5 Buchdumgeruien echumn richmuich Montag bis Samstag. Bezugspr.: DM1.20 monatlich einschl. Botenlohn u. Beford. Postbes. Dd4.75 zurgl. De4.54 Zustell. „„„ 00 D 4* Velagen bono Ar Vonnune..„„#mme Westdeutsche Zeitung Ronner Nachrichten Sieg-Nachrichten Verlagsort Bonn, Bahnhofstr. 12. Zeitungshaus, Ruf 3831/32. Redekt.: Bonn, Kronprinzenstr. 15, Ruf 3333.: Gründungsjehr d. Neusserschen Verlags 1723 Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten 59. JAHRGANG= NUMMER 18530 FREITAG, 13. Oktober 1950 EINZELPREIS 15 PFENNIG Der„Friedensplan“ Moskau soll Farbe bekennen Lake Success.(ap) Der Westen verlange von der Sowjetunion glaubhaft versichert, daß sie jetzt wirklich die Absicht habe, ihre Meinungsverschiedenheiten mit den anderen Großmächten beizulegen, hat der britische Delegierte Kennth Younger gestern im politischen Ausschuß der UNO-Vollversammlung erklärt. Younger antwortete im Namen der Westmächte auf den sowrjetischen„Priedensplan“ zur Abhaltung von Fünfmächtebesprechungen und der beschleunigten Aufstellung einer internationalen Polizei. Angesichts der Obstruktion, die die Sowjetunion seit fünf Jahren in den Vereinten Nationen betrieben habe, sei der Westen berechtigt, von Wyschinski eine glaubhafte Zusicherung zu verlangen, daß er die von ihm vorgeschlagenen Besprechungen anders zu behandeln gedenke als die vergangenen. Die von Wyschinski vorgeschlagenen Maßnahmen stellten nichts neues dar, sondern seien schon in dem Paragraphen der UNOCharta über kollektive Sicherheit enthalten, dessen Verwirklichung von den Sowjets ständig blockiert worden sei. Schäffer sagte Hilfe zu K. Berlin.(Eig. Ber.) Wie Bundesfinanzminister Schäffer auf der Berliner Pressekonferenz erklärte, sei es nicht ausgeschlossen, daß zur Aufbringung der noch an der Berlin zugesagten Gesamtsumme fehlenden 75 Mill. Dhf das Notopfer erhöht werde. Eine Erhöhung würde aber in einer Form erfolgen, die den kleinen Mann schont. Ostselim Wann die Prenfen Neuer Missionschef Gesandter Aguirre gestern bei Heuß Großer Erfolg der Stammabschnitt-Aktion— Wahlbetrug wird entlarvt— Zwei Minuten Arbeits- und Verkehrsruhe einmal freie Wahlen in ganz Berlin und freie Wahlen in ganz Deutschland. In einem von allen westdeutschen Rundfunksendern übertragenen Appell forderte der Minister für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, die Bevölkerung der Ostzone auf, bei den Wahlen am Sonntag soweit wie möglich das kommunistische Regime abzulehnen. Berlin.(nach dpa ap) Ganz Westberlin demonstrierte gestern nachmittag für die Freiheit und gegen die Willkür Im sowjetischen Besatzungsgebiet. Um 12 Uhr heulten die Fabriksirenen, der Verkehr ruhte in allen Straßen und überall wurde die Arbeit für zwei Minuten niedergelegt. Zur gleichen Zeit forderte das Berliner Stadtparlament noch Im Schöneberger Rathaus gab Berlins rechtmäßiges Parlament gestern das Ergebnis der Volksbefragung über freie Wahlen. zu der Westberlin die wahlberechtigten Einwohner Ostberlins aufgerufen hatte, bekannt. 390 000 von rund 800000 wahlberechtigten Ostberliner haben sich für die freien Wahlen in ganz Berlin ausgesprochen. Sie haben, wie es ihnen vorgeschlagen war, die Stammabschnitte ihrer September-Lebensmittelkarten als Zeichen ihrer Zustimmung an das Schöneberger Rathaus geschickt, außerdem gingen noch rund 50000 Lebensmittelkarten von Einwohnern aus der Sowjetzone und Kindern ein, die zu der Volksbefragung nicht aufgerufen waren. Dr. Suhr würdigte dieses Ergebnis, denn es sei für die Ostberliner gefährlich gewesen, freien Wahlen in ganz Berlin zuzustimmen. Oberbürgermeister Reuter versicherte, daß Berlin aus dieser Abstimmung eine Lehre ziehen werde und daß das Ziel Westberlins erst erreicht sei, wenn sich ganz Berlin wieder im Rathaus in der City zusammenfinden kann. Das Ergebnis der Volksbefragung werde der„anderen Seite“ die Sprache verschlagen und von der Echtheit der eingegangenen Abschnitte könne sich jeder überzeugen. „Ein überwältigendes Nein.“ Bundesminister Kaiser sagte in seinem Aufruf wörtlich:„Könntet Ihr Eurem Willen frei folgen, so wäre ein überwältigendes Nein Eure Antwort auf die kommunistischen Schwindelwahlen.“ Der Appell der Bundesregierung stellt fest, daß das offlzielle kommunistische Wahlergebnis sicherlich längst feststehe, aber Stimmenthaltungen und ungültige Stimmen nicht aus der Welt geschafft werden könnten. Auch der Bundestagsausschuß für gesamtdeutsche Fragen appellierte an die Ostzonenbevölkerung. Man solle sich nicht zu Unbesonnenheiten hinreißen lassen, heißt es in dem Aufruf, da es den Handlangern einer fremden Macht nicht gelingen dürfe, diesen Tag zum Vorwand für eine neue Verfolgungswelle unter den freiheitsliebenden Deutschen Die geheimnisvolle Reise Trumans * Wakal— Titazroungm“t MacArtber anll-dem Frieden dienen“— Tarag, Indochina und Pe Treffpunkt: Die Insel Waket— Unterredung mit MacArthur soll„dem Frieden dienen“— Koren, Indochina und Formosa treten, dauerte in politischen Kreisen der amerikanischen BundesHauptstadt das Rätselraten über die Gründe an. Washington.(dpalep) Ale Präsident Trumen om Mittwochabend Washington verließ, um eine Reise nach dem Pazifik anzu: Hauptstadt das iasten beschäftigte man sich mit sprechungen mit MacArthur im Pazifik zum Jane Truman, mit einer hohen Ordenswürde Erklhrung die Tremer gelhet ahnab— Grieflen der Welt beitragen werden. Truman ausgezeichnet wurde. zu machen. Nur dort, wo es ohne Gefahr für den einzelnen möglich sei, die Stimmzettel ungültig zu machen, oder sie mit Nein zu kennzeichnen, solle das geschehen, da der politische Erfolg in keinem Verhältnis zum Risiko stehe. Generale bleiben unter sich T. Bonn.(Big. Ber.) 24 Stunden nach der Namhaftmachung der deutschen Polizeifachleute, die nach den Absichten der Bundesregierung mit dem alliierten Drei-GeneralsKollegium zusammenarbeiten sollten, haben die Hohen Kommissare gestern dem Kanzler zu verstehen gegeben, daß die alliierten Generale unter sich zu bleiben gedenken. Es wird daher nicht zu einem deutsch-allierten Sachverständigen-Gremium kommen, wenn gleich man auf dem Petersberg bereit ist, die deutschen Spezialisten Schwerin und Egidi zu hören. Bei der gleichen Gelegenheit hat man gestern mit Dr. Adenauer aufs neue und in großen Zügen den Generalplan zur Verwirklichung der New Vorker Beschlüsse besprochen und dabei mitgeteilt, daß der Völkerrechtssachverständigen-Ausschuß der Hohen Kommission seinen diesbezüglichen Bericht für London fertiggestellt hat. Dr. Adenauer benutzte die Gelegenheit, den Hiohen französischen Kommissar wegen dessen Frankfurter Rede(deutsche KontingentZusicherungen) zu stellen. Was Poncet gesagt hat, deutete Dr. Adenauer nicht an. Bonn.(..) Bundespräsident Heuß empfing gestern den neuen Missionschef der Spanischen Mission in Deutschland, den Gesandten Antonio Maria Aquirre. Aguirre, der vom spanischen Außenminister Martin Artajo zum bevollmächtigten Gesandten der spanischen Vertretung bei den alliierten Hochkommissaren ernannt wurde, war während der Besetzung Frankreichs spanischer Konsul in Hendaye und hat es verstanden, zu allen deutschen Behörden gute Beziehungen zu pflegen und nach dem Abzug der deutschen Truppen ebenso gute Beziehungen zu den Behörden de Gaulles zu unterhalten. Am wenigsten der Erklärung, die Truman selbst abgab daß er mit MacArthur über die letzten Schritte im Korea-Feidzug beraten wolle. Man weist in Washington darauf hin, daß darüber die UNO entscheiden müsse. Als hauptsächliche Gesprächsthemen zwischen Truman und MacArthur werden neben Korea vor allem Indochina und Formosa genannt, ferner die Prage, wie Japan nach Abschluß eines Friedensvertrages geschützt werden kann. Gut unterrichtete Kreise Washingtons halten die Insel Wake für den Treffpunkt Trumans und Mac Arthurs. Wake liegt auf halbem Wege zwischen Japan und Hawat und war eines der ersten Angriffsziele der Japaner im letzten Krieg. In Washington erwartet man, daß die Unterredung zwischen Truman und MacArthur nur einen Tag dauern wird. „Fünf lange, harte Jahre“ Präsident Truman hat die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, daß seine geplanten Be„Mehr Ehrungen als Prüfungen“ Churchill in Kopenhagen Bei seinem Besuch in Kopenhagen wurde Winston Churchill der Titel eines Ehrendoktors der Philosophie der Kopenhagener Universität verliehen. Er erklärte:„Ich habe mit Erstaunen festgestellt, daß ich viel mehr Prieden der Weit beitragen werden. Truman erklärte in St. Louis, wo er die erste Zwischenlandung machte, Amerika könne trotz der Ereignisse im Fernen Osten Fortschritte in den Bemühungen um den Frieden verzeichnen, er habe„fünf lange, harte Jahre hindurch" als Präsident der USA für den Frieden gearbeitet. Er hoffe, daß diese Bemühungen das Ziel näher gebracht hätten. walde. Krieg löst keine Gegensätze Er hoffe, so fuhr der Präsident fort, daß es in nicht allzuferner Zukunft das Privileg jeder großen Nation sein werde, Freiheit des Individuums zu gewährleisten. Es werde die Zeit kommen, da es nicht mehr nötig sein werde, Differenzen durch gegenseitigen Totschlag zu lösen. Man müsse allerdings noch geduldig sein. Amerika habe Dr. Lehr über seine Aufgaben Vier Minister in einer Person— Maßnahmen gegen Bedrohungen aller Art. T. Bonn.(Eig. Ber.) Der neue Bundes- rung:„Deutschland wird sich einer Teilinnenminister. Dr. Dr. h. c. Lehr bezeichnete nahme an einer gesamteuropäischen Versich gestern in Bonn als Polizei-, Verfas- teidigung nicht entziehen können, wenn men sich gestern in Bonn ais Ponze..,..— geine Mitwirkung verlangt. Wie beim Schusung-, Wohlfahrts- und Minister für das Be. manplan bin ich auch hier der Ansicht, das amtenwesen und ließ erkennen, daß er dem Heustach)-###t nur al- völlig gleichberechmühungen das Ziel näher gebracht hätten, dings noch geduldig sein. Amerika habe amtenwesen und ließ erkennen, daß er dem Deutschland sic nur als vonng gieichberechDer Präsident sprach auf einer geschlossenen gelbst 80 Jahre gepraucht, ehe es zu der Aufbau des Polizeiwesens seine besondere tigter Partner beteiligen kann, Wir sind Vargammlung der Jnne der ästlichen Sterns Rinzicht kem, daß as unsinnig sei. Gegen- Aufmerksamkeit schenken werde. Zu erwar- nicht geeignet und bereit, ein Volk von Versammlung der Loge des östlichen Sterns von Missouri, auf der seine Schwester Mary Einsicht kam, dab es unsiluug ser, sätze durch Krieg zu lösen. 120 Kilometer von Pjoengjong Nordkoreanischer Widerstand läßt weiter nach— Südkoreanische Erfolge Toklo.(dpelap) Der Widerstand der Nordkoreaner gegen die im Westen vorrückenden UNO-Truppen läßt sichtlich nach. Panzervorhuten der amerikanischen Truppen drangen gestern bis in unmittelbare Nähe der Stadt Kumchon an der Straße von Pjöngjang vor. Die UNO-Truppen sind damit nur noch 120 km(Luftlinie) von der nordkoreanischen Hauptstadt entfernt. Ehrentitel erhalte als ich Prüfungen abgelegt habe. Bei Prüfungen habe ich nicht sehr gut abgeschnitten, aber jetzt werde ich behandelt, als ob ich ein recht gelehrter Mann sel. Ich denke, dies ist ein gutes Argument dafür, durch Irrtümer und Fehler der Jugend nicht entmutigt zu werden.“ Churchill flog nach seiner Rückkehr aus Dänemark direkt zum Pferderennen in New Market und sah sein Pferd„Colonist“ 1000 Pfund gewinnen. Oestlich von Pjöngjang stehen die südkoreanischen Truppen, die an der Ostküste vorgestoßen waren und den Hafen Wonsan besetzt hatten, etwa 140 km von der Stadt entfernt. Die Nordkoreaner sollen in diesem Gebiet einen allgemeinen Rückzug begonnen haben, um unmittelbar vor Pjöngjang neue Verteidigungsstellungen zu beziehen. Starke nordkoreanische Truppeneinheiten bewegen sich auch auf der Straße von Kalsong(Käsong) in Richtung auf die Hauptstadt. Die„Missouri“, mit 45000 Tonnen das größte Schlachtschiff der USA, beschoß gestern drei Stunden lang die nordkoreanische Industrie- und Hafenstadt Tschongdschin(Chongjin). Außerdem wurde die Stadt eine halbe Stunde lang bombardiert. Nach Berichten der Luftaufklärung blieben nur noch brennende Ruinen zurück. Tschongdschin hat etwa 200 000 Einwohner und liegt nur 80 km von der sowjetischen Grenze entfernt. Der nordkoreanische Ministerpräsident Kim II Sung hat in einem Telegramm an Marschall Stalin„den heißen Dank des koreanischen Volkes für die freundschaftliche und selbstlose Hilfe der Sowjetunion“ ausgesprochen. In seiner Antwort wünscht Stalin den Nordkoreanern„vollen Erfolg in der heldenhaften Verteidigung ihrer Unabhängigkeit und in dem langen Kampf um die Bildung eines vereinigten, demokratischen Korea.“ Zivilverwaltung für Nordkorea Lake Success.(ap) Die siebenköpfige Korea-Kommission der Vereinten Nationen hat gestern in einer Geheimsitzung einstimmig beschlossen, daß die Autorität der Koreanischen Republik auf Südkores beschränkt bleiben soll. Es wird empfohlen, daß General MacArthur in Nordkoren eine Zivilverwaltung einrichtet. Widerspruchsvolle Tibet-Berichte Neu Delhl.(dpa) Ein Sprecher der tibetanischen Delegation in Neu Delhi erklärte, ihm seien von der tibefanischen Regierung keine Mitteilungen über die angebliche Invasion der chinesischen Kommunisten zugegangen. Der Korrespondent des „Statesman“ berichtet seinem Blatt dagegen Einzelheiten über die Kämpfe zwischen tibetanischen und kommunistischen chinesischen Truppen. Aufbau des Polizeiwesens seine besond Rüllherksahlkeit Schellkenweide. Zuerwaitende Schwierigkeiten würden von ihm nicht bagatellisiert, zumal die Polizeiaufgaben heute komplizierter seien als zur Zeit des preußischen Landrechtes. Er werde alles tun, um die Verfassung zu schützen und Maßnahmen gegen alle Bedrohungen treffen, die gegen den Frieden, die Sicherheit, die Ordnung, die Staatsgewalt und die Verfassung gerichtet seien. Als Wohlfahrtsaufgabe streifte Dr. Lehr unter anderem die Jugendfrage und wies darauf hin, daß zur Zeit mehr als 150000 Jugendliche heimat- und hoffnungslos seien. Bis Ende 1950 müsse ein endgültiges Beamtengesetz bestehen.„Ich will mich dafür einsetzen, daß den vertriebenen und verdrängten Beamten, sowie den ehemaligen Berufssoldaten so schnell wie möglich nach dem Artikel 131 des Grundgesetzes geholfen wird.“ Mit Interesse registriert man die in Bonn vor Journalisten gemachte Aeußetigter Partner beteiligen kann. Wir sind nicht geeignet und bereit, ein Volk von Söldnern oder Fremdenlegionären zu werden Ehlers Bundestagspräsident? Bonn.(dpa) Die CDUICSU-Bundestagsfraktion beschloß am Donnerstag mit Mehrheit, Dr. Hermann Ehlers für das Amt des Bundestagspräsidenten vorzuschlagen. Streik beendet Bonn.(ap) Die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr hat ihre streikenden Mitglieder gestern angewiesen, unverzüglich die Arbeit wieder aufzunchmen. Die Arbeitsaufnahme ist das Ergebnis von Verhandlungen zwischen dem Tarilausschuß der Bundesregierung und den Gewerkschaften, die auf der Basis des Königssteiner Kompromisses vom 10. Oktober zu „völliger Einigung“ führten. Hiobsbotschaften aus Indochina Wachsender Herrschaftsbereich Tschl Minks— Franzosen räumen die Grenze— Thainguyen aufgegeben— Ostasiens Brandherd Nr. 2 Paris(..) Die in zuständigen Pariser Kreisen gehegte Besorgnis, das Kominform werde den bisher in Korea erlittenen Mißerfolg in Indochina auszugleichen suchen, scheint sich im vollen Umsang zu bestätigen. In Paris trifft eine Hiobsbotschaft nach der anderen ein. In Tonking, dem nördlichen Teil Indochinas, dehnt Die Einnahme dieser Stadt wurde seinerzeit in Paris als überragender Erfolg gefeiert. An der chinesischen Grenze scheinen die siegreichen Vietminhgruppen in weiterem Ansturm auf den Rest der noch vorhandenen Festungskette zu sein. In unterrichteten Kreisen gilt es als nicht unwahrscheinlich, daß die Garnison der heute nördlichsten Bastion— Thatkhe— auf die Zentralfestung Langson zurückgenommen wird. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß die französischen Truppen(von denen übrigens drei Viertel Nicht-Franzosen sind) nahezu die gesamte indochinesiche Nordgrenze, soweit sie im Kampfe mit Vietminh von Bedeutung ist, geräumt haben und ihre Hauptkräfte in Richtung auf den Unterlauf des TonkingPlusses zurückzogen. Die Grenzstationen Monkay und Langson ragen jetzt noch als Pfeiler aus einer von Vietminh beherrschten Umgebung. Diese neue Lage, die französischerseits als eine Konzentration der Verteidigung interpretiert wird, bedeutet, daß von nun an die Vietminh-Streitkräfte eine ungestörte Verbindung zum kommunistischen China haben und daß sich der Uebergang der Vietminh vom Guerilla-Krieg zur Frontbildung vollzieht. In jüngster Zeit wurde festgestellt, daß die Vietminh-Truppen mit sich der Herrschaftsbereich Ho Tschi Minhs aus. Thainguyen, die vor knapp zwei Wochen durch überraschendes Zupacken genommene vorläufige Hauptstadt des Vietminh, mußte infolge der sich stetig verschlechternden militärischen Lage wieder aufgegeben werden. modernem Kriegsmaterial ausgerüstet sind und in zunehmendem Maße über straff geführte requläre Regimenter verfügen. Die monatelange Ausbildung indochinesischer Guerilla-Soldaten in den Lagern Südchinas trägt ihre Früchte. Heute werden die Truppen Ho Chi Minhs, des Führers von Vietminh, auf 100 000 der ersten Linie geschätzt. Man hält sie für stärker und besser organitiert als zu irgend einem Zeitpunkt des nun schon mehrjährigen Krieges. Die Möglichkeit, daß die große Auseinandersetzung der beiden Weltlager auf der asiatischen Bühne die koreanische gegen die indochinesische Szenerie vertauscht, ist nicht von der Hand zu weisen. Dollar für USA-Verteidigung Omaha, Nebraska.(ap) Marineminister Kennet Matthews hat gestern bekanntgegeben, die militärischen Ausgaben der USA würden im nächsten Jahr möglicherweise den gesamten National-Haushalt von 1950 übersteigen. Sie würden sich damit auf über 40 Milliarden Dollar(168 Milliarden Dhf) belaufen. Zur Finanzierung der neuen Verteidigungsaufwendungen müßten neue Steuern gezahlt, Kontrollen beibehalten und.vogar der Rahmen der zivilen Ansprüche in Mitleidenschaft gezogen werden.“ Trotzdem dürfe es keine Unentschlossenheit und kein Zögern geben, die Pläne durchzuführen, da Koren nur ein Symptom des Allgemeinübels sei, das die Welt und ihren Frieden bedrohe. FREITAG GENERAL-ANZEIGER 13. OKTOBER 1950 Das Rätselraten um 40000 DNI Baumgartner und Seelos widersprechen sich vor dem Bonner Untersuchungsausschuß— Donhausers Wahllondsgnelle T. Bonn.(Eig. Ber.) Der Bonner Bestechungsausschuß griff eitzende der BP, Dr. Baumgartner, dem Bundeskensteer kurt vor gestern auf die am 6. Oktober abgegebene Erklärung des ehe- der Hauptstadtwahl einige Stimmen der Bayernpartel„wie bei der maligen Bayernparteilers Donhausers zurück, nach der der Vor- Wahl von Heuß und Adenauer“ angeboten haben sollte. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Der Sog he— Der britische Staatsminister Younger erzählte gestern in der UNO-Vollversammlung die alte Geschichte vom Soldaten Jonny, der als einziger seiner Kompagnie aus dem Gleichschritt kam und trotzdem steif und fest behauptete, nur et allein habe den rithtigen Tritt und alle anderen gingen falsch. Mit Jonny war Wyschinski gemeint, dem Younger vorwarf, als einziger dem Plane Achesons zur Stärkung der UNO zu widersprechen. Der Vergleich bezog sich auf die Abstimmungsergebnisse in der Vollversammlung, die regelmäßig den Ostblock im Verhältnis zehn zu eins in eine Minderheit versetzten. Mit seiner scherzhaften Anspielung berührte Younger gleichzeitig den: wunden Punkt, den Wyschinski mit seinem eigenen Friedensplan kurieren möchte. Acheson will die Vereinten Nationen in eine Weitpolizei verwandeln, die überall zuschlägt, wo der Frieden gebrochen wird. Der Angreifer soll mit Stimmenmehrheit bezeichnet und unverzüglich überwältigt werden. Bei jeder derartigen Abstimmung geriete die Sowjetunion indes mit zehn zu eins ins Hintertreffen. Moskau möchte sich aber nicht überstimmen lassen, wenn, wie in Korea, nach sowjetischer Ansicht„das Volk aufsteht“ und keine Angriffshandlung vorliegt. Wyschinski strebt deshalb eine Organisation der fünf Großmächte an, die nur einstimmig darüber zu beschließen hätte, ob die UNO-Polizisten ausrücken oder zuhause bleiben müssen. In einer solchen Organisation könnte die Sowjetunion jederzeit mit ihrer und Rotchinas Stimme ein Veto anbringen. Das Stimmverhältnis wäre statt zehn zu eins mit drei zu zwei für Moskau wesentlich günstiger. Es ist verständlich, wenn der Sowunion die jetzige Verteilung der Stimmen in der UNO-Vollversammlung nicht behagt. Das Verhältnis zehn zu eins wird den wirklichen Machtverhältnissen auf dieser Erde nicht gerecht; man kann vielmehr von einem Gleichstand der Kräfte sprechen. Das jetzige Stimmverhältnis drückt auch nicht aus, daß die Weltpolitik der Gegenwart mit annähernd gleichen Kräften in zwei Zentralen gemacht und entschieden wird, in Moskau und in Washington. Und es ist durchaus solgerichtig, wenn diese beiden, alle anderen überragenden Großmächte, der ganzen Menschheit ihre Rezepte für den Weltfrieden verschreiben wollen. Kein anderer ist dafür stark genug. Denn in den großen politischen Fragen sind die übrigen Länder der Erde den beiden Polen Moskau oder Washington nur zugeordnet. Die Weltkarte zeigt demgemäß fast nur noch kommunistische und nichtkommunistische Gebiete. Der große Sog, der von den beiden Zentralen ausgeht, droht alle Länder unweigerlich nach Osten oder Westen zu ziehen. Länder wie Deutschland, die gleich von beiden Seiten als Bundesgenossen beansprucht werden, unterliegen auf diese Weise auch den Folgen der jeweiligen Politik, wie sie in Moskau oder Washington für gut befunden wird. Ob sich schließlich der Plan Wyschinski oder Achesons durchselzen kann, geht nicht nur die beiden eigentlichen Sachwalter des Globus an; die zugeordneten Länder müssen zwangsläufig die Freuden oder Leiden dieser Entscheidung teilen. Sie sind also im Risiko zumindest gleichberechtigt, an den Entscheidungen haben sie jedoch nicht teil. Und wollten die besonderen Vorstellungen, die Moskau oder Washington vom Frieden haben, zum Kriege führen, so sind gerade Grenzgebiete wie Deutschland die Leidtragenden. Denn da, wo sich die Malströme von Ost und West am meisten reiben, liegen auch jene Gebiete,„um die es geht“, ob eie es wollen oder nicht. In Westdeutschland fehlt es nicht an Empfehlungen, sich aus dem Sog von Ost und West herauszuhalten. Die Auseinandersetzung zwischen Dr. Adenauer und Dr. HeiDer Vorsitzende des Ausschusses, Dr. Semler, erklärte gestern dazu gegenüber Dr. Baumgartne::„Dr. Seelos hat bestätigt, daß dieses Gespräch vor der Abstimmung Bonn—Frankfurt stattfand“. Baumgartner: „Seelos verwechselt diese Besprechung. Es hat sich damals um die Wahl des Bundespräsidenten gehandelt, ich habe mit Adenauer über die Abstimmung Bonn—Frankfurt kein Wort gesprochen, Ich würde je nicht mehr Dr. Baumgartner sein, wenn ich mich nur einen Augenblick für Bonn eingesetzt hätte. Ich kann beeiden, daß es sich um die Bundespräsidentenwahl gehandelt hat und nicht um die Hauptstadtabstimmung. Wenn Seelos das Gegenteil beeiden will, dann steht hier Eid gegen Eid. Donhausers Aussage ist eine freie Erfindung.“ „Höchstens 5000 DM“ Nachdem Bundesfinanzminister Dr. Schäffer am Vortage unter Eid ausgesagt hatte, Donhauser habe aus einem Wahlfonds vierzigtausend DMi zur Begleichung seiner Wahlschulden erhalten, stellte der Untersuchungsausschuß Donhauser gestern weT. Bonn.(Eig. Ber.). Nachdem ein maßgebender und hoher Beamter der Bundesregierung vor wenigen Tagen die Möglichkeit einer überraschenden Kabinettsveränderung(abgesehen vom Wechsel im Innenministerium) angedeutet nat, verdichten sich die Vermutungen, daß der Kanzler zur Ueberwindung der sozialen Spannungen ein Sozialministerium einzurichten gedenkt. Trotz der Erklärung des neuen Innenministers, er werde sich besonders der Sicherheitsfrage annehmen, verlautet darüber hinaus, daß der Kanzler die Errichtung eines Sicherheitsministeriums nach wie vor in Erwägung zieht, um die Fragen der inneren und äußeren Sicherheit zentral und ausschließlich behandeln zu lassen. Gestern abend wurde in Bonn darauf aufmerksam gemacht, daß bereits im Jahre 1949 ein Sozialministerium zur Debatte stand, Seitdem seien aber die Fragen, die zum Beispiel aus dem Artikel 131 erwachsen, ebenso wenig gelöst worden, wie die übrigen kriegsbedingten Fürsorgeprobleme, die würden dem kommenden politischen Winter den Stempel aufdrücken. Selbstkritik der Sozialpartner Düsseldort.„Arbeitsfrieden auf Gegenseitigkeit" und„Selbstkritik der Sozialpartner“, forderte gestern auf einem PresseEmpfang der Vereinigung Nordrhein-Westfälischer Arbeitgeberverbände in Düsseldorf, Dr. Heilmuth Krengel, Vorstandsmitglied der Vereinigung. Dabei sprach sich Dr. Krengel scharf gegen politische Bestechungsversuche aus, von welcher Seite sie auch kommen. Das deutsche Unternehmertum sei stolz darauf, daß die gegenwärtige Führung in dieser Hinsicht über jeden Verdacht erhaben sei. Damit rückte der Redner grundsätzlich von Methoden ab, wie sie gegenwärtig vom Untersuchungsausschuß des Bundestags geprütt werden. Erhebliche Wohnungsanforderungen T. Bonn.(Eig. Ber.) Nach einer Darstellung der Freien Demokratischen Korresponnemann kann auch in diesen Zusammenhang gestellt werden. Der Bundeskanzler ist in den Augen des zurückgetretenen Innenministers ein Mann, den es gewissermaßen mutwillig nach Westen zieht. Hierhin gehört der Vorwurf Heinemanns, der Kanzler habe bereits deutsche Soldaten angeboten. Nun ist kaum anzunehmen, daß sich die beiden Großmächte im Kriegsfalle gen des von ihm hierzu ausgesprochenen Dementis. zur Rede. Dr. Arndt[SPD):„Der Bundesfinanzminister hat ausgesagt, daß Donhauser seine Wahlschulden aus einem Wahlfonds bezahlen konnte. Aus weiteren Aussagen ergibt sich, daß es kein Wahlfonds der BP war. Wie erklären Sie sich das alles?“ Donhauser:„Ich habe von dem ehemaligen Landesschatzmeister der BP. Schmidthuber, alles in allem höchstens fünftausend-Mark erhalten. ich habe ihn tüchtig gemolken und schließlich hat er mir erklärt, daß diese Hilfe über seine Kräfte gehe und er nun selbst versuchen müsse, andere Geldmittel flüssig zu machen. Die Gelder, die ich bekommen habe, stammen weder von Schäffer, noch irgendjemand anderem, der der CSU nahestehen könnte, weder direkt noch indirekt.“ „Aus welchen Quellen!“ Arndt:„Sie wissen, daß Sie unter Eid stehen und nichts verschweigen dürfen. Sie hatten uns vorher eine recht bewegte Klage über ihre noch zu zahlenden Wahldenz müssen allein in der amerikanischen Besatzungszone 11 000 zusätzliche Wohnungen im Zusammenhang mit den alliierten Truppenverstärkungen für Besatzungszwecke freigemacht werden. Die Vergieichszahlen für die britische und französische Zone liegen noch nicht vor. Südweststaat weiter in der Schwebe Wildbad.(ap) Die Konferenz der drei südwestdeutschen Regierungschefs über die Südweststaatfrage ist am Donnerstagabend beendet worden, ohne daß sich die drei Regierungen über eine neue Gestaltung ihrer Länder einigen konnten; ein neues Zusammentreffen wurde auf den 7. November festgelegt. Dr. Peltzer verunglückt dpa Frankfurt Main. Der frühere Weltrekordläufer Dr. Otto Peltzer verunglückte am Donnerstagabend auf der Autobahn zwischen Frankfurt Main und Darmstadt bei Grafenhausen mit dem Motorrad. Mit einer schweren Gehirnerschütterung wurde er ins Krankenhaus Darmstadt eingeliefert. Köln.(Inw) Köln steht gegenwärtig im Zeichen der„Schlesischen Heimatwoche“, die am 15. Oktober beginnt. Viele Schlesier sind jetzt schon in Köln eingetroffen. Erkenntlich an ihrer Festplakette, beherrschen sie im großen Maße das Straßenbild. Zu dem ersten Bundestreffen der Schlesier haben inzwischen frührende Persönlichkeiten der Bundesrepublik Grußworte übermittelt. Der Bundeskanzler teilte mit, daß er den landsmannschaftlichen Zusammenschluß der aus dem Osten Deutschlands Vertriebenen begrüßt. Die Pflege des heimatlichen Gefühls gebe den vertriebenen Schlesiern, den Halt, der ihnen die Ueberwindung der mannigfachen Schwiertgkeiten in ihrer neuen Umgebung erleichtert. Der Bundesminister sonderlich beeindruckt zeigen würden, wenn wir die Rotkreuzflagge zum Zeichen unserer Neutralität aufziehen würden. Sie Sowjetunion kann es sich leisten, wie jener Soldat hartnäckig ihren eigenen Gang zu gehen; uns wird das schwerer fallen. Aber wir sollten trotzdem, wenn das Kommando: „Tritt gefaßt!“ erschallt, auf eigene Ueberlegungen nicht verzichten. schulden gehalten, wann haben die Zahlungen Schmidthubers begonnen?„Donhauser:„Ich habe vor ungefähr fünfvierte! Jahren erstmalig 270 DM bekommen“. Präsident Dr. Semler:„Schäffer hat gesagt, daß Sie aus irgendeinem Wahlfonds ihre Schulden bezahlt haben.“ Donhauser:„Das braucht kein Widerspruch zu sein, Ich selber hatte zu keinem Wahlfonds Zutritt.“ Dr. Arndt:„Gibt es da noch eine andere fremde Person, die eine Rolle spielen könnte?“ Donhauser:„Ich habe meine Finanzbedürfnisse aus hunderten von Spenden gedeckt.“ Dr. Reismann:„Wissen Sie, aus welchen Quellen die Gelder kamen?“ —„Nein!“ „Eine Mitteilung— kein Angebot“ Der Abgeordnete Dr. Fink sollte nach der Zeitschriftenveröffentlichung gegenüber Dr. Baumgartner ein Tausend-DM-Angebot von Donhauser wiedergegeben und dem Parteivorsitzenden, Dr. Baumgartner, erklärt haben:„Donhauser hat das Geld von Schäffer.“ Gestern erklärte Dr. Fink:„Ich habe damals nicht geglaubt, daß von Schäffer Geld gegeben würde, denn ich kenne Schäffer nur als sehr gewiegten Politiker und habe die Donhauser-Andeutung mehr als eine Angelegenheit aufgeraßt, die Sache mit der Bundeshauptstadt schmackhaft zu machen, Ich glaube meine Hand dafür ins Feuer legen zu können, daß keiner meiner Fraktionskollegen ein konkretes Angebot bekommen hat.“— Dr. Mommer:„Wie haben Sie damalige Andeutung Donhausers, diejenigen, die für Bonn stimmten, könnten unter Umständen Geld bekommen, aufgefaßt?“ Fink:„Es wer eine Mitteilung, aber ich hatte den Eindruck, daß ein direktes Angebot hätte daraus werden können.“ Keine private Zählung K. Berlin.(Eig. Ber.) Wie aus Kreisen des ostdeutschen Innenministeriums verlautet, wird das offizielle Wahlergebnis der sowjetzonalen Einheitswahl nicht vor dem 21. Oktober bekanntgegeben werden, da„für die Auszählung der Stimmen mindestens sechs bis sieben Tage benötigt werden.“ Das ostdeutsche Postministerium hat für die Woche nach der Wahl eine neue Kategorie von Ferngesprächen,„die sogenannte Wahlmeldung“, eingeführt. Um jede inoffizielle oder private Wahlberichterstattung zu verhindern, wird am Sonntag das gesamte Fernsprechwesen durch den Staatssicherheitsdienst verstärkt überwacht. für Vertriebene, Dr. Lukaschek sagt,„niemals werden wir unsere schlesische Heimat vergessen immer werden wir ihr in unse1em Herzen die Treue halten“. Nach Ansicht des Bundesministers für gesamtdeutsche Fragen, Kaiser, wird die Schlesische Heimatwoche vor der Welt und vor dem deutschen Volke Zeugnis ablegen für die Deutschheit des schlesischen Landes. Die Schlesische Heimatwoche werde mit dem schmerzlichen Gedanken an die schlesische Heimat die Entschlossenheit zum Wüderstand gegen den Kommunismus verbinden. Schau des Handwerks und Gewerbes Auf dem Neumarkt in Köln steht ein groBes Zelt das Erzeugnisse schlesischen Gewerbefleißes und schlesischer Handweikskunst birgt. Diese Schau wurde vom Bund heimatvertriebener Schlesier aufgebaut. 40 Firmen haben ausgestellt. Sie repräsentieren altbekannte Namen, Orte aus denen Qualitätswaren kamen: Lauban Lausitz Bielau und viele mehr denen Fleiß und Ausdauer beim neuen Lebensbeginn im Westen erst wieder ihren lebendigen Klang geben mußten. Nuna.- ober wichlig Frankreich will 1951 seine Verteidigungsausgaben unter der Voraussetzung verdoppeln, daß es rund 930 Millionen Dollar amerikanische Finanzhilfe erhält, verlautete gestern in Washington. Die Transportarbeiter-Gewerkschaft, der mächtigste Gewerkschaftsverband Großbritanniens und bisher die stärkste Stütze der Lohnstop-Politik, will jetzt für etwa 250 000 Arbeiter des Straßenverkehrswesens„gröBere Lohnerhöhungen“ verlangen. Am 26. Oktober, dem„Tag der deutschen Kriegsgefangenen“, wird Bundeskanzler Dr. Adenauer im Bundestag eine Erklärung abgeben. Am Vorabend wird Bundespräsident Professor Heuß den Tag in einer kurzen Ansprache würdigen. Im Bundeswahlkreis Arnsberg-Soest findet am 19. November die erste Bundestagsnachwahl statt. Bisheriger Abgeordneter war Heinrich Lübke(CDU). Bundestinanzminister Schäffer teilte mit, deß vorerst keine Steuererhöhungspläne bestünden. Das US-Konsulat in Frankfurt hat bisher keine Anweisungen, vorläufig keine Einreisevisas nach den USA mehr auszustellen. Noch etwa 23 000 Tonnen Material werden in der deutschen Industrie demontiert, verlautet offiziell von britischer Seite. Die Fraktion der KPD im Bundestag ist wieder voll funktionsfähig, nachdem die Ausschlußzeiten gegen verschiedene Abgeordnete der KPD abgelaufen ist. Der Bundespräsident erinnerte gestern, am lbero-Amerika-Tag in einer Rundfunkansprache an die vielfachen Beziehungen zwischen Deutschland und Latein-Amerika. munde gesagt... „Der kommunistische Versuch, die Hochöfen des Donauwitzer Stahlwerkes in der Steiermark zu löschen, bildete den Höhepunkt des hochverräterischen Treibens der Kommunisten. Die kommunistischen Drahtzieher müssen aber aus den Ereignissen der letzten beiden Wochen eine Lehre ziehen: man spielt nicht ungestraft mit dem Feuer, man kann sich dabei auch gehörig die Finger verbrennen. Es nützt auch die Unterstützung von auswärts nichts, wenn ein Volk entschlossen ist, seine Freiheit zu verteidigen. Wir bleiben Oesterreicher und das bedeutet, daß Oesterreich frei bleibt!“ (Bundeskanzer Dr. Figl im österreichischen Parlament.) USA-Einreise gesperrt Washington.(ap) Die Konsulate der Vereinigten Steaten in aller Welt sind gestern telegraphisch angewiesen worden, vorläufig keine Einreisevisa für die Vereinigten Staaten an Ausländer auszugeben. Auf diese Weise soll ermöglicht werden, die Anträge nochmals unter Beachtung der Vorschriften, die in dem neuen Staatssicherheitsgesetz enthalten sind, zu überprüfen. Studlum der Demokratie verhindert New Vork.(dpa) Vierzehn Techniker aus der Bundesrepublik, die im Rahmen eines Programmes der USA-Regierung„zum Studium der Demokratie“ nach den Vereinigten Staaten reisten, befinden sich, wie gestern bekanntgegeben wurde, unter den nach den Bestimmungen des neuen USA-Staatssicherheitsgesetzes auf der Einwandererinsel Ellis Island festgehaltenen Personen. Die vierzehn Deutschen wurden auf dem Transporter der US-Armee„Henry Gibbins“ von den Einwanderungsbehörden festgenommen. Wie ein Beamter der USA-Einwanderungsbehörden bekanntgab, wurden ferner bei der Ankunft der„Henry Gibbins“ 38 deutsche Kriegsbräute und sieben Kinder festgenommen, von denen die meisten inzwischen wieder freigelassen wurden. Verlag u. Druck: Bonner Zeitungsdruckerei u Verlegsanstalt H Neusser KG Bonn, Bahnhofstr. 12, Ruf 3831-32 Bonn und Neuwied Chefredaktion: Edmund Els Verantwortlich für Polltik: Erwin Reich Lokales: Dr Wilhelm Kümpel Sport und Umgegend Hans Altendort Feuilleton und allgemeiner Tell: Hermann Josef Kraemer; alle In Bonn. Anzeigen Heinrich Slabbere, Bonn Redektion: Bonn. Kronprinzenstraße 15 Ruf 2833. Bonner Bundesheus Redektion: Norbert Tönnien, Bundespressehaus Bonn, Ruf 8593. Vor einer Regierungserweiterung! Richtet Adenauer ein Sozialministerium und ein Sicherheitsministerium ein: Schlesier strömen nach Köln Im Zeichen der„Schlesischen Heimatwoche“— 40 Firmen stellen aus 25) Und an diesem Abend trug er folgende Geschichte vor: „Wenn einer auf dieser Welt“, so begann er, als er den letzten Bissen verschluckt hatte,„zu Reichtum und Ansehen gelangt, so hört man oft die Worte:„Der hat aber Glück! Reichtum bedeutet Glück, so glaubt man, besonders in der heutigen Zeit, wo die Ichsucht in den Herzen haust. Nie tanzte man ums Goldene Kalb so wild wie heute — nie war die Jagd nach dem Mammon so unerbittlich, grausam und herzlos. Das geschnitzte Bild triumphiert, moderne Heiden beugen vor ihm das Knie. Alles Unheil in der Welt kommt von diesem Götzendienst, sage ich. Das Geld macht nicht glücklich. Das habe ich oft im Leben erfahren, aber einmal konnte ichs genau beobachten: Ich kannte zwei Bauernhöfe, die dicht beieinander lagen. Der eine war groß, noch viel größer als der Waldhof, der andere umfaßte kaum fünfzig Morgen. Nie herrschte Streit zwischen den beiden Bauern. Der Großbauer achtete den kleinen Nachbarn, und der Kleinbauer den Großen. Doch ihre Seelen waren grundverschieden. Imruh, so hieß der Kleinbauer, saß auf dem Acker seiner Väter und war zufrieden mit dem, was er besaß und erwarb. Imruh war auf seine Art ein Gelehrter, keiner mit klingenden Titeln, aber mit guten und gesunden Gedanken. Er behauptete:„Viele Wünsche verderben und verbittern das Leben; man ist nur glücklich, wenn man möglichst wenig Wünsche hat und dort seine Pflicht tut, wohin man von Gott gestellt worden ist. Und Imruh wünschte nicht viel. Er brauchte keiROMAN VON RUDOLP UTSCH nen Alkchol, verzichtete auf kostspielige Reisen, aß bescheiden, trug keine kostbaren Kleider und ließ keinen unnötigen und unpraktischen Gegenstand in sein Haus. Seine Wirtschaft gedieh und aus seinen vielen Kindern wurden geachtete Menschen. Stand Imruh hinter dem Pflug und erklang ihm das Jubellied einer Lerche, so hielt er seine Ochsen an und sagte:„Wie wunderbarl Selbst bei der Arbeit wird man noch angenehm unterhalten. Jedes Wetter und jede Jahreszeit waren ihm recht und gut.„Auch der Regen tut wohl’, sagte er,„wenn er das Gesicht benetzt.“ Und schien vom blauen Himmel die Sonne ins Land, so meinte er: „So ein Wetter hatte ich grad nötig. Kam der Frühling, so strahlte sein Gesicht vor Freude und er sagte:„Gott hat uns das herrlichste Haus gebaut. Wenn die Menschen es richtig kennten und sähen, müßten sie zufriedener sein. Ja, der Bauer Imruh war ein glücklicher und zufriedener Mann. Er beneidete seinen großen Nachbarn nicht— auch nicht, als es diesem in der Kriegs- und Nachkriegszeit gelang, seinen Besitz um ein Vieles zu erweitern. Denn der Großbauer Wendel, der Nachbar, liebte nichts mehr als das Geld und er jagte ihm nach wie der Fuchs der Beute. Nie hatte er genug, immer mehr mußte er haben. Er hatte keine Zeit, um dem Lied der Lerche zu lauschen, er mußte schaffen von morgens früh bis abends spät. Immer größer wurde sein Besitz, und doch— wenn man ihn hörte— schimpfte er über schlechte Zeiten, fluchte über mißratene Ernten, über niedrige Preise und konnte sich nicht genug beklagen. Die Unzufriedenheit ist eine ansteckende Krankheit, Wendel übertrug sie auf Familie und Gesinde. Der Frau war kein Kleid mehr gut genug, sie wollte immer gekleidet sein wie eine große Dame. Hatte sie noch ein ganz neues, s0 besaß die Frau des Doktors schon wieder ein schöneres, und sie wünschte sich auch ein solches. Und diese Wünsche wurden immer mehr— ja, sie drang zuletzt sogar auf den Ankauf eines Autos. Die Kinder betlelten immerfort. Das jüngste wollte eine größere Puppe, jenes bat ewig um Schokolade, und der älteste Sohn, der die Unlversität besuchte, schickte einen Pumpbrief nach dem andern. Die Knechte und Mägde lagen dem Bauern jederzeit wegen eines zu schlechten Essens und zu niedriger Löhne in den Ohren. Ja, der Bauer Wendel war ein reicher und doch beklagenswerter Mann. Er hatte weder Rast noch Ruh. Und abends blieb er— obwohl seine Zimmer mit den kostbarsten und bequemsten Möbelstücken angefüllt waren— doch nie gern zu Hause; denn die ewigen Klagen seiner Frau und der Kinder tielen ihm auf die Nerven. So ging er ins Wirtshaus und begann zu trinken—— Jetzt kamen Zeiten, die wirklich schlecht waren für den Landwirt. Gute Bauernhöfe sanken erheblich im Wert, man konnte sie spottbillig kaufen. Die Getreide- und Viehpreise sanken auch, nur die Steuern stiegen an. Der Kleinbauer Imruh verlor sein zufriedenes Lächeln nicht, er hielt sich tapfer über Wasser, sein Hof blieb schuldenfrei. Anders erging es dem Großbauern Wendel. Er konnte die Einnahmen nicht vermehren, aber auch den immer zunehmenden Strom der Ausgaben nicht mehr dämmen. Ein Stück Vieh nach dem andern wanderte aus den Ställen, eine Hypothek folgte der andern——— Heute schrieb mir meine älteste Tochter, daß sich der Bauer Wendel vor der Zwangsversteigerung erschossen habe—“ „Ist das möglich?“ fragte Mathilde Jakob nickte: er zog den Tabaksack aus der Tasche und stopfte sich ein Pfeife. „Man darf nicht unersättlich in seinen Wünschen sein“, sagte er,„Der Bauer Wendel hatte den besten Hof, er konnte arbeiten und wirschaften wie selten einer, aber er hatte leider zu viele— Wünsche.“ Der Eleve Kurt Sinzig wagte die Frage zu stellen: „Und was macht der Bauer Imruh?“ „Darauf könnte ich schwören: der Imruh lächelt noch immer!“ Einer der aufmerksamsten Zuhörer war der kleine Fritz. Kaum begann der Alte zu erzählen, da legte er die Hände auf den Tisch, beugte sich so weit vor, daß er dem Greis ins Gesicht sehen konnte, und lauschte begierig. Aber auch die andern hörten ihn gerne reden und freuten sich über manche Lebensweisheit, die ihnen aus den Erzählungen geboten wurde. „Ja“, ließ sich nun Karl Irmin hören,„das Glück ist wirklich nicht so protzig und anspruchsvoll, wie die meisten Menschen glauben.“ Und Jakob behauptete: „In der Bescheidenheit, in der Beschränkung liegt'!“ „Aber Geld gehört doch auch dazu!“ rief der junge Peter Grinde.„Ich danke für ein Glück ganz ohne Geldl Geld gehört zum Leben!“ „Ja, ohne Geld kann man nicht leben“, erwiderte der alte Jakob.„Der Magen braucht Speise, der Körper Kleidung und Pflege— aber ein Maß muß bestehen! Die Unmäßigkeit ist das Unheil.“ „Jedenfalls ist das Glück ein seltsam Ding“, segte Mathilde.„Alle Menschen reden davon, und die meisten wissen überhaupt nicht, was es ist.“ „Ganz richtig!“ rief Jakeb Kern.„Das kann ich euch wieder mit einer kleinen Geschichte erklären* Er zog einige Male heftig an seiner Pfeife und begann von neuem:„Vor nicht langer Zeit geschah es, daß ein Reicher, dessen herrliches Auto mitten im tiefen Wald eine Panne hatte, gezwungen war, geine kost, bare Zeit unter dem Laubdach eines Forstes nutzlos zu vertun, indes sein Chauffeur den Wagen reparierte. Während er, mit Zorn und Ungeduld im Herzen, auf einem Waldweg hin und her schritt, gewahrte er einen Mann im Unterholz, der auf dem Boden saß, umgeben von zwei kleinen Buben, denen er Hoppen — das eind Flöten aus Weiden- oder Vogelbaumrinde— verfertigte. Die drei bildeten eine lustige Gesellechaft und freuten sich unbändig, wenn ihnen ein Werk gelungen und die ersten Töne aus einer Flöte drangen. Oft tanzten die Buben vor Freude um den Mann herumt aber auch der Mann wer s0 eingenommen von dem unterhaltenden Spiel, daß er den Zuschauer ger nicht bemerkte. Der trat nach einer Weile hervor und fragte nach freundlichem Gruß: „Sind sie der Vater dieser schönen und lustigen Knaben?“ „Gott sei Dank!“ erwiderte der Mann. Es eind meine jüngsten!“ „Sie haben noch mehr?“ „Noch zwei Mädchen und noch einen Buben—“ „Sind eie alle so heiter wie die beiden das“ Der Mann ech verwundert auf.„Weshalb denn nicht?“ Und im Laufe des Gesprächs, dus sich nun entwickelte, erfuhr der Reiche, daß er einen armen Bergmann vor sich hatte, der am selben Tag schon eine Schicht verfahren hatte. Als er wieder in seinem Wagen saß, der ihn in rasender Eile seinen Geschäften in der Stadt zutrug, dachte er nach über die Beschaffenheit des Glückes. Seltsam, so gann er bei sich, ich jage dem Glück nach und trotz meines Geldes erhasche ich es nie, aber dieser arme Bergmann scheint es zu besitzen.— Und es stieg in seiner Brust ein stechender Neid auf gegen den Hoppenmacher. Wieviel Geld müßte ich zahlen, so gind es ihm weiter durch den Sinn, um mir einmal eine solch frohe und glückliche Stunde zu verschaffen wie dieser arme Bergmann im Wald?— Fortsetzung folgt FREITAG GENERAL-ANZEIGER 13. OKTOBER 1930 Aus Westdeutschland Bundespräsident Heus hat zugesagt, am 15. Oktober an der Wiedereinweihungsfeier der Wiesenkirche in Soest teilzunehmen. Das als schönste Kirche geltende Gotteshaus wurde 1944 durch einen Bombenangrift schwer beschädigt. Das Robert-Koch-Institut in Westberlin erhielt 185 Packungen Tollwut-Serum, die von amerikanischer Seite auf dem Luftwege nach Berlin gebracht worden sind. Das Institut hatte einen dringenden Hilferuf erlassen, da die Vorräte an Tollwutserum bedenklich zur Neige gingen. Mehr als die Hälfte der gegen Tollwut behandelten Patienten sind Einwohner des Sowjetsekters und der Sowjetzone. Starke Lachszüge bewegen sich zur Zeit rheinaufwärts. Es wurden Lachse im Gewicht von sechzehn Pfund gefangen. Die Laichplätze Hegen jetzt unterhalb von Basel, da durch die Umleitung in den RheinseitenKanal bei Kembs der Aufstieg der Lachse nach dem Quellgebiet erschwert ist. Die Gesellschaft für Rechtsvergleichung (Deutscher Landesausschuß im internationalen Komitee für Rechtsvergleichung) versanstaltet in Tübingen die„Tagung für Rechtsvergleichung 1950“. Der Gründer und Chef dieses Unternehmens wer ein 24jähriger Staatenloser namens Klaus Hartmann aus Danzig. Die Betrüger, die Zürich zum Zentralsitz ihres Schwindelunternehmens wählten, hatten Agenten in allen westeuropäischen Ländera und machten sich vor allem an Flüchtlinge heran, denen man großartige Auswanderungs- und Wiederansiedlungsgelegenheiten in den USA, Südamerika, Mexiko, Afrika, Indien und Australien versprach. Tausende von Anfragen Klaus Hartmann hatte seine Organisation so aufgebaut, daß kaum ein Verdacht aufkommen konnte. Die Zentrale in Zürich leitete eine ahnungslose Schweizerin unter Assistenz zweier Gehilfen. Für seine Geschäftsstellen in Deutschland, Holland, Belgien, Frankreich und in den skandinavischen Ländern hatte er gleichfalls Leute guten Glaubens gewonnen. Er selber, aus der Schweiz ausgewiesen, lebte in Mülhausen im Elsaß, wo er sich zur Tarnung ais Mechaniker ausgab. Mit Schweizer Franken, dem Erlcs der ersten Einzahlungen der interessierten Opfer, zog er eine große Propaganda auf. Der Erfolg war derart, daß Tausende von Anfragen und Anmeldungen im Züricher Büro, einliefen## Auskünfte nur gegen Geld Auskünfte wurden nur gegen Einzahlung auf ein Bankkonto gegeben. Die Auskunftsund Anmeldegebühr betrug 10 Schweizer Franken, zahlbar in jeder ausländischen Währung, die auf Konten vorgeschriebener Banken eingezahlt werden mußten. Der Interessent hatte dann die Quittung der Bank mit der offiziellen Anfrage an die Züricher Zentrale zu schicken und ging so auch des Belegs für alle fälligen Reklamationen verlustig. Ehemalige SS-Leute und höhere Pg.s wurden zurückgewiesen, was die Nachsuchenden in ihrer Vertrauensseligkeit eher noch bestärkte. Zappelte der Angemeldete einmal in der Schlinge der Betrüger, dann ging es an das große Geschäft. Die Opfer mußten die Reisekosten im voraus zahlen, wobei man großzügig versprach, ihnen würde nach einem Jahr Aufenthalt an dem neuen Wohnort die Hälfte zurückerstattet, weil die Organisation dort„offiziös“ über bestimmte Hilfsgelder verfüge. Für die Reise nach den USA z. B. nahm das Büro 223, nach Brasilien 517 Schweizer Franken. Man erklärte den Opfern, daß sie bis zur Abreise mit einer Wartezeit Mit einem Rekordbesuch von insgesamt 100.000 Besuchern schloß die große Landwirtschaftsschau„Grüne Woche“ in Nürnberg. Trotz zweifellos vorhandenem großen Interesse waren die Abschlüsse nicht allzu groß. Außer großen Weideflächen sind im Weser-Ems-Gebiet über 38000 Hektar Ackerland nach den anhaltenden Niederschlägen in den letzten Wochen zum Teil überschwemmt oder versumpft. Die Ernte auf diesen Feldern mußte vielfach aufgegeben werIn elf Fällen hat er Familien, die noch auf heimkehrende Kriegsgefangene warten, vorhergesagt, daß ihre Angehörigen zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückkehren würden. Diese Weisheit ließ er sich mit zwei bis fünf DMI bezahlen. Das ging solange gut, bis einer der„aufgeklärten“ Kunden fand, daß die Prophezeihungen nicht stimmten und ihn anzeigte. In der Verhandlung vor dem Landgericht sollte Hilgers seine okkulten Fähigkeiten von mindestens sechs Monaten rechnen müßten. Der Stein kam ins Rollen Das Geschäft flog auf, als man eine eigene Zeitschrift, den„Emigranten“, herausgab, von der allein in Köln gegen 4000 und in Düsseldorf gegen 3000 Exemplare verteilt sein sollen.„Der Emigrant“ war nicht ordnungsgemäß angemeldet worden. Die Polizei verhaftete Hartmann, da er als Direktor zeichnete, und der Stein kam ins Rollen. Nach mehrtägigen Verhören gestand der Gangster. Ratte sperrt Kino Düsseldorf.(Inw) Etwa 800 Kinobesucher, die sich morgens einen Film ansehen wollten, mußten dieser Tage enttäuscht vor einem Düsseldorfer Filmtheater wieder umkehren, weil eine Ratte in die Kabelzuführung des Stromverteilers gekrochen war. Der technisch nicht vorgesehene Besuch verursachte einen vollendeten Kurzschluß, der mit dem Tod der Ratte und der Starkstromunterbrechung für einen ganzen Wohn- und Geschäftsblock endete. Es dauerte einige Stunden, bevor man die überraschende Ursache der Film- und Stromunterbrechung finden konnte. Die Angeklagte war mit ihrem Mann, einem Weichensteller der Hafenbahn,“ seit 1922 verheiratet. Nach ihrer Aussage kam es während und nach dem Kriege zu ausgesprochenen Alkoholexzessen ihres Mannes, die mehrere Wochen andauerten. Der letzte begann am Rosenmontag 1950. Mehrere Tage hintereinander kenn der Mann betrunken nach Hause. Am fünften Tag versuchte die Freu dem betrunken im Bett Liegenden eine Flasche zu entreißen, wobei sich der Inhalt über Hemd und Hose des Mannes ergoß. Als sich die Frau kurz darauf eine Zigarette anzünden wollte, sei der Mann drohend auf sie zugekommen, und sie habe ihm das brennende Streichholz ans Hemd gehalten, das sofort Feuer fing. Josef G. habe eine Lebende Feuersäule gebildet. den. Die Landwirtschaftskammer WeserEms in Oldenburg hat für die betroffenen Gebiete bei der Bundesregierung Kredite und Steuervergünstigungen beantragt. Der 38jährige Berliner Walter Klein wurde in Paris verhaftet. Er soll gefälschte Picasso-Mtisse und Braque-Bilder angefertigt haben und an die Kunsthändler in Europa verkauft haben. Klein hatte die französische Staatsangehörigkeit aufgrund gefälschter Papiere erworben und lebte in Paris auf großem Fuße. beweisen. Der Richter selbst bot seine Hand zum Handliniendeuten an. Hilgers las:„Im fünften Jahr Kinderkrankheiten. 1919 wichtigstes Ereignis des Lebens, zwei Narben am Körper“ und prophezeite die Zukunft. Der Richter war mit den Auskünften aber nicht zufrieden.„Das stimmt alles nicht, Ich habe keine zwei, sondern fünf Narben. Kinderkrankheiten habe ich nie gehabt und 1919 war auch nicht das wichtigste Ereignis für mein Leben“. Der Richter examinierte Dann zog er ein Kartenspiel aus der Tasche und übergab es dem Fertigkeitsartisten. Aber die Zauberstückchen klappten nicht, Hilgers war zu nervös. Nun präsentierte der Richter dem Angeklagten das Photo eines jungen Mennes, um zu erfahren ob der Abgebildete zurückkehre. Hilgers bestätigte,„er ist schon so gut wie unterwegs“. Der Richter schüttelte wiederum den Kopf. Der junge Mann war er sebist, allerdings vor etlichen Jahren. So hinterließ der„Hellseher“, einen schlechten Eindruck und mußte jetzt wegen fortgesetzten Betruges im Rückfall für ein Jahr ins Gefängnis. Anti-Rachitis-Aktion. Düsseldorf.(Inw) Das Weltkinderhilfswerk der UNO hat im Hilfsprogramm für Westdeutschland dem Lande Nordrhein-Westfalen für eine Anti-Rachitis-Aktion im Winter 1950/51 unentgeltlich Lebertrankapseln zur Verfügung gestellt. In Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium des Landes wird die Spende für die Dauer von fünf Mionaten durch die Kreisgesundheitsämter allen Kindern im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren, schwächlichen und tbe-gefährdeten Kindern sowie werdenden und stillenden Müttern zugeführt werden. Morphium in Konservendosen s Bremen. 2,9 Kilo Morphium-Pulver hatte ein Mann in Konservendosen bei sich, der in Bremen festgenommen wurde. Der Verhaftete steht in Verbindung mit einer internationalen Rauschgift-Schmuggelbande, von der bisher fünf Personen festgenommen und 4,9 Kilo Morphium sichergestellt wurden. Mit einem Eimer Wasser löschte Frau G. dann die Flammen und schaffte den zusammengebrochenen Mann ins Bett und am nächsten Morgen ins Krankenhaus, we er am Abend an den erlittenen Verbrennungen verstarb. In der Flasche hatte sich Petroleum ebefunden. Zeugen erklärten die Alkoholexzesse des Verstorbenen mit seinem seelischen Kummer, der durch die eheliche Untreue seiner Frau hervorgerufen worden sei. Bis zu seinem Tod hat der Verletzte im Krankenhaus die Schuld auf sich genommen und seinen Verwandten erklärt er selbst habe sich mit Spiritus übergossen und dann unglücklicherweise beim Anstecken einer Zigarette in Brand gesetzt. Betrüger schätzte SS-Leute nicht Ein Schwindelunternehmen„ohne Gewinnzweck“ prellte Auswanderer in ganz Europa Von unserem Cl..-Korrespondenten Zürich. Tausende von Heimatlosen in ganz Europa sind Opfer eines auf internationaler Basis aufgezogenen Auswanderungsschwindels geworden. Sie fieien auf eine Betrugsorganisation herein, die sich hochtrabend„Internationale Vereinigung für Beschäftigungsaustausch, chne Gewinnzweck“ nannte. „Hellseher“ im Gericht sah schwarz Unfreiwillige Sondervorstellung verlief negativ— Für Zauberstückchen zu nervös Dortmund.(Inw) Eine unfreiwillige Son dervorstellung mußte der Hammer Gedanken-Zauberkünstler Hilgers vor dem Dortmunder Landgericht geben. Hilgers ist außerdem noch Kartenkünstler,„Hellseher“ und zehnmal vorbestraft. Den Ehemann in Brand gesteckt Er nahm die Schuld auf sich— Familientragödie vor dem Schwurgericht Düsseldorf.(Inw) Vor dem Düsseldorfer Schwurgericht hat sich die 47 Jahre alte Frau:Helene Gärtner zu verantworten, der von der Anklage vorgeworfen wird, am 24. Februar 1950 den Tod ihres Ehemanns auf grausige Weise verursecht zu haben. Ein Bischof wird belagert Von Arthur ke#### Der Kirchenkampf in der Tschechosloweke! hat sein letztes Stadium erreicht. Die Regierung hat alle Angehörigen des erzbischöflichen Ordinariats ihrer Aemter entbunden und damit den seit mehr als einem Jahr in seinem Palais internierten Erzbischof von Prag. Beran, völlig von der Außenwelt abgeschlossen. Aeußerungen der tschechischen Presse lassen erkennen, daß man gegen ihn einen Prozeß nach dem Muster Mindszenty plant, denn man weiß in Prag. daß die katholische Kirche des Landes mit der Person Berans steht und fällt. Dieser so unscheinbare Mann verkörpert in seiner Person die einzige Instanz, mit der das kommunistische Regime nicht fertig zu werden vermochte. Man ließ seit seiner Internierung weder seinen Generalvikar noch seinen Beichtiger zu ihm. Dennoch war Beran über die religiöse Situation seines Landes stets genau informiert. Als die kirchenfeindlichen Gesetze, die dem Staate alle nur denkbaren Kontrollrechte geben, und die Geistlichen zu Gehaltsempfängern des Staates machen und von ihnen einen Treueid für das volksdemokratische Regime verlangen, erst im Entwurf vorlagen, wurden sie von den Bischöfen abgelehnt. Nach ihrer Annahme durch die Nationalversammlung empfahlen die Bischöfe jedoch den Geistlichen, die staatlichen Gehälter anzunehmen und den verlangten Eid mit dem Vorbehalt zu schwören.„soweit er sich nicht zu den göttlichen und kirchlichen Gesetzen und den natürlichen Rechten des Menschen in Widerspruch setzt, und nichts verlangt, was gegen des Gewissen der Geistlichen verstoßen könnte.“ Darauf antwortete die Regierung mit neuen Dekreten, die die völlige Unterwerfung der Kirche bezweckten: in den Fragen der Aemterbesetzung, der Orden, des Kirchenvermögens, der religiösen Vereine, der Wohlfahrtseinrichtungen, der Presse und der Erziehung. Den Geistlichen wurde der Vorbehalt, den sie beim Treueid zu machen gedachten, verboten. Die Antwort der Kirche war eine Proklamation der Bischöfe, in der ein ganz neuer Ton durchklang:„Die ganze Nation blickt auf euch“, wurde den Geistlichen gesagt,„haltet fest zu eurem Volk, für dessen Erlösung ihr vor Gott verantwortlich seid... Wer seine Priesterwürde vergißt, verrät auch die Nation und gerät vor Gott und ihr in Schande.“ Die Pfarrer sollten den Treueid nur mit dem Vorbehalt leisten, sie sollten die Staatsgehälter ablehnen, wenn man„Judasdienste“ von ihnen verlange. Jetzt beginnt die letzte Phase des Kampfes, der sich nun gegen die Person des unerschütterlichen Erzbischofs richtet. Der letzte Vertreter des Vatikans in Prag wurde ausgewiesen. Der tschechische Vertreter beim Vatikan löste sein Amt auf und verschwand, ohne sich zu verabschieden. Eine Verhaftungswelle, eine Serie von Prozessen gegen Geistliche und Ordensleute folgte der andern. Geistliche, die sich nicht beugten, kamen in„Konzentrationsklöster“ oder wurden in die Uranbergwerke geschickt. Bischöfe wurden in die Gefängnisse geworfen. Bei dieser Verfolgung spielten sich Szenen ab, welche die erbitterte Bevölkerung verschiedentlich zum Vorgehen gegen die Polizeibeamten veranlaßten. Nun hat nach einer Mitteilung im tschechischen Amtsanzeiger der Staat Auswahl und Ausbildung der Geistlichen in die eigene Hand genommen. Alle theologischen Anstalten wurden geschlossen und durch staatlich kontrollierte Schulen ersetzt. Gottwalds Kurs zielt auf eine Verstaatlichung der Kirche. Man muß heute feststellen, daß das kommunistische Regime mit brutaler Gewalt die Desorganisierung der katholischen Kirche des Landes erreicht hat. Dem Erzhischof Beran droht der Prozeß. Das tschechische Armeeblatt„Trybuna lidu“ warf ihm bereits Verrat und Verschwörung gegen den Staat vor. Flüchtlingsboot zerschellte im Sturm Mit zwei Kindern über die Ostsee aus der Sowjetzone— Am Wrack der„Gneisenau“ Kopenhagen. Eine Flüchtlingstragödie ereignete sich in der Ostsee beim Wrack der„Gneisenau“ zwischen Gjedser und Wernemünde. Zwei Ehepaare mit kleinen Kindern versuchten in einer offenen Jolle über die Ostsee aus der Sowjetzone zu fliehen. Bei heftigem Sturm suchten die Flüchtlinge Schutz bei dem Schiffswrack der„Cneisenau“ Dabei wurde das Boot gegen die Schiffswand geschleudert und zerschlagen. Es gelang den Flüchtlingen an Bord des Wracks zu kommen. Ein holländischer Dampser beobachtete ihre Notsignale. Da er selbst nicht an das Wrack herankommen konnte, unterrichtete er durch den Schiffsfunk Radio Lyngby bei Kopenhagen. Ein dänischer Marinekutter kam von Gjedser und nahm die sechs Flüchtlinge an Bord. Da gleich darauf ein Dampfer vorbeikam, der nach der Bundesrepublik fuhr, übernahm dieser die sechs völlig erschöpften Flüchtlinge und brachte sie nach einem westdeutschen Hafen. Kirschlikör mit Rattengift dpa Göttingen. Das Göttinger Schwurgericht verurteite den éhemaligen Zollsekretär Hermann Lemmer aus Hann.-Münden zu acht Jahren Zuchthaus, weil er versucht hatte, seine Ehefrau mit Rattengift zu töten, das er in ein Glas mit Kirschlikör getan hatte. Vor dem Gericht versuchte er glaubhaft zu machen, daß er Selbstmord begehen wollte und nur die beiden Gläser verwechselt habe. 17jähriger dreifacher Mörder dpa Bayreuth. Wegen dreifachen Mordes verurteilte die Jugendkammer des Landgerichts Bayreuth den 18jährigen Günther Dieckmann zu zehn Jahren Jugendgefängnis. Er hatte im November vorigen Jahres in Gottmannsberg die 70jährige Schwägerin eines Bauern, bei dem er als Knecht arbeitete, mit dem Hammer erschlagen, um sich Geld zu verschaffen. Eine 35jährige Flüchtlingsfrau, die ihn überraschte, ereilte das gleiche Schicksal. Den vom Felde zurückkehrenden Bauern— seinen Arbeitgeber— erschlug er mit der Axt. Schwarzhandel mit Katalogen Amsterdam.(on) Die Ausstellung von Gemälden aus dem Berliner Kaiser-Friedrich-Museum, die kürzlich im Amsterdamer Reichsmuseum abgehalten wurde, zog mehr Besucher herbei, als man vorausgesehen hatté, insgesamt 132000 Personen. Die Auflage der reich bebilderten Kataloge war also viel zu klein, um die große Nachfrage zu befriedigen, so daß schon in den ersten sechs Wochen die Kataloge ausverkauft waren. Da jedoch viele Besucher die Ausstellung an Hand der Kataloge weiterhin besichtigen wollen, entwickelte sich mit den Katalogen ein schwunghafter Schwarzhandel, der den ursprünglichen Preis von einem Gulden bis zu zehn Gulden ansteigen ließ. Eine Autobahn von der holländischen Grenzstadt Enschede über Gronau durch das nörd'iche Münsterland in Richtung Bielefeld mit Anschluß an die Autobahn Köln—Ruhrgebiet—Berlin wird von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Münster gefordert. Musik der Freude 1. Sinfonie-Konzert— Brenka Musulin, gefeierte Solistin Mit. Händels festlichen Hörnerklängen wurden gestern abend die Konzerte der Stadt Bonn für die Spielzeit 1950/51 eröffnet. Der festlich-freudige Grundton der Händelschen Musik durchzog die gesamte Vortragsfolge dieses ersten, repräsentativ-sinfonischen Musikabends. Es war recht eigentlich„gesellige“ Musik, die dem dichtbesetzten Haus zu Gehör gebracht wurde. Musik der Freude, entsprungen einem sublimen Geiste„unterhaltsamer“ Natur,„Unterhaltungsmusik“ der Art, die mit den“ seit der Romantik aufgekommenen pathetischen oder sentimentalen Konzerten in Deutschland auszusterben drohte. Man kann Otto Volkmann nur gratulieren zu dieser einzigartig geschlossenen und doch herrlich freien Vortragsfolge: Händel, Suite aus der Wassermusik— César Franck, Sinionische Variationen für Klavier und Orchester, Maurice Ravel, Klavier-Konzert— Mozart, Sinfonie-Dur(KV. 338). Händel und Mozart, Aufgesang und Abgesang des großen, bewegten 18. Jahrhunderts, wurden ganz aus dem Geiste der Freiluftmusiken des Barock und des Rokoko heraus musiziert. Bereits in den beiden tänzerisch präzis genommenen Ecksätzen der Händelschen Suite zeichneten sich vor aliem die Streicherchöre aus. Erst recht brillierten sie dann in allen vier Sätzen der Sinfonischen Serenade des späten Salzburger Mozart. Hier zeigte sich Volkmann als Meister der kleinen, prägnant ausgeleilten rhythmischen Nuancen. Als Solistin des Abends spielte die junge Jugoslawische Planistin Branka Musulin die Klavierparte der Franckschen Sinfonischen Variationen und des Ravelschen-Dur-Konzertes. Gelöster, schwebender, inniger beseelt und gleichzeitig überlegen geistvoller hat man diese oder andere Werke auch von ihrem Maestro Cortot Kaum je gehört. In dieser Künstlerin scheint sich Oestliches und Westliches glückhaft zu vereinen. Sie hat den großen Atem, der slawische und baskische Lieder durchzieht(Mittelsatz des Ravelschen Konzertes) und hat die helle, unbestechliche Geistigkeit, die den Franzosen eigen ist. Auch weniger tief lotende Partien, wie der Fis-Dur-Schluß der„Variations symphoniques“ von Franck, klingen unter ihrer Hand immer noch delikat. Dabei verzichtet sie auch hier auf jeden gefallsüchtigen Aufputz. In ihrem Spiel wird es einmal mehr offenbar, daß Geist und Technik in der vollkommenen Leistung eins sind. Vergleiche mit Monique Haas oder Margot Pinter, die man anstellen möchte, entschwinden vor der künstlerischen Einzigartigkeit des elbischen Zauberwesens dieser Kroatin in ein Nichts. Wenn ein Wunsch offen blieb über der Aufführung des Ravelschen Klavierkonzertes als Ensembleleistung, dann der einer in dem Finale nerviger noch denkbaren Ironie. Aber das ist schließlich eine Frage des Hinüber und Herüber zum Orchester, dessen Holzbläser in Bonn erst„im Kommen“ sind. „Musik mit dem Seidenpinsel“, wie Cocteau Ravels Musik nannte, ist hierzulande selbst mit den Berliner Philharmonikern nicht immer zu zaubern. Das dankbare Bonner Auditorium feierte die große Künstlerin sehr herzlich und bekundete Otto Volkmann mit seinem. Orchester aufs Neue seine Sympathien. Dr. Lindlar. „Christentum ist Brandstiftung" Ein Vortrag in der Lutherkirche Ein„heißes Thema“ sei das Christentum, auch wenn es heute viele junge Menschen kalt lasse, sagte Pastor Lic. Werner JentschKassel, Generalsekretär des CVIM in seinem Vortrag„Christentum ist Brandstiftung“, in der Lutherkirche. Die Aufgabe des Christen im öffentlichen Leben darstellend, griff er in die schwierige Problematik unserer Tage hinein, beleuchtete den Konflikt Adenauer-Heinemann und äußerte sich freimütig zur Frage der Kriegsdienstverweigerung. Er selber sei kein Kriegsdienstverweigerer, co führte er aus, aber er habe einmal alle Hochachtung für 300 Bibelforscher empfunden, die er während des Krieges als Militärpfarrer in einem Berliner Gefängnis zu betreuen hatte. Diese Menschen, so berichtete Jentsch, hätten den Dienst mit der Waffe verweigert und seien dafür zum Tode verurteilt worden. Sie hätten ihre Hinrichtung abwenden können, indem sie ihre Weigerung widerriefen, aber sie blieben standhaft. Einen Abstecher auf das Gebiet der modernen Literatur unternahm Pastor Lic. Jentsch als er im dritten Teil seines Vortrags die tatsächlichen und die wünschenswerten Ausstrahlungen des Christentums auf das Privatleben des heutigen Menschen aufzeigte. Bücher wie„Die Nackten und die Toten“ von Norman Mailer oder„Abel“ von Melaparte seien gewiß nicht schön, so argumentierte er und christlich dürfe man sie schon gar nicht nennen: aber sie Hätten eine Existenzberechtigung, weil sie nämlich unserer Zeit die Maske vom Gesicht rissen. Allein aus der schonungslosen Konfrontierung mit allem Niederträchtigen und Gemeinen könne die Kraft zu seiner Ueberwindung erwachsen. Das Grabtuch von Turin Das berühmte Grabtuch von Turin war der Gegenstand eines Lichtbilder-Vortrages. den Dr. Mödder, Köln, vor wenigen Tagen in der Mensa hielt. Seine Argumente sind bereits in einem im General-Anzeiger veröffentlichten Artikel Prof. Szylkarskis behandelt worden. Stilvolle Bachmusik Beim Borromäus-Verein Die Wiener Schriftstellerin L. G. Bachmann hatte in ihrem Vortrag„Verwertung der Musikliteratur für die Arbeit des Boromäus-Vereins“ im Hinblick auf das im Rahmen der Bibliotheks-Tagung veranstaltete Bach-Konzert Lesungen aus ihrem Buch „Der Thomas-Kantor“ eingebaut und schuf hiermit eine sinnvolle Ueberleitung vom Wort zum Klang. Die Vortragsfolge des Festkonzertes brachte zwei repräsentative OrchesterWerke: die Suite Nr. 2-moll für Flôte und Streichorchester und das 4. Brandenburgische Konzert in-Dur für zwei Flöten, Violine und Streichorchester. Beide Werke erfuhren durch Gustar Classens mit dem Kammerorchester der Bonner Bach-Gemeinschaft eine ausgefeilte, stilvolle Wiedergabe, die vor allem durch die frischen Tempi und ihre gepflegte Klanggebung erfreuten. In der Suite zeigte der Kölner Flötist Karl Heinz Ulrich sein von stilsicherem Geschmack geleitetes Können. Im Brandenburgischen Konzert vereinigten sich mit ihm Josef Reucher, 2. Flöte und Lotte Hellwig-Josten, Violine, zu idealem Konzertieren. In dem-Dur-Konzert für Violine und Streichorchester erfreute Lotte Hellwig-Josten durch innige zarte Tongebung, überlegene Technik und großzügige Gestaltung. Die Altistin Rie Schaeben beseelte die Arie„Es kommt ein Tag“ und den Choral„Wir danken dir“ mit der Schönheit und Wärme ihres gepflegten Organs. I. B. Proben für neues Lustspiel „Der Mann mit dem Zylinder“ Die Bühnen der Stadt Bonn haben mit den Proben zu dem Lustspiel„Der Mann mit dem Zylinder“ von Scheu und Nebhut begonnen. Herta Konrad, die vom Volkstheater Wien kommt, wird sich darin den Bonnern vorstellen. Friedrich Krahmer von den Kammerspielen München splelt die Titelrolle. Neue Filme— kurz belichtet „.. und der Himmel lacht dazu“ Eine Nonne, die in ihrem weltlichen Dasein Tennismeisterin war, schwingt plötzlich noch einmal im Ordenskleld das Racket und liefert ein atemberaubendes Match, eine andere Nonne braust im offenen Jeep mit unvorschriftsmäßiger Geschwindigkeit durch die Straßen New Yorks, beide gemeinsam bekehren Gangster und Jazzkomponisten— skeptischen Gemütern sei versichert, daß alle diese„Unmöglichkeiten“ die der amerikanische Film uns mit heiterer Selbstverständlichkeit serviert, vom Prädikatisierungsausschuß des Landes als„künstlerisch hochstehend“, abgestempelt wurden. Der Film aus dem Leben der Ordensschwestern, der von heiterer, manchmal sogar grotesker Atmosphäre erfüllt ist, trifft uns nicht geuz unvorbereitet. Wir haben bereits ähnliche Streifen aus Amerika gesehen. Trotzdem verläßt man das Kino mit gemischten Gefühlen. Nicht, well die Darstellung s# Milieus verleizt, sondern well man die Nalvität nicht recht fassen kann, die hier unbekümmert zarte Dinge des Gefühls mit turbulenten Gags mischt.(Residenztheater.) 9 FREITAG GENBRAL-ANZBIGER 13. OKTOBER 1950 BONN Zum Minister persönlich Wer mit irgendeinem großen Anliegen zur Behörde will, glaubt überlicherweise, daß man sich am besten an den Chef persönlich wendet. Der Minister, so denkt man, kann eher helfen als irgendein Referent, und deshalb verlangt man beim Portter gleich den Minister zu sprechen. Nun ist ein Minister aber ein vielbeschäftigter Mann. Der Weg zu ihm ist lang und dornenreich, und so mancher, der unbedingt zu ihm selbst wollte, blieb im komplizierten Labyrinth des Vorzimmersystems hängen. Das ist nicht schön, aber es ist so und— seien wir ehrlich— es muß für viele Fälle auch so sein. Auch eine Flüchtlingsfrau, die aus Stuttgart nach Bonn kam, um sich in einer Wohnungsangelegenheit an den Vertriebenenminister zu wenden, wollte den Minister persönlich sprechen. Er hätte ihr der Lage des Falles nach wahrscheinlich nicht helten können; denn es handelte sich um eine Stuttgarter Angelegenheit. Die Flüchtlingstrau war also Im Flüchlingsministerium an der falschen Stelle. Aber daß die Enttäuschte, ehe ihr das ausreichend klar gemacht worden war, insgesamt achtmal von einer Dienststelle des Vertriebenen-Ministeriums zur anderen geschickt wurde, wozu sie nach den Zeitangaben auf den„Lautzetteln“ einen ganzen Tag brauchte, das wäre ja doch wohl nicht nötig gewesen.—e4— KURZ BERICHTET Im Bahnhofsbunker stahl ein Kriegsbeschädigter seinem ebenfalls kriegsbeschädigten Kameraden, mit dem er den Raum während der Nacht zum 12. Oktober teilte, die Eisenkrücken, in deren Griff der Geschädigte — wie dem Dieb bekannt war— 290 DMI Bargeld aufbewahrte. In einer der letzten Nächte zertrümmerte ein Einbrecher die gartenwärts gelegene Fensterscheibe einer Gastwirtschaft in Kessenich und stieg ein. Aus Küche, Keller und Schankraum wurden u. a. 117 Eier, sieben Büchsen Konserven, eine Flasche Kognak, zwei Literkrüge Wacholder, mehrere Flaschen Wein sowie zwei Hühner gestohlen. In der Nacht zum 12. Oktober stieg ein Dieb zunächst in den Keller eines Fotogeschäftes an der Kaiserstraße ein. Er gelangte von dort aus durch Aufbrechen und Nachschließen verschiedener Türen in das Innere des Hauses bis zum Ladenlokal. Hier entwendete er aus dem Schaufenster acht Fotoapparate der Marken Voigtländer-Brillant, Voigtländer-Vito II, Zeiß Ikon-Ikonta, Rodenstock, Kodak Retina I, Agfa-Karat, Agfa-Isolette, einen Kino-Kamera Marke „Paillard Bolex“ und einen Tewe Universal-Sucher. Die Sonntagsruhe wird in Bonn durch die Bautätigkeit oft in gröblicher Weise gestört. Das Ordnungsamt wird eich mit diesen Störungen erneut befassen, Fröhlich leuchteten gestern nachmittag auf der„Waldau“ bunte Mädchenkleider, frischer Gesang klang durch den sonnigen herbstlichen Wald, Rund 350 Schülerinnen der Emilie-Heyermann-Schule feierten dort— erstmalig nach dem Kriege— im Verein mit den Eltern das traditionelle Sommerfest ihrer Anstalt. Alle Klassen zeigten anmutige Volkstänze, teils mit Gesangsbegleitung, teils zum flotten Spiel eines Harmonikaspielers oder einer jungen Geigerin. Lachen, Lieder und Spiele im herbstlichen Wald Dichtgedrängt standen die Mädchen auf einem Podium und sangen die Lieder„Aus den hellen Birken steigt“ und„Wir tragen den Sommerbaum“ als Willkommensgruß. Zum Kaffee der an langen Tischen Schülerinnen und Eltern vereinte, gab es noch einen lustigen„Kaffeekanon“ und ein nettes Spiel „Die ländliche Konzertprobe“. Mit einer Polonnaise ging es zu einem dicht mit Zuschauern umsäumten Rasenstück. Hier wirkte die„Bunte Spielwiese der Kleinen“ besonders lustig. Man staunte, was die Jüngsten unter den Mädchen alles konnten: Bis zum Handstand und flottem Radschlagen reichten die Fertigkeiten. Auch lustige Stabübungen gab es, Wettwanderball, eine humoristische Eifelfreunde auf der Hohen Acht Im schönsten Wacholderschutzgebiet Westdeutschlands— Besichtigung von Maria Laach Das Wacholder-Schutzgebiet Wibbels. berg. die Hohe Acht und das Kloster Maria Laach waren die Ziele einer genußreichen Autowanderung der Bonner Ortsgruppe des Eifel-Vereins. Es ging über Meckenheim. Altenahr, Brück bis Staffeler Mühle, von wo aus in einhalbstündiger Wanderung das Wacholder-Schutzgebiet Wibbelsberg, das schönste im ganzen Bundesgebiet, erreicht wurde. Welche Pracht, diese teils acht bis zehn Meter hohen, bis zu drei Meter breiten Wacholder! Weiter ging die Fahrt bis Kesseling und dann durch die zerstörten Orte Weidenbach, Herschbach und Kaltenborn, ein herrlich bewaldetes Tal. zur Hohen Acht, wo Mittagsrast gemacht wurde. Leider darf der Aussichtsturm zurzeit noch nicht bestiegen werden. So mußten die Eifelfreunde sich mit einem Spaziergang vom Hotel aus um den Bergkegel begnügen. Nach einstündiger Fahrt über Kempenich war der Laacher-See erreicht. Von der Besichtigung des Klosters Maria Laach mit seiner„umfangreichen. Bibliothek waren alle Teilnehmner stark“ beeindruckt. Von der Höhe des Lydiaturms bewunderte man die Schönheit des Sees und der Umgegend. Allzu früh mußte man die Heimreise von diesem schönen Flecken Erde durch das Brohltal antreten. In Mehlem fand die Wanderung im Hotel Wald bei Gesang und Tanz einen fröhlichen Abschluß. Wegen der großen Nachfrage nach Fahrkarten für diese Wanderung wird die Fahrt am 22. Oktober. Abfahrt.30 Uhr, Münsterplatz, wiederholt. Allerheiligen Fahrpreisermäßigung Zum Bésuch von Gräbern Das Bundesverkehrsministerium gibt bekannt, daß die Deutsche Bundesbahn am ersten November(Allerheiligen) und am 26. November(Totensonntag) eine fünfzigprozentige Fahrpreisermäßigung zum Besuch von Gräbern für alle Fahrten im Bereich der Bundesrepublik gewähren wird. Turnstunde„Hinst und Jetzt“, Seilspringen, Ball-, Seil- und Keulengymnastik, dazu „Volksbelustigungen“, die hellen Jubel auslösten. Als die Dämmerung dem frohen Treiben ein Ende setzte, zog die Schar mit Wander- und Marschliedern heimwärts..B. 12 000 fuhren mit Bilanz der Bonnabus Nach vielen Ausflugsfahrten, welche die Bonnabus-IG den reiselustigen Bonnern beschert hat, wollten die privaten Kraftwagenbesitzer dieser Interessen-Gemeinschaft auch einmal selber das Vergnügen einer genußreichen Fahrt haben. So startete gestern mittag einer von den schnittigen Wagen zu einem Familienausflug. Die Fahrt berührte Heisterbach und den Soldatenfriedhof in Ittenbach, der bei allen Teilnehmern einen starken Eindruck hinterließ; in Altenkirchen war Zeit für eine gemütliche Kaffeestunde. Weiter ging es mit wiegender Leichtigkeit durch den herbstlichen Westerwald,: vorbei an Kartoffelfeuern auf den Feldern und Rehen am Waldhang. Unterwegs von der Kroppacher Schweiz zum Siegtal erfüllten frohe Lieder den Wagen. An der Sieg vorbei führte der Weg dann nach Hennef, wo im Kaiserhof das Abendessen bereitstand. Stimmungsvolle Akkordeonklänge erfüllten den Raum. Als geschickte und mindestens ebenso temperamentvolle Dirigentin wurde diese zünftig mit Frack und Zylinder bekleidete Schülerin ausgezeichnet. Sie erhielt als Belohnung einen prächtigen Strauß von Herbstlaub. Aufnahme: Engels. Sophia Hampel(Hennef) überraschte die Gäste mit einigen Liedern. Reiseleiter Steeg wies in einer kurzen Ansprache darauf hin, daß der IG 19 Mitgliederfirmen mit 33 Wagen angehören, von denen zwölf in diesem Jahre neu erworben wurden. Steeg sagte, die- InteressenGemeinschaft habe mit insgesamt 12000 beförderten Ausflüglern in diesem ersten Bewährungssommer schöne Erfolge erzielt. Dann spielte die Musik zum Tanz auf.-rtz. 30 000 Mark auf Losnummer 2133 Inder zweiten Klasse Die Prämie von 30000 Mark fiel zusammen mit einem Gewinn von 1000 Mark in der am Donnerstag beendeten Ziehung der zweiten Klasse der fünften Nordwestdeutschen Klassenlotterie auf das Losnummer 2133. 10000 Mark gewann das Losnummer 110 542, während die Prämie von 15000 Mark planmäßig in drei Teilprämien von 5000 Mark zerlegt wurde. Mit Gewinnen von je 400 Mark fielen die Tellprämien auf die Losnummern 46 601, 5211, 52 133 und 69 305. Banknotenfälschungen mit einer Wringmaschine Sensationeller Prozeß vor der Strafkammer— Bonner Marktfrau erkannte den Schwindel— Zuchthaus- und Gefüngnisstrafen Vor dem Richtertisch der Bonner Strafkammer standen ein altertümlicher Fotokasten 18 X 24, eine kleine roh gezimmerte Holzkiste, Pakete und— eine Wringmaschine. Das seltsame Stilleben war die Ausstattung einer Falschmünzerwerkstalt. Den fünf Angeklagten des sensationellen Geldfäischerprozesses, der gestern verhandelt wurde, sah man ihr geheimnisumwittertes Gewerbe nicht an. Nur 10000 Mark für die Bonner Friedhöfe Kritik an den städtischen Anlagen— Es schlt an Geld und Arbeitskräften Wer die Bonner Friedhöfe kritisch betrachtet, nimmt, abgesehen von wenigen erfreulichen Feststellungen, den Eindruck mit, daß hier vieles im Argen liegt. Dipl.-Gartenarchitekt Straßberger, der im Namen des Arbeitsausschusses für den Biumenschmuckwettbewerb und der Kreisgruppe der Gärtnereien zu einer Führung über den Südfriedhof, den bestgepflegten der Stadt, eingeladen hatte, bedauerte, daß auch die Rahmenanlage dieses Friedhofes von Seiten der Stadt nicht ausreichend betreut wird. Manches mag in den letzten Jahren zur Verbesserung der Anlagen geschehen sein, aber es reicht nicht hin, um auch die Bevölkerung zur liebevollen und sorgfältigen Pflege der Gräber ihrer Angehörigen zu ermuntern. Bei einer Kritik der städtischen Arbeiten muß allerdings berücksichtigt werden, daß für die 42 Hektar großen Friedhofsanlagen nur 36 Arbeiter zur Verfügung sind. Obwohl sich 1916 die Fläche um etwa 20 Hektar vergrößert hat, blieb der Personalbestand derselbe. Bei einer kürzlichen Ueberprüfung der Friedhofsämter in westdeutschen Städten wurde ein Mann pro Hektar als Soll angegeben wobei das Beerdigungspersonal nicht eingerechnet ist. Ferner standen den Friedhöfen in Bonn im letzten Etatsjahr nur 10000 Mark für die pflegerischen Arbeiten zur Verfügung — im kommenden Jahr werden es vielleicht 2000 bis 3000 Mark mehr sein. Der Südfriedhof mit einer Fläche von 10.5 Hektar wird von sechs Arbeitern betreut und es erscheint fast verwunderlich, daß er überhaupt in diesem Zustand erhalten werden konnte. Nicht weniger läßt die persönliche Pflege der Grabstätten zu wünschen übrig. Viele ungeordnete Gräber sah man, aber auch gepflegt angelegte Grabstätten. Unschön wirken die mit Dachpappe und weißem Kies bedeckten und die mit Stauden und Sträuchern überladenen Grabfächen. Auf dem Feld mit Kindergräbern ist nur hier und da ein einzelnes Grab noch gepflegt, die übrige Fläche ist verunkrautet. Hier müßte ein Appell an das Ehrgefühl der Angehörigen der Toten helfen, mit Harke oder Sichel dem Wildwuchs Einhalt zu bieten. Die Stadt kann erst nach einer zweijährigen Wartezeit und andern Formalitäten Erbgrabstätten einziehen, wenn sie nicht gepflegt sind. Im letzten Jahre waren es rund 800. eine bedauerlich hohe Zahl! Als Gegenstück zu den Bonner Friedhöfen besuchte man den Hauptfriedhof von Bad Godesberg, der in seiner gartenmäßigen Pflege die Angehörigen der Toten sozusagen nötigt, ihre Gräber in Ordnung zu halten. Der 27jährige Heinz Profitlich aus Honnef war angeklagt, von Anfang dieses Jahres bis zum Juni laufend falsche Zehn-Markscheine hergestellt zu haben. Sein 24jähriger Schwager Alex Sprung hat die„Werkstatt“ in seinem Hause geduldet und als „Miete“ Scheine erhalten, die er weiter absetzte. Der 39jährige Rolf Lorenz aus Königswinter wurde der fortgesetzten Verbreitung von Falschgeld in Tateinheit mit Betrug beschuldigt, ebenso der schwerkriegsversehrte Adam Barthel aus Honnef mit seiner Ehefrau. Die zweitbeste Fälschung Profitlich, der von Gelegenheitsarbeiten lebte, war nach seiner Entlassung aus einer Klischee-Anstalt auf die Idee gekommen, seine Erfahrungen auf diesem Gebiet möglichst gewinnbringend anzuwenden. Drei Monate brauchte er, bis er mit seiner primitiven Ausrüstung ein Verfahren ausgeknobelt hatte, mit dem er raffiniert gefälschte Scheine herstellen konnte. Der Sachverständige der Bank Deutscher Länder mußte ihm das Prädikat„Gruppe Al3“ zuerkennen, das heißt, es war die zweitbeste Fälschung, die bisher in Deutschland aufgedeckt wurde. Trotzdem war der Absatz der gefälschten Scheine schwierig. Als Lorenz die erste „Blüte“ klopfenden Herzens auf dem Bonner Markt loswerden wollte, geriet er an eine resolute Marktfrau mit scharfem Blick, die zornigen und geräuschvollen Protest erhob. Erzieher werden beraten Im Psychologischen Institut Das Stadtjugendamt Bonn teilt mit— wir berichteten schon darüber— daß das Psychologische Institut der Universität allgemein zugängliche Erziehungsberatungsstunden abhält, in denen Erziehungsberechtigte Kinder und Jugendliche vorstellen können, die in der Familie, in der Schule oder im Berufsleben Schwierigkeiten bereiten. Die Sprechstunden finden dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr im Psychologischen Institut der Universität in Bonn, Hauptgebäude, Am Hof le, 1. Stock, Zimmer 138, statt. Das Wintersemester der Mittelrheinischen Verwaltungsakademie Bonn beginnt am 6. November. Vorlesungsraum ist, wie bisher, der Sitzungssaal des Stadthauses. Bonner Fremdenverkehr wieder auf Friedensniveau Wahrscheinlich werden in diesem Jahr die Zahlen von 1933 erreicht— Zwischenbilanz des Städtischen Verkehrsamtes Bis zum Jahresende dürften nach der Meinung von Verkehrsdirektor Bungert die Besucher- und Uebernachtungszahlen des Jahres 1938 in Bonn erreicht werden— ein Beweis dafür, welchen Aufschwung der Fremdenverkehr in den letzten Mionaten genommen hat. Im Jahre 1938 wurden in Bonn 133 458 Uebernachtungen von 69372 Personen— darunter 13961 Ausländer— gezählt. Bis zum 31. August dieses Jahres haben 42 155 Personen— darunter 5408 Ausländer— Bonn besucht. 82 419 Uebernachtungen wurden in diesem Zeitraum aufgezeichnet. Damit sind die Zahlen des ganzen Jahres 1949 — 38 442 Besucher— darunter 2290 Ausländer— und 81 637 Uebernachtungen bereits jetzt überschritten. Bonn hatte am 30. September dieses Jahres wieder 48 Hotels und Pensionen mit rund 900 Betten, etwa 200 weniger als 1939. Zu Anfang des Jahres waren es 42 Hotels und Pensionen mit 748 Betten. Zu den genannten Fremdenräumen kommen 191 Privatzimmer für kurzfristige und 1669 für langfristige Uebernachtungen hinzu. Ein groBer Teil der letztgenannten Zimmer wird von Bundesbediensteten und Abgeordneten senschaft, die 4. Internationale Steuertagung. der Neuphilologentag, der 53. Deutsche Aerztetag, die Hochschulwoche der kathollschen Akademiker, die 4. Hochschultagung der Landwirtschaftlichen Fakultät, die TaIn Anspruch genommen. Trotz der Zunahme gung der westdeutschen Baustoffhändler und der verfügbaren Räume herrscht immer noch die Tagung der Neurochirurgischen Gesellinnerhalb des Stadtgebietes Mangel an Ho- schaft. Oratorium verbilligt Sondervorstellung am Sonntag vorgesehen Um möglichst weiten Kreisen der Bevölkerung den Besuch des Oratoriums„Johanna auf dem Scheiterhaufen“ zu ermöglichen, veranstaltet der Katholiken-Ausschuß am Sonntag, 29. Oktober, 15 Uhr, eine Sondervorstellung zu bedeutend erniedrigten Preisen. In das gehaltvolle Werk, das der französische Katholik Paul Claudel in Verbindung mit dem evangelischen Schweizer Honegger schrieb, wird ein Vortrag einführen. Karten erhält man bei den Pfarrämtern, in den katholischen Buchhandlungen und auf der Geschäftsstelle des KatholikenAusschusses, Münsterstraße 6. Unterlagen für das Finanzamt Zählung am 24. Oktober In Nordrhein-Westfalen findet am 24. Oktober eine Personenstands- und Betriebsaufnahme statt. Wie das Finanzministerium dazu mitteilt, sollen zuverlässige Unterlagen für die Ausschreibung der Lohnsteuerkarten und die Aufstellung der Veranlagungsliste beschafft werden.„Die Personenstands- und Betriebsaufnahme sei in diesem Jahre wegen der starken Bevölkerungsbewegung seit 1948 erforderlich. Einige Tage später hatte er in Köln mehr Glück, und dann lief das Geschäft langsam an. Absatzmärkte waren Köln, Bonn und Koblenz. Im Juni flog das Unternehmen, das auch noch auf Zwei- und Pünf-Markscheine ausgedehnt werden sollte, unter dramatischen Umständen auf. In einem Geschäft in Wissen, wo Frau Barthels eine „Blüte“ absetzen wollte, kam unglücklicherweise ein Angestellter der Sparkasse hinzu, dem der Zehn-Markschein auffiel, und damit hatte die Herrlichkeit ein jähes Ende. 337 falsche Scheine beschlagnahmt 537 Scheine waren von der Bank Deutscher Länder aus dem Verkehr heraus beschlagnahmt worden, die Gesamtzahl der hergestellten Scheine dürfte erheblich höher sein. Als Saboteure an der deutschen Wirtschaft bezeichnete der Staatsanwalt die Angeklagten, und auch die Kammer war der Ansicht, daß ihnen, abgesehen von Sprung. keine mildernden Umstände zuzubilligen seien. Wegen Falschmünzerei erhielt Profitlich dreieinhalb Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverlust, außerdem wird er unter Polizeiaufsicht gestellt. Lorenz wurde zu zweieinhalb Jahren, das Ehepaar Barthels zu je zwei Jahren Zuchthaus verurteilt und Sprung zu zwei Jahren Gefängnis. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden allen auf zwei Jahre aberkannt. ate VERANSTALTUNGS-KALENDER Der Männer-Gesang-Verein Bonner Liederhorte. V. 1920, feiert am 14. Oktober im Bonner Bürger-Verein sein 30. Stiftungsfest. Am 15. Oktober, 20 Uhr, wird im großen Saal der Mensa, Nassestraße 11, das neue Arbeitsjahr des Bonner Bildungswerkes mit einer Darbietung von Volks- und Kinderliedern, die in Bonn gesungen und aufgezeichnet worden sind, eröffnet. Es singen und spielen der Singekreis des Rheinischen Volksliedarchivs und der Volkshochschuls, der Kinderchor der Volkshochschule und das Studenten-Kammerorchester der Universität. Eintritt frei. Bühnen der Stadt Bonn. Großes Haus. Heute Freitag, abends Platzmiete Reihe A: „Johanna auf dem Scheiterhaufen“, Samstag, 14. Oktober, abends:„Versuchung der Antonia“;„Sonntag, 15. Oktober, nachmittags und abends:„Versuchung der Antonia“. Kleine Bonner Stadt-Chronik tel- und Uebernachtungsraum. Man schätzt, daß in Bonn angesichts der wachsenden Bedeutung des Fremdenverkehrs insgesamt etwa 1600 bis 1800 Hotel- und Pensionsbetten notwendig wären. Vorläufig hilft sich das Verkehrsamt damit, daß es in Bedarfsfällen die Fremden in den benachbarten Orten des Bonner Raumes unterbringt. Immer stärker wird Bonn als Tagungsort besucht. Besonders die Zahl der wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und sozialen Tagungen hat im Vergleich zum Jahre 1949 stark zugenommen. Bedeutende Veranstaltungen waren z. B. die Fremdenverkehrstagung, der Waldbauerntag, das Pfingsttrefsen der IG-Metall des DGß, die Hundertjahrfeier der Kolpingsfamilie Bonn, der Katholikentag, die Moche der deutschen Wise 138 000 wünschten Auskunft Im Zeitraum von Januar bis Ende September dieses Jahres wurde das Verkehrsamt insgesamt von 138000 Personen— im Gesamtjahr 1949 von 133000 Personen— in Anspruch genommen. Allgemeine Auskünfte wünschten 29000 Personen. 16000 suchten eine Unterkunft, 18000 fragten nach Unterhaltungs- und Vergnügungsstätten. 19 000 wollten Auskunft über andere Städte, 24 205 verlangten Fahrplanangaben. Die Ausländer, die Bonn besuchten, vertellen sich auf mehr als 20 Länder. Die Spitze halten Belgien und Luxemburg mit 1600 Personen, es folgen die Niederlande mit 1050, die USA mit 717, Großbritannien mit Irland mit 627, die Schweiz mit 311 und Frankreich mit 287 Personen. „Da haben wir ja endlich den Burschen, der immer die Bilder stiehlt“, dachte eine Putzfrau, die gestern morgen gegen.30 Uhr einen etwa 17jährigen Jüngling antraf. der mit einer Schere an den Aushängekästen des Residenztheaters hantierte. Zur Rede gestellt, schlug der Unbekannte um sich und sprang im Halbdunkel davon. Die ausgeschnittenen Fotos mußte er diesmal zurücklassen. Aus einer z. Zt.-leerstehenden Gaststätte an der Poststraße wurde am 13. September ein elfenbeinfarbiges Schrankbüfett, zweitürig, mit einem Bierfaß als Schanksäule, entwendet. Das Fournler einer Tür war beschädigt. Der Theater-Verein„Freundschaftsbund“ jährigen Besteheng am Samstag, 14. Oktober, mit einem Festkommers, der unter dem Vorsitz von Franz Bahr im Stammlokal Gustel Müller stattfindet. Ein reichhaltiges Programm mit Rezitationen und Musik ist bereits aufgestellt. Den Auftakt zum Sonntag bildet ein feierliches Hochamt Herzlichen Glückwunsch! Herr Paul Fischer, Koblenzer Straße 58, wird am 13. Oktober in geistiger und körperlicher Frische 80 Jahre alt. BONNER WETTERWARTE Zunächst steht Westdeutschland noch völlig unter Hochdruckeinfluß. Am heutlgen Preitag wolkig. trocken und schwachwindig. tagsüber mild, nachts sehr kühl. Weitere Aussichten: Bewölkungszunahme In Dransdort beginnt die Feier seinen 404 und Aufkommen leichten Unbaständigkeit. FREITAG GENBRAL-ANZRIGEK 13. OKTOBER 1930 (Rleein- Sther AUS DER UMGEGEND Eine späte“ Tellermine Bei Gleisarbeiten auf der Strecke der Siebengebirgsbahn Königswinter Denkmal und Rhöndorf in Höhe des Wülsdorfer Hofer wurde vorgestern nachmittag zwischen den Schwellen eine Tellermine gefunden. Die Gefahrenstelle wurde sofort abgeriegelt. Im Pendelverkehr erhielt man den Verkehr aufrecht. 45625 Mal eind die Züge der Siebengebirgsbahn seit Kriegsende über die Tellermine weggerollt, ohne daß es dem explosiblen Gegenstand gefiel, seine ihm zugedachte Aufgabe zu erfüllen. Eine bemerkenswerte Mutprobe lieferte gestern ein Arbeiter, der die Mine kurzerhand freilegte, sie unter den Arm nahm und an einer ungefährlichen Stelle wieder ablegte. Dadurch konnte der durchgehende Bahnverkehr bis Bad Honnef, noch bevor der Feuerwerker zur Entschärfung der Mine anlangte, wieder aufgenommen werden. Schwierige Rechtslage Eine Gemeindeverwaltung im Siegkreis verkaufte ordnungsgemäß nach Eriedigung aller Formalitäten ein Baugrundstück, von dem sie annahm, daß es der Gemeinde gehörte. Nachdem der Käufer auf diesem Gelände ein Haus errichtet hatte. stellte er fest, daß das Grundstück gar nicht der Gemeinde, sondern einem Privatbesitzer gehörte. Interessant ist, daß der Gemeindedirektor noch nichts von seinem Irrtum und der Besitzer noch nichts von dem Verkauf wissen. „Der Jugend das Wissen zu vermitteln“ Walberberger Pavillon-Schule kurz vor der Einweihung— Urkunde wurde eingemauert Gestern nachmittag wurde die Urkunde der Pavillon-Schule in Walberberg in einer Eisenhülle am linken Fußende des Portals eingemauert. Die Urkunde wurde von Amtsdirektor Dietz, Amtsbürgermeister Schäler, Gemeindevorsteher Rott und Amtsvorsteher Nettesheim unterzeichnet. „Man schrieb das Jahr 1874, als das Gebäude der katholischen Volkschule in Walberberg errichtet wurde. Viele Jahre hindurch wurden in dem Gebäude der Jugend des Dorfes die Fähigkeit und das Wissen vermittelt, deren sie später im Leben bedurfte“, berichtet die Urkunde. Weiter führt sie aus, daß nach dem verlorenen zweiten Weltkriege viele Flüchtlinge, Vertriebene und Menschen der rheinischen Großstädte ins Vorgebirge kamen und seßhaft wurden. Die alte Schule wurde für einen ordnungsgemäßen Unterricht viel zu klein. Es waren nur vier Klassenräume in der alten Schule vorhanden, in denen der Unterricht notgedrungen in drei Schichten abgehalten wurde. Es ist der Gemeindevertretung Sechtem und der Amtsverwaltung Bornheim zu verdanken, daß trotz finanzieller Schwierigkeiten am 18. Juli 1949 beschlossen wurde, zum alten Schulgebäude ein neues zu erweitern. Auch Regierungsdirektor Dr. Deermann zeigte reges Interesse an der Erweiterung der Walberberger Volksschule. Neues Kreuzgewölbe für die Pfarrkirche Walberberg: Das alte Chorgewölbe wird von einer Spezialfirma aus Rott zu einem Kreuzgewölbe in Rabitzausführung ausgebaut. Das Gewölbe soll in drei Wochen fertiggestellt sein und mißt in der Höhe .10 Meter und im Quadrat acht mal acht Meter. Beratungsstunde für Mütter Walberberg: Am 17. Oktober findet um 15 Uhr in der Gastwirtschaft Müller eine Beratungsstunde für die Mütter statt. Aus Meckenheim „Ist Kolping noch modern!“ Meckenheim: Mit einem Vortrag von Pater Imhoff vom Generalsekretariat des Kolpingswerkes in Köln über das Thema„Ist Kolping hoch modern?“ eröffnete die Kolpingsfamilie ihre diesjährige Winterarbeit. Pater Imhoff wies überzeugend nach, daß die drei Grundforderungen Kolpings„Sei ein tüchtiger Christ!“„Sei ein tüchtiger Meister!“ und „Sei ein tüchtiger Familienvater!“ auch für die heutige Zeit und für alle Zeit gültig und damit„modern“ sind. Der stellvertretende Senior Ruhland gab bekannt, daß trotz der noch andauernden Krankheit des Präses ein umfangreiches Winterprogramm durchgeführt wird: vor allem sollen die Monatsversammlungen der gesamten Kolpingsfamilie und die wöchentlichen Heimabende der JungKolpingsgruppe regelmäßig abgehalten werden. Für den zweiten Weihnechtsabend wird eine Feier und für Karneval ein„Bunter Abend“ vorbereitet. Aus Euskirchen Ein drittes Wachunternehmen Euskirchen: Neben zahlreichen Konzessionsanträgen entschied der Kreisbeschlußausschuß, daß trotz Bestehens zweier örtlicher Wach- und Schließunternehmen auch dem Antrag der Bonner Wach- und Schließgesellschaft m. b. H. auf Gewerbegenehmigung im Landkreis Euskirchen stattgegeben werden müsse. Der Sonderzug zum Jugendtag Euskirchen: Der Sonderzug zum Delegiertentag der Jugend in Essen fährt am kommenden Sonntag um 5 Uhr ab Euskirchen über Kuchenheim, Rheinbach, Bonn, Brühl nach Essen. Die Rückkehr ist gegen 21.30 Uhr in Euskirchen zu erwarten. Volkswohnungsbauten unter Dach und Fach Heimerzheimer Gemeindsverwaltung startete ein sünftiges Richtlest Oedekoven— Bornheim— Merten Um den Wanderpokal Oedekoven: Im Jahre 1938 stiftete der Junggesellen-Männerreih„Gemütlichkeit“ in Bonn-Poppelsdorf für den besten Fähndelschwenker einen Pokal als Wanderpreis. Wegen des Krieges stritt man erst sechsmal um den Pokal. Am Vorjahr errang Fähnrich Hans Neuser,„Rheinlust“, den Sieg. Am kommenden Sonntag richtet der Junggesellenverein nun das diesjährige Wettschwenken aus, das um 14 Uhr im Saale Heister beginnt. Der Kampf der vier Besten beginnt um 20 Uhr. Harzlichen Glüickprundch Röttgen: Die Eheleute Johann Schiffer, Dorfstraße 35, feiern am morgigen Samstag das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Prinzengarde als„Bürgerwehr“ Bomiheim: Der Männergesangverein plant, für die kommende Faschingssession eine Soldaten- und Prinzengarde als„Bürgerwehr“ aufzustellen. Bei der Auswahl der Uniform soll die Vereinsfarbe„GrünWeiß“ vorherrschen. Die männlichen und weiblichen„Soldaten“ werden mit Gewehren ausgerüstet. Das Kommando liegt in Händen eines Kommandanten und des Funkenmariechens. Als Hauptnummer soll der „Stippeföttchenstanz“ eingeübt werden. Pumpenhaus neu beschlefert Rösberg: Das Pumpenhaus, das bisher mit Dachpappe bedeckt war, wurde beschiefert. In Kürze wird die große Pumpe anrollen, so daß die Pumpenanlage vollständig in Betrieb genommen werden kann. Bis Ende Oktober soll jeder Wasserabnehmer mit einem ordnungsgemäßen Wassermesser versorgt sein. Kloster nun für Erholungsbedürftige Merten: Das Kloster„Zur heiligen Familie, das bisher als Heimstätte für Kranke mit ansteckenden Krankheiten diente, wird jetzt als Unterkunft für Erholungsbedürftige hergerichtet. Nachrichten für die Landwirte Merten: Die Sprechstunden bei Hümmer finden ab sofort jeden Donnerstagmorgen in den Kantinenräumen der„Versteigerung“ statt. FürStallbauten sind von der Landwirtschaftskammer Zuschüsse vorgesehen. Anträge können— unter Beifügung eines Kostenanschlages— über den Kreisverterinärat an die Kreisdienststelle bis zum 14. Oktober eingereicht werden. Jeder Landwirt kann auf dem Meckenheimer Viehmarkt am 7. November auf- und verkaufen. Ortsvereine pflegen Kultur Merten: Gemeindevorsteher Rott, der mit großem Eifer die kulturellen Veranstaltungen der Ortsfeste fördert, gewann auch das Vertrauen der Ortsvereine von MertenTrippelsdorf. Die vereinigten Vereine für kulturelle Veranstaltungen haben ihren Vorstand wie folgt gewählt: 1. Vorsitzender Christian Mandt, 2. Vorsitzender Johannes Kircharz, Beisitzer Josef Pütz, Josef Eschweiler und Josef Schnorrenberg. Heimerzheim: Die an den Heimerzheimer Volkswohnungsbauten beschäftigten Handwerker und Arbeiter, sowie die Gemeindevertretung trafen sich im Lokal Virnich zu einer gemütlichen Richtfeier. Gemeindebürgermeister Esser schilderte in einer kurzen Ansprache den Werdegang des Bauprojektes von den ersten Verhandlungen bis zum fertigen Bau. Allen, die zum Gelingen der Bauten beigetragen haben, dankte er für die geleistete Arbeit. Amtsdirektor Reichard unterstrich die Bedeutung des Sozialen Wohnungsbaues und stellte fest, daß das Heimerzheimer Wohnungsbauprogramm bahnbrechend und führend in der Frage der Wohnraumbeschaffung durch die Gemeinden sei. Nach dem Essen gab Gemeindebürgermeister Esser einen Ueberblick über die vier Jahre seiner„Regierungszeit“. Rund 225000 DMI wurden in dieser Zeit allein von der Gemeinde für Straßenbau, Kanalisation. Schul- und Gebäudeinstandsetzung und andere wichtige Zwecke aufgebracht. In dieser Summe seien jedoch die vorveranschlagten 80 000 DM für die Volkswohnungsbauten nicht enthalten. Im gemütlichen Teil des Richtfestes sorgten Johann Prior auf dem Akkordeon und Peter Schmitz(Schwäz) als Imitator ehemaliger Politiker für Stimmung und Humor. Erst in den frühen Stunden des Donnerstag fand die Richtfeier ihr schwankendes Ende. Stadt- und Landschüler sportlich vereint Großes Herbstsportfest der Volksschulen Rheinbachs und der Landgemeinden Ein frohes Jugendleben in Sport und Spiel wird am morgigen Samstag das Geschehen auf der Sportplatzanlage am Schützenhaus in Rheinbach diktieren, wenn sich die Volksschüler und-schülerinnen der Stadt Rheinbach und der acht Gemeindeschulen des Amtsbezirkes Rheinbach-Land zum alljährlichen Sportfest treffen. Nach dem Einmarsch mit Tambourkorps und Gesang folgt auf die Begrüßungsansprache der Austrag der Bannerkämpfe, In bunter Folge wechselt dann der Wettstreit in den Was die Stadt am Apollinarisberg meldet Anträge bis morgen einreichen Merten: Die Baustellen am Rüttersweg werden unter der Bedingung verpachtet, daß die Wohnungen auf den Parzellen innerhalb von zwei Jahren errichtet werden, Intereseenten müssen ihre Anträge bis zum morgigen Samstag beim Gemeindevorsteher Rott einreichen. Die Baustellen können später käuflich erworben werden. 25 Baustellen sind zu vergeben. Beginn des Berufsschulunterrichts Merten: Für alle männlichen Jugendlichen aus den Orten Merten, Rösberg, Sechtem. Walberberg und Hemmerich, die Ostern 1949 und 1950 aus der Volksschule entlassen wurden und in der Landwirtschaft tätig sind, beginnt der Unterricht am 18. Oktober um 13.30 Uhr in der neuen Schule zu Merten. Die Arbeitgeber tragen die Verantwortung dafür, daß die bei ihnen tätigen Jugendlichen am Unterricht teilnehmen. Früchte werden gesegnet Kardorf: Am kommenden Sonntag versammelt sich die Bevölkerung unter dem Erntekranz in der Pfarrkirche. Die Feier wird eingeleitet mit dem-Moll-Präludium von J. S. Bach. Kinder tragen Körbe mit Feldund Gartenfrüchten, die nach der Segnung an Notdürftige verteilt werden, zum Altar. Dechant Blum legt in einer Predigt den Sinn des Erntedankes an Gott dar. Nach dem Chor- und Volksgesang„Lobet den Herrn“ folgt das„Halleluja“ von Händel. Als Beigabe zum Tantum Ergo bringt der Chor den Satz von Hermann Schroeder zu Gehör. Das -Moll-Konzert von Händel wird vom Orgawisten Toni Weber auf der Orgel begleitet und bringt den Ausklang der Feler. Mittel reichen nicht aus Remagen: Das Landesamt für Soforthilfe hat in einem Erlaß mitgeteilt, daß die für die Existenzaufbauhilfedarlehen zur Verfügung gestellten Mittel zur Befriedigung der vorliegenden Kreditanträge nicht ausreichen. Neuanträge auf Gewährung solcher Darlehen dürfen deshalb ab sofort nicht mehr angenommen werden. Stiftungslest der„Chcilia“ Remagen: Der Kirchenchor„Cäcilia“ begeht am kommenden Sonntag unter der bewährten Leitung von H. Nassen sein 61. Stiftungsfest. Der 70 Sängerinnen und Sänger starke Chor tritt in seinem Herbstkonzert mit neuen Einstudierungen an die Oeffentlichkeit. In dem Konzert wirken Kapellmeister Otto Horn und die Remagener Orchestervereinigung mit. Ein Konzertball mit Verlosung schließt sich an. Herzlichen Glückwunsch Remagen: Der Invalide Gottlieb Rieger beging am 12. Oktober seinen 89. Geburtstag. Frl. Sofie Depenheuer wird am morgigen Samstag 81 Jahre alt. Omnibusverkehr eingeschränkt Bad Kripp: Die Brohltaleisenbahn stellt ab 31. Oktober auf der Strecke Bad KrippLaacher See den Verkehr ein. Bis zu diesem Zeitpunkt fährt ein Wagen um 13•10 Uhr von Bad Kripp zum Laacher See. Martinsteler in Vorbereitung Bad Kripp: Der Junggesellenverein „Freundschaftsbund“ ist Träger des Martinsfestes. Zur Finanzierung des Zuges und Prämiierung der von den Kindern selbst gebastelten Fackeln werden mehrere Verlosungen veranstaltet: Außer den allgemeinen Preisen winken fünf Martinsgänse als Gewinne. Aus der Bunten Stadt Linz nähert sich der 8000-Grenze. Linz: Während die Einwohnerzahl der Stadt in der Vorkriegszeit durchschnittlich um 5500 lag, ist in letzter Zeit ein beachtlicher Zugang zu verzeichnen. Am 1. September 1950 zählte man 5946 Einwohner, so daß in Kürze bei weiteren Zugängen die 6000-Grenze schnell erreicht sein wird. Linz und der Karneval 1950/51 Linz: Die„Linzer Möhnen“ haben bereits beschlossen, die närrische Zeit mit einer Sitzung am 11. November im Vereinslokal Wagner zu eröffnen. Die„Große Linzer Karnevalsgesellschaft“ hat noch keine Beschlüsse gefaßt. Wie unser Berichter erfuhr, soll aus besonderen Gründen(maßgebend ist vor allem eine unzureichende Unterstützung einiger Gewerbetreibender) das kommende Karnevalsprogramm gegenüber dem sonstiger Jahre eingeschränkt werden. Sitzung Verkehrsverein—Finanzausschuß Linz: Die für diese Woche angesetzte Sitzung des Finanzausschusses der Stadt66 verwaltung mit dem Gesamtvorstend. des Linzer Verkehrs- und Verschönerungsvereins wurde auf den kommenden Dienstag verlegt. Lehrlings-Zwischenprüfung Linz: Für die Lehrlinge der Schuhmacherinnung aus den Aemtern Linz-Stadt, LinzLand, Unkel, Neustadt und Asbach findet am kommenden Mittwoch in der gewerblichen Berufsschule zu Linz eine Zwischenprüfung statt. einzelnen Sportdisziplinen mit lustigen Darbietungen. Die Freiübungen der Knaben und Mädchen werden abgeschlossen durch einen Staffettenlauf Stadt gegen Land mit je 20 Läufern. Im Fußball spielt Flerzheim gegen Neukirchen, im Handball Rheinbach gegen Wormersdorf, während Hilberath und Quekkenberg im Tauziehen die stärkere Schulmannschaft ermittein. Eine interessante Angelegenheit ist das römische Wagenrennen mit einem Gefährt pro Schule. Eine Gemeinschaftsdarbietung im„ABC-Sport“ führt die Grundschuljahre Rheinbachs, Wormersdorfs und Oberdrees zusammen. Ein humorististischer Staffettenlauf, Flaschenlaufen und Sackhüpfen runden das Programm ab. Vor der Verleihung des Banners an die siegreiche Schule wird Schulrat Steinheuer die Siegerurkunden der Schulsieger in einer Schußansprache verteilen. Ermitilung des Stadtschachmeisters Rheinbach: Der emporstrebende Schachclub startet ein großes Winterturnier zur Ermittlung des Stadtmeisters der Stadt Rheinbach im„Königlichen Spiel“. Außer den 22 Vereinsmitgliedern können sich alle Interessenten an dem Wettbewerb beteiligen. Die Spieler werden in zwei Gruppen aufgegliedert wobei jeder gegen jeden eine Doppelpartie austrägt und der Turniersieger nach dem Punktesystem ermittelt wird. Vertretung statt Verwaltung Rheinbach: Der in der gestrigen Meldung. über den Bau der Transformatorenstation am Stadtpark erwähnte Beschluß vom 6. Mai wurde nicht von der Stadtverwaltung sondern vom Gremium der Stadtvertretung gefaßt Herzlichen Glückwunsch Rheinbach: Witwe Emilie Kriesche, Bahnhofstraße 24, vollendet in körperlicher und geistiger Rüstigkeit ihr 85. Lebensjahr. Burg Ringsheim— Zeuge ritterlicher Zeit Am Fuße des Speckeisteins westlich von Rheinbach An einer Siedlung vorbei führt von Rheinbach aus eine bekannte Eifellandstraße durch die sanft ansteigenden Buchenbestände des Stadtwaldes zum Gutshof„Waldau“. Unmittelbar hinter dem Geländes diese Grundbesitzes zweigt rechts der pfeilgerade Flamersheimer Weg ab, der zur Linken die Hänge des Speckeisteines, eine der höchsten Voreifelerhebungen, umsäumt und auf der rechten Seite nach Verlassen des Waldes den Blick freigibt auf ein wahres Kleinod des Rheinbacher Landes— Burg Ringsheim. Flerzheimer Kirmes— Abschluß der„Saison „Einigkeit“,„Gemütlichkeit“ und„Sängerbund“ in Aktion— Drei Festtage Wenn das Gold des Herbstes in den Wäldern des Kottenforstes mit sattestem Ton das Nahen der kalten Jahreszeit ankündigt, erreicht der saubere Ort im Swistbachtal den Höhepunkt emsiger Betriebsamkeit zur Vorbereitung der Großkirmes am Wochenende, die dem Reigen dieser frohen Festtage im Rheinbacher Land einen imposanten Abschluß gibt. Neben den familiären Feiern und der religiösen Bedeutung der Kirchweih sind die beiden Junggesellenvereine und der Männergesangverein wieder einmal Zünglein an der Waage des Kirmesgeschehens. Die Leute des Junggesellenvereins und Männereih „Einigkeit“ eröffnen den Sonntag mit Besuch der Festmesse, Fähndelschwenken, öffentlichem Kirmeswalzer als Startschuß zum Tanzbetrieb, Frühschoppen— durch Musikdarbietungen zünftig gewürzt— großem Festzug und Ball um 16 Uhr im Saale Schweinheim, wo die bekannte Kapelle Bernd König aufspielt. Am Montag schöpft man„musikalisch“ früh, veranstaltet einen Festzug und tanzt auf dem Familienball. Die „gemütlichen“ Junggesellen dagegen werden in treuer Brüderschaft mit den„Sängerbündlern“ ihrem Vereinsnamen alle Ehre machen und sich nach dem sonntäglichen Umzug und Tanz im Saale Köll zu„früher“ Montagsstunde zum traditionellen Köttgang auf die Beine machen, um nachmittags den Klängen der Kapelle Ries-Schuhmacher Tribut zu zollen. Am Dienstag soll der Kopf eines Hahnes rollen. Den glücklichen„Köpfer“ verehrt man dann im Festzug und— tanzt. Rinderdiebstahl von der Weide Morenhoven: Von einer Weide in der Ramershovener Gemarkung wurden zwei Rinder des Landwirts Weißweller zur Nachtzeit gestohlen. Diebe stiegen durchs Kellerloch Miel: Nachts drangen Diebe durch die Kellerlöcher in die Gastwirtschaften Unkelbach und Schumacher ein. Sie entwendeten einige Flaschen Schnaps und Eßwaren aller Art. Reinecke räuberte gründlich Ludendorf: In der außerhalb des Ortes gelegenen Hühnerfarm tötete ein Puchs 22 Hühner. Sei es, daß man in der Hast des Alltags die Bahnlinie Rheinbach—Odendorf oder die benachbarte Verkehrsstraße nach Euskirchen, ohne ein freies Auge für die Schönheiten der Natur zu haben, passiert, sei es, daß der erholungsuchende Wanderer mit frohbeschwingtem Herzen aus dem wohligen Waldduft in die freie Ebene der Fluren nordwestlich des Speckeisteins tritt, immer wieder wird der Blick gebannt von dem unvermuteten Dasein einer in jahrhundertealtem Leben bodenverwachsenen Burg. Mächtig ragen die Quadermauern der Burganlage aus dem dichten Grün wuchtiger Baumriesen hervor, und die die Ecken der Wirtschaftsgebäude flankierenden Rundtürme verklären mit ihren hellen Halbzwiebelformen die stille Umgebung mit dem Glanz eines unberührten, fast oberbayrisch anmutenden Naturdenkmals. Nur die Wucht der Bergriesen fehlt, und in dem Gewässer der Burgweiher spiegelt sich die ruhige Einfachheit der Voreifellandschaft. Heute ist Burg Ringsheim Gutsbesitz des Barone von Bemberg, dessen Vorfahren im Jahre 1861 Hof und Burganlage erwarben. Der Name des Herrensitzes Ringsheim wird bereits 1278 in mittelalterlichen Annalen urkundlich erwähnt, alg Adolf von Ringsheim, ein Vasall des Kurcölner Erzstifts, das Burglehen besaß. Noch bis zum Jahre 1806 gehörte zu Ringsheim eine dorfähnliche Niederlassung mit Pfarramt, dessen Kirche um 1690 erbaut und später zu Beginn des vorigen Jahrhunderts in die Wirtschaftsgebäude einbezogen wurde. Von der mittelalterlichen Burganlage sind die Bruchsteintürme aus dem 13. und 14. Jahrhundert in ursprünglicher Form erhalten. In einem der Türme fand eine kleine Kirchenglocke aus dem Jahre 1397 Aufnahme. Aus dem schönen Ahrtal Fremden-Statistik Bad Neuenahr: Im September übernachteten 4139 Gäste in Hotels und Pensionen. Davon blieben 584 länger als zehn Tage. Die Gesamtzahl der Uebernachtungen betrug 24 503 Ausländer 305. Weinkönigin wird gekrönt Dernau: Am kommenden Sonntag feiert das Weindörschen sein Weinlesefest. Um 14 Uhr zieht der Festzug durch den geschmückten Ort zum Festzelt und Weinbrunnen, die am Ufer der Ahr aufgebaut werden. Hier vollzieht man anschließend felerlich die Krönung der Weinkönigin. Die Säle der Weinbauvereine sowie das große Festzelt laden ein zu Wein und Tanz. Den Höhepunkt des Sonntagabends bildet eine Weinverlosung. Aus Anlaß des Dernauer Weinlesefestes gibt die Bundesbahn im Umkreis von 50 km auf allen Bahnhöfen Sonntagsrückfahrkarten aus. Fischreiher beobachtet Rolandseck: Auf der vom Hafendamm bis etwa zur Rheinmitte reichenden Kiesbank wurden wieder einige Fischreiher-Pärchen beobachtet. Gefahr für Kinder? Hamburg, 13. 10. 50. Entgegen der Meinung vieler Eltern dürfen Kinder auch bei schlechtem Wetter draußen spielen, denn die frische, staubfreie Luft nach einem Regen ist kräftig und gesund. Natürlich müssen die Kinder Schuhwerk tragen, das so absolut wasserundurchlässig ist wie TretornGummistiefel, in denen sie niemals nasse Füße bekommen und sich daher auch nicht erkälten. FREITAG GENERAL-ANZRIGER 13. OKTOBER 1950 Amateur-Höhepunkt des Sonntags: Lokabdersn Bounes Füllsaltverein- Lüra Godesberge Spitzenstellung in Hennel ungefährdet— Deueler Punktegewinn totricher— Loverkusens erste Niederlage in Troisdorf: Alle Berichterstatter, die am Sonntag dem Spiel Nippes 12— Bonner FV beiwohnten, waren sich darüber einig, daß den Bonnern die beiden Punkte nur durch eine ungewöhnliche Häufung von wirklichem Pech verlustig gingen. Zur gleichen Zeit wurde es 1500 bundeshauptstädtischen Fußballfans offenkundig, daß sich eine Formkrise der Tura andeutete, als die wackeren Vingster sich am Rande einer für sie positiven Sensation bewegten. Wir rufen die beiden Spiele der beiden Bonner Mannschaften vom letzten Sonntag noch einmal in Erinnerung, weil sich aus ihnen leichte Rückschlüsse für das große Derby am Sonntag ergeben. Rein leistungsmäßig scheinen die Kontrahenten von übermorgen zurzeit auf der gleichen Ebene zu liegen, obwohl sie fünf Tabellenplätze voneinander getrennt sind. Aber dies ist wohl mehr auf die mehr oder minder glückliche bisherige Punktefahrt zurückzuführen. Ohne den übrigen sieben Paarungen den„individuellen“ Wert abzusprechen, darf ohne Uebertreibung die Begegnung Bonner FV— Tura Bonn am Sonntag als das „Spiel des Tages“ angesehen werden. An der Tabellenspitze werden Godesberg und Troisdorf ihre Führungsansprüche gegenüber verhäftnismäßig leichten Gegnern(Tura Hennef bzw. VfI. Leverkusen) verstärkt geltend machen, während andererseits Beuel gegen Tus Derschlag einen neuen Anlauf nimmt. Unser Tip Bonner FV— Tura Bonn:1 Tura Hennef— Godesberg:2 Beuel— Tus Derschlag:1 Troisdorf— VII. Leverkusen:0 Schwarzweiß— Siegburg:1 Vingst— Zündorf•0 Frechen— Opladen:2 Blauweiß— Nippes•2 Tura oder Bonner FV Am Sonntag dreht sich also in der Rheinbezirks-Amateurlige alles um das Bonner Ortsderby, das wahrscheinlich einen neuen „Saison-Rekord“ auf den Rängen verursacht. Bisher verhlelt sich die Bonner Fußballgemeinde, gemessen an der Begeisterung früherer Jahre, ziemlich passiv. Diese Zurückhaltung ist natürlich bei dem hohen Eintrittspreis von 1 DM ein Leistungsgradmesser, und der Massenstrom zu den Plätzen wird in Bonn erst dann wieder fließen, wenn sich das Niveau hebt und sich die Rivalltät noch weiter verstärkt, d. h. wenn sich die Bonner Vereine tabellarisch weiter„annähern“. Am letzten Sonntag enttäuschte Tura mehr als der verlierende BFV, aber dies mag wohl an einer verfehlten Sturmbesetzung geiegen haben(Klein). Die Tura-Abwehr löste ihre Aufgabe fast souverän, und hier besonders das Trio Martinet, Reichel und Reif. Die„Zebras“ kamen mit drei Gegentoren in puncto Verteidigung nicht so gutweg, doch demgegenüber hatte ihr Sturm weit mehr klare Torchancen als es die beiden Treffer vermuten lassen. Die Aussichten für Sonntag sind jedenfalls gleichmäßig verteilt, und jede Mannscheft wird sicherlich mit allen Mitteln versuchen, den einen Punkt, den man schon beim Aupfift mitbringt, zu helten. Beuel dürtten die Punkte sicher sein Beuel, das em letzten Sonntag dem Spitzenreiter eine ebenbürtige Partie lieferte, hat am Sonntag nichts zu befürchten. Derschlag, draußen noch sieglos, hat noch nicht die Routine und mannschaftliche Geschlossenheit, um die sehr starke Beueler Halbreihe auszuschalten. Beuels Stopper Müller stellte Schemmerling zuletzt— bis euf die entscheidende 13. Minute— so kalt, daß der gefährlichste Godesberger Stürmer glatt„einfror“. Ergo: Müller wird mit dem Derschlager Sturm fertig werden wenn seine Nebenleute so wachsam markieren wie gegen Godesberg. Hennei erwartet Tabellenführer Der Tabellenführer hat neben zwei RekordSiegen(je:0 über Blauweiß und Prechen) bisher dreimal mit je einem Tor Unterschied gewonnen. Diese Milichmädchenrechnung könnte den Blick in die Zukunft bedenklich trüben. Aber wo ist die Mannschaft mit der konstanteren Form und der gepflegteren und reiferen Technik? Tura Hennef ist am Sonntag noch dem letzten:1 beim Tabellenvorletzten glatter Außenseiter. Außerdem sind die Godesbürger Stürmer ihren Anhängern wieder einige Tore schuidig, und dies hinwiederum stimmt diesmal bedenklich für Tura Hennef. Troisdort kann gewinnen Auf der Heide kann dem bisher stärksten aller Lige-Neulinge, dem VII. Leverkusen, am Sonntag die erste Niederlage blühen. Mit drei Siegen und vier Unentschieden haben sich die Parbenstädter bisher wirklich ausgezeichnet geschlagen. Man sollte sie nicht unterschätzen. Troisdorf 05 hat in Zündorf eine nicht befriedigende Partie hinter sich. Mehr Konzentration im Sturm und eine festumrissene taktische Spielsystematik sind vonnöten. Pott als ausgesprochener Vollstrecker dart sich nicht zu sehr verzetteln. Schwarzweiß für Siegburg nicht schwarz Für Siegburg sehen wir diesmal bei Schwarzweiß auf der Bickendorfer Schwalbebahn wirklich nicht schwarz, nachdem die Siegstädter es in Frechen fertigbrachten, die Brikettstädter im eigenen Braunkohlendunst „schwarz zu machen“, und dies gleich mit dem imponierenden Resultat von:1. Ueber die Plügel läuft das Siegburger Spiel elanvoll und zügig, und die Kein, Stein und Schmitz haben sovlel Pfunde in den Füßen, daß Tore einfach nicht ausbleiben können. Die Gruppe 2 spielt s0: SG Eschweiler— Bor. Hückelhoven, SV Baesweiler— Merkstein, Viktoris Alsdorf — BC Kohlscheid, Hastenrath— Alem Lendersdorf, BV Bedburg— Uebach Palenberg. Schwarzweiß Düren— Hilfarth, VIB 08 Aachen— Mariador vos schwesen Spieten Bleibt Fortuna vorn!— Schalke und 1. FE Köln liegen auf der Lauer Der Oktober bringt im Westen eine wahre Hochslut wichtiger Spiele, die auf die Gestaltung der Spitzengruppe wahrscheinlich für die ganze erste Serie von größter Bedeutung eind. Man bedenke nur, daß der augenblickliche Tabellenführer, Fortuna Düsseldorf, Aechen, Schalke, Dortmund und 1. FC Köln an vier Spieltagen als Gegner hat. Schon in Aechen wird Fortuna nichts geschenkt bekommen. Ob die sehr starke Abwehr der Janes-Elf auch diesmal entscheidet? Auch Alemannia Auchen wird harte Arbeit bekommen, da Fortuna im Angriff sehr schnell ist. Eine Vorentscheidung ist in Essen fällig. Schlägt Rotweiß den 1. FC Köln, hat die Mannschaft wieder Anschluß an die Spitzengruppe, und die Lage dürfte offen sein. Ob der Sturm die Kölner Abwehr in Verlegenheit bringen kann, bleibt abzuwarten. Schalke 04 wird es in Köln gegen Preußen Dellbrück ebenfalls sehr schwer haben. Erste Chancen muß man dagegen Wiedes eies Sieg LiS Niedergebeis! Spitzenspiel Bayer Leverkusen gegen HSV Bocklemünd stellt alles in den Schatten Die konsternierende Wirkung, die der sensationelle Siegeszug des Oberliga-Neulings Bayer Levenkusen auf die übrigen Mit-Favoriten ausstrahlt, zeigte sich bei der Polizel-Niederlage beim ASV 0ß Auchen. Ein bezonderes Positivum, das den Reiz der Handball-Punkterunde wesentlich erhöht, ist die Ausgeglichenheit von Leverkusen über Gummersbach, Bocklemünd, Köln bis Niederpleis. Es liegt enscheinend eine Saison vor uns, die en Spannungs-Reichtum nichts zu wünschen übrig läßt. Am Sonntag spielen: Bayer Leverkusen gegen HSV Bocklemünd, IV Scherberg gegen Tus Niederpleis, Vfl. Gummersbach gegen Westwacht Weiden, VIB 08 Aachen gegen TV Kuchenheim Polizei Köln— TV Wahn, Tus 82 Opladen— ASV 06 Aachen. Im Spitzenspiel Leverkusen— Bocklemünd geht es zwar nicht direkt um die Spitze(da Bocklemünd drei Punkte zurückliegt), aber immerhin könnten die Männer aus dem Kölner„Handballdorf“ den Gummersbachern wertvolle Schrittmacherdienste leisten. Aber ob es soweit kommt, ist zumindest in Frage zu stellen. Zu souverän und formkonstant absolvierten die Bayerleute das erste Viertel der Punktespiele. Tus Niederpleis, das sich am letzten Sonntag von Hentsch doch noch überrumpeln ließ, kann und wird sich durch einen Erfolg in Scherberg wieder besser placieren. Wahrscheinlich auf Kosten der Aachener Schwimmer, die in Opladen wohl kaum gewinnen'können. VIB 08 Aachen hat sehr viel vom alten Nimbus eingebüßt Dennoch ist der Altmeister noch stark genug. um auch TV Kuchenheim auf respektvolle Tor-Distanz zu halten. Rodt drängt zur Spitze In Bonn: Pollzei— Siegburg-Mülldort Mit einem Sieg über VfI. Poppelsdorf setzen sich die Rodt-Müllenbacher am Sonntag an die Tabellenspitze der Gauklasse. Doch werden die Bonner ehrenvoll abschneiden. Tabel’enführer Dersch'ag hat es in Thomesberg schwer, da die Einheimischen wieder ihren Mittelstürmer Röttgen zur Verfügung haben. Polizej Bonn und Siegburg-Mülldorf Gürften sich einen erbitterten Kampf liefern. Der Platzvorteil spricht für die Ordnungshüter. Auch IV Endenich hat in Euskirchen eine harte Nuß zu knacken. Eine Punkteteilung ist nicht ausgeschlossen. Als Heimmannschaft sollte Niedersessmar dem IV Oberkassel zwei Punkte abknöpfen. Bezirksklasse mit Schlagern Siegburg und Palmersheim ungefährdet In Gruppe A wird STV Siegburg In Wahlscheid weiter punktieren. Der zweite Siegkreis-Favorit TV Mannstsedtwerke dürfte selbst aus Rospetal mit zwei Pluspunkten heimkehren, während Schwarz-Rheindorf durch eine Niederlage beim I7V Strombach den Anschluß verlieren würde. 7V Gelpetal und Marienheide stehen sich als gleichwer'ge Mannschaften gegenüber. In Gruppe B decht dem Spitzenreiter Palmersheim in Esch keine Gefahr. Mit neuformiertem Sturm hat der Bonner 7V alle Chancen gegen TV Arloff für sich. Das kleine„Derby“ in Godesberg zwischen dem Turnverein und SV Ennert dürfte zugunsten der Gäste ausgehen. Dollendorf erwartet die spielstarke Reserve von Kuchenheim. Königswinter scheut zum dritten Male zu. Kreisklasse Bonn Bonner IV(Res.)— TV Beuel, TV Wormersdort— IV Endenich(Res.), 7V Ollheim— KIV Südstern, IV Wesseling gegen FV Godesberg, Bonner TV 2—7V Beuel 2, TV Geislar 2— TV Endenich 2, TV Wesseling 2— FV Godesberg 2, KIV Südstern 2— Polizei Bonn 2. IV Godesberg 2— SV Ennert 2. Schwarz-Rheindorf 2 gegen FV Godesberg(Res.). Frauen: Bonner FV— TV Endenich, VII. Rheinbach gegen Godesberger IV. Kreisklasse Sieg Tus Heisterbacherrott— Germania Ittenbach, ESV Troisdorf— Tus Niederpleis 2, Siegburg-Mülldorf 2— Oberkassel 2, Tus Thomasberg 2— HSV Honnef. Heisterbacherrott 2— Ittenbach 2. EsV Troisdorf 2 gegen Königswinter 2 Dollendort 2— TV Hennef, 7V Mannstaedtwerke 2— HSV Honnef 2. Vorschlußrunde im Handball-Pokal Dreimal wurde seit 1947 um den Deutschen Handball-Pokal gespielt. Zunächst siegte Norddeutschland, dann blieb der Süden zweimal erfolgreich. Westdeutschland aber gelang in diesen drei Jahren Pokalkampf gegen Nord oder Süd kein Erfolg. Kann der Westen am Sonntag im Mindener Weserstadion diese Serie der Pokalniederlagen gegen seine beiden großen Rivalen nicht durch einen Sieg über Nord durchbrechen, dann sollte es, Süd ist in Ketsch gegen Südwest klarer Favorit— am 12. November zum dritten Male hintereinander ein Finale Süd— Nord geben. Länderspiele in Leverkusen Bayer Leverkusen erhielt ein Schreiben des Deutschen Handball-Bundes, in dem mitgeteilt wird, daß Leverkusen als Austragungsort von zwei Länderspielen vorgesehen ist. Die Männer sollen hierbei gegen einen westlichen Nachbarn antreten, während man bei den Frauen gegen Holland spielen will. Schleisrichterilnung Eine außerordentliche Schiederichtersitzung des Kreises Bonn im Westdeutschen Handball-Verband findet am Samstag im Resteurent„Overstolz“ statt. Auf der Tagung steht die Neuwahl des Schiedsrichterobmanns. Vorläufiger Obmann ist HanDüren. Polizel eut dem Unl-Platz Polizel Bonn trägt am Sonntag ihr Mei sterschaftsspiel gegen Siegburg-Mülldorf auf dem Uni-Platz an der Endenicher Allee aus. Derby-Nachprüfung in Dertmand Deutsches St. Leger mit Niederländer Mit größter Spannung sicht die deutsche Tutswelt der Butscheidung des„Deutschen St. Leger“(20 000 DM, 2800 m) entgegen, das am Sonntag auf der Bahn in DortmundWembel die Elite der Dreijährigen zusammenführt. Auf den ersten Blick fällt der Derbysieger Niederländer(O. Schmidt) auf, der seine überragende Klasse durch den späteren Sieg über Bürgermeister und Astral im Großen Preis von NordrheinWesttalen(2600 m) klar unterstrich. Der Derby-Zweite, Astorios, war seit Hamburg nicht mehr an der Oeffentlichkeit, coll aber in der Arbeit hervorragend gehen. Ein großer Steher ist auch Firmament(G. Streit). der im Derby den vierten Platz belegte und in Raffelberg auf gleicher Höhe mit Waldspecht(O. Langner) einkem, der in München-Riem weniger an seinem Können als an dem Linkskurs scheiterte. Der Frankfurter Stall Elge bietet außer Firmament noch Erlenkind(K. Buge) auf, die unter dem gleichen Reiter den Großen Preis der Deutschen Industrie in Riem vor ihrem Stallgefährten Firmament und dem Franzosen Sir George gewann. Der Derby-Fünfte Lenzwind(W. Held), Amok(H. Berndt), Lauscher(A. Lommatzsch) und der Waldfrieder Seriensieger Marcio(F. Drechsler) vervollständigen das Klassefeld. Bonner Vestsetes haßen Nurkte Rötig Heimspiele für Rheindort, Post, Bornheim, Hemmerich, Oedekoven in der Bezirksklasse Nach den rabenschwarzen Tagen haben die Bonner Bezirksklassenvertreter am Sonntag erneut Gelegenheit verlorenen Bo den wieder wettzumachen. Von den acht Mannschaften des Kreises Bonn haben fünf den Vorteil des eigenen Platzes. Tus Nordstern pausiert. Borussie Dortmund in Gladbeck gegen Hors: einräumen, de der Horster Angriff bei allem spielerischen Können zu wenig entschlossen ist. Der Rest der Spiele ist teilweise schon von größter Bedeutung für die Abstlegsgruppe: Borussie.-Gledbach hat im lokalen Derby gegen den Rheydter Spy nichts zu verschenken. Spielerisch ist Rheydt besser, aber Borussla echeint in der Abwehr die gute Umbesetzung gefunden zu haben. Für Preußen Münster müßte es gegen Sportfr. Katernberg den ersten Sieg nech Gefallen gehen. Rotweiß Oberhausen het in Erkenschwiek keine Chancen. Ob Hamborn 07 mit dem Duisburger SpV fertig wird, dürfte in erster Linie davon abhängen, wie sich die Angriffsreihe auf gewisse Abwehrschwächen beim Gegner einzustellen weiß. Zweite Liga Schwarzweiß Essen— Meidericher SpV ist der Schlager der Gruppe 1 in der zweiten Ligs. Ob Meiderich es versteht, sich die Führung durch einen Erfolg am Uhlenkrug zu sichern? Wattenscheid 09 wird es schwer haben, in Bielefeld gegen den VIB zu gewinnen. Rapid Köln als Tabellenführer der zweiten Gruppe muß zum ESV Union Krefeld, der unberechenbar ist und einen Punkt behalten könnte. Bei Turu Düsseldorf steht zwar Seffern wieder zur Verfügung, aber dafür fehlen die gesperrten Ketzer und Erkelenz, so daß es gegen VIB Marathon Remscheid nicht leicht werden dürfte. Gruppe 1: Preußen BeueljRheindorf gegen FV Honnef, Wesseling— Nümbrecht, Dattenfeld— Eitorf, PE Spich— BBC Hertha, Tus Wieh!— Sieglar, Waldbröl gegen Hurst, Post SV Bonn— Porz. Spitzenreiter Nümbrecht erscheint in Wesseling nicht ganz ungefährdet, so könnten Waldbröl, das mit Hurst glatt fertig werden sollte und Eitorf, das sich in Dattenfeld durchsetzen müßte, den derzeitigen Tabellenführer glett überspringen, wenn Nümbrecht in Wesseling unter die Räder kommt. Die augenblicklich gute Form der Preußen aus BeuellRheindorf läßt auch einen Erfolg über die bisher wenig überzeugenden Honnefer vermuten. BBC Hertha wird wohl schwerlich aus Spich einen Punkt mitbringen, aber auch Sieglar steht in Wiehl auf verlorenem Posten. Die Bonner Stephansjünger müßten sich wieder einmal zu einem Erfolg aufschwingen können, zumel Porz der Gegner ist. Gruppe 2: Gruhlwerk— Meschenich, Oedekoren— 7SV Euskirchen. Mechernich gegen Duisdorf, Hemmerich— Gymnich, Bornheim— Brühl, SC Euskirchen gegen Hürth, Effereft— Gleuel. Zu Hause wird sich Spitzenreiter SC Euskirchen gegen Hürth eist nach Kampf behaupten. Erbittert werden Efferen und Gleuel um den Anschluß zur Spitze kämpfen. Nicht weniger spannend verspricht die Begegnung Gruhlwerk— Meschenich zu werden. Oedekoven hat im TSV Euskirchen zwar keinen leichten Gegner, aber wer Lechenich schlägt, müßte auch die Euskirchener abfertigen können. Duisdorf trauen wir In Mechernich eine Punkteteilung zu und knappe Platzsiege erwarten wir von Bornheim gegen Brühl und von Hemmerich gegen Gymnich. „Sturmvogel’-Klubmeisterschaft Auch Jupp Sauerborn am Start Der RSC„Sturmrogel“ startet am Sonntagmorgen den Entscheidungslauf um die Clubmeisterschaft mit Start und Ziel in Ippendorf. Bereits um 9 Uhr geht die Fahrt durch das Katzenloch über Röttgen—Mekkenheim—Gelsdorf— Altendorf— Ersdorf— Wormersdorf—Rheinbach— Kloster Essig— Buschhoven—Duisdorf—Lengsdorf— bis vor Röttgen, dann wieder links durch das Katzenloch herauf auf die Höhe eingangs Ippendorf. Die Jugend fährt von Meckenheim gleich über Rheinbach, etwa 40 km, während die Senioren u. a. mit Sauerborn, Bähr, Euenheim, Feldmann. Zimmermann usw. etwa 60 km zu fahren haben. Die Senioren werden gegen 11 Uhr am Ziel eingangs Ippendorf aus Richtung Röttgen erwartet. Die Sturmrogel-Clubleitung suchte eine wirkliche Meisterschaftsstrecke aus, die es„in sich hat“! Nach dem Rennen findet man sich Lokal Thüner, Ippendorf, zur Siegerehrung zusammen. Weiße Bälte aüf geünes Ratte In allen Klassen beginnen wieder die Punktekämpfe Nachdem die Tischtennis-Meisterschafts-Saison in den letzten vier Wochen durch Tumierveranstaltungen und Pokalspiele un terbrochen war, kommen an diesem Wochenende wieder erstmals in allen Klassen Punkte- kämpfe zum Austrag. Weltrekordversuch von Storch Bei günstiger Witterung wird Eintracht Frankfurt am Dienstag oder Mittwoch nächster Woche noch einmal mit einem Leichtathletik-Abendsportfest aufwarten. Im Mittelpunkt dieses Meetings soll das Hammerwerfen stehen. Der deutsche Meister Karl Storch(AC Fulda) will hier den Weltrekord des Ungarn Imre Nemeth(59.88 Meter) angreifen. In der Oberliga erwarten die beiden Bonner Vertreter den ATV 27 Gellenkirchen. Die Grenzstädter, die in Drove und Dr. Steppuhn zwei starke Spitzenspieler haben, treten am Samstagabend in der Poppelsdorfer Turnhalle beim VII. an. Sonntagmorgen empfängt dann Westmeister ESV Blau-Rot Bonn in der Gaststätte Feßbender in BonnEndenich die Drove-Mannschaft. In beiden Kämpfen sollten die Bonner Oberliga-Vertreter knapp siegreich bleiben. Die Landeslige hat für die Benn-Sieg-Mannschaften drei Begegnungen auf dem Plan stehen. EsV BlauRot Bonn B muß Samstagabend bei Arminie 09 Köln antreten und dürfte dort, sofern die Bonner mit kompletter Mannschaft fahren, zu beiden Punkten kommen, Sonntagnachmittag erwarten die Blau-Roten dann zu Hause Fortuna Berg.-Gladbach. Gegen die starken Gladbacher bedeutet ein Unentschieden schon einen Erfolg. Die Bergischen spielen am Sonntagmorgen beim SSV 04 BlauWeiß Siegburg. Wir glauben kaum, daß die Blau-Weißen in diesem Spiel eine Niederlage verhindern können.— WSV Honnef und TV Godesberg gind am Wochenende spieltrei. Die Bezirksklassen-Kämpfe Die Paarungen THC Schwarz-Weiß Troisdorf B— IV Godesberg B, SSV 04 BlauWeiß Siegburg B— IV Godesberg B und Vfl. Poppelsdorf B— Post Bonn mußten auf einen späteren Termin verlegt werden. So beschränkt sich das Programm dieser Klasse auf die Begegnung Schwarz-Gelb Bonn gegen Blau-Weiß Alfter. Die Gastmannschaft dürfte die Oberhand behalten. Bei den Damen wurden die Meisterschaftsspiele des WSV Honnef— Post Bonn und ESV Blau-Rot Bonn B auf den 12. November verlegt. Im restlichen Punktekampf erwarten wir SV 09 Eitorf als knappen Sieger gegen SSV 04 Blau-Weiß Siegburg. Die 1. Kreisklasse Bonn führt folgende Spiele durch: Schwarz-Gelb B gegen ESV Blau-Rot D, Post C— Friesdorf A. Post B— Hersel, Schwarz-Gelb C gegen Bonn-Süd A. Hangelar A— BonnSüd B.— Die 1. Kreisklasse Sieg ist spielfrei. In Alfter ermitteln die Juniorenmannschaften des Kreises Bonn am Samstag ihren Kreispokalsieger. Segler protestieren Protest gegen die Luxussteuer erhoben die Vertreter der, niedersächsischen Segelvereipe auf ihrer Tagung in Oldenburg. Ten#ioft glaubt n neuen k. Heinz Neuhaus ein„krasser Außenselter“!— Ehrgeiz der Jugend gegen Ringerfahrung und harte Rechtskonter Wer weiß, wie ernst ten Hoff sich auf seine Kämpfe vorbereitet, darf nicht erwarten, daß er seine Titelverteidigung gegen Heinz Neuhaus am Sonntag im Dortmunder Stadion Rote Erde zu leicht nimmt. In seinem Abschlußtraining in Saselbek verriet der deutsche Schwergewichtsmeister mit 97 kg nicht nur sein bestes Kampfgewicht, sondern im Sparring mit so schnellen Bozern wie Schirrmann, Balzer und Möller gleichzeitig such eine bestechende Ringsicherheit, präch tige Beinarbeit und eine in allen Variationen kommende Linke. Die Aufgebe des jungen Dortmunder Schwergewichtlers Heinz Neuhaus in seinem ersten Titelkampf wird daher trotz der starken heimischen Kulisse keineswegs leicht sein. Für die Fechwelt ist und bleibt er ein krasser Außenseiter. Ranglisten-Zweiten Emile Bentz und Heinz Seelisch(Endausscheidung) zu dem Herausforderungsrecht an Hein ten Hoff führten. Das also ist der zweifellos eindrucksvolle Weg des 24jährigen Westfalen, der am Sonntag nach 18 Profikämpfen(davon wurden alleih zehn durch k. o. gewonnen) alles Außerhalb des Westeng ist Neuhaus für die Boxsport-Enthusiasten trotz seines eindrucksvollen Rekords noch nicht zu einem Begriff geworden. Als deutscher Jugendmeister im Halbschwergewicht kam er während des Krieges zu seinen ersten sportlichen Erfolgen. Später war er dann einer der besten westfälischen Amateur-Hallischwergewichtler und gleichzeitig als starker Stopper einer Dortmunder Vorstadt-Elf, die Im Kampf um den Aufstieg zur starken westfä ischen Landesliga stand, ein geschätzter Fußballspieler. Auch in der Leichtathletik bewies er sein Talent, wobei er im Kugelstoßen ohne besonderes Training die 13mGrenze erreichte. In 19 Protikämpfen zohn..-Slege Zehn Kämpfe bestritt er 1949, von denen er bis auf ein Unentschieden gegen seinen alten Amateur-Rivalen Strelecki alle gewann, seche von ihnen allein durch k. o. 1859 wurde denn des Jahr seines Aufstiege. Entscheidende Siege über Tiedtke, Barthelmes, Drägestein und Kupsch leiteten eine Serie ein, die innerhalb eines Vierteljähres nach weiteren sicheren Punktsiegen über Kleinholdermann, Grupe, den französischen zu gewinnen und gar nichts zu verlieren hat! Wo liegen Neuhaus' Schwächen! Ein gesundes Selbstvertrauen, ständige Verbesserung in seinem boxerischen Rüstzeug, eine erhebliche Schlagkraft in beiden Fäusten und der Ehrgeiz der Jugend brachten dem prächtigen Dortmunder AllroundAthleten immer neue und größere Erfolge. Am Sonnteg aber trifft er guf einen Gegner, der Weltklasse derstellt und Europas Schwergewichtler Nr. 1 ist. Denn auch ten Hoff hat in digsem Jahre die größten Erfolge seiner bisherigen Laufbahn etrungen, wobel ver allem seine wirklich einmalige Leistung von Maunheim das Selbstvertreuen des Meisters nicht unerheblich stärkte. Der lenge Oldenburger gah Neuhaus in der Endausscheidung gegen Seelisch, und dabei dürfte er sich sein Bild über die Kampfkraft des jungen Dortmunder Himmelstürmere gemacht haben. Er wird der erste sein, der ihn auf Herz und Nieren zu prüfen vermag, der Reaktionsvermögen und boxerische Mittel genug besitzt, um den fliegenden Angriffen und Ueberfällen des gerade hierin so gefährlichen Westfalen-Sohnes wirkungsvoll entgegenzutreten. Vor allem aber wird seine linke Hand unentwegt die Angriffsaktionen des Gegners stören und die Abschußsituation vorbereiten für harte Rechtskonter, die auch ein Neuhaus auf die Dauer kaum verdauen kann. Und so ist ten Hoff für uns der hohe Favorit, denn wer einem Jersey Joe Walcott trotzte, müßte ein noch so unerfahrenes Talent wie Neuhaus glatt schlagen können. Conny Rux mit neuem Start Eia weiterer Blickpunkt des ausgezeichneten Doztmunder Programms ist ohne Zweifel der deutsche Exmeister Conny Rux. Der junge Berliner hat seinen zunächst erfolgreich gestarteten Ausflug ins Schwergewicht mit einer bösen..-Niederlage durch den slarken amerikanischen Neger Tiger Jones bezahlen müssen. Die Rückkehr ins Halbschwergewicht leitet er nunmehr ein mit einem Kampf gegen den französischen Ranglistenboxer Leonard Riva, der in Deutschland trotz seines Sieges über den Luxem: burger Wiegand kaum bekannt ist und nach den Erfehrungen, die man mit französischen Boxern in deutschen Nachkriegsringen bieher machte, auch für Rux kaum eine ernethafte Gefahr werden dürfte. Immerhin verdient der neue Start des großen Berliner Halbschwergewichts-Talentes ein ganz besonderes Interesse. FREITAG GENERAL-ANZEIGER 13. OKTOBER 1930 AUS ALLER WELT Alonerplosionen u können jetzt von Wiss ein neu erfundenes Gias beobachtet wie Professoren der Universität Pittt berichten. Das Glas nimmt Neutronen sehr langsam auf und bietet trotrdem genügend Schutz. Ein blinder Passagler hatte sich an deit Schwanz eines von Torreon nach Mexiko City startenden Flugzeuges geklammert. Der Pilot bemerkte, daß die Maschine schwanzWolfsrudel in in 45 Kinder in wenigen Wechen drehte um, und auf dem Flugr. strapazierte blinde Passagler In die Arme. Jepanischen Kaldem japanischen seines Blutes für die geapendet. saale Schmugglerorganisadie größere Mengen Heroin nach den A geliefert hatte, konnte in Triest aufgedeckt werden. Britische Detektive hetten sich zu diesem Zweck ebenfalls als Rauschgetarnt, 54 Grobstätten * autest für die Jager Kalkutte.(ra) Die großen mödernen Städte Enchnow und Allehabed und sahlreiche Dörfer im indischen Staate Uttar Predesh werden seit Wochen von Wölfen, Schakalen und Hyänen terrorisiert-die in Rudein auftreten und ihre Beute des Nachts selbst aus den Häusern holen. Berufsjäger stchen vor einem Rätsel. E. Borchers: Das Doppelspiel der Geheimagentin Mathilde Carrée Gpprricht 4. Spenbolta Hannover Hunderte von Wachtposten, un den Stedträndern, können nicht verhindern, daß die Wölfe sich einschleichen und ihre Opfer suchen. 45 Kinder wurden in wenigen Wochen zerrissen. Allein in der Stadt Luknow wurden 22 Menschen zerrissen und 18 verletzt, in Allahabad 23. Barabankt, wo schon im letzten Jahre zahlreiche Kinder von Wölfen getötet wurden, wird jetzt von Schakalen terrorisiert. In Luknow rettete ein wachsamer Hund das schlafende Kind eines hohen Reglerungsbeamten vor einem Wolf, der schon im Schlafzimmer stand. Dafür holte sich der Wolf in der Straße ein neunjähriges Mädchen. In einem anderen Falle wurde ein sechsjähriges Kind an der Seite des Vaters von einem Wolf gepackt und später zerrissen aufgefunden. Sachkenner sagen, die Wolfsplage könne nur beseitigt werden, wenn man alle Wölfe und Hyänen aus diesem Rudel töte. Denn wenn nur ein Tier übrig bleibt, das schon Menschen gefressen hat, werden durch die Witterung des Menschenblutes wieder andere Tiere angesteckt. Vor zwanzig Jahren hat man bei einer ähnlichen Wolfsplage Angehörige von Nomedenstämmen, die sich mit Wölfen auskennen, erfolgreich zur Bekämpfung der Raubtlere eingesetzt. Man will es jetzt wieder auf dieselbe Weise versuchen. Wirtschaltsleben Rhein.-Westfälische Börse Kassa-Kurse vom 12. Oktober 1950 übermittelt von der Rheinisch-Westfällschen Benk. Piliele Bonn— fohne Gewähr! Kurz gemeldet Eine Agyptische Kommission ist im Ruhrgebiet eingetroffen, zum mit deutschen Firmen über den Bau eines in Aegypten zu erstellenden Hüttenwerkes zu verhandeln. In Paris wird damit gerechnet, daß die Anerkennung der deutschen Vorkriegsschulden durch die Bonner Regierung keinen sehr großen Schwierigkeiten begegnen wird. Der Gesamtbetrag der deutschen Vorkriegsschuld soll provisorisch mit rund 12.5 Milliarden Dif ermittelt worden sein. Die GAP Wüstenrot het aus der Sperkraft ihrer Bausparer in den ersten 9 Monaten dieses Jahres 75 Millionen Dpf und damit seit der Währungsreform 107 Mill. DM für 5400 Wohnhäuser mit 10000 Wohnungen bereitgestellt. Erzeugergroßmarkt vom 12. Oktober 1930 Zwetschgen 22.—23.6, Boskoop-Aep’el 11.—18.5, Goldparmäne-Aepfel 16.—27, Köstliche von Jameux-Birnen 18—23,4, Pastorenbirnen 10.—11,3, Kopfsalat.1 bis .5, Endivien—4,8, Feldsalat 21, Weißkohl .5, Rotkohl—5,8, Wirsing—3, Rosenkohl 30—32, Kohlrahi Stück—6, Blumenkohl 36 bis 41, Möhren—5, Weiße Rüben 3,7, Sellerie Stück 13—19, Porree—6, Zwiebeln —7, Rote Beete—6, Spinat—11, Tomaten 17—20.5, Walnüsse 61—65, Weintrauben 14—22, Pfifterlinge 114,7. 24. Fortsetzung Vielleicht wird bald einmal die Zeit für einen nächtlichen Bummel durch Paris kommen. Zuerst aber muß man„Valenty“, den großen Unbekannten finden. Oberst Steffens gibt zu den neuen Vorschlägen Bernhardis seine Zustimmung. Ob men nicht doch„Paul“ ganz ausschalten soll? Bernhardi rät dringend davon ab. Ohne „Paul“ wird man es nicht schaffen, und morgen wird es eich zeigen, ob„Paul“ jetzt ehrliches Spiel treibt. Die Post muss heraus Der 13. November muß die Wende bringen. Schon um.00 Uhr hat Bernhardi, die Aktentasche unter dem Arm. das Bürohaus in der Rue Midière besichtigt. Im vierten Stock findet er unschwer das Zimmer 281, der erste Beweis, daß„Pauls“ Angaben stimmen. Jetzt kommt es darauf an, daß „Paul“ seinen Brief unbemerkt los wird. Wenn man nur„Paul“ allein gehen lassen könnte. Aber soweit kann man ihm unmöglich trauen. Gelegenheit macht Diebe, und wer sich unbeobachtet glaubt, kommt auf Fluchtgedanken. Noch ist äußerste Vorsicht geboten. Den Brief für„Valenty“ darf er erst im letzten Augenblick in die Hand bekommen. Wie leicht kann er ihn sonst auf der Treppe mit einem anderen vertauschen! Eine Leibesvisitation nach Bleistift und Papier würde ihn beleidigen. Aber er coll wissen, daß es für ihn weder eine Gelegenheit zur Flucht noch zu einer Täuschung gibt. Wieder liegt dichter Nebel in den Straßen von Paris. Ein besseres Wetter kann es nicht geben für Leute, die nicht gesehen werden wollen. Wenige Minuten vor.00 Uhr betritt Bernhardi das Haus Rue Midière 9. Er hat es nicht eilig und macht sich eine Weile im Hauseingang zu schaffen. Punkt .00 Uhr fährt ein Wagen vor, dann wird die Wagentür mit lautem Knall zugeworfen. Das ist das Zeichen für Bernhardi: Bastian ist mit„Paul“ eingetroffen. Langsam steigt Bernhardi die Treppe hinauf. Hinter sich hört er die Schritte„Pauls“. Eine Treppe tiefer muß Bastian folgen. Die„Briefkästen“ funktionieren Der Fahrstuhl ist außer Betrieb, auf den Treppen und Gängen kaum ein Mensch zu sehen. In den Büros sitzen sie zu dieser Zeit über der Frühpost. Bernhardi geht im vierten Stock langsam den Flur entlang, am Zimmer Nr. 281 vorbei bis zum anderen Flurende. Dann macht er kehrt.„Paul“ kommt ihm entgegen, nimmt seinen Brief in Empfang und steckt ihn in den Türschlitz. Es klappt wie am Schnürchen. Für das Café„La Palette“ ist es noch zu früh. Die Garderobenfrau tritt erst um 11 Uhr ihren unterirdischen Dienst an, ihre. Kundschaft nennt sie sinnigerweise„Madame Popeio“.„Paul“ jetzt wieder nach„Cherche Midi“ bringen? Des dart men ihm nicht antun. „Wie wär's, Bastian, wenn wir bei Yvonne eine Tasse Kaffee trinken?“ „Eine ausgezeichnete Idee, Ivonne wird sich sehr freuen.“ Der Wagen biegt in die Avenue des Champs Elysées ein, auf der ein undurchdringlicher Nebel liegt. Trotzdem kommt man schnell vorwärts. Ab und zu ein Wehrmachtswagen, Zivilfahrzeuge eicht man fest gar nicht mehr in Paris. Nur wenige„Kollaborateure“ fahren noch im Auto. Die Pariser sehen ihnen verächtlich nach. „Wir dürfen nicht mehr so oft mit„Paul“ durch die Stadt fahren. Die Franzosen achten auf jedes Zivilfahrzeug.“ „Aber mit der Métro geht es noch viel weniger.“ Es geht überhaupt nicht mehr lange! „Paul“ muß-bald von der Straße, bei diesem Nebel mag es noch angehen. Yvonne ist mitten in ihrer Hausarbeit, als die frühen Gäste eintreffen. Schnell hat sie sich gefaßt und ist glücklich, Hauptmann Bernhardi bei eich zu sehen. Im Handumdrehen ist der Kaffeetisch gedeckt, Yvonne ist eine ausgezeichnete Hausfrau. Um 11 Uhr herrscht im Café„La Palette“ lebhafter Verkehr. Bastien steht an der Bar. „Paul“ und Yvonne trinken einen Apéritif. Palm und Töz sitzen am Tisch mit zwei Mädchen, die sie offenbar auf der Straße Aufgegabelt haben. Sie sind heute in Uniform und passen nicht recht in dieses Lokel, in dem fast nur Franzosen verkehren. Man muß in Zukunft besser darauf achten, wo man in Uniform oder in Zivil auftreten kann. Allmählich füllt sich das Lokal immer mehr Die Tische stehen, wie in allen französischen Gaststätten, eng nebeneinander an den Wänden entlang. Sitzt man mit dem Rücken gegen die Wand, so kann man zwar das Lokal übersehon, ist aber nicht schnell genug bei der-Hand, wenn man gebraucht wird. Mit dem Rücken zum Gastraum sicht man nichts. Das Café ist sehr winklig und in viele Nischen unterteilt. Eine ungemütliche Sttuation. Um 11. 15 Uhr geht Bastien die Treppe zu den Tolletten hinunter.„Paul“ folgt ihm auf dem Fuße, hinter ihm Bernhardi. Palm soll in einigen Minuten nachkommen. Unten ist es sehr dunkel, man muß um mehrere Ecken herum und kann sich leicht aus den Augen verlieren. Wer hier in eine Falle ge ockt wird, ist verloren. Es verläuft alles programmäßig.„Paul“ übergibt der Garderobenfrau, einer rundlichen, weißhaarigen Matrone, seinen Brief und geht dann auf die Tollette. Das geht so schnell und unbemerkt vor sich, daß es einem Dritten nicht auffallen kann.„Paul“ kommt zurück.„Madame Popeio“ blickt nicht auf und strickt ruhig en ihrem Strumpf weiter. Der Postverkehr der Organisation „Valenty“ ist vorzüglich eingespielt. Die „Briefkästen“ funktionieren präzise. Briefkestenmarder haben schlechte Aussichten. Schlechte Nachrichten Der 14. November beginnt mit einer Enttäuschung. Der„Briefkasten“ in der Rue Midière ist leer. Als„Paul“ um 10 Uhr dort ank’opft, meldet sich niemand. Das Bürozimmer ist nicht besetzt. Das ist nichts Ungewöhnliches, er hat schon öfter warten müssen. Wieder meldet sich des Mißtrauen: Kann man„Paul“ Glauben schenken? Bastian schlägt vor, das Zimmer 281 aufzubrechen. Aber was ist damit gewonnen? Wahrscheinlich wird man ein leeres Zimmer vorfinden, und das ganze Haus wird elermiert. Damit wäre der„Briefkasten“ ein für alle Mal unbrauchbar. Der Plan wird aufgegeben. Im Café„La Palette“ geht es nicht besser Um 11 Uhr ist auch hier noch keine Nachricht eingetroffen Die Garderobenfrau teilt „Paul“ mit, sein Brief ist am Abend abgeholt worden, er soll um 14 Uhr noch einmal nachfragen.„Paul“ ist sehr niedergesch'agen Er hat die Garderobenfrau ohne Zeugen gesprochen. Man kann sich nicht daneben stellen. Aber was haben die beiden tatsächlich miteinander verhandelt? „Wenn“ Paul uns tiicht befügt, Hehr“laupte mann, muß der Bote von„Valenty“ zwischen 11 und 14 Uhr bei der Gerderobenfrau eintreffen. Dieser Bote kennt die Wohnung des„Chefs'. Man müßte ihn hopp nehmen. „Das wäre die einfachste Lösung. Aber wie wollen Sie die Frau überwachen? Und woran wollen Sie den Boten erkennen?“ Der Plan ist verlockend. Hätte man diesen geheimnisvollen Boten gefaßt, so würde es nach allen Erfahrungen nicht schwer sein, ihn zum Sprechen zu bringen. Kennt men die Wohnung, kann, man endlich zupacken — und man braucht„Paul“ nicht mehr. Der Plan ist undurchführber. Nicht zehn Minuten lang kann sich jemand, ohne aufzufallen, in den Garderobenräumen aufhalten. Und man müßte diese weißhaarige Alte drei Stunden lang im Auge behalten. Nein, es geht nicht. Wer kann übrigens wissen, ob der Bote wirklich„Valentys“ Adresse kennt? Bei der Vorsicht dieser Leute ist es ebenso gut möglich, daß der Bote aus der„La Palette“ seine Nachrichten nur an einen zweiten „Briefkasten“ weitergibt. Sehr wahrschein#sch sogar! Diese sUeberlagung entscheidet. Fortsetzung folgt Am 11. Oktober 1950 verschied nach längerem — Leiden unser lieber Schwager Heir Clemens Engelbertz im Alter von 73 Jahren, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten. Die trauernden Hinterbliebenen Bonn, Alfred-Bucherer-Str. 2, Düsseldorf, Neußer Str. 109 Die Bxequlen werden gehalten am Samsteg, dem 14. Okiober, vormittags 8 Uhr, in der Plarrkirche zu Endenich, Daran anschließend um.45 Uhr die Beisetzung von der Kapelle des Endenicher Fried: hofes aus. Diensteg, den 10. Okt. 30. entschlief sanft meine liebe Frau, unsere gute treusorgende Mutter, Groß. mutter. Urgroßmutter, Schwiegermutter. Schwrdgerin und Tante Frau Luise Wayand geb. Jung Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Zwald Wayend Leuscheld,..., Bitorf, Schladern, Kürten. Die Beerdigung findet stett am Samstag, dem 14. 10. 1950, nachmittege 15 Uhr ab Sterbehaus. Unterricht Angebote für Klavier- u. GeigeUnterricht m. Preisangabe unt. A2 2942 an Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Stellenangebote Deli Siehanbsverhungen und Tu. schritten auf Stellenangebete keine Originalurkunden, sondern nur Abschritten mit etnreichen! Kleinstück-Schneider(Heimarb.). nur beste Kraft, gesucht. Angebote unter Az 2936 an Gen.Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12, 2 Maurer-Poliere *r Beustelle Bonn gesucht, Norddeutscher Hoch- und Tielbau Bonn, Venusberg. Exerzierplatz. Techn. Angest. für Lohnkartenwesen, Nachkalkulation, kl Zeiabenerbeiten, Herkseunbeiren. ung für sofort gesucht. Angeb. mit Gehaltsford. u. AZ 2958 an .A. 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Der Raubtierdompteur eines in Frankfurt gastierenden Zirkus läßt hier einen seiner Schützlinge auf schwankenden Seilen über die Manege spazieren: man sicht: der König der Wüste entledigt sich seiner Aufgabe mit großem Geschick. mrkererh eans -AN OEARC) mit Ingrid Bergmon Eine Victor-PlemmingProduktion. Ein Meisterwerk der Darstellung u. Regie Ein Eriehnie, das Sie ale vergessen werden. Ein Farbälm in deutscher Sprache Infolge der außerordentl. Filmidage beue Anlangesatten .30 .30 .30 Samstag und Sonntag zeigen wir den Film such vorm. 10 Uhr — Ruf 5400— Von Freitag, den 13. 10.. bis Montag, den 16. 10. 30 Ein Rausch In Tönen und Farben WILLY FORSTS Wei tener Prraderne Willy Forst- Dora Komar Lizzi Holzschuh- Hans Moser Ein Meister-Farbfilm von und mit Willy Forst Spielzelten: Freitag, Samstag und Montag 17.30 und 20.15 Uhr Sonntag 16.20 18.30 u. 20.40 Uhr Willi Focst's Wiener Mädeln Heute 18.00 20.13 Uhr Mlürcbenstunde Kespere Reise um die Welt Heute 16.00 Uhr Samstag und Sonntag 14.00 Uhr Regina-Theater =BORNNEIN Pr. u. Sa. 20.00 So. 16.00 20.00 ERROL FL.TNN in Nen des wilden Westens Spannung- Liebe- Abenteuer Sondervorstellung: So, 16.00 ermäßigte Preise Spätvorstellung Sa. u. So. 22.00 Rhapsedie in Blau Dar beste Musiktilm Dienstag, Mittw., Donnerstag 20.00 Phan in Metwehr Ein mitreißendes Kriebale MOBEL-SINRAD: Süinsdtende 8, Tare geien. BONN Markt 8 Wir zeigen ab heute in Erstaufführung einen Farbfilm, der in der ganzen Welt helle Begeisterung hervorrief ORGENTS mit TVONNE DE CARLO BRIAN DONLEVT Drehbuch u. Regie Walter Reisch (Autor der Filme„Maskerade“, „Episode“.„Leise flehen meine Lieder“ u..) Masik: RIMSKY- KORSAKOFT Dieser Farbfilm zeigt eine fesselnde Episode aus dem Leben dieses großen russischen Komponisten. Die Liebhaber klassischer Musik kommen ebenso auf ihre Kosten. wie die Preunde spannenden Geschehens, Liebesromanzen und orientalischer Pracht. — WELT 1D4 PILR4— Aufführungszeiten: 14.00 16.15 13.30 20.45 Vorverkauf: 10.30 bis 12 Uhr Union-Jhenten Poppelsdert Kl.-August-Str. 34 Vom 13. bis 16. Oktober täglich 16.00 18.00 20.15 Uhr sonntags ab 14.00 Uhr DER MANN DER SICH SEIBER SUCHT Ein Kriminal-Lustspiel mit Vera Molnar, W. Albach-Retty, Karl Schönböck, Paul Kemp, Rudolf Platte etc. Sonntag, den 15. Oktober vormittags 11 Uhr Märchen-Vorstellung Der kleine Däumling und Kasperte Eintritt:.50.75.00 Dif Samstag und Sonntag AB 22 UHR TANZ Eintritt frei WN S 15.45, 18.00, 20.15 Heute 22.15 Uhr Spätvorstellung Das Ehedrame eines Arstes Blick ins Dunkele Zum Bürgerstöbchen die enorhsand geis, preiem, RöchNerlängerte Oternahraße ARALLO LICHISPIRLE• BONNT DA Unter dem blauen Himmel Südafrikas erleben wir das verwegene Treiben von Abenteurern und leichten Mädchen im Kampf um die Diamantenfelder. Jugendfrei In deutscher Sprache ERSTAUFFUHRUNG Nur noch bis einschl Montag DAVID FARRAR · DIANA DORS Cenee Fr., Sa., So. jewells 22.30 Uhr MRRCHIEN-Stunden: Samstag 14.00- Sonntag 10.45 Uhr „DAS TAPFERE SCHNEIDERLEIN“ und das lustige Beiprogramm F Preitag bis Donnerstag Tägl. 16.00 18.00 20.00 So. auch 14.00 Uhr Karin Hardt- Viktor Staal- Hilde Körber- Karl Wery * PA BPAUN Böcher Pie den Romans von John Knittel. binterise; ung*— Siegeszug in den Westzonen angetreten und minterlabr uberall ein begeistertes und tief beeindrucktes Publikum, Er gehört zu den Filmen, die man gesehen haben muß. Der aufregande, in Locarno preisgekränte, beste Kriminalhln des Jahres 1939 SCHRITTE IN DER NACHT „ HTREATER“" BONN — IN ERSTAUFFUHRUNG an Lenentionairumg der Meere Die abenteuerliche Fahrt der „Priede“ und die sensationellen Erlebnisse ihrer Besatzung WOcHENSCHAU T NOGENDEREI Täglich 14.00 16.00 18.00 20.00 Freitag bis Sonntag auch 22 Uhr —Sonntag verm. 10.30 Uh—, Grebe bonencheerstellung mit dem Wild-West-Pilm GESEIZ DER WILDNIS E Sonntag.30 und 11.30 Uhr Märchenvorstellung Rmienten □ Nach vollständiger Renovierung ab SAMSTAG, den 14. Oktober 1950 wieder im alten Ladenlokal BACKEREI u. KONDITOREI TEYER ZIMMERMANN Hohenzollernstraße— Ecke Bonner Talweg AUS UNSERER METZGEREI Leberwurst, grob u. tein unsere Spitzenqualltät 100 g Ransmscher Laberwurg! 100 100 100 100 gl 100 100 0 Blutwurst Schudlerepurch lein Fettdarm-Zervelat, das Beste Ungar. Salamt erste Qualität Kochachinken .43 .36 .12 .45 .80 .80 .60 Teigwaren bervorragende telgwüren Grießqualltät Spätzle, Maccaroni, Spagheill, Band. audeln. Fadennudeln, Hörnchen, Graupen, Steruchen, Mu.48 schein Pfund auf Knabe-Mischkaffee 66% Kaffeebohnen, hervorragender Geschmack ½ Pid. .90 Preiswerte Weine ½/ Flasche ohne Glas 1949 Walporzheimer Bern"" Rotwein, Natur.....03 Deutscher Wermutwein, sus.45 Mer u. Moritz, Korn...40 .20 Münsterländer K Die altbekannte leistungsfähige Vorgebirgs-Baumschule Heinr. Langen Altter(Krs. Bonn) liefert aus ihren Anzuchten alle Arten Obst-Büsche und-Stämma. alle Arten Beerenohst-Büsche und-Rämme, Rosen, Heckenpflanzen. Ziergehölze. Liefarung auf Wansch trei Haus— Katalog umsonst. Kokzielttsris Bad Godesberg- Ruf 3430 Mit JTAN SIMMONS DONALD HOUSTON in den sonnigen Süden Die de. Los Der Farbfilm von faszinlerendem Dreiklang Schönheit- Abenteuer liebe auf einer einsamen Insel der Südsee. Freitag: 15.30 18.00(Jugendfreil Samstag 15.30 18.00 20.15 22.30 Sonntag: 13.30 15.30 18.00 20.15 Montag: 15.30 18.00 20.15 Sonntag, Montag, Mittwoch 3 Nachtvorstellungen 22.50 Unter heißem Himmel Die abenteuerlichen Fahrten des Kapitäns Kellersperg. mit Hans Albers K BONN-SUD, MIECHENSTRASSE 39 Vom 13. bis 16. Oktober Absender unbekannt am 14. u 15. Okt. 22.30 Uhr Spätvorstellung Aone Lane Sonntagvormittag 11 Uhr Hinein der Film vom Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft 1930 KUSIDENZ-TAEATEK Meckenheimer Straße—8 Ruf 3771 Ab heute Preitag täglich 14.00 16.00 18.15 20.30 Uhr „.„ Ein Filmlustsplel voll Schwung und Humor In den nauptfollen zwei jeepfahfende Nonnen, dergestellt von Freitag, Samstag und Sennten 22.30 Uhr Spütverstellung — Ae uut u ir Wnte! Ureishennderemmmern en Abbreien 20? PETRA PETERS in. Das Mädchen Christine Zu jedem Programm: FOX tönende Wochenschau — zeigt in der Spielwoche vom 13. bis 19. Oktober 1950 EINE FRAU WIE BU „nech dem Roman„ich an Dich“ mit BRIGTTTE HORNEY u. JOACHIM GOTTSCHALK Preitag 13. 10. Urleld 20.00; Samstag 14. 10. Adendort 20.00: Sonntag 15. 10. Witterschlick 20.00: Mohlag 16. 10. Vlllip 20.00; Dienstag 17. 10. Dransdort 20.00 Mittwoch 18. 10. bichlem 20.00: Donnerstag 19. 16. Meckenheim 20.30.— Ein Fllm, der in jeder Szene Sommerluft und Frische atmet, alle Höhen und Tiefen menschlicher Erregung erklingen läßt. In allen genannten Orten nachmittags 17.00 Uhr Jugendvorstellung. Die große Luslana-Legende sowie Blasius und der Schneeteufel. Auch in dieser Woche finden Sie bei nus alle Fleischsorten sowie nur K. Wurstwaren zu günstigen Preisen Ilie Fleischer H. DAHLHAUSEN Dreieck 1214 K Hettlagestraße Wir haben unsere Kafteesorten verbessert und verabreichen aus diesem Anias Montag, Dienstag u. Mittwoch, 16. bis 18. d. 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Der Plen liegt vom 16. 10. 1950 ab zwai Wochen lang im Rethaus em Markt. II Obergeschoß, Zimmer 9, zu jedermanne Binsicht oifen Binwendungen gegen den Plan können in deg. par 19—1 a0 zu Pretokoll gegeben oder Genehmigung durch den ssoltung. Baun, den 12. 19. 1839 Der Oberstadtdirekter. Ollselsgungstrist bei der Stedtverwertung immit 60) zu P schriftlich eingereicht werden. Der Plaa het nach Gei Minister für Wiederaufban die Wirkung einer Ortseatr