Tur für die Kreise St. Wendel und Ottweiler und die umliegende Gegend. Z weiter I6 54. St. Wendel den 8. November. 1837. Land= und Hauswirthschaft. Unschädlichmachung feuchter Wohnungen. (Aus der Treviris.) Bekanntlich ist das Uebermaß von Feuchtigkeit in der Luft eine der wirksamsten Ursachen der Ungesundheit in den Erdgeschossen. Ueberdies verdirbt auch diese Krankheitsursache sehr schnell Mauern und Bewurf. Dem Franzosen Payen verdankt man ein leichtes Mittel sich dieser Unbequemlichkeiten zu entledigen. Man befestiget auf eine zweckmäßige Art den Boden oder man bildet, wenn sich das nicht thun läßt, einen Estrich mit Mörtel und grobem Kies. Auf die so geebnete Fläche bringt man eine 4 bis 5 Linien dicke Schichte von Erdharz=Mastir. Diese vollkommen undurchdringliche Materie schneidet jede Kommunikation mit der untern Feuchtigkeit ab. Soll ein so überzogener Saal im Erdgeschosse getäfelt werden, so bedeckt man den Mastir mit einer 6 bis 8 Linien dicken Schichte von Gyps und Stelnkohlen zu gleichen Theilen, darüber legt man die Balken, über welche die Täfelblätter genagelt werden sollen. Die so auf Erdharz getäfelten Zimmer haben nichts vor der Feuchtigkeit zu befürchten; das Holz erhält sich und die Luft ist sehr gesund. Eben so kann man auf eine Schichte Erdharz gewöhnliche Platten legen. Wenn man auf das Täfelwerk und die Fußbodenplatten verzichten wollte, so könnte man die mit Erdharz=Mastir ausgegossenen Zimmer ohne Weiteres bewohnen. Sie lassen sich überdies leicht waschen. So eingerichtete Badezimmer, Waschhäuser und Küchen sind sehr bequem und gesund. Will man bei der Aufführung eines Gebäudes den Wirkungen der Porosität der Steine, des Gypses u. s. w. vorbeugen, die vermöge der Kapillar=Kraft das Wasser des feuchten Bodens in die Mauern zu dringen nöthigt, so bringt man auf die ganze Dicke der Mauern, 6 Zoll über dem Fundamente, dem innern Boden gleich eine 2 Linien dicke Errharz=Mastir=Schichte. Auf dieser Schchte baut man weiter fort. Das Erdharz, welches den Boden bedeckt, setzt man mit dem sich in der Mauer befindendeni Verbindung, dergestalt, daß das Wasser von keiner Seite her in oas Innere des Hauses, ja nicht einmal in den äußern Bewurf eindringen kann. Schutzmttef gezen die Mücken. Dim Lerb##e#öl verdankt man diesen Vortheil. Dieses Oel, dessen Geruch, obgleich etwas stark, nicht nuerträglich ist, verscheucht die Muck.n, und sie erkuhnen sich ferner nicht mhr Mauern oder Täfelwerk, die damit bestrich u sind, zu nähern. Durch dasselbe Mittel beschutzt man Velgoldungen u. d Rahmen. Bücher=Verloosung. Mit Königlicher Allerankeigster Bewilligung zum Besten des vaterländischen Vereine zur Verpflegung hufloser Krieger von der Berliner Garnison aus den Jahren 18133 bis 1815. Bereits im Jahre 1817 hat der Unterzeichnete zum 574 des von Sr. Majes Vereins in tet, und das deutsche Publikum bezeugts durch leb Theilnahme seine Zufriedenheit damit. Damali hielt Jeder, der keinen gröfchen neuer Schriften, die vaterländischen loosung veranstalKöhafte Is erperen Gewinu zog, 4 Bändauf anderm Wege nicht zu wissen nothwendig ist; R e e ec ist; im We zungeiruch haben waren, und nie in den Buchhandel gekommen sind. Das Loos kostete 6 Thaler. Der vaterländische Verein bedarf für die noch zu verpflegenden hülflosen Krieger, unter denen sich viele Erblindete befinden, von neuem einer außerordentlichen Unterstützung, die der Unterzeichnete, ein Mitglied des Vereins, wiederum durch eine Tüchr.=Verleesung zu erwerben gedenkt, und#oar nach dem folgenden Plane, den er, durch besondere Verhältnisse und die gewennene Erfahrung begünstigt, diesmal noch vortheithafter für das theilnehmende Publikum stellen kann, als im Jahre 1817.. Die Zahl der Loose ist 10,600; der Preis eines jeden 3 Thaler Preuß. Courant. Jedes Loos gewinnt wenigstens ein auf anderem Wege nicht zu bekommendes neues Werk im Werthe von 3 Thlr. Preuß. Courant. Der Gesamuttbetrag der Gewinne beträgt doppelt so viel, als die GesammtEinnahme. Es werden eigens zu dieser Verlsosung folgende fünf Weif: herausgegeben: 1) ein„Handbuch der Konversation, oder: Leitfaden im Gebiete der Wissenschäften.“ Das Werk wird sich über alle Zweige des Wissens und der menschlichen Thätigkeit ausbreiten, und eine faßliche Darstellung dessen enthalten, was zur heurigen Bildung, die eine allgemeine Kenntniß der Bestrebungen und Fortschritte nach allen Seiten hin bedingt, nothwendig ist, will man in der Aufgabe ächt geselliger und inhaltvoller Unterhaltung nicht zurückstehen. Das Werk wird von mehren Gelehrten bearbeitet, mit so einfach=deutlicher Darlegung, daß Niemand die große Nützlichkeit desselben verkennen, Jeder aber (ein der enthaltend); ferner nocheinige bis te Kompofstionen anderer geschätzten Im Wertlreise von 1 Thlr.; in 3000 mitenthalten. gleichende Uebersicht der gewähren Es finden hierin der Stalstich, Kupferstich, Steindruck, Holzschnitt u. s. w. ihre stellvertrerende Blätter, die zugleich immer einen interessanten Gegenstand barstellen werden. Die verschiedenen Manieren der Behandlung werden ihre beson dieses würBerücksichtigung finden. Der Heftes, das in 2000 Gewinnen miten! de mindestens 2 Thlr. betragen. 5) Ein Taschenbuch mit Beiträgen von den beliebtesten Schriftstellern und mit zwölf Hotzschnitten, in denen der Unterzeichnete das Beste zu geben gedenkt, was er selbst, und unter seiner Mitwirkung seine Schüler, in der Holzschneidekunst zu leisten vermögen. Es wird unter Anderem auch die genaue Kopie einer Zeichnung von Göthe mirbringen, nebst bem Fac=Simile des Gedichts, welches er selbst bazu schrieb. Nach der gewöhnlichen Berechnung würde dies Taschenbuch im Ladenpreise minbestens 2 Ttle, kosten. Es ist in 1000 Soosen mitenthalten. Diese fünf neuen Werke bilden gleichsam den Stamm der Gewinne. Es ist aber laut folgendem Plane auch nech eine große Anzahl Hauptgewinne ausgesetzt, die aus verschiedenen klassschen deutschen Werken in guten Original=Ausgaben bestehen sollen. Wir werden darauf Rücksicht nehmen, daß die größen Gewinne eine Art vollständiger, wohlgeordneter Bibliothek abgeben, und damit die Jugend nicht leer ausgehe, der größeren Anzahl der Gewinnr, im Verhältnisse der des Gewinnes, vortreffliche neue Jugendschriften mitsich durch dessen Inhalt, den hier einzeln anzugeben geben. Der größte der Raum mangelt, zu den Erfordernissen des gei für eintausend Thaler. Die sammtlichen t in Büchern er sämmststigen Lebens mehr noch befähigen wird. Der Umfang dieses Werkes wird ihm den Werth von mindestens 3 Thlr verleihen. Dies Werk gewinnt jedes der 10,000 Loose. 2) Hausbuch für Frauen, worin in faßlicher Kürze „Alles enthalten sein soll, was für die Wirthschaft zu licher Gewinne sind genau nach den feststehenden Ladenpreisen berechnet, mit Ausnahme der oben angeführten fünf neuen Werke, die, da sie gar nicht in den Buchhandel kommen, keinen Ladenpreit haben und daher nach den öben angegebenen sohr ger ring gestellten Merttwreisen berechtet sind. 175 VerVerdlung in Berlin) sind vom 1. Juli durch alle Buchhandlungen des In= und Die Ziehung geschieht im Laufe des Mönats Juni 1838 unter Autorität des von St. Königl. Majestät bestätigten vaterländischen Vereins, eben so der Druck und die Bekanntmachung der Gewinn=Liste. Die Auslieferung der Gewinne aber findet unter meiner Leitung durch die oben genannte Vereins=Buchhandlung statt, dem Plane gemäß und gleich nach Erscheinen der Gewinn=Liste. Berlin den 1. Mai 1837. F. W. Gubitz, Professor der Königl. Akademie der Künste 2c. Plan der Bücher=Verloosung 2c. 30,000 Rih, Einnahme. 10,000 Loose à 3 Rtb. * und mit der Nubrik: „Bücher=Ausspfelung des vaterländischen Verzu bezeichnen, Die Leose und späterhin die G werden den resp. Besitzern der Loose porto=frei übersandt. Das unter 1) erwähnte„Handbuch der Konversation“ das jeder Theilnehmer der Bucher=Verloosung: erhält, kann gleich, nachdem dessen Druck beendigt ist, unter Vorzeigung eines Looses in unserm GeschäftsLokale in Berlin abgefordert, oder auf Verlangen zugesandt werden. Sobald die Beendigung des Druckes erfolgt ist, zeigen wir dies sofort durch die Zeitungen an. Berlin den 1. Mai 1837. Vereins=Buchhandlung W. Gubitz. Porte=freie Bestellungen mit Beilage eines Sigr. für allenfallsige Auslagen nimmt der Unterzeichnete von jetzt bis zu Neujahr an, und wird die bestellten Loost mit Hinsendung eines Namensverzeichnisses der Subscribenten von Berlin verschreiben, wo danns ter keine Vorzeigung des Looses mehr nothwendig um das allen Theilnehmern zukommende der Konpersation zu erhalten. St. Wendel den 4. November 1837. Sauer. 30000 Kth. 10000 Gewinne im Betrage v. 60000 Nthlr. Indem wir uns auf den oben entwickelten Plan der Bücher=Vrloosung zum Besten des vaterländischen Vereins zur Verpflegung hülfloser Krieger von der Berliner Garnsson aus den Jahren 1813 bis 1815 beziehen, zeigen wir hiermit an, daß vom 1. Juli 1837 ab, sowohl bei uns direkt, als durch jede Buchhandlung die Loose gegen Einsendung des Betrags(zu 3 Thlr. Preuß. Cour.) zu haben sind. Sr. Excellenz der General=Postmeister Hirr von Nagler hat die Gnade gehabt, für die dies Unternehmen betreffende Korrespondenz, Geld= und Packet=Sendungen innerhalb des Preußischen Staates PortoFreiheit zu bewilligen mit der ausdrücklichen Bedingung, daß dieselben nicht handlungen Statt finden. Wir bitten daher die Bestellungs= und Geldbriefe an den gedachten Verein zu Diebstahl. In der Nacht vom 29. auf den 30. v. Mis. sind von einem mit Mobilien beladenen aus einer Scheune zu Büren folgende stände gestohlen worden: 1) ein schwarz wollener, ziemlich abgetragener Ueberrock mit seidenen Knöpfen; 2) eine ziemlich abgetragene Hose von Biber; 3) eine weißlich gelbe Piquet=Weste mit schwarzen Blumen und Knöpfen vom nämlichen 4) eine schwarz tuchene Weste mit 5) ein Leintuch von Werg oder ein Leinwand von der Größe eines Leintuchs, ohne Zeichen, worin unter andern Sachen anch weiße Küchenschürzen, roth mit M. K., gezeichnet, eingepackt waren. 176 Bers. 6) Maurer1„ Ankaufe der gestoblenen Sachen und ersuche zugleich Jedermann, der über dieselben oder deren jetzigen Besitzer Auskunft geben kann, solche der nächsten Polizei= Bebörde zur Mittheilung an mich, oder mir direkt zugeben zu lassen. Saarbrucken den 2. November 1837. Der Konigl. Ober=Prokurator Oeuner. Immobilien= Versteigerung. Montag den 4. des konnenden Monats Oezember Morgens neun Uhr zu Robbollenbach in der Behausung des Wirtdes Jakob Auf Anstehen 1) des Theodoe Purpur, Maurer in Hammerstein; 2)0es Johann Schad, Ackerer in ersterer in seiner Eigenschaft als Hauptrocmund und letzterer a's Beivormund der minderjährigen Kineer der zu Robrollenbach verlebten Edeleute Jobann Herp, Taglöbner, und Maria Elisaberba Purpur, als: Cbristian und Jakob Hepp, beier ohne Gewerbe zu Rohvollenbach wobndaft; und in Folge eines durch Ratbskammer=Beschluß des Königl. Landgerichts zu Saarbrücken von 9 Oktover laufenden Jahres homologirten Familienraths Beschluß vom 7. Juni nämlichen Janies, werden durch unterschriebenen Friedrich Rochling, Königl. Preußischen Rorar zu Baumvolder wohnhaft, folgende den genannten Minorennen zulebörigen Immobilien öffentlich und auf erb und eigen versteigert werden, nämlich: 1) ein zu Robbollenbach gelegenes, einstöckiges Wohnbaus nebst Stall, Hofgering und Gärtchen, neben Georg Karl Müller und Wolf. Haas, geschätzt zu hundert zwanzie Thaler; 2) eine Ruthe Garten in den Pflanzgärten, Rohbollenbacher Bannes, neben Joh. Georg Heinz u. Wolf. Haas, geschätzt zu einem Thlr. fünf und zwanzig Slgr. Die Bedingungen zu dieser Versteigerung ine bei dem gedachten Notar deponirt und können dort von Jedermann eingesehen werden. Baumholder den 4. November 1837. R öchling. Weinversteigerung. Donneretau den 16. November nächsthin Nachmittags 2 Uhr, zu Kaiserslautern im Gasthause zum Rbeinkreise, läßt Herr Valentin Karsch, Handelsmann dabier wohnhaft, nachverzeichnete, reingehaltene Weine freiwillig und öffentlich versteigern, als: a) aus dem Keller des Herrn Versteigerers. 1) 2500 Liter 1835r Dürkheimer, aus dem Faß Nro. 1; 2) 2500„ 1834r Ungsteiner 1. Qualität 3) 2000„ 1831r Ungsteiner 4) 1000„, 1835r Ungsteiner rother 1000„, 1835r Burer 1000„ 1835r„ 200„ 1834r Forster, in Flaschen * ** 2; 3; 4; 5; 6; Nieder=Tiesenbach(old. uburgisch) woondaft, 8) 100„ 6 Jahre alter Heidelbeeren=Branntwein; b) aus dem Keller des Herrn Franz Geldert in Kaiserslautern. 9) 2000 Lit. 1832r Gimmeldinger, Traminer aus dem Faß Nro. 7; 10)1000„ 1834„ gemischter„„ 8; 11) 1000„ 1834r Dürkheimer„„„ 9; 12) 2000„ 1835r Haardter, Traminer„,„ 10; c) aus dem Keller des Herrn Friedrich Karcher in Kaiserslautern. 13) 1500 Lit. 1835r Königsbacher, aus d. Faß Nro. 15; 14) 2000„ 1835r„„„„ 16; 15) 2000„ 1835r„„„ 18; 16) 3000„ 1835r„„„ 22. Die Weine werden abgegeben, als: der rothe zu 50 u d 100 Liter, die Flaschen nach Liebhaber, die übrigen Weine ohmweise. Die Proben können den Tag vorher und am Versteigerungstage an den Fässern selbst genommen werden. Zur Bezahlung des Steigpreises wird ein Termin von 3 Monaten, oder 3 Prozent Rabatt für baare Bezahlung bewilligt. Kaiserslautern den 24. Oktober 1837. Will, Notar. Haterlonteren Frucdgrat vom ai. Toloder. Der Hektol. Weizen 6 fl. 12 kr. Korn 5 fl. 10 kr. Gerste 4 fl. 38 kr. Spelz 2 fl. 27 kr. Hafer 2 fl. 6 kr. Kartosseln 1 fl. 4 kr. In Kaisersl. 6 Pfund Schwarzb. 14 kr.— In St. Wende 113kr. Unter Verantwortlichkeit des Verlege gers Fr. .—