neomungemete die den Monat 920 M. AP, anstalt. des on e Posanden 9es dur Lsestellungen enigeg Abtestellungen Loggrel. 17 iien Tag vor Monatsescheihe selungen niemals angePebunp zommen. Sstchse e 3u-P6, Plate gochen. Ttridner Bankine Nachen. Aachen, Freitag, 10. Januar 1930(Paulus,.) 1. Blatt Nr. 8 Nche Ter Semerre Falle von höherer Gewalt, Streit, Aussperrung, Betriebsstörung, Golteste Gachener Zeitung Verbot, hat der Beziecher Leiten Anspruch auf Lieserung der Zeitung Peitens ag oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zuschriften an die Redaktion—82. Nahrgang nicht mit emer Namensadresse verschen.— Fernsprecher: mner.###### Si. Auf Amuf dieser Sammelnummer meldet sich unsere Zentrale, di Mörgen=Ausdabe mit den einzelnen Abteilungen unserer Zeitung die gewünschte Morgen Aushade Verbindung herstellt.— Nacht ruf der Redaktiom 2us2. Einzelverhaufspreis 10 Pfg. Berliner Redaktion: Berlin W I7. Winterfeldtstraße 5/6, Fernruf Amt Lützow 5247 Anzeigen sind sofort zu bezahlen, wird Rechnung erteilt, ist diese innerhalb 8 Tagen zu bezahlen. Eventuell gewährter Ravatt gilt nur bei Kassaregulierung; in Konkursfällen und bei zwangsweiser Eintreibung durch Klage treten die Bruttosätze in Kraft. Erfüllungsort für Zahlung und Gerichtsstand ist Nachen. Druck und Verlag von Kaapers Erbenm Nachen, Seilgraben 16/18. Geschäftsstunden von morgens 71 bis abends 7 Uhr. An Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen geschlossen. lich eine Beilage: Vontag:„Sport=Echo“. Dienstag:„Unterhaltungsbeilage“. Mittwoch:„Haus und Mode“. Donnerstag:„Unterhaltung=hellage“, Freiag: Täglich eine Deltage: Ratgeber“ und„Reise= und Bäderanzeiger“. Samstag:„Unterhaltungsbeilage“,„Sport=Echo“, und 14täglich:„Kultur und Leben“. Im Fernvernehr: die tleine Zeile 40 Pig., die 30 mm breite De. klamezelle 150 Pfg, 1. Seite 100% Aufschlag. Im Ortsverkehr: die kleine 27 mm breite Bele. 20 big, behördl. Anz. 40 Reklamen 150—., I. Saite 100% Aufschlag ohne Nachlaß. Für Platzvorschrift 10% Aufschlag Rabatt nach Tarif. Platzund Zeitvorschrift ohne Verbindlichkett. Verlagshaus: Nachen, Seilgraben 16/18 Telegr.=Adr.: Echo, Aachen „Landwirtschaftlicher „Der Steuerberater“. Juuge, Wchentsveens.. Französisch=deutsche Besprechungen über die Sanktionsfrage. Der Gegensatz im Kern noch unverändert. Eigener Drahtbericht. obe Haag, 9. Jan. Mit der offiziellen Erörterung der Sanktionsfrage zwischen den deutschen und französischen Ministern ist für die Haager Konferenz die Schicksalsstunde angebrochen. Die französischen Delegationsführer Tardieu und Briand suchten am Donnerstagvormittag die deutschen Minister Dr. Eurtius und Dr. Wirth im Hotel„Zentral“ auf. Aus dieser Tatsache ergibt sich, daß die deutsche Delegation die am Mittwoch überreichte Niederschrift der französischen Telegation als Verhandlungsgrundlage, ansieht. Der Worthaut der Niederschrift wird noch immer vertraulich behandelt. Es wird aber betont, daß für die Niederschrift die Bezeichnung Vorschläge nicht ganz zutreffe. Es handele sich lediglich um eine Skizzierung von Gedankengängen. Der sachliche Inhalt der Schrift ist aber längst ein offenes Geheimnis, und für die deutsche Stellungnahme ist es bezeichnend, daß nach der Besprechung der vier Minister aus der deutschen Delegation verlautete, die Besprechung habe den Eindruck einer großen Sorge hinterlassen, ob es möglich sein werde, eine Klarstellung und Regelung zu erzielen, die Deutschland eine Annahme ermöglicht.— Die französische Niederschrift unterscheidet, wie schon gestern von uns erwähnt, zwischen zwei Fällen. Der eine betrifft„Sanktionen“ innerhalb des oungplans. Darüber bestehen keine wesentlichen Meibiungsverschiedenheiten. Ueber diesen Punkt soll im Schlußprotokoll der Haager Akte gesprochen werden. Dieser Tatbestand ist ja auch ganz eindeutig, denn wwenn Deutschland eben 58 Jahre lang die ungeheure Meparationslast regelmäßig bezahlt, dann können natürlich irgendwelche Zwangsmaßregeln nicht in Frage kommen. Als zweiten Fall uber führt die französische Niederschrift den Fall einer absichtlichen Loslösung, eines „Zerreißens“ des Youngplans, durch die deutsche Regierung an. Die Franzosen nehmen in der Niederschrift wieder den bekannten Standpunkt ein, daß dann auch alle Organe des Youngplans selbst automattsch außer Kraft gesetzt würden und der Versailler Vertrag einschließlich der Sanktionen wieder volle Geltung erhalten müsse. Die französische Presse spielt dabei offenbar auf die Richtung Hugenberg=Hitler an und tut so, als halte sie die Gefahr nicht für unter allen Umständen beseitigt, daß diese Richtung eines Tages in Deutschland ans Ruder gelange. Die ganze schädliche Auswirkung des Volksbegehrensunternehmens wird hier ofsenbar. Zwar wollen die Franzosen auch in solchem Falle nicht das sosortige Wiederinkrafttreten der Wiederbesetzungsparagraphen des Versailler Vertrags, sondern die vorherige Einschaltung eines Rechtsweges. Zunächst würden sich die im Youngplan vorgesehenen Schiedsgerichte, besonders der Sonderausschuß bei der Internationalen Bank, mit einer Klage der Gläubigermächte gegen Deutschland auf bewußte Verfehlung zu befassen haben. Schließen sich diese Instanzen der Klage der Gläubiger an, dann bliebe der deutschen Regierung immer noch das Recht, an den internationalen Haager Gerichtshof zu appellieren. Schließt sich der Haag der Klage der Gläubiger an, so bleibt nach dem französischen Vorschlag die Möglichkeit eines Rückgriffs auf Artikel 430 offen. Auf diesen Teil ihrer Vorschläge erwarten die Franzosen einen deutschen Gegenvorschlag, den die deutsche Delegation voraussichtlich im Laufe des heutigen Tages überreichen wird. Technisch denken sich die Franzosen, mit denen allein und ausschließlich diese Verhandlungen geführt werden, die Sache so, daß dieser Punkt in Form eines Notenwechsels dem Haager Abkommen angehangen werde. Die Vollversammlung der Konferenz oder irgendwelche anderen Mächte würden dann mit der Sanktionsfrage nicht mehr besaßt. Die deutsche Delegation ist bestrebt, jede Rückgriffsmöglichkeit auf den Artikel 430 endgültig ausduschalten. Sie steht auf dem Standpunkte, daß auch in dem vorhin erwähnten zweiten Fall lediglich das allgemeine Völkerrecht anzuwenden sei. Da durch den Youngplan mit rechtlicher Kraft die Reparationskommission abgeschafft wird, ist auch nach gellendem Vertragsrecht eine Rückdatierung, wie sie ein späteres Wiedereinsetzen der Reparationskommission bedeuten würde, ein völkerrechtliches Monstrum. Die deutsche Delegation kann für ihren Standpunkt auch anführen, daß die Anwendung von Sanktionen das ganze Friedensgebäude niederreißen würde, das im Laufe der letzten Jahre gebaut worden ist. Nicht nur der Youngplan, sondern auch die Locarnoverträge und der Kelloggpakt würden durch erin Sanktionsvorgehen Frankreichs zerrissen werden. Der Locarnopakt sagt in Artikel 2 ganz eindeutig:„Deutschland und Frankreich verpflichten sich gegenseitig, auf keinen Fall zu einem Angriff, zu einem Einfall(Invasion) oder zu einem Kriege gegeneinander zu schreiten.“ Hiermit ist nicht vereinbar, wenn im Zusammenhang mit dem Youngplan ein Rückgriffsrecht Frankreichs auf die Sanktionsartikel jestgelegt würde, denn das würde bedeuten, daß Frankreich das Recht gegeben wird, in dem vorgeschilderten Falle alle in den letzten Jahren geschlossenen Verträge als einen Fetzen Pavier zu behandeln. Bei dem Kapputsch hat sich seinerzeit gezeigt, daß eine Rechtsdiktatur in erster Linie ihre Kampffront nach innen richtet. Hatte doch Kapp nichts Eiligeres zu tun, als den früheren Kriegsgegnern mitzuteilen, daß er den Versailler Vertrag anerkenne. Ein solcher Fall ist also nicht derjenige, der bei Regelung der Sanktionsfrage in erster Linie ins Auge zu fassen ist. Mit mindestens gleichem Recht könnte ja Deutschland verlangen, daß Sicherungen dagegen geschaffen werden müßten, damit nicht eines Tages in Frankreich eine ans Ruder gelangende chauvinistische Regierung sich über die vertraglichen Bindungen der letzten Jahre hinwegsetzt. Deutschland hätte dafür umso mehr Grund, als es dem schwerbewaffneten und glänzend gerüsteten Frankreich völlig wehrlos gegenübersteht. Worum es sich handelt, ist, daß jede Möglichkeit ausgeschaltet wird, daß von der Gläubigerseite eine böswillige deutsche Verfehlung konstruiert werden kann. Der Fall, daß ein unverschuldetes Teilversäumnis Deutschlands von der Gegenseite als absichtlich ausgelegt und von ihr das Rechtsverfahren eingeleitet wird, das die Sanktionsmöglichkeit herbeiführen soll, ist viel eher denkbar, und gegenüber einer solchen Eventualität muß Deutschland Sicherheiten verlangen. Wie und ob sich die Gegensätze übebrücken lassen werden, steht noch völlig dahin, und es ist begreiflich, daß die Stimmung in Erwartung dieser schicksalsschweren Entscheidung stark gespannt ist. Es ist auch nicht mehr zu bezweifeln, daß von der Lösung der Sanktionsfrage die übrigen Entscheidungen in starkem Maße abhängen. Snowden beschwert sich über Robeanbanen. Ein Symptom wachsender Nervosität. Eigener Drahtbericht. eö= Haag, 9. Jan. In der heutigen Besprechung der sechs einladenden Mächte stand zunächst die Frage der Zahlungstermine zur Erörterung. Die Gläubiger bestanden wieder einmütig auf Monatsmitte als Zahlungstermin. Ihnen gegenüber unterstrich Reichsfinanzminister Dr. Moldenhauer, daß eine Zahlung der Raten zur Monatsmitte statt zum Monatsende eine neue zusätzliche Belastung für Deutschland(jährlich 4 bis 5 Millionen) bringen würde. Darauf griff der Italiener Pirelli ein und erwiderte:„Sie irren, Herr Moldenhauer. Wenn Deutschland künftig zum Monatsschluß zahlen würde, wie Sie es haben wollen, dann würde das für Deutschland gegenüber der bisherigen Regelung eine Erleichterung bedeuten.“ Hier hielt der englische Schatzkanzler Snowden den Zeitpunkt für gekommen, um aus seiner Reserve herauszutreten. Er warf ein, daß die deutschen Unterhändler bei jedem einzelnen Punkte die größte Unnachgiebigkeit zeigten, und daß diese Verhandlungsführung eine außerordentliche Erschwerung für die Konferenz bedeute. Moldenhauer erwiderte, er müsse dem englischen Schatzkanzler zu bedenken geben, daß der deutschen Regierung von einem großen Teil der deutschen Oeffentlichkeit bisher gerade der Vorwurf einer zu großen Nachgiebigkeit gegenüber den Gläubigerforderungen gemacht werde. Im Munde Snowdens, der auf der ersten Haager Konferenz durch eine viel rücksichtslosere und vor allem viel weniger berechtigte Hartnäckigkeit die Verhandlungen bis an den Rand des Scheiterns brachte, wirken diese Worte besonders merkwürdig. Sie sind aber ein Ausdruck der steigenden Nervosität darüber, daß in allen wichtigen Fragen die Konferenz kaum von der Stelle kommt. Solange die Gläubiger sich darauf versteisen, daß ein Fortschritt nur einseitig durch deutsches Nachgeben erzielt werden kann, wird sich das trotz der Reisepläne verschiedener Delegierter wohl kaum ändern. Die Zahlungstermine. AW. Haag, 9. Jan.(Drahtung.) In der heutigen Vormittagssitzung des Sechsmächtekomitees die um 11,45 Uhr begann und etwa 1½ Stunden dauerte, wurde mit der zweiten Lesung der noch finanziellen Fragen ein Anfang gemacht. Zunächst wurde die Frage des monatlichen Zahlungstermins behandelt, in der jedoch noch keine Einigung erzielt werden konnte. Die Verhandlungen werden heute nachmittag fortgesetzt werden. ländische Außenminister mehreren Hauptdelegierten der Haager Konferenz ein Frühstück, an dem auch der deutsche Reichsaußenminister Dr. Curtius teilnahm. Briands Reise nach Genf. AW Paris, 9. Jan.(Drahtung.) Der Sonderberichterstatter der Agentur Havas berichtet aus dem Haag, daß Außenminister Briand am Freitag nach Paris abreisen werde, um sich von dort zur Völkerbundtagung nach Genf zu begeben. Dr. Kastl tritt aus der Mandatskommision zurüch. —* Berlin, 9. Jan.(Drahtung.) Geheimrat Kastl scheidet aus der Mandatskommission in Genf infolge Arbeitsüberlastung aus. Dr. Kastl hatte schon seit einiger Zeit den Wunsch geäußert, diesen Posten niederzulegen. Ueber seine Nachfolgeschaft befindet der Völkerbundrat. Ansiedlung der russischen Emigranten in Südafrika? * Berlin, 9. Jan. Nachdem bisher seitens der kanadischen Regierung eine Einreiseerlaubnis fün die Rußlanddeutschen nicht erteilt und eine anderweitige Unterbringung noch nicht ermöglicht worden ist, taucht jetzt der Plan auf, die deutsch=russischen Bauern in der früheren deutschen Kolonie Südwestafrika anzusiedeln. In dem dem Reichskommissar Stücklen unterbreiteten Plan wird auf das einer deutschen Privatgesellschaft gehörende Land am unteren Laufe des Oranjeflusses hingewiesen, auf dem etwa 800 Familien untergebracht werden könnten. Das etwa 5000 Hektar große Gebiet ist von der Lüderitzbucht aus in einem Tag zu erreichen. Die Absatzverhältnisse für die landwirtschaftlichen Produkte werden als günstig bezeichnet. Wie weiter mitgeteilt wird, sollen Einwanderungsschwierigkeiten nicht zu befürchten sein, da die von der Mandatsregierung aufgestellten Bedingungen ohne weiteres erfüllt werden. könnten. Der Reichskommissar wird diesen Vorschlag den zuständigen deutschen Stellen zur Entscheidung unterbreiten. wurde verhaftet. Einer seiner Brüder verbüßt zur Zeit eine Gesängnisstrafe in Italien, während der andere Bruder im Zusammenhang mit dem Bombenattentat in Juan les Pins ausgewiesen wurde. Ein Mitbewohner der Villa, der sich der Verhaftung durch die Flucht zu entziehen versuchte, konnte gefaßt werden. Es wurden bei ihm eine Anzahl von Sprengkapseln gefunden. Die Verhaftung soll auf einen Schritt der Pariser Botschaft zurückzuführen sein. Die Polkzei ist jedenfalls überzeugt, die Zentrale der zahlreichen antifaschistischen Bomebnattentate an der Riviera gefunden zu haben. Einige Pariser Blätter glauben weiterhin melden zu können, es sei auch ein Attentat in Rom geplant gewesen. Das Anarchistennest an der Riviera. * Paris, 9. Jan. Bei einer Haussuchung, die ein großes Polizeiaufgebot gestern bei Cannes unternahm, wurde, wie schon kurz berichtet, ein großes Lager von Dynamitpatronen gefunden. Man glaubt, ein großes Anarchistennest entdeckt zu haben. Der Besißer der Villa, ein Italiener namens Anglo Puddu, Die erste Gläubigerversammlung im Konkurs Hermann Probst siehe 2. Seite. Die Beisetzung von Domprobst Dr. Middendorf in Köln. Donnerstag vormittag wurde Dompropst Dr. Middendorf im Dom feierlich beigesetzt. Die Leiche war zunächst im Sterbehaus Margarethenkloster aufgebahrt. In dem schwarz ausgeschlagenen Sterbezimmer hing eine Anzahl alter Kupfer= und Stahlstiche, die die verschiedenen Bauabschnitte des Domes darstellen, gleichsam als Symbol für die rastlose und aufopfernde Tätigkeit des Toten um die Pflege und Erhaltung des Doms. Vor dem Sarg lagen mehrere Kränze, darunter einer der Stadt Köln in den stadtkölnischen Farben, und ein Samtkissen mit den zahlreichen Orden und Ehrenzeichen des Verewigten. Kurz vor 9 Uhr wurde die Leiche unter dem Geläute der Domglocken vom Sterbehaus zum Dom übergeführt. Dem Trauerzug schritten Chorknaben voran, denen Alumnen des erzbischöflichen Priesterseminars, die Pfarrgeistlichkeit, das Domkapitel mit den Weihbischösen Dr. Hammels und Dr. Sträter, sowie der Generalvikar Dr. Vogt folgten. Getragen wurde der Sarg von Franziskanerbrüdern, die im Dom als Küster beschäftigt sind. Die Angehörigen des Heimgegangenen, zahlreiche Vertreter geistlicher und weltlicher Behörden sowie Mitglieder des Zentral=Dombauvereins bildeten das Trauergefolge. Auch viele Kölner Bürger hatten sich im Dom eingefunden, um dem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Im Chor des Hohen Doms wurde von Generalvikar Dr. Vogt das Totenamt gehalten. Der Katafalk inmitten brennender Fackeln war geschmückt mit Mitra, Stola und Kelch des Verstorbenen, und die Fresken des Chors waren schwarz überhangen. Während der Einsegnung der Leiche durch Kardinal Dr. Schulte ließ die Sankt=Petrus=Glocke ihre tiefen Akkorde erklingen. Nach Beendigung der Totenmesse wurde die Leiche in feierlichem Zuge um die Südseite des Doms herum zur Domherrengruft auf der Ostrampe gebracht, wo sie unter großen kirchlichen Feierlichkeiten beigesetzt wurde. Die Rubelfälscher. Geschäftemacher. Empfang im Haag. AW. Haag, 9. Jan.(Drahtung.) Gestern abend veranstaltete der Magistrat der Stadt in den Sälen des Hotels Twee Steven einen Empfang zu Ehren der Delegierten der Haager Konferenz, zu dem u. a. auch der Prinzgemahl, der holländische Außenminister sowie die Mitglieder des Haager diplomatischen Korps und des Internationalen Gerichtshofes erschienen waren.— Heute mittag gab der niederAW. Berlin, 9. Jan.(Drahtung.) Am heutigen vierten Verhandlungstage wurde zunächst der wieder erschienene Angeklagte Schmidt vernommen. Sein Vater war Fabrikbesitzer. Er selbst nahm als Kriegsfreiwilliger am Feldzug teil. Dann war er Angehöriger von Freikorps. Sehr eingeleuchtet hätten ihm die„Hoffmann=Bestrebungen“; mit den kaukasischen Bestrebungen habe er aber nichts zu tun gehabt. Er habe vor den Herren Karumidse und Sadathieraschwilt allerdings größte Hochachtung.— Vorsitzender: Was haben Sie mit General Hoffmann zu tun gehabt? Angeklagter Schmidt: Ich war einmal mit ihm selbst zusammen. Diese Kreise wollten im Einvernehmen mit England die Lostrennung des südlichen Rußland von der Sowjetunion. Die Ukraine und Kaukasien sind ja die reichsten Gebiete Rußlands, aus denen die Bolschewisten die Mittel ziehen, um das ganze Land wieder aufzubauen. Der Angeklagte Bell hat sich, wie Schmidt ausführte, besonders den laukasischen, nicht aber den ukrainischen Angelegenheiten gewidmet. Bell und Schmidt waren aus der Freikorpszeit her miteinander bekannt. Im Dienst der kaukasischen Sache reiste Bell später in die Türkei. Bell hat dem Schmidt dann auch von einer Unterredung mit der ungarischen Regierung in Budapest erzählt. Politik und Geschäft, so führte Schmidt, der einen außerordentlich lebhaften und intelligenten Eindruck macht, aus, sind eng verknüpft. Ich habe äbrigens ja auch aus den Zeitungen entnommen, daß das in Berlin nicht anders ist. (Heiterkeit.) Man kann sich also nicht ernstlich mit Balkaupolitik beschäftigen, wenn die Politik nicht mit geschäftlichen Angelegenheiten in engster Verbindung stände. Bell hat mir erzählt, daß ein Betrag von 10bis 20 000 Mark notwendig sein würde, um sich an diesen Dingen zu interessieren. Ich habe ihm 5000 Mark zur Verfügung gestellt. Auf eine Frage des Oberstaatsanwalts deutete Schmidt an, daß es sich um Bestechungsgelder handele, aus denen große Gewinne entstehen konnten. Vorsitzender: Was schwebten Ihnen denn für Gewinne vor? Schmidt: Auf dem Balkan rechnet man nicht mit 10 Prozent, sondern mit 100 Prozent Gewinn. Solche Geschäfte wie dort kennt man doch in Deutschland überhaupt nicht. Da gibt es unzählige Dinge, Getreidehandel, Petroleum usw. Ungeheuer viel Getreide wird z. B. über die russische Grenze geschmuggelt. Vorsitzender: Also nehmen wir einmal Getreideschmuggel an. Schmidt(einfallend): Man kann ja auch Waffen schmuggeln, daran verdient man noch mehr. Vorsitzender: Es war Ihnen vallkommen gleich, ob es sich um einen staatlich legalen oder illegalen Zweck handelte? Schmidt: Das war mir ganz egal. Vorsitzender: Im Gegenteil, bei einem illegalen Zweck war ja viel mehr zu verdienen. Schmidt: Selbstverständlich. Schmidt schilderte sodann ausfürlich, vie verschiedenen Kaufleuten und Fabrikanten der Titel eines bulgarischen Konsuls gegen Zahlung von 20.000 Mark verschafft werden sollte. Da sich der Angeklagte Schmidt bei seiner weiteren Vernehmung immer mehr erregt hatte, trat auf Wunsch seines Verteidigers eine kurze Pause ein. Der Angeklagte Bell hatte früher bekundet, Schmidt habe zu ihm auf dem Bahnhof in Lausanne gesagt, sie seien ja die reinen Hochstapler geworden. Schmidt erklärte dazu nach der Pause, das sei unwahr. Ehe nun die Vernehmung des Angeklagten Bell begann, ersuchte Rechtsanwalt Bär, der Verteidiger Karumidses, ein Dokument zur Erörterung zu bringen, das über den Charakter Karumidses Aufschluß geben werde. Dieses Dokument könne aber nur unter Ausschluß der Oeffentlichkeit verlesen werden, da es die Sicherheit des Staates gefährde. Rechsanwalt Sacks, der inzwischen auch die Verteidigung von Bell übernommen hatte, widersprach diesem Verlangen. Der Zusammenhang zwischen den Aussagen von Schmidt und Bell müsse gewahrt werden. Das Gericht beschloß jedoch, zunächst die Begründung des Antrages Bär in nichtöffentlicher Sitzung entgegen zu nehmen. Nur die beiden Vertreter des Auswärtigen Amtes durften im Saale bleiben. Nach längerer Verhandlung hinter geschlossenen Türen zog jedoch Rechtsanwalt Bär seinen Antrag zurück. Es wurde dann der Angeklagte Bell vernommen. Die erste Gläubigerversammlung im Konkurs Hermann Probst. Wenig günstige Aussichten für die Gläubiger.=.5 Millionen Schulden und nur Akt va im Werte von 300000 Mark. Die Konkursverwaltung rechnet mit 7- 8 Prozent. (•) Donnerstag vormittag sand im großen Saale des Mittelstandshauses, den etwa 600 Gläubiger(von 1500) überfüllten, die erste Gläubigerversammlung im Konkurs Hermann Probst unter dem Vorsitz von Amtsgerichtsrat Schneider statt. Konkursverwalter Justizrat Dr. Schnitzler gab zunächst eine ziemlich genaue Schilderung des Status, die ein trostloses Bild von der Vermögenslage des Unternehmens gab. Hermann Probst, der heute 51 Jahre alt ist und 1908 heiratete, hat im Jahre 1910 sein Bankgeschäft gegründet, zunächst mit einem Bankhause als Kommandittsten, das 1913 ausbezahlt wurde. Seitdem führt Hermann Probst die Firma allein. Er erwarb später das Geschäftshaus auf der Hindenburgstraße mit einem Geschäftsfreund zusammen und kaufte im Jahre 1925 die zweite Hälfte dazu für den Preis von 250000 Mark.„Das war“, so sagt Justizrat Dr. Schnitzler,„eine der höchst unklugen Kürzungen der flüssigen Mittel“. Im Jahre 1923 wurde in Köln ein Zweiggeschäft errichtet, 1927 wurde dafür ein Haus gekauft im Preise von 125000 Mark, die außer einer Hypothek von 42000 Mark ausbezahlt wurden. Für bauliche Veränderungen und Inneneinrichtungen wurden nicht weniger als 40 000 Mark ausgegeben. Den realisierbaren Wert der Inneneinrichtung schätzen die Konkursverwalter nur auf 6000 Mark. Der Hauptgeschäftszweig des Probst'schen Unternehmens sei die Spekulation in Aktien, und zwar im Terminhandel gewesen, für die Hermann Probst auch seite Kundschaft gern interessierte. Probst selbst und seine Kundschaft haben während der immer größer werdenden wirtschaftlichen Depression an diesen Ultimogeschäften ihr Vermögen verloren. Seine Lieblingspapiere waren Farben= und Rheinstahlaktien. Das seinerzeit kolportierte Gerücht, die Rheinstahlaktien, die erheblich niedriger standen als die Farben würden trotzdem später mit :1 gegen Farbenaktien umgetauscht, wurde bei Hermann Probst(so sagt der Konkursverwalter)„eine fixe Idee“. Es kam leider anders. Die Farbenaktien, die weit über 300 gestanden haben, werden heute mit 168 notiert, und auch die Rheinstahlaktien haben eine ungeheuere Kurseinbuße durchgemacht. Nach Ansicht der Konkursverwaltung dürften die Bilanzen von 1927 und 1928 nicht der Wirklichkeit entsprechen. Vor allen Dingen die Effekten wurden weit über ihren damaligen Kurswert eingesetzt. Die Konkursverwaltung ist der Ansicht, daß diese Bilanzen wissentlich falsch aufgemacht sind. Die Kundschaft habe zu Hermann Probst, der ja in Aachen als Geschäftsmann großes Anschen genossen habe, blindes Vertrauen gehabt. Sie habe ihm, vielleicht auch in Unkenntnis der Folgen, das Recht eingeräumt, ihre Effekten nicht auf Depot B, sondern auf Stückekonto zu nehmen, sodaß die Papiere, die Probst an seine Berliner Bank weitergab, heute nicht mehr vorhanden sind. Die früheren Besitzer dieser Effekten haben also, wie alle anderen Gläubiger, nur einen nach dem#urs bewerteten Anspruch an die allgemeine Konkuchmasse. Die Konkursmasse. Die Konkursdividende, so führte Justizrat Dr. Schnitzler weiter aus, werde leicht sehr dürftig ausfallen. Die Aktiva seien von der Konkursverwaltung wie folgt bewertet: das Bankhaus ist belastet mit 240000 Mark. Weitere 00000 Mark wurden am 10. Dezember 1929, also drei Tage vor Eröffnung des Konkurses, eingetragen. Diese Hypothek wird angesochten. An Hauszinssteuer sind für dieses Gebäude monatlich 1700 Mark zu zahlen. In die Bilanz ist es mit 600000 Mark eingesetzt. Das Gut Höfchen ist mit 160000 Mark belastet. Hier wurde ein Haus errichtet für 70000 Mk. Ein großes Baugelände am Preußweg ist ebenfalls am 10. Dezember mit 90000 Mark belastet worden. Am selben Tage wurden auf dem Haus Krugenosen 98 30000 Mark ausgenommen. Das Haus Jülicher Straße 89 bewertet die Konkursverwaltung mit 8= bis 12000 Mark. Auf dem Kölner Bankhaus am Kaiser=Wilhelm=Ring ruhen 252 500 und 60000 Mark. Es müssen dafür monatlich 440 Mark Hauszinssteuer gezahlt werden. Die Konkursverwaltung fürchtet, daß sich bei der derzeitigen Lage aus den Immobilien nur ein ganz geringer Betrag herausholen läßt. Sie beziffiert ihn mit 100000 Mark. Die Mobilien, zwei komplette und ein abmontiertes Auto und das Mobilar, dürften mit 25000 Mark realisierbar sein. Bei der Hergabe von Krediten habe Hermann Probst, so sagt Justirzrat Schnitzler, einen„wahnsinnigen Optimismus“ entwickelt. Hermann Probst sei ein herzensguter Mensch gewesen, und jeder, der zu ihm kam, erhielt Geld, ganz gleich, ob und welche Sicherheiten er bot. Auch Angestellte der Firma schulden große Beträge, und es ist unterlassen worden, Sicherheit dafür zu verlangen. Die Debitoren, die mit 1,1 Millionen zu Buch stehen, bewertet die Konkursverwaltung mit 300 000 Mark. Von den vier Lebensversicherungen, die seit 1926 zugunsten der Ehefrau ausgenommen wurden, dürften 15000 Mark Prämien zurückgezahlt werden. An dem Bankhaus Probst u. Co. in Bremerhaven war Hermann Probst als Kommanditist mit 200 000 Mark beteiligt. Bei diesem Unternehmen schwebt ebenfalls ein Vergleichsverfahren, und das Kapital des Kommanditisten dürfte ebenso wie das Eigenkapital der Firma verloren sein. Zieht man zusammen: Immobilien 100 000 Mark, Mobilien 25000 Mark. Versicherungen 15000 Mark, Debitoren 300 000 Mark, so ergeben sich als Aktiva etwa 440000 Mark. Hiervon müssen als bevorrechtigte Forderungen die noch zu zahlenden Gehälter(es laufen noch Verträge bis 31. März und 30. Juni 1930) im Gesamtbetrage von 75000 Mark abgezogen werden. Es würden also nach dieser Bewertung als Konkursmasse nur etwa 365 000 Mark gegenüberstehen, während die Schulden insgesamt rund 3500 000 Mark betragen, so daß, wenn der allerdings etwas pessimistisch aussehende Bericht der Konkursverwaltung recht behält, die Gläubiger nur mit 8 bis 10 Prozent Konkursdividende rechnen können. Was hat Hermann Probst seit 1924 verdient? Nach den Angaben Justizrats Dr. Schnitzlers stehen den bilanzmäßigen Gewinnen des Unternehmens auf der einen Seite hohe Entnahmen des Herrn Probst auf der anderen Seite gegenüber, nämlich im Jahre 1924: 100000 Mark— 199 800 Mark 1925: 41600 Mark— 169 200 Mark 1926: 103 500 Mark— 146 500 Mark 1927: 72.500 Mark— 274500 Mark 1928: 37·000 Mark— 145000 Mark 1929: 90000 Mark Insgesamt sind also in sechs Jahren nicht weniger als 1025000 Mark entnommen worden. Zieht man hiervon 200000 Mark Steuern ab, so verbleiben 825000 Mark. Wenn man hiervon den Erwerb des Gutes Höfgen mit 250000 Mark auch noch abziehen will, so bleiben 575000 Mark, das entspricht einer jährlichen Durchschnittsausgabe von 95000 Mark. Hermann Probst muß natürlich den Offenbarungseid leisten. Das Gesamtbild ergibt, daß mehr als drei Millionen Mark Vermögen verloren gegangen sind; leider entfällt der allergrößte Teil davon auf unsere Stadt. Unzählige Kunden haben sich durch den etwas höheren Zinsfuß dazu verleiten lassen, ihre Spargelder Hermann Probst zu bringen; heute sind sie arm. Auch Amtsgerichtsrat Schneider, der Vorsitzende, bedauerte, daß soviel sauer erworbene Sparpfennige„durch die Schuld von Hermann Probst“ und seinen„unerhörten Leichtsinn" verloren gegangen seien. Auf eine Anfrage aus der Versammlung gab Konkursverwalter Kaufmann Baer die Schulden der Angestellten mit 85000 Mark an. Außerdem habe ein Angestellter eine Hypothek von 50000 Mark erhalten, an der 20000 Mark verloren gehen dürften. Auf eine andere Anfrage des Rechtsanwalts Lennartz teilte die Konkursverwaltung mit, daß die Berliner Großbank, mit der Probst arbeitete, nicht erst in letzter Zeit und ganz plötzlich exekutiert habe, sondern schon seit einem halben Jahre, allerdings im Oktober und November im verstärkten Maße. Die Gerüchte, daß Zahlungsfristen von drei und vier Stunden verlangt worden seien, stimmten nach den Feststellungen der Konkursverwaltung nicht. Auf eine andere Anfrage, wie es sich mit Versicherungsaktien verhalte, die auf Namen lauten, wurde erwidert, daß Probst sich für diese meist eine Blankokonzession habe geben lassen, so daß die Papiere ebenfalls von der Berliner Bank weiter veräußert und umgeschrieben wurden, also verloren seien. Es sei richtig, daß noch in den letzten Tagen große Abhebungen vorgenommen worden seien von solchen, die anscheinend Wind bekommen haben. Diese Personen können natürlich nicht regreßpflichtig gemacht werden. Dann wurde aus der Versammlung heraus bedauert, daß Hermann Probst nicht da sei. Amtsgerichtsrat Schneider erwidert, er befürchte, daß die Anwesenheit von Hermann Probst nur unerfreuliche Szenen heraufbeschwören werde, und ein Schauspiel sei nicht der Zweck der Versammlung. Irgendeine Aktie oder irgendein Dollar könne dadurch nicht hergeschafft werden. Zudem könne er in dieser Versammlung nicht für die Sicherheit von Hermann Probst, für die er verantwortlich sei, garantieren. Syndikus Dr. Offergeld hält es für angebracht, wenn der Vörsitzende dem Gemeinschuldner nicht nur seine eigene Meinung mitteile, sondern ihn auch wissen lasse, was in der Gläubigerversammlung zum Ausdruck gekommen sei. Für jemanden, der durch die wirtschaftlichen Verhältnisse in Bedrängnis gekommen sei, habe man sicher Verständnis. Hier aber liege ein großes persönliches Verschulden durch unverantwortliches Spekulieren vor. Syndikus Dr. Offergeld bedauert weiter, daß der Gläubigerausschuß nicht früher einberufen sei. Der Vorsitzende erwidert aber, im allgemeinen werde dieser Ausschuß in der ersten Gläubigerversammlung gebildet. Wegen der besonderen Lage in diesem Falle habe das Gericht von dem Brauch Abstand genommen und bereits vorher einen Gläubigerausschuß ernannt. Justizrat Dr. Gottschalk regt an, vielleicht einen Zwangsvergloich zu versuchen und mit der Verwertung der Immobilien eine bessere Konsunktur abzuwarten. Vielleicht finde sich aber auch ein Konsortium der Hauptgläubiger, die Immobilien in Anrechnung auf ihre Dividende erwerben. Rechtsanwalt Dr. Heusch macht auf die großen Gefahren des ersteren Vorschlags aufmerksam, denn niemand könne wissen, ob die Konjunktur in zwei bis drei Jahren besser sei als heute. Von anderer Seite wird bedauert, daß nicht bereits am 2. Dezember der Konkurs eröffnet wurde. Der Vorsitzende erwidert, daß damals greifbare Verhandlungen geschwebt hätten mit einer großen Bank, die vielleicht Gebäude ufw. übernehmen und dafür eine Quote(genannt wurden 40 Prozent) garantieren wollte. Diese Chance habe man nicht einfach auslassen dürfen. Die bisherigen Konkursverwalter Justizrat Dr. Schnitzler und Kaufmann Max Baer wurden einstimmig wiedergewählt. Von einer größeren Anzahl der Gläubiger wurde der Wunsch geäußert, den Gläubigerausschuß von drei auf fünf Herren zu erweitern. Dieser Antrag fand jedoch keine Mehrheit. Schließlich wurde dann der bisherige Ausschuß, bestehend aus Rechtsanwalt Dr. a, Heusch, Syndikus Dr. Offergeld und KaufmanG. Nockemann, gewählt. Alle übrigen Anträgüber die Deponierung der eingehenden Gelder uin wurden einstimmig angenommen. Schweres Autounglück bei Rödingen Zwei Schwerverletzte. —° Abdingen, 8. Jan. Am Mittwochnachmit, tag gegen 5 Uhr überschlug sich ein offener Personen, wagen der Rheinischen Kraftfahrzeuggesellschaft m. ., die in Nachen domiziliert ist, in einer flachen Kurve zwischen Steinstraß und Rödingen. Die drei Insassen wurden herausgeschleudert und zwei daunn schwer verletzt. Der eine, Herr Josef Sistig au Aachen, erlitt dabei einen doppelten Schädelbrus und Armbruch, der andere, Werkmeister Maus aus Baals, eine Gehirnerschütterung und innere Verletzungen, während der dritte, Matthias Mertenz, Sohn eines Gastwirts aus Mersch, nur einige wesentliche Schrammen davontrug. Zu dem Unglück erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Die Herren S. und Werkmeister Nauz waren am Vormittag von Aachen nach Ameln gesatren, wo Reparaturen an einem Lastwagen vorgenommen werden sollten. Auf der Heimfahrt nahmen sie in Mersch den dreißigjährigen Mertens mit. In Jülich, wo Halt gemacht wurde, kamen sie mit dem Marktreisenden Krüger aus Steinstraß zusammen, den sie dann nach Steinstraß fuhren. Nach einer weiteren Rast ging die Fahrt von dort in Richtung Rödingen weiter, weil offenbar Mertens wieder nach Hause gefahren werden sollte. In einer Kurve geriet der Wagen an den Straßengraben, das Hinterrad blieb in weichen Boden stecken, und der Wagen überschlug sich, Passanten, die das Unglück beobachtet hatten, benachrichtigten die Bewohner des in der Nähe liegenden Gutzhofes Bettenhoven, um das Krankenauto aus Jülich heranzurufen. Inzwischen leistete ein Auto aus Neuß, das zufällig des Weges fuhr, die erste Hilfe. Die beiden Schwerverletzten wurden zunächst nach Rödingen transportiert und von dort, da es sich um einen schweren Fall handelte, nach dem Krankenhaus in Iulich. Der dritte Insasse, M. aus Mersch, der mit ein paar Schrammen davonkam, muß wohl einen starken Schock davongetragen haben, denn er verließ die Unfallstelle, irrte planlos umher und wurde erst Stunden später in seinem elterlichen Hause vorgefunden. Der Zustand der beiden Schwerverletzten ist bedenklich. S. hatte bis Donnerstagnachmittag das Bewußtsein noch nicht wiedererlangt. Wie man hört, soll M. auf der kritischen Stelle am Steuer gesessen haben. Wie wir auf eine telephonische Anfrage kurz nach Mitternacht aus dem Krankenhause erfahren, war das Befinden der Schwerverletzten bis dahin noch unverändert. Die Papagelenkrankheit. In Pommern. In dem Ostseebad Horst bei Treptow an der Rege hat sich ein Fall von Papageienkrankheit ereignet. Eine dort wohnende Dame hatte Ansang Dezember einen Papagei aus Hamburg geschickt bekommen, der am 22. Dezember unter den für die Papagetenkrank. heit typischen Erscheinungen starb. Zwei Tage später erkrankte seine Besitzerin an Fieber und heftiger Lungenentzündung. Noch heute liegt sie krank darnieder. Eine ganze Familie erkrankt. In Glauchau in Sachsen sind vor einigen Tagen neun Mitglieder einer Familie, die einen Papagei hielt, der Anfang dieses Monats verendet ist, unter dem Verdacht der Papageienkrankheit ins Stadtkrankenhaus übergeführt worden. Die Beobachtung des Krankheitsverlaufs hat genügend Anhaltspunkte ergeben, daß es sich tatsächlich um die vermutete Krankheit handelt, Durch die Gesundheitsbehörde sind die erforderlichen Maßnahmen getroffen worden. Kleine Ursachen, die große Kulturumwälzungen hervorriefen. Die größten Kulturerrungenschaften der Neuzeit wurden durch so geringe Kleinigkeiten hervorgerufen, daß man den menschlichen Geist bewundern muß, der sich die geringen Einblicke in das Wesen der Schöpfung zu gewaltigen Errungenschaften nutzbar machte. Man kann unser Zeitalter mit Recht das elektromagnetische nennen, denn die Telegraphie, die elektrischen Kraftanlagen, die elektrischen Maschinen, die Dynamomaschinen usw. beherrschen unser ganzes Leben. Die ganze moderne Wirtschaft und ein großer Teil des Verkehrs sind ohne den Elektromagnetismus undenkbar. Die Entdeckung dieser bedeutsamen Energie erfolgte nun, was wenig bekannt sein dürfte, durch einen ganz richtigen Zufall, der allerdings von dem Beobachter richtig ausgewertet wurde. Der berühmte Naturforscher Hans Christian Oerstedt hielt im Dezember 1819, also vor 110 Jahren, einen wissenschaftlichen Vortrag in Kopenhagen. Auf seinem Pult hatte er vor sich eine Voltasäule stehen, vor der sich eine Magnetnadel besand. Während des Vortrages sah er, wie diese Magnetnadel plötzlich Schwankungen ausführte, die ungewöhnlich waren. Er ging der seltesamen Naturerscheinung nach und kam infolge seiner genialen Intuition auf die Entdeckung des Elektromagnetismus, die er in einer Schrift über seine Experimente mit der Magnetnadel niederlegte. Die Schrift erschien im Jahre 1820. Zuerst schien es sich nur um eine theoretische Feststellung zu handeln. Die Forschung war aber sofort am Werk. die Theorie in die Praxis umzusetzen, und der Telegraph von Gauß und Weber war die erste praktische Folge. Im Jahre 1893 wurde zwischen den magnetischen Observatorium und der Sternwarte zu Göttingen der erste elektromagnetische Teleangelegt. Nun reihten sich daran in schneller deckungenn;: au sssic#l. von wissenschaftlichen Entveiungen, die schließlich zu ven Arbeiten von Maxwell und Faraday sowie zu den Entdeckungen von Hertz und in weiterer Folge, sogar zu den grundlegenden Umder Einsteinschen Theorie führten. Als hat moh im Jahre 1819 die Magnetnadel zittern sah, „##### weder er noch einer seiner Zuhörer geahnt, dieser lächerliche geringe Vorgang für die Kultur der Menschheit haben sollte. Vielreicht ware sogar noch heute der Elektromagnetismus noch nicht in diesem Umfange in den Dienst der Mensch„ gestcut, wenn Oerstedt nicht gewesen wäre, es steyt sogar die Möglichkeit, daß wir vielleicht heute noch kein elektromagnetisches Zeitalter hätten. „. Eine zweite unser Zeitalter bezeichnende und Anfere ganze Forschung umwälzende Erkenntnis ist die neue Lehre vom Wesen der Materie. Unsere ganze Physik beruht auf dieser neuen Anschauung, die durch die zufällige Entdeckung Röntgens von neuen durchdringenden Strahlen entstand. Als damals im Jahre 1895 die ersten Photographien veröffenlicht wurden, in denen sich die Knochen des menschlichen Körpers klar abhoben, hielt man das für einen interessanten Vorgang, der für die Chirurgie Bedeutung haben würde. Keiner dachte daran, daß damit der Anstoß gegeben sei für eine völlige Umwälzung unserer Anschauungen vom Wesen der Welt und ihrer Entstehung. Durch Bequerel, der auf dem. Gebiete Röntgens weiterarbeitete, wurden die radioaktiven Stoffe gefunden, und das Ehepaar Curie, das im Laboratorium Bequerels beschäftigt war, fand das Radium, dessen Atomzerfall durch Rutherford erklärt wurde. Damit eröffnete sich eine neue wissenschaftliche Theorie von größter Tragweite. Die heutige Wissenschaft, ein bedeutsames Gebiet der modernen Kultur, wurde durch diese Entdeckungen völlig revolutioniert. Auch die neue Weltmechanik, die durch die Relativitätstheorie von Einstein ihr Gepräge erhielt, ist bekanntlich durch den Michelsonschen Versuch über die Hemmung des Lichtstrahls durch den Aetherorkan hervorgerufen worden. Der Anlaß dazu war scheinbar ein sehr geringer. Es gehörte der intuitive Geist Einsteins dazu, durch dieses Signal, das die Naturerscheinungen gaben, auf den Weg zu kommen, der schließlich in der speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie mündete. Bei allen diesen großen Erfolgen handelte es sich nicht um Begleiterscheinungen geistiger Strömungen, sondern um diese Strömungen selbst, also um völlig neue Kulturbewegungen, die das geistige Gesicht unserer Zeit völlig veränderten. Es waren Revolutionen im wahrsten Sinne des Wortes, die durch diese Kleinigkeiten hervorgerusen wurden, wenn auch naturgemäß das wichtigste daran die Ausdeutung dieser geringen Erscheinungen durch geniale Männer war. Farbige in Weiße verwandelt. japanische Biolog Dr. Yousabouro Neguchi, Mitglied der japanischen Aerztekammer und Primar einer maßgebenden Klinik, hat in Neuyork einen Vortrag gehalten, der großes Aufsehen erregte. Der Gelehrte teilte das Ergebnis seiner Forschungen in Brasilien mit, wo er junge Indianer fünfzehn Jahre hindurch einer Behandlung unterzog, die nicht nur den Körperwuchs der Kinder förderte, sondern auch Kretinismus heilt und die Kupferfarbe des Pigments vollständig bleicht. Die Kur besteht hauptsächlich in einer Behandlung mit Elektrizität und in einer Funktionsförderung der Drüsen. Bevor er seine Methode, die der Aufwärtsentwicklung der Rassen dienen soll, der Oeffentlichkeit übergibt, will der Biolog seine Versuche bringen zu können. Ein Arzt in München hat ein Serum erfunden, das bei dem damit Geimpften einen an Ekel grenzenden Widerwillen gegen das Rauchen bewirkt. Man verspricht sich in fachärztlichen Kreisen von dem neuen Mittel Großes in der Prophylaxe gegen die Nikotinvergiftung. Vogelschutzlampen. Während des Vogelzuges finden sehr viele Vögel dadurch den Tod, daß sie, vom Licht von Leuchttürmen geblendet, gegen deren Bauwerk oder die Lampenschutzscheiben anfliegen und sich dabei den Schädel einrennen. Um dies zu verhüten, wurden an dem Helgoländer Leuchtturm Vogelschutzlampen angebracht, die die Umgebung der Lampenaufbauten hinreichend stark beleuchten, daß sie von aufliegenden Vögeln rechtzeitig erkannt und gemieden werden können. Sie haben sich dort so gut bewährt, daß auch an den Leuchttürmen von Funkenhagen, Arkona, Eckernförde und Neuland Vogelschutzlampen angebracht wurden, und zwar mit dem Erfolg, daß unter den Leuchttürmen nur noch sehr wenige verletzte oder tote Vögel gefunden wurden. Die dem Reichswehrministerium unterstehenden Leuchttürme von Wangeroog und Arngast besitzen schon seit 1927 Vogelschutzlampen. Plombierte Zähne bei den Mayas. J. Eric Thompson, der Leiter einer archäologischen Expedition nach Brittsch=Honduras, hat bei seiner Rückkehr zwei Zähne mitgebracht, die aus einem Grabgewölbe der Ruinenstadt Tzimin Cax(Bergkuh) stammen. Das Merkwürdige an dem Fund ist, daß die Zähne plombiert sind. Die Mayazahnärzte der Zeit, die 1000 Jahre vor der Entdeckung Amerikas liegt, haben es schon verstanden, in den lebenden Zahn runde Löcher zu bohren und die Höhlung auszufüllen. Sie haben dazu Pyrit, also Schwefelkies, benützt. Dieses Mineral lernten die Forscher noch in einer anderen Anwendung kennen. Es fand sich aus der Zeit des Alten Reiches(400—800 v. Chr.) der erste Spiegel, den man aus der neuen Welt kennt. Er bestand aus einer größeren Anzahl kleiner Pyritstückchen, die dicht nebeneinander in Ton eingelassen waren und im Zusammenspiel ihrer glatten Kristallflächen einen unvollkommenen Spiegel ergaben. S. A. Die„Germania“ der deutschen Marken von 1900 bis 1918, die ehemalige Schauspielerin Anna von Strantz=Führing. ist kürzlich die Pricemarken 3ahren gestorben. Ihr Bild war durch ie Orlschälten wohl kaum weniger verbreitet als oasjenige der französischen„Säerin“, die seit 1903 auf zahllosen Marken abgebildet worden ist. Damals diente ein einfaches Landmädchen dem französischen Graveur Haustererin gestorben st.“ in groibtem Elend als Eine Druckerei im Vatikanstaat. Der neugebildete Vattkanstaat besitzt nunmehr ein Druckerei; von ihr wird der„Osservatore Romano hergestellt. Die Buchdruckerkunst in Italien ist deut schen Ursprungs. Konrad Sweynheym und Arnoll Pannartz gründeten 1465 in Subiaco bei Rom die erste Buchdruckerei, 1467 siedelten sie nach Rom über. Bei der jetzigen Uebersiedlung des vom römischen Staate unabhängigen Blattes hat man dankbar dieser Pioniert gedacht, die einem Rufe der Benediktinermönche gefolg waren, die sich von jeher sehr um die Wissenschaft verdient gemacht haben. Die Kirche war immer eine gut Bewahrerin der Kunst; so sind denn auch noch Schätz aus der Tätigkeit des Sweynheym und Pannartz i Ram erhalten, so: L. Caelius Firmianus Lactantinl „De clwitate Dei“ vom heiligen Augustinut 1467. Noch heute erinnert eine Inschrift an den Palazzo auf dem Corso Vittorio Emanuele an di beiden deutschen Buchdrucker. Eine Sowjetoper. Nach vielfachen, bisher immer mißlungenen Ver suchen, eine musikalisch und stofflich„revolutionäre Oper zu schaffen, bereitet die Zweite Moskauer Staatsoper jetzt eine Premiere vor, die das Problem lösen soll. Es handelt sich um die Oper„Proryw“(Durch bruch) von S. Pototzki, die Szenen aus dem Bürger kriege zum Sujet hat. Als handelnde Personen tretet nur Bauern, Arbeiter und Rotarmisten auf; die Ouvertüre wird durch einen Film illustriert, der auc sonst reichlich zwischen den Einzelszenen Verwendung Besonderen Wert hat man auf möglichst wahr. hellsgerreue Darstellung aller Einzelheiten gelegt um deshalb alle Kostüme und Utensillen am wirklicher Orte der verarbeitenden Kampfhandlungen durch ein Kommission von Sachverständigen einkaufen lasse außerdem hat ein militärischer Sachverständiger bei der Regie mitgewirkt, die im übrigen Petrowsci führ Eine wirkungsvolle Buchreklame. junger englischer Romanschriftsteller hatt einen Roman geschrieben, dessen Absatz sehr zu wünschen übrig ließ. um das Interesse für das Buch zu wecken er auf die Idee, in den großen Tagesblätter folgendes Heiratsgesuch einzurücken: von gutem Aeußern, mustkalisch, feinfühlend, wünscht sich mit junger Dam' zu verheiraten, die in jeder Hinsicht der Heldin det Romans„Er gewann die Liebe“ von Peter Axwotn gleicht. " Innerhalb vier Tagen war das Buch in allen Buch“ gandlungen Londons ausverkauft. hnl. Der gemütvolle Arzt. seziert eine Säuglingsleiche. Er mach ericzen Jeind aber keine Todesursache. Nach Herstückelung der Leiche legt er das Messe“ beiseite und sagt:„Von mir aus lebt das Kind.“ „„„„ A••— 1— 5 Mißbräuche Im Kreditwesen. zwischen den Spitzenverbänden von Industrie d Bankgewerbe habenin den letzten Mohaten Resprechungen über geeignete Wege zur Be#ämofung mißbräuchlicber Kreditinanspruchnahme statt„elunden. Man ging bei diesen Beratungen davon aus, 1# Misstände der abzustellenden Art keineswegs bloß „ einer Schädigung der Kreditgeber führen, sondern ##ch die Interessen der redlichen Kreditnehmer und der ganzen Volkswirtschaft beeinträchtigen. Den Spitzenverhänden erscheint es vor allem wesentlich, in kauf„iggschen Kreisen einem allgemeinen Verständnis dazur Ge Wege zu ebnen, daß es nicht der Ausdruck eines zeänkerden Mißtrauens ist, sondern einem Erfordernis versehrsüblicher kaufmännischer Sorgtalt entspricht, senn ein Kreditgeber bei Gewährung oder Verlängerung unredeckter Kredite von erheblichem Ausmaß die Vorserung einer durch einen vereidigten Bücherrevisor oder eine Treuhandgesellschaft bestätigten Bianz verlangt. Wer einem solchen Verlangen entamicht, verzibt damit dem Anschen seiner Pirma und eeines Unternehmens in keiner Weise, sondern fördert zu seinem Teil das atlgemeine Interesse der VolkswirtSchaft an einer gesunden Kreditgebarung. Die Vergrößegung des Verständnisses hierfür wird ein Moment von nicht zu unterschätzender Wichtigkeit für den Erfolg der allseitigen Bestrebungen zur Senkung der auf die Dauer für die Wirtschaft untragbaren Höhe des heutigen Zinssatzes sein. Die Spitzenverbände waren darüber einig, daß das heutige Strafgesetzbuch zum mindesten in seiner Anwendung durch die Rechtsprechung nicht gegüxt, um alle Tatbestände zu erfassen, die nach kaufmännischer Auffassung als betrügerische Krediterschleichung anzusehen sind. Die Verbände haben aus Anlaß der Beratungen über die Reform des Strafgesetzbuches die Aufnahme einer besonderen Bestimmung angeregt, welche die Möglichkeit einer strafrechtlichen Erfassung solcher Tatbestände außer Zweitei stellt. Als eine Krediterleichterung in diesem Sinne kann sich nach Ansicht der Verbände insbesondere auch eine den Geboten von Treu und Glauben widersprechende falsche Auskunft über die Aufnahme von Bankkrediten an mehreren Steilen darstellen. Die Spitzenverbände sind darüber einig, daß die Prüfung von Kreditunterlagen und insbesondere die Bestätigung von Bilanzen den berechtigten Ansprüchen der Betefligten und den Interessen der gesamten Kreditwirtschaft nur dann erfolgreich zu dienen vermag, wenn sie in den Händen erstklassiger, unabhängiger Sachverständiger Negt. Sie haben mit Befriedigung davon Kenntnis genommen, daß sich der Deutsche Industrie- und Handelstag als Spitzer verband der amtlichen Industrieund Handelsvertretungen eingehend mit diesen Fragen betaßt und insbesondere über einheitliche Voraussetzungen der Zulassung von Bücherrevisoren bereits weitgehende Vorarbeiten geleistet hat. Sie sehen hiertn eine der wichtigsten und bedeutsamsten der den deutschen amttichen Wirtschaftsvertretungen obliegenden Aufgaben. Elnstellung von Kursnotizen an der Börse zu Köln. Vom 8. Januar ab wird die Nottz für No. 20900 Sproz. Rheinprovinz-Landesbank-Geld-Pfandbriefe vom Jahre 1925 an der hiesigen Börse eingestellt. Die Weinernte an Mosel, Saar und Ruwer. Wie in jedem Jahr, so hat auch diesmal der Winzerverband von Mosel, Saar und Ruwer vor Abschluß der amtlichen Erhebungen durch seine Ortsgruppen die Ernteergebnisse zusammengestellt. Von den 150 Weinbau trelbenden Gemeinden an Mosel, Saar und Ruwer sind die ausgefüllten Fragebogen bisher von 113 Ortsgruppenvorständen beantwortet worden. Danach wurden Im Herbst 1929 an Most geerntet: Im Qau Saar 1085, im Gau Obermosel 1799. im Gau Trier 5440, im Gau Bernkastel 5990, im Gau Wittlich 3303, Im Gau Zeil 1609, im Gau Kochem 2774 und im Gau Untermosel 1233 Fuder. Bemerkt sei, daß in den oben genannten Gauen insgesamt an ältern Jahrgängen noch rund 9000 Fuder Wein lagern, hauptsächlich aus dem Jahre 1928. Der Hierbstverkauf in 1929er Weinen war ganz gering: er umjaßte nicht ein Zehntel der Erntemenge. Ein Vergleich der Zahlen mit dem Ergebnis des Jahres 1928 weist In einzeinen Gemarkungen ganz erhebliche Unterschiede auf. Dies wurde vor allen Dingen verursacht durch den Winterfrost. Beisplelsweise war in den Gemarkungen Karden, Klotten und Obertell der Ertrag von 7000—10000 am Weinberg für ein Fuder erforderlich. Die Traubenpreise bewegten sich im Durchschnitt zwischen 18 und 28 Rpf. Für ein Fuder Most wurden im Durchschnitt 600 bis 1000 RM. angelegt, sowelt Verkäufe überhaupt getätigt wurden. Eine neue Auslandsgründung der AEG. In Dublin, der Hauptstadt des Irischen Freistaats. ist eine neue Gesellschaft unter dem Namen„Irish ABG. Clectric“ gegründet und In das Handelsregister eingettagen worden. Das Nennkapital der neuen Gesellschaft. die mit der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft in Bernu zusammenhängt, beträgt zunächst nur 100 k und zerfällt in 100 Aktien zu je 1 Pfund Sterling. Als GegenStand des Unternehmens wird in der handetsgerichtlichen Eintragung die Führung von Ingenieur-Geschäften angekeben. Die neue AEG.-Gründung ist besonders interesSant im Hinblick auf die Tatsache, daß der Freistaat irland in den letztvergangenen Jahren ein wichtiges Belätigungsleld des Siemens-Konzerns war, der das Shannon-Kraftwerk gebaut hat. Arbeitskürzung bei I. G. Farben. Der Vorstand des Werkes Höchst I. G. FarbeninduArie plante eine Verkürzung der Arbeitszeit von sechs am fünf Tage in der Woche mit Rücksicht auf die kegenwärtige Geschäftslage in den Farben- und KunstGüngerbetrieben und zur Vermeidung eines größeren Arbeiterabbaues. Bisher war über diese Frage nicht entSchieden. Nun gibt die Direktion der I. G. FarbeninduStrie bekannt, daß sie zur Vermeidung weiterer EntlasJungen in den Wintermonaten sich entschlossen habe, ab nächster Woche in den Höchster Betrieben Telle der Belegschaft abwechseind je eine Schicht in der Woche zu beurlauben. Zuckeriabriken Schoeller u. Co.,.-., Prag. Die Gesellschaft stellt mit ihren eignen Fabriken und ihrer Beteillgung an neun andern Zuckerfabriken, die sich bei den meisten zwischen 50 und 100 Prozent des Aktienkapitals bewegt, einen großen Konzern der tschechoslowakischen Zuckerindustrie dar. Nach der létzten Bllanz stehen ihre eignen Fabriken mit 32.9 (31,7), ihre Beteiligugen mit 80.7(54.3) Mill. Kronen zu Buch: der Zuwachs der letztern ist auf die Erwerbung Von Aktien der Böhmischen Zuckerindustriegesellschaft zurückzuführen. Die Außenstände sind in der Bilanz mit 123.3(115.), die Kreditoren mit 156,1(124.7) MM. Kronen ausgewiesen; bei einem Aktlenkapital von 36 MIIl. Kronen betragen die ausgewiesenen Rücklagen 94.6 Mill. Kronen. Aus einem Reingewinn von.21(.6) Mill. Kronen wird eine Dividende von 13.5 Prozent vertellt, unter dem Druck der Weltzuckerkrise war sie im vorangegangenen Jahr von gesetzt worden. 20 auf 12 Prozent herabEin österreichischer Autotrust vor der Gründung. Wie verlautet, wird zur Zusammenfassung der drei Autokonzerne Steyr, Austro-Dahmier und Puch eine besondere Dachgesellschaft unter der Pirma Ver. österreichische Automobilfabriken in nächster Zeit gegründet werden. Die Unternehmen Steyr, Daimler und Puch werden jedoch ihre Seibständigkeit behalten. Die SteyrWerke werden den neuen Typ eines-Liter-Wagens herstellen, während der Typ des.-Liter-Wagens zunächst nicht serienweise hergestellt werden soll. Die AustroDatmler-Werke behalten Ihre bisherigen Typen bei, desgleichen werden die Puch-Werke die Herstellung von Motorrädern und Motordralsinen wie bisher betreiben. Die deutschen Niederlassungen von Austro-Daimier und Puch werden mit denen der Steyr-Werke unter Aenderung des Namens der Firmen zusammengehen. Die Leitung der deutschen Niederlassungen bleibt den deutschen Steyr-Werken vorbehalten. Keine Diskontermäßigung in London. Entgegen vielfachen Erwartungen hat die Bank von England, wie aus London gemeldet wird, auch heute ihren Diskontsatz unverändert gelassen. Aachener Produktenbörse. Bei sehr schwachen Umsätzen blieben die Preise ziemlich unverändert. Angeboten wurden: Welzen inl. 25.75—26.25; Weizen ausl. 27—325; Roggen inl. 185 bis 19.75; Roggen ausl. 23—245; Hafer lnl. 17.75—19; Haler ausl. 21—216; Puttergerste 18—195; Wintergerste 19 bis 19.5: Mais runder, 17.—16; Mais Cinquantino 21 bis 21.5: Weizenmelll(Bäckermehl) 38.75: Rozgenmehl 30; Weizenkleie inl. 10.75—115: Weizenkleie ausl. 115 bis 12.5: Leinmehl 24—25; Palmkuchen 17—18; Zuckerschnitzel 15.75—16; Sommergerste 18.—19.5. Die Preise verstchen sich für 100 Kflogramm franko Aachen. Aachener Schlachtviehmarkt. Auftrieb am 9. Januar: 179 Kälber und 20 Schafe. Marktverlauf: Bei Kälbern langsam, bei Schafen ruhig. Preise für 100 Pfund Lobendgewicht: Kälber: Beste Mast- und Saugkälber 80—90; mittlere Mast- und Saugkälber 65—78; geringere Kälber 82—64.— Schafe: Fleischiges Schafvich 40—45. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen das Handels ab Stall für Pracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesenttich über die Stallpreise erheben. Bei langsamem Oeschäftsgang wurden die Preise auf dem Kälbermarkt etwas gedrückt. Kurse der Berliner Börse. Berlin, Januar e a. Staatsauleiben Tägl. Geld -72## Ablösg. m. Ausl. do. ohne„ 6%..-Anl. 27 4% Pr. Z. Bod. Cred. Gpl. 28 8% Pr 2. Bod. Cred...Obl. 28 10% Pr. Z. Stadtsch. Gof. S 4 4% Pr.Z. Stadtsch. Opt. S.6 1% Pr. Plbr. Bk. (1pf. Em. 40 101,10 6% Pr. Plbr. Bk. Opf. Em. 45 6% Pr. Pfhr. Bk. 11.K. Ool. Em. 19 D. wrtbst. Anl. 23 6½%.Rp-Schtz. .% ach. St Anl29 90.10 97.20 823 123 91.20 91.0 72c 9135 ..29 99.10 2. 8720 96/20 93.87 92.9 191. 9110 .0 .125 HilgersVerzin# 64.9 Hirach Kupfer 117/ Hoesch Eisen 112,9 Hohenl.-Werke 77.75 Holzmann Ph. 88,50 Habertus Bru. 127.# Iise Bergbau 229,75 Sülicher Zucker— Kallw. Aschersl. 193,0 Kalt Chemie 151.80 Karstadt 123,0 Klöcknerwerke 95.875 Könlmann St. 67.9 Kölner Gasu.Rl. 79.# Köln-Neuess. B. 1 100 König Wilhelm 215,0 Körting. Gebr.— Krauf& Co Lok. 34.30 Kronpr. Metall 32.80 Lahmeyer& Co. 101.25 und Schiflahrianktlen 45 43.50 Schanlungbahn Ballmore Ohio— Aach. Kleinbahn 73,9 Caraua Pacitie 26,0 Hmbrg.-Am.-P. 98,825 Ab.-Südam.-D. 174.25 Hansa-Ompisch— Norn. Lloyd. 96,0 Ver. Elbescil 16,0 Bankaktien Bank elk, Werte 129.5) Bank i. Brauind. 141.0 Barmer Bankv. 119.75 Berl. Handelsg. 178.0 Comm.-.Prtbk. 143.75 Drmst. Bk..Ntb 425.25 Deutsche Bank 144.9 Disc.-Kom.-Anl— Dresdner Bank 143,) Luxb.intern.Bk..0 Reichsbank 279,25 Rh. Westt. Bdkr. 131. 5 Westd. Bokr. 122,0 Indastrienktlen Accum.- F. Hag 103,0(102,80 Alexanderwerk 32.0 83,75 Verein. Kunstselde Un. Ak. 103,129 1..75 Allg. Eiktr.-Ges. 157,# 159.875 Augsb.-Nürnb. 75,25 Laurahütte Leopoldgrübe Lindes Bismen. Loewe& Co. Lorenz C. .25 31 99.25 178.0 146,0 38.25 16.825 129.0 144.80 113.25 130 1300 223.25 145.73 146.0 .125 27 131. 122.6 75.875 Magdebg. Bgw. Mannesmanar. Manst. Bergb. Maschinenbau Maximtlianch. M. Wen Linden 195,0 detallbans Frt. 114.75 Moloren Deug 67.50 Mühin. Bergw 98,50 Nat. Automopil. 17,12 8/17.375 Niederl. Konlen 139.25 133.25 Nordd. Wollkm 99.75 90.25 erliner Börsenbericht. &# Berlin, 9. Jan.(Drahtung.) Vormittags und an der Vorbörse wurden einige ungünstige Momente, wie die Abnahme des Ruhrkohlenabsatzes im Dezember, die Arbeiterbeurlaubungen bei der Farbenindustrie, kleine Schwiergkeiten im Haag und das unregehmäßige Neuyork glatt übergangen, und die Stimmung war durchaus zuversichtlich. Zu den ersten Kursen neigte die Spekulation dann aber doch eher zu(lattstellungen; Publikumsorders waren nur wenig vorhanden, und man maß den Zahlungsschwierigkeiten Im Reich— es handelt sich um den Münchener Bankverein und die Bankfira Krauß u. Co. In Bad Tölz— eine übertriebene Bedeutung zu. Da sich auch die Stimmen mehrten, die eine Londoner Diskontsenkung am heutigen Tage für unwahrscheinlich hleiten, lag das Anfangsalveau zwar behauptet, enttäuschte aber dennoch etwas. Einige Spezlatwerte, wie Polyphon, Lahmeyer, Svenska und Deutsche Kabel lagen bis zu 2¾ Prozent gebessert. darüber hinaus gewannen Holzmann auf eine Zufallsorder von zwölf Mille 3 Prozent und Stöhr auf Deckungskäufe 5 Prozent. Auch der Schiffahrtsmarkt tendierte freundlich. Parben und Montane wurden dagegen zunächst etwas vernachlässigt. Im Zusammenhang mit der Schwäche der spanischen Valuta büßten Chade 7 Mark ein. Im Verlaufe schten es zunächst weiter abbröckeln zu wollen, das Geschäft stagnierte. Auf die Veröffentlichung des Reichsbankausweises für die erste Woche des neuen Jahres, der eine Entlastung von über 653 Millionen brachte, reagierte die Börse durch eine kräftige Aufwärtsbewegung. Im einzelnen betrugen die Abnahmen für Reichsschatzwechsel 216 Mitlionen, Wechsel 237 Millionen, Lombards 199 Millionen, Noten 473 Millionen, Girogelder 170 Millionen, und die Deckung besserte sich auf 40.6 bzw. 58.4 Prozent. Bei verhältnismäßig lebhaftem Geschäft zogen die Kurse um zirka 1 bis 2 Prozent an, bei einer Rethe von Spezialpapieren betrugen die Besserungen 3 bis 5 Prozent. Elektrowerte und Spritwerte lagen in Führung. Als um 1 Uhr der unveränderte Londoner Diskontsatz bekannt wurde, fieß das Geschäft naturgemäß etwas nach, doch vermochte auch diese Nachricht die freundliche Grundstimmung nicht zu erschüttern. Anleihen treundlich, Ausländer überwiegend freundlicher, Türken fester.— Pfandbriefe ruhig und gut behauptet, Anteilscheine fester. Devisen unsicher, Spanten Hau.— Geldmarkt unverändert. Der Kassamarkt verkehrte auch heute in überwiegend freundlicherer Haltung. Heinicke auf die Verwaltungserklärung über den günstigen Stand der Sanierungsverhandlungen plus 1¾ Prozent, Bachmann u. Ladewig. Jüdel und Goldina bis zu 3 Prozent gebessert. Im übrigen tielen Brauereiwerte auf die günstigen Abschlüsse mit 5- bis 15prozentigen Besserungen auf. Schwächer tendierten Rauchwaren Walter auf den Dividendenaustall und Roddergrube. die 20 Prozent verloren. Das Geschäft wurde gegen Schluß der Börse immer geringer, die Kurse bröckeiten weiter ab, doch lag der Schluß noch gut behauptet. Lediglich Feidmühle minus 1. Polyphon minus 2¾ und Berger minus 2. Prozent lagen unter Anfangsnlwveau. Olfizlelle Schlußkurse(Terminnotierungen) Allg. Dt. Credit-A. 117.50; Bank für Brauindustrie 146.76; Barmer Bankverein 119.125; Bayr. Hyp. u. Wechselbank 144; Bayr. Vereinsbank 144.50; Berlin Handels-Ges. 181,50: Commerz- u. Prlv.-Bk. 151; Darmst. u. Nat.-Bk. 230,25 Geld: Deutsche Bank u. Disconto 145.25; Dresdner Bank 146.375; Aktg. f. Verkehrsw. 110.50; Allz. Lokalb. u. Kraftw. 149.50 Geld: Dt. Reichsb. Vrz. S. 4 84.25; Hambg.-Amerik. Pak. 98,125 Brief: Hambg. Hochbahn 71,75 Geld: Hambg.-Südamerik. Dpt. 177,50; Hansa Dampfschiff 148: Norddeutsch. Lloyd 98.125; Aku 109 Brief: Allg. Elektriz.-Ges. 159.75; Bayr. Motorenw. 78; J. P. Bemberg 140; Bergmann Elektr. 208.375 Brief: Berl. Maschinenbau 62; Buderus Eisenw. 67.50; Charlottenb. Wasser 97.50: Compania Hispano 309,75: Contin. Caoutchouc 143.50 Geld: Dalmier-Benz 36; Dessauer Gas 153.50: Deutsche Erdöl 99; Deutsche LinoleumWerke 240: Dynamit A. Nobel 81.50 Brief: ElektrizitätsLief. 161 Geid; Elektr. Licht u. Kr. 154 Brief; Essener Basalt.-G. 29/8 80 Bemberg. J. P. 140,0(149.30 Berger Tielbau 290,0 293.75 Bergmann El. 204,0[247,0 Bin.-Karlsr. ind. 71,125 70,81 Berliner Masch. 60,875 62.6 Braunk. u. Brik. 147.0 147.0 Bremer Vulkan 1 99,9(140.0 BuderusEisenw. 65,0 67.73 Busch-Lüdensch—— Byx Gulden 69,80 63.0 Calmon Asbest 17.0 19.0 Charlott Wasser 34.50 87.0 Chem. Heyden 58.875 55.75 Chem.l. Geisenk—— Chem. W. Albert 43.30 44.25 Compania Hisp. 316.8 397,25 Contin. Caoutch. 142,0 142.50 Dalml. Motoren 35.875 88.0 Disch. Allant. 1. 34,75 96.0 Disch. Gas Dess. 149,875 153.50 Deutsche Erdöl 98,5 99.51 Deutsche Kabei 59.75 63.50 Dtsch. Spiegelgi 34.75 92.0 Disch. Eisenhul. 68 63.875 Dortm. Autb. 283,0[233.50 Dortm.Ritterbr. 275,0(280,0 Dortm. Union 247,0[249.0 Düren. Metallw. 138,30 187.9 Dürkoppwerke—!— Dyna..Nobel 31.875 81.75 El. Lieferungsg. 157.50 159.50 El.Licht u. Krait 147,0 154,0 Eschw. Bergw. 211/ 299,50 Essener Steink 133,50 130,.0 Fahlberg-List 59,50 50,50 Farbenindustr. 171,75(173.50 Felt.& Guilleau 113.75 117.25 Gebhardi& Co.—— Gebh.& Konig— 65,0 Gelsenk. Beigw 132,75 134,875 Germania Port 172. 171,0 Gerrean. Glas 128,75 122.50 Ges. i. e. Untern. 149.50(154, Girmes& Co.—]— Gladb.Woll.-In. 132,0 1132.9 Goedhart, Gebr. 160,0 162.50 Goldschmidt,Tn 64,875 35,79 Guano-Werse 46,30 46,50 Hacketh. Draht 87.9 Hammersen Sp. 124,0 Hann. M. Ggest. 32,0 Harpen. Bergb. 143.25 86.25 124.9 .,75 143.5 51.25 33.50 153.0 149,5 123.0 54. 97.25 100.50 44.50 162.80 64.50 117.8 115.20 75.9 127.9 199 151.50 129.25 99.3 63.0 79. 112. 80 215.8 36. 56.9 34.83 163.50 51.76 34.0 153.75 153.0 124,0 55. 101.75 109.0 44.125 162.0 ..8 119.0 63.0 99. Pestverainsliche Werte Ablöeunge schuld —00000 52, 69601—90100 Otsch. Anl. Abl. ohne.-R..29 8% Kölner Stadtanleihe— 5% D. Reichsanl.— Bank-Aktien Barmer Bankv. 117.8 Berg-Märk. ind— Berl Handelsg.— Oarmstädt..Bk 222## Deutsche Bank 141.6 Oisc.-Kommand— Reichsbank 239,6 Commerzbank 147.9 Dresdner Bank 162,6 Mitteld.Kreditb.— Rh. Bauernbank 35,0 Rh.-Westf.-Bod. Kreditbank 123,8 Westd. Bod. Credit-Anstalt Oberscht. E. B. 72.73 Oberschl. Kols 38,875 Orenst.& Kopp. 69.0 Ostwern 292,20 Phönix Bergn 113/37. Polyphon 252.29 Pöge Elektr. 25,80 Rasquin Fbw. 72,25 Rh. Braunk.-Br. 249.50 Rh. Cham.Dinas. 63.0 Rh. Elektrw. M. 138,0# Rh. Spiegelglas 136,0 Rh. Stahlwerke 110.0 Ru. Wf. Elek. W 189,0 Rh. Wr. Kalkw. 199.0 Rh. Wi Spreng. 66.50 Riebeck Montan 109,30 Roddergr. Br. 320,0 Rosiger Zucker 31.50 Rüttgerswerke 69/8. Sachsenwerke 91.25 Salzdetf. Kalt 319,0 Sarotll Schokol. 129,0 schering 299,0 Schles. Zink 79,1 do. St.-A. 91.80 Schött, Herm. 33,75 SchubertkSalz. Schuckert& Co Schultheiß-Ptz. Stemens Gias Stem.& Halske 277.0 Stettiner Cham. 59.0 Stonr Kammg. 102,0 Stolorg. Zinkn. 10,0 Svensk, Tändst. 326,0 Thörls V. Oelt. 85 Thüring. Gas 125.25 Tietz, Leonhard 157,9 Transradio 118.25 Tuchlau. Aachen 105.0 195 176.0 262.75 129, 72.50 95.0 70,0 216.0 194.73 261.0 24,825 71. 252.0 63, 133.0 131.51 111.0 152. 193. 63.50 101.125 310.0 32.9 72.25 91.25 323.0 129.80 299.0 91.20 35 195.50 179,8 270 127.50 279.50 59.0 108.125 102. 43128 8 126.25 160.50 122.0 103.25 Varziner Papter 115,0 115.0 V. Chem. Charl. 58.9 50,59 V. Dtsch. Nick. 148.25 151,25 V. Gizst. Elberk.— 147,5# Vr. Stanlwerke 105,50 1195.50 V. St.Zypenamp; W. 164,70 165,0 Vogtl. Muschu. 79,75 80,0 Wandererwerk 52,8 50,75 Warstein. Grub. 121,50 120,50 Wegelin Rußt. 32.50 95,0 Wester. Alkall 193,75 199.0 W. Drant Hamm 80, 80.0 Westt. Kupter 45,50 46.23 Wicking. Portl. 106,75 106,25 Wickrath Leder—— WickülerKüpp.—!— Wilt. Gußstanl—— Zeitzer Masch. 114,0 115.50 Zellst. Waldnos. 185.50 183.0 Kolonlalwerte Neu-Guines 4119|122.0 Otavi-Minen 50,129 50,0 Versicherungsaktien Aach. u. Münch. Feuerversich. 263, 0 271,0 Aach, Rückver. 121.0 122,0 Köhner Wertpapierbörse. Köln 82.9 113.8 227.9 146. 143.9 140. 121 Industrie-Aktien Adler-Brauerei Adler-Kohle Alexanderwer Arienn. Sprud. Basalt Bielet, lech. W Bonner Bergw Zuderus Braunk.Zukunft Danibusch vo. Verzug Dolorit Basa Deutsch-All. T Deutsch. Erdöl Ver. Stahlw. A. G Deu'sche Masch. D. Reichsb. bez. Düsseld. Masch. Dynanfit Nobel Eisenw. Herd eEschweiler Be Farbenindustr Felten& Guil! Gelsenkirch. 6 Hammereen Sp. Aschen-Müach Aach. Rückv-G. Agrip.See Pl. I. Alllanz Colonia F. gr. Colopia F. kl. Colonia Rückv. Rückv.-Gr Gladb. Feuer Kölner Hagelv Kölner Lloyd 93. 32.9 123.8 22# 63. 97.9 97.9 9. 96. 135. 93 21 2 9. 172.6 113.3 13 2 95.9 131.9 1 93 91 126.2 29.2 932 67.9 97.5 36.9 99. 193.8 93.25 29#.# 332.75 16.0 13½ Harkort Eisen Brücken St.-Pr. Harkot.-.Pr. Harbener Bab. Hligers Verzin Hösch Eisen Houbenwerk Hubertus Bri. Kelker Brauerei Portl. Zem. Heidelberg Kabelw. Rbeydt Klöcknerwerke Kölner Gummit. Köln-Neuess. R. 110 Köln-Neuess. ige— Laurahütte Mannesm.-R. Notorenf. Deutz Phö nix-Bergb. Rasquin Farbw Ravenab. Sp. Rhein. Braunk. R h. Bauges. Rh.V. für Zucker Rheinstahl Rhein. Sp.-Glas Rh Wasserw. Rh.-W. Spreng. Roddergr. Sachtieben Schalker Gi. u. Sp. Schoeller-Eit. Schuckert Elek. Sichel, Julius Stadtberg. Hütte Stollwerk Tietz. Leonhard van d. Zyp. Wiss. Viersener Sp. Verein Mosalk Wandplatten 117.9 Wegelln Ruß 82,6 Westd. Handlsg. W. Draht Hamm Wittener Quß Gladb. W. ind. Zelist. Waldh. Bz. Tietz Bezuger. 113 31. 126. 130# 112.9 67.9 97.9 975 124.9 70.8 257.9 14.0 11. 133. 831.8 155,0 978 163.6 81. Kölner Dampf. 289.0 Düsseld. Dampf 315.0 Versicherungs-Aktien 275.9 1½ 297.9 232.8 153. 570. 62. 299. 27. 125.9 390,1 29. 73.9 150.0 573.0 6½.9 233.9 Köln. Rückv. gr „" kl. Leipzig. Feuer Magdeb.Feuer 1 Magdeb..-V. 1 „„ 11 Rh.-W Lloyd Union, Hagelv. Vatl. Rhenania Victoria Berlin 650. 425,0 262.0 144.9 63.90 35.8 126.75 1208 112. 62.0 979 111.75 162 101.25 71 255.8 142 110 12 72 97 183, 1160 93. a 910 635 425,0 285.0 Berliner Devisenkurse. wb. Berlin, 9. Jan. Kurse ausländischer Zahlungsmittel für drahtliche Auszahlungen(in Reichsmark). Buenos-Aires Kanada Japan Kairo Konstantinopel London New-Vork Rio de Janeiro Uruguay Holland Athen Belgien Bukarest Budapest Danzig Helsingfors Italien Jugoslavien Kopenhagen* Lissabon Oslo Paris Prag Reykjavik Riga Schweiz Sotia Spanien Stodcholm Tallinn Wien abg. Steinkohle 134,75; I. G. Farbentndustrie 173; Feldmühle Papier 162,50: Belten u. Quilleaume 118; Gelsenkürch. Bgw. 134,75; Oes. f. elektr. Untern. 154; Th. Goldschmidt 66.50: Hamburger Elektr. 130.25; Harpener Bergbau 143; Hoesch Eisen u. St. 114.50; Phthipp Holzmann 90.75; Hotelbetrieb 147: lise Bergbau 225; Kaliw. Aschersieben 190; R. Karstadt 129,25; Klöckner Werke 100; KölnNeuessener Bgw. 112; Mannesinannröhren 101; Mansfelder Bergbau 10850; Maschinenb. Unternehm. 44; Metaltb. u. Metallurg. 117.875; Mlag 128.50: Mitteld. Stahl 126; Montecatini 53.75; National. Automob. 17,75; Nordd. Wollk. 90.375; Oberschl. Eis.-Bed. 71,25; Oberschles. Kokswerke 95,125; Orenstein u. Koppel 70.50; Ostwerke 206.50; Phönix Bergbau 104.625; Polyphon 262; Rhein. Braunk. u. B. 253; Rhein. Elektrizität 141; Rhein. Stahlwerke 110.50; Rhein.-Westf. Electr. 184; Rütgorswerke 71.625; Salzdetfurt Kall 323.50; Schles. El. u. Gasl.aB. 152.50; Schles. Portland Cement 155; Schubert u. Salzer 196; Schuckert u. Co. 180; Schulth.-Patzenh. 272; Siemens u. Halske 280.76; Svenska Akt. 333; Thür. Gas Leipzig 126.25; Leonhard Tietz 159.50: Ver. Stahlwerke 105.375: Westeregeln Alkali 200; Zeilstoff Waldhof 189.50; Otavi Minen u. Eis. 56.75. Kölner Börsenbericht. tt Köln, 9. Jan.(Drahtung.) Zu Beginn der heutigen Börse konnten sich die ersten Kurse mit wenigen Ausnahmen im allgemeinen ziemlich behaupten. In Montanwerten, für die weiter Interesse bestand, kam es zu einigen Umsätzen. Anregungen besonderer Art lagen nicht vor. Gehandelt wurden Mannesmann und Deutsche Erdöl unverändert, Rhein. Braunkohlen ¾, Dahllbusch 1 Prozent höher. Etwas schwächer lagen Harpener, die um ¾, Phönix die um 2/8 Prozent zurückgingen. Farben wurden 1% Prozent höher aus dem Markte genommen. Von Elektrowerten konnten Felten. 1 Prozent gewinnen, während Schuckert#/ Prozent einbüßten. Banken waren mit Ausnahme von Deutsche und Disconto-Bank, die 1½8 Progent höher umgingen, bis zu 2 Prozent schwächer. Im Verlauf wurde die Tendenz bei lebhafterer Umsatztätigkeit in Montanwerten fester. Farben lagen 28. Köln-Neuessen ¾, Klöckner W. Gelsenkirchen bis zu 1 Prozent, Dahlbusch bis zu ¾ Prozent über Anfang. Der Kassamarkt hatte ruhiges Oeschäft. Versicherungen waren eher nachgebend. Die Börse schloß auf die unverändert geblebene Londoner Diskontlage hin eher etwas leichter— Basalt 29 Geld. Reichsbank 280 Geld, Dahlbusch 98 bezahlt bis 9854 bis 99 bis 99¾ bezahlt, Stollwerck 97 Geld. Paplere Im Freiverkehr. □ Köln, 9. Jan.(Drahtung.) Am Markt der unnotierten Werte wurden heute folgende Kurse genannt: Braunkohle Friedrich 8—9¾4. Köln-Lindenthal 4; G. Köln. Hausbes. 90 G. Pohlig 110 G. Rhein. Glas 18 C. Rhein. Volksbank 98—100. Wechselkurse an ausländ. Börsen. Amsterdam, 9. Jan Berlin Brüssel(neue.) Paris 59.28 36.62 .76 12.9906 .4212 48. 15 31.10 12.335 London Neuyork Schweiz Spanien Italien Paris, 9. Jan. Berlin 6,075 Amerika 45,425 Belgien(neue W. 354.75 England 129.915 Holland 1024,75 Italten 133.05 Schweiz 492.50 Spapian 817.00 London, 9. Jan. Berlin Paris Belgien(neueW. Schwelz. Holland Neuyork Spanien Italien Zürich, 9. Jan. Berlin Holland Brüssel(neue.) Paris London Neuyork Italien 20, 3962 123.92 34.9325 23.1312 12.0912 .873 39.45 93.12 28.27 37.95 " 71.95 " 20.25 25.1312 5,1693 26.935 Spamen 63. Antwerpener Kammzüge. Antwerpen, 9. Jan. 1936. Kammzüge per Jan. 27.13 Febr. 27.15, märz 27.25, April 27.25, Mai 27.25, Juni 27.25. Juli 27.25, Aug. 27.25. Umsätze 2e 100. Tendenz: runig. Familien nachrichten aus hiesigen und auswärtigen Zeitungen. Gestorben: Senator Wilh. Schümmer, Würselen, 47 I.— Frau Helene Löwenstein, geb. David, Aachen, Heinrichsallee 38, 72 J.— Justizrat Heinrich Junker, Köln, 70 J.— Wwe. Caspar Grod, Wilhelmine geb. Wemmers, Brohl a. Rh., 85 J. Hauptschriftleiter Fritz Wevers. Verantwortlich für Volitik und Sozialpolttik: J. Scherer; für Lokales. Umgebung. Volkswirtschaft: A. Denzlinger; für Feuilleton Kunst. Wissenschaft. Kirchliches. Vermischtes: Hans Wirt: für Handel und Verkehr. Westdeutschland und Sport: H. Dolhatne: für den Reklame= und Anzeigenteil: I. Volk. Druck und Verlag: Kaatzers Erden, alle in Nochen. Verantwortlich: Landwirtschaftsrat E. Winigen. Direktor der Landwirtschaftlichen Schule in Sülich. Rummer 2 Beilage zu den Blättern Echo der Gegenwart, Aachener Rundschau und Limburger Tageblatt 10. Januar 1930 Ammmmmmmmmmmmmmmmm udummmmmmmmmmmmmmmmh RutzEnten=Zucht. (Nachdruck verboten.) ! Entenzucht mit dem nötigen Verständnis betrieden, wird sich stets gewinnbringend gestalten lassen, gleichviel, ob es sich um Eier= oder Fleischproduktion handelt. Die Mastentenzucht wird wohl in den meisten Fällen höhere Reinerträgnisse aufweisen, als die Zucht, die auf Eiergewinnung hin angelegt ist, jedoch stellt sie auch, was Anlage= und Betriebskosten anbelangt, bedeutend höhere Anforderungen an den Geldbeutel des Jüchters. Hält man Enten der Eier wegen, so muß man vor allem auf die örtlichen Verhältnisse Rücksicht nehmen. Da, wo der Morgen Land sehr hoch bewertet wird, wo außerdem das ganze Futter gekauft werden muß, kann von einer Rentabilität kaum die Rede sein. Wo jedoch sumpfige Wiesen nur durch Streunntzung geringen Gewinn abwersen, oder wo Moorflächen unbenutzt liegen, dort läßt sich durch Entenhaltung ein verhältnismäßig hoher Reingewinn erzielen. Auch Fischteiche, ausgenommen Brutteiche, können ruhig als Wasserweiden für Enten benutzt werden; denn was sie hier an kleinen Fischen erbeuten, ginge doch über kurz oder lang zugrunde. Außerdem erhalten Teiche, die für euten zugänglich sind, eine nicht zu verachtende Düngung. Daß Enten, denen genügender Auslauf zur Verfügung steht, nur wenig gefüttert werden müssen, liegt auf der Hand. Man wird häusig beobachten können, daß sie ihr Morgenfutter verschmähen und sofort ins Wasser eilen, aus dem sie erst abends wieder zurückkehren. Etwas Körnersutter als Abendmahlzeit genügt dann vollständig. Was endlich die Verwertung der Enteneier anbetrifft, so ist das Vorurteil, daß sie in der Küche kaum zu gebrauchen wären, ziemlich verschwunden. Wenn auch die Enteneier gekocht nicht den seinen Geschmack haben wie Hühnereier, so sind sie doch zum Backen und zur Zubereitung sonstiger Speisen ebensogut zu verwenden wie jene. Der Preis ist wegen der Größe natürlich stets höher als der der Hühnereier.— Die „Anzahl der Eier, die eine Ente jährlich legt, ist nach den einzelnen Rassen recht verschieden. Während man von unserer gemeinen Hausente nicht mehr als 70 erhält, bringen es einzelne edlere Schläge bis auf 150 und noch darüber. Während bei der Zucht auf Eier freier Auslauf und Schwimmgelegenheit von wesentlicher Bedeutung Für die Rentabilität sind, treten beide Momente bei der Mastentenzucht zurück. Um den Zuchtstamm gesund und leistungsfähig zu erhalten, ist freilich Badegelegenheit unumgänglich notwendig. Jedoch erfüllt ein künstlich hergestelltes Schwimmbassin, das leicht rein gehalten werden kann, vollständig seinen Zweck. Auch schon wegen des Begattungsaktes, der vorwiegend auf dem Wasser erfolgt. ist es wünschenswert, daß sich die Enten auf dem Wasser tummeln können. Fehlt die Schwimmgelegenheit, so werden stets viele unbefruchtete Eier die Folge sein. Was die zur Mast bestimmten Jungenten aube. trifft, so dürfen sie niemals unbeschränkten Auslauf haben; denn die Bewegung, die sie sich machen würden, hätte trotz starker Fütterung nur mäßigen Fettansatz zur Folge. Aus demselben Grund ist eine den Jungenten jederzeit zugänglich. Schwimm= und Badegelegenheit zu verwersen. Unratsam ist es jedoch, ähnen das Badewasser gänzlich vorzuenthalten, da sie in diesem Falle viel leichter für Krankheiten empfänglich sind. Wichtig für die Gesundheit der Entchen ist frisches Grünfutter. Abfälle aus dem Gemüsegarten lassen sich gut verwerten; gehackte Brennesseln dürfen nicht fehlen; im Winter sind Dickwurz(Runkeln) und Möhren als Beisutter verwendbar. Zweckmäßig ist serner, daß den Enten gut angeseuchteter. Sand jederzeit zur Verfügung steht. Daß solcher zur gründlichen Verdauung erforderlich ist, beweist der Kropf= und Darminhalt einer geschlachteten Ente, die freien Auslauf hatte: man wird stets Sandkörner unter der ausgenommenen Nahrung finden. In zehn Wochen sollen Mastenten schlachtreif sein. Länger als zehn, höchstens elf Wochen zu mästen, ist unrativnell; fällt doch in die folgenden Wochen die erste Mauser, während der die Tiere eher ab= als zunehmen. Auch steht der fernere Futterverbrauch nicht im richtigen Verhältnis zur Gewichtszunahme. W. Hübener. Zur Frage des Frostschutzes der Wintersaaten. In Gegenden, in denen erfahrungsgemäß besonders leicht Auswinterungsschäden auftreten, wird man natürlich zunächst einmal Sorten anbauen, deren besondere Winterfestigkeit sich bei Versuchen erwiesen hat. Ferner wird man nicht versäumen, alles Wintergetreide mit einem erprobten Beizmittel zu beizen, um dem Krankheitsbefall, einer häufigen Auswinterungsursache vorzubengen. Diese Maßnahmen dürfte man als selbstverständlich voraussetzen, wenn sie leider auch nicht allenthalben befolgt werden. Weniger bekannt ist aber die Tatsache, daß auch die richtige Ernährung von großem Einfluß auf die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Winterschäden aller Art ist. Nach den verschiedensten Beobachtungen, die in der landwirtschaftlichen Praxis und auch bei besonders hierzu angelegten Versuchen übereinstimmend gemacht wurden, kommen die Wintersaaten, die schon im Herbst rechtzeitig vor der Bestellung oder, wenn dies nicht möglich war. nach Ergrünen der Saat als Kopsdünger eine ausreichende Düngung erhielten, besser durch den Winter als ungedüngte Saaten. Besonders häufig wurde die auffallende frostschützende Wirkung starker Kaligaben beobachtet. Die wissenschaftlichen Institute haben über diese Frage ebenfalls Untersuchungen angestellt und dabei die Ursache dieser wertvollen Nebenwirkung der Kalidüngung gefunden. Prof. Roemer, der Direktor des Institutes für Pflanzenbau= und Pflanzenzüchtung an der Universität Halle konnte auf Grund seiner Untersuchungen mitteilen, daß die Winterfestigkeit im direkten Zusammenhang mit der Konzentration des Zellsaftes der Pflanzen steht. Er ergänzt damit frühere Untersuchungsergebnisse(Arbeiten der ..., Heft 67), die bestätigen, daß reichlich mit Kali ernährte Pflanzen viel Stärke und Zucker in ihrem Zellsaft führen und dadurch winterfester werden. Auf Grund dieser Forschungsergebnisse ist daher dringend anzuraten, das Wintergetreide zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit gegen Auswinterungs= schäden unbedingt schon im Herbst mit der notwendigen Kalidüngung zu versehen. Sollte dies vor der Saat versäumt sein, so kann die Kalidüngung nach Ergrünen der Saaten bei trockenen Pflanzen auch mit gutem Erfolge als Kopsdüngung nachgeholt werden. Skp. Wann soll int der Herrichtung und Bestellung des Gartens begonnen werden? Von Emil Gienapp, Hamburg. (Nachdruck verboten.) Viele Gartenbesitzer sind der Meinung, je früher sie mit der Bestellung des Gartens beginnen, um so früher werde auch die Ernte sein. Sie übersehen aber, daß alle Sämlinge und Pflänzlinge zum guten Gedeihen unbedingt eine gewisse Bodenwärme und eine milde und beständige Witterung nötig haben, und daß spätere Aussaaten sich im allgemeinen weit günstiger als frühe entwickeln und demzufolge auch bessere Erträge bringen. Man soll also hieraus die praktische Lehre ziehen, mit den Bestellungsarbeiten nicht eher zu beginnen, bevor nicht das Land von der Winternässe abgetrocknet und so locker geworden ist, daß es beim Graben krümelig vom Spaten fällt und nicht daran haften bleibt. Insbesondere ist dieser Zeitpunkt bei schweren und nassen Bodenarten abzuwarten, da hier die Gefahr besteht, daß sich die Schollen beim Umgraben so fest auseinanderlagern, daß die jungen Liisdscck Mertals Liese M Roman von Gert Rothberg Copyright 1929 by Karl Köhler& Cie., Berlin-Zehlendort. 4. Fortsetzung. Es klopfte. Gleich darauf trat ihr Vater ein. „Ich wollte dich zu einer Spazierfahrt abholen, Kind. Hättest du Lust?" „Nein, Pa, ich möchte dir lieber etwas sagen.“ „Sprich, Liesel.“ Gewichtig ließ Max Merian sich in den Sessel fallen. Elisabeth spielte ein Weilchen unschlüssig mit ihren Ringen, dann sagte sie: „Papa, gibt es nichts, wodurch der Makel von dir genommen werden könnte?" Das gesund aussehende Gesicht Merians wurde blaß. „Auf diese Frage war ich nicht gesaßt, doch ich kann dir nur mit„nein“ antworten. Ich bin als Reserveoffizier für meine Standesgenossen erledigt. Keiner setzt sich mit mir an einen Tisch. Ich wüßte nicht, was ich unternehmen sollte, um den Beweis zu bringen, daß ich damals unschuldig war. Mein Gewissen ist rein, was die Menschen sagen, ist mir gleich. Ich verzichte darauf, mir ihre Achtung zurückzuerobern, nachdem sie mich einst ohne weiteres einer solchen Tat für fähig halten konnten. Es tut mir leid, ian#chr gichts anderes antworten zu können, denn ich weiß ja, warum du gefragt hast.“ „Ja, Papa, du hast wohl recht. Ja, wenn du jenen Elenden entlarven könntest." In Mar Merians Augen glühte es. Schanztat uoch dd d kbunte. Wenn ich ihm seine und ballte die Hände. te er Elisabeth schwieg.— s lse eais Aase, Keleiche ene Mann anstreten würdestz ulder gegen Ganz hastig hatte Elisabeth es gefragt. Ihr Vater schüttelte den Kopf. „Mir würde niemand glauben, Lies! Er war stets ein guter Rechner und wird heute ein reicher Mann sein wie ich. Er aber hat hier Freunde, während mich niemand mehr kennt, und nach so langer Zeit hat man mich längst vergessen. Zudem, es hätte keinen Zweck! Ich kann den Beweis für meine Unschuld auch heute nicht erbringen. Glaubst du, es hat nicht an mir genagt? Doch deine Mutter hat mich entschädigt. Ihre Liebe galt mir mehr als alles andere. Ich möchte nur um deinetwillen mein Recht, doch nichts war jemals aussichtsloser als meine Unschuld zu beweisen. Das Leben ist oft seltsam und bunt. Ich habe immer fest daran geglaubt, daß mir mein Recht auch ohne mein Dazutun einmal werden wird.“ „Papa, wenn das möglich wäre!“ Wie ein Schrei der Erlösung klang es. Merian hob den gesenkten Kopf seiner Tochter in die Höhe. „So sehr liebst du ihn, Kind?" „Ich liebe ihn mehr als mein Leben.“ Merian nickte vor sich hin, strich über die rotgoldenen Locken seiner Tochter und verließ dann das Zimmer, ohne daß noch ein Wort über die vorher geplante Ausfahrt gefallen wäre. „Ich liebe ihn mehr als mein Leben“, klang es zu Max Merian herüber, wo immer er auch sich aufhielt. Sein schönes, frohes Mädel würde an dieser unglücklichen Liebe zugrunde gehen, weil er ihr nicht helfen konnte. Dieser Gedanke war furchtbar für ihn. Und dennoch sah er keinen Ausweg. nichts, keinen Hoffnungsschimmer. Und bereits jetzt war der Augenblick da, wo Max Merian dachte: Warum mußte ich mit der Kleinen reisen? Verschollenen ist der Weg zur Rückkehr gesperrt. Und ich bin seit langen Jahren verschollen. Nun muß Elisabeth ein großes Leid tragen, sie, die stets gütig und lieb gegen alle Menschen mar. „Ein Wunder“, stöhnte Merian,„nur ein Wunder kann Elisabeth das Glück bringen.“ Pflanzenwurzeln nicht hineindringen und die notwendigen Nährstoffe aufnehmen können. Im allgemeinen und unter normalen Witterungsverhältnissen dürfte dieser Zeitpunkt nicht vor Ende März und Anfang April gekommen sein.— Ist dann das Land unter Entsernung aller queckigen Unkrautwurzeln mit Hilfe eines ordentlichen Spatens 20—25 Zentimeter tief umgegraben, und durch Einbringen von tierischem oder künstlichem Dünger mit den nötigen Nährstoffen versehen, kann auch sogleich mit der Aussaat begonnen werden. Den Anfang machen große Bohnen und Erbsen, von denen die ersteren paarweise in 25 Zentimeter Entfernung als Berandungen um größere Gemüseflächen, namentlich Kleingemüse und Kartoffeln, gepflanzt und die Erbsen auf Beeten von 70 Zentimeter Breite in 2 etwa 20 Zentimeter auseinanderliegenden, etwa 10 Zentimeter tief ausgerillten Längsreihen in 3 Zentimeter Abstand ausgelegt werden. Will man den ganzen Sommer mit Erbsen versorgt sein, so sind Folgesorten in 10—14tägigen Zwischenräumen erforderlich. Um die Erbsen leicht und bequem pflücken zu können, empsiehlt sich die Praxis, nie mehr als 2 Erbsenbeete nebeneinander anzulegen! Auch der Schotenertrag ist größer, wenn die Beete von allen Seiten genügend Luft und Licht bekommen. Mit den Erbsen zugleich sind auch Möhren, Karotten, Spinat, Petersilie, Zwiebeln, Salat, Radies, Steckzwiebeln, Sauerampfer, Schalotten und andere langsam keimende und gegen Kälterückschläge weniger empfindliche Gemüsearten, zu denen auch alle einjährigen Küchen= und Gewürzkräuter gehören, in den Boden zu bringen.— Die Aussaat von Gurken, Kürbissen, Busch= und Stangenbohnen, sowie das Auspslanzen von Tomaten, darf dagegen nicht vor Mitte Mai, nachdem die drei gestrengen Herren(11., 12. und 13. Mais vorbei sind, vorgenommen werden, da diese Pflanzen sehr frostempfindlich sind und bei dem geringsten Nachtfrostbefall für die Weiterkultur verloren sind. Sellerie, Porree und alle Kopfkohle, auch Rosen= und Blumenkohl, werden gepflanzt, wenn Ende April die Jungpflanzen soweit herangewachsen sind, daß sie verpflanzt werden können. Sämtliche Kohlarten, mit Ausnahme des Grünkohls, lieben aber einen gut gedüngten und auch etwas schweren Boden, wenn sie zufriedenstellende Erträge liefern sollen. Wer deshalb nur über leichten Boden verfügt, tut besser, sich mit ihrer Kultur nicht zu befassen, weil sich unter solchen Verhältnissen ihr Anbau nicht lohnt. Auf alle Fälle ist aber davor zu warnen, mit dem Saatgut verschwenderisch umzugehen, in dem Glauben, dadurch die Ernten zu vergrößern. Das gerade Gegenteil würde die Folge sein, da zu dicht stehende Pflanzen sich niemals so kräftig entwickeln können, als wenn sie soweit auseinanderstehen, daß sie sich nach allen Seiten ungehindert ausbreiten können und Licht und Luft ungehindert auf sie einwirken kann. Wo deshalb bei Aussaaten die Sämlinge zu dicht aufkommen(nämentlich bei Zwiebeln und Wurzeln) müssen die überflüssigen Pflänzlinge rechtzeitig durch Verziehen beseitigt werden. Die Größe des Platzes richtet sich nach dem jeweiligen Aufbaucharakter der einzelnen Gemüsearten. Als Durchschnittsabstand können gelten: Für alle niedrigen Küchenkränter 10 Zentimeter, bei Schwarz= und Zichorienwurzeln 15 Zentimeter, bei Schalotten, Steckzwiebeln, Saatzwiebeln, Rotebeete, Mangold, Kopfsalat, Purrce 20 Zentimeter, bei Kohlrabi, Grünkohl 25—30 Zentimeter, bei Krupbohnen je nach Blattwuchs 35—10 Zentimeter, Stangenbohnen 40—50 Zentimeter, Kopfund Blumenkohl 50 bis 60 Zentimeter und Sellerie und Gurken ebenfalls 50—60 Zentimeter. Tomaten verlangen einen Abstand von 80—100 Zentimeter. 3. Kapitel. „Weißt du, Mama, reichlich viel Schmuck hast du dir angehängt. Sei lieber vorsichtig, damit man nicht über dich lächelt. Die Gräfin Rahorst ist gewiß sehr peinlich in diesen Dingen, und man weiß auch ohne deinen Schmuck, wie reich wir sind.“ Rose von Hallern stand lächelnd vor der Mama, die mit ärgerlicher Miene in den Spiegel sah und soeben erwog, was sie nun von ihrem geliebten Schmuck zu Hause lassen wollte. Blöd war es direkt, daß man sich stets soundso vielen Bestimmungen zu unterwersen hatte, wenn man in der Gesellschaft verkehrte. Das grüne Seidenkleid war sehr kostbar, die Frisur modern. Eine einfache Perlenschnur hätte sehr gut zu dieser Aufmachung gepaßt, doch Frau Minna von Hallern wies diese Zumutung weit von sich, denn schließlich besaß man doch nicht solch kostbaren Schmuck, damit er ungesehen und ungetragen im Kasten lag. Rose von Hallern war ein üppiges, blondes Mädchen. Ihre blauen Augen blickten kalt und überlegen. Die ährenblonden künstlichen Locken waren zum modernen Bubikopf zurechtgemacht. Der Teint war sehr hell und rosig, die Figur groß und vom Sport gut trainiert. Dieses Mädchen war die Gesundheit in Person. Es gab viele Männer, die sich glücklich geschätzt hätten, sie zur Frau zu erhalten, wenngleich bei diesem Wunsche der Reichtum ihres Vaters keine geringe Rolle spielte. Sie hatte aber bisher alle Anträge abgelehnt. Sie wollte noch lange frei bleiben, weil ihre herrschsüchtige Natur sich nur schwer einem Manne unterjochen konnte. Doch in den letzten Monaten war das anders geworden. Rose dankte es ihrem Vater, daß er hier in Schlesien die Güter aufkaufte, deren Besitzer in schwerster Geldnot waren. Ein Genie war Papa. Wahrhaftig, man wurde immer reicher auf diese Weise, denn meist ging das bedrohte Gut für einen Pappenstiel in die Hände der Hallerns über. Hier in Dudenhofen wohnte man selbst, weil es das schönste der hier erworbenen Landsitze war. Freilich mit Schloß Rahorst konnte es noch nicht ganz verglichen werden. Aber— und bei dem Gedanken lächelte Rose stolz. Schloß Rahorst wurde ja doch ihr zukünftiger Wohnsitz! Rose dehnte die volle Figur. Ab, wie sie ihn liebte, den großen, schönen Menschen, der so kühl und zurückhaltend war, so oft sie ihn auch in ein versängliches Gespräch zu ziehen versuchte. Rose von Hallern lächelte, dieses Lächeln war Wie dicht dürfen Hecken an die Grenze gepflanzt werden? Von Emil Gienapp, Hamburg. (Nachdruck verboten.) Ueber die Frage, wie dicht lebende Hecken an die Grenze gepflanzt werden dürfen, gehen die Meinun, gen in Berufs= und Laienkreisen vielfach auseinander. und auch die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches über das Grenzrecht geben hierüber keine unbedingte Klarheit. Sie besagen nur, daß der Greuz, anlieger das Ueberhängen der Zweige von Bäumen und Sträuchern des Nachbargrundstückes nicht zu dulden braucht und notfalls ihre zwangsweise Beseitigung verlangen oder sie auch selbst nach angemessener Frist auf Rechnung des Säumigen entfernen kann. Und dieses Recht kann nicht nur der Grenznachbar. sondern auch der Unterhaltspflichtige der öffentlichen Wege und Plätze(Staat und Gemeinde) für sich beanspruchen. Aus dieser Bestimmung ergibt sich allerdings zwangsläufig, daß Hecken nur so dicht an die Grenze gepflanzt werden dürfen, daß ihre Zweige nicht auf das Nachbargrundstück überhängen und irgendwie in seinem Nutzwert beeinträchtigten. Für allen etwa hieraus entspringenden Schaden hat der Heckenbesitzer dem Grenznachbar aufzukommen. Um solche Ansprüche zu vermeiden, wird es deshalb notwendig sein, sich darüber zu vergewissern, ob das in Frage kommende Pflanzungsmaterial stark= oder schwachwüchsig ist oder mehr in die Höhe als in die Breite wächst und welche Höhe und Dichte die Hecke bis zu ihrer notwendigen Zweckersüllung erreichen und dauernd behalten soll. Aus dieser Zweckerfüllung ergibt sich dann von selbst, ob man mit der Hecke dichter an die Grenze herangehen darf oder weiter davon abbleiben muß, um nicht mit den Bestimmungen des Grenzrechtes früher oder später in Konflikt und mit dem Nachbarn in Streit zu kommen. Eine hoch= und schlankwachsende Lebensbaum=(Thuya occidentalis), Liguster=, Linden= und Taxushecke(Eiben) wird man also näher an der Grenze anlegen können als eine Weißdorn=, Hainbuchen=, Springen=, Ahorn= und Rottannenhecke, da bei diesen nicht nur auf das kräftigere Wachstum, sondern auch auf die weitzweigende und starke Bewurzelung Rücksicht zu nehmen ist, wodurch unter Umständen das Nachbargrundstück ungünstig beeinträchtigt werden kann.— Aus diesen Ueberlegungen ergibt sich denn auch wohl ohne weiteres, daß die Beantwortung der hier in Rede stehenden Frage nicht so sehr von der Vorschrift eines bestimmten Grenzabstandes, sondern weit mehr von der richtigen Wahl des Pflanzenmaterials abhängig ist, und daß jeder, der sich eine Grenzhecke anlegen will, hierüber ganz genau im Bilde sein muß, um sich späterhin vor Enttäuschungen und Aerger zu bewahren und langwierige Prozesse von der Hand zu halten. Diese werden natürlich um so eher kommen, je mehr der Gartenbesitzer dem Heckenwuchs freien Lauf läßt, und ihn nicht alljährlich durch rechtzeitigen und sachgemäßen Schnitt so eindämmt, daß die Hecke nicht aus ihrem bedingten Rahmen herauswächst und dem Nachbarn unnötig zu einem Stein des Anstoßes und des Aergers wird. Täglich frische Eier“ MELIOR durch Geflügelfutter Fleischfaserkörnerfutter KN durch R. Brocmanns„Zwerg=Marke“ D' phusiologisch vollommene Nährsalz=Mischung!e Kein gewöhn###r Arstertall. Daher die ertannlichen Rehrleistungen an Milch, Fleisch, Feit, Eiern e Sierige Fresser, deste Jutterausungung e Sicherster Schuz gegen Knochenkrankheiten! e Nur echt in Original=Pactung— aie dose! 100000 Ratgeber umfoni! Ihrmte ncm ttrtasbbeim oder drm arc plertmann denfchtt. gozig kutritzich 116 A kühl und grausam. Schloß Rahorst ram unter den Hammer und die Hallerns würden das höchste Ange vor machen können. Wie gut das war! Und wenn der Graf nur noch einen Funken Vernunft besaß dann wußte er, was er zu tun hatte. Gräfin Rose von Rahorst! Sehr gut klang das! Und ringsum würde mar sich nicht schlecht giften, wenn sie, die schöne, reicht Rose, der Fortuna sowieso schon zu Füßen lag, aud noch diesen begehrten Mann zum Gatten bekam! Rose hatte unter diesen stolzen Gedanken die Mama ganz vergessen, die noch immer ratlos vor den Spiegel stand und jetzt nun doch nach nochmaliger reiflicher Ueberlegung die vierfache dicke Schnur ablegte. Auch die Brillantenbrosche mußte weg. So jetzt war es aber genug. Einfach sah sie nun direk aus. Es war zum Weinen. Doch Rose wußte es besser und sprach in allem das letzte Wort. Es hatte keinen Zweck, sich vor dem Fest noch mit ihr zu streiten. Heute stand so sehr viel auf dem Spiel, Rost durfte nicht nervös werden. Rose betrachtete sich jetzt eingehend. Das blasse blaue Seidenkleid stand ihr sehr gut zu dem ährenblonden Haar. Die schmale Kette aus wertvollstem Gold war unauffällig und von ungeheurem Wert. Ein einziger Ring mit einem großen, blau schillern; den Edelstein schimmerte an ihrer linken Hand. Auf der Schulter war eine gelbe Chrysantheme befestigt. Befriedigt betrachtete sich das Mädchen, dann wandte es sich der Mutter zu. „So geht es, Mama, nun, wie lange will uns Papa heute noch warten lassen? Unsein ist das von ihm. Er hat————“ Gleich darauf trat Hallern ein. chelnd blickte er auf seine Damen. Die Daumen im Aermelausschnitt der Weste, ging er auf und ab. beu t5 Zhr##eht. slänzend aus, vor allem du, Rose. heute ist ja für dich ein wichtiger Tag. Die Gräfini einverstanden. Sie weiß, daß ihr Sohn nichts Kluge“ res tun kann, als wie um dich zu werben. Ich dentk er das erkannt haben wird. Nun, ich wünsche dir also Glück, meine Rose.“ .. Hallern drückte seine fleischigen Lippen auf Roses ###en, die von dieser Liebkosung nicht erbaut wat uno sich ärgerlich im Spiegel betrachtete, ob auch die Frisur nicht gelitten hatte. Hallern bekam einen roten Kopf, er sagte aber nichts. Seine Frau trat zu ihm, prüfte sorgfältts seinen Anzug und entfernte dann ein Stäubchen bor seinem Aermel. (Fortsetzung folgt.) Kesceouugraich Resesichechree dr den Monat 329 M. ansch.48 Usg. Botenlohn als Postanszalt. des Inund Auslandes nehmen Bestellungen entgeg. bestellungen 1önen anen Tag vor Monatsscheie e gaprsonal werden übder selungen niemals angenommen. postschechhonte; siont Köln Nr. 26870. Bank=Konten: Cammerz=.Prioat=Bank „ Fiigle pachen, Dreidner Bank in Nachen, wachen Aachen, Freitag, 10. Januar 1930(Paulus,.) 2. u. 3. Blatt Nr. 8 „ S v a. Im Falle von höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung, Brbot, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieserung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Zuschriften an die Redaktion nicht mit einer Namensadresse versehen.— Fernsprecher: 27327. Auf Anruf dieser Sammelnummer meldet sich unsere Zentrale, die mit den einzelnen Abteilungen unserer Zeitung die gewünschte Verbindung herstellt.— Nachtrus der Redaktion. 25as2. Gelteste Gachener Zeitung . Jahrgang: Mittags=Ausgabe Einzelverkaufspreis 19, Samstags 15 Pfg. Anzeigen sind sofort zu bezahlen, wird Rechnung erteilt, ist diese innerhalb 8 Tagen zu bezahlen. Eventuell gewährter Rabati git nur bei Kassaregulierung; in Konkursfällen und bei zwangsweiser Eintreibung durch Klage treten die Bruttosätze in Kraft. Erfüllungsort für Zahlung und Gerichtstand ist Aachen. Druck und Verlag von Kaapers Erben in Nachen, Sellgraben 16/18. Geschäftsstunden von morgens 71a bis abends 7 Uhr. An Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen geschlossen. Berliner Redaktion: Berlin W 57, Winterfeldtstraße 5/8, Fernruf Amt Lützow 5247 Ar semernen die kleine Z. Ne 40 Pig. die 80 mm breite ReAamezeslel sopfal. Seite 100% Ausschlag. Im Ortsverkehr: die kleine 27 mm breite Zeile 20 Pfg. behördl. Anz. 40 Reklamen 150„ I. Seite 100% Auschlag ohne Nachlaßz. Für Platzvo. chrift 10% Ausschlug Rabatt nach Tarif. Platz= und Zeitvorschrift ohne Verbindlichkeit. Verlagshaus: Nachen, Seilgraben 16/18 Telegr.=Adr. Echo, Nachen Talsch efne Roilago: Montag:„Sport=Echo“. Dienstag:„Unterhaltungsbeilage“, Mittwoch:„Haus und Mode“. Donnerstag:„Unterhaltungsbeilage“. Freitag:„Landwirtschaftlicher Tagrich eine Beilage: Ratgeber“ und„Reise= und Bäderanzeiger“. Samstag:„Unterhaltungsbeilage“,„Sport=Echo“, und 14täglich:„Kultur und Leben“. Monatlich:„Der Steuerberater“. Nachen, den 10. Januar 1930. as ist ein außerordentlich zäher Kampf, den die deutsche Delegation im Haag zu führen hat. Sie ist völlig auf sich selbst gestellt, und wenn sie etwa Hoffnungen hegte, die englische Delegation, die doch immerhin eine Regierung der Arbeiterpartei in England vertritt, werde ihr im Kampf um den endgültigen Frieden zur Seite stehen, zum mindesten aber keine Schwierigkeiten machen, so wird sie eine starke Enttäuschung erlebt haben. Macdonald ist zu Hause geblieben. Auch der englische Außenminister hat andere Sorgen. Nur der Vertreter der englischen Finanzinteressen, Snowden, ist im Haag anwesend, dessen einziger Ehrgeiz dahin geht, für England soviel herauszuholen, als es nur einigermaßen möglich ist. Das hat Snowden ja durch seine rücksichtslosen Vorstöße auf der ersten Haager Konserenz zur Genüge bewiesen, und wenn damals die Konserenz nicht an den englischen Forderungen scheiterte, so geschah es nur deswegen, weil schließlich Deutschland bei der Einigung, die dann mit Ach und Krach zustande kam, die Zeche zu zahlen hatte. Nachdem nun England auf der ersten Haager Konferenz sein Schäschen ins Trockene gebracht hat, ist es direkt erstannlich, zu sehen, wie Snowden versucht, einen Druck auf die deutschen Unterhändler in der Richtung ausznüben, daß sie möglichst unbesehen nun alles schlucken, was ihnen von der anderen Seite vorgesetzt wird. Ansgerechnet Snowden, an dessen Jähigkeit beinahe die vorige Haager Konferenz gescheitert ist! Aber England hat einen besonderen Grund, diesmal Frankreich die Stange zu halten. An die Haager Konserenz wird sich unmittelbar die Londoner Flottenkonferenz anschließen. Auf dieser Konferenz wird die Haltung Frankreichs, wie die jüngst veröffentlichte Pariser Denkschrift beweist, ernstliche Schwierigkeiten machen, und darum hat man in London zu nichts weniger Lust, als diese Schwierigkeiten durch eine für die französische Stimmung unbefriedigende Lösung der Entschädigungssrage noch zu vergrößern. Macdonald weiß, daß für Englands Außenpolitik allgemein und für die Stellung der Arbeiterregierung im besonderen ein Erfolg der kommenden Londoner Konferenz von entscheidender Bedeutung ist. Er will den Erfolg nicht gefährden dadurch, daß er den Franzosen jetzt im Haag bei ihrem Duell mit den Deutschen in den Arm sällt. Im Gegenteil, Enowden hilft Tärdien noch ein bißchen nach. Den Kampf haben wir allein auszusechten. Die Verhandlungen des gestrigen Tages galten zum großen Teil der Frage des Zahlungsdatums. Obwohl sie ohne hestige Auseinandersetzungen und formell durchaus störungsfrei verliefen, war eine Einigung in dieser Frage nicht zu erzielen. Die Forderung, Deutschland solle jedesmal am 15. des Monats zahlen, wird von der Gegenseite mit dem Wortlant des Youngplanes gestützt. Die Frage konnte in fast zwei Tage langen Kämpfen nicht geregelt werden, da die deutschen Delegierten nicht nachgaben. Es kam dann gestern nachmittag ein Gegenvorschlag zur Erörterung, wonach Deutschland zwar am 15. zahlen solle, die Beträge aber erst am 30. an die Gläubiger überwiesen werden. Die Zinsen sollen der Bank für internationalen Zahlungsausgleich zur Deckung ihrer Unkosten überwiesen werden, so daß sie Deutschland als einem, wenn auch bescheidenem Beteiligten der Bank wieder zugute kämen. Deutschland schlug vor, die Entscheidung einem Schiedsrichter, etwa Owen Young zu übertragen, da die Ansichten der beiderseitigen Sachverständigen sich diametral gegenüberstehen. Das ist wiederum von der Gegenseite abgelehnt worden, und nach einigen Verhandlungen und einer kurzen Zwischenpause wurde die Entscheidung dieser Frage aufgeschoben, bis über die anderen Punkte der finanziellen Tagesordnung verhandelt sein wird. Umso erfreulicher ist es, daß in der Frage des Moratoriums die deutsche Delegation einen glatten Erfolg buchen durfte. Es herrscht nunmehr Einverständnis darüber, daß Deutschland, falls es nach Ablauf des ersten zweijährigen Moratoriums nicht zahlen kann, für die aufgelaufenen Beträge ein neues Moratorium beantragen darf. Das ist wesentlich, denn dies ist der Angelpunkt, an dem der Hebel zu einer Revision des Youngplans einmal angesetzt werden kann, wenn sich seine Durchführung als unmöglich erweisen sollte. Die große Erux der Haager Verhandlungen bleibt aber die Sanktionsfrage. Daß innerhalb des Youngplans, solange er gilt, kein Platz für Zwangsmaßnahmen ist, das bestreitet auch die Gegenseite nicht. Aber es bedeutet eine völlige Verkennung der Entwicklung seit Locarno, wenn Tardien von dieser Konferenz einen Schein mit nach Paris nehmen will, in dem er sich für den doch reichlich theoretischen Fall Zwangsmaßnahmen zusprechen lassen will, daß Deutschland den Youngplan einseitig zerreißt. Man kann nicht beides haben, Youngplan und Sanktionen. Deutschlands Recht auf ein Moratorium. Ein Erfolg der deutschen Delegation. it Haag, 9. Jan. Zur Frage des deutschen Rechts, ein Moratorium zu erklären, was schon im eigenen Interesse mit Rücksicht auf die wirtschaftlichen und finanziellen Konsequenzen einer solchen Angelegenheit natürlich nur ausnahmsweise und in wirklichen Notfällen geschehen würde, ist heute eine verhältnismäßig glatte Einigung im Sinne der deutschen Wünsche erfolgt. Dabei sind auch Bestrebungen unwirksam geblieben, die anscheinend auf eine Einschränkung der vorgesehenen Funktionen des beratenden Ausschusses bei der Bank für internationalen Jahlungsausgleich abzielten. Zweisel bestehen auch nicht darüber, daß Deutschland in der Lage ist, den Anspruch auf ein Moratorium auch zu dem Termin des Ablaufs eines laufenden Moratoriums zu ernenern, sei es monatlich und jeweils für eine Monatsrate, sei es gleich für eine längere Frist im voraus. Ein solches Verfahren, das theoretisch zur Verschiebung mindestens des Transfers von zwei Jahresbeträgen der ungeschützten Annuität bis an den Schluß des gesamten Zahlungsplanes führen könnte, wäre natürlich lästig und unzweckmäßig. Hier würde z. B. die für den beratenden Ausschuß vorgesehene Funktion wirksam werden können, andere praktische Vorschläge zu unterbreiten. Diese könnten sich dann etwa darauf beziehen, an Stelle der Gewährung jeweils eines neuen Moratoriums Anregungen für die zweckmäßigere Zahlung bzw. Aufholung der rückständigen Beträge zu geben. die Basis angesehen werden, von der aus die Naturschätze Südrußlands weiter verwertet werden mußten.“ .=A. Dr. Sack:„Wir wollen doch endlich einmal das Visier in die Höhe schlagen: Ist es richtig, Herr Schmidt, daß die geplante Eroberung Südrußlands bis ins letzte hinein durchdacht war, daß man Verkehrswege und Fluglinten vorbereitet, daß man Geheimverbindungen hergestellt hatte. daß alles getan war, um die Produktion der Oelgebiete ohne Störung zu übernehmen und auch den Absatz in die Wege zu leiten?“ Schmidt:„Das alles ist in den deutsch=englischen Kreisen bis ins kleinste besprochen worden.“ Zwer Massentreffen auf den Schlachtfeldern. AK. Berlin, 10. Jan. In der heutigen Nummer des„Reichsbanners“ teilt der frühere bayerische Generalstabsmafor Mayr mit, daß unter Voraussetzung der Zustimmung der deutschen und der französischen Regierung im Spätsommer 1930 ein Massentreffen des Reichsbanners mit französischen Kriegsteilnehmern auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges am Chemin des Dames oder bei Verdun kattfinden soll. Uralzew und die Raiffeisenbank. Der Russe will den Spieß umdrehen. t Berlin, 9. Jan.(Drahtung.) Der Raiffeisenuntersuchungsausschuß des Preußischen Landtages vernahm heute den in der Kreditaffäre„der Raiffeisenbank am meisten belasteten russischen Kaufmann Uralzew. Uralzew gab an, Direktor Krause, den er am Stammtisch einer Berliner Weinstube kennenlernte, habe ihn mit der Raiffeisenbank in Verbindung gebracht. In wachsender Erregung, oft in den östlichen Jargon verfallend, führt er aus: Die Raiffeisenbank hat mir das Ostwollegeschäft mit der Begründung aufgedrängt, daß es zwar gut sei, aber nicht in den Rahmen der Betätigung der Bank passe: Meine Kredite bei der Raiffeisenbank sind mehr als gedeckt gewesen. Meine Billa in Lichterfelde war über 1½ Millionen wert. Dazu kam die gutgehende Fabrik in Radeberg. Dann habe ich die Kassekte mit den Juwelen als Sicherheit gegeben. Es waren sehr wertvolle große Edelsteine. Ich sehe heute noch, wie Dr. Seelmann die Brille hochschob und sagte:„Eine deutsche Frau würde sich mit so großen Schmuckstücken nicht behängen!“ Da waren große Smaragden, große Brillanten mit und ohne Fassung, zwei große Perlenketten und vieles andere. Ich kann dem Staatsanwalt noch die Originalrechnungen vorlegen. Was nachher für 15 000 Mark verkauft worden ist, das war nur ein kleiner Resteil des ursprünglichen Inhalts. Ich frage:„Wosind die großen Steine geblieben? Dann habe ich das Rotterdamer Farbenlager im Werte von 600000 schweizer Franken als Sicherheit gegeben. Das waren deutsche J. G. Farben, die haben einen ziemlich festen Börsenkurs und es ist lächerlich, wenn solche Börsenwerte nachher für ein paar 1000 Mark verschleudert wurden. Wo sind die Teppiche geblieben aus meiner Villa? Es waren 110 alte wertvolle Perserteppiche; der Herr Lieber hat jedes Stück gesehen. Verschleudert ist alles worden. Es ist lächerlich, wenn da gesagt wird: „Ein Bild 100 Mark!“ Das waren die allerwertvollsten van Dycks und andere Niederländer. Was ist schließlich aus der Fabrik geworden, die jeden Tag einen Reingewinn von 6000 Mark brachte? Die Sachverständigen der Raiffeisenbank haben sich auf allen Versteigerungen lächerli“ gemacht, weil sie nicht einmal den Unterschied zwischen einem deutschen und einem engl. Pfund wußten. Der Angeklagte fuhr fort: Meine Herren(mit der Faust auf den Tisch schlagend), ich werde mein Recht bis zur letzten Instanz vor Gericht suchen. Ich selber habe gegen die Raiffeisenbank noch große Ansprüche. Das werde ich vor Gericht beweisen. Gewiß hat die Raiffeisenbank Geld verloren, aber das lag nicht an Uralzew. Die Bank hat ja auch mit anderen Leuten gearbeitet, ich könnte Namen nennen, aber damit warte ich bis zur Gerichtsverhandlung. Der Herr Schüttau vom Bankhaus Bamberg hat auch alles auf den Uralzew schieben wollen. Dann ist aber der Uralzew zurückgekommen, vor Gericht hat Schüttau alles zurücknehmen müssen und hat sich nach acht Tagen eine Kugel durch den Kopf geschossen. So ist es auch mit der Raiffeisenbank. Ich kriege von der Bank noch Geld heraus. Zeuge Liebert: Ich habe die größten Anstrengungen gemacht, um nähere Verzeichnisse über die Werte Uralzews zu erhalten. Meine Bemühungen wurden aber von den Direktoren Dr. Lange und Schwarz — sagen wir„nicht unterstützt“, um den Ausdruck „sabotiert“ zu vermeiden. Erst als die Preußenkasse mißtrauisch wurde und Herrn Albert als Direktor schickte, bekamen wir von Uralzew das Verzeichnis, dessen Angoben von dem Sachverständigen Sauer als gaus phantastisch und unmöglich bezeichnet wurden. Die mit Sauer gemeinsam vorgenommene Besichtigung ergab die Unrichtigkeit des Verzeichnisses. Als darüber in einer Aufsichtsratssitzung berichtet wurde, machte mir Direktor Schwarz gewissermaßen Vorwürfe. Im Hamburger Lager, so bekundet der Zeuge weiter, war bei der ersten Besichtigung der Tabak vorhanden, der auf dem Lagerschein mit 90000 Mark angegeben war. Bei der zweiten Besichtigung war der Tabak aber verschwunden. Das läßt sich nur so erklären, daß die Herren der Raiffeisenbank, die das Geschäft mit Uralzew machten, sich nicht genug darum gekümmert hatten, daß der Lagerschein auch im Besitz der Bank blieb. Zeuge Direktor Schwarz betont, wenn von einem Betruge überhaupt gesprochen werden könne, so sei dieser Betrug durch Aufhängung des Ostwollepaketes an die Raiffeisenbank verübt worden. Uralzew erklärte noch auf Befragen, er habe gegen die Raiffeisenbank eine Anzeige wegen arglistiger Täuschung erstattet, der Prozeß schwebe. Politik oder Geschäft? Die Ruhelfälscher.— Um die Oelquellen Südru#ßzlands. * Berlin, 9. Fan. Die Verteidigung versuchte im weiteren Verlauf des Prozesses, die Rubelfälscheraffäre in ein rein politisches Fahrwasser abzudrängen. Rechtsanwalt Dr. Sack, der die Verteidigung Bells nachträglich mitübernommen hat, sagte etwa: Die hier auf der Anklagebank Sitzenden sind nur der Vortrupp einer durch politische und wirtschaftspolitische Führer verschiedener Länder ins Auge gefaßten großen politischen Aktion gegen den Bolschewismus. Ihm komme es darauf an, festzustellen: Wer waren diese Persönlichkeiten um den General Hoffmann? Es müsse doch eingehend über die Dinge gesprochen worden sein. Er erhielt keine Antwort. Der Angeklagte Bell, an den diese Fragen gerichtet wurden, bat, sich die Fragen bis Montag überlegen zu dürfen. Der Vorsitzende vertrat den Standpunkt, dieser große politische Rahmen habe mit den Tscherwonzenfälschungen nichts zu tun. Die Verteidigung widersprach ihm nachdrücklich. Am Schluß der Verhandlung unterbreitete der Verteidiger des Angeklagten Karunidze dem Gericht die Bitte, man möge am Montag Karunidze gestatten, sich über die heute in dem Prozeß aufgeworfene Rolle des sogenannten Oelkonzerns Deterdings eingehend zu äußern. Das Gericht stimmte zu. Im einzelnen verdienen noch folgende Ausführungen Interesse. Der Angeklagte Schmidt erklärte u..:„Die ganzen Grundzüge sind durch die Aussagen Bells verzerrt worden. Ich wollte auch gar nicht, wie er in der Voruntersuchung erklärt hat, eine politische Rolle spielen, oder eine Führerstellung einnehmen, denn an der Spitze der Bewegung stand General Hoffmann, zu dem ich unbedingtes Vertrauen hatte. General Hoffmann hatte Beziehungen zu den größten wirtschaftlichen Faktoren: er war es. der mit dem englischen Oelkonzern in Verbindung stand, und er hatte die Pläne mit maßgebenden Leuten in Deutschland durchgesprochen. Der Vorsitzende:„In diesem Prozeß entwickeln sich also jetzt drei Probleme, die von den Angeklagten erstrebt worden sind: erstens der Kampf gegen den Bolschewismus, zweitens Schaffung von Handelsbeziebungen zu Bulgarien und drittens das neueste Problem: der Kampf des englischen Oelkonzerns um die reichen Quellen Südrußlands. Diese dritte Frage ist allerdings in diesem Saal bisher noch nicht eröntert worden.“ Dr. Beer:„O doch! Als Karunidze hier aussagte, sah man den Schatten Deterdings deutlich an der Wand.“ .=A. Dr. Sack:„Wenn wir das Verhalten der Angeklagten bis in die letzte Tiefe durchleuchten wollen, müssen wir die Kernfrage, den Kampfum Rußlands Oelquellen, hier aufrollen.“ Vorsitzender:„Der Angeklagte Schmidt hat uns ja bereits gesagt, daß man Südrußland von Räterußland abtrennen und ausbeuten wollte.“ Schmidt:„Verstehen Sie mich recht, das war nicht mein Plan, sondern die Idee der Leute, die hinter der ganzen Bewegung standen.“— Vorsitzender: „Nach Ihrer Darstellung sollte die Loslösung Südrußlands, durch einen militärischen Aufstand erfolgen.“— Schmidt:„Ganz richtig.“— Vorsitzender: „Und im Hintergrund dieser Aktion standen nach Ihrer Schilderung die Oelmagnaten bercit.“— Schmidt:„So ist es. Die bulgarische Frage spielte in dem Kampf eine große Rolle, denn Bulgarien konnte wegen seiner geographischen Lage durchaus als Schaumbungs an Preußen. Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung. AK. Berlin. 10. Jan. Der Schaumburg=Lippische Landtag in Bückeburg hat gestern die erste Lesung des Gesetzentwurfs über den Anschluß SchaumburgLippes an Preußen vorgenommen. Die Regierungserklärung verweist auf den Landtagsbeschluß vom 4. April 1929, der die Landesregierung ermächtigt, neue Verhandlungen mit Preußen wegen des Anschlusses aufzunehmen unter grundsätzlicher Anerkennung des preußischen Standpunktes. Preußen hatte bekanntlich in einem Schreiben des Ministerpräsidenten erklärt, ein anschlußsuchendes Land, das auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet weniger Staatsbesitz habe als Preußen, könne in keiner Form Anspruch darauf erheben, daß ihm ein Teil seines Staatsbesitzes als selbständiges Vermögen belassen werde. Die Landesregierung verlange nunmehr vom Landtag Ermächtigung, um den Vereinigungsvertrag rechtsverbindlich abzuschließen.— Der Gesetzentwurf wurde einstimmig einem aus allen Landtagsparteien bestehenden Sonderausschuß zur weiteren Beratung überwiesen. Die Hochzeitsfeierlichkeiten in Rom. it Rom. 9. Jan.(Drahtung.) Anläßlich der Hochzeit des Kronprinzen fand heute abend ein großer Empfang in den drei Palästen des Kapitols, dem Senatorenpalast, dem Museumspalast und dem Konservatorenpalast, statt, die zu diesem Zweck miteinander in Verbindung gesetzt und festlich geschmückt waren. Vom Turm des Kapitols wehte die italienische Flagge. und von dem Mittelbalkon des Museumspalastes und des Konservatorenpalastes wehten römische Fahnen. Die anderen Velkons und die Fenster der Kapltolspaläste waren mit Gobelins geschmückt und illuminiert. Außerdem waren das Forum Romanum, der Platz des Kapitols mit der Kirche Santa Maria in Ara Coeli, die innern Höfe der Kapitolspaläste und der Tarreiische Fels durch eine künstlerische Illumination besonders beleuchtet. Der Zug mit den königlichen Herrschaften defilierte durch die Säle der drei Kapitolspaläste und worde im Roten Salon des Senatorenpalastes empfangen von den Rittern des Annunziatenordens, den Präsikenten von Senat und Kammer, dem diplomatischen Korps, den Ministern und dem Generalsekretär der Faschistischen Partei. Im Anschluß daran wohnten die Teilnehmer von den Fenstern aus einem malerischen Schauspiel in den Ruinen des Forum Romanum bei, das einen Hochzeitszug im alten Rom darstellte. Danach bildete sich der Zug aufs neue und defilierte durch die Säle der Paläste, womit der Empfang seinen Abschluß fand. Die Bogutschützer Denkmalsschändung. Polen als Täter. AW. Kattowitz, 9. Jan.(Drahtung.) Obwohl für die Ermittlung der Denkmalsschänder, die, wie gemeldet, vor einigen Tagen das Aufständischendenkmal in Bogutschütz gesprengt haben, eine hohe Belohnung ausgesetzt und ihre Namen bereits bekannt sind, ist ihre Festnahme bisher noch nicht gelungen. Es handelt sich um drei Arbeiter, die alle dem Aufständischenverband nahestehen. Der eine, der den Sprengstoff besorgt hatte, hat inzwischen Selbstmord durch Erhängen verübt. Die beiden anderen sind flüchtig. Einer von ihnen, der als gewalttätiger Mensch bekannt ist, hat seine beiden Helfer bei der Kattowitzer Polizeidirektion angezeigt, da er glaubte, sich dadurch die ausgesetzte Belohnung sichern zu können. Der Bogutschützer Polizeikommissar ist inzwischen seines Postens enthoben worden. Es steht fest, daß deutsche Minderheitskreise an der Sprengung des Bogutschützer Aufständischendenkmals nicht beteiligt sind. Geh. Kommerzienrat F. W. Deussen gestorben. AW. Krefeld, 9. Jan.(Drahtung.) Der langjährige frühere Vorsitzende der Industrie= und Handelskammer, der Fabrikant Deussen, ist vergangene Nacht im 88. Lebensjahre gestorben. Kommerzienrat Deussen gehörte dem Deutschen Industrie= und Handelstag und dessen führendem Ausschuß an. Auch sonst hat er im deutschen Wirtschaftsleben lange Zeit eine führende Stellung eingenommen. Winterwetter in Sicht. Wochenwetterbericht vom 2. bis 9. Jannar. Das Meteorologische Observatorium teilt mit: In der ersten Januardekade 1930, die nunmehr zu Ende geht, war die Wetterlage unserer Gebiete noch immer stark beeinflußt von ozeanischen Störungsgebieten. Aber es ließ sich bereits eine Abschwächung der Zyklonentätigkeit feststellen, und auch die Zugbahnen der einzelnen Störungsglieder erfuhren im Laufe der Dekade gewisse Aenderungen. Während noch am 2. Januar ein Störungskern über die Nordsee und Jütland zum Ostseegebiet fortschritt, um sich dort aufzulösen, während ein neuer Wirbel, der am darauffolgenden Tage bei den Farbern erschien, sehr schnell nordostwärts über das Nordmeer abzog, brauchte das dritte Störungsglied bereits 4 Tage— nämlich von Samstag bis Dienstag— um den Weg von Irland über Schottland zum Nordmeere und nach Nordskandinavien zurückzulegen. Das seit gestern zwischen Island und den Faröern gelegene Störungsgebiet mit seinen südwärts über die Britischen Inseln zum Kanalgebiet reichenden Ausläufern wird in den allernächsten Tagen die Witterung unseres Klimagebietes wieder stark veränderlich gestalten und auch zeitweise Niederschläge auslösen. Im Bereich der Azoren hat sich jedoch neuerdings der hohe Druck wieder gekräftigt, und ebenso befinden sich über Kanada und im Osten der Vereinigten Staaten einschließlich des angrenzenden Ozeans Hochdruckgebiete. Infolgedessen scheint nunmehr die Großwetterlage einer Situation entgegengeführt zu werden, die für unser Klimagebiet die Vorbedingungen für eine grundsätzliche Aenderung des Witterungscharakters schaffen wird. Unter anderem spricht dafür auch die Tatsache, daß in den höheren Luftschichten— wie die Ergebnisse der letzten Aufstiege zeigen— bereits ein Temperaturrückgang eintritt. In der kommenden Woche wird daher höchstwahrscheinlich eine weitere Beruhigung der Wetterlage eintreten, und im Zusammenhang damit wird, vielleicht im Anschluß an Schneefälle, zeitweise Frostwetter aufkommen. Wetteraussichten bis Sonntag: Zunächst wieder stärker veränderlich und unbeständig, vereinzelt Neigung zu Niederschlag, später wieder zeitweise ausheiternd, Temperaturen der Jahreszeit entsprechend.— Beobachtungen: Aachener Höchsttemperatur gestern 6,8 Grad; Tiefstwert gestern 1,2 Grad; Temperatur heute morgen 7 Uhr Ortszeit .1 Grad;.4 mm Niederschlag; Südsüdwesten 6; heiter. Aul Nachoner Themeefrage. Bürgermeister Servats hat in seiner, in den Aachener Zeitungen veröffentlichten Denkschrift„Die wirtschaftliche Lage des Aachener Stadttheaters“ die Möglichkeiten ausgewiesen, wie man zu einer Verringerung des Zuschußbedürfnisses des Stadttheaters gelangen könne, und zugleich eine auf sicherer Grundlage von Berechnungen gestützte Kritik der einzelnen Möglichkeiten in eingehender und einwandfreier Weise geliefert. Trotzdem sei es gestattet, auf einen Punkt näher einzugehen, der zwar im 5. Absatz(Schließung des Stadttheaters) erwähnt wird, aber auch bei Absatz 2(Verkürzung der Spielzeit) eine gewichtige Rolle spielt, nämlich den Charakter Aachens „als Kur= und Badestadt“. Verkürzung der Spielzeit auf sieben Monate bedeutet nichts anderes als Preisgabe der Sommerspielzeit. Abgesehen davon, daß sie nach den in der Denkschrift niedergelegten Berechnungen keine nennenswerte Verminderung des Zuschusses herbeiführt, ist sie geeignet, die Kur= und Badeinteressen, die man neuerdings mit Recht wieder betont und mit städtischen Geldern unterstützt, aufs empfindlichste zu schädigen. Denn, welcher Kurort ist heute ohne Theater, wo der Fremde, namentlich in verregneten Sommerwochen, eine kulturell möglichst hochstehende Erholungs= und Unterhaltungsstätte findet? Und ist es rentabel, das auf der einen Seite abzubauen, was man auf der anderen Seite mit allen Kräften aufzubauen bestrebt ist? Hat nicht der Herr Oberbürgermeister. die Förderung der Kurinteressen unter die Hauptaufgaben der Stadt für die nächste Zeit ausgenommen? Hat nicht die Staatsregierung das Bedürfnis Aachens als Kurund Badestadt nach einer Sommerspielzeit, d. h. einer ganzjährigen Spielzeit bei Bemessung des Zuschusses anerkannt? Diese Fragen auswerfen heißt, sie auch bejahen. So haben denn auch die blühenden Zeiten des Nachener Kur= und Badelebens stets in Verbindung mit einer Sommerspielzeit des Theaters gestanden. Wer sich darüber unterrichten will, lese„Nachens Theatergeschichte im Umriß“ in der„Amtlichen Festschrift zur Hundertjahrfeier des Nachener Stadttheaters 1925“ nach. Hier seien nur einige Andeutungen gemacht. Zur Zeit, als noch die Schausvieler in Wandergesellschaften wie das übrige Deutschland, so auch das Rheinland durchzogen, d. h. im 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts, achtete der städtische Magistrat mit größtem Eiser darauf, daß die Stadt während der Sommermonate nicht ohne eine gute Gesellschaft blieb, für die er ja auch als eine angemessene Spielstätte das erste städtische Theater Westdeutschlands am Katschhof(1748—51) hatte errichten lassen. Als sich dann im Jahre 1822 in Köln und Aachen ein festes Theater, d. h. eine ständige Gesellschft unter Ringelhardt bildete, übernahm Köln die Winterspielzeit, Aachen wegen des Kurbetriebs die Sommerspielzeit der Gesellschaft. Eine ähnliche Theatergemeinschaft zwischen den beiden Städten bestand in den Jahren 1832—1840. Da aber die Aachener selbst aus eine Winterspielzeit nicht verzichten wollten, so führte Aachen sowohl 1828—1832, als auch nach 1840 bis etwa 1877 mit Ausnahme einiger Jahre eine ganzjährige Spielzeit lieber durch, ais daß es auf die Sommerspielzeit verzichtete, ja, legte auf letztere sogar einen besonderen Nachdruck, indem es die Sommerferien der großen Hoftheater dazu benutzte, dort die Kräfte für eine hochwertige Sommeroper zu gewinnen. Dies wiederholte sich seit jener Zeit nur noch einige Male(zuletzt im Sommer 1918 unter Fritz Busch). Im übrigen begnügte man sich seit 1877 mit einer Winterspielzeit. Dazu ist zu bemerken, daß in der Mitte der 70er Jahre Aachen die Kurinteressen zu rernachlässigen begann, indem man das Heil der Stadt von der fortschreitenden Industrialisierung erwartete, die, wie es hieß, sich mit hen Interessen eines Kurortes nicht recht vertrüge. Erst Anfang dieses Jahrhunderts, als ein für die Kurinteressen nachdrücklich eintretender Verkehrsverein jedes Jahr die Wiedereinführung der Sommerspielzeit des Stadttheaters warm empfahl, machte die Stadt eine Konzession in der Art, daß der damalige städtische Kurdirektor Hey'l zur Errichtung einer städtischen Freilichtbühne auf dem Lousberg im Jahre 1911 ermächtigt wurde. Was der ausbrechende Weltkrieg im Theaterleben der Stadt zerstörte, wissen wir. Auch die Wiederaufbauarbeit seit 1919 ist uns bekannt. Es ist nun die Frage, ob wir nun auch diese zerstören, die Kulturinteressen preisgeben und zu den Anschauungen der 70er Jahre zurückkehren sollen, und das alles, obgleich sich, wie oben angeführt, keine nennenswerte Verminderung des Theaterzuschusses ergeben dürfte. Dr. A. Fritz. reichte eine Radierung des Rathauses. Bei der allgemeinen Beliebtheit des Gefeierten ist es selbstverständ, lich, daß auch die Kollegen sehr zahlreich zur Beglückwünschung erschienen. * D i e F e u e r w e h r w u r d e g e s t e r n u m 1 2, 3 7 U h r zu einem Kaminbrand in der Wallstraße 30 gerufen, um 21,02 Uhr wurde sie böswillig vom Pastorplatz aus alarmiert. Goldene Hochzeit. Am 14. Januar 1930 feiert das zu Nachen, Reumontstraße 51, wohnende Ehepaar Oberbahnmeister a. D. Heinrich Randel die goldene Hochzeit. Das Paar begeht diesen Tag in selterner geistiger und körperlicher Frische. Der Ehe sind acht Kinder entsprossen, von denen noch sieben leben. Herr Oberbahnmeister Randel, der sein Leben lang mit außerordentlichem Fleiß und Gewissenhaftigkeit den ihm übertragenen verantwortungsvollen und schwierigen Dienst erfüllte, hat etwa 45 Jahre seiner Amtszeit im Aachener Bezirk gewirkt. Hoffentlich hat das Ehepaar noch recht viele Jahre Gelegenheit, gesund und froh zusammen seine Tage zu verbringen. + 25 Jahre im Dienste der Stadt. Der Stadtinspektor Josef Prömpler konnte am 4. ds. Mts. auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Stadtverwaltung Nachen zurückblicken. In der Hauptsache war er tätig bei der Hauptverwaltung, beim Wohlfahrtsamt (frühere Armenverwaltung) und seit vielen Jahren beim Standesamt, wo er auch heute noch Dienst tut. Dem Jubilar, der Ehrenvorsitzender des Bundes der Zivilberechtigten ist, wurden seitens des Bundes sowohl durch den derzeitigen Vorsitzenden, als auch durch den Vorsitzenden des Fachverbandes der Kommunalbcamten die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen unter Ueberreichung einiger Geschenke. Namens der Stadtverwaltung sprach der Oberbürgermeister dem Jubilar die Glückwünsche aus und überDas Schwurgericht wird unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Schmitt am Montag, den 20. ds. Mts. seine erste diesjährige Periode, die nur von kurzer Dauer sein wird, beginnen. Am ersten Tag ist ein Landwirt aus Kleinwehrhagen(Kreis Heinsberg) wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt; er soll am 14. Februar 1928 seinem Schwiegervater durch einen Tritt wider den Leib tödliche Verletzungen beigebracht haben. Dienstags wird gegen einen Mann aus der Schleidener Gegend wegen Sprengstoffverbrechens(die Angelegenheit hat bereits das Dürener Bezirksschöffengericht beschäftigt, es hat sich aber für unzuständig erklärt) und Mittwochs gegen einen Mann aus Merzenich bei Düren wegen Meineids verhandelt. Ob weitere Termine hinzukommen, steht noch nicht fest. Es schweben zur Zeit noch folgende Sachen in der Voruntersuchung: Unterschlagungen bei der Lendersdorfer Kasse, die Angelegenheit., der am 28. Oktober 1928 als Privatförster einen gewissen Kl. aus Sievernich, Kreis Düren, erschossen hat, die Untersuchungssache B. aus 1926 zum Nachteil der hiesigen Großbäckerei(das neue Gutachten eines Sachverständigen in Hagen i. W. ist kürzlich eingegangen), die Bluttat in Uebach am zweiten Weihnachtstag 1928(die angeblich Beteiligten sind vor einiger Zeit von Belgien ausgeliefert worden), die Spritaffäre in Büsbach und Hambach, der Kindermord in der Elsaßstraße(Frau N. wird zur Zeit in der Dürener Irrenanstalt auf ihren Geisteszustand untersucht), der Mädchenmord bei Gressenich am 19. August v. Is., der Totschlag bei Welz 1923, der Totschlagsversuch an den J. R. in Bergrath am 1. September v. Is. und die Unterschlagungen bei der Stadtverwaltung in Eschweiler. Von den besonderen Angelegenheiten der letzten Monate sei hier nicht die Rede. Unaufgeklärt blieb bis heute der Mechernicher Lohngeldraub am 16. August v. Is. und der Leichenfund im Alsdorfer Weiher. Gegen die Frau S. hier, die in der Nacht zum 1. September v. Is. ihren Mann erstochen hat, ist Anklage wegen Körperverletzung mit Todesfolge und gegen den O. aus Bardenberg wegen Mord erhoben. Der Bruder des letzteren ist bereits wieder aus der Haft entlassen. Es schwebt die Voruntersuchung noch in einer Reihe von schweren Autounglücken. Eingestellt wurde das Verfahren wegen Nichtschuld des Wagenführers in folgenden Fällen: am 2. Oktober wurde auf dem Adalbertsteinweg ein junges Mädchen totgefahren, am 19. September in Birgel ein vierjähriger Knabe von einem Motorrad überfahren und tödlich verletzt und Mikte November die R. Sch. in Weisweiler von einem Auto erfaßt und getötet. Bei dieser Gelegenheit sei auf andere Mordtaten in den Jahren nach dem Kriege hingewiesen, die bis heute leider noch nicht aufgeklärt werden konnten, die Erschießung eines Wirts in Eicks bei Euskirchen, der Mord an einem alten Sonderling in Tripsrath bei Geilenkirchen durch zwei Handwerksburschen, die verschwunden sind. die Affäre Schöller(er wurde in Düren nachts in der Gerstenmühlergasse erschlagen), der Mord an dem Eisenbahner aus Hauset im April 1922 am Revierweg im Aachener Wald, der Mord an dem Händler Klein aus Vaals, der Raubmord an dem Bäckermeister E. in der Alexanderstraße usw. In all den genannten Fällen ist die Polizei natürlich immer noch tätig, wie auch in den beiden Fällen Klinkenberg vor dem Kriege.=r. Ferngasversorgung und Arbeiterfragen. Der Zentralverband der Arbeitnehmer öffen licher Betriebe und Verwaltungen nahm in einer stark besuchten Mitgliederversammlung am 7. Jannar im großen Saale des katholischen Gesellenhausee Stellung zur Unterbringung der Arbeiter des werkes, für den Fall, daß die Gassernversorgung beschlossen wird. Die Versammlung nahm folgende Entschließung an: „Die von mehreren hundert Gemeindearbeitern besuchte Mitgliederversammlung des Zentralver, bandes der Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe und Verwaltungen nahm zur Arbeiterfrage bei evenn. Gasfernversorgung Stellung. Die Versammlung fordert von der Verwaltung, daß aus Anlaß der Ferngasversorgung keine Entlassungen in den städtischen Betrieben stattfinden. Die Versammelten sind der Ansicht, daß, wenn die bisher freigewordenen und in der nächsten Zeit durch Pensionierung freiwerdenden Stellen besetzt und ferner alle in Frage kommenden Arbeiten in städtischer Regie ausgeführt werden, Entlassungen nicht notwendig snd: er. Der Polizei= und Schutzhunde=Verein NachenBurtscheid hatte Montagabend bei denkbar günstiger Witterung wieder eine Nachtübung. Der Versammlungspunkt war am„plätschernden“ Brunnen in der Nähe des alten Wachtturmes„Linzenshäuschen“. Geübt wurde auf dem Duisburger Weg und in den ziemlich dichten Fichtenrevieren rechts und links von ihm, und zwar diesmal lediglich„Ueberfall“,„Festnehmen des Verbrechers, Verfolgung und Stellen durch den Hund.“ Vorgeführt wurden die Hunde der Vereinsmitglieder Nießen, Greven, Kuhl, Pluymakers, Baumanns, Kautz, Frau Förster, Weber, Wirtz und Hasch(bei diesem zwei Tiere). Uebungsleiter waren Baumanns und Hasch. So wellte man mit einigen Gästen zwei Stunden lang im dunklen Winterwald. Das Geflimmer der Sterne und das Mondlicht gaben ziemlich genügend Beleuchtung, und die Taschenlaternen taten das ihrige. Zum Schluß gab es die übliche Rast für Menschen und Tiere in Alt=Linzenshäuschen. Und mehr als ein Augenpaar konnte sich an dem Bild der dunklen Waldhöhensilhouetten, über denen ein seiner weißer Schimmer lag, bis hinüber zur Hirschgracht und dem deutlich erkennbaren Aussichtsgerüst nicht satt sehen. Auf dem Zeimweg grüßten aus Villas und Höfen in vielstimmigem„Konzert“ die Hunde uns oder vielmehr unste vierbeinigen Begleiter. Aus der Aachener Umgebung. Aus der Partei. Arbeitsgemeinschaft des Zentrumsparteibezirks Nachen=Burtscheid. Die Monatsversammlung findet am Dienstag, den 14. Jannar, abends 8 Uhr, im Jugendheim der Pfarre St. Johann statt. Diplom=Handelslehrer Dr. Faßbender wird über: Das Kapitalproblem der Gegenwart sprechen. Der Vorstand. 6. Städtisches Konzert. e) Philipp Jarnach ist ein beachtenswerter Exponent der neuen Musik. Unentwegt geht er die als richtig angesehenen Pfade weiter. Auch dem von der unbedingten Werthaftigkeit seines ausgeprägten, persönlichen Stiles nicht überzeugten Hörer imponiert die glutvolle und energische Sprache des von seiner Mission Erfüllten. Diesmal führte er selbst das „Erste Vorspiel für großes Orchester" erstmalig vor. Jarnachs ungeheure Begabung nach der klanglichen Seite hin kam sehr instruktiv zur Geltung. Der große Apparat, das als Orchesterinstrument behandelte Klavier fehlt nicht einmal, ist recht sinnvoll beschäftigt; man spürt immer wieder, daß die intellektuelle Kraft zu ihrer Entäußerung dieser Ausmaße sich bedienen muß. Freilich bleibt die prophetische Sprache des Strebers nach neuer Wirklichkeit nur wenig verstanden. Bei aller Schärfe der Diktion, bei aller Straffung des Rhuthmischen, bei allem Reichtum der klanglichen Stufungen greift die Musik nicht ans Herz. Die Neuheit ging wie ein Feuerwerk auf. dessen Wirkung mit seinem Verlaufe entschieden war. Die Ekstase des Meisters, der seinem Werke ein impulsiver und mitreißender Interpret war, nötigte zu respektvollem Mitgehen. Die technische Leistung der Komposition und der Wiedergabe verdienten die Anerkennung, die ihnen gezollt wurde. Der Komponist und Dirigent wurde mehrfach hervorgerufen. In bekanntere Gefilde musikalischer Kunst führte danach Walter Gieseking, der unerreichte Meister des Klaviers, mit dem Mozartschen Konzert in=Dur und der„Burleske“ von Richard St auß. Gieseking erfüllte Mozarts tiefes Werk mit solcher Hingabe und solcher Liebe, daß man beseligt untertauchen durfte in die reine Welt edler Schönheit. Eine Klarheit der Faktur, eine Vertiefung des Gehaltes, ein Verständnis für die stilistische Eigenart waren wirksam, wie sie nur bei wenigen Künstlern in dieser unaufdringlichen Selbstverständlichkeit anzutressen sind. Lag die Bedentung der Wiedergabe des Mozartschen Werkes in der Hauptsache in der überragenden geistigen Durchsringung des Gehaltes, so gab die„Burleske“ von micharo Strauß darüber hinaus Gelegenheit, auch die unglaublichen technischen Qualitäten des begnadeten Künstlers ins rechte Licht zu rücken. Das Spiel war so farbig und abwechslungsreich, wie man es beim Klavier kaum für möglich halten konnte. Die Lyrismen erklangen in eindringlicher Schönheit, die krause Thematik lebte in straffer, gezügelter Beherrschung, Steigerungen erhoben sich in unheimlicher Vitalität. Das ganze Werk war in einem großen Zuge durchgestaltet. Professor Raabe gab in der Begleitung dem herrlichen Geschehen die beste Umrahmung. Die Hörer dankten für das starke Erlebnis mit tiefempfundenem Beifall. Eine letzte befreiende Ta: war nach der Pause Beethovens Ervica. Wohl nie hat diese Symphonie so unmittelbar auf uns gewirkt, wie gerade kurz nach unserer Befreiung. Die einzelnen Sätze sind gerade in der letzten Zeit uns allen Schicksal geworden. Professor Raabe war sich der hohen Bedeutung der Aufführung bewußt; seine Wiedergabe der Symphonie empfing stärkste Impulse, die sich recht eindringlich kundtaten. Der freiheitliche, idealistische Schwung übertrug sich auf die Hörer, die dem Leiter zum Schlusse begeistert zujauchzten. „Metanoeite.“ Ein R. J. Sorge=Spiel im Pfarrheim St. Elisabeth. a; Wenn Reinhard Johannes Sorge die dichterischen Visionen seiner religiösen Ergrifsenheiten schreibt, geht es immer um letzte Dinge im Menschen: um ein ekstatisches Aufleuchten des unfaßlichen Mysteriums, das Gott zwischen sich und seiner Schöpfung geheimnisvoll dämmern läßt. Und dessen glückseliges und unendliches Erkennen der ewige Jubel des— Himmels sein wird! Wo immer aber das Geschöpf bis an die Grenzbezirke des Ewigen vordringt, da fallen die Schlagbäume, die ihm bisher die Wege in die Eitelkeiten irdischer Ziel= und Zwecksetzungen offengehalten haben. Er steht geist=seelisch vor dem mystischen Gnadenland göttlicher Offenbarungen. Wer den nächsten Schritt, der schon in den Tempel Jawes führt, tuen will, der muß alle Belastungen irdischer Sehnsüchte und Wünsche ablegen. Der muß anfangen, seine Gedanken umzudenken und seine Taten umzutuen; weil „das Reich der Himmel nahe ist". Und so wird jedes Erleben Gottes zu einem freiwilligen„Metanoeite“, zu einer inneren Abkehr vom Geschöpflichen und zu einer aktiven Hinwendung an den Schöpfer. Aus dieser Gedankenwelt metaphysischer Hingabe an die tiefsten Geheimnisse der menschlichen Seele. lebt der dichterische Genius des jungen Sorge. Der unendlichen Tiefe solcher Ideenwerte entströmt die wundersame Farbigkeit und Helle seiner inneren Gesichte. Und an ihrer Glut hat sich die Flamme seiner unerhörten Sprachgewalt entzündet. Vielleicht mußte er so früh sterben— er ist im Kriege gefallen— weil er schon zu weit in das Geheimnis des Ewigen vorgedrungen war. Im Afarrheim St. Elisabeth wurde gestern sein geistliches Spiel:„Metanoeite“ aufgeführt. Es ist das in dichterischer Schau gestaltete Leben Mariens in den verklärten Bildern der Empfängnis, der Heimsuchung, der Geburt, der Opferung und des Wiederfindens im Tempel. Das Spiel ist kein„Bühnenstück", das man einstudieren und dann vorführen kann. Es ist gar kein Spiel, weil es im Grunde keine Handlung, keine Schauplätze und keine Darsteller hat. Denn die. Handlung ist der Anruf der Gnade in der Seele Mariens (und des Menschen im allgemeinen); der Schauplatz ist ein Stück in die Zeit gefallene Ewigkeit(symbolisch erfaßt durch den gestirnten Himmel): und die Darsteller sind der Glaube und die Liebe des Geschöpfes zu seinem ewigen Meister. Damit ist die Anlage und der„Stil“ des Spiels zwangsläufig festgelegt. Und der Führer der Spielschar hat durchaus recht, wenn er es ablehnt, irgendeine Schule oder irgend eine Kunstform des Laienspiels zu imitieren oder neu zu begründen. Die Darstellung muß eben etwas— Einmaliges sein! Etwas, das aus dem Glauben und der Liebe an das Göttliche in der Seele des Spielers geboren und dann sichtbar und hörbar im Raum gestaltet worden ist. Dieser Sinn des Spiels ist gestern in überraschender Weise erfaßt und gelebt worden. Es war ein Abend, der an die besten Traditionen des Pfarrheims heranreicht und sie(im geistigen Gehalt) sogar erheblich übertroffen hat. Nicht als ob es keine Mängel mehr gegeben hätte, oder die künstlerische Einheit von Geist und Form nicht noch inniger hätte sein können. Aber es war das erreicht, was eine Spielschar leisten kann, die glaubhafte äußere Verkörverlichung eines innerlich tief=durchlebten religtös=künstlerischen Ideals. Und nun soll man heimgehen und erst wieder spielen, wenn die innere Stimme ruft; sonst nicht.. Benediktinerabt Wolters vom Kloster Benediktsberg bei Vaals wohnte dem Spiel bei. Die junge Abtei ist den verschiedenen Spielscharen des Pfarrheims immer eine gütige Führerin und Helferin gewesen. Die Volksbücherei St. Hakob im Fahre 1939. Rückblick und Ausblick. * Man schreibt uns: In unseren Tagen wird viel von der Krise des Buches gesprochen. Nicht als ob zu wenig Bücher gedruckt würden. Das Gegenteil ist der Fall. Aber es finden sich zu wenig Leser und Käufer des Buches. So klagen die Verleger wie die Sortimenter. Beibe ringen um ihre Existenz, besonders die verantwortungsbewußten, die nicht jeden Schmutz und Schund um des Geschäftes willen auf den Markt bringen. Der Staat hielt mit viel Aufwand und Reklame einen Tag des Buches, nicht weil die Menschen das Buch lieben, sondern damit sie das Buch wieder lieben lernen. So ist das Buch heute in Gefahr, verdrängt zu werden. Woran liegts? Am Geist unserer Zeit. Die fortschreitende Technik, die Hand in Hand geht mit der Entgottung der Welt, hat das Leben immer mehr mechanisiert und das bedingt den Tod der Seele. Der seelenarme Mensch unserer Tage, der glaubensund hoffnungslos dahinlebt, findet am Buch keinen Geschmack mehr. Dafür wachsen aber die Illustrier= ten wie Pilze aus der Erde und sie alle finden Käufer und Leser. Selbst die Zeitung muß in kräftigen Ueberschriften schon den Ueberblick geben, sonst verliert auch sie das Interesse. Wehe ihr, wenn sie nicht den nötigen Raum hergibt für die neuesten Sportbevichte. Dazu hat man sein Radio und das Kino. So ist man in seinen freien Stunden beschäftigt und auch... unterhalten. Jammerschade, daß der moderne Mensch keinen Raum und keine Lust mehr findet für das gute Buch. Es bleibt das Heilmittel unserer Zeit und die Ziienticen Fee“„In diesem Sinne haben unsere Visenllichen Büchereten eine ernste Kulturtat zu ersind mitberufen, die Menschen wieder zu zurückzurufen. So hat auch die Volkshücherei St. Jakob im abgelaufenen Jahr wieWenn sie trotz der oben angeführten zugünstigen Umstände den Zuspruch der früheren ja die Besucherzahl noch um 1200 konnte, so mag das einerseits mit frohem erfüllen, anderseits aber auch Zeugnis Au geben, daß sie voll auf der Höhe ist und allen unbruchen genügen kann. Die folgenden Zahlen gehen ein. Bild ihrer Arbeit. Es wurden insgesamt Bacher ausgeliehen: 43 139(1928: 44 749). Davon 4459(4450), schöne Literatut 10305(18185 belehrende 2587(2409), Besucherzchl Lause#ez Standige veser 967. Davon sind in am#des Jahres neueingetreten 129, während? u rühere Mitgliederschaft wieder erwarben. 62 aler Tapeg Bas. he###igzestellt, so daß die Bestands. 306 Ficher. u den Buchbinder wurden ist das Bestreben der Bischereigmöglichst saubere und gut gebundene Bücher an Pls, Zahlen geben Mut und Hoffnung, daß bes eing gust tros alledem noch seinen Leser findet un ndet sich zgeision erfüllen kann. Die Bücherel be au bars“ sgelser Straße 1 und ist täglich von 10—13 auperdem Mittwochs von 5,30—7 und Samstags von Uhr geöffnet. Trotz dieser vielen Ausleihe möglichkeiten ist der Sonntagmorgen und der Sams“ ugavenv überfüllt, so daß wir erneut auch bei dieset Lelezsnhet bitten, möglichst die Vormittagsstunder sönlich undt“ zu benutzen, um das Bublikum pe, m#e individuell bedienen zu können. AllNuyere ist in der Bücherei zu erfahren. * Würselen, 9. Jan. Die Beerdigung des verstorbenen Senators Wilhelm Schümmer findet in seiner Heimatstadt Würselen am Samstag, den 11. Januar 1930, gegen 9 Uhr vorm., auf dem Friedhof St. Sebastianus statt. Um.80 Uhr ist der Totengottesdienst in der Marienkirche zu WürselenScherberg. Kinderbescherung des Einzelhandels. verbandes * Wie in jedem Jahr, so veranstaltete auch diesTgost festum der Aachener Einzelhandelsverband angeschlossenen Gruppen und sleßlich.. #es Rabattsparvereins eine Kinderweihnachtsbescheng. und diesmal war die freudige Teilnahme der gseinen und Großen so groß, daß Saal und Balkon Gesellschaftshauses kaum die Massen fassen konndie mit Ungebuld dem Beginn der Feier enten. segensahen. Da klangen auch schon die ersten Akkorde und mit einem schmissigen Marsch eröffnete der schs Jachener Mandolinenklub“ unter Leitung Mendorinenrtnr unter Tritung Titigenten Fritz Eggert das Programm. Dan begrüßte Herr Zimmermann, der Vorsitzende ### Bohlfahrtsausschusses des Verbandes, in launi„Beise die Gäste und betonte vor allem, daß das Zustandekommen dieser Feier einer Gruppe selbstlos zenkender Menschen zu danken sei, die sich bereits fest Jahren mit ihren Mitteln diesem wohltätigen zweck zur Verfügung stellten. Nach einem weiteren Rusikvortrag sang hierauf Konzertsänger Franz gut einige Weihnachtslieder, die seine schöne Ztimme trefflich zur Geltung und ihm einen starken Beifall brachten. Es folgten ein Gedicht und einige entzückende, von Mädels gestellte lebende Bilder im Beihnachtswald. Die sechs kleinsten Mädels traten dann noch einmal auf als reizende kleine Schwarz= wälderinnen, die mit ihren süßen Stimmchen das bekannte Operettenlied vom Schwarzwaldmädel sangen und dazu nach Herzenslust sprangen und tanzten. Im bunten Reigen wechselten nun Musikvorträge, Gesang und Bühnendarstellung, bis der große Augenblick da war und jedes Kind ein amfangreiches Geschenk erhielt, das neben seinem praktischen Zweck auch der leiblichen Genüsse gedachte. Es war ein stimmungsvoller Abend nachhaltiger Freude und herzlicher Freundschaft. Die neue Krivpe in der Franziskanerkirche. Durch den Wald von Greccio schreitet St. Franziskus... Die Wipfel halten ihr Rauschen an; jegliches Geschöpf horcht auf das Wunder der Weihnacht. Süßes Engelsingen geht durch die Einsamkeit:„Bruder Franz bringt uns das Christkind!“. Und die Wipfel neigen sich und sehen den Spielmann Gottes vor dem Kripplein, das er dem Gotteskindlein hergerichtet mitten im Walde, zwischen Moos und Gezweig am schützenden Fels. Sie lauschen dem Jubel seiner Liebe, die dies frohe Werk ausgesonnen hat. „Lasset uns lieben das Kindlein von Bethlehem!"— singt und fleht er in die Herzen seiner Brüder und Schwestern hinein, die kommen, mit ihm die hl. Nacht zu seiern. Sie hörten den Ruf der Liebe und bewahrten ihn wohl durch sieben Jahrhunderte. Ueberall, wo die Brüder des hl. Franz eine Stätte fanden, ward dem„Kindlein von Bethlehem“ eine Heimstadt zur Weihnacht. So auch in unserer Stadt. Als eine liebe Kindheitserinnerung steht der Gang zum Kripplein in der Franziskanerkirche, Monheimsallee, in der Seele. Das kleine Herz mochte es wohl spüren, daß hier dem Christkind mit besonderer Liebe das Kripplein bereitet war. In dem Mühen um eine innig=schlichte Gestaltung der Krippe #fanden die Brüder des hl. Franziskus immer wieder neue Formen. Ihr Schaffen möchte ein Zeugen sein der göttlichen Fülle des wundersamsten Geheimnisses der menschgewordenen Liebe, die sich ihren Geschöpfen neigte und— abgewiesen ward. So will auch das große Gemälde zu uns sprechen, das Hans Schaffrath als Hintergrund zum Kripplein schuf. In seiner inienführung fügte es sich in das Chor ein; als starke üter des großen Geschehens lauschen Judäas Berge in die Erfülltheit der Nacht hinaus. Schlaf und Schweigen hüllt die ahnungslose Fürstenstadt Bethlehem. Einsam sind ihre Straßen, verschlossen die Tore. Ihre Sattheit verschmähte die Liebe. Draußen bei den Hirtenfeldern muß sie ein armes Obdach suchen bei vernunftloser Kreatur. Aus diesem Aufbau des Bildes wächst die eigentliche Krippendarstellung in seiner Anordnung zwischen Palmen und Tannengrün heraus. Der Stall, des Christkinds armselige Herberge, erscheint tief in den Fels hineingehauen und läßt die maßlose Erniedrigung der Liebe, die in Menschenwohnungen keinen Raum sand, tief und innig spürbar werden. Köstlich und doch so wahr und einfach erfaßt uns die Gestalt des Engels, der den Hirten die Frohbotschaft verkündet hat. Einsam brennt das Hirtenfeuer. Mit ihren Schäflein eilen die Kindlichgläubigen zum holdseligen Kind, das wartet— wartet——. Alle will es herbergen und aufnehmen, die guten Willens sind. Das Kindlein und der Herr, dessen Freude es ist, unter den Menschenkindern zu sein, sind Eines. So will das Kripplein an die Herzen der vielen großen und kleinen Besucher rühren, und darum gestalteten die Brüder des hl. Franz Hochaltar und Krippe zu einer grosien, ergreisenden Ganzheit. Sei ihr Tun gesegnet und die neue Krippe dem Gotteskind zur Ehre. den Menschen zur Freude! Aus dem katholischen Schachverband Einzelmeisterschaft. 6. Runde: Schwarz— Pohl:1; Dericum gegen Koenig:0; Jünger— Gösgen:1; Rentmeister— Otto:#; Schwarz— Rentmeister:0, Hängepartie. Angesetzte Spiele: =Klasse: Sonntag, nachm. 8 Uhr, spielt St. Marien I an 14 Brettern das Retourspiel gegen den Meister von Aachen=Land, Würselner Schachverein. St. Marien hat die letzten Spiele glänzend gewonnen, hat jedoch Sonntag einen Gegner, der leicht den Spieß umdrehen kann und bei äußerster Entfaltung ihres Könnens dürfte es den Aachenern gelingen, das:6= Resultat zu erneuern. Austragungsort: Degens Hotel am Marschiertor. Die Schachfreunde haben zur selben Zeit in der Düppelstraße Elmar Kohlscheid im Verbandsspiel zu Gast. Elmar hat gegen holländische Vereine und gegen solche von Aachen=Land schöne Erfolge erzielt und dürfte auch Sonntag durch die ausgeglichenere Mannschaft knapp gewinnen. =Klasse: Sonntag: Schachfreunde?— St. Jakob Mannsch., St. Adalbert— St. Paul 1, Weiden gegen St. Kreuz, St. Marien 2— St. Foillan 1 fällt aus. Freitag, 17. Jan.: Gesellenverein 2— St. Adalbert. Anfängerklasse: Sonntag: Schad freunde 8 gegen St. Jakob 2, St. Michael— Kohlscheid 3. Donnerstag, 16. Jan.: St. Jakob 3— St. Foillan 2. Neue Anschrift: St. Marien: Leiter: Joseph Jünger, Aachen, Krugenofen 84. * Lachen ist gesund! heißt das Thema, das die Ortsgruppe Nachen im Gewerkschaftsbund der Angestellten für ihren öffentlichen lustigen Abend am Montag, 13. Jan., abends 8 Uhr, im Gartensaal des Alten Kurhauses gewählt hat. Als Vortragskünstler wurde der bekannte ehemalige württembergische Hofschauspieler Julius Will gewonnen. Nachener Filmschau. Von der Direktion: Bavariatheater. „Bobby, der Benzinjunge" erobert täglich von neuem die Herzen seiner jungen Verehrer. Der zweite Film: „Rasah“ spielt in den indischen Dschungeln. „ubmerine. Der Untergang eines=Bootes von Frank Kapra wuchtig inszeniert. Mit starker Spannung, die die Zuschauer mitreißt.(Elisenhof=Lichtspiele.) „Links der Isar— rechts der Spree.“ Der lustige Streit zwischen Nord und Süd, die reizende Liebesgeschichte eines jungen Paares, geben dem Film den Stoff.(Elisenhof=Lichtspiele.) „Bremen“=Film. Wir verweisen noch einmal auf den am Sonntag, 12. Jan., vormittags 11,30 Uhr, in den Elisenhof=LichtSchützt die einheimischen Singvöge!! 1 1t Dieser Mahnruf, der sich nicht nur an jeden Naturfreund, sondern auch in erster Linie an alle Erdicher wie an die Eltern richtet, ist der Wahlspruch der in unserer Stadt allgemein bekannten Gesellschaft #-Kanaria“, die am 12. Januar auf ein 40jähriges Bestehen zurückblicken kann. Wer die Geschichte der Gesellschaft verfolgt, wird feststellen, daß sie auf dem GeLiete des Vogelschutzes im Laufe der Jahrzehnte sich hohe Verdienste erworben hat. Leider ist wohl als * Folge des Krieges in den Kreisen unserer Jugend das Verständnis für den Wert unserer einheimtschen Sing3gel und die Liebe zu ihnen in starkem Maße gezuunden, und selbst in den Kreisen der Erwachsenen findet man nicht immer das nötige Verständnis für den Schutz unserer einheimischen Vogelwelt. Man muß deshalb einer Vereinigung, die den Vogelschutz zum hauptsächlichsten Gegenstand ihrer Bestrebungen gemacht hat, sowohl von rein menschlichem, als auch vom Standpunkt des Naturfreundes allergrößte Unterstützung zuteil werden lassen. Die Gesellschaft„Kanaria“ hat im Laufe der Jahre mit allen erdenklichen Mitteln die Erreichung ihres Iieles erfolgreich zu fördern verstanden. So hat sie N. a. alljährlich der Stadtgartenverwaltung erhebliche Mengen Futtermittel in den Wintermonaten zur Versugung gestellt und in jedem Frühjahr den Aushang zahlreicher Nistkästchen durch die gleiche Stelle ermöglicht. In den letzten Jahren hat die Gesellschaft regelmaßig Ausstellungen von lebenden und ausgestopften Singvögeln veranstaltet. Hierdurch wurden nicht nur praktische Ergebnisse auf dem Gebiete des Vogelschutzes besonders bei der Jugend erzielt, sondern sie hatten Tauch ethische Bedeutung. Es ist deshalb zu begrüßen, daß die Gesellschaft auch ihr 40jähriges Bestehen durch die Veranstaltung einer großen Jubiläumsausstellung seiert. In den Tagen vom 12. bis 14. Januar wird in den oberen Sälen des Hotel=Restaurants Lintzen(Seilsraben) eine Ausstellung größten Stils von Singzgeln aller Art, Schmetterlingen, darunter ganz selstene Exemplare, sowie Fischen aller Formen und Gatkungen stattfinden. Wir behalten uns vor, auf diese kamstellung noch in einer kurzen Vorschau zurückzuSender: Langenberg Welle 473; Münster Welle 234; Aachen 453; Köln 227.— Senderäume: Köln=Düsseldorf= Münster=Dortmund=Elberfeld.— Direktion: Köln, Funkhaus. Samstag, den 11. Jannar 1930. C45—7,00 Leibesübungen.( 700—8,00 Morgenkonzert.( 10,15—11,25 Schallplattenkonzert.( 10,30—10,40 Unterbrechung des Schallplattenkonzertes durch: Erste Tagesnachrichten, amtliche Wasserstandsmeldungen. G 12.10 Mechanische Musik.( 12.50 Erster Wetterbericht.( 12,55 Nauener Zeitzeichen, anschließend bis 13,05 zweite Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. O 13,05—14,30 Mittagskonzert, Leitung: Eysoldt.( 13,30 Unterbrechung des Mittagskonzertes durch Programmbemerkungen. O 14,30 Funkwerbung: Ratschläge fürs Haus.( 15,00—15,00 Kinderspielstunde. Spiel und Tanz(Erni Werther).( 15,30 Wirtschaftsbericht.( 16,00—16,20 Grundlagen der Funktechnik. Studienrat Brüls: Elektrische und funktechnische Grundbegriffe().(2 16,20—16,45 Pros. Dr. Hans Karlinger: Kirchliche Archttektur als liturgischer Ausdruck der Jahrhunderte.( 18,45—17,05 Wirtschaftspolitische Umschau. Dr. Wilhelm Tigges: Internationale Rationalisierung. O 17,05 bis 17,80 Professor Hase: Englisch.( 17,30—18,30 Vesperkonzert. Das Peter=Quartett, Krefold.(Ivitz Peter; Arnold Heß: Gustav Peter; Karl Drebert).( 18,15 Unterbrechung des Besperkonzertes durch Programmbemerkungen. O 18,30 bis 18,50 Gemeinverständliche Rechtskunde. Landesrat Dr. Zuhorn: Die Sesbstverwaltung der Provinzen: Aufgaben und Probleme. O Anschließend Wirtschaftsmeldungen, zweiter Wetterbericht und Sportvorbericht. C 18,50—19,00 Mitteilungen der Interessengemeinschaft westdeutscher Funkvereine: Rundfunkstörungen— Vereinsnachrichten. O 19,15 bis 19,85 Die Stunde des Arbeiters. Gewerberat Hellwig: Die Mitwirkung des Arbeiters bei der Unfallverhütung.( 19,40—20,00 Für die Frau im Beruf. Dr. Grete Oevel: Die Wohnung der berufstätigen Frau.( 20.00 Uebertragung aus der„Lese“, Köln: Damensitzung der großen Kölner Karnevalsgesellschaft. Präsident: Fritz Maaß. C) 22,60—24,00 Nachtmusik und Tanz. Leitung: Eysoldt.( Intermezzo: Uebertragung vom fünften Dortmunder Sechstagerennen.( 24,00—1,00, Meister i8 Sey. Iiuwosse. Stadttheater. Heute abend, Anfang 19.30 Uhr, 17. Vorstellung in der Platzmiete D„Fra Diovolo". Preise 2. Studentenkarten sind gültig. Einmaliges Gastspiel Habima mit„Dybnk“. Was ist der„Dybuk“? Wir können den Titel des Stückes, das die Habima morgen zur Aufführung bringt, mit einer Stelle aus dem Stück selber erklären:„Es kommt vor, daß die irrende Seele sich den Körper eines lebendigen Menschen sucht, sich mit seiner Seele vereinigt und dadurch erlöst wird. Das ist der„Dybuk“(Dämon)“. Eine genaue Inhaltsangabe des„Dybuk“ veröffentlichen wir in unserm Programmheft. Dafür sorgt außerdem die große Schauspielkunst der Habima. Die Vorstellung beginnt 19.30 Uhr. Preise der Plätze von.— bis 10.— RM. Außer Platzmiete. Spielplan des Sonntags. 1. Kindervorstellung„Zwergnase" nachmittags 15 Uhr. Preise der Plätze von.30 bis.— Mark. 2. Außer Platzmiete„Die Fledermaus“ abends 19.30 Uhr. Sonntagspreise 2.(1. Rang und Parkettlogen auf .40 Mark ermäßigt, wie Parkett.) Wochenspielplan: Montag nachmittog(a. Pl.) Zwergnase.(Montag abend(A) Der Tartusse(Schülerkarten). Dienstag(B) Die Fledermaus. Mittwoch(C) Fra Diavolo. Donnerstag(Bühnenvolksbund) Don Carlos. Freitag(D) Samson und Dalila. Samstag nachmittag(a. Pl.) Zwergnase. Samstag abend(C) Die erste Frau Selby. Sonntag nachmittag(Volks= und Fremdenvorstellung) Die andere Seite. Sonntag abend(a. Pl.) Die Fledermaus. Wiederholung des Vortrags Behonnek am Sonntagnachmittag 3 Uhr in der Westparkhalle. Wenige numerierte Plätze zu 3 Mark, gude Plätze zu 1 und 2 Mark. Karten für Studenten und Schüler zu 0,80 Mark. Der Vorverkauf in allen Vorverkaufsstellen der Kuppel ist lebhaft im Gange. Für Schülerkarten auch Sammelbestellungen. 6331 Katholische Vortragsabende im Ballsaal des städtischen Konzerthauses. Freitag, den 17. Januar, 20 Uhr, spricht Pros. Dr. Laumstark von der Bonner Universität über:„Ambrosius und Augustinus, die Entstehung des christlichen Abendlandes.“ Baumstark ist einer der heovorragendsten katholischen Gelehrten.— Dienstag, den 21. Jan., 20 Uhr, sprechen Josef Peters, Aachen, über„Pius Xl- und die Entscheidungsstunde der Weltkirche" und Heinrich B. Schiffers=Davringhausen, Aachen, über:„Die Lage der Weltkirche in Nordafrika". Peters ist vergangenes Jahr durch seinen aufsehenerregenden Vortrag über:„Klerus und Proletariat in Frankreich“ der breiteren Oessentlichkeit bekannt geworden. Schifsers hat Teile Nordafrikas bereist. Er wird seinen Vortrag, in dessen Mittelpunkt die eigenartige Gestalt des Paters de Foucauld steht, durch Lichtbilder illustrieren. Eintritt zu diesen Vorträgen frei für die Mitglieder der katholischen Akademiker= vereinigung gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte, für die Mitglieder der katholischen Arbeitsgemeinschaft gegen Vorzeigung der roten Eintrittskarte. Nichtmitglieder zahlen RM..— an der Kasse. 6832 Die diesjährige Generalversammlung des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen wird am Dienstag, don 28. Januar 1980, in Alsdorf abgehalten. Soweit bisher in Erfahrung gebracht werden konnte, wird der Vorsitzende der Landwirtschaftskammer, Herr Freiherr von Lüniuck, einen Vortrag über Genossenschaftswesen halten. Außerdem soll ein Film zur Vorführung kommen. Es wird jetzt schon darauf hingewiesen, daß zu der Veranstaltung kein Eintrittsgeld erhoben wird, und daß auch Nichtmitglieder des Vereins herzlich willkommen sind. Näheres wird noch bekannt gegeben. Motto: Stehe auf und wandle. Warum qullen Sie sich mit Ihren rheumatischen Schmerzen s0 lange? statt sich 1 Flasche Rheumaspezial zum Einreiben u. 1 Paket Rheumaspezial Gicht- u. Rheumatee(beid. patentamtlich geschützt) zu kaufen. Zu haben i. allenApoth. bertimmt in der Löwen-Apoth. Dr. Müller. Markt, neben d. Rathaus, Münster-Apoth. Kleinmarschier. straße 4 Heute morgen 5¾ Uhr entschlief sankt,: nach kurzem schweren Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, mein herzensauter Gatte, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager, Vetter und Onkel, Hert Peter Pischel Alempnermeister im fast vollendeten 71. Lebensjahre. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Peter Fischer Therese geb. Kremer. 53), spielen stattfindenden Filmvortrag Obering. Drevers## „Bremen“, die Königin der Meere. Aus dem Geschäftsverkehr. „Spannung"— Die HEG=Umschan. Ein wichtigen Aufgabengebiet industrieller Verwaltung behandelt der Beitrag„Das Problem der Personalauslese“, mit dem die „Spannung“ ihr soeben erschienenes Januar=Oeft einleidet, Die größte Einwellenmaschine der Welt, eine kürzlich von der AEG für das Großkraftwerk Golpa=Zschornewitz gelieferte 85000==Turbine, bringt ein besonderer Aussatz in Wort und Bild zur Darstellung. Aus dem weiteren Inhalt des Heftes seien genannt:„Der Tonfilm als neuer Fnktor der Weltwirtschaft",„Die Energiewirtschaft der Erde.“— Das Programm der Internationalen Weltkrafte konserenz von 1930“,„Das verpetuum mobile“ und„Sozialrecht.“ Meinungsaustausch. Frage: Wie schütze ich meine überempfindliche Hans bei dieser unfveundlichen Witterung am besten gegen lästiges, oft schmerzhaftes Aufspringen? Antwort: Aerzte empfehlen als geeignetes Mitteden täglichen Gebrauch der Nivea=Creme. Reiben Sie sicht und Hände allabendlich vor dem Schlafengehen, aber auch am Tage, bevor Sie ins Freie gehen, gründlich mit Nivea=Creme ein. Ihre Haut wird vom ersten Tage an sammetweich sein und auch bleiben. Wohllahrtsbezirk 25. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, das Ableben unseres hochgeschätzten MitgliedesHerrn Klempnermeister Peter Fischer Alexanderstraße 53 bekanntzugeben Seit 22 Jahren war er Mitglied unseres Bezirks und hat mit nie erlahmender Kraft der edlen Caritas gedient. Sein Andenken wird ehrend wachgehalten werden. findet am Januar, nachm. AACHEN(Alexanderstraße Waremme, den 8. Januar 1930. Lüttich, (6390 Die feierlichen Exequlen werden gehalten am Samstag, den 11. Januar 1930, morgens 9½ Uhr, in der Hauptpfarrkirche St. Peter. Die Beerdigung findet statt am gleichen Tage, nachmittags 2 Uhr, von der Kapelle des kath. Friedholes am Adalbertsteinweg aus. Dem Herrn über Leben und Tod hat es in Seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heute morgen 2 Uhr meinen innigstgeliebten, teuren und unvergeßlichen Gatten, unsern lieben, guten Bruder, Schwager, Onkel und Vetter, wohlachtbaren Herrn Mathias Creutz nach kurzer, schwerer Krankheit, wohlvorbereitet durch den öfteren andächtigen Empfang der hl. Sterbesakramente, im Alter von 57 Jahren zu Sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Frau Wwe. Math. Creutz geb. Vonderstein und die übrigen Anverwandten. Aachen, Raeren, Vetschau, Hehlrath, Siegen I.., Köln, Beuel, den 8. Januar 1930. Die feierlichen Exequien werden am Samstag, den 11. Januar 1930, morgens 9 Uhr, in der Plarrkirche St. Adalbert gehalten. Die Beerdigung findet am gleichen Tage, nachmittags 8 Uhr, vom Sterbehause Allonsstraße 3 aus statt. Sollte jemand aus Versehen keine Anzeige erhalten haben, so diene diese als solche. 69191 Man bittet, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Statt jeder besonderen Anzeige. Heute abend verschied nach kurzem, schwerem Leiden, wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbesakramente, im Alter von 51 Jahren mein lieber, „guter Mann, unser lieber Sohn, Bruder und Schwager Dr' Meu. cuft alasmacher Oberstabsarzt a. O. Inhaber des Eisernen Krauzer I. u. II. Klasse und anderer Orden Im Namen der Familie: Frau Jenny Glasmacher gob. Posch. Bonn-Endenich, M. Gladbach, Trier, den 8. Jan. 1930. Die Beerdigung findet am Sonntag, den 12. Januar, nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause Bonn-Endenich, Talstraße 36 aus nach dem alten Friedhof in Bonn statt. Die felerlichen Exequien werden am Montag, den 13. Januar, vormittags 9 Uhr, in der Pfarrkirche zu Bonn-Endenich abgehalten. Die Beerdigung Samstag, den 11. Jar 2 Uhr, von der Kapelle des kath. Friedhofes am Adalbertsteinweg aus statt. 63210 Der Bezirksvorsteher Hermann Krückel. Staatliches Kalser-Wilhalm-Eymnaslum Anmeldungen für die Sexta werden täglich von 10—12 angenommen. Vorzulegen sind Geburtsschein undm Ipfschein. 6312r Der Direktor. Gemelnnütsiger Industrie-Siedlungs-Verband Die Herren Mitglieder werden hiermit unter Bezugnahme auf die§§ 9, 10 und 12 der Satzungen zu der am Dienstag, den 14. Jannar 1930, abends 6 Uhr(pünktlich), im Sitzungssaale der Dresdner Bank(Eingang Diehtür) stattfindenden ordentl. Mitgliederversammlung ergebenst eingeladen. Tagesordnung: 1. a) Bericht über die Jahre 1928 u. 1929, b) Entlastung des Vorstandes. 2. Beschlußfassung über eventuelles Fortbestehen des Verbandes. 3. Vorstands= und Beiratswahlen. 4. Festsetzung des Jahresbeitrages für 1930. 5. Vortrag des Herrn Diplomvolkswirt Dr. Josef Dahmen. Syndikus der Nachener Textilindustrie:„Die Standortprobleme der Nachener Tuchindustrie“. Gäste willkommen. Der Vorsttzende: 6282p Dr. Besgen, Rechtsanwal# Nervenleiden jeder Art, Fallsucht (Seellsche Leiden) Magen-, Darm- und Mierenleiden Hautausschläge, offene Beine. Krampfadern, Flechten, Wassersuchl. Hals- und Lungenleiden (Rheuma, Haarausfall) Gallensteine, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Kropt usw. werden nach eigenem Verlahren, gestützt auf reiche Erfahrungen, mit nachweislich guten Ertolgen behandelt. Krankheitsfeststellung durch Augendiagnose u. Urin-Untersuchung bezw. Urinschau. (Urin mitbringen). P. LOCk, Homoopathia Zu sprechen in 1557 Aachen, Annuntiatenbach 33 jeden Donnerstag von—5 Uhr. sowie jeden Freitag von-11 Uhr vorm Beglanbigter vertrater der salt ca. 70 Jahren bastahanden Schröder'schon Hellweise. Die bringt dem Käufer Vorteile und dem Verkäufer Verdienst! Oe ANET 80 Stenotypistin für Verwatung gesucht. Nu praktisch bewährte Kräfte können berücksichtigt werden. Angebote mit Lebenslauf, Zeugnieabschriften und Gehaltsangabe unt. G Ont an die Geschst.=252p Branchekundige Verkäuferin für Parsümerie und Lederwaren gesucht. Offerte m. Zeugusabschrift u. Gehaltsangabe unter P 929 an die Geschästestelle. 6310 — -reichem Organisator nietet führde. Lebensversich.-Bank günst! Aufstlegmöglichkeit!s Direktionsvertrag. Ausführliche Bewernungen unt. Uons Geschst. ds. Bl. Vertreter für Uhren zum Besuch von Privaten und Beamten gesucht. Angebote u. ODat an die Gechst. 630 Zimmer 6146 S eTULUUDT istSahaa. Pertinags 8¼4 Uhr heißt es auf dem Posten sein.— „Morgenstund hat Gold im Mund“ Wer zeilig kommt, hat den Profil für sich. Morgen veröffentlichen wir unsere ersten Angebote zum: Inventur-Ausverkauf. Tachtiges Personal für Haus und Küche, Geschäft und Werkstatt findet man schnell und zuverlässig durch eine Jotzt Ist E5 Leit, „kleine Anzeige“ im„Echo der Gegenwart“.## der ältesten Nachener Zettung, deren außergewöhnlich großer Leserkreis Personalgesuchen weiteste Verbreitung und sicheren Erfolg verbürgt, zumal die Anzeigen auch den Blättern„Nachener Rundschau" und LLimburger Tageblatt“. Aufnahme finden und zwar kostenlos. I0 Vornnelen. In hochherrschaftlichem Hause in der Monheimsallee zweit=Zimmer=Wohnungen in der 1. und 2. Etage, mit Zentralheizung und allem sonstigen Komfort; die Wohnung in der 1. Etage eignet sich vornehmlich für einen Arzt oder Rechtsanwalt. Die Wohnungen sind bezw. werden auf Kosten des Bermieters renoviert. lst. Offerten unter V Sis an die Geichst Herrschaftliches Haus Indenbürhste. 33 ganz oder geteilt zu vermieten. —12 und nachmittags von 63436 Gelegenheitskauf. Pialer espielt, in eig. Wertätten vollst. erneuert Lwarz, Nußb. od. Giche I. langj. Garantie. 7552 Wilhelmstraße 38 Prachtv. Küchen äußerst preisw. zu verk. H. Herné, Möbelfabr. Karlstr 16. Zahlung nach Uebereinkunft. 5236 Brauchen Sie einen Lampenschum? oder eine Seidenbeleuchtung? Kommen Sie z. Rochusstr. 55, pt. 5789 Mainzer Käse Pelzhaus Zauerhandtase Ahlerron empfiehlt 6268 A. Frey Münsterplatz Wiederverkäufer Vorzugspreise. Prachtvolle Schlafzimmer, Küchen, Chaiselongue, n Leder und Mohatr, beste Qualiicht äußerst billig zu verkaufen. 7061 Eupen, Gospertstr. 100Tel. 280 1978 empfehlen seine Pelzwaren, Jacken u. Mäntel, Felle u. Streisen, sowie eigene und Brüsseler Hutmod. Piahel rstklass. Instrumente, preisw. zu verlaufen. Stimmung. u. Reparat. fr. W. Buchholt Pianohandlung, Römerstraße 31. 70 vorzunehmen. Obstbäume Ziersträucher Rosen Nadelhölzer usw Hietert gut u. preisw. Palhppbeauldig Kohlscheld. Tel.: Oefl. Fernspr. Fannerheidel Raung! Fürichlieher lletert 2543 Harmann Broltan Königstraße 21 Fernruf 34363. Beste Eier- Frey Beste Sahlerhrteg Bester Kuse-PViey Harken auch dabel Kansteruus Lieferung frei. Aachen! Das über 400 qm große 6303g Hausgrundstück in besier Geschällslage Am Markt Nr. 9 mit größerem Ladenlok., für jede Brauche geeignel, ist ganz besonders günstig bei nur ca. 150004 Anzahlung zu verkaufen. Moritz Schwarz, Köln Stollwerdchaus, R. D. M. Tel.: Rhld. 227616 RZotbe--ggpaot„Zoosen“ Orts- und Fernempfänger, gebraucht, billig zu verkaufen. Kreitz, Viktoriastraße 5B. 6324h Hasen Pfd..50, Stück zirka..50 Wildkanin Pid..30, Fleisch.40 Hirsche i. Anschn., Vorderbrat..20, Ragoul 0. 60an. Fasanen Stück.50 Masthühn. Lfd..50, ige. Hähnch. St. 2. 50-3 Mainzer Günse. Enten. Frische Landeter 10 Stück.50 u..70. 6328h Fr. Cl. Kaiser, Kurhausstr. 2 Ecke Peterstraße, Telephon 20370 Fronzstrebs 28 ipsnantber Edenbanterf Telslon 22542 Wohnungs-Einrichtungen Einzelmöbel, Eisenbetten Polstermöbel.Bettwaren Auf Wunsch Zahlungserleichterungen HAMBURG-AMERIKA LINIE voN HAMBURG oiREEr NaCH KRADN NACHSTE PASSAGIERABFAHRTEN: M. S.„ST. LOLIS“ D.„WESTPHALIA“ D.„CLEVELAND“ M. S.„ST. LOUIS“ M. S.„MILWALIKEE“ 4. April D.„CLEVELAND“„ 16. April AUUWTANDEREK OOLikn Sich WIOTN ALLER INZELHGTEN ZU WENDEN AN: GLAMBURG-AMERIKA UINIE, HAMBURG 1, ALSTERDAMM 28 eler die Vertratung in Aachen, Hans Krebser, Römerstraße 7/9. 42590 Mobel. transporte nach allen Richtungenp. Auto o. Eisenbahn RollfuhrwerkWaggonabfuhren jeder Aot bei billigster Berochnung. 175 Jakob Oörtz vorm L. Jacquemot Stolberger Straße 29 Telephon 33832 Lederfärben Ist Vertrauenssache! Nicht jeder kann Schuhe u. Leder gut u. sauber auf-, um- od. neulärben. Die Erste Aachener Schuh- und Lederfärberei Inh. Andr. Peagitsch Büchel 21 Telephon 28964 bürgt für sachgemäße Beratung und Ausführung. Eigene Reparaturwerkstätte im Hause. 18355 Ia Grubenschlamm liefert Joh. Wimmer, Marienbongard au— Telephon 29R4a. Fuhren von Mk. 11.50 an. 474#4 Goldfische In- und ausländische Ziertische, sowie Wasserpflanzen, Aquarlengläser bepflanzt v..50 an. u. Bedarfsartikel. Vogelkällge, Hlottsingende Kanarienhähne, Singvögel, Flich- u. Vogellutter O. Hennig, Kleinkölnstr. 16 Elektrische Liastpaadunstall Schnelle und zuverlässige Bedienung. J. Heinr. Lambertz Marienplatz 1— Fernspr. 28170 Radler holen und bringen. 721 Küchen Schlatzimmer Einzelmöbel Solas E Gute Qualitäten. Bllligste Preise. Lahlungzerialchterang. Möbelhaus Philipp Schmitz Adelbartsislaung 118 u. 113 Das Farm-Frisch-Ei reinschmeckend, frisch gelegt u. in Wirklichkeit nur einige Tage alt, sauber volles Gewicht u von nin bestens gepflegt. u. kontrolliert. Hühnern, wird ab Donnerstag, den1 6. Januar, regelmäßig wöchentlich an Privatenach Aachen, ohne Zwischenhandel, direkt von der Farm geliefert. Interessenten (auch d. verwöhntesten Feinschmecker) wollen bitte durch Postkarte eine Probesendg.(auf Wunsch gratis)bestellen Eupener Großfarm für Geflügelzucht. Bes. Adolf Reul, Eupen. 6142 Bestand: 3000 Tiere) Leiden Sie an Bintarmst. Harvenichwäche mingelnd. Appetit Schwasterwsin, Fl. Nur 1. 85 hilft schnell 620 Allein Drogerie Türenzig. Loherareben Die neuesten Modelle Küchen Monatsraten 25 bis 40 Mark. Franz Kohnen. Gonvenskr. 13 am alten Kurhaus. 5038 In der Rumpelkammer ist mancher Gegenstand enthalten, für den Sie keine Verwertung mehr haben. Eine kleine Anzeige in den Blättern „Echo der Gegenwart“, „Aachener Rundschau“, „Limburger Tageblatt“ bringt Ihnen Interessenten für alle Arten von Gegenständen. Machen Sie bitte einenVersich. KleineAnzeigen werden in unseren Geschäftsstellen zu Originalpreisen entgegen genommen brecht mit der einseitigen Körnerfütterung! Füttert das jahrzehntelang bewährte Mischfutter Farm-Legemohl und Körnerkraftfutter =Nagut ist und bleibt das Beste, ein idealeres Futter von solcher Mischung gibt’s nicht mehrs; s0 und ähnlich lauten die Urtelle der Züchter. 3091 Zu haben bei Carl Wehrens. Markt 25: WIlh. Kremer, Krugenofen SS; Joh. Clermont, Hüttenstr. 166; Peter Birken, Blemarckstr. 192: A. Schroere, Jüllcher Str. 2nd: Prümper& Kolberg. Euchen b. Aachen Wen gebrauche man unser langjährig bewährtes Kraßtnährpulver„PLENUSAN“. In kurzer Zeit erhebliche Gewichtszunahme und blühendes Aussehen. schöne, volle Körperformen. Zugleich Stärkungsmitttel für Blut und Nerven. Von Arzten und Prolessoren empfohlen. In Apoth. u. Drog., bestimmt: Münster-Apotbeke, Kleinmarschierstr.# 1835r ####.. Kohlenhandlung bert Protericer Adalertsislsw. 283, Walbenburverstr. 57 Tel. 21320 empfiehlt zu den billigsten Tage preisen Kohlen- Koks- Brikatts- Brannholz fuhren= und zentnerweise. a Grubenschlamm 50 130 „„ 6% aller Systeme helert 2333 Zentralbeizungs- u. Apparate-Bauanftalt WV. Reucker& Co. Aachen, Adalbertsteinweg 246, Tel. 32271 Oflerte kostenlos.- Zahlungserleichterg eockeeeneeeeereekekeenee Neue Feilen s in extra Qual., eigenes Fabrikat, Schleifscheiben für jeden Schleifzweck, Schmirgelfetlen in vielen Ausführungen u. biegsames Schmirgelleinen empfiehlt Math. Husch, Feilenfabrik, Biktoriastr. 46 Steee E sowie Transporte jeder Art per Auto oder Elsenbahn nach jeuer Richtung übernehmen Joseph Hammer Söhne Viktorlastraße 1719. Telephon 23094.(8338 Hallung. Plaschenbier. Kellerei Gerh. Koch empfiehlt für alle Festlichkeiten prima helle und dunkle Flaschenbiere sowie prima Malzbiere Stphonbiere. Kulante Bedienung. Lieferung frei Haus. Gerh. Koch Nachen nur Stromgasse 23 Tel. 224 48. 6507 Dacharbeiten aller Art führt aus Heinr. Vogel Dachdeckermeister Martinstr. 17 Tel. 2839 gegr. 1860. 780 Gutachten grledigt dit. kiet bewährter Fachmann mit besten schlungen. Was bringt der — 4 Inventur- Verkau bei 632 yer-inarste ursumhersa. ii Tichs mordigs Aumigt mit 4 Glasschiedetür Größe 3,791., 2 85hoch. Ladentisch m. Schreip, 3,80., 0,50 breit, billig zu verkausen 6272 4, a. Markt. Damen=Mänte sowie alle Damengar gerobe fachgem. ange fertigt. Umarbeit. nag neuen Modell. Peter straße 12, 1. St., MöElisenbrunnen. 700 5 von 7 Frauen kaufen hier Nähmaschinen aufTellzahlung. Kaufen auch Ste nur eine GrilznerNähmaschine bei 4327 P. Gerst Büchel 17, 1. Etage. Kein Laden Keine Spesen daher billige Preise. 5 Jahre Garantie. Empl. Fall Saim Kaarir Hahnr in Welbant 14 Tag.esangsprot. Bill. Pr. P. Bensbers Nachen, Franzstraße4: 3. Stock. 2913 Slads Sianern, Hlt. Andater Ttrelt, In Honrath voh Der aibt Baschald Nochtebüro Honrath Deterstraße 10 negento. d. Büchel. Fernruf 25305. 1990 Marienhein in Nachen befindetsich Bergdrisch 44 Stellesuchende mädchen jeder Konsellion, die raten reichenden versehen sind, finde dort vorübergehen! Aufnahme. vermittlung f. H beamtinnen schlossen. 5000 D Stellenungee Vorstand 33 c. ische Che 9155 vern Herr, katy aus d. Landw sucht geuc: tzgt. Land= oder Geshig; erse. iedigt Bc. besten Gnge Echo der Gegenwart 7 Aachener Rundschau 7 Limburger Tageblatt Nachen, 10. Januar 1930 Aus Westdeutschland. um Geich schrank 9145 biest bhache: bien, billig 6772 a Bort ung! enbier erei Koet hlt für ichkeiten 91 untie nbiere prima edlenung. frei Haus. Koch hen mgasse 22 8. 6507 bels führt aus den Gladbach=Rheydter Oberbürgermeisterposten. * Gladbach=Rhendt, 9. Jan. In den letzten Tagen #### der aus seiner früheren Tätigkeit in Gladbach Esaante Polizeipräsident Elses(Krefeld) als Eine der aussichtsreichsten Kandidaten für den OberEingermeisterposten von Gladbach=Rheydt genannt. Eine Reihe der Zentrumsstadtvexordneten, und zwar nur solche aus Arbeiterkreisen, sei an ihn heranzten mit der Aufforderung, seine Bewerbung ein##reichen. Da die Unterzeichner dieser Aufforderung # ihrer Fraktion die glatte Mehrheit haben und den ###ozialdemokraten die Kandidatur Elfes sicherlich auch ###enehm ist, kommt er also in erster Linie in Betracht. Die Ehefrau auf der Straße erstochen. Köln, 9. Jan. Vergangene Nacht wurde in der Nußbaumstraße in Köln=Ehrenfeld die 27 Jahre P# Ehefran Johann Stier von ihrem Ehemann, von dem sie seit Oktober v. J. getrennt lebt, vor ihrer Wohnung erstochen. Die Frau hatte mehrere Stichunden an Körper und Kopf, die ihr anscheinend in innloser Wut mit einem dolchartigen Messer beibebracht worden sind. Der Täter, ein 28 Jahre alter Arbeiter, flüchtete nach der Tat, wurde jedoch heute norgen in der Wohnung eines Verwandten ermittelt und festgenommen. Beide Eheleute stammen aus Lomnersdorf bei Bonn. Die Frau war als Küchengehilin beschäftigt. Das einzige Kind, 7 Jahre alt, befindet ich in Waisenpflege. Der Täter will bei Ausübung der Tat so verwirrt gewesen sein, daß ihm die Einzel#heiten nicht mehr erinnerlich sind. Er hat wiederholt versucht, die eheliche Gemeinschaft wieder herzustellen, aber die Frau weigerte sich aus Angst vor ihm. Aus diesem Grunde hat er anscheinend die Tat begangen. Hinzu scheint noch Eifersucht gekommen zu sein, da die eheliche Gemeinschaft gelöst worden sein soll, weil die Frau eine Bekanntschaft mit einem jungen Manne unterhielt. Die Frau wird als arbeitsam und bescheiden geschildert, während der Mann immer arbeitslos gewesen sein soll. Aus Furcht vor ihrem Mann ging sie vor einiger Zeit nach Aachen und von dort nach Holland in Stellung. Seit kurzem war sie wieder in Köln, wo sie eine Stelle bei Mayer am Dom hatte. Seit drei Tagen hatte der Mann nachts vor ihrer Wohnung auf ihre Rückkehr gewartet. Kampf gegen die Papageienkrankheit. Der Reichsinnenminister erläßt ein Einfuhrverbot. Wie sich die Krankheit äußert. Der Reichsminister des Innern hat wegen der in den letzten Wochen in verschiedenen Orten des Reiches festgestellten Erkrankungen von Menschen an der sogenannten Papageienkrankheit den Landesregierungen empfohlen, ein zeitlich begrenztes Einfuhrverbot für Papageten und Sittiche zu erlassen. Hierzu gibt das Reichsministerium des Innern eine Erläuterung, in der u. a. mitgeteilt wird, daß die Zahl der Erkrankungen oder Verdachtsfälle nicht sehr groß ist, und z. B. in Berlin etwa 20, in Hamburg 13, in Altona sechs betrug. Weiter wird festgestellt, daß die Erkrankungen durch Papageien und Sittiche verursacht sind, die aus Südamerika eingeführt wurden, und daß in Argentinien seit August 1929 eine heftige Papagetenepidemie herrschte, die auch unter der dortigen Bevölkerung viele Erkrankungen hervorrief. Die Ursache der Erkrankungen ist wissenschaftlich noch nicht befriedigend geklärt. So weiß man z. B. nicht mit Sicherheit, ob vielleicht auch scheinbar gesunde Papageien den Krankheitserreger beherbergen können. Das Einfuhrverbot soll wieder aufgehoben werden, sobald die Papageienseuche in Südamerika erloschen ist. Inzwischen tun Papageienbesitzer, die ihren Papagei oder Sittich in den letzten Wochen erworben haben, gut daran, auf den Gesundheitszustand der Tiere zu achten und im Falle eines Verdachts sofort einen Tierarzt zu befragen oder das Tier zu töten. Kranke Tiere haben Durchfall, zeigen verminderte Sprechlust. Mattigkeit, Schlafsucht und gesträubtes Gesieder. Zum Schluß weist die Erläuterung aus dem Reichsministerium darauf hin, daß es sich empfiehlt, auch im Umgang mit frisch gekauften, gesund erscheinenden Tieren Vorsicht walten zu lassen. Gas 7Tel.2838 850. 780 Mäntl Damengan gem. aun 8 beit. nas Il. Deter K..00 ien. 7 cct. den Soesen e Preise. Garondte. . kunmn bun Kanatietnönm Wahon angsprit. Bensherg u. Huf. velt. ichals 159ro rath aße ). Büchel 92346 ehaus efindetsich sch 44 de Diense der Kone mit alb Attese d, finden bergehends Stellen. Bou en ange Vorstand rmögender siche he etrgughe e th. Wilwe Verschr. mi. berst Gst. Kölns Repräsentationsausgaben. * Köln, 9. Jan. Die kommunistische Fraktion gab vor Eintritt in die Tagesordnung der heutigen Stadtverordnetensitzung eine Erklärung ab zu den Vorgängen in der letzten Sitzung. Um der Absicht entgegenzutreten, die kommunistische Fraktion zu dezimieren, wie das durch den Ausschluß Etzkorns auf sehn Sitzungstage gewollt gewesen sei, trete Etzkorn #ls Stadtverordneter zurück und werde durch Geuer ersetzt. Der Nationalsozialist Grohé begründete mit der Notwendigkeit des Sparens folgenden Antrag, der die Unterstützung der Deutschnationalen gefunden hat: „Sämtliche mit Ausgaben verbundenen Repräsentationen der städtischen Verwaltung müssen von der Stadtverordnetenversammlung vorher im Plenum genehmigt werden.“ Mit diesem Antrag verbunden wurde eine Vorlage der Verwaltung, die besagt:„Die Versammlung genehmigt die Bereitstellung eines Kredits von 5500 Mark für einen Empfang und eine Stadtrundfahrt aus Anlaß der Tagung der Vereinigung deutscher Reisebüros.“ Der Stadtverordnete Schaeven(Ztr.) lehnte den Antrag Grohé ab, weil man das Vertrauen in den Finanzausschuß setzen könne, daß er solche Angelegenheiten mit dem nötigen Ernst und der nötigen Rücksicht behandeln werde. Beigeordneter Dr. Bönner erklärte, keine Stadt könne ohne Repräsentationen auskommen. Es sei selbstverständlich, daß dabei äußerste Sparsamkeit walten müsse. Die Verwaltung sei aber auch bemüht gewesen, diese Kosten von Jahr zu Jahr zu verringern. Dies sei ihr auch gelungen mit Ausnahme des Pressafahres 1928. Die Ausgaben hätten betragen im Jahre 1925 265000 Mark, 1926 195.000 Mark, 1927 168 000 Mark, 1928 364.000 Mark und 1929 98000 Mark. Der Antrag der Verwaltung zur Tagung der Vereinigung deutscher Reisebüros wurde angenommen und der Antrag Grohé abgelehnt. Ein Eventualantrag der Nationalsozialisten, daß alle Ausgaben über 250 Mark der Genehmigung unterliegen sollten, wurde ebenfalls abgelehnt. Es bleibt also bei der Regelung, daß Beträge über 500 Mark vom Finanzausschuß genehmigt werden müssen. Zum Schluß behandelte das Stadtparlament einen gemeinsamen Antrag der Nationalsozialisten und Deutschnationalen, den Oberburgermeister zu beauftragen, bei der Staatsregierung gesetzliche Maßnahmen zum Schutz des bedrohten Mittelstandes zu verlangen durch Einführung einer Warenhaus= und Zweigstellensteuer und einer Sonderbesteuerung der Inventurausverkäufe. Der Antrag richtete sich auch gegen die Konsumvereine. Es entspann sich eine eingehende Aussprache. Der Antrag selbst verfiel der Ablehnung. Der Prozeß Richter. #* Bonn, 9. Jan. Rechtsanwalt Meyer II teilt mit: Ich bin zwar beauftragt, den Antrag betreffend Wiederaufnahme des Verfahrens einzureichen, die Einkann aber erst geschehen, wenn nach Erledigung des Gnadenverfahrens die Akten zugänglich geworden sind. Die angegebene Begründung des Antrags ist nicht richtig. Ich habe niemand erklärt, daß das Gutachten des Professors Fühner fahrlässig gewesen ist. Düsseldorf und die Köln=Ruhrprovinzpläne. * Düsseldorf, 9. Jan. Im Rahmen eines Referats vor dem Verein der Industriellen von Düsseldorf und Umgebung kam Oberbürgermeister Dr. Lehr auf die Pläne der Stadt Köln und auf das Ruhrprovinzprojekt zu sprechen. Zwar seien sowohl die Pläne Kölns, die auf eine direkte Unterstellung der Stadt Köln unter den Oberpräsidenten abzielten, und ebenso das Projekt einer Ruhrprovinz von allen in Frage kommenden amtlichen Stellen dementiert worden. Aber gerade deswegen habe man allen Anlaß, mit der nötigen Vorsicht diese Fragen zu beobachten. Denn nicht von ungefähr seien zur gleichen Zeit, als die Kölner Pläne in die Oeffentlichkeit geworsen wurden, von der gleichen Parteiseite die Ruhrprovinzpläne zur Erörterung gestellt worden. Die Zusammenhänge zwischen beiden bedeuteten eine starke Gefährdung des Bestandes des Regierungsbezirks Düsseldorf und damit eine drohende Schädigung der Bezirkshauptstadt. Es sei also für Düsseldorf erhöhte Aufmerksamkeit diesen Dingen gegenüber geboten. Die Tragödie einer jungen Mutter. Das Gericht spricht sie frei. Das Berliner Schwurgericht hatte sich Donnerstag mit der erschütternden Tragödie einer jungen Mutter zu beschäftigen, die ihr fünf Wochen altes Kind, dem sie eine unheilbare Krankheit vererbt hatte, getötet hat. Die 21jährige Angeklagte heiratete vor etwa einem Jahr einen Schriftsetzer, von dem sie ein Kind erwartete. Als das Kind geboren wurde, erfuhr die junge Mutter noch im Krankenhaus, daß sie selbst an einer schweren Blutkrankheit leide. Einige Wochen später erkrankte auch das Kind. Als sich der Zustand des Kindes verschlimmerte, erwürgte die Mutter das Kind und versuchte sich selbst die Pulsadern aufzuschneiden. Als ihr dies nicht gelang, wollte sie sich aufhängen, wurde jedoch von ihrem Mann noch rechtzeitig daran gehindert. Der Verteidiger wies das Gericht darauf hin, daß der Mann die Tat seiner Frau zuerst auf sich nehmen wollte. Als die Angeklagte aber diese Absicht merkte, legte sie selbst sofort ein umfassendes Geständnis ab. Heute lebt die Angeklagte in glücklicher Ehe mit ihrem Mann. Das Schwurgericht sprach die junge Frau von der Anklage des Totschlags frei, da die Sachverständigen in der Beweisaufnahme Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit der Angeklagten bei der Tat geäußert hatten. Die Großmutter überfallen und beraubt. Eine 75jährige Frau wurde Mittwoch nachmittag in ihrer Neuköllner Wohnung von ihrem Enkel, einem 17jährigen Fürsorgezögling, überfallen und beraubt.— Der Junge hatte von seiner Erziehungsanstalt Urlaub nach Berlin erhalten. In Begleitung eines Freundes ging er Mittwoch in die Wohnung seiner Großmutter und verlangte Geld von ihr. Als sie sich weigerte, schlug der Enkel mit einem Knüppel auf sie ein. Die Burschen raubten dann das vorhandene Geld und flüchteten. Aufklärung eines Banderolendiebstahls. Die Berliner Kriminalpolizei hat vier Einbrecher verhaftet, die in der Nacht zum 27. Oktober in das Gebäude des Zollamts in Güstrow in Mecklenburg eindrangen und für 70000 Mark Banderolen für Tabakwaren erbeuteten. Es handelt sich bei den Verhafteten um einen der Polizei wohlbekannten Einbrecher namens Meier und einen gewissen Fischer sowic zwei Helfershelfer. Die Pakete mit den gestohlenen Banderolen konnter bei einem Bäcker in Schönholz bei Berlin, wo sie in einem von den Einbrechern gemieteten Zimmer ausbewahrt wurden, beschlagnahmt werden. Meier und Fischer wurden in Neu=Brandenburg, die beiden anderen in Berlin festgenommen. Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Rosenthal. Das von der Staatsanwaltschaft gegen den früheren Stadtverordneten Rosenthal als Mitglied des Kreditausschusses der Berliner Stadtbank in der Sklarek=Sache eingeleitete Ermittlungsverfahren ist mangels Beweises eingestellt worden. Rosenthal war vorgeworfen worden, daß er mit Rücksicht auf seine wirkung bei der Gewährung der Sklarekschen Kredite Warenbestellungen für seine Geschäfte von den Sklareks entgegengenommen habe. Durch die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen hat sich ein solcher Zusammenhang nicht nachweisen lassen. Angebliche Betrügereien beim Bau von Selbstanschlußämtern. Zufolge einer Anzeige, die ein von einer bessischen Bauftrma entlassener Angestellter über angebliche Betrügereien beim Bau von Selbstanschlußämtern erstattete, hat die Kriminalpolizei auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft gleichzeitig in Darmstadt, Isenburg, Sprendlingen, Offenbach, Braunheim und Ginnheim eine Anzahl Bauunternehmer, Polierer und Postbeamte festgenommen und zur Vernehmung auf das Frankfurter Polizeipräsidium gebracht. Angestellte von 15 bis 20 Firmen sollen in die Angelegenheit verwickelt sein. Schließung einer Schule wegen Masernepidemie. Aus Bielawe(Kreis Freistadt) wird gemeldet: Hier ist eine bedenkliche Masernepidemie unter den Kindern ausgebrochen, so daß die Schule geschlossen werden mußte; über 60 Prozent der Schulkinder sind erkrankt. Bisher hat die Epidemie auch ein Todesopfer gesordert. Ein Vob rast gegen eine Bahnschranke. Bier Schwerverletzte. Aus Warnsdorf wird gemeldet: In Hohenelbe hat sich Donnerstag ein schweres Bobunglück ereignet. Sieben junge Burschen im Alter von 14 bis 19 Jahren aus Hohenelbe fuhren mit einem Bob beim Bahnübergang in Hennersdorf mit voller Wucht an die Bahnschranke. Fünf Fahrer wurden im weiten Bogen vom Bob geschleudert. Vier von ihnen blieben schwer, einer leicht verletzt liegen. Die übrigen konnten rechtzeitig abspringen. Die Verletzten wurden mit Arm=, Bein= und Schädelbrüchen ins Hohenelber Krankenhaus gebracht. An dem Aufkommen des einen wird gezweifelt. Herzschlag im=Zug. Aus Innsbruck wird gemeldet: In der Nacht zum Freitag ist der in Westfalen geborene und dort wohnhafte Fabrikant und Kaufmann Adolf Helmer, der in Florenz den=Zug bestiegen hatte, im Klosett des Schlafwagens nördlich des Brenner einem Herzschlag erlegen. Selbstmord bei der Verhaftung. Ein vielfach vorbestrafter, 83 Jahre alter Nieter, der als Mittäter bei einem Raub in Osterby am 3. Januar in Frage kommt, wurde Donnerstag vormittag in seiner Wohnung in Kiel, wo er sich unangemeldet verborgen hielt, zusammen mit seiner Geliebten verhaftet. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen bei der Festnahme gelang es dem Räuber, sich vor dem Polizeipräsidium auf der Straße mit seiner Pistole zu erschießen. Ueberschwemmungen in Sardinien. Erdrutsch bei Sorrent. Ueber Sardinien hat sich ein heftiges Unwetter entladen, das schweren Schaden verursachte. Besonders betroffen ist die Umgebung von Uta, wo weite Strecken überschwemmt sind. Zwei Dörfer sind von der Umwelt völlig abgeschnitten. Von einem Wasserdeich wurden 70 Meter abgeschwemmt. Soviel bisher bekannt ist, sind jedoch keine Menschenopfer zu beklagen. In Serramanna und Uta sind infolge der Ueberschwemmungen mehrere Häuser eingestürzt. Die Spitzen der Provinz haben sich sofort an den Ort der Ueberschwemmung begeben, um die Hilfeleistungen zu leiten. Bei Sorrent wurden einige Häuser bei einem Erdrutsch verschüttet. Dächer und Wände wurden eingedrückt. Zum Glück befand sich zur Zeit des Erdgutsches nur eine Person in den Häusern. Diese fand den Tod. Großer Brand in Kanada. Aus Dalhousie(Neubrannschweig) wird gemeldet: Mittwoch abend zerstörte ein Brand vierzehn Gebäude. Der Schaden wird auf 500000 Dollar geschätzt. Sechs Männer wurden bei dem Versuch, zur Verhinderung der Ausdehnung des Brandes benachbarte Gebäude in die Luft zu sprengen, verletzt. Massenandrang zum Einstein=Zilm. 4500 Personen anwesend. Im Neuyorker Museum für Naturgeschichte sand am Mittwochabend die Aufführung eines Films statt, der Einsteins Theorie erklärt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung war frei. Es erschienen nicht weniger als 4500 Personen, so daß es zu einem Riesengedränge kam. Zwischen den Aussichtsbeamten und der Menge kam es zu Zusammenstößen. Acht Aufsichtsbeamte wurden niedergestoßen. Schließlich mußte die Polizei eingreifen. Personen wurden leicht verletzt. Zahlreiche sind zerrissen worden. #etats. Der Haushaltplan für 1929 ist um 1 333000 R M. überschritten. Dieser Fehlbetrag soll im lausenden Geschäftsjahr gedeckt werden durch Steuernacherhebungen zum Gewerbeertrag und zur Lohnsummensteuer in Höhe von 447 500 RM., durch Erhöhung des Gaspreises um 3 Rpf. und des Lichtpreises um 6 Rpf. Der restliche Fehlbetrag von 542000 RM. soll auf das nächste Haushaltjahr übernommen werden. Opfer des Bergberufs. * Bochum, 9. Jan. Auf der Zeche Bruchstraße gerieten gestern abend zwei Hauer unter herabstürzende Kohlenmassen. Die Rettungsarbeiten wurden sofort aufgenommen. Während der eine heute nacht als Leiche geborgen werden konnte, ist es noch nicht gelungen, den zweiten Verschütteten zu bergen. Vermutlich ist ein Kohlenpfeiler gebrochen. * Hamborn, 9. Jan. Auf der Schachtanlage 418 der Bergbaugruppe Hamborn der Vereinigten Stahlwerke brach heute vormittag bei der Kohlengewinnung in einem Flöz das Hangende herein und begrub zwei Bergleute unter sich. Die Bergungsarbeiten wurden sofort ausgenommen, doch konnten die beiden Verunglückten nur als Leichen geborgen werden. Ueber 1000 nicht krepierte Granaten aus der : Besetzungszeit. * Güls, 9. Jan. In der Nähe der Kreisstraße Rübenach—Winningen, wo die Gemeindewaldungen von Rübenach, Güls und Winningen zusammenstoßen, ist man seit Anfang November mit dem Sprengen der im dortigen Waldbezirk in großen Meugen umherliegenden französischen Artilleriegeschosse beschäftigt. Es handelt sich um Blindgänger, die von Scharfschießübungen der französischen Artillerie herrühren und zwischen Gestrüpp und Gras im Walde versteckt liegen. Bekanntlich haben die Franzosen jede Woche von der Metternicher Höhe aus Scharfschießübungen vorgenommen. Als Zielgelände diente der eingangs genannte Wald, der heute bei näherem Zusehen ein trauriges Bild bietet. Unzählige stattliche Buchen= und Eichenstämme sind mit Granatsplittern kleineren und größeren Ausmaßes und Schrapnellkugeln gespickt, und zahlreiche Bäume haben Risse von der Erdoberfläche bis in die Wipfel. kommen somit als Nutzholz nicht mehr in Frage. Teilweise sind die Bäume ganz zersplitiert; andern sind die Kronen abgeschlagen. Beim Suchen der überall zerstreut liegenden Geschosse wurden Bäume angetroffen in deren Stämme noch nicht krepierte Zünder oder kleinkalibrige Geschosse steckten. Der große Schaden, der den betroffenen Gemeinden an ihrem nutzbringenden Vermögensbestand entstanden ist, läßt sich vorläufig noch gar nicht abschätzen. Früheres Ackerland, das an diese Wälder stößt und als Zielgelände dienen mußte, ist in seinem ursprünglichen Charakter überhaupt nicht wiederzuerkennen. Zerwühlt und voller Sprengtrichter der bei den Schießübungen krevierten Geschosse, gleicht es heute einer Wildnis. Die französischen Truppen haben weit über tausend Blindgänger einfach in dem Gelände liegen gelassen und nicht nach jeder Uebung nach Möglichkeit beseitigt. Die erheblichen Kosten, die die Beseitigung der Munition verursacht, kommen, nun noch zu dem angerichteten Schaden hinzu. Der Eid auf Vorbehalt. * Koblenz, 8. Jan. Als in der gestrigen Stadtverordnetensitzung in Oberlahnstein Bürgermeister Dr. Weber die Vereidigung der neugewählten Magistratsschöffen vornehmen wollte, erklärte der Schöffe Bang, ein Nationalsozialist, daß er der Verfassung, die er bekämpfen müsse, nicht Treue schwören könne, und bat um die Bekanntgabe der gesetzlichen Bestimmungen und um Bedenkzeit. Am Schluß der Sitzung gab Bang dann die Erklärung ab, daß er die Verfassung hasse und bekämpfe, daß er aber im Interesse seiner Partei, die im Magistrat vertreten sein müsse, bereit sei, den Eid auf die Verfassung zu leisten. Bürgermeister Dr. Weber machte den Schöffen auf die Wichtigkeit und Heiligkeit des Eides aufmerksam und gab seiner Meinung Ausdruck, daß man doch einer Verfassung, die man hasse und bekämpfe, nicht den Eid der Treue leisten könne. Das hielt aber den Nationalsozialisten Bang nicht ab, mit erhobener Hand der von ihm gehaßten Reichsverfassung und der preußischen Verfassung Treue zu schwören. Viele Kleider Düsseldorfs Defizit gedeckt— wenn Reich und Staat ihre Schulden aus der Besatzungszeit zahlen. * Düsseldorf, 9. Jan. Im Rahmen seines Referats vor dem Verein der Industriellen von Düsseldorf und Umgebung kam Oberbürgermeister Dr. Lehr auch auf den städtischen Fehlbetrag in Höhe von 35 Millionen RM. zu sprechen, der für das Rechnungsjahr 1929 zu erwarten sei. Er bezeichnete als seine Ursachen zum Teil die Defizite früherer Jahre, zum Teil Mehrforderungen des Staates an Polizeilasten, zum Teil erhöhte Wohlfahrtsausgaben. „Wenn“, so führte er weiter aus,„Reich und Staat ihre alten Schulden an uns bezahlen, um die wir seit 1923 kämpfen— es handelt sich um vorgelegte Polizeikosten während der Besatzungszeit in Höhe von„drei Millionen RM.—, so wäre das Defizit im wesentlichen gedeckt. Der Reichsminister für die besetzten Gebiete hat unseren Anspruch zur Hälfte bereits anerkannt, die preußische Staatsregierung dagegen noch nicht. Leider zahlen bisher beide nicht. Es ist daher beabsichtigt, durch die Stadtverordnetenversammlung eine Entschließung an Reichs= und Staatsregierung fassen zu lassen, in der um dringende Beschleunigung in der Erledigung der berechtigten Düsseldorfer Ansprüche ersucht wind.“ Motorradunglück. * Solingen, 9. Jan. Ein schweres Motorradunglück ereilte zwei junge Leute aus Ohligs in Wiesdorf. Beim Ueberholen eines Lastkraftwagens muß der Fahrer das Herannahen eines Personenwagens aus einer Nebenstraße übersehen haben, so daß er mit voller Geschwindigkeit in das Auto hineinfuhr. Der Zusammenprall war so heftig, daß der Fahrer auf den Kühler des Wagens geschleudert wurde, während der Beifahrer über die Limousine hinweg auf die Straße flog. Die Besinnungslosen wurden ins Krankenhaus geschafft, wo bei dem Fahrer mehrere komplizierte Ober= und Unterschenkelbrüche, bei dem Beifahrer eine schwere Gehirnerschütterung festgestellt wurde. Das Motorrad wurde vollständig zertrümmert. Der Personenwagen hat Beschädigungen davongetragen. Die Papageienkrankheit auch in Duisburg. * Duisburg, 9. Jan. Wie jetzt bekannt wird, hat auch Duisburg einen Fall von Papageienkrankheit zu verzeichnen. Vor einiger Zeit erkrankte eine in der Einschornsteinsiedlung wohnende Dame, und die sie behandelnden Aerzte stellten fest, daß die Erkrankte die gleichen Symptome zeigte wie die übrigen in andern Orten an der Papageienkrankheit erkrankten Personen. Die Untersuchung ergab, daß die Krankheit durch einen Papagei übertragen worden war, den die Dame als Geschenk von einem Bekannten erhalten hatte, der acht Tage vorher von einer Seereise nach Brasilien zurückgekehrt war. Der Papagei erkrankte eines Tages und die Dame, die Mitleid mit dem Tier hatte, pflegte ihn. Die erkrankte Frau wurde sofort im Krankenhaus isoliert, und nach sorgfältiger, sachgemäßer Pflege genas sie, wenngleich sie auch heute noch unter den Folgen stark zu leiden hat. Der Papagei, der inzwischen verendet ist, wurde dem Bakteriologischen Institut in Berlin zur genauen Untersuchung überwiesen. Gewerbesteuernacherhebung, Erhöhung der Lichtpreise. * Herne, 9. Jan. Die Finanzlage der Stadt Herne erfordert die Einbringung eines NachtragsWerbung in Holland und Belgien. * Köln, 9. Jan. In der hiesigen Ortsgruppe des Deutschen Reklameverbandes sprach gestern abend Herr F. H. Wolff aus Maastricht über das Thema: Werbung in Holland und Belgien. Lohnt es sich überhaupt, sich mit holländischer und belgischer Werbung zu beschäftigen, statt mit der alleinseligmachenden amerikanischen? Ja, betonte der Vortragende aus einem werbe= und wirtschaftspolitischen Glaubensbekenntnis heraus: Ich bin Europäer! Amerika wird sich als selbstversorgendes Land je länger je mehr europäischer Einfuhr verschließen. Die europäischen Länder müssen daher den Ueberschuß ihrer Produktion gegenseitig unterbringen. In diesem Kampfe um den europäischen Kunden wird der Sieger bleiben, der diesen europäischen Kunden am besten kennt. Diese gegenseitige Kenntnis zu fördern war der Zweck des durch etwa 60 belgische und holländische Werbeplakate belebten Vortrages. Die europäischen Völker stehen sich, was ihre wirtschaftlichen Verhältnisse, ihre Lebensgewohnheiten und ihre Mentalität anbelangt, untereinander viel näher als dem Amerikaner gegenüber. Man muß sich nur kennen. Gerade die kleinen Staaten, die durchaus nicht die schlechtesten Kunden sind, werden am ersten verkannt, weil man sie zumeist mit den großen Nachbarländern in einen Topf wirft. So ist Holland zwar ein germanisches Land, aber durchaus nicht eine Verlängerung Deutschlands, so wird auch Belgien oftmals für eine Art französischer Provinz gehalten, ist das aber nicht einmal in seinem wallonischen Teil, von Flandern ganz zu schweigen. Jede Art Reklame ist richtig nur in dem Lande, für das sie bestimmt ist. Eeremimechen, Ae KAEER Dorn mußer sein in der bekannten roten Ortginalpackung. Aberait erkättlich! Aus der Nachener Amgebung. Milder Eiselwinter. das mit dem Wetter so weiter gehen? Diese Frage kann man jetzt täglich hören. Denn man kennt sich wahrhaftig nicht mehr aus. Der Januar als Eismonat macht seinem Namen diesmal nur Unehre. In früheren Zeiten gabs im Januar Eis und Schnee und in der Eisel gar nicht zu knapp. Wissen die alten Leute doch von Schneemassen zu erzählen, die jeden Verkehr unterbanden, sodaß selbst die Nachbarn nur durch Schneetunnels miteinander in Verbindung treten konnten. Auch in der Blumenwelt hat sich das Programm geändert. Während sonst erst im März die Frühlingsboten in der Natur sich einstellten, sieht man heute an Birken schwellende Knospen, an den Haselnußstauden wachsende Kätzchen. Blühende Maßliebchen lächeln aus den schon grün schimmernben Wiesen und entgegen. Stiefmütterchen, Alpengänsekraut und Gemswurz, ja selbst wohlriechende Veilchen blühen in 530 Mtr. Höhenlage in Eiselgärten. An den Waldwegen leuchten die violetten Blüten des Seidelbast. In tiefer liegenden Eiselorten blühen vereinzelt Obstbäume. In Mechernich steht ein Pflaumenbaum, in Eiserfey ein Apfelbaum in voller Blüte. Auch die ersten Frühlingsboten aus der Vogelwelt sind mit einzelnen Starenpärchen eingetroffen. In strengen Wintern waren um diese Zeit die Straßen und Plätze der ländlichen Ortschaften von allen möglichen Vögeln belebt. Deute kann man kaum ein hungriges Spätzlein auf Gasse oder Düngerstätte erblicken. Soweit sie nicht zu den heimischen Jugvögeln gehören, sind diesmal alle Vögel draußen in Feld und Wald geblieben, wo sie noch reichlich Nahrung finden. Fremde Vogelarten, wie die aus dem hohen Norden kommenden Sumpf= und Wasservögel, werden diesmal in unserer Gegend gänzlich vermißt. Auch ihnen wird sich infolge der milden Witterung in den nördlichen Strichen die Möglichkeit zum Ueberwintern bieten. Landkreis Aachen. Ein Schreiben des Kardinals Pacelli. * Horbach, 9. Jan. Aus der Vatikanischen Stadt langte ein Brief Seiner Eminenz des Kardinals Pacelli hier an, worin der frühere Nunzlus den Kindern der Mädchenoberklasse für die ihm anläßlich seiner Erhebung zum Kardinal entsandten Glückwünsche dankt. Die Kinder hatten den hohen Kirchenfürsten beglückwünscht im Andenken an die leutseligen Worte, die er bei seiner Rückkehr von Steyl vor zwei Jahren an die Kinder der Horbacher Schule richtete, als diese ihn an der Grenze begeistert mit Blumen begrüßten. Es ist wieder ein Beweis der großen Liebe zu den deutschen Kindern, die der nunmehrige Kardinal so oft zeigte, als er noch bei uns weilte, und die er nun auch in seiner neuen Stellung bewahrt hat. Die Kinder werden diese Auszeichnung zu würdigen wissen und sich dankbar zeigen für alles das, was Kardinal Pacelli getan hat, um ihre Erziehung im Geiste unserer hl. Kirche sicherzustellen. * = Würselen, 8. Jan. Der Winöthorstbund hielt gestern abend eine gut besuchte Versammlung ab. Der Bundesleiter sprach über das Erwachen Asiens und seine Rückwirkungen auf Europa. Ausgehend von der heutigen Stellung Europas zeigte der Vortrag die Kräfte, die an der Befreiung Asiens und seiner Völker wirken. Er unterstrich besonders die Ausgabe des Katholizismus bei der Schaffung von Verbindungslinien zwischen den europäischen Nationen und Asien. An den Vortrag schloß sich eine Aussprache an, die sehr rege war. Es wurden dann noch Fragen der Bundesarbeit erörtert. Vor allen Dingen komme eine tiesere Durchdringung der Fragen des öffentlichen Lebens in der katholischen Jugend in Frage. Werbetätigkeit innerhalb der jungen Wählerschaft müsse auch außerhalb der Wahlzeiten geleistet werden. Die Bundesversammlungen finden in Zukunft alle 14 Tage Dienstags abends statt. Da eine größere Anzahl der Mitglieder zum Stadtteile Morsbach gehört, soll regelmäßig ein Bundesabend in der dortigen Schule stattfinden. Am kommenden Dienstag, abends um 8 Uhr, findet die ordentliche Jahresversammlung im Jugendheim statt, in der die organisatorischen Fragen und die Frage der Verbindung mit der kathollschen Jugendbewegung erörtert werden soll. Alle Freunde politischer Schulungsarbeit sind zu ihr herzlich eingeladen. * Bardenberg, 9. Jan. Am kommenden Sonntag veranstaltet der Verein Fidele Freunde im großen Saale des " Bürgerhofs einen großen Festabend, an dem der Verein das Theaterstück„Die Bockreiter“ zur Aufführung bringt. Der Verein, der durch seine vorhergegangenen Aufführungen als leistungsfähig bekannt ist, hat auch zu dieser Veranstaltung weder Kosten noch Mühe gespart um seinen Besuchern einige vergnügte Stunden zu bereiten. Die Handlung ist historischen Begebenheiten unserer engeren Heimat entlehnt. Kreis Schleiden. 88 Schmidtheim, 9. Jan. Christoph Molitor aus Schmidtheim konnte gestern im Kreise seiner Kinder, Enkel und Urenkel seinen 83. Geburtstag in voller geistiger Frische seiern. Der Jubilar, der die siegreichen Kriege 1866 und 1870/71 mitgemacht hat, ist der einzige noch lebende Beteran aus unserem Ort. Er erzählt heute noch mit Begeisterung von Deutschlands glorreicher Zeit. Um den alten Kriegerbelden zu ihren, brachte der hiesige Kriegerverein seinem ältesten Vereinsmitglied seine Glückwünsche, verbunden mit einem Ständchen, dar.— Die älteste Einwohnerin ist 96 Jahre alt und gedenkt die 100 noch voll zu machen. Kürzlich konnte ein Weichensteller a. D. seinen 89. Geburtstag feiern. Lebensalter von 75 bis 85 Jahren sind in unserem Ort gerade keine Seltenheiten, was beweist, daß es sich hier recht gut leben und aller Rauheit und allen Stürmen zum Trotz recht gut alt werden läßt. Aus dem Limburgischen. Christlicher Deutschenbund. * Heerlen, 9. Jan. In der Weihnachtszeit hielt diese auf christlicher Grundlage gestellte Vereinigung unter Leitung von H. Rektor Flöck, Rimburg, in den verschiedenen Arbeiterzentren Limburgs für die deutschen Arbeitersamillen Weihnachtsfeiern mit Kinderbescherung ab. In Heerlen 1 und 2, in Brunssum, Hoensbroek und Heerlerheide, in Nienwenhagen, Waubach und in Eygelshoven, in Rimburg und letzten Sonntag in Kerkrade=Chevremont erfreute echt deutsche Weihnacht die vielen Arbeiter, die in diesen Zentren mit Arbeit und Brot eine neue Heimat gesunden haben. Weihnachtsgedichte und die alten deutschen Weihnachtslieder, Theateraufführungen unserer Abteilungen und geschmackvolle lebende Bilder hielten jung und alt in Spannung. Rektor Flöck sprach von der Weihnachtsbotschaft des Jesukindes, die sich an erster Stelle an die Arbeiterwelt richte; Friede sei die süße Frucht christlicher Selbstbeherrschung und christlicher Nächstenliebe. Dafür arbeite der Christliche Deutschenbund bei seinen Mitgliedern. Deutsche Weihnacht im Auslande müsse noch mehr als in der Heimat Abkehrtage von den Fehlern des Alltags sein. Die Kinder wurden überall reich beschenkt.— Ersteulich war auch die rege Anteilnahme des Werklidenbonds an den Abenden des Christlichen Deutschenbundes und besonders der Geistlichkeit, die in Chevremont sogar das Patronat für die Feier übernommen hatte. Mögen diese Weihnachtsselern das Ziel des Christlichen Deutschenbundes: bei unseren deutschen Arbeitern in Limburg mit der Anhänglichkeit an die deutsche Heimat auch die Treue des deutschen Arbeiters am christlichen Glauben und christlicher Sitte zu stärken, bei Mitgliedern und bei allen Deutschen in Limburg fördern. * Heerkerheide, 9. Jan. Die Ortsgruppe„Heerlerheide“, vom Bund der Deutschen in Limburg, feierte dieser Tage Im Saale des Herrn Johann Brinkerink ihre alljährliche Weihnachtsseier mit einer Kinderbescherung des Nachmittags und einer Saalseier für Erwachsene des Abends. Um.15 Uhr eröffnete der 1. Vorsitzende, H. Spiertz, in warmen Worten an die Kinder die Nachmittagsseier, worauf ein gemeinschaftliches Lied gesungen wurde. Großen Anklang fanden die beiden Prologe der Töchter Rudel und Luhmann. Die Theaterabteilung unserer Ortsgruppe verschdnerte die Feier durch die Aufführung„Das Vaterunser“ unter der Spielleitung des Herrn Ongo Bolte. Nach einem weiteren Liede erfreute Fräulein Lenz die Anwesenden mit einem Vortrag. Groß war der Jubel der Kleinen als der„Heilige Mann“ nebst„Rupprecht“ mit Musik in den Saal einzogen. Herr N. Becker, der 1. Kassierer der Ortsgruppe, begrüßte den„Heiligen Mann“ nebst Gefolge. Freudestrahlend nahmen die Kleinen die großen Tüten mit einem Extrageschenk entgegen. Den zweiten Teil der Feier eröffnete der 1. Vorsitzende mit einigen herzlichen Begrüßungsworten. In groken Zügen erläuterte Herr Spiertz die Wichtigkeit des Tages und dankte allen Spendern, Wohltätern und Mitarbeitern des In= und Auslandes, die zu dem Gelingen der Kinderbescherung beigetragen hatten. Ganz besonderen Dank zollte Herr Spiertz unserem Gastlande, sowie der hiesigen Behörde. Die Abendseier wurde hauptsächlich von der Theaterabteilung„Freundschaft" ausgefüllt. In den Pausen wechselten gemeinschaftliche Lieder, Vorträge, Deklamationen und Musik ab. Die Theaterabteilung erfreute die Mitglieder mit drei Aufführungen unter der Regie des Herrn Hugo Bolte und erntete reichen Beisall. Die beiden Vertrauensleute Paul Makowiak und Johann Czajka erhielten für Werbung und treue Mitarbeit eine Ehrenvrkunde und das silberne Ehrenabzeichen vom Bund der Deutschen in Limburg. Aus dem Vereinsleben. * Kellersberg, 9. Jan. Die Sterbenotgemeinschaft hält am kommenden Sonntag, morgens 11 Uhr, ihre JahresGeneralversommlung im Lokale Offermanns ab und ladet die Mitglieder dazu ein. Die Tagesordnung besteht in Jahresbericht, Rechnungsablage und Verschiedenes. Dank der Opserfreudigkeit der Mitglieder konnten im vergangenen Jahre bei 54 Fällen eine Gesamtsumme von 450.00 RM. als Beihilfe gewährt werden. Die Summe könnte sich vergrößern, wenn die noch Außenstehenden den Zweck der segensreichen Einvichtung erkännten und als Mitglied der Gemeinschaft beitreten würden. * Cornelimünster, 9. Jan. Am Sonntag feiert die biesige marian. Jünglingskongregation Uhr 22. Stiftungsfest. Neben der kirchlichen Feier ist auch eine Festseier im Jugendheim geplant. Die Festrebe wird Prälat Dr. von der Fuhr halten. Als Festspiel wird ein Volksstück, betitelt„Rheinlands Weinlandskinder“, aufgeführt. Zur Bs. Kellersberg, 9. Jan. Gestern abend gegen 6 Uhr wurde einem Händler aus Würselen sein Reisekoffer mit Inhalt gestohlen. Das Koffer enthielt zehn Meter Nessel und ein Paar Knabenhalbschuhe. Während der Mann einen Kunden besuchte, ließ er sein Fahrrad mit dem erwähnten Kosser draußen vor der Türe stehen. In einem unbewachten Augenblick wurde der Koffer gestohlen. Die Polizei hat die erforderlichen Nachsorschungen nach der Person des Diebes in die Wege geleitet. ch Atsch, 10. Jan. Auswärtiges Diebesgesindel scheint in letzter Zeit unseren sonst friedlichen Ort zu seinem Arbeitsfeld gewählt zu haben. Die Leute schrecken selbst nicht davor zurück, arme erwerbslose Arbeiter zu bestehlen. So wurden die freillegenden Ställe auf dem Küllchen, Bergstraße, erbrochen und die darin aufbewahrten Kartoffelvorräte gestohlen, so daß die Bestohlenen jetzt selbst in die größte Not versetzt wurden. Kreis Erkelenz. un##. Leyenberg(Kreis Erkelenz), 8. Jan. Ein junges Maochen, die Tochter eines Landwirts aus Keyenberg, geriet mit ihren Eltern in Uneinigkeit. Sie stürzte sich in eine Jauchegrube. & Hückelhoven, 9. Jan. Auf der Zeche SophiaIncoba verunglückte in der Schachtanlage der Bergmann wiigelm Kirchheim aus Hückelhoven tödlich. Der Verunglückte hinterläßt Fwau und drei kleine Kinder. Kreis Düren. Die Papageienkrankheit trat bereits vor 20 Jahren im Dürener Bezirk auf. velle in mdrer.Jainichen cht Tote. Eine Kamille Vs den Jahren 196840 die oben erwähnte Zei. Dachendorf in Zalvich erbielt um Verlauf von wenigen Tagen.. Veschent. Iu Besisers in Zaloich mehrere Smlie 969 Die sich zeltweise zu m e. aie Versonen. Auch Verwandte, venselben mers— desuch dort aushleltlen, erkrankten unter ### würdigen Erscheinungen. Die Aerzte aus eetede Wen dser 8r würte uch in das Grazt wusbt, da niemand von aub. wütin sug in vur Stadichen hineingetraute. Nachdem Arst aus Verlin nach Saleih wie Er demHler bei uns empfinden Sie den ernsthaften Millen zum Fäumungslosen Ausverkauf.— Hler bei uns gibt es nicht ein einziges Paar Schuhe, das von der großen Preisherabsetzung eine Ausnahme bildet.— Hler bel uns muß mit Gewalt geräumt werden, denn mir dürfen keine Lagerbestände mit in unsere neuen Verkautsräume schlengen. Einzoipaare, Restsortimente sind ohne weiteres bis zu Jedes Paar der berühmten 1 1 herabgesetzt. Schuhe Bally-Schuhe und Petto-Schuhe für die Jugend und alle anderen Gesellschafts, Ueber- und Haus-Schuhe werden allerwenigstens um * 0 unter Preis ausverkauft. Verkaut nur gegen bar.-— Keine Auswahlsendung. SCHUHHAUS Spezial-Haus für Herz-Schuhe Aachen, Ballilengrabeiris Beachten Sie meine Schaufenster. Feier seines 22. Stiftungsfestes labet der Verein 7a Mitglieder, Ehrenmitglieder und Förderer somie Freunde und Gönner der Jünglingskongregation freugt lichst ein. Arbeitsgemeinschaft wesideutscher## und Sportier. Am Mittwoch sand in Essen eine gemeinsand Tagung der Vorstände der Kreise 8a(Westfalen=Lipge und 85(Rheinland) der Deutschen Turnerschaft wi. dem Vorstand des Westdeutschen Spielverbandes stag um durch eine Aussprache eine Reihe verschiedenefür beide Verbände geltende Fragen zu lösen, rungsrat Dr. Becker=Düsseldorf wies in seinen ei. lettenden Worten darauf hin, daß es in Westdeutig. land unabhängig von den am kommenden Sonntag. Berlin stattfindenden Verhandlungen des Haun ausschusses eine Reihe von Aufgaben gäbe, die meinsam zu lösen möglich und notwendig sei. DeVorsitzende des WSV., Rechtsanwalt Jersch=Bochun, betonte ebenfalls die Notwendigkeit einer sachliches Zusammenarbeit, da über allen Verbandsinteressen## das Gefühl stehen müsse, einer gemeinsamen Sache## zu dienen. Nach einer eingehenden Aussprache kam man überein, für die Landesjugendämter und die Vorstände der Landesausschüsse für Rheinland und Westsalen die gleichen Vertreter vorzuschla, gen. Richtlinien, nach denen eine wirkungsvolle Ver, tretung beider Verbände in Zukunft ermöglicht wer, den soll, wurden aufgestellt und in sachlicher und verantwortungsbewußter Zusammenarbeit auch die Personenfrage gelöst. Als Notwendigke wurde auch ein freundschaftliches Zusammen, arbeiten der unteren Ausschüsse un Vereine angesehen. Beschlüsse, die diese Zusanmenarbeit in den Orts=, Kreis=, Stadt= und Bezirkz. ausschüssen für Jugendpflege fördern sollen, wurden gefaßt. Entsprechende Anweisungen werden in Kürz herausgegeben. In der weiteren Besprechung wurde u. a. über das Verhältnis zwischen Verband und Behörde. Firmen und Werkvereinen gesprochen und ein gemeinsames Vorgehen gegen das Uebermaß von behördlichen Veranstaltungen beschlossen. Endlich wurde erwogen, wie man gewissen eingetretenen Unsitten begegnen könnte. Eine spätere Beratung soll sich mit dieser Frage noch näher befassen. Es war der Wunsch aller Versammelten, diese Besprechungen in regelmäßiger Folge, etwa alle Vierteljahre, fortzusetzen. In der ganzen Art der Verhandlungen sowie in den Eingangs= und Schlußworten kam beiderseits der Wille zum Ausdruck, die mit dieser Sitzung angebahnte Zusammenarbeit zu vertiefen. Bestehende Schwierigkeiten sollen überwunden werden, um an dem Ziele des Zusammenwirkens aller Leibesübungen treibenden Deutschen nach bestem Können mitzuarbeiten. Es ist erfreulich, daß Westdeutschland mit dieser durchaus möglichen Zusammenarbeit einen praktischen Anfang gemacht hat; denn gerade der deutsche Westen ist für den Gedanken einer einigen deutschen Turn= und Sportgemeinschaft durchaus reif. Terminkalender. Verein für Rasensport 1919 Nachen=Forst. Freitag, 10. Jan., abends 8 Uhr, im Vereinslokel, wegen des bevorstehenden ersten Meisterschaftsspiels wichtige Spielersitzung.— Ferner weisen wir darauf hin, de Schlachtenbummler, die am Sonntag mit nach Horbat fahren möchten, sich in die im Vereinslokal aushängen Liste eintragen wollen. Verein für Rasenspiele 1911 e. V. Würselen. Die Mitglieder werden die heute abend 7,30 Uhr in Vereinslokale Noppeney stattfindenden Monatsversamm lung hingewiesen. Radsportkkub„Staubwolke“, Vaelserquartier. (Concordia). Montag, den 13. Januar 1930, abends 8 Uhr, findet unsere diesjährige Generalversammlung im Vereinslokal Hub. Delhez statt. Um zahlreiches Erscheinen der aktiven sowie inaktiven Mitgliedern wird gebeten. Urteil eines Berliner Frauenarztes über Kruschen Was ein Frauenarzt und Chirurg über Kruschen eagt, mus els ein objektlves Urteil angesprochen werden,— es muß überzeugen, denn ee ist die Bestätigung deasen, was die Welt und die Millionen Verbraucher von Kruschen in all“ den verechiedenen Ländern der 5 Erdtelle sagen. Herr Dr. med. H. O. in Bertin echreibt unaufgefordert wörtlich wie folgt: .... Ich freue mich, Ihnen mittellen zu können, daß bei einer nahen Angehürigen Ihr Präparat(Kruschen) vorzügliche Wirkungen gehabt hat. Ich werde daher dasselbe auch in Zukunft gerne empfehlen.(Originalschreiben Iam eingeschen werden.) Kruschen ist in heutiger Zeit des Hastens und Jagens von gana besonderer Bedeutung für den menscblichen Organlemne, d. h. für die gute Funktion der einzelnen Organc und des inneren meneobSyetems. Kruschen sorgt in milder, nicht reisender Form für regelmäßigen Stuhlgang. Kroschen eäubert die Därme von den Folgen schlechVerdauung und sorgt für Anregung zu normalen Stoffwechsel, wodurch die allgemelne Leistungfähigkeit geboben wird. Beginnen auch Sie gleich des vielen Menschen in der Welt, die täglioh Kreschen nchmen, noch heute mit Für* SALZ Se werden begelsiert vein über die Wirkung, die für Sie Belebung und Auffrischung bedeutet besw. 41e Ihr ganzee Inneres zu kräftiger Arbeit anregt e e Perinr uich ber unr ber e Nar..— in Apotheken und Drogerien. „sanen Sle Nachahmungen ab. Achten Sie auf der Namen„Neo-Kruschen-Salz“ und die gelbschwert Kruschen ist angenehm zu nehmen.** Pie Beigschmack. #en Blälinnn„Pese## in Nummer vom d. Jonnur 90. Die seltsamen Schuhe des Dr. Kimball Roman von Maximilian Bernd 9. Fortsetzung. Ein naßkalter Herbststurm trieb die Blätter über den Harvestehuder Weg. Regenböen prasselten von der Alster herüber, wirbelten in die Gärten und prasselten gegen die erleuchteten Scheiben der großen Billen. Autos flitzten eilig vorüber— ein Lichtschein—. dann wurde das rote Schlußlicht kleiner und verschwand an der Wegbiegung. Kein Mensch war bei diesem Wetter auf der Straße, wenn ihn nicht irgendein dringendes Geschäft hinaustrieb. Gegenüber der Gonderschen Villa stand im Schatten eines der mächtigen Bäume ein Mann. Das Wasser troff vom Hut auf den hochgeschlagenen Mantel und bildete eine Pfütze um ihn. Er schien schon lange warten. Seine matten, in den Höhlen liegenden Augen waren starr auf ein hellerleuchtetes Fenster des Hauses gerichtet. Ab und zu ging eine Gestalt vorbei und warf eine schwache Silhouette auf die Vorhänge. Dann verlosch plötzlich das Licht. Bert Römmer sank in sich zusammen. Das war der Abschied von Dagmar. Nun war alles aus. Er hatte niemand mehr auf der Welt, mußte fort von Hamburg, der Stadt, in der er die schönste Zeit seines Lebens verlebt hatte. Vor zwölf Stunden war er aus dem Fuhlsbütteler Gefängnis entlassen worden. Den größten Teil des Tages hatte er in Begleitung Nicol Petraks zugebracht, der mit ihm entlassen war. Sie hatten sich Pässe besorgt und dabei gehört, daß das amerikanische Visum für Vorbestrafte schwierig zu bekommen war. Sie wollten zuerst-versuchen, nach Southampton oder nach Plymouth zu kommen, zumal der Visumzwang zwischen Deutschland und England abgeschafft war. Dort würde sich leichter eine Gelegenheit finden, sich auf irgendeine Art auf einen Amerikadampfer zu begeben. Hungrig und müde hatte er in einem kleinen Restaurant in St. Pauli Mittag gegessen. Bert saß der Telephonzelle gegenüber. Ein Griff und er hätte Dagmar anrufen können, um noch einmal vor seiner Abreise mit ihr zu sprechen. Dann hatte er Nicols väterliche Hand auf der seinen gefühlt, der sagte: „Keine Dummheiten. mein Junge— die Weiber sind alle falsch— von Vorbestraften wollen sie nichts mehr wissen— den Brief damals hat sie schreiben lassen— Kopf hoch, mein Junge. Jeder muß sein Leben durchackern— wir haben's alle nicht einfach!“ Bert ergriff die schwielige Hand seines Freundes: „Ach, Nicol, ich darf sa auch nicht— dann ist es eben aus damit!“ Sie hatten mehrere Kognaks getrunken, bis der Wirt auf sie aufmerksam wurde und sich zu ihnen gesetzt hatte. Also ins Ausland wollten sie— was sie denn ausgäben und ob sie gleich weg wollten. Er mußte alles wissen und versprach, ihnen bis zum Abend Nachricht zu geben, ob er ihnen eine billige Passage besorgen könne. Nicol machte bis zum Abend einige Einkäufe, Bert hob sein letztes Guthaben bei der Bank ab, gegen acht wollten sie sich in der„Blauen Grotte“ wiedertreffen. Bert hatte es aber doch zur Alster gezogen. Ob er wollte oder nicht— seine Füße gingen zum Harvestehuder Weg. Er lachte höhnisch über sich selber— er kam sich vor wie ein Verbrecher, der immer zum Tatort zurückkehren muß. Er wollte sich damit selbst glauben machen, daß er nur wegen des Flughafens den Weg zu der Alster suchte. Zuerst überkam ihn ein wilder Zorn, als er den mächtigen Bau inmitten des großen Wasserbeckens sah. Seltsam, wie ein innen brennender Turm, ragte das Hotel in den dunklen Himmel. Die meisten Fenster waren erleuchtet. Das Restaurant hoch oben krönte den Bau mit einem lichtschimmernden Kranz. Darüber reckte sich dunkel und gespenstisch die Start= und Landebahn nach beiden Seiten wie zwei wegweisende Arme in die regnerische hendluft. Bert hatte sich am Eingang zaghaft nach Tetzner erkundigt. Der Name war unbekannt. Nach dem Unglück waren alle Ingenieure entlassen. Als Bert fragte, ob er sich den Bau einmal ansehen dürfe— er wolle oben im Restaurant eine Kleinigkeit zu sich nehmen— schüttelte der Mann hinter der Marmorkasse den Kopf. „Heute ist das Restaurant gesperrt für die Teilnehmer an einem großen Kongreß.“ „So, so“, meinte Bert,„das Geschäft geht gut?“ „Das will ich meinen. Das Hotel ist immer voll — meistens ausländische Gäste— Sie müssen nämlich wissen, unser Flugturm ist eine Weltberühmtheit— man sagt von ihm“, der Mann hinter der Marmorkasse beugte sich vor und sagte im Flüsterton:„er gehört mit zu den Sieben Weltwundern!“ „Danke sehr.“ Bert legte eine Silbermünze auf die Zahlplatte und taumelte aus dem Ausgang. Der Turm gehörte zu den Weltwundern, und er war ein Nichts— ein Vagabund in regentriefenden Kleidern. Einmal schrie er wie ein Verzweifelter in den Regen und kauerte sich auf einer nassen Bank nieder. Dann fand er sich plötzlich vor dem Gonderschen Hause. Er sah Licht in Dagmars Schlafzimmer, sah ihre Gestalt vorübergleiten— ach, wie gern hätte er von ihr Abschied genommen— nur noch einmal in ihre reinen klaren Augen gesehen, die so leuchten konnten. Doch, das war vorbei— er konnte nicht winseln wie ein Hund, wenn sie ihm durch dritte Hand den Abschiedsbrief hatte schreiben lassen. Nun war das Licht in Dagmars Zimmer verloschen und mit ihm der Rest des aufglimmenden Lebensmutes. Er schlug mit der Hand an den nassen Baum— kalter Regen lief ihm an den Manschetten vorbei ins Hemd. In diesem Zustand würde sie ihn genau so verachten, wie er sich selber verachtete. Bert riß sich den Hut vom Kopf, so daß der Regen ihm ins Gesicht peitschen konnte. Langsam richtete er sich auf— hob beide Hände wie segnend gegen das Haus und sagte leise und fest: „Gott beschütze dich— ich banke dir für alles!" Dann bückte er sich und lief mit gesenktem Kopf durch den strömenden Regen vondannen. Dagmar war, von der langen Reise ermüdet, frühzeitig zu Bett gegangen. Sie war froh gestimmt. Gleich morgen wollte sie trotz des väterlichen Verbotes nach Fuhlsbüttel fahren, um sich nach Bert zu erkundigen. Die sechs Wochen mußten in den nächsten Tagen abgelaufen sein. Die Schweiz, Mr. Wheeler, die Bilder der Reise verblaßzten, sie dachte nur an Bert und das baldige Wiedersehen. Sie kuschelte sich warm in die Kissen, denn draußen prasselte ein wüster Regen gegen die Scheiben und heulte in den Bäumen des Parkes. Sie mußte an Berts Worte denken: Es gibt nichts Schöneres auf der Welt, als im warmen Bett zu liegen, wenn draußen der Regen gegen die Scheiben. klatscht, dann aber, um die Größe seines eigenen Glückes zu ermessen, muß man an die armen Menschen denken, die draußen in der Nacht sind und kein Heim haben——. Jetzt begriff Dagmar, wie recht er hatte. Die weichen Kissen umschmiegten ihre Schultern — sie war seit langer Zeit zum ersten Male wieder glücklich. Das Rauschen des Regens wurde schwächer, auch Berts Bild verlief, und bald fiel sie in einen tiefen; traumlosen Schlaf. „Nun höre bitte mit dem Theater auf!“ lachte Bert.„Du kannst dich freuen, daß wir erstmal in England sind. In den nächsten Tagen geht es weiter nach Amerika. Und da verdienst du viel, viel Geld. Wo sind denn all deine großen Pläne hin, alter Knabe!“. Doch sein Lachen erstarb auf den Lippen. Es war ihm, als hätte jemand anders diese Worte zu ihm gesprochen. Ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken. Wo stehst du denn? Mit einem Verbrecher als deinem einzigen Freund ohne Zweck und Ziel am Hafen von Plymouth— an irgendeinem zufälligen, sinnlosen Orte des Erdballes. Er richtete sich plötzlich auf. „Komm, Nicol— der Mondschein und die kalte Nachtluft machen uns krank. Wir wollen auf unsere Zukunft einen Kognak trinken.“ Bert zog den ungelenken Freund mit sich. Nach ein paar Schritten fanden sie eine kleine Kellerkneipe. Auf einem Stück Fensterglas war mit breitem Pinsel in roter Schrift der Name aufgemalt: Cap FiEs war kurz nach Mitternacht, als aus dem Häusergewirr am Hafen von Plymouth zwei dunkle Gestalten auftauchten und zur Quaimauer hinüberschlenderten. Der eine, groß und breitschultrig, mit tief in das Gesicht gezogener Kappe, setzte sich seitlich auf die weißgetünchte, niedrige Mauer. Der andere, schmächtig, von bedeutend jüngerem Aussehen, hatte beide Hände in den Hosentaschen und starrte mit glanzlosen Augen auf die Bucht, die schwarz und regungslos vor ihm lag. Das felsige Ufer schnitt unregelmäßige, helle Figuren aus dem dunklen Wasser. Alles war still— bis auf die Brandung, die gleichmäßig ans User schlug— wie die Atemzüge eines Schlafenden. Die Bai, die den Hafen von Plhmouth bildete, war von hügeligen Ufern umschlossen, auf denen hie und da ein letztes Licht glomm. nichts mehr als kleine, vereinzelte Fischerhütten. Die Stadt hinter den beiden war schlafen gegangen. Ein kalter Wind wehte vom Meere her. Eine Wetterwand kam vom Kanal, und das volle Rund des Mondes verschwand hinter den Wolken und umsäumte sie mit einem silberstrahlenden Rande. Dann kam er wieder hinter einem ziehenden Wolkenzipfel zum Vorschein, so daß ein silbriger Schimmer über allem lag. Es war, als sei eine Straße von unzähligen Silberstückchen vom Mond bis zur Mauer über das Wasser gegossen. Nicht allzu weit lag eine kleine bewaldete Insel im dunklen Wasser der Bucht, von der die weißen, vom Mondlicht übergossenen Wände der Fischerhäuschen herüberschienen. Weit draußen auf dem Meere zog ein Dampfer mit gelblichen Lichtern vorüber— sonst war alles in bläulich=weißes Mondlicht getaucht oder versank in Dunkelheit.— „Wie traumhaft schön ist diese Welt— könnte diese Welt sein, wenn das alles nicht gewesen wäre“, sagte Bert Römmer leise. „Wenn— ja, wenn man Geschehenes wieder gutmachen könnte!“ rief Nicol Petrak, sprang von der kalten Mauer herunter und sah seinen jungen Gefährten von der Seite an. „Du armer Junge, wenn du wüßtest, mit was für einem Menschen du hier zusammen bist— mit was für einem Dreck von Menschen— ich bin ja kein Mensch, ich bin ja ein Tier!“ brüllte Petrak plötzlich und hämmerte mit beiden Fäusten an seine niedrige Stirn. Bert sah ihn mitleidig an. „Was auch immer du verbrochen hast— ich glaube, wir werden uns schon zusammen durchschlagen. Wir sind wohl schon fast Freunde geworden, was?“ sagte Bert und hielt dem großen Mann seine schmale, weiße Hand hin. Petrak wich zurück und murmelte mit abgewandtem Gesicht: „Nein, wir können niemals Freunde werden— du weißt nicht, was ich getan habe.“ nisterre. Das Schild wurde von hinten mit einer Petroleumlampe erleuchtet. Rechts und links hingen zwei zerschlagene rote und grüne Positionslaternen. Sie polterten die steile Kellertreppe hinunter und stießen die Tür auf. Das Lokal war trotz der späten Abendstunde noch voll. Nur an der Tür war noch ein Platz frei— wahrscheinlich, weil es dort zog. Bert setzte sich dem Eingang gegenüber hin und klappte seinen Hut auf den Tisch. Nicol holte mit den Füßen einen Stuhl an den Tisch heran und setzte sich, ohne ihn anzufassen. Der Wirt kam heran, stemmte seine roten, muskulösen, entblößten Arme auf die hölzerne Tischplatte und wollte ein Gespräch beginnen. Nicol verstand kein Wort Englisch— Bert bemühte sich, sich mit seinem Schulenglisch verständlich zu naachen. (Fortsetzung folgt.) Kommandant Byrds Kapitän. Zur Expedition in die südliche Autarktis.— Ans Steuerrad gebunden.— In der Hölle der Aequatorsonne.— Die längste Reise seines Lebens. Nur wenige der sechzig kühnen Leute, die Byrds kleines Schiff„Samson“ zu neuer antarktischer Erforschung dem Südpol zu getragen hat, können auf ein so abenteuerliches Leben zurückschauen wie Kapitän Frederick C. Melville, dem der Flieger die seemännische Leitung seiner Expedition anvertraut hat. Bei keinem ist das Interesse, die Geheimnisse um den Südvol kennen zu lernen, größer als bei ihm, der von seinen 44 Jahren über drei Jahrzehnte auf der See zugebracht hat. Doch ein Seemann von echtem Schrot und Korn, läßt er sich nicht sehr gerne ausfragen. Wenn man etwas über sein Leben wissen will, muß man es ihm in geduldigen Fragen entlocken. Seine erste Reise machte er im Alter von 13 Jahren zu Beginn des spanisch=amerikanischen Krieges nach Portoriko und anderen westindischen Inseln der Kriegszone. Dann ging es mit einer Holzladung nach England, worauf eine Fahrt mit der„Lorraine" nach Neuseeland folgte. Diese Reise brachte ihm das erste wirklich Abenteuer. Ein furchtbarer Orkan trieb die „Lorraine“ auf dem südlichen Pazifischen Ozean hin und her. Als der junge Melville zur Ablöse aus Steuer mußte, war der Sturm so heftig, daß er an das Steuerrad gebunden werden mußte. Eine halbe Stunde später legte eine furchtbare Woge das Schiff auf die Seite. Verzweifelt suchten der Kapitän und die übrige Mannschaft Zuflucht in der Beprutakelage. Nur Melville blieb aus seinem Posten halb unter Wasser, obwohl auch er jede Hoffnung auf Rettung verloren hatte. Doch schließlich besserte sich die Lage, und nach großen Mühseligkeiten erreichte die„Lorraine“ den Hafen. Die nächsten 2½ Jahre blieb Melville im südlichen Pazifischen Ozean bei Walfischjägern und Perlenfischern. Endlich trieb ihn das Heimweh wieder nach Neuyork. Während des Krieges führte er die„Mannie Swan“ in Gewässern, die mit Minen und Unterseebooten gespickt waren. Sorgen und Gefahren ließen ihn dort frühzeitig ergrauen. Doch es geschah ihm nichts. Eine Fahrt von der afrikanischen Goldküste nach Neuyork im Jahre 1917 wäre beinahe sein Untergang gewesen. Die Schrecken jener Reise waren schier unglaublich. Einige Tage nach der Ausfahrt erkrankte die gesamte Mannschaft an Malaria und an der gefürchteten Beriberikrankheit. Dazu herrschte Windstille und die Aequatorsonne brannte unbarmherzig auf das Deck hernieder. Hilflos lag das Schiff auf dem Wasser und kam nicht vorwärts. Wochen vergingen. Als endlich Melville das Schiff in den Hasen von Neuyork lenkte, waren nur drei Mann imstande, den Dienst einigermaßen zu versehen. Die zweijährige Byrd=Expedition, die ihn jetzt ins südliche Polargebiet führte, wird die längste Reise seines Lebens sein. Doch wenn er sein Heim in Lynn (Massachusetts) nur ungern auf so lange Zeit verließ, hätte ihn nichts von der Fahrt abhalten können.„Wenn Kommandant Burd sich nicht entschlossen hätte, mich mitzunehmen, wäre ich todunglücklich gewesen. Schon als ich über des Fliegers Absichten las fühlte ich, daß ich mitfahren müsse". Mit Stolz bezeichnet er die Expedition als die bestausgerüstete, die je in die südliche Antarktis ging. Die„Samson“, die in Norwegen gebaut wurde und mit Panzerplatten ausgerüstet ist, sei für Burds Aeroplane besonders umgebaut worden. Waldens New=Hampshire=Schlittenhunde und 68.000 Liter Benzin gingen an Bord mit.„Wir werden das alles brauchen“, meint er,„wenn wir im Eise sein werden". Die„Samson" selbst soll den Forschern zur Hilfe bereitstehen und die Verbindung mit der Landbasts in Dunedin in Neuseeland herstellen. Doch soll nach dem Plane Byrds die Expedition imstande sein, sich selbst Rettung bringen zu können, wenn ein Teil von ihr Hilfe braucht. Wenn ein Flugzeug verunglückt, können die anderen zu Hilfe eilen. Wenn diese versagen, werden die Hunde in die Reserve gehen. Erst in letzter Linie soll die„Samson“ nötigenfalls Hilfe von der Landbasis in Dunedin bringen. Das Schiff und die Flugzeuge sind mit den besten Radioapparaten ausgestattet, so daß die Verbindung mit der Welt dauernd aufrechterhalten werden kann. So wie Melville mit seiner Berufung, sind auch die Expeditionsteilnehmer mit ihrem Kapitän zufrieden. Namentlich mit seinem ersten Ingenieur Thomas Mulroy, dem Begleiter Byrds nach Spitzbergen, verbindet ihn aufrichtige Freundschaft. Für die Mannschaft, unter der sich viele befinden, die bloß aus Sport die Expedition mitmachen, ist er der Führer, dessen Wort jeder bedingungslos und gerne folgt. Vorzügliche Araufführungsreklame? Die Operette ohne Titel.„ Am 15. Januar findet im Leipziger Neuen Operettentheater die Uraufführung einer neuen Operette von Bruno Hardt=Warden statt, mit der gleichzeitig der österreichische Komponist August Pepäck zum erstenmal auf einer deutschen Bühne erscheint. Da sich weder die Verleger noch die Autoren noch die Theaterleitung über einen passenden Titel des neuen Werkes zu einigen vermochten, wird die Erstaufführung dieses Werkes ohne Titel vor sich gehen. Die Bühnenleitung veranstaltet jedoch für den besten Titel ein Preisausschreiben, an dem sich das Publikum der ersten drei Vorstellungen beteiligen soll. Ein Preisrichter= kollegium aus Leipziger Journalisten, den Autoren, der Leitung des Theaters und des Drei=Maskenverlages soll die Entscheidung treffen, welcher Titel belohnt und für die weiteren Aufführungen beibehalten werden soll. Krankentransportdienst in der Luft. Der erste regelmäßige Krankentransport in Flugzeugen ist jetzt in den Vereinigten Staaten eingerichtet worden. Zwischen Neuyork und jedem Ort des Landes, der einen geeigneten Landungsplatz besitzt, können Tag und Nacht zur Krankenbeförderung geeignete Flugzeuge gemietet werden. Man erwartet, daß durch diese schnelle und sanfte Beförderung Leidender viele kostbare Stunden gewonnen werden, da von der Schnelligkeit nicht selten Leben und Tod abhängig sind. Die in der Luft beförderten Kranken haben keine Erschütterungen auszuhalten wie bei allen andern Transportmitteln, und sie finden in den Flugmaschinen die denkbar größte Bequemlichkeit. Es stehen sogar Flugzeuge zur Verfügung, in denen nicht nur Arzt und Krankenpfleger mitbefördert werden, sondern sogar auch teilnehmende Verwandte und Freunde die Fahrt mitmachen können. Gefängnis in Raten. In Bancouver im amerikanischen Staat Washington wurde Fred Lewis zu 45 Tagen Gesängnis verurteilt, weil er beim Autofahren betrunken war. Er meinte zum Richter, oh er nicht die Strafe in Raten absitzen könne, da er seine Anstellung verlieren würde, wenn er sechs Wochen vom Geschäft fernbleibe. Dem Richter leuchtete das ein und er gestattete Lewis, seinen jährlichen Urlaub von 15 Tagen zur Absitzung der Strafe zu verwenden, so daß der Delinquent also drei Jahre brauchen wird, um seine Strafe„herunterzureißen“. Hauptschriftleiter Fris Bevers. Verantwortlich für Polttik und Sozialpolitik: J. Scherer; ür Lokales. Umgebung, Volkswirtschaft: A. Denzlingerz für Feulülcton. Kunst. Wissenschaft, Kirchliches, Vermischtes: Hans Wirz: für Handel und Verkehr, Westdeutschland und Sport: H. Dolhalne; für den Reklame= und Anzeigenteil: I. Volk. Druck und Verlag: Kaatzers Erben, alle in Aachen. Im ersten Jahrzehnt nur NIVEA KINDERSEU E Sie ist nach ärztlicher Vorschrift besonders für die empfindliche Haut des Kindes hergestellt. Ihr seidenweicher Schaum dringtschonend in die Hautporen ein und macht sie frei für eine gesunde Hautetmung. Preis 70 Pfg. Gegen spröde Haut schützt Sie beim Winterspon, überhaupt immer, wenn Sie sich bei Kälte. Wind und Wetter im Preien aufhalten NEVEAUALNE Nivea-Creme enthält als einzige Hautcreme das dem Hautfett verwandte Eucerit, und darauf beruht ihre Wirkung. Sie dringt, ohne einen Glanz zu hinterlassen, vollständig in die Haut ein und macht die Gewebe der Haut geschmeidig und widerstandsfählg; sie nährt, kräftigt und pflegt die Haut. Dosen an RM..20.20: Tuben ans reinem Zinn zu RM..60 u..00 Ein ausgereinmeter Verviellunnger ist der 63230 Erhältlich Im „Sptlllfus. Haus für Kontorbedart G. URBAN (Inhaber Leo Weyers) Bad Nachen Peterstraße 13 Fernruf 23284 GEEEHATN Am Senntag, den 12. Januar 1938, abends 7½ Uhr. findet aus Anlaß des " Täglich mit großem Belfall: ap SUPMARIRE 62. Gründungsfestes Im Städt. Konzertsanle des alten Kurhauses ein HELDEN DER TIEFSEE UND HFLDEN DES LEBENS Großes Festkonzert Ein Kampf zwischen Liebe. Freundschaft und Pflicht. - Dazu: unter gefl. Mitwirkung von Frl. Martha Puchs vom Aachener“ Staattheater statt. Am Flügel Herr Willy Beckers. Chöre von: Hegar, Kämpf, Lendvai, Niemeyer und Röhrig. Den Bechstein-Flügel stellt das Planohaus H. Adam, Wilhelmstr. 38, zur Vertügung. Eintrittskarten M..50, reservierter Platz M..— einschl. Steuer. 2. UInNS DER ISAR KEUnTO DEROTREE BERLIN URD MUHCHER Die Mitglieder der Aachener Gesangvereine erhalten gegen Vorzeigung des Ausweises an der Kasse Vorzugskarten von M..— einschl. Steuer. 62655 Stett Kerten. Süstel Steinbrecher Hans Woytschaetzky Verlobte Aachen, 12 Januar 1930 6344h Sachstraße 62 Adalbertstreße 251 ## IIIMRRMMRMMMRRMMDMMMM Oeffentlicher lustiger Abend des bekannten und beliebten Vortragskünstlers Julius Will am Montag, den 13. Januar, abends 8 Uhr, im Gartensaal des Alten Kurhauses. Einlaß.30 Uhr. Tachen ist besund. Um Kühnchen J. Krauthausen Nur Franzstrabe 41/43 Tel. 34206 Samstag, den 11. Januar: Grober Fhotel sote. Beinmze Teief. 31182 r. Teser Bonmie Feies- sis Morgen, Samstag, den 11. dies. Monats Veröner kumeristiaterAucha Die Sorgen des Werktages trint man am besten, wenn man sie mit Humor behandelt. Ludw. Thoma. Heiteres von L. Thoma(Peter Schemihl des„Simplizissimus“, Peter Rosegger, Rudolf Greinz, Rideamus u. a. Karten sind zu haben auf der Geschäftsstelle des Gewerkschaltsbundes der Angestellten und durch die Vertrauensleute des GDA. zu.—., sonst.— M. 63143 Die Hauptstädte Im lustigen Kampf. —4— DER BUHNE: DIE BEKANNTE TIERREVUE. Der Stolz der 3. Kompagnie orun üre W ! Mchmimmtit Der schönste, lustigste Soldatenschlager aus Deutschlands Vorkriegszeiten (Nur noch bis Freitag) Im neuen Filmteil: Harry Liedtke u. Agnes Esterhazy in Der tolle Harry Ve: Son S Pecheurestsetet mit dem ausführlichsten Fonkprogramm der Welt! 80 Seiten für 50 Pl.-Monaisbezug RN.— Bestellen Sie beim Postamt oder Buchhandlung Probeheft umsonst v. Verleg Berlin N 24 Total Ausverkauf II. Jack Hoxle in Die wilden Pferde vom Chinook-Tal Pekzhaus, Hlaskar Ay Eden-Poladt DER GROSSE BROCKHAUS HANDBUCH DES WISSRNS IN 20 BANDEN mit über 200000 Stichwörtern auf etwa 15000 Seiten, etwa 92000 Abbildungen sowie 210 Karten und Plänen, denn er ist der praktische Ratgeber in allen Dingen des täglichen Lebens. Für jede Familie unent behrlich Wonalich nur eraige Bart, venn einr bostall! Jetzt noch Umtauschmöglichkeit für alte Lexika Verlangen Sie noch heute von Ihrem Buchhändler oder direkt vom Verlag kosten frei und völlig imverbindlich für Sie die anregende und reich bebilderte Broschüre: Breeihmus des 1ll. Johrbumnder: F. A. BROCKHAUSTLEIPZIG Jakobstr. 30 AACHEN Am wehrhaften Schmied Selten günstige Gelegenheit zum Einkauf von nur In eigener Werkstätte hergestellten Pelzmänteln, Pelzberätzen, Füchsen usw. Auch für Wiederverkäuter Besatztelle aller Art zu günstigen Preisen. Reparaturen und Umänderungen werden In kürzest. Zeit zu billigst. Preisen ausgeführt. WASCH- URD BUGELANSTALT ARUEWUNUN Aachen, Sandkaulstr. 26, Fernr. 24851 Unsere Spezialltäten: Herrenwäsche, Haushaltwäsche, Gardinenspannen. Rasenbleiche, Lufttrocknung. Unsere Bügelanstalt ist mit den modernsten Maschinen eingerichtet, welche die Technik im Wäschereimaschinenlach aufzuweisen hat.- Sie ist in sanitärer und fachmännischer Hinsicht unübertroffen. Rasengrün wäscht weiß wie Schnee ohne Zusatz schädlicher Chemikalien. Bitte Preisliste verlangen! Auf Wunsch wird die Wäscheabgeholt und wieder zugestellt. -rü 440 WE SOe #U4ug w. 2508l 2506. 25963— denn meldet sich die Zentrale des Echo der Gegenwart .9 UW und der Aachener Rundschau, und ElisenholNachen 3/12 Ehschner Liontspiele Aacher Sonntag, den 12. Jan. 1930. vormittags 11.30 Uhr Der Großflim: 155 „Königin der Meere“ Obering. Dreyer spricht! Schiffswerft mit gigantischen Maschinen— Auf Probefahrt— Wie wird ein Dampferabgefertigt? — Mit 27 Meilen über den Ozean— Das„Blaue Band“— Ankunft in New York— Rückkehr nach Bremen Hersteller: Döring-Film-Werke. Hannover, in Gemeinschaft mit dem Norddeutschen Lloyd, Bremen Preise Mk..80 bis.50. Karten- Vorverkauf im LloydSchüle Reisebüro. Studenten und S ermüßigte Preise. Uler Kalh. Dramat. Vereinigung 1913. Montag den 13. Januar 1930, abends 8 Uhr, im Gesellschaftshause Pontstraße 54 Uraufführung „En Hotsch met et Stippekomitee ie Selft SUNSS -Tanzpavillon vom Walde singt und conterlert Katta u. Stany mondänes, excentiisches Tanzpaer. Ellsabeth u. Anna Barinow Tanzduelt Heimatspiel in 5 Bildein von H. Holzmann Musik von K. Hütten. Eintrittspreis RM..—, 6309p Gaßuns Wig dann Ereumuw iane sthalten Sie unsere Zeitung eine zeit„ l a l i g z u r u n v e r b i n d l i c h e n P r o b e z u g e s t e l l t. Paesskugs Fia, Sie wercen Dureh das Echo der Gegenwart u. die Aachener RundTagessrelen: schau haben Sie mi den Tageserelgriissen erst SA Günstige(6318 Haufgelegenheit! vom 13. Januar bis 3. Februar gewähre ich auf abgepaßte Teppiche, Läuterstolte, Chalselongue- u. 4X 0 Tich-Decken 111%0 nur arscklassige&#O nür erstkiassige Ware Rabatt Einzelne Store:#0 u. Dekorationen P 14%0 Läuler-Reste 8 0 bis 10 Meter Länge Rabatt Höbel-#g u. Dekorations-%0 Hioli-Reste S bis 5 Neter Längt, Asbatt L. Reinric Zbeling Sandkaulbach 21/23 Fernspr. 25267- Gesch.-Gr. 1865 EUPEN Durch die Firma P. Emonts. Eupen, Klosterstr. 46. läßt man sich seine Zeitschrift ins Haus zustellen. Sämtliche deutschen Unterhaltungs-, Mode-, Rundfunk- und Sportzeitschriften durch Post oder Boten. Annahmestelle für Anzeigen u. Abonnements für die Zeitungen Echo d Gegenw., Aachener Rundschau u. Limb. Tageblatt. Theater-Couplets.— Musikallen. Sent Mahore Solofänzerin. 4½ Uhr Tanstee Uhr Cabaret und Tanz Textbüchen zuhaben in der RDucher Ruchhandlung „ Gers-Kaatzer, Anchen. Kleinmarschlerstraße 39 allen Festen und Gelegenheiten fertigt Reden Gedichte, Prologe Tafellieder usw. schnellstens Heim=Verlag Radolfzell a. Bodensee 10. und 11. Januar 1930. Gels=Toltanis 9317 deu. u. 1 Prämie in Gesamtbetrage von 150000 500001 19ss0f. Alle Gewinne bar ohne Abzug. Los9.-M(für ausw. Porto u. Luss my VI. Liste 35 Plg. mehr). Höchetgeotion 1 Hauptgemen 1 Hauptgewicn mit 3 Losen aus Blücksoriel verschied. Taus.# einschl. Porto und Liste M.### Ueberall erhdltlich! Amtenbrink Homöopathie Biochemie) Naturheilkunde Behandlung 1704 innerer.äuberer Leiden Söhensonne Nochtreguens K. Quillon Aachen, Ottostr. 35, I. Big. Sprechst.v. 10-1,3-7, onntags.10-1 Stadttheater Aachen. Freitag, den 10. Januar 1930 u. 19,30 U. 17. Vorst. Platzm. D E. elwa 22 U Fra Dlavolo Komische Oper von D. F. E. Presse 2. Studentenkarten. Samstag, den 11. Januär 1930 U. 19,30 Uhr Auz. Platzm. E. eiwa 22,15 Uhr Einmalle g#gsptel Habima“ Dramatische Legende von An=Sti. Preise von.— bis 10.— Mr. Sonntag nachmittag:„Zwergnase“. „ie Pledermang“. Sonntag abend: Wochenspielplan: Montag nachmittag „Zwergnase". Montag abend(4) „Der Tartuffe(Schülerkarten). Dienstag(B, „Die Fledermaus". Mittwoch(C) Diavolo“. Donnerstag(Bühnenvolkstund) „Don Carlos“. Freitag(0)„Samson und Dalila“. Samstag nachmittag(a..)„Zwergnase“. Samstag abend(C)„Die erste Frau Selby“. Sonntag nachmittag(Volks= und Fremdenvorstellung)„Die andere Seite“. Sonntag abend(a..)„Die Fledermaus“. BAVARIA am Elisenbrunnen u. am Kalserplatz Alt und Jung amüsiert sich köstlich über den urdrolligen kleinen "esy Burns in selnem ergiem eggshschlagenden So der Genzigfeange Hierzu ein Filmwerk aus der Welt des(iriants: des Orients! Rajan (Des Nerr des Neharadeche) Jugendliche haben zu diesem Programm Zutritt! Programmbeginn: Werktags.15 Uhr Kassenöffnung 245 Uhr Letzte Abendvorstellung.15 Uhr (Karten ab 3 Uhr im Vorverkauf auch an der Kasse des Bavavris am Kaiserplatz) BAVARIA am Elisenbrunnen Der beste aller Filme über die Gefahren der Trunksucht, der Schwermut und Vererbung durch Geschlechtskrankheiten. Bahkie Go Wahen rolden der Jnsendsünden Mit ärztl. Vortrag: Frau Dr. Norelli. Nur für Erwachscne über 18 Jahren! Preise der Plätze: Loge.— Mk Parkett.50 Mk., Saalplätse.— Mk. Die Aufführung wird mergen Samstag 11 Uhr abend: und Senntag vormittag 11½ dar wiederholt! Vorrätig in der Buchhandlung Weyers-Kaatzer Kleinmarschlerstraße 30 Fernrut 26577. 5506 19n 644 9 Leut geren 5 wesen l Krom uund turch 55 #iller tion sle vohl Ofsizi shen 2 I. a. ihen 11ch läng holun Bau der d gekon wor rung lin zustä geste ccoi Teil Lan Land Ges * alt d irgen schicku sche S Regie gen 9 15 E Lersch terneh nat hauptt tuucht, zurdi egene im 9 varen, kelt, d dälfte kaftvo chen? tikeln und ur bruck. .5 Kreise, hätte, des Be Belgie 1ns. ein Ge des Ve Nalme ten be Jasp zugebe Ralm halten eignet, gegenz uch alt vissen Weise mann, schließt dlick n Partie hat. 9 der ge und sie entschl esse“ 1 schen, vom 9 105 sche n Frage tet, al psycho Heure dieser legt. 1926) gien des O Lupe Nalm Frage