Erscheinungswelse emal wöchenlich Montag bis Samsteg Bezugspr. Dit.90 monstlich einschl. Botenlohn u. Beförd. Postbez. Ddd.75 zusgl. Da4.54 Zustell. —„„„„ Pe#*„ Venssson Bonn, Bchnbelsu. 11. —, Sennune Angegeite Westdeutsche Zeitung Bonner Nachrichter Sieg-Nachrichten Vassssagt Bonn, Bahnbofstr. 12. Zeikungebevs, Rut 3331/32. Redekt.: Bonn, Kronprinzenstr. 13. Ruf 3333- Gründungsjehr d. Neusserschen Verlags 1723 Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten 59. JAHRGANG= NUMMFR 18373 DONNERSTAG, 6. APRIL 1950 EINZELPREIS 1S PFENNIG Militärische Eingliederung in den Ostblock: Vertrag So Wjetzenle- Kubiand Bereits unterzeichnetes Geheimabkommen soll in einen formellen Vertrag umgewandelt werden Berlin.(ap) Die Sowjetunion hat die Ostdeutsche Republik zu einem Geheimabkommen über einen gegenseitigen militärischen Beistand verpflichtet. Wie die amerikanische Nachrichtenagentur„Associated Press“ aus zuverlässiger Quelle erfahren haben will, besteht das Abkommen zunächst in der Form eines Entwurfes, der von dem sowjetzonalen Außenminister Dertinger und sowjetischen Verhandlungspartnern unterzeichnet wurde. Der Zeitpunkt für die Umwandlung des Entwurfes in einen formellen Vertrag hänge vom Eintritt der Bundesrepublik in den Europarat und ihrem möglichen Beitritt zum Atlantikpakt ab. Der Gewährsmann der Agentur erklärte. wenn Westdeutschland endgültig in das westliche Verteidigungssystem eingegliedert sei, würde die Sowjetunion sofort mit der Bekanntgabe der Zugehörigkeit Ostdeutschlands zum Ostblock antworten. Der Inhalt des Abkommens wird gegenwärtig den Vertretern der osteuropäischen Satellitenstaaten, die zur Jahresfeier der Befreiung Ungarns durch die Rote Armee in Budapest weilen, bekanntgegeben. Der sowjetzonale Ministerpräsident Grotewohl und sein Außenminister vertreten die Ostzone in Budapest, wo Marschall Woroschilow der maßgebende sowjetische Delegierte ist. Die Anerkennung der wachsenden Bedeutung, die Ostdeutschland im sowjetischen militärischen Block spielt, durch die übrigen Satellitenstaaten ist eine der Hauptfragen, die in Budapest besprochen werden. Ostdeutschland hat in Form seiner Polizeibereitschaftseinheiten innerhalb der Volkspolizei eine militärische Truppe in Stärke von etwa 50.000 Mann. Sie erhalten Infanterieausbildung durch deutsche kommunistische Offiziere und sowjetische Inspekteure. Westmächte prüfen Berichte Halbmilitärische Verbände in der Ostzone? London.(Funkber.) Die westlichen Besatzungsmächte prüfen zur Zeit sorgfältig die jüngsten Berichte über das Bestehen halbmilitärischer Verbände in der SowjetzonenRepublik, teilte der britische Staatsminister Kenneth Younger mit. Er fügte hinzu, man werde in dieser Frage keine Zeit verschwenden, doch wolle die britische Regierung keinen Protest erheben, wenn dies nicht in wirksamer Weise geschehen könne. Ostzone—Ostblock verhandeln Berlin.(ap) Die Ostzonenregierung hat nach Informationen aus dem Ministerium für Außenhandel und Materialversorgung Verhandlungen mit osteuropäischen Ländern Washington.(ap) Der amerikanische AuBenminister Acheson erklärte, die Vereinigien Staaten träten für die unverzügliche Einleitung von Schritten ein, durch die Deutschland in ein Vereinigtes Europa einbezogen werde, und wünschten insbesondere, daß Deutschland dem Europarat schnell beitritt. Amerikanische Regierungsvertreter erwarten, daß die Schwierigkeiten der Einbeziehung Deutschlands in eine europäische Union, die sich durch die Verschiedenheiten der Auffassungen Großbritanniens und Frankreichs in einigen Punkten ergeben, auf den kommenden Londoner Besprechungen der und der Sowjetunion aufgenommen, um die Möglichkeiten eines Stahlimports aus diesen Ländern zu prüfen. Die Ostregierung sche sich zu diesem Schritt gezwungen, weil das westdeutsche Stahlembargo noch nicht Frankfurt.(Nach dpa) Ein alliierter Beamter behauptete, Westdeutschland sei zu einem Durchgangsland für den Schmuggel von Kriegsmaterial nach Osteuropa geworden. Es werde angenommen, daß die Lieferungen von Sowjetrußland durch Aufträge an Privatfirmen und internationale Schmuggelringe organisiert werden Der Beamte führte zum Beweis u. a. an, daß kürzlich eine Wagenladung mit Flugreugteilen aus England an der Grenze aufgehalten worden sei, die an das tschechische Luftfahrtministerium adressiert und als Eisenschrott deklariert war. T. Bonn.(Eig. Ber.) Die Alliierte Hohe Kommission hat Bundeskanzler Dr. Adenauer im Verlaufe einer dreistündigen Besprechung auf dem Petersberg mitgeteilt, daß sie endgültige Entscheidungen für die Neuordnung der Eisen-, Stahl- und Kohlenindustrie auf Grund der in Arbeit befindlichen Neufassung des Gesetzes Nr. 75 nicht treffen werde, ohne die Bundesrepublik„zu Rate gezogen zu haben“. In dieser Besprechung, die auf Wunsch von Dr. Adenauer stattfand, haben die Hiohen Kommissare den Kanzler über den bisherigen Stand der Arbeiten an der Neufassung des alten Gesetzes Nr. 75 unterkritischste Verhandlungspunkt sein werden. Acheson gab bekannt, daß die zwölf Mitgliedstaaten des Nordatlantikpaktrates übereingekommen seien, etwa am 15. Mai in London zusammenzutreten, er selbst werde bei dieser Gelegenheit auch Paris besuchen und Besprechungen mit Bevin und Schuman führen. In der amerikanischen Haltung gegenüber einer Wiederaufrüstung Deutschlands, sagte Acheson, sei keine Aenderung eingetreten. Die Vereinigten Staaten hätten in diesem Punkt feste internationale Verpflichtungen übernommen. aufgehoben sei und weil es nach Ansicht der Ostregierung auch zu keinem Abkommen mit der westdeutschen Bundesregierung kommen werde, das die Stahlbedürfnisse der Ostzone voll befriedigt. Geht Bevin in Urlaub? RS London.(Funkber.) Bevins Herzasthma hat sich verschlimmert. Die Aerzte haben ihm dringend Schonung empfohlen, zumindest für einige Wochen. Wie es scheint, hat Altlee für seine Stellvertretung schon Vorsorge getroffen. Der gegenwärtige Generalstaatsanwalt und ehemalige Anklagevertreter in Nürnberg, Sir Hartley Shawcroß, wird als möglicher Vertreter Bevins an erster Stelle genannt. Zwei weitere Wagenladungen, die ebenfalls nach Prag gingen und als Schrott bezeichnet waren, enthielten Verspannungsdraht für Flugzeuge. Eine Eisenbahnladung mit 104 Spezialkisten für 250-Kilo-Bomben sei gleichfalls aufgehalten worden. Weiter wurden Munitionskassetten, Spezialmaschinen zur Waffenherstellung sowie brauchbares Kriegsmaterial aus alten Wehrmachtsbeständen beschlagnahmt. Zur Zeit werden nur zwei Prozent der Eisenbahnlieferungen und zehn Prozent der Lastwagenladungen aus Westdeutschland an der Ostgrenze geprüft. richtet. Nach einer alliierten Mitteilung hat Bundeskanzler Dr. Adenauer die Ansichten der Bundesregierung zu diesem Gesetz eingehend erläutert. Neben dem Bundeskanzler nahmen auf deutscher Seite auch der Bundeswirtschaftsminister Professor Dr. Erhard und der CDU-Abgeordnete des Bundestages Günter Henle teil. Stahlquote wird erörtert Frankfurt.(Nach dpa) Der Wunsch der Bundesregierung, die gegenwärtige Stahlquote von 11,1 Millionen Tonnen zu erhöhen, soll nach den Angaben eines Sprechers der amerikanischen Hohen Kommission auf der kommenden Außenministerkonferenz, die im Mai in London stattfindet, besprochen werden. Eine Diskussion auf Regierungsebene sei deshalb notwendig geworden, weil sich grundsätzliche britische und französische Widerstände gegen eine Ausweitung der westdeutschen Stahlproduktion gezeigt hatten. 130 000 Arbeitslose weniger T. Bonn.(Eig. Bericht) Die Zahl der Arbeitslosen innerhalb des Bundesgebietes ist im März erstmalig erheblich zurückgegangen. Sie verringerte sich um rund 130000 und betrug am 31. März noch 1 852 000 gegenüber 1982000 Ende Februar. Bayern meldet mit rund 45000 Neubeschäftigten den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit, während Hamburg und Bremen als einzige Länder der Bundesrepublik eine Zunahme um je 1000 zu verzeichnen haben. Hohe Kommission mißbilligte Bonn.(Nach dpa) Die Alllierte Hohe Kommission hat sich gegen das am 1. März vom Nordrhein-Westfälischen Landtag verabschiedete Geselz ausgesprochen, nach dem die neuen jüdischen Gemeinden als Rechtsnachfolger der früher in Nordrhein-Westfalen vorhanden gewesenen 328 Synagogengemeinden betrachtet werden mussen. Da viele Mitglieder der ehemaligen jüdischen Gemeinden heute außerhalb Deutschlands leben, könnten sie durch diesen Artikel rechtlich benachteiligt werden. Zeeland wurde beauftragt Brüssel.(dpalap) Außenminister Paul van Zeeland hat vom belgischen Prinzregenten Charles den Auftrag erhalten, ein neues belgisches Kabinett zu bilden. Van Zeeland, der der Christlichsozialen Partei angehört, hat den Auftrag angenommen. Politische Beobachter hatten mit der Beauftragung des emtierenden Ministerpräsidenten Gaston Eyskens gerechnet. Van Zeeland wird, wenn seine Bemühungen Erfolg haben, voraussichtlich eine ausschließlich christlichsoziale Regierung bilden, die unverzüglich das Parlament zu einer gemeinsamen Abstimmung über die Rückkehr König Leopolds auf den belgischen Thron einberufen wird. Die Entscheidung des Parlaments dürfte zugunsten Leopolds ausfallen. Es ist bekannt, daß van Zeeland die bedingungslose Rückkehr des Königs fordert. T. Bonn.(Eig. Ber.) Vertreter der Arbeitgeberorganisationen unterstrichen auf einer Pressekonferenz ihre Befürchtung, daß die Erfüllung des vom DGB geforderten Ausmaßes der Mitbestimmung die ausländischen Geldbesitzer daran hindern müßte. Kapital in Unternehmen der Bundesrepublik zu investieren. Bei der Ausarbeitung eines Gesetzes müsse die Bundesregierung entgegen der bisherigen Praxis beide Sozialpariner auch an den Referentenarbeiten für das Gesetz beteiligen. Der umstrittene Punkt zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ist die Forderung der Gewerkschaften, auch betrieblich nicht gebundene Vertreter in die neuen Aufsichtsorgane der Großbetriebe zu entsenden. Die Arbeitgeber legen Wert darauf, ihre eigenen Belegschaften zu Wort kommen zu lassen, da sie befürchten, daß die Gewerkschaften sonst ein Machtinstrument Bonn.(nach dpa) Der Ministerausschuß zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit hat 300 Millionen Dhf aus Bundesmitteln als Kredite verteilt. 25 Millionen Dd wurden für den Seeschilfsbau abgezweigt, 105 Millionen Dit erhält Bayern, 90 Millionen Niedersachsen, 65 Millionen Schleswig-Holstein und 15 Millionen Ddf Hessen. Die Kredite sollen nur an wirtschaftlich gesunde Betriebe gegeben werden, bei denen das Geld tatsächlich dazu beiträgt, den Arbeitsmarkt zu entlasten. Nordrhein-Westfalen erhielt keine Zuweisung aus dieser ersten Kreditrate. Rückgabe der Warenzeichen? Bonn.(nach ap) Nach ihrem Beitritt zum internationalen Patentbüro in Den Haag will die Bundesregierung über dieses Büro Schritte zur Rückgabe der deutschen WarenEhepaar fliegt um die Welt Das amerikanische Ehepaar Bixby, das mit einem Flug um die Welt einen neuen Rckord aufstellen will, wurde durch Maschinenschaden in Kalkutta aufgehalten. Der Weiterflug nach Tokio hängt davon ab, wann ein fehlendes Ersatzteil für ihre Moskito-Maschine beschafft werden kann. schaffen könnten, mit dessen Hilfe sie die deutsche Wirtschaft zu dirigieren vermöchten. Die Frage, ob durch die Mitbestimmung der Arbeitnehmer die Produktionskraft der Wirtschaft gesteigert werden kann, hängt nach Ansicht der Unternehmerorganisationen weilgehend davon ab, ob die beiden Sozialpartner auf der außerbetrieblichen Ebene eine einheitliche Politik betreiben. Bonn soll entscheiden T. Bonn.(Eig. Ber.) Nachdem es den Bemühungen der Landesregierungen in Stuttgart und Freiburg nicht gelungen ist, die Gründung des Südweststaates vorzubereiten, legte die FDP im Bundestag einen Gesetzentwurf vor, dessen Annahme die Verschmelzung der Länder Baden, WürttembergBaden und Württemberg-Hohenzoilern bringen soll. Es wird eine Volksbefragung über die Vereinigung vorgeschlagen. zeichen einleiten. Dieser Maßnahme wird insbesondere in Kreisen der Industrie große Bedeutung beigemessen. Labour gewann Nachwahl Sheffield.(Funkber.) Die Labour-Party hat die erste Nachwahl seit den Parlamentswahlen im Februar gewonnen. In einem Wahlkreis in Sheffield wurde ihr Kandidat. Kronanwalt Sir Frank Soskice, gewählt. Kein-Bomben-Vorsprung? Paris.(Funkber.) Die USA besitzen in der Herstellung der Wasserstoflbombe keinen Vorsprung vor der Sowjetunion, behauptete der französische Physiker Joliot Curis vor dem zwölften Parteikongreß der französischen KP in Paris. Bonn soll in den Europarat Außenminister Acheson über die USA-Deutschlandpolitik— Keine deutsche Aufrüstung Waffenschmuggel nach dem Osten Grenzkontrollen liefern Beweise— Ist Sowjetrußland der Organisator der Transporte? Neuordnung der Grundindustrien Mitberatung der Bundesrepublik bei der Neufassung des Gesetzes Nr. 75 Unternehmer haben Bedenken Einwände gegen die Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes Bund gibt 300 Millionen Kredit Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit— Nordrhein-Westfalen ging leer aus Um die sich oft wiederholenden Grenzzwischenfälle an der israelisch-ägyptischen Grenze auszuschalten, ist eine gemischte Walfenstillslandskommission— die unser Bild zeigt— in Tätigkeit getreten. Deutsche Auslandsvertretungen im Aufbau Ende April Generalkonsulate in England, Frankreich und den USA— Betreuung aller Deutschen— Insgesamt 43 Konsulate geplant Düsseldorf.(Eig. Ber.) Wie Staatsrat Dr. Haas, der Leiter des Bonner Organisationsbütos für die deutschen Vertretungen im Auslande gestern auf einer Pressekonferenz des DGß mitteilte, richtet Ende dieses Nionats die Bundesrepublik in Form von Generalkonsulaten ihre ersten Auslandsvertrelungen ein. In Frage kommen in erster Linie die drei Länder der Besatzungsmächte, im weiteren Ablauf die drei Benelurlünder, ferner Däncmark, Italien, Griechenland, die Türkei, Kanada und Australien, die nach und nach diplomatisch besetzt werden. Die Oststaaten sind bei der Planung nicht berücksichtigt. Ebenfalls das Saargebiet nicht, während Oesterreich vorgesehen ist. Die Bundesrepublik nimmt für sich in Anspruch, ganz Deutschland zu vertreten. Unsere Auslandsvertretungen werden also alle Deutschen betreuen, auch wenn sie etwa aus der Sowjetzone stammen. Das Paßwesen geht wieder in deutsche Hände über. Die vorbereitenden Arbeiten in Bonn gestalten sich nicht einfach. Die Akten des alten auswärtigen Amtes sind verbrannt, es fehlt hier und da an Rlitarbeitern, räumliche Schwierigkeiten kommen hinzu. Die Bonner Zentrale wird so organisiert, daß sie alle Elemente des kommenden Außenministeriums enthält. Personell wird man im wesentlichen auf neuen Kräften fußen. Acht bis zehn Prozent stellt der alte auswärtige Dienst. 43 Auslandsvertretungen Im ganzen sollen 43 Auslandsvertretungen besetzt bzw. vorbereitet werden. Für die USA sind, abgesehen von dem Generalkonsulat in New York, vier weitere konsularische Vertretungen geplant. Konsulate werden im allgemeinen dort errichtet werden, wo früher Botschaften oder Gesandtschaften waren. Strukturell werden sie insofern ein neues Gesicht erhalten, als ihnen Sozialrelerenten, Wirtschaftsbeobachter sowie Finanzfachleute beigeordnet und wichtige Posten auch mit Frauen besetzt werden. Dennnoch will Bonn draußen verstandlicherwe nicht gleich mit einem Miassenaufgebot erscheinen. Keine Privilegien Für die Besetzung unserer Vertretungen gibt es in Zukunft keine Privilegien mehr. Entscheidend ist neben der demokratischen Einstellung die Tachliche und charakterliche Qualifikation. Die Einstellungsentscheidung liegt in den Händen des„Ressortchels“, des Bundeskanzlers. Der Sachbearbeiter, im vorliegenden Falle also Staatsrat Dr. Haas, macht lediglich Vorschläge. Er erklärte auf der Pressekonferenz:„Es ist nicht meine Aulgabe, für irgendiemand Posten zu finden, sondern für so wichtige Posten die geeigneten Mlänner und Frauen zu suchen.“ Der Sozialreferent Ueber die Tätigkeit der den Auslandsvertretungen attachierten Sozialrelerenten sprach das Vorstandsmitglied des DGB, Rosenberg. Für diese außerordentlich wichtigen Posten sollen vom Deß ganz besonders befähigte Männer und Frauen vorgeschlagen werden, die Auslandserfahrung besitzen und die komplizierte Niaterie beherrschen. Nur dann kann der Sozialreferent als eine wesentliche Bereicherung unserer Auslandsvertretungen angesehen werden. London wird ungeduldig London.(Funkber.) Die britische Regierung findet es erstaunlich, daß die Bonner Regierung noch immer keinen Generalkonsul für London ernannt hat, tellte ein Sprecher des britischen Außenministeriums mit. Bisher habe die Bundesregierung noch nicht einmal jemanden benannt, den sie der britischen Regierung zur Billigung in Vorschlag bringen könnte. 59. Jahrgang# Nr. 18373 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 6. April 1950 General=Anzeiger# für Vonn und Umgegend che Zeitung Die Konsuln hh— Die Gewerkschaften haben dem mit der Vorbereitung des Bundesauslandsamtes beauftragten Staatsrat Dr. Haas gestern auf einer Pressekonferenz Gelegenheit gegeben, sich mit dem Aufbau dieser neuen Behörde und der Ausgestaltung unserer Vertretungen im Ausland zu befassen. Die Tatsache, daß sich die Gewerkschaften mit diesem Problem vor der Presse auseinandersetzten, wirkt zunächst befremdend. Was haben die Gewerkschaften mit dem Aufbau unserer auswärtigen Dienste zu tun? Offenbar haben sie zwei Begründungen. Erstens weisen sie auf die Notwendigkeit hin, daß an den Aufbau der auswärtigen Dienste nach anderen Gesichtspunkten herangegangen wird, als es in der Weimarer Republik üblich geblieben ist. Zweitens weisen sie darauf hin, daß den konsularischen Vertretungen ein Sozialreferent beigegeben werden soll, für den die Gewerkschaften offenbar eine Art Vorschlagsrecht beanspruchen. Die erste Begründung leuchtet uns ein. Die zweite nicht. Selbstverständlich wäre es eine Torheit, wenn der zukünftige Leiter des Bundesauslandsamtes einen Sozialreferenten nech England schicken würde, zu dem die Gewerkschaften kein Vertrauen haben. Sollten sie aber für den Sozialreferenten ein Vorschlagsrecht fordern, dann wird wahrscheinlich die Spitzenorganisation der Unternehmer ein Vorschlagsrecht beanspruchen für den Wirtschaftsattaché, und die Bankenvereinigung für den Finanzreferenten. Soll nicht dann die Presse auch noch ein Vorschlagsrecht fordern für die Presseattachés der Konsulate? Von Staatsrat Haas wurde in der Konferenz betont, daß bei der Auswahl der für den Dienst im Ausland bestimmten Personen lediglich fachliche Tüchtigkeit und charakterliche Eignung ausschlaggebend sein sollen. Wenn wir aber dahin kommen, daß für bestimmte Sparten interessierten Gruppen ein Vorschlagsrecht eingeräumt wird, dann müßte der zukünftige Leiter des Bundesauslandsamtes ein Talleyrand, Metternich oder Bismarck sein, um diese Grundgesetze durchzusetzen gegenüber den Protektionsansprüchen, die die vorschlagsberechtigten Verbände geltend machen. Der DGB und auch Staatsrat Haas haben recht, wenn sie betonen, daß der auswärtige Dienst kein Privileg bestimmter Gesellschaftsschichten ist. Es würde im Ausland keinen guten Eindruck machen, wenn wir Fiquren dorthin schicken würden, die lediglich einen guten Namen als Visitenkarte aufzuweisen haben, sonst aber in keiner Weise als Repräsentanten eines Volkes angesehen werden können, das sich mit verzweifelten Anstrengungen bemüht, seinem Ansehen, seinem Fleiß und seinen guten Gaben wieder Geltung in der Welt zu verschaffen. Es ist uns zugestanden, daß wir konsularische Vertretungen ernennen dürfen. Warum warten wir, Gebrauch davon zu machen? Die Wirtschaft, die Deutschen im Ausland und die Deutschen, die nach dem Ausland hin Beziehungen haben, warten darauf, daß diese Vertretungen eingerichtet werden. Es genügt durchaus, eine ganz kleine Mannschaft auszuschicken. Ihre spätere Komplettierung hat Zeit. Es scheint uns auch gar nicht von ausschlaggebender Bedeutung, welchen Rang der Generalkonsul in der diplomatischen Welt einnimmt, wenn er ein„Geschickter“ und nicht nur ein„Gesandter“ ist, dann wird er sich die ihm zukommende Stellung schon zu verschaffen wissen. Wir haben zur Zeit in Bonn ein vorbereitendes Büro zum Aufbau des künftigen Bundes-Auslandsamtes. Verlieren wir über den Erörterungen den Boden nicht unter den Füßen, sondern beschränken wir uns auf die Aufgabe, die uns zunächst gestellt ist: über konsularische Vertretungen im bescheidensten Umlange wieder offizielle BeziehunSowjets entlassen weiter Göttingen.(nach ap) Nun trafen auch im Heimkehrerlager Friedland etwa 300 Kriegsgefangene aus der Sowjetunion ein, die in Rußland zu Zwangsarbeit von zehn bis 25 Jahren verurteilt worden waren. Die Heimkehrer berichteten, es sei ihnen Anfang dieses Jahres mitgeteilt worden, sie sollten die gegen sie durchgeführten Verfahren und die ausgesprochenen Urtelle als Null und nichtig betrachten und am besten nicht mehr daran denken. Einige Entlassene, die im Lager Riga untergebracht waren, erzählten, daß die Serie der Prozesse am 29. Dezember vorigen Jahres schlagartig aufgehört habe. Ein russischer Politoffizier habe ihnen erklärt, noch in diesem Jahre würde ein großer Teil der zu Zwangsarbeit verurteilten deutschen Kriegsgefangenen nach Hause entlassen werden.— Aus Spanien trafen die ersten vierzehn der seit mehreren Jahren internierten Deutschen in Hamburg ein. „Ick werde Berlin nie vajessen'' Der Bundespräsident dankt für ein Geburtstagsgeschenk Berlin.(nach dpa) Der Berliner Humorist und Karikaturist Jonny Liesegang hatte Bundespräsident Heuß zu seinem Geburtstag sein Büchlein„Det fiel mir trotzdem uft“ übersandt. In einem kurzen Begleitschreiben hieß es:„Wär ich'n reicha Mann, hätt' ick det Büchlein valleicht in Leinenpläne leerstehender Gebäude for jedachte Bundesfilialen in Berlin inbinden lassen.“ Der Bundespräsident antwortete:„Det is for mir keene janz leichte Uffjabe, beim Dankesarjen imma det richtje Wort zu finden. Ick habe zwar 33 Jahre als Bürja mangs de Berlin jelebt und vasucht, den Schönberjern und wat sonst über den Wej lief. een richtjes Schwäbisch beizubiejen, aber die ham mir bloß ausjelacht— ihr Deutsch sei ville schöner. Ick habe det nie janz jejlobt, Wilde Straßenschlacht in Paris Wieder Demonstration gegen die Verötfentlichung der Memoiren Skorzenys Paris.(Eig. Ber.) Die von den Kommunisten organisierte zweite Demonstration gegen den„Figaro“, der augenblicklich die Memoiten Skorzenys veröffentlicht, fand gestern auf den Champs Elysees statt. Das Aufgebot sowohl der Demonstranten wie auch der Polizei war wesentlich größer als beim erstenmal. Trotz der Absperrung der Polizei— u. a. waren über 2000 Polizeisturmtruppen im Stahlhelmvertreten—gelang es den Demonstranten wiederholt, den Cordon zu durchbrechen. Dabei kam es zu wahren Nahkämpfen, besonders vor dem Café Mlarignan, auf dessen Terrasse sich die Demonstranten verschanzt hatten. Pflastersteine, Tische, Stühle und Flaschen wurden auf die Polizei geschieudert, die wild mit Gummiknüppeln um sich schlug, aber von Feuerwaffen keinen Gebrauch machte. Debei kam es zu einer großen Anzahl Schwerverletzter, allein zwanzig bei der Polizei, während genaue Angaben über die Zahl der verletzten Demonstranten nicht vorliegen. Nach der Räumung lagen Damenschuhe, Hüte und Kleiderfetzen auf dem Boden, denn das weibliche Element war in gioßem Umfang unter den Demonstranten vertreten. Die Polizei nahm bisher einige achtzig Verhaftungen vor. Zur Zeit der Durchgabe dieser Meldung dauerten die Demonstrationen noch an. Die Polizei trieb die Manifestanten bis zum Triumphbogen vor sich her, aber sie stoßen mit dem Absingen der Marseillaise und den Rufen„Nazi-Figaro“ und„die SS an den Galgen“ immer wieder in Richtung auf den„Figaro“ vor. Wo hält sich Markgraf auf? Düsseldorf.(Eig. Ber.) Der frühere Polizeipräsident von Ost-Berlin, Paul Markgraf, soll, wie schon berichtet, nach britischen Angaben in der Westzone tätig sein. Im November vorigen Jahres verschwand er aus Berlin. Man sagte, er sei einer Großreinigung zum Opfer gefallen. Der Vorgang blieb dunkel. Es wäre möglich, daß er sich durch besondere Leistung von dem Vorwurf mangelnder Linientreue reinigen will. Markgraf wurde im Jahre 1912 als Sohn eines kleinen Beamten in Berlin geboren. Bevor er 1931 Soldat wurde, hatte er das Bäckergewerbe erlernt. Bei Stalingrad geriet er in Gefangenschaft und betätigte sich im sogenannten Nationalkomitee Freies Deutschland als Oberstleutnant und Ritterkreuzträger. Dieser Dienstgrad wurde allerdings angezweifelt. Nach der Kapitulation baute Markgraf als Polizeipräsident im Auftrage der SowjetMilitärregierung die Berliner Polizei auf und hab et darum ooch nie feste jelernt, aber ick hab et immer jut vastanden und jrade auch det, wat so mittenmang, mit de halben Teene, jemeent wa. Det studler ick nun jerne in ihrem Biechlein— et freut mir kollossal, det se an mir jedacht ham, und ick kann ihnen mit jutem Jewissen sarjen: ick werde Berlin, wo ick so ville Freinde habe, nie vajessen. Mit scheene Grüße Ihr Theodor Heuß.“ „Weisheit des Bundestages“ Paris.(Eig. Ber.) Der Sprecher des Quai ’Orsay. Gesandter de Beaumont, nahm zu Dr. Schumachers Erklärungen über die wahrscheinliche Nichtannahme der Einladung nach Straßburg durch den Bundestag Stellung. Er erklärte, man hoffe in Paris, daß die Weisheit des deutschen Parlaments größer sein werde als die Ressentiments der Opposition. Bezüglich der angeregten Aufnahme Berlins in den Europarat meinte der Sprecher. daß man dazu der früheren Reichshauptstadt erst den Status einer freien Stadt geben müsse. Es sei anzunehmen— fügte er lächelnd hinzu— daß man das in Bonn nicht wolle. Dr. Adenauer würde dann wahrscheinlich wie im Falle der Saar wieder „von Abtrennung eines deutschen Gebiets“ reden. Zu NicCloys Befürchtungen über die Entwicklung in Berlin erklärte der Sprecher, daß die Verhältnisse im Augenblick günstiger seien als im vergangenen Jahre. Was der amerikanische Hohe Kommissar befürchte, könne kommen, brauche aber nicht unbedingt zu kommen. Es handele sich dabei um Befürchtungen für die Zukunft, nicht um Feststellungen über die gegenwärtige Lage. Neuer Handstreich in Indonesien Hauptmann Andi Abdul Azis überfiel und besetzie die Stadt Makasse: Di Djakarta.(Funkber.) Die Republik Indonesien ist schon wieder von einem bewaffneten Aufstand heimgesucht worden. Hauptmann Andi Abdul Azis, ein ehemaliger Angehöriger der ersten britischen Luftlandedivision„Rote Teulel“ hat Makassar, die Hauptstadt des ostindonesischen Staates, überfallen, den indonesischen Gebietskommandeur gefangen genommen und die Stadt in seine Hand gebracht. Achesons Angebot an Mao Hamburg.(Funkber.) Mit einer Geste der Menschlichkeit erhellte der amerikanische Außenminister für einen Augenblick die Atmosphäre des kalten Krieges. Acheson bot dem kommunistischen China, das von einei schweren Hungersnot heimgesucht wird, amerikanische Lebensmittel an. Ein ähnliches Angebot hatte Ende März Tschiangkaischek von Formosa aus an die Pekinger Klagges und Baab verurteilt Lebenslängliche Zuchthausstrafen wegen schwerster Verbrechen verhängt Braunschweig.(ap) Der ehemalige Ministerpräsident von Braunschweig. Dietrich Klagges, wurde wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit, Beihilfe zum Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolgen, Nötigung im Amt, Erpressung. Freiheitsberaubung und Mißbrauchs der Amtsgewalt zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Klagges nahm das Urteil lächelnd entgegen. Zur gleichen Zeit verurteilte das Frankfurter Schwurgericht den ehemaligen Frankgen mit dem Ausland aufzunehmen. Sorgen wir endlich dafür, daß die erste deutsche Vertretung ins Ausland geschickt wird, sonst werden in der Zwischenzeit die Frauenverbände, die Konfessionen, die Fachverbände der Wirtschaft und die Kulturvereinigungen und was sonst noch an Institutionen infrage kommt, ihre Ansprüche anmelden und uns ihre Meinungen zum Besten geben. furter Gestapobeamten Ileinrich Baab ebenfalls zu lebenslänglichem Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Baab wurde 55 Mal des vollendeten Mordes für schuldig befunden, 21 Mal des versuchten Mordes, 29 Mal der Körperverletzung im Amt, in sechs Fällen in Tateinheit mit Aussagenerpressung. Das Publikum klatschte bei der Urteilsverkündung Beifall. Gnade für die Landsberger? Di Stuttgart.(Funkber.) Die Einsetzung des dreiköpfigen Gnadenausschusses sei ein dankenswerter Schritt des Hohen Kommissars NicCloy, erklärte Landesbischof D. Wurm. Die„New Vork Times“ hält es für wahrscheinlich, daß sich der Gnadenausschuß vor allem mit dem Fall von Weizsäcker beschäftigen wird. Auch eine Aussetzung der Hinrichtung der 16 zum Tode Verurteilten in Landsberg sei wahrscheinlich. Regierung, seinem siegreichen Gegner, gerichtet. Von einer Antwort Mao Tse Tungs wurde bisher nichts bekannt. Mindszenty im Hospital Vatikanstadt.(Funkber.) Dem Vatikan liegen Geheimberichte vor, daß Kardinal Mindszenty in ein slowakisches Hospital übergeführt worden sei. Presseberichte aus Budapest, daß Mindszenty gestorben sei, werden von Vatikankreisen auf eine Verwechslung mit dem Sekretär Mindszentys Mionsignore Andrea Zakar, zurückgeführt, der starb. Schatzsuche eingestellt Weiden.(Funkber.) Die Suche nach weiteten Teilen des Göring-Schatzes auf der Burg Veldenstein bei Weiden(Bayern) verlief auch am Miltwoch ergebnislos und wurde deshalb eingestellt. „Leukoplasträuber“ geschnappt Mfünchen.(Funkber.) Zwei fahnenflüchtige amerikanische Soldaten, die in den letzten Tagen in München und Umgebung zahlreiche Taxi- und Raubüberfälle verübt und ihren Opfern nach der Tat den Mund mit Leukaplast verklebt hatten, wurden festgenommen. Die letzte Sportmeldung: Münchener Sechstagerennen München.(ap) Nach wilden Spurts stieß das australische Paar Strom-Arnold im Münchener Sechslagerennen gestern abend auf den zweiten Platz vor, während das belgische Paar Naeye-Adriaenssens die Spitze behaupten konnte. Auch Gillen-Hoermann rückten vom 6. auf den 3. Platz vor. Um 22 Uhr hatte die Spitzengruppe nach 120 Stunden 2720.677 Kilometer zurückgelegt. Stand der Mannschaften: I. Naeye-Adrisenssens 148 Punkte, 2. Strom-Arnold 134., 3. Gillen-Hoermann 123 Punkte, eine Runde zurück: 4. Kilian-Roth 253 Punkte, 5. Rigoni-Teruzzi 155 Punkte, 6. Pellengers-Berger 134 Punkte. Rurz- aber wichtig Der amerikanische Hohe Kommissar NicCloy erklärte nach seiner Rückkehr aus London, er habe zu seiner Preude festgestellt, daß er und Churchill in den meisten politischen und wirtschaftlichen Problemen der Bundesrepublik einer Meinung seien. Das US-Außenministerlum berät zurzeit über eine Einschränkung des diplomatischen Personals der USA in den unter sowjetischem Einfluß stehenden Ländern Osteuropas. Churchill erklärte vor dem Unterhaus, es sei bedauerlich, daß in den zwölf Monaten seit der Unterzeichnung des Atlantikpaktes keine größeren Fortschritte auf dem Wege zur Bildung einer gemeinsamen Verteidigungsfront erzielt worden seien. Deutsche Stahl- und Maschinenfachleute werden in großer Zahl in den kommenden Wochen nach Sowjet-Rußland gehen, will der Berner„Bund“ wissen. Zehn katholische Mönche, unter ihnen einige Aebte und ein Jesuitenprovinzial, die vor einem Prager Gerichtshof wegen Verrats und Spionage angeklagt waren, wurden zu Freiheitsstrafen zwischen zwei Jahren und lebenslänglichem Gefängnis verurteilt. Das Grab Petri und die Kunstschätze in den Vatikangewölben werden ab Ende Mai zur Besichtigung freigegeben. Bundesernährungsminister Niklas hat mitgeteilt, daß in den nächsten Monaten eine größere Zahl von Jagdgewehren freigegeben werden soll. Der Sekretär der KPD-Landtagstraktion von Niedersachsen, Landwehr, wurde zu zwölf Monaten Gefängnis wegen lügenhafter Angriffe auf die Besatzungsmacht verurteilt. Der niedersächsische Ministerpräsident Kopf will im Namen der Vertriebenen im Bundesrat ein Veto gegen das vom Bundestag beschlossene Gesetz über die Behandlung der Ostzonenflüchtlinge einlegen. Deutschland hat an den Europaret im laufenden Finanzjahr 1 512000 DM als Beitrag zu zahlen, wenn es der Organisation als assoziiertes Mitglied beitritt. Guslav Gründgens, der als Zeuge im Harlan-Prozeß gehört werden soll, hat dem Gericht mitgeteilt, daß er an Gleichgewichtsstörungen leidet. Das Gericht will ihn am Dienstag nach Ostern als Zeuge laden oder in Düsseldorf vernehmen lassen. Gestein wurde gesagt... „Gegenwärtig gibt es auf der Welt mehr als 60 Millionen Flüchtlinge. Von ihnen befinden sich 600000 in Lagern der IRO, 900 000 im Mittelosten, 700000 in Griechenland, 800 000 in Kaschmir, 800 000 in Burma. 11 Millionen in Indien und Pakistan, fast 15 Millionen in Mitteleuropa und ungezählte Millionen in China und Indonesien. Alle großen Massenwanderungen der Geschichte werden von der gegenwärtigen Lage völlig in den Schatten gestellt.“(Der Präsident des Komitees des Internationalen Roten Kreuzes, Paul Rügger.) „Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein militärischer Staat praktische Pläne für die Verteidigung der Westunion-Länder aufstellen kann, ohne zu wissen, ob wir dabei auf das deutsche Menschenpotential oder andere deutsche Hilfsquellen rechnen können und in welchem Ausmaße.“(Der Konservative Lord Bridgeman im Oberhaus.) Geschäftliches Der Teilauflage dieser Ausgabe ist ein Buchprospekt der Westdeutschen Kaufhof.-., Bonn, beigegeben, worauf hingewiesen wird. Verlag u Druck: Bonner Zeitungsdruckerer u. Verlausanstall 11 Neusser KG Bonn. Bahnholstr. 12, Rut 3851 52. Familienbesilz seit 1725. Chefredaktion: Edmund Els; verantwortlich für Politik: Erwin Reich: Lokales: Dr. Wilhelm Kumpel: Sport und Umgegend: Hans Altendort: Feuilleton und allgemeiner Tell: Hermann Josef Kreemer; alle In Bonn. Anzeigen: Heinrich Siebbers, Bonn Redaktion Bonn. Kronprinzenstraße 15. Ruf 3853 Bonner Bondeshaus-Redaktion: Norbert Tönnies, Bundespressehaus Bonn, Ruf 8598 Düsseldorfer Redektion: Düsseldorf, Konigsellee 27. R O MAN VON STEFXAN UTS C F „Die Liebe, die bei andern oft so mächtig ist, hat beim Henrich nichts zu bestellen. Der kennt nur seinen Hof, die Grube, den Wald, die Hütte und die Gemeinde. Alles andere zählt bei ihm net. Und die Hülle ist ihm die Hauptsache, um die dreht sich alles. Abends sitzt er stundenlang vor den Büchern seines Vaters und studiert wie ein Studente.“ „Wenn die Gewerken im Dorf nicht aufbauen wollen, so sollte er sich's doch endlich aus dem Sinn schlagen. Er redet sich die Kehle wund, und die andern schütteln die harten und dummen Köpfe. Er sollte sich ein langhaariges Menschenkind ins Harss nehmen, dann vergäße er die Hütte— hähd -—— Doch— wie ich gehört hab’— hat er ja jetzt eine ganz ernste Geschicht'. Er will doch die Wirtstochter heiraten, net?“ „Ja, die Heirat ist schon eine beschlossene und beredete Sache. Er wird sich wohl bald mit der Bärbel kopulieren lassen. Sie ist grad keine leutselige Person, die Bärbel, aber tüichtig ist sie, das muß ihr auch die Ungunst lassen.“ „Tja, die Wirtstochter, das ist eine für den Hienrich, so eine sehlt dem! Die hat net nur eine appetitliche und schmackhafte Figur. die ist auch mannsstark und kann arbeiten wie ein Plerd. Und ein Schlauberger ist der Hienrich schon— er weiß, wo noch Gold und Silber verborgen sind. Die Bärbel kriegt noch was mit in den Eh'stand, die hat noch wes aul in Buckel. Der Wirt halte seine Taler immer gut versteckt, wenn die Soldaten kamen. Er hat, wie man sich erzählt, all sein Geld früh genug hinter die Mauern von Siegen gebracht.“ „Nunja“, meinte der Knecht,„der Schulze kann ja auch was verlangen. Gibl's noch ein Mannsbild wie ihn in der Gegend? Der hate net allein in den Armen, der hat's auch im Kopfe! Der Henrich ist ein verteufell gescheiter Kerl! Wenn keine Soldaten mehr kommen— der Herrgott möge uns vor ihnen bewahren!—, dann sitzt er bald wieder obenauf und hat mehr Taler als einer.“ „Glaubs Schon. Und wenn dann die Bärbel ins Haus kommt— nu, dann kann er die Notzeiten bald in den Schornstein schreiben! Die Bärbel hat das Zusammenscharren gelernt— hähd— von ihrem Alten. Der dreht ja jeden Hieller zehnmal rum, bevor er ihn auscihl. Das ist ein Schaden für viele, doch nicht für jene, die zu seiner Sippe gehören und nachher zählen und teilen dürfen—“ Da kam das Mädchen an den Tisch und nahm schweigsam die Schüsseln fort. „Hast deine Sache brav gemacht“, lobte der Knecht und nickte Ihr denkbar zu.„0 geschmeckt hat's uns lange net mehr. Nu denke aber auch an dich, Madchen!“ Ein flüchtiges Lächeln eilte um ihren Mund. Als sie sich wieder entiernt hatte, flüsterte der Schuster dem Knecht zu: „Und wenn sie ihre Sache noch so treiflich gemeistert hat: zu Intimn dariste net mit ihr tun, Willem! Ich selbst täte sie keinen Tag in meinem Hlause leiden—“ Da richtete sich der Knecht empört auf: „Oh, bist du ein infamichter Bursche, Schuster! Erst schlägst du dir die Wampen rund, und dann willst du räsonieren! Das sind die wahren Halunken, die nach guter Bewirtung über den Wirt schimpfen!“ „Je nu“, versuchte der Meister zu beschwichtigen,„ich denke doch nur an die Ehre des Hauses und den guten Ruf des Schulzen. Was werden die Leute eagen, wenn sie hören, daß die Liebste des Obrisien beim Henrich Milbert wohnt? So ein verdorbenes Fraumensch—“ „Sie ist kein verdorbenes Frauenzimmer! Ich glaub's net! Jeder weiß, daß du mächtig aufschneiden kannst, Schuster!“ Meister Knipp lächelte überlegen. „Bei meiner Seligkeit, diesmal hab’ ich wirklich nicht gelogen!“ „Aber guck dir das Mädie doch an! Sicht es nicht aus wie die leibhaftige Unschuld?“ „Hähá, das ist's ja! Die Herren Offiziere nehmen sich keine Teufelstöchter! Nur das Reinste und Feinste ist ihnen grad guit genug. Vielleicht ist sie noch nicht mal aus freien Stücken sein Schätzlein geworden; denn was man diesen Herren wehrt, das nehmen sie sich mit dem Säbel. Davon kann manche Jungfrau ein Liedlein singen. Das Mädchen ist seine Geliebte gewesen— und das genügt doch, meine ich!“ Damit erhob sich der Meister und verließ das Haus. Schon den ganzen Morgen hatte er unruhig hinter dem Leder gesessen, denn das, was er heute erfahren, wollte zu gern über seine Lippen. Er gehörte zu jenen unangenehmen Gesellen, die keine Neuigkeit in sich zu verschließen vermögen, denen es Bedürfnis und Vergnügen ist, alle Geschehnisse— seien sie für andere auch voch so peinlich— mit der großen Glocke auszulauten, um sich, wenn auch nur für eine Stunde, einem Gefühl persönlicher Wichtigkeit hingeben zu können. Dann erwog der Meister auch, daß es Im Dorfe Leute gab. denen die Anwasenheit eines fremden weiblichen Wesens im Ilof Lienrich Milberts gegen den Strich laufen mußte. Denn es kann doch einer Braut nicht gleichgültig sein, wenn sich der Bräutigam der gefahrvollen Nähe eines Geschöpfes aussetzt, dessen Reize die ihren um ein Vielfaches überragen und das aus der Schule von Soldaten entlassen worden ist. Frohgelaunt schlenderte er den holprigen und krummen Hohlweg hinab ins Dorf. Elwa in seiner Mitte lag das Anwesen des Dorfwirts Peter Ringlein: ein großer fast viereckiger Fachwerkbau, daneben Ställe und eine Wohnung für Knechte und Holzhauer, dahinter eine lange Scheune mit dem Geräteschuppen. Peter Ringlein war früher der reichste Mann des Dortes gewesen, der viele Tage gebraucht hätte, um all seine Taler zu zählen. Da ihm die Stürme des Krieges verhältnismäßig wenig abgeschüttelt hatten, war er auch heute noch der Wohlhäbigste in der Gemeinde. Er jammerte zwar noch mehr als die anderen, aber das tat er nur, um den Neid der Armen und Schwerbetroffenen von sich zu lenken und um sich die Bettle und Hilfsbedürftigen von der Schwelle zu halten. Ringlein war reich an Feld und Wald, betrieb früher die ergiebigsten Erzgruben und hatte mit Henrich Milbert die meisten Hüttentage. Als Henrich in den letzten Jahren Erz urd Kohle ins Siegensche Lerei verkaufte, da war der Wirt der erste. der's ihm nachmachte. Trotz der geldarmen Zeit flossen Bier und Branntwein, die sich Ringlein von weither zu beschaffen wußte, reichlich in seiner Wirtsstuber denn der Unglückliche beläubt sich gern mit den letzten Groschen. Wer bei ihm auf Pump die Kehle nässen wollte, den schickte er lächelnd ans Ufer der Sieg, denn dort sei gutes und billiges Wasser in Fülle. Der Wirt verlich auch Geld, aber wohlweislich nur an solche, die hohen Zins boten und sicher standen wie ein Berg. 's der Schuster das Wirtszimmer beitat, war kein Gast anwesend. Vorlassen slanden die schweren und plumpen Tische darin, umgeben von Stühlen und Bänken. Der Schanktisch befand sich in einer Ecke rechts vom Eingang; hinter ihm war eine kleine Tür, die nur von den Wirtsleuten gebraucht wurde. Blanke Zinnkrüge und dickbauchige Flaschen ruhten auf Schäften aus von der fleißigen Benutzung vergangener Tage. Gleich nach dem Eintritt des Schusters streckte der Wirt durch einen Spalt seiner Privattür den verwitterten und kahlen Kopf herein. Und als er den Schuster sah, trippelte er hurtig hinter den Schanktisch. Er war klein, fest noch kleiner's Meister Knipp. War der Schädel kahl wie eine Wüste so hatte sich das Haar desto besser in seinem Gesicht erhalten. Ein langer grauer Bart reichte ihm bis auf den Brustlatz seiner Schürze. Er war nicht so sauher genflaat und zugeschnitten wie das schmale und spilze Ziegenbärtchen des Schusters, sondern wucherte sich hemmungslos aus in einem faltigen und dürren Schelmengesicht und kannte kaum Grenzen zwischen Schnurrbart und Brauen. Inmitten des Haarwustes funkelten zwei Hstige und verschlagene Aeuglein. Peter Ringlein halte zweifellos viel Aehnlichkeit mit Meister Knipp, und wer die beiden nicht näher kannte, der hätte sie leicht für Brüder gehalten. „Ah. Schuster, du bist’'!“ rief der Wirt mit einer Stimme, die dünn und fein war wie die eines Mädchens. „Hähl— auch noch einmal hier— jawol!! Gib mir ein Bier, Ringlein!“ Während der Wirt einen Krug vom Schaft nahm und demit eilig zum Fasse lief, fragte er: „Und wo in Arbeit— he?“ „Dem Henrich mache ich neue Stiefe!— pikleine Stiefel— wohl für den Hochzeitsstaat— hähs—“ „Soso, dem Henrich—“ „Die Hochzeit ist doch so weit net mehr, Was?“ (Fortsetzung folgt) 39. Jahrgang! Nr. 18373 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 6. Aprtl 1950 Aus Westacutschland Preifahrten auf der Eisenbahn sind als Preise von der Bundesbahn für die besten Schulaufsätze und die besten Zeichnungen über ein Thema aus dem Eisenbahnwesen ausgesetzt worden. Die Bundesbahn will mit diesem Wettbewerb die Jugend für die Eisenbahn interessieren. Die Passionsspiele von Oberammergau werden voraussichtlich am 18. Mai mit einer Vorstellung für Presse und Behörden eröffnet. Der neue„Bahnhof am Meer“ wurde in Bremerhaven eingeweiht. Er ist für den Uebersee-Passagier-Verkehr bestimmt. An der Fahrgastanlage em Columbus-Kal können die größten Schiffe anlegen. Der alte Bahnhof war durch einen Luftangriff zerstört worden. Allzu große Preimut zeigte ein Villinger Landwirt, der die Finanzamisbeamten„Tagediebe und Faulenzer“ nannte. Er mußte 100 -Mark blechen. Der„Wunderdoktor“ Gröning diente elner Remscheider Zeitung als Aprilscherz: sie kündigte sein Erscheinen an und konnte eich vor den Anfragen nicht mehr retten. Eine Panik verursachte in einer Hauptstraße Oberhausens ein Betrunkener, der einen Tobsuchtsanfall bekam. Das Ueberfallkommando brachte ihn und die Passanten in Sicherheit. 420 Schifisjungen sind zurzeit in der deutschen Rheinschiffahrt tätig. Die ersten 60 Jungen bekamen jetzt ihren Bootsmannsbrief. 100 000 Zigaretten stahl eine Diebesbande in Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen. Ein Mitglied wurde in Krefeld auf frischer Tat ertappt. Tollwutgefahr an Bayerns Grenze Sterblichkeit beim Menschen nur 0,6 Prozent— Genügend Impfstolt vorhanden Von unserem medizinischen Mitarbeiter Göttingen. Durch die Arbeiten Pasteurs hat die Seuche ihre Schrecken für den Menschen verloren; in Deutschland konnte sie durch gesundheitspolizeiliche Maßnahmen fast ganz ausgerottet werden, während Rußland, Polen und einige Balkanländer auch heute noch ziemlich verseucht sind. Soldaten aus einem Guß Die Arsenale werden wieder aufgefüllt— Kiel versorgt die ganze Welt Von unserem F..-Korrespondenten Kiel. Aus dem Rheinland bezieht Aloys Ochsel den Schiefer, in den er seine Soldatenformen gräbt. Fast eine Tonne wiegt sein Rüstungsarsenal, das von den alten Germanen bis zum modernen Artilleriegeschütz mit Zugmaschine reicht. Die Artilleriegeschützformen hält Ochsel heute unter Verschluß. Er exportiert es aber ohne Konterbande über den Ozean, wo sich Sammler und nicht entmilitarisierte Zehnjährige über die Zinnsoldaten aus Germany freuen. Für seine deutschen Kunden hält Ochsel Karl-May-Gruppen, Feuerwehren und für die Kenner Soldaten aus dem 30jährigen Krieg bereit. Die sind besonders gefragt, wegen ihrer„echten Uniformen“. Sie werden von Frauen in Heimarbeit auf das Zinn gepinselt. Dabei haben es die Erfahrensten unter ihnen in den 26 Jahren, in denen sie für Aloys Ochsels„Zinnsoldaten-Manufaktur“ arbeiten, zu solcher Sachkenntnis gebracht, daß sie ohne Fehler einen Grenadier von den„Langen Kerls“ naturgetreu aus dem Kopf einkleiden. Auch der blaue Ueberrock des Alten Fritz entspricht ganz dem Original, einschließlich Rotem Adlerorden 1. Klasse. Seit zwei Jahren läuft der ZinnsoldatenExport auf hohen Touren. Fast 13 Jahre haben die Liebhaber in aller Welt ihre Arsenale nicht mehr auffüllen können. Nicht selten kommen Wünsche, die auf Hitler, Göring und andere Größen in Zinn gerichtet sind. Vergeblich, denn auch Herr Ochsel hat sein Formenarchiv entnazifiziert. SA und SS marschieren aber auch heute noch als Andenken aus Germany durch die Finger amerikanischer Soldaten in ihre neue Heimat nach Kentuky oder Kalifornia. In Kiel geht die Rede, daß sich Walt Disney, der amerikanische Trickfilmkönig, für Ochsels Zinnsoldaten interessiere. Frankreichs ehemaliger Militärgouverneur General König bezog vor zwei Jahren von Ochsel eine speziell für ihn angefertigte Sammlung. Die Soldaten mußten besonders groß sein. Ochsel meint:„Die waren sicher für de Gaulle bestimmt“. Seit dem Sommer des vergangenen Jahles aber scheint der Erreger, ein 100- bis 150tausendstel Millimeter großer Virus, erneut einen Zugang in den mitteleuropäischen Lebensraum gefunden zu haben. Aufmerksam wurde die Wissenschaft auf diese besorgniserregende Tatsache durch die Schilderung von Bauern in Nieder- und Ober-Oesterreich, die einen ihnen völlig unerklärlichen Vorgang beobachtet hatten. Füchse, Rehe und Dachse, also ausgesprochen scheue Waldtiere, kamen bei hellem Tage bis in die Dörfer, als suchten sie Schutz in der Nähe des Menschen. Gleichzeitg fand man in den Waldungen Hunderte von verendeten Tieren, bei deren Untersuchung sich herausstellte, daß sie alle an der Tollwut litten. und zwar an der sogenannten„Stillen Wut“, die verhältnismäßig selten aufzutreten pflegt. Die„rasende Wul“ Wie der Frankfurter Bakteriologe und Hygieniker. Professor Bernhard Schmidt, zu dieser alarmierenden Nachricht mitteilt, scheint es sich bei dem Erreger dieser Tollwut jedoch um einen Virusstamm zu handeln, der für Menschen und Haustiere weniger gefährlich ist als für die vierbeinigen Bewohner des Waldes. Trotzdem wird die weitere Entwicklung auch von deutscher Seite aus aufmerksam verfolgt. Uebertragen wird der Erreger in der Regel durch den Speichel tollwütiger Tiere, vor „Laut arztlicher Auskunft ist Kuchen schädlich Eine Chemnitzer Bekanntmachung mit neidischem Blick nach Westen Von unserem r..: Korrespondenten Berlin.(..) Der Chemnitzer Vorstand der SED gibt in einer Bekanntmachung Hinweise auf die Ernährung und deren Vereinfachung und stellt dabei im Hinblick auf die Kuchen- und Tortenherstellung in Westdeutschland fest: Alle diese Näschereien sind laut ärztlicher Auskunft nicht nur schädlich, ihr Genuß hat erwiesenermaßen auch zu Denkträgheit geführt. Von Krankheiten an Zähnen und inneren Organen ganz abgesehen. Bel Kindern führen solche Sachen zu einer Verweichlichung, die sich im Wachstum auswirkt.„Achtet darauf, ermahnt Euch gegenseitig, belehrt Uniformierte und Unbelehrbare, unsere Zeit brauicht ganze Menschen“, heißt es am Schluß. Ideal für berufstätige Frauen Stuttgart errichtet eines der modernsten Wohnheime— 80 Einzelzimmer in fünf Etagen Stuttgart. Eines der neuzeitlichsten Wohnheime Westdeutschlands für alleinstehende berufstätige Frauen soll noch im Herbst dieses Jahres in Stuttgart eröffnet werden. Es wird von dem der Inneren Mission angeschlossenen Verein für Mädcherheime, Stuttgart, als ein großes, fünfgeschossiges Haus gebaut werden, das achtzig berufstätigen Frauen durchweg in Einzelzimmern Wohnung bieten wird. Mit dem Neubau, der erst Mitte Dezember 1949 begonnen wurde und auf dem schon in diesen Tagen das Richtfest gefeiert werden kann, wird eine moderne Lösung des schwierigen Wohnproblems für alleinstehende Frauen gesucht: jedes Zimmer hat Zentralheizung und fließendes Wasser. Jede Mieterin wird in einer Küche, in die sich jeweils acht Bewohnerinnen teilen, ihren eigenen Gasherd und ihren eigenen Küchenschrank haben. Außer der Halle, einem großen Unterhaltungsraum, einem Besuchszimmer und einem schönen Garten, die für alle Mieterinnen gemeinsam vorhanden sind, werden für acht Frauen und Mädchen zusammen jeweils ein Duschraum, eine Toilette, ein Putzraum und eine offene Veranda zur Verfügung stehen. Obgleich Mobiliar und Bettwäsche vom Haus gestellt werden, sind die Mietpreise so niedrig gehalten, daß es auch Frauen mit bescheidenem Verdienst möglich sein wird, das neue Wohnheim in Anspruch zu nehmen. Die Zahl der jetzt schon vorliegenden Anfragen und Bewerbungen ist groß. Bilanz der DLRG Köln. Im Landesverband Nordrhein der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft wurden 1949 in 237 Lehrgängen 3476 Teilnehmer im Rettungsschwimmen ausgebildet. 2665 Personen erwarben den Grundschein, 590 den Leistungsschein und 118 den Lehrschein. 49 Personen konnten vor dem Tode des Ertrinkens gerettet werden und in 797 Fällen wurde Hilfsleistungen in Wassernot durchgeführt. An Stellen, an denen keine Rettungswachen stationiert waren, ertranken 102 Personen. Um Geld für den stärkeren Ausbau des Rettungswesens zu bekommen, wird die„DLRG“, Landesverband Nordrhein, vom 5. April bis 5. Mai ein Preisrätsel unter dem Titel„Rettung aus Wassernot“ ausschreiben. Verschiedene Exemplare der Bekanntmechung fanden sich auf den Straßen wieder mit der zusätzlichen Aufschrift„Warum kein Kuchen, warum nur Kohl, wie leben denn Pieck und Grotewohl?“ Die Post irregeführt Herford.(Inw) Eine Zigarrenarbeiterin legte dieser Tage bei der Poststelle in Stift-Quernheim ein altes Posisnarbuch mit einem Guthaben von 350 Reichsmark vor. Der Beamte ließ sich irreführen und zahlte 350 DM aus. Als er den Irrtum bemerkte, hatte die Frau bereits das Geld bis auf den letzten Pfennig ausgegeben. Dentisten-Kongreß in Karlsruhe Karlsruhe.(hab) Der Deutsche DentistenKongreß 1950 wird mit der 30-Jahrfeier des dentistischen Instituts Karlsruhe verbunden. Er findet in Karlsruhe vom 30. Mai bis 3. Juni statt. In etwa 25 Vorträgen und Demonstrationen wird vor allem das Thema „Die Zahnheilkunde in Forschung und Praxis“ in Wort und Bild behandelt. Während der dentistischen Ausstellung im Jahre 1925 waren 5000 Dentisten in Karlsruhe. In diesem Jahre werden 3000 erwartet. allem von Hunden, und zwar ist es nicht unbedingt notwendig, daß eine Bißstelle vorhanden ist. Beim Hunde vergehen von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit meist bis sechs Wochen. Einige Tage danach zeigen sie eine auffallende Unruhe, sind ausgesprochen wasserscheu und verschlingen alle möglichen unverdaulichen Gegenstände. Nach diesem Stadium bricht sodann die charakteristische„rasende Wut“ mit aller Vehemenz aus. Die tollwütigen Tiere streunen umher, wobei sie oft bis zu 50 Kilometer am Tag zurücklegen sollen, fallen andere Tiere und Menschen an, um schließlich unter starken Lähmungserscheinungen zugrundezugehen. Keine Todesfälle mehr Nicht jeder Mensch, der von einem tollwütigen Hund gebissen wird, erkrankt an der Wut, da durch die Kleidung der infizierte Speichel unter Umständen zurückgehalten werden kann. Auch der Sitz und die Ausdehnung der Wunde sind nach der Angabe des Frankfurter Bakteriologen von entscheidender Bedeutung. Meist beträgt die sogenannte„Inkubationszeit“, beim Menschen zwanzig bis sechzig Tage, in seltenen Fällen aber auch bis zu zwei Jahren. Die äußeren Symptome ähneln weitgehend denen beim tollwutkranken Hund. Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Unruhe, Schwellung der Bißwunde sind die ersten Anzeichen für eine Infektion; bald stellen sich dann die charakteristischen Schluckbeschwerden, Schlundkrämpfe, Krämpfe der Atmungsmuskulatur und Speichelfluß ein, bis schließlich der Kranke zu schreien und zu toben beginnt,— ein Zustand, aus dem er nach weiteren Lähmungen erst durch den Tod erlöst wird. Todesfälle an Tollwut sind dank der straffen sanitätspolizeilichen Maßnahmen im Gebiet der deutschen Bundesrepublik in den letzten Jahren nicht mehr vorgekommen. Pater Lombardi bei Arnold Düsseldorf.(Inw) Der Jesuitenpater Lombardi, der sich auf einer Deutschlandreise befindet, wurde von Ministerpräsident Arnold empfangen. Pater Lombardi sprach in Dortmund vor über 10000 Menschen.„Wir wollen keinen Kommunismus, aber ihr müßt euch gründlich ändern“ sagte Pater Lombardi, an die Adresse der„Hohen Herren“ gewandt.„Die kommende Gesellschaft ist nicht eine Gesellschaft der Privilegierten. euer Privatbesitz muß vor dem Recht auf Leben aller Menschen zurücktreten.“ Den Priestern warf er vor,„zumindestens nicht so heilig zu sein, wie Jesus es haben will“. Die Journalisten und Politiker ermahnte er zur Wahrheit. Weiter wandte er sich dagegen, daß heute, Jahre nach dem Kriege, ein hochstehendes Volk von einem anderen Volk besetzt wird. der Freiheit beraubt ist, auf die es ein Recht hat. Von der Kosmetik bis zum Arbeitsdienst In Essen hat sich nach englischem Vorbild ein„Bralnstrust“ gebildet Essen.(Inw) Nach dem Vorbild von BRC London haben sich in Essen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens mit dem britischen Stadtkommandanten, J. S. Mirvless, und einem weiteren Engländer zu einem „Brainstrust“ zusammengeschlossen, der in der Essener„Brücke“ seine erste öffentliche Probe bestand. In der Form des üblichen Frage- und Antwortspiels stand er dem Publikum von kosmetischen Problemen der Damenwelt bis zur Atombombe als einer der größten wissenschaftlichen Entdeckungen dieses Jahrhunderts Rede und Antwort. Besonders erstaunt war das Publikum, als die beiden britischen Trustangehörigen Friedrich den Großen und Bismarck als Persönlichkeiten bezeichneten, die sich um die Bildung eines einigen Deutschland die meisten Verdienste erworben hätten, während deutsche Teilnehmer vor einer Ueberschätzung ihrer Leistungen warnten und für eine kritischere Beurteilung eintraten. Die Nationalisierung der Grundstoftindustrien und die Einführung des Arbeitsdienstes fanden sehr geteilte Aufnahme. Die Verwendung von Schönheitsmitteln wurde von den anwesenden Damen mit und ohne Lippenstift größtenteils ihren Geschlechtsgenossinnen nach Wunsch freigestellt, eine Ansicht, der sich ein Teil der anwesenden Männlichkeit großzügig mit der Bemerkung anschloß: Männer wirkten auch„ohne“ auf die Frauen. Ein paar Ehemänner lehnten dagegen die Verwendung derartiger Mittel als Angriff auf ihre Geldbörsen ab. Egoismus mit Von Rudo Vor allen anderen sehen wir uns zuerst Das ist egoistisch, natürlich und nicht einmal nur ein Zeichen der Zeit. Denn niemand glaube, daß es gestern und vorgestern anders gewesen sei. Der Blick für den eigenen Vorteil hat nicht mit der zunehmenden Altersschwäche der Menschheit gelitten, aber er ist auch heute nicht schärfer als zu Pharaos Zeiten, weil die Proportion des Lebens mathematisch unwandelbar ist: der Egoismus verhält sich zur Selbstlosigkeit wie das Du zum Ich. Und eine kleine Ironie lächelt uns die Erkenntnis zu, daß es so am natürlichsten sei. Denn das Tier, der Baum und der Mensch— sie leben vom Licht, das sie anderen nehmen. Es gibl Stimmen, die behaupten, der Mensch denke. Er sei aus vielen Gründen kein Tier und schon gar kein Baum. Doch dieselben Stimmen vorstummen, wenn man sie fragt, wo In aller Welt das Denken ihr logischstes Kind, die Vernunft, verberge. Denn nur sie könnle uns Menschen lehren, daß Egoismus zwar natürlich, aber nicht in jedem Falle klug ist und sein Starrsinn der Gesten bedarf, die ihn menschlich erträglich machen. Ein Einwand wird erhoben werden: nehmt die Liebe, sie vermag mehr. Und eine Antwort wird genügen: was hat sie erreicht? Ehe der Hahn dreimal kräht, hat sie so oft den Nächsten dreimal verraten. Und wo es einmal anders ist, da ist sie entweder egoistisches Gefühl, welches ausschließlich alleine besitzen will, oder die selbstlose Ueberzeugung ganz weniger, die— wie der Prophet im eigenen Lande— unter den Menschen einsam sind. Charles Morgan meint, alle Illusionen sterben, aber nur Schwächlinge sterben mit ihnen. Wie stark wir alle sind. Wie gerne wir leben. Auch ohne Illusion. Wir stoßen mitunter sogar mit dem Ellenbogen, damit ein kteinen Gesten. 1f Meuer anderer ja schneller fällt, weil sein Licht, das er beansprucht, uns noch nützen könnte. Und das Außerordentliche ist, wir handeln nicht absichtlich. Nur ohne Vernunft, instinktiv— und leider natürlich. Obwohl wir Menschen sind und uns sonst nicht viel Natürliches mehr anhaftet. Das aber können wir: zugrunde richten ohne zu denken, wie die Tiere auf der Steppe und die Bäume im dichten Wald. Niemand wird es ändern. Aber was wir könnten, wäre, den guten Willen haben, erträgliche Egoisten zu sein. 350 Bewerber für Aus einer Sitzung des Imm Der Immatrikulationsausschuß der Universität Bonn hatte zu seiner gestrigen Silzung im Senatssaal des Rektorates Verlreter der Tagespresse eingeladen, um der Oellentlichkeit einen Einblick in die schwierige Auswahl der Studienbewerber für das Sommorsomester 1950 zu geben. Zur letzten Entscheidung lagen die Anträge künftiger Pharmazeuten und Chemiker vor. Prof. Meurers als diesjähriger Ausschußleiter präsidierte einem Gromium von drei Fachprofessoren, jo einom Vortreter der Schulbehörde und der Nonner Bürgerschaft, zwei Gewerkschallsverlrelern(DAG und DGB) sowie zwei Studenton des ASTA. Schlechte Berulsaussichten Mit rund 300 Pharmariestudenten weist die Bonner Unlversität nach Nlunchen die höchste Zahl aller Studlerenden dieser Gruppe In der Bundesrepublik auf. Daber steht den Pharmazeuten nicht ein einzige den Anforderungen genügender Raum zu eigener Benutzung zur Verfügung. AußerEine kleine Handreichung zaubert so leicht ein freundliches Licht in die Augen anderer, ein aufgehobener Gegenstand ist der mühelose Schöpfer eines dankbaren Lächelns, und das winzig kleine Geschenk im rechten Augenblick, das tröstliche Wissen, einer hat daran gedacht. Die kleine, selbstverständlich gebotene Geste ist menschlicher als mit lärmender Jovialität geschenkte große Gabe. Behutsam und nicht laut will der Egoismus gemildert sein. Denn wer ihn zu sehr verwischen will, putzt ihn leicht wieder blank. Die Schicht, die ihm seine grelle Kraft nimmt, ist hauchdünn. Und nicht jeder kann sie mit Maß auftragen. 54 Stucienplarse atrikulationsausschusses dem hört man Zahlen hinsichtlich der Berufsaussichten, die erschüttern. Rund 350 Bewerbungen lagen vor gegenüber 54 zur Verfügung stehenden Plätzen. In der Chemie sicht es nicht viel besser aus. Hier verbietet in erster Linie die begrenzte Anzahl der Arbeitsplätze für die Uebungen im Laboratorium eine unbeschränkte Aufnahme. Von 200 Bewerbern konnte man auch hier nur 54 die Immatrikulationserlaubnis ertellen. Auswahl nach Alter und Leistung Die Pharmazeuten wurden in diesem Jahr erstmalig betont nach Altersstufen zugelassen, um endlich den Bewerbern, die nach der Ausbildungsvorschrift ein zweijähriges Apothekenpraktikum mit abschließender Prüfung vor Studienbeginn nachweisen müssen und zum Tell seit Jahren auf die Immatrikulation warten, eine Fortsetzung ihrer Ausbildung zu ermöglichen. Daß die Vorexamenszeugnisse eine Rolle spielten, versieht sich. Für die Chemiker galt die Regel: Auswahl rigoros nach Leistung. Dazu entschloß man sich, nach der Vorauswahl der Bewerber an Hand der Zeugnisse die Antragsteller persönlich zur Vorstellung nach Bonn einzuladen. Die Zahl der durch Kriegsnachwirkungen(Gefangenschaft etc.) um Zulassung Nachsuchenden hat sich stark verringert, so daß verständliche Bevorzugungen bei mindestens genügender Leistung nur noch in einigen Fällen erforderlich wurden. Bonner Kultumotizen Gerhart Hauptmanns Tragikomödie„Die Ratten“ wird am Freitag, 7. April, zum letzten Miale aufgeführt. Die Tanzgruppe der Abend-Kunstschule des Bildungswerkes zusammen mit dei Hilde Wolff-Schule bringt am Ostermonlag im Kleinen Haus des Stadttheaters, Loéstraße. Gruppen- und Solotänze zu berühmten Klavier- und Tanzkompositionen, die von Hans Kracht gespielt werden. Begegnung mit Scha#Ausstellung„Schweizer Plakat Die Ausstellung„Schweizer Plakate“, über die der General-Anzeiger bereits in seiner Ausgabe vom 4. April berichtet hatte, wurde gestern in der„Brücke“ mit einem schlichten Akt eröffnet. Diese als Leihgabe der Landesbibliothek in Zürich demnächst noch durch andere deutsche Städte wandernde Schau ist, wie Oberbürgermeister Dr. Stockhausen den geladenen Gästen erkierte, eine Fortsetzung der in der Architekturausstellung und der Kölner Ausstellung„Neues Wohnen“ begonnenen Begegnung mit dem Schweizer Volk, seiner Kultur und seiner hochentwickelten Demokratie. Nur durch solche Begegnungen der Nienschen und ihres 'Donell sagt: „Hitler hätte den Krieg gewonnen In der„Saturday Evening Post“ Obgleich Deutschland bei Kriegsende nur über einen kampferprobten Düsenjäger. Messerschmitt Me 262“, verfügte, haben alliierte Beamte doch feststellen können, daß tatsächlich sowohl Düsen- wie auch Raketen-Flugzeuge zwischen 1939 und 1941 gebaut worden sind, erklärt’Donell. Es war Milch, so habe Messerschmitt berichtet, der die Düsenjäger-Produktion im Jahre 1941 bald nach dem Einmarsch in Rußland untersagte. Milch und Udet besuchten damals die Messerschmitt-Werke in Augsburg.„Ich war sehr glücklich“, erklärte Messerschmitt,„denn nun hatte es den An schein, daß uns für die Produktion der Düsen- und Raketen-Flugzeuge„freie Fahrt“ gegeben werden sollte“. Doch Milch,„seinen Feldmarschallstab schwingend“, habe diese Idee zurückgewiesen und erklärt, es würden zuviele Flugzeuge gebaut. Als im Jahre 1943 die Massenangriffe auf Deutschland geflogen wurden, erzählt Messerschmitt, habe Hitler ihn nach Berchtesgaden gerufen und ihm erklärt, wenn diese Angriffe fortgesetzt würden, so„werde ich den Krieg sofort beenden müssen“. Messerschmitt berichtet, daß er Hitler von den Gründen für die Verzögerung der Produktion der neuen Düsenflugzeuge unterrichtete und Hitler daraufhin erklärt:„Wir werden den Düsenjäger in einen Jagdbomber umbauen.“ Trotz der bereits herrschenden Zerstörungen habe er es im Jahre 1944 fertiggebracht, die deutsche Flugzeugproduktion auf mehr als 200 Maschinen monatlich, das heißt auf die höchste, je erreichte Produktionszisfer, zu steigern.„Eine prachtvolle, aber nutzlose Leistung.“ Im März 1945, so heißt es weiter in dem Interview, habe Hitler Messerschmitt gegenüber zugegeben, daß das Jahr 1941,„als die Lügen Görings und Milchs die von Udet geäuberte Wahrheit verschleierten“, von entscheidender Bedeutung für den Luftkrieg gewesen sei. In Verbindung mit dem Tod von Udet soll Hitler gesagt haben,„ein Mann sollte niemals Selbstmord verüben, wenn dadurch nicht seine eigene Sache gefördert wird.“ 'Donell kommt in seinem Artikel zu dem Schluß, daß das Nazi-System den Krieg gewonnen haben würde,„wenn Hitler zugänglicher. Göring fähiger, Milch freundlicher und Messerschmitt geachteter“ gewesen wäre. Rhein.-Westfälische Börse Kassakurse vom 5. April 1950 übermittelt von der Rheinisch-Westfälischen Bank, Filiale Bonn—(ohne Gewähr) Die Schauspielschule, die den Bühnen der Stadt Bonn angeschlossen ist(Leitung Intendant Erich Thormann und Oberspielleiter Hermann Wedekind), beginnt nach erfolgreichem Abschluß der Bisherigen Lehrgänge am Samstag. 15. April, mit den Aufnahmeprüfungen ein neues Schuljahr. Nlusikstudierende haben Gelegenheit, sich im Städtischen Musiklehrer-Seminar auf die staatliche Privatmusiklehrer-Prüfung vorzubereiten. Das neue Semester beginnt am 18. April. Auskunft erteilt das Städtische Kulturamt, Stadthaus. Aus der Türkei zurück Der Göttinger Atomphysiker und Nobelpreisträger Dr. Werner Heisenberg ist jetzt von einer vierzehntägigen Vortragsreihe aus der Türkei zurückgekehrt. Er hat an der Universität Konstantinopel sechs wissenschaftliche Vorträge und in Ankara in Gegenwart des Staatspräsidenten Ismet Inöni einen allgemeinen wissenschaftlichen Vortrag über Atomphysik gehalten. eiser Plakatmalern e“ gestern in der Brücke eroffnet Werks könne der Friedensgedanke in Europa gefestigt werden. Die Anwesenheit hervorragender Persönlichkeiten unterstrich den Dank, den der Oberbürgermeister an die Schweizer diplomatische Mission in Köln und an den Direktor der Landesbibliothek in Zürich, Dr. Bourgeois, richtete. Nachdem der Leiter der Bonner Städtischen Kunstsammlungen. Dr. Holzhausen, über Sinn und Wesen des Plakets, über die besonders glücklichen Bedingungen der Plakatpublizistik in der Schweiz und über die in Bonn gezeigten Beispiele klärende und erklärende Worte gesagt hatte, begann der Rundgang durch die Ausstellung. h. j. k. 69. Jahrgang! Nr. 18 379 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 6. Aprll 1858 DAMEN-HERREN-KINDER-KLEIDUNG Boner Tchrrichten Falscher Titel, falscher Name Vermieterin und Darlehensgeber geschädigt Einer in Bonn wohnhaften Witwe wurde durch einen Bekannten ein Mann zugeführt, der sich als Fabrikant von Glasartikeln ausgab und eine Fabrik in Holland besitzen wollte. Die Witwe nahm ihn für eine Woche als Untermieter auf, ohne sich einen behördlichen Ausweis oder andere Unterlagen von ihm zeigen zu lassen. Auch ihrer Anmeldepflicht kam sie nicht nach. Der Mann, der einen falschen Namen angegeben und sich von dritten Personen Geld entliehen hatte, verschwand nun unter Hinterlassung einer Mietschuld von 90 DMI und ohne das Darlehen zurückgezahlt zu haben. Osterwetter noch ungewiß Die Meteorologen sind in ihren Voraussagen für die Österfeiertage geteilter Meinung. Während die einen typisches Aprilwetter ankündigen, glauben die Optimisten, daß das Wetter zu Ostern besser als jetzt, aber nicht so gut wie im Vorjahre sein werde. Das Zukunftsbild des Martinsplatzes Umgestaltung soll 60000 Daf kosten— Mahnmalpläne noch ohne festen Umriß Die Aufstellung eines Mahnmals für die Opfer des Faschismus, von der Stadtvertretung 1947 beschlossen, ist weitgehend vorbereitet. Wie Stadtbaurat Marx gestern in einer Pressekonlerenz erklärte, sind jedoch neue Vorschläge zu diesem Plan aufgetaucht. Die Stadt möchte die Bürgerschaft zur Stellungnahme zu dem Projekt anregen, wenn sie die Umgestaltung des Martinsplatzes zur Debatte stellt. Baurat Schubert erklärte in der gestrigen Pressekonferenz, der nach Westen„abgerutschte“ Martinsplatz bedürfe auf jeden Fall einer Neugestaltung. Die Höhle am Schlüter'schen Grundstück müsse aufgefüllt werden, die Verkaufsbüdchen seien zu entfernen, der Platz selbst neu zu planieren. Die nach dem Münster zu liegende Rasenkante dürfte sich um etwa sieben Meter in Richtung Neutor verschieben, der so gewonnene Raum wird Straße, während die Stützmauer am Chor der Münsterkirche in gleicher Richtung nachrücken kann. Der verbleibende etwa eiförmige und mit der Spitze nach dem Neutor zeigende Martinsplatz soll als schlichte Grünfläche gestaltet werden. Freitreppe zur Wesselstraße hin Längs der Häuserreihe von Schlüter bis zur Ecke Wesselstraße ist ein Plattenweg geplant. Während das Quergefälle ausgeglichen wird, soll das Längsgefälle vom Neutor nach der tieferliegenden Münsterkirche erhalten bleiben. An der Häuserreihe wird das Gefälle durch drei flache TreppenHeute auf dem Rhein: Start in die neue Saison Bonner Motorboot-Schiffahrt nimmt Planverkehr auf— Letzte farbenfrohe Pinselstriche „Es ist Tradition bei der Bonner Lokalschiffahrt, zu Gründonnerstag Saisonanfang zu machen,“ erklärt Herr Schmitz von der Miotorschiffahrt-Gmbli. im AgenturPavillon am Rheinufer. Hier ist alles für den Auftakt vorbereitet: In gewaltigen Bündeln liegen die grünen und weißen Fahrscheinhefte wohlsortiert auf den Zahltischen, die neuen Plakate und Prospekte in den Regalen.„Wir sind bereit— nur der Sonnenschein fchlt noch.“ Die drei großengaemr Schiffe„Stadt Bonn“, „Brunhilde" und„Verona“, liegen hintereinander am Strand vertäut, bei der Ersten Fährgasse schaukeln die vier „Bötchen“ im Wellenschlag. Fleißige Hände haben die Schäden des Winters beseitigt und den Booten einen frühlingshaften Anstrich gegeben. Noch sind hier und da die Malerpinsel am Werk. Eine Außenkante bekommt ihre zartgrüne Fatbe: „Es dat Gröön net prima?“, fragt der Mann mit dem Farbtopf. Geländer, Sonnendeck, Tische und Bünke strahlen im blendenden Weiß, die Schornsteine haben neue grün-weiß-grüne Ringe bekommen, die Dächer blitzen schon in Silberbronze. In Gruppen stehen die neu lackierten Deckstühle beisammen, lustig flattern die frischen, gestreiften Vorhänge der Kabinen im Winde. Durch Umbauten und Neuerwerbungen sind noch einige Boote zum vorjährigen Bestand gekommen, so daß das Bonner Unternehmen jetzt eine stattliche Rheinflotte besitzt. Neben den drei großen Schiffen, die zusammen nahezu 1200 Personen fassen und auch Restauration an Bord haben, sind sieben Motorboote vorhanden. Sonderfahrten für Vereine und Gesellschaften. Badefahrten mit Umsteigemöglichkeiten, Nachmittagskaffeefahrten nach Linz, Unkel, Remagen, in den Abendstunden die Siebengebirgsrundfahrten mit Musik und Tanz— alles das kommt demnächst wieder. Frohe Frühlingsbotschaft— weiß auf schwarz „Eröffnung der Schiffahrt am 6. April“ malt der Kreidestift soeben auf die schwarze Abfahrtstafel. Täglich von 9 bis 20 Uhr vorerst im Einstunden-Verkehr wird die Lokalfahrt Bonn—Königswinter und zurück mit den Zwischenstationen Gronau, Oberkassel, Godesberg und Dollendorf aufgenommen. An Sonn- und Feiertagen ist halbstündiger Verkehr vorgesehen. Zunächst werden vier Boote eingesetzt, vom Mai an fahren auch die großen Schiffe. Bemeikenswert ist, daß der Fahrpreis nach Königswinter für Einzelfahrt von bisher 80 auf 70 Pfennige gesenkt wurde. Berliner„Freiheitsfaßs’’ rollte durch Bonn Bisher 1700 Kilomeler quer durch Deutschland— Peinliches Erlebnis beim Grenzübergang Die Bundeshauptstädter sahen verwundert drein, als am gestrigen Mittwochnachabsätze von je drei Stufen zur Wesselstraße hin abgelangen. Neben dieser Freitreppe am nordwestlichen Rande des Platzes soll das Mahnmal aufgestellt werden. Der Ausschuß hat die Gestaltung des Mals noch nicht endgültig festgelegt. Die Kosten des Gedenksteins, einer rechteckigen Säule mit künstlerischen Bronzeplatten und einer Steinfigur sollen sich auf 20 000 bis 24000 DMI belaufen. Die Straßenverbindung Wesselstraße—Am Hof wird begradigt, was der neuen ObusLinie zugute kommt. Die Kosten der Platzumgestaltung' stellen sich auf etwa 60 000 -Mark. Wandervögel auf Österfahrt Festtagspläne der Bonner Jugend Die Wetterlaunen des April können die Bonner Jugend nicht hindern, zu Ostern auf Fahrt zu gehen. Die Gewerkschaftsjugend will zusammen mit den Naturfreunden für drei Tage in die Jugendherberge Brodenbach in der Mosel. Ein Teil wird mit dem Rad fahren, während„die ganz Müden“ — so drückte Gewerkschaftsjugendführer Brombach sich aus— den Zug benutzen können. Bei der katholischen Jugend tritt der bündische Geist wieder stärker hervor. Ein Teil der Jugendlichen ist bereits unterwegs zur Jagdhütte der Marienpfarre im Aggertal, andere fahren zum Landheim der Poppelsdorfer Jugend nach Lanzerath. Aeltere Gruppen sind nach Maria Laach oder Altenberg, um dort die Karliturgie zu erleben. Die Pfadfinder haben sich für den Westerwald entschlossen. So wollen einmal prüfen, wie man dort Pfingsten und während des Sommers hausen könnte. Die AngestelltenGeweikschafts-Jugend hat bei ihrer Scheinfirma„Urlaub“ genommen und geht mit einem Teil ihrer Mitglieder für vier Tage nach Rüdesheim, dreißig andere erstreben ein näher gelegenes Ziel. Viel Spaß allen Wanderlustigen, und vor allem: Gutes Wetter! Neues Bonner Adreßbuch Das erste nach achtjöhriger Pause In diesen Tagen ist das neue Bonner Adreßbuch im Verlag J. F. Carthaus erschienen. Nach der letzten Ausgabe von 1941•42 gab es kein neues Adreßbuch mehr, weil der Verlag völlig ausgebombt wurde. Ursprünglich sollte das Adreßbuch im Herbst 1949 fertig sein, aber die Unsicherheit in der Bundeshauptstadtfrage, später die Einrichtung des Fernsprechamtes Süd mit nahezu 2000 Rufnummern und Aenderungen von Straßennamen verzögerten die Herausgabe. Ein Straßenverzeichnis konnte noch nicht wie früher in dem neuen Adreßbuch gebracht werden. Seinen Inhalt bilden der Behördenteil, ein Verzeichnis der Straßennamen und Plätze, Namen- und Firmenverzeichnisse von Bonn und Beuel und ein Branchenverzeichnis. Einbruch nach„Besichtigung“ Polizei mahnt zur Vorsicht In der letzten Zeit sind in Köln Einbrecher aufgetreten, die mit einem besonderen Trick vorber die Gelegenheit zum Einbruch auskundschafteten. Sie behaupten, Vermessungstechniker zu sein und irgendwelche Messungen in den Häusern vornehmen zu müssen. In anderen Fällen haben sie sich als Beauftragte des Gaswerks getarnt. In den meisten Fällen ist später in diese Wohnungen eingebrochen worden. Nach einer vertraulichen Mitteilung sollen diese Männer auch schon in Bonn versucht haben, in zwei Wohnungen Einlaß zu finden. 8500 Glimmstengel gestohlen Aus einem Geschäft an der Euskirchener Str. In der vorvergangenen Nacht wurde in ein Tabakwarengeschäft an der Euskirchener Straße eingebrochen. Die Täter entwendeten ca. 8000 Zigaretten, amerikanische und deutsche Sorten, 465 Zigarren und 13 DMI Wechselgeld. 25jähriger erhängte sich Am Dienstagabend hat ein 25jährice Miann sich in einem Hause der Nideg mittag ein riesiges Faß durch die bonner Straßen rollte. Es war das vielbesprochene straße erhängt. Ueber das Motiv der „Berliner Freiheitsfaß“. Stumm zogen zwei Männer und eine Frau das Ungetum vom Markt zum Münsterplatz. Alle Fragen, die bei den Passanten auftauchen mochten, wurden durch ein Transparent und die Faßaufschriften beantwortet.„Berlin will und muß zum Bund“,„Reiseroute 3650 km“,„Gewicht des Fasses 650 kg“.„Start in Berlin am 20. 6. 1949“,„Wir tragen Berlins Freiheitswillen durch ganz Deutschland“. Wenn man 1700 Kilometer durch Deutschland zurückgelegt hat und Tausenden von Menschen aller Berufe und Meinungen begegnet ist, dann sammelt sich eine respektable Reisechronik an. Franz Kaminski plaudert während einer improvisierten„Pressekonferenz“ auf dem Münsterplatz ein wenig aus der Schule.„Det schönste Erlebnis wolln Se wissen? Ick will Ihn lieba mal det scheußlichste erzählen“, beginnt er in unverfälschtem Berlinerisch. Und dann berichtet er vom Grenzübergang bei Helmstedt, als sie ihr Faß, als Weinreklame getarnt, über die Autobahn rollten. Peinlicherweise fanden die russischen Grenzer die Berliner Stadtfahne im Inneren. Sie zertrümmerten die Freiheitstonne. Die Trümmer gelangten aber nach Hannover, wo eine hilfsbereite Firma sie wieder zusammenbastelte. pro Stunde zurücklegen, sie haben also bis zur Heimfahrt nach Berlin noch allerhand zu bewältigen. ate. werden zur Zeit noch Ermittlungen a stellt. Ueberfahren— ohne Schaden! Ein etwa neunjähriges Mädchen lief an der Ecke Meckenheimer Allee vor einen Personenwagen. Das Kind fiel jedoch so glücklich zwischen die Räder, daß es keinen Schaden erlitt. 2,5 Kllometer pro Stunde In das dicke Reisetagebuch haben sich die Behörden der durchrollten Städte, Prominente der Politik, der Kunst und des Sportes mit ihren Wünschen eingetragen. Da ist Ministerpräsident Arnold neben Hein ten Iloif vertreten, Grock steuerte ein Selbstporträt bei und sogar Gründgens erscheint als Hamlet in Großaufnahme. Die Faßroller wollen versuchen, in Bonn die Einreise für Frankreich zu bekommen und dann über Trier, Saarbrücken und Metz nach Paris. Etwa 2,5 Kilometer können sie Aller Lehrlingspflichten ledig... 242 Kaufmannsgehilfen und 272 Facharbeiter— Ueber 20% bestanden die Prüfung nicht 242 Kaufmannsgehilfen und-gehilfinnen und 272 Facharbeiter erlebten gestern morgen im großen Horsaal der Universität die feierliche Lossprechung, nachdem sie einige Wochen vorher ihre praktische und theoretische Prüfung bestanden halten. Der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer, Dr. Alef, berichtete über die Ergebnisse der Prüfung. An der Kaufmannsgehilfenprüfung nahmen in neun Ausbildungsberufen 319 Lehrlinge teil. Keinem wurde die Note„Mit Auszeichnung“ zuerkannt, 50 Lehrlinge bestanden mit„Gut“, während 77(24,5 Prozent) nicht bestanden. Im Vorjahre brauchten nur 20 Prczent.e Prüfung zu wiederholen. Der Facharbeiterprüfung unterzogen sich in 60 Berufssparten 346 Lehrlinge, von denen 74(21 Prozent) nicht bestanden. Die Lehrlinge Paul Barth, Willi Brambach, Josef Keusgen, Barthel Pausacker und Willi Stern bestanden mit der Note„Sehr gut“. Ihnen wurde zur Erinnerung ein wertvolles Reißzeug überreicht. H. Engendahl überbrachte die Glückwünsche des DeB und rief den Prüflingen, sich über alle Dinge eine eigene Meinung zu bilden. Franz Fortmüller wies als Vertreter des DAG u. a. auf die großen Bildungslücken hin, die man bei den„Durchgefallenen“ feststellen mußte. Die Prüflinge gelobten dann, ihren Beruf gewissenhaft und ernsthaft auszuüben und in der Betriebsgemeinschaft zuverlässige Kameraden zu sein. Dr. Alef sprach sie feierlich los„aller Pflichten des Lehrlingsstanden Studentenhaus bald doppelt so groß Fertigstellung des Erweiterungsbaues zum 1. Oktober?— Studentenwohnheim zusätzlich Das Studentenhaus an der Nassestraße wird durch einen vor kurzem bereits begonnenen Erweiterungsbau so vergrößert, daß der gesamte Gebäudekomplex etwa den doppelten Umfang des jetzigen Hauses erreichen wird. es wohl nicht mehr vorkommen, daß etliche Studenten ihre Mahlzeit stehend einnehmen müssen, wie es heute leider noch geschieht. Um die Wohnungsnot der Studenten zu lindern, will man in der zweiten und dritten Etage insgesamt zehn Zimmer für Wohnzwecke unterbringen. Im nächsten Jahr soll in der Baulücke an der Lennéstraße ein besonderes StudentenWohnheim errichtet werden, das 65 Zimmer umfassen wird. Die Mittel für diese umfangreichen Bauvorhaben werden, wie uns der Leiter des Vereins Studentenwohl mitteilt, aus öffentlichen Geldern. Spenden und durch Leistungen der Studenten selbst aufgebracht." R. G. Die Ausschachtungsarbeiten sind beendet. Gegenwärtig werden die Fundamente gelegt. Es wird mit Hochdruck gearbeitet, denn bis zum Beginn des Wintersemesters am 1. Oktober soll der Bau vollendet sein, der den Studenten in Bonn manche neuen Annehmlichkeiten und Erleichterungen bieten wird. Drei Klubräume für je 100 Personen Im Erdgeschoß will man Büros für den Verein Studentenwohl— den Bauherrn des Piojektes— und den ASTA einrichten, das erste Stockwerk wird drei Klubrüume für je hundert Personen erhalten. Im zweiten Stockwerk wird die jetzige Mensa um weitere vier Fensterfelder erweitert. Dann wird 59. Jahrgang! Nr. 18373 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 6. April 1950 Aus Ar Ungegelttt Bad Godesberger Nachrichten Ueberfahren und getötet Als ein Kind die Rosenthalstraße in Euskirchen überqueren wollte, wurde es von einem Lastzug erfaßt und tödlich verletzt. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Tödlicher Sturz Ein schulentlassener Junge aus Widdig, der sich freiwillig einer Ahrwanderung der Schule anschloß, sonderte sich von der Gruppe ab und stürzte so unglücklich, daß er im Ahrweiler Krankenhaus starb. Schwerer Diebstahl Nachts brachen Diebe in ein Gemischtwarengeschäft in Heimerzheim ein und entwendeten große Mengen Lebensmittel, Textil- und Genußwaren. Die Einbrecher erweiterten mit Brechwerkzeugen eine Mauerlücke, durch die sie ungehindert einsteigen konnten. Der Wert des gestohlenen Gutes beläuft sich auf mehrere tausend DM. Schützt die Schonungen Vor wenigen Wochen ist im Siebengebirge mit der Neubepflanzung der Kahlschläge begonnen worden und schon kommen Klagen, daß mutwillige Jugend neugepflanzte Fichten ausgerissen, die Schonschilder entfernt oder beschädigt hat. Eltern und Lehrer werden daher dringend gebeten die Jugend bei Wanderungen durch Wald und Gebirge darauf hinzuweisen, daß die Schonungen unangetastet bleiben. Werbung für die Eifel In den kommenden Nionaten will der Eifelverein durch zahlreiche Sonderveranstaltungen für den Fremdenverkehr in der Eifel werben, wie der Landesverkehrsverband „Rheinland“ mitteilte. Am 3. und 4 Juni findet in Gemünd eine Hauptversammlung des Eifelvereins statt. Zu dem am 9. Juni in Monschau geplanten dritten Burgringrennen werden zahlreiche Freunde des Motorsports aus Westdeutschland erwartet. Für die Zeit vom 28. Juli bis 20. August sollen in Monschau die traditionellen Eifelfestspiele durchgeführt werden. Ende August feiert Schleiden das fünfte große Eifeler Musikfest, bei dem der Aachener Domchor im Eifeler Dom der Abtei Steinfeld singen wird. Vom Vorgebirge Messen an den Ostertagen Merten: Ostersonntag.30 Uhr: Hochamt. „St. Hubertus-Messe“ von Nekes für vierstimmigen Männerchor, Offertorium:„Regina coell“ von Lotti. Ostermontag:.30 Uhr, Hochamt,„Messe in-Dur“ von Kraft für zweistimmigen Damenchor. Rösberg: An beiden Östertagen 9 Uhr Hochamt,„Herz-Jesu-Messe“ von Löhle für gemischten Chor. Sechtem: An beiden Feiertagen.45 Uhr Hochamt,„Messe in-Dur“ von Schaller für gemischten Chor. Offertorium:„Terre temult“ von Esser. Walberberg: An den beiden Feiertagen, 10 Uhr, Hochamt,„Anno-Messe“ von Feith für Männerchor Offertorium:„Terra tremuit“ von Haller. Geschäftsjubiläum Merten: Die Fahrradhandlung Anton Kirchartz, Kirchstraße 24, blickte am 2. April auf ihr 25jähriges Bestehen zurück. Ehemalige Gemüsebauschüler tagen Roisdorf: Am Karfreitag, 7. April, findet im Lokale Hamacher eine Versammlung des Vereins ehemaliger Gemüsebauschüler statt. Es spricht der Hauptgeschäftsführer des Prov.-Verbandes der Erwerbs-Obst- und Gemüsebauer Bonn, Gelhard, über wichtige Fragen der Einfuhr von obst- und gemüsebaulichen Erzeugnissen. Zum Schullelter bestellt Verhütet Waldbrändel Jahreshauptversammlung der Feuerwehr * In der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr berichtete Hauptbrandmeister Pfenningsberg über die Tätigkeit der Wehr im letzten Jahr. Die Wehr hat 29 Klein- und 14 Mittelbrände bekämpft. Fünf Waldbrände und sieben Brände in Schuttgruben wären wohl nicht entstanden, wenn nicht immer wieder brennende Streichhölzer, glimmende Zigarettenstummel usw. achtlos fortgeworfen würden. Das Verbot, im Walde zu rauchen, wird nur von allzuvielen nicht beachtet. Jeder sollte daran denken, daß durch Waldbrände wertvolles Volksvermögen verloren geht. Auch die Brände in den Schuttgruben kämen nicht vor, wenn nicht immer wieder feuergefährliche Stoffe hineingeschüttet würden. Man möge auch an die Feuerwehrmänner denken, die vielleicht nachts zum Löschen solcher Brände alarmiert werden und diese Arbeit freiwillig und uneigennützig tun. Bürgermeister Hopmann und Stadtdirektor Hermanns dankten der Wehr für ihre stete Hilfsbereitschaft zum Wohl der Allgemeinheit. Marktplatz wird„Wäldchen“ * Auf dem neu eingeebneten Marktplatz sind in den letzten Tagen Bäume gepflanzt worden, und zwar so viele, daß ihre Kronen schon in wenigen Jahren den ganzen Platz beschatten werden. Das so entstehende „Wäldchen“ wird, mit genügenden Bänken ausgestattet, dann gern von Ruhebedürftigen aufgesucht werden. Karfreitag in evangelischen Kirchen * Kirche: 8 Uhr Gottesdienst, Pfarrer lic. Saß;.30 Uhr Gottesdienst und Ab-ndmahl, Superintendent Weißer Gemeindehaus, Kronprinzenstraße:.45 Uhr Gottesdienst, Pastor Dr. Kenntner. Kapelle: 11 Uhr Gottesdienst und Abendmahl, Pfarrer lic. Saß. Gemeindehaus Friesdorf, In der Maar 10: 8 Uhr Gottesdienst, Diakon Meyer, .30 Uhr Gottesdienst und Abendmahl, Diakon Meyer. Gemeindehaus Mehlem, Mainzer Straße 76: 10 Uhr Gottesdienst und Abendmahl, Pfarrer Bleek, 17 Uhr Gottesdienst und Abendmahl, Superintendent Weißer. Oberbachem: 14 Uhr Gottesdienst und Abendmahl, Pfarrer Bleek. Villip: 15 Uhr Gottesdienst und Abendmahl, Diakon Meyer. Gefunden und verloren * Folgende Fundgegenslände wurden im März auf dem hiesigen Fundbüro als gefunden gemeldet: 1 Paar Handschuhe, 1 Ring, 1 Geldbörse, 2 Brillen, 1 Halstuch, 4 Hunde, 1 Bluse und Badeanzug, 1 Umhängetasche, 2 Reservereifen(Lkw.), Maurerwerkzeug. Operettenaufführung in Mehlem Mehlem: Der Quartettverein führt an den beiden Österfeiertagen sowie am Weißen Sonntag im Saale Wald die Operette„Lolott“ von Georg Mielke auf. Blumenpracht in den Deueler Glashäusern Die großen Versandgärtnereien sind für den Frühling gerüstet Blumenzucht ist eine Kunst, die mehr erfordert als handwerkliche Uebung. Bei ihr ist die Liebe zur Natur ebenso Voraussetzung wie das Wissen um die Lebensbedingungen der verschiedenen Pflanzen und das Gesetz der Vererbung. Die Beueler Blumengärtner haben sich und ihren Erzeugnissen schon seit Jahren einen guten Ruf gesichert. In diesem Frühling werden die blühenden Gewächse, die sie in ihren Warmhäusern gezüchtet haben, wieder zu Tausenden die Reise antreten auf die westdeutschen Märkte. Gartenmeister Jakob Hammer, der am 1. März sein silbernes Betriebsjubiläum feierte, führt uns durch seine großen Warmhäuser, die auf 500 qm Fläche mit blühenden Pflanzen gefüllt sind. Für den Weißen Sonntag öffnen schon die Hortensien ihre Dolden und die Zinerarien erstrahlen in allen Farben. Hammers Spezialität ist die Geranienzucht, die er in den weiten Gewächshäusern im großen Stil betreibt. Lerchenmüller, Rubin, Leif, Orangesonne und Westfalengruß sind die Sorten, die in den letzten Jahren am stärksten gefragt werden. Zehntausend Geranien stehen für den Versand bereit. Schon zum nächsten Jahr soll die Zahl der Pflanzen durch Stecklingsvermehrung auf 40 000 erhöht werden. Die Geranie, mit ihrem botanischen Namen Pelargonium zonale, erweist sich heute wie vor Jahrzehnten als eines der dankbarsten Gewächse zum Schmuck des Heimes und der Vorgärten. Sie wird in allen Spielarten der Hybriden gezüchtet und ist mit ihren üppigen Blülen und ihren lebhaften Farben nach wie vor die beliebteste unter unseren heimischen Zierpflanzen. Die Beueler Geranien, die schon in den nächsten Wochen zum Versand gelangen, werden als Frühlingsboten vielen Menschen Freude bringen. Herzlichen Glückwunsch Beuel: Postassistent Johann Bachem. Kirchstraße 44, feiert am 7. April sein 40jähriges Dienstjubiläum. Ueber 100 Räumungsurtelle Beuel: Die Zahl der Räumungsurteile, die bisher in der Gemeinde Beuel nicht vollstreckt werden konnten, ist auf über hundert gestiegen. Der Wohnungsausschuß sieht sich zurzeit angesichts der immer noch katastrophalen Wohnraumnot außerstande, auch nur einen Teil der Unterkünfte zu beschaffen, die notwendig sind, um die zur Zwangsräumung verurteilten Mieter unterzubringen. Feldweg wird eingezogen Vilich: Etwa 80 m südlich des Vilicher Kirchweges verlief früher ein schmaler Feldweg, der, da er nur selten benutzt wurde, völlig aus der Gemarkung verschwunden ist. Nun ist die förmliche Einziehung dieses ehemaligen Feldweges eingeleitet worden. Einsprüche können binnen vier Wochen beim Bauamt, Rathausstraße 5, geltend gemacht werden. Anstelle dieses früheren Feldweges soll der Vilicher Kirchweg zum öffentlichen Weg erklärt werden. Roisdorf: Hauptlehrer Hubert Batzel wurde an der Volksschule in Dransdorf zum Schulleiter bestellt. Herzlichen Glückwunsch Roisdorf: Bernhard Schmitz feiert am 9. April seinen 83. Geburtstag. 50jähriges Geschäftsjublläum Bornheim: Die Firma Theodor Lapp konnte auf ein 50jähriges Geschäftsjubiläum zurückblicken. Der jetzige Inhaber übernahm 1930 den väterlichen Betrieb. Der Kraftfahrer des Unternehmens feierte sein 25jähriges Arbeitsjubiläum. Verbilligung von Sand und Kies Bornheim: Die im Gemeinderat beschlossene Verbilligung von Sand und Kies aus der Gemeinde-Kiesgrube trifft nur für solche Neubauten zu, die mit Zuschüssen der Regierung aufgebaut weiden. Für solche Bauten kostet jeder Kubikmeter Sand 4 Dpf und Kies 2 DM. Laienspiel soll Bildungsbemühen stärken Theaterabend des Volksbildungswerkes Bornheim nach mehrwöchigem Lehrgang Die Laienspielgruppe des Bornheimer Volksbildungswerkes führte im Saale Botz zwei Laienspiele auf. Die Spielleitung hatte Hans Haven, Bonn, der einen mehrwöchigen Laienspielkursus abgehalten hatte. Der Leiter des Volksbildungswerkes, Rektor Gilles, hieß die zahlreichen Zuschauer herzlich willkommen. Schon in dem Einakter von Leo Weißmantel„Der Reiter des Kaisers“ kam der Unterschied zwischen dem sogenannten Liebhabertheater und einem Laienspiel klar zum Ausdruck. Nach diesem eindrucksvollen Auftakt nahm Hans Haren Stellung zu den Zielen des echten Laienspiels. Er forderte dazu auf, Stücke des eigenen Lebens zu spielen und sich nicht in wirklichkeitsfremder Umgebung zu bewegen. Keine Nachahmung des Theaters, sondern ein Spiel in der Weite des eigenen Wesens sei echtes Bildungsbemühen. Dann führten 30 Spieler das Stüick „Die Bürger von Calais“ von Mirbt auf. Es Hebung des Fischbestandes im Rhein Wieder Edelfische ausgesetzt— Hecht- und Aalbrut werden folgen Um den Fischbestand des Rheins zu heben, der im Vorjahr durch IndustrieAbwässer äußerst stark zurückgegangen ist, hat die Berufsorganisation, der LandesFischereiverband Nord-Rheinland e. V. mit Unterstützung des Ministeriums für Elnährung, Landwirtschaft und Forsten des Landes Nordrhein-Westfalen große Besatzmaßnahmen gestartet. Der Anfang wurde bereits im Spätherbst des letzten Jahres mit dem Einsatz von starken Hechtsetzlingen gemacht. Nun hat die ganze Rheinstrecke von Bad Honnef bis zur holländischen Grenze eine starke Belebung durch den Einsatz von zweisömmrigen Karpfen und Schleien erfahren, die an insgesamt zwanzig hierzu besonders ausgesuchten und geeigneten Stellen erfolgte. Es Ist dies das erste Mal seit langen Jahren, daß diese Edelfische, die im Rhein durch die Kriegseinwirkungen fast ausgestorben waren, dem nassen Element wieder anvertraut wurden. In den kommenden Wochen bereits erfolgt ein weiterer Einsatz. Zwei Millionen Stück Hechtbrut werden ebenfalls auf die ganze Rheinstrecke innerhalb der Nord-Rheinprovinz verteilt, ausgesetzt. Es folgen weiterhin noch in diesem Frühjahr Zandersetzlinge und viele Zentner Aalbrut und Satzaale. Außer den letzteren, die an der deutschen und dänischen Küste gefangen werden müssen, werden die Fischarten in anerkannten Fischzuchtanstalten des Landes Nordrhein-Westfalen künstlich erbrütet und bis zur Aussatzreife aufgezüchtet. Es wird von der Organisation alles nur Mögliche getan, um dem Berufsfischer seine Existenz zu erhalten und dem Sportfischer seine Passion, Fischfang mit sportlichem Gerät, zu ermöglichen, Selbsthilfe schuf Heim und Existenz „Haus Rheinblick“ bei Bad Niederbreisig— Erfolg von Tatkraft und Lebenswillen Flüchtlinge und Ausgebombte ziehen an einem Strang: sie wollen aus Armut, Obdach- und Arheitslosigkeit heraus. Allein vermögen sie es kaum, drum warten sie auf Hilfe. Viele verbessern ihr Schicksal durch Selbsthilfe. Nach Verlust von Heim, Existenz, Vermögen und Gesundheit, war einem Kölner mit Tochter und 80jähriger Mutter ein arg zerstörtes Landhaus auf einem Berge bei Bad Niederbreisig verblieben. Er griff mit seiner Tochter zu Spitzhacke und Schaufel, begann zu mauern und zu zimmern bis sein Haus wieder wohnlich und behaglich war In mühseliger Arbeit erbreiterte er die zu ihm heraufführende steinige Landstraße von vier auf acht Meter in einer Länge von 350 Metern. Dann schuf er sich eine Existenz durch Einrichtung eines Cafés. Bis Ostern sind die 150 Personen fassende Terrasse und die Räume für 60 Personen eröffnungsreif. Dieser tatkräftige und lebenswillige Kölner ist von einer innigen Naturliebe und Freundschaft zu den Tieren beseelt. Inmitten der Natur lebt er seiner Liebhaberei, den Karakulpudeln, Zwergspitzen, Vögeln und den sich im Teiche tummelnden großen Goldfischen. Daß ihm für sein Landhaus„Rheinblick“ eine Konzession erteilt wurde, ist eine Belohnung der Behörde. handelte von der Not während der Belagerung im Jahre 1247 und erinnerte stark an das deutsche Schicksal. Die hervorragende Mimik und Sprechweise, die einfache und doch treffende Kostümierung sowie der Bühnenaufbau, bewegten das Publikum zu langanhaltendem Beifall. Aus Hersel „Cäcilia“ singt Preismesse Hersel: Der Kirchenchor„Cäcilia“ bringt im Hochamt am Ostersonntag die Preismesse von Stehle für vierstimmig gemischten Chor mit Orgelbegleitung zu Gehör. Die Leitung hat Musiklehrerin Frl. Maria Küffner. Herzlichen Glückwunsch Hersel: Ihren 80. Geburtstag feierte Frau Witwe Heinrich Weiler, geb. Maria Breuer, Rheinstraße 16. Aus dem Amte Ludendorf Festliches Osterhochamt Ludendorf: An beiden Östertagen wird in der Pfarrkirche das Hochamt durch feierliche Gesangvorträge des Kirchenchors umrahmt. Neben der„Missa Iste Confessor“ von Palestrina, dem Offertorium„Maria Magdalena“ von Jaspers wird erstmalig„Die Auferstehung“ von Graun vorgetragen. Ergebnis der Registrierung Ludendorf: Im Amtsbezirk wurden 167 I Wehrmachtsvermißte, 15 Zivilvermißte und vier noch in Kriegsgefangenschaft befindliche Bürger im Rahmen der Erfassungsaktion auf Bundesebene registriert. Stiftungsfest der Junggesellen Dünstekoven: Das traditionelle Stiftungsfest des Junggesellenvereins ist am Ostermontag im Saale Habbig. Während des Festballs findet ein Fähndelschwenken in Gemeinschaft mit mehreren Nachbarvereinen statt. Bubenstreich oder Diebstahl? Odendorf: Auf der Obstbaumallee beim ehemaligen Flugplatz, die erst vor wenigen Wochen angelegt wurde, haben unbekannte Täter zu nächtlicher Stunde etwa 35 Pflaumenbäume ausgerissen und mitgenommen. In der„Eierfabrik’’ des Osterhasen Besuch in einer Hühnerfarm bei Bad Godesberg— Sorgsame Pflege der Küken Es war frühmorgens an der Wiesenau auf der Landstraße von Godesberg nach Pech. Ein Häschen hüpfte über den Weg.„Seht da!“ riefen die Kinder.„Der Osterhase auf dem Weg zu seiner Östereierfabrik im Osterwald!“ Wir gingen ihm quer durch die Fluren nach und gelangten an ein großes Haus, umgeben von vielen kleinen weißen Häuschen. Die„Fabrik des Osterhasen“ war erreicht. und ein stolzer Hahn dabei Von draußen hörte man das laute Gackgack vieler Hühner. Sie warteten auf das zweite Frühstück: Kartoffeln, Gemüseabfälle, Futterkalk und Holzkohle. Beim ersten Frühstück hatten sie Weizenkörner gepickt. Hunderte schneeweiße, amerikanische Leghorn schossen gackernd und flügelschlagend auf den Besitzer der Farm zu, als er mit dem Futter nahte und begannen sogleich mit Eifer zu schnabulieren. Ein großes, wild bewegtes weißes Meer mit roten Punkten von viel hundert Kämmen. Wir standen mitten darin in einem lichten, großen Raum, der vor Sauberkeit blitzte. In den Nestern lagen taufrische Eier, und das Wasser lief uns im Miunde zusammen. Der Hühner „Schlafzimmer“ mit einigen Dutzend langen. schmalen Sitzstangen befand sich gleich nebenan.„Unsere Hühner“, berichtete man uns,„legen schon seit Dezember. nen Jahres. Sie hatten geheizte Ställe; morgens um fünf ging automatisch das Licht ani das machte sie früh munter.“ Die Farm. die vor der Währungsreform auf 30 Hühner zusammengeschmolzen war, ist wieder im Aufbau. In großen automatisch beheizten Brutschränken liegen vielhundert Eier ausgewählter Zuchthühner. Sie wurden auf die Eierwaage gelegt, ehe sie in den Brutschrank kamen. 53 bis 60 Gramm soll ein Brutei wiegen. Nach 21 Tagen schlüpfen die Küken aus. Sie haben eigene Aufzuchthäuser mit besonderen Schlafstellen, haben ihren Auslauf und werden sorgsam gehegt und gepflegt. In diesem Jahr legen sie bereits die ersten Eier. Ja, Eierl Wir sahen ihrer ohne Zahl. Ein kleines Mädchen hatte Sorge, der Österhase werde die viele Arbeit des Färbens garnicht schaffen.„Keine Bange“, wurde ihm gesagt.„Der Österhase macht Ueberstunden. Tag und Nacht malt er bunte, leuchtende Ostereier. Damit es schnell geht, nimmt er seinen Schwanz als Pinsel. Der ist schon richtiggehend abgenutzt.“ Am Ostermorgen kommt er zu den kleinen und großen Kindern in Stadt und Land. Rolandswerth kämpft um Selbständigkeit Kostenersparnis von 25 v. H. für alle Beteiligten— Verhandlungen nicht abgeschlossen Einen besonderen Raum nahm in der jüngsten Sitzung des Gemeindcrats die bereits am 22. Juli 1949 aufgeworfene Frage der Loslösung von Remagen ein. Bekanntlich war 1937 die Stadt Romagen zwangsweise eingeamtet worden, sodaß Remagen-Land in das neue Amt Remagen aufging. Der damalige Besehl bezweckte die Sanierung der stark verschuldeten Stadt Remagen und wurde mit Ersparnisgründen befürwortet. Schon kurze Zeit nach der Einamlung erwiesen sich beide Gründe als nicht stichhaltig. Die Verwaltungskos#en stiegen rapide an, die Amtsumlagen erhöhten sich um fast 100 Prozent. In Erkenntnis Am linken Kheinufer entlang Blütenkönigin gewählt Oberwinter: Zur Blütenkönigin für das am 23 April stattfindende Blütenfest wurde durch den Hauptausschuß der Arbeits- und Interessengemeinschaft Fräul. Hilde Schmitz mit Stimmenmehrheit gewählt. Die übrigen im Wahlkreis vorgeschlagenen Damen werden als Ehrenjungfrauen die Begleitung der Blütenkönigin im Festzug übernehmen. „Cäcilia“ verchönert Ostermessen Kripp: Ostersonntag und-Montag umrahmt der Pfarrkirchenchor„Cäcilia“ das religiöse Osterzeremoniell während des Hochamtes in der katholischen Pfarrkirche. Der Chor bringt unter Leitung des Organisten Heinz Ueberbach die Missa„Stella maris“ von Griesbacher, das„Tantum ergo“ von Schubert und als Einlage„Terra tremuit“ von Josef Gruber zu Gehör. Abschluß der Volksmission Kripp: Die Volksmission, die von Pallotiz ner Patres während der Einkehrwochen geleilet wurde, fand in einer würdigen Feier ihren Abschluß. Der starke Besuch der Predigten und liturgischen Feiern legte ein beredtes Zeugnis ab für das christliche Wollen der Bad Kripper Bevölkerung. Bei der Schlußfeier lauschte eine große Zahl andächtiger Gläubiger den zu Herzen gehenden Worten des Predigers. Das„Te deum laudamus est!“, das aus vielhundert Kehlen ins weite Kirchenrund schallte, war Dank und Gelöbnis zugleich. Herzlichen Glückwunsch! Kripp: Einer der ältesten männlichen Einwohner unserer Gemeinde, der Werkmeister e. R. Peter Brenner, Sandweg, wird am 10. April 87 Jahre, alt, dieser Tatsache beantragte der SPD-Fraktion, einen kommunalen Ausschuß mit der eingehenden Prüfung des gesamten Fragenkomplexes zu betrauen. Dieser stellte in sorgfältigen Erhebungen für alle Beteiligten eine Kosten-Ersparnis von etwa 25 Prozent fest. In der letzten Sitzung übertrugen die Landgemeinden dem Kommunalausschuß von Oberwinter auf Vorschlag von Bürgermeister Schmidt, Rolandswerth, die Federführung. Beim Amtsbürgermeister Firsching. Remagen, wurden vorsorgliche Maßnahmen personeller Art beantragt. Der Gemeinderat sanktionierte die Stellungnahme seiner Vertreter mit einem entsprechenden Beschluß. In den übrigen Gemeinden finden noch Beratungen statt. Man hoift, in weiteren Verhandlungen über Organisaionspläne und Finanzangelegenheiten bei der Aufsichtsbehörde auf weitgehendes Verständnis zu stoßen. Kunstausstellung im Rodderturm Rolandswerth: Seit zwei Jahren wurde der Aussichtsturm auf dem Rodderberg von einer kleinen Künstlergruppe wiederhergerichtet. Im vierten Stock des Turmes, der einen prächtigen Ausblick auf das weite Rheintal gewährt, haben die jungen Künstler nun eine Gemä'deauestellung aufgebaut, deren Besichtigung den Besuchern des Rolandsbogens viel Freude bereiten dürfte, 59. Jahrgang 7 Nr. 18 373 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 6. April 1930 Festlicher Auftakt zur Kursaison Wiedereröffnung des Kurhauses in Bad Niederbreisig Bad Niederbreisig: Blumen, Lichterglanz und Musik füllten nach langen Jahren wieder die behaglich renovierten Räume des Kurhauses. Eine große festfrohe Gästeschar hatte sich eingefunden, um den Start in die Badesaison zu erleben. Amtsbürgermeister Braun drückte in Vertretung des Landrates seine Freude darüber aus, daß mit der Kurhauseröffnung Bad Niederbreisig wieder Anziehungspunkt des rheinischen Badelebens geworden sei. Die Premierengäste blieben nach der offiziellen Eröffnungsfeier noch bei Musik, froher Unterhaltung und Tanz zusammen. Passionsmusik im„Haus der Kurgäste“ Bad Niederbreisig: Karfreitag um 20.15 Uhr wird im„Haus der Kurgäste“ ein Passionsmusikabend veranstaltet. Mitwirkende sind: Truus Altema, Den Haag, Sopran; Isabelle Schmitz, Berlin, Violine; A. Neuhalfen, Bad Godesberg, Klavier. Auf dem Programm stehen Werke von Bach und Hländel. Der Gemeinschaftsbauhilfe zugestimmt Bad Niederbreisig: Bürgermeister Laux hatte rund 80 Wohnungsinhaber zusammengerufen, um ihnen Zweck und Ziel der von ihm angereglen Gemeinschaftshilfe für die Unterbringung der Flüchtlinge darzulegen. Handwerker, Landwirt, Geschäftsleute und Privatverdiener waren sich darüber einig. daß auf dem Wege der Gemeinschaftshilfe den Flüchtlingen schnellstens eine Dauerwohnung geschaffen werden könne. Außer der Lieferung von Material und Arbeitskraft sollen auch niedrig verzinste Darlehen gegeben werden. Der Bürgermeister wird in Kürze eine große allgemeine Bürgerversammlung einberufen, die alle Einwohner zur Gemeinschaftsarbeit am Bau der Flüchtlingshäuser auffordern soll. Aus Sinzig Um den sozialen Wohnungsbau Sinzig: Die Prüfungskommission für den sozialen Wohnungsbau und die städtische Finanzkommission traten im Rathaus zu einer Besprechung über das beschlossene Bauprojekt zusammen. Das Gelände am Kapellenweg wurde inzwischen für Siedlungshäuser und Eigenheime aufgeteilt. Die Parzellen können an die Interessenten vergeben werden. Die Straßenbreite in der vorgesehenen Siedlung soll von.5 Meter auf .5 Meter heraufgeseizt werden. Wenn die Pläne vom Kreisbauamt genehmigt sind und das Katasteramt die Aufteilung vorgenommen hat, wird der Stadtrat sich mit dem Bauprojekt erneut befassen. Die Brunnen sprudeln wieder Sinzig: Die Brunnen am Mühlenbach und in der Elsa-Brandström-Allee sind wieder in Betrieb. Landrat Etzenbach an General Robertson Es handelt sich um die beschlagnahmten Hotels in den Rheingemeinden Die Hohen Kommissare haben zwar die Freigabe der beschlagnahmten großen Hlotels in den Rheinstädten und Ausflugsorten Königswinter und Bad Honnef in Aussicht gestellt, jedoch liegt bis heute noch keine klare Entscheidung vor. Da jedoch überall die Vorbereitungen für die Saison getroffen werden, hat Landrat Etzenbach in einem Brief General Robertson gebeten, die Angelegenheit einmal persönlich zu prüfen. Landrat Etzenbach äußerste seine feste Ueberzeugung, daß man von alliierter Seite alles tun wird, um mitzuhelfen, in Königswinter und Bad Honnet wieder die Voraussetzungen für einen einigermaßen normalen Fremdenverkehr und Kurbetrieb zu schaffen. Unabhängig von diesem Schritt werden die Verhandlungen sowohl mit den deutschen als auch den alliierten Behörden weitergeführt. Das nächste Ziel, dem die Verhandlungen zustreben, ist, zu versuchen, wenigstens einen Teil des beschlagnahmten, aber nicht dringend notwendigen Hotelraums freizubekommen. Mian denkt dabei in erster Linie an den Düsseldorfer Hof, dessen Preigabe die Durchführung von Großtagungen ermöglichen würde. Wie Landrat Etzenbach betonte, sind die Rheinhotels in Königswinter und Bad Honnef mit der Zusage beschlagnahmt worden, daß sie bei Saisonbeginn 1950 wieder freigegeben werden. Inzwischen sollten nämlich Besatzungsbauten zur Unterbringung der Bediensteten der Alliierten Hohen Kommision errichtet werden. Da bis jetzt weder ein Spatenstich dazu getan noch ein Stein zum Bau dieser Häuser angefahren worden ist, soll eben versucht werden, möglichst kurzfristig eine andere die Rheingemeinden in etwa befriedigende Lösung zu finden. Aus Königswinter Neuer Pfarrer Königswinter: Zum neuen Pfarroberhaupt wurde Pfarrer Peter Simons, der bis 1935 Kaplan in Bad Honnef war und zuletzt in Seelscheid wirkte, ernannt. Ein Haus der wahren Nächstenliebe St. Josefs-Kloster in Aegidienberg wirkt seit einem Vierteljahthundert segensreich In Stille und Abgeschiedenheit wirken seit 25 Jahren katholische Ordensschwestern im St. Josefs-Kloster in Aegidienberg zum Segen der Kinder, die ohne eigene Schuld ein hartes Los tragen. Die frommen„Franziskanerinnen vom Falkenberg“, bemühen sich, unehelichen Kindern und Waisen eine frohe und gesicherte Jugend zu schenken. Oft werden sie als Säuglinge eingeliefert und scheiden, meist ungern, wenn sie ins schulpflichtige Alter kommen, oder Adoptiveltern die weitere Sorge übernehmen. In der Zwischenzeit leisten die Schwestern eine aufopferungsvolle und unendliche Geduld verlangende Erziehungsarbeit. Ein von ihnen geleiteter Kindergarten bereitet die einheimischen Kinder sorgsam auf die Erfordernisse der SchulNeuigkeiten aus Gründung eines VDK-Ortsvereins Rheinbreitbach: Die Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner waren bisher im Ortsverein Unkel erfaßt. Nachdem sich bereits der Ortsverein Erpel gebildet hatte, wurde nun in einer einberufenen Tagung auch in Rheinbreitbach eine selbständige Ortsgruppe ins Leben gerufen. Dem Vorstand gehören an: Heinrich Fink, Hlans Koßmann, R. Reichert, H. Engels, Frau Sibylle Weinberg, Frau Bernardi, Jakob Grünewald und Karl Kersch. Die neuen Ortsvereine in Rheinbreitbach und Ervel arbeiten auch in Zukunft eng mit dem Unkeler Ortsverein zusammen. Der Gründungstagung wohnte auch Kreisverbandsvorsitzender Euskirchen, Unkel, bei. Marshall-Gelder für Gemeindewald Rheinbreitbach: Unter Vorsitz von Ortsbürgermeister Lindener hielt der Gemeinderat eine außerordentliche Sitzung ab und beschloß die Aufnahme eines Kredites von 900 DMI für Aufforstungen im Gemeindewald. Eine Nachforderung zur Amtsumlage in Höhe von 2311 DMI wurde genehmigt. Die bewilligten Nachforderungen werden im Rheinbreitbacher Etat durch Mehreinnahmen aus dem Bürgersteuerausgleich gedeckt Ein Nachtragshaushalt braucht daher nicht aufgestellt zu werden. Junggesellen feiern den Mai Rheinbreitbach: Im Gasthaus„Zur Post“ hielt der Junggesellenverein Rheinbreitbach Was der Rheinort Sitzung der Amtsvertretung Bad Hönningen: Den von der Aufsichtsbehörde für 1949 bewilligten Stellenplan gab Amtsbürgermeister Theis-Zimmer bekannt. Nach diesem Plan werden die vier Lehrlinge in das Angestelltenverhältnis übernommen. Der Stellenplan 1050 sieht 28 Stellen, darunter 2 Kriegsopferdienststellen, vor. Er bedart noch der Genehmigung. Der Verwaltung wurde zur Leistung der laufenden Ausgaben bis zur Verabschiedung des Haushaltsplanes 1950 ein Zwölftel der im Etat 1949 vorgeschenen Summe bewilligt. Der Antrag der VVN Kreisvereinigung Neuwied auf Ananzielle Hillie zur Errichtung einen zeit vor. Regelmäßig finden Vorträge und Exerzitien für Schulentlassene statt. Das Kloster ist aus dem Leben des Dorfes gar nicht mehr wegzudenken. Als hilfreicher Engel erscheint die Krankenschwester Mauritia per Motorrad übetall dort, wo sie gebraucht wird. Ihr goldenes Jubiléum als Ordenschwester feiert in Kürze Schwester Johanna. Das Klostergebäude wurde vor 25 Jahren aus Mitteln des Ordens erbaut und schmückt heute, von den Kriegsbeschädigungen wieder renoviert, als Wahrzeichen echter Nächstenliebe den Ort. Rheinbreitbach seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Es wurde nachstehender Vorstand gebildet: 1. Vorsitzender Heinrich Lindener; Beisitzer Josef Weich und Ferdi Heindl; Kassenwart Walter Menden; Schriftwait Ferd. Sattler: Fähnrich Peter Saes. Eingehend besprach man die Maifeier, die wieder nach altem Brauch durchgeführt werden soll. Frühlingsfest der Sportler Rheinbreitbach: Im Saale des Gasthauses „Zur Post“ veranstaltet der Sportverein „Rot-Weiß“ am Ostermontag ein Frühlingsfest, bei dem auch das traditionelle„Eierkippen“ zur Geltung kommen soll. Aus der Bunten Stadt Einkehrtag der Pfarrjugend Linz: Für die weibliche Plarrjugend im Alter von 17 bis 25 Jahren fand in der Kapelle des Krankenhauses ein Einkehrtag statt, der von Kaplan Porten, dem Subdirektor des Bischöflichen Konviktes zu Linz geleitet wurde und einleitend eine Gemeinschaftsmesse und im weiteren Tagesverlauf zeitgemäße Vorträge brachte. Kredit für Wiederaufforstung Linz: Die Stadtvertretung befaßte sich in außerordentlicher Sitzung mit einem Kreditantrag. Es wurde beschlossen, aus der ERPHlilfe einen Kredit von 3500 DMI zu beantragen, um dringend notwendige Aufforstungen durchführen zu können. Hönningen meldet Ehrenmals für die Opfer des Faschismus wurde zurückgestellt. : J a h r e s h a u p t v e r s a m m l u n g d e r F e u e r w e h r Bad Hönningen: Fast alle Angehörigen der freiwilligen Feuerwehr waren zu ihrer diesjährigen Jahreshauptversemmlung Im Hotel Karl Herz versammelt. Der Kassenbericht fand die einstimmige Billigung der Versemmlung. In der Vorstandswahl wurde Oberbrandmeister Jammel erneut zum 1. Vorsitzenden gewählt. Zum Stellvertreter wurde Johann Sartor, zum Schriftführer Georg Rieck und zum Löschzugführer Jakob Rüssel bestimmt. In der Ausspreche wurde angeregt, die Feuersirene vom Rathaus zum Gerätehaus zu verlegen. Aus dem schönen Ahrtal Nachricht über Georg Geis Ahrweller: Ueber das Schicksal eines wahrscheinlich als„vermißt“ gemeldeten Soldaten der ehemaligen deutschen Wehrmacht liegt eine Nachricht beim„Kirchlichen Dienst für Kriegsgelangene und Heimkehrer“ vor Es handelt sich um einen Georg Geis, verheiralel, als Angestellter bei einem Rechtsanwalt tätig gewesen, beheimatet im Ahrtal, in der Nähe von Kesseling. Die Angehörigen werden gebeten, sich schriftlich unter Beifügung eines Fotos mit der genannten Stelle in Bremen, Gemeindebüro U. L. Frauen. Am Markt, in Verbindung zu setzen. Fahrt nach Oberammergau Ahrweller: Am 17. Juni beabsichtigt die Brohltalbehn eine Omnibusfahrt zu dem am 18. Juni angesetzten Passionsspiel nach Oberammergau durchzuführen. Die Rückfahrt erfolgt am 20. Juni. Anmeldungen erbitlet bis zum 5. April das Verkehrsamt. Rathaus, Zimmer 15. Nach eingehender Debatte über die wesentlichen Posten der Etatvorlage wurde der Haushaltsplan in der Einnahme und Ausgabe euf je 19184 DM festgesetzt. Die finanziel’en Verhältnisse der Bauemgemeinde konnten als recht günstig bezeichnet werden, was daraus hervorgeht, daß die Gemeinde in diesem Jahre Mittel in Ilöhe von 2000 DMf für den weiteren Ausbau des Schulgebäudes bereitstellt. Ferner soll die Lehrerdienstwohnung in einen würdigen Zustand gebracht werden. Für die dringend notwendigen Instandsetzungs- und Ausbauarbeiten an Straßen und Wegen sind 1654 DMI bestimmt. Die Gemeindevertreter stimmten dem Vorhaben zu, den Brückenbau über den Ortsbach sofort durchzuführen, da bereits im vorjährigen außerordentlichen Haushaltsplan dieser Posten vorgesehen war. Lebhaftes Als Ehrengäste waren u. a. anwesend die Oberkreisdirektoren des Siegkreises und Bonn-Land, der Vertreter des Bonner Oberbürgermeisters, Beigeordneter Hüvel, die Herren der Stadtvertretung Bad Honnef und Architekt Denninger. Dr. Wallraff von den Straßen- und Fernbahnen Bonns hieß die Gäste willkommen. Er betonte, daß man das Gebäude wohlüberlegt, mit Liebe und Sorgfalt errichtet habe. Insbesondere sel es gelungen, die schöne Gegend in den Bau mit seiner weitgehenden Verglasung einzubeziehen. Oberkreisdirektor Clarens hob die Bedeutung der Wartehalle als Schmuckstück sowohl für die Bahn als auch für Bad Honnef hervor. Die Ausführungen von Bürgermeister Rustemeyer gipfelten in dem Wort, daß das Werk den Mleister lobt. Das Innere des Gebäudes ist zweckmäßig und geschmackvoll ausgestattet. Besonders erwähnenswert sind die Lüftungsanlage, die Zentralheizung und das hübsche Gaststübchen, das einen angenehmen Aufenthalt bietet. Der Bahnsteig wurde bedeutend erbreitert und mit formschönen Laternen versehen. Kaplan Dreesbach in Vallendar Bad Honnef: Nach fünfjähriger Tätigkeit nahm Kaplan Dreesbach Abschied von der Pfarre St. Johann Baptist und wird an der Zentrale Schönstatt in Vallendar wirken. Behelfsheim beseitigt Bad Honnet: Ein Behelfsheim, das sich eine Frau an der Asbacher Straße in der Nähe des Sportplatzes ohne baupolizeiliche Genehmigung errichten ließ, wurde wieder beseitigt. Weder Wasser- noch Stromanschlüsse waren vorhanden. Versammlung der Bauernschaft Waldorf Ahrkreis: Unter Leitung des Vorsitzenden des Kreisbauernverbandes Ahrweiler, fand eine starkbesuchte Beuernversammlung statt. Der Kreisvorsitzende sprach von den Sorgen der Bauernschaft und stellte fest, daß die Notwendigkeit des Zusammenschlusses von den Bauern in Waldorf erkannt wurder denn fast sämtliche Bauern Jugendkriminalität Außerdem werden vom Jugendamt 50 Amtspflegschaften geführt. Für die Amtsmündel und Amtspfleglinge wurden von den Bedauern bekundeten die Gemeinderäte, als Gemeindebürgermeister Josef Krämer die Absicht äußerte, bei den bevorstehenden Neuwahlen zur Ergänzung der unvollsländigen Gemeindevertretungen sein Mandat aus Altersrücksichten aufzugeben. Der jetzt 73-Jährige hat seit 1920 in ununterbrochener Täligkeit die Geschicke des Ortes geleilet. Während seiner 30jährigen Tätigkeit ist Josef Krämer auch in den kritischen Jahren seinem gesunden Bürgersinn treugeblieben, sodaß er ob seiner Uneigennützigkeit und Offenherzigkeit als Mensch und ob seiner kommunalpolitischen Erfahrung als Gemeindevorsteher jederzeit geschätzt war. Die Gemeinde Ramershoven sieht ihren langjährigen Bürgermeister nur ungern scheiden und hofft, daß er ihr auch weiterhin mit gutem Rat beistehen wird. die Räumung bereits im vergangenen Herbst erfolgte. Nun soll aber der Ausgestaltung praktisch nicht mehr im Wege stehen! Aber auch nur„soll“. Auf der Insel kreuzen sich verschiedene deutsche Kompetenzen, nachdem die mächtige Hand der Militärregierung nicht mehr auf ihr liegt. Nachdem schon für 1950 die Aufforstung von etwa einem Viertel der vorhandenen 200 Hektar Kahlflächen vorgesehen war, kommen nun in diesem Jahr insgesamt etwa 90 Hektar zur Aufforstung. Die Tilgung des Kreditbetrages setzt ab 1961 für die Dauer von 24½ Jahren ein. Der Zinssatz beträgt drei v. H. Für die Betriebsregelungskosten im Kirchspielswald hatte das Forstamt die Bewilligung eines Betrages von 2000 DM angeregt, wogegen die Amtsvertretung keine Bedenken hatte. Jedoch soll das Forstamt um Mitteilung gebeten werden, woher die angeblich bereitstehenden Mittel aufgebracht werden. Dem Amte dürfen nach Ansicht der Amtsvertreter unter keinen Umständen weilere Belastungen entstehen. Der Vorsitzende berichtete sodann über die Stellungnahme der Landesforstregierung, die sich gegen die haben sich hier im Bauernverband zusammengeschlossen. Obstbau-Oberlehrer Kämmerer von der Landeslehr- und Versuchsanstalt Ahrweller wies darauf hin, daß für den Anbau von Kirschen Zuschüsse gegeben werden. Die Pflegemaßnahmen im Obstbau müßten noch intensiver erfolgen. Kreisgeschäftsführer Dipl.-Lendwirt Becker sprach über die Bedeutung des Bauernverbandes und steuerliche Fragen. geht weiter zurück Unterhaltsbeiträgen in kleinen und kleinsten Beträgen rund 105000 DMf eingezogen. Der Betrag wurde an die empfangsberechtigten Mütter oder Pflegeeltern weitergeleitet. Z. Zt. sind im Landkreise Bonn 131 geprüfte Pflegestellen vorhanden, in denen elternlose Kinder Pflege und Erziehung finden. Da nach den Vorschriften der Reichsversicherungsordnung und der Sozialversicherungsordnungsdirektive für die Kinder auch Renten gezahlt werden können, wurden in rund 100 Fällen Rentenverfahren durchgeführt. Da in vielen Fällen Schwierigkeiten bei der Feststellung der Vaterschaft entstanden, waren insgesamt 52 Unterhaltsklagen zur Feststellung der Vaterschaft für Mündel aus dem Landkreise Bonn notwendig. Für auswärtige Jugendämter wurden 46 derartige Unterhaltsklagen vertreten. In zunehmendem Maße werden beim Jugendamt Anträge auf Volljährigkeitserklärung gestellt. Im vergangenen Jahre wurden rund 80 Anträge, die meist zum Zwecke der Rheschließung gestellt wurden, eingereicht. Besondere Schwierigkeiten bestanden auch bei der Betreuung der verwahrlosten Jugendlichen. Die Auswahl der geeigneten Helfer ist oft sehr schwierig, da der Erfolg einer Schutzaufsicht mit der Persönlichkeit des bestellten Helfers steht oder fällt. Insgesamt wurden bei Jahresabschluß 74 Schutzaufsichten für verwahrloste Jugendliche geführt. 1949 mußte außerdem in 58 Fällen die Anordnung der Fürsorgeerziehung für verwahrloste Kinder und Jugendliche beantragt werden. Während im Jahre 1948 noch 140 Jugendgerichtsfälle vorlagen, ist in 1949 ein Rückgang auf 88 Fälle zu verzeichnen. In 50 Fällen wurden plan- und ziellos herumwandernde Jugendliche aufgegriffen und teils in Heimstätten oder geeigneten Arbeitsstellen untergebracht. Bei den zahlreichen z. Zt. laufenden Ehesscheidungen wird, sofern minderjährige Kinder vorhanden sind, das Jugendamt bei der Prüfung der Frage eingeschaltet, welchem Elternteil das Sorgerecht für die Kinder zweckmäßiger Weise übertragen wird. Im Landkreise Bonn sind z. Zt. 39 Kindergärten vorhanden, in denen rund 3000 Kinder betreut werden. Einstellung des Revierförsters Lieblang, die die Amtsvertretung zum 1. April dieses Jahres beschlossen hatte, wandte. Die Regierungsstelle hatte bemängelt, daß ein Beamter aus der britischen Zone eingestellt werden soll und wünschte die Berücksichtigung ihrer eigenen Vorschläge. Die Amtsvertreter betrachteten in einer erregten, jedoch einmütigen Debatte diese Stellungnahme als einen direkten Eingriff in die demokratische Selbstverwaltung und beauftragten den Amtsbürgermeister, die notwendigen Schritte zu unternehmen. Man besteht einmütig auf Einstellung des von der Amtsvertretung im eigenen Wald gewünschten Försters und will das Recht dieser Selbstverwaltung sowohl beim Gemeindetag als auch beim Waldwirtschaftsverband und— wenn notwendig— bis zur höchsten Stelle der Landesregierung Rheinland-Pfalz geltend machen. Ramershovens finanzielle Lage ist günstig Sitzung des Gemeinderates— Man sieht Bürgermeister Krämer nur ungern scheiden Zur Ramershovener Gemeinderatssitzung unter Vorsitz von Bürgermeister Josef Krämer war als Vertreter der Stadt. und Amtsverwallung Amtsdirektor Dr. Römer erschienen, da der Hauptpunkt der Tagesordnung die Beschlußfassung über den neuen Haushaltsplan für das laufende Rechnungsjahr vorsah. Wartehalle Bad Honnef ist mustergültig Zahlreiche Ehrengäste bei der Freigabe der neuen Wartehalle Am gestrigen Nachmittag wurde die Wartehalle, mit deren Bau man vor einem halben Jahr begonnen hatte, ihrer Bestimmung übergeben. Dr. König. Leiter der Gruppe West der öffentlichen Verkehrsbetriebe, bezeichnete die Halle als eine „baulich und bahnmäßig mustergültige Anlage“. Aus der Fürsorgearbeit des Jugendamtes des Landkreises Bonn Das Jugendamt des Landkreises Bonn ist nach dem Jugend-Wohlfahrtsgesetz Amtsvormund aller in seinem Bezirk geborenen unehelichen Kinder. Die Gesamtzahl der Amtsvormundschaften betrug 1022 am 1. Januar 1949. 1949 wurden weitere 173 Vormundschaften übernommen. 130 Vormundschaften wurden zum Teil durch Heirat der Kindesmutter oder Bestellung von Einzelvormünder abgegeben, so deß die Gesamtzahl der Amtsvormundschaften Ende 1949 1065 betrug. Amtsvertretung Unkel beantragte ERP-Kredit Aufforstung von etwa 90 Hektar im Kirchsplelswald— Um das Selbstverwaltungsrecht Unter Vorsitz des Amtsbürgermeisters Peters beantragte die Unkeler Amtsvertretung in ihrer öffentlichen Sitzung aus den Mitteln der ERP-Hilfe einen Kredit von 13 500 DM, der für die Aufforstungen im Wald des Kirchspiels verwandt werden soll. Honnef hat seine Bestätigung Bad Honnel: Man wartete schon seit Wochen darauf, daß neben dem Bau des neuen Cafés auf der Rheininsel Grafenwerth etwas geschehen würde. Es ist soviel von prächtigen Anlagen gesprochen worden, aber es geschah bis zum Tage nichts. Nunmehr sind auch die Gründe dafür bekannt geworden; denn auf der Insel durfte je bisher nichts geschehen. Dieser Tage erst ist nämlich die schriftliche Bestätigung eingetroffen, daß Gratenwerth von der Militärregierung endgültig freigegeben ist, nachdem Amt Unkel erhält mehr Flüchtlinge Kreisbauamt änderte seine Pläne— Die Vertriebenen benötigen Hausrat Unkel: Nach den Erhöhungen der Flüchtlingszuteilungen im Kreise hat sich für das Amt Unkel nun die Zahl der in diesem Jahr unterzubringenden Flüchtlinge auf 250 erhöht. In Bruchhausen wurden in dieser Woche schon die ersten elf Flüchtlinge— vorwiegend Frauen— unternebracht. Die Zuteilung auf die einzelnen Gemeinden, woKurznachrichten aus Unkel Bachteier mit hohem Niveau Unkel: Im siebenten Konzert im Freiligrath-Haus begeisterte Professor Toni Faßbender mit dem Bachschen Doppelkonzert in-Moll für zwei Violinen. im-DurKonzert, besonders mit der Chaconne für Violin-Solo. Trotz der enormen technischen Anforderungen stand die musikalische Gestaltung immer im Vordergrund. Die Altistin Bollweg-Bartels zeigte ihre reife Kunst in Arlen aus der Matthäuspassion und in Kantaten, deren obligate Violine, wie auch den Part im Doppelkonzert Isa Pagels tonschön und beseelt vortrug. Hans Kracht war einfühlsamer und mitgestaltender Begleiter am Klavier. Kur- und Verkehrsverein lagte Unkel: Zusammen mit den Gastwirten hielt der Kur- und Verkehrsverein unter Vorsitz von Amtsbürgermeister Peters eine Sitzung des erweiterten Vorstandes ab. Es hat bereits eine rege Nachtrage von Dauergästen und Gesellschaften eingesetzt. Nachdem die erste Auflage des jüngst erschienenen Gaststättenverzeichnisses bereits vergriffen ist, wird nach Ostern ein verstärkter Neudruck vorgenommen. Der Amtsbürgermeister dankte besonders dem Unkeler Maler Arens, der eine Zeichnung geschafsen hat, die den Blickwinkel am„Unkeler Rilgeleisen“ und das. Schutzengelhaus“ zeigt. Das Werk wird für die Werbung Verwendung finden. Das Winzerfest soll am 2. und 3. September wieder in friedensmäßiger Form mit einem schönen Winzerzug stattfinden. Bereits 15 Sonderzüge sind angekündigt. Breitenwen wird ausgebessert Erpel: Aus Mittel des Kirchspieletats konnte im vergangenem Herbst der Breitenweg vom Erpeler Stadttor aus nur bis zum protestantischen Friedhof mit einer Teermakadamdecke versehen werden, während das restliche Stück des Weges bis Heister ausgebessert werden sollte. Der Gemeinderat beschloß, hier eine hassere Ueberholung unter Einsatz einer Dampfwalze ausführen zu lassen. bei Orsberg und Erpel wegen ihrer finanlziellen Lage nicht berücksichtigt werden konnten, ist wie folgt: Rheinbreitbach 90, Unkel 130 und Bruchhausen 30 Flüchtlinge. Dementsprechend müssen auch mehr Flüchtlingshäuser in den drei Gemeinden gebaut werden. Unkel baut nun sechs, Rheinbreitbach fünf und Bruchhausen drei Doppelhäuser des Typs A laut Plänen des Kreishauamtes. Die Verwaltung richtet an alle Einwohner die Bitte, für die bald ankommenden und bereits eingetroffenen Flüchtlinge Hausrat zu spenden. Vertriehene schlossen sich zusammen UInkel: Im Hotel„Zur Löwenburg“ trafen sich die Heimatvertriebenen des Amtes zu einer Tagung. die Herr Klöhn vom Linzer Ortsverein leitete und der auch Kreisvertrauensrat Madorf. Neuwied, beratend beiwohnte. Fs wurde ein eigener Ortsverein für das Amt Unkel ins Leben gerufen und nachfolgender Vorstand gebildet: Richard Meyer, Hubert Gimulla, Frau Ceslik, Erpel. Schwester Cornella starb Unkel: Seit 1891 wirkte Schwester Cornelia, die Im Alter von 77 Jahren verstarb und am Karfreitag in Unkel beigesetzt wird, in der Gemeinde. Die Verstorbene feierte im Christinenstift als Mitglied des Ordens„Zur hl. Marie in der Kupfergasse“ bereits vor Jahren ihr goldenes Ordensjubiläum. Unkei wird ihr Andenken in Ehren halten. Tagung der Gastwirte Unkel: Die Vertreter des Gaststätten- und Beherbergungsgewerbes behandelten Im Hotel Mürl insbesondere die neuen gesenkten Pensionspreise 59. Jahrgang! Nr. 18373 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 6. April 1950 Der Sport von Karfreitag bis Ostermontag „ und Wouuheints unm Velmttraden Derby-Stimmung in Beuel— Mittelfeld-Geplänkel in der Amateurlige— In allen Sportarten„etwas los“ „Kerfreitag und die Ostertage beginnen im Bonner Raum sportlich wieder an alte Tradition anzuknüpfen. Wenn es sich auch an Großveranstaltungen nicht gerade enee Ssckemn man trotedem mit der Festtagskarte zufrieden sein. Sie bieist gegen Schallbausen und dem tgn Rheinsele Aber auch die Barer.. Amsteure Beuel— Turs auf der rechten neinsente. Aber aucn die poxer, Hockeyspieler und Handballer, die Fußballnun einmel sein nicht, 90 daß, wer an den drei Tagen nun einmal„seinen“ Sport haben will, auf seine Kosten kommt. Das Spannungsmoment in der Rheinbezirksliga-Amateurlige wird sich auch nach den Österfeiertagen auf das Spitzenduell Düren— Fortuna Köln konzentriefen; denn es sind durchaus keine Favoritenstürze zu erwarten; denn diesmal sind die Punktekämpfe Ostermontag ausnahmsweise einmal harmlos, bis... auf das Bonner LokalMatch Beuel— Tura. Ostermontag Punktetreifen Beue!— Tura Bonn(Hlinspiel:), Schwarzweiß Köln— Fortuna(2:), Blauweiß 06— Eschweiler(0:), Hückelhoven gegen Vfl. 99 Köln(2:), Düren 99— Jahn Küppersteg(4:), BE Kohlscheid— Frechen 20(0:), Germania Zündorf— Merkstein-Streiffeld(0:), Baesweiler— Godesberg(0:). Die beiden Spiele Schwarzweiß— Fortuna und Blauweiß— Eschweiler werden bereits am Karfreitag ausgetragen. Wie gesagt, viel liegt nicht drin diesmal, wenn man von der internen Bonner Begegnung absieht. Die Kräfte haben sich so klar verschoben, daß Sensationen auf ein Minimum herabgedrückt wurden. Es geht hauptsächlich um gute Mittelleldposition, und die werden selbstverständlich nie so heiß umstritten wie ein Meisterschaftsplatz, der praktsch in diesem Jahr nur noch für zwei Vereine in Frage kommt. Zwar hat Godesberg seine Hoffnungen immer noch nicht ganz begraben, doch die Chancen sind so gering, daß schon ein Wunder geschehen müßte. Beuel— Tura— Godesberg Der Bonner Lokalkampf, der bereits beim Hinspiel gleichauf endete, ist auch jelzt ohne klare Favoriten. Wenn auch die Rechtstheinischen in den letzten Wochen erfolgreicher abschnitten und jetzt sogar mit dem vierten Tabellenplatz liebäugeln, so ist damit noch nicht die Gewähr dafür gegeben, daß die vom Pech verfolgten Turaner unter die Verlierer gehen. Beuel hat der Tura immer gut gelegen, und wenn nicht alles trügt, gibt es wiederum ein Remis. — Godesberg ist hinlänglich vor dem Baesweiler„Pflaster“ gewarnt. Dort siegten bisher nur Fortuna Köln und Eschweiler mit knappen Resultaten. Also Vorsicht, wenn nicht die letzte Hoffnung verglimmen soll. Division mit deftigen Schlagern Totowetter müssen auf der Hut sein Wie die Oberliga, so ist auch die II. Division während der Feiertage vollständig beschäftigt. Nicht schlagartig, sondern elwas verteilt auf Karfreitag. Samstag und Ostermontag. Im einzelnen bringt das Österprogramm einige deftige Schlager wie Troisdorf— Katernberg. Bonner FV— VII. Benrath oder Bayer Leverkusen— Rheydter Spielverein, die— es ist nicht so ausgeschlossen, wie es dem Sicherheits-Totowetter dünkt— mit einem großartigen Triumpf für den Rheinbezirk enden können. Der Spielplan II. Division, Gruppe 1, Karfreitag: Westfalia Herne— Marathon Remscheid (Hinspiel 2:), Wattenscheid— VII. Witten(:), Berg. Gladbach 09— Schwarzweiß Essen(1:), Turu Düsseldorf— Rapid Köln(0:), Bayer Leverkusen— Rheydter SpV(:).— Samstag: S3V Wuppertal gegen Viktoria Alsdorf(:).— Ostermontag: Preußen Krefeld— Union Gelsenkirchen(0:). Gruppe 2: Karfreitag: Troisdorf O5 gegen Sportfr. Katernberg(:), SC West Köln gegen Spyg Herten(:), VfB Bottrop gegen Union Ohligs(:), Hombruch 09— Meidericher Spy(:), Bonner FV— Vfl. Benrath (:), Union Krefeld— Röhlinghausen (:). Samstag: Alemannie Gelsenkirchen gegen Bor..Gladbach(:). Gute Aussichten für BFV und Troisdort Zur Sache! Die Konstellationen für den Rheinbezirk scheinen diesmal in der 2. Division äußerst günstig: 1 SC West, die einzige noch vorhandene Aufstiegshoffnung gilt gegen Herten uneingeschränkt als sicherer Favorit; 2. Bayer Leverkusen hat zuhause nur einmal(gegen Rapid:4) verloren: Die Gäste kommen— so haben sie wenigstens versprochen— in kompletter Besetzung. Sie müßten demnach in der Aufstellung Gerig(repräsentativ): Carabelli, Meier (repräs.): Bollinger(repräs.), Marra, Cianinazzi(repräs.): Müller(repräs.), Angelini, Boldi(früherer italienischer Spitzenspieler), Lüthy und Schregenberger spielen. Wie wir bereits mitteilten, wird die Mannschaft von ihrem Trainer, dem Altinternationalen Albert Sing, begleitet. Es versteht sich, daß bei einer derartigen Besetzung der BFV sich gewaltig anstrengen muß, um ehrenvoll zu bestehen. Nach den bisherigen Erfahrungen haben die Schwarzjacken in Gesellschaftsspielen gegen große Geaner noch stets annehmbare Leistungen geboten und die Zuschauer nicht enttäuscht. Erwarten wir, daß Die Bonner wissen, daß sie gegen die Westfalen, die ihnen boxerisch nicht sehr liegen, einen schweren Stand haben werden, aber gerade diese Gegensätze will das Publikum sehen. Koch hat in Welz einen Gegner, der durch seinen Titel als Jugendmeister bekannt ist. Der Bonner Nettekoven kreuzt mit Soskalla die Handschuhe. Im Federgewicht steht der Rechtsausleger Stanosseck gegen Keffer(BBC) auf einen schweren Standpunkt, denn der Bonner ist wieder in guter Form. Der sympathische Godesberger Konopaseck, der in Bonn schon viele Freunde wegen seines schönen Linkshandboxens hat, dürfte über Werthoven nach Punkten siegen. Im Halbschwer wird Brickel, der im Augenblick ein Formtief hat, durch Balzuhn ersetzt, der sich zuletzt durch seinen Kampf mit Heuser-Siegburg her3. Troisdorf war beim Hinspiel am Lindenbruch nur ein Tor schlechter als der Tabellenführer, und 4, hat sich der Bonner FV wieder so viel Selbstvertrauen erspielt, daß an einer Wiederholung des Hinspiel-Sieges über Benrath nur ausgesprochene Pessimisten zweifeln können. Troisdorf ist für eine sichere Vorherbestimmung zu unbeständig, was aber keineswegs ausschließt. daß Pott und seine Kämpen zu allem fähig sind, also auch zu einem„Stop“ für die 99prozentigen Sportfreunde aus Katernberg. In Gruppe I ist am Leverkusener Stadtpark eine wichtige Vorentscheidung fällig. Nur ein Sieg kann die Aufstiegs-Gedanken der Farbstädter rei ale Berechtigung verleihen. Fortuna Düsseldorf ist derweilen spielfrei und sieht den Dingen in Ruhe entgegen. Remagen Gast in Godesberg Damit Bad Godesberg Karfreitag nicht ohne Fußball ist, hat der GFV die Spielvereinigung Remagen zu einem Gesellschaftsspiel verpflichtet. Die Gäste gehören der Landeslige Rheinland-Pfalz an, so daß dieser Vergleichskampf zwischen den beiden Landesligen immerhin seinen Reiz haben dürfte. Vor dem Spiel treffen sich die Lehrmannschaften der beiden Vereine. es Ostersonnteg wiederum der Fall ist, die Bonner werden es ihnen zu danken wissen. — Zunächst aber interessiert die meisterliche Begegnung des Bonner Fußballvereins Karfreitag gegen VfI. Benrath. Die Mebus-Elf ist so durcheinandergeraten und so sehr auf ihren blonden Spielmacher zugeschnitten, daß ein konsequent eingestelltes mannschaftliches Team sozusagen die Punkte„in der Tasche“ hat. Ohne Mannschaftsexperimente müßte es der BFV schaffen, und wenn Alemannia Gelsenkirchen am Samstag gegen die harten Borussen aus.Gladbach verliert, dann sind die Schwarzjacken bis auf zwei Punkte ans„Feld“ herangekommen. Vielleicht können wir nach den Feiertagen sagen: Warum nicht gleich so, guter alter BFV Leute aus dem Kohlenpott alles daransetzen, vorgelan hat. Der Bonner wird zeigen müssen, was in ihm steckt. Wenn Schneider (BBE) nicht zuviel zaudert, dürfte ihm der Sieg über den Bezirksmeister Schäfer nicht zu nehmen sein, und auch Stachowitz wird alles daransetzen, um in seinem schweren Kampf gegen den Meister Lückring nicht zu enttäuschen. Einige neue Gesichter werden die Bonner zur Probe noch einsetzen, die in den harten Trainingskämpfen das Augenmerk auf sich gerichtet haben. Im Hauptkampf klettert der Bonner Hoffmann, der nach kurzer Krankheit zwar noch etwas behindert ist, gegen Konrad durch die Seile. Am vergangenen Sonntag konnte Hoffmann in Euskirchen noch einen 30-Sekunden-k. o. für sich buchen, und wir glauben, daß er auch in Bonn dem Kampftag einen entsprechenden Abschluß geben wird. Zum 30. Male: Westtalen-Ringer gegen Rheinland Wie im Vorjahre, als die Wesifalen in Bonn mit:3 gewannen, so stehen sich auch diesmal am Karfreitag die Ringer-Auswahlmannschaften aus dem Lande der roten Erde und dem Rheinland gegenüber. Austragungsort dieser 30. Begegnung ist Lüdenscheid. Die Rheinländer, die in diesem traditionsreichen Kräftervergleich bisher 10 Siege(bei 17 westfälischen Erfolgen und zwei Unentschieden) errangen, blieben bisher auf westSchalke— 1. FE Köln ist ein Spiel der Massen. Auf der einen Seite die ausgefellte (wenn auch noch nicht ausgereifte!) Technik der Schalker, als Hindernis das englisch anmutende Spiel eines Gegners, der in der zweiten Serie ungeschlagen ist. Ganz gleich, wer gewinnt— der Sieger müßte die Endspiele erreichen. Preußen Münster wird alles tun, sich gegen Borussia Dortmund durchzusetzen. Daß Borussia Im Angriff im Augenblick alle Kraft zu fehlen scheint, geslaltet die Aufgabe für Münster nicht aussichtslos. Von Preußen Dellbrück ist ein sicherer Sieg über Rotweiß Oberhausen zu erwarten. Aus einer zweiten Gruppe machen sich Rotweiß Essen und Erkenschwick noch Hloffnungen. Theoretisch haben beide Vereine eine kleine Chance, aber auch sie werden nicht ohne Punktverluste bleiben. Gewinnt Essen(und die Mannschaft ist zu Hause nun einmal sehr stark), wird auch Erkenschwick elwas abgedrückt. Vohwinkel 80 braucht bei Duisburg 08 ebenso wie Alemannia Aachen in Bielefeld dringend die Punkte, aber die Platzvereine werden nichts verschenken. Ob Duisburger SpV— Hamborn 07 wieder ein Unentschieden bringt? Ostermontag wird STV Horst keine geringe Mühe haben, die so wichtigen Punkte aus Würselen mitzunehmen. Eine Niederlage würde dazu beitragen, eine verkleinerte Spitze im Westen abzusondern. Arminia IV Wesseling ist Ausrichter eines Osterhandball-Turniers am Ostermontag auf der Platzanlage am Kronenbusch. Dabei wird es zu interessanten Spielen kommen, zumal die führenden Mannschaften im Bonner Raum und die Spitzenmannschaften von Köln teilnehmen. In einer Runde„Jeder gegen Jeden“ spielen: Polizei Köln, VfI. Longerich, Vfl. Poppelsdorf, Post Köln, TV Endenich, Bonner IV. Polizei Bonn, TV Beuel und der Veranstalter TV Wesseling. Im Anschluß an das Turnier findet ein Auswahlspiel Bonn— Köln statt. Den Siegermannschaften winken schöne Preise. Sonst kleines Programm Bereits am Karfreitag geben sich Geis'ar und TV Endenich ein Stelldichein, das der bessere Sturm der Bonner für sich entscheiden sollte. Vor diesem Spiel treffen sich die zweiten Garnituren beider Vereine und die Jugendmannschaften. Die 2. Mannschaft des Bonner TV empfängt Post Bonn. Im Schatten des Wesselinger Turniers treffen sich Ostermontag Tus Dollendorf und TV Geislar, bei denen die Platzbesitzer die größten Aussichten haben. Post Bonn versucht gegen IV Godesberg ehrenvoll abzuschneiden. Im Frauenhandball tragen VII. Rheinbach und Vfl. Poppelsdorf ihr Spiel aus. Niederpleis empfängt Grün-Weiß Wuppertal Im Sieg-Wurfkreis steht mit der Begegnung Tus Niederpleis— Grün-Weiß Wupfälischem Boden ohne Sieg. Mit diesem Ergebnis muß die geschickt zusammengestellte rheinische Staffel auch diesmal rechnen, da eich die Westfalen auf die sieggewohnten Kräfte des vorjährigen deutschen Meisters Heros Dortmund und des diesjährigen WestFavoriten KSV Hohenlimburg stützen. Die Mannschaft des Rheinlands: Stüsser(KölnMülheim), Frohn(Siegfried Bonn), Schmitz (Olympie Köln), Burbach(Köln-Mülheim). Nettesheim(Olympia Köln), Nonnen(KölnMülheim), Westphal(Köln-Mülheim), Beu (Köln-Mülheim). Schalkes Rinalen: nwei Kölner Doch Verwicklungen in Westmeisterschaft!?— Zahlreiche ausländische Gäste Es ist nicht ausgeschlossen, daß Karfreitag einen(unerwarteten) Wendepunkt Im West-Fußball bringt. Man bedenke nur: Borussia würde in Münster verlieren, das Spiel Schalke 04— 1. FE Köln einen Sieger und die Begegnung Dellbrück— Oberhausen den fast sicheren Erfolg für die Kölner Elf bringen,— dann wären zwei Vereine bis auf zwei Punkte an den Meister herangerückt. Wesseling zielet Handsall- Büenier Neun Mannschaften geben sich ein Stelldichein— Wuppertal in Niederpleis Bielefeld holt ein Spiel der ersten Serie gegen Preußen Münster nach. Ob die Mannschaft überrascht? Dann müßte der Angriff viel zeigen. Privat— tolles Programm Mit Valadolid(Spanien) fängt es Karftellag an. SIV Horst wird in Gladbeck eine sehr schwere Aufgabe zu lösen haben; denn die bisherigen Gastspiele spanischer Vereine in Deutschland waren Ereignisse. Rotweiß Essen und Hamborn 07 haben für die Osterlage den USNI Casablanca aus Französisch-Marokko verpflichtet, vermitteln also einen gänzlich neuen Vertreter aus dem internationalen Fußball. Bei Fortuna Düsseldorf und Schalke 04 stellt sich Vienna Wien vor, immer noch ein Vertreter der klassischen Wiener Schule. Belenenses Lissabon aus der portugiesischen Spitzenklasse kommt trotz des Länderspieles Portugal— Spanien. Borussia Dortmund und Rheydter Spy(in Zusammenarbeit mit Borussia.Gladbach) sind die Gegner. Guten Fußball wird auch St. Etienne in Kateinberg und Oberhausen demonstrieren. Vor allem wird es interessant sein, einmal festzustellen, wie schnell gerade der französische Fußball geworden ist. Klassischer Vertreter süddeutschen Könnens ist die Spyg Fürth, die Ostermontag beim 1. Fe Köln zu Gast ist. Aus Berlin kommt Union Oberschöneweide zum Duisburger Spy. pertal Ostersonntag nur ein Spiel auf dem Programm. Der Vertreter der NiederrheinOberliga wird sich mächtig anstrengen müssen, um zum Erfolg zu kommen. Gegen die Vertreter anderer Gaue schnitten die Niederpleiser immer gut ab. In den Kreisklassen werden an den Feiertagen keine Meisterschaftsspiele ausgetragen. Dies und das— kurz gefaßt Wanderpokalturnier in Sieglar Wie alljährlich, so wird auch kommenden Karfreilag in Sieglar das größte TischtennisWanderpokalturnier des Bezuks Köln gestartet. Annähernd 180 Spieler treffen hier aufeinander und werden an acht Platten in vier Klassen ihre Sieger ermitteln. Da ESV Blau-Rot I.„ausgeschlossen“ ist, wird das Turnier einmal mehr zu einer spannenden Auseinandersetzung zwischen den Spitzenspielern von Honnef, Gummersbach, Godesberg und Poppelsdorf werden. Schalkes Jungliga in Rheinbach Ostermontag trifft Schalkes Jungliga auf die erste Mannschaft des VfI. O5 Rheinbach. der sein Stiftungsfest feiert. Anschließend findet im Saale Langen ein großer Festball statt. Olympiade 1956 in Australien Die 16. Olympischen Spiele werden im Dezember 1956 in Melbourne ausgetragen. Melbournes Cricketplatz soll Hauptkampfbahn werden. Schweizer Besück Zeim 310 Schaffhausen kommt Osterson ntag mit fünf Spitzenspielern Reigen der obligaten Oster-Freundschaftsspiele kann, nachdem wieder ausländische Gäste eingeflochten werden dürfen, entschieden bunter gestaltet werden als in den bisher in dieser Hinsicht sehr mageren Nachkriegsjahren. In Bonn erwartet man Ostersonntag Besuch aus der Schweiz, konkreter gesprochen: aus Schaffhausen. Moegenveranstaltung des Beuner 30 BC Castrop-Rauzel als Gast im Residenz-Theater Die Morgenveranstaltungen des Bonner Boxclubs im Residenz-Theater habei ihre Anhänger gefunden. Wenn die Staffel der Bonner am Karfreitag gegen di Staffel der BC Castrop-Rauxel antritt— sie ist eine der stärksten Staffeln Westfa lens— kann man sicher sein, daß die um ihre Siegesserie fortzusetzen. 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Die Gedenkrede hielt Staatspräsident Vincent Auriol. Die Trauerfeier fand auf dem Place de la Concorde statt. Blitzsaubere Wäsche in dreiviertel Stunden schafft diese vollautomatische WestinghouseMaschine der ersten Großwaschküche in Frankfurt. Für 4 Kilo zahlt man 2 Mark. ssefrühstück fand in München im Löwenzwinger des Zirkus Althoff statt. Die Joumalisten, neißt es, bestanden diese Mutprobe glänzend, Unser Bild zeigt, daß die Sache beinahe gemütlich aussah. Ein ganz kleines, dummes Gefühl in der Magengrube wird sich freilich bei manchem doch eingestellt haber.. Die glückliche Geburt ihres ersten Kindes zeigen in dankbarer Freude an:: Frau Hildegard Weix geb. Fischer Max Weix jr. s. Zt. Elisabeth-Krankenhaus Privatstation Prof. Dr. Schumacher Bonn, Haydnstraße 20 Bonn, den 3. April 1950 — Ihre Vermählung geben bekannt Dr. med. Wilhelm Baldus Hildegard Baldus geb. Müller-Langhardt RONN MUNSTER(Westf.) Preieck 13 Pius-Allee 27 Ostern 1950 Habe mich in Beuel-Rheindort (Haltestelle Schule) als praktische Arztin niedergelassen. Dr. med. J. KIRSTE Vossler-Stahlwaren laschen-Rasier- u. Brotmesser-Scheren Seit 1803 6. April 1920 1 30 Seit 30 Jahren betreuen wir durch unseren bewährten 6. Auri! 1050 TANK- u. KUNDENDIENST weite Kreise der Kraftfahrzeugbesitzer. Wir werden unsere Bemühungen um die Betreuung der Kunden weiterhin vervollkommnen und fortsetzen. W.& C. ASSENMACHER, BONN u. BEUEL Volkswagenhändler für den Stadt und Landkreis Bonn GROSSTANKSTELLEN— REPARATUREN— KUNDENDIENST BONN Verteilerkreis BEUEL, Friedrichstraße Ruf 5079 Ruf 279 —Tag- und Nachtdien:t W.& C. ASSENMACHER, Vw-Bändier Großtankstellen Bonn-Beuel Wir wünschen unseren Chefs zu ihrem Geschäftsjubiläum alles Gute und weiterhin viel Erfolg! Die gesamte Belegschaft der Betriebe Bonn und Beuel AURESSPUT der Stadt Bonn ist erschienen Preis DMA 14.— J. F. 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