— wart erscheint eäglich zweimal. Bezugs. preis durch unsere Boten zugestelft, Mi. .25 monatlich. Anzeigenpreis 90 Pfg. für die Kleinzeile, für ausw. Anz. 100 Pfg., Reklamen.50 Mark für die Kolonelzeile. Plaz= und Zeitvorschrift ohne Verbindlichkett. Pollscheakonto: Amt Köin Nr. 26870. Montag. 1920(Julius) Nr. 84 1. u. 2. Blatt SgW Echonrurr Zuschriften an die Redaktion nicht mit einer Ramensadresse versehen. Druck u. Verlag von Kaapers Erden in Nachen, Seilgraben 16. Fernsprechanschluß Nr. 62 u. 952. Telegrammadresse: Scho, Nachen. Alteste Nachener Zeitung. 72. Jahrgang. Anzeigen sind sofort zu bezahlen. Eventnell gewührter Radatt gilt nur dei Kassaregulterung; in Konkursfällen und bei zwongsweiser Eintreibung durch Kloge treten die Bruttosähe in Kraft. Buseningner für außerdeutiche Länder erfrage man bei der zuständigen Posanstalt, weiche auch die Bestellungen entzegenntmmt. Direkter Beuug unter Keruzband für Deutschland .50 pro Woche. Für das Ausland Sondertarif. Postbezugspreis für Deutschland vierterjährlich 15.75 Mark, monatlich.25 Mark. Krisis in der Entente? Von einem besonderen Mitarbeiter. England und Italien sind von der französischen Politik abgerückt. Einige neunen das einen Protest“, andere sprechen von einer„Isolierung Frankreichs". Wir wollen mit unserem Urtett lieber zurückhalten, bis der Wortlaut der Aktenstücke vorsiegt und die Wirkung derselben sich übersehen läßt. Ganz isoliert ist Herr Millerand schon deshalb nicht, weil Belgien noch an seiner Seite steht. Die belgische Regierung hat unter Berufung auf den „Grundsatz der Einigkeit" beschlossen, eine Hilfstruppe zur Teilnahme an der Besetzung des Maingaues bereit zu stellen. Militärisch hat das keine praktische Bedeutung; in politischer Hinsicht aber ist es insofern bezeichnend, als Belgien immer mehr zu Frankreich hinrückt. Auch hoffen die Belgier wohl, auch ihrerseits noch zu pröfitieren, wenn sie sich dem Druck anschlietzen, den Frankreich auf Deutschland auszuüben sucht. Man darf nämlich nicht außer Acht lassen, daß die bürgerlichen Machthaber in Frankreich bei der milig tärischen Aktion den Hintergedanken haben werden, Deutschland für die angebahnten wirtschaftlichen Verhandlungen nachgiebig zu machen. Von Italien war nach dem Tone der dortigen Presse und nach der Gesamthaltung des Ministeriums Ritti das Abrücken von dem französischen Abenteuer wohl zu erwarten. Dagegen hat der englische Einspruch, wenn er wirklich so entschieden ausgefallen ist, etwas Ueberraschendes an sich, weil die tonangebenden englischen Zeitungen noch bis zuletzt in das Horn der Franzosen gestoßen haben. 90 Bezeichnend ist, daß die Londoner Regierung zwei Kabinettssitzungen abgehalten hat, um zum Entschlusse zu kommen. Die Entscheidung scheint also nicht leicht geworden zu sein, obschon doch die schwebende Frage an sich, sowohl nach der rechtlichen wie nach der tatsächlichen Seite hin, verhältnismäßig einsach liegt. Eine Meldung aus London besagt, daß im englischen Kabinettsrat die ursprünglich franzosenfreundliche Stimmung umgeschlagen sei und daß dann„Vorbehalte gemacht worden sind, die einer Mißbilligung der französischen Aktion gleichkommen“. Woher der Umschwung der Stimmung in London? Die Mißstimmung über das eigenmächtige Vorgehen Frankreichs über die Köpfe der Verbündeten hinweg war schon vorher vorhanden und kann also nicht den Ausschlag gegeben haben. Von einer Vorliebe für Deutschland pflegen Lloyd George und Genossen sich nicht hinreißen zu lassen. Es müssen bestimmte realpolttische Erwögungen und Absichten vorliegen, die sie veranlassen, den führenden französischen litikern entgegezutreten. In der Tat liegt die wirtschaftische Lähmung und soziale Zerrüttung Deutsch= lands nicht im wohlverstandenen Interesse des britischen Handelsreiches. Vielleicht fällt aber auch eine Entzelheit ins Gewicht, auf welche die Meldung hinweist, daß Llond George sofort nach dem Kabinettsbeschluß nach Paris abgereist ist. Nämlich zu Vern handlungen mit Frankreich wegen der sorischen Angelegenheit. In Vorderasien wünschen die Engländer Zugeständnisse von den Franzosen. Es ist offenbar eine gute diplomatische Rorbereitung, wenn der Pariser Regierung zum Bewußtsein gebracht wird: Wollt Ihr Englands Zustimmung für eure Rheinpolitik, so müßt ihr im Osten uns entgegenkommen! Wenn diese Vermutung zutreffen sollte, so ständen wir immer noch vor der Gefahr, daß England und Frankreich sich wieder verständigen auf Kosten Deutschlands. Es wäre das nicht das erstemal. Wir weisen darauf hin. um vor Ueberschätzung der anscheinend günstigen Nachrichten zu warnen. Das gilt auch für die Meldung, daß Frankreich gen neigt sei, die Frist für den Aufenthalt deutscher Truppen in der neutralen Zone am Unterrhein zu verlängern. Je länger dort der deutsche Soldat bleibt, destv länger bleiben die Franzosen im Maingau. Unser soeben ernannter Reichsminister des Auswärtigen, Dr. Karl Köster, übernimmt das Amt in einer sehr verzwickten Lage. Er hat offenbar den Wagemut, der seiner Jugend entspricht. Wenn die Befähigung auf derselben Stufe steht, kann er Bedeutendes erreichen. Im anderen Falle freilich auch viel verderben. Immer die alte Parole: Wir müssen abwarten! Frankreich und England. *r Zürich, 11. April. Der Pariser Korrespondent der„Nationalzeitung“ meldet, die englische Note werde wahrscheinlich niemals veröffentlicht werden. Sie sei viel schärfer, als der Auszug vermuten lasse; sie mißbillige nicht nur die Besetzung. sondern spreche auch aus, daß. wenn Frankreich weiterhin auf eigene Faust Politik treibe, der englische Botschafter an der Konferenz nicht mehr teilnehmen werde. England habe vor dem Einmarsch deutlich eine abweichende Auffassung kundgegeben. ** Paris, 11. April. Die Pariser Morgenpresse, die das Volk im allgemeinen zu lesen pflegt, also die große Nachrichtenpresse, setzt ihr Bestreben, den englisch=französischen Zwischenfall als völlig parmlos hinzustellen, fort, indem sie immer wieder hervorzuheben sucht, es handle sich eigentich nur um eine Formfrage. Die französische Regierung habe die englische Regierung von ihrer Besetzungsabsicht im Maingebiet nicht rechtzeitig genug verständigt. Die„Ere Nouvelle“ hebt hervor, daß die Pariser große Presse nicht ganz aufrichtig sei, wenn sie die Dinge so darstelle. Man müsse die englische Unabhängige Presse lesen, um den wahren Grund des Gegensatzes zwischen London und Paris zu erkennen. Tatsächlich scheint auch St. Brice im„Journal“ wenig Hoffnung zu haben, daß die Krise durch einen kurzen Notenwechsel beseitigt werden könnte. Englands Orientpolitik. TU. Amsterdam, 12. April.(Drahtung.) Das -Handelsblad“ erklärt, daß nach einem Teltgramm aus Konstantinovel England jetzt Annäherung an die türkischen Nationalisten suche. England ziehe es angeblich vor, mit Mustapha Kemal statt mit der türkiichen Regierung zu verhandeln. Es sei bereits ein enaiischer General im Hauptquartier Mustapba Kemals eingetrofsen. Dieser sei bereit, den Alliterten eine Kontrolle über gewisse Provinzen zuzugestehen, wenn Smorna von der Entente geräumt nürde. Millerands Stellung erschüttert? Depression in Paris.—„Ein schlechtes Geschäft.“ EoG Genf, 12. April.(Drahtung.) Die aus Paris hier eintreffenden Berichte lassen erkennen, daß die Stellungnahme der Verbündeten eine starke Depression ausgelbst hat. 48 Stunden lang hat Millerand den Nimbus des starken Mannes gehabt, der Frankreich wieder die führende Stellung innerhalb der Entente verschafft habe, die nach dem Rücktritt Clemenceaus verloren gegangen war. Um so schärfer war die Enttäuschung, als das ablehnende Verhalten der Verbündeten und ihr Abrücken von der französischen Aktion bekannt wurde. Man verhehlt sicht weder im Kabinett noch in der großen Oeffentlichkeit die peinliche Situation, in die Frankreich durch seine Taktik geraten ist. Man erkennt, daß für Frankreich hieraus eine diplomatische Niederlage entstanden und daß die Niederlage Frankreichs innerhalb der Entente vor aller Welt in der schärfsten Form offenbar geworden ist. Die Note aus Berlin, in der die französische Regerung für alle Schäden, de sich aus der Besetzung Frankfurts ergeben, haftbar gemacht wird, hat besonders peinliche Ueberraschung hervorgerusen, und man kolportiert die Aeußerung eines hervorragenden Politikers, der, als die deutsche Note durch den Geschäftsträger Dr. Mever überreicht wurde, ausrief: „Das wird ein schlechtes Geschäft!" Die Stimmung in Paris ist vollständig umgeschlagen. Millerand soll am Montag vor der Kommission der Kammer für auswärtige Angelegenheiten erscheinen, um über die Aktion am rechten Rheinufer Erklärungen abzugeben. Die Ueberzeugung herrscht allgemein, daß die Tage des Kabinetts Millerand gezählt seien. Man rechnet in Paris mit dem Rücktritt des Kabinetts wie mit einer feststehenden Tatsache. * Wie Frankreich die Kosten der Besetzung Sranhorts ansbeiagt. S. Genf. 12. Aptil.(Eigene Drahtung des EAG.) Der„Temps“ meldet: Der französische Ministerrat bewilligte einen Kredit von 20 Millionen Franken zu Lasten der Wiedernutmachungsforderungen an Deutschland. Dieser Kredit ist für die militärischen Notwendigkeiten in Frankfult am Main und im übrigen besetzten Gebiet der neutralen Zone bestimmt. Millerands Antwort nach London. # Paris, 10. April. Wie„Echo de Paris“ meldet, wird die Antwort Millerands auf die englische Note durch Cambon Lord Curzon selbst überreicht. örtern und Mittel zu beschlieben, um den durch Frankreichs Vorgehen hervorgerufenen Konflikt aus der Welt zu schaffen. Eine Gegenleistung für Belgien. d Haag, 10. April. Der Brüsseler Berichterstatter des Rotterdamer„Maasbobe“ meldet, daß der belgische Beschluß. die französische Besetzung zu unterstützen, nicht lediglich auf Gefühlserwägungen berube, sondern daß Belgien eine Gegenleistung von Frankreich in der luxemburgischen Frage verlange. Der amerikanische Standpunkt. * Haag, 10. April. Wie der„Nieuwe Courant“ aus Washington meldet, sagte Staatssekretär Co'by Journalisten mit Bezug auf die deutsche Einspruchsnote gegen den französischen Vormarsch, es liege auf der Hand, daß es für eine deutsche Regierung unmöglich sei, Frieden und Ordnung wieder herzustellen. wenn einem jeden Versuch dazu mit ungerechtfertigtem Mißtrauen entgegengetreten werde und neue Unterdrückungsmaßregeln die Folge seien. * London, 10. Aprtl. Reuter meldet aus Washington, daß, soweit bekannt sei, das Ministerium des Aeußern der Ansicht sei, daß die deutsche Regeerung wohl die Bewilligung erhalten müsse, die notwendige Anzahl Truppen nach dem Ruhrgebiet zu entsenden, und zwar so viel Truppen, wie notwendig seien, um die Ordnung aufrechtzuerhalten, und so viel, daß die Suprematie Frankreichs aufrechterhalten bleibe. Ueber diesen Gegenstand seien zwischen dem amerikanischen Botschafter in Paris, Wallace, und Millerand Gedanken ausgetauscht worden. Men glaube, daß Amerikas diesbezügliche Auffassung sich nicht geändert habe. Der amerikanische Standpunkt sei, daß die ganze Frage sich um das Probiem drehe, inwiefern die Regierung Ebert in der Lage sei, sich mit einer kleinen Truppenmacht, die der Friedensvertrag gestatte, behaupten könne oder nicht. Zur Lage. Besetzung badischer Städte? *r Frankfurt. 10. Avril. In Bensheim an der Bergstraße ist eine französische Quartierkommission eingetroffen. Die Franzosen ziehen in der Pfalz weitere Truppen zusammen und bereiten angeblich die Besetzung von Heidelberg. Mannheim und Karlsruhe vor. Franzosen haben auch die bessische Stadt Badenhausen besetzt, und zwar mit zwei Kompagnien. de Berlin, 10. April. Die Franzofen sind weiter vorgerückt und haben das Dorf Stockstadt, das auf bauerischem Bebiet liegt, besetzt. Der französische Kommandant hat erklärt, daß die Besetzung unterblieben sei, wenn er gewußt hätte, daß Stockstadt bauerisch sei. denn die Franzosen hätten keinerlei Veranlassung, bauerisches Gebiet zu okkuvieren. Eine deutsche Warnung. an Berlin, 11. April. Die deutsche Rezierung hat die französische Regierung darauf aufmerksam gemacht, daß sich nach vorliegenden Nachrichten französische Truppen im Vorrücken in der Linie auf Aschaffenburg befinden. Für den Fall, daß Sie versichert die Ergebenheit Frankreichs seinen Ver= sich diese Nachricht bewahrheitet, halte sich die deutsche bündeten gegenüber und erklärt: Frankreich habe Regierung für verpflichtet, mit allem Ernst auf die niema 3 die Absicht gehabt und werde niemals karan Gefahr bewaffneter Znsammenstöße der denten, sich von den Allierten zu trennen. Es hoffe, Peins: vewassneter Zusammenstöße der daß der Vertrag von Versailles so schnell wie mög= vorrückenden französischen Truppenteile mit deutMan hat den Eindruck, daß England sich vorlänfig mit dem formellen Einspruch gegen das eigenmächtige Vorgehen der Franzosen begnügen und ihnen Zeit und Wege lassen will, um sich aus der Affäre zu ziehen. Lloyd George ist nicht, wie zuerst angekündigt wurde, nach Paris gefahren, um dort unmittelbar mit der französischen Regierung sich auszusprechen, sondern fährt aus dem weiteren Seewege nach San Remo zu der Konferenz; die für Fiume und sonstige gemeinsame Fragen angesetzt war. Dort wird man natürlich auch über den Zwischenfall vom Maingau sprechen, aber so nebenbei in weniger bindender Form. Für de regelrechte Behandlung der Sache ist angeblich eine besondere Konserene in Aussicht genommen, was natürlich wieder zeitraubend ist. Herr Millerand hat auf diese Taktik der länglichen Bank auch seine Antwortnote an England eingestellt. Er scheint noch keineswegs darauf zu verzichten, bei der bevorstehenden Aussprache den Engländern einzureden, daß sie den Vertrag von Versailles preisgeben würden, wenn sie das angeblich vertragsmäßige Vorgehen Frankreichs hindern wollten. Es wird verhandelt werden zwischen den verbündeten Regierungen, und unterdes bleiben die Franzosen im Maingau sitzen. Vielleicht kommen noch Belgier hinzu. Unser Auswärtiges Amt hat den Anspruch auf Schadenersall gegenüber Frankreich erhoben. Das ist berechtigt und für alle Fälle gut. Aber die Franzosen haben sich inzwischen einen Kredit auf die Wiedergutmchungsforderungen an Deutschland für die militärischen Notwendigkeiten in Frankfurt eröffnet. Mit Spannung erwarten wir das Ergebnis unserer Berufung an den Rat des Völkerbundes, die wir dessen Generalsekretär überreicht haben. Wenn der Vöskerbund überhaupt ein lebendiges Dina ist, so muß er sich dieser Sache annehmen, gemäß den Vorschriften, die im Friedensvertrage von Versailles selbst aufgestellt sind. Aber eine solche Prüfung und Verhandlung geht im besten Falle sehr langsam vor sich: Während dieser Geduldsprobe hat nun die Entente uns eine neue Schwierigkeit bereitet. Man kann sogar sagen: einen Zaukapfel in Deutschland hineingeworfen. Sie fordert unter Berufung auf den Friedensvertrag die Auflösung der Einwohnerwehren.: Das ist für die ohnehin stark erschütterte Sicherheit in Deutschland gefährlich, so lange wir nicht einen tüchtigen Ersatz für dieses Hilfsmittel der Ordnung haben. Die Sache wird aber auch für die Einheit in Deutschland gefährlich, da Bayern sich gegen diese Verfügung entschieden sträubt und die Reichsverdrossenheit im Süden gesteigert wird durch die irrige Ansicht, daß die Verfügung vielleicht doch doch noch eine Leistung der„Berliner" Regierung sei. Aus dem Ruhrgebiet hat die Reichswehr ein Ultimatum nach Berlin gelangen lassen. Der Oberbefehlshaber in Essen fordert Handlungsfreiheit, vor allem die Einsetzung des Standrechts, andernfalls werde er abziehen und das Ruhrkohlengebiet sich selbst überlassen. Auch die Zentrumspartei ist im rheinisch=westfälischen Industriegebiet mit Forderungen hervorgetreten, die die Regierung zu einer klaren Stellungnahme nötigen. Schwierigkeiten über Schwierigkeiten auf allen Gebieten! lich ausgeführt werde. Die englische Erwiderung. 7U Paris, 12. April.(Drahtung.) Wie die Blätter mitteilen, hat Lloyd George vor seiner Abreise nach San Remo die Antwort auf die französische Note fertiggestellt. Die Ueberreichung soll heute erfolgen. Frankreich sucht einen Ausweg. TU Rom, 12. April.(Drahtung. Der Pariser Berichterstatter der„Idea Nazionale“ meldet: Nach seinen Informationen sei Frankreich bereits bemüht, einen ehrenvollen Ausweg aus der peinlichen Lage zu suchen. Frankreich sei bereit, Frankfurt zu räumen, wenn die deutschen Truppen aus der neutralen Zone zurückgezogen würden. In einigen Pariser Kreisen erfährt man, das Abrücken der Franzosen sei eine Frage von Tagen. Protest französischer Sozialisten. ot Paris, 10. April. An der Spitze der schen Truppen hinzuweisen. Auf Grund dieser Note hat Paleologue am Gegen die farbigen Trupven in Frankfurt. 1 Sheil tet Gulichen Getkfttalrägen in Maria## ür Paris, 10. April. Der Londoner Korrespon10. April den deutschen Geschaftstrager in Pario das dent des„Petit Journal“ meldet, daß in Kreisen, die von verständigt, daß Frankreich nicht daran denke, dem englischen Ministerpräsidenten sehr nahestehen. assenburg zu besetzen Auch Sinckstadt sei nücht g die Verwendung von farbigen Truppen zur Besetzung Aschanenburg zu besetzen. nuc Stoakntabt sei nint de: der Städte am rechten Rheinufer getadelt werde. Man setzt worden. Die Vorposten hätten lediglich aus versuche iu diesen Kreisen die Verantwortung für nite“ wird ein Protest des „Humaständigen Verwaltungsmilitärischen Gründen bis in die Nähe dieser Städte vorgeschoben werden müssen. Die Grenze der neuen Besetzungszone. TU. Basel, 12. April.(Drahtung.) Die Franzosen sind vorläufig nicht weiter vorgesückt. Die Besetzung erstreckt sich nach Osten, bis zur bauerischen Grenge. nach Norden bis zur Grenze des Homburger Kreises. nach Süden bis einschließlich Darmstadt Protest der Frankfurter Eisenbahner. * Frankfurt a.., 10. April. Fünf Eisenbahnerorganisationen überreichten dem ausschusses der sozialistischen Partei gegen das Vor= Präsidenten der Eisenbahndirektion mit dem Ergehen der französischen Truppen in Frankfurt ver= suchen, sie an die Besatzungsbehörde weiterzugeben. öffentlicht. Außerdem tadelt eine Entschließung die eine Entschließung. in der sie feierlichst Protestswaren umi jetzt von der französischen Regierung eingeschlageneserheben gegen den ihnen heute morgen bekannt= sagen##, Politik, die die Politik des nationalen Blocks aes gewordenen Besehl, wonach sich das gesamte Personal volst. J1 die Pein 2... lals requiriert im Dienste der französischen Besatzungstruppen zu betrachten habe. Die Eisenbahnbeamten und=Arbeiter erklären, daß sie nur Befehle ihrer vorgesetzten Dienstbehörde entgegenzunehmen und auszuführen sich verpflichtet fühlen. In Ausführung der von der rechtmäßigen deutschen nannt wird. Eine Konferenz der Entente? # Paris. 10. Aprtl. Amtliche frauzösische Kreise sind der Ansicht, daß die pritische Erklärung bezüglich au pferts eine Rotlto unn Meratnngen der Besetzung Frankfurts eine Reihe von Beratungen Regierung gegebenen Weisung. die Ruhe und OrdFrankreich und Großbritannien einleiten nung zu bewahren uerch das Unglück nicht nach ehr: wird. Diese Beratungen umfassen die gesamte Frage der Aktion der Alliierten sowie die Beziehungen in der Entente. deren Wiederherstellung auf einer neuen den Verhältnissen nach dem Kriege angepaßten Grundlage von den Franzosen für notwendig gehal, Kovenhagen, 10. April. Wie verlautet, haben die Ententemächte auf Veranlassung Englands das dringende Ersuchen an Frankreich gerichtet. bevollmächtigte Vertreter der führenden alliierten Großmächte sofort zu einer Konferenz zusammentreten zu lassen, um die durch den Einmarich Hrankreichs in Deutichland grichetten. nung zu bewahren und das Unglück nicht noch mehr zu vergrößern. werden die Eisenbahnbeamten und=Arbeiter ihren Dienst als deutsche Eisenbahner im Interesse der Bevölkerung ohne Einschränkung weiter versehen, sie müssen es aber ablehnen, hierzu mit militärischen Machtmitteln einer fremden Trupve sich zwingen zu lassen. Sie fordern deshalb von der zuständigen Besatzungsbehörde, daß sie diese als Requirierung bezeichnete Maßnahme zurücknehme und die Eisenbahndienststellen und Gebäude von militärischen Besetzungen befreie. Die Erfüllung diediese Maßnahme Marschall Foch zuzuschieben. *r Rom, 10. April. Die italienischen Zeitungen besprechen die englische Erklärung an Frankreich zustimmend. Setadeln besonders die Verwendung schwarzer Truppen in den besetzten deutschen Städten. Die Lage in Frankfurt. EdG. Frankfurt, 10. April=(Drahtung.) Die französische Besatzung geht, trotzdem die Erregung der Bevölkerung größter Besonnenheit gewichen ist, mit immer größerer Strenge vor. Das machte sich in einer der letzten Nächte besonders bemerkbar. Mit dem Glockenschlage 9 tauchten in den Hauptstraßen zahllose Patrouillen auf, die jeden Passanten, auch solche mit Passierscheinen. verhafteten und sie in Trupps zu den Wachen führten. Die Personen, die nicht im Besitz eines Passierscheins wurden in Haft behalten, die übrigen entersteren wurden zu Geldstrafen verurteilt. Die Verhandlungen gegen den Leiter des Wolffbüros und gegen den„Generalanzeiger“ wegen Verbreitung falscher Nachrichten(sie hatten die Zahl der Toten zu hoch angegeben) endeten damit, daß beide zu 5000 Mark Geldstrafe verurteilt wurden. Der Sonntag in Frankfurt. TU Frankfurt, 12. April.(Drahtung.) Der gestrige Sonntag verlief trotz lebhaften Straßenverkehrs ruhig. Sowohl die Bevölkerung als auch die Besatzung verhielten sich durchaus zurückhaltend. Eine Geldstrafe für Frankfurt. *r Frankfurt a.., 10. April. Der Stadt, Frankfurt ist vom französischen Kommandanten wegen des Zwischenfalles mit dem französischen Radfahrer. eine Buße von 10 000 Goldmark dieser Forderung sei unbedingt nötig. um Ruhe und auserlegt worden. Ferner ist die Stadt verpflichtet Ordnung besonders in dem lebenswichtigen Eisen= worden, als Ersatz für das abhanden gekommene bahnbetsteb anfrechtsnerbaien. Indrrad und den verloren zegangenen Nerelver voon Ber grap Eine Fahrräder und zehn Revolver abzuliefern. Die Stadtverwaltung weigert sich, diesem Befehl nachzukommen. Nach einer weiteren Besprechung mit dem Oberbürgermeister hat der französische General Demetz, Kommandant der 87. Division, mit Rücksicht auf die gute Haltung der Bevölkerung in den letzten Tagen auf die Zahlung der ursprünglich geforderten Kontribution von 10000 Goldmark verzichtet, Wann wird Franksurt wieder geräumt? * Paris, 11. April. Der Briand nahestehende Journalist Bure sucht im„Eclair“ Millerand zu veranlassen, die neubesetzten Städte erst dann zu verlassen, wenn die Kohlenlieferungen erfolgt seien. Er " meint, wenn Millerand fest bleibe, könne er einen großen diplomatischen Sieg erztelen und gewisse neue Garantien erlangen.— In derselben Zeitung findet man auch die stolze Ueberschrift:„Wir können auf die Engländer verzichten. Es lebe Belgien!“ Verstärkung der französischen Rheinflottinle. ** Paris, 11. April. Nach einer Meldung aus Le Havre sind vier Dampfpinassen zur Verstärkung der französischen Rheinflottille abgegangen Die Schiffe wurden bewaffnet. Auch Marineinfanterie soll nach dem Maingebeet von Le Havre aus abS..— Der Antrag auf Fristverlängerung. S. Berlin 12. April.(Eigende Drahtung des R4G.) Die Reichsregierung erwartet die Antwort der Alliierten auf die Note mit dem Ersuchen um Feistverlängerung für die Auflösung der Einwohnerwehr nicht vor Mitte nächster Woche. Nach Erklärung der Berliner Ueberwachungskommission hat die Kommission zwilchen dem 12. und 16. Apkil die erfolgte Durchführung der Maßnahme festzustellen und am 18. darüber nach Paris au berichten. 8. Genf 12. Aptil.(Eigene Drahtung des Bad.) Hauas meldet: Die von den Deutschen gewünschte Fris zur Auflösung der Einwohnetwehr und nur Herabsetzung der Reichswehr kann von Frankreich nicht bewilligt werden. Frankreich stützt sich auf den einstimmigen Bericht des militärischen Beirats der Aktierten, daß keineswegs auch nur eine Verschiebung um kurge Zeit tunlich fei. Eine Woche. * London, 19. April. Deutschland hat eine Woche läuger Zeit erhalten, seine Truppen aus der nentralen Zone zurückanzieben. Ein Altimatum der Reichswehr. ** Essen, 11. April. Oberst v. Baum bach. der Militärbefehlshaber von Essen, hat von der Rezierung gefordert, daß ihm Handlungsfreiheit. vor allem die Esusetzung des Standrechts, gewährt werde, andernfalls werde er abziehen und das Ruhrkohlengebiet sich selbst überlassen. Konserenz der lüddentschen Regierungen. ** Stuttgart, 10. April. Unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten Bloß wurde heute hier eine Besprechung der Regierungen Baverns. Sachsens, Württembergs. Badens und Hessens abgehalten. Die versammelten Regierungen verlangen von der Reichsregierung, daß diese erneut mit dem Obersten Rat der Gesamtentente in Verhandlungen tritt, um den Fortbestand der Einwohnerwehren zu sichern. Die Konferenz protestierte gegen die neuerdings erfolgte feindliche Besetzung der Bezirke Frankfurts a. M. und Darmstadt, die weder durch das Rheinlandabkommen noch durch den Friedensvertrag gerechtfertigt sei. Sie wies jeden Versuch, Süddentschland vom Reich zu trennen. mit aller Entschiedenheit zurück. Ein Protest der rheinisch=westsälischen Presse. * D ü s s e l d o p f, 1 0. A p r i l. I n d e r h e u t i g e n Sitzung des Verbandes der Rheinisch=Westfälischen Presse wurde einstimmie eine Entschließung angenommen. in der der Verband Einspruch erhebt gegen den Versuch der französischen Regierung, durch die Besetzung von Städten und Landstrichen rechts des Rheines das deutsche Volk weiter zu demütigen und zu schwächen. Der Verband erblickt in der mitten im Frieden erfolgten Besitzergreisung von Frankfurt. Darmstadt, Hanau und Hombura einen schreienden Bruch des Friedensvertrages von Verfailles und eine Entweihung des Gedankens des Völkerbundes. Die Berufung enes geringen nach dem Friedensvertrag zulässigen Teilas der deutschen Wehrmacht in einen Teil des neutralen Gebietes stellt einen vor jedem Völberrecht gerechtfertigten Akt der Notwehr dar. der nicht zum geringsten Teile im Interesse Frankreichs und seines Rechtes aus dem Versciller Vertrag gelegen war. Zum ersten Vorsivenden des Verbandes wurde Hermann Karthaus in Düfseldorf gewählt. Die Münstersche Zeutrumspartei hat scharfen Protist erhoben gegen die Besetzung deutscher Städte durch französische Truppen. Weiter verlangte sie die energische Durchführung der Befpriung des Ruhrgebiets. verwarf jede schwächliche Nachgiebigkeit. unvollkommene Entwaffnung und Zusicherung von Straflosigkeit sowie die vorzeitige Aufhebung des Ausnahmezustandes und der Standgerichte. Eine verfassungstreue Reichswehr unter tüchtigen Fachofftzieren sei unbedingt nötig. Die Mitgriffe der Bertiner Regierung bewiesen, daß die Provinzen selbständiger gestellt werden müßten unter Berücksichtigung ihrer Stammeseigenart und Geschichte. Zu verwerfen sei die Einsetzung außerordentlicher bevollmäcktiater Kommissire unter Uebergehung oder Beiseiteschiebung der ordentlichen Behörden. „Für die kommenden Wahlen bedarf es für die Zentkumspartei keiner neuen Grundsätte, wohl aber einer Wiederbelebung. kräftigen Betonung und energischen öbsentlichen Vertretung der alten. Jeder Zentrumsanhänger muß alles daran setzen, daß in jedes Haus. jede Hütte die Erkenntnis getragen wird, daß nur durch eine Politik des gerechten Ausgleichs aller Stände. der festen Staatsgewalt. des nationa en Selbstbewußtseins, nur durch die Wiederbelebung wahrhaft christ icher Gestnnung in großen Teilen unseres durch Leiden und Verhetzung verblendeten Volkes die Gefahren gebannt werden können, die in der nächsten Zukunft das Weh jedes Einzelnen, wie der Gesamtheit bedrohen.“ Verhaftung eines englischen Nournalisten durch Reichswehrtruppen. * Beilin, 10. April. Nach einer Mitteilung des Berliner Korrespondenten des„Manchester Guardian“ Hamilton, ist der als Berichterstatter des Blattes nach dem Ruhrgebiet entfandte zweite Korrespondent des Blattes, F. A Volgt. nach der Besetzung Essens durch Reichswehrtruppen verhaftet und. nachdem ihm in der Haft übel mitgespielt war. erst abends wieder entlassen worden. Der englische Geschäftsträger Lord Kilmanrock hat den Reichskanzler bereits von dem Vorgesallenen in Kenntnis gesetzt. Das Auswärtige Amt hat beim Minister Severing telegraphisch eine strenge Untersuchung des Vorfalles und die sofortige Bestrafung der Stuldigen verlangt. EdO Falkenstein, 12. Aprtl.(Drahtung.) Auf die Kunde vom Anmarsch der Reichswehrtruppen setzten in der Nacht vom Sonntag die Brandkolonnen fünf Häuser in Brand. Der Einwohnerschaft wurden die Waffen abgenommen und verbrannt. Um 4 Uhr verlicßen die Brandkokonnen die Stadt und fuhren nach der sächsisch=böhmischen Grenze. Da die telegraphische und telephonische Verbindung unterbrochen ist, liegen weitere Nachrichten nicht vor. S. Plauen, 12. April.(Eigene Drabiung des EdG.) Die Roten Banden haben sich aus Plauen zurückgezogen. In Stärke von 1500 bis 2000 Mann verschanzen sie sich nn gegen die anrückenden Reichswehrtruppen Widerstanden zu leisten. Die Stadt Falkenstein ist arg verwüstet. Fünf der schönsten Villen sind in Brand gesteckt. Gegen drei Uhr nachmittags glich die Stadt einem Flammenmeer eine Anzahl Wodnungen wurden durch Handaranaten zerstört. Nachdem Höln das Werk mit seinen Genossen vollbracht hatte, verließ er mit seinen Leuten und den Geiseln, darunter der Obergendarm, in acht Autos die brennende Stadt und verschwand nach der Grenze. In Plauen sind Reichswehrtruppen noch nicht eingetrossen, aucd nicht in Halkensteln. S. Berlin, 12. April.(Eigene Drahtung des EdG.) Der Vormarsch der Reichswehr im Boigtlande hat Gonntaa nachmitton eingesetzt, er soll von allen Seiten konzentrisch erfolgen. Es ist eine ziemlich erhebliche Truppenmacht aufgeboten, um dem Greuel endlich eim Ende zu machen. die Bevbikerung erwartet mit Ungebuld den Einmarsch. Die Zusammenkunft in Lan Rems. ** Rom, 9. April. Das Datum der Konferenz in San Remo ist, wie es scheint, endgültig auf den 19. April festgesetzt worden. Ueber das Programm dieser Zusammenkunft verlautet bis jetzt noch nichts. Wie aus London m tgeteilt wurde, fährt der Oberste Rat fort, sich daselbst mit der rPüfung der schwedenden Fragen zu beschäftigen, worunter die ottomanische den ersten Platz einnimm. Ungewiß ist es, ob diese Frage endgültig vor dem Zusammentritt der Konserenz in San Remo gelöst sein wird, zumal sie durch die jüngste Note Wilsons und durch die Zwischenfälle in Konstntinopel verwickelter als je geworden ist. Das ganze Vorgehen des Präsidenten Wilson ist nach Ansicht hiesiger politischer Kreise auch in dieser Frage geeignet, niemanden zufrieden zu stellen und dadurch neue Interessenkonflkte herauszubeschwören. Während es nämlich einerseits den Anschein hat, als ob Wilson durch seinen Widerstand gegen die Belassung des Sultans in Konstantinopel wirkungsvoll die in England und Griechenland vertretenen Auffassungen unterstützen wolle, verletzt er anderseits die Interessen Griechenlands, indem er verlangt, do“ das östliche Thrazien Bulgarien angegliedert werde als Ausgleichung für den Verlust, den letzteres durch Zu teilung von Gebieten an Jugoslawien erlitt. Wie man sieht, bietet die türkische Frage noch manche Verwickelungen, die wohl erst in San Remo gelöst werden können. Dort wird man, so hofft man hier, auch endgültig über das adriatische Pro dlem eine Entscheidung treffen. ** Paris, 11. April. Nach dem„Echo de Paris“ wünscht Belgien auf der interalliierten Ministerkonferenz in San Remo vertreten zu sein. Nach der„Tribung“ wünscht Frankreich angesichts der Haltung seiner Verbündeten zu seinem deutschen Vorgehen Aufschud der Konferenin San Remo, die am 19. April unter dem Vorsitz Nittis eröffnet werden soll. Lloyd Georg reist nicht über Paris nach San Remo. TU Paris, 12. April.(Drahtung.) Havas meldet aus London: Lloyd George ist nach San Remo abgereist. Auf dem Bahnhof erklärte er den dort anwesenden Journalisten, daß die Vorbereitungen zu seiner Reise auf dem Seewege schon seit län gerer Zeit getroffen wären, es sei lächerlich anzunehmen, daß er absichtich die Fahrt über Paris vermeide. Unsere Beziehungen zu Italien. 7U Rom, 12. April.(Drahtung.)„Popolo Romano" zufolge wird Deutschland nicht mehr einen Geschäftsträger, sondern in kurzer Zeit wieder einen Botschafter nach Ro mentsenden, während in gleicher.genschaft de Martino nach Berlin gehen wird. Ueber Berlin nach Amerika. 7U. Stockholm. 12. Apri!.(Drabtung.) Der amesllanische Gesandte in Stockholm reit über Bernn nach Amerika zurück. Wiederanknüpfung mit Rußzland. 7U. Stockholm, 12. Aortl(Drabtung.) Der Führer der russischen Abordnung Krasin wird sich in der kommenden Woche nach Berlin begeben, zur Wiederanknüpfung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Rußland. Rüchkehr unserer Kriegszesangenen aus Frankreich. Ed0 Paris, 12. April. Die letzten Priegsgefangenan Deutschen verlassen am 14. Amil Frankreich. Es bleiben nur 46 Gefangene zurück, die wegen begangener Verbrechen noch Strafen zu verbüßen haben. daß die Belgien Die Liquidation in Belgien. # Berlin, 10. Aorll. Die Mitteilung. Liguldation sendlichen Vermögens in aufgehoben sei, ist nicht zutreffend. Wie wir erfahren, sind von den auständigen belgischen Behörden die Sequester aufgefordert worden. Listen über die von ihnen verwalteten Privatvermögen einzureichen. Eine endgültige Regelung dieser Frage wird erst eintreten, wenn der der belgischen Kammer vorliegende Gesetzentwurf über die Liquidation seindlichen Vermögens verabschiedet worden ist. Rückkehr deutscher Flüchtlinge nach Antwerpen. TU. Amsterdam, 12. April.(Drabtung.) 500 deutsche Flüchtlinge sind nach Autwerven zurückger kehrt. Es sind nieistens frühere Bewohner der Stadt, die seit langen Jahren dort anwesend waren. Der erste Familientrausport aus Japan. * Berlin, 10. April. Der erste Familientransport aus Japan ist am 29. März von Port Said nach Hamburg in See gegangen, wo er am 14. April erwartet wird. Deutsches Reich. Die Steuerassäre Erzbergers. S. Berlin, 12. April.(Eigene Drahtung des EdG.) Ein Ergebnts der Untersüchungen der Steuerastäre Erzbergers ist zunächst nicht zu erwarten. Seit dem Rücktritt Erzbergers sind neue und eingebende Erhebungen im Gange, deren Resultat erst zum Teil vorlicgt und neue Nachforschung macht. Die gkrichtliche Weiterverfoigung der legenheit in ausgesetzt. bis die Erhebungen abgeschlossen sind. Sie finden keinen. 7U Berlin, 12. April.(Dyabtung.) Wie di „Börsenzeitung“ meldet, wird der Posten des Wie, der aufbauministers bis auf weiteres nicht besetzt werden. Es hat sich als unmöglich er, wiesen, für das jetzige Uebergangsmini, sterium eine geeignete Persönlichkeit zu finden. Lüttwitz wieher an der Arbeit? ** Berlin. 11. April. Nach der„Freiheit, dem Organ der Unadhängigen, soll der General von Lüttwitz und Oberst Bischof die beranntlich steckbrieflich verfolgt werden, sich in voller Sicherheit im Kreise Kranzburg in Vorvommern aufhalten. Lüttwitz soll nach dem genannten Blatte die Fäden einer über das ganze Reich ausgedehnten neuen konterrevolutionären Organisation in der Hand haben. De preußische Regierung soll schon seit acht Tagen von diesem Stande der Dinge Kenntnis haben. Der„Vorwärts" teilt mit, daß die preußische Staats. regierung seit mehreren Tagen mit einer gründlichen Untersuchung der Angelegenheit beschäftigt sei. Es ist notwendig, daß über die von der„Freibeit" hehaupteten Tatsachen Klarheit geschaffen wird,(daß also festgestellt wird. ob sie der Wahrheit entsorechen oder ob es sich nur um eine einer aufgeregten Phantasie entsorungene Erfindung handelt. 91 900 Arbeitslose in Berlin. 8. Berlin, 12. April.(Eigene Drahtung des Rac.) Nach den vorläufigen Abschlüssen sind im Reichsgebiet vom 1. Januar bis 81. März 320 Millionen Mark für Akbeitslosenunterstützung gezahlt worden. In Groß=Berlin waren am 31. März 91 300 Arbeitslose. Amisenthebung des Landrats in Gaarburn durch die Rheinlandkommission. ** Koblem. 11. April. Aus Anatz von Zwischen. fällen gelegentlich der Anwesenheit des Obersten von Zulander. Mitalied der Saararenzfestsetzungskommssion, in Gaarburg. bat die Interalltierte Rheinlandkommission die Amtsenthebung des Landrats Brüggemann in Saarbura ausgesprochen. Wie gleichgeitig dekannt wird. hat die Rheinlandkommission ihren Antrag auf Abberufung des Obersten von Eu.ander als Mitalieh der Grenzfestsetzungskommission auf Grund neuerlicher Verhandlungen zurückgezogen. " Die doppelten Nummern. S. Roman von H. Stein Ameekunischer gopyright 1919 by Carl Duncker, Berlin. (Schluß.) Chiemetzki lachte, und man sah ihm an, daß er fast stolz auf seine Geschicklichkeit war. 1 „Ein kleiner Scherz! Nur um Ihnen eine Nuß zu knacken zu geben! Eigentlich sollte ich es Ihnen gar nicht sagen, aber wei! Sie so nert sind! Der Direktor bezanlte': doch am 13. Seutemeer ganz und vermutet seinen Wechsnl, und zwa: in Tausendmark scheinen. Ich mochte es genau wie vorher, steckte diese zunächst ein, bat ihn aber dann, mir statt dessen lieber kleinere Scheine zu geben. Er ließ solche holen, und ich hatte inzwischen die Scheine in meinem Taschenbuch vertauscht und gab ihm zehn von den gestohlenen. Ich sehe, der Scherz, daß der Herr Direktor sie selber hatte, hat gewirkt. Aber der Mann hat mich bezahlt, warum soll ich ihm noch Unannehmichkeiten machen?“ „Und was dann?“ „Dann fuhr ich nach Berlin und setzte die enderen Scheine um. Einen Teil bei Lewin, und die underen werden auch noch zutage kommen. Daß ich Ihnen das auch noch verrate, können Sie nicht verlangen. „Schreiber, haben Sie alles zu Protokoll genommen?“ „Jawohl, Herr Kommissar.“ „Endlich geben Sie doch zu, daß Sie mit dem Desider Zlatorca identisch sind?“ „Ich habe es ja schon zugegeben.“ #ebentnd daß Sie mir meine Papiere gestoblen au-Sechen Sie, darauf bilde ich mir wirklich etwas ein. If0 waßte, vuß Sie auf meiner Spur sind, denn oönen im Rebenabteil gefahren: i Warkkau mit „Und Sie haben mich dann auf der Polizei denunziert?“ „Ich konnte ja nicht wissen, damals hatte ich noch das ganze erbentete Geld bei mir.“ „Dann unterschreiben Sie bitte das Protokoll.“ soll?“ nicht, warum Sie es nicht tun sollten. So##ich danke, und nun beglaubige ich Ihre Unter„Und unn kann ich geben?“ „Gehen Sie, aber hüten Sie sich, temals wieder nach Deutschland zu kommen. Ihr Bild wird dort in jedem Verbrechera.bum zu finden sein. und Sie würden in Deutschland Ihrer Strafe nicht entgehen.“ Schlüter hatte die letzteren Worte mit flammendem Zorn gesprochen und Chiemetzki verschwand aus der Tür. „War es denn gar nicht möglich, ihn zu verhaften und mitzunehmen?" „Nach den bestehenden Gesetzen nicht. Seien wir zufrieden. Das Geld konnten wir der Bank nicht retten. aber wir haben den Fall aufgeklärt und einen schweren Verdackt von zwei unschuldigen Männern genommen, und das ist wohl schltetzlich die Hauptsache.“ Schnell wurde Bianka von allem verständigt, die Beamten verabschiedeten sich von Gellock und baten diesen die Auszahlung des Geldes. das von Köniasbera angewiesen würde zu übernehmen, und mit dem Nachtzuge kehrten sie heim. Sie hatten nicht teleacaphiert und traten ganz unvermutet in das Amtszimmer des Unterswcungsrichters. „Herr Kommissar? Und wer ist der andere Herr?“ „Mein Gehilse. Oberwachtmeister Schreiber aus Berlin.“ „Haben Sie etwas erreicht?“ „Der ganze Fall ist ausgeklärt.“ „Wer ist schuldig? Koppel oder Wisewski?“ „Keiner von beiden?“ „Sie reden Sie?“ „Möchten Sie nicht die Güte haben. Herrn Kommerzienrat Zimmermann rusen zu lassen?" „Sie haben recht. einen Augenblick.“ Zehn Minuten sväter saßen sie alle vier zusammen. und der Richter und der Kommerzienrat lauschten den Erzählungen des Kommissars. „Bravo. Heer Kommissar. Sie haben Ihre Aufgabe glänzend gelöst.“ Zimmermann war aand erregt. „Das Geld will ich ja gern verschmerzen. Ich blu ja so froh, daß ich mein Vertrauen an die Menschheit nicht zu verlieren brauche.“ Der Untersuchungsrichter sprang auf. „Und nun zu den Gesangenen, ste sollen auch nicht eine Minute länger in der Ungewißheit schmacten.“ Zwischen Direktor Wilewski und Zimmermann fand noch an demselben Abend eine Unterredung statt. Der Direktor fühlte selbst, daß nach alledem, was über sein Vorleben bekannt geworden, eine längere Tätigkeit als Direktor der Bank nicht möglich war. aber Bernhard. der ihn aus dem Gesängnis abgeholt. hatte ihm schon den Vorschlag gemacht, mit nach Stockholm zu kommen und seine großen kausmännischen Fähigkeiten in Stockholm zu verwerten. Er erhielt seinen Abschied in Ghren. denn seine Tätigkeit im Interesse der Bank war einwandfrei und von Erfolg gekrönt. Am nächsten Morgen aber wurde das ganze Personal der Bank zusommengerufen, und als sie vollzählig beisammen waren, trat Geheimrat Zimmermann unter ste. An der Hand geleitete er Otto Kop###der bleich aber glücklich aussab, und neben ihm sein sunges Zeigmermanns ausbrücklichen Bunich menigen Worten verständigte der KommerRentul die Beamten von dem Betruge und dankte dem Kommissar Schlüter für die schnelle Aufklärung. Dann wandte er sich zu Otto: "„Mein lieber Herr Kovvel, ich bitte Sie vor auen Ihren Kollegen um Verzeihung wegen des falichen Verdachtes, der auf Ihnen gerubt. aber, wie die Dinge lagen, war es nicht anders möglich. Sie wissen s. Lar. ur““.. Wilewskl, der von uns geschieden Ziesan### nso dgrunter gelitten. Ihre Ehre i aus Jntel#deren Brüfung rein und makellos hervorgegangen. und ich bitte Sie herzlich, diese Tage zu vergessen und uns Ihre wertvolle Tätigkeit und die haten Ihres Cbarakters auch fernerbin zu eraibt Ihnen einen sechswöchigen Urlaub. uns bittet. Sie. diesen Scheck als Scmerzensgeld für cus Erltene anzunehmen. Dann aber hoffe ich Sie auf Ihrem Posteu als Hauptkassierer wieder zu seben. Sie mir die Hand. Herr Kopvel. auf langjähriges. freudiges Zusammenarbeiten.“ Im weiten Saale tönten begeisterte Bravorufe. nur Frau Bertba, die eine Träne im Auge hatte, und sich an ihren Gatten schmiegte, dachte in ihrem Herzen: An ihn zu glauben, wenn seine Unschuld erKunst, ich aber habe an ihn geglaubt. als ihn alle für nonvig hielten. wiaut: Manten: a. Belohnung wurde zwischen Liania Montann, Gellock und dem alten Inden geteilt. Schlüter erhielt natürlich einen reich bemessenen klingenden Dank. und auch Schreiber und der polnische Pollzist gingen nicht leer aus. Die Abendzüge entführten den Kommissar und seinen Oberwachtmeister nach Berlin. und Otto und Bertha fuhren vergnügt in den Herbst hinaus in ihren ErNor, em schwrtes Gradenungau. Bochum, 10. April. Auf der Zeche Bruchstraße bei Langendreer ereignete sich heute vormittag wahrscheinlich durch Explosion ein schweres Unglück auf der fünften Sohle des Flözes Blücher. Als Ursache wird angenommen schlagende Wetter oder Kohlenstaubexplosion. 14 Tote und 19 Verletzte, derunter sieben Schwerverletzte, wurden bis jetzt geborgen. Das Unglück soll sich an einem Betriebsort ereignet haben, der infolge des Generalstreiks mehrere Tage außer Betrieb gesetzt war. Die Explosion ist entstanden durch einen Schuß des Schtetmeisters des Getriebsortes. Man fand den Schletmeister schwer verbrannt vor seiner Zündmaschine auf dem Kop stehendt. Die Opser zeigen durchweg schreckliche Brandwunden. Die Schwerverletzten leiden an schweren inneren Verbrennungen. Vor zwei Jahren ereignete sich auf derselben Zeche ein gleiches Grubenunglück, das damals 30 Tote forderte. Der betreffende Betrieb ist gestundet. * Bochum, 11. April. Von den sieben Schwerverletzten des Grubenunglücks auf der Zeche Bruchstraße is einex in der vergangenen Nacht gestorben. Der Zustand der Abrigen ist nach Urteil der Aerzte gleichfalls hoffnungslos. Schwere Explosionskatastrophe. Königsberg. 10. April. Am Vormittag sanden in dem Lager der Gesellschaft für Oeeresauf nördlich von Rothenstein große Exolosionen statt..s Ursache kommt anscheinend eine Gelbstentzündung beim Verladen der Wurfminen in Frage. Die Umgebung wurde sofort abativerrt. Gegen 7 Uhr abends befanden sich im Leichenschauhanie sieben Todesopser jedoch dürfte deren Zahl nicht erschöpfend sein. Im Städtischen Krankenhause hatten um diesetbe Zeit gegen 200 „Eehandlung gefunden. Der in der Stadt und umedung angerichtete Schaden. namentich an zertrümmerten Fensterschetben, gaeht in die Hunderttausende. holungsurlaub, es war ihnen, and machten sie ihre Hochzeitsreise zum zweiten Male. waren vergangen. Die beiden der gurischen gzehennen wundervollen Spätberbst auf d. Kurinchen Reblung genossen, und wollten nun noch den lange gep#anten Absticher nach RussischCrottingen machen, übernachteten aber vorher im Hotel zur Krone in Memel. Sie brauchten ja nicht auf das Geld zu sehen, und Frau Bertha schalt gar nicht, als Otto zum Nachttrunk eine gute Flasche Rotspohn anjahren ließ. u So saßen sie vergnügt und guter Dinge und besprachen die schönen Eindrücke von ihrer Reise, als die Tür aufging und ein riesiger Mann eintrat,#er sich mit einem Seufzer tiefster Befriedigung in einen Sessel fallen ließ. das ist doch andere umgedrett. uu und schon batte sich „Natürlich bin ichs.“ Sie deun Hlerberz. wie kommen „Das wird Sie allerdings auch interessieren.“ Wenns erlaubt ise unierem Tische Plat:“ ae Jehner ein drittes Glas! Meine Frau kennen „Aber natürlich.“ „Und nun schießen Sie los.“ „Ja. daß wir uns so schnell wiedersehen und so Fauag gemacht babe einen guten „Den wir kennen?“ „Alle Betteren ehrenwerten Herrn Ehiemebli!“ eins grohen d lange gehört, daß da wieder Gange war. Nan schiate. Grenge in Sachwerständigen“ icthte mich, so gewissermaßen als muußt....— Derr Schreiber lächelte selbstbe5. bieligen Polizei zu Hilse, ich fasse die Ehren=Chsematz= erk, den ich am Kragen habe, t mochingv# srt. Lave ich mich gefrent! Zetzt sitzt er ersahrt, im Kittchen und sobald wird er nicht ren! Eine###geliebtes volnisches Reich zurückkebnterliche Reihe von Jährchen wird ihm der Königsberger Streich einbringen. Wissen Sie, jetzt habe ich erst meine rechte Freude an der Sache, nun den Halunken in Numero Sicher weit! Wird Komminar Schluter sich freuen!“ stoßen wir an. Herr Oberwachtmeister!“ Und fröhlich klangen ihre Gläser aneinander. Biatt Korten. Wilhelm Bast Johanna Bast geb. Mönicke Vermählte. AACHEN-., 18. Aprn 1921. 963: Heute morgen 8 Uhr verschied plötzlich, doch wohlvorbereitet durch den Empfang der. hl. Sakramente, mein inntgstgeliebter Mann, unser treusorgender Vater, guter Schwager, Onkel und Vetter, Herr Rektor Josef Weck Im Alter von 57 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen: Sophie Weck, geb. Kempen, und Kinder. AACHEN, den 10. April 1920. Die Erequien finden nt-#t Diensta April, morgens 8 Uh St voscphl. Die endtr Vielngg den 13. #rlI, merkp1. peggaf in der- karrkirche Joseph. Die beerdigung am selben Tage, nachmittage 2 Uhr, vom Sterbehause Augustastraße 76 aus. 826n Aquisgrana, kath. kaufm. Verein. Wir erfüllen die traurige Pflicht, unsere Mitglieder von dem Hinscheiden unserer langjährigen Mitgliedes Herrn Wilhelm Stürtz in Kenntnis zu setzen. Die Beerdigung findet Dienstag den 13 April, nachm. 3 Uhr, vom Trauerhause Vaalserstr. 108 aus statt. Kine hl. Messe wird gelesen Montag den 19. April, 8 Uhr, in der Münsterkirche(Hauptaltar). Wir bitten um zahlreiche Beteillgung. 5902 DER VORSTAND. Kongregation Maria Immaculata. Am 9. da. verochied unser lungjährigen treuen Mitglied Herr Wilhelm Stürtz. Die Herren Mitglieder werden gebeten, Diensteg den 12. April an den Bregulen morgenn 10 Uhr in St.-Jekob und an derBeerdigung nachmittags 8 Uhr vom Sterbehause Vaalseretraße 108 teilzunehmen. 5603n" DER VORSTAND. Das Jahrgedächtnis für den Landgerichtspräsident a. B. 8817 Herrn Franz Wette ündet am Mittwoch den 14. Aprll, morgens 9 Uhr, in der Plarrkirche Hers Jese statt. Das Jahrgedächtnis für Frau Wwe. Eng. Hennes, geb. Fell findet statt Mittwoch um 9 Uhr in St. Adalbert, 5595n Bekanntmachung deir. Wahlen. Um sichere Unterlagen für die Aufstellung der Wähleruisten für die kommenden Wahlen zu erhalten, wurde eigens für Wahlzwecke Ende Februar ds. Is. eine Personenstandsaufnahme vorgenommen. Auf die Wichtigkeit der Erhebung ist in öffentlichen Bekanntmachungen und redaktionellen Notizen wiederholt hingergiesen worden. Es sind trotzdem Fälle bekannt geworden, die Ausfüllung des Erhebungsbogens verweigert wurde. Die in Frage kommenden Personen und alle dielegen, die versehentlich keinen Fragebogen erhalten haben waten oder bei denen eine Wiedereinsammtung der Frageirrtümlicherweise unterblieb, werden nochmals zur luggehenden Ablieferung bezw. baldigen nachträglichen Ausfüllung eines Erhebungsbogens aufgefordert. Erhebungsbogen konnen im Wahlbütro(Zimmer 56 des neuen Rathauses, Eingang Ritter=Chorusstraße) in Empfang genommen werden. Wiederholt wird nachdrücklichst darauf aufmerksam semacht, daß diejenigen Personen, welche einen Erhedungsvogen nicht ausgefüllt habeh, jede Berechtigung verlieren, sich beklagen, wennn ihr Name demnüchst nicht in die Wähleruste aufgenommen sein sollte und sie infelgedessen bei den kommenden Wahlen(Reichstag, Landtag, Reichs=Präsident, Stadtverordnete) ihr Wahlrecht nicht ausüben könnten. Ftesandut Sicherheit der Fall sein, wenn etwa die in Rede ahnz# Personen auch die Wahllisten gelegentlich deren ehuugigen Offenlage nicht einsehen. Nachen, den 10. April 1920. Der Oberbürgermeister. 55781 In Vertretung: Ebbing, Geheimer Renlerungsrat. sowie alle anderen Frachlen übernimmt —„* Heinrich Maaßen Roonstraße 3. 27291 Telephon 2530. Win e ee che ue er chetr und Orchonkel, der Pohlachtbere Herr. 9956 Wenidel-Gabfler nach längerem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, ae Tebeneiahrg. Casdenminelas der hl. Bathol. Flrcho, in Um stille Telluahme bittet Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Frau Michael Gabriel Katharins geb. Thyssen. AACHEN, Ssund, Borlin, den 10. Aprül 1920. Pinhre rom PSerhan.. Bienstag Lon 13. 4prl, nachm. *.—.. vom Itugernause Ludwigsalice 30a aus. Die feierlichen Exequien werden gehalten am selben Tage, morgens 10 Uhr, .# in der Pharrkirche St. Krom. aus Versehen eine besondere Anreige nicht erhalten haben, so möge er diese als solche betrachten. Belleidsbesuche dankend verbeten. 18in Statt jeder besonderen Anzeige. Heute verschied nach langem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, verschen mit den Heilsmitteln der kath. Kirche, meine liebe Gattia, unvere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägertn und Tante Prau Faur Jakevs geb. Maria Katb. Reinarts im Alter von er Jahren. Um stille Tellnahme bittet: AACHEN, den 10. April 1620. Paul Jakobs und Familie. Die beiarlichen Erequien werden am Dienstag den 18. April 1929, morgens 10 Uhr in der Hauptpfarrkirche St. Paul gehalten. Die Beerdigung findet statt am gleichen Tage, nachmittagn 3 Uhr, vom Sterbehause Bendelstraße 7 aus zum Friedhofe Vaalsersteinweg. 65955 Aus Anlaß des 698. Todestages den Malers RAFFAEL. (F 6. April 1520) veranstalte ich bis zum 15. ds. Mis. in meinem Schaufenster für Christliche Kunst(BorSchaufenster, Borngasse) eine Sonderausstellung von Repreduktienen nack Raffaels - berühmtesten Gemälden. nunsthandlung J. AHENDT: Nachen Hindenburgstraße 15. Pernruf 1670. 127 „„„ Transporte aller Art auf greße und kleine Entfernungen. soule Kohlen- und Stadtfrachten übernehmen Gebr. Maassen Jakobstraßs 200" Telephen 2537. MIET K Taghal-Kunstier-Konzert. Handelsregister. Im Handelsregister wurde heute bei der Firma„Baugesellschaft für elektrische Anlagen“ in Nachen mit Zweigniederlassung in Düsseldorf eingetragen: Dem Heinrich Verresheim, Ingenieur zu Düsseldorf ist Gesamtprokura in der Weise erteilt, daß er berechtigt ist, die Gesellschaft in Gemein chaft mit einem anderen Prokuristen oder einem Vorstandsmitgliede zu vertreten. Aachen, den 29. März wa0. 5574# Amtsgericht 5. Bekanntmachung. Mit dem 1. April ds. Is. ist das Staatssteueramt klachen in zwei Aemter geteilt worden. Die beiden neuen Amter führen jortan die Bezeichnung„Finanzamt Nachen!“ und „Finansamt Aachen II“. Ersteres ist für die Steuerpflichtigen des Stadtkreises Aachen, letzteres für die Steuerpflichtigen des Londkreises Aachen zuständig. Die Geschaftsräume befinden sich für beide Aemter in Aachen, Roonstraße 15. Nachen, den 6. April 1920. 56061 Finanzamt Nachen I und II. Aetzkali, Aetzkalilauge Aetznatron, Soda, Pottasche suchen zum Selbstverbrauch Mürkische Wachsschmeize, Becker& Rechnltz, Blesdorf bei Berlin. Pferde=Märkte in der Stadt Linnich. Bahnstation der Strecke Jülich—Baal—Dalheim im Jahre 1926. 5562 Dienstag den 20. April Dienstag den 11. Mai Mittwoch den 7. Juli Dienstag den 10. August Dienstag den 7. Septemb. Dienstag den 26. Oktober Dienstag den 30. Nov. An den mit bezeichneten Tagen findet auch Kranmuarkt statt. Der Bürgermeister. 16. Versorgungswoche: 13. bis 20. April 1920. I. Vorbestellung: Bestellabschn. — Morruert: 4 Prion“; Prson Sromm S 8 Pfa. te Pfd. a) bis Dienstag den 12. Aprtl, für 17. Jnd 18. Lboche(21. 4. bis 4..) Eei bcce: KrankonBezugsch.=Absch. Fleichmarke Nr. 2 Speisefett Fleisch für 19. bis 25. 4. W b) bie Dieustag den 20. April, für 18. und 19. Woche(28. 4. bis 11..). velt 1603 durch Köchling, ing Auchen Vellstrasse 2. 76l. m7a Aus unft a. Breschure greit SELEEUEREELSTSGE Stuech. und Srau- arbeiten werden zu äußerst berechneten Preisen gut u. fachgemäß aus geführt. Bei Reparaturen schnellste Bedienung. 577 Heinrich Nadenau, Mudelleure Stuck= u. Mliestergeschäft Rochusstr. 21, Nachen. Jornnf durch Nr. 2219. Tadakgroßhandlung suicht kapitalkräftigen Teilhaber. für das deutsche Reich vorhanden. Off. unt. C 763 a. d. Gschst. 3414 Gleichzeitig wird der Bepanschein der Großverbrancher für 12. bis 20. Apri Pamren **) Auslandserbsen, die ein längeres Eimveichen vor dem Kochen erfordern. Verkaufstellen für eingedickte Milch können die Varbezugscheine für einged. Milch am Dienotag den 13. d. Mts., norm. von—12 Uhr, im Zimmer 7 des Städtischen Lebensmittelamtes gegen Vorzeigung eines behördlichen Answeiset(Paß, Stenerzettel 2c.) in Empfang nehmen. .#. Die grünen und roten Bezugschemne werden mit 500 bezw. 875 Gramm Haferslocken in parerrn zum Preise von.22 M. je Pfund und 250 Gramm Zucker, die Krankenbezugscheine ant Hasasisockern belsfert. " Säumige: Belieferung der Abschnitte 123 II(Margarme), 184 1 und II, 864, 86 Re 22(Kolonialwarn und Kartoffeln) in der Verkaufstelle Eilfschornsteinstraße für die Bezirke:—23 am Montag den 19., 24—43 an Dienstag den 20., 44—64 am Mittwoch den 21. April. In den städt. Verkuufstellen, die von 8 Uhr vormittags bis 31n Uhr nachmittags geöffnet Knd(die Verkaufstelle Eilsschornsteinstraße Samötags. von 12 Uhr ab nur für die Betirferung der Fremden und Zuziehenden gröffnrt), wird ohne Martenzwang abgegeben: Sauerkrant 20, Apfelringe 400, gusl. Confituren)e Glat 330, Rübenkraut 150 Pfg. jo Pfund(letzteres in Mengen von ½ Pfuud je Woche und Peison pegen Vorzeigunng drs Lebensmittelduches), gewäsiertes Salzgemüse verschiedrner Sorten von bester Güte und zwar Wirsing, Grünkohl Rotkoyl 30 Pfg., Sellerie, Porrre 20 Pfg. und Weißkohl 15 Pfg. je Pfd., Süßspeise, als Kindernahrung aerignet, 35 Pfu. je Paket, Nährhefe, Haushaltwürze, Knochenbrihwirfel, Malzextrakt, Kerzen zu 90, 110, 125 umnd 175 Pfg. je Stück. Die Ausgabe der Brotkarten für die Zeit vom 19. April bis 2. Mai erfolgt lam Mittwoch, Donnerstag und Freitag, den 14., 15. u. 16. April in der bisherigen Reihenfolge. Scinzge erhalten die Brotkarten erst ant Montog den 19. April. Mekamnhnragchnng ständigen Haushaltungen der in der eueam## vom 8. d. Mtz, beitessend Hancbrand angeführte Fragebogen vollständig — am uozugeben. Säumige können bei der Ausgade der Kohlenkarten Ende dieses Monats nicht berlicksichtigt werden. III. Einreichung durch die Geschäftsinhaber: Miäcmch den 18 Auri. vornihhggs Wotellodschn verchrstemätig aufgeklebt, uon Besiettris: 134 Butter, 2 Kranken. Bezugscheinabschnitte, nachmittngs; Fletschmarken Nr. 2. Qutatunggeabichzlche aufgellebt: Krankenbezugscheine der Vorbestellung vom N7. 3. Selbswvers.=klöschn. Nr. 132. Aachen, den 10. April 1920. 357511 5577 Der öberbärgermattter: In Vertretung: Gkank. devernehmen Partien zum Zwirnen in Lohn. Ausk. in der Geschst. 8805 C Achurrunth.) Jakobktr. Sa..Markt Plomben, Zahnziehen Spezial.Goldbrücken, Kronen, künstl. Zühne Sprochst.-1 und-4 Sonntags 10-12. Zu anderer Zeit Anmeldung erbeten. Peter Boffin, Dentist. prakt. Für HaarWellenteile, Frisetts, Unterlagen, Scheitel usw. wendet man sich an Ludwig kahlen. Minoritenstraßee (neb. Schuhhaus Schönberg) Für ausgekämmte Haare zahlt die böchsten Preise. Gahlen, Minorttenstr. 6. Vorzügliches Piano zu verleihen. Off. unt. K K 100 au die Geschäftstelle. u Klanier aus Privathand „ Kiüdler zu leihen gesucht. 8 Das Instrument wird tadels los gepflegt. Lang, Kupfer= straße 22. 5446 Vesicch u. Soher. Angererin (Midchen), 2 Jahre, an RInd Kiudeöst. ohne gegens. Vergütung abzugeben. Offert. von kath. Interessenten mit Attest des Ortsgeislichen über die Bertrauenswürdigkeit des Einsenders unt. P N 1000 an die Geschst. Concordia. Dienstan abends 7½ Uhr: wichtige Prode im Nachener Brauhaus. 5618 Der Vorstand. Sektion Aschen. 18. April, abends 8 Uhr. im Konzertsnal Adam, Wilhelmstraße 33. 55676 Liohtblldervortrag: Ssssssssssss Wanderungen durch die Algäner-, Lechtaler- u. Sllvretta-Alpen. Wührend der Pause Vorführung des Reproduktionsklavieres Welte-Mignon.— Gäste können durch Mitglieder eingeführt werden. Der Verstand. **„ Schweres Fuhrwerk sucht Beschäftigung. Osfegts, werden darauf dingewiesen, Närz 1920 erschienen ist. Man bittet, sich ber Liste im nen Interesse bei allen Einkäusen zu bedienen, da sie nur Lieferanten enthält, die durch Entgegenkommen und Leistungsfähigkeit allen Ansprüchen genügen. Aute Beamten, die dei der Verteilung disher übergangen sein solkten, werden gebeten, die Liste von uns kostenlos anzufordern. Verlag Dr. Kuester& Co., Berlin W 57, Potsdamerstraße 76 d. 55984 Dienster 12 ApriI Dienstag, ir. aprtt. Anfang 6 Uhr, Ende 3X Uhr: 5611 Semele hirurf: Demetrius. Mittwoch, I4. April, Anfang 6 Uhr, Ende 3¾4 Uhr: Die Rose von Stambul. Donnerstag, 15. April. Anfang 6 Uhr: Erdgeist. für Restaurant neu oder gebraucht Da Kauten=Gesuen“. Gef. Osserten 2 778 an Geschll. 33322 Giftfreie Heil=Praxis von bestem Erfolge bei allen Krankheiten, speztell Haut= und Beinleiden. 8 Nachen, Hindenburgstr. 44. Teleson 2740. Werktags von—12 u. ½2—135, Samst igs von—1 Sonntags von—½12. Städtischer Gesangverein. (Proben für die-moll-Messe). Dienstag Damen 6 Uhr, Donnerstag Herren? Uhr Der Besuch dieser beiden Proben(Leitung: Musikdirektor Boell) ist unbedingt erforderlich. Es wird gebeten, die entliehenen Chorstimmen der Messe mitzubringen. 5485 Städtische Musikdirektion. Großer Kurhaussaal(Nonhelmsallee 52) Jeden Donnerstag bis einschließlich 29. April 1920 .30 Uhr nachmittags: 13359 Taks-Pee. Verstärktes Orchester. Leitung: G. Potrewsky. Elntrittspreis Mk..— einschließlich Steuer. Reichsverband weiblicher Hausangestellten. Mittwoch den 14. April, abends 813 Uhr: Außerordentlich wichtige Versammlung für alle Mitglieder im Mägdehaus Vergdrisch 44. Vortrag von Frl. Filling. Hauptverbandsvorsitzende, Berlin: Ueber unseren Lohntartf. 56160 Der Vorstand. W 855 * 9/44 94 1 Offene Stellen Bekanntmachung. das hiesige Lebensmittekamt der Gemeinden Broich and Weiden wird zum baldmöglichen Eintritt ein tüchtiger Kaufmann gegen gute Bezahlung gesucht. Meldungen nimmt der Unterzeichnete entgegen. Weiden, den 3. April 1920. 55641 Der Bürgermeister: Sauren. Bekanntmachung. Bei der hiesigen Gemeindeverwaltung sind 4 Polizeiwachtmeisterstellen baldigst zu besetzen. Die Stellen sind Militäranwärtern vorbehalten; falls sich geeignete Militäranwärter nicht melden, werden die Stellen mit anderen Bewerbern besetzt. Bewerber müssen gewandt und körperlich rüstig sein, ede gute Volksschulbildung und gute Handschrift haben. Alter nicht über 35 Jahre. Probedienstzeit mindestens 6 Monate. Bei zufriedenstellenden Leistungen und nach erfolgreichem Besuche einer Poltzeischule Anstellung auf Lebenszeit. Anfangsgehalt 2230., 6 Alterszulagen von 3 zu 2 Jahren um se 190., Kleidergeld 200., Wohnungsgeld für Verheiratete 450., für Ledige 250.; außerdem Kinderzulagen bei 4 und mehr Kindern unter 18 Jahren, und zwar 7% des Endgehaltes und für jedes weitere Kind 1% mehr. Teuerungszulagen nach staatlichen Grundsätzen. Schriftliche Meldungen nebst Lebenslauf und sonstigen Unterlagen bis zum 25. d. Mts. an den Unterzeichneten erbeten. Wärselen bei Nachen, den 6. April 1920. Der Bürgermeister: Schaeffer. Goldschmiede! Stud. theol. sucht für seinen 17jährigen Bruder, Unterprimaner, gut. Zeugn., gediegene Lehrstelle (nicht als Spezialist) bei kath. Aachener Meister in erstklass. Werkstatt. Angebote unter St. th. 787 a. d. Geschst. 5596 Jüngere Verkäuferin aus der Kurz= oder Spielwarenbranche gesucht. Noritz Behr. Spielwaren-Großhandlung. Nachen, Peterstraße 2. 55791 Für techn. Büro deutsches Fräulein gesucht. Beding. perfekt Deutsch, Franz. schreib., sprech, und stenograf. Rasch.=Schreiben erwünscht. Angebote mit Zeugnisabschr. u. Gehaltsanspr. unter N 781 a. d. Geschäftsst. d. Blattes. 5566 Mltleidlergennien-gelauit, dauernde Arbeit wird zugesichert. 55658 Alois Essers, Kohlscheid, Südstr. 127. uchen wir wechselweise verihlsigen Hur,“, der Wert Tag= und Nachtschicht einen ** Wächrr Garet.tarnlleyer& Co. lerassekschaft Tüchtiger sofort gesucht. Maschinenfabri: Küpper. Vaalferstr. 71. 555 etwas kochen kann,geg. sehr n Lohn eventuell tagsllber K— 2. St. 5 n guten Zeugnissen über keit in kaufmännisch. Büros zum baldio. Eintritt gesucht. Schriftliche Angebote mit Zeugnisabschriften, und Gehaltsansprüchen eronren Gebr. Blaise.## Serauntmachunn. Für die hiesige Verwaltung— Industriegemeinde mit rund 14000 Einwohnern— wird eine Sozialbeamtin für das Wohlfahrtsamt sofort gesucht. Wohlfahrtsamt umfaßt die Armenpflege, Sähualings= und Lungenfürsorge, Kriegsbeschädigten= und Kriegsteilnehmer=, Kriegermitwen= u. Waisenfürsorge, Jugendfürsorge n. Jugendpflege, Wohnngsfürsorge, alle Arbeiten in Ausführung der Reichsversicherungsgesetze. Vormundschaftssachen. Die Sozialbramtin soll berufen sein, auf diesen Gebieten mitzuarbeiten, insbesondere soll sie tätig sein in der Armenpflege, Säuglings=, Lungen=, Wohnings=, Kriegerwitwen= u. Waisenfürsorge und Jugendpflege. Gefordert wird eine rüstige, bewährte Kraft, nicht unter 25 Jahren, die Kenntnisse auf allen Gebieten der sozialen Fürsorge aufzuweisen hat. Diensteinkommen besteht in: a) Gehalt 2400 M. b) 6 Ulterszulagen von 3 zu 3 Jahren um je... 250 M. c) Kleidergeld 200 M. a) Wohnungsgeld 350 M. Zu diesem Einkommen kommen Teuerungszulagen nach den staatlichen Sätzen und bis zur allgemeinen Neuregelung der Gehälter Ausgleichszulagen nach den klachener Sätzen. Bewerbungen bis zum 1. Mai d. Is. erbeten. Würselen, den 7. April 1920. Der Bürgermeister 55685 Schaeffer. Suche für meine Buchhalterei erste Kraft,—— Herr Uder Büme mit langjährigen Erfahrungen. Selbstgeschriebene Angebote mit Bild erbeten an Franz Sauer, Nachen, 58201 gegenüber dem Elisenbrunnen. zirter berwunungsgehnse, der mit den hauptsächlichsten Verwaltun iszweigen vertraut ist und selbständig arbeiten kann, zinn sofortigen oder alsbaldigen Eintritt gesucht. Besoldung nach Uebereinknnft. Bewerbungen mit Lebenslauf und Zeugnissen erbeten. 5610p Bürgermeisteramt Rückhoven bei Erkelenz. Kaschinenschreiett sin) der flott stenographiert und eine gute Handschrift besitzt, für sofort gesucht. 5609p Meldung deim Bürgermeisteramt in terkelenz. Einzureichende schriftliche Gesuche müssen Angave des Alters, der bisherigen Tätigkeit, der bisherigen Arbeitgeber und nforderungen enthalten. 54541 Guche für mein 200 Morgen großes Gut einen kath. Eleven, der in der Landwirtschaft praktisch tättg gewesen ist und sich vor keiner Arbeit scheut, bei Familienauschluß u. gutem Salatr. A. Stratmann. Gut Nonnenhof, Orsbach bei Aachen. 5547 Tüchüige Schreiner für dauernde Beschaftig. gesucht. Maschinenfabrik Hemmer, Gruseneim 42. 54872 Fräulein mit flotter Handschrift für leichte Büroarbeit sofort gesucht. Ang. mit Gehaltsangabe unter A D 830 an die Ann.=Exped. Th. Raus, Hindenburgstraße 2729. 5591 Tüchtige zum sofortigen Eintritt gesucht. Stenographiekundige bevorzugt. Bewerbungen mit Lehenslauf und Zeugnisabschriften sind einzureichen. AAMMAM Wir suchen für einen unserer Herren eine 83976 5e bis-Iiumeriröhnung für sofort oder später. Siemens-Schuckertwerke 6. m. b.., Aachen, Hindenburgstr. 106. WINWWW Größeres Industriegelände 54424 „ mit Gleisanschluß, Nähe Nachens. zu Kaulen gelaidit. 5 Angebote unter Chiffre C 767 an die Geschst. 5614 Wurm-Knappschaft, Bardenberg. Rihe einen befähigten jungen Mann. Bedingung: flotter Stenograph, Uebung in der Aufnahme von Diktaten am Fernsprecher, fixer Maschinenschreiber. Gegenleistung: Angenehmer Posten, Bezahlung den Leistungen entsprechend. Eintritt baldigst. Angebote mit Bild erb. u. 2 Z. 4567 an Geschst. Jüngerer Hausdiener, zuverlässig und ortskundig, wird sofort ausgenommen. Meldungen—11 Uhr vormittags bei Weyers-Kaatzer, Aachen Kleinmarschierstr.•10. Veld in für das kaufmännische Bitro eines Baugeschäftes sofort gesucht. Angebote mit selbstgeschrieben. Lebenslau unter Nr. PR791 andie Gese 5615 Junges, properes Mädchen für leichte Hausarbeit in kleinem Privathaushalt sofort gesucht. Frau A. Bündgens, 5608 Alexianergraben 9. Aurersurkik. Gellbte 5448 Stecherin für Kaiser'sche Maschine sofort gesucht. Jakobstraße 110. gesucht. Spinnerei F.& A. Meyer, Stolbergerstraße. 8575 Augehendes Nähmädchen sof. 44 gesucht. M. Brüll, Damenschneiderin, Hauptstr. 70. 5506 (Felide für alle Hoauterbet von morgens bis nachmittags von kl. Familie gesucht. Prof. Gast. Alfonsstr. 25. 5514 Ich suche für bald ein perf. Ruchenmabihra oder Köchin gegen hohen Lohn. 5426 Alfonsstraße 34. guche für meinen Haushalt und Geschäft braves zuverl. Mädchen bei vollem Famillen= anschluß.gutem Lohn. Aachen, Sandkaulbach 29. 5430 Raeren. Zum Austragen der Nachener Rundschauzum sof. Eintritt zuverlässige Person gesucht. Tarifmäßige Bezahlung. Geschäftsstelle der Nachener Rundschau, Aachen, Seilgraben 16. Tüchtige für Herrschaftshaushalt für möglichst bald gesucht. 5462 Viktoriaallee 7/9. Fache für meinen Haushalt von 2 Personen u. einem Kind von 3 Jahr. ziwerlässig. Mädchen. Große Wäsche außer dem Hause. 5548 Frau Josef Thelen, Eilendorf, von Coelsstr. 77. Praves Mädchen gesucht. B Kolonialwaren=Geschäft Alexanderstraße 16. 5569 Fuuge Mädchen aus besserer Familie für Goldwarengeschäft in die Lehre Math. Stockem, Ihul—44.—. 5573 grobstr. 48. aus achtbarer Familie, das die Lehre in einem ersten atelier bestanden hat, per sofort gesucht. Schriftl. Ofserten * X 792 a. d. Geschst. 5619c##sch ache glosse Taglerraume mit Toreinfahrt. Miquel Mas Dn. Spanischer Garten, Großkblnstr. 64/68. Für Ausländer. Kleinere Fabrik(zweistöckig) n Weruhugcken mit größerem Lagerraum(Shed) der auch zu Fabrikzw# benutzt werden kann, mit Dampfmaschine, Dampfrenet, kompietter Heizungsanlage zu vermieten. Der Betrieb kann auch elektrisch eingerichtet werden. Das Grundstück liegt im Kreise Eupen und ist enent, schon zum 1. Juli beziehbar. Offerten erbeten unter R 790 an die Geschst. 5613p Pabrkanwesen mittleren Umfangs möglichst mit Bahnanschluß, oder wo die Errichtungsmöglichkeit eines solchen vorhanden, in Nachen oder nächster Umgebung zu mieten event, zu kaufen gesucht. Angebote mit allen näheren Angaben unter„Fabrikanwesen“ an die Geschst. d. Zig. 5612p Tüchtiger zuverlässig. Fuhr mann, guter Pferdepfleger mit la Zeugnissen, sofort gesucht. Franzstraße 83. 5821 Bess. Mädchen v. L. mit gut. D Zeugn. sucht Stelle in k. Hause. Offerten L G 786 an die Geschäitsstelle. 5593 Ordentliche zunerlässige Waschfrau für kleinen Haushalt gesucht. Gute Empfehlungen Bedingung. Kleinmarschierstr.—10, im Geschäft. möglichst Nähe Bleiberger# straße ges. Angeb, erbittet## Philipp Geduldig. # flachen, Bleibergerstraße 8. Stellen- Gesuche Katholischer, tüchtiger Beneist, 18 Jahre eigene Praxis gehabt, sucht Vertreter= od Assistentenstelle. Off. u. St J 502 an d. Geschst. 5362 uche für meine Tochter, 23., 9 eogl., w. bis jetzt in mein. Geschäft tätig war, Aufn. in bess. Hause oder Hotel zur gründl. Erl. d. Küche. Familien= Anschl. erw. Angeb. m. ausführl. Angab. u. Pensionspr. u. K H 782 a. d. Geschst. 3568 Immobilien Schönes Dreisensterhaus m. Anbau n. Gart. in ruhiger Lage, 10., sofort beziehbar, für 170,000 M. zu verkaufen. Offerten u. P 784 an die Geschst. erb. 5582 Miet-Gesuche --Zimmerwohnung von kleiner Familie zum 1. Mai gesucht. Angeb. unter Th. H. 999 an die Geschäftsst. Junger Beamter sucht ein U möbl. Zimmer, wenn mögl. mit Pension. Briefe 24 M 783 an die Geschäftsstelle. 5576 Fünf=Zimmerwohn. in gutem Hause von deutschem Ehepaar gesucht. Gefl. Offerten Portier Palasthotel. 5571 serufstätiger Herr sucht per sofort schön möbl. Zimmer mit Frühstück gegen gite Bezahlung. Off. u. K Aa G 211 an Rud. Mosse, Aachen. 5572 Vor der Zwangseinmietung. Kinderloses Ehepe —=Zimmer=W. aar Student! sucht möbl. Schlafzimmer, mögl. mit Pension sofort zu mieten. Angeb. u. R 785 a. d. Gst. d. Ztg. svon—3 Wer tauscht? Ich möchte meine abgeschlossene=Zimmerwohnung, im Ponttorviertel gelegen, gegen ine abgeschlassene=Zimmerwohnung, möglichst mit elektr. Licht u. Heizung in der Stadtmitte vertauschen. Gefällige Offerten unter 0 S an die Geschäftsstelle dsr. Ztg. Wohdung u. Mansarde in besserem Hause per bald zu mieten gesucht. Gefl. Adressen erbeten unter B 2 888 an die Geschäftsstelle. Unterricht Französisch. Neue Tages- u. Abendkurse beginnen am.,., 12. u. 13. April. Sofort. Anmeld. erb. Sprachlehrer Creutz. Bahnhofstraße 9, 1. St. 3132 Französisch. Gründl. Unterricht ert. ält. f. geb. Herr mit 25jäh. Auslands= prax. Zubefr. Schützenstr. 1. 5486 Herrrin erteit grindl. Prootoder Nachhilfe=Unterricht. Off. unter D 768 an die Gst. 5445 Kauf-Gesuche lenegebrasch Möbel, Klich., SchlafWohn= u. Speifezimmer, ganze Hauseinrichtung., einz. Möbel aller Art, auch antike, Klaviere Geldschränke, Gold und Silber 2c. bezahlt am besten L. Simon, Neupforte 2/1. Postkarte erb. 2082 Feche getr haltenes adeloser Fahrrad mit Pneumatir u. Freilauf zu kaufen. Off. unter W W 2000 a. d. Gschst. Zu kaufengesuchtaus Privathand: 1 Keilkissen, guterhalten, 1 Kleiderschrank, einfach, weiß, mit 1 oder 2 Türen, sowie Bettdecke f. Mädchenzimmer. Gefl. Angebote unt. 0 S 200 an die Geschst. d. Bl. WLeinstaschen zu kaufen gesucht zu M..— per Stück. Kapuzinergraben 13. 4921 Mahagoni=WaschkomA mode und Kleiderschrank zu kausen gesucht. Off. u. M H 100 an Geschst. Baugerüsthölzer, kurze u. lange Stang. u. Bretter zu kaufen gesucht. Von wem? sagt die Geschst. Kroßer Hotel=Kochherd zu 0 kaufen gesucht. Briefe unt. 0 788 an die Geschst. 5601 Brosuher Bankin-Rachen. Aktienkapital und Reserven 340 Millionen Mark. Ausführung aller Geschäfte des Bankfaches. Scheck- und Kontokorrent-Verkehr. Annahme von Depositen-Geldern. An- u. Verkauf von Wertpapieren. 35605. Einlösung von Kupons etc. Diskont und Einzug von Wechsein und Scheoks. Vermögens-Verwaltungen, ieuersichere Schrankfächer. de Nur HaarSomnger zahlt die höchsten eise f. ausgekämmte Frauenhaar. 595 Partmannstraße 26. Prr Elonsine ohne Entnahme v. Anfrage: heiten. Umtangreiche Sammelberichte. Auskunftstelle des Kartells der Auskunftelen Bürgel Anchen 1511 Hartmannstr. 30.—Frep. 552 Umzüge v. Haus zu Haus übernehmen unter Garantie Jes. Hammer Söhne Viktoriastr. 17/19, Tel. 694 Aelteste Möbeltransport=Firma am Platze. Dampf=Rein.=Anstalt I. Bettwaren aller Art Bettw.=Hais Mostardstr. 22, Telephon 2155. 72599 DamenHerrenhüte werden umgepreßt, modernisiert u. gefärbt. DamenStrohhilte werden nach den neuesten Modellen umgepreßt. Lieferungszeit—8 Tage. L. Juchem Kleinmarschierstr. 43 pt. früher Seilgraben 30. 7967 Pfandhaus Comphansbadstr. 90, 1. Stock, ist geöffnet 4568 von—12 und von—6 Uhr. päter. Angebote unter L 4003 an die äftsstelle.— Edeldenkende würde einem kleinen Angestellten gegen bar für drei Kieder ein komplett. Schlafzimmer überlassen können? Off. unt. 2. K 4500 an Geschst. Ratten, Mäule, Schwaben, Wanzen, Kakerlaken 2c. vertilgt radikal u. schriftl. Garantie Kammerjäger Wilh. Volles, Aachen, Borngasse 37. 904 Hautsucken Krätze, besonders nachts, beseitigt schnell u. dauernd auch in veralteten Fällen Apotheker Dr. Uecker's bewährtes Mittel, nicht schmierend, keine Berufsstörung. 1 Packung meist für eine Personausreich. M..50. Diskrete Zusend. ohne Angabe der Firma durch die Apotheke zum Goldenen Adler. Berlin 374, Alexandrinenstraße 41. Gegr. im Jahre 1556. Zwelälteste Apotheke Berlins. 491 Gebrader Boul vorm. Wilh. Bock Spezialgeschäft Phaster.s Strabenbau : S t e i n s c h l a g s t r a ß e n m i t D a m p f w a l z e n b e t r i e b, Erdbewegungen mit Feldbahnbetrieb. Btrussenbaustene in größeren Mengen stets lieferbar. 5496 Aachen, Roermonderstraße 69, Telephon 4183. Dreikant=Sägefeilen, 4½ bis 6Zoll, Türdrücker mit Längeschild, Fürfitschen preiswert abzugeben. Durstefu r. 5604 Auskunft Geschäftsstelle. „Ar 4cc MOTONLNPABNIKGMBN COLN-RIEHL Amsterdamerstr. 191 Fernspr: A 8518 u. A5359 Telegramme: Delfosse Cöinriehl. Abtellung Werkzeugmaschinen Spezialltät: PräzisiontLeitspinde!-Drehbänke 210% Spitzent öhe, 1000,1500 2000.2500 u 3000% Drehlänge 6943 Nuts Prauften“ mit Schnell-Lastwagen für Stadt u. Fernfahrt übernimmt Larr..a, furk Vaalserstraße 82. Pernsprecher 1301. Greveriuster-Ausstenung König von Spanien 9 bis 12 und 2 bis 5 Uhr. 53733 Nauerehungete Tollettenartikel französ. Parfümerien dentache Marlanuen=Institut. Zur Erlernung der Wochenbettpflege werden Franen und Mädchen, nicht unt. 25 Jahren, gesucht. Vorstell. dort morgens Uhr 0 sie in dem Nachener Volksfreund und der Nachener Rundschau am 24. Dezember 1919 veröffentlichten und in denselben Blättern am 24. Dezember 1919 wiederum zu Addruck gelangten Widerrufe in der Schiedsmannssache Michael Lennemann, RaerenSief, gegen Lomise Hellebrandt zu Raeren=Langfeld u. Anna Meyer zu Raeren=Brandenbunng sind ohne Einverständnis der genannten Fräulein Meyer und Hellebrandt von mir abgefaßt und veröffentlicht worden. Sie werden von den Fräulein Meyer und Hellebrandt nicht anerkannt, da diese sich keiner Beleidigung schuldig gemacht haben, wie auch Michael Linnemann durch Zurücknahme der Klage anerkannt hat. 5599 Leopold Pesch, Schiedsmann in Raeren. Dür Wirderverkäuftt. Kann laufend Cord= u. Hobelinsofas villigst hiesern. Heinrich Heinen Deutsch=Amerikaner, kathol., groß und stark, 30 Jahre alt, vermögend, sucht die Bekanntschaft eines einfach, aber gut erzogenen, musik., kath. Mädcheus mit etwas Verm. zwecks Herrat. Ang. u. A X 809 an Aum.= Exp. Th. Naus, Nachen. 5433 Bljouterte für Export, enorme Quantitäten. J. Bornstein, Wieabaden, Delaspeéstraße 1. Möbel= und Polstermöbel=Fabrik .-Gladbach, Johannesstr. 62/66. Gegründet 1888. 5508n Pumpen- Brunnen Rohrleitungen Armaturen liefert und stellt her 4522 Wilhelm Stappen Pumpenfabrik und Brunnenbau Plgset“, KREFELD SSEEP23 Privat=Tanzschule, altbekannte Firma. Ab Ostern beginnen die neuen Frühjahrskurse. U ühzeitige Anmeldungen erbeten. Emilie und Willy Braun, Berufstanzlehrer, Nachen, Hirschgraben 14. 5174“ Nachen, 12. April 1920 Echo der Gegenwart— Nachener Kundschan Nr. 84 Versallles und Paris. ; eine Rede des Frhrn. u. Lersner in Koin. #r Köln, 12. April. Der ehemalige Vorsitzende der deutschen Friedensabordnung in Paris, Frhr. „ kersner, sprach am Sonntagvormittag in einer pffeutlichen Versammlung im großen Saale des Kolosseums über Versailles und Paris. Es war von fesselndem Reit, gerade aus seinem Munde zu hören, aus welchen Gründen wir den Friedensvertrag von Versailles unterschrieben haben und welche Anstrengungen gemacht worden sind, um die unerhört harten und unerfüllbaren Bedingungen zu mildern und abmändern. Wenn der Friedensvertrag trotz aller Bedenken von uns unterzeichnet worden in, so geschah es in erster Linie mit Rücksicht auf unsere Kriegsgesangenen. Lersner berichtete, welche Schritte getan worden sind, um die Heimbeförderung der unglücklichen Kriegsgesangenen zu erreichen, und schilderte an mehreren Beispielen, wie besonders Clemenceau sich immer wieder als Vater aller Hindernisse erwiesen hat. Besonders schwierig gestaltete sich die diplomatische Lage Ansang Novemder v. Is., als Clemencean die bekannte Note über das Zusatzprotokoll überreichen ließ, in der Frankreich das Recht für sich beanspruchte, im Falle eines Bruches der Waffenstillstandsbedingungen in Deutschland einzumarschieren. Wir haben damals zum ersen Male mit einem deutlichen und klaren Nein gegntwortet.(Bravo!) Der Redner berichtete weiter, wie es ihm durch Festigkeit und Beharrlichkeit gelungen sei, die Entschädigungsforderung für die Versenkung der deutschen Kriegsschiffe vor Scapa Flow von 400000 Tonnen auf 192000 Tonnen herabzudrücken. Die Erfüllung der ursprünglichen Forderung würde Deutschland dauerndem wirtschaftlichem Siechtum überliefert haben. Bemerkenswert waren die Mitteilungen des Redners über den Gebrauch der deutschen Sprache im amtlichen Verkehr in Paris und über die Beweise deutscher Selbstachtung, die er gegeben. Ungemein fesselnd waren die Charakterskizzen, die er von seinen Gegenspielern entwarf. Von Wilson behauptete Lersner, er sei ein gläubiger Christ und ein ehrlicher Mann mit idealtstischen Plänen, aber seine Mitberater, insbesondere Clemeneeau und Lloyd George, seien ihm an Willensstärke und diplomatischem Geschick weit überlegen, und Wisson habe Schritt für Schritt vor ihnen zurückweichen müssen, namentlich vor Clemencean, dem scharfsinnigen, listigklugen Greis, der in all seinem Zielstreben nur das Vort„alles für Frankreich!“ kannte. Llond George lei der unverfälschte Tup des klugen und seinen Parlamentariers, wie wir ihn nicht hätten, der aber für französische Beeinflussung nicht unzugänglich geblieden sei. Als einen schweren Taa bezeichnete Lersner den 10. Januar d. Is. Nur mit dem Gefühl tiefster Trauer habe er seinen Namen unter das Protokoll gesetzt, durch das der Friedensvertrag bestätigt wurde. Immer und immer wieder habe er in Paris auf die Unerfüllbarkeit der Friedensbedingungen ingewiesen, aber meist tauben Ohren gerredigt. Lerzten Endes sei der Vertrag von Verfailles die Ursache allen Unheils, dus über Deutschland und das deutsche Volk gekomnen ist. Diese Tatsache sei unserm Volke leider noch nicht allgemein zum Berußtsein gekommen. Eine der Hauptaufgaben in der kommenden Wahlzeit müsse es sein, das deutsche Volk über das Vertragswerk von Versailles aufzuklären. In der auswärtigen Polktik dürfe es keine Parteimeinung bei uns geben. Der Gewaltfriede von Versailles sei unerfüllbar. Seine Abänderung liege nicht nur in unserm Interesse, sondern im Interesse von ganz Europa, im Interesse der ganzen Kulturwelt. Diese Erkenntnis erfasse immer weitere Kreise, aber gerade bei uns komme es darauf an, daß jeder einzelne von ihr erfüllt werde. Nur ein einiges, geschlossenes Deutschland werde eine Revision des Friedens von Versailles herbeiführen. Am Schlusse seiner fesselnden Mittetlungen, die oft von stürmischen Beifallskundgebungen unterbrochen wurden, kam der Redner cuf die Auslieferungsfrage zu sprechen. Bekanntlich ist die Zurückweisung der Note, die die Auslieferung der deutschen KKriegsschuldigen" von uns verlangte, die Ursache des Rücktritts Lersners von der Leitung der Friedensabordnung gewesen. Er wandte sich mit Entschiedenheit gegen den Versuch, uns die alleinige Schuld am Ausbruch des Krieges auszubürden, und in beredten Worten forderte er deutsche Selbstachtung und Wahrung der deutschen Würde. Sein Mahnruf, einig zusammenzustehen in der Abwehr von außen, fand brausenden Widerhall, und als er am Schluffe sagte: An unserer Einigkeit wird der Friodensvertrag zerschellen! erscholl minutenlanger stürmischer Beifall. Am die Bahnlinie= Abeigen Rallerherkerg. Gutachten der Mitglieder der Grenzregulierungskommsion. Bericht des italienischen Vertreters. Rachener Lokalnachrichten. Nachen, den 12. April 1920. Die neue Wahlkreiseinteilung iu Entwurs des neuen Reichstagswahlgesetzes, der der Nationalversammlung zugegangen ist. steht u. a. vor: Wahlkreis 7 Nachen. Dazu gehören: Stadt= und Landkreis Aachen, die Kreise Düren. Erkelenz. Geilenkirchen. Heinsbera. Jnlich und Monschau. Ist Aachen die teuerste Stadt? Noch einer in verschiedenen Aachener Zeitungen kürzlich veröffentlichten Notiz soll Aachen die teuerste Stadt in Dentschland sein. Die Mitteilung stützt sich auf eine vom Statistischen Amt der Stadt Köln vorgenommene Berechnung über die monatlichen Aufwendungen einer Familie von 5 Personen(Mann, Frau und Kinder im Alter von 12, 7 und 1½ Jahren) für notwendige Lebensmittel, Wobnung. Heizung und Geleuchtung. Dieser Berechnung lagen die durch eine amtliche Erhebung im Dezember v. J. ermittelten Preise für rationierte und nicht rationierte Lebensmittel usw. zugrunde. Das amtliche Ergebnis der Erhebung ist bis jetzt nicht bekannt geworden, somit kann zurzeit noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, welche Stadt die teuerste Stadt in Deutschlind Is, zumal bei der Kölner Berechuugn nicht alle Städte berücksichtigt sind. Zudem wird ein endgültiges Ureeil auch erst möglich sein, wenn die Ergebnisse der im Februar und März dieses Jahres wiederholten Erhebungen vorliegen. Daß die Städte des besetzten Gebietes— und Unter diesen nicht zuletzt Aachen— binsichtlich der kosten der Lebenshaltung unter den deutschen Städten in erster Reihe stehen, scheint heute schon festzustehen. Irrig ist jedoch die zumeilen geäußerte Ansicht, daß in aachen die Preise der von der Stadt an die Bevölkerung abgegebenen Lebensmittel durchschnittlich höher seien als in anderen Städten. Da die von den Gemeinden verteilten rationierten Tebensmittel zur Deckung des Bedarss nicht auskeichen, werden übrigens die Gesamtkosten der Ledenshaltung(Kosten für Lebensmittel, Wohnung, und Beleuchtung), wie sie durch die amtliche Statistik ermittelt werden sollen, in ihrer Höhe ausschlaggebend durch die Preise beeinflußt, die im freien Landel bezw. im Schleichhandel für zuzukaufende Ledendmittel zu zahlen sind. Das amtliche Ergebnis der Erhebung wird nach Bekanntgabe den Zeitungen mitgeteilt werden. Stat. Amt. Der Artikel 35 des Versailler Vertrages schreibt vor, daß die Grenzkommission die neue Grenzlinie zwischen Belgien und Deutschland, beschrieben im Artikel 27 des Friedensvertrages, unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage und der Verkehrswege festzulegen hat. " Der belgische Vertreter hat die Aufmerksomkeit der Kommission auf die Eisenbahn Ulflingen(Trois Bierges) Aachen, welche auf einer Strecke von ungefähr 80 Kilometer 5 mal die deutsch=belgische Grenze durchschneidet, gelenkt. Nach Prüfung der von den belgischen und deutschen Vertretern dargelegten Begründungen und derjenigen der belgischen und deutschen technischen Sachverständigen, welche von der Kommission berufen wurden. um eine Verständigung der beteiligten Parteien herbeizuführen, ist der italienische Vertreter der Ansicht, daß es nicht möglich ist, die fragliche Eisenbahn in der Lage zu belassen, in welche die strikte Anwendung des Artikels 27 des Versailler Vertrages sie versetzen würde. Mit Rücksicht darauf stellt er folgende Erwägungen an: 1. Der Bogen, den die Eisenbahn bei Hemmeres auf deutschem Gebiete macht, ist von geringer Ausdehnung und kann ohne Bedenken Belgien zugeteilt werden. 2. Hinsichtlich des Verkehrs, sowohl international wie lokal, ist es unannehmbar, daß Personen= oder Güterzüge auf einer Strecke von ungefähr 36 Kilometern(von Kalterberberg bis Raeren) dreimal aufgehalten werden, um den Zollformalitäten zu genügen. Da die Eisenbahn einen Bogen auf deutschem Gebiet zwischen Kalterberberg und Roetgen und einen Bogen auf belgischem Gebiet bei Raeren macht, gibt es, um diese Unannehmlichkeiten zu vermeiden, nur zwei Lösungen: den Naerener Bogen Deutschland zuzuteilen, oder den Streckenteil Kalterherberg=Roetgen Belgien zuzuteilen. Aber die erste Lösung muß zurückgewiesen werden und der Streckenteil Kalterherberg=Roetgen vielmehr Belgien zugesprochen werden. 8) Die Eisenbahn, welche den deutschen Bogen durchfährt, war normalerweise der Verbindungsweg zwischen den deutschen Kreisen Malmedy und Eupen. Ein derartiger Verbindungsweg muß auch weiter unter den beiden Kreisen bestehen bleiben, selbst nach ihrer Zuteilung an Belgien, denn es entspricht sicher nicht dem Geiste des Versailler Vertrages, Belgien als einen Teil der Entschädigung diese zwei Kreise zu geben und ihnen zu gleicher Zet einen direkten und so bedeutenden Verbindungsweg, wie die genannte Bahn, wegzunehmen: der Geist des Friedensvertrags geht aus dem Arttkel 35 hervor. b) Der Vertrag von Versailles hat Belgien eine Gebietserweiterung zugesprochen, die Kommission bann sich dem Geiste des Vertrages nicht widersetzen, indem sie die Gebietsvorteile Belgiens durch Ueberlassung des Naerener Bogens an Deutschland verringert. 3. Da die Eisenbahn zwischen Kalterherberg und Roetgen den Kreis Montwoie mit Aachen verbindet, hat die Kommission die Pflicht, auch diesen Kreis zu berücksichtigen, insofern seine Verbindungswege und seine wirtschaftlichen Interessen betrossen werden. (Artikel 35.) Weil es nun unmöglich ist, diesen Streckenteil Deutschland zu belassen, so ist der italienische Vertreter der Ausicht, daß sich die Kommission versichern muß, daß Belgien genügende Garantien gibt, damit der Verkehr zwischen dem Kreise Monschau und Deutschland und umgekehrt nicht gebindert wird durch die Tatsache, daß die Bahn Belgten zugesprochen wird. 4. Indem der Streckenteil Kalterherberg=Raeren pird durchschneidet man die aber diese verdoppelt durch eine andere: MonschauSimmerath Lammersdorf=Rott, welche nur einer Verbesserung bedarf, um einen stärkeren Verkehr auszuhalten. Diese Straße verlängert um einige Kilometer den Weg von Monschau nach Aachen, aber der belgische Staat muß alle Erleichterungen geben, damit die direkte Straße Monschau=Roetgen=Nachen auch weiter dem Verkehr zwischen Monschau und Aachen dienen kann. Die Verbindungen zwischen Lammersdorf und Roetgen können außer der normalen Straße südlich der Eisenbahn noch sichergestellt werden durch die Straße von Rott und selbst durch den Querweg entlang dem Wasserwerk von Roeigen, wenn dieser durch eine Steingrundlage verbessert Das Nachener Wasserwerk ist zum Teil durch die Wasserläuse eines Abschnittes des an Belgien abn zutretenden Bogens gespeist. Der italienische Vertreter ist der Ansicht, daß die Kommission sich auch hier versichern muß, daß der belgische Staat alle Garantien gibt zur Aufrechterhaltung der zu diesem Zwecke von den deutschen Behörden gegenwärtig getroffenen Enrichtungen, damit die Wasserversorgung des Aachener Beckens auch sernerhin gesichert ist wie vorher. Der Oberstleutnant: gez. Pelkissone. Bericht des englischen Vertreters. 1. Man muß zugeben, daß die gegenwärtige Lage der Eisenbahn, welche die Provinzen Eupen und Malmedn verbindet derartig ist, daß daraus für die Zukunft viele Belästigungen und Unannehmlichkeiten entstehen werden. falls keine Veränderungen vorgenommen werden, wegen des Streckenteils, welcher dreimal die deutsch=belgische Grenze durchschneidet. 2. Zwei Lösungen ergeben sich von selbst, nämlich: a) den Raerener Bogen Deutschland zuzusprechen, das in diesem Falle die Eisenbahn von Aachen bis zum Schnittpunkte der belatschen Grenze bei Kalterherberg besitzen würde. d) Den Streckenteil, welcher die Provinzen Eupen und Malmedn verbindet, Belgien zuzusprechen, welches in diesem Falle die ganze Eisenbahn zwischen Lengeler und Raeren besitzen würde. Es ist klar, daß jede Lösung dieser Frage entsprechend den Z a oder d. die Interessen der einen oder anderen Partei bis zu einem gewissen Grade verletzen wird. 3. Betrachtet man den Inhalt des letzten Teiles des ersten Absatzes des Artikels 35 des Friedensvertrages, so wirft sich sofort die Frage auf, in welchem Maße kommt die genannte Eisenbahn für die wirtschaftliche Lage und die Verkehrsmöglichkeiten der belgischen und deutschen Regierung inbetracht. 4. Da die Kreise Cupen und Malmedy Beigien zugeteilt worden sind, ist es vom belgischen Gesichtspunkte aus absolut gerechtfertigt, anzunehmen, daß man in Zukunft wirtschaftliche Beziehungen zwischen diesen Kreisen berstellen wird, und man kann nicht ableugnen, daß die Ueberlassung der Eisenbahn, welche gegenwärtig auf deutschem Gebiet zwischen Raeren und dem Kreise Malmedy fährt, einen bedeutenden Einfluß auf die Entwicklung dieser Beziehungen haben wird. Wenn die Eisenbahn so Belgien übertragen worden ist, wird es überdies den Bewohnern des Kreises Malmedn, welche sich in der Nachbarschaft der von Ulflingen nach Nachen gehenden Bahn befinden, ermöglicht, nach Raeren und den Kreis Eupen zu kommen, im allgemeinen auf einem direkten Wege, welcher ganz aus belgischem Gebiet Regt. Die Ueberlassung dieses Streckenteils der Eisenbahn an Belgien würde ihm zwei von Süden nach Raeren gehende Eisenbahnen geben, was ihm gute wirtschaftliche Entwicklungsmöglichketten schaffen würde. 5. Vom deutschen Gesichtspunkte aus würde die Ueberlassung des Raerener Bogens ihm die Eisenbahn geben bis Kalterherberg im Süden: obgleich diese Lösung die Bedürfnisse von Roetgen, Monschau und Kalterherberg sicherstellt, so wäre dies mehr ein internattonales wie ein nationales Zugeständnis; denn die Linie verbindet gegenwärtig nicht zwei deutsche Provinzen, wie es der Fall bei den beiden belgtschen Provinzen Eupen und Malmedy ist, sondern stellk einen Teil der internationalen Linie von Luxemburg nach Aachen dar. v. Die Deutschen behaupten, das mit Abtretung der Bahnlinie an Belgien die Hauptschaussee, welche Lammersdorf und die wetter füdlich gelegenen Ortschaften mit Aachen verbindet, für sie verloren sein würde, und sie keine andere Verbindungsmöglichkeit hätten. Das ist nicht absolut richtig, denn es führt eine gute Straße nordwestlich von Lammersdorf bis in die Gegend von Finkenbur und von hier bis Rott und bis zur Hauptstraße nach Aachen, gleichzeitig mit der Straße nach Roetgen führt bei Finkenbur eine Straße gerade nach Westen, welche unter sehr guten Gefälleverhältnissen gebaut ist: die Oberfläche ist stellenweise schlecht, aber nach Instandsetzung würde diese Straße so gut sein, wie traend eine Straße in der Umgebung. 7. Die Deutschen sind geneigt, die Anwendung von Sonderwagen und Lokomotiven zum Transport der belgischen Güter zu gestatten, und es ist gerechtfertigt, zu behaupten, daß, wenn die Maßnahme mög. lich ist, die Belgier dieselben Zugeständnisse machen könnten, im Falle ihnen die Linie Kalterherberg= Raeren zugesprochen würde. 8. Nach eingehender Prüfung aller Dokumente, Zahlen usw., welche den Kommissionären durch die Eisenbahn= und Zollsachverständigen überreicht worden sind, bin ich der Ansicht, daß die lokalen wirtschaftlichen Verhältnisse die Ueberlassung der Eisenbahn von Raeren nach Kalterberbera rechtfertigen. Deshalb empfehle ich die Annahme dieser Lösung, welche den Bestimmungen des Art. 35 des Friedeusvertrages von Versallles entspricht(unter dem Vorbehalt, daß die belatsche Regierung den Städten Roetgen, Monschau und Kalterberberg alle möglichen Erleichterungen gibt zum Transport ihrer Güter usw. auf der Bahn, und gleichzeitig garantiert, daß es der Wasserversorgung des Wasserbeckens bei Roetgen. welches von den Höhen gespeist wird, die zum Teil in belgischen Besitz übergehen werden. kein Hindernis entgegensetzt.) gez. Witblock. Oberst. Krankenhassenverband Nachen und Aerzte. Die ärztliche Versorgung der Mitglieder der 12 Orts= und Betriebskrankenkassen, sowie der Landkrankenkasse innerhalb des Bezirks des Versicherungsamtes Nachen=Land ist für das Jahr 1920 sichergestellt. Die Vertreter der Kassenärzte aus AachenLand, San.=Rat Dr. Dunbel, Dr. Schüller und Dr. Kremer einigten sich in einer am Donnerstag stattgefundenen Sitzung des Vertrags=Ausschusses mit den Vertretern Hirtz, Servais und Landvogt des Krankenkassenverbandes Aachen auf einen neuen Vertrag. Das Eystem der freien Arztwahl bleibt bestehen. Die Honorierung der ärztlichen Leistungen erfolgt nach einem Pauschbetrage, der für sämtliche bei den Krankenkassen gemeldeten Mitglieder durch den Krankenkassenverband an die Aerzte=Organisation zu zahlen ist. Für die Krankenkassen in Aachen=Stadt hat, wie wir erfahren, das Schiedsamt in Aerzte=Angelegenheiten bei der Regierung in Aachen zunächst über die grundsätzliche Frage entschieden, ob an Stelle der bisherigen Pauschalhonorierung die Honorierung der einzelnen ärztlichen Leistungen nach den maßgeblichen Sätzen der preußischen Gebühenordnung für Aerzte bezw. nach dem Tarisabkommen vom 9. Dezember Unter dem Borsitze des Diraktors des Oberversicherungsamts, Regierungsrat Dr. von Rautenberg, waren die Aerzte vertreten durch die Herren Professor Dr Wesener, Geheimrat Dr. Didolff und Dr. Giesecke, der Krankenkassenverband Aachen durch die Herren Hirtz, Servais und Bender. Als Oparteiische waren tätig die Herren Geheimrat Püngeler und Schiedsamt genehmigte den Antrag des Geschäftsführers Servais des Krankenkassenverbandes, wonach die in Frage kommenden Krankenkassen einen Pauschbetrag für alle gemeldeten Mitglieder zahlen, aus dem die Leistnugen der Aerzte honoriert werden. ( Der Bund der Auslandsdeutschen, Ortsgruppe Nachen. veranstaltete gestern im Lokale Wirtz eine Versammwurde. Auch wurden, wie das bereits durch die Tageszeitungen geschehen. die das deutsche Eigentum im Ausland betreffenden Verordnungen der verschiedenen Länder mitgeteilt. Die Ortsaruppe unterhält eine Geschäftsstelle. Klostergasse 3. wo. Dienstaas und Donnerstag von 5 bis 8 Uhr nachmittags Auskunft erteilt wird. * Aus der Nachener Metaklindustrie. Die Arbeiterausschußsitzung der hiesigen Metallindustrie kaßte folgende Entschließung: Da einwandfrei festgestellt ist, daß der Arbeitgeberverband der Unksrheinischen Metallindustrie Nachen und Umgegend an seine Mitglieder schwarze Listen versandt hat, beschließt die heutige Sitzung der Arbeiterausschüsse der Metallindustrie, von Dienstag, den 18. April. ab bis auf weiteres jedes Nacharbeiten einzustellen, bis Klarstellung ersolgt ist und die schwarzen Listen zurückgezogen sind. Vier Hauptgewinne von je einer Million Mark der Deutschen SparPrämien=Anleihe von 1919 fielen in der Zietung am 27. März auf die Gruppe 1915. Nr. 250. Reihe A. D. und vier Hauptgewinne von je 500000 Mark auf die Gruppe 16015. Nr. 67. Retho A. D. Die Millionengewinne wurden an das Publikum durch die Preußtsche Staatsbank. die Diskontogesellschaft, die Dresdener Bank und Delbrück. Stdickler u. Co. abgesetzt. Ein Treffer blieb in Berlin. während die drei anderen nach den verschiedensten Gegenden Deutschlands ftelen. Mit den vier Hauptgewinnen von je 500000 Mark ist hauptsächlich Süddentschland bedacht worden. Strafkammer. Zwei Frauen aus Raeren wurden auf der Bahn mit Paketen betroffen, die größere Quantitäten Butter enthielten. Sie waren im Besitz von Monatskarten Raeren—SSt. Vitb. Hieraus und den sonstigen Begleitumständen nahm das Gericht gewerbsmäßigen Schleichhaude als erwiesen an. Das Urtei! des Schöffengerichts aus je eine Woche Gesängnis und 600 Mark Gelbstrafe blieb bestehen.— Ein Schreinermeister aus Langerwebe. jetzt Inhaber eines Zlaarren= und Ziaarettengeschäfts, lieferte vier Mille Ligaretten maich Solingen ahmo* g gß. baubell erlaubnis zu besitzen. Das Gericht verhängte 150 Mark Geldstrafe. Butter ohne Marken. die aus dem Inlaübe sammte, hatte der Butterhändker G. von hier im Frühjahr 1919 abgegeben in der irrigen Auffassung. das dies gestattet sei, weil auch Auslandsbutter markenlos abgegeben werden durste. Den Irrtum mußte er mit 300 Mark Geldstrafe büßen. Ein Agent aus Cornellmünster war einer füdfrangöstichen Firma bei ihren Soritoerkäufen behilflich, indem er enrsprechende Anzeigen in den Zeitungen unter seinem Namen veröffentlichte, um Käufer zu finden. Da er die Erlaubnis zum Handel mit Lebensmitteln nicht besaß, machte er sich strafbar und erhielt 1000 Mark Geldstrafe. Wegen Ankau's beschlagnahmten Mehls über. den Höchstvreis war ein Händler aus Nothberg angeklagt. Er wurde mit der Ware in Düren gefaßt. Nach seine Angaben hat er das Mehl nur mit tragen helfen. Der wirkliche Eigentümer habe bei Herannahen des Wachtmeisters Reißaus genommen. Ferner wurde ihm unerlaubter Handel mit Zigaretten zur Last gelegt. Den Angaben des Angeklagten wurde kein Glaube beigemessen. Wegen des Mehlkauis blieb die Strafe 1. Instanz bestehen. Wegen der Zigaretten erhielt er 1000 Mark Geldstrafe. * Das Betriebsrätenesetz. Das Amtsblatt der preußischen Regierung zu Nachen meldet:: Die Hohe Interalliierte Rheinland=Kommission hat Einwendungen gegen das Betriebsrätegesetz vom 4. Februar 1920 und die Wahlordnug zum Betriebsrätegesetze vom 5. Februar 1920 nicht erhoben. Nachdem die zehntägige Prüfungsfrist mit dem 8. März 1920 abgelaufen war. sind die betreffenden Vorschriften im Regierungsbezirk Aachen in Krast actreten. * Im Postverkehr zwischen dem unbesetzten Deutschland und dem deutschen Saargebiet sind die nachbezeichneten weiteren Erleichterungen mit sofortiger Wirkung eingetreten: Das zulässige Höchstgewicht für Pakete ist von 5 Kilogr. auf 20 Kilogramm erhöht worden. Den Paketen aus Deutschland nach dem Saargebiet braucht eine Zollinhaltserklärung in deutscher Sprache nicht mehr beigefügt zu werden. Dagegen ist die genaueste Ausfüllung der Hollinhaltserklärung in französischer Sprache erforderlich Die Lebensmittel müssen einzeln bezeichnet und die Art der Seife muß genau angegeben werden. Schriftliche Mitteilungen im Verkehr mit dem Saargebiet können in allen Sprachen und Mundarten in bekiehigen Schriftzeichen erfolgen. # Das Kammergericht über die Gesetzmäßigkeit der Wuchergerichte. Ueber die Versassungsmäßigkeit der Wuchergerichte, die durch eine Verordnung der Reichsregierung eingeführt worden sind, besteht bekanntlich Streit. Das Wuchergericht beim Landgericht II Berlin z. B. hat ausgesprochen, daß es sich als ein gültig eingesetztes Gericht nicht erachten könne. Nun hat aber das Kammergericht durch einen Beschluß vom 9. März 1920(Aktenzeichen W. 111. 20) die Gesetzlichkeit der Wuchergerichte anerkannt, wie die Zeitschrift„Gesetz und Recht" mitteilt. Das höchste preußische Gericht untersucht darin in eingebender Weise alle Gründe, die für und gegen die Rechtsgültigkeit der Wuchergerichtsverordnung sprechen und kommt schließlich zu dem Ergebnis, daß die Wuchergerichte mit den Gesetzen und der Verfassung nicht in Widerspruch ständen. r Mittelstandshaus. Die Generalversammlung befaßte sich zunächst mit der Vorstandswahl. In den Vorstand wurden gewählt: Direktor Dr. Schweiver als Vorsitzender, ferner Installateur Emonds. Schneidermeister Lenzen. Kolonialwarenhändler Bartz und Bankbeamter Dr. Knetgens. Da hierdurch eine Ergänzungs wahl zum Aufsichtsrat nötig wurde, wur den als Aussichtsratsmitglieder noch gewählt: Bauunternehmer Könias. Wirt Wilbelmn. Kolontalwarenhändler Victor und Kaufmann Herbold. Es wurde beschlossen, daß von denjenigen Korvorationen und Einzelpersonen. welche bis zum 30. Juni 1920 ihren Beitritt erklären, kein besonderes Gintrittsgeid erhoben wird. Für später Beitretende wird ein nach bestimmten Gesichtspunkten abgestuftes Eintrittsgeld erhoben. Ferer wurde mitgeteilt, daß durch die bisherigen verbindlichen Zeichnungen bereits ein Kartal von nahezu 200000 Mark gewährleistet ist. O Diebstahl auf offener Straße. Mit grußer Frechheit wurde am Sonntagvormittag an der Comphausbadstraße ein Diebstahl ausgefüört. Zwei Burschen schwangen sich auf ein dort stebendes mit einem schwarzen Pierd bespanntes Gefährt und kutschierten in voller Gangart über den Seilgraben. Martinstraße zur Krefelderstraße hin. Hier sorang einer der Burschen ab. Er wurde von den Verfolgern gefaßt. Der zweite wird auch bald gefaßt worden sein. * Wer kann Auskunft geben? Wer erteilt den besorgten Eltern Auskunft über den am 20.—28. September 1918 in französische Gefangenschaft geratenen Grenadier Joh. Schiffmann, Reg. 408, 1. Komp. Letzte Adresse: Prisonnier de Querre Comp. P. C. Nr. 230 par Bureau de Renseignements. Ecole Milltaire, Paris. Auskunft erbeten an Chr. Schiffmann, Nideggen in der Etsel, Post Brück, Hetzingerhof, +t Wem gehört das Tuchk Ghelsgentlich einer am 11. März d. J. durch die hiesige Kriminalpolizei vorgenommenen Durchsuchckung wurde ein Ballen von zirka 23 Meter braungrauer suchung wurde ein Ballen von zirka 23 Meter beaungrauer tümer des Tuches konnte bisher nicht ermittelt werden. Personen, denen in solcher Stoff gestohlen wurde oder die sonft sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, beim Kriminalkommissariat La im Polizeipräsidium, Kasernenstraße 25, Zimmer 448/454, vorzusprechen oder Nachricht zu den Akten 2. C. 1619/20 geben zu wollen. Stadttheater. Dienstag die beiden Schillerschen Werk„Semele" und„Demetrius". Mittwoch die Operette„Rose von Stambul". Donnerstag die Wedekindsche Tragödie„Erdgeist“. Dr. Leyhausen— moderne Dichter. Der morgen, Dienstag. den 13. d.., abends 6,90 Uhr, im großen Kurhaussaal, Monheimsallee, stattfindende Vortragsabend von Dr. Leyhausen. welcher moderne Dichterwerke vorträgt, verspricht einen hohen künstlerischen Berlauf zu nehmen, weshalb der Besuch desselben nur dringend empfohlen werden kann. Tanz=Tee. Bis auf weiteres finden jeden Donnerstag, nachmittags.30 Uhr, im großen Kurhaussaale Monheimsalle 52 Lanz=Tees statt. Das verstärkte Orchester steht unter dei Leitung des Pianisten G. Petrowsky. In der Kurhauskonditorei außerdem das übliche Nachmittagskonzert.(Siehe Anzeige.) Handeisnachrichten. 69 Zusammenschluß der AEG mit Feiten& Gullleaume. Berlin, 10. April. In der heutigen Aufsichtsratssitzung der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin wurde beschlossen, den Aktionären Erhöhung des Grundkapitals um 100 Mill Mark vorzuschlagen. Bis um 75 Mlll. Mark soll die Kapitalerhölrung sotort durchgeführt werden. Den Aktionären der Felten& Guilleaume Carlswerk.-G. in Köln-Mülheim soll der Umtausch ihrer Aktien in der Weise angeboten werden. daß auf je zwei Felten& Guilleaume-Aktien mit Oewinn-Anteilscheinen für 1919 drei jange AEG-Aktien enttallen. Der Auisichtsrat der Pelten& Gullleaume Carlswerk.-G. hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, die Annahme des Gebots zu empfehlen.(Die 60 Mill. Mark Aktien dieser Gesellschaft erhielten für 1918 eine Dividende von 10 Prozent, die 200 Mill. Mark Aktien der AEO für 1918 ebenfalls eine- solche von 10 Prozent.) lung, in der über die Tätigkeit des Bundes berichtet Humrenen umd Sotingen ohne die Großvandeint Hauptschriftleiter Friz Weyers, Rolandstraße 14, zugleich verantwortlich für innere und äußere Politik und den Handelotell: für Sozialpolitik, Lokales und den vermischten Teil: H. Winners, Junkerstraße 66; für Feuilleton, Kunst und Wissenschaft: I. M. Jünemann, Alsonostraße 29; für den Reklame= und Anzeigenteil: I. Volk, Blücherplatz 20.— Drus und Verlag von Kaatzers Erden, Seilgraben 16; alle in RachSprechstunden der Redaktion von 11—12 Uhr mittage. □ M Dern Ein Schr herr A Sesk ## vermit meidr u 42145 oit von # bobrie Eintrish Angeb Seichs Penihe per so an die in Ku schreide Gehalt Die Stellunonahme der christlichen Gewerkschaften zu den letzten politischen Ereigu.ssen. * Köln, 10. April. Das Kartell der christ lichen Gewerkschaften veranstaltete am Donnerstag in der Bürgergesellschaft eine stark besuchte Vertrauensmännerversammlung, zu der auch die Vertreter des Reichsverbandes deutscher Bürvangestellten, sowie des Reichsverbandes der Staatsangestellten und Beamten zahlreich erschienen waren. Gewerkschaftsredakteux Breddemann=Berlin, sprach über die Stellungnahme der christlichen Organisationen dum Kapp=Putsch und seiner Folgewirkung im radikaldurchsenchten Ruhrkohlenbezirk. Als im Ruhrrevier die drei sozialistischen Parteien einen neuen Generalstreik ausrusen, wollten, um den Einmarsch der Reichswehrtruppen hinanzuhalten, nahmen die christlichen Gewerkschaften, namentlich der Gewerkverein der Bergarbeiter, mit aller Entschiedenbeit Stellung gegen diese geplante neue Störung des deutschen Wirtschaftslebens. Nachdem sich bei dem Vorgehen der Roten Garde im Kohlenrevier von Tag zu Tag klarer herausstellte, daß man es im großen und ganzen mit einer Gesellschaft von Spitzbuben und Mördern zu tun habe, seien die christlichen Gewerkschaften an die Reichsregierung herangetreten mit der Forderung, nun endlich feste gegen diesen Unfug zuzugreisen, und schließlich hätten sich auch die Essener Mehrheitssozialisten unter Führung des Uebergenossen Limbertz zu dem gleichen Verlangen an die Reichsregierung ausgeschwungen, alsbald aber wieder Angst vor ihrer eigenen Conrage bekommen und durch ihr Essener Organ die Sache so darstellen lassen, als ob nur untergeordnete Genossen diesen Schritt bei der Regierung unternommen hätten. Die Mehreitssozialisten im Ruhrrevier seien zu schlapp, noch sich ihrer Haut gegenüber den Radikalen zu wehren. In diesem Zusammenhang stellte Redner fest, daß die sozialistischen Mitglieder der jetzigen Regierung wohl bereit seien, gegen Putsche von rechts mit aller Schärfe vorzugehen, daß sic aber zu schlapp dazu feien, dieselbe entschiedene Stellungnahme gegen Linksputsche einzunehmen. Kennzeichnend sei die Bemerkung des mehrheitssozialistischen Reichskanzlers Müller gewesen, daß die christliche Arbeiterbewegung und das Bürgertum für ihn gar nicht maßgebend seien. Ein großer Teil unserer unglücklichen inneren Zustände sei auf das Verhängnis zurückzuführen, daß die Mehrheitssozialisten sich inerlich allzusehr mit den Linksradikalen verwandt fühlen und aus diesem Zwitterzustand heraus nicht den Mut finden, gegenüber diesen„Helden“ der Rätediktatur die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen. Es sei doppelte Pflicht, die christlich organisierte Bewegung auf dem richtigen Wege der Mitte zu halten, auf dem allein ein Wiederaufbau unseres Vaterlandes möglich sei. Von diesem Gedanken getragen, habe auch der deutsche Gewerkschaftsbund die christlichen Arbeiterorganisationen mit den Büroangestellten und Staatsbeamten zu einer inneren Front zusammengeschweißt, die eine Lebensnotwendigkeit für das Weiterbestehen der christlichen Gewerkschaftsbewegung gewesen sei. Nachdem Abg. Frl. Teusch die politische Seite der Vorgänge beleuchtet hatte, fanden in der Aussprache die Darlegungen des Referenten Zustimmung. Die baldige Gründung eines Oitsausschusses Köln des deutschen Gewerkschaftsbundes wurde beschlossen. Soziales Meistertag des Verbandes katholischer Meistervereine. * Köln, 7. Spril. Die in erfreulichem Ausschwung begriffene Organisation der katholischen selbständigen Handwerker in Meistervereinen hielt am Osterdienstag im Kölner Gesellenhospittum einen Meistertag ab. Redakteur Brauer (Köln) sprach über die Kulturkraft des Katholizismus: Die Frage und der Ruf nach der Kultur des Katholizismus sei heute angebrachter denn je. Am Nachmittag sprach Generalsekretär Schmidt(Köln) über: Die Gemeinschaftsarbeit im Das dritte Referat hielt Abgeordneter Vorschriften die Wiederaufnahme als Mitglied gemäß§ 313 der Reichsversicherungsordnung beantragen. sofern er beim Ausscheiden zur Weiterversicherung berechtigt war und nicht jett nach§ 5 versicherungspflichtig ist. Die Kasse kann den Berechtigten, wenn er sich zum Beitritt meldet, ärztlich untersuchen lassen. Eine Erkrankung die beim Wiedereintritt bereits besteht begründet für diese Krankheit keinen Anspruch auf Kassenleistung.§ 8. Die Frist zur Meldung derjenigen Beschäftigten, welche durch die Vorschrift des Paragraphen 5 der Versicherungspflicht neu unterstellt werden, wird bis zum achten Tage nach dem Inkrafttreten dieser Vorschriften erstreckt, soweit sie icht nach Paragraph 317 der Reichsversicherungsordnung darüber hinaus äuft. Die Meldung kann wirksam schon vor dem Inkrafttreten dieser Vorschriften geschehen.§ 10. Die Vorschriften der Paragraphen 5 bis 8 treten mit dem 26. Avril 1920 in Kraft. Qus Westdeutschland. * Köln,210. April. Das Postscheckamt Köln schreibt uns: Der Inhaber des Postscheckkonots 85489 beim Postscheckamt in Köln, Hermann Eisenbarth in Koblenz, Mainzerstr. 2111, bezw. Vonn, Rheinwerftstr. 231, benutzt die ihm gelieferten Postscheckzu umfangreichen Schwindeleien. Er kauft Maren in den Geschäften und bezahlt diese mit Postschecks, die wertlos sind, da sich auf dem Postscheckkonto kein Guthaben befindet. Die Geschäftswelt wird hiermit vor ihm gewarnt. Vermischte Nachrichten. Das englische Theater als Spekulationsfeld. B. Auch bei uns wird darüber geklagt, daß die Bühnen immer mehr zu reinen Geschäftsunternehmen erniedrigt werden, in denen eine schrankenlose Spekulation getrieben wird. In England herrschen solche Zustände in Reinkultur und einsichtige Kunstfreunde suchen eine Reformbewegung anzubahnen. Die Spekulation im englischen Theaterwesen wird eindringlich dargestellt in einem Aufsatz der„Fortnigthly Review“, aus dem die„Freie Deutsche Bühne" Auszüge mitteilt.„Seit dem ersten Kriegsjahr“, heißt es hier, „wurde außer im„Old Vie.“ nirgends in London Shakespeare gespielt, die Klassiker wurden nicht aufgeführt und die Ernte an nennenswerten englischen Stücke ist außerordentlich gering. Augenblicklich sind 35 Westend-Theater in vollem Schwung, und nur fünf Stück von englischen Autoren werden dort gespielt, werden Operetten, Revuen, Stücke made in America, 30 Bühnen beschäftigen. Der Grund für diesen traurigen Zustand liegt in der Tatsache, daß das Theater aus einem Kunst, zu einem Industriezweig geworden ist. Sein Mittelpunkt ist nicht mehr die Bühne, sondern das Büro. Suchen wir nach der Wurzel des Uebels, so scheint Mr. Charles Frohman's Vorgehen den ersten Antrieb gegeben zu haben. Frohmann holte sich seine Erfolge, indem er Stücke, Autoren und Schauspieler„conerte". Zu diesem Zwecke kaufte er Stücke, die er niemals gesehen noch gelesen hatte, ohne Aussicht darauf. sie herauszubringen, hob die Gagen, zahlte bekannten Autoren höhere Honorare. um alles, was sie schrieben, unter seine Kontrolle zu bekommen. Dann begann er durch verschwenderische Ausstattung das Auge zu verwöhnen und setzte so ein luxuriöses Niveau fest, das über den Bereich bescheidener Unternehmen ging.“ Sein Vorbild fand Nachahmung. Heute ist das ganze englische Theatergeschäft in Händen von Spekulanten, die ihr Programm nach dem Publikumsgeschmack einrichten.„Wenn Manager A — sagen wir— ein Spionagedrama, das zieht, herausbringt, so werden die Manager.,.. D. sofort nach ähnlichen Stücken suchen und sind überrascht, wenn die minderwertigen Exemplare dieser Art durchfallen. Dann sind sie von neuem in Verlegenheit um den Typus des zu spielenden Stückes, bis wieder irgend ein Erfolg ihnen einen Wink gibt. Der Spekulant wurde Herr des Theaters und gebrauchte es als milchende Kuh.“ Auf diese Weise sind der ernsthafte Dramatiker und der ernsthafte Schauspieler aus dem Bühnenleben fast völlig ausgeschaltet. Das Theater, das zu einem Industrieunternehmen herabdeutschen Handwerk. A..... 24.. S. Jandmerter Theater, das zu einem Industrieu: Thomas Esser(Euskirchen) über das Thema: Die pandwette; gewürdigt ist, wird auch vom Staate nur als solches und die Reichstagswahlen. Er beleuchtste die politische.,'= anerkannt.„Das Resultat ist, daß die Schauspielersamtlage und die bei dieser für die Vertretung der panow'r= genossenschaft, die einzige Korporation dieses Berufes, gegebenen Möglichkeiten. Gestützt auf seine in T= Schritte unternimmt, sich in eine Handelsgesellschaft zu verwandeln, und vorschlägt, unter der gleichen Mitkerinteressen gegeotunn Biogtngtriun: Vesug, auf seine in jähriger Tätigkeit gemachten Erfahrungen betonte er, daß alles, was in dieser Zeit an gesetzgeberisch.r Arbeit zum Wohle der Handwerkerstandes geschehen st. in erster Linie auf die treue und ratträftige Mitarbeit des Zentrums zurückzuführen sei. Wer glaube, in Zukunft in Deutschland oder Preußen ohne die Sozialdemokratie regieren zu können, der verfüge über ein sehr geringwertiges politisches Urtel. Dem Handwerkerstand erwachse die Pflicht, innerhalb der Zentrumspartei seine Ideen und Urteile über die zulünftige Entwicklung unseres politischen und Wirtschaftslebens mit allem Nachdruck zur Geltung zu bringen und zu versuchen, der Partei in Zukunft eine Richtung zu geben, die ihrer Vergangenheit und den berechtigten Interessen des Bürgertums. dessen Kern der Handwerkerstand ist, entspricht. Wer von der Partei Treue zu ihren Grundsätzen verlange, müsse der Partei auch selbst die Treue bezeugen. Sehr beherzigenswerte Mahnworte richtete der Redgliedschaft„Schauspieler, Varieteekünstler. Konzertsänger, dramatische Autoren, sowie jede Person, die als Schauspieler, Autor, Crzeuger an der Bühne oder bei der Lichtspielkunst angestellt ist,“ zu vereinigen.“ B. Das Leben in den Polargegenden. Der Isländer Bilhialmur Stefansson, der Leiter einer langdauernden und bemerkenswerten kanadischen Expedition im Beaufortsmeer und in den westlichen Teilen des arktisch=amerikanischen Archipels, tellt in der „Geographical Review“ seine Erfahrungen über die Existenzbedingungen im hohen Norden mit. Sein Verfahren, die Lebensgewohnheiten der Eskimos nachzuahmen, setzte ihn instand, mit recht geringem Gepäck auszukommen und so tief in unbekannte Gegende einzudringen und sich dort lange Zeit aufzuhalten. Er machte die Erfahrung, daß Fleisch= und Fischnahrung genügt, ner an jene kurzsichtigen Elemente, die ihrer augenblicklichen zm einen Wrepzosten miutz#uer Färperlichen und seelischen EigenTezum Faat:##in,#.#utramsten Rechte schaften zu ergutern, und vug man ohne Anstand Salz entbehren Verärgerung durch Stimmavgabe für eine der exiremsten Rechis asten zu? parteien Ausdruck zu geben geneigt sind. ohne damit ihren be= könne. Er ist wetter überzeugt, daß es in den arktischen Regio.„*„# o f l e n S n t e r e f f e n i m n e s i m a f t e n u n n t i s a n n e n s o w o h l z u W a s s e r w i e z u L a n d m i t N a h r u n g s o g u t b e s t e l l t ruflichen, noch ihren ibeeulen Interessen im geringsten zu nugen. Schon die nüchterne rechnerische Erwägung, daß diese Parteien im Wahlbezirk Köln=Aachen bei den letzten Wahlen höchstens—2 Mandate, bas Zentrum aber 8 Sitze errungen hat, müsse sie vor solchen Unklugheiten bewahren und veranlassen, durch eifrige Arbeit innerhalb der für ihre Interessen weit aussichtsvolleren Zentrumspartei ihren Wünschen Geltung zu verschaffen. Die Zukunft des Vaterlandes wird nur dann gerettet, wenn es gelingt, viele große, tüchtige Kräfte auf eine gesunde Mittellinie zu vereinigen. Der Radikalismus von rechts und linke muß zurückgedrängt werden, damit alle Kräfte sich vereinigen zum Wiederaufbau. Der Weg wird nur dann gefunden, wenn wir die wahre Partei der Mitte, das Zentrum, stärken. Dann dienen wir den Interessen des Handwerks und des gesamten deutschen Volkes.(Lebhafter Beifall.) Die Versammlung nahm nachstehende Entschließung an: „Die auf, der Handwerkertagung am Osterdienstag 1920 zu Köln versammelten Handwerksmeister betrachten die geringe Zahl von Handwerksvertretern in der Nationalversammlung als einen schweren Schaden für das Handwerk. Sie sprechen daher die sichere Erwartung aus, daß die bürgerlichen Parteien bei den nächsten Reichstagswahlen auch Handwerker an sicherer Stelle aufstellen. Insbesondere erwartet das Handwerk, daß die rheinische Zentrumspartei ihm von den mehr als 30 Abgeordnetensigzen eine entsprechende Anzahl von Mandaten überläßt. Die Versammelten erklären sich zur freudigen Mitarbeit auf dem Boden des Zentrumsprogramms als des Programms des sozialen Ausgleichs bereit. Sie hoffen bestimmt, daß das Zentrum im kommenden Reichstag ebenso dem Handwerk seinen Schutz und seine Förderung angedeihen läßt, wie es im früheren Reichstage der Fall war. Vor allem geben die Bersammelten ihrem Wunsche Ausdruck, daß das Zentrum seiner alten Tradition getreu das selbständige Handwerk vor der Sozialisierung und Kommunalisièrung schützen muß.“ „Die auf Einladung des Verbandes katholtsche nen f0sch. fe SufP En. fu Sen... Shenrg e nu.— sei, daß einer, der mit dem Tierleben und der Jagd= und Lebensweise der Eskimos vertraut ist, auf einem einzigen Hundeschlitten alle Bedürfnisse für mehrere Jahre unterbringen könne. Die Erfahrungen Stefanssons decken sich mit denen, die seinerzeit Ransen und später Rasmussen bei ihren Expeditionen, wenn auch in geringerem Umfange, gemacht haben. Stefanssons Erfolge sichern seinen Erfahrungen einen bleibenden Wert in der Polarforschung. *# Der Flug über die Sahara geglückt. Der Kommandand Buillemin und sein Begleiter, Leutnant Chalus, die am 18. Februar zum Fluge über die Sahara in dem algerischen Orte Tamanrasset aufgestiegen waren, sind am 31. März 10,30 Uhr vormittags in Dakar eingetroffen und haben damit den Flug über die Sahara glücklich beendet. Bekanntlich ist auf diesem Fluge der französische General Laverrine mit einem anderen Flugzeug verschollen und später im Wüstensande tot ausgesunden worden. Bücherbesprechungen. vereine in Köln am Osterdienstag 1920 zur Hunowerkertagung versammelten Handwerksmeister begrüßen die Bildung des Reichsverbandes des deutschen Handwerks und geloben treue Mitarbeit in diesem Bunde. Sie halten es für dringend notwendig, daß sämtliche Innungen und Handwerkervereine möglichst bald alle ihre Mitglieder über die Bedeutung des Reichsverbandes und seine wirtschaftlichen, politischen und sozialen Aufgaben aufklären.“ * Die Ausdehnung der Krankenversicherungspflicht. Im„Reichsanzeiger“ wird die Verordnung der Haus Zeiners Fahrt ins Leben, eine Geschichte von Heinrich Zerkaulen. Volksvereinsverlag.=Gladbach, 1920. Freude und Sonne leuchtet aus dieser kleinen Geschichte, die ein Dichter geschrieben hat, der es so recht versteht, Freude in den grauen Alltag zu bringen. Dorffriede. Lose Blätter aus meinem Dorfleben. Von Hans Waldheim. Mit 18 Federzeichnungen von Peter Aßmann..=Gladbach 1920. Volksvereinsverlag Gmdh. Das Lob der im Wechsel des Naturlebene verrichteten Bauernarbeit ist oft im deutschen Dichterwald erklungen. Die Tonart ist verschieden; es besteht beispielsweise ein himmelweiter Unterschied zwischen der lehrhaften Art Gotthelfs und dem sinnigen Sang in Huggenbergers Stille der Felder, dem vorlieMeister= gendes Werkchen hie und da Anregungen verdankt. Viel besungen also und doch nie ausgesungen. Möge der Leser der frischen Westerwaldbrise, die in vorlie. genden Blättern weht, sein Innerstes öffnen, daß sie in die verborgensten Falten hineinkommt; sie stählt nicht bloß die Lunge, sie bläst auch die Asche mißmutiger Trauer von der Selle weg, entfacht die glimmende Entschlußkraft zur Glut, daß Taten gevoren werden. Taten braucht die Zeit. Alte Heiligen=Legenden. Aus dem Kölner Passional vom Jahre 1485. Der erste Teil. Uebersetzt von Rosa Breuer. Lingeleitet von Dr. Heinrich Saedler. Mit Zeichnungen von Wotensungeiner Wils die Werokonung der Kaxl Köster. 180 Seiten..=Gladbach 1920, VolksvereinsHinaufsetzung des Grundlohnes und Ausdehnung der Berlag Gömh. Gebunden.— Mark. Versicherungspflicht in der Krankenversicherung ver Alte Kunst hat in den letzten Jahrzehnten immer mehr Veröffentlicht. Es heißt dort: 35 Im§ 1 der Verord= ehrer und Freunde gefunden. Hier haben wir einen Versuch der nung über Ausdehnung der Versicherungspflicht und Wiedergabe alter Literatuc seitene des Volksvereins=Verlag, dem Versicherungsberechtigung in der Krankenversicherung jeder Altertumssreund sein lebhaftes Interesse entgegenbringen vom 22. November 1918 wird das Wort„fünftausend" wird. Eines der weitverbreiteisten Bücher des Mittelalters, die durch das Wort„zwanzigtausend“ ersetzt.§ 6. Wer„Legenda aurea“, wird uns hier geboten: Bilder: Schriftzeichen in der Zeit seit dem 2. Dezember 1918 wegen Ueber= und Papier atmen jene längst vergangene Zeit; aber auch der schreitens der Einkommensgrenze von fünstausend trefflich ausgewählte Text ist erfüllt von dem kindlichen ForMark aus seiner Krankenkasse oder knappschaftlichen mensinn und dem starken Wunderglauben des 18. Jahrhunderts. Krankenkasse ausgeschieden ist, kann bei dieser Kasse Als sellsames, recht willkommenes Geschenkbuch darf es empfohbinnen sechs Wochen nach dem Inkrafttreten dieser len werden. E. B. Das Uechristentum. Apologettsche Abhandlungen. Von DrFranz Meffert. Vier Bände. 1. Teil. Der Schauplatz: das römische Weltreich. Die Juden im römischen Weltreich. Die Urgemeinde in Jerufalem. Jesus und die beidenmisston. Die Missionsfahrten des Apostels Paulus..=Gladbach 1920, Volksvereins=Verlag Gmbh..— Mark. In volkstüml'cher Weise führt der bekannte Redner der Volksvereins, Hochwürden Dr. Meffert, uns hier zur Wiege der Christentums. Sein reiches Wissen auf allen Gebieten wirkt illustrierend in die Darstellung der Apostelgeschichte hinein. Biele moderne Auffassungen kommen jenen Zeiten entgegen, andere werden richtig gestellt. Eine Fülle von Stoff tritt uns entgegen, die belehrend zum Lesen, anregend zu Vorträgen in Vereinen und aufklärend für unsere Gegner sein wird. B. Briefkasten. Abonnent O. 1. Sie können über das Erde nach eigenem Ermessen verfügen. 2. Freilich ist es eine Gewissensfrage, wie Sie handeln, damit die Kinder nicht zum Teil benachteiligt werden. 3. Wenn die Käufer damit einverstanden sind, können Sie den Preis nach Ihrem(utdünken bemessen. 287. 1. Die Steuerpflicht richtet sich nicht nach den Ersparnissen, der diesbezügliche Gesetzentwurf wurde fallen gelassen. 2. Die Vermögenszuwachssteuer wird erhoben, wenn das Endvermögen unter Berücksichtigung der Abzüge, aber auch der Hinzurechnungen 10000 Mark übersteigt. Abgabepflichtig ist nur der den Betrag von 5000 Mark übersteigende Vermögenszuwachs. 3. Vom Reichonotopfer bleiden für Sie, Ihre Frau, das zweite und jedes weitere Kind je 5000 Mrak abgabefrei. 4. Die Abgabe beträgt für die ersten 50000 Mark 10 Prozent, für die nächsten 50 000 Mark 12 Proxent, für die nächsten 100 000 Mark 15 Prozent usw. G. B. 100 in Nachen. 1. Näheres über Anmeldungen für den Wiedtraufbau ist noch nicht bekannt. 2. Wenden Sie sich an das Bureau des Volksarbeitsamtes in Berlin W 10, Margaretenstraße 8, oder an den Reichskommissar für Aufbauarbeiten Berlin, Königgrätzerstraße 29/30. A. 8. 1. Sie müssen sich bei Ihrer Polizeiverwaltung einen deutschen Paß besorgen(nicht den Personalausweis) und können diesen Ihrer Schwester senden, die den Paß bei der Luxemburger Regierung visieren lassen muß. Herrn M. P. in S. 1. Es ist so, für die Hinterbliebenen der tödlch verunglückten Männer ist noch keinerlei Rentenerhöhung noch Teuerungszulage bewilligt worden. 2. Zwecks Erlangung des Lötmaterials wenden Sie sich am besten an eine der nachstehenden Firmen: Alfred Stübbe, Berlin C. 19, Wallstr. 86; Küppers Metallwerke, Bonn; Franz Carbus, Leipzig 29; Claßen u. Co., Berlin W. 30, Barbarossastr. 16. Zur Hebung der Markwährung. so besagen die Berichte, ist dieser Tage die Holländisch-Deutsche Hypotheken- und Grundbesitz-G. m. b. H. mit einem Stammkapital von 20 Millionen Mark gegründet worden. Was sie bezweckt, sagt ihr Name. Für den Holländer ist es bei den heutigen Valutaverhältnissen eine Kleinigkeit, Orundbesitz in Deutschland zu erwerben. Eine andere Prage ist, ob die Valutagewinne an solchen Geschäften ausschließlich in die Tasche des Auslandes fließen sollen. Die„R. Ztg. deutete vor einer Woche an, daß die deutsche Oeschäftswelt Pormen gefunden hat, die geeignet schienen. die Gefahr ungesunder Uebertremdung wesentlich zu mildern. Angesichts der gemeldeten Neugründung befaßt sie sich jetzt näher mit einem Unternehmen, das schon seit etwa einem halben Jahr ebenso wirksam wie geräuschlos in dieser Richtung tätig sei: Im Herbst 1919 wurde in Rotterdam, unter Führung der Rotterdamschen Bankverceniging, die.-G. Protectrix mit einem Kapital bis zu 5 Millionen Gulden gegründet. Die Einzahlung erfolgte In der Weise, daß die Oesellschaft deutsche Valuta in Holland übernahm und den Aktionären zum Tageskurs anrechnete. Bei einem Kurs von beispielsweise 4 Cent für die Mark waren für die Aktie zu 1000 Gulden insgesamt 25000 Mark einzuliefern, bei einem niedrigeren Kurs entsprechend mehr. bei einem höheren entsprechend weniger. Die Protectrix gründete hieraut die Rheinische Orund stücks-Handelsgesellschaft m. b. H. in Köln mit einem Stammkapital von 200000 Mark, das die Holländer übernahmen. Durch Vertrag haben sich die Holländer verpflichtet, der G. m. b. H. diejenigen Markbeträge in Form eines Markkredits zu gewähren, die sie zur Anlage in deutschen Grundstücken braucht. Die O. m. b. H. zahlt für diese Kredite keine Zinsen, sondern überläßt den Holländern die Erträgnisse der angekauften Grundstücke mitsamt den an ihnen haftenden Wagnissen und Lasten. Das hat zunächst die Polge. daß jede Besserung des Markkurses für die Holländer eine bessere Verzinsung ihres angelegten Kapitals bedeutet, ohne daß die Miete der deutschen Orundstücke auch nur um einen Pfennig erhöht zu werden braucht: wie natürlich auch anderseits eine etwalge Verschlechterung des Markkurses die Verzinsung der holländischen Markkredite schmälert. Steigt der Wert der Mark, so behält sich die O. m. b. H. das Recht vor, die erworbenen Grundstücke unter Umständen auch unter dem ursprünglichen Einstandspreis, jedoch nur an Deutsche, veräußern zu dürfen Die Grundstücke bleiben ausschließlich in deutscher Hand ohne jede Hypothek zugunsten der Holländer, die lediglich der G. m. b. H. als solcher Kredit gewähren. Auf dieser Grundlage hat die Rheinische Grundstücks-Handels-G. m. b. H. bereits sehr große Orundstückskäufe in Köln und Umgebung getätigt, und man kann wohl annehmen, daß heute bereits das gesamte Kapital von 5 Millionen Gulden, das schon zum gegenwärtigen Valutakurs einen Betrag von mehr als 100 Millionen Mark darstellt, auf diese Weise Im besetzten Gebiet angelegt worden ist oder in nächster Zeit angelegt werden wird. Eine ganze Reihe von großen Geschäftshäusern in Köln hat so den Besitzer gewechselt, ohne daß sie deshalb dem deutschen Unternehmungsgeist dauernd entzogen wären. Steigt der Wert der Mark in einem gewissen Ausmaß, so besteht für den Vorbesitzer die Möglichkeit, die Orundstücke zu einem geringeren Betrag zurückzukaufen, als er jetzt für sie erhalten hat, wobei auch der Holländer ein gutes Geschäft macht. Die Prage ist nur, ob in diesen Zeiten die Geldfülle bei uns ebenso groß sein wird, wie sie es zurzeit ist: aber man dart wohl annehmen, daß bei einer dauerhaften Besserung der Mark— und nur eine solche kommt la für den Rückkauf in Betracht— auch der Unternehmungsgeist für solche erstklassige Grundstücke nicht auf sich warten lassen wird. Für den Geschäftsmann aber, für den der Grundstückbesitz nicht der Kern seines Betriebes, sondern nur Mittel zum Zweck ist, mag es sogar eine gewisse Erleichterung bedeuten, wenn er in den gegenwärtigen schweren Zeiten am Warenmarkt nicht auch noch mit den Sorgen, die ein Millionengrundbesitz immer mit sich bringt. belastet ist. Die Protectrix ist erst ein Anfang auf einem Weg, den vermutlich noch manche andere nach ihr beschreiten werden und der auch ins unbesetzte Geblet führen wird, insbesondere nach Hamburg, für dessen Grundstücke sich namentlich amerikanische Finanzkreise zu interessieren scheinen. Wenn auf diese Weise die im Ausland schwimmenden Milliarden Markbeträge der von den Schwankungen lebenden Tagesspekulation entzogen und zu einer auf Deutschlands Wiedergeburt berechneten langiristigen Spekulation verwendet werden, nützt das der Valuta mehr als alle Verordnungen vom grünen Tisch. ** Rheinische Nadeliabriken,.-G. In Aschen. Aachen, 10. April Die heute unter dem Vorsitz des Bankdirektors Henn(Aachen) abgehaltene außerordentliche Hauptversamml ung, in der 8 Aktionäre 1 925 000 Mark Aktien vertraten, beschloß einstimmig und ohnR Erörterung die zur Kräftigung der Betriebsmittel, Erweiterung der Anlagen und zu Neuanschaffungen vorgeschlagene Erhöhung des Orundkapitals der Gesellschaft um 3000000 Mark(auf 6000000 Mark) durch Ausgabe von 3000 auf den Inhaber lautenden Aktien über je 1000 Mark. Die Aktien werden einer Bankengruppe unter Führung der Darmstädter Bank zum Nennwerte überlassen und sind vom 1. Juli 1919 ab dividendenberechtigt. Die Bankengruppe wird den bisherigen Aktionären die jungen Aktien zum gleichen Preise anbieten und zwar im Verhältnis von:2.:i der Zeichnung sind 25 Prozent einzuzahlen, der Rest nach Bestimmung des Aufsichtsrates. Die Kosten der Kapitalerhöhung trägt die Gesellschaft. au auzunzungsassunsn uminmgm t nrneriunzmpnzsgnnimmaumun ummigng Büro-Höbel:: Büro-Maschinen Flach-Schreibtische : Jalousle-Schränke Büroschränke Schreibmaschinen-Tische Vertikalschränke: Kartelkästen Vervielfältiger aller Art Schreibmaschinen Koplermaschinen Geschäftsbücher sowie: Schreibwaren und Bürobedar' aller Art liefert am besten Weyers-Kaatzer AACHEN Kleinmarschierstr. 8/10— Teleion 477— Spezialhaus für Bürobedarf. Surnumun Gusschfög- Frosferhtticfen) alefftenbfrt(). □* Kino-Oalbi Iuef. Setaöre s ##oe Ede, Sotta# 3821 Alle LastkraftwagenTransperte wezien Aohleuführten übernimmt mit 20 Wagen des Kraftverkehrs Rheinland Aachen 2899 Bergische Gasse. Fernspr. 1227. u Fernspr. 1227. hr. Echstein, ehem. vertragl. Garnisons- u. Bahn-ZahnDarzt, Spezialist für Betäubung ohne Narkose, feinste Gold- u. Silb.-Gebisse. Anchen, Wilholmstr. 95, prakttziert jeizt—10½ u.-4 Uhr. 3436“ Keine Wänze menr. Kummerüger Berg’s Radikalmitte! „Nleodaal“, Erfolg verblünend.-Restlose Vertilgung. u r B e s t e Z e i t z u r B r u t v e r n i c h t u n g. Kinderleicht anzuwenden, altbewährt. Doppelpack Mk..— Verkauf bei: Drog. B. Bauer, Hansemannplatz, Drog. Altr.Bartels, Friedr.-Wilhelmpl.2. Bitte ausdrücklich nur Nicodaal zu verlangen. 5119n in Herren- und Damen-Sohlen. Bahnen, Hälse, Köpfe u. Flanken verkaufen 49703 Geschwister Egyptien, Lederhandlung: Aachen: Kurhausstr. 27 Ge. 7chrar un, rein überseeisch, trocken, langer Krüllschnitt, in großen und kleinen Posten billig zu verkaufen. Hierselbst laufend Zigarren milleweise abzugeben. Christ. Schlösser, 44875 Tabak= und Zigarrenfabrik, Adalbertsteinweg 274. Tel. 672 u. 4774. I I " Reparaturen eämtlicher Motoren. * Dynamos und aller elektr. Apparate. 0 " Ankerwickelel. Kolektorbau. " Neue und gebrauchte Motoren sämtl. " Größen in Dreh- und Gleichstrom * stets auf Lager. 29 Eigenes Prüffeld. 52943 “ Rheinisches Elektrowerk G. m. b..e " Fernsprecher 2248.— Ottostraße 13.