Nachen 1886.— Nr. 274. 6.— Nr. 274. 38. Jahrgang. Samstag, 27. November.— Erstes Blatt. Enzo Der Oddeneweh e Gechen Sumf.*„ „Ghefredakteur: Huhert Imnmelen. Veranwortlicher Redaktenr: Hilmar Heihnrich Veisel. Telegrammadresse: Scho, Nachen.— Telephonauschluß Nr. 62. Verlag von P. Kaatzer in Nachen. Druck von Hermann Kaaper in Nachen. Dedgsde Fra. ie ier geggeragen in Pok=Zetungs=Pristuran unter Nr. 1601, erschemt, Ronags autgenonnen, Angeigen fuden durch das Echo der Gegenwart, desen Verdreitung von kenemn and en hesgen Blaue erricht wich, EEhch. enem auf die Tampt, ssen, Postämtern des denischen Reiches, Oesterreich=Ungarn und Luxemburg, nur 4 Mark. Extra= im ganzen Regierungsbezirk Nachen die weiteste und ersolgreichste Verbreitung. Die Gebüren betragen 15 Psg. pro Zeile. Alle Abonnement auf die Sonntagsnummer, eingetragen im Post=Zeitungs=Preiskurant unter Nr. 1602, vierteljährlich 75 Pfg. Annoncenexpeditionen des In= und Auslandes nehmen Anzeigen für das„Echo“ an. * Die Eröffnung des Reichstages fand am Donnerstag Mittag um 12 Uhr im weißen Saale des königlichen Schlosses statt. Die Hofloge blieb ler, in der Diplomatenloge waren einige Gesandschaftsmitglieder mit ihren Damen anwesend. Im Saale hatten sich kaum 80 Mitglieder des Reichstages eingefunden, darunter die drei Präsidenten. Um 12 Uhr 20 Min. traten die Mitglieder des Bundesraths in den Saal. Die Herren stellten sich zur Linken des verhüllten Kaiserthrones auf. Staatsminister v. Bötticher verlas folgende Eröffnungsrede: Geehrte Herren! Se. Majestät der Kaiser haben mich zu beanstragen geruht, den Reichstag im Namen der verdündeten Regierungen zu eröffnen. Die wichtigste Aufgabe, welche den Reichstag beschäftigen wird, ist die Mitwirkung bei der ferneren Sicherstellung der Wehrkraft des Reichs. Durch das Gesetz vom 6. Mai 1880 ist die Friedenspräsenzstärke des Heeres bis zum 31. März 1888 festgestellt worden. Der Bestand unseres Heerwesens bedarf daher der Erneuerung seiner gesetzlichen Grundlage. In der Armee liegt die Gewähr für den dauernden Schutz der Güter des Friedens und wenn auch die Politik des Reichs sortgesetzt eine friedliche ist, so darf Deutschland doch im Hinblick auf die Entwickelung der Heereseinrichtungen unserer Nachbarstaaten auf eine Erhöhung seiner Wehrkraft und insbesondere der gegenwärtigen Friedenspräsenzstärke nicht länger verzichten. Es wird Ihnen eine Gesetzvorlage zugehen, nach welcher diese Heeresverstärkung bereits mit dem Beginn des neuen Eiatsjahres einreten soll. Seine Majestät der Kaiser hegt in Uebereinstimmung mit den verbündeten Regierungen die Zuversicht, daß die Nothwendigkeit dieser im Interesse unserer nationalen Sicherheit unabweislichen Forderungen auch von der Gesammtheit ides deuschen Volks und seiner Vertreter mit voller Entschiedenheit anerkannt werden wird. Eine zweite Vorlage, welche Sie beschäftigen wird, betrifft die Fürsorge für die Witwen und Waisen der Angehörigen des Reichsheeres und der kaiserlichen Marine. Das Bedürfniß dieser Fürsorge ist bereits früher anerkannt worden. Die verbündeten Regierungen glauben nunmehr auf das Zustandekommen dieses Gesetzes um so sicherer rechnen zu dürfen, als die neue Vorlage den hinsichtlich einzelner Modalitäten im Reichstage geäußerten Wünschen wesentlich entgegenkommt Bei der Bemessung der durch diese Vorlagen bedingten Mehrkosten, wie des im Reichshaushaltsetat veranschlagten Ausgabeersordernisses überhaupt, sind die Rücksichten auf die finanzielle Lage nicht außer Acht gelassen. Gleichwohl wird sich eine Erhöhung der Matrikularbeiträge und der im Wege des Kredits bereit zu stellenden Mittel nicht vermeiden lassen. Neben der durch die Verstärkung unserer Wehrkraft zu Wasser und zu Lande gebotenen Vermehrung der Ausgaben und den auf rechtlicher Verpflichtung beruhenden Mehraufwendungen auf dem Gebiete der Reichsschuld und des Pensionswesens bedarf ein bedeutender Ausfall an Zuckersteuer aus dem Vorjahre der Deckung. Unter diesen Umständen dauert das dem Reichstage wiederholt dargelegte Bedürfniß einer anderweiten Vertheilung der Lasten durch Vermehrung der indirekten Steuern nicht nur fort, sondern dasselbe wird in Folge der Erhöhung der Matrikularumlagen noch dringlicher empfunden werden, als bisher. Gleichwohl haben die verbündeten Regierungen aus den vom Reichstage über ihre bisherigen Steuervorlagen abgegebenen Voten den Eindruck gewinnen müssen, daß ihre einstimmige Ueberzeugung von der Nothwendigkeit einer Aenderung in der Art der Beschaffung des össentlichen Geldbedarfs von der Mehrzahl der Bevölkerung und der Veriretung derselben zur Zeit nicht in dem Maße getheilt wird, daß übereinstimmende Beschlüsse der beiden gesetzgebenden Körperschaften des Reichs mit mehr Wahrscheinlichkeit als im Vorjahre in Aussicht genommen werden können. In der Erwägung, daß die Regierungen kein anderes Interesse haben, als das der Nation, verzichtet S. Majestät der Kaiser darauf, die eigene Ueberzeugung von der Nothwendigkeit der bisher vergebens erstrebten Steuerreform von Neuem zur Geltung zu bringen, so lange das Bedürfniß nicht auch im Volke zur Anerkennung gelangt sei und bei den Wahlen seinen Ausdruck gefunden haben werde. Die Weiterführung der auf Grund der Allerhöchsten Botschaft vom 17. November 1881 in Angriff genommenen sozialpolitischen Gesetzgebung liegt Seiner Majestät dem Kaiser und seinen hohen Bundesgenossen unablässig am Herzen. Mögen auch einzelne Bestimmungen der über die Kranken= und Unfallversicherung erlassenen Gesetze verbesserungsbedürftig sein, so darf doch mit Genugihuung anerkannt werden, daß die Wege, welche das deutsche Reich auf diesem Gebiete, anderen Staaten voran, zuerst beschritten hat, sich als gangbar erweisen und daß die neuen Einrichtungen im Allgemeinen sich bewähren. Die nächste Aufgabe für die Entwickelung dieser Einrichtungen besteht darin, die Wohlthaten der Unfallversicherung auf weitere Kreise der arbeitenden Bevölkerung zu erstrecken. Zu diesem Zwecke werden Ihnen zwei Gesetzentwürse vorgelegt werden. Femileton des Echo der Gegenwart vom 27. Rovenber 1886. * Verspätete Erwägungen. Roman aus dem Englischen der Mrs. Broughton von Leonore Werth. (Fortsetzung.) II. Gillians melancholische Stimmung entsprang noch mehr dem Eindruck der Nacht und der Finsterniß, welche ihre Schatten auch in Gillians muthige Seele geworfen hatten. Beim neuerwachten Tageslichte zerstoben die nächtlichen Gespenster, und mit der Morgensonne zugleich drang auch ein Strahl hoffnungsvoller Freude in ihr junges, widerstandsfähiges Herz. Leicht ward es ihr, sich einzureden, daß sie am gestrigen Abende wohl alle Dinge in allzu düsterem Lichte betrachtet und unbedeutenden Kleinigkeiten eine übergroße Wichtigkeit beigelegt habe. Die frische, klare Morgenluft und der Anblick der sonnigen Landschaft wirkten erheiternd auf ihr Gemüth, und noch bevor sie ihre Toilette völlig beendet hatte, war sie schon zu dem beruhigenden Schlusse gekommen, daß es nur etlicher Tage und einiger vernünftiger Worte mit ihrem Onkel bedürfe, um ihr ihre Stellung im Hause und den Ehrenplatz bei Tische wiederzugeben. Die erste im Kreise der Ihrigen verlebte Morgenstunde hatte ihre Zuversicht denn auch nicht zu erschüttern vermocht, obwohl sie Jane bereits wie gestern beim Diner so jetzt am Frühstückstische an dominirender Stelle vorgefunden, die dabei so sehr von ihren hausmütterlichen Pflichten und der Sorgfalt für den Papa in Anspruch genommen war, daß ihr selbstverständlich nicht Zeit noch Gelegenheit blieb, Gillians an sie gestellte Fragen zu beantworten. Doch Emilie, sie hatte dieselbe trotz Janes Versprechen gestern Abend nicht mehr gesehen, Emilie, deren kurze Röckchen und lange blonde Flechten noch keine Wandlung erfahren halten, war ihr mit ungekünsteltem Entzücken um den Hals gefallen, und Dick hatte seiner großen Freude einen fast ebenso ungestümen Ausdruck gegeben, wie sechs Wea üie Aschansbung ütr ide Sstan. andere für die bei Bauten beschäfigten Arbeiter. soweit dieselben von der bisherigen Gesetzgebung noch nicht erfaßt worden sind. Erst wenn die Unfallversicherung der Arbeiter hierdurch in einem weiteren erheblichen Maße der Durchführung näher gebracht sein wird, kann dazu übergegangen werden, auf der Grundlage der neu geschaffenen Organisation den Arbeitenden die Fürsorge auch für den Fall des Alters und der Invalidiiät zuzuwenden Zur Erreichung dieses Zieles aber werden Aufwendungen aus Reichsmitteln erforderlich werden, welche bei unser derzeitigen Steuergesetzgebung nicht verfügbar sind. In voller Würdigung der Bedeutung des Handwerrkerstandes für die allgemeine soziale Wohlfahrt sind die verbündeten Regierungen mit Interesse den Bestrebungen gefolgt, durch welche das deutsche Handwerk seine korporativen Verbände zu stärken und seine wirthschaftliche Lage zu heben trachtet. Ueber die Wege, welche die Gesetzgebung in dieser Richtung einzuschlagen hat, schweben Erwägungen, welche zur Zeit noch nicht zum Abschluß gelangt sind, welche aber die Aussicht eröffnen, daß es gelingen werde, zu einem den berechtigten Interessen dieses Standes entsprechenden Ergebnisse zu kommen. Die gesetzlich vorgeschriebene Revision des Servistarifs und der Klasseneintheilung der Orte ist in der letzen Session des Reichstages nicht mehr zum Abschlusse gekommen. Die darauf bezügliche Vorlage wird Ihnen daher aufs neue zur Beschlußfassung zugehen. Auch der in der vorigen Session nicht zur endgültigen Berathung gelangte Gesetzentwurf über die Errichtung eines Seminars für orientalische Sprachen wird alsbald wieder eingebracht werden. Der Reichstag hat seinen auf eine Ermäßigung der Gerichtsgebühren und eine Revision der Gebührenordnung für Rechtsanwälte gerichteten Wünschen wiederholt Ausdruck gegeben. Die angestellien Ermittelungen haben, abgesehen von einzelnen Bestimmungen des Gerichtskostengesetzes über die Werthfestsetzung, das Bedürfniß einer Aenderung der bestehenden Gerichtskostensätze nicht erkennen lassen. Dagegen theilen die verbündeten Regierungen die Ansicht, daß die Gebührenordnung für Rechtsanwälte ohne Beeinträchtigung der berechtigten Interessen dieses Standes in einigen Ansätzen eine Ermäßigung ersahren kann. Es wird Ihnen daher ein entsprechender Gesetzentwurf vorgelegt werden. Die Beziegungen des deutschen Reichs zu allen auswärtigen Staaten sind freundlich und befriedigend. Die Poliik Sr. Majestät des Kaisers ist unausgesetzt dahin gerichtet, nicht nur dem deutschen Volke die Segnungen des Friedens zu bewahren, sondern auch für die Erhaltung der Einigkeit aller Mächte den Einfluß im Rathe Europas zu verwerthen, welcher der deutschen Politik aus ihrer bewährten Friedensliebe, aus dem durch diese erlangten Vertrauen anderer Regierungen, aus dem Mangel eigener Interessen an schwebenden Fragen und insbesondere aus derengen Freundschaft erwächst, welche Se. Majestät den Kaiser mit den benachbarten Kaiserhöfen verbindet. Auf Allerhöchsten Befehl Se. Maj. des Kaisers erkläre ich im Namen der verbündeten Regierungen den Reichstag für eröffnet. Darauf brachte der Präsident v. Wedell=Piesdorf ein dreifaches Hoch auf den Kaiser aus, und damit war der Akt um 12 Uhr 40 Minuten beendet. Um 2 Uhr 25 Minuten eröffnete der Präsident der vorigen Session v. Wedell=Piesdorf die erste Sitzung und beauftragte zu provisorischen Schriftführern die Abgeordneten v. Kleist, Dr. Porsch, Dr. Bürklin und Hermes. An Vorlagen sind eingegangen: 1) Gesetzentwurf betreffend die Feststellung des Reichshaushaltseiats für 1887/88 nebft Anlage und einer Denkschrift. 2) Gesetzentwurf berrefsend die Aufnahme einer Anleihe für Zwecke der Verwaltung des Reichsheeres, der Marive, der Reichseisenbahnen u. s. w. 3) Gesetzentwurf betressend den Servistarif und die Klasseneintheilung der Orte. 4) Uebersicht der Reichsausgaben und Einnahmen für das Etatsjahr 1885/86. 5) Gesetzentwurf betreffend die Kontrole des Reichshaushalts= und Landhaushaltsetats von Elsaß=Lothringen für 1886/87. 6) Denkschrift über Ausführung der seit dem Jahre 1875 crlassenen Anleihegesetze. 7) Protokoll de dato Berlin 1886 über die Verpslichtung eines neu ernannten Mitgliedes der königlich preußischen Hauptverwaltung der Staatsschulden. 8) Entwurf eines Gesetzes betreffend die Friedenspräsenzstärke des deuischen Heeres. Mit der Verloosung der Mitglieder in die Abtheilungen wird das provisorische Bureau beauftragt. Der Namensaufruf ergibt die Anwesenheit von 197 Abgeordneten. Das Haus ist somit nicht beschlußfähig. In Annahme, daß die Beschlußfähigkeit bis morgen erreicht sein wird, beraumt der Präsident die nächste Sitzuug auf Freitag 2 Uhr an. Tagesordnung: Wahl des Präsidenten und der Schriftführ. + Das neue Militairgesetz hat folgenden Wortlaut: §. 1. In Ausführung der Artikel 57. 59 und 60 der Reichs„elschang uich ie Soschasteantanstal is beust in Aane schasten für die Zeit vom 1. April 1887 bis zum 31. März 1894 auf 468,.409 Mann festgestellt; die Einjährig=Freiwilligen kommen auf die Friedenepräsenzstärke nicht in Anrechnung. §. 2. Vom 1. April 1887 ab werden die Infanterie in 534 Bataillone, die Kavallerie in 465 Eskadrons, die Feldarillerse in 364 Baterien, die Fußariillerie in 31, die Pioniere in 19 und der Train in 18 Bataillone formirt. §. 3. Der Arikel 1,§. 1 und 2 des Gesetzes vom 6. Mai 1880 beir. Ergänzungen und Aenderungen des Reichsmilitärgesetzes vom 2. Mai 1874 und die noch in Geltung stehenden, auf die Zahl der Truppentheile Bezug habenden Bestimmungen des§ 2 des Reichsmilitärgesetzes vom 2. Mai 1874 treten mit dom 31. März 1887 außer Kraft. §. 4. Gegenwärtiges Gesetz kommt in Bayern nach näherer Bestimmung des Bündnuißvertrages vom 23. November 1870 unter III,§ 5, in Würtemberg nach näherer Bestimmung der Militärkonvention vom 21./25. November 1870 zur Aawendung. Die Kosten der durch die gegenwärtige Gesetzesvorlage vorgeschlagenen Heeresverstärkung sind veranschlagt: 1. fortdauernde Ausgaben(ausschließlich Pensionsfonds): Preußen 17,820,000., Sachsen 2,350,000., Würtemberg 630,000., zusammen 20,800,000.; dazu für Bayern(3938:37,197) 2,202,072., im Ganzen 23,002,072 M.(rund 23,000,000.); 2. einmalige Ausgaben: Preußen, Sachsen, Würtemberg, Bayern im Ganzen rund 24,200,000 M. Unter den einmaligen Ausgaben sind diejenigen, welche durch eine entsprechende Erweiterung der Kasernirung sowie durch etwaige Magazinbauten und Unterkunftsräume für Material erforderlich werden, nicht mit veranschlagt. Es sollen neu errichtet werden: Stäbe: 2 Divisionsstäbe, 4 Infanteriebrigadestäbe, und Kavalleriebrigadestab zwecks Errichtung je einer dritten— der 32. und 33.— Division beim 12.(kgl. sächsischen) und 15. Armeekorps bestehenden Kavalleriedivisionsstabes; Infanterie: 5 Regimenter(4 preußische 1 sächsisches), 15 Bataillone (15 preußische); Jäger: 1 Bataillon(1 sächsisches); Feldartillerie: 21 Abtheilungsstäbe(16 preußische 2 bayerische, 1 sächsischer, 2 würtembergische), 24 Batterieen(17 preußische, 2 bayerische, 3 sächsische, 2 würtembergische); Eisenbahntruppen: 3 Bataillonsstäbe(2 preußische, 1 bayerischer), 9 Kompagnien(6 preußische, 1 bayerische, 1 sächsische, 1 würtembergische); Pioniere: 1 Compagnie(1 preußische); Train: 14 Kompagnien (12 preußische, 1 sächsische, 1 würtembergische). Was von dem Mannschaftszuwachs nicht für die vorbezeichneten Neuformationen benöthigt wird, soll zur Etatsverstärkung bereits vorhaudener Truppentheile verwandt werden, welch' letztere namentlich für die Infanterie in sehr erheblichem Umfang in Aussicht genommen ist. In der eingehenden„Begründung“ werden Vergleiche zwischen der Stärke der Armee und Marine Deutschlands mit denen von Rußland und Frankreich angestellt, in denen dargelegt wird, daß Deutschland„weit hinter diesen Nachbarstaaten zurückgeblieben“ sei und „einen Zustand aufweise, welcher sich mit der Sorge für die Sicherheit des Reiches nicht vertrage und baldige Abänderung erheische". Auch die Budgets der drei Staaten werden mit einander verglichen, und an der Hand authentischer Zahlen soll da bewiesen werden: daß Deutschland „selbst nach Durchführung der in diesem Gesetzentwurf vorgeschlagenen Verstärkungen weit weniger als Frankreich und Rußland für Armee und Marine ausgeben“ werde. Womit aber nur bewiesen ist, daß nunmehr Deutchland im Kreislauf der militärischen Konkurrenz Rußland und Frankreich einholen soll. Alsdann würden natürlich Rußland und Frankreich wieder an der Reihe sein, neue Millionen für den Militarismus hinauszuwerfen,— worauf Deutschland von Neuem folgen müßte, und so„cum gratia in infinitum“ fortgesetzte Konkurrenz dieser und aller anderen Länder auf militärischem Gebiete, bis alle Völker zu Bettlern geworden sind. Dann wäre die Zeit gegeben: durch einen großen Bettlerkrieg der Nationen sich dieselben gründlich zerfleischen, decimiren zu lassen! bes cht este i. e cce er e nicht bewiesen werden kann, das ist dies,— und darauf kömmt es an:— daß Deutschland an seinem Militarismus nicht schon überschwer trägt, und daß Deutschland mit seinem österreichischen Aliirten nicht im Stande wäre: in einem„Entscheidungskriege" der Zukunft Rußland und Frankreich Stand zu halten. Wenn übrigens dieser„Entscheidungskrieg" doch kommen muß, dann lasse man ihn so rasch wie möglich kommen, damit die Völker, nachdem sie sich bis zur Ermattung bekämpft haben, endlich einmal Ruhe bekommen. m Die Thronrede. (Nachdruck untersagt.) Alle kundigen Leser werden diesmal den Schluß der Thronrede zuerst ins Auge gefaßt haben. Mit ganz besonderer Spannung erwartete man die erste offizielle Kundgebung über die europäische Lage seitens des deutschen Reiches. Die Neugier ist nicht recht befriedigt worden. Es ist offenbar, wie wir in unserem vorgestrigen Artikel in Aussicht stellten, der deutschen Politik angezeigt erschienen, zur Zeit noch in der Zurückhaltung, welche sie sich bisher gegenüber den orientalischen Fragen und ihren Konsequenzen auferlegt, zu beharren. Die Thronrede betont die vermitelnde Stellung Deutschlands, ohne in irgend einer Weise einen Unterschied in der Stellung zu Rußland oder zu Oesterreich hervortreten zu lassen. Die Versicherung der guten Beziehnngen zu den deutschen Staaten ist trocken und kühl gehalten, die Zuversicht auf die Erhaltung des Friedens wird nicht direkt ausgesprochen, andererseits jedoch ist auch Nichts in der Rede, was zur Vermehrung der gegenwärtigen Unsicherheit beitragen könnte. Wollte man durchaus Zeichendeuterei treiben, so könnte man vielleicht Etwas darin finden, daß die„enge Freundschaft mit den beiden benachbarten Kaiserhöfen" besonders auf die Person des Kaisers Wilhelm bezogen würde. Die Börse hat aus den mit Spannung erwarteten Aeußerungen der Thronrede keine entscheidende Anregung entnommen; höchstens haben sie auf den Fortgang der festen Tendenz etwas eingerückt. Mit der reservirten Haltung der Thronrede in der hochpolitischen Krisis stimmt sehr gut die offiziöse Nachricht überein, wonach der Zwischenfall betreffs der russischen Interessenvertretung in Bulgarien in der Weise beigelegt ist, daß der deutsche Generalkonsul in Sosia die Stellvertretung übernommen hat. Wenn die Offiziösen die Sache so darstellen, als ob diese Uebernahme ganz glatt ohne die geringste Störung vor sich gegangen wäre, so straft schon die Verzögerung dieser Mittheilung sie Lügen. Die Zukunft muß erst aufklären, was da hinter den Koulissen vorgegangen ist. Außer diesem hochpolitischen Schlußabsatz dreht sich die ganze Thronrede um die Militärfrage. Es ist zwar auch ein sozialpolitischer Absatz vorhanden, aber man hat wegen des Mißverhältnisses, in welchem die angekündigten Ergänzungen des Unfallversicherungsgesetzes zu den feierlichen allgemeinen Ausführungen stehen, das Gefühl, daß der Regierung selber das Bewußtsein der Verlangsamung und der drohenden Versumpfung der Sozialreform nicht ganz fremd geblieben sei. Wenn man sich an die Botschaft von 1883 erinnert, welche die Altersversicherung für die nächste Session aufs Programm setzte, so wirken die heutigen Vertröstungen auf die Zukunft und auf die neuen Steuern nicht sehr erfreulich. Ein Handwerkergesetz, über dessen Inhalt und Ziel noch keine Angaben vorliegen, wird eventuell in Aussicht gestellt; aber von der dringlichen Arbeiterschutzgesetzgebung wird gar Nichts gesagt, nicht einmal ein beschwichtigendes Wort. Der Passus über das neue Septennat bestätigt alle Befürchtungen, welche die Orakelsprüche der Offiziösen in den letzten Tagen in uns erweckt hatten: Vermehrung Monate vorher seiner tiefen Trauer. Und so sehr sich ihr auch die Ueberzeugung aufdrängte, daß mit Letzterem wirklich eine unvortheilhafte Veränderung vorgegangen, daß er nicht annähernd mehr so folgsam und wohlerzogen war wie früher, so fehlte ihr doch, als er sie mit stürmischen Liebkosungen überhäufte und ein über das andere Mal schrie, daß er sie weit lieber habe als Jane, der Muth, ihn deßhalb zu schelten. Auf sein inständiges Bitten hin, wollte Gillian ihn denn auch auf ihrer beabsichtigten Promenade mitgenommen haben, doch Jane trat mit einem strengen Veto dazwischen und schleppte den kleinen Dick unbarmherzig in das Schulzimmer, gegen welchen Gewaltakt er sich zwar mit Hand und Fuß sträubte, und wobei dem kindlichen Munde Schimpfworte entflossen, die demselben sechs Monate vorher noch völlig unbebannt waren. „Du hast nicht die richtige Weise, ihn zu behandeln, Jane,“ setzte Gillian in dem eindringlichen Tone sanften Tadels, der sich früher stets so wirksam erwiesen, heute jedoch alle Macht verloren zu haben schien. „Findest Du?“ gab Jane gleichmüthig zurück.„Ich handle eben nach meinem besten Ermessen, und es ist mir auch gelungen, Papa zufrieden zu stellen.“ Und mit dem kurzen Bemerken, daß Haushaltungsgeschäfte nunmehr ihre Anwesenheit erforderten, verließ die junge Dame sehr gemessen das Zimmer. Gillian blieb noch eine Weile; immer in der leisen Hoffnung, endlich zu ihrem Onkel gerufen zu werden, wie das sonst um diese Stunde meist der Fall war, wenn sie ihm mit Rath und That an die Hand gehen und in den Fragen des täglichen Lebens für ihn eine Entscheidung hatte treffen müssen. Doch sie wartete vergebens, und mit schwerem Seufzer nahm sie endlich Hut und Sonnenschirm und wanderte allein und niedergeschlagen dem Dorfe zu. Der Weg führte aufwärts und an den altersgrauen, ephenumsponnenen Mauern vorüberwandelnd, kühlte ihr der frische Hauch der Gebirgsluft die heiße Stirn und ein wenig getrösteter blickte sie dem Ziele ihrer Wanderung entgegen. War sie auch daheim an bitteren Erfahrungen reich geworden, der Anblick ihrer eigensten kleinen Schöpfungen sollte neuen Muth in ihrer Seele anfachen: der Mäßigkeitsverein, den sie ins Leben gerufen und dessen Einrichtungen für so vortrefflich galten, daß sie der ganzen Umgegend zum Musterbilde dienten; das Waisenhaus, dessen Leitung sie in ihre Hand genommen, für das der Onkel auf ihre Bitten hin, ein ihm gehöriges Häuschen eingeräumt hatte, in welchem eine von ihr angestellte, fanftmüthige junge Wittwe ihre kleinen Pflegbefohlenen wartete und ihnen den ersten nothwendigen Unterricht ertheilte. Aber ach, gerade hier sollte ihr die ärgste Enttäuschung vorbehalten sein! An dem Häuschen angelangt, fand sie die Läden geschlossen, die Thüre verriegelt und eine Frau aus der Nachbarschaft gab ihr bereitwillig Auskunft. Die Wittwe hatte sich wieder verheirathet, das Waisenhaus war vernachlässigt und die Kinder dann hier und dort untergebracht worden, Niemand hatte sich darum bekümmert. Schweren Herzens wandte Gillian sich ab und langsamen Schrittes ging sie dem Dorfe zu, Es war Markttag, und vor(jedem Wirthshause standen oder saßen die Landleute aus der Umgegend bei Bier und Branntwein. Eine bange Ahnung beflügelte ihre Schritte, dort an der Ecke war ja der Saal des Mäßigkeitsvereins, ihrer Lieblingsschöpfung. Doch die Straße da hinauf war seltsam still und todt, und wie sie endlich mit schneller Bewegung die Hand auf den Thürdrücker legte, widerstand dieser und nur durch die gardinenlosen Fenster war ein Blick in das Innere gestattet. Auch hier war Alles leer und still; keine Flamme brannte in dem kleinen Kochheerde, kein brodelnder Theekessel, keine Spur von hochaufgethürmten, einladenden Brodschnitten! Außer sich, trat sie von dem Fenster zrück und erst nach längerem Umherirren gelang es ihr, die nunmehrige Wohnung der Frau aufzufinden, welche sie vor ihrer Abreise mit der Instandhaltung betraut hatte. Von ihr erfuhr sie denn im Kurzem, daß auf Janes Befehl der Verein nun seit zwei Monaten aufgelöst sei. „Es ist nicht meine Schuld, Mäme, aber Miß Marlowe sagte, daß sie keine Zeit habe, sich darum zu kümmern, und daß die Leute auch die ihnen erwiesene Wohlthat besser zu würdigen verständen, wenn sie einmal den Unterschied kennen gelernt hätten. Und deßhalb hat sie angeordnet, daß das Lokal bis auf Weiteres geschlossen bleiben solle.“ „In der That!“ rief Gillian, glühend vor zorniger Erregung und mit blitzenden Augen.„Nun gut, ich befehle, dasselbe sofort wieder zu öffnen. Gleich lassen Sie Feuer anlegen und Theewasser aufsetzen.“ Auf einen so kategorischen Befehl hin würde sechs Monate früher die Frau wohl an die Arbeit geflogen sein, und daß diese zögernd stehen blieb, war wohl der schlagendste Beweis dafür, wie sehr Gillians Autorität untergaben war. „Ich glaube Mäme,“ bemerkte die Person zwar sehr respektvoll, doch ohne von der Stelle zu weichen,„ich glaube, Miß Marlowe hat vor, das Lokal erst zum Winter wieder zu eröffnen.“ Noch höher färbten sich Gillians Wangen. „Gleichviel, was Miß Marlowe vorthat oder nicht, ich will, daß sofort geöffnet werden soll, und ich verlange, daß meinen Befehlen nachgekommen wird!“ rief sie, im Uebermaß des Unwillens mit dem kleinen Fuß auf den Boden stampfend. Erst nachdem sich ihre Aufregung in etwa gelegt hatte, sah sie ein, daß die sofortige Wiedereröffnung wenigstens in das Reich der Unmöglichkeit gehörte, da der Zustand des Saales vor allen Dingen eine gründliche Reinigung nothwendig machte; und da außerdem Nichts vorha iden war, um die Leute zu bewirthen, so blieb ihr nichts Anderes übrig, als die Reinigung anzubefehlen, im Uebrigen aber für heute von ihrem Vorhaben abzustehen, wenngleich sie fest entschlossen war, den Mäßigkeitsverein, ihr liebstes der Friedensstärke um 41,000 Mann; Mehrausgabe von 23 Millionen dauernd und von 24 Millionen einmalig; Beginn der Verstärkung und der Mehrausgabe schon vor Ablauf des alten Septennats, vom 1. April 1887 an. Die Lösung der Frage, wie dieser Mehrbedarf aufzubringen sei, schiebt die Eröffnungsrede in einer Form, die an einige Reden des Reichskanzlers erinnert, der Volksvertretung resp. den Wählern zu. Zunächst sollen die neuen Reichsbedürfnisse mittelst des Matrikularsystems auf die Einzelstaaten abgeschoben werden. Da die Einzelstaaten nur zu den direkten Steuern ihre Zuflucht nehmen können, so würde die Erhöhung derselben die Sehnsucht nach neuen indirekten Reichssteuern steigern. Offenbar in Anlehnung an diese Taktik spricht die Thronrede fortwährend von einer„anderweiten Vertheilung der Lasten", der„Aenderung und der Art der Beschaffung des öffentlichen Geldbedarfs," während es sich doch für die Steuerzahler um die Erhöhung des öffentlichen Geldbedarfs und um Vermehrung der Lasten handelt. Ein so direkter Appell an die Wähler wie in der gegenwärtigen Thronrede kommt selten in einem solchen Aktenstück vor. Dieser Umstand kennzeichnet die kritische Situation im Innern und die bedeutenden allgemeinen Folgen, welche sich an die Neuwehlen unter der Militärparole von der bedrohten Sicherheit des Reiches knüpfen können. Die Thronrede zeichnet für Jeden, der solche Aktenstücke zu lesen versteht, den Plan der Regierung mit anerkennenswerther Deutlichkeit. Es ist nun Sache des Volkes, über seine Interessen und die Mittel zu deren verfassungsmäßiger Wahrung auch rechtzeitig zur Klarheit und Entschlossenheit zu gelangen. Deutsches Reich. * Berlin, 25. Nov. In der„Norddeutschen Allgemeinen, ist heute Folgendes zu lesen: Der von uns veroffentlichten Anspache, welche Se. Heiligkeit der Papst an den Bischof von Limburg Herrn Dr. Klein gerichtet hat, ist selbst von solchen Blättern, welche den kirchlichen Frieden auf dem im Frühjahre beiretenen Wege nicht zu erstreben wünschen, wegen ihres Versöhnung und Frieden athmenden Geistes nicht bloß eine hohe Bedeutung beigelegt, sondern auch diejenige respektvolle Anerkennung entgegengebracht worden, welche gegenüber dem kirchlichen Oberhaupt einer großen Zahl unserer Mütbürger geziemt. Wir haben bereits hervorgehoben, daß im Gegensatz zu dieser Haltung die intransigente ultramontane Presse diese Ansprache theils mit Worten begleitet, welche nicht bloß die schuldige Ehrfurcht, sondern auch die einfachen Regeln des Anstandes außer acht lassen, theils ganz mit Stillschweigen übergeht. Zu den Blättern letztgedachter Kategorie, welche die versöhnliche Rede des Papstes Leo ihren Lesern vorzuenthalten für angezeigt erachten, gehört auch die Vermante“. Hier hätten wir also schon einen Versuch der von uns in Nr. 270 1. Blatt avisirten„kulturkämpferischen“ Ausbeutung der päpstlichen Ansprache. Natürlich lügt das„norddeutsche Verleumderblatt, wenn es behauptet, die katholische Presse habe die Ansprache„theils mit Worten begleitet, welche nicht bloß die schuldige Ehrfurcht, sondern auch die einfachen Regeln des Anstandes außer Acht lassen“. Kein katholisches Blatt hat sich, wie dies selbstverständlich, dergleichen auch nur im Entferntesten zu schulden kommen lassen, und das verächtliche Organ bemüht sich vergeblich, die treuen Katholiken in einen Gegensatz zum h. Vater zu bringen. Widerlich und ekelhaft im höchsten Grade aber ist es, ein Blatt wie die „Norddeutsche“, die Jahre lang ein förmliches Geschäft daraus machte, Papst und Bischöfe in der niederträchtigsten Weise zu beschimpfen und in den Koth zu ziehen, jetzt von„respektvoller Anerkennung“ diesen kirchlichen Autoritäten gegenüber sprechen zu hören. Fürwahr, die Zwecke, für welche dieses„ehrenwerthe" Blatt arbeitet, entsprechen vollständig der Qualität der„Norddeutschen Allgemeinen"; und man kann der Regierung zu einem solchen Eideshelfer„gratuliren tigen Vorlagen das traurige Bild der Beschlußunfähigkeit zeigte, ist der Saumseligkeit nicht nur einer Reihe auswärtig wohnender Mitglieder, sondern auch von Reichstagsabgeordneten, die in Berlin ihren Wohnsitz baben oder hier bereits eingetroffen waren, zuzuschreiben. Einzelne dieser Mitglieder erschienen erst im Sitzungssaal, als der Namensaufruf schon geschlossen war und die Konstatirung der Beschlußunfähigkeit nicht mehr zu umgehen war. Es zeigten sich übrigens bei allen Parteien erhebliche Lücken; bei den Sozialdemokraten ist dies theilweise daraus zu erklären, daß deren 6 gegenwärtig eine Gefängnißstrafe absitzen.— Der Abg. Dr. Windthorst gehört nicht nur zu den hervorragendsten, sondern auch zu den unermüdlichsten und pflichteifrigsten Parlamentariern. Wie man gewohnt ist, ihn stets auf seinem Platze zu finden, so sah man ihn auch heute als einen der ersten im Reichstage erscheinen, wo er von allen Seiten auf das Freundlichste begrüßt wurde, insbesondere von den Centrumsabgeordneten. Der alte Herr, welcher am 17. Januar künftigen Jahres sein 75. Lebensjahr vollendet, erfreut sich eines vortrefflichen körperlichen Wohlbefindens und einer bewährten geistigen Frische. Auch der Vorsitzende der Centrumsfraktion, Frhr. zu Franckenstein, sowie eine große Zahl hervorragenderr Mitglieder des Centrums sind bereits in Berlin eingetroffen. — Aie wir Tejaheln.„„ in den alsbald T Berl.n, 25. Nov. Daß der Reichstag heute am ersten Tage der Session trotz der zu erwartenden wich— Wie wir erfahren. beabsichtigen die Abgeordneten Hitze und Dr. Lieber ihre in der vorigen Session unerledigt gebliedenen Anträge zur Arbeiterschutzgesetzgebung(Sonntagsruhe, Einschränkung der Frauen= und Kinderarbeit Fabriken und Einführung eines Maximalarbeitstages) wieder im Reichstage einzubringen. Es wird in parlamentarischen Kreisen auch nicht daran gezweifelt, daß die Anträge Ackermann=Biehl auf Einführung des Handwerkerbefähigungsnachweises u. s. w. wieder ausgenommen werden, nachdem die Antragsteller, welche dem Centrum und der Rechten angehören, darüber sich verständigt haben werden. — Die Centrumsfraktion des Reichstages hält heute Abend ihre erste Fraktionssitzung in der eben begonnenen Sesx Berlin, 25. Nov. Zu der Jagd in der Göhrde, welche am 27. dss. staufindet, wird sich der Kaiser wahrscheinlich nicht begeben, da das Wetter anhaltend schlecht ist. Der Staatssekretär Graf Herbert Bismarck ist heute wieder aus Friedrichsruh zurückgekehrt, wohin er sich angeblich begeben haben sollte, um an einer Jagd daselbst theilzunehmen. Die„Jagdbeute", die er aus Friedrichsruh mitbringt, wird aber wahrscheinlich aus etwas ganz Anderem bestehen, als aus Rehböcken und Hasen.„(..1 Der durch einen Militarposten Verwundete ist ein sterlungsloser Kellner, Namens Adolph Jahnke, der sich die Schuld selbst zuzuschreiben hat, da er den Militärposten ohne jede Veranlassung thätlich angriff und sich der Verhaftung dann durch die Flucht entziehen wollte. Der Soldat rief dabei, wie vorgeschrieben, dreimal„Halt!" und feuerte schließlich der Instruktion gemäß nach den Beinen des rohen Gesellen. Der Schuß zerschmetterte den linken Unterschenkel, so daß eine Amputation wahrscheinlich ist. Die Uebrigen, die an dem Skandal betheiligt waren, Personen, entkamen. * Breslau, 25. Nov. Der„Schiesischen Zeitung“ wird mitgetheilt, daß der Papst auf das von dem Fürstbischof Dr. Robert Herzog ergangene Gesuch um Bestellung eines Koadjutors nicht eingegangen sei. Die„Schles. Zig.“ meint, daß für diese unerwartete Ablehnung nur zwei Erklärungen möglich seien entweder sei dem Papste der Zustand des Fürstbischofs als so wenig bedenklich geschildert worden, daß die Bestellung eines Koadjutors unnöthig erscheine, oder Zustand des Leidenden sei als so bedenklich bezeichnet worden, daß die Sedisvakanz bald zu erwarten und eine Koadjutur also auch überflüssig sei. Für die letztere Erklärung spreche der Umstand, daß sich seit drei Wochen in der That eine bedeutende Verschlimmerung im Befinden des Fürstbischofs zeige, die sich durch raschen Verfall der physischen Kräfte bekunde. Der Fürstbischof könne das Bett zur Zeit fast nicht mehr verlassen. Vielleicht habe der Papst auch die Möglichkeit ergriffen, der immerhin schwierigen Wahl eines Koadjutors aus dem Wege zu gehen und gleichzeitig dafür zu sorgen, daß bei das Gerücht, in Tongking der beseltsam zu ein Steckenpferd, doch nicht den Launeu ihrer herrschsüchtigen Cousine zum Opfer zu bringen. Die Hitze hatte inzwischen zugenommen, kein frischer Wind fächelte beim Hinabsteigen die heißen Wangen der entthronten Herrscherin. In dem unklaren Bewußtsein, daß es rathsam sei, wenigstens für den Augenblick ein Zusammentreffen mit Jane zu vermeiden, blieb sie auf der Terrasse zurück und blickte, kaum eines klaren Gedankens fähig in den Park und in die lachende Landschaft hinaus. Die Blumenbeete unten sandten fast täubende Düfte hinauf, und ihr ward gar Muthe: Alles um sie her athmete friedliche Ruhe; selten schöner Sommertag lag über der Gegend, und zauberischer noch, als sie in ihrer Erinnerung gelebt, breitete sich diese vor ihren Augen aus. Hell schimmerten die grünen Matten der Wiesen im Sonnenschein, und stolz blickte der Ingleberg auf die kleinen Brüder hinab; die dunkeln Fichten aber, die seinen mit blühendem Haidekraut bewachsenen Scheitel umgaben, hoben sich prächtig ab von dem leuchtend blauen Hintergrunde. Doch so schön, so herzerfreuend dies auch Alles sein mochte: Gil lian konnte nicht über das dumpfe beklemmende Gefühl gänzlicher Verlassenheit hinaus. Düster vor sich hinstarrend, vernahm sie plötzlich den wohl bekannten schweren Tritt ihres Onkels; doch nicht wie sonst hob sie ihr Haupt, ihm lächelnd entgegenblickend; absichtlich verharrte sie in bewegungslosem Schweigen. „Nun, Gill?“ fragte der Squire, ein wenig besorgt. „Nun, lieber Onkel?“ frug sie dagegen mit ernster Miene. „Unsere Berge sind doch schön, nicht wahr?“ „O ja, erwiderte Gillian, ihm jetzt erst ihr von einem bittern Lächeln verdüstertes Gesicht zuwendend. „Ich muß mich nur wundern, daß sie nicht auch auf dem Kopfe stehen wie alles Andere, was mir bisher begegnet ist.“ Es erfolgte keine Antwort auf diesen liebenswürdigen Scherz, es sei denn, man hätte das bestürzte Gesicht des Squire als solche gelten lassen, der in peinlicher Verlegenheit mit seinem Spazierstocke den Sand aufwirbelte und dabei verstohlen zu Gillian hinüberschielte wie ein Gefangener, der nur auf eine günstige Gelegenheit lauert, um seinem Kerkermeister zu entwischen. Miß Latimer mußte denn auch wohl eine ähnliche Absicht bei ihm vermuthen, denn sie erhob sich und trat mit ernster, würdiger Mieue auf ihn zu. „Ich bin Dir dankbar, daß Du mir die Gelegenheit dazu geboten hast; ich muß einige Worte mit Dir reden. Und sich ohne Weiteres in seinen Arm hängend, zog sie ihn in den nächsten Gartenweg hinein. Es war ein hübscher, auf unebenem Boden sehr geschmackvoll angelegter Garten, mit Blumenbeeten, Rasenplätzen, Baumgruppen und einem klaren verschiedentlich überbrückten Teiche. Unter einem hohen Kastanienbaume machte Gillian Halt und nöthigte den Onkel, auf den aus einfachen Baumstämmen zusammengefügten Sitz.(Fortsetzung folgt.) dem Eintritt einer Sedisvakanz zu Breslau dem Domkapitel hierselbst die Ausübung des Vorschlagrechts nicht verschränkt sei. * Vom Rhein, 24. Nov. Die Wahltyrannei, welche von vielen Besitzern und Beamten der Eisenwerke und Kohlengruben in dem rheinisch=westfälischen Industriebezirke seit Jahren in einem Miße getrieben wird, daß selbst bei den Wahlen mit geheimer Abstimmung, geschweige denn bei Wahlen mit offener Stimmabgabe, die Arbeiter nicht ihrer Ueberzeugung gemäß wäh len können, hatte die„Köln. Vzig.“ veranlaßt, die Wahlagitationen der katholischen Geistlichkeit in demselben Bezirke zu vertheidigen. Hierauf antwortete die„Rheinisch Westsälische Zeitung sälschlicher Weise, daß die Arbeitgeber erst, nachdem der kathol. Kaplan unter dem Deckmantel der Religion politische Geschäfte betrieben habe“, gleichfalls zur Agitation geschritten seien! Das Organ der„Zechenbarone" fährt dann wörtlich fort:„Sobald der Herr Kaplan aufhören wird, sich in Sachen zu mischen, die nicht seines Amtes sind, werden auch die Arbeitgeber auf ören, auf ihre Angestellten einen Druck auszuüben, der im übrigen ein völlig berechtigter ist nach dem Grundsatze:„Weß Brod ich esse, dessen Lied ich singe.“ Das schlimmste Reptilienblatt hat bisher noch nicht den Muth gehabt, sich zu diesem Satze zu bekennen. Nur ein Organ, welches sich steis als den Vertreter der nationalliberalen Partei vorstellt und von dieser auch als solches anerkannt wird, besitzt die Schamlosigkeit, diesen Satz als ein bei politischen Wahlen„maßgebendes Prinzip“ hinzustellen! * Stuttgart, 25. Nov. Die Kammern wurden heute Vormittag eröffnet. Einziger Gegenstand der Tagesordnung war die Legitimation der fünf neuen Mitglieder, welche debattelos genehmigt wurde, worauf die Beeidigung erfolgte. Die nächste Sitzung ist morgen. Tagesordnung: Gesetzentwurf beir. Vertretung der evangelischen Kirchengemeinden desgl. der katholischen Psarrgemeinden. der Marineminister die Dienstgrenze für Civilbeamte verkürze. der Finanzminister vertheidigt die Erhöhung. Faure spricht dagegen, sein Amendement, welches das Kapital 29 um kürzt, wird hierauf mit 388 gegen 142 Stimmen angenommen. Im weitern Verlaufe wird mit 275 gegen 240 Stimmen beschlossen, die Berathung des Kap. 86(Personal der Verwaltung der indirekten Steuem) zu vertagen, obgleich bch) vg.,„apig minister dieser Vertagung widersetzt hatte. Die solg, ss bis 101 wurden sodann angenommen, wonach sich die Texansten kammer bis morgen vertagse.. Psigrim; erleidet als Der Finanzminister, und in ihm die Breguerang, ungesich, sortgesetzte Niederlagen in der Deputirtenkammer. Angestchtdieser seindlichen Haliung der Kammer erklärten die Minister der gemäßigten Richtung im heutigen Ministerrathe ihre zurückzutreten; die Entscheidung wurde indessen bis Samstag vertagt. Mehrere Minister, namentlich Freyeinet und Sarrien, äußerten den Entschluß, bei Erörterung ihres Budgeis die Kabinetsfrage zu stellen.— Der Kriegsminister läßt daß Thibandin zum Oberbefehlshaber ausersehen sei, für unbegründet erklären. * Paris, 24. Nov. In Lille wurde heute Kongreß der Katholiken Nordfrankreichs in Anwesenheit des Erzbischofs von Cambrai und des Bischofs von Arras eröffnet. Ersterer präsidirt dem Kongresse. Italien. Rom, 25. Nov. Dem„Popolo Romano“ zufolge gaben in der gestrigen Versammlung der Mehrheit der Kammer sowohl der Kriegs= wie der Marineminister auf Anfragen, die an die Regierung gerichtet worden, Erläuterungen über den Zustand des Heeres und der Marine und erklärten, Italien sei für alle Möglichkeiten bereit. Dänemark. Kopenhagen, 25. Nov. Eine Versammlung von Abgeordneten der Partei der Rechten aus dem ganzen Lande gab heute einstimmig die Erklärung ab, daß der Politik der Regierung warme Anerkennung zu zollen und die Rechte des Reichstages aufzufordern sei, sie möge der Opposition zwar ein Entgegenkommen zeigen, sich jedoch auf Verhandlungen nicht einlassen, in denen das Recht des Königs, das Ministerium zu ernennen, owie die Gleichstellung beider Kammern irgendwie in Frage gestellt werde.— Das ist weiter nichts als ein plumper Versuch, die durchaus berechtigte Opposition der großen Mehrheit der Volksvertretung zu diskreditiren. Bulgarien. Sofia, 24. Nov. Gadban Effendi theilte den Regenten im Namen der türkischen Regierung mit, daß Rußland den Dadian von Mingrelien amtlich als Thronkandidaten vorschlage, und fragte bei ihnen an, wie die Regentschaft diese Kandidatur aufnehme. Die Regenten erwiderten, daß sie die Annahme dieser Kandidatur durch die Sobranje für gänzlich unmöglich hielten, da der Rang des Mingreliers nicht den bulgarischen Ansprüchen genüge und das bulgarische Volk außerdem niemals einwilligen werde, einen Fürsten anzunehmen, dessen Eltern ihr Land für Geld verkauft hätten. Das Schutzverhältniß der russischen Unterthanen ist der„Köln. Ztg.“ zufolge folgendermaßen geregelt. In Ostrumelien übernehmen den Schutz die französischen Konsularbehörden, in Bulgarien wird der zurückgebliebere russische Dragoman Samow etwaige Fälle von Verletzung russischer Unterthanen zur Kenntniß des deutschen Vertreters bringen, der die Russen gegen Rechtsverletzungen in Schutz nehmen wird. Dies Verhältniß ist insofern eigenartig, als der deutsche Vertreter für die russischen Unterthanen nur auf Veranlassung Samows eintreten wird, Bis gestern, da diese Regelung stattfand, hatte Samow Weisung, etwaige Beschwerden, zur Kenntniß sämmtlicher Konsuln zu bringen. Eine große Anzahl Montenegriner verließ Sofia und Bulgarien, so daß die Gefahr weiterer Verwicklungen geringer geworden ist. Der Hauptmann Tepavitscharow versuchte, eine Kompagnie der Kadettenschule zu gewinnen, behufs Anstiftung einer Emeute. Der Anschlag wurde durch einen Kadetten entdeckt und die Kadettenschule Nachts entwaffnet. Eine strenge Untersuchung ist eingeleitet.— Ein von der „Times“ neröffentlichter Privatbrief von einem Mitgliede der Kammer besagt: Wir werden den Prinzen von Mingrelien nicht wählen. Rußland hat kein Recht, sich den brutalen Spaß zu machen, uns diesen Mann, den keiner von uns achten kann, vorzuschlagen Unser nächster Fürst muß zum Mindesten ein ehrlicher Mann sein, und man kann sich darauf verlassen, daß wir keinen Günstling Rußlands wählen werden, falls wir nicht vorher unsere erlangt haben. Wenn Rußland uns nicht will, gut; wir lieben die gegenwärtige Lage, welche die einer Republik ist. Jetzt, nachdem die russischen Konsuln weg sind, sürchten wir keine inneren Unordnungen, und wir können uns alle mit der Vorbereitung eines Volksheeres von 250,000 Mann zur Vertheidigung unserer Freiheiten und unserer Unabhängigkeit bfassen.“ Turkel. Augen, spitze Nase und dicke, ausgeschwollene Unterlippe. Derselbe war mit einer schwarzen Kammgarnjoppe und Weste, grauer Hose und defekten halblangen Stiefeln bekleidet. Das Hemd trug in lateinischer Schrift den Name:„Schneider. Alle Diejenigen, welche über die Persönlichkeit des Mannes Näheres mittheilen können, werden ersucht, dieses der anzuleigen. königlichen Staatsanwaltschaft Straßburg, 24. Nov. In seiner Sitzung von heute Nachmittag hat der Straßburger Gemeinderath ohne jegliche Diskussion die von H. Kable beantragte Kommission, welche in rechtlicher und finanzieller Beziehung die Giltigkeit und Tragweite der seiner Zeit mit dem Reiche abgeschlossenen und die Stadterweiterung beireffenden Verträge zu prüfen hat, bestellt; diese Kommission besteht, der„Frkf. Ztg.“ zufolge, aus den Mitgliedern des ständischen Finanzausschusses, denen der Notar Flachs und die Rechtsanwälte Blumstein, Petri und Leiber beigegeben wurden. Oesterreich. * Pest, 25. Nov. Der Bugetausschuß der öster reichischen Delegation genehmigte nach eingehenden Darlegungen des Kriegsministers einstimmig das Erforderniß für die Repetirgewehre. Luremburg. * L u x e m b u r g, 2 4. N o v. E r z b i s c h o f M s g r. Adames, der Erbauer und bisherige Eigenthümer des bischöflichen Konviktes hat, der„Trier. Landesztg. zufolge, diese Anstalt seinem Nachfolger, Msgr. Koppes, in Form einer Schenkung unter Lebenden übertragen. Die diesbezügliche notarielle Urkunde wurde am gestrigen Tage ausgefertigt, und ist das Konvitt also von diesem Tage an in das Besitzthum des hochwürdigsten Herrn Bischofs Msgr. Koppes übergegangen. Frankreich. * Paris, 25. Nov. Bei Fortsetzung der Berathung des Budgets in der heutigen Deputirtensitzung erklärte der Berichterstatter Wilson, nachdem er die Minister der Finanzen und der Marine vernommen, beantrage er, das Kapitel 29 über die Pensionen für die Flottenmannschaft um 856,000 Frs. herabzusetzen. Jules Roche entgegnet, diese Verminderung sei ungenügend, er könne der Pensionserhöhung nicht zustimmen, weil Konstantinopel, 25. Nov. General Berichterstattung von nach Kaulbars ist zur mündlichen Petersburg berufen worden. Amerika. Neuyork, 24. Nov. Da in dem Prozesse gegen den frühern Schöffen von Neuyock, Quade, welcher wegen Bestechung angeklagt ist, die Geschworenen sich nicht über einen Spruch einigen konnten, so ist eine neue Gerichtsverhandlung in dieser Angelegenheit auf den 29. ds. anberaumt worden.— Dem obersten Gerichtshof des Staates Illinois ist ein Gesuch unterbreitet worden, die Hinrichtung der sieben in Chicago zum Tode verurtheilten Anarchisten auf zuschieben. Privattelegramm des * Berlin, 26. Nov. Im Reichstag ist eingegangen der Rechenschaftsbericht über die Ausführung des Sozialistengesetzes in Hamburg. Der Namensaufruf ergab 230 Anwesende. Darauf wurde das seitherige Prä sidium auf den Vorschlag Windhorsts per Akklamation wiedergewählt. Am Dienstag Etatsberathung. Telegramm des„Echo der Gegenwart“. Neuyork, 26. November. Die Hinrichtung der sie ben Anarchisten wurde verschoben, bis der höchste Gerichtshof von Illinois über die zur Anstellung eines neuen Prozesses aufgestellten Rechtsfragen entschieden haben wird. Amtliche Nachrichten. * Berlin, 25. Nov. Se. Majestät der König hat dem Sanitätsrath Dr. Bahlman zu Münster i. W. den Rothen Adler= orden vierter Klasse und dem emeritirten Lehrer, Kantor und Küster Weber zu Hausberge im Kreise Minden, bisher zu Eisbergen desselben Kreises, den Adler der Inhaber des Königlichen Hausordens von Hohenzollern, verliehen. Lokalnachrichten. Aachen, 26. November. Die Staatsanwaltschaft zu Düsseldorf macht bekannt, daß am 25. Oktober cr. in einem vor dortiger Stadt liegenden großen Rheinnachen ein anscheinend kranker Mann besinnungslos aufgefunden und in das evangelische Krankenhaus gebracht worden sei. Derselbe verstarb dort am folgenden Tage, ohne die Besinnung wieder erlangt zu haben. Der Mann war von mitteler Statur, hatte schwarzes Haar(große Platte auf dem Kopf), röthlichen Schnurr= und Kinnbart, breite Stirn, große Das Stiftungsfest der„Concordia“ entwickelte sich gestern Abend in den Sälen von Bernarts Lokal zu einem Familienfeste der prächtigsten Art. Die Räume waren etwas zu überfüllt, was anderseits für die Anziehungskraft dieser Feste der„Concordia“ zeugte.(Näherer Bericht folgt.) Ueberfahren. Heute Vormittag gegen 10 Uhr hat ein Droschkenkutscher, welcher in schnellster Gangart die Rennbahn herunter nach dem Fischmarkt fuhr, dort einen alten Mann, der nicht schnell genug bei Seite springen konnte, überfahren. Glücklicherweise erlitt der Mann nur geringe Verletzungen. * Straßenraub. Ein hier wohnender Schreiner hatte sich am verflossenen Sonntage in einem etwas angeheiterten Zustande von der Wildbach nach Aachen begeben und zwar in Begleitung eines Holländers, welcher ihn zu führen versprochen hatte. Unterwegs soll nun, der„Nach. Zig. zufolge, seinen Schützling plötzlich ins Gesicht geschlagen und ihm die Uhr entrissen haben. Der Holländer ist gestern ermittelt und unter der Beschuldigung des Straßenraubes heute dem Amtsgericht vorgeführt worden. Die Uhr fand sich in seinem Koffer vor. Er will dieselbe von dem Kläger als Faustpfand, für geliehenene 2 Mark an sich genommen haben. fl. Stadt=Theater. Der Schwank„Freund Lehmann“ erzielte auch gestern, bei sehr gut besetztem Hause einen durchschlagenden Heiterkeitserfolg und findet die nächste Wiederholung Montag den 29. d. M. statt. Sonntag bringt das Repertoire eine Neueinstudirung von Mozarts komischer Oper„Die Hochzeit des Figaro". Im Schauspiel wird demnächst Grillparzers romantisches Märchen„Ein Traum im Leben“ in Scene gehen. Dieses Stück ist bisher in Aachen noch nicht aufgeführt worden, hier also Novität! f Saisontheater. Gestern fand im Saisontheatrr vie letzte Gastspielvorstellung des berliner Lustspiel Ensembles statt; der stets gern gesehene„Doktor Klaus" verfehlte auch diesmal seine Wirkung nicht. Herr Bernarts hat nun einige Mitglieder des vorgenannten Ensembles wieder engagirt, andere durch neue Kräfte ergänzt.— Herr Emil Haas, dessen Vorzüge in Regie und Inscenirung wir vielfach Gelegenheit hatten, zu besprechen, soll als artistischer Direktor gewonnen sein.— Sonntag den 28. d. M. findet die erste Vorstellung durch das neue Ensemble statt und zwar: Mannstädis 4aktige neue Posse„Der Walzerkönig“ worin sich Frl. Körnig vom Louisenstadttheater als„Pauline“ einführen wird.— Von Vortheil für die Theaterbesucher wird sich die neueingerichtete Erhöhung der hinteren Plätze erweisen. Außerdem treten nicht unwesentliche Preisermäßigungen ein, wie aus späteren Anzeigen ersichtlich, und inden, trotz der alltäglichen billigen Preise, jeden Samstag Vorstellungen zu halben Preisen statt. 90 #r Verzeichniß der Strafsachen, welche in dei am 29. November d. J. beginnenden Schwurgerichtsperiode zur VerMontag den 29. November, Vormittags 9¼ Uhr, gegen den Lederhändler Peter Wilhelm., 64 Jahre alt, und den Kaufmann Peter Joseph., 34 Jahre alt, beide aus Aachen, wegen Verbrechens und Vergehens gegen die§§ 209“ und 210 und 3 und 2121 der Reichskonkursordnung. Dinstag den 30. November, Vormittags 9¼ Uhr, gegen den Schuster Kaspar., 39 Jahre alt, ohne festen Wohnsitz, und den Tagelöhner Peter., 53 Jahre alt, aus Kierberg, wegen Münzverbrechens. den 1. Dezember, Vormittags 9½ Uhr, 1. gegen den frühereu Postgehülfen Joseph., 22 Jahre alt, zuletzt in Heinsberg wohnhaft, wegen Blamtenunterschlagung; 2. gegen den Bierbrauer Gerhard., 32 Jahre alt, ohne festen Wohnort, wegen Straßenraubes. Donnerstag den 2. Dezember, Vormittags 9¼ Uhr, 1. gegen den Tagelöhner Wilhelm., 64 Jahre alt, aus Scherpenseel, wegen vorsätzlicher Brandstiftung; 2. gegen den Marionettenspieler Karl., 45 Jahre alt, aus Sterkrade, wegen eten enäheh gen, 3. Dezember, Vormitags 9½, Uhr, gigen den Tagelöhner Jakob., 47 Jahre alt, aus Maubach, wegen wissentlichen Meineids. Sprechsaal. X Bei der prinzipiellen Wichtigkeit, welche die Unfall=Entschädigungsangelegenheit der Hinterbliebenen des Dachdeckers Franz Simons für das ganze Dachdeckergewerbe wie überhaupt auch für weitere Kreise hat dürfte die Veröffentlichung des Schreibens, welches der Wittwe Simons seitens des Vorstandes der„Rhein.=Westf. Baugewerks=Berufsgenossenschaft“ unter dem 17. dss. zugegangzn ist, von Interesse sein. Das Schreiben lautel: „An die Wittwe Franz Simons zu Nachen. Der Genossenschaftsvorstand hat den von Ihnen, aus Anlaß des Ihrem Ehemanne am 15. Juni cr. zugestoßenen Unfalles, welcher den Tod desselben zur Folge hatte, erhobenen Entschädigungsanspruch mit 11 gegen 6 Stimmen abgelehnt. Die Mehrheit des Vorstandes kann die Beschäftigung Ihres Ehemannes, bei welcher sich der Unfall ereignete, nicht als eine solche anerkennen, bei welcher die Arbeiter durch die Bestimmungen des Unfallversicherungsgesetzes vom 6. Juli 1884 als seitens der Berufsgenossenschaften gegen die Folgen etwaiger Unfälle versichert gelten sollen. Gesetag fast uaee Der Absatz 2 des§ 1 des genannten Gesetzen jügi, nüchdem der erste Absatz von der Versicherung anderer Arbeiter und Betriebsbeamten gegen die Folgen von Betriebsunfällen gesprochen, dasselbe gilt vor den Arbeitern und Betrsebsbeamten, welche von einem Gewerbetreibenden, dessen Gewerbebetrieb sich auf die Ausführung von—— Dachdecker=—— Arbeiten erstreckt, in diesem Betriebe beschäftigt werden. Die Ausführung von Dachdeckerarbeiten war nun aber nicht die Beschäftigung, bei welcher Ihr Ehemann verunglückte, sondern es war der Zweck des Besteigens des Kirchendaches die Dekoration der Kirche mit Fahnen, ein Zweck, der von der Nothwendigkeit nicht bedingt wird, zu welchem sich nothwendigerweise Arbeiter nicht finden müssen, wie es bei der Ausführung handwerksmäßiger Dachdeckerarbeit der Fall ist. Die Einnahme der gefahrvollen Stellung auf der Brüstung des Kirchendaches bei einem Sturmwetter, konnte bei einer Dachdeckerarbeit nicmals bedingt werden, ein Dachdecker hätte sich sogar bei einem solchen Sturmwetter von seiner weniger gefahrvollen Arbeitsstelle zurückgezogen. Das Aubringen von Fahnen auf die höchsten Spitzen der Thürme, an die gefahrdrohendsten Stellen der Dächer hat sich zu einem Sport ausgebildet, welcher, weil er eine Gefahr für die Anbr'inzer der Fahnen in sich schließt, zu verwerfen ist und kann es nicht Sache einer öffentlich rechtlichen Versicherung sein, derartige verwerfliche Liebhabereien durch Versicherung der dabei sich einer Gefahr aussetzenden Personen gegen die Folgen etwaiger Unfällen, gutzuheißen. Will man Fahnen aubringen, so mag man dazu Stellen aussuchen, welche für die Anbringer eine Gefahr nicht in sich bergen, oder mag man Vorkehrungen treffen, welche jede Gefahr ausschließen; so lange dies nicht geschicht, sind diejenigen für einen etwaigen Unfall verantwortlich, welche die gefahrdrohende Anordnung getroffen haben. Es kann nach dem Erachten der Mehrheit des Vorstande nicht darauf ankommen, daß es allmählich Sitte geworden ist, die Dachdecker mit dem Anbringen der Fahnen zu betrauen, beziehungsweise daß die Dachdecker sich zur Uebernahme die Verrichtung bereit finden; es kommt vielmehr nur darauf an, zu beurtheilen, ob die Beschäftigung, bei welcher der Unfall sich ereignete, durch die Ausführung einer Dachdeckerarbeit bedingt war; dies muß aber unbedingt verneint werden, da das bringen von Fahnen auf Thurmspitzen und Dächern mit viAusführung von Dachdeckerarbeiten in gar keiner Verbindung steht. Die Baugewerks=Berufsgenossenschaften sind berufen, Entschädigungen für Unfälle zu zahlen, welche sich bei gewerbsmäßigen Bauausführungen direkt oder indirekt ereignen, nicht für Unfälle, welche durch verwerfliche unnöthige Liebhabereien herbeigeführt werden, auch wenn die hierbei erforderlichen tungen ebenfalls gewerbsmäßig und von denselben Unternehmern mdgtihe prden. Gegen diesen, den Entschadigungsansprnch ablehnenden Bescheid steht Ihnen bei Vermeidung des Ausschlusses binnen vier Wochen nach dessen Zustellung die Berufung auf schiedsgerichtliche Entscheidung zu, welche bei dem Vorsitzenden des Schiedsgerichts 6 der Rheinisch=Westfälischen Baugewerks=Berufsgenossenschaft, Herrn Bürgermeister Middeldorf zu Burtscheid bei Nachen zu erheben ist. Der Genossenschaftsvorstand gez. Gerhardt. Vorsitzender.“ Das ist also endlich die mehr als fünf Monate nach dem Unfalle getroffene„Entscheidung". Leider ist sie weder dem 6% 8% 4% 6% rechtigten Wunsche noch dem Interesse der Wittwe Simons entsprechend ausgefallen und wird die arme Frau die natürlich sofort angerufene Entscheidung des Schiedsgerichtes, die hosientlich recht bald und in günstigerem Sinne erfolgen wird, cdwarten müssen. Ueber die mehr als sonderbare Begründung der Entscheidung wollen wir daher auch nicht viele Worte verlieren, nielmehr dem Publikum und namentlich den der„Rhein.=Westf. Haugewerks=Berufs genossenschaft“ angehörenden Dachdeckermeistern s einstweilen überlassen, sich einen„Vers“ darauf zu machen: der Genossenschaftsvorstand jener Berufsgenossenschaft sich, so ehr gegen das Besteigen der Kirchen und Thürme zum Anbringen von Fahnen bei festlichen Gelegenheiten ereifert und diese„verwerfliche Liebhaberei“(!) sogar in das Gebiet des— Sports“ verweisen möchte! Wir glauben, daß eine solche Beweisführung" bei allen Billigdenkenden ein starkes Schütteln des Kopfes zur Folge haben wird, und erledigt sich eine solche Beweisführung“ ja auch durch die Thatsache: daß bis jetzt noch seine einzige polizeiliche Behörde in einem solchen gelegentlichen Anbringen von Fahnen einen verwerflichen und daher zu verbietenden Akt erkannt hat. Provinzielle Nachrichten. „ Stolberg, 23. Nov. Unsere sonst so ruhige Industriestadt war gestern aus ihrer Alliäglichkeit herausgetreten, galt es dach einem Manne, der seit 25 Jahren mit der Entwickelung unserer Industrie auf das engste verbunden war, das letzte Ehrengeleit zu geben. Der in den Handels= und Industriekreisen des In= und Auslandes wegen seiner hervorragenden Tüchtigkeit hochgeschätzte Generaldirektor der„Rheinisch=nassauischen Bergwerks= und Hütten=Aktiengesellschaft“, Herr Alph. Fétis, war bekanntlich am Mittwoch, den 17. November, unerwartet an einer Herzlähmung verschieden.— Wie sehr der Entschlafene als bedeutender Industrieller, als Mitglied wissenschaftlicher, technischer und wirthschaftlicher Vereine und Korporationen sowohl wie auch als Mitbürger, Beamter und Arbeitgeber sich die Liebe, Hochachtung und Verehrung Aller erworben, die im Leben mit ihm in Berührung gekommen waren, davon legte Zeugniß ab der große Leichenzug und die nach Tausenden zählende Volksmenge, die denselben begleitete. Der Trauerzug wurde eröffnet durch den stolberger Schützenund den stolberger Männergesangverein mit ihren Fahnen. Hierauf folgte in Uniform die Bergkapelle des„Mechernicher Bergwerks=Aktienvereins". Daran schlossen sich vier Bergknappen mit prachtvollen Kränzen, hierauf zwei Obersteiger der Bergwerks-Betriebsabtheilung Nassau in Galauniform, den Degen an der Seite. Jetzt solgte der Leichenwagen, mit Blumen, Kränzen, Gewinden, Palmen und Widmungen überladen. Auf jeder Seite schritten 12 Bergknappen mit brennenden Fackeln und Palmwedeln. An die Leidiragenden schlossen sich an der Aufsichtsrath, die Beamten des Centralbureaus mit den von ihnen gestifteten Kränzen und Palmen; weiter die Deputationen der auswärtigen Betriebsabtheilungen, endlich die sämmtlichen Arbeiter der hiesigen Werke, unter Leitung ihrer Direktoren und der übrigen Beamten. Eine Deputation des„Eschweiler Bergwerkvereins", bestehend aus 10 Mann Bergknappen, beschloß den offiziellen Theil des Trauerzuges. Ihm reihte sich ein unabsehbarer Zug Leidtragender, bestehend aus Vertretern und Repräsentanten der Industrie, wie namentlich des Bergbaues und Hüttenbetriebs, aus Nay und Fern an, Mitglieder der verschiedensten technischen und wirthschaftlichen Vereine, viele Freunde und Mitbürger des Verstorbenen. Nachdem der Sarg in die Gruft gesenkt worden, nahm Herr Superintendent Spies die Einsegnung vor. Sodann hielt das Aussichtsrathsmitglied Ed. Feist aus Köln dem Entschlafenen einen ehrenden Nachruf, und was die Beamten und Arbeiter durch den Hingang des Herrn Fétis verloren, das schilderte sodann in ergreifender Weise Herr Hüttendirektor Platz. Daß sein Beispiel in unseren industriellen Kreisen fortleben werde und fortleben möge, das war der Wunsch, den wir Alle bei Anhörung dieser Worte hegten. X Stolberg, 25. Nov. Der gläubige, kernfeste Sinn unserer Stolberger hat sich heute wieder bewährt, die große und schöne Versammlung vom vorigen Sonntag ihre Wirkung gethan: wie Ihnen schon mitgetheilt wurde, haben wir in der dritten und in der zweiten Klasse in den Stadtrathswahlen gesiegt. Der Sieg war ein glänzender: einmal wegen der Freudigkeit und Geschlossenheit, mit welcher unsere Wähler an den Wahltisch eilten, sodann wegen der imponirenden Mehrheit, mit der wir unseren Kandidaten zum Siege verhalfen. Daß uns auch die zweite Wählerklasse, worauf ja auch hier das größte Gewicht zu legen ist, auf Jahre hinaus gesichert ist, das ist heute in unwiderleglicher Weise dargeihan worden, und darüber herrscht denn auch in unseren Kreisen die größe Freude. Der Geist unseres Radeke, der leider zu früh von uns hinwegging, wird mit uns zufrieden sein. * Bonn, 23. Nov. Eine Bekanntschaft mit unangenehmen Folgen machte in einer der letzten Nächte ein Student im nördlichen Stadttheil. In schwer benebeltem Zustande von der Kneipe heimkehrend, wurde er auf der Breitestraße mit einem fremden Manne bekannt. In angezechter Verfassung öffnen sich die Herzen schnell, und so ließ der Musensohn denn auch den neuen Bekannten, der ihm den Weg durchs Leben gefällig erleichterte, mit auf sein Zimmer gehen. Bald schlief der Student den Schlaf des Gerechten; der Fremde aber nahm Uhr und Portemonnaie mit namhaftem Inhalt seines Gastgebers, legte sich auch dessen Kleider an, lietz seine eigenen Lumpen zurück und verschwand. Letztere erinnerten den Bestohlenen am anderen Tage dunkel an die nächtliche Afsaire, die ihm wohl außer physischem auch moralischen Katzenjammer bereitet haben dürfte. * Elberfeld, 25. Nov. Mißgeburt. Der„Tägliche Anzeiger“ weiß von einer eigenthümlichen Mißgeburt zu berichten. In einer Stallung des Wirthes Fr. Kuhn in der Lerchenstraße warf eine Kuh ein schweres Kalb mit nur drei Füßen; es fehlt der linke Vorderfuß; das Thier ist aber im Uebrigen völlig normal gebildet und gesund, nimmt lebhaft Nahrung zu sich und bewegt sich auf seinen drei Füßen, so gut es eben geht. *(2) Münster, 25. Nuv: Ju der heute Vormittag um 10 Uhr vom hiesigen Stadtverordnetenkollegium vollzogenen Wahl des ersten Bürgermeisteds unserer Stadt, wurde, wie ich Ihnen schon telegraphisch mittheilte, Herr Oberregierungsrath Karl Windthorst zu Magdeburg mit 23 von 34 Stimmen gewählt, die übrigen 11 Sitmmen sielen auf den derzeitigen zweiten Bürgermeister, Herrn Boele, hierselbst. Herr Oberregierungs= rath Windthorst ist ein Sohn des vor einigen Jahren hier verstorbenen Justizraths Windthorst und steht in der Müte der fünfziger Jahre. Er bekleidet bei der kgl. Eisenbahndirektion Magdeburg das wichtige Amt eines Abtheilungsdirigenten und Viceprasidenten. Die Annahme der Wahl ist gesichert, auch an die Bestätigung seitens des Landesherin wird nicht gezweifelt. Als treuer Sohn unserer Stadt theilt Herr Oberregierungsrath Windthorst die Gesinnungen der großen Mehrheit derselben. * Dortmund, 22. Nov. Der Herr Bischof von Paderborn hat in einem Erlasse an den hiesigen katholischen Kirchenvorstand die Theilung der 35,000 Seelen zählenden Gemeinde Dortmund in drei Pfarreien, die Beschaffung der nöthigen Pfarrwohnungen, ferner die Erbauung einer neuen katholischen Kirche im nördlichen Stadttheile und die Vermehrung der Zahl der in der Seelsorge bezw. in dem Religionsunterrichte an den Volksschulen und höheren städtischen Lehranstalten thätigen Geistlichen gefordert. Erst nach Sicherstellung der Erfüllung dieser Wünsche soll die hiesige katholische Propsteistelle wieder besetzt werden. Vermischte Nachrichten. * Berlin, 24. Nov. Der Sohn des französischen Botschafters Herbette besucht seit Montag das französische Gymnasium; derselbe ist in die Obersekunda eingetreten. * Wien, 23. Nov. Der Privatsekretär des Fürsten Alexander v. Battenberg, Herr Meuges, welcher nach der Abreise des Fürsten in Sophia verblieb, befindet sich nun auf der Reise nach Darmstadt und weilt zur Stunde dahier. Der ehemalige bulgarische Kabinetsrath wollte noch den Beschluß der großen Sobranje abwarten und hat, nachdem er auch brivaten Angelegenheiten des Fürsten geordnet hat, als Letzie des Gefolges des Prinzen Battenberg, Bulgarien verlassen. Duellskandal. * Maunheim, 25. Nov. Heute früh gegen 6 Uhr hat Bankdirektor Köster den Dragonerlieutenant Scheelg erschossen. Der Erschossene hat, wie die„Frankf. Bez. mittheilt, den Köster um sein Familienglück betrogen. * Hamburg, 25. Nov. Der angebliche Afrikareisende Lieutenant Israel wurde heute wegen Betrugs zu einem Jahr * Leipzig, 25. Nov. Das Reichsgericht verurtheizte den des Hochverraths angeklagten Redakteur Prohl zu 9 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust. + Münster, 25. Nov. Der aus dem Wucherprozesse gegen den Kaufmann Rosenberg zu Hamm bekannte Kaufmann Abraham Heimann hierselbst, welcher wegen Verdachts des Meineids in Haft genommen war, ist angeblich geisteskrank geworden; er ist aus dem Gefängnisse in die Irrenanstalt überführt worden. Telegraphischer Börsenbericht d. Echo d. Gegenwart. Nov. 25. 26 Industrie=Papiere. Aachen=Höngener Bergwerks=Aktien Arenberger Bergbau=Aktien Bochumer Gußstahl=Aktien Bonifacius Bergwerks=Aktien Dortmunder Union=Stamm=Aktien Eschweiler Brgwerks=Aktien Gelsenkirchener Bergwerks=Aktien Hibernia und Shamrock Bergwerks=Aktien Kölner Bergwerks=Aktien König Wilhelm Bergwerks=Aktien Königs= und Laura=Hütte=Aktien Louise Tiesbau=Bergwerks=Aktien Mechernicher Bergwerks=Aktien Phönix Lit. A Aktien Rhein.=Nassauische Bergwerks=Aktien Stolberger Zink. Stamm=Prior. Wurmrevier=Aktien Große Berliner Pferdebahn=Aktien Fonds. Deutsche Reichsanleihe 4% Preußische Consols 5% Italienische Rente 4% Oesterreichische Goldrente 4 1/%„ Papierrente 4 1/%„ Silberrente 5% Rumänische amort. Rente 4% Russische 1880er Anleihe „ 1884er Anleihe " Orient=Anleihe III. Ungarische Goldrente „ Papierrente Bauken. Aachener Disconio=Gesellschaft Berliner Handels=Gesellschaft Darmstädter Bank=Aktien Deutsche Bank=Aktien Deutsche Reichsbank=Antheile Disconto=Commandit=Antheile Essener Kredit=Aktien Luxemburger Internationale Bank=Aktien Oesterreichische Kredit=Aktien Schaafshausensche Bank=Aktien 2610 131 90 116 50 62— 5775 51 10 114 30 100— 110 50 27.50 7760 38 50 218 20 76 50 78 10 106 50 81 60 296 25 105 90 105 90 100 25 9275 67— 68 25 9410 84 60 9775 59 15 84 60 75 30 121 160 60 14725 17360 140— 211 25 102 50 e 474— 9150 25 90 129 90 119 50 6290 58 75 51 10 114 60 99— 110 90 27.50 78— 38 25 218— 77•30 78— 107— 81 296 25 106— 105 90 100 25 93— 6750 6840 9425 8460 9775 5925 84 50 75 50 120 75 161— 147•40 174— 139 50 215 60 101 90 137— 477 9010 Eisenbahnen. Aachen=Jülicher Eisenbahn=Stamm=ucen 142 90 Aachen=Mastrichter„„„ 52 50 Dortmund=Gronau=Enscheder„„ 4 66 50 Galizische Carl=Ludwigsbahn=„„ 80 10 Gotthard=Eisenbahn=„„—— Lübeck=Büchener Eisenbahn=„„ 162 50 Mainz=Ludwigshafener Eisb.=„„ 95 90 Marienburg=Mlawkaer„„„„ 36— Mecklenb. Friedr.=Franz=Bahn=„„1 165 90 Oesterr. Staatsbahn(Franzosen) 408— „ Südbahn(Lombarden) 171 50 Ostpreußische Südbahn=Stamm=Aktien s 6910 Wechsel und Noten. Wien kurz 160,75 „ lang 161,70 Oesterreichische Banknoten 161,95 Russische Banknoten1 192,85 Allgemeine Tendenz: fest. Schluß: günstig. Privatdiskont 3. Nachener Bank für Handel u. Gewerbe. Aachen, den 26. November 1836. 144— 5275 6725 80 25 162 60 95 80 35 90 166 50 408— 167— 6850 161,75 160,70 161,95 192.50 Todes=Anzeige. Heute Mittag halb 2 Uhr entschlief sanft zu einem besseren Jenseits mein lieber guter Vater Cart August Gerstk, im Alter von 71 Jahren. Er starb wohlvorbereitet, versehen mit den heil. Sterbesakcamenten, nach 6jährigem mit musterhafter Geduld ertragenem Leiden. Aachen, den 25. Nov. 1886. Um stille Theilnahme bittet Die trauernde Hinterbliebene Ww. S. Charlier. Die Beerdigung findet statt am Samstag den 27.., Nachmittags 2 Uhr, vom Sterbehause Hochstr. 48.— Stille hl. Messen für die Seelenruhe des Verstorbenen werden in der St. Alphonskirche gehalten. 4128 Danksagung. Für die meinem seligen, leider mir allzu früh entrissenen, unvergeßlichen Gatten, Hub. Joseph Hüpgens, erwiesene Ehre, sage ich Allen, besonders dem Fabrikbesitzer Herrn Knops, welcher dem gesammten Arbeitspersonal zur Betheiligung an dem Begräbnisse frei gab, wie auch dem„WerkmeisterVerein“ für die große Betheiligung meinen tiefgefühltesten Dank. Frau Ww. Jos. Hüpgens. K Unter Nr. 1316 bezw. 1317 des Prokuren=Registers wurden eingetragen die Prokuren, welche dem Fritz Hulverscheidt bezw dem Theodor Schürmann, beide zu Aachen, für die daselbst bestehende Firma Aug. Huverscheidt& Cie. ertheilt worden sind. Aachen, den 23. November 1886. Königl. Amtsgericht V. Sorten. Napoleonsd'or Fünf Fraucs Sovereigns,..... Holländ. 10 Fl.=Stuae.. „ Silbergulden.. Oesterr. Silbergulden ganze Dukaten Gold=Dollars Imperials.. Helgische *„ Hollandische„ Oesterreichische„ Gagllsche Berlin, 26. Nov. Weizen, Stimmung fester, Amsterdam 2½ Delg. Plätze 2½ Beutsche Plätze 3½ Kopenhagen—3½ Paris Petersburg Schweiz. Pl. Wien 3 5 3½ 4 Todes=Anzeige. Nach langen mit musterhafter Goduld ertragenen Leiden verschied heute, mehrmals versehen mit den heiligen Sakramenten der röm.=kathol. Kirche, unsere innigst geliebte Schwägerin, Tante und Großtante, Fräulein Murne Antoinetke v. Banlis Trhmerson im Alter von 86 Jahren. trauernden Hinterbliebenen. Burtscheid, Brüssel, München, Freiburg, Reucheux, Lüttich, Chateau de Ramet, den 25. Nov. 1886. Die Beerdigung findet statt am Samstag, den 27. November, Nachmittags 3 Uhr. Die feierlichen Exegnien werden am Montag, den 29. November, Vormittags 10 Uhr, in der Pfarrkirche St. Michael in Burtscheid gehalten.— Sterbehaus: Wilhelmstraße 109. 4125 Büther Kuktien dri K. Errnher. Heute Samstag, Abends 5½ Uhr, Fortsetzung der Versteigerung, Katalog Nr. 601—885: Geographie, Reisen, Kunst, Illustr. Werke, Curiosa(enth. eine reiche Auswahl von besseren Reisewerken, zu Festgeschenken geeign., illustr. Prachtwerken, sowie eine interess. Collection von Almanachen, Kalendern 2c., meist aus dem vorigen Jahrhundert.) Kurhaus— Aachen. Restaurant verbunden mit Delikatessen- u. Wild-Geschäft. Uebernahme— sowohl am Platze als auswärts— von Hochzeiten, Thé-dansante, überhaupt grösseren und kleineren Dejeuners, Diners und Soupers, auf Wunsch mit vollstäudiger oder theilweiser Einrichtung der Tafel und Küche und Stellung sämmtlichen nöthigen Personals. Im Kurhause selbst stehen geräumige Säle zur Abhaltung obiger Festlichheiten jederzeit zur Verfügung. Billigste Berechnung. Menus und Preiscourante sowie zahlreiche hiesige und auswärtige Referenzen stehen zur Verfügung. 93a Hochachtungsvoll L. Scheufen. 16.12 .02 20.30 16.84 .67 .60 .45 .14 16.— 30.55 80.45 163•40 161.50 20.34 (Telegramm.) 2 Uhr 50 Minuten. per Nov.=Dez. 154.—,.=M. bez., per April=Mai 160,75.=M. bez. Roggen, Stimmung besser, per Nov.=Dez. 131,—.=M. bez., April=Mai 133,75 =M. bez. Rüböl, per Nov.=Dez. 45,40.=M. bez., per AprilDez. 37.10 R. M. bez, per Apri=Nai 38.25.=M. betz, per Berlin, 25. Nov. Berz,=Närk.%, 4. Serie 101,502. Berg.=Märk. 4% 5. Serie 102,25.3. Berg.=Märk. 4% 6. Serie 000.000. Berg.=Märk. 4% 4. Serte 102,503. Berg.=Märk. 4% 8. Serie 102.80.1. werg.=Märk. 4% 9. Serie 102,50.2 4% Berg.=Märk Nordb. 102 50.2 Rhein. E. 1858 60 102,00.3. Rh. E. 1862,64 4% 102.00.3. Rh. E. 1865 4% 101,50.2. Rh. E. 1869 4% 101,50 2. Rh. E. 1871/73 4% 102,00.3. Bank=Disconto. Lissabon 5½ London 4 Ital. Bankpk. 5 /4 Madrid 4 85.5 * Lüttich, 26. Nov.(Telegramm.) 2 Uhr 25 Min. Fruchtmarkt, Stimmung fest, Weizen Frs. 18,50 bis 19,—, Roggen Frs. 14,50 bis 15,—, Gerste Frs. 13,50 bis 18,—, Hafer 15, bis 16/50. Ales per 100 Klo.„„ * Neuß, 26. Nov.(Fruchtmarkt.) Preise auberundert. * Köln, 25. Novbr. Landmarkt.(Notirungen des Oberbsrgermweiberumg 1g, A— hjie 17 80, Haser N. 1 50—12.25. Zustuhr bis 1460, Gerste, 16.— 55 1 g. g.# k.25. Zufahr etwa 348 Sack Weizen, 8: Sau noggen, 25 Sack Gerste, 130 . Antwerpen, 25. Nov. Petroleum fest, vorrätbig 16 ⅝/8, Nov. 161/8. Dez. 16 ⅝/8, Jan. 16⅞8, Jan.=März 16¾ Frs. Kaffee ruhiger, Verkäuse 1000 B Santos gute Durchschnittswaare neuer zu 347/—35 C, unverzollt.# dmalz Marte Wileox sehter, vortüy ge Ziz weinefleish Pesdr. 82½, Jwn. P4j, J u. Ho Päagz g9 bis 99 Fr. Unsaz behauptet, short middies—, vc. Suur 89 bis 99 Fr. Umsatz von Häuten 2768 Stück, von Wolle 51 Ballen. Terpentind! ruhig, vorräthig 16, Dez. 16⅛, Jan.=April 17, franzsfisches 16½ Fl. Hopfen flauer, vorräthig 30½ bis 31, Rbo91, Dez.=Jan. 31—32 Fr. Weizen behauptet, amerikanischer 19¼ bis 19¾, calisornischer 20, Polnisch=Odessa— Fr. Roggen behauptet, schwarzes Meer 12¼—12 3/8 Fr. Hafefr ruhig, russischer 12½—13¾ Fr.— Wechsel: Deutsche Bankplätze kurs 12420, auf Leanden kurg 8535 bü 40. Wetteraussichten für den 27. November auf Grund der Wetterberichte der Deutschen Seewarte in Hamburg. Veränderliches etwas kälteres Wetter mit Niederschlägen und vielfach auffrischenden westlichen bis nordwestlichen Winden. Nebel in den Küstengebieten. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Handelskammer vom 15. Oktober cur. bringe ich hiermit zur weiteren Kennntnißnahme der Wahlberechtigten des Landkreises Aachen exel. Burscheid, daß Termin zur Abhaltung der Ergänzungswahl der Mitglieder der hiesigen Handelskammer auf Montag, den 29. November ds. Is., Vormittags 11 Uhr, im Rathhaussaale zu Stolderg anberaumt worden ist, wozu ich hiermit ergebenst einlade. Im Laufe des Jahres sind ausgeschieden die Herren: Direktor Kirdorf zu Rothe Erde, August Merckens in Eschweiler. General=Direktor Fetis in Stolberg. Mit Ende dieses Jahres scheiden ferner aus die Herrn: Peter Stang zu Stolberg und Eugen Mayer dasebst. Stolberg, den 26. November 1886. Der Wahlkommissar der Handelskammer: a Bakante Lehrerstelle. Die Lehrerstelle an der einklassigen katholischen Elementarschule zu Wehr im Kreise Heinsberg wird mit dem 1. Dezember cr. vakant.— Gehalt 900 Mark nebst freier Wohnung und Garten. Qualificirte Bewerber wollen sich bis zum 12. k. Mts. bei dem Königlichen Kreisschulinspektor Herrn Löser zu Heinsberg und dem Unterzeichneten unter Vorlegung ihrer Zeugnisse persönlich melden. Einem fähigen Orgelspieler kann auch die Organistenstelle mut übertragen werden. Wehr, den 24. November 1886. 4133 Jeunessen, Bürgermeister u. Lokalschulinspektor. an die Franz Wilhelm Stürtz'schen Verlassenschaftsgläubiger. Von dem k. k. städtisch-delegirten Bezirksgerichte Wieden werden Diejemgen, welche als Gläubiger an die Verlassenschaft des am 27. April 1885 ohne letztwillige ordnung verstorbenen Rentiers Franz Wilhelm Stürtz aus Aachen, zuletzt in Wien, IV Favoritenstraße 25 wohnhaft gewesen, eine Forderung zu stellen haben, aufgefordert, bei diesem Gerichte zur Anmeldung und Darthuung ihrer Ansprüche den 16. Dezember 1886, Vormittags präz. 10 Uhr, zu erscheinen, oder bis dahin ihr Gesuch schriftlich zu überreichen, widrigenfalls denselben an die Verlassenschaft, wenn sie durch die Bezahlung der angemeldeten Forderungen erschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustände, als insoferne ihnen ein Pfandrecht gebührt. Wien, den 12. November 1886. Der k. k. Landgerichtsrath: 865 Bekanntmachung. Zur Verhandlung über den in dem Konkursverfahren über das Vermögen des Manufakturwaarenhändlers und Schneiders Peter Joseph Held, zu Höngen wohnend, in Vorschlag gebrachten Zwangsvergleich ist auf den 21. Dezember c, Vormittags 10 Uhr, an der hiesigen Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 2, Termin anberaumt, zu welchem alle Betheiligten hierdurch vorgeladen werden. Der Vergleichsvorschag ist auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt und kann daselbst während der Dienststunden von —4 Uhr eingesehen werden. Eschweiler, den 23. November 1886. Kgl. Amtsgericht. (gez.) Hannen. Beglaubigt Bausch. Hotel Restaurant Telt. Wintergarten. Empfehle hochseine helle und Münchener Biere, gute Küche, Diners à Mk. 1,20, im Abonnem. Mk. 1, jeden Abend Plats du jour, à 60 Pfg., große Frühstück= und Tageskarte, englischer Grill=Rorzghrbz, mitzelst Rost. 4121 Carl Goertz. 300 Tchwrestt-Huf.!. 3 M. 60 Pfg. pro kleinere 2 M. 50 Pfg.; Wildschwein im Anschnitt80 Pfg. per Pfd., Rehbrätchen,—4 Pfd. schwer60 Pfg. per Pfd., Rehsattel von 8 Mark an, Rehkeulen # Pvon 7 Mark an, junge Mainzer Gäuse, stal. Maronen.4 alle Se= und Flußfische, täglich frische engl. Austern, direkt bezagener Astrachan=Caviar, ger. 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Aachen, den 26. Novbr. 1886. Der Präsident G. Pastor, Geh. Kommerzienrath. Hafe. Heute Samstag, den 27. Nov. Gemischter Vorstand. Malmedy. HotelDeckeis (Hôtel du Grand Cert). Gute Küche.— Beste Weine und Biere. Versch. Salons für Gesellschaften. Große Stallungen und Remisen. 3284! Ein junger Mann, welcher einige Jahre E. als Verkäufer thätig war, sucht Stell. als Comptoirist, würde event. auch als Volontär in eine Tuchfabrik eintreten. Eintritt 1. Dez. Gefl. Off. u. J. M. 645 bes. d. Exp. 4127 18,000—20,000 M. werden auf ein sich in flottem Betriebe befindliches gewerbliches Etablissement mit Wasser= und Dampfkraft an erster Stelle gegen dreifache Sicherheit gesucht. Gefl. Offerten erb. unt. A M 642 bei der Exp. d. Bl. 4115 F sen.„rrnt. Samstag, den 27. November, Abends punkt 9 Uhr bei Schell: General=Versammlung. Tagesordnung: Weihnachtsfest. Vorher: Vorstands- und Komite-Sitzung punkt 8 Uhr. Der Vorstand. Weutheim a. d. Kuhr. Hôtel„im Zulast“ von Hermann Marx, vormals Middendorf, hält sich den Herren Reisenden aufs Beste empfohlen Vorzügliche Küche. Reine Weine. Omnibus am Bahnhof. 3967 Junge von braven Eltern, mit guter Handschrift, als Lehrling von einem hies. 1. christl. Confekt.=Geschäft gesucht. Selbstgeschriebene Offerten u. M 640 an die Exp. d. Bl. 4107 Bernarts Saison-Theater. Sonntag, den 28. November 1886. Zum ersten Male: Der Walzerkönig. Gesangsposse in 4 Aken v. W. Manstädt. Musik v. Steffens. Preise der Plätze. Loge M. 3,00, Fauteuil M. 2,00, Sperrsitz M. 1,50, Reservirter Platz M. 1,25, Gallerie M..50. Staut Theater! Samstag, den 27. November 1886: 12. Extra=Vorst..klassische Vorstellung. Bei halben Kassenpreisen. Romeo und Julia. Trauerspiel in 5 Aufzügen v. Shakespeare. Anfang 7 Uhr. Sonntag, den 22. November 1886: 41. Abonnements=Vorstellung(Serie A 21). Die Hochzeit des Figaro. BIOEPOTTH, meiner neu eingerichteten Lagerräume beehre mich ergebenst anzuzeigen. AUUTRRM Theodor Cossmann, Möbelfabrik, Aachen, Adalbertstrasse 3335. 4113 Um ein kleines Almosen An die Pfarrgenossen von St. Kreuz! zum Weiterbau seiner Herz Jesukirche in der armen Gemeinde Bönhof, Post Rehhof, Westpr., biner 1252 Benjamin, Curams. Zur Prüfung zum einjährigen Militärdienst bereitet vor und ist Kapitulanten, Kaufleuten und Andern zur Erweiterung ihrer Bildung behülflich der Lehrer Ludwig Hansen, 478p Adalbertstrasse Nr. 18. 9 Tage. — Mit den neuen Schnelldampfern des Norddeutschen Llopd kann man die Reise von Bremen nach Amerika machen. Näheres bei der Direction des Norddeutschen Lloyd in Bremen. 357 ier bunten Asnten u. obige Dampfer empfehlen sich Missler& Morawetz, obrigkeitlich concessionirtes Passagier= Beförderungs Geschäft Köln a. Rh., Filzeugraben 15. Reisender für Spanien gesucht. Von einer der bedeutendsten Tuchfabriken des Rheinlands wird als Vertreter für Spanien und Portugal ein junger Mann gesucht, der die beiden Länder in der Tuchbranche bereits bereist hat, mit der besseren Kundschaft daselbst bekannt ist und über den Erfolg seiner Thätigkeit sich befriedigend ausweisen kann. Franko Offerten werden an die Exp. dieser Zeitung unter M 638 erbeien. Dach Braucht. Ein in Süd= und theilweise auch in Minel=Deutschland seit langen Jahren bei der Engros-, Detail- und seinen Schneiderkundschaft sehr gut eingeführter Reisender, wünscht daselbst noch eine Fabrik, welche Kammgarne in mittlerer Preis=Lage fabrizirt, zu vertreten. Es wird nur auf sehr leistungsfähige Firmen, die möglichst schon daselbst eingeführt sind, reflektirt, und stehen denselben seinste Referenzen zu Diensten. Offerten unter J 9163 an Rudolph Mosse, Krankfurt a.., erbeien. Bei Gelegenheit der am Sonntag, den 23. d. Mts., stattfindenden Einführung unseres neuen Seelsorgers, des hochwürdigen Herrn Johannes Sittard, werden die geehrten Mitbürger der Kreuzpfarre freundlichst gebeten, an diesem Freudentage ihre Häuser durch Beflaggen festlich zu schmücken, um so auch nach außen hin unserer Freude Ausdruck zu geben. hochwohllöbl. Polizei=Präsidium hat hierzu bereitwilligst seine Genehmigung ertheilt. 4126 Der Vorstand des kathol. Bürger-Vereins der Kreuzptarte. Neu. Soeben erschien: Frau Wilhelmine (Der Familie Buchholz letzter Theil) (Band IV) von Julius Stinde. Preis 3 Mark und ist vorräthig in 4117h — Neu. P. Kaatzer’s Buchh.(Jos. Kaatzer) Büchel 36. Ein blauer Hüttensänger, ganz zahm, X kerngesund und tadellos im Gefieder, 9 Mark zu verkaufen. Wo s. d. E. 4129 Aenkauf von Kunstwrrken für die am 13. Januar k. Jahres stattfindende Tt. Dombau=Pramien=Kollerte zur Freilegung des Kölner Domes. Zur Förderung deutscher Kunst auf den Gebieten der Malerei, Plastik, der Goldschmiede= und Emaillirkuust, der Elsenbein= und Holzschnitzerei, der Glasmalerei, sollen als Gewinne für die bevorstehende Dombau=Prämien=Kollekte Werke lebender deutscher Künstler, die sich durch Gediegenheit auszeichnen und durch Gegenstand und Gaöße zum Privatbesitze eignen, bis zu einem Gesammtbetrage von 60,000 Mark angekauft werden. Mit der Auswahl und dem Ankaufe dieser Werke wird das damit beauftragte Komitee, Anfangs Dezember d. J. in der permanenten Kunst=Ausstellung des Kölnischen Kunstvereins im hiesigen städtischen Museum beginnen, ohne jedoch die Freiheit, auch anderswo geeignete Kunstwerke auszuwählen, zu beschränken. Wir richten daher an die verehrlichen deutschen Künstler die Bitte, die hiesige Kunst=Ausstesiung zu dem ausgesprochenen Zweck zeitig zu beschicken, und machen besonders aufmerksam darauf, daß alle Sendungen direkt an den Kölnischen Kunstverein zu richten sind, und daß die Kosten der Hin= und Rückfracht bei den Sendungen von Künstlern, welche mit dem Kölnischen Kunstvereine bereits in Verbindung stehen, von diesem letztern getragen werden; daß aber in allen andern Fällen die Einsender bei Ermangelung einer besondern Vereinbarung diese Kosten zu tragen haben, sowie, daß die Zulassung der eingesandten Werke dem Ermessen des Köluischen Kunstvereins vorbehalten bleibt. Köln, 6. November 1886. Der Volstund des Centrat-Vombau-Vereins. Wir ersuchen die verehrlichen Expeditionen deutscher Blätter, diese Bekanntmachung im Interesse der deutschen Kunst und des Dombaues zu orröffentlichen. Das neue PserdeiKumt der deutschen Reichsarmee. Das unter der Bezeichnung„Martens'sches Kumt“ in der Deutschen Reichsarmee sowie in den Armeen von der Schweiz, Serbien und der Türkei allgemein eingeführte Batent=Stell=Kumt wird auch für Civil=Zwecke, als Arbeits= und Luxus=Kumt, nach wie vor in unserer Fabrik angefertigt. Prospekte und Preislisten gralis und franko. D. Baumngurtt,, Bank-, Wechsel- und Efrecten-Geschäft. An- und Verkauf von Staatspapieren, Actien. Obligationen etc. an der Berliner und den fremden Börsen zu den coulantesten Bedingungen. Einlösung von Zinscoupons, Dividendenscheinen und verlosten Stücken. Erhebung neuer Couponsbogen. Controle der Verloosungen. Versicherung gegen Coursverlust bei Verloosungen. An- und Verkauf ausländischer Wechsel, ausländischer Banknoten und Geldsorten. Discontirung von Wechsein auf deutsche Bankund Nebenplätze. Auschreibung von Kreditbriefen auf das In- und Ausland. Solide Anlagewerthe ds:./ Preuss. 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Die Gebüren betragen 15 Pfg. pro Zeile. Alle der, diagetagen imn Post=Zelungs=Pristoran unter Nr. 103, Vientesähelh 15 Psg.(Pnonenemasigen ded Ju.. Lusprchiche. dun Prshen fa. Abonnement auf die Sonntagsnummer Annoncenexpeditionen des In= und Auslandes nehmen Anzeigen für das„Echo“ an. Deutsches Reich. * Berlin, 25. Nov. Sozialistische Prozeise. Das sozialistische„Berliner Volksblatt“ hat über die Sozialistenprozesse der Jahre 1882 bis 1885 folgende Statistik aufgestellt: Jahr Abgeurtheilte Verurtheilte 1882: 117 69 1883: 106 83 1884: 140 113 1885: 123 98 — Zur Begnadigung des Kapitäns Sarauw von 12 zu 6 Jahren Gefängniß sollen nach dem„Leipz. Tgbl.“ wichtige Geständnisse, die er betreffs derjenigen gemacht hat, die ihm das Maierial zur Ausführung des Verbrechens des Landesverrathes geliefert haben, die Veranlassung gewesen sein. Frankreich. 69 Paris, 24. Nov. Das Departement Cher ist auch in den letzten Brahlen, trotz des großen Ansturmes der Monarchisten, den Republikanern treu geblieben. Es hat namentlich den frühern Kammer= und nachmaligen Ministerpräsidenten Brisson gewählt, welcher als eine„Leuchte der Republikaner“ gilt und es nie versäumt, seinen Wählern„ein Licht anzustecken“. Kurz, das Cherdepariement gilt nach republikanischen Begriffen als einer der aufgeklärtesten Theile Frankreichs. Dies verhindert nun freilich nicht, daß der dortige, Sologne genannte Landstrich wegen des Heren= und Wahnglaubens seiner Bewohner bekannt oder auch verrufen ist. Dieser Hexenglauben spielte jetzt wiederum in einer Gerichtsverbandlung zu Blois, der Hauptstadt des Departements, eine große Rolle. Dieselbe endigte gestern mit der Verurtheilung der Eheleute Thomas zum Tode, und ihrer Schwäger Alexander und Alexis Lebon zu langen Zuchthausstrafen. Dieses Vierblatt hat am 29. Juli die eigene Mutter, die Wittwe Lebon, in CelleSaini=Denis als„Hexe“ lebendig verbranntl... Die Habsucht der verthierten Menschen, welche es nicht erwarten konnten, bis sie die 300 von der Frau ersparten Fraucs unter einander zu theilen berufen würden, spielte natürlich bei der grausigen That auch eine Rolle. Das Vorleben der Leute und der Prozeß selbst enthüllten es, daß nicht in dem Distrikt Sologne und speziell bei dieser Mörderfamilie von der„schwarzen Verdummung“ die Rede sein konnte, mit der die Feinde der Kirche in solchen Fällen stets bei der Hand sind. Die Religionsübung liegt nämlich in jenem Landstrich sehr darnieder, die Lebons, eine alte„Hexenfamilie“, vernachlässigten dort, wie so manche Familien, ganz ihre religiösen Pflichten: seit Jahren kümmerten sie sich um dieselben nicht. Als sie das Verbrechen begangen hatten, eilten sie in schlauer Berechnung“, um einen etwaigen Verdacht von sich abzulenken oder für alle Fälle ein gutes Leumundszeugniß zu erschwindeln, zum Pfarrer und verlangten, alsbald zu beichten! Der Pfarrer, der seine Pappenheimer kannte, wies sie jedoch ab, indem er eine längere Vorbereituug von ihnen forderte. Inzwischen wurden sie verhaftet, vor Gericht machten sie, den Alexis Lebon ausgenommen, in ihrer reuelosen Verstocktheit einen abstoßenden Eindruck. Der Prozeß lieferte einen wichtigen Beitrag zu dem alten Kapitel, das uns von dem Aberg lauben und der seelischen Verwilderung berichtet, die überall da im Volke, wo die Religion verloren gegangen ist, an die Stelle treten und die abschreckendsten Auswüchse zeitigen. Den Republikanern steht ein weiterer unangenehmer Prozeß in Marseille in Aussicht. Dort haben sich einige der Ihrigen als Mitglieder des Gemeinderaths bestechen lassen!— Telegramm des„Echo der Gegenwart“. 24. Nov. Der deutsche Generalkonsul zeigte der bulgarischen Regierung an, daß er den Auftrag erhalten habe, die Vertretung der russischen Schutzbefohlenen in Bulgarien zu übernehmen. Privattelegramm des„Echo der Gegenwart.“ (Wiederholt, weil nicht in allen Exemplaren des ersten Blattes enthalten.) Berlin, 26. Nov. Das Centrum beschloß in seiner gestrigen Fraktionssitzung, seine sozialpolitischen Anträge wieder einzubringen. Aachen, 27. Nov. * Postalisches. Am 13. Dezember tritt eine Vereinbarung der zum Weltpostverein gehörigen Staaten in Kraft., wonach Packeisendungen, welche baares Geld, Silber oder sonstige Werthgegenstände enthalten, nur dann zur Beförderung zugelassen werden, wenn die Adresse auf die Umhüllung selbst geschrieben ist. * Nach den Vorschriften der Gewerbeordnung dürfen Arbeiter unter 21 Jahren nur beschästigt werden, wenn sie mit einem Arbeitsbuch versehen sind. Die Eintragungen in diese Bücher sind mit Dinte zu bewirken und von dem Arbeitgeber zu unterzeichnen. Bei den polizeilichen Revisionen werden nun häufig Arbeitsbücher gefunden, in welchen statt der Unterschrift des Arbeitgebers ein Firmenstempel angewendet ist; dieses Verfahren ist gesetzlich nicht zulässig und wird nach§ 150 der Gewerbeordnung mit Geldstrafe bis zu 20 Mark bestraft. r. Religiöse Plastik. Unser schöner Salvatorberg, welcher in seinem neuen schmucken Kleide, einen wirklich herrlichen Anblick darbietet und für Viele bereits wegen seinen sauber gehaltenen Spazierwegen ein beliebter und gesunder Aufenthaltsort geworden ist, hat in seinen vor Kurzem dort aufgestellten Stationen eine neue Zierde erhalten, die nicht wenig dazu beitragen dürfte, die Besucher in noch größerer Zahl als bisher anzulocken. Es erweisen sich die einzelnen Bilder, welche aus dem Aielier des Bildhauers Pohl hervorgegangen sind, bei näherer Prüfung als vorzüglich gelungene Darstellungen, die dem Meister alle Ehre machen. Wenn wir auch hinsichtlich der Auffassung verschiedener Gruppen nicht ganz mit dem Autor derselben übereinstimmen, so sind wir doch gerne bereit, das echt künstlerische Bestreben anzuerkennen, mit welchem der bereits vortheilhaft bekannte Meister versucht hat, sich vom Konventionellen fern zu halten. Die Charakteristik der einzelnen Figuren läßt kaum eiwas zu wünschen übrig, die meisten sind lebendig konzipirt und richt gut gezeichnet. Es ist jedenfalls das Produkt eines ernsten und fleißigen Studiums, welches wir hier vor uns haben, reifes Werk, dessen Totaleindruck ein durchaus günstiges ist. Die architektonische Umrahmung ist eine passende und gefällige. auch das hierbei zur Verwendung gelangte Material ist glücklich gewählt. Vor jeder Station ist eine Kniebank angebracht, deren schmiedeiserne Brüstung eine solide Ausführung zeigt. ∆ 47. Stiftungsfest der„Coneordia“, Eine musikfestliche Stimmung herrschte während des aus Anlaß dieses Festes am 25. ds, veranstalteten Konzertes: von der trefflich geschulten Sängerschaar ausgehend, theilte sich die edle Begeisterung der Menge der Zuhörer mit, die zahlreich wie immer erschienen waren und die herrlichen künstlerischen Spenden dankbarlichst entgegennahmen. Trotz aller Freunde aber hatte das Herz auch noch Raum für einen anderen und zwar wehmüthigen Gedanken, ein Gedanke, der sich in der„Concordia“ niemals verlieren, sondern erst mit dem Letzten ihrer zeitgenosischen Mannen zu Grabe getragen wedren wird. Diese wehmüthige Erinnerung, wem anders als unserem unvergeßlichen Ackens, den wir beim sche Sichne ai die belich üicher uie lche dien ur bhete schen Lippen entströmen kann. Begeistert und begeisternd schlugen die hehren Weisen, die mächtigen Akkorde dieser imposanten Komposition Möhrings an unser Ohr. Geradezu überwältigend war der dahinbrausende Gesang der Schlußstrophe: „Und stärk es zur Eintracht, Und stärk' es zu Thaten, Und leit es auswärts für und für! Herr Gott. Dir leben, Dir sterben wir.“ Schade nur, daß die Stimme des Solisten, des Herrn K. sich einem solchen Chor gegenüber und für solch einen Heldengesang zu klein erwies; das wunderschöne Solo ging unter den Tonwellen des Chores unter. Eine der schönsten Proben aus dem reichen Kranz, deren Glanz ein wahres Entzücken hervorrief, wurde uns in der folgenden Nummer geboten:„Rhapsodie“. Fragment aus„Goeihes Harzreise im Winter,“ für eine Altstimme. Männerchor und Orchesterbegleitung von J. Brahms. Die Solistin, Fräulein Jenny Schmidt aus Hamburg, bei uns aus einem früheren Konzerie des Herrn Winkelhaus in bestem Andenken stehend, ersang sich in diesem Liede neue Lorbeeren. Ihr volles, ungemein sympathisches Altorgau kam hierbei siegreich zur Geltung, es hob sich von dem Männerchor gar reizend ab; das Flehen um Trost und Erquickung für das gequälte Menschenherz brachte die Sängerin ergreisend zum Ausdruck. Großen Erfolg erzielten die Sänger in den beiden folgenden Männerquarietten:„Sei unverzag““ von Marschner und „Wenn zwei sich gut sind“ von Kremser. Das letztere schelmische und dabei so rezende Lied sand in Ton und Stimmung eine so vortreffliche Wiedergabe, daß es stürmisch da eapo verlangt wurde, welchem Verlangen mit herzlicher Vereitwilligkeit entsprochen wurde. Bei der folgenden Nummer des Programms hatte eine Aenderung eintreten müssen, da der dafür vorgesehene Pianist Herr P. F. zum Konzerte nicht erscheinen konnte. Reichen Ersatz aber wurde uns durch das Austreten der Frau Adam=Bénard, die in großer Liebenswürdigkeit dem in letzter Stunde an sie gerichteten Ansinnen entsprach und durch ihre vollendet schönen, künstlerischen Spenden den Glanz des Festes noch vermehrte. Die Künstlerin spielte bei ihrem ersten Auftreten den ersten Satz aus dem schumannschen Klavierkonzerte mit Orchesterbegleitung und entledigte sich ihrer recht schwierigen Aufgabe mit größter Bravour, was uuso miehr anzuerkennen ist, als eine Probe nicht vorangegangen war. Eine Klippe, die leicht Unheil anrichten konnte, wurde, Dank der Aufmerksamkeit des Orchesters und seines Dirigenten, ganz glatt und ohne jede Störung umgangen. Die weitern Klaviersolis: das„Ständchen“ von Schubert=Liszt, die „Rhapsodie“ No. 2 von Liszt und die Zugabe„Tarantelle“ von Nicods versetzten die Zuhörer in Begeisterung; es mußte aber auch die ungemeine Technik, welche die Künstlerin namentlich in der„Rhapsodie“ entfaltete, zur allgemeinen Bewunderung hinreißen, Die zweite Konzertabtheilung wurde mit Zöllners reizender Komposion für Chor, Soloquartett und Orchester:„Das Fest der Rebenblühe“ eröffnet. Die Wiedergabe dieses zauberischen, weinduftigen Werkes war eine höchst befriedigende. Lebhaft begrüßt wurde die Altisin, Frl. Schmidt, bei ihrem zweiten Auftreten; ihre Lieder, von Herrn Winkelhaus mit gewohnter Meisterschaft begleitet, fanden ungewöhnlichen Beifell, so daß die freundliche Sängerin sich noch zu einer Zugabe enischloß. Uns sprach die Sängerin in den mehr ernsten Weisen der„Mignon“ von Liszt und der sapphischen„Ode“ von Brahms ungemein mehr an, als in dem zuletzt gesungenen, eiwas forcirt neckischen Liede:„der Schelm“ von Reinecke. Noch bleibt uns übrig, zwei Chorleistungen zu erwähnen:„Das Glück von Edenball“ von Schumann und„Sechs altniederländische Lieder“ für Soli, Chor und Orchester von Kremser, schwierige Nummern und reich an Schönheit. Der an sie gestellten Aufgabe zeigte sich auch hier die„Concordia“ gewachsen; ausgezeichnet war der Vortrag der niederländischen Lieder, die reichsten und ungetheiliesten Beifall fanden, und gilt dies auch in Bezug auf das mit vielem Geschmack vorgetragene Tenorsolo des Hern B. So herrschte denn über den Verlauf des Festes, zu dem auch auf Einladung Herr Regierungspräsident von Hoffmannebst Gemahlin sowie Herr Polizeipräsident Hirsch erschienen waren, bei allen Theilnehmern nur eine Stimme der Befriedigung und der Anerkennung. Wir fanden in diesem Konzerte und in dem ganzen Arrangement dieses Stiftungsfestes die Gewähr: daß die Concordia“ auch unter ihrem nenen Dirigenten in ihrem Streben niemals erlahmen wird: sich auf der Höhe der Kunst zu erhalten. * Düren, 25. Nov. Ein Konsortium in Hannover erhielt, wie die„Dür. Zig.“ erfährt, die Konzession zur Vornahme der Vorarbeiten für folgende schmalspurige Bahnen: 1. Düren— Lechenich—Liblar—Brühl. 2. Lechenich—Zülpich. 3. EuskirProsche Kactiche eschct ie austant, Gteriche dien 60 Messediener auf prächigem Kissen und mit sinnigen Worten die Kirchenschlüssel. Darauf führte Herr Dechant Brandt, dessen Bemühungen es namentlich zu verdanken ist, daß unsere Gemeinde so schnell einen neuen Seelsorger erhalten, den Herrn Rekior bis an die Stufen des Hochaltars und stellte ihn der versammelten Gemeinde als den vom Herrn Erzbischof Beauftragten vor. In seiner Ansprache beionie der Herr Dechant, daß er hoffe, bald den neuen Herrn Rekior abermals und zwar als Pfarrer von Hastenrath vorstellen zu können. Sichtlich bewegt, bestieg alsdann Herr Heyden die Kanzel und dankte in längerer Rede für den warmen, herzlichen Empfang, der ihm geworden sei, und den er nicht habe erwarten können. Sobald die Dunkelheit eingebrochen war, bewegte sich ein für die hiesigen Verhältnisse prächtiger Fackelzug zur Wohnung des Herrn Rektors, wo dann der Kirchenchor und eine Musikkapelle ihm eine Serenade darbrachten. In Erwiderung auf ein ihm ausgebrachtes Hoch versprach der hochw. Herr, daß er des heutigen Tages stets gedenken wolle. Bei Tage und bei Nacht stehe er der hiesigen Gemeinde zu Diensten, und überhaupt werde er, sofern Got ihm die Gnade dazu verleihe, durch ein echt=priesterliches Leben das ihm geschenkte Vertrauen zu rechtfertigen suchen. Ein Hoch auf die Gemeinde Hastenrath schloß die schöne Feier. * Köln, 24. Nov. Von den Opsern des Hauseinsturzes an der Roonstraße sind nunmehr vier todt, zwei wurden sosort getödtet und zwei starben im Hospital. Von den andern vier Verletzten ist gestern einer aus dem Hospital entlassen worden. Drei liegen noch schwer darnieder: jedoch ist die Hoffnung vorhanden, dieselben ganz wiederherzullellen. * Köln, 25. Nov. Eine aufregende Scene bot sich gestern Mitnag den Spaziergängern am Rheinwerst in der Nähe des Thürmichens. Ein in einem Nachen aufrecht stehender Schiffer verlor durch das Umlegen der Ruderstange das Gleichgewicht und stürzte vornüber in den Rhein. Gleich darauf sah man denselben an der Seite seines Fahrzeuges angeklammert langsam stromabwärts treiben, ohne daß er im Stande war, den Nachen wieder zu besteigen. Erst nach zehn langen Minuten wurde dem Manne durch einen anderen Nachen Hülfe gebracht. Durch das kalte Bad war der schon bejahrte Schiffer so hart mitgenommen worden, daß er nicht zu siehen vermochte und man sofort ärztliche Hülse herbeirusen mußte.(Köln. Tagebl.“) * Kalt, 25. Novbr. Bei den gestrigen Wahlen der dritten Abtheilung für die Stadtverordnetenversammlung siegten die Kandidaten der„liberalen“ Partci. Bei der heutigen Wahl der 2. Abtheilung wurden 1„liberaler“ und 1 Centrumskandidat gewählt. * Düsseldorf, 26. Nov. Wir lesen im„Düss. Volksbl.“: Ein großes Unglück ereignete sich gestern morgen an der Düsselthalerstraße, wo drei neue Häuser aneinander gebaut werden. Der mittelste Bau stürzie an einer Seite zusammen und begrub unter seinen Trümmern 9 Arbeiter, von denen 7 so schwer verletzt wurden, daß sie ins Marieenhospital gebracht werden mußten. Gestern Nachmittag bereits begab sich die Gerichtskommission nach der Düsselthalerstraße, um daselbst eine Orzsbesichtigung über den erfolgten Einsturz eines Theiles des Neubaues vorzuschmer K Eerichtszeitung. Elberfeld, 25. Nov. Vor der Strafkammer des hiesigen Landgerichts stand heute der Chemiker Dr. Karl Rüger von hier unter der Anklage, die evangelische und katholische Kirche und deren Einrichtungen össentlich beschim St zu haben. Der Angeklagte wurde, den W. Volksbl: zufolge, zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt. Recht so! * Halle, 24. Nov. Daß über einen Soldat im stehenden Heere der Konkurs eröffnet wird, dürste wohl zu den Seltenheiten gehören. Ein solcher Fall liegt aus dem benachbarten Teuchern vor, woselbst über das Vermögen eines Schuhmachers. welcher in Merseburg dient, jetzt in einer solchen Weise gerichtlich erauut R. Literarisches. Drei Schooßkinder des Zeitgeistes: Wissenschaft, Schule und Loge. Von Leopold Kist. Mainz, Verlag von Franz Kirchheim. 1886. Es ist richtig, daß Wissenschaft, Schule und Loge drei Schooßkinder des antichristlichen Zeitgeistes sind, daß man bestrebt ist, Wissenschaft und Schule in Gegensatz zu Glauben und Offenbarung zu setzen, und daß dieses Bemühen namentlich von der Loge unterstüzt wird. Der volksthümliche Verfasser obiger Schrift weist nun nach, wie harmonisch Wissenschaft und Glauben sich mit einander vertragen, wie sehr die Kirche für Pflege der Wissenschaft besorgt war, und welche großen Erfolge sie hierbei erzielte. Besonders interessant sind die vielen Zeugnisse von Gelehrien erster Größe, die kein höheres Gut kannten, als ihre christliche Religion, und die durch diese Ueberzeugung sich in ihrem wissenschaftlichen Forschen nicht im Mindesten beengt fühlten. Im zweiten Kapitel ist von den großen Schöpfungen die Rede, welche die Kirche auf dem Gobiete der Schule aufzuweisen hat. Es wird dann die konfessionelle und die konfessionslose Schule charakterisirt und an der Hand peremtorischer Zeugnisse und Thatsachen nachgewiesen, welche nachtheiligen Folgen die konfessionslose Schule mit sich führt. Das letzte Kapitel behandelt das Verhältniß der Freimaurerei zur Religion, ihre Stellung auf dem politischen, pädagogischen und sozialen Gebiete. Der Verfasser wollte nicht abgerundete Abhandlungen bieten. Es kam ihm vielmehr darauf an, das Gewicht der Thatsachen und der Zeugnisse hervorragender Geister, die in großer Anzahl vorgeführt werden, auf die Seele des Lesers wirken zu lassen. Ein ausführliches Namen= und Sachregister erleichtert die rasche Verwendung des hier mit Bienenfleiß aufgespeicherten Materials, das einerseits von der großen Belesenheit des Verfassers, anderseits von dessen scharfer Beobachtungsgabe auf seinen vielfachen Reisen Zeugniß ablegt. Dr. J. Schuster's Handbuch zur Biblischen Geschichte. Für den Unterricht in Kirche und Schule, sowie zur Selbstbelehrung. Mit Karten, Plänen und vielen Holzschnitten. Neu bearbeitet von Dr. J. B. Holzhammer, Prosessor am bischöflichen Seminar in Mainz. Vierte, vermehrte und verbesserte Auflage. Freiburg, in Br. 1·86. Herder'sche Verlagshandlung. Preis 15 M.(oder in 15 Lfgn. 4 1 M. zu I. Da es überflüssig erscheint, diesem allgemein als beziehen, L. Da es überslüsig Coblenz, 25. Nov. Mit dem Schnellzug 2 Uhr 12 Min. vorzüglich anerkannten Werke empfehlende Worte zu widmen, chen—Weilerswist—Bayenthal. 4. Düren—Kreuzau—Rideggen. * Eupen, 25. Nov. Am 17. künstigen Monats seiert Hr. Vikar Jak. Willems hierselbst sein fünfzigjähriges Priestenjubiläum. Derselbe wurde am 1. Juli 1809 geboren und ist während der 50 Jahre ununterbrochen hier thälig gewesen. #r Montsoie, 25. Nov. Im Anschluß an unseren Bericht vom 18 ds. Mis. sind wir bereits heute in der Lage, weitere Mitheilungen über die neukonstituirte freiwillige Feuerwehr machen zu können. Es muß dem neugewählten Vorstande besondere Anerkennung zu Theil werden, daß er die Sache gleich nach seiner Wahl thatkräftig in die Hand nimmt; denn bereits gestern Abend fand im Saale des Herrn Arnold Eremer die erste Generalversammlung unter dem Vorsitze des Feuerwehrhaupimanns, des Herrn Bernhard Scheibler, statt. Auf der Tagesordnung standen: Bildung der Abtheilungen, Wahl der Führer und Besprechung über verschiedene Angelegenheiten. Vor Eintritt in die Tagesordnung machte der Vorsitzende die Mittheilung, ihm seien Gerüchte zu Ohren gekommen, daß verschiedene Handwerker und Arbeiter für die von ihnen bei Uebungen und Bränden verrichteten Dienstleistungen Entschädigungen beauspruchten; dem gegenüber bemerke er, daß die Wehr eine freiwillige sei, und daß Dienstleistungen nicht bezahlt würden; hiergegen erhob sich denn auch ein weiterer Widerspruch nicht. Die Eintheilung der Wehr in 3 Abtheilungen(Steiger=, Spritzenunb Ordnungsabtheilung) wurde für angemessen erachtet und fand demgemäß statt; jede Abtheilung wählte sodann aus ihrer Wie überhaupt schon die zahlreiche, beinahe vollzählige Anwesenheit der Mitglieder von ihrem Interesse an der Sache Zeugniß gab, so zeigte dieses noch insbesondere die allgemeine Diskussion. Manche Anfrage wurde gehalten, manche Belehrung ertheilt; Jeder war mit Lust und Liebe bei der Sache und rechnete es sich zur Ehre, einem Institute anzugehören, welches unter dem Wahlspruche„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“. zu jeder Tages= und Nachtzeit frendig ans Werk zu gehen i Hastenrath, 24. Nov. Heute herrschte in unserem sonst so stillen, einsamen Dörflein reges Leben und hohe Freude. Der uns von unserm hochw. Herrn Erzbischof gesandte Rektor, Herr Joseph Heyden, sollte nämlich in seine neue Stellung eingeführt werden, und bei dieser Gelegenheit wollten die Hastenrather zeigen, wie sie ihre Priester ehren, und daß der echt=katholische Geist noch in ihnen lebt. So waren denn sämmtliche Häuser und Straßen mit Flaggen, Guirlanden, Kränzen und sinnigen Inschriften reichlich geschmückt. Gegen 2 Uhr nahmen am Eingogg bes Dorses,) er. Ebrchen„And. oLgore ein gpsignhgzpse Hodann galt sie, als unseren uggergeblichen Ackens, den wir vorigjährigen Süiftungsfeste noch am Dirigentenpulte sahen! Run ist er leider von uns geschieden, sein Geist aber lebi fort iu der„Coneordia“, und die sem Erbe verwalen, Allen voran Kapg be, Zgrp, Zerern, der Kirchenchor, ein Masikorps, sodann der nummehrige, nusilglische Leiter der Veselschaft, Herr Konpert, Ituoder wit Post,.., ssgrgrdneten Reihen Stelung, um meister Winkel haus, bewähren sich als seine würdigen Nachsolger.. 4u 18-4ea- Siwe aien Die von unserem städtischen Orchester trefflich exekutirte. in unvergänglicher Schönheit uns fort und fort entzuckende Freischützonvertüre eröffnete das Festionzert. Dann traten die Sänger, eine stattliche Schaar, zusammen, um zu leisten einen eine große Volksmenge in wohlgeordneten Reihen Stellung, um den neuen Seelsorger zu empfangen. Als der Genannte bald darauf in Begleitung des Herrn Dechanten Brandt erschien, wurde er von den Versammelien in Worten und begrüßt. Alsdann wurde der hochw. Herr im festlichen Zuge unter den Klängen der Musik zu unserem niedlichen, geschmackschasge der acsc chelesihe baerce wartung. Mit dem Schnellzug 8 Uhr 9 Min. kehrie der Herr Erzbischof nach Köln wieder zurück. * Pommern a. d. Mosel, 23. Nov. Hierselbst ereignete sich, der„Kobl. Volkezig, zufolge, gestern der höchst merkwürdige, vielleicht bis jetzt noch nie dagewesene Fall, daß ein Fischer mit seinem Netze, nicht etwa einen Fisch, sondern ein schönes, noch lebendes Reh, aus der Mosel ans Land gezogen. Das Reh kam nämlich, wahrscheinlich von Hunden verfolgt, von der Treiser Seite durch die Mosel, die jetz sehr groß ist hier ans Land. Daselbst waren mehrere Menschen beschäftigt. Das Thier, hierdurch verscheucht, stürzte sich wieder, mit gewaltigem Sprunge zurück in die tiefe Mosel, und suchte am jenseitigen Ufer sein Heil. Dort war ein Mann mit Fischen beschäftigt. Derselbe sah das Reh herankommen und wartete den Augenblick ab, wo es ganz nahe ans Ufer gekommen. Schnell warf er sein Netz über das noch schwimmende und ermüdete Thier und zog es ans Land. Zwei Knaben welche dort zur Stelle waren, banden ihm einen Strick um den Hals und führten es dem Ufer entlang nach Treis zu. * D u i s b u r g, 2 4. N o v. U e b e r d a s b e r e i t s g e m e l d e t e E i s e n bahnunglüick schreibt die Rh,Wesf. Zig.:„Der gegen halb sehn Uhr fällige Schnellzug aus Düsseldorf erlitt einen Zusammenstoß mit dem fast zu gleicher Zeit nach Hochfeld abgehenden Güterzug, indem er auf der Kreuzung der beiden betreffenden Geleise mit voller Wucht in die Flanke des letzteren Zuges lief. In Folge dessen wurden drei beladene Kohlenwagen aus dem Geleise geworfen, zwei davon vollständig und der dritte zum Theil zertrümmert. Kohlen und Wagenreste bildeten einen Hausen. Die Lokomotive des Personenzuges entgleiste und wurde halb umgeworfen. Der ihr folgende Gepäckwagen fuhr in den ihm folgenden Personenwogen 3. Klasse hinein und zerdrückre in demselben zwei Abtheilungen, in denen sechs oder sieben Personen saßen, die alle mehr oder weniger verletzt wurden. Die hefigen Nothsignale, der Krach des Aupralls und das Hülfegeschrei riesen rasch Leute genug zusammen, um drei in dem schwer beschädigten Personenwagen eingeklemmte Passagiere, zwei Damen und einen Herrn, zu befreien. Besonders eine jüngere Dame, die Frau des Bahnassistenten Schöllen aus Düsseldorf, besand sich in entsetzlicher Lage. Sie konnte kein Glied bewegen, so war sie an Kopf, Armen und Füßen eingeklemmt. Blutüberströmt wurde sie dann nach dem St. Vinzenshospital verbracht. Ihr Zustand erscheint sehr bedenklich, namentlich wegen der Kopfverletzung. Die Verletzungen der übrigen Personen ließen eine Ueberführung derselben ins Hospital nicht dringend nochwendig erscheinen. Mehrere Aerzte legten im Bahnhofe Verbände an, so daß die Betreffenden troßdem weiterreisen konnten. Der schwere Unfall hatte natürlich allgemeine Berriebsstörung zur Folge; alle Züge bekamen mindestens eine Stunde Verspätung, trotzdem man mit der Aufräumung sofort begann. * Solingen, 24. Nov. Bei der Stadtverordnetenwahl in der drinen Klasse wurde ein Centrumskandidat gewählt. * Barmen, 24. Nov. Der Polizeibericht theilt Folgendes mit: Im August d. J. hat hier ein Kolporteur, angeblich im Auftrag einer Düsseldorfer Buchhandlung C. Cassel, Subskribenten auf das Weik„Aus Sturm und Noth“, gesammelt und angegeben, der Reinertrag würde dem Deutschen Verein zur Rettung Schiffbrüchiger überwiesen werden. Der Mann soll in einem Sammelhefte mehrere hundert Unterschriften angesehener barmer Bürger gehabt haben; er hat durchweg um Vorausbezahlung des Substriptionspreises von 3,50 M. gebeten und diesen Betrag auch an vielen Stellen erhalten. Das Werk soll innerhalb acht Tagen geliefert werden, ist aber heute, nach drei Monaten, noch nicht in den Händen der Besteller; die in Düsseldorf eingeholten Erkundigungen lassen vielmehr vermuthen, daß man es mit einem Betrüger zu thun hat. * Emmerich, 25. Nov. In Tolkamer bei Lobith entstand in einem Bauernhofe ein heftiger Brand. Nicht weniger als 27 Stück Rindvieh und drei Schweine kamen im Feuer um. Der Eigenthümer, welcher seinen Biehstand vor dem sichern Tode reiten wollte, trug, laut dem„Bürgerbl.“, bedeutende Brandwunden davon, und in weniger als drei Stunden waren sein Besitzstand an Bieh und seine Vorräthe an Frucht und Heu den Flammen zum Opfer gefallen. Vermischte Nachrichten. * München, 25. Nov. Erschossen haben sich in diesen Tagen zwei bayerische Unteroffiziere vom 2. und 7. InsanterieRegiment hierselbst resp. Bayreuth. scher Songsolt duschgenbeitet. De Schldenngnder kt. Oie sind in derselben genauer und anschaulicher als in den früheren. da Herr Dr Holzammer diese Orie im Jahre 1881 persönlich besuchte. Statt der Karte„Palästina zur Zeit der Richter und Könige“ findet sich in dem Buche die große, sehr instruktive Ansicht von„Jerusalem zur Zeit Christi“ von Wörnhart. Neu ist serner ein Kärichen des Zuges der Israeliten durch die Wüste, und eine Reihe von Illustrarionen durch bessere ersetzt. Die einzelnen Abschnitte sind in dieser neuen Auflage so nummerirt, daß sie leicht zur Erklärung der Mey'schen wie der Schuster'schen biblischen Geschichte sich darbieten. Außerdem wurden durchgehend Paragraphennnumern vor die Alineas gesetzt, um später den Gebrauch verschiedener Ausgaben neben einander, sowie das ECitiren zu erleichtern. Auch ist in dieser Auflage dem Gebrauch durch Lehrer zu Liebe, die neue Orthographie angewendet. Alle Theologen werden mit uns einig sein, wenn wir sagen, daß dieses Werk mit vollem Rechte als höchst brauchbares, alseitigen und gründlichen Aufschluß gebendes Handbuch bezeichnet werden kann, das kein Priester gerne entbehren würde. Katholischer Lehrerkalender mit Erweiterung auf die Schuljahre=86/87 und 1887/88. Mit den Porträts Dr. Kellner's und des Lehrers Hohenegg. VIII. Jahrgang. A. 80. 176 S. geb. in Leinwand M. 1. Verlag von L. Auer in Donauwörth. Es gibt für einen kathol. Lehrer kaum ein besseres Bademecum, als diesen Lehrerkalender. Derselbe ist ein wahrer Handweiser und unterweist den Lehrer nicht bloß in seinen Standes= und Berufspflichten, sondern muntert ihn auch auf zu einem gottesfürchtigen, katholischen Wandel und zu echter Bekenntnißirene. Er will aus dem Lehrer keinen Frömmler, wohl aber einen charaktervollen, rechtschaffenen Mann machen, welcher in der Jugenderziehung ebenso Gout und der Kirche, wie dem Kaiser und dem Staate dient. Der Jahrgang 1887 behandelt eine sehr wichtige Wahrheit, nämlich die: die Lehrer können ihre Kinder zu nichts Anderm erziehen, als zu dem, was sie selber sind. Unter zwölf Stichworten— Abhängigkeit, Christenthum und Priesterihum, Ehre, Glauben, Idealität, Lernlust, Nüchternheit, Privatleben, Rechtssinu, Treue im Kleinen, Verträglichkeit, E für U.— werden falschen Grundsätzen gegenüber die richtigen aufgest Ut und so ein Vorbild gegeben, welches nur geistig beleben und erfrischen kann. Die beiden Biographien— des hochgeschätzten Schulraths Dr. Kellner und des trefflichen Lehrers Maihias Hohenegs in Krumbach, der allen Lehrern als Muster hingestellt werden kann— verleihen diesem Jahrgang einen besondern Werih. Ein recht liebliches Gedicht von Heitemeyer, in Musik gesetz von B. Meitenleiter:„Jesus, der göttl. Kinderfreund,“ spricht ungemein an. Eine Bevölkerungstabelle Bayerns, das kirchl. Reisegebet. Postalisches, Tarif= und Gebührenwesen, Münzberechnungstabelle, Schulverordnungen und noch ein paar Kleinigkeiten sind schätzenswerihe Zugaben. Der Schreibkalender, welcher nebst einer Anzahl von Themata reichlich freie Nonizblätter bringt, ist so eingerichtet, daß der Lehrer seine Erfahrungen und die wichtigern Data von Oktober 1886 bis April 1888 notiren kann.— In Nr. 266 ist der Preis für den gebundenen Jahrgang der Zeischrift„Fürs Haus“ irrthämlich mit 5 Mark angegeben; derfelbe beträgt 6 Mark. Handelsnachrichten. * Berlin, 25. Nov. Der„Berl. Telegraph“ schreibt: Wir können mittheilen, daß den ehemaligen Antheilsinhabern der Kommanditgesellschaft„deutsch=ostafrik anische Gesellschaft Karl Peters u Genossen bis zur Höhe von 10,000 Mark noch einmal Gelegenheit gegeben wird, ihre Antheile unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Es werden denselben jetzt, je nach dem Zeiwunkt der Einzahlung vom Sommer 1884, Frühjahr und Herbst 1885, Ausschläge von 50, 35 und 25 Prozent zu der Höhe eines eingezahlten Betrages als Gewinn angeboten, wenn sie sich entschließen, ihre Antheilsscheine jetze zurückzugeben. Es ist zu hoffen, daß alle Diejenigen von dieser Offerte Gebrauch machen, welche ein großes nationales Werk urspeünglich aus patriotischen Erwägungen fördern wollten, ohne jedoch in der Lage zu sein, sich dauernd an einem weitausschauenden kapitalistischen Unternehmen zu berheiligen. Ihre heute erzielten Gewinnantheile, welche einer Verzinsung des ursprünglichen Kapitals von 20—25 Prozent pro Jahr entsprechen, sind wohl verdient durch das Risiko, welches sie s. Z. übernahmen. * Nlachen, 26. Nov. Die Zufuhr zu dem heute stattgehabten Viehmarkte betrug 201 Stück. * Köln, 25. November. Retirungen der Handelbe akler für Waaren. Weizen ohne Sack per 100 kg aff hiefiger alter 17,50 bis 18,00 Un., neuer 15,75—16,50., norddeutscher 16,75—17,50, ausländischer 17,50—19., Lieferungsangluct von 37,5 kg per 30 Lu per Nov.—.— bz. 16,75 B, 16.65 G. per März Ginensweizen ausgeschlossen)—.— bz. 17,20 B. 17,15 G per ai—.— bz. 17,50 B 17,40 G. Roggen ohne Sack per 100 kg hies. ess. M. 14—15 Gr., fremder 14—15, Br., Lieserungsqualität von 34,5 ke per 50 Lut. per Nov.—.— bz. 13.10 B. 12,95., per März—.— bz. 13,35 B 13,25 G, per Mai—.— bz. 13,55 B 13.05 G. Hafer ohne Sack per 100 bg hies. effekt, alter M. 14 bis 15,50 G, neuer M 12—13 B. Rüdöl per 50 kg un Zaß in Eisenband effekt in Bartier 100 Cu. 2420., per Mai 24,20 bz. 24,20 B 24,10* Weizen und Roggen ruhig, Rüböl matter. Gekündigt 3500 Sack Weizen. Ronrungen der kolner Produktendändler. Weizen ess dies 16,50—17,50., norddeutscher 16.50 bis 17.50., ausländischer 17,50—19 Pr per Nov 16.75 B. 16,65 G per März(Rivers ausgeschlossen) 17,15 bz. B u. G, per Mai 17,50 B 17.40 C. Meteorologische Beobachtungen zu Aachen. Civilstand der Stadt Nachen. Geburten. 26. Nov. Hub. Nik., S. v. Jos. Mohren, Tagel., Alexanderstr. 113.— Margar., T. v. Franz Bong, Tagel. Mostardg. 10. — oh Therese, T. v. Maih Rich Offermann, Gastwirth, Wiesenstr. 2.— Maria Anna Agaes, T. v. Karl Jos. Maria Blumberg. kgl. Assistenzarzt I. Klasse, Heinrichsallee 27.— Sophia, T. v. Wilh. Lennartz, Nadler, Ponistr. 10.— Nikol. Karl, S. v. Pei. Bungert, Eisenbahnhülfsbremser, Löhergr. 17. — Ludw., S v. Wilh. Rauschen, Spinner, Mar. Inst.— Maria Ther., T. v. Math Bodden. Bäckerm., Bergstr. 13.— Joh. Peier Paul, S. v. Hubert Peter Jos. Franck, Schreiner, Promenadenstr. 17. Heiratbsankündigungen. 26 Nov. Adolf Molly zu Nachen mit Elis. Heuriette Mantel zu Elberfeld Heirathen. 25. Nov. Johann Bernhard Legewie mit Maria Emma Schmalhausen.— 26. Nov. Ernst Ort mit Auguste Bechthold“ Siephan Koerfer mit Katharina Münster.— Martin Einmal mit Christine Banhasselt. Sterbefälle. 26. Nov. Nikolaus Kreuwen, 33., Horngasse 12.— Peter Jung. 61., Mariahilfspital.— Gerhard Winands, 6 Woch., Sandkaul 71/73.— Karl Gerstel, 70., Hochstr. 48. Jos. Brodmühler, 4., Weiße Mühle.— Egidius Piefer, 80 ., Judengasse 11.— Frz. Koch, 3., Jakobstr. 157. Bestellungen auf das„Echo der Gegenwart: für den Monat Dezember werden von allen Postanstalten zum Preise von M. 1,34 angenommen. Für Aachen und Burtscheid beliebe man direkt bei der Expedition— Büchel 36— zu abonniren. Auf Wunsch wird die Zeitung vom Tage der Bestellung ab bis Ende dss. Monats gratis und franko zugesandt. Die bevorstehende Eröffnung der Parlamente, deren Verhandlungen durch die in Aussicht stehenden wichtigen Vorlagen für unsere Leser ein ganz besonderes Interesse haben werden, nicht minder aber auch die ernste allgemeine politische Weltlage lassen es angezeigt erscheinen, zu einem Abonnement für den Monat Dezember ganz besonders einzuladen. Wir werden uns auch für die Folge beeifern, allen Anforderungen unserer Leser gerecht zu werden und keine Kosten scheuen, um dem„Echo der Gegenwart“ die hervorragende Stellung in der Centrumspresse zu erhalten, die es bisheran mit Ehren behauptet hat. Redaktion und Expedition des „Echo der Gegeuwart“. des Elisabethen=Vereins. Zu diesem Zwecke wurden uns bisheran zugesandt: Von Frl. O. eine Pariie Coupons; Frau H. J. Stoffe zu Kleidern und Röcken; Herrn P. J. S. Stoff zu Hemden; Frau A. L. und Frau F. L. 9 Coupone Tuch; Frau L. v. E. 3 wollene Knabenjacken, 8 Kapuzen, 6 Paar Strumpfe und 3 Dyd Taschentücher; Herrn F. W. R. eine Collektion Reste von Teppichen, Gardinenstoffen und Wachsiuch; Frau Dr. H. ein Stück gedruckten Kleiderstoff; Geschw B. eine große Partie wollener Kleidungestücke für Frauen und Kinder: Frau L. L. zwei Stucke Kleiderzeug, Halstücher und Taschentücher. Mit dem Ausdrucke des herzlichsten Dankes für vorstehende Gaben verbinden wir die dringende Bitte um möglichst baldige Zusendung weiterer Spenden, damtt wir rechtzeitig unsere Dispositionen für die ausgedehnie Bescheerung(160 Familien) zu treffen vermögen. Aachen, den 26. Nov. 1886. Der Vorstand. Zur Empfangnahme von Gaben sind gerne bereit: Frau Dr. Sträter, Aureliusstr. 12, Frau Räthin De Greck, Vereinsstr. 11, Frau Lucius, Alphonsstr. 41, Fräul. Joerissen, Jakobstr. 43, Frau A. Loersch, Jakobstr. 25c, Fräul. Janssen, Michaelstraße 7. Taubstummen=Annalt. Um wie in früheren Jahren so auch an dem bevorstehenden Nikolausfeste den taubstummen Zöglingen eine Freude bereiten zu können, bitte ich höflichst alle Freunde und Gönner der TaubstummenAnstalt, insbesondere die geehrten Damen, welche bei dieser Gelegenheit wiederholt den armen Kindern ihr Wohlwollen zug wendet haben, mir ihre gefälligen Beiträge zur Bescheerung bald zukommen zu lassen. Aachen, im November 1886. Der Direktor, 40825 Linnartz. Großes Geschäftshaus 68 Großkölnnraße 68 per 1. Jannar 1887 zu vermiethen. Ausk. Lousbergstraße 26. 11297 Ein Tuchfabrik=Gebäude mit Wassergerechtsamt, ist unter günstigen Bedingungen recht vortheilhaft zu verkaufen. 17215 Näheres zu erfahren Casinostr. 67, parterre. Ein Wohnhaus, wenn möglich E mit Lagerraum und Bleiche, in d. R. v. Marschierthor, ges. Off. eub H H 3260 bef. d. Exp. 17205 Ponistraße 10, ganz in der Daus Nähe des Marktes, mit Hof und Wasserleitung, steht zu vermiethen. Ausk. im Hintergebäude. 17216 zerdumiges Unterhaus Adalbertstr. 84 zu verm. Ausk. Adalbertstr. 80. 16853 Große * e4)e Versteigerung. Am Dienstag, den 30. November 1886, Vormittags 9½ Uhr, anfangend, werde ich in der Restauration Meurer zu Aachen Renn=, bahn Nr. 2, Saal rechts, eine große Partie echte Pelzwaaren, u. 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Im Münster ist heute und an den drei folgenden Tagen 40stünd. Gebet. Vesper und Komplet um 3 Uhr; die Predigt fällt aus. In St. Paul Nachmittags 3 Uhr Herz=Jesu=Andacht mit Segen und Predigt. In der Marienkirche Nachmittags 31 Uhr Predigt, Andacht und Segen für die Mitglieder d. Mäßigkeitsbruderschaft. In St. Michael während des Adveus jeden Morgen 6 Uhr Rorate=Messe zur Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. In St. Jakob jeden Tag Morgens 6 Uhr Norate=Messe. In St. Nikolaus um 6 Uhr Rorate=Messe. In St. Peter an den Adventssonntagen, sowie an den neun Tagen vor Weihnachten Morgens 6 Uhr Rorate=Messe. In der Marienkirche während des Advents Morgens 6 Uhr Rorate=Messe. Montag 29. Nov. Mariä Aufopferung.— Saturninus. Im Münster 40stünd. Gebet; Vesper und Komplet um 3 Uhr. Dienstag 30. Nov. Andreas, Apostel, f 63. In allen Pfarrkirchen der Stadt Hochamt. Im Münster 40stünd. Gebei; Vesper und Komplet um 3 Uhr. In St. Nikolaus Andacht zu Ehren des hl. Antonius von Padua. Um 6 Uhr Segensmesse, 9 Uhr Hochamt. Nachmittags ½5 Uhr Antoniusandacht mit Segen. Mittwoch 1. Dez. Eligius, Bischof, f 650. Im Münster 40stünd. Gebet; um 3 Uhr Vesper und Komplet, darauf Te Deum. Donnerstag 2. Dez. Bibiana, Igfr. u. Mart., f 363. In der Klosterkirche vom armen Kinde Jesu Abends 8 Uhr Segensandacht mit Predigt für die Erzbruderschaft. Freitag 3. Dez. Franziskus Xaverius, Bek., f 1552. In St. Michael Fest des hl. Franziskus Xaverius mit vollk Ablaß für alle Christgläubigen. Morgens 9 Uhr feierliches Hochamt, Nachmittags ½5 Uhr Komplet und Predigt. Fest in der Theresianer= kirche(Josephinisches Institut) als Patronsfest der Xaverianischen Bruderschaft zur Verbreitung des Glaubens. Hochamt um halb 7 Uhr, Bruderschaftsandacht Nachmittags halb 5 Uhr. Zu Burtscheid in St. Johann Baptist Fest des h Franziskus Xaverius. Segensmessen zu Ehren des heiligsten Herzens Jesu: in der Münsterkirche um ½6 Uhr, in St. Jakob um 6 Uhr, in St. Foilan um ½7 Uhr, in St. Michael ½8 Uhr. In der Marienkirche zu Ehren des heil. Herzens Jesu Morgens 7 Uhr feierliche Kommunionmesse und Abbitte, Abends 7¼ Uhr Andacht mit Predigt und Segen.— Morgens 9 Uhr Hochamt wegen des Festes Frauzislus Xaverius. In der Kirche der Franziskanerinnen(Kleinmarschierstr.) Segensmesse um ½8 Uhr, Abeuds 6 Uhr Andacht mit Segen und seierliche Abbitte. Samstag 4. Dez. Anno, Erzbischof von Köln, 1 1075.— Barbara, Igfr. und Mart., 240. In St. Foilan Fest der h. Jungfrau und Mart. Barbara. Morgens 6½ Uhr feierl. Segensmesse, hh. Messen um 7, ½8 und 10 Uhr, feierl. Hochamt um 9 Uhr, Abends ½5 Uhr Komplet und Festpredigt. Heute und während der ganzen Oktav vollkommener Ablaß für die Mitglieder der Barbara=Bruderschaft. Euch. Klara=Verein. Dienstag den 30. d.., Morgens 11 Uhr, Konferenz und Segensandacht in der Klosterkirche zum armen Kinde Jesu, Jakobstraße. 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