Ruchsungernuien uchund richmiich M4ontag bis Samstag, Bezugspr. DM4.20 monstich eisschl. Betenlchn a. Beterd, Postber. Daf.75 zusgl. Da4.34 Zustell. "—— — 4 0„ Verlagsort Bonn, Behnbofstr. 11. Ar Geltl. Westdeutsche Zeitung Bonner Nachrichten Sieg-Nachrichten Verlagsort Bonn, Behnhofstr. 12. Zeitungsbaus, Rut 3831/32. Redakt.: Bonn, Kronprinzenstr. 18, Rof 8433.: Grösdungejahr d. Neusserachen Verlags 1723 Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten Bundesinnenminister Dr. Heinemann zurückgetreten: Regierung— Um Beinn den Plan einer Remilitarisierung— Heute Kabinetts sitzung— Kommentare zum Rücktritt Dr. Adenauer bestreitet Bonn.(Eig. Ber.) Bundesinnenminister Dr. Gustav Heinemann ist am gestrigen Montag von seinem Posten zurückgetreten und hat dem Bundeskanzler sein Amt zur Verfügung gestellt, gibt das Bundespresseamt bekannt. Als möglicher Nachfolger Dr. Heinemanns wurden gestern abend die Namen von drei protestantischen CDU-Politikern genannt: der ehemalige Oberpräsident Dr. Lehr, der Bundestagsabgeordnete Dr. Gerhard Schröder(Düsseldorf) und der Bundestagsabgeordnete Dr. Gersten maler vom Evangelischen Hillfswerk in Stuttgart. fer, erklärte gestern abend, daß der Rücktritt des Bundesinnenministers Dr. Heinemann zu keinerlei Folgen für die Koalitionspolitik führen werde. Der Rücktritt komme für die FDP nicht unerwartet. SPD: Erster schwerer Konflikt Bonn.(dpa) Der stellvertretende SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, nannte die NeiSois. pardan Konnen. 91e ggchen Prngergerbung demt Hundenunenmimieter, Hleinemann dem Bundeskanzler ein elf Seiten langes Schreiben mit den Gründen für seinen Rücktritt vorlegte, hat Dr. Adenauer dem Bundesinnenminister gesagt, daß er Bundespräsident Prof. Dr. Heus vorschlagen will, dem Rücktrittsgesuch zuzustimmen. Gleichzeitig hat der Bundeskanzler dem Minister für seine Arbeit in der Bundesregierung gedankt. Dr. Heinemann wird seine Geschäfte so lange führen, bis der Bundespräsident die von ihm erbetene Entlassung ausgesprochen het. An der Kabinettsitzung am Dienstag will Dr. Heinemann noch teilnehmen. Es wird angenommen, daß auf dieser Sitzung noch einmal die Meinungsverschiedenheiten zwischen Adenauer und Heinemann zur Sprache kommen. Erklärung des Kanzlers Bundeskanzler Adenauer erklärte gestern abend zu dem Rücktritt des Bundesinnenministers, alle Behauptungen, so auch des Kirchenpräsidenten Niemöller und des Bruderrates über eine angebliche Vorbereitung einer Remilitarisierung seien frei erfundeh. Das habe er Heinemann em Montag erheut mitgetellt. ##t. Die Gründe des Rücktritte werden konnen. FDP hat Rücktritt erwartet Bonn.(dpa) Der Vorsitzende der FDPFraktion im Bundestag, Dr: Hermann Schädeskanzler und dem Bundesinnenminister, die gestern zum Rücktritt des Innenministers geführt haben, den„ersten schweren offenen Konflikt in der Bundesregierung“. Adenauer zur Wiederbewaffnung Heute, 22 Uhr, Rundfunkerklärung zu Remilitarisierung und Heinemann-Rücktritt eines Tages wieder T. Bonn(Eig. Ber.) Bundeskanzler Dr. Adonsuer wird heute abend, 22 Uhr, über den deutschen Rundfunk eine Erklärung zur Frage der Remilltarisierung und dem Rücktritt Dr. Heinemanns abgeben. In amtlichen Bonner Kreisen ist aufgefallen, daß der französische Hiohe Kommisser, François-Poncet, in seiner Frankfurter Rede die Möglichkeit andeutete, daß die Bundesregierung„im Prinzip“ ihre Zustimmung zur Bereitstellung deutscher Kontingente innerhalb einer europäischen Armee gegeben habe und dann hinzufügte: „Nichtsdestoweniger ist sie aber in Verlegenheit, weil sie sehr gut weiß, daß die deutsche ötientliche Meinung noch nicht reit gönicg int und mit wetig Begeiktetung die Aussicht beurteilt, Waffen zu tragen“. In Parlamentskreisen wurde mit Interesse darauf aufmerksam gemacht, daß der französische Hiohe Kommissar zu einer innerdeutschen Angelegenheit Stellung genommen hat, noch ehe der Bundeskanzler z. B. das Perlament über die angebliche Remilitarisierung habe unterrichten können. Vermutlich wird der Bundeskanzler noch heute mit dem Oppositionschef Dr. Schumacher zusammentreffen. Es wird in Bonn nicht verkannt, daß der kranzösische Hohe Kommissar das am Sonntag von Dr. Schumacher in Dortmund ausgesprochene „Nein“ zur Remilitarisierung durch seine: Frankfurter Rede gestütst hat. Die Gründe des Rücktritt„„„„„ sestoch an seirian Teye euner Auuust er. Größzere Vollmachten für den Bund be nd PeAunn ue n##### eies. slinden der Alenten. Bauteungenne Eine Neufundländische Kommission unter Leitung von Premiermin führt zurzeit in Bonn Verhandlungen zwecks Aufnahme von Handelsbeziehungen mit Deutschland. Unser Bild zeigt v. 1. u. r. Premierminister Smallwood., kanadischer Missionschef Mr. Davis. Neufundland will deutschen Handel „In Deutschland werden die besten Erzeugnisse am schnelisten hergestellt“. Bonn.(vwd) Der Premierminister von Neufundland, Joseph Smallwood, erklärte gestern in Bonn, sein Land habe größtes Interesse, mit der Bundesrepublik in einen regen Handelsverkehr zu kommen. Er wies darauf hin, daß Deutschland vor dem Krieg der Hauptkunde Neufundlands war.“ Der Ministerpräsident erklärte, sein Land ziehe es vor, in Deutschland Fabriken und Ausrüstungen zu bestellen, da dort die besten Erzeugnisse am schnellsten und billigsten im Vergleich zu anderen Ländern hergestellt würden. Er wies darauf hin, daß Neufundland eine Zementfabrik in Braunliche Grund für seinen Rücktritt in den Meinungsverschiedenheiten zu suchen ist, die zwischen ihm und dem Bundeskanzler in der Frage der Remilitarisierung bestehen. Dr. Heinemann wies dabei auf das Kommuniqué zum Abschluß der New Yorker Außenministerkonferenz hin, in dem die Möglichkeit einer bevorstehenden Remilitarisierung Deutschlands zur Verstärkung der europäischen Abwehrkräfte angedeutet wurde. Der bisherige Bundesinnenminister hält es für unangebracht, wenn überhaupt, dann schon zu einem Zeitpunkt von einer Remilitarisierung Deutschlands zu sprechen, in dem die alliierten Abschirmmaßnahmen in keiner Weise ais ausreichend gegenüber Hohe Kommissare über neue Richtlinien der alllierten Besatzungspolluk Frankfurt.(dpa) Hohe Beamte der westlichen Besatzungsmächte kündigten Misn, Srer che werden. Der französische Hohe Kommissar, François-Poncet, legte dar, daß die Alllierten angesichts der gegenwärtigen internationalen Lage Deutschland früher als ursprünglich vorgesehen ein größeres Maß von Freiheit und Hochbetrieb auf Ellis Island Bisher etwa 70 Deutsche aufgrund des Anti-Spionage-Gesetzes in USA festgehalten Unabhängigkeit einräumen und gemäß den New Yorker Außenministerbeschlüssen das Besatzungsstatut entsprechend abändern müssen. Kontrollen fallen Zug um Zug Konkrete Einzelheiten des„neuen Abschnitts der Besetzung gab der stellvertretende amerikanische Hiohe Kommissar, George Hays, bekannt. Danach soll die Bundesregierung den Alllierten gewisse Sichernung dieser Fabriken sehr akut. Smallwood bezifferte die Zahl der benötigten Facharbeiter auf mehrere hundert. Griechenland sucht Kunden Frankfurt.(ap) Unter Führung des grischischen stellvertretenden Ministerpräsidenten George Papandreou ist am Sonntag eine griechische Handelsdelegation in Frankfurt (Main) eingetroffen. Die Hauptaufgabe der Delegation wird es sein. Deutschland als Großabnemer für griechischen Tabak wiederzugewinnen. in den letsten fünf Jahren hat Griechenland insgesamt 7000 Tennen Tabak nach Deutschland exportiert. In der schweig bestellt habe, die im August näch Vorkriegszeit hat Deutschland als einer der sten Jahres voll arbeitsfähig ihn Neulunds“ größten Abnehmer jährlich stug land eingesetzt werden könne. Niemand in tausend Tönnen Tabek von Crischenland den UsK und Kanade könne so schnell„gekauft, Grtechenland verlhgr, Gegehränig bauen. Es sei sehr gut möglich, betonte Smallwood, daß auch die restlichen Fabriken, die für die industrielle Entwicklung Neufundlands unbedingt notwendig seien, in Deutschland bestellt werden. In diesem Zusammenhang sei auch die Frage von deutschen Fachkräften zur Bedieüber einen Vorrat von etwa 42.000 Tonnen Tabak. Für eine Rückgabe des deutschen Eigentumg trat als erste politische Partei in Oesterreich in einer Entschließung der Verband der Unabhängigen(VDU) ein. England verstaatlicht Eisen-Stahl Kabinett beschloß, die Werke der Privatgesellschaften zu übernehmen 1. Januar 1951 beginnenden zwölf Monate übernehmen muß. New Fork.,(ap) Auf Ellis Island werden seit gestern etwa 70 Deutsche festgehalten, deren Voraussetzungen zur Einreise auf Grund des neuen amerikanischen AntiSpionage-Gesetzes genau überprüft werden. Unter ihnen befinden sich sechs Geschäftsleute, zwei Austeuschstudenten und 60 Einwanderer. Ein Beamter der Us-Einwanderungsbehörden bezeichnete die Ueberprüfung dieser 70 Personen erst als den Beginn der Aktion. Der deutsche Generalkonsul Heinz Kreke. ler beabsichtigt, die zurückgehaltenen Deutschen„moralisch“ zu unterstützen und den Einwanderungsbehörden behilflich zu sein. Am Dienstag werden die Dampfer„Vulcania“ und„Stalia“ erwartet die zahlreiche italienische Besucher und Einwanderer an Bord haben. Da auch sie unter die neuen Bestimmungen fallen, wird mit„Hochbetrieb“ gerechnet. Neue Auslegung erwartet Ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums teilte mit, daß ins Binzeine gehende Anweisungen über die Auslegung des amerikanischen Gesetzes zur Wahrung der Staatssicherheit in wenigen Tagen zu erwarten sind. USA-Presse verschweigt Internierung Die Internierung von insgesamt 66 Deutschen auf Ellis Island„ist von der amerikaniechen Presse bisher nicht erwähnt worden. Im Gegensatz dazu wurde die Zurückhaltung des österreichischen Pianisten Friedrich Gulda, der inzwischen freigelassen ist, in großer Aufmachung gebracht. Baltischer Protest New Vork.(dpa) Die diplomatischen Vertreter der Exikegierungen Estlands, Lettlands und Litauens in den USA haben bei der UNO gegen die fortdauernde Besetzung ihrer Länder durch die Sowjetunion protestiert. In gesonderten Denkschriften an UNOGeneralsekretär Tiygve Lie weisen sie darauf hin, daß die Sowjetarmee trotz verschiedener Freundschaftsverträge und anderer Pakte vor zehn Jahren in die Baltenländer einmarschierte. London.(ap) Die britische Regierung hat gestern abend bekanntgegeben, daß sie die Eisen- und Stchlindustrie des Landes am Pollarhilfe nur kurztristig 15. Februar 1951 übernehmen wird. An die. LOOH- s deeregierung den Allierten gewisse Sicher. gem vom Versorgungsministeriun, Jestge: Washingion.(ap) Das amerikaniche heiten geben, nach deren Vorliegen die Be- getzten Tag werden die Privatgesellschaften Außenministerium hat der britischen Botsestzungsmächte die bisher ausgeübten Kon ihre Werke einer staatlichen Eisen- und schaft mitgetellt, das eine finanzielle Untervollen Zug um Zug aufgeben oder Veit, Siahiverwaltung übergeben.. stützung der Wiederanfrüstung mur kurzgehend einschränken werden. Die Bundes: Die Verstaatlichung war 1949 vom vo. grigtig und zum Ankauf von RohmaterisSeoserung müne in Zednen üurer Acsglich, welgen brüichen Partament, in den de ssen uus durikeungengegemiünden Gurchrt beien die dentschen Ausenduchulden der LadourPartel wie heute diez gpolute Wehr, werden kann. Die britische Portenung aud Vortreguelt und die nach dem Krieg ent, deit benah durch ein Ermschtouno=Hese, vo Palonen Voltar Ahrsch in den Lichdendenen Vrgechehüichen Vonbiug Vertig, Arunda zuh„br deh Idse Kagsenng dse eien del Jahden it danst urichgeniane Verpehnen, Iu gorgetzung aul Seite 2 Eisen. und Schlindustie hnerhlalb der an vorden. UNO-Truppen stießen auf starken Widerstand Der 38. Breitengrad von mindestens 40 000 Mann der UNO-Verbände überschritten— Baldige Beendigung der Kämpfe wird erwartet Per--. guhantens 49oung Nann Unid=Trappen den 3a. Preltengrac in zo eunschtloetes lage, geschalerz. 4 Ke re. k dieser 40000 Mann bildet die erste gepan- mit einer haldigen Beendigung des KoreaKopenhagen feiert Churchill Jubel um den britischen Krlegspremier— Kommunisten warien Flugblattbombe Kopenhagen.(ap) Winston Churchill ist gestern nachmittag um 15.45 Uhr(MAEZ) in Begleitung seiner Gattin zu einem dreitägigen Besuch in Dänemark eingetroffen. Churchill wird während seines Aufenthaltes als Gast König Frederiks und der Königin Ingrad im Schloß Fredensborg wohnen. Die Universität Kopenhagen wird ihn zu ihrem Ehrendoktor arnennen. Churchills Wagen. Die„Bombe“, deren Flugblätter kommunistische Parteiparolen enthielten, verfehlte jedoch ihr Ziel völlig. Der Fahrer von Churchills Wagen, der während des Krieges ein Führer der dänischen Widerstandsbewegung war, neigte sich nach dem Vorfall zu Churchill und sagte:„ich furchte, wir naben hier einige Kommupisten.“ Churchll antwortete:—Ia. Verbände der dritten südkoreanischen Division sind gestern, wie schon berichtet, in den wichtigen nordkoreanischen Hafen Wonsan eingedrungen. Andere Einheiten haben 55 Kilometer südöstlich der Stadt im Innern des Landes die Ortschaft Hoeyang genommen und stoßen weiter nach Nordwesten vor. Letzte Aufforderung zur Uebergabe Gleichzeitig hat General MacArthur über den japanischen Rundfunk und Radio Seoul den nordkoreanischen Ministerpräsidenten und Oberbefehlshaber Kim-Ii-Sung„zum letzten Mal“ zur Uebergabe aufgefordert. Andernfalls werde er alle militärischen Maßnahmen ergreifen, um die Beschlüsse der Vereinten Nationen auszuführen. rückgeschlagen und zahlreiche Gefangene eingebracht werden. Aussichtslose Lage für Nordkoren Die Eroberung des wichtigen Hafens Wonsan und der gleichzeitige Vorstoß von UNOStreitkräften über den Westabschnitt des 38. Breitengrades haf nach Ansicht von UNOmit einer haldigen Beendigung des Koreakrieges rechnen zu können glaubt, Mdilitärische Beobachter sagten gestern die wahrscheinliche Einstellungen der Kampfhandlungen noch im Oktober oder Antang November voraus. Pyoengyang, die Hauptstadt und das Nervenzentrum Nordkoress, sei jetzt durch UNO-Bodentruppen von zwei Seiten, vom Süden und von Osten her, stark bedroht. Die UNO- Streitkräfte hätten über ganz Koren eine unangefochtene Luftherrschaft, während ihre Flotte alle koreanischen Gewässer beherrscht. „UNO-Armee verhindert den Krieg“. Ein Plan der amerikanischen Reglerung zur Stärkung der Vereinten Nationen New Fork.(dpa) Die Schaffung einer UNO-Armee und stärkere Vollmachten für die UNO-Vollversammlung forderte der amerikanische Delegierte John Poster Dulles gestern im politischen Ausschuß der zur Bekämpfung kommunistischer Aggressionen in allen Tellen der Welt beschließt, könne es leicht zu einem neuen Kriege kommen. Seit den Erfolgen der UNO in Kores herrsche ein neuer Gaist. Oertliche ven. Die Univeraibs Eawahegen virch ihu gurtat zich fürchte, vir deben hur ainige Vereiateu Vertanen augruschren. Hulleg gautern in golischen Amschus der derteuienen wirden vehtnden warche zu ihrem Ehrendoktor ernennen. Kommunisten.“ Churchill antwortete:“: Verzweitlungskämpfe der Versprengten Vollverammlung. Im Namen der ameriks- können, wenn dieser neue Geist in der UNO Dicht getäggt grskunten Tausende von ich kung hören, vie die Blich vulhompe.. guden. dar Palbimal grillen ver: nischen Regierung, legte er einen Plan zur gelestigt wircd.„Wenn wüir diese CelagenPlenuchen die Straden der Stadt. al der ger beiben“ Im Soden. ue, TIa.p pighatenha u Bührkunn der Unio vor, den Aubenminister heit jedoch vorübergahen lausen und venn Menschen die Straßen der Stadt, als der gefeierte Gast sich zum Rathaus begab. Dort erwarteten ihn etwa 10.000 kopenbagener, dänische und britische Fähnchen schwenkend. Auf dem Wege in die Stadt warien Kommunisten eine Flugblattbombe gegen heißen. Churchill erhielt Elefantenorden König Frederik von Dänemark verlich Churchill, die höchste dänische Auszeichnung, den Eleiantenorden. Im Süden der Halbinsel griften versprengte kommunistische Einheiten bei Kunsong, Poun, Okchon, Kumdong und Utchin am Wochenende die UNO-Truppen an. In allen Fällen konnten die Angriffe unter schweren Verlusten für die Nordkorenner zunischen Regierung legte er einen Plan zur Stärkung der UNO vor, den Außenminister Acheson zu Beginn der diesjährigen Vollversammlung bereits umrissen hatte. Foster Dulles erklärte, wenn die UNO nicht sofort die Schaftung einer internstionalen Armes gefestigt wird.„Wenn wir diese Gelegenheit jedoch vorübergehen lassen und wenn die allgemeine Stimmung wieder zum Zynismus umschlägt, dann können zich Aggressionen wiederholen und zu einem allgemeinen Krieg führen.“ DIENSTAG GENERAL-ANZEIGER 10. OKTOBER 1950 „„ RJeiger für Vonn und Umgegend Am Scheideweg ng. Der Rücktritt des Bundesinnenministers kommt nicht überraschend. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Bundeskanzler und Dr. Heinemann, die vor elwa sechs Wochen im Zusammenhang mit dem Sicherheitsmemorandum Dr. Adenauers deutlich wurden, ließen sich nicht mehr überbrücken. Das wußte man schon damals, seit zehn Tagen stand die Rücktrittsabsicht Dr. Heinemanns fest. Als nach dem Hintergrund der Krise gefragt wurde, erklärte man in Bonn zunächst, sie habe mit der Zugehorigkeit Heinemanns zur Leitung der evangelischen Kirche nichts zu tun. Neuerdings wird betont, daß auch die Remilitarisierung keinen Anlaß zur Krise habe geben können, da eine Wiederaufrüstung garnicht geplant sei. So betrachtet bliebe die Unvereinbarkeit zweier ausgesprochener Charaktere als eigentlicher Grund übrig. Auf persönliche Gegensätze läßt sich die Krise jedoch nicht zurückführen, abgesehen davon, daß die beiden Gegner über die Remilitarisierung verschiedener Ansicht sind. Es ist nebensächlich, ob die letzten Reden des Hohen Kommissars oder die Ernennung von drei alliierten Generalen als Berater der Bundesregierung in Sachen der Polizei und der allgemeinen Sicherheit den Zeitpunkt des Ausscheidens Dr. Heinemanns aus dem Kabinett beschleunigt haben. Auf die Dauer war es unmöglich, daß innerhalb der Regierung über die in unserer heiklen Gegenwartslage zwischen Ost und West einzuschlagende Politik so schwerwiegende Meinungsverschiedenheiten bestanden, daß sie in der Oelfentlichkeit ausgetragen werden mußten. Ein Kabinett kann nur arbeiten, wenn es eine bestimmte Richtung vertritt. Jede politische Initiative muß verpuffen, wenn sie von Beginn an auf inneren Widerstand stößt. Dr. Heinemann hat die Konsequenzen daraus gezogen, daß er weder die Taktik des Bundeskanzlers noch sein politisches Ziel billigt. Formell hat der Kanzler Recht, daß zurzeit von einer Remilitarisierung noch nicht gesprochen werden kann. Wieweit soldie Gedankengänge aber bereits die breite Oeffentlichkeit beunruhigen, zeigen die Gespräche auf der Straße, in den Gaststätten und in den Betrieben. Man wird dem Kanzder den Vorwurf nicht ersparen können, daß er das deutsche Volk so lange im Unklaren über seine Absichten gelassen hat, während er sich wiederholt durch Interviews mit ausländischen Presseorganen an die Welt außerhalb Deutschlands wandte. Vielleicht hat er nicht vermutet, daß die Dinge so schnell reifen würden, wie es durch den Koreakonflikt plötzlich geschah. In der öffentlichen Meinung waren jedenfalls die Voraussetzungen für die Einbeziehung Deutschlands in die Verteidigung Europas noch nicht gegeben. Dr. Adenauer hat aber für Mittwochabend eine Rundfunkansprache angekündigt. Er hat nun offenbar das Bedürfnis, das Versäumte nachzuholen. Sowohl Adenauer wie Heinemann werden darin übereinstimmen, daß der Krieg nicht unabwendbar ist. Aber sie sehen die Sicherung des Friedens verschieden. Der Bundeskanzler, der unter den Eindruck seiner ständigen unmittelbaren Verhandlung mit den Hohen Kommissaren steht, ist dem westlichen Verteidigungsprogramm stärker verhaftet. Dr. Heinemann lebt in den Gedankengängen, die sich aus seiner Betätigung in der Leitung der evangelischen Kirdte ergeben. Wenn er auch nicht so weit geht, wie der ihm befreundete Kirchenpräsident Niemöller, so ist er doch überzeugt davon, daß man die Klammer, die beide Teile des deutschen Volkes wenn auch nur notdürftig verbindet, nicht ohne zwingenden Grund zerbrechen darf. Die Wahl des Nachfolgers wird aufschlußreich sein für die künftige Linie des Kabinetts. Von den bisher genannten Kandidaten ist Oberpräsident Dr. Lehr ein erfahrener Verhandlungen auf dem Petersberg Zur Verwirklichung der New Yorker Beschlüsse— Die Prage der Besatzungskosten Vollmachten für den Bund Fortsetzung von Seite 1 des ehemaligen Deutschen Reiches jetzt für die Bundesrepublik wieder in Kraft gesetzt werden sollen. Die Bundesregierung müsse ferner zusichern,„daß sie mit den Westmächten in der unpartelischen und gerechten Zuteilung von gemeinsamen Verleidigungsmitteln“ oder knappen Erzeugnissen zusammenarbeiten wird. Nur noch einige Vorbehalte Der Außenhandel mit gewissen Gütern soll aus Sicherheitsgründen weiterhin überwacht werden. Eine gewisse Kontrolle bleibe noch bestehen, um ausländische Forderungen an Deutschland zu regeln. Die alilierte Kontrolle über die Verwendung von Gelderh, Nahrungsmitteln und anderen Gütern und die 21tägige Einspruchsfrist der alliierten Hohen Kommission gegen deutsche Gesetze wurden aufgehoben. Unter bestimmten Voraussetzungen können jedoch die Alliierten auch künftig noch ein deutsches Gesetz annullieren. Zum Schutz des Friedens NicCloy wies darauf hin, daß die Alllierten in Deutschland dieselben Aufgaben haben wie die UNO-Truppen in Korea, nämlich den Frieden zu sichern, um sich gegen den Osten zu schützen, müsse die Bundesrepublik außer den wirtschaftlichen auch noch moralische Fortschritte machen. Brüssel.(ap) Die Untersuchung der Judendeportationen füllten den neunten Sitzungstag in der Verhandlung des belgischen Kriegsgerichtes gegen die deutschen Generale von Falkenhausen, von Claer, Bertram und den Zivilgouverneur Hans Reeder aus. Gerichtsbehörden haben angedeutet, daß die Länge des Prozesses wahrscheinlich insgesamt 70 Sitzungen erforderlich machen würde. Damit würde des Gericht nicht vor Januar 1951 zu einem Urteil kommen. T. Bonn.(Eig. Ber.) Am morgigen Mittwoch werden auf dem Petersberg die deutschalltierten Verhandlungen zur Verwirklichung der New Vorker Außenmilfisterbeschlüsse beginnen. Delegationsleiter der deutschen Seite im Hauptausschuß ist Ministerialdirektor Blankenhorn, sein Stellvertreter Prof. Kauffmann Die Einsetzung der geplanten drei Unterausschüsse soll in der kommenden Woche möglich werden, nachdem von deutscher Seite die Hinzuziehung von Experten aus Kreisen der Wirtschaft, Finanz- und Völkerrechtspflege geklärt ist Geringe Einsparungsmöglichkeiten Am Montag wurde von alliierter Seite zu verstehen gegeben, daß der deutsche Wunsch nach Drosselung der Besatzungskosten um etwa zwei Milliarden DMi kaum in Erfüllung gehen werde, da die unechten Besatzungskosten bei weitem nicht diesen Umfang einnehmen. Angeblich wird es nicht einmal zu einer Verminderung der Kosten um eine Million DMi kommen. Der laufende Besatzungskosten-Haushalt(4,6 Milliarden DAI einschließlich des Ueberhangs vom Vorjahr) wird sogar noch erhöht werden, da nach Mitteilung der Hohen Kommission die tieren. Alles, was ich tun konnte, war, von Zeit zu Zeit einen Ratschlag zu ertellen. Reeder sagte aus, er sei den Richtlinien der Politik von Falkenhausens zur Verzögerung und Einengung der Deportation gefolgt. Ohne Zweifel sei die Stimmung in Deutschland gegen die Verschleppungen gewesen. Er geb an, den Berliner Befchl zur Kennzeichnung der Juden mit dem Stern nicht durchgeführt zu haben. Danach wurde die Sitzung auf Dienstag morgen vertagt. bereits in diesem Jahre anlaufenden Truppenverstärkungen die Aufstellung einen Nachtragsetats erforderlich machen. Ohne Rücksicht auf Zonen Frankfurt.(ap) Die alllierten Truppenverstärkungen werden in Westdeutschland ohne Rücksicht auf Besatzungszonen verteilt werden, hat McCloy gestern erklärt. Er betonte, daß die alliierten Truppen den militärischen Bedürfnissen entsprechend an der Ostgrenze der Bundesrepublik stationiert würden. Demnach könnten französische Truppen an der russischen Zonengrenze kaserniert werden. Auch ein gegenseitiger Austausch britischer und amerikanischer Truppen innerhalb der Besatzungszonen sei möglich. Köhler tauscht Amt ein Bonn.(dpa) Bundestagspräsident Dr. Erich Köhler wird, wie der CDU-Informationsdienst mittellt, aller Voraussicht nech im Anschluß an seinen Genesungsurlaub ein überseeisches Konsulat übernehmen. Wie in Bonn hierzu bekannt wird, ist das deutsche Generalkonsulat in Sydney(Australien) in Aussicht genommen. Polen weist Protest zurück Berlin.(dpa) Polen hat den Protest dar Bundesregierung gegen das zwischen der polnischen Regierung und der Regierung der Sowjetzonenrepublik abgeschlossene Abkommen über die Oder-Neiße-Grenze zurückgewiesen. Nach einer Meldung von„ADN“, hat der Leiter der polnischen Militärmission die ihm zugestellte Note mit der Erklärung zurückgesandt, daß die polnische Regierung die selbsternannte Bonner Regierung nicht als eine Körperschaft ansicht, die berechtigt ist, Erklärungen über die abgeschlossenen Abkommen zwischen der polnischen Regierung und der Deutschen Demokratischen Republik abzugeben. Kurz- aber wichtig Dundesfinansminiser Schüller erklärte, daß die Bundesregierung en einer Politik der Zinsstabilltät festhalten werde, Der britische Hohe Kommissar hat Dr. Hans Böckler gestern über die New Yorker Aubenministerkonferenz unterrichtet. Bis gestern nachmittag gingen 250000 Stammabschnitte aus dem Ostsektor im Schöneberger Rathaus ein. Präsident Truman will am 24. Oktober vor der UNO-Vollversammlung eine Rede über außenpolitische Probleme der USA halten. Nur 23 von hundert Franzosen sind gegen die Wiederaufrüstung Deutschlands, wie eine Rundfrage der Zeitung„Paris Presse“ ergab. Jugoslawien hat bei Großbritannien um eine„Anleihe in beträchtlicher Höhe“ nachgesucht, die die Belgrader Regierung zum Ankauf von Rohstoffen und Verbrauchsgütern vetwenden will. Marschall Tito empfing jetzt zum ersten Mal ein Mitglied der italienischen Regierung, und zwar den Außenhandelsminister Lombardo. Mehrere Prager Eishockeyspieler, die Im März wegen„westlicher Sympathien“ verhaftet worden waren, sind jetzt zu je 15 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Die„Freiheitsglocke“, die gegen Ende des Monats im Turm des Berliner Rathauses aufgehängt werden soll, wurde gestern in New York nach Deutschland verladen. Wenn der Vatikan ihn sofort aus Jugoslawien versetzen würde, soll die Jugoslawische Regierung bereit sein, den Erzbischof Stepinac sofort aus der Haft zu entlassen, hat der frühere britische Parlamentsabgeordnete Zilliacus gestern erklärt. Der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche hat maßgebende Vertreter im Weltkirchenrat gebeten, sich bei ihren Regierungen für die Regelung der gesamtdeutschen Frage einzusetzen. Staatspräsident Wohleb hat die Einladung zu einer Konferenz der Länderchefs der drei südwestdeutschen Staaten angenommhen. Falkenhausen handelte auf Befehl Prozeßdauer bis Januar 1951?— Untersuchung der Judenverschickungen „Ich war Soldat.. von Falkenhausen gab an, die Urheber der Befehle zur Konzentrierung der Juden im Lager Dossin und zur Deportation von 25 000 Juden nach Auschwitz nicht zu kennen. Von den belgischen Juden sind nur 1076 wieder zurückgekehrt. Auf die Frage Marechals: „Glauben Sie nicht, daß diese Zwangsverschickung im Gegensatz zu den Menschenrechten stand?“, erwiderte von Falkenhausen:„Ich war Soldat.“ Ich mußte die Befehle ausführen, die ich erhielt. Mir stand nich: das Recht zu, über einen Beichl zu diskuErdbeben kam zu Kriegsschrecken Schwere Verheerungen auf Amboina— Flutwelle folgte dem Erdstoß Djakaria.(dpa) Ein schweres Erdbeben suchte die Insel Amboina heim, auf der seit über einer Woche schwere Kämpfe zwischen indonesischen Regierungstruppen; und den Truppen der südmolukkischen Republik toben. Das Erdbeben löste eine gewaltige Flutwelle aus. Die Zahl der Todesopfer ist Es wurden schwere Der Streik auf den Wasserstraßen Unterschiedliche Auswirkungen— Heute beginnen Verhandlungen zur Streikbeendigung Hamburg.(dpa) Der Streik in den Wassor- derten Schiffsverkehr. Im Raum Minden straßen- und Schiffahrtsverwaltungen ging lagen dagegen etwa einhundert Kähne und nach einer Mitteilung des Hauptvorstandes“ Schlepper vor Anker. Die Gewerkschaften der Gewerkschaft Oelfentliche Dienste auci am Montag unverändert weiter. An manchen Orten werde der Streik von Beamten durchbrochen. Dagegen sei es andererseils gelungen, den Streik veischiedentlich auszudehnen. Gut unterrichtete westdeutsche Wirtschaftskreise sind der Ansicht, daß die Gewerkschaft unter Umständen verhandlungsbereit sei, wenn die zum Notdienst an den Schleusen eingesetzten Beamten zurückgezogen würden. In der Rheinschiffahrt beständen verkehrstechnisch keine Schwierigkeiten. Der an den Schleusen eingerichtete Notdienst beginne sich allmählich einzuspielen Die Schiffahrt auf dem Main verläuft ohne weitere Schwierigkeiten. Alle Schleusen sind in Betrieb. Die Wasserstraßenämter der Oberweser und der Fulda melden ebenfalls einen unbehinhaben den Maschinisten vom Pumpwerk der Schachtschleuse, die in vereinzellen Fällen noch arbeitet, zurückgezogen. Sein Platz wird jetzt von einem Beamten eingenommen. Den Schutz der Mindener Wasserbauanlagen hat die Wasserschutzpolizei übernommen. Heute Verhandlungsbeginn Bonn.(ap) Heute beginnen in Königsstein im Taunus Lohnverhandlungen der Tarifgemeinschaften der Länder mit den Gewerkschalten zur Beilegung der Streiks. An den Besprechungen nehmen auch Vertreter der Bundesregierung teil. Ein Sprecher des Bundes- Arbeitsministeriums erklärte, Minister Storch sei nach wie vor zur Vermittlung bereit. Verwaltungsfachmann. Dr. Schröder, Düsseldorf, ein noch verhältnismäßig junger Politiker, hat sich einen Namen gemacht durch seine Bemühung um einen Ausgleich in dem Streit um das Mitbestimmungsrecht. Dr. Gerstenmaier ist in außenpolitischen Gedankengängen zuhause, die eine Solidarität des Westens gegen die östliche Gefahr fordern. Die Bonner Krise kam nicht unerwartet. Man wird gespannt sein müssen, ob eine Lösung gelingt, die von allen Teilen gebilligt werden kann. noch nicht bekannt. Schäden verursacht. Hafenanlage fiel ins Meer Oslo.(dpa) Ein großer Erdrutsch ereignete sich im Hafen von Drontheim. Auf einer Breite von etwa hundert Metern stürzten rund zehntausend Kubikmeter Erde in den Hafen und rissen Kaianlagen, Kräne, Maschinen, Eisenbahngleise und einige Holzbaracken mit sich ins Wasser. Dem Erdrutsch folgte eine mächtige Flutwoge, die einige Motorboote an Land warf und einige Bugsierdampfer von ihren Vertauungen losriß. Man rechnet damit, daß der Meeresboden sich um etwa tausend Meter verschoben hat. Drei Eisenbahner überfahren Berlin.(dpa) In der Nähe des Betriebsbahnhofes Rummelsburg im Sowjetsektor wurden drei Eisenbahner von einem Personenzug erfaßt. Zwei wurden getötet, der dritte verletzt. Mord in Duisburg Duisburg.(dpa) Die Duisburger Kriminalpolizei nahm einen jungen Polizeibeamten unter dem Verdacht fest, die 25jährige Irmgard Tertel aus Essen ermordet zu haben. Amerikaner suchen Bleibtreu Er will Göring Gift verschafft haben Frankfurt.(dpa) Amerikanische Behörden fahnden gegenwärtig nach dem österreichischen Journalisten P. M. Bleibtreu, der von sich behauptet, daß er Göring die ZyankaliKapsel verschafft habe, mit der sich der chemalige Reichsmarschall 1946 vergiftete. Bleibtreu hat in einer Illustrierten einen Bericht über sein Auftreten in Nürnberg veröffentlicht, in dem er behauptet, daß er die Giftampulle im Nürnberger Gerichtssaal an Görings Platz mit Kaugummi festgeklebt hat. Gestein wurde gesagt... „Zweifellos haben die Kommunisten den Auftrag erhalten, ihre Anstrengungen zur Entfachung von Unruhen in Westdeutschland zu vergrößern. Deshalb ist es wichtig, diese Fünfte Kolonne zu bekämpfen. Zu wernen ist jedoch vor allem vor den Organisationen von jungen Anti-Kommunisten, die den Wunsch zeigen, nur mit Gewait gegen die kommunistischen Demonstranten vorzugehen. Man darf nicht vergessen, daß so der Nazismus begonnen hat. Durch ihre Kämpfe mit den Roten ist die SA in Deutschland berühmt geworden. Unter diesen Umständen ist es bedauerlich, daß die Bundesregierung keine größere moralische Autorität darstellt. Vielleicht tun wir selbst in dieser Hinsicht nicht alles, was wir tun sollten. Föderalismus muß nicht unbedingt Schwäche bedeuten. In den ihm vorgezeichneten Grenzen sollte er eine kraftvolle Autorität an der Spitze haben, die über Macht und Prestige verfügt. Dr. Adenauers Politik ist für die Bundesregierung jedoch nützlich gewesen, auf jeden Fall seine Außenpolitik. Bonn muß sich auch in seinem Aussehen als Bundeshauptstadt unter den anderen deutschen Städten hervorheben. Die Besatzungsmächte sollten das ihre dazu tun. Voraussagen über das Schicksal Deutschlands sind schwierig, zumal der deutsche Geist steis problematisch und widerspruchsvoll gewesen ist. Diese Feststellung soll keine pessimistische Schlußfolgerung sein. Die Alliierten sollten gemeinsam ihre Anstrengungen verdoppeln, um Deutschland zu zeigen, wo seine wahren geistigen und materiellen Interessen liegen.“(Der französische Hohe Kommissar François-Poncet auf der Jahreskonferenz der amerikanischen Kreiskommissare.)(ap) Verlag u. Druck: Bonner Zeitungsdruckerei u. Verlagsanstalt H Neusser K' Bonn. Bahnhofstr. 12. Rul 3851-52 Bonn und Neuwied. Chefredaktion: Edmund Els Verantwortlich für Polltik: Erwin Reich Lokales: Dr Wilhelm Kümpel. Sport und Umgegend. Hans Altendort Feuilleion und allgemeiner Tell Hermenn Josef Kraemer: alle In Bonu. Anzeigen: Heinrich Giebbers, Bonn. Redaktion: Bonn, Kronprinzenstraße 15 Ruf 3833, Bonner Bundeshaus Redektion: Norbert Tönnles, Bundespressehaus Bonn, Ruf 8593. OSTSDUA 22)„„„ ROMAN VON RUDOLF UTSCH „So— hm. Und dann hattest du noch. einen Bruder, der Arzt werden sollte. Ich kann mich nur noch ganz schwach erinnern.“ „Ja, es stimmt alles. Mein, Bruder ist auch Arzt geworden. Doch mit ihm kann ich auch nicht—“ „So— auch nicht. Was betreibst du denn jetzt, Alfred?“ „Nichts. Seit etwa drei Wochen liege ich auf der Straße.“ „Auf der Straße?— So— ohne Obdach — wie ein Landstreicher— ein Tippelbruder?" „Genau so.“ „Verflixt nochmal! Und wovon lebst du?“ „Ich habe so ein bißchen gebettelt.“ „Gebettelt?“ „Was sollte ich tun? Hunger ist grausam, Karl.“ „Das ist ja——“ Der Großnecht kratzte sich im Genick.„Und was willst du beginnen?“ Der Gefragte sah so hilf- und heifnungslos drein, als ob er vom Leben nicht mehr viel erwarte; er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht.“ „Wie?— Du mußt doch wissen, was du tun willst? Irgendein Ziel mußt du doch haben?“ „Es sind heute viele arbeitslos, Karl. Und mir ist übrigens alles egel. Es wäre wohl das beste, ich machte ganz Schluß mit dem Leben. Es stcht mir hier.“ Er zeigte mit der wangerecht gehaltenen Hand an den Hals. Um den Mund flog ein gequältes und bittetes Lächeln. „Nanu, nun mache keine Witze, Alfred!“ fuhr ihn der Großknecht an.„So schnell schmeißt man doch die Flinte nicht ins Korn! Wie kann ein junger Mensch nur so mutund kraftlos reden?“ Wieder formte sich Alfred Gierings Mund zu einem wehmütigen Lächeln. „Davon verstehst du nichts, Karl,— nein, davon verstehst du nichts. Du siehst ja aus, wie ein Herkules, wie die Kraft und Gesundheit seibst.— Doch nun frage mich nicht mehr. Du bist Großknecht hier auf dem Hof. Hast du für einen alten Kameraden noch etwas übrig?“ Karl blieb gleichgültig.„Weshalb denn nicht?“ „Ich habe nämlich Hunger, Karl,— einen beißenden Hunger—“ „Das hättest du mir auch gleich sagen können“, brummte Karl.— * Er führte den Gast in die Küche des Hauses und befahl dort eine Magd, ihm aufzutischen. Während sich Alfred Giering auf einer Bank hinter dem Küchentisch niederließ, sagte Karl noch, daß er in den Ställen zu tun habe. Er sei bald wieder da. Draußen im Flur begegnete er Mathilde „Ich habe da Besuch bekommen“, sagte er und rieb sich dabei die Hände.„Ein alter Kamerad aus dem Krieg ist's, ein ganz heruntergekommenes Semester, versumpft bis über die Ohren. Seltsam, daß der Bursche nun gerade mich aufsucht—“ „Ist das denn schlimm, Karl?“ „Nee, an sich nicht. Im Feld war er mir ein lieber und treuer Kerl— ja, er war mir der liebste von allen. Aber später ist er dann einer von jenen Nachkriegsgaunern geworden, die aus der allgemeinen Not ein Geschäft zu machen wußten, die da glaubten, auf unehrliche und schlaue Weise schnell reich werden zu können. Ein Schieber aus der Großstadt, aus Berlin, jedoch ein geborener Bauernsohn. Früher schrieb er mir oft, prahlte mit seinem Mammon, redete von Autos und schönen Weibern. Na ja, er wollte mich sogar von hier fort nach Bertin lotsen. Es kostete mich keine große Ueberwindung. seiner Einladung nicht zu folgen. Nun kommt er zu mir wie ein Lump. lch, der Knecht, den er auf dem Land nicht verschimmelt sehen wollte, soll ihm helfen. Da zeigt das Sprichwort wieder einmal seine Wahrheit: Wie gewonnen, so zerronnen. Arm wie Job ist er geworden. Wenn du ihn dir mal ansehen willst—— er sitzt in der Küche.“ Karl ging weiter. Er war nicht bei guter Laune. Dieser Giering hatte ihm eine unangenehme Ueberraschung bereitet. Karl war sich über seine Gefühle selbst nicht klar. All die Menschen, die er im Kriege kennen gelernt, waren weit von ihm abgerückt, soger Giering, der zu seinen liebsten Kameraden gezählt hatte. Trotzdem wollte ein Gefühl der Freude in ihm wach werden über das Wiedersehn; aber dieses Gefühl erstarb unter dem Druck peinlicher Gedanken. Giering brauchte und suchte Hilfe. Aber wie war ihm zu helfen? Es ärgerte Karl, daß er ihm nicht oder doch nur mit ganz geringen Mitteln helfen konnte. Bares Geld besaß er nicht viel; denn in den vergangenen Notjahren des Hofes hatte er sich selten seinen vollen Lohn zahlen lassen. Er hätte von Mathilde rückständige Lohngelder fordern müssen, was ihm aber gerade jetzt widerstrebte, nachdem sich Mathilde bereit erklärt hatte, seinen Sohn studieren zu lassen. Auch waren auf sein Drängen hin einige teure Maschinen bestellt worden, und schon lange notwendige Gebäudereparaturen sollten ausgeführt werden. Und könnte dem Kameraden überhaupt mit Geld gehollen werden? Ja, wenn er zu einer Arbeit fähig wärel FleiBige Hände waren im Hof immer zu gebrauchen. Aber solch verzärtelten, verweichlichten, körperlich und seelisch entkräfteten Gestalten konnte der Waldhof wohl nur den Platz eines Sommergastes bieten. Und für wie lange? Mathilde würde es dulden, ihrem Großknecht zuliebe. Karl ärgerte sich nicht über die Armut Gierlings, sondern mehr über seinen hoffnungslosen Zustand, über seine heillose und erbärmliche Mattigkeit, für die ihm jede Hille aussichtslos schien. — Kommt Zeit, kommt Rat, so tröstete er sich, während er zu den Ställen schritt. Als Mathilde in die Küche kam, hatte die Magd dem Fremden schon Brot und Bulter auf den Tisch gestellt. Auch eine Tasse voll dampfenden Kaffees stand vor ihm. Krumm, wie gebrochen, hockte er hinter dem Tische, den Hut neben sich. Ueber der bleichen Stirn hing das Haar, lang und schlecht gekämmt. Beim Eintritt Mathildes erhob er sich und machte eine stumme Verbeugung. „Bleiben Sie mur sitzen!“ sagte das Mädchen freundlich.„Kari wird gleich wiederkommen. Essen Sie indessen tüchtig! Wollen Sie Schinken aufs Brot haben oder Käse? Sie können auch beides haben.“ Er antwortete nicht sofort, er sah sie nur an aus großen Augen. Dann lenkte er den Blick auf den Tisch und meinte leise: „Ich habe Hunger, mein Fräulein, und wenn man Hunger hat, ist man gern zufrieden bei trockenem Brot—“ Doch Mathilde setzte ihm noch Schinken und Käse vor. Dann betrachtete sie, während sie sich am Herd zu schaffen machte, unauffällig den Fremden, der hungrig die Speisen kaute. Und sie sah auch seine weißen Hände und das blasse Gesicht mit den abgekämpften und schlaffen Zügen. Ein junger, doch schon verbrauchter Mensch, dechte sie bei sich, der in der Großstadt scheiterte und den sie dann ausstieß.— Alfred Giering wellte nun schon vierzehn Tage im Waldhof. Tagsüber machte er bei schönem Wetter Spaziergänge oder verbrachte die Stunden müßig auf einer Bank im Garten: bei schlechtem Wetter lag er mit den Kleidern im Bett der Kammer, die ihm angewiesen worden war, und vergrübelte und verdöste die Zeit. Er lebte so, wie es der Großknecht erwartet hatte: wie ein Sommergast. Und man konnte feststellen, daß er sich körperlich schon gut herausgemacht hatte. Seine Wangen waren voller geworden und zeigten eine gesündere Farbe. Die Mahlzeiten vergaß er nie, und er zeigte bei Tisch einen wahrhaft gesegneten Appetit. Den Menschen auf dem Hof ließ die Arbeit wenig Zeit, sich um den Gast zu kümmern. Doch sie begegneten ihm fast alle mit freundlichem Wohlwollen. Nur Titus Schubin gönnte ihm kein Wort, ja kaum einen Blick. Doch darüber wunderte sich niemand: denn jedermann wußte, wie der verschlossene und finstere Titus mit seiner Huld geizte. Was dem Gesinde und der Hofherrin aber aufhel, war das barsche und kaltherzige Benehmen Karl Irmins, das dieser seinem einstigen Kameraden gegenüber an den Tag legte. Karl ließ sich in seiner Arbeit durch den Gast nie stören und er war, wie immer, von morgens früh-bis abends spät auf den Beinen. Doch auch in der Ruhestunde sprach er mit dem Gast nur wenig. Man merkte es ihm an, daß ihm die Anwesenheit Gierings nicht behagte, zumindest nicht die Art, wie dieser die Gastfreundschaft des Hofes entgegennahm. Karl wurde sich immer mehr klar darüber, daß dieser Zustand nicht endlos werden dürfe und dem Kameraden auf eine andere Weise geholfen werden müsse als durch die Hergabe einer Kemmer und eines Platzes am Tische. An einem Abend sprach er seine Meinung aus, als er müde vom Feld kam. Es wer an einem jener Frühlingsabende, die jedem redlichen Menschen einen Ausdruck der Freude ins Ciesicht prägen. Aus dem Süden strich der Wind sacht und schmeichelnd über das Land, kraulte kosend im jungen Blettschmuck der Bäume und war schwer vom Duft der Blüten Fortsetzung folgt Namen„Soforthelfer“. Dieser Name war unter mehreren tausend Einsendungen aus ganz Deutschland beim deutschen Weinlesefest ausgewählt worden. Fernsprechsäulen auf den Autobahnen sollen nun auch in Hessen aufgestellt werden— in Abständen von drei Kllometern, nachdem Nordrhein-Westfalen mit dieser Einrichtung gute Erfahrungen gemacht hat. Aus dem Schrank einer Baubude in Kamp-Lintfort waren Lohntüten mit über 1000 DM Bargeld gestohlen worden. Die Polizei ermittelte den Täter und den Verbleib des Geldes. Leider erhielt die geschädigte Firma nur 145 DM zurück, denn den Hauptteil des Geldes hatten Schweine gefressen. Der Dieb, ein 17jähriger Bauhilfsarbeiter hatte nämlich die gefüllten DIENSTAG Aus Westdeutschland Ein Dettler in Prauenkleidern wurde bei Heldelberg aufgegriffen; bei seiner Vernehmung erklärte er, daß er in Frauenkleidern„mehr verdiene“. Der älteste Stammtisch Deutschlands, die nach einer Heidelberger Altstadtgasse benannte„Gemeinde Steingasse“ feierte am Wochenende sein 240jähriges Bestehen. Schmuggler sollen in den letzten drei Jahren insgesamt eine Tonne Gold in ihren Schuhen über die belgisch-französische Grenze gebracht haben. Grenzbeamte nahmen zwei Personen fest, die zehn Kilogramm Gold in den doppelten Sohlen ihrer Schuhe verborgen hatten. Durch Gärgase getötet wurde der 56jährige Winzer Adem Fröhlich aus Iphofen bei Würzburg nachts in seinem Weinkeller. Er war in den Keller gestiegen, um nach seinem dort lagernden jungen Wein zu sehen. Auch seine Frau, die ihn fand, wurde durch die Gase betäubt, konnte aber noch gerettet werden. Von fast 130 Bewerberinnen, die sich in Norddeutschland zur Ausbildung als Krankenpflegerinnen für Südafrika gemeldet haben, hat eine Auslesekommission jetzt 48 ausgewählt. Drei Eisenbahner sind, von einem sächsischen Gericht zu Gelängnistrafen von dreieinhalb Jahren, zwei Jahren neun Monaten und neun Monaten verurteilt worden, weil sie das Eisenbahnunglück verursacht hatten, bei dem im Juli im sächsischen Urangebiet achtzehn Bergarbeiter getötet und 54 verletzt wurden. Die deutsche Weinkönioin Elisabeth I. taufte in Neustadt a. d. Weinstraße den neuen Wein des Jahrganges 1950 auf den „Ich habe mich bewußt vergangen“ Rauschgillprozeß um Pervitin— Wegen Vergehens gegen das Oplumgesetz verurteilt n Sollau. Ein Arzt aus der niedersächsischen Ortschaft Munster hatte in weit über 100 Fällen einer Patientin das von ihr so heiß begehrte Erregungsmittel„Pervilin“ verordnet und die Abholung aus der Apotheke durch Mittelsmänner veranlaßt. Lohntüten zu Hause im Schweinestall versteckt. Ueber vierhundert ehemalige deutsche Kriegsgefangene in den Vereinigten Staaten forderten in einer Versammlung in Bielefeld, daß ihnen der Arbeitslohn, den die amerikanische Regierung den deutschen Bundesinstitutionen zur Verfügung gestellt hat, ausbezahlt wird. Eine Halle des Blechwalzwerkes der Rheinischen Röhrenwerke in Mülheim an der Ruhr ist aus noch nicht bekannter Ursache eingestürzt. Menschenleben waren glücklicherweise nicht zu beklagen, da die in der Halle beschäftigten Arbeiter durch das Zerplatzen einer Preßluftleitung rechtzeitig gewarnt wurden und die Halle fluchtartig geräumt hatten. Auch„Ganymed“ ist wieder tätig Bund der Hotel-, Restaurant- und Café-Angestellten plant Auslandsverbindungen Von unserem hek-Korrespondenten im Ausland unseren Nachwuchs wieder im Ausland unseren Nvachwuchs ausbilden lassen sch vor Vorstand des Bundes der Hotelangestellten, kurz Köln.„Wir wollen wieder können“, sagte Hane Englise. vom vorstand ges bunges der riose##gg. „Ganymed“ genannt.„Wie vor dem Kriege sollen junge Kel'ner, angenende Empfangschefs und zukünftige Meisterköche sich wieder im Ausland ihre Erfahrungen aneiguen.“ Als Arbeitnehmerverband ist die„Union länder soll bei seiner ersten Begegnung mit Ganymed“ jetzt in Köln vom Hotel- und dem Kellner oder dem Empfangschef spüren, Gaststättenverband anerkannt worden, auch daß hier Leute stehen, die sein Land kennen Noch ist die 1019 meiodar und Ihr entsprechend bedienen und vereis Tarlipariner, noch ist die 1948 wieder ins Leben gerufene Organisation im Aufbau begriffen, hier und da entstehen in den gröBeren Städten kleine Ortsverbände. Früher gab es in England, Belgien und Frankreich eigene Sektionshäuser für die jungen„Ganymeds“, die sich hier wie zu Hause fühlen konnten, wenn sie ihre Auslandserfahrungen sammelten. Dienst am Gast will gelernt sein. Vor allem der AusBei einer Gerichtsverhandlung wegen Vergehens gegen das Opiumgesetz erklärte einer der Aerzte mit aller Offenheit:„Ich habe mich bewußt vergangen.“ Pervitin sei überhaupt kein Suchtmittel, es sei bis 1937 frei verkäuflich gewesen. Wissenschaftler dritter Garnitur um den ehemaligen Reichsgesundheitsführer hätten 1938 den Rezeptzwang und 1941 die Unterstellung unter das Opiumgesetz durchgesetzt. Dabei habe Pervitin nur die erregende, nicht aber die bei Alkchol, Opium usw. immer zu registrierende lähmende Wirkung. Der Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes in Soltau stellte demgegenüber fest, daß nach allgemeiner ärztlicher Auffassung Pervitin bei bestimmten Personen zur Sucht führe. Es dürfe daher nur in Einzelfällen verordnet werden. Das Gericht erkannte auf 300 DRI Geldstrafe. Mißglückter„Pfennigstreich“ Uelzen.„Um dem Gericht eins auszuwischen“, versuchte ein mit 13,06-Mark Ordnungsstrafe einschließlich Gerichtsvollzieherkosten belegter Verkehrssünder auf der Gerichtskasse in Uelzen seine Rechnung mit 1306 Pfennigstücken zu begleichen. Er hatte Pech, denn die Beamten verweigerten die Annahme des Geldes unter Hinweis auf die noch gültige Münzordnung. derzufolge eine Summe Geldes nur in einer beschränkten Anzahl Einzelmünzen bezahlt werden darf. Dem Spaßvogel blieb nichts anderes übrig, als die mühselig zusammengesuchten Pfennige in wahrscheinlich ebenso mühseliger Arbeit wieder einzuwechseln. Totschlag für 1700 RM Herford.(Inw) In Ostkilver bei Herford wurden der Landwirt Ernst Hüffemann und seine Tochter von drei jungen Männern im Alter von 17, 19 und 22 Jahren überfellen und niedergeschlagen. Der über 80jährige Hüffemann ist inzwischen gestorben. Seine „Tochter befindet sich außer Lebensgefahr. Die Burschen durchwühlten die Wohnung der Ueberfallenen und nahmen 1700 Reichsmark mit, die der alte Mann aus unerklärlichen Gründen nach der Währungsreform noch aufgehoben hatte. und inn entsprechenn bedienen und versorgen. Die ersten Verbindungen hat nun Hans Englisch bereits mit dem Ausland und dem internationalen Verband der„Union Ganymed“ angeknüpft. England hat ihn zu einem Studienaufenthalt eingeladen. Es soll wieder so werden, wie es früher war. Krebsforscher berichten Münster am Stein.(Eig. Ber.) Die deutsche und ausländische Krebsforschung neige immer mehr zu der Ansicht, daß bei der Entstehung der Krebskrankheiten ein Virus oder Mikroorganismus eine maßgebliche Rolle spielen dürfte, erklärte Dr. Wilhelm von Brehmer auf der ersten Arbeitstagung der Internationalen Akademie der gemeinnützigen Gesellschaft für Virus-Forschung und Bekämpfung von Blut- Geschwulstund Infektionskrankheiten(IBA) in Bad Münster am Stein. Vor den 110 Wissenschaftlern und Aerzten aus Deutschland, Holland, Brasilien, Oesterreich, der Schweiz und Amerika gab von Brehmer einen Bericht über die Arbeit seit ihrer Gründung im Vorjahre. Hauptforschungsgebiete der Gesellschaft waren Krebs-, Rheuma-Erkrankungen, Poliomyelitis und eine bislang unbekannte Schweineseuche, die im Umkreis von Frankfurt aufgetreten ist. 10. OKTOBER 1950 Deutschland—„ein größeres Belgien“ Probleme der westdeutschen Wirtschaftsstruktur- Schwierigheiten, die zu überwinden sind Von Professor Wilheim Röpke(Gen!) Das im Auftrag der Bundesregierung von dem angesehenen Professor Wilhelm Röpke, Genf, angesertigte Gutachten über unsere Wirtschaft jetzt mit einem Vorwort Dr. Adeneuers der Oeffentlichkeit vorgelegt. Wir bringen daraus seinen Vorschlag, uns zur Erkenntnis unserer Lage als„größeres Belgien“ zu fühlen. Man erkennt die sich heute abzeichnende wirtschaftliche Struktur Westdeutschlands und die sich daraus ergebenden Probleme am klarsten, wenn man dieses Land als„größeres Belgien“ bezeichnet. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, daß die Zusammendrängung einer großen Bevölkerungszehl auf dem Gebiete Westdeutschlands dazu zwingt, das Problem der„Lebensfähigkeit“ auf den Wegen zu lösen, für die ein überaus dichtbevölkertes Land wie Beigien die Richtung weist. Dieser Weg ist der einer Agrarüberschüsse heute in der Welt einigermaßen in ausreichendem Umlang zur Verlügung stehen, wird von keinem der Sachverständigen bestritten, obwohl heute weitweniger als früher von einer Dauertendenz der Weitlandwirtschaft zur Ueberproduktion gesprochen werden kann. So wie es früher galt, die ostdeutschen Agrarproduzenten mit Industrieerzeugnissen auf einem direkten oder indirekten Wege im Austausch zu befriedigen und im Austeusch zu entschädigen, besteht also auch heute die Aufgabe darin, beeuu„#ain, deuischen Industrieüberschüssen zu erwerKombination intensiver, in ihrer Strukt durch die Marktnähe und Futtermitteleinfuhr bestimmter bäuerlicher Landwirtschaft auf der einen Seite mit einer höchstentwickelten und durch äußerste Elastizität sich auf den Weltmärkten erfolgreich behauptenden Industrie andererseits, deren Aufgabe es ist, dem Land die auf das äußerste reduzierte Ernährungs- und Rohstoffbasis zu ersetzen. Industrieerzeugung gegen Agrererzeugung Der Vergleich mit Belgien dient dazu, die Art der deutschen Lebensfähigkeit, die Richtung, in der ihre Lösung gefunden werden muß und die grundsätzliche Möglichkeit einer solchen Lösung zu veranschaulichen. Gewarnt“ werden muß vor einem Denklehler, der von vornherein zu einem lähmenden Pessimismus führen könnte. Er bestiiht in der Vorstellung, daß Westdeutschland deshalb zur Lebensunfähigkeit verurteilt sei, weil es von vornherein jetzt von seiner ostdeutschen Agrarbasis abgeschnitten sei. Demgegenüber ist die Ueberlegung am Platze, daß soweit Westdeutschland früher auf die Nahrungsmittelüberschüsse Ostdeutschlands sich stützen konnte, es sich auch in diesem Falle immer um jenen Austausch von Industrieerzeugnissen gegen Agrarerzeugnisse deutschen Industrieüberschüssen zu erwerben, die direkt oder indirekt zur Befriedigung der Lieferanten von Agrarprodukten dienen. Lebensfähiges Westdeutschlend Die Aufgabe, Westdeutschland lebensfähig zu machen, besteht aus zwei Teilen: 1. Die Steigerung der westdeutschen Agrarproduktion bis zu der vom Markt angezeigten Grenze der Wirtschaftlichkeit und 2. diejenigen Industrieüberschüsse zu erzeugen, die dazu geeignet sind, die Deutschland zur Verfügung stehenden Agrar- und Rohstoffüberschüsse der Welt direkt oder indirekt zu erwerben. Die Bezeichnung Wesideutschlands als ein „größeres Belgien“ bedeutet gleichzeitig, daß eine solche Aufgabe befriedigend nur gelöst werden kann, wenn durch eine größtmögliche Wirtschaftsfreiheit nach innen und außen die höchstmögliche Elastizität, Anpassungsfühigkeit und Wirtschaftlichkeit gesichert und der extremen Abhängigkeit der Volkswirtschaft von den schwer zu berechnenden und in keiner Weise durch Planwirtschaft zu lenkenden Schwankungen und Wandlungen des Weitmarktes Rechnung getragen wird. Jede Abkapselung oder Privie####haftsverkehr legierung eines Wirtschaftszweiges muß in schandel bet, der beden, gekennzeichnet einem solchen Fall mit Opiern erkauft werinternetione„4gg in dem heute den, die doppelt schwer zu tragen sind und bet. In dem Umieng v.,(aperzehr un: am Ende die ohnehin fast übermenschliche dieser ostvestiche Vir-czgeicdepischland Aulgebe der Anpassung unmöglich machen. terbrochen 1s, besteh, früher gegen oal. Das ist eine Zwangspoltik, die auf allen Go. Agrarüberschüsse eingetauschten hieten der deutschen Wirtschaftspolitik mit Industrieprodukte gegen außerdeutsche Einschluß der Agrarpolitik, wohl beachtet Agrersbensthus elszeuchen bad veiche verden aus. Flensburger Fischerstürmen die Muschelbänke Große Konjunktur in Miiesmuscheln— Riesenaufträge holländischer Großhändler Von unserem lo-Korrespondenten Klel. Die Flensburger Fischer hat ein wahres Miesmuschelfieber gepackt. De die und durch Vermeidung. ruscheln im Hermeikanat seit kurzem vom samnntsoohrwurm befallen und weilgehend Eehggen Zu#n Jahre amortisieren, Muscheln ir Aermelkanel se““ kurzem verr Schiffsbohrwurm ungenießbar wurden, haben die holländischen Miesmuschel-Großhändler die Fischer an der Fiensburger-Förde mobilisiert, in deren reinen Gewässern ausgedehnte Miesmuschelbänke reiche Beute bieten, so daß hier plötzlich eine unerwartete Konjunktur eingetreten ist. Die Nachfrage umfaßt hunderttausende von Zentnern. Der Fischfang, der sich bisher kaum gelohnt hat, sieht hier eine Chance, sich zu sanieren, ganze Flottillen von Fahrzeugen kratzen nun die Muschelbänke ab. Einige Dutzend Zentner sind bei kleinen Booten meist die Tagesbeute. Da für den Zentner.40 DM gezahlt werden, kann ein Erntedank Von Matthias Claudius Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land: doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmele Hand. Der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf und träuft, wenn wir heimgehen, Wuchs und Gedeihen drauf, der sendet Tau und Regen und Sonn- und Mondenschein, der wickelt Gottes Segen gar zart und künstlich ein und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot: es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott. Boot bei harter Arbeit immerhin einen Tagesverdienst von 100 DM zusammenkratzen. Das Aussortieren und Reinigen der Muscheln hält ganze Kolonnen von Frauen und Kindern in Atem. Da die„Ernte“ sich über mehrere Monate erstreckt, sehen die Fördefischer einem fröhlichen Weihnachtsfest entgegen. Seinen Wunsch und Traum muß der junge Mensch beschäftigen, Erfüllung bleibt oft das Beste schuldig. Wunderlich, während der Körper auf- und hinauf wächst in sein Maß für die Welt, nimmt das Weltgefühl, das unbekümmerte Empfinden von Anteilhaben am Weltbesitz. ab. Das reifende Aller muß die verhängten Bilder entschleiern, denn über sie Bescheid wissen, heißt reif sein, und die Jugend sucht so schnell wie möglich zu verlieren, was sie auszeichnet; es muß wohl Gleichgewicht geben in den Dingen und Gerechtigkeit bei den Wesen Der Häßliche verlangt vom Schönen, daß er um die Schönheit nicht wisse, der Unbegabte vom Begabten, daß er blind über sich selber sei. Beschenkt worden sein und darum wissen— zuviell ruft ein welterhaltener Neid. Darum soll sich alles HochEin Kompaß steuert selbsttätig Schiffe ohne Rudergänger— Technische Hilfsmittel der neuen deutschen Handelsflotte Von unserem lo-Korrespondenten Relcde eie ie escie elchen eie eilice ecence eicde. und Zimmerleute benötigt, während fül Stewards kaum Bedarf ist. Gefängnis für„Rückversicherer“ Koblenz.(dmt) Wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit verurteilte das Schöffengericht Koblenz den Regierungsrat im Wirtschaftsministerium von Rheinland-Pfalz, Dr. Hiller, zu sechs Monaten Gefängnis und Plan braucht nut auf de. Pumr,1 seine Sekretärin zu 50 DM Geldstrafe. Dr. gewünschten Kurs einzustellen und die rerc-„iler hatte geheimzuhaltende amtliche Urzellen sorgen dann dafür, daß das Schiff euf kunden an die KPD weitergeleitet. Er wurde vom Staatsanwalt„Rückversicherer“ und„Weichling“ genannt. Heimkehrer fordern Revision Müncben.(ap) Die Auszahlung von mindestens einer-Mark für jeden Tag Kriegsgefangenschaft und eine Revision des Heimkehrergesetzes wurden auf der ersten Bundesversammlung des Verbandes der ehemaligen Kriegsgesangenen, Internierten und Angehörigen Vermißter gefordert. Die Versammlung sprach sich ferner für die vollständige Auszahlung des gutgeschriebenen Geldes der USA-Kriegsgefangenen und für die Anerkennung der Heimkehrer als Geschädigtengruppe im Sinne des Lastenausgleichs aus. Hlerzu gehört u. a. der sog. Fotokompaß, der fast völlig einen Rudergänger überflüssig macht. So benutzt als erstes deutsches Schiff die„Monsun“, der Nordfriesischen Reederei bereits eine in Dänemark konstruierte Selbststeueranlage in Gestalt eines solchen Fotokompasses, bei dem Fotozellen die Tätigkeit des Rudergängers ersetzen. Man braucht nur auf der Kompaßrose den gewünschten Kurs einzustellen und die FotoKurs bleibt. Die Anlage, die etwa 10000 DMf kostet und durch Vermeidung von Kursabweischon in einem Jahre amortisieren. Schlangen vor Heuerstellen Hamburg.(lo) Der Aufruf der Heuerstellen zur Meldung von Seeleuten und Hleizern für die deutsche Handelsflotte hat eine Flut von Anfragen aus allen Tellen des Bundesgebietes ausgelöst. In Hamburg treffen täglich etwa 150 Bewerbungen ein, darunter viele von Leuten, die noch nie an Bord waren, zum Beispiel von Köchen und Friseuren. An den Heuerstellen stehen Menschen aller Jahrgänge Schlange. Neben Heizern und Matrosen werden auch Bootsgefühl durch Erkenntnis zerstören, jeder Wunsch durch Erfüllung, der Jugendwahn durch Weisheitssinn, das Streben durch Erreichen, das Verschuldetsein durch die Erlösung, der Pfeil durch das Ziel. Damit wir alle ein wenig schleunig reif werden für den Tod; denn Sterben ist Platzmachen. Unsere Gastgeberin im Hause Welt ist ungeduldig, wir bleiben ihr, hartfühlige Gäste, etwas lange sitzen an der Tafel des Lebens, während draußen schon wieder andere stehen, noch jüngere als die Jungen. Weiß Gott, niemand würde Anstand hin, Anstand her!— überhaupt von der Tafel aufstehen, wenn die kluge Köchin nicht in jede Speise ein langsam wirkendes Salz hineingemischt hätte: Entwertung, Entwertung durch Werterfüllung. Wir sind besiegt... Jungsein Von Josef Ponten Jungsein, was will das besagen? Nicht, daß man einen schönen Körper hat, noch daß man sich eines Herzens, das wie ein Gummiball, und der Lungen, die wie Dudelsäcke sind, erfreut. Das ist selbstverständlich. Das hat man sozusagen nicht, weil man es nicht entbehrt. Sondern daß man alles im Wunsche, in der Möglichkeit besitzt. Man hat sich nie so reich gefühlt, als da man arm gewesen ist, arm und reich zugleich. Denn damals, als die Kraft uns unermeßlich und das Leben als unendlich empfunden wurden, besaß man, in Gestalt von Anweisung, alles, was ein durch keine Bescheidenheit beschränkter Wunsch, durch keine Erkenntnis der zu überwindenden Hemmnisse und Schwierigkeiten bedrängter Ehrgeiz von den Weltdingen anbieten mochten. Besaß es nicht mit der Möglichkeit, darüber zu verfügen, nein, aber auch nicht mit der Pflicht, damit etwas anfangen zu müssen und irgendeine Entschädigung dafür zu leisten. Sieben Prozent des Einkommens für„Kultur 32. Bibliothekskursus des Borromäusvereins eröffnet Zum 32. Bibliothekskursus des BorromäusVereins, der vom 9. bis zum 13. Oktober im Borromäus-Haus am Wittelsbacher- Ring stattfindet, trafen sich annähernd 300 Tellnehmer— Geistliche, Helfer und Helferinnen— aus allen Teilen der Bundesrepublik. In seiner Begrüßungsansprache erinnerte Prälat Direktor Braun an die Mahnungen Papst Pius XII. zu größerer Aktivität der Christen auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens. „Die Bedeutung der Statistik für den Borromäus-Verein“ erläuterte Generalsekretär Dr. A. Rumpf. Er tellte mit, daß jeder zweite Einwohner der Bundesrepublik Toto spiele und daß in Nordrhein-Westfalen die Beschäftigten mit Gehältern zwischen 200 und 300 DMI sieben Prozent ihres Einkommens für kulturelle Belange ausgeben. Dabei steht der Kinobesuch an erster Stelle. Jeder Einwohner der Bundesrepublik geht durchschnittlich im Jahr zehnmal ins Kino. Alljährlich werden dem deutschen Publikum im Film 400 Morde, 230 Ebescheidungen und ungefähr 200 Einbrüche vorgeführt. Filme beliebter als Bücher Im Vergleich mit den Bibliotheken ergibt sich, daß die Bände der Büchereien wesentlich weniger benutzt werden als die Sitzplätze der Lichtspielhäuser. Im Blickwinkel der Statistik geht der Westdeutsche 20mal ins Kino, ehe er einmel eine Bibliothek aufsucht. Aus den Ausführungen des Redners über Schund- und Schmutzliteratur ist bemerkenswert, daß 21 Magazine, zu denen vier Nacktkulturzeitschriften kommen, rund 50 Millionen Exemplare mit einem Kostenaufwand von 60 Millionen Dhf jährlich umsetzen. 4000 Borromäus-Zweigstellen Es gibt im Geblet der Bundesrepublik 5250 öffentliche Büchereien, die im Jahr 12.3 Millionen Bücher ausleihen, für jeden Einwohner also.25. Zu den öffentlichen Bibliotheken gesellen sich die konfessionellen, unter denen die mehr als 4000 Zweigstellen des Borromäus-Vereins zehn bis zwölf Mitlionen Exemplare ausleihen. Die 4207 evangelischen Büchereien geben jährlich 1,3 Millionen Bände aus. Ein statistischer Vergleich zwischen konfessionellen und öffentlichen Büchereien zeigt die Ebenbürtigkeit der konfessionellen Bibliotheken. Der gleiche Nutzeffekt wird bei den öffentlichen Bibliotheken mit einem Aufwand von jährlich acht Millionen DMf erzielt, während die BorromäusBüchereien mit zwei Millionen DMi auskommen. Ruf nach Landesmitteln Den Wert sclcher statistischer Angaben. demonstrierte Dr. Rumpf am Beispiel der zu erwartenden Büchereigesetze, für die in allen Ländern der Bundesrepublik bereits die Entwürfe fertiggestellt sind. Wenn man annimmt, daß den öffentlichen Büchereien ein Zuschuß von.50 DM pro Kopf der Bevölkerung gezahlt werden soll(der Entwurf von Württemberg-Baden spricht sogar von .20 DM), so ergäbe sich eine Summe von rund 24 Millionen DM, die durch Beiträge von Kreis und Bund bis auf 40 Millionen DM erhöht werden soil im Gegensatz zu den acht Millionen, mit denen die Büchereien jetzt arbeiten. In Nordrhein-Westfalen verleihen die Borromäus-Büchereien im Jahr 7,7 Millionen Bände, die öffentlichen Bibliotheken etwa fünf Millionen. Aus diesem Grunde forderte der Referent eine Beteiligung der konfessionellen Büchereien an den Zuschüssen der Länder. Aus dem Bonner Universitätsleben Dezent Dr. med Ferdinand Roth, Oberaesistent des Pathologischen Instituts, wurde zum außerplanmäßigen Professor in der Medlzinischen Fakultät der Universität Bonn ernannt. wie das Salz zur Suppe. Ist DREIRING Wäscheweiß zum Wäschespülen Das Klerspülen der Wäsche ist auch heute noch nötig. Das Wunder strahlend weißer Wäsche erwirkt das faser- und gewebeschonende „DREIRING-Wäscheweiß“: Man muß es versucht haben, um, wie Milllonen anderer, davon begeistert zu sein. Mit Wäscheweiß spülen, läßt die Wäsche weiß strahlen. Professor Dr. Erich Kaufmann wurde zum Honorarprofessor an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn ernannt. Bonner Komponist bei der Sängerbundeswoche Ein neues Chorwerk des Bonner Komponisten Fritz Isselmann über Hölderlins Ode „An die Sonne“ wurde auf der Sängerbundeswoche im Oktober in.-Gladbach uraufgeführt. Mit der Aufführung des Werkes, welches bei St. A. Braun-Peretti. Bonn, erschienen ist wurde der Dortmunter Kammerchor betraut. Kulturnotizen Duke Ellington, der amerikanische NegerKomponist, Dirigent und Pianist, hat Präsident Truman die Originalpartitur seines Beitrages für die neue Suite„Portralt von New Vork“ überreicht, die vom amerikanischen Rundfunk-Symphonie-Orchester unter Toscanini am Weihnachtsabend in der New Vorker Carnegi-Hall aufgeführt werden soll. Die Geographen Prof. Dr. Julius Büdel und Otto Niebuhr von der Universität Göttingen werden Ende Oktober zu einer neunmonatigen Forschungsreise nach Nord- und Ostafrika aufbrechen. Ziel der Expedition ist es, die Kenntnisse auf dem Gebiet der „klimatischen Morphologie“ und physigeographischer und wirtschaftsgeographischer Probleme zu erweitern Der Mann der Wissenschaft sehe sich heute einem„wahrhaft tragischen Geschick gegenüber“, erklärt Albert Einstein in einer Botschaft an den 43. Kongreß der italienischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Einstein sagt:„Eine düstere Drohung hängt über der Menschheit, seitdem die Früchte der For chung, die wir den Wissenschaftlern verdagen, in die Hände jener blinden Wesenheit gefellen eind, die politische Macht heißt.“ DIENSTAG GENBRAL-ANZEIGER 10. OKTOBRR 1930 Bonner Tcrrichten Am Rande der Statistik Noch immer sitzen die Mitarbeiter des Statistischen Amtes über Bergen von Volkszühlungs-Fragebogen. Am 13. Oktober müssen die ersten Ergebnisse der Bevölkerungs. stürke in Düsseldorf beim Statistischen Landesamt gemeldet werden. Es können nur vorläufige Zahlen für den internen Dienstgebrauch sein, wie Dr. Fehre erklärt. Alle abgegebenen Bogen werden sorgfältig überprüft. Ueberall, wo man annehmen muß, daß die gemachten Angaben nicht stimmen oder wo die Bogen nicht vollständig ausgefüllt sind, wird bei den Haushaltungsvorständen rückgetragt. Zohlreiche Bedienstele der Bundesregierung haben Bonn nicht als ihren ständigen Wohnsitz angegeben, well ihre Familien noch nicht hier ansässig sind. Tatsächlich ist Bonn aber ihr Hauptwohnort, da ja auch ihr ständiger Arbeitsplatz sich hier befindet. Starke Hemmungen löste auch die Frage nach den Vermögensverhältnissen aus.„Angst vor dem Finanzamt!“ meint Dr. Fehre.„Dabei sind die Beamten oder Angestellten dieses Amtes nicht einmal als Zähler eingesetzt worden!“ Natürlich hat es auch nicht an Randbemerkungen gequdlter Haushaltsvorstände geiehlt; aber beim Statistischen Amt in Bonn erfahren wir„aus Geheimhaltungsgründen“, nur Allgemeines darüber. Besonders die Frage, wovon man seinen Lebensabend zu finanzieren gedächte, reizte zu Glossen, die von der ehrlichen Sorge um die Zukunft bis zu beißendem Spott varileren. Ganze Lebensläufe und Schicksale wurden aufgeschrieben, wo eine bedrängte Seele sich auf amtlichem Papier Luft zu machen suchte. Die Mehrzahl der Randbemerkungen war allerdings auf Humor abgestimmt und gab den Prüfern bei ihrer eintönigen Arbeit manchen Grund zu herzlichem Lachen. Wo— BVG ganz auf Draht Ankunft bereits vor der Abfahrt Seit Sonntag hängen die neuen Fahrpläne der Bonner Verkehrsgesellschaft an den Haltestellen aus. Wer die Fahrzeiten betrachtet, gewinnt den Eindruck, daß die technische Entwicklung zwischen Sommerund Winterfahrplan einen gewaltigen Sprung gemacht hat. Wenn man nämlich in Alfter um 13.42 Uhr abfährt, ist man um 13.10 Uhr bereits in Bonn— eine erstaunliche Leistung, die sich bei sämtlichen Wagen dieser Strecke und ebenso auf der Linie nach der Mondorfer Fähre ständig wiederholt. Leider beschränkt sich dieser verkehrstechnische Fortschritt gänzlich auf“ die Fahrplan-Angaben, die gestern zwei Tage nach der Aushängung noch nicht berichtigt waren. Mit Humor ins Winterprogramm Lustiger Gesangwettstreit in Endenich Mit Humor eröffnete der MGV„Endenicher Sangesfreunde 1844“ im Saale Nolden sein Winterprogramm. Vier mit einem Dutzend Stimmen aus den Reihen des Vereins besetzte Quartett rangen um die Siegespalme. Zu den Klängen des Büttmarsches der unermüdlichen Tanzkapelle Oelpenich zogen sie auf. Wenn auch der aufgegebene Chor„Hochsommerabend“ von Würz noch nach allen Regein der Kunst gesungen wurde, so bewertete das„hohe Preisrichterkollegium“ doch nur die humoristischen Vorträge. zur“ P. HäLeieleng Boden u. Möbelpflege Männliches Mannequin mit Herren-Taschenschirm Ein flotter Kapuzenmantel Graues Wiener Jerseykleid Radfahrkostüm aus Gabardine Aufn. Begels Ein Mann und sieben Mannequins beim Modewettstreit Bonn—Düsseldorf „Modewettstreit Bonn— Düsseldort“ lautet das Motto einer Modenschau, die auch heute und morgen noch im Café Kranzler gezeigt wird. Es war ein friedlicher Kampf, der zwischen den Modellen der Bonner Firma Herter und Windisch und des Düsseldorfer Salon Rolfsmeyer auf dem Steg ausgetragen wurde. Sozusagen als Einlage brachte die Bonner Firma Fischer eine kleine Sensation: ein männliches „Mannequin“, das unbeirrt von der Uebermacht des weiblichen Geschlechtes gelassen die neuesten Herbstmodelle der Herrenmode vorführte. Bonner Firmen trugen mit modischen Attributen— von der„Behütung“ bis zur Brille— zur Abrundung bei Der Kölner Modeplauderer Ernst Etry stellte zu Beginn der Schau einen kleinen modischen Fahrplan für die kommende Saison auf: Abwandlung der extravaganten französischen Linie in eine etwas gemäßigtere Form, die wohl die enge Silhouelle der Kleider übernimmt, aber doch für praktische Schrittweite sorgt; besonders liebevolle Ausarbeitung von Kragen und Aermeln an den Mänteln: und für die winterlichen Kostüme lautet der Tip: viel Pelzoder Samtgarnierungen. Kompromißlos wird von Paris nur das schulterfreie knielange Coktailkleid übernommen, das eine betont enge Rocksilhouette zeigt. „Intermezzo“ aus Düsseldort Die vorgeführten Modelle illustrierten dieses kurz umrissene Programm. Unter den wollenen Vormittagskleidern fiel besonders ein hellgraues Wiener Jerseykleid der Firma Herter und Windisch auf, zu dem eine tomatenrote Weste den effektvollen Kontrast bildete.„Intermezzo“ hieß ein Düsseldorfer Modell, das zum engen schwarzen Rock eine interessant geschnittene asymetrische Jacke aus altrosa Wollftoff mit breiter Stepperei zeigte. Ein lila Wollmantel in Hängerform demonstrierte die neue Form der tief unter der Schulterlinie eingesetzten Tonnenärmel, und eine flotte rote Jacke von Rolfsmeyer mit angeschnittenem Schal und schwarzen Fransen brachte eine verwegene Note in die sonst sehr dezente Kollektion. Auswahl schöner Pelze Das Pelzhaus Blum zeigte eine große Auswahl erlesen schöner Stücke aus eigenem Atelier. Besonders fielen ein loser Iltismantel auf, der aus 80 Fellen gearbeitet wurde, ein preisgekrönter Bisamwammenmantel, auf Streifen ausgelassen, und ein kostbarer Bibermantel von wunderbarer Silhouette mit dem neuen überfallenden Ballonärmel. Ein vierteiliges Kollier aus Ko-hi-noor-Nerzen amerikanischer Zucht wurde erstmalig in Deutschland gezeigt. Die Abendkleider bildeten das Finale der Schau. Taft und Tüll, zum klassisch weilen Rock verarbeitet, herrschten vor. Als sehr apart fiel ein dreiviertellanges Modell von Rolfsmeyer auf, das zu schwarzem Oberteil sieben verschiedenfarbige Tüllröcke übereinander zeigte. ate Martinsbund wiedergegründet Münsterschüller schlossen sich zusammen Aus alter Verbundenheit zur Münsterschule landen sich gestern rund fünfzig ehomalige Schüler und Schülerinnen in der Wilhelmschule zusammen, um den„Martinsbund“ wieder zu gründen, der 1936 aufgelöst wurde. Rechtsanwalt Henry sprach über das Wollen des Martinsbundes, der, auf religiösem Fundament basierend, die Tradition der Bonner Volksschüler fortzusetzen und eine enge Verbindung zwischen Elternschaft und Schule herzustellen beabsichtige. Ueber Erziehungs- und Unterrichtsfragen der neuen Münsterschule unterrichtete Rektor Frembgen seine Zuhörer. Er hoffte, daß der Martinsbund dazu beitragen möge, bei den Eltern ein stärkeres Interesse für die Schule zu erwecken, da zur christlichen Erziehung der Kinder die Schule, Kirche und Elternhaus zusammenarbeiten müßten. Einstimmig wurde dann die Wiedergründung des Martinsbundes und die Fortführung seiner alten Tradition beschlossen.-rtz. Gedenktag für Kriegsgefangene Am 26. Oktober im ganzen Bundesgeblet Der 26. Oktober wird nach einer Mitteilung des Bundesvertriebenenministeriums im gesamten Bundesgebiet als Gedenktag für alle noch in Kriegsgefangenschaft festgehaltenen Deutschen begangen werden. Er soll der Hohepunkt einer Kriegsgefangenen-Gedenkwoche vom 22. bis 29. Oktober sein. In Protestkundgebungen soll auf die völkerrechtswidrige Zurückbehaltung von tausenden von Kriegsgefangenen hingewiesen werden. In den Kirchen beider Konfessionen werden, wie schon in vergangenen Jahren, Gedenkgottesdienste gehalten. Stark unterschiedliche Schneider-Machlöhne 220 Dbf in Klasse Ia- Gesellenbriefe wurden überreicht— Vor demn 70. Gründungsfest Gute Facharbeit und anständig kalkulierte Preise verlangte der Obermeister der Herrenschneider-Innung, Reinhold, gestern abend in der General-Versammlung der Herrenschneider im BBV. Reinhold betonte, daß die Schneiderpreise in Bonn wesentlich nie" driger lägen als in Düsseldorf und Köln, obwohl die drei Städte zur gleichen Ortsklasse gehörten. Der Obermeister überreichte den Lehrlingen, welche die Herbstgesellenprüfung bestanden haben, mit Handschlag den Gesellenbrief; auch zwei Mädchen bekamen ihren Brief als Herrenschneiderinnen. Berufsschuldirektor Steiner rühmte das gute Verhältnis der Berufsschule zum Bonner Handwerk und verglich die von den Gesellen erreichte Ausbildungsstufe mit einem Bauwerk, das erst zur Wohnung werden könne, wenn der letzte Putz ihm zuteil ge worden sei. Er dankte besondere dem dienstlich verhinderten Gewerbeoberlehrer Göbels, dem er vor Stunden seine Beförderung zum Fachvorsteher hatte mittellen können. Gegen Ueber- und Unterpreise Ueber„Die neue Lohn- und Preisgestaltung“ berichtete dann Innungsobermeisler Reinhold. Nachdem die Löhne der Gehilfen erhöht worden seien, müßten die tariflich möglichen Machlöhne festgelegt werden. Ebenso wie Ueberpreise seien auch die Unterpreise zu verurteilen, weil bei Unterpreisen nur schlechte Arbeit geleistet werden könne. Die einzelnen Schneidermeister werden in Klassen eingestuft, nach denen sich die Preise richten, die sie fordern dürfen. So darf ein Anzug, der von einem Schneider in der Klasse la angefertigt wurde, ohne Stoff 220 DM kosten. Ein Schneider der Gruppe III mit wesentlich geringeren Geschäftsunkosten darf nur DMf 144 nehmen, in Godesberg und Beuel sogar nur DRf 120 und im übrigen Landkreis Bonn nur DNI 84. Zum Schluß seiner Ausführungen erbat der Obermeister Vorschläge zur Durchführung des Brudertages 1951, an dem das 70jährige Bestehen der Innung gefeiert werden soll. Die Herrenschneider-Innung will zu diesem Zeitpunkt mit dem Modering an die Oeffent. lichkeit treten.—nn. „Asyl für obdachlose Delikte“ Zweihundert Stück Feinselfe ergaunert Ernst Ludwig., einst eine deutsche Sportgröße im Diskuswerfen, nach dem Krieg auf die schiefe Bahn geraten, stand wieder einmal vor dem Bonner Schöffengericht. Die Anklage warf ihm vor, er habe sich am 27. Juli 1949 in Westerhold bei Recklinghausen mit Hilfe eines Handstempels der evangelisch-lutherischen Gemeinschaft 200 Stück Feinseife zu à 100 Gramm ergaunert. Die Gemeinschaft erhielt vier Wochen später eine Rechnung über 120 DM für gelieferte Feinseife, von der sie nichts wußte. Der Angeklagte bestritt, für diesen Betrugsfall verantwortlich zu sein. Er sei durch die Haft ohnehin schon„gesundheitlich stark dezimiert“, und wenn man ihn noch zum „Asyl für obdachlose Delikte“ machen wolle, dann käme er ja überhaupt nicht mehr heraus. Da der geschädigte Geschäftsmann ihn aus. Das Schöffengericht sprach den Angeklagten mangels ausreichender Beweise frei. Kontrollratsgesetz Nr. 10 weiterhin bindend Dritte Schwurgerichtsperiode gestern eröffnet- Trübe Erinnerungen an die„Kristallnacht“ Am gestrigen Montag wurde die dritte Schwurgerichtsperiode dieses Jahres eröffnet. Der Vorsitzende, Landgerichtsrat Vohwinkel, vereidigte die sechs Geschworenen und erinnerte sie an die schwere Verantwortung, die in ihre Hände gelegt ist, wenn sie mit ihrem Urteil entscheidend in das Leben eines Menschen eingreifen. Bonn und die Bonner im Blickpunkt der anderen „Mir sind sie zu konservativ“— Aufgeschlossenes Publikum für geistige Interessen—„Immer nett und verträglich“ In Bonn leben viele Menschen, deren Wiege nicht hier gestanden hat. Das war schon früher durch den Fremdenverkehr und die große Zahl von Studenten so. Und seit Bonn Bundeshauptstadt ist, strömen unablässig Neubürger herein. Der Berichterstatter des General-Anzeigers hat eine Reihe von ihnen über ihre Eindrücke von Bonn und den Bonnern befragt. Wir geben ihre Urteile im folgenden wieder. Ein Schutzmann winkt ab:„Ach, wissen Sie, Bonn ist und bleibt ein Dorf. Die Aufgaben, die an eine Bundeshauptstadt gestellt werden, können hier schon aus verkehrstechnischen Gründen nicht gelöst werden. Und die Bonner? Mir sind sie zu konservativ, eigentlich die richtigen Spießbürger.“ Ein Bahnbeamter war anderer Ansicht: „Schauen Sie sich den Verkehr an, der jetzt von unserem Bahnhof bewältigt wird, oder betrachten Sie nur unseren Bahnhof— ist das nicht eine Leistung? Hier klappt alles wie am Schnürchen.— Ueber das Publikum können wir nicht klagen.“ Zu wenig Nachtlokale Ein Taxichauffeur:„Ich komme beruflich kaum mit Einheimischen in Berührung. Die Bonner benutzen selten ein Taxi; aber alle Fremden beklagen sich, daß es hier in Bonn nur so wenig Vergnügungsstätten gibt— vor allem für nachts. Immer wieder werden wir gefragt, wohin man nach Mitternacht gehen könne: Ein Straßenbahnschaffner ist von den Bonnern begeistert. Er rühmt ihre Ruhe, ihr Entgegenkommen und ihren Humor.„Bei uns in Schlesien sind die Leute nicht so freundlich wie hier“. Vergleich mit Paris und London Ein Geschäftsmann:„Ich habe in Paris und London gearbeitet,“ sagt er,„da war doch— na, erheblich mehr los als hier. Neulich fragte mich ein Kunde nach einem guten Konzertkaffee, ich mußte eine Zeitlang überlegen, ebe ich ihm eins nennen konnte, Ich bin der Ansicht, daß die Bonner den Sprung von der idyllischen Gartenstadt zur Bundeshauptstadt noch nicht ganz geschafft haben, so viel Mühe sie sich auch geben.“ Ein Studienrat:„Wissen Sie, es ist natürlich viel Kleinstädtisches in Bonn, aber muß das unbedingt ein Nachteil sein? Bedenken Sie, welch einen Widerhall das kulturelle Leben hier findet— nicht erst, seit Bonn Bundeshauptstadt wurde. Ich kann mir kein aufgeschlosseneres Publikum für geistige Interessen— und das sind doch die entscheidenden— denken, als die Bonner Bevölkerung.“ Damals für Bonn gestimmt Ein Parlamentarier, der erste, der im Bundeshaus unseram Berichterstatter begegnete, hatte es sehr eilig, aber er gab doch eine Antwort.„Ich habe damals für Bonn gestimmt, und bis heute habe ich es noch nicht bereut.“ Ein-Wirt meinte:„Die Bonner sind fröhliche Leute, die einen guten Tropfen zu schätzen wissen. Und wenn sie wirklich einmal zuviel getrunken haben, sind sie nett und verträglich. Krawalle erlebe ich bei Bonnern nie. Wenn so etwas passiert, ist der Schuldige bestimmt nicht von hier.“ Ein Student:„Besser als hier kann es ein Studierender nicht haben. Die Leute sind freundlich und haben ein Herz für ihre Studenten.“ Eine Flüchtlingsfrau in einer Barackenwohnung:„Ach, ich kann darüber nicht viel sagen. Viele Menschen haben mir hier Gutes getan, andere waren hartherzig, aber wenn ich daran denke, wie es vielen Flüchtlingen in anderen Gebieten ergeht, so will ich nicht klagen.“ „„üleef und„vondertall! Eine sehr elegante Engländerin war begeistert von Bonn und rühmte mit vielen „Nice“ und„wonderful“ die herrliche Umgebung; aber eins hatte sie zu beanstanden: Ihr waren die Bonner Frauen nicht elegan! genug. Außerdem erzählte sie von Freunden, denen das Bonner Klima Schwierigkeiten bereitet.—n Im ersten zur Verhandlung stehenden Fall hatte sich der Angeklagte Ernst J. aus Königswinter wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu verantworten. Dem 39jährigen wurde zur Last gelegt, daß er sich an den Judenaktionen im Jahre 1938 beteiligt habe. ., der 1930 der SA und 1931 der Partei beigetreten war, hatte als SA-Truppführer von Saarwellingen am 9. November 1933 die telefonische Weisung erhalten, in seinem Ort Judenaktionen zu veranlassen. Er hatte einen Schlachtplan entworfen und war dann mit einem SA-Trupp zur Synagoge gezogen. Dort drangen sie gewaltsam ein, zerstörten die Inneneinrichtung, warfen Kultgegenstände auf die Straße und beschädigten auch mehrere Wohnungen jüdischer Familien. Widerspruchsvolle Aussagen Die Aussagen der aus dem Saargebiet geladenen Zeugen waren widerspruchsvoll und sehr zurückhaltend. Der Angeklagte selbst versuchte, seine Verantwortung und Beteiligung mit allen Mitteln abzuschwächen und machte in der Verhandlung einen menschlich denkbar ungünstigen Eindruck. Laut Kontrollratsgesetz Nr. 10 wurde er wegen Veifolgung aus rassischen Gründen, schweren Hausfriedens- und Landfriedensbruchs sowie Beschädigung von Kultgegenständen zu einer Gesamtstrafe von zehn Monaten Gefängnis kostenpflichtig verurteilt. Die Verhandlung stellte noch einmal das umstrittene Kontrollratgesetz zur Debatte Der Vorsitzende betonte jedoch in der Urteilsbegründung, daß es auch nach Inkrafttreten des Bonner Grundgesetzes für die Rechtsprechung bindend sei, denn dieses Gesetz mit rückwirkender Kraft werde auf Delikte angewandt, die bereits zur Tatzeit gegen das sittliche Empfinden und das natürliche Rechtsgefühl verstießen und deren Bestrafung eigentlich Pflicht des Staates gewesen wäre. ate Kleine Bonner Stadt-Chronik Am 8. Oktober, gegen.40 Uhr, bemerkte ein Wagenbesitzer, daß sein vor einem Lokal am Frankenplatz parkender PKW bestohlen worden war. Entwendet waren 45 Flaschen Wein und eine Wolldecke. Als er sich wieder ins Lokal begab, um die Polizei zu verständigen, brachte einer der Diebe die Wolldecke, mit der wahrscheinlich der Wein transportiert worden war, wieder in den Wagen zurück und suchte nach weiteren brauchbaren Sachen. Dabei wurde er von der in der Nähe stehenden Ehefrau des Geschädigten beobachtet, gestellt und der Polizei übergeben. Aus einer Parterrewohnung auf dem Hüel wurden 376 DM Bargeld aus einem unverschlossenen Wäscheschrank entwendet. Es wird vermutet, daß fahrendes Volk den Diebstahl ausführte. Wieder ein Beweis dafür, daß Geld zwischen Wäsche schlecht versteckt ist. Ein etwa zehnjähriges Bürschchen versuchte auf dem Markt einer Hausfrau die Geldbörse aus der Einkaufstasche zu entwenden. Er wurde beobachtet, ergriff die Flucht und wurde nach wilder Jagd über den Marktplatz gestellt und der Polizei übergeben, die den Jungen, der hartnäckig leugnete, mit zur Wache nahm. BONNER WETTERWARTE Nach kurzer Wetterberuhigung greift erneut atlantische Störungstätigkeit auf Westdeutschland über. Am heutigen Dienstag meist stark bewölkt, einzelne Niederschläge. Bei euffrischenden südwestlichen Winden Tagestemperatur etwa 16 Grad, „Weiterhin noch unbeständig. DIENSTAG GENERAL-ANZBIGER 10. ORTOBER 1930 Blick vom Michaelsberg Jubelpaar nahm zehlreiche Glückwünsche entgegen. Der MGV Siegburg-Woisdort brachte ein Ständchen dar und Stadtdirektor Dr. De Visscher überreichte ein Geschenk der Stadtverwaltung. Auch am Vorabend des Festes war der Kirchenchor am geschmückten Jubelhaus zu einem Ständchen erschienen. Für 20 Pfennig durch die Stadt Siegburg: Am kommenden Montag bekommt die Stadt Siegburg einen innerstädtischen Omnibus-Verkehr, der es ermöglicht, auf drei Linien für 20 Pfennig durch die Stadt, von einem Außenbezirk in den anderen zu gelangen. Linie 1 verkehrt vom Hauptbahnhof zum neuen Friedhof und zurück, Linie 2 vom Hauptbahnhof an der Chemie-Faser vorbei nech Wolsdorf und von dort wieder über Papagei, Holzgasse zum Bahnhof. Linie 3 verbindet den Bahnhof über den Tönnisberg mit dem Stallberg. Auf dem Rückweg fährt diese Linie über Wolsdorf, Chemie-Faser zum Bahnhof. Auf allen drei Linien ist Stundenverkehr, der bereits.28 Uhr morgens beginnt. Die Pirma Moos erhielt für die Aufrechterhaltung dieser Verkehrsverbindungen eine langfristige Genehmigung. Feuer auf der Kaiserstraße Siegburg: Im Hause eines Friseurmeisters auf der Kaiserstraße entstand nachts ein Brand, durch den der Dachstuhl erheblich beschädigt wurde. Die Feuerwehr konnte ein Uebergreifen des Feuers auf die Nachbarhäuser nach einstündiger Arbeit verhindern. Der Sachschaden beläuft sich auf 7000 DM. Vermutlich ist der Brand durch einen defekten Herd entstanden. Schubertbund bei der Sängerbundeswoche Eindrucksvolle Aufführung der Siegburger Sänger— Kühle für„Neutönerei“ Der Siegburger Schubertbund, der als einziger Männerchor aus dem Köln—Bonner Raum an der Sängerbundeswoche in M. Gla dbach und Rheydt teilnahm, bot mit der Aufführung von O. Trillhaases„Triptychon“ eine überzeugende Leistung. „Schweidnitzer Keller“. Ein Abend der Schlesler-Landsmannschaft Siegburg: Die Schlesier-Landsmannschaft in der Interessengemeinschaft der Heimatvertriebenen hatte im Lindenhof einen „Abend im Schweidnitzer Keller“, als Breslauer Ratskeller weltbekannt. Sie hatte dazu nicht nur einen Tell des Kellers, sondern auch eine Würstelbude in den Saal gezaubert. Beide Einrichtungen fanden guten Zuspruch. Herr Bartnick deutete den Sinn des Abends. Der Gemischte Chor, geleitet von Lehrer Wienke, sang einige Lieder aus der Hleimat, und unterhaltende Vorträge hielten die Stimmung auf der Höhe jener des„Schweidnitzer Kellers“. Für den 4. November ist ein„Abend auf der Liebichshöhe in Breslau“ vorgesehen. Herr Goretzki teilte mit, daß der Gemischte Chor während der Veranstaltungen bei der Schlesischen Heimatwoche in Köln mitwirkt, Versammlung kathollscher Männer Siegburg: Mit dem Ziel, die religiöse Arbeit zu verstärken, hatten die Marianische Männerkongregation und das katholische Männerwerk zu einer gemeinsamen Versammlung im Servatiushaus aufgerufen. Dr. Schneider der Dekanatsmännerseelsorger, sprach über das neue Dogma der Himmelfahrt Mariens. Am Allerheiligentag soll eine besondere Marienverehrung erfolgen. Lehrer Römer teilte mit, daß für den 22. November ein besonderer Einkehrtag aller katholischen Männer vorgesehen sei. Wie Dr. Schneider bekanntgab, wird am Bußund Bettag ein Exerzitientag eingelegt. Der katholische Arbeiterverein und das Männerwerk beteiligen sich. Als Mitbegründer der Marianischen Männerkongregation, die im Jahre 1885 in Siegburg gegründet wurde, ehrte die Versammlung besonders Heinrich Fischer aus Buisdorf. Ausstellung„Das gute Buch“ Siegburg: Der Deutsche Frauenring Siegburg veranstaltet in Zusammenarbeit mit den Siegburger Buchhandlungen R. van Gils end G. Hild eine Ausstellung„Das gute Buch“. Die Ausstellung wird am Donnerstag, dem 12. November nachmittags 16 Uhr in der Schützenburg eröffnet. Frau Regierungerätin, Bürgermeister Vurthmann, spricht dabei über Zweck und Ziele des Deutschen Frauenringes, und Diplom-Bibliothekarin R. Hlld nimmt Stellung zu Neuerscheinungen und-Auflagen im Buchhandel. Zahlreiche Glückwünsche zur„Goldenen“ Siegburg: Die Eheleute Giesen, Bertramstraße, hatten auf eine aus Anlaß ihrer Goldenen Hochzeit geplante Saalfeier verzichtet. Mit einem festlichen Hochamt in der wurde und dit Dreifaltigkeitskirche begann der Tag. Das Sängerbunden eiz„eine Börse des neuen eshh a ganeen egch en ere Jubilare— die„Säulen“ des Siegburger TV, Segkreisgeneinden, Auch die Zehl der Rich—.— die pewuhenn 2eb bich- ter habe sich von fünf auf neun vermehrt. Wenn das Siegburger Amtsgericht nach dem Zusammenbruch als erstes im Bezirk aktionsfähig gewesen sei, so sei das der Tätigkeit von Amtsgerichtsdirektor Gerhards zu verdanken. Dem neuen Leiter überbrachte er im Namen aller Mitarbeiter das VerspreAus Troisdorf Fröhliches Eisenbahnerfest Troisdort: Die Bedeutung Troisdorts als Eisenbahnerstadt dokumentierte sich am Sonntagabend Im Saele Thiesen mit dem Familienfest der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer und Anwärter. In den Ansprachen des Vorsitzenden der Troisdorfer Ortsgruppe, Ehms, und des Vertreters des Amtsvorstandes, Betriebsingenieurs Mella, wurde das offenbar. Daß diese Erscheinung in Troisdorf bereits Tradition hat, zeigte die Jubilarehrung, bei der die Oberlokomotivführer P. Kühnreich, J. Lukas, M. Reimerz, Th. Siemes und M. Schuster ausgezeichnet wurden. Das zeigte sich allerdings euch in den Leistungen der Troisdorfer Gesangsabteilung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer unter der Leitung von H. Marx. Der Kölner Vertreter der Organisation, Grass, lobte den Zusammenhalt der Troisdorfer und das schöne Fest überhaupt, an dessen Ausgestaltung außer dem eigenen Chor auch das Hennefer Kurorchester unter der Leitung von L. Kelterbaum, der Damenchor des Troisdorfer MGV, geleitet von H. Marx und in einem sehr lustigen und bunten Tell die Geschwister Hellmund, Fräulein Renate Klein, sowie die Herren Jöbges, Puff und Trömpert beteiligt waren. AnschlieBend war Festball. Neue Aufführung der Spielschar Troisdorf: Die Laienspielschar innerhalb der katholischen Jugend, die beim Gemeindejubiläum mit der Aufführung der „Bürger von Calais“ hervorgetreten war. führt am Mittwoch im Canisiushaus das Lustspiel„Joppe vom Berge“ auf. Festtag der evangelischen Gemeinde Hennef In felerlicher Weise wurde Plarrer Kempelmann eingeführt bisher wurde die evangelische Gemeinde Hennef seelsorgerisch von Siegburg aus betreut. Die ständig steigende Zahl der Gläubigen mechte die Errichtung einer eigenen Pfarrstelle in Hennef notwendig. Unter großer Anteinnahme der Einwohner wurde der neue Pfarrer, Friedrich Kempelmann, bisher in Dinslaken tätig, in sein Amt eingeführt. Musikdirektor G. Herkenrath stellte die Siegburger Sänger in der Rheydter Stadthalle vor einem musiksachverständigen Publikum aus ganz Westdeutschland in einer Geschlossenheit, Nüancierung und Ausdruckskraft vor, die wieder einmal die Aufmerksamkeit auf diesen disziplinierten Chor gelenkt hat. Das Werk Trillhaases, das in der Reihe der in den sechs Konzerten der Sängerbundeswoche aufzuführenden 100 Werke zeitgenössischer Komponisten neue Formen mit den Gesetzen ewiger Musik verband, erforderte stärkste Einfühlung und intensivste Schulung. Der Schubertbund meisterte dieses Triptychon mit überraschender Steigerung seiner Ausdruckskraft und tat auf diese Weise dar, daß er sich keineswegs auf kammermusikalische Formen und Töne festlegen möchte. Besonders eindrucksvoll gelang ihm die Verbindung der Solostimme(Max Fleck, Tenor, Solingen) mit dem Choralteil im zweiten Satz des Werks, das außer der Chorpartie und der Solostelle noch die Mitwirkung von Bratschen, Violincelli, vier Hörnern, drei Posaunen und Orgel(W. Precker aus Hennef) vorsieht. Mitglieder des städtischen Orchesters M. Gladbach hatten den Orchesterpart übernommen. Obwohl die führenden Männer des deutschen Männergesangs die löblichen Ziele dieser fünf groBen Konzerte anerkannten, mit der das neue Musikschaffen zur Diskussion gestellt wurde und die ein führender Mann des Musikschaffens“ bezeichnete, blieb es nicht zu verkennen, daß lediglich diejenigen Werke starke Anerkennung fanden, die unter der Beachtung der ewig-gültigen Gesetze des Schönklingens geschaffen und im fünften Konzert durch den Nordenever Mädchenchor vertreten wurden. Der Vorstand des Sängerkreises Sieg wohnte allen fünf Konzerten bei und dürfte dabei wichtige Erkenntnisse gewonnen haben, die sich auf die Arbeit im Männerchorwesen des Siegkreises fruchtbar auswirken werden. Die felerliche Einführung in Anwesenheit der Pfarrer Stähler, Ufer, Haage und Diakon Meyer fand durch den Superintendenten Weiß aus Bad Godesberg slätt. Verschönert wurde die Feier durch mehrstimmge Gesänge des Kirchenchores unter Leitung von Lehrer Techeuchner und durch den Posaunenchor unter Leitung von Kiener, St. Augustin. Am Nachmittag fand im Gotteshaus wieder eine Feierstunde statt. Der Präses der Gemeinde Siegburg, Pfarrer Stähler, sagte, daß es ein freudiges Breignis sei, innerhalb derl Gemeinde Siegburg eine dritte eigene Pfairstelle errchten zu können. Warme Dankesworte galten Pfarer Ufer, der fünf Jahre die Seelsorge in der Gemeinde Hennef ausgeübt hat. Zahlreiche Grüße mit den besten Wünschen für den neuen Seelsorger und seine Gemeinde schlossen sich an:-„Superintendent Weiß im Namen der Synode Bonn, Ehrendechant Falkenstein im Namen der „Rechtsprechung nach dem Gesetz Gottes“ Feierliche Amtseinführung des neuen Siegburger Amtsgerichtsdirektors „Ich werde in allem gerecht und wohlwollend sein und mich dabei am Gesetz Gottes orientieren“ erklärte der neue Siegburger Amtsgerichtsdirektor Dr. Kröger in einer Ansprache bei der feierlichen Einfühung in sein Amt durch den Bonner Landgerichtspräsidenten Dr. Schorn am Samstagvormittag im Sitzungsaale des Siegburger Amtsgerichts. Nur auf diese Weise so sagte er, könne er dem allgemeinen Wohl dienen. chen getreuer Mitarbeit. Landgerichtspräsident Dr. Schorn(Bonn) führte den neuen Amtsgerichtsdirektor in sein Amt ein. Er wies auf die Bedeutung dieser Feier hin, die man bewußt veranstalte, um die Justiz aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken. Es sei sein Ziel, die Justiz auf den Platz zu führen, der ihr gebühre. Nachdem die Justiz durch das Grundgesetz die Autorität bekommen habe, die Staatskräfte zu überprüsen, sei ihre Bedeutung gestiegen, und sie 88 Jahre reges Vereinsleben für das ideale Turnen Wenn auch der Siegburger 7V 1862/92, der am Samstagabend im„Stern“ sein 88. Stiftungsfest beging, eine große Zahl jugendlicher Mitglieder hat, so wurde bei der Ehrung der Jubilare doch deutlich, daß gerade die alten treuen und verdienten Mitglieder die wahren Säulen des Vereins sind. O. Forst für das Silberne In Offenheit und Wahrhaftigkeit erstrebe er eine gute Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern, den Anwälten und den Behörden. Amtsgerichtsrat Rosenbaum, der seit dem Weggang des früheren Siegburger Amtsgerichtsdirektors Gerhards nach Bonn, die Geschäfte führte, entbot Dr. Kröger den Gruß der Richterschaft und der übrigen Mitarbeiter. Dabei wies er auf die gestiegene Bedeutung des Siegburger Amtegerichtsbe- sen, sel ihre Bedeutung gestiege zirks hin, des gegenwärtig 110 000.Gerichts:, könne das nur tun, wenn sie in die Oefhaf zenüber nur 67 000 vor, fentlichkeit treté und Fühlung mit dem Volk nehme. Den neuen Amtsgerichtsdirektor erwarte ein schweres und verantwortungsvolles Amt. Landgerichtspräsident Dr. Schorn denkte dem Amtsgerichtsrat Rosenbaum für seine Dienste. Bürgermeister Heinrichs und Oberkreisdirektor Clarenz entboten die Wänsche von Stadt und Kreis und baten um die Fortführung der bisherigen guten Zusammenarbeit. Der Vorsitzende des Vereins, Amtsgerichtsrat Dr. Bleifeld, wies auf die Tatsache hin, daß allein drei Mitglieder länger als 60 Jahre und 15 Mitglieder länger als 50 Jahre dem Verein angehören. 40jährige Jubilare zählt der Verein 27 und Silberjubilare sogar 47. Die Jubilare dieses Jahres sind: Silberjubilare: W. Müller, H. Raderschad, J. Block(Lorch) und W. Hurtz, 40jährige Jubilare: J. Brambach, W. Weber, J. Dahm, F. Limbach, H. Mies. Die heute noch lebenden Gründer der Fußballabteilung wurden besonders geehrt: H. Mies, W. Weber, P. Wurm und J. Dahm. Anerkennung wurde auch den Sportabzeichenträgern gezollt: Oberturnwart W. Fuchs für das Goldene, und den Damen Z. Pütz und Schell sowie den Herren Sommerhäuser und Paffendorf für das Bronzene. Dr. Bleifeld hob in seiner Ansprache auch den Wert des Turnens für die Jugenderziehung hervor und stellte die Turnsache in einen leuchtenden Gegensatz zum Geschäftsbetrieb in manchen anderen Sportarten. Im Rahmen eines vielgestaltigen Programms zeigten Turner und Turnerinnen Barrenturnen, die Turnerinnen aus Eitorf erfreuten mit einem schönen Keulenschwingen, und als eine der sechs Sonderabteilungen des Vereins erhielten die Fechter Gelegenheit, Proben ihrer Fähigkeiten abzulegen. Die Rheinische Bauernkapelle spielte schließlich zum Tanz auf. Volksschule in Lichtenberg— ein Kleinod Feierliche Einweihung in Anwesenheit von Vertretern der Reglerung und des Kreises Am vergangenen Sonntag fand in Anwesenheit des Vizepräsidenten Collenbusch von der Kölner Regierung. Landrat Etzenbach, Oberkreisdirektor Clarenz und Schulrat Ulmen die Einweihung der zweiklassigen, ka tholischen Volksschule in Lichtenberg statt. gewidmet. Im Festzelt wurde Kakao und Kuchen serviert, Anschließend fanden Kinderbelustigungen, wie Sack- und Eierlaufen auf der Festwiese statt. Das gesellige Beisammensein der Bewohner des Schulbezirks im Festzelt, mit Gesang, Musik und Tanz beschloß die bedeutsame Einweihungsfeier. Die Bilanz des Siegburger Radrennens Anerkennung für organisatorische Leistung— Feier des Stiftungsfestes Im Lindenhof Der Siegburger Radfahrverein 1894 nahm im Siegburger Lindenhof vom Vorsitzenden des Landesverbandes der deutschen Rad fahrvereine, Hallensportwart Klöppel(Bonn), Dank und Anerkennung für die vorzügliche Organisation des Siegburger Radrennens entgegen Peter Klöppel appellierte an die Siegburger Radfahrer, nun nach dem glänzend verlaufenen Straßenrennen auch den Wiederaufbau einer Hallenradsportmannschaft zu beginnen. Der Verein müsse bemüht bleiben, tüchtigen Nachwuchs heranzuziehen. Rennsportwart Hammerschlag ehrte den erfolgreichen Siegburger Jugendfahrer B: Büsch. In Vertretung des Vorsitzenden dankte Herr Müller den verdienten Männern für die Durchführung des Rennens. Im Mittelpunkt der Feier des Stiftungsfestes standen hallenradsportliche Darbietungen. Der 18jährige Fräsdorf(Bonn-Endenich) zeigte sein Können im Einerfahren und zusammen mit Horst (Bonn) Kunststücke zu Zweien. Der SechserSchulreigen des Radfahrvereins„Adler“ Niederpleis mit W. Hermes, H. P. Schmitt, G. Diegeler, E. Lewen, J. Jonas und H. J. Stumpf bot sehr gute Leistungen. Auch die Vorführungen des Radfahrvereins„Schwalbe“ Siegburg-Mülldorf wurden mit lebhaftem Beifall gelohnt. H. Wertz, V. Aschmann, A. Berends, H. Hochgeschurz, E. Ort und J. Olbert zeigten ein Sechser-Kunstfahren. Rauschenden Beifall bekam Martia Neues(.-Gladbach) für ihre Darbietungen im Kunstfahren. Edi Grommes, zeigte wieder den dreifachen Drehsprung, der ihm stürmischen Beifall einbrachte. Aus Eitorf Versammlung der Bauern Eitorf: Die Ortsbauerngruppen Eitorf, Merten, Mühleip und Halft im Rheinischen Landwirtschaftsverband hatten ihre Mitglieder zu einer Tagung in den Gasthof Biesenkamp in Eitorf eingeladen. U. a. begrüßte der Ortsbauernführer von Merten, Halft, den Kreisgeschäftsführer des Landwirtschaftsvorstandes, Müller. Man teilte mit, daß mehrere Versicherungsgesellschaften vertraglich verpflichtet wurden und eine Betreuungs- und Beratungsstelle zur Regulierung von Schadensfällen eingerichtet worden ist. Jeden ersten Donnerstag im Monat ist Sprechtag des Kreisgeschäftsführers in der Wirtschaft Langel, Eitorf. Durch die Kriegseinwirkungen im Frühjahr 1945 wurde die alte Schule in Lichtenberg bis auf die Grundmauern zerstört. Um den Schulbetrieb nicht auf Jahre hinaus stilllegen zu müssen, erwarb die Gemeindeverwaltung aus dem früheren Heeresvermögen eine Baracke, die eine behelfsmäßige Unterrichtserteilung ermöglichte. Erst nach der Währungsreform wurde mit Planungs- und Aufbauarbeiten begonnen. Dank der unermüdlichen Arbeit des Bürgermeisters Püttmann und der Gemeindeverwaltung Uckerath unter Inanspruchnahme des Ministeriums, der Regierung in Köln und der Kreisverwaltung in Siegburg konnte das einzigartige Bauwerk seiner Bestimmung zugeführt werden. Die neue Schule hat zwei schöne, helle Klassenräume, zwei kleinere Räume für Gruppenunterricht, je eine Wohnung für den Schulleiter und den Hilfs’ehrer und entspricht in sanitärer und gesundheitlicher Hinsicht(Toiletten, Brausebad usw.) allen Anforderungen. Die handwerklichen Arbeiten, ausnahmslos von einheimischen Unternehmern durchgeführt, wurden selbst von Fachleuten der Regierung als vorbildlich bezeichnet. Die Gestaltung der Einweihungsfeierlichkeiten lag in den bewährten Händen eines gewählten Festausschusses, mit Schu'leiter Schulz an der Spitze Den Festgottesdienst zelebrierte Kaplan Hegenberg als Vertreter des erkrankten Dechanten Wisskirchen, umrahmt von Gesang der Kinderschar und des MGV Lichtenberg. Bürgermeister Püttmann übergab die Schule an die Schulaufsichtsbehörde. Er hieß die geladenen Ehrengäste, die Elternschaft und die Kinder des Schulbezirks Lichtenberg willkommen und gab seiner Freude darüber Ausdruck. daß die Schule steht. Am Ehrenmel in Lichtenberg wurden Kränze niedergelegt. Nachmittags waren die ersten Stunden den Kindern katholischen Pfarre Blankenberg, Pfarrer Reuther im Namen der katholischen Pfarrgemeinde von Hennef, Rektor Bückers im Namen der Klostergemeinde der Redemptoristen, Gemeindedirektor Dr. Henze im Namen der Gemeinde Hennef und des Amtes Lauthausen, Pfarrer Theis im Namen der evangelischen Gemeinde Troisdorf, Pfarter Rabius im Namen der evangelischen Gemeinde Beuel. Weiter übermittelten Kirchenmeister von Pechmann, die Lehrerschaft, der Kirchenchor und das evangelische Frauenhilfswerk Hennef ihre Grüße und besten Wünsche. Umrahmt wurde die Feier von den Darbietungen des Posaunenchores, wie von Liedvorträgen des Kirchenchores, des Mädchenkreises Siegburg-Hennef und der Schuljugend. Mit dem Dank und einem Gebet um Gottes Segen für sein Wirken schloß Pfarrer Kempelmann die eindrucksvolle Feier. Elternabend der Meßdienergruppe Hennef-Geistingen: Die Meßdienergruppe „Tarzisius“ unter ihrem Betreuer Pater Dr. Hunold aus dem Redemptoristen-Kloster veranstaltete einen Elternabend im SiegRheinischen Hof. Mehr als 50 Meßdiener hatten ihre diesjährigen Ferien in einem Ferienlager an der Ahr verlebt. In Bild, Wort und Lied konnten die Jungen und die zahlreichen Besucher diese schöne Zeit, die man im Tonfilm festgehalten hatte, nacherleben, Umrahmt wurde der Abend von Musik- und Gesangdarbietungen. Zwischen Sieg, Agger und Bröl Neue Verkehrslinie zum Wohle Bödingens Bödingen: Zur Eröffnungsfahrt der neuen Omnibuslinie der RSE versammelten sich Bödinger und zahlreiche Bewohner der zugehörigen Ortschaften zu einer schlichten Feierstunde. Mit großem Jubel hieß die Menschenmenge den schmucken Omnibus willkommen. Außer den„Vertretern der RSE-Verwaltung und den Vertretern der Amtsverwaltung Lauthausen nahm Ortspfarrer Voigt an der Feier teil. Der Ortspfarrer und Amtsbürgermeister Karl Laufenberg sprachen Worte des Dankes. Der Vorsitzende des Bödinger Kirchenchores, Peter Friegs, überbrachte im Namen des Kirchenchores einen prachtvollen Blumenkorb und ehrte das anwesende Dienstpersonal der RSE mit kleinen Geschenken. Umrahmt wurde die Feier durch Gesangvorträge des Bödinger Kirchenchores unter Leitung des Dirigenten Karl Müller. Erntedank in Menden Menden: Nach einem feierlichen Gottesdienst am Morgen wurde das Erntedankfesta abends im Saale Haas unter Beteiligung sämtlicher Ortsvereine begangen. Der MGV, der Radfahrverein und der Turnverein warteten mit guten Darbietungen auf. Die Jungmaiden des Bauernvereins führten ein Stück auf, das von der Leiterin, Frau Quadt, entworfen worden war. Das Erntepaar, H. Grommes und Frau von der Mirz, trugen wesentlich dazu bei, die Festfolge auszugestalten. Eine Verlosung brachte schöne Gewinne, Straßenbau in und um Ruppichteroth Fazit der letzten Gemeinderatssitzung— Kanalisation in Bornscheid Ruppichteroth: In der in Bölkum stattgefundenen Gemeinderatssitzung von Ruppichteroth wurde beschlossen, den Weg zwischen Brölstraße und Köttingen sofort in Ordnung zu bringen. Die Straße über Heide nach Kesselscheid, Kämmerscheid, wird nach Eingang der Unternehmer-Angebote in Angriff genommen. Der Antrag. auf Erteilung des evg’. Religionsunterrichts an der Schule in Schönenberg wurde zurückgestellt, um das Ergebnis einer Verhandlung mit der evgl. Kirchengemeinde abzuwarten. Dem Verkauf eines Grundstückes in Oberlückerath soll grundsätzlich entsprochen werden. Jedoch sollen die weiteren Anlieger zusammengerufen werden, um eine zweckmäßige und gerechte Aufteilung zu erzielen. Der Freiwilligen Feuerwehr wurden weitere Mittel zur Verfügung gestellt In Bornscheid sollen einige Kanalrohre in die Straße eingebaut werden. Der Gemeinnützige Verein Ruppichteroth hatte verschiedene Anträge gestellt, die als beachtenswert anerkannt wurden. Gruppe 2 Tus Schladern Tus Dreisel SpU Rosbach VII. Schönenberg SSV 04 Jungliga Spy Mühleip Spy Leuscheid Spy Oettershagen Spy Schönenbach Spy Imhausen Tus Herchen .alPssccht gee Seiige, end greaie? P 1381130 DIENSTAG GENERAL-ANZEIGER 10. OKTOBER 1950 Frau Tanaka ist kein Spielzeug mehr Revolution der Japanerin— Sie rückt in den Vordergrund der Oeffentlichkeit Der deutsche Gelehrte Dr. Hellmuth Sudheimer, München, früher Professor an der Universität Sendai(Japan), schreibt über die Revolution der japanischen Frau: Jahrhundertelang hatte man aus Japans Frauen puppenhafte Geschöpfe gemacht. Von zierlicher, schlanker Gestalt sind sie freilich, besonders in den oberen Schichten. Neben ihnen stehen jene anderen gedrungenen Frauenwesen, deren breites Gesicht wir oft in der Masse des Volkes antreffen, stämmige, kräftige, an die einfachen Russinnen erinnernde Menschen, befähigt zu schwerster Arbeit. Vieles im Leben all dieser Freuen ist bis vor kurzem anders gewesen als bei uns, vieles wird wohl immer anders bleiben. Bis zur Veröffentlichung der neuen Verfassung nach dem Kriege waren sie in allem dem Manne untergeordnet. Ein Meer von Tränen ist die Jahrhunderte hindurch ob dieser Unterdrückung gellossen. Bittere Worte brauchte eine Studentin aus meinem Schülerkreise darüber. Und doch, was haben diese Frauen in den letzten 80 Jahren und gar jetzt nach dem Kriege alles errungen! Zuletzt nahm ihr Kampf geradezu stürmisches Tempo an. Unter westlichem Einfluß entdeckten sie schon vor Jahrzehnten plötzlich ihr eigenes Leben, ihr eigenes Denken. Sie stfömten in die neuen Frauenvereinigungen, je sie erschienen— zum ersten Male kurz vor dem Kriege— in Massenorganisationen auf den Straßen, wie das niemals so in Europa geschah. Ohne Begleitung von einem politischen Umsturz, wie in China seit 1911, aber viel größere Massen ergreifend und sie tiefer aufwühlend, vollziehen die Frauen Japans heute eine Resolution. Was erfüllt die Frauen Japans mit solcher Leidenschaft für die Freiheit? Nun, Frau Tanaka sieht es im Kino, sie liest davon in zahllosen Frauenzeitschriften, die viel dicker sind als jemals bei uns. Es ist das neue Ideal eines freieren, menschlicheren Lebens für die Frauen, einer neuen Moral. Sie waren die Sklavinnen des Haushalts, die Mutter der Kinder des Mannes, und sonst nichts. Nach der Jahrhunderte alten„Schule der Frauen“, sollten diese ihr Leben lang nur dienen, den Eltern, dem Gatten und der Schwiegermutter, dem Kind. Familienleben im westlichen Sinne, innere Gemeinschaft mit dem Menne kennen bis heute nicht Nach dem Kriege schossen in den japanischen Großstädten die Tanzhallen wie Pilze aus dem Boden. Ein neues Lebensgefühl hielt seinen Einzug. Unser Bild zeigt die Tanzdiele„Mimatsu“ auf der Ginza, dem Kurfürstendamm Tokios. Für 50 Von muß hier für jeden neuen Tanz eine neue Karte gelöst werden. Das ist noch genau so wie ehedem, aber die stampfenden Rhythmen der Tanzkapelle könnten ebenso gut in San Franzisko erklingen. Die moderne Japanerin kleidet sich völlig europäisch. Yaeko Oki, die 25jährige Frau eines Architekten, trägt Gemüse nach Hause, das sie auf einem der kleinen Märkte in Tokio eingekauft hat. viele. Noch begrüßen die meisten den Gatten und den Gast ehrerbietig an der Schwelle des Hauses und sitzen abseits vom Tische, an dem der Gast mit dem Manne Platz nimmt. Geht ihr Gatte, allein, ins Gasthaus, zu den Tanz- und Singmädchen, so hat sie ihren Kummer zu verbergen. Immerwährende Temperiertheit, aber niemals tiefere Herzlichkeit erfüllt die Atmosphäre ihres Heims. Ehe und Liebe Die Wirtschaft, die Industrie brachten neue, große Möglichkeiten für die Frauen Japans. Jetzt verdienen viele sich ihren Lebensunterhalt selber, doch sie alle träumen davon, einmal Hausfrau und Mutter zu werden. Aber an der Frage von Liebe und Ehe scheiden sich in Japan die Zeiten. Von der Liebe war bei der Mehrzahl der älteren Generation bei der Eheschließung nicht die Rede. Ja, vor noch nicht langer Zeit mußten Ehen gar auf Verlangen der Familien getrennt werden, wenn die Gatten sich„zu sehr liebten“, denn das galt als„unmoralisch“. Die Ehe ist, so denken die Aelteren, Familien- und Vernunftsache, und es ist schon viel, daß heute die beiden Partner sich meist vor der Ehe bereits kennen. Die Frau als Persönlichkeit Dies alles hängt innerlich damit zusammen, daß die Frauen selber mit Energie in den Vordergrund der Oeffentlichkeit drängen, und deutlich zeichnen sich auch schon viele Einzelpersönlichkeiten unter ihnen ab. Die japanische Frau ist auf dem Wege Persönlichkeit zu werden: In der Gemeindearbeit, bei der Vorbereitung von Gesetzen erwarben sich die Frauenverbände ihre Schulung. So sind die Frauen Japans schon seit geraumer Zeit zur vollen politischen und rechtlichen Selbständigkeit bereit. Jetzt aber ist durch die neue Staatsverfassung nach dem Kriege die Revolution der Japanerin legalisiert worden. Zum ersten Male spricht das Gesetz in Japan für Mann und Frau die Gleichberechtigung und wirtschaftliche Gleichstellung aus. Die Heirat, vordem Angelegenheit der Eltern, soll nun erfolgen nur unter gegenseitigem Einverständnis der Ehepartner. Und auch in der Politik führte die kleine Frau Tanaka ein großes Wort: Im April 1946, bei der ersten gemeinsamen Wahl beider Geschlechter in der japanischen Geschichte, stellten die Frauen nicht weniger als ein Drittel aller Stimmen, und 39 Frauen wurden gewählt. Wirtschaltsleben Kurz gefaßt Ausgerüstet mit neuen amerikanischen Maschinen hat Italiens Automobilindustrie in der ersten Hälfte des Jahres 1950 einen Produktionsrekord erzielt. Mit über 60 000 Fahrzeugen wurde das Doppelte der Erzeugung des ersten Halbjahres 1949 hergestellt. Italiens bester Kunde ist in diesem Jahr Deutschland, das bisher 2128 Fahrzeuge erwarb. An zweiter Stelle liegt die Schweiz. Die internationale Wollstudiengruppe in London hat einen Ausschuß gebildet, der die Höhe der Produktion und des Verbrauchs sowie die Preisentwicklung für Wolle in der Welt überprüfen soll. Gegenwärtig überschreitet die Wollnachfrage in der Welt die Erzeugung um rund 15 Prozent, dies ist der Hauptgrund für den gegenwärtigen hohen Preisstand Um die Vor- und Nachkriegsschulden Anerkennung ist Voraussetzung für Souveränitätserleichterungen und Auslandshilfen t. Bonn.(Eig. Ber.) Nach Rücksprache mit dem Bundesfinanzministerium ist die Bank Deutscher Länder in einem Aufruf an alle deutschen Schuldner herangetreten und hat sie aufgefordert, ihre Verpflichtungen dem Ausland gegenüber anzugeben. Diese Erhebungen werden die Grundlage für die kürzlich von den drei Außenministern geforderte Anerkennung der deutschen Vor- und Nachkriegsschulden als Voraussetzung für weitere deutsche Souveränitätserleichterungen sowie für die Gewährung von Auslandshilfen darstellen. Dabei wird allerdings schon jetzt erklärt, daß die endgültige Erfassung aller Schulden sowie eine etwaige Absprache hinsichtlich der Verzinsung und Tilgung und trotz guter Vorbereitung Jahre dauern können. Die Aufschlüsselung der Verschuldung wird einmal nach privaten und öffentlichen Verpflichtungen, zum anderen nach Schulden im Geblet der heutigen Bundesrepublik, der Ostzone sowie der unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Gebiete erfolgen. Außerdem werden zeitlich berücksichtigt die Schulden in den Zeitabschnitten von 1920 s 1931(Einführung der Devisenbewirtschafung), von 1931 bis 1939, von 1939 bis 1945 und von 1945 bis heute. Die Erfassung der Schulden ab 1939 wird besonders schwierig sein. Die Konversionskasse Berlin zum Beispiel, in die deutsche Schuldner während des Krieges laufend ihren Schuldendienst eingezahlt haben, liegt im Ostsektor der Stadt und ist damit für den Bund mit all ihren Einlagen nicht verfügbar. Entflechtung und Dekartellisierung haben in den Nachkriegsjahren das Problem weiter kompliziert, besonders in der Hinsicht, daß eingegangene Obligationen Werken zugute kamen, die heute im Osten liegen, für die jedoch Werke im Bundesgebiet, zum Beispiel die IG. Farben, verantwortlich gemacht werden. Es muß nach amtlicher Bonner Ansicht in diesem Zusammenhang die Prage geklärt werden, ob bei entflochtenen Werken die neuen Einzelunternehmen anteilmäßig haften müssen. Die Suche nach dem Rechtsnachfolger wird damit akut. Schließlich wird auf die deutschen Auslandsguthaben hingewiesen, die zu einem guten Teil auf Grund anfechtbarer Rechtsvorstellungen ihren Besitzer wechselten, wie das zum Beispiel im Vollzuge des Washingtoner Vertrages vom Mal 1946 der Fall war. Durch diesen zwischen der Schweiz und den drei Westmächten abgeschlossenen Vertrag wurde das deutsche Eigentum in der Schweiz liquidiert, wobei die Schweiz mit 50 vom Hundert am Erlös beteiligt wurde. Mit Schweden, Spanien und Portugal wurden ähnliche Verträge abgeschlossen. Der Bund ist jedoch nach den vorliegenden Aeußerungen bereit, an der Entwirrung dieses Komplexes tatkräftig mitzuarbeiten. um damit die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des internationalen Kapitalverkehrs zu schaffen. Von amerikanischer Seite ist z. B. in der letzten Zeit wiederholt angedeutet worden, daß die Klärung der Schuldenfrage als Voraussetzung für die Gewährung weiterer materieller Hilfen an den Bund und an private Stellen anzusehen ist. Phein.-Westfälische Börse Kassa-Kurse vom 9. Oktober 1930 übermittelt von dei Rheinisch-Westfälischen Bank Filiele Bonn— lohne Gewähr! Wes Hewalen imr Füllsall-Toto? Westdeutschland Zwölf richtige Tips wurden von keinem Wetter erzielt, so daß die gleitende Skale Anwendung fand: 1. Rang:(11 richtige Tips) 7 Gewinner je 18398 DM, 2. Rang: 96 Gewinner je 1341.50 DM, 3. Rang: 1490 Gewinner je 86 DM. Zehner-Tipreihe: 1. Rang: 6 Gewinner je 13032 DM. 2. Rang: 156 Gewinner je 501 DM, 3. Rang: 3479 Gewinner je 22 DM. Rheinland-Pfalz 1. Rang: 38 Gewinner je 2460 DM, 2. Rang: 810 Gewinner je 115.40 DM, 3. Rang: 7788 Gewinner je 12 DM. Zusatzwette: 135 Gewinner je 212,90 DM. Norddeutschland 1. Rang: 39 Gewinner je 5621 DMf, 2. Rang: 1205 Gewinner je 275 DM, 3. Rang: 12 555 Gewinner je 26.40 DM. Hessen 1. Rang: 6 Gewinner ie 2280 DM. 2. Rang: 98 Gewinner je 139.50 DM 3. Rang: 994 Gewinner je 13.60 DM. Zusatzwette: 3 Gewinner je 1758 DM. Bayern 1. Rang: 48 Gewinner je 2712 DM. 2. Rang: 580 Gewinner je 224.50 DM, 3. Rang: 5259 Gewinner je 24.70 DM. Zusatzwette: 1. Rang: 7 Gewinner je 4878 DM, 2. Rang: 144 Gewinner je 237.10 DM. Württemberg-Baden 1. Rang: 5 Gewinner je 18440 DMf, 2. Rang: 184 Gewinner je 500.60 DM, 3. Rang: 2399 Gewinner je 38.20 DM. Zusatzwette: 819 Gewinner je 61.50 DM. Diesnat weeden wie 36 Rheinland-Pfalz 1. VIR Mannheim— SV Waldhof K 2. FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt 1 3. Schw. Augsburg— 1. FE Nürnberg 2 4. Schweinfurt 05— VIB Stuttgart 2 5. Rot-Weiß Essen— 1. FE Köln X 6. Preußen Dellbrück— Schalke 04 2 7. Alem. Aachen— Fortuna Düsseldorf X 8. Göttingen 05— Hamburger SV 2 9. Worm. Worms— Phönix Ludwigsh. 1 10. Tus Neuendorf— 1. FE Kaiserslaut, 1 11. 7SV Horst-Emscher— Bor. Dortmund 2 12. SSV Reutlingen— 1860 München 2 13. ASV Landau— Spygg Andernach 1 14. FE St. Pauli— Hannover 96 1 Gestes Sies Für die Duistorfer Leeusten Beuel-Rheindosf gewann Lokalkampf— Bornheim, Oedekoven, Post und Hertha geschlagen Wenig verheißungsvolle Ergebnisse werden von den Bonnern am sechsten Spieltag gemeldet. In den Spitzenfeldern beider Gruppen blieben Ueberraschungen nicht aus. Eitorf ließ sich zu Hause die Spitze wie der abjegen und in Gruppe 2 kommen die Niederlagen der Favoriten Lechenich und Hürth auf eigenen Plätzen unerwartet. 0 04 11 M 12 M 13 M 14 M Westdeutscher Pußball-Toto Rot-Weiß Essen— 1. FC Köln X STV Hort— Borussia Dortmund 2 Alem. Aachen—Fortuna Düsseldorf X Bor..-Gladbach— Rheydter Spy, 1 Preußen Dellbrück— Schalke 04 2 Schweinfurt 05— VIB Stuttgart 2 Göttingen 05— Hamburger SV. 2 Stuttg. Kickers— Jahn Regensburg 1 Schw.-W. Essen— Meidericher Spy 2 Union Krefeld— Rapid Köln X Hamborn 07— Duisburger SpV. 2 Neuendorf— 1. FE Kaiserslautern 1 Preußen Münster— Katernberg 1 Erkenschwick— Rot-W. Oberhausen 2 Gruppe 1: Hurst— Post SV Bonn:1, Sieglar— Waldbröl:2, BBC Hertha gegen Tus Wiehl:4, Eitorf— FE Spich:2, Nümbrecht— Dattenfeld:1, FV Honnef gegen Wesseling:2, Tus Nordstern— BeuelRheindorf:3. Nordstern trat mit einigen alten Routiniers an, doch die flinken Beuel-Rheindorfer kamen von der 65. Minute ab durch Baier, Schmitt und Bellinghausen zum:0. Bei der Pause führte BBC Hertha gegen Wiehl noch :1, aber die Gäste waren einsatzfreudiger. Hurst zeigte sich gegen Post SV im Endspurt sehr durchschlagskräftig und gewann verdient. Auf die Niederlage der Eitorfer hat Nümbrecht gewartet, das erneut die Tabellenführung übernahm. Waldbröl siegte in Sieglar zwar knapp und wird noch von sich reden machen. FV Honnef scheint nicht recht in Fahrt zu kommen. Gruppe 2: Hürth— Efferen:1, Brühl gegen SC Euskirchen:1, Gymnich gegen Bornheim:0, Preußen Duisdorf— Hemmerich:0, Mechernich— TSV Eusklrchen:2, Meschenich— Oedekoven•3, Lechenich gegen Gruhlwerk:1. SC Euskirchen behauptete die Spitze. Efferen holte in Hürth beide Punkte und hielt den dritten Tabellenplatz. Gruhlwerk schaffte in Lechenich die größte Ueberraschung. Zwei Tore des Halblinken Fuss der Duisdorfer Preußen besiegelten das Schicksal von Hemmerich Bornheim unterlag nicht unverdient. Oedekoven enttäuschte in Meschenich. TSV Euskirchens Remis in Mechernich ist beachtlich. Dies ünd das- künn SSF Bonn viermal vertreten In der Rangliste des deutschen Schwimmsports für die Freiwasser-Saison 1950 sind die Schwimmsportfreunde Bonn viermal vertreten: Gisela Arend-Jakob in 100--Kraul mit:14,3 an fünfter Stelle, 400--Kraul G. Hoßfeld mit:24,2 an neunter Stelle, 100--Brust R. Henschel mit:29,4 an vierter und L. Stenschke mit:32,5 an zehnter Stelle. IV Beuel felert 33. Gründungsfest Der Beueler Turn-Verein bickt am 28. Oktober auf sein 53jähriges Bestehen zurück. Das Stiftungsfest wird im Saale der „Rheinlust“ gefeiert. Ein beispielhafter Beschluß Auf Vorschlag des Vorsitzenden im Fußballkreis Solingen können ab sofort alle Schwerkriegsbeschädigten, die in keinem Arbeitsverhältnis stehen, sämtliche Sportveranstaltungen im Kreisgebiet Solingen kostenlos besuchen. Die in Frage kommenden Personen erhalten einen Sonderausweis. Kleiner Wegweiser für Autofahrer „Abseits vom Wege“ nennt sich ein bunter Wegweiser, den das Autohaus Jakob Fleischhauer, die Generalvertretung des Volkswagenwerkes in Bonn, Köln und Aachen, herausgegeben hat. Das sehr hübsch mit bunten Zeichnungen ausgestattete Bändchen will den Autofdhrer zu lauschigen Plätzchen, denkwürdigen Bauten und malerischen- Fernsichten im heiteren Mosellal führen. BTHV war auf Reisen Gastspiele in Rheine und Münster Der BTIIV kehrte von einer Gastspielreise aus Westfalen zurück. Die erste Herren unterlag gegen den Westfalenmeister RIC Rheine nach spannendem Spiel:3. Allerdings spielten die Bonner ersätzgeschwächt. Die Damen erzielten ein:0, hätten aber dem Spielverlauf entsprechend gewinnen müssen. Die Lehrmannschaft unterlag:1. Auch in Münster tret die erste Herren mit Ersatz an und verlor:3. Mit der gleichen Torquote gewannen die Bonner Damen, während die Lehrmannschaft gegen die alten Herren der Münsteraner:7 unterlag. Die Niederlagen sind nicht allzu tragisch zu nehmen, da die westfälischen Vereine führend im Hockey sind. Anhockeln bei„Schwarzweiß“. Marienburger Sportklub gewann:5 Der BTHC Schwarzweiß hockelte am Wochenende mit sieben Mannschaften in KölnMarienburg seine diesjährige Spielzeit an. Der gegenüber dem Vorjahre starkverbesserte Marienburger Sportklub erzielte insgesamt einen:-Punktesieg, der zweifellos durch ein intensives Treining der Kölner Hockeysportler begründet ist. Während dié„unteren“ Mannschaften der Bonner verloren, zeigten sich die 1. Herren und die Lehrmannschaft recht gut in Form. Bei den 1. Herren ging die erste Halbzeit knapp an Marienburg(:), während sich nach der Pause die Ueberlegenheit der Bonner stark bemerkbar machte und sich auch durch zwei Tore von Thienemann und Ottmann konkretisierte. Bei den Kölnern getielen der Torwart, der linke Verteidiger und der einarmige(1) rechte Läufer, bei Bonn waren Torwart, Verteidiger und die beiden Halbstürmer die Stützen der Mannschaft. Das schnelle, faire Spiel erhielt eine besondere Note durch die fliegenden Kombinationen, die sich in teilweise sehr hohem Spiel ausdrückten. Die Ergebnisse der übrigen Mannschaften: Mädchen Köln— Bonn:0, Knaben Köln— Bonn :0, Damen Köln— Bonn:0. Junioren Köln gegen Bonn 110, 2. Herren Köln— Bonn:1, Lehrmannschaft Köln— Bonn:2. Kein Sieg für Siegfried! AC Mülhelm 92— Siegtried Bonn:0 Mülheims Ringer in prachtvoller Kondition waren am Samstag vom Fliegen- bis zum Schwergewicht einfach unschlagbar. Die Siegfried-Männer konnten sich noch so sehr anstrengen, es wollte kein Erfolg gelingen. Dabei konnte man der Bonner Staffel auf dem Papier vorher schon einiges zutrauen. Der Mattenfilm kurz skizziert: Paul Burbach machte mit dem Bonner Jakobi kurzen Prozeß und schulterte diesen bereits nach runden zwei Minuten, Karlheinz Molitor brach den starken Widerstand von Wolf mit einem Kopfdrehgriff, Ammerahl erfocht einen guten Punktsieg über den routinierten Witschier, Mäker(Siegfried) wurde das Opfer eines Untergriffes„Marke Beu“. Derichs unterlag gegen Krieger[AC 92) duich Kopfdrehgriff, A. Schäfer(S) fand sich nach einem gekonnten Ueberstürzer von Krauthäuser(AC 92) auf den Schultern wieder, und Quecksilber Stüsser(S) war für den Mattenrichter zu quirlig, so daß Hang Möchel kampflos zu den Punkten kam. In Longerich: KCIK 93— AC Euskirchen:2 Die Turfplatte Großer Preis von Dortmund An den beiden nächsten Renntagen steht Dortmund im Mittelpunkt des westdeutschen Rennsports. Am Mittwoch ist es der Große Preis von Dortmund, ein Jagdrennen über 4200 m, das die Aufmerksamkeit in erhöhtem Maße auf sich lenkt, und am kommenden Sonntag trifft sich im St. Leger die gesamte Dreijährigen-Elite mit Derbysieger Niederländer, Asterios und Erlenkind. Das Jagdrennen am Mittwoch bringt in etwa eine Wiederholung des Großen Düsseldorfer Jagdrennens, treffen doch mit Frivol, Magier, Infried und Otacher allein die vier Erstplazierten aus dem Düsseldorfer Rennen in der Dortmunder„Steeple-Chase“ zusammen. Wahrscheinlich wird dieses Quartett auch diesmel das Ende wieder unter sich ausmachen, falls nicht der für dieses Rennen besonders vorbereitete Schimmel Muskateller die Ueberraschung bringt. Rund ein Dutzend Bewerber werden in diesem schweren Jagdrennen am Stert erwartet. Unsere Voraussagen: 1. R. Grotte— Salva — Qualität; 2. R. Vogelzug— Ballfee— Der Unhold: 3. R. Schwarzblaurot—Borusse — Portman; z. R. Guntrud— Allegretto— Polarwind; S. R Intried— Magier— Frivol. 6. R. Mond— Ostbirke— Magister: 7. R. Prachtfink— Franita— Sierid— Goldamsel(wahrscheinlich in zwei AbteiJungen). DIENSTAG GENERAL-ANZEIGER 10. OKTOBER 1930 Irrwege einer Armeepistole Drei Kugein durchbohrten ein junges Mädchen— Biner von 300 ist der Mörder Von unserem Hamburger lo-Korrespondenten Hamburg. Seit dem Mai 1948 suchte das Morddezernat der Kopenhagener Polizei nach der zu drei— am Tatort gefundenen— Pistolenkugeln zugehörigen Waffe, mit denen ein junges Mädchen von einem unbekannten Täter niedergestreckt worden war. Sie stammten aus einer deutschen Armeepistole vom Typ„P 38“. Vergebens hatte die Polizei mit allen derartigen Pistolen, deren sie in Dänemark habhaft werden konnte, Schleßproben veranstaltet, ohne die richtige Waffe zu finden, bis sie ihr nun durch eine geradezu unwahrscheinliche Reihe von Zufällen in die Hände geriet. Eine rostige„P 38“ ohne Schlagbolzen, Sicherungstift und Griffschalen, die der dänische Schiffsjunge Peter vom Motorschiff„F. A. Harder“ in Kopenhagen ablieferte— und mit der sofort ein Schießversuch gemacht wurde— stellte sich endlich als die Mordwaffe heraus. Im Schrotthaufen gefunden Peter hatte die Waffe für ein paar Kronen von dem Schiffsjungen Ligil erhalten, der sie von dem Proviantmeister der„F. A. Harder“ zum Reinigen erhalten hatte. Dabei waren ihm Schlagbolzen und Sicherungsstift entglitten und durch eine Deckritze in den Kielraum des Schiffes gefallen, wo sie im Bilgewasser verschwanden. Der Proviantmeister überließ die nun wertlose Waffe dem Jungen. Er selbst hatte sie von dem Schiffsjungen Knud gegen einige Zigaretten eingetauscht, der sie seinerseits in dem dänischen Hafen Skive von dem Kopenhagener Schüler Tage geschenkt bekommen hatte, der seine Sommerferten auf dem Motorsegler„Mai“ verbrachte. Als dieses Schiff in Klel im Juni 1949 eine Schrottladung übernahm, hatte der Schüler in dem Schrotthaufen herumgestockert und dabei die verrostete Pistole entdeckt. Pollzei ließ nicht locker Wie aber kam die Pistole in den Schrotthaufen. Die Polizei nimmt an, daß ein dänischer Seemann sich ihrer in Kiel entledigte und sie am Kal fortwarf und stellt nun die Namen von rund 300 dänischen Seeleuten fest, die in der Zeit zwischen dem Mord und dem Auffinden der Waffe Kiel angelaufen haben. Inzwischen wurden auch mit Hilfe eines Magneten die Pistolentelle aus der Bilge der„F. A. Harder“ herausgefischt. Ob es der Polizei nun gelingt, den Mörder des jungen Mädchens zu fassen, der die auf so abenteuerliche Weise wieder ans Licht gekommene Waffe zu seiner Tat benutzte? Rakete als„künstlicher Mond“ Kongreß der Iaternationalen Gesellschaft für Astronautik— Deutscher wurde Vorsitzender Paris.(ap) Die internationale Gesellschaft für Astronautik hat den deutschen Wissenschaftler Eugen Sänger zu Ihrem provisorlschen Präsidenten ernannt. Die Gesellschaft beendete jetzt ihren ersten Kongreß in Paris. Auf dem zweiten Kongreß, der im nächsten Jahr in London stattfinden soll, wird, wie der Vorsitzende der Pariser Tagung, der französische Wissenschaftler Alexandre Ananoff, vor dem britisch-amerikanischen Presseverband bekanntgab, das Probiem studiert werden, wie ein„künstlicher Mond“ geschaffen werden könnte. Ohne militärischen Wert Der künstliche Erdtrabant wird, wie Ananoff ausführte, wahrscheinlich die Form einer Rakete haben, die, mit wissenschaftlichen Meßinstrumenten beladen, in einer Entfernung von 500 bis 1000 km um die Erde kreist. Der Mond ist 384 400 km von der Erde entfernt. Ananoff bezeichnete die Schaffung des künstlichen Mondes als bereits theoretisch möglich. Es müsse nur noch ein Material gefunden werden, das einerseite der beim Abschuß entwickelten Hitze und andererseite der im Weltraum herrschenden Kälte widersteht. Einen militärischen Wert würde dieser künstliche Mond nicht haben, da Beobachtungen über feindlichem Gebiet auf jeden Fall durch Wolken unmöglich gemacht würden. Er solle lediglich 20 bis 30 mel die Erde umkreisen und dabei automatisch über die Wetterbedingungen, die Temperatur und die Inteneität der kosmischen. Strahlung berichten.“ Niehschen sollten mit ihm nicht in den Weltenraum fliegen, Der Wissenschaftler meinte, daß die Aussendung eines künstlichen Mondes der erste Schritt dazu sein könnte, den Mond selbst zu erreichen. Es müsse jetzt erst einmal ermittelt werden, welche Bedingungen auf den ersten tausend Kilometern der Reise herrschen. Das Ziel, den Mond zu erreichen, sei keinesfalls„utopisch“ oder„phantastisch“. Bereits jetzt sei es theoretisch möglich,„vier bis fünf Kilogramm“ auf den Mond zu schicken. Das würde jedoch keinen praktischen Wert, sondern lediglich einen gewissen sportlichen Reiz haben. Soldat— mit Rollentausch Stockholm.(me) Ein 21jähriger Jahrmarktartist rückte anläßlich der diesjährigen schwedischen Herbsteinberufungen zu den Manöverübungen für seinen 35jährigen Arbeitgeber in einem in Skane liegenden Trainregiment ein. Als der Schwindel herausgekommen war, hatte der Artist schon mit dem Namenszug seines Chefs dessen Löhnung quittiert, so daß er sich der Urkundenfälschung schuldig gemacht hatte. Die Sache wäre nicht herausgekommen, wenn nicht auch der 21jährige wenige Tage später einen Stellungsfehel erhalten hätte, wodurch das Vertauschen der Rollen herauskam. Haie in der Arktis k Oslo. Es wurde beobachtet, daß Halfische in den letzten Jahren auch im Allantik immer weiter nörd'ich ziehen, obgleich sie nur in wärmeren Meeren zu Hause sind. In den letzten Tagen fingen Fischer mehrere große Haifische in Nordnorwegen am Rande der arktischen Gewässer mit Harpunen. Bier für die Eskimos kr Ottawa. Um auch den entferntesten Bürgern Kanadas und der USA das Leben etwas angenehmer zu machen, hat man jetzt Brauereischiffe in Dienst gestellt, die bis an die Eisbarriere fahren. Die Eskimos trinken das Bier gern, das in verschiedenen Arten geliefert wird, dunkel und hell, süß und bitter. Wegen der Kühlung hat man keine Sorgen. A. D. 24. Der Doktor-Titel ist ein akademischer Grad, in der Umgangssprache wird damit auch der Arzt bezeichnet. In Deutschland verleihen die Universitäten den Doktortitel. Einen Titel„Dokter“ gibt es nicht. Allerdings wird mit Bonner Mundartfärbung Doktor wie Dokter gesprochen— vielleicht daher die unterschiedliche Auffassung zwischen Ihnen und Ihrem Bekannten. Metzgerlehrling. Ein Lehrling hat eine Arbeitszeit von acht Stunden pro Tag. Die Urlaubszeit eines Lehrlings beträgt in den ersten zwei Lehrjahren fünfzehn Arbeitstage, d. h. sofern er das 16. Lebensjahr nicht überschritten hat. Im dritten Lehrjahr beträgt die Urlaubszeit hingegen nur zwölf Tage. Ist der Lehrling jedoch schon im 17. Lebensjahr oder darüber hinaus, stehen ihm in jedem Jahr nur jeweils zwölf Urlaubstage zu. Psychologisches Institut. Anmeldung und Auskunft täglich von—12 Uhr und von 14—18 Uhr im Psychologischen Institut der Universität Bonn. Am Hof le, Tel. 2143. Apparat 17. E. Borchers: Das Doppelspiel der Geheimagentin Mathilde Carrée Goprricht A. Sponboltz. Hannover 21. Fortsetzung „Paul“, in kurzer Lederjacke, die Beskenmütze schief über dem Ohr, geht über den Platz auf die Métrostation zu, Die Ehrengäste sind eingetroffen, der Ball kann beginnen! Der Aufmarsch klappt wie am Schnürchen, nur der„Landesherr“ „Valen!v“ fehlt noch. Die hohen Herren sind oft unpünktlich, und manchmal bleiben sie ganz aus! Bernhardi scheint es an der Zeit, sich „Paul“ in empfehlende Erinnerung zu bringen. Er zahlt und verläßt des Café. Ist das nicht die schwarze Yvonne, die. da vor ihm durch die Stuhlreihen geht? Sie mußen einem Nebentisch gesessen haben, man muß mehr Obacht auf seine Umgebung geben. Richtig, sie ist es, sie eilt auf Bastian, der wartend vor dem Café steht, zu, und begrüßt ihn stürmisch. Dr Hauptmann überquert den Boulevard des Capucines und#cht die Rue de’Opéra hinunter zum Hotel„Edouard VII.“. Auch hier alles in Ordnung. Ein Kreftwagen steht bereit, in der Halle warten vier GFP-Beamte in Zivil. Ein paar Worte mit dem Kommisser. Wenn die Leute bis 14 Uhr nicht Auch am 12. November 1941 ist es in Anspruch genommen werden, können eie und unfreundlich. Der eisige Wind het sich abtreten und morgen dasselbe noch einmal. gelegt, dafür braut ein dicker, teuchter Nevel abtreten und morgen An der Métro Rue de’Opéra steht Tölz. Er ist in seine Zeitung vertieft. Um 13.30 Uhr wird er seinen Kollegen Palm auf der anderen Seite des Boulevards ablösen. über dem Place de’Opéra. Das ist gut so. Die Postierungen auf dem Opernplatz fallen in diesem Nebel nicht auf, man muß sie nur näher an die Métrostation heranschieben. 100 Meter kann man Auch im Tunnel sind die Männer auf ihren immerhin gut übersehen. Der Posten an der Posten. Keiner würdigt den Hauptmann Métro in der Rue de’Opéra, den heute der eines Blickes. Recht sol Bernhardi verläßt Unteroffizier Palm besetzt, kann eingezogen die Métro durch den Nordeinstieg am Place werden. Palm soll die Verbindungen unter de’Opéra. Palm unterhält sich noch immer den Postierungen auf dem Opernplatz aufmit dem Polizisten, sicher auch einem ehe- recht erhalten und dann Tölz ablösen. Die maligen Unteroffizier. Die Unteroffiziere aller Völker verstehen sich viel besser miteinander als die Offiziere. Sie sollten eine „Liga zur Abschaffung der Kriege“ gründen. Parole:„Korporäle aller Länder vereinigt Euch! Ohne Unteroffiziere kein Krieg!“ Verrückte Gedanken auf einem fröhlichen„Ballfest“! „Paul“ steht am Zeitungskiosk und blätiert mißmutig in einer Zeitung. Die Zigarette im Munde wandert von der einen Ecke in die andere, er wird seiner Erregung kaum Herr. Das Spiel wird fortgesetzt Bernhardi sucht sich umständlich ein paar Zeitungen aus, dabei kreuzen sich die Blicke der beiden Männer.„Paul“ zuckt mit keiner Miene, faltet seine Zeitung zusammen und patrouilliert hin und her. 13.20 Uhr erst— wie die Zeit dahin schleicht! Wenn nur mehr Menschen auf der Straße wären! Die Postierungen müissen auffallen. Morgen noch einmal dasselbe— das kann nicht gut ausgehen. Wenn der Ball doch nur heute sein Ende nähmel 13.30 Uhr: Bernhardi sitzt wieder im Café de la Paix. Hier gehen die Gäste ein und aus, und man kann ruhig ein zweites Mal kommen. Es ist die tote Mittagsstunde. Nur einige Pärchen, ein naar Soldaten, Geschäftsleute, die die Mittagspause totschlagen, sitzen hinter einer Tasse Kaffee. Aber da sind auch einige zweifelhafte Gestalten: Mätichen, Nichtstuer, Schwarzhändler, die eifrig miteinander tuscheln. Das Café de la Paix ist der Treffpunkt von„Tout Paris“, und auch die Agenten „Velentys“ gehen hier ein und aus. Wo könnte man sich unauffälliger treffen? Paul schüttelt den Kopf Was geht mit Paul vor? Eben stand er noch teilnahmslos an das Geländer gelchnt, rlötzlich scheint Leben in ihn zu kommen. Nervös knönft er an geiner Lederjacke, rückt die Baskenmütze zurecht und setzt sich schnellen Schrittes in Bewegung, Ist das der große Augenblick? Kommt letzt„Velentv“s Palm ist aufmerksam geworden und schiebt sich an„Paul“ heran, auch Bastien ist zur Stelle. Jetzt haben sie ihn zwischen sich genommen. Die Potografen kommen heran, vom Boulevard des Italiennes geht ein Liebespaar auf die Gruppe zu. Plötzlich stoppt„Paul“, bleibt stehen, schüttelt den Kopf und geht resigniert an seinen Beobachtungsstand zurück.„Paul“ hat sich wohl getäuscht. 13.45 Uhr ist es jetzt. Das Werten wird unerträglich. Die Potografen und Pärchen haben sich verlaufen. Sie machen ihre Sache eusgezeichnet. Die Minuten werden immer länger, endlich, 13.55 Uhr: Noch fünf Minuten Gott sei Dank, daß es zu Ende geht. Ein Blick auf Paul. Was ist das? Da verschwindet er gerade in der Métrostation. Das ist ihm strengstens untersagt worden. Alst erste ist Tölz heran. Bastian nud Vvonna stürzen im Eilzugtempo auf die Station zu. Die Potografen rennen die Treppe herunter. Eine Minute vergeht...„Paul“ erscheint auf der Bildfläche. Polm folgt. Von Bastian und Yvonne ist nichts zu sehen, sie werden im Métroeingang stehen. 14.00 Uhr: Das Spiel ist aus.„Paul“ verläßt seinen Standort, vor ihm geht Palm, hinter ihm folgt Bastian aus der Métro heraus. Für heute war es also nichts! Aber was war mit„Paul“? Wer es ein Fluchtversuch? Oberst Steffens schüttelt bedenklich den Kopf, als der Hauptmann seinen Bericht beendet hat. „Glauben Sie wirklich. Bernbardi, daß „Paul“ auf dem Opernpletz auf Valenty wartete?“ „Nicht unbedingt, Herr Oberst, aber seine Angaben können auch stimmen. Eine ganze lange Stunde mitten in Paris zu stehen, die lockende Freiheit vor Augen, das zerrt an den Nerven. Vielleicht hat er wirklich auf „Valentv“ gewartet und die Nerven verloren als dieser nicht kam. Jetzt weiß er jedenfalls, woran er ist und wird es nicht ein zweitesmal versuchen, auszureißen.“ „Und wie soll es nun weitergehen?“ „Das Spiel wird fortgesetzt, Herr Oberst, es bleibt keine andere Wahl. Wir lassen „Paul“ in dem Glauben daß wir ihm volles Vertrauen schenken. Ist das Treffen mit „Valenty“ eine Finte, so bricht„Paul“ zusemmen und wird endlich die Wahrheit sagen.“ „ich will Ihnen nicht dreinreden, Bernharei auch ich kenne keine bessere Lösung. Die Hauntsache ist, daß Sie die Fäden fest in der Hand halten.“ Potografen müssen heute ihre Apparate in der Box lassen. Sie sollen den Mädchen nachsteigen oder sich sonst die Zeit sinnvoll vertreiben. Yvonne erzählt Yvonne sitzt im Café de la Paix am Fenster. Hauptmann Bernhardi begrüßt sie freudig als alte Bekannte, die man lange nicht gesehen hat. So ist es verabredet. Bernhardi bestellt Sekt. Eine so liebe Freundin wiedergetroffen zu haben, das muß ein wenig gefeiert werden. Yvonne erzählt. Vor einem Jahr hat sie Bastien in Csens kennengelernt und ist ihm später nach Cherbourg gefolgt. Es war eine schöne Zeit. Sie führte den Männern der GFP den Haushalt und Hugo ist immer gut zu ihr gewesen. Ja. ihr Hugo! Yvonne wird ganz warm bei ihrer Erzählung und ihre schwarzen, tiefen Augen leuchten. Es gibt keinen besseren, treueren Mann als Hugo, niemals wird sie ihn verlassen. Die schöne, voll erblühte Frau, groß und schlank, 30 Jahre wird sie alt sein, und der wortkarge, verschlossene Bastian, der so gar keinen Sinn für Freude und Vergnügungen hat und nur Dienst kennt? Also auch Bastian, denkt Bernhardi, dieser verbissene Arbeiter, auch er braucht ein wenig Glück und Liebe und Geborgenheit. Bastian hat sie nie in seine Geheimnisse eingeweiht. Sie sieht in ihm nur den Mann, den man umsorgen muß. Daß er Deutscher und sie Französin ist, kommt ihr nicht in den Sinn. Yvonne schüttet ihr Herz aus. In Cherbourg, da waren noch die Kameraden Hugos, lustige, junge Burschen, die so gerne lachten und die sie alle bemutterte. Hier in Paris hat sie ihren Hugo ganz für sich allein, gewiß, sie haben eine wunderschöne Wohnung am Parc de Monceau, aber Hugo ist so selten zu Hause, und wenn er da ist, grübelt er vor sich hin, und oft hat er kaum einen Blick für sie. So sehr ist er mit seinen Gedanken beschäftigt. Und Vvonne sehnt sich so sehr nach Liebe und Lachen. Die Paare drehen sich im Fanz Hier sitzt man nun und schwatzt von Liebe und Glück. An allen Tischen ringsum sprechen die Paare von nichts anderem. Alles ist ruhig und friedlich. Die Lichter brennen und behagliche Wärme durchströmt den Raum. Kein Laut dringt von außen ein, der dicke Nebel verschluckt jedes Geräusch. In diesem dicken, feuchten, kalten Nebel da draußen aber, nur ein paar Meter weit entfernt, da ist der Krieg, da schleicht dieser grausame, unsichtbere Krieg auf leisen Sohlen über den Opernplatz. Bernhardi blickt durchs Fenster, In schwachen Umrissen erkennt er„Paul“. „Diesen da haben wir zum Judaskuß verführt“, geht es ihm durch den Sinn. Ob „Paul“ das Gewissen plagt? Sinnt er auf Verrat an seinen neuen Herren? So oder so: Lüge. Verrat, Betrug, man kann es drehen, wie man will. 13.15 Uhr ist es jetzt. Zum zweiten Male hat der Opernball begonnen. Die Paare drehen sich im Tanz. Die Jäger umkreisen das Wild. Vvonne hat sich verabschiedet, glücklich und zufrieden geht sie davon. Sie geht zu ihrem Hugo, der diesmal an der Rue Meyerbeer auf der anderen Seite des Platzes auf sie wartet. Bernhardi bleibt noch eine Weile sitzen. Für ihn ist nichts mehr zu tun. Die Dinge müssen ihren Lauf nehmen. Um 13.30 Uhr verläßt Bernhardi das Café und tritt in den Nebel hinaus, der noch dichter geworden ist. An der Métro stößt er auf„Paul“. Mit hängenden Schultern, den Blick am Boden, wie ein Tier im Käfig. geht„Paul“ seine Bahn. Zwanzig Schritte rechts zwanzig Schritte links, immer hin und her. Ein Glück, daß in diesem Nebel keiner auf ihn achtet. Er sieht heute sehr schlecht aus, ganz grau und verfallen. Was Wunder, wer möchte in seiner Haut stecken? Palm macht sich am Zeitungskiosk zu schaffen und schwatzt mit der Verkäuferin. Bastian schlendert mit Yvonne vorüber. Am Métrogeländer stehen einige„Potografen“, sie wissen heute nicht recht wohin. Es macht nichts aus wer wird in diesem Nebel auf sie achten? Fortsetzung folgt. De W METROPOL-THEATER „Das Herz muß schweigen“— Spielzeiten: 14.00 16.00 18.15 20.30 Uhr STERN-LICHTSPIRLR „Die Schuld der Gabriele Rottwell“ Spielz.: 14.00 16.15 18.30 20.45 Uhr RESIDRNZ-THEATER Zur roten Laierne“— 14.00 16.00 18.15 und 20.30 Uhr UNION-THBATBR „Die tolle MIß im Samba-Rhythmus“ Spielzeiten: 16.00 18.00 u. 20.15 Uhr CORSO-LICHTAPIRLE Bonn-Süd -Gas, Licht und Schatten“— Spielzeit 20.00 Uhr LICHTBURG DUISDORP „Zweimal verliebt“—(Johannes Heesters). Spielzeit 17.30 Uhr Achtung! Spielzelten-Aenderung! Ab 10. Okt.: dienstags nur 17.30. mittwochs 17.30 und 20.15, donnerstags nur 17.30 Uhr. FILMBOHNE BRUEL „Die Braut des Maharadsches“ mit Sabu— Spielz.: 15.45 16.00 20.15 LICHTSPIELB BEUEL „Tanz in den Frühling“— Spiel zeiten 18.00 und 20.15 Uhr RBGINA-THEATER Bornheim „Der dunkle Tag“— Spielz. 20.00 K PAD-GODESBERG URG STR, 19" RUF 2933 Nur 3 Tage, fäglich 16, 18, 20 Uhr 85 Minuten tosendes Golächter über: HARALD LLOTD LiAmvertückt Verlängert bis einschließlich Donnerstag- Tägl. Nechtvorstellung 22 Uhr SCHLEICHENDES GIFT KURIAUS BAD HONNEF, kreu H. F. Meres am Flögel und in der„Hausapetheke“ #glich GEORG ALLEKOTTE KURLICHTSPIELE Bad Godesberg- Rut 3430 ZWEI STARS VON WELTRUF Vivien Leigh- Robert Taylor vereint in dem hochdramatischen Film HR ERSTER MANN Dienst. u. Donn. nur 15.30 16.00 Mittwoch 15.30 18.00 20.15 Uhr Jugendfrei Mittwoch, den 11. Oktober Nachtvorstellung[22.30 Stern von Rio der Welterfolg mit .A JANA Ab Freitag, den 13. Oktober Der unvergleichliche Ferbfilm Die blaue Lagune PoIONTRT THEATER · BONN Von Dienstag bis Donnerstag Ein-Kabinettstück turbulenter Heiterkeit! Gusti Huber: Wolf Albach-Retty Wie ein Dieb In der Nacht Eine humorvolle Kilminelatläre um einen verschwundenen Brillantring mit„tollen Einfällen. sprühendem. Humor — WOCHENSCHAU— *. 18 16 Johre zugelassen räglich 14.00 16.00 18.00 20.00 Uh. Drum bei Regen patsche pitsch Keun Dir einen Rogs bir einen Modenschau in 197 und morgen Hnirps 8ei BONN•STERNSTR.44 Silber Vossler Tatelgerateu Besiecke Sug vers 0 Dul. 45 eibleseke Autoscheiben Brüder Plorin ionn Bornheimer Str 164 But 2070 APOLLO“ LICHTSPIELE Karl-Marz-Straße 11 RONN Rut 2925 Heute ersteuffchrung DAVID FARRAR · DIANA DORS in dem Sonsationshilm MAANINER Gefährische Kämpfe. schmissige Tänze. Liebe und Hum Im Fieber südafrikenische Diamantenfelder Jugendtrei. 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M. machte er die Bekanntschaft mit„Tuffi“, dem 3jährigen Elefanten-Baby. das vor einiger Zeit den Sprung aus der fahrenden Schwebebahn in die Wupper riskierte. Zwei Riesenhebekräne—„Gigant“ mit 200 t und„Titan“ mit 150 t Hebefähigkeit— zur Trümmerbeseitigung auf dem Rhein eingesetzt. Noch vor wenigen Tagen tobten erbitterte Kämpfe in den Straßen Seouls heute schon spielen dort wieder die Kinder, und wie man sicht, sind die kleinen Koreaner genau so ausgelassen und fröhlich wie einst in glücklicheren Friedenstagen. AUS ALLER WELT Rünf Kinder wurden in der malelischen Stadt Kualah Pilah getötet, als kommunistlsche Terroristen eine Handgranate in einen Laden warfen. Auf Madagaskar stürzte eine Brücke zusammen, als ein mit 30 Personen besetzter Omnibus über sie hinwegfuhr. Sechzehn Personen kamen dabei ums Leben, elf wurden verletzt. Der britische Flschdampfer„Swanella“, dessen Heimathafen Hull ist, ist von einem sowjetischen Patrouillenschiff aufgebracht worden. Die„Swanella“ fischte im Polarmeer in der Nähe von Murmansk. Ungefähr 5 750 000 Personen stehen nach einer Veröffentlichung des Magazins„Busineß Week“ auf den Lohnlisten der USRegierung. Während die Zahl der von der Regierung Beschäftigten im letzten Kriege zeitweise auf 6 Millionen stieg, waren es im Jahre 1941 nur 3500000. Ein neuer Riesen-Zeppelin zur-Bootbekämpfung geht in den Vereinigten Staaten seiner Vollendung entgegen. Das für die amerikanische Marine bestimmte nichtstarte Luftschiff hat eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 75 Knoten(138 kmist.) und kann auch fast bewegungslos auf einer Stelle stehenbleiben. Die deutsche Filmregisseurin Leni Riefenstahl, die seit einiger Zeit in Santa Severa bei Rom weilt, um für eine italienische Gesellschaft einen Farbfilm zu drehen, soll, nach offiziellen Mitteilungen römischer Behörden, von der Fremdenpolizei aufgefordert werden, Italien zu verlassen. Sie habe die Verlängerung ihrer Aufenthaltsbewilligung nicht rechtzeitig veranlaßt. In den marokkanischen Bergen um Sefrou sind schwerste Wolkenbrüche niedergegangen, durch die der fast ausgetrocknete Aggai-Fluß über seine Ufer getreten ist. Die reißenden Wasser haben auf dem linken Ufer sämtliche Häuser zerstört und 68 Personen getötet. Zahlreiche Brücken sind eingestürzt. Den amerikanischen Rekord in der Schuhfebbrikation will ein dänisches Unternehmen in Saeby. Jütland, jetzt gebrochen haben. Mit 53 verschiedenen Maschinen, so verkündete die Werksleitung stolz, würden ihre Schuhe in genau 29 Minuten und 30 Sekunden fertiggestellt sein. Demgegenüber benötigten die amerikanischen Fabriken mindestens 47 Minuten für den Fabrikationsvorgang. Die Tänzerin Gret Paluccs erhielt als Leiterin der staatlichen Gymnasialschule in Dresden eine Rüge, weil ihre Schule die Massensportübungen, wie sie in der Sowjetunion üblich sind, ablehnt. In der Palucca-Schule wisse man noch nicht einmal, was eine Stahlwalzstraße ist. Die an der Südwestküste Grönlands gelegene Stadt Godthaab soll die Hauptstadt dieser größten Insel der Welt werden. In 30 bis 40 Jahren soll die Stadt zehntausend Einwohner zählen. Am Samstag, dem 7. Okt. 1950. 23 Uhr, ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, meine Tochter Frau Frida Schreiber geb. Porgen im Alter von 54 Jahren heimgegangen. In stiller Trauer: Albert Schralber Erna und Berta Schreiber Erna Porges Römerstr. 83, 9. Okt. 1930 Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 11. Oktober 1950, um .30 Uhr von der Kapelle des Nordfriedhofes aus statt. Unser drittes Kind MICHAEL wurde am 6. Oktober 1950 geboren. in dankbarer Freude Dr. med. Helmut Jung Dr. med. Elisabeth Jung geb. Dezelmann I Abasfoter Grte 90 Von der Reise zurück! Frau Dentistin Helma NiemeyerFranke. Sprechst.: 10—1,—6 Uhr außer Mittw. u. Samstagnachmittag BONN, Meckenheimer Straße 42 Stellenangebote Bei Stellenbewerbungen und Zuschriften auf Stellenangebote keine Originalurkunden, sondern nur Abschritten mit einreichen! Vertreter und Vertreterinnen gesucht. Tägl. Barverdienst 25 bis 40 DM., erforderl. 10—20 DM. Vorzustellen bei Herrn Schmidt, Hotel z. Post(Beuel). Mittwoch von 10—2 Uhr. Tüchtige gelernte Malerund Anstreichergehllfen für langtristige Arbeiten werden noch eingestellt. Vorzustellen mit Zeugnissen u. Lehrbrief in meinem Geschäftshaus. Bonn, Bonner Talwag 88,—8 vorm. A. von de Sandt. Js. Zahnteehniker(in), evtl. Hilfskraft für Labor gesucht. mögl. sofort. Zu erfragen in der Geschäftsstelle Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Selbständig arbeitende SCHREINERGEHULFEN sofort gesucht. Jakob Kaaf, Bonn, Heerstraße 42 Jüngerer Reisender für Mittelrheingebiet in Süßwaren ges. Führerschein 3 Beding. Angen. unt. Bz 227 Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Pertecher Schlicdermaeiten Schlh sofort gesucht. 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