Erscheinungsweise: wöchentlich 12 mal. Bezugspreis: M. 109.30, dazu M. 10.70 Botenlohn im Monat. Am Schalter unserer Geschäftsstelle abgeholt Mr. 115.00 monatlich. Alle Postanstalten des Inund Auslandes nehmen Bestellungen, entgegen. In den Kreisen Eupen und Malmedy werden 3 Francs monatlich erhoben. Abbestellungen können nur einen Tag vor Monatsschluß bei der eschtertelle grtchchen. Dienstag, 12. September 1922(Wienand) Nr. 214 1. Blatt "Ae OTgerrurt herer Gewalt, Streik, Aussperrung Betriebs. Woltofte Workenen#4 esied Air Rei- Wichiche Beischerte. V. eke gssaon nicht mit ener Ramentadrste Aelteste Nachener Zeitung. 74. Jahrgang. Morgen=Ausgabe. Einzelverkaufspreis.00 Mark Slite nür beishassaremasserun entuell gerwäheter Rabat gir, nur,#ruckassaregulterung; in Konkursfällen u. bei zwangsweiser Eintreibung durch Klage treten die Bruttosätze in Kraft. Anzeigenpreise: Die 1spaltige, 32 mm breite Zeile oder derm Raum 390 Pfg., auswärtige und behördliche Anzeigen 1090 Pfg., die 80 mm breite Reklamezeile i. Textteil 3290 Pfg. Rabatt nach Tarif. Platz= und Zeitvorschrift ohne Verbindlichkeit.. Postscheckkonto: Amt Köln Nr. 26870. Bank=Konto: Nachener Bank f. Handel und Gewerbe, Nachen. nach den Berliner Verhandlungen. * Paris, 11. Sept.(Drahtung.) Dem„Temps“ und aus Brüssel gemeldet: Die belgischen Vertreter Delacroix., Bemelmans sowie der Finanzsachvergändige Phitipson trafen heute morgen aus Berlin in Brüssel ein und hatten eine lange Unterredung git Theunis und Jaspar. Es wurde beschlos#n, den am Samstag gesaßten Beschluß, nämlich den verhandlungen mit Deutschland ein Ende zu bereiten, aufrechtzuerhalten. Dieser Beschluß wurde wegen der zeutschen Forderung gefaßt, die Verfallzeit für die Schatzwechsel auf 18 Monate zu verlängern. Ueber die von Deutschland angebotenen Bankgarantien somie über die weiteren Sicherheiten haben die belzischen Minister sich in keiner Weise geäußert, weil sie auf dem Standpunkt stehen, daß die Verhandlunzeu als gescheitert anzusehen sind. Man verschert in Brüssel, wie die Meldung weiter besagt, daß die am Samstag in Berlin veröffentlichte Mitteilung die Auffassung der belgischen Regierung nicht wiedergebe. Die Mitteilung sei ohne Kenntnis der belgischen Regierung veröffentlicht worden, weil die deutsche Regierung sie erbeten hatte. Jaspar und Theunis prüfen nunmehr die Lage und werden am heutigen Nachmittag über die zu ergreifenden Maßzahmen beraten. Wahrscheinlich werden sie auf diplomatischem Wege von der Reichsregierung verlangen, für die Zahlungen vom 15. August und 15. September Schatzanweisungen, jede in Höhe von 50 Millionen Goldmark, zu übergeben, und gleichzeitig die der Scherstellung der Wechsel dienende Goldüberweizung zu bewirken. Wahrscheinlich werde man verlangen, daß dieses Gold bei der Brüsseler Nationalbank für Belgien zum 15. September hinterlegt wird. Aber ein fester Beschluß wurde in dieser Beziehung noch nicht gefaßt. Er soll erst morgen bekanntgegeben und zu gleicher Zeit der Reichsregierung anterbreitet werden. Erst nachdem diese ihre Meinung kundgegeben haben wird, gedenkt die belgische Regierung den Wiederherstellungsausschuß über die Lage zu berichten. Staatssekretäre Fischer und Bergmann nach Paris. + Berlin, 11. Sept.(Drahtung.) Staatssekretär sischer und Staatssekretär Bergmann reisen heute nach Paris ab. Sie sollen sich dort der Reparationskom##nission zur Verfügung halten, um auf etwaige An##stagen der Reparationskommission Mitteilung machen zu können. Zu den Verhandlungen mit Belgien ist ##noch folgendes mitzuteilen: Von einer Garantieleistung #durch holländische Banken ist während des ganzen Ver##laufs der Unterhandlungen nicht gesprochen worden. Auch das Marineabkommen ist nicht in den Kreis der besprechungen gezogen worden. Die deutsch=belgischen Verhandlungen. □ Paris, 11. Sept.(Drahtung.)„Action Frauaise“ kommentiert heute morgen eingehend die Un# terbrechung der deutsch=belgischen Verhandlungen. Das Blatt äußert die Ueberzeugung, daß die Reparationskommission sich auch dieses Mal wieder über ein Kompromiß einigen werd und Sanktionen keinesalls zu erwarten seien. Empfang der Oberschlesier beim ReichsRelbecich. ): Berlin, 10. Sept. Zugunsten des deutschgebliedenen Oberschlesien hatte der oberschlesische hilfsbund unter dem Protektorat des Reichsnäsidenten am heutigen Sonntag in der Staatsoper An einer Feier geladen, an der Vertreter aller Reichs#und Staatsbehörden und der Parlamente teilnahmen. der Reichspräsident war mit den Mitgliedern des ##kabinetts, der preußische Ministerpräsident mit den führern der Staatsregierung erschienen. Nach den nusikalischen Darbietungen nahm Reichspräsident AEbert das Wort:„Wir wollen Oberschlesiens geden##ten, des Landes, das als Wahrzeichen deutscher Kultur jest eingefügt ist in das politische und staatliche Leben des Reiches. Ohne Recht und Vernunft, gegen die Stimme des Volkes, fiel die Entscheidung, die Oberschlesien zerriß. Darum müssen wir jetzt alles tun, in den deutschen Brüdern jenseits der neuen Grenze Lemgastsanug daben gegen die Verdie uns geschah, vor der ganzen Welt rung eingelegt. Wir gedenken heute unserer unveräußerlichen Rechte; wir werden sie nie vergessen. Aber wir wollen vorwärts streben. Mit allen Kräften wollen wir aufbauen das Oberschlesien, das für Deutschland soviel gelitten, das unsere ganz besondere Fürsorge erwartet, und sie soll ihm gewiß sein. Wir wollen uns aus der gemeinsamen Not emporarbeiten als ein einiges Volk. Es lebe Oberschlesien! Es lebe Deutschland!" Nach dieser mit großem Beifall ausgenommenen Rede erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen und sangen stehend„Deutschland, Deutschland über alles!“ Ministerpräsident Braun teilte mit, daß der Antrag des Bundes zur Genehmigung einer Litterie für Oberschlesien in Aubetracht der großen Not ausnahmsweise bewilligt worden ist. In der Ansprache, die der Reichskanzler alsdann hielt, wurde u. a. von ihm ausgeführt: Das Schicksal des deutschen Volkes hängt davon ab, ob es uns glückt, die Herzen der deutschen Staatsbürger für den großen Gedanken des Reiches und der Länder und ihrer Zusammenarbeit zu gewinnen.— Ueber allen Problemen aber ist das große Problem das vorherrschende: die Rettung der deutschen Nation. Dieses Rettungswerk ist noch nicht abgeschlossen. In dieser großen Frage sind wir vorwärts gekommen. Gewiß treten Rückschläge ein. Auch gestern haben wir gesehen, daß der Gedanke mitunter wieder verdunkelt wird, am Verhandlungstisch zu ökonomischen Möglichkeiten zu kommen. Was helsen uns Schatzwechsel, die nur sechs Monate Laufzeit haben, die, wenn wir von jetzt ab rechnen, im Februar des nächsten Jahres, in der schwierigsten Zeit, vielleicht unsere Währung endgültig erdrücken könnten? Noch einmal sind es politische Erwägungen einer der alliierten Regierungen, die sich an den Buchstaben der Entscheidung der Reparationskommission klammert und behauptet, man könne über das, was die Reparationskommission entschieden hat, nicht hinausgehen. Noch einmal sind bei der belgischen Regierung die politischen Erwägungen vor die ökonomischen getreten. Wir brauchen deshalb nicht zu verzagen; denn nur das, was ökonomisch noch möglich ist, wird vom deutschen Lande und der deutschen Wirtschaft getragen werden. Aber bis sich diese Erkenntnis in Europa durchgebissen hat, müssen wir nicht nur Geduld, sondern auch die letzten Reste von staatlicher und wirtschaftlicher Energie aufzubringen versuchen, um durchzukommen. Schwere Plünderungen in Kattowitz. ): Kattowitz, 10. Sept. Die Unruhen in Kattowitz und die damit verbundenen Plünderungen der Geschäfte nahmen am Samstag wieder größeren Umsang an. Gegen 7,30 Uhr abends war die Grundmannstraße eine Stätte der Verheerung. Die Demonstranten zertrümmerten die Fensterscheiben, drangen in die geschlossenen Geschäfte ein und plünderten diese total aus. Vor dem Savoyhotel stellte sich den Demonstranten eine Militärpatrouille entgegen. Es kam zu einer Schießerei, Tote und Verwundete werden jedoch nicht gemeldet. Schon am Freitagabend waren vor der Villa Korfantys Trupps von Arbeitern erschienen, um ihn wegen der Erfüllung seiner Versprechungen anläßlich der Abstimmung zu stellen. Samstags erschienen Extrablätter, die bekannt gaben, daß die Warschauer Regierung für Oberschlesien mehrere Milliarden Mark zur Verfügung gestellt habe. Hohnlachend nahmen die Demonstranten davon Kenntnis. Der Aufruf fand sonst aber überhaupt keine Beachtung. Der inzwischen angerichtete Schaden beläuft sich auf viele Millionen. Nach Warschauer Zeitungsnachrichten liegen in Poluisch=Oberschlesien 19000 Kohlenwaggons auf den Strecken und verstopfen die Verkehrswege. Die Verpflegungsverhältnisse sind bedrohlich, da Brot, Kartoffeln und Fleisch fehlen. Auch fehlt es an Umlaufsgeld. Die Eisenbahnverhältnisse verschlechtern sich so, daß Oberschlesien unmittelbar vor einer Katastrophe steht. Englische Bemühungen um die Einheitsfront. □ London, 11. Sept.(Drahtung.) Der„Times“] zufolge wird in britischen amtlichen Kreisen erklärt, Mustafa Kemal Pascha habe Vertreter des Verbündetenausschusses und des griechischen Oberbefehlshabers eingeladen, mit ihm zusammenzutreffen, um Waffenstilllstandsbedingungen zu erörtern. Der Kommandeur der türkischen Truppen, die in Smyrna eingezogen sind, hat den Verbündeten zugesagt, daß keinerlei Massaker stattfinden würden. Der„Times“ zufolge verhehlen sich die britischen Regierungskreise nicht den äußersten Ernst der Lage. Man glaube in amtlichen Kreisen, es sei wesentlich, daß die Verbündeten den Türken ohne Verzug eine geschlossene Frout gegnüberstellen. Mustafa Kemal Pascha hoffe vielleicht, die englische, französische und italienische Regierung gegeneinander ausspielen zu können. Er würde jedoch auch nicht zögern, die Mächte in ihrer Gesamtheit herauszufordern. Die britische Regierung bleibe entschlossen, auf der Aufrechterhaltung der Freiheit der Meerengen um jeden Preis, zu bestehen. Der Zusammenbruch der griechischen Streitkräfte in Smyrna habe zu keinerlei neuen Verhandlungen mit Frankreich geführt. Es bestünden bisher auch keinerlei Anzeichen dafür, daß das britische Kabinett einberufen werde, um die letzten Ereignisse zu erörtern. „." Der griechische Zusammenbruch. .* London, 11. Sept.(Drahtung.) Der Telegraph“ meldet aus Smyrna, daß die griechischeArmee vollkommen disziplinlos geworden sei und auf ihrem Rückzug alles eingeäschert habe. Es sei eine militärische Unmöglichkeit, das griechische Heer zu reorganisieren. Die meisten Soldaten seien davongelaufen, ohne zu kämpfen. Nur die zweite griechische Division habe sich verteidigt, habe sich aber gegen die Gesamtheit der türkischen Streitkräfte nicht halten können. Die Aachener Geschichtswoche. #.„ 5 Aachen, den 11. Septbr. Wer sein Vaterland liebt, bei dem entsteht ein eigenes, fast ursprüngliches Behagen, wenn man ihm die Vergangenheit der Nation auf geistreiche Weise wieder in Erinnerung bringt. Die Geschichte ist für die Menschheit eine treffliche Lehrerin, leider hat sie in ihr nicht immer aufmerksame Schüler. Wer ihr dient, muß das Herz haben, die Wahrheit zu sagen und zu ertragen. Die nationale und sittliche Bedeutung der Historie sollte in diesen Tagen wohl nicht auf ein neues erhärtet werden. Es liegt vielmehr im Aufgabenkreis dieses geistigen Kongresses, neue Ziele auszuzeigen, neue Pfade einzuschlagen und den Weggenossen wissenschaftlicher Pilgerung die Hand zu reichen. Daß Nachen, die alte und treue deutsche Stadt, einen mit Kulturkraft gedüngten fruchtbaren Boden für das Werk der Forscher und Gelehrten abgibt, war vorauszusehen, daß Aachens Bürgerschaft, deren heimatstolzes Herz an den volkskundlichen Schätzen des heimischen Archiv= und Altertumsbesitzes hängt, der Veranstaltung einer großen Geschichtswoche mit freundlicher Anteilnahme begegnen würde, nicht minder. Es ist ein reiches Maß von wissenschaftlicher Auswirkung, das man dem fünfzehnten deutschen Archivtag zugeteilt hat. Möge der Erfolg die Arbeit lohnen! * Nachdem am Sonntag abend im blauen Saal des neuen Kurhauses ein Empfang der auswärtigen Teilnehmer stattgefunden hatte, begann am Montag der 15. deutsche Archivtag. Der Vormittag war mit einer Versammlung im Lesezimmer des Reiffmuseums ausgefüllt, in der die wichtigsten Fragen des Archivwesens durchgesprochen wurden. Den Vorsitz führte Geheimrat GrotefendSchwerin. Die Wünsche des Reichskanzlers als des gegenwärtigen Leiters des ausm##igen Amtes hatte bereits am Sonntag Oberregierungsrat Dr. Hermann Maier vom auswärtigen Amt überbracht. Archivrat Dr. Muesebeck, Direktor im Reichsarchiv in Potsdam, überbrachte die Grüße der Reichsarchivverwaltung und Geheimer Archivrat Dr. O. RedlichDüsseldorf die der Verwaltung der preußischen Staatsarchive. Letzterer begrüßte besonders das Stattfinden der Tagung im Rheinlande. Dann nahm er zu der Staatsaufsicht über Kommunalarchive aus dem Bereich seiner Erfahrungen Stellung. Ueber Inhalt und Bedeutung der Diözesanarchive verbreitete sich der Dibzesanarchiv der Kölner Erzdiözese Dr. F. W. Lohmann. Archivrat Dr. Mucsebeck, Direktor am Reichsarchiv, behandelte den systematischen Aufbau des Reichsarchivs in Potsdam. Einen bemerkenswerten Vorschlag über den Archivalienaustausch zwischen deutschen Archiven machte Archivdirektor Professor Dr. Overmann=Erfurt. Nachdem man gemeinsam ein einfaches Mittagessen eingenommen hatte, fand am Nachmittag zunächst eine Besichtigung des#insters unter der Führung von Prof. Buchkremer und ein Besuch des Stadtarchivs und der dort veranstalteten Ausstellung von Urkunden und Handschriften unter der Führung von Dr. Hunskens statt. Der vorgesehene Vortrag des Landgerichtsrats Dr. Frölich=Leipzig über das älteste Archivregister der Stadt Goslar von 1899 war abgesagt. Anstelle dessen fand eeine Aussprache im Reiffmuseum statt, deren Ergebnis in mehreren Entschließungen niedergelegt wurde. In diesen wird u. a. die fachliche Durchbildung auch der städtischen Archivar; die Staatsaussicht über die Archive und schließlich ein Archivgesetz gefordert. Der Begrüßungsabend. "„Die Hauptversammlung des Gesamtverbandes der deutschen Geschichts= und Altertumsvereine wurde am Montagabend mit einer offiziellen Begrüßung eingeleitet, für die der große Saal des neuen Kurhauses den festlichen Rahmen abgab. Am Tisch der Ehrengäste wurden bemerkt: Weihbischof und Stiftspropst Dr. Straeter, als Vertreter des Reichskanzlers Oberregierungsrat Maier=Ber“. erregierungs= rat v. Görschen, Landrat Pütz, Oberbürgermeister Farwick, Landgerichtspräsident Abg. Oppenhoff, Erster Staatsanwalt Mantell, der holländische Konsul v. Pelser=Bereusberg, der Diözesanarchivar Dr. Lohmann und der Präses der Provinzialsynode Wolff. Einen machtvollen Aufklang stellte die Schlußszene aus Wagners„Meistersingern“ mit der von Opernsänger Gotthold Ditter eindrucksvoll wiedergegebenen Ansprache des Sachs dar. deren orchestrale Steigerung unserem seit längerer Zeit zum ersten Male wieder selbst am Pult stehenden Generalmusikdirektors Dr. Peter Raabe Gelegenheit gab, alle Feinheiten seiner hingebungsvollen Stabführung zu entfalten Der Direktor des Stadtarchivs, Privatdozent Dr. Huyskens, begrüßte als Vorsitzender des Ortsvereins Aachen die erschienenen Vertreter der auswärtigen Geschichts= und Altertumsvereine. Was Ihnen hier in Sang und Klang entgegengebracht werde, sei der Willkomm des Rheinlandes, der von einem treudeutschen Herzschlag bewegt würde. Die Aachener Geschichte sei ein Lesebuch für sich, das man in diesen Tagen wieder einmal zusammen durchblättern wolle. Der Redner gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Arbeit ersprießlich sein werde. Im Auftrage des Reichskanzlers ergriff alsdann Oberregierungsrat Maier das Wort, um die Wünsche des Auswärtigen Amtes zu übermitteln, das mit besonderer Freude seinen Gruß dem schönen deutschen rheinischen Land entbiete dem unsere ganze Liebe gehört. Wenn man das Programm der Tagung durchsehe, so könne es mit besonderer Genugtuung erfüllen, daß gerade auch die Landesgeschichte und Familienkunde die verdiente Berücksichtigung gesunden habe. Rankes Wort bleibe wahr, daß in jeder Landschaft deutscher Erde sich die Geschichte der deutschen Nation wiederspiegelt. Möge diese Tagung im gastlichen Aachen das Gefühl der nationalengehörigkeit stärken und den freudigen Willen zur Zusammenarbeit am deutschen Wiederaufbau! Oberregierungsrat v. Görschen legte das starke Interesse dar, das die preußische Staatsregierung an der Geschichtsforschung nehme. Wenn man bei der Nachener Missionswoche Karl den Großen als Glaubensboten bezeichnet habe, so sei heute der Anlaß gegeben, ihn als einen Historiker zu feiern, der nicht nur Geschichte machte, sondern auch schreiben ließ. Der Redner schloß seine zündenden und geistreichen DarAachengau, Pfalzgut und Aachener Reich. Von Dr. phil. Heinrich Schiffers. I. Die vorliegende Untersuchung macht es sich in erster nie zur Aufgabe, die von der ortsgeschichtlichen nischung bis heute in widersprechendstem Sinne bewwortete Frage, in welchem Verhältnis das schener Reich, das Territorium der Reichsstadt schen, zum Aachengau stand, zu klären; über den kentlichen Zweck hinaus wird unsere Kenntnis auch er den Aachengau und das Aachener Reich selbst, er die Aachener Pfalz der Karolingerzeit und das songut dieser Gegend, sowie über die Entwicklung mittelalterlichen Verfassung Aachens gefördert. Der Nachengen. Lamit die Ausführungen über den Nachengau, er den zuerst gesprochen werden soll, allgemein vercdlich werden, ist es erforderlich, vorher in gemngter Kürze den heutigen Stand der Forschung er die fränkische Gauverfassung zu skizzieren. Bei Gesitznahme des Landes durch die Franken wurde Gebiet, das den einzelnen Völkerschaften zuin Gaue eingeteilt; der einzelne Gau gliederte rieder in mehrere Hundertschaften, von denen jede * Gerichtseinheit darstellte. Gaufürsten sowohl wie Ner wurden vom Volke gewählt. höchste Richter im Gau war der Thunkin, der vierzig Nächte an der Malstätte der Hundertschaft echte Ding(Obergericht) abhielt, während das diene Ding(Niedergericht) nach Bedarf unter set in der Regel allerdings nur unter der Leitung bünderschaftsvorstehers(Hunne) stattsand. Unter Vorsitz des Thunkin schlugen sieben Ratsbürgen, Vorläufer der karolingischen Schöffen, das Urteil das erst durch die Zustimmung aller zur Anecheit verpflichteten Freien rechtskräftig wurde.!) bestens zu Beginn des 6. Jahrhunderts erfolgte eer fränkischen Gau= und Gerichtsverfassung eine mungsvolle Umwandlung, die, so einfach sie sich 7 vollzogen haben mag, doch von weitgehendsten den war. Das fränkische Heereskönigtum, das fur für die Dauer des Kriegszuges vom Volke Ist war, wurde zu einer erblichen Einrichtung, dis neue Königtum war nun bestrebt, sich eine nehr von der Wahl des Volkes abhängige Ordction des Landes zu schassen. Der König setzte dem Zwecke Grafen ein, die statt der vom Volk erwählten Gaufürsten die Gaue zu verwalten hatten. Auch in der Gerichtsversassung gewann der Graf immer mehr an Bedeutung. Zunächst entriß er dem Thunkin die Vollstreckung des im echten Ding ge, fällten Urteils, schließlich übernahm er dort an seiner“ Stelle selbst den Vorsitz, so daß der Graf nunmehr auch oberster Richter im Gau war, während die Vollstreckung der Urteile von jetzt ab seinem Unterbeamten, dem Schultheiß, zufiel. Der Schultheiß selbst erlangte bald im gebotenen Ding richterliche Befugnisse, indem dort der Hunne verdrängt oder sein Amt mit dem des Schultheißen vereinigt wurde.?] Natürlich mußte mit dieser Machterhöhung des Grasen auch die Bedeutung seines Verwaltungsbezirks, der Grafschaft, wachsen, und da diese sich desst öfteren auch über mehrere Gaue, später wenigstens auch nur über Teile von solchen erstreckte, blieb der Gau seitdem nur noch eine geographische Bezeichnung, während jetzt an seiner Stelle die Grafschaft als Verwaltungsbezirk ein Glied der staatlichen Verfassung darstellte. Eine solche Grafschaft, also nicht einen eigentlichen Gau, hat man unter dem Aachengau zu verstehen. Dieser wird zuerst 870 im Meersener Vertrag erwähnt, indem bei der Teilung des lotharingischen Reiches Ludwig dem Deutschen unter anderem der districtum Aquense zugesprochen wird.") Daß es sich hierbei nicht um das Gebiet der Nachener Pfalz, sondern um den Nachengau handelt, geht aus der Quelle mit Deutlichkeit hervor, da der districtum Aquense inmitten der Gaue, die Ludwig erhält, aufgezählt und der übrigen Pfalzen mit ihren doch zum Teil sehr ansehnlichen Gebieten keine Erwähnung getan wird; zudem bedeutet das Wort distrietum(von distringere = eine amtliche Zwangsgewalt geltend machen) ein Gebiet von öffentlich=rechtlichem Charakter, während die Pfalz doch unter Privatrecht ftel.“) In den Urkunden wird der Aachengau pagus, comitatus, wohl auch territorium gcnamnt..4agum: Las u Hansaues Von der räumlichen Ausdehung des Aachengaues vermögen wir uns wegen der Dürstigkeit der schriftlichen Ueberlieferung kein genaues Bild zu machen. Dennoch läßt sich außer Aachen für sieben Orte die Zugehörigteit zum Nachengau urkundlich nachweisen: Herve(1143), im Jahre 1075 Epen, Gemmenich, Monzen, Valkenburg und Wijkre, um 1120 Vaels.*) Wenn Epen ein einziges Mal in einer Urkunde von 1056 als im Magsgau gelegen bezeichnet wird?), so liegt hier, wie sich aus Vergleich mit anderen Urkunden leicht nachweisen läßt, offenbar ein Irrtum vor; dagegen dürfte es sich bei einer villa Blitgereswilere, die nach einer Urkunde von 927„in pago Achgowe“ lag?), um einen anderen Gau, vielleicht den Ahrgau, handeln. Weitere Anhaltspunkte für die Rekonstruktion des Aachengaues bieten Nachrichten über Grenzorte der Nachbargaue. Nach Nordwesten kann der Nachengau sich nicht wesentlich über Valkenburg hinaus erstreckt haben: denn schon das nahe Meersen lag im Maasgan, dem auch Gangelt angehörte"). Im Norden Nachens ist als der südlichste Ort des Jülichgaues Bardenberg bezeugt?); südlich gehörten bereits Walhorn und Cornelimünster zum großen Ardennergau"). Mit einer gewissen Vorsicht dürfen für die Rekonstruktion des Aachengaues auch die kirchlichen Grenzen des frühen Mittelalters zu Rate gezogen werden. Wenn auch dadurch, daß Böttger sich in seinem Werk „Dibzesan= und Gaugrenzen Norddeutschlands“ auf verhältnismäßig junge Quellen stützte, welche die ursprünglichen Dekanatsgrenzen nicht mehr zuverlässig widergeben, die Anschauung, wonach Gau und Dekanat sich räumlich decken, schlechthin in wohl unverdiente Mißachtung geraten ist, so muß doch die Anwendung der Dekanatstheorie als Hilfsmittel für die Rekonstruktion des Aachengaues schon deshalv ausscheiden, weil wir im Aachengau ja überhaupt keinen ursprünglichen Gau, sondern eine später gebildete Grafschaft vor uns haben. Anders verhält es sich dagegen mit den Bistumsgrenzen; sie waren im allgemeinen Veränderungen nicht unterworfen), und man darf deshalb für die Aachener Gegend die DiözesanZugehörigkeit der einzelnen Orte auch unter dem Gesichtspunkt der Gau=Zugehörigkeit ansehen. Es zeigt sich nun), daß die alte Grenze der Erzdiözese Köln und des Bistums Lüttich im Mittelalter der Wurm zwischen Geilenkirchen und Hünshoven hindurch bis südlich von Haaren folgte, hier im Bogen nach Osten von ihr absprang, um dann zwischen Aachen und Burtscheid die Wurm zu überqueren; im weiteren Verlauf entspricht sie der bisherigen Kreisgrenze zwischen Nachen=Land und Eupen. Es erscheint also nicht ewagt, wenn man die alte Diözesangrenze, die im allgemeinen der Wurm folgte, auch als die Ortsgrenze des Aachengaues ansieht. Südlich von Aachen kann der Nachengau sich nicht wesentlich über die Verbindungslinie zwischen den zum Ardennergau gehörigen Walhorn und Cornelimünster hinaus erstreckt haben. Möglicherweise spiegeln sich hier noch heute die alten Gaugrenzen in Orts= und Flurnamen auf=brand wieder, das wenigstens in der Aachener Gegend so viel wie Grenze zu bedeutend scheint!); man kann eine ganze brand=Linie, die nach unserer sonstigen Kenntnis tatsächlich als Gaugrenze in Frage kommen dürfte, erkennen: sie geht von Brand(bei Schmidthof) über das schon 1331 erwähnte Brandenburg(wenig nördlich vom erstgenannten Brand), weiter über Brand (an der Straße Aachen—Corneltmünster), den Branderhof(an der Wurm zwischen Burtscheid und Forst) und den Brandenberg(bei Linzenshäuschen) nach Westen zur Brennhag, in welchem Namen die Grenzbezeichnung wohl doppelt ausgedrückt ist. 1) R. Schröder: Lehrbuch der deutschen Rechtsgeschichte. 6. Auflage. I 186, 176 f. *) W. Sickel in Mitteilungen des Inst. für österreichische Geschichtsforschung. 3. Ergb. 488.— Schröder 1 135. *) Monumenta Germaniae historica. LL. Sect. II Capit. reg. Franc. II 194.— SS. 1 488, 517. *) G. v. Below: Der deutsche Staat des Mittelalters. Leipzig 1914. 1 136.— Ou Cange III 146. *) Lacomblet: Urkundenbuch I n. 220.— Ernst: Histoire du Limbourg. VI S. 196 n. 47.— Acta Sanctorum. Brux. 1863. Jan. tom. III 421. Die Bezeichnung „in territorio Aquisgrani“ bei Vaels läßt sich zwar nicht mit Gewißheit auf den Aachengau beziehen, aber die Zugehörigkeit von Vaels zum Aachengau steht doch mit Rückstcht auf seine Lage außer Zweifel. *) Lac. I n. 175. 7) Lac. I n. 87. *) Miraei opera. Brux. 1725. 1 S. 48.— MO. SS. XV 258. *) Bener: Mittelrhein. Urkundenbuch I n. 108. 10) Lac. I n. 215 u. 254. Cornelimünster wird immer als in den Ardennen gelegen bezeichnet. !) Ein zwingender Grund, Aachen vor dem 10. Jahrhundert Köln zuzuweisen, liegt nicht vor. Vgl. Pick: Aus Aachens Vergangenheit. S. 19.— Pick: Geschichtliche Erinnerungen an Nachen in Feindesland. S. 25 f.— Stutz: Der Erzbischof von Mainz und die deutsche Königswahl. Weimar 1910. S. 25. 1) Histor. Atlas der Rheinprovinz. Karte XVI. 18) Vergl. Pick: Aus dem Aachener Stadtarchiv I. S. 9; auch einzelne Quartiere des Nachener Reichee: S. 9; auch einzelne Quartiere des Aachener Reiches werden mit„Brand" bezeichnet. lei postens Erfolg wunschte. fand ernste und beSertzstmnise Volk und Geschichte.„Möchte, rieh er mit erhobener Stimme aus,„das ganze Zert 33, Volk. gen, Geschichtsvereinen beitreten!“ Aus der Vergangenhen wonlen wir lernen für die Zukunft itzen unseres Vaterlandes, das wir lieben. Leutschen warrgen, Wilkomm bereitete er den Brüdern aus dem rechtsrheinischen Gebiet und den süddeutschen Ländern. ura# Sam.der Technischen Hochschule, Bergrat zug Scwemunn, hob hervor, daß die Geschichts####ich im Lehrplan der Technischen Hochschulen immer meyr die ihrer Bedeutung zukommende Stellung gewinne. Gerade die Geschichte der Technik gebe die wertvollsten Aufschlüsse für ihre Höherentwicklung. Gros. Sapeltzee, des Nachener Geschichtsvereins, stellte fest, daß es das erste Gesamtverband der deutschen GeAltertumsvereine eine Hauptversammlung in Nachen abhält. Diese seltene Gelegenheit war dem Nachener Geschichtsverein ein Anlaß, seine Anteilnahme durch die Widmung einer besonderen Festschrift zu bezeigen. Uebrigens ist zur Aachener Geschichtswoche auch ein Sonderheft„Aachen“ der„Rheinischen Heimat“ (Herausgeber Dr. H. Oellers) erschienen. Nachdem der Reigen der Begrüßungen geschlossen war, übergab Archivdirektor Dr. Huyskens den Vorsitz der Versammlung dem Geh. Archivrat Dr. Grotefend. Dieser gedachte zunächst des leider kürzlich verstorbenen 1. Vorsivzenden des Gesamtverbandes Bailleu. Gern erinnerte er sich des im Jahre 1902 anläßlich der Düsseldorfer Tagung gemachten Abstechers nach Aachen und vermißte unter den alten lieben Bekannten nicht ohne Bewegung den damaligen Oberbürgermeister Veltman und Prälat Bellesheim. Im Namen der Teilnehmer des 15. deutschen Archivtages dankte er der Stadtverwaltung, der Bürgerschaft und vor allem auch dem Aachener Arbeitsausschuß für die berzliche Aufnahme. Der Männer=Gesang=Verein„Concordia“ wartete mit einer seiner besten Leistungen auf, indem er unter der Leitung seines Dirigenten Fritz Dietrich Hegars stimmungsvollen und gewaltigen Chor „Kaiser Karl in der Johannisnacht“ mit ausgeglichenem Stimmklang zum Vortrag brachte. Daß die Volkslieder, die in der schlichten Art ihrer Vertonungsweise aus der Tiefe des deutschen Gemüts schürfen, in dem Kreise der Geschichtsfreunde besonderen Anklang fanden, versteht sich. Der offizielle Teil wurde mit Liszts grandioser Orchesterdichtung„Tasso“ in mächtigem Aufschwung beschlossen. Es folgte ein bunter Abend, um den sich noch Opernsänger Gotthold Ditter mit einigen geschmackvoll gesungenen Loewe=Balladen, von Paul Schnitzler am Flügel umsichtig begleitet, verdient machte. Wie immer, fand Johannes Classen mit seinen Dichtungen in Aachener Mundart volle Aufmerksamkeit und reiche Anerkennung. So klang der Begrüßungsabend in rheinischer Heiterkeit aus. Kirchliche Nachrichten. M Exerzitien. Vom 9. Oktober abends bis 18. Oktober morgens finden im Redemptoristenkloster zu Nachen, Lothringerstraße 69, Exerzitien für Priester statt. Anmeldungen baldigst an den Rektor des Klosters. Londles. Aachen, den 12. September 1922. Die Missionswoche. Die Schule in den katholischen Missionen. Ueber dieses Thema sprach Dekan Größer P. S. N. vom katholischen Auslands=Sekretariat in Hamburg im Rahmen des Missionskreises der Lehrer und Lehrerinnen. Idee und Zweckbestimmung der Missionsschule entwickelte der Redner aus der geschichtlichen Entwicklung, der Auffassung der Kirche und aus dem Gesamtmissionswerk heraus. Sodann zeichnete er in einem kurzen Rundgang durch die Missionswelt den tatsächlichen Bestand an Schulen. Zum inneren Betrieb der Missionsschule führte Dekan Größer das Wichtigste aus über Schularten, Lehrziel, Lehrpersonal, Schüler, Unterrichtsmittel und=Methoden, Sprache, Finanzen und Erfolge. Endlich äußerte Redner sich über die Probleme der Missionsschule. Er sah sie in der Stellung des Staates zur Missionsschule, in der Sprachenfrage, den Finanzen, bei den Fragen des Lehrperionals und der höheren Schule. Dekan Größer schloß mit dem Wunsche, es möchte die katholische deutsche Lehrerschaft zu ihrem Teile mitarbeiten an der Lösung der Schulaufgaben der kath. Mission und die Jugend einführen in den Geist des Missionsverständnisses und der Missionsliebe. * Zum Verkehr mit dem Wohnungsamt schreibt uns dieses: Der Winter steht vor der Tür, und die vielen Wohnungslosen drängen immer ungestümer auf das Wohnungsamt, um zu einer Wohnung zu kommen. Die einzelnen Fälle liegen ja manchmal so trostlos, daß das Wohnungsamt sofort helfen würde, wenn es dazu in der Lage wäre. Das Wohnungsamt muß aber wiederholt dringend darum ersuchen, alle Anträge mündlich oder schriftlich an dieses selbst gelangen zu lassen. Die Beamten des Wohnungsamtes in ihrer Privatwohnung aufzusuchen, muß als eine Belästigung und nicht nur das, sondern sogar als beabsichtigter Bestechungsversuch aufgefaßt und zurückgewiesen werden. Bei schriftlichen Meldungen an das Wohnungsamt über Angaben zur Rationierung, oder über unberechtigten Bezug von Wohnräumen, oder Umwandlung von Wohnräumen zu Büro= oder gewerblichen Zwecken usw. soll nie leichtsinnig, etwa aus Verärgerung oder um einem anderen einen Streich zu spielen, vorgegangen werden. Auch vergesse man nie, solchen Angaben seinen Namen beizufügen. Sehr häufig glauben Briefschreiber, ihren Angaben mehr Nachdruck verleihen zu sollen dadurch, daß sie mit einer Flucht in die Oeffentlichkeit drohen. Diese Drohungen kann man sich ruhig ersparen, weil sie auf das Wohnungsamt absolut gar keinen Eindruck machen. Das Wohnungsamt als solches tut seine Pflicht und Schuldigkeit und hat die Orffentlichkeit nach keiner Seite hin zu fürchten. Einen sehr sonderbaren Eindruck muß es aber machen, wenn diese Redewendungen immer in Briefen wiederkehren, die keine Namensunterschrift tragen, oder unterzeichnet sind:„Einer für Viele", oder„Ein Bürger, der nicht gern genannt sein will“ usw. Im übrigen ist das Wohnungsamt nach wie vor gerne bereit, Angaben aus der Bürgerschaft, sofern diese auf Tatsachen beruhen, sofort nachzuprüfen und, soweit es in seiner Macht liegt, Uebelständen abzuhelfen. * Aachens Bevölkerung im August. Im Monat August(Ili) zogen 869(816) Personen nach Aachen zu und 1034(990) von Nachen fort. Unter den Zuziehenden waren 766(705), unter den Fortziehenden 907(857) alleinstehende Personen. Familien zogen 45(35) zu nd 47(44) fort. Durch Umzug im Stadtgebiet wechselten 1013(1048) Personen ihre Wohnung, darunter befanden sich 105(108) Familien. Lebend geboren wurden 257(275). Es starben 165 (142) Personen, darunter Kinder im ersten Lebensjahre 29(20). Der Fortzug überstieg den Zuzug um 145(174). Die Zahl der Lebendgeborenen überstieg die Zahl der Gestorbenen um 92(133). Der Bevölkerungsrückgang betrug somit insgesamt 53(Vormonat 41). Nach der Fortschreibung fiel die Bevölkerungsziffer von 154 844 auf 154 701. * Auf 25jährige treue Tätigkeit im Hause Leonhard Tietz.=G. konnte Frl. Isabella Heffels am 1. September zurückblicken. Gelegentlich einer kleinen Ehrung, welche die Geschäftsleitung des Hauses Frl. H. bereitete, wurde besonders die treue und pünktliche Pflichterfüllung, deren sie sich als Angestellte innerhalb der 25 Jahre befleißigte, hervorgehoben und ihr Verdienst in der Heranbildung eines guten Nachwuchses gewürdigt. Die Jubilarin wurde seitens der Firma und des Personals reich beschenkt. Nachener Geschichtswoche. In dem Lichtbildervortrag, den Dr. Brüggemann Dienstag nachmittag 3 Uhr im Reiffmuseum über die Schembartläufer von Nürnberg hält, wird er auf Ursprung und Bedeutung der deutschen Fastnacht und besonders auf die in der rheinischen Fastnacht und nicht zuletzt hier in Nachen noch heute beliebten Masken näher eingeben. Kurhaus. Heute, Dienstag, Sonderveranstaltung im Abonnement:„Großer Opernabend". Tolist: Opernsänger Kaspar Kohl vom Kölner Opernhaus Missionsausstellung. Nochmals wird darauf hingewiesen, daß die dusstellung am Dienstag für das allgemeine Publikum geöffnet bleibt. Am Mittwoch und Donnerstag haben nur Schüler unter Führung ihrer Lehrer Zutritt. * Wieder zwei deutsche Meisterschaften nach Aachen! Die Regesport=Mannschaft des Aachener Verbandes gewann in Frankfurt die deutsche Scherenbahn=Meisterschaft mit großem Vorsprung vor Kassel. Roßkamp=Nachen wurde deutscher Scherenbahnmeister. Aus Westdeutschland. Generalversammlung des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen. 11. Sept. Die diesjährige GeneScheinnrcuien ##en sand am Synntag unter dem Vorsitz Henneseshos, Prisideuten, Gutsbesitzer Bommers konnte mit der Pause Generalversammlung, so führte der m reh eine landwirtschaftliche Ausseästehu## werden. Gutsbesitzer Bommers Eeinnerne, daß nach längeren Verhandlungen ein Einvernehmen zustande gekommen ist und die Richtlinien festgelegt worden sind zur Gründung einer meinschaft zwischen den rheinischen Bauernvereinen und dem Landwirtschaftlichen Vertit dem Bund der Landwirte wird noch unterund es besteht die Hoffnung, daß alle drei Organisationen bald zu ersprießlicher gemeinsamer ##rveit eine landwirtschaftliche Einheitsfront darstellen werden. Der Réchnungsführer stellt fest, daß im abgelausenen Jahre die Einnahmen mit 150000 Mark die Ausgaben von 109000 Mark um 41000 Mk. überstiegen und daß letztere Summe die frühere Schute auf 146.000 Mark, ermäßigt. Generalsekretär Zentralkonite Versammlung mit, daß das die der Neuzeit angepaßten neuen Satzungen des Vereins genehmigt hat und erbittet auch die Bestätigung durch die Generalversammlung, stimmig erteilt wird. Ebenso einstimmig wurde nach kurzer Aussprache der Vereinsbeitrag für 1923 auf 75 Mark festgesetzt; davon sind 50 Mark an die Zentralstelle abzuführen und 25 Mark bleiben zur Verfügung der Lokalabteilungen; letztere haben nach wie vor das Recht, je nach den Verhältnissen die Beiträge zu regeln, die über die ersten 50 Mark hinausgehen. Nunmehr erhielt Professor Dr. Schlitten hauer(München), Mitglied des Bayerischen Landtages und Generalsekretär des bayerischen christlichen Bauernvereins, das Wort zu seinem Vortrag über wurde eine Drohung mit einem Bäckerstreik erblickt, und die Vorstandsmitglieder kamen unter Anklage. In erster Instanz waren der Innungsober= meister mit einer Geldstrafe von 4000 Mark und die Vorstandsmitglieder, zehn Bäckermeister, mit je 2000 Mark Geldstrase belegt worden, wogegen sie Berusung einlegten. Vor der Straskammer wandte sie ein, sie hätten als Vorstandsmitglieder der Innung nur deren Beschlüs'e durchgeführt. Die Strafkammer ließ die Strafen aber bestehen. □ Heiligenwald, 10. Sept. Die Preistreiberei auf dem Grundstücksmarkt geht im Saargebiet immer weiter. Bei einer Versteigerung, die hier stattgesunden hat, ging das einstöckige Bergmannshaus eines Kriegsinvaliden mit Kellerwohnung zum Preise von 870000 Mark in anderen Besitz über. Witere drei Hausverkäufe wurden in der Illingerstraße getätigt, wobei die Preise die Million bereits überschritten haben. Neumagen a. d. Mosel, 10. Sept. Die der Gemeinde gehörenden Obstbäume gaben einen reichlichen Ertrag. 1500 bis 2000 Zentner wurden geerntet und erztelten der Gemeinde eine Einnahme von über 500000 Mark. Wie die„Bernkasteler Zeitung" meldet, hat der frühere Bürgermeister Molz vor einer Reihe von Jahren die umsangreichen Baumpflanzungen betrieben und damit der Gemeinde in der setzigen Finanznot eine willkommene Einnahme= quelle geschaffen. □ Wiesbaden, 9. Sept. Ein eigenartiger Unglücksfall ereignete sich am Freitag in dem bei Wiesbaden gelegenen Detzheim. Einem fahrenden Trupp mit Affen und Bären kam in einer engen Straße ein mit zwei Pferden bespanntees Fuhrwert entgegen. Dicht vor den Pferden richtete sich einer der Bären knurrend auf; die Pferde scheuten, sprangen zur Seite und# en dabei einen Knaben derart gegen einen Mast der ebektrischen Leitung, daß er bald darauf starb. □ Mörs, 11. Sept. Hier wurde der Bruder des vor einigen Tagen in der Alpener Gegend ermordeten Dienstmädchens verhaftet unter dem Verdacht, den Mord ausgeführt zu haben. Vermischte Nachrichten. Untergang eines deutschen Motorschiffes. * Hamburg, 11. Sept. Das deutsche Motorschiff „Schwalbe“(Hamburg) ist mit der vier Mann starken Besatzung an der dänischen Küste untergegangen. Seine Spritladung ist verloren. Das versenkte Denkmal. * Hadersleben, 9. Sept. Der Diebstahl des Schleswig=Holsteindenkmals ist jetzt durch die polizeilichen Ermittlungen aufgeklärt. Zehn Leute sind beteiligt, von denen mehrere die Tat bereits eingen., den haben. Sie brachten den obersten Teil des., mals unbeschädigt an Bord eines kleinen unbenut#n Dampfers, zerschlugen das zu schwere Mittelstag un der Inschrift und versenkten die Steine in der Fögei. beim Wonsbecker Wald. Der Stadtrat wird sich mie ter mit der Sache beschäftigen. Millionendiebstahl. * Berlin, 10. Sept. In einem Hotel nahe., Potsdamer Platz sind gestern nachmittag zwei dänisch=, Damen aus ihrem Zimmer Kostbarkeiten im von über einer Million Mark gestohlen worden Theaternot in Hannover. * Berlin, 9. Sept. Nachdem kürzlich das Residenz. theater in Hannover von einer Automobilfirma. z. das Theater in eine Autogarge umwanden win kauft ist, soll jetzt nach einer Meldung des„Berline. Tageblattes“ auch das Deutsche Theater in Hannoun verkauft sein. Das Theater soll in ein Varietee um, gewandelt werden. Hannover wird infolgedessen uin noch eine Bühne, das städtische Opern= und spielhaus, haben. Die Gesamtbesucherzahl der Leipziger Herbstmen, erreichte mit rund 155000 geschäftlichen Messebesucherdie Retordbesucherzahl der diesjährigen Frühjahre. messe. Unter den Messebesuchern befanden sich 26.500 Ausländer. Ein Intermezzo ereignete sich dieser Tage im Zoologischen Garten## Halle a. S. Eine Dame legte ihre Handtasche auf das Gitter des Elefantenkäfigs. Im nächsten Augenbsig nahm auch bereits der Elefant mit seinem Rüssel zi, Tasche und verschlang sie samt dem Inhalt. Die Damwußte nicht, wie ihr geschah; eine Wiedererlangung der Tasche wird wohl aussichtslos sein. Königin Wilhelmine auf Reisen. * Malmö, 9. Sept. Die Königin der Niederlande und der Prinzgemahl sind gestern aus Kopenhage, hier eingetroffen und reisten nach Stockholm weiter. Eingesandt. Seit Monaten schon wird die Nachtruhe der Bewohner in der Mitte der Stadt durch Autos belästigt. Ganz beson, ders sind es die Straßen Büchel, Edel=, Urfulinenstraßer ., die am meisten darunter zu leiden haben. Keine Vier, telstunde geht vorüber, ohne daß nicht so ein Auto in schnellsten Tempo unter stetem Lärmen und Huppenget# daherrast. Könnte da nicht etwas geschehen, etwa durs Beschränkung der Fahrzeit? Der solide Bürger hat aug heute noch ein Anrecht auf seine durch das Nachtleben nich gestörte notwendige Ruhe. Handelstell. Bedeutung der Landwirtschaft für Deutschlands 9. Zukunst. Die letzte Teuerungswelle, so führte er aus, hat auch wieder zu Angriffen auf die Landwirtschaft geführt. Diese Angriffe tressen aber nur die wenigen Wucherer, leider auch dort gibt; aber die Landwirtschaft macht nicht den Valutasturz. Dieser wird von ganz anderen Leuten gemacht. Es liegt angesichts der Tatsache, daß das deutsche Volk fleißig arbeitet und neue Werte schafft, kein Grund vor, die Mark derart zu entwerten; auch Poincares Reparationspolitik ist nicht all in daran schuld, sie bietet den Spekulanten aber einen Vorwand, die Mark weiter herabundrücken. Dafür kann die Landwirtschaft nichts; auch die deutsche Regierung nicht, so lange die Regierungen aller Länder nicht einsehen, daß es so nicht weitergehen kann. Aber die Landwirtschaft kann sich dem Einfluß der Valuta nicht entzieh.n, weder was ihre Produktions= kosten, noch was ihre Verkaufspreise angeht. Die Produktionskosten sind der Macht der Landwirtschaft entzogen. Schon in der Vorkriegszeit waren wir auf die Einfuhr von Lebensminern, namentlich von Fetten, angewiesen. Heute haben wir viel weniger Arbeitskräfte, wir haben 18 Prozent unserer Kartoffel= und 16 Prozent unserer Getreideanbaufläche verloren; mehr denn je müssen wir vom Ausland beziehen. Dazu kommt, daß wir unsere Waren auf ausländischen Schiffen zu hohen Frachtraten hineinbringen müssen. Dazu kommen die hohen Eisenbahntarife im Inlande. Auf 500 Kilom ter Entfernung kostet ein Waggon Kunstdünger beinahe soriel an Frachtspesen, als der Wert der Ladung. Ohne die deutsche Landwirtschaft gibt es keinen Aufbau; alle Maßnahmen der Zwangswirtschaft und Finanztechnik scheitern an dem Grundübel: Wir verbrauchen mehr, als wir ereugen. Wir müssen also unsere Erztugung steigern. Uniere landwirtschaftliche Erzeugung müßte um 20—25 Prozent erhöht werden. Theoretisch ist das möglich, aber nur dann, wenn gewisse unumgänglich notwendige Vorbedingungen geschaffen werden. Die Landwirtschaft verlangt Befreiung von jeglicher Zwangswirtschaft. Im Momente, wo ein Zentner Stroh 825 Mark kostet, ist ein Umlagepreis von 350 Mark für Korn um so weniger annehmbar, als ein Liter Benzin für Druschkosten 180 Marl kostet. Dr. Schlittenbauer redet dann der Einigkeit in der Landwirtschaft das Wort. Zum Schluß spricht er sich für eine größere Einstellung des Landes auf agrarischer Basis aus. Durch ihre Abhängigkeit vom Ausland für ihre Rohstoffbeschaffung ist die Schwerindustrie in ihrer Eristenz bedroht; und dann hört die Zusammenziehung großer Arbeitermassen in den Industriegebieten auf. Da wird die ländliche Ansiedelung eine Notwendigkeit. Dad gewinnt auch staatspolitisch das Reich an Festigkeit. Auf dem Lande führt die Liebe ur Scholle zur weiteren Auswirkung der Familie, dieser natürlichen Keimzelle des Staates; dadurch wird die phnsin##sseit gestählt und die Liebe zur Natur wie auch das sittliche Gefühl gehoben und die Freiheit gefördert. Hier hat die Landwirtschaft eine große Ausgabe vor sich, sagt doch schon Cicero: Nihil agriculturge melius, mihil liberi dignins(Nichts ist besser als die Landwirtschaft, nichts des freien Mann's würdiger). Stadtverwaltung und Festlichkeiten. □ Mainz, 9. Sept. Die starke Zunahme er Festlichkeiten geißelte in der letzten Stadtverordnetensitzung der Oberbürgermeister. Es sei unglaublich, wie oft die Mitglieder der Verwaltung zu Vergnügungen eingeladen würden. Die städtische Verwaltung könne auf die Einladungen der Vereine nicht mehr reagieren. Nur dorthin, wo allgemeine Interessen zu vertreten wären, würde sie Vertreter entsenden. * □ Köln, 11. Sept. Die Eisenbahndieebstähle nehmen trotz aller Bestrafungen und Verwarnungen nicht ab. So mußten auch wieder in den letzten Tagen zahlreiche Personen wegen Diebstahls verhaftet werden. Desgleichen kam eine Anzahl Hehler gestohlenen Eisenbahnguts in Haft. *.=Gladbach, 9. Sept. Im Dezember 1921 hatte die Stadtverwaltung den Brotpreis auf 7,10 Mk. festgesetzt, dagegen beschloß die Bäckerinnung einen Brotpreis von 7,30 Mart. Der Vorstand der Innung sandte damals ein Schreiben an den Oberbürgermeister von.-Gladbach und Rheydt und an den Landrat des Kreises Gladbach. In diesem Schreiben Kurse der Berliner Börse. Berlin, Sept. 8. 11. Reichs- und Staatsanleihen 5% Deutsche Schatzanw. II 4 1/% Deutsche Schatzan. IV.V Deutsche Schatzan. VI-IX 5% D..-Anl. 4% D..-Anl. 3½% D..-Anl. 3% D..-Anl. Pra. Kons. 3½% Prt.Konn. 3% Prt. Kons. 90 00 35 25 7200 77.50 239 00 146 00 445 00 87 10 79 25 98 50 00 00 85 60 72 00 77 50 232 00 144 00 468 00 87 60 75 50 97 00 Auch. Stadtanl. 88 25 87 00 Eisenbahnaktien Schantungbahn 560 00 650 00 Lux. Pr. Henryb. 90001 9000 Schiffahrtsaktien Argo Dampfech. 2630 Dtsch.-Austr.-D. 700 00 Hmbrg.-Am.-P. 630 00 Hb.-Südam-D. 1400 Hansa-Umpfach 526 00 Nordd. Lloyd 480 00 Bankaktien Barmer Bankv. 220 00 Berl. Handelsg. 1300 Comm..Prv.-B. 825 00 Darmst. Bank 320 00 Deutsche Bank 590 00 Disk.-Kommnd. 428 00 Drestiner Bank 347 00 Ess. Kreditanst. 277 00 Luxb. Intern. B. 629 00 Reichsbank 238 00 Rh.-Westf. Bdkr 127 50 Westd Rdkr. 000 00 Brauereien Schultheiß 660 00 Dortm. Aktb. 780 00 Dortm. Union 770 00 Wicküler Küpp. 775 00 Industrieaktien Auchener Leder Anchener Spinn. Acoum.-F. Hag.„ Adlerwerke 7078 .-G. f. Auflink. Alexanderwerk Egg0 Allg. El.-Ges. 900g Alumin.-Ind. 2176 Anglo C. Guano Arenb. Bergb. Augsb.-Nürad. Bad.Anil o Sod. Basalt.-41. Bemberg, J. P. Bergmann El. 9060 725 00 641 00 1390 550 00 499 75 625 00 756 00 751 00 785 00 9000 1350 1430 1200 1200 2gmann al. 675 00 Berlin-Anh. M. 599 00 Berzellus Baw. 1133 Bismardchütte 0090 Bochumer Gßst. 4180 Bremer Vulkan 2475 Budernskisenw 1183 Che.(riesh. Kl. 1025 Che. Weiler El. 830 00 Chem.! Gelsenk. 3325 Consol. Schaike 0000 Daiml. Motoren 489 00 Dessauer(ias Disch-Luxemb. Deutsche Erdöl Dtch. Kaliwerke Dich. Spiegelgl. Dtch. Waff. u. Mil. Düren. Metullw. Dyne A. Nobe 830 00 Elberf. Farhen 1106 El. Licht u. Kratt 545 00 Eschw. Bergw. 1375 Essener Steink. 2100 Felt& Guilleau. 960 00 630 00 2125 2990 2920 1298 2430 2500 1200 750 00 1725 588 00 1160 530 00 775 00 0000 2375 0000 1370 1610 1345 1210 710 00 615 00 1040 6000 0000 2475 1230 1150 1000 3295 4390 499 00 621 00 900 2390 2075 1260 2548 2360 375 00 1290 570 00 1440 2108 1100 Gebb.& König Gelsenk. Bergw. Georg Marienh. Gerb-F. Renner Gerresh. Glas Ges. f. e. Untern. Girmes& Co. Gladb.Textilw. Gladb. Woll-In. Goedhart, Gebr. Goldschmidt T. Hacketh. Draht 59200 Hann. M. Egest. 4400 Hann. Waggonf. 780 00 Harpen. Bergb. 4975 Hasp. Eis. u. St. 0000 HllgersVersink 870 00 Hirech Kupfer 941 00 Höchster Farbw Hoesch Eisen Hohenl. Werke Hubertus Brk. Humboldt Ma. Kaliw. Ascheral. Köln-Neuess. B. Köln-Rottweil. König Wilhelm 3350 Körting, Gebr. 540 00 Kronpr. Metall 1675 Lahmeyer& Co. 448 00 Laurahütte 3400 Lindes Eismsch. 77500 Linke 4p; Hoffm. 830 00 Loewe& Co. 1330 C. Lorenz 785 00 Lothr. Hütte 1975 Mannesmann 1650 Motoren-!“ 840 00 Mülh. Bergw. 2755 Niederl. Kohlen 1875 Oberschl..-B. 1046 Oberschi. EisenInd. Caro. H. 915 00 Orenst.& Kopp. 1530 Phönix Bergb. 2800 Rasquin Fow. 1400 Rh. Braunk.-Br. 2950 Rh. Mtw. V. Akt. 450 00 Rh.-Nss. Bergw. 2550 1030 2395 1760 9000 1660 1490 1910 10•6 .ische Griesheim und Koeln Rottweller erzlelten 100 Prozent übersteigende Gewinne. Sonstige Industriepapiere begnügten sich mit geringeren Erhöhungen. Das Geschäft war im allgemeinen ohne besonders große Ausdehnung, da die Unsicherheit über die Folgen der politischen Ereignisse zur Zurückhaltung mahnte und ferner neuerliche Nachrichten die Wiederaufnahme der Verhandlungen in der Wiederherstellungsfrage erwarten lassen. Recht umfangreich gestaltete sich die Aufwärtsbewegung der ausländischen Renten unter Bevorzugung von Türken und Mexikaner. Türkische Lose waren um etwa 2000 Mark höher, auch ungarische Goldrenten gewannen 400 Mark. Bankaktien zeigten feste Haltung. Schiffahrtsaktien waren meist etwas gebessert. Ausländische Anleihen waren fest, 3prozentige Reichsanleihe stieg auf ausländische Käufe um 25 Prozent. wib. Berlin, 11. Sept. Kurse der ausländischen Zahlungs. mittel für drahtliche Auszahlungen. Sept. Goid 11. Sept. Geld 1 Briel Bisheriger Höchststand 33 Holland Buen.-Aires Belgien Christiania Kopenhagen. Stockholm Helsingfors Italien London New-York Paris Schweiz Spanien Japan Riode Janeiro Polen Wien,abgest. Prau Budapest Sofla 52933 75 494 371 10037 40 22721 55 29163 50 36154 75 2946 30 5942 55 6092 35 1368 28 10636 65 25967 50 21073 60 659 15 17977 00 00 175½ 4519 30 57 92 826 95 59925 00 566 80 11186 70 25767 75 32953 75 40948 65 3455 65 6641 65 6866 40 1538 07 11785 25 29163 50 23670 35 739 05 20174 00 00 1 9 5 ½ 5293 35 66 92 948 75 80075 20 558 20 11214 20 25852 25 33041 25 41051 25 3464 35 6658 35 6333 60 1541 93 11814 75 29236 50 23729 65 740 95 202 26 00 00 179½ 5306 65 61 08 1001 25 76963 75(24. 8. 22) 716 10(24. 8. 22) 14581 75(24. 8. 22) 33957 50(24..22 42696 55(24. 8. 22) 52534 25(24. 8. 22 4594 25(25. 8. 22) 8789 00(24. 3. 22) 8838 90(24..22) 197293(24. 8. 22 15330 80(24..22) 37652 85(24. 8. 22) 30636 65(24..22) 1n 497 9 112 112 112 0 90 2045 42 91 9 246 223 5500 1950 2000 1090 2600 2025 Rh. Spiegelglas Rhein. Stahlw. Rhein. Kalkw. Rhenania Riehedr tiontan Roddergr. Br. Rombach. Hütte 1000 Rositzer Zucker 1148 Rütgerswerke 850 00 Sarotti Chocol. 1050 Schött, Herm. 1175 Schuckeri& Co. 1020 Siem.& Halske 1680 Stadtb. Hüllte 875 00 Stettiner Cham. 1270 Steitiner Vulk. Stolb.Zinihütte Teckl. Schinsb. Thaler Kisenh. Thorls V. Oelf. Tietz, Leonhard 325 00 Tuchlab. Anchen 985 00 Türk. Tabak 0000 Varziner Papier 885 00 V. Chem. Charl. 1500 V. Gizst. Elberf. 3110 V. St Zppen a; W. 6500 Vogtl. Maschin. 500 00 Warstein. Grub. 1340 Wester. Alkall 1960 da..-Akt. 117 00 W. Draht Hamm 700 00 Westf. E. u. Dr. (Langendr.) 625 00 Wieting. Portl. 1195 Wickrath Leder 0000 Witt. Gugstahl 00b0 Zellst Waldhof 820 00 2250 1980 1250 6350 2410 Aachen, den 11. Sept. 1922. Im treien Verkehr der deutschen und belgischen Banken notierten fremde Noten zwischen 12 und 1 Uhr mittags, sowelt wir erfuhren, wie folgt: 61200 4295 760 00 5100 0000 950 00 965 00 1130 2525 1340 1495 1705 1550 2000 1099 3310 550 00 1675 450 00 3125 720 00 960 00 1300 739 00 1875 1699 836 00 2750 1890 1095 940 00 1555 2874 1500 2975 435 00 2550 5710 2075 1950 1150 2675 2025 1045 1150 945 00 1039 1150 1090 1740 998 00 1300 2425 1388 1275 6600 2630 330 00 1035 9000 874 00 1550 3080 6700 595 00 1453 2100 117 00 720 00 7235 Peraue Laupischristletter: Fritz Bepers. goo zar Hokasez4 Poltik und Sozialpoltik: J. Schert, 9000( u Mghtnge Wesitdeutschland, Kirchliches, Hande 93900 uu Vvitswirtschaft: C. Serr; für Feuilleton, Kunst, Willen schaft, Vermischtes, Sport und den übrigen redaktioneneTeil: W. Stöppler, für den Reklame= und Anzeigenlel: J. Volk. Druck und Verlag: Kaatzers Erben, alle in Nachen (Maik) Holländische Noten Belgische Noten Französische Noten Englische Noten 9. Sept. 525 00—535 00 100 00—102 00 106 00—108 00 6100 00—6150 00 11. Sept. 610 00—625 00 113 00—11500 118 00—120 00 7000 00—7190 0 Dollar 1600.00 Aussichten der Familiennachrichten. Steigende Devisen. ## Börsenbericht. Berlin, 11. Sept. Der Abbruch der Verhandlungen zwischen Beigien und Deutschland und die gestrige Rede Poincares bildete für die Börsenkreise ein Moment starker Beunruhigung. Devisen wurden vormittags zu Deckungszwecken seitens der Spekulation ziemlich lebhaft be- Goiange###eter Collin, 66 gehrt und stellten sich beträchtlich höher. Der Dollar 17 Oviepyn Bartzen geb. Givvels, 57., Ri stieg auf 1600 und hielt diesen Stand unter leichten 15— Aloys Lennartz, 69., Borngasse 35. Schwankungen bis zum Beginn des ofilziellen Verkehrs, Sausberg, 4., Steinkaulstraße 19.— In Rückwirkung zeigte sich Kaufbegehr für Industrie-####sch geb. Graff 74 S aktien, aber nur Montanwerte. Anfangs schon kam es zu Kursaufbesserungen von 50 bis 100 Prozent. Abgesehen von Laurahütte, die um 175 Prozent niedriger einsetzten und dann weitere 100 Prozent verloren. Von chemischen Werten waren Farbwerte beliebt und teilweise über 100 Prozent höher. Auch Anglo Guano, CheSchweiz 800.00 Zuckerrübenernte. Magdeburg, 9. Sept. Nach dem Lichtschen Wochenbericht haben sich die Zuckerüben in der letzten Zeit günstig weiter entwickelt. Es ist eine namhafte Steigerung des Wurzelgewichtes sowie des Zuckergehaltel zu beobachten gewesen. Warmes, sonniges Wetter#51 sehr erwünscht. Mehrere Zucherfabriken beabsichtigen mit der Rübenverarbeitung gegen Ende des Monats#0 beginnen. Der sichtbare Weltvorrat stellt sich am 1 511 600 gegen 2079 400 Tonnen Im Vorjahr. * Heinsberger Volksbank, Helnsberg. Die auberordentliche Generalversammlung vom 4. Sepibeschloß, das Grundkapital durch Ausgabe von 3000 Stück Namensaktien auf 6000000 Mark zu erhöhen. Die jungen Aktien nehmen ab 1. Oktober ds. Js. an dem Oewinn des Geschäftsjahrs 1922 teil. Ein gesetzliches bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlosssen. Die Ausgabe erfolgt zum Betrage von 1300 Mark pro StückDie, Heinsberger Volksbank wurde gegründet im Jahl“ den n den letzten fünt Jahren wurden folgende Divt. verteilt: 1917 7 Proz., 1918 8 Proz., 1919 10 Prok. 1920 15 Proz., 1921 20 Prozent. Standesamt Nachen 1. Sterbefälle 9. Sept. Peter Collin, 66., Sandkaulstraße 1— aee(“: do Sn S. Rudolsug Heusch.o. Geuff, 44., Gasvorn 19/1.— Wilben Fahnichen, 4., Düppelstraße 90. hrisch 11. Sept. Elisabeth Lennartz, 57., Bergott 19.— Joseph, Leloup, 73., Reihstraße 10.— Matyn; Chorus, 16., Hauptstraße 60.— Joseph Hicte zel, ser=Haiselbolzerweg 60.— Elise Bochholt, 4., Thetersberg.— Renee Schyns, 12., Dolhain.— resia Leblan geb. Zimmermann, 63., Emmichstr. nagstan. Denl. ten Ua mit ch wei. e 9ben benre die 1, ge. erliner nnover ee umen nur Schan. messe uchern hjabrs26 50 en auf das genblick ssel die Dame ing der erlande nhagen eiter. wohner besontraße 2. e Bieruto in engetön durc sat an en nicht en 100 dustrieen. Das große zn der te un me der warten Aufenten Türauch kaktien meist kes. dische chlungs. 38 170 493 112 11 112 2943 421 95 91 91 206 922 ischen 1 Uhr pt. 62560 115 00 20 00 gdesericht günteigehaltes ter 1st htigen 1ts 20 auf mberSept. 310 1. Die n Oes BeAusStück. Jahre Wloi. Proz., cherer, handel zissennellen mleil: achen. 111. traße udoll arina seien drisch thias rt. 5 KelTber. 104 Erscheinungsweise: wöchentlich 12 mal. Bezugspreis: M. 109.30, da zu M. 10.70 Botenlohn im Monat. Am Schalter unserer Geschäftsstelle abgeholt Mi. 115.00 monatlich. Alle Postanstalten des Inund Auslandes nehmen Bestellungen entgegen. In den Kreisen Eupen und Malmedy werden 8 Francs monatlich erhoben. Abbestellungen können nur einen Tag vor Monatsschluß bei der Geschäftsstelle geschehen. Dienstag, 12. September 1922(Wienand) Nr. 214 2. Blatt „„ RrOrgennuer er hoherer Vewalt, Streik, Aussperrung, Betriechsder ard Besieber keinen Anspruch auf Lieferung Zuschese an die Redatt= nicht mit de Bezugspreiset. versehen.— Verlagshaus: Rlachen u amensabrzg Aelteste Nachener Zeitung. 74. Jahrgang. Mittag=Ausgabe. Einzelverkaufspreis.90 Mark Anzeigen sind sofort n gilt nur beiKassaregult weiser Eintreibung durch Klage treten die Bruttgsätze in Kraft. Druck u. Verlag von Kaatzers Erben in Nachen, Seilgraben 16. Geschäftsstunden von morgens 7½ bis abends 7 Uhr. An Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen geschlossen. en sind sofort zu bezahlen. Eventuell gewährter Rabatt er beisassgreaulierung; in Konkursfällen u. bei zwangsEintreibung durch Klage treten die Bruttosätze in Kraft. Anzeigenpreise: Die 1spaltige, 32 mm brette Zeile oder deren Raum 390 Pfg, auswärtige und behördliche Anzeigen 1000 Pfg., die 80 mm breite Reklamezeile i. Textteil 3200 Pfg. Rabatt nach Tarif. Platzund Zeitoorscheift ohne Verbindlichkeit. Postscheckkonto: Amt Köln Nr. 26870. Bank=Konto: Aachener Bank f. Handel und Gewerbe, Nachen. Nachen, den 12. September 1922. wird sich heute darüber schlüssig werden, ob Belgien das heutsche Angebot doch noch annimmt, das eine Bürgschaft, der Reichsbank unter der Bedingung zugesteht, daß die Laufzeit der Schatzwechsel verlängert wird. Die Reichsbank hatte sich trotz schwerer Bedenken zu der Garantieübernahme doch noch in letzter Stunde erklärt, da die Reichsregierung sich ihrerseits verpflichtete, der Reichsbank monatlich rund 10 Millionen Goldmark an Hevisen zu überlassen, die ihr vom deutschen Ausfuhrhandel zur Verfügung gestellt werden sollten. Einen Teil des Goldbestandes zu verpfänden, hat der Reichsbankpräsident abgelehnt. Gerade dieses Gold ist die einzige Basis, die den völligen. Ruin der deutschen Währung hintanhalten kann, und die Reichsbank kann sich ihres Goldbestandes nicht entäußern, den sie als Reserve für die Zeit bewahren muß, wenn eine Regelung des Gesamtentschädigungsproblems es möglich machen sollte, an eine Stabilisierung der Mark heranzutreten. Nach allem, was bis jetzt verlautet, dürfte die belgische Regierung die Angelegenheit noch einmal dem Wiederherstellungsausschuß vorlegen. Möglicherweise wird damit der ganze Fragenkomplex von neuem angeschnitten, so daß man auf neue Schwierigkeiten gefaßt sein muß. Die Reichsregierung hat inzwischen den Staatssekretär Fischer, den Vorsitzenden der Kriegslastenkommission, und den früheren Staatssekretär Bergmann nach Paris entsandt, die sich dort dem Wiederherstellungsausschuß zur Verfügung halten, falls der Ausschuß oder der belgische Vertreter weitere Verhandlungen und Auskünfte wünscht. In Berlin sieht man die Lage als nicht hoffnungslos an. Ob die von der ausländischen Presse propagierten Kompromiß= vorschläge für die Reichsregierung annehmbar sind, ist allerdings sehr zweifelhaft. Der türkische Sieg in Kleinasien ist vollständig. Nach 4 Jahren weht zum erstenmal wieder der Halbmond über Smyrna; die nationalistischen Türken in Angora haben ihr nächstes Kriegsziel erreicht. Der„kranke Mann“ lebt also immer noch recht kräftig. Die Bedeutung des anatolischen Feldzuges kann man nur richtig einschätzen, wenn man bedenkt, daß die türkischen Truppen schon elf Jahre ununterbrohen im Felde stehen. Nur an der Küste des Marmarameeres und den Dardanellen versperren heute noch alliierte Truppen einem weiteren Vordrängen der Angoratürken den Weg. Denn daß die Türken am liebsten auch den Krieg auf das europäische Ufer übertragen möchten, darüber besteht kein Zweifel. Ihre Friedensbedingungen fordern heute schon Thrazien bis zur Maritza. Freilich dürften diese Forderungen an dem Widerstand der Alliierten scheitern. Aber der Friede von Sevres, der von Angora nicht anerkannt wurde, ist heute schon nichts weiter als ein Fetzen Papier. Vor der Entscheibung in Brussel. Heute Ministerrat in Brüssel. „ EdG, Paris, 11. Sept.(Drahtung.) Man erwartet für Dienstag einen Beschluß der belgischen Regierung über die Verhandlungen mit Deutschland. Nach einer Brüsseler Meldung des „Temps“ wird Belgien aller Voraussicht nach darauf verzichten, sich sofort an die Reparationskommission zu wenden, sondern es wird zunächst versuchen die Angelegenheit auf dem direkten diplomatischen Wege zu regeln. Dem„Intransigeant“ wird aus Brüssel gemeldet, daß der englische Botschafter in Berlin, Lord 'Abernon, in die deutsch=velgischen Verhandlungen eingegriffen habe. Er habe den Belgiern angeboten, daß England die Diskontierung der Schatzscheine übernehmen wolle, falls Belgien in die Verlängerung der Frist um einige Monate einwillige. Theunis habe die belgischen Unterhändler aber angewiesen, den englischen Vorschlag abzulehnen und ihnen eine Diskontierung der Schatzscheine auf Garantie gestattet oder auf einer Deponierung von Gold zu bestehen. Der Berichterstatter des „Intransigeant“ spricht von einem Gegensatz zwischen der Umsicht und Geduld der Brüsseler Regierung und der Ungeduld der belgischen Bevölkerung, die ein energisches Vorgehen gegen Deutschland wünsche. Er gibt offenbar die Wünsche solcher ungeduldigen Kreise wieder, wenn er es als wahrscheinlich bezeichnet, daß die belgische Regierung sofort die Reparationskommission von dem Scheitern der Verhandlungen mit Deutschland in Kenntnis setzen werde. Verhandlungen in Paris. □ Paris, 11. Sept.(Drahtung.) Wie die„Deutsche Allgemeine Zeitung“ von gutunterrichteter Seite erfährt, besteht Grund zu der Annahme, daß die deutsch=belgischen Verhandlungen in Paris fortgesetzt werden, und zwar ist mit dem Beginn der Verhandlungen bereits für heute zu rechnen. Ein Kompromiß? EdG. Berlin, 11. Sept.(Drahtung.) Es liegt die Vermutung nahe, daß man in Paris zu einem Kompromiß kommt. Gestützt wird diese Auffassung durch die Tatsache, daß sich Deutschland und Belgien über die verlangten Garantien geeinigt haben, ein Verschulden Deutschlands also nicht vorliegt, sondern über technische Einzelheiten eine neue Entscheidung der Reparationskommission eingeholt werden muß. Montag abend nannte man in Kreisen der Entente folgenden möglichen Ausweg: Verlängerung der Laufzeit der deutschen Schatzwechsel gegen Hinterlegung eines Golddepots der Reichsbank in einer neutralen Bank während der Dauer der Laufzeit der Schatzscheine. Eine solche Ueberführung von Reichsbankgold begegnet nach wie vor schwersten Bedenken. Zu welchem Ausweg man kommen will, wenn der deutsche Vorschlag abgelehnt wird, ist noch ganz unklar. Das eine wird jedenfalls immer wieder betont, die Reichsbank hat sich nur unter der Bedingung bereit erklärt, die Garantie zu übernehmen, wenn die Schatzwechsel bis zu 18 Monaten verlängert werden. „Richt ganz verschüttete Hoffnungen.“ S. Berlin, 12. Sept.(Eig. Drahtung des EdG.) Der Ausgang der belgischen Verhandlungen hat die Hoffnung der Reichsregierung, daß es doch noch zu einer Einigung kommt, nicht ganz ##chskandler hat gestern Führern der Koalitionsparteien erklärt, daß die Verhandlungen mit Belgien nicht abgebrochen seien, sondern auf schriftlichem Wege fortgesetzt werden würden. Forderungen der christlichen Gewerkschaften. Gegen die Auslandswährung im Inlandsverkehr. * Berlin, 11. Sept.(Drahtung.) Der Deutsche Gewerkschaftsbund richtete an den Reichswirtschaftsminister eine Eingabe, in der es heißt: Seit einiger Zeit hat im deutschen Inlandsverkehr die Verwendung von Auslandsvaluta Is Berechnungsgrundlage der Verkaufspreise und als Zahlungsmittel einen gewaltigen Umfang angekommen. Die Verwendung der Auslandswährung wird mehr und mehr üblich bis in den Kleinhandel Fuct,„Der Gewerkschaftsbund erwartet von der neichsregierung den schleunigen Erlaß einer Verordzung, die die Verwendung der Auslandswährung im Inlandverkehr unterbindet. Der Kampf gegen die Schlemmerei. * Wir lesen in der„Frkf. Ztg.“(Nr. 639): Der preußische Minister des Innern hat in letzter Reit zwei Erlasse herausgegeben, die beide der Belampfung der Schlemmerei dienen sollen. Der erste oer Erlasse weist die Polizeibehörden an, der NeuSenüchagr irmins. Dielen, Bars, Likörstuben und ohnlichen Unternehmungen schärfsten Widerstand entlaß minseben; der dieser Tage ergangene zweite Erus vill der Schlemmerrei und Prasserei auch steuer: zu Leibe gehen. Während der Konzessionierungseklaß ziemlich ruhig und sast unbeachtet hingenommen vorden ist, macht sich gegen den Besteuerungserlaß kine sehr heftige Opposition schon jetzt bemerkbar, die mier Führung des Berliner Gasthofgewerbes bereits int der Schließung aller Gaststätten und Hotels droht. mshefan mn stertalerlaß legt den Gemeinden nahe, Lobesondere in den Städten mit über hunderttausend nein zinzut, eine solche Verzehrsteuer ganz allgeaben einzuführen, mit dem einen großen Unterschied zer“ daß nicht der Verzehr schlechthin, sondern nur diei, vermäßige Verzehr getroffen werden soll. Schon haft mulierung, die den Begriff des Schlemmer= zeigt### 7 Merkmal der Besteuerung zu machen sucht, Durchsär###erigkeiten, die sich bei der praktischen sanrung der Steuer im Ganzen wie im EinzelGemeigdgsg,erden, auch und erst recht, wenn dem bleibt Se##ut die nähere Ausarbeitung überlassen die ga Daß irgend etwas geschehen muß, nicht nur sie sich.r“ auszumerzen, sondern auch da, wo sicht beseitigen läßt, die wirtschaftliche Leiallgenatus“ eit des Schlemmenden steuerlich für die nemeinheit, insbesondere für die MinderbemittelFor dar zu machen, ist eine nur zu berechtigte suchen. Auf irgend eine Weise wird man ververmieden““ ihr gerecht zu werden; es muß aber tung zes werden, daß die Steuer zu einer Schikaniesoliden#ub kums oder gar zu einer Bedrohung es sich#: Gasthofgewerbes werden. Darum dürfte auf jeden Fall dringend empfehlen, die ErfahDunßss* Gewerbes bei der Ausgestaltung und Protei der Steuer nutzbar zu machen. An den kehren, n die Drohungen aber soll man sich nicht #es##, Das Gasthausgewerbe selber hat ein dringenomieresse, seinen guten Ruf zu wahren und sich nicht für Zwecke einspannen und mißbrauchen zu lassen, die mit dem Begriff der Gastlichkeit nichts zu tun haben. Gegen die kommunisttsche Hetze. * Essen, 10. Sept. Die vier Bergarbeiterverbände erlassen einen gemeinsamen Aufruf, in dem sie darauf hinweisen, daß das Ueberschichtigen wirtschastichen ieier Vereinbarung aus trisund außenpolitischen Gründen abgeschlossen sei. Sie brandmarken die Hetze, die von kommunistischer und unionistischer Seite betrieben wird, indem sie darauf hinweisen, daß die Selbsthilfeaktionen gegen die wirtschaftliche Not, die von diesen Elementen provagiert werden, nur für einen Augenblick die Lage scheinbar verbessern, aber schon für die nächste Zukunft und in Wirklichkeit die Schwierigkeiten noch vermehren.„Es ist zwar eine sehr einfache Sache,“ heißt es in dem Aufruf.„vorhandene Warenvorräte zu beschlagnahmen und zu herabgesetzten Preisen in Umsatz zu bringen. Aber wenn das Problem der Wiederanschaffung richtig gelöst wird, dann ist das Ergebnis nur eine rasche und vollständige Erschöpfung der Warenvorräte und nackte Hungersnot.“ Die Demagogie der Unionisten und Kommunisten könne, wenn sie Erfolg habe, nur zu einer Zertrümmerung der Gewerkschaften führen, die das einzige Bollwerk gegen den vollständigen wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch der Arbeiterklasse darstellten. Jeder Arbeiter, der trotz der großen Not seine fünf Sinne beisammen habe, müsse das Seine zur Abwehr der schändlichen Agitation tun. Die getroffenen Vereinbarungen, auch das Ueberarbeitsabkommen, müßten eingehalten werden. Die Umgestaltung der staatlichen Berg= und Hüttenwerke. * Berlin, 11. Sept.(Drahtung.) In Ausführung eines Beschlusses des preußischen Landtags, der das Staatsministerium ersucht, über die Neugestaltung der staatlichen Bergwerke, Hütten und Salinen dem Landtag alsbald eine Vorlage zuzustellen, ist im Ministerium für Handel und Gewerbe ein. Entwurf zu einem Gesetz betreffend Uebertragung der Verwaltung und Ausbeutung des staatlichen Bergwerksbesitzes an eine Aktiengesellschaft ausgearbeitet worden. Es ist, wie schon früher erwähnt, beabsichtigt, für die Vorarbeietn der Umstellung in dem Handelsministerium eine besondere Dienststelle, die„Uebergangsstelle für die Umgestaltung der staatlichen Berg= und Hüttenwerke“, einzurichten, die nach Durchführung der Trennung zwischen Hoheits= und Betriebsverwaltung wieder aufgelöst wird. Gestohlene Beutefahnen. * Berlin, 11. Sept. Ein süddeutsches Blatt hatte die Meldung gebracht, daß die Reichsregierung an die bayrische Regierung mit dem Ersuchen herangetreten sei, für die verloren gegangenen französischen Fahnen aus dem Kriege von 1870 Ersatz zu leisten mit Fahnen aus den Freiheitskriegen. Wie die„K. von zuständiger Stelle hört, ist ein solches Ersuchen der Reichsregierung nicht ergangen. Deutschland wird allerdings wohl kaum in der Lage sein, am nächsten gestellten Termin seinen vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen, denn die französischen Beutefahnen sind in Berlin wie auch in München verschwunden und nicht wieder aufzufinden gewesen. Die Verhaftungen, die man seinerzeit wegen dieser Angelegenheit vorgenommen hatte, konnten nicht aufrecht erhalten werden, da die Verhafteten nichts damit zu tun hatten. Die Reichsregierung hat somit alles getan, was sie tun konnte, um die Fahnen wieder herbeizuschaffen. Schwere Plünderungen in Polnisch=Oberschlesien. □ Bismarckhütte, 11. Sept.(Drahtung.) Im Anschluß an die Krawalle in Kattowitz plünderten die Massen gestern auch in Bismarckhütte einzelne Geschäfte. Die erregte Bevölkerung lieferte gestern nachmittag der Polizei eine regelrechte Schlacht. Als einige Geschäfte geplündert waren, stellte sich die Menge der Polizei entgegen. Sie entwaffnete die Polizei, verprügelte sie in der fürchterlichsten Weise und verschleppte die Waffen. Auch ein Teil der Mannschaften wird vermißt. In den Abendstunden sind aus den Nachbarorten Hilfstrupps zur Verstärkung eingetroffen. Königshütte, 11. Sept.(Drahtung.) Ueber die gestern in Bismarckhütte statgefundenen AusschreitunDie Ansammlungen vor dem Direktionsgebäude nahmen an Umfang zu, als eine von Kattowitz eingetroffene Abteilung Infanterte eintraf. Es wurde ein Maschinengewehr aufgestellt. Einer nochmaligen Aufforderung zum Auseinandergehen wurde nicht Folge geleistet. Plötzlich sielen Schüsse und das Maschinengewehr fing an zu knattern. Aus einem gegenüberstehenden Garten drang man gegen das Militär vor, als der Kommandant Befehl gab, in die Menge zu schießen. In wenigen Minuten war der Direktonsplatz gesäubert. 8 Arbeiter, 1 Polizeibeamter lagen blutüberströmt am Boden. Rücksichtslos wurde einige Minuten in die Menge hineingeschossen. Der Betrieb der Bismarckhütte liegt vollständig still. Vor Dienstag dürfte die Arbeit nicht wieder ausgenommen werden. Königshütte ist bisher von den Unruhen verschont geblieben. AW. Berlin, 12. Sept.(Drahtung.) Ueber den Beginn der Ausschreitungen wird gemeldet: Als die Belegschaft der Bismarchütte erfahren hatte, daß die Lohnauszahlungen in polnischer Valuta erfolgen sollten, zog die Arbeiterschaft etwa 6 bis 8000 Mann stark vor die Villa des Generaldirektors, drang ein und schleppte den Generaldirektor zum Rathaus. Der Generaldirektor mußte schwerverletzt in das Betriebslazarett gebracht werden. Der Betrieb der Bismarckhütte ruht vollständig. Belagerungszustand in Kattowitz. AW. Kattowitz, 11. Sept.(Drahtung.) Anläßlich der Vorgänge am 8. und 9. September 1922 verhängte der Polizeipräsident den Ausnahmezustand über die Stadt Kattowitz Der durch die Plünderungen angerichtete Schaden beträgt 120 Millionen. tet werden. Die Moscheen sind illuminiert, in der Haggia Sofia wurde ein Festaottesdienst abgehalten, an dem 70000 Menschin, davon 20000 innerhalb der Moschee teilnahmen. Auch der türkische Kronprinz war zugegen. Nach dem Gottesdienst ertönten Rufe:„Lang lebe Kemal!",„Nieder mit Griechenland!“.„Nieder mit allen Christen!“ AW. London, 12. Sept.(Drahtung.) Die„Times“ meldet aus Konstantinopel, daß bei den türkischen Siegesfeiern Fenster eingeschlagen wurden, und zwar bei der britischen Gesandtschaft, der griechischen Militärmission, dem französischen Postamt, dem Credit Lyonnaise und der französischen Offiziersmesse. Ein Grieche wurde getötet. Das Veto der Alliierten. AW. London, 12. Sept.(Drahtung.) Reuter meldet aus Malta, daß zwei britische Batterien Befehl erhalten haben, sich zum Abtransport nach Konstantinopel bereitzuhalten. Die„Times“ meldet, daß die alliierten Oberkommissare in Konstantinopel der Angoraregierung mitgeteilt haben, daß die Alliierten unter keinen Umständen irgendeine Verletzung der neutralen Zone, die den Bosporus und die Dardauellen einschließt, durch die kemalistische Armee dulden werden. Der Botschafterrat für eine Intervention. S. Rotterdam, 12. Sept.(Eig. Draht. des EdG.) Die„Morning Post“ meldet aus Paris: Der Botschafterrat hat Samstag vormittag zur Prüfung der Lage in Kleinasien getagt. Er stellte fest, daß ein offizielles Vermittlungsersuchen ihm von keiner Seite zugegangen war, empfahl aber den Mächten eine Intervention in Kleinasien. Einberufung des griechischen Parlaments. S. Zürich, 12. Sept.(Eig. Drahtung des EdG.) Der„Secolo“ meldet aus Athen: Die griechische Regierung hat das Parlament zum Sonntag einberufen. Der Generalstab hat die Zustimmung zur vorläufigen Einstellung der Truppentrausporte nach Kleinasien gegeben. Das neue griechische Kabinett. # Paris, 11. Sept.(Drahtung.) Nach einer Havasmeldung aus Athen hat das neue Kabinett gestern den Eid geleistet. Dem Kabinett gehört kein Mitglied der Weniselistischen Partei an. Der Ministerpräsident habe erklärt, daß das Kabinett sich als über den Parteien stehend betrachte. Seine Hauptsorge werde es sein, streng die Ordnung aufrechtzuerhalten und die nationalen Interessen auf der Friedenskonferenz zu verteidigen. Greuelmeldungen. * London, 11. Sept.(Drahtung.) Wie die Abendätter melden, ist infolge der Entsachung des türder türkische Sieg. Ein Aufruf Mustafa Kemal Paschas. □ Angora, 11. Sept.(Drahtung.) Mustafa Kemal Pascha hat an das türkiscke Volk einen Aufruf erlassen, worin es heißt: Unsre Offensive, die am 26. August in Form einer großen Schlacht begonnen hatte, dauerte fünf Tage. Der Mut, die Schnelligkeit und die Heldenhaftigkeit der Armeen der Regierung der großen Nationalversammlung haben es ermöglicht, das Gros der Truppen unserer grausamen und hochmütigen Feinde zu vernichten. Unsre Nation kann Vertrauen in die Zukunft haben, und wir können sicher sein, daß unsre Armee zu dem Triumph den Weg finden wird, den sie sich vorgezeichnet hat. * Paris, 11. Sept. Die türkische Nationalversammlung erklärte die Nationaltrauer für beendet. Die türkischen Ziele. AW. London, 12. Sept.(Drahtung.)„Daily News“ meldet aus Athen, daß alle Aussichten in Konstantinopel darauf hindeuten, daß die Kemalisten den Krieg nach dem Balkan tragen wollen. Die etwaige Abdankung des Sultans zugunsten des Thronfolgers Abdul Medjied soll wahrscheinlich einen endgültigen Abschluß einer Union zwischen Angora und Konstantinopel bedeuten. Der erwachende Islam. AW. London, 11. Sept.(Drahtung.) Nach einer Meldung des„Daily Telegraph“ aus Kalkutta sind dort alle Häuser der Mohammedaner anläßlich der türkischen Siege über die Griechen geflaggt. Einige Viertel von Kalkutta wurden am Freitag illuminiert und Feuerwerke wurden abgebrannt. In den meisten Moscheen wurden Gebete für den Sieg der Türkengesprochen. AW. London, 11. Sept.(Drahtung.)„Daily Mail“ meldet aus Konstantinopel, daß dort große Siegesfeiern von den Türken veranstalblätter melden, ist infolge der Ents# kischen Kriegsgeistes durch den Sieg der Kemalisten in Kleinasien ein ernster Angriff von türkischen Agitatoren aus Ausländer, einschließlich Engländer, in Pera unternommen worden, bei dem mehrere Personen ums Leben kamen. Die türkischen Agitatoren benutzten Revolver und Steine. Die Fenster vieler brittscher und französischer Kaufläden wurden zertrümmert. Die Polizei mar machtlos. Weiteren Meldungen zufolge kam es in Smyrna nach dem Einmarsch der Türken verschiedentlich zu Schießereien und Plünderungen. Mit Untersttzung englischer Matrosen gelang es dem türkischen Oberbefehlshaber, die Ordnung wiederherzustellen, Reuter zufolge wird in amtlichen Kreisen in London der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß die türkischen Beschwerden an den Völkerbund über angebliche griechische Verbrechen während des Rückzuges nach Smyrna nur die Einleitung für Vergeltungsmaßregeln durch die Türken sein werden. * Paris, 11. Sept. Nach einem amtlichen Bericht des türkischen Hauptquartiers wurde die Stadt Uschak von den Griechen in Brand gesteckt, ebenso viele Dörser in der Umgebung. Die Verluste sind beträchtlich. AW. Athen, 12. Sept.(Drahtung.) Aus Konstantinopel wird gemeldet, die Kemalisten hälten alle griechischen Angestellten der Tabalregie in Ctionon bei Pandorma umgebracht. * Dr. Düringer. * Berlin, 11. Sept.(Drahtung.) Der Abgeordnete Düringer(bisher Deutschnational) ist zur Deutschen Volkspartei übergetreten, und schloß sich der Reichstagsfraktion der Deutschen Volkspartei an. Der Landesausschuß der Deutschnationalen Volkspartei in Baden hatte am vorlepten Sonntag beschlossen, den Abgeordneten Dr. Düringer aufzufordern, sein Mandat als Landesvorsitzender der Deutschnationalen Volkspartei in Baden und sein Reichstagsmandat nieder zulegen. Düringer erklärt jetzt in einem offenen Brief, daß er das Verlangen, das Reichstagsmandat niederzulegen, als verfassungswidrig ablehne. Devisenkurse im Freiverkehr. Aachen, 12. Sept., 10.30 Uhr vorm.(Mitgeteilt von der Dresdner Bank.) Engl. 6700—6800. Frankreich 112.00—115.00. Belgien 106.00—109.00. Holland 570.00—590.00. Dollar: 1550—. Wetteraussichten bis Donnerstag morgen: Vielsach trübe; strichweise Regen: Temperatur wenig geändert. Beobachtungen: Aachener Höchsttemperatur gestern 11,7 Grad, Tiefsttemperatur gestern 5,5 Grad; Temperatur heute morgen 7 Uhr Ortszeit 7,2 Grad. 2,6 mm Regen, W. 1, bedeckt, Londles. Nachen, den 12. September 1922. Die Nachener Geschichtswoche. „ 4 Aachen, den 12. September. Der reiche Arbeitstag der Nachener Geschichtswoche wurde heute morgen durch eine erste allgemeine Versammlung im Reiffmuseum eröffnet. Nachdem die Begrüßungen am Vorabend erledigt waren, oblag dem Vorsitzenden, Geh. Archivrat Dr. Grotefend, die traurige Pflicht, der Toten zu gedenken. In einem warmen Nachruf würdigte er die Verdienste des in diesem Jahre verstorbenen Geh. Archivrats Baillen. „Liste der Verstorbenen beklagt der Verein #rer, Archivare und Gelehrte von internationalem Ruf. Die Versammlung ehrt ihr Andenken, indem sie sich erhebt. Die Regierungen der Länder haben zu der Aachener Tagung ihre Vertreter entsandt. Das Reich ist durch Geh. Regierungsrat Dr. Maier=Berlin, Preußen durch den Direktor des Staatsarchivs, Dr. Redlich=Düsseldorf, Bayern durch Generalkonservator Dr. Hager, Baden durch Archiv= rat Frankenhausen=Karlsruhe, Hessen durch Archiv= direktor Dietrich=Kassel, Oldenburg=Schwerin durch Archivdirektor Stuhr=Schwerin, Bremen durch Staatsrat Dr. Kretschmar vertreten. Von einem Geschäftsbericht wurde abgesehen; die finanzielle Lage ist außerordentlich schwierig, so daß die Aufrechterhaltung des Korrespondenzblattes gefährdet ist. Ob die von der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft bewilligte Hilfe ausrecht, bleibt abVerhandlungen mit der Regierung betreffend die Herausgabe eines Kirchenbuches sind noch nicht abgeschlossen. Für die Flurnamenforschung ist in ein Ausschuß eingesetzt worden; die Angele## oll in der zuständigen Fachabteilung weiter bepanbelt werden. Die Tagesordnung umfaßt für den Morgen vier Pertrhsgonn isher“ sprach Universitätsprofesor Dr. Römisch=christliche Zusammenhänge and und besonders am Rhein. Wir werden auf das Referat noch zurückkommen. E2) Das Turn- und Sportwesen in Nachen. Sa s tteilungen des Statistischen Amtes der dem Stande des Dt“ in Nr. 11: Um ein Bild von Turn= und Sportwesens in Aachen zu gewinnen, wurde zum 1. Oktober eine Rundfrage veranstaltet. Von sämtlichen(52) Turn= und Hrsiam deren un den(18) Turn= und Svortabteimacht. Die ins“e“ Vereine wurden Angabin gemacht. Die wichtigsten Ergebnisse der Erhebung dürften einen erwünschten Beitrag zur Beantwortung der Früße nuch dem Stande und der Bedeutung des Turnund Sportwisens in Nachen bieten. In besonderen Tabeuen sind die Turn= und Sportvereine und die Turn= und Sportabteilungen der sonstigen Vereine— für sich in einer Gruppe zusammengefaßt— nach dem Gründungsjayr geordnet. Daß das Turn= und Pcssetzung seit.. ch erst in neuezeigen die Grü=t 10Pgttefere Wurzel geschlagen hat, bezw. Abteilun. einzelnen Vereine ren: vor 1850: Turn, tru Leben in den Jah1: 1861—1870: Kurm und Snartvereine 1. zusammen s: 4871—1890:“ und Sportvereine 3, zusammen 1881—1800: m Turn= und Sportvereine 2, zusammen 2: Sol—1900: Jurn= und Sportvereine 3 zusammen 3; Turn= und Sportvereine 7, zusammen 7; 1901—1910: Turn= und Sportvereine 16, Turn= und Sportabteilungen 7, zusammen 23: seit 1910: Turn20, Turn- und Sportabteillungen 11, Insgesamt: Turn= und Sportvereine und Sportabteilungen 18, macht zusammen 70. Weitaus die meisten Neugründungen fallen hier# nach in die beiden letzten Jahrzehnte. Immerhin darf nict übersehen werden, daß von den früher gegründeten Vereinen eine größere Zahl im Laufe der Jahre eingegangen ist. Auch nach 1900 ist die Zahl der Neugründungen höher anzunehmen, als die Zahl der für diese Zeit nachgewiesenen Vereine bezw. Abteilungen, die zur Zeit der Erhebung noch bestanden.— Der älteste noch bestehende Verein, der„Aachener Turnund Sportverein Alemannia 1847“ ist im Jahre 1920 durch Verschmelzung des„Aachener Turnvereins 1847“ mit dem„Fußball=Club Alemannia 1900“ entstanden. Die vor 1900 entstandenen und zur Zeit noch bestehenden Vereine nennen sich fast alle Turnvereine; sie pflegen neben dem Turnen aber durchweg mehr oder weniger auch andere Sportzweige. Von den (noch bestehenden) den Radfahrsport betreibenden Vereinen wurde der älteste(der Arbeiter=Radfahrerbund„Solidarität“) im Jahre 1898 gegründet. Der älteste(noch bestehende) Schwimmverein(der „Aachener Schwimmverein 1906") trat erst im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts ins Leben. Einen bedeutenden Aufschwung nahm der Schwimmsport im Jahre 1911, in dem nicht weniger als 7 Schwimmvereine entstanden. Die Veranlassung bot hauptsächlich die Fertigstellung der neuen städtischen Schwimmhallen in der Elisabethstraße, durch die den Vereinen eine wesentlich bessere Gelegenheit zur Pflege des Schwimmsports geboten wurd:. Der Ballsport hat bekanntlich auch erst in neuerer und neuester Zeit seinen großen Ausschwung genommen. Auf die Art der sportlichen Betätigung der Vereine bezw. Abteilungen wird noch näher eingegangen. der Eröffnung der Westparkhalle. # Aachen, 12. September. Fast auf den Tag, der schon vor einigen Monaten vorausbestimmt war, den 15. September, wird die wiedererstandene Westparkhalle ihre geschmackvollen neuen Räume der Aachener Bevölkerung öffnen. An die letzten Arbeiten wird zurzeit noch Hand angelegt, die Garderobenvorhänge werden angebracht, die Restaurationsräume ausgestattet, gerade gestern kam die Einrichtung für die im Kellergeschoß zweckmäßig untergebrachten Küchen= und Konditoreiräume an. Am weitesten zurück ist noch das Lehrkino, dessen Fertigstellung jedoch auf die Benutzung des übrigen Teiles der Halle keinen Einfluß hat. Gestern hatten sich der Herr Oberbürgermeister, die Herren Beigeordneten Ebbing, Kuhnen und Spennrath, die maßgebenden Herren der Bauverwaltung, der Erbauer, Herr Architekt Otto Nauhardt, die Stadtverordneten, die Pressse, und einige geladene Gäste zu einer Besichtigung der Westparkhalle zusammengefunden. Es herrschte die einmütige Anstcht, daß hier wirklich etwas Vortreffliches geschaffen worden ist, unsere Stadt ein neues Gebäude erhalten hat, das sich sehen lassen kann. Schon beim Eintritt in den Westpark, dessen Toreingang, in Erinnerung an den Zoologischen Garten, noch mit zwei Hirschen geschmückt wird, bietet die aus dem Grün der alten Bäume des Parkes herausleuchtende Halle mit ihrem hellen Kalkspritzbewurf und der leichten Kupel über der Apsis, davor hübsche Blumenanlagen, ein freundliches, vornehmes Bild. Das Innere, in Dunkellila mit Gelb gehalten, steigert den guten Eindruck. Wir waren ja bereits in unserer Nummer vom 12. Juli in der Lage, eine ausführliche Beschreibung der neuen Westparkhalle zu geben; an den darin wiedergegebenen Einzelheiten ist nichts geändert worden. Das sinnreich gestufte Wölbungssystem der Decke des Theatersaales scheint, soweit man gestern im leeren Saale beurteilen konnte, in der Tat eine sehr gute Schallwirkung herzustellen. Man hatte bei der gestrigen Besichtigung das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden: drei Mitgliedern des hiesigen tSadttheaters, die Damen Janowska und Rehl sowie der neue Heldentenor, Herr Stein, gaben gesangliche Darbietungen, welche ein gewisses Urteil über die Akustik ermöglichten und gleichzeitig den dankbar Beifall spendenden Zuhörern einen Genuß bereiteten. Nach der Besichtigung versammelten sich die Teilnehmer und die drei Mitglieder des Stadttheaters im blauen Saale der Restauration zu einem kleinen festlichen Akte. Herr Oberbürgermeister Farwick hielt folgende Rede: Herr Stadtverordneter Servais vor mehr als Jahresfrist den Vorschlag machte, die Westparkhalle wieder herzustellen, hat wohl keiner gedacht, daß etwas so Schönes daraus werden würde. Ich freue mich, daß wir dazu gekommen sind, solche Räume sind eine Lebensnotwendigkeit für unsere Stadt. Hier ist mit Geschmack gearbeitet worden. Alle Anerkennung verdient der Baukünstler, der hier zu meiner Rechten sitzt, und ich spreche es offen aus, er hat etwas Ausgezeichnetes geleistet. Ihm und allen, die an dem Bau gearbeitet haben bis zum letzten Handlanger, spreche ich Dank aus. Wir haben hier auch sechs Wohnungen geschaffen, was die heute kosten würden, bitte ich einmal zu überlegen. Kurz, wir haben eine gemeinnützige Tat vollbracht, ud wir können stolz darauf sein. Zur Weihe dieses herrlichen Baues haben uns heute ausgezeichnete Künstlerinnen und ein ausgezeichneter Künstler ihre besten Gaben geboten, und es war eine glückliche Weihe, denn dieses Haus soll in der Hauptsache der Kunst dienen; ich danke den Künstlern. Die Akustik ist sehr gut, sie wird noch besser sein, wenn der Saal gefüllt ist, und ich hoffe, daß er immer gefüllt sein wird. Ich bin überzeugt, daß, wenn die Presse dann und wann auf diese Schöpfung hinweist, es an Besuch nicht fehlen wird, und ich bin ferner überzeugt, daß diejenigen, die in den städtischen Ausschüssen zu bestimmen haben, für gute Kunst im Westparktheater sorgen, so daß dieses ein ernsthafter Konkurrent des Stadttheaters werden wird. Auch sonst soll der ganze Bau dem Gemeinwohl dienen. Wenn wir uns heute zu einer bescheidenen Sitzung vereinigt haben, so ist uns das wohl zu gönnen. Ich habe geglaubt, im Sinne der Stadtverordneten gehandelt zu haben, wenn ich den Baukünstler zu meiner Rechten plaziert halbe, um ihm auszudricken, wie sehr wir mit ihm zufrieden sind. (Zustimut#ung.) Links von mir(hier hatte Herr Stadtverordneter Dr. Rüland Platz genommen) sitzt Burtscheid.(Heiterkeit.) Ich hoffe, daß auch die Burtscheider Bürger den Weg zum Westpark finden werden, ebenso wie die Bewohner der übrigen Stadtteile. Ich schließe mit dem Wunsch, daß trotz der schweren Zeit, dieser Bau ein Markstein sein werde in der Entwicklung der Stadt zum Guten, Edlen und Schönen. Dieser Wunsch wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Noch einige Zeit blieb man in gehobener Stimmung beisammen und freute sich des Ereignisses. Denn ein solches ist die Herstellung der Westparkhalle für unsere Stadt, wir können stolz auf dieses neue, herrliche Gebäude sein. Mit Stolz dürfen auf die Erbauer, vor allem Herr Architekt Otto Nauhardt, ein langjähriger Mitarbeiter des berühmten Münchener Künstlers und Baumetsters Emanuel v. Seidel, ferner die Herren Bauräte Kirchbauer und Stanislaus, und Herr Beig. Spenurath als Dezernent auf ihr wohlgelungenes Werk zurüchblicken. Und nicht zuletzt dürfe auch die Zentrumsfraktion und besonders der tatkräftige Förderer des Planes, Herr tSadtv. Servais, mit Befriedigung das trotz vieler Schwierigkeiten Wirklichkeit gewordene Projekt überschauen. Insgesamt betrug die Mitgliederzahl der 52, Turn= und Sportvereine: Aktive 6582, inkative 5274, üverhaupt 9856, der 18 Abteilungen sonstiger Vereine: Aktive 1058, überhaupt 1058; zus.: Aktive 7640, inaktive 3274, überhaupt 10 914. Von sämtlichen 10914 Mitgliedern waren hiernach 9539(87,4 Prozent) männliche und 1875(12,6 Prozent) weibliche, aktive(sportausübende) und 3274(30,0 Prozent) inaktive Mitglieder. Unter sämtlichen 9539 männlichen Mitgliedern waren 6568(68,9 aktipe und 2971(31,1 Prozent) inaktive, unter Dn 620 Prozent. 0 Preien) ksten Vereine waren„die Akademische Turn- und Spielvereinigung“ mit 1877, der„Nachener Turn= und Sportverein Alemannia“ mit 665 und die „Nachener Turngemeinde“ mit 595 Mitgliedern. Von den übrigen Vereinen und Abteilungen zählte keiner bezw. keine mehr als 500 Mitglieder. 45 Vereine bezw. Abteilungen mit einer Mitgliederzahl von 4635 hatten nur männliche, 6 Vereine mit einer Mitgliederzahl von 314 nur weibliche Mitglieder. Die übrigen 19.Vereine bezw. Abteilungen mit einer Gesamtmitglieverzahl von 5965 zählten 3773 aktive und 2191 inaktive Mitglieder. Vereinen waren sämtliche Mitglieder zugleich auch aktive(sportausübende) Mitglieder, davon hatten 3 Vereine nur männliche und 4 Vereine nur meihliche Mitglieder. Nur aktive(männliche) Mitgliever hatten auch die sämtlichen(18) Turn= und Sportabteilungen anderer Vereine. Im übrigen war die Zahl der aktiven Mitglieder der einzelnen Vereine nicht nur absolut, sondern auch relativ(im Verhältnis zur Gesamtzahl der Mitglieder) sehr verschieden groß. Die größte Zahl der aktiven Mitglieder zählte die „Nachener Turngemöinde“ mit 542 und der„Aachener Turn= und Sportverein Alemannia 1847“ mit 523 Mitgliedern. Nach der Zahl der aktiven Mitglieder folgen der Schwimmverein„Neptun“ des Verbandes Aachener Turnvereine mit 348 Mitaliedern, der „Aachener Schwimmverein 1906“ mit 324 Mitgliedern und der„Allgemeine Turnverein 1870 Aachen“ mit 821 Mitgliedern. Die„Akademische Turn= und SpielDer silberne Baum. Roman von Alexandra von Bosse. Auf ihre Fragen hatte Tante Lena ihr einmal alles erzählt und ihrer Erbitterung gegen den Schwager auch keine Entschuldigung für seine Handlungsweise gefunden. So wußte Sabine, daß er ihrer Mutter Vermögen verschwendet und sie verlassen hatte, als die Katastrophe hereinbrach. Sie wußte, daß die Mama dadurch krank geworden und sich nie wieder ganz von dem Schlag erholt hatte, der sie so unvorbereitet getroffen. Sie wußte aber auch, daß die Kranke nie aufgehört, sich nach ihrem Mann zu sehnen, und nie zugegeben hatte, daß er an ihrem Unglück schuld gehabt. „Es ist nicht wahr— kann nicht wahr sein!“ murmelte Sabine endlich und sah an Szelchi vorbei die Mama an. „Komm her, Sabine, komm!“ rief Eveline erregt. „Steh nicht so starr, komm! Sieh ihn doch an, sieh doch, du mußt ihn doch erkennen— deinen Papa!“ „Nein!“ sagte Sabine hart.„Nein! Nein!“ „Sabine!“ schrie ihre Mutter auf und sank gegen die Lehne des Sofas zurück. Da flog Sabine auf sie zu, sank vor ihr nieder und und umfaßte ihre Knie: „Muttchen; liebes Muttchen,“ stammelte sie außer sich,„sage, daß es nicht wahr ist— nicht wahr ist!“ „Doch— es ist wahr! Dein Vater ist wiedergekommen, Biene, dein lieber Papa! Begreife doch!“ Jetzt trat Geza Szelchi heran, beugte sich zu Mutter und Tochter herab und sagte mit bewegter Simme: „Sabine wird mich schon erkennen, Evchen, sorge dich nicht.“ Da sprang Sabine auf. Ganz nahe vor ihm stand sie nun, und ihre Augen, kast schwar vor Erregung, befteten sich mit angstvollem Blick auf sein Gesicht. Er hatte früher einen kurzen, braunen Bart getragen, dazu ein Monokek im linken Auge; jetzt bedeckte nur ein kleiner, brauner, englisch gestutzter Schnurrbart seine Oberlippe, das Kinn war glatt rasiert, vor den grauen Augen funkelten randlose Gläser. Aber nun erkannte Sabine ihn doch. Sie hatte als kleines Mädelchen den Papa mit leidenschaftlicher Zärtlichkeit geliebt, er hatte sie sehr verwöhnt, oft toll mit ihr gespielt. Lange noch, nachdem er fortgegangen, hatte sie nach ihm gefragt, bis Tante Lena es ihr verboten und ihr gesagt hatte, der Papa käme niemals wieder. Ja — sie erkannte ihn nun wieder! Aber noch mischte sich keine Freude in dieses Erkennen. Angst und Fassungslosigkeit beherrschten sie, und sie faltete die Hände vor der Brust, wie Haß flammte es ihm aus ihrem Blick entgegen. „Was wollen Sie hier? Sie durften nicht mehr kommen! Nein, nein!“ sagte sie mit bebender Stimme. Haltung, ihr Plich. Grit zurück, so entsebte ihn „Sabine!“ Ihr Atem flog, sie schluckte mehrmals, als erstickte etwas ihre Stimme, dann flüsterte sie erregt: „Sie haben Mama krank gemacht, getötet fast, als Sie uns verließen! Verhungert wären wir, wenn Tante Lena sich unserer nicht angenommen hätte! Was wollen Sie jetzt noch? Mama und uns alle wieder unglücklich machen?" „Sabine— aber Sabine!“ wimmerte Eveline, doch das Mädchen hörte nicht auf sie. „Was wollen Sie hier? Was wollen Sie von uns? wiederholte sie atemlos. „Wieder gutmachen,“ sagte Szelchi leise. „Wieder gutmachen?" wiederholte sie zweifelnd. will es versuchen.“ Sabines Augen begegneten seinem Blick, der bittend ihren gesucht und nun festhielt. Sie sah das fein geschnittene Gesicht ihres Vaters vor sich, mit den eigentümlich geformten Brauen, das Gesicht, nach dem sie als kleines Mädchen fast krank sich gesehnt, das sie auch später noch oft in ihren Träumen wiedergesehen. Aber ehe sie dem natürlichen Gefühl kindlicher Liebe, das langsam in ihr erwachte, nachgeben konnte, schrie ihre Mutter ächzend auf, und im nächsten Augenblick kniete Sabine neben ihr, umsaßte die Aermste, die, wie von einem Krampf erfaßt, zitterte. „Müttchen, liebes Muttchen!“ „Was tust du— was tust du?“ wimmerte Eveline außer sich.„Du schickst ihn wieder fort! Bleiben soll er bei mir—!“ „Ja, Muttchen— ja!“ Die zitternden Hände Evelines fuhren über ihr Haar und über ihr Gesicht. „Bist du es denn noch? Du hattest ihn doch so lieb! Sabine— Biene! Du mußt ihn doch lieben, du mußt— du mußt!“ „Ja— ja, Muttchen,“ versicherte Sabine anastvoll. Aber die Erregte hörte nicht auf sie, faßte sie bei den Schultern und schüttelte sie mit ungeahnter Kraft. vereinigung“(1900) zählte(bei 250 aktiven Mitgliedern) mit 1127 die größte Zahl inaktive Mitglieder. Unter sämtlichen(70) Vereinen und Abteilungen waren 25 Vereine, die zu ihren aktiven Mitgliedern auch Personen im Alter bis zu 14 Jahren zählten: 45 Vereine und Abteilungen hatten ausschließlich(aktive) Mitglieder über 14 Jahre und von diesen ein Verein(die„Schwimmerabteilung Aachener Berufsschüler“) nur Mitglieder im Alter von 14—17 Jahren und 9 nur Mitglieder über 17 Jahre. Rund drei Fünftel der männlichen und weiblichen Mitglieder sämtlicher Vereine und Abteilungen standen im Alter über 17 Jahre. AFür die Kinder des Bincenz=Krüppelheims. Der Verein„Streuengelche“ veranstaltete am Mittwoch im Vincenz=Krüppelheim den Kindern des Krüppelheims eine festliche Bewirtung und Beschenkung. Gegen 4 Uhr nachmittags wurden die Tische gedeckt und Kuchen und Backwaren aufgefahren. Bei Eintreffen des Vorstandes und der Ehrengäste sangen die Kinder unter Leitung einer Schwester ein Begrüßungslied. Sodann labte man sich an den Leckerbissen. Der 1. Vorsitzende, Herr Lorenz Radermacher, hieß in einer kurzen Ansprache die erschienenen Gönner willkommen. Für Unterhaltung sorgten Herr Cubert Kohnen mit seiner Zauberkunst, Hr. Heinrich Geilenkirchen und Frl. Maria Geilenkirchen mit humortstischen Duetts, Herr Heinrich Küsters mit Solovorträgen und die Musikkapelle der Lehrlingsabteilung des St. Josephshauses. Dann fand die Verteilung der Spielwaren statt. Die Freude der Kinder brachte eine kleine Patientin des Krüppelheims in einem herzigen Gedicht zum Ausdruck. Hr. Direktor Schmitz dankte dem festgebenden Verein, den Mitwirkenden und den Spendern, die bereitwilligst dem Verein„Streuengelche“ bei dieser Gelegenheit unterstützt haben. Für Bewirtung und Beschenkung der Kinder des Krüppelheims hatten gespendet: Freie Einkaufsvereinigung Aachener Bäckermeister Nachen: Kuchen, Torten und 300 Brötchen etc., Metzgermeister Clemens, „Du darfst ihn nicht fortschicken,“ ächzte sie.„Du weiß doch, daß ich nur krank geworden bin aus Sehnsucht nach ihm! Ihr habt ihn mir genommen— mich ihm!, Jg! Ja! Lena hat es getan— deine Tante Teau: Lena hat ihn immer gehaßt! Aber sie hat dir Böses von ihm erzählt, dich ihn hassen gelehrt! Und du sollst nicht! Du darfst nicht— darfst nicht!“ Stimme überschlug sich, und wie eine Wahnsinnige schüttelte sie Sabine, die gar nicht versuchte. sich dagegen zu wehren. „Nein, Muttchen, ach nein!“ schluchzte sie außer „Steh auf! Steh auf!“ keuchte Eveline.„Umarme deinen Vater, umarme ihn! Hört du? Ich will es — will es!“ Mit ihren schwachen Händen versuchte sie die Tochter aufzurichten, stieß sie von sich, und Sabine taumelte auf, wendete sich verstört und an allen Gliedern zitternd ihrem Vater zu. Er umsaßte rasch die Schwankende und zog sie an sich. Nur um die Kranke zu beruhigen, die mit flammenden Augen jede ihrer Bewegungen verfolgte, beugte er sich herab und streifte sabines Wange mit den Lippen. Er fühlte die Wärme . 2 Korperp, er fühlte, wie sie zitterte, und väterliche Zärtlichreit, Liebe und heißes Mitgefühl wallten in ihm auf. „Sabine,“ flüsterte er bewegt,„mein Kind, mein liebes, mein Bienchen! Weißt du nicht mehr, wie lieb ich dich hatte und du mich? Wenn alles mich richtet, du darfst es nicht, du mein Kind— mein Kind!“ „Weich sund schmeichelnd liebkoste seine Stimme. Sabines Ohr, und fester legten seine Arme sich um sie, und er fühlte, sie widerstand ihm nicht mehr, sie lehnte sich an ihn, gab sich seiner Zärtlichkeit hin. Da küßte er sie noch einmal, und nun schlang sie seine Arme aufschluchzend um seinen Hals: „Papa— Papa!“. Eveline weinte leise, erschüttert und ergriffen, und als Sabine sich nun aus ihres Vaters Armen löste, bei ihr niederkniete und sie umfaßte, flüsterte sie ihr glückselig zu: „Nun wird alles wieder gut, Sabine, alles wird wieder gut!“ Als Geza Szelchi Frau und Tochter eine Stunde später verließ, ihnen die Ruhe zu gönnen, deren sie nach der Aufregung bedurften, war zufällig die Tür zu Baronin Schlöhns Zimmer nur angelehnt und Stephanstraße, Fleischwaren, Kaiserbrunnen 200 Flaschen Limonade, Alsred Etzler, Gehr. Echez,, Nachs., Moritz Behr: Spielwaren. Außerdem ging, namhafte Geldbeträge ein. Seugen X Sperren. Die Handelskammer Aachen zau mit: Wegen Transportarbeiterstreiks ist bis auf mait teres verboten: a) die Annahme von Frachtgutzng und Frachtladungen nach allen Dresdener Baße höfen und Mittau. Ausgenommen sind Lebensmitta Kohlen für Kraft= und Lichtwerke sowie Frachtstng, güter mit Frachtbriefverkehr zur Selbstabholung,# Die Annahme von Stückgut und Ladungen na## Mittweida. Ausgenommen sind Kohlen, bensmittel, Jahrmarktsgut und Güter für Industrig, bahn Mittweida, Driewerden—Ringerthal. 6) Annahme von Eil= und Frachtstückgut und Ladungen nach Glauchau. Ausgenommen sind Lebensmitter Kohlen und Stückgüter mit Frachtbriefverkehr zu, Selbstabholung. Stadttheater Nachen. Nach Vollendung der Bühnen= un beleuchtungstechnischen Umbauten wird von den städtiigen Bühnen das Stadttheater am Samstag, den 16. Septemse, um 6,30 Uhr eröffnet mit einer Vorstellung von Goetbeg „Egmont“. Intendant Stolt hat das Werk in Szene setzt, Anke Oldenburger die neuen Bühnenbilder entmar. sen. Die Beethovensche Bühnenmusik wird bei der., öffnungsvorstellung einmalig von dem GeneralmusikdirektaDr. Raabe, bei späteren Wiederholungen vom KapellmeineSeyferth dirigiert. Als erste Opernvorstellung folgt Sonn, tag, den 17. Sept., 6 Uhr Wagners„Walküre“, unter deRegie Dr. Arons und der musikalischen Leitung des### pellmeisters Orthmann. Bühnenbilder nach Entwürfen var Anke Oldenburger.— Der Kartenverkauf für die Vorstellungen vom 16. bis einschließlich 24. September beginn am Mittwoch, den 13. Sept., zu den üblichen Kassenstunden (11 bis 1 Uhr vorm. und eine Stunde vor Beginn der Vorstellung). Windthorstbund(Jungzentrum). Mittwoch in der Ma, rienschule, Harscampstraße 45, 8 Uhr, letzter Versamm, lungsabend des diesjährigen Sommerhalbjahres. Tagez, ordnung: 1. 2. Teil des Referats des Herrn Prof. Grein: „Religion, Kirche, Kirche und Staat“. 2. Politische Tages, fragen(Referent ein Bundesmitglied). 3. Verschiedenes Zur Missionswoche. Dank und Abschied der Missionare. Auf Wunsch der Missionare, die Gäste der kat#. Bürgerschaft Aachens gewesen sind, findet unter dem Ehrenvorsitz des Herrn Weihbischofs Dr. Straeter am Freitag, den 15. September, abends 8 Uhr, im großen Saale des städtischen Konzerthauses ein Abschiedsabend statt. Der Benediktinerpater Claver, einer der tüchtigsten Orgelspieler, wird einige Orgelvorträge bieten und ein Missionar den Dank der deutschen Glaubensboten zum Ausdruck bringen. Herr Weihbischof Dr. Straeter widmet den Missionaren ein Abschiedswort Der bekannte Klavierkünstler Giesen. ein Bruder des Steyler Br. Berchmanns, will auch seine Kunst in den Dienst des Abschiedsabends stellen, so daß der Abend einen würdigen Abschluß der großen Veranstaltung bietet. Das Komitee hofft, an diesem Abend auch schon einen Ueberblick über das finanzielle Ergebnis der Aachener Missionswoche geben zu können. Schon jetzt kann, wie von zuständiger Stelle geschrieben wird, gesagt werden, daß sowohl die Einwirkung auf den Missionsgedanken im Volk, als auch der finanzielle Erfolg überraschend groß geworden ist. Die Reliqnien des hl. Franziskus Xaverins wurden am Montagnachmittag von Herrn Bischof Dr. Heinrich Joeppen nach Köln zurückgebracht. Dieser traf um 3 Uhr an der Marienkirche ein und übernahm die kostbaren Schätze. Am Bahnhof hatten sich mehrere Herren des Komitees und die Staffel „Neudeutschland“ versammelt. Der alte Armeebischof widmete den wackeren Jungen, die in der ganzen Missionswoche so treu und unermüdlich mitgewirkt hatten, warme Worte der Anerkennung. Der Kirchenfürst sprach seine Freude über den geradezu glänzenden Verlauf der Missionswoche aus und unterstrich die Worte des Herrg Weihbischofs Dr. Straeter, daß wohl keine Stadt in Deutschland eine solche Veranstaltung mit soviel innerer Anteilnahme mitmache, wie gerade Aachen. Die Beteiligung des ganzen katholischen Volkes von Aachen und Umgegend habe ihn und die anderen Bischöfe und Prälaten tief geKirchliche Nachrichten. * Düren, 10. Sept. Das silberne Priesterjubiläum des Herrn Prorektors Dr. Pauen wurde heute unter überaus ehrender Anteilnahme des Klerus und der Bürgerschaft gefeiert. Von weltlichen Feierlichkeiten hatte man, dem Wunsche des Jubilars entsprechend, abgesehen, und so beschränkte sich die Jubelfeier im wesentlichen auf ein Hochamt, das der Jubilar zelebrierte, und die darauf folgende Beglückwünschung. Nach dem Evangelium richtete Herr Dechant Beckers in seiner Festpredigt erhebende Worte an die zahlreichen Andächtigen. Nach dem Hochamte wurde der Jubilar zu seiner Wohnung zurückgeleitet. Zur Beglückwünschung hatten sich zahlreiche Gäste eingefunden, darunter Regierungsrat Dr. Freisem, Vorsteher des hiesigen Finanzamtes, Landtagsabgeordneter Kreisschulrat Krug, der Stellvertreter des Kreisschulrats, Rektor Rösseler, zahlreiche Stadtverordnete der Zentrumspartei usw. die zu Fräulein Lipperts Zimmer halb offen. Im Speisezimmer deckte Antonietta gerade den Tisch und ief Szelchi aufgeregt voran, ihm die Türen zu öffnen. Und als sie den vorderen Korridor passierten, sprang Tür zu Madame Soblenoffs Zimmer auf. der runde Kopf der Russin fuhr heraus, zwei neugierige Augen starrten ihn an; dann verschwand die Erscheinung wieder. Da kam Szelchi eine Ahnung, welche Aufregung sein überraschendes Erscheinen in dem kleinen Reich der Pension Arrata hervorgerufen, welcher Sturm von Vermutungen, Klatsch und Tratsch nun folgen würde. Und er beschloß, Eveline und Sabine so schnell wie möglich hier fortzunehmen. Als er dann noch immer erregt und selbst überrascht von dem, was geschehen, in seinem behaglichen Salon im Hotel Quirinal überlegend auf und nieder ging, sagte er sich, daß er heute etwas getan, das ehlweder eine große Tat oder eine große Dummhen war, aber nicht mehr ungeschehen zu machen sein wurde. Ganz impulsiv hatte er gehandelt, als er Eveline auf der Piazza del Gesu erblickt und erkannt. Nachdem er bereits vor Jahren im westlichen Amerika zu großem Reichtum gekommen, hatten son die Umstände, die mit diesem Reichwerden verknupft gewesen, es geraten erscheinen lassen, nicht naw Europa zurückzukehren. Er hatte sich darum unte dem angenommenen Namen Roland in Neuyort nie dergelassen. Diesen Namen hatte er beibehalten, als er vor Jahresfrist doch endlich sich entschlossen, Eurove zu besuchen. Mehrere Monate war er in London 5“ blieben, dann in Paris und endlich nach Rom gegangen. Sein verändertes Aeußeres hatte ihn Javbi geschützt, bei zufälligen Begegnungen mit ehemaligen Bekannten als Geza Szelchi erkannt zu werden. Durch das Gespräch der Sellings während deDiners im Hotel, dessen Zeuge er geworden, hatte““ erfahren, daß seine Frau und Tochter in Rom waren und schon den Tag darauf war er Sabine an bePost begegnet und hatte sie erkannt. Da war n: einen Augenblick der Wunsch in ihm erwacht, s seiner Familie wieder zu nähern, aber etwaige## gen fürchtend, hatte er ihn wieder aufgegeben.## Seinen sahen ihn gewiß längst schon für verscholtet an oder hielten ihn für tot, und es war besser, torc“ Frieden nicht zu stören. (Fortsetzung folgt.) der Einzelhandel und die Preisgestaltung. Die schwierige Lage des Einzelhandels hatte, wie Nachr.“ erfahren, die Führer des kinzelhandels, veranlaßt, persönlich bei dem Reichs##tschaftsminister vorstellig zu werden. Vi Her Minister äußerte sich vor allem zu der Anundigung der Wiederbeschaffungspreise; „ jagte, nach dem Standpunkt der Reichsregierung gunen die Wiederbeschaffungskosten nur dann berückschtigt werden, wenn sie nicht der Ausdruck einer Hatmarktlage sind, so ist der Verkaufspreis nach wie # auf der Grundlage der indivduellen Gestehungsasten zu errechnen, wie sie in Anlehnung an die utliche Begründung der Preistreibereiverordnung vam Reichsgericht entwickelt worden sind. Es soll der nicht verkannt werden, daß diese Berechnungsbei der sprunghaft fortschreitenden Geldentwerung zu einer Minderung des Betriebs(gpitals und damit zu volkswirtschaftlich unergünschten Folgen führen kann. Die Berücksichtigung Geldentwertung darf jedoch nicht bis zur vollen ulgeltung des eingetretenen Wertunterschieds gehen. Jur eine angemessene Verteilung der durch das einken der deutschen Währung herbeigeführten Lasten zwischen Händler und Verbraucher wird zu„sassen, nicht aber die Abwälzung der gesamten Last zuf den Verbraucher. Wenn man auch auf die Erhaltung des produktiven Kapitals Rücksicht nehmen nuß, so kann doch im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse der wichtige Produktionsfaktor„Arbeitskraft" in seiner Wiederherstellung und Erhaltung nicht weigerhin gefährdet werden. Es entsteht nun die Schwierigkeit, zu entscheiden, nach welchem Maßstab die Berücksichtigung der Geldentwertung erfolgen solle. Das millkürliche Ermessen der Gerichte und der Verwaltungsbehörden führt zu starken Unterschieden in der heurteilung mit allen ihren nachteiligen Folgen. Zun haben sich innerhalb der Händlerschaft seit einiger Zeit selbsttätig gewisse Maßstäbe für die greisbildung herausgebildet, mit dem Bestreben, eine gewisse Mittellinie einzuhalten. So zieht man z. B. als Maßstab für den Umsang der Geldentwertung den vom Statistischen Reichsamt monatsich herausgegebenen Lebenshaltungsinder heran. Der Verkäufer ist hiernach berechtigt, für eine im Juni eingekaufte und im Juli verkaufte Ware der im Vormonat des Verkaufs eingetretenen Geldentwertung von beispielsweise etwa 32 v. H. durch entsprechenden Aufschlag Rechnung zu tragen. Ohne gerade dieser Berechnungsart für alle Fälle den Vorzug zu geben, stehe ich nicht an, in einem solchen Vorgehen der beteiligten Kreise selbst, das einen Ausgleich der widerstreitenden Interessen erstrebt, gerade wegen der freiwilligen Uebernahme der Verantwortung einen erheblichen Fortschritt zu erblicken. An Stelle des schwankenden Begriffs„Berücksichtigung der Geldentwertung“ gilt es einen festen Maßstab zu setzen. Arbeitsmarkt, Preise und gleitende Löhne. Ueber den Arbeitsmarkt in der Woche vom 2. bis 8. September meldet das Landesarbeitsamt der Rheinprovinz: Die Entwicklung des Arbeitsmarktes geht auf der absteigenden Linie weiter. Textilindustrie, die Neußer und Emmericher Margarineindustrie, die Genußmittelindustrie und Tabakindustrie melden Betriebseinschränkungen, Kurzarbeit, Feierschichten und Kündigungen. Die Einschränkungen der Textilindustrie machen sich stellenweise schon in der Bekleidungsindustrie bemerkbar. Von großer Bedeutung für den Arbeitsmarkt ist, daß die gleitenden Warenpreise auf den Arbeitsmarkt übergegriffen und das Streben nach gleitenden Löhnen wieder belebt haben. Warenpreise und Löhne sollen zusammengekettet und dadurch das Einkommen uuf gleicher Höhe gehalten, stabilisiert werden. Bisher wurden die Preise beim Eintreffen der neuen Sendung der Preisliste hinaufgesetzt und die Löhne nach Tarifverhandlungen und Schiedssprüchen. Heute sucht nan einen stabilen, automatisch wirkenden Maßstab, ein Pari, mit dem man Preise und Löhne fortlaufend den veränderten Verhältnissen anpassen kann. Bisher haben wir die Fortführung der Produktion, des Absatzes und des Arbeitsmarktes mit dem Kraftverlust, dem Raubbau, erkauft. Wenn das jetzt durch Einführung" gleitender Preise und Löhne aufhört, wird sich die Belastung unserer Wirtschaft durch Reparationen, Steuern, Schutzzölle des Auslandes, Ausfuhrabgaben usw. erst mit voller Bucht in den Preisen geltend machen und unsere Inlands= und Auslandspreise über die Weltmarktpreise hinauftreiben. Das ist der entscheidende Gegensatz gegenüber den vergangenen Jahren; dann stockt die Ausfuhr, Devisen fehlen, ausländische Rohstoffe können nicht gekauft werden und der Arbeitsmarkt wird schwach und schwächer. Die Stabilisierung von den Baren und Löhnen her wird nur in wenigen besonders günstigen Wirtschaftszweigen Erfolg haben, bei den übrigen verschärft sich die Absatzstockung und Produktionsunmöglichkeit und dadurch die Arbeitslosigkeit. Das starke Drängen nach gleitenden Preisen und Löhnen zeigt, daß wir weitere Kraftverluste nicht mehr ertragen können. Die ohne Zweifel nützliche Abkehr von dem Raubbau wird durch die Verhältnisse ekzwungen. Da diese erzwungene Wendung uns vor neue große Schwierigkeiten stellt, so ist klar, daß die Schlinge sich jetzt erst richtig zuzieht. Auf dem bisherigen Wege kommen wir nicht weiter, und das Beschreiten des neuen Weges deckt die bisher verschleierten, verheerenden Folgen unserer Ueberlastung auf und erfordert eine gewaltige Kraftanstrengung. * Berlin, 9. Sept. Der vom französischen Kriegsgericht Ende August zu drei Monaten Gesängnis verurteilte Landrat des Kreises Meisenheim, Schwebel, ist am 8. September freigelassen worden. Es handelt sich nur um Strafaufschub. Die Besatzungszulage. " Der Landesverband der Reichs=, Landes= und bemeindebeamten der besetzten rheinischen Gebiete Provinzialverband des Deutschen Beamtenbundes 2% Köln) teilt uns mit: Bei der Verhandlung mit der Reichsregierung am 7.., an der unser Vorsitzender teilgenommen hat, ist die Besatzungszulage mit sagg uns vom 1. September ab in Ortsklasse A auf 10 Mk., in B auf 850 Mk., in C auf 700 Mk. und der ###derzuschlag auf 185 Mk. erhöht worden. Verheiinete Pensionäre sowie ledige Beamte mit eigenem Zuusstand erhalten 50 Prozent, Ledige 40 Prozent, kinder 100 Prozent der obigen Sätze. der Nachener Umgebung. Eschweiler, 8. Sept. Der Dichter I. Walter Neukagen dessen Trauerspiel„Jacobe von Jülich“ in einigen im großen Gesellenhause zur Uraufführung gelangen soll, geuen den Wettbewecb des Rheingaues zur Erlangung schöner, Wheinljeder einen Preis bekommen mit dem Gedicht: un prache“. Es waren zirka 400 Bewerbungen eingegangann Veiter können wir mitteilen, daß Johann Walter NeuLeit, großer historischer Roman„Gott und Götter" unter ung eines amerikanischen Obersten und eines hervorragenEmeusce do. 3309) Munkains bekannten Bichters ins zur Vortane ei der ersten Flimgeselschaften ns auf der Lichtbildbühne bearbeitet wied. Der deutsche Dichter selbst ist nach Amerika eingeladen, um bei der Filmung seines Werkes mitzuarbeiten.— Der Dichter I. Walter Neumann ist niemand anders als der auch in Nachen nicht unbekannte Prof. Dr. Baron v. Capitaine, der bis Kriegsende in Eschweiler seinen Wohnsitz hatte. Er hat sich inzwischen mit gutem Erfolge in der ausländischen Literatur #ssannt, gemacht. In zahlreichen amerikanischen Zeitungen verschlandes Gog iber Deutsuyng. xos, Leben und Leiden berichten. Auf Grund dieser urbeiten ist in Amerika bereits eine mannigfaltige Wohltätigkeit für Deutschlands Armen rege geworden, und es hat sich auch, wie wir den Dürener Zeitungen entnehmen, eine Organisation zur Unterstützung der deutschen notleidenden Klöster in den Vereinigten Staaten gebildet. * Bennwegen, 11. Sept. Erhängt aufgesunden wurde am Sonntag der hiesige Hilfspolizeidiener. Seine bedrängten Verhältnisse sollen, wie man uns berichtet, ihn zu dieser Tat veranlaßt haben. Ein Aufruf der Geistlichen des Kreises Jülich. Neutralität der freien Gewerkschaften. in alien 8i“, 11. Sept.,„Anz agstrigen Conntag wurde Kundaebungds urgies Zitlich eine gemeinsame snug der Pfarrgeistlichkett der Perges und Aldenhoven verlesen, in der es ####. heihr: Vor einigen Wochen hat auf der Eisenvaynhauptwerkstätte eine BetriebsversammSurst stattacfunden, in welcher der Vorsitzende des srats im Verlaufe seiner Ausführungen Redegebraucht hat, die vom eigentlichen Zweck der Versammlung abschweifend die sakramentale Proton, die Monstranz und die Allmacht Gottes in ner Form erwähnten, die für jeden Katholiken eine ausgesprochene Gotteslästerung darstellen. Ferin der am Montag, den 28. August, in Jülich stattgefundenen kommunistischen Versammlung seitens einer Berliner und einer Kölner Rednerin derartig empörende gotteslästerische Ausfälle geworden, die die helle Entrüstung nicht bloß jedes Katholiken, sondern eines jeden denkenden Menschen hervorrufen müssen. Gegen diese beiden Vorkommnisse erheben wir hiermit flammenden und #fentlichen, Protest. Angesichts der Tatsache, dan das Heiligste, was wir haben, in den Schmutz gezogen wird, fordern wir die Katholiken auf, von den Veranstaltern dieser Versommlung ab zurücken. Die Vorfälle beweisen erneut, daß die angebliche religiöse Neutralität der freien Gewerkschaften, deren Vertreter der Vorsitzende des Betriebsrats auf der Eisenbahnhauptwerkstätte ist, und des Kommunismus als radikale Form des Sozialismus eine Phrase ist, mit der sie in katholischen Gegenden für sich zu werben suchen. Es möge sich jeder allen Ernstes die Frage vorlegen, ob man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, auf der einen Seite sich katholisch zu nennen, zu den Sakramenten zu gehen und auf der anderen Seite einer wirtschaftlichen oder politischen Organisation anzugehören, die Gott, christliches Leben und kirchliche Einrichtungen leugnet und verhöhnt und gleichzeitig für freie Liebe, Beseitigung des keimenden Lebens, weltliche Schule und Entchristlichung des privaten und öffentlichen Lebens eintritt. Katholiken des Kreises Jülich! Der katholische Glaube in unserem Kreise ist in Gefahr. Es ist darum höchste Zeit, daß Ihr Euch auf die Pflicht der Verteidigung Euver höchsten Güter besinnt und zu dem Zwecke diesenigen Organisationen, Einrichtungen und Vereine stärkt, welche auf dem Boden der christlichen Weltauschauung stehen. Eupen und Malmedy. * Eupen, 11. Sept. Am 20. d. Mts. läuft bekanntlich die Optionsfrist ab. Die in solchen Dingen stets gut unterrichtete Malmedyer„Warche“ schreibt dazu: Nachdem diese Frist verstrichen ist, haben die Einwohner der Kreise Eupen, Malmedy und St. Vith, die auf Grund des Versailler Friedensvertrags belgische Staatsangehörige geworden sind, und die sich nicht für Deutschland erklärt haben, das Recht verloren, die preußische Staatszugehörigkeit für sich in Anspruch zu nehmen. Denjenigen, die für Deutschland optieren, wird eine weitere Frist von einem ahr zugestanden, um ihre Geschäfte abzuwickeln. * Eupen, 11. Sept. Unter allgemeiner Beteiligung wurde gestern nachmittag der neue Pfarrer von St. Joseph, der Herr Michael Heinen, feierlich in sein Amt eingeführt. Auf dem Berg war eine Ehrenpforte erbaut. Hier erwarteten zahlreiche Vereine den neuen Seelenhirten, der pünktlich um 4 Uhr, begleitet von Herrn Dechant Löchte, im Wagen eintraf. Unter der Ehrenpforte wurde der neue Pfarrer von Herrn Kaplan Hillebrand als Pfarrverwalter von St. Joseph im Namen der Pfarre, von Herrn, Beigeordneten Leclerg im Namen der Stadt begrüßt. In der Pfarrkirche begannen dann die vorgeschriebenen kirchlichen Zeremonien. Nachdem die zahlreichen Teilnehmer die Kirche gefüllt, verlas Herr Dechant Löchte von der Kanzel die Ernennungsurkunde und erinnerte in seiner Ansprache an seine eigene Einführung als Pfarrer von St. Joseph im November 1908 und an die Errichtung der Pfarre von St. Joseph zur selbständigen, von St. Nikolaus abgetrennten Pfarre, die vor nunmehr 50 Jahren, am 22. September 1872, erfolgte. In der Reihe der Pfarrer von St. Joseph sei der Neuernannte der Siebte. Dann wurde der neue Pfarrer vom Dechanten zum Beichtstuhl und zum Taufstein geleitet und bestieg darauf die Kanzel. Nach Verlesen des Evangeliums vom Guten Hirten richtete Herr Pfarrer Heinen zum erstenmale das Wort an seine neuen Pfarrkinder. Am Abend brachte der Kirchenchor von St. Joseph mit dem Gesangchor der Jungfrauenkongregation dem neuen Herrn Pfarrer ein Ständchen. Aus Westdeutschland: * Düsseldorf, 9. Sept. Heute mittag wurde hier die landwirtschaftliche Ausstellung, die vom 9. bis 24. September in der großen Maschinenhalle beim Kunstpalast und auf dem anschließenden Freigelände stattfindet, mit einer Ansprache des Fürsten von Wied eröffnet. Die Ausstellung ist außerordentlich reichhaltig mit allen landwirrschaftlichen Bedarfsgegenständen beschickt. Im Lause der kommenden Woche findet eine Reihe wichtiger Tagungen im Anschluß an die Ausstellung statt. * Wiesbaden, 11. Sept. Hundert Zentner Zucker beschlagnahmt wurden durch die hiesige Wucherpoltzei bei ihren Revisionen in hiesigen Geschäften. Der Zucker war ohne Handelserlaubnis und im Kettenhandel erworben worden. Bei richtigem Vorgehen wird man noch manchen ähnlichen Fang machen. * Aus Rheinhessen, 10. Sept. Ein radikales Mittel, um Felddiebe und andere Spitzbuben von ihrem Handwerk abzuschrecken, hat die Gemeinde Ober=Hilbersheim jetzt in Anwendung gebracht. Ein jeder Spitzbube, den man ertappt, wird dadurch öffentlich gebrandmarkt, daß neben der polizeilichen Strafe auch noch sein Name durch die Ortsschelle in der ganzen Gemeinde öffentlich bekanntgegeben wird. Wie man hört, soll das drakonische Mittel sich als recht wirksam erweisen. * Groß=Gerau, 10. Sept. In letzter Woche erschien im„Groß=Gerauer Kreisblatt“ ein viel beachtetes Inserat, demzufolge die Freie SchuhmacherInnung einen 10prozentigen Preisabschlag ankündigte. Die Freude der Bevölkerung war indes nur von kurzer Dauer, denn heute hört sie von derselben Stelle, daß ein Spaßvogel das schwindlerische Inserat ausgegeben hatte. Vermischtes. Verhaftete Hochstaplerin. □ Berlin, 11. Sept. Eine Hochstaplerin, die durch die Beilegung des Titels einer Großfürstin zahlreiche Geschäftsleute betrogen hatte, ist gestern in Berlin festgenommen worden. Es handelt sich um eine ehemalige Putzmacherin, die schon wegen verschiedener ähnlicher Straftaten im Zuchthaus gesessen hat. 15. Hauptversammlung des Verbandes deutscher Apotheker. Am 3. und 4. September waren zu Hamburg die Delegierten des Verbandes deutscher Apotheker, der Organisation der deutschen angestellten Pharmazeuten, nebst zahlreichen aus allen Teilen des Landes herbeigeeilten Mitgliedern des Verbandes unter dem Vorsitze von Dr. Fischer(Berlin) zu ihrer 15. Hauptversammlung vereinigt. Die Beratungen erstreckten sich in erster Linie auf die zur Zeit brennende Frage der Reform des Apothekenwesens durch eine reichsgesetzliche Regelung. Nach vielstündiger, äußerst lebhafter Aussprache kam die Versammlung schließlich zur Annahme einer Entschließung, die den Willen des Verbandes, am System der unveräußerlichen und unverenblichen Betriebserlaubnis(Personalkonzession) festzuhalten, zum Ausdruck bringt. Die Entschließung verkennt nicht, daß an und für sich das System der Staatsapotheke das für die Volkswohlfahrt empfehlenswerteste wäre, und ist bereit, auch eine solche Regelung mit allen Mitteln zu unterstützen. Schließlich fordert der Verband von der Regierung die unverzügliche Inangriffnahme der Reform. Ihr besonderes Gepräge erhielt die Hauptversammlung durch den vom Vorstand eingebrachten Antrag auf Umwandlung des bisher paritätischen Verbandes in eine selbständige Gewerkschaft, was auch angenommen wurde. Zum Untergang der„Hammonia“. * Hamburg, 11. Sept. Am Sonntag in den Abendstunden liefen in Hamburg besorgniserregende Gerüchte über den Untergang des Dampsers„Hammonia“ der Hamburg=Amerika=Linie um. Wegen des Bureauschlusses am Sonntag waren Erkundigungen hierüber nicht möglich. Erst heute früh teilte die Hamburg=Amerika=Linie drahtlose Nachrichten mit, die ihr am Sonntag aus Vigo zugegangen sind, und die leider den schweren Verlust der jungen Hapagflotte bestätigen. Der Dampfer„Hammonia“ ist am 2. Sept. unter Führung des Kapitäns Höfer abgegangen. Er ist einer der beiden 8000 Tonnen großen Personendampfer, die die Hamburg=Amerika=Linie kürzlich vom Königl. Holländischen Lloyd zurückgekanft hatte. Die jetzt untergegangene„Hammonia“, hieß in Holland „Holsatia“, war 1919 in Glasgow unter Spezialaufsicht des Britischen Lloyd erbaut und machte 13 Seemeilen in der Stunde. Mit diesen beiden zurückgekauften Doppelschraubendampfern hatte die Hamburg= Amerika=Linie im April dieses Jahres nach fast achtjähriger Unterbrechung ihren Personendienst über spanische Häfen nach Havana, Veracruz, Tampico und Puerto Mexiko wieder ausgenommen. Der tragische Verlust wird nicht nur von der Hamburg=AmerikaLinie, sondern von der gesamten deutschen Handelsflotte als ein schwerer Schlag in der kritischen Zeit des opferreichen und mühevollen Wiederaufbaus tief beklagt. Als ein Glück im Unglück wird jedoch empfunden, daß allem Anschein nach keine Menschenleben vernichtet sind, doch ist auch hierüber das letzte Wort immerhin noch nicht gesprochen, weil über das Schicksal der an Bord der„Hammonia“ verbliebenen 20 Mann von der Besatzung keine I. stimmten Nachrichten vorliegen. * Hamburg, II. Sept. Die Hamburg=AmerikaLinie teilt mit: Unser aurf der Fahrt nach Kuba und Mexiko begriffener Doppelschraubenpost= und Passagierdampfer„Hammonia“ erlitt, nachdem er Vigo als letzten europäischen Anlaufhasen verlassen hatte, kaum 100 Seemeilen von dort entfernt, in der Nacht auf den 9. September durch schweren Weststurm Beschädigungen, deren weitere Auswirkungen das Manöverier= unfähigwerden des Schiffes zur Folge hatte. Mehrere auf drahtlosen Hilfruf des Kapitäns herbeigeeilte Dampfer nahmen sämtliche Passagiere sowie Mannschaften auf. Der Postdampfer der Union Castle Line Kinauns Castle nahm 340 Passagiere an Bord, welche er am Dienstagmorgen in Southampton landen wird. Der Dampfer„Eulid“ landete bereits am Sonntagmorgen 89 Personen in Vigo. Es scheinen außerdem Passagiere und Mitglieder der Besatzung sich an Bord der Dampser „Boldway",„City of Chester" und„Soldier Prince" zu befinden, worüber nähere Angaben drahtlos angefordert sind. Die Agenturen der Hamburg=AmerikaLinie in Southampton und Vigo sind angewiesen, die Passagiere, welche ihre Reise fortsetzen wollen, angemessen unterzubringen, bis ihre Weiterbeförderung mit erster Gelegenheit erfolgen kann. Der Dampfer „Soldier Prince“ versuchte, als das Wetter besser war, die„Hammonia“, auf der 20 Personen der Besatzung zurückgeblieben waren, zu schleppen, doch sank der Dampfer um 6,30 Uhr am Samstag auf 41 Grad 56 Minuten nördlicher Breite 10,50 westlicher Länge. * Fußball. Termine der=Klasse. Gruppe Nachen=Eschweiler. 1. 10. Eschweiler Ballspielverein+— Sportvereinig. Alsdorf(Rodtheut); Forst— Brand (v. Heiß); Büsbach— Nothberg(Schönen Stolberg); 8. 10. Hünshoven— Büsbach(Lauth). Hastenrath— Nothberg (Linden); Alsdorf—. Eschweiler=Pumpe(Pütz). 15. 10. Forst — Weiden(Leuchter); Sparta Würselen— Rasenspiele Würselen(Mohne); Germania Aachen— Brand(Hub. Weit). 22. 10. Hünshoven— BfR Würselen(Venth); Weiden— Hastenrath(Spürk); Pumpe— EBV(Hensel); Sparta Würselen— Forst(Weil). 29. 10. BfR Würselen— Germania Nachen (Meisen, Haaren); Nothberg— Weiden(Engels); Brand— .=Pumpe(Brammertz). 5. 11. Hünshoven— Hastenrath (Scheidt); BfR Würselen— Alsdorf(Keller); Büsbach— Germania Aachen(Petry) Forst—. EBV(Mohne). 12. 11. Pumpe — BfR Würselen(Rodtheut); Alsdorf—. Büsbach(Winand); Sparta Würselen— Hastenrath(Schmneets); 19. 11. Hastenrath— Germania Aachen(Spürk); Nothberg— Brand(Reiß); Weiden— Sparta Würselen(Löven); EBV.— Hünshoven (Schönen, Eschweiler). 26. 11. Forst.— Büsbach(Hub. Weitz); Würselen— EBB(Heine); Brand— Alsdorf(Brammertz); 3. 12. EBB— Nothberg( Linden); Hastenrath— Pumpe(Meisen, Haaren); Hünshoven— Weiden(Köhn). 10. 12. Büsbach— Pumpe(Schönen, Stolberg); Hastenrath— Forst(Schmeets); Brand— EBB(v. Heiß); Weiden— BfR Würselen(Löven). 17. 12. Sparta Würselen—. Hünshoven (Hub. Weitz); Nothberg— BfR Würselen(Hensel); Weiden— Brand(Pütz): EBB— Büsbach(Mohne). 7. 1. 1923. Forst— Rothberg(Benth): Pumpe— Weiden(Petry); Alsdorf— Germania Nachen(Schönen, Eschweiler); Sparta Würselen— Büsbach(Heine). 14. 1. Brand— BfR Würselen(Scheidt); Alsdorf— Hastenrath(Spürk); Hünshoven— Germania Aachen (Löven); 21. 1. Germania Nachen— Forst(Reiß); Weiden— Alsdorf(Köhn); Brand— Hünshoven(Keller). 28. 1. Roth= berg— Sparta Würselen(Winand); BfN Würselen— Forst (Lauth); Büsbach— Hastenrath(Rodtheut); Germania Aachen — Pumpe(Leuchter). 4. 2. 23. Alsdorf— Sparta Würselen (Reisen, Haaren); Germania, Nachen— Rothberg(Pütz); Hastenrath— Brand(Engels). 18. 2. Germania Aachen— Sparta Würselen(Winand); Forst— Alsdorf(Leuchter); Noth= berg— Hünshoven(Linden); 25. 2. Pumpe— Rothberg (Schönen, Stolberg); Hünshoven— Forst(Weil); Hastenrath— EBV(Scheidt). 4. 3. Brand— Sparta Würselen(Schmeets); — Germania Nachen(v. Heiß): BfR Würselen— Büsbach(Keller): Alsdorf— Hünshoven(Brammertz). 11. 3. Weiden— EBB(Reiß); Pumpe— Forst(Petry); BfR Würselen— Hastenrath(Lauth). 18. 3. Germania Aachen— Weiden(Weil); Büobach— Brand(Engels); Sparta Würselen— Pumpe(Meisen, Haaren). 25. 3. EBB— Sparta Würselen (Heine); Rothberg— Alsdorf(Schönen, Eschweiler); Pumpe— Hünshoven(Venth); Büsbach— Weiden(Hensel). Kölner Sportverein—A. T. G. 1:5. Die Aachener Turner haben ihre Farben in Köln ehrenvoll vertreten. Nach einem Spiel, das über ihre Ueberlegenheit keinen Zweisel ließ, fertigten sie den Kölner Sportverein mit einer ansehnlichen Packung ab. Turnen. Spielmeisterschaft der Deutschen Turner in Leipzig. Die Spielmeisterschaft der Deutschen Turner ging am Samstag und Sonntag in Leipzig unter gewaltigem Andrang des Publikums vor sie“. Die Spiele hatten folgende Ergebnisse: Schlagball: Elmenhagen— Jahn München 116:53. Faustball: Licht und Luft Frankfurt a. M.— Turngemeinde Schweinfurt 26:18, für Aeltere: Frankfurt 1880 gegen Turnklub Hannover 23:14. Schleuderball: Oldenburger Turn= und Spielverein— Frischauf Meißen 10:1. Frauen=Faustballkampf: Turn= und Spielv. Krefeld 55— TV Münchenau 29:20. Schlagball: Oldenburger TB— XV Wittmannsdorf 116:58. Radsport. Aberger gewinnt Zittau=Leipzig. Die Radfernfahrt Zittau=Leipzig über 240 Kilometer wurde in der Klasse der Berufsfahrer von Aberger in 8,16,50 gewonnen. 2. A. Huschke, 3. R. Huschle, 4. Franke, 5. Noerenberg, alle dichtauf. 6. Manthey, 8,19,15, 7. Dobbrack, 1/ Länge, 8. Koch 8,20,15, 9. Havemann, 10. Nagel.— In der Herrenfahrer=Klasse siegte Betterlein=Gera in 8,40,05. 2. Dietrich, zwei Längen, 3. Goedecke=Leipzig, ½ Länge, 4. Seiffer=Leipzig, ½ Länge, 5. Lippert 8,45,11. In der=Klasse der Herrenfahrer fiegte Gockeritz=Dresden in 8,40,18. Gehsport. Das Wettgehen des F. C. Eintracht 1919, das über die Strecke von 17 Kilometern von 229 Gehern ausgetragen wurde, gewann Peters(V. f. B. 08) sicher vor Metzen und Rinkens. Schwimmsport. Nachener Schwimmverein 1906. Am Donnerstag, den 7. ds. Mis., abends 7 Uhr, fanden in der Rheydter Badeanstalt die Klubkämpfe des Schwimmvereins Sanitas 06 Rheydt und des Rheydter Damen=Schwimmklubs statt, wozu der Nachener Schwimmverein 1906 eingeladen war. Das Fest nahm einen sehr schönen Verlauf und zelgte so recht das sportliche, ganz besonders aber auch das volkstümliche Arbeiteninnerhalb des Deutschen Schwimmverbandes. Das interessanteste Rennen des Tages war die 4 mal 40 Meter=Lagenstaffel,„RheydtNachen“. Nachen konnte das Rennen mit der Mannschaft Sommer Jos., Bonnic Alb., Biermann Wilh., Gielen L. mit Handschlag für sich entscheiden. Es folgte ein DamenWasserballspiel, welches ansprechende Leistungen zeigte. Nunmehr folgte das mit Spannung erwartete Spiel Sanitas Rheydt—Aachen 1900. Dem Schiedsrichter Strater, Krefeld, stellte sich Nachen in folgender Aufstellung: Sommer, Biermann Bonnie Alb., Thönnissen Rich., Gielen. Es entwickelte sich ein sehr schnelles Spiel. Aber Nachen hatte sich etwas vorgenommen; die:=Nieder= lage am 31. März ds. Is. hierselbst war noch nicht vergessen. Bis zur Halbzeit mußte sich der Rheydter Torwächter viermal geschlagen bekennen. Nach Pause konnte Nachen zum fünftenmale einsenden. Endlich kommt Rheydt auf und erzielt den längst verdienten Ehrentreffer. Bis zum Schluß gelingt es keiner Partei mehr, erfolgreich zu sein, so daß das Spiel mit:1 von Nachen gewonnen wurde. Dem Sieger wurde ein mächtiger Lorbeerkranz übereicht. Bei Nachen gefiel das präzise Zuspiel von Mann zu Mann und die gute Ballbehandlung. Der Torhüter war wohl der beste Mann im Wasser. Ueberhaupt weist die Mannschaft in der letzten Zeit eine bemerkenswerte Formverbesserung auf. Erfolge des S. B. Neptun und der Damen=SchwimmGesellschaft Nachen. Diese Vereine sandten am Sonntag ihre Schwimmerinnen nach.=Gladbach. Der Damen=Schwimmklub Undine veranstaltete ein Damen=Schwimmfest. Freundlich lächelte uns der schöne Wasserspiegel entgegen. Manch schönner Preis wurde von den Aachener Schwimmerinnen errungen. Frl. J. Roderburg, D. S. G.., 3 Preis im Brustschwimmen, 44 Meter in 47 Sek. Jugendbruststaffel 4 mal 44 Meter S. V. Neptun 2. Preis in 3 Min. 7,6 Sek. Frl. F. Clermont, D. S. G.., 1. Preis im Damen=Brustschwimmen, 88 Meter in:20,8. Frl. B. Massonet 1. Preis mit 38 Punkten und Frl. M. Brehm, beide S. V. Neptun, 2. Preis mit 3135 Punkten im Damenspringen. Frl. N. Boymanns, D. S. G.., 2. Preis in 50 Sek., Frl. A. Neukötter, S. V. Neptun, 3. Preis in 51,2 Sek., Frl. K. Mohr, S. V. Neptun, 4. Preis in 52 Sek. im Jugend=Brustschwimmen 44 Meter. Gemischte Bruststaffel, 6 mal 44 Meter, D. S. G.., 2. Preis in 4,30,2(1. Preis 4,30). Zum Schluß wurde eine Gaulagenstaffel gegen eine Lagenstaffel des Rotterdamsche Dames=Zwemclub geschwommen, in der Frl. Clermont, D. S. G.., die Brustlage schwamm. Gau gewann mit einem Vorsprung von 1 Meter. Verein für volkstümliches Schwimmen. An dem am vergangenen Sonntag zur Einweihung der neuen Freilicht=Badeanstalt des Alsdorfer Schwimmvereins(Mitglied der Deutschen Schwimmerschaft) im Alsdorfer Weiher stattgefundenen Werbe=Wettkämpfen nahmen trotz der möglichst ungünstigen Witterung verschiedene Mitglieder des Vereins teil. Als Sieger gingen hervor: aus dem Kürspringen für Damen als 2. Sieger Fräulein Hansi Willner, aus den Jugendwettkämpfen als 1. Sieger Herr Hermann Klein. Bei den Herren=Wettkämpfen(100=MeterSchwimmen, 50=Meter=Brust und 50 Meter beliebig, nur ein Sieger) blieb Herr August Walch nach hartem Kampfe nur um eine Handlänge hinter dem 1. Sieger zurück. MAGGI Suppen ersparen Fleisch und Fett Nur mit Wasser nach Anweisung gekocht, erhält man daraus wohlschmeckende, kräftige Suppen. Viele Sorten, wie: Eiernudeln, Eiersternchen, Reis, Ochsenschwanz, Erbs, Erbs mit speck, Pilz usw. bieten reichliche Abwechslung. Man achte auf den Namen MAGGl und die gelbrote Packung. 3574 Hauptschriftleiter: Frisz Weyers. Verantwortlich für Politik und Sozialpolitik: J. Scherer, für Lokales, Umgebung, Westdeutschland, Kirchliches, Handel und Volkswirtschaft: C. Serr: für Feuilleton, Kunst, Wissenschaft, Vermischtes, Sport und den übrigen redaktionellen Teil: W. Stöppler, für den Reklame= und Anzeigenteil: J. Volk. Druck und Verlag: Kaatzers Erben, alle in Nachen. Die Generalversammlung der Wohltäter des 0„St. Marien=Kinderheims“ findet am Freitag den 22. Sept., nachm. 6 Uhr, in der Reumontstr. Nr. 7 statt, wozu hierdurch einladet Der Vorstand. 3580ä M A A Schildermalerei und Prägedruck, Reklameplakate für jeden Zweck auf Glas, Holz, Eisen, Karton 2c. Anfertigung von Werbe= und Reklameplakate 2c. einzeln und in großen Auflagen in hochf. Prägedruck. Muster oder Besuch kostenlos. 3591 Ottostraße 64. MR TEASUHEN Zahle für Rhein- und Moselweinflaschen, dunkel, 25 Mark, Liter- und Kognakflaschen 18 Mk., Sektflaschen 15 Mk., französlsche Bordeauxfasc., mit Hohlböden und Knöpfen 10 Mk., Maggiflaschen Nr. 6 in kleineren und großen Quantitäten.50 Mark, Korbflaschen in jeder Grss. 4 Quantität kauft zu den höchsten Tagespreisen laufend die Flaschenzentrale 8809 H JTRAFE Alexanderstraße 103. Hof, 3. Tür rechts, Büro, Teiephon 9905, von G. 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