Nachen 1889.— Nr. 302. 39.— Nr. 302. 41 Jahragne 9001 „* Ltwotz, 25 Dtzenba.— Ertes Blat. " P# Ergenwurt Hubert Immelen. Meltase 9Chefredakieur: Hubert Immelen. Verantwortlicher Redakteur: Hilmar Heinrich Beissel. , Los Ehe den Segenwar, ahgetruagen 35 zwiimal. Preis bei allen Postämtern die 2 Aelteste Zeitung Nachens mit größter Abonnentenzahl. Scho, Nachen.— Telephonauschluß Nr. 62. emsmt uft füie bomitdhummm, Angennge * Z u m W e i h n a c h t s f e s t e.“) Die einzige ernste Gefahr für den Festfrieden lag in der, Bergarbeiterbewegung. Daß der dußere Friede zu weiynachten nicht gestört sein werde, ließ sich schon längst Wa, schhester Wohischeinlichteit vorausechen. Aber die uer Sue, tines innern Kampfes, eines großen und verhängnißvollen Ausstandes hat uns noch in der letzten Zeit in Spannung gehalten. Böllig beschworen erscheint die Gefahr erst durch den Beschluß der Saar=Arbeiterschaft vom letzten Sonntag. Beschworen freilich nur für die nächste Zeit; denn der augenblickliche Zustand sieht noch mehr einem Waffenstillstand als einem endgültigen Frieden ähnlich. Doch„Zeit gewonnen" bedeutet hier„viel gewonnen"; ja sogar Alles gewonnen— wenn man auf beiden Seiten die Predigt des Weihnachtsfestes auf sich wirken läßt. Das erhabene Festwort vom„Frieden auf Erden“ deutet jedes Einzelwesen, jede Partei, jeden Staat gern zum Vortheil seiner Interessen und Bestrebungen aus; denjenigen, die uns gegenüberstehen, setzen wir mit Emphase die Pflicht und die Ersprießlichkeit des Friedens, der Verträglichkeit, der Liebe auseinander und vergessen nur zu oft, auf uns selbst die Weihnachtslehre anzuwenden. In selbstsüchtiger Verblendung nimmt man es als ausgemacht an, daß man selbst immer und überall zu denen gehört, die„guten Willens“ sind; und doch steht geschrieben, und die Erfahrung bezeugt es, daß sogar der Gerechte siebenmal fällt, daß Nichts und Niemand auf Erden vollkommen dem Ideal entspricht, welches im Sterne von Bethlehem der Welt aufgegangen ist. Wenn man das christliche Gebot des Friedens und der Liebe nicht bloß für die individuellen Beziehungen, sondern auch für die Beziehungen der Klassen, Parteien, Staaten als Richtschnur hinstellt, begegnet man vielfach „überlegenem" Lächeln, als ob einem pythagoräischen Lehrsatz der modernen Realpolitik widersprochen wäre. Sieht man aber genau zu, so findet man vielfach die anerkannten Meister dieser Nützlichkeitskunst gerade dann auf dem Gipfel ihrer Tüchtigkeit und ihres Erfolges, wenn sie die Selbstsucht dem höheren Gesichtspunkt des allgemeinen Besten unterzuordnen wissen. Ob nicht zum Beispiel die einsichtige Nachwelt dem Fürsten Bismarck die Erhaltung des Friedens seit 1871 zu noch größerem Ruhme anrechnen wird, als die gewaltigen Errungenschaften der Kriegsjahre? Die Ueberwindung kurzsichtigen, ungerechten, lieblosen Eigennutzes, zu welcher uns das Fest mahnt, ist nicht bloß gut, sondern auch weise. Die Arbeiterschaft ist neuerdings zum Bewußtsein ihrer Macht gelangt. Die jüngsten Erfahrungen haben zugleich gezeigt, daß das Maßhalten die unerläßliche Bedingung der Erhaltung der Macht ist. Welch' ein unseliges Weihnachtsfest, welch' einen unheilvollen Jahresanfang hätten zunächst die Betheiligten und dann die unmittelbar betroffene Allgemeinheit zu beklagen gehabt, wenn jeuer Geist der leidenschaftlichen Rücksichtslosigkeit, der Ende Mai zu dem glücklicher Weise erfolglosen Beschlusse eines neuen Streiks geführt hat und jetzt an der Ruhr in wilden Reden und an der Saar in wirren Theilausständen sich kund that, für die Haltung der Arbeiter bestimmend geworden wäre? Auf der andern Seite sind die Arbeitgeber durch die jüngsten Ereignisse darüber belehrt worden, daß es neben dem ihrigen noch ein berechtigtes Interesse und einen zu beachtenden Willen gibt, mit welchen man nur noch auf dem Wege der ehrlichen Verständigung fertig zu werden vermag. Für manche Naturen ist es bitter, den Glauben an ihre schrankenlose Macht aufgeben zu müssen, und sie sind nicht geneigt, von dieser Verschiebung zu ihren Ungunsten den Anfang des allgemeinen Verderbens Dinr ds beunschen Beigesl, Oosenechelagen ud Larterdang mur. Peat.—n, Apsetgen Hatan dunch ius Sehe dn Eiganpar, diesan Bahrchus don Prer. eais e sge ui e. a e en. e. ae eahen e e e e ee ee Verlag von P. Käoder i1# Druck von Hermann Raccher zu datiren. Zum Troste zeigt wiederum die jüngste Erfahrung, daß die„Opfer“ nicht unnütz gebracht sind, daß die nova potentis auch den Gesetzen der menschlichen Veranz g ge g die srledlichen Zugesänduisse auch auf frieblichen Boden fallen. 6. 1. 3 Peine Kindlein, liebet euch unter einanderl“ die sot5 Frage wird doch durch nichts anders gelößt, als aray die allgemeine Wiederherstellung des Reiches der christlichen Liebe. Denn letztere ist der Inbegriff aller Tugenden, die das Leben im irdischen Jammerthale erträglich machen: der Gerechtigkeit, der Treue, des Gemeinsinnes, der Weisheit, kurz der vernünftigen Lebensführung überhaupt. .. Und wenn der eine Theil sagt, er brauche und könne sich nicht auf den christlichen Standpunkt stellen, weil der andere Theil auf einem goit=, rechts= und lieblosen Standpunkt stehe, so betrügt er sich selbst. Was insbesondere den unchristlichen, atheistisch=revolutionären Geist unter der Arbeiterschaft angeht, so hat das unchristliche Gebahren von Arbeitgeber=Seite sicherlich zumeist zu dessen Entwicklung beigetragen und wird es auch in Zukunft thun, wenn nicht die Arbeitgeber zu dem Entschluß gelangen, den vierten Stand durch ein gutes Beispiel Prt, durch shöne Worte und häßliche Ausnahnegesetze zu Möge das Weihnachtsfest überall den guten Willen,— den wirklichen, aufrichtigen, von keiner Selbstsucht verblendeten guten Willen neu beleben oder wiederherstellen, damit alle wohlmeinenden Kräfte zusammenarbeiten zur Aufrichtung und Ausschmückung des sozialen Weihnachtsbaumes. In= und Auslaudes nehmen Anzeigen für dest Sche“ nem#uderen hiesigen Blatte erreicht wir: Tekirm derragen 15 Pfg, pro Zeile. Ab*) Nachdeuck unieriagt Deutsches Reich. ( Berlin, 23. Dez. Die Lohnbewegung wird anscheinend im nächsten Frühjahr eine gewaltige Ausdehnung annehmen. Die Maurer wollen auf einem Kongreß, der wahrscheinlich Ende Mai zu Magdeburg stattfindet, die letzten entscheidenden Schritte treffen, um ein einheitliches Vorgehen zu ermöglichen. Die Wirker werden ihren Kongreß in Apolda haben. Die Ziegelarbeiter wollen einen Verband gründen, ein Aufruf zur Organisation ist bereits erlassen, ein Fachorgan gegründet. Man hofft, das nächste Frühjahr werde sehr günstig für die Lohnbewegung sein. Die Gewerkschaften wollen nach einem gemeinsamen Plane handeln. Die„Post bezeichnet die Nachricht, daß der Herzog von Natibor für den Reichstag nicht mehr kandidiren wolle, als falsch. Wie die„Danz. Zig.“ vernimmt, war bald nach den Verhandlungen des letzten Provinziallandtages über die Dr. Wehrsche Mißwirthschaft seitens der Staatsanwaltschaft die Untersuchung eingeleitet und brieflich an die Polizeibehörde die Aufforderung gerichtet worden, Dr. Wehr im Betretungsfalle zu verhaften und dem Danziger Gericht zuzuführen. Derselbe war inzwischen ins Ausland gegangen und neuerdings nach Berlin zurückgekehrt, wo er bekanntlich verhaftet wurde. + Berlin, 23. Dez. Dr. Adolph Kohut, der im Jahre 1884 wegen seiner journalistischen Thätigkeit aus Preußen ausgewiesene österreichische Staatsangehörige, hat die Erlaubniß zur Rückkehr erhalten. Derselbe hatte an den Reichskanzler eine zu dessen Verherrlichung zusammengestoppelte Schrift:„Fürst Bismarck als Humorist“ gesandt und zugleich um Zurücknahme der Ausweisungsmaßregel gebeten. Die Kaiserin besuchte gestern Abend die Erziehungsanstalten„Krippe“ und„Marthas Heim“ in Poisdam und wohnte daselbst den Weihnachtsbescheerungen bei. Die russische Regierung verbot den deutschen Fleischern das Schweineschlachten in Polen. * Berlin, 23. Dez. Sicherem Vernehmen nach hat Minister v. Maybach beschlossen, einer größern Anzahl von technischen Unterbeamten auf den schlesischen und rheinisch=westfälischen Staatswerken, deren Monatslöhne im Vergleich zu den gesteigerten Preisen der Lebensbedürfnisse nicht mehr ausreichend bemessen zu sein scheinen, schon für des laufende Rechnungsjahr eine Lohnzulage zu bewilligen. Es soll sich in erster Linie um diejenigen Unterbeamten handeln, welche zu den Staatswerken im Vertragsverhältniß stehen und welche eine etatsmäßige Staatsbeamtenstellung noch nicht einnehmen, also die Steiger, die Beamten der Materialienund Produktenverhandlung, die Hüttenaufseher u. s. w. Es ist aus den Etatsverhandlungen bekannt, daß Minister v. Maybach der Besserstellung dieser Werkbeamten, denen eine große Verantwortlichkeit im technischen Betrieb der einzelnen Werke obliegt, seit langer Zeit eine besondere Aufmerksamleit widmet, und daß er namentlich anstrebt, ihre Stellungen allmählich in feste Staatsdienerstellungen umzuwandeln. Sein jetziger Beschluß einer schon für diesen Winter platzgreifenden Lohnerhöhung wird allseitig mit großer Freude begrüßt werden. Doch wünschen wir aufrichtig, daß auch für die entsprechenden Klassen von Unterbeamten der innern und der Finanzverwaltung eine entsprechende Gehaltserhöhung bald beschlossen würde.“ * München, 23. Dez. Die„Allgemeine Zeitung“ vernimmt, der Kultusminister nehme zur Wiederherstellung seiner Gesundheit einen längeren Urlaub. Der Finanzminister vertrete den Kultusetat zunächst im Finanz= ausschusse. Es scheint wohl, daß Herr von Lutz der Berathung des Kultusetats im Abgeordnetenhause aus dem Wege gehen will. Das Centrum hat an dem Etat eine große Anzahl Streichungen vorgenommen. Voraussichtlich wird es zu recht lebhaften Debatten kommen. Oesterreich. 23. Dez. Wie aus Miramar gemeldet wird, begeben sich der Kaiser, die Kaiserin, die Erzherzogin Marie Valerie und der Erzherzog Franz Salvator heute an Bord des„Greif“ zu der in der Bucht von Maggia ankernden Schiffsdivision. Der Kaiser, begleitet von dem Erzherzog Franz Salvator, besichtigte die Kriegsschiffe Saida und Loudon und ließ sodann ein Schiffsmannöver ausführen. Nach Miramar zurückgekehrt, ließ der Kaiser von Bord des Loudon signalisiren:„Ich belobe meine Macine!“ Der Kommandant des deutschen Schiffes Wacht, Korvettenkapitän Graf v. Baudissin, wurde dem Kaiser an Bord des Loudon vorgestellt. Die übtigen zur Zeit in den österreichischen Gewässern anwesenden deutschen Marineoffiziere wohnten den Uebungen an Bord des Schiffes Nautilus bei. Ausland. * Brüssel, 22. Dez. Die Antisklaverei=Konferenz hat sich bis zum 18. Januar vertagt. In der kurzen Notiz. die darüber veröffentlicht wurde, hieß es, daß die Delegirten sich bis dorthin zuverlässige Instruktionen bezüglich der Frage der Unterdrückung des Sklavenhandels zur See verschaffen würden. Diese Frage ist nämlich noch immer ein Hauptstein des Anstoßes. England hält das Untersuchungsrecht in irgend einer Form für unerläßlich, während Frankreich dasselbe nicht zugestehen will. Man erfährt nun aus der„Indsp. belge“, daß Frankreich Gegenvorschläge gemacht hat, die allerdings nicht soweit gehen, wie die Engländer wollen. In englischen Blättern konnte man in der letzten Zeit vielfach lesen, Frankreich habe ja doch auch im Fischereivertrage von 1882 Zugeständnisse gemacht, und was es „zum Schutz der Häringe“ gethan, könne und müsse es doch auch zum Schutze der Menschen thun. Nun hat Frankreich für seine Gegenvorschläge gerade diesen Fischereivertrag, der zwischen England, Deutschland, Holland, Belgien, Dänemark und Frankreich geschlossen worden u hen sieht, findet man, daß damit nicht viel erreicht ist. Der Vertrag bestimmt nämlich, daß die Kreuzer der betreffenden Mächte, wenn sie bei einem ihnen begegnenden Schiffe eine Vertragsverletzung vermuthen das Recht haben, das fremde Schiff anzuhalten, ihm den Nachweis abzuverlangen, daß es seine Flagge mit Recht führe, sodann ein etwaiges Vergehen zu konstatiren und dieses beim nächsten Seeamt der Nation, dessen Flagge das Schiff führt, anzuzeigen. Din Durchsuchungs= oder gar Konfiskationsrecht kennt der Vertrag nicht. Nach den Vorschlägen Frankreichs läge die Sache nun wie folgt. Wenn ein englischer Kreuzer im persischen Golf auf ein Schiff stößt, daß die französische Flagge führt und den Verdacht erweckt, ein Sklavenschiff zu sein, so kann der Kreuzer das Schiff anhalten, es zur Vorlage seiner Papiere zwingen, ein Protokoll darüber aufnehmen und an das nächste französische Seeamt Anzeige erstatten. Mehr kann er nicht thun, selbst wenn es sich herausstellt, daß das Schiff wirklich Sklaven birgt und die französische Flagge fälschlich führt; in Frankreich ist man nämlich der Ansicht, daß die Ehre der Flagge auch dann nicht verletzt werden dürfe, wenn ein Unbefugter sie führe. Es liegt auf der Hand, daß die Engländer mit diesem„Härings=Schutz" sich nicht begnügen werden; ist aber Frankreich geneigt, in seinen Zugeständnissen weiter zu gehen? Von der Antwort auf diese Frage wird es abhängen, ob der Zweck der Konferenz in seinem Hauptpunkte erreicht wird oder nicht. * Lissabon, 23. Dezbr. Das brasilianische Kaiserpaar begab sich gestern Nachmittag nach Coimbra, wo es zwei Tage verbleibt. Es besucht dann Oporto, vielleicht auch Braga und reist sodann nach Pau. Die Kaiserin machte den Königinnen Amelia und Pia Abschiedsbesuche. Man verheimlicht dem Kaiser die Nachrichten aus Rio, betreffend die Landesverweisung und die Dotations=Suspension. = London, 23. Dez. Stanley wird sich am 30. d. Mis. mit seinen Europäern an Bord eines englischen Dampfers begeben und vor seiner Abreise nach England in Kairo kurzen Aufenthalt nehmen. — Petersburg, 23. Dez. Neue Gewaltmaßregeln gegen die Katholiken werden hier gemeldet. Der Gouverneur von Kiew befahl die Schließung von 20 katholischen Kirchen in Volhynien, und zwar ohne Augabe irgend welchen Grundes. Amtliche Nachrichten. * Berlin, 23. Dez. Se. Majestät der Kaiser hat den Postdir.kioren Rübmann in Trier, Pichon in Elberfeld und Lanitzki in Köln(Rhein) den Rang der Räche vierter Klasse beigeligt. Telegramme des„Echo der Gegenwart“ 6 Berlin, 24. Dez.(Privattelegramm.) Der Gesetzentwurf betreffend Einführung gewerblicher Schiedsgerichte und Einigungsämter soll erst noch dem Volkswirthschaftsrathe vorgelegt werden. Der„Börsenzeitung" zufolge empfahlen die Aerzte dem Kaiser für die nächsten Tage noch besondere Schonung. w Rom, 24. Dez. Der Senat genehmigte die Aufhebung der Differentialzölle mit 70 gegen 4 Stimmen. Der Gemeinderaih von Terni wurde wegen der irredentistischen Kundgebung vom 20. d. Mis. aufgelöst. Die Auflösung mehrerer anderer Gemeinderäthe in der Romagna ist aus gleichem Grunde bevorstehen). London, 24. Dez. Die portugiesische Regierung antwortete auf die Note Salisdurys, daß die eing gangenen Nachrichten in keiner Weise das Serpapinto zugeschriebene Vorgehen bestätigten. Derselbe wies lediglich die Angriffe Pesanstschercensteuncttee 58 K Sonnenried. Roman von Marga Brechten. (Fortsetzung.) 21. Kapitel. Im Brausen der See. Du heilig Meer, ergossen glatt und weit, Mit grünen Inseln, ew'gem Wellenschlag, So sonnig leuchtend an dem gold'nen Tag, So dumpf erbrausend in der nächt'gen Zeit. Ich lausche dir: sind's Märchen lang erzählt, Die wieder tauchen aus dem Wellenschaum, Die Jugendzeit, des Vaterhauses Traum? Die Tage schwer, die mich zum Mann gestählt? Fr. Alfr. Muth. XIVI. „Also, mein Herr Kapitän Freidorf,“ sagte der Besehlshaber des amerikanischen Dampfers zu seinem unfreiwilligen Gaste,„lassen Sie mich Ihnen noch einmal wiederholen, daß da von Dank keine Rede sein kann! Es war mir eine hohe Freude, Sie zu reiten, und ich bedaure nur, daß wir nicht früher an Ort und Stelle sein konnten. Ich betrachte Sie als einen sehr wertheu Gast, mehr noch als einen Freund, den ich aus der Haltung seiner Leute kennen gelernt habe. Wahrlich, es ist selten, daß wir eine solche Anhänglichkeit von unseren Untergebenen ernten.“ Ihno von Freidorf drückte die dargebotene Rechte warm, wehrte mit müdem Lächeln jede Anerkennung ab und fragte nach dem mitgeretteten Matrosen. „Na, der ist schon in voller Thätigkeit und hantirt oben so flink, als ob er an Bord des s Grahame groß geworden wäre. Einige Schluck echten Jamaika=Rums thaten's bei dem. Aber nun ich sehe, daß auch Sie beinahe wieder hergestellt sind, möchte ich Sie gerne in Ihre eigene Kajüte führen.“ Die beiden Herren verließen den kleinen Salon, und betraten ein sehr schmales Gemach. „Sehen Sie, dies ist leider der einzige, noch freie Raum auf dem Schiffe,“ fuhr Kapitän Wiederhart fort. „Bei Tage werden Sie indessen nicht viel unten sein, und für die Nacht wird es wohl gehen. Aus Rücksicht für eine sehr leidende Dame gleich nebenau, habe ich bis jetzt Niemanden hier einlogirt,— arme Lady, sie dauert mich. Pflegen Sie nun noch der Ruhe, damit ich nachher das Vergnügen haben kann, Sie meinen Passagieren vorzustellen. Sie werden doch mit uns diniren?“ „Ich muß wohl, aber dann bitte ich vorher um meine Kleider.“ „Freilich, die meinigen sind für einen solchen Athleten nicht berechnet,“ lautete die scherzende Antwort.„Ich lasse sogleich nachsehen, ob man dieselben wieder in Stand gesetzt hat.“ „Noch eine Bitte, Herr Kapitän! Senden Sie gütigst den Matrosen Sturen zu mir, ich möchte ein paar Worte mit ihm wechseln.“ Ihno von Freidorf war allein. Er streckte sich auf dem Ruhebelt aus und versuchte seine Gedanken zu sammeln und sich über seine Lage klar zu werden. Da trat Haus Sturen ein. Nach einem flüchtigen Blick auf seinen Herrn blieb er an der Thür stehen— dem forschenden Auge ausweichend. „Hans Sturen,“ begann der junge Kapitän,„Ihr seid mir noch eine Erklärung schuldig; wie kamet Ihr auf das Wrack?“ „Herr, wenn Ihrs erlaubt, so möchte ich lieber darüber schweigen.“ „Nein, Mann, so kommt Ihr mir nicht weg! Vor zwei Tagen, da ich noch Befehlshaber auf der Meeresbraute war, erinnert Euch wohl— in der letzten Stunde vor dem Sturm, da habt Ihr gar viel gesprochen, weil es Euer Wunsch war; jetzt sollt Ihr sprechen, weil ich es befehle! Also, noch einmal, waret Ihr im zweiten Rettungsboote? Wenn mich meine Augen nicht täuschten, sah ich(uch hinabspringen.“ „Ja, Herr, ich war darin, aber ich wußte auch, daß Ihr die Leute gezählt und Euer Mitfahren von einem etwa noch freien Platze abhängig gemacht hattet. Das Boot aber wies keinen mehr auf; da sprang ich heraus, die Sturzwelle verbarg mich, aber sie stieß auch das Boot zu früh für Euch ab.“ „Und Ihr verharrtet die ganze Zeit über hinlen an der Regeling angeklammert?“ „Das that ich. Ich lugte nach einem Schiff aus, früher oder später mußte doch eines kommen. Ob cs uns retten würde oder könnte, war freilich'#e andere Sache.“ „Warum gabt Ihr kein Lebenszeichen?“ „Zunächst getraute ich mich nicht recht, weil ich ohne Eure Einwilligung zurückgeblieben war. Als das Schiff sich aber immer mehr neigte, hielt ich es für gefährlich, Euch von hinten anzurufen; Ihr würdet Euch umgedreht und vielleicht den Mast fahren gelassen haben; dann hätte das nimmersatte Meer das Schiff mit sammt dem Herrn gehabt, das aber wollte ich nicht.“ „Eure Erklärung genügt mir noch nicht vollständig. Ihr gehört seit kaum vierzehn Tagen erst zu meinen Leuten, warum lag Euch so viel daran— den Platz im Boote frei zu lassen?“ „Herr, es gibt eine Treue, die zählt nicht nach Tagen und Jahren! Jan Sturen, mein Vater, pflegte, wenn er von seinem Herrn sprach, zu sagen, daß er für ihn ins Feuer gehen würde, für den Herrn Ihno Skandenberg nämlich. Wenn unn ich ins Wasser gehen wollte für seinen Sohn, so kommt das so ziemlich auf Eins heraus.“ „Gemach, gemach, so weit sind wir noch nicht! Ihr habt kein Recht, von einer bloßen Aehnlichkeit die Abstammung herleiten zu wollen. Wie aber, wenn kein Schiff vorübergekommen wäre?“ „Weiß Golt, ich hätt's bedauert um Euretwillen. Hans Sturen, hab ich zu mir gesagt, dein Kapitän hat wohl ein liebes Weib oder irgend Jemand, der nach ihm ausschaut— ob du ins nasse Bett hinunter mußt, oder ob du wiederkommst, darnach fragt Niemand.“ Der junge Kapitän antwortete nicht gleich. Er war nicht der Mann, um viele Worte zu machen, und so einfach, wie die Wohlthat erzeigt worden war, so einfach wurde sie auch angenommen. Diese beiden Männer, so ungleich an Bildung und Lebensstellung, waren doch einander gleich an Seelenadel und Schlichtheit des Charakters. Hier wurde kein Wort von Aufopferung gesprochen, dort keines vom Lohn. Jetzt reichte Ihno von Freidorf dem Matrosen die Hand. Dieser ergriff sie stumm, während es in seinem Gesichte zuckte— wie von verhaltener Rührung.„Deine Kameraden werden auf anderen Schiffen Löhnung nehmen, Du aber trittst, wenn Du willst, von heute ab in meine persönlichen Dienste. Nun aber laß meine Hand los, Haus Sturen! Au dem Tage, an welchem ich sie Dir wieder reiche, haben wir einen Pakt mit einander geschlossen, und Du wirst dann erfahren, ob ich ein Friese bin oder nicht.“ Als die Tischglocke die Passagiere der ersten Klasse in den Speisesaal rief, hatte Ihno von Freidorf seine gewöhnliche stramme Haltung wiedergewonnen, nur die tiefe Blässe seines Gesichtes und der düstere Ernst in seinen Zügen sprachen noch deutlich von den ausgestandenen Leiden. Einige Stunden festen Schlafes und ein warmes Bad hatten ihre Wirkung nicht verfehlt, und nachdem er sich mit großer Sorgfalt angekleidet hatte, folgte er seinem freundlichen Wirthe, obschon mit innerem Widerstreben. „Sie sind der Held des Tages,“ meinte dieser,„ich habe Ihretwegen schon ein wahres Kreuzverhör von Fragen bestehen müssen, von denen ich die meisten selbstverständlich gar nicht beantworten konnte.“ „Es ist ein trauriges Geschick, dem ich diese kurze Berühmtheit verdanke,“ sogte der schiffbrüchige Kapitän mit einiger Bitterkeit. Sein Blick siel dabei auf einige eines feindliche. Stammes auf ihn zurück und fand unter dem erbeuteten Gepäck desselben drei englische Fahnen. 6 Berlin, 24. Dez.(Privattelegr.) Der Redakteur der antisemitischen Berliner„Staatsbürgerzeitung“ wurde wegen Beleidigung des Reichstagsabgeordneten Singer zu 400 Mark Geldstrafe verurtheilt. Nachdem diese Strafe schon im August bezahlt worden war, wurde dieselbe ohne irgend welche Bemühung von Seiten Bachlers heute vom Kaiser erlassen. Lokalnachrichten. Wachen, 24 Dezember. = Die Berliner Post ist in den letzten Tagen wiederholt mit erheblicher Verspätung eingetroffen. * D e r A u s t a u s c h v o n G l ü c k w ü n s c h e n a u s A n l a ß d e s Jahreswechsels hat hier im Laufe der Jahre immer mehr zugenommen. Welchen Umfang das Brief= und Bestellungsgeschäft alljährlich zu jener Zeit gewinnt, läßt sich daraus enmehmen, daß zu Neujahr 1889 in 3½ Tagen soviel Briessendungen bestellt worden sind, wie unter gewöhnlichen Verhältnissen in 37 Tagen; es waren rund 600,000 Stück. Daß bei einer solchen Massenanhäufung die gewöhnlichen Bestellkräfte nicht ausreichen, ist klar. Es muß die Post deßhalb auch zahlreiche, weniger gewandte und mit den Verhältnissen und Personen in den Bestellbezirken weniger bekannte Hülfskräfte einstellen, durch welche eine beschleunigte und pünktliche Bestellung nur dann ausgeführt werden kann wenn die Briefe ganz genaue Aufschriften tragen. Wem also darum zu thun ist, seinen Neujahrsglückwunsch zu rechter Zeit abzustatten, versäume nicht, in den Aufschriften steis selbst an sonst bekannte Personen, die Wohnung genau anzugeben = Ein jahraus, jahrein von Jedermann gern gesehener Beamter ist der Postbote. Wenn er auch nicht immer zur Klasse der Geldbriesträger gehört, so erweckt doch sein Erscheinen bisweilen manche frohe Hoffnung. Jetzt haben die Briefträger und Postboten die schwerste Zeit des Jahres, ihr Dienst ist doppelt so anstreugend, als sonst, ihr Gehalt aber bleibt immer dasselbe. Jetzt, zur Zeit der Weihnachtsfreude und des Jahreswechsels, gedenke man auch ihrer, sie gehören mit zu den geplagtesten Menschen, sie verdienen es, daß man ihnen eine kleine Freude mache. = Maßregel gegen die Pferdekrankheit Juslnenza. Der Minister für Landwirthschaft, Freiherr v. Lucius, hat an die sämmtlichen Regierungspräsidenten eine Anweisung ergehen lassen, der wir folgendes entnehmen: Das Viehseuchengesetz vom 23. Juni 1880 enthält bekanntlich keine besondern Vorschriften über die Abwehr und Unterdrückung der herkömmlich unter der Bezeichnung Jufluenza begriffenen Pferdekrankheiten(Brustseuche, ansteckende Lungenentzündung, Pferdestaupe, Rothlausseuche, Skalma, seuchenartiger Katarrh der Lustwege). Bei der leichten Uebertragbarkeit und dem verhältnißmäßig ungefährlichen Charakter dieser Krankheiten halte ich die Anwendung von Sperrmaßregeln zur Verhinderung von Verschleppung des Anfteckungsstoffes nicht für angemessen, weil sie eine sehr empfindliche Störung des gesammten Verkehrs herbeiführen würden, ohne einen sichern Erfolg zu verbürgen. Dagegen erscheint es dringend wünschenswerth, daß den Pferdebesitzern die Möglichkeit geboten wird, ihre Pferde durch Fernhaltung von verseuchten Orten bezw. durch Vermeidung einer unmittelbaren oder mittelbaren Berührung mit verseuchten oder der Ansteckung verdächtigen Beständen thunlichst gegen die Ansteckung zu schützen. Voraussetzung für eine derartige heilsame Selbstthätigkeit ist, daß die Ausbrüche der Influenza so schnell als möglich zur Kenntniß der betheiligten Kreise gelangen. Ich wünsche daher, daß die beamteten Thierärzie und die Ortspolizeibehörden von jedem ihnen bekannt gewordenen Ausbruch und von dem Erlöschen der Jufluenza dem Kreislandrath Anzeige machen, und daß die Landräthe diese Anzeigen in geeigneter Form schleunigst im Kreisblatte veröffentlichen, auch von dem Inhalte derselben den Vorständen der Haupt= und Landgestäte in der Provinz sowie dem betreffenden Generalkommando und dem Garnisonältesten des Seuchenortes direkt Nachricht geben. = Freisprechung. Das heute Morgen von der Strafkammer zu Köln gesällte Urtheil gegen den Drechslermeister H. Krewinkel von hier lautete auf Freisprechung. Der Staatsanwalt hatte, wie wir bereits mitgetheilt, gegen den An geklagten wegen Beihülse zur Verbreitung sozialistischer Schriften 1 Jahr Gefängniß beantragt. = Fräulein Marie Barkany wird demnächst ein kurzes Gastspiel an unserer städtischen Bühne absolviren. Die geschätzte Künstlerin, welche bei ihrem letzten Austreten hierselbst durch ihre höchst eigenartige und temperamentvolle Auffassung der „Julia“,„Claire“, sowie der„Bezähmten Widerspenstigen“ großes Interesse erregte, wird gewiß auch dieses Mal wieder eine starke Anziehungskrast auf unsere Theaterwelt ausüben. fl Zoologischer Garten. Trotz des schlechten Wetters hatte sich am Sonntag zur Besichtigung der neu eingetroffenen Riesenschlaugen im Zoologischen Garten ein ziemlich zahlreiches seiner eigenen Leute, welche nun unter fremdem Kommando arbeiteten. Die Stimme des Befehlshabers, das Gewirre der Matrosen— Alles erinnerte ihn an sein zu Grunde gegangenes Fahrzeug. Er hatte noch nicht an die Zukunft gedacht, denn was konnte sie ihm bringen? Noch unter dem Eindrucke der letzten Nacht stehend, war es ihm, als fehle ihm der Boden unter den Füßen, und da er jetzt unter den Eingang des eleganten Speisesaales trat und das Geräusch der vielen durcheinander sprechenden Stimmen vernahm, lief ein Zucken durch seinen Körper. Aehnelte nicht dieser Ton dem dumpfen Getöse der über ihn stürzenden Wasser? Die Passagiere umringten ihn; alle Formen der sonst dem Fremden gegenüber so streng gewahrten Etikette außer Acht lassend, streckten sich ihm kräftige Männerhände entgegen, von beglückwünschenden oder theilnehmenden Worten begleitet. „Lassen Sie sich unsere kleinen Aufmerksamket immerhin gerne gefallen: Alle haben Angst um Sie aus. gestanden, und um so größer ist nun die Freude, Sie lebend unter uns zu sehen, als viele an der Schwierigkeit der Rettung verzweifelten. Noch einmal: Willkommen auf dem sGrahame mein Herr Kapitän Freidorf!“ Mit diesen Worten seinen jüngeren Gefährten gleich sam vorstellend, trat der Befehlehaber ein wenig zurück, und Ihno sah sich als den Mittelpunkt der ihn mit warmer Theilnahme betrachtenden Gruppe. Sein Auge feuchtete sich; mit der ihm angeborenen Anmuth, welche sich mit der treuherzigen Offenheit seines Gemüthes paarte, schüttelte er den Männern die Hände, verneigte sich gegen die Damen, Allen für ihre Theilnahme dankend, bald in deutscher, englischer oder französischer Sprache antwortend, je nachdem die unzähligen Fragen auf ihn einstürmten. Es war eine jener Stunden, in welchen es sich wieder bewahrheitete, daß besondere, gemeinsam verlebte Ereignisse wildfremde Menschen einander nahe bringen, so daß sie, zum ersten Male vielleicht, sich der Zusammengehörigkeit mit ihren Mitbrüdern bewußt werden. Da fühlen auch die kältesten von ihnen sich zu ihren Nachbarn hingezogen; Hoffnungen und Befürchtungen werden mit Personen ausgetauscht, welche man gestern noch des flüchtigsten Grußes für unwerth gehalten, und manch' eitles, selbstsüchtiges Herz empfindet plötzlich Sorge und Furcht für ein Leben, von dessen Existenz es vor Kurzem noch keine Ahnung gehabt. Die da so enge zusammenstehen, sich so herzlich begrüßen, sind es Verwandte? Nein, sie kennen sich kaum, aber das gleiche Gefühl verbindet sie in diesem Augenblicke. Es wird nicht anhalten; wenn die erste Aufregung vorüber ist, wenn sie auseinandergehen, werden es„Fremde“ sein, wie vother, aber jeder von ihnen wird eine Empfindung haben, als ob er besser geworden sei, und wird für die nächste Zeit minder kalt an menschlichem Elend vorübereilen, Alle aber sind sich bewußt geworden, daß Kinder eines Vaters sind.(Fortsetzung folgt.) Publikum eingefunden. Beim Anblick dieser Schlangen, die geed Blegt and der Bibast hlierbergebracht stod, tun wan so recht die Gefährlichkeit dieser Thiere in ihrer Heimath vergegenwärtigen. Der Eintrittspreis ist während den Morgenstunden der beiden Weihnachtstage auf 20 Pfennig ermäßigt. Strafkammerverhandlung vom 23. Dez. Zu ginn der Sitzung wurde in der am 6. d. Mis. vor der hiesigen Strafkammer gegen den Ackerer Johann Baptist C. aus Krüffelingen verhandelten Sache das Urtheil gesprochen. Die Berufung der Staatsanwaltschaft wurde verworfen und der Staatskasse sämmtliche Kosten zur Last gelegt.— Sodann war der 22 Jahre alte, wegen Mißhandlung und groben Unfugs vorbestrafte Radler Joseph Hubert O. aus Scherberg angeklagt, in der Nacht vom 1. zum 2. September er. zu Kohlscheid bei Gelegenheit der dortigen Kirmeß den Mathias B aus Grevenberg und dessen Bruder Heinrih B. aus Schweilbach durch Messerstiche in einer das Leben gefährdenden Weise mißhandelt zu haben. Der Erstere ist in Folge eines Stiches, der die Leber getrossen hatte, in Siechthum verfallen; sein Leben war nach Ansicht der Sachverständigen schwer gefährdet. Der Heinrich., welcher zwei Stiche in die linke Hüfte erhalten, war drei Wochen lang arbeitsunfähig. Die Staatsanwaltschaft beantragte drei Jahre Gerichtshof nahm jedoch darauf Rücksicht, daß die Gebrüder B. zu dem Streit Anlaß gegeben hatten und erkannte auf zwei Jahre Gefängniß unter Anrechnung der Untersuchungshaft.— Die nächste zur Verhandlung stehende Sache wurde auf unbestimmte Zeit vertagt.— Der Tagelöhner Hubert St., von hier, welcher trotz seines jugendlichen Alters von 19 Jahren bereits 5 Mal wegen Diebstahls vorbestraft ist, zuletzt am 6. November d.., hatte am 16. November wiederum einem hiesigen Mauter dessen sämmtliche Kleidungsstücke im Werthe von 42 Mk. gestohlen. Er erhielt dafür eine Zusatzstrafe von 1 Johr Gefängniß.— Der 47 Jahre alte Schneider Peter Sch., von hier, hatte von dem Uhrmacher Br. hierselbst eine goldene Remontoiruhr zum Preise von 180 Mk. und eine silberne Uhrkette zum Preise von 19 Mk. gegen monatliche Ratenzahlungen entnommen und auf dieselbe bisher 39 Mk. abgezahlt. Obgleich sich nun der Verkäufer das Eigenthumsrecht an der Uhr bis zur völligen Ablegung des Kaufpreises vorbehalten hatte, hatte Sch. doch dieselbe in Köln versetzt. Das Gericht verurtheilte ihn dafür zu einer Gefängnißstrafe von 3 Monaten.— Der wegen Unterschlagung vorbestrafte, aus Belgien gebürtige Heizer und Maschinist Nikolaus., gegenwärtig ohne festes Domizil, war im September ds. J. in Erkelenz ohne alle Subsistenzmittel, jedoch im Besitz von 12 Geldschrankschlüsseln aufgegriffen worden. Bei seiner Verhaftung gab er einen falschen Namen an. In Folge dessen verurtheilte ihn das dortige Schöffengericht zu einer Haftstrafe von 2 Wochen und nachheriger Ueberweisung nach Brauweiler.., welcher übrigens von Luxemburg aus wegen verschiedener Diebstähle verfolgt wird, hatte gegen das schöffengerichtliche Urtheil Berufung eingelegt. Dieselbe wurde jedoch verworfen. Provinzielle tt Aus dem Landkreise Sachen, 23. Dez. Die kgl. Eisenbahndirektion Köln(linksrh.) hat in Nr. 300 II. Blatt des„Echo der Gegenwart“ auf unsere Ausführungen in Nr. 292 betr. die Zugverbinduogen zwischen Stolberg=Jülich=.=Gladbach und über Düren=Neuß, eine Erwiderung gegeben, welche doch einer kleinen Beleuchtung bedarf. Es werden zunächst alle Zugverbindungen aufgeführt, welche von Stolberg über Aachen nach .=Gladbach bestehen. Ist es nun aber nicht eigenthümlich, daß die Anwohner der Strecke Stolberg und Inden, obschon sie an der direkten Strecke nach=Gladbach wohnen, auf den weiteren und theueren Umweg über Aachen verwiesen werden?! Bei der Tour über Aachen kann aber der bequemste und vortheilhafteste Berliner Morgen=Schnellzug von Stolberg und Eschweiler aus nicht erreicht werden und bei einigen Zügen hat man einen längeren Aufenthalt in Aachen, sowohl auf der Hin= als auch auf der Rückfahrt. Und welche Irrfahrt ist nicht eine Tour von Stolberg und Eschweiler aus über Jülich und Düren nach .=Gladbach! Umsteigen in Jülich, Düren und Neuß. Dann wird auf einen Zug 6,25 ab Stolberg 9,42 in .=Gladbach über Würselen verwiesen, den bisher wohl noch Niemand gekannt hat. Unseres Wissens besteht über Würselen durchaus keine Verbindung mit.=Gladbach. In Bezug auf die Strecke Inden=Jülich heißt es weiter wörtlich:„Namentlich auf ber Strecke Stolberg=Inlich= .=Gladbach ist der Verkehr ein so schwacher, daß zur Bewältigung desselben die vorhandenen 4 Züge in jeder Richtung durchaus genügen.“ Thaisächlich gibt es aber nach Ausweis des Fahrplans nur 3 tägliche Züge in jeder Richtung auf der Strecke Stolberg=.=Gladbach. Wir sind der Meinung, daß die Eisenzur Hebung des Verkehrs beitragen soll und zwar dadurch, daß sie häufigere und bequeme Gelegenheit gibt, die Bahn zu benutzen. Daß dieses in Bezug auf die gedachte Strecke nicht der Fall ist, zeigt ein Blick auf den Fahrplan. Wer wird wohl bei der jetzigen Zugverbindung diese Strecke benutzen, wenn er nicht gerade muß? Beispielsweisefährt der erste Zug 7,5 Vorm. ab Stolberg, ist fahrplanmäßig um 10,27 in.=Gladbach, wo aber der letzte Zug schon gegen 3½ Uhr Nachm. wieder abfährt. Wer wird in dieser kurzen Zeit, in welche noch die Mittagszeit fällt, ein Geschäft erledigen können?! Bezüglich der Verbindung über Düren=Neuß herrschte jedenalls ein Mangel darin, daß der Zug, welcher jetzt des Abends nur von Neuß bis Grevenbroich fährt, nicht durchgeführt wird. (:) Erkelenz, 23. Dez. In dem zwischen Lövenich und Rheindahlen gelegenen Jagdgebiete der Herren Rosen und Genossen wurde heute ein großes Treibjagen abgehalten. Ueber 250 Stück Hasen wurden zur Strecke gebracht. Die Treiber waren mit dem ihnen erstatteten Lohn von M..20 unzufrieden und drohen in Zukunft zu streiken. □ Düren, 24. Dez. Der in Nr. 300, II. Bl., enthaltenen Darlegung Seitens der kgl. Eisenbahndirektion in Köln gegenüber bemerke ich, daß es bezüglich der Verbindung mit Gladbach=Jülich=Düren ab Jülich und Gladbach= resp. CrefeldNeuß=Düren so ist, daß auf diesen Strecken die in Jülich und Grevenbroich einlaufenden letzten Züge keinen Anschluß nach Düren haben. Zum Mindesten müßte der letzte Personenzug Neuß=Grevenbroich bis Düren durchlausen, um auf dieser für den Verkehr doch sehr wichtigen Sirecke der ganzen links= und rechtsrheinischen Bevölkerung des Niederrheins und des Kreises Düren wie den Anschlüssen von Düren nach Aachen und Euskirchen gerecht zu werden. = Köln, 23. Dez. Nachdem Herr Oberstaatsanwalt Hamm aus dem allgemeinen Bürgerverein ausgetreten ist, hat nunmehr auch Herr Konsul Oswald Schmitz, der bisherige stellvertretende Vorsitzende des Vereins, seinen Austritt angezeigt * Köln, 23. Dez. Vorgestern sand hier eine Konferen; von betriebstechnischen Mitgliedern der königl. Eisenbahndirektionen zu Elberfeld, Frankjurt Erfurt und Köln rechis= und linksrheinisch statt, um wegen Herstellung einer neuen Schnellzugsverbindung zwischen dem Niederrhein und Kassel bezw. Thüringen und zwischen Frankfurt a..=Holland die nöthigen Vorbereitungen zu treffen. * Boun, 23. Dez. An der Argelanderstraße hat sich heute Vormittag ein schweres Unglück ereignet Von den dort im Bau befindlichen neuen Häusern stürzte ein Theil eines Baues, der schon bis zum dritten Stock aufgeführt war, zusammen, indem das Mauerwerk wohl in Folge der Witterung nachgab und die Balkenlagen krachend bis in den Keller nachstürzten. Mehrere Arbeiter waren auf der Unfallstelle beschäftigt Während einige sich noch zeitig in Sicherheit bringen konnten, erlitt einer derartige Verletzungen, daß der Tod alsbald eintrat, zwei andere wurden in bedenklichem Zustande nach dem nahe gelegenen ev. Kranken hause transvortirt. = Crefeld, 23 Dez. Die hiesize städtische Sparkasse hat in diesem Jahre einen Gewinn von 146,317 M. 89 Pfg. zu verzeichnen. Eine den Steuerzahlern jener Stadt gewiß nicht unangenehme Nachricht. □ Rheindahlen, 23. Dez Der 15jährige Sohn des King Akwa in Kamerun, Mpundo Akwa, befindet sich seit einigen Monaten beim hiesigen Hauptlehrer Schulte in Erziehung und Unterricht. * Bochum, 23. Dez Gestern Nachmittag stieß auf dem benachbarten Bahnhofe Riemke ein von Herne kommender Personenzug(Thomaswagen) auf einen Güterzug; zwei Fahrgäste blieben sofort todt, mehrere andere wurden schwer verwundet. Der Thomaswagen war zum Theil ganz zusammengedrückt. Als Grund des Unfalles wird falsche Weichenstellung angegeben. Vermischte Nachrichten. * Ueber einen Raubaufall wird aus Charlottenburg Folgendes gemeldet: Der 28jährige unverheirathete Cigarrenhändler Lehmann, welcher außer seinem Cigarrengeschäft auch noch eine Weinhandlung am Wilhelmplatz besitzt, entfernte sich am Freitag Abend gegen 11 Uhr aus seinen Geschäftslokalitäten, nachdem er die Tageslösung im Betrage von 420 M. zu sich gesteckt hatte, um nach Hause zu gehen, resp. sich in die Wohnung seines Vaters in der Bismarckstraße 45, des Stadtverordneten Lehmann, zu begeben. Gegen ½12 Uhr hörte ein die Wilmersdorserstraße passtrender Nachtwächter Schiemann einen lauten durchdringenden Schrei, dem ein dumpfes, mehr und mehr ersterbendes Röcheln folgte; sofort eilte der Beamte den Tönen nach, die von der von der Wilmersdorserstraße abgehenden Scheunenstraße herkamen. Beim Betreten dieser nur dürftig erleuchteten Gasse sah der Nachtwächter zwei flüchten, die bei der herrschenden Finsterniß bald verschwanden. An einem Gartenzaun der nur kleinen Scheunenstraße lag, wie Schiemann alsbald feststellte, Herr Lehmann bewußtlos, leise röchelnd in einer großen Blutlache.— Die sofort nommene Untersuchung ergab nun, daß der Cigarrenhändler schon in der Wilmersdorserstraße von den Räubern, die planmäßig gegen ihr Opfer vorgegangen, überfallen und niedergeschlagen worden ist, und dann behufs Beraubung in die Scheunengasse hineingeschleppt worden war, wie aus einer von der Wilmersdorfer= nach der Scheunenstraße führenden Blutspur zu ersehen war. Nur das Hinzukommen des wächters hat die Vollendung des Raubanfalls verhindert. L. ist entsetzlich zugerichtet, außer zahlreichen Schädelwunden wurden viele erhebliche Verletzungen im Gesicht konstatirt; der Unterkiefer ist total zerschmettert, der Schädel theilweise blosgelegt, das Gesicht fast zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Zustand des Bedauernswerthen, der am Sonntag Abend seine Besinnung noch nicht wiederlangt hatte, gibt leider wenig Hoffnung auf Erhaltung des Lebens. Die Recherchen der Polizei waren bisher erfolglos. = Rheims, 23. Dez. In der vergangenen Nacht wurden hier zwei Zollbeamte von Schmugglern durch Revolverschüfse getödtet. Ein dritter Beamter liegt schwer verletzt darnieder. Von den Mördern fehlt bis jetzt jede Spur. * Odessa, 23. Dez. Das Universitätsrektorat relegirte 80 Studenten; drei wurden verhaftet und in die Peter=Paulfestung eingeliefert. * Konstantinopel, 23. Dez. Die Quaranlaine für die am 17. Dezember und späterhin aus Bassora und dem persischen Golfe abgegangenen Schiffe ist auf fünf Tage herabgemindert, welche dieselben im Lazarethhafen zu verbringen haben. Handelsnachrichten. it Nachen, 24. Dez. Unseren seitherigen Mittheilungen über Dividendenschätzungen haben wir folgendes nachzutragen: preußische Centralbodenkreditaktiengesellschaft 9½—10, Lübeck=Buchener Eisenbahn 7½/8, Donnersmarkhütte 4, schlesische Feuerversicherung 31 3/, rheinisch=westfälische Bank 9, braunschweigische Bank 5, Nachener Diskontogesellschaft—4½ Prozent. = Stolberger Glashüte vorm. Gebr. Siegwart. Die Generalversammlung genehmigte einstimmig den Ankauf der Tafelglashütte der chemischen Fabrik„Rhenania“ und die Erhöhung des Aktienkapitals um 500,000 Mk. Telegraphischer Börsenbericht d. Echo d. Gegenwart. (Kassa=Kurse, wo nicht per altimo bemerkt ist.) Perite 23 2 sie duchen=Masteichter Eisendahn=Stamm=Alt. Valizier Eisenbahn=„„ Lotthard=Eisenbahn.„„ Lübeck=Buchener Eisendahn=„„ Mainz=Ludwigshafener Eisenb.=„„ Marienburg=Mlawka„„„ Mecklend. Friedr.=Franz=Bahn=„„ Franzosen per altimo Schlußkurs Lombarden„„„„ Oslpreußtsche Südbahn=Stamm=Aktien Industrie=Papiere. Nlachener=Höngener Bergwerks=Aktien Areaberger Bergban=Aktien Berliner Große Pferdebahn Bochumer Gußstahl=Attien Bonifacius=Bergwerks=Aktien Cölner Bergwerks Aktien Dortmunder Union=Stamm=Prioritäten Eschweiler Bergwerks=Aktien Gelsenkirchener Bergwerks=Aktien Guano Aktien(Anglo Cont) #bgrria und Shamrock #igs= und Laura=Hütte=Aktien Louise Tiefbau Stamm=Prioritäten Mechernicher Bergwerks=Aktien Norddeutscher Lloyd Phönig Lit. A Aktien Phönix Lit. A„ abgep. Phönix Lit. B Aktien Rhein.=Nassenische Bergwerks=Aktien Rhein. Stahlwerke Lit. 0 Stolberger Zlukh. Stamm=Aktien „„ Prioritchten Bernnedlen=Achten Wechsel und Noten. Wechsel auf Amsterdam kurz „„„ lang „„ Brüssel turz „„„ lang „„ London kurz *" Beg ung *" Paris turz * ung „" Wien kurz „„„ lang Oesterreichische Banknoten Kussische Bankoten Allgemeine Tendenn: fest.####:?! 6: Privatdiskent: 4⅞ Berlin, 24 Dezör.(Telegramm.) 2 Uhr 45 Minuten. zen, Stimmung fester, per Dezember 196.—.=M. bez, April=Mai 202,25.=M. bez. Roggen, Stimmunz fest, per Dezember 177,—.=M bez., per April=Mai 178,75.=M. bez. Rüböl, per Dezember 68 80.=M. bez., per April=Mai 64,—.=M. bez. Spiritus, Stimmung fester, unversteuert mit 50 M. Verbrauchsabgabe belastet, loco ohne Faß 50,90=M. bez., 70er, loco 31,80.=M. bez., per Dez=Jan. 31,75.=M bez., per April=Mai 32.75.=M. bez., per Juni=Juli 33,50 .=M. bez. : Autwerpen, 24 Dez., 10 U. 58 M.(Privattelegrauw.) Kassee, Dez. Fres. 104,—, März Frck. 102,75. Mai Fres. 102,75. Sept. Frcs. 103,—. = Havre, 24. Dez., 10 U. 50 M.(Privattelegramm.) Kassee Dez. Fres. 104.75. März Fres. 103.50 Juli Fres 103 50. 76— 79 90 171— 183 40 122— 5710 163— 10010 55 25 89— 36— 500— 272— 276 10 152 75 206 75 137 40 169 75 215— 157— 239 10 175 60 201 25 290— 186 60 130 50 142 90 65 80 127 80 201 25 78 10 144 30 112 75 198.30 167,75 80,70 89.25 30.34 20,18 80,70 80.30 173,50 172,— 173.80 218.40 festest. 75 75 171 50 182 25 121 75 5710 163 50 100 40 55 50 88 25 35 75 500— 27250 27840 154 25 207 50 187 75 170 60 216 50 156 73 240 10 174 50 199 90 °8— 186 60 132— 143— 70— 127— 202 75 78 50 144 75 112 25 168,45 167,80 80,70 80.25 20,34 20,18 80,85 80.35 173,38 171.95 173,70 219,10 Gestern Abend 10 Uhr verschied nach langem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, unsere junigstgeliebte, herzensgute Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante und Braut, Fräulein Gertrud Sopilla Hodett, im bald vollendeten 22. Lebensjahre, mittel der röm.=kath. Kirche. mehrmals gestärkt durch die HeilsUm stille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Aachen, Coblenz, Elberseld, Gotha, Magdeburg, Haderwyck, New=Yoik, den 22. Dezember 1889. Die Beerdigung findet statt am 26. Dezember, Nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause: Sandkaulsteinweg 15. Stille h. Messen werden gelesen ia der Pfarrkirche St. Peler. 3735 Todes=Anzeige. Heute Morgen 10 Uhr entschlief sauft unsere innigst geliebte Gattin, Mutler, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante, die wohlachtbare Frau Rosalie Bucken, geb. Steffens, mehrmals gestärkt mit den Heilsmitteln der hl. katholischen Kirche, im Alter von 62 Jahren. Um stille Theilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Aachen, den 24. Dezember 1889. Die feierlichen Exequien finden statt in der Haupipfarrkirche zum h. Petrus Freitag den 27. Dezember, Morgens 10 Uhr; das Begräbniß an demselben Tage, Nachmittags 3 Uhr. Sterbehaus: Büchel 59. Elenderter Fark-Verein. Die diesjährige Weihnachts-Feier wird am Donnerstag den 26. Dezember, Abends 6 durch Bahkranzenen, verbunden mit „ a u m V e r l o o s u n g im Vereinslotal S. Hess in Eilendorf abgehalten. Der ganze Reinertrag ist zu wohlthätigen Zwecken. Wetteraussichten für den 25. Bezember. Meist trübes sehr mildes, zeitweise regnerisches Wetter bei mäßigen bis frischen Südwestwinden. Begründung der Prognose und Wetterbericht vom 23. Dezbr., Abends: Sobald ein Luftwirbel sich anschickt, im Nordosten zu verschwinden ist schon ein neuer nordwestlich svon den britischen Inseln erschienen, welcher, dieselbe Zugstraße nehmend, Fortdauer der sehr unbeständigen Witterung hervorruft. Die weit vom Ocean herkommende, südwestliche Luftströmung, welche über Deutschland herrscht, hat bis weit nach Osten hin Erwärmung gebracht. Das fortwährende Austreten neuer Depressionen im RW., sowie die Lage des barometrischen Maximums im S. lassen für längere Zeit noch sehr mildes Weiter mit Regenfällen und laue Winde erwarten so daß es eher den Anschein hat, wir feierten Ostern statt Weihnachten. Bekanntmachung. Es wird eine Abänderung des Bebauungsplanes für das Gelände zwischen Adalbertsteinweg und Stolbergerstraße dahin beabsichtigt, daß unterhalb des Punktes, wo die Peliserkergasse in die Stolbergerstraße einmündet, an der Südostseite der letzteren ein Marktplotz mit umgebenden Straßenausch lüssen vorgesehen werden soll. Die Pläne für die bezügl. Fluchtliniesund Längenprosil=Festsetzungen liegen von heute ab während vier Wochen auf dem Stadtbauamte T hierselbst in Gemäßheit des§ 7 des Gesitzes vom 2. Juli 1875 zu Jedermanns Einsicht offen Einwendungen gegen die Pläne sind innerhalb der präklusivischen Frist bis zum 25 Januar 1890 incl. bei dem Oberbürgermeister=Amte anzubringen. Aachen, den 23. Dezember 1889. Der Oberbürgermeister, Bekanntmachung. Der neu aufgestellte Bebauungsplan für das Gelände, welches umgrenzt ist vom Kölnsteinweg, der Peliserkergasse, der östlichen Grenze des alten karhol Kirchhoses, der Stolbergerstraße und einer Linie, welche annähernd der jenigen Punkt, an welchem die Peliserkergasse in die Stolbergerstraße einmündet, mit demjenigen Punkt verbindet, an welchem der östlich neben der neuen Gasfabrik gelegene Zufuhrweg zum alten Nachen=Jülicher Bahnhof in den Kölnsteinweg einmündet, liegt von heute ab während 4 Wochen auf dem Stadtbauamt T hierselbst in Gemäßheit des§ 7 des Gesetzes vom 2. Juli 1875 zu Jedermanns Einsicht offen. Es wird bemerkt, daß sich die Fluchtlinienfestsetzung auch auf Theile der vorgenannten Straßen, jedoch mit Ausnahme des Zusuhrweges zum alten AachenJülicher Bahnhof, erstrecken soll und daß bezgl Durchlaßprosiles und Höhenlage der Kanäle nachherige Festsetzung vorbehalten bleibt. Einwendungen gegen die Pläne sind innerhald der präklustvischen Frist bis zum 25. Januar 1890 inel. bei dem Oberbürgermeisteramte einzubringen. Aachen, den 23. Dezember 1889. Der Oberbürgermeister, W Gelauutmachuug. Die von der Stadtverordneten=Versammlung festgesetzte Rechnung der Stadtkasse für das Jahr 1888/89 liegt nach Vorschrift des§ 63 der Städte-Ordnung vom 15. Mai 1866 während 14 Tagen auf dem Stadtsekretariate hierselbst zur Einsicht der hiesigen Einwohn=: offen. Burtscheid, den 24. Dezember 1889. Der Bürgermeister, 5000 Mark zeg. 1. Hypoth. auf eine Mühle m. starker, ändiger Wasserkraft nebst Wohnhaus u. ca. 30 Morg. Wiesen u. Länd. geg. mehrsache Sich. zu 4% ohne Unterhändl. ges. Gef. Off. erditte a. d. Exp. d. Bl. unter W 664. 3893 . hung. Die Unterzeichneten werden zu Ehren des Herrn Dr. R. van der Borght vor seinem Scheiden nach Köln ein Abschiedsessen veranstalten. Dasselbe wird stattfinden am 27. Dezember, Freitag, Abends 8 Uhr, im„Klüppel“ zu Aachen. Die Liste zum Einzeichnen liegt daselbst offen. (Preis&a Couvert 3 Mark.) Zur gefälligen Theilnahme laden wir unsere Mitglieder, sowie seine übrigen Freunde ergebenst ein. Aachen, den 15. Dezember 1839. Die Handelskammer für Aachen und Burtscheld. Verein für die berg- und hüttenmännischen Interessen im Aachener Bezirke. Rheinisch-Westfäl. Textil-Berufsgenossenschaft, Section VI. Berufsgenossenschaft der Feinmechanik, Sect. VII. 9953 Veranmtmachung. Wir machen hierdurch darauf aufmerksam, daß am 2. Dezember 1889 aus einem Gepäckwagen der Compagnie des chemins de fer’Orléans eine größere Anzahl Wertpapiere und Zinsabschuitte entwendet worden ist. Ein Verzeichnis der gestohlenen Papiere liegt auf unserem Bureau in den Geschäftsstunden, Vormittags zwischen 10 und 12 Uhr, zur Einsicht offen. Aachen, den 23. Dezember 1889. Die Handelskammer für Aachen und Burtscheid. DekrurPPerkauf. Der auf den 27. dss. Mis., Vormittags 9 Uhr, angesetzte Concursverkauf findet nicht wie gestern angezeigt im Hause Bismarckstraße 198, sondern im Hause Bismarckstraße 192 stau. Es kommen daselbst auch 2 Lorbeerbäume und 1 Oleander zur Versteigerung. Baltruschat, Gerichtsvollzieher. Panorama international. Gesfnet von 3 Morgs. b. 10. Abend: Diese Woche: I. Algier Seltene Momentaufnahme. hochinteressant Eyelus.#######d. Land und Leute. Entree 30 Pfg., Kinder 20 Pfg., Abonnement. 1947 Restauration Peter Hensen. Von Weihnachten bis Dreikönigen: Höchfeines Nachener Ibavier in Anstich, per Glas zu 10 Pfg. Bernarts-Lokal. Mittwoch den 25. und Donnerslag nen 26. Dezember 1339, Abends 8 Uhr: Grosse Concerte der ganzen Kapelle königl. 53. Inf.=Rgts. unter Leitung des Stabs. hoboisten Herrn Max Granzew. Zur Aufführung gelangt unter Anderm: Bei brennendem Weihnachtsbaum: Der Christmarkt oder Ein Weihnachtsabend in Breslau. Popouri von Teichgräber. Nachener u. Burtscheider Pferde=Eisenbahn. Anmeldungen auf Jahres=Abonnements für 1890 werden schon jetzt entgegen genommen und bitten wir, etwaige Bestellungen uns rechtzeitig zugehen zu lassen. 3659a Die Direktion. Am Freitag den 27. Dezember Nachm. 4 Uhr, sollen auf dem Klosterplaße hierselbst: silberne Einsätze, Zuckerschaale, 1 silb. Tableit 2c. 2c. versteigert werden. Kutsch, Gerichtsvollzieher, Friedrichstr. 13. Meine Sprechstunden fallen bis Samstag ##t din 28. dieses aus. Büchel 47. Dr. Feibes, Spezial=Arzi für Hautkrankheiten. 37526 Serch. Ein geb. Dame, kaih, Anfangs der dreißiger Jahre, alleinstehend, aus guter, besserer Familie, aber ohne Vermögen, mehrere Jahre als Haushälterin, Gesellschafterin thätig, sehnt sich nach eigener, gemüthlicher Häuslichkeit u. einem Herzen, das sie versteht. Herren, gut kath., edlen, ehrenwerihen Charakters, im Alter von 35 bis 50., in gesicherter, besserer Lebensstellung(ihr Aeußeres müßte imponiren), die sich eine brave Lebensgefährtin und angenehme, traute Häuslichkeit wünschen, mögen vertrauensvoll Brief mit Photographie unter H 2 672 an die Exp. d. Bl. einsenden. Hilaria. Donnerstag, den 26 curr., Vormittags 11 Uhr: Probe im großen Saale des Karlshauses. Harmonia. Donnerstag Mittag punkt 11 Uhr: Letzte Chorprobe im Vereinslokal. Allseitiges Erscheinen erbeten. Kath. Gesellen=Verein Aachen. Mittwoch den 1. Januar 1890, Abends 8½ Uhr: General=Versammlung. Vorstandswahl. 37508 Weber=Verein für Aachen und Burtscheid. Am 2. Weihnachtstage, Abends 7 Uhr: Gemüthliche Abendunterhaltung mit Damen im Lokale des Hin. Keufen, Elsschornsteinstraße Nr. 3, bestehend in musikalischen, deklamatorischen u. komischen Vorträgen sowie in brillanter Beleuchtung eines schönen Weihnachtsbaumes. Die Mitglieder legitimiren sich durch ihre Jahretkarten. NB. Freunde können durch Mitglieder eingeführt werden. Der Vorstand. 1829 Floresei! Donnerstag d. 26. Dezember, Mittags von 11—1 Uhr: Kappenlösung verbunden mit Concert im Vereinslokal„Bavaria“. er Vorstand. Gesellschaft Großer Saal, Löstige Grömmele. hell und luftig, mit Thoreinfahrt, 1. Etage belegen, i. d. Nähe d. Elisenbrunnens, zu jedem Engros=Geschäft wie zu Lagerräumen passend, billig zu vermiethen. Franko=Offerten eud„Lokal“ an die Exped. d. Bl. erbeten. 37109 Täglich zweimal frische Milch bis zu 250 Litern, auch literweise, abzugeben. D. Koch, Gut Talbet, 8717 Verlautenheide. „ P Perreraty., kath. Vereinigung. Die Herren Mitglieder und ihre Damen werden hiermit zu dem am Donnerstag den 26. Dezember 1889 im großen Saale des Karlshauses stattfindenden KX. Seiftungsreste freundlichst eingeladen. Anfang punkt 7½ Uhr Abends.— Jedem Mitgliede stehen zwei Damenkarten zur Verfügung. Die Kartenausfertigung geschieht am Montag den 23. Dezember, Abends von—10 Uhr, und Donnerstag den 26. Dezember, Morgens von 11—1 Uhr, im Vereinslokale Restaurant Fell, Seilgraben 4. Die Mitglieder legitimiren sich durch ihre Personalkarte pro 1889. Einheimisch Nichtmitglieder haben keinen Zutritt. Freitag den 27. Dez.., Abends 8½ Uhr: Versammlung und Ballotage im Karlshause, Zimmer Nr. 8 Der Vorstand. Ludw. Durst, Kempten, Algan. 9 Pfd. Landbutter franko M..30, v. Süßzrahmtafelbutter 5ig, 3730 Der Vorstand und das Fest-Comité. Sestuschaft„Gestige Frommete Nachen. Die erste große karnevalistische Damen=Sitzung findet statt am Sonntag den 29. Dezember er., Abends 7 Uhr, im großen Saale des Karlshauses. Karten=Ausfertigung für die Damen der Mitglieder sowie für einzuführende Freunde findet Donnerstag den 26. cr., Mittags von 11—1 Uhr, im Karlshause statt. 3713p Der Vorstand. Gesellschaft„Schwimmfreunde“: Aachen. Das diesjährige Winterfest findet statt am Donnerstag den 26. Dezember(zweiter Weihnachtstag), Abends 7 Uhr, in den oberen Räumen des Hotel=Restaurant Jansen,; Hochstraße. 2 Karten für einzuführende Freunde sind bei den Mitgliedern zu haben. 3709a Der Festausschuß. 2 : Auaaluulullullallllllllllllllllllll Bernarts Pheater. Mittwoch, den 25. u. Donnerstag, den 26. Dez. 1889: Je zwei Vorstellungen. Nachmittags 3½ und Abends 6½ Uhr, und Freitag, Abends 7½ Uhr: Gastspiel von Vereinigte Hufund Wagenschmiede Innung für Aachen und Umgegend. Zur endgültigen Beschlußfassung über die Bildung der vorbezeichneten Innung und Feststellung der bereits vorberathenen Statuten haben wir eine Hauptversammlung auf Sonntag, den 29. ds. Mts., Abends 6 Uhr, im Lokale des Herrn Restaurateurs Fell— Seilgraben 4(1. Etage)— anberaumt, wozu alle selbstständigen Hus= und Wagenschmiedemeister von Nachen, Burtscheid und den umliegenden Ortschaften hierdurch eingeladen werden. Mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der Versammlung wird um allseitiges und pünktliches Erscheinen ersucht. Nachen, den 24. Dezember 1889. 3753 Das prov. Comité. Zeeldgischer Garten. Neu! Neu! Nur auf kurze Zeit! 50 Riesenschlangen (Boa constrictor und Python bivittatus), welche im Untergeschoß des Restaurationsgebäudes untergebracht sind. John Holden’s Original-Fantoches-Theater, bestehend aus: Circusnummern; Neger-Concert und Tanz; Pantomime und Ballet von „Die Schöne und Zum Schluß: Grosse Verwandlung mit Apotheose. ###trittspreise(Abendvorstellung.) Fauteuil 2 Mark; Reservirter Elatrillspreise: Platz 1 Mark; Gallerie 50 Pfg. Kinder auf den zwei ersten Plätzen die Hälfte. (Bei den Nachmittagsvorstellungen.) Fauteuil 1.; Res. Platz 50 Pfg.; Gallerie 30 Pfg. □ Baturia. An beiden Weihnachtstagen von 11—1 uhr: Früh-Concert Entree frei! ausgeführt von dem Harrack'schen Sextett. Abends von—11 Uhr: Grosses Fest-Concert der Burtscheider Kur=Kapelle. Anfang 6 Uhr. Entree frei. St. SebastianiBogenschützen-Gesellschaft zu Burtscheid. Das Stiftungsfest findet am Samftag den 11. Januar 1890, Abends 7 Uhr, im Kurhaus zu Burtscheid mit Ball und Abendessen statt. Eine Liste zum Einzeichnen der Theilnahme an demselben liegt im Kurhaus bis zum Donnerstag den 9. Januar offen. Nichtmitglieder können durch den Vorstand oder durch ein Mitglied eingeführt werden. Burtscheid, im Dezember 1889. 3746a Der Vorstand. W. Hahn's Hotel, Theaterstr. 10, mit japanesischen Sälen. Während der Weihnachtsfeiertage: Große Restauration in allen Diners, Soupers, Speisen à la carte in ausgewählten Speisen. Die oberen Säle 1. Elage sind für Familien u. größere Gesellschaften geheizt. W. Hahn, Theaterstraße 18. Hôtel Deutscher Hof, Essen a. d. Ruhr(Rheiuprovinz), ganz nahe der Post und der Telegraphenstation.— Telephon=Anschluß 151. Hôtel I. Ranges und Weinhandlung. Vorzügliche Küche und sehr gute Weine bei mäßigen Preisen.— Bedienung und Licht wird nicht berechnet.— Hotelwagen zu allen Zügen und an beiden Bahnhösen. Es hält sich bestens empfohlen Ernst Flessa, Besitzer, 87420 früher langjähriger Verwalter des Krupp'schen Hotels. An den beiden Weihnachtstagen: Mittwoch, den 25. und Donnerstag, den 26. Dezember er., Morgens von 3½—1 Uhr Mittags: — Entrée 20 Pfg. à Person. An oben genaunten Tagen, Nachmittags von—6 Uhr: Grosses Militär-Concert im Saale. Entree 60 Pfg. Kinder 30 Pfg. Fütterung der Raubthiere Nachmittags 4 Uhr. Zöologischer Garten. Hiermit beehre ich mich, ein hochgeehrtes Publikum von Aachen und Burtscheid höflichst zu einem Abonnement auf den Zoologischen Garten pro 1890 einzuladen. Wie bisher, so soll es auch im nächsten Jahre mein eifrigstes Bestreben sein, den Zool. Garten der Bedeutung eines wirklich grossartigen, gemeinnützigen Instituts mehr und mehr entgegenzuführen und den geehrten Besuchern stets eine reich ausgestattete, oft wechselnde Sammlung der seltensten Thiere zur Anschauung zu bringen, sowie durch zeitweilige Ausstellung besonders seltener und interessanter Thiergattungen, durch Veranstaltung regelmässiger Concerte im Sommer wie auch im Winter der besten hiesigen und auswärtigen Kapellen, prachtvoller Feuerwerke u. anderer Festarrangements etc. für die Unterhaltung des den Garten besuchenden Publikums grösstmöglichst Sorge zu tragen. Indem ich mich der Hoffnung hingebe, dass die verehrlichen Einwohner von Aachen und Burtscheid gerne bereit sein werden, mich in meinem Bestreben, den Garten der grösstmöglichsten Stufe der Vollendung entgegenzuführen, durch eine recht rege Betheiligung am Abonnement unterstützen werden, lasse ich die Abonnementsbedingungen zur geneigten Kenntnissnahme nachstehend folgen. Hochschtungsvoll! Die Direction: Heinrich Möller. Abonnements-Bedingungen. Das Abonnement zum Zoologischen Garten erstreckt sich auf ein volles Jahr, mit Ausnahme von zwanzig Tagen, welche rechtzeitig durch die üblichen Tages-Annoncen als Extratage angezeigt werden. Das Abonnement, welches streng personell ist, heträgt: für eine Person Mark 12, „ Familie„ 30. (Als zur Familie gehörig gilt der Haushaltungsvorstand, dessen Ehegattin, sowie die im Hause des Abonnenten wohnenden unverheiratheten Töchter und die Schule besuchenden Söhne bis zum 14. Lebensjahre) Für das die Kinder beim Besuche des Gartens begleitende Kindermädchen hat jeder Abonnent das Recht, eine Abonnementskarte zum ermäseigten Preise von M. 5 zu lösen. Die resp. Abonnenten unterwerfen sich den allgemeinen, für den Besuch des Gartens gültigen Reglementsbestimmungen. Bestellungen auf Abonnements werden an der Kasse des Zoologischen Gartens entgegengenommen und wird daselbst jede gewünschte Auskunft bezüglich des Abonnements bereitwilligst ertheilt. Zerlögischer Garten. Zu dem am Sylvesterabend stattfindenden Souper liegen die Listen zur gefälligen Einzeichnung bis Montag den 30. d. M. bei den Unterzeichneten offen. Ergebenst die Restaurateure Weinreich& Scharfenberg. Aux Caves du Médoc Specialität in Bordeaux-Weinen u. Cognac. Bordeanx-Weine von Mark.20 ab per Flasche incl. Glas. Schlossabzüge mit Korkenbrand und Schlosssiegel von Mark 6 bis 25. Cognae von Mark 4 per Flasche an. Unversteuertes En gros-Lager von Bordeaux, Cognac, Jamaica-Rum, Madeira, Sherry, Malaga, Portwein in Original-Gebinden im hiesigen Zollkeller 9800 Alle Aufträge bittet man zu richten an Alfred Karst, Monheims-Allee 8. Ein junger tüchtiger Farbermeister, in Allem firm, sowie auch mit der Alizarinfärberei auf Wolle vollständig vertraut und gegenwärtig noch in einer der größten Streichgarn- und Vigognespinnerei Sachsens thätig, sucht sich zu verändern. Gefällige Offerten unter M B 671 in der Exped. d. Hl erbeten. 3751 Jauchepumpen. Houben Sohn Carl, Edelstr. Städt-Theater. Donnerstag, den 26. Dezember 1889, Nachmittags=Vorstellung. Anfang 3 Uhr: 17. Extra=Vorstellung. Außer Abonnement. Zweite Weihnachts=Vorstellung. Zu halben Preisen: Mit neuer Ausstattung: Novität! Rovität! Weihnachts zaubermärchen mit Gesang in 4 Akten und 7 Bildern v. Rob Hartwig. Kassenöffnung Nachmittags 2 Uhr. Abend=Vorstellung Anfang 6½ Uhr: 67. Abonn.=Vorst. 32 Vorst. in Serie B. Neu einstudirt: Die Dienstboten. Lustspiel in 1 Akt von Roderich Benedix. Hierauf: Der Waffenschmied von Worms. Freitag, den 27. Dezember 1889: 68. Abonn.=Vorst. 36. Vorst in Serie 4. Neu einstudirt: Carmen. Bekanntmachung. Das bisher von Herrn Knops bewohnte Haus Peterstraße Nr. 41, bestehend aus Vorderhaus, Aubau und Hintergebäude, soll mit Ausnabdre der Rängte des Erdgeschosses am Montag den 30. Dez. d. J. im unteren Rathaussaale auf 3 Jahre, welche vom Tage des Zuschlags ab, ev. später beginnen, öffentlich an den Meistbietenden vermietet werden. Das Gedäude enthält im Vorderhaus 3 Zimmer in der I. Etage und 4 in der II. Elage, darüber Speicher und 2 Speicherzimmer; im Aubau bezw. Hinterhaus 3 Zimmer in der I. Etage, darüber Speicher und 2 Speicherzimmer. Ein Plan des Hauses und die Mietbedingungen liegen im Rathausbüreau Nr. 3 ossen. Wegen ev. Besichtigung des Hauses wolle man sich an das Stadtbauamt H(Großkölnstraße Nr. 3) wenden. Nachen, den 16. Dezember 1889. Der Oberbürgermeister, 8673 Velzer. Holzverrauf aus dem Gemeindewalde von Brand. Am Dienstag, den 31. Dezember d.., Vormittags 10½ Uhr, wird der Unterzeichnete im Wirthslokale des Herrn D. Quadflieg hierselbst das nachbezeichnete Holzmatersal öffentlich meistbietend gegen Bürgschaft verkaufen: Auf dem Stocke: Distrikt Steingensbusch,„Schlag XIII und Distrikt 8: 270 fm Kiefern=Nutzholz, 500 rm Oberholz=Reiser, 50 km Eichen=Rupholz, 48 rm„ Oberholz=Scheitu. Knüppel 81 eir„„ Borke, 580 rm„„ Reiser, 48 rm„„ SchlagholzKnüppel, 350 rm„„ gemischte Schlagholz=Knüppel, 84 otr Schlagholz=Lohe. Das Ganze ist eingetheilt in 24 Loose. Der Förster Neuens zu Forsthaus Brand ertheilt auf Verlangen nähere Auskunft. Brand, den 9. Dezember 1889. Der Bürgermeister, 25979 Schnichels, Ausschäffkstelléd des berühmten Ahn, Carlshaus, Ahn, Schwimmanstalt, Eysenck, Rhein. Bahnhot, Fickartz, Kaiserhof, Graaff, Berliner Hof, Niessen, Hotel Düren, Maassen, Ludwigsallee, Peters, Hotel Ronheide, Schmitz, Hotel Graaff, Wallstrasse, Vecqueray, Pörzchen, Weinreich& Scharfenberg, Zoologischer Garten, Vandeneschen, Alt-Bayern. Wanderaich zu gewerblichen Anlagen, auch zu großen Etablissements, auf Wunsch mit fließendem reinem Wasser, event. mit Bahnanschluß, werden Seitens der Stadt Jülich käuflich abgegeben, 35885 Auekunst ertheilt Bürgermeister Hochstenbach in Iülich. Als a. Aagenihe, wird der Unterzeichnete im Hotel Kempen hierselbst zwei nebeneinander gelegene Wohnungen mit Hofraum, Oekonomie=Gebäulichkeiten und Garten, groß circa 110 Ruthen, getheilt und im Ganzen auf ausgedehnten Kredit zum Verkaufe ausstellen. Näheres beim Vorsitzenden Herrn Lempen. Alsdorf, den 15. Dez. 1889. 36740 Der Kirchenvorstand. Am Dienstag, den 7. Jannar k.., Morgens 10 Uhr, läßt Herr Joseph Krethen in seinen zwischen Forsterheide und Horbach gelegenen Wiesen: 6 Loose Eschen= und Kirschbäume, 13 Loose Kannadaweiden, öffentlich auf Kredit verkaufen. Gleich nach diesem Verkaufe werden in einer Wiese bei Frau Wwe. Kelleter zu Horbach: „I.oose Kirschbäume, eber alls auf Kredit zum Verkause ausgestellt. Die Versammlung ist beim Wirihe Dohmen zu Horbach und der Verkauf am Fuße der Bäume. 37476 Richterich, 1889. Nußzbaum. Meovilarvertauf betr. den Nachlaß der zu St. Jobs verlebten Eheleute Joh. Casp. Schümmer und Frau geb. Fanken am Freitag, den 27. Dezbr., Morgens 11 Uhr, im Hause des Herrn Paustenbach zu St. Jobs. Beiden. J. Lambert. Empfungs=Schung. Am Samfstag, 28. Dezember, werde ich von Nachmittags 5 bis 7 Uhr in der Wirthschaft des Herrn Götting zu Hoeugen behufs Empfangnahme von fälligen Kauf=, Pacht= und Zineschillingen anwesend sein. Ich darf erwarten, daß in diesem Termine alle rückständigen Beträge entrichtet werden. Weiden. J. Lambertz. Sechäusübertragung. Mein seit 8 Jahren bestehendes Colonial= waarengeschäft, im Mittelpunkte einer Fabrikstadt b. Nachen gelegen, mit schönem neuen Ladenlokal, suche besonderer Umstände halber zu verkaufen. Preis der Uebernahme—8000 Mk. Gef. Offerten unter F S W 670 an die Exped. d. Bl. Großes Fabrikgebände zur Tuchfabrik bis jetzt berust, uch sehr wasend für Engros=Geschäfte, mit großen helten Lagerräumen und Comptoirs, für Januar zu vermiethen: se8 Peterstraße 50. cresewef Donnerstag, den 9. Januar 1890, Baraitags 11 Uhr, auf der Amtsstube des unterzeichneten Notars, Harscampstraße Nr. 55, soll das der verstorbenen Frau Wittwe Gerhard Vonderbank gewesene, zu Aachen Withelmstraße Nr. 38 gelegene Wohnhaus mit Zubehör, groß 2 Are 84 Meter, öffentlich meistbietend versteigert werden. Aachen. 37440 Grooten, Notar. Konrurs==Terrauf! Die zur Konkursmasse Karl Georg Klinkenhierselbst Markt 25, gehörigen Waaren, als: fertige Herren- u. KnabenAnzüge, Wbinterüberzichern werden zu billigen Preisen verkauft. Der Konkursverwalter. 37480 D. Baumgarten, Bank-, Wechsel- und Effecten-Geschäft, Büchel Nr. 38. An- und Verkauf von Staatspapieren, Actien, Obligationen etc. zu coulanten Bedingungen. Spesenfreie Kontrolle über Verloosungen. Versicherung gegen Coursverlust bei Verloosungen. Einlösung von Coupons und Dividendenscheinen. Consols, Reichsanleihe, Hypotheken-Pfandbriefe und andere solide Anlagepapiere sind stets vorräthig. 3590 Preuss. G egetert 3535 **r fWe Köln. Mindener, Braunschweiger, Augsburger, Finnländer und Sachsen=Meininger Prämien=Loose in baarer Auszahlung. Haupt=Gewinne: 165,000, 150,000, 120,000, 100,000 und 90,000 Mark mit sehr vielen Nebentressern. Nächste Ziehung den 31. Dezember und den 1. u. 2. Januar 1890. Ziehungslisten gratis. Anzahlung für sämmtliche Loose 6 Mark. Für Porto und Einschreibegebühr 60 Pfg. Gefl. Aufträge erbittet baldigst mit genauer Adresse Aug. Wilcke, Genleral-Agentur, Paderborn. Spezialität in Prämien=Loosen, welche in ganz Deutschland gesetzlich gestattet und als Weihnachtsgeschenk zu empfehlen sind. Mein Haarkräutersett Gvizis empfehle ich allev als bekannt vegetabilisches, amtl. geprüftes, kosmetisches Haarpflege=Mittel zur Erhaltung derselben für jedes Alter. Hier schon vielen Tausenden bekannt; unentbehrlich für jede Familie, auch für junge Männer zur Förderung des Bartes. Preis: 8155 —2., Vräuterseife gegen Sommersprossen à 35—50 Pf. 8206a M. Hollup, Calwerstraße 48, Stuttgart. Niederlage in Nachen nur bei E. Kricker, Droguerie, Friedrich Wilhelmplatz 2. S 55 # 28 Stcherhens-Volrsisumn Größte Sicherheit gegen Explosionsgefahr bietend, da sein Entflammungspunkt von circa 43° C. 2361n von keinem, anderen Oele erreicht wird. 30 Pfg. das Liter, od. Mk. 1,88 per 5 Kilo55 Wilh. Lennartz, Machen, Büchel 41. Fabrik seuerfester Patent=Stahlpanzer=Geldschränke empfiehlt: fener=, fall= und diebessichere Kassenschränke, Thür= und Gewölbeverschlüsse, Panzergewölbe, Gewölbe=Einrichtungen, Kassenschränke zum Einmanern mit geheimen Vorrichtungen und dergl.— Eiserne Kassetten zur Verwahrung von Werthpapieren, Juwelen 2c.— Feuerfeste Kassen in eleganter Möbelform für Bureau= u. Privatgebrauch. Die Erzeugnisse der Fabrik haben sich bei großen Bränden und Einbrüchen steis vorzüglich bewährt und sind in der Sicherheit unübertroffen. Meine Schränke wurden u. A. aufgestellt bei den ersten Bankhäusern Nachens, der königlichen Garnison=Verwaltung, den städtichen Behörden, sowie bei einer großen Anzahl hiesiger und auswärtiger Fabrikanten, Kaufleute und Private. Prima Reserenzen! Zeichnungen und Preis=Courante gratis und franco. 3409 durs Kusrernauf. Von heute ab werden die zur Concoursmasse von Leopold Mirsch, Wihelmstaße 119, gehörigen Stoffe, und speciell ein großer Vorrath von größeren und kleineren Resten, als: Kammgarne, Cheviots, Eskimo's, Buxkins, Damentuche 2c., besonders zu Weihnachtsgeschenken geeignet, zu äußerst billigen Preisen gegen Baarzahlung verkauft. Nachen, den 21. Dezember 1889. 3716n Der Concoursverwalter. Musikunterricht. Johannes Pelzer, Lehrer für Klavier, Gesang und Theorie der Musik. Schüler von: Dr. Carl Reinecke und Albert Elbenschütz. Wallstraße 29. 3676n Wir beebren uns hierdurch anzuzeigen, daß uns für Aachen und Umgegend der Alleinverkauf des zühmlichst bekannten Münchener Kocheisrau übertragen wurde und empfehlen solches zur gef. Abnahme bestens. S Hochachtungsvoll Goetze& Staerk, Ausschank vorläufig bei Restaurateur P. H. Fickartz, " Jos. Sistig jr. und andere mehr. Spediteute. 37378 Kaiser-Cognac. Preiswürdigste deutsche Marke. Original=Verkaufsstelle für Nachen bei Herrn H. B. Jansen, Ottostraße. 1/1 Literflasche M. 3,—, 2/4 Literflasche M. 2,30, 1/8 Literflasche M..70. Urtheile, Analyse gratis und franko. Wiederverkäufern eutsprechender Rabatt. Um regen Zuspruch bitten 37348 Rouette& Hendrick, Eupen. Kei herr für Damen= und Kinder=Costumes. Empfehle größte Auswahl in garn-Cheviots mm eigenen Fabrikats in allen Farben zum Preise von Mi 4,— bis 4,50 pro Meter, ca 140 cm= 2¼ Elle breit. Im Tragen das schönste, solideste u. billigste. Ferner größtes Lager in allen Qualitäten Cachemirs und Regenmantelstoffen zu Fabrikpreisen. 3275 P. L. Moll, Pontstr. 24. Awagen zu Transporten per Bahn und über Land empfiehlt unter Garantie Jos. Hermens, Spedition und Kommission, 1004 Alexianergraben 1. Grube„Nordstern.“ Bestellungen: Bureau Nasernenstraße 36, Kohlenlager Rhein. Eisenbahn, Pfeilstraße, Lager I, Bachus, Neupforte 2, Ursulinerstraße 38. Fett=, Flamm=, MagerKohlen. 30.— 30.— 23.— 23.— 17.— 17.— Kohlenpreise pro Scheffel frei aus Haus geliefert. Gesiebte Stücke, ohne Grus M. Mageran, eg. 60—70% Stücke...... Gewaschene Schmiede Rußkohlen....... Große Würfelkohlen, über 20 oder 40 mim„ 28— 998.— Doppelt gesiebte Nußkohlen, Qual. Gouley..„ * Für Bäcker und Brauer besonders zu empfehlen. Kohlen für Luftheizung:#somOhne Thorsteuer 1 Mark v. Karre billiger. 28.— 23.— 15.— 24— 25.— 84321 83.— 25.— 24.— 19.— Eindes Kaffee-Essenz in Blechdosen ist das anerkannt beste und billigste Kuffee-Zusatsmittel. Eine Messerspitze voll ersetzt ½ Loth feinst. Bohnenkaffee. Zu haben in den meisten Kolonialwaaren-Handlungen. 3995 Gebr. Linde, Hörde. Aurmant-oesom. Das Museum ist gebffnet: Sonntagt von 10 bis 2 Uhr. Eintritt frei. Dienstags, Mittwocht, Donner. ans von 10—2 und von—5 Uhr. Eintritt 50 Pfg. Die Mitglieder des MuseumsVereins haben freien Zutrin. 7 Conversat. française par un prétre professeur.’adr bur. Wohne jetz 19130 Hartmannstraße 32, 1. Etage. Frau Dr. C. Timmermann, American dentist. Dipl. d. Pennsylv. Dent. Col. Recht chillesischer Chie 1889er Erndte. Hansemann-Droguerie B. Bauer am Hausemannplatz. 35138 Schweizer Spieldosen, einsache und feinere mit Mandoline, Harfe, Zither, Piccolo, Werke mit auswechselbaren Walzer 2c. !!! Billigster Verkauf!!! C. Heinemann, Uhrmacher, 36781 Hansemannplatz. Wiener Backpulver, sofort Ss wirkender Hefeersatz. Packet 20 Pfg. 35243 R Bauer HausemannD. Dader, Droguerle, am Hansemannplats 122. Eine schöne Sammlung 37360 billig zu verkaufen. Ausgestellt an allen Wochentagen von 10 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags. Berckstr. Nr. 16. Mödes. Erste und zweite Arbeiterin für dauernde Beschäftigung gesucht. A. Wolters& Heiur. Franzen, 3703g Hof 17, Hof 22, Hof 25. Bachhatter gesucht; Eintritt 1. Januar. Geläufige Schrift und gute Familie Bedingung. Offerten mit Gehaltsansprüchen sub A 667 an die Exped. erbeten. 3720 Betriebsführer! Für eine Kalkbrennerei u. Steinbruchsbetrieb, in welchem durchschnittlich 20 Arbeiter beschäftigt sind, wird ein Betriebsführer zum baldigen Eintritt gesucht, und wied nur auf einen durchaus zuverlässigen und nüchternen Mann reflektirt. Fr.=Offerten beliebe man unter B K 665 an die Exped. d. Bl. einzureichen. 3694 sheruichichr Färbermeister ucht für Nachen oder Umgegend Stellung Offerten unter B V 668 mit Angabe des Salairs besorgt die Exp. ds. Blattes. 3726 Eine leistungsfähige, mit einer E großen Kundschaft arbeitende Bierbrauerei und Breunerei mit Dampfbetrieb steht zu übertragen. Das Inventar ist käuflich, die Brauerei nebst Maschine miethweise zu übersehmen. Offerien unter 0 K 682 besorgt die Exp. d. Bl. 3682 Lehrling gesucht. Suche für mein Kurz= und Wollwaaren= Engrosgeschäft einen mit guten Schulkenntnissen versehenen katholischen Lehrling.— Selbstgeschriebene Offerten sende man an die Exped. d. Bl. unt. F S 669. 3739 Aachen 1889.— Nr. 302. 41. Jahganz Mitwoch, 25. Lezenbea.— Zpeitrs Blat. "A Gegendarn ktrur: Hubert Immelen. 2 Chefredakteur: Hubert Immelen. Verantwortlicher Redakteur: Hilmar Heinrich Resc ent Be f die Beinte de. beicer Bace Klsenschechen ch Gaudt ulgenune. Zeitung Nachens mit größter Abonnentenzahl. Telegrammadresse: Scho, Nachen.— Telephonauschluß Nr. 62. Verlag von P. Raaper in Ase. Dens von Hermann Paaper in Aa-— hh. Weihnachtsfestes wegen erscheint die nächste Nummer ds. Bl. am Freitag Die Expedition. Die Postabonnenten werden dringend gebeten, das Abonnement gef. unverzüglich zu erneuern, damit Unterbrechungen in der Zusendung beim bevorstehenden Quartal= wechsel vermieden werden. Die Bestellung muß spätestens bis zum 28. Dezember geschehen, sonst berechnet die Post 10 Pfg. extra für die Nachbestellung. Neu hinzutretenden Abonneuten liefern wir gegen Einsendung der Postquittung an die Expedition, die Zeitung vom Tage der Bestellung bis Ende Dezember unentgeldlich franko unter Krenzband. Gleiche Vergünstigung genießen selbstverständlich neu hinzutretende Abonnenten aus Aachen u. Burtscheid. Nachen. Die Expedition des„Echo der Gegenwart“. a Neue Vermehrung der Militärlast in Sicht?“) Wenn es nach der„Post“ geht, so ist es mit den gewaltigen Mehrausgaben, welche der gegenwärtig dem Reichstage vorliegende Etat für Heer und Marine, theilweise recht versteckt und in geheimnißvoll dunklen Vermerken und„Titeln“ foiderle, noch nicht genug. Das gute Blatt, welches Tag und Nacht auf der Wacht liegt und nach Westen ausspähend Barracken, Truppenverschiebungen, Pikrinsäure und Melinit zu entdecken sucht, ist glücklich, wieder einmal einen Warnungsruf ausstoßen zu können. Ein französisches Blatt berichtet, daß der Oberkriegsrath mit der Prüfung der Frage beschäftigt sei, ob man im Kriege die doppelten Armeekorps aufrechterhalten, oder eine dritte Division bezw. ein drittes Regiment jeder Brigade der in Friedenszeiten aktiven Armeekorps beifügen solle. Die Mavöver sollen für letztere Lösung, die auch der General Miribel versuchte, lssere Resultate ergeben haben und demgemäß bei den Mobilisirungsaufstellungen für 1891 die neue Einrichtung Llawendung finden. Das„Journal des Debats" tadelt die Bekanntmachung solcher Dinge als unpatriotisch, und die„Post“ glaubt an die deutschen Blätter eine ähnliche Mahnung richten zu sollen. Bekanntlich erhalten auch die größeren deutschen Blätter von Zeit zu Zeit durch die Polizei einen von der obersten Militärverwaltung veranlaßten Wink, Neueinrichtungen 2c. auf militärischem Gebiete nicht zu besprechen. Solche Verfügungen beginnen zegelmäßig:„In letzter Zeit ist es wiederholt vorgekommen, daß 2c.“, woran dann der Wunsch geknüpft wird, im Interesse der Vertheidigung des Vaterlandes solche Veröffentlichungen zu unterlassen. Die Redakteure schütteln üver solche„Eröffnungen= meist das Haupt; sie fühlen sich keiner Schuld bewußt, wissen auch von ihren Kollegen nichts Schlimmes in dieser Richlung und meinen schließlich: es wird wohl Etwas im Werke sein, was noch nicht *) Nachdruck untersagt. bekannt werden solle. Jedenfalls bleibt ihnen die Veranlassung der„Eröffnung" unklar. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Verwarnung der „Post“. Eine bestimmte Veranlassung, die deutsche Presse daran zu erinnern,„wie aufmerksam in Frankreich jedes Wort gehört wird, daß auf unsere Armee Bezug hat“, liegt für den Uneingeweihten nicht vor. Was in der „Oppositionspresse“, etwa gesagt wird zum Nachweise, daß wir allen unsern Nachbarn in militärischen Dingen„über“ sind, also die endlose Steigerung der Militärlast nicht nöthig haben, sind keine Geheimnisse, sondern Dinge, die man auch in Frankreich recht gut kennt. Ist aber irgend eine Neuerung in der Organisation oder Bewaffnung des Heeres, eine Verstärkung 2c. geplant, wer ist steis zuerst„in den Stand gesetzt“, darüber zu berichten? Niemand anders als die offiziöse Presse“ und die Leibjournalisten der Minister, die alle Neuigkeiten aus den höheren Regionen geschäftlich ausschlachten. Diese verstehen es auch meisterhaft, Verwirrung in die Nachrichten zu bringen, was jedenfalls für das Geschäft nicht unvortheilhaft ist, aber auch die allgemeine Aufmerksamkeit mehr als unter anderen Umständen auf sie lenkt. Wir erinnern nur an die widerspruchsvollen Nachrichten, welche kurz vor Beginn der jetzigen Reichstagssession über die neue Anleihe, die Forderungen für rauchloses Pulver und für neue Geschütze gemacht wurden. Die Aufmerksamkeit Frankreichs auf diese Dinge gelenkt zu haben— soweit die Presse dazu überhaupt im Stande ist— kann nur von den Offiziösen als Verdienst in Anspruch genommen werden. Indeß mehr Gewicht als auf die Mahnung legt die „Post“ wohl selbst auf den aus der Indiskretion des französischen Blattes gezogenen Schluß,„daß es uns obliegt, auf jede neue Vermehrung der französischen Wehrkraft durch diesseitige entsprechende Gegenmaßregeln zu antworten.“ Ist das nun eine Bemerkung, die sich die Redaktion der„Post“ aus freier Hand leistet und hinter der weiter nichts steckt als eine triviale Kartellweisheit, oder haben wir darin eine leise offiziöse Anleitung kommender Divge zu suchen? Das Artikelchen der„Post“ ist mit größerer Schrift gedruckt, als das Blatt gewöhnlich unter seiner„Politischen Tagesübersicht" anzuwenden pflegt. Eine mehr als alltägliche Bedeutung scheint ihm also zuzukommen. Da der angeschlagene Ton, falls er offiziös veranlaßt ist, wohl bald in der verwandten Presse ein Echo finden wird, so werden wir auf Näheres nicht lange warten brauchen. e enien eniemesesr d0 Sche der Segenwar, besen Verkentung ven hiuen andeum heigen Blaus enrcht urt Nachen die weiteste und erfolgreichste Verbreitung. Die Gebüren betragen 15 Pfg. pro Zeile. Alle Aunonernerpeditionen des Jo und Auslandes nehnen Anzeigen für dos(Scho an. Bismarck verhandeln. Man kann wirklich begierig sein, was den italienischen Minister zu dieser Reise zu so ungewöhnlicher Zeit, mitten im Winter, veranlaßt. Vielfach glaubt man, daß die finanziellen Schwierigkeiten Neuitaliens den Minister nach Deutschland treiben und daß er beim Kanzler um Rath sucht, wie denselben zu begegnen sei. Allein da Deutschland selbst nicht die Mittel besitzt, um das dreiviertels bankerotte Italien aus dem Sumpfe zu ziehen, so wird die Reise wohl in der Hauptsache fruchtlos bleiben. — In dem Offizierkorps der deutschen Marine ist der Adel minder stark als in dem der Armee vertreten. Das Verhältniß der Adeligen zu den Bürgerlichen in dem Seeoffizierkorps stellt sich gegengenwärtig wie folgt: Vice=Admiral Kontre=Admirale Kapitäne zur See Korvetten=Kapitäne Kapitän=Lieutenauts Lieutenanis zur See.. 31 Unter=Lieutenants zur See 24 See=Kadetten.... 20 Kadetten..... 8 zusammen 133 Adelige. 2 1 10 16 21 91 Bürgerliche. 2 9 21 42 94 158 87 68 39 520 Reich. M Berlin, 23. Dez. Wie die„Times“ mittheilt, haben sich die Zolleinkünfte an der britischen Küstenlinie Ostafrikas im vorigen Jahre um 50 Proz. vergrößert, während die Einkünfte an der deutschen Küstenlinie um 75 Proz. abnahmen. Dieser Rückgang der deutschen Einkünfte ist offenbar eine Folge des Aufstandes und der Absperrung des deutschen Küstengebiets für den Handelsverkehr. Die Karawanen zogen nach den nichtbedrohten Punkten der Küste und Portugiesen und Engländer hatten den Vortheil von der deutschen Sperte. Daß aber die Verschiebung zu Ungunsten der Deutschen eine so bedeutende gewesen ist, muß, wie die„Voss. Ztg.“ mit Recht bemerkt, überraschen, zumal, wenn man in Betracht zieht, daß die deutsch=ostaftikanische Gesellschaft ihre vorjährigen Zollerträgnisse zu Grunde legle für die Berechnung der an den Sultan von Zanzibar zu entrichtenden Zollrente, obwohl die Beträge in Wirklichkeit nur ein Viertel der Einnahmen normaler Jahre betrugen. * Berlin, 23. Dez. Die Weihnachtszeit wird heuer eine politische Färdung insofern erhalten, als mit Bestimmtheit das Gerücht auftritt, es werde Crispi in dieser Woche nach Friedrichsruhe kommen und mit Fürst Es ergiebt sich hieraus, daß die Zahl der Adeligen 20,37 pEt. und die der Bürgerlichen 78,63 pCt. beträgt. Noch im Jahre 1882 befanden sich unter 546 Offizieren 22,34 pCt. Adelige und 77,66 pCt. Bürgerliche. — Die Zustände in Brasilien scheinen sehr dem Wechsel unterworsen zu sein, wie aus den jüngsten Depeschen hervorgeht. Die brasilianischen Sklavenbarone, die unter der Maske der Republik ihre Willkürherrschaft aufrichteten, sheinen jeden Rest von Anstandsgefühl verloren zu haben. Gleichzeitig kommen zwei bedenkliche Nachrichten. Der Gouverneur von Rio Grande do Sul, Silveira, soll deportirt werden. Es ist dies eine sehr monarchische gesinnte Provinz, in welcher auch viele Deutsche wohnen. Haben sich dort monarchistische Regungen gezeigt, an denen selbst der Gouverneur betheiligt ist? Auch soll die Garnison von Rio Janeiro ein Pronunciamiento gemacht haben. Die Prätorianerwirthschaft, welche in allen central= und südamerikanischen Republiken herrscht, beginnt also bereits. * München, 23. Dez. Heute, Morgen, den 23. Dezember, feiert einer der hervorragendsten Führer der deutschen Katholiken, Dr. Jörg seinen siebzigsten Geburtstag. Da soll er von neuem erfahren, wie hoch seine Verdienste um die katholische Sache von den Katholiken gewerthet werden, wie sie ihn noch immer als unermüdlichen geistigen Führer anerkennen, der unbeirt die Wege zeigt, welche ein christliches Volk und Staatswesen zu wandeln haben, wenn sie in den Fährlichkeiten dieser Zeiten bestehen wollen. Dr. Joseph Edmund Jörg ist, wie die„Germ“ schreibt, zu Immenstadt im Allgäu am 23 Dezember 1819 als der älteste Sohn eines Landgerichts=Oberschreibers geboren. 1838 absolvirte er mit Auszeichnung das Gymnasium zu Kempten und bezog dann die Universität München, um Theologie zu studiren. 1843 erlangie er das theologische Absolutorium und widmete sich dann dem Studium der Philologie. Von Döllinger wurde er ja das Studium der Geschichte eingesührt. Er machte 1846 im Staatsarchiv zu München ein Praktikam durch und wurde 1852 im .chivdienste angestellt. Nach dem Tode von Guido Görres im Juni 1852 übernahm Dr. Jörg die Redaktion der„Historisch= politischen Bläuer“, die er nun schon 38 Jahre führt. Die „gelben Hefte“ sind unter seiner Redaktion, wie unter der seiner großen Vorgärger Görres und Phillips die erste politischhistorische Zeitschrift der deutschen Katholiken, eine wahre Fundgrube für alle, welche die öffi ntlichen Augelegenheiten verfolgen. Ein Aussatz über den Konflikt der Kammer mit dem Minister Grafen Reigersberg gab den Anlaß zur Strafversetzung Dr. Jörgs nach Neudueg an der Donau, wo er sieben Jahre verweilte, bis er 1866 zum Archivar in Landshut ernannt wurde. Vorher schon war Dr. Jörg im Aptil 1865 als Abgeordneter für Neumarkt (Oberpfal;) in die bayerische Abgeordgetenkammer eingetreten, K sunungsgenosen sand. Das Jahe 1869 aber biache eine kahe. lische Mehrheit, deren Führung Dr. Jorg zusiel. Auch dem Zollparlamente gehörte er an, in den Reichstag wurde er 1874 gewählt und war dort eines der angesehensten Mitglieder der Centrumsfraktion. Was Dr. Jörg als Parlamentarier geleistei, ist noch in frischer Erinnerung. Es ist ouhe Frage, daß Dr. Jörg einer der kompetentesten Kenner der internationalen Verhältnisse ist, deren Entwickelung noch stets sein Urtheil bestätigt bat. Nach sechszehnjährigem parlameniarischen Wirken zog sich Dr. Jörg 1881 vom öffentlichen Leben zurück. Er lebt als Kreisarchivar zu Landeshut in Niederbayern und führt zugleich den Vorsitz der Schloßaussichtsbehörde auf der Burg Trausnitz, dem Standorte seines Archivs. So einsam er sich dort hält, so lebt er doch nicht als Vergessener, sondern, er ist unermüdlich für unsere Sache in den„Historisch=politischen Blättern“, thätig und lebt in der engsten und sestesten geistigen Verbindung mit der katholischen Welt. Oesterreich. 23. Dez. Für die vom Futtermangel betroffenen Gemeinden in Galizien, Schlesien und in der Bukowina wurden durch eine kaiserl. Entschließung 20,000 Meter=Centner Rohsalz bewilligt.— Erzherzog Eugen reiste nach Lissabon ab, um den Kaiser bei der Krönungsfeier zu vertreten, derselbe wird auf seiner Rückreise die Königin=Regentin in Spanien besuchen. Ausland. * Brüssel, 23. Dez. Die Kammer setzte die Berathung des Universitätsgesetzes fort, wobei Abg. Coremans eifrig für die flämische Sprache eintrat. Die Kaumer vertagte sich darauf sich bis zum 14. Januar. Der Senat nahm das Kriegsbudget an. Der Abg. Allard befürwortete, der„Frkf. Ztg.“ zufolge die Einrichtung Brüssels zu einem Seehafen. * Rom, 23. Dez. In einer Rede zur OberdankFeier äußerte ein gewisser Albani: Oberdank habe seinen Plan u. A. an Saffi und Fortis, den gegenwärtigen Unterstaatssekretär Chrispi's, mitgetheilt; Fortis habe nicht nur den Plan gebilligt, sondern auch Oberdank zur Ausführung veranlaßt. Da Fortis zu dieser kompromittirenden Bezichtigung schweigt, so ist die Annahme berechtigt, daß die Behauptung Albani's zutreffend ist. * Lissabon, 23. Dez. Die Entziehung der Pension Dom Pedros erfolgte, weil der Kaiser den Aufruf Curo Pretos billigte.— Die Hinausschiebung der allgemeinen Wahlen für die Nationalversammlung gilt hier als ein Zeichen, daß die republikanische Regierung großen Schwierigkeiten begegnet. Nachrichten aus Rio bestätigen die schwere Erkrankung des Prasidenten Fonseca Telegramm des„Echo der Gegenwart“. □ Rom, 24. Dez.(Privattelegr.) Heute Mittag um 12 Uhr fand im Vatikan ein Weihnachtsempfang der Kardinäle statt. Der Kardiralbischof Monaco La Valct#a hielt eine Ansprache. Der heilige Vater antwortete in fast halbstündiger Rede. Er sprach über die allgemeire Lage der Kirche und über die gegen dieselbe gerichteten Angriffe; er werde in den nächsten Tagen in einer Encyclica sich über die bezüglichen Pflichten der Gläubigen aussprechen. Land- und Volkswirthschaft. Soziales. * Köln, 23. Dez. Nach einer Meldung der Keln. Zig.“ aus Saarbrücken haben die verereheilten Vorsteber des Rechisschutzvereins, Warken, Bachmann und Mülter, die Bewilligung erhalten, am 2. Januar wieder anzufahren. * Brüssel, 23 Dez. Die Zahl der streikenden Berzleute im Heunegau stieg heute auf 10.000. Lokalnachrichten. . 25 Dezember Die Abonneuten.8 Amtsblattes der hiesigen königl. Regierung müssen die Bestellung bis zum 10. Jannar k. J. 1 N Ein Weihnachtsbrief.“) Lieber Freund und Kritikus! ... Freilich werde ich es unterlassen, aber keineswegs aus dem Grunde, den Du entwickelt hast. Warum sollte sich nicht auf dem Gebiete der Weihnachtsgeschichte elwas Neues erfinden lassen? Z. B. Ein ebenso armer, wie kraver Mensch mit einem goldenen Herzen und einer angegriffenen Lunge steht mit den Seinigen um ein Weihnachtsbäumchen, dessen bescheidene Lichter viel guten Willen und wenig reelle Geschenke beleuchten. Wie die wohlerzogenen Kinder sich herzlich freuen und die Frau an der Zufriedenheit der Kleinen sich auch zufrieden zu machen sucht, fährt ihm der bittere Gedanke durch das Herz:„Du hast dich bald zu Tode gearbeitet; dann wird ihnen auch das Wenige fehlen, was sie jetzt haben; dann wird die Mutter sich zu Tode arbeiten und grämen; dann werden die Kinder Bettler sein!“ Da klingelt es, der Postbote bringt einen Brief(der Weihnachtsbaum war vor Postschluß angezündet worden). Der Brief meldet, daß der Hauptgewinn(oder weuigstens ein Hauptgewinn) der„Rothen Kreuz=Lotterie“ auf das Loos gefallen ist, welches die Hausfrau von ihren Ersparnissen erstanden und ihren Mann zum Namens=(oder Geburts=)tage geschenkt hatte. Tableau! Das Erste, was die glückliche Frau zu thun hat, ist die Rückgabe der Vorwürfe, welche ihr der Mann damals über die„Verschwendung" von 3 Mark in höflicher, aber doch empfindliche Weise gemacht hat. Dann werden Zukunftspläne geschmiedet— oder vielleicht es wird darüber gestritten, welche Bedürfnisse und in welcher Reihenfolge auf die Tagesordnung gesetzt werden sollen. Die Tagesordnung schrumpft immer mehr zusammen. Als die Schlafenszeit gekommen, ist man einig darüber, daß in den Wohnungs=, Kleidungsund Nahrungsverhältnissen vorläufig Alles beim Alten bleiben, und nur der Vater seiner angegriffenen Gesundheit nach Anweisung des Spezialarztes in der *) Nachdruck untersagt. Residenz die nöthige Sorge widmen soll. Aber die „Eintracht“ ist so wenig, wie das Kartell, von Hintergedanken frei: Der Mann nimmt sich vor, seiner Frau trotzdem einen neuen Mautel zu kaufen, und sie ist entschlossen, ihrem Maune stets recht stärkende Sachen zu kochen, wenn auch ihr Haushaltungsgeld erhöht werden müsse. Eine unausgesprochene Uneinigkeit herrscht betreffs der Anlegung des Geldes. Ein Theil schwärmt für große Sicherheit mit dem pupillarisch niedrigen Zinsfuß, der andere Theil ist für höher verzinsliche Papiere, ausländische] Staatspapiere und Aktien, womögeich mit etwas Börsenspiel. Diese kühnere, spekulative Richtung hätte uatürlich die lebhaftere Frau, nicht der ruhigere Mann zu repräsentiren. Letzterer erlaubt sich die Bemerkung: Er werde sich das schon überlegen und Er werde es schon machen, worauf sie ihm zu verstehen gibt, daß sie das Loos von ihren Ersparnissen erstanden habe und sowohl aus diesem Grunde als wegen ihrer Stelle als Mutter und Hausfrau überhaupt ein Wort mitzusprechen habe. Erste Folge des Glücksfalls: Kompetenkonflikt am heiligen Abend. Zweite Folge: Gestörter Schlaf in der heiligen Nacht. Letzteres in Folge der Aufregung, verschärft durch das Glücksloos unter dem Kopfkissen.(Um 2½ Uhr, 4 Uhr und 6 Uhr tastet die Frau nach dem Portemonnaie mit dem Loose.) Daraus ließe sich doch eine Weihnachtsgeschichte machen, die jenes Gemisch von Sentimentalität und Komik enthielten, welches den Possendichtern manchmal einen Hauptgewinn in der Theaterlotterie einnimmt. Weihnachtsbaum und Lotteriegewinn sind jedes für sich alte, abgegriffene Stoffe; aber die Verbindung zwischen beiden wird doch einem großen Theile der Leser neu oder wenigstens nicht zu alt vorkommen. Jedenfalls ist die Geschichte„aktuell“; denn die Rothe=Kreuz=Lotterie ist wirklich am 20. und 21. Dezember gezogen worden und ich habe Nichts dabei gewonnen. Trotz alledem schreibe ich die Geschichte nicht, weil ich an die Wirksamkeit der landesüblichen Weihnachtsgeschichten nicht mehr glaube.„Man merkt die Absicht und wird verstimmt.“ Die Leute, welche aus der Fibelklasse heraus sind, haben so viel von Verlobungen, Versöhnungen, Wiedersehen, Bekehrungen 2c. unter dem Weihnachtsbaum gelesen und so wenig davon gesehen daß sie Allem, was sich als Weihnachtsgeschichte darstellt, mit argem Mißtrauen entgegenkommen. Vermuthlich wird auch dieser„Weihnachtsbrief" unter diesem Mißtrauen ein wenig zu leiden haben. Es ist ein ähnliches Mißtrauen, wie man es den Trinksprüchen bei festlichen Gelegenheiten entgegenbringt. Der Weihnachtsdichter und der Toastredner dienen nicht der lauteren, ungeschminkten Wahrheit, sondern der Tendenz. eine gewisse vorgeschriebene Stimmung um jeden Preis herbeizuführen. Aber— wirst Du nun einwenden— Festredner und Hochfabrikanten sind sehr begehrte Waare. Gewiß, nämlich bei dem Feste, deren Wesen in Aeußerungen von angeblichen oder wirklichen Gefühlen beruht. Weihnachten aber ist kein Fest der Zunge und des Scheines, sondern des Herzens und der stillen That. Stelle doch unter einem Familieu=Weihnachtsbaum mal einen Festredner, der räuspernd anfängt:„Hochwerthe Anwesende!" und mit dem Crescendo=Hoch den Abschluß sucht! Das würde passen, wie die Faust aufs Auge. Und wenn ein redseeliger Valer an seine Kinder eine wohlgesetzte BaumAnsprache halten wollte, so würde er beim dritten Satze schon die Empfänglichkeit seiner Zuhörer in die Brüche gehen sehen. Man könnte die Grade der Empfindung etwa so abstufen: Erster(höchster) Grad: Schweigen; zweiter Grad: Stammeln; dritter Grad: Singen; vierter Grad: Plaudern; fünfter und niedrigster Grad: Reden. Es gibt auch sog.„Weihnachtsbäume“, wo regelrecht geredet wird und geredet werden muß; man glaubt die schöne Feier von der Häuslichleit in die Oeffentlichkeit des Vereins= und des gesellschaftlichen Lebens übertragen zu können. Künstliche Blumen ohne Duft und Leben. Einen Baum mit Geschenken, Lichtern und Flittern kann man freilich immer und überall aufbauen; aber ein Christbaum gedeiht nur am häuslichen Herde, in der heiligen Einheit und dem abgeschlossenen Frieden der christlichen Familie. Wer den Zauber eines richtigen, erhebenden und gemüthlichen Familien=Christabends persönlich zu genießen vermag, hat kein Bedürfniß nach phantastischen Weih. nachtsgeschichten, und wer es nie gekonnt, dem fehlt auch vermuthlich das Verständniß für die Christbaumpoesie. Lieder Frcund, ich möchte mir den kühnen Vorschlag erlauben, daß die Weihnachtsgeschichten künftig im Hochsommer gedruckt werden. Gerade zu der Zeit, wenn wir von der Wirklichkeit recht weit entsernt sind, sollte uns die Kunst zu den Geauß der Ecinnerung und des Vorgeschmackes verhelfen. Den Versuch silbder zu machen, werde ich mich freilich hüten. Wenn ich die Zuthat von gedruckter Poesie für überflüssig erkläre, weil in dem Christbaum selbst chon genug natürlicher Poesie stecke, so wird vielleicht Deine skeptische Natur einwenden, es sei manchmal weniger ein Fest der Liebe, als der Habgier. So sehr ich eine Uebertreibung der Schenksitte hasse, so halte ich doch an der Hoffnung fest, daß die große Mehrzahl der Erwachsenen mehr auf die Freude des Gebens als des Nehmens ausgeht. Freilich, die Lust am Geben ist auch nicht immer reine Liebe; es steckt nur zu oft Eitelkeit und Herrschsucht dahinter. Aber alles Schöne auf Erden ist mit Unschönem gemischt. Weun der Feingehalt nicht gar zu tief sinkt, läßt man die Legierung als Gold passiren. Dem Ideal zustrebend, sollte man sich zu Weihnachten bloß mit Sachen beschenken, die einen möglichst geringen Marktwerth und einen möglichst großen Affektionswerih haben; die Gescherke sollen nur ein Symbol sein. W nn der Slave den Fremden in seine Haus= und Tischgemeinschaft aufnehmen will, so läßt er ihn an der Thüre des Hauses einen Bissen Brod mit Salz genießen, ader nicht eine belegte Frühstücksstulle oder eine Portion Gänseleberpastete. erneuert haben, da spätere Anmeldungen nicht mehr berücksichtigt werden. = Gestern Abend leuchteten zum ersten Mal; die beiden eleltrisch=sympathischen Uhren, welche am Rathhause angebracht sind, ein Fortschrin, der Anerkennung verdient. = An der hiesigen Realschule mit Fachklassen sind die kommissarischen Hülfslehrer Sackarndt und Pauls zu ordentlichen Lehrern befördert worden. O In der diesjährigen Bescheerungsfeier, welche die städtische höhere Töchterschule bei St. Leonhard zum Besten armer Schulkinder am Freitag Nachmittag in der Aula genannter Anstalt abhielt, wurden 180 Schülerinnen der hiesigen Volksschulen mit Schuhen, Strümpsen, Hemden, Röcken, anderen Kleidungsstücken, Eßwaaren u. s. w. reich beschenkt. Zur Verschönerung der Feier wurden von den Schülerinnen der Anstalt passende Deklamationen und Gesänge trefflich vorgetragen. Der Religionslehrer der Anstalt, Herr Eschweiler, hielt eine recht gediegene, dem Charakter der Feier angemessene Ansprache. Was uns besonders angenehm bei dieser schönen, recht nachahmungswerthen Veranstaltung berührte, war das Vermeiden jeglichen Prunkes, bei dessen Entfaltung vielfach die Beschenkten wie beklogenswerihe Opfer erscheinen. Hier strahlte Glückseligkeit auf allen Gesichtern, bei den Gebern sowohl wie bei den Empfängern. R Die Weihnachtsbescheerung in der Schule für schwachbegabte Kinder(Hilfsschule) vollzog sich, Dank der Hochherzigkeit der wohlhabenden Bürgerschaft Nachens, in recht erfreulicher Weise. Man hat richtig erkannt, daß diese Kinder zu den hülfsbedürftigsten der ganzen Stadt gehören, die neben den taubstummen Kindern wohl am meisten Mitleid und Unterstützung verdienen. Hoffentlich wird diese Erkenntniß immer weiter Platz greisen und der noch jungen Schule viele neue Gönner zuführen, die durch Zuwendungen es den Geistlichen und Lehrpersonen ermöglichen, auch für das leibliche Wohl der Kinder nach Kräften sorgen zu können. Die Kinder sind dessen aber auch sehr bedürftig. Es sind vielfach Kinder ganz armer Eliern, sie haben oft sehr weite Wege, manche bis eine halbe Stunde weit, zu machen und darum vor allem gute Schuhe und warme Kleider nöthig. Bielen würde auch warmes Mittagessen Noth thun. Daher war auch bei der dies jährigen Weihnachtsbescheerung hauptsächlich für gute und waime Bekleidung gesorgt worden. Viele Kinder erhielten kraftige, solide Schuhe, welche sie meistens dem Komite des diesjährigen Faftnachtszuges zu danken haben, dozu Strümpse und Hemden, andere wurden beschenkt mit wollenen Jacken, Shawls Kleidern, Röckchen, Schürzen, Strümpsen, Hemden 2c., so daß nicht wenige Kinder mit dem neuen Jahre fast ganz neu gekleidet in der Schule erscheinen können. Den freundlichen Spendern sei hiermit der herzliche Tank der Kinder übermittelt. Die Feier selbst wurde durch passende Lieder und Gedichte, welche die Kinder recht deutlich und ausdrucksvoll vortrugen, eingeleitet. Dann hielt Herr Kaplan Flamm eine für diese Gelegenheit und für das Fassungsvermögen dieser Kinder recht passende Aurede. Noch sei mitgetheilt, daß neben vielen andern Gaben auch vom Gesangverein St. Joseph uns 40 Mark zugegangen sind. Besten Dank! Mögen diese Zeilen dazu beitragen, daß der segensreich wirkenden Schule noch zahlreiche Freunde und Gönner in Zukunft zugeführt werden. = Palästinaverein. Der stenographische Bericht über die am 24 November d J. zu Crefeld abgehaltene GeneralVersammlung des Palästinavereins der Katholiken Deutschlands ist soeben bei Albert Jacobi u. Cie. hierselbst erschienen. f Die„Harmonia“ feiert am nächsten Sonntag im großen Kurhaussaale ihr 40. Wiegensest, und bringt auch dieses Jahr nur neue Werke zu Gehör. Die Hauptnummer des Programms bildet ein großartiger Männerchor mit Orchester und 6 Solostimmen„Sieg im Gesang“ von Ed. Kretschmer. Daß die„Harmonia“, unter der bewährten Leitung ihres tüchtigen Dirigenten Herrn Mai dieses hochbedeutsame Werk trefflich zur Aufführung dringen wird, bedarf keiner Frage. Außer diesem Chor ist noch ein großes Werk mit Sopransolo und Orchester, „Frühlingserwachen" von Th. Gouvy, ins Programm aufgenommen, eine wunderschöne Komposition mit großem Melodienreichihum. Die Instrumentalmusik wird vom verstärkten städtischen Orchester ausgeführt, die Soli liegen in bewährten Händen, und wird das Konzert gewiß ein recht genußreiches werden. Nach dem Konzerte findet ein Ball im Speisesaale statt. Der Reinertrag des Festes ist für die hiesigen Armen bestimmt. Möge daher die Mildthätigkeit für unsere armen Mübürger sich durch ein volles Haus bethätigen. fl Vernarts Lokal. Die Direktion hat sich entschlossen, bei dem Gastspiel von John Holden's Fanioches=Vorstellungen die Preise für Fauteuil auf 2 Mark, reservirten Platz 1 Mark und Gallcrie 50 Pfg. sestzusetzen; außerdem haben auf den beiden ersten Plätzen Kinder die Hälfte Preisermäßigung.— An beiden Weihaachtsseiertagen sirden zwei Vorstellungen statt und sind für die Nachmittagsvorstellung die Preise nochmals ermäßigt. Die Fantoches=Vorstillungen verdienen empfohlen zu werden. = Die Einrichtung des städtischen Elektrizitätswerkes soll, wie verlautet, der hiesigen Firma Garbe, Lahmeyer& Co. üb riragen worden. Die Stadtverordnetenversammlung würde event. über den Vertrag zu beschließen haben. * Verleihung. Dem Kapitain=Lieutenant v. Halfern ist dir rothe Adlerorden IV. Klasse verliehen worden. * Aus den Polizeinachrichten. Die Großkölnstraße wird in der Strecke von der Mostardgasse bis zur Nikolauskirche am Freitag den 27. ds. Mis, Vormittags von 7 bis 12 Uhr, wegen Herstellung des Anschlusses an die Wasserleitung für das Haus Großkölnstraße 36, und die Nikolausstraße in der Strecke von der Antoniusstraße bis zum Büchel ebenfalls am 27. ds. wegen Herstellung des Anschlusses an die Wasserleitung für das Haus Nikolausstraße 16 für den Wagenverkehr gesperrt sein. 8 Schöffengerichtssitzung vom 20 Dezember. An erster Stelle war der Maschinist Jakob B. aus Rölgen argeklagt, den Heizer Karl R. in zwei Fällen mit einem Verbrechzu bedroht zu haben. Er wurde in einem Falle für schuldig befunden und mit Auch die übermäßige Beschenkung der Kinder möchte ich ausrotten. Nicht etwa, weil ich die hervorragende Stellung der Kinder bei diesem Feste verkenne. Im Gegentheil, unter den Christbaum gehören wenigstens zwei Generationen; je mehr desto besser. Es können auch große Kinder sein, aber es muß Nachwuchs sein. Sonst fehlt etwas. Die Eheleute, denen der Himmel die Nachkommenschaft versagt hat, werden den Mangel gerade am Weihnachtsabend tief empfinden. Dieses Gefühl wurzelt im tiefsten Geheimnisse des Festes. In der Kirche feiern wir die Ankunft des Erlösers auf Erden; in der häuslichen Festfeier tritt in den Vordergrund die erhabene Vollendung der heiligen Familie durch die Geburt des göttlichen Kindes, die Begründung des Ideals für alle christlichen Familien. Man kann im rechten Sinne den Christbaum ein Kinderfest neu u, aber nicht nicht in dem Sinne, als ob die Feier ausschließlich oder auch nur vorwiegend der Befriedigung der Kinder gewidmet sei; nein, die Eltern sollen und können den höchsten Genuß haben mit und in ihren Kindern. Das ist nichts Neues und doch sind sich Manche dessen nicht bewußt. Aber ob die Entwicklung der Theorie der Weihnachtsfeier Früchte tragen würde? Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen. Wer im Lichterglanze des Christbaums nicht das Rechte zu sehen vermag, dem wird das Nothlämpchen der Lektüre auch nicht helfen können. Jeder ist seines Festglückes Schmied. Ich werde keine Weihnachtsgeschichte fabuliren, aber ich hoffe, eine zu erleben. Eine ganz einfache, ohne alle Ueberraschungen und romantischen Zwischenfälle, eine Weihnachtsgeschichte, die auf dem Druckpapiere sich„schrecklich langweilig" und„ganz gewöhnlich“ ausnehmen würde, aber in der Wirklichkeit voll Wonne und Segen ist. Wenn die Zeit mal wieder recht prosaisch ist, wollen wir uns mit Märchen zu erheitern und zu erheben suchen. Aber in diesen Festtagen genügt es, im vollen Menschenleben mit zu leben. Es gibt Augenblicke, wo es sogar auf Erden schön ist. Nutzen wir sie gut aus, denn sie sind selten und flüchtig. Mit herzlichem Festgruß Dein X. einer Geldstrafe von 10 Mark event. 3 Tagen Gesängniß bestraft. Der verhaftete Weber Leonhard E. aus Aachen, welcher zu Ungunsten einer hiesigen Fabrik eine Webekette im Werthe von 30 Mark vorsätzlich beschädigt hatte, erhielt eine Gesängnißstrase von 14 Tagen.— Eine gleiche Strafe traf den ebenfalls verhafteten Weber Peter Jos. C. aus Preuß=Moresnet, weil er dem Schuster Th. von hier eine Vorstecknadel im Werthe von 10 Mark entwendet hatte.— Hierauf wurde der in Nachen wohnende gewerblose Hubert O. für überführt erklärt, am 3. November er. auf dem hiesigen Kirchhose von Gräbern circa 35 Stück Kerzenreste sich rechtswidrig angeeignet zu haben. Urtheil 3 Tage Gesängniß.— Wegen eines gemeinschaftlich zu Rothe=Erde verübten Kohlendiebstahls erhielt der Fuhrmann Wilh. M. aus Rachen 1 Woche und der Weber Hubert P, ebenfalls aus Nachen, 3 Tage Gefängniß.— Anion., Tagelöhner aus Nachen, wurde des verübten groben Unsugs und der körperlichen Mißhandlung eines Nachtwächters für schuldig befunden und zu 1 Woche Haft und 1 Monat Gesängniß verurtheilt.— Die nächste Sache betraf den Spezereihändler Franz D. aus Aachen, welcher wegen Betrugs und öffentlicher Beleidigung des Thorkontrolleurs R. angeklagt war. Nach der Beweisaufnahme wurde er von der Beschuldigung des Betruges freigesprochen, dagegen aber für das andere Vergehen mit einer Geldbuße von 5 Mark event. 1 Tag Gefängniß bestraft; auch dem Beleidigten einmahlige Urtheilspublikation auf Kosten des Angeklagten zugesprochen.— Sodann wurden vier in Burtscheid wohnende Weber von der Anklage, widerrechtlich in eine dortige Fabrik eingedrungen und daselbst eine Feusterscheibe zerstört zu haben, freigesprochen.— Xaverius., Tagelöhner aus Aachen, hatte im Monat September er. groben Unfug begangen und seine Eltern sowie seinen Bruder mit dem Verbrechen des Todschlags bedroht. Das Urtheil lautete auf 14 Tage Haft und 14 Tage Gesängniß.— Eine fernere gegen den Geusdarmen R. gerichtete Bedrohung, verbunden mit öffentlicher Beleidigung, brachte dem Thäter, Bergmann Peter Hub. Sch. aus Bardenberg, eine Geldstrase von 6 Mk. event 2 Tage Gefäugniß ein; außerdem wurde dem Beleidigten einmalige Urtheilspublikation zuerkannt.— Gottfried., Bergmann aus Bardenberg, erhielt 14 Tage Gefängniß und Anton., Tagelöhner aus Rumpen, eine Geldstrafe von 10 Mk. event. 3 Tage Gefängniß, weil Ersterer den Bergmann Joseph W. und Letzierer den Johann B. aus Kohlscheid mißhandelt hatte.— Martin F. und Heinrich., Beide Tagelöhner aus Aachen, sollten am 21. September er. den Maurerpolir K. von hier mit dem Begehen eines Verbrechens bedroht haben. Ersterer wurde schuldig gesprochen und zu einer Woche Gefängniß verurtheilt, dagegen Letzterer freigesprochen.— In einer weiteren Sache waren der Pumpenmacher Math. K. und der Krotzenarbeiter Math.., Beide aus Aachen, angeklagt, den hiesigen Bäcker W. in der Nacht vom 11. zum 12. August er. mißhandelt beziehungsweise beleidigt zu haben. Für die Mißhandlung erhielt Ersterer eine Geldstrafe von 20 Mk eventuell 5 Tage Gefängniß und für die Beleidigung Letzterer eine solche von 5 Mk. eventuell einen Tag Gesängniß.— Wegen groben Unfug und Beleidigung der beiden Schutzleute H. und B. wurde gegen den Tagelöhner Joh. Sp. aus Aachen auf eine Woche Gesängniß kostenfällig erkannt.— Zwei weitere Klagen mußten vertagt werden, da in einem Falle ein Zeuge erkrankt und im anderen noch mehrere Zeugen vorgeloden waren. Provinzielle Nachrichten. * Münster, 23. Dez. Eine hiesige Bürgersfrau zog sich gestern Morgen bei dem Reinigen eines Fisches eine kleine Schnittwunde an der Hand zu, der sie jedoch keine weitere Aufmerksamkeit schenkte; kurz nachher holte sie Eier aus dem Keller und verrichtete das Herausnehmen der in Kalk lagernden Eier mit der verletzten Hand. Schon bald nachher stellten sich heftige Schmerzen an der Hand ein; letztere und der ganze Arm schwellen rasch an und der hinzugerufene Arzt konstatirte Blutvergiftung. Leider kam die ärztliche Hülse zu spät, denn heute Morgen ist die Frau bereits an der Blutvergiftung gestorben. Vermischte Nachrichten. * In der Berliner Authropologengesellschaft sprach am Samstag Virchow die Hoffnung aus, im nächsten Jahre Wißmann, Emin und Stanley hier begrüßen zu können; von Stanley sei eine bezügliche Anzeige schon eingegangen. * Prinz August von Sachsen=Coburg, der 22jährige Enkel des Kaisers von Brasilien, welcher an Verfolgungswahn leidet, soll nach einer Meldung des„Berliner Tagebl.“ entweder in die Heilanstalt zu Mariogrün bei Graz, deren Leiter früher Professor Krafft=Cbbing gewesen, oder nach Heidelberg gebracht werden. * Schülerwerkstätten. Mit Beginn des Jahres 1890 soll in Stuttgart, wie man der„Frankf. Ztg.“ schreibt, eine Schülerwerkstätte für Gymnasiasten und Realschüler eingerichtet werden, und zwar beir. Papier= und Papparbeiten, leichte Holzarbeiten, Hobelbankarbeiten, Metallarbeiten am Schraubstock und an der Drehbank. Die Leitung der Werkstätte und des Unterrichts ist tüchtigen Händen anvertraut. Dieser Handarbeitsunterricht soll ein heilsames Gegengewicht gegen einseitige geistige Anstrengung sein, auch soll durch die Beschäftigung in der Werkstätte den Knaben höherer Stände der Werih der Handarbeit nahe gelegt und damit zugleich die Achlung vor dem Handwerk und den technischen Berufsarten gefördert werden Auch wird bezweckt, bei manchen Schülern dadurch die Berufswahl in#er für das Gewerbe günstigen Weise zu beeinflussen. Aus der Theaterwelt. Der Tod des Ho hmeTheaterdirektors Förster ist in Folge eines Herzschlages erfolgt. Die provisorische Leitung des Burgtheaters übernahm Baron Berger, der auch Försters Nachsolger werden dürfte. In Budapest ist Direktor Lesser sofort um die Erlaubniß zur Errichtung eines neuen„deutschen Theaters“ eingekommen. In den Ruinen des alten Theaters ist der Brand noch nicht erloschen. Gerichtszeitung. * Danzig, 23. Dez. Der frühere Landes direktor Dr. Wehr hatte am Sonnabend Nachmittag bald nach seiner Einlieferung hierselbst eine zweistündige Vernehmung vor dem Untersuchungsrichter, Landgerichtsrath Thun, und blieb alsdann in Untersuchungshaft. * Elberseld, 21. Dez. Nach der Pause, welche nach der Rede des Rechtsanwalts Lenzmann gemacht wurde, ergriff Herr Rechisanwalt Dr. Schweizer das Wort zu einer 3½stündigen Rede, die gegen 3 Uhr abgebrochen wurde. Der Redner, welcher am Montag weiter sprechen wird, beschästigte sich nach der einleitenden Erklärung, daß die Ausführungen seines Kollegen Lenzmann in einigen Punkten abweichend ausgesaßt werden könnten und müßten, nochmals sehr eingehend mit dem von der Anklage ins Feld geführten Beweismaterial und suchte an der Hand des von dem Herrn Staatsarwalt zitirten Aktenstücke, Artikel des„Sozialdemokrat“, Kongreßberichte, Polizeiberichte 2c und der Aussagen der vernommenen Zeugen den Nachweis zu erbringen, daß die von der Anklage behaupiete allgeme ne deutsche Verbindung mit staatsgefährlichen Bestrebungen nicht vorhanden ist, daß ebensowenig in Barmen und Elberfeld lokale Verbindungen desselben Charakteis bestehen. Das Gericht werde mit ihm zu der Annahme kommen, daß es sich lediglich nur um eine mit der Geschäftsleitung des„Sozialdemokrat“ in Verbindung stehende Organisation handelt, welche die Einführung dieses Organs zum Zwecke hat, die aber zur Fraktion in gar keinem Verhältniß steht. Der Redner beschäftigte sich eingehend mit der Prüfung der Glaubwürdigkeit derjenigen Zeugen, deren Aussagen belastende Momente enthielten und machte große Bedenken gegen dieselben geltend. Der Präsident sprach zum Schlusse die Hoffnung aus, daß die Plaidoyers in der Montagssitzung ihr Ende erreichen würden. Handelsnachrichten. Bank Diskouto. Amsterdam 2½ Lissabon 5½ Paris 3 Belg. Plätze 4 London 5 Petersburg 5 Deutsche Plätze 5 Ital. Bankpl. 6 Schweiz. Pl. 4 Kopenhagen—4½ Madrid 4 Wien 5 * Köln, 23. Dez. Weizen M. 19,40, Roggen M 17,00 Hafer M. 15,50. Zufuhr 53 Sack Weizen, 5 Sack Roggen un 52 Sack Hafer. * Köln, 23. Dez. Am heutigen Viehmarkt waren au getrieben: 409 Ochsen, bezahlt wurde für I. Qual. M 68 I. Qual. 63, III. Qual. 57; 23 Stiere, I. Qual. 58, II. Qua 53, III. Qual. 48; 298 Kühe und Rinder, I. Qual. 61, II Qual. 56, III. Qual. 51. 487 Schweine I. Qual. 61, II Qual. 59, III Qual. 56; alles per 50 Kg. Schlachtgewich Ochsenhäute beste, rothhaarige 45 Kg. aufwärts 76—80, do. de 40—44½ Kg. 64—68 Pfg., do, flache und berliner Ochsenhäu 52 Pfg., Kuh= und Rinderhäute 50—52, Stierhäute—. Pfg., Kalbselle mit Kopf 50, do. ohne Kopf 60 Pfg., Feu 28— 30 Pfg. per Kg. * Autwerpen, 23. De. Kassee ruhig, Dez. 104, Mär 102¼, Mai 102¼, Ang. 102¼ Fe.— Petroleum fest, or 15½. Jan. 16½, Jan.=März 17½, Sept.=Dez. 18½ Fr. Schweineschmalz ruhig, Dez. 85¼, Jan. 85¼, März 85%, Me 85¾ Fr.— Terpentinöl ruhig, vorräthig. 21, Dez. 21 Jan.=April 21¼ Fr.— Mais und Weizen fest, Gerste, Rogger fest, Haser stetig.— Wechsel: Deutsche Bankplätze kurz 123.75 London kurz 25 19 25.23.— Salpeter ruhig, Dez. 20, Jan.= April 20¼ Fr.„„„ e" □ Fruchtpreise zu Neuß um 2a. Wezember. Giehgen. Bentroggen Gerste(Winter1. Ou. (2.„ 2 19 80 18 80 16 80 15 80 à 100 Klle Buchweizen 5 (Sommer= 100 Kllo 15— Haser neuer d 100 Kllo 15— Abeel(Rübsen)„„ 30— Raps"„ 31 50 Kartosseln„„ 6— Den à 500 Klle 30— ##o"" 20— Preise unverändert. Rüböl per 100 Kilo in Parthien von 100 Ctr.. 74— Rübdl per 100 Kilo saßweise......... 75 50 Gereinigtes Oel per 100 Kilo 3 Mark höher als Ruoöl Preßkuchen per 1000 Kilo 124— Kleien à 50 Kilo Rüböl unverändert. 5— Kuchen unverändert. Baltimore, 18. Dez. Abg..=D.„Gothia“. Hamburg, 18. Dez. Ang..=D.„Rugia.“ Havre, 19 Dez. Abg..=D.„Dania“. Hamburg, 20. Dez. Abg..=D.„Bohemia“ Stettin, 24. Dez., Abg..=D.„Slavonia“. Hamburg, 21. Dez. Abg..=D.„India“. Neuyork, 21. Dez. Abg..=D.„Russia“. Hamburg, 22. Dez. Abg..=D.„Moravia“. Neuyork, 17. Dez. Ang..D.„Russia“. Neuyork, 17. Dez. Ang..=D.„Taormina“. Civilstand der Stadt Geburten. 24. Dez. Wilhelm, S. von Joseph Cordewinus, Musiker, Peterstr. 87.— Amalia, T. von Friedrich Redding, Weichensteller, Königstr. 63.— Johannes Hubert Heinr. Maria Joseph, S. von Kaspar Vilvoye, Kaufmann, Holzgraben 11.— Maria Helena, T. von Enzelbert Käsmacher, Schreiner, Oligsbendg. 2. — Joseph, S. von Philipp Clemens, Kratzenarbeiter, Adalbertstraße 26.— Elisabeth Louise, T. von Wilhelm Lenk, Schuhmacher, Ponistr. 60.— Gertrud Maria, T. von Jakob Mehlkopf, Tagelöhner, Mar.=Inst.— Johanna, T. von Salomon Krings, Tagelöhner, Alexanderstr 30.— Karl Aug. Joh. Wilh., S. von Wilhelm Schmitz, Schneider, Adalbertstr. 85.— Wilh. Hubertina, T. von Wilhelm Stickelmann, Fruchthändler, Klosterplatz 9.— Agnes, T. von Martin Jünger, Magazinarbeiter, Eilsschornsteinstr. 12.— Johann Mathias, S. von Johann Sistig, Schneider, Judengasse 8.— Leonhard, S. von Maihias Breuer, Tagelöhner, Bergstr. 6.— Barbara, T. von Jakob Meis, Weber, Adalbertssteinweg 138.— Wilhelmine, T. von August Ruffert, Weber, Rosstr. 16. Heirathsankündigungen. 24. Dez. Aloys Freh, Junkerstr. 3/1, mit Maria Kathar Sturm zu Burtscheid.— Johann Franz Joseph Schmitz, Mariahilfstr. 5, mit Kathar. Hubertina Moulen, Königstr. 34.— Joh. Arnold Reinartz, Adalbertssteinweg 50, mit Elisabeih Lieber, Franzstr. 63.— Johann Sistig zu Müddersheim mit Johanna Breitenbach, Kurhausstr. 10/1.— Johann Lamour, Ponistr. 127, mit Anna Maria Büchels, Pontstr. 123.— Heiurich Baums zu Heyden mit Anna Maria Vieten zu Bleydt. Heirathen. 24 Dez. Kaspar Franzen mit Maria Cöster.— Einst Schulze mit Karoline Migowska.— Robert Schlegner mit Lou se Riedel Sterbefälle. 24. Dez. Michael Peters, 56 J, Mariahilfspital.— Friedrich Schwartz, 8 M, Borngasse 1.— Johanna Hartog, geb. Müller, 78 J. Steinkaulstr. 25.— Peter Jos.ph Funken, 46., Mariahilfspital.— Mathias Blum, 1 J. 3., Maihiashofstr. 12.— Josephine Röhrlich, 2 J. 3 M, Paßstr. 86.— Christian Augenbraus, 23., Rosgasse 18/8.— Runa Marx, 1 J. 5., Kölnsteinweg 46.— Rosa Hubertina Bücken, geb. Stessen“, 62., Büchel 59.— straße 180— Leonhand Kuck, 8 weg 266. 3. 6 Byron, 7., Poni6., AdalbertssteinTagesordnung zu der am Freitag, den 27. Dezember, Nachmittags 5 Uhr, stattfindenden öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung, 1. Annahme eines Vermächtnisses. 2. Antrag auf anderweitige Benennung der Horngasse. 3. Autrag des Komites für den Faschingszug auf Bewilligung eines Beitrages. 4. Autrag des Gesangvereins Orphea auf Bewilligung von Preisen. 5. Antrag des Vorstandes des Museumsvereins betr. Einrichtung der vermanenten Gemälde=Ausstellung. 6. Verpachtung von Geundstücken an der Mühlengasse. 7. Beschaffung von Mobiliar für den Anban an das Kulturhaus im Stadtgarten. 8. Desgl. für die Gewerbeschule und Kredit für Umsiedelung eines Theiles der letzteren. 9. Kredit für Ertheilung des Religions=Unterrichts in der Schule an der Rütschergasse. 10. Kredit für die Neu=Anlage eines Trinkbrunnens im Elisengarten. 11. Kredit für Abschluß des Vorplatzes der Karlsburg. 12. Verkauf von Baustellen an der Richard= und Beeckstraße. 13. Nachkredit für Beschaffung der Dampfstraßenwalze. 14. Neukanalisirung der Wilhelmstraße und einer Strecke des Adalbertssteinweges. 15. Festsetzung von Alignements=Entschädigungen. 16. Antrag betr. Sicherstellung von Straßenbaukosten. 17. Löschungsbewilligung bezüglich hypothekarischer Eintragungen. 18. Wahl der Klassensteuer=Einschätzungskommission pro 1890/91. 19. Besetzung einer vakanten Büreaudiätarstelle. 20. Antrag auf Erhöhung einer Pension. 21. Desgl. auf anderweitige Feststellung des Gehalts für den Seelsorger am Mariahilf=Spital. Aachen, den 23. Dezember 1889. Der Oberbürgermeister, Meteorologische Beobachtungen zu Aachen. Schwarze Seidenstoffe in nur garantirt soliden Qualitäten: Atlasse, Merveillenx, Moirés, Damaste, Streifen, Faille, Duchesse, Luxor, Rhadamés, Fallle français, Ottomane, Armure, Egyptienne von.40—9 M. das Meter liefert auch in einzelnen Kleidern Fritz Gugenheim, Crefeld. Proben umgehend portofrei. je erste und reichhaltigste Modenzeitung ist Der Bazar Tonangebend für Mode und nützlich für Handarbeit. Der Bazar bringt zur Selbstanfertigurg der Garderobe doppelt so viele Schnittmusterbogen als irgend ein Modenblatt. Der Bazal erscheint alle 8 Tage in reichster Ausstattung: Mode, Haudarbeiten, eolorirte Stahlstich=Modenbilder, Schnittmuster in natürlicher Größe. Romane und Novellen. Prachtvolle Illustrationen. Alle Postanstalten und Buchhandlungen nehmen jederzeit Aboaniments an. Abonnementspreis vierteljährlich 2½ Mark. Probe=Nummern versendet auf Wunsch unentgeltlich die Aministration des„Bazar“ Berlin SW. 37455 Bekanntmachung. Es soll, wie in den Vorjahren, gestattet sein, daß an Bewohner hiesiger Stadt gerichtete Briese, Postkarten und Drucksachen, deren Bestellung zum Neujahrstage gewünscht wird, bereits vom 26. December ab bei den hiesigen Postanstalten zur Einlieferung gebracht werden. Der Absender hat derartige Briefsendungen, welche einzeln durch Postwerthzeichen frankirt sein müssen, in einen Briefumschlag zu legen und diesen mit folgender Aufschrift zu verehen: „Hierin frankirte Neujahrsbriefe für den Ort. An das Kaiserliche Postamt 1 Jakobstraße.“ Diese Sendungen an das Postamt 1 können entweder an den Annahmeschaltern der hiesigen Postanstalten abgegeben oder in die Briefkasten gelegt werden. Die Frankirung der Sendungen an das Postamt 1 ist nicht erforderlich. Die Briefsendungen, welche in dieser Weise eingeliefert werden, gelangen am 1. Januar zur Bestellung. „ nurTerta.., zu Konheide bei Aachen. Auf Anstehen der Benefiziar=Erben des zu Ronheide bei Aachen verstorbenen Rentners Leonard Heinrich Offergelt und auf Grund Beschlusses des Königlichen Amtsgerichts Abth. IV. zu Aachen vom 13. Dezember 1889 wird der unterzeichnete Königlich Preußische Notar Wilhelm Rasquin zu Burtscheid im Landgerichtsbezirke Aachen wohnhaft, am Donnerstag, den 2. Januar 1890, Vormittags 9 Uhr, und soweit nöthig an den folgenden Tagen zu Ronheide, das Nachlaß=Mobilar, bestehend unter anderm aus: einer Partie sehr werthvollen Oelgemälden u. Kupferstichen, Tischen, Schränken, Bettladen mit Bettzeug, Sesseln, Uhren, einem Globus, einem Regulir= und sonstigen Oefen, einem antiken Eichenschrank, einer Parthie Hemden, Betttüchern, Taschentüchern, Unterhosen, einer Parthie Herren=Kleidungsstücken, einem Glasschrank von Eichenholz, einem Reisebesteck, einer großen Partie Büchern, Nippsachen aller Art, Gold= und Silbersachen 2c. 2c. 2c. öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigern. Die Oelgemälde kommen am letzten Tage zum Verkaufe. Der Königliche Notar: 375405 Rasquin. Nutzlich 2 bin Miides i 42 Wegweiser zum häuslichen Glück. h bein P iin dir. Einbönden 9 El..56, A..00 mi M..50. 151 E Tnarn Für vierteljährlich kann man auf die täglich 8 große Seiten stark erscheinende Berliner Morgen=Zeitung nebst„täglichem Familienblatt" bei allen Postunstalten, sowie bei den Landbriefträgern abonniren. Die in kurzer Zeit erlangte große Abonnentenzahl von mehr als 52 Tausend beweist, daß dieses gediegene Blatt die Ansprüche an eine billige und gute Zeitung vollkommen befriedigt. Wer sich das Blatt erst ansehen will, verlange eine Probenummer von der„Exredition der Berliner Morgen=Zeitung," Berlin SW. Im nächsten Quartal erscheint ein neuer interessanter Romau von Ad. Streckfuss: Das Geheimniß des Wohlthäters. 37438 Was findet man 9 in der neuesten, 970. Auflage des illustrierten Buches„Der Krankenfreund“? Erprobte Ratschläge zur Behandlung von Gicht, Rheumatismus, Erkältungen, Husten, Brustschmerzen, Nervenleiden, Schwindsucht, Hämorrhoiden, Leberleiden 2c. Der Krankenfreund ist für Gesunde und Kranke von größtem Wert. Man verlange dies Buch mittelst Postkarte von Richters Verlags=Anstalt in Leipzig, worauf die Zusendung Loterlet glelch.### 2879 Das Christlind zu Ransel. Noch immer sitz' ich armes Kind In allem Weiter— Kält' und Wnd!— Ach gar zu sehr sieht hier mein Haus Wie einst der Stall zu Beihle'm aus! voll immer ich verlassen sein?!— Soll nimmer das sich wenden?!— Und wenn,— und wann schickt Gaben ein, Schickt kleine— große Spenden!— O gern' ich geli's mit vollen Händen!— Bausel bei Lorch 1889. 3631 Haubrich, Pfarrer. Die arme kathol. Gemeinde zu Prenzlau i. d. Uckermarck hat keine Kirche, sondern nur einen moderigen Saal, der /10 der Pfarrangehörigen soßt. Liebe Rutholiken, habt Mitleid mit unserer Noth und heift uns ein Kirchsein bauen z1 Ehren der hl. Magdalena. 2581 Podlech, Pfarrer. Zum Bau des Herz=Jesu=Kirchleins in der Mission Fechenheim bitte ich um ein Weihnachtsalmosen. Gott wird Dich dafür reich belohnen und unseres Gebetes für Dich, lieber Leser, kaunst Du sicher seit. Bockenheim b. Franksurt a. M. C. Bott, Missionspriester. Die Expedition dieses Blattes ist auch serner gerne bereit, Gaben entgegenzunehmen. 36999 Das Thristiind bittet um ein Almosen zur Fertigstellung seiner Kirche in Sonnenberg bei Wiesbaden. Dem Christkind, das so viele Wohlthaten Euch schon erwiesen hat, schlaget Ihr, liebe Glaubensgenossen, gewiß diese Btite nicht ab. 3512 Mourial, Missionar. Gerichtlicher Verkauf. Am Freitag, den 27. Dezember 1889, Nachmittags 2½ Uhr, sollen zu Aachen, Elsaßstraße 70, Parterre: 1 Anrichte, 4 Stühle u. 1 Wanduhr gegen gleich baare Zahlung welden. J. Collme, Gerichtsvollzieher. Wegen Geschäfts=Veränderung Sroßer Ausberlauf von eiren°0 Mantelösen, Marmor=, Majolica=, Salon= und Reguliröfen, geschl. Kochösen, Porzellauherde, Cireulirherde, Hotelherde, Fournaisen, Kinderbettstellen, Feusterstühle 2e. zu bedeutend herabgesetzten Preisen. P. Schaeffer, Pontsteinweg 46. Gebrauchte Oesen und Herde zu jedem Preis. 159133 Duch und Tuchreste äußerst billig zu verkaufen. 7007 Frauz Legers=Kerschgeus, Pontst. 78, 1. Etag. dem kathol. Gesellenhaus gegenüber. —" P Weenrh Organ für Jedermann aus dem Tolle. Wöchentliche Gratis=Beilage: Illustrirtes Sonntagsblatt. „Volks=Zeitung“ erscheint täglich zweimal, Morgens und Abends. Die„Volks=Zeitung“ zeichnet sich durch zuverlässige und schnelle Berichterstattung über die Vorkomm nisse auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens aus, sie enthält einen reichhaltigen Handelstheil mit ausführlichem Courszettel, unterrichtet eingehend über Theater, Musik, Kunst und Wissenschaft und bringt im Feuilleton Romane und Novellen der beliebtesten Autoren, unterhaltende und belehrende Artikel; ihr reicher Inhalt entspricht allen Anforderungen, die an eine größere Zeitung gestellt werden können. Die Gratis=Beilage„Illustrirtes Sonntagsblatt“ stellt sich den größeren illust rirten Zeitschriften ebenbürtig an die Seite. Der äußerst spannende Original=Roman „Der Fürst“ von Rudolf Elcho gelangt im nächsten Quarial im Feuilleton der„Volks=Zeitung“ zum Abdruck. Probe=Nummern senden wir auf Verlangen gratis und franco. Bestellungen nehmen alle Postanstalten zum Preise von 4 Mk. 50 Pfg pro Quartal entgegen. Expedition der„Volks-Zeitung“, Berlin., Lützowstraße 105 und Kronenstraße 46. Bbot Prrußescher Kramten=Vrrein zu Haunover. Protektor: Se. Majestät der Kaiser. Leibrenten= und BegräbnißgeldVersicherungs=Anstalt, für alle deutschen Beamten, Geistlichen, Lehrer, Rechtsanwälte und Aerzte. Vorsitzender des Verwaltungsraths: Ober-Präsident von Bennigsen, Excellenz. Am 1. Dezember 1889: Vermögensbestand... 15,108,000 M. Versicherungsbestand... 67,954,030 M. Prämienfreie Aufrechterhaltung der Lebensversicherung für den Kriegsfall bis 20,000 M. Hergabe von Kautionsdarlehen. Keine Agenten, daher billigere Prämien, als bei anderen Anstalten. Jede nähere Auskunst geben die Drucksachen des Vereins, welche allen Aufnahmeberechtigten auf Anfordern kostenfrei übersandt werden von der Direktion des Preußischen Beamten=Vereins in Hannover. Sy.„ deren Unkündbarkeit auf 20 Jahre garantirt wird, während dem Anleiher halbjährige Kündigung und größere sowie kleinere Theilzahlungen jederzeit freistehen zu beziehen durch die Rheinische Immobilien=Aktien=Bank in Köln. Näheres in Düren bei unserm Beauftragten Herrn Hubert Schlossmacher, Immobilien und Hypotheken=Geschäft. 4475 Tiejenigen,## ihrer Kleider wünschen, mache ich von gutem wollenen Stoff und ele620 an Peasheitung schon für 92# antem wollenen Stoß und * die seineren Anzüge zu auffallend billigen Preisen abgeben.. Carl Schultze, Schneidermeister, 152459 Sandkaulbach 9, am Seilgraben. HNir kiioNde Sonntag, den 29. Dezember 1339, Abends 8 Uhr, im großen Saale des Kurhauses: Deirr drs 40. Tiistungssratrs durch ein Pokal- u. Instrumental-Söhcert zum Besten der hiesigen Armen, unter gefälliger Mitwirkung der Concertsängerin Frl. Marie Frank aus Nachen (Sopran), der Herren Jos. Bennent(Tenor), Siemann, Solo=Cellist, und großem Orchester(Mitglieder des städtischen Orchesters und geehrte Dilettanten). Dirigent: H. Mai. Programm: 1. Männerchöre: a.„Der Pilgrimm vor St. Just“... von J. G. R. Stehle. b.„Ermunterung"...„ M. ven Weinzierl. 2. Lieder, vorgetragen von Fräulein Frank: a. Liebe und Frühlung........„ H. Berens. d. Mein Lied, F. Gumbert. 3 Tenorsoli, vorgetragen von Herrn Bennent: a. Das erste Lied„ C. Grammann. d. Frühlingslied„ E. Kretschmer. 4.„Leid und Lied“, Soloquartett mit Sopransolo, vorgetragen von Frl. Frank und den Herren G, „ H. Mai. 5. Männerchöre:(im Volkston) a. Aennchen lieb„ L. André. b. Hüte Dich!" C. Hirsch. 6. Ouverture zu„Ruy Blas"..„ F. Mendelssohn 7. Frühlings=Erwachen, Cantate für Männerchor, Sopransolo u. Orchester,(Sopransolo Frl. Frank)„ Th. Gouvy. 8„Kirchen=Arie". Cello=Solo mit Orgelbegleitung (Herren Siemann und Mai), Stradella. 9.„Ständchen an eine Verlassene", Soloquartett mit Begleitung von Streichinstrumenten, vorgettagen von den Herren.,.,., K." B. Scholz. 10.„Sieg im Gesang“, Dichtung in sechs Scenen, für Männerchor, Solostimmen und Orchester...„ E. Kretschmer. Personen: König: Herr Kall. Ein Barde: Herr Bennent. Ringold:" Hades. Tenor=Solo:" Palm. Gunilda: Frl. Frank. Bariton=Solo:" Rousseau. Deutsche und Franken: Männerchor. Nach dem Concert: BALL im Speisesaale. Eintrittskarten à M. 1,50 sind in den Musikalienhandlungen der Herren Raus(Hochstraße) und Larsen(Comphausbadstraße), im Vereinslokale Restaurant Fell, Seilgraben 4, J. Helding, Alexanderstraße 29, sowie im Bureau des Kurhauses zu haben. Kassenpreis: 2 Mark. Die Herren Inaktiven können eine Dame frei einführen und legitimiren sich durch die diesjährige Personalkarte. Der Vorstand. 50,000 Mark 20,000 Mark 10,000 Mark u. s. w. sind die ersten Haupttreffer der I. Metzer Dombau-Geld-Lotterie „. Insgesammt kommen 0201 Geldgewinne zur Auszahlung in Baar ohne jeden Abzug. Leose S 9 Mark 15 Pfg. 10 Loose für 30 Mark Toose au inl. Reichsstempel, inkl. Reichestemp (Für Porto und Gewinnliste 20 Pfg. extra.) versen##t F. A. Schrader, Sgen;, Hal. i5 Dit, hns. 23. Gulch Genner Brumsachen liefert in feinster Ausstattung, sauber und geschmackvoll Herm. Kaatzer’s Druckerei, 35385 Corneliusstr. 14—16. Die Prämien-Ziehung der Braunschweiger 20 Thaler-Loose ist am Il. Derember 1980. Haupttreffer 60,000 Mark, der Meininger 100 Th.-Loose am 2. Januar Haupttreffer 240,000 Mark. Wer im Dezember als Mitglied in die Fortuna eintritt, ist an diesen Loosen betheiligt, welche an obigen Daten unbedingt gewinnen müssen. Statuten versendet gratis und franko. 3570a Karl Bofinger, Direktor der„Serienloosgesellschaft Fortuna“ in Stuttgart. Bringe mein großes Lager aller Arten Haus- und Küchengeräthe in empfehlende Erinnerung. AAE 6 OR Graßes Lager in Wand-, Tischund Hängelampen, nur anerkannt gute Systeme. Specialität: Luftzug-, Tisch- u. Hängelampen. 16811 2nterzeichneter besitzt ein unsehldares 40 Mittel gegen pron Milde, Bbahmetehmzz Möbel, gekaus: Pontstraße 53. 16737 Stabel, Theken werden ansche Dogge, zwanzig Monate alt, zu verkaufen. Gut Heldruh bei Nachen, Baelserquartier. Weiß Du, wie viel— Schulden stehen noch auf meinem Kirchenbau?— 10,00 Mark! Hili, lieber Freund, verzinsen und abtragen! Mit meinen Pfarrkindern erflehe ich Dir Gottes Lohn! Idstein(Nassau), im Dezember 1889. 36700 Schilo, Diasporapfarrer. Aachener Gewerbeschule für Frauen u. Töchter. Am 2. Januar beginnen für alle Fächer neue Kurse, auch werden Schülerinnen für Jahreskursen ausgenommen. Unterrichtsfächer sind: Kleider= und Wäschezuschneiden, Hand= u. Maschinennähen, alle Haudarbeiten, Putzmachen. Auswärtige erhalten Schülerbillets.— Anmeldungen und Prospekte Marienplatz 4. 35915 Joh. Neef, Vorst. Stholungs=Erstuschaft. Freitag den 27. Dez. und Samstag den 23. Dez., Abends—9 Uhr: Zinsenzahlung sowie Einlösung der ausgeloosten Serie: 07. 37555 Der Vorstand. Haut- und Geschlechtsleiden: Spezialarzt Dr. med. E. Schreiber, prakt. Arzt. Köln, Breitestr. 106I. 3394p 5476. — ecn-Pund er flälic durch RICHARD LUDERS Cwvilungeni in Gönlitz 3262 3 : Zu Festgeschenken X empfehle ich eine große " A u s w a l l l C i g a r r e n 0 in seinen Qualitäten und eleganten X Packungen zu 25—50 u. 100 Stück " in allen Preislagen. Vilvoye-Oslender, 16873a Holzgraber 11. 2 A (Hausmittel.) Kein Geheimmittel. Wenn sie hullen 13 3. # nehmen Sie Oskar Tietze’'s wiebelBonbons, best.s Schutz- und Lin derung 20, 25, 40 und 50 Pf Bentel zu haben in Nachen bei Hr Diepenbrock& Dithmar; M. Flecken, Augustastr. 30; J. Willekens, Kaiserplatz Man achte genau auf die Schutz-Markz „Schwan und den Numen., 0! Thompson: Allein. Fabrik: RThompson&CP Nachenz## 3095 habe vorzüglich schönes Mastgeflügel abzugeben. Poulatden, Puten, Enten, Gäuse frisch geschlachtet, rein geputzt Poftcolli 10 Pfd 5 M. 70 Pf. franko, Nachnahme Kochbücher in Lieferungen gratis.— Agenten gesucht. Robert Roth Werschetz, Ungarn. 3553 Tafelbutter, Sertin io 8 f5. Boß. istchen zu 9½ u. 10 M fr. u. Nochn. J. Hammerschmidt, Attenkorn i. W. Die Strumpsurtuctei von Jos. Pflugfelder, Seilgraben 12, empfiehlt sich in allen vorkomme den Aibeiten. Kinderstrümpfe mit verstarkten Kniestücken, wobei die Kniek öhle freibleibt. Getragene Strümpfe werden sauber angestrickt. Lager in allen fein n und mittleren Strickgarnen, 122675 Baustellen in bester Geschäftslage an zwei Straßen, en. 600=Meter Fläche und 40 Meter Froute, schön arrondirt, zu verkaufen. Offerten unter R 3118 an die Exp. 16618 Hochsraße Bequemlichkeiten zu vermiethen. Ausk. bei P. J. Horstmann& Sohn, Promenadenstr. 30. 16749 Eir bonumes Bechktiochend uni den Kölnsteinweg zu verkaufen. Ausk. in der Exp. 15974 Möbl. Parterrewohnung zu verm. Bahnhofstr. 14. 16386 Fabriklokal. ropere Schlaftelle, Beut allein, zu vermiethen. Mostardgasse 13. 16864 Ein Zimmer erster Ttage an 1 oder 2 E stille Leute zu verm. Pontstr. 121. 16890 M öblirte Zimmer nebst ganz. Pension billig zu vermiethen. Büchel 44 16881 3 freundliche Zimmer, 3. Etage, mit Wasserl. und sonstigen Bequemlichk. an ruhige Leute zu vermiethen. Ausk Großkölostr. 86,88, 2. Etage.+ 16900 Unterhaus zu vermieihen mit vier Lenterhaus Räumen, besonders für ein Geschäft geeignet, in der schönsten Lage Grude Maria bei Höngen bei Gastwirth H. J. Dreßen. 3712 Schöner heller groß. Lager# raum zu vermiethen. 169045 Josephstraße 2. E ine Wirthschaft zu übernehmen gesucht. Ausk. i. d. Exp. 16909 Eine alleinstehende gebildete Dame sucht * für Ostern 1890 3 unmöblirte, schöns, luftige Zimmer, nebst Mansarde, in ruhigem geschlossenen Hause. Gef. Offerten unter B D 3116 bes. d. Exp. 16902 Jabriklokal vorm. Deckers& Cie. 0 sofort zu verm. Bergdrisch 42. S Theill mit guter Schulbildung und Handschrift für das Comptoir einer hiesigen Cigarrenfabrik gesacht. Demselben ist Gelegenheit zu einer gründl. Ausbildung geboten. Offerten sab S P 3153 besorgt die Expedition. 16833 Erfahren. Kindermädchen gesucht. Ausk. Expedition. 16906 EEin Schlosserlehrling gesucht. 3. Borngasse 16. Köchinnen, Küchenmädchen, sofort gesucht. Bureau: Hamacher, Silfschornsteinstraße 9. 16905 Erfahrener Schreinergeselle gesucht. 16908 Lousbergstraße 45. Eine sehr erfahrene Restaurations=Köchin für sofort gesucht. Meldungen zu richten an Eduard Hoegen, Deutscher Gastsos, Dürez. 16309 Schrifrsetzer zur Aushülfe sofort gesucht. Ausk. in der Exped. 169105 Ein Bäckergeselle gesucht. . Templergraben 82. Dienstmädchen suchen und finden Stelle. 16862 Ausk. Bureau Eilsschornsteinstr. 9. Restaurant Karlshaus. Frische Sendung Sscländer Kustelh, erster Größe und Qualität, 1 Man.80 per Lutzend,— welche auch außer dem Hause zum nämlichen Preise abgegeben werden. L. Ahn. Neu! Kosmorama Neu! Büchel 53, parterre, hochiueressant: Pariser Weliausstellung. Entree 30 Pfg., Kinder 203 Pfg. 167222 Adonnementskarten an der Kasse. Ein zu jeder gewerblichen Anlage geeignetes Fabriklokal in der Nähe der Bahnhöfe sofort zu vermiethen. Ausk. in der Exp. 16721 2 freundl. Zimmer 3. Et. an 1 oder 2 Personen zu vermiethen: 16848 Wilhelmstr. 64. Schne zweite Elage, 5 Räume u. MauS sarde m. a. Bequemlichk, zu verm. Auskunft im Nobenhause bei Wilh. Leblauc=Vactzen, Adalbertstr. 89. 16876 Parterrewohnung oder erste Elage von drei Räumen zu vermieihen. Georgstr. 2. 16859 Schönes Dfenstriges möblinas Zimmer, S 1. Elage, billig zu vermiethen. 16466 Promenadenstr. 28. Moblarn Zimmer mit Frühstück oder volle Pension sofort billig zu vermiethen. 68 Büchel 62, Ecke Peterstraße, am Dahmergraben. 16371 Großes Ladenlokal, 100 Quadratmeter groß, mit oder ohne Wohnung zu vermiethen. Hochstraße 17. Zrei große helle Arbeitssäle, ge eignet für Maschinenfabrik, mechanische Schreinerei 2c. 2c. sofort zu vermiethen. 16752 Krugenosen 25. Große Lagerräume (Schedbau) zu vermiethen. 15233 Ausk. Seilgraben 34. Host und Logis ist billig zu haben: ## Georgstraße 32. 16766 2. und 3. Etage zu vermiethen. Ludwigsalle 25. 16860 Schön mödl. Zimmer mit Kost bilig zu S vermiethen. Neupforte 11. 16865 12643 Welt-Panorama. Cemphausbadstrasse 15, unter den Bogen. Schimteresan: Pariser Weltausstellung. Chelas. Entree 20 Pfg. 10 Reisen 1 Mark. Kinder 10 Pfg. Ein ganz neues hochfeines Concert= Fabrikpreis 1000 Mark, ist mir ganz billig zum Verkauf Pland, Wergeden worden. 6256. Max Herzogenrath, Vereinsstr. 7. 10350g Fur Wiethe!— Alle Weingläser, wie Champagner= und Vordeauxgläser, Rheinweinrömer u. s. w. bis zu den billigsten, alle Biergläser, als: Becher, Henkel= und Stangengläser in allen Größen und Mustern, alle Cognac=, Liqneur= und Branntweingläschen sind zu den alleräußersten Preisen vorräthig in der Fabrik-Niederlage für Glas- u. Porzellan 8 Cornel Prümm. Hof 8 Wir suchen für Comptoir und Lager einen mit d. nöthigen Schulkenntnissen versehenen jungen Mann in die Lehre. Schriftliche Osferten erbeten. 3749a Tuchfabrik Aachen vorm. Süsskind& Sternau. 1— Stellensuchende jeden Berufs placirt schnell Reuter’. Bureau in Dresden, Maxstr. 6. 16375 Der ins Ziecher zöhmn Btnschgerne Spinnerei wird ein junger Mann mit den nöthigen Vorkenntnissen in die Lehre gesucht. Offerten unter S W 3140 bes. die Exp. 16787 Garnkammer. Zur Koutrolle der Garne wird Jemand gesucht, der schon auf der Garnkammer gearbeitet hat. Sich zu melden zwischen 12 und 1½ Uhr Augustastraße 67. 16783 Ein= Weißwaaren ar beiterin sucht noch einige Kunden. Seilgraben 29. Reisender gegen hohe Provision für Seisenpulver gesucht. Offerten u. T A 3162 besorgt die Exp. 16896 Ein junges Mädchen, welches Deutsch E und Französisch spricht, sucht Stelle in einem besseren Hause. Auskunst in der Exped. 16851 Handschleifer und Blaukmacher für Nähmaschinen=Nadeln gesucht. Ausk. Exped. Ein anständiges katholisches Mädchen, E in allen Hausarbeiten erfahren, sucht Stelle zur weiteren Ausbildung in der Küche. Auf Lohn wird weniger gesehen, als auf gute Behandlung. Auskunft in der Exped.“ 16854 in Mäden für alle Hausarbeit gesucht. 16884 Büchel 18. Arbeitsknecht gegen hohen Lohn gesucht. Ausk. Exp. 16863 Ein,harker Bäckerlehrling gesucht: 10155 Rosstraße 14. E Tüchtiger Viehwärter ges. Alters, durchaus nüchtern, für Gut Rothhaus bei’horn, Siat. Langerwehe, gesucht. Gute Zeugnisse erforderlich. Eintritt 2. Februar oder 1. März. Sich zu melden dortselbst. 16885 Für einen jungen Mann aus anständiger U Familie, der 2¼ Johre als Schriftsetzerlehrling gestanden, wird passende Stellung gesucht. Näheres A. Sonanini, Eisenhandlung, Jülich. 16893 Lehrling mit guter Schulbildung für ein hiesiges kaufmännisches Bureau gesucht. Selbstgeschriebene Offerten unter E I 3164 bes. die Exp. 16897 Ein erster selbstständiger Weißbrobbauer gegen hohen Lohn gesucht. Ausk. in der Erped. 16883 Geheluig für Bäckerei und Konditorei geC sucht. Alexianergraben 43. 16882 Vier Gespann tüchtige Holzschneider gegen O hohen Lohn gesucht bei Schöner in Mor sbach bei Aachen. 16888 S Popegente. ag; eesucht. Burschel, Kupeuchstt. 28. Schreinergeselle gesucht. 16891 16887 Ottostr. 17. Hin Ackerknecht gesucht. W 16869 Kühgasse 15. Erfahrener Möbelschreiner u. Lehrl. E ges. Franz Meuneken, Schildstr. 1. 16868 Zweiter Bäckergeselle sofort gesucht. D 16899 Bergstraße 18. Tür ein gemischtes Waarengeschäft auf II dem Lande wird für sofort eine tüchtige kaih. Gehülfin gesucht. Offerten unter B 3167 bes die Exp dss. Blattes. 16911 Ein größeres Berliner Getreide. und Spiritus=Geschäft sucht respektable, tüchtige Agenten, die eingeführt sind und den Termin=Handel an der Berliner Produktenbörse kennen. Bedingung ist ferner, daß die betreffenden Herren für kein anderes Berliner Haus Termin=Geschäfte in Getreide, Spiritus 2c. vermitteln. Ersorderlichenfalls macht obige Firma täglich coulaute feste Anstellungen. Gefl. Meldungen sab J G 5336 an Rudolf Mosse, Berlin SW. erbeten. 3725 UnzD. K mit meinen eigenen offo-. nen oder geschlossenen! Wagen mit Aufstellen der Möbel übernimmt billig unter Garantie Schreinermerr KAuuse Wilhelmstr. 31, zweites Haus neben der Augustastraße. 30 Kisten mit Heu stehen zur Verfügung. Alte Violinen, Bratschen, Cellos, selbst ganz unbrauchbare, werden immer zu den höchsten Preisen angekaust von Mar Herzogenrath, Bereinsstr 7. 3000—4000 Mark gegen achtfache Sicherheit 1. Hypo hek gesucht. Offerten u. A 3139 bes d Exp. Jophas zu verkaufen von 30 Ma! und höher. Mathiashofstr. 49. Daselbst werden auch alle Decorationen und Polsterarbeiten billigst angefertigt. 856 2000 M gegen gute Sicherbeit zu 5000 Wi. 5 Proz. gesucht. Offerten unter B B 3161 an die Exp. 16894 Rieline, Spieldose mit 8 Stahlplauen, Regulatenruhr mit Schlagwerk billig zu verkaufen. Aununciatenbach 34. S Hypotheken=Kapitalien werden vermittelt. Auskunft i. d. Exped. Einige Fournaisen aus einem eingegangenen Geschäft billig abzugeben. Achterstr. 25. Ein junger Mops, echte Rasse, wird Umständehalber billig verkauft. Casinostr 38. 16828 1 000 M à 4 Proz. 1. Hyp. 29/000 M. auf 2 Häuser vom vierfachen Werth pro April gesucht. Gef. Offerten unter J J 3163 a. d. Exp. erb 16896 Pferde * Art 5 und Pferdedünger, Wagen aller Art bill. zu verk. Kurhausstr. 10. 16797 Mk. gegen doppelte Sicherheit 1200 auf 1. Hypothek gesucht. Offerten unter J C 3159 an die Exped. 16871 9 3 3 8 3 5 6 Pranz-Kracker Pontstrasse 55-57 u. 59 AACHEN Pontstrasse 55-57 u. 59 emfiehlt sein gresses Lager solider bürgerlicher Ausstattungen einfacher wie auch reichlicher Ausführung. Complette Zimmer-Einrichtungen mit vellständigen Thür- und Peusterdeseratienen sur gefälligen Ansicht. Einzelmöbel zur Complettirung in allen Holsarten und Preislagen. Durch gans bedeutende Vergrösserung der eberen Lagerräume dürfte hinsichtlien Auswahl den weitgehendsten Ausprüchen genägen. ## Vorzügliche Empfehlungen.## Billige, feste Preise. Reelle, prompte Bedienung. 2 3 8 6 Solide Auswahl praktisch-eleganter Festgeschenke! 16308 Zu Festgeschenken empfehle eine reichhaltige Auswahl in: Courier=, Hand= und Reisetaschen, Portemonnaies, Börsen aller Art, Cigarreneiuis, Porteseuilles. Necessaires, Schreibmap# 2c. 2c. Brochen, Ohrringe, Armbänder, Uhrketten, Cravatten, Hosenträger, nebst alle Tojette=Artikel, Bürsten, Kämme, Spiegel. Um mit meinem Lager möglichst zu räumen, gebe ich von 3 Mark an 5% Vergütung. Bringe gleichzeitig mein reichhaltiges Lager in Seifen und Parfümerie in empfehlende Erinnerung. 16720n Großkölnstr. 20 N. Schürmanns-Hammer, Großtölnstr. 20. Etwas ganz neues in Amlerik. Fanoten, nie so schön am Platze, die Oesen Meieor, Jupiter und Mars, bis 600 Cubikmeter Heizkraft, regulirbar mit einem Griff. Wurmbach und Lossens Rigulirdfen, alles mit Schütterost. Geschliffere und rohe Säulen= und Kochösen sowie Kochgeschirre aller Art, zu äußersten aber festen Preisen unter Garantie. Franz Joseph Hesse, 14598 Franzstraße 107. Concert=Flügel, wenig gebraucht, sehr schön erhalten, im Werthe von 900 Mk., ist mir durch Sterbefall des Eigenthümers zu 400 Mk. zum Verkaufe übergeben. 166759 Max Herzogenrath, Vereinsstr. 7. Junker& Ruh-Ofen. H) S Permanentbrenner mit Mica-Fenstern-3 und Wärme-Circulation. E auf's Feinste regulirbar ein gans verzügliches Fabrikat. in verschiedenen Grössen, runder und viereckiger#### Form bei Junker& Ruh,. Eisengiesserei in Karlsruhe, Baden#### Der Ofen brennt bei einmaliger An-. fouerung und rechtzeitigem Nachlegen den.— gangen Winter über, verbraucht so wenig!“ Koalen, dass eine Füllung— bei gelindem! Brande— durch mehrere Tage und Nächte es; reicht und hat den schätzenswerthen Vorzug. s auch die Fussböden behaglich zu wärmen.„# Vollständige Garantie wird geleistet. Ueber 25,000 Stück im Gebrauch. Preislisten und Zeugnisse gratis und franco. Alleinverkauf bei: A. A. Gründgens Sohn Nachf., Nachen. 15838 Wasserleitungen, Garteilungen, Dampfleitungen 2c. unter Garantie. A. H. Gründgens Sohn Nachf. 168619 Empfehle meine Galanterie= u. Schreibmaterialienhandlung verbunden ult Duchbinderei. Nache besonders auf eine große Auswahl svon Geschäftsbüchern aufmerksam. 16877 P. Gobbels, Adalbectssteinweg 39. Rlandfoelr=Tabrin u. Hanblung. Großes Lager bester Pianos und Flügel von 500—1200 Mark in Schwarz Rußbaum und Eichen, zu den billigsten Preisen und weitgehendster Garantie. 16360 M. Lovens Sohn, Eilfschornsteinstr. 6. Passendes Festgeschenk. Anerkannt beste Hosenträger, selbstgemachte Arbeit, für deren Haltbarkeit jahrelang garantirt wird, schöne Auswahl, billige Preise, Reparaturen schnell und billig, an bei mir gekauften Hosenträgern gratis. 70121 L. Schmitz, Hosenträgerfabrik, Franzstraße 29. der Export-Cie. für deutschen Cognac, Köln a. Rh., bei gleicher Güte billiger als französlscher. Vertreter für Aachen und Umgegend: Herr Ferdinand Pleiffer, Aachen. Niederlage bei Herrn Joh. Schlenter, Bergstr. 10 und HôtelRestaurant Schlenter-Paalussen. Seilgraben 2. Aachen. Ein seidener Brautanzug zu verkaufen. Fin schönes zweirädriges Belociped billig * aust. in der Exp. 16802 1 E zu verk. Wespienstr. 26. 16866 Das Leben Jesu, in 24 prachtvollen, plastisch in Farben erscheinenden Bildern, sowie naturwahre Aufnahmen aus Palestina, Syrien und Egypten 2c. mit seinen Stereoscop=Apparaten, eignet sich canz besonders als besseres Festgescheuk für jeden Stand u. jedes Alter. Optische Artikel eller Art. Laterna magica, Mk okkove, Lovpen, Operngläset, Fernroh#e, Theimometer, Barometer, Brillen und Pirce=nez empfiehlt 16338g L. Brauers, Jakobstraße, im Nähmaschinenlager. 16479 Pribar=Unterricht in und außer dem Hause erteilt eine Lehrerin, die für das Elementar= und das höhere Schul Fach und als Vorsteherin einer höheren Töchterschule geprüst ist. Deuische, sranzösische u. englische Sprache. Speziell: Konversation.(Mehrjähriger Aufenthalt im Auslande.) Elementarund wissenschaftliche Fächer. Schulgemäßer Unterricht und Nachhülfe für Zöglinge von Elementar= u. höheren Schulen. Honorar nicht hoch. 102598 Annastraße 18. Knterricht in neueren Sprachen(Grommatik und Kor versation sowie in Mathematik (niedeter und höherer) gegen mäßiges Hor orar. Dr. B. Closterhalfen, 14682 Junkerstraße 6. Vorshgliche Kräuterund Brand= mandeln, verschiedene Citronen=, Kräuter= und Meuta=Herzen zu Weihnachts= und Neujahrs=Geschenken, täglich frisch, empfiehlt Welter Nachf., 16564g Spitgeschen. sillig Kohlenkasten, Gußeisen, M. 1,40, Kohleneimer, groß, lackirt, M. 1,30, Kohlenlössel, mit Holzschaft, 15 Pfg, Stocheisen,„„ 20 Pfg., Gewürzetagèren mit 6 weißen Tönnchen M. 2,—, Bettwärmeflaschen mit Ventil M. 2,75, Wirthschaftswaagen, bis 20 Pfd. wiegend, M. 4,50, Kaffeemühlen, gutes Werk, M. 1,—, owie alle anderen Haus= u. Küchengeräthe empfiehlt Mathien Castel, 62 Büchel 62, Ecke der Peterstraße. 16567 Filzschuhe in großer Auswahl zu billigen Preisen, Wiener Herren= und Damenpantoffel zu 40 Pfg. A. Welter. 16105 awdalbertür. 11. Aecht Haensler’sche Holzcementdächer. Hubert Jacobs, Dachdeckermeister, 10628g Bendelstr. 23. (Ein junger braun gesicher Hund, auf E den Namen„Nelson“ hörend, abhanden gekommen. Wiederbringer erhält gute Belohnung. Alexanderstr. 34. 16889