Nachen 1888. 286.— 40. Jahrgang. 8. und 9. Dezember.— Erstes Blatt. Sche fer:g Chefredakteur: Hubert Immelen. Verantwortlicher Redakteur: Hilmar Heir rich Beissel. Aelteste Zeitung Aachens mit größter Abonnentenzahl. Telegrammadresse: Echo, Nachen.— Telephonanschluß Nr. 62. Verlag von P. Kaaper in Nachen. Druck von Hermann Kaaper in Nachen I echermanichen. Aachen, 7. Dezember. Der Reichstag begann, nachdem er seit vorigen Freitag pausirt hatte, am Dinstag die zweite Berathung des Militäretats, und damit kam etwas mehr Leben in die Verhandlungen, die bis dahin einen mehr oder weniger langweiligen und langweisenden Charakter trugen. Man ist es ja schon seit Jahren gewohnt, daß der Militäretat mehr Beachtung findet und weit größeres Interesse erregt als so manches andere Kapitel des Budgets; gab es in demselben doch immer streitige Positionen, welche von der Regierung ebenso hartnäckig aufrecht erhalten und vertheidigt, als sie von der Opposition bekäupft und verweigert wurden, weil diese sie für überflüssig und die daraus resultirende Belastung des Volkes für eine ungerechtfertigte hielt. Freilich, seit im Reichstag das „Angstprodukt“ der Wahlen vom 21. Februar 1887 die „militärfcomme“ Kartellmehrheit herrscht, ist die Regierung in weit angenehmerer Lage: seitdem werden fast alle ihre Forderungen von den gefügigen Jasagern bewilligt, und die Steuerzahler merken an ihrem Beutel, wis es heißt, wenn eine volksfeindliche Mehrheit im Parlament sitzt, die nicht den Muth und den Willen hat, der Regierung da entgegenzutreten, wo die Interessen ihrer Auftraggeber es erheischen. So war denn auch die angeregtere Diskussion, welche am Dinstag im Reichstag entstand und am Mittwoch fortgesetzt wurde, nicht etwa durch bestrittene Forderungen hervorgerufen, sondern durch Vorgänge, welhe mit dem zur Berathung stehenden Eiat scheinbar in nur loser Verbindung standen, in Wirklichkeit aber sehr eng mit dem Militarismus verknüpft sind: es handelte sich um Ausschreitungen resp. um die Thätigkeit einer Anzahl Kriegervereine aufpolitischem Gebiete. Der Gegenstand wurde vom freisinnigen Abgcordneten Rickert bei der Position: Gehalt des Kriegsministers, zur Sprache gebracht. Er bat den Minister um eine Auskunft über die Vorgänge in dem Kriegerverein in Horka(Schlesien). Dieser Kriegerverein habe sich mit Wahlagitationen beschäftigt. Der Bezirksoffizier Albert in Horka habe in einer Versammlung des dortigen Kriegervereins erklärt, er habe Auftrag vom Kriegsminister, freisinnige Kriegervereine unter direkte Aufsicht des Bezirksoffiziers zu stellen. Kriegervereine erhielten die staatliche Genehmigung doch nur unter der Voraussetzung, daß sie nur gesellige und Unterstützungszwecke verfolgten. Trotzocm könne er auf eine ganze Reihe von Kriegervereinen hinweisen, welche bei den Wahlen agitatorisch vorgegangen seien. In Iserlohn habe der Vorstand eines solchen Vereins sogar versucht, Mitglieder, welche freisinnig gewählt hätten, zu ächten. Neuerdings hätten der Kriegsminister und der preußische Minister des Innern durch Erlaß den Kriegervereinen verboten, sich mit Politik und Religion zu befassen. Trotzdem habe der Kriegerverein in Haspe, und zwar dessen Vorsitzender, ein Landrath, die freisinnigen Krieger für Deserteure an der königlichen Fahne erklärt. Ebenfalls neuerdings habe ein braunschweigischer Kriegerverein durch Statut seinen Mitgliedern die„Bethätigung einer politischen Gesinnung" verboten, welche den Zwecken des Vereins widerspreche. Derselbe Verein habe ein Mitglied, das in freisinnigem Sinne agitirt habe, verwarnt. Zur Zeit liege die Sache so: nieben die Kriegervereine Regierungspolitik, dann sei es keine Politik, die sie trieben; trieben sie dagegen freisinnige Politik, dann sei dies Politik, die sie nicht treiben dürsten..... 4. 2. 144 Ei 6 Kriegsminister hatte Unglück mit seiner Entgegnung; er glaubte, sich aus hohe Roß setzen zu können, mußte aber bald die Erfahrung machen, daß es eine lahme Rosinante war, die er zu reiten.dachte. Durch die Art und Weise, wie er sich den vorgebrachten Beschwerden gegenüber schroff ablehnend verhielt, gewann die Debattte eine über den verhandelten Gegenstand weit hinausgehende Bedeutung, und die Opposition war durchaus nicht gewillt, von dem„schneidigen“ Minister des Krieges sich ihre Rechte schmälern zu lassen. Der Minister hod zunächst hervor, daß diese allgemeinen Beschwerden nicht an seine Adresse gerichtet seien, weil er mit den Kriegervereinen weiter nichts zu thun habe, als die Genehmigung zu ertheilen zur Führung einer Fahne. Dann glaubte er, die vom Abg. Ricker vorgebrachten Thatsachen als für ihn werthlose„Denunziationen“ bezeichnen zu sollen. Alle jene Angaben seien nichts als„anonyme Zeitungsmittheilungen". Jede Beschwerde verfolge er nur, wenn sie die Unterschrift einer dafür verantwortlichen Person aufweise. Er werde daher eine Untersuchung über diese Vorgänge nicht anstellen. Auch verweigerte er auf die Anfrage des Abg. Rickert, ob eine Kabinetsordre existire, welche die Kriegervereine der Kontrole der Bezirksoffiziere unterstelle, jegliche Antwort, weil derartige Ordres, die der Kaiser an seine ihm untergegrdneten Offiziere richte, keineswegs der Kritk des Reichstages unterlägen. Der Abg. Richter vertrat dieser seltsamen Theorie gegenüber die Meinung, daß es sich hier nicht um eine interne Frage der Militärverwaltung, sondern um eine Einmischung in die politischen Rechte der Personen des Beurlaubtenstandes handle, um welche der Reichstag sich wohl zu kümmern habe. Die Abgeordneten hätten zweifellos das Recht, über Gegenstände allgemeinen Interesses eine Auskunft zu verlangen. Dies sei auch allen Parteien gegenüber anerkannt worden. Heute „ zum ersten Male proklamire der Kriegsminister, daß er nicht verpflichtet sei, auf eine Klage zu antworten, wenn sie nur von einem Abgeordneten ausgesprochen werde. Auch von der Centrumspartei und den Sozialdemokraten wurde die geschilderte Einmischung einzelner Kriegervereine in die Wahlagitation verurtheilt, und auch das eigenthümliche Benehmen des Kriegsministers scharf kritisirt. Die Nationalliberalen schwiegen sich aus, die Entgegnung der„konservativen“ Redner war eine sehr schwächliche und von großer Verlegenheit zeugende. Der Abg. Windthorst führte u. A. aus: Inwieweit ein Minister auf die Ausführungen eines Abgeordneten eine Erklärung abzugeben hat, darüber dinich anderer Meinung, als der Minister. Es ist allerdings feststehender Geundss ch verfolgt ist, zurückgewiesen werden, bis dies geschehen ist. Ein Abgeordneter aber ist an diesen Gang nicht gebunden, und es gehört unzweifelhaft zu den wesentlichen Geschäften der Abgeordneten, Beschwerden, die ihnen zugekommen sind. vorzutragen, damit die Regierung Gelegenheit hat, sich zu rechtfertigen. In Bezug auf die Thänigkeit der Kriegervereine bei den Wadlen sind auch mir recht viele Beschwerden zugekommen. Ich habe deßhalb mit Befriedigung gehort, daß der Kriegsminister die Fahne nur dann ertheilt, wenn der Verein sich mit Politik nicht beschäftigt hat; aber wenn der Kriegsminister das Recht und die Pflicht hat, eine solche Bedingung zu stellen, so hat er auch das Recht und die Pflicht, darüber zu wachen, daß die Bedingung gehalten wird. Bis jetzt sind ja in den Kriegervereinen keine politischen Anschauungen und Tendenzen destruktiver Art hervorgetreten; aber wir sehen, wie es in den Volksmassen gährt, und von diesen kann man die Kriegervereine nicht trennen. Man nehme sich deßhalb wohl in Acht, man halte fest an dem Grundsatze, daß die Kriegervereine unter keinen Umständen Palitik treiben dürfen. Wenn sie dies doch ihun, müssen sie eben aufgelöst werden. Diese Ansicht wird jeder konseroative Mann theilen, wenn er nicht durch angenblickliche Vortheile bei den Wahlen sich irreführen läßt. Damit, daß schädliche Elemente aus den Kriegervereinen beseitigt werden, din ich ja einverstanden. Aber: ist ein Element schon schädlich, wenn es seine Stimme bei den Wahlen einem anderen als dem Kartellkandida ten gibt? Nach den heutigen Aeußerungen des Kriegsministers werden alle Solche, welche mit den Wahlen sich zu beschäftigen beabsichtigen, auf die Kriegervereine sorgsam aufmerksam sein und bei jeder Wahrnehmung, daß sie sich politisch beschäftigen, sofort dem Kriegsminister eine Anzeige machen. Während die Abgeordneten Baumbach(nationallib.) und v. Helldorf(konservativ) die politische Wirksamkeit der Kriegervereine theils in Abrede stellten, theils mit dem Hinweis auf die Devise„Für Kaiser und Reich!“ zu rechtfertigen suchten und der Kriegsminister den Ausschluß der Sozialdemokraten aus den Kriegervereinen für gerechtfertigt erklarte, rügten die Abgeordneten Richter und Bebel den Ausschluß der Sozialdemokraten. Bebel stellte das Verhalten der Behörden zu den Kriegervereinen in einen zdrastischen Gegensatz zu der Verfolgung der Fachvereine und erinnerte die Militärverwaltung an die Thatsache, daß im Falle eines Aufgebotes ein großer Theil des Heeres aus Sozialdemokraten bestehen würde. Angesichts dieser Toatsache fand er es unbegreiflich, wie die Militärverwaltung den Militärlieferanten es zur Pflicht machen könne, keine Sozialdemokraten zu beschäftigen. Nachdem er in Aussicht gestellt, daß er in Zukunft jede Uebertretung des Vereinsgesetzes durch die politischen Militärvereine zur Kenntniß der Behörden bringen werde, brachte er noch das eigenthümliche Verhalten der Militärjustizbehörden in dem Falle des früheren Hauptmanns von Ehrenberg zur Sprache. Derselbe soll als Polizeispitzel gegenüber den Sozialisten gedient haben. Bebel versuchte, nachzuweisen, daß demselben in Folge dessen nach seiner Verhastung wegen Hochverraths und Landesverraths das Entweichen aus dem militärischen Untersuchungsgefängniß ermöglicht worden sei. Der Kriegsminister lehnte ein Eingehen hierauf, als einer Sache der Militärjustiz und des Auditoriats, ab und suchte die Bedeutung dieses Falles möglichst gering hinzustellen. Die Opposition hat alle Ursache, mit dem Verlaufe der Verhandlung zufrieden zu sein; weit weniger aber der Kriegsminister, der durch seine schroff ablehnende Haltung lediglich den Beweis für die Schwäche seiner Position geliefert und außerdem die Oppositionsparteien gegen sich aufgebracht hat, was doch durchaus nich: in seinem Interesse liegen kann. In der Dinstagssitzung fragte der Abg. Richter auch den Kriegsminister, was an der von einem offiziösen Blatt verbreiteten Nachricht Wahres sei, daß eine Forderung von vierzig Millionen Mark für Vermehrung der Bespannung der Artillerie in Aussicht stehe, worauf dieser erwiderte, daß er dem beireffenden Artikel fernstehe. Angesichts der Vermehrung der Bespannung bei der russischen und der französischen Artillerie habe die deutsche Militärverwaltung allerdings die Frage sich vorlegen müssen, ob nicht dadurch das Gleichgewicht zu Ungunsten der deutschen Artillerie gestört werde. Es fänden darüber zur Zeit noch Verhandlungen statt, die jedoch bis jetzt zu einem greifbaren Resuitat noch nicht geführt hätten. Windthorst glaubte, in der letzteren Erklärung eine Widerlegung der Nachricht erblicken zu dürfen, was ihn umso mehr freue, als das Centrum und seine Wähler den dringenden Wunsch hätten, daß die neuen Militärforderungen endlich ein Ende nehmen möchten. Gewiß hat das Volk, das unter der auf ihm ruhenden schweren Steuerlast seufzt, diesen Wunsch, allein, wir befürchten, daß die Forderung doch kommen wird, wenngleich es sehr überraschen müßle, daß, nachdem eben erst der Etat, welcher von einer solchen Forderung nichts enthält, erschienen ist, jetzt wieder weitere 40 bis 50 Millionen für Militärzwecke verlangt werden sollen. Man darf aber nicht vergessen, daß, wie wir schon öfters betont haben, der Militarismus die Eiterbeule ist, welche die besten Kräfte des Volkes, an Gut und Blut, aufsaugt. Aus der sonstigen Debatte vom Dinstag ist noch zu erwähnen, daß der Minister die baldige Vorlegung eines Gesetzes ankündigte, welches die Pensions= und Gehaltsverhältnisse der in den Kommunaldienst getretenen Militärpersonen regelt, und daß auch ein Gesetzentwurf zur Unterstützung der Angehörigen von Reservisten und Landwehrleuten, welche zu Uebungen einberufen sind, in Vorbereitung sein soll. Am Mittwoch führte das Kapitel Militär=Justiz= verwaltung zu einer Debatte über die Reform der Militärgerichtsbarkeit, die schon seit Jahren geplant ist, ohne daß bisher der von der Militärverwaltung bereits ausgearbeitete Gesetzentwurf dem Reichstage unterbreitet worden wäre. Abg. Rickert interpellirte den Kriegsminister über den gegenwärtigen Stand dieser Reform, indem er auf das dringende Bedürfniß hinwies, das Verhältniß der zur Disposition gestellten Offiziere zur Militärgerichtsbarkeit zu regeln. Der Kriegsminister erwiderte, daß es angezeigt erscheine, die Reform des MilitärStrafprozesses so lange zu verschieben, bis die Reform auf dem Gebiete des Civil=Strafprozesses zum Abschluß gebracht sei, wenn er auch anerkennen müsse, daß es bei den verabschiedeten Offizieren sich um eine unnöihige Belastung der Militärgerichte handle. Abg. v. Vernuth, schanstce wasiche bescheie eiter d ean den Mängeln des gegenwärtigen Militär=Strafprozesses ebenso überzeugt, so daß er mit dem Abgeordneten Rickert einem eventuellen dahingehenden Antrage in dritter Lesung zustimmen werde. Ein solcher Antrag wird nun von den Freisinnigen eingebracht.— Im Uebrigen wurde der ordentliche Heeresetat genehmigt. Das sechste Mandat ist jetzt dem„Angstproduktder Septennatswahlen, den Kartellbrüdern, verloren gegangen. Nach Merseburg=Querfurt, Sagan=Sprottau, Greiffenberg=Kammin, Altena=Iserlohn, Ansbach=Schwa= bach jetzt auch Melle=Diepholz! In der Stichwahl ist der Deutschhannoveraner und Hospitant des Centrums Arnswaldt mit 2500 Stimmen über den nationalliberalen Dr. Sattler Sieger geblieden. Das Resuliat stellt sich auf 8300 Stimmen für Arnswaldt und 5800 für Sattler. Die Betheiligung war ungefähr dieselbe wie im Februar 1887; damals siegte Sattler mit 7620 gegen 6130 deutschhannoversche und 1120 freifinnige Stimmen; der Rückgang der Kartellstimmen beträgt also gegen 2000, während die Ziffer der oppositionellen Zettel eine absolute Zunahme von etlichen Hundert aufweist. Also auch im hannoverschen Lande die gleiche Erscheinung, wie in den alten Provinzen, wie in Westfalen und Franken: die Wähler stehen nicht mehr zu dem Angstvotum des 21. Februar 1887! Ob wohl jemals vorher schon die bei der allgemeinen Wahl„siegreiche" Mehrheit bei den Ersatzwahlen innerhalb 22 Monaten eine solche Reihe von Niederlagen erlebt hat? Und mit den sechs verlorenen Mandaten ist die Sache noch nicht abgethan; auch in denjenigen Kreisen, wo die Kartellbrüder sich diesmal bei der Ersatzwahl noch behauptet haben, müssen sie einen Rückgang ihrer eigenen, ein Anwachsen der gegnerischen Stimmen beklagen. Also Nieder= lagen hier und Pyrrhussiege dort! Wenn es nach den Worten der Nationalliberalen ginge, so wäre MelleDiepholz das schlimmste Omen für den Weltfrieden und für das deutsche Reich. In einem Flugblatt des nationalliberalen Wahlkomites hieß es nämlich wörtlich: „Wer einen Krieg mit Italien herbeiführen will für des Papstes Herrschaft in Rom, der wähle Herrn von Arnswaldt! Wer den Frieden erhalten will im Bunde mit Oesterreich und Italien gegen das rachsüchtige Frankreich, der wähle Dr. Satiler! Wer das Unglück Deutschlands durch Niederlagen oder Bürgerkriege will, um Hannover selbstständig zu machen, der wähle Herrn von Arnswald! Wer das deutsche Reich in seinem Glanze erhalten will, der wähle Dr. Satler!“ Nun haben wir, so schreibt ein demokratisches Blatt mit berechtigter Ironie, die Bescheerung! Achttausend MelleDiepholzer wollen für die weltliche Papstherrschaft einen Krieg mit Italien und zugleich das Unglück Deutschlands durch Niederlagen oder Bürgerkriege herbeiführen, und nur 5800 möchten den Frieden und zugleich das deutsche Reich in seinem Glanze erhalten! Das kommt von der Großsprecherei, von dem groben politischen Unfug mit der nationalen Phrase. Einmal hat man den Kriegsteufel erfolgreich an die Wand gemalt, aber das Kunststück zieht nicht mehr, sogar die Bauern lassen sich nicht mehr damit fangen! Mit sechs Pikrinisten und Melinit=Bombenmännern hat das allgemeine gleiche Wahlrecht schon kurzen Prozeß gemacht; als Nummer sieben mag Offenburg=Kehl, als Nummer acht Peine=Gifhorn, in welchen beiden Wahlkreisen demnächst ebenfalls Ersatzwahlen stattfinden werden, die Verlustliste der Kartellpatteien vermehren. Sehr angenehm berührt die Uebereinstimmung, wie sie sich anläßlich der im Antrage Windthorst vorgezeichneten Aufgabe,„Afrika für die christliche Gesittung zu gewinnen; kundgibt. Allerdings hat es den stillen Aerger gewisser protestantischer„Pastoren=Blätter“ erregt, daß ein Kardinal Lavigerie es war, der zuerst den „schwarzen Kreuzzug“ predigte; daß der hl. Stuhl in Rom die Bestrebungen gegen die Sklavenjagden und den Negerhandel auf das Lebhafteste unterstützte und die auswärtigen Mächte zu gemeinsamem Vorgehen aufforderte; daß die Katholiken Deutschlands durch Gründung eines„Afrikavereins" thatkräftig die Initiative ergriffen, nicht minder aber daß diese von katholischer Seite ausgegangenen Bestrebungen überall Anklang gefunden haben und hoffentlich bald zu einem„Afrikakongreß“ in Brüssel führen werden. Inzwischen hat die gegen den Sklavenhandel auf dem Meere und die Einfuhr von Waffen gerichtete Blokade an der ostafrikanische Küste begonnen, und dem deutschen und englischen Vorgehen schließen sich nach und nach auch andere Mächte an. Das aufständische Dorf Lindi ist durch deutsche Kanonen bereits bombardirt und zerstört worden. Wir geben uns zwar nicht der Hoffnung hin, daß die Blokade allein den schreienden Mißständen in Afrika Abhülfe verschaffen wird, aber einen kleinen Schrecken wird sie jedenfalls von der Küste auch in das Innere des Landes tragen und die nachfolgenden Schritte zur Unterdrückung des Sklavenhandels erleichtern. Oesterreich hat das vierzigjährige Regierungsjubiläum des Kaisers Franz Joseph am 2. zember nicht in prunkender, aber in sehr würdiger, dem Wunsche des Monarchen entsprechender Weise durch Begründung wohlthätiger Stiftungen gefeiert. Der Kaiser, welcher durch eine Reise nach Schloß Miramare allen Ovationen entging, hat in einem Schreiben an den Ministerpräsidenten Grafen Taaffe diesem aufgetragen, seinen Unterthanen für die schöne Feier des Jubiläumstages seinen Dank auszusprechen. Die Geschichte weiß von wenigen Monarchen zu erzählen, die in so jungen Jahren und in einer so heiß bewegten Zeit das Scepter ergriffen, als diejenige war, in welcher Kaiser Franz Joseph auf den Thron gelangte. Er war sich der schweren Bürde wohl bewußt, die zu tragen er ausersehen worden. Drei Tage lang wurde alle Ueberredungskunst angewendet, um den jungen Erzherzog zur Annahme der Kaiserkrone zu bewegen. Mit den Worten: „O. meine Jugend, lebe wohl!“ erklärte er sich bereit. Vierzehn Tage später hatte der Erzherzog Franz Joseph den Kaiserpurpur angelegt. Dies geschah am 2. Dezember 1848 in der fürsterzbischöflichen Residenz zu Olmütz. Nach der Schilderung Baron Helferts hatten sich im Thronsaale die Erzherzoge und Erzherzoginnen, die Minister, die kommandirenden Generaale und der Hofstaat versammelt. Alle befanden sich in völliger Unkenntniß dessen, was da kommen sollte. Erzherzog Ferdinand Max wendete sich an den Kriegsminister mit der Frage:„Aber sagen Sie mir nur, was ist denn heute los, daß man uns schon um acht Uhr hierher bestellt hat?; worauf dieser ausweichend erwiderte:„Belieben sich Eure kaiserliche Hoheit nur einen Augenblick zu gedulden, man wird's gleich erfahren.“ Kurz darauf erschienen Kaiser Ferdinand und Gemahlin. Erzberzog Franz Karl, der Bruder des Kaisers, und Gemahlin und Erzherzog Franz Joseph. Die Majestäten nahmen ihre Sitze ein, und Kaiser Ferdinand zog ein Papier aus der Tasche und las von demselben folgende inhaltsschwere Mittheilung berad:„Wichtige Gründe haben uns zu dem unwiderruflichen Entschlusse gebracht, die Kaiserkrone niederzulegen, und zwar zu Gunsten unseres geliebten Neffen, des durc lauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Joseph, Höchstwelchen wir für großjährig erklärt haben, nachdem unser geliebter Herr Bruder, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Karl, Höchstdessen Vater, erklärt haben, auf das ihnen nach den bestehenden Haus= und Staatsgesetzen zustehende Recht der Thronfolge zu Gunsten Höchstihres vorgenannten Sohnes unwiderruflich zu verzichten.“ Es folgte die Verlesung der Großjährigkeits=Erklärung des Erzberzogs Franz Joseph, der Verzichtleistung des Erzherzogs Franz Karl auf das ihm zustehende Nachfolgerecht zu Gunsten seines erstgeborenen Sohnes, endlich der feierlichen Entsagung des Kaisers Ferdinand zu Gunsten des Erzherzogs Franz Joseph. Nach Unterfertigung der Abdankur gsurkunde durch den Kaiser und Erzherzog Franz Karl trat der neue Kaiser zu dem alten heran und ließ sich vor ihm auf die Knie nieder. Kaiser Ferdinand segnete und umarmte seinen Neffen und sagte in seiner gutmüthig schlichten Weise:„Gott segne Dich, sei nur brav, Gott wird Dich schützen, es ist gern geschehen!“ Darauf umarmte und küßte die Kaiserin ihren Neffen, und dasselbe thaten seine Eltern. Den übrigen Mitgliedern des Kaiserhauses reichte er die Hand und drückte sie an sein Herz. Nach Entfernung des Hofes verkündete der Ministerpräsident Fürst Schwarzenberg den in den Vorsälen Versammelten den vollzogenen Thronwechsel. Der junge Kaiser erschien bald darauf vor den versammelten Truppen und wurde mit donnernden Vivatrufen empfangen. Die Blätter der österreichisch=ungarischen Monarchie feierten den Tag durch patriotische Festartikel, an den meisten Orten waren weltliche und kirchliche Feiern veranstaltet. Auch im Auslande und besonders in Deutschland ist des Kaisers Franz Josef an seinem Jubeltage vielfach gedacht worden. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ feierte den Kaiser in einem offiziösen Artikel als den Verbündeten Deutschlands und den Hort des Friedens. In Frankreich und speziell in Paris hat der 2. Dezember, der 37 Jahrestag des napoleonischen Staatsstreichs, das nicht gehalten, was in Aussicht gestellt war. Man befürchtete nämlich für diesen Tag, an welchem bekanntlich Napoleon III. sich des Thrones bemächtigte, ernstliche Unruhen, da die radikalen Republikaner eine große Kundgebung an dem Grabe des 1851 auf der Barrikade gefallenen Deputirten Baudin proklamirt hatten. Diese Kundgebung hat in Form eines Aufzuges zum Grabdenkmal stattgefunden; zu Ruhestörungen kam es jedoch nicht. Die Regierung hatte umfassende Vorsichtsmaßregeln getroffen, und die Boulangisten hatten die Loosung ausgegeben, der Feier fern zu bleiben. Abgesehen von einer blutigen Prügelei zwischen Studenten und Boulangisten, blieb Alles ruhig. Als was man nun die Sonntags=Manifestation betrachten soll: als einen großen Triumph oder ein schmähliches Fiasko der Ultraradikalen, darüber streitet jetzt die radikale und die boulangistische Presse. Boulanger benutzte den Tag zu einem Ausflug in die Provinz, nach Nevers, wo er eine vollständige Prätendentenrede hielt. Die Lorbeeren, die er dabei erntete, waren jedoch recht dürstig, da gleichzeitig in Nevers eine Antiboulangistenversammlung stattfand, in welcher gegen seine cäsaristischen Umtriebe entschieden protestirt wurde. Das Resultat des Tages ist also für die Republik und die jetzige Regierung ein ziemlich erfreuliches. Es haben sich weder die Hoffnungen noch die Befürchtungen erfüllt, die man an jenen Tag knüpfte, und das ist bei den jetzigen französischen Zuständen doch immerhin etwas Günstiges. Nicht sehr erfreulich ist der Ausblick auf Belgien, wo es in den Arbeitermassen fortwährend gährt und ein allgemeiner Streik sich vorzubereiten scheint. In Chatelet bei Charleroi fand ein Sozialistenkongieß statt, der allgemeine Arbeitseinstellung beschloß und zu einem Umzuge mit französischer Fahne und mit Absingung der Marsellaise Anlaß gab. In Lüttich wurden, dem Verbot des Bürgermeisters entgegen, Versuche gemacht, Versammlungen auf der Straße zu halten. Die Polizei unterdrückte die Versuche. In Brüssel wurde die Königin auf einer Spazierfahrt von einer Schaar Sozialisten, die eine rothe Fahne trugen, ausgepfiffen. Die Spaziergänger schritten dagegen ein. Die„Norddeutsche Allg. Zig.“ räth der belgischen Regierung, den Verlauf der Bewegung scharf zu kontroliren. Damit allein ist es aber nicht gethan. Immer von Neuem muß den Belgiern zugerufen werden: Schafft gründliche soziale Reformen! Freilich könnten auch die„Norddeutsche“ und die deutschen Regierungen aus den belgischen Vorgängen in Hinsicht auf den Arbeiterschutz Manches lernen. Gerichtszeitung. * Bochum, 4. Dez. Ein Urtheil von prinzivieller Bedentung hat dieser Tage die hiesige Strafkammer gefällt. Ein im dortigen Kreise angesessener Meister hatte einen Lehrling angenommen und darüber mit dem Vater des Knaben einen schriftlichen Kontrakt gesylossen. Kurz darauf stard der Vater, und die Mutter wurde von der Orisarmenkasse unterstätzt. Der Vorstand der letzteren nahm in Folge dessen den Knaben von dem Meister weg, damit derselbe anderswo Erwas für seine Mutter verdienen könne. Der Meister verklagte nun die Armenkasse auf Schadenersatz, und das Gericht verurtheilte dieselbe auf Grund des vorgelegten schriftlichen Kontraktes zur Zahlung von 75 Pfg. für jeden ausgefallenen Lehrtag. Das städtische Gartenland an der Thurmstraße vom Bahnhof Templerdend bis gegenüber der alten Maestrichterstraße soll in zwei Parzellen am Montag den 10. Dezember d.., Vorminags 11 Uhr, im unieren Rathhaussaale an die Meistbietenden auf drei Jahre bis Ende November 1891 verpachtet werden.— Die Bedingungen liegen im Rathause, Büreau Nr. 3, offen. Aachen, den 24. November 1888. Der Oberbürgermeister, 3394a Fleuster. Bekanntmachung. Die Milchschankstelle im Stadtgarten soll am Montag den 14. Januar 1889, vormittags 11 Uhr, im unteren Rathaussaale auf 3 Jahre vom 1. Mai 1889 ab neu verpachtet werden. Die Bedingungen liegen im Rathausbüreau Nr. 3 offen. Aachen, den 22. November 1888. Der Oberbürgermeister, I..: 8466a Cobing. Bekanntmachung. Ende dieses Monats kommen die Zinsen der Friedrich Wüsthoff'schen Stiftung für alte hülfsbedürftige Burtscheider zur Vertheilung. Bewerber, welche das 80. Lebensjahr vollendet haben und Unterstützung aus der Armenkasse beziehen, wollen unter Vorlegung eines Geburts=Autestes, falls ein solches früher noch nicht beigebracht worden, sich bis zum 25. dieses Monats auf dem hiesigen Stadisekretariate anmelden. Burtscheid, den 8. Dezember 1888. Der Bürgermeister, Middeldorf. Verkauf von Weidenbäumen. Mittwoch den 19. Dezember., Vormittags 11 Uhr, werden in der Gastwirthschaft des Herrn Gottfr. Sauren zu Weiden: 1. 28 in Birk stehende Weidenbäume und 2. 26 aus der Lindener Putzgracht, in kleinere Loose eingetheilt, öffentlich an den Meistbietenden verkauft. Weiden, den 1. Dezember 1888. Der Bürgermeister, Cremer. Jagd=Verpachtung. Der Jagdbezirk Nr. III der Gemeinde Baal, groß 151 Hektar, soll wegen Auflösung des Pachtoertrages für den Rest der Pachtzeit, nämlich vom 1. Februar 1889 bis dahin 1895, neu verpachtet werden. Termin zu dieser Verpachtung habe ich auf Montag den 10. Dezbr. er., Nachmittags 2 Uhr, beim Wirthe Herrn Walther Cüppers zu Baal anberaumt, und liegen die Bedingungen bis dahin in meinem Amtslokale hierselbst zur Einsicht offen. Doveren, den 30. November 1888. Der Bürgermeister, 34598 Clausen. Verkauf eines Lager= oder Fabrikgebäudes auf Station Inden. Samstag den 22. Dezember, Vormittags 10 Uhr, wird das auf der Station Inden belegene, bisher zum Betriebe eines Lumpengeschäftes benutzte, aber auch zum Betriebe eines jeden anderen Rohprodukten=Geschäftes geeignete, in Steinfachwerk aufgeführte Gebäude öffentlich unter günstigen Bedingungen zu jedem Preise versteigert werden. Nähere Auskunft bei Herrn Gerichtsvollzieher Dirlach in Jülich und dem Unterzeichneten. Jörissen, 3491a Rechtsanwalt in Aachen Jagoverpachlung. Am Donnerstag den 13. Dezember 1833 läßt die Gemeinde Coslar, Kreis Jülich, die am 1. Febr. 1889 vochtlos werdende Jagd auf ihrem Gemeindegebiete— circa 3000 Morgen— in 4 Bezirken, Morgens 10 Uhr in der Wirthschaft von Pet. Jos. Hennes zu Coslar, und die Nachbargemeinde Bourheim, Kreis Inlich, die ebenfalls am 1. Fedruar 1889 pachtlos werdende Jagd auf ihrem Gemeindegebiete— circa 1520 Morgen— in 2 Bezirken, Nachmittags 2 Uhr in der Wirthschaft von Dolfen in Bourheim, öffentlich auf 9 Jahre wiederverpachten. Die Bedingungen und die Pläne über Eintheilung und Abgrenzung der Jagdbezirke liegen auf der Amtsstube des Unterzeichneten zur Einsicht offen; auch wird brieflich Auskunft ertheilt. Die sämmtlichen Jagdbezirke liegen dicht vor der Stadt Julich und sind auch von der Station Kirchberg der Aachen=Jülicher Eisenbahn bequem zu erreichen. 3439a Aldenhoven. Pütz, Notar. Getz=Vertauf zu Schloß Kahe. Für Rechnung des Herrn Oktave Grafen'Oultremont de Duras zu Brüssel werde ich am Montag, den 10. Dezbr. d.., Morgens 10 auf den Gründen des Schlosses Rahe an Ort und Stelle circa 75 Loose folgender Holzgattungen: Eichen, Eschen, Ulmen, Weiden, Tannen und Schlagholz öffentlich auf Credit gegen Bürgschaft versteigern. Versammlungsort punkt 10 Uhr bei Herrn Knops an der Wildbach. Nähere Auskunft ertheilt Herr Verwalter Krout zu Schloß Rahe. Aachen. Grocten, Notar. 34996 Immobilar=Versteigerung zu Forst. Die Erben des zu Forst verstorbenen Rentners Herrn Jakob Hausen lassen am Montag, den 7. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, im Lokale der Wirthin Witwe Philipps zu Forst, Sanssouel genannt, die folgenden, zum Nachlasse des genannten Herrn Hausen gehörenden, in dem Gemeindebezirke von Forst gelegenen Immobilien unter günstigen Bedingungen versteigern: 1. das zu Forst, an der Dorsstraße, neben Ferdinand Bircken und Felix Ney gelegene, mit Nr. 17 bezeichnete Wohnhaus mit Stall, Garten und Baumweide, eingetragen in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirkes Forst unter Flur 14 Nr. 338, 339 und 340 der Parzellen mit einem Gesammtslächeninhalte von 60 Ar 66 Quadratmeter; 2. die zu Forst, an der Dorfstraße gelegene, in der besagten Grundsteuermutterrolle unter Flur 14 Nr. 337 der Parzelle mit einer Flächengröße von 7 Ar 99 Quadratmetern eingetragene Wiese. Die Bedingungen der Versteigerung liegen in der Amtsstube des Unterzeichneten zur Einsicht auf. Aachen, den 24. November 1888. R. Matzerath, Notar, 3376 Harscampstraße Nr. 12. Am Mittwoch den 12. Dezember 1888, Vormittags 11 Uhr wird vor dem Königlichen Amtsgerichte V zu Aachen die mit Mälzerei, Brennerei und Aus schaut beronndene Tampf=Weiszviel. Brauerei von Franz Degraa zu Kiichen, Alexanderstraße 37, welche sich guter Lage und Kundschaft erfreut, verkauft. Tarwerth des Grund und Bodens nebst Gebäulichkeiten 170 912 Mk. 15 Pfg., der maschinellen Einrichtung 10599 Mk. 37 Pfg., der Kupfer= und Messing=Gegenstände 2817 Mk., der Bottiche und Fässer 5059 Mk. Die Anschaffung einer Eismaschine würde die Umwandlung des Etablissements in eine Bairisch=BierBrauerei mit verhältnißmäßig geringen Kosten und baulichen Veränderungen ermöglichen. 3420 Großer Konkurs=Verkauf! Am Donnerstag, den 13. Dezember, und nöthigenfalls an den folgenden Tagen, jedesmal um 3½ Uhr Vormittags beginnend, läßt der Verwalter der Franz Degraa'schen Konkursmasse, Herr Rechtsanwalt D. Bertram in der Wohnung des Gemeinschuldners Alexanderstraße 37 hierselbst gegen gleich baare Zahlung öffentlich versteigern: Wirthstische, Mahagony= Rohr=, Wiener= und Bretterstühle, Bänke, Säulen=, Mantel= und Kochöfen, 1 Büffet, 1 Theke, 2 compl. Bierpumpen, Leinwand=, Kleider=, Spiegel= und Silberschränke, Sessel, Kommoden, Coulisse=, Mahagony= und andere Tische, 1 Pianino, 1 Mahagony-Plüsch= Meublement, 1 Vertikow, Salonstühlchen, 1 Sekreiair, Schreibpulie, 1 Geldschrank(fast neu), 1 Leinwandmangel, Glascandelaber, Schmucksachen, 1 goldene Remontoiruhr mit goldener Kette, Dezimalwagen, Kippkarren, Bier= und Schnapsfässer und=Gläser, Weingläser, Bütten, Körbe, Kisten, die Malz=, Hopfen=, Bier=, Liqueur=, Schnaps= und Eis=Vorräthe, 2 Pferde, Pferde=Geschirre, 1 gr. Kohlenwagen, 2 compl. Bierwagen (Ein= und Zweigespann), u. s. w. 3476n J. Wetzel, Gerichtsvollzieher, Alexanderstraße 69. Etude du notaire Khaflaire à Montzen. Vente définitive conformément à la loi du 12 juin 1816 ’une maison de Commerce et terrains à batir. Le jeudi 27 décembre 1888, à 1 heure de relevée, au café tenu par Mr. Schrouff à la Chapelle de Moresnet, commune de Moresnet-Belge, en présence de Mr. le Juge de paix du canton’Aubel, le notaire Xhaflaire de Montzen procédera a la vente définitive de: °) une grande et belle maison de commerce avec jardin et verger; *) 2 parcelles à bätir y joignant. Le tout’'une superficie de 23 ares 30 centiares. Jouissance effective au 1er mai 1889.— Grandes facilités de paiement. — Les acquéreurs’auront à payer que 1/8 le 1er mai 1890. Magnifique situation vis--vis la chapelle de notre dame du Bon Secours on de’Eichsgen à Moresnet-Belge.— Convient pour tous commerces. Xhaflaire, notaire. 34928 "„ ennes Hollm in Virrsen. Die Aktiengesellschaft Erholung beabsichtigt, ihr auf der Hauptstraße, im frequentesten Theile der Stadt gelegenes großes Vereinshaus mit Saal, worin bisher mit gutem Erfolge ein Hotel betrieben, zu vermiethen und werden Reflectanten ersucht, ihre Offerten dem Unterzeichneten einzusenden. Antritt am 1. October 1889. 34305 Hrch. Konertz, Kaufmann. Zu verpachten zu Mastricht gegen Januar oder April 1889 das Restaurationsgebäude des Theaters, mit ausschließlichem Rechte des Buffeis in den Ballsälen und dem Foyer. Es besteht zugleich Aussicht, daß dem Pächter, wie früher, der Vorzug gegeben wird in der Bewirthschaftung des Stadtparks. Adresse 3500 Notar Niershatz, Mastricht. Mühlen=Verkauf. Großes rentables Mühlengeschäft(Lohn und Handel) mit starker Wasser= und Dampskraft, Tag und Nacht in Betrieb, unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Offerten unt. A B 364 bes. die Exped. 3377 Bade=Hotel. Das durch Um= und Neubau vergrößerte altberühmte St. Johannisbad in Burtscheid bei Aachen, anhabend 28 Zimmer, 4 Säle, Küchen 2c., 10 Bäder, 8 Douchen und Dampfbäder, vollständiges Inventar, ist unter günstigen Bedingungen zu verkaufen oder zu vermiethen. Ausk. bei E. BeuskyNachen. 2229 Am Dienstag den 11. Dezember 1888, Morgens 9½ Uhr, sollen zu Aachen, Adalbertsteinweg Nr. 37, die aus dem Nachlasse des verst Wiesenbaumeisters Keller herrührenden Mobilargegenstände, als: 1 Sekretair(antik), 1 Sopha, Tische, Stühle, Schränke, 1 Kommode, 2 Bettstellen mit Betten, 1 Ofen, Bilder, Spiegel, Porzellan, Glassachen, sämmtliche Küchen=Gerathe, Leinen, Kleider 2c., sodann die sämmtlichen geometrisch. Instrumente (letztere auch vorher unter der Hand käuflich. Auskunft Beeckstr. 31) gegen baare Zahlung versteigert werden. Tollhausen, 34805 Gerichtsvollzieher. Weißdorn= u. Eichenpflanzen, sehr stark, vierjährige und verpflanzte d 12 Mark pro Mille bei J. C. Bodet, Maldmedy. 2898y Neubrücke 88. Thuya occidentalis, über 2 Meier hoch, d 50 Pfg. per Sich Gescheuerirerte in populärwissenschaftl. Darstellung u. prächt. Ausstattung. Seitenstücke zu„Brehms Thierleben Völkerkunde. Von Professor Dr. Friedrich Ratzel. Mit 1200 Abbildungen im Text, fünf Karten und 29 Chromotafeln. Drei elegante Halbfranzbände in Lexikonformat zu je 16 Mk. Erster Band: Die Naturvölker Afrikas. Zweiter Band: Die Naturvölker Ozeaniens, Amerikas und Asiens. Tritter Band: Die Kulturoölker der Alten und Neuen Welt Hofrath Gerhard Rohlfs, der berühmte Reisende:„Eine klassische Arbeit, die einen bleibenden Platz in unserer Litteratur behaupten wird.“ Mensch. Von Prof. Dr. Johannes Ranke. Wrensch. Mit 991 Abbildungen im Text, 6 Karten und 32 Chromotafeln. Zwei elegante Halbfranzbände in Lexikonformat zu je 16 Mk. Erster Band: Entwickelung, Bau und Leben des menschlichen Körpers. Zweiter Band: Die heutigen und die vorgeschichtlichen Menschenrassen. Der Bund(Bern):„Ein populärwissenschaftliches Haus= und Familienbuch ersten Ranges. Möge es der ganzen gebildeten Welt aufs wärmste empfohlen sein.“ Von Prof. Dr. Ant. Kerner v. Marilann. Mit 1000 Abbildungen im Text und 40 Chromotofeln. Zwei elegante Halbfranzbände in Lexikonformat zu je 16 Mk. Erster Band: Gestalt und Leben der Pflanze. Zweiter Band(erscheint Anfang 1889): Geschichte der Pflanze. Neue Freie Presse:„Voll der Anregung, voll des Neuen, voll der genialsten Gedanken; in der methodischen, populärwissenschaftlichen Behandlung, in allem und allem ein Prachtwerk, wie— wir wissen sehr wohl, was wir mit diesen Worten sagen— kein zweites existirt.“ Von Prof. Dr. Melchior Neumayr. Mit 916 Abbildungen im Text, 4 Karten ####rast. Zwei elegante Halbfranzbände in Lexikonformat zu je 16 Mk. Erster Band: Allgemeine Geologie. Zweiter Band: Beschreibende Geologie. Deutsche Rundschau:„In ganz hervorragender Weise berusen, geologische Kenninisse in die weitesten Kreise zu tragen.“ Astanzen 1n. Erdgeschichte. und 27 Chromotafeln. Brehms Thierleben. von grieoen in 3 Bänden Frürlcch Schödler. Mit 1282 Abbildungen im Text, 1 Karte und 3 Chromoiafeln. Drei elegante Halbfranzbände in Lexikonformat. Preis 30 Mark. Durch alle Buchhandlungen zu beziehen. Ausführliche Prospekte gratis. Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig. g ee Pee Zut-###rs##nen telgende vorzäglic= Gebetbuche### K8 rirenneenrik. aus dem Pedla# von A. Htart# in M. Glodboc emprohien k. Ar aucon Were 2.. emrei. pel. n Dur Aader Po#delischer SelkesdienN. Liurben der Andocht, eins Rares, Preis dem Aderh# Seit ist die Liede. Die deiende Unschuld, Wachet und beiet. b) Für Erwachsens: Nalmgärt#ein. de sollet Ihr bezen, Olbrben a. k Paradteie der Gebeig der Heiligen, Berginmeig gickt. 4ag.(Dr. Reuten.) Galve Regire. von Broi. 8 Marta, unserr derrin .ern der Onade. Morta. mein Danbenisen Senfkornlein, I. altdeut. Ausst., tap######uc Thomas à Tempie, überseg: v. Suchartstiiche Liebesslum=n Bashenezös.. Murtetsstsbsetn. Sett### en vese“; d) Spertell für Herren: Dat eine Reth gen# 73; J Kund. Grigssmnante S121 89 #ltarsgeheimaiß. Geiedt sei Jesus Ghrikus. de: e) Speciell fur #ve Marta, Marta zu lieben, dige Anderung(Perl=#ues.) e) Mit groder Schritt: · herr mein Soihent vun be Jas tich i— (mittelgr Schre#, Jeie(grew Corit. GeiseZésg### muen etngen Frauen und mädten E welche Geberdöcker fähten, in den von R. Riffarth erst ienene„Hansiich= Gius:. k. verschiedenden#tänden zu haben. . Iau Eine Mart in aber. Sp.itbonslengs####as.Zie derenni. Fäufer werden grbeien ven ehtoen Budera und Nir gaten von 4. Kistarth in verlangen. sind in allen Handlungen. aunige bich=.. Croßt im Bi# Rube und Pricden Gussg Batdtsag####fe## Sbenso is das in Ereslau von Dr Winerder####682 E* Hinartn zu verlangen. S Bekanntmachung. Die ausserordentliche General-Versammlung unserer Gesellschaft vom 30. November ds. J. hat beschlossen, das Grund-Kapital von M. 7,500,000 auf M. 6,000,000 herabzusetzen. In Gemässheit der Artikel 243 und 248 des Handelsgesetzbuches fordern wir hierdurch die Gläubiger unserer Gesellschaft auf, sich bei uns zu melden. Aachen, den 8. Dezember 1888. 3475 Aachener Disconto-Gesellschaft. Jeder Kranke erhält bei Bestellung per Postkarte gratis und franco von M. Schulz, Emmerich, die Broschüre Krankentrost“; ein wichtiger Rathgeber für Jedermann, ob krank oder gesund, bei Magenund Nervenleiden. Dieselbe enthält u. A. eine Anzahl bewährte Heilmittel und sollte in keinem Hause fehlen. Der Bezug dieser Broschüre verursacht keinerlei Kosten. Der Bequemlichkeit halber ist dieselbe auch gratis zu beziehen durch: Einhorn-Apotheke in Cöln, Glockengasse; E. Kricker in Aachen, Friedrich-Wilhelmplatz; Heinrich Haas in Stolberg. 3368 E. Mensing, Aachen, P eterstrasse b. Musik=Instrumenten und Saiten=Handlung. Neu! Manopan, Neu! vollkommenste mech. Drehorgel. 34384 Kinderinstrumente und Festgeschenke aller Art. A.& C. Schinftz-Biümennäne, Theaterstr. 9. Aachen. Theaterstr. 9. Reizende Neuheiten für die Ballsaison. Sangarmitüren. Künstliche Blumen und Pflanzen. Geschmackvolle Auswahl in Majolika-Vasen und Jardinièren, Körben und Fantasie-Gegenständen, zu Blumenfüllungen geeignet. In Binderei von frischen Blumen und Makart-Bouquets wird stete das Neueste und Geschmackvollste geliefert. der Internationalen Gartenbau-Ausstellung zu Köln mit 10 Anszeichnungen prämiirt. 0* ##es u übet.iSunaungu per ncmltr. 32864 „Einer der schönsten u. besten Familien=Kalender“ wie das Urtheil erfahrener Kritiker lautet. ist der Nachener St. Josephs=ng. lender für christliche Familien, welcher troß seiner Billigkeit(40 Pfg., geb. 60 Pfg) an Reichhaltigkeit und diegenheit des Inhaltes nicht leicht von einem andern kath. Kalender übertrossen wird. Außer einem sehr reichhaltigen Kalendarium mit 12 schönen Heiligenbildern und vielen andern Abhandlungen belehrenden und unterhaltenden Inhaltes enthält der St. Josephs=Kalender für 1889 die Lebensbeschreidungen und Portraits der beiden hochverdienten Männer: Geiftlicher Direktor Fey und Generaldirektor Hilt. Wegen seiner eleganten Ausstattung ist derselbe als Festgescheue bestens geeignet. 2970 Verlag von Ign. Schweitzer in Nachen. Ein vorzügliches Weihnachtsgrschent ist Sterne u. Blumen, religiöse und weltliche Dichtungen von Franz Trabert, kathol. Pfarrer. Eleg. geb. m. Goldschnitt M. 4,50. Verlag von A. Riffarth in.=Gladbach Zu beziehen durch alle Buchhandl. 48 Landwirthschaftliches Sbaushaltungs Tenstonal zum hl. Joseph, unter Leitung der barmherzigen Schwestern zu St. Vith. (Eisenbahnstation an der Linie Aachen— St. Vith—Gerolstein.) Der Pensionspreis beträgt für das erste Halbjahr 40 und für das zweite Halbjahr 30 Mark pro Monat pränumerando. Anmeldungen nimmt entgegen der Direktor der Anstalt. 2762h Auskunft ertheilen: 26 Auskunft ertheilen: von der Becke& Marsily, Antwerpen. Charlier& Scheibler, Aachen. NiederländischAmerikanische DampfschifffahrtsGesellschaft. Linie Nord-Amerika Abfahrt jeden Samstag nach New-York. Linie Süd-Amerika Abfahrt am 5. jeden Monats nach Montevideo, Buenos-Ayres und Rosario (via Corunna, Lissabon und Madeira) Die prachtvollen I klass. Dampfer haben ausgezeichnete Einrichtungen für I, II und III Klasse-Passagiere. Rascheste Beförderung, vorzügliche Verpflegung billigete Preise. Wegen näherer Auskunft wende man sich direct an die Direction der Niederländisch-Amerikanischen Dampfschifffahrts-Gesellschaft in Rotterdam. Bücher zur Erlernung der englischen Sprache und Beschreibungen von Nord- und Süd-Amerika werden auf Anfrage gratis zugesandt. 3183 Directe deutsche Postdampfschifführt von Hamburg nach Newyork jeden Mittwoch und Sonntag, von Hävre nach Newyork jeden Dienstag, von Stettin nach Newyork alle 14 Tage. von Hamburg nach Westindien monatlich 4 mal, von Hamburg nach Mexico monatlich 1 mal. Die Post-Dampfschiffe der Gesellschaft bieten bei ausgezeichneter Verpflegurg. vorzügliche Reisegelegenheit sowohl für Calütswie Zwischendecks-Passaglere. Nähere Auskunft ertheilt die Direktion in Hamburg, Deichstrasse 7. (579) 623 Zur Lüftung von Wohnräumen empfehlen unsere bewährten Patent-Glas-Venlilatoren. N. P. Hoelscher, Kleinmarschierstraße 38. 34164 Meine auf der Kölner Kanarien=Ausstellung mit Preisen gekrönten Kanarienvögel mit seltenen Touren, als: Hohl=, Klingelund Schockelroller 2c. empfehle unter Garantie des reellen Werthes. B. Mumm, 3458g Düren, Holzweg 1. Theaterstrasse 26. Guus Seeifnahny BettwaarenMagazin. Für Mark 22: eine eiserne Bettstelle, eine Matratze mit Keilkissen, 1 Jlockunterbett, 1 Flockenkissen und eine ächtfarbige Steppdecke. Für 34 Mark: 1 eiserne Bettstelle mit elastischem Drahtgeflecht(Ersatz für Sprungrahmen), Seegras=Matratze, Kopfkissen, eine wollene und eine gesleppte Decke. Streng reelle Bedienung.— Billige Preise. Als besonders preiswerth und solide empfehle ich: 2091 Für 63 Mark: 1 broneirte eiserne Bettstelle mit Doppelgallerie, Sprungseder=Matratze, 1 Drell=Seegrasmatratze mit Keilkissen, 1 Kopfkissen, uni rothe Köperdecke und ein Plumeaux. Für 75 Mark: eine solide Holzbettstelle mit Sprungseder=Matratze und Keilkissen, ein gutes Feder=Unterbett, ein FederKopfkissen, 1 ächtfard. Steppdecke und eine weiße wollene Decke. Emballage, Versandt und ausführliche Für 80 Mark: 1 zweischläsiges Bett, bestehend in guter Holzbettstelle, SprutigsederMatratze, Keilkissen, Flocken=UnterBett, 2 Kopfkissen 1 veiße woll. u. 1 uni rothe Steppd Ce. Preisverzeichnisse Tranco. Dr. Carret,* Lehrer f. alte u. neuere Sprachen, 33 Grosskölnstrasse 33. Dr. med. Siebel, prakt. Arzt, Aachen, Wilhelmstrasse 17. Sprechstunden: Morgens v.—10 Uhr, 34480 Nachm. von—4 Uhr. Taroizinisch=chemisch, mikroskopische, bakteriologische u. hygienische Untersuchungen, Sputumuntersuchungen auf Tuberkelbazillen. Aachen, den 1. Dezember 1888. 3449e Dr. med. Siebel, früher Alsistent am pharmakologischen Institut der Universität Würzburg. A. Schröder's Atelier für künstliche Zähne u. Zahnoperationen befindet sich jetzt Comphausbadstr. 10. 3333 Gemüthskranke finden fortwährend Aufnahme in der Austalt für Gemüths- und Nervenkranke von Dr. von Ehrenwall, Ahrweiler. Prächtige Lage, neueste Einrichtungen. Siehe Prospect. 32824 Lädger vönen Ursulinerstrasse 9. Destillation feinster Liqueure and Essenzen. Specialitäten: Rheingoldligneur, Jonens Kräuterbittern, Jonens Getreidekümmel. Original-Liqueure: Chartreuse, Benedictiner, Marachino, Schwedischer Punsch. In- und ausländische Spirktuosen. Lager in: Rhein-, Mosel- und Ahr-Weinen Deutsche Schaumweine. Bordeaux und Burgunder. Französische Champagner: diverse Marken. Südweine. 17 Medicinal-Tokayer (chem. untersucht von GerichtsChemiker Dr. Sehridde Aachen vom Weinbergebesitzer Ern. Stein in Erdö-Bénye bei Tokay garantirt rein, als vorzügliches Getränk bei allen Krankheiten empfohlen, verkauft zu Engros-Preisen General-Agent Jos. Schmitz, Burtscheid, Markt 2; ferner in Aschen Jacob Falkenstein, Krugenofen, Schiffers-Kremer, Hartmannstr., E. Th. v. Neufforge, Jacobstr., Arnold Gehlen, Hirschgraben, M. Flecken, Augustastrasse, Jos. Körfer, Jacobstrasse, E. Kricker, Friedr. Wilhelmplats, J. W. Schroiff, Kölnsteinweg, Jac. Vanderstein, Ottostrasse, Gottfr. Hesseler, Mittelstrasse, Jacob Bins, Wespienstrasse, W. Schumacher, Jacobstrasse, W. Rong, Jacobstrasse, Rieh. Abels, Jesuitenstrasse. P. J. Deklerk, Burtscheid, WIlh. Körver, Kohlscheid. Wiederverkäufer erhalten hohen Rabatt und wollen eich an das :neral-Depot wenden. 174y der zu Aachen, Großkölnstraße 81 83, bestehenden offenen Handeishrind„Kinting& Hoyiann! Dieselbe wird per Januar kommenden Jahres ihren gemeinsamen Betrieb des Geschäftes einstellen. Zweck dieses werden vom heutigen Tage bis 31. Dezember 1833 sämmtliche vorhandenen Tur„K. eur. einem Talar Rasverkauf gegen Baar unterstellt. Auf sämmtliche Waaren ist, um eine rasch mögliche Räumung herbeizuführen, ein Rabatt von 10 Prozent. Auf jedem Stück sind die bisheran gehandhabten streng festen billigen Preise mit deutlichen Zahlen verzeichnet, wovon bei der Zahlung an der Cassa die 10 Prozent Dieser Rabatt wird auch auf die von heute an nach Maaß bestellten Sachen bewilligt. Lager enthält hauptsächlich Neuheiten der diesjährigen Herbst- und Winter-Saison. 2 Lager saaren=Verzeichniß: der Herren Herren=Herbst= und Winter=Paletots. Anzüge. Hosen. Hosen und Westen. *0 * * * * * Lager der Burschen- und Knaben-Garderoben. Burschen=Herbst= und Winter=Paletots. „„„„ Anzüge. Knaben=„„„„ „„„ Paletots in glatt, mit Besatz und Pelrine. Reichhaltiges Lager in Reiseröcken, Kaisermänteln, Schuwaions, ersters, Naveiocks, Schafröcken u. S. W. Preise hier aufzuführen, halten für zwecklos, da die Billigkeit der Waaren auf dem Papier nicht ersichtlich; bitten darum das geehrte Publikum, sich von derselben zu Hierbei ist jede marktschreierische Reklame ausgeschlossen, da, wie bereits gesugt, der Ausverkauf durch die eingeleitete Separation erforderlich. Kinehng k Key um, Großkölnstraße 81/83, Ecke Seilgraben. 5 Unübertroffen an Feinheit und wohlthätigem Einfluß auf die Gesundheit empfiehlt Probesendungen, 6 Lir. 10 gegen Nachnahme frei ab Station Eschweiler. Nicht Gefallendes wird bereitwilligst zurückgenommen. Preisangabe für Bezug in Gebinden gratis und franco. Wiederverkäufer unter günstigen Bedingungen gesucht. 34930 Dürwiß(Rheinpreußen). Wilh. Hemmelsheim Jr. Patent Ruhe-Bett als Bett, Stuhl, Chaiselongue, überhaupt in jeder der Bequemlichkeit angemessenen Stellung zu benutzen. Hübsch gepolstert schon von 42 Mark an. Hochseine Mahagoni= oder Rußbaum=Bettstelle m. erhöht. Laupt, Sprungseder=Matratze paarmatratze, Keilkissen in sein. Satindrell, Feder=Kopfkissen, uni Catinsteppdecke u. Daunen=Plumeaux 172 Mt. Planotorte-Fabrik Aloys Mahr, Aachen. Wilhelmstrasse 40, empfiehlt ihre kreus- und schrägsaitigen Pianinos von höchster Tonfülle und in Eisenconstr. ausgeführt unter 3257n 5jähriger Garantie. Reparaturen u. Stimmungen werden prompt und billig ausgeführt und sind Mieth-Instrumente stets vorräthig. Verlegie mein Bureau nach Kleinkölnstraße 26, 1. Etage. Heller, 32293 vereideter Geometer. Julius Seelmann reaterstrs Thesterstr- 26.„e. oenal# Bettwaaren-Sponialität. 33914 Jammet und Seidenstoffe Art. griese Answahl von schwarsen, gigie ex, gnd r zo## S. 172 jeder Art, grosse Answahl von schwarsen,„gis en und farbigen Seidenz 1g gen.„ Axerlaltät:„Hrautkleider“, Dulzente,„reisg,„Leigen- u. Anster Frenco.“ DI. M. Catz. in Creield. 1888er Importirte Havana- Cigarren von M. 120 bis M. 900 pr. Mille— verzollt— worunter die renommirtesten Marken Proben von 5 Stück an. I. Deckelmann, Havana-Import, HAMBURG. 34374 Sittes Getgemater aus dem 14. Jahrhundert, den hl. Petrus mit dem Himmelsschlüssel darstellend, zu verkaufen. Zu besichtigen von 11—1 Uhr Vormittags. Pfälzerhof, Hartmannstr. 5, Buhs. 388 Für Landwirthe. Die Engros-Handlung von Joseph Hammers, Kohlscheid, empfiehlt Kleien und Gries, prima Qualität, zu den billigsten Preisen! 8065 Erische Hammelkeuleu, frische U melrücken(wie Rehziemer gehackt) 9½ Pfd franco Nachn. Mk..60—4,75. 2852 19. Foelders in Emden. Hochfeine, steis frisch geschlachtete fene Gänse, ausgenommen à Psd. 65 Pfg, Enten d Pfd. 80 Pfg., Brathühner à Pfd. 70 Pfg., frische Naturbutter 8½/8 Pfd. für 9., sowie Schöpsenkeulen à Pfd. 50 Pfg. empfiehlt froo, gegen Nachn Arthur Bodschwinna, Marggrabowa, Ostpr. 3246 Graue Haare färht man sofort dauerhaft u. schön, biend, braun oder schwars mit meincm garantirt unschädlichen Haarfärbemittel(Nuss- Extract). Von Autoritäten als ein bewährtes Präparat anerkannt, mit welchem unbedingt der gewünschte Erfolg erzielt wird.— Portofrei gegen Einsendung von Kk..—(auch Briefmarken) oder Nachnahme von Mk..50 nur von Paul Jury, Dresden N. zu beziehen. 7 Tafelbutter, hochfein, täglich frsch, versendet in 10 Pfd. Postpaketen zu 9½ M. franco Nachnahme. J. Hammerschmidt in Attendorn in Westf. 2791 12,000 Mark sheie zum Anz. thun bereit. Auskunft Löhergraben 5. 2794 Schwarze DamenKleiderstoffe: achemire, Crepé's und alle Saison-Neuheiten. Versandt jeden Maasses direct an Private. Muster frei. H. Conrad. Greiz. 2886y Trauerwaaren-Depot. 2% Bouillon-Extract A“(Suppen- und Speisewürze.) Feine Suppelltatenn Suppeneinlagen PA##r 3068h zu haben in Delicatess-, Droguen- und Colonial-Geschäften. Engros: Berlin., Seydelstrasse 14. Zitte um gest. Grachlung. Havana- und Manilla-Cigarren, Eugros- und Detall-Verkauf. Reichhaltige Auswahl in den Preislagen von 25 bis 30 Mark pro Mille. Büsbach bei Stolberg(Rheinland), im März 1883. und Achmgted Rich. Schalds. Gelegenheitskauf. Nagon gebrauchte aller Art, vorWagen, räthig, darunter: Coupé 900=1100., Mylord 700. 850., Halbverdeck 450=650, Laudauer 950=1050, vis--vis 500=650. Phacton, ossen 360=450, Break 250 350, 6sitz. Omnibus 900=1000 M. Tilbury 130=130 M. Körnig's.örik, Ehrenfeld. 16805 Zur Plege von Mund und 1) Zähnen, zur angenehmsten Reinigung, Beseitigung von Mund= u Tabaksgeruch, Zahnweinstein, zur Sistirung der Zahnsäule(Caries) und um den Zähnen blendende Weiße und dem Munde liebliche Frische zu verleihen, istsunüdertrosfen die renommirte aromatische von C. D. Wunderlich, konigl. daver. Hoflieferanten(preisgekr. dayer. LandesAusstellung 1882) zu Nürnderg à 50 Pfg. bei G. E. Kricker. Carolus Magnus=Proguerie, Friedrich Wildelmplagz## Cassen-Controllbücher Jefert billigst L. Keseberg. Hefgeismar. 1769 12 junge Scpciur 6 Wocrn alt uu verlaufen bri Prams Herreß, Menaus bei Per am S ArmdoN 92 Großkölnstraße, Aachen, Großkölnstraße 92. noch in großer Auswahl vorräthigen n und Besührn sowir verkaufen wir von heute an zu bedeutend herabgesetzten Preisen. Grosse Partieen Kleiderstoffe, besonders zu Geschenken passend, zu aussergewöhnlich billigen Preisen. Ball- und Gesellschaftsstoffe empfehlen in großen geschmackvollen Sortimenten. 30 Gishe Gugr e eie ericher „Damen=, Kinder= und Trauerhüten. Fabrik in Herrenhüten, Regenschirmen, Pelzwaaren und Mützen. Das Aufmachen und Repariren von allen, auch nicht bei uns gekauften Sachen wird schnell und billig besorgt. Wegen vorgerückter Saison verkaufen zu außergewöhnlich billigen Preisen. A. Wolters& Heinr. Franzen, 290 Hof 17.— Hof 22.— Krämerstr. 25, Aachen, am Buttermarkt, nahe dem Dome. Prelsgekrönter Gaslieizoten, Patent Wybanw, erhielt auf dem Wettstreit für Gasöfen seitens der Stadt Brössel die einzige Prämie Francs 6000. Guete 34% Nutzeffekt! Fussbodenwärme! Keine Luftverschlechterung! In 6 Größen, für kleine bis zu den größten Räumen. .56.5Houben,Sohn Carl, Edelstrasse 5. 2 de bestes alhiche Biternaser # bewährt und ärztlich empfohlen. RTE. a8 Apotheten B7d-. K4 Zu haben in allen Mineralwasserdepéts sowie in allen sece Anerkannte Vorzüge: ## Prompte, milde, zuverlässige Wirkung. Leicht, ausdauernd von den Verdauungsorganen vertragen. Milder Geschmack. Andauernd gleichmässiger, nachhaltiger Effect. Geringe Dosis. 1050 Eau des Circassienes„semfche, en Dr. Khumen. aust Bicheache uit belenache Bund uer! Veischönerung des Teinis wie auch gegen roihe Hände und Arme; alle Unreinheiten der Haut, wie Sommersprosser, gelbe Flecke, Mitesser u. s w. werden in kurzer Zeit durch dieses Mittel beseitig“. Flacon 3 Mk.; halbe Flacons 1 Mk. 75 Pf. In Nachen zu haben bei: Jos. Bennent, Edelstr. 2. 32304 Mineralwasser Fabriken von Feldmann&Schneider Aachen, Strassburg i.., Brüssel, Hiermit empfehlen wir unser Fabrikat, welches auf der diesjährigen WeltAusstellung in Brüssel mit dem höchsten Preise, Silberne Medaille, ausgezeichnet wurde, zur gef. Abnahme, und zwar frei au's Haus 25 Flaschen mit Kugelverschluß à 1 Mark 1#l glag, 25 Flaschen mit Patentverschluß à 1,75 Marrs n. gidh. Bestellungen werden sowohl an der Fabrik, wie auch an allen Klein'schen Trinkhallen, in welchen schon seit 4 Jahren ausschließlich dieses Wasser zum Ausschank kommt, entgegengenommen. Hochachtungsvoll Feldmann& Schneider, Mathiashofstraße 23. 34554 s Auter=Steinbanukasten 33 95 95 35 Warum sind Richters Anker=Steinbaukasten so beliebt? Weil sie kein gewöhnliches Spielzeug und fast unverwüstlich sind. Weil jeder derselben durch Erganzungskasten vergrößert werden kann und dadurch immer werthvoller wird Weil die zahlreichen farbenprächtigen Bauvorlagen nicht nur unterhaltend, sondern auch brlehrend wirken und den Kindern steis neue Anregung bieten. Weil infolge der wissenschaftlichen Durchführung aller Bauvorbilder das Aufstellen der Prachtbauten leicht und sicher vor sich gehi. Warum sind sie gleichzeitig das billigste Weihnachtsgeschenk für Kinder von—14 Jahren? Weil man später die etwa verloren gehenden oder beschädigten Steine und Vorlagehefte leicht durch Ankauf einzelner Anker=Bausteine, bezw. Hefte ersetzen kann und weil folglich jeder Anker=Steinbaukasten viele Jahre brauchbar bleibt. Wenn alle anderen Spiele längst nicht mehr benutzt werden, dann ist, wie es in vielen Briefen heißt:„Ihr Anker=Steinbaukasten vor wie nach unserer Kinder Liebling!“— Wer über die Wahl eines Geschenkes noch im Zweifel ist, der verlange von der unter zeichneten Firma oder in der nächtten Spielwaaren=Handlungss4t; das illustrirte Buch:„Des Kindes licbstes Spiel“; dasselbe wird s kostenfrei abgegeben, bezw. zugesandt. Minderwerihiger Nachahmungen wegen verlange man 2355e19 beim Einkauf gefälligt ausdrücklich„Richters Auter=Stein= baukasten“ und weise jeden Kisten ohne die Marke„Anker“ mit Nachdruck als unecht zurück. Nur die Anker=Steinbaukasten können ergänzt werden! Sie sind in allen Preislagen(50 Pfg, 1., 2., 3 M. u. höher) vorräthig in allen feineren Spielwaaren=Geschäften der Welt. F. Ad. Richter& Cie., K. K. Hosieferanten, Rudolstadt(Thüringen), Nürnberg, Wien, I Nibelungengasse 4, Olten, Rotterdam, London E.., Railway=Place, Feuchurch=Sireet, und New=Pork, 310 Broadway. 34340 3 Gbechsche angeng, Seit dem 15. d. Mts. verlegte ich mein Geschäft von Schmiedstraße 5 nach Rennbahn Nr. 11. Bei dieser Gelegenheit empfehle ich mein großes Lager in Goldleisten, Nahmen und Bildern in jeder Größe und Preislage, fertige Spiegel von den einsachsten bis zu den hochseinsten; ferner große Auswahl in Goldrahmen für Silber= und Brautkränze. Einrahmen von Spiegeln und Bilkern sowie Einsetzen von Spiegel= und Feusterglas zu den billigsten Preisen. Nachen, den 25. November 1888. 3446 P. Breuer, Glaser. Ermöglichung einer bequemen und angenehmen Luftventilirung in Fabriken, Geschäfts= und Privatwohnräumen empfehle ich meine Palentirten Tastornlikatoren (anerkannt bestes System) in allen Größen zu den billigsten Preisen. Peter Preuer, Rennbahn Nr. 11. Glaser. Renubahn Nr. 11. E. T. Daniels& Co. London E. C. 17& 18 St. Dunstans Hill, Grest Tower Street „„„ J u r e Ausgesuchten schwarzen blended Thee wie in England gebräuchlich. Spperier Huality. urs..A..— Finest.78) per ½ Kllo Eytra.50 General-Vertreter für Deutschland Arnst Höhmann, Bonn Kalserplatz a. Aufträge werden sofert ausgeführt. Probesendung an Diensten. Vertreter an allen Plätsen verlangt. 5506 Die Ofen- u. Herd-Fabrik von Nap. Büschgens Sohn unterhält für den Detail-Verkauf ihrer Fabrikate stets reichhaltiges Lager in: freistehenden sowie mit Mantel versehenen Füllschacht-Regunr-Oeten (fortwährend Tag und Nacht brennend). ### SSer Majolica- und Porzellanöfen, Mantel- und Kaminöfen, Regulir- und Säulenöfen, Wasch- und Bügelöfen, Circulir- und Aufsatzherden, Porzellan-Herden! Alles nur nach eigenen bewährten Systemen. Preise billigst aber fest. Fabrik und Lager: Aachen, 21 Eilfschornsteinstrasse 21, Aachen. Wiederverkäufern Rabatt! 6 S 82 8 2 S 9 9 S 6 ** * 10 E. S 6 # S SWs m S 82 m# S 9 8 S S S à S E SIaEs 8 9#0ES= S Sn S S S— amp SS #ES. S. S• S 60 2# * 8 n S 2 8 95 SS 9 * 9 I. Fritzler, 31035 Aachen, Friedr. Wilh. Platz 11. am Elisenbrunnen. Permanente Ausstellung fertiger Betten in Hols sowohl wie in Eisen in ebenso eleganter wie solider Ausführung. Grosse Auswahl Kinderbettstellen von 8 Mark an bis zu den elegantesten Fagons. Beste und prompte Bedienung. Billigste Preise. Zu den bevorstehenden Festtagen bringe mein großes Lager in Tpietwäaren aller Art in empfehlende Erinnerung. Adalbertstr. 418, W. v. Streit, Theaterstr. 7. 32626 Aachen 1888.— Nr. 286.— 40. Jahrgang. 8. und 9. Dezember.— Zweites Blatt. Chefredatieur: Hubert Immelen. Beraatn ortlicker Redakteur: Hilmar Heiarich Beissel. Aelteste Zeitung Aachens mit größter Abonnentenzahl. Telegrammadresse: Scho, Rachen.— Verlag von P. Kaaper in nachen. Druck von Hermann Kaaper in Nachen. Das Echo der Legenwart, eingettagen im Pos=Zetungs=Preiskuram nuter Nr. 1697, rschetut, Montags ausgenommen, täglich zweimal. Preis bei allen Postämtern des deutschen Reiches, Oesterreich=Ungarn und Luxemburg uud 4 Mark Aboanement auf die Sonntagsnummer, eingetragen im Post=Zeitungs=Preiskuxant unter Nr. 1698, vierteljährlich 75 Pfg. ausgenommen, Anzeigen siuden durch das„Sche der Gegenwarr, dessen Verbreitung von keinem anderen hiesigen Blane erreicht wird, Mark. Extra= im ganzen Regierungsbezirk Nachen die weiteste und erfolgreichste Verdreitung. Die Gedüren betragen 15 Pfg. pro Zeile. Allle 25 Bia. Amoncenexpeditionen des In= und Auslandes vehmen Anzeigen für des Scho' an 2 Zur Spionenfurcht.") Ueber die Fabeln von spionirenden deutschen Offizieren, mit denen französische Blätter von Zeit zu Zeit ihre leichtgläubigen Leser unterhalten, spottet heute die„Norddeutsche“. Das offiziöse Blatt versucht aber zugleich, den Spieß unzudrehen und der Welt zu zeigen, daß sich eine sehr große Anzahl von aktiven französischen Offizieren in Deutschland niedergelassen habe, welche von der Polizei als„verdächtig“ ausgewiesen worden sind. Vom 22. September bis 17. November sind ausgewiesen: aus den Polizeibezirken Aachen 3, Coblenz 1, Wiesbaden 1, Dresden 2, München 5, Berlin 1, in Summa 13„verdächtige" Offiziere, welche sämmtlich Sprachstudien als Zweck ihres Aufenthaltes in Deutschland angegeben hatten. Als 14. kommt zu dieser Unglückszahl der Oberst Stoffel, welcher wegen historischer Studien über die reichsländische Grenze gekommen war. Leider vermissen wir in der„Nordd.“ die Angabe, wessen sich diese Fremdlinge„verdächtig“ gemacht haben. Aus der Gegenüberstellung dieser Liste zu den französischen Fabeln von spionirenden Offizieren muß man schließen, daß die fraglichen Offiziere als der Spionage verdächtig erachtet worden sind. 14 Spione mit Offizierscharakter in noch nicht zwei Monaten— das ist sehr viel, ja es will unserem beschränkten Unterthanenverstande sogar als zu viel erscheinen. Wir fürchten, das unbetheiligte Ausland könnte aus dieser Liste den Verdacht herleiten, daß auch in Deutschland die Krankheit der Spionenfurcht sich eingenistet habe, und darum hätten wir dringend gewünscht, daß die„Nordd.“ die Liste entweder gar nicht veröffentlicht, oder sogleich eine plausible Begründung der Verdächtigkeit beigefügt hätte. Wohlgemerkt, die Thätigkeit der ausweisenden Polizeiorgane wollen wir hier nicht kritisiren. Wenn man an der Ostgrenze viele Tausende von fremden Arbeitern ausgewiesen hat, weil sie der Germanisationspolitik im Wege standen, so kann es auf einige Dutzend von Franzosen auch nicht ankommen. Aber das will uns nicht gefallen, daß man aus diesen den betreffenden Polizeibehörden nicht gefallenden Fremdlingen ohne Weiteres eine Spionenliste zusammenstellt und dieselbe veröffentlicht. Der Mangel an Beweismaterial macht sich um so fühlbarer, als es doch von der französischen Regierung höchst unklug gehandelt wäre, wenn sie zum Spionirdienst Leute abkommandirte, die den deutschen Behörden als aktive französische Offiziere bekannt sind. Die„Nordd.“ führt einen einzigen Verdachtsgrund an, nämlich die Wahl des Aufenthalts in Sachsen, Hessen, Bayern und den Rheinprovinzen. Man könnte entgegnen, daß die Leute nicht gern weiter, als nöthig, sich von der Heimath entfernen. In München haben sich ganze 5 von den 13 eingefunden; ob nun gerade in München so wunderbar viel auszuvioniten i: u gic. und Aus Aarig. u. Wir legen der fraglichen Liste auch eine gewisse Bedeutung bei, aber nicht als Beitrag zur Spionenfrage, sondern als Zeichen, daß in der französischen Armee das Bestreben herrscht, die seitherige großartige Ignoranz betreffs der deutschen Frage und der deutschen Verhältnisse überhaupt zu beseitigen. Diese Erscheinung hat eine unangenehme Seite für uns, denn sie bezeugt einen gewissen Aufschwung des Geistes im französischen Heere. Sie hat aber auch eine tröstliche Seite, denn wir glauben, daß die blinde Kriegslust im französischen Heere wie im Volke um so mehr abnehmen wird, je mehr sich die richtige Erkenntniß des deutschen Wesens und der deutschen Kraft in Frankreich verbreitet. Wenn das richtig ist, so könnte man fast wünschen, daß die beobachtungsfähigen Franzosen haufenweise über die Vogesen kommen möchten, um sich von den Gefahren eines Revanchekrieges ein getreues Bild zu machen. Im geraden Gegensatz zu dieser Anschauung konstatirt die„Norddeutsche“, daß„französische Offiziere von maßgebender Seite darauf aufmerksam gemacht worden sind, daß ihre Anwesenheit in Deutschland nicht erwünscht ist". Warum nicht erwünscht, wird nicht gesagt. Daß die Furcht vor Spionage der Grund sei, bezweifeln wir bis auf Weiteres. Denn wenn die fremdherrlichen Offiziere den Manövern beiwohnen dürfen und sich an die Gesandtschaften Militärbevollmächtigte anschließen, dann kommen uns beurlaubte Offiziere in Aachen, Wiesbaden oder München recht ungefährlich vor. Möge doch das Ausland ja nicht glauben, daß das deutsche Volk an Spionenangst leide. Wir wissen die Sicherheit unseres Vaterlandes viel zu fest begründet, als daß wir uns von jedem Paar französischer Augen, welches sich in Deutschland umsieht, gefährdet glaubten. Thue die Regierung, was sie für gut hält; aber die„Norddeutsche“ mige lieber shweigern! u Im Reichstag hat am Donnerstag die Generaldebatte über die Altersund Invalidenversicherungsvorlage ihren Anfang genommen. Geht es aber in dem bisherigen Tempo weiter, so wird die allgemeine Besprechung wohl bis Ende dieser Woche dauern. Heute kamen nun drei Redner zum Wort: zwei vom Bundesrathstisch und einer aus dem Hause, nämlich der sozialdemokratische Vertreter von Nürnberg, Herr Grillenberger. Trotz des wichtigen Gegenstandes war das Haus nur mäßig besetzt, und auch die Tribünen wiesen viele Lücken auf. Die Aufmerksamkeit der Anwesenden war dafür umso größer. Eingeleitet wurde die Berathung durch den Staatssekretär v. Bötticher, der sich sichtlich bemühte, in seine Stimme eine gewisse des Gegenstandes würdige Feierlichkeit zu legen. Er empfahl die Vorlage dem Wohlwollen des Hauses und erntete lebhaftes Bravo, als er erklärte, das der Bundesrath die Vorlage keineswegs als „Kräutchen rühr mich nicht an“ betrachte, sondern Verbesserungsvorschlägen zugänglich sei. Er bezeichnete gleich die Ersetzung der Ortsklassen bei Bemessung der Renten und Beiträge durch Lohnklassen als diskutabel, während er im Uebrigen die Vorlage vertheidigte. Sehr bemerkt wurde die Erklärung, daß die preußische Regierung es heute noch gerne sehen würde, wenn die Berufsgenossenschaften mit der Durchführung der Vorlage betraut würden. Den Schluß der Rede bildete ein patriotischer Appell an das Haus, den dasselbe mit Beifall entgegennahm. Herr Grillenberger, der hierauf als erster Redner aus dem Hause das Wort erhielt, legte ein reiches Material auf das Rednerpult und bereitete schon dadurch auf eine längere Rede vor. Er ist ein stattlicher Mann mit kräftiger Stimme, die stundenlang ausdauert und für Volksversammlungen wie geschaffen erscheint. Er erklärte die Bereitwilligkeit seiner Partei zu ernster Mitarbeit an der Verwirklichung des Prinzips des Gesetzes, verwirft aber die Vorlage als unbrauchbar. Unter Berufung auf Schäffle, Platter, Brentano und den Bericht des aachener Handelskammersekretärs führt er aus, daß es bei der Vorlage lediglich um eine Abänderung der jetzigen Armenpflege und Armensteuer sich handele, bedauerte den Ausschluß der Wittwen und Waisen und Halbinvaliden, empfahl eine centrale Reichsversicherungsanstalt, die in unterster Instanz durch die Krankenkassen oder kommunalen Verbände das Gesetz ausführen lasse, Lohnkassen an Stelle der Ortskassen, und Erhöhung der Renten und Befreiung der Arbeiter bis zu 700 M. Jahreseinkommen von den Beiträgen, für welche das Reich eintreten soll. Die Ausführungen waren mit zahlreichen Details und Zahlen gespickt und wurden mit großer Schnelligkeit vorgetragen, wie denn überhaust die sozialdemokratischen Abgeordneten zu den„schnellsteu: Rednern des Hauses gehören. Den Schluß der Ausführungen des sozialdemokratischen Redners bildete die Zurückweisung der Behauptung, daß die Sozialdemokraten aus Agitationszwecken das Gute zurückwiesen, was den Arbeitern in der Sozialreform geboten werde. Schafft gute Gesetze, wenn Ihr es könnt, so rief er dem Hause zu, dann werdet ihr auch von uns ein„Ja“ hören, aber erwartet nicht, daß wir die Hand küssen werden, die über uns das Ausnahmegesetz schwingt und dem Arbeiter statt des wohlverdienten Brodes einen Stein bietet. Die allgemeine Erwartung, daß nach Beendigung der Rede Grillenbergers die Vertagung eintreten werde, da in der vorgerückten Stunde kein Redner aus dem Hause eingehend zu dem Entwurf hätte Stellung nehmen können, wurde durch den badischen Bundesbevollmächtigsen, Frhrn. v. Marschall, zunichte gemacht, der sich veranlaßt sah, nochmals die Behauptung zurückzuweisen, daß es sich bei dem Gesetz um eine verbesserte Armenpflege handele. Der badische Bevöllmächtigte behandelte diesen Gedanken mit ziemlicher Ausführlichkeit, indem er jedoch im Wesentlichen denselben Gedanken nur varürte. Um 4 Uhr endlich, nachdem er geendet, konnte das Haus sich vertagen. *) Nachdruck verboten. Genschen Reich. ( Berlin, 6. Dezbr. Die Bleichröderschen 10,000 Mark, womit bei den Septennatswahlen der Rücktritt Cremers von seiner Kandidatur in Berlin verkauft wurde, tauchten in der gestrigen Reichstagssitzung wieder auf. Ein und dreiviertel Jahr lang ist dieser Auskauf Cremers mit den 10,000 M. unwidersprochen geblieben, und sollie diese„schöne“ Geschichte denn ganz erfunden sein? Es scheint, als ob man auf gewisser Seite das Bedürfniß fühlte, die Geschichte von sich abzuwälzen. Herr Stöcker konnte allerdings gestern sagen, daß ihn diese Sache Nichts angehe. Nun sucht sich auch die damalige„Wahlvereinigung der Kartellparteien“ aus der Affaire zu ziehen. Der damalige Vorsitzende derselben, Frhr. v. Zedlitz=Neukirch, veröffentlicht heute in seinem Organ, der„Post, eine Erklärung des Inhalts, daß in dem Kassenbuche der genannten Wahlvereinigung ein Beitrag von 10,000 Mark nicht verzeichnet, und daß überhaupt ein solcher von Herrn Bleichröder dem Wahlfonds der Kartellvereinigung nicht zugegangen sei. Herr Cremer sei damals lediglich aus„patriotischer Resignation“ zurückgetreten, die sich andere zum Muster nehmen könnten. Die letzte Bemerkung richtet sich gegen Herrn Stöcker, der bei den letzten Landtagswahlen dem Ansinnen der Berliner Kartel'parteien, auf seine Kandidatur in Berlin zu verzichten, Folge zu geben sich weigerte und nun so den versteckten Vorwurf eines Mangels an„patriotischer Resignation“ erfährt. Ob der„patriotisch resignirte“ Cremer über dieses Lob aus dem Munde des Herrn v. Zedlitz erbaut sein wird, wissen wir nicht; aber ob durch die heutige Erklärung die Geschichte von dem Auskaufe Cremers mit Bleichröderschem Gelde aus der Welt geschafft und nun als Legende angesehen werden wird, glauben wir einstweilen noch bezweifeln zu müssen.— Zu der Zedlitzschen Erklärung bemerkt die Sreitun. Dio Za, der Masor z. D. Blume, der Füher der Kartellpartei im 5. berliner Reichswahlkreise, das Wort. Denn vermuthlich hat Herr Bleichröder den Betrag von 10,000 Mark nicht an die Cenuralkasse der Kartellparteien für Berlin, sondern als Schmerzensgeld an die besondere Wahlkasse der Kartellpartei in demjenigen Wahlkreise gelangen lassen, in welchem Herr Cremer„die patriotische Resignation“ des Rücktritis von der Kandidatur ausübte. Die 10,000 Mark sind für den Rücktritt Cremers von der Kandidatur gezahlt worden und sind verwandt für die Wahlkost n sowohl der konservativen, wie der übrigen Kartellparteien bei der Reichstagswahl im Februar 1887. An dieser Thatsache ist nicht zu rütteln.“ An eine Nachricht des sozialdemokratischen„Volksbl.“, daß die sozialdemokratische Fraktion des Reichstags eine Interpellation über die tumultuarischen Vorgänge nach Schluß der Singer'schen Versammlung vom vorigen Freitag einzubringen beabsichtige, knüpft die„Kreuzzig.“ die Drohung, daß eine derartige Erörterung nur dazu beitragen würde, daß künftighin ein solche Entfesselung der Arbeitermassen, wie sie an jenem Abend inscenirt wurde, nicht mehr gestattet würde. Graf Herbert Bismarck hat sich für einige Tage nach Friedrichsruh begeben. Man bringt die Reise in Verbindung mit den kolonialen Angelegenheiten und deren weiterer Behandlung. * Berlin, 6. Dez. Der Kaiser hat auch heute eine Ausfahrt gemacht und ist von seinem letzten Unwohlsein wiederhergestellt. Für die nächste Woche ist seine Theilnahme an den großen Hofjagden in der Provinz Hannover zu erwarten. — Der Reichstag wird sich am 15. ds. vertagen Bis dahin soll auch die erste Lesung des wenossenschaftsgesetzes erledigt werden. Ob und welche Initiativanträge noch vor den Ferien zur Verhandlung kommen, ist noch nicht festgesetzt. — Bei der Landtagsersatzwahl im sechsten Wahlbezirke des Regierungsbezirks Potsdam wurden insgesammt 335 Stimmen abgegeben, davon erhielt Staatsminister Herrfurth 202 Stimmen und Dr. Schneider (deutschfreisinnig) 133 Stimmen; ersterer ist mithin gewählt. — Die Reichsgerichtsräthe Dürrschmidt und Gallenkamp treten mit dem 1. Januar k. J. in den Ruhestand. Es sind also zwei Rathsstellen bei dem Reichsgericht zu besetzen. — Die Reichstags=Neuwahl in Ottweiler=St. Wendel=Meisenheim scheint wiederum verschleppt werden zu sollen. Die Geschäftsordnungskommission hat es für nöthig gehalten, über die überaus einfach liegende Frage des Erlöschens des Mandats des Abgeordneten Bormann dem Plenum des Reichstages einen schriftlichen Bericht zu erstatten. Dieser schriftliche Bericht soll dann erst nach den Weihnachtsferien zur Feststellung gelangen. Die Kartellmehrheit scheint große Angst zu haben, bei einer Neuwahl auch diesen Wahlkreis zu verlieren. B Hannover, 6. Dez. Die Niederlage des nationalliberalen Archivars Dr. Sattler bei der Mellediepholzer Reichstagswahl hat den„Hannov. Kour.“ arg verschnupft, er schreibt sie mit Unrecht den Deutschfreisinnigen auf das Konto,„welche ihren Liberalismus zu Gunsten des welfisch=ultramontanen Kandidaten abgeschlachtet" hätten. Denn rechnen wir von den 8385 Stimmen, welche in der Stichwahl auf Herrn v. Arnswaldt fielen, die rund 1650 Stimmen ab, welche die Fortschrittspartei im ersten Wahlgange auf ihren Kandiditen vereinigte, so ergibt sich für Herrn v. Arnswaldt dem nationalliberalen Kandidaten gegenüber doch noch ein Mehr von rund 900 Stimmen, da auf Letzteren nur 5863 Stimmen fielen. Der„Hannoversche Cour.“, Bennigsens Organ, hat so sehr die Fassung verloren, daß er den Fortschritt unter Eugen Richters Führung eine nicht minder gefährliche Erscheinung als die Sozialdemokratie zu nennen keinen Anstand trägt Jener führe durch seine Abstimmungen „nationalliberale Ideen“ in Bevölkerungskreise ein, welche der Sozialdemokratie noch verschlossen seien, und leider seien diese Ideen„nicht allein antinational, sondern auch antimonarchisch.“ Nach korrekten patriotischen Begriffen steht, was Gefährlichkeit anbetrifft, der Nationalliberalismus der Sozialdemokratie am nächsten, ist ja diese bekanntlich eine Tochter des„Liberalismus". Es sollte uns übrigens nicht wundern, die Nationalliberalen, erleiden sie noch einige Niederlagen in Reichs. tagswahlen, nach einem Ausnahmegesetze gegen die Deutschfreisinnigen schreien zu hören. * Karlsruhe, 6. Dez. Die Ersatzwahl für den Wahlkreis Offenburg=Kehl ist auf den 11. Januar anberaumt.— Die Sozialdemokraten haben den Redakteur A. Geck als Kandidaten aufgestellt.— Der von den Nationalliberalen vorgeschlagene Bürgermeister Geldreich in Oberkirch soll sich noch weigern, die Kandidatur an zunehmen. Ausland. * Brüssel, 6. Dez. Nach Berichten hiesiger Blätter mehren sich die Dynamitattentate im Hennegau in erschreckender Weise; vergangene Nacht wurde versucht, mittelst dreier Dynamitbomben die Glasfabrik Watteau in Mariemont in die Luft zu sprengen; im Keller und in der Wohnung des Polizeikommissars in Morlanwelz wurden gleichfalls zwei Dynamitbomben gefunden. * Paris, 6. Dez. Der Ertrag der indirekten Steuern in den elf Monaten des Jahres 1888 ist um 36½ Millionen Franken höher als der Voranschlag und um 72⅛ Millionen höher als der Ertrag in der gleichen Zeit des Vorjahres. — Nachdem in der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer in Anwesenheit Wilsons der Ausschuß= berichterstatter Hérisson den Bericht über die gerichtliche Verfolgung Wilsons verlesen und die Verfolgung genehmigt worden, nimmt die Kammer die Berathung des Kultusbudgets wieder auf. Floquet gibt einige Erklärungen über das Verhalten der Regierung in der gestrigen Sitzung. Man habe sich darüber gewundert, daß die Mitglieder der Regierung nicht mit der Mehrheit gestimmt hätten, und gesagt, die Regierung ziehe sich durch Stimmenthaltung in eine freiwillige Reserve zurück. Die Rede des Ministers Ferrouillat habe auf den Beschlüssen des Ministerraths beruht, und er, Floquet, sei im Augenblick der Abstimmung durch eine wichtige Angelegenheit außerhalb des Saales in Anspruch genommen worden. Die Minister enthielten sich der Abstimmung grundsätz: lich jedoch nur, wenn die Vertrauensfrage gestellt worden sei; wolle daher Laroze(Opportunist), der gestern ein Mißtrauensvotum gegen das Kabinet beabsichtigt habe, heute seinen Antrag wiederholen, so würden die Stimmen der Minister nicht gegen ihn in die Wagschale fallen.(In diesem Augenblick wird der Redner durch Lärm und einen Wortwechsel auf den Bänken der äußersten Linken unterbrochen. Der Arbeitervertreter Basly und der Boulangist Susini werfen einander Grobheiten an den Kopf und nur mit Veiche gchangt d doen delag die un dastgele. keiten abzuhalten.) Der Präsident erklärt, er müsse für die Kammer wegen des soeben gebotenen Schauspiels erröthen und nachdem die Ruhe wiederhergestellt, bittet er, derartige Auftritte zu vermeiden, die Verantwortlichkeit falle auf die beiden Mitglieder zurück, die sich durch einen pecsönlichen Streit hätten hinreißen lassen. Laroze erklärt, er hätte gestern die Absicht gehabt, einen Tadelsantrag gegen die Regierung zu stellen, das sei jedoch nach der Geschäftsordnung nicht zulässig gewesen. Floquet erwidert, die Regierung sei auf eine Interpellation gefaßt, und wenn Laroze und dessen Freunde den Augenblick für eine Interpellation geeignet hielten, würde die Regierung ihre Pflicht zu erfüllen wissen. Schließlich wird das Kultusbudget genehmigt. Der Präsident verliest sodann ein Schreiben Boulangers, worin derselbe sich ur Annahme der Wahl im Norddepartement bereit erklärt. — Hiesige Zeitungen bringen die Nachricht von einer bevorstehenden ehelichen Verbindung des Großfürsten Alexis von Rußland, des zweitältesten Bruders des Zaren, mit der Prinzessin Helene von Orleans, der Tochter des Grafen von Paris. Die Prinzessin Helene zählt erst 17 Jahre, während der Großfürst bereits das 40. Jahr zurückgelegt hat und als starker Lebemann bekannt ist. Großfürst Alexis hatte vor Jahren im Geheimen eine Hofdame seiner Mutter geheirathet und war mit ihr nach Italien gegangen, mußte jedoch auf Befehl seines Vaters, des Kaisers Alexander II., wieder nach Rußland zurückkehren. Die Ehe, der ein Sohn entsprossen, wurde getrennt. Die geschiedene Gemahlin des Großfürsten hat sich später nach Sachsen an einen Rittergutsbesitzer verserabel — In Nautes ist ein Soldat, Namens Allyre, vom Kriegsgericht zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt worden, weil er dem dortigen italienischen Konsul eine Lebelpatrone zum Ankauf angeboten hatte. Der Konsul, ein französischer Kaufmann in Nantes, hatte der Militärbehörde von dem Anerbieten Anzeige gemacht.— Der „Hamb. Börsenhalle“ wird aus Gonaives(Haiti) gemeldet, daß Gonaives am 1. Dezember bombardirt und eine provisorische Regierung gebildet worden sei. X Rom, 4. Dez. Ministerpräsident Crispi hat einen der Führer der republikanischen Linken, den Deputirten Fortis, zum Unterstaatssekretär im Ministerium des Innern ernannt. Diese auffallende Ernennung entspricht ganz der Politik Crispis, die ja dahin geht, wie er in Turin erklärt hat, die Monarchie zu demokratisiren. Fortis befand sich im Jahre 1867 unter den Freischärlern Garibaldis und nahm an der Schlacht von Mentana theil. Er war, wie der„Popolo Romano“ sagt, ein intimer Freund des Republikaners Aurelio Saffi, entfernte sich aber immer mehr von seinem Lehrer, weil dieser unter den gegenwärtigen Umständen nicht an der praktischen Politik theilnehmen wollte. In der Kammer gehörte er zur radikalen Partei und galt nach dem Tode Bertanis für ihren bedeutendsten Mann. Gestern hat Fortis dem König den Eid der Treue geleistet. Ein römisches Blatt fragt ironisch:„Ist Fortis zum Berge gegangen, oder ist der Berg zu Fortis gekommen?“ Mit anderen Worten: „Sind die Radikalen monarchisch geworden, oder ist die Monarchie radikal geworden?“ Auf Anregung des Ackerbauministers tagt hier gegenwärtig eine Versammlung von Weinproduzenten und Weinhändlern, um zu berathen, wie man bessere Qualitäten im Weinbau erzielen, und wie man die traurigen Verhältnisse der Winzer heben könne.? Italien produzirt jetzt jährlich 40 Millionen Hektoliter Wein Davon gingen früher 3,600,000 Hektoliter ins Ausland und zwar fast 3 Millionen nach Frankreich. Diese Ausfuhr brachte jährlich ungefähr 100 Mill. Lire nach Italien. Die Franzosen benutzten die italienischen Weine, um ihre eigenen zu verbessern und so auf den Markt zu bringen. Seitdem nun Italien mit Frankreich im Zollkriege lebt, erscheinen keine französischen Kaufleute mehr und so bleiben die großen Quantitäten Wein, die vom vorigen und von diesem Jahre vorhanden sind, liegen. Dadurch ist die Lage der Weinproduzenten in Süditalien und Sizilien geradezu trostlos geworden. Der „Popolo Romano“ sagt daher, das einzige Mittel, um die gegenwärtige Krisis der Weinbauern zu heben, sei, wieder bessere Beziehungen mit Frankreich anzuknüpfen; alle anderen Mittel würden resultatlos sein.— Die Radikalen in Mailand haben denn auch bereits ein Central= komite gebildet um speziell für die Erhaltung des Friedens mit Frankreich zu wirken. Allgemein fürchtet man näulich in Italien, daß die Politik Crispis zu einem Kriege mit Frankreich führen werde. Und dem wollen die Radikalen, welche große Sympathieen für die Republikaner Frankreichs hegen,(wie sie im Jahre 1870 während des deutsch=französischen Krieges zeigten) womö lich vorbeugen. Das Komite in Mailand hat ein Manifest erlossen, worin es zur Bildung von ähnlichen Komites in allen Städten auffordert. * Rom, 5. Dez. Wie der„Monde meldet, hat der Papst ein Schreiben der irländischen Bischöfe erhalten, worin die volle Zustimmung zu dem letzten gegen den Feldzugsplan und das Boycotten gerichteten Dekretes des apostolischen Stuhles ausgesprochen wird. — Hiesige Hofkreise berichten über Zwistigkeiten zwischen dem König und der Königin von Portugal, welche zu ihrer Schwester, der Prinzession Navoleon, nach Moncalieri übersiedeln wolle. Der König soll den König Humbert und seine Schwägerin um Vermittelung gebeten haben. Die jüngst verbreiteten Abdankungsgerüchte seien auf diese Zwistigkeiten zurückzuführen. * London, 6. Dezbr. Der„Times“ wird aus Sausibar gemeldet: Das italienische Kriegeschiff=Dogali“ ist bei Kiloa stationirt. Die Lage an der Küste wird kritischer. Die Saatzeit ist gekommen, aber da die Bauern befürchten, daß die Sklaven entführt werden, gehen sie nicht von Hause fort und das Land bleidt in Folge dessen unbebaut. Es droht eine Hungersnoth. Die von den britischen Indiern verlassenen Häuser in Bagamoyo sind von den Unyamwezinegern besetzt worden. Die Araber und Eingeborenen von Sansibar befürchten eine Invasion der räuberischen Wasuri(MuskatAraber); eine Dhau(Boot) derselben ist bereits angekommen, andere werden erwartet. Telegramm des„Echo der Gegenwart“. w Rom, 7. Dezember. Der„Osservatore Romano“ dementirt formell die Nachricht, derzufolge das Projekt bestehen sollte, einen Kongreß der sämmtlichen katholischen Vereine nach Rom einzuberufen. Während des Drucks eingegangen.) 6 Berlin, 7. Dez., 3 U. N.(Privattelegr.) Der Reichstag setzte heute die erste Berathung der Altersversicherung fort. Buhl erklärte sich Namens der Nationalliberalen für den Reichszuschuß. Er hält die Erhöhung der Beiträge für möglich, da andere Völker dieser Gesetzgebung folgten und sich dieselben Kosten auferlegten. Redner ist für eine Reichsanstalt. Hitze(Centrum) erklärt, er spreche nicht für die Fraktion, sondern für seine Person. Er wünscht eine andere Rentenabstufung, wobei die individuellen Löhne berücksichtigt seien; er verlangt die Zulassung theilweiser und zeitweiliger Invalidität und Berufsgenossenschaften als Träger der Versicherung, weil dieselben schon für ähnliche Zwecke funktionirten. Arbeitgeber und Arbeitnehmer seien zu vereinen, wie bisher geschehen; die Berufsgenossenschaft sei zur Feststellung der Invalidität besonders geeignet. Um das Quittungsbuch der Einwirkung der Arbeitgeber zu entziehen, sollen die Arbeitgeber bloß Quittung geben, auf welche hin die Behörden alljährlich Marken in das Quittungsbuch einkleben. Der Reichszuschuß sei entbehrliches kommunistisches Beiwerk, höchstens für Notbfälle und als erste Einrichtung; er wünsche denselben nicht ständig. Er spricht sich ferner für das Umlageverfahren und Rückvergütung aus, eventuell für Stundung der Beiträge. v. Helldorff(konservtiv) ist für Reichszuschuß, Quittungsbuch und Umlage gegen Rückvergütung. Er verlangt Einbeziehung der ländlichen Arbeiter. Nach ihm spricht Schröder. Der Ausschuß des Verbaudes der Berufsgenossenschaften erklärte sich für Berufsgenossenschaften als Träger der Altersversicherung. Letzte Post. * Berlin, 6. Dez. Den.Berl. Pol. Nachr.“ zufolge befindet sich ein Weißbuch über die ostafrikanische Frage in Vorbereitung, welches in den nächsten Tagen dem Reichstage zugehen wird. Die Nachrichten aus Ostafrika lauten ganz entgegen den schönfärberischen Publikationen der Herren Peters und Genossen immer ungünstiger. Nicht mehr nur aus englischen, sondern jetzt auch aus deutschen Quellen wird berichtet, daß der Aufstand an der Küste neuerdings ersichtlich im Zunehmen begriffen ist. * Paris, 6. Dez. Da Boulanger die Wahl für das Departement Nord angenommen hat, müssen für die Departements Somme und Charante inferieure Neuwahlen vorgenommen werden. * L o n d o n, 6. D e z. D a s O b e r h a u s e r l e d i g t e heute die Einzelberathung der irischen Pachtgutsankaufsbill mit unbedeutenden Abänderungen und nahm dieselbe sodann in dritter Lesung debattelos an. * C h r i s t i a n i a, 6. D e z e r. D i e W a h l e n z u m Storthing(Volksvertretung) sind jetzt abgeschlossen. Das Resultat derselben ist die Wahl von 51 Konservativen, 37 Liberalen und 22 ministeriell Gesonnenen. Die politische Stellung von vier Abgeordneten ist noch unbesimmt. Kirchliche Nachrichten. * Köln, 5. Dez. Im hiesigen Bürgerhospital wurde heute das goldene Jubiläum der Thätigkeit der Schwestern von der Genossenschaft des hl. Augustinus begangen. Der Feier wohnten u. A. bei sämmtliche Ordensschwestern des Hospitals, die Mitglieder der Armendeputation sowie alle Aerzte der Anstalt. Herr Beigeordneter Zimmermann sprach als Vorsitzender der Armendeputation den Schwestern den Dank der Stadt aus für die treue Wirksamkeit während der fünfzigjährigen städtischen Krankenpflege. Als Erinnerungszeichen an den Jubeltag überreichte er den Schwestern ein in Silber getriebenes Kruzisix. Herr Pfarrer Grubenbrecher dankte als erzbischöflicher Kommissar der Ordensgenosserschaft der Armendeputation für die geäußerte Anerkennung und gab im Namen der Schwestern das Versprechen, daß dieselben auch fernerhin mit der bisherigen aufopfernden Liebe und Selbstlosigkeit den Kranken der Anstalt sich widmen würden. Lokalnachrichten. Aachen, 7. Dezember. „y- Auszeichnung. Gleichzeitig mit Herrn Rechtsanwalt Reiners, dessen Ernennung wir schon im zweiten Blau von gestern mittheilten, ist auch Herrn Rechtsanwalt Gustav Koch durch allerhöchste Kabineisordre vom 26. November der Charakter als Justizrath verliehen worden. □ Postalisches. Der Entwurf zum Haushaltsetat der Postverwaltung ist erschienen. Derselbe enthält unter Anderem die für Aachen wichtigeren Ansätze einer zweiten Postraihs= stelle bei der hiesigen kaiserlichen Oberpostdircktion und für die Umwandlung des Postamts 2. Klasse in Stolberg-Stadt in ein solches 1. Klasse. () Für Reisende. Die„internationale Schlafwagen. gesellschaft“, läßt seit dem 1. Dezember wöchentlich einmal einen direkten Expreßzug zwischen Wien und Konstantinopel verkehren mit folgendem Fahrvlan: eine Besprechung der Backöfen mit Heißwasserheizung, wurde in Folge geäußerter Wünsche zurückgestellt, um die Mitglieder der Bäckerinnung auf den Gegenstand noch besonders aufmerksam machen zu können... Gelberlstel h Unsall. Gestern Abend passirte auf dem Abalet..... wege dem Kutscher eines Flaschenbierwagens das Unglüg, in Folge Ausgehens eines Rades vom Wagen zu stürzen, wodurch er nicht unerhebliche Verletzungen am Kopfe davontrug * Ueberfahren. Heute Nachmittag gegen ½3 Uhr wurde ein Kind von etwa drei Jahren in der Jakobstraße von der Pferdebahn überfahren. Das Kind, welches an dem am Eingang der Klostergasse befindlichen Brünnchen stand, wollte, als der Pferdebahnwagen herankam, davonlaufen, kam aber zu Fall und gerieth unter den Wagen, welcher über dasselbe hinwegfuhr. Anscheinend schwer verletzt, wurde das Kind vom Platze getragen und in das Mariahilspital verbracht. 668 = Burtscheid, 7. Dez. Herr Pfarrer Strauo hierselost ist seitens? der Regierung zu Nachen mit der Lokalschulinspektion der katholischen Volksschule von St. Johann Bapiist und der aus dieser Pfarre und der Pfarre St. Michael gebildeten zweibezw. dreiklassigen Schule beauftragt worden. Die Aufsicht über die Schulen der Pfarre St. Michael ist bis auf Weiteres dem Herrn Bürgermeister Middeldorf übertragen. Um den aus der Schule entlassenen Mädchen Gelegenheit zu geben, sich in den weiblichen Handarbeiten weiter auszubilden, ist, ähnlich wie in den größeren Industriestädten von Rheinland und Westfalen, auf Betreiben des Herrn Landraths von Coels zu Aachen in der lausenden Woche auch hier eine HandarbeitsFortbildungsschule ins Leben getreten, die anscheinend einem größeren Bedürfnisse abgeholfen hat. Bis jetzt haben sich bereits mehr als 100 junge Mädchen, darunter sogar solche, die bis zu 30 Jahren alt sind, zur Theilnahme an dem Unterrichte angemelde. Die Unterrichtsstunden, welche anfänglich nur an zwei Abenden von 7 bis 9 Uhr beabsichtigt waren, haben deßhalb schon auf 4 Abende ausgedehnt werden müssen. Der Unterricht soll systematisch ertheilt werden und von kleinen Anfängen, Flicken, Stücke einsetzen 2c. allmählich fortschreitea bis zum Zuschneiden und Anfertigen von Kleidungsstücken. Der Verein zur Beförderung der Arbeitsamkeit hat bereitwilligst einen Beitrag zur Besoldung der Lehrerin zugesagt, während die Stadt das Schullokal stellt und die sonstigen sach lichen Kosten übernimmt. Mit der speziellen Aufsicht über diese Schule ist Herr Pfarrer Straub beauftragt; den Unterricht ertheilt die Lehrerin Fräulein Foerster in ihrer Schulklasse. Dem Vernehmen nach soll die Einführung des neu ernannten Oberpfarrers con St. Michael, des Herrn Dechanten Stapper zu Eilendorf, am 18. Januar k. I. erfolgen. Sprechsaal. * Aus Lehrerkreisen erhalten wir mit dem Ersuchen um weitere Verbreitung die nachstehende Uebersicht über das Ansangsgehalt(inklusive Miethsentschädigung) für definitiv angestellte Lehrer in rheinischen Städten. A. Für Unverheirathete: B. Für Verheirathete: Aachen: M. 1250 M. 1550 Köln:„ 1450„ 1700 Düsseldorf:„ 1425„ 1575 Koblenz:„ 1425„ 1600 Elberfeld=Barmen:„ 1450„ 1520 Bonn:„ 1430„ 1600 Mülheim a Rh.:„ 1400„ 1400 Inbezug auf das Anfangsgehalt für Unverheirathete nimmt also Aachen die letzte Stelle ein. Scheinbar gestaltet sich das Anfangsgehalt für Verheirathete etwas günstiger, da nach obiger Aufstellung Aachen die fünfte Stelle einnimmt. Da aber in Mülheim auswärtige Dienstjahre angerechnet werden, da ferner die elberfelder Lehrer in Folge ihrer günstigen Gehaltsskala schon mit Beginn des dritten Dienstjahres ihre aachener Kollegen überholen, sind in Aachen thatsächlich auch die verheiratheten Lehrer fast alle ungünstiger gestellt als in allen anderen genannten Städten. Provinzielle Nachrichten. * Köln, 6. Dez. Ein hiesiger Einwohner hatte sich von einem guten Bekannten ein„Hausmittel“ gegen Zahnschmerzen angeben lassen und dieses angewandt. Er rauchte, um den Zahnschmerz loszuwerden, drei Pfeisen gemahlenen Kaffee, worauf er bald heftiges Leibweh, Fieber, Schwindel, Erbrechen 2c. bekam, aber das Zahnweh behielt. Ein Arzt verordnete entsprechende Gegenmittel, worauf sich der Kranke erst wieder besser fühlte. * Berg=Gladbach, 5. Dez. Von dem verschwundenen Kirchenrendanten hat man bis jetzt noch keine Spur. Die Nachricht, derselbe habe auch die von dem verstorbenen Pfarrer van Endert zu Wohlthätigkeitszwecken vermachte Summe von 30,000 Mark unterschlagen, bestätigt sich erfreulicherweise nicht. Telegraphischer Börsenbericht d. Echo d. Gegenwart. (Kassa=Kurse, wo nicht per ultimo bemerkt ist.) Berlin. Dez, 6. 7. Nachener Bank für Handel u. Gewerbe. Theaterstraße 23. Ecke der Schützenstraße. Nachen, den A. Sggember 1933. Mitwoch ab Paris 7,30 Abends, Donnerstag„ Wien 10,27„ Freitag„ Belgrad 12,50 Nachmittags, Samstag an Konstantinopel 6,40 Abends. Sonntag ab Konstantinopel 7,26 Abends, Dinstag„ Belgrad 2,30 früh, Dinstag„ Wien.00 Abends, Mittwoch an Paris 5,56 Abends. Briefsendungen, die mit diesem Zuge befördert werden sollen, müssen spätestens auf den um 2,26 Nachmittags am Mittwoch ans Aachen nach Köln gehenden Zug gelagen. Gewerbeverein. Versammlung vom 6. Dezember. Der Vorsitzende, Herr Baurath Dr. Heinzerling, eröffnete die sehr zahlreich besuchte Versammlung mit einem Hinweis auf die ausgestellten Abbildungen kunstgewerblicher Gegenstände. Die eingelaufenen technischen Zeitschriften wurden vorgelegt. Hierau nahm die Versammlung Kenntniß von einer Zuschrift des Oberbürgermeisteramtes, in welchem mitgetheilt wird, daß nach dem Statut der Gewerbeschule der Verein berechtigt ist, ein Mitglied in den Vorstand dieser Schule zu entsenden, und welches um die Ernennung dieses Mitgliedes ersuchte. Auf Vorschlag des Herrn Pöschel ward der Vorsitzende einstimmig gewählt— Zitzmann hielt darauf einen durch vielfache Experimente veranschaulichten Vortrag über Glasbläserei. Die Zusammensetzung und die Eigenschoften der verschiedenen Glassorten, sowie das Firben der Gläser wurden kurz berührt und darauf die Herstellung verschiedener künstlerisch ausgestatteter Gegenstände, wie venetianischer Gläser 2c. vorgenommen. Die Art und Weise der Arbeit des Herrn Zitzmann ließ in dem Vortragenden einen vollendeten Meister erkennen, welcher mit außerordentlich sicherer und geschickter Hand sein Material zu bearbeiten versteht. Die Versammlung, welche den Vorstellungen mit gespannter Aufmerksamkeit gefolgt war, spendete wiederholt den lebhaftesten Beifall. Der weitere Gegenstand der Tagesordnung, Fonds. 4% Deutsche Reichsanleihe 3½% Deutsche Reichsanleihe 4% Preußische Consols 2% Preußische Consols 5% Italienische Rente 4% Oesterreichische Goldrente 4 1/%„ Papierrente 41/%„ Silberrente 5% Rumänische amortisable Rente 4% Russische 1880er Anleihe 5%„ 1884er Anleihe 5%„ III Orient=Anleihe 4% Ungarische Goldrente „ Papierrente Eisenbahnen. Aachen=Mastrichter Eisenbahn=Stamm=Akt. Galizier Eisenbahn=„ Gotthard=Eisenbahn=„ Lübeck=Buchener Eisenbahn=„ Mainz=Ludwigshafener Eisen5.=„ Marienburg=Mlawka„„ Mecklenb. Friedr.=Franz=Bahn=„ Franzosen per ultimo Schlußkurs Lombarden„„„ Ostpreußische Südbahn=Stamm=Aktien Banken. Aachener Diskonko=Gesellschaft Berliner Handels=Gesellschaft Dar.nstädter Bank=Aktien Deutsche Bank=Aktien Deutsche Reichsbank=Antheile Diekonto=Kommandit=Antheile Essener Kredit=Aktien Luxemburger Internationale Bank=Aktien Oesterreich. Kredit=Aktien p. alt. Schlußkurs Schaaffhausensche Bank=Aktien Industrie=Papiere. Aachener=Höngener Bergwerks=Aktien Arenberger Bergbau=Aktien Bochumer Gußstahl=Aktien Bonisacius=Bergwerks=Aktien Dortmunder Union=Stamm=Aktien Eschweiler Bergwerks=Aktten Gelsenkirchener Bergwerks=Aktien Hibernia und Shamrock Kölner Bergwerks=Aktien Königs= und Laura=Hütte=Aktien Louise Tiefbau Stamm=Prioritäten Mechernicher Bergwerks=Aktien Norddeutscher Lloyd Phönix Lit. B Aktien Phönix Lit. A„ abgest. Rhein.=Nassauische Bergwerks=Aktien Rhein. Stahlwerke Lit. C Stolberger Zinkh. Stamm=Prioritäten „„„ Aktien Wurmrevier=Aktien Große Berliner Pferdebahn=Aktien Wechsel und Noten. Wien kurz " lang Oesterreichische Banknoten Russische Banknoten 299, Allgemeine Tendenz: festlich. Börsenschluß: schwach. Ptbottskent.- Ple. ugn Amsterdam 2½ Belz. Plätze 5 Deutsche Plätze 4 Kopenhagen—3¼ Wechsel=Course. Amsterdam, 100 Fl... 10 Tg. Belgische Pläpe, 100 Frcs. 10 Tg. London, 1 Lstr..... cheque „ 1„ 10 Tg. Paris, 100 Frcs. cheque „ 100„ 10 Tg. Wien, 100 Fl. Oest. W. 10 Tg. Rom, 100 Frcs. Gold.. 10 Tg. New York, 100 Doll. Zürich, 100 Frcs..... k. S. Sorten. Rapoleonsd'or Fünf Fraues Sovereigus Holländ. 10 Fl.=Stücke. „ Silbergulden Oesterr. Silbergulden ganze.... Dukaten Gold=Dollars Imperials Kranzösische Noten Belgische„ ändische„ Oesterreichische„ Englische„ verk. zu 15X 70 80.80 20.42 20.40 80.70 80.65 79.80 419 80.55 kauft zu pr. vista K58 40 80 30 20.37 20 36 80.40 80.30 79.25 80.20 16.09 .01 20.29 16.84 .68 .65 .65 .14 80.45 80.35 168.60 166.75 20.36 * Berlin, 6. Dez Berg.=Märk. 4% 5. Reihe 000,00.0. Berg.=Märk. 4% 7. Reihe 103,75.2. Berg.=Märk. 4% 8. Reihe 103,90.4. Berg.=Märk. 4% 9. Reihe 103,75 2. Berg. Märk. Nordb. 4% 000,00 0. Rhein. E. 1858,60 4% 000,00.0. Rh. E. 1862,64 000,00.0. Rh. E. 1871/73 103 80 2. Berlin, 7. Dezember.(Telegramm.) 2 Uhr 50 Minuten. Weizen, Stimmung ermattend, per Dez 177,75.=M. bez., per April=Mai 203,50.=M. bez. Roggen, Stimmung ermattend, per Dez. 154,—.=M. bez., per April=Mai 157,50.=M. bez. Rüböl, per April=Mai 59,20.=M. bez., per Mai=Juni —.—.=M. bez. Spiritus, Stimmung befestigt, unversteuert mit 501Mk. Verbrauchsabgabe belastet, loco ohne Faß 53,75.=M. bez., per Dez=Jan. 53,50.=M. bez., vei April=Mai 55.20 .=M. bez. * Nachen, 7. Dez. Die Zufuhr zu dem heute Rtangehabten Biehmarkte beirug 230 Stück. Neuß, 7. Dezember.(Fruchtmarkt.) Preise unverändert. • soin, 6 Dez(Nonrungen des Oberdürgermeister. amis.) Weizen, M. 17,00,—19,10. Haser, M. 13,50—13.80. Zufuhr 13 Sack Weizen und 18 Sack Haser. Luttich, 7 Dezbr., 2 Uhr 51 M.(Telear.) Fruchtmarn. Stimmung fest. Weizen neuer Frcs 19,50 bis 18.50, Roggen neuer Frcs. 15.— bis 14,—, Gerste Frcs. 18,— bis 13.50. Haser Frcs. 13.50 bis 14.50. Alles per 100 gello. * A u t w e r p e n, 6 D e z. K a f f e e f l a u D e z. 1 0 1 ½. M ä r z 107¼, Mai 108, Setzt. 108¼ Fr.— Verroleum ruhig vorr 101 De: 19¾ Jan. 19°. Jan.=April 19 15% Ne. 1o 10 Jun. 19 1g 9 pril 19 Fr. Schweineschmal; stetig, Dez 106½, Jan. 105¾, März 105½, Apzil 105½ Fr Terpennnsl sest.7 105½ Fr Lerpennnol fest, vorrathig 22, Dezember 22. Jan.=April 22, französisches—. Fr.— Weizen, Roggen, flau, Gerste, Haser und Mais ruhig.— Salpeter fest, vorrräthig 26, Frühjahr 26¾ Fr.— Wechsel: Deutsche Bankplätze kur124,10, aus London kurz 25.25—25.39. (= Autwerpen, 7 Dez, 2 U. 41 M.(Privattelegramm.) Kassee Dezember Frcs. 101.50 März Frcs. 104,—. = Havre, 7. Dez., 10 U. 50 M.(Privattelegramm.) Kassee Dezember Frcs. 104,—. März Frcs. 106,—. Meteorologische Beobachtungen zu Nachen. Wetteraussichten für den 8. Dezember. Windstille oder schwacher, östlicher Wind mit nebligem, feuchtem, etwas kälterem Wetter. Für den 9. Dezember: Wenig Aenderung. Begründung der Prognose und Wetterbericht vom 6. Dezember, Abends: Ganz Deutschland von hohem Luftdruck eingenommen, in dessen Bereich starker Nebel herrscht. Das Barometer steigt noch immer und da die Temperatur etwas sinken wird, so ist eine weitere Bedingung für Fortdauer des starken Nebels vorhanden. Fest=Kalender.? (Dasjenige Fest, welches in der Erzdiözese Köln, besonders in Aachen an erster Stelle gefeiert wird, ist gesperrt gedruckt.) Sonntag 9. Dez. 2. Sonntag des Advents. Evangelium: Johannes sendet seine Jünger. In St. Alphons zum Feste des hl. Franziskus Xaverius, als des kirchlichen Patrons des KueigensNellessenschen Instituis, um 7 Uhr hl. Messe für die Zöglinge, 8 Uhr stille hl. Messe, 10 Uhr feierliches Hochamt. Nachmittags ¼ vor 6 Uhr Komplet mit Festpredigt. In der Marienkirche heute sowie an allen Tagen der Oktav von Maria unbefleckte Empfängniß Morgens 8 Uhr feierliches Hochamt. Die Abendandacht mit Predigt, welche die ganze Oktav hindurch von einem auswärtigen Kanzelredner gehalten wird, ist am Festtage und an den beiden folgenden Sonntagen wie gewöhnlich um 6 Uhr, an den Wochentagen um 7 Uhr. An den beiden Sonntagen wird auch in der 11 Uhr=Messe der betreffende Herr predigen. Während der ganzen Oktave ist an allen Beichtstühlen Gelegenheit zum Beichten. Im Münster Morgens 7½ Uhr h. Messe für die Mitglieder des Liebfrauen=Vereins. In St. Jakob jeden Tag Morgens 6 Uhr Rorate=Messe. In St. Nikolaus um 6 Uhr Rorate=Messe. In St. Peter Morgens 6 Uhr Segensmesse, an den Adventssonntagen sowie an den 9 Tagen vor Weihnachten Morgens 6 Uhr Rorate=Messe. In der Marienkirche während der Adventszeit Morgens 6 Uhr Rorate=Messe. In St. Michael Morgens 6 Uhr Rorate=Messe. In der Franziskanerkirche (Hinzengasse) Sonntags um 6 Uhr erste hl. Messe mit Frühpredigt, um 7 und 7½ Uhr hl. Missen, Nachminags um 3 Uhr Segensandacht. An den Wochentagen hl. Messen um 6, 7 und 7½ Uhr. In der Salvatorkirche täglich Morgens 8 Uhr h. Messe. Heute Nachmittag 3 Uhr Andacht vom heiligen Geiste. In der St. Josephskirche (Lousbergstraße) wird die hl. Messe an jedem Werktage um 7½ Uhr, an Sonn= und Festtagen um 8 Uhr gelesen; die Nachmittagsandachten an letzteren beginnen um 3½ Uhr. Marianische JungfrauenKongregation. Heute Nachmittag 2 Uhr in St. Peter Andacht und Predigt. In St. Michael Nachmittags ½3 Uhr St. Stanislaus= Kongregation, zu. gleich Gottesdienst für die Lehrlinge sämmtlicher Innungen von Aachen und Burtscheid. In St. Paul Nachmittags 3 Uhr Herz=Jesu=Andacht. In St. Kreuz Nachmittags 3 Uhr Christenlehce u. Andacht, 5 Uhr Komplet u. Predigt. In der Klosterkirche vom armen Kinde Jesu Nachmittags ½4 Uhr Rosenkranzandacht mit Predigt und Segen für den Verein vom lebendigen Rosenkranz. Montag 10. Dez. Uebertragung des hl. Hauses von Loretto. In St. Nikolaus Nachmittags 4½ Uhr Andacht zum Troste der armen Seelen. Dienstag 11. Dez. Damasus, Papfl, f 384. In St. Foilan Abendandacht um ½5 Uhr. Schluß der BarbaraOktav mit feierlicher Prozession. In St. Nikolaus Andacht zu Ehren des hl. Antonius von Padua. Um 6 Uhr Segensmesse, um 9 Uhr Hochamt mit Segen für die Mitglieder der Antoniusbruderschaft, Nachmittags ½5 Uhr Antoniusandacht mit Segen. In der Franziskauerkirche (Hinzengasse) Nachmittags 6 Uhr Andacht mit sakrament. Segen zu Ehren des h. Antonius. Mittwoch 12. Dez. Petrus Chrysologus(v. 5. Dez.) Donnerstag 13. Dez. Luzia, Igfr. u.., f 304. In der Klosterkirche vom armen Kinde Jesu Abends 8 Uhr Rosenkranzandacht. Freitag 14. Dez. Oktav von unbefl. Empfängniß. Segensmessen zu Ehren des heiligsten Herzens Jesu: im Münster um 5½ Uhr, in St. Jakob um 6 Uhr, in St. Nikolaus um 6 Uhr, in St. Foilan um ½7 Uhr, in St. Michael um ½8 Uhr, in der Klosterkirche zur hl. Elisabeth um 7 Uhr. In der Salvatorkirche Nachmittags 3 Uhr Komplet. Samstag 15. Dez. Oktav von unbefl. Empfängniß. Verein christl. Mütter. Dienstag den 11. Dezbr. Vortrag mit darauffolgendem Segen.— Mittwoch den 13. Dezbr., Morgens 8 Uhr, Vereinsmesse in der Marienkirche. Mittheilungen für den Festkalender erbitten wir uns bis spätestens Freitag Mittag der dem Feste vorhergehenden Woche. *) Nachdruck verboten. Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, unseren lieben, unvergeßlichen Onkel, Bruder und Schwager, Herrn Jeöph Stassen, verflossene Nacht aus diesem Leben abzurufen. Er starb unerwartet, jedoch wohlvorbereitet. Eygelshoven, den 6. Dezember 1888. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet statt, Sonntag, den 9. Dezember, Nachmittags 2½ Uhr. 3501n Todes=Anzeige. Gestern Abend gegen 8 Uhr ist unser lieber Bruder, der Bildhauer Toussaint Görtz, wohl versehen mit den hl. Sterbesakramenten sanft im Herrn entschlafen. Wir bitten, der Seele des Verstorbenen im Gebete zu gedenken. Waldfeucht, den 6. Dez. 1888. Die tiefbetrübten Geschwister. Bekanntmachung. Gemäß Beschluß der StadtverordnetenVersammlung soll das städtische Haus Theaterplatz Nr. 17, in welchem sich gegenwärtig die Buch= u. Kunsthandlung sowie Gemäldeausstellung der Firma M. Jacobi befindet, verkauft und Angebote unter der Hand entgegen genommen werden. Das Haus liegt an der Ecke der Theaterstraße in günstigster Geschäftslage und hat eine Fläche von 310 gm. Sehr erleichterte Zahlungsbedingungen können bewilligt werden. Reflectanten wollen ihre Kaufanerbieten schriftlich an das Oberbürgermeisteramt einreichen. Nähere Auskunft wird im Bureau Nr. 5 des Rathhauses ertheilt. Aachen, den 6. Dezember 1888. Der Oberbürgermeister n3507 Pelzer. Gelannimachung. Im Besitze eines des Diebstahls verdächtigen Individuums wurde am 29. November er. zu Cornelimünster ein Hund gesunden, dessen rechtmäßiger Eigenthümer bisher nicht ermittelt werden konnte. Der Hund ist ein gewöhnlicher Wach hund ohne besondere Ragezeichen. Derselbe ist circa 3 Jahre alt, mittelgroß und hat schwarzes flockiges Haar und weißen Brustfleck. Besondere Keunzeichen: Eine Verletzung resp. Wunde am linken Hinterlauf. Alle Diejenigen, welche über die Herkunft des Hundes Auskunft geben können, werden ersucht, davon zu den Akten J. II. 1093 umgehend hierher Mittheilung zu machen. Der Hund ist hier in Verwahrung genommen worden. Aachen, den 6. Dezember 1888. Königliche Staatsanwaltschaft. Eine AAettion Heirath ist die beste. Geben Sie unserer Institution(die größte der Welt) nur Ihre werthe Adresse an, alsdann erhalten Sie sofort unter strengster Diskretion reiche Heirathsvorschlagt in großer Zahl u. sehr reicher Auswahl vom Bürger= bis zum höchsten Adelstand. Adressiren Sie an uns einsach:„General= Anzeiger Beelin S. W. 61“.(Amtlich registrirt.) Porto 20 Pfg., für Damen frei. Ortstrantentasse 9. General=Versammlung Dinstag den 19. Dezember er., Abends 8 Uhr, im Kassenlokale, auf Grund der§§ 48, 46, u. 36 des Statuts. Tagesordnung: 1. Wahl des Ausschusses§ 481 des Statuts. 2. Ergänzungs= resp. Neuwahl für die Generalversammlung nach§ 46 und 36 des Sialuis, wozu hiermit die Vertreter der Arbeitgeber und Kassenmitglieder, sowie überhaupt die Arbeitgeber und Kassenmitglieder ergebenst eingeladen werden. Aachen, den 6. Dezember 1888. Der Präsident der.=.=Kasse V. Mardaise. Bekanntmachung. In unser Firmenregister wurden heute zufolge Verfügung vom nämlichen Tage folgende Firmen eingetragen: G. 143 bie Fir 1. unter nr. 143 die Firma„Leon. von Kempen“ zu Eschweiler— Inhaber Leonhard von Kempen, Kaufmann zu Eschweiler; 2. unter Nr. 144 die Firma„H. Stiel“ zu Eschweiler— Inhaber Hermann Stiel, Metzger und Viehhändler zu Eschweiler: 3. unter Nr. 145 die Firma„Carl Kerz“ zu Eschweiler— Inhaber Carl Wilhelm Kerz, Kaufmann zu Eschweiler; 4. unter Nr. 146 die Firma„J. Stiel von.“ zu Eschweiler— Inhaber Isaac Stiel, Kaufmann zu Eschweiler: 5. unter Nr. 147 die Firma Elkau“ zu Eschweiler— Inhaber Abraham Elkan, Metzger und Viehhändler zu Eschweiler; 6. unter Nr. 148 die Firma„Th. J. Michel“ zu Eschweiler— Inhaber Thomas Julius Micher, Kaufmann zu Eschweiler; 7. unter Nr. 149 die Firma„H. Sillrath“ zu Eschweiler— Inhaber Heinrich Gillrath, Konditor zu Eschweiler; 8. unter Nr. 150 die Firma„Consumanstalt Mariagrube“ Heinrich Paas— Inhaber Heinrich Paas, Kaufmann zu Essen. Eschweiler, den 3. Dezember 1888. Königliches Amisgericht. Bekanntmachung. Bei der unter Nr. 33 unseres Gesellschaftsregisters eingetragenen Firma„H. & J. Stiel" zu Eschweiler wurde heute zufolge Verfügung vom nämlichen Tage eingetragen, daß die Handelsgesellschaft durch gegenseitige Uebereinkunft aufgelöst ist. Eschweiler, den 3. Dezember 1888. Königliches Amtsgericht. Betanntmachung. In unser Firmenregister wurde heute zufolge Verfügung vom nämlichen Tage unter Nr. 151 die Firma„Ant. Rosen“. zu Eschweiler und als deren Inhaber der Kaufmann Mathias Hubert Anion Rosen zu Eschweiler eingetragen. Ferner wurde unter Nr. 26 des Prokurenregisters die dem Peter Joseph Rosen, Kaufmann zu Eschweiler, für die Firma Ant. Rosen zu Eschweiler ertheilte Prokura, eingetragen. Eschweiler, den 4. Dezember 1888. Königliches Amtsgericht. Bei der unter Nr. 16 des GesellschafteRegisters eingetragenen Firma: Math. Küppers mit dem Sitze zu Eupen ist heute folgende Eintragung erfolgt: Die Gesellschaft ist durch den Tod der Magdalena Küppers aufgelöst und ist das Handelsgeschäft durch Erbgang auf die Gesellschafterin Catharina Küppers übergegangen, welche dasselbe unter unveränderter Firma fortsetzt. Sodann wurde unter Nr. 162 des Firmen=Registers eingetragen die Händlerin Caiharina Küppers zu Eupen, als Inhaberin der odigen Firma: Math. Küppers. Eupen, den 30. November 1888. Königl. Amtsgericht. Bei Nr. 24 des Firmen=Registers, woselbst die Handelsfrau Margaretha Deneffe, Wittwe von Hermann Odenbach in Eupen, als Inhaberin der Firma: Hermann Odeubach eingetragen ist, wurde heute vermerkt: Die Firma ist erloschen. Eupen, den 3. Dezember 1888. Königl. Amtsgericht. Bei der unter Nr. 42 des FirmenRegisters eingetragenen Firma: L. Louwy zu Eupen, deren Inhaber der verstorbene Lederhändler Laurenz Louwy zu Eupen war wurde heute eingetragen: Die Firma ist erloschen. Eupen, den 4. Dezember 1883. Königl. Amtsgericht. Bei Nr. 11 des Gesellschafts=Registers, woselbst die Handelsgesellschaft unter der Firma: J. S. Zimmermann zu Eupen und als deren Gesellschafter die Kaufleute Leo, Carl und Nikolaus Zimmermann zu Eupen eingetragen sind, hat heute folgende Eintragung stattgefunden: Der Gesellschafter Carl Zimmermann ist am 19. April 1882 verstorden und von den beiden Gesellschaftern Leo und Nikolaus Zimmermann beerbt worden, welche das Handelsgeschäft unter unveränderter Firma fortsetzen. Eupen, den 6. Dezember 1888. Königl. Amtsgericht. Des kathol. Feiertags wegen bleiben unsere Kassen morgen, Samstag Nachmittag, geschlossen. Aachen, 7. Dezember 1888. Nachener Bank für Handel und Gewerbe. JOMLANN HOF'sches Malzertrakt Gesundheisbier für Brust= und Magenleidende und gegen Verdauungsstörungen. Durch Blutspucken hervorgerufene Körperschwäche glücklich beseitigt. Ich bezeuge meiner Pflicht und der Wahrheit gemäß, daß ich das Johann Hoff'sche Malzextrakt bei einigen meiner Patienten sowohl, als auch bei mir selbst mit gutem Erfolge angewendet habe. Ich lin in Folge von Blutspucken an allgemeiner Körperschwäche; durch Gebrauch dieses Mittels fühle ich mich gestärkt und gekräftigt, so daß ich es jedem derartigen Kranken aufs Wärmste empsehlen kann. Dr. Moster, prau. urzi in Meißen. Ich habe mehrfach Gelegenheit gehabt, die gute Wirkung Ihres concentrirten Malzextrakts bei mannigfachen, chronischen Leiden zu beobachten, und bin entschlossen, dasselbe bei den mir geeignet erscheinenden Kranken medizinisch in Anwendung zu bringen. Dr. Sandel in Angermünde. An Herrn Johann Hoff, alleiniger Erfinder der Johann Hoff'schen Malzpräparate, Hoflieferant der meisten Fürsten Europas, in Berlin, Neue Wilhelmstr. 1. Verkaufsstelle in Nachen bei P. Kaatzer, Büchel 36, u. E. Kricker, Carolus=Magnus=Droguerie. Kirchencher der Hauptpfarrkirche zu St. Peter. JOHANN HOPF's Malz=Chokolade zur Stärkung. Freiwillige Versteigerung des Geschäftshauses Großkölnstraße Nr. 55 zu Nachen. Auf Ersuchen der Erben des zu Aachen verlebten Kaufmannes Herrn Jacob Anton Schiergens und auf Grund Ermächtigung des Kgl. Vormundschaftsgerichts zu Aachen vom 3. November er. wird der Unterzeichnete am Montag, den 7. Januar 1839, Vormittags 11 Uhr, in seiner Amtsstube hierselbst, theilungshalber an den Meist= und Letzbietenden unter Zugrundelegung einer Taxe von 24068 Mark 50 Pfenvige versteigern: Das zu Aachen in der Großzkölnstraße gelegene, mit Nr. 55 bezeichnete Wohn= und Geschäftshaus, Flur K Nr. 740/394, groß 85 □ Meier. Das Haus eignet sich, seiner sehr günstigen Lage wegen, zu jedem Geschäft. Die Bedingungen liegen auf meiner Amtsstube zur Einsicht offen. lachzen, den 6. Dezenber 1836.„## Patar. 3502n Gllesen, Rotut. Lonntag den 16. Dezember, Abends präzise 7 Uhr, im großen Laale des Gesellenhauses: Concert mit dramatischer Aufführung zum Besten eines kirchlich wohlthätigen Zweckes. Progrann: I. 1. Ouverture„Pastorale“.„: ven Kalliweda. 2.„Singt unserm Gott“ aus Judar Mraccavaus„ Händel. 3.„Halleluja“ aus Messias für gemischten Chor und Orchester„ HI II. Das Heiligthum von Antiochien. Dramatisches Gedicht von Ferd. Ludwigs. Mit Männerchören, Soli und Orchesterbegleitung von Fr. Koenen. Preise der Plätze: I. Platz M..50, II. Platz M..—, Gallerie M..50. Karten sind in den Depots: J. Helding, Alexanderstraße, Cigarrenhandlungen: B. Keller, Damengraben und Bilvoye=Oslender, Holzgraben, sowie im GesellenIn Jauerese des guten Zwedes labet zu lebhastem Besuche ergebenst en 3505p Der Vorstand. Concerald. im Concertsaale des Kurhauses ein Erholungsgesellschaft. Montag den 10. er. und Dienstag den 11. er., Abends von—9 Uhr: Zinsenzahlung sowie Einlösung der ausgeloosten Schuldscheine, Serie 15 und 76. 34718 Der Vorstand. Nachener Liedertafel. Samstag Abend punkt 8½ Uhr: Generalversammlung und Prode. CoRSChBIA. Im Anschluß an das zum Besten der Forster Kirche veranstaltete Concert am Donnerstag den 13 er., findet eine gemüthliche Versammlung im Speisesaale des Kurhauses statt, wozu die Gäste, sowie unsere aktiven und inaktiven Mitglieder mit ihren Damen hiermit ergebenst eingeladen werden. 3506g Der Vorstand. Hilaria. Montag Abend 8 Uhr: Probe für die Operette, um 9 Uhr Probe für den Chor. Orpnea. Probe 4. Sonntag punkt 12 Uhr: Gesammt=Probe. Um allseitiges Erscheinen bittet Der Vorstand. e. Sonntag den 23. Dezember 1888, Morgens 11½ Uhr, im kleinen Saale des Gesellenhauses; berut ae..6 Gert# schm Gende inr Cedenhautns größes Pokur- u. Instrumrntar Sonei" General=Versammlung. dessen Reinertrag zum Besten des Neubaues der Kirche zu Forst verwandt werden soll. Zu dem Concerte haben unter Anderm ihre gefällige Mitwirkung zugesagt: Frau Mielke, erste Opernsängerin am Stadttheater in Köln, und Herr Concertmeister Prof. Kroegel aus Köln. Ein ausführliches Programm folgt später. Der Subscriptionspreis beträgt 2,50 Mk. und werden Listen in Circulation gesetzt. Aachen, den 29. November 1888. 3470 Der Vorstand. Zoologischer Garten. Täglich geöffnet. Sonntag den 9. Dezember., Nachmittags von—6½ Uhr: Streich-Concert der Kapelle Kgl. Infanterie=Regts. Nr. 53 im Wintergarten. Fütterung sämmitlicher Raubthiere Nachm. 4 Uhr. Entree 60 Pfg., Kinder 30 Pfg. Die Direktion: Heinr. Möller. Naturwissenschaftliche Gesellschaft zu Aachen. Montag, den 10. Dezbr., Abends 7 Uhr, in Bernarts Lokal. Aufnahme neuer Mitglieder; Bericht über den Stand der Gesellschaft; Bericht über den Stand der Kasse; Neuwahl des Vorstandes. Vorträge: Professor Dr. Forchheimer:„Ueber die Verschiebung von Erdschichten unter Mitwirkung von Druck. Kleinere Mittheilungen. 35038 A. Wüllner. Hôtel de Belle vue in Aachen. ergebenst anzuzeigen, daß ich das vor 2. 3shten Bpgebaute, neu renovirte, an der Promenade und ganz in der Nähe der stadtischen Baber geirgeue Hôtel de Belle vue dierselbst läusich erworben und mit dem heutigen Tage übernommen ,aohej, am. 65 Dasselbe enthält außer einem Café-Restaurant mehrere hochelegunn Eutons und 60 Fremdenzimmer mit 80 guten Beiten. Für die Herren Geschäftsreisenden ermäßigte Preise und große Ausstellungsräume.— Omnibus an den Bahnhöfen.— Fernsorechverbindung Nr. 152. Es wird mein Bestreben sein, durch gute Küche, reine Weine, ausmerksame und zuvorkommende Bedienung allen Anforderungen möglichst gerecht zu werden. Im Café=Restaurant des Hôtels wird demnächst Münchener Bier zum AusIndem ich mein neues Unternehmen dem Wohlwollen des geehrten Publikums sowie meinen Freunden und Gönnern angelegentlichst empfehle, zeichne hochachtungsvoll und ergebenst C. J. Mataré, Hoftraiteur, langjähriger Bahnhofsrestaurateur in Oberhausen(Rheinland). Die Bahnhofsrestauration zu Oberhausen wird bis zum 1. März nächsten Jchrs von mir wehrsrtähr. 8 ArOWP-,inige rabr. 9 1 Ct748 Lengl.Hofl. Entöltes Maisproduct. Zu Puddings, Fruchtspeisen. etc. u. zur Verdickung v. Suppen, Saucen, Cacao etc. vortrefflich. In Colonial- und Drog.-Handlg. ½ u. ½ Pfd. engl. 4 60 u. 30 Pfg. Lchtrerem„Termania“. Montag: Gemüthl. Versammlung mit Damen. Nicolausbescheerung. Tagesordnung: 1. Vorstandswahl. 2. Wahl des Revisionsausschusses. 3490a Der Vorstand. Aachener *„ Generatbersamutung Montag, den 10. eur., Abends 8½ Uhr, im Vereinslokale. Tagesordnung: 1. Wahl der Vertreter für den Gauturntag. 2. Bericht der Kassenrevisoren. 3. Faschingszug 1869 4. Wichtige Vereins=Angelegenheiten. 3481n Dee Vorstand. Weber=Verein für Aachen und Burtscheid. Sonntag den 9. Dez, Abends 8 Uhr: Versammlung im Lokale des Hin Schmitz, Jakobstr. 28. Gesinnungsgenessen können durch Mitglieder eingeführt werden. Der Vorstand. Männergesangverein Liederkranz. Winspal. Merfebdluur Sonntag den 9. Dezember cr., Mittags 12½ Uhr: Seherat=Versalsnsttiug. Vorher um 11 Uhr: Vorstandssitzung. Der Vorstand. Kurhaus in Kachen. Sonntag, den 9. ds. Mts., Nachmittags 3 Uhr: Grosses Concert ausgeführt vom städtischen Orchester. Entree 50 Pfg. Freies Entree für Kurhaus=Abonnenten und Inhaber voen Kutor Korrn. 2821 Suermont-Museum. Das Museum ist geöffnet: Sonntags von 10 bis 2 Uhr. Eintritt frei. Dienstags, Mittwochs, Donner ags von 10—2 und von—5 Uhr. Eintritt 50 Pfg. Die Mitglieder des MuseumsVereins haben freien Zutritt. 18 Geldbeträge zur Errichtung eines kathol. Vereinshauses in Berlin, das Herr Kaplan Wilhelm Frank dort errichten und nach unserem glorreich regierenden hl. Vater Skt. Leohaus benennen will, nimmt entgegen die Expedition des„Echo der Gegenwart“. Joh. Faber's Kleiner Pastell=Maler. Hübsche Kassette, enthaltend eine Vorlage und 6 punktirte Zeichnenblätter aus Schieferpapier, Carion= Reißbreu, Hefinägel, Pastellstifte und Halier. Hübsches, nützliches Weihnachtsgeschenk. Preis 1,20 Mark. Vorräthig bei P. Kaatzer, 3478: Büchel 36. Vammariob’s Fleisch- Pepton, Kemmerfens unentbehrliches Nahrmittel ür Magenkranke, Schmache und Genesende. Von Aerzten verordnet. 49938 Vammariob’s cond. Bouillon, Keimertend Meingelickter, reiner Fleischung Tgate wem Li Suppenkräutern. sart onne Zusatz von bill. Bequemer Gebrauch, feiner Geschmack. m marioh's Fleisch- Extract Kemmertens it vom feinsten Geschmack und grösster Ausgiebigkeit. Das Beste ist stets das Billigste. Zu haben in den Delicatessen-, Droguen- u. Colonialwaaren-Handlungen, sowie in den Apotheken, Engrosverk. für Rheinl. und Westf.: P. A. Stenger jr., Köln. Täglich großes Concert der ungarischen Zigenner-Kapeile Domby Caroly. Anfang 8 Uhr. Entree 30 Pfg. Sonntag Mittag von 11—1 Uhr: Entree frei. Matinée. Entree frei. Abends 5½ Grosses Doppel-Concert der Zigenner-Kapelle und der Kapelle des Herrn Rothschuh. Entree 30 Pfg. Wilh. Streiff. Tägrich frischgesche zene * Mittelhasen 2 M. 50, kleine 2 M. p. St., Mainzer junge Gänse, ital. Maronen, Brüsseler Schruten, Poulardes du Mans, Brüsseler Enten, Krametsvögel, frischPaschossene Waldchngen, Pöhmisch, Pgzleper, Basleten von 2 M. ben Garbungn, burge. Geneetrgg, Stchet. e Spov Gaschrise, Velkateh=Schintgen, Plrachen Fozenze eeiehe. 50 Pfo.“, Iinsebruye, vellt, WintzereZheinsalm, aue Lstender Sesiche, Purpt, rnihyy, e sehzende Hummern in großer Auswahl, täglich frische NativesAustern, franz. Käse, Roquefort, Camembert, Gervais, Chester und Parmesankäse empfiehlt W. Schiffers-Kremer, Hoflieferant, Hartmannstraße 26.— Fernsprecher Nr. 33. Kirberichshof. Lonntag, den 9. Dezember 1383, von Nachmittags 6 Uhr ab: Ball im Concert-Saal mit stark besetztem Orchester. Der Saal ist gut gebohnt. Entree 50 Pfo. Eine Dame frei. C. Renter. Kaisereuun Sonntag den 9. Dezember: Grosses Concert, ausgeführt von der Kavelle des Herrn Rothschuh. Anfang 8 Uhr. Entree 25 Pfg. Bei Gelegenheit der Neusen=Lindener St. Nikolaus=Kirmes, Sonntag den 9. Dezember, veranstaliet der Broicher MännerGesangverein ein: Vokal- u. Instrumental-Concert, verbunden mit theatralischen Vorstellungen, im Lokale des Hrn. Lambert Wirtz in Linden. Kassenöffnung 6 Uhr, Anfang 7 Uhr. (Kinder unter 14 J. haben keinen Zutritt.) Die HH. Ehrenmitglieder leginimiren sich durch Ihre Persona karte. Entree 50 Pf. Das Nähere besagen die Programms. Es ladet ergebenst ein 34355 Der Vorstand. Hotel Rostaurunt-Baron, Bahnhofplatz 4. Ausgezeichnete Frühstücksplatten und reichgewählte Cageskarte. Ferner Wildpasteten in seiner Zubereitung. Jagdessen auf Bestellung. 511 Dortmunder Unionbler prime Qualität. .-Gladbach. (im Centrum d. Niederrheinischen Industrie.) Wolkk zum Krichsabter bestens empfohlen. 13634 W. Prasuhm. Berharts Lokal Sonntag, den 9. Dezember 1888, Abends 8 Uhr: Grosses CONCERT der Kapelle Königl 53. Inf.=Regts. unter persönlicher Leitung des Kapellmeisters Herrn Mar Grauzow. Entree 50 Pfg. Abonnementskarten sind nicht gültig. Schlachte eine fette Kuh und verkaufe das Fleisch von Freitag an à 60 Pfa. pro Pfund. Ond. Cornetz, Lünicherstr. 18. Stadt-Theater. Samstag, den 8. Dezember 1888: Extra=Vorstellung.— Außer Abonnement. Tannhäuser. Heinr. Eudehus als Gast. 40118 3 100! 3 pohar der Hauapfatt# acdm den„Pouane Gesch WMieher., * neben der„Havaria“. Königliche Hoflieferanten. Erohhung der Welhndents Kuset!., Sämmtliche Abtheilungen unseres Lagers bieten eine reichhaltige und gewählte Zusammenstellung von Neuheiten, welche unserem Prinzip für die billigsten Preise die besten Qualitäten zu liefern, in jeder Hinsicht entsprechen. Als besondere Gelegenheit empfehlen wir mehrere hundert abgepaßte Kleider. Serie I. Kleid von 5 Metern, doppelte Breite „ II. Kleid von 5 bis 6 Metern, doppelte Breite „ III. Kleid von 6 bis 7 Metern, doppelte Breite " IV. Kleid von 7 bis 8 Metern, doppelte Breite „ V. Kleid von 8 bis 9 Metern, doppelte Breite Doppelt breite gestreifte Kleiderstoffe Meter 60 Pfg. Doppelt breite, reinwolleno Kleiderstoffe Meter.20 Mark. Schwarz seidene Merveilleux für Costumes„.70„ Hemdentuche, Halbleinen und Ganzleinen aller Breiten u. Qualit. Blaudruck und Kleidersiamosen zu Fabrikpreisen. Piqué- und Waffeldecken, ferner Tischdecken in Plüsch u. Chenille. Reste aller Grössen bedeutend unter Preis. Vorräthige Costümes, Regenmäntel u. Wintermäntel zu sehr billigen Notirungen.“ Reichhaltige Auswahl in Stoffen für Ball= und Gesellschaftstoiletten. 3451 1 N.&aam F. Tleck Die empfehlen ihr reichassortirtes Lager in Tapeten, Teppichen, Möbelstoffen, Gardinen, Tischdecken, Reisedecken etc. etc. 32099 zu billigen, festen Preisen. Grössere Parthien Rest-Teppiche zu bedeutend ermäßigten Preisen. Theaterstrasse 10. Aachen. Theaterstrasse 10. Liebe Christen! Unsere katholische Gemeinde zu Weimar sehnt sich sehr nach dem neuen Gotteshause. Leider ist wriser Baukapital noch zu gering. Das erhabene Werk kann darum nur langsam voranschreiten: Helfet uns, liebe Freunde, durch eine kleine Baugabe; helfet dem Heilande dahier, eine nothwendige Wohnung bauen! Ihr werdet in solchem Werke der Barmherzigkeit den süßesten Trost und Goues reichsten Lohn finden. Weimar(Thüringen). 3316 9. Junast, Pfarrer. Universal=Feueranzünder Ersatz für Anzündebolz.— Beseitigung der Gefahr deiz Veircleumgebrauchs beim Feueranmachen. Preis pro Packet— 100 Stück— 30 Pfa. Eine Bahnkiste— 400)) Stück— 13 Mk. Ein Post=Probepacket — 400 Stück— freo. Mr. 1,70. Universal=Feueranzünder=Fabrik Albert Reinshagen& Cie., 3486 Schleiden(Eisel). Zwinter Backofensteine von Beter Rings, Kanwverstraße Theilhaber el. roiche, die enr werden volen, können sich vor Verlasten u. Felen Unannchnlichkeiten bewahren.(Vorzichtsmasaregein bei Ringebung) wenn die besitzen: Panl. Rechte u. Pfichten der Theilhaber v. Fabrik- u. Handelsgesellschaften aller Art Feo gogen 1 M dOPf,(geb.2.) von Gustav Weigele Buchhandlung, Leipzig Aurd Guterte chotGasmotor. Einfachste, sclide Construction. Geringster Gasverbrauch! Ruhiger u. regelmässiger Gang. Billiger Preis! Aufstellang leicht. Jas, Sembartä te. Macdeburg Eriedsiehenagt, Vertr. Conr. Schippers, Aschen. 3496 S 65 S 85 S. 25 S 8 8 * 8 P 9 S# Dredener Shriktolen in f. Qualitäten versendet prompt in allen Größen R. Greilmann, Bäckermstr. 34889 Dresden, Bautzenerstr. 35. Schlachte am 13. d. M. eine sene Kuh und kann das Fleisch am 15. bei mir zu 50, mit Steuer 56 Pfg, per Pfund abgeholt werden. Frz. Wintgens, Dremelsböschen, Nachenerhaide. Feine Tafelbutter à M..—, Zeine Süßrahmbutter 5 M. 10.—, versendet in Postkollis von ca. 10 Pfund garant. rein u. täglich frisch freo. gegen Nachnahme 3489p L. Rosenberg, Ahlen,.=B. Münster. Bank-, Wechsel- und Effecten-Geschäft D. Baumgarten jr., Büchel 38. 3504 An- und Verkauf aller Werthpapiere zu coulanten Bedingungen, sowie Einlösung von Coupons und Dividendenscheinen. Auskunftsertheilung über Werthpapiere Lostanfrei. Controlle verloosbarer Effecten Wegen vorgerückter Saison: Kusverkauf sämmtlich fertig garnitter Lamen, Kinder, Trauerhüte u. zu und unter Selbstkostenpreis. Das Umändern und Aufmachen von allen auch nicht bei mir gekauften Hüten wird geschmackvoll, schnell und billig besorgt. Reparatur-Werkstätte zum Umändern und Ausbessern von auch nicht bei mir gekauften Pelzwaaren aller Art bei schneller und billiger Bedienung. Heinrich Zimmermann, 2904 Aachen, Rommelsgasse 1. Rommelsgassen= und Körbergassen=Ecke, am Hof. eeneh, Kölner XXIII. und letzte nigte Dombau=Lotterie. Hauptgewinne: M. 75,000, 30,000, 15,000 u. f. w. Ziehung am 21. Februar 1889 Loose zu 3 (Porto und Liste 30 Pfg.) Bei 25 Loosen und mehr mit Rabalt, empfiehlt B. J. Dussault, Koln, 2958n alleiniger General=Agent, Braudenburgerstraße 2. Hosa der Kölner Dombau-Lotterie, à 3 Mk., in Aachen zu haben bei P. Kaatzer, Weyers-Kaatzer, Büchel 36. Kleinmarschierstr. 8. Dieser halblange Regulater in Nussbaum fourn. Gehäuse mit Scheiben-Pendel, 14 Tage gehend, en. 1¼ m lang, kostet nur 21 Mk. Derselbe mit Schlag nur 26 Mk. F. Kettschau BERLIN., Kleine Andreas-Str. 11, I. Etage Gegründet 1880 hat sich entschlossen, eine Versand-Abtheilung zu eröffnen, und giebt Uhren im Einzelverkauf zu nachstehenden Fakrikpreisen ab: P Regulateure 14 Tage gehend, in Nussbaum fourn. Gehäusen von 15 Mk. an. Silberne 8 00/1000 Remontoir-Herren-Uhren mit Goldrand, 6 Steine von 19 Mk. an. Goldene 14 K= 585/1000 Remontoir-Damen-Uhren 10 Steine von 29 Mk. an. 344204 Ausführliche illustrirte Cataloge gratis und franco. K Kpe Bonsdiothefabricitt von der 32146 # Deutschen Benedictine-Liqueur-Fabrik Waldenburg i. Schl. Preisgekrönt auf allen Ausstellungen. Durch genaue Analyse beeidigter u. gerichtl. Chemiker ist festgestellt, daß die Qualität dieses Waldenburger Benedictine-Liqueurs dem französischen„Liqueur-Bénédictine“ völlig gleich steht. Alle Gutachten bestähtigen, daß in Deutschland so vorzügl.„Benedictine“ noch nicht fabricirt worden, wie der Waldenburger, und ist in Folge dessen der mit enorm hohem Einsuhrzoll belastete französische „Liqueur-Bénédictine“ nunmehr entbehrlich geworden. „Man achlte aber genau auf die Schutzmarken und auf das Fabrik=Domieil „Waldenburg 1. Schles.“,„mehrmals auf jeder Flasche zu finden. Preis: 1/, Literslasche M..75, ½ L. Fl. M..50. ¼.=Fl. M. 1 40, ½.=Fl. 80 Pf.— Musterflaschen genau in Ausstattung der Literflaschen pr. Stück 40 Pf. Echt zu haben in Nachen nur in nachfolgenden Depots: Adolph Molly, Drog. Verlegte mein von Jakobstraße 82 nach Hubertusstraße Nr. 1, Ecke Krakaustraße. Auskunft in Rechts= und Streitsachen. Besorgung aller darauf bezügl. schriftl. Aussätze. Eingaben, Bittschriften, Reklamationen an alle höheren Behörden, Beitreibung von Forderungen 2c. Hochachtend 165688 Jos. Beckers. Hppotheken=Darlehen, An= und VerD kauf von Privat= und Geschäftshäusern, Wirthschaften, Landgütern 2c., letziere auch pachtweise, vermittelt J. Beckers, Huberlusstraße 1, Ecke Krakaustraße. 16570 Preigetronte Planinos des Hofl. und Hof=Fabritanten Karl Mand. Alleinige Niederlage für Aachen und Umgegend Heinrich Lambert, 55 Harskampstr. 76. Milchkochapparate nach Professor Dr. Soxhlet, zur Ernährung der Säuglinge, empfiehlt A. Bildheuser, 3498g Kleinkölnstr. 23. (bestes Biehfutter) in Waggonladungen u. per Fuhre billigst abzugeben Alex Schöller& Cie. Zuckerfabrik, Iülich. 2903 Aachen 1888.—— Nr. 286.—.— 40. Jahrgang. Sonntags=Ausgabe. 8. und 9. Dezember.— Drittes Blatt. FAT Chefredatieur: Hubert Immelen. Verantn ortlicher Redakteur: Hilmar Heinrich Beissel. Aelteste Zeitung Aachens mit größter Abonnentenzahl. Telegrammadresse: Echo, Nachen.— Telephonauschluß Nr. 62. S Verlag von P. Kaatzer in nachen. Druck von Hermann Kaatzer in Nachen. Dod kedg den Loggmwant,dagenage in Loh=Zeidungd=Vriadtuon unden Nr. 1490, rtchchnt Raaagt uudgrnummm zweimal. Preis bei allen Postämtern des deutschen Reiches, Oesterreich=Ungarn und Luxemburg nur 4 Mark. ExtraAboanement auf die Sonntagsnummer, eingetragen im Post=Zeitungs=Preiskurant unter Nr. 1698, vierteljährlich 75 Pfg. Berandmnmpelboner die der idi Gelacdad eituem Lasten kr des 2hs m. N Der Monat Dezember. Ruhetage kann man nicht gut verlangen, als der diesjährige Dezember gibt: 5 Sonntage und 3 Feiertage; Mariä Empfängniß und die beiden Weihnachtstage fallen sämmtlich„in der Woche". St. Nikolaus, das Kinderfest, müßte eigentlich der neunte in der Reihe sein; er gilt aber als Werktag nicht bloß für die Erwachsenen, sondern auch für die Kleinen. Nebenbei bemerkt, liegt in der Schulpflicht am Nikolaustage auch eine Hauptursache des Uebergewichts, welche die Christbescheerung über die alte Sitte der Nikolausbescheerung erlangt. Eine Bescheerung, die Morgens früh in aller Hast abgemacht werden muß, ehe die Schulglocke läutet, befriedigt Geber und Empfänger in dem Maße, wie eine häusliche Christbaumfeier in voller abendlicher Muße. Wenn die noch folgenden 7 Erholungstage des Dezember dem ersten gleichen, können wir in diesem Wintermonat noch nachholen, was uns im Sommer wochenlang verleidet wurde: das Spazierengehen. Aber reden wir nicht vom Wetter. Als ich neulich dem frischfröhlichen Frost einige freundliche Worte gewidmet hatte, war das Thauwetter imgange, ehe der Artikel den Weg vom Schreibtisch zum Lesetisch zurückgelegt hatte. Denn Alles anders macht sich, wie man es hat gedacht sich, im Jahre 88! Drei Viertel des Dezember gehört der Adventszeit, den Wochen der bußfertigen Sehnsucht. Jedoch das letzte Viertel reicht aus, um dem Dezember den Charakter eines Monats der Freude zu geben. In gewissem Sinne ist die letzte Woche des Jahres die schönste von allen 52. Das Jahr hält es mit dem Sprichwort: Ende gut, Alles gut. Zu der außerordentlich großen Hoffnungsseligkeit, welche sich zu Neujahr geltend macht, trägt zweifellos die Erhebung und Erfrischung des Gemüths in der Weihnachtswoche erheblich bei. Im diesjährigen Advent haben wir besondere Veranlassung, der armen Völker zu gedenken, denen die frohe Botschaft vom Christfeste nicht ins Herze gedrungen ist, die noch im Schatten des geistigen To es sitzen, den die aufsteigende Weihnachtssonne verscheuchen soll. Am 3. Dezember feierten wir den Todestag des hl. Franziskus Xaverius, des großen Apostels der Inder. In den drei Jahrhunderten, die seit jenem gewaltigen Missionsunternehmen in Asien verflossen sind, hat sich nun eine neue Hülfsquelle für das Werk der Verbreitung des Glaubens erössnet, die organisirte Opferwilligkeit der katholischen Volksmassen, welche aus kleinen Gaben einen riesigen Fonds der nöthigen materiellen Mittel zum idealen * schaffen weiß Zu Anfang des Christmonats ist gerade zehn Jahre verflossen sind, seit Papst Leo XIII. jenes Schreisen an den Erzbischof von Köln richtete, in welchem er erklärte, daß sein Herz keine Ruhe finden werde, bis die Kirche in Preußen aus den Nöthen des „Kulturkampfes“ gerettet sei. Es sind ebenfalls zehn Jahre verflossen, seit Fürst Bismarck durch sein Schreiben an den Bundesrath den Umschwung in der Wirthschaftspolitik anbahnte. Was in diesem Jahrzehnt auf dem kirchenpolitischen und dem wirthschaftspolitischen Gebiete erreicht worden ist und was uns fehlt, ist ja den Lesern bekannt. Es lassen sich schneller und leichter Schäden schaffen als heilen. Oesterreich hat am 2. Dezember d. J. den vierzigjährigen Gedenktag der Thronbesteigung seines Kaisers begangen und Frankreich an demselben Datum des ugpoleonischen Staatsstreiches gedacht. Am 5. Dezember 1878 hielt Kaiser Wilhelm I. nach seiner glücklichen Genesung von den Folgen des nobilingschen Attentats seinen feierlichen Einzug in die Hauptstadt. Er hat den zehnten Jahrestag nicht mehr erleben sollen. Am 31. Dezember sind fünf Jahre verflossen seit dem Tode eines seiner Zeit so„hochberühmten“ Mannes, der als geistiges Haupt und Hoffnung eines großen Volkes galt. Nur ein halbes Jahrzehnt— und wer spricht jetzt noch von Gambetta? Ein hochwichtiger Gedenktag auf kirchlichem Gebiete ist der 8. Dezember. Im Jahre 1854 wurde am 8. das Dogma dieses Festtages verkündet, im Jahre 1864 die berühmte Encyklika nebst Syllabus über die Irrthümer der Gegenwart veröffentlicht, im Jahre 1869 das vatikanische Konzil eröffnet. Auch das vorletzte Konzil, das Tridentinische, nahm in diesem Monat seinen Anfang (13. Dez. 1545.)— Wird uns der diesjährige Dezember noch Ereignisse bringen, deren man nach zehn oder hundert Jahren noch gedenkt? Wahrscheinlich ist es nicht! Mancher wird sagen, es sei auch recht gut, wenn das dreifach„geachtete“ Jahr 1888 in aller Ruhe zu Ende gehe, denn ein Glücksjahr sei es nun mal nicht. Was bleibt uns da anders übrig, als zu hoffen, daß 1889, das Säkularjahr der„großen Revolution“, sich besser erweisen werde, als sein letzter und sein hundertster Vorgänger! Die Menschheit hofft und denkt, Gott fügt und lenkt. Zzweck zu stzagen weg. Iu ungung des Christanonats it der„Afrikaverein deutscher Katholiken“ in die Oeffentlichkeit getreten. Gedenken wir Alle in unserer Weihnachtssreude der Aermsten der Armen, die noch unserer Hülfe bedürfen, um erst Menschen im wahren Sinne des Wortes zu werden. Versetzen wir uns beim Klange der Adventslieder in die Hochebene Afrikas, wo der Boden vom Blute der Erschlagenen dampft und die Luft vom Jammer der in die Sklaverei Geschleppten hallt; aus diesem Abgrund körperlichen und geistigen Elends dringe der Seufzer zum Himmel:„O komm, o komm, Emmanuel!“— Am 28. Dezember ist der Tag der unschuldigen Kindlein, welche Herodes worden ließ. Die blutige Heimsuchung der Bethlehemiten mag uns erinnern an das grauenhafte Geschick zahlloser Kinder in Afrika, welche von den Leichen der Eltern hinweggeschleppt werden, um entweder im Sonnenbrand der Wüstenwege dahinzusterben oder den Waarenbestand des Sklavenmarktes zu vermehren.— Wann wird endlich auch über jenen Gefilden das Lied der Engel erschallen:„Ehre sei Gott und Friede den Menschen!“—7 Werfen wir einen Blick auf die geschichllichen Gedenktage des Dezember, so ergibt sich, daß nunmehr ∆ Sozialismus und Arbeitervereine. Man erwartet für den Herbst 1889 Neuwahlen zum deutschen Reichstage. Sehr prompt ist darum die sozialdemokratische Reichstagsfraktion schon jetzt mit einem Wahlaufrufe„an die deutschen Arbeiter“ herangetreten, um sie zu verstärkter Agitation und zu neuen Opfern„für die Sache der Arbeiter“, d. h. in diesem Falle: für die Sozialdemokratie, aufzufordern. Halten doch die Führer derselben die Zeitumstände ihren Be strebungen günstiger denn je zuvor; sie hoffen,„wenigstens eine Million Stimmen“ auf sozialdemokratische Kandidaten zu vereinigen. Da der Militarismus bei uns Alles und die viel gepriesene Sozialreform eigentlich kaum mehr als Dekoration ist, so können allerdings die Führer der dem Volke eine radikale Besserung seiner Lage vorgaukelnden Sozialdemokratie auf Stimmenzuwachs rechnen. Die Zahl der sozialdemokratischen Stimmen steigerte sich von Reichstagswahl zu Reichstagswahl. Im Jahre 1867 mit kaum 50,000 Stimmen auf der Wahlstatt erschienen, vereinigte die Sozialdemokratie bei der letzten Reichstagswahl im Jahre 1887 trotz der Kriegsgruselei über 800,000 Stimmen auf ihre Umsturzkandidaten. Daß die Fraktion derselben darum nicht ohne Grund hofft, daß bei der nächsten Reichstagswahl 1 Million Stimmen für die Sozialdemokratie werde abgegeben werden, das liegt zu Tage. Der Wahltag ist für die Sozialdemokratie Appell und Parade zugleich. Wie würde es sein, wenn sie diese Million in Sturmkolonnen vorrücken ließe?! Und hinter dieser Million steht auch noch eine vieltausendköpfige Reservearmee von solchen Parteiangehörigen, die das wahlfähige Alter von 25 Jahren noch nicht erreicht haben. Während nun die zu Allem,„wenn nöthig“ auch zum Umsturz entschlossene Sozialdemokratie Tag für Tag unverdrossen und mit allen Mitteln agitirt; während viele— nicht alle!— ihrer Führer und Werber weder persönliche noch pekuniäre Opfer für die Verbreitung ihrer Ideen scheuen, geschieht weder von Oben noch von Unten Nennenswerthes, um der Sozialdemokratie mit organischen Mitteln Einhalt zu thun. Das Sozialistengesetz, diese beste Agitationswaffe für die verbitterten Proletarier, wird aufrechtgehalten; die so mäßigen Anforderungen der Anträge Hitze und Lohren werden vom Bundesrath abgelehnt; die von katholischer Seite für die von der Sozialdemokratie durchseuchten Orte geplanten Ordensniederlassungen werden durchweg nicht zugelassen! In den alten ausgetretenen Polizeigeleisen wird weiter gefahren. Auch auf unserer Seite geschieht an manchen Orten gegen die sozialdemokratische Agitation so gut wie gar Nichts. Um von vielem Anderen zu schweigen, wie vielen Schwierigkeiten begegnet die Bildung der katholischen Arbeitervereine? In seiner jüngsten Nummer schrieb das Arbeiterwohl:... 1 Sramdiens un „Ein bekannter eifriger Forderer des Vereinswesens unter der katholischen Arbeiterschaft des Elsaß wurde kürzlich durch Leo XIII. in Privataudienz empfangen. Seine Heiligreit erkundigte sich sehr angelegentlich um den Stand und die Fortschritte der Arbeitervereine und fragte schließlich den Herrn: Wie viele Arbeitervereine haben Sie im Elsaß schon gegründet?Die Antwort lautete: Bis jetzt fünfzehn. Der h. Vater sagte darauf ganz lebhaft:=Wie? Nur fünfzehn? Sie sollten zwei Hundert sagen könnnen! Jeder Ort, jede Gemeinde sollte einen Verein haben..“ Wie verhält sich zu dieser ausoritativen Mahnung des hl. Vaters die Thatsache z.., daß selbst eine Stadt wie Aachen, eine Industriestadt mit über 100,000 Einwohnern und mit über 20,000 Arbeitern, noch immer keinen kath. Arbeiterverein besitzt? Daß die Sozialdemokratie auch hier Boden hat und fort und fort gewinnt, ist jedem aufmerksamen Beobachter klar. Im Interesse des Besitzstandes der kath. Partei allein schon wäre da ein Vorgehen nothwendig, wie vielmehr im Interesse der Erhaltung des ganzen Fonds an Glauben und Sitte, den unsere Kirche dem Volke vermittelt und vererbt! Wie sehr die Bedeutung der kath. Arbeitervereine selbst von Gegnern derselben gewürdigt wird, erhellt aus einer Aeußerung, die ein Genosse Thümmels, H. Lic. Weber aus.=Gladbach, neulich auf einer öffentlichen Versammlung in Bonn gethan, nämlich: er sehe in den kath. Arbeitervereinen einen mächtigen Damm gegen die Sturmfluth des Sozialismus. Noch kürzlich konnte in Köln konstatirt werden, daß seit der Einrichtung der kath. Arbeitervereine die Sozialdemokratie in jener Stadt zurückgegangen ist. Wie lange wird es noch dauern, daß auch in Städten wie Aachen sich die Einsicht Bahn bricht, daß die Begründung kath. Arbeitervereine sozialpolitische und eine katholische Pflicht erster Ordnung ist?! Möge man nur nicht zu lange warten und zusehen und den Bennnen offen lassen! Das Gift der sozial=revolutionären Doktrinen dringt inzwischen immer tiefer in das Volk ein. Cavete consules et antistites! nämlich Herr Pfarrer Hohlmann aus Raeren und Herr St minardirektor Bürgel aus Cornelimünster, begleiteten der Herrn Pfarrer. Vorauf schritten weißgekleidete Mädchen mit Blumen in der Hand; eines derselben trug den Schlüssel der Kirche. Als die Herren aus der Pfarrwohnung traten, stimmte der Gesangverein ein Begrüßungslied an. Am Eingang zur Kirche wurde eine Motette gesungen. Hierauf traten 3 Kinder vor den Herrn Pfarrer und jedes deklamirte einen Spruch, den derselbe mit sichtbarer Rührung anhörte. Darauf trat der Präsident des Kirchenvorstandes vor und hielt eine Ansprache an den neuen Hirten der Pfarre. Nach Erschließung der Kirche und erfolgtem Einzuge in dieselbe begannen die kirchlichen Ceremonien. Der Herr Dechant verlas die Bestätigungsurkunde. Anknüpfend hieran ermahnte Redner die Pfarrgenossen, ihrem Hirten durch Ehrerbietigkeit und Folgsamkeit sein schwieriges Amt zum Besten ihres eigenen Seelenheiles erleichtern zu helfen. Der Herr Pfarrer selber richtete dann von der Kanzel aus an die zahlreich versammelten Pfarrkinder sehr eindringliche Worte. Er gedachte der ihm bewiesenen Achtung während seiner beinahe sechszehnjährigen Wirksamkeit als Seelsorzer in dieser Gemeinde; besonders dankte er den Lehrern für ihre wirksame Unterstützung. Er versprach, seiner Heerde ein guter Hirt bleiben zu wollen, dem Nichts so sehr am Herzen liege, als ihre Seelen zu gewinnen und sie dem lieben Gott zuzuführen. Die kirchliche Feier wurde nach dem Tedeum mit dem sakramentalischen Segen geschlossen. Hierauf fanden die Gratulationen der verschiedenen Körperschaften im Pfarrhause statt. Abends um 6 Uhr bewegte sich durch das reich geschmückte Dorf ein großer Fackelzug. Die beiden Musikchöre von Walheim und Breinig boten dabei treffliche Leistungen Die Fackelträger zogen zuerst bis vor das Pfarrhaus. Nachdem dem Pfarrer ein Ständchen und eine kurze mit einem Hoch schließende Ansprache entgegengebracht worden war, dankte der Herr Pastor, wobei er die Ehrenbezeigung als eine solche auffaßte, die der Priesterwürde gelte. Dabei hob er hervor, daß der h1 Vater es möglich gemacht habe, daß die Pfarrer wieder angestellt werden könnten und brachte ein Hoch auf ihn aus. Noch wurde aus der Mitte der Versammelten ein Hoch ausgebracht auf die alte neunzigjährige Mutter des Herrn Pfarrers, die viel dazu beigetragen hat, daß wir unseren nunmehrigen Herrn Pfarrer behalten haben. Während der Ovation glänzten Kirche, Pfarrhaus und die umliegenden Häuser in verschiedenen bengalischen Lichtfarben. Nachdem die Fackelträger noch dem zu unserer Pfarrgemeinde gehörigen Orte Schmithof einen Besuch abgestattet hatten, kehrten sie zurück, um am Pfarrhause den Zug aufzulösen. Gott erhalte uns lange unsern neuen Herrn : Düsseldorf, 4. Dez. Der seitherige Kreisschulinspektor Kreutz in St. Wendel ist durch Erlaß des Herrn Kuliusministers mit der Verwaltung der Kreisschulinspektion des Landkreises Düsseldorf vom 1. Januar k I. ab betraut worden. Kirchliche und Schulnachrichten. I Walheim, 8. Dez. Die Einführung unseres Pfarrers, des hochwürd. Herrn J. Schmitz, in sein Pfarramt fand am Sonntag Nachmittag, den 2. Dezember, den kirchlichen Vorschriften gemäß in fcierlicher Weise statt. Gegen 2 uhi wurde derselbe vom Pfarrhagse aus in Klängen von zwei Musitchören zur festlich geschmückten Kirche geleitet. Der Herr Decham Stapper und zwei Assistenten, Aus dem katholischen Vereinsleben. G. Köln, 5. Dez. Der„Katholische Volksvererein“, der lange Zeit zu schlummern schien, will jetzt ein neues Leben beginnen. Nachdem bereits am vorigen Sonntag eine kleine Vorversammlung getagt, hat der Vorsitzende jetzt die Mitglieder auf nächsten Sonntag Morgen 11 Uhr in das Vereinshaus „Piusbau" beschieden. Die kommunalen und politischen Verhältnisse sind jetzt wesentlich durch die Eingemeindung der Vororte in die Stadt Köln verändert. Der„Kath. Volksverein“ muß sich daher zur einheitlichen Betreibung der Parteiagitation auch auf die Vorstädte erstrecken. Man geht nun mit dem Gedanken um, von Zeit zu Zeit den Verein in einem dieser Orte tagen zu lassen. Möge das gute Beispiel, welches unsere! Metropole durch den kath. Volksverein den kath. Vereinen der Provinz gibt, recht beherzigt werden, damit überall thatkräftig dem Marasmus, der Versumpfung entgegengearbeitet werde G Siegen, 4. Dez. Am Sonntag Abend fand in unserer Stadt eine großartige Versammlung der Katholiken Siegens— woh die erste dieser Art— statt, zu der mehrere auswärtige Redner erschienen waren. Herr Abg. Ed. Fuchs aus legte in einstündiger, zündender Rede die sozialen Bestrebungen der kath. Kirche, das Wesen und Wirken der katholisten Vereine im Allgemeinen und den katholischen Männer= oder Volksvereine im Besonderen dar. Reicher Beifall lohnte den trefflichen Redner. Mit Jubel wurde nun der Begründer des„Siegener Männer= vereins" begrüßt: Herr Kaplan Meyer, welcher aus seinem neuen Wirkungskreise Wormbach in Begleitung von 34 Mann herbeigeeilt war. Der hochw. Redner schloß seine packende Ansprache mit einem Hoch auf Papst und Kaiser. Alsdonn sprach unter großem Beifall der Zuhörer Herr Direktor St Grunau aus Geistingen. Nachdem Redner die Katholiken Siegens zu ihren Vereinen beglückwünscht hatte, führte er aus, daß nur unter dem Schutze der Religion ein reines, gehaltvolles geselliges Leben gedeihen könne. An den offiziellen Theil des Festes schloß sich eine gemüthliche Sitzung, in weicher die siegener Katholiken auch den kölner Humor durch die Herren Fuchs, Grunau und Bader kennen lernen sollten. Assessor Knauth. Originalnovelette von A. Schuppe. (Fortsetzung.) Angelina gab einst ein kleines Diner in ihrer Villa. Knauth war auch dazu geladen, obwohl er am Liebsten eine solche Einladung ausgeschlagen hätte. Er sagte es ihr auch, aber sie litt es nicht.„Kommen Sie nur,“ hatte sie ihm Tags vorher gesagt,„ich mag Sie nicht missen. Freilich muß ich mich von General Stern zur Tafel führen lassen, als dem Vornehmsten der Gesellschaft, aber Sie müssen an meiner anderen Seite sitzen.“ Durch den beseligenden Verkehr mit Angelina war in Knauths Benehmen in der Gesellschaft mehr Sicherheit gekommen, demungeachtet gebrach es ihm noch sehr an sogenannter gesellschaftlicher Gewandtheit. Das kleine Diner fand statt, und Knauth saß ziemlich stumm an Angelinas Seite. Es wurden verschiedene Toaste ausgebracht, auch die schöne Gastgeberin hatte man bereits leben lassen. Einer der Herren wandte sich plötzlich an Knauth und forderte ihn auf, einen Toast auf die Frauen und die Liebe auszubringen. Er hoffte, der schüchterne Knauth würde sich bei dieser Gelegenheit gründlich blamiren. Aber er hatte sich verrechnet. Mit funkelnden Aeuglein erhob sich der Assessor und begann mit wohlklingender Stimme seine Rede mit den Worten als Motto:„Das Ewig Weibliche zieht uns hinan.“ Er jührte aus, wie es die schönste Aufgabe der Frauen sei, vura, Liebe Zwiespalt des Lebens zu versöhnen, und ebenso durch wahre Menschenliebe mit himmlischer Geduld die Männer höher hinan zu führen, edler, besser, reiner zu bilden, würdiger für ein besseres Jenseits. Ein geschichtlicher Rückblick in alte und ältere Zeiten zeigte, wie die Frauen trotz engster Schranken fast aber diese Aufgabe ganz verkannt hätten, aber derselben sich erst in späteren Zeiten mit vollster Hingabe hätten widmen können, als das Christenthum das weibliche Geschlecht auf ein höheres Piedestal erhoben. So bezaubernd die weibliche Schönheit und Jugend auch wirke, so hoch die Gaben des Geistes auch beim Weibe zu schätzen wären, so sei es doch nur vor Allem die Liebe, ob sie nun als Nächstenliebe wirke, oder im häuslichen Kreise, oder in edler selbstloser Hingabe an den einen Mann, die dem Weibe die höchste Anziehungskraft verleihe, die Liebe mit ihren himmlischen Schwestern, der Sanftmuth und Geduld. Ein Weib, das mit diesem Seelenzauber ausgerüstet, sei hoch erhaben über die etwaigen Nachtheile des Alters. Nicht das Silber des Haars, nicht die Furchen der Stirn schwächen diesen Zauber, ja, sie machen ihn um so mehr hervorleuchten.„Auf wem der Blick einer heißgeliebten Mutter geruht, der weiß, wie weibliche Liebe das irdische Leben verklären und mit Schönheitsglanz durchdringen kann. Darum ein Hoch den edlen Frauen und ihrer Alles bezaubernden Liebe.“ So war der Inhalt der kurzen Rede unseres Assessors. Er sprach mit Begeisterung; die Worte strömten ihm von den Lippen. In solchen Momenten wußte er nichts von Schüchternheit; nur, wenn er sich in den gewöhnlichen gesellschaftlichen Formen bewegen sollte, war er unbeholfen, und es fehlte ihm auch da an Selbstbewußtsein. Wenn ihn aber eine Idee über sich selbst erhob und er im Dienste derselben sprach und handelte, war er voll Muth und Kühnheit. Als er geendet, wurde ihm von verschiedenen Seiten ein Bravo zugerufen. Auf manchem Antlitz hatte sich das Gefühl der Rührung gezeigt, aber am meisten bei Angelina, die krampfhaft die Augen während dieser Rede niedergeschlagen hielt, weil sie fühlte, wie ein feuchtes Naß sich in dieselben drängen wollte. Kurz, der Assessor hatte förmlichen Sieg errungen.„War denn das derselbe,“ hatte die auch gegenwärtige Elsbeth Linden zu Sophie Grünor gesagt,„über den wir erst so gelacht haben?“ Doch dieser Sieg war nicht allen Menschenkindern recht in der kleinen Stadt. Schon hatte die Fastenzeit begonnen. Einer der ersten Sonntage in derselben wird in der Provinz Schlesien, wo unsere kleine Stadt liegt, Sommersonntag genannt. Die Kinder laufen da mit ungeheuren Sträußen von Buxbaum, die oft mit Gold und allerhand Flitter verziert sind und den Namen Sommer führen, von Haus zu Haus, singen Lieder oder schreien vielmehr dieselben,— meistens lustige Volkslieder,— wofür ihnen Lebsuchen von den Bewohnern der verschiedenen Stockwerke gereicht wird. Bei Kindern vornehmer Eltern ist es Sitte, daß hartgesottene Eier in der Schale und Lebkuchen versteckt werden, welche die Kinder suchen müssen. Da heißt es, der Hase hat die Eier gelegi. An dem Sommersonntage, der bald auf Knauths kleinem Triumph folgte, zogen denn auch ganze Kinderschaaren mit Sommern in den Händen von Haue zu Haus. Gottlieb Knauth. mit seinem liebevollen Herzen, hatte sich eine Menge Lebkuchen angeschafft, um ihn eigenhändig den Kindern austheilen zu können. Er war ein Kinderfreund und hatte sich schon recht auf diesen Sonntag gefreut. Schon hört er den Lärm von vielen Kinderfüßen auf der Treppe und um seinen großen Mund zieht sich ein freundliches Lächeln. Da sind sie schon auf dem Hausflur, der schreiende Gesang beginnt und unser Knauth geht mit vergnüglem Gesicht an die halbgeöffnete Thürspalte, einen ganzen Haufen Lebkuchen unterm Arm. Doch wie wird ihm auf einmal, als er die Melodie zu dem allbekannten Liede ertönen hört: Herr Schmidt, Herr Schmidt, was kriegt die Julchen mit?, welche Strophen zweimal hintereinander in der ursprünglichen Fassung gesungen wurden. Nun, die harmlose, wenn auch sehr triviale Melodie hätte ihn nicht erblassen gemacht, hätte nicht ein heftiges Zittern seines Körpers hervorgerufen, so daß der ganze Lebkuchen auf die Erde fiel, hätte er nicht folgende Worte dazu vernommen: Herr Knauth, Herr Kneuih, Sie kriegen keine Braut, Zu häßlich ist Ihr Angesicht, Ein junges Mädchen mag Sie nicht. Und immer lauter und lauter erklangen diese Worte, und immer von Neuem wurden sie hervorgebrüllt. Leichenblaß vor Erregung stand Knauth da und hielt sich die Ohren zu. Doch plötzlich ermannte er sich, öffnete die Thür ganz und rief nur das eine Wort:„Fort!“ mit solchem Nachdruck den frechen Buben zu, mit solch imponirendem Ernst, daß die kleine Bande wie besessen die Treppe herunterstürzte. Wohl hatte mau auf der Straße eine Grupxe Herren bemerkt, die während dieses Vorfalls vor Knauths Hause auf und ab spazierten. Die Sache war entschieden angestiftet gewesen. Nachdem Knauth die Kinder verscheucht, schloß er die Thür, setzte sich hin, verbarg das Gesicht in seinen Händen und— weinte. War es ihm doch, als wenn auf einmal alle seine süßesten Hoffnungen ins Grab gesunken wären. Ohne diese Hoffnungen hätte er auf den besagten Vorfall gar nicht so viel Werth gelegt, aber nun fühlte er sich gewissermaßen vor sich selbst blamirt.„Wie konntest du es nur einen Augenblick vergessen, daß du so häßlich bist?“ sagte er zu sich selbst. All sein früheres Mißgeschick in der Liebe trat ihm vor die Seele. Jetzt freilich, jetzt wußte er eigentlich erst, was Liebe sei, alles Frühere war ja nur ein Vorspiel gewesen, aber um so furchtbarer würde es für ihn sein, auf eine solche Liebe verzichten zu müssen. Der arme Knauth hatte eben doch viel zu wenig Selbstbewußtsein, das war sein einziger Fehler. Es erschien ihm wie unmöglich, nochmals sich vor Angelina zu zeigen. Sie würde auch von dieser Bosheit hören, die man gegen ihn ins Werk gesetzt, und er würde ihr ganz lächerlich erscheinen. Ein tiefer Gram bemächtigte sich seiner Seele. Tage, Wochen vergingen, und er blieb Angelina fern. Er konnte sich nicht überwinden, vor sie hinzutreten. Angelina begriff es nicht. Wie war es möglich, daß derjenige, dem sie mehr Huld wie jedem anderen Manne erzeigt, plötzlich sie nicht mehr aufsuchto? Wohl hatte sie von dem ihn ganz vernichtenden Vorfall gehört und war über diese Bosheit empört gewesen, daß derselbe aber einen solchen liefen Eindruck auf Knauth hervorbringen würde, hielt sie nicht für möglich. Daß Knauth sie liebte, und zwar Dem Beispiele der siegener Katholiken werden die Katholiken von Wormbach alsbald folgen: die 34 Begleiter des Herrn Kaplan Meyer gelobten, alsbald zur Bildur eines„Kath. Männervereins für Wormbach und Umgegend" zusammentreten zu wollen. Es ist die Macht des guten Beispiels, welches sich auch hier wirksam erwies. Land= und Volkswirthschaft. * Köln, 5. Dez. Gestern Nachmittag fand im „Fränkischen Hof“ hierselbst die Generalversammlung des„Rheinischen Bauernvereins“ statt. Derselben ging vorher eine Ausschußsitzung, in welcher zunächst der Etat von 1889 festgesetzt wurde. Einnahmen und Ausgaben balanciren mit 52,000 Mark. Das Vermögen des Vereins hat bereits die Summe von 50,000 Mark erreicht, die Mitgliederzahl ist auf über 29,000 gestiegen. Nachdem der vorgelegte Etat genehmigt war, wurde die Ausschließung eines Mitgliedes, die der Vorstand behufs Lösung eines Konflikts in einem Lokalverbande als angemessen hinstellte, beschlossen. Nachdem die Kosten für Schreibhülfe in der Versuchsstation bewilligt und mehrere neue Vorstandsmitglieder gewählt worden waren, wurde die Ausschußsitzung geschlossen und nach kurzer Pause in die Generalversammlung eingetreten. Zunächst nahm das Wort der Obst= und Gemüsebaukommissar Herr Dr. Kalender, um über die Thätigkeit während des abgelaufenen Kalenderjahres zu berichten. In Folge der schlechten Witterung während desselben sei seine auswärtige Thätigkeit etwas geringer gewesen, als im vorhergehenden Jahre. Desto mehr aber sei die innere Arbeit im Verein gewachsen. Es seien beispielsweise über 1000 Schriftstücke eingelaufen. U. A. enpfahl der Kommissar den gemeinsamen Bezug von erprobten Gemüsesorten. Betreffend den Schutzzoll auf Gemüse und Obst betonte er, daß die betr. Petition erneuert werden solle. Die westlichen Provinzen wiesen eine große Menge Kulturen kleiner Landwirthe auf, deren Produkte gerade so des Schutzes werth seien, wie der Getreidebau im Osten. Was den Obstbau anbelange, so würden noch immer viel zu viel Bäume zu tief gepflanzt, wovon man sich häufig überzeugen könne. An die 5000 neue Obstbäume seien im Laufe des Jahres unter seiner Leitung richtig gepflanzt worden, und wenn das Wetter günstiger gewesen wäre, hätte sich diese Zahl auf 7500 Stück erhöht. Nach diesen mit Beifall aufgenommenen Mittheilungen verlas Herr Bürgermeister a. D. Schmitz den Jahresbericht über das verflossene Jahr. Die Thätigkeit des Vereins auf den verschiedenen Gebieten war eine überaus rege. Er zählt zur Zeit 836 Ortsverbände, in denen viele Sitzungen und Berathungen stattfinden, welche landwirthschaftliche Verhältnisse zum Gegenstand hatten. Große Ersparnisse machten die Vereinsmitglieder durch gemeinschaftliche Bezüge von Dünger 2c., wie auch ein gemeinschaftlicher Bezug von Weizen befriedigend ausfiel. Das Vereinsbureau hat im Laufe des Jahres über 7000 Briefe versandt. Interessant war die Mittheilung, wie es dem Vereine zu verdanken ist, daß in einigen Gegenden anrüchige Viehhändler verschwunden sind. Bei der„Rheinischen Provinzial=Feuer=Societät“ hatten im abgelaufenen Jahre die Mitglieder für 94 Millionen M. versichert gegen 64 Millionen im Vorjahre. Die Versicherungen bei der„Norddeutschen Hagel=Gesellschaft" betrugen 13 Millionen Mark. Das Vereinsorgan wird gegenwärtig in einer Auflage von 31,000 Exemplaren gedruckt. Eine außerordentliche Thätigkeit hat wieder die Rechtsschutzkommission entwickelt, die über 1100 Briefe zu erledigen hatte. Unter den vielen, von der Kommission für Vereinsmitglieder geführten und gewonnenen Prozessen ist ein interessanter Fall erwähnenswerth. Ein Bauer hatte durch die Lieferung von minderwerthigem Rübensamen seitens einer Zuckenfabrik einen erheblichen Ausfall in der Zuckerrübenernte gehabt. Der Verein führte den Prozeß gegen die betr. Fabrik mit dem Erfolg, daß dieselbe zu 1500 Mark Schadenersatz verurtheilt wurde. Die Fabrik trieb den Prozeß durch alle Instanzen bis zum Reichsgericht, blieb aber der verlierende Theil. Hierauf erstattete Herr Dr. Kalender das Referat betr. Milchprodukte und Margarinfabrikation, welche Ausführungen dahin gingen, daß eine Verschärfung des Gesetzes betr. die Margarinbutter bezw. Zoll und Fabrikatsteuer nöthig seien. Referent führte aus, daß neuerdings auch die künstliche Käsefabrikation in Holland ganz bedeutend florire. In den Margarinfabriken würde aus Chikago bezogenes Schmalz von krepirtem Vieh verwendet. Nach längerer Debatte gelangte der Antrag des Referenten, in einer Petition an den Reichstag vorstehende Aenderungen des Margarinbuttergesetzes zu empfehlen, zur Annahme.— Der nächste Vortrag behandelte den Entwurf zum neuen bürgerlichen Gesetzbuch. Der Referent der Kommission, Herr Dr. Beckers, bemerkte, daß die neue Bestimmung„Kauf bricht Miethe und Pacht“ eine totale Umwälzung für die Landwirthschaft bedeute und eine ungeheure Menge von Prozessen die Folge sein werde. Deßhalb habe die Kommission sich mit aller Entschiedenheit gegen die Neuerung ausgesprochen. Eine andere einschneidende Aenderung sei die betr. Viehkauf und=Verkauf. Es solle nach dem Entwurf erst dann das Eigenthum beim Verkauf übergehen, wenn der Käufer dasselbe in Empfang nehme. Bis dahin müsse der Verkäufer für allen Schaden haften. Die Kommission sei gegen diese Aenderung, weil sie zum Nachtheil des Verkäufers führe, wie sie auch des Weitern empfehle, daß die Haftfrist von 42 Tagen für innere Schäden beim Vieh bestehen bleibe und nicht, wie der Entwurf vorschlage, weiter ausgedehnt werde. Ebenso müsse die Kommission es für gefährlich halten, daß an Stelle des bisherigen Hypothekenwesens Eintragungen in das Grundbuch stattfinden, welche es dem Landmann ermöglichen, durch einfache Eintragung eines Grundschuldbriefes sein ganzes Vermögen ohne Weiteres in der Tasche herum zu tragen. Der Bauer komme so zu leicht in die Lage, mit diesem Scheine zum— Geldverleiher zu gehen und seine ganze Habe zu verlieren. Referent empfahl, daß man auf das Entschiedenste gegen diese die Landwirthschaft schädigenden Bestimmungen vorgehen müsse, dem zugestimmt wurde. Schließlich hielt Herr von Grand=Ry einen ungemein anziehenden lehrreichen Vortrag über das Genossenschaftswesen.(D..) * Berlin, 4. Dez. Wie berichtet wird, haben sich einige der angesehensten berliner Kaufleute vereinigt, um dem Nothstande der Kaufmannsgehülsen entgegenzuwirken. Es soll zunächst der Versuch gemacht werden, mit Hülfe der Gesetzgebung die kleineren Kaufleute zu veranlassen, künftig weniger mit Lehrlingen als mit bezahlten Kräften zu arbeiten. Um die bestehende Noth zu lindern, sollen die Herren beabsichtigen, einen großen deutschen Kaufmannsverein mit Kranken=, Unterstützungsund dann auch Pensionskassen ins Leben zu rusen. Glückau zu dem schönen Werke! * Berlin, Anfangs Dezember. Wichtige Entscheidun bezüglich des Unfallversicherungsgesetzes. Durch Rundschreiben vom 1. März 1888 hatte der Vorstand der„Rheinisch=Westfälischen Hütten= und Walzwerks=Berufsgenossenschaft"(Vorsitzender geh. Finanzrath Jencke auf den kruppschen Werken in Essen) die Genossenschaftsmitglieder aufgefordert, Gewohnheitstrinker, Epileptiker sowie mit Bruchschaden oder Bruchanlage behaftete Personen in ihren Betrieben von der Annahme auszuschließen bezw. zu entlassen. Mit Schreiben vom 27. Sept. c. hat das Reichsversicherungsamt(gez. Bödiker) den oben erwähnten Genossenschaftsvorstand von Aussichtswegen aufgefordert, sein diesbezügliches Rundschreiben zurückzuziehen, und heben wir aus dem Briese des Reichsversicherungeamts folgende bemerkenswerthe Stellen heraus: „Wenn anch das vom Genossenschaftsvorstande beschlossene Rundschreiben auf eine Verminderung der vorkommenden Unfälle abzielt, so kann dasselbe als eine auf Grund der§§ 78 ff. des Unfallversicherungsgesetzes getroffene, für die Genossenschaftsmitglieder rechtsverbindliche Unfallversicherungsmaßregel nicht aufgefaßt werden; der Inhalt desselben in seiner weitgreifenden Allgemeinheit würde sich zur Aufnahme in Unfallverhütungsvorschriften im Sinne des Gesetzes nicht eignen. Denn wenn den Genossenschaftsmitgliedern in rechtswirksamer Weise die Abweisung bezw. Emlassung der unter—3 des Rundschreibens aufgeführten Arbeiterkategorieen zur Pflicht gemacht werden könnte, so würden solche Vorschriften nicht, wie sie nach der Absicht des Gesetzes sollen, die sich vollziehende Arbeit ihrer Natur nach weniger gefährlich, sondern für weite Arbeiterkreise überhaupt unmöglich machen und so, statt den Arbeitern zum Schutz und Segen zu gereichen, für zahlreiche Arbeiter zu einer harten Benachtheiligung und Erschwerung des Erwerbes führen. Der Bereich der den Berufsgenossenschaften zukommenden Aufgaben und Befugnisse ist, soweit eine Einwirkung auf die Arbeitsbedingungen in Frage kommt, ein gesetzlich fest umgrenzter; jedes Hinausgreifen bedeutet ein Verlassen des Rehtsbodens. Dies gilt insbesondere auch von dem Gebiete der Unfallverhütung, auf dem gerade zum Schutze der Arbeiter die den Berufsgenossenschaften eingeräumte Wirksamkeit, sofern dieselbe die Lage der Arbeiter erschwerend beeinflussen kann, mit wichtigen Schranken und Kautelen gesetzlich umgeben ist. Das Reichsversicherungsamt hält es in hohem Grade für bedenklich, daß eine Berufsgenossenschaft, in solcher Weise über ihre gesetzlichen Obliegenheiten und Befugnisse hinausschreitend, sich eine künstliche Einwirkung auf die Bedingungen des Arbeitsmarktes gestattet.“ Auf Grund der vorstehenden Aufforderung hat der Vorstand der„Rheinisch=Westfälischen Hütten= und Walzwerksberufsgenossenschaft“ am 19. Nov. er. sein Rundschreiben vom 1. März 1. J. zurückgezogen. * Eine wenig bekannte Nutzpflanze. Der„Westfäl. Merkur“ schreibt: Eine noch wenig bekannte und doch für die Landwirthschaft nicht zu unterschätzende Nutzpflanze ist eine Platterbsenart, Lathyrus sylvestris, um deren Einführung sich besonders der Landwirthschaftslehrer Herr Wagner in Westfalen verdient gemacht hat. Dieselbe ist eine höchst genügsame und widerstandsfähige Pflanze, die in trockenen und feuchten Jahren viele Jahre hintereinander auf dürrstem Geröllboden die reichlichsten Erträge gebracht hat. Da dieselbe Pflanze aber auch auf Wiesen und dergleichen Orten fortkommt, so möchte sich wohl ein Anbau derselben neben anderen Kulturpflanzen auf unsern Feldern lohnen, wenn nur irgendwie im Boden die Nährstoffe enthalten sind, welche diesen Schmetterlingsblüthlern zusagen, besonders also Kali. Düngung mit Kainit, Holzasche u. dergl. wird hier im Nothfall das Nöthige zum Gedeihen thun. Da sonst, wie schon oben gesagt, die Pflanze hart und bedürfnißlos, dagegen an Nährstoff reich ist, so kann man zu einem Versuch mit ihr nur rathen. wahnsinnig liebte, das hatte sie wohl längst durchschaut. Sie hätte es nur auch gern aus seinem Munde gehört. So sympathisch er ihr vom Anfang an schon gewesen war, so erkannte sie bei seinem Fernbleiben nun, daß er ihr geradezu unentbehrlich geworden war. In ihm hatte sie die edlen, liebenswürdigen Charakterzüge ihres Vaters wiedergefunden. Aber er kam nicht, und sie fühlte sich aufs Tiefste durch dieses Fernbleiben verletzt. (Fortsetzung folgt.) Aachen, 7. Dezember. ## Vor der Strafkammer des hiesigen königl. Landgerichts wurde u. A. am 3. d. gegen die Ehefrau Gerhard Th. aus Dalheim wegen der Beschuldigung: am 22. Juli 1888 vor dem Amtsgerichte za Wegberg in der Strassache gegen den Hülfs Weichensteller H. zu Dalheim den vor ihrer Vernehmung geleisteten Eid durch Fahrlässigkeit verletzt zu haben, verhandelt. Die Verhandlung endete mit der Freisprechung der Angeklagten, wie dies schon bereits an dieser Stelle kurz berichtet worden ist. Ein näheres Eingehen auf die Sache ist aber um deßwillen geboten, weil in der Sitzung Thatsachen zur Sprache kamen, die im Interesse der Rechtspflege eine weitere Verbreitung verdienen. Die Angeklagte, Ehefrau Th., hatte vor dem Amtsgerichte Wegberg nach geleistetem Eide bekundet:„Im Monat Mai v. J. habe ich eines Tages bemerkt, daß der Beschuldigte(H) aus der Düngergrube, welche sich an dem Garten des Lademeisters Reul zu Dalheim befindet, zwei Schiebkarren mit Dünger beladen und zu dem Garten des Expedienten Diecker hingefahren und dort verwerthet hat.“ Diesen Eid sollte Ehefrau Th. in fahrlässiger Weise durch ein falsches Zeugniß verletzt hablln. Sie hatte schon in der Voruntersuchung und that dies auch in der bezeichneten Sitzung in ruhiger gemessener Weise ihre vorerwähnte Aussage noch dahin bestimmter wiederholt: daß das von ihr gesehene Düngerabfahren in den dieckerschen Garten über die Landstraße erfolgt sei. Der Hauptbelastungszeuge, der obengenannte Hülfsweichensteller., welcher vom Amtsgerichte W. wegen des ihm zur Last gelegten Diebstahls freigesprochen war, blieb bei seiner früheren Aussage, daß er die erwähnten beiden Schiebkarren Düuger aus der.=Grube genommen und über den zwischen der Eisenbahn und der Landstraße zu Dieckers Garten führenden Weg, nicht aber über die Landstraße, gefahren habe. Letztere habe er zur fraglichen Zeit überhaupt nicht befahren. Dagegen bekundete der als Schutzzeuge sistirte Zeuge Plum, Weichensteller zu Dalheim, daß er zu derselben Zeit den Hülfsweichensteller H. mit einer Schiebkarre voll Dunger auf der Landstraße in der Richtung der.=Grube nach Dieckers Garten nicht nur habe fahren sehen, sondern sogar angesprochen habe, und daß ihn H. damals gebeten habe: er möge ihn nich gesehen haben. H. bestritt diese Aussage und blieb trotz der eindringlichsten Ermahnungen des Herrn Vorsitzenden bei seiner Behauptung, den Düngei aus der.=Grube, von welcher über dies noch mehrere Zeugen bekundeten, dieselbe sei damals leer gewesen, genommen und nicht über die Landstraße gefahren zu haben. In Folge dieser hartnäckig wiederholten Aussage gerieth der Zeuge Plum in große Aufregung. Er hielt lautrufend dem die Unwahrheit seiner Behauptungen vor und betheuerte auf das Entschiedenste die Unschuld der Angeklagten. Als nun auch die von der Staatsbehörde geladene Ehefrau Plum eidlich erklärte: ihr Mann habe ihr seine oben erwähnte Wahrnehmung sofort mitgetheilt, mußte dem Antrage der Staatsanwaltschaft entsprechend auf Freisprechung der Beklagten erkannt werden. Wie— fragt mit Recht der Leser— kam man zu der difsamirenden Anklage gegen die Frau? Es scheint, daß außer den Aussagen des Hauptbelastungszeugen H. besonders ein Leumundszeugniß der Ehefrau Th. Anlaß zur Anklage gegen die Letztere gegeben hat. Dieses Zeugniß bezeichnet nämlich die Frau Th. als„ein oberflächliches und schwatzhaftes Weib, dem Jeder, der seinen guten Namen behalten wolle, am besten weit aus dem Wege gehe.“ Die Vertheidigung, welcher von glaubwürdiger Seite die Angeklagte als eine durchaus unbescholtene, namentlich gutmüthige und Niemanden Böses nachsagende Person geschildert worden war, hatte zur Entkräftung des oben erwähnten Zeugnisses den stellvertretenden Ortsvorsteher von Arsbeck und den Bürgermeister von Hochneukirch geladen. Diese beiden Zeugen gaben denn auch in der That der Angeklagten das beste Zeugniß. Das war nichts Ungewöhnliches. Erstaunlich aber war es und es rief sehr traurige Betrachtungen hervor, daß derjenige selbst, welcher der Frau Th das oben wiedergegebene schlechte Zeugniß in den Akten ausgestellt hatte, in der Sitzung derselben Frau ebenfalls ein gutes Führungsattest gab und auf die unwillige Vorhaltung des Vorsitzenden über dieser doch hoch auffälligen Widerspruch sich etwa dahin ausließ:„Ja, Herr Präsident, jenes Zeugniß habe ich nur in der Voruntersuchung ausgestellt; wenn ich unter Eid gefragt werde, so ist dies eiwas Anderes!"... Diese Auslassung bedarf keiner näheren Kritik, sie richtet sich von selbst. Die Frage aber drängt sich uns auf:„Wäre nicht der Angeklagten die erlittene Untersuchungshaft von zwei Monaten erspart geblieben, wenn jener Beamte von vornherein der requirirenden Untersuchungsbehörde ein korrektes Leumundsattest über die Ehefrau Th. ausgestellt hätte?“ F Strafkammerverhandlung vom 5. Dezember. Der Bergmann Johann Joseph B. aus Höngen sollte ein Prämien= buch der hiesigen Sparkasse gesälscht haben. Der Angeklagte, welcher in Folge eines in der Grube erlittenen Unfalls und daraus sich ergebender Einbuße an Arbeitsverdienst bei seiner Quartierwirthin in Höngen mit einem Betrage von 51 Mark im Rückstande geblieben war, erklärte derselben zu Pfingsten v. Is., daß er nach Hause gehen und sein Erbtheil erheben wolle. Er ging auch wirklich fort und kehrte einige Tage nach Pfingsten mit einem Sparkassenbuch zurück, in welchem eine Einlage von 982 M. verzeichnet war. Dieses Buch gab er der Frau M. als „Pfand“ für die Schuld, versprach derselben auch das rückständige Kostgeld aus weiteren ihm in nächster Zeit noch zufließenden Geldern decken zu wollen. Als dies jedoch nicht geschah, und der B. mit allerhand Vorwänden die Bezahlung seiner Schuld hinausschob, ging Frau M. selbst mit dem Buche nach der Sparkasse, um von dem dort angeblich eingezahlten Gelde den ihr verschuldeten Betrag von 51 Mark zu erheben. Hier erfuhr sie jedoch, daß auf das Buch nur 2 Mark eingezahlt worden seien und daß die„98“ vor der„“, wie auch die Wiederholung der ganzen Summe in Buchstaben von fremder Hand eingetragen wäre. Selbstverständlich wurde das fragliche Sparkassenbuch zurückbehalten. Der Angeklagte, welcher die Fälschung seinerseits leugnete und noch in letzter Stunde den Antrag stellte, ihm einen Vertheidiger zu stellen,„da er in solchen Sachen nicht Bescheid wisse“, wurde für schuldig besunden und zu einer Gesängnißstrafe von 8 Monaten verurtheilt. Der Tagelöhner Johann B. und der Ackerer Wilhelm., Beide aus Niederforstbach, waren angeklagt, am 20. Juni d. J. vor dem hiesigen Amtsgericht den von ihnen vor ihrer Vernehmung in der Strafsache gegen den Hüttenarbeiter Johann Joseph G. in Niederforstbach geleisteten Eid fahrlässig durch ein falsches Zeugniß verletzt zu haben. In der Nacht vom 5. zum 6. Mai v. J. waren eine Anzahl junger Burschen aus Niederforstbach, unter denen sich auch die beiden Angeklagten befanden, Lieder singend durch das Dorf gezogen, um das„Mailehnen“ auszurufen. Der Ackerer H. nahm jedoch die Störung sehr übel und trat scheliend auf die Straße, was zur Folge hatte, daß zwei der Burschen, die Gebrüder G, mit dem H. handgemein wurden und ihn durchprügelten. Diese Prügelei hatte ein gerichtliches Nachspiel und führte später zu einer Bestrafung der Thäter durch das hiesige Schöffengericht. Während nun in der Voruntersuchung der Mißhandelte sowohl wie mehrere der bei dem Vorfall anwesenden Burschen ihre, die That der Gebr. G. betreffenden Angaben der Wahrheit gemäß machten, behaupteten die beiden heute Angeklagten unter Eid, nicht zu wissen, wer der Thäter sei und von dem ganzen Vorfall keine Kenntniß zu haben, obwohl sie sich vorher verschiedenen Leuten gegenüber hierüber des Genaueren ausgelassen hatten. Bezüglich des ersten Angeklagten wurde durch das Zeugniß des Pfarrers, des Bürgermeisters und verschiedener Ortsangehörigen festgestellt, daß derselbe in hohem Maaße geistig beschränkt sei, so daß wohl angenommen werden könne, daß derselbe von der Wichtigkeit und Heiligkeit des Eides keinen richtigen Begriff habe. In Folge dessen erkannte ihm der Gerichtshof nur 6 Monate Gefängniß zu, während den., welcher sein unrichtiges Zeugniß dadurch, daß er an jenem Abend betrunken gewesen sei, zu entschuldigen und zu erklären suchte, eine Gefängnißstrafe von einem Jahr traf. Gleichzeitig wurde gegen den Letzteren die sofortige Verhaftung ausgesprochen. Zum Schluß wurde die Berufung des wegen Landstreichens und Bettelns bereits zwölfmal vorbestraften, auch in der„Pension“ Brauweiler gewesenen Tagelöhners Peter R. aus Prüm gegen ein Urtheil des Schöffengerichts zu St. Vith, welches eine Haftstrafe von 4 Wochen und die Ueberweisung des Individuums an die Landespolizei ausgesprochen hatte, kostenfällig verworfen. Sprechsaal. * Wir erhalten von auswärts, und zwar von zuverlässiger Seite, nachstehende Zuschrift: Für Raucher. Auf dem Gebiete der Cigarrenfabrikation ist ein„Fortschritt“ zu verzeichnen, der es verdient, daß die Aufmerksamkeit des rauchenden Publikums darauf gelenkt werde. Macht da eine gewisse Firma in Berlin eine Millionenreklame für die verschiedensten Sorten ihres Fabrikats. Außer den schönsten Benennungen ist darin die Ausdehnung der Cigarren in Länge und Umfang in cm. näher angegeben, wonach sich selbstverständlich auch die Preise richten. Ferner stehen dem geehrten Abnehmer 2 Stück per Kiste als Probe zur Verfügung, und erklärt sich die Firma bereit,„Nichtkonvenirendes" zurück zu nehmen. Die Versendung findet jedoch nur unter Nachnahme beziehungsweise vorheriger Einsendung des Betrages statt. Wie es mit dem Millionenvorrath steht, ist allerdings hier nicht bekannt, jedoch über das Fabrikat selbst kann Folgendes konstatirt werden. In dem angegebenen Maße waltet ein großer Irrthum ob, vorausgesetzt, daß das berliner am das unsrige nicht übermißt. Beim Rauchen eines Prubeexemplars schien es uns, als ob sich fortwährend kleine Theilchen loslösten, die schon vom ersten Augenblicke an in den Mund geriethen. Dabei sprühte das brennende Ende beständig kleine Fünkchen ab, was in der Dunkelheit einen thätigen Krater en miniature darstellte. Als behufs näherer Untersuchung eine Cigarre einer vorsichtigen „Secirung“ unterworfen wurde, fanden wir zu unserm nicht geringen Erstaunen, daß ein paar Deckblätter wurstähnlich gefüllt worden waren! Bei näherer Besichtigung dieses„Füllmaterials“ ergab sich, daß dasselbe aus äußerst feinen Blatttheilchen bestanden, wie sich solche auf dem Boden eines geleerten Tabakkistchens finden; vermischt war dieser Abfall mit allerlei dunklen, wenig Vertrauen erweckenden Substanzen, die zerriebenen Cigarrenstummeln nicht unähniich sehen. An ein„Konvenieren“ ist da jedenfalls nicht zu denken, aber auch nicht an eine Rücksendung, da die dadurch entstandenen Auslagen bei dieser Entfernung beinahe den Werth eines„Probekistchens“ erreichen. Sapientisat! Provinzielle Nachrichten. X Breberen bei Gangelt, 5. Dez. Durch ein günstiges Zusammentreffen mehrerer Momente hat sich in der letzten Zeit der gewerbliche Verkehr hier derart gehoben, daß sicherem Vernehmen nach wir demnächst unter Aufhebung der Posthülfsstelle eine Postagentur erhalten werden.— Mit dem nächsten April soll die neue Einrichtung ins Leben treten und die Agentur dem Postamte Gangelt unterstellt werden O Gangelt, 5. Dez. Vor einigen Tagen ist hier urplötzlich auf's Gerathewohl mit Kind und Kegel eine israelitische Familie aus dem Holländischen zugezogen. Ueber den Grund des plötzlichen Eintreffens der Familie erfährt man Folgendes. Die Familie wohnte bis in verflossener Woche in Beeck, diesseits Maestricht Aus irgend welchen Gründen mißliebig geworden, hatte das Haupt der Familie, ein Handelsmann, in letzter Zeit manchen Unfug und vielfache Unbill an.inem Wohnhause zu erdulden. Vor Kurzem nun Abends gewahrte der Mann unter verdächtigen Bewegungen Jemanden in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses. Er glaubte nun, ganz bestimmt einen der Uebelthäter vor sich zu haben. Er greift zur geladenen Flinte versetzt dem Betreffenden einen nicht schwer verletzenden Schrotschuß und muß dann— o Schrecken!— erkennen, daß es der Bürgermeister war, den er getroffen hatte! Er ahnte nicht, daß dieser Beamte sich persönlich dafür interessirte, die bis dahin unbekannten Belästiger der Fomilie zu entdecken. Der Handelsmann wurde nun von der korrektionellen Kammer zu Maestricht zu 8 Monaten Gefängniß verurtheilt, ein Urtheil, welches in der Berufungsinstanz im Haag in der verflossenen Woche einfach bestätigt wurde. An demselben Tage war es nun, wo der Handelsmann mit seiner Familie und seinen dazu bereitgehaltenen Mobilien schleunigst hierhin verzog, um der Strafverbüßung zu entgehen. Ein provisorisches Unterkommen hat die Familie bei einem Konfessionsgenossen dahier gefunden. * Grevenbroich, 29. Nov. Vor einiger Zeit wählte die hiesige Stadtverordneten=Versammlung nach§ 100 der GemeindeOednung einen Ausschuß, bestehend aus den Herren Dr. Püllen, Rechtsanwalt Schlick und Gasfabrikant Tr.mborn, um zu kontrolliren, ob die Beschlüsse der Versammlung auch regelmäßig ausgeföhrt würden. Der Ausschuß ist am vorigen Montag zum ersten Male zusammengetreten— trotz des Widerstandes Seitens des Bürgermeisters, welcher erst auf Intervention des Landraths v. Oertzen den Saal freigab und das Protokollbuch vorlegte. Man erzählt sich, der Landrath habe zur festgesetzten Stunde einen Gensdarmen und den Kreisboten mit dem Auftrage zur Stelle geschickt, erforderlichen Falls den Sitzungssaal gewaltsam öffnen zu lassen. Ueber das Resultat dieser Kommissionesitzung ist bisher nichts bekannt geworden. * Barmen, 5. Dez. Ein Schwindler eigener Art sucht, laut der B. Zig.“ hier die Vermiether von möblirten Zimmern zu brandschatzen. Er gibt sich für einen Angestellten des Hotels Vogeler aus, nennt sich M. Schlegel, und miethet angeblich für einen Engländer, Mr. Wolton, eine möblirte Wohnung. Er läßt dabei durchblicken, daß der Engländer eine gute Miethe zahlen könne, daß ihm aber für die Vermittelung eine entsprechende klingende Anerkennung gebühre. Der Schwindler hat in Elberfeld, wo er sich für einen Oberkellner des„Weidenhof“ ausgab, sich Schramm nannte und für denselben Mr. Wolton Zimmer miethete, mehrfach mit Erfolg gearbeitet. Auch einen Cigarrenhändler soll er auf Mr. Woltons Konto um Cigarren geprellt haben. Vorher hatte er sein Arbeitsfeld in Düsseldorf, wo er üder hanzern Tarniülen beschpiadel haben soll. Hossenlich ges deren Helor, ine Verntate uu Srenseduche ud * Trier, 4. Dez. In einer gestern Abend abgehaltenen. von Gewerbetreibenden und Industriellen zahlreich besuchten Versammlung, welcher u. A. auch der Regierungspräsident von Pommer=Esche und der Oberbürgermeister de Nys beiwohnten wurde die Veranstaltung einer kunstgewerblichen Aus, stellung während der Monate Juli und August 1889 für unserStadt und den ganzen Handelskammerbezirk beschlossen. Vermischte Nachrichten. * Berlin, 3. Dez. In Berlin, der„Welthauptstadt“, sind jetzt die Weihnachtsbäume vielfach nicht mehr echt. Man höre nur, was berliner Blätter schreiben.„Für den Handel mit Weihnachtsbäumen sind die Großhändler augenblicklich eifrig thätig. In nicht geringer Zahl bereisen sie die kannenreichen Waldungen unseres Landes, namentlich den Harz und Thüringen, um Umschau zu halten in den Revieren, aus welchen sie ihren Bedarf decken wollen. Fast ausnahmslos werden in den königlichen Forsten die geschlagenen jungen Bäume schockweise meistbietend versteigert, ohne vorherige Sichtung nach der Größe der Stämme. Treffen dann die ersten Wagenladungen auf den hiesigen Bahnhöfen ein, so harrt schon ein Heer von Unterhändlern, um die begehrte Waare in kleineren Posten von den Großhändlern abzukaufen. Nun aber beginnt erst die eigentliche Arbeit des Unterhändlers. Auf seinem Standplatz zimmert er die bekannten rohen=Hutschen=, mustert kritischen Blicks die Rundung der Formen und hilft mit Bohrer und einzelnen Zweigen da nach, wo die Natur sich gar zu gröblich gegen die Symmetrie vergangen hat. Oft treibt der Weihnachtsbaumkünstler aus spekulativem Interesse seinen Veredelungstrieb aber so weit, daß er ein verkrüppeltes Bäumchen in Zweidrittelhöhe kappt und dann das fehleude obere Drittel durch ein besonderes, ganz kleines Bäumchen ersetzt, welches er kunstgerecht in den Stamm des größern=verzapst=. Und so geschickt weiß er aus den zwei ungleichen Hälften ein=Ganzeszu machen, daß nur ein ganz aufmerksamer Käuser die sterbliche Stelle an dem anscheinend so schön gewachsenen Baum entdeckt. Diese radikaleVVerbesserunge der Natur hat aber auch ihr Bedenkliches. Wenn nämlich die Stuben= und Lichtwärme auf den Baum einwirkt, zieht sich das bis dahin durch die Feuchtigkeit gequollene Holz zusammen, das Zäpfchen des oberen Drittels füllt das in den unteren Stamm gebohrte Loch nicht mehr aus, und der Besitzer läuft Gefahr, daß bei der geringsten Erschütterung der obere Theil des Baumes ihm mitten in die Weihnachtsbescheerung fällt! Also diejenigen, welche über ein Kleines die auf unseren Plätzen und an unseren Straßenecken wieter entstehenden Tannenwaldungen musternd durchschreiten werden, werden daher gut thun, sich genau zu überzeugen, inwieweit sie Produkte der Kunst oder der Natur vor sich haben.“ * Stuttgart, 5. Dez. Die Inhaber des„Süddeutschen Verlagsinstituts“, ersuchen„uns, mitzutheilen, daß der fallirte Buchhändler Emil Hänselmann, dessen Verlag im Mai 1887 in den Besitz der neuen Inhaber jenes Instituts überging, nicht Delegirter des Aussichtsraths des„Süddeutschen Verlagsinstituts“ sei. Derselbe habe dem Aufsichtsrath des Instituts niemals angehört; aus dem Vorstande sei er seit Anfang Juli ausgeschieden und stehe seither in keinerlei offiziellen Beziehungen mehr zu der Gesellschaft. Das Institut selbst werde durch die Zahlungunfähigkeit des Herrn Hänselmann in Beziehung auf die Geschäftsleitung gar nicht, in finanzieller Beziehung verhältnißmäßig wenig berührt, sofern Herr Hänselmann nur mit 30,000 Mark beihriligt sei, für welchen Posten bereits eine entsprechende Reservestellung in gleicher Höhe vorgesehen gewesen sei. * Amsterdam, 4. Dez. Seitdem die schweizerischen Bundesund Kantonalbehörden dem Treiben der„Heilsarmee“ mit großer Strenge entgegengetreten sind, scheinen diese protestantischen Schwarmgeister ihr Hauptquartier im Königreich der Niederlande aufgeschlagen zu haben. Fast in allen größeren holländischen Städten haben sich bereits Gemeinden der„Heilsarmee“ gebildet, welche derartige Erfolge aufzuweisen haben, daß die Regierung anfängt, dieser Proselytenmacherei einige nicht gerade wohlwollende Aufmerksamkeit zuzuwenden. Besonders scheint das schwache Geschlecht den„Ideen“ der„Heilsarmee“ zugänglich zu sein; denn die neue Sekte zählt bereits eine große Anzahl von holländischen Frauen zu ihren Anhängern und„Aposteln“. Wenn bis zu dieser Stunde die holländischen Behörden der Sache freien Lauf ließen, in der Meinung, daß die Bewegung von selbst abnehmen werde, so hat sich der vernünftige Theil der Bevölkerung fast überall gegen das Treiben der„Heilsarmee“ aufgelehnt. In Hoorn, Vlissiagen, Apeldoorn, Haarlem, Delft und anderen Orten kam es, wie schon kurz gemeldet wurde, dieser Tage zu blutigen Unruhen und zu förmlichen Straßenkämpfen zwischen den Anhängern und den Gegnern der„Heilsarmee“. Besondern arg ging es in den Städten Hoorn und Vlissingen zu. Während die„Heilsarmee“ in den genannten Städten ihre„Uebungen“ abhielt, wurde ihr Lokal von einer großen Menschenmenge umzingelt und schließlich nach langer Gegenwehr gestürmt. Die Anhänger der„Heilsarmee“ wurden arg mißhandelt, ihr Lokal fast ganz zerstört. Die Frauen wurden von der erbitterten Volksmenge herausgeschleppt, zu Boden geworsen und geschlagen, viele derselben durch Steinwürfe schwer verletzt. Da die lokalen Behörden die Wuth der Volksmenge nicht zügeln konnten, wurde Militär requirirt. Zwei Bataillone Infanterie rückten heran und verjagten die Tumuliuanten. Die „Soldaten“ der„Heilsarmee“ mußten unter militärischer Bedeckung nach Hause gebracht werden, sonst wäre ihnen von der nachfolgenden Volksmenge noch ärger mitgespielt worden. Seitdem ist immer Militär in den Kasernen konsignirt, wenn irgendwo die„Heilsarmee“ ihre Vorposten blicken läßt. Da'e holländische Regierung jedoch keine Lust verspürt, ihre Armee zum Schutze der„Heilsarmee“ in steter Bereitschaft zu halten, so wird die schwärmerische Sekte bald wohl auch aus Holland ausgewiesen werden. -.e Paris, 5. Dez. Seit Ende November hat der Eiffelthurm die Höhe von 200 Meter erreicht, er überragt somil um 31 Meter das höchste Monument auf dem Erdball, den washingtoner Obelisk, der 169 Meter mißt. Die Seitentheile der Platiform messen 17 Meter und steigen bis zu 20 Meter, wenn der Thurm ausgebaut sein wird, abgesehen von dem vorspringenden Balkon, der 4 Meter in der Breite messen wird. Trotz der riesigen Höhe, in welcher gearbeitei wird, fühlen sich die Werkleute nicht von der Luftströmung behelligt. * In einem Gasthof zu Karlsruhe, in dem vorzugsweise Reisende verkehren, saß neulich ein junger Mann betrübt in einer Ecke. Es war ein Commis voyageur auf der ersten Reise.„Heda, junger Freund, schlechte Geschäfte gemacht“, redete ihn ein Berufsgenosse, ein recht„gerissener“, an, der sich zehn Mal hinauswerfen läßt und das elfte Mal nichtsdestoweniger wiederkommt. Treuherzig bestätigte der Unglückliche diese Vermuthung und fragte verzweiflungsvoll, wie er es nur anfangen solle, um seinem Hause einen Auftrag schicken zu können.„In was reisen Sie denn?" fragte der Mitleidige.—„In Kämmen und Bürsten“, antwortete der Neuling.—„Sie bieten Ihre Waare nicht gehörig an.“—„Doch, doch. Ich habe mich schon heiser gesprochen und in Höflichkeiten erschöpft.“—„Wie, was? In Höflichkeiten erschöpft? Das ist Ihr Unglück. Sie müssen grob werden.“—„Sie scherzen!“—„Wenn ich Ihnen versichere. Werden Sie grob und Sie haben Erfolg. Machen Sie gleich morgen früh die Probe, gehen Sie zu Herrn., und wenn er sich weigert, Ibnen einen Auftrag zu geben, so erwidern Sie ihm etwa:„Ich kann Ihre Rücksichtslosigkeit nicht begreisen. Was fällt Ihnen denn eigentlich ein? Glauben Sie, ich wäre Vergnügungsreisender?“ Wie ich Ihnen sagte, Sie werden Erfolg haben, großen Erfolg.“— Der arme Junge that, wie ihm gerathen worden, und da man Herrn N. vorher„gestempelt“, d. h. von der Sache unterrichtet hatte, wie der Kunstausdruck lautet, so bekam der Jünger Merkurs eine Bestellung.„Jetze bin ich hinter das Geheimniß gekommen", dachte er triumphirend, und war er bei Herrn N. grob gewesen, so wurde er bei Herrn S. anmaßend und unverschämt. Wie erstaunte aber der unschuldige Jüngling, als er sich darauf im Handumdrehen sammt seinen Mustern auf der Straße wiederfand! * Man muß sich zu helfen wissen. Vor einigen Tagen hatten sich in einem von Dortmund nach Berlin durchgehenden Schnellzuge drei Reiseonkel zusammengefunden, und sie verkürzten sich die Zeit mit Skatspielen. Plötzlich ertöute die Stimme des Schaffaers:„Die Karten, meine Herren!“. Der dem Fenster am nächsten sitzende Spieler gab in Gedanken die Karten, welche er in der Hand hielt, dem Schaffner hin, welcher sie im Scherz durchlochte und dann zurückgab.„Aber nun haben Sie ja unser ganzes Spiel verdorben“, riefen die anderen Zwei,„mit gezeichneten Karten können wir doch nicht weiter spielen!“ Nach wenigen Augenblicken der Rathlosigkeit rief Einer, der gerade „im Gewinn saß":„Schaffner, Sie bekommen 3 Mark wenn „und gig, Spiel besorgen, mit dem wir weiter spielen Lönach die dur einsacher als dies“, erwiderte der Schaffner, erbat sich die uorigen Karten und knipste in jeder ein Loch.„So, meine Herren, nun können Sie weiter spielen“. Schmunzelnd ecie n don dte 3 Mai eha. 8480 Für Taube. Eine sehr interessante, 132 Seiten lange ill. Abhandlung über Taubheit und Ohrengeräusche und 1490 Aachen 1888.— Nr. 286.— 40. Jahrgang. Sonntags=Ausgabe. 8. und 9. Dezember. Viertes Blatt. Chefredatleur: Hubert Immelen. Beraatn ortlicker Redakteur: Hilmar Heinrich Beissel. Aelteste Zeitung Aachens mit größter Abonnentenzahl. Telegrammadresse: Echo, Aachen.— Telephonauschluß Nr. 62. Verlag von P. Kaater in nachen. Druck von Hermann Kaaper in Nachen. Aagegen sioden duns ien Leie in egagen use Grnuengug an, aura hengen Lan uch unz, “: Arinu, i. T. rl. spn Bhamtern brd geurchen glriches, Vesterreich=Ungarn und Luxemburg nur 4 Mark. Extra= im ganzen Siegierungsbezirk Kochen die wein site und erfolgreichste, Verdxeuung., Die Gedüren demagen 15 Pig. pro Zeite. Abe Aboanement auf die Sonntagsnummer, eingetragen im Post=Zeitungs=Preiskurant unter Nr. 1698, vierieljährlich 75 Pfg. Annoncenexpeditionen des In= und Auslandes nehmen Anzeigen für das Echo“ an Ret bi e Senice uenen cischenshn euer it eisce Aaenst eiene täglich zweimal. Preis bei allen Postämtern des deutschen Reiches, Oesterreich=Un Wegen des heutigen katholischen Feiertages„Maria Empfängniß“ ist das„Echo der Gegenwart“ für Samstag zugleich als „Sonntagsausgabe“ erschienen. CPC. Reichstagsverhandlungen") Berlin, 6. Dezember. Auf der Tagesordnung steht die erste Berathung der Alters= und Invalidenversicherung. Staatssekretär v. Bötticher leitet die Berathung durch einen längeren Vortrag ein, in welchem er den Entwurf gegen die in der politischen wie der wissenschaftlichen Presse erhobenen Einwendungen zu rechtfertigen sucht. Die Regierung sei namentlich für die Kritk dankbar, welche von Männern der Proxis und der Wissenschaft ausgegangen sei; selbst diejenige Kritik hätten die Regierungen sich nusbar gemacht, gelcher eine volische Tendenz zu Grunde gelegen. Man hobe nun von einer Seite die Ausdehnung des Gesetzes auf alle gegen Lohn beschäftigten Arbeiter bemängelt und ein schrittweises Vorgehen empfohlen. Allein wenn man einen Reichszuschuß gewähre, so möchte der allen Arbeitern zu Gute kommen. Die Zahl der jetzt unter das Gesetz fallenden Arbeiter bezisserte der Staatssekreiähr auf 131, Millionen. Diesen Arbeitern werde keineswegs, wie die Sozialdemokraten behaupteten, zugemuthet, für ein Linsengericht ihre Freiheit zu verkaufen. Die Regierungen würden die Rente auch lieber erhöht haben; sie hielten es aber für richtiger, vorsichtig zu verfahren und dem Reiche, der Industrie und den Arbeitern nicht Lasten aufzubürden, die sich leicht als zu schwer erweisen könnten. Dagegen halie er den Gedanken, an Stelle der jetzigen Ortsklassen Lohnklassen zur Bemessung der Rente und der Beiträge zu bilden, für diskutabel. Ueberhaupt erkläre er, daß die Regierung keineswegs auf der jetzigen Form des Eatwurfs bestände sondern jedem Verbesserungsvorschlage sich zugänglich zeigen werde. Dem Vorschlage der Lohnklassen freilich stehe das Bedenken gegenüber, daß damit eine erhebliche Geschäftsvermehrung verbunden wäre, denn während jetzt an jedem Orte nur ein einheitlicher Beitrag nach Maßgabe des ortsüblichen Tagelohnes gezahlt werden soll, würden bei Einführung von Lohnklassen an jedem Orte die verschiedenartigsten Beiträge gezahlt werden. Dem Vorschlage einer Herabsetzung der Altersgrenze für die Altersversorgung stehe das Bedenken einer zu großen Belastung der Beitragzahler entgegen, denn bei einem Heruntergehen vom 70. auf das 65. Jahr ein Zuschlag von 13 Proz., beim Zurückgehen auf das). Jahr ein Zuschlag von 38 Proz. nöthig werden. Uebrigens sei die Zahl der Arbeiter, welche das 70. Jahr erreichten, keineswags gering, sie gehe in die Hunderttausende. Mit Entschiedenheit weist der Staatssekretär die Behauptung zurück, daß man dem Arbeiter nur ein Almosen gebe, daß es lich hier nur um eine würdigere Ausgestaltung der Armenpflege handele. Der Reichskanzler habe in goldenen Worten schon 1881 betont, daß es keineswegs genüge, den invaliden Arkeiter durch die Armenpflege vor dem Verhungern zu schützen. Wenn man in dem Entwurf nicht das Umlage=, sondern das Prämiendeckungsversahren gewählt habe, so sei das geschehen, weil dies letztere eine größere Sicherheit für die Zukunft biete, und weil eine jährliche Steigerung des Beitrags, wie sie das Umlageverfahren mit sich bringe, die Arbeiter leicht unzufrieden machen würde. Man habe nun der Regierung Inkonsequenz vorgeworsen, weil sie die Berufsgenossenschaften nicht zu Trägern der Organisation gemacht habe. Die preußische Regierung würde es auch heute noch gern sehen, wenn die berussgenossenschaftliche Organisation gewählt würde; allein da es unmöglich sei, alle Arbeiter bezufsgenossenschanlich zu organistren, und da man immerhin wenigstens einen Theil in kommunalen Verbänden würde zusammenfassen müssen, so habe man im Interesse der geschäftlichen Vereinfachung die kommunalen Verbände überhaupt zur Erundlage der Organisation gemacht. Für eine Reichsversicherungsanstalt, deren Gedauke nahe liege, sei die Neigung nicht überall in Deutschland bemerkbar geworden. Sodann wandte sich der Staatssekretär zu dem„verbscheuten Quinungsbuch“. Nichts liege ferner als die Absicht, dieses Buch zu einem Arbeitsbuch zu machen. Es sei deßbalb die Eintragung jedes Vermerks ausdrücklich unter Strafe gestellt. Man müsse doch den Beweis der Beitragszahlung sicherg. Wie aber könne das einfacher geschehen als dadurch, daß man die Marken in ein Buch klebe. Solle sich der Arbeiter vielleicht 30 Jahre lang jede einzelne Quittung ausbewahren, oder wolle man von jedem Beweise der Beitragszahlung abschen und damit eine Prämie auf die Faulheit und Vagabondage aussetzen? Der Staatssekretär schloß mit der Versicherung, daß der Entwurf keineswegs den Anspruch erhebe, die absolut beste Lösung des Problems zu sein. Hätte der unvergeßliche Kaiser Wilhelm die Vollendung dieses Werkes erleben können, es wäre die größte Freude seinss Lebens gewesen. Der edle Kaiser Friedrich habe ebenso gedacht, ) Nachdruck auch iheilweise verboten. Rudt uich de ch uscgante bsche eiche ui daer Gaeliae deten die Vollendung dieses Werkes, von dem die Stärkung des inneren Friedens, die Förderung der Wirthschaft und Ruhe des Reiches zu erwarten sei. Möge die Devise der Verathung das Wort sein:„Liebet die Brüder!“(Bravo!) Abg. Geillenberger(Sozialdem) Es handelt sich hier um einen wichtigen Akte der Gesetzgebung, aber mindestens ebenso wichtig, wenn nicht richtiger erscheint und eine rationelle Fabrikund Werkstättengesetzgebang, deren bescheidene Ansänge der Bundesrath stetig vereitelt. Wir sind mit dem Prinzip der Vorlage völlig einverstanden und werden mit allem Ernst in die Berathung einireten, wünschen auch, daß etwas Brauchbares aus derselben hervorgehe. Es ist vorhin von goldenen Worten des Reichskanzlers gesprochen worden, aber wo bleiben die goldenen Thaten? Reichskanzler und Bundesrath sind gegen den bescheidensten Arbeiterschutz, der Arbeiter wird durch indirekte Reichssteuern immer mehr belastet und der vorliegende Entwurf will den Pelz waschen, ohne ion naß zu machen. Es ist überhaupt falsch, unsere Arbeiterversicherung Sozialreform zu nennen, denn sie ist nur eine anderweite Regelung der Armenpflege und des Armensteuerwesens. Unter Sozialreform verstehen wir eine Steigerung des Antheils der Arbeiter am Ertrage der Arbeit, und das ist bei der Arbeiserversicherung nicht der Fall. Wenn der Herr Staatssekretär die als Volksverführer bezeichnete, die den vorliegenden Entwurf als eine anderweite Regelung des Armenpflegewesens bezeichneten, so möge er sich mit Männern wie Schaffle, Brentano, Platter, und dem Sekretär der aachener Handelekammer auseinandersetzen, die in fachwissenschaftlichen Zeischriften diesen Standpunkt vertreten haben. Unseres Erachtens dietet der vorliegende Entwurf, welcher den Kranken= und Unsallversicherungsgesetzen weit nachsteht, keine brauchbare Grundlage, und wir würden daher nichts dagegen haben, wenn derselbe ohne vorherige Kommissionsberathung einfach abgelehnt und durch eine andere Grundlage ersetzt würde. Folgendes haben wir an der Vorlage zu bemängeln: die mangelnde Fürsorge für die Wittwen und Waisen und Halbinvaliden, die ungerechte und uapraktische Festsetzung der Beuträge und Renten, die verfehlte Organisation. das Quittungsbuch, die hohe Altersgrenze bei der Altersversiche: rung, die unsinnige und kolossale Ansammlung von Kapital in Folge des Prämien=Deckungsverfahrens und die mangelnde Rückvergüung der gezahlten Beiträge beim Ausmitt aus der Versicherung. Was die Organisationefrage beirifft, so sind wir dankbar für den Ausschluß der Berufsgenossenschaften, die nur egoistische Unternehmerverbände sind, und die sich das Vertrauen der Arbeiter dadurch verscherzt haben, daß sie bei Bemessung der Unfallrenten für theilweise Erwerbsunfähigkeit keinerlei Humanität walten lassen, sondern nur das Klasseninteresse beihätigen, so daß die Arbeiter oft erst durch den Rekurs an die Schiedsgerichte, besonders an das human denkende Reichsoersicherungsamt, zu ihrem Rechte kommen. Wir wünschen in erster Linie eine Reichsversicherungsanstalt, ein erweitertes Reichsversicherungsamt, welches in der unteren Instanz durch die Krankenkassen oder durch Kommunalverbände die Geschäfte: Einziehung der Beiträge und Kontrole der Invaliden besorgen läßt. Ein solcher Modus würde die Sache außerordentlich verbilligen und vereinfachen. Wir müßie aber darauf dringen, daß in der unteren Instanz die Arbeiter an der Verwaltung entsprechend betheiligt werden. Was die Vertheilung der Beiträge betrifft, so gehe uns der Reichszuschuß nicht weit genug. Nachdem die Arbeiter durch die indireken Reichssteuern so überaus stark belastei worden sind, und nachdem in Folge dessen in Preußen die umiersten Klassensteuerstufen von der Steuer befreit worden sind, erscheint es uns angemessen, daß nach Analogie dieses Vorganges die Arbeiter mit einem Jahresduichschniusverdienst von —700 Mark von den Beiträgen zur Alters= und Ivaliditätsversicherung ganz befreit bleiben und der Ausfall vom Reiche getragen wird. Die Grenze der Altersversicherung wünschen wir vom 70. auf das 60. resp. 56. Jahr herabgesitzt zu sehen. Ich bemerke hierbei, daß die der Vorlage beigegebenen statistischen Berechnungen auf ganz unzureichendem Material aufgebaut sind. Unsere Arbeiterstatistik liegt leider sehr im Argen, und es wäre besser gewesen, wenn vorher eine Statistik über die wirkliche Lebensweise der Arbeiter, über die Berufskrankheiten 2c. ausgenommen worden wäre. Redner sucht an der Hand seines statistischen Materials insbesondere auf Grund der Sterbeiafela der centralisirten Hilfskassen, nachzuweisen, daß nur ein ganz verschwindender Bruchtheil das 70. Lebensjahr erreiche, so daß die Altersversicherung, die erst mit vollendetem 70. Lebensjahre beginnen solle, nur als Dekoration erscheine. Das habe Staatssekretär von Bötticher im Volkswirthschaftsrath auch anerkannt. Herr v. Böticher— fährt Redner fort— sagte neulich, daß die Vorlage allerdings nur eine Minimalreute von 72 Mark gewahre, aber bei der Armenpflege entsielen in Deutschland pro Jahr und pro Kopf durchschnittlich nur 55 Mark. In Bayern wird das Toppelte an Armenuaterstützung gewährt. Der niedere Jahresdurchschnitt erklärt sich aus der niedrigen Armenunterstützung in den preußischen Ostprovinzen, die unter aller Kritik ist. Warum hat man die Mindestrente von 120 M. auf 72 M. heruntergesetz2 Kann bei einer solchen Rente denn ein Meuch gxistiren? Feach dan destgeichen daengnute muich dier don üir unhche lichste Nahrung, Kleidung, Wohnung, Heizung und Pflege erhalien, er steht sich also weit besser wie der 72.Mark=„Reutner“ dieser Vorlage, der täglich nur 20 Pfennige zu verzehren hat. Man sollie eine ganz besondere Ehre darn setzen, den Invalidea der Arbeit, die sich ihr ganzes Leben lang für die Geselschaft abgerackert haben, einen sorgenlosen Lebensabend zu sichern, aber statt dessen gibt man ihm täglich 20 Pfennige. Das ist der reine Hohn, und der Arbeter wird nur mit Enisetze: und Grauen an diese Reute denken können. Das ist keine Armenpflege mehr, das ist eine verschlechterte Armenpflege. Machen Sie nur dieses Gesetz, und Sie werden sehen, wie die Arbeiter mit demselben zufrieden sind. Durch die jetzt beliebte Asstufung der Renten und Beiträge nach Ortstagelohnklassen kommt der qualisizirte Arbeiter zu kurz, während der gewöhnliche Tagelöhner bevorzugt wird. Wir empfehlen deßhalb Abstafung der Beiträge und Renten nach Lohnklassen. Es muß den Acbertern auch die Möglichkeit geboien werden, pro Woche mehr zu bezahlen, damit er sich eine höhere Rente sichern kunn. Die Mindestleistung muß, wie bei der Unsallversicherung. 662; pEi des Lohnes betragen. Aber abgesehen von der Niedrigkent der Renten(die meisten Arbeiter würden in die umersten drei Oeisklassen, 72—120., fallen), so ist die Desinition der dauernden Erwerbsunfähigkeit, welche für den Bezug der Invalidenrente die Vorauesetzung bildet, geradezu drakonisch. Die Invalidität soll erst beginnen, wenn der Betreffende nicht mehr im Stande ist, durch irgend welche Arbeit die Mindestreme, z. B. in der untersten Oetsklasse 20 Pfennig täglich, zu verdienen. Diese 20 Pfennige zu verdienen werden die meisten Javaliden noch im Stande sein und daher keine Rente erhalten. Die Arbeitgeber werden die Gelegenheit benutzen, den Arbeitslohn zu drücken. Sie werden den Invaliden leichte Arbeit zu einigen Groschen anbieten, und wenn diese sie nicht annehmen, sagen: die Leute sind Simulanten, es ist ihnen Arbeit angeboten worden. Der krassesten Inhumanität wird Thür und Thor geöffnet. Diese Desinition der Invalidität ist einfach unter aller Krink. Die Verfasser des Entwurfs hätten sich einfach an dem Statut der Buchdrucker=Invalidenkasse ein Vorbild nehmen sollen Es fehlt auch die Unterscheidung zwischen dauernder und und zeitweiser Invaliditäht. Was soll aus den Leuten werden, die nach 13 Wochen von der Krankenkasse nicht mehr unterstützt werden? Diese fallen nicht eiwa unter dieses Gesetz, sondern sie verfallen der entehrenden Armenpflege. Außerdem möchte ich noch hier bemerken, daß Staatswerkstätten und manche Privatunternehmer Arbeiter über 40 Jahre nicht mehr beschäftigen. Wovon sollen diese freigesetzten Leute Beiträge bezahlen? Damit hänge zusammen die Festsetzung des Beitra sjahres auf 47 Wochen. Das ist viel zu hoch. Eine große Anzahl von Berufen, die Bauhandwerker, Pflasterer u s. w. sind schon in Folge der Witerungsverhältnisse verhindert, das ganze Jahr hindurch zu arbeiten. Andere, wie Strohhutpresser und die meisten Arbeiter auf Luxusartikel sind ebenfalls nur für die Dauer der Saison beschäftigt. Dazu kommt, daß durch die schweren Haadels= und Geschäftskrisen, die nicht allein eine Folge unserer Produkionsverhältnisse sind, sondern auch mit unserem politschen System der fortgesetzten Kriegsrustung und Beunruhigung zusammenhängen. Arbeisunterbrechungen mit Regelmäßigkeit wiederkehren Es kommen aus allen diesen Gründen viele Arbeiter fast niemals in die Lage 47 Wochen in einem Jahr zu arbeiten: es wäre deßhalb die Festsetzung des Geschäftsjahres auf 40 Wochen entschieden doch genug, zumal bei der langsamen Steigerung der Rente. Die Rente steigt, nachdem die Wartezeit herum ist, um /1000, das sind also pro 140 M. um 40 Pfennige jährlich. Es ist eigentlich lächerlich, da überhaupt von einer Steigerung zu sprechen.— Was die Kapitalanlage berrifft, so wird die Auhäufung des Kapitals noch eine viel größere sein, als man jetzt annimmt, weil die Sterblichkeit unter den Arbeitern entschieden viel größerist, als in den Motiven angegeben ist. weil man also weit weniger an Renten zu zahlen sein wird. Was wird mit dem Gelde geschehen? Es wird jedenfalls den„Edelsten der Nation“ zu niedrigen Zinsen gegen Hypotheken auf den verschuldeten Gütern gegeben werden. Ganz abgesehen davon, daß wieder hierdurch eine ganze Menge andern Kapitals frei wird zu etwaigen Gründungen, so wird doch für jene Herren(rechts) eine Gefahr in so weit heraufbeschworen, als nach einer Reihe von Jahren die Arbeiterinvalidenversicherung des Reiches Besitzerin der weitaus meisten Hypotheken sein wird. Wie, wenn dann einmal eine demokratische Regierung die Gelegenheit benutzt, den ganzen Grundbesitz für Siaatseigenthum zu erklären?— Weitaus die schwerwiegendsten Bedenken richten sich gegen das Markensystem und das Quittungsbuch. Nicht nur unsere Parteigenossen, sondern auch zahlreiche Arbeiter, die auf dem Boden der heutigen Gesellsthasisordnung stehen, haben uns beauftagt, hiergegen nachdrücklichst zu protestiten. Wenn der Unternehmer berechtigt ist, zur Unbrauchbarmachung der eingeklebten Marken seinen Firmenstempel zu benutzen, so kann jeder Unternehmer kontroliren, wo sich der meldende Arbeiter vorher aufgehalten, ob er nicht aus einer Weikstatt kommt, in der ein Streik ausgebrochen ist. Die Unterne hmer sind ja auch sehr erfinderisch in he enmelicher dantschen, die dochenr de Unternehmer, den Stempel verkehrt einzudrücken oder sonst ein unscheinbares Merkaal anzubringen? Wenn man absolut ein Buch haben will, dann moche man ein Quinungsbuch ohne Marken und sorge dafür, daß dasselbe dem Arbeitgeber nicht zu Händen kommt, daß der Arbeiter nur mit der Behörde zu thun hat, die sein Konto führt Dies Verlangen hat nicht nur eine politische Tendenz, sondern ist auch prakisch zweckmäßig, denn wenn jetzt der Arbeiter sein Buch mit den Marken verliert, verliert er auch seinen ganzen Remtenauspruch, da für ihn ja nirgens ein Konio geführt wird Das Quinungsbuch alfo ist für die Arbeiter aller Parteischatirungen unannehmbar, und wir müßten gegen das ganze Gesetz stimmen, wenn das Quittungsbuch angenommen würde, weil die Arbeiter lieber auf die ganze Invaliditätsversorgung verzichten, als diese Vernichtung ihrer persönlichen Freiheit in Kauf nehmen wollen. Man hat freilich behauptet, daß wir gegen diese Sozialreform stimmien, weil wir die Arbeiter lieber in ihrer ungünstigen Lage ließen, um ihre Unzufriedenheit zu schüren. Nichts ist falscher als das. Wir wünschen im Gegentheil sehr eine ordentliche Arbeiterschutgesetzgebung und eine tüchtige Sozialresorm, weil wir Alles mitneymen, was auf unserem Wege liegt, und weil auch ein gebildeter Arbeiter leichter für unsere Ideale sich begeistern läßt als derjenige, der zum Lumpenproletariat herabgesunken ist. Die Kranken= und Unfalloersicherung freilich kann ich nicht als eine Sozialresorm bezeichnen, weil man in ihr die Arbeiter nicht in ihrer Totalität zur Verwaltung zugelassen hat, und weil darin nur der Klassenegoismus zum Ausdruck kommt. (Widerspruch) Wenn Sie hier ein gutes Gesetz machen, wir geben ihm gerne unsere Zustimmung. Freilich ist mit dem vorliegenden Material wenig zu machen: es wäre besser, erst eine Arbeiterstatistik auszunehmen und dann an die Sache von Neuem heranzugehen. Sollte trotzdem die Kommission aus dem Eutwurf eiwas zu machen verstehen, so werden auch wir mit Ja stimmen. Machen Sie aber gute Gesetze, zeigen Sie, daß Sie eiwas können, etwas wollen; aber glauben Sie trotdem niemals, daß der Arbeiter die ungerechte Hand küssen wird, welche das Sozialistengesetz gegen ihn führt, welches ihm statt des wohlverdienten Brodes einen Stein geben will.(Beifall bei den Sozialdemokraten. Zischen rechts.) Badischer Bundesbevollmächtigter Frhr. v. Marschall weist die Behauptung zurück, daß der Entwurf, sowie unsere ganze Sozialgesetzgebu.g nur ein Stück Armenpflege seien. Während das Kennzeichen der Armenpflege die Voraussetzung der Bedürftigkeit sei, gebe man hier dem Arbeiter einen einklagbaren Rechtsanspruch auf eine bestimmte Leistung unter vollständiger Erhaltung der poluischen Integrität. Der Arbeiterstand habe für diesen Unterschied ein feines Verständniß und werde den Agitatoren nicht glauben, welche durch ihre Haltung nur bewiesen, daß die Regierung auf dem rechten Wege sei.(Abg. Bebel ruft: Nur zu!) Der verständige Theil der Arbeiter, der die Segnungen der Unsallversicherung würdigen gelernt, werde bald erkennen, daß der vorliegende Entwurf dem Arbeiter während eines Jahres mehr biete, als ihm die ganze Sozialdemokratie während seines ganzen Lebens dieten würde.(Lebhafter Beifall rechts. Rufe: Achl und Lachen bei den Sozialdemokraten.) Da zahlreiche Vertagungsrufe laut werden, wird die Sitzung abgebrochen und die Weiterberathung auf morgen 11 Uhr vertagt. CPC. Parlamentarisches. Berlin, 6 Dezbr. Die Budgetkommission hat heute die Berathung über die einmahligen Ausgaben des Militäretats zu Ende geführt. Abgelehnt wurden heute..000 Mk. für Erweiterung eines Exerzierolates bei Altona, 450,000 Mk. für den Umbau des Dienstgebäudes der Artillerieprüfungskommission in Berlin, und 160,000 Mk für den Umbau einer Mlitährschmiede nebst Kasernement in Frankfurt a. M. Alle übrigen Positionen wurden gegenehmigt, darunter auch 121.000 Mk. als erste Raie zum Neubau einer evangelischen Garnison kirche in Straßburg, diese Position jedoch ist nach längerer Debaue. in welcher der Kriegsminister erklärte, man beabsichtige dem kirchlichen Bedütfnisse der Garnisonen durch Kirchenbauten nach und nach gerecht zu werden, und zwar in paritätischem Sinne. Hofsentlich! Die vielfachen und leider nicht ungerechtfertigten Beschwerden über die Nachtheile, welche die Auswüchse bei den WaarenAbzahlungsgeschäften, beim Hausirhandel und bei den Wanderlägern dem soliden und ortsangesessenen Gewerbe zufügen, haben, wie wir erfahren, in den Kreisen des Centrums Erwägungen darüber hervorgerufen, ob es angezeigt sei, den Beschwerden durch einen Antrag gerecht zu werden. Es finden darüber zur Zeit noch Vorbesprechungen stau. Im Reichstage ist der Handelsvertrag mit der Schweiz eingegangen. An den Bundesrath, den Reichstag und das Reichsamt des Innnern ist folgende Petition des Verbandes der deutschen Baugewerks. Berufs genossenschaften gelangt, berreffend ::. Gruß an Maria! Unter allen Evaskindern Keines Dir an Tugend gleicht, Auserwählt vor allen Sündern Hast Du größte Gnad' erreicht. Du bist ohne Sünd' empfangen, Dieses spricht der Kirche Mund. Daß durch Dich wir Gnad erlangen, Machen viele Wunder kund. Voll der Gnaden einst Dich nannte Gabriel, wie Gott befahl, Und Elisabeth bekannte Deine hohe Gnadenwahl. So die Christen heut' Dich grüßen Auf dem weiten Erdenrund. Liegen bittend Dir zu Füßen, Daß Du hilfst zu jeder Stund! Unpolitische Zeitläuse.“) Berlin, 5. Dez. Ein englischer Lord macht auf eigene Faust eine NordpolExpedition. Nach den neuesten Berichten ist er sehr moger geworden, hat auch gelegentlich einen Armbruch erlitten, krabbelt aber trotz Alledem recht vergnügt über die Eisfelder weiter, immer nach Norden zu. Solche„eisige“ Berichte lese ich sehr gern zur Winterezeit am warmen Osen; dann erscheint mir unser Klima außerordentlich schön zu sein. Im Sommer bei schwülem Weiter empfiehlt sich die Lektüre von Reiseschilderungen aus Innerafrika: je schweißtriefender sie sind, desto mehr eignen sie sich zum Trost in der Hitze. Diese Dinge haben aber auch eine audere, weniger erbauliche Seite. Es sind schon zahllose Expeditionen nach dem Nordpol und in das Innere von Afrika unternommen, und das Gesammtergebniß der riesigen Aufwendung von Muih und Kraft ist bis jetzt verzweiselt winzig. Wenn eine Handvoll kühner Husaren im Jahre 1870 einen Rin quer durch *) Nachdruck un tersagt san ansche Kantch aute dle e echte— danr „Schneidigkeit“ zwar anstaunen, aber ihren Mangel an Verstand nicht minder. Im Verzetteln der Kräfte auf die„Brillantleistungen“ ohns dauernden Erfolg liegt kein Heil; das Zusammenfassen der Kräfte im Dienste eines großen Planes kann allein zum Ziele führen. Wenn all' das Geld, all' die Schiffe und all die Leute, welche nach und nach von Amerikanern, Engländern, Oesterreichern, Deutschen 2c auf die Erreichnug des Nordpols verwendet sind, jetzt auf einem Fleck zusammenwären und nach einheitlichem Plane zur allmählichen Vorschiebung von Stationen verwendet würden:— wie weit könnte dann schou im ewigen Eise ein gangbarer Pfad gelegt sein! Was Afrika anlangt, so scheint man jetzt endlich zu der Erkenntniß zu kommen, daß es mit verwegenen„Spritzfahrten“ nicht weiter geht, sondern daß man Stationen anlegen muß, um dauernd die Verbiadung aufrecht zu erhalten. Eine Ausnahme, aber nur eine scheinbare, bildet der jetzt geplante Zug Wißmanns in Emin Paschas Gebiet. Das ist ein kühner Vorstoß, der sich durch die besonderen Verhältnisse erklärt. Einestheils sollen Emin Pascha schnell die nothwendigsten Mittel zugeführt werden, weil Gefahr im Verzuge ist, anderestheils ist die wißmannsche Expedition einem kecken Rekognoscirungsritt vergleichbar; sie soll die Vorläuferin einer großen, bedächtig nachfolgenden Expedition sein, deren Vorgehen von den Nachrichten abhängt, die über die jetzige Lage Emin Paschas eingeholt werden. Hoffentlich wird man fortan in afrikanischen Dingen dem Brundsatz folgen, daß man den einen Fuß nicht eher weiter setz, bis der andere einen festen Boden unter sich hat Je größer der Eifer, desto größer die Gefahr, daß man in allzu kühnem Vordringen die Kräfte verzeitelt. Das gilt auch für die Missionsthätigkeit In ihrem brennendem Verlangen, umnachtete Seelen zu retten, und in ihrer Mißachtung der körperlichen Gefahren wagen sich die Pioniere des Kreuzes bis tief ins Innere und übersehen dabei die Nothwendigkeit der Rückendeckung sowie die Vortheile eines konzentrischen Angriffs mit zusammenwirkenden Kräften. Wird der geplante Kongreß in afrikanischen Angelegenheiten zu Stande kommen? Werden die Staatsgewalten die Kirche unterstützen bei ihrem umfassenden Plan zur„Eroberung“ Aftikas für das Kreuz und die Kuliur? Wird ein iystematisches Vorgehen mit vereinten Mitteln der Verzetelung der tüchtigsten Kräfte ein Ende machen? Die Antwort lautet wie immer bei solchen Zukunftsfragen: Abwarten! Das Eisen ist heiß, aber wer kann die Herzen der Schmiede erforschen? Eines aber steht fest: unser soeben begründeter Afrikaverein dietet die beste Gewähr dafür, daß die Opfergaben sich nicht im Sande verlausen wie gesonderte Bächlein, sondern daß sie einen großen Strom bilden werden der befruchtend in die Wüste dringt. Von den anderen kolonialen Unternehmungen kann man dieses mit einiger Sicherheit gar nicht behaupten. Die Staatsweisen hatten bisher sich der Beschäftigung gewidmet, in Afrika Grenzen zu ziehen; der hl. Vater und Kardinal Lavigerie haben das große Verdienst, den Theilkünstlern gegenüber wieder den belebenden Einheitsgedanken zur Geltung gebracht zu haben: Heil des ganzen Innern des Erdiheils mit den vereintin Kräften des Christenthums und sog.„Humanität“ gründlich und dauernd zu erringen. Wie abgenutzt klingt uns das Sprüchwort:„Einigkeit macht stark!“ Und doch steckt darin ein Schatz von Weisheit, der die ganze Welt beseligen könnte, wenn man nur überall die triviale Lehre befolgen wollte. Unter den 17½ Millionen deutscher Kaiholiken gibt es doch sicherlich mindestens 1 Million Leute, welche 1 Mark und noch Eiwas mehr für den„schwarzen Kreuzzug“ opfern können, ohne daß sie sich belästigt fühlen. Wenn sie bloß Alle mit einem einmüchigen Ruck in die Tasche greisen wollteg, so hätten wir 11, Milion Mark unter dem afrikanischen Weihnachtsbaum liegen, und der Verwaltungsrath des katholischen Afrikavereins könnte im hohen Rathe ein schwerwiegendes Wort mitreden. Aber auf welche Weise bringt man die große Menge zu einem einheitlichen Griff in die Tasche? Ich denke mir den Hergang so: in jeder Diözese bildet sich ein bevollmächtigtes Komite, welches Mitgliedskarten und Quitungsformulare drucken läßt. Diese Drucksachen werden an Vertrauensmönner vertheilt und von ihnen wieder vertheilt, so daß in jedem Ort wenigstens ein Sammler ist. Derselbe vertreibt die Karten zu 1 M. das Stück, und stelli für größere Beiträge eine Quittung aus. Wo 20 Karien abgesetzt sind, macht man einen regelrechten Zweigverein auf; kleinere Mügkledschaften werden zusammengelegt mit andern. Die Haupisache ist, schnell vorzugehen, ebe der erste Eiser für die große Sache wieder verraucht. Es sollte mich saes Seaentene anic engente din ene elien s allen Sammlerinnen und Sammlern zu guten Zwecken den besten Erfolg; aber ich ärgere mich immer, wenn ich nachrechne, wieviel schönes Geld in solchen Veranstaltungen aufgewendet wird, ehe man den ost recht mäßigen Reinertrag einstreichen kann? Könnte man nicht gelegentlich mal den Spieß umkehren und den Leuten, auf welche man es abgesehen hat, folgendermaßen zu Leibe rücken:„Eigentlich wollten wir einen Bazar(oder ein Konzert) veranstalten: das würde Ihnen für Garderobe, Ankauf oder Eintrittsgeld, Verzehr 2c. mindestens so und so viel Mark kosten, abgeseben von dem unschätzbaren Raube an Ihrer kostbaren Zeit. Geben Sie uns autwillig ein Lösegeld von wenigsten s 50 Proz. des obigen Betrages, so lassen wir Sie unbehelligt.“ Ich glaube,„auf diesem noch ungewöhnlichen Wege“ ließe sich viel erreichen. Ueberhaupt ist ja das Neue steis am zugkräftigsten Die Sammler und Sammlerinnen müßten also darauf sinnen, stets eine neue, überraschende Schrösfmeihode in Gang zu bringen. Nur müssen die Spesen des Umernehmens immer recht klein sein, sonst werden Kräfte verzeuelt. In Sachen der Krafwvergeudung durch Mangel an Vorund Umsicht kaan man jetzi in Berlin ein warnendes Exempel sehen, das allerdings auf einem ganz anderen Gediete liegt, wie die eben besprochenen Dinge. 11, Millionen— 3 Millionen— 5 Milionen! Es schwirren hier in den Bürgergesprätzen, die Millionen nur so umher, als ob das Geld auf der Straße läge. Es soll aber auf die Straße gelegt werden. Die guten Vorfahren haben die Friedrichstraße, namentlich eine der Hauptstraßen, gerade in ihrem verkebrreichhen Theile recht enge werden lassen. Ais Verlia anfing, Welistadt zu werden, däiue man sich gleich sagen müssen, daß dieser Enzpaß beim Uedergang der langen Friedrichstraße über die Linden nicht besteden dleiden könne. Aber man ließ die Dinge geben, wie sie gingen, odichon man damals die berreffenden Grundstücke noch dillig däne kanübrigens nicht wundern, wenn auch der Gedanke an eine„afri= sen können. Inzwischen wurde Jadr auf Jadr an dem Ensraß kanische Lonerie“ auftauchte! Man hat sich ja im Norden wie ein kostpieliger Neudau nach dem andern errichter. Als voriges im Süden schon ganz daran gewöhn, die Spiellust zum Jahr wieder ein neuer großer Vierpalast don prorckirt wer. Dienste der Woblihätigkeit heranzuziehen. Es mag erfolgreich erhod sich der laute Ruf, man möge das Grundkuck ankarten sein, aber schön ist es nicht. Zudem geht bei den Lonerieen ede wieder eine halde Million verdaut di Verzedens: Jeg225#Lchr Tgef#.. chahan dezu guten Zwecken ein sehr erbedlicher Theil der Gaben dem Owelte versaten nicht hios durch die Gevinne sondem ist der ideure„Vierpalast“ ferng, und um endbic deden guten Zpecke verloren, nicht dloß durch die Gewinne, sondern einige Banken zum Zwece sener Smaßenadrruruaz zuiammer auch durch die hohen Antheile der Loosverkäufer. Es steckt darin geidan. Die Stadt soll nun nicht weniger als sun Mi! auch eine Art von Krafivergeudung. Augenblicklich finden sich in den Blättern wieder zahlreiche Ankündigungen von Wohlthätigkeitsdazaren. Nach Weidnachten werden auch wohl die Wodlidängkeus vorstellungen, Wohlthätigkeitskonzerte, womöglich mit einem wodltdäuigen Tanzvergnügen zum Schluß, sich wieder einstellen Auch die liede Eitelkeis und die Vergnügungssucht werden als Vorspann vor 55 raßener breirruns anismmen Bapken zun Zwece sener Smaßenndrriegroz zuizee P##er: tionen Mark zuzablen, und babei danbelt es nc rn cur Straßenstrecke von eiwa 400 Schnn Lunze! Die Stadt und schlicßlich, wag sie sis deute auc noo Gründen, dur derwrote Summe dezodlen; denn weigen se 59 pge de kochr. die.spichte nach erlichen Jadien zedr Miiaum Ddr Gnrdemzerung ist gang undrlssich und'ie Borhgungen dur thümer werden som und fort Kegen. Ddr Sues durd de * die Einführung eines Besähigungsnachweises zum selbstständigen Betriebe des Baugewerdes:„Zur Hebung der Standesehre und zur Erhaltung eines soliden, gewissenhaften und fachkundigen Baugewerksstandes machtvoll dafür einzutreten, daß als Vorbedingung der selbstständigen Ausübung des Bauhandwerks der Nachweis der Befähigung gesetzlich angeordnet werde.“ Telegramme des„Echo der Gegenwart. (Wiederholt, weil nicht in allen Exemplaren des zweiten Blattes enthalten.) 6 Berlin, 7. Dez., 3 U. N.(Privattelegr.) Der Reichstag setzte heute die erste Berathung der Altersversicherung fort. Buhl erklärte sich Namens der Nationalliberalen für den Reichszuschuß. Er hält die Erhöhung der Beiträge für möglich, da andere Völker dieser Gesetzgebung folgten und sich dieselben Kosten auferlegten. Redner ist für eine Reichsanstalt. Hitze(Centrum) erklärt, er spreche nicht für die Fraktion, sondern für seine Person. Er wünscht eine andere Rentenabstufung, wobei die individuellen Löhne berücksichtigt seien; er verlangt die Zulassung theilweiser und zeitweiliger Invalidität und Berufsgenossenschaften als Träger der Versicherung, weil dieselben schon für ähnliche Zwecke funktionirten. Arbeitgeber und Arbeitnehmer seien zu vereinen, wie bisher geschehen; die Berufsgenossenschaft sei zur Fest stellung der Invalidität besonders geeignet. Um das Quittungsbuch der Einwirkung der Arbeitgeber zu entziehen, sollen die Arbeitgeber bloß Quittung geben, auf welche hin die Behörden alljährlich Marken in das Quittungsbuch einkleben. Der Reichszuschuß sei entbehrliches kommunistisches Beiwerk, höchstens für Nothfälle und als erste Einrichtung; er wünsche denselben nicht ständig. Er spricht sich ferner für das Umlageverfahren und Rückvergütung aus, eventuell für Stundung der Beiträge. v. Helldorff(konserv tiv) ist für Reichszuschuß, Quittungsbuch und Umlage gegen Rückvergütung. Er verlangt Einbeziehung der ländlichen Arbeiter. Nach ihm spricht Schröder. Der Ausschuß des Verbandes der Berufsgenossenschaften erklärte sich für Berufsgenossenschaften als Träger der Altersversicherung. J Berlin, 7. Dezember, 5 Uhr 15 Min. Abds. (Privattelegr.) Die Geschäftsordnungskommission konnte sich heute nicht einigen, ob das Mandat des als Landrath reaktivirten Frhrn. v. Landsberg=Steinfurth erloschen sei.— Der Kaiser theilte dem Magistrat mit, daß er die Führung der Pferdebahn in die Friedrichstraße über die Linden ablehne, daß dagegen der Ueberschreitung an einer andern, weniger engen Stelle nichts im Wege stehe. 6 Berlin, 7. Dezember, 5 Uhr 22 Min Abds. (Privattelegr.) Im Reichstage sprach weiter der Deutschfreisinnige Schrader gegen die Alters= und Invaliden= vorlage, die zum krafsesten Staatssozialismus führen werde, Leuschner(Eisleben), freikonservativ, ist für den Reichszuschuß, Umlage mit Reserven und ein Reichsversicherungsamt, aber gegen die Hereinziehung der Berufsgenossenschaften. Er beantragt Kommissionsberathung. Das Haus vertagt sich bis Mentag. 6 Berlin, 7. Dez., 7 Uhr 10 M. Abds.(Privattelegramm.) Wie verlautet, liegt es nicht in der Absicht der preußischen Regierung, gegen alle Abzahlungsgeschäfte vorzugehen; es soll nur den Mißbräuchen auf diesem Gebiete ein Ende gemacht werden. Das„Weißbuch“ soll eine ausführliche Darlegung der ostaftikanischen Verhältnisse bringen, nämlich die Uebernahme der Küste in deutschen Schutz, die Verhandlungen mit dem Sultan von Sansibar, sowie die Berichte und die Depeschen über den Aufstand nebst den Verhandlungen in Betreff des Sklavenhandels und der Blokade der Küste. □ Paris, 7. Dez.(Privattelegr.) Es verlautet, daß die Berufung Voqués zum Botschafter in Petersburg auf ausdrücklichen Wunsch des Zaren zurückzuführen sei. Lokalnachrichten. Nachen, 8. Dezem ber. * Personalchronik. Ernannt: den RegierungssekretariatsAssistent Laube zum Regierungssekretär, und den Civilsupernumerar Schnitzler zum Sekretariatsassistenten. Dem Thierarzt Harimann Bömel in Hanau ist unter Anweisung seines Amtswohnsitzes in Imgenbroich die interimistische Verwaltung der Kreisthierarzistelle des Kreises Monijoie übertragen worden. Definitiv angestellt wurden: der bei der kath Elementarschule zu Echtz, Kreis Düren, seither provisorisch fungirende Lehrer Jakob Wings; der bei der kath. Elementarschule zu Niederzier, Kreis Düren, seither provisorisch fungirende Lehrer Joseph Krauthausen; der bei der kath. Elementarschule zu Kreuzau, Kreis Düren, seither provisorisch fungirende Lehrer Peier Görtz; die bei der kath. Elementarschule zu Büsbach, Landkreis Aachen, seither provisorisch fungirende Lehrerin Gertrud Großmann. 9. Der„Nachener Börsenverein“ hielt am Donnerstag seine erste Versammlung in seinem neuen Lokale: dem „Kaisersaale" des Hotels Fickartz, ab. Aus diesem Anlasse veranstalieie der Börsenverein in demselben Lokale ein Festessen, an dem 60—70 Mitglieder der Börse— Einheimische und auch eine Anzahl Auswärtiger— theilnahmen, und das eine herzliche Vereinigung der verschiedenen Interessenten darstellte. Den Toast auf den Landesherrn brachte der Vorsitzende des Vereins, Herr Joseph a Campo von hier, aus. Er feierte denselben als den Schirmer und Schutzherrn des Handels und des Friedens in seinen Landen wie auf den Meeren, die Deutschland umspülen. Mit dem Wunsche, daß ihm volle Gesundheit und seinem Regimente Kraft und Dauer verliehen werde, schloß Redner seine begeisterte Ansprache. Weiter wurden Toaste ausgebracht auf den Vorstand des Börsenvereins und speziell auf dessen rührigen Vorsitzendeu, Herrn a Campo, auf den Dichter der Festlieder, Herrn Starmanns, auf Herrn Fickartz, der ein treffliches Mahl bot und für die Zwecke des Vereins ein so geeignetes Lokal zur Verfügung stellt. Eine Kollekte zum Besten hungernder Schulkinder ergob stark 60 Mark Bei Liedern, Deklamationen und heiteren Tafelsprüchen blieben die Mitglieder des Börsenvereins noch länger vereinigt, so daß an die Einweihung des Lokals Alle mit Vergnügen zurückdenken. * Der Gewerbeverein hat für den nächstjährigen Faschingszug am Donnerstag Abend, wie seither, 100 Mark bewilligt. augenblicklich nur noch darum, wieviel Millionen die Stadt der Pserdebahngesellschaft aufladen kann? Warum hat man nicht rechtzeitig sich zu einem Opfer entschlossen, welches nur die Hälfte oder gar nur ein Drittel der jetzt nothwendigen Summen beiragen hätte? Es liegt in dieser Erfahrung der berliner Stadtocter eine Lehre für alle in Ausdehnung begriffenen Gemeinwesen und in gewisser Hinsicht auch für Privatleute. Es ist eine falsche Sparsamkeit, wenn man die Straßen zu schmal, die Häuser zu klein anlegt, die nöthigen Umgestaltungen verschiebt oder nur halbe Arbeit macht. Was würde man von einem Vater der ken, welcher, um etwas Zeug zu sparen, seinem mitten im Wachsthum stehenden Jungen die Sonntagshose möglichst kurz anmessen ließe? Wenn Kirchen eingeweiht, Anstalten bezogen werden, so kann man nicht selten gleich im Festbericht die Klage lesen, daß die Gebäude zu klein seien. Wenn nach einigen Jahren'schon Erweiterungsbauten nöthig werden, so wundert sich darüber schon kein Mensch mehr. Und doch steckt dahinter eine arge Verschwendung; denn die Sache wäre viel billiger und besser geworden, wenn man von Anfang an den Bau den wachsenden Bedürfnissen angepaßt hätte. Wenn das Geld durchaus nicht reichen wollte, so hätte man eher am Luxus als am Nothwendigen sparen, z. B. erst eine große Kirche bauen und den Thurm der Zukunft überlassen sollen. Wir klagen oft über die Beschränktheit unserer Vorfahren; unsere Nachkommen werden dasselbe thun. H Stadttheater. Heinrich Gudehus eröffnete am Donnerstag Abend mit„Lohengrin“ sein leider nur kurz bemessenes Gastspiel an unserer Bühne. Der geseierte Gast wurde von dem im Ganzen ziemlich gut besetzten Hause mit warmem Applaus empfangen. Der erste Rang zeigte viele Lücken, und wollte es uns scheinen, daß die stetigen Abonnenten nur ein geringes Kontigent zu den Erschienenen gestellt hatten. Die Direktion möge hieraus die Lehre ziehen, daß die, welche die Hauptstütze des Unternehmens bilden, mit dem willkürlichen Verfahren der Dircktion keineswegs einverstanden sind. Gudehus bot uns ein herrliches Bild des Schwanenritiers; seine edle, männliche Erscheinung, sein klangvolles Organ riß die Zuhörer zu den rauschendsten Beifallsbezeugungen hin. Geradezu bewundernswerth war seine Deklamation; der geseierte Gast bot in der Gralserzählung eine Leistung, die heute schwerlich übertroffen werden dürfte. Zu bedauern war nur, daß der Gast von einem Theil unseres heimischen Personals im Ganzen nicht besser unterstützt wurde. Außer dem Gast verdient in erster Reihe der Heerrufer des Herrn Tivendell lobenste Erwähnung. Das war ein Heerrufer, wie wir ihn lange nicht mehr auf der Bühne gehört haben. Seine Deklamation war eine tadellose. Fräulein Häbermanns Elsa konnte uns weniger ansprechen. Ihr fehlien die Poesie und die Leidenschaft, die einer Elsa eigen sein müssen. Ueber die Vertreterin der Ortrud wollen wir hier kein weiteres Wort verlieren. Wenn die Direktion es so ehrlich mit der Kunst nimmt, wie sie so oft öffentlich erklärt, so durfte sie Fräulein v. Sawrimowicz nicht in dieser Rolle dem Publikum vorstellen. Herrn Drumms Telramund konnten wir keinen besonderen Geschmack abgewinnen. Seine Deklamation war eine ungenügende, seine Tonfärbung eine zu düstere. Die Leistung des Herrn Wittekopf als König war gesanglich eine befriedigende; seine Erscheinung dagegen war zu hausbacken. Mit der Leitung der Oper hat Herr Kapellmeister Hache aufs Neue abwiesen, daß ihm die Fähigkeit abgehi, ein solches Werk zu leiten. Seit langem haben wir eine solche Verwirrung und Unordnung im Chor und Orchester hier nicht erlebt. Wahrlich, mit einer derartigen Aufführung eines wagnerschen Werkes leistei die Direktion den zahlreichen Verehrern des Meisters in hiesiger Stadt keinen Dienst, und dürfte nach solcher Aufführung für unsere Verhältnisse der Schwerpunkt der wagnerschen Muse einstweilen im Konzerisaal, und nicht auf der Bühne zu suchen sein X. Ein salomonisches Urtheil dürste von der Polizeibehörde verlangt worden sein. Eine Dame kommt gestern Nachmittag um 3 Uhr in Begleitung eines Herrn über die Jakobstraße. Ecke Klostergasse und Markt gewahrt sie einen jungen Mann mit einem Hunde. Ein einziger prüsender Blick genügt ihr, um in dem Hundeindividuum ihren abhanden gekommenen theuren Mops, Pinscher, oder wie man die Thiergattung bezeichnen soll, zu erkennen. Auch dem sichern Blick des Hundes ist es nicht entgangen, daß er seiner früheren Gebieterin gegenübersteht, und in alter Anhänglichkeit, unter Schweiswedeln, freudigem Bellen u. s. w. schließt er sich ihr an. Dem augenblicklichen Besitzer des Hundes aber schien dieser augenfällige Beweis des Anrechis der Dame auf den Hund nicht genügend zu„imponiren“. Er fordert weitere Beweise, womöglich„schriftliche“! Es entsteht ein kleiner Wortwechsel zwischen den Beiden, welchen die Dame geschickt dazu benutzt, um ihren Liebling unter die schützenden „Fitüche“ ihres Armes zu nehmen. Da man sich nicht einigen konnte, zog man„feindlich selbander“ zum nahegelegenen Polizeigebäude, um dort den strittigen Kasus zum Ausirag zu bringen. Der das Thor aufschließende Beamte machte ein nicht wenig erstauntes Gesicht ob des Aufzugs, der sich ihm darbot. Wir konnten nicht Zeuge sein der weitern Entwickelung der Sache, hoffemtlich hat die Dame tapfer ihr Anrecht auf das Hundeviehchen behauptet. Provinzielle Nachrichten. §8 Stolberg, 7. Nov. Die kirchlichen Wahlen, welche in diesen Tagen zum ersten Male in der Pfarrgemeinde StolbergMühle vollzogen wurden, haben einen recht befriedigenden Verlauf genommen. In heller Eintracht, welche ein Merkmal der mühlener Katholiken ist, wurden nur gläubige, zuverlässige Männer in den Kirchenvorstand respektive die kirchl. Gemeindevertretung g wählt, und zwar für den Kirchenvorstand die Herren: J. L. Hoeppener, Pet. Müller, Joh. Tiefenbach, Pet. Katterbach, Alois Schönen, J. Kogel, Fritz Hammer, Gottfr. Haas, Math. Haas, Heinr. Hartmann. Für die Gemeindevertretung wurden gewählt die Herren: Jos. Savelsberg, Heinr Kappelmann, Joh. Sönigen, Joh. Wirtz, Alb. Katerbach, Alb. Thyssen, Jakob Müller, Xav. Contrael. Andr. Peters, Ludw. Schmitz, Franz Froitzheim, Math. Rongen, Joh Lenzen, Beruh Malmendier, Maih. Kerschgens, Maih. Körfer, Hub. Jos. Stickelmann, Lambert Bock, Vikt. Aug Jeanpierre, Wilh. Schirbach, Rob. Emonis, Jakob Jansen, Franz Dzikowesky, Jos. Eisener, Pet. Jos. Göbbels, Jos. Urlichs, Per. Soumagne, Pet. Emonts, Jos. Klinkenberg, Pei. Schumacher. * Düren, 7. Dez. Die„Dür. Zig.“ schreibt: Wie wir hören, gedenkt Herr Assessor Brüll, sich am hiesigen Amtsgerichte als Rechtsanwalt niederzulassen. Die Zahl der Rechtsanwälte in Düren würde dadurch auf sünf steigen. * Julich, 6. Dez. In dem benachbarten Stetternich hatte gestern Nachmittag ein dortiger Einwohner das Unglück, von seinem eigenen Karren überfahren zu werden. Der Beklagenswerthe starb einige Stunden nachher. F Geilenkirchen, 7. Dez. Als die Organe, in welchen die Bekanntmachungen des hiesigen königl Amtsgerichts für das Jahr 1889 einzurücken sind, wurden offiziell bestimmt die „Geilenkirchener Zig.“. das„Echo der Gegenwart“ zu Aachen, die„Kölnische Volkszig.“ und die„Kölnische Zig.“. * Geilenkirchen, 6. Dez. Eine größere Jagdgesellschaft, welche in einer benachbarten Gemeinde vor einigen Tagen auf die Pirsche zog und den ganzen Tag mordgierig„kloppte“, hatte am Abend— vier unschuldige Häslein zur Strecke gebracht. In welcher Weise die Theilung in das Jagdergebniß stattgefunden, hat die„G. Zig.“ nicht erfahren können. * Mülheim a. Rh., 6. Dez. Ein eigenthümlicher Fall von Geistesstörung hat sich in dem benachbarten Höhenberg zugetragen. Ein 34jähriger Mann von dort weigerte sich nämlich seit Kurzem beharrlich, irgend welche Nahrung zu sich zu nehmen, so daß er schließlich in das hiesige Krankenhaus geschafft werden mußte. Hier führte man ihm mittelst einer Schlauches flüssige Nahrung gewaltsam zu, doch ist er vorgestern bereits gestorben. — Aus zuverlässiger Quelle wird mitgetheilt, daß das Kriegsministerium mit dem Gedanken umgeht, noch wesentlich mehr Militär nach Kalk bei Köln zu legen, als in dem gegenwärtig dem Reichstage vorliegenden Etat vorgesehen ist. □ Oberhausen, 6. Dez. Dieser Tage wurde hier ein überaus frecher Raub an einem— Nachtwächter verübt. Dieser wurde plötzlich von einem fremden Manne von hinten umschlungen, festgehalten und ihm 41 Mark, seine gesammte Baarschaft, genommen, worauf der Räuber„verduftete“, ohne daß der„fixe“ Nachtwächter ihn daran gehindert hätte. Das Ganze war das Werk weniger Minuten. * Essen, 5. Dez. Der Knecht eines Oekonomen aus Wattenscheid war am Samstag beauftragt worden, eine Fuhre Korn nach Essen zu fahren. Abends kehrte das Pferd mit dem leeren Karren zurück. Der Knecht hatte den Erlös des Getreides im Betrage von 157 Mark mit einem gleichgesinnten Kameraden verjubelt * Remscheid, 6. Dezbr. Herr Postmeister Wilke von Remscheid=Hasten wurde heute, wie man der„Elberf. Zeg.“ schreibt, bei Tagesanbruch an der Ecke der Elberfelder= und Hochstraße todt aufgefunden. Die Leiche war nicht beraubt. Zu vermuthen ist, daß der Beamie. welcher gestern Abend noch in einer Restauration gesehen worden ist, auf dem Heimwege überfallen wurde. Die Untersuchung zur Aufklärung des Falles ist bereits eingeleitet. 88 Iserlohn, 6. Tez. Ein hierselbst wohnender Herr E. hatte eines Tages einem Bäckergesellen seine Visitenkarte gegeben. Der Herr war nicht weuig erstaunt, als plötzlich bei ihm auf Requisition der Staatsanwaltschaft zu Dortmund eine Haussuchung nach— salschem Gelde abgehalten wurde, die allerdings resuliatlos verlief. Jener Bäckergeselle war in Dortmund wegen Falschmünzerei verhaftet worden, und man hatte bei ihm die Visitenkarte gefunden. Hagen, 6. Dez. Auf eine emsetzliche Weise ist heute Nacht der Schaffner Wenzel aus Altenhagen ums Leben gekommen. Derselbe wurde des Morgens auf der Decke eines Waggons im Personenbahnhof als Leiche aufgefunden; das Gesicht war erheblich verletzt. Der Mann war als dienstthuender Schaffner mit dem letzten Personenzuge von Deutz nach Hagen gefahren und bereits in Station Schwelm vermißt worden. Die Mütze und die Laterne des Beamten wurde im barmer Stations= rayon aufgefunden. W. ist bei der Durchfahrt unter einer Brücke an diese mit dem Kopfe angerannt und hat in Folge einer schweren Gehirnverletzung den Tod gefunden. Vermischte Nachrichten. * Hamburg, 5. Dez. In den Hamb. Nachr.“ lesen wir: Der Mörder Dauth scheint doch nach und nach Rene über seine That zu empfinden, wenigstens deutet darauf eine gestern bei ihm bemerkte auhaliende Niedergeschlagenheit hin. Das junge Mädchen, dem er nach Karlsruhe gefolgt ist, will er aufrichtig geliebt haben. Dauih hatte seiner Braut erzählt, er habe in Hamburg eine größere Summe auf der Bank stehen. Diese Bank ist wohl unzweifelhaft der arme Hülseberg gewesen. Dauth trägt in seinem dußern Verhalten eiwas Welimännisches zur Schau, und er scheint überhaupt ein Mensch von nicht gewöhnlicher Bildung. Am meisten beschäftigt er sich mit Lesen. Die von ihm erbeteue und ihm erlaubte Lektüre wird ihm ohne Weiteres geliesert. Während der Nacht schläst Dauth ruhig, und das Erste nach seinem Erwachen und der Morgentoilette ist das Verlangen nach Lektüre. Er hat durch sein Verhalten dazu beigetragen, daß die Untersuchung in kurzer Zeit beendet sein wird und der Oberstaatsanwalt seine Anklage fertigstellen kann. In Folge der prompten und wahrheitsgeireuen Angaben des Dauth wird auch auf eine Anzahl von Zeugen verzichtet werden können. § Hannover, 7. Dez. Der Bürgermeister Kaiser zu Alseld, welcher vor wenigen Tagen sein Amt niederlegte, ist am 4. d. M. verhaftet worden.„Aus guter Quelle“ will der „Hannoversche Kourier“ wissen, daß die Verhaftung mit der alfelder Sparkassenangelegenheit(der alfelde Sparkasse droht bekanntlich ein Verlust von 300,000 M) nicht im Zusammenhange stehe. * Leiferde(Hannover), 5. Dez. Ueber einen in letzter Nacht hier verübten Raubmord bringt der„Hann. Cur.“ folgende Devesche: Heute Morgen wurde in Leiferde der Aufkäufer und Fuhrmann Lutter Busse mit eingeschlagenem Schädel im Bette gefunden. Busse schlief in der Kammer im Pferdestall allein. Die Frau sand ihn dort todt. 600 Mark sind geraubt. Der Ermordete wollte heute nach Braunschweig, um Stroh und Heu zu verkaufen. Derselbe, ein fleißiger und ehrbarer Mann, war ncht wohlhabend und hinterläßt Frau und mehrere Kinder. Der Thäter ist noch nicht ermittelt, derselbe muß die Hausgelegenheit gekannt haben. Das Haus liegt isolirt vor dem Dorse. Unter der Einwohnerschaft herrscht große Aufregung. * Marburg, 5. Dez. In einem Keller, welcher bis vor Kurzem zur Aufbewahrung von Pulver benutzt wurde und anscheinend nicht sorgfältig ausgeräumt worden war, entstand eine Explosion, bei welcher drei Persogen schwer verletzt wurden. * Karlsruhe, 6. Dez Gestern Abend ertranken der Frki. Zig.“ zufolge beim Uebersetzen über den Rhein der Bürgermeister, vier Gemeinderäthe und zwei Waldhüter von Altenheim bei Kehl. Ein Gemeinderath konnte sich keiten. III Wien, 5. Dez. Von dem am Mittwoch Abend vom wiener Staaisbahrhof abgegangenen Kourierzug wurde durch rechtzeige Emdeckung eines Anschlages ein großes Unglück abgewendet. Bei Grußbach rissen vermuthlich rachedürstige, entlassene Bahnarbeiter einige Schienen auf. Glücklicherweise konnte der Kourierzug noch rechtzeitig avisirt werden. I. Aus Rußland wird wieder ein größerer Eisenbahnunfall gemeldet. Auf der norweger Bahn ist ein Güterzug entgleist und zwar in Folge fauler Schwellen. Der Maschinist ist todt, der Heizer und zwei Schaffner schwer verletzt. Handelsnachrichten. 4t Berlin, 6 Dez. Die rückgängige Bewegung des Zinsfußes auf off nem Markte, wie sich solche in den ersten Togen dieser Woche vollzog, bestätigte im Allgemeinen, daß der Bedarf an Geld nachgelassen hatte und flüssige Mittel reichlich vorhanden waren. Man hegte zwar für die für heute anberaumte Sitzung des Centralausschusses der Reichsbank einige Befürchtungen, allein die im ersten Blatte der heutigen Ausgabe gebrachte Mittheilung hat dieselbe nicht nur bestätigt, sondern noch weit übertroffen. Es wurde nämlich die Erböhung des offiziellen Diskontos für Wechsel auf 4½, für Lombard auf 5½ Prozent beschlossen, eine Maßregel, die nach Luge der hiesigen Verhältnisse nur die im Vollzuge begriffene Emission der neuen russischen Anleihe bewirkt haben kann So gerechtfertigt an und für sich ine Abmahmung an das deutsche Publikum ist: sich von dieser russischen Finanzoperation fern zu halten, so glauben wir doch annehmen zu müssen, daß in der Erhöhung des Diskontos nicht das Richtige getroffen worden ist, um der russischen Anleihe entgegenzuwirken. Diese Diskonterhöhung wird nämlich, abgesehen von den Geldmännern, welche sich auf andere Art genügende Mittel beschaffen können, den soliden Handelsstand schwer schädigen und wird sicherlich Veranlassung dazu geben, daß das Giroguthaben der Reichsbankkunden zum Schaden der Reichsbank selber eine wesentliche Verminderung erfährt. Lange wird der so geschaffene Ausnahmezustand nicht anhalten können; allein die momentane Wirkung desselben ist schon Grund genug, zu wünschen, daß derartige Maßnahmen nicht häufig niederkehren mögen. Der Privatdiskonto ist in Folge jener Maßnahmen bereits von 2 7/8 auf 3 1/8 Prozent erhöht worden; aber man sieht an der mäßigen Erhöhung von nur 2/8 Prozent schon, daß die Börse den Schritt der Reichsbank richtig beurtheilt. Civilstand der Stadt Aachen. Geburten. 7. Dez. Nikolaus Hub., S. v. Jos. Specht, Pumpenmacher, Georgstr. 6.— Agnes, T. v. Joseph Eischenberg, Kardensetzer, Franzstr. 53.— Hubertina Anna Maria, T. v. Martin Stark, Schenkwirth, Löhergr. 35.— Wilhelmine, T. v. Wilhelm Krutt, Tuchvacker, Hochstr. 38.— Gertrud, T. v Heinrich Ottweiler, Obsthändler, Königstr. 28.— Maria Kath., T v. Wilh Pelzer, Maschinensteller, Rudolphstr. 10.— Anna Maria Hub. Jos., T. v. Jos. Hering, Metzger, Adalberistr. 9.— Johann Aloys, S. v. Jos. Körner, Schreiner, Sandkaulstr. 100.— Jak., S. v. Robert Düppengießer, Anstreicher, Moxstr. 11. Heirathen. 7. Dez. Martin Reinartz mit Veronika Schaefer.— Edgar Bonneville mit Katharina Kaulhausen. Sterbefälle. 7. Dez Eugen Devosse, 5., Friedrichstr. 13.— Theodor Kremer, 85., Pontstr. 41.— Anna Maria Kuckelkora, geb. Prömpler, 35 J, Mariahilfspital.— Aloys Wiskens, 2., Lütticherstr. 20.— Anton Jos. Klein, 86., Friesenstr. 7.— Joseph Prömper, 1 T, Karlsgr. 41. Clvilstand der Stadt Burtscheid. Geburten. 4. Dez. Petronella, T. von Johann Siegers, Weber, Haupistr. 45. 5. Dez. Gertrnd, T. von Karl Geulen, Weber, Kapellen straße 39. Heiraths=Ankündigungen. 4. Dez. Hubert Philips zu Aachen mit Gertrud Gillessen von hier.— August Strauß von hier mit Ida Kurih von Nachen. 5. Dez. Julius August Weidmann von hier mit Elisabeih Helene Krümmel zu Nachen. Heiralhen. 6. Dez. Ferdinand Gustav Speer mit Anna Behr. Sterdefalle. 3. Dez. Dominicus Hubert Sittard, 2 J. 10., Zeise 21, — Joh. Wilh. Hubert Graf, 73., Hauptstr. 73. 5. Dez. Ludwig Hugot, 12., Kapellenstr. 21. 6. Dez. Wilh. Conin, 3 J 6., Ellerstr. 1. Tagesordnung zu der am Dienstag, den 11. Dezember er., Nachmittags 5 Uhr, stattfindenden öffentlichen Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung. 1. Verpachtung des Terrains am Pulverthurm; 2. Nivellement der Kupferstraße; 3. Abänderungen des Bebauungsplanes für das Gelände zwschen Boxgraben und dem Eisenbahndamm; 4. Einrichtung von 3 Räumen für die kunstgewerbliche Schule im Schulhause am Chorusplatz; 5. Forsteinrichtungswerk resp. genereller Hauungs= und Kultusplan für den Stadtwald; 6. Wegebauplan für den Stadtwald pro 1889; 7. Antrag betr Uebernahme der Vikioriastraße; 8. Etat der Realschule mit Fachklassen pro 1889/90; 9. Antrag betr. unentgeltliche Ueberlassung der Kurhausräume; 10. Erlaubniß zur Errichtung einer Mauer am Johannisduch; 11. Verkaufsstellung von Bauterrain im Boxgraben; 12. Antrag eines Elementarlehrers beir. Entbindung von der Dienstwohnung 13. Wohl der Schiedsmänner zur Abschätzung des zu tödtenden Viehes bei Viehseuchen; 14. Anträge auf Gehaliserhöhung; Anstellung eines weiteren Kanzlisten bei der Armenverwaltung. Aachen, den 7. Dezember 1888. Der Oberbürgermeister, Pelzer. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung zu Burtscheid am Mittwoch, den 12. Dezember cr., Nachmittags 6 Uhr. Tages=Ordnung: 1. Mintheilungen. 2. Wahl zweier unbesoldeter Beigordneten. 3. Neuwahl des Schiedmanns= und des Schiedmannsstelvertreters. 4. Wahl eines Schulvorstands=Mitgliedes für die gewerbliche Fachschule in Nachen. 5. Vereinbarung betreffend Wegeunterdrückung beziehungsweise Verlegung an der Hüls und im Stadtwalde. 6. Terrainaustausch am sogenannten Klosterweiher. 7. Festsetzung der Armenkassenrechnung für das Jahr 18· 7/88. 8. Desgleichen der Stadtkassenrechnung für das Jahr 1887/83. 9. Gesuch der Nachtwächtr um Gehaliserhöhung. Burtscheid, den 7. Dezember 1888. Der Bürgermeister, Middeldorf. Zum Loskauf der unglücklichen Sklaven gingen bei der unterzeichacten Expedition ferner ein: Von N. N. aus Stolberg Mk..—, Ungen. Mk..—, Ungen. Mk..—, Ungen. mit Motto:„Herz Mariä, reite meine Seele“ Mk..—, N. N. mit Mono:„Gott möge die Leiden der Unglücklichen baldigst abkürzen“ Mk. 25.—, Aus Oberforstbach Mk..—, Ungen. mit Motto:„Rette unsere Seele“ Mk..—, Vom Domchordirigenten B. Mk..—. Zusammen Mark 2114,90. Weitere Gaben werden darkend entgegengenommen. Die Expedition des„Echo der Gegenwart“. Weihnachts=Anzeigen für alle Zeitungen, Fachzeitschriften 2c. der Welt besorgt prompt und unter bekannt enlauten Bedingungen die Central=Annoncen=Expedition von G. L. Daube& Co. in Aachen, Hochstraße. 170 = Garantie-Seidenstoffe= der Seidenwaaren-Fabrik von von Elten& Keussen, Crefeld dirert aus der Fabrik, also aus erster Hand, zu beziehen. Garantirt solide schwarze Seidenstoffe. Farbige, weisse und Crème Seidenstoffe, schwarz und weiss carrirte und gestreifte Seidenstoffe, Rohseidenstoffe, schwarze Sammete und Peluche etc. Man schreibe um Muster. 1339 * S kann irgend ein anderes Geschäft solch außergewöhnliche Vortheile bieten, wie das Serafanstults Schun-Hugazmk 57 Adalbertstraße 57, Aachen, 57 Adalbertstraße 57, welches sich vermöge des großen Massenbedarfs seiner Zweiggeschäfte einen Weltruf erworben, dessen sich ein zweites Haus dieser Art nicht erfreut. Mein Geschäftsprinzip, nur gute und gediegene Waaren zu billigen Preisen zu führen, haben alle größeren Fabrikanlen des In= und Auslandes angespornt, mit einander zu wetteifern, die reellsten Waaren zu äußerst billigen Preisen abzugeben. Ich will deßhalb nicht unterlossen, nochmals und immer wieder auf die Vortheile aufmerksam zu machen, welche dem Käufer in meinem Etablissement geboten werden. Das Strafanstalts=Schuhmagazin verkauft direkt und ohne Zwischenhändler nur durchaus solide Schuhwaaren zu den staunend billigsten Preisen. Das Strafanstalts=Schuhmagazin übernimmt jede Reparatur, gleichviel ob von ihm entgommen oder nicht, zum Kostenpreis und rechnet für Kleinigkeiten überhaupt nichts. Das Strafanstafts=Schuhmagazin tauscht nichtpassende Waaren bereitwilligst um oder nimmt solche anstandslos retour. Das Strafanstalts=Schuhmagazin bietet bei größter Auswahl Jedermann, auch Nichtkäufern, die Möglichkeit, Waaren und Preise zu besichtigen. Jedes Paar Schuhe ist deutlich und sichtlich mit Preisen versehen, also keine Uebervortheilung. Arbeitsschuhe für Männer M. 4,50, Arbeitsschuhe für Frauen M. 3,50, Knabenschnürstiefel 25 23 M. 25,0, Knabenschnürstiefel 29 34 M..—. Das Lager ist zu groß und vielseitig, um ein Preisverzeichniß aufzuführen und ist deßhalb auch Nichtkäufern gestattet, Waaren und Preise zu besichtigen, überzeugt, daß diejenigen Herrschaften, welche augenblicklich in meinen Artikeln nichts gebrauchen, bei Bedarf nicht verfehlen, ihre Einkäuse bei mir zu machen. Ich verkaufe heispielsweise ein Paar feste, wichslederne Damenstiefel unter Garantie der Halibarkeit für Mk..50, ein Paar kräftige Herrenstiefel Mk. 650, mit Doppelsohle Mk. 7. Herren=Schaftenstiesel Mk..50. Kinderstiefel schon von 30 Pf. an. Mädchen= und Knabenstiesel Mk..50, Ich verkaufe ferner ein Paar Damen=Pantoffel für 40 Pf., Morgenschuhe 75 Pf., mit Ledersohlen Mk..10, für Kinder 50. 60 und 80 Pf. Kräftige Arbeits=, sogen. Fuhrmannsschuhe, beschlagen, für Männer Mk..50. Arbeitsschuhe für Frauen Mk. 4, für Mädchen und Knaben 2 50—3 Mk. Feine Damen=Kitt=, Cheveraux=, Seehund= und Lackstiefel zu staunend billigen Preisen und bemerke hierbei ausdrücklich, daß alle meine Waaren selbst der besten Maßarbeit um nichts nachstehen. Louis Berg, Ftrafanstarts-Ichuhmügazin, Adalbertstraße Nr. 57, AACHEN, Ecke der Kuthausstraße, im Hause Rolandseck. Xavier Plum(Joh. Kloth). * Täglich frischgebrannte JavaKaffees, kräftig and reinschmeckend, Mark: I. 2% 150 1/0 Auchen und#“s 170, 1/80, Burtecheid wind jede Bestellung frei an'. Haus gebracht. Postcolli von 5 Ko. versende d. ganz Deutschland emballage- u. portofrei. Wiederverkäufern u. gröss. Consumenten Rabatt. Ba sorte 41 Büchel 41. Aachen. 41 Büchel 41.## Nähmaschinen aller Systeme. Christbaumständer, Gänzlicher Ausverkauf wegen Geschäfts=Verlegung. Da ich mein Geschäft in mein Haus Kapuzinergraben Nr. 22 verlegen werde, verkaufe die vorräthigen Woll- und Weisswaaren zu enorm billigen Preisen aus, als: 4ogz,. Brsien u. Mlaschigenm Spiger. R.-.58-98.3 80 Lachemr=Schiren„ 150.— 250 waschechte seine Damenschürzenm Spitze„„.—„„.80 seine Küchenschürzen„„—.60„„.50 waschechte seine Kinderschürzen„.—.50„„.50 seidene Tücher„„—.35„„.50 6 lein. Herrenkragen„„.30 leinene Manschenen„„—.30 seine Hosenträger„„—.60„„.50 Chenillen=Shäwlchen„„—.50 f. Heeren=Brustkravatten„—.30„„.20 f. weißeu schw. Barben„—.25„„.50 Beizmunen M..80 Pelztragen„.40 Knabenmützen v.„—.80 bis M. 1 20 schw. woll. Frauenhauben..„.—.85„„ 2 50 rothe gestrickte woll. Damen=Röcke„.— seine Damenröcke v. M..— bis„.— Konzert=Tücher„„—.80„„ 5 20 seid. Handschuhe, gefüttert„—.90 Trieot= do. v..—.40„„.10 Stauchen„„—.22„„.—.60 Socken„„—.35„„.20 Unterjacken„—.70„„.80 Corsetten mit Lösselblanschetten v. 80 Pig. M..20, M..50, M..70, M..80, M..20, M..40, M..—, M..50, M. 4. u. M..—. 164715 Frau v. Othegraven, 142 Kapuzinergraben 142. mit Mechanik und Musik, um das h. Weihnachtsfest durch einen sich langsam drehenden Christbaum mit feierlicher Musikbegleitung zu verherrlichen. Preis 30 Mark. Frühzeitige Bestellung dringend erbeten. Sciopticon, Wunder=Camera, Stereoscope nebst Bilders, Dampfmaschinchen, optische, mechanische und musikalische Spiele, Metall=Baromeier, Thermometer, Operngläser von 5 bis 50 M. 2c. 2c. empfiehlt Louis Brauers, Mechaniker, Jakobstrasse, Ecke Klappergasse. 162314 Rhein-, Mosel-, Ahr- und Bordeaux-Weine, Spanische, Italienische und Ungarweine, Medizinal-Tokayer, In- und Ausländische Liqueure und Branntweine. A. H. Kremer, Adalbertssteinweg 85, 12656 gegenüber dem Justizgebäude. Bei verion Todesfällem ewieste einen gehnen Paodikum vonr Nachen und Burtscheid meine verundmn schiedenen Leichenwagen, als: Leichenwagen(Glaswagen) mit Gold dekorirt, Leichenwagen„ mit Silber Leichenwagen„ ganz schwarz„ Leichenwagen ohne Glas. Bei unverheiratheten Personen weiß dekorirt und mit Schimmeln bespannt. J. Bakonyl, Horngasse 11. Telephon Nr. 220. Naturwissenschaftliche Gesellschaft zu Aachen. Ordentliche Sitzung Montag, den 10. Dezbr., Abends 7 Uhr, in Bernarts Lokal. Aufnahme neuer Mitglieder; Bericht über den Stand der Gesellschaft; Bericht über den Stand der Kasse; Neuwahl des Vorstandes. Vorträge: Professor Dr. Forchheimer:„Ueber die Verschiebung von Erdschichten unter Mitwirkung von Druck. Kleinere Mittheilungen. 85033 A. Wüllner. Gärde-Verein. General=Versammlung Montag den 10. dss., Abends 8 Uhr, Bavaria. Keisr Esserten Tar Hoch tror sror Eonrurten!.! Die billigste Bezugsquelle, größte Auswahl, beste Qualität, elegantesten Facons u. billigsten Preise in Herren=, Damen= und Kinderstiefel, Haus= und Promenadenschuhen, Pantossel und Schlappen, findet man anerkannt: Büchel 46. 35096 von 15965n H. Kappert, Kockerellstraße 23 in Aachen. Specialität: Hand- und Reisekoffer, sowie Herren- und Damentaschen. Reparaturen aller Art solide und billig. Preise fest und der Waare entsprechend. Helboetereserrüerse Mübet allen Holz= und Siylarten in geschmackvollen einfachen, wie hocheleganten uschrungen enpfiehlt be Pagf Ja8 S. Kunntischlerei von Carl Jos. Smets. Solide Preise. fl. Referenzen. Werkstätte: Ladenlokal: Wilhelmstrasse 119. Casinostrasse 2. = Nebenbei großes Lager fertiger Berliner Möbel.= 159266## demn Jutizgebänke. 6 entpprechend. ae Sssss 100000000000 00000000000000000000 Cerssnun, Der nenen Tager beehrt sich hiermit ergebenst anzuzeigen PIod Cossmahy 90 50 Möbelfabrik und kunstgewerbliches Etablissement, AACHEN, Adalvertstraße 33 und 35(Wiener Hofburg). Reienkortigete Wernaus. 8 Viele Neuheiten. 00 Kohlenhandtung von Arnold Meister liefert beste Salon=Kohlen in Qualität gleich Gouley, 30 Scheffel in geaichter Karre, zu nachstehenden Preisen: Stückkohlen, 30 Centner, M. 27.] Steinnußkohlen, dicke, M. 28. Mageran, 30 Scheffel, 80 Proz.,„ 22.„ kleinere,„ 18. 90 Gries, grob, Coaks, 15 Centner, 60 20. 16. 12. Flammkohlen, Fettkohlen, Englische Briquets. 21. 20. Trockenes, klein geschnittenes Brennholz, die große gegichte Karre à Mark 11, die Reine Karte d N. 6 und d Cernimner N..50. eine Bestellungen werden angenommen Löhergraben 33, Augustinerbach Großztsinstraße 39 und in meiner Wohnung. 154105 28. Zu Weihnachts-Geschenken. Große Auswahl in Fantasie=Büsten, Statuetten mit und ohne Säulen, KaiserBüsten in jeder Größe in Gyps= und in Elfenbein=Masse sowieauchgriechische Büsten, zum Beispiel Apollo und Diana, Cicero, Hermes, Ehroß u. s. w. Empfehle ferner Florentiner Marmor=Kunstgegenstände als Vasen, Schalen, Urnen, Kerzenhalter, Uhrständer; dann polychromirte Sachen, Krippenfiguren, Kreuze, Christuskörper, Mutergotteslämpchen. Lager in pariser Glasglocken zu bekannt billigen Preisen. 34504 En gros et en detail. Sellggeber G. Franchi, Seliggeben Anfertigung von Herrengarderobe nach Maaß, unter Garantie elegantester Ausführung. Bei billiger Preisberechnung steht es der werthen Kundschaft frei, auch selbst die Stosse zu liegern.„„„ 4 Mariahl Mariahilf. 1P, S. Valiet. strasse 25. Pe Se Velle. strasse ab. Schneidermeister. 12263 Großer Weihnachtr Galanterie=Waaren, als: Hand= und Reisetaschen. Portemonnates, Börsen aller Art. Cigarren=Etuis, Portefeuilles. Neeessaires, Schreibmappen 2c. Schmucksachen, als: Brochen, Ohrringe, Armbänder, Uhrketten, Eravatten und Hosenträger, alle Toilette=Artikel, Bürsten, Kämme, Spiegel 2c. Um mit meinem Lager möglichst zu räumen, gebe ich auf alle Waaren 5% Vergütung, von 3 Mark an 10%. Bringe gleichzeitig mein reichhaltiges Lager in: 168758 Seifen und Parfümerien in empfehlende Erinnerung. Großkölnstr. 20. N. Schürmanns-Hammer, Großkölnstr. 20. cherbst-=Abfüllung. Verkauf zu Faßpreisen nur noch bis zum Schluß des Monats Dezember. Bei Abnahme von mindestens 10 Flaschen: Oporto, Madeira, Jerez und Marsala à M..—, Malaga à M..60, Tarragona (span. Tischw.) à M..15 per Flasche. Sämmtliche Preise gegen Baarzahlung ohne Glas. Einzelne Flaschen sind als Probe unter Berechnung des Faßpreises zu haben. Die Weinhandlung von P. Feld, 16503 Mariahilfstraße 22. 9 8 S 9 *5 8 Großes Lager von Wurmbach= und amerikanischen de Regulir=Oefen in schönster Ausstattung, sowie Säulen= und Kochöfen, Küchengeschirre aller Art, Dick's Diamantstähle u. Messer für Metzger in großer Auswahl zu Fabrikpreisen. Frz. Jos. Hesse, Franzstraße 107. P Georgstrasse 6. Georgstrasse 6. Filigran=Arbeit. Ertheile in der in Kürze so sehr beliebt gewordenen Filigranz X Arbeit merricht gegen mäßiges Honorar. Unterrichtzeit von.—12 und D.-7 Uhr. Abendkunden Monags, Mitwochs und Freiags von-—10 Uhr. Fertige Arbeiten sind in meinem Atelier zur gef Ansicht ausgestellt und lade die geehrten Damen sowie Kinder zum Besuche bei kür ein. .. Auf Bestellungen werden Blumenkörbe, Blumenkissen, Schmucksachen u. s. w. angefertigt. Hochachtungsvoll! Elise Flegel, 164445 Seorgstraße 6, Hof porterre, Sbendalehh Vertautzstelle für Simmtlches Mairtal zur Füülgren=cbel. Lithographische Anstalt. 5 8 5 2 ∆ 5 ch Franz Keppier, Josephstraße 14, AACHEN, Josephstraße 14. Fernsprecher Nr. 233. Uebernahme von Drucksachen jeder Art, in Buchdruck und Lithographie. Prompte Bedienung! Elegante Ausführung! Billige Preise: 160954 Bisitenkarten auf seinstem Karton in eleg. Cassette v. M. 1,50 an. 2 E E5 50 8. Rasterterten&a Eigaetenfahrte. Zu Festgeschenten emsiehlt eine große Auswahl in Muffen und Kragen von den billigsten bis zu den feinsten zu auffallend billigen Preisen. Mäntel in verschiedenen neuen Facons. Jos. Gehlen, Kürschner, Harskampstr. 4. 168956 städtische Gartenland an der Kühgasse zwischen der projektirten Verlängerung der südlichen Fahrbahn der Ludwigsallee und dem Terrain des Klosters zum guten Hirten in der Größe von ca. 64 8 50 gm(2 Morgen 95 Rih) soll nrbst dem darauf stehenden Häuschen Kühgasse 10 am Montag, den 14. Januar 1889, morgens 11½ Uhr, im unteren Rathaussaale auf 5 Jahre vom 1. April 1889 ab öffentlich neu verpachtet werden. Plan und Bedingungen liegen im Rathausbüreau Nr 3 offen. Aachen, den 1. Dezember 1388. Der Oberbürgermeister 85118 Ebbing. Schones 4fenstriges Haus in der Nähe des Rh. Bahnhofs mit 15 Räumen und Bleiche für Tuch Engros= oder für jedes Geschäft, auch für Hotel Restavrant, sehr billig zu 11,000 Thaler zu verkaufen. Offerten unter Nr. 2907 besorgt die Expedition. Zu miethen gesucht. Ein mödlirtes Zimmer mit Pension bei einer Familie, wo Gelegenheit geboten ist, sich in der französischen Sprache zu vervollkommnen, per 1. Jan. gesucht. Gef. Briese unter St. 2967 an die Exp. d Bl. 16841 Haus in bester Geschäftslage, geD räum Laden mit großen Spiegelscheiben, Wassergerechisame 2c., billig zu vermiethen. Seiner günstigen Lage wegen besonders vortheilhast für größeres Fisch= und Wild= oder Metzgergeschäft. Frco.=Offert. unter L D 2971 bes. d. E. 86 Ein altes Haus in der Nähe d. Jakobs# kirche, eine Ecke bildend, für zwei 5senstrige Häuser darauf zu bauen,(die Front ist 22 à 3½ Meter) ist zu dem billigen Preise von 2000 Thaler zu verkaufen. Offerten unter Nr. 2905 besorgt die Expedition. „Ste Effene Stellen, alle. Brauchen bringt der un 11. Juretrhende. Deutsche Central Stellen Anzeiger“ in Esslingen nächentlich. umdl in 1n be-Numern 15335 Frieeirranche. 2 X Ein durchaus erfahrener, 2 mit der Fabrikation von Tricottuchstossen vertrauter : Werkführer * wird unter sehr günstigen 2. Bedingungen zu engagiren " gesucht. Osserten sind zu richten u. * Chiffre U. 5041 an Rudolf* Mosse, Stuttgart.* 3 16866n 3 165640 Ich empfehle Waschmaschinen, Wringmaschinen u. Leinwandmangeln, sowie Kinderschlittten z Yesg.,, Reparaturen prompt. Heinr. Beckers, Pontstr. 96. Laubsäge= u. WerkzeugKasien und=Schranke mit guten Werkzeugen, Schlittschuhe diverser Systeme sowie eine große Auswahl in Kinderkochherdchen mit dazu passenden Geschirren empfiehlt W. J. Roderburg, 16794n Adalbertstraße 14. XXIII. Kölner Dombau-Lotterie. Hauptgew. 75,000—30,000 Mark. Ziehung 21. Februar 1889. Loose à 3 Mark bei Vilvoye-Oslender, Holzgr. 11. Gosch Beschluß. Für den diesseitigen Bezirk werden als öffentliche Blätter, in welchem im Lause des Jahres 1889 die im Arnkel 13 Handelsgesetzbuchs vorgeschriebenen Bekannimachungen erfolgen sollen, bestimmt: die„Kölnische Volkszeitung“, die„Kölnische Zeitung“, das„Echo der Gegenwart“ zu Aachen und die„Geilenkirchener Zeitung“. Geilenkirchen, den 5. Dez 1888. Königliches Amisgericht. gez. Dr. Opfergelt. Hetz Trekauf. Am Samstag den 22. Dezember d.., Vormitags 11 Uhr, wird in der Wirth= schaft des Herrn Franz Kuckelkorn zu Rumpen der Verkauf des nachstehend genannien Holles aus den hiesigen Gemeindewaldungen staufinden. a. Im Distrikte Mühlenberg: 10 Loose Schlagholz, 2 Eichen=Nutzholzstämme(darunt. 1 Windfall), 36 Buchen Nußzholzstämme. b. Im Distrikte Buchenbusch: 7 Loose(114 Raummeter) gefälltes Weichholz(Knüppel u. Reiser gemischt). c. Im Distrikte Teuterberg: 16 Loose Schlagholz, 34 Eichen=Nupholzstämme, 7 Kannada=Weiden. Der Förster Bindels zu Rumpen ertheilt auf Verlangen nähere Anskunft. Richterich und Pannesheide, den 6. Dez 1888. Der Bürgermeister, 35105 Frhr. von Broich. Gerichtlicher Verkauf. Am Samstag den 8. Dez. 1888, Nachmittags 3 Uhr, werde ich auf dem Klosterplatze zu Aachen ein Mahagoni=Buffet mit Aufsatz öffemtlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigern. Alb. Hamacher, Gerichtsvollzieher in Nachen, Seilgraben 22. Gerichtlicher Verkauf. Am Montag den 10. Dezember 1888, Vormittags 11 Uhr, werde ich auf dem Klosterplatze zu Aachen: Stühle, Tisch, Schrank, Wanduhr, Spiegel, Bilder, Fenstervorhänge 2c. öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigern. A. Hamacher, Gerichtsvollzieher in Aachen, Seilgraben. 22. Gebrauchtes aber in gutem Zustande G befindliches Salon=, Wohn= und Schlafzimmer=Meublement, zusammen oder auch einzelne Theile gegen sosofortige Baarzahlung zu kaufen gesucht. Von wem s. d. Exp. 16764 Salon u. Schlafzimmer (Wilhelmstr.) an einen ruhigen Herrn zu vermiethen. Ausk. Exped. 16477 * Ctoog 3 Zimmer u. Mansarde, E. Elüge, Wasserleitung u. Bleiche, Templergraben zu vermleihen. P. I. Horstmann& Sohn, 14476h(Promenadenstr. 30. Kleines Ladenlokal, in welchem seit 1½ Jahren ein Kurzwaaren= Geschäft mit Erfolg beir, sehr geeign. für eine einzelne Person, mit dem 15. Dez. zu verm. Ausk. Schützenstr. 14, 2. Eig. Herrschaftliche, Privat= und Geschäfts* häuser zu verkaufen u. zu vermiethen Daselbst werden Kapitalien vermittelt. Falter, Annuntiatenbach 22. 16210 Zu vermieihen Lousbergstr. I2. Auskunft Rennbahn 1 16767 94n 9. zu kaufen oder zu pachten Lundgut gesucht. Offert. u. D 2965 bes. die Exp. 16826 (Ein schön möbl. Zimmer mit od. ohne E Pension zu verm. Seilgr. 33, Thor. 16834 Geschäftswagen, leichter Federwagen, billig zu verkaufen. 16729 Krugenosen 25. 2 Parterre=Räume zu vermiethen. 0 16831 Büchel 51 2. Päckerei im Mitteipunkte der Stadt sofort zu übertragen. Off A R 2964 bes. die Exp. 16825 91öbl. Zimm. mit Pension bei einem * Metzger. Daselbst guter Mittagstisch. Franzstr. 111..16832 kein geräumiges Ladenlokal nebst ##### completter Wohnung und Wasserleitung steht per 15. März k. J. zu vermieihen. Nähere Ausk. ertb. Nachmittags Vervier=Piana, Markt 39, erste Et 16893 Herrschaftliche 1. Etage mit allen Bequemlichk., Bleiche 2c. sofort zu verm. Ottostr. 63, nahe dem Kaiserplatz. 16891p Zwei Zimmer der 2. Eiaze nebst großer Mausarde m Wasserleitung u. Closet an stille Leute zu verm. Schildstr. 1. 16892 Auf Ländereien 1000—1200 Mark als 1. Hypothek gesucht. Off. u. E R 2975 bes. die Exp. 16890 *) Zimmer mit Mansarde in geschlossenem 4- Hause an eine einzelne Person zu vermiethen. Ausk. Kleinmarschierstr. 54. 16847 3 Zimmer, 2. Er., an st. Leute z. verm. 16853 Jesuitenstr. 4. ritte Elage, 3 schöne Raume m. WasserD leit., Bl., Clos. u. s. Bequeml. a. kl. ruh. Fam. zu verm. Augustastr. 73. 16881 Zwei einfach aber gut erh. möbl. ZimI mer in der Nähe des neuen Justizgebäudes zu vermiethen. Ausk. Exp. 16883 Jabrik= od. Lagerräume, mit Wohn() haus, zu verlaufen oder zu vermieth. Geringe Anzahlung. Ausk. Hochstr. 46. 16884 gchön möbl. Zimmer zu vermiethen. S 16880 Mariahilfstr. 22. Ein geräum. Geschäftshaus mit Hof E und Hiaterbau, in bester Lage der Großkölnstraße, ist unter günstigen Be dingungen billig zu verkaufen. J. Horstmann& Sohn, 16863 Promenadenstr. 30. kaufen gesucht ein 3= oder 4fenstriges besseres Privat= haus, mit den nöthigen Bequemlichkeiten, in guter Lage. Off mit räherer Angabe unter U V 2974 besorgt die Exp. 16877 Ein möblirtes Zimmer an einen Herrn C zu vermiethen. Franzstr. 23. 16885 Dwei frdl. Zimmer 2. Etage an stille 1 Leute zu vermieth. Hirschgraben 12. 16887 egen Instandsetzung der Kaplanei auf sofort Wöhnung gesucht. 16878 Lohe, Polizei=Commissar, Münsterplatz 2. Geräumiges Fabriklokal auf längere Jahre zu vermiethen. Dasselbe wird eventuell nach Wunsch des Miethers umgebaut. Ausk. Edelstraße 5. 1568 *) Zimmer 2. Etage billig zu vermiethen. 2— Ausk in der Erp. 16766 Ein großes Geschäftshaus in der Pontstraße zu verkaufen. Offerten unter 2 D 2963 bes. die Exp. 16824 * eine Kammgarnap= pretur wird ein durchaus erfahrener e. der die Controlle der Arbeiter in sachgemäßer Weise überwachen kann und das Mustern der Waare versteht. Offert. m. Zeugnißabschriften unter XX 1925 an die Annonc.=Exp. von W. Thienes in Barmen. 16871n Ein erfahrener Fuhrmann, welcher E. schweres Fuhrweik betrieben, findet pro 1. Februar oder per sofort Stelle bei Joh. Wilh. Besgen, Eschweiler. 16864 Salon 1. Er. nebst Schlafzim, m. Balkon S# billig zu verm. Friedrichstr. 7. 16795 Erste Etage in einem geschlossenen Hause(fünf Räume inel. Saal mit Balkon) und allen Bequemlichkeiten, im Ganzen oder auch getheilt, per sofort oder 15. Dezbr. c. zu vermiethen. Auskunft Hubertusstraße 1. 16735t Zu vermiethen Kleinmarschierstr. I 5 einige Zimmer 2. Elage für 1 od. 2 stille Personen. 16808 1. Etage, 7 Räume, herrschaftliche Wohnung in gesund. Lage, allen Bequemlichkeiten und Garten, ganz oder theilweise zu verm. Boxgraben 127. Ausk. Hochstr. 14. 16846 Laufbursche, nicht unter 14 Jahren, 4 sucht die Schweinemetzgerei Peter Becker, Burtscheid. 16886 Eine Witwe von 34 Jahren, kinderlos, E. sucht Selle zur Stütze der Hausfrau oder als Haushälterin. Ausk. Frau Stosfels, Elsaßr. 80. ute Hasplerin gesucht. 16879 Weiße Mühle vor Jakobsthor. G Crut empfohlenes Dienstmädchen findet G am 1. Januar bei 2 Personen Stelle. Ausk. in der Exp. 16833 Für e. wohlerzogrnen Jungen von 14 Jahren, mit guten Schulzeugn.(Elementar) wird bis 1. Jan. od. sofort eine Stelle auf einem Burcau od. Gesch. ges. Offerten unter J 2944 an die Exv. erb. 16748 Ein Junge vom Lande wird als HausE knecht in eine hiesige Restauration gesucht. Ausk. in der Exped. 16829 * ine erste Wärterin und eine Person C zur Führung einer bürgerlichen Haushaltung suchen Stelle. Ausk. in d. Exp. 16855 Dürchaus erführene Schlossergefruen gesucht. Bendelstr. 18. 16858n (Ein angebender Bäckergeselle oder ein e starker Lehrling für sofort gesucht bei A. Capellmann in Forst Nr. 89. 16822 Kurscher gefacht. Ein zuverlässiger älterer, unverheiratheter Kutscher, welcher durchaus erfahren im Fahren, auch mit Frachtfuhrwerk umzugehen weiß und Gartenarbeit versteht, so daß er Treibhaus 2c. besorgen kann, wird für nach außen gesucht. Nur solche, denen beste Zeugnisse zu Gebete stehen, wollen sich schriftlich melden unter K Nr. 2969 an die Exp. d. Zig. Stellung dauernd. 168435 Eine hiesige größere Colonialw.= C u. Südfrüchtehandlung sucht ein braves kath. Mädchen in die Lehre. Gef. Offerten unter M 2962 bes. die Exped. 16823 Erfahrener selbstständiger erster Baulergeselle gesucht. Pontstr. 81. 16839 E in Arbeitsknecht gesucht. Ausk. Lütticherstraße 9. 16848 Zum sofortigen Eintritt wird nach auswärts ein in Küche und Hausarbeit erfahrenes Mädchen gesucht. Hoher Lohn, jedoch werden beste Zeugnisse verlangt. Adresse zu erfahren bei der Exped. ds. Bl. 16804 Tüchtiger, durchaus zuverlässiger Zegermeister gesucht. Offerten unt. S. S. 2966 besorgt d. Exp. d. Bl. 168405 Ein Accidenz=Setzer, der gleichzeitig auf der Trittmaschine gut zu arbeiten versteht, findet sofort dauernde Stellung. Ausk. in der Exp. d. Bl. 16845 Ein braves Lehrmädchen, welches zu &a Hause schlafen muß, sofort gesucht. Großkölnstr. 53, links. 16859 Ziegelmeister gesucht zur Anfertigung von—2 Millionen Ziegelsteine pro 1889. Offerten unter K 2973 an die Exp. ds. Bl. erbeten. 16862 E in zuveil. Pierdeknecht gesucht. Ausk. Gastwirth Kuckelkorn, Vaelserstwg. 10—15 tüchtige ..„.** finden sofort dauernde Arbeit bei Herm. Stemminghold, Holzbildhauerei, Oberhausen, 16867n Rheinland. ( eine erfahrene Person, mit der Kindera pflege durchaus betraut, Lichtmeß zu zwei kleinen Kindern gesucht. Die Exp d. Zig. sagt wo. 16868 Ein zurerlässiger Brenner für 1. Januar E gesucht bei H. Kirsch, Forst 98. 16876 Fräulein aus guter Familie, 24 Jahre O alt, geschäftserfahren, wünscht Stelle um zugleich die deutsche Sprache zu erlernen. Auskunft bei Herrn Vooss, ruc Spintay 108, Verviers. Zu den bevorstehenden Festtagen bringe ich den geehrten Herischaften mein Lager in Glagé=, Wildleder= und WollHandschuhen zu den bekannten billigen Preisen in empfehlende Erinnerung. Ballhandschuhe in allen Farben; Glagé und Suede bis zu 20 Knopf. Größere Aufträge zu Geschenken bitte zeitig zu bestellen. Bei Abnahme von ½ und ¼ Dutzend Rabatt. Hochachtungsvoll Wwe. Sturm, 167431 Adalbertsberg Nr. 1/3. Vorzügliche Kräuterund Brand= mandeln, verschiedene Citronen=, Kräuter= und Menta=Herzen zu Weihnachts= und Neujahrs=Geschenken, täglich frisch, empfichlt Welter Nachf., 168708 Spitzgäßchen. O*** nebst Stallgebäude, religiöse Statuen 2c. jeder Art u. Größe in gediegener Ausführung, sowie mancherlei schöne Weihnachts= u. Neujahrs=Geschenke in großer Auswahl empfiehlt Kirchenmaler u. Kunsthändl. ed. Fischer, Promenadenstr. 16. 168638 ..•.. in großer Auswahl zu auffallend billigen Preisen. 16245 Welter, Adalbertstraße 11. Passende Festgeschenke äußerst billig. Seilgraben 35. Filzchlinder zum Dichtmachen von Thüren u. Fenstern bei R. Huhnen, Dekorateur, 16286 Johanniterstraße 30. Tuchresten Alexanderstraße 55, 1. Etage, gegenüber der Peterskirche. Offer. eine große Partie Coupons und Reste spottbillig, passend zu Herren= und Knaben=Anzügen, Paletots,(Winter= und Regenmänteln, Kleidern rc Daselbst werden Mäutel u. Confections billigst unter Garantie angefertigt. 16497 Prachtvoller Spitzhund zu verkaufen. * Ponistr. 138. 16809 Erdtrasen, Deckhölzer, Sparren, BreiE ter, Thüren und Fenster, Balken, Blausteine, alte Ziegelsteine und Belegsteine zu verkaufen. Ausk. bei 11626 J. J. Kessels, Stiftsstr. 4. .err . 1 6 8 0 5 Grauschimmmel, Wallach ein= und zweispännig gefahren, sehr billig abzugeben. Ausk. von—4 Uhr Kurbrunnenstr. 20. Halbverdeck zum Selbstfahren zu kaufen gesucht. Ausk. in der Exp. 16851 Kauarienvögel: ##. Harzer Glucker, Hohl= und Tiefroller empfiehlt A. Hoffmann, oei Herrn Schweißthal(zum goldenen Stern), am Fischmarkt 7. 16838 7500 Thaler 1. Hypothek gesucht. Offerten unter T 2952 besorgt die Exp. 16786 Schönes Plüschmobilar, Sekretär, EichenS Speisezimmer, amerikanischer EnjourOfen, Leinwandschrank billig zu verk. Ausk. in der Exp. 16844 #aselschweine hat zu verkaufen U 16668 Adenaw in Vorweiden. Vranntweingespüles zu verkaufen. O 16873 Elsaßstr. 86. *) Schraubstöcke zu verkaufen. Neupforte 21. Meublement von Nußb. mit Plüschüberzug billig zu verkaufen. Wirichsbongardstraße 39. 16865 Achtung Prima weiße u. rothe Speisekartosseln per Pfd. nur 4 Pfg., ceninerw. billiger. Gasborn 34 und Jakobstraße 62. 16888 Einige Pferde hat noch billig abzugeben: Nachener Pferdebahn, Depot Kölnsteinweg. 16872 (Eine im Kleidermachen und Weißnähen E erfahrene Person s. noch einige Kunden auß. d. Hause. Sandkaulstr. 91. 16882 Leihbibliothek. 14004 Mehrere tausend Bände in deutscher, engl. und franz. Sprache der bedeutendsten Schriftsteller Ausgewählte Romane, Novellen u. s. w. Burtscheid, Neuerweg 6. rischer Tafelhonig, in Waben und ausgeschleudert. Büchel 2. 15161 In Techhauset Franzstr. 05) verschiedene für Geschenke sich eignende Brillant= und Diamantringe, sowie mehrere Paar Diamant=Ohrringebillig zu verkaufen 16381 Gelegenheitskauf. Eine hochseine Brosche, mit 41 Diamanten besetzt, billig zu verkaufen im Leihhause Franzstr. 65. 16382 Gelegenheitskauf. Herren=, Burschen=, Kinder=Ueberzieher in allen Größen und Modefarben werden spottbillig verkauft im Leihhause Franzstraße 65. 16383 EEiserne=, Jußdaum=, Mahagony=, lakkirte=, sowie Bettladen in anderen Holzarten billig zu verkaufen. Großes Lager in Flocken, Streichhaare, Federn, Daunen, Seegras, Roßhaar, Pflanzendaunen und Decken. Alle vorkommende Polsterarbeit wird gut und billig ausgeführt. Jakobstraße 56. 14564 Planinos, Ea iIIHIa kreuzsaitig, von schönem Ton und Ausstattung, billig zu verkaufen. 9873 Behnhofstr. 26. X. Reine sächsische Kauariekdöger Roller, Glucker und Nachtigallschläger, nebst Heckweibchen billig zu verkaufen. Plum, 16595 Adalbertsstwg. 17. Gechrten Herrschaften und Vereinen empfiehlt sich zu Hochzeiten, Kränzchen, Familienfesten 2c. ein Trio (Klavier, Geige und Piston), event. auch einzeln. Für kleinere Stärdchen 2c. ein Cornet=Quarteit. Ausk. Ottostr. 94. „* rothe, weiße, spitze und platte, empfiehlt billigst zum Einlegen Joh. Schiffers, 15942g Adalbertstraße 110. Duch und Tuchreste äußerst Abillig zu Xp verkaufen. 70 9 Franz Legers=Kerschgeus, Ponist. 78, 1. Elage, dem kathol. Gesellenhaus gegenüber. 30041) Mark, auch getheilt, z. Aus90000 ihun bereit. Ausk. Exp. Steumacher, selbstständig tüchtig erfahrener Arbeiter, gegen hohen Lohn und für nur dauernder Arbeit gesucht von H. Heck, Burtscheid. 16730 Sophas zu verkaufen von 30 Mark und höher. Mathiashofstr. 49. Daselbst werden auch alle Decorationen und Polsterarbeiten billigst angefertigt. 151068 Prauer, hechsein, kreuzsaitig, 5 J. Garantie, zu den billigsten Preisen. Stimmen und Reparaturen. M. Herzogenrath, Vereinsstr. 7. 15,000 Mark doppeltem Unterpfand zu leihen gesucht. Offerten u. B A 2843 b. d. E. 16281 Düten u. Cigarrenbeu##l stets auf Lager: Materialwaaren=Handlung 7001 Jakobstraße 37. Gesucht 21,000 Mark als 1. Hypothek auf ein Geschäftshaus mit Hintergebäuden, Hofraum und Garten, in frequentester Lage einer grögeren Kreisstadt des Reg.=Bez. Aachen. Fre.=Offerten unter P P S 2946 befördert die Exped. 16754 Dornpflanzen, sehr starke 3= bis=jährige, zu den billigsten Preisen zu haben bei Wilh. Bonnie, Soers bei Aachen. 16586 Eine schöne Ulmer Dogge, 15 Monate E alt, ausgezeichner Wach= und Ziehhund, zu verkaufen. Adalberistr. 76. Theke, Bettlade, Tische und Stühle X billig zu verk. Ausk. Peterstr. 62. 16854 Aachener Kranken=Unterstützungskasse selbstständiger Montag, 10. Dezember, Abends ... gammtung im Lokale des Hrn. Wirtz, Jakobstr. 16. Um zahlreiches Erscheinen bittei: Der Vorstand. : Festgeschenke!: " Eigarren in seinen Quali. " täten und eleganter Verpackung X 2 in Kistchen zu 25—50 und 100 Stück empfiehlt " Vilvoye-Oslender, Holzgraben 11. A Aachener Gewerbeschule für Frauen u. Tochter. Die Schule stellt sich die Aufgabe, Schülerinnen in möglichst kurzer Zeit zu selbstständiger Thätigkeit in nachstehenden Fächern heranzubilden: Handarbeiten aller Art, Maschinennähen, Kleideru. Wäschezuschneiden, Putzmachen, Bügeln. Aufnahme am 1. und 15. jeden Monats. Anmeldungen täglich; Marienplatz 4. Ausw. Schülerinnen erth. die Eisenbahn Schülerbillets. 16593 Johanna Neef, Vorsteherin. In acht Stunden wird Schonschreibe=Anterricht zur Erlangung einer kaufmännischen Handschrift nach bewährter Methode ertheilt. Erfolg garamirt. Auskunft Sandkaulbach 15, 1. Elage. 16405 Unterricht in Klaviersp., Französ. und Handarbeiten d. ein empf. Fräulein. Ausk. in der Exp. 16773 chönschreiben, einfache und doppelte Buchführung sowie Violinsp. lehrt uner Garantie G. Kayser, Großkölnstraße 53. 16889 Aalurrein. Walporzheimtt Aothwein, 1680er, per Flasche M..90, in Gebinden direkt aus den Kellereien der Wein=Gutsbesitzer zu Engros=Preisen. Jakobstr. 45/1, 1. Et. 16820p Chrestbanmständer, elegant, praktisch und billig, sowie große Auswahl in Christbaumschmuck, serner: eine große Auswahl in praktischen Haus= und Küchengeräthen, welche sich vorzüglich zu Festgeschenken eignen, 16793n empfiehlt W. J. Roderburg, Adalberstraße 14. Kreien können den Winter durch abge87 laden weiden gegen kleine Vergütung an der Pastorat in der Jakobstr. Ausk. bei Gärtner Kohnemann, Jurkerstr. 16874 —6000 Thlr. auf erste Hypothek zum Ausihun bereit. Unterhändler verbeten. Offerten unter J H 2972 besorgt die Exped. 16861 #ine Dame in den 20iger Jahren mit E Vermögen, von tadellosem Ruf, tüchtig im Hauswesen, sucht die Bekannischaft eines soliden Herrn mit etw. Vermögen behufs baldiger Vereheligung. Aktive Beamten haben den Vorzug, Wittwer nicht ausg.schlossen. Daraus Reflektirende wollen ihre Adresse u. Photogr. vertrauensvoll an die Exp. d. Bl. gel. lassen unter H 2976. Strengste Verschw. Anonymes w. u. berücksichtigt. 16894 Ein Reitzeug von St. Jobs bis Haaren E verloren. Wiederbringer erhält gute Belohnung bei Restaurateur Jof. in Haaren. Anon, ma. Sie wollen persöntich vorsprechen. K. Da gewünschte Zusammenkunft versehlt, empf. sich auf Sonntag W. K. 16849 Bas ich gegen Ehefrau Brandt, geb. Reif, ausgesagt habe, widerruse ich hiermit als unwahr. 16850 Wilh. Kuckelkorn, Kohlscheid. Die beleidigenden Worte, die ich in einem aufgeregten Zustande gegen das Fräulein Brusten und Frau Wittwe Biergans geäußert habe, nehme ich hiermit als Unwahrheit zurück. Frau Tilgen. Aachen, den 7. Dez. 1888. Stadt-Theater. Sonntag, den 9. Dezember 1888: 25. Vorstellung in Serie A. Der Trompeter von Säkkingen. Montag, den 10. Dezember 1888: Die Jungfrau von Orleans. heutigen Nummer unseres Blattes liegt ein Prospekt über werthvolle Geschenk= u. Bibliothekwerke aus Velhagen& Klasings Verlag 1888 bei, auf den wir unsere Leser besonders aufmerksam machen.