Pandeun. 9ut zp uegt. oueateue, farVererreste.„ r a— Bonner Nachrichten Sieg-Nachrichten " T P eKktnt Ter F Westdeutsche Zeitung Verlossent Bonn, Bahnhnlen. 19. Tat. tungsbeos, Ruf 38331/32. Redekt.: Bonn, Kronprinsenstr. 13. Ruf 3333: Grandungsjehe d. Neusserechen Verlags 1723 Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten EINZELPREIS 15 PFENNIG „ W e s t e u r e p a S i c h e r t P r i e d e l. Deutschland-Rede des amerikanischen Hohen Kommissars NicCloy in London— Für Bildung eines geeinten Europas Bund im Exekutivausschuß London.(dpalap) Paris.(dpa) Die oberste Instanz der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit, der OEEG-Rat, wählte gestern die Deutsche Bundesrepublik in den Exekutivausschuß der Organisation. Damit Amerikas ist die Bundesrepublik in der zweitwichtigDer amerikanische Hohe Kommissar MicCloy sagte hingegen könnte dies Interesse Al.##.#—, sten Körperschaft der OEEc vertreten, der Dilvargesellschaft in Tandon, Sicherhait nachlassen,„wenn es bei anderen Völkern nach der Auflösung des Beratungsausschuserhöhte Bedeutung zukommt. Den London.(dvalap) Der emerikanische Hohe Kommissar NicCloy gestern bei einer Veranstaltung der kugergesenschaft in London, Sicherheit durch Einschränkung des Kriegspotentials und durch Förderung der Demokratie in Deutschland sei nur der erste Schritt zur Lösung der deutschen Frage. Das endgültige Ziel sei Deutschlands Einbeziehung in ein geeintes Europa. Nic Cloy betonte noch einmal, bei jeder Erörterung von Deutschlandfragen müsse die Spaltung zwischen Ost und West berücksichtigt werden. breiten Massen der Bevölkerung auf dem ganzen Kontinent tief verwurzelt“, morgen aber könnte die Begeisterung für diese Idee schon erloschen sein, wenn nichts getan wird, um die Einheit zu verwirklichen. Morgen kann es zu spät sein Heute noch selen die Vereinigten Staaten fest entschlossen, Europa zu helfen, morgen Alliierter Generalstab in Berlin Bildung wurde durch die Haltung der ostdeutschen Kommunisten beschleunigt NicCloy sagte:„Als der Krieg zu Ende war, hofften wir, daß die vier Allierten zusammenarbeiten würden, um die tiefen Wunden des Krieges und der Tyrannei zu heilen. Jedoch der Kreml hat Jahr für Jahr nur versucht, die Kluft zwischen Ost und West zu vertiefen.“ Dieses Ringen habe in Deutschland dramatische Formen angenommen und der Sinn der sowjetischen Manöver sei nur der.„Deutschland zum Vasallen herabzudrücken“.„Zur Erreichung ihrer Ziele benutzen die Sowjets heute in Deutschland die gleichen Methoden, die vor kurzer Zeit noch die Nazis anwandten: marschierende Jugend, überdimensionale Massenkundgebungen, gewaltsame Unterdrükkung der Opposition und ständige Verfolgungen.“ „Wir bleiben in Berlin“ Mit besonderem Nachdruck sprach MicCloy dann von dem Kampf der Sowjets um Berlin, das„als vorgeschobener Posten hinter dem Eisernen Vorhang“ die Bevölkerung der Satellltenstaaten ständig daran erinnerte,„daß es auch möglich ist, auf andere Art zu leben“. Es werde den Russen jedoch nicht gelingen, von der Stadt Berlin Besitz zu ergreifen, die freien Bewohner dieser Stadt und die Allierten würden das nicht zulassen. Die drei Westalllierten selen sich darin vollkommen einig:„Wir bleiben in Berlin“. Fortschrittliche Kräfte stärken Die gemeinsame Politik der Alliierten sel es, zu verhindern, daß Deutschland noch einmal zu einer Gefahr wird. Dazu seien lolgende Wege eingeschlagen worden:„1. haben wir Institutionen und Tätigkeiten verboten, die den Frieden bedrohen. 2. fördern wir die Entwicklung einer wahrhaft demokratischen Gesellschaft“. Die zum ersten Punkt notwendigen Kontrollmaßnahmente in der Ostzana: alleine seien aber nicht genug, betonte Antisemitismus in der Ostzone? MaCloy.„Unsere eigentliche Hoffnung müs- r. g. Berlin.(Eig. Ber.) Wie aus Kreisen sen wir auf das konstruktive Bestreben set- der ostzonalen Volkspolizei bekannt wird, sollen Juden nicht in führende Stellungen, weder als Offiziere noch als Beamte eingestellt werden. Auch in der neuzubildenden Miliz der ostzonalen Industrie gilt dieser nachlassen,„wenn es bei anderen Völkern keine Erwiderung findel“. Die Idee eines neuen Westeuropas sei die stärkste Hoffnung auf Frieden, erklärte der Hohe Kommissar weiter,„allein schon die Existenz eines solchen Westeuropas wird die Gefahr einer bewaffneten Auseinandersetzung herabmindern.“ Die Pilgrim's Society ist eine angloamerikanische Gesellschaft zur Förderung zwischen den beiden Ländern. Sie wurde 1902 in London gegründet und unterhält Schwestergesellschaften in den Vereinigten Staaten, die Tradition reicht allerdings zurück in die Zeit der ersten Nachfahren englischer Auswanderer. Mitglieder sind Italien, Dänemark, Irland, Belgien und Türkei. Saar-Parlament stimmte zu Saarbrücken.(dpa) Der saarländische Landtag hat in drei Lesungen gegen die Stimme eines einzigen kommunistischen Abgeordneten die Anfang März in Paris unterzeichneten zwölf Saarkonventionen gebilligt. Der nach der Auflösung des Beratungsepzschlur, Ministerpräsident ist ermächtigt worden, die ses noch erhöhte Bedeutung zur gibgrnzimmt Pariser Abmachungen zu ratifizieten und zu Oretr, de, Ppe buliveu; den steluvgrtrelen; verölientlichen. Einen Tag danach treten die den Vorsitz der französische. Die weiteren Beschleunigung für Mitbestimmung Bundesarbeitsminister Storch ergreift Gesetzesinitiative Düsseldorf.(Eig. Ber.) Der Bundesvorstand des DGB hält eine neue grundsätzliche Aussprache mit den Unternehmern über die Mitbestimmung nach dem Ergebnis der Hattenheimer Tagung nicht für zweckmäßig. Dies erklärte das DGß-Vorstandsmitglied Bührig zur gleichen Zeit, als der Bundesvorstand der deutschen Industrie in Köln ein Fortsetzen der Gespräche einem Eingreifen der Regierung vorzog. Bundesihre Haltung zur umstrittenen Frage der innerbetrieblichen Mitbestimmung zu versteifen. Ein Fortgang der in Hattenheim begonnenen Gespräche wäre einem Eingriff der Regierung unbedingt vorzuziehen gewesen. Bundesarbeitsminister Storch will seinen Gesetzentwurf nach eingehenden Verhandlungen mit beiden Sozialpartnern fertigstellen. Er befonte. es gehe beim MitbestimBerlin.(ap) Die Westmächte haben in Berlin einen alliierten Generalstab gebildet, der in Notfällen in Aktion treten soll, teilte der amerikanische Kommandant, Generalmajor Maxwell D. Taylor, in einem Interview mit. Der neue amerikanisch-britisch-französische Stab ähnele in gewisser Beziehung dem während des letzten Kriegs gebildeten obersten alliierten Hauptquartier. Es gibt jedoch keinen obersten Chef. Dieser Posten soll erst in einem Notfall besetzt werden. General Taylor sagte, die Notwendigkeit für einen solchen Generalstab habe schon immer bestanden. Die Bildung dieses Stabes wurde durch die Haltung der ostdeutschen Kommunisten beschleunigt. Wieder Menschenraub Berlin.(Funkber.) Ein neuer Menschenraub ereignete sich gestern abend um 20.30 Uhr in der Nähe des Bahnhofs Friedrichstraße. Ein Straßenpassant wurde an der unbeleuchteten Georgen- Ecke Charlottenstraße in einen bereitstehenden Personenkraftwagen gezerrt, der in Richtung Weidendammer Brücke davonfuhr. Grundsatz. Eine gleiche Bewegung ist in den volkseigenen Betrieben festzustellen, wo allein in den letzten sechs Monaten 16 führende jüdische Funktionäre entlassen oder an wirtschaftlich unbedeutende Stellen versetzt worden sind. Die Anordnungen kamen aus Karlshorst, dem sowjetischen Hauptquartier. Als verschiedene führende FDGB-Funktionäre sich bei dem Botschafter Semjonoff für jüdische Freunde verwenden wollten, wurde ihnen klar gesagt, daß man solche Fürsprache nicht gern sehe. PlnoreVen, der bepieryerzicherg, bonde, mungerecht nicht um die Telhaberschelt em erbeleminiger Storch versichere in Bonu, Besig, zondern derum, eives grundestzlich daß das Bundesarbeitsministerium, nicht Besitz, vondsgpit, schatgleben bineinzutragen mehr linger werten könne, nechden die bor. glegeder Veik zu zeigen. Ses wet eilge Nes. Sozielperiner ohne,a grnchegrbetgministe, ohne dem Kapitallsmus oder dem Kommu. rium habe die Initiative in der Frage des nismus zu verfallen.(Siehe auch Leitartikel Mitbestimmungsrechtes der Arbeitnehmer auf Seite 2) selbst übernommen. Die katholische Arbeiterbewegung begrüßte die bisher zwischen Unternehmern und Gewerkschaften erzielte Einigung über das außerbetriebliche Mitbestimmungsrecht und warnte die beiden Interessenvertretungen eindringlich davor, Zum Osterfest in der Heimat Wieder Heimkehrertransporte von Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion eingetroffen Götungen.(Funkber) Der erste 9e2cgs, getangenenlager. Die Heimkellrer die 9. zen, die fortschrittlichen deutschen Kräfte zu stärken.“ Aufgabe des neuen Deutschland sel es,„in aller Gerechtigkeit sich selbst und der Welt gegenüber, der jetzigen und den kommenden Generationen, die friedliche, schöpferische Seite seines Genius“ zu beweisen. Das wirtschaftliche Problem Auf die Stellung Deutschlands in Europa eingehend führte der amerikanische Fiohe Kommissar aus, es sei eine feststehende Tatsache,„daß wir das deutsche Problem nicht lösen können, wenn wir es nicht in den größeren Rahmen eines geeinten Europas einordnen“. Nur innerhalb dieses Rahmens sche er eine Möglichkeit,„die wirtschaftlichen, politischen und geistigen Kräfte Deutschlands auf gesunde und friedliche Bahnen zu lenken“. Es sei daher wichtig, eine deutsche Wirtschaft aufzubauen, die ihre Bevölkerung selbst ernähren könne, ohne aber auf der anderen Seite eine mögliche Bedrohung für die Sicherheit der Nachbarstaaten darzustellen. Der Ausweg aus diesem Dilemma könne nur in Deutschlands vollkommener Eingliederung„in eine größere europäische Gemeinschaft“ liegen. Wieder ein Ideal Neben der politischen Notwendigkeit für ein geeintes Europa nannte McCloy noch das geistige Element, das den Deutschen wieder ein Ideal geben solle, für das es sich lohnt zu leben. Ohne Hoffnung und einen weileren Gesichlskreis könnten die Deutschen wieder der Demagogie zum Opfer fallen,„erfüllt von dieser Hoffnung aber können sie eine freie Gesellschaft aufbauen“. Alle die genannten Faktoren verlangten aber„sofortiges Handeln“, betonte McCloy.„Heute ist die Idee der europäischen Gemeinschaft im Denken der Göttingen.(Funkber.) Der erste ge sene Hieimkehrertransport seit dem 17. Ja. nuar mit 332 ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion traf gestern abend im Durchgangslager Friedland bei Göttingen ein. Die Heimkehrer sallen bereits heute vormittag entlassen werden. Verurteilte wurden amnestiert Wiesbaden.(Funkber.) Fünfzig ehemalige deutsche Kriegsgefangene, die in der Sowjetunion zu Freiheitsstrafen zum Teil bis zu 20 Jahren verurteilt worden waren, trafen gestern überraschend im Heimkehrerlager Hersleld ein. Dies ist der erste größere Demontage zerstört Demokratie Weitere heftige Angriffe gegen USA-Außen minister Acheson— Was sagte NicCloy! Washington.(Funkber.) Der republikanische Senator William Jenner griff die Deutschlandpolitik des USA-Außenministeriums an. Er wandte sich gegen den „Pro-kommunistischen Betrug des amerikanischen Volkes“ über die allierten Maßnahmen zur Demontage deutscher Industriebetriebe. Für diesen„Betrug“ sei Acheson verantwortlich. Wenn das amerikanische Volk über alle Vorgänge in Deutschland unterrichtet wäre, so würde es schon morgen voller Entrüstung den Rücktritt Achesons erzwingen. Jenner sagte vor dem Senat, das Demontageprogramm zerstöre alle Hoffnungen, in Deutschland wieder zu einer stabllen Demokratie zu kommen. Die verantwortlichen Münner des Außenministeriums machten die leizten Möglichkeiten zunichte, das gewaltige Kräftepotential der deutschen Arbeiter für das System des freien Unternehmertums zu gewinnen. Jenner forderte den Senat auf, die Aussagen zu veröffentlichen, die der Hohe Kommissar MucCloy am 10. März vor dem Bewilligungsausschuß des Senats gemacht hat. Stikker ersetzt Zeeland Paris.(dpa) Der holländische Außenminister Dirk Stikker, bisher politischer Beauftragter der OEEC, wurde gestein vom Rat der OEEC zum Nachfolger des bisherigen Präsidenten der Organisation für europäische wirtschaftliche Zusammenarbeit, Paul von Zeeland, ernannt. Stikker erklärte, er hoffe, daß diese Vereinigung der Aufgaben seines bisherigen Postens mit denen des Vorsitzenden die Leistungsfähigkeit der OEEC steigern werde. Außerdem rechne er mit einer Vereinfachung dei Prozedur bei der Beratung und Koordinierung der wirtschaftlichen Aufgaben aller Mitgliedstaaten. Deveze gibt auf Brüssel.(dpa) Der amtierende belgische Verteidigungsminister Albert Deveze hat nach über einwöchigen Bemühungen den Versuch aufgegeben, eine neue belgische Regierung zu bilden. Deveze gab gestern Prinzregent Charles den Auftrag zur Kabinettsbildung zurück. Transport von Insassen sowjetischer Stral gefangenenlager. Die Heimkehrer sind plötzlich amnestiert worden. Noch 280 Umsiedler warten Di Göttingen.(Funkber.) Im Sowjetzonenlager Heiligenstadt warten noch 280 Umsiedler auf eine Uebernahme in die Bundeslepublik. Von 2843 Umsiedlern wurden bisher 2563 im Lager Friedland aufgenommen. Wer behält recht? New Vork.(dpa) Die Hälfte aller Amerikaner soll nach einer Gallup-Untersuchung der Ueberzeugung sein, daß die USA innerhalb von fünf Jahren in einen neuen Krieg verwickelt würden. Auffällig ist jedoch, daß die politisch besser Unterrichteten sich sehr viel optimistischer über die Friedensaussichten geäußert haben als die breite Masse der Befragten. Jeder vierte Amerikaner hielt das Verteidigungs-Budget der Vereinigten Staaten für unzureichend. CDU fordert Schulparlament Köln.(nach dpa) Der Vorstand der CDU beschloß, allen Landtagen in der britischen Zone einen Gesetzentwurf zur Neuordnung des Schulwesens zuzuleiten. Danach soll der staatliche Einfluß im Schulwesen weitgehend zurückgedrängt und alle fachlichen Dinge der schulischen Selbstverwaltung unterstellt werden. In eine„Schulgemeinde“ sollen Eltern, Lehrerschaft, Schulträger, Schulverwaltung und Kirche Delegierte entsenden. SPD-Antrag: Kinderbeihilfen T. Bonn.(Eig. Ber.) Einen finanziellen Aufwand von mindestens.5 Milliarden Did würde die Annahme eines Gesetzentwurfes erfordern, der von der SPD im Bundestag eingebracht worden ist. Danach sollen für jedes Kind bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres 20 Ddd und für Waisen monatlich 30 Ddf gezahlt werden. Als Höchstbetrag für einen Unterhaltspflichtigen sind 100 DM eingesetzt. Die Kinderbeihilfen sollen keiner Steuer unterliegen. Regierung bleibt in Koblenz Koblenz.(dpa) Mit 43 zu 43 Stimmen bei sechs Stimmenthaltungen entschied der Landtag von Rheinland-Pfalz, daß Landesregierung und Landtag in Koblenz bleiben. Durch diese Stimmengleichheit gilt ein Regierungsantrag als abgelehnt, der vorsah, den Sitz der Landesregierung nach Mainz zu verlegen. Verworrener Arbeitsmarkt in NRW Arbeitslosen- und Beschäftigtenzahl gesunken— Mehr offene Stellen Düsseldorf.(Eig. Ber.) Auf dem Arbeitsmarkt Nordrhein-Westialens machen sich widersprechende Tendenzen bemerkbar. Die Arbeitslosenziffer ging im März zwar um 16000 zurück und beträgt jetzt rund 257 000, gleichzeitig war aber zum ersten Male seit der Währungsreform auch ein Absinken der Beschäftigtenzahl zu verzeichnen. Sie fiel von .193 Millionen um 22000 auf.71 Millionen. Seltsamerweise stieg aber auch gleichzeitig die Zahl der offenen Stellen um über 6000 auf 52328. Die Saisonbelebung in der Bautätigkeit entsprach im März nicht den Erwartungen des Landesarbeitsamtes. Es sind jetzt noch rund 13.500 Baufach- und Hilfsarbeiter arbeitslos. Das sind mehr als Ende 1949. Gründgens als Zeuge Hamburg.(nach dpa) Im Harlan-Prozeß beschloß das Hamburger Schwurgericht, den Generalintendanten der Düsseldorfer Bühnen Gustav Gründgens als Zeugen zu vernehmen. Warenausfuhr nach den USA wird erleichtert Amerika baut Zollschranken ab— Vortelle auch für die Bundesrepublik— Ermutigung zu Kapilalinvestierungen im Ausland Washington.(dpa) Das amerikanische Außenministerium wird in dieser Woche seine Pläne zum Abbau der Zollschranken in den Vereinigten Staaten bekanntgeben. In den Genuß der Vorteile, die sich daraus für die Marshallplanländer ergeben, wird auch die deuftsche Bundesrepublik kommen. Die neuen Absatzmöglichkeiten auf dem amerikanischen Markt sollen diese Länder bis zum Erlöschen der Marshallplanhille im Jahre 1952 in die Lage versetzen helfen, ihre Dollarlücken zu schließen. USA-Hilfe auch im 2. Paktjahr Acheson: Allantikpakt richtet sich nur gegen einen etwaigen Angreifer Washington.(Funkber.) Zum ersten Jahrestag der Unterzeichnung des Atlantikpaktes haben am 4. April die Außenminister der Signaterstaaten Botschaften veröffentlicht und Begrüßungen ausgetauscht. Der amerikanische Außenminister Acheson köndigte an, daß der USA-Kongreß in Kürze zur Bewilligung weiterer Mittel für das militärische Hillsprogramm der Vereinigten Staaten aufgefordert werden wird. Acheson betonte, daß sich der Atlantikpakt ausschließlich gegen einen etwaigen Angreifer richtet. „Wenn ein Staat behauptet, daß der Vertrag gegen ihn gerichtet ist, müssen wir den Schluß zieben, daß dieser Staat Angriffsabsichten hegt. Der Vertrag sieht keine militärische Aktion vor, es sei denn, einer der Signatarstaaten wird angegriffen. Im Rahmen dieses Vertrages helfen wir den anderen Nordatlantikpaktmächten bei dem Aufbau unserer gemeinsamen Verteidigung, und wir werden mit dieser Hilfe fortfahren.“ François-Poncet in Paris Di Paris.(Funkber.) In Pariser politischen Kreisen hat die plötzliche Ankunft des französischen Hohen Kommissars FrançoisPoncet Ueberraschung ausgelöst. Amtlich wurde jedoch erklärt, daß die Reise keine außergewöhnliche Bedeutung habe. Das Programm baut sich auf folgenden Hauptpunkten auf: 1. Zollsenkungen Hierzu wird eine ausführliche Warenliste erwartet. Sie wird die Namen der Länder enthalten, mit denen die Vereinigten Staaten neue Zollvereinbarungen zu treffen gedenken. Zu diesen Ländern wird auch die Bundesrepublik gehören. Die Zollsenkungen werden im September auf der internationalen Handels- und Zollkonferenz in Torquay in England unterschriftsfertig sein. Vereinfachung der Verzollung Eine diesbezügliche Vorlage, die noch während der jetzigen Sitzungsperiode dem Kongreß zugeleitet werden soll, stcht vor der Fertigstellung. Sie wird veraltete Verfahren und sonstige Hlindernisse für die Be2. Rine schickung des amerikanischen Marktes vom Auslande her beseitigen. 3. Kapitalanlagemöglichkeiten Kongreßausschüsse befassen sich bereits mit Gesetzen, die amerikanische Geldgeber zu Investitionen im Ausland ermutigen und diesem damit Dollarsummen zuführen werden. Dieser Teil des Planes hat Aehnlichkeit mit Präsident Trumans Punkt-Vier-Programm, das für unentwickelte Gebiete vorgeschen ist. 4. Vermehrter Ankauf ausländischer Erzeugnisse durch Amerika Die Amerikaner möchten die Schließung der Dollarlücken nicht auf die Weise geregelt wissen, daß die Ausfuhren amerikanischer Güter nach Nicht-Dollarländern eingeschränkt werden. Es wird daher eine weltere Erhöhung des amerikanischen Lebensstandards angestrebt, damit der amerikanische Markt auf dem Wege des normalen Handels größere Mengen von Importgütern aufsaugen kann. Es würden also Fertigwaren eingeführt werden können, die bis dahin als Luxusgüter galten. 4 Millionen Dollar täglich Di Washingion.(Funkber.) Seit dem Anlaufen des Marshallplanes ist von den ERPLändern täglich der Gegenwert von rund vier Millionen Dollar zur Finanzierung von Wiederaufbauptojekten aus den„ERP-Counterpartfonds“ ausgegeben worden. Bis zum 31. Januar 1950 wurde für derartige Zwecke der Gegenwert von über.9 Millionen Dollar aufgewandt. Lebensfähige Form fehlt Di. Miadrid.(Funkber.) Die Madrider Zeitung„YA“ schreibt zum Jubiläum des Marshallplans, daß der Dollarspritze das Verjüngungshormon fehle. Bislang sei nur der Verfall Europas aufgehalten und die europäische Lage stabilisiert worden. Es sel aber noch nicht gelungen, eine neue lebensfähige Form für Europa zu finden. 59. Jalirgang 1 Nr, 18 372 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 5. Aprll 1930 Fragwürdige Meinungserforschung Ermittlungen im Fall White— Rund 47 500 DMI für Befragungen, die nicht stattfanden General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Wentdeutsche Zeilung Zusammenarbeit hd— Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. h. c. Boeckler, erklärte vor nicht allzu langer Zeit auf einer Pressekonferenz:„Der DGB treibt Realpolitik. Wir nehmen, was wir kriegen können.“ Was haben die Gewerkschaften nun bei ihren Gesprächen mit den Unternehmerverlretern in Hattenheim„genommen“? Einen Kompromiß in der Frage des außer-betrieblichen Mitbestimmungsrechtes. Beide Sozialpartner erklärten sich mit der Bildung von paritätisch besetzten Wirtschaftskammern auf Bundes-, Länder- und Bezirksebene einverstanden. Die Industrie- und Handelskammern sollen hiernach nur noch reine Interessenvertretungen der Unternehmer und keine Körperschaften des öffentlichen Rechtes mehr sein. Es soll für sie keine Mitglieds- und Beitragspflicht mehr geben. Ihre Hoheitsaufgaben sollen auf die Wirtschaftskammern als die alleinigen Vertretungen der Wirtschaft übertragen werden. Der Bundeswirtschaftsrat soll, da er im Grundgesetz nicht vorgesehen ist, zwar kein Initiativrecht erhalten, aber Parlament und Regierung in allen wichtigen wirtschaftlichen Fragen gutachtlich beraten. Diesem Ergebnis in den Gesprächen zwischen Gewerkschaft und Unternehmer steht auf der anderen Seite gegenüber, daß in Hattenheim in der wichtigen Frage der innerbetrieblichen Mitbestimmung keine Uebereinstimmung erzielt wurde. Der DGB besteht darauf, die Aufsichtsräte und noch zu bildenden Beiräte in Betrieben nichtjuristischer Personen von einer zunächst nicht näher umrissenen Größenordnung zur Hällte mit Arbeitnehmer-Vertretern zu besetzen. Die Unternehmer sind indes äußerstenfalls bereit, jeden dritten Aufsichtsratsposten einem Arbeitnehmer, und zwar einem Betriebsangehörigen zuzugestehen. Ein Abweichen von der Regelung der Mitbestimmung, wie sie bis zu einem gewissen Grade bei den entflochtenen Betrieben der eisen- und stahlschaffenden Industrie bereits verwirklicht ist, bewachtet der DGß als Preisgabe einer Voraussetzung für eine innerbetriebliche Zusammenarbeit. Die andere Seite befürchtet eine abträgliche Einschränkung der unternehmerischen Initiative. Der Vorstand des Gewerkschaftsbundes befont, daß in Hattenheim ein Punkt erreicht wurde, an dem eine Verständigung nicht mehr möglich war. Deshalb kam er zu dem noch durch seinen Bundesausschuß zu bestätigenden Beschluß, in grundsätzlichen Fragen des innerbetrieblichen Mitbestimmungsrechtes keine Verhandlungen mehr mit den Unternehmern zu führen. Das ist zu bedauern. Eine Einigung zwischen den beiden Sozialpartnern hätte zweifellos weittragende und segensreiche Auswirkungen gehabt. Ein nach gemeinsamen Vorschlägen der Gewerkschalten und der Unternehmer im Bundeslag eingebrachtes Gesetz über das Mitbestimmungsrecht hätte aller Voraussicht nach eine breite Mehrheit gefunden. Jetzt wird Bundesarbeitsminister Storch einen Regierungsentwurf ausarbeiten lassen. Im Bundestag wird es zu Kampfabstimmungen kommen. Gleichgültig, welche Ansicht sich durchsetzt: eine Seite wird mit dem Ergebnis unzufrieden sein. Dem sozialen Frieden ist das nicht nützlich. Gewiß ergeben sich im Betriebe bei dem praktischen Kontakt zwischen Kapital und Arbeit Reibungsflächen. Sollte aber nicht trotzdem der Erfolg, der in Hattenheim bei der Behandlung der außerbetrieblichen Mitbestimmung erzielt wurde, einen Weg zeigen, der zu einem gesunden Kompromiß führt? Mit gesetzlichen Maßnahmen allein wird man den sozialen Frieden ohnehin nicht sichern. Mitbestimmung hat Zusammenarbeit zur Voraussetzung. Annäherung gefordert Berchtesgaden.(nach ap) Benjamin J. Buttenwieser, der zweite Stellvertreter des amerikanischen Hohen Kommissars, setzte sich vor Amerikanern für eine Beendigung der Absonderung der amerikanischen Besatzungsmacht von der deutschen Bevölkerung ein. Er erklärte, die Zeit sei gekommen, um die überall in der amerikanischen Besatzungszone angebrachten Schilder„nur für Amerikaner“ zu beseitigen. Er befürwortete eine Ausrichtung des amerikanischen Demokratisierungsprogramms hauptsächlich auf die deutsche Jugend, da es für die Erwachsenen zu spät sei, sich noch wesentlich zu ändern. „Was wir unseren Kindern in den amerikanischen Schulen beibringen, soll und wird zu den deutschen Kindern durchdringen.“ Atomanlagen in England London.(Funkber.) Die britische Regierung gab den Bau einer neuen Atomenergieanlage bekannt. Die Anlage soll bei Aldermaston in der Nähe von Reading(Berkshire) errichtet werden. Der Bau wird mehrere Jahre beanspruchen. Vorschlag zur Vereinigung Washington.(Funkber.) Philip Murray, der Vorsitzende des amerikanischen Gewerkschaftsverbandes CIO, schlug erneut vor, die insgesamt fünfzehn Millionen gewerkschaftlich organisierten Amerikaner in einer einheitlichen Gewerkschaftsbewegung zusammenzufassen. Düsseldorf.(Eig. Ber.) Zum erstenmal seit Kriegsende überschritt die Stahlproduktion Westdeutschlands im März die 1000 000Tonnen-Grenze. Die Produktion von 1 014078 Tonnen, die in 27 Arbeitstagen erreicht wurde, käme einer Jahresherstellung von 12 169 000 Tonnen Stahl gleich und läge damit um rund eine Million Tonnen über der von den Alliierten festgesetzten Höchstquote. Bundeskanzler Dr. Adenauer hatte noch am Montag in München erklärt, daß die Bundesregierung eine höhere Stahlquote als 11,1 Millionen Tonnen jährlich erst dann beantragen wird, wenn sie unwiderleglich beweisen kann, daß die augenblicklich zugestandene Produktionsmenge nicht ausreicht. Die Mehrproduktion innerhalb der eisten zwei Monate des Jahres könne man noch nicht als hinreichende Begründung für einen solchen Antrag ansehen. Gestein wurde gesagt... „Kein Kommunist oder der kommunistischen Partei Nahestehender, über dessen Verlässlichkeit berechtigte Zweisel aufkommen könnten, kann in ein Amt berufen werden, das für die Staatssicherheit lebenswichtig ist.“(Atlee im Unterhaus) „Die USA solllen Westeuropa vor die Alternative stellen, sich sogleich wirtschaftlich und politisch zu vereinen oder aber mit der Beendigung dei finanziellen Hilfe der USA zu rechnen. Dies würde nicht eine Drohung sein, sondern nur Segen. Ich möchte die Vereinigten Staaten an ein altes Sprichwort erinnern: Wo Macht ist, da ist auch Verantwortung.“(Giaf Sforza, der italienische Außenminister auf einer Pressekonferenz.) „Entweder es gibt Krieg. Dann kann er nur gewonnen werden, in dem man die Sowjetunion schlägt— nicht aber Nordkorea, Vietnam, nicht einmal China. Eine vernünftige Politik sollte es daher vermeiden, die amerikanischen Kräfte vorzeitig oder übermäßig stark im Fernen Osten zu binden. Oder abei es gibt einen langen Frieden. Dann wird das erste Erfordernis die Stabilisierung der Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion sein.“(Der amerikanische Sondergesandte Lattimore. der kürzlich kommunistischei Einstellung verdächtigt wurde.) Düsseldorf.(Eig. Ber.) Als der Krieg zu Ende war, machte es gelegentlich den Eindruck, als ob die Deutschen vom Ausland wie wilde Tiere betrachtet würden, bei denen man erst vorsichtig feststellen müsse, wie sie reagierten, so wie gelegentlich Besucher im Zoologischen Garten den Spazierstock durch die Käfigstäbe stecken, um zu sehen, ob das dahinter eingesperrte Tier beißt. Dazu wurden, um es systematisch zu machen, Befragungen angestellt, durch die man erfahren wollte, wie die Deutschen auf bestimmte Komplexe reagierten. Man nannte das Erforschung der öllentlichen Nieinung. Wir wollen die Ernsthaftigkeit dieser besonders von Gallup in Amerika entwickelten Methoden nicht in Frage stellen, aber dabei scheint doch Voraussetzung, daß die Verfahren ernsthaft betrieben werden. Vor dem englischen Militärgericht in Düsseldorf läuft zurzeit ein Voruntersuchungsverfahren gegen J. R. White, der des Betruges, der Unterschlagung und verbotener Einfuhr von Textilien beschuldigt wird. White war der Chef der englischen Meinungserforschung in der britischen Zone. Bis zum vorigen Jahr wurde diese Meinungserforschung durchgeführt im Rahmen der englischen Kontrollkommission. Mit dem Die. Hohe Kommission hat die von alliierter Seite angekündigte Mitteilung über de Kontrolle der Stahl- und Eisenweiterverarbeitung am Dienstag nicht der Bundesregierung zugehen lassen. Heute findet auf dem Petersberg eine Besprechung zwischen dem Bundeskanzler und den Hohen Kommissaren über dieses Thema sowie über die Neufassung des Gesetzes Nr. 75 statt. Die Luxussteuer kommt T. Bonn.(Eig. Ber.) Die Einführung einer tariflich niedriggehaltenen Luxussteuer für Pelze, einige Spirituosen, gewisse Luxussüdfrüchte und besondere Lederwaren wird zur Zeit im Bundesfinanzministerium vorbereitet, obgleich das Wirtschaftsministerium einer solchen Besteuerung mit stärksten Vorbehalten gegenüber steht. Man ist sich auch im Finanzministerium im Klaren darüber, daß eine allzustarke Luxusbesteuerung nicht nur den Inlandskonsum drosseln und damit die deutsche Auslandskonkurrenzfähigkeit beeinträchtigen muß, sondern man weiß auch, daß eine übertriebene Besteuerung eine Gefährdung ganzei Produktions- und Wirtschaftszweige mit sich bringen und zu einer Senkung statt Erhöhung des Steueraufkommens führen kann. 5. Weilere Suche auf Burg Veldenstein— Nürnberg.(Funkber.) Auf Burg Veldenstein in Neuhaus wurde gestern nach der angeblich noch vorhandenen fünften Schatzkammer Görings gesucht. Ortsansässige sind der Auffassung, daß außer den bereits freigelegten vier Geheimräumen kein Versteck mehr vorhanden ist. An dem Arocitstempo der Suchkolonne ist zu erkennen, daß im Gegensatz zu den ersten Tagen kein Goldfieber mehr herrscht. Wein war das Kostbarste Nürnberg.(nach ap) Der Wert des ausgegrabenen Göringschatzes, der in einigen deutschen Zeitungen mit mehreren Millionen DM angegeben wurde, beträgt nach einem amtlichen amerikanischen Bericht nur knapp 10000 DM. Der Schalz war am vergangenen Freitag auf der Burg Veldenstein aufgefunden worden. Neben Kerzenhaltern und 32 Geschenken der Stadt Aachen an Göling wurden 345 verschiedene FlaSitz in Düsseldorf, wurde im vergangenen Jahr eine Markt- und Meinungserforschung Gmbli, gegründet, deren Gesellschafter und Direktoren waren der Deutsche Kurt Grabandt (der früher Chauffeur von White war, er besaß 90 Prozent der Anteile der Gesellschaft) und eine frühere Angestellte der Militärregierung, die Sekretärin von White, Dr. Barbara Gok, die die restlichen 10 Prozent in Händen hatte. White fiel im vergangenen Jahr auf durch seine umfangreichen Stoffsendungen aus Dublin, die weit über das Maß des für die Angehörigen der Militärregierung erlaubten persönlichen Bedarfs hinausgingen. Die Beobachtungen gaben Anlaß zu einer Untersuchung, bei der schließlich 900 Meter angeblich illegal importierter Stoffe sichergestellt wurden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die oben erwähnte Markt- und Meinungserforschung überprüft. Dabei ergab sich nach Aussagen der als Zeugen vernommenen Barbara Gok, daß in einem Falle 1000 Pfund gezahlt worden waren für 4000 Befragungen, die niemals ausgeführt worden waren, insgesamt, so wurde in der Voruntersuchung behauptet, sollen 4500 Pfund, das sind rund 47 500 DM, ausgezahlt worden sein für Befragungen der Gesellschaft, die nicht durchgeführt worden sein sollen. Wir wissen nicht, wieweit auf Grund der nicht stattgefundenen Befragungen Urteile über die Meinungsbildung des deutschen Volkes abgegeben worden sind. Vielleicht sind wir Wilde doch bessere Menschen, als sich nach diesen fundierten Gutachten ergeben hat. FDP-Parteitag in Düsseldorf Bonn.(dpa) Die FDP wird vom 29. April bis zum 1. Mai in Düsseldorf zu ihrem diesjährigen Parteitag zusammentreten. Vizekanzler und ERP-Minister Franz Blücher will über die Regierungspolitik sprechen. Der Parteitag steht unter dem Motto„Im Ringen um ein neues Deutschland in einer gerechten Welt“. Eyskens beim Prinzregenten Di Brüssel.(Funkber.) Der amtierende christlich-soziale belgische Ministerpräsident Evskens wurde gestern abend zu einer Rücksprache zu Prinzregent Charles gebeten. Man nimmt an, daß er sich nochmals um eine Koalitionsregierung aus Liberalen und Christlich-Sozialen bemühen wird. Das„Unrecht von Gibraltar“ Madrid. Die offiziöse spanische Arriba“ beschäftigt sich mit dem Gibraltar-Problem und kommt zu der Schlußfolgerung, daß es unverständlich sei, warum Großbritannien ein Unrecht nicht wieder gutmache, von dem es doch keinen Nutzen habe. Gibraltar sei heute für Großbritannien wertlos und könnte im Kriegsfall von Spanien binnen 24 Stunden zerstört werden. „Goldfieber“ nicht mehr vorhanden schen mit Sekt, Wein und Likören ans Tageslicht befördert, von denen verschiedene als„Wehrmachtseigentum“ gekennzeichnet waren. Ein amerikanischer Sprecher meinte: „Die Weine, die durch ihr langes Lagern an Wert gewonnen haben, sind wahrscheinlich der kostbarste Teil des Schalzes. Jerusalem-Statut angenommen Genf.(Funkber.) Nach mehrmonatigen Debatten hat der Treuhänderschaftsrat der Uno das Statut für die Internationalisierung Jerusalems angenommen. Der Beschluß wurde ohne die Großmächte gelaßt. Die Sowjetunion nahm an der Abstimmung nicht teil. Großbritannien und die USA enthiellen sich der Stimme. Für das Statut stimmten neun Staaten. Nach dem Krieg ausgewiesene Deutsche können nach Ungarn zurückkehren, gibt die ungarische Regierung bekannt. Ruz- aber wichtig Die alllierte Hohe Kommission hat Bundeskanzler Dr. Adenauer schriftlich mitgeteilt, daß sie gegen die Wiederaufnahme des Sportfechtens nichts einzuwenden habe, wenn es nach den Regeln des internationalen Fechtverbandes betrieben würde. Der Verband der deutschen Automobilindustrie beschloß, die erste internationale Automobilausstellung in Deutschland nach dem Kriege im Frühjahr 1951 in Frankfurt abzuhalten. Die Senkung der Kaffeesteuer um 75 Prozent fordert ein Antrag mehrerer Abgeordneter im Bundestag. Der frühere Staatssekretär im preußischen Finanzministerium, Dr. Schleusener, nach dem Kriege führender Funktionär der Sowjetzonen-CDU, soll sich das Leben genommen haben. Gefälschte Fünfzig-Plennig-Stücke sind In Dortmund festgestellt worden. Sie sind jedoch durch ihre schlechte Prägung leicht zu erkennen Der Präsident des Direktoriums der Bank deutscher Länder, Geheimrat Dr. Vocke, ist in den Verwaltungsrat der Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel gewählt worden. Kurt Weill, der Komponist der DreiGroschen-Oper, ist in New York im Alter von 50 Jahren gestorben. Woroschllow, der sowjetische Marschall, sagte in Budapest anläßlich des fünften Jahrestages der Befreiung Ungerns durch die Rote Armee den baldigen Sturz des TitoRegimes voraus. Die dänischen Gewerkschaften und der däinische Unternehmerverband haben ein Abkommen getroffen, das den Arbeitstrieden für zwei Jahre sichern soll. Das Bundeswirtschaftsministerium weist erneut darauf hin, daß die Treibstoffpreise ab 1. April für Benzin 55 Pfennige pro Liter und für Dieselkraftstoff 38 Pfennige pro Kilogramm betragen. Seuchen in Kalkutta Kalkutta.(Funkber.) Kalkutta wird seit Wochen von zwei ernsthaften Epidemien heimgesucht. In den letzten drei Mionaten sind dort nach amtlichen Angaben an Pocken und Cholera 2385 Menschen umgekommen. Der Hauptanteil entfällt dabei auf die Pocken. Markgraf in Westdeutschland Bad Lippspringe.(ap) Britische Behörden teilten gestern abend mit, daß der frühere Polizeipräsident von Ost-Berlin, Paul Markgraf, sich in der britischen Zone aufhalte und daß nach ihm gefahndet werde. Rennfahrer beim Papst Vatikanstadt.(Funkber.) Papst Pius XII. empfing gestern den italienischen Radrennfahrer Gino Bartali mit dessen Familie in Privataudienz und gratulierte Bartali zu selnem Sieg in der Fernfahrt Mailand—San Remo. Die letzte Sportmeldung: Münchener Sechstagerennen Naye-Adraenssens an der Spitze München(ap) Die Mannschaften im Münchener Sechstagerennen hatten bis zu der Wertung um 22 Uhr in 96 Stunden 2 246,285 Kilometer zurückgelegt. In den Abendspurts gelang es den Mannschaften Naye-Adraenssens und Gillen-Hoermann den bis dahin allein an der Spitze liegenden Australiern Strom-Arnold die Führung zu entreißen. Stand der Mannschaften: 1. Naye-Adracnssens 102 Punkte. 2. Gillen-Hoermann 90 P. eine Runde zurück: 3. Kilian-Roth 217.; 4. Rigoni-Terruzzi 136.; 5. Strom-Arnold 109.; 6. Pelopmaers-Berger 106 P. Verlag u. Druck: Bonner Zeitungsdruckerei u. Verlausenstall 1I Nausser KG Bonn. Bahnhofstr 12, Rut 3851•52 Familienbesitz seit 1725. Chefredaktion: Edmund Els; verantwortlich für Politik: Erwin Reich: Lokales: Dr. Wilhelm Kumpel: Sport und Umgegend: Hans Altendorf; Feuilleion und allgemeiner Teil: Hermann Josef Kraemer; alle In Bonn. Anreigen: Hleinrich Slabbers, Bonn Redaktion Bonn, Kronprinzenstraße 15, Ruf 3853 Bonger Bundeshaus Redaktion: Norbert Tönnies, Bundespresscheus Bonn, Ruf 8598. Düsseldorfer Redektion: Düsseldorf, Könlgsallee 27. Stahl-Höchstgrenze überschritten Im März über 1 Million Tonnen produziert- Heute Gespräch mit den Hohen Kommissaren Schatzkammer nicht entdeckt 17) „Schweig!“ Henrich schlug seine Rechte durch die Luft.„Ich weiß, daß sie nicht ble“ben darf! Sie muß fort! Nun ist's genug!“ Er ließ den Knecht stehen und ging entschlossen in die Küche. Hier saß sie auf einem Schemel, hatte die Hände vor's Gesicht gepreßt und schluchzte leise. Nicht weit von ihr schnitt der Schuster sein Leder zurecht. Als der den Bauern hörte, sah er von seiner Arbeit auf. „Hiab' seine Gesellschaft, Henrich,— hähähà—“ Er lachte häßlich und wiegte den kleinen Kopf hin und her. „Wirst sie net lange haben“, brummte Henrich gereizt. Er war mit dem festen Entschluß hereingekommen, die Fremde am Arm zu nehmen und vors Haus zu führen. Dort wollte er ihr sagen, daß sie Abschied nehmen müsse, daß ihr Bleiben auf dem Hof nicht länger möglich sei,— und er wollte ihr auch noch den Weg zeigen, der aus dem Dorf auf die Hauptstraße des Landes führte. Ja, noch mehr wollte er ihr sagen, kurz und bündig: daß ihr Leben nicht mehr sicher sel, wenn man im Dorf erführe, wessen Brot sie vor einer Woche noch gegessen. Doch als er das unglückliche Geschopf wie ein Bild des Elends und der Not vor sich sah, brachte er's nicht übers Herz, seinen Entschluß auszuführen, und er fühlte, daß man auch mit einem wehrlosen Stück Mensch nicht machen kann, was man will. Potz Donner, lluchte er im stillen, so eine verwunschene Kreatur! Sie macht nicht nur meinen Knecht sondern auch mich zum Waschlappen.... Ohne noch ein Wort zu sagen, ging er aus der Küche. Aber draußen sprach er wieder mit dem Knecht und gab dem guten Alten den Befehl, das Mädchen im Laufe des Tages aus dem Haus zu schaffen; und wenn er es bei seiner Rückkehr am Abend noch vorfände, so erginge es ihm schlecht. Der Knecht versprach, sein möglichstes zu tun. Der Willem versprach es. Aber wie hätte er, dessen Herz noch mitfühlend und erbarmungsvoll war, ein solches Versprechen halten können? Er war ohne Zweifel ein gehorsamer und williger Knecht, der sich gern allen Anordnungen des Hlotbesitzers fügle. Er achtete den Henrich und hielt ihn für den Ausbund aller Gescheitheit. Vielleicht gab er das Versprechen auch mit aufrichtigem Gemüt; doch kaum war er wieder in der Küche und sah dort die Weinende, da hätte er sich lieber totschlagen lassen, als diese arme, verlassene Kreatur aus dem Haus zu werfen. Er legte dem Mädchen eine Hand auf den Kopf und sagte mit einer Stimme voll wärmster Teilnahme: „Kind, nu sei stillel So’n grausamer Kulon ist der Herr gar net, wie er sich anstellt. Mach dich Im Hause nützlich auf irgendeine Art. Vielleicht kannst du doch ein wenig bei uns blelben.“ Dann nahm er den Melkeimer und ging in den Stall. Und während er unter der Bleß saß und die Mllch taktmäßig in den zwischen die Knie geklemmten Eimer strahlte, dechte er bei sich, daß der Beich! des Hofherrn ein rechter Unsinn wäre, dem selbst der frömmste Knecht nicht zu gehorchen brauchte Denn es gehörte seines Wissens nicht in den Pflichtbereich eines Knechtes, schöne Mädchen von der Türschwelle zu treiben, solche Arbeit sollle sich der Herr selber tun. Und als ihm die Bleß ihren bekleckerten Schwanz wieder akkurat auf die Backe schlug, fluchte er nicht über das Tier, sondern über den dürren Mleister Knipp, well der seine Weisheit für sich hätte behalten können,— er fluchte aber noch mehr über den niederländischen Obristen, dem er für alle Zukunft des Teufels Großmutter an den Hals wünschte So ein vorzügliches Mittagessen wie an diesem Tag hatte der Gaumen des Knechtes lange nicht mehr gekostet, und er bedauerte aus tiefster Seele, daß der Herr nicht daran teilnehmen konnte. Aber der ließ sich nicht sehen, der hockte jetzt lief im dunklen Grubenloch und verzehrte sein armseliges Brot. Willem liebte das Maulwurfsleben eines Bergmannes nicht; ihm war auch die Leidenschalt eines Unternehmers fremd, der mit unheilbarer Besessenheit nach Erz sucht und in der geldmageren Zeit den letzten Taler einem Stollenloch zu opfern bereit ist. Willem wußte noch nicht, daß Henrich Milbert einen neuen Erzgang angeschlagen hatte, und wenn es ihm bekannt gewesen wäre, hätte ihn das auch nicht sonderlich ermuntert. Er stammte nicht aus dem Dorf, sondern war vor etwa dreißig Jahren vom hohen Westerwald herabgekommen, wo man nur den Dingen über der Erde Beachtung schenkte.... Ja, das Millagsmahl war ein Festschmaus. Auch der Schuster war mit dem Essen hochzufrieden, denn solch delikate Sachen sah man in diesen hungrigen Zeiten selten auf der Tischplatte. „Willem“ sagte Meister Knipp und ließ für einen Augenblick den Löffel sinken, „die Suppe ist eine wahre Gôtterspeisel Kruzitürken, wer die gekocht hat, der welß, wie man's macht! Und wenn die Köchin zehnmal die Liebste eines Obristen gewesen ist: mir nimmt's den Gusto net fort.“ Die Milchsuppe war wirklich ausgezeichnet; Meister Knipp konnte gar nicht genug davon kriegen. Er löffelte so tapfer, daß er sich oft sein Gelehrtenbärichen beschlapperte. Dreimal hielt er seine Schüssel hin. Und er hätte seinen Napf wohl zweifellos auch noch ein viertes Mal präsentiert, wenn nicht gerade der zu höchster Eßlust aufreizende Duft eines Bratens seine gewallige Buckelnase heimgesucht hätte. Schmählich ließ er da die Suppe im Stich; er griff zum Nesser und wünschte sich selbst aus tiefstem Herzen eine gesegnete Mahlzeit. Hörbar schnalzte seine Zunge, und er schnalzte wie ein Igel. Nein, einen Braten, so weich und zart, hatte er noch nie unter dem Messer gehabt. Es wäre von ihm der Tiegel ratzeblank gemacht worden, wenn ihn der vernünftige und rechnende Sinn des Knechles nicht in seiner Tätigkeit gestört hätte: „Schuster, du bist unverschämt und kannst reinhauen, schlimmer als ein Landsknecht und Drescher. Der Henrich soll auch den Braten probieren, und das Mädchen will nicht nur die Mühe gehabt haben“ Der Nleister ließ bedauernd und seufzend vom Braten ab und entschuldigte seinen Uebereifer damit, daß man heutigenlags vom Glück reichlich nehmen müsse, wenn es sich gar zu verführerisch auf den Tisch stelle. Und aus dieser Erkenntnis widmete er sich gleich mit zerstörendem Eiler einem neuen Gericht, einem Mus aus gedörrtem Obst, das wohl als Nachtisch gelten sollte. Auch das süße Mus mundete dem hageren Meister vom Leder so vertrefflich, daß er dem Knecht einen bitterbösen Blick zuwarf, als auch der damit umging wie ein Soldat mit der Beute. „Du bist auch unverschämt genug, Willem!“ giftelte er den Knecht an.„Brauchst net andere zu mahnen—“ „Hehe, bei mir muß man um seinen Tell redlich besorgt sein. Als Kostgänger möchte ich dich net immer haben. Oho, du fräßest uns in einer Woche auf den Hund—“ Der Schuster klopfte sich mit schmunzelndem Behagen auf seinen Bauch und war darauf um ein würdiges und sauberes Aussehen seines Bartes bemüht. „Kochen kann die Dirn’, Dunnerkeil Weiß der Deibel, wo sie's gelernt hat! Das kann dem Obristen auch für den Magen leid tun, daß sie ihm davongelaufen ist. So schnabuliert wie heut hab’ ich mein Lebtag nicht.“ Der Knecht lachte vergnügt:„Ja, das Mädel hat was im Köpfchen und auch in den lländen, man sieht es ihm gleich an. Wäre es nur net bei dem Obristen gewesen— Gott strafe diesen Burschen! Wenn das nicht wäre, ließ sich der Henrich vielleicht bewegen, sie im Haus zu behalten. Hättest den Schnabel net gleich aufreißen sollen, Schuster!“ „Je nu, ich will meinen Kunden nicht nur mit gutem Schuhzeug sondern auch mit meinem Wissen dienen. Das ist eben meine fromme Art.“ Der Knecht warf einen wohlwollenden Blick zum Herde hin, wo das Mädchen fleißig hantierte. „So geschickte Hände täten uns hier partout not. Ein Hausstand ganz ohne Fraumensch, das ist wie ein Leib ohne Kopf. Und unsere Wirtschalt kommt net hoch, wenn der Henrich keine Frau ins Haus schafft.“ „Hähá, ganz meine Meinung“, stimmte der Schister bei.„Das es der Henrich überhaupt so lange ohne Frau aushält, das geht mir über die Hutschnur. So ein Kerl— und dann keine Fraul Sapperlotter, das Herze will doch auch was haben!“ Der Willem schüttelte den Kopf. (Fortsetzung folgt) General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 8. April 1930 * 38. Jahrgang/ Nr. 18 372 Aus Westacutschland-Htea geneider... Finnland kann man jetzt wieder im Fernschreibverkehr erreichen. Sämtliche Pernschreibteilnehmer eind zugelassen. Eine Fernschreibverbindung ist beim Fernpletz Hamburg anzumelden. Kochendes Wasser goß eine 36jährige Prau ihrem 66jährigen Mann bei einem Ehestreit in Krefeld über den Kopf. Die Frau wurde festgenommen. Das vierzigmillionste Liebesgabenpaket, das von privaten amerikanischen Spendern geschickt wurde, traf in Frankfurt ein. Unter einem Bretterstapel wurde in Neheim-Hüsten ein zehnjähriger Junge beim Spiel begraben und auf der Stelle getötet. Er war im Krieg in einem Bombentrichter verschüttet worden. 22000 Pollzelbeamte besitzt NordrheinWestfalen gegenwärtig, davon 1500, die auf Widerruf eingestellt sind. Im Etat sind für die Polizei 130 Mill. DMf Ausgaben angesetzt. 5 400 000 DMI an Ausbildungsbeihilfen wurden vom November 1949 bis August 1950 im Rahmen des Soforthilfsprogramms an 7110 Studierende an 110 Hochschulen und pädagogischen Instituten in der amerikanischen und britischen Besatzungszone zur Verfügung gestellt. Zuhörer bedrohten den Staatsanwalt Er forderte hohe Zuchthausstrafen Im Kölner Autospringer-Prozeß Von unserem..-Korrespondenten Die Bild- und Filmstelle der Erxdörese Paderborn hat ihre Tätigkeit wieder aufgenommen. 500 Städte und Dörfer werden mit Filmvorführungen versorgt. In der letzten Woche wurden 11 000 Besucher gezählt. 2,6 Millionen Bienenvölker, die ihren Imkern 70 bis 80 Millionen DMf jährlich einbringen, werden in der Bundesrepublik gezählt. Die größte Emsbrücke in Warendorf wurde als 271. wiederaufgebaute Brücke Westfalens dem Verkehr übergeben. Ein britischer Schützenpanzer wurde bei Ausschachtungsarbeiten in Wesel gefunden. Köln. Der neunte Verhandlungstag im Kölner Autospringer-Prozeß brachte das fünfstündige Plädoyer des Anklagevertreters, Staatsanwalt Dr. Engel, der eingangs bekanntgab, daß auch er im Laufe der Verhandlungen von Zuhörern bedroht worden sei. Als ein Justizwachtmeister die Schuldigen habe vorführen wollen, seien diese bereits aus dem Gerichtssaal geflüchtet. Im einzelnen entwarf der Vertreter der Anklage ein geschlossenes Bild von der Tätigkeit der gefährlichen Bande. Er bezeichnete das Autospringen als eine neuartige Species von Verbrechen, deren ungeheure wirtschaftliche Schädigung und Rücksichtslosigkeit besonders abschreckende Strafen erforderlich machten. Beim Strafmaß seien die Charaktereigenschaften der Angeklagten zu berücksichtigen, die teils aus verbrecherischer Neigung, teils aber aus Abenteuerlust gehandelt haben. Er beantragte für acht Angeklagte ZuchtEin Vermögen in der„Keller“-Bank Als eine Spielhölle platzte— Kripo wart sich schnell über den Tisch Von unserem 1- Korrespondenten Dortmund. Der große, breitschultrige Mann an meiner Seite scheint Bescheid zu wissen. Er öffnet das hölzerne, verwitterte Tör und führt mich an aufgestapelten Kisten vorbei in einen Schuppen. Komfort unter der Erde Als wir die wackelige Treppe heruntergeklettert sind, bietet sich meinen Augen eine Ueberraschung. Wir stehen in einer komfortablen Wohnung mit schweren Eichenmöbeln, dicken Polstersesseln und einem Teppich. Um einen großen Tisch herum sitzt eine Gruppe von Männern, die nun die Neuankömmlinge mustern. Ein verständnisvolles Lächeln trifft meinen Begleiter, während mißtrauische Blicke mich und meinen Lederolmantel abtasten. Gerade streicht der Bankhalter die Geldscheine ein, die auf verschiedenen Feldern des Tisches liegen. Der Gegenspieler steht auf. Er hat verloren. Schon mischt ein neuer Anhänger Fortunas die Karten. Die wenigen Augenblicke haben genügt, um mir zu zeigen, daß man es mit„Ecarté“ zu tun hat. Einer spielt dabei für alle gegen die Bank, solange er gewinnt. So geht das immer weiter, bis jeder an die Reihe kommt, und nach einer abgeschlossenen Serie die Bank wechselt. Geld türmte sich zu Bergen Auch mein Begleiter steht von seinem Stuhl auf und deutet mit einer einladenden Handbewegung an, daß ich an der Reihe bin. Es kommt jetzt Bewegung in die Gesellschaft. Alles baut sich hinter meinem Rücken auf, um Zeuge meines Sieges oder meines Reinfalls zu werden. Ich sehe, wie Fünfzig- und Hundertmarkscheine auf meine Seite des Tisches flattern. Spieler sind abergläubisch. Sie geben einem Neuling meistens etwas„mit auf den Weg“. Ich selbst setze einen blauen„Zehner“ der sich in wenigen Sekunden verdoppelt. Wieder muß der Bankier„schicken“. Aus meinen zehn DMf sind mittlerweile 640 DM geworden, da ich in der Aufregung den Einsatz immer stehen ließ. Nun ist mir ein verteufeltes Blatt in die Hand gegeben worden, und als ich die erste Karte ausspielen will, poltern Schritte die Treppe herunter und ertönt der Schrei einer hysterischen Stimme„Polizei dauert, bis ich zupacken konnte. Denn wir wollen nicht nur das Glücksspiel ausmerzen, das viele Famillen ruiniert, sondern wir fahnden auch nach„Blüten“. Hier, in diesem Keller ist ein Umschlagplatz für Falschgeld. Und hier versickert auch das schwarze Vermögen, das der Steuer entzogen wird. Warum ich mich auf den Tisch geworfen habe? Geld in der Hand oder der Tasche des Einzelnen ist für uns„tabu“. Auch die Polizei darf nicht ungesetzlich handeln. Daher habe ich mir diesen nicht ungefährlichen Artisten-Trick ausgedacht!“ hausstrafen zwischen dreieinhalb Jahren und einem Jahre, für zwanzig Angeklagte Gefängnisstrafen zwischen zweieinhalb Jahren und sechs Monaten wegen gemeinschaftlichen schweren Diebstahls, einfachen Diebstahls bzw. gewerbsmäßiger Hehlerei. Vier Angeklagte fielen unter die Amnestie. Für drei weitere Angeklagte wurde Freispruck: mengels Beweises beantragt. Der heutige Tag ist der Verteidigung vorbehalten. Das Urteil wird in den nächsten Tagen erwartet. Gereimter Konterhaken Dortmund.(Inw) Der publizierte Hinweis eines Ehegatten, seiner Frau kein Geld mehr zu borgen, wurde von dieser glänzend pariert. Eine Dortmunder Zeitung brachte folgende Anzeige der Ehefrau:„Mott, sei ohne Sorgen. Wer dich und deinen Namen kennt, wird mir bestimmt nichts borgen. Anna Mott.“ 13jähriger plündert einen Kindergarten Die erbeuteten Süßigkeiten hatte er verzehrt, als die Pollzei kam Aachen.(Inw) Ein 13jähriger Junge plünderte einen Kindergarten in Aachen aus. Durch ein eingedrücktes Fenster war er mehrmals in einen Raum geklettert, der die für die Österfeier bestimmten Süßwaren enthielt. 64 Tafeln Schokolade, 17 Zuckerhasen und mehrere Zuckereier sowie eine Blockflöte, eine Uhr und mehrere Einrichtungsgegenstände schleppte er nach und nach heraus. Einen großen Teil der Süßwaren hatte er bereits verzehrt, als die Polizei ihm auf die Spur kam. Aus der Handtasche Köln. Auf einer belebten Kölner Geschäftsstraße wurden einer Kölnerin 6990 DM. die sie gerade von der Bank abgehoben hatte, aus einer schwarzen Lederbnieftasche gestohlen. Der Dieb hatte bei seiner fetten Beute jedoch Pech, da sich bei dem Geld 60 neue Hundertmarkscheine mit den laufenden Nummern von L 2082830 C- L 2082900 C befanden. Bei Auftauchen der Scheine, die in den nächsten Tagen sehr leicht in den um Köln gelegenen Großstädten eingewechselt werden können, wird um Benachrichtigung des nächsten Polizeipostens der zuständigen Polizeichenststelle oder der Kriminalpolizei Köln, Merlostraße, Zimmer 313, gebeten. Kampf gegen die Reblaus Mannheim.(bg) Der Kampf gegen die Reblaus im pfälzischen Weinbaugebiet wird nunmehr in verstärktem Maß aufgenommen werden, da diese Gefahr in einem Ausmaß zugenommen hat, die höchsten Einsatz erfordert. Während in rund 50 Jahren— nämlich von 1895 bis einschließlich 1947— insgesamt 81000 Weinstöcke von der Reblaus befallen wurden, wurden allein im Jahre 1948 54 000, und im Jahre 1949 sogar 184000 Stöcke verseucht. Bisher hat die Reblaus bereits mehr als 350 Hektar des pfälzischen Weinbaugebiets zerstört. Die Erkenntnis, daß die Seuche nicht mehr aufzuhalten ist, veranlaßt die Winzer, den Wiederaufbau mit reblausfesten Reben durchzuführen, was man als einzig wirksame Maßnahme erkannt hat, um den Kampf gegen die Reblaus erfolgreich zu bestehen. Tünnes und Schääl helfen Gürzenich aufbauen Ihre Holzplastiken werden die Kölner„nageln“— 200000 DMf-Lotterie Fette Beute Ein Schreck fährt mir in die Glieder, als sich ein schwerer Körper auf den Tisch wirkt und mit beiden Armen die Geldscheine umklammert, die hier liegen. Bald aber kann ich aufatmen. Es ist mein Begleiter. Die Mitspieler sind verschwunden. Niein Freund packt das Geld in eine Aktentasche. 18000 DM sind beschlagnahmt, und ein wertvoller Fang steht mit verzerrten Mienen an seiner Seite. Es ist der Bankhalter. „Den suchen wir schon lange! Und ich kenne jetzt die meisten der andern“, sagt der Kriminalist.„Vier Wochen hat es geKöln. Die weltbekannten kölschen Origlnale Tünnes und Schä-l werden in den nächsten Tagen, in.50 Meter hohen Holzplastiken nachgebildet, auf dem Kölner Neumarkt Aufstellung finden. Ihre besondere Aufgabe ist es, mitzuhelfen, um Spenden für den Wiederaufbau des historischen Kölner„Gürzenichs“ zu beschaffen. Wiie in den Jahren des ersten Weltkrieges der kölsche Boor, so werden auch diese beiden Figuren von den Gebefreudigen mit Nägeln beschlagen werden, die je nach Größe und Aufmachung für einen bestimmten Obulus zu haben eind. Bereits Ende Mai soll der Gürzenich, dessen Aufbau in verschiedenen Phasen vor sich geht, provisorisch so weit hergerichtet sein, daß die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten aus Anlaß der 1900-Jahrfeier wieder in dem historischen Gebäude abgehalten werden können. Eine umfangreiche Lotterie mit Preisen im Werte von etwa 200 000 DM soll ein Uebriges tun, um die Gesamtunkosten zum restlosen Wiedenaufbau des wertvollen Gebäudes zu decken. Atlantikpakt im Ausbau Problem Nr. 1: Westeuropas Landheer— Ins zweite Jahr Wenn auch der nordatlantische Verteidtgungspakt bereits im Augenblick seiner Unterzeichnung am 4. April des vergangenen Jahres seine politische Funktion zu erfüllen begann, so doch nicht wegen der Stärke Westeuropas, sondern zufolge seiner Bedeutung als USA-Garantie für den nichtöstlichen Kontinent. Für den konkreten Zweck, dessen Sicherung gegen eine Ueberrumpelung durch mehr als eine spät wirkende Garantie zu gewährleisten, bestanden weder vor einem Jahr genügende Vor1. Frankreich muß, wenigstens anfänglich, die Hauptlast der Landoperationen tragen. 2. Die USA und England setzen ihre Hochseeflotte zur Sicherung der Seeverbindung ein und gewährleisten den Nachschub. 3. Die USA werden vorwiegend den Ferneinsatz der Luftwaffe übernehmen; England und Frankreich tragen zunächst die Hauptlast des taktischen Luftwaffeneinsatzes. K Wc S HAUPTSACHLTRA· GER AVERTDOIGUNO learrbsruuffer USA Schbsrunste ENOLANDE FRLMGGET aussetzungen, noch gibt es sie heute. Dies dürfte auch, ohne daß sich die Beteiligten näher darüber ausließen, der Inhalt der eben beendeten Besprechungen der Stabschefs und der Verteidigungsminister des Atlantikpaktes gewesen sein. Zwei Gesichtspunkte sind es vorwiegend, die den westeuropäischen Sektor der Atlantik-Union heute bestimmen: 1. Wie soll der Atlantikpakt funktionieren, wenn er in naher Zukunft ausgelöst würde? 2. Wie sieht das strategische Konzept bei einer langfristigen Sicherung der Paktziele aus? Nach amerikanischen Aeußerungen betrachtet man für den ersten Fall die bisher entschiedene Aufgabenverteilung in einem allgemeinen Verteidigungsplan folgendermaßen:(siehe auch Zeichnung). 4. Jeder europäische Paktpartner ist für seine Küstenverteidigung, sowie für das Luftwarn- und Luftverteidigungssystem im Anfang selbstverantwortlich, das erst allmählich in den größeren Rahmen eingebaut werden kann. Es liegt auf der Hand, daß eine solche Funktionsverteilung nicht mehr als ein erster Notbehelf sein kannj vor allem gilt dies für den westeuropäischen Hauptanteil an der Aufstellung des Landheeres. Man ist sich beiderseits des Atlantik darüber klar, daß hier die Hauptaufgabe Im Ausbau der Allianz liegt. Der Beginn der Rüstungshilfe durch die USA, die für fast alle Länder des Paktes in den letzten Monaten angelaufen ist, weist bereits darauf hin, wo der Schwerpunkt im zweiten Jahr des Atlantikpaktes liegen wird. Globus. Zweierlei Recht an Hollands Grenze Landwirtschaftskammer Nordrhein fordert deutsches Recht— Die Traktatabmachungen Köln.(Inw) Die Landwirtschaftskammer Nordrhein forderte die Wiederherstellung des Rechtszustandes an der deutsch-holländischen Grenze, wie er in der Traktatabmachung von 1916 festgelegt worden sel. Diese Traktate sind Abmachungen über zollfreie Ein- und Ausfuhr von Wirtschaftsund Ertragsgütern für landwirtschaftliche Flächen, die zu einem Betrieb gehören, aber durch die Grenze getrennt sind. Sie wurden notwendig, nachdem zahlreiche ursprünglich deutsche Ländereiei durch die Grenzregulierung zwischen Preußen und den Niederlanden im Jahre 1815 holländisches Territorium geworden waren. Die Traktatrechte waren nach Mitteilung des Landwirtschaftsverbandes Nordrhein nur durch ausdrücklichen Widerruf aufkündbar. Dieser Widerruf sei nicht erfolgt, vielmehr sei den deutschen Grenzbauern die Bewirtschaftung ihrer in Holland liegenden Ländereien durch einen einseitigen Akt Hollands 1945 unmöglich gemacht worden, während die holländischen Bauern aufgrund des alten Traktatrechtes nach wie vor ihr auf deutschem Gebiet liegendes Land bebauen, Nach den Berechnungen des Landwirtschaftsverbandes betragen die betroffenen Flächen deutscher Bauern im holländischen Gebiet im Kreise Kleve etwa 800 Hektar. im Kreise Geldern etwa 600 Hektar und im Kreise Gellenkirchen-Heinsberg etwa 400 Hektar. Die letzte Entwicklung auf diesem Gebiet wird nach dem Bericht des Landwirtschaftsverbandes, durch eine Afitteilung in der holländischen Presse gekennzeichnet, daß diese deutschen Ländereien in Holland an Holländer verpachtet wurden und vom 1. April 1950 an definitiv in holländisches Eigentum übergehen sollen. Das Lnad solle zur Sanierung kleiner holländischer Betriebe verwendet werden. Der Präsident der Landwirtschaftskammer, Bundestagsabgeordnter Dr. Fiey, hat in diesem Zusammenhang die Bundesregierung um Auskunft ersucht, welche Maßnahmen beabsichtigt seien,„um Holland mit allem Nachdruck darauf aufmerksam zu machen, daß geordnete Bestimmungen zwischen der Bundesrepublik und Holland nicht Bestand haben können, wenn die Frage der Traktatrechte weiterhin mit zweierlei Maß gemessen werde“. Aachener Bunker„entfestigt“ Aachen.(Inw) Alle Bunker in Aachen sollen auf Befehl britischer Dienststellen bis zum 31. Januar 1951„entfestet“, das heißt. mit Fensteröffnungen versehen werden. In den zwölf Bunkern der Stadt wohnen noch 1445 Menschen. Von deutschen Stellen wurde bereits darauf hingewiesen, daß die verlangte Arbeit innerhalb der gestellten Frist nicht möglich ist. Briefe sind Brücken im Dunkel der Zeit Zwei Briefe an eine deutsche Schauspielerin Von Julius Bab Diese bisher unveröffentlichten Briefe sind uns von der Schauspielerin Hilde Körber zur Verfügung gestellt worden. Es ist beabsichtigt, sie mit anderen Zeugnissen künstlerischer Gestaltung gesammelt als„Welt und Umwelt des Theaters“ in Buchform herauszugeben. Von Thornton Wilder Paris, den. 1948 Dank, mehr als Dank, daß Sie mir das aufschlußreiche Buch der Briefe geschickt haben. Sehr reiche Einsichten in die wahren Leiden der jungen Deutschen, in die Leiden der Jugend aller Zeiten und Länder. Ich bin erstaunt, daß unsere Jugendlichen, unsere angelsächsischen Jugendlichen keine so ausdrucksstarken Briefe schreiben können. Sie fürchten sich vor der Feder, sie„trocknen ein“, werden unecht, literarisch oder förmlich oder geben nur Tatsächliches, ich lerne viel aus diesen Briefen. New York, den 1. 11. 1947 .... Was Sie vom Unterschied zwischen einsam“ und“einzeln“ sagen, ist sehr wahr und schön. Ich kann mich nicht erinnern, es schon so gut gehört zu haben... Diese erhabene Einsamkeit, von der der weise Angelus Silesius singt, ist das Schicksal aller ganz lebenden Menschen, und nur die etnzückend-vergänglichen Täuschungen des Liebesrausches machen und das auf Augenblicke vergessen. Wir sind nur mit Golt (mit dem Ganzen) verbunden und also ganz einsam. Das ist unser stolzes Schicksal. Aber etwas ganz anderes ist die Misere des Daseinskampfes, die kaum dem Menschen in seiner Zelle erspart bleibt—, und in ihm einzeln zu stehen, ist schwer und erbitternd. Sie sollten, die Einkamkeit zu tragen, die Vereinzelung zu überwinden, sich vielleicht doch ganz auf Ihr schauspielerisches Werk konzentrieren. Sehr bewegt mich, was Sie von der Neueinweihung der Volksbühne“ reden(der „Westlichen“, o Zeit) und daß ich„in effigie" dabei war. Ein großes und gutes Stück meines Lebens hing doch an diesem Betrieb. Ein paarmal, wo ich für die Volksbühne sprach, bei der Eröffnung des toten Hauses es war das schönste in Berlin— bei Dehmels Totenfeier— in Hildesheim— von einem Söller der Wartburg, das waren die erfülltesten Augenblicke meines Lebens. Jetzt verbringe ich meine kurzen Tage mit Artikelschreiben und Rumhetzen. Daß meine Aussicht, zur eigentlichen Arbeit zu kommen, durch abermalige Ablehnung eines Stipendiums hier zerschlagen ist, schrieb ich wohl schon. Joh. Seb. Bachs Matthäus-Passion Ich danke Ihnen gleichfalls für den schönen Band mit deutschen Zeichnungen, die man mit keinen andern auf der ganzen Welt vergleichen kann: sie sind eine sehr deutsche Art, die Wahrheit auszudrücken. Gnädige Frau. Sie haben mich königlich beschenkt. Ich verspreche Ihnen, daß ich es mit meinem unerschütterlichen Glauben an die Macht der ewigen wertvollen Eigenschaften dor deutschen vergelten will, die deutsche Jugond so zu entflammen, daß sie sich aus don liefsten, reichsten Eigenschaften ihrer allen Kultur zu erneuern vermag. Alles Vertrauen und allen Mut für Sie, für Ihre Arbelt. Wen Menschen wie Sie dazu helfen, wird e' neuer Tag kommen. Eine weihevolle Aufführ In der Raumnot der Nachkriegszeit haben Bachs Passionen aus den Konzertsälen, in die sie unter vielfach allzu einseitiger Bewertung ihrer musikalischen Schönheiten verschlagen worden waren, nun mehr und mehr zu den Orten ihrer uispünglichen Bestimmung, den Kirchen, zurückgefunden. Gewiß nicht zu ihrem Nachteil, wovon die gestrige Aufführung der„Matthäus-Passion“ in der Münsterkliche unter GNID Otto Volkmann einwandfrei überzeugte. Da standen, kunstsinnig der architktonischen Gliederung der Empore zwischen Kirchenschiff und Chorraum entsprechend, zu mächtiger Pyramide gestaffelt, der Städt Gesangverein und das Städt. Orchester vor den Zuhörern.— So inmitten der Tonwogen dieung in der Münsterkirche ser Klangkörper und der von Prof. Hans Bachem mit unbeirtbarer Sicherheit bedienten Orgel, trat ihnen gleich mit dem Einleitungschor die Monumentalität des Bach' schen Werkes mit packender Wucht entgegen. Denn diese doppelchörige Introduktion ist, wie der Schlußchoral des ersten Tells„O Mensch bewein dein' Sünde Groß“ und der trostvolle Finalsatz„Wir setzen uns mit Ttänen nieder“ einer der drei Grundpfeller, auf denen die ganze Wucht des einer Kathedrale vergleichbaren Gebäudes der Passion vom Leiden und Sterben unseres Herrn und Heilands ruht. Damit schuf von vornherein Volkmanns unübertreffliche, tief lotende Ausdruckskunst die recht Atmosphère für Verständnis und Eindrucksgewalt auch der übrigen Ensemblesätze und wurde ausschlaggebend für den Gesamterfolg. Darüber hinaus wirkte sie sich aus in der Intensivität des Nacherlebens zu der Volkmann alle Mitwirkenden zu begeistern verstand. Demgegenüber bedarf es keiner besonderen Hervorhebung von Einzelheiten der Gesamtwiedergabe der übrigen Chorsätze: der in der Symbolik ihrer Modulationen tief durchforschten Choräle und der Leistungen der Solisten, die alle im Sinne der Einheit und Ganzheit des Kunstwerkes erfolgreich sich betätigten. So: Adelheid La Roche mit der gesteigerten Leuchtkraft ihres beweglichen Soprans, Marga Hoeffgen mit der fülligen Tiefenwirkung, einer dunklen Altstimme, Peter Offermanns als überzeugender, klar deklamierender Evangelist, Rudolf Hayn als musikalisch gefestigter Vertretei der„Bösewichter" und Clemens Kaiser-Breme, der seinen wohltönenden Baß in würdevoller Haltung den Worten des Erlösers lieh. Neben ihnen aber dürfen nicht unerwähnt bleiben die vortrefflichen Instrumentalsolisten Otto Kirchenmaier, Alfred Lücke, Adolf Kehl, Willi Schwardtmann, Paul Fischer und Dr. Jos. Neuses(Cembalo) sowie der Knabenchor der Münsterschule, der, vorbereitet durch Stephan Hesselmann nicht wenig zum erhöhten Glanz einzelner Chöre beitrug.— Die Auführung wird heute abend wiederholt. Theodor Lohmer. Prof. Peters 75 Jahre alt Reiches literarisches Schaffen Am 10. April 1950 wird das Mitglied der Bonner Katholisch-Theologischen Fakultät Prälat Universitätsprofessor Dr. Pranz Joseph Peters 75 Jahre alt. In Bonn geboren, studierte er in seiner Vaterstadt und feierte im Bonner Münster seine Primiz. Nach Seelsorgsjahren in den Kölner Pfarreien St. Andreas, St. Maria in der Kupfergasse und St. Michael wirkte er zunächst als Religionslehrer an der Kölner Lehrerinnenbildungsanstalt von 1903 bis 1913, von 1913 bis 1924 als Professor für Katechetik, Homiletik und Liturgik am Kölner Priesterseminar. 1918 promovierte er in Freiburg i. Br. zum Dr. theol, mit einer Arbeit über Petrus Chrysologus als Homilel“. 1924 wurde Peters als Professor der Pastoraltheologie an die Bonner Universität berufen. 1941 wurde er von den amtlichen Verpflichtungen entbunden, seine Professur bald dana chaufgehoben. Nach Beendigung des Krieges stellte er sich der Fakultät erneut zur Verfügung und hielt 1945/46 die planmäßigen Vorlesungen und Uebungen seines Faches. 1947 ernannte der Heilige Vater ihn zum Hausprälaten. In zahlreichen Aufsätzen nahm er zu den Fragen der Katechismusreform, der Willensschulung, des rheinischen religiösen Brauchtums usw. Stellung. Weiteren Kreisen wurde er bekannt durch sein Lehrbuch für die Oberstufe der Oberlyzeen„Im Reiche Christi“ und die daraus hervorgegangene Gesamtdarstellung„Die Lehre der katholischen Kirche“. Eine Darstellung der Geschichte des Waisenhauses Weststraße und Untersuchungen zur Geschichte des Cassiusstiftes beweisen sein Interesse für die Bonner Lokalgeschichte. Sein Buch„Einkehranregungen zur Pflege des priesterlichen Geistes“ ist beim Borromäusverein in Druck. Aus dem Bonner Universitätsleben Der bisherige beamtete außerordentliche Professor Dr. Ernst Mathias Kamp wurde zum ordentlichen Professor für das Fach der Wirtschaftlichen Staatswissenschaften, insbesondere Finanzwissenschaft, in der Rechtsund Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn ernannt. Landgerichtsrat Dozent Dr. Friedrich-Wilhelm Bosch wurde zum ordentlichen Professor für Bürgerliches Recht und Zivilprozeßrecht in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Faktultät 59. Jahrgang! Nr. 18372 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 3. April 1930 Bonner Nachtichtell Lenzmüdigkeit Ach, das mit dem Gold im Munde täuscht im Frühling sowieso, denn mir scheint die Morgenstunde die hat Blei ganz anderswo. Nicht wie sonst mit einem Satze bringt man jetzt sich in die Höh man entringt sich der Matratze ratenweise peu à peu. Zwei Millionen Gähner sendet man hinaus in Raum und Zeit, und erst nach Büroschluß endet dann die— Prühjahrsmüdigkeit! Piddt 800000 DRf für Linie Duisdorf Bund finanziert die neue Obus-Strecke Wie der General-Anzeiger erfährt, ist die Obuslinie nach Duisdorf finanziell gesichert. Da sie im wesentlichen dem starken Publikumsverkehr nach den in der Gallwitz- und der Troilokaserne untergebrachten Bundesministerien dient, haben sich die Bundesbehörden bereiterklärt, zur Anschaffung der erforderlichen vier Obusse und des Strekkennetzes einen Betrag von 800000 DMf zur Verfügung zu stellen. Die Einrichtung wird vom Bund bis zum 1. Juni erwartet. Wie weiter verlautet, ist die Verlängerung der schon bestehenden Obus-Linie vom Bundeshaus über Hauptbahnhof zum Beethovenplatz und von dort über die Viktoriabrücke zur Rheindorfer Straße geplant. Damit würde eine zügige Verbindung zwischen den Im Süden, Norden und Westen der Stadt gelegenen Ministerien geschaffen. Eigenartiger April-Scherz Auto gestohlen und zurückgebracht Ein am 1. April auf dem Römerplatz entwendeter Personenkraftwagen, Marke DKW. wurde von dem Dieb am Abend desselben Tages auf dem Hofe des hiesigen Landratsamtes in der Mozartstraße abgestellt und wieder aufgefunden. Warmwasser für das Römerbad Die Leitung soll instandgesetzt werden Das Kühlwasser aus dem-Werk wurde nach seiner Erwärmung früher dem Römerbad zugeleitet. Mann will auch in Zukunft das Bad wieder auf diese Weise kostenlos mit wohltemperiertem Wasser versorgen. In diesem Sommer will man damit beginnen, die etwa drei Kilometer lange Wasserleitung, welche aus nneinandergereihten Ton-, Eisen- und Stahlröhren besteht und daher nur geringe Leistungsfähigkeit besitzt, völlig zu erneuern. Die Kosten des Projekts werden sich auf 50—60000 DM belaufen. Zuzugssperren fallen im Mai Zur Verminderung der Arbeitslosigkeit Um die Durchführung des Arbeitsbeschaffungsprogramms zu erleichtern, will die Bundesregierung mit Wirkung vom 1. Mai die im Bundesgebiet noch bestehenden Zuzugssperren aufheben. Sie vertritt die Ansicht, daß dadurch die Unterbringung von Arbeitssuchenden in der Nähe aufnahmefähiger Industriezentren erleichtert wird. Wegen der Aufhebung entgegenstehender alliierter Bestimmungen will der Bundeskanzler nech Ostern auf dem Petersbeig verhandeln. 1005 zogen nach Bonn März brachte den bisher stärksten Zuzug Die Einwohnerzahl der Bundeshauptstadt hat sich im verflossenen März um über tausend Menschen erhöht. 191 davon suchten hier nur einen vorübergehenden Aufenthalt, 814 wählten Bonn zu ihrem neuen ständigen Wohnsitz, davon 337 männliche und 477 weibliche Personen. Im Laufe des März gaben 453 Personen Bonn als ständigen Wohnort auf. Karfreitag keine Briefzustellung Postdienst an den beiden Ostertagen Die Postschalter sind am Karfreitag und an den beiden Ostertagen wie sonntags geöffnet. Die Briefzustellung ruht am Karfreitag und am 2. Ostertag: am 1. Ostertag findet eine Briefzustellung statt. Die Paketzustellung ruht nur am 2. Ostertag: am Karfreitag und am 1. Ostertag werden Pakete zugestellt. In der Telegramm- und Eilzustellung keine Einschränkungen, Briefkastenleerung wie an Sonntagen, keine Geldzustellung. Prischfisch-Verkauf am Karfreitag Karfreitag ist der Verkauf von Frischfisch in der Zeit von—12 Uhr gestattet. Da der Karfreitag als gesetzlicher Feiertag gilt. ist ein Verkauf von anderen Waren an diesem Tage ausdrücklich verboten. Märzbilanz beim Standesamt Belm Standesamt Bonn wurden im Monat März beurkundet: 197 Geburten, 87 Eheschließungen, 166 Sterbefälle, davon acht Kriegssterbefälle, sechs Totgeburten. Es wurden 16 Ehescheidungen bekannt. Heimstatt-Jungen applaudierten Nico Dostal Stadtdirektor Dani übergab einen Rundfunkempfänger— Gute Arbeit der„Heimstatt“ Mit einem Kurzschluß irgendwo im Haus begann es, so daß die kleine Feierstunde bei Kerzenlicht anfing. Kaplan Hieronimi fühlte sich an Weihnachten erinnert als er den Gemeinschaftsraum der„Heimstatt für eltern- und heimatlose Jugendliche“, Kölnstraße 315, betrat. Das war in doppelter Beziehung richtig; denn wenige Augenblicke vor ihm waren Stadtdirektor Dani und Amtmann Goertz zu den 35 Jungen gekommen, um ihnen einen nagelneuen Fünf-Röhren-Siemens-Super zu überreichen. Aus Mitteln, die der Sozialminister zur Verfügung gestellt hatte, konnte damit ein Herzenwunsch der Jungen erfüllt werden. Mit Worten voll väterlichen Ernstes und von Herzen kommenden Humors übergab Stadtdirektor Dani das Geschenk. Er sehe es als seine schönste Pflicht an, denen eine Freude zu bringen, die durch die Kriegswirren alles verloren hätten. Und es war keine Phrase, als er zu den Jungen, die zu 80 Prozent Ostzonenflüchtlinge sind, sagte:„Jeder Mensch will frei sein, besonders der junge Mensch, aber trotzdem müßt ihr Brüder sein, eine wahre Gemeinschaft!“ Gerade im rechten Augenblick, als das verhüllende Tuch von dem neuen Gerät abgenommen wurde, flammte das Licht wieder auf, und das Baden-Badener Kurorchester hätte sich für sein Rundfunkkonzert keine dankbareren Hörer wünschen können, als die frischen Jungen, die ihrer Freude nach dem Verstummen von Nico Dostals Weisen durch kräftigen Beifall Luft machten. „Heimstatt“ auf eigenem Boden Wie Kaplan Hieronimi, der geistliche Betreuer der von dem rührigen Heimleiter Meier geleiteten Heimstatt mit besonderer Freude hervorhob, hat der Heimstatt-Verein e. V. vor wenigen Tagen aus Mitteln der Soforthilfe und des Landesflüchtlingsamtes das vor zwei Jahren gemietete Grundstück mit seinem zwei Morgen großen Garten käuflich erworben. Nach der Durchführung geplanter Erweiterungsbauten sollen künftig noch weitere 25 Jugendliche hier Aufnahme finden, um— wie von einem Elternhaus betreut— die Basis zur Durchführung einer ordentlichen Handwerkslehre zu finden. Daß die Schaffung solcher Heime ein dringendes Gebot ist, bewiesen die Zahlen, die Kaplan Hieronimi bekanntgab. Monatlich treffen in Bonn etwa 15 heimatlose Jugendliche ein, die im Aufnahmeheim in der Noeggerathstraße um Zuflucht bitten und fast alle in der Heimstatt oder bei Familien untergebracht werden. Bevor wir das gastliche Haus verließen, fragten wir die Jungen noch nach besonderen Wünschen.„Sportgerätel“ schallte es da wie aus einem Munde. Wer hilft mit? Die Heimstatt in der Kölnstraße 315 wird dankbar sein.—92— Kinder-Spielplatz-Programm halbiert Nur 13000 statt der bewilligten 20 000 DMf verausgabt— Ueberall Provisorien Gartenbaudirektor Linke:„Wir hatten im vergengenen Jahr der Stadtvertrelung die Herrichtung von 13 Kinderspielplätzen vorgeschlagen. Nur vier Spielplätze konnten wir ausbauen, und mit den Ausbesserungsarbeiten der schon bestehenden sind wir nicht zu Ende gekommen.“ Im Etat standen 20000 DM für Kinderspielplätze zur Verfügung; aber nur 13000 DM konnten verbraucht werden, weil der Rest„an anderer Stelle“ benötigt wurde. Andererseits muß die Stadt mit der Zunahme der Bevölkerung und des Verkehrs auch hinsichtlich der Spielplätze Schritt halten, vor allem um der Sicherheit der Kinder willen, denen kaum noch eine stille Straße zum Spielen zur Verfügung steht. Spleitisch im Hofgarten Mit den wenigen Mitteln hat man möglichst viel zu schaffen versucht. Im Hofgarten wird noch vor Ostern der Spieltisch aufgestellt, so daß der Platz benutzt werden kann. An der Ecke Luisen- und Reuterstraße wurde ein kleiner Platz neu hergerichtet. Fertig ist der Platz an der Haydn- und Humboldtstraße. An der Hubertusstraße können sich die Kinder bereits tummeln, wenn auch noch vieles fehlt. Ebenso wurde provisorisch ein Spielplatz an der Brückenstraße hergerichtet, der bisher nur wenig benutzt wird. Letzter Schliff auf Walroß-Leder Moderne Scherenschleifer sorgen für die notwendige Schärfe— Ruhige Hände und sicherer Blick— Exhauster verhindert Staublunge Man muß in der Scherenschleifer-Werkstatt den Kopf einziehen: denn unter der Decke hängen Dutzende von Schleifscheiben. Die größte hat die Maße eines Karrenrades und wiegt vier Zentner. Auf ihr werden Brot-, Küchen-, Tafel- oder Taschenmesser feucht vorgeschliffen, bevor sie eine„individuelle Behandlung“ erfahren. Bei Beilen und groben Werkzeugen werden Filzscheiben gebraucht, für Taschenmesser nimmt man besonders hartes Material, bei seinen Klingen mit Leder bespannte Holzscheiben. 1000 bis 3500 Umdrehungen An der Wand entlang stehen elektrische Maschinen, auf deren Wellen die Scheiben je nach ihrem Durchmesser mit 1000 bis 3500 Umdrehungen pro Minute routieren. Bevor eine Scheibe eingesetzt wird, bestreicht man sie mit einem Gemisch von Leim und Schmirgel. Die Zusammensetzung ist Betriebsgeheimnis. Geheimnisvoll erscheint auch eine Art Ofenrohr, das in verschlungenen Windungen durch den Raum führt.„Halten Sie mal die Hand dranl“, sagt der Juniorchef. Man spürt einen Sog an den Fingern. Der „Exhauster“ sorgt für Entlüftung. Eine Staublunge gibt es beim modernen Scherenschleifer nicht mehr, zumal bei der Scheibenherstellung statt Sandstein neuerdings ein Kunststoff verwandt wird. „Derbe“ und„runde“ Schnittkante Aus jeder Schere wird vor dem Schliff die Niete oder Schraube entfernt. Die Hälfte einer überdimensionalen Schneiderschere bekommt der Besucher mit den Worten überreicht:„Na, versuchen Sie mal ihre Kunst.“ Er versucht es, Funken und Stahlfetzen fliegen um die Wette.„Ich wollte Ihnen nur zeigen, wie schnell man in unserem Handwerk etwas verderben kann, wenn man nicht richtig geschult ist,“ meint der Fachmann. „Das Wichtigste ist eine„derbe“ Schnittkante. Ist sie einmal„rund“, dann kann man die Schere nicht mehr gebrauchen.“ Vier Millimeter lange Klingen „Wer den Hohlschliff beherrscht, kann alle einfachen Geräte schleifen, ohne hinzusehen,“ sagt ein Hohlschleifer. Seine Spezialität sind Scheren und Rasiermesser. Da heißt es aufpassen, und vor allem: Ruhige Hände und sicheren Blick! Eine unvorsichtige Bewegung und das Messer ist unbrauchbar. Auf Scheiben von Walroßleder erhalten die Rasiermesser die letzte Politur. Ein Spezialgeblet, das größte Sorgfalt verlangt, sind Operationsmesser und andere chirurgische Geräte. Es kommt vor, daß ein Augenmesser mit vier Millimeter langer Klinge zu schleifen ist, und in dieser winzigen Klinge muß der Schleifer genau die Hohlung beachten. Neben den verschiedenen Schleifscheiben gibt es eine Reihe von Spezial-Apparaten in dem Bonner Betrieb. Da werden z. B. Paplerschneide- und Hobelmesser geschliffen, Haarschneidemaschinen überholt und Fleischwölfe mit scharfen„Zähnen“ versehen..G. Glänzende Planistin Marie-Almée Warrot kommt nach Bonn Die Pariser Planistin Marie-Almée Ware rot tritt am Mitwoch, 12. Aprll, im Bonnen Bürgerverein auf. Marie-Almée Warrot, deren Familie aus Ungarn stammt, wurde in Paris geboren. Bereits im frühesten KinNach Ostern wird das Gartenamt überall neuen Sand anfahren und die Instandsetzung der Plätze am Lievelingsweg, am Lindenhof und in der Rolandstraße fortsetzen. Eine größere Aufgabe stellt die Herrichtung des Gerhardsplatzes dar. Hier wie auf dem Jahnplatz soll auch für die Halbwüchsigen Raum geschaffen werden, wo sie mit dem Ball spielen können. Zwei größere Projekte Zwei größere Projekte machen dem Gartenbaudirektor noch Sorge. Auf dem Gelände der früheren Kliniken soll zwischen der Theaterstraße und der Wachsbleiche ein großzügiger Platz entstehen, der für die kleinen und größeren Kinder genügend Spielgelegenheit bietet. Das zweite Objekt liegt in der neuen Wohnsiedlung für kinderreiche Familien am Augustus-Ring, die vor kurzem bezogen wurde. Der dort vorgesehene Spielplatz ist besonders dringend notwendig. Fremdenverkehrstag in Bonn Auch ausländische Gäste werden erwartet Die„Deutsche Zentrale für Fremdenverkehr“ in Frankfurt teilt mit, daß Bundespräsident Professor Heuß am 29. April auf dem„Ersten deutschen Fremdenverkehrstag“ im Plenarsaal des Bonner Bundeshauses sprechen will. Der„Deutsche Fremdenverkehrstag“, der vom 28. bis 30. April in Bonn stattfindet, soll die Oeffentlichkeit über die Arbeiten aller Beteiligten Fachorganisationen zur Förderung des Reiseverkehrs unterrichten. Die deutschen Fremdenverkehrsfachleute erwarten zu der Tagung auch Gäste aus Frankreich, Belgien, Luxemburg. Großbritannien, Oesterreich und der Schweiz. Die deutsche Bundesbahn hat die Tagungsteilnehmer zu einer Rheinfahrt mit Sonderzügen eingeladen, desalter zeigte sich eine außergewöhnliche musikalische Begabung; bei ihrem ersten öffentlichen Auftreten. im Alter von sieben Jahren, erzielte sie größte Erfolge. 1930 wurde Marie-Eimée Warrot der Erste Preis des Conservatoire National, Paris verliehen. Seit 1932 setzt sie ihre blendende Karriere als Pianistin fort und ist Solistin der größten Orchesteivereinigung Frankreichs und des Auslandes. Appell des Kriegsopferhiliswerkes Bonner Bürger, denkt an die Opferwoche des Hilfsweiks für notleidende Kriegsopfer und Schwerkörperbehinderte vom 3. bis 16. April 1950. Einzahlungen auf Konto 5511 bei der Städtischen Sparkasse zu Bonn. Zur Bewachungskostenfrage „Nicht angestellt bei„Colonia!“ Die Rechtsvertreterin von Herrn SchulteTenckhoff schreibt uns zu unserem Artikel:„Bewachungskosten in neuem Licht. Eine sensationelle Mitteilung von Stadtdirektor Dani. Weitere Ermittlungen im Gange.“, erschienen am 18. März. „Es ist nicht richtig, daß Herr SchulteTenckhoff eine Stellung beim Wachinstitut „Colonia“ bekleidet oder in einer seiner Zweigstellen. Er ist nicht für Erteilung des Auftrages an die genannte Firma verantwortlich gewesen. Zu allen anderen aufgeworfenen Fragen sowie den Vorgängen bei den Verhandlungen und deren Auswirkungen in der Praxis ist er auf Grund der ihm auferlegten Schweigepflicht nicht in der Lage, Stellung zu nehmen.“ In dem betreffenden Bericht vom 18. März war lediglich wiedergegeben, was in der Stadtverordnetensitzung vorgebracht wurde. Von dieser Seite aus sind die Angaben bisher nicht widerrufen worden. Eine Klärung der Vorgänge ist wohl nur möglich, wenn der öffentlich beschuldigte Schulte-Tenckhoff sich von seiner Schweigepflicht entbinden läßt, um sich gegen die Vorwürfe, die gegen ihn erhoben wurden, zu verteidigen. Trotz allen Sträubens ins Arbeitshaus Nach trauriger Kindheit auf die schiefe Bahn geraten— Immer wieder Landstreicherei Vor der Strafkammer stand gestern der 36jährige Otto aus Düsseldorf. Fünfmal ist er bereits vorbestraft, wegen Landstreicherei, Diebstahls, Unterschlagung und Bettelei. Seine Strafen waren gering gewesen. Beim letztenmal allerdings meinte das Amtsgericht, daß Otto nach der Abbüßung einer Haftstrafe von sechs Wochen wegen Landstreicherei ins Arbeitshaus gehöré. Gegen die Ueberweisung in ein Arbeitshaus legte er Berufung ein. Das Stleikind der Familie Otto hatte keine schöne Kindheit verlebt. Sein Stiefvater setzte ihn gegenüber den eigenen Kindern zurück, er kam auf die Hilfsschule, dann in Fürsorgeerziehung, lernte kein Handwerk, verheiratete sich, wurde später geschieden. Seine geschiedene Frau lebt in der Ostzone. Eines Tages wollte er sich mit ihr treffen. Er fuhr zunächst nach Ostfriesland, um von hier aus in die Ostzone zu kommen, verlor aber den Mut und fuhr mit einem Lastwagen, der gerade nach Stuttgart unterwegs war. Angeblich sah er sich dort vergeblich nach Arbeit um. Dann beschloß er zu Fuß nach Düsseldorf zurückzukehren. Unterwegs wurde er in Eitorf von der Polizei geschnappt und kam wegen Landstreicherei vor das Siegburger Schöffengericht, wo er zu oben angeführter Strafe verurteilt wurde. Der Gerichtsarzt schilderte den Angeklagten als Psychopathen, der immer glaube, man wolle ihm etwas, der zudem schwachsinnig sei. Der zweite Absatz des§ 51 könne ihm zugebilligt werden. Das Gericht verwarf die Berufung des Angeklagten. Er muß also doch ins Arbeitshaus. Probe auf fachmännische Arbeiti eie schneidet wieder tadellos Aufn. Pinguin An der rotierenden Holzscheibe— wichtiger Arbeitsvorgang beim Scherenschleifen Kleine Bonner Stadt-Chronik „Knurrhahn“ ab morgen geöffnet Wie uns das Städtische Verkehrsamt mitteilt, wird das Hotelschilf„Kurrhahn“, das seit dem vergangenen Sonntag vor der zweiten Fährgasse vor Anker liegt, voraussichtlich am morgigen Donnerstag seinen Restaurations- und Uebernachtungsbetrieb aufnehmen. Bewachte Baubude aufgebrochen Eine in der Bonngasse aufgestellte Baubude einer dort tätigen Baufirma wurde trotz Bewachung aufgebrochen. Der Täter entwendete fünf Wolldecken, zwei Paar Filzstiefel, einige alte Arbeitskleidungsstücke, einen alten Hut und eine Zange. Herzlichen Glückwunsch! Lorenz Cremer, Weiherstraße 20, Ehrenmitglied des Männer-Reih„Einigkeit“ BonnAltstadt, begeht am 5. April seinen 75. Geburtstag. 50 Jahre Bier-Schneider Am 2. April konnte die Firma Bier-Schnelder. Im Krausfeld 2, auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. Sie wurde am 2. April 1900 von Pet. Jos. Schneider, dem Vater des jetzigen Inhabers, gegründet, der ihr durch gepflegte Biere und Fachkenntnisse allgemeine Wertschätzung sicherte. 1934 übergab er das Geschäft seinem Sohne Fritz Schneider, unter dessen Leitung der Kundenkreis sich noch ausdehnte und festigte. Veranstaltungs=Kalender Das Aachener Studenten-Kabarett„Das Pünktchen“ wird in den Räumen des„Wintergärtchens“(Fleischhauer) von Östermontag bis Weißen Sonntag einschließlich gastieren. Die Berutsgruppe„Angestellte im öffentlichen Dienst“ in der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft, Ortsgruppe Bonn, hat ihre nächste Mitgliederversammlung am heutigen Mittwoch, 18.30 Uhr, im Café Tondorf. BONNER WETTERWARTE Am heutigen Mittwoch bei wechselnder Bewölkung einzelne schauerartige Niederschläge. Frische Winde. Temperaturen tagsüber bei etwa 8 Grad, nachts in Gefrierpunktnähe. Weiterhin unbestündig. 39. Jahrgang Nr. 18372 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend April 1930 Briefe un iu General=Anzeiger Die unter dieser Ueberschrift verötientlichten Briete aus der Leserschall des General-Anzeigers geben nicht in jedem Palle die Aleinung der Redaktion wieder. Omnibus-Linie Bonn—Godesberg „Sehr zum Leidwesen eines großen Teils der Godesberger Bevölkerung fährt jetzt kein Omnibus mehr die Strecke Rheinallee—Plittersdorfer Straße— Hochkreuz— Friesdorf— Bonn. Weshalb hat die Bonner VerkehrsGesellschaft diese Linie eingestellt? Sie wurde ständig von vielen Menschen benutzt und von den Godesbergern als sehr angenehm empfunden, da sie für viele eine Zeitersparnis von zwanzig Minuten mit sich brachte. Deshalb wird im Namen vieler darum gebeten, die alte Omnibuslinie wiederherzustellen.“ Dr. Adolf v. Hatzfeld, Bad Godesberg, Bonn und Berlin Studienrat Hofer, Berlin, richtete an den Bundespressechef in Bonn, an Frau Louise Schröder, Magistrat Berlin und an die Redaktion des General-Anzeigers für Bonn und Umgegend folgendes„Schreiben: „Ein kleiner privater Kreis von Berliner Kunstfreunden, darunter auch einige Rheinländer, ohne besondere Beziehungen zu Amts- und Parteistellen oder maßgebenden Persönlichkeiten, hat es sich zur Aufgabe gemacht, dafür zu werben, daß sich die provisorische und die zukünftige Bundeshauptstadt auch in geistiger und kultureller Hinsicht besser kennen lernen und näher kommen. So hat kürzlich ein einfacher Ostzonenpfarrer, der begeistert und innerlich gestärkt von einer Theateraufführung in Bonn auf der Heimreise über Berlin kam, eindringlich ein Gastspiel des Bonner Theaters in Berlin und für die Ostzonenbewohner empfohlen— möglichst zu Pfingsten— und ohne Zweifel wäre dies eine schöne und auch billige Demonstration gegen das Geschrei der Gewalt. Die Berliner freuen sich, nun bald den Herrn Bundeskanzler in Berlin begrüßen zu fürfen. Wäre es nicht angebracht, daß dabei der Herr Bundeskanzler nicht nur einige Minister, sondern auch den Herrn Oberbürgermeister der provisorischen Hauptstadt mit nach Berlin bringt, um auch in dieser Weise die Verbundenheit von Bonn mit Berlin zum Ausdruck zu bringen, Wenn der Stuttgarter Oberbürgermeister schon die rote Stadt Dresden besuchen konnte, sollte auch der Bonner Oberbürgermeister baldigst nach Berlin kommen und zu den Berlinern sprechen, nicht über Politik und Geld, sondern über seine Stadt und deren Geschichte, wie auch über Kunst, Wissenschaft, Theater, Musik und dergleichen mehr! Neue Filme— „Die Sonnhofbäuerin“ Ein Heimkehrerfilm aus der Oetztaler Alpenwelt. Eine Bäuerin findet nach schwerer Arbeit in Hof und Feld, nach jahrelanger Ungewißheit über ihren verschollenen Mann in ihrem Jugendfreund einen Helfer und Gefährten. Selbst der heimkehrende Bauer hat, der psychologischen Entwicklung des Films nach, nicht das Recht, seine Frau zu verdammen. Die beiden innerlich immer noch einander gehörenden Menschen finden nach schweren Kämpfen in ihr altes Leben zurück. Wolf von Hebenstreith, Elisabeth Hlöbarth und Willy Danek passen in die herbe Alpenwelt, die all ihre Schönheit zum Iintergrund dieses echten Bauernfilmes gibt.(Metropol). J. B. „Der Kosak und die Nachtigal!“ Der Film ist benannt nach dem Liede, das die schöne Jarmila Novotna mit ebenso schöner Stimme singt. Eine wahre Landschaftenrevue zieht am Zuschauer vorüber: Kairo, Luxor, die Pyramiden, weite Nillandschaften, das Mittelmeer, der Bosporus, Athen mit der Akropolis. Kamelkarawanen und elegante Luxushotels. Inmitten all dieser Schönheit spielt sich ein abenteuerlicher Waffenschmuggel ab mit Jarmila Novotna, Gerda Maurns, Ivan Petrovich und Erich Fiedler als Harptdarstellern, aus denen nach vielen Wirrnissen zwei glückliche Paare werden.(Apollo). J. B. Ueberhaupt sollte, abseits der gewiß vordringlichen und finanziellen Probleme, zwischen Bonn und Berlin ein lebhafter Austausch und ein besseres Kennenlernen auf den anderen Gebieten erfolgen, z. B. durch Vorträge, wissenschaftliche und rellgiöse, Kunst, Theater, Bonner Geschichte etc., damit die Berliner und die Ostzonenbewohner auch die andere Seite von Bonn kennenlernen. Studienrat Hofer, Berlin-Steglitz, Schloßstraße 30. Zeitdurcheinander bei den Bahnen „Frühsport ist gesund; aber er sollte niemand aufgezwungen werden, besonders nicht von der kundendienstbeflissenen Bonn-Mehlemer Bahn. Man braucht nicht etwa zu spät zu kommen, um in den„Genuß“ des Frühsports zu gelangen, nein, es genügt, wenn man sich nach der durchs Radio kommenden Mitteleuropäischen Zeit richtet. Nach der Mitteleuropäischen Zeit fährt die Bundesbahn; aber deswegen hat die Rheinuferbahn das noch lange nicht nötig. Wer ein gutes Auge hat und In Bonn gleichzeitig auf die Normaluhr am Bundesbahnhof und auf die am Bahnhof der Rheinuferbahn schaut, wird oft Zeitdifferenzen von drei bis fünf Minuten feststellen. Und wer morgens einmal mit seiner Zeit etwas knapp ist und sich nach dem Radio richtet, um 8 Uhr 19 an der Endhaltestelle der BonnMehlemer Bahn ankommt, von wo die Bahn um 8 Uhr 21 abfahren soll, dem kann es passieren, daß er noch fünf Minuten Zeit hat; es kann aber auch sein, daß die Stoplichter des letzten Wagens gerade um die Ecke biegen. Die Bonn-Mehlemer Bahn richtet sich nämlich ebenfalls nach der Rheinuferbahnzeit. Warum haben wir eigentlich eine Mitteleurondische Zeit mit soundsovielen Zeitwarten?" H.., Mehlem. „Im Elfelexpreß“ „Bei den Verbesserungen der Bundesbahn werden anscheinend nur-Züge, Sonderzüge usw. berücksichtigt, doch für die Personenzüge wird nichts getan. Ich fahre schon jahrelang mit dem„Eifelexpreß“ Bonn-Euskirchen-Düren. Hier hängt alles wie Hieringe aufeinander. Könnte man da keine Abhilfe schaffen, indem man zwei oder drei Wagen mehr anhängt? Oder steht die Bahn auf dem Standpunkt, daß die Arbeiter und kleinen Angestellten auf den Zug angewiesen sind— auch wenn sie schlecht fahren müssen?“ B. Giandrath, Heidgen, Bonner Str. 10. kurz belichtet „Hafenmelodie“ Kirsten Heiberg, Paul Henkels, Wolfgang Lukschy, Heinz Engelmann und eine beängstigend echte Komparserie aus St. Pauli bot die Real-Film auf, um ihr wirkungsvolles Drehbuch in Szene zu setzen. Zwischen einer Seemannsbar mit internationalem Publikum und dem bescheidenen Heim eines Lagerwächters spielt sich eine story ab, die sich keine Gelegenheit zur Publikumswirkung entgehen läßt.(Kurlichtspiele Godesberg). ate „Christiane“ Auf einen Paß, der nach Südafrika lautet, wandert ein Amsterdamer Paar aus: ein verkrachter Jockey und eine Barbesitzerin, die nebenbei Diamanten schmuggelt und Giund hat, die Rache eines Komplizen zu fürchten, wollen in den Diamantminen Südafrikas ein neues Leben beginnen. Es gibt Komplikationen ohne Ende. Der unbequeme Jockey erkrankt freundlicherweise unterwegs und wird von Bord gebracht. Ein Schiffsoffizier, der die gefährliche Christine bei sich verbirgt, verliert die Stellung, aber schließlich verwandelt sich seine Freundin in eine liebende Braut. Ein spannender Reißer aus Frankreich, in dem Edwige Feuillere mit katzenhafter Eleganz die Hauptrolle spielt. (Burglichtspiele Godesberg.) ate. EIN TATSACHENBERICHT VON DR. WILHELM V. SCHRAMM Alle Rechte beim Dom-Verlag. München 12. Fortsetzung. Mit ihm hat sich Rommel auch unterhalten und seine pessimistische Auffassung der Kriegslage rückhaltlos zu erkennen gegeben. Maiers Berichte darüber, die vielleicht angefordert waren, sollen bis zu Bormann gelangt sein und dann natürlich auch zu Hlitler. Da war es kein Wunder, wenn sich das Führerhauptquartier nicht mehr nach Rommels Ergehen erkundigte. Ein„Schutzauftrag“ Seit Anfang September, wahrscheinlich seit dem Tag der Verhaftung Speidels, strichen zwei Gestapobeamte Tag und Nacht um das Haus Wippingerstraße 13. Sie hatten einen sogenannten„Schutzauftrag“ für den Feldmarschall, nachdem sie bereits im Jahre 1939 den Generalobersten Adam, der sich durch seine Warnungen vor dem Kriege bei Hitler mißliebig gemacht,„beschattet“ und sich dabei sozusagen ihre Sporen verdient hatten. Sie beschatteten Rommel gründlich, aber doch auch wieder so plump, daß man bald auf sie aufmerksam wurde, was übrigens für die Methoden der Gestapo charakteristisch ist: Sie war ein grausames, aber durchaus kein feines Instrument und bei diffizileren Aufgaben oft von einem kindischen Dilettantismus. Wenn Rommel damals die Konsequenzen gezogen hätte, als er etwas von der Beschattung merktel Aber selbst der Soldat, dem die Engländer den Spitznamen„Wüstenfuchs“ zuerkannten, war diesem System nicht gewachsen. Rommel blieb in seinem Haus So haben die beiden Geheimpolizisten ihre Beschattung fortsetzen können, auch nachdem sie gestellt waren, und Rommel blieb in seinem Hause. Sie wurden nur vielleicht etwas vorsichtiger. Wahrscheinlich fanden sie auch geheime ortsansässige Helfer. von denen wir nichts wissen, so daß sie sich selbst nicht mehr so viel in der Gegend zu zeigen brauchten. Jedenfalls aber erfuhr das Reichssicherheitshauptamt genau, was es wissen wollte: Durch Staatsgespräche, Sonderkuriere und Fernschreiben wurde ihm täglich gemeldet, wer im Hause verkehrte, wann und wohin der Feldmarschall ausging. ob ihn Offiziere besuchten usw. Die Meldungen liefen unter dem Decknamen „Brummer“. Auch das Hauspersonal und die Telefongespräche wurden überwacht. Zur Auch das sahen Rommels Soldaten: Tripolis besseren Tarnung wohnte der Herr Baurat mit dem Herrn Architekten im Gasthaus zur Post in Ulm— wo ihnen übrigens auch die menschenkundige Wirtin niemals recht traute—; sie hatten einen eigenen Kraftwagen mit einer schwäbischen Kenn-Nummer und nach einigen Wochen sogar eine eigene Sekretärin. Und trotzdem hätte der Feldmarschall immer noch fliehen können. Denn mit der Zeit haben es sich die„Beamten“ offenbar immer leichter gemacht und auf RegierungsDer Arco-Bogen, allen Afrika-Kämpfern bekannt unkosten gut sein lassen. Der pflichtgetreue Soldat, der seine Grundsätze hatte, war ihnen ja sicher. So ist ihnen die Fahrt Rommels ins Allgäu zu seinem Freund Farrny am 13. Oktober entgangen oder von ihnen nicht rechtzeitig gemeldet worden. Burgdorf ärgerte sich nicht wenig, als er am Nachmittag anrief und niemand da war. Er scheint daraufhin sogleich die Gestapo alarmiert zu haben, denn die Beamten haben noch einen scharfen Verweis bekommen, daß sie die Fahrt nicht rechtzeitig gemeldet hatten. So hätte Rommel noch am 13. Oktober vielleicht über die Schweizer Grenze entkommen können, wie man ihm angeboten hatte. Aber dergleichen paßte nun einmal seiner Auffassung nach nicht zu einem Soldaten. Dunkle Pläne Unterdessen, schon Anfang Oktober, war ein Sonderbeauftragter des RSHIA nach Ulm und Herrlingen gekommen. Es war ein besonderer Vertrauensmann des Gruppenführers Müller, ein jüngerer Hauptsturmführer. vermutlich von der Sonderdienststelle „20. Juli“, die dem SS-Sturmbannführer Kiesel unterstand. Die Pläne zur Beseitigung Rommels hatten also inzwischen greifbare Gestalt gewonnen und nun ging man daran, sie im einzelnen auszuarbeiten. Ein besonders erfahrener und erprobter Spezialist kam zur Vorerkundung. Er eröffnete den beiden Beamten, daß nun die Ueberwachung straffer gestaltet werden müsse, woran sie sich allerdings wenig gehalten haben, wie wir wissen. Dann scheint er das Haus und seine nähere und weitere Umgebung genau erkundet zu haben, um die Einzelheiten des Anschlags und seine„Abschirmung“ vorzubereiten. Jedenfalls war er der Mann, der später auch die Aktion in Herrlingen leitete und wahrscheinlich identisch mit dem geheimnisvollen Zivilisten, der nicht von der Leiche des Feldmarschalls wich und den Chefarzt dazu bestimmte, den Totenschein mit der Todesursache„Herzschlag“ auszuschreiben. Was ist wohl aus ihm geworden? In die Zeit dieser Vorbereitungen fiel auch der Anruf Keitels an Rommel. Er hat ihn bekanntlich aufgefordert, nach Berlin zu kommen, damit man Rommels Wiederverwendung besprechen könne, und ihm dafür einen eigenen Salonwagen angeboten. Es ist nach allem nicht ausgeschlossen, daß das Reichssicherheitshauptamt einfach den Wagen hätte hochgehen lassen. Es wäre ihm dann ein Leichtes gewesen, das Attentat etwa dem Secret Service oder dem CIC in die Schuhe zu schieben. Aber Rommel ging nicht in die Falle, wie wir wissen. Sechs ausgesuchte Beamte Am 13. Oktober wurde ein Gestapo-Sonderkommando von Berlin aus in Marsch gesetzt. Es waren wohl sechs besonders ausgesuchte Beamte unter Führung eines jüngeren Hauptsturmführers, die etwa zu gleicher Zeit wie die Generale Berlin verließen. Zu diesen sechs Leuten aus Berlin kamen noch vier Beamte der Gestapoleitstelle München, die echon die beiden ersten Beamten gestellt hatte, mit einem Fehrer und wahrscheinlich noch weitere Geheimpolizisten aus Ulm. Die Gestapo war also in der Lage, Rommel und seinen acht braven Landesschützen mit Uebermacht entgegenzutreten. Vor allem verfügte sie über zahlreiche Maschinenpistolen, wahrscheinlich in den verschiedensten Tarnungen— darin ist man immer sehr „groß“ gewesen. Im übrigen war inzwischen der Anschlag in allen Einzelheiten durchdacht und bis ins kleinste ausgearbeitet. Höchstwahrscheinlich ist der Plan von Bormann auch Hitler vorgelegt und von diesem gebilligt, vielleicht noch um einige Einfälle bereichert worden. Er kann sogar die entscheidenden Anregungen dazu gegeben haben. Selbst im Drang der militärischen Ereignisse hatte Hitler, wie man weiß, für derlei immer Zeit und ein ausgesprochenes sadistisches Interesse. Am Morgen des 14. Oktober waren die „Sonderbeauftragten“ vollzählig in der Nähe von Ulm versammelt. Burgdorf hatte mit Maisel in Ingolstadt übernachtet und war in den Vormittagsstunden weitergefahren. An der Abzweigung der Straße nach Ulm von der Autobahn traf man die von Berlin gekommenen Gestapisten unter der Führung des Hauptsturmführens. Fortsetzung folgt. Noch eine Ansicht von Tripolis „Ich schrieb mir selber eine Rolle.. Von Gerda Gymnich, Bonn Gerde Gymnich— hier nicht als Schneiderin „Ich will jetzt zu den geringen Menschen hinausgehen und mich von der Liebe in ihren Augen über den Haß in den eurigen trösten lassen.“ G. B. Shaw:„Die heilige Johanna“ Da erschien also in der süddeutschen Zeilung„Der Allgäuer“ eine Anzeige:„Dreiwöchentlicher Winteraufenthalt wird von Schneidermeisterin mit Gehilfin gegen halbtägige Arbeitsleistung gesucht“. Aus den Angeboten zog ich den Brief von vier Schwestern in Rettenberg bei Immenstadt in die engere Wahl. Meiner Meisterin und mir wurde ein Doppelzimmer in Südlage mit Balkon in Aussicht gestellt. Das Lampenfieber, das jeden befällt, der seine Rolle ernst nimmt, überkam mich diesmal in hohen Graden, stand ich doch vor einer Aufgabe, die vieles Unbekannte enthielt. Konnte ich ihr gerecht werden? Würde ich mich— um Mensch und Ding von einer ganz andersartigen Warte in ernsthaftem Studium kennenzulernen— in meiner Rolle so frei und ungezwungen bewegen, daß ich wirklich anonym untertauchte und als Näherin den rechten Eingang fände in lie kleine, neue, in sich geschlossene Welt mit ihren eigenen mir nicht so geläufigen Gesetzen? Würde es mir auf dieser Lebensbühne gelingen, die Brücke so unmittelbar zu den Menschen um mich zu schlagen, daß sie mich als ihresgleichen aufnahmen in ihren Kreis, dessen Peripherie sie in den kleinen Gemeinden so ängstlich bewachen? Es wurde mir beschert das Erleben, das ich nicht aus Neugier suchte, sondern einer inneren Notwendigkeit folgend, die mich wieder zu neuem Glauben führen sollle. „Küschterle“ in Immenstadt Die Ankunft in Immenstadt stand unter keinem guten Stern. Der llimmel halte seine Schleusen geöffnet und schüttete Kübel Wassers auf die vereisten Bahnsteige und Straßen. In dichtem Grau blieb mir der Blick ins Land versperrt. Am nächsten Morgen erst im alten Rettenberger Haus auf dem kleinsten Oerichea, das wie ein Vogelnest angeklebt einen sehr schrägen Boden besaß, wurde mir das Balanzieren und Frösteln in der eisigen Zugluft vergolten mit einer einmaligen Schau auf das gewaltige Massiv des„Grünten“. Und dann wurde sehr bald aus der Frau „Küschter“ das„Küschterle“, Näherin mit dem doppelten Steppstich, das in dem einzigen Aufenthaltsraum, der großen Küche, bei seiner stummen Arbeit unmiltelbaier Zeuge selbst des intimen Lebens dieser Bergbauern werden durfte. Aber auch„draußen“ gelang es dem „Küschterle“ den echten menschlichen Kontakt zu finden. Den Schwager, den Schmied, einen hochangesehenen Mann, der nicht nur sein Handwerk verstand, sondern auch sonntags wie bei allen festlichen Anlässen die Trompete blies, gewann ich mit der Frage, ob er Band- oder Rundeisen verarbeitete. Konnte er nun, da ich in seiner Wirkungsstätte weilte, anders handeln, als mich mit viel Liebe in die Geheimnisse seines Berufes einzuweihen? Aehnlich erging es mir in der Sennerei. Hier vermittelten mer meine sachkundigen Fragen einen Einblick in den Arbeitsprozeß bei der Kisegewinnung. Nie wieder werde ich gleichgültig ein Stück des so falsch bezeichneten„Schweizer“ Käses zum Munde führen, „Kaffeekränzchen“ mit%-Takt Vollends tauchte ich unter im Kreise der Eingeborenen, wenn sonntags auf dem „Kaffeekränzchen“ ein jeder, der elwas auf sich hielt, zu Handel und Wandel und schließlich auch zum Tanze Im Dreivierteltakt unter den Klängen der Blechmusik antrat. Man macht schon große Augen, wenn ein Bergbauer, dem der Schweiß ies Tanzes auf der Stirn steht, nach einem tielen Schluck in der kurzen Pause schnell ein Geschäft um einen Ochsen zum Abschluß bringt. Gerne blättere ich jetzt in dem reichhaltigen Buch der Skizzen, die der Grillel des Gedächtnisses hinterließ, Hlier war mein Hauptstudienfeld. Ich rümpfte allerdings mitunter unmerklich die Nase, wenn es sehr derb herging, schmunzelte sauersüß in anderen prekären Lagen und lachte herzhaft und laut mit, wenn es an freimütigem Miutterwitz, Ironie und Sarkasmus sowie ehrlich-kräftigem Humor nicht sehlte. Ski-Bretter, die die Welt bedeuten Den ernsten Berufsstudien und der an Regentagen oft zehnstündigen Näharbeit wurde ein Ausgleich, wenn wir in die großartige Bergwelt einstiegen, um in engster Fühlung mit Baum und Strauch und Tier verwundert aufzuschauen zu den Riesen am dunstenden Horizont, wenn wir hoch oben in der erhabenen Einsamkeit in Andacht verharrten. Hier unter den treibenden Wolken, die uns so nah erschienen, gewann ich den Abstand, der jeden bitteren Geschmack von der Zunge scheuchte, und in der reinen, weißen Sphäre mich zu mir selbst zurückfinden ließ und in die große ungeschriebene Ordnung. Es fügte sich, daß ich mit den Ski-Brettern, die auch„eine Welt bedeuten“ konnen, von vorneherein gut zurecht kam. Eine der Schwestern, die in den nächsten Tagen bei einem schwierigen Abfahrtslauf in ernste sportliche Konkurrenz treten sollte, faßte nach meiner ersten halsbrecherischen Abfahrt ihr Urteil zusammen:„das Kuschterle hat Schneid“. Wie klein und verloren stand ich aber dann klopfenden Herzens am Fuße der Oberstdorfer Schanze während der SkiFlugversuchs-Woche. Der Atem stockte, als der Niensch frei zwischen Himmel und Erde herabflog und— standl Die snobistische Fachhalbwelt, deren Sensationslust erst bei Flugweiten von über hundert Nietern befriedigt wurde, betrachtete mich indigniert ob. meines Beifalls, den ich einem„gewöhnlichen Flug“ zollte, nachdem ich mich aus der Erstarrung gelöst hatte. Glockenklang und Dank Kurz vor Beendigung meines„Winteraufenthaltes“ erlebte ich während einer Wanderung, wie die Glocken in feierlichem Zuge in die zauberhafte Barockkirche eines Dorfes eingeholt wurden. Fahnen flatterten im Winde, die Mlusik schmetterte, Honorati marschierten im Gehrock, die Bauern in ihren alten Trachten. Miadeln und Buben mit an Stöcken aufgehängten bunlen Kränzen stand der Ernst ihrer Mission, die Glocken heimzuleiten, besonders ausdrucksvoll im jungen Gesicht. All dies lag eingebettet in das gewaltige Rund der Bergriesen. Jetzt schien mir der Augenblick gekommen, dem großen Regisseur für seine weise, gütige Fügung zu danken, der mich gerade zu diesen vier prächtigen Schwestern führte, die mich bar aller Scheu offen und herzlich aufnahmen und in ihren Kreis geleitelen, als sei ich längst eine der Ihren. Ich habe meine Rolle zu Ende führen können so überzeugend, daß diese Menschen bis heute nur das„Küschterle“ in Erinnerung haben. Den Glauben fand ich wieder, doch noch einmal auf den Brettern einer Bühne stehen zu dürfen, die ich nun nach über einem Jahrhehnt der Zugehorigkeit liebe, wenn— ja, wenn die„Bonner Theaterkrise“ endlich ein Ende finden sollte, und wieder Raum ist für den freien Atem eines besessen schaffenden, ehrlichen Mit-Arbeiters. Kunst im Finanzministerium In den Wandelgängen des Bundeslinanzministeriums in der Rheindorfer Straße haben süddeutsche Kunstmaler einige Dutzend Oelgemalde ausgestellt. Unter den Bildern bemerkt man eine ganze Anzahl eindrucksvoller Gebirgs- und Flußlandschaften. daneben Städtebilder. Abstrakte Kunst ist nicht vertreten. Die Preise bewegen sich zwischen 300 und 3000 DAf, einige der besten Ausstellungsstücke sind bereits verkauft. 59. Jahrgang! Nr. 18372 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 8. April 1950 Aus Veltrattel=Bentt Dat ahle Led Von Aegidius Düsterwald Sing mié noch eemol dat ahle Led, wat vüe Johre su off du jesunge. Ich sehn dich vüe mié em wieße Kled die Händ om Schuß veschlunge. Ding Blauoge laachten su treu debei mié jing et Häz op voll Jlöck, do stej me us Dage, die lang vobei, ons jlöckliche Jugend zoröck. Nu setz dich zo mié, on ziè dich net on sing me noch eemol dat Ledche, on jäv me ding Hand, ich singe met, wie fröhe, ming allerleevs Mädche. Die gotische„Pieta Röttgen' Ein rheinisches Meisterwerk im Bonner Kunstbesitz Bonn ist nicht reich an gotischen Schätzen. Seine einzige erhaltene gotische Kirche St. Remigius ist von späteren Jahrhunderten zweimal neu ausgestattet worden. Aber die Karwoche erinnert daran, den kostbaren Schatz gotischer Kunst in Bonn im Museum aufzusuchen. Es ist jene Gruppe der kunft der berühmten Plastik. Die tauchte am Ende des vorigen Jahrhunderts in Bonn auf im Besitz der größten rheinischen Privatsammlung, die Karl Röttgen in seinem Hause Nassestraße 1 aufgebaut hatte. Aus dieser Sammlung Röttgens fand sie den Weg in das Landesmuseum. Die Pietà, die nun schon seit Jahrzehnten zum öffentlichen Kunstbesitz der Stadt gehört, ist eines der wahrhaft großen Werke rheinischer Kunst. Sie ist an der Höhe der gotischen Zeit, gegen das Ende des 14. Jahrhunderts geschaffen. Und kaum ein anderes Werk rheinischer Gotik spräche Leid und Tiefe des mittelalterlichen Glaubens so aus wie sie. In der schmalen, kaum bewegten Gestalt der Mutter Gottes mit den bauerlich großen Zügen ist der Schmerz dumpf und tränenlos geworden, der Schmerz über den blutend überströmten, gemarterten Körper, den sie qualvoll aufrecht zu halten sucht. Das Haupt Christi wendet sich zurücksinkend dem Beschauer zu, entspannien und dennoch leidenden Ausdrucks, von der Last der Dornenkrone niedergezogen. Ein namenloser Künstler hat alle Ausdrucksmittel seiner Zeit in Form und Farbe gesammelt, um gleichsam einen Aufschrei des Leides zu schaffen von unerhörter Eindringlichkeit. Eine Zeit steht hinter diesem Bildwerk, die sich mit zahllosen Domen zum Himmel erhebt, deren Nenschen sich in Hütten dukken, um ihrem Glauben den leidenschaftlichen Ausdruck höchster Kunst zu geben, eine Zeit, die die Geißel der Buße führt und heilige Bilder auf goldenem Grund entstehen läßt. Tiefstens durchdrungen von jedem Wort der Glaubenslehre, vermochte die Gotik ihren Wahrheiten jenen erschütternden Ausdruck zu verleihen, wie ihn die Bonner Pietà besitzt. dr. th. In der Charwoche Eine Beethoven-Anekdote In der Charwoche 1785 schloß der vierzehnjährige zweite Hoforganist Ludwig von Beethoven mit dem als Sänger sehr sicheren Tenoristen Ferdinand Heller vor dem Gottesdienst eine Wette, daß er ihn beim Absingen der einfachen Choralmelodie der Klagelieder Jeremiae herausbringen werde. Tatsächlich wurde der Sänger durch die kühnen Ausweichungen des jungen Organisten so verwirrt, daß er den Schlußfall nicht finden konnte, obgleich Beethoven seinen Ton in der Oberstimme fortdauernd anschlug. In seinem ersten Zorn verklagte Heller das junge Genie beim Kurfürsten, dem indessen die Sache selbst Spaß gemacht hatte, so daß Beethoven mit einem gnädigen Verweis und dem Befehl einer künftig einfacheren Begleitung davon kam. Eine Romanze in Moll Der junge Gottfried Kinkel und seine Base Elise H. Die Darstellung der„Pieta“ Schmerzhaften Mutter mit dem toten Leib Christi, die unter dem Namen der„Pieté Röttgen“ in die Kunstgeschichte eingegangen ist. Der kunstgeschichtliche Name enthüllt zugleich ein weniges von der HerEin Privatdozent von zweiundzwanzig Jahren war Gottfried Kinkel, als er seine Vorlesungen über die Zeitgeschichte des Neuen Testamentes in Bonn begann. Um diese Zeit begegnete ihm eine erste Neigung, der er sich ohne zu prüfen und in schwärmerischer Weise hingab. Ein schneller und erschreckender Todesfall in seiner nächsten Familie hatte ihn mit seiner Base Elise H. zusammengeführt, und die gedämpfte Stille des Trauerhauses, die Schauer, die das Ende eines blühenden Lebens über die Gleichaltrigen geworfen hatte, besiegelten schnell einen Bund zwischen Gottfried und Elise In dem Besitz dieser ersten Liebe reiste der junge Privatdozent nach Italien. Schatten und Enttäuschung Während Kinkel glücklich in dem Traum einer Liebe verharrte, die an einer Totenbahre begonnen hatte, löste Elise H. sich bald „ 1„„ 1„„"„ aufgeschlossen für die sanfte Freundlichkeit, „Vurzellleister und Kathe der Stadt...“ mit der ihn Sophie Bögeholt, die Schwester Drei Jahre lang mußte ein Bürger im alten Bonn„seinen eigen Rauch hierselbst aufgehen lassen und Haus gehalten“ haben, wollte er„zu einem Bürgermeister oder Stand kapabel“ sein. So bestimmte es der Ratsbeschluß von 1702. Durch die kurfürstliche Polizey-Ordnung der Stadt Bonn von 1582 und 1698 war die Organisation der städtischen Behörden festgelegt. An der Spitze der Verwaltung stand der Rat der Stadt, welchem zwei Schöffenbürgermeister und zwei Ratsbürgermeister angehörten, dazu fünfzehn„Ratsverwandte“. Jährlich abwechselnd amtierten zwei Bürgermeister, einer von ihnen mußte ein junger, einer ein älterer Mahn sein. Energie der Jugend mit Erfahrung des Alters sicherten eine kluge Führung der Geschäfte. Die„Zwölfter“ Von den Ratsverwandten wurden drei aus dem kurfürstlichen Schöffenstuhl gewählt, alle anderen von den„Zwölftern“. Die Zwölfter waren ein Kollegium von Amtsmeistern der 12 Zünfte, denen jeder Bürger irgendwie zugehörte. Allwöchentlich am Dienstag war Sitzung des Rates. Für jede Sitzung wurde den Teilnehmern ein Präsenzgeld gezahlt, damals ein Bönnisches Ratszeichen im Werte von 20 albus. Besondere Vergütungen wurden für außerordetnliche Zusammenkünfte, Deputationen, Prosessionen gewährt. Bei festlichen Gelegenheiten wurde die Amtstracht angelegt, schwarzseidene und scharlachrote Amtskleider. Der Umtrunk war wichtig Ein gutes Frühstück spielte eine große Rolle ein kräftiger Umtrunk wurde damals geschätzt. Für das Essen am Sylvestertag stellte man einen guten Koch an und setzte 100 Taler ein, ansehnliche Beträge, wenn man bedenkt, daß man dafür etwa 15 Zentner bestes Ochsenfleisch kaufen konnte, von dem preiswerten Wein ganz abgesehen. Dieser wurde gleich fässerweis herangeschafft. Gegenüber seinen Mitgliedern hatte der Rat auch eine Strafbefugnis,„wan sich etwa begebe, daß zwischen einem oder mehr Rathsgenossen im sitzenden Rath oder auch außerhalb demselbigen einiger Unwille, Schwäche oder Gezänk mit Worten und Werken sich erhöbe oder zutrüge“. Beispiele von Bestrafungen liefern die alten Protokolle. 1767 wurde der Ratsverwandte Rospatt wegen seines„zanksüchtigen, ungebührlichen Benehmens bei Zusammenkünften, namentlich beim letzten SylvesterEssen“ mit 10 Rtlr. bestraft. Im Jahre 1763 hatten sich Bürgermeister Müller und Stadtrentmeister Renaud auf dem Markt öffentlich beschimpft und geprügelt, zehn Jahre zuvor anläßlich eines Bannbegangs Bürgermeister Löltgen mit Stadtsekretär Ordenbach. Es war eine aus dem Vollen lebende Zeit, bei dem ebensogut auch der Humor zu seinem Recht kam. Darauf deuten jene Beschlüsse hin, in denen man die Bonner Findelkinder in drastischer Weise mit Namen bedachte. So wurde ein Findelkind, das am Gudenauerhof in einem Korbe gelegen hatte, Franz Korb genannt und ein an der Tür des Postgebäudes aufgefundenes Kind erhielt den Namen Thür. Und Anna Maria Maarflacht war zuvor in der Maarflach gefunden worden. Die Sauna des Professors Nasse Er führte sie vor 120 Jahren ein Unsere Soldaten haben sie wieder entdeckt, die finnische Sauna. Vor 120 Jahren hatte sie der Bonner Medizinprofessor Nasse schon in unserer Stadt eingeführt, und zwar in jenen heute noch zerstörten Räumen der Universität, welche zuletzt die Studentenbücherei enthielt. „Nachdem sich das russische Bad der hiesigen med. Anstalt bereits wohltätig erwiesen“, liest man im Bonner Wochenblatt von 1831,„zeige ich hier aufs Neue an, daß dieses Bad, dessen Bereitung nicht durch Dämpfe von kochendem Wasser, sondern nach der russischen, auch in Berlin befolglen Weise, durch Verdampfung von Wasser auf glühenden Steinen geschicht und für dessen übrige gute Einrichtung bestens gesorgt ist, nach vorheriger Bestellung beim kann.“ Das„romantische“ Bonn— von Poppelsdorf aus gesehen daraus. Die Entfernung brachte ihr eine nüchterne Klarheit und die Erkenntnis, der junge Theologe und Privatdozent werde wohl noch lange Zeit auf den Ehestand zu warten und ihr auch später keine Reichtümer zu bieten haben. Als überdies ein wohlhabender Arzt sich mit seiner Werbung näherte, verzichtete sie anscheinend leichten Herzens auf den geschlossenen Bund mit Kinkel. Und ein Brief, so klug und kühl, wie ihn die Einsicht eines abgekühlten Herzens zu schreiben vermag, trug ihre Bitte um Auflösung der Verlobung nach Italien. Die Nachricht traf Kinkel schmerzlich und unerwartet und verleidete ihm das Land und seine strahlende Sonne, die ihn hatte heilen sollen. Ein zweiter Irrtum Im Frühjahr 1838 kehrte er nach Bonn zurück. Noch hatte er den Schmerz um Elise nicht überwunden. Aber sein, Herz war doch hanna, die als Tochter eines Bonner Gymnasiallehrers und geschiedene Gattin eines Kölner Buchhändlers, ihren Neigungen für Dichtung und Musik lebte, war eine Frau von anregender geistiger Kraft und Originalität. Für Kinkel muß sie als die einmalige Gefährtin eines schöpferischen Lebens erschienen sein. So löste er sich von Sophie Bögeholt. Der„Bund des Todes“ Aber diese Trennung geschah erst nach langem Kampf. Weder Johanna Matthieux noch Gottfried Kinkel gaben sich leicht dem Rausch eines verlockenden gemeinsamen Lebens und Schaffens hin. Ueber ein Jahr war ihre Liebe unausgesprochen. Erst ein gemeinsam erlebtes Unglück löste ihnen die Sprache. Am 4. September 1840 unternahm Kinkel mit Johanna eine Rheinfahrt im Boot. Ein Dampfer brachte das leichte Gefährt zum Kentern und beide in ernste Gefahr. Mit dem Einsatz seines Lebens gelang es Kinkel, die Gefährtin zu retten. In dieser Stunde schloß er, abermals im Angesicht des Todes, einen Bund für das Leben. Und ob auch die bürgerliche Gesellschaft seinen Schritt verurteilte und es ihn bitter fühlen ließ, ob auch die Lebensgrundlage duich den Entzug einiger Nebenämter sehr schmal wurde, Kinkel und Johanna hielten eine dreijährige Wartezeit durch, um endlich 1843 von dem Bonner Pfarrer Wichelshaus still den Segen für alle Zukunft zu empfangen. dr. th. Vom„Fettmännchen“ Es hob die Sangeslust In der Bonner Kanonikatskirche St. Cassius gab es keinen mehrstimmigen Gesang, aber umso mehr einstimmigen Choral.. Da der Sangeseifer des Kapitels vielfach zu wünschen übrig ließ, wurden an den Chorschranken zwei heute noch zu sehende steinerne Skulpturen angebracht, ein Engel, der die Namen der Eifrigen, ein Teufel, der die Säumigen aufschreibt. Ein anderes Mittel zur Belebung der Sangesfreudigkeit war die Verteilung von Geldmünzen, die den Namen „Fettmännchen“ hatten. Ein malerisches Haustor Ehemals war es der untere Eingang zur Kreuzstraße seines Schwagers Wilhelm Bögeholt, begrüßte. Sie muß ein überaus liebenswürdiges und verständiges Mädchen gewesen sein. So ist es zu verstehen, daß Kinkels Schwester ihm herzlich riet, sich mit ihr zu verloben, um Elise in einem neuen Glück zu vergessen. Kinkel folgte anscheinend leicht dem schwesterlichen Rat, und so schien sein Leben auf das Beste in der Nähe und Freundschaft seiner Familie und der Bindung an die junge Pfarrersschwester geborgen, die auch gewiß in den Augen der Bonner Universitätsgesellschaft die passende Gattin für ihn war. Letzte Entscheidung Aber Kinkel war mehr als ein junger Theologe und ehrgeiziger Privatdozent an der Bonner Universität, und der so behaglich bereitete Kreis eines bürgerlichen Lebens mußte ihm eng erscheinen, als er im Frühjahr 1839 in Bonn einer geistsprühenden Frau begegnete, die ihm mit schenkender Gebärde das Reich der Dichtung und Musik weiter öffnete, als er es sich je hätte träumen lassen. Gotttfried Kinkel sah Johanna Matthieux. Oder vielmehr er sah sie wieder. Er hatte als Zehnjähriger die um fünf Jahre Aeltere schon einmal bewundert, und konnte sich nun nicht mehr lösen aus dem Zauberkreis der Kunst, den sie in Bonn leichter Hand geschaffen hatte. JoDer Liboriusbogen oder„Liebertze Bogen“ Das alte Bonn war voller malerischer Winkel und Ecken. Unsere älteren Einwohner können sich noch gut auf den sogenannten„Liboriusbogen“ entsinnen, jenes Haus mit Tordurchfahrt in der Hundsgasse 27, zur Möbelschreinerei von Joh. Lieberz gehörig. Mit der entgültigen Bebauung der Kreuzstraße mußte auch dieses Haus der Straßenöffnung weichen. Zuvor aber war es viele Der Brand in der Minoritenkirche Anno 1888 Auch der„Goldene Stern“ auf dem Markt geriet in Gefahr Ein zeitgenössisches Bild vom Brand Am 23. März 1888 brach um sechs Uhr morgens in der Küsterwohnung der Minoritenkirche an der Brüdergasse ein Brand aus, der sich für die Kirche verhängnisvoll auswirkte. Damals hatte die Stadt noch keine allgemeine Feuerwache eingerichtet, und so konnten die Flammen anfangs unentdeckt aus dem an den„Goldenen Stern“ grenzenden Hintergebäude auf das südliche Seitendach und bald auf das Hauptdach des Kirchenschiffes übergreifen. Die Feuerwehr war machtlos. Bereits eine Stunde später stürzte der Dachreiter zusammen, sein steinernes Kreuz fiel vor den Hochaltar. Die schnell herbeigeeilten Pfarreingesessenen konnten die wertvollen Kirchengefäße und Bilder unter Lebensgefahrt herausschaffen. Während ihrer Rettungsarbeiten träufelte das flüssige Glockenerz durch die Gewölberisse und stürzten Trümmer herab Gegen zehn Uhr vormittags war die Gefahr eines Uebergreifens auf die Gebäude der Brüdergasse beseitigt. In den Jahren 1889-90 wurde das Kirchendach wieder hergestellt, am 5. Mai 1890 fünf neue Glocken geweiht. Auf römischem Boden Die vormalige Minoritenkirche mit Kloster war zu Ende des 13. Jahrhunderts auf einem öffentlichen Platz entstanden, der vermutlich einst römisches Lager war. Erzbischof Siegfried von Westerburg hatte 1295 das Kloster der Minoritenbrüder gestiftet. Bis zur Einführung des Jesuiten-Kollegiums im Jahre 1718 führte das Kloster ein eigenes Collegium. Vom späten Mittelalter bis in die Zeit der Universität des Kurfürsten Max Franz waren in seiner Mitte viele gelehrte Männer. Nach der in der Franzosenzeit erfolgten Aufhebung der Klöster, 1802, blieb die Kirche einige Jahre ungenützt. 1805 wurde der Gottesdienst der einst auf dem Römerplatz gestandenen Remiguuskirche in die Minoritenkirche verlegt. Jahre Straßeneingang; in diesem Zustand zeigt sich das Tor dem Beschauer in unserem Bilde. Im übrigen lag die in den achtziger Jahren entstandene Kreuzstraße auf dem Gartengrundstück des ehemaligen v. Lapp'schen Hlofes, dessen Einfahrt durch das alte Torgebäude geschah, in dem früher auch die männliche Dienerschaft wohnte. Der von Lapp'sche Hof selbst, ein Patriziergebäude aus der Kurfürstenzeit, befand sich mit der Front in der Wenzelgasse 42 und erfreute sich später als„Gasthaus zur Sonne“ allgemeiner Beliebtheit, bis der größte Teil des Gebäudes im Jahre 1891 niedergelegt wurde. A. Mittel gegen Cholera Bonnfürchietesie vor 100 Jahren In den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts wanderte die Cholera von Osten nach dem Westen durch deutsches Land. Sie verursachte glücklicherweise nicht die erwarteten großen Opfer, dafür aber umsomehr Aufregung und Geschrei in der Presse. Monatelang erschienen allwöchentlich auch in den Bonner Blättern gelehrte Aufsätze und spaltenlange Hinweise über Verhaltungsmaßregeln. Nervöse Personen wurden vor Angst schon krank, und vorbeugende Mittel von Aerzten und Apothekern angepriesen. Von welcher Art sie waren, sei der Kuriosität halber an einem Beispiel mitgeteilt. Noch vorhanden ist ein herzförmiges, etwa zwei Hände breites Stück Papier, auf dem zu lesen ist:„Präservativ! Ein Leder von dieser Form und Größe wird mit Tannen- oder Fichtenharz dünn bestrichen, über Kohlen heiß gemacht und auf den Magen gelegt, wo man es fortwährend liegen läßt. Nebenbei nimmt man täglich ein bis zwei Tropfen Kamillenöl auf Zucker. Frauen können statt dieses letzteren mehrere Male KrauseminzeBonbons nehmen. Der obere Ausschnitt des Pflasters kömmt auf die Herzgrube. Dieses Mittel kommt vom Fürsten Lobkowitz, Gouvernör von Galizien, der in Lemberg, wo die Cholera so sehr wütet, sein ganzes Haus und viele andere bis jetzt mit dem glücklichsten Erfolg dadurch gegen diese Krankheit geschützt hat.“ 59. Jahrgeng! Nr. 18372 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend S. April 1950 Aus der dngegellt Bad Godesberger Nachrichten 12 100 Zigaretten gestohlen Spätabends wurden in Oberkassel aus einem parkenden Personenwagen 12 100 Zigaretten im Werte von 1268 DM gestohlen. Vom Dach gestürzt In Oberlar stürzte ein Dachdecker aus Sieglar vom Dachstuhl auf den drei Meter tieferen Dachboden. An den Folgen der erlittenen Verletzungen starb er im Siegburger Krankenhaus. Auto überschlug sich Kurz vor Königswinter geriet ein Personenwagen ins Schleudern und streifte eine Fußgängerin, die leichte Verletzungen davontrug. Vermutlich riß der Fahrer das Steuer zu stark herum, so daß sich der Wagen zweimal überschlug und neben der Straße wieder auf den Rädern landete. Der Fahrer hatte Glück, denn er erlitt ebenfalls nur leichte Verletzungen. Gegen einen Baum geschleudert Auf der regennassen Siebengebirgsstraße bei Königswinter geriet ein talwärts fahrender Personenwagen ins Rutschen und In der Nacht zum Karsamstag werden die 60 Fahrzeuge in Beuel eintreffen, und noch am gleichen Abend wird die Eröffnungsvorstellung in dem großen Viermastenzelt, das mehr als 2000 Sitzplätze umfaßt, abrollen. Allein der Transport und der Aufbau der Zeltstadt in dieser außerordentlich kurzen Zeit zeugt schon von der Leistungsfähigkeit der bis ins kleinste ausgefeilten Organisation eines modernen Zirkusunternehmens. In der Welt der Artisten ist der Name Schickler ein Begriff. Seit acht Generationen haben sich die Schicklers der zirsensischen Kunst verschrieben. Die Manege ist ihre Heimat wie die Landstraße, über die sie sich heute schneller und leichter fortbewegen als ihre Vorfahren. Pferdedressuren, Reiterei und Akrobatik gehören zu ihrer Tradition. Mit seinen 120 Artisten, 60 dressierten Pferden und seinen Raubtieren und Exoten gestaltet er ein Programm, das in den Großstädten wie auf dem flachen Lande die Besucher immer wieder in den Bann der Manege zwingt. Als besondere Attraktion bringt er mit seiner mexikanischen GauchoTruppe die größte zurzeit auf dem europäischen Festlande reisende Wild-West-Schau. Herzlichen Glückwunsch Niederholtorf: Telegrapheninspektor a. D. Ludwig Theilen vollendet am 8. April sein 80. Lebensjahr. Neue Friedhofsordnung Hangelar: Der Gemeinderat hat eine neue Friedhofsordnung erlassen, die den Vorschriften der für das gesamte Amt Menden erlassenen Friedhofsordnung angepaßt ist. Aufforstung beginnt Hangelar: In dieser Woche beginnen Wiederaufforstungsarbeiten auf einem acht Morgen großen Gelände hinter der Hastag. Bürgermeister Herchenbach appellierte an alle Gemeinderäte, für den Schutz der neuen Anpflanzung Sorge zu tragen. „Johannes-Passion“ von J. S. Bach Oberkassel: Anstelle der erkrankten Bertamaria Klaembt und des gleichfalls erkrankten Professois Kaldeweier sangen in schlug gegen einen Baum. Der Stoß war so heftig, daß der Wagen abprallte und gegen einen anderen Baum geschleudert wurde, wo er schwerbeschädigt liegen blieb. Mit erheblichen Verletzungen brachte man den Fahrer ins Krankenhaus. Ausder Mappe der Polize! Die Poltzei des Landkreises Bonn hat in der vorigen Woche 9 Verbrechen, 54 Vergehen, 258 Verkehrs- und 7 sonstige Uebertretungen zu verzeichnen gehabt. Von 20 Festgenommenen wurden vier in das Gerichtsgefängnis eingeliefert. Schwerer Sturz * Beim Putzen eines Fensters stellte eine einunddreißigjährige Frau aus Godesberg einen Stuhl auf einen Tisch und kletterte auf dieses Gerüst. Beim Abkratzen einiger Farbspritzer mit einem Küchenmesser verlor sie das Gleichgewicht und fiel herunter. Dabei drang ihr das Messer durch die rechte Hand. Ferner eilitt sie eine schwere Kopfverletzung. Man brachte die Frau zu einem Arzt. Theaterabend für Helmatvertriebene Beuel: Die Kulturgemeinde hat eine zweite Sonderveranstaltung für Heimatvertriebene durch das Westdeutsche Landestheater ermöglichen können. Zur Aufführung gelangt Schillers Drama„Don Carlos“ am Freitag. 14. April. 16 Uhr, im Saale Heeg. Limperich. Eintrittskarten werden kostenlos durch die Gemeinschaft der Heimatvertriebenen ausgegeben, und zwar freitags in der Sprechstunde um 20 Uhr in den unteren Klassenzimmern der evangelischen Schule Neustraße und im Geschäft Tuchlinski, Beuel, Wilhelmstraße 62. Für die übrigen Heimatvertriebenen erfolgt die Ausgabe der Eintrittskarten durch das Flüchtlingsamt der Gemeindeverwaltung, Rathausstraße 5, vormittags in den Dienststunden. Zwangsmietverträge werden festgesetzt Beuel: Alle auf Grund des Reichsleistungsgesetzes in Wohnungen eingewiesene Personen können bis zum 15. April beim Wohnungsamt, Rathaus, Zimmer 3, die Festsetzung eines Zwangsmietvertrages beantragen, sofern bis jetzt ein Mietvertrag zwischen ihnen und den Vermietern nicht zustande gekommen ist. der Aufführung der Johannes-Passion durch die Bonner Bachgemeinschaft, über die wir gestern berichteten. Ilse Dürnbaum, Bad Godesberg, Alt und Gerhard Gröschel, Köln, die Baßpartie(Christus). Entlassung aus dem Kindergarten Oberkassel: 35 Kinder des katholischen Kindergartens wurden in die Volksschule überwiesen. Aus diesem Anlaß fand im Pfarrheim eine Feier statt, bei der die Kinder mit viel Liebe das Märchenspiel: „Kampf des Frühlings mit dem Winter im Märchenland“ aufführten. Einbruch in Gemischtwarengeschäft Oberkassel: Einbrecher drangen in das Geschäft eines Ostvertriebenen ein und entwendeten u. a. Tabak, Süßwaren, Kleidungsstücke und einen Bierleitungsreinigungsapparat. Herzlichen Glückwunsch Oberkassel: Frau Elisabeth Küster beging ihren 82. Geburtstag. Kleiner Bummel durch die Stadt Bad Godesberg rüstet für die Feiertage * Wenn auch der Fremdenverkehr dusch die Beschlagnahmungen vieler Hotels, Gaststätten und Pensionen in diesem Jahre stark gehandicapt ist, Bad Godesberg bereitet sich trotzdem vor, an den Ostertagen techt viele Besucher aufzunehmen. Allenthalben ist man bemüht, der Stadt ein freundliches und festtägliches Gepräge zu geben. Bauhandwerker, Schreiner und Anstreicher hatten in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun, und sie haben ganze Arbeit geleistet, wie ein Bummel durch die Stiaßen der Stadt zeigt. Auch die GartenDaß Schmutz und Schund so gefährlich für die Jugend sein könnten, liege vielfach an der Gleichgültigkeit der Eltern, an der falschen Erziehung sowohl in der Richtung der Prüderie wie auch des Gegenteils. Aus den Familien müßten Schmutz und Schund unbedingt ferngehalten werden. Die Eltern dürften die Jugend keineswegs sich selbst überlassen, vielmehr ihrer etwaigen Freudlosigkeit begegnen mit gutem Schrifttum, gemeinsamen Ausflügen und gelegentlichen Kinobesuchen, denen aber eine kritische Besprechung der Filme zu folgen habe, damit in der Vorstellung der Jugendlichen keine Scheinwelt entstehe. Amtsgerichtsrat Gatzweiler(Bonn) führte aus seiner beruflichen Kenntnis einige Beispiele an, in denen Jugendliche durch häufige Besuche für sie ungeeigneter Kinovorführungen oder durch erotische Abbildungen und vor allem durch Kriminalliteratur zu den schlimmsten Verbrechen verleitet wurden. Die Brwachsenen müßten alle staatlichen und kommunalen Stellen, die für diese Dinge in Betracht kommen, immer wieder auf die der Jugend drohenden Gefahren aufmerksam machen. Einmütige Entschließung Einer von Kreisschulrat Steinhauer, dem Leiter der Versammlung, verlesenen Entschließung wurde einmütig zugestimmt. Es wird darin auf die überhandnehmende Verbreitung jugendgefährdenden Schrifttums in Kiosken und Bahnhofsbuchhandlungen, Leihbüchereien und Lesemappen sowie durch Versandgeschäfte hingewiesen. In Wort und Bild würden Ehre und Würde unserer Frauen angegriffen, die moralischen Grundlagen von Ehe und Familie zerstört, die Erziehung der Jugend zu zuchtvoller Lebensführung gefährdet. Eltern und Erzieher, Behörden und alle Gutgesinnten sollten mithelfen, daß die Jugend vor den Verführungen einiger Schmutzverleger bewahrt werde. Staatliche und kommunale Behörden sollten gegen die weitere moralische Vergiftung unseres Volkes tatkräftig einschreiten. Die bestehenden Gesetze sollten dabei unnachsichtig angewendet werden. Soweit sie nicht ausreichen, solle bald ein Gesetz verabschie„Wer hier mitreden will,“ sagte man uns, „braucht Rindviehverstand; denn hier arbeitet die Körkommission. Ihr gehören Bauern und Fachbeamte des Landratsamtes an, und sie hat die Aufgabe, die männlichen Tiere — in diesem Falle Bullen— auszuwählen, die allein zur Fortpflanzung und Zucht zugelassen sein sollen. Unsere Akten enthalten die Abstammungsnachweise der uns vorbauverwaltung ist nicht untätig gewesen. Die Anlagen sind in Ordnung gebracht, und an manchen Stellen erfreuen bereits die ersten Blüten den beschaulichen Wanderer. Aber auch die Auslagen in den Geschäften künden schon seit Tagen die Östertage an. Osterhasen und Ostereier in allen Ausführungen, eine Augenweide für die Jugend, laden zum Kaufe ein, und die Bekleidungsund Schuhgeschäfte erfüllen die kühnsten Wünsche, wenn es der Geldbeutel gestattet. Hochbetrieb herrscht bereits in den Metzgereien; denn wer wollte Ostern nicht einen Festtagsbraten auf dem Tische haben! Delikateß- und Kolonialwarengeschäfte, Konditoreien und Bäckereien det werden, das die Jugend vor dem schädlichen Schrifttum ausreichend schütze und dabei die wirkliche Pressefreiheit berücksichtige. Ferner regte Kreisschulrat Steinhauer an, einen Lesesaal zu gewinnen, in dem gutes Schrifttum kostenlos aufliege. Er forderte unter lautem Beifall, daß an den Baustellen die Sonntagsarbeit zu unterbleiben habe. Um die Fertigstellung der Bauten nicht zu verzögern, könnten Arbeitslose eingestellt werden. Endlich erinnerte er an die schon vor einiger Zeit angeregte Förderung von Eigenheimen: jeder solle monatlich einen Stundenlohn oder einen diesem entsprechenden Betrag zu Verfügung stellen. Schon im ersten Jahr nach seiner Erneuerung ist der Verein im Sinne seiner Aufgaben tätig gewesen. Er hat die früher von ihm aufgestellten Ruhebänke, soweit sie zerstört oder verschwunden waren, erneuern lessen, vor allem im Drachensteinpark, am Rhein und am Rodderberg. Auch Eingaben an die Polizei, auf der Rheinpromenade gegen verkehrswidrige Radfahrer einzuschreiten, und an die Stadtverwaltung um Verschönerungen im Drachensteinpark hatten Erfolg. Die vor kurzem abgehaltene Mitgliederversammlung beauftragte den Vorstand, in diesem Sommer einen Blumenwettbewerb zu veranstalten. Die Straßenbahn Bonn—Bad Godesberg—Mehlem soll gebeten werden, an der Endhaltestelle in Mehlem eine Bedürfnisanstalt zu errichten. Der Oberpostdirektion wird die Bitte vorgetragen, das Postamt in die Ortsmitte zu verlegen, wo sie ein geeignetes Grundstück geführten Tiere. Diese Abstammungsnachweise, die bei der Körstelle des Landratsamtes in Bonn aufbewahrt werden, geben sichere Auskunft über die Form und Leistung der Ahnen. Dazu werden, nach feststehenden Regeln, die Bullen selbst bewertet. Warum wir nur sie und nicht auch Färsen und Rinder prüfen?— Gerade die männlichen Tiere vererben ihre eigenen Eigenschafzeigen schon jetzt, wie man sich an den Feiertagen das Leben„versüßen“ und schmackhaft gestalten kann. Herzlichen Glückwunsch * Am heutigen Mittwoch begeht Herr Werner Wichterich, Godesberg, Weißenburgstraße 11, seinen 70. Geburtstag. Herr Wichterich ist Beigeordneter in Godesberg und dürfte weitesten Bevölkerungskreisen durch seine kommunalpolitische Tätigkeit bekannt sein. Von 1918 bis 1933 war er Stadtverordneter, von 1919 bis 1933 Kreistagsabgeordneter. Seit 1945 ist er Fraktionsvorsitzender der SPD im Godesberger Stadtrat und im Kreistag Bonn-Land. Neben vielen öffentlichen Ehrenämtern gehörte er sowohl vor 1933 wie auch jetzt wieder als Vorsitzender dem Landkrankenkassenverband an. Konzert in der Otto-Kühne-Schule * Zum Abschluß des Schuljahres hörte man im Pädagogium ein Konzert, in dem das Schülerorchester einen Satz aus der HaydnSymphonie in B in frischer Spielweise musizierte. Die Holz- und Blechbläser gaben dabei den farbigen Hintergrund der Originalbesetzung. Sodann spielte Udo Unger, Abiturient der Schule und Schüler von Prof. Zitzmann, das Violinkonzert in A von Schiassi, einem italienischen Zeitgenossen Bachs, in erstaunlich reifer Auffassung und ausgefeilter Technik. Das Werk, aus den Anfängen der Sololiteratur für Geige und Orchester, wurde von den übrigen Mitgliedern des Schülerorchesters begleitet. Den Höhepunkt des Abends bildete das weltbekannte„Stabat mater“ von Pergolese. Die Solistinnen, Elli Volkenrath(Bonn) und Ilse Dürnbaum(Godesberg), sangen stilistisch sicher, mit hervorragendem Ausdruck und in den Duetten sehr homogen, so daß herzlicher Beifall zum Schluß allen Beteiligten entgegenklang. Studienrat Di. Heer leitete das Ganze. Rheinbachs Stadtwald wird aufgeforstet Eine Fülle dringender Arbeiten— Holzeinschlag und Borkenkäferplage zurückgegangen „Hier braucht man Rindvieh-Verstand!“ Körung der Bullen in Bad Godesberg— Bauern und Beamte als Sachverständige— Gute Tiere dabei * Gestern morgen führte uns der Weg am Godesberger Schlachthof vorbei. Wir sahen einige Herren mit Listen und Akten, einen modernen Viehtransportwagen und Bauern, die sauber geputztes Vich am Nasenring und an einer Führstange heranführten. Die Herren betrachteten sich die Tiere sehr eingehend. Man machte sich Notizen, nannte Zahlen, z. B. eins, drei, drei, und dann wurden die Tiere weggeführt. Zur Schlachtbank?— Nein! Heimatbild Mehlems soll erhalten bleiben Verschönerungsverein unterbreitete zahlreiche Verbesserungsvorschläg Der 1895 gegründete Verkehrs- und Verschönerungsverein Mehlem wurde 1935 zum allgemeinen Bedauern der Bürgerschaft aufgelöst. Im Mai des vorigen Jahres wurde er wieder ins Leben gerufen, wenn auch zunächst nur als Verschönerungsverein. 160 Mehlemer traten ihm sofort wieder bei. Den Vorsitz übernahm Architekt Peter Wald, das Schriftführeramt Dr. Raven, die Kassengeschäfte Herr Jungen: weiter gehören dem Vorstand an die Herren Franz Schmitz, Ludwiq u. Knarr. für einen Neubau besitzt. Auch Fernsrpechhäuschen werden gewünscht. Die Stadtverwaltung soll immer wieder an die dringend notwendige„Entrümpelung“ des„Marktplatzes“ erinnert werden, den ein Mitglied den„schönsten“ zwischen Amsterdam und Basel nannte. Das Verbot aus den unter Landschaftsschutz stehenden Lavagruben am Rodderberg Lava zu entnehmen, wird von deutschen Unternehmern beachtet, nicht aber von alliierter Seite. Es besteht die Gefahr, daß die an den Gruben vorbeiführenden Wege einstürzen, wenn aus den Gruben welterhin Lava abgefahren wird. Der Vorstand wird auf diese Gefahr hinweisen. Der Verein will alles tun, um das Heimatbild von Mehlem, der„Perle am Rhein“, zu erhalten. Obwohl er noch nicht wieder Verkehrsverein ist, hat er doch schon zahlreiche Auskünfte über Unterkunftsmöglichkeiten in Miehlem erteilt. ten und die ihrer Ahnen viel stärker als weibliche Tiere. Auf ihre Abstammung und Form kommt es daher vor allem an. Der Staat ist sehr daran interessiert, daß die Tierzucht leistungsfähig bleibt; denn sie ist für die Volkswirtschaft von großer Bedeutung. Darum hat er die Körung durch Gesetz zur Pflicht gemacht.“ Wir fragen:„Wie ist das Tiermaterial, das Ihnen hier in Bad Godesberg vorgeführt worden ist?“ und erhalten zur Antwort:„Es ist durchweg brauchbar, ja, es sind sehr gute Tiere dabei.“ Die Kommission prüft weiter: Bullen, Eber und Schwarzkopfschafböcke. Die nächsten Stationen sind am Vorgebirge. Zirkus Schickler auf dem Wege nach Beuel Gastspiel an den Ostertagen auf dem Platz am Rheinwerft Zirkus Hermann Schickler wird von Karsamstag bis Ostermontag auf dem Platz am Rheinwerft, nördlich der Brücke, gastieren. Von Wahn, wo er zurzeit seine Zeltstadt aufgebaut hat, wird er nach Mondorf rollen, um dann nach kurzem Gastspiel seine Fahrt nach Beuel fortzusetzen. Niederholtorf—. Hangelar- Oberkassel Kampf gegen Schmutz und Schund Eltern und Erzieher, Behörden und Gesetzgebung zum Schutz der Jugend aufgerufen In der vom Katholikenausschuß Bad Godesberg einberufenen Versammlung gegen Schmutz und Schund sprach zunächst der Generalsekretär des Volkswartbundes, Dr. Calmes aus Köln. Er zeigte sachlich auf, in wie mannigfacher Form Schmutz und Schund auf die Jugend einwirken und schilderte die Folgen: zunehmende sittliche Verwilderung und Sittlichkeitsverbrechen. Durch Kriegseinwirkungen wies der etwa 550 Hektar große Rheinbacher Stadtwald erhebliche Schäden auf. Nahezu: 15 v. H. der nutzbaren Waldfläche fielen der Verwüstung durch Bomben und Granaten zum Opfer. Das ehemalige Wehrmachts-Munitionsdepot im Beuelskopfrevier, für dessen Rückkauf die Stadt Verhandlungen eingeleitet hat, war in den letzten Kriegsjahren das Ziel amerikanischer Bomber. Die Brennmaterialknappheit zwang zu untragbaren Holzeinschlägen, die manches Waldgebiet völlig lichteten. Zur wirtschaftlichen Erfassung und periodischen Planung der Abnutzung des Stadtwaldes richtete man im vergangenen Forstwirtschaftsjahr ein neues Betriebswerk ein, da eine Neueinteilung der wirtschaftlichen Waldnutzung alle 20 Jahre erforderlich ist. Gegenüber den Vorjahren ist der Holzeinschlag elwas zurückgegangen. Unter den 3000 im Jahre 1949 gehauenen Festmetern Holz befand sich zu 65 v. H. Nutzholz. Der Wegebau- und Grenzsicherungsplan des Forstetats 1950, der im Oktober 1949 angenommen wurde, sicht 4500 DM für Schädenbeseitigung vor. Die Aufforstung ist in vollem Gange. In den vergangenen Jahren wurden bereits durchschnittlich vier bis sechs Hektar Kahlflächen und aufbesserungsbedürftige Kulturen jährlich mit je 20—30000 Baumstecklingen neubepflanzt. Außer den in den Pflanzengärten des Stadtwaldes gezogenen Kiefern-, Fichten- und Weißtannen-Pflanzen werden hauptsächlich die Pappel und schnellwüchsige Douglasie, eine amerikanische Fichtenart, zur Aufforstung verwandt. Im Kullurplan ist für diese Zwecke ein Betrag von 3940 DM eingesetzt. Auch der Borkenkäfer hat dem Nadelholzbestand des Stadtwaldes großen Schaden zugefügt. Mehrere 100 Festmeter Nutzholz sind diesem gefährlichen Holzschädling bereits zum Opfer gefallen. Da Rheinbachs Stadtwald zu 75 v. H. aus Laubholzarten, vorwiegend Eichen und Buchen, besteht, blieb die zur Zeit im Abnehmen begriffene Borkenkäferplage auf verschiedene Herde im„Tannenwäldchen“ beschränkt. Saalumbau bei Langen Rheinbach: Das repräsentative Saalgebäude der Stadt, die Germania-Halle des Gasthofs Langen, erhält an der linken Seite der Vorderfront einen neuen Haupteingang, der in einen Vorraum führt, von wo aus Saal und Gartenwirtschaft zu erreichen sind. Der bisherige Eingang zum Lokal wird zugemauert. Auszahlung der Fürsorgeunterstützungen Rheinbach: Die Auszahlung der Fürsorgeunterstützungen findet für die, die ihre Unterstützung sonst freitags in Empfang nehmen, ausnahmsweise am heutigen Mittwoch von—12 Uhr in der Stadt- und Amtskasse des Rathauses statt. Die Auszahlung am Donnerstag geschieht in der üblichen Weise. Aus dem Amte Ludendorf Laienhelfer werden ausgebildet Odendort: Am morgigen Donnerstag beginnt im Lokale Winterscheidt ein Ausbildungskursus von DRK-Laienhelfern. Etwa 20—25 Bewerber haben sich gemeldet, um durch den Leiter der Aktion, Dr. Fundner, in die Grundbegriffe der Gesundheitspflege und der ersten Hilfe eingeweiht zu werden. Herzlichen Glückwunsch Heimerzheim: Wilhelm Meisen bestand vor der Handwerkskammer seine Meisterprüfung im Elektro- und Installationsgewerbe. Ein Aber wird auf„Herz und Mieren“ geprüft 59. Jahrgang Nr. 18372 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend April 1950 Unachtsamkeit vermehrt Verkehrsunfälle Im Landkreis Bonn gab es im vorigen Jahr 13 tödliche Verkehrsontälle Das Straßenverkehrsamt des Landkreises Bonn berichtet, daß im Jahre 1949 die Zahl der Kraftfahrzeuge im Landkreise Bonn um 1740 auf 5811 gestiegen ist. 1483 Fahrzeuge, das sind 36 v.., haben Im Laufe des Jahres ihre Besitzer gewechselt und mußten umgeschrieben werden. Insgesamt mußten 3918 Zulassungsvorgänge bearbeitet werden. Von 1962 Führerschein-Anträgen mußten 30 abgewiesen werden, weil die Antragsteller die Prüfung nicht bestanden. 18 Führerscheine wurden eingezogen, davon 17 wegen Trunkenheit am Steuer und einer wegen überhöhter Fahrgeschwindigkeit, die zu einem tödlichen Unfall führte. 4250 zugelassene Fahrzeuge sind auf ihre Verkehrssicherheit überprüft worden. Bemenkenswert war, daß in 83 Fällen die Kraftfahrzeugbriefe eingezogen werden mußten, weil sie mit den Fahrzeugen nicht übereinstimmten. Die Angelegenheit ist noch nicht völlig geklärt. Absinken der Verkehrsdisziplin Im Landkreis Bonn gab es im vergangenen Jahr 443 Verkehrsunfälle. Von ihnen führten 13 zum Tode von Menschen, in 106 Fällen gebes Personenschaden, in 193 Fällen Personen- und Sachschaden, in 185 Fällen nur Sachschaden. An den Unfällen sind beteiligt Bad Godesberg mit 224(50.6 v..), Beuel mit 56(12,6 v..), die Aemter Duisdort mit 53(11,9 v..), Bornheim mit 47(10.6 v..), Ludendorf mit 22, Rheinbach mit 18. Mekkenheim mit 15 und Berkum mit 8 Unfällen. Die Ursache für die erschreckende Steigerung der Verkehrsunfälle wird nicht nur in der erheblichen Zunahme der Kraftfahrzeuge gesehen, sondern auch in dem Absinken der Verkehrsdisziplin allgemein. 100 Verkehrssünder wurden zum Verkehrsunterricht vorgeladen, der an den drei ersten Sonntagen jedes Nionats abgehalten wird. Im Landkreis Bonn gibt es neun Autobuslinien der Bonner Verkehrsgesellschaft, zwei der Firma Scheben in Bonn und eine der Rhein-Sieg-Eisenbahn. 26 Konzessionen für Omnibusse zum Einsatz für den Mietund Ausflugsverkehr wurden durch die Regierung genehmigt. 28 Miet- und Kraftdroschken sind für den Landkreis Bonn genehmigt. Bau einer Straße zum Olberggipfel Erweilerung der Relais-Station vorgesehen— Zusätzliche Batterleanlage Die in einem Anbau des Oelberggasthauses untergebrachte Dezimeterstelle der Deutschen Post soll wegen der starken Inanspruchnahme ausgebaut werden, und zwar auf der 6x12 Meter großen Fläche an der Südseite des Gipfels hart am Abgrund des ehemaligen Steinbruches. Ein Ausbau der Anlage nach oben ist nicht möglich, weil dadurch das Aussehen des Oelberges verändert würde. Die geplanten Baulichkeiten sollen neben den erforderlichen Sende- und Empfangsgeräten zusätzlich eine Batterieanlage aufnehmen, wodurch man Stromschwankungen und Stromausfälle vermeiden will. Es wird eine ununterbrochene Stromversorgung der Anlage mit gleichbleibender Spannung gewährleistet. Gleichzeitig ist der Bau einer Auffahrtstraße geplant, um die Station bei jeder Witterung versorgen zu können. Die Anlage der Relais-Station wurde notwendig. um den Fernsprechverkehr zwischen Frankfurt und Düsseldorf sowie Frankfurt und Bonn zu entlasten, ohne neue kostspielige Drahtleitungen legen zu müssen. Aus Oberdollendorf Gemeinde übernimmt Wasserleitung Oberdollendorf: Die Wasserleitung am Busch-Weg soll nach Klärung noch schwebender Fragen von der Gemeinde übernommen werden.— Der Bauausschuß erhielt den Auftrag, die Bebauung der Oberkasseler Straße zu beaufsichtigen. Wedekind sprach und sang Oberdollendorf: Im Bungertshof spiach Oberspielleiter Hermann Wedekind von den Bonner Bühnen zu der Pfarrfamilie. Ein erfülltes Leben könne nur aus christlicher Nächstenliebe wachsen. Dem Künstler sei die Aufgabe gestellt, seine ihm von Gott verliehenen Gaben zur Freude anderer Menschen auszuwerten. Abschließend sang Wedekind Lieder und Arien von Beethoven, Mozart und Schubert. Die Zuhörer waren dankbar und aufgeschlossen. Gemeinde legt Sportplatz an Niederdollendorf: Die Gemeinde erklärte sich bereit, für den Bau eines Sporip'atzes zu sorgen. Der Finanzausschuß wird die notwendigen Verhandlungen führen. Neue katholische Volksschule Niederdollendorf: Der Gemeinderat beschloß, eine neue dreiklassige katholische Volksschule zu errichten. Die alle-katholische Volksschule, die den Anforderungen des modernen Schulbetriebes nicht mehr entsprach, soll für Wohnungszwecke Verwendung finden. Auch im ersten Stockwerk der evangelischen Schule sind Wohnungen vorgesehen. Nur noch zwei Lehrerstellen Heisterbacherrott: Nachdem sich die Bevölkerung der„Unteren Wiese“ mit 17:15 Stimmen für den Anschluß an die Gemeinde Oberpleis entschieden hatte, faßte der Gemeinderat den Beschluß, die 18 Kinder dieses Ortsteils nach Tbomasberg umzuschulen und bei einer künftigen Schülerzahl von 118 die dritte Lehrerstelle an der Volksschule Heisterbacherrott abzubauen. Es hat aber den Anschein, als ob die Pläne um den 2. Juli noch nicht ganz ausgereift wären! Der Präsident der„Großen Königswinterer Karnevalsgesellschaft“. Fritz Bastin, und die allgemeine Kulisse Königswinters bieten eine Gewähr dafür, daß der 2. Juli nicht„stimmungslos“ in das Meer der Vergangenheit untertaucht. Bis jetzt steht nur zweierlei fest: daß nämlich der „rheinische Sommerkarneval“— oder wie er bezeichnet werden mag— sich zwanglos ohne startes Programm abwickeln soll. Den Karnevalisten soll damit hinreichende Gelegenheit zur Gewinnung von persönlichem Kontakt untereinander geboten werden. Als zweiter Punkt steht fest, daß am Gedenkstein Ostermanns im Nachtigallental man des großen rheinischen Sängeis und Karnevalisten gedenken wird.— Die Bonner Stadtsoldaten nehmen, wie man uns mitteilt, an den Festlichkeiten nicht teil. Alle rüsten für Ostern Königswinter: Die Autobusgenossenschaft führt an beiden Ostertagen eine Fahrt über Meckenheim nach Altenahr durch. Auf der Rückfahrt erfolgt die Besichtigung eines Weinkellers in Mayschoß und des Kurbades Neuenahr.— Die Motorboote fahren Gründonnerstag vormittags stündlich, nachmittags halbstündlich die Strecke zwischen Bad Godesberg und Rolandseck. Von Pfingsten ab ist auch vormittags ein Halbstundenverkehr vorgesehen. Bei allen Fahrten besteht Anschlußmöglichkeit nach Bonn. Die Fähre verkehrt Ostern ununterbrochen zwischen Königswinter und Mehlem Auch die Drachenfelsbahn richtet einen verstärkten Feiertagsverkehr ein. Die Verschönerung der Gaststätten erfolgt im Biltempo. Der Königswinterer Hof erhält eine neue Fassade. Das Hotel Deutsches Haus wird von Grund auf instandgesetzt. Das Gasthaus zum Siebengebirge gewann durch Umbau im Erdgeschoß einen neuen Gastraum. Es ist noch nicht entschieden, was mit dem Bergischen Hof geschehen soll. Im Register geblättert Vom Vorgebirge Auszahlung der Unterstützung Bornheim: Im Amte Bornheim wird die Unterstützung nach dem Soforthilfegesetz für den Monat April am heutigen Mittwoch, in den Zahlstellen in Bornheim. Hersel und Merten in der Zeit von.30—11,00 Uhr ausgezahlt. Herzlichen Glückwunsch Allter: Frau Wwe. Helene Jackelen felert am 7. April als älteste Frau von Allter ihren 84. Geburtstag. Täglich ist sie noch bei ihrer Arbeit anzutreffen. Seit 50 Jahren bezieht sie den General-Anzeiger. Siedlung auch in Merten Merten: Die Gemeinde hat die Trägerschaft für die Siedlung Mertener-Heide(Rüttersweg) übernommen. Bisher haben sich 18 Bewerber gemeldet. Vorerst sind aber nur 10 Siedlerstellen geplent. 25jähriges Vereinsjubildum Merten: Ostersonntag’ickt der Spielund Sportverein auf eine 25jährige sportliche Tätigkeit zurück. Nach dem Meisterschaftsspiel gegen Dransdorf findet aus Anlaß des Jubiläums ein Festkommers im Saale Johann Köhl statt. Damit verbunden ist die Ehrung der Jubilare. Ostermontag bilten die Sportler dann zum Tanz. 23jähriges Geschällsjublläum Merten: Das Fahrradgeschäft Anton Kirchartz. Kirchstraße 24, blickte am 2. April auf ein 25jähriges Bestehen zurück. Aus Duisdorf Drei Duisdorfer im 1. Rang Duisdorf: Glückliche Gewinner im Tolo von Rheinland-Pfalz waren im ersten Rang drei Duisdorfer Sportenthusiasten, die sich am Dienstag den klingenden Lohn in Koblenz abholten. Feier der Kriegsbeschädigten Buschhoven: Der Ortsbund der Kriensbeschädigten hält am Ostermontag im Saale Winterscheidt eine Feierstunde mit Festhall ab. Der Reinerlös kommt sozialen Zwecken zugute. Aus Gelsdorf Herzlichen Glückwunsch Gelsdorf: Am 6. April feiert Frau Jakob Kessel ihren 88. Geburtstag. Sie versicht noch ihren Haushalt und pflegt mit Liebe ihren kranken Mann. „Sommerkarneval“ in Königswinter Keine Wiederholung der vorjährigen Ostermann-Gedächtnisteier „Det 2. Juli soll keine Wiederholung der vorjährigen Ostermann-Gedächtnisfeier sein“, erklärte Verkehrsdirektor Hover, als er gefragt wurde, ob es wirklich stimme, daß heute bereits 50 rheinische Karnevalsgesellschaften ihre Teilnahme fest zugesagt hätten und er diese Frage bejahté. Sinzig rüstet für den Fremdenverkehr Senkung der Bett- und Pensionspreise— Die Gastwirte tagten Die Mitglieder des Wirtevereins Sinzig kamen im Sitzungsaale des Rathauses zu einer Besprechung zusammen. Vorsitzender Gastwirt Keller gab die für die kommende Saison herabgeseizten Preise bekannt. Sie betragen für Betten ab 2 DMf und für Pension ab 6 DM. Die neue Preisliste, die dem Sinziger Prospekt beigefügt werden soll. wurde festgelegt. Nach neuen Feststellungen sind in Sinzig 113 Betten in Hotels, Gasthöfen und Pensionen verfügbar. Um eine gerechte Verteilung der Gäste auf die Beherbergungsbetriebe zu gewährleisten, wurde eine Zimmer-Verteilungskommission gebildet. Nach Festlegung der Speisen- und Weinpreise entspann sich eine lebhafte Debatte über die Umlegung von 4000 DM Getränkesteuer. Ueber diese, für die Gastwirte bei der heutigen Wirtschaftslage untragbare Belastung konnte keine Einigung erzielt werden. Laachersee-Omnibusfahrten Sinzig: Die Brohltal-Eisenbahn-AG richtete einen Omnibusverkehr zum Laacher See ein. Die Wagen fahren täglich ab Sinzig 13.20 Uhr, mittwochs und sonntags zusätzlich.40 Uhr. Rückfahrten 11.37 Uhr und 16.50 Uhr ab Laacher See. An den Kartagen fährt ein Sonderwagen zum Besuch der liturgischen Gottesdienste in der Abtei Marie Laach. Ab Sinzig.50 Uhr, Rückfahrt an Sinzig 12.31 Uhr. Der Elfelverein wandert Sinzig: Ostermontag führt der Eifelverein wieder eine Wanderung mit Osterüberraschungen durch. Aus der Bunten Stadt prüfer: Georg Vlorn Man gründete ein Kulturkomitee, das Laienspiele, Lieder- und Heimatabende gestalten will. Dem Komitee gehören an: Aulst, Strehlke, Frau Fackel und Knoblich. Kartenverkaufsstelle verlegt Königswinter: Die Kartenverkaufsstelle der Köln-Düsseldorfer Rheinschiffahrts-Gesellschaft wurde zur Rheinseite verlegt. An Stelle des Bretterhäuschens soll ein Pavillon errichtet werden, und zwar unmittelbar am Rhein. 43 Schülerinnen in der Sexta Königswinter: 43 Schülerinnen bestanden die Aufnahmeprüfung für die Sexta des Lyzeums. Einige von ihnen wohnen in Oberpleis und Unkel. Haushaltsplan wird beraten Königswinter: Der Haushaltsplan für 1950 bis 1951 wird in der nächsten Woche in der Bau- und Finanzkommission beraten und in etwa 14 Tagen bis drei Wochen dem Plenum vorgelegt. Viele Auslandsreisende gemeldet Königswinter: Beim Verkehssamt sind Autobusreisende aus Amsterdam, Antwerpen, Brüssel und Den Haag gemeldet worden. Auch aus England und Luxemburg trafen zahlreiche Anfragen ein. Pilgergang zur Margarethenhöhe Ittenbach: Gründonnerstag pilgern die Männer des Dekanates Königswinter in den Abendstunden zur Margarethenhöhe. Im Preien werden sie sich um ein hehaufgerichtetes Kreuz scharen, um der Predigt eines Paters von St. Augustin zu lauschen. Altarkreuz für die Kapuzinerkirche Linz: Für die Kapuzinerkirche, in der am Weißen Sonntag die Feier der Erstkommunion stattfinden soll, fertigt die Ablei Maria Laach ein Kreuz an, das über dem neugestalteten Altar aufgehängt werden soll. Die offizielle Segnung der wiederhergestellten Kirche, die in Zukunft den Namen„Zur heiligen Familie“ tragen wird, erfolgt Ostermontag. 10.30 Uhr, mit einem feierlichen Hochamt. Matthäus-Passion von Heinrich Schütz Linz: Im überfüllten Gotteshaus der evangelischen Gemeinde wurde die Matthäus-Passion von Heinrich Schütz aufgeführt. Der Kirchenchor Koblenz wirkte mit, die Gesamtleitung hatte Edith Schormann. Besonders der Christusdarsteller Paul Nitsche und Evangelist G. Gruschwitz gaben der Aufführung vom Leiden des Herrn eine starke Note. Matthäuspassion in St. Martin Linz: In der katholischen Pfarrkirche St. Martin singt der Kirchen-, Frauen- und Knabenchor der Linzer Pfarrgemeinde am Gründonnerstag im Anschluß an eine um 20 Uhr beginnende kurze Abendandacht die Matthäus-Passion von Max Welker. Die Gesamtleitung liegt in Händen von Musiklehrer Kröll. Kreuzprozession am Kartreitag Linz: Nach altem Brauch bewegt sich Karfreitag die Kreuzprozession der katholischen Pfarrgemeinde durch die Stadt. Die Prozession beginnt um 15 Uhr an der Kirche. Anschließend findet die Kreuzpredigt statt. Hundelskapelle wurde renoviert Linz: Durch selbstlose Einwohner wurde die kleine Kapelle im„Hundel“, die im.,.nf, gaben kann ale irgend eine Kriege leichte Schäden erlitten hatte, wieder ler Auskunft geben kann uin.„. Das kleine Gotteshaus ist Kartei. Je dunkler die Fähnchen sind, so beElftausend Ofchen qualmen an der Ahr Die alte Räucherwehr bleibt— Winzerversammlung in Ahrweiler Bürgermeister Ulrich hatte eine Winzerversammlung einberufen; ihr ging eine praktische Vorführung der Räucherwehren im Adenbachhut voraus. Dr. Jöhnssen von der Weinbauschule in Ahrweiler machte mit sechs Räucherarten für die Frostabwehr bekannt. Eine der Frostpatronen wurde als die beste neuzeitliche Räucherwehr anerkannt: sie sei dem alten Räucherverfahren, Oefchen mit Naphthalin und Teer, vorzuziehen. chem); die sieben Beisitzer stellen Ahrweiler. Marienthal, Walporzheim und Lantershofen. Französische Künstlerinnen gastieren Bad Neuenahr: Im Barocksaal des Kurhauses geben am 12. April Jane HeraultHarté(Gesang) und Charlotte Verdier(Klavier) ein Konzert. Meisterjubiläum Bad Neuenahr: Auf eine 25jährige Meistertätigkeit im Kraftfahrzeug-Handwerk kann Peter Rick zurückblicken. Vom Standesamt Bad Neuenahr: Im Monat März 1950 wurden 17 Geburten, 9 Eheschließungen und 22 Sterbefälle beurkundet. Herzlichen Glückwunsch Bad Neuenahr: Ihren 80. Geburtslag feierte Frau Elise Adams, Bachstraße 15. Bad Neuenahr: Frau Wilhelmine Hartmann, Kurgartenstraße 32, feierte ihren 81. Geburtstag. Im Dienste der Völkerverständigung Ahrweller: Das aus dem französischen überseizten Theaterstück„Perle von Savoyen“ brachte die Theatergesellschaft mit der Absicht heraus, der deutsch-französischen Verständigung zu dienen. Viele französischen Zuschauer bekundeten durch ihre Anwesenheit den Willen zu Frieden und Verständigung. Die psychologische Vertiefung in das Leben des einsamen Savovener Bergvolkes zeugte von bester Darstellungskunst der Laienspieler. Die beiden Gesänge „Lied der Mutter“(E. Dittmann) und„Lied der Maria“(H. Schäfer) hinterließen tiefen Eindruck Die lustigen Chansons der Chonchou brachte Frau Dreyer stimmlich ausgezeichnet und graziös im Vortrag. Der Chor fügte sich dem Gesamtspiel exakt ein und Josef Keip war ein feinfühliger Dirigent. Die Regiekunst Joh. Lilienthals bewies sich wieder. Das deutsch-französische Publikum dankte mit reichem Beifall. In der im Weinbauverein nachfolgenden Versammlung gab Bürgermeister Ulrich die Bewilligung von 4000 DM für die Räucherwehren bekannt. Dr. Jöhnssen erklärte sodann die Vor- und Nachteile der Räucherarten. In einer lebhaften Diskussion wurde gefordert, deß sich das ganze Ahrtal von Heimersheim bis Kreuzberg an der Räucherwehr beteiligen müsse, damit der Erlolg gesichert sei. Bürgermeister Ulrich erklärte, mit dem Altenahrer Bürgermeister Schritte beim Landrat zu unternehmen, um Zuschüsse zu erhalten, wie sie bis 1925 gewährt wurden. Nach eingehender Aussprache wurde beschlossen, aus Ersparnisgründen und, da die 1100 Oelchen schon vorhanden sind, es bei der alten Räucherwehr— Naphthalin mit Teer— zu belassen. Zum Schluß wurde das frühere Winzer-Kasino wieder ins Leben gerufen. 1. Vorsitzender: W. Schäfer (Ahrweiler), stellv. Vors.: L. Schäfer(Babendruck die schönsten Blickwinkel der Bunten Stadt und enthält einen Werbetext in deutscher und englischer Sprache. Zugleich erscheint auch das neue Gaststättenverzeichnis. Frühlingsfest gut vorbereitet Linz: Das Linzer Frühlingsfest vom 13.-15. Mai wird friedensmäßig gefeiert. Am Neutor und Buttermarkt werden die Zelte des Kirmestrubels aufgeschlagen. Der Stadtteil soll am Abend in Festbeleuchtung prangen. Bunte Lämpchen und Girlanden schmücken Häuser und Straßen. Herzlichen Glückwunsch Linz: Am 6. April feiert Frau Wwe. Enno Eden, Altenbachstraße, ihren 90 Geburtstag. — Am 10. April feiert Frau Wwe. Bröhl in Bondorf ihren 80. Geburtstag in voller Geistes- und Körperfrische. Planspiel zum Aufmarsch der Fremdenheere Werbeaktion der Badestadt Honnef läuft in vollem Maße an Bad Honnef wirbt mit anderen Mitteln als Königswinter. Während die Stadt am Fuß des Diachenfeis ausgesprochener Treffpunkt der Touristen und Vergnügungsreisenden ist, möchte bad Honnef der seriöse Badeort bleiben, jedoch nicht auf seinen Ruf als begehrtes Ausflugsziel verzichten. Kurdirekter Dr. von Reumont ist durch ein besonderes, sein ausgearbeitetes System in der Lage, seine Werbeaktionen wirksam steuern zu können. „Da sehen Sie die vielen farbigen Fähnchen auf der Deutschlandkarte“, sagte er unserem Berichterstatter.„Sie sind der Wegweiser zu unseren Werbemaßnahmen.“ In der Tat konnten die kleinen Fähnchen, die der Kurdirektor mit zahlreichen Exemplaren auf der Karte nachprüfte, allerlei Auskunft erteilen. Sie sind eine übersichtliche und nahezu plastische Statistik, die viel schnelinstandgesetzt. eine alte Linzer Stiftung. Erfolgreiches Wohltätigkeitskonzert Linz: Der Saal des Hotels Weinstock konnte die Besucher kaum fassen die sich zum Wohltätigkeitskonzert der Orchestervereinigung zugunsten der Erstkommunikanten und Konfirmanden eingefunden hatten. Unter Leitung von Studien-Assessor Heinrichs überraschte das Orchester mit ausgezeichneten Leistungen. Die klassische Musik wurde mit begeistertem Beifall aufgenommen Neue Prospekte der Bunten Stadt Linz: Das Städtische Verkehrsamt gibt in den nächsten Tagen rund 10000 neue Werbeprospekte heraus, die für die Saison 1950 verwandt werden sollen. Das neue Werbeheit ist acht Seiten stark, zeigt im Zweifardeutet das, daß diese Orte oder Städte mit besonders vielen Kurgästen oder auch Vergnügungsreisenden, die einen längeren Ferienaufenthalt in Bad Honnef verlebt haben, vertreten waren. Hier braucht also die Werbung nicht die ganz schweren Geschütze aufzufahren. Es muß lediglich daran erinnert werden, was Bad Honnef in dieser Saison an Besonderheiten bieten wird. Verkehrsverein und Kurdirektion verfolgen bei der gedruckten Werbung ein bostimmtes Prinzip. Sie bringen auf Prospekten und Plakaten immer wieder dasselbe Zeichen, so daß der Interessent sofort daran erinnert wird, daß es sich um eine Bad Honnefer Werbung handelt. Augenblicklich läuft die Werbeaktion von Bad Honnef wieder voll an. Es besteht begründete Hoffnung, daß die Stadt ebenso wie Königswinter am großen Osterwochenende nur volle Hotels und Pensionen haben wird. Aus dem Asbacher Land Schwedische Aerztinnen untersuchten Kinder Saal Diepenseifen mit der Aufführung des Laienspiels„Im Netz der Seelenverkäufer“ Kurznachrichten aus Unkel Königswinter: Das Standesamt beurkun staltung von Wagen ung#####en dete im März 18 Geburten, drei Eheschlie- der Winzerzug. Die Angabe Bungen und 14 Sterbefälle. Versammlung der Vertriebenen Könlgswinter: In einer Generalversammlung der Vertriebenen wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt: Vorsitzender: Reimann, Stellvertreter: Knoblich, Schriftführer: Kühne, Kassierer: Schwarzweiler, KassenPreisausschreiben zum Winzerfest Unkel: Für das am 2. und 3. September stattfindende Winzerfest veranstaltet der Kur- und Verkehrswesen ein Preisausschreiben. Es wird ein Motto gesucht, unter dem das Fest starten soll. Die zweite Frage behandelt nähere Vorschläge über die Ausge* Fusgruppen für den Winzerzug. Die Angaben müssen bie 30. April im Verkehrsbüro, Kirchgasse 1. eingegangen sein. Es winken drei Preise von zehn, sechs und vier Flaschen Wein. Heute Kolpings-Schulungsabend Unkel: Am heutigen Mittwoch findet um 20 Uhr im Pfarrsälchen der wöchentliche Schulungsabend der Kolpingsfamilie statt, Aus der Verwaltung Unkel: Die Verwaltung weist dareuf hin, daß das Bauamt im Rathaus vormittags von —12 Uhr für den Publikumsverkehr geöffAsbach: Eine Kommission schwedischer und schweizerischer Aerztinnen untersuchte die Schulkinder auf Tbe und gab ihnen eine Schutzimpfung. Abschied der Landwirtschaftsschüler Asbach: In Anwesenheit von Landrat Bruchhäuser und Amtsbürgermeister Dr. Nettmann entließ Landwirtschaftsrat Dr. Steffens im Rahmen einer schlichten Abschiedsfeier die Teilnehmer des Wintersemesters der Landwirtschaftsschule. Ein gemeinsamer Ausflug nach Köln vereinte anschlieBend noch einmal Lehrpersonal und Schüler zu einigen frohen Stunden. Gründung der DJK dankbaren Widerhall. Eln schöner Elternabend Rauschendorf: Zum Abschluß des Schuljahres warteten die Schulkinder unter Leitung der Lehrer Walbröl und Herzog im Saal Schremper mit einem reichhaltigen und bunten Programm auf. Während der erste Teil der Heimat gewidmet war, lösten die Schwänke und besonders das Auftreten des „Zirkus Barry“ im zweiten Teil stürmische Lachsalven aus. 50 Jahre Feuerwehr Krautscheid: In diesem Jahr feiert die Freiwillige Feuerwehr Krautscheid ihr Oberplag: Im Ort wurde die Deutsche 50. Stiftungsfest. Spritzenhaus und SchlauchJugendkraft wiedergegründet. Für die Fußnet ist, mit Ausnahme von Dienstags und ballmannschaft des Vereins wird ein Platz an der alten Stelle(Auf dem Spielhügel) errichtet. Donnerstags. Vom Standesamt Unkel: Das Standesamt beurkundete im Monat März fünf Geburten und zehn Sterbelälle. Eine Ehe wurde geschlossen. Aus dem Tagebuch der Polizei material wurden durch Kriegseinwirkung zerstört. Die Amtsverwaltung hat einen Zuschuß zur Instandsetzung des Spritzenhauses in Jungeroth zugesichert. Gefährliche Munitiousslapel Krautscheid: Auf dem Heltenberg und am reidwegrend-wischen Stotterheck und JunZweiter Schulsaal wird aufgebaut Kölsch-Büllesbach: Der durch einen Volltreiter stark beschädigte zweite Schulssel Feldwggrand zwischen Stotterneck und JunTagebuch der Polize! wird in Kürze wiederemgepaut, wodurch die geroth lagen seit Jahren unbeaufsichtigt geUnkel: Bei der Poltzeiverwaltung wurden gisherigen unzuldnglichen Kaumverhältnisse zährliche Munitionsbestände, um deren BePedet: be de„g 3., ubu. venoben werden. geltigung sich bieher niemand gekümmert n Pdr. 4 Vessehruun. Iumn Obdach. Erlolgreicher Thealerabend hst, obwohl auf dem benachberten Sprenglosenasyl fanden 192 Personen Aufnahme, Löhe b. Asbach: Die Theatergruppe des platz Musser Heide laufend Sprengungen womit sich die Zahl weiter erhöhte. Junggesellenvereins Hallerbach fand im stattfinden. 69. Jahrgang Nr. 18372 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend S. April 1950 AUSALEER WEET pie legendäre Schatzgallone„Duque de Florencia“, die vor 350 Jahren in der Tobermory-Bucht in Westschottland gesunken war und seit fast einem Monat von einer Tauchergruppe der britischen Marine gesucht wurde, ist jetzt entdeckt worden. An Bord des Schiffes sollen sich angeblich Schätze im Werte von 30 Millionen Pfund(etwa 350 Millionen DMI) befinden. Die Gallone ist von einer etwa fünf Meter starken Sand- und Schlickschicht bedeckt. Mehr als 20 000 Krankenhäuser in Westschottland wurden unter Quarantäne gestellt um die Patienten vor einer Windpockeneptdemie zu schützen, die gegenwärtig in Schottland grassiert. Von einem Erdbeben wurde die mittelitalienische Stadt Livorno heimgesucht. Auch in anderen Städten, wie Pisa, Luccs und Pontevera, wurden Erdstöße festgestellt. In Livorno wurden 30 Personen verletzt. Nationalchinesische Seestreitkräfte versenkten bei einem Landungsversuch der Kommunisten an der Nordküste der Insel Hainan 40 bis 50 Dschunken. Wie die nationalchinesische Admiralität bekanntgab, verloren die Kommunisten bei der erfolglosen Aktion 3000 Soldaten. Bombay mit seinen drei Milionen Einwohnern wurde jetzt die größte„trockene“ Stadt der Welt. Am 6. April wird die puritanische Kongreßregierung in Bombay durch das völlige Verbot aller alkoholischen Getränke in der Provinz Bombay ein jährliches zusätzliches Steuereinkommen von 9 Millionen Pfund opfern. Hier hilft der Titel nichts Königin Juliana der Niederlande und ihre vier Töchter— Das Idyll von Soestdilk Von unserem L..-Korrespondenten Den Haag. Das Telefon klingelt im Schloß der holländischen Königin Juliana von Soestdijk. Es meldet sich der Direktor der Quäkerschule von Bilthoven. Prinzessin Beatrix, bei den Eltern nur als„Trix“ bekannt und zwölf Jahre alt, weigert sich beharrlich, an der allwöchentlichen Reinigung der Schulzimmer teilzunehmen.„Wenn meine TochDoch Julianas Mann findet sich gut mit ihr ab. Er ist passionierter Flieger, würde für sein Leben gern Autorennen fahren, läuft prächtig Ski und beschäftigt sich in seiner reichlich bemessenen Freizeit außerdem mit Bastelarbeiten. In seinem Arbeitszimmer kann man an der Wand das Volant des Automobils sehen, das er kurz und klein fuhr, als er mit seiner damaligen Braut ein Rendezvous hatte und zu spät kam. Als Golfspieler ist Prinz Bernhard vollkommen unmöglich, weil er keine Geduld dafür hat. Immerhin erzieht er sich jetzt durch die Basteleien zur Geruhsamkeit und entwickelt selbst die unzähligen Filme, die er mit deutschen Apparaten verknipst. Die Mädels sind rechte Rangen Daß ihm das Haus Nassau-Oranien bis jetzt nur vier Töchter und keinen männlichen Erben verdankt, wird im Lande nicht kritisiert. Mit den letzten Königen haben die Niederländer keine allzu guten Erfahrungen gemacht und sie waren wohl nahe daran, die ganze Dynastie davonzujagen, wenn es nicht eben dem geraden und gesunden Sinn Wilhelminas gelungen wäre, ihr Volk umzustimmen. War Wilhelmina auch daheim eine sehr resolute Frau, die es ihrem Mann grundsätzlich verbot, in den Zimmern des Schlosses zu rauchen, so hat sich die Hofetikette in Soestdijk jetzt sehr geändert. Schon die zwölfjährige Trix hat ihr Zimmer allein zu reinigen, die Teppiche oder Bettvorleger selbst zu klopfen und bei gutem Wetter mit dem Nationalverkehrsmittel der Niederländer, dem Fahrrad, in die Schule zu fahren. Es gibt am niederländischen Hof für die vier Rangen keine Hauslehrer. Stattdessen hat man die beiden Aeltesten in die Privatschule des sozialistischen Quäkers Kees Baeke gegeben, wo sie zusammen mit anderen Kindern bürgerlicher Eltern aufwachsen. Hier gibt es keine Klassen, sondern nur drei Gruppen mit verschiedenen Farben: Blau, Gelb und Purpur. Wer von der einen Farbe in die nächste Gruppe versetzt wird, hat damit bewiesen, daß er gut vorankommt. Alle drei Mädels— das vierte ist noch in der Obhut einer Kinderfrau— sind rechte Rangen, die am liebsten mit der Dorfjugend von Soestdijk umhertollen und es gar nicht leiden können, wenn man sie als Prinzessinnen respektiert. NEUIGKEITEN- Gunt gemischt Dasist Reklame 55 000 Pappteller wurden über Memphis von einem Reklame-Flugzeug abgeworfen. Auf jedem Teller konnte man folgende Inschrift lesen:„Fliegende Untertasse. Gilt als Gutschein für einen Rabatt von 10 Cents pro Pfund Wurst in Blanks Super-Selbstbedienungsladen“. Das transportable Auge Ein handliches kleines Zauberauge wurde dem amerikanischen Institut für Radiotechnik vorgeführt. Es handelt sich um eine kleine Röhre von nur 15 cm Länge und knapp drei cm Durchmesser, die wie ein menschliches Auge Lichteindrücke aufnehmen und auf einen Leuchtschirm übertragen kann. Dieses„Vidicon“, wie der Erfinder es nennt, könnte z. B. en entfernten Stellen eines Fabrikgeländes aufgestellt werden und alles, was es sieht, an einen Wachmann in der Zentrale weiterleiten, der sich damit seine gefährlichen Rundgänge sparen könnte. Erliebt die Pita Die Frau eines Eisenbahners aus Mailand hät die Scheidung eingereicht, werl ihr Mann Rita Haywort liebt. Er gibt sein ganzes Geld aus, um Filme mit Rita anzusehen ter ihre Pflichten versäumt, dann kann sie den Rückweg zu Fuß machen. Schicken Sie sofort das Auto ohne Trix zum Schloß zurück“, bestimmt die Königin. Von Bilthoven bis nach Soestdijk sind etwa zehn Kilometer zu gehen. Nach einer guten Stunde sind sich die Eltern darüber klar, daß die Strafe doch wohl etwas zu hart ausgefallen ist. Prinzgemahl Bernhard fährt seiner Tochter rasch entgegen, um den Fußmarsch abzukürzen. Doch keine Prinzessin ist zu entdecken. Wieder daheim angekommen, wird der Vater stürmisch von der verlorenen Tochter begrüßt. Welchen Weg sie gegangen ist, möchte man wissen.„Gegangen?“ lautet die Antwort,„das ist doch nicht notwendig. Heutzutage fährt man doch per Anhalter!“ Der Prinzgemahl Der Prinzgemahl, den Juliana vor etwa vierzehn Jahren beim Skilauf in Kitzbühel kennenlernte und der eigentlich Prinz Bernhard zur Lippe-Biesterfeld heißt, ist jetzt 38 Jahre alt. Als Herzog Heinrich von Mecklenburg, der Prinzgemahl der jetzigen Königinmutter Wilhelmina, von der Geburt seiner einzigen Tochter Juliana hörte, machte er ein recht verdrießliches Gesicht und meinte:„Mir ist es ganz gleichgültig, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist. Aber mir tut nur der arme Kerl leid, den sie später als Königin einmal zum Mann nehmen muß!“ Der„arme Kerl“ ist nun Prinz Bernhard geworden. Daß die Rolle eines Prinzgemahls ihre Schattenseiten hat, ist bekannt. Vunsenitttal Amerika auf der Kölner Photo-Ausstellung Köln.(Inw) Die acht größten amerikanischen Filmverleihfirmen haben ihre Beteiligung an der Kölner Photo- und KinoAusstellung zugesagt, die vom 6. bis 14 Mai auf dem Deutzer Messegelände stattfindet. Die Kölner Ausstellung umfaßt neben der Messe für Photo- und Filmwirtschaft, an der Produzenten, Verleiher, Industrie und Handel beteiligt sind, auch eine umfangreiche Schau der photographischen Geschichte und der modernen Bildkunst von Amateuren und Berufsphotographen. Die amerikanischen Filmverleih-Gesellschaften werden nach Mitteilung der Messeleitung auf der Verkaufsmesse vertreten sein. Nach Angabe der Kölner Messe- und Ausstellungs-Gmbhi. ist diesl das erste Mal nach dem Kriege, daß Amerika auf einer deutschen Messe auftritt. Bonner Erzeuger-Großmarkt Preise vom 4. April für je 50 kg in DM: Feldsalat 30—45, Spinat 28—32, Sellerie 31 bis 39. Porrée Stück 12—14, Zwiebel 34, Möhren 29—30, Schwarzwurzel 12—50, Schnittkohl 21—24, Schnittlauch Gebund 2,5 bis 3, Rübstiel Gebund 14, Rote Beete 8 bis 10, Rhabarber 15—16, Treibkopfsalat Stück 33—34, Aepfel A 30—38, B 20—25, Birnen A 28—31. Die letzte Versteigerung vor Ostern findet am heutigen Mittwoch, dem 5. April, statt. Die nächste Versteigerung nach Ostern ist am Dienstag, 11. April. Rhein.-Westfälische Börse Kassa-Kurse vom 4. April 1950 übermittelt von der Rheinisch-Westfälischen Bank, Filiale Bonn—(ohne Gewähr) „Pelksteste des Westens“- Kürbücheine Elleirennen am 11. Juni und„Großer Preis von Deutschland“ am 20. August „Eifelrennen“ und„Großer Preis von Deutschland für Wagen“ sind die Veranstaltungen des Nürburgringes im Jahre 1950.— Eifelrennen, eine Veranstaltung, die schlechthin zu einem Begriff geworden ist und Westdeutschlands Standardveranstaltung bedeutet. Motorräder mit und ohne Seitenwagen, Sport- und Rennwagen unter der Beteiligung der gesamten deutschen Spitzenklasse, ein Vorfühlen und Abtasten der gegenseitigen Chancen, alles in allem ein Probeauftakt für die nachfolgenden schweren Rennen. Ein Rennen, das in fast zehnstündiger Dauer die Massen in ihren Bann zieht und atemberaubende Kämpfe verspricht und hält. Diese Veranstaltung kommt am 11. Juni zur Austragung. Nachdem in diesem Jahre auch die Verkehrsbeschränkungen in Fortfall gekommen sind, dürfte das Rennen wieder das Volksfest des Westens sein unter dem Motto:„Eifelrennen wie noch nie“. Deutschlands größtes motorsportliches Breignis rollt am 20. August ab. „Großer Preis von Deutschland für Wagen“, die Motorschlacht des Jahresl Unter internationaler Beteiligung werden sich hier die besten Fahrer der Welt ein Stelldichein geben, werden Kämpfe ausgetragen, die an die Großen Preise der Vorkriegszeit erinnern, um deren Siegespalme die Mercedesund Auto-Union-Wagen, die Bugattis, Alfas und Maseratis mit wechselnden Erfolgen kämpften. Da am gleichen Tage auch der letzte und entscheidende Meisterschaftslauf für Sport- und Rennwagen ausgetragen wird, dürfte der 20. August der Höhepunkt der diesjährigen Großveranstaltungen sein. #glendeeise deutsehes Füllsalliügend Nicht Tore, sondern Freunde zählen— Englisches Lob für unseren Nachwuchs Die deutsche Jugend-Expedition, die in vier Spielen auf englischem Boden mit drei Siegen und einer Niederlage sportlich gut abschnitt, aber auch durch ihr sportliches Auftreten selbst einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat, ist am Samstag zurückgekehrt. Als Teilnehmer an der Reise schreibt A. Severing(Soest) vom westfälischen Fußball-Verband: „Wir alle kamen aus einem Land, das noch vom Kriege und seinen Nachwirkungen stark gezeichnet ist. Die Stimmungen, die notwendig damit zusammenhängen, konnten nicht ganz verflogen sein, als wir die Fahrt begannen, aber sie wurden von Tag zu Tag mehr hinweggetragen, da uns Preundschaft und Sympathie entgegengebracht wurden, wie wir es auch nicht annähernd geahnt haben. Sportliche Kameradschaft schlug uns entgegen, wo wir auch hinkamen. So war es bei unserem ersten Spiel im Stadion von Arsenal, in Oxford. Stratford on Avon, in Birmingham, Leeds und Sunderland, in Edinburgh und Nottingham, bis zum letzten Empfang vor dem Abschied in London, wo es von offizieller Seite hieß:„Wir wissen Euren Besuch zu schätzen, wir wollen Freundschaften der Jugend schließen! Darum zählen wir auch nicht die Tore, sondern die Freunde, die wir gewonnen haben!“ Die Harmonie der deutschen Gemeinschaft war ein wesentliches Ergebnis. Wo man an einem Tage 400 und an einem anderen Tage 380 km im Bus sitzen muß, ergeben sich Bewährungsproben. Und wenn man zuweilen mehrfach am Tage vor verschiedenen Kreisen große Essen mit jungen Menschen zu durchstehen hat, die aus dem Bergwerk oder dem Kontor, dem Labor, der Dies und das Totozusatzwette 583 DM für neun richtige Tips Für die Zusatzwette vom 2. April ermittelte die Westdeutsche Fußball-Toto-Gmbhf. nachstehende Gewinnquolen: Im 1. Rang (neun richtige Tips) je 583.50 DM an 171 Gewinner: im 2. Rang(acht richtige Tips) für 4153 Gewinner 24 DM. Bonn verlegt vor Die deutsche Straßenmeisterschaft der Berufsfahrer in Bonn wurde vom 18. Juni auf den 4. Juni vorverlegt. Kölner Hockey-Werbung Eine Hockey-Werbung besonderer Art führt Stadion Rot-Weiß Köln aus Anlaß seines 5. internationalen Osterturniers durch, da sich am Ostermontag als Vorspiel zu dem Fußball-Kampf 1. FE Köln— Spyg. Fürth in der Hauptkampfbahn des Kölner Stadions die Mannschaften von Rot-Weiß Köln und den Oxford Occasionals gegenüberstehen. Kajak-„Veteranen“ treten ab Der Kajak-Vierer von Wanderfalke Essen. der es auf acht deutsche Meisterschaften und 1938 in Stockholm sogar zum Weltmeistertitel brachte, zieht sich vom aktiven Sport zurück. Die Veteranen“ können abtreten, weil ihr Nachwuchs-Vierer schon im verSchlosserei, dem Baubetrieb oder der Schule kommen, dann ist das für junge Menschen vor allem in einem fremden Lande nicht immer ein leichtes Unternehmen. In allen diesen Teilen der Fahrt haben sich unsere Jungen bestens bewährt. Sie haben auch hier mit Vorsprung gewonnen, denn manche kritischen Beobachter des In- und Auslandes, hohe und höchste Persönlichkeiten von Millionenstädten haben unseren Jungen auch für diesen Teil beste Zeugnisse ausgestellt. Die fußballerische Leistung ist in dem Gesamtresultat von:2 klar zum Ausdruck gekommen. Sie bedeutet zunächst, daß es sich um eine gute Leistung in einem absolut fremden Land, in völlig fremder Umgebung, handelt. Das wurde auch von alten Internationalen— wie etwa Willie Evans von den Tottenham Hotspurs in der englischen Presse zum Ausdruck gebracht. Aktive Spieler von Arsenal, Aston Villa und Sunderland waren der gleichen Auffassung. Die Englandfahrt der deutschen Fußballjugend war ein Erfolg. Und der eine Wunsch drang durch alle Abschiedsgrüße immer wieder durch: möge es jedes Jahr zu einer ähnlichen Tour kommen, damit es wieder eine Freundschaft zwischen unseren Ländern gibt — tief und herzlich. künz gesastt gangenen Jahr mit seinem zweiten Platz in der„Deutschen“ bereits sein großes Können bewies. Traditionelles Anrudern am 16. Aprll Die deutsche Rudersaison 1950 wird auf Beschluß des DRV am 16. April mit dem traditionellen Anrudern offiziell eröffnet. Abkommen zwischen DSV und DAT Engste Zusammenarbeit Im Schwimmsport Die seit längerer Zeit schwebenden Verhandlungen zwischen dem Deutschen Schwimm-Verband und dem Deutschen Arbeits-Ausschuß Turnen haben nunmehr in der Frage der Zusammenarbeit zwischen beiden Verbänden zu einem Abkommen geführt, das in jeder Beziehung als großzügig bezeichnet werden kann. Kernpunkt dieser Vereinbarung ist der Gedanke,„daß das Schwimmwesen in Deutschland alle nur mögliche Förderung erfahren muß.“ So sind in Zukunft alle Schwimmveranstaltungen offen für die Vereine bzw. Abteilungen beider Vorbände, wobei die Wettkampfgesetze des DSV auch von den Turnern übernommen werden. Die Durchführung von Meisterschaften bezw. die Wahrnehmung der internationalen Vertretung geschicht federführend durch den Deutschen Schwimm-Verband. Ab Gründonnerstag den 6. April 1950: Eröffnung d. Lokalschiffahrt Bonn- Königswinter- Bonn und Zwischenstationen. (Siehe Fahrplan) GONDER- SCHIFFE für Rheinfahrten Bonner Motorschiffahrt BONN Kölnstraße 102" Fernruf 6542 Fahrräder preisw., bequeme Zebl • Fahrrad-Blage, Bona, Wenzelg. 12. K MET ROPOL THBATBR „Die Sonnhofbäuerin“— Aufführ.Zeiten: 14.00 16.00 18.15 20.30 Uhr STERN-LICHTSPIRLB „Tarzans Abenteuer in New York“ Spielzelten: 14.00 16.15 18.30 20.45 MODERNES THEATER „Mädchen hinter Gittern“— Spielzeilen: 14.00 16.00 18.00 20.00 Uhr APOLLO-LICHTSPIELB „Der Kosak und die Nachligall“— Spielzeiten: 14.00 16.10 18.20 20.30 RESIDENZ-THEATBR „Aber mein Hans, der kann's“— Spielzelten: 14.00 16.00 18.15 20.30 UNION-THRATRR „Der dritte Mann“— Aufführungszeilen: 16.00 18.00 und 20.15 Uhr CORSO LICHTSPIELE „Hofrat Gelger“.— Aufführungszeit: Wochentags 20 Uhr. LICHTBIIRG DUISDORF „Singende Engel“— Spielzeiten: 17.30 Uhr PILMBOHNB BBUEL Ab heute der amerik Spitzenfilm: „Die gute Erde“— 15.45 18.00 20.15 LICHTSPIELE BEUEL „Mit Büchse und Losso“— Wo. 18.00 20.15. Karfreit. 15.45 18.00 20.15 RBGINATHEATHR Burnheim „Fablola“— Aufführungszeit.: Wo20.00, Karfreitag 17.00 u. 20.00 Uhr Achten Sie bitte auf den täg lichen PlImsplege! im General Anzeiger für Bonn und Umgegend Restaurant 9 Zum Bürgerstübchene verlängerte Sternstraße(an der Meckenheimer Straße! EINHEITSPREISE 19 verschiedene Diners: à.25 DM Gepflegte Getränke Preiswerte kalte Küche Inhaber: MRAN Hunschgor Alles was er tut, hat Schwung durch diese Nahrung— sie ist reine Energie! Soviel überschüssige Kräfte haben die Kleinen, wenn sie richtig ernährt werden... wenn sie die Nahrung erhalten, die gerade wachsende Kinder so nötig haben: Sanellal „Je mehr— desto besser!“ sagt Mutter: sie weiß: Sanella besteht aus natürlichen, besonders nahrhaften Fetten— aus Fetten, die schneller als alles andere jene Energie ersetzen, die Kinder Stunde um Stunde verschwenden. Geben Sie darum Ihren Kindern reichlich davon und achten Sie beim Einkauf von Margarine darauf, daß Sie auch wirklich Sanella erhalten! 59. Jahrgang! Nr. 18372 General-Anzelger für Bonn und Umgegend 5. Aprll 1950 Gegen die Veröffentlichung von Skorzenys Memoiren demonstrierten in Paris französische Patrioten vor der Druckerei des„Figaro“. Die Polizei mußte wiederholt das Vordringen der Dempnstranten in das Gebäude der Druckerei verhindern. Unser Büd zeigt eine Szene aus diesem Tumult. Welttürger Nummer eins, Garry Davis, der am 30. März als Staatenloser in den USA eintraf, darf nicht einwandern. Hier spricht er im Hafen von New York ins Mikrophon. Frau Storz in Frankfurt-M. war die Empfängerin des 40000 000. Geschenkpaketes aus USA. Auf unserem Bild wird es ihr gerade in Anwesenheit von Vertretern der amerikanischenBesatzungsbehörden und des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen überreicht. SEIT 1803 POSSIUT SOLINGER MESSER-STAHLWAREN Tafelgeräte, Silberwaren, Geschenkartikel BONN Dreieck sie 7 ben. Ruf 3784 SCHLEIFEREI IM HAUSE Kirchliche Nachrichten Frang. Kirehengemeinde Bonn. Donnerstag. 6. 4: Kreuzkirche, 18 Uhr Pfr. Hillert. Abendm., 20 Uhr Pfr. Hillert. Abendm. Melanchthonhaus, 20 Uhr Pfr. Mummenhoff. Abendm. Lutherkirche. 18 Uhr Pfr. Gützlaff, Abendm. 20 Uhr Pfr. Dr. Schütz Abendm. mit Einzelkelch.— Freitag. 7..: Kreuzkirche. 10 Uhr Pfr. Mummenhoff. Abendm, 17 Uhr Pfarrer Gützlaff. Abendm. mit Einzelkelch. Lutherkirche. 10 Uhr. Pfr. Dr. Schütz. Abendm., 17 Uhr Pfr. Hillert. Liturgische Passionsfeier mit Abendmahl. Kirche der Heilanstalt, 10 Uhr Pfr. Gützlaff, Abendm. Wichernhaus. 10 Uhr Pfr. Oldenburg. Abendm. Duisdorf. alte Schule. 10 Uhr Missionar Schmidt, Abendmahl. Stellenangebote Mitarbeiter(in) für Wandergewerbe gesucht. Kaution bevorzugt. Angeb. unt. Az 1078 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn. Bahnhofstraße 12. VrRTRETER für leicht verkäufl. 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