5 Brscheinungsweise sechsmal wöchentlich Montag bis Samstag. Bezugspr.: Dht.20 monatlich einschl. Botenlohn u. Beförd. Postbez. Di4.75 zuzgl. Dd1.54 Zustell. —„„„„ Fe*„„ vevissen Seun Bahnbottr 12 2auel.„. Stele urns Terx I Westdeutsche Zeitung Bonner Nachrichten Sieg-Nachrichten Verlagsort Bonn, Bahnhofstr. 12, Zeitungshaus, Ruf 3851/32. Redakt.: Bonn, Kronpriazenstr. 15, Kof 343.: Gründungejehr d. Neusserichen Verlags 1725 Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten 59. JAHRGANG= NUMMER 18522 MITTWOCH, 4. Oktober 1950 EINZELPREIS 1S PFENNIG Beschluß des Wiener Kabinetts: Kr OitlhiatumdsgeWieseh Energische Maßnahmen gegen die kom munistische Generalstreikdrohung— Eine Protestnote an den Alllierten Rat Wien.(dpa) Die österreichische Regierung hat gestern abend das kommunistische Ultimatum zurückgewiesen, das die Zurücknahme der Preiserhöhungen oder die Gewährung einer steuerfreien Lohnerhöhung forderte. In dem Ultimatum hatten die Kommunisten für den heutigen Mittwoch den Generalstreik angedroht, falls die österreichische Regierung den Forderungen nicht nachkommen sollte. Diese hat umfassende Maßnahmen getroffen, um allen kommunistischen Demonstrationen zu begegnen. Die österreichische Bundesregierung beschloß gestern ferner, eine dringliche Protestnote an den Alliierten Rat zu schicken, da verschiedentlich Stadt- und Bezirkskommandanten in der sowjetischen Zone Maßnahmen der österreichischen Polizei gegen Demonstranten verhindert haben. Der Bundesregierung lagen gestern bereits Informationen darüber vor, daß die sowjetischen Behörden ein Abziehen von Polizeikräften aus den von ihnen kontrollierten Gebieten zu etwaigen Unruheherden untersagt haben. Die österreichische Regierung hat den Polizeischutz für große Industriewerke verstärkt. Starke Kräfte wurden nach dem wichtigen Wasserkraftwerk Lavamünd an der Drau und nach anderen großen Elektrizitätswerken in Kärnten geschickt. Durch diese Maßnahmen soll allen kommttnistischen Versuchen, diese Werke durch kleine„Sturmgruppen“ besetzen zu lassen, vorgebeugt werden. Eine entschlossene Ablehnung der kommunistischen Forderungen und des Streiks brachte eine Konférenz von 3500 sozialistischen Betriebsobmännern der Wiener Großbetriebe zum Ausdruck. Gewalt gegen Putschversuch Washingion.(dpa] Ein Sprecher des amerlkanischen Außenministertums tellte gestern abend mit, daß die Besatzungstruppen der Westmächte in Oesterreich jedem Putschversuch der Kommunisten in Wien mit Gewalt entgegentreten würden, wenn es bei dem für Mittwoch von den kommunistischen Betriebsräten ausgerufenen Streik zu einem derartigen Versuch kommen würde. Amtliche Washingtoner Kreise schätzten die Gefahren für die österreichische Regierung nicht gering ein. Die kommunistischen Streikabsichten seien„von Moskau insplriert“ und würden von den sowjetischen Besatzungsbehörden in Oesterreich offen unterstützt, erklärten Regierungsbeamte. Streikbeginn gemeldet Wien.(dpa) Der Wiener Rundfunk meldete in den späten Dienstagabendstunden, den„zentralen Kampfausschüssen“ gingen Berichte über Streiks in ganz Oesterreich zu. Eine Fabrik in Vöslau, die 4000 Arbeiter beschäftigt, werde von Mitternacht an bestreikt. Gestern seien mehrere hundert Streikbeschlüsse gefaßt worden. Adenauer sprach mit Schumacher Außenpolitische Debatte verschoben— Größere Pollzeivollmachten für den Bund: T. Bonn.(Eig. Ber.) Bundeskanzler Dr. Adenauer und der Führer der Opposition, Dr. Schumacher, sind am Dienstag in einem längeren Gespräch darin übereingekommen, die ursprünglich für die nächste Woche angesetzte außenpolitische Debatte auf die Zeit nach dem 17. Oktober zu verschieben. Der französischen Kammer soll am 17. Oktober Gelegenheit gegeben werden, ihre Ansichten zu dem Ergebnis der New Vorker Beschlüsse zu ändern. In dem Gespräch vertrat Dr. Schumacher unseren Informationen nach die Ansicht, daß das Petersberg-Abkommen und der Eintritt in den Europarat die Position des Bundes nicht gestärkt hätten. Dr. Adenauer jedoch wies darauf hin, daß man die EntWicklung nicht abwarten dürfte, sondern jede sich bietende Gelegenheit ergreifen müsse, um die Entwicklung von sich aus zu beeinflussen. In der Polizeifrage soll sich der Oppositionschef im Gegensatz zu den SPDInnenministern zahlreicher westdeutscher Länder dafür ausgesprochen haben, daß dem Bund in dem zu erwartenden Polizeivertrag Bund-Länder mehr Vollmachten zukommen als die Innenminister bisher zu gehen bereit waren. Der Wille zu freier Wahl Berlin.(nach ap) Die Westberliner Parteien hatten die Ostberliner am Montag aufgefordert, die Abschnitte der Lebensmittelkarten unfrankiert an des Schöneberger Rathaus zu senden, um damit ihren Willen nach freien Wahlen zum Ausdruck zu bringen. Bereits gestern trafen im Schöneberger Rathaus zahlreiche Briefe mit entsprechenden Abschnitten aus dem Ostsektor ein. Linksrutsch in Finnland Stockholm.(dpalap). Die bisher vorliegenden Ergebnisse der finnischen Gemeidewahlen zeigen eine deutliche Verschiebung zu Gunsten der Linksparteien, an der die Volksdemokraten(Kommunisten) am stärksten beteiligt sihd. In vielen Orten wurde die in den Gemeindeparlamenten bestehende bürgerliche Mehrheit in die Minderheit versetzt. Die vorläufige Verteilung der Sitze im Stadtrat von Helsinki ist wie folgt: Sozialisten 19, Konservative 16, Kommunisten 15, Schweden 13. Liberale 8. Nach den gestern abend aus 70 Prozent der Gemeinden vorliegenden Ergebnissen konnten die Linksparteien 547728 Stimmen auf sich vereinigen. Die Konservativen und Liberalen erhielten 510 816 Stimmen. Von den beiden Linksparteien erhielten die Sozialdemokraten 299 367 und die Volksdemokraten(Komunisten)( 248361 Stimmen. Der bisherige stellvertretende Leiter der E. C..-Organisation, der 53jährige William Chapman Foster, ist der Nachfolger des zurückgetretenen bisherigen Leiters Paul G. Hoffman.(UP-Acme.) Falkenhausen nennt keine Namen „Ein Soldat wird meine Haltung verstehen“— Hitler war mit ihm unzufrieden Preisnachlässe blieben bisher aus Regierung prüft die Prage der Handelsspannen— Vor gesetzlichen Maßnahmen T. Bonn.(Eig. Ber.) Die Bundesregierung wird sich heute in einer besonderen Kabinetteitzung mit der Frage der Preise und Löhne befassen und dabei zwei Gutachten behandeln. Das erste enthält eine vom Wirtschaftsministerium vorgenommene Untersuchung über die innerdeutschen Preisentwicklungen seit dem 1. Juli. und das zweite befaßt sich auf Grund einer Zusammenarbeit zwischen Bundesjustiz- und Wirtschaftsministerium mit der Möglichkeit. „Keine Rede von Erbfeindschaft“ Grundlegende Ausführungen Kirkpatricks über die deutsch-englischen Beziehungen Hannover.(dpa, ap) Der britische Hohe Kommissar Sir lvone Kirkpatrick hat gestern zur Frage der deutsch-englischen Beziehungen erklärt, daß zum ersten Male seit der Jahrhundertwende die Möglichkeit bestehe, zwischen den beiden Ländern ein Verhältnis des„Vertrauens und der gegenseitigen Achtung“ zu schaffen. Heute sei es eine unbestreitbare Tatsache, daß Deutschland und die Westmächte„ein gemeinsames Interesse an der Verteidigung einer gemeinsamen Sache haben. Dies ist die überragende Ueberiegung. die unsere Anschauungen und unsere Politik beseelen sollte. Wenn wir weise sind, so werden wir unser Augenmerk fest auf diesen großen Vorsatz richten und nicht kleinliche Vortelle anstreben oder an Machenschaften teilnehmen, die die Verwirklichung unseres größeren Zieles behindern können.“ „Es sind Fehler gemacht worden“. Kirkpatrick betonte, daß zwischen Deutschland und Großbritannien niemals von einer Erbfeindschaft die Rede gewesen ist. Die deutsche Kritik an der britischen Nachkriegspolitik sei ihm bekannt. Er fügte hinzu:„Ich bin auch der erste, der zugibt, daß Fehler gemacht worden sind.“ Nicht gegen deutsche Konkurrenz Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen sagte Sir Ivone, daß Großbritannien niemals den Wunsch gehabt habe, die deutsche Konkurrenz abzudrosseln. Der britische Außenminister habe sich im Gegenteil für die erhöhte Stahlquote von 11,1 Millionen Tonnen eingesetzt. Gleichfalls habe Bevin die Initiative zur Pariser Außenministerkonferenz im vergangenen Jahre ergriffen, auf der das Reparations- und Demontageprogramm zugunsten Deutschlands abgeändert wurde. Schließlich hätten die Ergebnisse der New Yorker Außenministerkonferenz gezeigt, daß die Furcht vor deutscher Konkurrenz keine Rolle in der britischen Politik gespielt habe. Wörtlich erklärte der Hiohe Kommissar:„Es entspricht vielmehr den Tatsechen, daß Deutschland heute auf dem Weltmarkt konkurriert, und mit Erfolg konkurriert, und daß, wenn dem nicht so wäre, damit das Versagen unserer Politik zum Ausdruck käme.“ Prag weist Vizekonsul aus Prag.(ap) Die tschechoslowakische Regierung hat in einer Protestnote die Abberufung des britischen Vizekonsuls in Preßburg, Gordon Gaze, wegen Spionage gefordert. Gaze soll mit seiner Frau Jarmila, einer gebürtigen Tschechin, das Land innerhalb von achtundvierzig Stunden verlassen. Der Name des britischen Vizekonsuls war in dem neuen Spionageprozeß in Brünn genannt worden, in dem acht Tschechen abgeurteilt werden sollen. strafrechtlich verschärft gegen Preistreibereien vorzugehen. Anlaß zu diesem Gutachten waren nicht nur die Preissteigerungen in den letzten drei Monaten, sondern vor allem, daß nunmehr, nachdem die Preise auf allen Weltmärkten wieder absinken, bzw. seit gut zehn Tagen stellenweise stürzen, in Deutschland keinerlei einschneidende Preisnachlässe bemerkbar werden. Mit aller Schärfe gegen Preistreiber Die Bundesregierung zieht bieraus den Schluß, daß die Preise von bestimmten Interessenten bewußt hochgehalten werden. Für sie dürfte das ein Anlaß sein, jetzt mit scharfen gesetzlichen Maßnahmen gegen derartige Preistreibereien vorzugehen. In Regierungskreisen macht man keinen Hehl daraus, daß man in den kommenden Wintermonaten radikal gegen jedes Anziehen der Preise vorgehen müsse. Die vor sechs Wochen eingeleitete Untersuchung der Handelsspannen ist ebenfalls fertiggestellt und liegt dem Kabinett heute vor. Die Untersuchung soll, wie man hört, erstaunliche Dinge“ offenbaren. Brüssel.(dpa) Alexander von Falkenhausen lehnte es gestern vor dem Militärgericht in Brüssel ab, die Namen belgischer Persönlichkeiten zu nennen, die bei ihm gegen die Hinrichtung von Geiseln protestiert hatten. Der Gerichtspräsident hatte zugesichert, daß diese Persönlichkeiten auf Grund der Aussagen Feikenhausens nicht zur Verentwortung gezogen werden würden. Falkenhausen solle die Namen nur im Interesse seiner eigenen Verteidigung nennen. Der Generaloberst unbeirrbar Der frühere Generaloberst erklärte daraufhin:„Ich werde die Namen dieser Persönlichkeiten nicht nennen. Sie werden sich noch daran erinnern, was ich ihnen damals gesagt habe. Wenn sie wollen, dann können sie herkommen und aus freien Stücken aussagen.“ Der Präsident sagte darauf:„So wollen Sie die Namen also auch dann nicht nennen, wenn sich dadurch Ihre eigene Lage verschlechtert? Was sollen Ihre Richter denken? Entweder sind Sie von außerordentlicher Korrektheit oder Sie wollen uns Sand in die Augen streuen“. Falkenhausen errötete, als er entgegnete:„Ein Soldat wird meine Haltung verstehen“. Der Gerichtspräsident antwortete, gleichfalls errötend: „Die Offiziere in diesem Gericht sind keine Soldaten, sie sitzen als Richter hier.“ Vorwürfe für den Militärgouverneur Der Gerichtspräsident warf Falkenhausen vor, die Hinrichtung von Geiseln nach Angriffen der Widerstandsbewegung auf bekannte belgische Kollaborateure stehe im Widerspruch zu Falkenhausens Erklärung. daß Zivilisten nur zum Schutz der deutschen Armee hingerichtet worden seien. Der frühere Militärgouverneur erwiderte, Hiitler habe ihm nach der Ermordung des von den Deutschen eingesetzen Bürgermeisters von Charleroi mitgeteilt, daß er nicht genügend belgische Geiseln hinrichten ließ. Vor neuen Beschlagnahmungen Düsseldort.(Eig. Ber.Jap). Generelmajof Bishop, der britische Landeskommissar für Nordrhein-Westfalen, setzte die Regierung gestern davon in Kenntnis, daß für die Unterbringung britischer und belgischer Truppenverstärkungen in NRW mehrere Kasernen und Wohnungen beschlagnahmt würden. So werden beispielsweise für Offiziersfamilien etwa 325 Wohnungen benötigt. Neben Kasernen in Münster und Paderborn werden das Flüchtlingsdurchgangslager Siegen und eine Reihe Kasernen gefordert, die im Augenblick rein zivilen Interessen dienen. * Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen sollen in den nächsten Monaten mehrere Kasernen, in denen heimatlose Ausländer, Flüchtlinge, Betriebe und Schulen untergebracht sind, für die britischen und belgischen Truppenverstärkungen freigemacht werden. Wohnungen sollen nicht zusätzlich beschlagnahmt werden. Vormarsch bis zur mandschurischen Grenze? Südkoreaner 80 km jenseits des 38. Breitengrades— Säuberungsaktion im Südwesten der Halbinsel geht erfolgreich weiter Tokio.(ap, dpa) Im Kommuniqué des UNO-Hauptquartiers wurde Dienstag zum ersten Male die Ueberschreitung des 38. Breitengrades durch südkoreanische Truppen zugegeben. Ein Sprecher des Hauptquartiers General MacArthurs teilte mit, die Ueberschreitung der Grenzlinie durch südkoreanische Einheiten sei aus rein militärischen Gründen notwendig gewesen. USA-Streitkräfte sind bisher nicht daran beteiligt. Gegen Attlees Lohnstoppolitik Labour-Delegierte fordern verbesserte Reallöhne— Wann wird in England gewählt! Margate, England.(apldpa) 500 Delegierte der britischen Labour-Party haben auf dem Jahresparteitag am Dienstag in Margate die bisherige Lohnstoppolitik der Regierung zurückgewiesen und in einer einstimmig angenommenen Resolution„eine Verbesserung der Reallöhne durch schärfste Maßnahmen“ gefordert. Im einzelnen wurden Lohnerhöhungen und die Einführung von Profitbeschränkungen und kontrollen verlangt. Bei der Neuwahl des 26köpfigen Exekutiv. ausschusses erhielt der auf dem linken Flügel stehende Gesundheitsminister Bevan wie in den vergangenen Jahren die meisten Stimmen. Premierminister Attlees Aeußerung in Margate, daß die nächsten allgemeinen Wahlen zur rechten Zeit stattfinden werden, wird in zuständigen Kreisen Londons dahingehend ausgelegt, daß es keine November-Wahlen geben wird. Man rechnet in parlamentarischen und politischen Kreisen jetzt mit Februar-Wahlen. Tiefes Schweigen der Delegierten Am Nachmittag hatten die Delegierten die Feststellung Attlees mit tiefem Schweigen aufgenommen, daß Großbritannien seine Anstrengungen verdoppeln müsse, um seine Aufrüstungspläne zu erfüllen und den erzielten Fortschritt im Wiederaufbau aufrechtzuerhalten. Ein von der Konferenz als Kandidat für künftige Unterhauswahlen aufgestellter Delegierter, Frank Alau, forderte den Abzug aller in England stationierten amerikanischen Flugzeuge, selbst wenn die Marshallplanhilfe eingestellt werden sollte. Der Preis für die Hilfe bestche sowieso darin, für Amerika die Kriege zu führen. Diese Worte waren ebenfalls von tiefem Schweigen begleitet. Der Stabschef der dritten südkoreanischen Division erklärte in Jangjang, nördlich des 38. Breitengrades:„Wir marschieren durch bis zur mandschurischen Grenze“. Das südkoreanische Oberkommando hat seine in Nordkorea eingedrungenen Truppen angewiesen, die nordkoreanische Bevölkerung als „befreite Brüder“ zu behandeln. Inzwischen haben die südkoreanischen Truppen an der Ostküste in Nordkorea bereits den halben Weg nach Lonsan zurückgeiegt. Der Ort ist ein wichtiger Hafen sowie Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt. Vorstoß nach Norden Vorausabteilungen der südkoreanischen Armee sind an der Ostküste der Halbinsel über Konsan hinaus vorgestoßen und befinden sich nach den letzten Meldungen achtzig Kilometer nördlich des 38. Breitengrades. Im Westen sind amerikanische Marinetruppen in den letzten Schlüsselpunkt der Nordkoreaner vor der Grenze, in Uijongbu, eingedrungen. Vor der Stadt leisteten die Kommunisten in den letzten Tagen heftigen Widerstand, um den Abzug ihrer Verbände zu decken. Mokpo wurde genommen Im Südwesten von Korea steht die Säuberungsaktion kurz vor dem Abschluß. Südkoreanische Marinetruppen haben die Hafenstadt Mokpo besetzt. Vor dem Abzug hatten die Kommunisten alle südkoreanischen Gelangenen erschossen. Südkoreanische Otfiziere erklärten, daß in Mokpo über 7000 gefangene Südkoreaner umgebracht wurden. Nach dem letzten Vorstoß befinden sich die Südkoreaner nur noch siebzig Kilometer von dem Industriezentrum Wonsan entfernt, wo die Nordkoreaner angeblich starke Verteidigungsstellungen bezogen haben sollen. Peking wurde eingeladen New Vork.(dpa) UNO-Generalsekretär Trygye Lie hat jetzt der Regierung des kommunistischen Chinas die Einladung des Sicherheitsrates zur Entsendung eines Vertreters der Peking-Regierung für die Debatte über das Formosa-Problem im Sicherheitsrat zugestellt. In dem Einladungsschreiben Lies wird darauf hingewiesen, daß aufgrund des Sicherheitsratsbeschlusses die Erörterung des Formosa-Problems frühestens am 15. November beginnen wird. Gleichzeitig wird erklärt, daß der von der Peking-Regierung zu entsendende Delegierte kein Stimmrecht besitzen wird. Washington rückt ab Washington.(dpa) Das amerikanische Außenministerium lehnte gestern jede Verantwortung für eine amerikanische Mission ab, die gerade eine militärische Inspektionsreise durch Formosa beendet hat. Ein Beamter des Außenministeriums erklärte, die Mission sei von General MacArthur nach Formosa geschickt worden. Weder ihre Handlungen noch die Zurückziehung der Mission hätten irgendwelche politische Bedeutung. Indiens Vertreter für Kompromiß Australiens Außenminister fordert Vernichtung des Angreifers in Koren Lake Success.(ap) Der indische Delegierte Sir Benegal Rau hat gestern vor dem politischen Ausschuß der UNO-Vollversammlung einen Kompromiß zwischen der Acht-MächteResolution zur friedlichen Regelung der Korea-Frage und dem Vorschlag der Sowjetunion nach Abzug der UNO-Truppen gefordert. Sonst könne Indien keiner Seite seine Stimme geben. Zuvor hatte der australische Außenminister Spender, dessen Land neben Großbritannien und 6 anderen Nationen die Resolution eingebracht hatte, die Ueberschreitung des 38. Breitengrades gutgeheißen und gleichzeitig die völlige Vernichtung der nordkoreaniechen Armee gefordert. Der Beschluß des Sicherheitsrates vom 27. Juni könne nur dahingehend ausgelegt werden, daß die nordkoreanische Armee als Angreifer vernichtet werden müsse. Dazu gehöre aber auch die Ueberschreitung des 38. Breitengrades, da eonst Nordkorea eine neue Aggression vorbereiten könne. Holland warnt Djakarta Den Hang.(Funkber.) Der holländische Ministerpräsident Dr. Willem Drees forderte die indonesische Regierung auf, den Kampf gegen die Südmolukken-Republik einzustellen und eine friedliche Regelung zu suchen. Indonesien hatte einen umfessenden Angriff gegen die Insel Ambolna begonnen. Einbelten der indonesischen Armee, Marine und Luftstreitkräfte haben die Insel eingekreist. Jmppen sind en einigen Runkten gelandet. NIITTWOCH GENERAL-ANZBIGER 4. OKTOBER 1950 „„ RJeiger für Sonn und umgegeno Sslend-uferbe Zeitung Kohle hh. Seit einiger Zeit beginnt die Bevölkerung sich wieder für die Kohle und die Kohlenförderung zu interessieren. Wie schnell ist das alles schon in Vergessenheit geraten: Statistiken der Ruhrkohlenförderung. die 1946 täglich auf der ersten Seite der Zeitungen veröffentlicht wurden. Die Kurve der Kohlenförderung im Ruhrgebiet schien damals als ein Fieberthermometer. das für das Schickeil ganz Deutschlands maßgebend war. Seit 1948 nahm noch kaum jemand von der Kohlenförderung im Ruhrgebiet Notiz. Die Kohle war wieder ein Erzeugnis geworden, das man von jedem Kohlenhändler beziehen konnte und das ganz selbstverständlich da war, wenn man es brauchte. Vor einigen Monaten wurde die Oeffentlichkeit sogar davon überrascht, daß im Ruhrkohlenbergbau angeblich Feierschichten eingelegt werden sollten. Tatsächlich sind solche Felerschichten nicht eingelegt worden, aber es war schon richtig: der Ruhrkohlenbergbau hatte mit Absatzschwierigkeiten zu kämpfen, und die Lagerbestände auf den Zechen wurden größer und größer. Durch Einwirkung bei den wichtigsten Verbrauchern gelang es, diese zu veranlassen, im Sommer Kohle auf Lager zu nehmen und damit die größten Absatzschwierigkeiten zu überbrücken. Und nun haben sich die Verhältnisse innerhalb von wenigen Mionaten wiederum in das Gegenteil verkehrt. Die Anforderungen sind so gestiegen, daß der Bergbau Schwierigkeiten hat, ihnen nachzukommen, so daß in einigen Sorten eine gewisse Knappheit eingetreten ist. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Kubel erklärte, daß bei der Industrie der Steine und Erden die Kohlenknappheit so groß geworden sei, daß diese bei den Arbeitsämtern Anträge zur Genehmigung von Kündigungen gestellt habe. In Bonn macht man sich Sorge, daß die Ruhrbehörde wieder emmal aktiv werden könnte, um erhöhte Exportwünsche gegenüber der Kohlenbergbauleitung geltend zu machen. Sogar von einer Kontigentierung und Rationierung von Kohle war bereits die Rede. Gott sei Dank sind diese Befürchtungen übertrieben. Es wird nicht bestritten, daß zurzeit nicht alle Ansprüche befriedigt werden können, aber die Kohlenbergbauleitung ist der Meinung, daß die Anforderungen der Industrie stark übersetzt und auf Vorratsbildung berechnet sind. Alle vernünftigen Anforderungen könnten erfüllt werden, auch wenn in Rechnung gestellt wird, daß durch die stärkere Beschäftigung der Kohleverbrauch gestiegen ist. Allerdings ist es notwendig gewesen, die Haldenbestände zur Deckung des Bedarts heranzuziehen, so daß zurzeit im Ruhrgebiet nicht mehr als 400000 to auf den Halden liegen dürften. Die arbeitstägliche Förderung ist im September im Durchschnitt auf 354 000 to gestiegen. Erinnern wir uns daran, daß zu Beginn des Jahres 1946 eine Förderung von 100000 to das Ziel größter Anstrengungen war. Inzwischen ist arbeitstäglich schon eine Förderung von 363000 to erreicht worden und man rechnet damit, im November auf eine Tagesförderung von 370 000 to zu kommen. Das Ziel des Ruhrkohlenbergbaues für 1953 ist eine arbeitstägliche Förderung von 450000 to. Wenn das erreicht werden soll. ist es in erster Linie notwendig, die Leistung je Mann und Schicht zu erhöhen, die immer noch um 30 Prozent unter der des Jahres 1938 liegt. Die Annahme neuer Bergleute hängt in der Hauptsache davon ab, wie die Wohnungsfrage für den Bergmann im Ruhrgebiet gelöst wird. Dem Ruhrbergbau sind die vermehrten Ansprüche des Auslandes nicht unangenehm, da der Erlös für die Exportkohle immer noch um vier-Mark höher liegt als bei der im Inland abgesetzten Tonne. Trotzdem wird sich die Kohlenbergbauleitung ihrer Verantwortung bewußt bleiben, zunächst den dringenden Bedarf des Inlandes zu bePreisausgleich nicht rentabel Schumen-Plan-Verhandlungen erschwert- Industrieller Reusch legte seinen Posten nieder „Tag der Danziger“ Wappertal.(Inw) Tausende von vertriebenen Danzigern kamen am Wochenende zu einem„Tag der Danziger“ in Wuppertal zusammen. Höhepunkt des Tages war eine Kundgebung am Sonntag, auf der der stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Danziger, Rechtsanwalt Dr. Langguth-(Lübeck) ein Memorandum über die Rechtslage Danzigs und der Danziger ankündigte, das allen Staaten der Vereinten Nationen übergeben werden soll. Danzig, so betonte Dr. Langguth, gehöre ges ichtlich und völkerrechtlich den Danzigern und nicht den Polen, denn das Danziger Staatsgebiet sei bei seiner Errichtung nach dem ersten Weltkrieg feierlich garantiert worden. Eine Jugendtagung nahm eine Entschließung an, den Landesjugendring von NRW an, in der die Bitte ausgesprochen wird, daß die Danziger Jugend in den nordrhein-westfälischen Jugendring als ebenbürtiges Mitglied aufgenommen werden soll. Frankfurt a. M.(ap) Das deutsche Volk wünsche keine Wiederaufrüstung, weil es „seine wachsende Demokratie“ vor einem Wiederaufleben des deutschen Militarismus schützen will, erklärte John J. NicCloy. Der Koreakonflikt habe dazu geführt, daß sich die Deutschen Gedanken über ihre Sicherheit machten und um mehr alllierte Divisionen gebeten hätten. Die Deutschen söhen jedoch die Unlogik ein, wenn sich Deutschland nicht an der europäischen Verteidigung beteiligen würde. Es bleibe abzuwarten, ob sie eine Wiederbewaffnung wollten. Der amerikanische Hohe Kommissar hob hervor, daß die Alliierten mit sich handeln lassen würden, unter welchen Bedingungen Deutschland an der Verteidigung Europas teilnehmen werde. Einige Deutsche seien während des Koreakrieges auf die Idee gekommen, daß wir uns in einer verzweifelten Situation befänden und die Deutschen brauchten. Wir sind nicht bereit, mit ihnen zu handeln. In meinen Verhandlungen mit offiziellen deutschen Vertretern wurden keine Bedingungen gestellt. Es wird zwar solche geben, die glauben, daß sie eine Gelegenheit zum aushandeln haben, aber ich glaube nicht, daß dies die Haltung der Regierung oder des Volkes in seiner Gesamtheit ist.“ Ein Südafrika-Pakt? dpa Johannesburg. Der südafrikanische Verteidigungsminister Erasmus hat in London Geheimverhandlungen über die Bildung eines afrikanischen Verteidigungsblocks eingeleitet, der alle südlich der Sahara gelegenen Gebiete im strategischen Dreieck Kapstadt— Nairobi— Dakar umfassen soll. Nach Besprechungen in Downing Street habe der südafrikanische Verteidigungsminister in Paris konferiert und setzt nun in Washington mit dem amerikanischen Verteidigungsminister Marshall die Verhandlungen fort. Als nächster Schritt ist die Fühlungnahme mit Brüssel und Lissabon zu erwarten. Außerdem besteht die Wahrscheinlichkeit für eine Hinzuziehung der Länder des östlichen MittelT. Bonn.(Eig. Ber.) Die Pariser Schumanplan-Verhandlungen sind seit einigen Tagen in einen Engpaß geraten, da es u. a. über die Notwendigkeit der Schaffung eines europäischen Einheitsmarktes zu Meinungsverschiedenheiten zwischen der deutschen und der frenzösischen Seite gekommen ist. Der Leiter der deutschen Delegation, Prof. Hallstein, weilte aus diesem Grunde während des vergangenen Wochenendes in Bonn und gab dem Bundeskanzler am Montag einen mehrslündigen Bericht über die Lage. Gleichzeitig hat der ehemalige Generaldirektor der „Gutehoffnungshütte“ Oberhausen, Reusch, sein Amt in dem Bonner Schumanplan-Ausschuß für Stehl und Eisen niedergelegt, da er die alliierten Dekartellisierungsmaßnehmen für unvereinbar mit den Prinzipien des Schumanplanes hält. Er vertritt die Ansicht, meefs. Griechenland und die Türkei konnten zwar dem Atlantakpakt nicht beitreten, sind aber für den Afrikapakt, in dessen Sphäre die Verteidigung des Nahen Ostens fallen wird, von unerläßlicher Wichtigkeit. Kunstwerke wieder in Berlin Berlin.(ap) In Anwesenheit des Bundespräsidenten, Prof. Heuß, des amerikanischen Hohen Kommissars, John NicCloy, und zahlreicher Ehrengäste eröffnete gestern Oberbürgermeister Reuter die Ausstellung„Meisterwerke aus den Berliner Museen“. Die ausgestellten Kunstwerke, deutsche, italienische und alt-niederländische Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts, sind ein Teil des Kunstschatzes der Berliner Museumsinsel, der nach Kriegsende vorübergehend zu Ausstellungszwecken treuhänderisch nech den Vereinigten Staaten gebracht worden wer. Helmstedt.(Eig. Ber.) Seit dem 2. Oktober ruht der Binnenschiffahrtsverkehr auf dem Mittellandkanal von und nach Berlin. Leut Bericht aus Magdeburg werden die Schleppkähne für Berlin im Magdeburger Hafen nicht geleichtert. Auch werden keine Schlepper für die Fahrt nach Berlin gestellt. Selbstfahrer könnten an sich, da sie nicht auf Leichterung angewiesen sind, bis nach Nedlitz weiterfahren, doch wird auch diesen Schiffen die Weiterfahrt von Magdeburg nach Berlin nicht gestattet. Auch für die Rückfahrt von Berlin werden in Nedlitz keine Schlepper gestellt. Von diesen Maßnahmen werden nur Schieppkähne, die im Bundesgebiet beheimatet sind, betroffen. Zur Zeit liegen 34 Kähne mit etwa 10.000 Tonnen Kohle und Koks in Magdeburg fest. Als Grund für diese Maßnahmen wird die Besetzung und Sperrung der Spandauer Schleusen durch die alliierten Behörden angegeben. Verhandlundaß diese Dekartellisierung u. a. die deutsche Produktion beträchtlich verteuern muß. Eine Verteuerung der deutschen Produktion aber ändert nach seiner Ansicht grundsätzlich die Voraussetzungen, unter denen der Bund die Schumenplen-Verhandlungen begonnen hat. Franzosen fordern Einheitsmarkt Anlaß der Verhandlungsschwierigkeiten ist die von französischer Seite geforderte Schaffung des sogenannten Einheitsmarktes, der nach französischer Ansicht durch einen Preisausgleich bedingt werden müsse. Diesen Preisausgleich hält men jedoch auf deutscher Seite für unangebracht, da er lediglich zur Aufrechterhaltung unrentabler Produktionen führe, die durch den Schumanplan ausgeschaltet werden sollten. Die deutsche Vertretung in Paris hat daher zu verstehen gegeben, daß nach deutscher Ansicht gleiche Preise nur für alle Abnehmer des gleichen Erzeugers, nicht aber für alle Erzeuger zu gelten haben. Es wird jedoch in der Bundeskanzlei entschieden abgelehnt, daß die eugenblicklichen Meinungsverschiedenheiten auf französischer Seite zu politischen Schlußfolgerungen führen. Kgf.-Frage vor der UNO London.(ap) Die drei Westmärhte— Großbritannien, Frankreich und die USA— werden den Vereinten Nationen in der kommenden Woche die Prage nach dem Schicksal der in der Sowjetunion verschwundenen .5 Millionen deutschen Kriegsgefangenen vorlegen. Von offizieller Seite wurde gestern in London mitgeteilt, daß die UNO ersucht werden soll, diese Frage zu klären. Ein Sprecher des britischen Außenministeriums bezeichnete die sowjetische Note, in der die westlichen Beschuldigungen zurückgewiesen werden, daß noch„Tausendo deutscher Kriegsgefangener“ in der Sowjetunion zurückgehalten würden, als„völlig unzufriedenstellend“. gen in dieser Angelegenheit werden für heute erwartet. Plakatkleber verurteilt Neustadt a. d. Weinstraße.(Funkbericht) Vier KRD-Angehörige aus Kaiserslautern wurden von einem französischen Gericht zu geringen Gefängnis- und Geldstrafen verurteilt, weil sie in der Nacht zum 1. August in Kaiserslautern und Germersheim gegen die Besatzungsmacht gerichtete Plakate geklebt hatten. Die Verurteilten erhielten Strafaufschub. Bis zu 90 Grad Ochsle Mannheim.(vwrd) Die diesjährige Weinernte an der Bergstraße wird nach Menge und Qualität zufriedenstellend ausfallen. Während in einigen Weinbauorten an der Bergstraße ein Mostgewicht von 65 bis 75 Grad Oechsle gemessen wurde, wurden in Schriesheim Mostgewichte bis zu 90 Grad Oechsle festgestellt. Vorräte aus dem vergangenem Jahr sind bis auf einige hochwertige Flaschenweine kaum noch vorhanden. USA-Kommission arbeitet in Bonn McCloy über den deutschen Beitrag „Wir lassen nicht mit uns handeln“— Keine offiziellen deutschen Bedingungen Eperle auf dem Mittellandkanal 34 Schleppkähne mit Brennstotfen liegen fest— Für heute sind Verhandlungen vorgesehen Vorschläge für Flüchtlingshilfe— di Bonn.(Eig. Ber.) Die deutsch-amerikanische gemischte Studienkommission für Vertriebenenfragen hat in Bonn ihre Beratungen aufgenommen. Sie bedient sich dabei weitgehend des von der amerikanischen WalterKommission im März dieses Jahres ausgearbeiteten umfassenden Berichtes über das deutsche Vertriebenenproblem. friedigen. Sie ist überzeugt, daß es nicht notwendig werden wird, aus Gründen mangelnder Kohlenversorgung Feierschichten einzulegen, oder daß jemand frieren muß, weil er seinen Hausbrandbedarf nicht decken kann. Siedlungs- und Auswanderungsiragen Die acht amerikanischen Sachverständigen sollen gemeinsam mit den deutschen Mitgliedern der Kommission Vorschläge ausarbeiten, die von der amerikanischen Regierung als Grundlage für eine„technische Hilfeleistung“ verwertet werden. Bundesflüchtlingsminister Lukaschek bezeichnete den Walter-Bericht in einer Pressekonferenz als eine vorzügliche Erfassung des deutschen Flüchtlings- und Vertriebenenproblems und gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß auch auf amerikanischer Seite der Wunsch bestehe, an der Lösung dieses Problems mitzuarbeiten. Im Mittelpunkt der augenblicklichen Beratungen stehen, wie wir hören, Siedlungs- und Auswanderungsfragen. Pilgerzüge nach Rom Altenberg.(Inw) Haus Altenberg, der Sitz des Katholischen Deutschen Jugendverbandes, kündigte einen weiteren Rom-Pilgerzug der Deutschen Jugend am 21. November al Köln an. Am 5. November fährt ab Köln der sogenannte„Albertus-Magnus-Pilgerzug“. Ein besonderer Dominikaner-Pilgerzug mit deutschen Mönchen wird noch zu einem späteren Termin nach Rom fahren. Am 27. November vereinigt ein sogenannter „Andreas-Zug“ Frauen und Mütter aus ganz Westdeutschland zu einer besonderen Frauen-Rompilgerfahrt. 11.5 Millionen-Mark für Porschungszwecke hat der Haushaltsausschuß des Bundestages im voraus bewilligt. Kums- aber wichtig Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Dienstag im Palais Schaumburg den indischen Missionschef in Bonn. Gesandten Prem Krishen, mit dem er wirtschaftliche und politische Fragen besprach. Der Bundesvorstand der Gewerkschaft Oelfentliche Dienste wird morgen die Konsequenzen aus dem Ergebnis der Urabstimmung von 400000 Angestellten ziehen. Die Herbstmanöverschäden der britischen Truppen im Kreis Holzminden belaufen sich nach vorläufigen Feststellungen auf etwa zweihunderttausend-Mark. Weltere kommunistische Störversuche im Bundesgebiet werden von der Bundesregierung demnächst erwartet. 45 Kaffee-Plantagen in Mexiko, die 1942 ihren ausländischen Besitzern, vornehmlich Deutschen, enteignet wurden, sollen in Kürze zurückgegeben werden. MIß Allce Bacon wurde vom Jahreskongreß der britischen Labour-Party zum Parteivorsitzenden für die nächsten zwölf Monate gewählt. Sie ist Lehrerin und die Tochter eines Bergmannes. Die tschechoslowakische Regierung hat katholische Nonnenklöster, Krankenhäuser und andere kirchlichen Einrichtungen in Südböhmen beschlagnahmt, gab der VatikanSender bekannt. Die Nonnen und katholischen Krankenschwostem wurden nach Troppau gebracht. Eine amerikanische Militärmission traf in der indonesischen Hauptstadt ein, um mit der indonesischen Regierung über die Lieferung militärischer Ausrüstung zu verhandeln. Die diesjährige deutsche Kartoifelernte wird auf rund.95 Millionen Tonnen— also annähernd 400 Millionen Zentner— geschätzt. Sie übertrifft die vorjährige Ernte um etwa 40 Prozent und bedeutet einen neuen Rekord. Gestein wurce gesagt... „Wir sollten uns nicht in Abenteuer stürzen, die uns in einen dritten Weltkrieg führen könnten. Ein neuer Krieg würde für die Menschheit eine Katastrophe ohne Maßen bedeuten. Der„kleine Krieg“ in Korea kann zum Saatkorn eines mächtigen Weltkonflikts werden. Alle Völker wünschen die Lokalisierung und Beendigung des Koreakonflikts. Und doch komme manchmal der militärische Geist zum Vorschein und möchte weiter gehen in der Annahme, daß die großen Probleme dadurch gelöst werden können. Dabei vergißt er die Grundlage der Geschichte, daß man stürzt und sich in andere Probleme verstrickt, wenn man zu weit geht“.(Pandit Nehru, Indiens Ministerpräsident auf einer Konferenz des Instituts für pazifische Beziehungen.) Nach dpa. Lübke ohne Bonner Mandat Düsseldorf.(Eig. Ber., Inw) Der Minister für Ernährung. Landwirtschaft und Forsten des Landes Nordrhein-Westfalen, Heinrich Lübke, hat auf Grund der nordrhein-westfälischen Verfassung, nach der ein Mitglied der Landesregierung nicht gleichzeitig Bundestagsabgeordneter sein kann, sein Bundestagsmandat niedergelegt. Lübke scheidet damit auch aus dem Ernährungsausschuß des Bundestages aus, dessen Vorsitzender er war. Schwindel mit„Duce-Schatz“ Bologna.(dpa) Die italienische Polizei verhaftete in Bologna sechs Männer, die „Goldbarren des Mussolinischatzes“ verkauft hatten. Die Barren bestanden aus billigem Metall und waren mit einer dünnen Goldschicht überzogen. Außerdem trugen sie das faschistische Wappen. Die Betrüger erzählten ihrer Kundschaft, die Barren gehörten zum Mussolini-Schatz. Verlag u. Druck: Bonner Zeitungsdruckerei u. Verlagsanstalt H. Neusser KG Bonn, Bahnhofstr. 12, Ruf 3851-52 Bonn und Neuwied. Chefredaktion: Edmund Els. Verantwortlich für Polltik: Erwin Reich. Lokales: Dr. Wilhelm Kümpel. Sport und Umgegend: Hans Altendorf. Feuilleton und allgemeiner Tell: Hermann Josef Kraemer; alle in Bonn. Anreigen: Heinrich Slabbers, Bonn. Redaktion: Bonn, Kronprinzenstraße 15. Ruf 3833, Bonner Bundeshaus-Redektion: Norbert Tönnies, Bundespressehaus Bonn, Ruf 8593. 17) Die Leute können mich für eine Hexe halten, für ein grundschlechtes Weibsbild— das ist mir alles egall Hauptsache ist und bleibt, daß man selbst weiß, was man ist. Man muß sein Gewissen sauber halten, das genügt. Und vor seinem Herrgott muß men bestehen können. Mieinst du nicht auch, Titus?“ „Ja— doch———“ „Aber daß man dem Großknecht auch noch Lügen andichtet, das geht eigentlich zu weit.“ Sie blieb vor Titus stehen.„Wenn ich dir sage, Titus: Der Waldhof besteht nicht, er ist überhaupt nicht da— glaubst du das?“ „Das wäre ja Unsinn“, stotterte er. „Ganz recht. Für denselben Unsinn halte ich es, mir zu sagen, der Großknecht habe in angetrunkenem Zustand von sehr nahen Beziehungen zu mir gesprochen. Denn das wäre von Karl Irmin eine gemeine Lüge. Aber solche Lügen liegen dem Großknecht nicht. So kann er überhaupt nicht lügen, auch wenn er betrunken ist. Es ist ganz unmöglich! Dafür kenne ich ihn zu gut!“ „Ich habe es je nur gehört und glaubte, ich müsse es Ihnen———“ „Ja, du hast es nur gehört. Nicht der Großknecht hat gelogen— das haben jene getan, die es dir oder deiner Mutter gesagt haben. Nun, da sie sehen, daß der Waldhof bleibt, jetzt wollen sie an meine Ehre und an die des Großknechtes. Doch mich kümmert's nicht, des Großknecht wahrscheinlich, auch nicht. Wir leben beide se, wie mans vor Gett verantwerten kann. Das genügt!“ „Ich wollte es Ihnen nur mittellen, Präulein— ich dachte, ich müsse es Ihnen sagen. ——— Nicht, daß Sie mir nun übelnehmen—.—— ROMAN VON RUDOLP UTSCH „Ach nein, Titus! Aber wenn man in kunft noch einmal so etwas erzählt, auna lache darüber, so wie auch ich darüber lauhe. Ich hoffe, daß alle, die im Waldhof wohnen, mich und auch den Großknecht kennen. Sie müssen alle wissen, daß hier nichts geschieht, was sich nicht gehört! Der Großknecht soll gelogen haben! Hahal Das kann man mir nicht weismachen, Titus! Den kenne ich zu gut! Ich will alles hören, Titus, nur nichts Uebles mehr über Karl Irmin! Der steht bei mir viel zu hoch über Schwätzern und Verleumdern und Ehrabschneidern, als daß ihn ihr Geifer beschmutzen könnte, ich hätte im letzten Jahr an den Menschen verzweifeln müssen, wenn er nicht gewesen wäre—“ Titus Schubin hatte noch viel mehr sagen wollen, doch nach dieser Rede des Mädchens gab er es auf und drehte verlegen die Mütze in den Händen. Rot wie ein Hahnenkamm war sein Gesicht geworden, rot bis in das krause Haar hinein. „Wo ist der Großknecht, Titusk“ „Er war grad eben noch im Pferdestall“. antwortete er zage. „Dann sage ihm, er möge sofort mal zu mir kommen.“ Titus wandte sich zur Tür. Als sich seine Hand auf den Drücker legte, hielt er unschlüssig an. „Nun, hast du sonst noch was, Titus!“ „Ich möchte nicht, Fräulein, daß Sie er ihm sagen——— Ich hatte noch nie einen Streit mit ihm——— Er könnte ja glauben———“ „Nur keine Angst, Titusl Ich werde den Großknecht nicht beunruhigen.“ Da ging Titus Schubin hinaus. Draußen preßte er die Lippen zusammen. Die Hände ballten sich. Ein unheimlicher Funke glühte in seinen Augen. Nein, der Großknecht war nicht bei ihr auszustechen. Wie ohnmächtig war er gegen den! Unerschütterlich war ihr Vertrauen zu Karl Irmin. Ob sie ihn nicht doch liebte?!— * Wenige Minuten später betrat Karl irmin die Stube. Er war gezwungen, sich zu bücken, wenn er durch die Tür hereinkam. Und in der Stube selbst mußte er sich vor dem Hauptträger der Decke in acht nehmen: denn auch dieser Träger konnte seinem Kopf gefährlich werden. Mit vergnügten Blicken empfing ihn Mathilde. „Du, Karl, ich glaube, daß ich dir eine große Freude bereiten kann.“ Karl nahm bedächtig den Hut vom Kopfe und strich sich das Haar von der Stirn zurück „Mir eine Freude machen?— Da bin ich aber gespannt, Mathildel Willste mir eine neue Pfeife kaufen?“ Das Mädchen lachte. „Nee, Karl! Wie kommst du denn auf eine Pfeife?“ „Nun, es tät' mir gred eine nötig. Ich hab mir die alte irgendwo hingelegt und— weiß der Deibel— ich kann sie nicht mehr finden.“ „Eine neue Pfeife kannst du dir selber kaufen, Karl. Auch wär das keine besondere Freude. Was ich dir schenken will, das ist etwas ganz, ganz Großes!“ „Donnerwetter!“ „Du rötst es nie.“ „Nee, hab in meinem Leben nie gut reten können. Reten— ho— das ist für mich eine lausige Sache.“ „Willst du dich nicht setzen, Karl?“ „Dauert's so lange? Oder meinst du, die Ueberraschung könnte mich umwerfen?“ „Setz dich hierher, Karl. ich will mich neben dich setzen— „Dausig, welche Umständel“. Er lachte heiter.„Nun fange ich allmählich an, neugierig zu werden.“ „Bitte, Karl! Setze dich hierher! So—— Jetzt kann's losgehen.“ „Na, das scheint mir eine große Geschichte zu werden!“ Karl schlug sich mit einer Hand aufs Knie und lachte herzhaft dazu. Mathilde holte tief Atem und sah verschmitzt lächelnd in sein biederherziges Gesicht. Dann begann sie: „Ich habe mir alles lange und reiflich überlegt, aber heute habe ich endgültig meinen Entschluß gefaßt. Dort auf dem Tische liegt das Hauptbuch, Karl. Wir arbeiten jetzt trotz der schlechten Zeit wieder mit einem beachtlichen Gewinn.: „Das läßt sich hören! Aber nächstes Jahr sollst du mit deinem Buch noch zufriedener sein, Mathilde. Da kannste Gift drauf nehmen!“ „Meinst du?“ „Nun ja, in diesem Jahr haben wir je gar keinen Zins zu zahlen. Früher mußten wir doch immer für den Gruber das viele Geld aufbringen. Wir können mehr in die Wirtschaft hineinstecken, mehr Kunstdünger kaufen, gründlicher arbeiten, die Löhne verbessern. Das alles hilft. Und dann haben wir auch jetzt keinen kostsnieligen Herrn mehr, sondern nur ein einfaches, anspruchsloses und fleißiges Mädchen, das einen Hof wahrhaftig zu führen weiß und die Groschen zusammenhält—“ „Und wir haben“, so flel ihm Mathilde lachend ins Wort,„einen Großknecht, der nicht nur einen großen Leib hat, sondern euch großartig zu wirtschaften versteht!“ Beide lachten. Er stieß sie mit den Fingerspitzen gegen den Oberarm und meinte: „Wenn du das noch einmal sagst, Miathilde, werde ich noch größer. Die Leute meinen, ich trüge den Kopf gerade hoch genug.“ „Ach, die Leutel“ Mathildes Gesicht wurde für Sekunden dunkel, doch bald war es sieder hall.„Scherz beiseite, Kanl! Hler geht's um eine todwichtige Sache, Ich weiß, daß du deinen Sohn über alles liebst. Aber hast du dir schon einmal die Frage vorgelegt: Was soll aus dem Fritzchen werden?“ „Nee, noch nicht, Damit hat's ja auch noch gute Weile. Noch geht er zur Schule. Diese Frage kommt mir früh genug. Und aus dem Bengel wird schon was werden, der ist nicht auf den Kopf gefallen!" „Ich habe aber schon öfter daran gedacht, Karl, und mir immer wieder gesagt: Der Fritz hat einen ausklugen Kopf, aus dem müßte mal was recht Gescheites werden! Und da wird es wohl das beste sein, Karl, wir schicken den Jungen jetzt zu Ostern aufs Gymnasium in die Kreisstadt—“ Der Großknecht saß da wie vom Schlag getroffen. Er bewegte kein Glied, nur die Augen hatte er weit aufgerissen. Sie starrten das Mädchen an, als ob er nicht recht verstanden habe. „Was sagst du dazu, Karl?“ „Aufs— aufs— Gymnasium soll er?“ „Ja, Karl.“ „Potz Gewitter!“ Seine breiten Arbeitstatzen umspannten die spitzen Knie, die noch hoch über den Schäften der Stiefel thronten. Verlaß dich drauf, Karl, der Junge eignet sich fürs Studlum, der hat dazu das Zeug. Ich habe schon mit seinem Lehrer gesprochen, auch der ist ganz dafür. Fritzchen sei einer der klügsten, talentiertesten und flelBigsten Schüler, die er je gehabt habe, sagte er mir. Es wäre eine Schande, wenn einem solchen Jungen nicht voran geholfen würde—“ Kerl wurde unruhig auf seinem Stuhl: zweimal setzte er an zum Sprechen, doch beim ersten Laut unterbrach er sich wieder. Plötzlich sprang er auf, warf die langen Arme auf den Rücken und machte einige Schritte in die Stube. „Und das Geld!“ fragte er. I. Fortsetzung folgt NITTTWOCH GENERAL-ANZEIGBR 4. OKTOBER 1930 Oktoberfest trotz Regen befriedigend Abschluß mit einem Rekordbesuch— Das Rote Kreuz mußte 2200 mal Hilfe leisten München. Mit einem Rekordbesuch aus allen Teilen Bayerns wurde das diesjährige Oktoberfest in München abgeschlossen. Aus Westdeutschland Kupfer ist ein begehrtes Diebesgut. Aus der Zeche„Karl Alexander“ in Baesweller wurden in den letzten Nächten insgesamt etwa 900 Meter Kupferdraht entwendet. In Düren stahlen unbekannte Täter aus einer Kupferschmiede ungefähr einen Zentner Altkupfer. Drillinge wurden im Bardenberger Krankenhaus bei Aachen geboren. Frau Baum und ihre drei Mädchen, die die Namen Susanne, Gesine und Christine erhielten, sind gesund und wohlauf. Große Augen machte ein Braunschweiger Schlachtermeister, als ihm zwei Zivilpersonen wertvolle goldene und silberne Schmuckstücke, Perlen und Edelsteine zurückbrachten, deren Verlust er noch gar nicht bemerkt hatte. Der eine Ueberbringer war ein Kriminalbeamter, der andere ein Dieb, bei dessen Festnahme die Diebesbeute gefunden worden war. Well sie es satt hätten, von ihrem Stiefvater immer nur als Kinder behandelt zu werden und von seinem Unterstützungsgeld abhängig zu sein, überquerten zwei Liliputaner aus Halle die Zonengrenze und beantragten im Flüchtlingsdurchgangslager Uelzen-Bohldamm Asylrecht. Das Befinden des Filmschauspielers Attila Hörbiger und des Regisseurs Gustav Ucicky, die— wie gemeldet— auf der Autobahn bei Denendorf verunglückten, wird als nicht besorgniserregend bezeichnet. Durch einen Stich mit dem Küchenmesser tödlich verletzt wurde ein 65 Jahre alter Verwaltungsinspektor in Braunschweig von einem Mitbewohner seines Hauses. Der Täter zeigte die Bluttat bei der Pollzei an. verschwieg aber zunächst, daß er sie selbst begangen hat. Trotz des regnerischen Wetters waren Zehntausende mit der Bundesbahn und Omnibussen zum letzten Wiesn-Wochenende in die bayerische Landeshauptstadt gekommen. An beiden Tagen mußten die Bierzeite in den Nachmittagsstunden gesperrt werden. Allgemein wurde von der Pestleitung und dem Steueramt das Oktoberfest 1950 geschäftlich als befriedigend bezeichnet, wenn auch die Umsätze des vergangenen Jahres nicht erreicht wurden. Dos Rote Kreuz mußte während des Oktoberfestes 2200 mal Hilfe leisten, 60 WiesnBesucher mit Krankenwagen in ihre Wohnungen oder Krankenhäuser transportiert werden. Zwei Todesfälle waren zu verzeichnen. Die Polizei meldet nur wenige strefbare Handlungen. Tabak auf der Straße Münster.(Inw) Daß sich bei einer Fahrt von Osnabrück nach Münster der zweite Anhänger seines Fernlastzuges in Ostenfelds selbständig gemacht hatte, bemerkte der Fahrer erst 30 km später. Der Anhänger, der mit mehreren hundert Kartons Tabak beladen war, hatte sich vom Lastzug Der 1912 in Osnabrück als Sohn eines Händlers geborene, schon frühzeitig geltungsbedürftige Bos stand bis 1933 viellach wegen Diebstahls vor Gericht. Vier Jahre später kam er als Berufsverbrecher in die KZ von Sachsenhausen, Buchenwald und Flossenburg. 1941, als Bos zu den Panzerjägern eingezogen wurde, betätigte er sich als Aufkäufer für sein Bataillon in Dänemark, trat in der mit Orden geschmückten Uniform eines gelöst, war gegen einen Baum gefahren und dort stehen geblieben. Als der Fahrer den„Ausreißer“ wiederfand, war er bereits von unbekannten Tätern um sechzig Kartons Tabak im Werte von rund zehntausend Dhf leichter gemacht. „Was nun, Herr Staatsanwalt?“ Arnsberg.(Inw)„Was nun. Herr Staatsanwalt!“ fragte der Richter einer Arnsberger Strafkammer und sah mit hochgezogenen Augenbrauen zur leeren Anklagebank hinüber. Der Anstreicher Hugo Zeumer aus Menden hatte gegen ein Urteil des Amtsgerichts in Menden Berulung einge egt. das ihm drei Monate Getängnis wegen Diebstahl zudiktiert hatte. Dann schien ihm die Sache offenbar zu brenzlich und er reiste mit seiner Frau in die Sowjetzone, wo er sofort Beschäftigung fand. Um sein Fernbleiben vor Gericht zu erklären, schrieb die Mutter des Angeklagten an die Berufungskammer, daß ihr 22jähriger Sohn nicht erscheinen könne, weil die Russen keinen Arbeiter über die westliche Grenze ließen. Feldwebels auf und wurde verheftet, war aber nach Abschluß des Krieges wieder Soldat in seiner Heimetstadt Osnabrürk und eilte den Engländern mit weißer Fehne entgagen Diese setzten ihn dann auch als ersten Nachkriegschef der Kriminalpolizei und als Kriminalrat ein, erkannten jedoch beid ihren Irrtum und steckten ihn in das NS-Internierungslager Westertimpe. Er flüchtete aus dem Lager, besuchte als früherer Polizeichef reichlich mit Ausweisen und Stempel versehen, die Angehörigen der Inhaftierten und erleichterte sie um Schmuck und Gold. Er grast sehr systematisch Niedersachsen, Hessen, Bayern und das Ruhrgebiet und das Rheinland ab, begibt sich als Wachtmann des Nürnberger Justizpalastes zu Frau Krupp von Bohlen-Haibach und nimmt ihr unter dem Vorwand, für ihren als Kriegsverbrecher angeklagten Sohn einzutreten, Gold und Perlen ab. Der„Juwelentrick“ Ab Ende 1947 entwickelte er den sogenannten Juwelentrick, in dem er u. a. in Biesefeld, Hildesheim und Bremen einen Komplicen in Juwelierläden schickt und Goldstücke verkaufen läßt, worauf er selber drohend auf der Bildfläche erscheint mit dem Ausweis eines Kriminalinspektors von Hohenfels und den Komplicen verhaften will, dessen Goldstücke angeblich aus dem Besitz eines ermordeten amerikanischen Offiziers stammen. Vor dieser Verbindung von Besatzungsmacht und Mord verlieren die Juweliere vollkommen die Fassung, einer von ihnen fiel sogar in Ohnmacht und lassen den energischen Pseudo-Baron gewähren, der seelenruhig den gesamten Ladeninhalt beschlagnahmt. In Hamburg lief er der Polizei ins Garn, am 13. Januar 1948. Seitdem bemüht er sich, den Nachweis zu erbringen, daß er goisteskrank sei. Am ersten Tag der Verhandlung führt er sein Tun auf die„Tatsache zurück, daß ihm in der Nachkriegszeit nicht genügend Tabletten zur Verfügung standen. So verrückt ist er aber nicht, daß er die Verstecke preisgibt, die seine Beute bergen. Sein Grundsatz ist:„Die Nazis oder die Tabletten sind schuld“, wer nun wirklich an seinem Handeln schuld ist, wird die Zeugenvernehmung ergeben. Vergessenes Österreich wartet auf Staatsvertrag Von Hubert Harrison, Wien Die Erbitterung des österreichischen Volkes über die ständige Hinauszögerung des Staatsvertragsabschlusses steigerte sich in diesen Tagen zu der Ueberzeugung, daß selbst Deutschland noch eher als Oesterreich zu einem Friedensvertrag kommen werde. Die Oesterreicher fühlen sich als ein„befreites“ Volk, aber nach fünfeinhalb Jahren sind sie noch immer besetzt. Die New Vorker Außenminister-Konferenz hat Oesterreich mit keinem Wort erwähnt, nun fühlt man sich bereits als vergessenes Volk. Vergessen fühlt man sich nicht nur, weil die Verhandlungen über den österreichischen Friedensvertrag immer schleppender geführt werden, sondern auch deshalb, weil die Weltöffentlichkeit nicht mehr so stark wie früher am Schicksal Oesterreichs interessiert scheint. Für„Neutralisation Angesichts der gegenwärtigen gespannten Internationalen Lage gibt es in Oesterreich allerdings auch Kreise, die es für besser halten, wenn Oesterreich.vergessen“ wird. So hält es die dem Bundeskanzler und dem Rallheus nahestehende Tageszeitung„Die Presse“ für ein Glück, wenn bei den gegenwärtigen Auseinendersetzungen der Großmächte Oesterreich nicht wie in Westdeutschland in die Machtpolitik einbezogen wird und sozusagen wenigstens vorübergehend neutralisiert wurde. Oesterreich ist bei der Auseinandersetzung zwischen West und Ost das einzige Gebiet, schreibt das Platt, wo der status quo von 1946 eingehalten wurde. Derartige Ueberlegungen hindern die gleiche Zeitung aber nicht, jetzt. nachdem man Westdeutschland eine baldige Beendigung des Kriegszustandes versprach, energisch für eine Volksabstimmung einzutreten, durch die der Rückzug der Besatzungsmächte gefordert wird. Das Ergebnis einer solchen Volksabstimmung soll ausschließlich den Vereinten Nationen unterbreitet werden. Oesterreich— Deutschland Einmütigkeit herrscht in Oesterreich nafürlich darüber, daß allein Sowjetrußland die Schwierigkeiten macht, die der Wiederherstellung der staatlichen Selbständigkeit entgegenstehen. Die Eingriffe Sowjetrußlands auf Grund der Besatzungsgesetze haben sich gerade in letzter Zeit wieder besonders fühlbar gemacht, so daß man von einer immer unerträglicher werdenden Lage spricht. So wurde zum Beispiel Oesterreich noch vor kurzem verhoten, in Pernschreibverbindung mit Westdeutschland zu treten. Die Vertreter der westlichen Alliierten im Alliiertenrat waren dafür, die Russen erhohen aber den Einwand, es sei nicht ratsam. Oesterreich und Deutschland in so enge Verbindungen treten zu lassen. Die österreichische Regierung protestierte kürzlich gegen das Vorgehen russischer Kommandanten in der russischen Zone, die Bevölkerung hinsichtlich ihres Kirchenbesuches und ihrer Privatangelegenheiten euszufragen. Der russische Oberkommisser antwortete dem Bundeskanzler Dr. Figl, man wolle die Oesterreicher nicht unbedingt zwingen, derartige Fragebogen auszufüllen. Russische-Nadelstiche“ In der russischen Zone Oesterreichs muß heute noch jede politische Versammlung von den Besatzungsbehörden genehmigt werden. Jede Theatervorstellung muß ehenfalls vorher gemeldet sein, und der gesamte Postverkehr mit dem Ausland, der aus der russischen Zone geht, wird zensiert und namentlich die Geschäftspost wochenlang zurückgehalten. Einer der letzten russischen Nadelstiche war, den österreichischen Geschäftsleuten den Verkehr mit westdeutschen Firmen auf der Wiener Messe zu verbieten. Große Verstimmung verursachte auch, daß selbst der Touristenverkehr der in den westlichen Zonen lebenden Oesterreicher nach der russischen Zone noch weiter eingeschränkt wurde. Becher voll funkelnden Weines Rekordernte an Rhein und Mosel— Wer trinkt die 330 Millionen Liter! Von unserem H..-Mitarbeiter In diesen Tagen beginnt am Rhein und an den steilen Hängen der Mosel die Lese der Trauben. Die Zeit der fröhlichen Winzerfeste ist verrauscht, jetzt wird die Ernte eingebracht, die in diesem Jahre so groß ist, daß die Winzer Sorge haben, wie sie den reichen Segen unterbringen)sollen. In dem dämmrigen, in den Fels der Moselberge hineingehauenen Keller liegt der Segen der vorjährigen Ernte, der besonders gut geratene 1949er, noch in den gewichtigen 1000 Liter fassenden Holzfässern beleinander. Ein merkwürdiger Duft wie vön Wein, Frucht und Hefe gemischt erfüllt den Raum. Der Besitzer legt von Zeit zu Zeit befriedigt lächelnd das Ohr an die Fässer: er arbeitet noch immer der 49er, der soviel Sonne abbekommen hat, daß er zu den Jahrhundertweinen gerechnet werden darf, zu den Jahrgängen, wie sie in einem Jahrhundert in dieser Reife nur ganz selten vorzukommen pflegen. 1911, 1921, 1934, 1945, das sind Ziffern, die den Winzer und den Weintrinker mit seliger Erinnerung erfüllen. Die diesjährige Ernte gehört zu den größten des Jahrhunderts. Seit 1934 haben die Weinstöcke nicht so voll gehangen mit Trauben wie in diesem Jahr. Der Gesamtertrag des deutschen Weinbaues wird für dieses Jahr auf 350 Millionen Liter geschälzt, das sind 50 Prozent mehr als in dem bisher ertragreichsten Jahr der Nachkriegszeit, dem Jahre 1948. 90 Prozent der Weinstöcke sind in Deutschland im Besitz von kleinen Winzern, die nicht mehr als einen Hektar ihr Eigen nennen. 6000 bis 8000 Stöcke stehen auf so einer Fläche. Was sie an Erträgnis liefern, ist von Jahr zu Jahr sehr verschieden. In diesem Jahr werden 300—400 Stock bereits ein Fuder(das sind 1000 Liter) Most ergeben, während der Winzer sonst zufrieden sein muß, von einem Hektar fünf Fuder in den Keller zu bringen. Wer soll die große Ernte von 1950 trinken? Der Verbrauch beträgt in Deutschland im Durchschnitt drei Liter pro Kopf der Bevölkerung im Jahr. Er müßte in der Bundesrepublik also verdoppeit werden, um mit der Ernte von 1950 fertig zu werden. Die Sektkellereien haben sich bereits verpflichtet, mindestens 50 Prozent ihres Bedarfs aus deutschen Weinen zu decken. Die Ausfuhrmöglichkeiten sind begrenzt. Die Methode, die Menschen in Sonderzügen und Omnibussen im Herbst in die Weinbaugebiete zu fahren, wo sie sich ungezügelt und undiszipliniert in die Gastwirtschaften stürzen, dürfte kaum die richtige sein, um diese Leute an den Wein so heranzuführen, daß sie sich mit ihm befreunden. Zum Weintrinken gehört Beschaulichkeit und Ruhe, in der der Wein langsem zu sprechen beginnt und die Gedanken beflügelt. Weintrinker sind friedliche Leute; wenn die ganze Welt nur aus solchen bestünde, dann würde sie niemals dazu gekommen sein, Kriege zu führen, denn hierbei kann man je den Keller nicht mit sich führen, und jeder Weintrinker sicht lieber ins Glas als durch ein Zielgerät. Ferne Ursachen der blauen Sonne Vulkan-Eruptionen, Erdbeben oder riesige Waldbrände die mutmaßliche Ursache Von unserem dn-Korrespondenten In vielen Teilen Deutschlands und Europas hut die Erscheinung der„blauen Sonne“ am 27. September eine starke Antellnahme in der Bevölkerung ausgelöst. Bei verschiedenen meteorologischen Stationen vor allem in Dänemark erfolgten telefonische Anrufe, ob eine Atombombe explodiert sei, ja, in Dänemark begannen ängstliche Menschen bereits damit, ihre Ersparnisse von den Banken abzuheben(ein sicheres Vorbeugungsmittel gegen den Weltuntergang). Unser Dr. R..-Mitarbeiter nimmt zu der Naturerscheinung wie folgt Stellung: „Die Nazis und die rabletten sind schuld“ Monstreprozeß beginnt in Arnsberg— Brillantenkönig Bos erzählt sein Leben Von unserem dn-Korrespondenten Arnsberg. In Arnsberg im Sauerland begann der Prozeß gegen einen der größten Hochstapler, den Deutschland je gesehen hat. In einem olivgrünen Anzug, elegantem grünem Hemd und passender dunkler Krawatte nahm Johann Bos auf der Anklagebank Platz. Naturerscheinungen dieser Art sind zwar selten, aber schon seit dem Altertum bekannt. In der neueren Zeit wurde im Sommer des Jahres 1783 in Europa monatelang eine Verfinsterung der Sonne beobschtet. Aus den meisten Berichten ging hervor, daß riesige Aschenmengen aus Vulkaneruptionen die Verfinsterung der Atmosphäre hervorgerufen haben. Daß aber auch starke Erdbeben die gleichen Folgen haben können, bewies das Hochbetrieb bei Oberammergauer Friseuren Nach dem Abschluß der Passionsspiele Oberammhergau.(dpa) In Oberammergau herrscht seit dem Abschluß der Passionsspiele in allen Friseurstuben Hochbetrieb. Die Friseure haben eine große Zahl von Aushilfskräften eingestellt, um die Bärte und Locken der Passionsspieler abzunehmen. Auch die Damenfriseure haben alle Flände voll zu tun, da auch für die mitwirkenden Mädchen seit November 1949 nur eine zeitgenössische Haartracht erlaubt war. 300 Einheimische werden allerdings noch eine Weile ihre„Passionsbärte“ behalten, da sie sich um die Mitwirkung an — Bärte und Locken werden abgenommen dem Film„Gnade über Oberammergau“ beworben haben. 700mal geschwindelt Aurich.(s) Der 45jährige Hermann Böckmann aus Visbeck in Oldenburg wurde zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. In rund 700 Fällen hatte Böckmann Aufträge und Anzahlungen für Photokopien und Reproduktionen angenommen und war dann jeweils spurlos verschwunden. Der wegen fortgesetzten Rückfallbetruges Angeklagte war bereits 15mal vorbestraft. calebrische Beben vom Februar 1783, das die gleichen Phänomene wie ein Vulkanausbruch erzeugte. Es haben auch diesmal vor einigen Monaten schwere Erdbeben in Hinterindien stattgefunden, die angeblich sogar die Höhe des Himalajagebirges geändert haben sollen. Andere Forscher halten auch die ungeheuren Waldbrände, von denen Kanada in jüngster Zeit auf einer Fläche von der Größe Westdeutschlands heimgesucht wurde, für die ferne Ursache der Erscheinung vom 27. September. Bisher sind allerdings die Rauchmassen noch nie in eine so große Höhe der Atmosphäre hinaufgelangt, daß sie noch in weit entfernten Gegenden Höhenraucherscheinungen ausgelöst haben. Eine exakte wissenschaftliche Erklärung der Erscheinung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Lindau soll zahlen dpa Lindau. Lindau hat keine Schulden und steht hinsichtlich der Steuerkraft mit an erster Stelle in der Bundesrepublik. Dies erfuhren die Lindauer zu ihrem Mißvergnügen, als sie sich in Bonn darum bemühten, ihren auf.6 Millionen Mark festgesetzten Anteil am Finanzausgleich herabzusetzen. NTTTWOCHI GENERAL-ANZRIGER 4. OKTOBER 1930 Bonner Nachrichten Oktober Noch einmal ist der Himmel klar Und blau; und weiße Wolken flieh’n Die Rebe reift, nun wird die Schar Der Winzer in den Weinberg zieh’n! Die Hagebutten steh’n am Zaun Im Feld schwelt das Kartoffelkraut Die Dahlien schmücken rot und braun Den Monat als des Herbstes Braut. Der Bauer spricht den Erntedank, Er läßt den Feldern ihre Ruh' Und nimmt die Lampe aus dem Schrank: So früh geht es dem Abend zu! Die Muhme packt ihr Spinnrad aus, Im Kachelofen glimmt die Glut Und manchmal legt der Sturm ums Haus... Dahelm zu sein, das ist jetzt gut! Die Hasen hasten übers Feld, Die Treiber nach in vollem Lauf! Die Büchse knallt, der Dackel bellt— Denn Halali!— die Jagd ging auf... Und oh der Monat halb herum, Erstrahlt im Wirtshaus Lichterglanz, Zu Fiedelklang und Baßgebrumm Dreht man sich froh beim Kirchwelhtanz! Wa. Erstmalig Bonner Oktoberfest Vom.—15. Oktober auf dem Frankenplatz Ein Oktoberfest soll vom 7. bis 15. Oktober zum erstenmal in Bonn auf dem Frankenplatz stattfinden. Großglocknerbahn, Spinne, Motorroller, Auto-Skooter, Kinderkarussell, Ueberschlag- und Schiffschaukel werden die Besucher in Bewegung halten. Auch Bauchredner-Kabarett, ein Illusionstheater, ein Pendelstab-irrgarten und eine Südeeschau sollen kommen. Dazu Schieß- Spiel- und Verlosungsbuden. Die Liebhaber herzhafter Kost werden nicht zu verschmachten brauchen. Das Oktoberfest ist ein Versuch. Es wird von dem Zuspruch der Bevölkerung abhängen, ob es künftig ein ebenso fester Bestandteil unseres städtischen Lebens wird, Omnibus hält am Markt Neuer Winterfahrplan ab Sonntag Mit vertauschten Rollen verkehren die Straßenbahn-Linien 2 und 4 nach Beginn des neuen Winterfahrplans, der am 8. Oktober in Kraft tritt. Die„2“ fährt nämlich künftig bis Rheindorf durch, während die„4“ bis zu den Ministerien an der Rheindorfer Straße verkehrt. Für die Omnibuslinie, die den Verkehr zum Bundeshaus durchführt, werden die Haltestellen Erste Fährgasse, Kaiser- und Münsterplaz aufgehoben, während Hofgarten (Stockenstraße), Bischofsgasse(Markt), Martinsplatz(Am Hofl und Belderberg (Rathausgasse) als Stationen hinzukommen. Die Omnibusse befahren also versuchsweise den geplanten Weg der Obus-Linie. Die der Straßenbahn Bonn—Bad Godesberg—Mehlem angeschlossene Kraftverkehrslinie Friesdorf— Bad Godesberg—Plittersdorf umfaßt ab Anfang der nächsten Woche die Haltestellen Friesdorf(Klufter Platz)— Rheinallee— Otto-Kühne, Platz— Ubierstraße— Gotenstraße— Wurzerstraße sowie die gleichen Stationen in umgekehrter Richtung. Prozession zur Marterkapelle Nach alter Sitte am 15. Oktober Zu Ehren der Märtyrer Cassius, Malusius und Florentius zieht die Pfarre Bonn-Endenich alljährlich am 15. Oktober in einer Prozession zur Marterkapelle am Hange des Kreuzberges. Morgens nach der.30-UhrMesse geht die Prozession von der Kirche aus. In der Kapelle eind eine Andacht und 13stündiges Gebet vorgesehen. Bei ihrer abendlichen Rückkehr wird die Prozession von Kerzen und Fackeln festlich erhellt werden. Den Abschluß bildet nach alter Sitte der Segen in der heimatlichen Pfarrkirche. 90 Prozent Beanstandungen Kraftwagen-Scheinwerfer stehen falsch Seitdem die Polizei mit ihrem neuen Prüfgerät kostenlos die Stellung der Scheinwerfer überprüft, rollen täglich etwa 40 Wagen auf dem Hof des Stadthauses an. Selbst neue Fahrzeuge, die wor nicht allzu langer Zeit erst die Werkhallen verlassen haben, zeigen dabei Mängel, Ihre Besitzer machen oft ershaunte Gesichter, wenn ihnen der Prüfungsvermerk versagt werden muß. Bei etwa 90 Prozent der Wagen gibt es Beanstandungen. Ein Tell davon läßt eich durch eine kleine Korrektur beheben. Für andere bleibt nur der Weg zum Fachmann übrig. Viele der kontrollierten Wagen kommen aus der Umgebung Bonns Jakob Kaiser an die Ostzonen-Deutschen Führende Persönlichkeiten der Bundesrepublik sprechen seit einiger Zeit in Gemeinschaftssendungen über den westdeutschen Rundfunk zur Bevölkerung der Sowjetzone. Unser Bild, zeigt den Minister für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, im Senderaum des Bundeshauses.„Wir tragen die Verantwortung für unsere Freunde in der Ostzone“, erklärte der Bundesminister. #e Jeder dritte Kunde läßtt„anschreiben Hausfrauen-Vereinigung gegen das Borgunwesen— Geschäftsmann als Bankter Nach Angaben des Lebensmittel-Einzelhandels zahlen in den Bonner Lebensmittelgeschäften etwa 35 bis 40 v. H. aller Kunden nicht bar, sondern lassen„anschreiben“. Für .5 Milliarden-Mark hat der Einzelhandel des gesamten Bundesgebietes im vergangenen Jahr Kredite gewährt. Lücke in ihrer Kasse führt. Wir Hausfrauen wollen zeigen, daß wir wirtschaften können. Also bauen wir langsam ab, den Geschäftsmann als unseren Bankier zu benutzen. Zur Ordnung im Haushalt gehört auch eine geregelte Ausgabenwirtschaft. Die Ausgeben dürfen die Einnahmen nicht übersteigen. Wie manche sorgenvolle Stunde bleibt dann der Hausfrau erspart!“ „Wenn ich nicht anschreibe“, sagte uns ein Bonner Metzgermeister,„dann bin ich zwar den Kunden zunächst einmal los. Schreibe ich aber an, so sehe ich den Käufer oft ebenfalls nicht wieder und muß mit Mahnungen und viel Aerger versuchen, wieder zu meinem Geld zu kommen. Früher haben wir oft den ganzen Sonntag Rechnungen geschrieben, von denen 50 Prozent nicht einmal sofort bezahlt wurden. Jetzt schreibe ich prinzipiell nicht mehr an und stehe mich viel besser dabei, wenn auch nur noch kleinere Mengen gekauft werden.“ „Borgunwesen? Kann ich nicht finden“, meint ein Koionialwarenhändler.„Ich habe viele sogenannte Monatskunden, die ich sehr schätze und die schon jahrelang auf diese Weise bei mir einkaufen. Allerdings sind es alles sichere Zahler.“— „Bei zehn Prozent der Anschreibekunden erlebt man eine Pleite“, äußert sich'n Bäckermeister zu dem Thema,„Ich bin durch Erfahrung klug geworden und versuche nach Möglichkeit das Borgen zu vermeiden. Nur in Ausnahmefällen gebe ich für eine Woche bis zu einer bestimmten Höhe Kredit.“ Appell an die Hausfrauen Die Hausfrauen-Vereinigung des Katholischen Deutschen Frauenbundes, Zweigverein Bonn appelliert an die Hausfrauen: „Metzger, Bäcker und Kolonialwarenhändler stellen mit großer Besorgnis fest, daß das Borgunwesen immer mehr um sich greift. Der Geschäftsmann muß, falls er Bankkredit in Anspruch nimmt, 9 bis 10 Prozent Zinsen zahlen, d. h. pro Monat für nicht bezahlte Einkäufe der Hausfrauen, wenn er die Unkosten der Buchführung und Mahnung hinzurechnet, in einem halben Jahr bei 100 DMI Ware 6 DM Verlust hinnehmen.. Für die Hausfrau ist das„Anschreibenlassen“ eine Verlockung, die aber letztenendes zu einer nicht mehr auszufüllenden Briefeu in General=Anzeiger Die unter dieser Ueberschritt verönfentlichten Briefe aus der Leserschaft des General-Anzeigers geben nicht in jedem Falle die Meinung der Redaktion wieder. Brudertag der Buchbinder-Innung Die Bonner Buchbinder-Innung hat am Samstag, 7. Oktober, ihren Brudertag. Vormittags 9 Uhr ist eine kirchliche Feier in der Münster-Krypta. Um 13 Uhr treffen Meister, Geselien und Lehrlinge sich auf der Godesburg, wo um 17 Uhr die feierliche Lossprechung der Prüflinge stattfindet. Was wurde aus der Arndthaus-Denkschrift! „Die Diskussion über die Frage des Arndthauses, das, statt die im Bunker liegende wertvolle Sammlung des Arndthauses aufzunehmen, immer noch einen städtischen Baurat beherbergt, ist— gewiß dem Wunsche gewisser Stellen entsprechend— sanft eingeschlafen. Es hieß damals, daß die Stadt dem Innenministertum eine Denkschrift in dieser Frage vorgelegt habei aber über den Erfolg dieser Denkschrift ist nie etwas laut geworden. Der General-Anzeiger els einzige Zeitung, die es wagt, einmal etwas zu schreiben, was nicht auf der Stadtverwaltungslinie liegt, hat m. E. die Pflicht, immer wieder auf diese Tatsache hinzuweisen und dabei ebenso wenig müde zu werden wie der alte Cato mit seinem„Ceterum censeo“! Wenn schon die Stadtvertretung, die immer wieder behauptet, sich kompromißlos für die Interessen der Bürgerschaft einzusetzen, in diesem Punkte so schweigsam ist, denn sollte wenigstens Ihre Zeitung reden!“ E.., Bonn. Fußgänger-Uebergang am Rheinweg „In Ihrer Ausgabe vom 3. Oktober las ich den Artikel über die nächste Stadtratssitzung, so u.., daß der Bahnübergang an der Königstraße wiederhergestellt werden soll. Gewiß ist dies nötig. Aber noch nötiger erscheint es mir, daß der Fußgängerweg über die Bahnanlage am Rheinweg wiederhergestellt wird. Seit der Fertigstellung des Bundeshauses ist der Verkehr auf dem Rheinweg mehr als ums doppelte gestiegen. Der Bahnübergang wird fast alle fünf Minuten geschlossen. Nachdem sich die Autos und Fahrräder gesammelt haben, bleibt kein Uebergang frei fürs Publikum. Muß da erst einer überfahren werden, che man zu dem Für den halben Eintrittspreis Ständiger Theaterbesuch eines Betriebes 79 Betriebsangehörige einer Möbelfabrik besuchten im Rahmen des zwischen dieser Firma und den Bühnen der Stadt Bonn vereinbarten Betriebstheaterringes die Vorstellung„Don Charlos“. Der Betrieb wird insgesamt sechs Schauspiel- und vier Operettenvorstellungen sehen, wobei die Leitung der Fabrik die Hälfte des Eintrittspreises zahlt. Ein nachahmenswertes Beispiel kultureller Betreuung Viel Appetit auf Schokolade Kein Geld für ein Rendezvous in Köln— Zwanzigjähriger brach bei seiner Schwester ein Warum in die Ferne schweisen, hatte sich der zwanzigjährige vorbestrafte Anton C. gesagt, ehe er bei seiner Schwester einbrach. Ohne in Not zu sein, setzte er sich rücksichtslos über alle Eigentumsbegriffe hinweg. Als er am 30. Juni dieses Jahres auf dem Weg zur Arbeitsstätte an einer Gastwirtschaft in der Altstadt ein Pahrrad stehen sah, lief er nach Hause, um eine Kneifzange zu holen. Damit befreite er das Stahlroß von seinen Fesseln und gondelte davon. In der Verhandlung behauptete er, er habe es am nächsten Morgen auf das Fundbüro bringen wollen. Am 2. Juli hatte sich Anton mit seinem Freund eine„Lokalreise“ in weiblicher Begleitung vorgenommen. Den erforderlichen finanziellen Rückhalt verschafften die beiden sich, indem sie einen Nachschlüssel fabrizierten und— wie oben angedeutet— in das Zimmer von Antons Sdwvester einbrachen. Mittlere Leistung: 1200 Buchstaben pro Stunde Lehrlinge am Setzkasten— Kriegslücken noch nicht ausgemerzt— Automatische Schnellpresse für Lehrzwecke angeschafft Links: Den beiden Setzerlehrlingen ist die verwirrende„Geographie“ des Setzkastens schon seit Jahren vertraut. Sie müssen die Sache „im Griff“ haben, sonst sind hier keine Punkte zu holen. Rechts: Ein Druckerlehrling stellt unter den kritischen Blicken alter Fachleute die Zurichtung an der Schnellpresse her. Aufn. EngelDie im Büfett gefundene Kassette wurde mit einem Schraubenschlüssel bearbeitet, bis man in den Besitz von 50 DM kam,— das Geld wurde in Köln verjubelt. Nach diesem Erfolg versuchte Anton zwei Wochen späler noch einmal dasselbe, aber obwohl er die Tür schon um zehn Zentimeter vom Mauerwerk gelöst hatte, blieb es diesmal nur beim Versuch, Mehr Glück hatte Anton am 26. Juli. als er, wieder mit einem Nachschlüssel, in die Wohnung einer ihm bekannten Familie eindrang und 27 Tafeln Schokolade, Keks und Rauchwaren erbeutete. Sieben Tafeln verzehrte er sofort— als Ausgleich für die Aufregung. Nur seiner Jugend hatte Anton es zu verdanken, daß er noch einmal am Zuchthaus vorbeikam. Weinend bat er um eine milde Strafe.„Ihre Reue kommt etwas spät“. sagte der Vorsitzende und verhängte zehn Monate Gefängnis. ate Mit Gesang den Rhein entlang Bonn-Rheindorfer Sänger flogen aus Der NIGV 1872 Bonn-Rheindorf fuhr dieser Tage zum weinfrohen Mittelrhein. In schneller Fahrt gings linksrheinisch bis nach Koblenz, dort hinüber zur rechten Rheinseite. In Bornhofen wurde die erste Rast gemacht. Weiter führte die Fahrt durch Städtchen und Dörfer bis nach Aßmannshausen zur Mittagsrast, dann hinauf zum Niederwalddenkmal, das unter sachkundiger Führung besichtigt wurde. Ausgewählte Rheinlieder, vor den Stufen des Denkmal: unter Leitung des Vizedirigenten Jakob Orth gesungen, erfreuten zahlreiche Besucher. In flotter Talfahrt wurde Rüdesheim erreicht, wo man bei Gesang. Tanz und humoristischer Unterhaltung frohe Stunden erlebte. Nach einer Bootsfahrt nach Bingen und einem Aufenthalt in Boppard, wo man Winzerfest feierte, gings wieder der Heimat zu. einfacheren Mittel greift und für die Fußgänger einen Uebergang schafft?“ P.., Bonn, Rheinweg 71. „Hler sollte eine Anlage hin“ „Die an der Viktoriabrücke liegende Ecke Hochstadenring—Weststraße gehört nicht zu den anziehenden Punkten unserer Stadt. Höchstens die zahlreichen häßlichen Ratten fühlen sich dorthin gezogen, treiben ihr Unwesen und mösten sich an geheimnisvollen Vorräten. Wer durch irgendeinen Zufall zehn Minuten vor der ehemaligen Gastwirtschaft„Zum Onkel Jupp“ stehen muß, strapaziert seinen Geruchssinn. Debei wäre gerade diese Ecke, die sich dem Bahnreisenden gewissermaßen als„Visitenkarte" Bonng zeigt, wie geschaffen, in eine Anlage mit sauberem Rasen und gepflegten Blumenbeeten umgewandelt zu werden. Wann kommt hier eine Abhilfe?“ Mehrere Spaziergänger „Dunkler Punkt im Straßenbild“ „Wer täglich durch die Unterführung Kafsernlatz-Poppelsdorfer Allee gehen muß, stellt immer wieder fest, wie wenig an diesem„dunklen Punkt“ unseres Straßenbildes für Sauberkeit und Hygiene getan wird. Abnesehen davon, daß es kein schöner Anblick für uns Bonner ist, wenn hier mehr Obstschalen und Papier als auf irgend einer Straße herumlsegen, wird es auch für die auswärtigen Besucher keine sehr ansprechende Visitenkarte der Bundeshauptstadt sein, die sich ihnen hier präsentiert. Was niltzen die gepflerten Rabatten des Kaiserplatzes und der schöne Ausblick von der Poppelsdorfer Allee auf das Schloß, wenn man zwiechendurch diese so vernachlässigte Unterführung passieren muß?“ A.., Bonn Neue Filme— kurz belichtet „Die 3 Codonas“ Man freut sich, diesem von Rabenalt gedrehtem Film wieder zu begegnen. Die Voranzeige nennt ihn„den größten und spannendsten Artisten-Film, der je gedreht wurde“. Und sie übertreibt nicht. Wie Rabenalt die immer etwas unheilgeladene Manegenluft kennzeichnet, das ist ein Meisterwerk der Regiekunst. Die einem tragischen Geschick verfallene Trapezgruppe wird von René Deltgen, Ernst von Klipstein und Lena Norman hervorragend dargestellt.(Apol’). J. B. „Ehekomödie“ Ein heiteres Spiel um ein oft abgewandeltes Thema mit Merle Oberon und Melvyn Douglas. Die junge, verwöhnte Frau glaubt sich von ihrem Mann vernachlässigt, vernarrt sich in einen mittelmäßigen Pianisten und kehrt doch wieder in die Arme ihres rechtmäßigen Gatten zurück.(Lichtburg Duisdorf)„„„ W0.— Veranstaltungskalender Zu den Angestellten im öffentlichen Dienst spricht heute abend 20 Uhr im Hörsaal XVI der Universität Landesfachgruppensekretär Huhn über den„Stand der Gehaltsbewegung“. Frau Dr. Geigenmüller referiert über die„Gleichberechtigung der Frau“. Bühnen der Stadt Bonn. Großes Haus. Heute Mittwochabend, Miete A(zum letzten Male)„Don Carlos“; Donnerstag, 5. Oktober Premierenanrecht R. C. Erstaufführung„Johanna auf dem Scheiterhaufen“. Der Jugendring der Stadt Bonn hält seine Jahreshauptversammlung Preitag, 6. Oktober, 19.30 Uhr, im„Haus der Jugend“. U. a. ist eine Neuwahl des Jugendringführers vorgesehen. Die fünfte und letzte diesjährige Autowanderung des Elfelvereins beginnt am Sonntag. 8. Oktober. Abfahrt.30 Uhr Münsterplatz und fährt über Altenahr, Hohe Acht(Mittagsrast), Laacher See mit Kloster, Badk Tönisstein, Brohl, Bonn, Kartenverkauf Martinsplatz 7. Der Lackoncke lund. Eine„Hochschule des Schneiderhandwerks“ Maßschneiderfachschule in Bonn— Persönlichkeit des Kunden im Mittelpunkt Gestern eröffnete Adolf Garnier, Vivatsgasse, eine Fachschule für Maßschneiderei, die eine einmalige Neuerung auf dem Gebiet des Schneiderhandwerks darstellen soll. Man will sich in dieser Schule nicht auf die handwerklichen Dinge beschränken, sondern der Kunde soll psychologsch beurteilt und dementsprechend bedient werden. Ws sind Marginallen und welche Regeln eind bei ihrem Satze zu beachten? Welche Charaktere unterscheidet man bei den lateinischen Druckschriften?— Das sind zwei von zehn Fragen, wie sie dem Schriftsetzerlehrling vorgelegt werden, der seine Gesellenprüfung machen will. Sie eind einheitlichen Prüfungsaufgaben entnommen und bilden zusammen mit Fachrechnen, Diktat und Bürgerkunde die Kenntnisprüfung, mit der am Montag in der Bonner Berufsschule die Gesellenprüfung für Setzer und Drucker unter Leitung von Gewerbeoberichrer Wagner begonnen wurde. Der gestrige Dienstag war dem praktischen Teil gewidmet. Die Prüflinge standen am Setzkasten und zeigten ihr Können an Arbeitsproben. Der„glatte Satz“, den sie unter Aufsicht der Prüfer herstellten, wurde nach mehreren Gesichtspunkten bewertet, wobei eine Buchstabenmenge von 1200 für Antiqua und 1250 für Fraktur in einer Stunde eine mittlere Bewertungsziffer von 16 Punkten ergab. Dabei epielen Fehler und die Nichtbeachtung der Ausschließ- und Trennregeln eine wertmindernde Rolle. Die Prüfung ist, wie ein Vertreter der Berufsschule zugeb, verhältnismäßig echarf, aber die Kriegslücken im Können und Wiesen der Lehrlinge sind euch noch nicht ausgemerzt, wie ein alter Meister bemerkte. Zum ersten Male stend den Prüflingen die neuangeschaffte automatische Schnellpresse zur Verfügung, welche von der Stadt Bonn und dem Verein für Graphische Betriebe Nordhein-Westfalen für die Berufswerkstatt angeschafft wurde— für eine Schulwerkstatt eine Errungenschaft. Die praktische Arbeit wird auf Geschmack, Zweckmäßigkeit und peychologische Werbewirkung ausgerichtet, wie die vielen Eutwürfe der Prüflinge im Akzidensdruck zeigten. Wenn am Donnerstag der mündliche Prüfungstermin überstanden ist, können Prüflinge ihr„Urteil“ fertig mit nach Hause nehmen. 4. Garnier begrüßte zu Beginn Vertreter der Stadt, der Industrie- und Handelskammer und der Schneider-Innung. Durch die Schule solle, so sagte er, das gesamte Niveau des Schneiderhandwerks gehoben werden. Der Mensch als Persönlichkeit müsse in den Mittelpunkt der Arbeit gestellt werden, und men müsse neue Wege finden, ihn seinem Temperament entsprechend zu kleiden, wobei auch die Farbenwahl eine Rolle spielen soll. Der Lehrplan der neuen Schule, in der Fachlehrer, Zuschneider, Werkstattleiter und Gesellen ausgebildet werden, umfaßt u. a. die Entwicklung der Kleiderkultur, Typenkunde, Anstomie, Fonnen- und Farbenlehre, Psychologie und rein handwerkliche Fächer. Handwerksobermeister Reinold erklärte u. a.„Das deutsche Schneiderhandwerk sicht bezüglich seiner technischen und fachlichen Leistungen an der Spitze. Aus diesen Gesichtspunkten heraus ist der Plan einer solchen Schule erwachsen, die eine umwälzende Neuerung auf dem Gebiet des Schneiderhandwerks darstellt.“ Der Landes-Innungsmeister des Herrenschneiderverbands, Knaup, erklärte, es handele sich hier um eine private Hochschule des Schneider-Handwerks auf wissenschaftlicher Grundlage. Stadtschulrat Niffka begrüßte in der neuen Einrichtung die Möglichkeit, den bereits fachlich Ausgebildeten vor neue Aufgaben zu stellen. Kreishandwerksmeister Schäfer, Gewerbeoberlehrer Goebels und als Vertreter der Herrenschneider-Innung Obermeister Buchmüller schlossen sich den Wünschen für den Erfolg der neuen Schule an.-rtz YONNER WETTERWARTE Am heutigen Mittwoch wechselnde, vorübergehend geschlossene Bewölkung, überRiegend trocken. KUITTWOCH GENERAL-ANZRIGER 4. OKTOBER 1930 Lottrurtelt=Bonttt De Herbs ess jekomme Von Karl Grosse Jo, jetz eß de Herbs jekomme: On dröm jeht et widde loß: Flöck en wärme Botz jenomme On jett wärmes op de Broß! Denn me kann et jot ad spüre, Dat en köhle Luff jeht öm Ovends Mondschingpromeniere, Strandbadfreud dat eß eröm. Möjen sich och Pärche freue, Dat et fröh ad dunkel eß; Ovends, wenn de Käutzje schreie, Eß et doch deheem et beß.— Jo, de Winte kütt jetz schnelle Wie me sich en wönsche kann Klütte komme en de Kelle, On me moß och Eepel hann. On de Frau bruch neu Jadrobe, Puute allehand wärm Züg Nä, ich kann de Herbs net lobe, Lööchte bont och Bööm on Strüch. Berlin und Bonn— einst Berlin und Bonn gehören zu den jungen Gründungen in der Folge der deutschen Universitäten. Doch repräsentierten beide von Anbeginn die Wissenschaft in einer so würdigen und stolzen Weise, daß ihr Name wohl mit Recht unter den glanzvollen Namen der alten Universitäten genannt werden durfte, als zum fünfzigsten Jubelfest der alma mater Bonnensis die deutschen Nochschulen mit ihren Gründungsdaten feierlich aufgezeichnet waren. Die ehrwürdige Reihe lautete:„Heidelberg 1386, Leipzig 1409, Freiburg 1454, Greifswald 1456, München 1472, Tübingen 1474, Marburg 1527, Königsberg 1544, Jena 1558, Würzburg 1532, Gießen 1607, Klel 1665, Halle 1694, Breslau 1702, Göttingen 1737, Erlangen 1743, Berlin 1810 und Bonn 1818.“ Diese damals genannte Folge wäre noch zu ergänzen um den würdigen Namen der Universität Köln, die mit der Vaterschaft des Albertus Magnus zu den ältesten auf deutschem Boden gehörte. Sie war freilich im 18. Jahrhundert erloschen und bedurfte der neuen Erhebung im 20. Jahrhundert. Im Spiegel der Chronik Die Chronik der deutschen Universitätsgründungen kann zugleich als eine Chronik des deutschen Geisteslebens gelesen werden. In ihr vertreten die früheren Universitäten die Scholastik. Die Gründungen des ausklingenden Mittelalters gehen schon dem Humanismus entgegen, der in den Hochschulen des 16. Jahrhunderts recht eigentlich beleuchtet. Die Universitäten des 17. Jahrhunderts vertreten die Wissenschaft des Barock, und die des 18. Jahrhunderts die Aufklärung. Bonn und Berlin stehen unter dem Zeichen der Romantik. So fügt sich die Reihe der deutschen Hohen Schulen in die größere Folge der europäischen Universitäten ein, die Im 12. Jahrhundert mit der Gründung der Universität Paris anhebt. Wiedergeburt aus dem Gelst Als die Universitäten von Berlin und Bonn 1810 und 1818 entstanden, ins Leben gerufen von dem gleichen Gründer, dem König Friedrich Wilhelm III., erhielten sie einen Auftrag, wie er noch nie Hochschulen gegeben worden war. Denn noch keine frühere Zeit war sich so der Notwendigkeit geistiger Erneuerung gewiß gewesen, und noch kaum eine Zeit hatte sie so nötig gehabt wie der Beginn des 19. Jahrhunderts. Der vollkommene deutsche Zusammenbruch in den napoleonischen Kriegen, die offenbare Aussichtslosigkeit eines abermaligen Waffenganges führten zu fruchtbarer und ernsthafter Besinnung auf den tieferen Kräftebestand. Es bedeutet eine wahrhaft innere Erhebung aus der Tiefe der Niederlage, wenn Friedrich Wilhelm III. am 10. August 1807 die Errichtung der Universität Berlin ankündigt mit den Worten:„Der Staat muß durch geistige Kräfte ersetzen, was er an physischen verloren hat“. Das bedeutete keineswegs, daß der Kampf mit anderen Waffen aufgenommen werde. Vielmehr stand hinter jenen Worten die Einsicht, der Zusammenbruch habe auch vieles mit sich genommen, was der Erneuerung höchst bedürftig gewesen sei, und die Stunde der Vernichtung sei zugleich die der Wiedergeburt aus neuem Willen und neuen Erkenntnissen. Wenn wir diesen Willen zur geistigen Wiedergeburt in der Ankündigung der Berliner Universitätsgründung auf dem Gebiet der Wissenschaft entfacht sehen. so wissen wir aber auch, daß hier nur ein Teil einer umfassenden Reform berührt wird, die sich in den Namen Stein und Hardenberg deutlicher noch verewigt hat. Drei Jahre nach dieser Ankündigung wurde die Berliner Universität ins Leben gerufen. Ihr Initiator war bekanntlich Wilhelm von Humboldt, der zwar nur kurze Zeit, doch gewaltig anregend und umformend das Unterrichtswesen leitete. Als acht Jahre später die Bonner Universität gegründet wurde durch die Königliche Urkunde vom 18. Oktober 1818, die neben dem König Friedrich Wilhelm III. der Fürst von Hardenberg und der Minister Altenstein in Aachen unterzeichneten, war zwar jene tiefe Niederlage der napoleonischen Zeit politisch überwunden. Und sie war es nicht zuletzt durch die geistige Kraft, die von dem zweiten Rektor der Berliner Universität, Fichte, ausgegangen war. Aber die Einsicht der notwendigen Erneuerung aus dem Geist war geblieben, und der„ernste, einsichtige und wohlwollende Fürst“ gab auch dieser zweiten Universität die Verpflichtung„zum Dienst des deutschen Geistes“„mit dem Ziel einer gründlichen Volksbildung“ als Grundlage staatlicher Ordnung mit. Sternstunde der Romantik Glühender als die etwas bürokratische Formel bei der Gründung der Bonner Universität ist der Geist, der Berlin und Bonn gleichermaßen von der ersten Stunde an belebte. Die Gründung beider Universitäten geschah unter der seltenen Gunst eines guten Sternes. Wie nie zuvor, wie nie nachher vereinigte das geistige Leben die Wissenschaften und Künste in einer höchst fruchtbaren wechselseitigen Durchdringung. Versland und Phantasie befruchteten sich. Die Wiesenschaften fanden in der Dichtung ihre wundervollste Interpretation, und umgekehrt lieh die Dichtung der Wissenschaft ihren Aufschwung und ihre Sprachgewalt. Männer universalen Geistes vertraten zahlreiche Fächer und regten auf verwandten Gebieten Forschungen an. Naturwissenschaft und Philosophie: Sprachwissenscheft und Pöesie gingen Verbindungen ein, deren Früchte zum edelsten deutschen Geistesgut gehören. Mit einer bisher nicht gekannten Freiheit traten Männer des praktischen politischen Lebens in die Gelehrtenlaufbahn ein, wie wir es von Arndt, Humboldt, Niebuhr und Schlegel wissen. Die Weite europäischen Wiesens und mannigfacher Lebenserfahrung gingen in ihren Vorlesungen auf die junge Generation über. Verschwistertes Geistesleben Die Gründung in der gleichen Sternstunde der Romantik verband die beiden Universitäten Berlin und Bonn in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf das engste miteinander. Große Gelehrte gaben beiden Hohen Schulen ihren ersten Ruhm, und mannigfach sind die Verbindungen, die persönlich und wissenschaftlich gepflogen wurden. Niebuhr hat z. B. erst in Berlin dann in Bonn das Lehrfach der Geschichte vertreten. Neben ihm Ernst Moritz Arndt, der der Berliner Universität lange nahe stand und ihr durch den Schwager Schleiermacher auch später verbunden war. Rühmte sich Berlin der Sprachforscher Bopp und der Gebrüder Grimm, so konnte Bonn den Glanz des auf vielen Gebieten schaffenden und anregenden Genius August Wilhelm von Wonniger mochte wohl nie mein Auge sich weiden im Preien. Als über gleitenden Fluß nach dem Gebirge zu schau'n, Wie der Sonne Schein, wie der Schatten am Tage sich wandelt, Sprichst du Siebengebirg' ewig erneuert mich an: Grün ist des Abhangs Plan, und blumig, wie Tage des Knaben, Goldner, sonniger Schein glänzt wie des Jünglings Gestirn; Ernster ziehen heran die Schatten des männlichen Lebens, Und der Verhältnisse Spruch deutet der herrische Fels; Auf dem gerundeten Berg erscheint des Glaubens Kapelle, Und der dauernde Thurm redet vom heil'gen Vertrau'n! W. Smets über hinaus ein wenig Universitätsgeschichte treibt, wird leicht sehen, wie innig die Wechselbeziehungen zwischen den Universitäten Berlin und Bonn in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens gewesen sind. Der Austausch akademischer Lehrer und die ergänzende Entsendung werdender Gelehrter zur allseitigen Ausbildung an die Schwesteruniversität waren lange Zeit üblich. Wenn auch spätere Zeiten diese nahen Beziehungen der verwandten Universitäten lockerten, als die Stellung Berlins als Hauptstadt und die Ausstrahlung der Bonner Universität im gesamten Westen eigene Kreise zogen, so ist doch das Leben aus der gleichen Wurzel bei beiden Hohen Schulen unverkennbar geblieben, und wer die berühmten Namen der einen nennt, wird notwendigerweise auch die Gelehrten aufzählen müssen, die an der Schwesteruniversität einst jenem Ziel der Erneuerung aus dem Geist dienten. dr. th. „So gut wie englisches Tuch“ Blüte und Niedergang der Alt-Bonner Textilindusirie Der Beginn der Bonner Industrie liegt im frühen 19. Jahrhundert. Noch das 18. Jahrhundert hatte sich hier in der Erzeugung der lebenswichtigen Güter auf die Handwerke beschränkt, und dem Luxusbedürfnis des Fürsten hatten die Manufakturen, die Savonnerie und die Fayencefabrik genügt. Die Nachricht eines wirtschaftlich interessierten Reisenden aus dieser Zeit spricht Bonn auch keinerlei industrielle Entwicklung zu.„Der Handel wird nie wegen des benachbarten Köln und wegen der angrenzenden fabrikreichen bergischen Lande aufkommen. Keine Fabrik gibt es in Bonn.“ „Sehr gute Textilien“ In der napoleonischen Zeit hat sich dennoch ein industrieller Anfang für Bonn gefunden, dem etwa ein halbes Jahrhundert des Bestehens gegönnt war. Seit 1807 sehen wir eine Fabrik im Besitz der Herren Frowein, Berg und Heidel, die nach zeitgenössischem Bericht„sehr gute Textilien“ herstellt. Die Bonner Ware soll nach diesem bericht alle Vorzüge und Eigenschaften der englischen Ware gehabt haben. Diese erste Bonner Fabrik war in die alte Franziskanerkirche einquartiert, die seit 1804 an den schon genannten Fabrikanten Frowein verpachtet worden war. Er richtete in dem hohen Bau vier Stockwerke für die Zwecke seiner Fabrikation ein. Eine Baumwollspinnerei und eine Weberei entstanden in diesen vier Geschossen. Schon bald nach dem Beginn der Fabrikation tanzten 6000 Spindeln in dem neuen Betrieb, und man hoffte um 1809 auf 14000 Spindeln zu kommen. Mit 130 Arbeitern war die Fabrikation aufgenommen worden, 1810 aber waren schon 1200 Arbeitskräfte in der jungen Bonner Textilindustrie beschäftigt, die sich inzwischen um mehrere Betriebe erweitert hatte. Rückschlag und Niedergang Allein nach siehen Jahren trat ein Rückschlag ein, der die Bonner Textilindustrie empfindlich traf. Er dürfte zurückzuführen sein auf die allgemeine Belebung, die der europäische Handel nach der napoleonischen Zeit erfuhr und die vor aallem wieder die beliebte englische Ware auf den deutschen Markt fließen ließ. Dieser Rückschlag, der die junge Bonner Textilindustrie zum SchiieBen mehrerer Fabriken zwang, hatte vor allem bedauerliche soziale Folgen, die umso schwerer wogen, als die Stadt damals außer der Aussicht auf die kommende Universität nur beschränkte wirtschaftliche Möglichkeiten hatte. Von den Bonner Textilbetrieben wird um 1841 nur noch einer erwähnt. Es handelt sich um eine Fabrik, die gleichfalls in einem alten Kloster untergebracht war und zwar in dem Kapuzinerkloster, das an der Ecke Hundsgasse und Kapuzinerstraße lag. Auch dieses Kloster war in der napoleonischen Zeit in weltliche Hände übergegangen und von der Familie Aus'm Werth zu industriellen Zwecken eingerichtet worden. Spinnmaschinen, die durch Dampfkraft getrieben wurden, waren die bestaunte Neuerung dieses Betriebes, der im wesentlichen baumwollene Tücher und Siamosen herstellte. Aber auch dieser Betrieb hat nicht über die Jahrhundertmitte bestanden, denn schon um diese Zeit ging das alte Kapuzinerkloster an eine Familie von Romberg-Brüninghausen über, die es 1858 seiner geistlichen Bestimmung zurückgab. Der Aufschwung An die Stelle der untergegangenen Bonner Textilindustrie traten in der zweiten Häifte des 19. Jahrhunderts mannigfache andere Industrien, die das Bild der Stadt belebten, ehne seine residenzhafte Eleganz zu zerstören. Schreibzeugindustrie, Brauerei, Feinkeramik, Glas, pharmazeutische Fabrikation, Holzindustrie und Instrumentenbau stellen die wichtigsten Zweige dar. In allen Zweigen bestimmten Persönlichkeit und Initiative das Bild der Unternehmen, die zu baldiger und anhaltender Blüte kamen. Dr. Th. Jenseits der alten Stadtmauer Vorstädte vor 100 Jahren Rund 450 Jahre verharrte die Stadt Bonn seit ihrer Gründung im Jahre 1243 in ihrem damals aufgeführten Mauerring. Als dann im beginnenden 18. Jahrhundert fürstliche Plenung die Mauern teilweise niederlegte und die Stadt der Landschaft eröffnete, folgteder bürgerliche Bau der fürstlichen Initiative doch nur sehr zögernd. 1852, etwa hundertfünfzig Jahre nach dem Entstehen jener Pläne, die die ersten Mauern niederlegen sollten, war die Ansiedlung jenseits der alten Stadtmauer noch recht bescheiden. Vor dem Kölntor lagen zerstreute Häuser an der Wachsbleiche, am Wichelshof und am Johanniskreuz. Im Krautfeld und im Krausfeld waren Obst- und Gemüsegärten angelegt. Vor dem Sterntor lagen etwa insgesamt neunzig Häuser. Sie waren teils in der unmittelbaren Nähe des Tores selbst, teils im Grabengäßchen oder am Stadtgraben errichtet. Die Poppeisdorfer Allee hatte zur gleichen Zeit dreißig Wohnhäuser in der Nachbarschaft der 1845 errichteten Sternwarte. Und an der Koblenzer Straße zählte man etwa hundert Bauten. Staatsaffäre um einen entführten„Arcanisten Geheimnismitpolitischen Verwicklungen— Wieder Bonner Hof die Lust am Porzeldanmachen verlor Das 18. Jahrhundert hat für Deutschland und Europa bekanntlich die Kenntnis der Porzellan-Herstellung gebracht. Bis dahin Schlegel und den bescheideneren doch hatte man sich mit den schlichteren Erzeugsehr tiefen philologischen Ruhm Welckers nissen der Töpferkunst begnügt und das ihnen entgegensetzen. Das sind Beispiele, Porzellan als Kunstwerk des Fernen Ostens die sich in Fülle vermehren lassen. Wer dar- bestaunt, seit es um die Wende der Neuzeit Die Birchs auf dem Kreucherg aln Stich aus Joner Zeil,#a mnb der-Hotverattätagründung die ersten Studenten nach Bonn kamen nachrichtlich und dann auch in seltenen und kostbaren Stücken bekannt geworden war. Die deutsche Erfindung des Porzellans ist begleitet von der sehr bekannten Lebensanekdote Johann Friedrich Böttchers, der als ein Berliner Apothekergehilfe in den unberechtigten Ruf des Goldmachens gekommen war, vor seiner angeblichen Kunst floh und ihretwegen von dem Kurfürsten und König Friedrich August II. in Sachsen gefangen gehalten wurde. Denn man glaubte doch heimlich an seine goldenen Fähigkeiten. Was er dann in seiner Königssteiner Haft zusammenbraute, war immerhin auch Goldes wert, und die Kenntnis der dort entstandenen Porzellane wurde auch gleich dem Gold gehütet, denn die Dresdner und später Meißner Porzellanherstellung ist für den Fürsten eine Quelle des Reichtums geworden. Das neue Arcanum Das sorgsam gehütete Geheimnis um das neue„Arcanum“ aber hat im 18. Jahrhundert die Gemüter sehr bewegt und Anlaß zu hochpolitischen Erörterungen und Staatsalfären gegeben. Eine solche Staatsaffäre spielt auch zwischen Bonn und Braunschweig und ist vor nahezu siebzig Jahren aus geheimen Archiven an das Licht der Geschichte gekommen. Trotzdem Sachsen auf die Verbreitung der Kenntnis der Porzellanherstellung die Todesstrafe gesetzt hatte, waren doch nach zwei Jahrzehnten in Wien, Fürstenberg und Berlin Porzellanmanufakturen entstanden. Die Fürstenbergische Manufaktur aber gehörte dem Herzog von Braunschweig, und mit ihm geriet Bonn wegen der zerbrechlichen Kostbarkeit in eine ernsthafte diplomatische Verwicklung, die lebhaft an Böttchers sächsische Schicksale erinnert. Auch in Bonn hatte man, wie wir kürzlich berichteten, versucht, Porzellan herzustellen. Aber Kaising, der dem Kurfürsten Clemens August die Errichtung der Manufaktur versprochen hatte, besaß das„Arcanum“ keineswegs. Um nicht als Betrüger entlarvt zu werden, kam er auf den Gedanken, seine Weisheit anderwärts zu beziehen. Er knüpfte durch Vermittlung seines Schwagers, des kurfürstlichen Pagenmeisters von Stockhausen in Paderborn Beziehungen zu der Fürstenbergischen Manufaktur an, um einen dortigen Porzellankundigen für sich zu gewinnen. Flucht und Gefangenschaft Der Fürstenberger ließ sich denn auch durch das Versprechen einer lebenslänglichen glänzenden Anstellung in Bonn bewegen, seinem Landesherrn untreu zu werden. Ein Reisebegleiter, den man von Bonn entsandt hatte, half ihm die Flucht vorbereiten, und wirklich kam der fremde Arcanist bis in kurkölnisches Gebiet. Aber der Herzog von Braunschweig verstand keinen Spaß und sandte dem Flüchtigen seine Landespolizei nach. Die ergriff die beiden Porzellanhelden ohne sich um die kurkölnische Landeshoheit zu kümmern, schleppte sie nach Braunschweig und setzte sie fest. Ein solches Verfahren mochte der Herzog von Braunschweig bei seinen eigenen Untertanen anwenden. Aber un den von Bonn entsandten Entführer gab es eine lange diplomatische Aussprache. Clemens August verlangte seine Auslieferung, und der Braunschweiger verweigerte sie hartnäckig, denn er war wohl der Meinung, daß der Versuch, ein Geheimnis samt dem Wissenden zu entwenden, eine Strafe wert sei. Und wirklich hätte der Bonner Hof nichts erreicht, wenn nicht ein findiger Kopf auf den Gedanken gekommen wäre, der Entführer sei ja gar nicht kurkölnischer, sondern kurmainzischer Untertan. Also ging man den Mainzer Kurfürsten um Vermittlung an. Nun zeigte sich der Herzog von Braunschweig minder schwerhörig, und der Entführer des Fürstenbergischen Arcanisten wurde wieder in Freiheit gesetzt. Wie freilich der Porzellankundige selbst seine Untraue büßen mußte, verschweigt die Historie. Aber dem Bonner Hof war die Lust am Porzellan vergangen, und man war auch mit der Fayence schließlich recht zufrieden. 8. d. MITTTWOCHI GENERAL-ANZBIGER 4. OKTOBER 1950 (Rlein- Sthr- Sitel Weinmonat Oktober Neue Arbeit für den Bauer Es rundet sich das Jahr, nun schreiben wir schon Oktober. Wenn dieser Monat ins Land zieht, dann befindet die Natur sich schon mitten im Herbst. Am Morgen und Abend streifen die Nebel über die Gefilde und es raschelt in den sich verfärbenden Baumkronen. Die Kraft der Sonne ist schwächer geworden, auch ihr Glanz hat nachgelassen und zeitweise fühlen wir vorwinterliche Frische. Der Oktober ist der Weinmonat: Da werden in den Weinbergen und-gärten die Trauben geerntet und gekeltert und beim süßen Most entwickelt sich fröhliches Treiben. Von den Obstbäumen pflücken rührige Hände saftige Aepfel und Birnen. Für den Bauern schafft der Oktober neue ernste Arbeit: Dem Boden muß die letzte Wintersaat anvertraut werden. Nach alten Bauernrege'n soll ein sonniger Herbst den baldigen Eintritt des Winters verkünden, denn: Ist im Oktober das Wetter hell, so bringt es her den Winter schnell. ist aber im Oktober Frost und Wind, wird Januar und Hornung gelind.— Weiter heißt es: Sitzt das Laub in den Bäumen fest, sich strenger Winter erwarten läßt.— Wandert die Feldmaus nach dem Haus, bleibt der Prost nicht lange aus.— Wenn Simon und Judas vorbei, rückt der Winter herbei.— Hat der Oktober viel Regen gebracht, so hat er auch gut die Egge gemacht.— Nichts kann mehr vor Raupen schützen, als wenn der Oktober erscheint mit Pfützen.— Mengt der Oktober sich in den Winter, so ist dann dieser um so gelinder.— Je fetter die Vögel und Dachse sind, desto kälter erscheint das Christkind.— Kriechen die Eichhörnchen bald zum Nest, wird das Wetter hart und fest.— Oktoberhimmel voller Sternen, hat warme Oefen gerne. Schwergestürzt Auf der Straße von Witterschlick nech Duisdorf ließ sich ein radelnder Schüler von einem Lastwagen ziehen. Er geriet in ein Schlagloch und stürzte. Eine schwere Gehirnerschütterung war die Folge, so daß man den Jungen in ein Bonner Krankenhaus brachte. Als Tote geborgen In einer Kiesgrube in Sinzig stürzte gestern nachmittag eine Kieswand ein und begrub zwei Arbeiter unter Sand- und Gesteinsmassen. Beide wurden nach einstündigen Rettungsarbeiten tot geborgen. Duisdorfer Schützen krönten ihren König Franz I. versprach seinen Getreuen ein„guter Herrscher“ zu sein Duisdorf: Selbst der Regenhimmel hatte ein Einsehen und schloß für einige Zeit seine Schleusen, damit die St. HubertusSchützen ihren neuen König in aller Feierlichkeit zur Krönung führen konnten. Vom Vereinslokal Schwerer zogen sie mit dem alten Königspaar zur Bahnhofstraße, um den Prinzen Kaspar Nathan abzuholen, der bei dem Wettkampf der Jungschützen den besten Schuß getan hatte. In der Rochusstraße flatterte das Königsbanner. Präsident Schmitz, die Adjutanten und Offiziere machten Franz I.(Greuel) und seiner Gattin ihre Aufwartung. Lustig klangen die alten Schützenweisen, als man über die Alte Straße— Schmidtstraße— Rochusstraße— Buschhovener Straße zum Saalbau Heister zog. Birkengrün und Blumenschmuck gaben das festliche Bild. Als die Stimmung ihren Höhepunkt erreicht hatte. ließ Präsident Schmitz die Schützen zur Krönungsfeier antreten. Sein Dank galt dem alten Königspaar. Mit den Insignien seiner Königswürde ausgestattet, versprach Franz., seinen Getreuen ein guter Herrscher zu sein Ehrenwalzer für den scheidenden und den neuen König beendete die Zeremonie. Dann hatte die Kapelle Frintrup wieder das Zepter zu frohem Tanz. Stiftungsfest der Radsportfreunde Duisdort: Am kommenden Sonntag felern die„Radsportfreunde 1936“ ihr erstes Nachkriegsstiftungsfest im Waldrestaurant. In den Mittagsstunden fährt ein Radkorso durch den Ort. Anschließend beginnt des Hallensportfest mit Kunstfahren. Ein groBer Festball mit Siegerehrung beschließt den Tag. Hundert Jahre Orden„Unserer lieben Frau“ Auch 100jähriges Jubiläum der Rheinbacher Studlenanstalt St. Joseph Einer der in der caritativen und pädagogischen Betreuung junger Menschen führenden Schwesternorden Deutschlands, die Kongregation der Schwestern„Unserer Lieben Frau“. blickte am 1. Oktober auf ein 100jähriges Wirken im Dienste christlicher Jugendbildung zurück. In Coesfeld(Westfalen) schlug die Geburtsstunde des Schwesternordens„UI.“, Daß bereits im Jahre 1911 Schwestern„Unserer Lieben Frau“ dem Rufe der Stadt Rheinbach folgten und im Hause Voigtstor Nr. 15 die beiden ersten Klassen einer „Höheren Mädchenschule“ ins Leben brachten, war neben der im Jahre 1910 erfolgten Erweiterung des städtischen Knaben-Progymnasiums zur humenistischen Vollanstalt einer der wesentlichen Marksteine auf dem Entwicklungswege der alten Stadt am Eifelrand. Schon im Jahre 1912 war die Vollendung des herrlichen Bildungsinstitutes am Stadtpark, des„Pensionates St. Joseph“, die Einrichtung eines Lyzeums i. E. mit vierklassiger Grundschule und Haushaltungsschule möglich. Beim Ausbruch des ersten Weltkrieges war der Aufbau des zehnklassigen Lyzeums abgeschlossen, dem 1918 eine Realgymnasiale Studienanstalt mit einer einjährigen Frauenschule und Kindergarten angegliedert wurde. Erster Höhepunkt der Studienanstalt war die Premiere der Reifeprüfungen 1924, der 1926 die Uebernahme des hauswirtschaftlichen Unterrichts der Mädchenoberklasse der Volksschule folgte. Die erste Reifeprüfung der Dreijährigen Frauenoberschule, die sich 1933 aus der Umwandlung des hauswirtschaftlichen Lehrganges konstituiert hatte, fand 1936 statt. Im Jahre 1937 vereinigten sich die bisher bestehenden Schulzweige zur Oberschule sprachlicher und hauswirtschaftlicher Form, deren stufenweiser Zwangsabbau 1940 begann. Der 15. Mai 1941 war der schwärzeste Tag in der Geschichte des Rheinbacher Ordenshauses, als das Pensionat kurzfristig für die Einrichtung einer NS-Lehrerinnenbildungsanstalt beschlaggahmt wurde. Es diente vorübergehend als Sitz des West-OKW, als Kriegsgericht, als SS-Station, Feldlazarett und Hauptverbandsplatz. Aus dem Badeort Kripp Erntedank in der Kirche Bad Kripp: In althergebrachter Weise wurde in der Pfarrkirche das Erntedankfest gefeiert. Die Marienschwestern hatten einen Gabentisch mit Feld- und Gartenfrüchten gedeckt. Die Kinder zogen in einer Prozession in die geschmückte Kirche und trugen Körbchen mit den verschiedensten Früchten, die Pfarrer Dr. Wilhelm Keller segnete. Kurhaus Bad Kripp eröfinet Bed Kripp: In Anwesenheit der Stadtbürgermeister von Linz und Remagen sowie Vertretern des Verkehrsvereins Remagen, wurde das neue Kurhaus eröffnet. Verkehrsdirektor Houben, Linz, betonte, in einer Ansprache, daß die„Bunte Stadt“ das Kurhaus nicht als ein Konkurrenzunternehmen betrachte. Er wies auf die Vortelle hin, die sich auch für Linz durch dieses schöne und moderne Kurhaus ergeben. Gemeindesteuern wie im Vorjehr Bad Kripp: Der Haushaltsplan des Amtes Remagen-Stadt, der in Remagen zur Einsichtnahme aufliegt, weist die gleichen Hebesätze auf die Grundsteuern für Bad Kripp auf wie im Vorjahr. Für das Rechnungsjahr 1950/51 beträgt die Umlage für die Grundsteuer A 200 v. H. und für die Grundsteuer B 220 v. H. Neuer Vorstand beim Vak. Bad Kripp: Bei der Ortsstelle des Verbandes der Kriegsbeschädigten wurde in der letzten Zusammenkunft Hubert Stoffels, Hauptstraße, vorläufig zum Vorsltzenden, Frau Wehlster zur Kassiererin bestimmt. Schriftführer wurde bis zur Regelung und Konstituierung einer selbständigen Ortsgruppe Hermann Plück, Hauptstraße. Sprechstunden der Ortestelle des Vak. Bad Kripp: Sprechstunden des Verbandes der Kriegsbeschädigten finden im Lokale Ignas Lohmer jeweils am ersten Mittwoch des Monets von 17 bis 19 Uhr statt. Ab 15. Oktober Heillbäderhaus geschlossen Bad Kripp: Die Kur- und Badeverwaltung des Heilbäderhauses„Maria-Luisen-Quelle“ Aus dem Vorgebirge Besprechung im Volksbildungswerk Bornheim: Die Mitglieder des Volksbildungswerkes treffen sich am morgigen Donnerstag um 20 Uhr zu einer wichtigen Besprechung in der Gastwirtschaft Botz. Die Laienspielschar wirkt voraussichtlich am 15. Oktober auf der Schlußkundgebung in der Dahlienarena bei der Aufführung„Die Bürger von Calais“ mit. Rege Bautätigkeit im Amt Bornheim: Im September wurden 25 Bauanträge eingereicht. Davon wurden 21 genehmigt. Der Mühlenweg in Merten wurde mit Basalt ausgebaut, der Hohlenberg zwischen Bornheim und Brenig, die Hauptstraße in Urfeld und die Haupt- und Bahnhofstraße in Widdig erhielten eine Teerflächenbehandlung. Die Anstreicherund Plattenarbeiten am Schulneubau werden beendet. Handel— Gewerbe— Verkehr Bornheim: Im September wurden auf dem Gewerbeamt dreizehn stehende Gewerbebetriebe angemeldet. Davon entfallen zwei auf Handwerks-, drei auf Einzelhandels-, vier auf Großhandels- und vier auf sonstige Betriebe. Existenzaufbauhilfe verlängert Bornheim: Die Anträge auf Bewilligung der Existenzaufbauhilfe können bis zum 13. November eingereicht werden. Im Register geblättert Bornheim: Das Standesamt beurkundete im September 17 Geburten. 28 EheschlieBungen und zwölf Sterbefälle. Am 1. BOktober betrug die Einwohnerzahl 24 170 Personen, davon 12 493 weibliche und 11677 männliche. Zahlung der Unterhaltshilfen Bornheim: Am morgigen Donnerstag wird in der Zeit von.30 bis 12 Uhr auf den Zahlstellen in Bornheim, Hersel und Merten die Unterhaltshilfe ausgezahlt. Die Wohlfahrtsunterstützung für Oktober wird am 20. Oktober in der gleichen Zeit ausgezahlt. Aus Rheinbach Zirkus Althof!— ein Erlebnis Rheinbach: Von nah und fern kamen die Zirkusfreunde zur eintägigen Gastvorstellung des bekannten Zirkusunternehmens Adolf Althoff, das auf dem Prümer-Wall vornehmlich durch Spitzenleistungen erstaunlicher Artistik, Akrobatik und Bärendressur begeisterte. Unübertroffen auch das junge Jongleur-Genie im„Rastelli-Stil“: Toni Störzenbach KG„Narrenzuntt“ erweitert Rheinbach: Jeder männliche Bürger der Stadt Rheinbach über zwanzig Jahre kann in Zukunft Mitglied der neukonstruierten „Großen Rheinbacher Karnevalsgesellschaft Narrenzunft 1895“ werden. Dieser Beschluß wurde auf einer Versammlung des HerrenElferrates im Caféhaus Kopp-Brungs unter Vorsitz des Präsidenten der„Narrenzunft“, Drogist Hans Nawrath, einstimmig angenommen. Vorbesprechungen zur Aufstellung einer ordnungsmäßigen Vereinssatzung sind getätigt. Herzlichen Glückwunsch! Rheinbach: Gastwitt Peter Mertens, Hauptstraße 43. trat ins 72. Lebensjahr. Neukirchen: Frau Maria Winter, geb. Pütz. aus Merzbach, Dorfstraße 77, wurde 73 Jahre alt und Anton Strang, Neukirchen, Dorfstraße 39, feiert am kommenden Samstag seinen 74. Geburtstag. Trauben für den „1950er“ Zeitiger als bisher begann in den Gemarkungen an Rhein und Ahr die Weinlese. Wenn auch die feuchte Witterung in den vergangenen Wochen dazu zwang, die Weinberge früher freizugeben, so wird der 1950er seinem Vorjahrgang weder an Quantität noch an Qualität nechstehen, wie erfahrene Winzer jetzt schon ziemlich sicher behaupten können. Schulleiter-Jubiläum in Lüftelberg Lehrer Hirtz steht seit 25 Jahren der Schule vor— Zahlreiche Glückwünsche Lüftelberg: Schulleiter Lehrer Hirtz ist seit 25 Jahren in Lüftelberg tätig. Mit genzer Hingabe hat er sich in dieser Zeit der Erziehung und Bildung der Jugend gewidmet und sich auch in den Kriegs- und Nachkriegsjahren trotz schwerer Krankheit keine Schonung auferlegt. Mit Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand bereitete man ihm keine öffentliche Feier. Geistlicher Rat Pfarrer Bomans und Gemeindevorsteher Faßbender sprechen ihm in der Schule ihren Dank für seine Arbeit aus und überbrachten ihm Glückwunsch- und Dankschreiben des Amtsbürgermeisters Kreuser und des Amtsdirektors Schossier. Die Kinder brachten ihren und ihrer Eltern Wunsch zum Ausdruck, daß sie gerne noch lange Jahre den beliebten Lehrer bei sich behalten möchten. Lustiger Abend der Feuerwehr Meckenheim: Im Nachtrag zum 50jährigen Jubelfest veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr einen Lustigen Abend. Amtsdirektor Schossier dankte den Ehefrauen und Bräuten in einer launigen Ansprache dafür, daß eie stets opferfreudig die Männer zum Dienst schickten. Sein besonderer Dank galt einem Meckenheimer Geschäftsmann, der der Feuerwehr eine Motorspritze schenkte. Hubert Schmitz Bad Godesberg verhalf mit seinen humorvollen Vorträgen zu einer glänzenden Stimmung. Impftermine abgesagt Meckenheim: Die im Amtsbezirk angesetzten Impftermine sind wegen der im Kreisgebiet aufgetretenen Fälle von spinaler Kinderlähmung vom KreisgesundheitsWas die Stadt am Apollinarisberg meldet teilt mit, daß das Hellbäderhaus ab 15. Oktober seine Pforten schließt. Das Kurhaus bleibt jedoch in den Wintermonaten geöffnet. Kindergarten im neuen Heim Bad Kripp: Der Kindergarten ist in sein neues Heim auf der Mittelstraße eingezogen. Pfarter Dr. Wilhelm Keller wies bei der Eröffnung auf die Bedeutung dieser sozialen Einrichtung hin und übergab das Heim seiner Bestimmung. Sieger Im Motorradrennen Bed Kripp: Der Motorradrennfahrer Ludwig Wahl, Hauptstraße, Mitglied des Motorsport-Clubs Sinzig wurde beim Krufter Motorradrennen erster Sieger in der 250ccm-Klasse und erhielt den silbernen Pokal „Dirt-Track Kruft 1950“. Aus Sinzig Sitzung des Stadtrates Sinzig: Am kommenden Freitag findet im Sitzungssaal des Rathauses eine Stadtratssitzung statt. Die Tagesordnung sicht u. a. vor: Reorganisation der städtischen Kolonne, Prüfungsergebnis über die Wasserpreissenkung, Ausgang der Restitutionsklage der Stadt gegen die Kreissparkasse Ahrweiler. Sitzung der Amtsvertreter Remagen: Am morgigen Donnerstag tagen die Amtsvertreter. Das Plenum bespricht die Bürgermeisterfrage, die Gestaltung der künftigen Verwaltung und des Trennungsprobiems. Morgen Mütterberatung Remagen: Im Kindergarten des Senkt Annaklosters findet am morgigen Donnerstag um 14 Uhr eine Mütterberatung statt. Das Staatliche Gesundheitsamt erwartet rege Teilnahme. Der Vollendung entgegen Remagen: Die von der Siedlungsgesellschaft„Rheinisches Heim“ auf„Plattborn“ übernommenen fünf Siedlungshäuser gehen ihrer Vollendung entgegen. Die Siedler können in etwa vier bis fünf Wochen ihr neues Heim beziehen. Auszahlung der Unterhaltshilfe Lemagen: Die Unterhaltshilfe für Oktober wird am., 6. und 7. Oktober durch die Amtskasse ausgezahlt. Wohlfahrtsunterstützung kann erst ab 10. Oktober abgehoben werden. Im Register geblättert Remagen: Das Standesamt beurkundete Im September 16 Geburten, 6 Heiraten und 12 Sterbefälle. In der gleichen Zeit des Vorjahres registrierte der Standesbeamte 20 Geburten, 7 Heiraten und 10 Sterbefälle. Herzlichen Glückwunsch! Remagen: Frau Berte Schneider geb. Spielvogel, Bergstraße, wird am 15. Oktober 81 Jahre alt. „Robert und Bertram“ Remagen: Mit der Aufführung des Luststückes„Robert und Bertram“ im Ankersaal stellte der Theaterclub 07 sein gutes Können erneut unter Beweis. Die Laienspieler ernteten herzlichen und wohlverdienten Beifall. Aus Oberwinter Vom Anhänger erfaßt Oberwinter: Auf der Landstraße nech Remagen wurde ein Radfahrer aus Unkelbach von einem schleudernden Lastzuganhänger erfaßt und erheblich verletzt. Prohe Kirmestage in Unkelbach Unkelbach: Trotz der kühlen Witterung war an den Kirmestagen allerhand los. Außer dem Tanzsaal wurde auch das große Tanzzelt rege besucht. Beim traditionellen „Hahneköppen“ errang Paul Müller die Königswürde. Montags fand das beliebte „Schürreskarren-Rennen“ statt, an dem sich alt und jung beteiligte. Die Kirmes schloß mit dem Königsball am gestrigen Dienstag. amt abgesagt worden. Neue Termine werden rechtzeitig bekanntgemacht. Es ist nichts zu sein gesponnen... Meckenheim: Im Ort wurde ein BMIWMotorrad gestohlen. Die Polizei erfuhr, daß auf der Straße nach Gelsdorf ein junger Mann mit einer solchen Maschine verunglückte und schwere Verletzungen davontrug. Beim Verhör stellte man fest, daß die Maschine seinem Vetter aus Meckenheinn „gehörte“, der als Dieb ermittelt und verhaftet wurde. Im Register geblättert Meckenheim: Das Standesamt beurkundete im September sieben Geburten und 13 Heiraten. Der Tod ist nun schon zwei Monate am Amte Meckenheim vorübergegangen. Die Zahl der Abgänge beträgt 35, die der Zugänge 46. Damit ist die Einwohnerzahl leicht gestiegen und beträgt jetzt 6312. Schützenfest der Sebastianer Altendorf: Auf dem Schützenfest der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft ging es lustig zu. Am Sonntagnachmittag zog ein Festzug, an dem sich die Bruderschaften aus Oberdrees, Rheinbach und Adendorf beteiligten, durch den Ort. Das Preisschießen mit Luftbüchsen fand regen Zuspruch. Amtsdirektor Kremer und Amtsdirektor Schossier errangen drei der besten Preise. Eine Treppe verbrannte Adendorf: Aus nicht mit Sicherheit festzustellenden Gründen geriet im Töpfereibetrieb Peter Söndgen eine Treppe aus Eichenholz in Brand und wurde vollkommen zerstört. Eine größere Ausdehnung des Brandes konnte verhindert werden. Diebstahl im Steinbacher Jugendhof Merl: Einem hiesigen Einwohner, der an einem Lehrgang im Jugendhof Steinbach teilnahm, wurde dort aus dem Keller sein Fahrrad gestohlen. Er hatte es zu Beginn der Werkwoche dort untergestellt und merkte erst am Abreisetage, daß es verschwunden war. Es ist dies der erste Diebstahl im Jugendhof. Ein Wiensch der gründlich erst studierte und viele Morken ausprobierte, der hat bei Blendax festgestellt. Diel Qualität zir umigbict! Hie. Qualüdts-Zahnpasto zu 7Sund#SPfg Festliche Fahnenweihe in Bad Hönningen Die Gemeinde schenkte dem Junggesellenverein eine neue Schwenkfahne Aus der Bunten Stadt Zweiter Tennisplatz wird gebaut Lins: Zwischen der Burg und dem„Rosengarten“ wurde der erste Tennispletz durch die rührige Linzer Tennisgemeinschaft geschaften. Der angrenzende zweite Spielplatz wird ebenfalls noch im Laufe des Winters fertiggestellt. Drei Lampenformen für Linz Linz: Der Werksausschuß, dem durch die Stadtverordneten die Vorbereitung für die Erneuerung der Linzer Straßenbeleuchtung übertragen wurde, entschied sich für drei Pormen von Beleuchtungskörpern, die sich vor allem Im Stadtinnern dem mittelalterlichen Bild anpassen. In den Außenbezirken werden moderne Lampen angebracht, in den Straßen der Stadt wird die Beleuchtung laternenförmig aussehen. Aufenthaltsräume in der Berutsschule Linz: Im Gebäude der Berufsschule(trühere Mittelschule) hat die Stadtverwaltung zwei Räume herrichten lassen, um vorübergehend Heimatvertriebene unterbringen zu können. Von hier aus wird eine Unterbringung in beschafften Wohnraum erfolgen. Martinsfeler wird vorbereitet Linz: In einer Versammlung der Schützengesellschaft„Linzer Jünglinge“ wurde das Programm für die Martinsteler lestgelegt Zur Beschaffung des Brennmaterials für den „Mäteshaufe“ treten die„Linzer Jünglinge“ wieder in Tätigkeit. Bad Hönningen: Dem Junggesellenverein wurde beim Fest seiner Fahnenweihe eine neue Schwenkfahne von der Gemeinde übergeben. Auf dem Marktplatz fand der Festakt statt. Bhrenvorsitzender Johannes Krämer geb einen Rückblick auf die Vereinsgeschichte der letzten Jahrzehnte. Während sich die Fahnen senkten und die Musik das Lied vom guten Kameraden spielte, gedachte man der Toten. Der Fähnrich Friedel Müller schwenkte die alte Fahne zum Abschied und empfing dann aus der Hand von Bürgermeister Elzer die neue Fahne, die in grün-weißer Farbe das Hönninger Wappen trägt. Der Bürgermeister übergab sie dem Junggesellenverein zu treuen Hönden mit dem Wunsche, daß innerhalb des Vereins weiterhin alte Sitten und Gebräuche gepflegt werden mögen. Hauptmann Scheidt sprach der Gemeinde den Dank das Vereins aus. Dann ging es mit klingendem Spiel durch den Badeort, und im Saal Rüssel fand der Festtag des Junggesellonvereins mit einer geselligen Feier seinen frohen Ausklang. 60 Jahre Karnevalsgesellschaft Bed Hönningen: Die Hönninger Kare valsgesellschaft feiert innerhalb der kommenden Session fhr 60jähriges Bestehen. Nach dem Beschluß des Elferrates soll am 11. November eine interne Sitzung etallfinden, die große Jubiläumseitzung wurde auf den 6. Januar 1951 festgesetzt. 40 Jahre Jugenderzieher Bad Hönningen: Rektor Kerl Müller, feierte sein 40jähriges Dienstjubiläum. Nach 12jähriger Lehrtätigkeit kam er am 1. April 1921 von Köln mit Rektor Waiden nach Bad Hönningen. Am 1. Oktober 1946 übertrug ihm die Regierung die Leitung der Volksschule und ernannte ihn am 1. Oktober 1948 zum Rektor. Aus Rheinbrohl Erntedank und Winzerfest Rheinbrohl: Am Tage des Erntedankes stand Rheinbrohl im Zeichen des Winzerfestes. Schon am Samstag war das„Weindorf am Römerwall“ Ziel vieler Gesellschaften. Besonders herzlich begrüßt wurden die Sänger aus Troisdorf, Dülken, Heiligenhaus und Duisburg. In den drei Sälen fanden unter Mitwirkung der auswärtigen Sänger. des NIGV„Cäcilia“ und bekannter Solisten stimmungsvolle Feiern statt. Am Sonntag trafen tausend Gäste aus Wipperfürth ein Das Blasorchester der Gäste gab auf dem Marktplatz ein beifällig aufgenommenes Platzkonzert. Der Vorsitzende des Verkehrsvereins Lorenz Armitter und Bürgermeister Schmitz sprachen herzliche BegrüBungsworte. Das unbeständige Wetter vermochte die gute Stimmung nicht zu trüben. Auszahlung der Fürsorge-Unters'ützung Rheinbrohl: Die Auszahlung der FürsorgeUnterstützung für Oktober erfolgt am mergigen Donnerstag von 14.30 bis 16 Uhr auf dem Gemeindebüro. NIITTWOCH GENERAL-ANZEIGER 4. OKTOBER 1930. Spoetsüns kündigt Zeastisehe Mittet n „Landesreglerung nicht geeignet, über Verwendung der Telogolder zu entscheiden“ Aus Anlaß der Bundestagung am 7. Oktober in Duisburg verbffentlicht Dr. Pecco Bauwens in seiner Eigenschaft als Präsident des Sportbundes Nordrhein-Westfalen einen Tätigkeitsbericht, in dem er sich u. a. mit der Verwendung der Toto-Mittel befaßt. Er muß ais Vertreter einer so großen Sportorganisation naturgemäß unzufrieden sein mit der bisher geübten Verteilung, die im wesentlichen in den nicht gerade gebebereiten Händen der Landesregierung liegt. Vor allem bestreitet er, daß die Reglerung, nicht zuletzt aus Mangel an sportlicher Erfahrung, geeigneter über die vernünftigste Verwendung der Gelder entschelden könne als der Landessportbund, der nunmehr mit allem Nachdruck und nötigenfalls mit drastischen Mitteln seine Auffassung zur Anerkennung bringen wolle. Zweifellos ist der vom Präeidenten namene des Sportbundes erhobene Vorwurf berechtigt. Ob allerdings der Zeitpunkt der Veröffentlichung psychologisch gut gewählt ist, muß sich noch erweisen. Als Tätigkeitsbericht für eine Tagung kommt er zeitgerecht, als Anklage erscheint er uns dagegen sehr unzeitig, ja sogar etwas peinlich. Der Sturm um den Pall Weber am Kölner Landgericht ist noch nicht abgeklungen, das Zwielicht um einige maßgebliche Sportführer nicht genügend aufgehellt. Selbst daß der Toto von der Affäre und vom Urteil ebenso wenig getroffen wurde wie(vorläufig) der Urheber des Skandals, Arthur Weber, und ein offenkundiger Betrug der breiten Masse des Fußballwetters nicht vorlag, co wurde doch eine runde Summe genannt: 180000 Mark. Zahlen sind auch im Jahresbericht des Sportbundes genügend enthalten, höchst beachtliche Zahlen, die sowohl die Landesregierung als auch die Sportöffentlichkeit interessieren sollten. Danach umfaßt der Bund 28 Fachverbände mit 10000 Vereinen und 878 473 Mitgliedern. Für jugendpflegerische Aufgaben wurden ihm bie August 1950 722990 DM zugewiesen, für 160 Vereine außerdem weitere 800000 DMf. Doch wir hitten gerede in diesem Zusammenhang mehr gewußt: in welchem Verhältnis stehen diese Summen zu den von der Reglerung vereinnamten und für Zwecke des Sports bereitgehaltenen— so hört man immer— wenn auch fur zögernd bereitgestellten Toto-Millionen? Sind es überhaupt Millionen? Wir finden, von Millionen müßte schließlich einmal etwas zu sehen sein— wenn auch nur schwarz auf weiß. h. s. Sebsoebpeaecbe den Heinbesisent gemoseen Mit dieser Partie slegte Dr. H. Wassermeyer im Schönheitswettbewerb Mit der Wiedergabe der vom„General-Anzeiger“ mit dem Schönheitspreis ausgezeichneten Partie schließen wir unsere Berichte vom Bonner Schachturnier 1950 ab. Das -hiedsgericht, das über die eingereichten Partien zu urteilen hatte und sich aus den Herren von Gerkan, Lennarz, Schmiedel und Remus zusammensetzte, vertelite seine Punkte wie folgt: 1. Dr. Wassermeyer 16, 2. Kemlitz(gegen Prochnow) 15, 3. Hagemann 12, 4. Kemlitz(gegen Krudewig) 11, 5. Rapp 10, 6. Bauer 6, 7. Eutinger 5 und 8. Christmann 4 Punkte. Der„Schönheits-Wettbewerb“ hat auf das Turnier in spielerischer Hinsicht günstig eingewirkt und auch bei den Nichtausgezeichneten viel Beifall gefunden. Hier die Partie: Weiß: Dr. Wassermeyer Schwarz: Dresbach sen. Königsindisch in der Vorhand. 1. S13 d5, 2. d4 eß(Dr. Euwe empfiehlt in seiner „Theorie der Schacheröffnungen“ c6, 3. b3 S16, 4. g3 Lf5, 5. Lg2 e6, 6. Lb2 Sbd7, 7.-0 Lo6— New Vorker Verteidigung mit gutem Spiel für Schwarz) 3. g3 c 6(droht de4: nebst bö und Bauerngewinn), 4. b3(deckt e4, der Zug war aber sowieso beabsichtigt, d. h. Weiß verliert kein„Tempo“) Sdr(Schwarz erhält eine gedrückte Stellung. Der nach d7 gespielte Springer spielt später im 13. Zuge eine nachteilige Rolle), 5. Lb2 Sgf6, 6. Lg2 Db6(Es droht de4:, und Lb2 ist ungedeckt, co daß b3c4: nicht geht, aber die schwarze Dame gerät außer Spiel), 7. cdö: edö:, 8.-0 Lef, 9. Sc3-0, 10. d3 Tes, 11. e4 de4:, 12. det: Lb4, 13. De2(Weiß hat jetzt einen Entwicklungsvorsprung erreicht, denn der schwarze Damenflügel greift nicht ins Spiel ein. Weiß hat seche Figuren gezogen, jede einmal. Schwarz hat fünf Figuren ins Spiel Dies ünd das Düsseldorfer Jagdrennen Gut gesprungen ist halb gewonnen Zu den bedeutendsten Ereignissen„zwischen den Flaggen“ zählt das„Große Düsseldorfer Jagdrennen“, an dem vierjährige und ältere Pferde teilnahmeberechtigt sind. Es stellt über die lange Strecke von 4500 m an die Bewerber sehr hohe Anforderungen. Vor allem verlangt es tadelloses Springen. Das Rennen ist in diesem Jahre international besetzt: Cap Perret, Ghaiour und Anchise vertreten Schweizer Farben. Unsere Voraussagen: 1. R. Faber— Liebesindex— Zoo: 2. R. Muskatblüte— Augur— Moräne; 3. R. Fanfaronede— Avelan— Orgament: 4. R. Marane— Allegretto— Ingomar: 5. R. gebracht und mit diesen echtmal gezogen. also drei Tempi verschenkt. Hier bietet daher Weiß ein Bauernopfer an, dessen Unkorrektheit bei genauer Analyse nicht nachgewiesen ist. Für den Minusbauer würde Weiß durch einen nachhaltigen Angriff völlig hinreichend entschädigt sein) Scö, 14. e5 Lcs:, 15. Lcs: Sfe4, 16. Ld4(Fesselung des Springer c5, es droht mittels Tacl Figurengewinn) Db4, 17. Tacl b6(erzwungen, da sonst ein Springer verloren geht, nimmt aber dem Beß die Deckung), 18. Lcs:(Ablenkung von Se4) Scö:, 19. Sgö(räumt endgültig die Diagonale h1-a8, droht Dh7 und gewinnt dadurch des Tempo für Lot:) 96, 20. Lcß: Lf5, 21. Des Dg4 (Schwarz versucht nach Abtausch des Leß aus der offenen feindlichen Königstellung und aus der Schwäche der Felder f3 und h3 Vortell zu ziehen), 22. Laß: Taß; 23. Di3 (Diese Gefahr wird durch den erzwungenen Damentausch pariert, da Taß„hängt“) Teß, 24. Dg4: Lg4:, 25. f4(Die Partie ist entschieden. Der Versuch von Schwarz, durch Opfer eines weiteren Bauern zum Gegenangriff zu kommen, beschleunigt nur seinen Untergang) h6, 26. S13 16, 27. efb: Te2, 28, f77 Kf8. 29. Seö LI5, 30. bé Se4, 31. Tc7 Ta2:, 32. Sgé:t Kg7, 33. 180 Schwarz gab auf. küne gesaßt Otacher— Puppenfee— Frivol, 6. R. Dagobert— Spätlese— Thorwin; 7. R. Ostbirke — Tauber— Geheimrätin: 8. R. Sunflower — Spottdrosse!— Franita. Toto Rheinland-Pfalz I. Rang: 4 Gewinner mit je 22 103.— DM. II. Rang: 158 Gewinner mit je 559,50 DM. III. Rang: 2078 Gewinner mit je 42.55 DM. Kleintip: 27 Gewinner mit je 1004.— DM. (Gesamt-Umsatz: 584 237.— DR). Düsseldorfer Fechtklub gewann Mit 10:6 Siegen und 40:50 Treffern blieb der Rheinische Fechtklub Düsseldorf über die Demen-Auswahl von Tus Leverkusen erfolgreich. Es gab spannende Kämpfe, wobel die Düsseldorferinnen durch ihre saubere Fechtweise auffielen. E. Borchers: Das Doppelspiel der Geheimagentin Mathilde Carrée Copyricht A. Sponholtz Hannover 17. Portsetzung Ob Monsieur eine gute Reise gehabt habe: Monsieur le commandent, Major von Heusen, ist auch verreist, morgen will er zurück sein. Monsieur scheint krank zu sein, er sieht schlecht aus und kann sich kaum auf den Beinen halten, oh quel malheur! Die netten Herren Schnell hat Madame eine Tasse starken Kaffee zur Hand, keinen„café netional“, wie die Franzosen ihren„Muckefuck“ nennen, nein, Medame setzt ihren Herren nur besten„café colonial“ vor. Inzwischen richtet sie das Bad und legt frische Wäsche und einen sauber gebügelten Anzug heraus. Wer verstünde besser die Kleidung zu pflegen als Madame Claire? Eine Mutter kann nicht besser für ihre Kinder sorgen. Oh, ihre Herren sollen sich hier wohlfühlen. Immer bringen sie für die Enkelkinder etwas mit, eine Tafel Schokolade eine Büchse Oelsardinen. Und das Frühstfick, das der Kommandent und der Kapitän mit ihr zusammen in der Küche einnehmen, ist immer so reichhaltig, daß auch für die Enkel genug übrig bleibt. Alles wird knapp und immer teurer, und so muß man froh sein, die beiden deutschen Offlziere im Hause zu haben. Was sie eigentlich treiben, sol! einen wenig kümmern. Man sieht sie selten in Uniform. fast immer gehen sie in Zivil aus. Man hat gar nicht das Gefühl, fremde Soldaten im(uartier zu haben. Nicht einmal Burschen scheinen die beiden zu haben. Nur ganz selten kommt einmal Besuch nie bringen sie Frauen mit. Wenn sie zu Haus sind. hocken sie am Abend hinter einer Flesche in ihrem chambre’amis und gehen früh zu Bett. Am Morgen in aller Frühe kommt das Auto und holt sie ab, manchmal auch mitten in der Nacht. Immer hält der Wagen auf der Straße. und die beiden haben ihr verboten, auf das Läuten hin das Tor zu öffnen. Medame soll sich nicht bemüben. Sie sind sehr nett. In der Stadt munkelt men zwar von sülreté und deuxième burean im Schloß, zu denen die heiden gehören sollen, und man versucht. Madame auszuborchen. Madame aber weiß von nichts, will auch von nichts wissen. Was geht es sie an? Ein unheimlicher Gast Kaum liegt Bernhardi frisch resiert und gebadet im Bett und ist eben eingeschlafen, als sich bei Madame Claire mit scharfem Läuten ein neuer Besucher meldet. Er müsse sofort und dringend Hauptmann Bernhardi sprechen, herrscht er Madame an. Wie der Nenech einen durch seine schwarze Brille anblickt, das Gruseln kann einem kommen. Aber Madame läßt sich nicht einschüchtern. Monsieur le capitaine sei soeben von der Reise zurückgekommen und schliefe. Anf keinen Fall dürfe sie ihn vor 21 Uhr wecken. Monsieur hat es ausdrücklich befohlen. Aber der finstere Besucher läßt sich nicht abweisen. Er will warten. Madame bleibt nichts übrig, als ihn in die Küche zu nötigen. Da sitzt er mißmutig auf seinem Stuhl und gießt zwei, drei Tassen von Madames gutem Kaffee achtlos in sich hinein und raucht eine schwarze Zigarette nach der anderen. Madame gibt sich alle Mihe, mit ihm ins Gespräch zu kommen, erhält aber nur kurze, abweisende Antworten. Es scheint ein Franzose zu sein, oder ist es doch ein Deutscher? An der Sprache kann men es nicht erkennen. Stumm sitzt er da und etärrt vor sich hin. Die Zigarette fällt ihm aus der Hand. wahrhaftig, er ist eingeschlafen. Ob man nicht doch den capitaine wecken soll? Madame fürchtet sich ordentlich vor dem schlafenden, seltsamen Besucher in ihrer Küche. Nein, der capitaine muß Schlafen, er hat gar zu müde und elend ausgesehen. Aber was macht man mit dem fremden Menschen? So kann man ihn nicht sitzen lassen, was soll Monsieur dazu sagen. Schnell kramt Medame ein paar Kissen hervor, bettet den Schlaftrunkenen auf ihr Sofa und zieht ihm die Stiefel aus. „Sofort wecken, wenn der Hauptmann kommt“, dann ist er echon wieder fest eingeschlafen. Leise und ängstlich hantiert Madame in ihrer Küche. Man hat schon seine Last, gest la guerre. Und der pauvre capitaine, jetzt muß er sich auch noch mit diesem tremden Menschen abgeben. Ein lustiger Abend im Kasino hätte ihm sicherlich viel besser getan. Ja, diese Deutschen, sie arbeiten zu viel und immer haben sie etwas zu erledigen. Der nette, immer freundliche capitaine, soll er doch zu dem gefürchteten deuxième bureau gehören? Men kann nichts daran ändern. Cest la guerre!— „Ausgezeichnet, lieber Bastian, daß Sie mich hier so schnell gefunden haben. Ich muß um 22 Uhr beim Chef sein und vorher haben wir noch eine Menge miteinander zu besprechen.“ Bernhardi ist wie ausgewechselt, die paar Stunden Schlaf, das Bad und das„Zuhause“ bei Madame Clairc haben ihn sichtlich erquickt. Und nun ist Bastian da, der prächtige Bastian, den nichts erschüttern und unterkriegen kann. Mau wird schon einen Ausweg finden. „Madame, das ist mein guter Freund Hugo. Seien Sie nett zu ihm. Sie werden ihn jetzt oft bei mir sehen und wir werden schnellstens ein Kllo Kaffee besorgen müssen. Niemand wird Ihren Kaffee besser zu schätzen wissen als Monsieur Hugo. Heute nacht wird er hier schlafen. Sie werden ihn schon irgendwo unterbringen. Und jetzt schaffen Sie uns was zu essen herbei. Ich gehe nicht ins Kasino, eine Büchse Oelsardinen und ein bißchen päte wird sich noch auftreiben lassen. Vor allem eine große Kanne Kaffee. Und dann warten Sie heute nacht nicht wieder auf mich, ich komme sehr spät nach Hause!“ Wie man sich in den Nenschen täuschen kann. Dieser Monsieur Hugo.„Mon bon ami“, hat der capitaine gesagt. Und einen guten Kaffee weiß er zu schätzen! Da kenne eich einer aus mit den Deutschen, wunderliche Leute! Während Madame das Nachtessen richtet, sind die beiden Herren hinaufgegangen und sitzen sich in dem gemütlichen Zimmerchen des Hauptmanns gegenüber. Liebespaare gesucht! „Und nun schießen Sie los, Bastian, was mecht Paul!“ Mit Paul ist heute nicht viel anzufangen gewesen. Das Wiedersehen mit Paris hal ihn umgeworlen. Er ist verstockt und niedergeschlagen und grübelt in seiner Zelle verdrossen vor sich hin. Bastian hat, wie verabredet, alles getan, um ihm seine Lage in dem finsteren, kalten Gefängnis zu erleichtern. Es hat böse Auseinandersetzungen mit den Gefängnisbeamten gegeben. Gefangener ist bei den Preußen Gefangener, von Extratouren steht nichts in der Gelängnisordnung. Erst nach langem Hin und Her ist es Baetian gelungen, für Paul Extra-Decken, ein anständiges Essen, Wein und Zigaretten herbeischaffen zu lassen. Er hat alles aus der eigenen Tasche bezahlen müssen. Für solche Zwecke hat das Gefängnis keine Mittel. Das schlimmste aber ist gewesen, daß dieser Major Eisner gleich nach der Einliefsrung aufgetaucht ist und Paul einem richtigen Verhör unterzog. Es ist natürlich gar nichts dabei herausgekommen. Bastian ist in heller Wut. Das darf unter keinen Umständen noch einmal passieren. Paul ist nact der Vernehmung vollkommen konfus gewesen und hat immer wieder gefragt, wer denn eigentlich der Chef ist. Ob denn hier ein anderer Chef den Beiehl hat als in Cherbourg? Nur mit größter Mühe hat ihn Gefängnisordnung Bastian wieder zur Vernunft gebracht. Es war ganz unmöglich, die Rede auf die Aktion auf dem Opernplatz zu bringen. Eine solche Schweinerei dart nicht ein zweites Mal passieren, schließt Bastian wütend seinen Bericht, sonst kann er die Führung Pauls nicht weiter behalten. Und der Hauptmann muß sich schleunigst einmal im „Cherche Midi“ in Uniform sehen lassen. Die alten Zwölfender, die tiort das Zepter schwingen, haben vor einem Zivilisten keinen Respekt und est wird gut sein, wenn der Hauptmann ein paar Worte mit„Paul“ spricht, damit dieser weiß, woran er ist. „Das soll morgen sofort geschehen. Afit Major Elsner habe ich schon selbst gespiochen und ihm unmißverständlich meine Meinung gesagt. ich werde Sie morgen dem Chef vorstellen und es wird gut sein, wenn Sie dem Chef genau dasselbe über dieses eigenmächtige Vorgehen des Majors erzühlen, wie mir eben jetzt. ich möchte mich nicht gerne über meine direkten Vorgesetzten beim Chef beschweren. Im übrigen wird sich in Zukunft wohl niemand mehr in den Fall„Paul“ mischen. Der Chef will ein Sonderreferat„Paul“ bilden, Ich soll ihm noch heute nacht meine Pläne vorlegen. Die Aktion auf dem Opernplatz wird durchgeführt. Stichwort„Opernball'. Was brauchen wir dazus Ich muß darüber dem Chef ebentalls noch heute nacht meine Vorschläge machen. Haben Sie eich den Opernplatz schon angesehen?“ ohne Extratouren Bastien hat den Nachmittag zu einer gründlichen Erkundung des Place de’Opéra genutzt und hat die gleichen Bedenken wie Bernhardi. Und doch muß das Unternehmen gewagt werden.„Paule“ Angaben können trotz aller Zweifel stimmen. An drei aufeinanderfolgenden Tagen wurde„Paul“ in Cherbourg erwartet. An drei aufeinanderfolgenden Tagen sol!„Paul“ auf„Valenty“ an der Métro des Opernplatzes warten, zwischen 13 und 14 Uhr am 11., 12. und 13. November. Warum soll es nicht stimmen? Und wenn es nicht stimmt, was kann man const tun, um„Valenty“ in Paris aufzufinden? Es bleibt gar keine andere Wahl, das Spiel guf dem Opernplatz unter den Augen von ganz Paris muß durchgeführt werden! Nun coll aber auch nichts, gar nichts versäumt werden und ein sorgfältiges Planen beginnt. Da ist zunächst die Frage zu lösen, welcher Eingang zur Métro war gemeint? Es kann nur der pördliche in Frage kommen. Hier liegt der freie, übersichtliche Opernplatz.„Paul“ kann nicht eine Stunde lang auf einem Fleck stehen bleiben, er muß eine gewisse Strecke zum patrouillieren haben. Auf keinen Fall darf er den um diese Stunde menschenwimmelnden Bou evard des Capucines überschreiten. Wie soll man„Paul“ an seinen Beobachtungestand heranbringen? Auch das muß noch an Ort und Stelle geklärt werden. Gut, daß man noch reichlich vier Tage für die Vorbereitungen Zeit hat, man wird sie brauchen, um den ganzen großen Apparat aufzuziehen.(Fortsetzung folgt.) Kohlen FIRMA THOMAS SCHMITZ Briketts ROKS INH. JOSEF SCHMITZ Kohlen- Koks- Briketts BONN AM RHEIN, MOLTKESTRASSE 6— 12, FERNSPRECHER 123836 L W METROPOL-THHATER „Epllog“, das Geheimnis der„Orplid“.— 14.00 16.00 18.15 20.30 Uhr STERN-LICHTSPIELR „Die drei Musketlere“— Aufführungszeiten: 14.30 17.15 20.00 Uhr MODRRNES THRATER „Der Theodor im Fußballlor“ Spielzelten: 14.00 16.00 18.00 20.00 RESIDENZ-THRATER „Bellnacht der Sünde“— Spielzeiten: 16.00 18.15 20.30.— Täglich Spätvorstell. 22.30:„Leckerbissen“ UNION-THRATBR 12 Herzen für Charly“— Spielzeiten: 16.00 18.00 und 20.13 Uhr APOLLO-LICHTSPIRLR „Die 3 Codonas“— Spielzeiten: 1400 16.10 16.20 und 20.30 Uhr CORSO-LICHTSPIRLE, Bonn-S. „Roman eines Spielers“— Spielzeit: 20.00 Uhr. LICHTBURG DUISDORF „Rhekomödie“— Spielzeit: 17.30 PILMBUHNB BBUEL. „Alles für die Firma“ mit Lucie Englisch.— 15.45 18.00 20.15 Uhr. LICHTSPIELE BEUEL „Der Zigeunerbaron“— Spielzeiten: 18.00 und 20.15 Uhr RBGINA-THRATBR Bornheim „Herzen In Flammen“— Spielseit: 20.15 Uhr. Achten Sie bitte auf den tug lichen PIlmsplege! im General Anzeiger für Bonn und Uimgegeng SAE SAC Wil Keutweister, Vera Berchen KANLDEF OLCA RINNERACH 40 L Martin Sieben-Querteit ••••4 U GNE Sülber Vossler Resiecke 3dg ver 1 o Sih 44 Seit 1803 Spusramtn. KETT Veseneshel! Bimhaum pol..- Schletz. 2 m breit, Atürig, komplett mit Sprungrehmen, Schoner decken, zwei echten Fedormatretzen(10jähr. Garantie) b au...... 975.- DM5 Raumkunst Schönhoff VEINRICHTUNGSHAUS Vonn, Sternstraßes 3 gegenüber dem Mod Theater AS11L Zahnersatz kuratrlelg, misige Prelie. G. Bertheimse Bonn, Königstr. 7, 14—19, auß Sa. Zu butten genchn Paplerbeutel 25 und 50 Kllogramm fassend Endenicher Straße 92" Tel, 2291 34 29 7 „Eine Frage: Streichen Sie auch Margarine aufs Brot?“ Stellen Sie sich frisches Obst und Gemüse aus dem Garten vor— so frisch erhalten Sie heute überall Sanella! Die Erklärung ist ganz einfach: Sanella wird täglich aus reinen, sorgsam ausgewählten Fetten bereitet und kommt sofort zu Ihrem Kaufmann. Vor allem aber: weil sie so gern gekauft wird, bleibt Sanella niemals liegen. Prebieren Sie doch mal auf einer Scheibe Brot, wie frisch Sanella schmeckt! darrwock GRNRRAE-ANZRIGRR„ 4. OKTOBER 1950 Auf der Howaldt-Werft in Kiel werden die letzten Arbeiten an dem 20 000 Tonnen-WalfangMutterschiff beendet, das mit deutscher Mannschaft, aber unter der Flagge von Panama, Einde Oktober in die Antarktis auslaufen soll. Das Walfangschiff ist ein umgebauter Tanker. Das letzte Zeichen nordkoreanischer Herrschaft in Scoul, die nordkorennische Fahne im Stadtzentrum, wird von U8-Trunpen eingehalt. Als die redegewandteste und trinkfesteste von zehn Gebiets-Weinköniginnen“ wurde auf dem Weinlesefest in Neustadt a. d. Weinstraße die 24jährige Winzerin Elisabeth Pütz aus Saarburg(Dritte von linke) zur deutschen Weinkönigin 1950 gewählt. Magenschmerzen unnötig? Kagenschmerzen unziütg: Mellsengelst verbiallend rache Hille bringen! Vor allem bei den hetst se häuligen Folgen lalscher kr. nährung; nach dem Genus von unrellem Obst, zu halten Getränken, zu fetten Speisen usw. Joder, der unter Verdauungebeschwerden leidet, sollte zuerat einmal den hoch wirksamen, aber absolut unschädlichen Klostertrau Melissengelst erproben, Mailionen Menschen hat er von ihren Schmerren befreit. Den echten Klosterirau Nellagengelst in der blauen Packung mit den 3 Nonnen erhelten Sie zu Dof.45, Dlf.80 und Daf.90 mn allen Apotheken und Drogerien. 4 Zimmer, Küche, Bad und 3 Zimmer, Küche, Bad Neubau, beste Lage, 1. 11. 30 bezichbar, gegen Baukostenzuschuß — Rletvorauszahlung— sowie einige Ladenlokale bistst an: IRAMOPILIEN BLRURL" BONUNE Argelandesstr. 65 Ruf 122998 Biete eine Etagenwohnung mit Bad in schöner Lage am Nürburgring gegen Baukostonzuschuß. Angebote unter Bz 184 .-., Bonn, Bahnhofstr. 12. Möbl. Zimmer mit Kochgelegenheit, Neubau, gegen Bauzusch. zu vermieten. Bonn-West. Angebote unter A2. 2439 an Gen.Anz., Bonn, Bahnhofstr. 12. 3 Zimmer, Küche, Bad. Garage, Heizung, in bester Wohnlage Bonns, gegen 4000 DMk Mietvorauszahlung zum 1. 2. 1951 zu vermieten. Angebote u. Bz. 164 .-., Bonn, Bahnhofstr. 12. Große neuausgehaute Mansarde an Studentin oder berufstätige Dome zu vermieten. Angeb. u. A2 2453 an Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Möbl. Zimmer mit Verpflegung von Herrn in Godesberg zu vermieten. Angeb. u. Gz 740 .-., Geschäftsstelle Godesberg. Koblenzer Straße 8. 2 Läden und 2 bis-ZimmerWohnungen gegen Mietvoraus. zahlung und Baukostenzusch. in guter Wohn- u. Geschäftslage zu vermiet. Architektur. büro Bastel, Bonn, Vivatsgasse 2. Heller Raum, ca. 45 cm, für Werkstatt oder Büro geeignet, pofort zu vermieten. Badk Go. desbers. Rheinstraße 10. Technische Zeichnerin von grüiheren Machalntenterncehnen zum 1. 11. gesucht. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen erbeten unter R 3213 en Anzeigenmitler Rosterskv, BONN, Münsterstraße 4. Herren und Damen für den Verkauf eines seriösen Artikels gesucht. Hoh. Verdienst! A. Hormann, Bonn. Vorgebirgstr. 8, ab 19 Uhr. Tüchtige Karosserie-Facharbeiter für verschiedene Abteilungen gesucht. Fahrzeug. u. Karosseriewerke Chr. Miesen. Bonn, Dottendorfer Straße 165. Betriebsschreiner, selbständ. arbeitend, sucht W u. C. Assenmächer, Bonn, Verteilerkreis. Perf. Stenotypistin und Lehrling für Verband gesucht. Angeb. u. 42, 2442 an Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Näherin ins Haus gesucht. Angebote une BZ. 187 Gen.-Anz. Bonn. Bahnhofstraße 12. Nachtwächter(Handwerker vielseitig) sucht Dauernachtwache. Angebote unter A2 2258 GenAnz., Bonn, Bahnhofstraße 12. #ofont gesucht. METZGEREI A. THIIEBES Bad Godesberg, Römerplatz 1. Mädeben zur Ausbildung im Kochen und aum Bedienen gesucht. Weinhaus Zander, Bonn, Schillerstraße 20. Zimmermädel, sauber und ehrl., für sof. genucht Hotel„OON. TINENTAL“. Bonn. Tücht., anverl. Hausgehilfin, auch Flüchtling, sofort oder später für gepflegt. Haushalt sesucht. Angeb, unt G2 741 .-., Geschäftsstelle Godesberg. Koblenzer Straße 8. Perk. kinderl. Hausschlfin für -Pers.-Haushalt per sofort nach Wiesbaden gesucht. Vorstellung nach telef. Anmeldg. Bonn 8907. Zuverl. ehrliche Hilfe von 9 bis 15 Uhr für alle Hausarbeiten gesucht. Zu erfragen im GenAnz. Bonn, Bahnhofstraße 12. Saubere chrl. Feau als Stundenhilfe für mehrere Wochentage geaucht. Dr. Höhn, Bonu, Baumschulallee 6. Saubere, ehrl. Hausgchildn gesucht. Zu erfragen: Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Haushaltehilfe vorm. sofort gesucht, Bonn, Malteserstr. 17, P. Hunger zuverlunger, anedauner KAUENAAN (Spirituosen, Lebensmitel. 80s. waren) sucht zwecke Veränderung Stellung als Reisender oder Vertreter. Führerschein vorhenden. Angebote unter Bz 179.-Aux., Bonn, Bahnhofstraße 12. Jüngere, geb. und gewandte Stenotypistin sucht Nebenheschäfüigung in den Nachmittagsbzw. Abendstunden. Angeb. u. A2 2479.-A. Bonn, Bahnhofstraße 12. Ehrliche, Beißige Frau sucht Stelle als Serviererin. Angeb. unter A2 2455 an Gen.=Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Lagerraum Fabrikraum, mit Bahnanschluß, 300 gm, zu verpachten. Angebote unter BZ 186 Gen.-Anz., Bonn, Bahnholstraße 12. Ladenlokal in Neubau, Nähe Ealerbahnhof. zu vermiet. Baukostenzuschuß erwünscht. Angebote unter 42, 2445 an Gen.Anz., Bonn. Bahnhofstr. 12. Mloigenche Möbl. Wohnschlafzimmer bald. gesucht. Angeb. unt. B2 185 .-A. Bonn, Bahnhofstr. 12. Möbl. Zimmer od. Mansarde v. Studenten sofort gesucht. Angebote unter A2 2471 GenAnz. Bonn, Bahnhofstr. 12. Möbl. Mansarde sofort v. Herrn gesucht Angebote unt. A7 2456 .-., Bonn, Bahnhofstr. 12. Student sucht möbl. Zimmer. Angebote unter A2 2461(ien.Anz., Bonn, Bahnhofstr 12. Ruhiges, ordentliches Mädel, berufstätig, sucht zum 1. 11. 50 ein heisbares möbl. Zimmer. bis 35 DMI. Angebote u. A2 2447 .-., Bonn, Bahnhofstraße 12 Suche möbl. Zimmer. Stadtteil Bonn oder Im Krausfeld. Angebote unt. A2 2465 Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. In einem Gust- u. Speisehaus ans hunietr eurhtang einen leren oder möhlerten Raum für 10 bis 18 Personen für geselüge Zwecke(v. a. Mitagessen) mn mieten, Angeb, unter 42 2437 Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstr. 12. M Jung. Ehepaar(Bundestagsangesteilter) sucht leeres odar teilmöhl. Zimmer mit Küchenben. o. A. Dringlichkeitabescheinig. vorhanden. Angebote A2 2463 .-., Bonn, Bahnhofstr. 12. 1 Zimmer(Parterre) für Büroswecke geeignst, in Stadtmitte sofort gesucht. Anseb. u 47 2390 Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Studentin sucht zum 1. Nov möbl. Zimmer in Poppelsdorf oder Stadtmitte. Angeb. unt. A2 2480.-A. Bonn, Bahnhofstraße 12. Regierungsbeamter sucht möbl. oder Leerzimmer. Angeb. unt. A2 2475 Gen.: Anz. Bonn, Bahnhofstraße 12. Wohnungstausch Nemichuen Stellengesuche Winichr ir Ber der berh gesucht. Angebote u. 42 2440 Bonn, Bahnhofstraße 12. Wegen dring. Wegaug-Zimm.Wohnung, Veranda, Garten m. Obsthäumen, gegen Dringlichkeitsbescheinigung zu vermiet. Uebernahme des gesamten Mobillars erwünscht. In Bahnhofsnähe. Eilangeb. u. A2 2349 .-A. Bonn, Bahnhofstr. 12. Beste ruhige Wohnlage Beuel, Nühe Brücke: 1. Etage 12 gr. Zimmer, Küche. Bad), 2 ausgebaute Mansarden, gegen Darlehen an kurzentschl. Mieter abzugeben. Binzussmöslichkeit. —5 Monate. Nüheres)herkassel, Masdalenenstr. 10a. 2 Neubauwohnungen Benn-Süd, Jahresende beziehbar mit de 5000 DM Vorauszahle. Angeb. unter A2 2474.-A. Bonn, Bahnhofstraße 12. Aelt. Ehepaar sucht ab 1. 11 50 gegen Mietvorauszahl., einfach möbl. Zimmer, Federb. u. Hauswäsche vorhand. Bvtl, werden Hausarbeiten übernomnien. Angebote unter BZ. 182 an Gen.Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Student sucht in Poppeisdorf od. in der näheren Umgebung möll Zimmer. Angebote u. Bz. 183 .-., Bonn, Bahnhofstraße. 12. Ruhiger Student sucht heisbares Zimmer mittlerer Größe und Preislage in Bonn oder Bad Godesberg. Bezichbar sofort, anätestens am 1. Nov. 1950. Angeb. unter BZ 181 an Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Sache für meine Tochter(stud. Jur.) zum 1. Novemher ein frdl. möbl. Zimmer mit oder ohne Verpfegung. Brh. Angebote m. Preisang. Trogmann, Rtechtsanwalt u. Notar, Haltern 1. W. Insenleur sucht 2 Zimmer, Kü., Bad. 1300 DM verl. Znschus. Angebote u. B2 82.100 GenAnz., Bonn, Bahnhofstr. 12. Ig. berufst. kinderl. Ehep. sucht möhl. Zimmer Angeb. 4A2 2443 -., Bonn, Bahnhofstr. 12. Ruh., Jg. kinderl. Ehepaar sucht Kleinere Wohnung(2 Zimmer) in Reuel, Bonn oder Umgeb. Angehote an Heinz-Becker, Beuel,(oethestr. 40. Ruhige kath. Studentin sucht Zimmer. Angeb. unt. B2. 82 448 .-., Bonn, Bahnhofstr. 12. Junges Mädchen, berufstätig, sucht kleines Zimmer in Bozn, auch leer. Angebote u. A2 2449 .-., Bonn, Bahnhofstr. 12. Studentin sucht Leerzimmer. Angebote unter A2, 2452 an Gen.Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Studentin sucht möbl. Zimmer in guter Lage. Angeb. A2 2451 .-., Bonn, Bahnhofstraße 12. Biete Bonn, 1 gr. Zimmer. Part., mit ertl. Küchenhenutruns, suche Küche, 1 gr. Zimmer in Ronn. Angebote unt. A2, 2470 .-., Bonn, Bahnhofstraße 12. 4 Zimmer u. Küche mit Veranda, Stadtmitte, 1. Btage, gegen 2 Zimm. u. Küche zu tauschen. Angebote unter A2 245s GenAnz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Biete 3 Zimmer u. Küche, suche gleichw. od. mehr(mögl. Stadtviertel). Ansohote u. A7. 2445 .-., Bonn, Bahnhofstraße 12. Godesbers—Koblenz.-Biete drei Zimmer. Küche: suche gleiche Wohnung Koblenz od. nähere Umgebung. Ruf Godesbers Nr. 2757. K In onserem Neubau Bonner Talweg 33 ist im Erdgeschoß en 80 cm BURO eder KASSENRAUN zu vormiehen. Srmor. SPAREASRI ZU BONN, Friedenspletz 1 Herren- Garderobe, guterhalten, (Mantel, Anzus, Gehröcke, Kragen etc) zu verkaufen. Angebote unter A2 2441 an Gen.Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Damen- Wintergarderobe, Größe 44.46, billig abzugeben. Angeb. unter A2 2437 an Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Kuhlmann-Zeichenmaschine, Dauerbrenner, Stubenwagen, Roßhaarmatratze billig abzug. Luts Metrger, Bonn, Bergstraße 42. Stehmangel, Flurgarderobe (eichen), Leiterwagen zu verkanfen. Hofmann, Bonn, Königstraße 12, I. Anzusehen 10 bis 2 Uhr. Keine Schaufenster, direkt ab Lager. Möbel-Ausstellung.„Sie kaufen billiger!“ Einige Beispiele: Schlafzimmer, vollge. sperrt. 480 DM. Küchenbüfett, echt Pitchpine. 195 DM. Wohneimmerbükett..80 m. 205 DM, Couch, aparte Form. 168 DM, Sessel 48 DM. Möhel-Lager. OCHEL, Bonn. Hundsgasse 14. an der Rheinbrücke.(früher Remigiusschule). Neuw. Smoking. 46, getrag. Gabardinemantel, Seidenlutter, zu verkaufen. Tel. 12·2444. Reinwoll, neuw. Damenmantel, Gr. 42, handgestrickte neue Wolljacke, Winterkleid etc., Schuhe, 39, zu vk. Tel. 12 24 44. Elektr. Doppelkochplatte u. KofTergrammophon abzugeb. Bonn, Dottendorfer Str. 78.., 1. Linoleum: Lieferung. Verlegung und Arun Tiech Iinoleum billiget HenRo. Ronn, Billckensttalle 33. Tel 4167. Guterh. runder Nußbaumtisch (140 cm) zu verk. Angeh: Gerbracht, Beuel, Am Finkenberg Nr. 18. Nähmaschinen, große Auswahl, Tellzahl. 3. Klein, Ronn, Friedrichst. 31. Kleiner Schreibtisch und DoppelDiplomat zu verkaufen. Miand. Bonn, Wilhelmstrass 9. .29 m Anzug- Kostümstoft, (Kammgarn), schwarz, Nadelstreifen, eptl. Tausch gegen Teppich, Bonn, Thomastr. 11a. Guterhalt. Modell-Damenmantel (Kammgarn), Nylonkutter, Gr. 44. gute Dam-Sportuhr, guter emailiert. Kohlenherd, alles preiswert zu verkauf. Telef. Bonn Nr. 4728. Suche guten Rohrplatten-Ueberseckoffer zu kaufen. Ang. u. 42 2467 an Gen.-Anz., Ronn, Bahnhofstraße 12. Kindersportwagen gesucht. Preisangebote unter A2. 2436 Gen.Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Mod. Uebergangsmantel, Gr. 44, getrag. Biberpelzmantel. gesucht. Angeb. unt. A2 2472 an .-A. Bonn, Bahnhofstr. 12. Halber Küchenschrank oder kl. Anrichte zu kaufen gesucht. Angeb. unt A2 2473 Gen.Anz. Bonn, Bahnhofstr. 12. Mun Lch ren Gold Silber büünzen Antiguiesten GREUEN, SoUA, Posisltabe 30 Immobilien- Pacht Ein- oder Dreifamilienhaus kaufen gesucht. Angeb. unter B2. 82 438 an Gen.=Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Bauplats, Trümmergrundstück o. kleines Häus gegen bar zu kauken gesucht. Bnde-Poppeisdort bevorzust. Angeb. unt. A2 2468 .-., Bonn, Bahnhofstraße 12. 109 bis 499 am Kellerraum, evtl. auch Trümmergrundstück zu pachten od. zu kauf, gesucht. Angeb. unter BZ 188 an Cen.Ans, Bonn, Bahnhofstr. 12. Verkauf Kleiner Herd mit Rohr 15 D3f. 2 Paar Schuhe, Gr. 38. zus. 8 D M. Moskopp, Bonn, Junkerstraße 13, 1. Herrenmantel. Gr. 48. 40 DM. Pumps Gr. 38. 18 DM. verkauft Mers, Bonn, Bonner Talwes 53. Gebr. Möbel: Kleiderschränke, Betten, Waschkomm., Schreibtische. Wohnzimmerschränke unw. Auserst billig. Wohnzimmerofen(80 chm) mit Rohr 50 DM. Möbel-Kuchem, Boun, Aanagraben 16. 3 Nußb.„Betistellen, 1 Nush.Waschtisch und einige andere Möbelstücke preiswert absugeb. Besichtigung u. Verkauf Samstag. 7. 10. 50, 15—-18 Uhr, Bonn, Beringstraße 21. Präfr-PRaineasertnen Tellachlung REPARATUREN aller Fabrikale 1 Zubehör CLAESSEN, Coderbsung, Rogeruir 1. Höhensonne, Orisinal Hanau, f. Wechselstr. mit Transformat. zu verkauf. Preis 100 Dük. Godesbers. Denglerstr. 9. Küche, guterhalt., zu verkaufen. Godesberg. Bachstr. 14, swi. schen 3 bis 4 Uhr. Bau-Unternehmer! Ca. 200 ei senarmierte Bimsbeton-Voll. platten, 1240/333/60 mm, abzugeben. F. Kalthott.-., Beuel, Büdstraße 4. Wegen Aufgabe d. Geschäftes vollständige rostfreie und 90. prozentise Silberbestecke an verkauf. Angeh unt SR 2022 .-., Geschäftest. SchmitzReinhard, Beuel, Beueler Platz. 2 fast neue Elchenfenster mit Glas sund Oberlichtar, Gröde .7021.70,.7071.30 zu verkaufen. Sieglar, Rathaus. straße 34 Kleiderschränke, 1- und 2türig, ab 60 DM, Küchenschränke, Einzelmöbel aller Art verkauft billig: Lukas. Bonn, Annagraben 39(an der Alexanderstraße). Opel-Kinderwagen m. Matratze 50 DM. schöner groß. Kleiderschrank 100 DM zu verkaufen. Zu erfragen im Gen-Anz., Bonn, Bahnhofstr. 12. Neuwertig. Radiegerät„Blaupunkt“, Allstr., 5 Röbren, 6 Kreise, s. verk. Zu erfrag. im Gen-Anz. Bonn. Bahnhofstraße 12. Behelfsherd mit Backofen billig abzugeben, Zu ertragen: Gen.Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Kaufgesuche Verschiedenes Haushalt-Nähmaschine gesucht. Angebote unter HI 1355 AnnExped. Heidmann. Godesbers, Koblenzer Straße 3. Fahrzeuge Adler, 1000 ccm, gebr., 1700.—. Olympia. 1800 cem, 1700.—, Ford-Eifel. 1100 ccm, 1809.—, verkauft DKW-Bohne. Ronn, Koblenzer Str. 16. Ruf 6301 2 Ltr. Opel-Limousine, in dutem Zustand, zum Preis von 1400. DM zu verkaufen. Rhöndorf. Karl-Broei-Str. 48, Tel. 2432. Achtung. Geschäftsleutei DKWLuruskabriolett zu eiligen Geschäftsfahrten, günstige Bedinkungen, mit u. ohne Fahrer. Ruf: 784. Reparaturen und Neuanfertigung aler Wäsche, insbesondere Trikotagen und Chameuse, Sportblusen schnell und preiswert. Aufträge werden auf Wunsch. abgeholt. Olga Grund, Beuel, Bonner Straße 129. Suche Fahrten für-To.-Wagen. Angehote unter A2 2450 Gen.Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. PKw für einige Tage in der Woche mit Fahrer zu vermiet. Angehote unter Bz 82 446 Gen.Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Pelznäherin übernimmt alle Pelsarbeiten. Ahseb. unt. 42 2360 Gen.-Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Anstrich und Tapezleren Kußerst preiswert. Ia Referenzen. Angehote u. A2 2300 Gen.-Anz., Bonn, Bahnhokstraße 12. Beamten-Witwe, alleinsteh, Anf. 60. sucht lb. Freundin. Ang. unter A2 2464.-A. Bonn, Bahnhofstraße 12. Suche Kunden im Ausbessern und Umändern(außer dem Hause). Angeb. unt. Az 2481 .-A. Bonn. Bahnhafstr. 12. Musikstudentin(Klavier) sucht geg. Entgelt Möglichkeit zum Ueben, Angeb. unt. 47. 2469 .-A. Bonn. Bahnhotstr. 12. Gee DRW-BOHNE liefert: Die To. Schnellesten Wasten) 2/. To. Schnellaster(Kombi) % To, Schnellaster(Prtische) sewie neue Dkf Hoterräder Senn, Keblenzerstraße 16, Tolefon 6301 Gebr. Pers.- od. Kleinlieferwagen gogen bar zu kaufen gesucht. Angehote unter A2 2460 Gen.Anz., Bonn, Bahnhofstraße 12. Schöner Lieferwagen,.2 Lir., Opel. 10—15 Ztr. Tragkraft, versteuert und zugelassen, wogan Anschaffung eines größ. Wagens sofort zu verkaufen. Besonders geeignet für Milch- od. Gemüsehandel. Näheres Rose, Bonn, Franzstraße 31. DKW. Opel, Kadett od. Olympia, in gut. Zustand, v. Privat seg. sofortige Kasse zu kauf, gesucht. J. B. Kehlert, Godesberg. Kronprinzenstr. 26. -Sitzer. Sport-Kabriolett, in erstkl. Zustand. zu verkaufen Bonn, Endenicher Straße 92. Motorrad bis 250 ccm. neuwert., gegen bar au kauf, gesucht. Hans Hohn, Beuel-Rheindort, Cilemensstraße 16. Herrenfahrrad für 28 DM zu verkaufen. Schaaf, Bonn, Franzstraße 26. W Kleinkralträder, 100 ecm v od4 330.— an sietert sU.Windeck, Bonn, Karl. Mdar: Stt 30.38. Teilzabig Tiermarkt Dalmatiner, am liebsten Jungtior und Hündin, in eute Hände gesucht. Angchote u. (12 739.-., Geschüftsstelle Godesberg, Koblenzer Str. 8. Heirat 29jähriger Norddeutscher, kath., 178 groß, dunkelblond, hier fremd, wünscht Bekanntsch. eines einfachen Mädels oder Witwe bis 25 Jahre zweckspät. Heirat. Bildzuschriften unter A2 2476.-A. Bonn, Bahnhofstraße 12. Unterricht Hasnter at. Halder aucht. der mit Quintaner, wohnhaft Nähe Blisabethkirche, das anfall. Aufgabenpensum durcharbeiten kann. Angeb. A2 2454 .-., Bonn, Bahnhofstraße 12. Verloren SPoaunich ud Basche-lche gestern abend zwisch. 18-18.30 Uhr von Lengsdorf in Richtung Kessenich entdogen. Wiederbringer erhält hohe Belohnung. Alfred Schneider, Lengsdorf, Uhlberg 6. Kriegerwitwe verlor ihre Rente. (Woolworth.) Wiederbringer erhält gute Belohnung. Zu erfr.: .-A; Bonn. Bahnhofstraße 12. elsiche Malhiübriger, grober, schrarer Hund entlaufen. Ig. Schwanz, Lappohren, Wiederbringer Br. lohnung. Josef Thielen. Waldorf, Bonn-Brühler Straße. Amtliche Bekanntmachung 3 HIRA 244. Bei der Firme Matthias Janssen in Rheinbach ist folgendes eingettagen worden: Die Firma ist inlolge Todes des Keufmennes Matthias Janssen erloschen. Rheinbech, den 22. September 1930, Das Amtsgericht. RUCKSACHIEN ALLER ART GELEGENHEITSDRUCKSACHEN FAMILIENDRUCKSACHIEN DISSERTATLONENTFORNULARE H. NEUSSER KC. ONANERS BONN BUCHADRUCKERR 7 RORENTNISGRABEN SS/ MN 3291-22