Gescheluungemate? wöchentlich 12 mal. Bezugspreis: für den Monat.20 M. einschl.46 Ufg. Botenlohn Alle Postanstalten des In= und Auslandes neömen Besellungen entgegen.„Abbestellungen können nur einen Tag vor Monatsschluß mündlich oder schriftlich bei der Geschäftsstelle gescheben. Durch das Trägerpersonal werden Abbestellungen niemals angenommen. Postscheckkonto: imt Köln Nr. 26670. Bank=Konto: nachener Bank f. Handel und Gewerde. Aochen. Nachen, Mittwoch, 25. Juli 1928(Jakob Ap.) 1. Blatt Nr. 173 Deo Sohotnrael Im Falle von hüberer Gewalt Streik, Aussperrung, Betricka. Im Falle von höherer Tewast, Streit, Buesperung, Hetrichs= stbrung, Verbot, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zuschriften an die Redaktion nicht mit einer Namensadresse versehen.— Fernsprecher: 27327. Auf Amuf dieser Sammelnummer meldet sich unsere Zentrale, die mit den einzelnen Abteilungen unserer Zeitung die gewünschte Verbindung herstellt. Gelteste Gachener Zeitung —80.Bahrgang— Morgen-Ausgabe Anzeigen sind sofort zu bezahlen, wird Rechnung ertellt, ist diese innerhalb 5 Tagen zu bezahlen. Eventuell gewährter Rabatt gllt nur bei Kassaregulierung; in Konkursfällen u. bei zwangsw. Eintreibg, durch Klage treten die Bruttosätze in Kraft. Druck u. Verlag von Kaaters Erben in Nachen, Sellgraben 16. Geschäftsstunden von morgens 7½ bis abends 7 Uhr. An Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen geschlossen. Dnr Oiseurtichr. die kleine 27 mm breitZeile„ 20 Pfg. bedör.=Anz. 40 Reklamen 130. I. Seite 100% Aufschlag ohne Nachlatz. Im Fernverkehr: die kleine Zelle 40 Pta. die 80 mm breite Reklamezeile 150 Pfg. 1. Seite 100% Aufschlag. Für Blatzvorschrift 10% Auschlag Rabatt nach Tarif. Platz und Zeitvorschrift ohne Verbindlichkeit. Verlagshaus: Nacher, Seilgraben 16. Telegr.=Adr. Echo, Nachen Täglich eine Beilage: Freitag::„ Landwirtschattlicher Ratgekerte Hautuige.““ und 14tägig:„Aus der Welt der Technik“. Mittwoch:„Haus und Mode“. Donnerstag:„Unterhaltungsbeilager. enns:„Landwirtschaftlicher Ratgeder“, Samstag:„Kultur u. Leben“ od.„Gemeinnütziger Ratgeber“„Unterhaltungsbeilage“ u.„Sport=Echo“. Monatlich:„Der Steuerberater“. Sisenoachndrhfeehohung un Herost. Anrufung des Bahngerichts.— Betriebssicherheit und Tariferhöhung.— Die Untersuchung der Unglücksfälle. Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung. AK. Berlin, 25. Juli. Der Kampf der Reichsbahn um die Erhöhung ihrer Tarife wird nun binnen kurzem das Sondergericht beschäftigen, das auf Grund des§ 44 des Reichsbahngesetzes berufen wird. Das Kabinett hat die Teriserhöhung abgelehnt, die Reichsbahn ihre Absicht auf Anrufung des Bahngerichts mitgeteilt. Offiziös wird aber betont, daß die Anrufung des Bahngerichts durch die Reichsbahn im Einvernehmen mit der Reichsregierung erfolgt. Das darf indessen nicht darüber hinwegtäuschen, daß zwischen dem Kabinett und der Reichsbahn die alte gegensätzliche Auffassung fortbesteht. Der Reichswirtschaftsminister hat sich kürzlich noch ganz entschieden gegen eine Erhöhung der Tarife gewendet und lehnt sie, wie wir zu wissen glauben, auch jetzt noch ab. Es sind auch immer noch Bestrebungen im Gange, der Reichsbahn einen Verzicht auf die Tariferhöhung zu ermöglichen. Scheinbar sollen sie auch jetzt, nachdem die Anrufung des Reichsbahngerichts feststeht, noch weitergeführt werden. Diesen Bestrebungen liegt der bekannte Plan eines Reichskredits von 20 Millionen zugrunde, der im Falle eines ungünstigen Abschlusses des gegenwärtigen Geschäftsjahres gewährt werden und es der Reichsbahn ermöglichen soll, zunächst einmal ohne Einschränkung ihrer Instandhaltungsarbeiten und Bauaufträge bis zum Ablauf des lausenden Geschäftsjahres zu wirtschaften, um dann feststellen zu können, ob die Tariferhöhung wirklich nicht zu umgehen ist. Die Reichsbahn lehnt diese Regelung nach wie vor ab. Scheinbar sieht die Reichsbahn in den letzten Eisenbahnunglücken mit einen Grund, auf der Tariferhöhung zu bestehen. Gegenüber den Behauptungen eines Münchener Montagblattes von einem betriebsgefährlichen Zustand einer bestimmten Eisenbahnstrecke in Bayern verbreitet die Reichsbahn eine Erklärung, die wir in den Hauptangaben nochmals hier wiedergeben: „Das Doppelbahngleis nördlich der Haltestelle Obermenzing, das in einem betriebsgefährlichen Zustand sein foll, ist auf eine Länge von etwa 800 Metern besichtigt worden. Die Strecke liegt in der Geraden und in einer geringen Neigung. Die Schienen samt Kleineisenzeug sind auf beiden Seiten wenig abgenützt. Die Bettung besteht aus Kalkschotter und ist stark verunkrautet. Die Schwellen aus Föhrenholz sind größtenteils über zwanzig Jahre alt. Unbrauchbare wurden im Vorjahre bereits ausgewechselt. Auch in diesem Jahre ist eine Auswechselung der unbrauchbaren Schwellen, die etwa 5 Prozent betragen, vorgesehen. Das Bauamt ist angewiesen, am nächsten Montag mit der Auswechselung zu beginnen und dabei auch das Unkraut zu entfernen. Wenn auch der Gesamtzustand der Strecke keinen günstigen Eindrunk macht, so kann doch von einem betriebsgefährlichen Zustand nicht die Rede sein.“ Es ist immerhin bedenklich, wenn auf einer Reichsbahnstrecke der Unterbau fünf Prozent unbrauchbar gewordene Schwellen aufweist, doppelt bedenklich, wenn man berücksichtigt, daß ohne die letzten Eisenbahnkatastrophen in Bayern an deren Auswechselung jetzt wohl noch nicht herangegangen worden wäre. Der Einwand der Reichsbahn, sie brauche zur richtigen Instandhaltung der Betriebseinrichtungen die Tariferhöhung, wird zweifellos auf das Sondergericht einen gewissen Eindruck machen. Dieses Sondergericht ist im übrigen nicht mit dem internationalen Schiedsgericht zu verwechseln, das nur in Streitfällen zwischen der Reparationskommission oder einer in ihr vertretenen Regierung oder dem Treuhänder oder dem Essenbahnkommissar einerseits und der Reichsregierung oder Reichsbahn anderseits bis zur vollständigen Tilgung der Reparationsschuldverschreibungen zuständig ist. Ueber die Untersuchung der letzten Unglücksfälle werden morgen der Reichsverkehrsminister und der Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, beraten. An der Untersuchung wird auch die bayrische Regierung beteiligt sein. Die Eisenbahnerorganisationen fordern, daß auf Grund der letzten Unfälle die Reichsbahn den Organen der allgemeinen Gewerbeaufsicht unterstellt werde, damit der sonderbare Zustand aufhöre, daß die Reichsbahn, wenn sich ein Unglück ereignet, die Untersuchung selbst führt. Aus unterrichteten Kreisen erfahren wir noch, es bestehe größte Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Tariferhöhung trotz des Widerstandes der Regierung, wenn auch nicht schon zum 1. September, so doch in einem der nächsten Monate kommen werde. Lieferskandal bei der Reichsbahn. * Berlin, 23. Juli. Nachdem unmittelbar nach den ersten Veröffentlichungen über Mißstände im Eisenbahnzentralumt die Generaldirektion der Reichsbahn eine Untersuchungskommission eingesetzt hatte, deren Aufgabe es war, zu prüfen, ob die zwischen dem Reichsbahnzentralamt und den privaten Lieserfirmen geschlossenen Verträge der Reichsbahn Nachteile gebracht haben, hat nunmehr die Kommission ihre Arbeit beendet. Wie die„Vossische Zeitung“ erfährt, kommt das Gutachten zu dem Ergebnis, daß die Verträge des Eisenbahnzentralamts zum Teil nicht günstig waren und die Reichsbahn tatsächlich geschädigt haben. Das geht besonders aus den Verträgen zwischen dem Reichsbahnzentralamt und der Firma Heinrich Warning hervor. Heinrich Warning, der frühere Direktor der Frankfurter Metallbank, hatte an das Eisenbahnzentralamt Anfang 1925 ein Angebot zur Lieserung von 80000 sogenannten Tender=Lagerschalen gerichtet. Das Eisenbahnzentralamt, vertreten durch den Direktor Neumaun, ging auf dieses Angebot ein und schloß mit Warning einen Vertrag ab, welcher der Firma die uneingesckränkte Monovolstellung verschaffte. Die Firma Heinrich Warning lieferte 100 Prozent aller zu bestellenden Tanderschalen, etwa 93 Prozent aller Achsenlagergleitplatten und einen erheblichen Teil aller Güterwagenlagerschalen. Warning gab die Aufträge zum Teil an zwei große, von der Frankfurter Metallbank kontrollierte Werke ab und erhielt jeweils sehr beträchtliche Provisionen. Die entscheidende Frage, weshalb Warning diese Monovolstellung erhalten hat, scheint trotz eingehendster Prüfung nicht geklärt zu sein. Das Eisenbahnzentralamt scheint als Hauptmomente anzuführen, daß Warning mit seinen vielfältigen Beziehungen zur Metallbank den Auftrag am schnellsten hätte ausführen können. Ebenso unklar ist offenbar die Prüfung der Angebote gewesen. Es verlautet, daß die Kommission zu der Ueberzeugung gekommen ist, daß die geforderten und bewilligten Preise um ein beträchtliches zu hoch gewesen sind, daß also für den Gesamtbedarf der Reichsbahn an Tenderlagerschalen Preise gezahlt worden sind, die bei genauer Prüfung hätten abgelehnt werden müssen. Zusammenstöße zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. * Pirmasens, 23. Juli. Der Kreis Pfalz der Nationalsozialistischen Arheiterpartei veranstaltete gestern in Pirmasens den ersten pfälzischen Gautag. Einige Reichs= und Landtagsabgeordnete sprachen vor etwa 2000 Parteimitgliedern, die in Uniform von auswärts eingetroffen waren. Die deutsche Polizei wie auch die französische Gendarmerie hatten Verstärkungen herangeholt. Am Sonntagnachmittag während des Festzuges kam es zwischen Kommunisten und den Festzugsteilnehmern zu schweren Zusammenstößen. Mitglieder des Rotfrontkämpferbundes hatten sich in Häusern, an denen der Zug vorbeiziehen mußte, verbarrikadiert und schleuderten auf die vorbeiziehenden Nationalsozialisten Pflastersteine, Konservenbüchsen, faule Eier und dergleichen. Die Nationalsozialisten stürmten daraufhin mit Gummiknüppeln die Häuser, und es entstand ein Handgemenge, wobei es auf beiden Seiten zu ernsten Verletzungen kam. Etwa 50 Personen auf beiden Seiten erlitten schwere Kopfund Schußverletzungen und mußten in das Krankenhaus gebracht werden. Die deutsche Polizei und Gendarmerie, die auf einem schnellen Lastwagen herbeieilte konnte die Menge zerstreuen und nahm 30 Verhaftungen vor, hauptsächlich auf seiten der Kommunisten. Im Lause des Nachmittags sind weitere Festnahmen erfolgt. Die französischen Gendavmerie trat nicht in Tätigkeit. Die Kampfhähne im Osten. Eine litanische Note an den Vllkerbund. AW. Kowno, 24. Juli.(Drahg.) Die litauische Regierung übersandte dem Generalsekretär beim Völkerbund eine Note, die auf Pressemeldungen über polnische Militärmanöver im Wilnagebiet hinweist, die an der Demarkationslinie im August als Antwort auf vor kurzem beendete litauische Manöver in Barenai stattfinden sollen. Die Note betont, daß in Barenai jeden Sommer Schießübungen der litauischen Artillerie stattfinden. Die litauische Regierung habe aber stets hiervon die polnische Regierung benachrichtigt, um allen möglichen Meinungsziehen polnischen Militärs in größerer Zahl an der Demarkationslinie würde für Litauen jedoch eine solche Gefahr hervorrufen, daß die litauische Regierung sich gezwungen sehen würde, sicherheitshalber die litauischen militärischen Punkte zu verstärken. Unter solchen Umständen können Zwischenfälle stattfinden, die den Frieden in Gefahr bringen würden. Zum Schluß ersucht die Note, diese Tatsachen nachzuprüfen und im positiven Falle die in der Resolution des Völkerbundrats vom 10. Dezember 1927 vorgesehenen Organe zur Vermeidung drohender Grenzzwischenfälle in Tätigkeit treten zu lassen. Rußlands Getreidenot. S. Kopenhagen, 24. Juli.(Eig. Drahtung des EdG.) Hier ist eine Sowjetkommission, zusammen elf Russen, eingetroffen, die Verhandlungen über den Ankauf großer Getreideladungen für Rußland eingeleitet hat. Die Kopenbagener Abendblätter sehen in der Ankunft der Russen die Bestätigung für die verzweifelte Ernährungslage Sowjetrußlands burz vor Einbringung der neuen Ernte. Der„Osservatore Romano“ zur Ermoedung obregong. AW. Rom, Rom, 24. Juli.(Drahtung.) Im Anschluß an eine in der europäischen Presse wiedergegebene Behauptung des Präsidenten Calles, der Mörder Obregons habe eingestanden, seine Tat aus religlösem Fanatismus begangen zu haben, veröffentlicht das Organ des Vatikans, der„Osservatore Romano“, eine offizibse Erklärung, in der es heißt, daß der Heilige Stuhl und jeder Katholik dieses schreckliche Verbrechen aufs tiefste verabscheue und verurteile. Wenn Präsident Calles die Verantwortlichkeit für den Mord der„Aktion der Klerikalen“ zuschreibe, so müsse dagegen protestiert werden. Zur Klarstellung sei es zu begrüßen, daß man den Täter vor ein ordentliches Gericht bringen wolle. Der Heilige Stuhl sehe in aller Rube den Ergebnissen des Prozesses entgegen in der Gewißheit, daß die Katholiken Mexikos weder tatsächlich noch moralisch irgendeine Schuld an der Ermordung Obregons trügen. Geständnis des Täters. it Mexiko. 23. Juli.(Drahtung.) Der Polizeidirektor der Stadt, General Zertuche, erklärte heute, daß der Mörder des Generals Obregon, Jose de Leon Toral, ein umfassendes Geständnis abgelegt habe, daß er aber noch keine Einzelheiten mitteilen könne. Er erwähnte ferner, daß die Geistlichkeit die Polizei bei der Untersuchung der Mordtat unterstütze, und fügte hinzu, der zurückgetretene Arbeitsminister Morones halte sich verborgen. Der Mann, von dem Toral anscheinend die Pistole erhalten habe, sei nach den Vereinigten Staaten gefkohen. Ministerpräsident ermordet 1 Jerusalem, 24. Juli.(Drahtung.) Gerüchten zufolge ist der ägyptische Diktator Mohammed Machmud Pascha ermordet worden. Eine Nachprüfung dieses Gerüchtes ist zur Stunde unmöglich. Haftbesehl gegen Morones? S. Paris, 24. Juli.(Eig. Drahtung des EdG.) Der Korrespondent des„Joural“ in Mexiko verbreitet die anderwärts noch nicht bestätigte Nachricht, daß gegen den zurückgetretenen Arbeitsminister Morones ein gerichtlicher Haftbefehl wegen dringenden Verdachtes vorliegt, an den Vorbereitungen der Ermordung Obregons beteiligt gewesen zu sein. Morones sei unauffindbar. Amerika sucht Verständigung mit China. AW. London, 24. Juli.(Drahtung.) Nach einer Agenturmeldung aus Washington sollen die Vereinigten Staaten bereit sein, die Frage einer Vertragsrevision mit der südchinesischen Regierung sobald wie möglich zu erörtern. Es verlaute, daß bereits Vorkehrungen für eine chinesisch=amerikanische Konferenz getroffen werden, an der vielleicht auch andere Mächte teilnehmen würden. AW. Schanghai, 24. Juli.(Drahtung.) Auf den Befehl hin, den Bestand der amerikanischen Marineschützen in China auf 2600 Mann Herabzusetzen, verließen 1200 Mann Tientsin. Sie kehren nach den Vereinigten Staaten zurück. Japan— China. S. Paris, 24. Juli.(Eig. Drahtung des EdG.) Ein Telegramm des„Herald“ aus Tokio bestätigt die Zuspitzung des Konflikts zwischen Japan und China. Am 26. Juli, mittags 12 Uhr, laufe das von Japan dem Außenminister der Nankingregierung, Dr. Wang, gestellte Ultimatum ab. S. Paris, 24. Juli.(Eig. Drahtung des EdG.) Die Havas=Agentur bringt ein Telegramm aus Yokohaun, wonach die japanischen Häfen ab 25. Juli einer militärischen Ueberwachung unterstellt werden. Wildwest in Moabit. Feuerkampf mit einem Luchthäusler.— Mordanschlag auf Frau und Kind. Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung. AK. Berlin, 25. Juli. Ein Feuerkampf von zweistündiger Dauer spielte sich am frühen Dienstagmorgen in Berlin=Moabit in der Kickingenstraße ab. Hier wohnt eine 32 Jahre alte Frau Emma Flattau mit ihrem kleinen Sohn. Ihr früherer Ehemann, von dem sie jetzt geschieden ist, ein 34 Jahre alter Albert Flattau, hat wiederholt Zusammenstöße mit PoItzeibeamten gehabt. Für seine letzten Straftaten wurde er zu einer längeren Zuchthausstrafe verurteilt. Am Mittwoch voriger Woche erschien plötzlich Albert Flattau in der Wohnung. Er erzählte der Frau daß er aus dem Zuchthaus entwichen sei und daß erhoffe, die Polizei werde ihn nicht finden. Er warnte die Frau, ihn zu verraten, da er sonst sie, das Kind und ihren Bräutigam einfach niederschießen würde. Am Dienstagmorgen klopfte es plötzlich an der Wohnungstür. Frau Flattau öffnete ahnungslos und stand Flattau und seinem alten Komplizen, einem 35 Jahre alten Paul Zeczinfki, gegenüber. Mit den Worten:„Du hast mich doch verraten“, stieß Flattau die Frau in die Wohnung und gab einen Schuß auf sie ab, der aber fehlging. Die tödlich erschrockene Frau riß ihr Kind aus seinem Bettchen und flüchtete an dem Wüterich vorbei aus der Wohnung, um bei Nachbarn Schutz zu suchen. Durch den Lärm wurde der bei Frau Flattau als Untermieter wohnende Monteur van Halder aufgeweckt, der ebenfalls eine Waffe gog und auf Flattau feuerte. Die Männer gerieten in einen furchtbaren Ringkampf, bei dem fortgesetzt Schüsse fielen. Möbel stürzten um, und überall, wo die Kämpfenden kamen, blieben Blutspuren zurück. Der Lärm und die Schüsse hatten natürlich das ganze Haus und schließlich einen großen Teil des Stadtviertels alarmiert. Man rief Schupo und Kriminalbeamte herbei. Gleich zu Anfang des Getümmels hatte Zerczinsti, der Unheil abnen mochte, sich aus dem Staube gemacht. Flattau flüchtete bei dem Eintreffen der Beamten die Treppe hinauf und feuerte unablässig auf die Beamten, sobald sich nur einer sehen ließ. Er muß, nach der Zahl seiner Schüsse zu urteilen, wenigstens sechs Magazine Patronen bei sich geführt haben. Da dem Verbrecher auf der engen Treppe nicht beizukommen war, versuchten die Beamten, ein Baugerüst, das augenblicklich an dem Hause angebracht ist, zu besteigen, um ihn so fassen zu können. Flattau aber schoß durch das Fenster wieder auf die Beamten, so daß sie sich zurückziehen mußten. Der Feuerkampf zog sich bis in das oberste Stockwerk und bis zum Boden hinauf. Endlich bestiegen die Beamten das Dach, kletterten durch eine Lucke auf den Boden und kamen so binter den Verbrecher. Dieser war in einen Bodenverschlag eingedrungen und hatte sich hinter dem Gerümpel versteckt. Nach fast zweistündigem Feuern ergab er sich schließlich. Er hat wohl schon Schußverletzungen davongetragen, einen Schulterschuß und einen Beckenschuß. Der Verhaftete wurde als Polizeigefangener nach dem Krankenhaus gebracht. Wesentlich gefährlicher ist der Zustand des Monteurs van Halder, der von Flattau nicht weniger als elf Schüsse in den Leib erhalten hat. Ob er mit dem Leben davonkommen wird, ist zweifelhaft. Furchtbarer Kindesmord in Breslau. Eine Mutter ermordet ihr Kind aus Verzweiflung über ihre wirtschaftliche Not. Eigener Drahtbericht. AK. Breslau, 24. Juli. In der Nacht zum Dienstag wurde die siebenjährige Schülerin Ruth Geier in der in Brand gesteckten Wohnung ihrer Mutter in der Weißgerbergasse 44 ermordet aufgefunden. Als Täterin konnte noch in der gleichen Nacht ihre Mutter, die 38jährige Elisabeth Geier, verhaftet werden. Die Bluttat wurde nachts ½2 Uhr durch die Feuerwehr entdeckt. In einem kleinen Bett des zweibettigen Schlafzimmers bemerkten die Feuerwehrleute das Kind. Als sie das Mädchen, das sich nicht rührte und keinen Laut von sich gab, herausnehmen wollten, machten sie die entsetzliche Feststellung, daß der Hals der Kleinen durchschnitten war. Sofort stieg der Verdacht auf, daß es sich um die Tat der Verzweiflung oder um eine Tat im Zustande der geistigen Umnachtung durch die Mutter handele. Frau Geier befand sich in dürftigsten wirtschaftlichen Verhältnissen. Das kleine Lebensmittelgeschäft, das sie innehatte, konnte sie und ihr Kind nicht mehr ernähren. In den letzten Wochen setzte sie an manchen Tagen nur noch für vier Mark um. Während das Häuschen früher ihrer Familie gehörte, und zwar 65 Jahre lang, war sie seit einiger Zeit nur noch Untermieterin und konnte nicht einmal mehr die Miete ordnungsmäßig entrichten. Der Hauswirt drängte auf Zahlung und hätte am liebsten gesehen, wenn die Frau mit ihrem Kinde die Wohnung und das Geschäft aufgegeben hätte. Frau Geier zeigte bei der Vernehmung keinerlei Neue über die Tat. Sie legte dem Kommissar ein überraschendes Geständnis ab. Danach hat sie die Tat mit voller Ueberlegung planmäßig ausgeführt. Sie wollte sich an dem Hauswirt rächen und das Haus niederbrennen, in der Hoffnung, daß der Hauswirt dabei umkommen würde. Ihr Kind hat sie nur getötet, damit es nicht als Kind einer Verbrecherin weiterleben sollte. Die Bluttat die, während das Kind schlief, mit einem Rasiermesser ausgeführt wurde, geschah bereits am Samstag. Die Mutter hat also zwei Tage und zwei Nächte das Schlafzimmer mit dem toten Kinde geteilt. Die Brandstiftung verschob sie auf Montagnacht, da dieser Zeitpunkt ihr dafür am günstigsten schien. Die Trostpinle. Wer ist Sieger? eer. Berlin, den 24. Juli 1928. Der Aufenthalt des Reichsaußenministers Dr. Stresemann in Karlsbad dient, wie von amtlicher Seite versichert wird, lediglich dem Zwecke der Erholung. Daran ändere auch nichts der Umstand, daß Stresemann Gelegenheit habe, die Aussprache mit Dr. Benesch nachzuholen, die er wegen seiner Unpäßlichkeit bei dem letzten Besuch des Prager Ministers in Berlin ausfallen lassen mußte. Jedenfalls werde große Politik in Karlsbad nicht getrieben, und vom Kelloggschen Kriegsächtungspakt werde weder in den Karlsbader Begegnungen noch in etwaigen deutschamtlichen Verlautbarungen der nächsten Zeit die Rede sein. Die deutsche Diplomatie hat threr vorbehaltlosen Zustimmung zum letzten amerikanischen Vonschlag eines Kriegsächtungspaktes auch nach den jetzt erfolgten Antworten Frankreichs und Englands nichts hinzuzufügen. Sie überläßt die Kritik an diesen Antworten der deutschen Presse. Es besteht ja in unserer Außenpolitik neuerdings eine erfreulich große Koalition der Parteien von rechts bis links, und nur der Kommunismus gefällt sich darin, eine besondere Ansicht zu haben, indem er in der„Roten Fahne" über Scheinpazisismus und Dollarimperialismus herzieht. gen ihrer Regierungspresse, wie dieser Wortkaut eigentlich aufzufassen sei, werden an dem, was da geschrieben steht, nichts ändern können. Die Unterzeichnung des Paktes in Paris die nun auch Präsident Coolidge von seinem Sommersitz aus gutgeheißen hat, ist nur eine Trostpille für die französtsche Diplomatie, die gegen Washington den kürzeren gezogen hat. Daß Rußzkand nicht mit zur Erstunterzeichnung eingeladen werden soll, sondern nur nachträglich beitreten dars, ist wiederum eine Trostpille für London: Man will Rücksicht auf die englisch=russische Spannung nehmen. Aber bis Ende August kann dieser Schönheitsfehler unter Umständen noch ausgemerzt und Rußland in den Gründerkreis einbezogen werden. In Deutschland hat sicherlich kaum jemand etwas dagegen. * Eine Sitzung der Stadtverordnetenversammlung ist auf Freitag nachmittag einberusen worden. D# *. Frage eines Zuschusses oder ein.—nnefonos un 23 der gage eines Zuschusses oder eines Garantieton: für das demnächst stattfindende Internationale Reu, eme zurnier und den Erweiterungsbau Spring eht u. a. auch die Reues=dom=Tagr. „ und Fahrturnier# des Odzerva###ums befassen. Auf der Tagesordn: Wetterkarte vom 26. Juli 1928. Veröffentlicht vom Meteorologischen Observatorium. öffentliche Wetterdienststelle, Aachen. In den führenden politischen Kreisen Deutschlands, die sich trotz der sommerlichen Ruhe lebhaft mit dem überaus wichtigen Gegenstand des KelloggVorschlages beschäftigen, erregt es besondere Bewunderung, daß die Pariser Presse behauptet, Frankreich sei mit seinen Vorbehalten Sieger geblieben. Das ist nicht richtig, sondern nur die krampfhafte Beibehaltung einer rechthaberischen Pose, in der man sich in Paris schon während des ganzen Notenduells mit Washington gefiel. Als Kellogg im April dieses Jahres sich entschloß, den mit Briand geführten Briefwechsel den übrigen Großmächten, nämlich England, Deutschland, Italien und Japan, vorzulegen, verkündeten die Pariser Blätter frohlockend, daß der amerikanische Staatssekretär die Vorbehalte Briands, die er bis dahin nicht habe gelten lassen wollen, hinnehme. Das Gegenteil traf zu! Die französische Diplomatie hatte versucht, in einem Kriegsächtungspakt, abgeschlossen nur von Frankreich und Vereinigten Staaten, die amerikanische Weltmacht vor den Wagen des französischen Bündnissystems zu spannen. Das ist gründlich vorbeigelungen. Denn Kellogg erwiderte mit dem Gegenvorschlag, daß alle Mächte mittun müßten. Zehn Monate lang hatte sich die Regierung Poincaré gegen diese allein friodenfördernde Wendung gewehrt, und als Kellogg die Flucht in die Oeffentlichkeit der ganzen Welt antrat, wollte er nicht etwa gegenüber Frankreich blein beigeben, sondern einen scharfen Druck ausüben. Immer noch zögerte man in Paris. Immer noch stellte man sich so, als hätten die anderen Mächte nun die Wahl zwischen einem Kellogg= und einem Poincaré=Pakt. Und als Deutschland seine vorbehaltlose Zustimmung ankündigte und auch die öffentliche Meinung in England durchaus dem allgemeinen Pakt Kelloggs zuneigte, da wurde von Paris aus in bewährtem Spiel hinter den Kulissen Chamberlain veranlaßt, als„brillanter Sekundant“ Frankreichs aufzutreten. Gegen die öffentliche Meinung Englands, die durchaus der Kelloggschen Lesart eines allgemeinen Paktes zuneigte, machte sich Chamberlain die französischen Vorbehalte zu eigen, ohne aber damit in Washington das mindeste zu erreichen. Der Tept der Kelloggschen Vorschläge blieb unverändert. Keiner der französischen und englischen Vorbehalte wurde in die zweite Fassung ausgenommen. Amerika blieb unerbittlich. Opfer des Verkehrs. Schwerer Zusammenstoß zwischen Straßenbahn, Personenwagen und Kraftdroschke. In der Nacht zum Dienstag ereignete sich in Charlottenburg ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnwagen, einem Privatauto und einer Kraftdroschke. Das Privatauto fuhr mit voller Gewalt auf den Straßenbahnwagen auf, der aus den Schienen geworfen wurde und in das Schaufenster eines Zigarrengeschäftes fuhr. Bei dem Zusammenstoß wurden die beiden Insassen des Autos aus dem Wagen geschleudert und erlitten schwere Kopfverletzungen. Die Kraftdroschke, die sich zur Zeit des Zusammenstoßes neben der Straßenbahn befand, wurde zur Seite geschleudert, und die drei Insassen dieses Wagens erlitten ebenfalls erhebliche Verletzungen. Der Unfall hatte eine längere Verkehrsstörung zur Folge. Frankreich, England, Italien, Japan und die anderen aufgeforderten Mächte werden Ende August den Pakt unterschreiben, und alle papiernen VerwahrunRaphael stellt sich und wird entlassen. Der aus dem Transport von Küstrin nach Tegel Beteiligung am Fememord Gröschke zu acht Jahren verurteilte nant Raphael stellte sich Dienstagmorgen in der Geschäftsstelle der Vaterländischen Gefangenenhilfe in wurde alsbald, begleitet von einem Vorstandsmitglied, nach der Strafanstalt Tegel gebracht und dort dem Direktor vorgestellt. Da sich inzwischen aus den Mitteilungen der zuständigen Staatsanwaltschaft ergab, daß Raphael freigelassen werden sollte, erfolgte durch die Direktion der Anstalt Tegel seine sofortige Envlassung. Wertheim kauft das Künstlerhaus. Am Montag ist das Berliner Künstlerhaus in der Bellevue=Straße für den hohen Preis von 3100000 Mark an Wertheim verkauft worden. Die Millionenumme fließt dem Verein Berliner Künstler zu. Voräufig stellt Wertheim das Künstlerhaus dem Verein Berliner Künstler noch für zwei Jahre zur Verfügung. Während dieser Zeit werden sich die Künstler darüber schlüssig, ob und wo sie ihr neues Haus bauen werden. ist er, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, gestorben. Selbstmord eines flüchtigen Mörders. Auf der Flucht vor der ihn verfolgenden Polizei hat sich Dienstagmittag im Mooswald bei Freiburg der Fabrikarbeiter Vögtle erschossen. Er hatte am Montag die Fabrikarbeiterin Lohnetsen, die seine Liebesanträge zurückwies, in ihrer Wohnung ermordet. Postbeförderung durch Segelflugzeug. Anläßlich der großen Segelflugtage in Krummhübel im Riesengebirge wurde zum ersten Mal von der Schneekoppe im Segelflugzeug Briespost ins Tal befördert. Die Uebernahme und die Ablieferung der Post gestalteten sich zu einem besonderen Ereignis, dem Vertreter der Regierung, der Stadtbehörden, der Gemeinden und der Presse beiwohnten. Unterschlagungen bei einer Berliner Großschlächterei. In einer Großschlächterei in Charlottenburg sind am Montagnachmittag Unterschlagungen aufgedeckt worden, die sich nach den bisherigen Feststellungen auf mindestens 20000 Mark belaufen. Der Täter ist ein Schlächtergeselle Paul Strobach. Er hat die Veruntreuungen zum Teil zugegeben. Der Putbuser Mörder verhaftet. Als Mörder des Ende Juni in Putbus auf Rügen ermordeten Arztes Dr. Brandenburg ist in Altona ein Arbeiter ermittelt und festgenommen worden. Dieser hatte am 27. Juni in Altona mit einem Helfershelfer einen Motorraddiebstahl ausgeführt. Letzerer wurde in Straßburg in der Uckermark mit dem Rade festgenommen und beschuldigte seinen Freund des Raubmordes an dem genannten Arzt. Kunst und Wissenschaft. Kein Brahmsfest 1929 in Bonn. Die Verhandlungen der Brahms=Gesellschaft mit der Stadtverwaltung wegen Uebernahme des Brahmsfestes 1929 haben sich aus geldlichen Gründen zerschlagen. Nach Ansicht der Stadt würde die von der Gesellschaft vorgeschlagene Festfolge nicht nur die von der Stadt zu zahlende Bürgschaftssumme von 20000 verschlingen, sondern noch einen erheblichen Fehlbetrag im Gefolge haben. Serater. Todessturz beim Schulausflug. Die Schüler der städtischen Mittelschule in Wiesbaden bestiegen bei einem Ausflug den Felsen am Hexenturm. Ein Schüler, der Sohn des Ingnieurs Löhr in Wiesbaden, wollte von einem wilden Rosenbusch eine Rose brechen und stürzte dabei vom Felsen sieben Meter tief so unglücklich ab, daß er schwer verletzt nach Wiesbaden überführt werden mußte. Hier Nachen, den 25. Juli 1928. Die Rheinische Verkehrsgesellschaft von der Stadt Köln übernommen. * Die Rheinische Verkehrsgesellschaft.=., Kaiser-Friedrich=Ufer 85(Direktor Konsul Heimann), ist von der Stadt Köln übernommen worden. Die Leitung liegt bei den städtischen Bahnen. Die„Köln. Zeitung" erfährt hierzu von der Stadtverwaltung, daß die Rheinische Verkehrsgesellschaft aus Ersparnisgründen der Kölner Kraftwagenbetriebs=G. m. b. H. angegliedert worden sei und die Direktoren Krischer, Schöngarten und Thomas bei der Direktion der städtischen Bahnen, Köln, Weißbüttengasse, die Geschäftsführung übernehmen. Es handele sich um eine verwaltungstechnische Maßnahme, die die Struktur der Gesellschaft an sich nicht berühre. Bei günstiger Entwicklung könne die Trennung jederzeit wieder durchgeführt werden. Die Ersparnis soll dadurch zustande kommen, daß der zu groß aufgezogene Verwaltungsapparat abgebaut wird. Die Veränderung ist für uns in Aachen insosern von besonderer Bedeutung, als die Rheinische Verkehrsgesellschaft nicht nur Dachorganisation mehrerer rheinischer Verkehrsgesellschaften, sondern auch direkte Geschäftsführerin der Aachen=Dürener Verkehrsgesellschaft ist. Störung über Skandinavien besteht fort. Der auf ihrer Rückseite südwärts fliePolarstrom gelangt über Dänemark bis nach Norddeuschuund. Die im Raume von Island aufgetretene neue Störung hat ihren Einfluß südostwärts vorgetragen, so daß das Kerngebiet des Westhochs wieder südwärts zurückgewichen ist. Ein ozeanischer Luftstrom fließt über Ivland und Schottland zum Nordseegebiet und nach Nordwestdeutschland. Vielsach stärker bewölkt, strichweise Neigung zu Niederschlag; Temperaturen etwas sinkend. Wetterbericht für Kur und Bäder vom 24. Juli 1928. Nord= und Ostseeküste: Westerland 15 Grad wolkig, Borkum 16 Grad wolkig, Helgoland 15 wolkig, Danzig 15 wolkig, Travemünde 14 Regen, Seebad Kranz 16 heiter. Sachsen und Schlesten: Dresden 16 wolkig, Flinsberg 15 heiter, Schreiberhau 16 heiter, Bad Reinerz 16 wolkig, Bad Landeck 15 heiter, Breslau 20 heiter. Harz und Thür. Wald: Schierke 14 heiter, Harzburg 16 heiter, Sachsa 16 Regen, Eisenach 12 Regen, Liebenstein 14 Regen. Rheingebiet, Eisel und Schwarzwald: Bad Aagen 17 Grad heiter, Monschau 19½ bedeckt, Köln 17 ter, Koblenz 16 wolkig, Trier 18 heiter, Frankfurt 17 bedeckt, Dürkheim 18 wolkig, Bad Ems 15½ wolkig, Neuenahr 18 hetter, Baden=Baden 30 heiter. Bayer. Bäder und Kurorte: Garmisch=Partenkirchen 14½ bedeckt, München 19½ bedeckt, Berchtesgaden 15½ bedeckt, Oberstford 18 wolkig, Bad Tölz 16 wolkig, Tegernsee 16 Regen. In Norddeutschland und in den Küstengebieten der Nordsee und westlichen Ostsee ist der Himmel vielfach bewölkt, im übrigen Deutschland teils heiter, teils wolkig. Die Temperaturen liegen allgemein in der Nähe des jahreszeidlichen Durchschnitts. Eine Wetterverschlechterung breitet sich im Nordwesten Deutschlands festlandwärts aus. Der Dichter Reinhard Johannes Sorge als Soldat. Zu des Dichters 12. Todestag am 20. Juli. Der gottbegnadete, in den Tiefen der Mystik lebende Dichter Reinhard Johannes Sorge ist weiten Kreisen bekannt; wenn auch noch nicht in dem Maße, wie es dem inneren Reichtum seines Wesens und unserer inneren und künstlerischen Armut entspricht. In dem bekenntnisreichen, sympathisch schlichden Buch seiner Gattin„Unser Weg“ mit einem Nachwort von Professor Karl Muth(Köselverlag) liegt uns des Dichters Leben ausgebreitet vor. Bei diesem Menschen, der so ganz aus den Antrieben seiner inneven Glut, edlen Hingerissenheit, warmen Erfülltheit lebte, dürfte es interessant sein, wie der Dichter die Zeiten an der Front lebte und wie er sie ertrug; man kann nur sagen, wie ein Heiliger! Das Folgende sei zum 12. Todestag Soyges und zu unserer eigenen Läuterung, was die Stellung zum Krieg angeht, ausgezeichnet. Hören wir, was seine Lebensgefährtin berichtet: Bei Ausbruch des Krioges meldete er sich sofort und wurde aufgefordert, sich in Stockach zu stellen. Er reiste hin und wurde zur Ersatzreserve ausgehoben, seines nervösen Herzens wogen auf unbestimmte Zeit beurlaubt. Er mußte aber von nun an täglich mit seiner Einberusung rechnen. Am 5. August 1914 schreibt er an Georg.:„In dieser schweren Zeit für unser Vaterland wollen wir uns im Gebet um das Herz Josu scharen, um um Frieden zu bitten und um Rettung all der vielen Seelen, welche nun von der Erde abscheiden.“„Schreibe mir immer die Toten, damit wir für sie beten können“, bittet er damals seinen Bruder. Am 4. Juni 1915 schneibt er seiner Gattin aus dem Felde:„... Gerade das Schwere ist das Schöne. Die exakte Ausbildung des ganzen Körpers, die Härte des Dienstes, seine Niedrigkeit, alles dies dient mir ganz herrlich dazu, mächtig in Tat umzusetzen, was schlummerte, vor allen Dingen aber den kommenden Beruf mit seinen Beschwernissen vorzubereiten. Letzteres ist die Hauptsache. Ich muß jetzt Soldat sein, um einst das ganz sein zu können, was nächst Gott mir deine Hand in einer nicht auszuschöpfenden Liebe schenkt.“(Sorge meint den Priester= und Ordensberuf, zu dem er sich im Einverständnis mit seiner Gattin in der Heimat vorbereitete.) schreibt er am 18. Septem„Die Stunde der Prüsung ist gekommen. und mich dag:i einführt in das schwerste Dasein on auf umsereun.. d. Leidens schauen läßt, harrst lein, aus der ich herni. Dies wird die Tause - ee ip. Atvorgehe, um mein. Dase ln in Geist und Kraft wieder zu erneuern. Du ruse nur Gnade auf mich herab. Es wird die Leidenstaufe sein, weil hier nur Leid erneuern kann. Mein inbrünstiges Gebet gilt auch dem fallenden Feinde...“ Bald darauf meldet er:„Ich habe jetzt einen Horchposten inne, der einzige Posten ohne Gewehr, unter der Erde, tief still, da vilgert mancher Gedanke hinauf.“„... An Angriffe bis jetzt beine, Artilleriekämpfe öfters. Im Schützengraben bein Gottesdienst. Sonntags Arbeit wie immer, schmerzlich. Während der Rubestellung einmal Feldgottesdienst: Hl. Messe, hl. Absolution, hl. Kommunion. Da nobis parcem, Domine!— Gib uns den Frieden, Herr!“— In der Ruhestellung liest er in der Zeitschrift„Stimmen der Zeil aufsatze über Papst Benedikt und schreibt:„Wir haben doch einen wunderbaren Mann zum Hirten“ Am nächsten Tage schreibt er:„Zu meiner größten Freude teilte man mir gestern abend mit, daß ich heute bei der hl. Messe zu ministrieren habe. So willkommen war mir noch kein militärischer Befehl. In zwei Stunden wind es sein. Minister pauperlmus Domine(Der unwürdigste Diener des Herrn).“ Ueber die hl. Messe schreibt er:„... Und dann die Wandlung! Endlich haben wir ihn in unserer Mitte, den wir wochenlang entbehrten, den milden Tröster, den surchtbaren Asketen, gegen den auch unser Leid nur ein milder Seufzer ist. Blutenden Herzens erhebt er sich über der Gemeinde, über die zersprengten Völker, die zersplissene Kirche— gegenüber bessen Weh wir überhaupt nicht Weh sprechen dürfen, wenn anders wir sein Weh nicht in unser Herz nehmen.“ — Am 27. November 1915 schreibt er:„Es fließt so entsetzlich viel Blut auf Erden und soviel Trünen, daß man froh ist, einen winzigen Teil mitleiden zu können. Mir geht es gut; denn mir blieb das Blutvengießen noch immer erspart. Ich schaudere immer, wenn die älteren Soldaten von dem furchtbaren Morden erzählen, Mann gegen Mann im Schützengraben. Möchte doch Gott mich weiter davor bewahren!" Er ist auch davor gewahrt geblieben: Sorge siel bei einem Artillerieangriff am 20. Juli 1916. Er hat aus seinem Gewehr keinen Schuß abgeben brauchen; zum Nahkampf ist seine Kompagnie, solange er bei ihr war, nicht gekommen. Ein Reinhard Johannes Sorge konnte den folgenden Satz niederschreiben:„Eben den christlichen Geist in diese Form— er meint das Soldatsein— gießen, die so oft ganz unreligiös auftritt, ist eine schöne, wündige, einstweilige Ausgabe.“— Ganz in diesem Sinne lesen wir dann später:„Es soll ja nicht mehr allzu lange dauern, bis wir an die Front kommen. Alles, was ich tue, tue ich meinem Gott im Sechisses.— Ueber das im Felde verbnachte Weihwacht Ei.!“ schreibt er:„Ich verbrachte die beilige Postenstehen im vordersten Graben, von 8 Gerer Pag.. 2 bis 4 Uhr batte ich auszuziehen. Stinle der.ts ich friedlichen Engelgefang, aber die Nacht wurde gestört durch die Schüffe der Artillerie, auch heute. O Zeit des Elends, in der die Menschheit des Friedensengels sich beraubt, der heute denen, die guten Willens sind, geboren wurde! Nur eine Bitte kennt das bebende Herz: Herr, nicht.— einmal Weihnachten auf diese Weise!" Der Schlachtentod dieses heiligmäßigen Menschen war ein Sühnetod; eine Sühne für die Sünden derer, die nicht so unbefleckt und rein sich hielten in dem Krieg, den der Friedenspapst Benedikt XV. als „Wahnsinn und Verbrechen" bezeichwet hat. Aus der Entwicklung der Bonner Buchgemeinde. In den ersten drei Jahrgängen hat die Buchgemeinde— wenn man von dem Wahlband des ver gangenen Jahres absieht— je drei Bücher als Pflichtihre Mitglieder ausgeteilt. Alle diese entlichungen haben in weiten Kreisen liteer Katholiken freudigen Widerhall unden. Trotzdem wurde aber immer wieder der nach einer größeren Wahlmöglichkeit laut. Daher hat sich die Buchgemeinde entschlossen, neben Verlagsveröffentlichungen zehn neue Wahlbücher anzubieten. den eigenen Verlagsveröffentlichungen erschten in diesem Jahre zuerst eine„Weltallkunde", die in die Arbeitsweise und Ergebnisse der heutigen Astronome einführt. Das Buch hat den Bonner Astrozomer. Prof. J. Hopmann zum Verfasser und ist m 00 Abondungen erläutert. schen Pawanueinde einen bistoriSe Vr Hufenue dem 15. Jahrbundert von Anton Schott.„Dussengg, ist er benannt und aibt einen Wittelalters aber in ds Kleinstadtleben des ren der Hussenübersäle. in die Wirren und GesabAls Gabe aus der religiösen Reihe wird im ein Kunstbuch„Deutsche Klöster“ von Kunsthistoriker Dr. Schumacher veröffentlicht, ausgestattet mit über 100 Abbildungen und für die Geschichte des Ordenslebens, für deutsche religiöse Kunst und deutsche Kultur außerordentlich ausschlußreich.: eentiche #.## Wablbücher dieses Jahres sind aus den verschieernsten Sach= und Interessengebieten zusammenDie Herbstnummer der Vierteljahresschrift Buchgemeinde“ seit Beginn dieses Jahres zum ersten Male mit Erfolg als Nachrichtenblatt veröffentlicht. den Mitgliederkreis der en.. isehteser und eine Menge neier Freaunde sür das — Dr. H. W. Literarisches. „Hermann Bahr als evischer Gestalter und Kritiker der Gegenwart.“ Von Wilh. Meridies. Verlag Franz Borgmeyer, Hildesheim. Preis 1,50 Mark. kleine Schrift ist ein Geburtstagsgruß an den Dichter. Sein Schriftum als Romanschriftsteller, Dramatiker und als Kritiker am Zeitgeschehen wird eingehend von der geistigen Schau Hermann Bahrs aus gesehen, analpsiert. Sie is vayer in besonderer Weise geeignet, das Verständnis dieses universellen Geistes einzuführen. 6 Worlitschek, Anton, Persönlichkeitspflege. Selbsterzieherische Ueberlegungen. Herder. Kartonniert 3 44, in Leinwand Oer grrGegenüber den„Massenmenschen“ möchte der Verfasser anleiten,„Persönlichkeiten“ zu erziehen. Es fehlt uns heute „Vollmensch“, der herangewachsen ist in der Pflege des Geistes, Willens, Charakters, Gewissens und Herzens. Innig und herzlich liest man in diesem Büchlein. Man fühlt als steien Vorsatz:„auch ich muß an mir arbeiten“. Von tiesem Christengeist ist.'s Buch getragen. Wie herrlich uind seine Gedanken über den Dreisaltigkeitsgedanken, verwoben mit der Persönlichkeitswürde!„Gelstespflege“ bring Ordnung in die Nervenkräfte, hilft zur Berufsertüchtigung und stärkt zur Bürgertugend. König sei der Wille; er brachte Heilige und Helden hervor. Wo ist das„deutsche Gewissen“ mit seinem Mut und seiner Innerlichkeit? Was bedeutel der religlöse Kult für die Pflege des Herzens! Müssen nicht die Einbildungskraft und die Erinnerung besser gebildet werden? Und endlich, wie steht's mit unserom Reden und Schweigen! Die Pflege des Leibes ist nicht vergessen. Kur. ein pädagogisches Werk, zwar kein, aber großartig. Gfr. B. „Katholisch?!“ Von Dr. Ansgar Gmür. 68 Seiten. Broschiert 75 Cts., 60 Pfg. Verlagsanstalt Benziger u. Co., Einsiedeln, Waldshut, Köln a. Rh., Straßburg. Diese Schrift kann in ähnlicher Weise wie vorstehende gute Dienste leisten. Sie ist bald ein verkürzter Katechlsmus in Form von freundlicher Lektüre, welche die Wadk“ heiten unvermerkt nahebringt. Liederbuch, bearbeitet von P. Klauke und F. Katlhoff, mit acht Vollbildern. 287 Seiten. Druck und Verlag von L. Schwann, Düsseldorf. Preis 2 Reichsmark. Die Neubearbeitung bringt eine Reihe von Liedern die gemäß den neuen ministeriellen Bestimmungen mit Lauten= oder anderer Instrumentalbegleitung versehen sine. Linige Gesänge für gemischten Chor sind eingefügt. Inshanden#nst die Ausgabe 200 Lieder.=Der Anbang be“ oi die Stimmbildung, bringt Treffe, Gebör= und Enmüdungen u. a. m. :: HANDELSTEIL I: Gebr. Stollwerck-O. Die Aktien der Oesellschaft haben in letzter Zeit jurke Beachtung an den Börsen gefunden(gestriger kurs an der Kölner Börse 188. In Berlin 186.78). Die K..“ hört dazu von maßgebender Seite, daß der Oeschäftsgang während des am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahres durchaus befriedigend war. Man rechnet ait einer Dividende in Höhe des Vorjahres und auberem mit einem Bonus, der aus den Zinsen des in Amerika freigewordenen Guthabens genommen werden #on. Es handelt sich bei diesem Guthaben um recht erhebliche, bisher nicht ektivierte Beträge, die einen sehr hohen Prozentsatz des Aktienkapitals der Oesellschaft ausmachen.(I. V. aus.51 MNl. RM. Reingewim 6 Prozent Dividende auf die Vorzugs- und 9 Prozent auf die Stammaktien.) Steigender Ruhrkohlenabsatz Im Juni. Der Gesamtkohlenabsatz des Ruhrkohlensyndikate im Juni betrug einschhießlich 0,71(Mai.75) Mill. Tongen Zechenselbstverbrauch 8,53(.21) Mill. Tonnen oder arbeitstäglich.24(.32) Mtll. Tonnen. Der Oesamtabsatz, von dem.85(.45) MAI. Tonnen auf die Verkausbetelllgung und.94(.0) Mfll. Tonnen auf die Verbrauchsbeteiligung in Anrechnung kommen, weist arbeitstäglich gegen den Vormonat eine Steigerung von annähernd 5 Prozent auf. Von dem Kohlenabsatz für Rechnung des Syndttaats im Juni in Höhe von.88 (.76) MIH. Tonnen entfallen auf das unbestrittene Absatzgebiet.35(.16) MIll. Tonnen und auf das bestrittene Gebiet 183(.88) Mill. Tonnen. Von dem Koksabsatz von.19(.96) MMA. Tonnen enttallen auf das unbestrittene Abeatzgeblet.86(.42) Mill. Tonnen und auf das bestrittene Oebiet 062(.53) Milt. Tonnen. Im 2. Viertelj. 1928 stellte sich der gesamte Kohlenabsatz einschl..22 Mill. Tonnen Zechenselbstverbrauch auf 25.81 MAl. Tonnen, wovon 17,61 Mill. Tonnen auf die Verkaufsbetelligung und.97 Mill. Tonnen auf die Verbrauchsbetelllgung angerechnet werden. Der arbeitstägliche Oesamtabsatz im zweiten Vierteljahr 1928 bleibt mit.35 Mill. Tonnen um 10.63 Prozent gegen das Vorvierteljahr und um 6,17 Prozent tünter der gleichen Zeit des Vorjahres zurück. Bergwerksverleihungen. Zur Gewinnung der in den Feldern vorkommenden Braunkohle wurden folgende Bergwerke verliehen: 1. der Vereinigungsgesellschaft Rheinischer Braunkohlenbergwerke m. b. H. in Köln auf Grund der Mutungen vom 23. Juni und 15. August 1927 unter den Namen „Union 151“ und„Union 160“ in den in den Oemelnden Wanlo und Wickrath im Kreise Grevenbroich und Venrath und Erkelenz im Kreise Erkelenz gelegenen Feldern mit einem Flächeninhaft von zusammen 4399 899 Quadmatmetern; 2. der Braunkohlengewerkschaft Colonla In Botterlbroich und dem Bohrunternehmer Heinrich Siep In Köln-Sülz auf Grund der Mutungen vom 19. Mai und 16. Juni 1926 unter den Namen„ElisabethMaria“ und„Dorothea“ in den In den Gemeinden Frauwüllesheim, Binsfeld, Girbelsrah. Eschweller über Feld, Irresheim und Kelz im Kreise Düren gelegenen Feldern mit einem Flächeninhalt von zusammen 4399674 Quadratmetern; 3. der Braunkoblengewerkschaft Colonia in Botterbroich allein auf Grund der Mutung vom 20. Pebruar 1926 unter dem Namen„Isweller“ in dem in den Gemeinden Prauwüllesheim und Kelz im Kreise Düren gelegenen Felde mit einem Plächerdnhaft von 2199 702 Qusdratmetern. Stillegungsantrag der Lokomotiviabrik Henschel und Sohn. tt Kassel, 23. Juli.(Drahtung.) Die Lokomotivfabri Henschel und Sohn, Kassel, hat infolge der überaus schwierigen Lage im Lokomotlvbau beim Demobilmachungskommissar In Kassel den Antrag gestellt, Ende August bezw. Antang September einen Tell der Kesselschmiede sowte auch einen Tell der eigentlichren Lokomothwfabrik stillzulegen. Der Antrag wird mit der unmittelbar bevorstehenden Fertigstellung der Aufträge für die Südafrikanischen Staatsbahnen und dem andauernden Fehlen der Reichsbahnaufträge begründet. Es ist damit zu rechnen, daß in der Kesselschmiede gegen 800 Arbeiter und im eigentlichen Lokomotlvbau 500 bis 600 Arbeiter entlassen werden müssen. Waggonaufträge der Reichsbahn für 1929. Die Reichsbahngesellschaft hat neue Waggonaufträge ertellt, die 325 Stück Stadtbahnwagen für den elektrifizierten Groß-Berliner Stadtbahnverkehr, 100 moderne-Zug-Wagen und etwa 700 Personemwagen für Eil- und Personenzüge umassen. Sämtliche Aufträge laufen für Rechnung des Betriebsjahres 1929; Vorschüsse daraufhin können aus Etatsgründen nicht gegeben werden. Gedeckte und otfene Oüterwagen, besonders Großraumwagen, nach denen hauptsächlich in der rheinisch-westfälischen Großindustrie dringender Bedart herrscht, werden voreret noch nicht vergeben. well die Finanzlerung Schwieriskeiten macht, doch wird zur Zeit erwogen, eventuell einen größeren Auftrag noch im Herbst dieses Jahres gleichtalls für Rechnung des Betriebsjahres 1929 zu ertellen. Die Entscheldung hierüber fällt aber erst Im August oder September dieses Jahres. Die Aufträge stellen einen Wert von etwa 50—60 Mill. Mark dar. N. V. Vereenigde Nederlandsch-Indische en Dultsche Glasfabrieken(Vernid), Amsterdam. Das 6 Mfll. Gulden betragende Kapital dieser kürzlich gegründeten Gesellschaft soll in 3000 Sproz. kumul. Vorzugsaktien und In 3000 Stammaktien von ie 1000 Gulden Nennwert eingetellt sein. Perner sollen 200 Gründerantelle ohne Nennwert geschalfen werden. Hiervon erhält neben 65000 Qulden In bar der deutsche Glasfabrikant Baurat Schiller 700000 Oulden Stammektien, während das restliche Stammkapital vorerst unausgegeben bleibt. Vom Vorzugskapital werden von den Bankhäusern Van der Weef en Hubrecht und dem Bankierskontoor A. H. Keyser u. Zonen 1 150000 fl. zur Zeichnung, voraussichtlich zum Nennwert, anzeboten. Zu erwähnen wäre noch, daß Baurat Schiller gegen obige Abfindung die Verpflichtung übernommen hat, die etwa 800000 RM. betragenden Buchschulden seiner beiden G. m. b.., der Haldenmühler Olashüttenwerke und der Schiller-Glasmaschinen-Industrie, für eigene Rechnung zu übernehmen.“ 1 Europa= 80 Pfennige. Der über die französischen Grenzen hinaus bekannte freihändlerische National-Oekonom Archer hat ein Projekt ausgearbeltet, mach dem In ganz Europa eine gemeinsame Währung eingeführt werden sohl, für die sämtliche dem Völkerbund anzeschlossenen europäischen Staaten garartieren. Die Währungseinhelt soll die„Europa“ sein und im Werte dem romanischen Vorkeriegsfranken, 80 Pfennigen, entsprechen. Archer verspricht sich von diesem Projekt die Unabhängiskeit der europäischen Valuta vom Dollar. Weltverbrauch und Weltvorräte an amerikanischer Baumwolle. Ueber die Weltvorräte, den Weltverbrauch und die Bewegung der amerikanischen Baumwolle in der Woche vom 14. bis 20. Juli 1928 berichtet die New Orleanser Baumwollbörse laut Kabelmeidung der„Text1-Woche“ folgendes: Ausfuhr amerikanischer Baumwolle von den Vereinigten Staaten nach Deutschiand: 16000 Ballen, seit dem 1. August 1907 2 194000 Ballen(gegenüber 2936000 Ballen im gleichen Zettraum des VorJahres). Amerikanische Gesamtausfuhr: im Leute der Woche 65000 Ballen(100000 Ballen in der gleichen Woche des Vorjahres und 7 452 000 Ballen seit dem 1. August 1927(Im Vorjahre 10824000 Ballen). Vorräte an amerikanscher Baumwolle am 20. Joll in allen Häfen der Union: 699.000 Ballen(im VorJahr 993000 Ballen: Vorräte In New Orleam, Houston und Gabveston: 321000 Ballen(im Vorjahre 629 000 Ballen). Neue sichtbare Vorräte: die von den PHanzungen in dieser Woche auf den amerkanischen Markt kamen: 00.000 Ballen(im Vorjahre 00.000 Ballen). Der sichtbare Weltvorrat an amerkkanischer Baumwolle, soweit noch nicht von Spinnereien gekauft, betrug am 20. Juli 2 386 000 Ballen(im Vorjahre 3 451 000 Ballen). Hester berechnet die Anschaffungen der Spinnereien der Weit in dieser Woche mit 000.000 Ballen(im Vorjahre 000.000 Balten). Seit dem 1. August sind von den Spinnereien 00.000.000 Ballen(im Vorjahre 00.000.0000 Ballen) aus dem Markt genommen worden. Die Vorräte an indischer Baumwolle In Bombay betrugen am 20. Juli 1 163000 Ballen (im Vorjahre 646 000 Ballen), während am gleichen Tage in Alexandrie 231 000 Ballen(In Vorjahre 336000 Ballen) ägyptischer Baumwolle vorhanden waren. * Berliner Börsenbericht. Die Erhöhung des Reportgeldaatzes. # Berlin, 24. Juli.(Drahtung.) Im heutigen Vormittagsverkehr hatte man zunächst noch auf Orund des festen Neuyorker Börsenschlusses höhere Kurse genannt. Als aber von den Telephonmaklern für Polyphon bedeutend schwächere Kurse zu hören waren, wurde die Tendenz allgemein unsicher und eine gewisse Verstimmung unverkembar. Es lagen angeblich Nachrichten über eine Verzögerung der Einführung der Aktien in London vor, ferner sprach man davon, daß das Bezugsrecht bei der Kapttalerhöbung vom Aufsichtsrat arn nächsten Dorersteg mit:1 zu 160 Prozent festgesetzt werden würde, was eine starke Enttäuschung bedeute. Andererseits aber wies man wieder darauf hin, daß zur Schlebung gerade in diesem Papier stärker Stücke hereingesucht werden, was jedoch noch nicht auf Baissepositionen schließen läßt, sondern auch mit der bevorstehenden außerordentlichen Generalversamnlung zusammenhängen kann. Der ofttzielle Beginn brachte dann auch im allgemeinen behauptete Kurse, die Haltung war nicht unfreundlich, die Märkte lagen aber fast ohne jede Umsatztätigkeit. Es waren kleine Orders für Spezialwerte eingetroffen, die jedoch nicht ausreichten, um schon zu Beginn allgemein eine Belebung herbeizufühgen. Mit einer Erhöbung des Reportgeldsatzes selbst bis 05 Prozent hat sich die Börse bereits ebgefunden. Ob dagegen Kürzungen bei den einzelnen Beträgen vorgenommen worden sind, ist schwer festzustellen. Die wenigen Abweichungen gegen die gestrigen Schlubkurse hieiten sich im Rahmen von 1 bis 2 Prozent. Ilse eröffneten 5 Prozent und Fahlberg, List 4% Prozent höher. dagegen hatten Polyphon 11½ Prozent verLoren. Zunächst eher zur Schwäche neigend, wurde es später im Verlaute allgemein lebhafter, und, vom Elektromarkt ausgehend, allgemeln fester. Man verwies auf die Pariser Besprechungen Parker Gtlberts mmit Poincaré. Eintge Papiere flelen durch Sonderbewegungen auf: so waren Berliner Maschinen, Metallbank und Caoutchouc, Oberkcks, Otavi, Salzdetfurt und besonders Elektrowerte unter Führung von Stemens lebhafter. Anleihen behauptet, Ausländer geschättelos, Rumänen weiter etwas besser. Mezikaner tellweise erhoft. Pfandorletmarkt tast umsatzlos und richt einheitlich. Rorgenpfandbriefe meist wieder bis 10 Pig. niedriger. Liquidationspfandbriefe und Antelle im groBen und ganzen gehalten bei Schwankungen bis zu # Prozent. Devisenmarkt etwas leichter. Pund international weiter nachgebend. Am Geldmarkt bleibt Tagesgeld mit 6 bis 8 Prozent und darunter. Monatsgeld 7¾ bis 9 Prozent, etwas steller, anschelnend halten hier die Geldgeber bis zur Festsetzung des Reportgeldsatzes. Warenwechsel ca. 7 Prozent und darüber. Der Reportgeldsatz wurde von den Banken um# Prozent erhöht auf 8¼ bis 8¾ Prozent. Prtvatdiskont untetaher Der Kassamarkt wur umeineiunen, aber eher 1 bis 3 Prozent schwächer. Obwohl mtt einer Erhöbung des Reportgeldsatzes um#/ Prozent gerechnet werden mußte, schritt die Spekulation doch nach Bekanntwerden der Erhöhung cher zu Glattstellungen, so daß die erzielten Tagesgewinne sich nicht überall behaupten konnten. Die Börse schloß aber zumeist noch 1 bis 2 Proz. über Anfang. Offizielle Schlußkurse(Terminnotierungen). Alig. Dt. Credit-A. 136: Barmer Bank-Ver. 143.25; Bayer. Hyp.- und Wechselbank 161: Berlin Handels-Oes. 279.75: Commerz. und Priv.-Gk. 183.25; Darmst. u. Nat.-Bk. 264.75: Deutsche Bank 161; Disconto-Komm. 158; Dresdner Bank 164: Mitteld. Kredit-Bk. 200: Aktg. t. Verkehrsw. 185.50: Dt. Reichsb. Vrz. S. 4 95.125; Hambg.-Amerik. Pek. 163.50; Hambg.-Südamerkk. Opf. 95.50: Hansa Damptschiff 199; Norddeutsch. Lloyd 134.50: Allg. Elektriz.-Oes. 171.25; Bergmann Elektr. 194.50; Berl. Maschinenbau 118: Buderus Eisenw. 80.50; Charlottenb. Wasser 128.25; Compania Hilspano 572.75: Contin. Caoutchouc 140.76; Dahmnter-Benz. 104.375; Dessauer Gas 194; Deutsche Erdöl 134: Deutsche Linodeum 377.50: Deutsche Maschinen 54.76: Elektr. Licht u. Kr. 215.30; Essener Steinkohle 120: J. O. Farbenindustrie 260.75: Feidmühle 250.80: Peiten u. Gutlleaume 130.625: Geisenkirch. Bgw. 131.50; Ges. f. elektr. Untern. 258.50; Th. Goldschmnidt 94.75: Harpener Bergbau 146: Hibesch Eisen und Stahl 127; Phtlipp Holzmann 140.50: Iise Bergbau 341: Kaltwerke Aschersieben 248.75: R. Karstadt 222.25: Klöckner Werke 119.75: Köln-Neuessener Bgw. 123.625; Ludw. Loewe 232: Mannesmannröhren 130; Mansfelder Bersbau 109.50: Metallb. u. Metallurg. 145.25; National. Automob. 81: Norchd. Wolle 208: Oberschies. Eis.-Bed. 102: Oberschles. Kokswerke 119: Orenstein u. Koppel 121.50: Ostwerke 305; Phönix Bersbau 90: Polyphon 538; Rhein. Braunk. u. B. 26050; Rhein. Elektrizität 151: Rhein. Stahlwerke 139: Rütgerswerke 98.375: Satzdetfurt Kall 433: Schles. El. u. Casl. aB. 242.75: Schubert u. Salzer 353.50: Schuckert u. Co. 195.25; Schulth.-Patzenh. 343: Stemens u. Haicke 361.50: Thüringer Gas 161.50: Leonhard Tietz 252.75: Transradio 147.75: Ver. Glanzst. Elberf. 613; Ver. Stahlwerke 92.25; Westeregeln Alkall Kurse der Berliner Börse. Die mit“ versehenen Gesellschaften sind noch nicht auf Oold umgestellt. Berlin, Juli 2 24. 29. Reichs- und Ulnateaplaiben Hartmann Mach. 21. eiee ans winnernas#### Hllgerz Verzine 990 Hirech Kupfer 197.8 1 Siggach Eisen 12#.#0 Ablösungssch. (mit Auslösr.) a)—60000 51.50 b) 60 001—90 000 55,2 do.(ohne Auslösungsrecht! 17.9 6% Goldanleihe 372 6% D..-Anl. 27 97.50 .7- Stadt Goldt 192.90 331 40.% 6% Pr. GoldPidbr. Em. 45 6% Pr. Gold-Ko.Oblg. Em. 19 6½% Reichspost Schatz 96.80 8 9 8 Fnonenl. Werke 90.75 85,825 Holzmann Ph 141.25 Hubertus Brk. 129,825 179 87.8 87.30 102.50 96./83 92.0 96. 95.8 Elsenbahnaktien and Schiffahrtsaktien Schantungbah.50" 6/80 Baltimore-Ohlo 107.0— Aach. Kleinbahn 100,0 100.0 Canada Pacifio 86.25 85.0 Hmbrg.-Am.-P. 164,0 163.50 Hb.-Südam.-O. 197.9 196.0 Hansa Dmpfach 193,50(200.0 Nordd. Lloyd 155.25 154,75 Ver. Elbeschift. 61.125 61,0 Bankaktion BankelkWert. 152,73 154,0 Bankf. Brauind. 191,0 190.0 Barmer Bankv. 143.0 143.0 Berl. Handelsg. 280,0(279,0 Comm..Prv.-B. 182.0 181.23 Darmet. Bank 263,50 1264,50 Deutsche Bank 164,0 1163.25 Disk.-Komiund. 153,0 153.0 Dresdner Bank. 164,50 163.75 Luxb. intern.B..75.875 Mitteld.Kreditb. 198,0(200,0 Reichsbank 269,87 1/269.375 Rh. Westf. Bdkr 189.0(139,0 Westd.Bdkr. 129,0 129.0 Industrleaktien Accum.-F. Hag. 157,0 Adlerwerke 119,0 Alexanderwerk 62.50 Allg. El.-Ges. 170,80 Augsb.-Nürnb. 100.25 Bamag Meguln 22,0 Basalt.-G. 75.25 Bemberg. J. P. 537,50 Berger Tiefbau 408,0 Bergmann El. 192.23 Bln.-Karlr. Ind. 64,0 Berliner Masch.— Braunk. u. Brik. 1774 Bremer Vulkan 135,0 Buderus Eisenw 30,50 Busch-Lüdensch 75,0 Busch Waggon 57.0 Bijk Gulden 55 Calnion Asbest 31# Charlott Wasser 123,30 Chem. Heyden 123.75 Chem. I. Geisenk 77,0 Chem. W. Albert 90,0 Contin. Caoutch 188, 50 Daiml. Motoren 101,0 Disch. Allant. T. 149,0 Dessauer Gas 194,0 Deutsche Erdol 134,0 Dtsch. Kabel 75.25 Disch. Maschin. 55,50 Dtsch. Spiegelgl 101,0 Dtsch. Eisenhd. 78,50 Dortm. Aktb. 280,0 Dortm.Ritterbr. 386,0 Dortm. Union 269,80 Düren. Metallw. 25½0 Dürkoppwerke 59.75 Dyna. A. Nobei 122.50 El. Lieferungsg. 165.0 El. Licht u. Kratt 213,0 Bschw. Bergw. 292,61. Essener Steink. 120,0 Fahlberg-List 117.0 Farbenindustr. 259,50 Felt.& Guilleau 129,75 Friedrichshall 180,0 Gebhard& Co. 115,0 Gebh.& König 56.25 Gelsenk. Bergw 131,875 Gerresh. Glas 133.0 Ges. f. e. Untern. 259,75 Girmes& Co. 279,50 Gladb. Woll.-In.— GoedbardGebr. 193,0 Goldschmidt, Th 95,0 Guano-Werse 71.0 Hacketh. Draht 91.0 Hammersen Sp. 154,0 Hann. M. Egest. 32.0 Harpen. Bergb 147.25 153.0 120 61.75 1710 98.0 23.25 75.25 537.2 409.50 193.25 63.0 177.25 134.75 81.75 75.0 57.0 93.0 30.50 127.75 124,0 76.0 91.50 —.— Iise Bergbau 294.50 Jülicher Zucker— Kallw. Aschersl. 245.0 Karstadt Rud. 224.75 Klöckner 129,0 Köhlmann St. 94,50 Köln. Gas.Elek. 90.0 Köln-Neuess. B. 125,50 König Wilhelm 224.25 Körting, Gebr. 71.0 Krauß Lok. 63.50 Kronpr. Metall 112,0 Lahmeyer& Co. 167. Laurahütte 7% Leopoldsgrube„71.25 Lindes Eiemsch. 182,50 Loewe& Co. 232,80 Lorenz 152.75 Magdebg. Bw. 7½ Mannesmannr. 129,73 Mansf. Bb. 110,0 Maximiliansh. 189,0 M. W. Linden 211,75 Metallbank Frf. 141.80 Motoren Deug 60,0 Müln. Bergw. 108.80 Nat. Autob. 79,80 Niederl. Kohlen 161.0 Nordd. Wollkm. 207.875 Oberachl..-B. 193.0 Obers. Koksw. 117.875 Orenst.& Kopp. 122,0 305.25 89.50 101.0 Ostwerke Phönix Bergb. Pöge Rlektr. Rasquin Fbw. 129,50 Reisholz Papier 242,0 Rh. Braunk.-Br. 289.50 Rh. Cham.Dinas. 25 Rh. Elektrw. M. 148,8 Rh. Spiegelglas 176,0 Rhein. Stahlw. 139,0 Rh. Wf. Elek.-W. 202.75 Rhein. Kalkw. 126,0 Ru.-Westt. Spr.— Riebeck 154,0 J. D. Riedel 40,0 Roddergr. Br. 745.0 Rositzer Zucker 67.0 Rütgerswerke 931.25 Sachsenwerke 125, Salzdett. Kalt 429,0 Sarotti Choool 225,0 Schering 310,50 Schles. Z. 116.20 Schles.ZinkSt. A.— Schött, Herm. 73,0 Schubert-Salz. 3500 Schuckert& Co. 193.25 Schultheiß-Ptz 344,25 Siemens-Oies B3g3t, Stem.& Halske Stettiner Cham. 89.75 140.80 Stöhr Kammg. 283.50 104.875 Stolorg. Zinkn. 172,.850 13323 Thöris V. Oelt. 96/0 Thüring. Gas 181,50 Tietz, Loonhard 252,0 Transradio 148,50 Tuchfab. Aachen 132,0 Varziner Papier 142,/9 V. Chem. Charl. 186,0 Ver. Dtach. Nik. 170,0 V. Glast. Rlberf. 618,0 Vr. Staalwerke 92.60 V. St.Zypen amp; W. 205,0 Vogtl. Maschin. 79,0 Wanderer werk 147.75 Warstein. Grub. 142,0 Wegolin Rußt. 151,0 Wester. Alkalt 245.25 W. Draht Hamm 90.50 Westt. Kupfer 72.0 Wicking. Portl. 162,0 Wickrath Leder 31.0 WickülerKüpp 250.25 Witt. Gugstanl 68,60 Zeitzer Masch. 158,0 133.25 75.0 55.0 102.50 78.875 249.0 396.0 268.0 2350 59.50 122.50 165.25 213,50 202.50 120 118.80 261.50 130, 60 180 113.0 56.0 131.50 135.0 253.75 279.50 167.0 1390 92.0 71.0 92.25 157.75 52.875 146.50 21.9 63.0 141.75 220 91.8 141.80 129.75 2330 247.25 222.0 119 80 280 900 124/0 224.25 69.75 63.50 110 167.75 70.0 310 130 233.0 133, 50 72.9 130 132 75 %0 212.0 144.0 61.25 103 0 91.875 162.75 207.25 102.0 114.50 122,.0 3040 90. 1000 120.80 240,0 279.0 60,0 150 176. 1390 202.125 125,0 95.0 1540 40.0 745.0 67.25 99.125 132.80 435,0 224,75 305.0 117.0 126.0 73,0 355. 195.825 246.0 1300 308.0 89.50 2690 171.5 96.20 161.75 252.00 147.0 132.80 141.0 135,0 170 613.75 92.875 205.0 79.75 147.50 142.0 131,0 251.0 99.0 72.50 163. 9½ 230.25 155,0 Zellst. Waldhof 294,75 292,0 Kolonialwerte. Neu Quinea Otavi-Minen 703.0 49.75 7050 %0 Versicherungsaktien. Aach. M. FeuerVersicherung 886,0 Aach. Rückvers. 163,0 3350 Kölner Wertpaplerbörse. Die mit einem“ verschenen Gesellschaften sind noch nicht auf Goldmark umgestellt. Köln 26. Terrerängliche Nare Ablös.-Anl. mit Auslosunger. a)—60000 51.1 81.95 )/60001— 90000 Su 85.8 Ablös. AnL.ohne Auslosungsr. 17.9 6% Köln. Stadtanleihe 1928 96.9 930 6% Reichsanl.— Banken Barmer Ban kv. 142.25. 143.9 Berg-Märk. Ind.—— Berl. Handelsg.— 1— Darmstädter Bk 2839 263.5 Deutsche Bank 163.5 109.5 Disc.-Kom.-A. 187.75 157.5 Reichsbank 298.9 299.# Commerz u. Pr. 183 0 195.8 Dresdner Bank 184.51 164.9 Dresd. Bk. junge—— Mitteld.Creditb. 198,8 193.9 Rh. Bauernbank 358]— Rh.-Westf.-Bod. 138.6 183.8 Rh.-Westf. Bod. Kreditb. neue—— Rh.-Bod.Krtedit 193.8 129.8 Indautrte Adler-Brauerei Adler-Kohle Alexanderwerk Basalt-Akt. Linz Berl. Sped.Ver. Bielef. Mech. W. Bochumer Guß Bonn..-u..-V. Buderus Eisen Braunk. Zuktt. Isolawerk* Dahlbusch Bau. .-A. David Grove Dolorit Basalt Donnersmark. Deutsch-Atl. T. Deutsch. Erdöl Ver. Stahlwerke Deutsche Masch. D. Reichsb. Vrz. Düsseld. Masch. Dynamit Nobel Ehrh.& Sehm Eisenmathes Eisenw. Heerat Bschweiler Bg. 90.0 .5 62. 76.9 250.0 90.75 136 6 112 0 150. 990 132.6 91.8 8s 3 2 230.0 80.0 133 12.0 1598 99. 133 92.8 1m un 2. 24. 143.6 82. 133.8 163 Farbenindnotr. 257.25 Pelten& Gulll. 123,9 Plender Br.— Gelsenkirch. 8.— Gladbach. Wolle— Hammersen— Harkort Eisen Harpener Bgb. HillgersVerzink Hoesch Houbenwerke Hubertus Bri. Hapag Homboldi Moch. 1180 Kalker Brauerei Portlland Zem. Heldelberg 19744 Kalker Maschin. Kabel Rheydt Klöckner Werk Kölner Gummit.„ Köln-Neuess. B. 1440 Laurahütte— Mand Plano„336 Mannesm.-R.% Motorenf. Deuts 5# Oel Stern-Snb. Phönix-Bergb. 5 Rasquin Farbw. 12. Ravensb. Sp.— Rbein. Braunk Rh. Bauind. Rh..-V. für Zucker! Rheinstahl Rh. Masch.-Led. Rhein. Sp.-Glas Rh. Wasserw. Rh.-W. Spreng. Rhenansa, Ch. Rodderigr. Br. •Schoeller-Rit. Schuckert Elekt. Siche!„ m.3 Stadtbrg. Lütte— Stollwerk Inh. 163,0 Tietz Loonhard— Ver. v. d. Zyp.-W 292.0 Vier sener Sp. 75.9 Wegelin Ruß 131 W. Draht Hamm 39.0 Wittener Guß"— Zellst. Waldhof— Kölner Dampf.— Düsseld, Dampf. 34%.0 270 0 45.0 190 185.0 95.0 735 293.75 130.12 1438 3 120.0 162.8 128 133 915 65 / 66. 99.25 29 4 1109 13 9 7 135 ½ 1 204.9 65.6 159.8 92 2898 295 9998 Versicherungen Aschen-Münch Aach, Rückv.-G. Agrip.See Fl. L. Allianz Colenia F. gr. Colonia F. kl. ColoniaRc. G. Gladb. Feuer Kölner Hagelv. Kölner Llovd 3n 191.0 361. 253.9 240. 100 42.0 810.6 62.5 82.0 391.2 191.8 860.0 253.0 249.9 100.0 48.0 810.. 3½.0 62.6 Köln.Rückv.-O. Leipzig. Peuer Magdeb. Feuer Minerva, Retr. Rh.-W. Lloyd Schles. Feuer Stetin National Union, Hagelv. Vatl. Rhenania Vietoris Berlin 1365 270 105. 413.9 240,0 180.0 528 0 1070. 27 100.0 415,0 249### Berliner Devisenkurse. wb. Berlin, 24. Juli. Kurse ausländischer Zahlunge mittel für drahtliche Auszahlungen(in Reichsmark). Buenos-Aires Kanada Japan Kairo Konstantinopel London New-York Rio de Janeiro Uruguay Holland Athen Belgien Danzig Helsingfors Italien Juguslavien Kopenhagen Reykjavik Lissabon Oslo Paris Prag Schweiz Sofia Spanien Stockholm Wien, abg. Budapest *** *** ***** ***** *•*** 1. 7 9 8 490 420 299 19 2040 420 230 435 170 80 80 100 80 80 80 112 450 12 80 80 80 99 90 112 85 95 250.50; Zellstoff-Waidhof 295; Otavi Minen u. Eis. 49.25. Kölner Börsenbericht. tt Köln, 24. Juli. Orahtung.) An der Börse veränderte sich heute nichts. Die Geschäftsstilfe hält an. Zu Beginn der Börse waren die Kurse genau wie am Schluß der gestrigen Börse. Nach Pestsetzung der ersten Notiz hörte man etwas höhere Kurse. Interesse bestand für Slemens und von Sonderwerten wie Stollwerck. Für die übrigen Werte wurden jediglich reine Geidkurse genannt. Am Kassamarkt blieb das Geschäft auch still, und nur vereinzelt kam es zu Umsätzen. Die Kurse waren gegen den Vortag kaum verändert. Fest lagen auch heute Braunkohle Zutcunft, für die auch bei höherem Kurse die Nachfrage nicht befriedigt werden konnte. Banken und Versicherungen unverändert bei kleinem Geschäft. Die Börse schloß ruhig bei etwas freundlicheren Kursen. Familiennachrichten aus hieligen und auswärtigen Zeitungen. Geboren: Ein Sohn: Diplom=Ingenieur Heinrich Oidtmann und Frau Ludowica geb. von den Hoff, Linnich.— Paul Frank und Frau Aenne geb. Stenten, Aachen.— Dr. Johannes Everling und Frau geb. Gertrud Kropp, Aachen.— Eine van Erckens und Frau Maria geb. Jansen,.Gladbach. Heiraten: Heinz Cohnen und Mia Cohnen geb. Wirtz, Aachen. Gestorben: Heinrich Pleuß, Zigarrenfabrikant, Aachen, Peterstraße 57, 65 J.— Wwe. Theodor Grein, Heinsberg, 83½ J.— Wwe. Lambert Louis Duisburg, 75 J.— Michael Paulus, Stolberg, 71 J.— Wwe. Albert Schings, Stolberg, 82 J.— Peter Joseph Eggerath, Tenholt, 68 J.— Josef Esser, Düren, 50 I.— Konrad Zinner, Stolberg, 54 J. Wechselkurse an Amsterdam, 24. Juli.(Drht.) Berlin Brüssel(neue.) Paris London Neuyork Schweiz Spanien Italien Londen 34.81 .73 12 06 .4856 47 36 40.85 13.92 24. Juli.(Drah). Berlin„%88 Paris 124.1 7 Belgien(neueW.) Schweiz. Holland Neupork Spanien Italien 34 805 25,2425 12.03 .86 29 50 92.83 ausländ. Börsen. Zürich, 26. Juli.(Draht.) Berlin 123 9 Holland 209 0 Brüssel(neue.) 72.2 Paris. 20 London 25.242 Neuyork 5,1932 Italien 27.19 Spanien 85,57 Paris, 24. Juli.(Draht.) Berlin.08 Amerika 28. Belgien(neue.) England 124. Holland— Italien 132 Scweiz 482.0 Spapien 421 Hauptschriftleiter: Fritz Weyers. Verantwortlich für Polltik und Sozialpolitik: J. Scherer für Lokales, Umgebung, Volkswirtschaft: A. Denzlinger für Feuilleton, Kunst, Wissenschaft, Kirchliches, Vermischtes Hans Wirtz; für Handel und Verkehr, Westdeutschland un Sport: H. Dolhaine; für den Reklame= und Anzeigenteil J. Volk. Druck und Verlag: Kaatzers Erben, alle in Nachen Oetihrer in allen Lokalen untfere= Hauunpt Rummer 29 25. Juli 1928 Die Chinesin von heute. Liebesheirasen „IeFefu.u. des Westens mit zwei Teekesseln voll kochenden Wassers verglichen, die man nebeneinander stelle; zuerst seien sie glühend heiß, und dann immer kälter. Bei der chinesischen Ehe aber verhalten sich die Paare so, wie zwei Teekessel mit kaltem Wasser, die auf den Herd gesetzt werden; diese seien zwar zunächst kalt, würdenaber dann immer wärmer. Dieser geistvolle Versuch, die bisherigen Heiratssitzen im Reich der Mitte zu rechtfertigen, zeigt, daß auch in dem konservativen Lande der Welt der neue Geist immerhin Beachtung findet. „Die.„Frauenbewegung ist in Ehina hauptsächlich durch die Revolution entfesselt worden und stößt bei den Männern auf ziemlichen Widerstand, aber doch hat die Chinesin von heute schon einiges erreicht, wie Prof. Witte in einem Aufsatz der Ostasiatischen Rundschau ausführt. Die Wünsche der Frauen, die an der Spitze dieser Bewegungen stehen, erstrecken sich auf drei Punkte: auf bessere Bildung, auf bessere Arbeitsbedingungen für die Frauen und auf Gleichberechtigung mit dem Mann im öffentlichen Leben. Am schwierigsten ist die Erziehungsfrage, denn von den 400 Millionen Chinesen sind noch mindestens 320 Millionen Analphabeten, und von den 100 Millionen Knaben und Mädchen, die eigentlich Unterricht haben sollten, lernen nur etwa sieben Millionen etwas. Unter den 50 Millionen der weiblichen Jugend befinden sich aber im ganzen nur 418 170 Schülerinnen. Eine der chtnesischen Frauenwelt liegt daher noch in weiter Ferne. heute eine Frauenuniversität in Peking mit 237 Studentinnen, und das Verständnis für den Segen der weadchenbildung ist weit verbreiteter als ger einen„Jahrzehnt. Das furchtbare Los der Arbeiterinnen ist ebenfalls noch wenig gemildert; es gibt in den Fabriken Chinas Tausende von Kindern, die bis zu 15 Stunden bei kümmerlichstem Lohn arbeiten müssen. Aber die Industriearbeiterinnen haben sich jetzt zu Gewerkschaften organisiert und einige Verbesserungen sind schon erzielt. Die Fabrikanten von Schanghai haben sich verpflichtet, Kinder unter 12 Jahren nicht mehr einzustellen und solche unter 14 Jahren nicht länger als 12 Stunden arbeiten zu lassen. Das sind kleine Ansätze zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen, aber eine großzügige soziale Frauenbewegung fehlt noch. Am meisten erreicht haben die Frauen in ihrer Fonderung der Gleichberechtigung mit dem Mann. Dabei wenden die folgenden Punkte als besonders wichtig bezeichnet: 1. Beseitigung der Fußverkrüppelung, durch die die Frau schwer am Aufstieg gehemmt ist, 2. Beseitigung des Mädchenhandels und der Haussklaverei, 3. strenge Durchführung der Einehe, 4. gleiches Recht in der Ehe und im Familienleben, 5. Gleichberechtigung in der Erbfolge und im Eigentum und 6. gleiches Recht im Staatsleben. Eeisng Schap „Ana schon in allerlei Berufen tätig, als Lehrerinnen, Pflegerinnen, Beamtinnen, Der Sport wird vom männlichen guns,„weiblichen Goschlecht vielfach gemeinsam betrieben und die Frau hat in besseren Kreisen vollen Anteil an der Geselligkeit. Es gibt eine Schule zur # Was fehlt in der Garderobe der Tochter? Tu allen Modellen (Ullstein- Schnittmuster in großen Aaufkäusern V 1226. Sportrzig: aus Wollstoff. scht Tellen zusam. mengesetzt und durch einen Gummizug bilammangehaltien Ein Strandanzug, Jumper mit a -F 1412. „ hent, aue rotem Bollirkot mit weißer isseneinfassung. Seitlicher Knopfschluß, -F 1350. 132% Hemdhosenrock für junge Mäd. dhen aus Wäschedatist. Seyr reiche,Seitzen. unn am Pribchen und garnierung bübcbes Stilkleid für das Theater V 1797. Eine hübsche Horn. der beliebten Baskenmühe, die in Samt oder einem leichten Wollstoff gearbeitet werden kann. Kleidsame Mülzen für Wind und Regen -F 1471, Schneiderkostüm aus dunkelblauem Wollstoff mit schwarzer Tresseneinfassung. Vorn am Rock tiefe Falte, sie Sommergarderobe für die Tochter ist schon lange vollständig, alles absolut Notwendige ist angeschafft und erdie Mutter für not Eänst gerden, jedenfallz dag, was die Mutter für votwendig hars ggng neisten stellt es sich heraus, daß die jungen Mädchen nurnen und von denen der Mütter öfters abweichende Ansichten über absolu" unentbehrliche Garderobe haben. Und die sirsicht spolls„ Mutter wird den Wünschen des Löchterchene, wenn gegerhammen entIn diesem ziemlich kühlen und regnerischen Sommer ist der geeignete Vormittagsanzug, auch für die jungen Mädchen, das Balsürsicg mie das Schneiderkostim aus. Mautter. e wirt u Taille gearbeitet wie bei der mit schwarzer Tresseneinfassurg ger in dumielblauem Wolstof gucht man vor ailen Zing und dann #### allen Dingen einen praktischen Mantel aus englischem Stoff, sehr einfach und sportlich gearbeitet, mit großen und einem Stoff= oder Ledergürtel. Ein kleiner Filzhut sheisegauigenein beliebte Vastennüße vervolsändigen den Vor . 1470.„Mantel ans gemustertem Wolstofl:„Große aufgesetzte Taschen und ein nen den sportlichen Charakter. Gürtel betonen -F 1482. Vermelloses Stilaus pastellfarbenem Taft ober,„ Ehinakrepo. Der sehe weitfallende Rock ist mit abschattiertem Seidenband besetzt. -F 1433. Sommerliches Canz PC B1 Sommerliche kleidchen aus Chinakrepo angereihtem Rökchen. Eine seine Spitze bildet den Kragen und ist dem Rock dogig angesetzt vermutlich die absolute Notwendigkeit eines hübschen Sonnenbadanzuges einsehen. Er ist neben der Selbstverständlichkeit eines gutsitzenden Schwimmgnzuges aus einfarbigem Wolltrikot unentbehrlich geworden. Meistens besteht er aus einem kurzen Höschen und einem Jumper, zu. dem als Ergänzung noch ein loses Jäckchen getragen werden Man arbeitet ihn aus Satin oder leichter Seide, ohne allzu viel Verzierungen, die den Anzügen der nicht mehr ganz so jungen Damen vorbehalten bleiben, ebenso wie der Strandpysama, der für sehr junge Mädchen unkleidsam ist. „Selbstverständlich braucht man neben den hübschen Sommer kleidern ein oder zwei seidene Tanzkleidchen, um die übliche Sommerveranstaltungen mitmachen zu können. Stilkleider## einfarbigem oder geblümtem Taft, mit weitem, gezogenem## sind immer kleidsam und jugendlich. Auch die Verwendung von wenn sie in bescheidenem Umfang geschieht, sieht sehr hübsch und duftig aus. Diese dünnett Kleidchen erfordern ein Unterkleid rlde oder Seidentrikot, am besten einen Hemdhosenrock aus diesem Material, der am wenigsten aufträgt. Der neus euresberdr imaee. I. anddbmmn Der nieue Sprechende Unlsteinschnitt ist zu haben bei: Lechnard Tieiz,.-., Nachen, Plarkt- Gebr. Kaufmann, u. M. G.., Kaalbertstrane rerin der chinesschan ger. Frauen, die von chinestschen Frauenbewegung, der S keitet wind, und eine Frauenschule für miltärische Frauen bereits das politische Wahlrecht. Novelle von Hans Eschelbach 17. Fortsetzung. Der Ferfielte sich und versuchte, ein Bein loszuzteben: Hüsten stechte von bis an die Lieit, der shn... 340 Moorgrund, der ihn fest (Zamastm langsam tiefer zog mit un„ Schug Er griff in die Brusttasche und Seauisg hatte ans Herz: in der Auf. sich zu stecken.„Schramm Gottes Willen, hilf mirzm, schrie er,„Schramm, um Er lauschte. Einen Augenblick blieb es still, dann er gaßer Froche“ Schmuggler hinter den Büschen „Hierher Schramm! Hier!" ##„Pirl den Revolver fort, oder ich komme nicht näher!“ antwortete der Schmuggler, der hinter dem niederen Faulbaumgesträuch liegen mußte. .„Ich habe ihn beim Fallen verloren. Rasch, ich „Du lügst! Heb die Hände hoch!“ Klein hob die Hände mit ausgespreizten Fiugern. des Tchmslgslsergu dem Buschwerk die Sunkle Gestalt „Warte!“ rief Schramm und warf das Brett, das er vorbin weggezogen hatte, keine drei Meter vor dem Versinbenden nieder: ein geschickter Schwung mit dem Sinens Verteiger: stand mitten im Mondschein vor „Hilf mir, hilf mir! Ich versinke!" Schramms Augen leuchteten grauenvoll, krampfhaft saßte seine Faust den wuchtigen Springstock: mit haßperzerrtem Gesichte holte er aus zu jurchbarem Schlade. „Schramm!“ schrie der Versinkende und hob die Hände wie zur Abwehr in die Höbe.„Schramm, ich bin wehrlos!“ Langsam sank der Knüttel. zu schade! Langsam Springstock hinter sich war den Brußt:„Sol Vor meinen. Tchramm, spasse ietzt nicht“ sollit du versinken.“ a7n 29. kam die Wut der Verzweiflung über den Unglucklichen; er warf sich hin und her, nach jedem Grasbüschel griff er, er mühte sich fast eine halbe das zäbe, schwarze Moor. Miste““ aut er tiefer mn angen sah sein Feind ihm zu. „ic Wen, das Moor einmal gepackt bat, den lüßt es nicht wieder los“, sagte der Schmuggler zu dem Erder. von neuem Versuche machte, sich aus der ars sesihe gssgen, zähklebrigen Masse zu befreien. ###ichts, du steckst einmal drin, und kämst du guch, heraus: lebendig kommst du hier nicht mehr . Klein antwortete nicht; gellend pfiff er auf den Fingern, bis ihm der Atem versagte und er ganz schwindlig wurde. Wieder verstrich eine halbe Stunde. genig; as istr alles umsonst nüchsten Posten steben weit willen, hilf mir hergusi= dich an: um des Himmels „Versink nur, du Schuft, versink nur! Du hast mich ja auch hineingebracht ins Gefängnis, du haft mich ja auch nicht herausgeholt aus dem Loche, wo ich fast verrückt wurde. Nun sind wir quitt, nun bist du drin, und ich soll dich herausziehen? Hahaha!“ aa# Ex. spuckte nach ihm in wildem Hohn und Haß, er hob den Knüttel zu wuchtigem Schlage, ließ ihn aber wieder fallen und lachte nur teuflich. langsam, Jon für Zoliuteen vor meinen Vieder pfiff Klein, wieder mühte er sich vergebens ab, sich zu befreien, bis ihm der kalte Schweiß weiteren Versuch gusgah, er balb obnmichtig seden Eine Viertelstunde verrann. „Schramm, erbarme dich!“ flehte der Beamte hosenen Phnestickender Stimme und bittend geLanit Du hingehst und mich verrätst!“ im Dienst dir, daß ich schweige; ich bin nicht se eier iace wanteg Du mich uch auser Deuez die Brust. Bilf mir Hilf mir v# Plätzlich sah Schramm den Revolver im Mondlicht blinken; er vergaß alle Vorsicht, er stürzte sich zu ihn als eine köstliche Beute. Wohl schwankte der Grund unter ihm und gluckste das unheimliche aber er kam wieder glücklich auf rett. Schramm spannte den Hahn und richtete die Waffe aus den Kopf des wehrlosen Opfers. Saire uuu,sag, ir die Wahrheit oder ich schieße! gast du den schiefen Gerd bezahlt, damit er für... für... für sie arbeite?" Arbest; cher ss., wußte nicht, daß ich Gerd für die Ttact bezahlre, sie meinte, er täte es aus freien Stücken... Schramm: das Moor steht mir schon unter den Armen; mir ist es einerlei, ob du mich so sei achasr.. Schramm! Ich hab die Hanne ehe du sie kanntest, und du hast sie mir gestohlen; du hast sie belogen und betrogen, du hast #ia#ucicklich gemacht! Ich hasse dich, und wenn ich ich wirs vernichten, köunte mit einem einzigen Wort, ich würde es tun; denn du hast mich und sie unglücklich gemacht! Aber bei Gott schwöre ich dir: ich habe Aberbaupt verbeiratet wark.: auinguikz, io lange du Revolver zweimal, dreimal. Ein Krampf rüttelte ihn, dann warf er die Waffe dicht vor seinen Feind, der Halstis, dongc arssf:„So! Ich hab das Leben satt uns vu gegst so wie so unter: erschieß micht“ at und (Dr Aufseher hob den Revolver und zielte gerade auf das Auge seines Gegners, der, auf dem Brett stehend regungslos in den Lauf der Waffe sah. Einen gestorben, wie ein ehrlicher as heche ld eaeie dae Leade Vier schchle der letzte Augenblick gekommen war, daß sein Feind“ einem Grasbüschel griff und in der nächsten Minute versinken mußte. Die Züge des glers waren wie erstarrt, sein Atem ging Käudlschen achrei einen unverGreit dicht vor ihn verzmeiselt inz, righugsprang darautf und rit Es uutie Amen. „zzntzägsichts, der zähe Moorgrund bielt sein dnückte Zie ui Brett trug nicht die doppelte Last, es zu sufen:“ Pflangendecke ein und begann ebensalls ### Schramm sah ein, daß er nicht helfen könne. Im sichren, Iugenblick noch sprang er zurück auf einen dais agi. Püigel, ergriff den Springstock und schob #### in anderer, besserer Lage wieder dicht vor Klein. Der Versinkende klammerte sich an das Breit, seine Lippen wurden blau, entsetzt starrten die Augen aus dem blutlosen Gesichte, die Kraft mußte ihn in der nächsten Minute verlassen. „Halt fest, Klein! Um Gottes willen halt fest; komme wieder!“ Schramm schrie es wie ein Verzweifelnder. sprang sofort durch das Moor, daß das Wasser nach allen Seiten spritzte. In wenigen Minuten kam er mit zwei Brettern zurück, warf sie rechts und links so neben dem Verunglückten hin, daß sie mit dem ersten Brett zusammen ein Dreieck bildeten und sprang nun selbst auf das unsichere Gerüst. Der Beamte war bis ans Kinn eingesunken, die Besinnung drohte ihn zu verlassen, die Stimme versagte ihm. Schramm trat über ihn und packte ihn übermenschlicher Kraft. Rechts und links stiegen Blasen auf, der zähe Moorboden hielt unerbittlich sein Opfer fest, nur ein dumpfes Glucksen, das aus der unheimlichen Tiefe stieg, zeugte von der gewaltigen Anstrengung des Schmugglers, den schwerfälligen Körper seines Opfers zu befreien. Jetzt konnte Schramm dem Hilflosen unter die Achseln grei#e chramm dem Hilflosen unter die Achseln ar und so einen besseren Angriffspunkt gewinnen. Ei stand mit gespyreizten Beinen zuf zwei Brettern und Er stund mit gespreizten Beinen auf zwei Breirern un zog, daß ihm der Schweiß aus allen Poren drang die Adern schwollen ihm an, als wollten sie bersten, seine blutunterlaufenen Augen sprachen von der übergewaltigen Anstrengung. die er machte, sein Opfer zu retten. Doch der Atem ging ihm aus— die ait versagte, er ließ los, und Klein, der sich stumm an das Frett klammerte, begann wieder zu sinken. einen Augenblick nur, denn von neuem Schramm den halb Besinnungslosen. (Fortsetzung folgt.) dem brech Erso zu 1 Lan in groß für (918 führ seine zahlLand der Sten derei fühle biete in N ein Vern erbli das Selt diesel mal Mach Aber des 9 jähr Jahr Ruin sind bandTägli Teile Beisp Räub des 4 verne Häuse getött Köpfe Stadt Tage zieht der v im 2 Chine Lage „Gan heit i der( zweif haben haben dreisein 9 dienst tschan Dolla erhalt Schan Baue Mand Jahre daten, desert Diese daß si Speer jeden Gelcheinungemelter wichentlich 19 mnat. Bezugspreis: für den Monat.20 M. einschl. 46 Vsg. Botenlohn Alle Postanstalten des In= und Auslandes nehmen Bestellungen entgegen. Abbestellungen können nur einen Tag vor Monatschluß mündlich oder schriftlich bei der Geschäftsstelle geschehen. Durch das Trägerpersonal werden Abbestellungen niemals angenommen. Postschechkonto: Amt Köin Nr. 28970. Bank=Konto: Nachener Bank s. Handel und Gewerbe. Aachen. Nachen, Mittwoch, 25. Juli 1928(Jakob Ap.) 2. bis 4. Blatt Nr. 173 F. d e e S c h e i n d u r t Im Falle von höhrrer Pmalt. Streit. Aussperrung- Betrichs. ge Im Falle von hham Cawalt, Streikt, Vopseegeurg, Seteiche. störung, Verbot, hat der Bezieher keinen AAnspruch auf Lieserung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreisen. Zuschriften an die Redaktion nicht mit einer Namensadresse versehen.— Fernsprecher: TIt. Auf Amuf deser Sammelmummer meldet sich unfere Zentrale, die mit den einzeinen Adtetlungen unserer Zeitung die gewünschte Barbindung herstelle. Gelteste Gachendr Zeitung 80. Jahrgang— npeigen sind sofort zu bezahlen, wied Rechnung erkeilt, ist biese inmerhalb 5 Tagen zu bezahlen. Eventnell gewährter Rabatt gilt nur bei Kassaregulierung; in Konkursfällen u. bei zwangsw. Entreibg, durch Klage treten die Bruttosäze in Kraft. Druck u. Verlag von Kanpers Erben in Nachen, Seilgraben 16. Geschäftsstunden von moegens 7ih bis abends 7 Uhr. Eh Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen. geschlossen. Der Ontenrcichr. die Reine 27 mm breite B4le. u. 20 Pig, behördl. Anz. 40.. Reklamen 150. I. 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Dort sitzt bereits die Bundeszentrale der Knomintang, die die Trägerin des chinesischen Freiheitsgebankens ist, Partei und Regierung zugleich. In ihrem äußeren Aufbau hat die Knomintang manches mit der Moskauer Regierung gemeinsam, aber sie ist heute kommnnistenrein, nachdem Tschiangkaischek vor Jahresfrist die große Sänberungsaktion vollzogen und die Moskaner Sendlinge zum Teufel gejagt hat. Die fünfte Hauptversammlung der Kuomintang wird demnächst Nanking auch offiziell zur Reichshauptstadt erklären. Peking, der Sitz der Dynastie in den letzten Jahrhunderten, wird zur Provinzstadt degradiert. Folgerichtig soll es auch auf seinen Namen verzichten, der„nördliche hauptstadt“ bedentet, und wird nun in Peiping(„nördlicher Friede“) umgetauft. Die Regierung in Nanking fühlt sich jetzt anscheinend fest im Sattel. Sie hat alle bisherigen Verträge des alten China mit dem Ausland gekündigt, die Chinas Souveränität im Zolle, Steuer:, Handels= und Instizwesen beschränken, uud ein innerpolitisches Reformprogramm verkündet, das allerlei schöne Dinge, wie Befriedung, Sicherheit und wirtschaftlichen Wiederaufbau, verheißt. Das Programm ist vortrefflich, aber es wird bis zu seiner Verwirklichung noch manches Wasser den Hoangho hinunterfließen. * Die Nankingregierung trägt sich alles Ernstes mit dem Plan, die Diktatur der Marschälle zu brechen. Gewiß, die Nankingregierung hat ihre Ersolge der Mobilisierung der großen Freiheitsidee zu verdanken. Aber der einzige reale Machtsaktor im Lande waren bisher doch die Marschälle, die sich zwar in den Dienst dieser Ibee stellten und sich von der großen Volksbewegung tragen ließen, sie aber doch für ihre eigenen Sonderinteressen nach Herzenslust ausbeuteten. Bisher war es doch so, daß jeder Heerführer sich möglichst viel Land eroberte, um aus diesem seine Soldaten zu ernähren, zu kleiden und zu bezahlen. Jeder klammert sich an einen nutzbringenden Landesteil, den er nach Kräften schröpft, denn die Macht der Heerführer beruht auf den beschlagnahmten Steuerquellen und endlosen Kontributionen, mit Hilfe deren sie ihre Truppen bei der Stange halten. Sie fühlen sich in ihrem Machtbereich als Herr und Gebieter und kümmern sich wenig um die Zivilregierung in Ranking. Es ist die Periode der Diadochen. Fälli ein Heerführer, so tritt sein Sohn oder sonst ein naher Verwandter an seine Stelle. Das Marschallamt wird erblich; ein bunter Wirrwarr von Militärdynastien, das ist die Grundlage, auf der diese Republik ruht. Seltsame Widersprüche. Wer wird der stärkere sein in diesem Kampfe zwischen den beiden Gewalten, der einmal ausgetragen werden muß? Die Idee oder die Macht? Auf lange Sicht hinaus zweifellos die Idee. Aber bis dahin kann noch unenbliche Wirrnis das Los des unglücklichen Landes sein. Sonndachd Kudschiuß. Das deutschnationale Scherbengericht. + Berlin, 24. Juli.(Drahtung.) Vom Landesverband Potsdam II der Deutschnationalen Volkspartei witz, Jelseahe, Stscheibung über den Fal Lambach mitgeteilt: Das Parteimitglied Walter Lambach, 23.., N. at. unter bewußter Ausschaltung der zuständigen Parteiinstanzen Verstöße gegen die pr#srammatischen Grundsätze der Deutschnationaten Volkspartei und Auseinandersetzungen mit siner. Fraktionskolegen in verletzender Form durch die Presse in die Oeffentlichkeit gebracht. Er hat sich dadurch im Sinne des Paragraphen 17 der Parteisatzungen schwerster Verletzung der Parteizucht und stärkster Schädigung des Parteiansehens schuldig gemacht. Er wird deshalb durch einstimmigen Beschluß des Landesvorstandes Besguis gest beg.. clossen. Gegen diesen Bescheid steht dem Ausgeschlossenen innerhalb von vier Wochen Berufung an das Parteigericht zu. Wie die Telegraphen=Union auf Anfrage bei dem Abgeordneten Lambach erfährt, wird Lambach gegen den Spruch des Landesvorstandes Berusung an das Parteigericht einlegen. Unabsehbare Folgen. Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung. AK. Berlin, 25. Juli. Ueber den Ausschluß Lambachs aus der Deutschnationalen Partei schreibt die Allgemeine Zeitung“, die seit der Bildung des Kabinetts Müller fast vollständig wieker ins deutschnationale Lager hinübergewechselt ist, unter der Ueberschrift:„Unabsehbare Folgen für die Deutschnationale Volkspartei“ folgendes: „Dieser Beschluß des deutschnattonalen Landesverbandes für Potsdam 2 bestätigt die schlimmsten Befürchtungen. Die Folgen dieser kurzsichtigen Entscheidung für die Deutschnationale Volkspartei sind unabsehbar. Drohend erhebt sich über der Parteikrise, die eine geschickte Hand noch hätte bändigen können, jetzt die Gefahr der Parteispaltung. Gewiß mag, so fährt die„DAZ.“ fort, das Vorgehen des Abg. Lambach zum Einschreiten der Parteiinstanzen gegeben haben, aber ehe man das schärfste Anathema, den Ausschluß gegen ihn aussprach, hätte man sich doch mit den politischen Konsequenzen befassen sollen. Herr Lambach ist nicht irgendwer, sondern Führer des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes. Mag daher der Beschluß sich noch so sehr auf die Einzelheiten der Lambachschen Verstöße beschränken, so wird doch in weiten Kreisen, die bisher zur deutschnationalen Fahne schwörten, der Ausschluß als ein Vorstoß gegen den Gewerkschaftsführer aufgefaßt werden, nicht als eine Maßregelung des unzuverlässigen Monarchisten. Nichts aber ist gerade nach dem Wahlergebnis vom 20. Mai für die Deutschnationale Partei gefährlicher, als wenn die Meinung Nahrung erhält, sie sei nur eine Partei des Großgrundbesitzes und des Großkapttals. Der Kampf wirdjetzterst beginnen. Die deutschnationalen Handlungsgehilfen und der Deutsche Gewerkschaftsbund, die bisher keine offiziellen Beschlüsse gefaßt haben, werden es jetzt wohl tun. Bei den Wahlen sind den Deutschnationalen zahlreiche Kleinbesitzer, Kleinrentner und Kleinbauern davongelaufen. Sollen ihnen jetzt auch die Angestellten davonlaufen, weil ein Landesverband sich echt deutsch als Vereinsvorstand fühlt, statt als politisch verantwortliche Instanz? Der Abg. Lambach wird zweifellos an das Parteigericht appellieren, aber in den vier Wochen, die bis dahin vergehen können, wird bereits ein Schaden angerichtet, der die Deutschnationale Partei um Jahre zurückwirft.“ Die Hugenbergblätter und die„Deutsche Tageszeitung“ enthalten sich noch jeden Kommentars. Selbst die„Deutsche Zeitung“, die am unentwegtesten für Lambachs Ausschluß eintrat, beschränkt sich auf die Feststellung, daß die Grundsätze keinen anderen Spruch zugelassen hätten. Die„Germania“ schreibt u..:„Hugenberg, der mächtige Finanzmagnat, hat gesiegt, und der Parteigeist hat die Vernunft überwunden. Lambach ist zum Märtyrer seiner Ueberzeugung gestempelt worden. Wir glauben nicht, daß der Beschluß die Ruhe wiederherstellt, sondern, daß jetzt biejenigen sprechen werden, die in den Anschauungen hinter Lambach stehen und es sollen ihrer nicht wenige sein. Der Beschluß beweist, daß die Deutschnationalen die Zeichen der Zeit immer noch nicht verstanden haben.“ Man wird an die Greuel des Dreißig= jährigen Krieges erinnert, der Deutschland um Jahrhunderie zurückwarf. Ganz China ist heute eine Ruine. Schon fünf Kilometer von Schanghai entfernt, sind die Straßen unsicher, und häusig kommen Räuberbanden bis in die Dörfer der Umgebung der Stadt. Täglich treffen alarmierende Nachrichten aus allen Teilen des ungeheuren Reiches ein. So wird zum Beispiel aus der Provinz Hupeh berichtet, daß eine Räuberbande die Stadt Kengmen übersiel. Der Jamen des Gonverneurs wird in Brand gesteckt. Der Gouverneur und seine Frau ermordet. Fünfhundert Häuser werden verbrannt, gegen fünftausend Menschen getötet. Die Räuber schlagen ihren Gefangenen die Köpfe ab, während sie die Frauen verbrennen. Die Stadt wird bis zum Grund ausgeplündert. Vier Tage währt die Schreckensherrschaft der Bande, dann zieht sie wieder ab. Das ist ein Fall aus der Reihe der vielen Grenelfälle, die Bernhard Kellermann, der im Auftrage des„Berliner Tageblatts“ zur Zeit China bereist, aus Schanghai berichtet. Er faßt die Lage in folgenden trostlosen Schilderungen zusammen: „Ganz China ist außer Rand und Band. Die Wahrheit ist die: das gebuldigste und anspruchsloseste Volk der Erde wurde durch entsetzliches Elend zur Verzweiflung getrieben. Kriegssteuern und Umlagen haben den Wohlstand des Landes vernichtet. Die Heere haben das Land ansgesogen. Der Bauer, dem man drei= und viermal seine Scheunen plünderte, bestellt sein Reisfeld nicht mehr. Die Soldaten, zum Kriegsdienst gepreßt, erhalten keinen Sold. Tschangtschungtschang bezahlte seinen Soldaten in drei Monaten drei Dollars, das sind etwa sechs Mark. Die Beamten erhalten keine Gehälter. Ganze Provinzen, wie Schantung und Gonau, sind so verelendet, daß die Bauern zu Tausenden und Abertausenden nach der Mandschurei answandern. Die Zahl beträgt in diesem Jahre bereits über eine halbe Million! Die Soldaten, die weder Löhnung noch Nahrung erhalten, desertieren und schlagen sich auf eigene Faust durch. Diese Pest hat eine dertige Ausdehnung angenommen, daß sich die Banern zu einer Vereinigung,„Der rote Speer“ zusammenschlossen.„Der rote Speer“ macht jeden Soldaten nieder, der in ein Dorf kommt.“ So sieht das Land aus, dem die Nankingregierung Befriedung und Wiederaufbau verspricht. Befriedung? Dann muß man zunächst der Räuberbanden Herr werden, die sogar in Schanghai selbst ihr Unwesen treiben, reiche Chinesen am hellichten Tage entführen, um schweres Lösegeld aus ihnen herauszupressen; dann muß man die Piraten aus ihren Schlupfwinkeln in der Biasbucht ausräuchern, die die Handelsschiffahrt fast lahmlegen, muß man erst einmal eine zuverläsige Truppe schaffen, um den selbstherrlichen Marschüllen die Macht zu entwinden. Und vor allen Dingen braucht man den Frieden nach außen. Konfliktsstoff ist in Hülle und Fülle vorhanden. Japan macht Sonderrechte in der Mandschurei geltend, deren Wiedervereinigung mit dem übrigen China es mit Erfolg hintertreibt. Die Nankingregierung hat zudem die alten Verträge mit dem Ausland zerrissen. Eine japanische Note war die Antwort, die einem Ultimatum verzweifelt ähnlich sieht. Aber die Naukingregierung spekuliert auf die bewährte Uneinigkeit der Mächte. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika sind bereits aus der bisherigen Front der Auslandsmächte herausgesprungen. Dem YankeeImperialimus genügt es, wenn er auf dem amerikanischen Kontinent Herr im Hause ist.(Panama, Nicaragna!) In China darf er sein friedlichstes Gesicht zur Schau tragen. Denn erstens hat Nordamerika seit Jahrzehnten mit Japan ein besonderes Hühuchen zu rupfen. Japan ist die einzige Macht, die für die Philippinen gefährlich werden kann. Und dann der alte scharfe Gegensatz, der aus der drohenden wirtschaftlichen Ueberfremdung Kaliforniens durch japanische Einwanderung erwachsen ist. Die japanische Konkurrenz mit ihrem gewaltigen wirtschaftlichen und politischen Expansionsdrang ist das, was man in Amerika als„gelbe Gefahr“ bezeichnet. Im Weltkrieg hat die Allierten=GmbH, vorübergehend den amerikanisch=japanischen Gegensatz um anderer lukrativer Ziele willen in den Hintergrund treten lassen. Mit der Abwicklung dieses Geschäfts ist er wieder in alter Schärfe aufgelebt. Kein Wunder also, wenn Kellogg kürzlich erklärte, die Vereinigten Staaten könnten keine japanische Sonderstellung in der Mandschurei anerkennen. Dieser Gegensatz treibt Amerika antomatisch an die Seite Chinas. Washington will also Frieden und Verständigung mit der Nankingregierung. Auch aus einem anderen edlen Beweggrund: Wenn China japanische und englische Waren boykottiert, blüht der amerikanische Weizen. Eine vortreffliche Gelegenheit, für den smarten Bankee, lästige Konkurrenten aus dem Sattel zu heben. * So ist Washington ein starker Aktivposten der Nankingregierung. Das einzige, aber ein gewichtiges Moment, das gegen die Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs eines offenen japanisch=chinesischen Krieges spricht. Zweimal hat Japan bereits für seine wirtschaftliche und politische Einflußsphäre in der Mandschurei zu den Waffen gegriffen: im chinesisch=japanischen und im japanisch=russischen Kriege. Die Regierung Tanaka würde sich keinen Augenblick bedenken, noch einmal einen Waffengang zu wagen(die chinesischen Kriegshaufen sind ja kein ebenbürtiger Gegner für das moderne japanische Heer), wenn nicht Amerika drohend im Hintergrunde stände. Das ist, um ein berühmtes Wort zu gebrauchen, der einzige Silberstreisen, der sich am Horizont des weiten chinesischen Reiches zeigt. Ein Schimmer zwischen schwerem Gewölk. Amerikanische Dollarhilfe. it Neuyork, 24. Juli.(Drahtung.) Nach einer Meldung der„Herald and Tribune“, aus Schanghai erklärte der nationalistische Außenminister Wang dem kürzlich eingetroffenen amerikanischen Delegierten John Earl Baker, der ihm den Plan einer Sammlung für die Notleidenden Chinas auseinandersetzte. China erinnere sich dankbar der amerikanischen Nothilfe in der Vergangenheit. Er glaube jedoch, daß die Ausführung von Straßen und Kanalbauten in China mit Hilfe solcher Sammlungen die Souveränitätsrechte Chinas berühren könnte. Die Ausführung solcher Bauten erfolge besser durch regelmäßige Staatsanleihen, deren künftige Gewährung der Regierung Chinas zweifellos willkommen sein werden. Schweden und Norwegen wünschen Auftlärung. Das Schicksal Malmarens. + Stockholm, 24. Juli.(Drahtung.) Im Hinblick auf die von Mussolini kürzlich im Ministerrat gehaltene Rede, in der eine Untersuchung der Umstände des Scheiterns der„Italia“=Expedition in Aussicht gestellt wird, erklärte der schwedische Außenminister Lösgren einem Vertreter der Zeitung„Nua Daglight Allehanda“, daß die schwedische wie auch die norwegische Regierung offizielle und inoffizielle Verhandlungen mit Italien gepflogen haben. Von schwedischer Seite wird besonders volle Klarbeit über den Untergang des schwedischen Wissenschaftlers Dr. Malmaren gefordert. Die Trümmer der„Italia“. Moskau, 24. Juli.(Drahtung.) Die italienische Regierung richtete an das Nobile=Hilfskomitee die Bitte, das Gerippe des Lustschiffes „Itulia“ aufsuchen zu lassen. Es wurde angeondnet, dem„Krassin“ zwei Flugzeuge zu senden ihn in Göteborg auszubessern und mit Kohle und Proviant zu versehen. Südtirols Leiden. Eine erschütternde Denkschrift des südtiroler Klerus. — Wien, 24. Juli. Wie aus Innsbruck gemeldet wird, hat der deutsche Klerus der Diözese Trient dur“ eine nach Rom entsandte Abordnung dem Papst eine Denkschrift überreichen lassenin der er unter Berufung auf eine im Jahre 1012 erlassene Instruktion des Fürstbischofs Endricci, wonach„die Muttersprache das unerläßliche Mittel ist, Kindern die erhabenen, schwer faßbaren Wahrheiten des Katechismus zu vermitteln“, auch den Gebrauch der Muttersprache im Religionsunterricht für die Deutschen Südtirols fordert, die Mussolini bekanntlich in der Schule verboten hat. Der deutsche Teil der Dibzese Trient weist von insgesamt 171 Seelsorgegemeinden mit „Einmobnern nach der letzten italienischen(1) Volkszählung von 1921 141 238 Deutsche. 21731 und 4251 Ladiner aus. Die Jahl der schulpllichtigen Kinder sei 20359, davon 17 820 deutsche (87 Prozent) und 2975 italienische. In 79 Scelsorgegemeinden befindet sich überhaupt kein einziges schulpflichtiges Kind mit italienischer Muttersprache, und in jedem Ort, wo seit mehreren Jahren der Religionsunterricht in der Muttersprache verboten sei, zeige sich eine erschreckende Zunahme der religiösen Unwissenheit und der sittlichen Verwilderung der heranwachsenden Ingend. Die Denkschrift fordert, daß den Eltern das Recht eingeräumt werde, zu bestimmen, ob ihre Kinder den deutschen oder den italienischen Schulunterricht besuchen wollen. Falls die Durchsetzung des Religionsunterrichts in der Muttersprache nicht zu erreichen wäre, müßte durch allgemeine Einführung des Pfarrunterrichts für die religiöse Unterweisung der Jugend gesorgt werden. Die italienischen Priester mögen vom Heiligen Stuhl angewiesen werden, sich auf die Betreuung der italienischen Kinder zu beschränken. Schließlich wird um Entsendung eines katholischen Visitators deutscher Sprache, der Bürger eines neutralen Staates sei, ersucht, der die religiöse Lage in Südtirol studieren soll. herfeangscheogeantaguntgalst. It Paris, 24. Juli.(Drahtung.) Das Marineministerkum gibt bekannt, daß der Rücktransport des Wasserflugzeugs des Marineleutnants Paris nach Frankreich beschlossen worden ist, da die Reparatur auf den Azoren zu lange Zeit beanspruchen würde. Ein Kreuzer wird das Flugzeug mit Bemannung heimbringen. Das holländische Außenministerium gepfändet. .* Haag, 24. Juli. Im Ministerium des Auswärtigen im Haag erschien heute vormittag ein Gerichtsvollzieher und legte im Namen eines frühern Beamten der bolländischen Gesandtschaft in Tokio Beschlag auf das Gebäude sowie auf das angrenzende Reichsarchiv, das auf demselben Grundbuchblatt steht. Die Psändung war vom Landgericht im Haag auf Grund eines Urteils bewilligt worden, das dem holländischen Staat aufdie von dem Privatkläger in Tokio zurückgelassenen Werte Rechnung zu legen. Die brenzlige Ecke im Osten. Zwischenfall an der volnisch=litanischen Greuze. it Warschau, 24. Juli. Wie dem Pilsudsei=Blatt „Glos Prawdy“ aus Wilna gemeldet wird, wurde gestern Früh bei Neutroki die die polntsch=litauische Grenze abschreitende Grenzwache aus dem Hinterhalt von litauischen Schützen, sogenannten Schaulis, beschossen. Ein polnischer Soldat wurde getötet, ein zwetter schwer verletzt. Es soll dies innerhalb einer Woche schon der zweite Falle der Beschießung polnischer Grenzwachen durch Litauer sein. Scharfer Warenhauskampf in Berlin. Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung. AK. Berlin, 25. Juli. Am Potsdamer Platz in Berlin hat die französische Warenhausgesellschaft Galerie Lasayettes eine Anzahl Gebäude gekauft, um dort ein Warenhaus zu errichten. Mit dem Abbruch der Gebäude soll in den nächsten Tagen begonnen werden. Die Baupläne sind noch nicht fertig, da sie davon abhängig waren, ob es der Gesellschaft gelingen würde, das anschließende, in der Bellovuestraße gelegene Künstlerhaus zu erwerben. Lafapettes bot dafür 15 Millionen Mark. Gestern hat nun die Warenhausfirma Wertheim das Künstlerhaus für 3,1 Millionen Mark erworben und damit Lasayettes um das Doppelte überboten. Da das Hauptgeschäft von Wertheim in der Leipziger Straße etwa hundert Schritte entfernt liegt, kommt die Umwandlung des Künstlerhauses in Verkaufsräume für die Firma Wertheim kaum in Betracht. Sie hat dem Verein Berliner Künstler das Künstlerhaus noch für die zwei nächsten Jahre zur Verfügung gestellt mit der Aussicht, daß der Künstlerverein auch dann noch weiterhin das Gebäude mieten kann. Es handelt sich bei dem Ankauf also in der Hauptsache darum, der Galerie Lafapettes den Baugrund für ihren Warenhausneubau zu beschränken. Die Galerie Lafapettes will sich dadurch helfen, daß sie nun das projektierte Gebäude um einen oder zwei Stock höher aufführt. Lasapettes hat für das ungleich wertvollere Gebäude an der Ecke der Bellevue= und der Friedrich=Ebert=Straße, das sie von der Stadt Berlin für ihren Neubau erwarb, nur 900000 Mark bezahlt. den 25. Juli 1928. Wohnungskredite. * Von der Rheintschen Wohnungsfürsorge G. m. 5.., Bezirksvertretung Aachen, wird uns geschrieben: Nach den allgemeinen Beleihungsgrundsätzen der Preußischen Landespfandbriefanstalt, Berlin, können Klein= und Mittelwohnungen in solchen Stockwerkshäusern, die keine Mittelhäuser mehr sind, von der Preußischen Landespfandbriesanstalt beliehen werden, wenn dieselben von Gemeinnützigen Baugenossenschaften oder Kommunen zur Errichtung gelangen. Als Mittelhäuser gelten Wohnhäufer für Klein= und Mittelwohnungen, die folgenden Anforderungen entsprechen: a. sie dürsen nicht mehr als drei Vollgeschoße haben. Ein Wohnhaus verliert die Eigenschaft als Mittelwohnung nicht, wenn im Bedarfsfalle Einzelwohnräume, die als Zubehör zu den unteren Geschoßwohnungen dienen, im Dachgeschoß eingebaut sind, oder sie dürfen nicht meher als zwei Vollgeschoße und ein voll ausgebautes Dachgeschoß mit selbständigen Wohnungen haben; b. sie dürfen nicht mehr als sechs Wohnungen enthalten, wobei jedes Geschoß aus höchstens acht Wohnräumen bestehen darf, deren Größe und Ausstattung den ortsüblichen Verhältnissen bei Klein= und Mittelwohnungen entspricht; .ste dürfen keine größeren Geschoßhöhen als.30 Meter in den unteren Vollgeschoßen und 3 Meter im obersten Vollgeschß haben; d. sie dürfen keine Wohnräume im Kellergeschoß haben. Anträge privater Bauherren auf Beleihung von Wohnhäusern die über den Rahmen eines Mittelhauses nach den in vorstehenden Bestimmungen angegebenen Richtlinien hinausgehen, werden von der Preußischen Landespfandbriefanstalt zurückgewiesen. Dagegen ist es ihr möglich, derartige Anträge von Gemeinnützigen Baugenossenschaften oder Kommunen hereinzunehmen. Anträge können, wie bisher, bei der Rheinischen Wohnungsfürsorge=Gesellschaft m. b.., Bezirksvertretung Aachen, Regierungsgebäude, eingereicht werden. Girdpend ahnutrhrutt der Rothe=Eret. Der Verbandstag der Handelsschutz= und Rabattsparvereine Deutschlands vom 19. bis 22. Auaust. * In den Tagen vom 19. bis 22. August hält der Verband der Handelsschutz= und Rabattsparvereine Deutschlands in Aachen seinen 26. Verbandstag ab. Die zu diesem Verbande vereinigten mehrere hundert Handelsschutz= und Rabattsparvereine sowie Vereine für Handel und Gewerbe haben den wichtigen Zweck, durch Nutzbarmachung der Standesselbsthilfe die Interessen von Handel und Gewerbe zu wahren und zu fördern. Die Wirksamkeit der Vereine, die in dem Verbande ihre organisatorische Leitung haben, hat in der Oeffentlichbeit steigende Anerkennung gefunden. Besondere Aufmerksamkeit haben die alljährlichen Verbandstage auf sich gelenkt, die jederzeit das Bild einer zielbewußten, auf Selbsthilfe gegründeten Interessenvertretung boten. Auch die kommende Tagung in Aachen bietet in ihrer Tagungsordnung wichtige Beratungsvunkte und wird umso mehr Anspruch auf öffentliches Interesse haben, als der schwere Wirtschaftskampf das mittelständische Erwerbsleben außerordentlich empfindlich berührt und es tüglich vor neue Aufgaben stellt. Im Mittelpunkte des Interesses steht eine Kundgebung für Handel und Gewerbe am 20. August vormittags zehn Uhr im Neuen Kurhaus, zu der Vertreter von Handel und Gewerbe aus allen Teilen des Reiches erscheinen werden. Die Eröffnung des Verbandstages erfolgt durch den Verbandsvorsitzenden Stadtrat A. Findeisen=Plauen, M. d.., Verbandsdirektor Beythien,=Berlin, M. d.., wird über das Thema:„Die Forderun11 Verletzte. Der 8,05 Uhr von Stolberg kommende Kleinbahnwagen geviet auf der abschüssigen Stelle hinter der Eisenbahnunterführung aus den Gleisen und prallte in sparsem Tempo gagen die Mauer eines Hauses Dabei wurde er umgeworfen und vollständig zerstört. Schwere Verletzungen sind glücklicherweise nicht zu verzeichnen. Außer verschiedenen leichter Berletzten wurden els Personen wegen Kopf- und Beinverletzungen ins Krankenhaus übergeführt. Darunter befinden sich unter anderen Johann Groß, Mathias Dicks und Mathias Herbei alle aus Stolberg. Ueber die Ursachc des Unglücks kann etwas Genaues zur Zeit noch nicht angegeben werden. Allem Anschein nach hat die Bremse versagt und der Wagen geriet infolge der Nässe ins Schleudern, so daß der Führer Vinzenz ettner die Herrschaft über den Wazen verlor und so die Katastrophe herbeigeführt wurde. Der Führer hat ebenfalls einen Armbruch erlitten Wir wir hören, sind von den fünf ins Marien= hospital eingelieferten Verunglückten bereits wieder zwei nach Anlegung eines Notverbandes entlassen worden. Von den drei übrigen hat einer sehr schwere Kopf=, Unterleib= und Beinverletzungen davongetragen, der zweite hat einen Nervenschock, der britte leichtere Fußverletzungen erlitten. Die Verletzungen der im Forster Kranken= haus besindlichen Verunglückten sind meist leichterer Art. Nur zwei schwerer Verletzte wären zu nennen, und zwar einer mit Fleischwunden im Rücken und der andere mit schweren Fleischwunden am Fuß. Lebesgesahr besteht bei keinem der Verletzteu. Die Untersuchungen über die Ursachen sind im Gange. Um die Unglücksstelle hat sich eine große Menschenmasse angesammel:. Eine Augenzengin berichtet folgendes: Ich benutzte heute früh den Wagen, der fahrplanmäßig.05 Uhr den Bahnhof Rothe Erde passiert, und der heute mit einigen Minuten Verspätung kam. Wir fuhren unter der Eisenbahnbrücke durch, mit dem an dieser abschüssigen Stelle gewöhnlich etwas erhöhten Tempo. Wir saßen im zweiten Anhänger, der ebenso wie die beiden vorderen Wagen vollbesetzt war. Plötzlich gab es einen Ruck, wir hörten aus dem vordersten Wagen Schreien und sahen durch das Fenster, wie der Triebwagen aus den Gleisen geriet. Er fuhr auer über die Straße auf den Bürgersteig und mit lautem Krach gegen die Ecke des Hauses Koerfer. Im selben Moment aber wankte der Wagen, wir sprangen entsetzt auf und sahen, wie er umschlug, so daß er mit dem Dach gegen das Haus zu liegen kam. Auch die beiden Anhänger waren aus den Gleisen geraten, die Kupplung des Triebwagens riß, aber trotzdem blieben beide Wagen glücklicherweise sofort stehen. Am Triebwagen waren die Fensterscheiben auf der zu unterst liegenden Seite zertrümmert, die nach oben schauenden„Fenster wurden eingeschlagen und durch diese .. Insassen des Triebwagens nach draußen geschleudert. Inzwischen war die Feuerwehr alarmiert worden, die alsbald eintraf. ]* Beim Polizeipräsidium Nachen ist der Polizei, morcherg.#obersekretär ernangt *. Verkehr im Speisewagen. 1t Die Retätsbahn teilt mit: Vielfach setzen sich Reisende, und zwar besondere bei kürzeren Reisen bei einer Tasse Kaffee oder sonn einer Kleinigkeit für die ganze Dauer im Spoisewagen fest. Diese Reisenden weiPlätze nach angemessener Ersuchen des Spoisewagenpersonals für ihre Gägfreizumachen. Hierdurch werden andere Reisende an der Benutzung des Speisewagens außerhalb der Hauptmahlzeiten gehindert, was immer wieder## Pesepsen deutscher und ansländischer Reisender Die Deutsche Reichsbahngesellschaft möchte zuner von einschneidenden Maßnahmen zur Beseiti des Mißstandes absehen, da anzunehmen ist, bei tatkräftigem Speisewagenpersonals möglich sein wird, dem#, streben der Reisenden, den Aufenthalt im Speit zebührlich auszudehnen, entgegenzutrete# Sie bittet aber auch alle Reisenden auf diesem Wege. in. Speisewagen nur solange zu verwoilen, zu Verzehren des bestellten Getränkes oder de Speise erforderlich ist. Sie hofft, daß schon ein Hinsich bessern. Ich schellte am Hause Koerfer in dem Verwandte von mir wohnten, aber es öffnete mir zunächst nieDie Bewohner des Hauses waren von der Erschütterung durch den umschlagenden Wagen so erschreckt worden, daß sie gar nicht wußten, woran sie waren. Wie an der Unglücksstelle erzählt wurde, hat die Bremse versagt. Der Führer hat eine Verletzung an der Hand erlitten, von den Insassen des Triebwagens erlitt ein großer Teil Verletzungen durch das splitternde Glas. Ein Mann, der auf dem Hinterperron gestanden hatte, hatte sich in dem Moment des Unglücks so krampfhaft festgehalten, daß ihm die ganze Hand ausgerissen war. gen von Einzelhandel und Gewerbe an den neuen Reichstag" und Abgeondneter Jaußen=Barmen wird„Das Preußenparla= ment und die Belange des Einzelhandels" behandeln. Die Tagung verspricht auf Grund der prominenten Redner, die über die brennendsten Dagesfragen referieren werden, außerordentlich interessant zu werden. * Notlandung bei Orsbach. * Gestern abend erlebte die kleine Ortschaft Orsbach eine Sensation. Der Aachener Flieger Leo Lammertz kam von Rotterdam und mußte notlanden. Das Flugzeug(Doppeldecker) wurde durch den Stacheldraht leicht beschädigt und mußte heute morgen abgeschleppt werden. Installation des neuen Stiftsherrn am Münster. + Aachen, den 23. Juli. Se. Eminenz hat bekanntlich am 2. Juli auf Grund Päpstlicher Ermächtigung nach dem Vorschlage der Staatsregierung den Religionslehrer am Gymnasium in Jülich, Studienrat Dr. phil. Jakob Koschel, das durch die Ernennung des Stiftsherrn Dr. phil. Albert Lenné zum Domherrn an der Hohen Metropolitankirche in Köln freigewordene sechste Numerarkanonikat beim Kollegialkapitel am Liebfrauenmünster in Aachen verllehen. Die Installation des neuen Stiftsherrn hat am letzten Samstag mit aller kirchlicher Feierlichkeit im Aachener Dom stattgesunden. Außer dem gesamten Stiftskapttel mit dem Herrn Stiftspropst, Weihbischof Dr. Sträter, an der Spitze, nahmen an der Feier teil: Ehrenstiftsherr, Dechant Lob von Aachen, Regierungspräsident Dr. Rombach, Bürgermeister Dr. Mundt als Vertreter des Herrn Oberbürgermeisters, Dombaumeister Prof. Buchkremer, der zeitige Gymnastaldirektor Dr. Schnitzler sowie der frühere Direktor Geheimrat Dr. Kreuser vom Gymnasium in Iulich und eine große Zahl von Verwandten und Freunden des neuen Kanonikus. Letzterer ist geborener Köln=Mülheimer. Er besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und das Kaiser=WilhelmGymnasium in Köln. Seine philosophischen und theologischen Studien machte er in Bonn. Am 15. August 1899 in Köln zum Priester geweiht, war er zuerst vier Jahre hindurch als Kaplan in Stolberg an St. Lucia. Darauf kurze Zeit Kaplan in St. Jakob in Köln, und seit dem 1. April 1904 Religionslehrer am staatlichen Gymnasium in Jülich. Welcher Verehrung Herr Pros. Dr. Koschel in Jülich sich erfreute bei seinen Schülern, seinen Kollegen und der ganzen Bürgerschaft, zeigte sich bei seinem 25jährigen Priesterjubiläum und auch jetzt wieder bei seiner Einführung als Stiftsherr in Aachen. Mögen die vielen Glückwünsche, die dem neuen Kanonikus am Samstag ausgesprochen wurden, in Erfüllung gehen! * Wetteraussichten bis Freitag: Vielfach wolbig, später auch wieder zeitweise aufheiternd, zunächst noch strichweise Regenfälle, Temperaturen noch etwas sinkend.— Beobachtungen: Aachener Höchsttemperatur gestern 24,1 Grad, Tiefstwert gestern 15,8 Grad, Temperatur heute morgen 7 Uhr Ortszeit 16/2 Grad. 2,9 mm Regen, Südwesten 3, bedeckt, Regen. * Das Konsulat der Republik Pern hat am kommenden Samstag aus Anlaß des veruanischen Nationalfeiertags geflaggt. Das Kinderfest im Kurgarten findet heute nachmittag bestimmt statt. er. In der Kurbrunnenstraße fuhr am 30. ein hiesiges Lieserauto, das aus der Parkstraße kam und in die Jägerstraße einbiegen wollte, gegen ein Motorrad, das unter dem Viadukt hervorgekommen war und nach Burtscheid zu wollte. Der Motorfahrer. ein Bergmann aus Kellersberg, wurde erheblich verletzt und hat wochenlang nicht arbeiten können; sein bei ihm befindlicher Stiefsohn hatte nur unwesentlichen Schaden davongetragen. Am Schöffengericht war der Chausseur wegen fahrlässiger Körververletzung angeklagt; er soll die Kurve geschnitten haben. Der Zusgmmenstaß erfolgte in Höhe der Bürgersteig. Aussagen der Zeugen und die Feststellungen bei der sich daran anschließenden Ortsbesichtigung konnten das Gericht nicht von der Schuld des Angeklagten überzeugen; letzterer wurde freigesproeantragt, Siaatsanwalt hatte 100 Mark Gelskrose . er, Am erweiterten Schöffengericht in Nachen war emn„Kraftwagenführer aus Düren angeklagt, am 29. März auf der Landstraße Hastenrath—Gressenich durch Fahrlässigkeit die Körperverletzung des H. K. dadurch herbeigeführt zu haben, daß er das Pferdefuhrwerk des K. überholte, aber nicht genügend weit auswich. Das Urteil lautete auf 50 Mark Geldstrafe. Der ungeklagte muß auch 10 Mark Strafe zahlen, weil er damals nicht im Besitze eines genügenden Führerscheins war. er. Wegen Lebensmittelfälschung hat das Amtsgericht Stolberg eine Frau von dort— sie hat „Maggi“ mit 15 Prozent Wasserzusatz verkauft— zu einer Geldstrafe verurteilt und der Maggigesellschaft Publikationsbefugnis in der Tagespresse gegeben. Die Kleine Strafkammer änderte das Urteil um, als sie verfügte, daß die Veröffentlichung des Urteils von umtswegen an der Gemeindetafel in St. zu erfolgen hat. er. Das erweiterte Schöffengericht verurteilte einen Kaufmann aus Vaals wegen Vergehens gegen § 184,3 des Strafgesetzbuches zu 75 Mark Geldstrafe. ###r Ein Presseprozeß mit nicht alltäglichem Hinterurund beschäftigte lange das erste erwetterte Schöffengericht unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Dr. Rosenthal; angeklagt war der frühere Redaktenr der inzwischen eingegangenen Wochenschrift Zeitspiegel“ in Stolberg wegen verleumderischer#### leidigung des Kaufmanns W. in St. versuchter Erund wegen Uebertretung des Pressegesetzes (Nichtaufnahme einer Berichtigung nach§ 11). Der Artikel erschten am 31. März mit der Ueberschrift „Offene Anfrage an B..“; er wurde vom Vorsitzenden verlesen. Einleitend wird W. als„Philipossohn“ bezeichnet und es heißt von ihm, er habe, von der Schnepfensagd heimkehrend(wenige Tage vor ErscheiHes. Arttkels) mit Freunden in der Wirtschaft R. (in Binsfeldyammer) gesessen(im Nebensaal war eine Versammlung der Mittelstandspartei— WirtschaftsDer Sängerfestzug in Wien. Sungerchermndiech nach Woienen baben die aus allen deutschen Ländern zum pen Gebsete gedacht, wie unser Bich zeige d— de deuischen Eclicsalsgermeinschaft gestriche. tig für Haushalt, Werkstatt, Sport(Radfahrer, Radio-Bastler, Kanufahrer usw.) Achten Sie auf den Namen Leukoplast, da Nachahmungen im Handel sind. Erhältlich in Apotheken, Orogerien, Bandagengeschäften in Rollen von 30 Pf. an. „Das Deutsche Lied“ im Festzuge. Die schönste Gruppe im Festzuge hat das„Deutsche Lied“ symbolisiert. Leukaplastz list, immer gut. Wennz man, sichl verwunden, kut Aberznicht nur zu Verbänden Kann, man, Leukoplast, verwenden: Pappe. Porzellanjund Slas, Alles, Alles kittet, das. Anstackdosen, Bilderrahmen, Schachteln, Schirme.; Puppengamen, Gummischläuche, Badeksppen, Regenmäntel. FAktenmagpen, Noteng Bllder. 4 Thermemeter. Fapstzund Strumeip###n -Allessklemt das LEUKOPLAST. Sorg“' daß Du'e Im Hause hast! Gummischlauch partel— Gressenich) und verächtlich„hochgekehrt herablassend“ vor der Versammlung gesprochen; ob er diese Aeußerungen auch tun würde, wenn die Leute gemeint sind die Mitglieder der Partei) bei ihm kauften; es könnte noch deutlicher gesprochen werden. Der Angeklagte hat sich dann hinterher geweigert, trotz zweier Schreiben des W. unter Bezugnahme auf§ 11 des Pressegesetzes, eine Berichtigung im„Zeitspiegel“ zu bringen. "* E r b e s t r e i t e t d i e A b s i c h t d e r B e l e i d i g u n g u n d w e i s t den Vorwurf der versuchten Erpressung weit von sich und bezieht sich auf Mitteilungen seines Gewährsnannes eines gewissen., der auch in der Wirtschaft n. gesessen hatte; er sagt:„Wenn ihm(.) die Partei nicht genehm ist, brauchte er die Aeußerungen nicht zu tun; ich meine, ich habe den Schutz des§ 193(„Wahrung berechtigter Interessen"). Ich habe mich gegen ihn gewehrt. W. hat an den Angeklagten zwei Berichtigungsbriefe gesandt(in denen er bestritt, die angeblichen Aeußerungen getan zu haben); das erste Schreiben hatte einen Zusatz, über den W. hinterher Bedenken hatte. Daher schrieb er den zweiten Brief: diesen überbrachte eine Angestellte des., welche eine Empfangsbescheinigung von dem Redakteur haben wollte; dieser hat die Annahme des Brieses verweigert. Er sagt:„Ich war in dem guten Glauben, ihn nicht abdrucken zu brauchen, da noch nicht festgestellt war, ob das(was W. behauptet) wahr war. Der zweite Brief ging durch Bote; ich brauche mich doch nicht von zweien(gemeint sind W. und dessen Anwalt) verarbeiten zu lassen. Die„Stolberger Zeitung" hat s. Zt. dem verstorbenen Vater W. einen lobenden Artikel gewidmet und selbst vo m Philipo gesprochen.“ Zeuge.:„Wis haben Skat gespielt und überhaupt von keiner Partei gesprochen, wohl hat M.(ein Begleiter des.) eine dumme Bemerkung gemacht: „Lassen Sie doch; wenn die wieder herauskommen(aus dem Versammlungslokal), ist alles wieder in bester Ordnung. Zeuge M. sagt genau so. Ein Herr am Tische habe gefragt, was das im Saal für ein Radau sei.„Im Restaurant H.(in Stolberg; nach der Versammlung) sagte der Angeklagte:„Denken Sie mal an die Wirtschaftspartei“. Ich sollte W. erinnern, eine Annonce aufzugeben. Anderen Tags traf in den Angeklagten, der fragte:„Wie ist es mit Herrn.“ Ich sagte: „Herr W. ist nicht dazu zu bringen.“ Der Angeklagte antwortete:„Das ist eigentümlich; dann müssen wir den Mann mal an den Pranger stellen.“ Rechtsanwalt St.=Eschweiler, Vertreter des Nebenklägers W. und Zeuge:„Er(Angekl.) hat mir am Telephon gesagt, daß er nichts annehmen und nichts veröffentlichen würde(von der Berichtigung des.). Das Urteil lautete nach langer Beratung wegen versuchter Erpressung in Tateinheit mit Beleidigung an Stelle einer an sich verwirkten Gesängnisstrafe von 6 Wochen aus 400 Mark Geldstrafe und wegen Uebertretung des§ 4 des Pressegesetzes auf 100 Mark Geldstrafe. Das Urteil soll in der„Stolberger Zeitung“ und im„Boten an der Inde“, Eschweiter, veröffentlicht werden. Die Urteilsbegründung sagte u.., man habe die Absicht gehabt, den W. verächtlich zu machen. Von§ 196 könne keine Rede sein, da die Absicht des Beleidigens vorgelegen habe. Der Zweck des Artikels sei gewesen W. zu veranlassen, eine Anzeige aufzugeben. Das Tun des Angeklagten sei durchaus ungehörig. Aus der Aacsener ungerung. Is Höngen, 24. Juli. Am Samstag, den 21., und Sonntag, den 22. Juli ds. Is., seierte der Männergesangverein das Fest seines 40jährigen Bestehens, verbunden mit einer großen Sängerkundgebung. Am Samstagabend fand ein großer Festkommers statt, verbunden mit Ehrung der Jubilare. Die Feuerwehrkapelle der Gemeinde Höngen sowie die Brudervereine Doppelquartett Weisweiler, Männergesangverein Hückelhoven und Männergesangverein„Teutowia“ Warden trugen durch ihre vorzüglichen musikalischen und gesanglichen Darbietungen erheblich zum Gelingen des Abends bei. Sieben Jubilare konnte der Verein ehren. Sonntag morgen um 10 Uhr war Hochamt für die lebenden und toten Mitglieder des Männergesangvereins mit Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal. Nachmittags bewagte sich ein imposanter Festzug durch die geschmückten Straßen unter Mitwirkung von etwa 26 auswärtigen Gesangvereinen und der Ortsvereine zur Festwiese in der Kirchstraße. Nach einem kurzen Begrüßungslied durch den Jubelverein ergoif Dr. Peter Breuer das Wort zur Festrede. Er betotne, daß der rege Besuch der Beweis der Beltebtheit sei, deren sich der Verein bei der Bevölkerung erfreue. Auch gedachte er der Gefallenen. Der Herr Bürgermeister beglückwünschte den Verein und die Jubilare seitens der Gemeinde Höngen und hieß alle übrigen Vereine aufs herzlichste willkommen. e Merkstein, 23. Juli. Der Männergesangverein„Süngerbund" beging am Conntag das Fest seines fünfzigjährigen Bestehens. Bereits am Samstag wurde das Fest durch einen Zapfenstreich des Trommler= und Pfeiserkorps eingeleitet. Am Sonntag fand in der Pfarrkirche ein Hochamt für die lebenden und verstorbenen Mitglieder des Vereins statt, an das sich am Kriegerdenkmal eine schlichte eindrucksvolle Ehrung der Gefallenen anschloß. Nachmittags kurz nach ein Uhr trafen die ersten auswärtigen Vereine ein. Als sich gegen dreteinhalb Uhr der Festzug in Bewegung setzte, zählte man etwa dreißig Vereine. Auf der Festwiese hielt Bürgermeister Boß die Festrede. Er sprach dem Vereine namens der Gemeinde seine Glückwünsche aus und bat alle Vereinsmitglieder weiterhin treu zur Fahne zu stehen. Psarrer Bungartz sprach dem Verein seinen Dank aus für die bisher bewiesene selbstlose Teilnahme an kirchliche Veranstaltungen. Er beleuchtete sodann die Ibeale der Gesangvereine und wünschte zum Schluffe weiteres Wachsen, Blühen und Gedeihen. Hieran anschließend überreichten drei Damen eine Ehrenschleife, die nach einem Prolog an die Fahne geheftet wurde. Der nun folgende Reigen der Gesang= und Musikvorträge wurde eingeleitet durch einen Willkommenschor. Der Vortrag fand verdienterweise reichen Beifall. Alle anderen Verzine taten ihr Bestes und lieferten bis in die Abendstunden binein ein Konzert, das weit über den Rahmen des Gewöhnlichen hinausging und die Besucher bis zur Dunkheit auf der Wiese sesthielt. Inmitten dieses Konzerts erschien als Vertreter des Herrn Regierungspräsidenten und des Herrn Landrats Assessor Dr. Jordano. der dem Vereine eine von der Staatsregierung gestiftete Plakette überreichte. Am Abend fanden im Tanzzelte auf der Festwiese und in den Sälen van Reimersdahl und Louben Festbälle statt. Den Preis für Meistbeteiligung erdielt die Musikkapelle Eygelshoven(Holland), den Preis für die beste Haltung im Festzuge der Pfarr=Cäcilien=Gesangverein Uebach und den Preis für welteste Herkunft der Gesangverein„Liederkranz“ Doveren. Drei Geldpreise, die unter den teilnehmenden Vereinen verlost wurden, sielen an den Instrumentalverein Herbach, den Männergesangverein Herzogenrath und den Kirchenchor Hofstadt. ma Ratheim, 23. Juli. Die Veranstaltungen zum Besten des Kriegerdenkmalsonds waren am verflossenen Sonntag überaus zahlreich besucht. An dem Abend nahmen hervorragenden Anteil der Musikverein St. Josef. Trommlerkorps, Kirchenchor„Cäcilia“(gemischter Chor), „Konkordia". Der Vorsitzende, Rentmeister a. D. Beckers, hielt die Begrüßungsansprache. Die Kriegerehrung, so führte der Redner aus, ist eine ethische Angelegenheit des gemeinsamen Erlebens. Diese Verbundenhelt sordert Dankbarkeit, verlangt ein äußeres, symbolisches Zeichen. Unfere gefallenen Helden haben gleichsam mit ihren Leibern inen Wall gebildet zum Schutz von Heimat und Baterlend. Die Treue ist das Werk der Ehre, ohne Treue sein Gaterland.“ Ein stilles Gedenken bildete den Schluß der einWorte. In bunter Rethenfolge wechselten Prolog, Musik und Gesangdarbietungen ab. Im zweiten Tell kom auch der Humor zur Geltung. Ein Terzett, betitelt „Das Heilmittel“, sowie„Die Heimkehr vom Finanzamt“, sanden reichen Beifall. Die Daukansprache hielt Herr v. Schledusch. Erkelenz, 24. Juli. In einer gut besuchten Monatsversammlung des Bienenzuchtvereins Erkelenz und Umgebung sprach gestern das Mitglied des Hauptvorstandes vom Rheinischen Imkerverband, Herr Bell, Köln, über Honigwert und Honigsälschung. Er wies besonders auf das deutsche Imkerbundhonigglas und sein Etikett hin, das allein wirkliche Garantie für guten deutschen Honig biete. Wenn einmal das Publikum nur Honig in dieser Packung kause, dann höre auch jede Fälschung und jede Schädigung durch wertlosen Auslandshonig auf. ∆. Erkelenz, 24. Juli. Der Tuenverein Ercelenz 1860 wird sich mit 50 Mann an den Festlichkeiten in Köln beteiligen. 4 Linnich, 24. Juli. In der Stadtverordnetensitzung wurde ein Antrag auf Kauf eines Grundstückes neben der Fabrik Coenen der geheimen Sitzung überwiesen. Dem Antrag von K. Breuer aus Linden betrefsend Einrichtung eines Kahnbetriebes auf der Nur wurde gegen entsprechende Miete zugestimmt. Anschließend fand die geheime Sitzung statt. ro Schleiden(Eisel), 24. Juli. Einer Auregung des Regierungspräsidenten folgend, wurde hier eine Kreisstelle für Naturdenkmalpflege eingerichtet, deren Hauptziel die Erhaltung und Pflege des heimischen Landschaftsbildes, insbesondere der vorhandenen Naturdenkmäler sein soll. Als Kreiskommissar hat der Kreisausschuß Oberförster Frohn=Schleiden gewählt. Weitere Mitglieder sind Kreistagsmitglied Lehrer B. Klinkhammer in Hollerath und Siudienrat Dr. JanssenSchleiden. ro Schleiden(Eisel), 24. Juli. Reserendar Friedrich Schmidt, Sohn des Lehrers Schmidt aus Gemünd, besand. an der juristischen Fakultät Köln sein Doktorexamen mit der Zensur„summa eum laude“. Wir erfuhren, daß zum ersten Mal seit Bestehen der Fakultät mit dieser Note promoviert wurde. ro Schleiden(Eisel), 24. Juli. Zwei junge Leute fuhren am Samstagabend mit ihrem Lohn nach Hause. In Euskirchen stiegen sie aus und zechten dort in mehreren Wirtschaften. In den frühen Stunden des Sonntagmorgens gerieten sie mit Euskirchener Burschen in Streit, in dessen Verlauf ein gewisser Müseller aus Euskirchen erschossen wurde. Die beiden Burschen wurden kurz darauf im Zuge von Euskirchen nach Call verhaftet. Die Untersuchung ist eingeleitet. Eupen und Malmedn. = Lichtenbusch, 24. Juli. Pfarrer i. R. Mühlens, früher in Millen, der seit zwei Jahren hier die Seelsorge ausübt, wird uns Ende dieses Monats verlassen, um eine Stelle in der Kapellengemeinde Obereib bei Eitorf anzutreten. Die Bevölkerung von Lichtenbusch bedauert den Weggang ihres Seelsorgers, der sich großer Beliebtheit erfreut, außerordentlich. bde f 45947465 Kirchliches. Ein neuer Franziskauer=Martyrer in Mexiko. Am 16. Februar ds. Is. wurden die beiden mexikanischen Franzikaner Pater Juniperus de la Bega und Bruder Humilis Martinez erschossen. Einige Monate später, am 81. Mai, mußte ein anderer Franziskauer, Pater José Perez sein Leben für den Glauben lassen. Die Einzelheiten dieses Martyriums beschreibt Pater Augustin Pozos, O. F.., in der Augustnummer des„Antoniusboten“(Werl, Missions= verlag) wie folgt: Aus drei verschiedenen Orten bekomme ich die Nachricht, daß der Franziskanerorden in Mexiko einen neuen Martyrer hat: Pater José Perez. Auf dem Wege nach Tarimoro, wo er ein Feld einsegnen wollte, wurde er von Regierungstruppen überrascht. Als sein Begleiter zu fliehen versuchte, schöpften die Soldaten Verdacht und verhafteten beide. Bei der Untersuchung des Gepäcks stellten sie fest, daß Pater Perez Priester war. Sie zwangen ihn, barsuß und mit gesesselten Händen nach Salvatierra zu gehen. Dort bestiegen sie mit ihrem Opser den Zug. Nahe bei Panales stiegen sie aus, erhängten Pater Perez und durchbohrten seinen Hals mit einem Dolche. Sobald die Bevölkerung Kunde davon erhielt, eilte sie herbei, legte den Leichnam In einen würdigen Sarg und brachte ihn nach Salvatierra zum städtischen Friedhof. Das gläubige Volk, das tief ergriffen war, tauchte Tüchlein in das Blut des Martyrers, das ihm aus Mund und Nase quoll. Kölner Produktenbörse. Amtlicher Preisbericht der Kölner Produkton- und Warenbörse in RM. die 100 kg, Frachtlage Köln, nur für Stroh ab rheinischer Station: 20. Juli 810-.70 28.50-29.00 2010=28.50 27.00•27.50 22.25-22.75 22.20-22.50 24. Juli M 26 9900 27.50-28.25 25.50-25.75 26.50-27.00 22.25-22.60 22.25-22.60 Weizen, inländ. ausländischer Roggen, inländ ausländischer Hafer, hiesiger norddeutscher ausländischer Futtergerste, ausländ. Wintergerste, inländ. Sommergerste, inländ. Mais, grober 24.50—24.75; kleiner 00.00— 00.00, Welzenmehl 70% inl.—.—; 70% mit ausl. Welzen 33.00—34.00; Roggenmehl 70% inl. 00.00—00.00; 70% mit ausl. Rogg. 35.75—36 25; Roggenschrot, inländ. 00.00—00.00, von Auslandrogg. 30.75— 31.25; Weizenkleie, erb.brutto.Sack 14.00—15.00; Roggenkleie br. m. Sack 15.00—15 75; Biertreber, br. m. Sack 18.00—18.50; Leink.-Mehl 38%, br. m. Sack 24.75—25.(0; Eronußk.-M. 50% br. m. Sack, 23 00—23.25, 54% 24.00—24.25; Soyaschrot 46%, br. m. Sack 22.25—22.75; Rapskuchen 38% 19.25—19.50; Palmkernkuchen, lose, 21% 21.25—21.50: Trockenschnitzel, lose 00.00—00.00; Zuckerschnitzel, lose 20.75—21.75: Rohmelasse 14.50—15.00; Wiesenheu, inl., lose neu.00—.00, gepr. neu—10.00; Kleeheu, inl., lose neu.50—11.00, inl., gepr. neu 10.50—12 50, ausländisches 00.00- 00.00; Roggenstroh, gepr.80—.10, Welzenstroh, gepr. 280—.10. Halerstroh, geor..50—.80. An heutiger Börse wurde inländisches Brotgetreide mangels Angebots nicht notiert. Ausländische Ware matter. Futtermittel gut behauptet. Zum erstenmal gelangte heute Raps zur Notierung. A n 8 dem Geschästsverkehr, Ein vorteilhaftes Sonderangebot der Sunlicht=Gesellschaft gibt der Hausfrau Gelegenheit, die Lux=Seisenslocken, sowie das Putz= und Scheuermittel Biw kennen zu lernen. Kostenlos erhält jeder Haushalt eine Originaldose Vim (Wert 80 Pfg.) beim Einkauf eines Paketes Lux=Seisenslocken; man braucht nur den Gutschein aus der in den nächsten Tagen in dieser Zeitung erscheinenden Anzeige, der Sunlicht=Gesellschaft, Mannheim, auszuschneiden und in irgendeinem Geschäft, das Sunlicht=Erzeugnisse führt, einzulösen. Man wird sich durch den eigenen Versuch überzeugen, daß Lux=Seisenslocken das ldeale Waschmittel für seine Wäsche und empfindliche Kleidungsstücke sind. Die Zigarettenfabrik Greiling,.=., Dresden, bietet allen Freunden und Rauchern ihrer Marken einen aussichtsreichen Sammelwettbewerb für Sportbilder. Sie verteilt Weihnachten 1928 unter Ausschluß des Rechtsweges 230 Prämien an diesenigen 290 Greiling=Sportbilder= Sammler und Raucher(nicht an ihre Fabrikangestellten oder an Händler oder an Angehörige der Vorgenannten), die die meisten Sportbilder einsenden. Zwei große Bilder werden gleich fünf kleinen Sportbildern gezählt. Verteilt werden 10 zweisitzige, gute Motorräder, 20 Fahrräder, 100 Fußbälle, 100 Zigarettenpreise. Wer die meisten Sportbilder einsendet, erhält das teuerste Motorrad, der nächstbeste Sammler das nächstteuerste Motorrad; z. B. der elstbeste Sammler das erste Fahrrad uss., ohne daß eine bestimmte Anzahl Bilder für die Beteiligung vorgeschrieben wird. Ein Sammler darf jedoch nur Bilder mit gerader oder ungerader Packnummer unter Angabe der Anzahl portofrei einsenden. Gültigkeit haben nur Greiling=Sportbilder mit der Aufschrift Sammelwettbewerb, auch müssen die Bilder eine Packnummer tragen. Stichtag ist der 15. 12. 28. Feststellung der Ergebnisse findet unter Aussicht eines Notars statt. Das Ergebnis wird verössentlicht. Die Firma hat damit die früheren Bedingungen bedeutend gemildert. ∆ Das Radiohaus Rudolf Armbrecht, Aachen, Casinostraße 3, überrascht die Funkfreunde mit einer beachtenswerten Neuerung: der Mustkübertragungsanlage„Radio=Phonix“, über deren Arbeitsweise man gestern gelegentlich einer Vorführung des Apparates im Nachener Brauhaus sehr interessante Einzelheiten erfahren konnte. Der„Radio=Phonix“ bringt durch einfaches Schalten eines Knopfes Darbietungen in seltener Reinheit und Lautstärke, kann aber auch durch einfaches Drehen eines Knopfes jederzeit auf Schallplattenübertragung umgeschaltet werden und bietet dann als Sender im eigenen Heim nach Geschmack und Bedarf klassische oder moderne Unterhaltungsmusik, Gesang und Tanz. Der„Radio=Phonix“ gestattet, bis zu zwölf Lautsprecher anzuschließen, die beliebig in Sälen oder im Freien verteilt werden können. Ein Sendemikrophon ermöglicht die Uebertragung von Ansprachen und Vorträgen. Der Apparat hat sich auf allen Gebieten seiner Zweckbestimmung sehr gut bewährt. *" Die glückliche Geburt eines strammen Jungen zeigen hocherfreut an Erna geb. Rimy. Anchen, Gosthestraße 13, den 24. Juli 1923. 3722 Laleenbeppftal. Die kein Brachbund. Nach 30jähriger Erfahrung habe ich für Männer, Frauen und Kinder einen Apparat erfunden, der Bruch unsehlbar beseitigt. Ja sende es auf Probe. Nachdem Sie alles mögliche versucht heben, wenden Sie sich vertrauensvoll an mich. Wo Andere versagen, habe ich meinen größten Erfolg. Senden Sie noch heute den beiliegenden Abschuttt. Dann schicke ich Ihnen postfrei mein illustriertes Buch über Bruch und dessen Beseitigung. Daraus können Sie alles über meinen Apparat und die Ramen von vielen Personen die robiert haben und mir jetzt undankbar sind, ersehen. C. E. Brooks, der seit mehr als 30 Jahren Bruch beseitigt. Falls Sie an Bruch leiden, schreiben Sie noch heute. 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Am Sernstag ist Schluß unseres diesjährigen Salson-Ausverkauts und demit der einzigartigen Einkautsgelegenhelten, die das Steunen ungezählter Käufer und Käuferinnen hervorriefen. EHom SioT Sie kauten Kloldung für Samen, Herren, Knaben und Mädehen sobald nicht wioder zu diesen Preisen. Auf alle Artikel ohne proten Proisen geben wir VUU Rasatt! **„ Am Aachener Dom Gott dem Herrn hat es in Seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, meine innigstgeliebte Frau, unsere gute Mutter, Schwester, snwägerin und Tante, geb. Backwinke! nach kurzem achweren Leiden, im 52. Lebensjahre, gestärkt durch die Hellsmittel der römisch-kathollschen Kirche, am 23. Juli 1928 zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Tellnahme und ein Gebetsgedenken für die teure Verstorbene bitten: Die trauernden Hinterbliebenen: Wilh. Husmann. Bergwerksdirektor Dr. Willy Husmana Paul Husmann Hllde Husmann Orete Husmann Allred Husmann Martha Husmann Thekla Husmann Fellx Husmann Irmgard Husmann Bruno Husmana Adelgunde Husmann Lien Husmann geb. Linssen und die übrigen Anverwandten. Kerkrade(holl. Limburg), Düsseldorf, Aachen, Essen, Hilversum, den 23. Juli 1928. Die Beerdigung findet statt am Donnerstag. den 26. Juli, vormittags 8“ Uhr holl. Zeit(93 Uhr deutsche Zeit) in Kerkrade vom Hause Holzstraat Sodaran anschließend sind die felerlichen Exequien in der Piairkirche zu Kerkrade. Im Sinne der Verstorbenen wird gebeten, von Kranzspenden abzusehen. 3730 Provinz: Beiesporte nach Holland 25 Pfa. 9701 Gelehrien Weishant * achtgtt man aus Büchern. das Noltgeschchen aber ersicht man aus der TAGRSZREITUNG; diese gebört derhelb un den unbedingt notwendigen Dingen des täg. lichen Lebens. Heute morgen 10 Uhr verschied nach langer, schwerer Krankheit, im 58. Lebensjehre, meine liebe Frau, meine herzensgute Mutter, unsere gute Grotzmutter, Schwester und Tante, Helma geb. Licht. In tiefem Schmerz: Gustav Bretschneider Luise Müller Gustar Müller, Rittmeister a. D. nebet 8 Enkein. Aachen(Boxgraben 70), Kulmbach, Sonneberg i. Thür., München, Landsberg, Dortmund, den 24. Juli 1928. Die Beisetzung findet am Freitag, den 27. Juli 1928, nachmittags 3 Uhr. von der Kapelle des evangelischen Friedhofes an der Vaalser Straße aus statt. Sollte jemand aus Versehen eine besondere Anzeige nicht erhalten haben, s0 diene diese als solche. 3758p 14 1 M 8 TETE * BEUURDENU BIEETGT 1/1 D8..75 ".75 Stangenperlbohnen Butterbrechbohnen Haricot-vert, mittelfeln Erbsen, fein, mit Carotten„.10 Tomaten-Puree„.50 Erbsen, mittelfein„.95 Stangenspargel, 50/60er".60 Stangenspargel, dünn..„.10 Bruchspargel, stark„.90 Bruchspargel, mittel...„.60 Pfifferlinge„.05 Kirschen mit Stein.... 1 Da..75 Kirschen o. St. f. Tortenbelag„.25 Preißelbeeren,-Pfd.-Eimer.25 Viertr.-Marmelade,-Pfd.-Eimer.95 ½1 FI. Salat6l 1 FI. Essig-Essenz -Pfd.-Beutel Auszugmehl 1 Pfd. Faden-Nudeln 1 Pfd. Hörnchen 1 Pfd. Eler-Schnittnudeln 1 Pfd. Schnittnudeln 1 Pfd. Hartweizengrieß 1 Ltr. Salatöl 1 Pfd. geschälte Erbsen 1 Pid. Pflaumen 1 PId. Mischobst 1 Pfd. Aprikosen 1 Pfd. amerik. Rosinen Ds. engl. Pudding, 1 Pfd. engl. Stampfzucker 1 Pfd. Creme-Pralinen 1 Pfd. Gelee-Früchte 1 Pfd. Punsch-Creme-Bohnen 1 Pfd. Creme-Hütchen 1 Taf. 100 gr VollmiichKrokant-Schokolade 1 Taf. 125 gr Vollmlich-Schokol. 1 Pfd. Rahmbonbona 3 Rollen Pfefferminz 4 Rollen Traubenzucker 4 Rollen Eisbonbona .95 .90 .85 .80 ... PId. Schachtel #d. Tomaten 3 Pfund Pid. .80 Plattenzucker zum Einmachen Pid. .38 Saftsohinken gekocht...... 1/ Pfd. SiSS Tllalterkäse, vollfett Emmenthaler o. R. Camembert Allgäuer Stangenkäse Reines Schweineschmalz.„ Margarine ohne Salz„ Rotwurst Dose Deutscher Speck, fett.. Pfd. Deutscher Speck, mager.„ Plockwurst, hart.....„ Cervelatwurst, hart....„ Reines Nierentett.....„ ½1 FI. Himbeersaft 1 Karaffe mit Himbeersaft 3 Miniaturtl. Kantor.-Liköre 1 Ds. Heringeod. Makreien I. Tom. 4 Portionsdosen Sardinen ½ Dose Salzgurken ½ Dose Sentgurken 1 Glas Mayonnalse.95, 1 Dose Essig- od. Salzgurken 1 Dose Ananas 1 Dose Nordseekrabben.35, 1 Dose Touristenkost. 1 Glas Düsseldorter Tafeisent .50 .50 .00 ..95 0 95 .95 .25 .50 .50 .50 .70 .95 .25 Heines Würstchen Dose 4 Paar 5 Paar 10 Paar 50 Paar .75 .20.60 XOO Zur Bowie Ananas ½ Dose.20 Pfirsiche ½ Dose.60 AACHEN Rorlenwein 1/1 FI. ohne Glas .33 Oüronen=Ront ½ Fl..78, ½1 F..30 Bordeauzwein ½/1 PI. ohne Glas Sios für kann erfüllt werden. Besuchen Sie d. Ausstellung Wilhelmstraße 6, am Kalserplatz. Die Spezlalfabrik Eichen-Schlafzimmer P. K. 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Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretendenfalls über die im§ 133 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 30. August 1928, vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Augustastraße 79, Zimmer Nr. 12, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird jaufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspinch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. August 1928 Anzeige zu machen. 13756 Amtsgericht, Abteilung 4 in Aachen. OSERBIETEN RELLO bieher Oagewesenemit unseremeb HEUTE(MITTWOCH) beginnenden Spielplan. nud der Angeteger „grs ser lieber Vattl haf mieder all die schönen Sachen, die er Muttl schenkt, am Theaterplatz bei Ge Heiliger „Da gibt es auch die schönsien Sachen und die Größte Auswahl. Unser Nattl Seines Fleißes darf sich jedermann rühmen— also auch wir, zumal Sie selbst ja ein großes Interesse daran haben, zu wissen, daß wir es weder an Geld, noch an mühevoller Sorgfalt, noch an gediegenem Fleiß fehlen lassen, um Ihnen unser„Ermin-Extra“ in stets gleichbleibender, hervorragender Güte zu liefern.— Wer's einmal brauchte, ist zufrieden— und der Zufriedene spricht:„Ich bleibe dahn!“ Der Oeffner ist besondere prektiech und bequem. Ermin-Extra. GARANTIEMARKE * in der Dose! Sammelt die Garantiemarken! Ein Bild von Treue um Treue bis in den Tod Nach wahren Begebenheiten der ahren Beseher-Expeditionen SCOTT, MAWSEN, KOCH J. 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Nachm. vor der Versteigerung ist das Amt geschloss. * Der Oberbürgermeister. u Gute Röbbel 6 Küchen und Schlatzimmer sowie alle Einzelmöbel kaufen Sie preiswert 2055“ Möbelhaus Frz. Kohnen Borngasse 37, an der Franzstraße. Eigene Schreinerei. Gegründet 1910. Vier oder fünf Menschen gans allein im kleinen Zelt, draußen die ungeheure Eiswüste der nordischen Zone. Erinnerungen an zu Hause, an die Lieben tauchen auf lassen die Lage noch verzweifelter erscheinen. Ein Krankermit erfrorenen Füßen schleicht sich hinaus in den Tod, will seine Kameraden nicht mehr aufhalten, vielleicht dem Hungertode ausliefern. Wer möchte das nicht'im Filme sehen? der jetst ih Berlin mit großem Erfolg zur Aufführung kommende Film: Dr. Wamisch von der Reise zurück Hotel Hennes Robertville (Warchetal) bietet Ruhe. Erholg., gute Verpfleg. 2672 Pensionspreis 4 Mk. Gritzner- 8 Rmaschoned sind als unüber troffene Weltmarke bekannt. Peter Gerst Büchel 171. 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Das Schiff könnte in kürgester Zeit flugfertig gemacht werden; eine Verzögerung ist nur dadurch entstanden, daß die auf dem Werstgelände errichtete Fabrik, die das neue Brenngas liefern soll, mit threr Einrichtung noch nicht sowelt gekommen ist, daß die Gasherstellung beginnen kann. Da es sich bei dem„L. Z. 127“ vor allem um die Erprobung des neuen Betriebsstoffes handelt, will man unter allen Umständen den ersten Aufstieg auch gleich mit diesem Brenngas ausführen und deshalb auf die Fertigstellung der Fabrik warten. Es ist aber zu hoffen, daß alle Schwierigkeiten im Laufe der nächsten zwei Wochen überwunden werden. Für die große Fernfahrt werden insgesamt 38 bis 40 Mann Besatzung an Bord sein. Die oberste Schiffsleitung wind wieder in den Händen Dr. Eckeners liegen; Luftschifführer sind die Herren Flemming, Lehmann und Wittemann, Navigationsund Wachoffiziere Schiffer, Pruß und Scherz. Unter den Steuerleuten wird sich auch der Sohn Dr Eckeners befinden, der schon seit einiger Leit beim Luftschiffbau Zeppelin praktisch mitarbeitet. In den Vereinigten Staaten werden für die bevorstehende erste Amerikafahrt des„Graf Zeppelin“ schon jetzt alle Vorbereitungen getroffen. In den letzten Tagen weilte der Luftschiffdezernent des amerikanischen Marinedeparterrents, Commander Fulton, in Beglettung des Führers der„Los Angeles“. Commander Rosendaal, in Friedrichshafen, um das Luftschiff zu besichtigen und sich über die Wünsche hinsichtlich der Brennstoffversorgung und der Bereitstellung von Hilfsmannschaft in Lakehurst zu unterrichten. Die Amerikaner sind in der Lage, die Brenngasnachfüllung aus eigenen Gasvorräten zu bewerkstelligen, so daß es nicht notwendig sein wird, von Deutschland aus die Brenngasmengen hinüberzuschicken, die der„Graf Zeppelin“ dann zu seiner Rückfahrt über den Atlantik brauchen wird Mit den beiden Offizieren weilte auch Präsident Litchfield von der amerikanischen Goodyear Company in Friedrichshafen. Die Goodyear Company plant, sobald der amerikanische Senat die Mittel dafür bewilligt, den Bau zweier Riesengeppeline von annähernd 200000 Kubikmeter. Der Fremdenzust rom nach Friedrichshafen verstärkt sich von Tag zu Tag; an Sonntagen wird das Schiff regelmäßig von 10. bis 15 000 Personen besucht. Die Nachforschungen nach Amundsen AW. Tromsö, 24. Juli.(Drahtung.) Der Direktor des Meteorologischen Instituts, der die Polarexpedition mit meteorologischen Berichten versorgt, hat den wahrscheinlichen weiteren Kurs des Flugzeuges„Latham" berechnet, falls es bei der Bäreninsel gelandet sein sollte. Auf Grund dieser Berechnung wird der Meteorologe Devold in Begleitung von fünf Fischern mit dem Motorschiff„Terningen“ von Tromsö nach Grönland fahren, um ein Lebensmitteldepot auf der Ostbüste Grönlands aufzusuchen. Das französische Schiff„Pourquoi Pas“ verließ gestern abend Tromsö in östlicher Richtung, um an der ganzen Küste Grönlands und eventuell am Rande des Eises nach den Vermißten zu suchen. Deutscher Besuch in Budapest. 7..8, Budapest, 24. Juli.(Drahtung.) Die gestern in Budapest eingetroffenen 3200 Teilnehmer vom Wiener Sängerbunde fest nahmen gestern abend auf der Margarethen=Insel an einem gemeinsamen Essen teil, wortuf die einzelnen Sängergruppen ein Konzert veranstalteten. Heute abend veranstalten lie deutschen Gäste ein Riesenkonzert im Tiergarten. Neues vom Tage. Orotseuer in Koutdruhe. Brand im Warenhaus Knopf.— Fast alle Warenbestände vernichtet.— Das Gebäude schwer beschädigt. In der Teppichabteilung des Warenhauses Geschwister Knopf in Karlsruhe, entstand Dienstag nachmittag aus bisher unbekannter Ursache ein Brand, der bei den großen Vorräten reiche Nahrung fand. Die Flammen griffen mit rasender Schnelligkeit auf die Spielwaren= und die Haushaltungsabteilung über. Sämtliche Feuerwehren der Stadt beteiligen sich an den Löscharbeiten. Auch Vertreter der Behörden, an ihrer Spitze Staatspräsident Remmele, sind an der Brandstätte erschienen. Der Wasserschaden ist fast ebenso groß wie der Brandschaden. Die umliegenden Straßen wurden in weitem Umfange abgesperrt. Infolge der starken Rauchentwicklung waren die Hilfsmannschaften teilweise gezwungen, mit Rauchmasken vorzugehen. Der Brand wurde mit 25 bis 30 Schlauchleitungen bekämpft. Der Brand= und Wasserschaden läßt sich noch nicht abschätzen. Die Warenbestände sind zum größten Teil vernichtet. Das sechsstöckige Gebäude selbst ist schwer beschädigt. Ueber die Ursache des Brandes konnte noch nichts ermittelt werden. Das Käuferpublikum wie auch das gesamte diensttuende Personal konnten rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. * Zouercbrunsh. 7 Wohnhäuser und 12 Scheunen niedergebrannt. " Aus Würzburg wird gemeldet: Dienstag mittag sind in Wartmannsroth bei Hammelburg sieben Wohnhäufer und zwölf Scheunen vollständig niedergebrannt. Als Brandursache wird Kurzschluß vermutet. Die abgebrannten Gebäude sind größtenteils versichert. 21 Stück Vieh kamen in den Flammen um. Zur Bekämpfung des Feuers waren die Wehren aus der ganzen Umzebung herbeigeeilt. Beim Baden ertrunken. Aus Immendingen(Baden) wird gemeldet: Beim Baden im Stanweiher des Kraftwerkes Möhringen sind drei Knaben im Alter von 12 bis 16 Jahren ertrunken. Der vierte der Knaben konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Leichen der drei aus Eßlingen stammenden Knaben konnten geborgen werden. * Ein verhängnisvoller Justiziertum. Die Glaubwürdigkeit einer Sechzehnjährigen. Der verheiratete Kaufmann Joseph Kolb von Würzburg war im Jahre 1922 vom Würzburger Volksgericht wegen zweier Sittlichkeitsverfehlungen mit seinem 16jährigen Dienstmädchen zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Im Zuchthaus wurde Kolb geisteskrank, so daß er in eine Irrenanstalt gebracht werden mußte, in der er heute noch ist. Das von ihm und seinem Verteidiger betriebene Wiederaufnahmeverfahren hatte jetzt Erfolg, denn durch Beschluß der Würzburger Strafkammer wurde Kolb von der gegen ihn erhobenen Anklage freigesprochen, da inzwischen Umstände bekanntgeworden sind, die die Glaubwürdigkeit des Mädchens in einem andern Licht erscheinen ließen als seinerzeit in der Verhandlung. Schwerer Zusammenstoß zweier Straßenbahnwagen in Berlin. Im Osten von Berlin stießen Dienstag abend zwei Straßenbahnwagen auf noch nicht aufgeklärte Ursache mit solcher Gewalt zusammen, daß der Anhänger eines Straßenbahnzuges umstürzte und dessen Insassen von ihren Plätzen geschleudert wurden. Zwölf Personen wurden leicht verletzt. Aufgedeckte Zollunterschlagungen in Polen. Montag sind Zollbeamte einem umfangreichen Sacharinschmuggel in Kattowitz auf die Spur gekommen. Bei der Revision eines aus Oppeln kommenden für eine Krakauer Firma bestimmten Wagens mit Zementblöcken wurde festgestellt, daß etwa 3000 Kilogramm Sacharin im Werte von 150.000 Zloty in den Blöcken versteckt waren.— Weiter sind die Zollbehörden einem umfangreichen Goldwaren= und Juwelenschmuggel auf die Spur gekommen. Bei einem Kaufmann wurden geschmuggelte Goldwaren und Juwelen im Werte von einer halben Million Zloty und weitere geschmuggelte Waren im Werte von 200000 Zloty festgestellt. Der Kaufmann sowie weitere vier Warschauer Kaufleute, die bei dem Schmuggel beteiligt sind, wurden verhaftet. Fliegerlandung auf dem Jungfranjoch. Der schweizerische Fliegerhauptmann Wirth landete Dienstag vormittag 9,.30 Uhr mit seinem Flugzeug glatt neben dem Berghaus Jungfrausoch in den Berner Alpen. Flugzeugabsturz in Holland. Als Dienstag nachmittag ein Folber=Verkehrsflugzeug der Königlichen Luftfahrtgesellschaft, der Apparat H. H. A. B.., mit fünf Damen als Passagieren zu einem Rundflug über Rotterdam aufsteigen wollte, berührte das Flugzeug wegen des heftigen Windes den Mast eines in der Nähe liegenden Schiffes. Der Apparat stürzte ins Wasser, konnte sich jedoch, auf den Flügeln treibend, halten. Es gelang sofort, die Insassen aus ihrer gefährlichen Lage zu befreien, jedoch war eine der Damen infolge des Sturzes getötet worden, eine andere schwer verletzt und eine dritte leicht verletzt, während die beiden andere Passagiere sowie der Pilot unverletzt blieben. Ein Lastwagen von einem Eisenbahnzug überfahren. Ein Eisenbahnzun der Strecke Tarent—Neapel überfuhr an einem Bahnübergang bei Meta Ponto einen Lastwagen. Die zur Seite geschleuderten Trümmer des Wagens töteben eine Bahnwärterfrau und ihr zehn Monate altes Kind. Von den auf dem Wagen sich befindlichen Arbeitern wurden zwei getötet und drei verletzt. Großer Waldbrand in der Tschechoslowakei. Zwischen den Stationen Bojow und Tschisowitz auf der Strecke Prag—Pilsen entstand durch Funkenflug ein großer Waldbrand, durch den über 50 Hektar Waldgebiet vernichtet wurden. Starker Wind und die ungewöhnliche Trockenheit begünstigten ein rasches Umsichgreifen des Feuers. Mehr als 20 Wehren arbeiteten stundenlang, ehe das Feuer eingedümmt werden konnte. Auch Wild und Geflügel sind dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Schaden wird auf 250000 Kronen geschätzt. Vom Rheinischen Handwerkertag. * Euskirchen, 23. Juli. Auch die Vertreterversammiung des Rheinischen Handwerkertages wies einen sehr guten Besuch auf. Nach Begrüßungsansprachen durch den Landrat von Euskirchen und Bürgermeister Dr. Disse, sprach Stadtverordneter, Malerobermeister Ahl=Köln. über die Frage„Wie vertritt das Handwerk seine Interessen in der Oessent. lichkeit?“ Er wies dabei u. a. darauf hin, daß infolge der Parteizersplitterung die Wahl von Handwerkerkandidaten namentlich bei der Deutschen Volkspartei und den Demokraten verhindert worden sei. Ein wirtschaftsparteilicher Abgeordneter meinte in der Diskussion u.., es wäre der Deutschen Volksvartei doch möglich gewesen, auch Handwerkerkandidaten durchzubringen, wenn sie diese statt der Geheimräte an sicherer Stelle aufgestellt hätte. Der Vovsitzende, Abg. Efser, führte zu den vorliegenden Anträgen aus, daß der Vorstand sich in einer besonderen Sitzung mit diesen Anträgen befaßt habe. Er bitte, Material, nicht nur aus dem besetzten, sondern auch aus dem geräumten Gebiete, ihm und dem Bundesvorstand zu übermitteln, damit es an den Reichs= und Landtag weitergeleitet werden könne. Es müsse eine große Hilfsaktion eingeleitet und sustematisch durchgeführt werden. Der Reichstag habe sich schon in einer seiner ersten Sitzungen mit dieser Frage beschäftigt. Ferner habe der Vorstand beschlossen, die gesamten Steuerfragen in einer besondere Vertreterversammlung im Oktober, vor dem Zusammentritt des Parlamentes, zu behandeln, um eine einheitliche Stellungnahme des deutschen Handwerks in dieser Frage herbeizuführen. Hinsichtlich der Reform der Reichsversicherungsordnung steht das rheinische Handwerk auf dem Standpunkt, daß an den Innungskrankenkassen festgehalten werden muß. Eine diesbezügliche Entschließung wurde angenommen. In der Frage des Arbeiterschutzgesetzes verlangt das Handwerk, daß ein Unterschied gemacht wird zwischen Großbetrieben und mittleren und kleineren Betrieben. Bei den Bestimmungen über den Ladenschluß und die Sonntagsruhe müssen auf die besonderen Verhältnisse einzelner Gewerbe(z. B. Konditoreien) und auf das flache Land und die Kleinstädte Rücksicht genommen werden. Den Landesregierungen sollte weitgehende Möglichkeit zur Regelung dieser Frage nach den tatsächlichen Bedürfnissen eingeräumt werden. Handwerkskammerpräsident Welter(Köln) gab einen Ueberblick über die diesbezüglichen Arbeiten des Reichswirtschaftsrates. Generalsekretär Nattermann vom Verband der katholischen Gesellenvereine Köln erklärte, das Handwerk könne auch bezügl. der Berufsausbildung voll und ganz auf die Mitwirkung der Gesellenvereine rechnen, die schon 1921 diese Frage in ihr Programm aufgenommen hätten. Man werde keinen Aufbau ohne Berufe haben und keine Berufe, wenn die Sache nur rein wirtschaftlich betrachtet werde. Sie müsse aus sittlichem, ethischem und religiösem Boden herausgeholt werden. Auch heute noch stecke, trotz der gegenseitigen Auffassung seitens der Handwerksmeister, in den Gesellen Berufsgefühl und Berufsehre. Meister und Gesellen sollten sich die Hand reichen zum neuen Aufbau des Handwerks in der neuen Zeit. Von seiten der Reaierungsstellen dürfte den Gesellenvereinen bei der Berufsausbildung Schwierigkeiten nicht gemacht werden. In ähnlichem Sinne sprach sich der Vertreter der evangelischen Gesellenvereine aus. Der Handwerkertag fordert Abbau der Zwangswirtschaft, wobei allerdings Sicherheit gegen ungerechtfertigte Mietsteigerung gegeben werden müsse. Was das Verdingungswesen anlangt, so wies der Vorsitzende auf die ErPärung der jetzigen Reichsregierung und die Beschlüsse des Reichstages von 1927 hin. Man habe allen Anlaß darüber zu wachen, daß die von oben gut gemeinten Gesetze auch ihrem Geiste entsprechend in den unteren Stellen(Kreisen und Gemeinden) durchgeführt würden. Im Zusammenhang diermit steht die „#erarung Karareineredent Der berühmte, soeben aus Asien zurückgekehrte Tibetforscher„Dr. Wilhelm Filchner schreibt uns wie folgt: Von Srinagar aus, dem Endpunkt meiner 2½ Jahre innerasiatischen Expedition, darf ich Ihnen mitteilen, daß ich mit dem von Ihnen hergestellten Chlorodont wiederum sehr günstige Erfahrungen machte. Meine Zähne sind gesund geblieben und haben immer noch blendend weiße Farbe. Die erfrischende Wirkung des Chlorodonts wurde von mir besonders in heißen Ich werde das genannte Mittel auch fernerhin in Gebrauch behalten und empfehle es besonders Forschungsreisenden Jagentlich zum Gekr.“, gn onen ansenenm empfunden. Aus den Memoiren des Modeteufels. Gast war ich, eine langen Nachmittag zwischen Dämmern und Dunkeln, Gast eines jener Häuser, die die Mode diktieren. Hauchdünnes Porzellan und mattes Silber auf weißem Damast. Leichtes Geklapper von Besteck und Geschirr. Zartes Rauschen, das in Frauengewändern wohnt. Blumen und Zigarettenrauch. Ein Kreis erregter Menschen, Frauen, deren böchster Lebenszweck anscheinend nur das Schönsein ist, Schönsein wie eine kostspielige Treibhausblüte. Stunde um Stunde rauschte durch den strahlenden Raum, angefüllt mit Seide, Erepe de Chine und tausend anderen kostbaren Geweben, funkelnd im Glanz echten Goldes und edler Steine.— Ein Rausch des überseinerten Luxus. Auf dem Heimweg sah ich hungernde Menschen Zeitungen verkaufen, sprachen frierende Kinder, in armselige Fetzen gekleidet, in den klammen Händen die Streichholzschachtel haltend, mich um ein Almosen des Mnaselg Nacht blätterte ich in den Memorien zerts zufels: den Büchern des 16. und 18. Jahrder Renaissance und des galanten Zeitalters. Es war damal nicht anders als heute, schlimmer vielleicht. Man lese: „Dat es sich eine Frau einmal in den Kopf gesetzt, z einer Assemblee mit einem gewissen Putze erReinen zu wollen, so tun von dem Augenblick an Zeit Jumter kein Auge mehr zu, und haben weder 1689—1755), sen noch zum Trinken.“(Montesquien, * 1761 gestorbene Zarin Elisabeth von Rußland Hiuterlies. 8700 kostbare Roben, von denen mehr als die Hälfte—10000 Rubel gekostet hatten. „Eine Frau von Matignon verpflichtet sich gege über einer Schneiderin für ein einziges Kleid, dem sie besonderes Aussehen erregt hatte, zu ein lebenslänglichen Leibrente von jährlich 000 Livr (etwa 2000 Mark).“(Edmond et Jules de Goncourt „Die Frau im 18. Jahrhundert“.) * „Madame de Choiseul, die für einfach galt, trug zuweilen für 45.000 Livres Spitzen auf sich und Madame de Boufflers war im Besitz von Spitzen im Werte von 300.000 Livres. Als Madame de Verrue starb, zählte das Inventar folgende Gegenstände auf: 60 Korsetts, 480 Hemden, 500 Dutzend Taschentücher, 129 Bettücher allein für das Haus in Meudon, unzählige Kleider, darunter 45 seidene Der Graf von Porcellets in Aix hatte für 60.000 Livres Weißzeug.“ (H. de Gallier in seiner Studie über den Kleiderluxus). In seinen Lettres versanes“, Brief 99 schreibt Montesquieen:„Ich finde die Launen der Mode bei den Franzosen erstaunlich. Sie haben schon vergessen, wie sie sich im Sommer trugen, sie wissen noch nicht, wie sie im Winter geben werden. Es ist kaum glaublich, was einen Mann kostet, seine Frau immer modern zu kleiden.“ An einer anderen Stelle sagt er:„Eine Frau, die Paris verläßt, um ein Halbjahr auf dem Lande zuzubringen, kommt ebenso unmodern zurück, als wenn sie dreißig Jahre draußen verschlafen hätte.“ * Aus einem Verzeichnis der Hochzeitsgeschenke, die Marco Florenti im Jahre 1447 seiner Braut Katharina, der Tochter der Alessandra Macinghi, überreichte:„Ein weißes Damastkleid mit Marderfell besetzt, ein Kleid von hellblauem Stoff mit Aermeln von alexandrinischem Sammet, siebenzehn gestickte Hemden, zehn Handtücher, dreißig Taschentücher, ein „Baccio“ von weißem Damast, ein Gebetbuch, zwei Reihen großer Korallen, sechs seidene Mützen, drei Nadelkästchen, zwei Elfenbeinkämme, ein gesticktes Taschentuch, drei Paar rote Beinkleider, ein Kleid von rorem Atlas und Sammet, brokat mit weißem Pelz garniert, ein Oberkleid aus denselben Stoffen, mit Lold und Perlen besetzt, einen Kranz von Pfaucnschweifen in Silber gefaßt, mit Perlen, goldenen Blättern und emaillierten Blumen, einen roten golddurchwirkten Gürtel mit verc oldeter Schnalle, eine goldene Schulterverzierung mit zwei Saphiren und drei Perlen. ein Perlenhalsbanz“(Aus Jakob Burckhardts„Kultur der Rengissance in Italien.“) * Ueber die Verwendung des Parfüms teilt Burckhardt mit, daß das Parfümieren ebenfalls über alles Maß hinausging und sich auf die ganze Umgebung des Menschen erstreckte. In Padua wurden durch einen Erlaß der Behörden parfümierte Handschuhe verboten. Bei Festlichkeiten wurden sogar Maultsere mit Salben und Wohlgerüchen behandelt, ja, man scheint auch die Tiere, wie die Mode es jeweils verlangte. gefärbt zu haben— und Phetro Aretino dankte dem Cosimo I. für eine parfümierte Geldsendung: Gegenstände aus jener Zeit riechen noch jetzt bisweilen. * Ueber die Verwendung, besser noch Verschwendung, von„Rouge“ berichten die Gebrüder Goncourt, daß im Juni 1780 eine französische Gesellschaft dem Staate fünf Millionen in bar bot, um das Privilegium zu erhalten, ein in der Qualität allen bis dahin bekannten Arten von Rouge überlogenes Fabrikat verkaufen zu dürfen. Im darauffolgenden Jahre stellte der Chevalier’Elbée, der den jährlichen Verkauf auf mehr als zwei Millionen Töpfe schäßte, den Antrag, man möchte eine Steuer von 25 Sous für den Topf erheben, um auf diese Weise einen Pensionsfond zugunsten seiner Offiziersfrauen und Witwen zu stiften. Ein Rougehändler der Rue Saint=Honove mit Namen Monxclar erklärt:„Ich liefere jährlich drei Dutzend Töpfe Rouge an Sieur Duaazon, sechs Dutzend an dessen Frau, ebensoviel an Mademoiselle Bellione, ebensoviele an Madame Trial. Es kommen also jährlich allein 252 Töpse auf einen Schauspieler und drei Schauspielerinnen; dabei kostet der Topf sechs Franken.“ So maßlos, wie dieser Luxus, so scharf ist der Kompf des Staates gegen den unerlaubten Aufwand. Immer wieder finden sich Versuche, die Mode durch Pobizeistatuten und gesetzliche Verordnungen zu regeln. Frankreich kennt bereits 1294 die erste Kleiderordnung, 1352 erläßt Preußen ein Polizeistatut. 1583 beschäftigt sich sogar der Reichstag mit einer Reichskleiderordnung. Ein Gesetz gegen die Auswüchse der Mode folgt auf das andere. In der Zeit nach dem 30jährigen Krieg steht Monsieur„Alamode“ an der Spitze zahlreicher deutscher Spottblätter gegen die Stutzermoden; denn:„Neben dem Kamel mit dem Affen auf dem Höcker, genannt Mode, ist. so lange es durch die Welt frabt, auch die Satire hergetrabt“ sagt Friedrich Thoodor Vischer. Und es gibt nichts Erfrischenderes als die köstlichen Drucke vergangener Jahrhunderte, die mit sativischem Griffel Modetorheiten verspotten wie die Krinoline, die Schnabelschuhe und vieles andere. Auch unsere Zeit wird einen spöttischen Zeichner finden! ** Eine Anekdote, die Alexander von Gleichen=Rußwurm in seiner„Gesellschaftskunst, einem Büchlein von Konversation und seiner Sitte“, erzählt, scheint mir wert, am Ende dieser Betrachtungen über Luxus und Mode zu stehen: „Ein hübsches und gutgewachsenes Mädchen, das viel Haltung, aber wenig Geld, viel Geschmack, aber nur alte Fähnchen besaß. kam immer passend angezogen und nett in die Gesellschaft, eine neureiche Dame dagegen, mit Kloidern von einer ersten Schneiderin, winkbe, als ob sie und ihre Toilette getrennte Welten bildeten und beide nicht dorihin gehörten, wo sie auftraten. Schließlich fragte die Neureiche das Fräulein, wie sie es mache, in ihrem Kleidchen— sie hätte sast„Fetzen“ gesagt— so hübsch auszusehen, und diese antwvortete:„Icht stecke mich hinein.“ Dann entschwebte sie lachend am Arm ihres Tänzers. Gar manches tuscheln die Kleider im Schrank über die Frage, was wichtiger sei, der Inhalt oder das Gewand, und so sehr sie auch von ihrer Bedeutung durchdrungen sind, schließlich machen die Kleider eben doch nur Leute, die sich hineinzustecken wissen.“ Nicht Kleider machen Leute, wenn es auch— Mode ist, dies zu glauben.— Hade.— * dem Handwerk aus den Arbeiten der Strafgefannen erwachsende Konkurrenz. Bei dem neuen Strafvollzugsgesetz werde man in jeder Hinsicht auf dem Posten sein müssen. Auch das Verhältnis des Handwerks zu den Konsumvereinen und den Warenhäusern riefen eine ausführliche Aussprache hervor. Wie der Vorsitzende mittellte, dat der Direktor des Verbandes der christlichen Konsumvereine, mit dem er die Frage offen besprochen, ihm erklärt, daß die Interesse daran bätten, mit dem egssuß zu leben. Im ührigen verKonsumvereine kein 3 Handwerk auf Kriegssuk zu leben. Im langt der Rheinische Handwerserbund, das eine Bevorzugung von Warenhäusern und Konsumvereinen nicht stattfindet. Der Bundesvorstand wurde einstimmig wiedergewählt, unter Hinzuwahl eines weiteren Vertreters aus den ländlichen Bezirken. Die Wahl des nächsten Tagungsortes fiel auf Trier. Die Koller=Hestlage. Der Tag der Rheinstromstaffel. In Köln gelandet. 18 Nachdem die Rheinstromstaffel Basel—Köln in frühen Morgenstunden am Montag in Worms zu Wasser gegangen war, um die Tagesstrecke Worms— Koblenz zu durchschwimmen, draf sie gegen 12,30 Uhr planmäßig in Mainz ein. Auf der Strecke von Mainz Bingen setzten dann schon widrige Wetterverhältnisse, Gewitterböen und hoher Wellengang den Schwimmern große Hindernisse entgagen, die sie nur unter größten Anstrengungen bewältigen konnten. Noch schwieriger gestaltete sich das Durchschwimmen der an Stromschnellen, widrigen Strömungen und Klippen so reichen Stromstrecke von Bingen nach Koblenz. Diese Hindernisse wurden durch hohen Wellengang und heftigen Gegenwind noch erhöht, so daß die normale Reisegeschwindigkeit der Staffel(7 8 Stundenkilometer) auf 2 bis 3 Kilometer die Stunde herabgedrückt wurde. So konnten die Schwimmer ihr Tagesziel Koblenz nicht erreichen. Empfang der Presse. 1 Köln, 24. Juli. Die anläßlich des 14. Deutschen Turnfestes in Köln weilenden rund 450 Vertreter sämtlicher führender Tageszeitungen wurden heute vormittag im Kongreßsaal der Pressa empfangen. Oberbürgermeister Dr. A. Adenauer entbot als „Hausherr“ den Gruß der Stadtverwaltung. Sodann begrüßte der erste Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft, Professor Dr. Berar, namens der D. T. die Gäste und unterstrich die Verdienste der Presse um die Weiterverbreitung der Ziele der D. T. Stadtverordneter Gödde, der erste Vorsitzende des Hauptausschuffes für das 14. Deutsche Turnfest, dankte der Presse besonders für die bereits geleistete Arbeit am Aufbau des großen Festes. Der Pressewart der D.., F. P. Wiedemann, führte im einzelnen die Bestrebungen der Arbeit innerhalb der D. T. zur Unterstützung der Tagespresse aus. Nur eine bessere Fühlungnahme mit der Tagespresse könne die noch bestehenden Unzulünglichkeiten ausscheiden. Der Leiter der Pressestelle für das 14. Deutsche Turnfest, Körner, gab schließlich Aufklärung über Arbeit und Einrich= tung der Pressestelle. Die Organisation, die diesmal für die Presse geschaffen wunde, ist zum ersten Maleinig. Es seten Feste als Höhepunkte der Arbeit, die immer neue Taten gebäre. Deutsche Turnfest sei eine solche Tat der Arbeit. Daß es in Köln gefeiert werde, gebe dem Fest eine besondere Weihe. Durch Arbeitswillen und unbengsame Kraft des Vorwärtsstrebens sei Köln der beste Platz für das Deutsche Turnfest, das ein Fest der deutschen Kraft und auch ein Fest des deutschen Geistes sei. Der Zweite Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft, Dr. Edmund Neuendorf(Spandau), gedachte der Wiener Kundgebung. Eine tiefe Bedeutung sei ihr beizumessen: Wir sind ein Volk und wollen als Volk zusammenbletben, für das Bobkstum arbeiten. Die Form ist in Köln anders als in Wien, aber die Sehnsucht ist dieselbe in Köln und in Wien, die Sehnsucht nach Volk. Die Zervisfenheit im Volk und die Uneinigkeit, dte überall herrscht, muß überwunden werden. Braun(Frankfurt), der Schwimmwart der Deutschen Turnerschaft, wies auf die Bedeutung der heute beendigten Rbeinstaffel bin. Er verlas die Grüße der Schweizer an die Stadt Köln und die Deutsche Turnerschaft und überbrabte auch die Grüße der deutschen Schwimmkreise. Zum Schluß dankte er allen, die an dem Zustandekommen der Rheinstaffel und des Deutschen Turnfestes in Köln beteiligt sind. Der Präsident des amerikanischen Turnerbundes, Seibel, überbrachte die Grüße der deutschen Brüder aus Amerika. Er erklärte, daß die deutschen Turner in Amerika den am wettesten ausgedehnten Kern der Deutschen Turnerschaft darstellten.„Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt“, aber das deutsche Vaterland erstrecke sich noch viel weiter. Wenn die nächste deutsche Turnriege, so sagte er, nach Amerika zu einem Turnfest kommt, dann wollen wir hoffen, daß sie von einem ganz freien deutschen Neyein =Hhaftes Bravol) Ds lebe das klasse nicht verlangen kann, baß es Runde auf##lKämpfe gibt, zumal das Rennen über die lg. Strecke von 60 Kilometern ging und jeder der.. Fahrer gewinnen wollte. der Die Direktion der Radrennbahn hat bereits ne Vorbereitungen getroffen, um am Freitag, 3. August einen neuen Renntag aufzuziehen. um den Preis der Matadoren starten der Siege im Jahre 1928 erfolgreichste internationase Emil Thollendeek. Sein schärfster Rivale dürfte der Franzose Maronnier sein. Vor Thof. tendees und Maroumter haben nc wie.“. Thol. lendeek und Maronnier haben zun wiederholt### besten Fahrer der Welt, wie Möller, Crotsin, Krart, Läuppl vsw. beugen grüssen. Eo wer. den drei Dauerrennen an diesem Rennakend gas.y *—— und so ist die beste Gewähr dafür gegeben, daß dse Fahrer um die ausgeschriebenen hohen Preise kämpfen müssen. Den beiden ausländischen Fahrern gegen, übergestellt werden der mehrfache deutsche Messer Saldow und der in Nachen bestens bekannte Bahn, rekondinhaber Jean Rosellen. Auch das Altegerprogramm wird eine ausgezeis. erfahren. Der Weltmeister und den sche Meister Mathias Engel wird zum erstenmale nsärsisgn Surt erscheineg, nnah dic ds anlagte allern vieser auße, hrer mit seinem phäno. wird dazu Geitragen, den „sportliche Bedeutung zu ver. Engel kommen Oszmella und Frankeneut nach Nachen. Beter Steffes Hans F. Nachen am Start ordentlich Hoch veranlagte menalen Spurtvermögen wird Tag eine besondere##o freie für die Presse geschaffen wunde, ist aum ersten Male In Koblenz selbst wurde die Stadtbepöiterung ie beim Turnsest in dieser Ausbebnung und Gröbe auf. Seschie Phesie lie ich Saists Khadie u. auseuuune unterrichtet. Beim grauenden Mongen wurde dann trasen sweiten Tag der Kölner Turnerfestwoche nach Koblenz angetpeten. Gegen zigfentzsich im Müngersdorfer Stadign am Morgen Lts., Weiterreise nach Koblenz angetpeten. Gegen##afen sich im Müngersdorfer Stadign am Morgen 7 Uhr öffnete sich die Koblenzer Schiffbrücke. Bald kam die Kölner Volksschulen zu den in Deutschland alldas reichgeschmückte und beflaggte Boot der Staffel= gemeirgchslsehten„Bannerkämpen, Gegen Mittag fanitutg in, Siant und wenige Augenblicke später folgte den Massenfreiuhungen und andere turnerische leitung im Sicht uund wenige gaut Joot der Stalfel##. Stun und wenige Augenviicke später folgtg die Staffel, begleitet von zahlreichen Schwimmern und Schwimmerinnen aus Koblenz. Trotz der frühen Morgenstunde hatten Oberbürgermeister Dr. Russell, Beigeordneter Dahm, sowie die Vertreter der Turngaue sich eingefunden kammt(Levgaren Bravog“ 8o; lede Deutschland!(Begeisterte Zustimmung.) Der Zustrom der Massen. Sieben Conderdampfer eingetrossen. Gestern abend gegen 6 Uhr trafen am Kölner Rheinufer die ersten Sonderdampfer mit den süddeutschen Turnern ein. Sie wurden schon seit Stunden von der Menge erwartet und jubelnd beDie Turner zogen mit wehenden Fahnen und mit Musik in die verschiebenen Stadtteile zu ihren Quartieren. Heute werden nun die Sonderzüge erwartet. Sie kommen auf allen Bahnhösen an, sieben Züge in v. iehzehn am Sstsbabnbof einer am Eitdürfte auch der Start des Nache Ebeling sein, der in der Hauptsache im Punkte= und In Großen wind die Veransteltung i. Prcheise Vsertnesen, vortichen Kömpten wochete Deutsche Jugendkraft. Wilhelmftein Bardenberg bei den Vaterländischen Gestspielen in Köln. Ehrenfeld, ehn am Suobahnyg, einer am Exreisich eingefunden. Punkt 7 Uhr landete Fräulein Wülfing von der Uebungen statt. Die Mittelschulen hatten ebenfalls ein mannigfaltiges sportliches Programm zu erledigen. Desgleichen hatte man die Berufsschulen der Stadt Köln in großen leichtathletischen und schwimmerischen Wettkämpfen gegenübergestellt. Tursge itbr, landete Fräulein Pülfing, von der Turngesellschaft Koblenz und übergab die Urkundenbüchse dem ersten Schwimmer der vierten Strecke Grenzhauser vom Turnverein Ehrenbreitstein. Die Verspätung war also glatt aufgeholt. Das Deutsche Eck, am Landungsplatz der Staffel festlich geschmückt, gab den Schwimmern noch die Mahnung mit:„Nimmer, wird das Reich zerstört, wenn Ihr einig sei und Kreisschwimmwart Klein, Nachen, Übernahm die Staffel in seine Obhut. Dem Köcher wurden die Unkunden der Turner aus dem Saargebiet und der Labn beigefügt, die bereits am Vortage durch besondere Anschlußstaffeln zum Deutschen Eck gebracht worden waren. Um 7 Uhr 12 sprang ein Ehrenbreitsteiner Turner mit dem Köcher auf dem Rücken in den Rhein und zog unter dem lebhaftem Beisall der H# Sohier, ucasr Gugen Zügen zur letzten Tellstr# TorisnzKoln davon. Nach zehn Minuten war die von zwei privaten Booten begleitet war den Blicken entschwunden. Lettung der letzten Tagesstrecke hatte Dr. Müller=Bonn. Der Wechsel(nach jedem Kilometer) erfolgte von einem Nachen aus, der mit dem Hauptmotorboot in Verbindung stand, das jeweils die Schwimmergruppen der einzelnen Orte an Bord übernahm. 11,50 Uhr ging es an Linz vorbei. Als die Staffel um 15 Uhr in Bonn eintraf, hatte eine große Festabend im Gürzenich. tor einer in Mülheim, zwölf in Deutz, fünf in Kaie Borarie Perfah Die Verlegung in dite ### gnußte erfoigen, um den ohnehin stark belasteren Hauptbahnhof nicht vollends zu verstopfen. Allein diese Züge bringen etwa 35000 Menschen. Hinzu kommen noch 70 Vorzüge zu den fahrplanDie Stadtverwaltung begrüßte am Dienstagabend die Deutsche Turnerschaft im altehrwürdigen Saal des Gürzenichs. Man bemerkte unter den Festgästen den Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Dr. Fuckls, den Kölner Regierungspräsidenten Elfgen, den Reichskommissar der Pressa, Dr. Külz, weitere Vertreter der Reichs= und Staatsbehörden, Vertreter aus dem Wirtschaftsleben sowie der Universität. Auserlesene Musikvorträge leiteten den Abend ein. Oberbürgermeister Dr. Adenauer hielt die Begrüßungsrede. Hunderttausende sind unterwegs, über alle Meere, aus fernen Ländern, aus den entlegensten Gegenden unseres Vaterlandes strömen sie nach Köln. Die Vortruppen sind bereits da. Manchem siebt man die Strapazen an. Man empfindet, daß sie zum Teil lange gespart haben um nach Köln kommen zu können. Da kommt einem ein Gefühl der Hochachtung vor dem Idealismus, vor diesem Geist der Deutschen Turnerschaft. Vater Jahn ist schon viele Jahrzehnte von uns gegangen. Aber auch heute sind die Ideale Jahns nicht überflüssig. In unserer materiellen Zeit sind sie notwendiger denn je: Die Liebe zum Vaterland, wie Jahn sie gefordert und gezeigt hat. Das deutsche Volk muß sich innerlich frei machen, muß zu einem großen, ausgeglichenen Volk emporstreben. Diesem Stassek unrt großem Beisall begrüßte.: Dier hielt der Fhr dien die Deutsche Turnerschaft.(Bravol) Hei Ghls=Leverlaisen, durch das Veichold der Slade. Vitn. Vhersfraeper Deusihen Lurnerschaft, dante den jeden ünsall haf die Staffel Die aogg Kimn urstchge) das er ausgesprochen, hahe. Er hob sein Glas auf das mäßigen Zügen sowie die Verstärkung der selbst. Auf diesem Wege sollen die Turner aus der nähern und weitern Umgebung nach Köln kommen. Auch die Köln=Düffeldorfer Dampfschiffahrtsgesellschaft beteiligt sich kräftig an der Heranbringung Eine Reihe von Reichsbahnsonderzügen „### der Gegend von Mainz und kann aus verkehrstechnischen Gründen nicht bis Köln durchgeWödegbeiemn und Pgen,eseigen in Bingen, Rüdesheim und Aßmannshausen die Rheindampser und machen eine fröhliche Rheinfahrt, ehe die„Strapazen“ in Köln beginnen. Etwa 18000 Turner kommen auf zwölf Sonderdampfern in Köln an, ungerechnet die, welche auf planmäßigen Schiffen mitfahren. in allem: für die Reichsbahn, insbesondere die VirStiensbezirke, Köln. Essen und Elbersetd, wie für die Köln=Düsseldorfer Dampfschiffahrtsgesellschaft eine verkehrstechnische Leistung ersten Ranges. Zur Rückvcförderung stehen ab Montag, den 80. Jul Köln und Frankfurt a. M. ab Verfügung. Während der Festtage selbst wird sich die Benutzung des Reichsbahnhofs im Sportpart als zweckmüßig erweisen. Hier halten alle fahrplanmäßtgen Personenzüge der Strecke Köln—Aachen: außerdem werden täglich zwischen Mülheim, Kalk, Deutz, Köln=Hauptbahnbof und Sportpark 24 Sonverzüge gefahren. ae Shlie in Alie Steilch ier mit von Opladen verteidigt wurde. Im Vorrundensviel Sschehecie Kadi: Veisiese Beielch nern einen verdienten Sieg. Wilbelmstein mußte sich beim Schlußpfiff mit 51:25 Punkten geschlagen bekennen. Trotzdem war die Niederlage ehrenvoll, weil Bonn sich bis zur Endrunde gehalten hat und nur mit einigen Punkten Unterschied gegen den Eroberer der Plakette, Deutsche Jugendkraft Adler Dellbrlic, unterlegen ist. Nach dem Vorrundenspiel verpflichtete sich Wilhelmstein die Victoria l. Köln zum Freundschaftsspiel. Bardenberg hatte aus dem erna.n Caarizah. as e e eenee. eundschaftsspiel. Bardenberg hatte aus dem ersten Spiele die nötigen Lehren gezogen und vermochte im ganzen Kampfe den Gegner niederzuhalIn den Schlägen und im Feldspiel zeigte sich Wilhelmstein von der besten Seite. Victoria Köln, deren Mannschaft sich ebenfalls durch meisterhafte Schlöge auszeichnete, mußte beim Schlußpfiff eine Niederlage von 57:17 hinnehmen. g den 80. Juli, von 51 Sonberzüge zur Armada Würselen. Vom herrlichsten Wetter begünstigt sanden am Sonntag, den 22. Juli, ds. Irs., die diesjährigen#bteilungswettkämpse, statt. Wie zu erwarten war, wurden im Verbältnis zum Vorjahre die Leistu Fackelung des Kölner Korvorationsrings. . Der Kölner Korporationsring veranstaltet heute, Mittwoch, einen Fackelzug zur Begrüßung der Deutschen Turnerschaft, insbesondere der ausländischen Turner. Der Fackelzug wird sich von der Universität aus über die Ringe. Gereonshof. Gereonsdriesch, Unter Sachsenhausen, Dombrücke, zur Pressa bewegen, wo er von den Ehrengästen der Deutschen Turnerset. 2 Prg. eie, Suiset vie aun nim, zurgegent Weitergebelben der Stadt aur ut hralo aul Hosl wo er von den Cherasten bg Deutschen, LurnerSchon seit 4 Uhr nachmittags war das„Pressa“= Heil auf den Hberdsng schost anschließend, an den Begrüßungsabend der Ufer von der Menge besetzt, die die Staffel erwartete. Ht arben fenzs au“; das starken D. T. im großen Saal der Messe vor dem Messehof Vor der Festwiese, war eine Straße, von Fahnen und Piverbau sano.. gegen elf Uhr abends abgenommen wird. gemacht worgen, Raichg, 2 gw, Pen=geshetzäßhr, des Deuttt empfangen. Hier Hamen. u Leibesupungen, brachte Kapelle in ibrer gheting des Aus(gusses die besten Pünsche für ermann Schmibts Velingen, des Deutschen Turnfestes. Die, Stadt Vor der Festwiese war eine Straße von Fahnen und Girlanden bis in den Ufersand hinab gemacht worden, um den Schlußmann der Staffel zu emnfa fand sich gegen 5 Uhr eine baverische Kapelle in ihr Nationaltracht und die Kapelle Hermann Schmibts ein, die abwechselnd das wartende Publikum mit ihren Weisen unterhielten. Gegen 6 Uhr kamen auch die Ehrengäste unter Führung des Vorsitzenden der Deutschen Turnerschaft, Herrn Prof. Berger. Man sah den zweiten Vorsitzenden Neuendorf, den Schwimmwart der D. T. und eine große Anzahl der amerikanischen Turner, an ihrer Spitze den Enkel Jahns mit seiner Gattin. Zwar dauerte es immer noch sehr lange, bis die Staffel kam, die immer mehr wachsende Menge begrüßte mit lautem Jubel eines der TurnersonderHülg, das, mit den blauweißen Farben Bayerns ge;, gegen Mülheim zog, bis endlich gegen.30 Uhr die Nachricht eintraf, daß die Südbrücke passiert sei. Nicht lange darauf tauchte denn auch unter der Hohenzollernbrücke ein Motorboot auf, gefolgt von einer buntgeschmückten Flottille von Fahrzeugen aller Art, umringt von einer Anzahl Schwimmer. Mitten dazwischen war der Schlußmann der Staffel, der, von der Kapelle und von der jubelnden Menge begrüßt, gegen.45 Uhr, also mit einer Verspätung von etwa zwei Stunden, das Sandufer des„Pressa"=Geländes betrat, wo er von Pros. Berger begrüßt wurde. Dann gab es das übliche Krenzseuer der Photographen und hierauf geleitete Prof. Berger den Schwimmer zur Festwiese, wo der Schwimmwart der D. T. ihn mit bepzlichen Worten willkommen hieß. Der erste Vorsitzende der D.., Dr. Berger, begrüßte den Schwimwer im Namen der gesamten deutschen Turnerschaft, er begrüßte in ihm alle Turner und Turnerinnen, die zum Gelingen dieses großen schwimmsportlichen Ereignisses beigetragen haben und bat ihn, den herzlichen Dank für die große Leistung auch den anderen tausenden von Schwimmern, die an der Staffel beteiligt waren, zu übermitteln. Direktor Tiethmann von der „Pressa" begrüßte den Schwimmer im Gelände der „Pressa“ und sprach der D. T. für die große Leistung seine Anerkennung aus. Er überreichte dem Vorsitzenden der D. T. eine künstlerisch wertvolle Plakette als Erinnerungszeichen an diesen Tag. Dann brachte Pros. Dr. Berger ein Hoch auf das Vaterland aus, und mit dem Deutschlandlied schloß die Kundgebung. Leider war die Organisation etwas mißglückt. Es war nur ein einziger Polizeibeamter zur Stelle, und die Turner, die die Absperrung vorgenommen hatten, waren nicht in der Lage, in dem Moment, als der Fickzubasten n die nachdrängende Menge zugab es einen großen Wirrwarr, in der Fch„ Fugr Jahn mit seiner Gattin geriet, die in dem weorange einen Schwächeanfall erlitt. Deutschen cte im das gelingen oes Deutschen Turnfestes.„Die Stadt verstehe es, Feste zu fetern. Darin seien sich alle Deutschen! gegen elf Uhr abends abgenommen wird. Minister Severing kommt nach Köln. Der Reichsminister des Innern begibt sich am Samstag nach Köln, um als Vertreter der Reichsregierung am Deutschen Turnfest teilzunehmen. Prominente Gäste des 14. Deutschen Turnfestes. teilungswettkämpfe statt. Wie zu erwarten war, wurden im Verhältmie zum Voxzaure die Leistungen bedeutend verbessert, Besondere Beachtung verdig Bals Speerwurf und Kugerstoß mit 5070 P 11,10 Meter, ferner C 11/4. Aber auch die zu unterschätzen. Nachstehend die Letstungen der einzelnen Klassen. .=Klasse: 800= Meter= Lauf: 1. Pütz.11, 2. Frohn 9,13. Speerwurf: 1. Wals 50.70 Meter, 2. Meisters 38.20 Meter. Daskus: 1. Wals 20.60 Meter. 100= Meter= Lauf: 1. Offermanns 11.4, 2. Meisters 12,5. 3. Overath 12.8. Kugelstoß: 1. Wals 11,10, 2. Johach.90, 3. Meisters 9,69. Hochsprung: 1. Wals.40 Meter. .=Klasse: Speer: 1. Schnorrenberg 30.10, 2. Esser 25.20 Meter. 100= Meter= Lauf: 1. Paustenbach 12.7, 2, Imperatori 198. Kugel: 1. Schnorrenbeng 9,/65, 2. Imperatori 8,47. Diskus: 1. Schnorrenberg 23.10 Meter. „ 1 Jugand: 1000- Meter=Lauf; 1. Ahn 308. 2. Schlüper.06. Speer: 1. Schäffers 32,15, 2. Schnings 27.90, 3. Hautermann 27.35. Diskus: 1. Ahn 26.79, 2. Schäffers 24,78, 3. Krombach 23.75. 100. Meder= Lauf: 1. Ahn 12,9, 2. Schnorrenbeng 13.5, 3. Hautermann 187. Kugel: 1. Ahn.75, 2. Mommertz.27, 3. Krombach.19. Hochsprung: 1. Ahn .50, 2. Frohn.80, 8. Schnorrenberg.80 Meter 2. Jugend: 800 Meter: 1. Gorgels.83, 2. TroSark 3750. 3. Fusen a“. 1 Dabl 9290 2. Tw2. Gorgels.4g. K. 2 020 100 Meter: 1. Husen 14. 783. 2. Pirtz 748 gropard 148. Kugel: 1. Fuben Nr 2353 4/=42. 3. Nacken 6/78. Hochsprung: 1. Dahl.20, 2. Stlgers.20 S. Wirtz.20. Klubkampf zwischen den Vereinen Wassenberg. Birgelen, Effeld. Geichasbleit, Spuntag in Wassenberg ausgetragene * Klubkampf zwischen den Vereinen teresfauten Thlelsz. und Bingelen war reich an bre uebung zwei gvsen. Jeder Verein stellte zu sedter enasbuce L Ltonn. Wassenbeng, erzielte im Gesamtergeone die gochste Punktzahl(107), Birgelen als zwoiter 106, und Effeld 104 Punkte. Von den riestaubenigers non Fachden beintschen Brieftauben=Züchtervezeigen von Aachen und Umgegend(„Alte Aachener ReiseUnser Bild zeigt von links nach rechts: Dr. Adenauer, Oberbürgermeister von Köln, FraJahn, eine Schwiegerenkeltochter des Turnvaters, Herr Jahn, der aus Amerika zum Turnfest herübergeeilte Enkel des Turnvaters und ganz rechts Pros. Dr. Oscar Berger, der verdie erste Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft. ergeiwonle Preis der Matadoren. Die Siadionverwaltung schreibt uns: Die letzten großen Radrennen auf der Aachener Radrennbahn Krummerück, die von sichtlichen Erfolgen begleitet waren, haben in der gesamten Sportwelt wiederholter Kritik standhalten müssen. Während wohl der größte Teil der Besucher befriedigt nach Hause ging, hat es doch viele Zuschauer gegeben, die mit dem letzten Lauf nicht ganz zufrieden waren, weil es an fortdauernden Kämpfen sehlte. Der eine schiebt die Schuld Linart und der andere Suter se gcöne Pands=nan er seinen Lanosmann Suter angegriffen hätte, für weitere Belebung sorgen können. Jedenfalls muß immerhin berücksichtigt werden, daß man von vier gleichwertigen Fahrern der internationalen ExtraSöxcimbürg carguen am Sonntag, den 29. Juli, I. Naumburg(405.8 Klm.) 788 Tauben, die um 158 Preise slogen, aufgelassen. Um 5,40 wurden die Tauben in „zesetz.„Die erste Preistaube erreichte um 12.17,14 Uhr Ihren Heimatschlag, die letzte Preistaube traf um 1,16,7 Uhr ein. Die Sieger der ersten zwanzig Preise waren nachstehende Herren: 1. Klinkenverg(Unser Stolz), 2. Kistermann, Brand, 8. OrtRäpierichd. K. Fe. Frings, Nachen=Fort, 5. Knovs. d. T5. Groten, ga Pannesbelde, 7. Publ, Vaals, Hirt agctesich. 9. J. hunds, Brand. 10. Schmitz=Hirtz, aachen=Forst, 11. Doveren, PannesDechane 3, pag PFr.,) 4010, 13. Frings, Richterich, 14. Dechene. Unser Stolz, 15. Kuckelkorn, Kurier, 16. Kenlens, Bisterich. 1g Cornelimünster, 18. Hensmer, Nacken=Horz. Polt, Rothe Erde, aa BobbauWerbt für das„Echo der Gegenwart (3 0 ##. Patentbericht. mitgeteilt von der Firma Patent= und Technisches Büro, Konrad Köchling, Krefeld, Wallstraße 10. Patentanmeldungen: de. 11. P. 56 872. William Prom, Gmbc., Stolberg (Rbld.), Presse zur Besestigung von Druckknopfteilen an Handschuhen, Gamaschen und dergleichen. 81. 10. 27. 63e. 27. B. 184 826. Willy Birken, Nachen, Bismarcgraße 192. Gerät zum Aufziehen von Laufmänteln, 12. 1. 27. 70. 9. K. 105 705. Rudolf Kern, Rachen, Lagerhausgraße 16. Verfahren und Maschine zur Herstellung von getallzahnbeschlägen für Kravendänder und=Sl#tter. f. 9. 27. 13a. 29. K. 103 124. Franz Kröpelin, Düren(Rhld.), ##lachener Straße 35. Zusatzdampfkessel zur Druck= und Leistungsstolgerung für Heizrohrdampfkessel. 25. 2. 27. 24g. 2. H. 110 125. Franz Hammel, Nachen, Baalfer Straße 226—923. Iu ein Betongehäufe beweglich eingehauter Kaminschiober. 15. 2. 27. 32a. 19. B. 193 878. Mar Bicheroux, Rachen, Rizzaallee 48. Vorrichtung zum Walzen von Glastafeln: Zus. z. Pat. 334 699. 30. 12. 25. 77a. 18. S. 82444. Siegfried Seul, Rachen, Dahmengraben 10. Füllschlauch für aufblasbare Hohlkörper, insbesondere Ballblasen. 81. 10. 27. 77. 12. F. 64 158. Josef Fober, Rachen, Heinrichsallee Nr. 3. Drohbett. 29. 7. 27. 87g. 15. T. 38 300. Peier Thelen, Düren(Rhld.), Weierstraße 94. Rohrzange mit einer um das Rohr festzuspannenden Gliederkette. ö. 4, 27. 575. 13. L. 69 616. Erich Langguth, Nachen, MarlaTheresia=Allee 12. Verfahren zur Herstellung von Lichtbildern in natürlichen Farben. 19. 10, 27. 20c. 9. E. 40 492. Dipl.=Ing. Heinrich Canzler, Düren (Rhld.). Kesselwagen mit Schwallblechen, ö. 10. 27. Patenterteilungen: 81c. 26. 461 124. Felix Mever, Nachen, Vereinsstraße 5. Ampullenpackung. 1. 6. 27. M. 99932. 4b. 14. 461 630. Gebr. Hannemann u. Cie., Omöch., Düren(Rhld.) Sprengring zum Befestigen von Schirmen, Glasschalen oder dergleichen an Beleuchtungskörpern. 26. 10. 26. H. 108 539. 81c. 25. 461 810. Felin Meyer, Aachen, Vereinsstraße 5. Ampullenpackung. 13. 4. 26. M. 94 059. 21c. 2. 462 365. Isola=Werke,.=., Düren(Röld.). Verfahren zur Herstellung von Gewinde und dergleichen an Hartpapierrohren, insbesondere für elektrotechnische Zwecke. 16. 6. 26. J. 26 293. 37d. 28. 462 557. Ph. Fahnenschreiber u. Söhne, Düren (Röld.). Schutzbehang aus Blech für Rolläden und Breitchenvorhänge. 7. 10. 26. F. 62 214. 42s. 22. 462 622. Dr.=Ing. Albert Sulfvian, Gachen, Zoses=von-Görres=Straße 3. Präzisionsbalkenwoage mit einer beim Ueberschreiten der Mittellage eingeschalteten Hilfswaage in Form einer Schnellwaage. 24. 10. 25. S. 72 104. Gebrauchsmuster: 8b. 1082 108. Maithias Lenders, Nachen, Kapuziner= graben 9. Gewebe=Spann=Trockenmaschine. 21. 4. 28. 9. 65 501. 11e. 1081 925. Karl Larisch u. Co., Nachen, Alsonsstraße 15. Lose=Blätter=Oester. 2. 4. 28. L. 66 408. 81c. 1 082 397. Huge Heusch u. Co., Gmöch., Nachen, Lochnerstraße—30. Packung für Nadein. I7. 4. 26. H. 121 146. sle. 1 002 977. Schumag Schumacher Metalwerke für Präzisionsmechanik, Aachen, Hauptstraße 35. Vorrichtung gur Herstellung von Ummantelungen mit Innenfal; für elektrische Beitungsdrühte. 30. 4. 28. Sch. 96 404. 30e. 1038 099. Karl Kaufmann, Aachen, Mittelstraße 14. Operationsdecke. 19. 4. 28. K. 118 366. 34I. 1084 814. Westdeutsche Metalldrückerei Dreden u. Peiers, Stolberg(Rhld.). Parobedeckel für Eisverbauf, indbesondere für Eiswagen. 14. 5. 28. W. 81 158. 41a. 1 084 965. Willlam Prom, GmbH., Stolberg(Röld.). Anschlag an Pressen für Mützenschirme. 16. 5. 28. P. 49 106. 341. 1035 942. Westdeutsche Metalldrückere! Dreßen u. Peters, Stolberg(Rhld.). Doppelwandiger Kessel, insbesondere Reiskochkessel. 12. 5. 28. W. 81 110. 81c. 1 085 841. Heinrich Conrads, Aachen, JohanniterKraße 7. Verpackung für Schmierseifenpackungen. 26. 5. 98. E. 20 496. 85e. 1 085 585. Wilhelm Klubert, Düren(Rhld.). Siphon. 23. ö. 28. K. 118 322. Sozialer. Die kaufmännischen Berufsschulen und ihre Gufgaben. Unter dem Eindruck des sich in diesen Jahren im praktischen Berussleben auswirkenden Geburtenrückganges der Kriegsjahre werden die Fregen der qualitativen Berufsausbildung des Nachwuchses nicht nur von allen beteiligten Kreisen, sondern auch von der breiten Oeffentlichkeit diskutiert. Niemand zweifelt daran, daß unter den gegebenen Verhältnissen der guten Berusdeusbildung der jungen Genevation die größte Sorgsalt zugewendet werden muß. Für die Ausbildung in den kaufnäunischen Berusen muß daneben aber noch in Betracht gezogen werden, daß die praktische Lehrausbildung bisher schon immer mit allen erdenklichen Mängeln belastet war. Wenn also Wandel geschaffen werden soll, so ist hier doppelte Arbeit und boppelter Eiser notwendig. Die ppaktische Lehre allein, so wesentlich sie natürlich eingeschätzt werden muß, tut es nicht. Die Lehrausbildung wind nur dann zum Erfolg führen, wenn sie durch eine zulüngliche iheoretische Fachbildung in der Berufsschule unterstützt wird. Nach den gemachten Ersahrungen sind für eine theoretische Fachbildung zehn Wochenstunden Hachunterricht(Fremdsprachen nicht eingerechnet) in der kaufmännischen Berufoschule notwendig. Der GON. hat an Hand des Jahrduches 10m7/2 des deutschen Vereins für Berufsschulen eine Statistik über die Wochenstundenzahlen in den kaufmännischen Berufsschulen #zw. in den kaufmännischen Klassen der Berufsschulen in ganz Deutschland angesertigt. Danach ergibt sich, daß 15,6 Prozent der Schulen 3 und 4 Wochenstunden, 33,9 Prozent der Schulen 5 und 6 Wochenstunden, 96,8 Prozent der Schulen 7 und 8 Wochenstunden, und nur 9,7 Prozent der Schulen 10 und 11 Wochenstunden Unterricht erteilen. Die restlichen Prozent bringen unwesentliche Zwtschenlösungen. Die Schulen der sächsischen Handelskammern erteilen in ihren Lehrlingsklassen bereits 10—16 Stunden Unterricht. Von den knapp 10 Prozent Schulen mit 10 und 11 Wochenstunden klegt der größte Teil in Boden, das durch Gesetzgebung den 10stündigen Pflichtunterricht in allen Berufsschulen des Landes eingeführt hat. Es sollten überall Scheitte unternommen werden, um eine zeitgemäße und umfassende Schulung der Kaufmannsjugend zu garantieren. Stadttheater: heute Abschiedsvorstellung Hilde Paulig. Heute abend, Anfang 7,20 Uhr, 45. Vorstellung Platz= miete C. Abschiedsvorstellung Hilde Paulig, zum letzten Mal: „Ariadne auf Naxos“. In dieser Vorstellung treten ebenalls Gertrud Gergs und Johannes Drath zum letzten Mal auf. Preise 1. Studentenkarten gultig. Donnerstag abend, Ansang 8 Uhr Vorstellung für die Freie Volksbühne:„Die verkaufte Braut", Komische Oper von Fr. Emetana. In dieser Vorstellung treten Charlotte Rücksortb und Willy Buhlmann zum letzten Mal auf. Preise 1. Karten(außer 3. Rang) auch im freien Berkehr an der Theaterkasse. Freilichtbühne Lousberg. Heute nachmittag, 4 Uhr, Kindervorstellung:„Die GäuseOirtin am Brunnen“, Märchenspiel von R. Bürkner. Preise der Plätze: 1,00,.60, 0,30 Mark. Kurveranstaltung. Morgen, Donnerstag, abends: Sommerfest der ausscheidenden Schauspielmitglieder des Stadttheaters: Frl. Minck, Frl. Wittich, Herr Giese, Herr Gollong, Herr Lorscheidt, Herr Nachreiner. Kurkonzert, Rezitationen, Groteske:„Hund im Hirn“ von Kurt Götz im Pavillon. Anschließend Kabarett, Tanz, Ueberraschungen in *) Für die hier erscheinenden Hinweise sind, falls fie sich nicht auf Anzeigen beziehen, 40 Vig. Einrückungs= gebühren für die Zeile zu entrichten. den Unterhaltungsräumen des Kurhauses. Eintrittspreise: Abonnenten 0,75 Mark, Richtabonnenten 2,00 Mark. 3743 Das sädtische Leihamt(Jesultenstraße 14) macht darauf aufmerksam, daß die bis Dienstag, den 7. August, mittags 12 Uhr, nicht eingelösten oder nicht erneuerten Märzpsänder am Mittwoch, den 8. August ds. 99., versteigert werden. (Slehe Bekanntmachung.) Laui Bekanntmachung der Aachener Milchversorgung, G. m. b.., in der heutigen Ausgabe ist im Stadtbezirk Nachen der Kleinverkaufspreis für ein Liter Vollmilch mit Wirkung vom 26. Juli ds. Hs. ab auf 29 Pfg. je Liter festgesetzt worden. Beschaffung von Priveiquartieren. Auf die in der heutigen Ausgabe unseres Blattes erschienene Bekanntmachung des Städtischen Verkehrsamtes wegen Bereitstellung von Prlvatquartieren zur Aufnahme auswärtiger Gäste anläßlich von Tagungen und Veranstaltungen in unserer Stadt wird hingewiesen. mn Interesse der Fremdenwerbung für Nachen ist es dringend erwünscht, daß die Stadt in ihrem Bestreben, möglichst viele Fremde nach Nachen zu ziehen, durch Bereitstellung von Privatquartieren in ausreichender Zahl in der Bürgerschaft Unterstützung findet. Es empfieblt sich, die verfügbaren Zimmer umgehend bei dem Städtichen Verkehrsamte anzumelden; die auf Grund einer früheren Aufforderung bereits angemeldeten Zimmer brauchen nicht erneut ausgegeben zu werden. Die Zuteilung der Güste erfolgt durch das Städtische Verkehrsamt unter möglichster Berücksichtigung der Wünsche der Quartiergeber. Gachener Büünichen. Von der Direktion: „Bebe Daulels führt Sie nach Paris.“ Das Bavarlatheater kündigt für morgen, Donnerstag, neben dem ganz großen Spionagesilm der Usa den tollsten Lustspielschlager:„Abenteuer in Paris“ an, ein„silmisches" Ereignis in sechs baarsträubenden Akten von einem einfachen Ladenmädchen, das mit einer Gräfin verwechselt wurde. Die Hauptrolle spielt die entzückende Bebe Dantels in burleskei Manter. #chlung! Aufgepaßt! Eine schöne, verliebte Frau am Steuer ist immer gefährlich! Das zeigt Ihnen das große Lustspiel:„Die Dame und Ihr Chauffeur“, das ab heute, Mittwoch, in den Moli und im Monopoltheater gezeigt wird. Der welße Tod. Wenn der Sturm über das nordische Eismeer rast grimmig heukend zum Orken anschwillt, daß alle Nähle des Zeltes krachen und die Pflöcke aus dem Eisboden gerissen werden, wenn einige Meter weiter ein Spalt sich öffnet und das andere Zelt mit lieben Kameraden verschlingt, dann steht der Mensch seine Ohnmacht gegenüber der ungeheuren Natur ein. Ein neuer Usafilm:„Milak, der Grönlandsäger“, der ab heute in den Moli und im Monopoltheater läuft, zeigt dieses in herrlichen Bildern, läßt ahnen, welche Entbehrungen die Nordpolsorscher auf Ihren Expeditionen erleiden müssen. Großer Jaison-Ausverkauf Nur noch 4 Jage! Versäumen Sie nicht diese gute Einkaufsgelegenhet! Sie erhalten Qualitätsware zu bedeutend reduxierten Preisen Anterbleider Schlupfhosen Badeanzüge besonders ermäßigt. Eln Posten Realomüchen eingetroffen, alles schöne Formen dleser Soigen spottbillig. Ruf Lagel ware 10% Rabatt. Korseitkaus Berta Keberh Telephon 22502.— Kolzgraben 11 Das Landgericht Aachen hat in unserer Sache gegen den Kaufmann Heinrich Gabriel, Inhaber einer Lebensmittelhandlung in Aachen, Hubertusplatz 16, folgende Enstweings-Verlagung E A Aiie heste möeiden, Wen u. Waschsiolien, Besatzen, Spitzen u. Bandert Oponpreisen Begien: Mittwwech den 28. Juli, vormittags ½9 Uhr Besichtigen Sie unsere Ausstellungen Hindenburgetraße 5 u. 22 AACHEN · HINDENBUROST erlassen: „Dem Antragsgegner wird unter Androhung von Geldstrafen in Höhe von RM. 100.—(Einhundert Reichsmark) für jeden Fall der Zuwiderhandlung untersagt, die Markenzigaretten der Antragstellerin billiger als zu den von derselben vorgeschriebenen Kleinverkaufspreisen feilzuhalten, anzubleten oder zu verkaufen, insbesondere beim Verkauf der von der Antragstellerin herrührenden Zigaretten auf die vorgeschriebenen Kleinverkaufspreise Rabattmarken zu geben. Die Kosten des Verfahrens werden dem Antragsgegner zur Last gelegt! Wir warnen an dieser Stelle nochmals den Handel, beim Verkauf unserer Markenzigaretten Zugaben irgend welcher Form au verabfolgen. Wir werden unbeirrt und nachdrücklich gegen jeden Fall von Preisunterbietung vorgehen. KAus KEUERDGNG brögerte R. Sulumauler MALMEDY Drogen— Verbandstoffe Parfümerie Photographie 3594 Pich S 87535 offene Handelsgesellschaft LesersverausihngroriSarenentäufen die Insereien diesee Lianer! Einruhr, Elfel lgorte an der Kirche.(100 Angenehmer Aufenthalt für Sommertrischler und Vereine! VEtusptelschute der vereinigten Siouicheater Holll. Leitung: Intendant Moden. Ausbildung zur völligen Bühnenreife In 2jährigem Lehrgang.(Atemgymnastik, Gehör- und Organbildung, Sprachtechnik, Vortragskunst, Rollenstudlum, Ensemblespiel, Theater- und Literaturwissenschaft, Dramaturgle, Kostüm- und Maskenkunde, Fremdsprachen, Rhythmische, Gymnastik, Tanz, Fechten, soäter Mitwirkung in kleinen Rollen.) Für Vorgebildete evtl. 1jähriger Lehrgang. Jahresschulgeld 400#f. Beginn des neuen Schuljahres Anfang Oktober. Anmeldung bis 10. September. Auskuntt und Bedingungen kostenfrei durch die 8728g Generalintendanz der Voreinigten Stadttheater Köln. Inh.: Joseph ven Wersch, Jakobstr. 116. Donnerstag abend, 6 Uhr: Halte mich dem geehrter Publikum bestenempfohlen. 13759 Speisen und Getränke In altbekannter Güte. Stadttheater Aachen. Mittwoch, den 25. Juli 1928 u..30 Uhr 45. Vorst. C E. 10.45 Uhr Zum letzten Male! Arladne auf Naxos Oper v. Hofmannsthal, Musik v. Rich. Strauß, (erste Fassung) in Verbindung m. d. Vorspiel Der Bürger als Edelmann. Komödie v. Molière, Musik v. Rich. Strauß. Preise I. Studentenkarten. Donnerstag, den 26. Juli 1928 A. 8 U. Vorst. s. d. Freie Volksbühne E..45 Die verkautte Braut. Komische Oper von Smetana. Pr. I. Karten auch an der Theaterkasse. Preilichtbühne Lousberg. Mittwoch, den 25. Juli 1928 A. 4 U. Kindervorstellung E..30 U. Die Gänsehirtin am Brunnen. Ein Märchenspiel in 2 Bildern von R. Bürkner. Preise der Plätze:.—,.60,.30 M. Siebengebirge am Puße des Oelberges. Pension Haus Hagen Ittenbach, Stat. Könlgswinter. Telephon Amt Oberpleis Nr. 120. 89830 Vorzügl. Küche, Pension(4 Mahlzeiten) Kein Trinkswang. Elektrisches Licht Gededste Veranda. Bos.: Ellse Steeg. Hotel Flohr Schovenhütte Telephon 4 Landkreis Aachen. Schönsten Ausllugslokal für Kegelklubs und Gesellschaften Mit Kleinbahnlinien 18 u. 81 bequem zu erreichen. 3190g URU SE HUUFe **„„ er-scheinen, ghomtastisch, Ind. aber Uahrkeit! RochsommerKleider auch für starke Damen .90 .90 .85 12.75 UebergangsManter .90 .85 14.75 19.75 MorgenKödke .90 .90 .75 aus Brokat .85 KostümRöcke .95 .85 Blusen Ia. Crepe de chine mit langem Arm 14. M Unterkleider .95 .90 .90 Jullover 3. M Bei Anzahlung wird die Ware bis 1. August reserviert. WSN VI B BA Landelsregiter= Eiatagungen. Sesteauntnsteute. tragen am 21. Juli 1928: bei der Firma:„Wissenschaftliches Autignariat und Verlagshandlung Creutzer Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ in Nachen: Durch Geselschafterbeschluß vom 11. Juli 1928 ist der Gesellschaftsvertrag abgeändert worden. Die Firma lautet nunmehr:„Nachener wissenschaftliches Antiguariat und Verlagsbandlung, Gesellschaft mit beschränkter Haftung": am 23. Juli 1928: bei der Firma:„Eliega Electro= und Maschinentechnische Gesellschaft mit beschränkter Hastung“ in Nachen: Durch Gosellschafterbeschluß vom 10. Juni 1928 ist der Gesellschaftsvertrag abgeändert worden. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so ist jeder von ihnen allein zur Vertretung und Zeichnung der Firma berechtigt. Prokuristen sind jedoch nur zu zweien gemeinsam zur Vertretung und Zeichnung berechtigt. Fritz Göb ist nicht mehr Geschäftsführer. Albert Peetz, Direktor in Duisburg, ist zum Geschästsführer bestellt. Die Prokura des Emil Dupuis in Nachen ist dahin geändert, daß er nur gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt ist. Dem Emil Welter in Nachen und dem Emil Klamp in Duisburg ist Gesamtprokura erteilt. Die Prokuristen sind nur zu zweien gemeinsam vertredungsberechtigt; bei der Firma:„Th. Oellers“ in Nachen: Die Firma ist erloschen: bei der offenen Handelsgesellschaft: „Simons& Küff in Würselen=Schweilbach: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen; bei der offenen Handelsgesellschaft: „A. Mayer“ in Nachen: Der bisherige Gesellschafter Carl Dreysuß ist durch seinen am 3. Juli 1927 ersolgten Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist seine alleinige Erbin, die Witwe Carl Dreysuß, Toni geborene Beer, ohne Geschäft in Nachen, als persönlich hastende Gesellschafterin in die Gesellschaft eingeireten. Runmehr sind die Witwe Carl Dreysuß, Toni geborene Beer, und die Witwe Leopold Strauß, Constanze geborene Flechtheim, aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig sind die Kaufleute Fritz Dreyfuß und Karl Strauß, beide in Nachen, in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafter eingetreten. Dieselben führen das Geschäft unter der bisherigen Firma unverändert fort. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nunmehr jeder Gesellschafter für sich allein ermächtigt. Die Prokura von Fritz Dreysuß ist erloschen. Der Witwe Leopold Strauß, Constanze geborene Flechtbeim, der Witwe Karl Dreysuß, Toni geborene Beer, und dem Franz Fehr, alle in Nachen, ist GesamtTrrturs in der Weise erteilt, daß jeder derselben nur in Gemeinschaft mit einem Vertrelu.2 Feristen der Firna zur Vertretung der Firma berechtigt ist. 2725 Amisgericht Abt. 5 Rachen. Tagesordnung für die 10. öffentliche Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Freitag, den 27. Juli 1928, nachmittags 5 Uhr, im Stadtverordnetensitzungssaale des Rathauses(Eingang Markt). 1. Aenderung der Vergnügungssteuerordnung. 2. Feststellung der Rechnung der städtischen Sparkasse und der städtischen Hypothekenbank für 1927. 3. Instandsetzungs= und Verbesserungsarbetten in öffentlichen Grünonlagen. 4. Erweiterungsbau des Observatoriums. 5. Kreditbewilligung für Anstreicher= arbeiten in städtischen Anstalten. 6. Internationales Reit=, Spring= und Fahrturnler in Nachen. 7. Festsetzung von Straßenbaukosten. 8. Ausführung von Notstandsarbelten. 9. Uebernahme einer forstfiskalischen Teilstrecke der Raerener Straße in das Eigentum und die Unterhaltung der Stadt. 9a. Unterdrückung eines öffentlichen Weges. 10. Mitteilungen. 11. Wabl von Ausschüssen 12. Uebernahme einer Bürgschaft. 13. Wahl eines stellvertretenden Schiedsmannes. 14. Neuordnung der Besoldungs= und Anstellungsverhältnisse für die städtischen Beamten, Dauenangestellten und Anwärter. 15. Regelung von Anstellungsverhältnissen. 16. Wahl eines Beigeordneten. 17. Verleihung einer Amtsbezeichnung. 18. Versetzungen in den Rubestand. 19. Aufnahme eines Darlehns. 20. Bekämpfung der sogenannten gelben Galt bei Guteverkrankungen an Milchkühen. ##r zuf von Grundstücken. Betriobsverbesserungen in der städtischen Molkerei. 23. Ausgabe von Vorzugsmilch durch die städtische Gutsverwaltung. Aachen den 24. Juli 1928. 3740 Der Oberbürgermeister. Farwick. Benanntmachung betreffend Mischpreis. Ab Donnerstag, den 26. Juli ds. Is. beträgt im Stadtbezirk Nachen der Kleinverkanjspreis für 1 Liter Vollmilch lose ab Verkaufsstelle 29 Pfg. Der Preis für Flaschens haer segesenee den Tageab auf 33 Pso Nachen, den 24. Juli 1923. u44 cene lgverforgung G. m. b. H. esie ec e Bettwaren kaut man gut und billig J. Steffens, Kleinkölnstr. 11, Polsterer und Dekorateur. Alle Reparaturen werden aut und billig ausgesührt. Tel. 23936. 29633 Sündduie Armaturen, Haspeln, Rasensprenger empfiehlt zu besonders vortelhaften Preisen H. Mandelartz, Aachen Adalbertstraße 18, Fernruf 31613. 3727 Behanntmachzing. Anläßlich der Ende Juli und August in unserer Stadt stattfindenden größeren Tagungen und Veranstaltungen ist mit einem starken Fremdenzustrom nach hier zu rechnen, sodaß die hiesigen Gasthöfe für die Unterbringung der auswärtigen Gäste nicht voll ausreichen werden. Die Bürgerschaft wird gebeten, für die unterbringung Fremdenzimmer bezw. sonstige Schlafzimmer gegen Bezahlung zur Verfügung „Weldungen mit Preisangabe nimmt das städtische Verkehrsamt, Rathaus, Eingang Krämerstraße, entgegen. 93750 Aachen, den 19..28. Städt. Verkehrsamt. Praxis wieder aufgenommen Hautarzt Dr. Stercken Sprechstunden 10—1, 3½—6 Hindenburgstraße 35. 35810 Priv. Chemie-Schule Analysen, Gutachten Dr. Jüsten, vereid. Sachverständiger. Monheimaallee 43— Fernruf 29067. Künstl. Zähne! Aenderung schlecht und lose sitzender Gebisse. Goldironen und Brücken zc. Schmerzbeseitigung ohne Zahnziehen. Plombieren mit nur Ia Material Gewissenhafts u. Hußerst schonende Behandlg. — Mäßige Preise.— Willy Kohler, Dentiste Ursulinerstraße 15/1. 91656 Nur Zwieback st die richtige Kindernahrung; das bestätigen jeden Tag unsere Aachener Aerzteu. Hebammen. Junge Mutter, mache auch einen Versuch! 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Immerbin mochte giels Betäubung einige Sekunden gedauert haben, denn als er wieder das Bewußtsein erlangte, entdeckte er, daß das Paket mit den Banknoten, das er unter seinem Rock getragen hatte, sowie sein Stemmeisen und seine Pistole verschwunden waren. Nur seine Maske, die er vor seinem Eindringen in den Packwagen umgestülpt und nicht wieder abgelegt hatte, war ihm gelassen worden. Als er die Augen ansschlug, fand er sich der Mündung von Dillons Pistole gegenüber, der ihn halb vorgebeugt, eingehend betrachtete. Dicht hinter Dillon konnte Niel das bleiche Gesicht Lansons sehen. Vom Fuß der Treppe her ließ Burkes Stimme sich vernehmen. „Kommen Sie, Dillon und Mr. Lanson.“ rief er kurz abgerissen,„die zwei können keinen Schaden mehr anrichten, ich werde einen Mann zur Bewachung runterschicken. Es müssen noch ein paar der Kerle im Gehölz versteckt sein, wir haben keine Zeit zu verlieren, wenn wir sie erwischen wollen.“ Dillon reagierte jedoch nicht auf Burkes Zuruf, sondern riß Niel unsanft vom Boden aus. Als dieser sich wie mechanisch über die Augen fahren wollte, stieß Dillon Niels Hand beiseite. „Das werde ich selbst besorgen,“ sagte er grob und eiß Niel die Maske vom Gesicht. Dann brachte er seine Augen ganz nahe an die Niels heran und rief überrascht: „Aha, Sie sind's also. Ich habe mir's doch gleich gedacht, daß etwas mit Ihnen nicht richtig war, als damals die zehntausend Dollar aus dem Geldschrank des Zahlmeisters geklaut wurden. Jetzt haben wir dich aber, mein sauberes Bürschchen und werden dich so bald nicht wieder loslassen.“ Niel gab keine Antwort, sondern sah. scheinbar noch halb betäubt, um sich. Der Keller enthielt allerlei, was ihn lebhaft interessierte: eine Anzahl von Werkbänken komplizierter Art und Maschinen feinster Ausführung, die Ausrüstung einer wohleingerichteten Banknotendruckerei. In einer Ecke stand eine Druckpresse, Gravierwerkzeuge und Kuvferplatten lagen überall herum. Nahe der Trevve. an der Wand, konnte Niel einen Telegraphenavvarat wahrnehmen. Dillon folgte zuerst mechanisch, dann mit wachsendem Staunen Niels Blicken. Ein Blitz des Verständnisses leuchtete in seinen Augen auf. „Kommen Sie herunter, Burke,“ rief er,„und sehen Sie sich das einmal an! Eine richtiggehende Falschmünzerwerkstatt. Es ist das Rest der Bande oder ich will mich hängen lossen.“ Lanson, der noch immer dicht neben Dillon stand, sah sich neugierig um. Burke kehrte vom Kopf der Treppe, den er wieder erreicht hatte, zurück. widmete jedoch der Einrichtung des Kellers keinen Blick, sondern trat ganz nahe an Niel heran. Seine Augen schienen sich in Niels bohren zu wollen. „Jawohl,“ zischte er,„und der hier ist zweisellos der Rädelsführer der Bande. Lanson ist das der Mann, der Sie im Salonwagen überfiel?" Lanson musterte Niel eine Weile, bevor er antwortete. „Ich habe ihn zwar nur maskiert gesehen, aber ich könnte darauf schwören, daß er es war. Darüber können wir uns aber leicht vergewissern, denn er muß eine Schußzwunde in der Hüfte haben. Seine eigene Pistole ging los, als er mit Barrett kämpfte.“ „Schön,“ erwiderte Burke,„das wollen wir gleich feststellen.“ Damit streckte er seine Hände nach Niel aus. Dieser sprang jedoch rasch zurück. „Geben Sie sich keine Mühe, sagte er ruhig,„ich war es. Ich habe nicht die Absicht, es zu leugnen.“ „Sie geben es also zu,“ stieß Burke höhnisch hervr.„Dann werden Sie vielleicht auch zugeben, der Rädelsführer der Bande zu sein.“ „Fällt mir nicht ein,“ erwiderte Niel trotzig, schlug jedoch seine Blicke vor Burkes Augen nieder und ließ sie verstohlen durch den Raum gleiten, bis sie auf einer Stelle am Fußboden hielten, aus der ein mit einem Pflock gesicherter Ring hervorragte. Dillon bemerkte es, sprang sofort auf den Ring zu und musterte ihn prüfend. „Was haben wir denn da?“ rief er ausgeregt. „Aha, eine Falltür, vermutlich zu einem Versteck oder einem geheimen Rückzugsweg. Das möchte ich gleich untersuchen. Kommen Sie mit, Lanson. Burke wird so gut sein, inzwischen diesen Burschen zu bewachen. Legen Sie ihm aber zur Vorsicht die Eisen an. Burke, denn er ist zu allem fähig.“ = Noch während er sprach, schob er den Pflock aus meRing und hob die Falltür in die Höhe. Eine vier#Oeffnung wurde sichtbar, durch die eine Treppe „„Anten führte. Sie mündete in einen unterirdisen, Gang, der, wie sich später herausstellte, in dem sagenschuppen, hinter dem Gehölz, auslief. 2Pglkernd stieg Dillon, gefolgt von Lanson, die nen sstein zurack. Fise; mit den beiden Gesange. — Hoden und gab kef“ 1e0 noch immer reaungslos sand in der Mitte 1 Dtel esohdt, Vepr a Kmasise Siurzies noch immer nicht unsicher hin und her und krat gaung naße an ihn Peere. Burke heran. Sein Gesicht war von But erzerrt und seine Angen schossen Blitze. Ossenangenscheinlich nach zu überstüftg, denn Riel war sangen, denn aig“ von einem Schwächezustand beTaiche ungn.1 er ein Paar Handschellen aus der diese sinten, eine Vistole in die linke Hand nem T½istzign wollen wir beide mitetnander abrechdu gemeiner, niederträchgkeschen versadre dir zeigen, wie ich mit beineser die Hand, die die schweren Handsrhzschen zr einem Schlag, der Kiel zweisellos sigen Gerichtsbarkeit entzogen haben würde, wenn er seinen Schädel getrossen hätte. t5#am Ledoc anders. Plöslich schwand in Niel jedes unzeichen von Schwäche: er sprang, Burkes Schlag ausweichend, zur Seite, bückte sich und stürzte mit geballter Faust auf seinen Angreifer los. Ein wuchtiger Hieb seiner Rechten landete dumpf aufprallend hinter Burkes Ohr, worauf dieser schlaff zu Boden sank. Mit einem Sprung war Niel über ihm, entriß Burkes kraftlosen Fingern die Handschellen und legte sie um dessen Handgelenke. Dann nahm er seinen Leibriemen ab und fesselte die Fußknöchel des regungslos Daliegenden. Danach blieb er eine Weile über den leblosen Körper gebeugt stehen und musterte aufmerksam das blasse Gesicht, das ihm entgegenstarrte. b. kann mich nicht auf ihn besinnen,“ murmelte er kopfschuttelnd vor sich hin,„aber ich möchte darauf wetten, daß ich ihn kenne. Die Stimme habe ich sicherlich schon—“ Dann fuhr seine Hand wie unter einer blitzartigen Erleuchtung auf Burkes Kopf los und erfaßte den wirren Schopf schwarzen Haares, der ihn krönte. Ein triumphierendes Lächeln trat dabei auf seine Lippen, als die Haare sich von Burkes Kopf lösten und eine breite Glatze, mit spärlichen blonden Haaren umsäumt, zum Vorschein kam. In gleicher Weise verfuhr er mit Burkes buschigen Augenbrauen und Schnurrbart. Ein kurzer Ruck und auch sie blieben in Niels Fingern. Das Gesicht, das er danach vor sich sah, war kaum noch wieder zu erkennen. Der energische, düstere Charakterkopf des Detektivs war verschwunden und ein feistes. nichtssagendes Gesicht, in dem List und Verschlagenheit die einzigen charakteristischen Züge bildeten, war zum Vorschein gekommen. Das Lächeln in Niels Zügen vertiekte sich.„Nun hätten wir sie alle komplett,“ murmelte er vor sich hin.„Ich muß schwachsinnig gewesen sein, daß ich nicht schon längst darauf gekommen bin, denn nach der ganzen Anlage seiner Arbeit konnte nur er es sein.“ Aus der Falltür kam in dumpfen Tönen die Stimme Dillons: „Kommen Sie herunter, Burke, wir haben hier einen geheimen Gang entdeckt, der irgendwo ins Freie führt.“ Und als nicht sofort eine Antwort kam:„Sind Sie noch da, Mr. Burke?" Niel trat an die Oeffnung der Falltür beran und ließ eine Antwort erschallen: „Jawohl, ich bin noch da, Mr. Dillon, werde mich aber jetzt empfehlen. Ich lasse Ihnen dafür temanden zurück, den Sie bisher für den Detektiv Burke gekannt haben, der aber nieman danders ist als Dirk Haris, der gefährlichste Verbrecher Chicagos und der geschickteste Banknotenfälscher der Vereinigten Staaten. Uebergeben Sie ihn sofort dem Erkennungsdienst und lassen Sie ihn unter keinen Umständen los. Morgen werden Sie weiteres von mir hören.“ Ohne auf eine Antwort des Pokizeichefs von selkirk zu warten, die auch eine Weile gedauert hätte, denn Mr. Dillon war vor Staunen die Zunge wie gelähmt, sprang Niel auf eines der Kellerfenster zu, riß es auf und war im nächsten Augenblick in der Dunkelheit verschwunden. 19. Kapitel. Ein vertraulicher Brief. Einige Tage später erhielt Dillon, der Polizeichef von Selkirk, einen aus Chicago datierten Brief. In der linken oberen Ecke standen die Worte„Streng vertraulich!" Was Dillon sonst noch las, war das folgende: Lieber Mr. Dillon. Ich fühle mich Ihnen gegenüber zu einer Aufklärung über meinen etwas eiligen Abschied von Ihnen in dem einsamen Farmhaus bei Conmore verpflichtet. Fast wäre ich versucht, es eine Entschuldigung zu nennen, aber ich hoffe, Sie haben in der Zwischenzeit erkannt, daß ich unter dem Druck zwingender Umstände handelte. Es drängt mich in erster Linie, den„Mann mit der roten Maske“ in Ihren Augen reinzuwaschen. Vorerst möchte ich jedoch Ihre Sorge hinsichtlich der verschiedenen Dinge zerstreuen, die dem Mann mit der roten Maske als Lohn seiner„verbrecherischen" Tätigkeit in die Hände gefallen sind und die er in seinem Zimmer verwahrte, das Sie bei Ihrem Besuch bei mir ebenso neugierig wie erfolglos durchsorschten. Sie werden das Brillantkollier der Frau des Gouverneurs, eine Sendung ungesaßter Edelsteine und die Edelsteine und die Banknoten, die aus verHiedenez meiner, auch Ihnen nicht unbekannten Anternehmungen herrühren, in einer schwarzen Handrasche finden, die ich der Gepäckaufbewahrung auf dem Bahnhof in Selkirk übergeben habe und die man Ihnen bei Vorzeigung des beiliegenden Geväckscheines aushändigen wird. .. Erinnern Sie sich noch Ihres Gespräches mit Lanson im Büro des Heizhauses am Tage der geplanten Beraubung des Goldtransportes? Lanson erkundigte sich nach Burke, dem Detektiv, und Sie befürchteten, daß Burke irgendwo herumschnüffle und, wenn er überhaupt in Erscheinung träte,„wie das bei solchen Leuten zu sein pflegt“, zu spät kommen würde. Vielleicht sind Sie jetzt so gut zuzugestehen, daß Burke, weit entfernt zu spät zu kommen, Ihnen eigentlich zuvorgekommen ist. Ich meine nicht den falschen Burke. an den Sie dachten, und den Sie im guten Glauben hinnahmen, ohne sich auch nur die Mühe zu nehmen, seine Identität festzustellen, sondern den richtigen, jenen, den Sie als„den Mann mit der roten Maske“ bezeichnet haben. Daß der Mann mit der roten Maske niemand anders als Burke war. werden Sie wohl aus meinen letzten Worten, die ich in dem Farmhaus in Conmore an Sie richtete, erraten haben, aber ich will es Ihnen hiermit auch noch Schwarz auf Leiß dokumentieren. In dieser Hinsicht muß ich Sie wirklich um Entschuldigung bitten, denn Sie werden es vielleicht für unverzeihlich halten, daß ich Ste so lange getäuscht habe aber diese Täuschung war unbedingt notwendig. Zwar nicht von Ansana an, denn ich hatte beabsichtigt, Sie bei meiner Ankunft in Selkirk ins Vertrauen zu ziehen und Ihnen mitzuteilen. daß die Zeitungsartikel, die über die Entlassung des Mannes mit der roten Maske aus Sina=Sing erschienen sind und so schmeichelhafte Schilderungen seiner Verbrecherlaufbahn enthielten, von mir herrührten, beziehungsweise auf meine Veranlassung durch den Geheimdienst in Washington in die Zeitungen lanciert wurden. Der Geheimdienst sah sich einer der geschicktesten Banknotenfälschungen, die je in den Vereinigten Staaten ausgetreten ist, gegenüber und gebot mir, äußerst vorsichtig zu Werke zu gehen, da man über die Verzweigung der verbrecherischen Organisation, aus der diese Fälschung herrührte, nichts wußte Es galt, vor Verrätern im eigenen Lager, wie Sie es ausdrückten, auf der Hut zu sein. Daher habe ich mit Washington verabredet, ein Inkognito zu wählen, und zwar eines, hinter dem man den Detektiv Burke am allerwenigsten vermuten würde.— das eines gefährlichen Verbrechers, der soeben aus dem Zuchthaus entlassen worden war und sich Selkirk als ein vielversprechendes Betätigungsfeld ausgesucht hatte. Daß diese Vorsicht nicht unberechtigt war und ich es zweifellos mit einer äußerst gefährlichen Bande zu tun hatte, mußte ich zu meinem Leidwesen schon erfahren, bevor ich einen Fuß in Selkirk niedersetzte. Auf dem Wege dahin hatte ich ein kleines Abenteuer zu bestehen, und dieses war es, was mich veranlaßte, selbst Ihnen gegenüber nicht aus meiner Reserve herauszutreten. Auf der Fahrt nach Selkirk wurde ich, als ich mich im Schlafwagen meiner wohlverdienten nächtlichen Ruhe hingab, von unbekannten Mitreisenden chloroformiert und während der Fahrt des Zuges über den Silver River in bewußtlosem Zustand aus dem Fenster geworfen. Dies nahm ich wenigstens an, als ich etliche Stunden später am Ufer des Silver River in einem dichten Weidenbusch wie zerschlagen erwachte. Dieser Weidenbusch hat mir das Leben gerettet, denn wenn es meinen Angreifern gelungen wäre, mich in das reißende Wasser des Silver River zu wersen, so wäre es unzweifelhaft um mich geschehen gewesen. Man hätte mich als eine bis zur Unkenntlichkeit entstellte Leiche irgendwo etliche hundert Meilen unterhalb aufgefischt, und kein Mensch hätte gewußt, was aus dem Detektiv Burke geworden war. Was weiter geschah, ist klar, und es Ihnen ausführlich auseinanderzusetzen, hieße Ihren Scharssinn beleidigen. In der sicheren Annahme. mich unschädlich gemacht zu haben, hat eines der Mitglieder der Eisenbahnräuber, und zwar ihr Anführer, zweifellos der gefährlichste Verbrecher, den wir augenblicklich im Land haben, meine Rolle übernommen. Es war ein kühner Plan, und zweiselsohne das Werk eines genialen Kopfes. War die Verbrecherbande schon vorher über alles, was im Eisenbahnbetrieb vorging, ziemlich genau unterrichtet, so blieb thr nun nichts mehr ein Geheimnis. Auch erlangte sie von jedem Plan der Polizei Kenntnis und dies hatte sie offenbar zu den dreisten Streichen verleitet, die in der letzten Zeit so sehr die Entrüstung der Zeitungen und jedes Bürgers in Selkirk erregt haben. Das gerade war es, was ich wollte und brauchte, und darum bin ich gegen den Mann. der unter meinem Namen in Selkirk auftrat, nicht eingeschritten. Seine Rolle war keine schwierige, denn es war von mir bekannt, daß ich stets unter Verkleidungen auftrete, in keiner Stadt zweimal in derselben, so daß mich eigentlich wenige von Angesicht kannten. Dirk Haris brauchte sich also nur irgend eine vlausible Verkleidung zuzulegen, um sich in seiner Rolle vollständig sicher zu fühlen. Allerdings durfte er nicht den geringsten Argwohn schöpfen und die Furcht, daß Sie sich, wenn auch nur mit einer Miene. verraten könnten, hat mich abgehalten, den Betrüger Ihnen gegenüber zu entlarven, selbst auf die Gefahr hin, daß er Ihre Unternehmungen gegen die Verbrecherbande durchkreuzen würde. Ich war also gezwungen, ganz selbständig vorzugeben. Meine erste Absicht mußte es sein, möglichst viele der Mitglieder der Bande kennen zu lernen, um einen Ueberblick über ihre Zahl und ihre Zusammensetzung zu gewinnen. Daß ich hierzu die Rolle des „Konkurrenten“ wählte, eines Mannes, der den Leuten auf ihren verbrecherischen Unternehmungen immer in den Weg trat, war zwar ein gefährliches Beginnen, aber das einzige, das mir sicheren und schnellen Erfolg versprach. Ich habe mich hierin auch nicht getäuscht, denn im Verlauf meiner„Untaten“ habe ich der Reihe nach mit den hauptsächlichsten Mitgliedern der Gaunerbande Bekanntschaft gemacht, bis auf einen, den Anführer. Diesen festzustellen, war meine schwierigste Aufgabe. Daß„Burke“, der„Detektiv“, zur Verbrecherbande gehörte, war mir zwar von Anfang an völlig klar, aber daß er zugleich ihr Anführer war, habe ich erst nach geraumer Zeit ermittelt. Weniger schwierig war es, bei meinen eingehenden Kenntnissen der Telegraphie die Chiffre, in der die geheimnisvollen Depeschen der Leute abgefaßt waren, zu lösen. Mit Hilfe dieser Chiffre konnte ich mich über die Unternehmungen der Leute auf dem laufenden halten, und es wäre mir schon einige Tage nach meinem Eintreffen in Selkirk möglich gewefen, ein Paar der Verbrecher der Polizei zu überaeben. Damit war mir jedoch nicht gedient. Ich hatte den Auftrag, die ganze Bande festzunehmen und insbesondere ihre Druckereiwerkstätte auszuheben. Dazu mußte ich die Leute erst noch in Sicherheit wiegen und sie in einem groß angelegten Coup unschädlich machen. Wie mir dies schließlich gelang, ist Ihnen bekannt. Sie und jedermann in Selkirk schreiben es dem Verdienst der Polizei zu, und ich will Ihnen dieses Verdienst nicht schmälern. Nur Ihnen gegenüber möchte ich die eigene, bescheidene Rolle, die ich dabei spielte, erwähnen. Der Plan des Goldtransvortes und der Banknotensendung durch die Expreß Co., den der Geheimdienst in Washington Ihnen auszuführen übergab, rührte von mir her. Er war darauf angelegt, die ganze Bande in eine Falle zu locken. Die Banknotensendung sollte die Erklärung dafür bilden, daß der Mann mit der roten Maske, der offensichtlich an dem Goldtransport kein Interesse nehmen konnte. in Erscheinung trat. Es war kein Zufall, daß der Zug gerade außerhalb Conmores angehalten wurde und die Verbrecherjagd zu dem einsamen Farmhaus führte. Wie sie auslief, ist Ihnen bekannt. und dies bringt mich zu dem ersten Punkt meines Schreibens zurück, nämlich Ihnen meinen unzeremoniellen Abschied zu erklären. Ich hatte eigentlich vor, mich gemeinsam mit den anderen, samt meiner Beute. die ich noch an mir trug, verhaften und ins Gesängnis stecken zu lassen, um meinen„Kollegen von der Zunft“ gegenüber den Anscheim bis zum letzten aufrechtzuerhalten. Für meine Befreiung aus dem Gesängnis war vorgesorgt. Ihre Untersuchung des aeheimen Ganges unter der Falltür bot mir jedoch Gelegenheit, mich schon vorher zu empfehlen. Warum ich so sehr Gewicht darauf legte, der Bande gegenüber meine Identität bis zum Schluß zu bewahren und sie nicht wissen zu lassen, daß Burke seine Hand im Spiele hatte, dürfte für Sie nicht schwer zu erraten sein. Mein Beruf ist an und für sich schon voll Gefahren, und ich wollte mir nicht noch unnötigerweise die Rache der Dirk Harisschen Bande aufbürden. Diese Erwägung entspricht nicht lediglich eigener Sorge um meine persönliche Sicherheit. Ich hatte auch an jemand anderen dabei zu denken, jemanden, dessen Wohl und Wehe mir sehr am Herzen lieat. Ich bin zwar Ihren Händen entschlüpft, aber als dies geschah, war ich bereits ein Gefangener und zwar werden, wenn mich nicht alles täuscht, die Hände, durch die die Gefangennahme erfolgte, zwei weiche, weiße Hände, die dem holdesten Mädchen in Selkirk gehören, mich nicht wieder freigeben. Als ich in Chicago ankam, habe ich mich sofort telephonisch mit Washington in Verbindung gesetzt und um meine Entlassung aus dem Geheimdienst gebeten, mit Berufung darauf, daß ein Mann. der für Frau— und vielleicht später auch für eine Familie—. zu sorgen hat, zu einem solchen Beruf nicht mehr taugt. Man will mich jedoch nicht ziehen lassen und hat mir eine leitende Stellung in der Abteilung angeboten, die mir ein ruhigeres Leben sichert. Wenn alles gut geht, wie ich bestimmt hoffe. werde im demnächst in Selkirk wieder erschelnen, diesmal in meiner wahren Gestalt, um mich den erwähnten weichen, weißen Händen auszuliefern. Wenn Sie und Mr. Lanson bei dieser Auslieferungszeremonie mir Ihren Beistand leihen wollen, würden Sie äußerst erfreuen und verbinden Ihren ergebenen Mann mit der roten Maske. Maen „Zwei Welten.“ Roman von Magda Trott. Die zwei Welten sind: Der Gründer eines großen Industriewerkes und ein Maler. Der Großkaufmann kennt nur seinen Betrieb. Ihm hat sich alles unterzuordnen. Auch die Familie und das Glück seiner Kinder. Ein Künstler gerät in diesen Kreis hinein. Auch er soll in die Starrheit verknöcherter Betriebsund Familientraditionen hineingezwänat werden. Das muß notwendigerweise ein geistiger Kampf auf Leben und Tod werden. Magda Trott schildert in seinen psychologischen Beobachtungen und in spannenden, dramatischen Szenen diesen Kampf. dessen Ausgang nicht zweiselhaft sein kann. Der Roman zählt mit zu den besten Gesellschaftserzählungen und wird gewiß den allgemeinen Beifall finden. Wir beginnen morgen mit seiner Veröffentlichung. # 3 uis-P ur S GEAERF* Kon PNr 135LI nehmen heisst, tichtige claarpflege betreiben F. W O. L E E. S 0 H N Raturwissenschaftlichmedizinisches Bürfen Einäugige Kraftwagen fahren? ausgeschlosien. on ###schlossen. Aber schon die Verfügung, die zum Kluftraofahren das amtsärztliche Zeugnis abschaffte, durchbrach diese Bestimmung. Wie der Augenarzt Professor Best vor einiger Zeit ausführte, haben auch die einäugigen Kraftwagenführer den Beweis erbracht, daß sie den Anforderungen des Beruses völlig gewachsen sind. Unglücksfälle geschehen viel häufiger durch Unachtsamkeit. Wagemut, Leichtsinn und Fehler des Wagens, als durch Nichtsehen eines Hindernisses. aneSetz oem 28 Mai 1927 besteht in den meisten dent#rn die Bestimmung, daß eine Sehschärse von zwei Drittel auf einem Auge ausreicht. auch wenn schlecht oder gar nicht sieht. vorausgesetzt, daß der Zustand schon mindestens zwei Jahre besteht, so daß eine Gewöhnung an die Einäugigkeit und die Ueberwindung der daraus resultierenden Schwierigkeiten stattgefunden hat. Die Zulassung gilt nur für Personenwagen der Klasse 1 und 3a. Der Einwand, der von augenärztlicher Seite wegen Beschränkung des Gesichtsfeldes nach der Seite des verloren gegangenen Auges gemacht wurde, ist schon dadurch hinfällig, daß diese Beschränkung nach den Seiten bei den gewöhnlichen Schutzbrillen der Zwetäugigen eher größer als kleiner ist. Die Abschätzung der Tiefunterschiede durch das fehlende stercoskopische Sehen ist bei der Geschwindigkeit der Wagen den Einäugigen nicht weniger gut möglich wie den Zwetäugigen. Und der letzte Einspruch, daß, wenn ein Fremdkörper ins sehende Auge des Einäugigen gelangt, er dann eine Zeit lang überhaupt nichts sähe oder mindestens stark darin gestört sei, ist deshalb nicht anzuerkennen, weil auch beim Zweiängigen durch solchen Zwischenfall das andere Auge in weitleidenschaft gezogen wird. Wichtia ist, daß der Einäugige die Grenzen seiner Leistungsfähgkeit kennt und sich als vorsichtiger Fahrer darauf einstellt. Heilung von Warzen durch Suggestion. Es liegen einwandfreie Beobachtungen dafür vor, daß es in der Tat durch Suggestion, durch seelische Beeinflussung gelingt, Warzen zu beseitigen. Die Sympathiemittel unserer Großzmütter erstehen hier neu. Eine sehr interessante Methode berichtet Dr. Karrenberg in der„Klin. Woch.“: .. Er, war 1918—1920 in französischer Gesangenschaft uno hatte an der rechten Hand verschiedene große Warzen, die bereits mehrere Male behandelt waren, aber stets wiederkamen.„Mein Kamerad.,“ so erzählt Dr. Karrenberg,„ein woit in der Welt herumgekommener Steuermann, fragte mich eines Tages, ob ich die Warzen„nicht woghaben wolle"; er verpflichtete sich, sie mir weiteren Eingriff zu entfernen. Nach soiner Methode befragt, schilderte er sie folgendermaßen: Man muß mehrere Morgen hintereinander sofort beim Aufwachen bei ungereinigtem Munde mit der Zungenspitze einmal über die GehildKameraden, die auch Warzen hatten, das gleiche Verfahren an mit dem gleiten prompten Erfolg. Eigenkümlicherweise blieb aber jeder Erfolg aus, wenn tagsüber die Prozedur vorgenommen wurde.“ Eine Einwirkung des Speichels kann nicht vorliegen, dazu ist er ungeeignet; es ist eine reine Suggestivbehandlung gewesen. Aus Westdeutschland. Einweihung des neuen Heims des Verbandes für Jugendherbergen. 1t Soest 23. Juli. In Gegenwart zahlreicher Vertreter wurde hier das neue Heim des Verbandes Ur deutsche Jugendherbergen Gau Sauerland am Mohnesee seiner Bestimmung übergeben. Es ist neben dem Heim des Jugendberbergverbandes Gau Sauerland auf dem Kahlen Asten das größte Jugendheim des Verbandes in Westsalen. Es enthält 176 Betten in drei Geschossen. Das neue Heim soll ein Gegenstück zu dem Heim auf dem Kahlen Asten werden, das als Winterheim gedacht ist, während das Heim am Mühnesee ein Sommerheim sein wird. Landrat RedeckMünster überbrachte für dies Landesversicherungsanstalt Westfalen und für den Provinzialausschuß als Spende für die Inneneinrichtung des Heimes 300 Mk. Der 1. Vorsitzende des Reichsverbandes deutscher Jugendherbergen, Schürmann=Altena, übermittelte die herzlichsten Grüße des Reichsverbandes und beglückwüischte den Gau Sauerland zu seinem neuen Heim. Am Nachmittag sanden Niederdeutsche Volkstänze, Schwimmvorführungen im Möhnesee sowie eine Festvorführung statt. Wiederherstellung der im Krieg zerstörten und beschädigten Kirchen. In der Generalversammlung des Komitees zum Wiederaufbau der im Krieg zerstörten und beschädigten Kirchen in der Diözese Arras wurde bekannt gegeben, daß von den 240 in Betracht kommenden Kirchen 125 dem Gottesdienst wiedergegeben sind; 31 sind im Bau; von ihnen werden 23 bis Ende des Jah wiederhevgestellt sein Bis Ende des nächsten Jah hofft man alle, bis auf einen kleinen Rest, dem Gotlesdienst zurückgeben zu können Es ist erstaunlich, was in der kurzen Zeit von zehn Jahren hier geleistet wurde! Wie rege das Interesse und der Eifer sind, die diesem Werk gewidmet werden, bewoist die Tatsache, daß nicht weniger als 180 Bürgermeister des Departements der Versammlung beiwohnten.— Die Diözese von Nancy ist die erste, die die Wiederherstellungsarbeiten beendet hat. Soeben hat Msgr. Maglione, der päpstliche Nuntius von Paris, die letzte wiederhergestellte Kirche, in Nomeny, einem Dorf 14 Meilen von Nancy, eingesegnet. Er wollte eine andere Wohnung haben. tt Hückeswagen, 23. Juli. Am 10. geriet mitten im engbebauten Stadtviertel ein altbergisches Wohnhaus auf ungeklärte Weise in Brand. Die Ermittlungen nach der Ursache des Brandes haben jetzt ergeben, daß ein in dem Hause in Miete wohnender 32jähriger Arbeiter den Brand angelegt hat, in der Hoffnung, nach völliger Vernichtung des Hauses eine andere Wohnung zugewiesen zu erhalten. Der Brandstifter, der noch obendrein das zu der Tat benutzte Petroleum in Lennep gestohlen hatte, wurde in Hast genommen. Kirche und Welt. ist notwendig, daß dies Verfahren sofort beim Aufwachen angewandt wird. Dann sollen die Warzen in ein paar Tagen verschwinden. Naturgemäß lachte ich ihn damals aus und bezeichnete seine Ansicht als Aberglaubann stritt auch jeden Erfolg des Verfahrens ab. #aparzen mich nicht weiter störten, kümmerte ich Feich Hacf gar n. D; hatte es sich aber ansheinend in en Kopf gesetzt, mich von der Richtigkeit seiner Behauptungen zu überzeugen; er veranlaßte michl seine Methode anzuwenden. Es war meine innerste Ueberzeugung, daß es sich um Schwindel handelte, und ich wollte durch die Anwendung den Kameraden von diesem Schwindel überzeugen. Umso größer war mein Versuzerungen 4 Tagen talsächlich den Warzen zeigten in Form einer regelrechten Austrocknung, die einherging mit einer bedeutenden Verkleinerung; nach weiteren vier Tagen waren alle Warzen ohne Narbenbildung vollständig verschwunden. Auf meine Bitte hin wandten mehrere Stift Neuburg zur Abtei erhoben. stift Neuburg bei Heidelberg ist durch päpstliches Dreve vom 11. Juli zur Würde einer selbständigen Abtei des Benediktinerordens erhoben worden. Die äußere Feier zur Durchführung des Breve mit Errichtung der päpstlichen Klausur und Eröffnung des Noviziates findet voraussichtlich am Fest des hl. Seaggtgög, des Patrons der Klost der Iumengeide rinmm übet vie Groner fahren; es“trnun statt. Die Ernennung des ersten Abtes is notwendag, daß dies Versahren, sofort beim Aus=; Nauhastter ertolgen, sie hebt dom Ghrs= 8. wiro späte. erfochen, sie sehr dem Grunderabt Erzaht zu; er bleibt bis zu diesem Zeitpunkt Abt Administrator der jungen Abtei. Pilgerfahrt nach Lourdes. Die Pilgerabteilung des Deutschen verbandes veranstaltet vielfachen Wünschen geistlicher Stellen und früherer Pilgerfahrtsteilnehmer entsprechend, außer der Karitasromfahrt, beginnend am 10. September in München und endigend am 21. September in Einsiedeln, im Herbst noch eine Pilgerfahrt nach Lourdes, boginnend am 8. Oktober in fahrt, nach Lourdes, boginnend am 8. Oktober in #idelbeng und endigend am 17. Oktober in Basel. Ausführliche Prospekte versenden und nähere Auskunft erteilen die Pilgerabteilungen des Deutschen Karitasverbandes in Freiburg=Brsg., Werthmannhaus, und Berlin N. 24, Wohlfahrtshaus, sowie die größeren Karitasstellen im Roiche. Die Einsegnung der Kirche von Elisabethville. Am 1. Juli fand die Einsegnung der Kirche von Elisabethville in Frankreich statt. Es ist dies bekanntlich die erste französische Kirche, die vollständig aus Zement erbaut ist. Sie unterscheidet sich von anderen sinchen im wesentlichen darin, daß sie im Flächenraum äußerst beschränkt ist, dafür sind die Höhenmaße mehr entwickelt. Sie wird von einem hohen, außerordentlich spitzen Turm gekrönt. Das Motiv der Fassadendekoration stellt das„Gebet für den Frieden“ dar. Auf dem Schlußstein der Hauptpforte ist eine knieende Figur dargestellt, die die Züge des Kardinals Mercier trägt. Darüber sind die Wappen von Frankreich und Belgien angebracht mit einem Abbild der hl. Johanna und des hl. Michaels. Das Ganze wird gekrönt von der hl. Dreifaltigkeit, zu deren Füßen die Schutzengel derjenigen französischen und belgischen Städte knien, die durch die Deutschen im Weltkrieze zernort wurden. Die Engel scharen sich um die hl. Therese vom Kinde Jesu, deren Namen die Kirche trägt. Eine besondere Eigentümlichkeit der Kirche besteht darin, daß das Schiff sich mittels einer Schiebewand in seiner ganzen Länge nach dem Platz vor der „öfingt, so daß an großen Festtagen die Menge der Glanoigen vom Freien aus dem Gottesdienst beiwohnen kann. Von der allgemeinen Gewohnheit abweichend ist auch die Aufstellung des Altars, eines einfachen Steintisches der nach der Argans primitinerF dia Srtes Kirchen so gestellt ht, daß der Priester mit dem Gesicht nach den Gläubigen zu eterrg#o, Die Nebenaltäre, die Kanzel und der Taumrein uund geichfalls aus Beton. Die Kirche gurde in dem Zeitraum von neun Monaten erbaut. Eltsaberyville liegt ungefähr 40 Kilometer von Paris Geserien zamd auegnu sand durch Msar. RolandBoffelin, dem Ko=Nojutor von Versailles, statt. Die Herzogin von Vendome, der Baron de Gaissier 'Hestroy, der Gesandte von Belgien, und zahlreiche französische und belgische bedeutende Persönlichkeiten wohnten der Zeremonie kei. wegung, die letzte Diözefanversammlung in Köln, Mexiko=Spende, die Bedeutung der Vinzenzblätter als zeitschrift, die Tätigkeit der einzelnen Binzenzkonferenze, und ihre Entwicklung von Dezember 1927 bis 1928. Hierbei wurde auch der verstorbenen Binzenzbrüße, gedacht. Der Glanzpunkt der Versammlung war die des Karitasdirektors Müller. Ausgehend von den hentigen Verhättnisen in den Großstadtpsarren, begründete Notwendigkeit der Laienseelsorgehilfe, a die berufenen Laienhelfer kämen vor allem die tätinen mnn. eder der Rinzen#'anferenzen in Betracht Der glieder der wingenzromferenzen in Verracht. vorragender Sachkenntnis zeugende Vortrag machte auf di, über 100 Personen zählende Versammlung tiefen EindNachdem der Vorsitzende dem Herrn Karitasdirektor allen Erschienenen gedankt hatte, wurde die Versammlungogen 8 uhr mit Gebet geschlosen. ers Sender: Langenberg Welle 468,8, Aachen Welle 400, Köln Welle 283. Düsseldorf=Münster=Dortmund=Elberfeld. Funkhaus. Münster Welle 2 Senderäume: Kl. Direktion: Kön Podin auf 11 Monatsraten. Ing. A. Schicka, AachKaufs Jülicher Straße 80. Telephon 29451. Donnerstag, den 26. Juli 1928. 10,30—10,40 Unterbrechung der Sendungen durch: Erze Tagesnachrichten, Amtliche Wasserstandsmeldungen.( 112 bis 11,55 Köln: Schulfunk für die Mittelstufe höherer Lehr, anstalten: Englische Unterhaltung. O 12,10—12,50 Mecha Musik.( 12,50 Erster Wetterbericht.( 12,55 Nauener Zeitzeichen, anschließend bis 13,05 zweite Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. O 13,05—14,30 Köln: Mittagskonzert unter Mitwirkung von Edith Fils(Sopran). Eysoldt. C 13,30 Unterbrechungen des Mittagskonzertes durch „Programmbemerkungen“. O 15,30 Wirtschaftsberichte. C) 10,00—16,25 Köln: Hans Carl Müller: Mit dem ThespisWagen von Berlin nach Südamerika().( 16,30—17.15 Köln: Dichterstunde Kurt Martens:„Geschichten von Onkel RadlO Uraulinerstraße 1: 15 Tejephon 19, Teiephon 84319. 36811 5in Aus dem Vereinsleben. Generalversammlung der Binzenzkouferenzen Aachens. ∆. Am Sonntag, den 22. Juli, feierten die Vinzerrärsucher enen Nachens ihr Potronatsfest. Nach ee gen Feier in der Gymnasialkirche fand abends .50 uyr in dem großen Saale der Marienschule(Harscampstraße) die weltliche Feier statt. Nach der üblichen Einleitung durch Gebet und Gesang begrüßte der Vorsitzende des Oertlichen Verwaltungsvats, Dr. Kelleter, die Versammlung, besonders den Festredner, Karitasdirektor und die Vertreter der Vinzenzkonferenzen des Landkreises, die zu der Generalversammlung eingeladen worden waren. Eine Reihe wichtiger Gegenstände wurde dann besprochen: Der Anschluß der Vinzenzkonferenzen des Landkreises an den Oertlichen Verwaltungsrat der Vinzenzkonferenzen Nachens, die Sozialistische Kinder=Freunde=BeKollmann“.( 17,30—18,00 Dortmund: A. Teutenburg: „Zelten und Zeltlagerbewegung“. C 18,00—18,55 Böln: Besperkonzert. Leitung: Eysoldt. C 18,80 Unterbrechung de## Besperkonzertes durch„Programmbemerkungen“.(2) Anschließend: Wirtschaftsmeldungen, zweiter Wetterbericht und Sportvorbericht.( 19,20—10,45 Münster: Privatdozent Dr. Heinermann: Einführung in die spanische Sprache.(2 19,45 bis 20,10 Münster: Pros. Dr. Rosenfeld:„Die Kerngedanken des neuen Strafgesetzbuches“(). O 20,10 Köln: Fünf Minuten über das Deutsche Turnfest.( 20,15 Köln: Improvisationen im Juni. Komödie in drei Aufzügen von Max Mohr. Spielleitung: Hardt. Damen: Hummel, Jaccke=Jost; Herren: Bieber, Kandner, Kosel, Maaß, Oettershagen.( 22,00 Köln: Kammermusik. Ausführende: Karl Ottersbach(Klavier), Wilhelm Strienz(Baß), Begleitung: Arthur Janning. Lieder und Balladen von Schumann und Loewe; Klavierwerke von Mendelssohn, Schubert, Chopin.( Anschließend Köln: Letzte Meldungen, Sportbericht. O Anschließend bis 24,00: Uebertragung des Konzerts aus dem Cafe Corso, Dortmund. Kapelle: Mario Iseglio. Uebr. Niederau Radte letzt nur Stiftstraße8 Eiektohl Verkauf nur an Wiederverkäufer. und 4382 Louis Ferdinand stirbt. Von Heinz Steguweit. Nostiz knöpfte seine Tasche auf. er brachte viele Briefe für seinen Führer; von der Köniain, von Scharnhorst, von Yorck. Alle grüßten ihn als einen #. Lärpe wieder um die Hüsten; eden hatte er ein gar:„Ich sorge u Luuisens Zellen diterten Bao genommen in der Saale, und war nachdenklich s beu: Gatt sat inst gsch um Ihre Seele, um Ihr Legeworden, denn er tanchte mit einigen Apantgardisten Er saß auf einer Kalbselltrommel und drebte sich die Schärpe wieder um die Hüften; eden hatte er ein helborden, Venner michte mir einigen Abantauroisten nach bunten Kieselsteinen, war fröhlich gewesen mit jenen, von deren Haut ihn keine Tresse, kein Adler, kein Orden unterschied. Aber Spalten und Narben sie, waren die nicht königlicher als er. der Königliche? Er hatte zum Schlagen gedrängt, da legte er ihm Schellen an, Massenbach. Oberst, der Folgsame seines der gehorsame tloban sie Zie mit ir; müden Monarchen. Nun flohen sie, die mit iym badeten. diese Helden: weil er Fangschnüre trug, einen Generalshut, einen unbewährten Schleppdegen! „He, Kröger, Ferling, Zweel,— Elfenbrinck?“ — Keiner hörte, nur der letzte, Elfenbrinck, der Husarenunteroffizier, hatte den Mut zu wenden: „Königliche Hoheit!“, und baute sich als salutierendes Denkmal mit Kolpak und Dolman vor dem Prinzen auf. die Krickenten? Riechen Sie die Verwesung des Waloes? Ic hatte meine Gedanken,— unsere Schwester Natur geht schlafen!" „Ach, Elfenbrinck, geh, bist du auch so einer: Respekt gilt der Uniform; die näht dir ieder R auch so einer, euer mentsschneize##orm; die näht dir jeder Regimentoschurier; hier, nimm die Trommel mit, Zweel hat sie im Stich gelassen;— ist dir das Bad gut bekommen?— Die Saale ist kalt, immerhin. Oktober!" „Z' Befehl, Königliche Hoheit!" Und wenn ich morgen sterbend im Dreck liege, nach Wasser dürste, wirst du es mir geben, sofort, unverzüglich? Oder hindern dich deine sechs Meter Respekt, mir den Hals deiner verschlissenen Feldfluswhe zu opfern?“ Der Unteroffizier schwieg. ich anstelle, ist alles in Ordnung. nicht selänag ich##ng#lete meiner Torheiten klug beißen, zblange ich eine vunte Uniform trage?“ „Z' Besehl, Königliche Hoheit!“ Unwirsch sprang Louis Ferdinand setzt auf; seine Augen lauerten düster, im Gras faulte schon der Herbst; er winkte dem Husaren zu gehen; als Einsamer kam er mit der Einsamkeit ins Gespräch: „Problem des Gehorsams; so wird Preußen in Scherben gehen; ich übte Kritik an der Torheit des kunigs, man setzte mich in Magdedura gefangen: pater patriae, Spießruten für die Wahrhaftigkeit!" „Ferdinand! Prinz Louis Ferdinand!“ Der Grübler zuckte. Nostiz rief aus dem Gebüsch. Da kam er schon, den Gaul am Halfterband, das Gesicht von Weidenästen zerstriemt. „Louis Ferdinand, ich suche Sie. königlicher Freund!" Der Die Kameraden lagen sich in den Armen. prinzliche General und sein Adjutant. „Aber mein Prinz, eine Träne?" Breußen.is Louisens Träne, es ist die Angst um Sie sich„.und bringen Sie mir die Post? Setzen Andacht des Ferbisteg. dier ist Ruhe, und diese lerchen ein wargtes; da, schauen Sie die Haubenwen, ein Parchen, sie haben Hunger; bören Sie den, Goll sei mit Iynen!" Er hauchte diese Frage; der Adjutant lächelte, drohte neckend mit dem Finger. Drei bunte Umschläge mit Blumen als Siegel reichte er dem Prinzen. Von Pauline Wiesel, der koketten Frau Kriegsrat aus Berlin; von Rahel, der schwarzhaarigen Puppe. Keinen der Briefe brach der Prinz auf, nur einen las er, schlug die Zähne in die Livpen, streichelte das Blatt mit der Wange. n g Postiz“, und er glühte,„Nostiz, die Königin grußi mich, sie verspricht mir zu weinen, wenn...“ Schluchzend flog er an die Brust des Adjutanten. „Louis Ferdinand? Mein Prinz!“ „Todesahnungen, mein Lieber, Preußen röchelt in meiner Kehle. Napoleon, hieß es, zieht bei Jena seine Husaren zusammen? Habe ich nicht immer zum Schlagen gedrängt? Jetzt endlich ist das königliche Quartier ein herzogliches geworden, der Braunschweiger kommandiert. Wir stoßen auf einen Feind, der uns verachtet, das ist das bitterste. und der König hat Schuld, nur durch Triumphbogen will der große Kaiser heim nach Paris; unsere Louise nennt er eine Amazone, er kollert, sein Kamm schwillt, aber— ja — hätten wir einen Bonaparte! Nostiz! Der Braunschweiger zaudert, Hohenlohe trödelt mit Protesten, nur Scharnhorst hat Eisen im Genick, dafür ist er der heimliche Rebell; hätten wir einen Bonavarte; mein Respekt schmerzt mich!“ Nostiz verschränkte die Arme, sein Kovf fiel auf die Brust— von Saalfeld her donnerte eine Salve quer über Feld, die Erde zitterte, das Wasser der Saale kräuselte sich, ein Rascheln durchlief das Gebüsch, und die Aeste brachen wie ein morsches Skelett. „Louis Ferdinand, ich kam zu Ihnen, um Mut zu erben„jetzt aber weiß ich, wie schlecht unsere Figuren „Dennoch spielen wir— Freund, es gibt kein Remis auf dem Schachbrett Eurovas!" Wie eine Säule wuchs der Prinz nach oben. Die zweite Salve dröhnte, abermals zitterte der Boden. „Nostiz, vielleicht steht Preußen auf. wenn wir fallen, Gesinnung ist ewig!“ Sie ritten am Ufer entlang, eine halbe Stunde, schweigend, vielleicht betend, vielleicht die Minuten nachrechnend, die sie noch atmen durften; im Morgengrauen erwartete man den Angriff. Sie trabten ins Lager der Vorhut, 8000 Mann jubelten Louis Ferdinand zu, tapfere Kerle, glückliche Soldaten: Der beste aus Preußen war ja ihr Führer. Stunde brannten die* Schwadron, von Komvagnie zu sompagnie, Nostiz und er schliefen nicht, sie hörten ucer bigans der Wachen zu. Würziger Rauch kroch dort flichts ein dier stöhnte einer aus dem Traum, selig inigl#ein anderer sein Gewehr, oder man würselle, spiette Karten. Louis Ferdinand traf gute Um die zehnte Feuer; Louis Ferdinand ritt Hauptschriftleiter: Fritz Weyers. und Sozialpolitik: J. Ssener; ir Lokales, Umgebung, Volkswirtschaft: A. Denzlinzer, ür. Feuilleton, Kunst, Wissenschaft, Kirchliches, Vermischtes: Hans Wirtz; für Hanvel und Verkehr, Westdeutschland und 9 galt Dr 2 eine; für den Reklame= und Anzelgentell: J. Volr. Druck und Verlag: Kaatzers Erben, alle in Aachen. Stimmung, er konnte sich verlassen. Am Himmel hoben Freung tranken mit brennenden Blicken dieses Wunder der Ferne, beide streckten ergreifend die Arxie aus, machtlos, den Namen der Unendlichkeit zu e 26 sben, Louis Ferdinand, da oben, weit, wie kerin wiro mir Frankreichl“ Oert, wie „Nostiz, wiepiel lächerlicher der Ebraeiz, das Sandkorn Europa vändigen zu wollen!" Und lächelte glücklicher, atmete seliger. „Und doch blüht Unsterblichkeit dem, der für Preußens Staub seinen eigenen opfert; irgendwo wartet man auf uns, die Welt registriert keinen Frierechz, Freund macht sie ewig, und das ist geBeide schritten versonnen auf und nieder, und saben die Sonne nicht kommen, hörten nicht die Hörner der Reveiue; die Sterne wurden blind. „Königliche Hoheit!“ Die Träumenden erwachten, der Himmel blutete, vor ihnen stand Elfenbrinck, der Unteroffizier. Soheninsteg ms Ferdinand, Besebl des Fürsten lohe, die Vorhut des linken Flügels ist alarmiert, die Sachsen naymen zwei Späher der zehnten sranzstischen Husaren gesaungent“ sehnten „?“ „Bei Wöhlsdorf!" „Wecken— wecken!" Louis Ferdinand stand in Flammen, sprühend flog er in den Sattel. Nostiz geben, ihm zwei Adiutanten zur Seite, und keiner besann sich tänger von den 8000 Avantgarden. „Louis Ferdinand, schone dein Leben!" „Nostiz, du vergißt die Sterne!" " Der Acker, die Brüche, die Steine, jede Wurzel der Erde Thüringens zitterte, Louis Ferdinands Husaren stürzten auf Wöhlsdorf zu. da rauchten schon die plärrten die Musketen, zwitscherten die Rapoleonsches, gizegen, und die damosten in Wol„Louis Ferdinand— zurück, wir sind allein!“ Der königliche Reiter war taub. Der Wind pfiff uxch die Ohren, sein Dolman bläbte sich„endlich— endlich hette man ihn jauchzen, mit herrlicher Unbesonnenheit und Louisens Brief flatterte aus der Mosti, Fhreußen stampften ihn in die Erde, da deckte #ig stint den Kopf des Prinzen, zehn Schritte, und Mann gegen Mann, Gaul an Gaul, hauten wälzten rissen sie sich durchs brennende Gras. „Ah— le général en chef? Schärpe, die Orden?“ Diese ie preußisch=sächsische Linie war geborsten, hielten aus, schlugen wie die au= Ferdinands Husaren ee er Gue, Whlagen wie vie Tiger um sich. in einem der Riederlage, und er änderte nichts mehr kampfte doch weiter. den zcopf auf Louis Ferdinands Brust gerichtet: Sterne, die Und stach sich durch, so wacker, wie sein Gegner, schwang den Säbel, schüttelte ihn drohend: „Rendez vous, général, rendez vous, ou je vous tue!“ mit lahmen Zähnen: grimmig, und knirschte Gesicht des Franzosen, von Scheitel bis Kinn, dann rauften sich die Gegner, bissen sich Fest, Pfend an Pferd: Louis Ferdinands Hut rollte Sand, Stirn und Backe klafften, die linke Schläfe floß aus, Blut verklebte seine Wimpern, er sah nichts mehr, taumelte und spürte üchzend einen zwischen den Rippen. Nostiz schrie seine Husaren heran, die drängten den blutenden Franzosen ab, und der Sattel, floß, den Ohumsch, daß sein Gaul mit.n. u pernd und schnaubend gt irn Schmerzen wieer noch mit der Pistasgtei; zweimal feuerte dann fiel auch er Franzosen, retten vermeintel zicht wissend, daß er einen Toten au Ueber ihre Körper und Pferde hinweg die triumphierende Flut Napoleons! den. Iun Ven Zachen. Gesecht von Saalfeld entschte. Saale selber wuschen sig Tumpeln des Ackers, in der Einer von ihnen Feinde ihre Wunden aus. der rot betuschten Binge?““ umwickelt, den Arm in Zuckenden: Der„Pt. u.. über die Toten, die Unterostizier der gehnten Husaren! bessen Degen um, nahmn de Scharnhorsts an sich, hrachte.uinens und Marschall Lannes.stbare Beute seinem beit. Und ersuhr hann von Preuten erschlagen hate. Versinant au 7229 befahl Marschall Lannes, den Leichnam unverGefälte im Gras, Jag Brand= und Trittwunden zutg. dem sich zuchtlose an:enstellten den Körper, an süchtlose Wut vergangen hatte. Hüpfende Marschall Lannes Musik, als sgruh d Schloßgruft von Saal#s Zuet„Tage später stand der Husarenunteroffizier Velotberr und dekoriert vor sseinem Kaiser. „Er heißt?“ Guindey, Majestät!“ un ei#grum erschlug er den einzigen, den ich ehren an Marschall Lannes: er wandte sich „Compassion für Preußen— jetzt nach Jena, aber Louis Ferdinands treffen wir keine mehr!" die Tagebuch, nuguy die Botschaft, eben schrieb sie in ibe nete Finte.“ iure Tränen verwischten die angetrockjede Tinte. „So konnte er nur sterben!“ Der König stampfte mit dem Fuß: gegdelt wengen. Henriettes Kinder sollen glaubten die Gefübrten ngarg lich verlonen; an wen Gesolgschaft, die nichty erwachte indes eine horst zi.“ T aisenau Ftanden, und gen wollte: Schyjgz borft.o Gneisenau genger fündigen wollte: Scharr; gerechte Rebellen! #14 da der ge ein hal das best hin trat gen Sch sich begi dür nati anso an der eine Lam tei letzt GenDeut Hand stehe: sehr dem bishe mit sprech vier 2 den Vert: große Rei seit lich der zu Oef hin will so 1 noch sind, desy Lam derl Aus unte zur und litise verl auch brinz gleich zu i werd Wi erklärt wirft, tionsko die Oe mit ju messen der Re der in neter Ausfüh wandte den wa durch§