erscheinungsweise: wöchentlich 12 mal. Bezugspreis: für den Monat.30 M. einschl.46 Pfg. Botenlohn Alle Postanstalten des In= und Auslandes nehmen Bestellungen entgegen. Abbestellungen ibnnen mur einen Tag vor Monatsschluß mündlich oder schriftlich bei der Geschäftsstelle geschehen. Durch das Trägerpersonal werden Abbestellungen niemale angenommen. Postscheckkonte: Amt Köln Nr. 26870. Bank=Konto: Nachener Bank f. Handel und Gewerde. Nachen. Nachen, Donnerstag, 12. Juli 1928(Nabor) 1. Blatt Nr. 162 I•Zetit Im Falle von höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung, Verbot, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zuschriften an die Redaktion nicht mit einer Namensadresse versehen.— Fernsprecher: 27327. Auf Anruf dieser Sammelnuimmer meldet sich unsere Zentrale, die mit den einzelnen Abteilungen unserer Zeitung die gewünschte Verbindung herstellt. Berliner Redaktion: Täglich eine Beilage: Freitag:;, Gelteste Gachener Zeitung 0. Jahrgang: Morgen-Ausgabe Einzelverkaufspreis 19 Pfg. Winterfeldtstraße 5/6, Fernruf Amt Lützow 5247 Anzeigen sind sofort zu bezahlen, wird Rechnung erteilt, ist diese innerhalb 5 Tagen zu bezahlen. Eventuell gewährter Rabatt gilt nur bei Kassaregulierung; in Konkursfällen u. bei zwangsw. Eintreibg. durch Klage treten die Bruttosätze in Kraft. Druck u. Verlag von Kaatzers Erben in Nachen, Seilgraben 16. Geschäftsstunden von morgens 3½ bis abends 7 Uhr. An Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen geschlossen. „dendwiershaflucger Zatgeders, Kamstag, Ausiur a. beben= go. Hemesnnagge de 2edun Autwost dau und Mode: bonra o. Srenage,Landwlrtschaoftlicher Zatgederr, Samstag;„Aultiur u. Leben“od., vemermmupiger Natgeber“„Unterhaltungsbelagen.„Sportckchov:.=0ore“ Im Ortsverkehr: die kleine 27 mm breite Zeile.. 20 Pfg., behördl. Anz. 40„ Reklamen 150„ I. Seite 100% Aufschlag ohne Nachlaß. Im Fernverkehr: die kleine Zeile 40 Pig., die 80 mm breite Reklamezeile 150 Pfg. 1. Seite 100% Aufschlag. Für Platzvorschrift 10% Aufschlag Rabatt nach Tarif. Platz und Zeitvorschrift ohne Verbindlichkeit. Verlagshaus: Aachen, Seilgraben 16. Telegr.=Adr. Echo, Nachen Lohnsteuersenkung ab 1. Oktober. Einigung über die Amnestie erzielt. Ferienstimmung im Reichstag. Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung. AK. Berlin, 12. Juli. Im Reichstag tritt nun allmählich Ferienstimmung ein. In früheren Jahren äußerte sich diese darin, daß in gehäuften Sitzungen von ausgedehnter Dauer und bei beschleunigtem Arbeitstempo der Rest des Programms gewissermassen in Akkordarbeit erledigt wurde. Diesmal ist das nicht notwendig. Zwar ist an wartenden Aufgaben kein Mangel, aber durchweg sind sie noch nicht soweit vorbereitet— vor allem nicht von seiten der Regierung—, daß eine fruchtbringende Behandlung möglich wäre. Gestern standen neben der Verlängerung und Ausdehnung der Krisenfürsorge nur die formale Ueberweisung der Strafrechtsvorlage an den Ausschuß und weniger wichtige kleinere Vorlagen zur Beratung. Heute werden Amnestiegesetz und Lohnsteuersenkung die Hauptpunkte der Tagesordnung darstellen. Eine Einigung über diese Punkte hat sich gestern im Rechtsausschuß und im Steuerausschuß unter verhältnismäßig leichter Ueberwindung der Schwierigkeiten erzielen lassen. Zur schnelleren Erledigung wird der Weg über Initiativanträge der Parteien gewählt, so daß der Reichsrat erst nachträglich seine Zustimmung zu geben braucht. Der Amnestieantrag, der die Unterschriften der Sozialdemokraten, Demokraten, des Zentrums und der Deutschen Volkspartei gefunden hat, gewährt Straferlaß für die von Gerichten des Reiches und der Länder verhängten Strafen für Taten, die aus politischen Gründen begangen sind oder wegen Zuwiderhandlungen gegen das Militärstrafgesetz bis zum 1. Oktober 1920 verhäugt worden sind. Anhängige Verfahren werden eingestellt, wenn die Tat vor dem 1. Januar 1928 begangen ist. Neue Verfahren werden nicht angemeldet. Ausgeschlossen von der Straffreiheit sind Landesverrat und Verrat militärischer Geheimnisse, wenn die Tat aus Eigennutz begangen ist, ferner Verbrechen gegen das Leben und solche Straftaten, zu deren Durchführung der Täter ein Verbrechen gegen das Leben begangen hat. Strafen wegen Verbrechen gegen das Leben sollen noch gemildert werden. So sollen Freiheitsstrafen auf die Hälfte herabgesetzt werden, wobei an die Stelle des Zuchthauses Gefängnis tritt. Lebenslängliche Zuchthausstrafen werden in Gefängnis von 7½ Jahren umgewandelt. Der Lohnsteuerantrag hat die Unterschrift der Sozialdemokraten, des Zentrums und der Demokraten gesunden. Die Volkspartei hat ihre Unterschrift nicht gegeben, weil sie eine weitergehende Berücksichtigung der mittleren Einkommen wünsche. Sie wird aber dem Antrage ihre Zustimmung nicht versagen, da gleichzeitig eine Entschließung angenommen werden soll, daß die Regierung während der Reichstagspause die finanzielle Lage des Reiches gründlich dahin prüfen möge, inwieweit eine Senkung der Steuer bei mittleren Einkommen möglich sei. Die Bereitwilligkeit dieser Entschließung nachzukommen, hat Finanzminister Hilferding bereits gestern im Steuerausschuß ausgesprochen. Die nun zustandekommende Lohnsteuersenkung wird so aussehen, daß der nach dem letzten Gesetz über die Lohnsteuersenkung in Höhe von 15 vom Hundert, bzw. höchstens zwei Mark monatlich erfolgende Abzug vom Steuerbetrag auf 25 vom Hundert, bzw. drei Mark erhöht werden soll. Unter diese Ermäßigung würden Einkommen bis zu 15000 Mark jährlich fallen. Daueben soll eine weitere Senkung der Steuerleistung durch eine Abrundung der lohnsteuerpflichtigen Beträge nach unten herbeigeführt werden. Die Neuregelung soll am 1. Oktober in Kraft treten. Wenn der Reichstag diese beiden Aufgaben noch erledigt haben wird, dann wird er voraussichtlich schon morgen die Sommerpause eintreten lassen. Die andere Streitfrage, die Schaffung des Nationalfeiertages wird, wie schon gestern von uns angenommen, bis Herbst im Rechtsausschuß schlummern. Wie man die Frage dann weiter behandelt, hängt sicherlich nicht zuletzt von der Regierungsbildung in Preußen ab. In sozialdemokratischen Kreisen des Reichstags betonte man gestern erneut, daß ohne eine Zustimmung der Volkspartei zum Nationalfeiertag nicht daran zu denken sei, die Volkspartei in die preußische Koalition aufzunehmen. Es sieht also jetzt schon so aus, daß die Verhandlungen über die preußische Regierungsumbildung im Herbst, die ziederum mit der koalitionsmäßigen Umbildung Kräftigung der Partei auszunützen. Der Parteitag, der wahrscheinlich in der zweiten Oktoberwoche in Hamburg stattfinden wird, soll nach außen hin die erneut gesammelte und gestärkte Schlagkraft der Partei zum Ausdruck bringen. Gegenwärtig ist die Reichstagsfraktion damit beschäftigt, noch eine Reihe von Anträgen verschiedenster Art vorzubereiten, die während der parlamentarischen Sommerpause der Reichsregierung mit die Grundlage geben soller für die Vorbereitung der Arbeiten, die der Reichstag im kommenden Herbst und Winter finden wird. Landtag ist bereits in Ferien. Die Kommunisten verhindern die Siebenstundenschicht der Bergarbeiter. +t Berlin, 11. Juli. In der heutigen letzten Landtagssitzung vor den Sommerferien sprach Präsident Bartels vor Eintritt in die Tagesordnung zunächst unter lebhaftem Beifall des Hauses dem Zentrumsabgeordneten Herold, der am 20. Juli 80 Jahre alt wird, herzliche Glückwünsche des Hauses aus. Der Abg. Herold dankte und betonte dabei, daß er auch fernerhin alle seine Kräfte zum Dienste am deutschen Volk im Parlament einsetzen wolle. Das Haus behandelte dann ein umfangreiches Programm des Hauptausschusses, das zur Behebung der Notlage der See= und Küstenfischerei ausreichende Notstandsmaßnahmen und Kredite, sowie wirksame Dauermaßnahmen vorsieht. Das Ausschußprogramm wurde nach kurzer Aussprache im wesentlichen unverändert angenommen. Der Ausschußberatung wird überwiesen die Vorlage über Aufhebung des hannoverschen Polizeistrafgesetzes vom 25. Mai 1847. Auch die Ausführungsverordnung zum Reichsgesetz über die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und die Vorlage, wonach zur Wiederinstandsetzung, und Verbesserung staatlicher Hasenanlagen rund 3½ Millionen zur Verfügung gestellt werden, gehen an die zuständigen Ausschüsse. Die Ausführungsbestimmungen über die unkündbare Anstellung in der Schutzpolizei gehen an den Beamtenausschuß. Es folgt die Beratung von Ausschußanträgen über Zechenstillegungen und Bergarbeitertlassungen. Die Ausschußanträge ersuchen das Staatsministerium, rechtzeitig vor Ablauf des Ruhrkohlensyndikats mit der Reichsregierung in Verhandlungen einzutreten über diejenigen Aenderungen des Syndikatsvertrages bzw. des Kohlenwirtschaftsgesetzes, die im Interesse der im Steinkohlenbergbau beschäftigten Arbeitnehmerschaft und insbesondere zur Verhinderung vermeidbarer Stillegungen notwendig sind. Ferner wird das Staatsministerium ersucht, durch Einwirkung auf die Reichsregierung und die Reichsbahn zu erreichen, daß zur Ermöglichung eines besseren Wettbewerbs mit der englischen Kohle die Küstentarife für Kohle wesentlich verbessert werden. Schließlich soll bei der Reichsregierung durchgesetzt werden, daß im Bergbau unter Tage die Siebenstundenschicht eingeführt wird. Außerdem werden Maßnahmen zur Erhaltung der Gruben= und Hüttenbetriebe in Sieg=, Lahn= und Dillgebiet verlangt. Ein kommunistischer Antrag, mit der Beratung auch die kommunistische Forderung zu verbinden, den Abg. Sobottka(Komm.) wieder in die Grubensicherheitskommission zu delegieren, scheitert an sozialdemokratischen Widerspruch. .53 BErge Heiteranträge fanden nach der Ausschußfassung Annahme, abgesehen von der Stelle, in der die Siebenstundenschicht gefordert wird. Bei der namentlichen Abstimmung hierüber wurde das Haus beschlußunfähig, da nur 30 Kommunisten ihre Karte abgaben. In der sofort einberufenen neuen Sitzung wurde ein Antrag zur Behebung der Wohnungsnot der Beamten und ein Antrag des Hauptausschusses auf sofortige Auflegung einer Auslandsanleihe der Provinz Ostpreußen mit großer Mehrheit angenommen. Anträge kommunistischer Abgeordneter, auch am Donnerstag noch eine Sitzung abzuhalten, wurden gegen die Antragsteller abgelehnt, und um ½6 Uhr wurde die Sitzung unter lebhaften Rufen der Kommunisten:„Auf zu dem Festessen nach Köln!“ geschlossen. Der Landtag wird am Dieustag, den 2. Oktober wieder zusammentreten. ag:„Unterhaltungsbeilage“. Monatlich:„Der Steuerberater“. Schwere Vergiftung auf einem Rheindampfer. Bisher drei Tote. #t Mainz, 12. Juli.(Drahtung.) Von dem während einer Rheinfahrt unter Vergiftungserscheinungen Erkrankten sind in München bis jetzt drei Tote, darunter der schwedische Afrikaforscher Swen Alinder, zu verzeichnen. 23 Erkrankte liegen noch in den Münchener Krankenhäusern, unter ihnen solche, die sich noch in Lebensgefahr befinden. Die genane Ursache der Vergiftungserscheinungen ist noch nicht bekannt, da die Erhebungen von Mainz aus gepflogen werden. an Nobiles Bericht. Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung preußische Regierungsumbildung im die wiederum mit der koalitionsmäßigen Umbildung der Reichsregierung zusammenhängen, nicht leicht sein werden. Das preußische Zentrum wird der Heranziehung der Volkspartei in Preußen keine grundsätzlichen Schwierigkeiten in den Weg legen. Andererseits besteht für die Zentrumsfraktion des Landtags aber auch keine Veranlassung, wie scheinbar jetzt vor dem Auseinandergehen des Landtags von der Volkspartei angeregt worden ist, hierbei die Initiative zu ergreisen. Doch das sind Dinge, über die man sich jetzt noch nicht den Kopf zu zerbrechen braucht. Hinwieder gilt auch in der Politik das Sprichwort, daß Zeit Rat bringt. Inzwischen gilt es für das Zentrum, die parlamentsfreie Zeit zur Reorganisation und AK. Berlin, 12. Juli. Der in Tromsö weilende Sonderberichterstatter des„Berliner Tageblatts“ übermittelt seinem Blatt eine Meldung, wonach auf Spitzbergen starke Zweifel an der Glaubwürdigkeit von Nobiles Bericht geäußert werden. Da das empfindliche Radiogerät gerettet worden sei, begegne Nobiles Behauptung von einer Losreißung der Luftschiffgondel bei dem Aufschlagen auf das Eis starker Skepsis. Man ist fast versucht, so heißt es in der Meldung, ein vorbereitetes Manöver anzunehmen, bei dem alles, was als wichtig gerettet werden sollte — man erinnere sich der 250 Kilogramm Proviant—, vorher nach der Gondel gebracht war, während der Rest, der eventuell geopfert werden mußte, zur Ausbalanzierung des Luftschiffes am anderen Ende untergebracht wurde. Daß es Absicht war, in jedem Falle alle Menschen zu retten, ist selbstverständlich. Immer seltsamer erscheint auch das Verhalten der Mannschaft der„Citta di Milano“. Nobile brachte auf das Schiff ein Notizbuch zurück, in dem alle Telegramme verzeichnet waren, die er seit dem ersten Tage der Katastrophe abgesandt hatte. Sein Sendegerät war keine Minute entzwei. Hat die „Citta di Milano“ die Telegramme nicht aufgefangen, oder hat ihre Besatzung die Funksprüche verschwiegen, bis durch Amateurempfänger die Katastrophe bekannt wurde? Eine weitere Frage: Warum ist Malmaren überhaupt über das Eis abmarschiert? Nobiles Begründung ist unlogisch. Vor allem: warum ist Malmgren gegangen, ohne daß diese Tatsache vorher telegraphiert wurde? Man ist hier der Ansicht, so heißt es in dem Bericht, daß zwischen Malmaren und Nobile bereits seit dem letzten Start, den Malmgren nicht billigte, eine Spannung herrschte. Malmgren und seine Begleiter bekalnen keine Waffen mit und ihr Schuhzeug war für die Expedition völlig ungeeignet. Auffallend ist auch, daß Lundborg, der zehn Tage lang mit auf der Eisscholle saß und über den schlechten Zustand dieser Gruppe eingehend berichtete, garnichts über die Art der Katastrophe mitteilt, von der seine Leidensgefährten doch sicher gesprochen haben. Hat er sich etwa einer'talienischen Zensur unterstellt? Sterben in der weißen Wüste. Eigener Drahtbericht. AK. Oslo, 11. Juli. Das immer noch audauernde Schweigen der Funkanlage der Nobileleute vom Roten Feld wird von den arktischen Sachverständigen dahin gedeutet, daß auch der Funkoffizier Biagi mit seinen Gefährten den Strapazen erlegen ist oder jedenfalls im Sterben liegt. Man nimmt an, daß das hochgradige Fieber der Leute, von dem Lundborg berichtet hat, schon auf beginnende Lungenentzündung zurückzuführen war, die in einem so kalten und nassen Klima bei so primitiver Unterkunft sozusagen mit Naturnotwendigkeit eintreten müsse. Der Schicksalsflug der„Latham“. AW. Oslo, 11. Juli.(Drahtung.) Der Radiotelegraphist, der auf der Bäreninsel Dienst hatte, als Guilbaud und Amundsen den Flug antraten, von dem sie bisher nicht zurückgekehrt sind, ist in Tromsö eingetroffen. Seinen Schilderungen sei zu entnehmen, daß das Flugzeug„„Latham“, das man lange Zeit in den Gewässern um die Bäreninsel gesucht hat, diese gar nicht erreichte. Am 18. Juni hat der Telegraphist von .30 bis 12 Uhr nachts dauernd versucht, den Sendeapparat der„Latham“ zu hören. Seine Bemühungen, die nur einige Male unterbrochen werden mußten, um die Wetternachrichten aufzunehmen, blieben jedoch vergeblich. Der Telegraphist versuchte dann seinerseits, die„Latham" anzurufen, erhielt aber keine Antwort. Die bei ihm eingehenden Nachrichten über die Eisverhältnisse in der Umgebung der Bäreninsel und in der Gegend von Kingsbay wurden von ihm an die „Latham“ weitergegeben. Er versuchte auch, das Motorengeräusch zu hören, konnte aber nichts wahrnehmen. An dem fraglichen Tage war das Wetter klar und der Gesichtskreis infolgedessen ganz ungewöhnlich groß. Es wäre an sich ja möglich gewesen, das Flugzeug zu beobachten, besonders, da Maddalenas Flugzeug später von der Flugstation aus gesehen und gehört werden konnte. Der Eisbrecher„Krassin“ nur 3,6 Kilometer entfernt und doch keine Hilfe. * Kopenhagen, 11. Juli. Nach den aus Königsbucht vorliegenden Nachrichten wird das Schicksal der Viglieri=Gruppe immer hoffnungsloser. Obwohl der Eisbrecher„Krassin“ sich nach der Berechnung des Schiffes„Quest“ dem Lager wahrscheinlich bis auf eine Entfernung von 3,6 Kilometer genähert hat, ist sein weiteres Vordringen durch dickes Packeis verhindert. Falls nicht in allernächster Zeit eine Aenderung in den Eisverhältnissen eintritt, muß„Krassin" durch die Hinlopenstraße an der Südund Ostküste des Nordostlandes vorbeifahren, um zu Kap Leig Smith zu gelangen. Er muß dann aber vorher die Adventbucht passieren, um Bunkerkohlen einzunehmen. Die Aussichten auf Erreichung der Viglieri=Gruppe durch den Eisbrecher werden dadurch sehr verzögert. Und dabei wächst die Verzweiflung und das physische Elend der Unglücklichen von Stunde zu Stunde. Einer von ihnen soll sich, wie von Königsbucht aus erklärt wird, in geistiger Verwirrung von seinen Kameraden entfernt haben. * Der Korrespondent der United Preß, Dr. Ingels, hatte Nobile an Bord der„Citta di Milano“ besucht. Dr. Ingels, der Arzt ist, untersuchte den italienischen General und stellte fest, daß dieser an Fieber litt und sehr schwach war. Nobile leidet unter heftigen Schmerzen; sein rechter Unterarm ist stark geschwollen und deformiert. Ein Bein ist verkürzt und infolge des Bruchs verkrümmt, da es nach dem Unfall nicht gestreckt werden konnte. Nobile erklärt, daß er sich selbst aus Holzteilen der Gondel einen Notverband gemacht habe. Er erzählt, daß das erste Zelt, das die Verunglückten sich auf ihrer Scholle errichtet haben, und in dem sie die ersten vier Tage hausten, viel zu klein gewesen sei. Die Verunglückten hätten darin geradezu übereinander gelegen, was aber anderseits den Vorteil gehabt hätte, daß sie einander wärmten. Im Magen des zuerst erlegten Bären hätte man Stücke Zeitungspapier und Teile der Hülle der„Italia“ gefunden. Alle hatten unter Verdauungsstörungen gelitten, die auf den Genuß des nur halb gar gekochten Bärenfleischs zurückzuführen gewesen seien. Nobile fügte hinzu, er wünsche jetzt, daß er wieder im roten Zelt sei. Malmgren gefunden! it Moskau, 11. Juli.(Drahtung.) Wie die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet, entdeckte bei einem Erkundungsflug der russische Flieger Tschuchnowski 80 Grad 42 Minuten nördlicher Breite, 25 Grad 45 Minuten östlicher Länge, 26 Meilen östlich von der„Krassin" die Malmaren=Gruppe, von der zwei Mann mit Fahnen winkten und der dritte in liegender Stellung verharrte. Tschuchnowski sucht nach einem Landungsplatz. Die Ozeanflieger gedenken des ersten Reichspräsidenten. #t Heidelberg, 11. Juli.(Drahtung.) Der Ozeanflieger Hauptmann Köhl machte heute nachmittag bei seinem Fluge von Frankfurt nach Berlin einen Umweg über Heidelberg und warf hier über dem Bergfriedhof zwei Kränze(von Köhl und von Hünefeld) mit Schleifen in den Reichsfarben für den versorbenen, Reichspräsidenten Ebert ab. Sie trugen die aufschrift:„Dem ersten Reichspräsidenten zum Gedenken!" Das Flugzeug flog sehr niedrig, so daß die beiden Kränze richtig auf dem Bergfriedhof niedersielen. Sie wurden dann am Grabe Eberts niedergelegt. Das Flugzeug beschrieb noch einen Bogen über Heidelberg und flog dann in der Richtung nach Berlin weiter. Hauptmann Köhl ist nachmittags.45 Uhr im Tempelhofer Flughafen wohlbehalten gelandet. Die Luftfahrtspionage. Ein Geständnis Ludwigs. #t Berlin, 11. Juli.(Drahtung.) Nach hartnäckigem Leugnen hat Ludwig dem Vernehmungsrichter ein Geständnis augelegt. Er berief sich allerdings zunächst darauf, daß er nur in der Statistischen Abteilung der Versuchsanstalt für Luftfahrt beschäftigt war und deshalb keinen Einblick in Geheimdokumente hatte, doch konnte man dem Verhafteten sofort das Gegenteil nachweisen. Gegenwärtig prüfen die Behörden, ob Ludwig schon in seinen früheren Stellungen bei verschiedenen Flugzeugwerken Spionage getrieben hat. Moskau weiß von nichts. Eine Erklärung der Sowjetbotschaft. #t Berlin, 11. Juli.(Drahtung.) Die Pressestelle der Botschaft der Sowjetunion teilt mit:„Die in den heutigen Zeitungen erschienene Nachricht, daß der verhaftete Angestellte der Versuchsanstalt für Luftfahrt, der unter dem Verdacht steht, an eine fremde Macht wichtige Dokumente verkauft zu haben, im Interesse der Sowjetunion gehandelt und mit der hiesigen Sowjetvertretung in Verbindung gestanden hätte, entspricht nicht den Tatsachen. Auch die durch ein Mittagsblatt verbreitete Nachricht, daß die Abberufung des früheren Militärattachés Lunjeff unmittelbar mit dieser Asfäre in irgendeinem Zusammenhang steht, ist falsch. Vielmehr wurde die Abberufung des Herrn Lunjeff den entsprechenden deutschen Behörden bereits Ende Februar mitgeteilt.“ In aller Kürze. Gegen den Schriftsteller Heinrich Wandt, den Verfasser des Buches„Etappe Gent", ist nach einer Meldung der„Welt am Abend“ vom Reichsgericht beim Amtsgericht Berlin=Schöneberg der Erlaß eines Haftbesehls beantragt worden, weil er 3188 Mark Kostech, die aus Anlaß seines Prozesses entstanden sind, noch zu zahlen hat. Friede mit Polen? Vor dem Ende des Zollkriegs. er. Berlin, 11. Juli 1928. Man schreibt uns aus handelspolitischen Kreisen: Das Reichskabinett hat die Absendung einer Note an die polnische Regiorung beschlossen, in der die Wiederaufnahme der Handelsvertragsverhandlungen angeboten wird. Ohne sich etwa als Besiegter des Zollkrieges zu fühlen, will Deutschland nun endlich rasch in bessere Beziehungen zu Warschau kommen. Die deutsche Note ist auch nur die Antwort auf einen polnischen Vorschlag, die beiderseitigen Führer der Abordnungen, Dr. Hermes und Twardowski möchten sich doch über den Termin der neuen Verhandlungen einigen. Die alten Verhandlungen zerschlugen sich, wie man sich wohl noch erinnert, Ende vorigen Jahres, als die Polen mit einer Grenzzonenverord nung herausrückten, die nichts anderes war, als ein Schlag ins Gesicht des deutsch=polnischen Niederlassungsabkommens. Hermes und Twardowskt haben sich dann in persönlichen Besprechungen in Wien alle Mühe gegeben, die gefährlichsten Spitzen der„Novelle zur polnischen Staatsgrenzenverordnung vom 28. Dezember 1927“ umzubiegen. Minister Twardowski arbeitete eine Art Kommentar aus, in dem er nachzuweisen versuchte, daß es sich bei dem neuen Polengesetz eigentlich nur um eine Sammlung alter, auch schon in deutscher Zeit erschienener Grenzbestimmungen handele. Dr. Hermes stimmte dieser Auslegung im sog. Wiener Protokoll zu, das in einer deutschen Reichskabinettsitzung vom 19. April ds. Is. gebilligt wurde. Nun hätte man meinen sollen, daß die großen Vertragsverhandlungen sofort wieder ein setzen. Weit gefehlt! Das polnische Kabinett war es jetzt, das mit seiner Billigung zögerte, und der deutsche Gesandte in Warschau, Ulrich Rauscher, der zurzeit in Berlin weilt und der Sitzung des Reichskabinetts am Montag beiwohnte, hatte alle Hände voll zu tun, um den polnischen Widerstand gegen die Wiener Abmachungen zu überwinden. Offenbar wollten die Polen die deutschen Reichstagswahlen und die Bildung eines neuen Reichskabinetts abwarten. Von einer linksgerichteten Politik im Reiche erhoffen sie sich Vorteile für ihren Handelsvertrag. Man hat ihnen aber klar machen müssen, daß jede deutsche Regierung, schon aus Rücksicht auf die Bergarbeiter in der Frage der Höhe des einzuräumenden polnischen Kohlenkontingents den gleichen unnachgiebigen Standpunkt einnehmen werde. Um mit den Polen jetzt rascher zu Rande zu kommen, ist es notwendig, zu wissen, wie es„drüben“ aussieht, wie die Stimmung in Warschau ist, und welche Entwichlung der Handelsverkehr während des Zollkrieges genommen hat. Die polnischen Landwirtschaftsorganisationen stellten nämlich kürzlich in einer gemeinsamen Entschließung eine Art Programm auf: Der kommende Vertrag dürfe kein vorläufiger sein, er müsse ein dauerndes Abkommen darstellen, das die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern für längere Zeit regelt. Er müsse vor allem wesentliche Erleichterungen für die Ausfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse nach dem deutschen Markt bringen. Endlich solle der Vertrag die Durchfuhr für polnische Tierund Pflanzenprodukte durch das deutsche Gebiet sichern. Auf diese hochgespannten Forderungen sucht man zurzeit in polnischen Regierungskreisen dämpfend zu wirken, um nicht wieder in Berlin alles zu verderben. Die Entwicklung des deutsch=polnischen Warenverkehrs ist in den letzten Monaten so günstig für Deutschland gewesen, das man in Warschau allen Grund hat, sich nun endlich auf einer vernünftigen Grundlage zu einigen. Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird bis zum Herbst der sog.„Kleine Vertrag“, der ein zweijähriges Kontingent= und Zolltarifübereinkommen für die wichtigsten Warenpositionen enthalten soll, unter Dach gebracht sein, worauf allsogleich die Arbeit am endgültigen Vertrag beginnen wird. Ehrung Professor Junkers' in Rheydt AW. Rheydt, 11. Juli. Professor Dr. Hugo Junkers, ein Sohn der Stadt Rheydt, wurde heute früh von der Stadtverwaltung festlich empfangen. Den ganzen Vormittag über spielte sich auf den Straßen ein für die werktätige Stadt Rheydt ungewöhnlich starber Auto= und Fußgängerverkehr ab. Die ganze Stadt prangte in festlichem Flaggenschmuck. Um 10 Uhr traf Professor Junkers mit seiner Gemahlin von Nachen her in Rheydt ein und wurde auf dem Bahnhof von den Spitzen der Stadt willkommen geheißen. Um 11 Uhr fand im Rathaus ein Festakt statt. Oberbürgermetster Dr. Grämer hob die Verdienste Prof. Junkers um das Flugwesen hervor und überreichte ihm den Ehrenbürgerbrief der Stadt Rheydt. Pros. Junkers nahm diesen mit herzlichem Dank an seine Vaterstadt entgegen und bat, die Ozeanflieger, die ebenfalls von der Stadt Rheydt eingeladen worden waren, zu entschuldigen. Die Flieger ließen durch setnen Mund die Stadt Rheydt herzlich grüßen. Nach dem Festakt wurde Pros. Junkers in festlichem Zuge zu seinem Geburtshause in der Hauptstraße geleitet. Auf dem Wege wurde er von der Bevölkerung stürmisch geseiert. Vor dem Hause Hauptstraße 20 fand eine kurze Feier statt, die mit der Enthüllung der Gedenktafel durch Oberbürgermeister Dr. Grämer und dem Gesang des Deutschlandliedes endete. Der jüngste Ehrenbürger der Stadt fuhr dann durch die festlich geschmückten Straßen, in denen die Bevölkerung und sämtliche Rheydter Vereine Spalier bildeten. Prof. Junkers war überall der Gegenstand begeisterter Kundgebungen. Mittags gab die Stadt Rheydt ihrem Ehrengast ein Frühstück im Palasthotel. Neues Som Tage. Was nützt uns die Eroberung der Pole. Arktis und Antarktis.— Die Cirkumpolarländer. Der kürzeste Weg London—Tokio.— Polarklöster und Polarmönche. Anläßlich der gescheiterten Luftschiffexpedition des italtentschen Generals Nobile zur Ersorschung des Nordpolgebietes sei daran erinnert, daß es gerade zwei Jahre her sind, seit der amerikanische Flieger Byrd und der Norweger Amundsen ihre erfolgreichen Polarflüge ausführten. Damals veranstaltete eine bekannte französische Zeitschrift(„Je sals tout“) eine Rundfrage bei gelehrten Autoritäten über den etwaigen Nutzen, der aus der Eroberung der Pole zu erwarten wäre. Die Antworten sind reichlich verschieden ausgefallen und meistens vom beruflichen Standpunkt des Befragten stark beeinflußt. Sehr skeptisch spricht sich der Astronom und Akabemiter Higourdan aus. Er sagt kurz und bündig, rgend welche Vorteile aus den Polarforschungen nicht zu erwarten seten, insbesondere für die Astronomie nicht. Gerade entgegengesetzt äußert sich Dr. Charcot, selber Polgrfahrer und=Forscher ist. Aber nicht die Arktis, sonvern die Antarktis beansprucht sein ganzes Interesse. Am Nordvol haben wir nichts zu erwarten nel dagegen am Südvol. Dort befindet sich ein Ges##, dessen Oberfläche größer ist, als Europa und Austrasen zusammengenommen. Der geographische Sütdpol liegt in einer Hochebene von 3200 Meter Höhe und obwohl man die dortige Erdkruste bis jetzt kaum geschürft hat, ist bereits reichlich Gold entdeckt. Otto Nordenskjold hat in der Antarktis sossile Pflanzenreste gefunden, von Pflanzen, wie sie heute nur in den Aequatorialgegenden vorkommen; es waren also diese Gogenden nicht immer vom ewigen Eisgürtel umschnürt. Aber auch in praktischer Hinsicht ist die Antarktis dem nördlichen Polargebiet überlegen. Der Walfischfang, der sich überwiegend in Händen von Norwegern und Argentiniern befindet, ist infolge geschützter Häfen hier viel weniger gefährlich und bedeutend ergiebiger, beträgt doch die Ausbeute 70 Prozent und mehr von der Weltproduktion. Da jedoch die Erforschung der Antarktis erst im Anfangsstadium steht, so darf man hier noch ungeahnte Erfolge erwarten. Ebenso erwartet Grandidier, von Beruf aus der Erforschung der Pole große Vorteilen insbesondere für die Lustschiffahrt. Zur Zeit sportlicheg Polarflüge noch ein überwiegendes plätze mit Hallen, Bo, a dereinst Landungs. Stützpunkte dienen* errichtet sind, die als großen Nuten daraus, giebenu, wuird die Avialt kürzeste Weg von England nach 8 omnen. Denn der den Kordvol und nicht..govon d. B. führt über —#cht über ern europäischen KontiDas Eisenbahnunglück bei Verka. 29 Verletzte. Von der Polizei in Bad Berka wird jetzt die Gesamtzahl der bei dem Eisenbahnunglück verletzten Personen auf 29 angegeben. Mehrere trugen Gehirnerschütterungen und Nervenschoks davon. Etwa die Hälfte der Verletzten stammen aus der näheren Umgebung von Berka, die übrigen sind zum größeren Teil Kurgäste aus Weimar, Jena und Zeitz, auch aus Sachsen und Schlesien, die sich nach Bad Berka oder Blankenhain in die Sommerfrische begeben wollten. Auch zwei Geschäftsreisende aus Magdeburg wurden leichter verletzt. Unter den schwerer Verletzten befindet sich auch eine Frau Pfeiffer aus Dortmund. Das Unglück auf der eingleisigen Strecke soll, wie jetzt verlautet, dadurch entstanden sein, daß von der Station Hetschburg nach der Station Berka telephoniert wurde, man möge dort die Lokomotive noch zurückhalten, da der beschleunigte Personenzug komme, als dort die Lokomotive und in Berka der Personenzug bereits abgefahren waren. Es scheint also eine grobe Fahrlässigkelt vorzuliegen. Gebiet in 4121 Meter Höhe abgestürzt. Die beiden Leichen konnten von einer Rettungsmannschaft geborgen, aber noch nicht zu Tal gebracht werden. Ein Unglücksort. Fünfzehn Personen bei einem Kraftwagenunglück in Frankreich schwer verletzt. Ein schwerer Uutounfall ereignete sich bei dem Dorfe Kerlazen in der Nähe von Quimper. Ein Kraftwagen überschlug sich und begrub seine fünfzehn Insassen unter sich, die alle schwer verletzt wurden. Vor drei Wochen hatte an der gleichen Stelle ein Kraftwagenführer ein fünfjähriges Kind überfahren. Großfener im Hamburger Hafen. In einem am Ellerholzdamm auf dem Gelände der Firma Bachmann gelegenen Schuppen in Hamburg, in dem gepreßte Baumwolle aus den Vereinigten Staaten lagerte, entstand Mittwoch mittag, wahrscheinlich durch Selbstentzündung der Baumwolle, ein Großfeuer. Die Löscharbeiten gestalteten sich infolge der Qualmentwicklung sehr schwierig. Der Sachschaden dürfte erheblich sein. Verschüttet und getötet. In einem Steinbruch bei Florenz wurden zwei Arbeiter durch abrutschende Erdmassen verschüttet und getötet; ein dritter konnte schwer verletzt geborgen werden. Tödlicher Absturz im Montblanc=Gebiet. Wie aus Grenoble berichtet wird, ist ein 25 Jahre alter Elektroingenieur aus Paris mit seiner Frau bei der Besteigung der Aigu Ille Verte im Montblanc= nent, so daß London von Tokio aus in wenigen Tagen erreichbar ist.— Aehnlich erwartet auch der Biologe Joubin allerlei Kenntnisbereicherung für seine Wissenschaft, besonders was die arktischen Säugetiere, Fische und das Plankton betrifft. Das Vorkommen der Vögel ist bereits bekannt, die Kormorane, Pinquine usw. kommen bis in den höchsten Norden vor. Aber auch die Fische unter dem Eis können zweisellos bis zum Pol hinauf existieren, denn einesteils enthält das Meerwasser genügend Sauerstoff zur Atmung und anderseits nimmt die Temperatur mit der Tiefe des Wassers zu. Nansen hat in einer Tiefe von 80 Meter eine Demperatur von minus 1,5 Grad festgestellt und mit zunehmender Tiefe eine Temperaturzunahme gefunden, g. B. bei 500 Meter plus 0,5 Grad. Am interessantesten und originellsten sind aber die Anschauungen von Prof. Berget; er ist Professor der Geophysik am Ozeanographischen Institut, also durch seinen Beruf ganz besonders berechtigt, in unserer Frage ein Urteil abzugeben. Zunächst stellt er fest, daß die genaue Lagebestimmung des Nordvols gar nicht möglich ist wie beim Südvol. Das Südpolargebiet besteht aus einem großen Kontinent, so daß man dort auf einer festen massiven Unterlage die wissenschaftlichen Instrumente ausstellen kann, um eine genaue Ortsbestimmung vorzunehmen. Am Nordpol hingegen befinden sich nur Eismassen, die außerdem in Bewegung sind und sich täglich um sieben bis acht Kilometer verschieben. Dazu kommt noch, daß die Pole selbst oder die Erdachse ihre Lage zur Ende nicht dauernd fest beibehalten. Vielmehr führt die Erdachse kleine Schwankungen um ihre Gleichgewichtslage aus und als Folge davon beschreiben die Pole eine unregelmäßige Kurve mit einer Periode von 430 Tagen. Diose Tatsache wurde anfangs der neunziger Jahre erstmals im Astrophysischen Institut in Potsdam festgestellt und ist seitdem durch das Zusammenarbeiten mit anderen Beobachtungsstationen in Honolulu, Japan, Amerika usw. bestätigt worden. Die Ursache dafür gilt immer noch als rätselhaft. Hingegen kann man mit großer Sicherheit annehmen, daß sich direkt am Nordpol kein Festland Dieser Schluß läßt sich aus dem Lapparentschen Geseo zahen. Diametral gegenüber einem Festauf der Erdkugel triftt man 19mal in Lugeshssten einen Ozeanvunkt auf der anderen ## nun der Südvol aus einem großen so muß man mit großer Wahrscheinlichkeit am Novdpol einen zugefrorenen Ozean annehmen. Dies wird auch durch alle bisherigen Beunsere sostematiz=u bestättgt. Aber den sind noch immer sehr hervorragendem Nutzen wäre. In den Polargegenden Der Gruß an die Wiener Sänger. Geleitworte Hermann Müllers und Seipels zum Sängerbundesfest. Zur Begrüßung des Sängerbundesfestes haben der deutsche Reichskanzler Hermann Müller und Bundeskanzler Dr. Seipel dem Festausschuß Erklärungen zur Verfügung gestellt. Der Reichskanzler schreibt u..: „Den deutschen Sängern, die zum Preise unserer Lieder aus allen Teilen des Reiches und Oesterreichs im schönen Wien zusammenströmen, sende ich meine herzlichsten Grüße. Ich bin davon überzeugt, daß nicht allein die lebendige Macht des Liedes, sondern auch das Bewußtsein der unlöslichen inneren Verbundenheit des Deutschen Reiches mit seinen Brüdern in Oesterreich alle Teilnehmer erfüllen wird, und ich wünsche in diesem doppelten Sinne dem deutschen Sängerfest einen schönen und wirkungsvollen Verlauf.“ In dem Geleitwort Dr. Seipels heißt es: „140000 deutsche Sänger werden in den nächsten Tagen nach Wien kommen. Eine imponierende Zahl. Ich habe gesehen, in wie umfassender Weise der Empfang, die Unterbringung und Verköstigung dieser riesigen Gästeschar organisiert worden ist. Was sich aber nicht organisieren läßt und dennoch die notwendige Voraussetzung eines solchen Festes ist, das ist die Gesinnung, aus der in so vielen tausend Deutschen der Wunsch entsprang, sich mit den Stammesbrüdern an der Donau zusammenzutreffen. Die Offenbarung dieser Gesinnung macht aus dem Sängerfest mehr als ein bloßes Tagesereignis. Es werden viele deutsche Lieder in diesen Tagen gesungen werden, aber das schonste veutsche Lied, das weit über die Grenzen unseres Landes hinaus überall mit der größten Aufmerksamkeit gehört werden wird, ist die Tatsache der Zusammenkunft selbst, der riesenhafte Wanderzug von Grüdern zu Brüdern. Dieser bekundet festlich, was .. in nüchternen politischen Kundgebungen behaupter yaven, daß das deutsche Volk in all seinen Stämmen durch das unzerstörbare Band gemeinsamer Fortentwicklung durch politische Grenzen niemals beeinträchtigt werden kann. Das ist die außenpolitische Bedeutung der bevorstehenden Festtage. den Wunsch aus, daß sie auch innerpolitische Bedeutung haben mögen, das Sesgele sclies. fördern. Der Aufruf sich bei uns woßt sutzon ganzem Herzen: Mögen Sie uus Wohl fühlen und ach dem Fest gute Botschaft von den österreichischen Deutschen heimbringen.“ Aus Westdeutschland. Trakner Leo Printen f. ∆ Köln, 11. Juli. Der bekannte Trainer Leo Printen, ein gebürtiger Aachener, ist am Dienstag hier im Alter von 56 Jahren gestorben. Bevor Printen Trainer wurde, gehörte er zu den besten deutschen Hindernis=Jockeis. Sein Talent wurde Hon. frühzeitig durch Harry Suermondt entbeckt, der n cockey ausbilden ließ. 1890 errang der erst Siebzehnjährige seinen ersten Turfsieg, dem später eine ganze Reihe großer Siege folgte. Auch in Aachen war er des öfteren erfolgreich. In den Jahren 1893, 1894 und 1900 konnte er sogar das Championat erringen. Später siedelte Printen nach Berlin über und verheiratete sich dort mit der Tochter des bekannten Trainers Seibert. Im Jahre 1912 gab er den Jockeyberuf endgültig auf und betätigte sich von nun an als Publiktrainer in Köln, wo er bis zu seinen Lebensende mit bestem Erfolge tätig war. Viele der jungen Jockeys verdanken ihm ihre Ausbildung. Ein Toter, zehn Verletzte bei einem Autounglück. * Köln, 10. Juli. Auf der Chaussee Köln—Altenberg in der Nähe der Ortschaft Dreibäumen ereignete sich ein schweres Autvunglück. In einem Schnellastwagen befanden sich vierzehn Remscheider, die von einer Fahrt nach Koblenz zurückkehrten. In Dreibäumen stieß das Ausflugsauto gegen eine auf der Straße stehende Dampfwalze. Infolge des heftigen Anpralles flogen sämtliche Insassen auf die Straße. Zehn Personen wurden teils schwer, teils leicht verletzt. Einem Mitfahrer drang die Verdeckstange in das Gehirn, so daß er eine halbe Stunde später starb. Fünf der Verletzten mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Die genaue Ursache des Unglücks steht noch nicht fest. Der Chauffeur, der 19 Jahre alte August Müller aus Remscheid, gilt als zuverlässig und gewissenhaft. Der Kopf einer Kindesleiche gefunden. * Duisburg, 11. Juli. In einer Wirtschaft an der Hüttenstraße wurde der abgeschnittene Kopf einer Kindesleiche gesunden. Nach der Entwicklung des Kopfes zu schließen, muß es sich um ein kräftiges, lebensfähiges Kind gehandelt haben. Im Verdacht des Kindesmordes steht eine etwa 25 Jahre alte Frau, die gestern abend sich für eine halbe Stunde in der Wirtschaft aufgehalten hat. Die Polizei ist eifrig bemüht, Licht in das Dunkel der Tat zu bringen. Sie fahndet vornehmlich nach dem Körper der Kindesleiche. Eine neue Unsitte. it Rees, 10. Juli. Schulpflichtige Kinder bewarfen auf der Landstraße in Görsicker das Auto des Fahrradhändlers Schwiening von hier mit Steinen. Dabei zertrümmerte ein Stein die Scheibe des Autos und traf den am Steuer sitzenden Fahrradhändler so unglücklich ins Gesicht, daß das Nasenbein zentrümmert und ein Auge derart verletzt wurde, daß es herausgenommen werden muß. Schwerer Hagelschlag. □ Vom Hunsrück, 11. Juli. Nachdem sich die Landbevölkerung von dem schweren Unwetter vor zwei Jahren noch nicht richtig erholt hat, ist jetzt wieder ein schweres Hagelunwetter über dem Hunsrück niedergegangen, das die Ernte in Feld und Garten zum Teil völlig vernichtete. Besonders in Mitleidenschaft gezogen sind die Orte Haag, Merscheid, Elzerath, Heinzerath, Wenigerrath, Hundheim und Morhach. Der größte Teil der Landwirte ist gegen Hagelschlag nicht versichert. Das ist Pech! it Rüsselsheim, 10. Juli. Den Hauptgewinn der anläßlich der hiesigen Gewerbeschau zu Pfingsten veranstalteten Lotterie, ein=PS.=Opelauto, hatte ein 15jähriger Schlosserlehrling in Bischofsheim gewonnen. Wie sich jetzt herausstellt, hat der„glückliche Gewinner" sein Los verloren, so daß der Gewinn im Werte von 3500 Mark dem Gewerbeverein als Lotterieveranstalter zufallen dürfte. der Schüssel zur Klimakunde und Meteorologie hier befinden sich die letzten Ursachen der großen Wind= und Wetterströmungen. Ein genaues Studium aller dieser Verhältnisse hätte daher nicht bloß für die reine Wissenschaft, sondern vor allem für die praktische Tätigkeit der Menschen einen ausgesprochenen und ungcahnten Nutzen. Da wäre zunächst die Schiffahrt und die Hochseefischerei, dann die Klimakunde und die Metcorologie und alle menschlichen Berufe und Tätig. e von diesen Wissenschaften abhängen; Luft schiffahrt und Flugtechnik und vor allem die Landwirtschaft, Obst= und Gemüsegärtnerei, Weinbau usw. Demnach wäre der theorettsche wie der praktische Nutzen der Polarforschung unbestreitbar groß. „Aber um alle diese Fragen von Grund aus zu studieren, um ihre Fundamentalgesetze zu entdecken, genügen normale Expeditionen nicht. Man müßte in den Polavgegenden Beobachtungsstationen errichten, wo man ununterbrochen, mindestens drei bis vier Jahre, arbeiten könnte.“ „Hier liegt unglücklicherweise die Schwierigkeit. Es wäre offenbar leicht, diese Stationen zu erbauen, sie unter sich und mit der Kulturwelt durch drahtlose Telegraphie und Flugzeuge zu verbinden. Aber wo soll man die Menschen finden, die genügend ausopferungsfähig sind, um sich fahrelang in den Eiswüsten zu isolieren um einer Arbeit willen, die zwar außerordentlich nützlich wäre, aber beim großen Publikum bei weitem nicht im Ansehen der kurzlebigen Sportereignisse steht?... Gewiß, ich kenne Menschen, die einer solchen Aufopferung fähig sind... Man muß den Ruf an die geistlichen Orden ergehen lassen. Erinnern Sie sich an die alten Benediktiner und an ihre wunderbaren Arbeiten, denen sie Jahre stiller Zurückgezogenheit widmeten, um die alten Handschriften zu studieren und zu entziffern. „Es ist beachtenswert, daß diese Beobachter nicht im geringsten Gelehrte sein müssen, ja sie brauchen siten. Das ist keineswegg sti Ausbibung be. Dilzivlin und Gewissenhaftigkeit gerade die Haupteigenschaften der Mönche, zem— man darf es hier ruhig sagen— kaur des weldes wegen arbeiten?“ Sie Sabin sorschen:(Pros. Bergetz lich beim Schickfal des stalienn. von Robile."den Nordvolfluges Montanus. Leuchtende Krebse. In der Sagani=Bucht in Japan lebt ein nur wenige Millimeter großer Muschelkrebs(Cyprinida hilgendorffll), der die Eigenschaft besitzt, im Dunklen so stark zu leuchten, daß sehr oft das in der Bucht beobachtete Meeresleuchten zum Teil durch diese Leuchtkrebse hervorgerufen wird. Das Leuchten entsteht bei diesen Krebsen dadurch, daß infolge einer äußeren Reizung aus ihrem Körper eine Leuchtsubstanz austritt, die selbst beim toten Tier noch so wirksam ist, daß die Körper noch ein bis zwei Tage weiterleuchten, eine Erscheinung, die man nach Professor Molisch als „Todesleuchten" bezeichnet. Sehr auffallend tritt das Leuchten zutage, wenn man die Tierchen aus dem Meerwasser in Süßwasser überträgt. Dann breitet sich um den Krebs sein Leuchtsekret wie eine„azurblaue leuchtende Wolke“ aus. Auch das Licht, das der tote Körper der Krebse ausstrahlt, ist von tiefer blauer Farbe,„Wie stark die Leuchtkraft der Leuchtsubstanz jener Muschelkrebse ist, haben die Untersuchungen des Wrscheseeen, die engeben haben, daß 16 le Wasser, wenn ihnen ein einziger s Leuchtstoffes beigefügt wird, noch sichtbar auch demn Leuchtsekret behält seine Kraft sogar noch, wenn die Tiere getrocknet und zerMeerwasser befeuchtet werden. Betrachtet unter dem Mikroskop und zwar unter Druck des Deckelglases, so leuchten sie selbst am heuen Tage in einem starken Glanz. Ein Unglücksname. Zu den heiligen Tieren der Eingeborenen der Inseln gehört der Malolo, eine Art fliegender Aberglaubenas geinen Namen trägt, ist nach dem Eine eigenartige ar enater dem Untergang geweiht. Art scheint diesem Aberglauben st in Sonal#recht zu geben. Eine Schiffahrtsgesellschaft in Vono##ln hat eins ihrer den### und größten Schiffe„Malolo“ getauft. In an### pier Wochen nach der Indienststellung brach Grund. ung. geriet er auf Schiffe zusammen. H mit einem andern Malolgs###en. Doch damit nicht genug. Als die zog ihr der Ehef der Ousen von Honolulu ansteuerte. sel zur Begrücne Harbour stationierten den Dampfer. Da.zen und umkreiste die Maschine stünzte Tragflächen, befindlichen Orig“ ins Meer, und die drei darau! wagen, der die Leichen ertrauten. Ein Sanitkitskratsuhr auf der Fahrt dortgin dusen abbolen sollte, über: bald ihren Verletzungen.fiue Kanakersrau, die alsverunglückten Flieger: iin Als ein Freund de“ dem Hafen eilte. anläßlich des Unglücks nach Ragens; er fuhr ur 790te die Steuerung seines der Führer ertrank. Ferne Waster und zeug, das gleichfalls den ir turetg unlängst ein Flugvier Berichterstattern ar undlücsnamen trug, mnit Insassen ertranken. SS Ubed Wetterkarte vom 10. Juli 1928 Veröffentlicht vom Meteorologischen Observatorium, öffentliche Wetterdienststelle, Nachen. Der Hochdruckkern hat sich weiter östlich auf Süddeutschland ausgedehnt. Die Herkunft der Luftmassen ist daher meist kontinentaler Art. In unserem Bezirk herrscht durchweg heitere Witterung. Eine wesentliche Aenderung steht in den ersten Tagen noch nicht bevor; auch die Gewittertätigkeit kann sich noch nicht entfalten. Trocken, vielfach heiter und warm. Wetterbericht für Bäder und Kurorte vom 11. Juli 1928. Nord= und Ostseeküfte: Helgoland 16 Grad, heiter; Borkum 17 Grad, bedeckt; Westerland 16 Grad, bedeckt; Saßnitz 14 Grad, bedeckt; Kolberg 16 Grad, bedeckt. Sachsen und Schlesien: Annaberg 18 Grad, bedeckt; Dresden 15 Grad, bedeckt; Schandau 18 Grad, bedeckt; Zittau 12 Grad, bedeckt; Flinsberg 16 Grad, bedeckt; Schreiberhau 14 Grad, bedeckt; Bad Reinertz 14 Grad, bedeckt; Bad Landeck 14 Grad, bedeckt. Harz und Thüringer Wald: Schierke 16 Grad, bedeckt; Harzburg 18 Grad, heiter; Bad Sachsa 15 Grad, halb bedeckt; Bad Liebenstein 19 Grad, halb bedeckt. Rheingebiet, Eisel und Schwarzwald: Bad Rachen 16 Grad, heiter; Monschau 19 Grad, heiter; Köln 15 Grad, bedeckt; Koblenz 14 Grad, heiter; Bad Neuenahr 15 Grad, heiter; Trier 15 Grad, heiter; Bad Dürkheim 16 Grad, heiter; Frankfurt 16 Grad, bedeckt; Baden=Baden 16 Grad, heiter; Freiburg 17 Grad, heiter; Freudenstadt 12 Grad, bedeckt. Bayerische Bäder und Kurorte: Garmisch=Partenkirchen 15 Grad, bedeckt; Berchtesgaden 16 Grad, bedeckt; München 15 Grad, bedeckt; Bad Tölz 15 Grad, bedeckt; Tegernsee 15 Grad, bedeckt; Oberstdorf 15 Grad, bedeckt Allgemein herrscht trockene, in Westdeutschland meist heitere, im östlichen Deutschland und in Bavern heute morgen vielfach auch trübe Witterung. Von den Hochschulen. Personalnachrichten. an von in München ausersehen. Strieders Sonderfach ist Wirtschaftsgeschichte. Professor Dr. Johann Radon in Erlangen hat den an ihn ergangenen Ruf auf den Lehrstuhl der Mathematik an der Universität Breslau als Nachfolger von A. Kneser angenommen. Dr. Curt Loose habilitierte sich an der Universität Köln für das Gebiet der praktischen Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte. umdes elene Leog vom Berliner Gölker. zum ordentlichen Mitglied des Archtologischen Instituts des Deutschen Reichs erGraunschweiglische##rukkonsbüro einzurichten. Das ihe Graatsministerium hat Professor erlichen einjährigen Urlaub erteilt. Arlaus erkenn. der Uriversiett aasameritierung von R. Beneke an lagle inz vaur erledigte Lehrstuhl der Pathounger in Jengn. Prosesor Waliher Berb. eegeten worden. Seine Arbeiten besthslece zunere Gekretion und RervenKurse der Berliner Börse. Die mit“ verschenen Gesellschalten sind noch nieh! auf Gold umgestellt. Braun Schm! BIREPTDELSPEIZ Londener Wollauktion. London, 11. Jul.(Drahtung.) Am zweiten age der Wollauktion kamen 10934 Ballen unter den Hammer, von denen 9500 Ballen verkauft wurden. Für leine Qualltäten zeigte sich erhöhte Nachtrage zu den vollen Eröffnungspreisen. Kreuzzuchten Im Schweiß wurden für heimische und deutsche Rechnung glatt verkauft, aber in geringwertigeren Shüps war die Nachtrage schleppend. Spekulattve Lose von schweißigen Merinos wurden wegen zu hoher Limite aus dem Verkehr gezogen. Merinos im Schweiß aus Neu Südwales, Marke Ravensworth, wurden nach Frankreich zum Preise von 33d das Pfund verkauft. Für Queensländer Superior Kammwolle, Marke Woollleld, wurde ein Preis von 470 das Pfund erzielt. Aeelle rla TEEEICDT verbunden mit Filmaufnahmen (keine Filmvorführungen) in den oberen Räumen des Alten Kurhauses Donnerstag, den 12. Juli 1928, abends 8 Uhr, finden ununterbrochen die Filmaufnahmen der zu dem Filmwettbewerb zugelassenen Aachener Damen stalt. Leitung: Dir. Walther Kelling. vom A. W K. Film, München, Musikalische Begleitung. Vorführung modernster Polzmoden aus dem Pelzhaus Vogel. — EInlage9 Uhr Tänze der Tanz- u. Gymnaslikschule WALLV HAACKE. Fllm überraschungen! Filmateller auf der Bühne. Mit Rücksicht darauf, daß die Aufnahmen nur einmal stattfinden, bietet sich dem Publikum die nie wiederkehrende Gelegenheit, ateliergemäßen Filmaufnahmen beizuwohnen. 32321 Herr Dir. Kelling hat sich bereit erklärt, aus den Reihen des anwesenden Publikums noch einige Damen zuxulnssen. Elntrkttsgrels Eür Zuschonar Nk..59 Indl. Siauar. Knssenbitanns 7. 30 U Diskonterhöhung in Chikago.— Tellweise erhebliche Nerzeinbußen. # Berlin, 11. Juli.(Drahtung.) Die seit der Löwensteinangelegenheit immer noch sehr unsichere und nervöse Tendenz bekam heute einen neuen empfindlichen Stoß. Durch die Aberraschend gekommene Diskonterhöhung der Chikagoer Federel Reservebank(von 4# auf 5 Prozent) wurden die Pragen der Internationalen Geldverhältrisse wieder in den Vordergrund gerückt und besonders die immer noch im stillen gehegten Hoftnungen auf eine baldige Sertkung des Diskonts bei uns so gut wie vernichtet. Der heute erschlenene Reichsbankausweis hatte hiergegen nur untergeordnete Bedeutung. Seine Entlastung an Wechsein und Lombards um 264 Mälionen wurde als nicht besonders groß angesehen, auch der um zirka 230 Millionen verringerte Notenamlauf und die um etwa 3 Prozent gebesserte Deckung vermochten keine Anregug zu bieten. Verhältnimäßig wenig war heute von dem herannehhenden Medio zu spüren, die anfangs immer Schwierigkeit machende Reportgeldbeschaftung scheint sich langsam suszugleichen. Zu den ersten Kursen war die Umsatztätickeit nicht groß, die Aufnahmefählskreit der Börse aber zu blein, so daß schon verhältnismäßig geringes Angebot genügte, um 1- bis Sprozentige Verluste hervorzurufen. Paplere wie Essener Steinkohle, Chadeaktien, Gesfürel, Schuckert, Siemens, Löwe, Schubert u. Salzer, Benger, Schles. Portlandzement. Norddeutsche Wolle, Feldmühle, Deutsche Erdöl, Karstadt, Polyphon, Sarotti, L. Tietz usw. waren bis 10 Prosent gedrückt. Kall Aschersieben minus 10%8 Prozent, Salzdetfurth aninus 16%8 Prozent, Westeregeln minus 10 Prozent, Deutsche Linoleum minus 11 Prozent und Bembeng und Glanzstoff je 14 Prozent niedriger. Auch Im Veriaufe blieb die Stimmung sehr nervös und die Kurse waren stärkeren Schwankungen unterworten. Die anfangs besonders mitgenommenen Spezialltäten konnten sich meist eine Kleinigkeit ertolen. Ziemlich tebhaft lagen der Elektromarkt, die führenden Kallaktien und u. a. Berlin-Karlsruher Industrie. Letztere wohl Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Generalversammlung. Anleihen notierten schwächer, Ausländer hatten wenig Geschäft, Anatolier, Türken und Bosnter waren bis ½ Prozent gedrückt. Der Oeldmarkt war im allgemeinen wenig verändert, Tegesgeld mit 6 bis 8 Prozent eine Kleinigkeit steifer. Der Devisenmarkt war heute sehr unsicher, der Dollar wies international feste Haltung auf. Am Pfandbrietmarkt lagen die Kurse im allgemeinen gehalten, das Geschäft war sehr still. Liquidationspfandbriefe und-antelle waren eher wieder angeboten. Der Privatdiskont für fange Sicht wurde um # Prozent erhöht, so daß sich beide Sichten auf 6¾ Prozent stellen. Der Kassamarkt lag unelnheitlich und überwiegend 1 bis 3 Prozent schwächer. Durch die Erhöbung des Privatdtskontes litten die Kurse nur unbedeutend. Die Tendenz Hegt unsicher. Die Veränderungen gegen den Anfang waren meist nur gering. Fest schlossen Oberkoks, Reichsbank und Salzdetburt. Oflizielle Schlußkurse(Terminnotierungen): Allg. Dt. Kreditanst. 138.25; Barmer Bank 144; Bayr. Hyp.- u. Wechselbank 163; Berliner Handelsges. 279.25: Commerzbank 185.75; Danatbank 273; Deutsche Bank 165,625: Disconto 161.50; Dresdner Bank 165.50; Mitteldeutsche Kreditbank 204.50: Akt. für Verkehr 192.50; Dt. Reichsb. Vrz. S. 4 94.25: Hapag 164.50; HamburgSüdamerkka 201.80: Hansa Dampf 204: Nordd. Lloyd 154.875: A. E. G. 173.625; Bergmann Elektr. 199: Berl. Maschinenbau 123.30; Buderus Eisen 81,75; Charlottenbunger Wasser 127,75: Compania Hlspano 589.80: Continental 139.50: Daimler 107.25; Dessauer Gas 199.25; Deutsche Erdöl 137.50: Deutsche Linoleum 380; Deutsche Maschinen 57.25; Dynamit Nobel 125: Elektrizitäts-Lief. 170,125: Elektr. Licht u. Kraft 216; Essener Stein 121; J. G. Farbenindustrie 261,625; Feldmühle 262.50; FeltenGullleaume 229,75; Gelsenktrchen Berg 137; Gesfürel 251: Th. Goldschmidt 95.625: Hamburger Elektr. 15850; Harpener Berg 152.25: Hoesch Eisen 132.50: Ph. Holzmann 146,75; Kali Aschersieben 253; Karstadt 223.50; Klöckner 125; Köln-Neuessener 129.25; L. Loewe 232; Mannesmannröhren 131.25; Mansielder Berg 112.75; Metallbank 141.50: Nationale Auto 86: Nordd. Wolle 215.75: Oberschl. Eisenbedarf 103.25; Oberschles. Koks 111.50; Orenstein-Koppei 120; Ostwerke 307.50; Phönix Berz 90.125: Polyphon 556: Rhein. Braunkohle 285.25; Rhein. Elektrizität 150.50; Rheinstahl 148: Rütgers 98; Salzdetburt 445.50: Schles. El. u. Gas 345.50: SchubertSalzer 370: Schuckert-Co. 201; Schulthelß-Patzenhofer 34550; Stemens-Halske 362; Thüringer Gas 168.25; L. Tietz 255; Transradio 151; Ver. Glauzstoff 625.50; Stahlvereinigung 95.25; Westeregein 261,75; ZellstolfWaldhof 304.30; Otavi-Minen 51.25; Kölner Börsenbericht. 2 Köln, 11. Juli.(Drahtung.) Die schwächere Neuyorker Börse sowie die Diskonterhöhung in Chkago wirkten auf die Börse ungünstig ein. Auf allen Marktgebieten waren mehr oder weniger große Berlin, Juli 10 11. 10. Reichs- und Staatsauleihen Ablösungesch. (mit Auslösr.) a)—60 000 b) 60001— 90 000 de.(ohne Auslösungsrecht 6% Goldanleihe 6% D..-Anl. 27 10% Pr.-Stadt Gold: 6% do.% 6% Pr. GoldPidbr. Em. 45 6% Pr. Gold-Ko.Oblg. Em. 19 Schatz 31 4 148 17 30 83.75 .0 102.50 9233 # % 83 51.4 148 17.8 33.2 87.50 102.25 14.33 83 99.70 Eisenbahnaktien und Schiffahrtsaktien Schantungbah..25 Baltimore-Ohlo.e Anch. Kleinbahn#### Canada Pacifio 85,0 Hmorg.-Am.-P. 163,0 Hb.-Südam.-O. 292.75 Hansa Ompfach.e Nordd. Lloyd 158,0 Ver. Elbeschift. 61.125 Bankaktien 180.0 202.0 140 280.25 186.75 273.75 167.0 181.50 166.0 .9 204,0 275.50 1390 131.23 BankelkWert. Bank f. Brauind Barmer Bankv. Berl. Handelsg. Comm..Prv.-B. Darmst. Bank Deutsche Bank Disk.-Kommnd. Dresdner Bank. Luxb. intern.B. Mitteld. Kreditb. Reichsbank Rh. Westf. Bdkr Westd. Bdkr. .75 107.50 100.0 86.73 165,825 202.25 294.25 135.50 61.129 155 200.00 144.25 290.0 190.0 273.0 1060 181.50 165.25 2030 237.50 19133 Jodentriechtlen Accum.-F. Hag. 158,0 Adlerwerke 105,25 Alexanderwerk 64,51 Allg. El.-Ges. 175,875 Augsb.-Nürnb. 104,125 Bamag Meguio 29,53 Basalt.-G. 70,0 Bemberg, J. P. 570,52 Berger Liefbau 425,125 Bergmann El. 291,50 Bln.-Karlr. Ind. 68,50 BerlinerMasch. 122.25 Braunk. u. Brik. 132,0 Bremer Vulkan 131,0 Buderus Eisenw 0,0 Busch-Lüdensch Busch Waggon Bilk Gulden 82.0 87.25 Calmon Asbest 31.80 Charlott Wasser 129, 375 Chem. Heyden 127,0 Chem..Geisenk 76,0 Chem. W. Albert 95.25 Contin. Caoutch 141.25 Dalml. Motoren 197.25 Disch. Atlant. T. 152,0 Dessauer Gas 293,875 Deutsche Erdöl 140,75 Dtsch. Kabel 76,89 Dtsch. Maschin. 55,75 Dtsch. Spiegelgl 109.0 Dtech. Kisenhd. 76,0 Dortm. Aktb. 246,0 Dortm.Ritterbr. 880,0 Dortm. Union 263,0 Düren. Metallw. 243. 25 Dürkoppwerke 90.25 Dyns. A. Nobei 123,0 El. Lieferungeg. 170.50 El. Licht u. Kratt 220,50 Rschw. Bergw. 203,0 Essener Steink. 124.25 Fahlberg-List 119,0 Farbenindustr. 267,625 Felt.& Guilleau 132,0 Friedrichshall 193,0 Gebhard& Co. 113.75 Gebh.& König 0,0 Gelsenk. Bergw 137,0° Gerresh. Glas 187,0 Ges..e. Untern. 257,50 Girmes& Co. 232,0 Gladb. Woll.-In. 168,75 GoedbardGebr. 186,0 Goldschmidt, Th 90,0 Guano-Werse 7½ Hacketh. Draht 96.50 Hammersen Sp. 156.0 Hann. M. Egest. 49,0 Harpen. Bergb. 156.0 133.0 110.0 64.0 174,0 134.50 23.75 73.0 556,0 419.75 202.6 69.75 123,0 179.0 34.75 82,0 30.0 57.30 93 31.9 127.75 125.78 74.0 94.75 140.0 106.125 153.0 199,875 187,875 76.50 67.50 103.50 75.125 245.50 330 204.0 243.0 87.25 125.0 170.25 219.0 206.0 123.50 117.50 262.75 130.50 1830 119.0 .0 137.0 137.0 253.75 233.0 168.0 134,0 95.0 72.9 95.0 155.75 49.50 .0 Hartmann Mech. Hllger-Verzin4 Hirech Kupfer Hoesch Eisen Hohenl. Werke Holzmann Ph Hubertus Brk. ise Bergbau Jülicher Zucker Kallw. Ascheral. Karstadt Rud. Klödkner Köhlmann St. Köln. Gas.Elek. Köln-Neuess. B. König Wilhelm Körting, Gebr. Krauß Lok. Kronpr. Metall Lahmeyer& Co. Laurahütte Leopoldsgrube Lindes Rismsch. Loewe& Co. Lorenz Magdebg. Bw. Aaundomanns. Manst. Bb. Maximillanch. A. W. Linden Metallbank Fri. Motoren Deup Müln. Bergw. Nat. Autob. Niederl. Kohlen Nordd. Wollkm. Oberschl..-B. Obers. Koksw. Orenst. à Kopp. Ostwerke Phönix Bergo. Pöge Elektr. Rasquin Fbw. Reishols Papier Rh. Braunk.-Br. Rh. Cham.Dinaz. Rh. Klektrw. M. Rh. Spiegelglas Rhein. Stahlw. Rh. Wf. Elek.-W. Rhein. Kalkw. Ru.-Westf. Spr. Riebeck J. D. Riedel Roddergr. Br. Rositzer Zucker Rütgerswerke Sachsenwerke Salzdett. Kall Sarotti Chocol Schering Schles. Z. Schles.ZinkSt. A. Schött, Herm. Schubert-Salz. Schuckert& Co. Schultheiß-Ptz Siemens-Glas Siem.& Haleke Steitiner Cham. Stöhr Kammg. Stolbrg. Zinkn. 22.9 65.72 133. 134.0 83.25 147.0 35.25 2479 73.25 153.30 229 123.75 96.50 .0 132.50 . 63.25 9. 118.875 171.0 73.50 75.0 193.80 238.0 130.50 72.0 133.80 11 .0 212.0 142, 825 62.25 9 162.0 219.25 105.75 1 A47 314.22 91.33 1 124.50 244.25 293.50 90.25 192 133.25 130.75 206,0 121,625 .0 155.0 41.0 745.0 67.9 99.75 136.0 458,0 234.0 288.0 124.25 .0 77. 875.0 203.825 348.0 153.0 366. 50 89.0 265.25 179 11. Thörls V. Oelf. 97,## Thüring. Gas 171.25 Tietz, Loonhard 262.0 Transradto 195,375 Tuchfab. Aachen 135,0 Varziner Papier V. Chem. Charl. Ver. Dtsch. Nik. V. Gisst. Elberf. Vr. Stanlwerke V. St. Zypen àW. Vogtl. Maschin. Wanderer werk Warstein. Grub. Wegelln Rußt. Wester. Alkalt W. Draht Hamm Westt. Kupfer Wicking. Portl. Wickrath Leder WickülerKüpp Witt. Gußstahl Zeitzer Masch. Zellst. Waldhof 143.9 153,0 172.0 637,625 95.50 206,0 75.125 49.75 43.75 57.875 289.0 92.75 76.0 17 31.0 252,0 61.0 162.0 810.0 22.0 85.0 137.9 133.50 85.125 147.80 193.26 # 73.23 237.0 224.0 122.0 94.0 90 31.0 221.0 63.25 .0 116.50 1690 72.825 14. 183.0 2240 157,6 70.75 131.875 120 194. 212 141.0 61.75 114.50 95,125 191.0 216/80 103.0 %.0 12½ 49817 90.75 190.50 124.50 240 239.75 69.25 150,80 183.25 146.875 204.75 122.0 ½0 154.30 40.50 745 67.50 16.8 134.0 450.0 230.0 283.0 124,0 .0 77. 37 200.50 347.0 132.80 368.0 90.0 261.75 176.25 97.0 139,0 258.0 131.875 134.0 145.0 133 170 50 829.0 95.9 206.0 7 130.0 143.75 137.125 265.0 92.75 70.0 169.50 81.0 232.0 69.0 162.0 395.0 Kelenialwerte. Neu Guinea Otavi-Minen 820,0 775,0 91.825 31.28 Versicherungsaktien. Aach. M. Feuer. Versicherung 878.0 376.0 Aach. Rückvars. 162.0 161.50 Kölner Wertpapierbörse. Die mit einem verschenen Gesellschaften sind noch nich auf Goldmark umgestellt. Köln 10. 11. 13. 11. 51.0 34.75 17.25 983 9. 51.9 17.9 96.0 193 99 900.0 274.0 1866. 9 090.0 186.8 66, 096.0 234.6 93.8 137. 132.8 418 62.6 64.9 71.8 00. 247.0 82.0 131.29 99. 116.9 133.0 90. 82.6 63. 9. 141.9 95.75 9 990 127.9 9. 90.0 # 2908 Festverzinsliche Werte Ablös.-Anl. mit Auslosunger. )—60000 )60001—90000 Ablös. Anl. ohne Auslosunger. 6% Köln. Stadtanleihe 1926 6% Reichsanl. Banken 8 armer Bankv. 149.5 Berg-Märk. Ind. Berl. Handelsg. Darmstädter Bk Deutsche Bank Disc.-Kom.-A. Reichsbank Commerz u. Pr. Dresdner Bank Dresd.Bk. junge Mitteld. Creditb. Rh. Bauernbank Rh.-Westf.-Bod. Rh.-Westf. Bod. Kreditb. neue Rh.-Bod.Krtedit Indastete Adler-Brauerei Adler-Kohle Alexanderwerk Basalt-Akt. Linz Berl. Sped.Ver. Bielef. Mech. W. 090,0 Bochumer Guß 908.9 Bonn..-u..-V. Buderus Eisen Braunk. Zukft. Isolawerk Dahlbusch Bgw. .-A. David Grove Dolorit Basalt Donnersmark. Deutsch-Atl. T. Deutsch. Erdöl Ver. Stahlwerke Deutsche Masch. D. Reichsb. Vrz. Düsseld. Masch. Dynamit Nobel Ehrh.& Sehm Bisenmathen Bisenw. Heerat Bechweller Bg. 144.5 90.0 990.0 243.0 165.5 162.8 272.9 133.0 165.0 990.0 ##.0 81.8 133.5 9993 1318 ## 32.9 62. 79.5 993.0 99. 247.0 81.9 131 6 91. 113 6 996. 90.0 81 9 9e. 99. 186.25 95.75 90.0 90.0 Oe. 124.9 9. 90.0 290.0 Farbeninduntr Felten& GuillPlender Br. Gelsenkirch, 6. Gladbach. Wolle Hammersen Harkort Eisen Harpener Bab. fillgers Verzink Hoesch Houbenwerke Hubertus Bri. Hapag Humboldt Msch Kalker Brauerei Portlland Zem. Heidelberg Kalker Maschin. Kabel Rheydt Klöckner Werk Kölner Gummif. Köln-Neuess. B. Laurahütte Mand Plano Mannesm.-R. Motorenf.Deutz Oel Stern-Snb. Phönix-Bergb. Rasquin Farbw. Ravensb. Sp. Rhein. Braunk Rh. Bauind. Rh..-V. für Zucker! Rheinstahl Rh. Masch.-Led. Rhein. Sp.-Glas Rh. Wasserw. Rb.-W. Spreng. Rhenansa, Ch. Rodderigr. Br. Schoeller-Rit. Schuckert Rlekt. Sichel Stadtbrg. Ildtte Stollwerk Inh. Tietz Leonhard Ver. v..Zyp.-W Vier sener Sp. Wegelln Ruß W. Draht Hamm Wittener Guß Zellst. Waldhof Aachen-Münch. Aach. Rückv.-G. Agrip.See Fl. L. Alllans Colonia F. gr. Colonia F. kl. ColoniaRc. G. Gladb. Feuer Kölner Hagelv. Kölner Llovd 389.0 153.0 361.9 279.0 220. 190 42.8 626,0 39.0 62.6 Kölner Dampf. Düsseld. Dampf. Versicheraggen 371. 153, 390.0 265.0 236.0 190.0 43.0 825.0 41 Köln. Rückv.-G. Leipzig. Feuer Magdeb. Peuer Minerva, Retr. Rh.-W. Lloyd Schles. Feuer Stetin National Union, Hagelv. Vatl: Rhenania Victoris Berlin 265.0 131.0 .0 137.0 00.0 cc 600.0 137.0 00.0 000.0 51.6 133.0 00.0 996 60 133.5 13.0 195,0 126.0 66.0 181.0 00 0 41.0 134.70 63,0 00,0 920 125.8 0. 291.0 45.6 110.0 133.5 00.0 132.0 183.0 99.0 00.0 735.0 o 0 .0 00.0 172.0 900.0 206.0 66.0 168.0 90,0 90.0 309. 238.0 340.0 1083,0 2700 102,e 424.0 240,0 00.0 000,0 160.0 810 0 9903 262 25 126.0 90. 135.5 000.0 900.0 . O. 00.0 O. 51.0 135.0 S 06.0 117.90 133.0 15. 193.0 125,0 65.0 0000 00.0 41.9 132.0 61.0 00.0 90.25 126.0 000 290 0 450 110.0 149.0 O 182 0 165,0 98.0 0. 735,0 00.0 206,0 .0 00.0 167.0 206.0 65.0 155.0 90,0 00.0 S 99. 313.0 1080 2700 102.0 425,0 2609 00.0 000,0 160.0 502.0 900. Berliner Devisenkurse. wb. Berlin, 11. Juli. Kurse ausländischer Zahlungs. mittel für drahtliche Auszahlungen(in Reichsmark). Buenos-Airen Kanada Japan Kairo Konstantinopel London New-York Rio de Janeiro Athen Belgien Danzig Helsingfors Italien Juguslavien Kopenhagen Reykjavik Lissabon Oalo Paris Prag Schweiz Sofia Spanien Stockholm Wien, abg. Budapest *** **** 1 7 6 8 4 172 1 9 3 2 20 90 2 139 20 377 4 183 0 439 4 281 163 62 5 435 99 333 01 44 10 53 21 955 7 363 111 99 92 21 13 73 111 95 16 395 12 404 30 655 3 019 69 01 112 16 59 61 72 92 1 763 4 177 934 20 90 .133 20 375 4 139 0 500 4 261 163 65 S 415 58 39 81 45 10 541 21 96 7 363 111 99 92 16 18 33 111 95 16 835 12 418 39 72 3 637 69 05 112 21 59 03 73 00 +0,004 + 0,008 + 0,004 +.04 + 0,004 +.04 + 0,008 + 0,002 + 0,008 + 0,84 + 0,01 +.12 + 0,16 + 0,02 + 0,04 + 0,014 + 0,22 + 0,18 + 0,04 + 0,22 + 0,04 + 0,02 + 0,16 + 0,006 + 0,14 + 0,22 + 0,12 + 0,14 400 420 296 19 2040 420 230 435 170 80 60 100 80 80 80 112 450 112 80 80 80 20 80 112 85 85 Kursverluste zu beobachten. Am meisten betroffen wurden Farben, die 4¾ Prozent verloren. Am Montanmarkt gingen Rheinstahl um 2½8 Prozent, Phönix und Rheinische Braunkohlen um 1 Prozent zurück. Am Elektromarkt verzeichneten Felten u. Gutlieaume einen 2½prozentigen Abschlag. Am Sondermarkt ist Stollwerck um 2 Prozent ermäßigt. Banken geschäftslos. Im welteren Verlauf heit die Geschäftsstlile an. Am Kassamarkt ist nichts wesentliches zu erwähnen. Am Versicherungsmarkt kam einiges Angebot heraus, das etwas auf die Kurse drückte. Die Börse schloß äußerst ruhig. Papiere Im Preiverkehr. “ Köln, 11. Juli.(Drahtung.) Am Markt der unnotlerten Werte wurden heute folgende Kurse genannt: Braunkohle Zukunft 7¾—88; Carl Friedrich 1.; Chem. Wagner 33 Geld; Deutig Fihm 65 Geld; Deutsche Lastauto 19 Geld: Elsaß 45 Geld: Grauwacke Basalt 15—17: Hansa Lloyd 43 Geld: Koll u. Spitz 62 Geld; Köln-Lindenthal 76—79; Ver. Hausbes. 85 Geld; Lambertz 205 Geld; Lederwerke Rheindahlen 72 Geld; Parichotel 145 Geld; Rhein. Glas 20 Geld; Rhein. Volksbank 102 Geld; Slegwart Glas 8 Brief; Wessels Wandplatten 130 Geld: Westdeutsche Bauunion 25—28; Welter lektr. 44 Geld. Familiennachrichten aus hiesigen und auswärtigen Zeitungen. Gestorben: Frau Ant. Carl Savelsberg, Aachen, Kaiserallee 99, 61.; Sanitätsrat Paul Goecke, Cheschirurg am Städt. Krankenhause MülheimKöln, 61.; Frau Hubert Mohnen, Mariaweiler, 55.; Frau Wwe. Constantin Schöller, Hasenfeld, 61.; Frau Wwe. Math. Adels, Köttenich, 66.; Metzgermeister Heinrich Bengel, Stolberg, 63.; Bleihüttendirektor i. R. Hugo Ludwig, Pegau i. S. 77.; Provinzial=Baurat August Oslender, Düsseldorf, 67.; Wwe. Peter Velder, Rittergut Haus Pesch bei Immerath, 64.; Wwe. Lamb. Münster, Eupen, 84.; Wwe. Richard Bouvet, Eupen, 90 Jahre. Wechselkurse an Amsterdam, 11. Juli.(Drht.) Berlin 59 22 Brüssel(neue.) 34,6150 Paris.7225 London 12 1912 Neuyork.483 Schweiz 4785 Spanien 49 95 Itallen 13.025 Londen 11. Juli.(Drah). Berlin 20.8975 Paris 124.27 Belgien(neueW.) 34 3382 Schweiz. 25,2512 Holland 12.08 Neuyork 4,8887 Spanien 29 51 Italien 92.85 ausländ. Börsen. Zürich, 11. Juli.(Draht.) Berlin 123 775 Holland 209 025 Brüssel(neue.) 72.40 Paris 20 315 London 25.24 Neuyork 5,1895 Italien 27.19 Spanien 85,60 Paris, 11. Juli.(Draht.) Berlin 6,0850 Amerika Belgien(neue.) England Holland Italien Scweiz Spapian 25.5475 856.00 124.25 1028.50 133.80 492 00 421.50 Hauptschriftleiter: Fritz Weyers. Verantwortlich für Politik und Sozialpolitik: J. Scherer für Lokales, Umgebung, Volkswirtschaft: A. Denzlinger; für Feuilleton, Kunst, Wissenschaft, Kirchliches, Vermischtes Hans Wirtz; für Handel und Verkehr, Westdeutschland und Sport: H. Dolhaine; für den Reklame= und Anzeigenteil J. Volk. Druck und Verlag: Kaatzers Erben, alle in Aachen. Berseligung. Die Beerdigung des Herrn StS Perder findet nieht wie irrtümlich in der Mittag- Ausgabe angegeben, Donnerstag, 2 Uhr, sondern Donnerstag nachmittag # Uhr statt. 32345 Schwäne. Friedrich Deml. Gerne plaudern wir von feuchten Wiesen, Weichen Buchten und geheimnisvollen Inseln, mit den Nebelwimpern tröpfelnd, Unter Weiden gelb, wir Shwanenschwestern. Auch belauschen wir das dünne Summen Sommerlicher Wehre und betrachten, Wie die moosbewachsenen Karpsenrücken Altbehäbig durch ihr Dasein schlemmen, Wie der Hecht schießt; manchmal dulden wir, Daß gen Abend, wenn der Dämmerung brauner Regen schläfrig ins Gesieder uns Sickert, eine kranke blasse Hand Unser keusches streichelt, bis von selber Unsres Schnabel Dolde in die Daunen Sich einbettet, in die mütlerlichen, Wir auf Traumes mohnverwachsnen Weihern Mit geschwelltem Schwanenleibe segeln, Voll erst ausgenießen jene näschige Schlanke Bahn, die wir gebogenen Halses Zogen durch des Mittags Horizonte. Wallende Saat. Nun steht das Korn auf den Feldern bereits in stattlicher Höhe. Die Achren heben sich noch froh und unbeschwert empor, eine Gemeinschaft von unzähligen kleinen Kammern, in denen die Körner der Frucht wachsen und der Reise entgegenschlummern. Die grünen Köpfe der Halme sind noch leicht und grüßen an den Rändern des Feldes hinüber zur Wiese, auf der jetzt Sicheln und Sensen blitzen und rauschen, die fetten Gräser zu mähen. Noch ist für das Korn die Zeit der Mahd nicht gekommen, hoch harren die Aehren der sommerlichen Glut, noch ist alles im aufrehten grünen Heer des Ackers voll Hoffnung und Wachstum. Wenn der Wind über diese grünen Felder, die sich weit ins Land dohnen, hinstreicht, so neigen sich von Halm zu Halm die Millionen und Milliarden Aehren mit anmutigem Nicken, nud das Auge erblickt in der Runde ein bewegtes Meer, das wallt und wogt und flüstert im Windesrauschen die Ursprache der Natur. Der Landwirt geht an seinen Saaten vorüber, prüft manch einen Aehrenknopf, und der ausgebreitete Reichtum des Wachsens und Werdens erfüllt ihn mit Stolz und Zuversicht. Doch gesellt sich auch die Sorge hinzu, ob es gelingen wird, einmal das in Trach: stehende Aehrenfeld glücklich heimzueenten. Gerade die vergangenen Tage und Wochen brachten jähe Unwetter, die mit Hagelgüssen oft man de Saaten in Grund und Boden schlugen. Noch sind diese wallenden Meere der Saaten Versprechungen, die Erfüllung selbst steht noch aus. Darüber allein zu vestimmen hat der Herr über Saat und Ernte, aus dessen geöffneter oder geschlossener Hand Dürre und Regen kommen. Angesichts dieser Abhängigkeit von der höheren Macht versteht man es, daß in der ländlichen Bevölkerung ein starker Glaube tief wurzelt und verankert sein muß, da ihr Arbeitsertrag fast völlig auf schwankende Halme und gnädigen Himmel gagründet ist. Wallende Saat— eine beredte Flut grüner Meere landaus und landein, die uns predigen, wie sehr der Mensch und sein tägliches Broi an diese Scholle gebunden sind. Wogende Felder— ein lieblicher Anblick, den Gottfried Keller einmal besingt: „Es wallt das Korn weit in die Runde, Und wie ein Meer dehnt es sich aus, Doch wohnt auf seinem grünen Grunde Nicht Seegewürm noch andrer Graus.“ Zwischen ZwerBrielen. Skizze von Amadeus Maria Kausten. Als Frau Elsa im Eisenbahnabteil saß, hatte sie Überlegt, was sie ihrem Manne nach der Ankunft schreiben wolle. Der Reiz der Bahnfahrt war allmählich abgeblaßt; Müdigkeit und jene Uebersättigung mit Bildern hatte von ihrem Kopf Besitz ergrisfen, die unabweisbar am Schluß jeder größeren Reise stehen. Der die Ankunst meldende Brief an den Gatten nehörte zur Reise, wie das Umsteigen auf dem Kreuzungsbahnhof Darum dachte Frau Elsa angestrengt nach, was sie schreiben solle. ——— Das große Meer sang sein donnerdunkles, brausendes Wellenlied. Die Abgeschlossenheit der Insel zerstönte plötzlich alle bekannten Begriffe von Gemeinschaftsgefühl und Freiheit des Wollens Das Leben der Insel ließ keine andere Möglichkeit zu als die: sich der Stille und Selbstbesinnung zu ergeben. Dem gesellschaftlichen Betrieb nachzugehen, den bemühsame Badedirektoren entfachten, erschien angesichts der großen Naturgewalten fade und banal. Und Frau Elsa schrieb ihrem Gatten. Wie die Notur groß sei und das Meer gewaltig. Schilderte ihr Alltagsleben im Hotel, am Strand; konterseite ihre Gesellschaft. Und schloß:„Ich bin so dankbar, daß ich in all der Schönheit sein dars, während du, liebster Mann, daheim arbeiten mußt. Ich freue mich der sonnigen Tage und doch ich sehne mich so sehr heim und nach Dir * Ihr Gatte aber schrieb von zu Hause, wie er sich mit ihr freue—— im Geiste. Wie ihn seine Arbeit leider so ganz gefangen halte.„Auch ich“, so schloß sein erster Brief.„sehne mich danach, mit Dir zusammen sein zu können. Die Tage sind mir leer und freudlos, wenn du nicht bei uns bist.“ * Zwischen diesen zwei Briesen aber lag ein stilles, halbwaches Land der Seele. Der Postwag nach der Insel war beschwerlich, ebenso der von der Insel zum Festland Wenn Frau Elsa nun in der strahlenden Sonne saß, um nichts anderes zu tun, als nur die Wonnen und Köstlüchkeiten des Himmelslichtes zu genießen, die belebende Kraft der Sonnenstrahlen in sich aufzunehmen—— dann hatte sie Zeit, einmal über sich selbst nachzudenken. Und auf einmal wußte sie, daß ihr Brief an den Gatten gar nicht so wahrhaftig gewesen war, wie sie selbst es gewollt. Sie sehnte sich nicht nach Hause, sie freute sich vielmehr, einmal der kleinlichen Mühsal des Alltags entronnen zu sein. In ihrer nunmehr zehnjährigen Ehe war viel Kleinkram des Lebens an sie herangetreten. Täglich brachte der Alltag der Frau und Mutter genug des Unerfreulichen. Die hellen Jungmädelträume von einem glanzvollen Sein an der Seite eines bedeutenden Mannes, den Ruhm und Ehre umflossen, waren ja sowieso nicht Wirklichkeit geworden, wie das ja wohl meistens zu sein pflegt. Ihr Gatte war ein tüchtiger Berufsmensch und sorgsamer Hausvater, ein kluger und fleißiger Mann; aber die Romantik des Absonderlichen wetterleuchtete nicht um ihn. Er war ein wenig fett geworden in den zehn Jahren des Verheiratetseins, ein wenig gletchgültig in bezug auf Mode und Kleidung; ein wenig sarkastisch im Urteil über die Menschen. Frau Elsa verglich ihn zuerst im Getste nicht gern mit den sportsmäßig durchtratnierten, schlanken und schönen Männern des Badelebens. Irgendwie schien ihr Gatte im Nachteil; irgendwie bedrückte sie ihres Mannes Gleichgültigkeit gegen die Aeußerlichkeiten; irgendwie empörte sie sich dagegen, indem sie daraus einen Mangel an Rücksichtnahme auf sie ableitete. Nein, sie hatte keine sonderliche Sehnsucht nach dem Gatten. Ein fremdes Gefühl wuchs in ihr. Mit gewissem Behagen ließ ste sich die Gesellschaft der Babegäste gefallen, mit denen sie inzwischen bekannt wurde. Mit halber Abwehr nur stand sie dem Hofmachen der sorschen Männerwelt gegenüber, wenngleich es ihr— allerdings selten zunächst— manchmal etwas aufdringlich und keck erschien. Sie hatte immer noch nicht wieder nah Hause geschrieben. Staunend erlebte Frau Elsa, daß zwischen den beiden Briefen, dem ihrigen und dem ihres Mannes, etwas Neues geworden. Etwas Fremdes? Sie wußte es nicht. Immer von neuem kamen ihr in müßiger Ruhe die vergleichenden Gedanken, immer von neuem kreiste ihr Sinnen um ihre Ehe. Aber seltsam, je ruhiger und näher sie ihre neue Umwelt betrachtete, umso größer wurde ihr Abstand zu ihr. Shon nach zwei Tagen hatten sich die galanten, sportlich gebräunten Männer um sie herum ausgesagt. Schon nach zwei Tagen schaute man auf den in ganz geringer Tiefe liegenden Grund ihres Wesens; schon nach zwei Tagen spürte sie auf diesem Wesensgrund entweder Blasiertheit oder Rücksichtslosigkeit oder noch Häßlicheres. Auf einmal wurde umso farbenkräftiger das Bild ihres Heims und ihrer Ehe lebendig: Ihr Mann, der kluge Mensch seines Berufes, keineswegs verbohrt in enger Eigensucht; der aufmerksame Gatte und sorgsame Vater ihrer Kinder, der heitere Lebensbezwinger mit dem aufgeschlossenen Lächeln um die Weisheit des Alltags. Wie trug er es mit Humor, daß er in ihrer sorglichen Pflege ein wenig Fett angesetzt. Wie stand er selbstlos über die Berufsarbeit hinaus im öffentlichen Leben.—— Wie konnte er groß: und kleine Opfer bringen, auch für andere. In seinem Kreis wurde er geachtet, und viele gab es, die ihn verehrten und liebten.—— Da wurde Frau Elsa von heißer Sehnsucht gepackt, so stark, daß sie des Nachts in ihre Kissen weinte in lauter Liebe, wie ein brautliches Mädchen. * Ihr Galte daheim wartete befremdet auf einen Brief seiner Frau. Wohl wußlc er, wie langweilig die Postverbindungen mit den Inseln sind. Aber es war doch schon über eine Woche vergangen. Auf einmal überfiel es ihn quälend, wie leer sein Leben ohne seine Frau sei. Wie die Kinder nach ihr fragten! Das Alltagsleben hat so wenig Zeit übrig für das Brückenschlagen von Seele zu Seele. Die Fron des Tages macht vielfach die Gemeinschaft der Ehe zu einem leeren Zusammensein. Jetzt, da er allein war, gab ihm sein Herz Rechenschaft. Und er wurde beglückt, daß in dem ersten und bisher einzigen Briefe seiner Frau Elsa das Wort von der Sehnsucht nach Hause stand. Seltsam, wie er aufgerüttelt wurde durch die Erkenntnisse zwischen zwei Briefen. Schnell hatte er seinen Entschluß gefaßt und war mit dem Sonntagszug, wenn auch nur für Siunden, hinübergefahren zur Insel in die Arme einer grenzenlos boglückten Frau, die in junger Seligkeit an seinem Arm am Strande stolz spazierte, mochte er auch gar nicht so schön wie die schlanken Sportsgestalten sein, mochte er sogar ein bißchen sett erscheinen und sein Anzug nicht im letzten Schnitt der Mode. In stiller Stunde flüsterte Frau Elsa von ihrem großen Erlebnis in den Ferien, von der Flücht aus dem Alltag und der Heimkehr in die Liebe. Er sagte nichts dazu, lächelte nur sein gutes leises Lachen, das wissend um das seltsame Ding Menschenherz. Mit einem herzhaften Kuß setzte er den Punkt hinier ihre Geschichte zwischen zwei Briefen. Das Recht „Ich will nur mein Recht haben" beteuer: da Hartnäckige, dem man vergebens versucht hat klar. zumachen, daß er nicht recht habe. Wenn jedermann auf seinem Recht bestünde, wäre es um alles Recht geschehen. Gerachtigkeit ist nur in einem Gemüt zu Hause, das von Rechthaberei unversehrt geblieben ist. „Alles, was recht ist, aber—“ will besagen, daß man sich alles Erdenkliche an Unrecht gefallen zu lassen bereit sei, nur das eine nicht, was einem eben zugemutet werde— es mag noch so berechtigterweise geschehen. „Es geschieht ihm recht,“ sagt nicht etwa die erleuchtete Gerechtigkeit, sondern die Schadenfreude. Der Buhnenarbeiter. Von Edgar Daniel Kramer. Ich habe Berge versetzt und Siröme und Seen, Burgen mi efenbehangenem Wall, mondhelle Wiesen und dunklen Tann, Hügel und weißen Wasserfall. Drum, wenn ich höre des Todes Ruf, geh in den Himmel ich, weiß wohl, daß Gott schon Arbeit hat für so einen Schinder wie mich. Während ich Felsen versetze und Baum, nichts als pinselbeschmiertes Zeug, Gärten mit Rosen und Veilchen und Phlox, je, dann lasse ich, sage ich euch, niederrauschen den Vorhang der Nacht, Dämmerung sinken auf mein Gebot, denn ich werde Direktor sein über Sonne und Mond und Sternspielleiter bei Gott. Eine bezeichnende Probe jüngster amerikanischer Lyrik Uebertragen von F. L. * Eine Lektion fürs Leben. Hebbel liebte es, seinem Kinde recht eindrucksvolle Erlebnisse zu verschaffen, um ihm dadurch Lehren fürs Leben zu erteilen. Vom bloßen Reden und Ermahnen hielt er nicht viel. Eines Tages kamen nach dem Mittagessen als Nachspeise Indianerkrapfen (bei uns nennt man dieses Gebäck„Mohrenköpfe“ auf den Tisch. Das Töchkerchen freute sich unbändig und konnte kaum erwarten, daß man zu der Nachspeise kam. Als es dann einen Kuchen erhielt und herzhaft hereinbiß, schrie es mit einem Male auf und beförderte den Kuchenteig möglichst schnell wieder aus dem Munde heraus. Der Krapsen war schauderhaf versalzen.„Ja, ja, mein Kind“, sagte der Vater dar ist,„so macht's das Schicksal auch!“ Novelle von Hans Eschelbach Fuc 8. Jetzt schrie sie auf, jetzt sah sie ihn über die schwankende Schlammkruste springen, wo jeder Schritt den Tod bringen konnte. Das Entsetzen bannte ihren Fuß, und in einem wahnsinnigen, gellenden Schrei äußerte sich die Angst, daß er sie erreichen, die Furcht, daß er verunglücken könne. Noch ein Sprung... Jetzt! Seine Fäuste umklammerten ihre Handgelenke, als habe der Tod sie gepackt mit eisernem Griff, seine Augen brannten dicht vor den ihren, durch seine Glieder riß es wie im Krampf, und er stieß sie von sich. daß sie zu Boden taumelte; er kniete über ihr und stemmte seine Fäuste auf ihre Schultern, als ob er sie erwürgen wolle. „Ich...“— seine Stimme schlug um, denn der Atem ging ihm aus—„ich weiß... was du willst! ... Verraten willst du mich! Anzeigen!... Du... du... du Schandweib!“ Sie raffte sich auf und stieß ihn in höchster Erregung mit beiden Händen zurück. Alles, was sie erduldet, war wach, alles war Empörung in ihr. Das war nicht mehr der geängstigte hilflose Blick des unterdrückten Weibes, das waren die entrüstet blitzenden Augen einer Richterin, die seine zum Schlage erhobene Faust herunterzwangen und ihn bannten mit gewaltiger Kraft. Zwar schien es noch einen Augenblick, als ob er sich auf sie werfen, als ob er sie erdrosseln wolle: aber er klemmte die Finger in die Fäuste und rang nach Atem. „Sprich!“ keuchte er,„was willst du tun?“ Sie achtete seiner Frage nicht, sie warf die schwarzen Haare zurück und holte tief Atem.„Was willst du von ihm? Was hat er dir getan?“ stieß sie hervor, und ihre Stimme zitterte vor Aufregung.„Du hast ihn unglücklich und mich wortbrüchig gemacht, du hast meinen Vater gezwungen...“ „Deinen Vater?“ Er lachte verächtlich. „Jawohl du! Er hat nichts getan. Aber dul du allein, du bist der... der.. Ein Schmachwort wollte über ihre Lippen; er fühlte das Wort, ehe es gesprochen war, er wartete nur darauf. es nur!“ schrie er und stand da wie auf dem Sprunge.„Sag' es nur!“ Dau Hhat dis Frbes. binab, sie schluckte förmich. gebrachtt uns veun Gescheut, du bast uns ins Elend hebrucht: und wenn er dich packt, du tätest es auch an seiner Stelle; es ist sein Dienst, er darf nicht anders, und wenn er nicht auf dich schoß, als er dich dreimal gerufen, dann... Du würdest es nicht so machen!" „Was du willst, frag ich!“ „Wenn du ihm auflauerst, wenn du ihm ein Haar krümmst: zeugen werde ich wider dich, so wahr Gott im Himmel ist!“ Sie schrie es förmlich in wilder Erregung; er aber packte ihre Hände, daß sie aufschrie vor Schmerz, und mit einer unheimlichen Ruhe, die schlimmer war als der rasendste Sturm der Leidenschaft, sagte er:„Lebendig kommst du nicht von der Stelle!" Dann ließ er sie los, trat einen Schritt zurück und sah sie an mit einem Blick, vor dem sie schauderte. Ihre Kraft war gebrochen; sie sank auf die Knie ins Moos und weinte. Ex sagte nichts, er sah sie lange unverwandt an, feine zur löste sich und es war ihm, als habe man ihm ein Eisenband mit scharfen Zacken um die Brust geschmiedet. Er wandte sich von dem weinende Weibe ab und starrte mit heißen Augen in die Weite. „Hanne, weißt du, wie ich so hinter den Eisenstäben saß, eingesperrt wie ein wildes Tier: an dich habe ich immer gedacht, an dich und an das Kind. Und wenn ich mir dann so vorstellte, daß er jetzt dorthin käme, wo meine Hütte ist, daß er dich anlache... anlache und meiner spotte. Herr Gott im Himmel Hanne, Hanne! Schwöre!... Schwöre mir, daß es nicht wahr ist!... schwöre— schwöre mir, daß es nicht wahr ist!“ „Richard, es ist nicht wahr! Bei allen Heiligen, es ist nicht wahr, bei Gott dem Allmächtigen!“ „Hanne!“— und er schleuderte sie von sich.„Ich glaube dir nicht!“ „Bei meiner Seligkeit, bei dem Leben meines Kindes: ich hab ihn nie gesehen!" sagst du? Bei... bei dem Leben deines wie du schwörstz: Kind sterben, wenn es nicht ist, we rch schwöre es bei unserem Kinde: Es ist nicht an# Er grüf in die Weiden, als ob er unsicher auf den Fußen stehe und einen Halt suche. „Jetzt... ja jetzt, wo du schwörst bei dem Leben unseres Kindes, jetzt glaube ich dir. Komm, Hanne. Arseit, und“: Lanne, morgen suche ich mir is it bester igau: wir ziehen ganz wag von hier; Er hatte die Worte mühsam hervorgestoßen, ohne sie anzusehen, er schämte sich. „Komm, und nun gehen wir heim, jetzt wird alles anders.“ Sie kniete am Boden und weinte still in sich hinein. Es waren milde, erlösende Tränen. Sie konnte nicht viel sagen. „Geh schon, Richard, geh. Ich komme nach. Die Groß soll nicht sehen, daß was gewesen ist.“ Er ging; manchmal blieb er noch stehen und fuhr sich mit der Hand über die Stirne;- jetzt verdeckten ihn die Erlen. Es wurde ganz still, nur die Bienen summten in der Luft, und hin und wieder platzte eine Wasserblase nebenan im großen Tümpel. Hanne stand langsam auf und schloß die schmerzenden Augen, als sei sie geblendet. Ein Zucken ging durch ein letztes Zittern flog über ihr blasses Gesicht, das einst sehr schön gewesen sein mußte. Jetzt öffnete sie die Augen und horchte: von drüben her kam ein Geräusch. Am anderen Ufer des Tümpels tauchte eine Gestalt aus den Weidenbüschen. Es war der schiefe Gerd, der ein Bündel Holz trug. Der Trunrenbold sonen vie Frau nicht bemerkt zu haben und entfernte sich. Sie sah ihm nach, und ihre Miene ver%nach der Fatie. cwunden war. Tann eing lötzlich blieb sie erschrochen stehen; sie hörte die laute, jammernde Stimme ihrer Mutter. „Hanne... Hanne!" 1. Sie,„flog förmlich der Hütte zu.„Mutter, was „Das Kind.... Ach Gott, das Kind!“ Stube, sie kniete nieder an der Wiege und sah mit an.% agenüber kniete ihr Mann an der Wiege. „Dtem Jung“, stöhnte er,„mein Jung!“ „Wasser... Wasser!“ Sie spritzte es dem Kinde ins Gesicht, sie streichelte die sieberhaft zuckenden Händchen. „Herr Gott, Vater im Himmel. Vater im HimPöinz:: Pater unser..: Geheiligt werde dein „Hanne!“ ihm in die gahrachanen Augen. im Schoße und sah ihm in die gebrochenen tugen, sie rutschte auf den zu. Kein Wort der gfagszug und fächelte ihm anz über die laut Jammer „Mein Jung! Mein Jung!" Schramm stand schwerfällig auf; er tastete dabei in die Luft, als wenn er eine Stütze suche. Einen Augenblick blieb er stehen, als würen ihm alle Gedanken genommen, als wäre alles Empfinden gelähmt in ihm. Dann sah er auf sein Weib und sein totes Kind, tat einen Schritt auf sie zu, wandte sich rasch ab und öffnete das kleine Feuster; mit beiden Fäusten hielt er es, um den Krampf zu verwinden. Plötzlich gab es einen h. die Großmutter draußen schrie erschrocken auf: das Feuster war unter den Händen Schramms gebrochen, klirrend jielen die Glassplitter auf den SteinSindent: Manne von den verletzten achtete es nicht. Einen Augenblick stand Sischang. Paite. D kam die Großmutter herein. nommen1. gegeben, Gott bat es de. „Ja, Gott... Gott!“ verzerrtemn Gerich inein mit wie ine jurchen chobenen, blutenden Fäusten, wir enn,###bare Anklage, wie eine Empölung, eine wahnstunige Gotteslästerung. zürchisbe sich, Frutt; wich entsetzt vor ihm zurücf se geisesabwesenh, iate site an mit leren Augen, wie stürzte er sich wie wahnsinnig auf seine rüttelte sie an beiden Schultern und schrie:„Du #####chgren bei dem Leben unseres Kindes! Da.:: ## tt 19:: Ju;#.# Mensch, du hast salsch geschworen!, „Richaro: schrie das gefolterte Weib; dann san Foonugstiag n der Wiege hin. Schramm stand Pscust#g va., wie in dumpfer Betäubung. Ehblich griff er nach seiner Mütze. zuasfiäs bin gebst du, Richard?“ fragte die Greist sgrr gebe sch bestellen“, sagte er hart. ### an seiner Frau vorbei ins Freie. Sie sab ihn gur nicht, ste sah nur ihr totes Kind. schmadie Hroßmutter blickte ihm noch nach, wie er ####n Schrittes durch das Riedgras stapfte, bis seine Gesratt sich am Gesichtskreis abzeichnete, groß und drohend. Dann sank sie auf einen Stuhl und weinte. ar Lauge blieb es still. Der Abend brach an, dunkler lup fonst, der Himmel war bewölkt. im Sänze. noch immer regungslos mit der Leiche war ihr, als fei ihr der Kopf eingeempinden Aher msichis mehr denken, nichts mehr emesinden.“ aher wie das drückte, wie das drückte. doch geschehen? Was hatte Richard ihr zugeschrien? Langsam erst kam sie zu sich; der Bann begann sich zu lösen. Jetzt lauschte sie, jetzt hörte sie aus Stimme Bar dus“:s Hausez eine zitternde, betende das die Großmutter? Sie horchte. „Uno führe uns nicht in Versuchung.? *(Fortsetzung folgt.) Erscheinungsweise wöchentlich 12 mal. Bezugspreis: für den Monat.30 M. einschl.46 Vfg. Botenlohn Alle Postanstalten des In= und Auslandes nehmen Bestellungen entgegen. Abbestellungen können nur einen Tag vor Monatsschluß mündlich oder schriftlich bei der Geschäftsstelle geschehen. Durch das Trägerpersonal werden Abbestellungen niemale angenommen. Postscheckkonto: Amt Köln Nr. 26870. Bank=Ronto: Nachener Bank f. Handel und Gewerde. Nachen. Nachen, Donnerstag, 12. Juli 1928(Nabor) 2. u. 3. Blatt Nr. 162 Tr. Im Falle von höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung, Verbot, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zuschriften an die Redaktion nicht mit einer Namensadresse versehen.— Fernsprecher: 27327. Auf Amuf dieser Sammelnummer meldet sich unsere Zentrale, die mit den einzelnen Abteilungen unserer Zeitung die gewünschte Verbindung herstellt. Gelteste Gachener Zeitung 80. 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Die Untersuchung in der Spionageaffäre bei der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt erstreckt sich jetzt insbesondere auf die Tätigkeit des Regierungshaumeisters Ludwig in der deutschen Flugzeugindustrie vor Antritt seines Postens bei der D..L. in Adlershof. Es ist der Verdacht aufgetaucht, daß Ludwig, der erst im vorigen Jahre sein Regierungsbaumeisterexamen gemacht haben soll, von Anfang an im Auftrag seiner russischen Hintermänner gehandelt, planmüßig Stellung bei den wichtigsten Werken der deutschen Flugzeugindustrie gesucht hat und dann schleunigst wieder den Abschied nahm, wenn seine Absicht, gewisse Kenntnisse und Pläne zu erlangen, erfolgreich durchgeführt war. Tatsächlich sind die mit ihm arbeitenden Agenten und zeitweise auch deren Auftraggeber ihm nach den verschiedenen Orten seiner Tätigkeit gefolgt, und in Konferenzen hat Ludwig dann die Ergebnisse seiner Spionagetätigkeit entgegengenommen und wohl auch gleich bezahlt erhalten; denn lausende Ueberweisungen an den Regierungsbaumeister über ein bestimmtes Konto haben sich bisher nicht feststellen lassen. Auf der anderen Seite rechnet man in Kreisen der deutschen Flugzeugindustrie mit der Möglichkeit, daß Ludwig sich auf Grund irgendwelcher früherer Beziehungen zu jenen auslündischen Stellen in Erpresserhänden befand und so immer wieder dazu getrieben wurde, seine Machenschaften bei den verschiedensten Werken und schließlich auch bei dem wichtigsten Forschungsinstitut der deutschen Luftfahrt fortzusetzen. Der unter dem Verdacht der Luftspionage verhaftete Diplomingenieur Dr. Eduard Ludwig, der erst 27 Jahre alt ist, war erst in der zweiten Hälfte des April nach Berlin gekommen. Er hatte zunächst etwa acht Tage in Grünau gewohnt und fand dann bei der Familie eines Juristen in Schöneberg sein eigentliches Quartier. Dr. Ludwig entstammt einer alteingesessenen Stuttgarter Beamtenfamilie und hatte sich seit früher Jugend mit Luftfragen beschäftigt. Eine seiner Reisen führte ihn vor einigen Jahren nach Moskau, wo er im Dienste der deutschen Luftfahrtindustrie eine Zeitlang tätig war. Offenbar haben die Verbindungen Ludwigs zu den Sowjetbehörden ihren Ursprung in diesem Moskauer Aufenthalt. Die Haussuchung durch die Kriminalpolizei fand zu einer Zeit statt, als Dr. Ludwig sich in Adlershof aufhielt. Bei der Haussuchung wurden photographische Platten und Zeichnungen beschlagnahmt, die die Polizei offenbar als Beweismaterial zu den gegen Dr. Ludwig erhobenen Beschuldigungen ansah. Entdeckung der Malmgren-Gruppe. Der Eisbrecher„Krassin“.. auf der Fahrt zur Malmgreen=Gruppe. *. Berlin, 12. Juli.(Drahtung.] Ueber die Entdeckung der Malmgren=Gruppe durch den russischen Flieger Tschuchnowski meldet das„Berliner Tageblatt" noch folgende Emzelheiten: Der Flieger umkreiste die Gruppe fünfmal und suchte nach einer günstigen Landungsstelle. Es gelang ihm jedoch nicht, eine zur Landung geeignete Stelle in der Nähe der Gruppe ausfindig zu machen, worauf er wieder nach dem„Krassin" zurückkehrte. Auf die Meldung Tschuchnowski hin hat dann der Eisbrecher mit Volldampf die Fahrt in Richtung auf die von dem Flieger bezeichnete Position der Malm aren= Gruppe aufgeurmmen. Der Kapitän des Schiffes hofft, wenn nicht auf der letzten Fahrtstrecke die Eismassen ganz undurchdvinglich werden sollten, noch heute nacht oder morgen früh die Gefährdeten zu erreichen. Der„Krassin" bewegt sich zurzeit mit einer Geschwindigkeit von drei Seemeilen in der Stunde. ###t Moskau, 11. Juli.(Drahtung.) Heute nachmittag um 2 Uhr befand sich der Eisbrecher Pxaslin“ 80 Grad 51 Minuten nördl. Breite und 24 Grao 10 Minuten östl. Länge. Er fährt mit einer Stundengeschwindigkeit von vier Meilen. Der Eisbrecher, der von zersplitterten Eisschollen umgeben ist, wird die Malmaren=Gruppe vermutlich am DonEchdierigkeiten eintreien. Ein neuer Vorstoß Tschuchnowskis. — Berlin, 12. Juli.(Drabtung.) Der„LokalAnzeiger“ meldet aus Virgobay: Der Flieger Tschuchnowski ist nach Auffüllung seiner Benzinvorrate wieder nach dem Fundort der MalmarenGruppe hinausgeflogen. An Bord des Flugzeuges befinden sich außer Tschuchnowski noch ein Mechaniker und ein Beobachter. Das Flugzeug kann noch drei Personen aufnehmen, jedoch ist damit zu rechnen, daß die Landungsversuche Tschuchnowski des herrschenden Nebels wegen äußerst schwierig sein Freude in Oslo. + Oslo, 11. Juli.(Drahtung.) Der Bericht des russischen Fliegers Tschuchnowskt über die Auffindung der Gruppe Malmgren ist hier mit großer Freude aufgenommen worden. Der schwedische Meteorologe Malmaren ist in Norwegen durch seine Teilnahme an Amundsens Nordpolexpedition mit der„Mand“ und an dem Polflug der„Norge" allgemein bekannt. Der Polarforscher Otto Sverdrup erklärt in einer Unterredung, falls sich die Gruppe Malmaren wirklich n so kurzer Entfernung von dem russischen Eisbrecher FKrassin“ befinde, so sei er sicher, daß sie gerettet werden könne, vorausgesetzt, daß die Kohlenvorräte des „Krassin“ ausreichen. Die Lage der Gruppe Viglieri müsse allerdings Besorgnis erregen, um so mehr als der „Krassin“, möglicherweise in Adventsbay anlaufen um die Kohlenvorräte zu ergänzen Sverdrup erklärte, er glaube nicht, daß der„Krassin" die Gruppe Viglieri rechtzeitig erreichen werde, wenn sie ihren jetzigen Versuch aufgebe und auf dem Wege durch die Hinlopenstraße und längs der südlichen und östlichen Küste des Nordostlandes vorzudringen versuche. „Sverdrup warf auch die Frage auf, ob der Flieger Tschuchnowskt sich, trotz der positiven Fassung der russischen Meldung nicht doch geirrt und etwa die Expedition des italienischen Hauptmanns Sora für die Gruppe Malmaren gehalten haben könne. Es sei unmöglich, eine bestimmte Antwort auf diese Frage zu geben, da keine zuverlässigen Nachrichten über den letzten Standort von Sora vorlägen. Sverdrup fügte jedoch hinzu, daß die Möglichkeit einer derartigen Verwechslung nicht viel Wahrscheinlichkeit für sich habe, da die von dem russischen Flieger gegebene Position eine ganz erhebliche Strecke weiter nördlich liege aks die Route, die Sora voraussichtlich eingeschlagen habe, wenn er versuchen wollte, die Gruppe Viglieri zu erreichen. Schließlich sei auch zu bedenken, daß Sora mit Hunden und Schlitten aufgebrochen sei. Es lasse sich also= annehmen, daß Tschuchnowski so gut wie er die Menschen erkennen konnte, auch die Schlitten gesehen haben würde. Kann es Amundsen sein? — Berlin, 12. Juli.(Drahtung.) Aus den Meldungen über die Auffindung einer Dreimänner= gruppe nordwestlich der Foyn=Inseln geht nicht hervor, ob der russische Flieger niedrig genug geflogen ist, um die Männer auf dem Eise genau erkennen zu können. Anscheinend konnten nur die Menschen als solche erkannt werden, so daß durchaus auch die Möglichkeit besteht, daß es sich um Amundsen und seine beiden Gefährten handelt. die sehr gut gerade in dieser Gegend zu einer Notlandung gezwungen sein konnten. Da weiter nach Aussage des russischen Piloten die Männer auf dem Eise mit einer norwegischen Flagge signalisiert haben, hat die Annahme, daß es sich um Amundsen dandeln könnte, einiges für sich. Ceccioni lebt noch. * Oslo, 11. Juli.(Drahtung.) Wie die italienische Gesandtschaft mitteilt, sind die Gerüchte von dem Tode Ceccionis nicht zutreffend. Das Attentat auf die G. P. U. in Moskau. Noch nenn Opfer. S. Kopenhagen, 12. Juli.(Eig. Drahtung des EdG.)„Politiken“ meldet aus Moskau:„Iswestija“ und„Prawda“ bringen in ihren Mittwochsausgaben insgesamt neun Todesanzeigen von plötzlich verstorbenen Funktionären der Moskauer Sowjetbehörden. Die Toten sind die Opfer der beiden Bombenattentate auf das Hauptgebäude der G. P. U. in der Samstagnacht. Bombenattentate in Sosia? S. Wien, 12. Juli.(Eig. Drahtung des EdG.) In Sofia ist gestern abend die Militärzensur in Kraft getreten. Die letzten hier eingegangenen Meldungen sind von fünf Uhr nachmittags und lauten, daß wegen Einsturzgefahr mehrere Regierungsgebäude geräumt werden mußten. Die Einsturzgefahr soll auf Bombenattentate zurückzuführen sein. Die Hamburger PhosgenKatastrophe. vor dem englischen Oberhaus. #t London, 11. Juli.(Drahtung.) In der heutigen Sitzung des Oberhauses entspann sich eine längere Aussprache über die Hamburger Phosgenkatastrophe. Auf die verschiedenen Fragen seiner Vorredner antwortete im Namen der Regierung Lord Salisbury indem er zunächst darauf hinwies, daß die mit der Giftgasexplosion zusammenhängenden Probleme gegenwärtig Gegenstand biplomatischer Erörterungen mit der französischen Regierung seien. Salisbury wandte sich gegen den Argwohn, mit dem man Deutschland betrachte, und erklärte, man müsse die Versicherungen und Berichte der deutschen Regierung annehmen, die heute mit England befreundet sei. Er wies darauf hin, daß die Konkrolle über die Verpflichtungen Deutschlands aus dem Friedensvertrag auf den Völkerbund übergegangen sei, und daß nur der Völkerbund in der Lage sei, an die Angelegenheit heranzutreten. Nach dem deutschen Kriegsmaterialgesetz, in dem die Versailler Vertragsbestimmungen ausgearbeitet worden seien, sei es in Uebereinstimmung zwischen den alliierten Regierungen und der deutschen Regierung Deutschland gestattet, gewisse chemische Produkte, die als Giftgas verwendet werden können, aber auch industriellen Zwecken dienen, in festgelegten Mengen und unter bestimmten Umständen herzustellen. Salisbury betonte zum Schluß nochmals daß die Alliierten keine Kontrollvollmachten über die Herstellung, Aufbewahrung und Verwendung von Giftgasen in Deutschland besäßen, da die Untersuchung angeblicher Verletzungen der Entwaffnungsbestimmungen auf den Völkerbund übergegangen sei. Ein Zwischenfall in Landau. #t Landau, 11. Juli.(Drahtung.). Nach einem Bericht der französischen Gendarmerie an die deutschen Behörden ist in der Nacht zum Mittwoch vor der mit französischer Artillerie besetzten Kaserne ein französischer Wachtposten von einem vorüberfahrenden Radfahrer angeschossen und schwer verletzt worden. Die deutschen Behörden haben sofort die Untersuchung eingeleitet. Dus grepie Flazzeng der Wenm Veri. Vor dem regelmäßigen Verkehr über den südatlantischen Ozean. Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung. AK. Berlin, 12. Juli. Gestern wurde im Berliner Westhafen das größte Flugzeug der Welt, das bei den Rohrbachwerken in Berlin=Wedding erbaut worden ist, verladen. Es wiro auf dem Wasserwege nach Travemünde überführt, wo es aufmontiert wird, um seine Probeflüge zu unternehmen. Der mächtige Rumpf des Flugzeuges weist die Ausmaße einer großen hochseetüchtigen Yacht auf. Die Spannweite der Flügel beträgt nicht weniger als 37 Meter, ihre Breite 7½ und ihre Höhe 1,30 Meter. Die Personenzahl, die es befördern soll, ist gar nicht so groß, denn das Flugzeug bietet nur zwölf Passagieren Platz. Vor allem aber kann es einen sehr großen Brennstoffvorrat mitnehmen. Dazu kommt die Besatzung von zwei Flugzeugführern, einem Bordmonteur, einem Funker, der zugleich die Navigation besorgt und schließlich der Koch, der die auf elektrischen Kochern hergestellte Speise den Fluggästen serviert. Der Betriebsstoff für das riesige Wasserflugzeug ist in Tanks enthalten, die in den Flügel eingebaut sind. Eine Neuerung ermögliht es dem Monteur, während des Fluges in die Flügel hineinzukriechen und die Benzinleitungen zu überprüfen. Drei Motore mit 2400 Pferdestärken werden die Maschine, die ohne Betriebsstoff und ohne Besatzung und Fluggäste ein Gesamtgewicht von 20000 Kilogramm hat, antreiben. Trotz der großen Belastung hat sie dank dem ausreichenden Betriebsstoff einen Aktionsradius von 4000 Kilometer und wird auf diese Weise die Flugstrecke rentabel gestalten. Die Rohrbach-„Romar"=Maschine soll, wenn die Probeflüge auf der Ostsee zur Zufriedenheit verlaufen, auf dem südatlantischen Ozean eingesetzt werden, bis sie mit ihren Schwesterapparaten, von denen zwei weitere ihrer Vollendung entgegengehen, eine regelmäßigen Verkehr von Spanien nach Südamerika unterhalten wird. Dieser wird voraussichtlich über die Kap=Verdischen Inseln und die Südamerika vorgelagerte Insel Fernando Noronna vor sich gehen. Auch das neue Zeppelinluftschiff wird auf dieser Strecke eine Zeitlang fliegen, und die nächsten Jahre werden auch die großen Ueberseeapparate, die bei anderen Flugzeugwerken in Arbeit sind, auf dieser Strecke erprobt werden. Man wird dann Vergleichsmöglichkeiten einerseits zwischen Luftschiff- und Flugzeug und anderseits zwischen den verschiedenen Flugzeugtypen haben und erkennen, welches Luftbeförderungsmittel sich am besten auf derartig langen Ueberseestrecken bewährt. Nachen, den 12. Juli 1928. Robiles Ansehen hat durch die Ereignisse, die mi dem Untergang der„Italia“ zusammenhängen, eine starken Stoß erhalten. In den weitesten Kreisen ha man es nicht verstehen können, daß er als erster vor seiner Gruppe sich durch das Flugzeug hat rette: lassen. Ueberall sonst ist es Sitte, daß der Führer seine Truppe in schwieriger Sitnation nicht verläßt Kapitän und Steuermann verlassen sonst als letzt das sinkende Schiff. Es ist kein Zeichen heroische Größe, wenn der Führer in Not sich von seiner Mann schaft trennt. Nun wirft auch noch der Sonderbericht erstatter des„Berliner Tageblattes“ eine Reihe vor Fragen auf. die, wenn sie bejaht werden müßten, das Peinliche all dieser Dinge noch erheblich erhöher würden. So behauptet er u.., die Trennung der Gondel vom Luftschiff sei eine vorbereitete Maßnahm gewesen. Aber auch davon abgesehen, Robiles Expe dition und die Art ihrer Durchführung hat sich in wachsendem Maße scharfe Kritik gefallen lassen müssen Trotz des Abratens seiner technischen Sachverständigen hat Nobile am 24. Mai den verhängnisvollen Fluzum Pol gewagt, weil er gern an diesem italienische: Nationalfeiertag, dem Jahrestag des Eintritts Italien in den Weltkrieg, die Siegeskunde vom Ueberfliegen des Nordvols nach Rom habe melden wollen, trotz der ungünstigen Wetterlage. Dieser unangebrachte Natio, nalismus führte dann zu der Katastrophe. Die Reti tungsversuche haben schon eine Reihe wertvolle: Menschenleben gekostet. Amundsen, der verdient Polarforscher, und Hauptmann Sora, die Rettungs versuche unternahmen, werden vermißt. Ein Lichtblich ist die Meldung, daß Malmaren gefunden worden sei dessen Tod man bereits befürchtete. Hoffentlich geling es, ihn zu retten. Die Gruppe, die Nobile verließ, bei findet sich aber immer noch in Eis und Todesnot. * Zum Kapitel Nationalfeiertag noch eiz kurzer Nachtrag. In der vorgestrigen Reichstags sitzung hatte Pros. Moldenhauer, der Sprecher det Deutschen Volkspartei, in einer netten Zwar=Aber Rede die große Bedeutung der Weimarer Versassung anerkannt. Er war auch damit einverstanden, wenn das Reich, die Länder und die öffentlichen Körper schaften den Verfassungstag festlich begehen. Zun Schlusse aber hatte er sich strikte gegen die Einführundes Verfassungstages als Nationalfeiertag ausge. sprochen. Er sprach als offizieller Fraktionsredner seine Ausführungen sollten also die Haltung der Deutschen Volkspartei charakterisieren. Man denk indessen in volksparteilichen Kreisen nicht überall s wie Prof. Moldenhauer und die Reichstagsfraktion Die„Kölnische Zeitung" die zwar nicht alt hundertprozentige Vertreterin der Deutschen Volks partei gelten kann, ihr aber nach mehrsachen Erklä rungen außerordentlich nahe steht, bricht zum Beispiel, wie früher schon einmal, so auch in ihrer heuti gen Morgenausgabe eine Lanze für den Vorschlag den 11. August zum Nationalfeiertag zu erklären. Ekönnte gerade in Deutschland, so sagt das Blatt, nichtt schaden, wenn die in der Verfassung niedergelegt Volksstaatidee einmal im Jahre dem ganzen Volk in eindringlichen Feiern eingeprägt würde. Bekanntlich ist der Entwurf vom Reichstag dem Rechtsausschu überwiesen worden, und man muß damit rechnen, das der Ausschuß vor Herbst an diese Frage überhaup nicht mehr herantritt. Die„Kölnische Zeitung" schreib nun dazu weiter: „Soll der Entwurf dort ein Begräbnis finden? Ewäre schade um den großen Gedanken, der in der Vor lage niedergelegt ist. Um ihn zu retten, könnte man sich bei einigem guten Willen gewiß auf einen Komi ppomißvorschlag einigen. Ein solcher ist im Reichstag vom Zentrum gemacht worden und ganz ähnlich auch an uns aus Kreisen der Landwirtschaft gelangt. Gegen den Nationalfeiertag am 11. August wird mit Recht eingewandt, daß dieser Tag in den Ferien= und Erntemonat fällt. Um nun wenigstens die schweren Nachteile zu verhüten, die ein Feiertag mitten in der Erntezeit der Landwirtschaft bringen könnte, wird vorgeschlagen, die Verfassungsfeier, wenn der 11. August auf einen Wochentag fällt, auf den vorhergehenden oder nachfolgenden Sonntag zu verlegen. So wäre es möglich, den Feiertag der im Volksstaat geeinten Nation ohne Schädigung berechtigter Interessen zu begehen.“ Das ist auch genau der Standpunkt, den wir gestern an dieser Stelle eingenommen haben, und man darf es begrüßen, daß auch in volksparteilichen Kreisen die Einsicht wächst, daß es sich in dieser Frage nicht lediglich um ein formalistisches Bekenntnis handelt, sondern um das Bekenntnis zum deutschen Volk, das die Hoffnung und den Zukunftsglauben der Nation stärken soll. Die Kommunalwahlen am 2. Dezember. it Berlin. 11. Juli.(Drahtung.) Als Wahltermin für die Gemeinde=, Kreis= und Provinziallandtags. wahlen ist wie schon früher gemeldet, für Preußen allgemein der 2. Dezember in Aussicht genommen worden. Ausgenommen sollen die Regierungs. bezirke Arnsberg, Münster und Düsseldorf bleiben, de hier eine große kommunale Neuregelung zu erwarten ist.(Aachen wird also nicht ausgenommen! Ist hier etwa keine kommnnale Neuregelung zu erwarten? D. Red.) In der Frage der Kommunalwahlen wird die Staatsregierung eine Vorlage einbringen, die voraussichtlich dem Staatsrat bereits in seinem nächsten Sitzungsabschnikt am 26. September vorliegen wird. Es Festlegung des 2. Dezember als gemeingeltend gemacht, werden vom Zentrum * Nachen, den 12. Juli 1928. Telegramm der Ozeanflieger. Die beiden Ozeanflieger, Dr. h. c. Köhl und Frhr. von Hünefeld, richteten folgendes Telegramm an den Herrn Oberbürgermeister: „Aufrichtigen Dank für die erhebende Feier, der wir in Nachen betwohnen durften, und für die schönen Stunden in Ihrem Hause. Gott schütze die alte Kaiserpfalz. Köhl, Hüneseld.“ schon der zweite Jubilar, den die Wach= und Schließgesellschaft Wer=da? ehren kann. Der Rheinische Philologentag, der dieser Tage in Duisburg stattfand, hat beschlossen, die nächste Tagung in Aachen abzuhalten. it Ehrenvolle Einladung. Die biesige Planistin und Bundesrätin des Weltmusik= und Sangesbundes (Ehrenpräsident Dr. Richard Strauß) Alida Stein hauer= de Graeff erhielt eine ehrenvolle Einladung zu der am Vortage des X. Deutschen Sängerfestes in Wien stattfindenden Begrüßungsfeier. Gesperrte Straßen. ###t Die Polizeiverwaltung teilt mit: Wegen Kabelverlegungs arbeiten wird der Grüne Weg von der Paßstraße bis zur Göbbelgasse vom 11. Juli bis 28. Juli 1928 für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt über Paßstraße, Kresel= verstraße, Göbbelgasse und umgekehrt. Wegen Instandsetzungsarbeiten an der Unterführung in der Weißhausgasse wird die Wegeunterführung bis zum 21. ds. Mis. für jeglichen Verkehr, mit Ausnahme des Fußgänger= verkehrs, gesperrt. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt durch die Unterführung am Martelenbergerweg und an der Eynattenerstraße. Betriebsunglück. *t Die Kriminalpolizei teilt mit: Gestern nachmittag gegen sechs Uhr kam ein bei einer Aachener Elektrofirma beschäftigter Monteur mit einer 5000 Volt starken Hochspannungs= leitung in der neuen Kraftstation auf Grube Anna 1 in Berührung und war auf der Stelle tot. Man wurde erst auf das Unglück aufmerksam, als man im Gebäude einen Brandgeruch bemerkte. Der Tote hat Brandwunden am Hinterkopf, an den Händen und Füßen erlitten. Er war verheiratet und wohnte in Nachen. Tragisch ist, daß der Verunglückte gestern seine Montage beendet und heute mit einer neuen Arbeit in Aachen beginnen sollte. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. * Unfall. it Heute morgen gegen 6,80 Uhr stürzte zwischen Oberforstbach und Wittfeld eine Frau mit ihrem Fahrrad infolge Gabelbruchs Sie erlitt eine Gehirnerschütterung und schwere Gesichtsverletzungen. Sie wurde zum Forster Krankenhaus gebracht. * Zimmerbrand. 1t Die Kriminalpolizei teilt mit: Gestern morgen gegen zehn Uhr entstand im Hause Judengasse 7 ein Zimmerbrand, der jedoch gleich gelöscht werden konnte. * Die Junglehrer behalten Anrecht auf Schuldienst. Die Zentvalstelle der katholischen Schulorganisationen teilt mit: In der vorigen Woche ging ein Artikel der Telegrafen=Union durch die Presse, in dem mitgeteilt wurde, daß man im Preußischen Kultusmininerium beabsichtigte, sämtliche Junglehrer vom Prüfungsjahrgang 1923 ab vollständig aus den Bewerberlisten zu streichen und unter den älteren Jahrgängen eine Auslese für die Einstellung in den Schuldienst zu treffen. Sofortige Insormationen haben ergeben, daß gen einem solchen Vorhaben in dem Ministerium berhaupt nichts bekannt ist, und daß man nicht varan denkt, solche Schritte zu unternehmen. Das Ministerium ist der Ueberzeugung, daß alle Junglehrer und Junglehrerinnen, so weit sie nicht freiwillig ausscheiden, in die Schule gebracht werden sollen. Der Streit um das Haus. Vater und Söhne. er. Vorgestern war am Schwurgericht ein 65 Jahre alter, bisher nicht bestrafter und auf freiem Fuß gebliebener Mann aus Würselen wegen Meineids angeklagt. Die Vorgeschichte des Falles liegt weit zurück. Der alte Mann ist Besitzer eines Hauses, und s. Zt. behaupteten drei seiner Söhne, es sei zwischen ihnen und dem Vater vereinbart worden, daß er das Haus für sich und sie und noch einen vierten Bruder kaufte; sie hätten 2000 bis 4000 Mark zum Kaufpreis (8200.) bezw. für Ausbesserungen hinzugesteuert. Der Vater bestritt das, und so kam es zwischen den beiden„Parteien“ zum Prozeß. Die Söhne(Kläger) verlangten Geld vom Vater und behaupteten u.., es sei ein Kontobuch über ihre Zahlungen geführt worden, und der Vater(Beklagter) habe selbst auf der ersten Seite die Eintragungen gemacht. Der Vater bestritt auch das. Das Landgericht Aachen wies die Klage der Söhne ab und sie legten Berufung ein, schoben dann dem Vater den Eid zu. Am 25. Januar v. J. beschwor der Angeklagte vor dem sechsten Zivilsenat des Oberlandesgerichts Köln: er habe von den zöhnen für das Haus kein Geld erhalten, nicht die Eintragungen auf der ersten Seite gemacht und nicht seine Zustimmung zu den Eintragungen auf der zweiten Seite gegeben. Damit verloren die Kläger den Prozeß auch in der zweiten Instanz, und nun zeigten die Söhne den Vater wegen Meineids an. In der vorgestrigen Verhandlung blieben beide Parteien bei ihrer bisherigen Darstellung; der unselige Familienstreit wurde recht breit ausgekramt. Der Angeklagte behauptet u.., das Buch habe er im Verlauf des Zivilprozesses zum ersten Male zu Gesicht bekommen; es sei unter Altkram von einem seiner Söhne weggenommen worden. Die beiden Schreibsachverständigen Rektor Seulen von hier und Prof. Dr. Kippenberger von der Bonner Universität haben übereinstimmend die Ueberzeugung, daß die Eintragungen Blatt 1 des Buches von dem Angeklagten herrühren. Der Vertreter der Anklagebehörde, Staatsanwalt Dr. Schwabe, beantragte 1¼ Jahr Zuchthaus; der Verteidiger plädierte in erster Linie auf Freispruch, in zweiter auf fahrlässigen Falscheid. Das Gericht sprach den Angeklagten frei, wobei es in der Urteilsbegründung hervorhob. daß die Beweisaufnahme es nicht genügend von der Schuld des Angeklagten überzeugt habe Prof. Junkers verlützt in Begleitung des Oberbürge deutschen„Bremen"=Fliegern ba ermeisters Farwick und gefolgt as Aachener Rathaus. von den Sangesfreunde, werden dringend gebeten, am Samstag, den 14. Juli, abends Punkt 8 Uhr, im Konzertsaale des Konzerthauses, Comphausbadstraße, zur letzten Generalprobe mit Orchester zu erscheinen. Die Teilnahme aller Sänger ist Ehrenpflicht! Keiner darf fehlen! Die Herren Vorsitzenden der Vereine sowie der ber=Ausschuß versammeln sich Punkt.30 Uhr im Kurhausrestaurantvorzimmer. Letzte Bekanntgabe. Alle Karten müssen am Samstagabend mit dem Kassierer Kraus geregelt werden! Bei der Probe Ausgabe der Sänger= und Angehörigenkarten, ferner des Programmbuches. Beachtliches über Ausverkäufe. Von Dr. Meisters, Aachen. er. Verworfene Berufungen. Das erweiterte Schöffengericht hat einen Bierverleger von hier wegen Konkursvergehens in Tateinheit mit Unterschlagung zu 500 Mark und einen Bücherrevisor wegen Anstiftung zu den beiden Delikten zu 700 Mark Geldstrafe verurteilt. Die Staatsanwaltschaft und die Angeklagten haben Berufung eingelegt, über die Montag die Große Strafkammer mehr als sechs Stunden verhandelte. Worum es sich handelt, geht aus dem früheren Bericht hervor. Das Berufungsgericht erkannte auf dieselben Strafen wie das Gericht erster Instanz, sprach aber den zweitgenannten Angeklagten von der Anklage der Anstiftung zur Unterschlagung frei. Katholischer Arbeiterverein Aachen=Forst. Am Sonntag, 15. Juli, veranstaltet unser Arbeiterverein ein großes Sommerfest. Treffpunkt.30 Uhr „Forster Linde“; von dort Abmarsch mit Musik nach Hunds(Hilfeld). Auf der Wiese und im Saal Volksbelustigung(für Erwachsene und Kinder). Alle Pfarrangehörigen sind freundlichst eingeladen. Unsere Mitglieder mit ihren Familien und den Ehrenmitgliedern gilt unsere besondere Einladuna. Alle— it Jubiläum. Herr Kammermusiker Iwan Heldisoweit sie noch nicht Mitglied sind— durch Ueberam 14. ds. Mts. das 25jährige Jubiläum seiner. zeugung und Stand einem katholischen Arbeiterverein Zugehörigkeit zum städtischen Orchester. lsich aber verhunden fühlen werden hier im Kreise —. Arbeitsjubiläum. Gestern konnte ein Angestellter der Wer=da?=Be wahungsgesellschat m. b.., Augustastraße? Konwrolleur Eduard Erbel, auf eine 25jährige Tätigkeit An dieser Gesellschaft zurückschauen. Seitens des VerHandes der Wach= und Schließgesellschaften(Kölner Verband) wurde Herrn Erbel in Anerkennung seiner, der Gesellschaft geleisteten Dienste eine Ehrenurkunde Überreicht. Die Direktion, sowie die Angestellten bebachten den Jubilar mit Geschenken. Es ist dieses sich über berbunden fühlen, werden hier im Kleise Gleichgesinnter mit ihren Familien freundlichste Aufnahme und Entgegenkommen erwarten dürfen und einige frohe Stunden finden. Volkskonzer; im Waldstadion am kommenden Sonntag, den 15. Juli. Die Herren Sänger der Vereine Orpbea, Harmonia, Cäcilia=., Männerquartett, Hilaria. Liederstrauß, Amiticia, Aachen=Forst, Hammers=Quartett, Bünger der Stadt und zum (in der Mitte), begleitet von #.„in einer Feex zic dem Rathaus zu Nachen zum EhrenCyrensenator der Technischen Hochschule ernannt: Prof. Junkers n Etäßt emofangen, vitegern, wird an der Grenze der Die Gestimmungen über das gesamte Ausverkaufswesen sind im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb vom 7. Juni 1909 in den§§ 7, 8, 9 und 10 enthalten. Das Gesetz verfolgt einen doppelten Zweck: Schutz des redlichen Mitbewerbers vor der unlautern Konkurrenz, Schutz des kausenden Publikums vor irreführender Reklame. Damit ist scharf umrissen, daß nur der unlautere Wettbewerb, nicht der Wettbewerb als solcher von dem Gesetzgeber erfaßt sein will. Ein besonderes Kapitel im Wettbewerbswesen stellen die Ausverkäufe dar. Im Anschluß an die oben bereits angeführten Paragraphen des unlauteren Wettbewerbsgesetzes ist die Materie im einzelnen geregelt durch die Verordnung des Herrn Regierungspräsidenten vom 11. Juni 1927. Diese lehnt sich streng an die allgemeinen Vorschriften des Wettbewerbsgesetzes über Ausverkäufe und handelt demnach im ersten Teil von den Ausverkäufen im allgemeinen und im zweiten Teil von den sogen. Inventur- und Saisonausverkäufen. Die ersteren sollen hier nur kurz gestreift werden. Es ist zu beachten, daß vor jedem Ganz= oder Teilausverkauf die Anmeldung des Ausverkaufs vorgenommen werden muß. Im Stadtbezirk Aachen hat die Anmeldung bei der Industrie= und Handelskammer Aachen 14 Tage vor dem Beginn des Ausverkaufs zu erfolgen. Hierbei muß der Grund des Ausverkaufs genau angegeben werden. Alle Tatsachen und gegebenenfalls auch Beloge sind beizubringen, aus denen hervorgeht, daß die Angabe des Grundes wahr und ernstgemeint ist und der Grund nach der Auffassung der beteiligten Geschüftskreise den Ausverkauf rechtfertigt. Die Anzeige muß eine Angabe der Verkaufsstätte, in der die Veranstaltung stattfinden soll, enthalten. Ferner ist die Dauer des Ausverkaufs anzugeben. Sie unterliegt der Begutachtung durch die zuständige Industrie= und Handelskammer bezw. deren Vertrauensmännern. Neben der Anzeige über den Grund des Ausverkaufs und den Zeitpunkt seines Beginns ist sodann ein vollständiges und übersichtliches Verzeichnis der auszuverkaufenden Waren in dreifacher Ausführung einzureichen. Das von dem Geschäftsinhaber oder seinem bevollmächtigten Vertreter zu unterzeichnende Verzeichnis muß den Wert der Ausverkaufsmasse genau erkennen lassen und deshalb die zum Verkauf bestimmten Waren nach Stückzahl, Mengen, Maß und Gewicht sowie Ausverkaufspreisen enthalten. Auch alle in Auftrag gegebenen, aber bis zum Zeitpunkt der Anmeldung noch nicht eingetroffenen Waren sind mit genauer Angabe des Tages der Bestellung besonders aufzuführen. Das Warenverzeichnis muß spätestens eine Woche vor Beginn des Ausverkaufs eingereicht sein. Dies sind die wichtigsten Bestimmungen bei den Ausverkäufen im allgemeinen, gleich ob sich um Ganz= oder Teilausverkäufe handelt. Eine unterschiedliche Regelung hiervon erfahren die Saison= und Inventurausverkäufe. Hier sind die Formvorschriften stark gelockert. So bedarf es beispielsweise keiner Anzeige bei der Industrieden Ansicht Literatur und Judikatur notwendig, dak erden, Soson= und Inventurausverkäufe bezeichFolgende zwei Voraussetzungen müssen bei den Inventurausverkäufen gegeben sein: Einmal ist der der Ueblichkeit notwendig und zum andern müssen die Saison= und Inventurausverkäufe ortsunch sein. Nur die Saison= und Inventurausverkäufe sind gestattet, die im ordentlichen Geschäftsverkehr üblich sind. Was aber heißt üblich? " Ueblich ist das nach Zweck und Grenzen durch den reolichen Verkehr Anerkannte, in bezug auf Waren, die einem Wechsel der Jahreszeit schnellen Modewechsel unterworsen sind. Räumlich heißt üblich soviel wie ortsüblich. Im eigentlichen Sinne des Wortes sind die sogen. Saison= und Inven tuxausverkäurse. keine Ausverkäufe, weil ihnen wesentliche Brurmimertmale des Ausverkaufs fehlen. Es kann sich nach dem, Jachon gun) Inventurausverkäufen e ie aus sem Bodr unm..d. dsem Fusverkiusen Saison= und Inventurausverkäufe als zulüssig erachtet bei folgenden Waren: Damen=, Kinder= und Herrenkonfektion aus Wolle, Baumwolle, Leinen, Seide und Kunstseide, auch solche mit Pelzbosatz und pelzgefüttert; Textilschnittwaren, farbig und gemustert, soweit sie für Kleiderstoffe in Frage kommen in Wolle, Baumwolle, Seide, Kunstseide und Leinen; konfektionierte Weißwaren; Herrenmodeartikel außer Herrenhüten; Damenmodewaren und Damenhüte und Putzartibel; Schuhwaren. Nicht ausverkaufsfähige Waren in und Inventurausverkäufen sind folgende: Möbel, Porzellan, Keramik, Glaswaren, Eisenwaren, Leberwaren(mit Ausnahme von Damentaschen und Gürteln), Bijouteriewaren, Haushaltungsgegenstünde, Herde und Oefen, Teppiche, Dekorationsartikel, Läufer= und Möbelstoffe, Gardinen und Bettwaren, Luxuswaren(außer Textilluxuswaren), Pelzwaren, Drogen, Konfitüren, Lebensmittel, Konserven, Sportund Spielwaren, Korbwaren und Kinderwagen, optische und photographische Artikel, Bilderrahmen, Parfümerien, Haarschmuck, Beleuchtungskörper, Uhren, Bettund Tischwäsche, Handtücher, gebleichte und ungebleichte, baumwollene und leinene Stückwaren. Für die benannten Gegenstände liegt auch nicht die Notwendigkeit der Abhaltung eines Saison= und Inventurausverkaufes vor, da sie auf andere Weise, z. B. durch billigere Preisstellung abgestoßen werden können. Saison= und Inventurausverkäufe in solchen Warengattungen können auch dadurch nicht als üblich bezeichnet werden, da sie eine Zeitlang ohne Beanstandung vorgenommen worden sind. Saison= und Inventurausverkäufe sind zweimal im Jahre im ordentlichen Geschäftsverkehr üblich. Die zwei Wochen darf nicht überschritten werden. Der Beginn des Ausverkaufs darf nur innerhalb eines am zweiten Montag nach dem 1. Januar und am statsinden. in ie we Der Saisonausverkauf im Juli 1928 beginnt demnach am Montag, den 16. Juli, als ersten Verkaufstag Verkanistag. Juli, als letten Eine besonders wichtige Bestimmung in der Se Vereaut Seilseschen—serläche ziu vermneben, K gungen in Form vnn gar berigen Ankündt: der Tag de#### von Inseraten und Flugblättern zeutlich ers esinns in einwandfreier Weise im Geschättsruder vervorzuheben. Hinweise am oder Beginn der. rübestens am Sonntag vor solomm I r Saison= und Inventurausverkäufe erüber verschlelerte Saison. und Paud Vort wits anzeigen. Als kolche Tonnen„„urenturausvertaute. trachtet werden..u Ankündigungen bebendigter Saison z eine Preisherabsetzung nich hinweisen, salls gase gentlich der Inventuraufnahme Lus rein ordnungsmäßiger Saison= und stoßen gegen die Raporliest. Solche Anzeigen verbewerbsgesetzes veuimmungen des unlautern Wetmerssam nacht. arauf au gemacht werden, vaß man bei der Anbündigung die nötige Vorsicht gebraucht. Zulässig sind für SeiienPerabe wie„bedeutend im verkauft, zwhesein„Satsonschlußamwigs swegig vorgerückter Faison bedeutend unter isäißgten Spluß ver Saison zu Saisonpreisen“. das Bublieum dagegen Ankündigungen, aus denen #vizum die Absicht der Totalräumung ersehen tonnte,„Raumungsverkauf",„Räumung infolge Inmeungspneise uim asamten Warenlagers“,„Räudie es sich is in ben p handelt, gicht beabsich u Iuventurausverkäusen gegen die oben kur:st ist. Zuwiderhandlungen mungen sind strafhar,“sierten einschlägigen BestimKn cne sic Neues vom Tage. Echt weitere Ueberlebende der „AngamosKotoltrande. Acht weitere Ueberlebende der„Angamos“=Katastrophe, die sich in einem Rettungsboot gerettet hatten, sind aufgesunden worden. Die Zahl der Toten stellt sich somit auf 201. * Zusammenstoß eines Personenzuges mit einem Automobil. Drei Tote. An einem Bahnübergang in der Nähe von Hazebrouck ist ein Automobil mit einem Personenzug zusammengestoßen. Drei Insassen des Automobils wurden auf der Stelle getötet, zwei weitere verletzt. Auch M M letzungen. * Der geheimnisvolle Tod Löwensteins. Das geheimnisvolle Verschwinden des belgischen Zinanzmannes Löwenstein zuft einen ziemlich kompli. zierten juristischen Fall hervor. Ist der Finanzmann vom zuristischen Standpunkt tot, ist er verschwunden, Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen! Heute vormittag 11 Uhr entschlief unerwartet, nach schwerer Operation, meine heißgellebte Frau, unsere gute Mutter und Großmutter Frad-Sokunnes-Nouther Rosa geb. Falz. zu gestaten, das der Tohn vorlichenden Kaue im„Code awit= Rest zr lestea: Glenzr. at. sicht mebr in ihrem Heim..... nicht lassen“ Seuuit die Geaegn die=Abwesenheit erklären kassfen“. Tunmt di Erktarung definitiv werde, muß wac dem Tageen Also erst stuf Jahre eiers Lhwenstein den das Verschwinden des Banmäßig als gahwesenstgestest wurde, kann er gesetz#.####d erttärt werden. Während dieser ganzen Hen tunn er nicht als tot angesehen werden, und seine Gattin ist nicht als verwitwet anzuhundert Jahre nach ihrem Geburtstag als tot. Die Familie des Finanziers hofft trotzdem die baldtgst regeln zu können. Es wurde eine gerichtliche Unlersuchung eingeleitet, die auf alle PerLöwenstein befanben. Nach Abgabe aller Aussagen der Zeugen und des Verhörs der Behörden von Croydon und Dünkirchen wird Frau Löwenstein ein Gesuch an das Gericht richten, um eine Todesbescheinigung zu erlangen. Da ein eigenhändig geschriebenes Testament von Löwenstein eristiert, wird das bei dem Rotar deponierte Testament dem Gerichte zur Erennung übergeben werden. Fünf Anwesen niebergebrannk. In der Gemeinde Heppenschwand bei St. Blasten wurden fünf landwirtschaftliche Anwesen mit sämtlichen anliegenden Gebünden eingeäschert. Auch mehrere Stück Großvieh sowie zahlreiches Kleinvieh kam in den Flammen um. Von dem Inventar konnte nichts gerettet werden. Zu sieben Millionen Steuernachzahlung verurteilt. Durch Urteil des Obersten Verwaltungsgerichtes in Warschau wurden die Vereinigten Königs= und Laura=Hütten zu einer Nachzahlung von sieben Millionen Zloty verurteilt. Es handelt sich um Steuern aus dem Jahre 1924, wo das Unternehmen sich zu zahlen weigerte. Nach acht Jahren gefühnt. Nach fast acht Jahren hat ein surchtbares Verbrechen seine Sühne gesunden. Donnerstag wurde der jetzt 25jährige aus Leipzig gebürtige Kellner Otto Theodor Schulze vom Leipziger Schwurgericht wegen Totschlags in drei Fällen zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Das ihm zur Last gelegte Verbrechen wurde in den Morgenstunden des 11. Dezember 1920 in Knautkleeberg, einem Vorort von Leipzig, entdeckt. Hier wurden in ihrer Wohnung der Fahrstuhlführer Hermann Panzer, dessen Ehefrau und der Untermieter, Gemeindekassierer Bergmann, mit fürchterlichen Schädelverletzungen und durchschnittenen Pulsadern Breubische Central=Bodenkredit=Altiengesellschast Von unseren neuen 8% Central=Gold=Pfandbriefen vom Jahre 1927, mit April=Oktober=Zinsen, AACHEN, den 11. Juli 1928. Hindenburgstraße 77. In tiefem Schmerz: Sohunne. neumher und Kinder. Die Beerdigung findet statt am Samstag, den 14. Juli, nachmittags 3 Uhr, von der Kapelle des evangelischen Friedhofes an der Vaalser Straße. 32465 Statt jeder besonderen Anzeige. Heute abend gegen ½7 Uhr entschlief in Borken sanft unsere liebe, gute Schwester, Tante, Großiante und Cousine Fräglele Ida Render Lehrerin I. R. oftmals versehen mit den Tröstungen der hl. kath. Kirche, nach langem, mit vorbildlicher Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 72 Jahren, von denen sie 46 Jahre ununterbrochen als Lehrerin an der Pfarre St. Peter tätig war. Im Namen der brauernden Geschwrister: Frau Prof. Eisenhuth Maria geb. Render. „-, Aachen, Orsbach, Borken I. W. der, den 9. Juli 1928. 32375 93 n Glauben Sie nicht binding sondern übernugen Sie sich von den Heiln d e r Verlangen Sie uns. Broschüre on Dr. med. K. Beibetbehandlangbei adern, Geschwulst, Aderentründung, Geschwüre, offene Beine, Flechten (Ausschlag, Pooriasls), Rbeums,(zieht, Ischlas usw. Kostenlos durch Dr. Brust Strabl..b. H. Hamburg 1 B 320 9093 die an den Börsen von Berlin, Frankfurt a.., Hamburg, Köln und Leipzig bereits amtlich notiert werden, haben wir 8000000 Goldmark zum Kurse von 97,75% zur Zeichnung aufgelegt. Die Zeichnung findet statt bis Sonnabend, den 14. Juli 1928. früherer Schluß vorbehalten, bei der Kasse der Gesollschaft und bei den sonstigen Zeichnungsstellen sowie bei allen Bankfirmen und Sparkassen, wo ausführliche Prospekte zu beziehen sind. Die Abnahme der Stücke kann jederzeit bis zum 81. Juli ds. Is. geschehen. Eine Kündigung kann frühestens zum 1. April 1933 erfolgen. Stücke über 5000, 2000, 1000, 500, 200 und 100 Goldmk. Sie sind von der Reichsbank zur Beleihung in Klasse A zugelassen. 13296 Berlin NW 7, Unter den Linden 48/49 Central=Bodenkredit=Aktiengesellschaft Lindemann Hartmann Oesterlink Wrede Weiteraussichten bis Samstaa. Zunächst keine wesentliche Witterungsänderung.— Beobachtungen: Aachener Höchsttemperatur gestern 20,8 Grad; Tiefstwert gestern 15,8 Grad; Temreratur heute morgen 7 Uhr Ortszeit 19.5 Grad; kein Niederschlag; windstill; wolkenlos. tot aufgesunden. Die sofort einsetzenden Untersuchungen führten zu keinem Ergebnis, bis sich der Verdacht der Düterschaft gegen den anderweitig straffällig gewordenen Schulze im Untersuchungsgesängnis in Frankfurt am Main richtete. Das am 9. November 1927 vor dem Leipziger Kriminalkommissar Bast abgelegte Geständnis widerrief der Angeklagte in der Verhandlung. Das Gericht konnte ihn jedoch überführen und kam zu dem angeführten Urteil. Briefkasten. W. 2748. Wenden Sie sich an die Polizeiverwaltung, die allein einschreiten kann. D. 100. Gewöhnlich werden die Versicherungen auf bestimmte Zeit abgeschlossen mit der Maßgabe, daß sie sich verlängern, wenn nicht zu einem bestimmten Zeitpunkte gekündigt wird. Wenn Ihre Versicherung noch 7 Jahre läuft, dürste eine Kündigung vorher nicht zulässig sein. Sehen Sie Ihre Versicherungsbedingungen daraushin nach. E. 5. Sie haben das Recht, Ihr Eigentum zu angemessener Zeit zwecks Feststellung von evtl. Schäden zu besichtigen und müssen dies vorher dem Bewohner anzeigen. Falls sich der letztere weigert, können Sie Ihre Berechtigung nur im Wege der Klage beim Amtsgericht feststellen lassen. 2. Da der Verwandte keine Miete zahlt, haben Sie auch keinen Anspruch auf Zahlung der Gemeindegrundsteuer, auf Erstattung der Hauskehrichtabsuhrgebühren überhaupt von keinem Bewohner. Hinweise“) Stadttheater. Heute abend, Ansang 7,30 Uhr, Vorstellung für den Bühnenvolksbund:„Kleider machen Leute“. Preise 1. Karten(außer 3. Rang) auch im freien Verkauf an der Theaterkasse.— Freitag abend, 7,30 Uhr, 43. Vorstellung D:„Pit Pit“, Burleske Operette von Robrt Gilbert. Preise 2. Studentenkarten gültig. Der Spielplan des Sonntags. Sonntag nachmittag 3 Uhr, vollkstümliche Vorstellung zu kleinen Preisen:„Die Zirkusprinzessin". Preise: 50 Pfg. bis 3,50 Mark.— Sonntag abend 8 Uhr, außer Platzmiete: „Pit Pit“, Burleske Operette von Gilbert. Preise 2. Erstaufführung„Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß. Die schon vor kurzem angekündigte Erstaufführung der Straußschen Oper„Ariadne auf Naxos“ findet nächste Woche Donnerstag(Platzmiete A) statt. Die Oper wird in der ersten Fassung mit dem„Bürger als Edelmann" von Molière gespielt.(Vor einigen Jahren wurde die Oper hier in der zweiten Fassung gegeben, in der die Verbindung mit dem Lustspiel Molidres aufgehoben ist.) Wichtige Mitteilungen betr. Souderzüge nach Ostende. Der nächste Sonderzug nach Ostende verkehrt am 22. Juli.40 Uhr ab Aachen=Hbs. Für diesen Sonderzug sind bereits eine größere Anzahl Teilnehmerkarten vorverkauft, infolgedessen ist umgehende Anmeldung erforderlich. Letzter Anmeldetermin 17. Juli, mittags 12 Uhr. Spätere Anmelbungen nur gegen Zuzahlung von.— M. Bei schriftlicher Anmeldung ist genaue Abschrift des Personalausweises und gleichzeitige Einzahlung ersorderlich. Der Preis ist in 2„Klasse 12.— RM. und in der 3. Klasse.— RM. für Hinund Rückfahrt einschl. Paß und Visum. Telephonische Auskünste werden nicht mehr erteilt betr. Sonderzüge. Man verlange ausführliche Prospekte, die alles Nähere enthalten. Anmeldungen und Auskünfte durch das Reisebüro Hagemann u. Co., oder durch die in der Anzeige angegebenen Anmeldestellen. 3230 *) Für die hier erscheinenden Hinweise sind. fauls sie sich nicht auf Anzeigen beziehen. 40 Pig. Einrückungs= gebühren für die Zeile zu entrichten. 1 Pensionskassen=Aktien=Gesellschaft der deutschen Saini=Gohain=Gruppe, Aachen. Bilanz per 31. Dezember 1927. Essen(Schornstraße), Düsseldorf und Brauweil Die felerlichen Exequien sind Freitag, den 13. Juli 1928, morgens 9 Uhr, in der Hauptpfarrkirche St. Peter, die Beerdigung findet am gleichen Tage, nachmittags 8 Uhr, von der Kapelie des Priedhofes am Adalbertsteinweg aus statt. Das Beste u. Bequemste selbst für die mpfindlichsten Rüße sind die schönen. bequemen Lipsla-Schuhe aus dem Resormhaus R. Thiem Adalbertstraße 62. Augung. Die Beeidigung des Herrn Otto Forder findet nieht wie irrtümlich in der Mittag- Ausgabe angegeben, Donnerstag, 2 Uhr, sondern Donnerstag nachmittag 3 Uhr statt. 32342 Neueröffnung eines der Neuzeit entsprechenden Damen- u. Herren-Frisier-Salons Spezialltät: Elektrische KopfSubikopf-Schnitt u. Pflege u. Gesichtsff. Ondulation Massage Wasserwellen Manicute Saübere Bedienung— Mällige Preise Sitte höflichst um geneigten Zuspruch. Cornel Datené Nachen, Peterstrabe 4 vormels Fritz Bürgers. 31300 NUR** 94 Rich- SRaders Stiitberzerptitelr Es ist brabsichtigt, die Straßen= und Baufluchtlinten für den Zehnthofweg und die Höhenlage dieser Straße nach dem Kluchtlinienplan Nr. 287 und dem hierzu gehörigen Längeupi ooll zwischen den Buchstaben-=.D festzustellen. Der Plau liegt gemäß 87 des Gesetzes vom 2. Juli 1875 von heute ab im Zimmer 114 der städtischen Bauverwaltung hier, Hindenburgstraße 40, zu jedemanns Einsicht offen. Einwendungen gegen den Plan sind innerhalb der Ausschlußfrist von 4 Wochen von der Bekanntmachung dieses Vorhabens ab bei mir auzubringg„ 3242h Nachen, 11.1925.Der Oberbürgermeister Großkölnstraße 8 besteht seil 58 Jahren 18975 Sahrrüder werden wie neu aufgemacht, emailliert u. vernichelt. J. Hölsgens, Alexandersir 26. Leder färben Vertrauenssache Nicht jeder kann Schuhe und Leder gut und sauber auf, um- oder neufärben. Die Erste Nachener Schuh- und Lederfärberei Inh. Andr. Peagitsch Büchel 31 Großkölnstraße 22 Telephon 23334 bürgt für sachgemäße Beratung und Ausführung. 21845 Eigene Reparaturwerkstätte im Hause 674 472 Vorstehende Bilanz und Verlust= und Grwinnrechnung wurde in der Generalversammlung vom 19. Juni 1928 einstimmig genehmigt. Die Generalversammlung beschloß, den Reingewinn von RM 18836,82 entsprechend den Vorschlägen der Verwaltung in folgender Weise zu verwenden: RM 1. Zuweisung an die gesetzliche Beserve 5 000.— 2. Auszahlung einer Dividende von 4% auf das eingezahlte Uktienlapital im Betrage von RM 12 500,—"..... 500,— 3. Zuweisung an die Pensionsreserve 13 336,82 ## Die 3 Eckstein'schen Erfindungen! 1. Dr. Eckstein's Gesundheitsplomben— Vorzüge: außerordentlich quecksilberarm, somit den Forderungen der Professoren Stock, Fleischmann pp. entsprechend, härter, somit kaufester resp. haltbarer, weit antiseptischer, d.., die Zähne besser konservierend. 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Sprechzeit: 10½— 12½ und—5 Uhr 18 336/82 Die Generalversammlung erteilte dem Vorstand Enilastung. Gemäß§ 243 Absatz 2 des Handelsgesetzbuches scheiden sämtliche Mitglieder des Anssichtsrats der Gesellschaft aus dem Anisichtslat aus. Die Generalversammlung wählte jedoch sämtliche 5 Mitglieder für die statutmäßige Zeit wieder und als neues Mitglied Heirn Direktor Ferdinand Heuet in Düsseldorf=Reisholz. Der nussichtsrat besteht nunmehr aus folgenden Herren: Albeit Linglois, Verwaltungsrat in Paris (Vorsitzender), Georg Thorel, Generalsekretär i Paris, Emil Jarrland, Rechtsanwalt in Paris, Peter Schrader, Generaldirektor in Nachen, Paul Wallon, Direktor in Stolberg. Rhl., Ferdinand Henet, Direktor in Düsseldorf= Reisholz 3252 Nachen, im Juni 1928. Der Vorstand. H. Saint=Mleux. A. Lambertz. — Ece Comphausbadund Peterstraße 13. Fernruf 23284 Bad-Aachen 91 Das für Leicen bete! G. Urban (Inh.: Leo Weyers) „„ F r L e r l s Bei unserer Nebenstelle Bütgenbach haben wir Unregelmäßigkeiten festgestellt. Die Inhaber von Sparbüchern dieser Nebenstelle die ein Kontroll= schreiben nicht erhalten haben, werden hiermit aufgefordert, sich unverzüglich bei uns zu melden. Das Sparbuch ist mitzubringen. Malmedy, 9. Juli 1928. Ververwanungskalber Bezittsspartasse Malmeoy Autotransporte# Holland, Belgien, sowie alle anderen Richtungen mit Last= u. Lieferwagen überuimmt. v. Lafaire, Reupforte 15. 22410 Daunen u. Federn snstg# g. zolllrei, um sichern Sie sich den EIIDEN rleil und kauten nur in Lul Eh bei dern. Slängen Spezlal-BettwarenGeschäft. Kirchstr. 9 gegenüber der St.-Nikolaus-Pfarrkirche. 2017V Mitteilung der Bezirkssparkasse Malmedy 1. Bei unserer Nebenstelle in Bütgenbach haben wir Unregelmäßigkeiten festgestellt. Die Höhe der veruntreuten Beträge wird bis Ende dieser Woche desinitiv feststehen. Bisher(bis 11.7. abends) kommen etwa 55 000 Frs. in Frage. Anlaß zur Beunruhigung liegt für unsere Sparkunden nicht vor. 2. Beschwerden oder sonstige Mitteilungen über die Geschäftsführung unseres bisherigen Vertreters in Bütgenbach sind uns niemals zugegangen. 3. Bei den monatlichen Abrechnungen und auch bei den Generalabrechnungen am Schlusse jedes Jahres sind niemals Differenzen vorgekommen. 4. Bei einer Revision und genauesten Kontrolle aller Sparkonten, die bei der Nebenstelle Bütgenbach selbst im Juni 1926 vorgenommen wurde, wurde nichts Verdächtiges entdeckt. 5. Die mehrmalig wiederholte Versendung von Kontrollschreiben an sämtliche Sparkunden unserer Nebenstelle Bütgenbach erbrachte keine einzige Beschwerde. 6. Ein Vorsall zu Beginn des Monats Mai dieses Jahres veranlaßte jedoch die Vornahme einer besonderen Revision die unser Direktor am 13. Juni persönlich vornahm und die zur Aufdeckung von Veruntreuungen geführt hat. 7. Einlagekonten über Gemeindegelder bei unserer Nebenstelle Bütgenbach bestehen seit 1. Januar 1926 nicht mehr. 8953 Der Verwaltungsrat der Bezirkssparkasse Malmedy. Offene Stellen Spilllierei. Erfahrener Krempelsteller zu 7 Sätzen gesucht. Angebote unt. 0 140 an die Gschst. 2 er. uno Konottor. Gehilfe ges. 3173 C. Bartholomé, Neu=Boscheln. Fücht. Mädchen für alle Hausarbeit z. 1. ungust gesucht. Schavar, Aurellustr. 28. 3243 Für unseren Spezial=Schinken= Verkauf slotte 3249 Verlänserin gesucht, desgleich eine Verkäuferin für unsere umangreich. Labanzmittel. Abtelig. die derselben selbstand. vorstehen kann. Ehape.-G. Großkölnstr. 56-59 Speuinonsu tagernaus fim. Ged. AACHEN Fuhrleistungen Möbeltransport GalicleiBiroge irie, Verhr.Soidt Stadttheater Aachen. Donnerstag, den 12. Juli 1928 Al..30 U. Vorstell. f. d..=.=B. E. 10 U Kleider machen Leute. Musikalische Komödie v. Zemlinsky. Preise 1. Karten(außer III. Rang) auch a. d. Theaterkasse. fl..30 Freitag, den 13. Juli 1928 U. 43. Vorst. Gorn. D PIt PIt. Burleske Opereite v. Gilbert. E..45 U. Pr. II. 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Sohaulsz über das Schmibtsche Sartegi sie beberbergten Fös Prozent der gungen Veosl.35 Laesiatster. osiag mn. uus diur urhanten „Iss eier Situng bes Haustansschuftiez im ng uesund deriaut! ittelstandshause gab gestern die Nachener Zen= nungen waren ein= und.. auer Bobals Bürger der Stadt mit der erklären, daß wir größten Deutlichkeit Galachten. Aachen, den 11. Juli 1028. sitzung des Haupt Mitteistandshause gab gestern die Nachener Zen= nungen waren ate. s Eantet chen Wanern Gelegenbet zu dem Uh Penen, alse Heseuebuzgen und ucsh Schmistigen Gutachten zu der Haue der pili der Statd, lia denen d Henenl de Hranter.— Kamn alse unter Veriacschtgung aler due: Pess. auch Kur= und Badestadt kreis Aachen als die für die Stadt einziambo„eicestrsen unter keinen Umstünden diese Schäte##hgunt gerechte Lösung. Wir müssen dier ist. Wenn auch der augenblickliche KurRedsbstzieb noch viel zu wünschen übrig läst, so zur Besserung doch vorhanden und bei einer ltesicden Behandlung wird Nachen, so hossen witz Leinen alten Weltruf als Kur= und Badestadt wiedererlangen. Auf dem jetzigen Aachener Gebiet nicht gewillt sind, dem Landkreis nur seine Sorgenkinder abzunehmen; sondern daß wir auf der Zuteilung von Brand unter allen Umständen bestehen werden. Salsche auid beceanen. in mehr als leberblick über den gesamten komplex. Er begründete insbesondere die Notwendig= I/65.81 von sünf, 22 von sechs, 11 von sieben, S von acht und umfassenden Uebervlick über den gesamten Fragen= Zimmer=Bohnungen Sesce bersient Gr 81e. von brei Personen, 220 von Alle Schaffung von Industriegelände nntzt uns jedoch nicht, wenn dem Nachener Gebiet nicht durch Verkehrserleichterung und Verbesserungen gehollen wird sei es durch den Aachen—Rhein=Kanal, sei es durch Weiden die Teile, die füdlich der Aenderung hezalt“ 4achen, die einer gründlichen Stolbeng-Würselen unsere Verstkerrng zusammenauhergeie ensesisch sevon au duis wir unserem Nachener ligen(auschlsgzusch Baur grisen ierter us enenmengererckzist. Zuelutgen schoan aucd u. s oser Sitchnt keit einer Erweiterung der Stadt Aachen, der nach? Einzimmer=Bohnungen von nenn Personen bewohnt. Gutachten Laurensbeng fost gang, Kanss Zwei=Zimmer=Bohnungen waren um orsbach, Hauren gang, ferner von Richterich, Kosle Harzii uutegpbrast. Drei=Zimmer=Hohnungen snd 850 ese er eee, edenre Aung uie Maich enr Angga a a a a Res ese echech selen=Nord mit der Leche Grouley, das dem Landkreis der Mahnungen. Beschaffenheit auf dem Gebiete der Autostraße Lel von Elenitgt, Braunt Die Sadt Kechen Kanuie ie den schen Jase- Paez, de deiten Vericheonihlchteten Kalter, ud de klement. Für Aachen ist sie eine unbedingte Notwendigkeit. Für die Stadt Aachen ist insbesondere auch die Bemerkung des Verfassers des Gutachters von großem Interesse, daß nach seiner Ansicht weitere Stadtbildungen in dem Großkreis Aachen=Land nicht zu erwarten sind. Dies ist für uns umso bemerkenswerter, weil infolgedessen die Stadt Aachen ihre Bedeutung als Großstadt und Kulturzentrum für den gesamten Aachener Wirtschaftsbezirk behalten wird. An uns wird nun die Aufgabe herantreten, durch Schaffung schneller und billiger Verkehrsmittel esemte a be Säriäschen Besele au ast. In Sehsäas den i. anisa interseklach onenz urdiastenen Gausralselsiaen ud audh it diel kirtien iun Gestressiag Muigan in Gnan. V“ s e s ess s e see sce secheie e chcie cehe ehe an unge ten der Schafung von Zweckverkänden(tatt Einge, waren in einem geradezu trotlosen Zukande und in lanen der Vorarie eng engen zud ausgebauten Oris, Schmidtiche vals unertrich scharf die auch von Stadv. Kohusg viertel. In biesen Bebansungen kann kein Ge. Zaltissez. Strabe, Is. bis korz, vox den Vororts Neuxzgelagg eine gute. Grpdlage darstellt. u teressen des Stadtgebietes entgegen zu kommen. Wenn auß die neue Grenze der Stadt Aachen steuerlich leistungsfähigere Gebiecte noch hätte zuweisen können, so müssen wir doch anerkennen, daß der auf Grund einer vais unterstrich scharf die auch von Stadtv. Cohans Piersetz, In diesen Zehausungen kann kein geäußerte Besorgnis, daß die Eingemeindung für die schlecht aufwachsen, das an Leibund e Stadt Nachen sinanzielle Lasten bringen würde, Cesund ist. Diese Zustände die sich noch nicht übersehen ließen. Das Reich und schreien förmlich nach Abhilfe. der Staat Preußen hätten die Pflicht, der Stadt Wir brauchen uns wirklich nicht zu wundern, wenn in diese Lasten tragen zu helfen, die aus einer grenz= und diesen geschilderten elenden Bohnungen der Radikaliswirtschaftspolitisch notwendigen Neuordnung der psertez Hause ist; wenn die Bewohner solcher Pohn= schon, manchen Autobesiter zu Arbrückf, verholfen sommumalbezirke erwüchsen. In einer Entschließung shefte slauben, durch umkurz der bestehenden Gesell= hat. Dieser Zustand s auf bie Dauer tat de Versammlung einmütig desem Standpunk bel. Ihasten zun Vsnen. Dieraziaten Peende ugungen bar. Aine Kenderung köß aber in Gemeinden anSpsech eiesg rur ae estäese Sctedigng der Graesthort wo die Klchieken Bchnungstesauasse had des, guag v. Vrlalchd au Schalengsten, bs Tasteauut v. chteica biten id deez tet der, Neueisrtelung Seierbert sür die dos Schmbsche(Schr richtalt Kür und eine Varnung auch wran die nair. 8. 2. Oeiem Gruat GKon Eingemneinbungen!“etein aicerlbrachten: Seele Hgaren für einen modernen Großstadtverkehr aus9rpaxt. Dann tritt das größte Verkehrshindernis znd err ozngen Strecke bis Köln zutage, und zwar zunächst die engen Straßen der Ortschaft ogaren. und dann die fürhterlichen Steigungsund Straßenverhältnisse am Kaninsbera, die Lon, manchen Priehzesle., In Kehrzgders. Die ##Die. Stadt ist wirtshaftlich mit dem gesamten Nachener Bezirk in wechselseitiger Beziehung so innig verbunden, daß uns die wirtschaftlichte Lage des Gesamtgebietes nicht gleichgültig sein kann. Wir haben deshalb alles Interesse daran, daß dem gesamten Aachener Regierungsbezirk auf Grund des Schmidtschen Gutalkens bald die Neuregelung zuteil wird, die Grundlage für eine rationalisierte wirtschaftliche Entwicklung ist. Unsere Gutachten eine geeignete Grundlage biete. notwendig sind. Aachen mit seiner 1000jährigen Geschichte die alte! Kaiser= und Krönungsstadt deutscher Kaiser und Könege, der kulturelle Mittelpunkt des ganzen linkerheinischen Hinterlandes, insbesondere aber des seit Jahrhunderten heiß umauch wir fordern die Gesamtregelung, weil den wirtschaftlichen Belangen unseres Bezirks durch kleinliches Flickwerk nicht gedient ist. Nachbem wir sieben Jahre vergeblich gewartet haben, haben wir auch ein Anrecht auf schnelle Lösung. Zurch das Erscheinen des Schmidtschen Gutachtens ist mmmn Fur und eine Wärnung, guch wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse noch im Trüben sind, diese Zustände nach Möglichkeit einer Gesundung entgegeneememem ese.(zuführen,(Sehr richigl) Forderung der Zeit ist die Stadtverordneter Cohausz[Auflockerung der Großstadt, d. h. der Ueberwies in seinem auberordentlich interesanten Vortrag suns an einer weiträumigeren Bebanung, die darauf hin, daß die augenblicklichen Kommunalgrenzen....8 nebr Licht und Luft zugrößten, Tell. noch aus der Zeit stammten, in der###sie Großstadt bereinläßzt. Zunächst gilt es, die Innen= insbesondere aber des seit Jahrhunderten heiß um= Zurch das Erscheinen des Schmidtschen Gutachtens int die Postkutsche noch durch die Welt knarrte. Die un= böse von der Bebauung freizuhalten und die Anbauten strittenen Grenzgebietes. Das altehrwürdige Rathaus die Umgruppierung in das Stadium der kleinen die, Verkehr und Industrie seit zu verbannen.(Bravo!), Wo der Flachbau durchgesetzt mit seinem Krönungssaal und das Münster sind histe= lichen Kämpfe und gehässigen Begleiterscheinungen gea# ste ruircheselieier, Hzirg z, ganzen. Lebensbedin Herx' gz, kanz, sich, gghezingt darauf bingewirkt wer: Heshr„Ferze, die kaum eine andere Stadt auszuweisen treten. Nach den unglücktikten Wirren der Nachevisch eige##. Ein werenzzcgr weutel zur Gesundung des Groß= KoungiF verühmten, Museen bergen die wertvollsten#ignzzeft, die gerade in unserem Bezirk sich beftig stadtmenschen ist der vernünstig betriebene Sport, rrurguscgage der Plastik und Malerei und des Kunst auswirkten(z. B. Separatistenkämpfe) hat die Bedeshalb ist es Aufgabe der Großstädte, in allen Stadt= handwerks. Der Domschatz weist unschsätzbare histori= pölkerung Anspruch auf Ruhe. Wir müssen deshalb vierteln für genügend große Sportplätze zu sche und religiöse Kunstwerte auf. Die Heiligtümer darauf dringen, daß durch eine schnelle Lösung die sorgen. Ein wesentliches Mittel, dem Menschen die und Religuten zieben hunderttausende von Pilgern Kämpfe abgekürzt werden. Freude an der Natur wieberzugeben, ist....39ch Nachen. Die Stadt ist Sitz einer technischen Hace Stadtv. Cohausz schloß mit einem Appell um aldie Kleingartenbewegung. 1 u, gewergtlschen Fachschulsen. Paik diesem ig. P0) Kinktrm u ale, über den gungen umgestaltet und forderten gebietevisch eine Neuregelung der kommunalpolitischen Grenzen, die unhaltbar geworden feien, nachdem infolge der Wirt! schaftsentwicklung die Zusammenballung der Bevölkerung in einigen Zeutren erfolgt sei. Einige interFessante Daten aus der Erimige interüe e. Sesies eisceilels Bais- Kais ir Ke ie. Btschezn adsegeüketich atchautgen Biltagn, eluer gemasione ar. iesenichet de Grundlage ihrer Betätigung zu schaffen z gazichkeiten ist Nachen, das Kulturgentrum den Venthr-ganbhelfscheiscenr Gtaichie Sihr Jeiste 1790 wunden 28.700 Einwohner gezählt, 1815 waven es 92000, 1850 rund 50.000. 1870 rund 70000. 1890 rund 100000, 1910 rund 155000 und augenblicklich 157000. Seit 1800 hat sich die Bevölkerungszahl also nahezu versiebenfacht. Mit der Bevölkerungszunahme schritt naturgemäß auch die bauliche Entwicklung voran. Die Sorge für die Unterbringung der Bevölkerung überließ man zunächst der Privatinitiative. Die Straßenpläne wurden von den Privatunternehmern entworsen und der Ragterung zur Genehmigung eingereicht. Der Wohnungsbau erfolgte meistens zu Verkaufszwecken auf eigene Rechnung. Anfang des 19. Jahrhunderts sand die Bevölkerung innerhalb der alten Umwallung noch reichlich Platz. So wunde z. B. das Gelände zwischen Adalbertstraße und Hindenburgstraße durch Suermondt bebaut, zwischen Hindenburgstraße und Marschiertor von den Baumeistern Hansen und Lennertz. Später waren vor den Toren außerhalb der Umwallung Rehm und Steffens tätig. Auf dem Burtscheider Gebiet an der Frankenburg betätigte sich die Frankenberger Gessellschaft. Auch das Lousbergviertel wurde durch Privatinitiative erschlossen. Bei den Maßnahmen der Privatunternehmer galt als oberster Grundsatz, Grund und Boden möglichst gewinnbringend auszunutzen. Deshalb finden wir allgemein eine äußerstenge Bebauung. Typtsch ist das Aachener Dreifensterbaus mit seinen mehrstöckigen Anbauten und weiterhin ist typisch für Aachen die Ausnutzung der Innenblocks für Fabrikgebäude oder zu sonstigen gewerblichen Zwecken. Wir haben deshalb in Aachen eine Dichtigkeit der Bebauung, die kaum übertroffen werden kann, und Licht= und Luftzufuhr in dem größten Ausmaße behindert. Wenn man diese Bebauungsdichtigkeit sich erklären kann für die Innenstadt, wo die Bebauung gezwungen war die Grenze der äußeren Stadtumwallung innezuhalten, so ist sie geradezu unerklärlich in den neueren Vierteln vor den Toren der Stadt, die dieselbe Massenanhäufung aufweisen, wie das Gebiet der älteren Bebauung. Die Bevölkerung wurde nicht nebeneinander angesiedelt, sondern übereinandergetürmt. Dabei ist das tnpische Dreiensterbaus für die Massenansammlung denkbar ungeeignet. Tief zu beklagen ist bei dieser Siedlungsmethode der Mangel an Gefühl und Wertschätzung für die städtebaulichen Schönheiten. Man muß z. B. die alten Abbildungen der Gegend zwischen Michaelsberg und Heißberg in Burtscheid mit dem unvergleichUceg. Architekturbild des Jonastors, der Kirchen von St. Johann und St. Michael, der alten Abtei mit der Wasserfläche des Abteiweihers als Vordengrund, betrachten und sich das jetzt dort stehende häßliche Fabrikund Kleinwohnungsviertel ansehen, um zu erwessen, mas hier unwiderbringlich verlorengegangen ist. Könnte. um ein weiteres Beispiel zu nennen, nicht der Wurmbach in ossenem Laufe, bekränzt von schönen Anlagen, durch die Stadt geführt wonden sein, wie wir ein ühnliches Bild jetzt in der Kaiser=Friedrich=Allcg haben, anstatt ihn in Steinmassen einzuhüllen und unterirdisch abzuführen. Dem Charakter der Kur= und Badestadt Nachen hätte man durch eine weitgeräumigere gesunde Bebanung jedenfalls mehr Rechnung getragen. Zur Illustrierung des Wohnungselends gab der Vortragende folgende Ziffern: 1910 bestanden 41,5 Prozent sämtlicher Wohnungen in Nachen aus ein bis zwei Räumen. In ihnen wohnten rund Prozent aller Bewohner. Die Wohnungen bis zu drei Räumen einschließlich betrugen 64/6 Prozent der GesamtPrundlage ihrer Betätigung zu schaffen, und zwar durch zur Bereitstellung umfangreichen Geländes für Dauerkolonien, in der sich der Kleingärtner dauernd seines Besitzes erfreuen kann und nicht alle Jahre gezwungen wird, wegen fortschreitender Bebauung oder aus anderen Gründen sein liebgewonnenes Fleckchen Erde aufzugeben. Zur Auflockerung der Großstadt und zur Schaffung hygienisch einwandfreier Wohnungen ist es notwendig, daß von außen her radial Grünflächen in die Stadt geführt werden, die der frischen Luft Zutritt in die Wohnviertel gewährleisten. Und gerade diese in die Stadt hineinführenden Lungen sind der richtige Platz für die Anlage der Sportplätze, Dauergartenkolonien und sonstigen Erholungsstätten, deren der Großstadtmensch bedarf. Für alle diese Aufgaben braucht aber eine Großstadt Flächen, viel mehr Fläche, wie sie in der Vorkriegszeit zum Uebereinandertürmen der Menschenmasse notwendig wären. Um es an einigen Beispielen vor Augen zu führen, erinnere ich nur an das Südviertel mit seiner aufgelockerten Bebauung und an die Siedlung, die in den letzten Jahren am Branderhof entstanden ist. Die moderne Großindustrie ist unbedingt auf die modernsten Verkehrsmittel angewiesen. In dieser Beziebung ist Nachen in einer gerabezu trostlosen Lage. Die Eisenbahnverhältnisse sind veradezu kläglich. Betrachten Sie den hochgelegenen Bahnhof Rothe Erde, den in einer Kurve gelegene: Hauptbahnhof und den neuangelegten Bahnhof lachen=West, aus allen diesen Bahnhöfen ist es ohne ganz erhebliche Kosten nicht möglich auch nur einen Schienenstrang berausziehen zu lassen, um Industriegelände zu schaffen, um Gelände aufzuschließen, das Bahnanschlußmöglichkeit gibt. Das Trostloseste ist der Bahnhof AachenNord, dessen üblen Zustände geradezu zum Himmel schreien. Und wenn ich erkläre, daß die Stadt seit langen Jahren nicht mehr in der Lage gewesen ist und auch jetzt nicht in der Lage ist, irgend einem Industriennternehmen, das sich hier in Nachen niederlassen oder erweitern wollte, ein einziges Gelände mit Bahnauschluß zur Verfügung zu stellen, so werden Sie leicht einsehen, daß dies für eine Stadt von 157 000 Einwohnern die reine Bankerottwirtschaft ist. Als zweite wichtige Forderung muß infolgedessen unbedingt die Forderung nach Schaffung von ausreichendem, verhältnismäßig billigem Industriegelände erhoben werden. Die Lage des Industriegeländes ist bedingt durch die herrschende Windrichtung und die Terrain= und Verkehrsverhältnisse. Zu 75 Prozent herrschen hier in Nachen südwestliche und westliche Winde. Es ist deshalb ausgeschlossen, eine Industriesiedlung im Westen unserer Stadt vorzunehmen, um unsere Stadt nicht fortwährend in Rauch und Qualm zu hüllen. Der Stadtwald, im Süden unserer Stadt, der einen erheblichen Teil unseres Stadtgebietes einnimmt, muß unbedingt als Valkserholungspark erhalten bleiben(Lebh. Zustimmung) und kommt für Industrie= und Wohnsiedlungen nicht in Frage. Für die Industriesiedlungen ist das Erweiterungsgebiet im Osten und Nordosten zu suchen, und zwar nur dort. Bei der Auswahl des Geländes ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß Nachen nicht nur Industrie=, sondern des umgrenzenden Gebietes und hat als solches, auch besonders in der Jetztzeit, hervorragende politische, Bedeutung. Um den größeren kulturellen Aufgaben, die weit über die Stadtgrenzen hinausgehen, gereckt werden zu können, braucht Aachen Mittel, d. h. eine fest fundierte Steuerkraft, de wiederum eine blühende Gesamtwirtshaft voraussetzt, deren Fundamente durch Gehietserwetterung geschaffen werden müssen. . Den Versuch, die Beseitigung der Mißstände in der Entwicklung durch die Skiffung eines loscn eckverbandes anzustreben, hält der Redner aus Gründen, auf die wir noch zurückkommen werzen, str verseblt. Die Stadt Nachen müsse durh Teile des Landkreises vergrößert werden. Den AusWirtschaftliche und politische Stärkung des Grenzgebbeie! Aachen ist Grenzgebiet, und Deutschlands Schicksal muß in den Grenzgebieten entschieden werden. * der Forsitzende, Herr g“ der Versammlung unterstrich Erich Lingens, noch mit einem Wort besonderen Dankes an den Redner. Er wies dabei auf das bedeutsame Zahlenmaterial hin, das der Vortragende über die Wohnungsnot gegeben habe. Dank der Siedlungspolitik der letzten Jahre, um die sich Bürgermeister Servais sehr verdient gemacht habe, habe sich vieles gebessert, aber es bleibe noch genug zu tun übrig.(Beifall.) abten, das wpshen den beiben Stodtreisen Aachen sprach sich gegen sede Telofung aug— vlanmötigen Einnernehneg mit den Siäcdten dem in Haltnisen. zustrissisterten mitleren Teil des Regieruposhezirks Pamamitus Pante germsürlensse umunale und wirtskaftliche Entfaltung Kanonikus Hansen läuterte dann der Redner noch einzelnen den Schmidt, nach dem der Regierungsbezirk Nachen in Zukunft aus zwei Stadtkreisen(Aarsen und Türenl. sowie den sechs Landkreisen Monschau Schleiden, Euskirchen, Aachen=Land, Jülick und dem nördlichen Landkreis bosiehen soll; als dessen Verwaltungssitz Heinsbeng anzusehen wäre. Seine Stellungnahme faßte er in folgenden Ausführungen zusammen: schr lase Vosiad ie anshaher LAcsie Miese, der Frage der Neugliederung seine Aufmerksamkeit zu widmen. Wesentliche Ausführungen des Vortrages halte er für berechtigt. Die Kommunalpolitik sei gestellt, Weitblick und siektivität, setzen also vonnöten. Mit einer„möglichst schnellen Lösung“ könne er sich nicht befreunden, wenn damit gesagt werden solle, daß die Frage innerhelg, weniger Wochen, oder Monate gelöst werden müsse. Nach einer Erklärung des Ministerialdirektors Schmidt hält das im jetzigen Stadtgebiet nach Aszug der Grünanläigen als veines Bauselsnde nach von Lenden Fiver, Prctarzig., Pipberziel verbleibende Gebiet restlos als für die Auflockerung run"“““ a ohnedies zuerst die Neugruppiedes Stadtgebietes notwendig. In dem vorgesechenen„uns im Düsseldorfer Bezirk und in Arnsberg und Erweiterungsgebiete werden der Stadt Aachen in den Münster vorgenommen werden und dann erst Nachen ersten Jahrzehnten die Möglichkoiten zur Ansiedlung an die Reihe kommen. Er würde es lieber gesehen von Industrie und Wohnungen gegeben. Wenn haben, wenn neben dem Gutachten Dr. Schmidts, der der Nachen—Rhein=Kanal kommt, wird die Hasen; von Hause aus„großstädtisch“ eingestellt sei, auch ein anlage in das Stadtgebiet fassen, und es mird dann möglich sein, den Industrien Nachens, die Anschluß an den Wasserwag surlten, diesen im Stadtgebiet zur Verfügung zu stellen. So wird die Gefahr der Abwanderung Aachener Indurstrien in den Großkreis Aachen=Land und damit Verlust der Steuerkraft vermieden. Die Erweiterung des Stadtgebietes zweiter Gutachter herangezogen worden wäre, der die Belange der Landkultur im Interesse der Großstadt gewahrt wissen wolle. Er sei nicht der AnSie Politichen, Genreindegrenzen obne weiteres ein Hindernis für die Entwicklung der Wirtschaft seien. Sie habe doch auch unter den bisherigen kommunalpolitischen Grenzen(Ruhr Geblet iu erwirtenden Eienbabnadlagen in dieten zes= muie hem Gesagpuns nehmen Wbnnen. Aöneag 5e pir Ve Vorgesegegeisen und aber nct verbelen, I1:, Ssen geze weidie, Shiatsche Wbsung., Man müise g loie Stimmen wägen, nicht nur zählen. Abwegig sei sebietszuteilungen auch mit einem auch der Streit um den amtlichen oder privaten Chanassen Auge betrachten rakter des Gutachtens. Eine amtliche Abstempelung müssen. Reichtümer sind für die Stadt Aachen in den zutin set keine Grundlage einem Gutachten Vertrauen einzugemeindenden Gebieten nicht zu holen, die hohe ein,henken. Jedenfalls, so führte er aus, möchte ich Zahl der Erwerbslosen in Haaren und nan freundschaftliche Warnung nach allen Seiten geEtlendorf geben zu allerlei Bedenken Veran gin— ob Großstadtkreis oder Größlandkreis, so ein lassung. Wir werden manche bittere Pille schlucken bißchen. Schwelgen im Größenwahn—, der Hochmüssen um unserer Stadt die unbedingt notwendige mut ist schon manchmal vor dem Fall gekommen. Entwicklungsbasis zu schaffen. Für die spälere Ent Die Vergrößerung wird uns Lasten auferlegen, die wicklung wird es auch sehr hemmend sein, daß zwischsen wir vielleicht teuer bezahlen müssen. Vorsicht sei den neuen Stadtgebieten von Aachen und Eschweiler am Platze. Das Schmidtsche Gutachten beruhe übrials leistungsschwache Gemeinde sich noch Weiden befindet. Ber großzügigen Lösungen der Verkehrsverhältnisse, die an dieser Stelle in absehbarer Zeit kommen müssen(Umgehung des Kaninsbergs!), wird sich dieser Umstand sehr hindernd bemerkbar machen. Für die Durchführung der Projekte wäre es dienliktr gewesen, wenn Schmidt an dieser Stelle eine andere Lösung vorgesehen hätte. Im Gegensatz zu den Ausführungen in der Versammlung der Zentrumspartei Aachen=Land begrüßen wir die Zuteilung von Brand an den Stadtgens auf dem Gedanken einer Gesamtlösung und Tausendfach bewährte Nahrung bei: Srascharesteol, „Knderrchrung„. Olarrhöe, -Kranlunkass Darmkatarrh etci * * 3 müsse zusammenfallen, wenn Stü#le herausgebrochen werden müßten. Baurat Richter, Gelsenkirchen, sei aber bereits im Gegensatz zu Schmidt zu dem Gutachten gelangt, daß der Kreis Düren bleiben müsse. Auch die Landkultur habe ihre Berechtigung, und sei unbedingte Notwendigkeit für die Zukunft der Stadt. Wenn man die Großstadt vom Hinterland abriegeln wolle, so daß sie keine Landkultur mehr hinter sich habe, so fange die Großstadt an, zu sterben. Das Schmidtsche Gutachten habe als wesentliche Stützpunkte die schon bestehende Großstadt Aachen und die zu schafsende Großstadt Düren, und von diesem Gesichtspunkte aus verteile Richter den ganzen Regierungsbezirk. Das scheine ihm eine Vernachlässigung der anderen Gebiete zu sein. Wenn nach dieser Seite ein einseitiges Urteil gesaßt werde, könne er das Endresultat nicht als richtig anerkennen. Er stimme dem Redner zu, daß jeder Großstadt und jeder Stadt gegeben werden müsse, was sie brauche, damit ihre Bevölkerung gesund wohne, lebe und arbeite. Was Herr Cohausz für Aachen gesordert habe, könne er nicht im einzelnen nachprüfen; aber wenn es so notwendig sei, wie er gesagt habe, sei die Diskussion hierüber abgeschnitten. Richtig sei der Satz „Wenn kein Industrieland da ist, kann keine Industrie kommen.“ Ob freilich die Industrie auch kommen werde, wenn Gelände da sei, das sei eine Frage, die er nicht mit Sicherheit beantworten könne. Wenn Aachen eine wesentliche Vergrößerung wünsche, so kämen sicher auch die Landgemeinden mit großen Forderungen. Auch die Frage, welche Mehrheiten künftig im Stadtparlament sein würden, sei eine Sache, die zu erwägen sei, ohne daß sie einen kopfschen zu machen brauche. Kanonikus Iansen warf dann die Frage auf, ob man das Ziel, das man mit der Neugliederung erreichen könne, nicht auch durch einen Zweckverband haben könne. Im Gegensatz zu Herrn Cohausz bejahte er diese Frage. Auch der Ruhrsiedelungsverband sei ja auch ein Beweis für die Möglichkeit eines solchen Zweckverbandes. Man könne ja auch dem Zweckverband gesetzlich neue Aufgaben zuweisen, so daß den Gemeinden doch ein bestimmtes Eigenleben verbleibe. So sei es ja auch bei Großfrankfurt, das nur die sinanzielle Oberhoheit habe. Man solle sich nicht ohne weiteres auf eine Marschroute festlegen, von der man später nicht mehr abweichen könne. Man könne auch einen Mittelweg suchen, der nach beiden Seiten hin gerecht werde. Stadtv. Lingens stellte zwischendurch fest, daß, wenn von Wünschen der Stadt Aachen die Rede sei, so handle es sich um Wünsche der Stadtverwaltung. Die Fraktionen hätten sich mit dieser Angelegenheit noch nicht beschäftigt, und die Zentrumsfraktion lege gerade Wert darauf, vor der Entscheidung in allen wichtigen Fragen die Meinung ihrer Wähler zu hören. Bürgermeister Servais führte aus: So segensreich auch der Ruhrsiedlungsverband gearbeitet habe, so sehr bezweifle er doch, daß ein Zweckverband das Gegebene wäre. Der Ruhrsiedlungsverband zeige, wie ein Zweckverband doch als Pfahl im Fleische empfunden werde und als Sonderprovinz in der Provinz. Die Folgen seien endlose Zuständigkeitskonflikte. Das Richter'sche Gutachten sei übrigens auf Veranlassung des Landkreises Düren ausgearbeitet worden. Einen Satz möchte er aus dem Schmidt'schen Gutachten herausgreifen:„Die finanzielle Leistungsfähigkeit des neuen Verwaltungsgebietes ist den neuen Aufgaben gewachsen.“ Das sei ein Satz von außerordentlicher Bedeutung. Ich glaube, so fuhr er fort, wir gehören gar nicht zu den Leuten, die nach dem Schmidt'schen Gutachten etwas bekommen. Wir erhalten eine größere Einwohnerzahl. Damit Schluß. Das übrige ist nichts Erfreuliches, sondern etwas, was wir uns gar nicht aufbürden sollten und was wir uns gar nicht aufbürden dürfen, wenn wir nicht wissen, wie Reich und Gemeinde die finanzielle Leistungsfähigkeit regeln werden. Ich habe einige Bedenken. Die Leistungsfähigkeit des neuen Gebietes wird wohl vorhanden sein, wenn die Voraussetzungen eintreffen: 1. daß wir in wer kehrstechnischer Hinsicht große Verbesserungen erhalten, 2. daß es möglich ist, neue erhebliche Industrien nach Aachen zu ziehen. Was aber, wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden? Wir können uns heute noch nicht festlegen. Wir hoffen, daß wir den Kanal und neue Industrien hierherbekommen. Was sollte sonst aus uns werden? Bedenken Sie auch die Lasten, die wir mit den einzugemeindeten Ortschaften übermehmen: Neue Straßenbauten(Haaren, Laucensberg), Kanalisierung großer neuer Gebiete, Fortsetzung der Wurmregulierung, die wir glücklich bis zur Stadtgrenze fertig haben, die Schulwerhältnisse, der Wohnungsbau, die Wohlfahrtspflege, die Gesundheitsfürsorge usw. Was bekommen wir eigentlich? Brand hat ein Vermögen von 17900 Mark und 162000 Mark Schulden. Das ist das Bedeutendste, was wir bekommen. Und darrum werden wir auch noch kämpfen müssen. Eilendorf hat 1,8 Millionen Mark Vermögen und 700 000 Mark Schulden, Haaren rund 2 Millionen Mark Vermögen und 303000 Mark Schulden.(Bei den letzten beiden wird wohl auch nichtrentierliches Vermögen in den Zahlen einbegriffen sein.) Die größten Ausgaben erfordert die Wohlfahrtspflege. In Brand gibt es 561 vom Arbeitsamt unterstützte Personen, in Eilendorf 1275, in Haaren 700. Dazu kommt noch Würselen. Das sind im Durchschnitt 11 bis 15 Prozent der Bevölkerung an Unterstützten. Wir haben in Aachen nur 6 Prozent vom Arbeitsamt Unterstützte. Wie wird sich das auswirken? Die Gesamtzahl der in der ganzen Wohlfahrtspflege Unterstützten beträgt in Aachen aber 20 Prozent der Bevölkerung. Sie können daran leicht ermessen, was wir erst nach den Eingemeindungen werden bezahlen müssen. Der Redner wies dann noch auf die hohen Steuersätze in den genannten Gemeinden hin und fuhr dann fort: Man wird die kleinen Bedenken vor den großen Gesichtspunkten zurückhalten müssen. Wir hoffen und erwarten die notwendige Befruchtung des Aachener Wirtschaftsgebietes, den Bau der Wasserstraße oder Ausbau der Eisenbahn. Auf der anderen Seite aber sehen wir, daß wir uns mit etwas belasten müssen, was uns teuer zu stehen kommen wird. Da die Grenzregulierung aber im Staatsinteresse liegt, soll der preußische Staat sagen, wie er die Möglichkeit zu schaffen glaubt, daß wir die Lasten tragen können. Wenn er glaubt, uns nichts schenken zu können, so muß der Staat uns wenigstens zinslose Anleihen auf lange Zeit geben. Aus der Steuerkraft der Bevölkerung können wir nicht das Geld für die neuen Aufgaben hereinholen. Kann unser Aachener Gewerbe etwa noch weitere Belastung ertragen? In diesem Zusammenhange ist die Frage von Bedeutung, ob das Leutecten, gas.“ oder nichtamtlich ist. Wir müssen der Staat Preußen durch den RegieEsanstraal Hate Schmidt sequenzen tragen unzu der Staat auch die Konen und die Interer erklären, daß er auch zu beiund die En#eressen des Grenzlandes zu berücksichtigen bereit ist. Die Stellung der Stadt wird von der finanziellen Frage abhängen. Herr Bernier wandte sich gegen neue steuerliche Belastung.— In einem Schlußwort führte Stadtv. Cohansz aus, wenn er möglichst schnelle Regelung der Sache verlange, so heiße das nicht, daß es in sechs Wochen zu geschehen brauche. Er sei aber dagegen, daß es etwa erst in 10 Jahren erfolge. Wenn man davon spreche, daß erst die Umgruppierung in allen anderen Bezirken geregelt werden solle und dann erst in Nachen, so möchte er den Standpunkt vertreten, daß Berlin für Aachen ruhig etwas größeres Interesse an den Tag legen sollte(Sehr richtig!), denn uns drückt der Schuh ganz gehörig. Man möge sofort an die Sache herangehen, sie gründlich prüsen und eine klare Entscheidung treffen. Wir dürfen die Sache nicht ruhen lassen und auf Jahre hinaus örtlichen Interessenkämpfen überlassen. Uebrigens sei Dr. Schmidt durchaus nicht einseitig auf die Großstadt eingestellt. Das beweise sein Düsseldorfer Vortrag und die Idee des Großkreises, die er als besondere Form des Landkreises gegenüber dem Großstadtkreis vertreten. Wenn man sage, seit 1870 habe sich die Wirtschaft unter den bisherigen kommunalpolitischen Grenzen doch so stark entwickelt, so sollte doch gerade das Ruhrgeblet eine Warnung sein. Hätte man dort die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkannt, so hätte man Millionen sparen können, die jetzt für die Sanierung der Verhältnisse ausgegeben werden müßten. Die Stadt Aachen hat augenblicklich zum Größenwahn(Kanonikus Jansen macht eine abwehrend=beschwichtigende Bewegung) gar keinen Anlaß, und wir schwelgen nicht darin. Aber wir brauchen unbedingt Entwicklungsmögichkeit. Wir sind einfach nicht mehr in der Lage, einem Unternehmer Grundstücke mit Bahnanschluß zur Verfügung zu stellen. Derartige Gesuche sind häufig an uns herangetreten. Und dann die Wohnungsverhältnisse! Die Entwicklung ist für uns zwingend. Das Schmidt'sche Gutachten sollte man als Grundlage für eine Umgruppierung anerkennen.(Beifall.) Eine von Bürgermeister Servais vorgelegte Entschließung wurde zum Schlusse in folgender Formulierung einstimmig angenommen: Der Hauptausschuß der Aachenen Zentrumspartei hält den Vorschlag des Verbandsdirektors Dr. Schmidt über die kommunale Neueinteilung des Grundlage der Neugliederung der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse im Regierungsbezirk Nachen. Die Neuordnung dieses Grenzgebietes ist insbesondere im Staatsinteresse geboten. Die Bevölkerung, die unter den schweren politischen Folgen der Nachkriegszeit so außerordentlich gelitten hat, hat ein Recht darauf, rascheste Regelung dieser Frage zu erwarten, und zwar vor der Neuregelung in anderen Westgebieten. Die Stadt Aachen wird nach Durchführung der Umgemeindungen auf allen Gebieten kommunaler Tätigkeit unverhältnismäßig erhöhte Lasten zu tragen haben. Von Reich und Staat muß daher erwartet werden, daß sie der Stad helfen, diese Lasten zu tragen. * Die Stadt Düren und die Neueinteilung. Düren, 10. Juli. Nachdem der Landrat des Kreises Düren, Schaaff, sich vor einigen Tagen in Nideggen vor einer größeren Zahl von Versammlungsteilnehmern aus Verwaltung, Presse usw. bereits über das Schmidtsche Gutachten über die kommunale Neueinteilung im Regierungsbezirk Aachen ausführlich vom Standpunkt des Kreises geäußert hatte, nahm lt. K. Z. der Oberbürgermeister Dr. Overhues heute für die Stadt Düren Stellung dazu, indem den Stadtverordneten die Grundlagen für die Veränderung der Verwaltungsarenzen im Kreise Düren bekanntgegeben wurden. Zunächst ging er auf den Kern des Gutachtens ein, daß aus dem Stadtkreis Düren eine mustergültige Siedlung gemacht werden soll und hier bereits ein Stadtkern sei, der sich nicht mehr zurücktreiben lasse. Weiter unterzog er die Verwaltungs=, Verkehrs=, kirchlichen, postalischen und übrigen Fragen einer kritischen Betrachtung, um dann dem Stadtbaurat Dauer das Wort zu einem durch eine Menge von besondern Plänen ergänzten Vortrag zu geben. Noch einmal wurden die größtenteils schon bekannten, seit zwei Jahrzehnten schwebenden Eingemeindungsbestrebungen behandelt; zahlreiche Karten wurden vorgelegt und erläutert, so über die Lage und Entwicklung Dürens zwischen Aachen und Köln, über die Hauptverkehrsstraßen, über Bodenschätze, Wasserwirtschaft, Bevölkerungsdichte, Baudichte, Arbeiter, Kavitalverkehr, Schulfragen usw. Nun ist der Stein ja wieder im Rollen, und der Kampf in der viel umstrittenen Frage wird wahrscheinlich noch mit größerer Heftigkeit einsetzen. Von der Art der Erörterung und der mehr oder minder großen Sachlichkeit wird es abhängen, inwieweit die gegenteiligen Ansichten und Standpunkte sich nähern oder noch weiter voneinander Programm des Westdeutschen Rundsunks Sender: Langenberg Welle 468,8, Münster Welle 230,. Nachen Welle 400, Köln Welle 263. Senderäume: KoinDüsseldorf=Münster=Dortmund=Elberfeld. Direktion: Kbin, Funkhaus. Gleichbleibende Tageseinteilung(außer Sonntags). 10,15—11,10 Sendungen für Versuche und die Industrie. 10,30—10,40 Unterbrechung der„Sendungen" durch: Erste Tagesnachrichten, Rheinwasserstand. C 11,15—11,55 Schul, sunk(Donnerstags und Freitags 11,85—11,55).(2 12.50 Erster Wetterbericht. C 12,55 Nauener Zeitzeichen, auschließend bis 13,05 Zweite Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. G 18,05—14,30 Mittagskonzert(wird um 13.30 durch„Programmbemerkungen" unterbrochen). G 15,50 Wirtschaftsberichte. C 16,30—18,00 Sonntags=Nachmittagskonzert.( 18,00—18,55 Besperkonzert(wird um 18,00 durch „Programmbemerkungen“ unterbrochen). O Anschließend: Wirtschaftsmeldungen, zweiter Wetterbericht und Sportvorbericht. O Anschließend an die Abendveranstaltungen: Letzte Meldungen, Sportbericht. C Dann bis 24,00(Samstags bis.00): Nachtmusik und Tanz. Freitag, den 13. Juli 1928. 11,35—11,55 Köln: Schulfunk für die Oberstufe höherer Lehranstalten: Französische Unterhaltung. O 13,05—14,30 Köln: Mittagskonzert. Leitung: Eysoldt.( 16,00—16,25 Köln: Richard Wenz: Rheinische Städte in der Dichtung(). (D 16,25—16,50 Köln: Studienrat Dr. Schmidt: Bücherstunde.(9 16,50—17,30 Köln: Rektor Simon: Jugendfunk. C) 17,80—18,00 Düsseldorf: Etndienrat Dr. H. Plönes: Zum 700. Jahrestag der Stadterhebung Rees/Xanten.( 18,00 bis 18,655 Köln: Besperkonzert. Leitung: Eysoldt.( 19,20—10,45 Köln: Lektor A. Rüschkamp=Whitehead— C. Bennet(Univ. Cambridge): Englische Unterhaltung.(9 19,45—20,05 Münster: Rechtliche Plaudereien. Landgerichtsdirektor Dr. Spillner: Unser Strafrecht im Spiegel bedeutsamer Rechtsfälle().( 20,10 Düsseldorf: Vom Schrittanz zum Tanzschritt, Tänze aus vier Jahrhunderten, ausgeführt von der Düsseldorfer Konzertvereinigung unter Leitung von Kapellmeister Hans Ebert und unter Mitwirkung von Frida M. Arnold(Rezitation) und Dr. Friedrich Castelle(Rezitation).( Anschl. Köln: Uebertragung aus dem Stadion Köln=Müngersdorf: Fliegermeisterschaft von Deutschland. Sprecher: Ernst. C Anschließend Köln: Letzte Meldungen, Sportbericht.(2 Anschließend bis 24,00 Köln: Nachtmusik und Tanz. Leitung: Eysoldt. Radio sP!!! Nonatsraten. Ing. A. Schlcks, Aachen, Julicher Straße 80. Telephon 29451. 3217 Regierungsbezirks Aachen für eine geeignete entfernen, als es bislang schon der Fall ist. Ausder Nachener Umgebung. Großfeuer in Eschweiler. * Eschweiler, 11. Juli. In der Nacht vom 10. auf den 11. ds. Mis. gegen ½12 Uhr brach in dem Geschäftshause Römer, Markt 10, in Eschweiler, in den hinter dem Wohnhaus gelegenen großen Lagerräumen des Tapeten= und Farbwarengroßhändlers Breuer ein Brand aus. Das Feuer wurde erst bemerkt, als die Vorräte an Farben, Terpentin und Tapeten lichterloh brannten. Ein auf dem Hose stehender Lastkraftwagen wurde von dem Feuer ergriffen und verbrannte. Die Eschweiler Freiwillige Feuerwehr war schnell zur Stelle und versuchte, Herr des Feuers zu werden. Bei dem Lagerbrand war dies nicht möglich, doch gelang es ihr, die Gefahr von den Nachbarhäusern, auf die das Feuer bereits übergegrifsen hatte, abzuwenden. Auch die Kreisfeuerwehr wurde alarmiert und rückte zum Löschen des Brandes heran. Gegen 2 Uhr war das Feuer so ziemlich eingedämmt. Gegen 6 Uhr arbeiteten noch mehrere Schläuche Hierbei hat sich die neue Motorspritze der Eschweiler Freiwilligen Feuerwehr vorzüglich bewährt. Die Ursache ist noch nicht aufgeklärt. Auch über die Höhe des Schadens läßt sich soch nichts sagen. Die Betrossenen sind durch Versicherung gedeckt. ns Brand, 12. Juli. Vergangenen Sonntag wurde in inserer Gemeinde das Fest des Pfarrpatrons, des heiligen Donatus, verbunden mit Sommerkirmes, begangen. Bereits am Abend vorher wurde das Fest durch Trommel= und Pseisenklang eingeleitet. Sonntags morgens war Pfarrprozession mit Festgottesdienst, wobei der Kirchenchor„Cäcilia“ die sechsstimmige Messe„O crux ave“ von Franz Nekes erstmalig zur Aufführung brachte. In dem anschließend vom Kirchenchor veranstalteten Morgenkonzert wirkte als Solistin mit Fräulein Cläre Dietrich, Nachen (Sopran). Die Orchesterleitung führte Herr Willy Pitz. Die Gesamtdarbietungen standen auf einer beachtenswerten künstlerischen Höhe und sanden regen Beisall. Die Kirmes auf dem neuangelegten Marktplatze war sehr mannigsaltig beschickt worden. Es herrschte schon vom Frühnachmittag an ein buntes Treiben, das namentlich auf der Trierer Straße durch den lebhaften Autoverkehr nicht selten gefahrbringende Formen anzunehmen drohte. * Eilendorf, 10. Juli. Am Sonntag hatten die sehr zahlreich in Eilendorf wohnenden Ruhestandsbeamten eine Anschlußversammlung an die Ortsgruppe Aachen des Reichsverbandes der Ruhestandsbeamten usw. nach hier eingeladen, Vom Vorstande waren auch die Herren Sauer, Sutter und Hausman erschienen. Herr Sauer legte den Zweck und das Ziel des Reichsverbandes klar. Weiter führte er aus, daß erst kürzlich in einer großen Versammlung der Reichstagspräsident Loebe betont habe, die Rubestandsbeamten sollten sich enger zusammenschließen, dann erst würden auch die maßgebenden Organe der Zahl der nicht zufriedenen Rubeständler näher treten können. Wenn aber tatsächlich an 300 000 nicht organisiert sind, also besser gesagt, mit der Entrechtung zufrieden sind, glaube man nun, die meisten sind zufrieden. Vor allem ist Festigung der Organisation und Disziplin notwendig. Weiter wird demnächst eine Reichssterbekasse auf freiwilliger Grundlage ins Leben gerusen werden. Rektor Meyer=Eilendorf schloß sich den Ausfübrungen an. Herr Sutter ging näher auf die Beratungsstelle der Ortsgruppe Aachen ein. An 40 Mitgliedern von Ellendorf sind nur der Ortsgruppe Aachen angeschlossen. Zum Vertrauensmann für Eilendorf wurde Herr Gerards bestellt, der auch Neuanmeldungen vermittelt. ∆ Schmidthof, 10. Juli. Bei herrlichem Wetter beging am Sontag die St.=Sebastianus=Schützen=Gesellschaft ihr zweites Bundesfest, verbunden mit dem 40jährigen Stiftungsfest. Am Vorabend war großer Zapsenstreich mit Feuerwerk. Sonntagmorgen 9 Uhr war ein seierliches Hochamt für die Verstorbenen. Anschließend Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal unter Mitwirkung des Kirchenchores. 2 Uhr war Empfang der geladenen Vereine. Gegen 3 Uhr setzte sich der Festzug unter Vorantritt einer Reitergruppe sowie des Trommler= und Pseiserkorps und der Musikkapelle in Bewegung durch den festlich geschmückOrt. Sehr zahlreich waren die Vereine mit ihren Mitgliedern erschienen. Nach dem Festzug hielt Herr Pfarrer Heuel die Begrüßungsrede. Ernst und feierlich klangen seine Worte. Er wies in seiner Rede darauf hin. daß die Schsttzengilden schon Jahrhunderte bestanden haben. Dann sprach er den Jubilaren seinen besonderen Dank aus für die langjährige und treue Mitgliedschaft. Sein Hoch galt allen Schützen und Festteilnehmern. Bei der Ueberreichung der Fahnenschleise trug ein Mädchen ein Gedicht vor, der Männergesangverein Philomene stimmte den Begrüßungschor an. Der Bundesvorsitzende begrüßte alle Festteilnehmer im Namen des Münsterländischen Schützenbundes. Danach fand das Schießen der einzelnen Vereine statt. 1 Höngen, 11. Juli. Der Wehrverein Höngen feierte am vergangenen Sonntag sein 40jähriges Stiftungsfest. Dieses Fest wurde eingeleitet am Samstagabend mit einem großen Zapfenstreich und zwei Kranzniederlegungen zu Ehren der verstorbenen Mitglieder und der Gefallenen. Am Sonntagmorgen begann die Feier mit einem feierlichen Hochamt für die verstorbenen und gefallenen Mitglieder. Gegen 8 Uhr zog der Festzug unter Vorantritt des Höngener Trommler= und Pfeiserkorps und der Rheinischen Jägerkapelle durch den festlich geschmückten Ort. Zahlreich hatten sich die auswärtigen Kriegervereine sowie die Ortsvereine eingefunden. Besonders stark war der Kriegerverein Martadorf vertreten, dem die Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr voran marschierte. Auf der Festwiese fanden dann allerhand Belustigungen statt. Abends fand das schöne Fest durch einen gemütlichen Ball seinen Abschluß. Is Höngen, 11. Juli. Am., 8. und 9. Juli ds. Is. seierte der hiesige Wehrverein das Fest seines 40jährigen Bestehens. Eingeleitet wurde das Fest durch einen großen Zapfenstreich unter Mitwirkung der rheinischen Jägerkapelle und des Trommler= und Pseiserkorps„Vereinte Freunde“, Höngen. An dem Grabe des Gründers und ersten Präsidenten des Vereins, Herrn Frings, wurde ein Kranz niedergelegt. Von hier zog der Zug weiter bis zur Kirche, um dort die gefallenen Söhne der Gemeinde durch eine Kranzniederlegung zu ehren. Sonntags morgens war um 5 Uhr allgemeines Wecken. Das Hochamt für alle Gesallenen unseres Ortes war um 9,30 Uhr. Nachmittags bewegte sich ein sehr imposanter Festzug unter Mitwirkung vieler auswärtiger Kriegervereine und der Ortsvereine durch den festlich geschmückten Ort zur Festwiese. Nachdem der Männergesangverein Höngen den Begrüßungschor gesungen hatte, begrüßte der Vorsitzende, Herr Krahe, die Erschienenen und dankte allen, die zum Gelingen des Festes heigetragen hatten. Seitens der Zivilgemeinde Höngen beglückwünschte Bürgermeister Hartung den Verein. Im Namen des Kreiskriegerverbandes Aachen=Land überbrachte Herr Hans Grafen, Eschweiler, die Glückwünsche. Ferner sprachen Rektor Weinands, Kellersberg, Herr Leclaire, Mariadors. Jetzt begann das Preisschießen unter den einzelnen Verelnen, während dessen konzertierte die rheinische Jägerkapelle. Die belden Radfahrervereine unseres Ortes zeigten Vorführungen im Einer=Kunstfahren, Duett= und Radballspielen. Abends war großer Festball. e Herzogenrath, 11, Juli. In der Schützenstraße wurde die Einfriedigungsmauer an der Asdener Kirche niedergelegt. Hiermit ist zur Freude der Autofahrer eines der gefährlichsten Verkehrshindernisse beseitigt worden. e Merkstein, 10. Juli. Ein älterer Arbeiter, der seinen Kollegen zu sich auf sein Fahrrad genommen hatte, fuhr heute mittag die abschüssige Südstraße in Richtung Herzogenrath Arunier. Als ihnen in der Kurve ein Fuhrwerk enlnuram, verlor der Fahrer die Gewalt über sein Fahrrad und geriet in die Straßenböschung. Hierbei kam der Mitfahrer so schwer zu Fall, daß er bewußtlos. aus Mund und Nase blutend, liegen blieb. Der Verunglückte wurde in das nächste Haus gebracht, wo ein benachrichtigter Arzt ihm die erste Hilfe leistete. a Linnich, 11. Juli. In der gleichen Nacht, in der in einem hiesigen Uhrengeschäft ein Einbruch versucht wurde, int in dem benachbarten Flosdorf eingebrochen wordet. In einem Hause sind sämtliche Behälter ausgeräumt. Was die Diebe nur erreichen konnten, wurde mitgenommen. Es sollen zwei Männer und eine Frau gewesen sein, die mit einem Motorrad angekommen seien. Schon früher hat Oberjäger W. darauf hingewiesen, daß an den in hiesiger Krau beieitigt se Das Nachener Streichquartett im Rundfunk. Am Samstag, den 21. Juli, spielt unser heimisches Streichquartett zum ersten Male im Rundsunk. Es wird für unsere musikliebenden Kreise sehr interessant sein, die beliebten Künstler im Radio zu hören. Zur Darbietung gelangt das Streichquardett=dur von Tschaikowsky; außerdem spielt städt. Konzertmeister Leo Fischer mit den städt. Kammermusikern Delling und Sohns das Trio für Viola, Flöte und Harse von Debussy. Handel. Köln, Kölner Lederbörse. 11. Juli. Lederbörse. Großhandelspreise Aus der Partei. Aus der Partei. „Basheim. Am Samstag, den 14. Juli 1928, abenos 8,30 Uhr, findet im Saale der Witwe Gier eine öffentliche Zentrumsversammlung statt. Das Schmid'sche Gutachten und die Gemeinde Walheim. sind herzlichst eingeladen. aus erster Hand und für erste Sortimente(Spezialfabrikate sind nicht einbegriffen) in Reichsmark: Eichenlohe rhein. Sohlieder in Hälften.40—6,20, desgl. Kernstücke .60—9, Sohlieder in Hältten 4,90—5,25, desgl. Kernstücke—7,70, Zahm-Vacheieder inhältten—.40, Gzl. Kernstücke 7,10—.80, Zahm-Vachehälse 4,35—5,10, Zahm-Vacheselten 3,25—455, Wild-Vacheleder in Hällten 4,30—5,20, desgl. Kernstücke 6,20-.40, Wild-Vachehälse.90—4,60, Wild-Vacheseiten.10—4,10, Spaite, lohgar und lissiert, Kernstücke—4,30, Blankleder in Hälften braun.75—6,35, desgl. feine und feinste Sorten“ 7,60—.20, Riemeniederkernstücke kurzgeschnitten.20 bis.80, desgl. langgeschnitten.40—.30, Riemenschultern.25—6,05, braune Pahlieder 7,30—.10, alles für 1 kg: Rindbox schwarz 1/53—.76, desgl. farbig .68—.88, Boxkalf schwarz.18—.38, desgl. farbig .43—.78, Roßchevreau schwarz.15—.20, für 1 Quadratfuß eff. Maschinenmaß; Vachetten, gewöhnliche Sorten, 11.50—13.25, desgl. feine und feinste Sorten 16 bis 22,50 für 1 am ett. Maschinenmaß. Besondere Qualitätsieder von Zahm-, Wildvacheund Fahieder brachten bis 10 Prozent mehr. Die Nachfrage hat sich gebessert, dagegen sind die Preise unzureichend. Häute und Feite: Großviehhäute: Ochsen, Kühe, Rinder, Bullen bis 29 Pfd. 1. Kl.—, 2. Kl..03—1,18, desgl. 30—49 Pfd..90—1,05 bezw..82—.02, Ochsen, Kühe, Rinder von 50—69 Pld. 0,85—.00 bezw..82 bis .98, desgl. 70 Pid. und mehr.85—1,00 bezw. 0/82-.98. Bullen von 50—79 Pfd..77—0,87 bezw..72—.82, dgl. 80 Pfd. und mehr 0,72—0,82 bezw..69—0,79, Fresserfelle(gesalzen).08—123, Kalbfelle(gesalzen).20 bis .55 für 1 Pid. Frischgewicht, Roßhäute(gesalzen) bis 219 cm lang 15—20, desgl. von 220 cm lang aufwärts 29—32 für ein Stück. Der stark in Erscheinung tretende Bedart kam in einem lebhaften Geschäft zum Audruck. Wir verweisen auf die Ankündigung der Preußischen Zentral-Bodenkredit-Aktiengesellschaft in der heutigen Zeitung betr. ihre 8proz. Central-Goldpfandbriefe v. J. 1927, die im Betrage von 8000000 Goldmark bis Samstag, den 14. d.., zur Zeichnung aufgelegt sind. Die Goldpfandbriefe dieser Emission sind mit Aprli-Oktober-Zinsscheinen versehen und bis zum 1. April 1933 unkündbar. Sie werden an den Börsen bereits amtlich gehandelt und gehören zu den bei der Reichsbank in Klasse A beleihbaren Wertpapieren. Der Zeichnungspreist ist auf 97,75 Prozent festgesetzt. Die Abnahme kann sofort oder bis spätestens Ende d. M. geschehen. Tad.-em.—ceschhllsert t. Jahresbericht des Verbandes der Vereine Creditreform e.., Leipzig 1927/28. Soeben ist der von Generaldirektor Hermann Pielert. Leipzig erstattete„Jahresbericht" der Creditreform=Organtdas mit dem 31. März 1928 abgeschlossene 47. Geschäftsjahr erschienen. Unter Heranziehung stattstischen Materials bringt sein allgemeiner Teil wieder eine ausschlußreiche Uebersicht über alle wirtschaftlichen Ereignisse und über die wirtschaftspolitische Lage der Berichtsperiode. Der Berichterstatter stellt einen befriedigenden geschäftlichen Ertrag und das Schwinden der Nervosität fest, die noch 1020 das deutsche Kreditwesen störte. Trotzdem ist bei Geschäftsverbindungen ein zuverlässiger Auskunstsdienst, wie ion die Großorganisation„Creditreform“ gewährleistet, nach wie vor unerläßlich. Der Bericht weist Wege zur Hebung und Förderung der deutschen Wirtschaft. Diese Bereitwilligken hat der Verband auch wieder durch Eingaben an die au: stanoigen Behörden zum Ausdruck gebracht. Außerdem wird aktueller Aufsätze gebracht, u. a. ein Artikel über „Kreditbetrug“ von dem bekannten Strafrechtsreformer Werseshigg.. Pros: Dr. Ebermayer, Leipoig. Die der Wirtschaft" enthält interessantes Zahlenmaterial über Konkurse, Wechselproteste usw. Sportnachrichten. Triumphe Fieselers in England. Deutschlands Kunstflugmeister Gerhard Fieseler keistete einer Einladung nach Blackpool Folge, wo er vor 50000 Zuschauern, trotz denkbar ungünstigen Wetters, glänzende Proben der Luftakrobatik zum Besten gab, wie man sie— so gaben die Engländer uneingeschränkt zu— in England noch nicht gesehen hat. Fieseler wurde stürmisch geseiert. Kontesse Bahdelene woschlagen. Im Rahmen der Berliner Rennwoche im Granewald, richtete sich Dienstag das Interesse der Turfwelt auf das Internationale Flieger=Rennen in Berlinsampf von Oberwinter, eines der erprobter ase eseligen Plegeirennen, uit euer hallen und das besetzte Feld— in ihm das französische Pferd Pachalik und der Ungar Gömör, der bis jetzt auch: keine Niederlage eingesteckt hatte,— ging sehr geschlossen über die ersten Distanzen. Eingangs der Gerade setzten sich Oberwinter und Contessa Maddalena Ir Führung. Oberwinter konnte sich einen kleiVsricher egnus sichern, den Contesia Maddalena trotz aushosen konnteuu ihres Vereiters Krabich nicht Rennen zu Horst=Emscher. Jugend=Rennen. 3000 Mark. Zweij. 1000 Meter. 1. Gebr. Röslers Daland(V. Tauß), 2. Gestüt Lauvenburgs Junker, A. Karuas O. K. Ferner lieten: Schwerenöter, Grant Gazelle, Kapitain Graalfs. Toi.: Sieg 34, Platz 14, 13. ½, 1½, 1 Lg. Haus Stade=Rennen. 3000 Mark. Verkaufsrennen. 1200 Meter. 1. A. Morawez' Tutankhawen(P. Schnitt)., 2. F. Sträters Behmgericht, 3. aisons Teskes Jawasch. Ferner liefen: Kipnis, Miltiades, Irene, Ajax, Mira II, Loisach, Goldrente, Bocksteinerin. Tot.: Sleg 42, Platz 17, 50. 1 ¾, ½ Lg. Preis von Hugenpoet. 3000 Mark. Dreij. 1800 Weter.„1. Gest. Mydlinghovens Botafogo(F. Williams), 2. W. Bresges Pastete, 3. H. Gleicherts Feuerstein. Ferner liefen: Fingal II, Toscana, chze rz Jsola. Tot: Sieg 20, Platz 19, 20, " Preis von Meiderich. 3000 Mark. 1600 Meter. 1. Gest. Lauvenburgs Meute(Nagy), 2. O. Blumenfeld und Samssons Bundschuh, 8. F. E. Mosers Vegro. Ferner liefen: Salvator, Nix. Tot.: Sieg 28, 11, 11. R, 2, 4 Lg. Preis der Ruhr. 6000 Mark. 2000 Meter. 1. Stall Weismanns Linz(Staudinger), 2. Gebr. Röslers Marcellus, 3. Gestüt Röttgens Polfino. Ferner lie28., Plas 18. 38. 3. 1. 13 g... Tot: Sieg Preis vom Ruhmbachtal. Ausgleich II. 4000 Meter, 2. O. Blumenfeld u. Samsons Caprivi[Hay5ö#n 2 E. Berrys, Postillon, 3. Gestüt Röttgers Musesto. Ferner liesen: Tirano, Scotch Whisly, Tot.: Sieg 25, Walkmühlen=Ausgleich. 3000 Mark. 2400 Meter. #Si, Ssu Pall(Engerer), 2. L. Löwenbergs O Straßvurg, 3. Hr. Schwanenbergs Carol. Ferner liefen: Euphrat, Feldwache, Esens, Tönnisbeide, Cuticurg, Illusion II, Pernanerin, Kronprinz, Kina. Tor.: Sieg 100, Platz 40, 25, 40.., 1, 1½ Lg. Die Taufe des neuen Riesen=Luftschisfes„Graf Zeppelin“. Die feierlich geschmückte Gondel. Der neue Ozean=Luftriese in der Halle. in u. Schslaten dus unr el. as us Cruschtutge un üur Gu. Seraesnae bosie de Geigaese aire Lehiche ans doh Leschenrtkanich Gesitne Der echeheher Geie el. Ve eier Alischaiter Sodiesebweichen=sercoloung Büecicken. in Jusüchs zesarshterkollegen zur Kenntis, daß der in aussicht gesreute Ausflug nach Euven am Samstag, den 14. Juli stattfindet. Es wird darum sich rechtzeitig mit einem Grenzausweis zu versehen, der zum Preise von 50 Psg. auf jedem Bürgermeisteramt zu haben ist. Lichtbild ist hierzu erforderlich. Treffpunkt nachmittags 4 Uhr im Rbenania=Klubheim in Würselen. Abfahrt per Auto 25. ½„Um zablreiches und pünktliches Erscheinen wird erjucht. Am Samstag, den 21. Juli, findet das Schiri=Spiel gegen die Schiedsrichtermannschaft von Eschweiler in Eschweiler statt. Das Schlußspiel, das voraussichtlich gegen die Schiri=Mannschaft Stolberg ausgetragen wird, findet am Samstag, den 28. Juli in Weiden statt. Die Sportausrüstungen werden von Viktoria Kellersberg bzw. Teutonia Welden zur Verfügung gestellt. Die Aufstellung der Mannschaft erfolgt von Fall zu Fall durch den Schiedsrichterausschuß, die Spieler erhalten hierüber schriftlich Kenntnis. Sportverein Rheuania 05 Würselen. Westdeutscher Radfahrerverband. den 14. Juli,. ab 7 Uhr, Generalverlagmmlung im Verbandsbeim Birken, Franzstraße der wichtigen Tagesordnung(u. a. verschiedene Neuwahlen sowie das am 29. ds. Mts. im Kaisergarten Aachen=Forst abzuhaltende Verbandssommerfest) ist vollzähliges Erscheinen dringend erforderlich. Radtourenklub 1323 Nachen. In der letzten Versammlung wurden folgende Termine festgesetzt: 15. Juli, Tagestour nach Nideggen, Start 6 Uhr Kaiserplatz. Mittwoch, den 18. Juli, Versammlung im Vereinsheim. Sonntag, den 22. Juli, Tagestour nach, Monschau, Start 6 Uhr Normaluhr. 29. Juli, Harotagestour nach Mulartshütte, Start 7 Uhr Normaluhr. Mittwoch. den 1. August, Versammlung im Vereinsheim. Gäste willkommen. Jugendkämpfe in Vaesweiler. Bei den Gaumeisterschaften in Baesweiler werden am Sonntag auch einige Jugendwettkämpfe(nicht die Gaujugendmeisterschaften) ausgetragen. Für die Sieger hat der Veranstalter wertvolle Plaketten geKltst: Falgende Wettkämpfe finden statt: Jahrgang Ai: 100=Meter=Lauf, Diskuswersen, Hochsprung.— 75=Meter=Lauf, 300=Meter=Lauf, Kugelstoßen, Weitsprung. „ Nachmeldungen an Leo Willms, Baesweiler, Bahnhofstraße, oder am Stant. Goldgelb vollfett würzig und in jedem Block gleich vorzüglich Kosten Sie diesen angenehmewür— zigen Kraft Käse— nach J. I. Kraft's eigens ertundener Methode sorgsam zubereitet— er wird Ihnen köstlich munden. Und in jedem Block finden Sie die gleiche vorzügliche Qualität, denn es wird nur beste Vollmilch von Kühen mit Grünfutternahrung bei seiner Herstellung verwendet. Uberdies hat der rindenlose Kraft Käse keinerlei Abfall, was so unendlich wichtig für sparsame Hausfrauen ist. Verlangen Sie noch heute ausdrücklich Kraft Käse und achten Sie beim Einkauf auf den Namen „Kraft“ auf der Stanniolhülle. Kraft Cheese Co. m. b.., Asiahaus, Hamburg LRAEKKAKASE Die nächste Vollversammlung findet am kommenden 14. Juli, 8 Uhr im Vereinslokale, statt Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung wird um vollzähliges Erscheinen dringend ersucht. Donnerstag, den 12. Juli, 8 Uhr, Vorstandssitzung. Hundesport. ". Dex. Nachener Kynologenklub hielt am 5. ds. Mts. im Hotel Lintzen seine Monatsversammlung ab. Aus dem Sitzungsbericht ist zu erwähnen, daß auf der am 1. Juli dieses Jahres in Köln abgehaltenen großen Jubiläumsausstellung. die der Rheinische Kynologenklub Köln aus Anlaß seines 25jährigen Bestehens veranstaltete. Hunde von Klubmitgliedern außerordentliche Erfolge errangen. Es erhielten: Der englische Setterrüde„Sadn=Melusine“ 1. Preis mit Vorz. Der Rüde„SultanMelusine“ 1. Preis mit Sehr Gut. Die englische Setterhündin„Senta=Melusine", 1. Preis mit Vorz. Sämtliche drei Hunde gehören dem Herrn Schmitz, Otostraße 23, aus eigener Zucht. Der rote Langhaarteckel„Lausbua v. Fels“ des Herrn H. Emil Fandreyer erhielt einen 1. Preis mit Sehr Gut, der rote Landhaarteckel„Tom=Milles" des Herrn Paul Grieger erhielt einen 2. Preis. Der glatthaarige Foxterrier=Rüde: Derbysteger 25 und holländische Jahressieger 28 Champion„AquensisZenith“ sowie der glatthaarige Foxterrier=Rüde, Derbysieger 28„Leads=Hero“ des Herrn C. H. Stapelberg, erhielten je einen 1. Preis mit VorzüglDie Drahthaar Foxierrier=Hündin„Sehssu=Chikan“ errang einen 2. Preis mit Sehr Gut. Mit dem gleichen Prädikat ging die drahthaarige FoxterrierHündin„Wharseside=Snowflake“ aus dem Ring. Diese beiden Hunde stehen im Besitz des Herrn Carl Springsfeld. Greyhound=Rüde Derbysieger 26„Bodo v. d. Burg Kling" erhielt Vorz. und einen 3. Preis.(Bes.: H. Delhaes). Die von Herrn Max Mispelbaum gezüchteten WhippetHündinnen„Nasowas=Ayolos“, 1. Preis mit Vorz. und die Whippethündin„Norne=Ayolos“ des gleichen Besitzers 2. Preis mit Vorz. Ferner erhielten Vorz. die Whippet=Hündin„Nauara=Avolos“ sowie die Whippet=Rüden„Rasch=Wilbfang“ und der Herrn C. Glasebock gehörende Jugendsieger „Renu=Wildfang“ 2. Preis mit Vorz. Es errangen serner der gelbe Boxerrüde„Panther v. Lavenstein“ des Herrn Bankdirektor Heinr. Simon, einen 2. Preis. Ferner ist zu erwähnen, daß dank dem Entgegenkommen der städtischen und priväten Stellen die Schwierigkeiten für die Abhaltung einer Hundeausstellung in der Westparkhalle beseitigt sind, so daß nun definitiv die Veranstaltung einer großen Internationalen Ausstellung aus Anlaß des 25jährigen Bestehens des Aachener Kynologenklubs von der Versammlung beschlossen worden ist. Als Termin für diese Ausstellung ist Ende April oder Anfang Mai nächsten Jahres vorgesehen. Der Klub wird keine Mühen und Mittel scheuen, damit die kommende Veranstaltung sich würdig der im Jahre 1925 in der Westparkhalle abgehaltenen Ausstellung anreiht. Bemerkenswert wäre auch noch die demnächst stattfindende„Jedermanns=Hundeschau“, eine Veranstaltung, die jedem Hundebesitzer Gelegenheit gibt, gegen Zahlung eines ganz geringen Betrages seinen Hund von anerkannten Kartellrichtern beurteilen zu laenen. Eine Einrichtung, die wohl von sehr vielen Leuten mit Freuden begrüßt werden dürfte, da in den letzten Jahre hierzuk eine Gelegenheit war. Als weitere Attraktion auf dem Gebiete des Hunderennsportes veranstaltet die Aachener Kurverwaltung mit Unterstützung des Windhundrennvereins Aachen aller Wahrscheinlichkeit nach im Herbst ein großes Windhundrennen hinter dem elektrischen Hasen, so daß auch in dieser Hinsicht Bad Aachen den andern großen deutschen Badeorten sich anreiht. K Partie Nr. 65. Im Meisterturnier zu Searborough gespielt. Weiß: Miß Menchik Schwarz: Yates 1. 62—44 S88—16 2. 62—04 g7—66 3. g2—g3 Miß Menchik ist scheinbar von ihren Lehrmeistern Drewitt und Maroczy reichlich mit Variantenmilch gefüttert worden, denn die von ihr gewählte Zugreihe gilt als beste Antwort gegen Königsindisch. 3. L18—g7 4. Lf1-a2—0 .62—e4 47—46 6. Sg1—e2 Mit 6. 12—f4 in das Vierbauernspiel einzulenken wäre gewagt und auch nicht imstande, den Doppelschritt des schwarzen Königsbauern zu verhindern. 6. Sb8—c6 .—0. Der übliche Zug ist hier 44—05, womit der Springer auf sein Ausgangsfeld zurückgeworsen wird. * 7. e7—65 8. d4—05 In der abgeriegelten Stellung hat Weiß die größere Bewegungsfreiheit. 8. Sc6-b8 Vorzuziehen war Se7 in der Absicht, nach St6—es mit c7—c6 und 17—15 das weiße Zentrum zu unterminieren. 9. Sb1—63 S58—47 10. h2—53 a7—25 Jetzt zeigt sich der Nachteil des Springerrückzugs nach bs, denn c7—c6, was bei 9...., Se7 ganz gut möglich war, geht nun wogen 11. d5Xc6, b7Xcé; 12. DXdd nicht an. Der Textzug soll die Verankerung des Springers auf es ermöglichen, der sonst durch b2—54 sefort vertrieben werden könnte. 11. Kgl-h2 847-65 12. L61—es 57—56 13. Ddl——2 25—24 Sohr zu seinem Schaden ändert Schwarz seinen Plan und spielt nun auf die Schwäche des Bauern c4. Der Springer wird sich nun nicht mehr lange auf e5 halten können. Weiß droht mit dem folgenden Turmzug b2—b4 durchzusetzen. 14 Tal—bI 816—h5 15.52—54 24Xb3 16.a2X53 17—15 Ein gewaltsamer Versuch, den Druck auszuhalten. Es droht nun stark 15—14. 17.12—14 15Xe4? Der englische Champion muß an diesem Tage nicht gut aufgelegt gewesen sein. Zwar vermeidet er es, mit dem trügerischen Bauerngewinn 17...., eöXf4: 18. SX14, SX14; 19. LXf4, LXcs; 20. DXc3. SXe4; 21. LXe4, 5Xe4 in eine Stellung zu geraten, die nun wegen 22. Lhé! die Partie kosten würde. Aber statt mit dem Bauern, mußte er mit dem Springer, der jetzt deplaziert wird, auf es schlagen, worauf der Ausgleich erreichbar schien. 18. 63—54! e5X74 19. Se2X74 Sh5Xf4 20. g3X14! Die Weltmeisterin spielt sehr genau. LXI4 gäbe Gelegenheit zu 20...., Sd3 und eventl. Seö. 20..... Sc5-a4 Schwarz hätte den Springer auch ruhig neben das Brett stellen können. Die ganze Partie durch spielt er nicht mehr mit. 21. ScöXe4 Le8-15 22. Le3—44 Die Drohung mit 22.... LXe4: 23. LXe4, Sc3, den festgefahrenen Springer wieder flott zu machen, müßte pariert werden. 22.... D48—47 23. Tal-el h7—h6 Bedeutet gewiß keine Verstärkung des ohnehin brüchigen Königsflügels, aber sonst strebt der weiße Springer über g5 nach eb, wo er das halbe Brett beherrscht. 24. Se4-g3 Kg8-h7 25. Sg3X15! g6X15 Weder Turm noch Damc darf schlagen wegen 26. Le4 nebst Tgl und wie soll der Bauer g6 gedeckt werden? 26. 1g2—13 Ta8—es 27. L13—55 M Selih. und A4 5 70 2 Psche. Perd. Pessihe. cch s Schwarz: 11Steine:Kh7; 7 Da7; Tas, es; Lg7, Sa4,Bb6. 6 c7, d6, 15, b6. Weiß: 3 11Steinerkg2: Duz: Tel. f1: 2 Ld4. h5; Bb4, c4, d5, 14, h3. i e##d Weiß: Miß Menchik Mit den beiden seinen Läufenzügen hat Weiß ein Positionsverständnis verraten, das wirklich meisterhaft anmutet. Schwarz hat nun nur die Wahl zwischen der Aufgabe der einzigen offenen Linie oder dem Textzuge. 27... Te8-e4 28. TelXe4 15Xe4 29. T71—g1 Mit der Doppeldrohung TXg7f und Lgöf nebst LXe4. Daher ist der folgende Abtausch erzwungen, denn auf 29...., Tg8 würde 30. Lgöf. Khs; 31. f4—15 mit schwer zu parierendem Mattangriff durch 32. DX höf folgen. 29..... Lg7Xd4 30. Lh5X g61! Die Dame kann jetzt mit Schach auf d4 schlagen und das kostet in der Folge eine Figur. 30..... Kh7—h8 31. Dd2Xd4f D47-g7 32. Dd4xg7! Kh8Xg7 33. Lg6—esf und Weiß gewann den Springer a4 und damit die Partie. Die schneidige Partie zeigt wiederum, daß Miß Menchiks Spielstärke auf einer beachtlichen Höhe steht. * Problem Nr. 32 von Friedrich Bethge. 24 Jur. 2 ., u W lh. uihe 2% 5 Wrnrse he un t ne g s Schwarz: 5 Steine:Kh1; 7 Sh4, h6: B16, h5. 6 Weiß: 8 Steine: Kf2; Das: Lh3;SfI, h2: B13,14,87. b a d e b Weiß zieht und setzt in spätestens drei Zügen matt. Ein feines Ideenproblem! Zeitschrift. „Die Musik.“ Bezugspreis vierteljährlich(3 Hefte) 5 M, Einzelheft 2 M. Deutsche Verlags=Anstalt, vereinigt mit Schuster u. Löffler, Stuttgart, Berlin, Leipzig. Aus dem Inhalt: Ernst Hörisch: Das Verhältnis von Dichtung und Musik, dargestellt am Lied.— Siegfried Günther: Gegenwartsoper.— Richard Litterscheid: Ueberpolyphone Musik.— Ludwig Schemann: In Sachen Cherubinus.— Mechanische Musik.— Kritik.— Musikleben der Gegenwart(Oper und Konzert).— Zeitgeschichte.— Kunstbeilagen: 4 Titel= und Textseiten aus seltenen Büchern der Musikliteratur frühester Zeit von Vermudo(1555), Judenkunig((1523), Gafurius(1492) und Cannuzi(1510). S Hauptschriftleiter: Fritz Weyers. Verantwortlich für Politik und Sozialpolitik: J. Scherer; ür Lokales, Umgebung, Volkswirtschaft: A. Denzlinger; für Feuilleton, Kunst, Wissenschaft, Kirchliches, Vermischtes: Lans. Birtz für Handel und Verkehr, Westdeutschland und ..% Dolhalne; für den Reklame= und Anzeigenteil: J. Volk. Druck und Verlag: Kaatzers Erben, alle in Aachen. * — „Gousunse Rüseorc“ ünt„Vims Vocastalt“. in Nanmer il von 1. Juli 190. Monn Mit dute Kotun Musen. Roman von Edgar Nlay. Copyright: Feuilleion-Verlag H. O. Herzog. Berlin-Halensee. 13. Fortsetzung. 12. Kapitel. Die schwarze Handtasche. Fünf Minuten später stand Niel in seinem Zimmer und schlüpfte rasch aus dem hellgrauen Anzug, den er getragen hatte, in einen anderen aus dunklerem Stoff. Danach leerte er die Taschen des abgelegten Anzuges und steckte deren Inhalt in seinen jetzigen, einschließlich seiner Pistole und eines Bundes mit Dietrichen. „100 000 Dollar!“ murmelte er vor sich hin.„Eine nicht zu verachtende Beute!“ Ein spöttisches Lächeln trat auf seine Lippen, als er seinen Koffer öffnete, um den abgelegten Anzug darin zu verwahren und dabei einen Blick auf den falschen Deckel warf, der bereits mit so vielen Beutestücken angefüllt war, die die Eisenbahnräuber sich selbst zugedacht hatten und der, wie er hoffte, alsbald auch einen kleinen Radium=Zylinder enthalten würde. Sodann wurde sein Gesicht ernst. Wenn er je den Leuten in die Hände siele, wäre es um ihn geschehen, und daß ihm die Jäger hart auf den Fersen waren, durfte er nicht mehr bezweiseln. Als letztes ergriff er seine rote Maske. stülpte sich einen breitrandigen Schlapphut auf den Kopf und trat auf die Straße. Sein Ziel war das Corona=Hotel. Der Fremde würde sicherlich von einem oder mehreren Mitgliedern der Bande scharf beobachtet werden. Niel sah seine nächste Aufgabe darin, diese Beobachter zu ermitteln und dann seinerseits zu beobachten, um Einsicht in ihre Pläne zu gewinnen. Danach würde er seinen eigenen einrichten. Niel trat durch die Drehtür des Corona=Hotels, schlenderte auscheinend ziellos durch die Halle. Seine Blicke, die verstohlen über den Raum glitten, hatten nicht lang zu suchen. Tief in einen Ledersessel versunken, saß, scheinbar dösend wie nach einem ausgiebigen Frühstück, ein Mann— Bantam. Niel rauchte nur eine Zigarette und verließ dann wieder das Hotel. Bantam konnte er die Bewachung Dr. Meuniers ruhig anvertrauen. Alles, was ihn selbst zu tun blieb, war. Bantam im Auge zu behalten. Gegenüber dem Corona=Hotel lag ein Park. Niel nahm aus einer Bank Platz, von der aus er die Vorder= und Seitenfront des Hotels beobachten konnte. Aufmerksam spähend hielt er nach beiden Seiten Ausschau. Es ereignete sich jedoch nichts, das seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Eine Stunde verging, dann eine zweite, schließlich näherte sich der Nachmittag dem Abend. Ein Zeitungstunge schrie das „Evening=Journal“ aus. Niel erstand eine Nummer. Sein erster Blick siel auf eine Kopfzeile in fetten Lettern, die über die ganze Seitenbreite lief. 100 000 Dollar in einer Blechkavsel! Mißgeschick eines berühmten französischen Chirurgen, der mit Radium von riesigem Wert unterwegs nach Japan ist. Dr. Mennier bietet vergeblich der Eisenbahn= gesellschaft eine hohe Summe für einen Sonderzug zur Küste an. Der Artikel selbst nahm etwa zwel Svalten ein, enthielt jedoch für Niel nichts Neues, höchstens außer den schmückenden Zutaten, mit denen sein Inhalt umrankt war. Dann ließ Niel das Zeitungsblatt fallen. Dr. Meunier war mit seiner kleinen, schwarzen Tasche in der Hand aus dem Hotel getreten und schritt hastig die Straße entlang. Einen Augenblick später folgte ihm Banlam in etwa hundert Schritten Entsernung. Niel erhob sich mit einem grimmigen Lächeln und nahm seinerseits die Verfolgung Bantams in annähernd gleichem Abstand auf. Es wurde allmählich dämmerig, was Bantam veranlaßte, die Entfernung zwischen sich und seinem Vorderman zu verringern, worauf Niel das gleiche tat. Die Jagd zog sich durch einige Straßen hin in der ungefähren Richtung zum Bahnhof. Plötzlich verlangsamte Niel seine Schritte und überauerte die Straße zu dem gegenüberliegenden Bürgersteig. Vielleicht war es nur Einbildung, aber er hatte die Empfindung, daß er seinerseits verfolgt wurde. Rasch zog er sich den Hut noch tiefer ins Gesicht und schritt vasrig weiter, bis er etwa in Höhe mit dem Franzosen kam. Während er sich den Anschein gab, eine Hausnummer abzulesen, beobachtete er mittels der Spiegelscheibe eines Auslagefensters die entgegengesetzte Straßenseite, besonders die Fußgänger. die Bantam folgten. Er konnte jedoch nichts Auffälliges entdecken. außer daß ein Mann in einem hellen Anzug und braunem Hut aus der Menge heraus in einen Torweg trat, gerade gegenüber von Niels Standplatz. einen Wet for Baztam schräg gegenüber folgend, seinen Wen forr. Ob der Mann mit dem brannen Hut ihn beobachtete, wußte er nicht. aber ebenso wenig konnte dieser wissen, daß er, Niel. Bantam folgte. Bei der nächsten Straßenkreuzung sprach der Franzose einen Polizisten an, offenbar um nach dem Weg zu fragen und bog in eine Querstraße. Niel sah es grimmig lächelnd. Es mußte sich nun herausstellen, ob sein Verdacht hinsichtlich des Mannes mit dem braunen Hut begründet war oder nicht. Er trat schnel in einen Torweg an der Ecke und gewährte Bantam einen größeren Vorsprung. Von dort aus konnte er sehen, daß der Mann mit dem braunen Hut seinen Weg in der Hauptstraße fortsetzte. Die Jagd endete schließlich auf dem Bahnhof. Der Franzose trat durch den Haupteingang und nahm seinen Weg treppauswärts zu den Betriebsräumen, anscheinend zu dem Zweck, nochmals mit dem Superintendenten zu sprechen. Auch Bantam verschwand im Innern des Gebäudes, während Niel an der gegenüberliegenden Straßenecke Aufstellung nahm. Es war inzwischen dunkel geworden, die Straßenlaternen leuchteten auf. Die Sirene in den Eisenbahnwerkstätten gegenüber den Gleisen kündete die sechste Stunde an, und noch immer kam der Franzose nicht zurück. Niels Geduld war jedoch unerschöpflich. Erst nach einer weiteren Viertelstunde trat der französische Arzt aus dem Bahnhofsgebäude und machte sich auf den Rückweg. Bantam solgte ihm in einem Abstand und Niel schloß sich den beiden an. Die Jagd begann aufs neue. Der Franzose benutzte genau die Straßen, durch die er gekommen war. Das Straßenbild hatte sich jedoch inzwischen völlig geändert. Die Läden waren geschlossen, die Bürgersteige waren völlig verlassen und im Halbdunkel. Eine geeignetere Oertlichkeit und Zeit, das war Niel ohne weiteres klar, konnten sich die Eisenbahnräuber für das, was sie beabsichtigten, nicht wählen. Bantam hatte, während er im Bahnhofsgebäude wartete, reichlich Gelegenheit gehabt, seine Helfershelfer zu benachrichtigen und die Falle für sein Opfer aufzurichten. Diese Annahme sollte sich auch alsbald bestätigen. Zwei anscheinend betrunkene Männer kamen zankend dem Franzosen entgegen. Bantam hatte sich diesem inzwischen bis auf einige Schritte genähert. Der Zank erreichte seinen Höherunkt, als die beiden Männer die gleiche Höhe mit dem Franzosen erreichten. Einer von ihnen schlug den anderen, worauf die beiden einander in die Haare gerieten. Dabei stieß einer den Franzosen an und wark ihn Boden. Diesem wurde dabei der Hut vom Kopf gestreift und seine Handtasche fiel in den Rinnstein. Sonderbarerweise setzten die beiden Männer ihren Kampf nicht fort, sondern schlürften von dannen. Niel beobachtete sie danach nicht mehr, seine ganze Aufmerksamkeit galt Bantam. Bisher hatte sich alles nach dem in tausend Fällen gleicher Art bewährten Schema abgespielt, nun aber gewann der Vorfall eine Elgennote. Bantam beugte sich nieder und hob die Handtasche sowie den Hut auf. Während er es tat, vertauschte er die Handtasche geschickt mit einer anderen, ganz ähnlichen, die er offenbar bereit gehalten hatte. Der Franzose erhob sich etwas unsicher, worauf Bantam mit dem Hut und der Tasche höflich auf ihn zutrat. Haffentlich haben Sie sich nicht weh getan, Herr“ horte Niel ihn sagen, worauf die beiden um die Ecke bogen. Niel folgte ihnen in einiger Entfernung. An der Ecke der Hauptstraße empfahl Bantam sich von dem Franzosen und bestieg eine Straßenbahn. Ein leeres Auto fuhr eben langsam vorbei. Kurz entschlossen riß Niel dem Wagen im Lauf folgend. die Tür auf und sprang hinein. „Folgen Sie jener Straßenbahn!“ rief er dem Chauffeur zu,„aber nicht zu nahe. Nur wenn sie hält, müssen sie ganz dicht heranfahren, damit ich sehen kann, wer aussteigt. Hier haben Sie zehn Dollar, und weitere zehn liegen für Sie bereit, wenn Sie Ihre Aufgabe zu meiner Zufriedenheit ausführen.“ „Gemacht!“ erwiderte der Chauffeur. während er den Motor anlausen ließ.„Was ist los? Der Herr ist wobl ein Detektios=. 86 „Vielleicht", erwiderte Niel ausweichend.„Nun aber aufgepaßt. Der Wagen hält eben. Fahren Sie so, daß ich die Aussteigenden beobachten kann.“ „Ich verstehe", antwortete der Chauffeur.„verlassen Sie sich ganz auf mich.“ Straße auf Straße wurde durchfahren, der Straßenbahnwagen hatte bereits das Weichbild der Stadt verlassen, und einen Vorort erreicht, aber noch immer stieg Bantam nicht aus. Die Straßen waren nur noch offen bebaut und die Häuser lagen vereinzelt. Auch die Straßenlampen hielten immer größere Abstände ein und streuten nur noch ein spärliches Licht Schließlich verblieb lediglich ein Fahrgast im Wagen— Bantam. Der Chauffeur wandte sich um und sagte zu Niel: ##. Pir uind schon fast bei der Endstation. Herr. Wup son ich jetzt tun?" „Halten Sie, wenn der Straßenbahnwagen hält, etwa im jetzigen Abstand“, antwortete Niel. Einen Augenblick später stieg er aus.„Warten Sie hier auf mich“, sagte er sodann. Auch Bantam hatte seinen Wagen verlassen und ände ichine Ssitenstraße ein, die in ein freies Gelanve führte. wohngebäude waren nicht zu sehen. bis etwa hundert Schritte voraus, das im n. einiger erleuchteter Fenster aus dem reichte, viseh.rat: Als Bantam das Haus erplätzlich deb er Feben und wandte sich jäb um, so ploolich, vaß es Niel eben noch gelang, sich zu Boden zu wersen, um einer Entdeckung zu entgehen. trat ein und verschloß die Tür hinter sich. Etwas später erschten eine dunkle Gestalt am Seitenherunterei dand erhob sich und zog die Jalouste Niel kroch behutsam näher und hielt Umschau. Das Haus hatte in weitem Umkreis keinen Nachbarn. Niel mußte sich gestehen, daß es eine ausgezeichnet gewählte Oertlichkeit für geheime Zusammenkünfte war. Es schien ihm daher nicht ausgeschlossen, daß er das Hauptquartier der Eisenbahnräuber vor sich hatte. Zwischen dem Zaun und dem Haus lag ein kleiner Rasenplatz. Niel überquerte ihn. schlich sich an das Seitensenster heran. Aus dem Innern vernahm er ein Stimmengemurmel, sonst war weit und breit nichts zu hören. Die Jalousie ließ einen Svalt der Fensteröffnung frei, so daß Niel, als er den Kopf langsam hob, einen Blick in das Innere werfen konnte. Er sah ein behaglich eingerichtetes Wohnzimmer vor sich. Alles darin atmete Frieden und autbürgerlichen Komfort aus. Um so schärfer sielen aus diesem Rahmen die Galgengesichter der beiden Männer, die am Mitteltisch einander gegenüber saßen, das dünne, raubvogelartige Mikes und das breite Boxkämpfergesicht Bantams. Ihre Stimmen waren nun deutlich zu hören. „Wo sind die anderen?“ fragte Bantam. „Fortgegangen“, antwortete Mike.„Der Chef hat sie vor einer Stunde abberufen. Was los ist, weiß ich nicht. Offenbar sollen wir beide heute nacht das Haus hüten. Mauser und Jack mußten sich mit Kirschell in Verbindung setzen.“ „Das habe ich gehört. Hast du eine Abnung, warum?“ „Nein; es geht uns auch nichts an“. entgegnete Mike achselzuckend.„Ich nehme an, du hast das Ding dem Franzosen abgenommen, sonst wärst du wohl nicht hier.“ „Selbstverständlich, wofür hältst du mich denn?" „Laß es mich sehen“, sagte Mike eifrig.„Der Chef Jasiges wird mindestens 50000 einbringen.““ knurrte Bantam, während er seinen Rock aufknöpfte, die schwarze Tasche herausnahm auf den Tisch legte,„ich dachte, es sei 100 000 wert“. 25#.es auch“, erwiderte Mike,„aber, du Fser## veim Verschärfen muß man gehörig Haare Mike nahm die Blechschachtel aus der schwarzen Tasche, entnahm ihr den Bleizylinder und wog ihn prüsend auf der Hand: „Wenn ich nicht wüßte, was es wert ist, würde dafür hergeben“, sagte er sodann „Ist alles glatt abgegangen?“ „Wie am Schnürchen", erwiderte Bantam grinsend,„Mauser und Jack haben dem Franzosen einen gehörigen Rippenstoß versetzt, so daß er nicht zur Besinnung kam, bis ich ihm seinen Hut und die vertauschte Tasche reichte.“ ver Mike nickte beifällig, während er noch immer der Bleizylinder nach allen Seiten drehte. Bantam wurde anscheinend ungeduldig. „Hör mal“, sagte er,„wenn du das Ding lange genug abgesingert hast, schlage ich vor, daß wir einen Happen zu uns nehmen. Ich bin hungrig.“ „Allright", erwiderte Mike, legte den Bleizolinder in seine Umhüllung zurück, durchauerte das Zimmer und steckte die Metallschachtel mit ihrem wertvollen Inhalt samt der schwarzen Tasche in einen Wandschrank gegenüber dem Fenster.„Komml“ sagte er. (Fortsetzung folgt.) Das Tier in Aberglaäude und Misthur. Darüber plaudert O. Lassally in„Natur und Kultur“(Typolta, Innsbruck): Warum bringt die über den Weg lausende Katze Unglück, die Spinne am Mittag Glück, weshalb heißt der Rabe Unglücksrabe und der Marienkäser Glücksläser? Aus welchem Grunde wird der Storch als Kinderbringer, der Hase als eierlegendes Tier dargestellt? Um die Entstehung dieser und anderer uberglinbischer Vorstellungen und Mythen in bezug auf die Tierwelt ergründen zu können, ist es notwendig. sich in die germanische Götterwelt zurückzuversetzen. Die germanische Religion war wie jede Religion eines primitiven Volkes eine Naturreligion, d. h. im Wehen des Windes, im zuckenden Blitz, in den Strallen der Sonne wurde die Gottheit erblickt. Die Eigenschaften dieser Naturereignisse waren Eigenschaften der Gottheiten. Was lag näher, als dort, wo sich in der Natur die gleichen oder ähnlichen Eigenschaften offenbarten, das Vorhandensein der gleichen Gottheit anzunehmen? Blitz und Feuer stehen in engem Zusammenhang. Das Feuer ist Abbild des Blitzbrandes, den der Donnergott entzündet. Die rote Farbe ist daher Donar eigen. Wo sonst in der Natur die rote Farbe hervortritt, meint der Germane den Donnergott wiederzufinden. So kommt es, daß eine Anzahl von hauptsächlich Rotkehlchen und Rotschwänz= bachischen schiugr die schen nistet, sagt man im Ansbachischen, schlagt das Wetter ein, während es in der Schweiz heißt, daß dadurch das Haus vor dem Blitz brschuhr werde. Rotkehlchen plagt, geben die Kühe rote Milch. Hier„finden wir bereits ein weiteres ## Milch. Hier finden wir bereits ein weiteres Tier zu Donar in Beziehung gesetzt. Doch dürften es e# nur die, roten Kühe gewesen sein, die ihrer loten Farbe wegen in Betracht kamen. Im Himmelsmeer wird eine rote Kuh gemolken, beim Weltuntergang wird eine rote Kuh über die SeelenGrüce geführt,„Mannbardt sieht in diesem Tier mit brecht ven Blitz verrorpert. So erklärt es sich, daß in der Schweiz unter den Giebel ein getrockneter Stierwird, um das Haus vor dem Blitz zu utzez Joch, deutlicher werst auf diese Beziebung der zu bestreichen,.u mit dem Donnerkell Folgeerscheinung triti die Beziehung Tuchs hürek sie Guher (a 136t F 9t5,Pitzter vermehren, schlägt der Blitz ein, ####upt sich der Brand nur mit Milch löschen. In Schweden heißen die Donnerkeile Butterschläge, in Schleswig legt man den Donnerkeil neben das um Behexung zu verhüten, umgekehrt wind der Donnerkeil durch das Bestreichen mit Butter geehrt. Man hat Glück beim Butterstoßen, wenn das Stoßholz aus dem Stamm eines Vogelbeerbaumes gemacht ist(die Vogelbeere, Thors björg, ist ihrer roten Farbe wegen gleichfalls Donar heilig). Am Donerstag darf nicht gebuttert werden. Nach vorich annehmen, daß dieses Verbot wie Mamußer.1 zu 14zuführen ist und nicht, euttand g“ annimmt, unter christlichem Einsfluß Auch der Hahn und das Huhn stehen zu Donar in Beziehung. Noch heute wird die Redensart„jemand den roten Hahn auf das Dach setzen“ gebraucht. Die, Gedankenverbindung mit Feuer und Blitz ist unvertennbar. So heißt es auch„Krähen Hühner, so In den ersten 10Jahren sollte jede Mutter ihr Kind nur mit der reinen. War der rote Kamm des Hahnes schon ein Grund, den Hahn als Symbol Donars wieder. So haben die Maifeste Bezug auf Donar. Am 1. Mai oder zu Pfingsten wurde und wird noch heute, besonders in Bayern und Oesterreich, ein großer bekränzter Maibaum im Dorse aufgerichtet und um ihn herum getanzt. Glattgeschälte, schmuckbehangene Bäumchen werden zu derselben Zeit auf die Dorfbrunnen und der Liebsten vor das Fenster gesteckt, damit jene das ganze Jahr über klar fließen und diese ebenso lange wieder frisch und schön bleibt. Auf die Maibäume pflegt zuweilen auch ein Hahn gesteckt zu werden. Wolf berichtet, daß in der Gegend von Hoxter bis Minden und östlich über dem Erntekranz ein hölzerner Hahn befestigt wird. Auf Donar als Gott der Fruchtbarkeit sind noch folgende auf Hahn und Huhn bezügliche Aberglauben Am Petrustag— Petrus ist im deutschen Volksglauben an Donars Stelle getreten— sol man den Hühnern Nester machen. Peter und Paul muß man die Hennen aufsetzen, so legen sie viel Eiet. Ein Gründonnerstagsei wird in die erste Garbe gelegt und diese, wenn abgedroschen ist, in das Osterfeuer geworfen. Wenn die Hähne am Hochzeitstag den Aufgang der Sonne beschrreien, wird die Ehe fruchtbar. Weihnachtsabend gehen heiratslustige Mädchen zum Hühnerstall und klopfen, gackert der Hahn, so bekommen sie einen Mann, gackert die Henne, keinen. Die Eier, auf denen die Henne sitzt, wenn es donnert, sind schlecht. Um dem abzuhelfen, empfiehlt Plinius, einen eisernen Nagel oder auch etwas von einer Pflugschar aufgerissene Erde, als Symbole des Donnerauttes, in den Hühnerkorb zu legen. Das empfohlene Mittel wendet also den Grundsatz„similia. similibus“ nilden IV1VEA-KNDER SEIFE waschen und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil Ihm dadurch in spiterenJahren mancheSorge um die Erhaltung zeines guten Telnts erspart bleibt. Nives-Kinderseife ist überfettet und nach ärztlicher Vorschrift besonders für die smpfindlichen Hautgewebe der Kinder hergestellt.-Preis 70 Pf. — gecraufft Auf Tonar als Wettergott geht die Sille zurück, auf den Dächern Wetterhähne anzubringen. Wenn Kuhn berichtet:„Wo die Häuser im Münsterlunde Strobdächer haben, befinden sich meist hölzerne Hähne Giebeln“, so ist diese Sitte sicher darauf zurückzuführen, daß der Hahn das Haus vor dem Blitz schutzen sollte. Als Gott der Fruchtbarkeit sind Touar verschiedeng. Tiere heilig, die im Frühling, wenn die Natu cheineen beginnt, wieder im deutschen Lande er Schmast, or allem kommen hier der Storch,## Ehwalbe und der Kuckuck in Frage deuten solgende Aberglauben hin: Im Hause, wo die Schwalben nisten, wohnt Glück und es schlägt kein Blitz ein. Wer eine Schwalbe fängt und tötet, dessen Weu Zigen rote Milch, dessen Haus trifft der Blit. kehren, so wird da beißt die, Schwalbe sa abbrennen. In Frankreit um die dsebe er.— ae voule de Dieu, Gottes Huhn, ihr einen Ring aus Gald, ge erwerben, schenkt mar Goll, der neun Tage lang in einem Fruchtbarkeit gge Lat. Donar als Gott ber ebenfalls maiz z, aurc Gott der Liebe und der Ebe, evenfaus weist vie rote Farbe des Goldes auf Donat. Aberglauben: Sennz tuden wir in folgenden sebt, muß er unser sen Junggnesel die erste Schmalte Har liegt; findet naeinem. Fuß nachsehen, ob da en Farne das genver sich eines, so zeigt es, von welcher Farbe das Haar der zukünftigen Braut sein wird. auch sie ie Göttan dera Oolda voren, dent oaß der Storch als zir Fruchtbarkeit. So konnt“. wird. Auf seine Veziebunggender Bogel darscstelt zu Donar weist folgenschlag, weshalh Storchgsdust das Haus vor Beiterselbst sein Reit nicht von ncht töten darf. Man darf ein. Wolf berichtet gerntoren, sonst schlägt, der Bis dessen Junge". ein Sage, in der der Storch im Schmabelgestagen vte; dat, mit einem Feuerbran) ihn in sein Nest wirft, wodurch das ganze Haus in Brand gerät. wird Ihr Körper, wenn Sie ihn vor Luft- und Sonnenbäde uern, vor Fahrten und Wanderungen mit Garsihen, NireunCregs Srchlen und vermincdert die Gelehr schwerchasteude us der Sonnene enthält ds hautpflegende Eucerit. Aber trocken uuuuu de Wiecih Körper sein: als naß den Son Dosen M.20 bis.20 Tuben aus reinem Zinn M.60 u..00.