Erscheinungsweise: wöchentlich 12 mal. Bezugspreist für den Monat .= M. Alle Postanstallten des In= und Auslandes nehmen Bestellungen entgegen. Abbestellungen können nur einen Tag vor Ablauf der Bezugszeit bei der Geschäftsstelle geschehen. postscheckkonto: Umt Köln Nr. 26870. Bank=Konto: Nachener Bailk f. Handel und Gewerbe, Aachen. Dienstag 14. Juli 1924(Heinrich) Nr. 164 1. Blatt „ ar 92 W W. ap Sy uu f0 S4hnn. Anselen find fofrst en be-aßten mich Mechrung erieils. In Im Falle von höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung, Verbot, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zuschriften an die Redaktion nicht mit einer Namensadresse versehen.— Verlagshaus: Aachen, Seilgraden 16. Fernsprechanschluß 5061 u. 5962. Telegrammadr.: Echo. Nachen. Aelteste Nachener Zeitung. 76. Jahrgang. Morgen= Ausgabe. Einzelverkaufspreis 5 Goldpfennig. Anzeigen sind soforr zu bezahlen worro viechming erkeut, in diese iunerhalb 5 Tagen zu bezahlen. Nach Ablauf dieser Frift wird die dann gültige Teuerungszahl breechnet. Event, gewährter Rabatt gült nur bei Kassareaulierung; in Konkursfällen u. bei zwangsw. Eintrelbg. durch Klage treten die Bruttosätze in Kraft. Druck u. Verlag von Kaatzers Erben in Nachen, Seilgraben 16. Geschäftsstunden von morgens 7½ bis abends 7 Uhr. An Sonntagen und gesetzlschen Feiertagen geschlossen. Em Oresrnchen die kleine 27 min breite Zeile„„ 20 Goldpfa, behördl. Anz. 35„ Reklamen 125„ 1. Seite 100% Aufschlag, alles multipliztert, mit dem Nachener Einzelkandelsmuttiplikator am Tage der Aufnahme. Im Fernverkehe: die kleine Zeile 25 Goldpig., die 30 mm breite Ueklamezeile 1 25 Goldpfg. 1. Seite 100% Aufschlag, Umrechnung, nach dem amtlichen Goldmarkkurs. Rabatt nach Tarif. Platz und Zeitvorschrift ohne Verbiublichkeit. Täglich eine Boilag: Montag:„Sport=Echo“, Dienstag:„Unterhaltungsbeilage“. Mittwoch:„Haus und Mode“. Donnerstag:„Unterhaltungsbellage“. Täglich eine Beilage: Freitag:„Landw. Ratgeber“ bezw.„Gemelnnütziger Ratgeber“, Samstag: Illustrierte Beilage„Westdeutschland in Wort und Bild“. Die Vorurdenen für Eenden. Die Arbeit der Organisationsausschüsse. Warum die Dawes=Gesetze dem Reichstag noch nicht vorgelegt werden konnten. + Berlin, 14. Juli.(Drahtung.) Der„Temps“] macht anläßlich der Reichskanzlerrede vom 12. Juli der Reichsregierung erneut den Vorwurf, daß sie nichts zur Durchführung des Sachverständigengutachtens getan habe und insbesondere, daß Gesetzentwürfe zur Durchführung des Sachverständigengutachtens vom Reichstag noch nicht angenommen worden seien. Demgegenüber muß erneut darauf hingewiesen werden, daß der Zeitpunkt der Vorlage der Gesetzentwürse an den Reichstag nicht in erster Linie von der Reichsregierung abhängt, sondern von den drei Organisationsausschüssen für die Goldnotenbank, die Reichsbahn und die Industrieobligationen. In diesen Komitees müssen ja erst die Grundlagen gefunden und vereinbart werden, auf denen die Gesetzentwürfe aufzubauen sind. Die deutschen Gesetzentwürfe konnten daher gar nicht fertiggestellt und noch riel weniger dem Reichstag vorgelegt werden, bevor die Ausschüsse ihre Arbeiten abgeschlossen haben. Von deutscher Seite ist von Anfang an alles geschehen, um die Arbeiten dieser Komitees zu beschleunigen. Die schriftlichen Unterlagen und Entwürfe waren bereits fertiggestellt, bevor die drei Ausschüsse sich überhaupt konstituiert hatten. Die Reichsregierung hat sich daher schon Anfang Mai an die alliierten Regierungen gewandt und gebeten, daß die Bildung der drei Ausschüsse beschleunigt werde. Sie hat seitdem jede Gelegenheit benutzt, um bei den alltierten Regierungen auf Beschleunigung der Arbeiten zu drängen. Sobald die alltierten Mitglieder der Ausschüsse bekannt waren, haben die deutschen Mitglieder die Initiative ergriffen und sich an ihre alliierten Kollegen gewandt, um den Zusammentritt der Komitees zu beschleunigen. Daß auch in der Zwischenzeit von deutscher Seite alles geschehen ist, um die Arbeiten zu beschleunigen, ist von den alltierten Mitgliedern der Komitees wiederholt ausdrücklich anerkannt worden, insbesondere von Mitgliedern der Eisenbahn= und Bankenkomitees. Dagegen scheint auf französischer Seite der gleiche Wunsch nicht immer maßgebend gewesen zu sein. Es braucht nur an das Ausscheiden von Descamps aus dem Industrieobligationskomitee erinnert zu werden, weil er, wie die„Ere Nouvelle“ vom 3. Juli selbst zugegeben hat, sich noch vollständig von den Richtlinien Poincares leiten ließ und verlangte, daß nur gewisse deutsche Großfirmen hypothekarisch belastet werden. Dies sei aber unmöglich, da die von den Sachverständigen verlangten 5 Milliarden nur durch eine Belastung der gesamten deutschen Industrie erzielt werden könnten. Der Zwischenfall Descamps beweist, daß, wenn die Politik des nationalen Blocks fortgesetzt worden wäre, die Durchführung des Sachverständigengutachtens verhindert worden wäre. Die Schwierigkeiten und Zeitverluste sind danach nicht von deutscher, sondern von französischer Seite verursacht worden. Im übrigen hat der Bankenausschuß seine Gesetzentwürfe der Reparationskommission am 12. Juli mitgeteilt. Es ist zu erwarten, daß das Eisenbahnkomitee seine Arbeiten in diesen Tagen abschließt und die Entwürfe der Reparationskommission noch im Laufe der Woche mitteilt. Ebenso versuchte der Ausschuß für die Industrieobligationen nach dem Ausscheiden Descamps den Zeitverlust durch beschleunigte Arbeiten einzuholen, sodaß wahrscheinlich auch dieses Komitee die Entwürfe noch im Laufe dieser Woche der Reparationskommission wird vorlegen können. Die Goldnotenbank. Abschluß der Ausschußarbeiten. * Berlin, 14. Juli.(Drahtung.) Das Organisationskomitee für die Goldnotenbank hat die Berliner Beratungen über die im Komitee bearbeiteten Gesetzund Statutenentwürfe abgeschlossen. Am 10. Juli hat das aus dem Präsidenten des Reichsbankdirektoriums Dr. Schacht und dem englischen Bankier Sir Robert Kindersley bestehende Komitee die Entwürfe dem Wiederherstellungsausschuß mit einem Begleitschreiben vorgelegt. Die beiden Mitglieder des Kabinetts befinden sich zurzeit in Paris, um dem Wiederherstellungsausschuß etwa notwendige Aufklärungen zu geben. · Berlin, 15. Juli.(Drahtung.) Zu der Beendigung der Arbeiten des Organisationsausschusses für die Goldnotenbank teilt das„B..“ noch mit, daß der deutsche Entwurf in seinen wesentlichen Punkten angenommen worden sei. Der Charakter der Goldnotenbank, deren Sitz in Berlin sein wird, wird vollkommen dem der Reichsbank entsprechen. Das Direktorium der Bank wird eine reindeutsche Behörde sein. Der Generalrat, ohne dessen Zustimmung das Direktorium keine Entscheidung treffen kann, wird aus 14 Mitgliedern bestehen: aus 7 Deutschen und je einem Vertreter der Gläubigerstaaten Amerika, England, Italien, Frankreich, Belgien, Schweiz und Holland. Der Präsident des Generalrats wird ein Deutscher sein und zwar ist der Reichsbankpräsident Dr. Schacht für diesen Posten vorgesehen. Die Bank wird von der Reichsregierung vollDie neuen Noten der Bank kommen unabhängig sein. Die neuen Roten der Ba sollen den Namen Reichsmarknoten erhalten Daneben landsanleihe in Höhe von 800 Millionen Goldmark sein. Der gesamte Notenumlauf wird sich auf etwas mehr als 5 Milliarden Goldmark beziffern. Als Notendeckung gilt das alte Verhältnis von einem Drittel in Gold und Devisen. Bei den Verhandlungen des Organisationsausschusses hat von Anfang an der Gesichtspunkt im Vordergrund gestanden, daß die neue Währung unbedingt stabil bleiben müsse, und daß durch keinerlei politische Einflüsse eine neue Inflation herbeigeführt werden dürfe. England und die Londoner Die Aussprache im Unterhaus. ## London, 14. Juli.(Drahhtung.) Im Unterhaus sprach bei der heutigen Wiederaufnahme der Aussprache über den Voranschlag des Foreign Office als erster Redner Asquith, der Macdonald beglückwünschte, daß die Konferenz in dieser Woche in London stattfinden werde. Sie sei ein Meilenstein auf dem Wege des Fortschritts in der Richtung auf das Ziel der internationalen Regelung. Die Konferenz sei von den guten Wünschen aller Parteien im Hause, im Lande und im ganzen Reich begleitet. Es sei von größter Wichtigkeit, daß heute nichts gesagt werde, was dazu beitragen könne, den Ersten Minister in seiner Aufgabe von größter Wichtigkeit, von der bedeutsame und wettreichende Fragen abhingen, zu behindern aber die Art von Kritik und Auregung, wie sie während der französischen Senatsdebatte erfolgte, sei auch heute zulässig. Der veröffentlichte Briefwechsel habe gezeigt, daß zwei Dinge von seiten der britischen Regierung deutlich erklärt oder angedeutet worden seien, nämlich erstens, daß der Dawesbericht über den VerAutorität als dem Wiederherstellungsausschuß anvertraut werden müsse. Skeptische Stimmung in London. AW London, 13. Juli.(Drahtung.) Der„Sunday Expreß“ meint, die britische Regierung lege natürlich angesichts der wichtigen Fragen, die auf der Konferenz erörtert werden müssen, nicht allzuviel Zuversicht bezüglich der Ergebnisse an den „Observer" betont, daß die Zugeständnisse, die Macdonald im Interesse des Justandekommens der Konferenz gemacht habe, nicht Herrivt, sondern Poincare gemacht worden seien, der jetzt seine Macht ohne Verantwortlichkeit genieße. Der Dawesplan könnte jedoch nur Erfolg haben, wenn Deutschland ein williger Teilnehmer sei, und wenn die Sicherheit Deutschlands sowohl wie die der deutschen und der ausländischen Kapitalgeber, ohne deren Unterstützung der Plan undurchführbar sei, verbürgt sei. Die Mitwirkung Deutschlands sei die Grundlage des Sachverständigenplanes. Wenn bezüglich des Dawesberichtes Kompromisse gemacht würden, sei es schlimmer, als wenn er zerstört würde. An anderer Stelle weist„Observer“ darauf hin, daß die Räumung des Nuhrgebieis eine der zum Dawesbericht gehörigen Be dignungen sei. Die Sachverständigen hätten es klar gemacht, daß die Zahlungen durch die Räumung bedingt seien. Es bestehe kein Zweifel, daß die Deutschen gehört werden würden. Der„Daily Herald“ schreibt, es müsse begriffen werden, daß eine britische Arbeiterregierung, so willig sie auch sei, die französische öffentliche Meinung zu versöhnen, unter keinen Umständen bereit sein würde, an einem neuen Versailles leilzunehmen. Allgemein wird der Anspruch Herriots, im Verzugsfall und bei Uneinigkeit der Verbündeten allein gegen Deutschland einzuschreiten, als ernstester Streitpunkt betrachtet. Nicht minder beunruhigt aber auch, daß Herrivt der Theorie beitrat, die Räumungsfristen im Rheinland hätten noch nicht zu lausen begonnen. Die deutsche Regierung teilte nach dem„Daily Telegraph“ in London, Washington und Rom mit, daß sie vor größten innern Schwierigkeiten stehen würde, falls Deutschland das Recht versagt würde, mit den Verbündeten die Maßnahmen zur Ausführung des Dawesschen Planes zu erörtern. Die Gefährdung der Anleihe. AW Paris, 14. Juli.(Drahtung.) Die„Daily Mail“, Pariser Ausgabe, veröffentlicht einen Artikel ihres amerikanischen Berichterstatters über die Ankunst Owen Youngs in London. Die Vereinigten Staaten wünschten, daß alle politischen und militärischen Maßnahmen vermieden würden, die geeignet seien, den rein wirtschaftlichen Wert des Dawesplanes zu zerstören. Die amerikanischen Anleihezeichner würden es mit großem Mißvergnügen sehen, wenn militärische oder politische Aktionen wirtschaftlichen Maßnahmen vorgezogen werden. Die amerikanische öffentliche Meinung billige den Sachverständigenplan nahezu einmütig. Wenn die Alliierten und Deutschland die loyale Durchführugn des Dawesplanes beabsichtigten, so sei die Unterstützung der Vereinigten Staaten gesichert. Dagegen würde jedes Anzeichen einer Obstruktion, sei es von seiten Deutschlands, sei es von seiten der Alliierten, die Washingtoner Regierung unvermeidlich entmutigen, sich am Wiederaufbau Europas zu beteiligen. Auf der Reise nach London. abgereist. Sie setzt sich aus vier Mitgliedern zusammen: Finanzminister de Stefani als Präsident, Wirtschaftsminister Nava, dem Botschafter in London della Torretta, dem Vorsitzenden der Daweskommission Pirelli. Die französischen Teilnehmer. AW Paris, 14. Juli.(Drahtung.) Wie berichtet wird, setzt sich die französische Delegation in der Hauptsache aus folgenden Persönlichkeiten zusammen: Ministerpräsident Herriot, den beiden Ministern, Finanzuinister Clementel und Kriegsminister Nollet, dem politischen Direktor am Quai'Orsan, Peretti della Rocca, Marschall Foch und seinem Generalstabschef General Desticher, General Degautte, dem französischen Oberkommissar in den Rheinlanden Tirard, Ministerialdirektor Seydoux, dem Kabinettschef des Minisierpräsidenten Bergery, dem französischen Delegierten im Sachverständigenausschuß Parmentier und dem zweiten französischen Delegierten im Sachverständigenausschuß Mauclere. 4t Paris, 14. Juli.(Drahtung.) Eine spätere Havasmeldung teilt mit, daß Marschall Foch, General Degoutte und Oberkommissar Tirard nicht mit der französtschen Abordnung nach Londou gehen werden Botschafter v. Hoesch bei Herriot. 1# Paris, 14. Juli.(Drahtung.) Der deutsche Botschafter v. Hoesch hatte heute mittag mit Herriot vor dessen Abreise nach London eine fast einstundige Unterredung. Der Botschafter entwickelte nochmals den deutschen Standpunkt in allen aktuellen Fragen. Folgen der Kreditnot. * Mannheim, 15. Juli.(Drahtung.) Die Firma, Heinrich Lanzlegt infolge Geld= und Kreditmangels am kommenden Samstag ihren Betrieb still. Sie entläßt ihre 5000 Arbeiter und kündigt zum nächsten zulässigen Termin ihre gesamte Beamtenschaft. Das badische Arbeitsministerium hat sich außerstande erklärt, dem Ersuchen der Firma um einen Staatskredit nachzukommen. Auch die Automobilfabrik Rabag— Bugatti entläßt vorerst zwei Drittel ihrer Arbeiterschaft. Die Untersuchung gegen die Kommunisten. S. Berlin, 14. Juli.(Eig. Drahtung des EdG.) Die„Magdeburgische Zeitung“ meldet: Der Reichsanwalt weilt in diesen Tagen in Berlin. Am Samstag sind durch die Abteilung Aches Berliner Polizeipräsidiums die Verhaftungen von Kommunisten fortgesetzt worden. Bis zum Abend waren 28 Parteimitglieder verhaftet. Unter diesen befinden: sich wiederum 8 Russen, Beamte der Russischen Handelsvertretung, die auf Grund richterlichen Befehls in Untersuchungshaft eingeliefert wurden. Die Aktion ist noch nicht beendet..1= Gegen politische Verhetzung. AW Berlin, 12. Juli.(Drahtung.) Der Schriftsteller Wieland=Herzfeld, Mitinhaber, des Malikverlages, hatte sich gestern vor dem Schöffengericht Mitte zu verantworten. Der Angeklagte hatte die in der Schweiz erscheinende Zeitschrift„Die Pleite" verbreitet, in deren Nr. 8 das Badebild, auf dem Reichspräsident Ebert und der damalige Reichswehrminister Noske im Badekostüm dargestellt waren, in einer Karikatur wiederholt worden war. Ebert und Noöke standen in einem Meer von Proletarierblut, in dem zahlreiche Leichen herumschwammen. Theaterdirektor Goethe. In„Goethes Gesprächen mit Eckermann" befinden sich aus dem März 1825 Aufzeichnungen, die auch heute noch Gültigkeit haben dürften. Nachdem Goethe über den Vorteil des Theaterspielens auch an Sonntagen gesprochen, was heute ja als besonders erwiesen zu betrachten ist, sprach Goethe über den richtigen Gebrauch der darstellerischen Kräfte. Eckermann schreibt: Das Gespräch wendete sich auf die Schauspieler und es ward über den Gebrauch und Mißbrauch ihrer Kräfte sehr viel hin und wieder geredet.„Ich habe in meiner langen Praxis“, sagte Goethe,„als Hauptsache gefunden, daß man nie ein Stück oder gar eine Oper einstudieren lassen solle, wovon man nicht einen guten Sukzeß auf Jahre hin mit einiger Bestimmtheit voraussieht. Niemand bedenkt hinreichend das Aufgebot von Kräften, die das Einstudieren eines fünfaktige Stückes oder gar einer Oper von gleicher Länge in Anspruch nimmt. Ja, ihr Lieben es gehört viel dazu ehe ein Sänger eine Partie durch alle Szenen und Akte durchaus inne habe, und sehr viel, ehe die Chöre gehen, wie sie gehen müssen. Es kann mich lich ein Grauen überfallen, wenn ich höre, wie leichtsinnig man oft den Befehl zum Einstudieren einer Oper gibt, von deren Sukzeß man eigentlich. weiß und wovon man nur durch einige unneu#re, Zeitungsnachrichten gehört hat. Da wir in Deutschland schon ganz leidliche Posten besitzen, ja sogar anfangen Schnellposten zu bekommen, so würde die Nachricht von irgendeiner auswärts gegebenen und gepriesenen neuen Oper den Regisseur oder ein anderes lässiges Mitglied der Bühne an Ort und Stelle schicken, damit er sich durch seine persönliche Gegenwart bei einer wirklichen Aufführung überzeuge, inwiefern die gepriesene neue Oper gut und tüchtig, und inwiefern unsere Kräfte dazuhinreichen oder nicht. Die Kosten einer solchen Reise kommen gar nicht in Betracht im Vergleich der enormen Vorteile, die dadurch erreicht, und der unseligen Mißgrifse, die badurch verhütet werden. Und dann, ist einmal ein gutes Stück oder eine gute Oper einstudiert, so soll man sie in kurzen esche che escehie. liestach sice älteren Oper, die vielleicht seit Jahr und Tag geruht hat und nun gleichfalls eines nicht geringen erneuten Studiums bedurfte, um wieder mit Sukzeß gegeben werden zu können. Eine solche Vorstellung soll man in kurzen Zwischenpausen gleichfalls so oft wiederholen, als das Publikum irgend ein Interesse daran zu erkennen gibt. Die Sucht, immer irgend etwas Neues zu haben und ein mit unsäglicher Mühe einstudiertes gutes Stück oder Oper nur einmal, höchstens zweimal sehen zu wollen, oder auch zwischen solchen Wiederholungen lange Zeiträume von sechs bis acht Wochen verstreichen zu lassen, wo denn immer wieder ein neues Studium nötig wird, ist ein wahrer Verderb des Theaters und ein Mißbrauch der Kräfte des ausübenden Personals, der gar nicht zu verzeihen Ist“ Man setze in diesen Ausführungen statt„Post“ Bahn— und man könnte si als Ratschläge für heutige Thetarleiter ausgeben. Wie wahr sind aber leider auch die Worte, die Goethe weiterhin sprach. Eckermann schreib::#.6, Buagraganbalt „Goethe schien diese Angelegenheit so wichtig zu halten und sie schten ihm so sehr am Herzen zu liegen, daß er darüber in eine Wärme geriet, wie sie ihn bei seine großen Ruhe selten anwandelt.„In Italien“, fuhr Goethe fort,“ gibt man eine und dieselbe Oper vier bis sechs Wochen lang jeden Abend, und die italienischen großen Kinder verlangen darin keineswegs eine Aenderung. Der gebildete Pariser sieht die klassischen Stücke seiner großen Dichter so oft, daß er sie auswendig weiß und für die Betonung jeder Silbe ein geülbtes Ohr hat. Hier in Weimar hat man mir wohl die Ehre erzeigt, meine„Iphigenie“ und meinen „Tasso“ zu geben; allein wie oft? Kaum alle drei bis vier Jahre einmal. Das Publikum findet sie langweilig. Sehr begreiflich. Die Schauspieler sind nicht geübt, die Stücke zu spielen, und das Publikum ist nicht geübt, sie zu hören. Würden die Schauspielec durch öftere Wiederholung sich in ihre Rollen hineinspielen, daß die Darstellung ein Leben gewönne, als wäre es nicht eingelernt, sondern als entquölle alles aus ihrem eignen Herzen, so würde##is Jublikum sicher auch nicht ohne Interesse und ohne Empfindung bleiben. Ich hatte auch einmal den Wahn, als sei es möglich, ein deutsches Theater zu bilden. Ja, ich hatte den Wahn, als könne ich selber dazu beitragen und als könne ich zu einem solchen Bau einige Grundsteine legen. Ich schrieb meine„Iphigenie" und meinen „Tasso“ und dachte in kindischer Hoffnung, so würde es gehen. Allein es regte sich nicht und rührte sich nicht und blieb alles wie zuvor. Hätte ich Wirkung gemacht und Beifall gefunden, so würde ich ein ganzes Dutzend Stücke wie die„Iphigenie“ und den „Tasso“ geschrieben haben. An Stoff war kein Mangel Allein, wie gesagt, es fehlten die Schauspieler, um dergleichen mit Geist und Leben darzustellen, und es fehlte das Publikum, der gleichen mit Empfindungen zu hören und aufzunehmen.“ Der Theaterdirektor Goethe, der Praktiker re. signiert und wir erkennen, was wir uns vorenthalten, verloren wurde— und wir ahnen, daß wir auch in unseren Tagen wohl so am Dichter und seinem Werk sündigen werden. Wer aber den Theaterdirektor Goethe noch weiter verfolgen will, der lese in den Gesprächen mit Eckermann nach, was Goethe unterm 15. April 1825 üüber die Maximen bei der Wahl eines neuen Mitgliedes sagt. Er wird auch hier über das Zeitgemäße der Anschauung des Großen von Weimar stannen. Kleines Feuilleton. Nachen, den 15. Juli 1924. [Das Erdinnere als Motor.] Iner wieder taucht der Plan auf, die ungeheuren Würmemengen des Erdinnern zur Erzeugung von Kraft zu verwenden, und erst kürzlich wurde der Plan erörtert, ob es nicht durch sehr tiefe Bohrungen möglich sei, im Erdinnern bis zu den Schichten mit sehr hohen Temperaturen vorzudringen und die Hitze auf die Oberfläche zu leiten. Aber während diese Ideen noch ferne Zukunftsmusiken sind, gibt es manche Orte auf der Erde, in denen man das unterirdische Feuer ohne besondere Bohrungen verwenden kann. Auf Island z.., auf Neuseeland und im Bellowstonepark in den Vereinigten Staaten steigen Dämpfe und heiße Quellen in großen Massen aus dem Erdinnern empor, und eine Verwertung dieser Kräfte würde sich durchaus lohnen, während man bei Vulkanen natürlich mit den plötzlichen Ausbrüchen rechnen muß. An diesen Stellen aber sind Ausbrüche und Erdbeben unbekannt, und daher Fabrikanlagen möglich. Ein interessanter Versuch, die Hitze des Erdinnern als Motor zu verwenden, ist in Larderello, etwa 60 Kilometer südwestlich von Florenz gemacht worden. Dort gibt es ein Gebiet von mehr als drei Quadratkilometer, auf dem seit unvordenklichen Zeiten heiße Quellen und Dampfmassen aufsteigen. Der Ort war unter den Bauern verrufen. und man vermied die Stelle, an der man im Mittelalter den Eingang in die Hölle vermutete. Aber vor etwa 12 Jahren überwand ein englischer Edelmann alle abergläubischen Vorstellungen und schritt zur Ausnutzung dieser brachliegenden Kräfte. Es war ein Prinz Jonti, der hier einen elektrüschen Generator anlegte, der durch den Dampf einer dieser Quellen getrieben wurde. Der Versuch glückte so gut, daß weitere Maschinen hinzugefügt wurden, und heute werden zahlreiche Fabriken bei Larderello von diesen natürlichen motorischen Kräften gespeist; und der überschüssige Strom dient zur Beleuchtung von Florenz, SSiena und anderen Städten. [Radio=Wetterdienst in den Alpen.] Es wäre für die Bergsteiger von größter Wichtigkeit, wenn durch Rundfunk tägliche Wetterberichte nach den Hütten gegeben werden könnten, um den Bergsteigern die Wetterlage mitzutellen und sie namentlich vor drohendem Wetterumschlag zu warnen. Wie in der Zeitschrift „Der Berg“ mitgeteilt wird, sind derartige Versuche bereits mit gutem Erfolge gemacht worden. Der Schweizer Alpenklub hat auf der Martinsmaadhütte in Graubünden einen Empfangsapparat aufgestellt, der die Pariser Wettervorhersagen und das Berliner Konzert ausgezeichnet aufnahm. Nun wird die Sendestelle Zürich tägliche Wetternachrichten ausgeben, und der Schweizer Alpenkluv richtet ebenfalls Empfangsstationen in seinen Klubhütten ein, und die französische meteorologische Hauptstation wird auch in den täglich viermal vom Eiffelturm verbreiteten Wetternachrichten durch eine besondere Sendestelle bei Lyon Wetternachrichten für das westliche Alpengebiet regelmäßig rundsunken lassen, die von allen Schutzhäusern aufgenommen werden. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einem Monat Gefängnis. In dem Bilde wurde eineschwere Verhetzung erblickt. Der süddeutsche Senat des Staatsgerichtshofes verurteilte den früheren verantwortlichen Schriftleiter Martin Weger vom„Miesbacher Anzeiger“ wegen öffentlicher Herabwürdigung der republikanischen Staatsform durch Beschimpfung des früheren Reichsjustigministers Radbruch zu 4 Monaten Gefängnis und 400 Mark Geldstrafe. Der„Miesbacher Anzeiger“ hatte behauptet, daß Reichsjustizminister Dr. Radbruch sich während der Kreigszeit an einer Matresenmenterei als Organisator beteiligt habe, vom Kriegsgericht verurteilt und vom Kaiser begnadigt worden sei. Der Angeklagte hatte während der Verhandlung die Beleidigung mit dem Ausdruck des Bedauerns zurückgenommen. Kundgebungen vor der französischen Gesandtschaft in München. it München, 14. Juli.(Drahtung.) Heute nachmittag 5 Uhr lam es vor der französischen Gesandtschaft in München zu Demonstrationen, weil dort anläßlich des französischen„Nationalfestes die Trikolore aufgezogen war. Die Landespolizei und die Schutzmannschaft zerstreute die Demoustranten und nahm einige davon fest. * Disziplinarkammer München hat in dem Verfahren gegen den Oberlandesgerichtsrat Pöhner auf Dienstentlassung erkannt. ner die poritisihen Parkeien und die Wrisbehorden von Kol. Die Tagung wurde von Postinspektor Hartig (Köln) eröffnet. Reichsminister Höfle übermittelte die Früße des Reichskanzlers. Die hier versammelten Be5. Rheinischer Beamtentag. it Köln, 13. Juli. Unter großer Beteiligung aus allen Teilen des Rheinlands fand am Sonntag morgen der 5. Rheinische Beamtentag, veranstaltet vom Landesverband der Reichs=, Landes= und Gemeindebeamten des besetzten Gebietes statt. An Ehrengästen waren unter anderm anwesend der Reichsminister Höfle, der gleichzeitig Minister des besetzten Gebietes ist, der Ministerialdirektor Dr. Brecht vom Reichsministerium des Inner. Vertreten waren ferner die volitischen Parteien und die Ortsbehörden von Koln. Dies, (61 umten repräsentierten einen Teil der Bewohner an Rhein und Ruhr, denen das deutsche Volk vieles zu danken habe. Das Sachverständigengutachten, das wieder neue Lasten auferlege, wäre immer noch keine endgültige Lösung der Rheinlandfrage, sondern nur ein Weg dazu. Trotzdem müsse es angenommen werden, da die Ablehnung die wirtschaftliche und politische Loslösung Deutschlands bringe. Als Bedingung müsse Deutschland stellen, wie der Reichslanzler noch am Samstag abend in einer Pressekonferenz ausgeführt habe, daß das Gutachten von allen Seiten restlos und real ausgeführt und daß man zum Vertrag von Versailles und zum RheinlandAbkommen zurückkommen müsse. Man stehe am Ansang der Dinge und die Sache solle nicht allzu optimistisch angesehen werden. Sie bleibe eine Schicksalsfrage. Der Minister versicherte dann, daß sein Ministerium alles tun werde, um den betroffenen Beamten im Rheinland die Opfer leichter zu machen. Eine schwere Sorge sei es nun, für die vielen Zurückkehrenden Wohnung zu schaffen. Die 2000 Wohnungen der Reichsvermögensverwaltung sollen unn fertiggestellt werden, um sie für die Pust= und Bahnbeamten bereitzustellen. Im übrigen hoffte der Minister, daß der neue Ausschuß des Reichstags, der für das besetzte Gebiet gebildet sei, ausführbare Beschlüsse finden werden. Von den übrigen Ministervertretern sprach dann noch Ministerialdirektor Dr. Brecht. Dann sprach der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes Flügel(Berlin) über die Politik des deutschen Beamtentums. Er griff nur einzelne Teile aus dem großen Gebiet heraus. Solange der Beamtenbund bestehe, habe er die Politik des Möglichen und der Tatsachen vertreten, was ihm seinen Mitgliedern gegenüber nicht gerade immer leicht geworden sei. Es habe der Bundesleitung große Anstrengung gekostet, den Bund in der alten Tradition zu halten, ihn nämlich politisch neutral weiterzuführen. Redner ging dann auf die Abzweigung des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes und des Reichsbundes der höheren Beamten ein. Was in den Kräften der Leitung des Beamtenbundes stehe, werde geschehen, um die Vereinigung wieder herbeizuführen. In der Erreichung der Forderungen der Beamten verwarf der Redner alle Drohungen und leeren Demoustrationen. Der Kampf solle mit geistigen Waffen geführt werden. Verlangen müsse die Beamtenschaft, daß man sie wie freie, aufrechte Persönlichkeiten behandele. Er forderte also staatsbürgerliche Freiheit und Gleichberechtigung und einen starken Platz in der Selbstverwaltung. Noch immer warte das Beamtentum auf das verfassungsgemäß gewährte Beamtenrätegesetz. Gefordert müsse weiter werden, daß die angewandte Politik der Regierung sozial sei, die dem Schwachen hilft. Der soziale Staat habe doppelt die Pflicht, jedem Beamten die Möglichkeit der Existenzerhaltung zu geben. Dann erst komme die Auswertung der Leistung. Die letzte Besoldungsregelung gehe von diesem Grundsatz ab. Es sei ein wirtschaftlicher Irrtum und ein politischer Fehler, daß man die Spannung zwischen den unteren und oberen Gehaltsgruppen überstiegen habe. Die Frage dürfe nicht vom rein finanziellen, sondern müsse auch vom politischen Standpunkt aus behandelt werden. Ganz unbegreiflich aber sei es, daß man bei den Beamten im besetzten Gebiet sogar noch eine Gehaltskürzung vorgenommen habe. Der Beamtenbund müsse mit Eifer und Würde den Kampf weiter austragen, dabei die Ideale im Auge, die Ziele im Hirn und das Vaterland im Herzen behalten. Reicher Beifall lohnte den Rröner. Es sprach dann Rausch(Krefeld) über die Gesamtlage in Deutschland und ihre Auswirkung auf die Ausgewiesenen, womit er ebenfalls reichen Beifall erntete. Darauf setzte eine sehr eingehende Aussprache ein. Aachen, den 15. Juli 1924. it Blutiges Ehedrama in der Steinkaulstraße Im Hause Steinkaulstraße 4 nahm in der Nacht von Sonntag auf Montag ein Ehezwist einen tödlichen Ausgang. Der Arbeiter Heinrich Frank war früher schon östers mit seiner Frau in Streitigkeiten geraten, wenn diese ihm Vorhaltungen wegen seines Lebenswandels gemacht hatte. Die Frau wird als sehr fleißig geschildert und vekdiente sich durch Heimarbeit bis tief in die Nacht hinein mühsam ihr Geld, während der Mann oft nicht zu Hause war. Am Sonntag hatten nun die Eheleute, die einen Sohn im Alter von 19 und eine Tochter von 7 Jahren haben, gemeinsam an einem Feste teilgenommen. Was auf der Festwiese vorgefallen ist, steht nicht genau fest; wie verlautet, sollen Beziehungen des Mannes zu einer anderen Frau eine Rolle spielen. Mann und Frau kehrten beide etwas angeheitert nach Hause zurück, und hier kam es wieder zu Streitigkeiten. Die Nachbarn hörten plötzlich nach 11,30 Uhr Hilferufe. Die sofort herbeigeeilte Polizei sowie ein Arzt konnten nur noch den Tod der Frau feststellen, der zwei Stiche die Lunge durchbohrt halten. Der amtliche Polizeibericht gibt folgende Darstellung: In der Nacht zum Sonntag den 14. dieses Monats ereignete sich in der Steinkanlstraße ein blutiges Familiendrama. Die Eheleute Heinrich Frank hatten am Sonntag nachmittag an einer Festlichkeit teilgenommen und trafen sich spät abends auf der Straße. Die Frau war angetrunken und beschimpfte ihren Mann. In der Wohnung angekommen, wurde der Streit heftiger. Die Frau soll nun ein auf dem Tisch liegendes scharfes Brotmesser ergrifsen haben und damit auf ihren Mann eingedrungen sein. Bei dem Versuch, der Frau das Messer zu entwinden, kamen dann beide zu Fall, und auf dem Boden liegend, gewahrte der Mann große Verletzungen seiner Ehefrau. Er hob sie auf, setzte sie auf einen Stuhl und schrie laut um Hilfe. Der einzige Sohn, der schon zu Bett gegangen war, und von dem Schreien erwachte lief ins Zimmer und fand seine Mutter blutüberströmt dasitzend. Er lief nun, nur mit dem Hemd bekleidet, auf die Straße und schrie ebenfalls um Hilfe. Als Nachbarn gleich darauf in die Wohnung kamen. war die Frau durch den erlittenen Blutverlust bereits verschiden. Die Leiche wurde zum Leichenhause am Adalbertsteinweg gebracht. Der Ehemann wurde vorläufig in Haft genommen. Bei der Vernehmung vor der Kriminalpolizei bestritt er, seiner Ehefrau die Verletzungen beigebracht zu haben. Inwieweit ihm eine Schuld beizumessen ist, wird die weitere Untersuchung ergeben müssen. Kurse der Berliner Börse. Berlin. Juli 14. 14. Die Kurse verstehen sich in-Billionen-Prozent. Reichs- und Staatsanleihen in Milliarden-Prozent. Goldanleihe 4,200.200 Dollarschotznw. 80,10 100.0 leichs- und Staatsanleihen 1½% Deutsche Schatzan. IV.V 190 170,0 4½% Deutsche Schatzan.VI-IK 177 171.0 5% D..-Anl. 810 285,0 4% D..-Anl. 559 549 3½%..-Anl. 400 398 3% D..-Anl. 950 975 4% Prt. Kons. 433 420 3½% Prt.Kons. 425 405 3% Prt. Kons. 435 420 Aach. Stadlanl. 000 s 0,0 Eisenbahnaktien Schantungbahn 0,625 0,6 Schiffahrtsaktien Argo Dampisch. 0,0 f 0,0 Disch.-Austr.-D. 17,75 13.5 Hmbrg.-Am.-P. 18.8 18.125 Hb.-Südam.-D. 28.25 27.5 Hansa-Dmplsch. 7,375.25 Nordd. Lloyd 3,875 3,875 Ver. Elbeschinf. 1,875 1,75 Hacketh. Dralit.123 Hammersen Sp..5 Hann. M. Egest. 38.0 Hann. Waggont..0 Harpen. Bergb. 46,6 Hartmann llasch 2,5 #llgersVerzink 4,75 lirsch Kunter 15•4 töchster Farbw 8,5 #loesch Eisen 26,0 Hohenl. Werke 13,1 Bankaktien Bankelk. Werte. Barmer Bankv. Berl. Handelsg. Com...Prv.-B. Darmst. Bank Deutsche Bank Disk.-Kommud. Dresdner Bank Ess. Kreditanst. Luxb. Intern. B. Reichsbank Ru.-Westf.Bdkr. Westd. Bdkr. Brauereien Schultheiß-Ptz. 12.75 Dortm. Akto. 12,5 Dortm. Union 21,0 Wicküler Küpp. 00,0 Industrieaklien Anchener Leder 2,3 Hachener Spinn. Accum.-F. Hag. ndierwerke .-G. 1. Anilink. 3,0 .0 20,3 3,5 6,5 7,3 .1 .875 1,6 4,5 33.875 .5 .3 ∆ 25 Jahre Dreifaltigkeitskirche Purtscheid. Die Burtscheider evangelische Gemeinde beging am Sonntag die Feier des 25jährigen Bestehens der Dreifaltigkeitskirche, die 1899 nach den Plänen des Charlottenburger Architekten F. Reinhardt erbaut wurde. Ihre Einweihung erfolgte damals durch den Generalsuperintendenten Dr. Umbeck, Berlin. In dem reich geschmückten Gotteshaus wurde am Sonntag ein Festgottesdienst abgehalten. Als Abschluß der Gedenkseier findet am Donnerstag abend X Uhr in der Dreisaltigkeitskirche ein Jubiläums=Kirchen= konzert statt, in dem das Oratorium„Paulus“ von Mendelssohn zur Aufführung gelangt. * ∆ Geistesgegenwart eines Polizeibeamten. Wir berichteten bereits über den Kleinbahnwagen, der infolge Versagens der Bremse in schnellem Tempo von der Pontstraße bis zur Comphausbadstraße sanste. Der Straßenposten der hiesigen Polizei an der Ecke Großkölnstraße und Seilgraben sah den Wagen ankommen, riß noch rasch ein schweres städtisches Fuhrwerk zur Seite, auf das sonst der Wagen in voller Wucht aufgefahren wäre, sprang dann auf die hintere Plattform des in rasender Fahrt dahinsausenden Kleinbahnwagens und konnte durch die Bremse den ausgerissenen Anhänger zum Halten bringen. Durch die Geistesgegenwart und das mutige Handeln dieses Polizeibeamten ist sicher schweres Unglück verhütet worden. Grubenunglück. s2) Berlin, 14. Juli. Nach Blättermeldungen aus Gelsenkirchen ereignete sich am Samstag auf der Zeche Bonisazins eine schwere Explosion, durch die zwei Bergleute sofort getötet und fünf weitere schwer verletzt wurden. Zwei der Verletzten sind inzwischen ihren Verletzungen erlegen, sodaß das Unglück insgesamt vier Todesopfer gefordert hat. Messerstecherei. C] Berlin, 14. Juli. In einer Gastwirkschaft im Osten Berlins kam es in der Nacht zum Sonntag infolge eines Streites zwischen mehreren taubstummen Gästen und den Wirtsleuten zu einer Schlägerei, in deren Verlauf zwei Taubstumme, hauptsächlich durch Messerstiche, getötet wurden. Ein Ehepaar, das sich im Lokal befand und in den Streit hineingczogen wurde, erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Opfer der See. (:) London, 14. Juli. Mau fürchtet, daß bei dem Untergang des Dampfers Lismore aus Cork bei Waterford 17 Personen ums Leben gekommen sind. Ein Ueberlebender rettete sich auf ein Floß und wurde nach 24 Stunden an die Küste getrieben. Klexünderwerk allg. El.-Ges. unglo C. Gunno nugsb.-Nürnb. Bad.Anll. u. Sod. Gasalt.-G. .45 19,8 .0 .625 .4 6,0 .3 16,0 11.0 .5 Bedburger W. Bemberg, J. P. Bergmann El. Berlin-Anh. M. Blu.-Karlsruhe Eerliner Masch. Berzels Baw. Binger Metall Bismardchütte Bochumer Ggst. iehr. Bönler Co. Braunk.-Brik. Bremer Vulkan BudernsEisenw Busch-Lüdensch Busch Waggon Calmon Asbest Che. Gricsh. El. Chem. Heyden Che. Weiler El. Chem.!Gelsenk. Chem. W. Albert Consol. Schalke Daiml. Moloren Dessauer Gas Disch. Ailant. T. Disc-Luxemb. Deutsche Erdor Dich. Kullwerke Disch. Mlassl. Dich. Spiegelgl. Düren. Metullw. Bürkopp Dyna. A. Nobel Elbert. Furben El. Lielerung Ei. Licht u. Kraft Eschw. Bergw. Eschw. Metall Essener Steink. 85,5 Fatnirwerke 1,5 Feit.& Guilleau. 16.25 Friedrichshall 17,0 Gebhard Co. 5,0 Gchn.& König 23.25 Gelsenk. Bergw. 41,75 Gerresn Glas 29,9 Ges..e. Untern. 13,75 Gumes& Co. Gladb.Textilw. Glado.Woll-In. Goedhaft Gebr. Goldschmidt.f. Grevenbroich. M .0 .5 10.4 .625 60.25 .25 .8 .625 .0 33.0 13.5 14,6 39.75 6,0 2,6 .6 .6 10,6 2,0 .3 55.00 29.75 0,0 .375 21,00 7,5 40.5 31.25 22,0 .625 10.0 76,25 6,8 .75 .1 .5 .7 62,0 .45 10.6 .9 0,0 77 8,1 4,5 .0 .0 20.125 .375 .25 7,3 8,0 .125 .5 .3 33.125 3,5 .0 12.375 12.0 21,0 .0 2,8 .43 19,0 .0 8,6 .3 .75 .25 15.9 10.625 7,5 7,0 .25 9,6 .75 59.75 .0 .9 .625 .0 38.0 18,0 13.25 39.75 .23 .6 .5 0,6 10.6 .9 .5 54.5 27.25 0,0 .8 20.0 .5 40,0 30.75 23.0 .75 8,.6 71.0 6,1 .7 .75 .5 6,0 61,6 .45 38,5 .75 16,0 17,0 5,3 23.25 40.75 28,5 11.8 10.75 .9 .5 75 .75 .5 Hlolzmann Ph. Hubertus Brk. Humboldt Ma. IIse Bergbau Kaliw. Aschersl. Kurlsrune M. Kattowitzer Klöckner Köhlmann St. Köln-Neuess. B. Köln-Rottweil. König Wilhelm Körting, Gebr. Krauss Lok. Kronpr. Metall Lahmeyer& Co. Laurahütte Lindes Eismsch. Linke& Hlollm. Loewe& Co. Lorenz 27 21.75 10.75 .875 6,3 .75 14.75 30,875 16,0 25,1 .625 64.0 .8 .0 8,1 .5 .75 5,3 8,0 50.25 2,875 .2 .375 35.0 .1 42.1 .4 .1 15.125 8 375 26.0 12.75 .4 20.5 10.25 10.4 6,0 .7 15,5 30.0 17.75 25,6 .685 65,0 6,0 3,0 8,1 .375 3,8 .0 .0 48.25 .75 Magdebg. Bw. 47.25 Mannesm.Mulag 9,9 Mannesmannrö. 21,75 Miansf. Bb. 2,0 Meguin u. Co..5 Meyer Dr. P..55 Mlotoren Deutz 12,6 Mülh. Bergw. 46.0 Niederl. Kohlen 24.0 Nordd. Wolllem. 26,3 Oberschl..-B. 7,25 Oberschl. EisenInd. Caro. H. 7,75 Obers. Koksw. 30.125 Orenst.& Kopp. 9,625 Phönix Bergb. 21,25 Pöge, Elektr. 0,925 Rasquin Fbw. 4,5 Ru. Braunk.-Br. 23,5 Rh. Mitw..-Akt. 3,1 Rh.-Nss. Bergw. 40,0 Rh. Spiegelglas 13,1 Rnein. Stanlw. schein. Kalkw. 17.0 25.25 Rh.-Westf. Spr. 2,5 Rhenania.75 J. D. Riedel 2,625 Roddergr. Br. 70,0 Rombach. Hütte 3,875 Rositzer Zucker 21,0 Rütgerswerke.375 Sachswerk 0,95 Sarotll Chocol. 0,85 Schött, Hlerm. 14.0 Schubert-Salzer 6,8 Schuckert& Co. 27,5 Siemens-Glas.25 Stem.& Halske 35,375 Stadtb. Hütte 9,5 Steitiner Cham. 18,0 Stettiner Vulk. 9,0 Stinnes v. Rieb. 29,1 Stönr Kammg. 142.0 Stolb.Zinknütte 22,9 Tockl. Schinsb..25 Thaler Eisenh. 0,0 Thoris V. Oell..75 Tietz, Leonhurd 3,0 Tuchfab. Aachen 2,2 Türk. Tabale 0,0 Varziner Papier 2,9 V. Chem. Charl. 9,0 Ver. Dtsch. Nik. 12,0 V. Glzst. Elbert. 44,0 V. St.Zypen& W. 82,75 Vogtl. Maschin. 7,3 Warstein. Grub..25 Wegelm Rußf. 1,6 Wester. Alkall 9,2 do..-Akt. 0,0 W. Draht Hamm 31,0 Westf. E. u. Dr. (Langendr.) 11,0 Wicking. Portl. 14,9 Wickratu Leder 0,0 Witt. Gugstanl 15,6 Zellst. Waldhof 7,4 Kolonialwerte. Neu Guinea 2,2 Olavi-blinen 21,1 46,5 .75 19.75 .9 .0 .525 12.25 45.25 23.75 27. 25 .875 .625 29.0 .5 21,5 .925 .25 23.0 .25 40,0 19.0 16.5 25.0 .3 .5 .5 70,0 .6 20,0 .75 .9 .875 14.0 .75 27,0 .5 35,25 .2 18. .0 28.0 42,0 22.25 .5 00,0 .265 .0 .125 .0 .8 .0 12.0 43.1 85,0 .4 6,0 .5 .25 0,.0 32.0 10.5 140 0,0 15.0 .375 über 1 Billion Prozent hinausgehende Einbußen, Was. teregeln Alkali gingen von 9,2 auf 7¾ Billionen Prozent zurück, erholten sich dann aber um 2 BIh. Prozent Von Chemischen Werten verioren Oberschles. Kote 1¾ Bill. Von Maschinenfabrikaktien stellten sich Berlin-Karlsruhe: Industrie um 1 drei Achtel Bill. Prozent niedriger. Schifahrts- und Bankaktien blieben fast günzlich unverändert. Deutsche Anleihen schwäch. ten sich ab, Sprozentige Reichsanleihe um 27½ Milliarden Prorenl. in der zweiten Börsenstunde kennzeich. netc allgemeine Lustlosigkeit den Verkehr. Wechselkurse an ausländischen Börsen. Amsterdam, 14. Juli.(Drt.) Berlin(1 Billion=).8300 Brüssel 13,7 London 11.58 Neuyork......643 Schwelz 48,60 Spanien 85.225 Italien 11 Zürich, Berlin Holland. Brüssel Paris London Neuyork Italien 14. Juli.(Drath. (1 Billion).805 206,75 25,50 28.20 23.89 5,435 23.475 Spanien.... 73.00 Kölner Wertpapierbörse. (Die Kurse verstehen sich in-Billionen-Prozent.) Sn. Juli 11. .25 20.75 Versicherungsaktien. Anch.-M. FeuerVers. 102,0 109,0 Aachener Schlachtviehmarkt. Auftrieß um 10. und 14. Juli: Ochsen 19, Kühe und Färsen 117, Bullen 14, Kälber und Fresser 375, Schafe 42, Schweine 651. Geschäft: Bei Großvich sehr schleppend, Ueberstand; Kälber und Fresser schleppend; Schafe kein Handel Schweine sehr schleppend, Ueberstand. Preise für 1 Pid. Lebendgewicht in Goldpfennig: Ochsen vollileischige, eusgemästete höchsten Schlachtwertes ungejocht) bis zu 4 Jahren 40—45; junge fleischige, nicht ausgemästete und ältere ausgemästete 30 bis 36; Kühe vollfleischige, ausgemästete ältere Färsen sowie Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 4 Jahren 40 bis 45; vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 28—36; ültere, ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Färsen 18—22; mäßig genührte Kühe und Färsen 12—18; Bullen vollfleischige, ausgewachsene höchsten Schiachtwertes 32—37; vollfleischige jsingere 25—30; Kälber feinste Mastkälber 50—60; mittlere Mast- und feinste Saugkülber 36—42; gerinere Mast- und gute Saugkälber 30—34; Schafc nicht notiert; Schweine vollfleischige von 100—120 kg.-G. 55—56; vollileischig von 120—150 kg.-G. 56—57. Berliner Devisenkurse. wb. Berlin, 14. Juli. Kurse der nusmandischen Zahlungsmittel für grahtliche Auszahlungen(in Billionen Mark). Gedrückt und lustlos. ## Börsenbericht. Berlin, 14. Juli.(Drantung.) Das zweifelhäfte Schicksal der Londoner Konferenz Banken Barmer Bankv..10 Berg.-Märk. Ind. 0,22 Berl. Handelsg. 20,0 Commere u. Pr..50 Darmstüdter Bk. 6,0 Deutsche Bank.31 Disc.-Kom.-A. 8,10 Dresdner Bank 4,25 assen. Cred.-A..50 Mitteld.Creditb. 1,80 Oesterr. Kredit 0,0 Rh.-Westt. Bod..25 Rh. Bauernbank.40 Industrie Aach. Spinnerei 0,425 Auler-Brauerei 11,5 Adler Kohle.87 Alexanderwerk.5 Badische Anilin 11,0 Basalt-Akt. Linz 7,02 Berl. Dampfm. 7,0 Berl. Sped.-Ver. 0,80 Berzelius„.70 Bielef. Alech.W. 18,0 Bochumer Guß 39,0 Bond..-..-V. 28.0 Buderus Eisen 6,25 Cu. Weiler ter Meer 8,0 Cont.Isolawerk..20 Cont Nrb. St.A. 0,0 Danlbusch Bgw. 24,37 Deutsch-All. T. 7,50 Deutsch.Erdöl 31,0 Donnersmarkh 53,0 Düsseld, masch. 2,75 Pynamit Nopel 4,80 Gürnardt& Sehmer 0,0 Eisenmathes 2,4 Eschweilerßgw. 60,0 Carbw. Rasquin 5,0 Felten u. Gulll. 16,0 Gelsenktrch. B. 41,37 Grove David 1,0 Hummersen 6,50 Harkort Brück. 18,5 Harpener Bgo. 48,6 HngersVerzink 5,0 Houbenwerke.50 tlübertas Bru. 21,0 dumboldt 10,62 Kalker Brauerei 12,0 Kaiker Maschin. 25.26 Klockner Werke 31,7 Kolner Gummit. 4,25 Koln-Linal Met..25 Koln-Neuess. B. 26,3 Koin-Rottweil 4,75 Papiere Im Freiverkehr. ∆ Köln, 14. Juli.(Drahtung.) Am Markt der unnotierten Werte wurden folgende Kurse(in BillionenProzent) genannt: Allg. Bankverein 0,05 Br., Arienheller Sprudel 15 bis 20 o.., Becker Kohle—3,25, Becker Stahl—1,725, Braunk. Zukunft 21—23, desgl. Anleihe—5,75, Carl Friedrich—1,2, Chem. Wagner 1., Kreditbank Mittelrh. 0,04—0,06, Dempewolf 0,45—0,55, Deulig Ifilm 0,1., Deutsche Fahrzeug.225—0,275 o.., Dolerit Basalt 25., Elsaß 0,35—0,5, Farbwerke Hipp.—1 o.., Grauwacke u. Basalt—3,25 o.., Hansa Immobilien 1 bis.5 o.., Hansa Lloyd.55 Br., Hermes Likör 0,8 ., Ind.- u. Siedl.-Bau.45—0,60 o.., Isollerrohr Lintfort 0,02., Kabel Rheydt.325—3,625 o.., Karstadt 1,2., Koll u. Spitz 0,5—0,8 o... Lamberts u. Sohn 0,25—0,5 o.., Lederwerke Rheindahlen.—06, Parkhotel.-G. 10., Pohlig.-G. 8,5—10,5 c.., Rapaillo 0,2—0,275 o.., Reisert—3,5 o.., Rhein. Glashütte 4 bis 4,5 o.., Rheln. Preßheie 0,75—0,875, Rhein. Volksbank 0,14—0,16-o.., Sclve.75—.25, Siegwart Glas 7 ., Spuddawerk 3., Stahlwerk Krone 0,35 Br., Stahlwerk Oese 0,.066 Br., Textil Meyer 0,175—0,275, Thlenhaus.06., Tonind. Worringen 0,08., Udelhoven.8 bis 0,9 o.., Weika.—1,1 o.., Westd. BaumwollWerke 0,04—0,0666. Wessels Wandplatten 3,25., Willerscheidt.55—0,65, Wynen Zig..15—0,20. Deutsche Wollversteigerung. Die 9. diesjährige Wollversteigerung des Wollverwertungsverbands Deutscher Landwirtschaftskammern, abgehalten am 10. Juli in Berlin von der Deutschen Wollgesellschaft m. b.., war nach dem Bericht des genannten Verbandes mit ungefähr 5500 Zentnern Schweißwollen beschickt. Bei lephafter Stimmung wurge fast alles verkauft. Die Basis war erhblich höher als die In den letzten 6 Wochen in Deutschland allgemein gezahlten Preise. Man bezahlte: Ausgewachsene Merino-AA Wollen 100—140 Goldmark je Zentner Schweißwolle, 8 Goldmark je Kilogramm fabrikgewaschen ohne Spesen; Halbschürige Merino A u.-B Wollen 90—110 Goldmark je Zentner Schweißwolle, 6 Goldmark je Kilogramm fabrikgewaschen chne Spesen; Ausgewachsene -—C Wollen 70—90 Goldmark je Zentner Schweißwolle, 4 Goldmark je Kilogramm febrikgewaschen ohne Spesen. Einige besonders gute Lose brachten noch höhere Preise.— Die nächsten versteigerungen finden statt am 29. August in Leipzig und am 19. September in Berlin. Anmeldungen nur an die Deutsche Wollgesellschaft, Berlki SW. 11 Anhaltstraße). Hauptschriftleiter Fritz Weyers. Verantwortlich für Politik und Sozialpolitik: J. Scherer; für Lokales. Umgebung Westdeutschland, Kirchliches, Handel und Volkswirtschaft: C. Serr: für Feuilleton, Kunst, Wissenschaft, Vermischtes, Sport und den übrigen redaktionellen Teil: W. Stöppler; für den Reklame= und Anzeigenteil: I. Volk, Druck und Verlag: Kaatzers Erben, alle in Aachen. " Der Handel auf dem Großviehmarkt verlief infolge lähmte an der Börse legliche Kauflust. Die Stimmung der Kaufumust und der Geldknappheit sehr schleppend, war gedrückt, aber dic Baissespekulation scheute sich, Die Preise gingen gegen die Vorwoche um 5 Pfg. pro größere Engagements einzugehen, weil sie mit InterPfd..-G. zurück. Es verblieb Ueberstand. Auf dem ventionskäufen der Großbanken rechnen muß. Das GeKälbermarkt war vorwiegend mattlere Ware aufgetrie-Ischäft war am heutigen. Börsenmarkt infolgedessen ben. Die Preise gingen gegen die vorwröchigen um 4läußerst beschränkt. Die Kursbewegung war aber Pfg. pro Pfd..-G. zurück. Trotz der Steigerung der gleichwohl nach unten gerichtet. Die Rückgänge Schweinepreise, auf den Expottmärkten und in den nahmen nur vereinzelt einen bemerkenswerten Umfang Froauktionsgenieten konnten auf dem Schweinemarkt an. Stärker gedrückt waren Ges. für elektrische UIn infolge des großen Auftriebs wesentlich höhere Preise ternehmungen iniolge von Abgaben für Firmen, dic noch als in der Vorwoche nicht erzielt werden. Der Handell vor kurzem als Känfer aufgetreten waren. Der Kursver#weinemarkt verlief sehr schleppend, esllust betrug hier 2 Billionen Prozent. Auch Gelsenverbneb Oeberstand. Tkirchen, Deutsch-Luxemburger und Harpener erfuhren Standesamt Sah: 3.— Sterbefälle. 11. Juli: Franz Laschette, 72., Rudolfstraße 87. — Paul Köhn, 76., Rochusstraße 25.— Wilhelm Ernst, 53., Kaiserstraße 18.— Sosia Vossen geb. Voiß, 71., Pontdrisch 41.— Katharina Frings, 76 ., Goethestraße ohne Nr. 14. Juli: Katharina Kutsch geb. Krings, 52., Paßstraße 64.— Leonhard Jansen, 56., Jülicherstr. 80.— Johann Cornetz, 81 J# Pontstraße 41.— Elisabeth Winter, 15., Hauptsttaße 83.— Josef Dent, 00 ., Rosstraße 8.— Matthias Kupprath, 1M., Georgstraße 17. Ersstheinungsweise: #chentlich 12 mal. Bezugspreis: für den Monat .-M. Alle Postanstallten des In= und Auslandes nchmen Bestellungen entgegen. Abbestellungen können nur einen Tag vor Ablauf der Bezugszeit bei der Geschäftsstelle geschehen. Postscheckkonto: Amt Köln Nr. 26870. Bank=Konto: Nachener Bank j. Handel und Gewerbe, Nachen. Dienstag 15. Juli 1924(Heinrich) Nr. 164 2. u. 3. Blatt Im Falle von höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung, Verbot, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zuschriften an die Redaktinn nicht mit einer Namensadresse versehen.— Verlagshaus: Aachen, Seilgraben 16. Fernsprechanschluß 5061 u. 5062. Telegrammadr.“ Echo, Aachen. Aelteste Nachener Zeitung. 76. Jahrgang. Mittags= Ausgabe. Einzelverkaufspreis 19, Samstags 15 Goldpfennig. Anzeigen sind sofort zu bezahlen wird Rechnung erteilt, ist diese innerhalb 5 Tagen zu bezahlen. Nach Ablauf dieser Frist wird die dann gültige Teuerungszahl berechnet. Event. gewährter Rabatt gilt nur bei Kassaregulierung: in Konkursfällen u. bei zwangsw. Eintreibg. durch Klage treten die Bruttolätze in Kraft. Druck u. Verlag von Kaaßers Erben in Nachen, Seilgraben 16. Geschäftsstunden von morgens 7½ bis abends 7 Uhr. An Sonntagen und gesetztschen Feiertagen geschlossen. Im Ortsverkehr: die kleine 27 mm breite Zeile 20 Goldpfg., behördl. Anz. 35„ Reklamen 125„ 1. Seite 100% Aufschlag, alles multtpllziert mit dem Nachener Einzelhandelsmuttiplikator am Tage der Aufnahme. Im Fernverkehr: die kleine Zeile 35 Goldpfg., die 80 min breite Mekiamezeile 125 Goldpfg. 1. Seite 100% Aufschlag. Umrechnung nach dem amtlichen Goldmarkkurs. Rabatt nach Tarif. Platz und Zeitvorschrift ohne Verbindlichkeit. Täglich eine Beilage: Moztas;„Hgohm“ bozgsienstag: Henteshastengsbellager: Mitwoch:„Haus und iglich eine Beilage: Freiag:„Lunvo. Ratgeoer“ bezw.„Gemeinnütziger Ratgever“. Samstag: Illustrier Mode“. Donnerstag:„Unterhaltungsbeilage“. Illustrierte Beilage„Westdeutschland in Wort und Bild“. den 15. Juli 1924. Die Londoner Konferenz, die morgen peginnt, steht von vornherein nicht unter günstigen Vorzeichen. Herriot wird nicht mehr als freier Politiker dort erscheinen, sondern er trägt die Fesseln, die ihm die Pariser Opposition des Nationalen Blocks umgeworsen hat. Er hat sich von seinen Gegnern die Zusage abringen lassen, daß er die Repko auch für die Ausführung des Dauesplanes als entscheidende Instanz fordern werde(unter Einladung eines amerikanischen Vertreters). Er hat sich auch auf Poincares Formel festlegen lassen, daß der Lauf der Räumungsfristen noch nicht begonnen habe. Der Friedensvertrag bestimmt aber in Artikel 428:„Als Sicherheit für die Ausführung des vorliegenden Vertrags durch Deutschland werden die deutschen Gebiete westlich des Rheins... während eines Zeitraumes von 15 Jahren besetzt, der mit dem Inkrasttreten des gegenwärtigen Vertrages beginnt.“ Die Fristen haben also zu laufen begonnen, und zwar am 10. Januar 1920, dem Tage, an dem der Vertrag nach Ratifikation durch die drei Hauptmächte in Kraft getreten ist. Von dieser Auffassung wird sich die Reichsregierung auch in London nichts abhandeln lassen, vorausgesetzt, daß man sie zum Verhandeln zuläßt. Ein Vorspiel für die Londoner Konferenz bildet die Tagung, die die Staatsmänner der Kleinen Entente, d. h. der Tschechoslowakei, Südslawiens und Rumäniens, wenige Tage vor dem Zusammentritt der Londoner Konferenz in Prag abgehalten haben. Sie war zwar nicht eigens zur Erörterung der für London zur Entscheidung stehenden Fragen einberufen worden; der Termin stand vielmehr schon früher fest, und es handelte sich um eine der regelmäßigen Zusammenkünfte der Kleinen Entente, die alle Jahr ein paarmal stattfinden. Natürlich hat man sich auch mit der Reparationsfrage beschäftigt. Freilich stand man ziemlich ratlos da, und die aufföllige Dürftigkeit des offiziellen Berichts über die Tagung beweist, daß die Konferenz im Zeichen großer Unsicherheit stand. Beschlüsse für ein gemeinsames Vorgehen sind nicht gefaßt worden. Mau weiß noch nicht, wie nach den Wandlungen, die die Politik auf dem Wege von Chequers über die Pariser Besprechungen nach London genommen hat, der Hase läuft, und so hat man Herrn Benesch, der selber nach London fährt, um die Ansprüche der Kleinen Entente anzumelden, freie Hand gelassen. Auch sonst weiß der offizielle Bericht über die Tagung der Kleinen Entente nicht viel Interessantes zu melden. Ueber die bei solchen Anlässen üblichen Versicherungen von Einigkeit und Freundschaft darf man ruhig hinwegsehen. In der bessarabischen Frage ist es zu keinem Beschluß gekommen, man überläßt es offenbar Rumänien, das gerne einen Rückhalt bei seinen Bundesbrüdern gesucht hätte, sich mit Rußland allein auseinanderzusetzen. Sonst weiß der von Herrn Benesch ausgegebene Bericht nur noch zu melden, daß man sich mit dem Wiederaufbau von Oesterreich und Ungarn besaßt habe. Das ist ein kleiner Euphemismus, einig sind nämlich die Staaten der Kleinen Entente weniger in der Frage des Wiederaufbaus der beiden genannten Länder, als darin, sie recht klein zu halten. Die Revolution in Brasilien. S Zürich. 14. Juli.(Eigene Drahtung des EdG.) Die„Neue Zürcher Zeitung“ melder aus Paris: das französische Kabel mit Rio de Janciro ist seit Samstag zerschnitten. Aus Buenos Aires liegen dem Pariser „Herald“ Funktelegramme vor, wonach der Verkeyr mit Nio gesperrt worden ist. Aus London kommen Meldungen der„Times“, daß die Handelstelegramme aus Rio sehr unregelmäßig einlaufen. Die brasilianische Regierung soll sich noch im Besitz aller Machtmittel befinden. Das militärische Regime übt der General Peixoto aus, der auch die Verfügung des Ausnahmezustandes unterzeichnet hat. it Neuyork, 14. Juli.,(Drahtung.] Nach einer Meldung aus Washington wird die Abreise der brasilianischen Bundesbehörden aus Sao Paolo in amtlichen Depeschen an das Staatsdepartement bestätigt. AW Neuyork, 14. Juli.(Drahtung.) Aus Santos wird gemeldet, der letzte Kampf um Sao Paolo sei außerordentlich heftig gewesen. Die Zahl der Toten unter den Truppen und Zivilpersoneu wird auf 3000 geschätzt. Das Hotel Esplanada, das in ein Hospital umgewandelt worden war, ist voll von Vermundeten. Flüchtlinge bestätigen die Nachricht, daß 600 Mann Bundestruppen, die von Santos in der vorigen Woche nach Sao Paolo zur Unterstützung abmaschierten, van den Aufständischen niedergemetzelt worden seien. Die Zahl der Aufständischen, die Sao Paolo verteidigen, wird auf 34000 geschätzt, während die Bundestruppen einschließlich derer, die sich noch auf dem Marsche nach Sao Paolo befinden, 24000 Mann stark sein dürften. Das französische Nationalfest. 1 Paris, 14. Juli.(Drahtung.) Anstelle der wegen der großen Hitze abgesagten üblichen militärischen Parade hat heute zum Nationalfest eine kurze Feier am Grabe des unbekannten Soldaten unter dem Triumphbogen stattgefunden. Der Präsident der Republik und das Kabinett waren anwesend. Die Spanier in Marokko. it Madrid, 14. Juli.(Drahtung.) Der Präsident des Direktoriums Primo de Elvera, der am Freitagabend in Petuan eingetroffen ist, wurde von den Truppen herzlich empsangen.: Die Kabylen von Benisaid boten ihre Unterwerfung an, um eine Strafexpedition gegen sie zu verhüten. Am=Vorndens von London. und die Londoner Konferenz. Unsere außenpolitischen Forderungen.— Innenpolitische Konfliktsmöglichkeiten. Von unserem Berliner.=Vertreter. K. Berlin, 15. Juli.(Eig. Drahtung.) Nach der wirtschaftlichen Seite hin sind die Verhandlungen und Vorbereitungen für die morgen beginnende Londoner Konserenz soweit gediehen, daß man an sich wohl eine auch unseren Interessen dienliche Lösung finden könnte. In den politischen und militärischen Fragen, in den Abmachungen über die Ausgewiesenen und Gefangenen sind entscheidende Schritte bereits getan; vieles ist erreicht worden, aber es bleibt auch noch viel zu tun übrig. Deutschland wird an der Forderung der Räumung der über den Versailler Vertrag hinaus besetzten deutschen Gebiete unter allen Umständen festhalten. Darüber gibt es in allen deutschen Landen kaum eine Meinungsverschiedenheit. ! Es entsteht nun die für die inneren Verhältnisse Deutschlands sehr wichtige Frage, ob man das Sachverständigengutachten unter allen Umständen annehmen und auf die Erfüllung der militärischen und allgemeinen politischen Forderungen verzichten soll, oder ob man auch auf die wirtschaftlichen Vorteile des Dawesgutachtens verzichten soll, wenn die Gegenseite unsere nationalen Forderungen nicht erfüllen will. Würden wir vor die Entscheidung einer solchen Frage gestellt werden, so können sich für Deutschland die ernstesten innerpolitischen Verwicklungen ergeben. Es handelt sich nicht nur um die Frage, wer die neue Regierung übernehmen soll, wie das Kabinett gestaltet werden soll, sondern um die Frage, ob überhaupt noch ein Kabinett zustandegebracht werden kann, das auf parlamentarischer Grundlage aufgebaut ist. Kein Mensch in Deutschland wird so leicht zum zweiten Male zu finden sein, der Lust hätte, eine Verantwortung ähnlich der in Versailles auf sich zu nehmen. Es ka in zu einem Bruch innerhalb der Parteien kommen, da verschiedene Parteien das Sachverständigenguthaben nicht preisgeben wollen, andere es strikte verwerfen. Leider steht zu befürchten, daß wir bei Verwerfung des Gutachtens einem kaum aufzuhaltenden wirtschaftlichen und währungspolitischen Ruin anheimfallen würden. Es wäre immerhin denkbar, daß eine einzige Partei allein oder in loser Verbindung mit einer anderen das Ruder in die Hand nährne. Man wird sich auf alle Möglichkeiten wappnen müssen. Ein Schritt in Washington? □ London, 14. Juli.(Drahtung.) Nach dem„Daily Telegraph“ soll die deutsche Reichsregierung in Washington Schritte untemnommen haben, um wissen zu lassen, daß trotz ihres guten Willens bezüglich der Anwendung des Dawesberichts das #rbinett mit großen innerpolitischen Schwierigkeiten zu kämpfen haben würde, wenn die Alliierten beschließen sollten, die Maßnahmen zur Anwendung des Dawesplanes ohne vorherige Ver ständigung mit Deutschland durchzuführen. Dazu ist zu sagen, daß die deutiche Regierung jederzeit bereit ist und jede Gelegenheit benutzt, um den interessierten Stellen klar zu machen, wie sehr ihr die Annahme und Durchführung der Gesetze, die mit dem Sachverständigengutachten zsammenhängen, durch die in den Besprechungen Herriots und Macdonals zutage getretenen Ansichten erschwert werden. Natürlich wird deutscherseits nichts unterlassen werden, um den Standpunkt der deutschen Regierung deutlich darzutun. Der Kampf um die Repko. Ein deutscher Einspruch? S. Basel, 15. Juli.(Eig. Drahtung des EdG.) Laut„Basler Nachrichten“ meldet die„Morning=Post“: Der deutsche Botschafter hat am Samstag gegen die beabsichtigte Einsetzung der Reparationskommission als Instanz für die Feststellung der deutschen Verfehlungen gegen den Dawesplan Einspruch bei Macdonald erhoben und einen offiziellen Schritt bei der Londoner Konferenz angekündigt. Der„Morning=Post“ zufolge ist am gleichen Tage ein gleicher Schritt in Paris und Brüssel erfolgt. Die Rolle der Amerikaner. S. Rotterdam, 15. Juni.(Eig. Drahtung des EdG.) Die„Times“ stellt ausdrücklich fest, daß bis jetzt noch keine Einladung an Deutschland ergangen sei. Ferner erklärt das Blatt, daß die Order der nach London abgereisten amerikanischen Vertreter darauf hinweise, nur als Beobachter der Konferenz beizuwohnen und nicht aktiv an den Besprechungen mitzuwirken. Der englische Botschafter bei Stresemann. S. Berlin, 15. Juli.(Eig. Drahtung des EdG.) Die für heute, Dienstag, angesetzte Besprechung der Parteiführer mit Herrn Stresemann findet nicht statt. Gestern weilte der englische Botschafter im Auswörligen Amt und hatte mit dem Außenminister eine Besprechung. Die Aussichten der Londoner Konserenz. * In einer Polemik gegen rechtsstehende Blätter, die aus Parteirücksichten Schadenfreude über die Gefährdung der Londoner Beratungen äußern, obwohl ein Scheitern auf Kosten ihres Vaterlandes ginge, schreibt das Blatt Dr. Stresemanns,„Die Zeit“: Devisenkurse Im Aachener Freiverkehr. Aachen 15. Juli.(Mitgeteilt von der Dresdner Bank) Holland 1585-—1595, Belgien 190—195, Frankreich 216-221, England 18350—18450. Amerika 4170—4220, Schweiz 760—780. Glücklicherweise ist die Schadenfreude noch verfrüht. Kein Mensch in Deutschland täuscht sich darüber, daß die Londoner Konferenz durch die Pariser Abmachungen sehr belastet ist, und daß Macdonald sich seine Aufgabe sehr erschwert hat. Herriot, der in französischen Senat wohl nur zu wählen hatte zwischen einem Sturz und einer Annäherung an die Auffassung Poincares, hat den letzten Weg eingeschlagen, und Macdonald ist von seinem Programm von Chequers abgewichen, weil er mit Herriot Fühlung haben wollte. Die Lage ist dadurch stark verfahren worden. Es wird und muß sich in London nun darum handeln, die Dinge wieder auf das richtige Gleis zu bringen, auf dem sie zu einem gedeihlichen Abschluß gelangen können. Man wird selbstverständlich der Möglichkeit dieser Einrenkung mit Skepsis gegenüberstehen. Auf der anderen Seite aber ist auch klar, daß das Gutachten für alle Beteiligten von außerordentlich großer Bedeutung ist und deshalb keine Macht es so leicht darauf ankommen lassen wird, es durch ihren Widerstand gegen die klaren Bestimmungen der Vorschläge zum Scheitern zu bringen. Auf der Londoner Konserenz sind ja alle Verbandsstaaten vertreten, und auch die Vereinigten Staaten werden dort ein gewichtiges Wort zu sprechen haben. Deutschland wird unter allen Umständen an der Forderung festhalten, daß die Voraussetzungen, die im Gutachten selbst für dessen Durchführung aufgestellt sind, auch vollkommen von allen Seiten erfüllt werden. Wir stehen deshalb auch allen Versuchen ablehnend gegenüber, die darauf hinausgehen, die Micum in der Form irgend eines besonderen wirtschaftlichen Ausschusses aufrecht zu erhalten. Eine solche, verschleierte Aufrechterhaltung der Micum würde durchaus der Forderung voller wirtschaftlicher Freiheit widersprechen, die von den Sachverständigen selbst als Voraussetzung für die deutsche Mitwirkung an dem Gutachten gefordert wird. Die voraussichtliche Dauer der Konferenz. AW Paris, 15. Juli.(Trahtung.) Das„Oeuvre“ will wissen, daß die Konferenz von London, wie man in Paris annehme, etwa 10 Tage dauern würde. Die erste Sitzung der Konserenz beginne Mittwochvormittag um 11 Uhr im Foreion Office. Sie werde zunächst ein Arbeitsprogramm aufstellen. Die Aussprache im englischen Unterhaus. AW London, 15. Juli.(Trahtung.) Abquith führte im Unterhause weiter aus: Dadurch, daß Macdonald im Prinzip die französische Behauptung, daß der Dawesbericht nicht als eine Aufhebung, sondern als eine Erweiterung der Gegensätze des Versailler Vertrags behandelt werden sollte, anerkannt habe, bezinne die Konferenz in einer klareren und freundschaftlicheren Atmosphäre, als noch vor einer Woche erwartet werden konnte. Es bestünden jedoch zwei Punkte von großer Bedeutung: die Räumung des besetzten Gebietes und die Sicherheitsfrage. Erstens müsse jede Versicherung, die Frankreich gegeben werde, ihm nicht als eine besondere Garantie gegeben werden, sondern als Teil einer Allgemeinverpflichtung Großoritanniens auf Grund der Völterbundsatzung. Zweitens müßte die Frantreich augebotene Sicherheit, welcher Art sie auch sei, unter den gleichen Bedingungen Deutschland angeboten werden; drittens, damit dies möglich wäre sei es klar, daß Deutschland in den Völkerbund aufgenommen und einen Sitz im Völkerbundrat erhalten müßte. Aber dies sei nicht genug. Das britische Reich müsse sich verplichten, Frankreich und Deutschland den Gebrauch seiner Macht gegen jeden der beiden Staaten zu verbürgen, der dem anderen einen Streit aufdrünge, ohne die Maschinerie des Völkerbundes in Gang zu setzen. Bevor eine Garantie zur Durchführung gebracht werde, müsse jedoch das britische Reich seine Zustimmung geben. Nach Asquith ergrifft Baldwin das Wort. Seiner Ansicht nach bestehe alle Hoffnung, daß die Konferenz etwas erreichen werde. Baldwin fragte, ob Sanktionen vereinbart werden sollten, bevor die Frage eines Verzugs entstehe, oder ob sie erst erwogen werden würden, nachdem ein Verzug stattgefunden habe. Er höre, daß die Konferenz ohne die Deutschen beginnen werde, daß sie jedoch zur Teilnahme eingeladen werden würden, wenn die Verbündeten ein Uebereinkommen enzielt hätten. Baldwin betonte die großen Erleichterungen, die Deutschland durch den Dawesschen Bericht angehoten würden, und sagte, es dürfe auf Seiten Deutschlands kein Zögern bestehen, ihn anzunehmen. Er hofse, die Konserenz werde ihre Aufgabe so leisten, daß sie diese Zustimmung von Deutschland mit der geringstmöglichen Venzögerung erhalten werde. Baldwin untersuchte die Vorteile, die der Bericht Deutschland biete, und nahm insbesondere auf die Stabilisierung der deutschen Währung bezug sowie auf die Anleihe, was, wie er sagte, eine sehr bemerkenswerte Behandlung eines geschlagenen Feindes darstelle. Zum Schluß hob Baldwin hervor, daß, wenn Deutschland den Bericht annehme und die Anleihe aufgebracht werde, ein betvächtlicher Teil dieser aus England kommen würde, das dadurch, daß es das deutsche Geschästsleben wieder aufrichte, seinen eignen größten und mächtigsten Mitbewerber wiederherstellen würde. Macdonald, der darauf das Wort nahm, zeigte sich bei der heutigen großen Aussprache im Unterhause körperlich ermattet und geistig hochgradig nervös. Er quittierte dankend über die Schonung, die ihm Asquith erwies, zeigte sich aber umso empfindlicher berührt von der Kritik Baldwins, dem er nachwies, daß die Kon servativen zuerst an den Rechten, des Wiederherstellungsausschusses gerüttelt hütten. Auch gegen die Pariser Nationalisten war er schärfer, als man erwartet hatte. Nachdrücklich forderte er, daß Frankreich nicht mehr Rechte beanspruche, als ihm der Friedensvertrag zubillige. Neben anderen Diplomaten wohnte auch der deutsche Botschafter Sthamer der Sitzung bei. Macdonald“ erklärte u..: daß die gegenwärtige Regierung den Sachverständigenausschuß geeerbt habe, ader zweiselles trage die Tatsache, daß der Ausschuß eingesetzt wurde, und daß Amerikaner sich daran beteiligten, gewaltig dazu bei, daß es nun möglich sei, von neuem freundschaftliche und auf jeden Fall freundschaftlichere Beziehungen zu Frankreich herzustellen. Hinsichtlich der Verpflichtungen, die Deutschland durch den Dawesschen Bericht auferlegt werden, bestehe nur die Frage, ob man hinsichtlich eines oder zweier Punkte des Berichts nicht versuche, Deutschland Verpflichtungen aufzuerlegen, die nicht legal im Bereiche des Verstiller Vertrages lägen. Diese Frage sei den Rechtssachverständigen vorgelegt und werde bei ihnen bleiben, bis deren Bericht der Interallner= ten Konserenz diese oder nächste Woche vorgelegt werde. Die Politik, die seit dem ersten Tage, an dem er die Schwelle des Auswärtigen Amtes als Staatssekretär des Auswärtigen überschritten habe, von ihm befolgt worden sei, bestehe darin, daß er nicht geglaubt habe und auch jetzt nicht glaube, daß in Europa Friede herrschen könnte, ehe Großbritannien und Frankreich das Maß von Einigkeit erreicht hätten, das ihnen einige Jahre lang fremd gewesen sei. Frantreich sei infolge der Umstände dahin gelangt, den Versailler Vertrag wie eine Art Bundeslade zu betrachten. Jede Anregung. ihn beiseite zu setzen, hätte sogleich Befürchtungen hervorgerufen, die, wenn die Anregung ohne Hintergedanken gemacht wurde, einfach in Erstaunen versetzt habe. Auch die Anregung. daß die Sicherheit, die Frankreich von den Operationen der Reparations= kommission zu haben glaubte, abgrändert werden sollte, habe dasselbe Gesühl in Frankreich hervorgerufen. Macdonald fragte, welches Recht die Mitglieder auf den Bänken der Liberalen hätten, ihn anzuklagen, daß er Argwohn in Frankreich hervorgerusen habe, weil er vorgeschlagen habe, daß die Operationen der Repaxationskommistion in Erwägung gezogen werden sollten? Während England Frankreich jede Sicherheit über den Vertrag von Versailles geben müsse, die Frankreich wünsche, müsse es außerordentlich darauf bedacht sein, daß Frankreich die legalen Bestimmungen des Vertrages nicht erweitere. Macdonald verwies dann auf die Verwirrungen im Zusammenhang mit der Rheinlandkommission und sagte, es sei Englands Pflicht gewesen, zum Vertrag zu stehen, und nicht zu etwas, was darüber hinausginge. Wieder Kommunistenradau im Landtag. □ Berlin, 14. Juli.(Drahtung.) Im preußischen Landtag, der heute wieder nach einer Pause von etwa zihn Tagen seine Beratungen aufnahm, kam es schon gieich zu Beginn der Sitzung wieder zu den üblichen kommunistischen Skandalszenen. Nachsem Versuche der Kommunisten, einige Agitationsantröge, u. a. einen Protest gegen die Durchsuchung der Fraktionszimmer der kommunistischen Abgeordueten im Landtag, zur Sprache zu bringen, gescheitert waren, protestierte die Abg. Frau Wolfstein gegen die angebliche Unterdrückung der Kommun#ren, wobei sie das Wort„Sauzustände“ gebrauchte. Von Präsident Leinert zur Ordnung gerufen, antwortete sie diesem:„Stellen Sie sich doch nicht dümmer als Sie sind!“ Wegen dieser Beleidigung wurde sie von der heutigen Sitzung ausgeschlossen. Da sie sich jedoch weigerte, den Sitzungssaal zu verlesser, wurde die Sitzung auf eine halbe Stunde aufgehoben. Bei Wiedereröffnung der Sitzung teilte Präsiden Leinert unter lebhaftem Beifall der Rechten mie, daß Irau Wolsstein wegen ihrer Weigerung, den Sitzungssaal zu verlassen, auf die Dauer von acht Sitzungen ausgeschlossen sei. Der Kommunist Meyer=Ostpreußen, der in langen und lärmenden Ausfihrungen gegen die Ausschließung der Frau Wolfstein protestierte und den Präsidenten Leinert ungehörig aupöbelte, erhielt einen Ordnungsruf. Dann erst konnte die zweite Beratung des Haushalts der Handels= und Gewerbeverwaltung fortgesetzt werden, und zwar zunächst mit einer Rede des demrkiaten Hartmann, der namentlich gegen die wirtscheftsschädigenden Aussperrungen großindustrieller Arbeitgeberverbände polemisierte. In weiteren Verlauf der Beratungen sprach noch ein kommunistischer Redner, der den sozialdemokratischen Minister Siering wegen seiner angeblichen arbeiterseindlichen Politik, namentlich bei der Aussperrung der staatlichen Bergarbeiter im Ruhrgebiet, heftig angriff. Die Weiterberatung wurde auf morgen vormitlag vertagt. Der Landtag wird sich schon am Freitag, den 18. Juli, bis 23. September vertagen. Wann tritt der Reichstag zusammen? K. Berlin, 15. Juli.(Eig. Drahtung.) Wie uns mitgeteilt wird, ist kaum damit z rechnen, daß der Reichstag am 22. Juli zusammenireten wird. Die größere Wahrscheinlichkeit spricht vielmehr dafür, daß der 28. Juli für den Wiederzusammentritt der Vollversammlung des Reichstages in Frage kommt. Annahme der Amnestievorlage. AW Paris, 15. Juli.(Drahtung.) Die Kammer hat in einer Nachtsitzung das Amnestiegesetz mit 325 gegen 185 Stimmen angenommen. Vor der Abstimmung ergriff im Namen der Opposition der ehemalige Kriegsminister Maginot das Wort, um sich gegen die Tendenz des Gesetzes zu wenden. Die schwierige Lage der Landwirtschaft. *t Berlin, 14. Juli.(Drahtung.) Das Reichsminikerium für Ernährung und Landwirtschaft hat den Reichskommissar bei der Reichsgetreidestelle ermächligt, auf Antrag von Fall zu Fall eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für die Ausfuhr von Getreide, Mehl und Abfallprodukte aus Getreide zu erteilen. Der Absatz der genannten Erzeugnisse auf dem Inlandmarkt sei in den letzten Wochen s außerordentlich schwierig geworben, daß in Anbetracht der ständig wachsenden Notlage der Landwirtschaft, der Mühlen und des Handels eine Abzugsmöglichkeit durch die Ausfuhr geschaffen werden müßte. Bei der gewählten Art der Ausfuhrerleichterung sei es möglich, und auch beabsichtigt, das Maß der Ausfuhr zu begrenzen, wenn die Ausfuhr bedenklichen Umfang annehmen sollte, eine Befürchtung, für die jedoch kein Anlaß vorliege, da die Ar atzmöglichkeiten für deutsches Getreide und Mehl im Auslande sehr: beschränkt sind. Beamtenfürsorge des Zentrums. Der Zentrumsabgeordnete Merx(Köln) nachte am 1. Juni den Reichsverkehrsminister darauf aufmellsam, daß den Diätaren, die bereits im freißigsten Lebensjahr stehen, schon seit längerer Zeit eine Gelegenheit geboten ist, vorwärts zu kommen, veil die Austellungbsperre für diese Beamten eoch immer besteht. Die Aufhebung der Anstellungsperre sei daher auch im Interesse des Verkehrsdienstos fringend geboten. Der Reichsverkehrsminister erteilte durch Schreiben vom 28. Juni nachstehende Antwort: Zugunsten der Diätare von Gruppe 6 an auswärts ist unlängst eine Regelung dahin getroffen worden, daß ihnen jede zweite freiwerdende Stelle zur Erreichung der planmäßigen Anstellung zugewiesen wird. Diese Maßnahme auch auf die außerplanmäßigen Beamten der niederen Besoldungsgruppen auszudehnen, ist wegen der bei ihnen vorliegenden besonderen Verhältnisse leider bis auf weiteres nicht anzänzig. In Durchführung der Personal=Abbau=Verordnung ist nämlich eine große Anzahl von planmäßizen und außerplanmäßigen Beamten der Gruppe—5 in das Arbeiterverhältnis zurückgeführt worden. Es st beabsichtigt, auch diese Bediensteten später nach Maßgabe des jeweiligen Bedürfnisses und zwar möglichst in Wettbewerb mit den verbliebenen Diätaren wieder in Beamtenstellen gelangen zu lassen. Wenn nun die planmäßige Anstellung für die in den Besoldungsgrupper—5 schon jetzt freigegeben würde, könnten aber als Anwärter nur die noch vorhandenen außerplanmäßigen Beamten dieser Besoldungsgruppen in Frage kommen, die dadurch zahlreiche dienstältere, zurheit noch im Arbeiterverhältnis befindliche ehemalige pianmäßige und außerplanmäßige Beamte in der Anstellung überholen würden. Hierin würde für diese dienstälteren Bediensteten eine unverdiente Härte liegen. Die von Ihnen angeregte Frage wird jedoch im Auge behalten und zu gegebener Zeit erneut geprüft. Aachen, den 15. Juli 1924. Mietzus und Stener. Die Erhöhung der Mietzinszuschläge auf 60 Prozent wird in der jetzigen Zeit von sehr vielen Zahlungspflichtigen besonders unangenehm empfunden. Es soll hier nicht versucht werden, die wirtschaftliche Berechtigung der erhöhten Mietzinssätze darzutun. Zweck dieser Zeilen ist lediglich die Hervorkehrung der Tatsache, daß die erhöhten Mietsätze ihren wesentlichen Grund in den erhöhten Steuern haben. Es wäre ein ganz gewaltiger Irrtum, wenn jemand annehmen sollte, die jetzigen 60 Prozent würden rein zugunsten der Vermieter erhoben. Ungefähr die ganze Difserenz der Julimiete gegen die Miete der vorhergehenden Monale macht den Steuerbettag aus, den der Hauseigenkümer monatlich an Staat und Gemeinde abführen muß. Es darf in dieser Hinsicht nicht in Vergessenheit geraten, daß früher die Grund= und Gebäudesteuern besonders umgelegt wurden auf die einzelnen Hausbewohner. Diese Regelung, die vielfach zu erheblichen Unzuträglichkeiten führte, ist jetzt eben dahin geändert worden, daß anstatt des Umlageverfahrens ein entsprechender allgemeiner Mietzinszuschlag eintritt. Vom wirtschaftlichen Standpunkte aus könnte man überhaupt ernstlich danüber streiten, ob dieser Teil des Mietzuschlages noch die Bezeichnung„Mietzins" verdient. In Wirklichkeit handelt es sich dabei um„Wohnungslasten“. Denn dem Vermieter kommt nichts davon yugute. Ganz besondersgilt dies von der sogenannten Hauszinssteuer, die zurzeit das Vierfache der staatlichen Grundvermögenssteuer beträgt, im unbesetzten Gebiet bereits das Fünffache und demnächst das Sechsfache der Grundvermögenssteuer ausmacht. Dem Vermieter ist es gewiß nicht angenehm, daß er kraft Gesetzes dazu bestimmt ist, von seinen Mietern Steuern einzukassieren. Es muß ja auch zugegeben werden, daß die Hauszinssteuer ihrem Aufbau und ihrer Zweckbestimmung nach unsozial öst. Denn abgesehen davon, daß nach den neuesten gesetzlichen Bestimmungen noch nicht einmal die Hälfte dieser Steuer der Neubautätigkeit gewidmet ist, ist nicht elnzufehen, daß ausgerechnet das Maß der erforderlichen Wohnfläche bestimmend sein soll für die Uebernahme öffentlicher Lasten. Man denke nur an kinderreiche Familien. Doch darüber noch lange Erörterungen anzustellen, ist im Augenblick nicht angebracht. Vorläufig ist von Gesetzes wegen die Hauszinssteuer in der verlangten Weise und in der verlangten Höhe zu zahlen. Daran kanndie Gemeinde nichtsändern. Es wird Sache des preußischen Gesetzgebers, letzten Endes des deutschen Reichstages sein, alsbald entsprechende Aenderungen eintreten zu lassen. Am allerwenigsten aber schickt es sich, wegen der Hauszinssteuer den Vermietern Vorwürfe oder gar Schwierigkeiten zu machen. Diese Fürden sich ganz entschieden dafür bedanken, die Einlassierungsdienste zu übernehmen, wenn dies in ihrem Belieben stände. Aber der Staat zwingt sie durch seine Gesetze, die Hauszinssteuer, die in Wirklichkeit nur eine unglückselige Ergänzung der ohnehin nicht geringen Einkommensteuer ist, von den übrigen Hausbewohnern einzuziehen. Es ist daher eine auf Klafsenhaß und Aufrerzung, eingestellte Maßnahme, wenn einzelne heißspornige Mietervertreter den Mieterstreik proklamieren. Erstens werden sie mit dieser Hetze ihren Anhängern nur schaden; denn im Rechtswege wird die Steuer, d. h. der wegen Steuer erhöhte sogenannte„Mietzins“zuschlag schon eingetrieben werden. Zweitens aber bedeutet diese Hetze nur eine Verärgerung gegenüber anderen Mitbürgern, die ihrerseits nicht minder zur Zahlung der Hauszinssteuer entsprechend der von ihnen bewohnten Räumlichkeiten verpflichtet sind. Der Vollständigkeit halber muß hierbei noch auf Folgendes hingewiesen werden: Die Hauszinssteuer sowie die staatliche Grundvermögenssteuer und die kommunalen Zuschlüäge hierzu(in Nachen 150 Prozent der Staatssteuer) sind nicht erst vom 1. Juli 1924 ab, sondern nachträglich vom 1. April 1924 ab zu entrichten. Für die Monale April, Mai und Juni 1924 betrug der Gesamtmietzinszuschlag 31 Prozent. Außer diesen 31 Prozent waren die Hauszinssteuer und ein Drittel der kommunalen Grundsteuer gemäß gesetzlicher Bestimmung, insbesondere gemäß den städtischen Ausführungsbestimmungen zum Reichsmietengesetz, auf die Hausbewohner umzulegen. Dieses Umlageverfahren, welches nach dem bekannten Schema der früheren Wohnungsbauabgabe vonstatten zu gehen hat, ist ja erst mit dem 1. Juli 1924 aufgehoben worden. Infolgedessen darf kein Zweisel darüber bestehen, daß jeder Vermieter berechtigt ist, die beiden bezeichneten Steuerarten für das Vierteljahr April, Mai, Juni 1924 auf die Mieter umzulegen. Der allgemeine Mietzinszuschlag umsaßt diese Steuerbeträge erst seit dem 1. Juli 1924. Es empfiehlt sich, mit dem Umlageverfahren für das verstrichene Vierteljahr sofort zu beginnen, damit späterhin Schwierigkeiten in der Einkassierung vermieden werden. Es kann nicht ost genug darauf hingewiesen werden, daß es sich hierbei um Beträge handelt, die auch der Vermieter jetzt leider nachträglich an die Steuerkafse noch abführen mußg.. Dr. Wildt. * a Vom Radio=Funkwesen. Vom Funkverband für das besetzte Gebiet, Sitz der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts“,„Zur Resormationsgeschichte Nachens während des 16. Jahrhunderts" und vieles andere. Macco ist seit vielen Jahren Ehrenmitglied des Vereins„Herold“ zu Berlin, in dessen besondere Arbeitsgebiete seine! lichungen der Hauptsache nach fallen. er. Vom Schöfsengericht. Stricknadeln sind seinerzeit einer hiesigen Firma fortgesetzt in größeren Mengen gestohlen worden; ein anonymer Brief lenkte auf die Spur des Täters, der viele Jahre schon in der Fabrik tätig war. Ein Reisender der Firma stellte nun in Velgien fest, daß die alten Abnehmer billig liken nach einer eigenen Beratungs= und Hühlfe, #d sogar fort=stelle für ihre Pilgerfahrten nach Rom empfehleng. schon kürzlich gemeldet, unter dem Vorsitz des Konsuliors bei der deutschen Botschaft am Vatikan, Prs, lat Dr. Steinmann, der Ausschuß zn das Jubiläumsjahr, Rom, 13, Borgio Beg, chio 105(Telegrammadresse: Dafi Roma) gebildee Die Gründung entsorang vielfachen Anregungen auz Deutschland, selbst. Es machte sich dort das bringendBedürfnis geltend, für die reichsdeutsch Katholiken im Jubiläumsjahr 1925 in Rom eine eigene Organisation geschaffen zu wissen, die sich in besonderer Weise der deutschen Pilger aupimmt. Bei Erfüllung dieses Wunsches der reichsdeutschen Katho, eschs hse ce äice Gbeisel ch ite sen ist. Im unbesetzten Deutschland hat fast jeder gebildete Mensch einen Rundfunk=Empfangsapparat, welcher es iym ermöglicht, die herrlichsten Konzertdarbietungen aus London, Frankfurt, Berlin, Hamburg und vielen anderen deutschen und ausländischen Städten, die eine Sendestation besitzen, in den Abendstunden zu empfangen. Die einschlägigen deutschen Reichsstellen haben sich schon verschiedentlich um die Freigabe des Rundsunkverkohrs auch im besetzten Gebiet bemüht, doch bisher leider erfolglos. Es ist jedoch zu erwarten, daß noch im Laufe des Herbstes auch der Rundfunkverkehr bei uns im bejetzten Gebiete freigegeben wird, eine Möglichkeit, die jeder Funkfreund mit Interesse begrüßen dürfte. Um nun heute schon die Möglichkeit, die Radiointeressenten und Funkfreunde über den Stand der Radiotechnik zu insormieren, haben sich allerorts im besetzten Gebiete Radiokiubs und Vereine der Funkfreunde gebildet, welche durch geeignete Fachingenieure und Physiker ihren Mitgliedern Gelegenheit geben, durch kostenlosen theoretischen Unterricht und Lichtbildexvorträge sich mit der Funktechnik schon etwas rertaut zu machen. Auch hier in Nachen ist die Gründung eines Radioklubs geplant. Um nun von vornherein die Funsbewegung in die richtigen Bahnen zu lenken, hat sich der Funkverband für das besetze Gebiet, Sitz Köln, gebildet, welcher allen veu zu bildenden Kluts und Vereinen mit Unterstützung und Ratschlägen zur Seite steht. Dieser Funkverband besitzt die Unterstützung des höchsten Beamten des Reichspostministeriums, des Herrn Staatssekretärs Dr. Bredow, des eigentlichen Schöpfers und Gründers des gesamten deutschen Funkwesens. Dem Herrn Staatssekretär Dr. Bredow haben wir es eigentlich zu verdanken, daß das Rundsunkwesen in Deutschland auf eine so hohe Stufe gelangt ist. Ferner ist Staatssekretär Dr. Bredow ein eisriger Förderer der Radiovereine. In den nächsten Tagen soll hier eine Gründungsversammlung der Radiointeressenten und Funkfreunde stattfinden; die hiesigen Interessenten werden gebeten, ihre Adresse an die Geschäftsstelle des Funkverbandes für das besetzte Gebiet, Köln, Brüsselerstraße 38/1, zu senden. Eine Einladung zu der Gründungsversammlung gebt den Betreffenden in den nächsten Tagen zu. Wir haben also auch hier an unserem Platze in Zukunft Gelegenheit, über das Radiowesen informiert zu werden, wenn auch zunüchst nur durch Vorträge von Fachingenieuren und Vorführung von Lichtbildern und Films usw. Geeignete Fachliteratur, Zeitschriften und Vsicher werden in der Gründungsversammlung den Interessenten zur Verfügung stehen. Durch diese reine Belehrungsarbeit soll natürlich in keiner Weise das Verbot der Besatzung berührt werden, und es sei ausdrücklich nochmals davor gewarnt, durch irgendwelche praktische Betätigung gegen die Ordonnanz zu verstoßen. K Ein Aachener Familiengeschichtsforscher. Der verdiente und in der Fachwelt geschätzte Geschichtsforscher Hermann Friedrich Macco, der in Berlin=Steglitz als Privatgelehrter lebt, vollendete am 13. Juli sein sechzigstes Lebensjahr. Macco ist aus Aachen gebürtig. Auf dem Gebiete der Rheinischen Geschichte und Familiengeschichte hat er sich auch vorwiegend betätigt, und hier sind es namentlich alte und angesehene Kaufmannsund Gewerksherren=Geschlechter, die er erforscht und dargestellt hat. Von seinen umfangreichen, selbständigen Schriften seien hier genannt: die Geschichten der Geschlechter Peltzer, Pastor und Wuppermann: „Aachener Wappen und Genealogien“ (mehrere Bände). Außerdem veröffentlichte er: „Stammtafel der Familie von Halfern“,„das jütlichsche Geschlecht von Werth“,„Schloß Kalkofen und seine Besitzer“;„Protestautische Nachener Emigranten aus von anderer Seite bedient wurden und sogar„fortgesetzt Lieferung" angeboten war. Der Absatz ging wieder einmal über den„Belgier in der Peterstraße“. Der Dieb wurde zu 10 Monaten und ein früherer Angestellter wegen sortgesetzter Hehlerei und Anstiftung zum Diebstahl zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt.— Schinken und Speck stahl einem Landwirt K. in Richterich ein junger Mann aus Kohlscheid, der dabei eine halsbrecherische Dachpartie machte. Sein Vater, der von dem Sohne sagt:„Er arbeitet nicht, sondern schmuggeit“, bekam von dem Speck mit. Wegen Hehlerei wurde er zu 3 Monaten Gesängnis verurteilt und gegen den nicht erschienenen Sohn Haftbefehl erlassen. er. Der Schrecken der Radfahrer. Im Mai d. J. trieb in der Hindenburgstraße ein Fahrradmarder sein Umwesen; aus den Fluren der Banken und Geschäfte verschwanden die Fuhrräder auf unheimliche Weise: arme Boten, Angestellte, Soldaten und andere Leute hatten das Nachsehen. Ueber 40 Anzeigen liesen bet der Polizet ein, aber dem gerissenen Dieb vielleicht hatte er auch Helfershelser— war schwer beizukommen; er hatte„Arbeitszeit“ zwischen 10 und 12 und gegen 5 Uhr. Eines Tages lagen die Kriminalassistenten W. und Sch. auf Lauer am Theater, da fahen sie einen Mann, der an dem Bankviertel herumstand, dann mit einemmal bis zum Casino ging, sich umwandte und dann seinen alten„Posten“ wieder einnahm. Für einen Augenblick verschwand er den Beamten, die ihre Plätze ständig wechseln und sehr vor= Aufragen, welchen Pilgerzügen sich sichtig sein mußten, aus den Augen, da kam er plötz= schließen sollen, wird empfohlen, den lch aus der Tarnstiädter Bane mit einem Hahrnd undslichen.s ationen ein=ka. war im Nu verschwunden. Am nächsten Tage jahen ihn die Krinrinalbcautten wieder; er blieb vor Krüger siehen, und die unauffällig an ihm vorbeikommenden Beamten sehen ihm schars ins Gesicht: ein„bekannter“ Nachener war es nicht. Sie stellten sich an verschiedene Ecken der Borngasse, wie sie infolge der Spicgelwirlung der Schaufenster auch die Theaterstraße übersehen konnten. Der geheimnisvolle Fremde hatte da einen Block in der Hand und markiorte„Notizen“; dann verschwand er wieder plötzlich, um ein paar Augenblicke später aus dem Hause des Bezirksdelegierten mit eimm Fahrrad zu kommn und blitzschnell zu verschwinden. Am nächsten Tage beobachteten ihn die Beamten nicht lange, sondern nahmen ihn bei seinem Wiederauftauchen fest. Es war ein 20jähriger Mann aus Köln, von dem der Vorsitzende des Schöffengerichts mitteitte, daß er vorbestraft sei und mehrsach gesucht würde. Die Beamten bezeichnen ihn als denjenigen, den sie beim Diebstahl verbachtet hätten; sein Antrag auf Ladung von Alibizeugen wurde abgelehnt; er soll in Köln mit gebrauchten Fahrrädern gehandelt haben. Das Urteil— 8 Fülle fah das Gericht als erwiesen an— lautete auf 1 Jahr Gesängnis und soll durch Berufung angefochten werden. ∆ Ladenbrand. In der Nacht von Samstag auf Sonntag brach im Laden des Tuch= und Restegeschäfts „Zur Sonne“ in der Krämerstraße ein Brand aus. Passanten bemerkten das Feuer und weckten den Geschäftsinhaber. Die Polizei sperrte ab, und mit Hilfe von Nachbarn wurden die umfangreichen Lagerbestände, von denen ein großer Teil schon verbrannt war, in den Keller eines benachbarten Hauses geschafft. Der Schaden ist bedeutend, die Ursache des Feuers unbekannt. er. Bahndammbrand. Gestern entstand— vermutlich durch Funken einer Lokomotive— in den ersten Nachunittagsstunden an der östlichen Seite des hohen Bahndammes zwischen Eynattener= und Weißhausstraße ein Brand, der in dem dürren Gras der hohen Böschung viel Nahrung fand. Die Feuerwehr aus der Bendstraße löschte das Feuer trotz der ihr durch die Oertlichkeit gebotenen Terrainschwierigkeiten in kurzer Zeit. 4t Die Gedenkseier für Kaiser Heinrich. Die für vichsdenkmals an der A darbertskirche und diel die Autosallen eingerichtet sind, kann man schon ein verlang.# schaten........“.““m eugrehleng. wert und geboten. Hatte es sich doch zudem früher schon als eine Lücke herausgestellt, daß in kleineren und größeren Gruppen außerhalb der offiziellen Veranstaltungen in Rom eintreffende deutsche Pilger leider vielfach dort ohne die notwendige Ortentierung für eine ersprießliche Gestaltung ihrer Pilgerreise bleiben mußten. Der deutsche Ausschuß für das Jubiläums, jahr will diesen Mängeln möglichst abhelfen. Um diesen Aufgaben zu genügen, ist eine Geschäftsstelle mit besonders geschulten Kräften geschaffen worden. Sie wird unterstützt durch einen Staß sach= und ortskundiger Mitarbeiter. Außer dem Vorstande gehören dem deutschen Ausschuß für das Jubiläumsjahr die auch in der Heimat bekanntesten kath. Persönlichkeiten der hiesigen deutschen Kolonie an: Prälaten, Welt= und Ordenspriester und hervorragende Laien, die alle bereit sind, in opfferwilliger Weise mitzuarbeiten, damit die bevorstehenden deutschen Wallfahrten zur Ewigen Stadt nicht bloß in zeitlicher Hinsicht mustergültig organisiert, sondern auch seelisch und geistig für alle Pilger möglichst fruchtbringend und segensreich werden. Den beimatlichen Organisationen für Rompilger wird empfohlen, sich mit dem deutschen Ausschuß für das Jubiläumsjahr in Verbindung zu setzen. Auf verschiedene hierher gelangte: 2ich die Vilger anRat der heimatlichen Organisationen einzuholen. Anschriften an den Jubiläumsausschuß sind auf dem Briefumschlag latetnisch zu schreiben. Es wird darum gebeten, den Schreiben postalische Antwortscheine in Höhe des Portobetrages von 1 Lire beizufügen. Nachener Kevelaer=Bruderschaft. Die Aachener Kevelaer=Bruderschaft wird auch in diesem Jahre ihre althergebrachte Fußwallfahrt zum Gnadenbilde der„Trösterin der Betrübten“ in der Mariä=Geburts=Oktav veranstalten. Vor allei wird vielen Kevelaerfreunden die Mitteilung angenehm sein, daß wieder ein Sonderzug gleichzeitig mit der Fußprozession nach Kevelaer fahren wird. Falls die Beteiligung wie in früheren Jahren eine recht große sein sollte, wird die Pilgerleitung sich gern wegen eines zweiten Sonderzuges bemühen, der etwa eine Stunde später dem ersten Zuge folgen würde. Zwecks Aussprache über Einzelfragen bittet der Vorstand der Bruderschaft alle Interessenten, besondens die Fußpilger, zu einer Versammlung auf Donnerstag, den 17. Juli, abends 8 Uhr im Jugendbeim St. Peter, 1. Stock. * St. Josephskirche der Karmeliterinnen, Lousbergstraße 14. Mittwoch, Fest U. L. Frau vom Berge Carmel(Skapulierfest) mit 13stündigem Gebet. Morgens um 6, 7 und 8 Uhr hl. Messen, um 9 Uhr feierliches Hochamt. Nachmittags.80 Uhr Komplet mit Predigt. An diesem Fest kann vollkommener Ablaß wie an Portiunkula gewonnen werden. Nach dem Gottesdienst ist Gelegenheit, in die Skapulierbruderschaft aufgenommen zu werden, Eingesandt. Die Autofallen in Nacheus Umgebung. Wenn die Autofallen in der Umgebung zu einem wahren Unfug auszuarten scheinen, so ist das zum Schaden der anständigen Fahrer der längst zu einem Unsug gewordenen Autotaseret zuzuschreiben. Der Einsender des ersten Artikels sollte sich nur einmal als Fußgänger davon Aberzeugen, wie angenehm es ist, wenn man die Landstraße eines Eiseldorses passiert und es kommen andauernd, Schrecken vor sich, und Stank und Staub hinter sich ausbreitend, Automoblle vom kleinsten bis zum größten Kaliber vorüber. Seitdem geplauten Gesangsdarbietungen des Kirchenchores sind aus heute abend 8,80 Uhr verschoben worden. tt Kleinbahn. Vom 16. ds. Mts. ab fährt versuchsweise an Werltagen um.20 Uhr morgens ab Haaren ein Kleinbahnwagen zum Hausemannplatz. Theater, Konzerte, Vorträge. Stadttheater. Mittwoch wird für die Serie F Heubergers Operette„Der Opernball“ wiederholt. Kurhaus. Wie wir erfahren, wird Herr Gotthold Ditter vom Stadttheater heute nicht singen. An seine Stelle wird Herr Liszewsky vom Kölner Opernhaus treten. ** Willy Buschhoff, der mit Ende der Spielzeit aus dem Verbande des Aachener Stadttheaters ausscheidet und nach Berlin übersiedelt, ist von einer großen Anzahl von Bühnen, literarischen und Vildungsvereinen zu Gastrezitationen eingeladen worden; er wird im kommenden Winter in mehr als 50 deutschen Städten eigene Abende bezw. Morgenfeiern veranstalten. Der deutsche Ausschuß für das Jubiläumsjahr. #. X Ronz, 10, Juli. Papst Pius XI. hat in seiner Bulle zur Verkündigung des allgemeinen Jubiläums samtes Tempo beobachten. Die Warnung vor den Fallen in Brand und Roeigen ist sehr zu begrüßen. Wir wollen hoffen, daß die Autler in Zukunft entweder diese Orts meiden oder langsam fahren. Daß die Beamten auch kleine Ueberschreitungen von—2 Kilometer protokollieren, ist leicht begreiflich, denn wenn man dem„Teusel“, den kleinen Einger reicht, will er die ganze Hand haben. Ein Roetgener. Briefkasten. M.., Kohlscheid. Nach der 3. Steuernotverordnung sind Sie nicht verpflichtet, Zinsen und Amortisation für das laufende Jahr zu zahlen. Vom 1. Januar 1925 ab sind dann? Prozent zu zahlen. Auch die Tilgung wird durch die Verordnung ausgehalten. Eine Hypothek von 15.000 Mark am 1. Juli 1919 beträgt umgerechnet heute 4581,80 Goldmark, davon 15 Prozent gleich der jetzige Wert der Hypothek. Gebr. R. Belg. Fr. 178—174; holl. G. 1583—1508; amtl. Berliner Kurs vom 7. Februar 1024. Frau P. Sie sind nur verpflichtet, die zur Erhaltung des Hauses dringend notwendigen Reparaturen ausführen zu lassen. Streichen des Treppenhauses und der Haustüre gehört nicht unbedingt hierzu. Anderseits sind aber auch die Mieter nicht verpflichtet, für diese beiden Arbeiten auszukommen. Unter„Schönheitsreparaturen“ versteht die Verordnung eine Reihe von Arbeiten innerhalb der Wohnungen oder gemieteten Räume. 1 D. Wenn Sie seinerzeit mit Benutzung der Bleiche entzogen werden. Verlangen Sie nochmals die Freigabe des hierzu bestimmt gewesenen Platzes; wird Ihnen diese nach wie vor verweigert, dann sind Sie zu der Maßnahme berechtigt, auf die Sie selbst hinwelsen. im beiligen Jahre 1025 die Katholiken des Erdkreises gemietet haben, kann Ihnen dieses Recht nicht ohne weiteres eingeladen, in Scharen nach Rom zu kommen,„die entzsogen werden, Verlangen Sie nachmals die Stadt aufzusuchen, die der Erlöser der Menschen, Jesus Christus, zum Mittelpunkt seiner Religion und zum ständigen Sitz seines Stellvertreters erwählt hat“. „Hewiß werden auch die Katholiken Deutschlands,von Wetteraussichten bis Donnerstag: religiösem Eiser erfüllt, recht zahlreich dem Rufe des Statthalters Jesu Christi Folge leisten wollen. Um den Bedürfnissen und Erwartungen der Pilger aus dem deutschen Vaterlande gerecht zu werden, um sie nach ihrer Ankunft in Rom zu betreuen, hat sich, wie Weiteraussichten bis Wonnerblag! Trocken und meist heiter; allgemein wieder würmer.— Beobachtungen: Nachener Höchsttemperatur gestern 22,6 Grad, Tiefsitemperatur gestern 11,5 Grad; Temperatur heute morgen 7 Uhr Ortszeit 14./8 Grad. Windstill; wolkenlos. es noch nicht aufgekalen, daß krotz tägicher Reinigung mit Zahnpulver oder Zahnpasta die Zähne(namentlich Backenzähne) häufg doch werden? Ist das nicht der beste Beweis dafür, daß die Mundpflege mit Pulver oder Pasta eine durchaus ungenügende ist? Die Zähne tun uns nicht den Gefallen, nur an den Stellen zu faulen,„wo wir bequem mit Zahnbürste, Pulver oder Pasta hingelangen können. Im Gegenteil, gerade an denjenigen Stellen, die schwer zugänglich sind, wie Rückseiten der Backenzähne, Zahnspalten und Zahnlücken geht die Fäulnis und Verderbnis vor sich. Will man seine Zähne von Fäulnis und Verderben frei, also gesund erhalten, so kann das nur auf eine Art erzielt werden, nämlich durch tägliches Reinigen und Spülen mit einem flüssigen, wirklich unschädlichen Antiseptikum— und das ist Odol. Odol dringt beim Spülen überall hin, in die verstecktesten Mundwinkel, in die Zahnspalten, an die Rückseiten der Backenzähne unw. Es gibt außer Odol zwar noch andere flüssige Zahnantiseptica, z. B. wurden früher Lösungen von Kali chloricum oder von übermangansaurem Kall empfohlen, es hat sich aber herausgestellt, daß diese Lösungen die Zähne angreifen und den Schmelz zerstören. Odol dagegen ist wirklich unschädlich und schützt die Zähne vor Erkrankung und Hohlwerden. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Wir raten deshalb eindringlichst und mit gutem Gewissen allen, die ihren Mund und ihre Zähne gesund erhalten wollen, sich an eine regelmäßige Mundpflege mit Odol zu gewöhnen. Foerster, Nationalismus und katholische Jugeno. Fr. W. Foersters Stellung in der katholischen Jugendbewegung beleuchtet im Juliheft des„Hochland“) Präiat Professor Dr. Eggersdorfer. Nachdem er deu radikalen Pazifismus Fürsters einer Kritik unterzogen hat, fährt er fort:„Freilich sind die Irrungen, denen die Gegenseite in der nationasistischen Leidenschaft verfällt, noch viel größer. Der Zorn eines täglich gedemütigten Volkes ist ein schlechter Erzieher zur ethischen Besinnung. Aber der Rausch des Nationalismus hat ja auch keine Aussicht, sich auf die Dauer als christlich und katholisch gebärden zu können. Schon steht er in seiner ganzen unkalholischen, kulturkämpferischen Brutalität vor uns. Und hier ist es allein die katholische Jugend. ohne irgendeine Unterstützung etwa von der freidcutschen oder proletarischen oder praiftstischen, die ihm widersteht.— Es braucht ja einer„kathozischen" Jugendbewegung nicht gesagt zu werden, daß weder ihr Ausgang, ihr„Von Weg“ der katholische Mensch dei Vergangenheit, noch ihr Ziel, ihr„Hin zu“ ein neuer Typ. der Lebensreform des Wandervogels sein kann. So ist sowohl die negative Deutung der Jugendbewegung, als eines Bruches mit der alten Generation, wie auch das positive Werben um eine Einheitsftont der gesamten bewegten Jugend, von der kommunistischen bis zur katholischen, für den Katholiken unerträglich. Eine katholische Bewegung kann sich nur'nnerhalb der Grenzen des katholischen Ideals abspielen. Sie hat nur eine Dimension von der Tiefe nach oben. Katholische Jugendbewegung kann nur eine Erhöhung der katholischen Aktivität sein. Diesem Obhenschwung könnte kein größeres Hindernis begegnen, als wenn das Religiöse in ihr dem Politischen geopfert würde. Schon ist die„freideutsche" Jugendeinigung an diesen Problemen zerschellt und hat große Massen den beiden revolutionären Exiremen der„Entschiedenen“ und„Völkischen“ überlassen. Auch die latholische Jugend würde den falschen Nationalismus durch die eigensinnige und maßlose Gegnerschaft Foerstens nicht überwinden, sondern nur ins Recht setzen. Was dazwischen liegt, das ist nicht Halbheit, sondern die nüchterne Wirklichkeit der katholischen Moralforderung. Schon berichten die Blätter von dem Zusammenschluß aller katholischen Jugendorganisationen einzelner Orte und Pfarreien als Antwort auf den Jugendkulturkampf unserer Tage. In Wirklichkeit lann nur der Fels Petri, das Urgestein gemeinsamen Glaubens, das aufragt aus dem Gewoge der Tagesmeinungen, die einzelnen Richtungen des Jugendlebens so fest verbinden, daß die Eigenart berechtigter Sonderziele nicht spaltet, sondern ergänzt. So mögen die Jugendbewegler den neuen aktiven, bewußten, wahrhaften katholischen Lebensstil mitbringen, den Wandervogelsubjektivismus aber dahint lassen; so mögen die Korvorationen die veralteten Bier= und Prunksitten korrigieren, die unerschutterliche veligiöse, sittliche und vaterländische Grundsatztreue aber als ein Erbe bewahren. Dann braucht die katholische„Jugendseele" in tastender„Jugendbewegung“ nicht erst ihre„Jugendziele“ bei Führern zu suchen, die zwar in großen Schritten der Wahrhei# nachstreben, aber abseits vom rechten Weg. Erbärmliches Subjekt. Der Ruhm Ludendorffs läßt den Professor grhr. von Bissing aus München, den Sohn des ünstigen Generalgouverneurs in Belgien, der an der 1trechter Universität Aegyptologie liest, nicht schlafen. Venn ein General schimpft, denkt er sich, kann ein srofessor auch schimpfen; und so geht er denn hin, hreibt in der in Holland erscheinenden„Deutschen sochenzeitung“, die sich in der Herabsetzung des Nachdiegsdeutschlands schon einige blaue Bänder geholt hat, einen Artikel über Christeutum, völkische Bewegung und Ultramontanismus und behauptet darin, das Alte Testament sei eine Sammlung schmutziger jüdischer Schriften. Für einen veritablen Hochschulprofessor ist das eine anständige Leistung; ganz sicher. Das gilt den Juden. Der andere aber gilt den Katholiken: Rom hat die Erzberger, Trimborn und Wirth zu Verrätern ihres Vaerlandes, zu Eidbrüchigen und Schuften gemacht.“ Das „Berliner Tageblatt“(Nr. 319), das diesen Satz gebührend kennzeichnet, bringt eine Auslassung der„Tijd“, in der es heißt: Seit langem haben wir nichts so Widerliches und Anmaßendes gelesen, als diesen für das freiheitgewohnte holländische Ohr unangenehm preußisch klingenden Erguß, der uns an einen historischen Zeitabschnitt erinnert, der in Holland schon lange überwunden ist. Dürsen wir ohne Widerspruch dulden, daß die Entwickelung unserer bürgerlichen Tole*) Hochland, Monatsschrift für alle Gebiete des Bissens, der Literatur und Kunst. Herausgegeben son Professor Karl Muth. Jos. Kösel'sche Buchandlung, München und Kempten. ranz von der importierten deutschvölkischen Methode Ludendorsss gefährdet wird? Herr von Bissing möge sich gesagt sein lassen, daß wir sein deutsch=völkisches Treiben scharf beobachten werden. Ludendorff möge in Deutschland die Katholiken heraussordern und seine Volksgenossen gegenseitig verhetzen; wir werden es nicht ohne weiteres dulden, daß nach der Methode des preußisch=protestantischen Führers auf Kosten unserer großzügigen Gastfreiheit das gleiche von dem Miniatur=Ludendorff in Holland versucht wird. Diese Art von Auslandsdeutschtum, so schreibt die „K..“, ist es, die in der Vorkriegszeit durch ihre Arroganz, ihre Unduldsamkeit und Hochnäsigkeit so verheerend gewirkt hat; diese Art ist es, die rechtzeitig dafür sorgt, daß auch das neue Deutschland als der Hort des Zankes, der Unduldsamkeit und der Anmaßung diffamiert wird. Die Frage, wie es mit dem Niveau eines Professors bestellt ist, der in solche Niederungen des politischen Kampfes hinuntersteigt, mag das Dozentkollegium der Universität Utrecht beantworten. An uns ist es, solche Schädlinge, solche Wühler, solche gewohnheitsmäßigen Störenfriede gebührend zu kennzeichnen. Man muß sie auf ihren Pfaden verfolgen, muß sie stellen und auprangern. Schonungslos. Wenn sie glauben sollten, die deutschen Katholiken würden es nicht wagen, gegen die Träger der Namen Ludendorff und Bissing vorzugehen, täuschen sie sich. Zulange ist mit der notorischen Gutmütigkeit des latholischen Volksteils Schindluder getrieben worden, als daß es nicht an der Zeit wäre, aus diesem Schweigen herauszutreten. * Besetztes Gebiet. tt Koblenz. 12. Juli. Die Rheinlandkommission hat den Ausweisungsbefehl gegen den Präsidenten des Kölner Landesfinanzamtes, Haehling von Lanzenauer, zurückgenommen. □ Koblenz, 14. Juli.(Drahtung.) Die Rheinlandkommission hat beschlossen, die Ernennung des Oberbürgermeisters Dr. Russel zum Oberbürgermeister der Stadt Koblenz zu genehmigen, aber gegen die von der Reichsregietung ausgesprochenen Versetzungen der Sekretäre Mayer und Drevs vom Wasserbauamt Emmerich Einspruch zu erheben. Die Brückenzölle über die der rheinischen Eisenbahnverwaltung gehörenden Brücken sind auf Ersuchen der Regie hin wieder eingeführt. Volkswirtschaftliches. „Steuern im besetzten Gebiet“. Dieser soeben erschienene Steuerführer bringt eine Zusammenstellung der jetzt geltenden Steuern. Er ist für die Bedürfnisse der Kaufleute und Gewerbetreibenden besonders zugeschnitten, aber auch für jeden Privatmann von höchstem Wert. Das Buch ist von dem stellv. Syndikus der Industrie= und Handelskammer Essen, Dr. Krey und vom Reg.=Rat Dr. Kempf, Finanzamt Essen=Stadt, unter Mitwirkung der Revisions= und Treuhand=Aktiengesellschaft „Westdeutschland“ zu Essen(Dr. jur. Schourp) versaßt. In kurz gefaßten Ausführungen, die jedoch das wesentliche enthalten, werden die Einkommensteuer, die Körperschaftssteuer, der Lohnabzug, der Steuerertrag vom Kapitalertrag, die Vermögenssteuer, die Umsatzsteuer, die Steuer vom Grundvermögen und die Gewerbesteuer behandelt. Bei den einzelnen Steuern sind Berechnungsart, Zahlungsweise, Termine und Rechtsmittel angegeben. Formularbeispiele verdeutlichen die Angaben. Die Schlußkapitel behandeln die Aufwertung rückständiger Steuern, sowie Stundung, Erlaß und Aufrechnung von Steuern. Preis.— Goldmark. Durch alle Buchhandlungen erhältlich oder durch den Verlag W. Girardet=Essen. Soziales. Vom Reichsverband der Kriegsbeschädigten. it München, 13. Juli.(Drahtung.) Der Reichsvervand der Kriegsbeschädigten und=Hinterbliebenen trat heute zu seiner ersten ordentlichen Tagung zusammen. Der Verbandstag wurde von Geheimrat Nerschensteiner namens des Reichsarbeitsministeriums und von Ministerialrat Geiger vom Sozialministerium namens der Staatsregierung begrüßt. Ministerpräsident Dr. Held hatte schriftlich seine Wünsche übermittelt. Der Verbandsvorsitzende Becker=Leipzig erläuterte die Forderungen. die der Verband an die Regierung stellt. In der weiteren Aussprache nahm Geheimrat Kerschensteiner das Wort und wies die gegen das Reichsarbeitsministerium in der letzten Zeit erhobenen Vorwürfe zurück. Im besonderen wandte er sich gegen die Behauptung, daß im letzten Jahre ein Rentenabbau erfolgt sei. Er stellte vielmehr sest, daß die Bezüge durchweg höher als im Jahre 1920 seien. In seiner Erläuterung der Leistungen der Kriegsbeschädigten= und Hinterbliebenenfürforge betonte er, daß die gesamten Ausgaben nach der Uebersicht des 1. Juni dieses Jahres 710 Millionen Goldmart betragen und daß dies ungefähr ein Achtel der Einnah# men des Reichshaushaltes ausmache. Kunst und Willenschaft. Ein echter Murillo endeckt. □ Köln, 14. Juli. Als echter Murillo entpurpte sich ein Gemälde, das sich im Privatbesitz einer hiesigen Familie befindet, als man es unlängst restaurieren ließ. Die Entdeckung dieses Bildes, die bisher noch nicht bekannt wurde, wird in weiten Kreisen des Kunstlebens großes Aussehen erregen. Die Echtheit des Bildes wurde bei der sofort angestellten näheren Untersuchung durch eine erste Kapazität auf diesem Gebiet bestätigt. Es handelt sich bei dem Bilde um eine Darstellung der Judith, mit dem Haupte des Holofernes in der linken Hand; im Hintergrunde eine Dienerin. Der Begutachter hält das Gemälde für ein vorzügliches Werk des größten spanischen Meisters aus seiner beginnenden mittleren, seiner besten Schaffensperiode, der sogennanten Perivde des warmen Stils. Das Bild wird als ein Galeriestück allerersten Ranges bezeichnet. Interessant ist aus der Vorgeschichte des Bildes, daß es vor etwa 200 Jahren durch einen der Familie verwandten Kirchenfürsten dieser geschenkt wurde, ohne daß die Familie wußte, welches seltene Kunstwerk in ihren Besitz übergegangen war. Ganz dumpf scheint der verstorbene Vater der Familie das Bewußtsein vom Werte des Bildes gehabt zu haben; bei einem Brande brachte er nämlich als erstes Familiengut dieses Bild in Sicherheit. Künstlerische Theatergemeinschaft Düsseldorf=Köln. Das Schauspielhaus Düsseldorf(Generalintendanz Dumont=Lindemann) und das Städtische Schauspielhaus Köln(Intendanz Gustav Hartung) haben sich zu einer künstlerischen Gemeinschaftsarbeit zusammengeschlossen. Dieser geistige Zusammenschluß der beiden großen Sprechbühnen des Rheinlandes gewinnt an Bedeutung dadurch, daß er nicht nur in einem Austausch von Spielleitern, Schauspielern, künstlerischen Beiräten besteht, sondern auch in einer wechselweisen Ueberlassung von Dekorationen und Kostümen sowie in einem Austausch fertiger Aufführungen. Bei voller Wahrung der Selbständigkeit jeder der beiden Bühnen ist eine dramaturgische Gemeinschaft geplant, welche zu einer Ausbalanzierung des gegenseitigen Spielplans und schließlich zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit zu großen rheinischen Festspielen führen soll. Vermischte Nachrichten. Explosion im Flugzeug. ∆ Berlin, 14. Juli. Wie der„Montag“ aus Prag meldet, explodierte während eines Passagierfluges, den der Pilot einer privaten Flugzeuggesellschaft in der Sommerfrische Tschelakowitz bei Prag veranstaltete, der Benzinbehälter und das Flugzeug stürzte brennend in die Elbe ab. Von den Insassen, außer dem Piloten zwei Männer und eine Frau, konnten die beiden Münchener Fahrgäste nur als verkohlte Leichen geborgen werden. Der Pilot und die Frau erlitten lebensgefährliche Brandwunden. Ertrunken. +t Berlin, 15. Juli.(Drahtung.) In den Gewässern der Umgebung Berlins sind gestern beim Baden vier Personen ertrunken. + Berlin, 14. Juli.(Drahtung.) Gestern vormittag ertrank, wie die Morgenblätter aus Heringsdorf berichten, der Sohn des Perliner Fabrikanten Gütter beim Baden an einer von dei Regierung freigegebenen Stelle außerhalb der Badeanstalt. Die erregte Menge stürmte darauf zu dem Haus des Badedirektors von Bismarck, demolierte die Tür und schlug die Feusterscheiben ein, da sie ihn für den Unglücksfall verantwortlich machte. Erst der Polizei gelang es, die Demonstranten zu zerstreuen. Schwerer Autounfall. (:) Stnttgart, 14. Juli. Am Sonntag abend überschlug sich bei Waiblingen ein Stuttgarter Automobil. Die sieben Insassen, vier Herren und drei Damen, wurden herausgeschleudert. Ein Herr war sofort tot, die drei anderen wurden schwer verletzt und starben im Laufe der Nacht. Die Damen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Die Bestie von Hannover. □ Hannover, 14. Juli. Die weiteren Vernehmungen über die furchtbaren Bluttaten des Händlens Haarmann brachten die außerordentliche Mitschuld seines Komplizen Hans Graus zutage. Der 23jährige Grans pflegle von Haarmann Kleidungstücke zu lausen, von denen er, wie die Vernehmung ergab, wußte, daß es sich um Kleidungsstucke der Opfer Haarmanns handelte. Er soll sogar verschiedentlich Haarmann Opfer zugeführt haben, auf deren Kleidungsstücke er rechnete und die er gewissermaßen bei Haarmann vesterire. Oirenar wuhre Grans syon serlangem von den Mordtaten Haarmanns, deun er hatte schon vor Jahren gelegentlich den Haarmann mit „Morder“ beschimpft. Der gbeichfalls verhaftete und schon vorbestrafte Grans hatte vor einigen Jahren mit Haarmann gemeinsam eine Dachwohnung inne. Noske nach Berlin gerufen. S. Berlin, 15. Juli.(Eigene Drahtung des EdG.) Der preußische Minister des Innern hat in der Mordassäre Haarmann den Oberpräsidenten Noske zu persinlicher Berichterstattung nach Berlin geladen. Der „Lokalanzeiger“ meldet aus Hannover, daß die Zahl der festgestellten Opfer des Massenmörders 80 betrage. Die Hannoversche Polizei bemahrt in der Untersuchung gegen Haarmann größte Lurückhaltung. Explosion. &E Brüssel, 14. Juli.(Draht.) Aus Tonares wird gemeldet, daß infolge einer Explosion in einer Pulversabrik drei Arbeiter den Tod fanden. Gesunkener Dampfer. E London, 14. Jui.(Drahtung.) Aus Waterford wird gemeldet, daß der Dampfer„Lismore“, der sich auf dem Wege von Cork nach Manchester besand, in der Nähe von Newton(Irland) gesunken sei. Die Leiche eines der Besatzung angehörigen Matrosen wurde gefunden. Von der übrigen Mannschaft fehlt jehe Nachricht. Zugzusammenstoß. E Paris, 14. Juli. Aus Dormaus wird gemeldet, daß in der Nähe des dortigen Bahnhofs gestern abend ein Güterzug mit einem Personenzug zusammenstieß. Es wurden 50 Personen schwerer oder leichter verletzt. Jurchtbare Malaria=Epidemie in der Ukraine. E Charkow, 14. Juli.(Drahtung.) Die Malart#Epidemie in der Ukraine nimmt zu. Die Zahl der Kranken betrug im Januar 6000, im Februar 11000, im März 44000, im April 110000, im Mai 208 000, also von Januar bis Mai 880000. In manchen Dörsern sind alle Einwohner krank, so daß die Felder nicht bestellt werden können. Besonders verbreitet ist die Krankheit im Doubecken und in den Gouvernements Jekatherinenburg, Odessa und Charkow. Das Gesundheitskommissariat hat 52 Malariastationen exrichtet. 3000 Kilogramm Chinin sind der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung gestellt worden. Man rechnet aber mit weiterer Zunahme der Epsdemie. Riesenwaldbrände in Amerika. □ Neuyork, 14. Juli.(Draht.) Aus Kaltfornien werden zahlreiche Riesenwaldbrände gemeldet; u. a. wurde der große Nationalpark von Sequola auf einer Strecke von dreißig Kilometern von dem Brande ergriffen. Ein Engländer in Mexiko ermordet. * Paris, 14. Juli. Aus Mexiko wird gekabelt, daß ein junger Engländer, der bei einer Petroleumgesellschaft angestellt war, im Staate Veracruz von Räubern ermordet worden ist. Die Leiche des Ermordeten, der ein Neffe des englischen Generals Jellicve ist, wurde nach Tampico gebracht. Er war wiederholt durch Räuber bedroht worden und auch schon einmal 12 Tage lang bis zur Zahlung eines Lösegeldes gefangen gealten worden. Wildwest. tt Beattle Creak(Michigan), 14. Juli. Ein Prediger namens Wanloon, der vor einigen Tagen nach einer Predigt gegen den Ku=Klux=Klan verschwunden war, wurde mit Anzeichen von Getstesstörung aufgefunden. Im Rücken waren ihm die Buchstaben KR eingebrannt. Reise und Verkehr. Zur Erleichterung des Verkehrs mit der Schweiz während der Reisesaison eröffnet das schweizerische Generalkonsulat in Köln am Dienstag, 15. Juli, eine Paß=Stelle Merowingerstraße 5, am Chlodwigplatz (Amtsstunden—12 und—4, Samstags—12). Briefe sind aber wie bisher ausschließlich nach Karolingerring 18 zu adressieren. Da die Einreisevisa ein Jahr gültig bleiben empsiehlt es sich, um während der Hochsaison Andrang und Verspätungen zu vermeiden, Visagesuche rechtzeitig einzureichen. Auskünfte und Prospekte von schweizerischen Kurorten durch das Weltreisebüro Hans Krebser,.=., Römerstraße 7. Telephon: Sammel=Nr. 7161. Hotelradel A. J. S.- D. K. W.--Bovy- B. M. W. Zubehörtelle, Ersatztelle. Vollgummi Pnoumatiks Wetzel& Co., Aachen Ursulinerstraße 11. 66435 Telephon 3342. Der’scheitere. Eine Geschichte aus den oberbayerischen Bergen von Hedda Lengauer. (Nachdruck verboten.) Dem Häuslschuster sein kleiner Seppel schüttelt hefig an einem schlankstämmigen Blütenbäumlein, aber lein einziger Maitäser will herabpurzeln in den zarte grünen Rasen des Vorgärtchens, so daß der Bub sein vergebliches Bemühen endlich doch aufgibt und ins Haus zurückgeht. Zuvor aber wirft er noch einen erstaunten Blick hinüber zu seinem Nachbarn und denkt sich bei sich selber: „Was nur der Furtner=Bauer heut haben mag! Stundenlang schon steht er am Zaun und schaut und paßt und wart't——— möcht' nur'rad wissen, auf was“——— Und wirklich ist es so. Noch immer steht der Nachbar am Zann und halt Ausschau über das dicht an seinem Anwesen vorüberführende Dorssträßlein, das geradelinig aus dem Dunkel des fernen Tannenwaldes heraustritt. Zwei Handwerksburschen mit Ränzeln am Rücken kommen singend des Weges. Dann kriecht langsam ein Lastsuhrwerk vorbei, dessen Lenker im blauen Kittel den Hut grüßend lüftet, wie er an dem Furtner=Bauer vorüber kommt. Der aber merkt es kaum und schaut verlorenen Blickes in die Weite—.——...5 mi Schon braucht er die Augen nicht mehr mit der braunen, kräftigen Arbeitshand vor der blendenden Sonne zu beschatten, denn ihr lichtgoldener Ball ist schon allmählich hinabgesunken hinter den fernen blaudustigen Bergen.„ 12421ic M Plötzlich wendet sich der Bauer algerlich ub und geht nach dem Hof hin——— Kaum fünfzig Jahre mag er alt sein; groß und breitschulterig ist er, mit feurigen, dunklen Augen, blühenden Wangen und lockigen, nur an den Schläfen leicht ergrauten Haaren. Bei den Dorfschönen gilt er noch immer für einen hübschen und begehrenswerten Mann, denn der Bauer ist Witwer, nur Vater eines einzigen Sohnes, dabei aber wohl so ziemlich der Reichste der ganzen Gemeinde. Dieser einzige Sohn, der Lenzl, aber war die Freude und zugleich auch der größte Kummer des Furtner=Bauern, Schmächtig und kränklich seit seiner Geburt, konnte er nur mit Mühe seiner Militärpflicht im nächsten Garnisonstädtchen genügen. Jetzt eben hatte er wieder einige Wochen im Lazärett liegen müssen wegen einer heftigen Unterleibsentzündung. Niemand durfte ihn besuchen, so schlimm stand es. Jüngst war sogar die Botschaft gekommen, daß der Lenzl hätte operiert werden müssen. Gleich darauf aber hieß es, nun ginge es besser und er hätte verlangt, daß temand von daheim ihn zu besuchen käme. Der Furtner=Bauer wäre auch sogleich selbst hingefahren, aber da wolle es das Unglück, daß er sich am Morgen beim Einbringen von Holz einen Splitter in den Fuß stieß. Es hatte ja nicht sonderlich viel zu bedeuten, aber die alte Nandl, eine Verwandte, die seit dem frühen Tod der Bäuerin nicht bloß das Hauswesen, sondern auch das Regiment im Hause führte, verbot ihm rundweg die Fahrt nach der Stadt. Sie spielte auch, wenn nötig, den Doktor und bildete sich auf ihre Gelehrsamkeit und Erfahrung nicht wenig ein. Der Bauer mußte Umschläge von Arnikawasser auf den allerdings bös geschwollenen Fuß legen und im Hause bleiben. „Grad heut'——— wo ich gern in die Stadt hinein wäre zu meinem armen Lenzl“, jammerte er. Die Nandl aber sagte ärgerlich: „Willst denn positiv die Blutvergiftung kriegen ——— alter Depp? Die Lisi=Bas ist ja auch noch da ——— ein junges, gesundes Dirndl. Die soll in die Stadt und den Buben besuchen.“ Nur widerwillig gab der Bauer seinen Plan auf; weil er aber den häuslichen Frieden über alles liebte und wirklich eine kleine Angst vor der Blutvergiftung hatte, gab er nach. Nun aber war es schon Abend geworden und die Knechte und Mägde kamen scharenweise von den Feldern heim.„„ Ein blaues Rauchwolrchen zog zum aumählich blasser werdenden Abendhimmel empor und zeigt an, daß die Nandl schon fleißig in der Küche hantierte, um das Abendessen zu bereiten. Der Furtner Bauer hinkte über den Grasweg ins Haus und trat zu ihr en den „Die Lisi=Bas kommt aber lang nicht——— ist vielleicht etwas passiert in der Stadt?“—-— Die Nandl legte gerade mächtig geformte runde Nudeln in das zischend heiße Schmalz in der Pfanne und wollte bei dieser wichtigen und schwierigen Arbeit nicht gestört sein; sie brummelt daher übellaunig: „Ah, bah——— das Dirndl wird schon kommen; was soll denn passiert sein? Die Eisenbahn wird halt eine Verspätung haben“——— Der Bauer dreht sich um und geht in die Erdgeschoßstube. Lachen und Kichern tönt ihm entgegen. Die jungen Knechte und Mägde sitzen um den riesigen Holztisch und warteten auf das Essen. Eine junge Magd steht etwas beiseite und tut verlegen. Der Bauer lächelt ihr zu. „Ja, so——— du hast noch keinen bestimmten Platz. Wo willst du denn hinsitzen?“ „Die Neue soll zu mir“—„Nein, zu mir her soll sie kommen“—- „Ich will neben ihr sitzen“—-— So tönt es durcheinander im lustigsten Stimmensewtrr.„„„ M Der Bauer aver geht auf das Mayl los und nimmt sie bei der Hand. „Jetzt sollst du bei mir sitzen, weil dich alle wollen, nehm ich dich“—-— Und er rückt ein wenig ab und macht der neuen Magd an seiner Seite Platz. Gerade kommt die Nandl mit einer Suppenschüssel herein. „Tut beten jetzt und dann essen.“—-Wie sie das Dirndl neben dem Bauern sitzen sieht, stutzt sie und macht ein bitterböses Gesicht. Aber sie sagt nichts, sondern geht hinaus, nun auch die Schmalnudeln hereinzuholen, die duftig und appetitlich braun auf einer Platte aufgetürmt sind. Untedessen ist gebetet worden und alle fangen zu essen an. Die Nandl setzt sich auch an den Tisch. Bald fragt sie die neue Magd in nicht gerade freundlichem Ton: „Wie heißt denn, nachher, sag?“—-„Wie——— Luzie——— ist denn das auch ein Christenname?“... 8 „Glaub schon,“ sagt das Tirnol,„meine Mutter hat auch so geheißen. „Wer war denn deine Mutter?“ fragt die Nandl neugierig weiter. Das Dirndl tut geschämig. „O mein, fragt mich lieber nicht——— kann keine Ehr aufheben mit meinen Eltern. Meine Mutter war eine arme Dienstbok’ und von meinem Vater da weiß ich gar nichts. Hat die Mutter halt im Elend verlassen.“——— „Pfui Teuft,“ sagt darauf die Nandl.„Eine Solchene bist“——— Der Furtner=Bauer aber steht auf und gibt dem neuen Dirndl die Hand. „Sei nur recht brav und fleißig, das ist die Hauptsach'. Für das andere kannst nichts und keiner soll dich schief anschauen deswegen. Da will schon ich dafür sorgen.“ Das Tirndl wirft ihm einen dankbaren Blick zu. Nach dem Essen gehen die Dienstboten hinaus, nur die Nandl und der Bauer sind noch in der Stube. „Mir scheints, Nandl——— du kannst das neue Dirndl nicht recht leiden“——— „Recht hast——— ich mags nicht'sonders.“ „Weils ein lediges Kind ist?“--„Auch desweg'n— aber noch mehr, weil ich'hört hab, daß sie ein hoffärtiges Ding sei, das allen Mannsleuten die Köpf verdrehen und noch viel Unheil stiften wird bei uns im Haus.“ „Mein Gott——— ist halt eine Lustige, da reden die Leut' gleich schlecht. Und, weil die Luzi dabei noch jung und sauber ist, so sind eben die alten Wetber neidisch und giftig“—-Damit ging der Bauer aus der Stube und warf die Türe so kräftig ins Schloß, daß die mürben Mörtelsteinchen des Verputzes herabrieselten. Die Nandl aber räumte mit zitternden Händen den Tisch ab. „Jetzt da schau her— so was muß sich ein altes Leut sagen lassen— eine Verwandte vom Haus, die's brav und redlich meint und ehrlicher Leute Kind ist. Und die da! Na, meinetwegen soll er sich halt auch an der Nase rumführen lassen; wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen. Sind ja alle so, die Mannsleute'. Ein schönes Gesichtl— ein rotes Wangerl— achtzehn Jahrln— gleich sind sie alle ganz verschossen. Die jungen und auch die alten.“ Der Furtner=Bauer aber war herauf gestiegen in den ersten Stock, wo seine Schlafkammer lag. Die bissigen Reden der alten Nandl hatten ihm die Laune gründlich verdorben. Er setzte sich auf das altmodische Sofa und zündete sich eine Pfeise an. So still, so einsam leer war es hier oben, und die Dämmerung brach rasch herein. Der Bauer fühlte ein starkes Unbehagen, eine trostlose Vereinsamung. (Fortsetzung folgt.) Osene Siellen Erlahr.Wagenschmied G gesucht. 7064 Ausk. Geschst. AA M Besser 8, zuverl. Mädchen nicht unter 20 Jahr., für Küche und Hausubeit gesucht. 7093 Restaurant Jos. Kemmer, Alsdorf Marktplatz. Zum 15. Juli oder 1. August besseres. siwerlässig. Mädchen ür Küche und Hausarbeit gesucht. 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Gott dem Allmächtigen hat es In Seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heute morgen 8 Uhr unsern lieben Onkel, Großenkel, Urgroßonkel und Vetter, den wohlachtbaren Herrn Schumm-Kerneiz Rentner und Krlegsveteran von 1888 u. 1870/71 nach kurzer, schwerer Krankheit, versehen mit den Heilsmitteln der kath. Kirche, im Alter von 82 Jahren zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen. AACHEN, Aachen-Burtscheid und Düren, den 13. Juli 1924. Die trauernden Anverwandten. stast Karten. Die glückliche Geburt eines Beburt wächtigon Tammballerr zeigen hocherfreut an August Mäyers u. Frau Maria geb. Villers AACHEN, den 12. Juli 1924 Johanniterstr. 13 2. Zt. Mariannen- Institut. 71715 Das feierl. Seelenamt wird Mittwoch den 16. Juli, morgens 9 Uhr, in der Pfarrkirche St. Jakob ge halten. Die Beerdigung findet am selben Tage. nachmittags 2 Uhr, von der Kirche St. Jakob aus statt.“ Sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben, so wolle man diese als solche betrachten. 7160n In dankbarer Freude zeigen die glückliche Geburt eines prächtigen Stammhalters hochertreut an 71875 Willy Briets u. Frau Maris geb. Valder Altstraße 50. AACHEN, den 14. Juli 1924. Handelsregister-Eintragungen. In das Handelsregister wurde heute bei der Firma: „P. Kaatzer's Buchhandlung(Joses Kaatzer) Nachfolger S. in Aachen eingetragen: Die Inhaberin heißt Frau. Hans Fechner, Selma geboreno Monse, Buchhändlerin in Aachen. 7164 Aachen, 12. Juli 1924. Amtsgericht 5. Statt Karten Die glückliche Geburt eines Töchterchens zeigen hochertreut an Theod. Hehlkopf u. Frau Maria geb. Redding AACHEN, den 14. Juli 1924 7162n In das Handelsregister wurde heute bei der offenen Handelsgesellschaft:„Mockel, Oless& Co.“ in Aachen eingetragen: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen.„ 7165 Aachen, 12. Juli 1924. Amtsgericht 5. In das Handelsregister wurde heute die Firma:„Rheinische Schuhwaren=Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Filiale Aachen“ in Aachen, als Zweigniederlassung der:„Rheinische Schuhwaren=Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung" in Mainz eingetragen. Der Gesellschaftsvertrag ist am 8. Dezember 1022 festgestellt und am 22. März 1923 und 30. Juli 1923 abgeändert worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Schuhwaren und der Abschluß anderweitiger Geschäfte, welche direkt oder indirekt damit zusammenhängen. Stammkapital: 6 000 000 Mark. Geschäftsführer: Max Grünspan, Kaufmann, früher in Frankfurt a. Main, jetzt zu Aachen, Heinrich Grünspan, Kaufmann in Wiesbaden, und Leo Mauer, Kaufmann in Mainz. Jeder Geschäftsführer vertritt die Gesellschaft allein und selbständig. Die Gesellschaft endigt am 31. Dezember 1927 und läuft jeweils ein Jahr weiter, wenn nicht sechs Monate vor Ablauf des Geschäftsjahres auf den 81. Dezember gekündigt wird. Als nicht eingetragen wird bekannt gemacht: Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen nur durch den Deutschen Reichsanzeiger. Geschäftsräume: Kleinkölnstraße 18. 7160 Aachen, 12. Juli 1924. Amtsgericht 5. Pelshaus Dreising konserviert jetzt gekaufte Pelzwaren bei entsprechender Anzahlung bis zur Saison kostenlos. 4713 Pelzhaus Dreising fertigt Pelzwaren nach eignen Modellen. Streng reell. Mässige Preise. Großkölnstrasse 8. Großer Coks=Abschlag Perl=Coks fuhrenwinse pro Zir. frei Hau 90.=Pfa. i. Stadtbeziek Coks=Gries fuhrenweite pro Ztr. rei Haus 80.=Pfa. i. Stadtbezirk Verl=Coks ab Lager Scheibenstr. p Ztr. 80(.=Pig Coks=Gries„„„ p. Ztr. 20.=Pig. Schwarze Alch=pro com 5.=Mi.) im Schlucken f. Beton u. Gartenw ges Siadtpro chm 3-Mtl bezirk. Bei Abnahme größ. Mengen Preisermäßigung Liesert Paul Wirtz Scheibenste. ohne Nr., Telephon 4361. In Firma„Stolberger Glasschleiserei und Spiegelfabrik Adolf Schorr, G. m. b..“ in Stolberg Rhl. 1“ durch Beschluß der Generalversammlung vom 18. Juni 1924 in entsprechender Abänderung der Satzuni bestimmt, daß die Gesellschaft zürderhin durch einen oder mehrere Geschättsführer vertreten wird urd bei Vorhandensein mehrerer Geschältsführer die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten wird. Die Geschäftsführereigenschaft des Kammannes Josef Frankenne und die Prokura des Glasers Josef Schorr, eide in Stolberg Uhl., sind erloschen. Stolberg Rhl., 5. Juli 1924. 71887 Die glückliche Geburt eines gesunden kräftigen Madchens zeigen hocherfreut an Arnold Küppers nebst Frau Anna geb. Müller z. Zt. Mariannen-Institut. Aachen, den 13. Juli 1924. Roermonderstr. 83. 71333 Stadt-Theater. Mittwoch den 16. Juli, Anfang 7,30 Uhr,, Ende 10,30 Uhr: 25. Vorstellung Serie F Der Opernball. 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BUbug OgSgLEg PSETEC BEEEENGESSTZ S#an i SEEE . Lg 5 5 " FVOT--EgxuES E -gERBERpEBER,0E% EATSESSE 9 E CE g Un Sürgs“ SOnazoge. bSTETSST =HOSEES, BOSESS .55 EEE #.„IgreLES T.3283 Toe! * J3 93° smn SBoze .- USSSAGESG S S% STBBMSSLA 5HSSSS-UBASS EES D0Eebi. ge. CMb iS E. S#SEgEESEGE S SBggEs 2 BAGSS S PPESSEESERFS, FTEESBRSSMEF191E SSETSDIEVE„2 0991 85 R E -S OggeT.SS . 25 5 H E S„.* — E So-g 6 E S 2 6 PBTGE B8 8 55 25 E S 5% SOmozgn EEg SeScgig S5S5S-PEEE BS5SSSA5S SEE SU SPg5gS. Sr S5bFSuS-SSbETS-US. # gEDEZESSPGHTGBOTEU ## e#g. S SSETUERGOSSSEHEE EHTSOEESSS * 9 S 00 *— 10 9 *2 - S ac e nn - AgSU #rE S a e-g S#s O8EERS 56.2 * 85 5- AVESSSESLS-TPLES DEUELTTUST SSU5ER SSG TG%ES PFTBELLESDUEE S JOnFESaÄTE% * SGHEERSE S SE PGUEL „PEUE - SFES Ssse s 588•15 * 62 UESSE BRSESE SSuE ** 20 GSTsgs G a br Saag *1 SOETG.9 GOEROR S* *.* ** P5 2 .5 ai S 56 9•—* * 5 ## E# . # EE Kuns 00„ : * e * 0 * 1 * 8 ## 2 1 52 20 8 9865. "gEvöEs. 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Ihre Liebe besonders für die heimatliche Kunst führt sie öfters auch in Nachens Umgebung. Jetzt, bei Gelegenheit des 900. Todestages Kaiser Heinrichs II., beschließen sie einen Besuch der altehrwürtigen, ihm zu Ehren erbauten Kirche in Horbach. malung dringend erwünschen läßt. Beim Verlassen der Kirche bleiben sie im stillen Gebete noch stehen vor der Marmorgedenktafel der Gesallenen der Gemeinde. Dabei trifft ihr Auge ein großes Schild mit der Ausschrift:„Für die Ausmalung der Kirche". Also haben auch wohl die Dorfbewohner die Notwendigkeit erkannt, ihrem historischen Kirchlein wieder eine entsprechende Ausmalung zu geben. Diese Vermutung bestätigt der alte Küster, der gerade zum Angelusläuten erscheint. Mit Begeisterung erzählt er von der großen Freigebigkeit der Horbacher Pfarreingesessenen, die schon eine für die heutigen Verhältnisse ansehnliche Summe durch freiwillige Sammlung für die Ausmalung ihres Gotteshauses zusammengebracht sehen####sigbahn, bringt sie bis Richterich, wo sie haben. Am Sonntag, den 20. Juli, wollen sie ihr ie.##### die einie nach Horbach wiedex in Betrieb Patrozinium in diesem Jahre besonders festlich ur eg Sanb in Fuß begehen, zugleich zur Feier des 900. Todestages ihres stuttegn, Gaitz in Grun verborgen, erbicken stelglgrraisz oucheich e schon bald die Spitze des Horbacher Kirchturms. Der eine unserer Freunde erinnert sich von einem Vortrag des Nachener Geschichtsvereins, daß das Kirchlein Er er=werden.— Ein Griff in die Tasche— und unsere ia bred Banneriosenn et Sie Lunstfreunde zeigen durch eine reiche Spende ihre schifige Anlage des 15. Jahrbunderis mit dem Dach= staudsetung dieser u Veauduis für die Jureiter über der Westfront, der fast vollständige Neuglorreichen Pfarrpatrons. Damit wollen sie dann ein großes Wohltätigkeitsfest verbinden, um die noch fehlende Summe zu beschaffen. Am 1. August soll dann bereits der Anfang der großen Arbeit gemacht werden.— Ein Griff in die Tasche— und unsere bau nach der Zerstörung im spanisch=niederländischen Kriege mit Vorbau der Eingangshalle und der Erweiterungsbau von Querschiff und Chor Mitte des 19. Jahrhunderts. Mittlerweile sind die Beiden an der im Mittelpunkt des anmutigen Dörfchens gelegenen Kirche angelangt. Ihr Blick wird gleich gebannt durch das einzigartige Portal der Eingangshalle. Sie erinnern sich, dieses wirkliche Kunstwerk in guter Abbildung in dem Buche„Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz“ gefunden zu haben. Auf die Frage des einen, mit welcher der drei Bauperioden wohl das Portal zusammenzubringen sei, erklärt ihm der andere, daß es von der eine halbe Stunde entfernt gelegenen Wasserburg Haus Heyden stamme, deren Besitzer Heinrich von Bongart auch den Neubau im 17. Jahrhundert unternahm. Er mag auch wohl veranlaßt haben, daß die neue, größere Kirche den Namen seines eigenen Namenspatrons St. Heinrich erhielt, während es bis dahin eine Kirche„Zur Himmelfahrt Marieus“ war. Das Portal zeigt seitlich Hermen, über der Türe em Kranzgesims und Puttenköpfe. Ueber einem reichgeschmückten Fries halten zwei Löwen das Wappen der von Bongart. Den Abschluß bildet ein Ritter mit dem Wappenschild der von Bongart. Es drängt unsere Freunde nun auch, das Innere des Kirchleins zu sehen Leider ist es verschlossen. Ein freundtiches Schulkind errät gleich die Avsicht der Fremden und holt in dem gegenüberliegenden Heim der Schwestern der hl. Elisabeth den Schlüssel. Die Kirche präsentiert sich ihnen nun als Langschiff mit Chor und kurzem Querschiff in rein gotischem Stil. Besonderes Interesse erregen die malerische Orgelkühne mit doppeltem Säulenpaar und einer Brüstung mit spätgotischem Maßwerk“in Kalkstein, ferner zwei große Grabplatten mit alten Inschriften vor den Seistenaltären und ein kleines Meßpult mit dem geschnitzen Wappen der Herren von Heyden, darstellend einen warren und drei Huseisen. In einer Nische des aus Kruerer Zeit stammenden Hochaltars erblicken die Be1587 die Statue des hl. Heinrich, dessen Schutz das llegt zFevertraut ist. Die Gewölbekonstruktion erin So#zmans ihre Aufmerksamkeit. Zu ihrem größgen Leiowesen müssen sie aber feststellen, daß diie Mareien arg gelitten haben, was eine Neuausstänbsehzung bieser Stätte des Gebets und der Kunst. Mit dem Versprechen, zum Feste am 20. Juli wiederzukommen und recht viele Freunde und Gönner dafür zu gewinnen, scheiden die beiden aus dem Heiligtum des großen Heiligen und berühmten deutschen Herrschers. Anm. d. Redaktion: Möge diese interessante Schilderung dazu beitragen, die Aufmerksamkeit weiterer Kreise auf die Ausmalung der sehenswerten Kirche zu lenken. Aus der Nachener Umgebung. Bei den Blinden in Düren. tt Düren. 14. Juli. Der erste Mandolinenklub aus Aachen hatte gestern nachmittag einen Ausflug zur hiesigen Blindenanstalt unternommen. Wir zählten annähernd 100 Teilnehmer. Die Gesellschaft wurde von dem neuen Direktor der Anstalt, Herrn Horbach, herzlichst willkommen geheißen und zunächst in den großen Musiksaal geführt. Nach der Kaffeerast orientierte der Direktor in einem kurzen Vortrage die Gäste über das Bildungswesen für die Lichtlosen in früherer und jetziger Zeit, und dann fand ein Rundgang durch die Unterrichtsräume und die Werkstatt der Blinden statt, wobei die Art und Weise, wie die Blinden unterrichtet und zu praktischer Arbeit fürs Leben heraugebildet werden, sehr interessant und deutlich vor Angen geführt wurde. Kurz nach 5 Uhr fand dann in der Aula ein Konzert statt, dessen Programm von dem Mandolinenklub unter Leitung ihres tüchtigen Dirigenten, Herrn Fritz Eggert, abwechselnd von dem Mandolinenklub und dem Blindengesang= und Musikchor bestritten wurde. Diesem Konzerte wohnte auch noch eine Anzahl geladener Gäste aus der Stadt bei. Die musikalischen Leistungen beiderseits überboten sich in meisterhafter Darbietung und wurden ven der Zuhörerschaft begeistert ausgenommen. Der den Mandolinenklub begleitende Vertreter des Blindenfürsorgevereins, Herrn Taubstummenlehrer Wirtz aus Aachen, gab den freundliche Aufnahme und den ebenso genußreichen wie belehrenden Nachmittag in der Anstalt. Ein vom Direktor der Anstalt ausgebrachtes Hoch auf den langjährigen verdienstvollen Vertreter des Blindenfürsorgevereins in Aachen, Herrn Wiry, fand begeisterte Aufnahme und allseitige Zustimmung. Burgrnine Wilhelmstein Eln eigenartiges Schauspiel erlebte am Donnerstag vergangener Woche die Burgruine Wilhelmstein. Etwa 2000 Schullinder des Landlreises Aachen, geführt von ihren Lehrern und Lehrerinnen, erlebten auf der Freilichtbühne die romantische Tragödie„Die Jungfrau von Orleaus“. Von dieser Dichtung sagte der Herzog Carl August:„Sie ist nicht geeignet, auf das Theater gebracht zu werden." Die Freilichtbühne überwindet die Schwierigkeiten leicht. Die Aufführung am Donnerstag trug den Stempel höchster Anschaulich= kett. Der Abschied Johanna von ihren geliebten Tristen, von den Bergen und Tälern, von den Bäumen, die sie gepflanzet, von den Plätzen ihrer stillen Freuoen und von den Lämmern auf der Heiden, all das wurde den jugendlichen Zuschauern lebenswahr vor Augen geführt. Und wie herrlich entfaltete sich der imposante Krönungszug, wie seierlich klang der Krönungsmarsch, vom waldbedeckten steilen Hange widerhallend. Wie einsach klar wurde den Kindern die Mauerschau durch den auf hoher Warte gestiegenen Soldaten veranschaulicht. Im Hintergrunde der Freilichtbühne ragen die Ueberreste der Höhenburg Wilhelmstein empor. Sie war eine Grenzfeste des Herzogs von Jülich gegen seine Feinde, besonders gegen die Stadt Aachen, sie war eine Zufluchtsstätte bedrängter Krieger. Burg Wilhelmstein ist zerstört, aber sie lebt in der Ruine fort und biroet den Ilelpunkt manches frohen Wanderers. Johanna stars, aber in Schillers herrlachem Bühnenu#tte lebt sie als Hur'n meiter Das Werk wird von Mäunern der harten Arbeit, deren Frauen und Kindern zur Aufführung gebracht. Sie haben es verstanden, sich in die Rollen hineinzuleben; sie spielen voll Begeisterung und Hingabe. Eine hohe Aufgabe hat die Freilichtbühne Bardenberg sich gestellt. Mögen die Bewohner des Landkreises Aachen und der Nachbarkreise die Gelegenheit wahrnehmen und der Aufführung beiwohnen. * Brand, 14. Juli. Das Patronatssest der hiesigen Pfarrkirche sand am Sonntage festlichen Ausdruck durch ein seierliches Hochamt und sakramentalen Umzug. Dichtgedrängt folgten die Kirchenbesucher der hehren Handlung am prächtig geschmückten Altar. Einen bedeutenden Anteil an der würdigen Gestaltung des Guttesdienstes nahm der hiesige Kirchenchor, der sich mit der Aufführung der Missa„Stellamarts“ von P. Griesbacher eine zwar schwierige, aber dankbare Aufgabe gestellt hatte. Griesbacher gehört zu den alten Praktikern, die eine Messe erfühlen und von dieser für die Kirche einzig richtigen Warte aus die kontrapunktische Form wählen und das motivische Gefüge ordnen. Wenn er dabei die hergebrachte, von den Alten übernommene Form mit neuen— ich sage nicht modernen— harmonischen Gebilden ausgießt, so folgt er damit einem Zwange, der sich aus der Entwicklung der Tonkunst ganz von selbst ergibt. Letzten Endes kommt es immer darauf an, ob die Gläubigen unten in der Kirche im Gemüte bewegt werden, ob die Tonwellen die Schwingen bilden, auf denen das Gebet sich himmelwärts erheben kann. Das ist unzweifelhaft bei dieser Messe der Fall, besonders wenn sic von einem gemischten Chor betreut wird, der mit Liebe, Gefühlen für den schönen Verlauf des Nachmittags beredten Aufopferung und Fleiß in ihre Schönheiten so einzudringen Ausdruck und konnte die freudigste Zustimmung der Ausflügler entgegennehmen, daß sie in ihrem Kreise über das Geieyene: e is in Nachen berichten und stets für das Wohl und Wehe der Blinden gern ihre Mitwirtung leiben würden. Der Vorsitzende des Klubs dankte seinerseits auch dem Direktor und dem Lehrerkallealum der Anstalt für die vermag, wie der hiesige Kirchenchor. In unermüdlicher, stiller Arbeit hat der bescheidene Dirigent, Herr Organist Schloesser, dem Chore alle Schönheiten erschlogsen und ihn angeeisert zur Ueberwindung aller technischen Schwierigkeiten. Aus einer sölchen Vorbereitung entstand dann ein in sich abaeschlossener und aleichmähig ausgeglichener Chorklang, dessen hervorstechendste Eigenart in der Verinnerlichung des Ausdruckes lag. Auch die Orgel= und Instrumentalbegleitung wußte Herr Schloesser in diesen Gebetsgeist zu zwingen, und so cntstand unter seiner Hand ein abgeschlossenes Werk, das, in seiner vollen Schönheit erstrahlend, ein machtvolles„Sursum corda“ bildete. Die alte Orgel erzählte zwar unter der Hand des Herrn Schloesser sun. von den Schönheiten der Orgelkompositionen, aber es wäre der Brander Pfarrlirche zu wünschen, daß der Opsersinn der Gemeinde ihr in nicht zu ferner Zeit ein neues Werk erstehen ließe. * Stolberg, 14. Juli. Gestern abend brach auf Nothberger Gebiet, auf dem dem Eschweiler Bergwerksverein gehörigen Teil des Hammerberges Jeuer aus. In kurzer Zeit brannte es in den Kiefernbeständen lichterloh. Bei der Hitze und der Trockenheit dehnte sich das Feuer schnell aus, so daß die herbeieilenden Feuerwehrleute und Forstarbeiter schwierige Arbeit hatten. Bis nach 11 Uhr abends war der Brand im grpßen und ganzen gelöscht. Eupen und Malmedy. * Eupen, 14. Juli. Vorige Woche machten wir Mitteilung von einem Angebot der deutschen Industrie zum Bau eines Kabels von Herbesthal nach La Panne zu Lasten deb Reparationskontos. Wie eine ministerielle Mittellung besagt, wurde das Angebot nicht angenommen, weil dafür bis zu 70 Prozent des Wertes fremde Roystoffe nach Deutschland eingeführt werden müßten, während der Sachverständigenplan im allgemeinen nur die Ausfuhr von Gütern auf Reparationskonto empfahl, die zum größten Teile aus deutschen Rohstossen hergestellt seien. * Cupen, 14. Juli. Die bevorstehende endgültige Angliederung von Eupen=Malmedy=St. Vith an Belgien ist in den letzten Wochen viel erörtert worden. Für gestern nachmittag war nun zu einer Besprechung eingeladen worden, auf der die Angliederungsfrage zur Tagesordnung stand. Die Einladung war von Bürgern aus allen Schichten der Eupener Bevölkerung unterzeichnet und ihr war auch aus allen Schichten und aus allen Richtungen der Bevöllerung aus der Stadt und aus den Landgemeinden Folge geleistet worden. Der Piussaal des Jünglingshauses vermochte die Teilnehmer kaum zu sassen. Dem Bericht der „Eupener Nachrichten“ entnehmen wir darüber u..: Herr Berg, der Vorsitzende der Christl. Volkspartei für Eupen Stadt und Land, wies kurz hin auf die Arbeiten, die die Partei bereits in dieser Sache geleistet. Drei Punkte, die an erster Stelle be: der Regelung der Angliederung gefordert werden müßten; stellte der Versammlungsleiter zur Diskussion; diese gestaltete sich seyr lebhaft. Sämtliche Sprecher waren sich vollständig einig darüber, daß diese Punkte gefordert werden müssen. Nur über die einzuschlagenden Wege waren die Meinungen nicht gleich. Das Schlußergebnis der anregenden Besprechung war folgendes: Als Hauptforderungen der Bevölkerung wurden die drei in der Einladung enthaltenen Punkte aufgestellt, nämlich: EupenMalmedy=St. Vith werden nicht getrennt; die deutsche Sprache steht im gleichen Rang wie die französische und slämtsche; ein Gericht 1. Instanz— deutsche Kammer— wird für die deutschsprechenden Gebiete geschafen. Diesen wurde noch beigefügt: Wir fordern, daß die Belgien anzugliedernden Kreise Eupen, Maimedy und St. Vith eine eigene administrative Einheit bilden. Wir fordern unbedingt Beibehaltung der sozialen Versicherungseinrichtungen. Sodann sollen die bestehenden Parteien, die christliche Volkspartei für Eupen Stadt und Land sowie die Eupener Gruppe der belgischen Arbeiterpartet(sozialdemokratisch), die bisher in der Angliederungsfrage gearbeitet haben, diese Tätigkeit energisch und beschleunigt fortsetzen. Mit diesen zusammen sollen die kein= Partei Angehörenden sobald als möglich eine große össentliste Volksversammlung veranstalten, auf der der Wille der gesamten Bevölterung zum Ansdruck kommen soll. 8 42 A 3 S S·GLSEEESE a FTuSS„ HeEER A. &ap SgSSLEEE* 4 in it er 1• uer les rtich ter ige etzt icheld prtzpel den kom zuung reu 1 Pe 9 NR Bir 0 ach 85 ∆ 0 4 SEEESN 9 2 2.— r. 8 STSTSS S „#.p •— T S. an%gns R.080" s 28 SSSE-TASS Sasng" BB-SEg •g ug S 12 61 2 ES%T 5S 0 a8 SSOSSES Aus Westdeutschland. □ Düsseldorf, 14. Juli. Samstag wurde der neue Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf in einer außerordentlichen Stadtverordnetenversammlung in sein Amt eingeführt. In der Einführungsrede wurde darauf hingewiesen, daß es die Aufgabe bes neuen Stadtoberhauptes sein müsse, Düsseldorf wieder zu dem zu machen, was es früher gewesen sei, eine Ausstellungs= und Versammlungsstadt. Der neue Oberbürgermeister führte in seiner Antwortrede aus, daß er beabsichtige, mit den Besatzungsbehörden ein gutes Verhältnis zu unterhalten und zu versuchen, ein ehrlicher Maller zu sein zwischen Reich, Staat, Bevölkerung und Besatzung. In der Verlegung der Kunstausstellung nach Köln sieht er ein Zeichen freundnachbarlicher Beziehungen. Weiter teilte Dr. Lehr schon in seiner Rede mit, daß er in allernächster Zeit den Stadtverordneten den Abschluß eines Vertrages mit Duisburg über einen zweigleisigen Schnellbahnverkehr Düsseldorf—Dutsburg vorlegen Diese Schnellbahn steht außerhalb des Plans der Siynellbahn Köln—Dortmund. □ Linz, 14. Juli. Der„Neuw. Zeitung" entnehmen wir folgende bezeichnende Notiz: Auf die Stelle eines Sparkassendirektors für den an die Kreissparkasse nach Neuwied übergesiedelten Direktor Muth haben sich bis jetzt 65 Herren gemeldet, darunter zahlreiche Direktoren von größeren Bankfilialen und viele Sparkassenbeamte, die bereits In leitender Stellung tätig waren. „ 4 Kreuznach, 14. Juli. Der steckbrieflich wegen Setrügereien, Erpressungen, Diebstahl und anderen Straftaten verfolgte Waldmensch Hellriegel ist am Donnerstag im Hoxtale bei Monzingen festgenommen worden. Seit zwei Jahren trieb er sich in den Wäldern des Hunsrückes und der Nahe umher. Er lebte in Höhlen und Hütten und ernährte sich von den Früchten des Waldes und der Felder. .* Kassel, 12. Juli. Der durch seine Laidung in Berlin Unter den Linden bekannte Flieger Naab stieg heute nachmittag vor dem Fabriktor der Tietrich=Goviet=Flugzeugwerke in der Körnerstraße Kasel auf nunch kurem Start zu einem Flug über vor der neuen Flughalle in Kassel=Waldau. Es ist dies der erste gelungene Abflug eines Passagierkleinftugzeuges von der Straße einer Stadt aus. .. □ Münster i.., 12. Juli. Unter dem anspruchsven Stadt.“averpflicht“ hat sich in der holländiEnschede ein Komitee gebildet, um der notleidenden münsterischen Bevölkerung zu Hilfe zu Die Stadt entrichtet mit diesen Liebesmzungenn Zoll der Dankbarkeit an die rück, was deren Großpiter Brande der a.(nsched, 00 Jahren bei einen Elanbr der Stadt Enscheoe dieser angedeihen ließen. num barann de „#nrnn, on schwere Zeiten hereingebrochen und so viele unserer Mitbürger in Not geraten sind. Viermal im Laufe des Jahres kamen große Sendunvon Butter, Fett, Kakav, Zucker, Hülsenfrüchten, Reis, Graupen und Rudeln an, außerdem für die „Münst. Anz.“ mirteilt, von den Clemensschmestern mittellt, von den Clemensschwestern und Fursorgeschwestern in einem Raum des Marienheipitals zu Paketen gepackt und den Bedürstigen zuHandel. Kölner Herbstmesse. Nach der Frühjahrsmesse sind dem Messeamt von vielen Seiten Vorschläge für die Organisation der Messe gemacht worden, und auch die Tages- und Fachpresse hat in ihren Berichten über die Messe manche beachtenswerte Anregungen gegeben, die soweit sie als zweckmäßig anerkannt worden u. durchführbar sind, in weitestem Maße bei der Herbstmesse berücksichtigt werden sollen. Den Wünschen der Aussteller entsprechend, wird in vielen Tedlen eine Umgruppierung vorgenommen und die verkehrs- und messetechnischen Anlagen so umgestaltet werden, daß die Uebersichtlichkeit der Messe wesentlich erhöht und eine leichtere Abwickelung des Messeverkehrs ermöglicht wird.. Die Ueberschwemmung der Messe mit neugierigem Schaupublikum, die zur Frünjahrsmesse bei den Ausstellern den meisten Unwillen erregte, wird dadurch unmöglich gemacht werden, daß der Zutrnt zur Messe durch Einführung des Ausweisgestattet wir, Küufern und ernsthaften Interessenten Zelattel wlld. Das Messcamt wird zu diesem Zwecke ichen Vari chmen in Verbindung mit wirtschattner nden und den Handelskammern ergreifen. 20. Juli festgesetz. 11r Austeller lst auf den am 22. Juli, D. Deutschland am 24. Juli, D. Cleveland am 81. Juli, D. Thuringia am 2. August, D. Reliance am 5. August, D. Monnt Clay am 7. August, D. Albert Ballin am 14. August.— Nach Boston=Philadelphia=Baltimore=Norfolk: M. S. Ostris am 19. Juli, D. Sachsen ca. 9. August, M. S. Isis ca. 30. August.— Nach Südamerika: D. Eupatoria am 12. Juli, D. Kyphissia am 19. Juli; D. Sachsenwald am 26. Juli, D. Baden am 9. August, D. Niederwald am 9. August. Nach Cuba=Mexilo: D. Antiochia am 15. Juli, D. Holsatia am 12. August, D. Westerwald am 26. August.— Nach Westindien: D. Rugia am 12. Juli, D. Sesostris am 2. August. Hamburg=Ostasten: engl. D. City of Glasgow am 19. Juli, D. Trier am 20. Juli, engl. D. Tydeus am 2. August, M. S. Havelland am 9. August, engl. D. Kosmos am 10. August. Mitgeteilt durch Herm. Meyerbach u. Co., Nachen. Wo sich Wanzen im Hause befinden, wird niemand gern wohnen. Bei den heutigen mißlichen Wohnungsverhältnissen ist jedoch mancher gezwungen, mit einer Wohnung vollieb zu nehmen, die er unter normalen Verhältnissen nicht beziehen würde. Wer nun als unangenehme Beigabe zur Wohnung auch Wanzen erhält, kann dieselben leicht mit Certan vernichten. Die befallenen Stellen werden mit sprozentiger Certan=Lösung ausgepinselt bezw. bespritzt, wodurch die Wanzen sofort abgetötet werden. Beschädigungen der Wäschestücke und Möbel durch Certan sind nicht zu befürchten. übcrall bckannt ist der Rausfrau rechte Rand Gachwunder Guddingpulver OSAV MParillinssucker Sauoe *" m..Je. in ROm Badeanzüge, 58 Badehosen, Badeschuhe, Badehauben zu konkurrenzlosen Preisen. Sporthaus Sommer& Scholler, Fernrut 2006 Aachen Hartmannstr. 26. Franz Drisch& Co., Nachen, Stolbergerstrafte o. Nr. 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Druck und Verlag: Kaatzers Erben, alle in Aachen, 85 Das prachtvollste Schneeweiß zeigt jede Wäsche, die mil Sil behandell ist. SIE als Zuselz zur Seilenlauge gebraucht, ersetzt die umständliche Rasenbleiche. — OHINE CHLOR—