E 4 0* C Verlagsers Boan, Bahnboistr. 12. eseeeuret, tnn sschee unPP- Vh- uanden zu musen getent, Montag bie Samstlag Berugepr. Bit um Wyhy Anmm mm Srnonnzsoin. 18 Bui 899. Sasde. Sut=ege ssee, fAr Seleleune Antgegeite aumnn 4. Bonner Nachrichten Wies echrichten " Voltle und Anngegene Westdeutsche Zeitung Verlagsort Bonn, Bahnbofstr. 12. Zeitungsbaus, Ret 3851/32 Redakt.: Bonn, Kronprinzenstr. 13. Rut 8853. GrünGungsjahr 6. Nepsterschen Verlgs 173 Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten 59. JAHRGANG— NUMMER 18371 DIENSTAG, 4. APRIL 1950 EINZELPREIS1S PFENNIC Propagandistischer Gegenzug der Sowjetzone: Eilie„Nationarversummung Von der sowjetischen Besatzungsmacht bereits gebilligt— Bruch mit„Nauheimer Kreis“ kam zeitlich ungelegen v. h. Berlin.(Eig. Ber.) Als propagandistischen Gegenzug gegen die Bonner Initiative für gesamtdeutsche Wahlen hat der sogenannte Nationalrat der ostzonalen„Nationalen Front“ einen Plan für die Einberufung einer „Verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung“ ausgearbeitet, der bereits die Billigung der sowjetischen Besatzungsmacht gefunden hat. Gegen den Vorschlag der SED, diese„Nationalversammlung“ noch Ende dieses Monats zusammentreten zu lassen, bestehen noch gewisse Vorbehalte der sowjetischen Behörden, die im übrigen aber die Bemühungen des„Nationalrats“ unterstützen wollen, für die Teilnahme in möglichst groBer Zahl Einzelpersönlichkeiten des politischen Lebens der Bundesrepublik zu gewinnen. Der SED.Professor Steininger, der den Bruch mit dem sogenannten„Nauheimer Kreis“ vollzog, muß sich deshalb bei Professor Noack entschuldigen. Man will diesen ebenso wie den bayrischen Minister Josef Müller und den stellvertretenden niedersächsischen Ministerpräsidenten Gericke einladen. In Karlshorst ist man gerade über den SED-Bruch mit Professor Noack sehr betrübt. Man hält Störungen, wie sie sich gegenüber dem Nauheimer Kreis ergeben hahen, um des Nationalratplanes willen für höchst unzeitgemäß. Nach den aus SED-Kreisen zu erhaltenden Angaben soll die vorgeschlagene„Deutsche Nationalversammlung" die jetzt gültige sowjetzonale Verfassung ändern und für Gesamtdeutschland für verbindlich erklären. Einzelheiten der Aenderungen lassen erkennen, daß sowohl die SED als auch die Sowjets gar nicht auf ernsthafte westdeutsche Beteiligung rechnen. So soll z. B. der Verfassungsparagraph, der die„Teilnahme an kriegerischen Handlungen“ verbietet, durch eine Formel ersetzt werden, die„Handlungen zur Verteidigung des Friedens“ von diesem Verbot ausnimmt. Sehr viel deutlicher tritt der Wille, Trennungslinien zu nachhaltiger ideologischer Sicherung zu ziehen, in beabsichtigten Aenderungen des Elternrechts und der Religionsfreiheit hervor. So sollen bei der Religionsfreiheit Ausnahmen gestattet werden, wenn, wie es wörtlich heißt, Religionsgemeinschaften sich nicht auf den Boden der fortschrittlich demokratischen Verfassung stellen. An der Erziehung der Jugend soll fortan die FDI beteiligt werden, sodaß den Eltern das Erziehungsrecht nicht mehr allein zustehen würde. Um die deutsche Sicherheit London.(ap) Großbritannien„erwäge“ noch immer ein Gesuch der deutschen Bundesrepublik um eine Sicherheitsgarantie von den Westmächten, sagte ein Sprecher des britischen Außenministeriums. Das vor kurzem von Bundeskanzler Dr. Adenauer ausgesprochene Gesuch sei nicht zurückgewiesen worden. Großbritannien sei jedoch der Auffassung, daß die Sicherheit Westdeutschlands durch den Atlantik-Pakt angemessen gerantiert sei. Deutschland gehöfe nicht zu den zwölf Signatarmächten des Paktes, abei die westlichen Besatzungstruppen seien in dessen Bestimmungen besonders erwähnt, und solange solche Truppen sich in Deutschland befänden, werde sich der Pakt auch auf dieses Land erstrecken. SPS stimmt für Saarverträge Saarbrücken.(nach dpa) Der außerordentliche Parteitag der sozialdemokratischen Partei des Saargebietes beauftragte die Landtagsfraktion, für die Ratifizierung der in Paris unterzeichneten Saarkonventionen zu stimmen. Von 313 Delegierten stimmten nur vier gegen den Beschluß. „Deutsche Industrie gehemmt'' Erweiterte Stahlkontrolle überraschte Reglerung— Antwort wird vorbereitet T. Bonn.(Eig. Ber.) Die Bundesregierung ist durch die Mitteilung der Hiohen Kommission über die Ausdehnung der Sicherheitskontrolle auf die Weiterverarbeitung von Stahl und Eisen überrascht worden. Sie bereitet ein Antwortschreiben vor, dessen endgültige Formulierung nach dem Eintreffen eines für heute erwarteten weiteren Schreibens der Hiohen Kommissare über den Umfang der Kontrolle vorgenommen werden soll. Bundeskanzler Adenauer und Wirtschaftsminister Erhard wurde der Entwurt des deutschen Schreibens bereits zugeleitet. Er läßt erkennen, daß der neueste allierte Schritt weitere Hemmungen für die deutsche Industrie und damit zusätzliche Erschwernisse im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit bringen müsse. Demontagestop gefordert Di Washington.(Eig. Ber.) Unter dem Eindruck der Erklärungen NicCloys, daß die bereits detzt in der Sowjetzone bestehende deutsche Armee von 45 000 Mann leicht auf eine Stärke von 300 000 Mann gebracht werden könne, fordere der republikanische Senator Kenneth Wherry die Einstellung der Demontage deutscher Rüstungsbetriebe, die für die Zivilversorgung arbeiten können. General Eisenhower warnte den Bewilligungsausschuß des Senats vor übertriebener Sparsamkeit, durch die die amerikanische Verteidigungsbereitschaft geschwächt werden könnte. Er forderte zusätzliche Mittel zur Verstärkung der Luftstreitkräfte, der Verteidigung Alaskas, der-Boot-Bekämpfung, der Spionageabwehr und der industriellen Mobilisation. Unser Bild: General Eisenhower(links) im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Bewilllgungsausschusses, Senator Elmer Thomas. Adenauer zu aktuellen Fragen Europarat— Sicherheitsgarantie— Stahlquote— Arbeitsbeschaffungsprogramm Holländer kritisieren Alliierte Denkschrift des Parlaments— Gleichberechtigung für den Bund gefordert Amsterdam.(Funkber.) Die alliierte Deutschlandpolitik wird in einer Denkschrift des holländischen Parlaments kritisch unter die Lupe genommen. Die Denkschrift verwertet Erfahrungen holländischer Parlamentarier, die vor kurzem eine Informationsreise durch die Bundesrepublik unternahmen und auch in Bonn weilten. Niehrere Abgeordnete seien der Ansicht, heißt es in der Denkschrift, daß die gegenwärtige alliierte Deutschlandpolitik nicht zu einer Einschaltung Deutschlands in die europäische Zusammenarbeit führen kann. Die Deutschen seien durch Diskriminierungen beleidigt und wenden sich innerlich vom Westen ab. Daß sie sich bisher noch nicht dem Osten zuwandten, komme daher, daß sie von zwei Uebeln das geringste wählen. Die Einschaltung Deutschlands in die europäische Zusammenarbeit sei nur auf Grund der Gleichberechtigung möglich. Zur holländischen Deutschlandpolitik heißt es, viele Abgeordnete fragten sich, ob die holländische Politik bisher nicht zu passiv war. Ferner wird die Frage aufgeworfen, ob Holland bei den früher formulierten terrltorialen Ansprüchen an die Bundesrepublik bleiben soll. Viele Abgeordnete seien der Meinung, daß eine positive Entwicklung der deutsch-holländischen Beziehungen durch Festhalten an diesen Forderungen nicht erreicht werden könnte. Schließlich wird die Regierung um eine Klärung der Frage ersucht, wie sie sich zum Abschluß eines Friedensvertrages mit der Bundesrepublik oder zur Beendigung des Kriegszustandes stellt. München.(nach dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer wersicherte in München, daß es in Europa kein einziges Volk gibt.„das so überzeugt sei von der Notwendigkeit einer europäischen Föderation wie das deutsche“. Ueber das Ergebnis einer Abstimmung im Bundestag über den Beitritt Deutschlands zum Europarat könne er im übrigen noch nichts sagen. Es sei noch völlig offen. In seiner Darlegung aktueller innen- und außenpolitischer Probleme vor dem Wirtschaftsbeirat der bayerischen CDU kritisierte er, daß die beratende Versammlung des Europdrates, zu der die Bundesrepublik jetzt eingeladen wurde, nur mangelhafte Vollmachten habe. Für diese„unmögliche Konstruktion“ sei Großbrikannien eingetreten, das dem europäischen Unionsgedanken „eine kalte Schulter gezeigt“ habe. Kein Vertrauen zu Strachey! Wird der britische Kriegsminister in Staatsgeheimnisse nicht eingeweiht! 90000 gefangen— 80000 starben Was die Registrierung über Stallngrad vermuten läßt— Hohe Sterblichkeit T. Bonn.(Eig. Ber.) Aus dem Bundestagsausschuß für Kriegsopfer und Kriegsgefangenenfragen wird im Zusammenhang mit der abgeschlossenen Registtierung aller Vermißten, Kriegsgefangenen und Zwangsverurteilten bekannt, daß von 90 000 Kriegsgefangenen, die bei Stalingrad in russische Hände fielen, 80 000 als auf dem Transport in die rückwärtigen Gebiete verstorben angesehen werden müssen.„Von.6 Millionen als vermißt gemeldeten Angehörigen der deutschen Wehrmacht werden.3 Millionen als tot betrachtet, da die Sterblichkeit in den sowjetischen Kriegsgefangenenlagern besonders in den Jahren 1941 bis 1945 sehr groß war. Wieder ein Helmkehrertransport Hof.(nach ap) Seit acht Wochen tiaf am Montag der erste Transport mit 129 deutschen Kriegsgefangenen aus Rußland im Lager Moschendorf ein. Die Entlassenen kamen aus den Lagern Mdinsk, Riga und Kotla-Jaerwe. Von den Heimkehrern wurden nach amtsärztlichen Unteisuchungen 112 für arbeitsfähig befunden. Lehrgang belehrte Rinteln.(Funkber.) Der erste Vorsitzende des KPD-Kreisverbandes Rinteln(Weser), London.(ap) Die britischen Zeitungen aller politischer Schattierungen brachten an hervorragender Stelle und kommentarios Berichte aus Den Haag, nach denen Großbritannien und die Vereinigten Staaten übereingekommen sein sollen, den britischen Kriegsminister Strachey— der eich früher zum Kommunismus bekannt hatte— bei gewissen Informationen über Staatsgeheimnisse erster Ordnung zu übergehen. Lord Beaverbrochs„Sunday Expreß“ hatte den Bericht unter großer Aufmachung auf der ersten Seite gebracht, während die linksstehende„Reynolds News“ in der Schlagzeile das Dementi der Regierung hervorhob. Die„Daily Mail“ kündigte an, M4inisterpräsident Attlee werde in dieser Woche im Unterhaus wegen Stracheys befragt werden. Gegenüber den englischen Dementis behaubtet„Associated Preß, daß ihre Information„von einer hochgestellten amerikanischen Persönlichkeit“ stammte. Der amerikanische Verteidigungsminister eingeWollgang Geese ist aus der KPD ausgeschie. Louis Johnson erklärte nach seiner Rückdan Caaee hafte zich nait Cantamhar vori- veh- ngct. dan 1I6h as uai Sache des briden. Geese hatte sich seit September vorigen Jahres bis vor kurzem in der Sowjetzone aufgehalten und dort die SED-Hochschule in Klein-Machnow besucht. Während dieses Lehrganges entschloß er sich zum Bruch mit der KPD. Geschlossen geflüchtet Berlin.(Punkber.) Der weltbekannte„Dresdener Mozartchor“, der in Westberlin eingetroffen ist, wird nicht mehr in die Sowjetzone zurückkehren. Die Mitglieder sind geschlossen mit ihrem Dirigenten Schück nach Berlin gefahren. Im Anschlus an das Berliner Konzert wird der Chor in die Bundesrepublik reisen. kehr nach den USA, es sei Sache des britischen Verteidigungsministers Shinwell, zu entscheiden, ob Strachey in militärische Geheimnisse der Atlantikpaktmächte weiht werden soll. Abberufung gefordert London.(Funkber.) Der konservative Unterhausabgeordnete Sir Waldron Smithers sammelt im britischen Parlament Unterschriften für ein Gesuch um Abberufung Kriegsminister Stracheys und Verteidigungsminister Shinwells, weil die beiden Minister „früher ihre Sympathie für die Ziele des Kommunismus ausgedrückt haben.“ Leopold gibt nicht nach Genf.(dpa) Der belgische König Leopold hat gestern erneut bestätigt, daß er nur aufgrund eines Parlamentsbeschlusses abdanken wird. Leopold gab diese Erklärung gegenüber dem amtierenden belgischen Verteidigungsminister Deveze ab, der zu Besprechungen mit dem König nach Pregny am Genfer See geflogen war. Deveze verhandelte eineinhalb Stunden mit dem König und soll ihm vorgeschlagen haben, für kurze Zeit auf den Thron zurückzukehren, dann abei zugunsten des Thronfolgers Baudouin abzudanken. Saarfrage erschwert Entscheidung Dr. Adenauer wies darauf Rin, daß die Saartrage den Beitritt Deutschlands zum Europarat erschwert habe. Er stellte fest: „Die Saar ist deutsches Gebiet. Das zeige sich am besten daran, daß man die Saarbevölkerung hermetisch von jedem Verkehr mit dem übrigen Deutschland abschließt.“ Er erneuerte seine Forderung auf eine Sicherheitsgarantie für die Bundesrepublik durch die Westmächte. Eine Verständigung zwischen Ost und West dürfe auf keinen Fall auf dem Rücken Deutschlands ausgehandelt werden. Besatzungskosten sind zu hoch Der Bundeskanzler wandte sich gegen die kranzösischen Bestrebungen mit einer über den eigenen Bedarf hinausgehenden Stahlindustrie den zusätzlichen Stahlbedarf der Bundesrepublik zu decken. Die Bundesregierung werde gegebenenfalls an Hand von gründlichem Beweismaterial die voraussichtlich notwendig werdende höhere Stahl“ quote beantragen. Dem jetzt anlaufenden Arbeitsbeschaffungsprogramm werde voraussichtlich ein zweites folgen, das bereits vorbereitet wird. Wenn die Bunderepublik künftig ihre sozialen Verpflichtungen erfüllen solle, müßten die Besatzungskosten im übernächsten Jahr entscheidend gesenkt werden. Töginger bei Adenauer München.(Funkber.) Eine Abordnung des Töginger Aluminium-Werks bat gestern in München Dr. Adenauer, sich für die Erhaltung des zur Demontage vorgesehenen Ofenhauses 3 einzusetzen. Der Bundeskanzler versprach bei seiner nächsten Zusammenkunft mit dem amerikanischen Hiohen Kommissar John MicCloy diese Frage anzuschneiden. Kolb jetzt anders Frankfurt.(Nach dpa) Oberbürgermeister Dr. Kolb forderte vor der Frankfurter Stadtverordneten-Versammlung, daß alle Büround Wohnräume, die in Frankfurt noch von Bundesbehörden belegt sind, freigemacht werden. Frankfurt wünsche keine Lasten zu übernehmen, die Bonn zu tragen sich bereit erklärt habe. Die Dollarlücke muß geschlossen werden Truman beauftragte Gordon Gray mit der Ausarbeilung eines neuen Planes, der den Ausgleich des Handels ermöglicht Key West.(apldpa) Es sei von„größter Bedeutung“, daß die Vereinigten Staaten die Dollarlücke zwischen Ausfuhren und Einfuhren schließen, um die freien Nationen gegen„einen kommunistischen Umsturz oder eine kommunistische Aggression“ zu stärken, erklärte Präsident Truman gestern. Moskau gegen Londoner Protest Englands Diplomaten von der Abschaffung des„diplomatischen Rubel-Kurses“ betrolfen London.(dpa) Die Sowjetunion hat den Protest Großbritanniens gegen die Anwendung des neuen Rubel-Kurses für seine in der Sowjetunion stationierten Diplomaten zurückgewiesen. Der britische Protest richtete sich dagegen, daß nach der Neufestsetzung des Rubelkurses am 1. März dieses Jahres die Lebenshaltungskosten der britizu einem Kurs von Rubel umzutauschen, der tragbar war. Dieser„diplomatische RubelKurs“ ist abgeschafft worden. In einer der britischen Botschaft in Moskau überreichten Note erklärt Außenminister Wyschinski, die britischen Feststellungen über die Lebenshaltungskosten stellten eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Sowjetunion dar. Es wird bestritten, daß die Rubelschen Diplomaten in der Sowjetunion stark aufwertung zu einer Verteuerung der Leerhöht wurden. Den ausländischen Diploma- benshaltungskosten der Diplomaten geführt ten wer es früher gestattet, ihre Deyisen habg. Der Präsident forderte den scheidenden Armeeminister Gordon Gray als erfahrenen Wirtschaftler auf, einen Plan auszuarbeiten, unter dem ein Ausgleich des Handels, der augenblicklich durch jährliche Kredite in Höhe von 5 Milliarden Dollar aufrechterhalten wird, erfolgen kann. In einem vom Weißen Haus veröffentlichten Nemorandum heißt es:„Seit dem Ende des Krieges ist der Welthandel durch den riesigen Umfang der Exporte, die für die Unterstützung und den Wiederaufbau nötig waren, aufrechterhalten worden. Wir exportieren jetzt jährlich Waren und Dienstleistungen im Werte von etwa 16 Milliarden Dollar. Wir importieren jührlich nur im Werte von 10 Milliarden Dollar.“ Von der Dilferenz von 6 Milliarden Dollar würden annähernd 5 Milliarden Dollar durch Kredite der Vereinigten Staaten abgedeckt. Das bedeute, daß ein Drittel der amerikanischen Ausfuhr durch Zuwendungen finanziert sei. In dem Nemorandum wird erklärt, die Einstellung der Europahilfe im Jahre 1952 werde ungeheure Probleme im In- und Ausland aufwerten, wenn nicht die betreffenden Länder durch Exporte und Dienstleistungen sowie verstärkte amerikenische Auslandsinvestitionen unter dem PunktVier-Programm genügend Mittel in harter Wahrung erhalten konnten, um ameriksnische Waren zu bezahlen. Der ehemalige USA-Außenminister General George C. Marshall setzte sich gestern für die volle Bewilligung der Marshallplangelder bis Juli 1952 ein. Nach diesem Zeitpunkt sollten die europäischen Länder wirtschaftlich auf eigenen Füßen sichen. Zum zweiten Jahrestag des Inkrafttretens des Marshallplanes forderte Außenminister Acheson gestern in Washington die Wiederbelebung des Europahandels. Er bedauerte, daß die Zusammenarbeit im Rahmen des Marshallplanes bisher auf die eine Hälfte Europas beschränkt geblieben ist. Doch dürte man nicht verzweifeln,„denn die Furcht einiger Weniger wird eines Tages dennoch der Hoffnung, Stärke und Entschlossenheit der großen Niehrzahl weichen müssen“. Nationalchina meldet Sieg Talpeh.(ap) Die Nationalchinesen behaupteten, den größten Erfolg dieses Jahres gegen die Kommunisten mit der vollständigen Vernichtung des umfangreichen Truppenkontingents, das auf der Insel Hennan gelandet war. erzielt zu haben. 5000 kommunistische Eindringünge wurden angeblich gelötet und 2000 weitere gefangengenommen in einer Schlacht zu Lande, auf dem Wasser und in der Luft, die sich zwölf Stunden hinzog. 59. Jahrgang! Nr. 18371 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 4. Aprfl 1930 Erneute Mahnung zur Geduld Pariser Presse zum neuen Adenauer-Interview und zu den Haager Besprechungen (Drahtbericht unseres Pariser B..-Korrespondenten) General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Pletdenferbe Lottung Verräter he— Als die Blockleiter und NSV-Sammler in der britischen Zone echon länget nicht mehr behelligt wurden, da galten sie in der amerikanischen noch als gefährlich und ale Belastete. In keiner anderen Zone war man so schnell mit dem dehnbaren Begriff des Staatsfeindes bei der Hand; denn die amerikenischen Richtlinien für die Entnazifiziezierung und die Demokratisierung des deutschen Volkes waren von Anfang an besondens argwöhniech und hartnäckig. Dieser mißtrauische Kurs schlen nicht recht zu den sonst so sportlichen und großzügigen Amerikanern zu passen. Aber heute wird manches verständlicher, wenn man sich die merkwürdigen Vorkommnisse in den Vereinigten Staaten näher ansicht. Die Amerikaner celbst zitieren sich gegenseitig vor die Spruchkammern. Die genze enste Garnitur der amerikanischen Diplomatte, von Außenminister Acheson über seinen neuen Stellvertreter Jessup, bis zu den prominenten Fernost-Spezialisten Lattimore, ist als Kommunist, Verräter und als Staatsfeind angeklagt. Der Führer der republikanischen Senatsfraktion, also der großen amerikanischen Oppositionspartei, hat persönlich den amerikanischen Außenminister des Landesverrats bezichtigt. Mehrere Republikaner behaupten kurz und bündig, das ganze State Department wimmele von Kommunisten. Diese macsive Attacke gegen alle angeblich nicht Linientreuen hat nun auch unmittelbar auf Westeuropt übergegriffen. Im laag kam es— während man sich über die Rollenverteilung in einem künftigen Kriege aussprach— zu einer dramatischen Szene. Schon am Samstag hieß es, Großbritannien und die USA seien übereingekommen, den britischen Kriegsminister Strachey(der früher kommunistisch gesonnen war) beim Auslausch von militärischen Geheiminformationen einfach zu übergehen. Trotz eines scharfen englischen Dementis bestätigte gestern abend der amerikanische Verteidigungsminister Johnson, er habe sich in der Tat geweigert, ein Dokument zu unterzeichnen, in dem Strechey offenbar rehabilitiert werden sollte. Er, Johnson, verkehre nur mit dem englischen Verteicigungsminister Shinweil, dem er zutraue, daß er mit Geheiminformationen richtig umzugehen wisse. Vor aller Welt wird damit dokumentiert, daß die Ernennung Stracheys zum britischen Kriegsminister die militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern erschwert hat. Nimmt man die Vorgänge in den Vereinigten Staaten hinzu, so verläuft also auf dem Höhepunkt des Ost-West-Konfliktes der Riß zwischen zwei feindlichen Systemen nicht nur am Eisernen Vorhang: er gefährdet auch im Westen selbst die so dringend erforderliche Einmütigkeit des Handelns. Acheson hat alle Hände voll zu tun, sich gegen die Angriffe der Republikaner zu verteidigen, und er hat kaum noch Zeit, wirklich dringenden Problemen nachzugehen. In ihm wollen die Republikaner gleichzeitig den Berater Roosevelts treffen, der es nicht verstanden habe, China und die Hälfte Europas vor dem kommunistischen Zugriff zu bewahren. Mitten in dieser Auseinandersetzung beantragte gestern der amerikanische Oberkommissar NicCloy neue Mittel zur„Demokratisierung der besetzten Gebiete“,'so -Deutschlands. Er schlug Alarm, indem er sagte, daß die Kommunisten unverzüglich im kalten Krieg auch in Westdeutschland zu einem Erfolg zu kommen trachten. Was aber sollen die Deutschen von der mit ihnen veranstalteten Demokratisierung halten, wenn sie in Amerika das Bild tiefer Zerrissenheit und einer ganz undemokratischen Gesinnungsschnüffelei vor Augen haben? Und wie will man das deutsche Volk vor allem in der Sowjetzone überzeugend veranlassen, sich geschlossen gegen den KomKeine Mehrheit? T. Bonn.(Big. Ber.) Nach dem Eingang der Einledung für den Europarat stellt man in Bonn Ueberlegungen an, wie es der Bundesregierung möglich sein könnte, die für einen deutschen Beitritt als notwendig erachtete klare Mehrheit im Bundestag zu erhalten. Men rechnet sich unter Berücksichtigung der Tatsache, daß es auch in der CDU und FDP Stimmmenthaltungen geben dürfte, mit etwa 190 Stimmen für einen Beitritt aus, denen rein rechnerisch zunächst 153 Stimmen der SPD, KPD und der Rechtsparteien gegenüberstehen. An eine zustimmende Haltung des Zentrums, der WAV und der Deutschen Partei, die 39 Stimmen repräsentieren, ist allerdinge kaum zu denken. Bevin in Paris eingetroffen Paris.(Punkber.) Der britische Außenminister Bevin ist gestern nachmittag in Paris eingetroffen und hat in der britischen Botschaft Wohnung genommen. Hamburg.(nach dpa) Dr. Leopold, der Vorsitzende des Vereins„Die von Theresienstadt“ entlastete im Harlan-Prozeß in einer schriftlichen Zeugenaussage den Angeklagten. Er stellte fest, er könne nicht anerkennen, daß in dem Film„Jud Süß“ die gesamte jüdische Rasse beleidigt wurde. Wenn sie in dieser Gestalt beleidigt worden sein sollte, dann hätten das der jüdische Schriftsteller Lion Feuchtwanger und Wilhelm Hauff in viel stärkerem Maße getan.„Das Feuer von Auschwitz“, so erklärte Dr. Leopold,„war kein Kintopp“, das war der Tod. Dort saß das Verbrechen gegen die Menschlichkeit und nicht im Ufa-Palast.“ Das deutsche Publikum, so führte Dr. Leopold weiter aus, habe er in der Zeit, bevor er selbst abtransportiert wurde, kennengelernt. Es sei nicht antisemitisch gewesen. „Ich war dabei, wie Berliner Portiers den Juden ihre Koffer trugen, wenn sie abtransportiert wurden, und habe es erlebt, daß SD-Leute dazwischen traten und schrien: „Judenknechte, ihr kommt auch noch ins Kz.“ Abschließend erklärte Dr. Leopold: „Ich habe die Judenverfolgung erlebt und möchte an einer Christenverfolgung nicht beteiligt sein. Aus diesem Grunde stehe ich hier.“ Um das jüdische Eigentum Tel Aviv(ap) Die jüdischen Ansprüche auf Rückerstattung von jüdischem Eigentum in Westberlin und Westdeutschland belaufen sich auf insgesamt mindestens drei Milliarden-Mark oder 840 Millionen Dollar, wie der Leiter der Abteilung für Rückerstattung. Dr. Landauer, auf einer Pressekonferenz in Tel Aviv mitteilte. Landauer sagte, mehr als ein Drittel der Juden, die einen Anspruch auf Rückgabe von privatem Eigentum in Deutschland haben, hätten jetzt ihren Wohnsitz in Israel. Einzelne gerichtliche Verfahren wegen dieser Ansprüche könnten sich generationenlang hinzichen. Mian habe deshalb eine„allumfessende Regelung“ mit Pisa.(Funkber.) Pisas berühmter schiefer Turm hat das schwere Erdbeben, das den Raum Pisa—Livorno am Wochenende heimsuchte, gut überstanden. Die Dombaumeister, die den Turm nach dem Erdbeben untersuchten, konnten keine Veränderungen seines Bauzustandes feststellen. Der schiefe munismus zu stellen— wenn diese Geschlossenheit nicht einmal in den USA existiert? Das Gefühl schließlich, daß auf die im Atlantikpakt von Amerika übernommene Verantwortung für die Verteidigung Europas nicht unbedingt Verlaß ist, verbreitet Unruhe und Unsicherheit, die nur dem Kreml nützen. Paris, 3. Aprll.„Interview auf Interview“ überschreibt„Le Monde“ die neuen Erklärungen des Bundeskanzlers, ohne sonst dazu Stellung zu nehmen. Die wenigen Kommentare der übrigen Blätter bringen nichts Bemerkenswertes. Der„Figaro“ redet dem Bundeskanzler gut zu, er möge doch verstehen, daß die Dinge nicht so schnell gingen, wie er möchte. Deutschland habe sich damit abzufinden, daß erst eine Uebergangszeit notwendig sei, in der es seinen guten Willen unter Beweis stellen müsse, bis es in den Kreis der gleichberechtigten Völker aufgenommen werden könne. Für die kommunistische„Hlumanité“ ist der Sinn der Anstrengungen Adenauers klar: er möchte in einem Feldzug gegen die Sowjetunion die erste Rolle spielen und sehnt sich nach einem standardisierten den alllierten Besatzungsbehörden in Deutschland angeregt. Es sei wahrscheinlich, daß innerhalb einer solchen Regelung vieie der Ansprüche durch deutsche Exporte nach Israel erfüllt werden könnten. Weiter Kampf um Skorzeny Drahtbericht unseres Pariser.--Berichters Paris. 3. April. Der Herausgeber des „Figaro“, Pierre Brisson, verteidigte sich gegen den Vorwurf, daß er die Memoiren eines Mörders veröffentliche. Skorzeny sei ein gewöhnlicher Offizier der Wehrmacht gewesen, kein Kriegsverbrecher. Er sei vom alliierten Untersuchungsgericht freigesprochen worden. Wo er jetzt sei und ob ihn die Deutschen anschließend ihrerseits verfolgen wollten oder nicht, sei völlig uninteressant. Der„Figaro“ werde die Erinnerungen weiter veröffentlichen und sich nicht dem Druck der Straße beugen. rs Stockholm.(Funkber.) Verschiedene Anzeichen lassen darauf schließen, daß ein General-Angriff auf das System der russischen Kolchosen bevorsteht. Es scheint eine „Agrarreform“ gewaltigsten Ausmaßes bevorzustehen, die den kümmerlichen Freiheiten der Bauern im Rahmen des KolchosenSystems endgültig ein Ende bereitet. An die Stelle der Kolchosen sollen danach riesige von der Partei kontrollierte Einheiten, die neuen„Uebersowchosen“, treten. Diese Entwicklung ist mit gewissen Aeußerungen rein politischen Inhalts in Verbindung zu bringen. So hat Stalin dem.Bolschewik“ zufolge u. a. gesagt:„Der Erfolg. mehrerer großer Anstrengungen auf dem Gebiet der Produktion die Schwierigkeiten zu überwinden, hängt von dem Erfolg der Anstrengungen ab, den Krieg mit den kaTurm ist seit Jahrzehnten ein Sorgenkind der Dombaumeister, da er sich noch stärker als in früheren Jahrhunderten geneigt hat und schon mit starken Betonstützungen versehen werden mußte. Das Erdbeben wurde zunächst am Samstag wahrgenommen. Weitere Erdstöße hatten den Sonntag über angehalten. Es war das schwerste Erdbeben, das diese Gegend seit langem zu verzeichnen hatte. Die Einwohner der Hafenstadt Livorno waren in panikartigem Schrecken ins Freie geflüchtet und hatten trotz strömenden Regens zwei Nächte im Freien verbracht. Die stärkste Panik war am Samstagabend in einem Kino ausgebrochen, wo gerade ein Film„Die letzten Tage von Pompeji“ gezeigt wurde. Europa im Dienste des amerikanischen Kapitals, resumiert das Blatt das Interview. Zuerst politische Verständigung In Endergebnis der Haager Besprechungen sieht man hier vor allem eine Bestätigung des französischen Standpunktes, daß die wirtschaftliche Union Europas der politischen und militärischen zu folgen hat. Washington sei zu einer weiteren Finanzhilfe an Europa nach dem Ablauf des Marshallplanes bereit, um seine strategischen Pläne durchzusetzen. So wird in diplomatischen Kreisen auch das neue Hilfsprogramm Trumans interpretiert. Damit werde indirekt auch Dr. Adenauer, der das Primat der Wirtschaft verkündete, desavouiert. Stützpunkte in Spanien Bezüglich des amerikanischen Dementis, daß man nicht über die Einbeziehung Spaniens in die alliierte Strategie gesprochen habe, meint„Le Monde“, niemand werde das amerikanische Interesse für Flugzeugstützpunkte auf der iberischen Halbinsel in Abrede stellen wollen. Es sei notorisch, daß amerikanische militärische Sachversländige eine Anzahl spanischer Flugplätze für ihre Bomber ausbauen lassen wollen. Auch wenn man von der direkten Einbeziehung Madrids in den Atlantikpakt absehe, müsse ein spanisch-amerikanisches Militärabkommen politische Rückwirkungen haben. Die Auswirkung des Haager Beschlusses Zum Schluß zieht„Le Monde“ eine eminent wichtige Schlußfolgerung aus der Haager Militärdebatte. Ohne einen Pool der Finanzen der zwölf europäischen Atlantikpartner vorauszusehen, unterstellt das Blatt als sicher, daß man eine gewisse Koordinierung der Militärbudgets beschlossen habe. Diese Koordinierung werde sich naturgemäß im Sinne einer verstärkten Tendenz zur Planwirtschaft auswirken müssen und damit dem Bestreben der OEEC auf Liberalisierung der Wirtschaft entgegenwirken. pitalistischen Ländern zu verschieben, der unvermeidlich ist, aber vertagt werden muß, bis wir bereit sein werden und bis die Revolution des Proletariats in Europa reif ist. Die Grundlage unserer Beziehungen zu den kapitalistischen Ländern besteht gegenwärtig darin, daß wir das Nebeneinanderleben der beiden einander entgegengesetzten Systeme zugeben. Dreimal Todesstrafe Der Antrag gegen den Bandenführer Gladow Berlin.(nach apldpa) Gegen den achtzehnjährigen Berliner Gewaltverbrecher und Bandenchef, Gladow beentragte der Staatsanwalt wegen Mordes in zwei Fällen und fortgesetzten unbefugten Waffengebrauchs dreimal die Todesstrafe. Der Staatsanwalt des Ostberliner Gerichtes wies darauf hin, daß in der Verhandlung nur zwanzig von den insgesamt 122 Verbrechen der Gladowbande eröttert worden sind. Betrug und Unterschlagung Düsseldorf.(Eig. Ber.) Gegen einen höheren Beamten der englischen Kontrollkommission, J. R. White, begannen vor dem niederen britischen Militärgericht Verhandlungen wegen Betruges, Unterschlagung und verbotener Einfuhr von größeren Mengen Textilien aus Irland. Die Vernehmung zahlreicher deutscher Zeugen, die in den Skandalfall verwickelt sein sollen, wird voraussichtlich noch zwei Tage in Anspruch nehmen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Verhandlungen gegen White, der zuletzt Chef des englischen Institutes zur Erforschung der öffentlichen Meinung in der britischen Zone in Bielefeld war. vor dem höheren britischen Gericht weitergeführt werden. Iu- aber wichtig ERP-Minister Pranz Blücher fuhr nach Paris, um an der heute stattfindenden Sitzung des Rates der OEEC als Vertreter der Bundesrepublik teilzunehmen. Daß Dr. Schlange-Schöningen nicht das Generalkonsulat in Amerika, sondern in London übernimmt, ist durchaus möglich. Während die Amerikaner die Ansicht vertreten, daß das deutsche Generalkonsulat für die USA nach New Vork kommen sollte, will Schlange-Schöningen nur nach Washington. Als„Deutscher Block“ werden die Landesverbände der CDU, FDP und Deutsche Partei in Schleswig-Holstein gemeinsam den Wahlkampf für die kommenden Landtagswahlen führen. Der britische Landeskommissar für Schleswig-Holstein, Asbury, der lange Zeit Milltärgouverneur von Nordrhein-Westfalen war, will im Sommer dieses Jahres von seinem Posten zurücktreten. Der ehemalige sächsische Landwirtschaltsminister Dr. Dr. Uhle(LDP), der am 29. März „aus Gesundheitsrücksichten“ seinen Rücktritt erklärte, ist in die Westzonen geflüchtet. Die hessischen Jungdemokraten, die Jugendvereinigung der FDP, befürworten einen freiwilligen Arbeitsdienst, um die Jugend in einem gesunden Gemeinschaftsleben die richtige Einstellung zur Arbeit finden zu lassen Gräfin Hohenau, die anläßli chdes Helligen Jahres einen Pilgerritt nach Rom unternimmt. traf in dem 160 Kilometer von der heiligen Stadt entfernten Grosseto ein. Im Sofioter Spionageprozeß gegen 26 Bulgeren und Jugoslawen wurden die beiden Hauptangeklagten zu lebenslänglicher Zuchthausstrefe verurteilt. Griechenland wird von einer neuen Regierungskrise bedroht, weil der Verteidtgungsminister Palayotis, der einzige nichtliberale Minister der Regierung Venizelos, zurücktrat. Mit einer riesigen Auftragsliste reist jetzt ein UNO-Beamter nach Europa und dem Nahen Osten, um für mehrere hunderttausend Dollar Ausstattungsgegenstände für das neue UNO-Hauptquartier in New Vork anzukaufen. Das Durchschnittseinkommen des Europäers beträgt 422 Dollar im Jahr und macht damit nur ein Drittel des Durchschnittseinkommens der Amerikaner aus, sagte der ERP-Administrator Paul Hoffman vor dem Bewilligungsausschuß des Repräsentantenhauses. Der Wiederaufbau Japans macht solche Fortschritte, daß die USA voraussichtlich die Wirtschaftshilfe für Japan im kommenden Jahr um 40 Prozent kürzen werden. Chefredakteur verhaftet Bielefeld.(dpa) Der Chefredakteur des in Detmold erscheinenden kommunistischen „Volks-Echo“, Nagel, wurde von britischer Militärpolizei verhaftet und den englischen Sicherheitsbehörden in Herford übergeben. Ueber den Grund der Verhaftung ist bisher noch nichts genaues bekannt. Es wird vermutet, daß seine Festnahme im Zusemmenhang mit einem Artikel über die geplante Schießplatzerweiterung im Teutoburger Wald steht. Widerspenstiger in Arrest Ebingen.(Funkber.) Ein Fabrikant in Teilfingen, der sich wiederholt geweigert hatte, ein Flüchtlingsehepaar in die in seinem Haus beschlagnahmten Räume aufzunehmen, wurde auf Beschluß des Gemeinderats in den „Gemeindearrest“, gesperrt. Während der Fabrikant im Arrestlokal saß, zogen die Flüchtlinge unter dem Schutz der Polizei ein. Verlag u. Druck: Bonner Zeitungsdruckerei u. Verlagsanstall IV. Nausser KG. Bonn. Bahnhofstr. 12, Rut 3851•52 Femilienbesitz seit 1725. Gesellschafter sind: Hermann Neusser, Komplementär. Dr Otto Weidert und Frau Thee Weidert geb. Neusser Kommanditisten Chefredaktion: Edmund Eis; verantwortlich für Politik: Erwin Reich: Lokales: Dr. Wilhelm Kümpel: Sport und Umgegend: Hans Altendorf: Feuilleton und allgemeiner Teil: Hermann Josef Kraemer; alle In Bonn. Anzeigen: Heinrich Slabbers. Bonn Redektion Bonn. Kronprinzenstraße 15. Ruf 3853 Bonner Bondeshaus-Redektion: Norbert Tönnies, Bundespressehaus Bonn, Ruf 8598. Düsseldorter Redektion: Düsseldort, Königsallse 27. Ein Jude entlastet Veit Harlan „Jüdische Rasse durch den Film„Jud Süß' nicht beleidigt!“ Pisas schiefer Turm steht noch Erdbeben im Raum Pisa-Livorno— Panik während einer Filmvorstellung Sowjets planen„Uebersowchosen Stalin:„Krieg mit den kapitalistischen Ländern ist unvermeidlich“ „Ich kann' gar net glauben“, ließ der Knecht hören; er stand geduckt beiseite und schüttelte traurig den grauen Kopf. „Aber wahr ist’!“ rief Meister Knipp. „Bei meiner Seel’, ich kann's beschwören!“ Henrich stemmte die Fäuste in die Lenden, sein Gesicht war noch dunkler geworden, die Augen schlossen sich halb. „Ist sie die Tochter des Obristen?“ Der Schuster lachte, ein hämisches Lachen. „Aber, Henrich,— häh— du Kindskopp!“ „Ist sie— seine Frau?“ „Henrich, Henrich, du kannst aber fragen?! Bist du noch ein Unschuldsvogel!“ „Sie war—“ „Ja, sie war——— na, du verstehst's schon. Hähä, du weißt, daß die Herren Offiziere auch ohne den Segen des Priesters glücklich sein können— hähl.“ „Potz Blitz!“ Der Schulze zog die Brauen zusammen, und tiefe Falten gruben sich in seine Stirn. Also sie war viel weniger als die Tochter eines Hauptmanns! Eine Dirne — eine Soldatenmetzel Pful Delbel! Nun hatte er den Lohn weg für sein verfluchtes Mitleiden. Hätte er das schöne Luder doch im Wald liegenlassen! Die Mätresse eines Obristen— eines Mannes, dem er noch vor einer Woche auf Tod und Leben gegenübergestanden, den er haßte wie die Pestilenz, weil er, wie viele andere vorher, rauben und morden und wieder den tausendmal verdammten Krieg ins Land bringen wollte. Und die Geliebte dieses Offiziers warf ihm das Schicksal ins Hauss sie verbrachte eine Nacht innerhalb seiner Mauern. Henrich schob die Hände in die Hosentaschen und spuckte weit aus. Er hatte auf einmal einen so üblen Geschmack im Munde, daß er immerfort hätte speien können. Und in seinem Herzen fühlte er ein so schmerzhaftes Stechen, daß er die Schultern zusammenzog... Meister Knipp nahm in der Küche das Maß für die Stiefel. Henrich war dabei so unruhig, daß der Schuster oft zur Geduld mahnen mußte. Danach begab er sich an den Brunnen und wusch sich dort, ordnete das Haar und stülpte den Kittel über den Kopf. Doch während er das tat, dachte er nur an die Fremde. Ja, das war eine böse Bescherung, eine bissige Sache war das; so etwas sticht ins Gemüt und läßt die Wut brennen. Da hatte er sich was Rechtes ins Haus geschafft... Als er in die Stube trat, erhob sich das Mädchen in einer Ecke vom Boden, es hielt die Hände gefaltet. Hatte es dort gekniet und gebetet?— Henrich schüttelte angewidert den Kopf. Wie kann so ein Welbsmensch noch beten? Was ihm weiter auffiel, das waren ihre Haarer er sah sie jetzt zum erstenmal sorgfältig gekämmt, und zwar so, daß sich von der hohen weißen Stirn bis zum Hinterkopf ein Scheitel zog wie ein Strich. Ueber die Ohren hingen zwei lose dicke Flechten, die sich Im Nacken vereinigten und dort von einem bunten Band zusammengehalten wurden. Auch peinlich seuber gewaschen war sie. Frisch wie eine junge Frühlingsblüte sah sie aus. Kein Schmutzfleck trübte mehr die weiche reine Haut ihres Gesichts und der Hände. Indden vollen Lippen war wieder Blut, in den großen ernsten Augen viel mehr Glanz. Ruhe und Zuversicht verschönton ihre Züge. Die Stunden in meinen Hause haben ihr wohlgetan, dachte der Bauer. Die Stube war reinlich und ordentlich aufgeräumt; nichts ließ daran denken, daß jemand eine Nacht darin verbracht hatte. Wer kann in ihr ein verdorbenes Fraumensch vermuten? fragt sich Henrich. Und es war ihm auf einmal inwendig so kalt. daß ihn fröstelte. „Hast du gehört, was der Schuster mir soeben erzählt hat?“ „Der— der— Schuster—?“ „Ich meine den Mann, der heute morgen hier in die Stub’ geguckt hat.“ „Nein, ich habe nichts gehört—“ Henrich war sekundenlang unentschlossen. Sollte er ihr berichten, was er erfahren hatte? Doch weshalb lange mit ihr reden und rechten? Er hatte doch nichts mit ihr zu tun. Sie mußte nur aus dem Hause. Mochte sie sehen, wie sie weiterkam. Er trug keine Verantwortung. Die Geliebte eines Söldners, seines Feindesl Ja, da hört alle Gemütlichkeit auf! Konnte man's ihm verargen, wenn er von solch losem Gelichter sein Haus sauber halten wollte? Da hat das Mitleid kein Wörtlein mehr zu sagen, und Christenpflicht und Nächstenliebe haben Grenzen. Er rief durch die offene Tür seinem Knecht zu, der bei dem Schuster in der Küche weilte, ihm das Frühstück in die Stube zu bringen. Dann setzte er sich und schob die Beine unter den Tisch. Sie näherte sich ihm und fragte demütig: „Dart— darf ich Euch bedienen?“ Er legte sich auf dem Stuhl zurück und sah sie abweisend an. „Ich möchte was tun für Eure Güte“, hauchte sie erschrocken. „Für meine Güte? Hahal“ Er lachte kurz und gallig auf. „Man— man sagte mir, Ihr hättet mich im Wald gefunden und nach Hause getragen. Ich möchte mich etwas dankbar——— Ihr seid doch mein Lebensretter—“ Er hob abwehrend seine arbeitsrissige Rechte. Kalt und rauh war seine Rede, auch ein Klang von Bitterkeit war’ darin:„Oh, nur keinen Dank! Nichts will ich von dir, auch keine Bedienung! Daß ich dich in mein Haus brachte, das tut mir leid genug. Jetzt hab’ ich nur den einen Wunsch: geh wieder fort!“ Ha, wieder verspürte er jenen üblen und schmutzigen Geschmack im Munde und auch den schmerzvollen Stich in der Brust. Und so kalt war es in ihm.. Sie war erblaßt bei seinen Worten, selbst aus den Lippen schwand das Rot. Stumm neigte sie den Kopf und ging langsam vom Tische fort in die Ofenecke. Sie kann sich benehmen wie eine keusche Nonne, dachte ei, so ein schandluderisches Weib. Die Mätresse eines Offiziers! Der Ekel stieg ihm in den Hals, die Wut flammte in ihm auf und machte ihm's Gesicht heiß. So jung und so verdorben, so wunderbar schön die Hülle, so häßlich und verfault der Kern. Sollte man’s glauben? Diese Jugend da gehörte einem Obristen, einem Kerl, der im Lande rauben und brennen und morden wollte, dessen Kopf schon mit Henrich Milberts Vieh und Geld rechnete. Dabei gab sich die Dirn“ den Schein einer Heiligen. Sapperlot, es gehörten wahrlich viel Geschick und Verworfenheit dazu, um solcherart zu scheuspielern. Henrich ballte die Hände. Man hatte einen maßlosen Jubel im Herzen, als der Obrist mit seiner Horde davonzogi nun hinterließ er ihm, dem Schulzen Henrich Milbert, ein solches Souvenir. Sobald Willem ihm das Frühstück hereingebracht hatte, begann er zu essen. Doch das Brot wollte ihm schlecht munden, die Bissen mußte er den Hals hinunterwürgen. Das war nur die Folge von dem unerwarteten und scheußlichen Bericht des Schusters. „Geh mir aus der Stubel“ kam es grollend über seine Lippen. Sie ging sofort hinaus, stumm und ergeben. Aber auch jetzt schmeckten ihm Brot und Käse nicht. So ein Bericht nimmt einem die Lust am Essen fort, dèr ballt sich zu einem Knebel im Halse Als er sich nach dem Frühstück im Flur den Hut aufsetzte und der Knecht ihm in einem Brotsack den Mundvorrat für den Tag überreichte, fragte er: „Wo ist das Mensch?“ „Sie sitzt in der Küche—“ „Was tut sie dort?“ „Sie weint, die Armel Es macht einem ordentlich das Herz weh, wenn man's sicht.“ „Was? Auch jetzt hast du noch net genug von ihr? Jetzt, nachdem du weißt, wer sie ist? Da soll doch gleich—“ „Ach, Henrich, was soll denn aus ihr werden? So ein schönes Wesen und so im Elend! Ein rechter Jammer!“ „Was geht's mich an? Nicht in meinem Hause soll sie bleiben! Hier ist kein Platz für Dirnenpack! Das wirst du doch einsehen!“ „Du bist der Herr, ich nur ein Knecht— ich habe nicht zu befehlen. Aber ein Christ bist du auch, Henrich, und als Christ solltest au—“ „Als Christ packte ich sie im Walde auf und ließ sie pflegen. Jetzt bin ich der Herr des Hofes, der Schulze einer Gemeinde, der auf Sauberkeit achten muß! Eine Soldatendirne gehört nicht auf einen Bauernhof!“ „Man soll nicht gleich den Stab brechen über einen Menschen, dessen Schicksal man nicht kennt. In nichts soll man so vorsichtig sein wie in seinem Urtell über den Mitmenschen. Schlecht ist dieses Mädchen nicht.“ FFortsetzung folgt) 99. Jahrgang# Nr. 18371 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 4. April 1930 Verbrecherjagd mit geheimnisvollem Pendel Eine„Arbeitsgemeinschaft für Ruten- und Pendelkunde“ hat sich gebildet Von unserem tt-Korrespondenten Aus Westacutschand Die SK-Polizei Aachen teilt mit, daß die Eigentumsdelikte im belgischen Grenzgebiet erheblich nachgelassen haben. Mehrere Diebesbanden im Aachener und im belgischen Gebiet konnten dingfest gemacht werden. Karnevalsschlager singend zog in Ibbenbüren ein Brautpaar zum Standesamt, um sich trauen zu lassen. Da sie zuviel Doppelkorn getrunken hetten, lehnte der Standesbeamte ab, sie zu trauen, das tat er erst am nächsten Tag. Glück im Unglück hatte ein Autofahrer. dessen Wagen bei Uebach von der Lokomotive eines Güterzuges erfaßt und ein Stück mitgeschleift wurde. Sein Wagen wurde zwar zertrümmert, er gelbst aber blieb unverletzt. Zweleinhalb Zeniner Schmuggelkaftee entdeckten Polizeibeamte bei einer Straßenkontrolle auf der Kölner Landstreße in Düren in einem Personenwagen. Ein neues Verfahren zur Gewinnung von Grundwasser für den Trinkwasserbedart Sie bilden nur den Anfang eines ganzen Wolkenkretzer-Viertels. Im Sommer schon wird mit dem Bau zweier kleinerer Hochhäuser von„nur“ acht Stockwerken begonnen. Acht weitere Fundamente harren der Mammutbauten, die sich später über ihnen auftürmen werden. Ein kühner Entschluß Hamburg kam eigentlich ganz unfreiwillig zu seinen Wolkenkratzern, die auch heiß umstritten waren. Den Ausschlag gab nüchterne Kalkulation. Zwölf Millionen Mark hatte man nach dem Kriege in die Fundamente für Bauten stecken müssen, die das Britische Hauptquartier aufnehmen sollten. Ganze Häuserreihen waren umgerissen worden, um Bauplatz zu gewinnen. Das Hauptquartier kam nicht, der Torso blieb. Was damit anfangen? Da A gesagt war, sagte man auch B und stellte sich auf Hochhäuser für Wohnzwecke um. Ein kühner Entschluß, den man jedoch nicht bereut hat. Ueberdies errechnete man, daß sich die Baukosten pro Quatratmeter Nutzfläche in anbetracht der bereits zwangsinvestierten Gelder nicht höher stellen würden als bei normalen 4- bis 5stöckigen Häusern. Und es ereignete sich der seltene Fall, daß die' Kosten schließlich niedriger waren als man veranschlagt hat. Hochburg der Post Auch in Mammutbauten läßt sich es angenehm leben. So scheint es wenigstens, wenn men sich in diesen bau- und wohnungstechnischen Wolkenkratzer-Wundern näher umsicht. Der eine ist eine Art Hochburg der Post, die mehrere Stockwerke mit ihren Büros belegte. Darüber hausen in 180 Einzelzimmer-Wohnungen behaglich ledige Postbeamtinnen. Weitere 108 Junggesellinnen beziehen die restlichen Kleinstwohnungen. Bin Frauenparadies im Wolkenkratzer. Ein hübsches Wohnzimmer mit Rüsterschrank und Kontakten für Telefon und Radio, eine komplétte Miniaturküche, deren Speiseschrank ein Entlüftungsrohr zum Dach hat, und einen winzigen Waschraum. Das alles für 45 bezw. 50 DMI Miete. Im zweiten Hochhaus gibt es 180 Zwei-, Zweieinhalb- und Drei-Zimmer-Wohnungen für 66 bis 99 DMI Miete, ebenfalls mit den modernsten Einrichtungen à la USA: Küchen voll elektrisiert, eingebaute Schränke auf den Fluren, Bad mit Kachelwanne; in den Treppenhäusern auf jedem Stockwerk Schächte für Müll und für je zwei bis drei Dutzend Wohnungen je einen Personenund einen kombinierten Lasten- und Personenaufzug, Wohnungswände mit Schallschutz und Fußböden mit Tritt- und Luftwurde auf der wasserwirtschaftlichen Tagung in Düsseldorf erörtert. Ea stammt von Dr. Fehlmann, Bern, und soll in Düsseldort praktisch angewandt werden. Die Revision im Prozeß gegen Anton Beer, der vom Landgericht Dortmund wegen Betrugs, Urkundenfälschung und unberechtigter Titelführung zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden war, wurde vom Landgericht Hamm verworfen. Heimarbeit hatte in verschiedenen Zeitungen Paul Christen angeboten und kassierte 2000 DMI„Portounkosten“. Er bekam von der Bielefelder Strafkammer ein Jahr und sechs Monate Gefängnis. Fünf Jahre Jugendgetängnis erhielt in Bochum wegen zahlreicher Betrügereien und Diebstähle der 19jährige berufslose Heinrich Koehler aus Wanne-Eickel. Er hatte 16 Raubüberfälle ausgeführt. Unter falschem Namen rief ein Bauhilfsarbeiter aus Wanne-Bickel Radiohändler an, sie möchten einen Radioapparat mit Rechnung dem Kraftfahrer mitgeben, der geschickt würde. Mehrer Händler fielen auf diesen Trick herein. Der Bauhilfsarbeiter bekam ein Jahr Gefängnis. schalldämmung, doppelt verglaste Fenster, kleine Balkons nech der Sonnenseite. Der Clou ist die Heizung Der Clou des Ganzen ist die Beheizung. Man geht dabei ganz neue Wege. Als Stadt mit dem zweitgrößten Fernheizwerk Europas will Hamburg auch die Hochhäuser fernbeheizen. Nun liegen diese aber außerhalb des Fernheiznetzes. So erfand man die Patentlösung des rollenden Pernheizwerkes. Es besteht aus einer transportablen Kesselanlage modernster Bauart, die den Dampf für alle Zentralheizungen der Hochhäuser erzeugt. In den nächsten Tagen rollt das Ungetüm an seinen vorläufigen Standplatz bei den Hochhäusern und nimmt den Betrieb auf, der von einem Mann bedient wird. Bombe mitten in der Stadt Auchen.(Inw) Bel Aufräumungsarbeiten wurde im Aachener Stadtzentrum eine ZehnZentner-Fliegerbombe gefunden. Da sich im Bombenkopf noch der Zünder befand und die Bombe vermutlich bei den Aufräumungsarbeiten bewegt worden war, bestand die akute Gefahr einer Explosion. Die in der Nähe liegenden Wohn- und Geschäftshäuser wurden sofort geräumt und das Gelände polizeilich abgesperrt, bis ein Sprengkommando die Bombe entschärft hatte. Diese Beschränkung ist notwendig, weil das acht Stunden währende Spiel zu anstrengend für die Hauptdarsteller ist, um es jeden Tag geben zu können. Außerdem können die 1400 Mitwirkenden, die Platzanweiser und sonstigen Helfer, also das gesamte Dorf, nicht täglich ihrer Arbeit fern bleiben. Obwohl die Nachfrage nach Eintrittskarten weitaus größer ist, als man zuerst erwartet hatte, ist, wie das Passionsspiel-Komitee mitteilt, ein„Ausverkauf“ bei den Spielen unmöglich, de neben den 33 Hauptspieltagen noch beliebig weitere Aufführungen eingeschoben werden können. Inzwischen sind die Proben im vollen Gange. Nachdem die Frühjahrssonne den Schnee von dem Glasdach der Mittelbühne und auch sonst die große Bühnenanlage freiMünchen. In München hat sich eine„Arbeitsgemeinschaft für Ruten- und Pendelkunde“ gebildet, um die„Radiästhesie“ zu erforschen. Demnächst soll ein gesamtdeutscher Kongreß in Forchheim stattfinden. auf dem man hauptsächlich den wissenschaftlichen Einwänden gegen die„Erdstrahlen-Lehre“ mit genauen Beweisen entgegentreten will. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Dr. Franz Wetzel, erklärte, die Ruten- und Pendelkunde lehne alles ab, was mit dem Geblet der Wahrsagerei und des Okkultismus zusammenhänge. Es gehe der Arbeitsgemeinschaft vor allen Dingen darum, das Hier schoß Krupp Krupp hatte in den Gründerjahren die Herrschaft von Prosper Ludwig, von Gottes Gnaden Herzog von Ahrenberg-Meppen, abgelöst, er legte den Schießplatz an, der bei allen Ballistikern des Erdballs zu großem Ansehen kam. 63 Kllometer weit schießen Die eigentliche Meppener Schießbasis hatte eine Länge von 49 km und eine Breite von drei km. Bei Sperrung der Bahnlinie Leer—Oldenburg konnte man 63 km weit schießen. Wenn man hört, daß hier an 8 bis 10 Schießtagen, die sich in der Kriegszeit alle Monate wiederholten, jeweils rund 4 bis 5 Mfillionen Mark verschossen wurden, dann hat man eine Vorstellung von dem, was hier verpulvert worden ist. Fachleute schätzen, das 12 bis 15 Millionen Tonnen Stahl allein auf dem eigentlichen Kern des Platzes in dem Boden stecken und daß deswegen eine landwirtschaftliche Nutzung der Flächen unmöglich ist. Düsseldorf.(Inw) Ernährungsminister Lübke und der Vorsitzende des Grenzlandausschusses des Landtages Dr. Schwering besichtigten in Begleitung von Vertretern der Land- und Forstwirtschaft, der Wasserwirtschaft und der Selbstverwaltung die kriegszerstörten Waldgebiete des Kreises Monschau. Wie die Gesellschaft zur Förderung der inneren Kolonisation hierzu mitteilt, wurde nach Prüfung der Ergebnisse sehr eingehender Untersuchungen über Bogetaut hat, finden nun hier jeden Sonntag die Proben der Massenszenen statt. Es sind vor allem die Massenszenen des Einzugs und der Empörung, die hier mit Gründlichkeit eingeübt werden. Gleichzeitig mit den Hauptdarstellern werden im beständigen Wechsel auch die stellvertretenden Rollenträger herangezogen: es sind 25 Hauptrollen doppelt besetzt. Paralell laufen dazu die Musikproben in der dafür technisch besonders hergerichteten Turnhalle der neuen Schule. Orchester, Solisten und Chor halten schon Gemeinschaftsproben ab, um sich in der Gesamtheit auf die Passionsmusik abzustimmen. Allmählich geht man dazu über, den musikalischen Teil in den Spielzusammenhang auf der großen Festspielbühne zu bringen. Das ist vor allem für den großartigen Einzug erforderlich. Vorhandensein gewisser Kräfte, welche die Bewegung der Rute und des Pendels bewirken, wissenschaftlich nachzuweisen. Die Radiästheten weisen auf zahlreiche Fälle hin, die in der Praxis die Treffsicherheit ihrer Methoden bewiesen haben sollen. So sollen Hunderte von wissenschaftlichen Nachprüfungen gezeigt haben, daß die mit der Rute aufgefundenen unterirdischen Wasserläufe tatsächlich vorhanden waren, die mit dem Pendel gestellten Krankheitsdlagnosen stimmten und sogar Verbrecher mit dem Pendel ausfindig gemacht werden konnten, wenn die Polizei vor einem Rätsel stand. seine Kanonen ein Der große Krupp'sche Landbesitz im Emslande— es werden 10 Güter gezählt— steht noch heute formell unter Beschlagnahme und hat in den letzten Jahren immer wieder die Gemüter bewegt. Heimische Bauern fordern das Land für ihren Nachwuchs. Zahlreiche Flüchtlingsbauern, die als Landarbeiter auf den Gütern tätig eind, machen gleichfalls Ansprüche geltend. Schleßplatz solj Ackerland werden Krupp hat neuerdings das Angebot gemacht, 2000 Morgen zu Siedlungszwecken zur Verlügung zu stellen unter der Voraussetzung, daß eine Bodenreform unterbleibt. Von anderer Seite wird vorgeschlagen, die Güter in ihrem Kern auf eine rentable Größe zurückzuführen, das freiwerdende Land zu besiedeln und außerdem als Gemeinschaftsarbeit eine Kultivierung von Oedland, das noch überall genügend vorhanden ist, von den einzelnen Gütern aus durchzuführen. denqualität, Wasserwirtschaft und Landschaftsschutz entschieden, als erstes Siedlungsobjekt eine Fläche von einigen hundert Hektar in der Gemeinde Vossenack in Angriff zu nehmen. In Vossenack werden einerseits die bestehenden Kleinlandwirtschaften auf die Größe ausreichender Existenz gebracht, andererseits wird auch ein neues Dorf, im wesentlichen für Heimatvertriebene, entstehen. Der Viersener Totoschwindel Viersen.(Inw) Die rätselhafte Totoangelegenheit, bei der es um 83000 DM ging. wurde von der Viersener Kriminalpolizei aufgeklärt, der, Gepäckträger bei der Bundesbahn Peter Terhag aus Viersen hatte einen Anspruch auf 83000 DM geltend gemacht wobei er den-Schein mit zwölf richtigen Tips vorzeigte. B- und-Schein waren aber bei der Viersener Totoannahme und auch bei der Totohauptstelle in Köln-Dellbrück nicht zu finden. Terhag legte jetzt vor der Kriminalpolizei ein Geständnis ab. Er hatte einen Totoschein ausgefüllt und auch bei der Totoannahme abgegeben, ihn dann aber, nachdem er mit der Kontrollmarke versehen war, in einem unbewachten Augenblick wieder eingesteckt. Dann kaufte Terhag weitere Wettscheine, löste die Kontrollmarke ab und kiebte sie nach Bekanntwerden der Totoergebnisse auf einen neuen Wettschein, den er mit zwölf richtigen Tips ausfüllte. Durch Schwarzarbeit entzogen Münster. Im Bundesgebiet gehen jährlich 36 Millionen DM an Umsatzsteuer, 90 Millionen DM an Einkommensteuer, 30 Mfillionen DM an Gewerbesteuer und 90 Millionen DNf an Beiträgen zur Sozialversicherung durch Schwarzarbeit verloren. Verbrechen der Gleichgültigkeit Von Rend Leuret-Paris. Außenpolitiker des„Monde“ Eine Schweizer Zeitung bemerkte dieser Tage, der sogenannte Nationalismus, von dem im Ausland so viel gesprochen wird, sei nicht die eigentliche Gefahr in Deutschland. Dieser Nationalismus sei bis jetzt nur eine Angelegenheit kleiner Gruppen, die sich nicht einmal untereinander einig seien und die kein großes Publikum anzögen. Wasliegt schon daren? Man hätte es nur wünschen können, daß dieser nachdenkliche Aufsatz auch in Paris erschienen wäre, wo man die geringsten Regungen eines Remer oder Hedler groß herausstellt, als verkörperten solche Männer das politische Leben der deutschen Gegenwart. Man muß solche Leute auf den ihnen zukommenden Platz zurückweisen und im übrigen zugeben, daß ein derartiger Nationalismus nicht einmel so schlecht ist, wenn er die Gegner auf den Plan ruft, um die Demokratie zu verteidigen. Man beobachtet biswellen bei meinen Landsleuten in Frankreich die Tendenz, ganz natürliche Aeußerungen eines gesunden nationalen Empfindens als Nationalismus abzustempeln, sobald sich diese Aeußerungen in Deutschland abspielen. Das war beispielsweise während der Auseinandersetzung um die Saar der Fall. Ganz ohne Begeisterung Jedenfalls hat die Saarfrage die französische Oeffentlichkeit nicht gerade aufgeregt. Natürlich ist man für die Politik der französischen Regierung eingetreten, aber dies geschah ganz ohne Begeisterung. Die Masse ist und bleibt gleichgültig. Sehr viele Franzosen billigen die von Außenminister Schuman proklamierte Politik einer Annäherung en Deutschland. Aber sie halten sich nicht dabei auf, wie diese Annäherung nun verwirklicht werden soll. Sie scheinen zu glauben, daß das lediglich eine Angelegenheit der Staatsmänner ist, die allein die entsprechenden Verträge herbeiführen könten. Im allgemeinen glaubt man das Problem der deutsch-französischen Annäherung bereits bestens gelöst, wenn Deutschland in den Europarat eintritt. Während in Deutschland selbst in Kleinstädten zahlreiche deutsch-französische Gesellschaften bemüht sind, französische Vortragsredner oder Künstler einzuladen, die über Frankreich berichten, ist in Frankreich von einer derartigen Initiative nur sehr wenig zu verspüren. Zu Hause festgehalten Dieses mangelnde Interesse erklärt sich zum Teil auch aus der Eigenart der Franzosen, die sich zu Hause sehr wohl fühlen, und die es nicht lieben, ins Ausland zu reisen. Die Deutschen liebten seit jeher solches Relsen, und auch die Engländer fühlen sich von unserem Kontinent angezogen. Nur der Franzose fühlt sich durch das angenehme Leben in Frankreich, das wohltuende Klima und die gute Küche zu Hause festgehalten. Wie läßt sich dieser Widerwille der Franzosen gegen internationale Kontakte beseitlgen? Die Antwort auf eine so schwierige Frage ist gerade für die Zukunft der deutschfranzösischen Beziehungen von außerordentlicher Wichtigkeit. Bücher und Zeitungen können niemals den persönlichen Kontakt ersetzen, denn sie neigen allzu sehr dazu, die Dinge zu vereinfachen oder zu entstellen. Ein besseres Verständnis zwischen den Völkern ist erst möglich, wenn sich möglichst viele Menschen persönlich kennen lernen. Neul3„zwischen Kohle und Korn“ Köln.(Lnw) Die Stadt Neuß, die 12 vor Christus von den Römern als Standlager Novaesum errichtet wurde, begeht in der Woche vom 30. April bis 6. Mai Feiern zur Verehrung des heiligen Quirinus, dessen Gebeine vor 900 Jahren nach Neuß gebracht wurden. Weiter werden die Neusser im Jahre 1950 der Tatsache gedenken, daß ihre freiheitsliebenden Vorfahren vor 475 Jahren sich gegen den eroberungslustigen Karl den Kühnen behaupten mußten. Zur Feier beider historischen Ereignisse soll im Rahmen des Festprogramms eine wirtschaftliche Leistungsschau stattfinden, die unter dem Titel „Zwischen Kohle und Korn“ steht. Wolkenkratzer wachsen in Hamburg Die ersten Mammutbauten werden im April bezogen— Mit rollender Fernheizung beheizt Von unserem lo- Korrespondenten Hamburg. Ein Heer von Menschen wird im April die ersten beiden 14stöckigen Wohn-Wolkenkratzer Hamburgs beziehen, die wie zwei gigantische Bienenwaben in den Himmel ragen, dort am Grindel, der vor 80 Jahren noch ein unbesiedeltes Waldgebiet war. Oberammergau probt für Massenszenen Die 23 Hauptrollen doppelt besetzt—„Ausverkauft“ unmöglich Vonunserem tt-Korrespondenten Oberammergau. Die Vorbereitungen für die Passionsspiele werden in Oberammergau intensiv weitergeführt, und man sieht mit täglich wachsender Anteilnahme dem ersten Spieltag am 21. Mai entgegen. Es folgen dann bis Ende September jeweils zwei Aufführungen in der Woche(Mittwochs und Sonntags). 2000 Morgen zu Flüchtlingen-Siedlungszwecken zur Verfügung gesteilt Von unserem Mö: Korrespondenten Meppen. Der Schießplatz Meppen zöhlt zu den deutschen Dingen, die der Vergangenheit zuzurechnen sind. Er ist restlos demontiert, die Laboratorien, die Bunker, Sprenggruben, die Reketenversuchsstationen und die 69 Meter hohen fahrbaren VO-Türme sind zersprengt und zerstört worden. Eine großzügige Siedlung in der Eifel Im Kreis Monschau werden Kreislandwirtschaften beseitigt Vom Traum und vom Träumen Von Jean Der Mensch, der schläft und nicht träumt, oder zu tief träumt, um sich seiner Träume zu erinnern, rührt mich sehr. Die Träume sind die Literatur des Schlafes. Selbst die wunderlichsten komponieren mit Erinnerungen. Das Beste eines Traumes verllüchtigt sich am Morgen. Was bleibt, ist das Gefühl eines körperlichen Umrisses, das Phantom einer dramatischen Entscheidung, die Brinnerung einer Erinnerung, der Schatten eines Schatten. Dieses Unbehagen hat nicht mehr Wert als die Zeichnungen, die man an einer lioteltafel zu mehreren mittels eines gefalteten Papiers herstellt. Beim Erwachen wolinen wir unseren Träumen bei wie ein Zuschauer, der ein Stück in einer fremden Sprache hört. Damit ein Traum seine Kraft bewahre und wie ein Meeresgewächs im Meer lebe, bedürfe es einer Apparatur, die ihn im Schlafe registriert. Im Jahre 1921 war ich von der Vorstellung besessen, einen jener Spazierstöcke mit schnabelförmiger Krücke aufzutreiben, wie unsere Großväter sie trugen und deren Krücke, statt künstlich angesetzt zu sein, aus einem Stück mit dem Holz des Stockes ist. Man findet indes nur Stöcke mit angesetzter oder gebogener Krücke. Eines Nacht träumte mir, ich besuche Harrow und in einem Laden, dessen Aushängeschild ein Krokodil ist, finde ich dreißig solcher Stöcke. Sie standen in einem japanischen Porzellangefäß. Ein Mann verlengt 30 Franks dafür. Jeder dieser Stöcke endigt in einer Schelle, die er abschneidet; ich erwache. Am anderen Morgen erzühle ich Radiquet meinen Traum und schlage vor, nach Harrow zu reisen. Er liebte das Absurde und er glaubte mir. Wix fuhren ab. Da wir Cocteau ohne den Wechselkurs gerechnet hatten, kamen wir in London mit leeren Taschen an. Auf dem Victoria-Bahnhof steht mir plötzlich Reginald Bridgemann gegenüber, einer meiner Freunde, der auf dem Lande wohnt und dem ich meine Reise nicht angekündigt hatte. Er nimmt uns mit und bringt uns in seiner Wohnung unter, ich erzähle ihm meinen Traum und frage ihn, wo sich Harrow befinde.„Das ist die erste Station nach meiner“, sagt er,„wir werden morgen hinfahren. Dort habe ich das College beDas Plakat hat in Deutschland seinen publizistischen und künstlerischen Wert last ganz verloren, obwohl die ausländischen Meister der Plakatkunst auch heute noch voll Verehrung ihre deutschen Lehrer nennen. Da ist es gut, einmal eine solche Zusammenstellung zu sehen, die die Städtischen Kunstsammlungen gemeinsam mit der „Brücke“ aus der Schweiz geholt haben. Das Schweizer Plakat hält heute die Mitte zwischen revolutionären Experimenten und abgestandener Tradition. Wir können hier an den etwa 50 Plakaten lernen. Da ist die Form, de ist die Phantasie, da ist ein fast raffinierter publizistischer Impuls, die Kenntnis von der„Wirkung“, vom Effekt. Und dann kommt etwa das heraus, was nur ein Symbol ist, keine Worterklätung braucht. Aber gerade dieses Symbel bleibt haften, so schnell es auch beim Vorbeigehen erfaßt wurde. Zum Beispiel: die Silhouette eines Kätzchens, das ein Döckchen Nähseide aufsucht. Ihren Laden gibt es nicht. Auch werden Sie morgen, sonntags, kein Geschäft offen finden.“ In Harrow essen wir im Hotel„Zum Kopf des Königs“ zu Mittag. Nach dem Essen steigen wir die Hauptstraße bergan, die in Trümmern lag(man war dabei, sie wieder aufzubauen). Ich werde einen Laden gewahr, an dessen Auslage ein Golfsack aus Krokodilleder hängt. Ich trete ein, Ich finde meine dreißig Stöcke in dem Porzellanbehälter. Ich zahle dem Alten 50 Franks dafür. Die Schellen waren Beschläge, die sich gelöst hatten und die er einzeln mit einem Hammerschlag wieder festnagelt. (Uebertragen von Friedhelm Kemp) haspelt, ein Männerfuß in einem rotweißgeringelten Socken, einen Sportschuh weich im Schritt beugend, den eine rotäugige Heuschrecke begleitet, Zahnbürsten, in verschiedenen glasigen Farben auf verschiedenen Ebenen heivorleuchtend, eine behandschuhte Damenhand, einen Lippenstift haltend, der rote Lippen nachzieht. Kaum ein Wort dazu. Warum auch? Man muß im Kunden etwas voraussetzen, das man zum Klingen und Weiterklingen bringen kann. Das ist das Geheimnis. Oder: eine rote Schriftzelle über schwarzweißem Gewirl. Oben eine Koppel Zebras schwarz-weiß hineinkomponiert— Werbung für einen Zoo. Wer kann das bei uns? Oder besser: wer läßt die Künstler„ran“, die des können? Keine akademische Prage! Wenn wir zum Beispiel in den USA verkaufen wollen, müssen wir werben. Aber nicht wie Anno Dazumal! Sie lachen uns sonst aus. Die Ausstellung in der„Brücke“ wird am Mittwoch, dem 5. April, eröffnet. Es wäre ihr ein reger Besuch zu wünschen. Hermann Josef Kraemer. Huldigung an Bach Gerde Heyden und C. Ottersbach Am Sonntagnachmittag musizierten die Bonner Altistin Gerda Heyden und der Kölner Pianist Carl Ottersbach vor einem geladenen Kreis. Der erste Teil war mit dem von Carl Ottersbach klar und stilvoll gebotenen„Italienischen Konzert“ von Bach und der von Gerda Heyden mit tiefem Empfinden gesungenen Arie„Ach Golgatha“ aus der Matthäus-Passion eine Huldigung an den Leipziger Thomaskantor. Mit dem „Largo“ von Händel, Schubert- und Schumannliedern gab Frau Heyden Proben ihrer gepflegten, von echtem Musikempfinden durchdrungenen Vortragskunst. Schuberts „Rastlose Liebe“ und Schumanns„An den Mond“ lagen ihrer warmen Altstimme besonders günstig. In Mozarts As Dur-Romanze, Schuberts eigenwilligem f moll-Impromptu und der e moll-Sonaté von Grieg zeigte sich Carl Ottersbach als Pianist von eigengeprägtem Gestaltungswillen, dem eine solide Technik und wirkungsvolle Klangnuancierungen zu Gebote stehen. J. B. Konzert in der Redoute Prof. Seemann spielte Bach Mit ihrem fünften Winterkonzert in der Redoute brachte die Godesberger Musikalische Gesellschaft dem Bachjahr einen würdigen Tribut. Professor Seemanng Vortragsfolge wies ausschließlich Klavierwerke des großen Thomaskantors auf. und zwar erfreulicherweise nicht nur„große“, im Konzertsaal heimische Werke wie die Partita in-moll und die Französische Sulte in -moll sowie als krönenden Abschluß die mit allen modernen technischen Mitteln gebotene Chromatische Phantasie und Fuge, sondern auch sämtliche fünlzehn dreistimmige Inventionen. Früher zum Etüdenmaterial für Schüler degradiert, hat man längst den außerordentlichen künstlerischen Wert und Reiz dieser äußerlich kleinformatigen, innerlich von der Größe ihres Schöpfers durchseelten„Erfindungen“ erkannt. So war denn auch ihre Wirkung eine außerordentliche, da der Interpret jedes einzelne Gebilde in seiner Kostbarkeit erstehen ließ, in mustergültiger Klarheit die feine polyphone Struktur hervorhob und auch ihren Stimmungswert andeutete, wenngleich er sich hier wie auch in den beiden zyklischen Werken einer bewußt sachlichen, distanzierenden Haltung befliß. Daß diese für Bach, der pietistischer Fühlweise offenstand, nicht wesensmäßig zu sein braucht, ist eine sich immer mehr durchsetzende neuere Einsicht; aber bei Bachs Größe kann sein Werk auch als„tönend bewegte Form“ hohen Genuß bereiten, zumal wenn es in solch technischer Vollendung geboten wird, wie es an diesem mit reichem Beifall ausgezeichneten Abend der Fall war. J. B. Verstärkter Studentenaustausch Pläne des Bonner DAAD Der Austausch zwischen deutschen und ausländischen Wissenschaftlern und Studenten soll jetzt verstärkt werden, nachdem in Bonn der Deutsche Akademische Austauschdienst(DAAD) gegründet worden ist. Diese Einrichtung arbeitet unter Leitung des Rektors der Universität Bonn, Prof. Klauser, für alle westdeutschen Universitäten und Hochschulen. Bisher wurde der DAAD vom Lande Nordrhein-Westfalen finanziert. Es sind jedoch Verhandlungen mit den übrigen Löndern geplant, damit weitere Mittel für diesen Zweck zur Verfügung gestellt werden. Der DAAD will den Professoren- und Studentenaustausch ausdehnen, um Aufenthalte für ein oder mehrere Semester zu lichen. Schweizer Plakatkunst Eine fest pädagogische Au sstellung in der„Brücke“ 59. Jahrgang? Nr. 18371 Ceneral-Anzelger für Bonn und Umgegend 7. Aprif 1850 Bonner Mrrichten Lichtstaffette nach Rom Eine Nacht in St. Elirabeth Anfang Mai werden die Jungen des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend einen Lichtgruß der Madonna von Altenberg nach Rom tragen. Am Abend des 1. Mai übernehmen sie in Wesseling von ihren Kameraden aus Köln das Licht und bringen es in mehreren Staffetten in die Pfarrkirche St. Elisabeth, nach Bonn, wo es die Nacht über aufbewahrt wird. In den frühen Niorgenstunden wird das Licht nach Werthoven weitergetragen. Dort übernehmen es Jungen aus der Erzdiözese Trier, die es dann selbst bis zur deutschen Grenze bei Passau weitertragen. Von dort nimmt ein Pilgerzug das Licht mit nach Rom. Ernährungsamt aufgelöst Auch die Karten- und Bezugsscheinstelle Das Ernährungsamt der Stadt Bonn im Stadthaus und dessen Karten- und Bezugsscheinstelle, die zuletzt im Hause Reuterstraße 63a untergebracht war, sind zum 1. April aufgelöst worden. Solange noch Versorgungsbescheinigungen für Reisen und Umzüge in die Ostzone erforderlich sind, werden diese bei der Ausstellung des Interzenenpasses vom Paßamt im Stadthaus, 2. Stock, Zimmer 205, mit ausgehändigt. Kurzschluß in der Alarmanlage Es sah nach einem Banküberfall aus Ein Raubüberfall schien sich in der Nacht zum Montag gegen.30 Uhr in der Landeszentralbank Bonn abzuspielen, als sämtliche Räume hell erleuchtet waren, ein Polizeiwagen vor der Türe stand und ein Posten die Straße absperrte. Wie uns die Leitung der LzB mitteilt, handelte es sich jedoch nur um einen Kurzschluß in der Alarmanlage. Prüflinge bauten Sechskreiser Als Unterrichtsgerät der Schule geschenkt Neue Wege beschritt man auf der diesjährigen Gesellenprüfung der Rundfunkmechaniker-Lehrlinge, bei der von 18 Prüflingen 16 bestanden. Während bisher die jungen Leute bei solcher Gelegenheit radiotechnische Einzelteile, beispielsweise Verstärker, angefertigt hatten, bauten sie diesmal alle zusammen ein komplettes Rundfunkgerät mit sechs Kreisen. Alle Einzelteile, die sonst im Gehäuse zusammengedrängt werden, sind hier nebeneinander auf einem Brett ausgebreitet, so daß man alle Einzelheiten gut betrachten kann. Die Radio-Mechaniker-Innung machte das Gerät der Berufsschule zum Geschenk, so daß sich für künftige Lehrlings-Generationen die„graue Theorie“ des Unterrichts etwas farbiger gestalten dürfte. Landesteg am„Alten Zoll“? Dampfer sollen an der alten Stelle anlegen Vielfach beschweren sich die Fahrgäste der Köln-Düsseldorfer darüber, daß die Dampferanlegestelle immer noch an der Theaterstraße liegt. Wie uns dazu mitgeteilt wird, war es nach der Zerstörung der Anlegestelle und des Agenturgebäudes im Jahre 1945 das Bestreben der„Köln-Düsseldorfer“ ihre Anlegestelle wieder wie früher in die Nähe des„Alten Zoll“ zu verlegen. Nach Verhandlungen mit der Stadt Bonn wurde dieses Vorhaben mit in die Planungen zur Neugestaltung des Rheinufers einbezogen. Die Realisierung scheiterte bisher aber an der angespannten Finanzlage. Die Stadtverwaltung hofft aber bei der Neugestaltung des Rheinufers zwischen„Alter Zoll“ und Wachsbleiche auch die Voraussetzungen für die Wiedererrichtung der Agentur der„weißen Schiffe“ an der alten Stelle schaffen zu können. 2400 Stiefmütterchen blühen am Rheinufer Nach dem„Hausputz“ des städtischen Gartenamtes— Rosen am Wilhelm-Spiritus-Uler Der große„Frühjahrshausputz“ des Städtischen Gartenamtes am Rheinufer ist vorbei. Ueberflüssiges Strauchwerk ist entfernt, anderes zurückgeschnitten worden, Buchs- und Taxushecken wurden wieder in Form gebracht. Und am gestrigen Montagmorgen hat nun die„Feinarbeit“ begonnen, deren es bedarf, um die Promenade zwischen Bundeshaus und Altem Zoll wieder zu einem Schmuckstück zu machen. In der Anlage vor dem Alten Zoll wurde gestern eine Wagenladung frischen Schmucks aus den Winterquartieren und Anzuchthäusern angefahren. Drei runde Hochbeete wurden mit Azaleen bepflanzt. Noch wenige Wochen— und eine dichte Blütenpracht wird Augen und Herzen der Besucher erfreuen. In der Zwischenzeit übernehmen 2400 Stiefmütterchen diese Aufgabe, die in bunten Farben gemischt. von fleißigen Gärtnerhänden auf die Beete gepflanzt wurden. Im Laufe des Sommers werden sie durch andere Blütenpflanzen ersetzt werden. Fortschritte am Spiritus-Uler Die Anlage wird bis vor die ehemalige Königshofterrasse vergrößert. Ob das in diesem Jahre noch ganz gelingt, ist angesichts der Ebbe im Stadtsäckel und der vielen andern Aufgaben des Gartenamtes allerdings noch fraglich. Den Schutt am Fuße des Alten Zolles wird man wohl entfernen. Die Verlängerung der Promenade und die Höherlegung der Ufermauer werden noch auf sich warten lassen. Am Wilhelm-Spiritus-Ufer dagegen ist bereits aufgeräumt. Hier wird der Boden der Rabatten längs der Mauerfront für die Aufnahme von Buschrosen hergerichtet. Noch in dieser Woche soll damit begonnen werden, rund 1000 Rosensträucher einzupflanzen. Einige Beeie mit Primeln sind gestein anlegt worden. Immer wieder zerstörte Bänke Sorgen bereiten der Stadtverwaltung und den Gärtnern die Bänke, die in einer solchen Anlage unerläßlich sind. Neuanschaffungen sind nicht möglich. Die vorhandenen Bänke werden immer wieder mutwillig zerstört. Noch vor einer Woche hatte man im Gelände des Stadtgartens eine alte brauchbare Bank abgestellt, die in der Rheinpromenade verwandt werden sollte. Ueber Nacht wurde sie zertrümmert. Hygienisches Institut zieht im Herbst um Im Rohbau fast fertiggestellt— Gesamtlänge 63 Meter— Wetterstation geplant Im September 49 begannen die Arbeiten für den Bau des Hygienischen Institutes auf dem Venusberg. Jetzt ist der Rohbau zu etwa 90 Prozent fertiggestellt, und man hofft, das dreiflügelige, zweigeschossige Gebäude mit seiner Gesamtlänge von 63 Metern bis zum Spätherbst bezugsfertig zu haben. Das Hygienische Institut, das, von Prof. Dr. Dr. Eyer geleitet, zur Zeit noch unter äußerst beschränkten Verhältnissen am Katzenburgweg untergebracht ist, wird also voraussichtlich bereits im Wintersemester 1950 seine neue Heimat beziehen können. Die Lehranstalt für medizinisch-technische Assistentinnen im Rahmen der Universität wird ebenfalls auf den Venusberg übersiedeln. Drei Flügel in-Form Der kahle Rohbau vermittelt noch kein rechtes Bild des künftigen Institutes, einen anschaulichen Ueberblick aber geben die Baupläne. Wie ein breitgezogenes T erstrecken sich drei Flügel nach Norden, Süden und Westen. In ihrer Mitte liegt die große Treppenhalle und über ihr soll eine Wetterstation entstehen, deren ausgebaute Terrassen den Blick über die Stadt und das Rheintal freigeben. Hörsaal mit 250 Plätzen Die Kellerräume der drei Flügel enthalten unter anderem Großküchen, Garderoben, Autoklavenräume, besondere Keller für Tierversuche sowie Tieroperationssäle. Im zweiten Geschoß des Nordflügels liegt der 250 Plätze enthaltende Hörsaal, darunter ist ein eigenes Museum des Institutes. Im Südflügel im ersten Stock die Bibliothek, darüber ein Kursussaal mit Arbeitsplätzen, ate Ständig Defizit in der Postkasse Zahlreiche Unterschlagungen einer 21jährigen— Widersprüche, die nicht geklärt wurden Wegen fortgesetzter einfacher und schwerer Amtsunterschlagungen muß die erst 21 Jahre alte Gertrud zehn Mionate ins Gefängnis. Die Ergebnisse der Verhandlung berechtigen allerdings zu der Frage: Ist sie wirklich allein für das verantwortlich, was geschehen ist? Oder hält sich ein Mitschuldiger im Hintergrund? In einem kleinen Dorf bei Bonn wurde ein Posthelfer gesucht. Unter anderen Bewerbern meldete sich Gertrud. Da ihr gerade pensionierter Vater, der 35 Jahre im Dienste der Post stand, ihr ebenso im Postdienst ergrauter Onkel und ein Bruder, gleichfalls Postbeamter, der Post sozusagen Garantien für die Bewerberin boten, wurde ihr die Postagentur übertragen. Pakete beraubt, Geldbriefe unterschlagen Der Onkel lernte sie vier Wochen an. Kaum hatte sie aber die Agentur übernommen, da begannen auch schon die Verfenlungen. Der eine Stralkomplex besteht darin, daß sie in 42 Fällen Paketadressen nicht frankiert, sondern die Pakete ohne Paketadresse abgeschickt und diese Adressen vernichtet hatte. Das zur Frankierung bestimmte Geld steckte sie ein, die Adressaten erhielten dann die Pakete mit der Notpaketkarte des Emplangsortes. In mindestens sieben Fällen öffnete Gertrud eingelieferte Pakete und beraubte sie ganz oder teilweise; dabei fielen ihr Fett. Kaffee. Seife, Obst, Käse und aus einem Paket in die Ostzone u. a. Pflanzenparadies öffnet wieder seine Pforten Botanischer Garten wieder zugänglich— Zahlreiche Lücken durch Austausch geschlossen Beim Eintritt in den Botanischen Garten grüßen rosige Mandelblüten. Magnolien stehen in schimmernder Pracht, ein Zierpflaumenstrauch spiegelt sich im Poppelsdorfer Weiher, kleine bunte Krokusgruppen unterbrechen hier und da das frische Grün der Rasenflächen. All diese Schönheit ist jetzt wieder den Bonnern zugänglich: denn seit dem 1. April ist der Botanische Garten für den allgemeinen Besuch geöffnet. „Wir haben noch für einige Jahre zu tun“, erklärt der Leiter des Botanischen Gartens auf einem Rundgang.„Hier fuhlen nach dem Kriege die Panzer herum. Wir haben zuerst Kartoffeln gepflanzt, um das wilde Unkraut zu bekämpfen,“ bemerkt er vor einem Areal, das heute in zahlreiche Beete, Rasenstücke und Steinplade sauber gegliedert ist. In anschaulicher räumlicher Ordnung werden hier etwa tausend Pflanzarten so gegliedert,, daß das, was entstehungsgeschichtlich zusammengehört, auch räumlich beieinandersteht— also ein bunter Pflanzenstammbaum. Den Rahmen werden 8000 tote Rosen bilden. Vom Treibhaus zum Mistbeet Ueber eine neugeschaffene Brücke kommt man zur Freilandanzucht. Hier verleben die Pflanzen ihre„Jugendzeit“. Das Mistbeet bietet einen Uebergang vom warmen Treibhaus zur„rauhen Wirklichkeit“. Stauden aus 350 Familien warten auf das Pikieren d. h. auf das erste Umpflanzen. Ein Steingarten dicht beim Poppelsdorfei Schloß soll einmal— zur zweigeschossigen Terrasse umgestaltet— das Alpinum aufnehmen. An anderer Stelle des weiten Geländes soll im Lauf des Sommers der Heidegarten erslehen. Im Arzneigarten wachsen Rosmarin, Lavendel, Thymian, Pfefferminze, Rhabarber, und eine Menge anderer Pflanzen. Alle sind nur mit lateinischen Namen bezeichnet. „Schilder mit deutschen Bezeichnungen sind bereits entworfen, erklärt unser Begleiter. Weitere wissenschaftliche Abteilungen sind geplant und sollen demnächst fertig werden. So sind eine fün Faserpflanzen, ein „Schutz gegen Tierfraß“, eine andere „Schutz gegen Verdunstung“ vorgesehen. Spaziergang durch den Tropenwald In den Treibhäusern findet man eine Fülle nie geschauter Pracht: Ginster von den Kanarischen Inseln, spanische Palmen, italienischen Oleander, japanischen Reis, kubanisches Zuckerrohr, Mississipi-Baumwolle, australische Akazien, Orchideen vom Amazonas und indischen Lotos. Alles blüht und duftet scheinbar regellos durcheinander. Der Fachmann allein weiß, daß alles seine feste Ordnung hat. Mühsam mußte der stattliche Bestand nach dem Kriege zusammengetragen werden. Es wäre unmöglich gewesen, all die seltenen, kostbaren Exemplare zu bekommen„wenn nicht ein botanischer Garten dem anderen geholfen hätte, über Grenzen und Meere hinweg. Mit mehr als neunzig ausländischen und sämtlichen inländischen botanischen Gärten hat man Pflanzen ausgetauscht. Montag. Mittwoch und Freitag offen Der teilweise wiederhergestellte Botanische Garten wird wieder wie früher am Montag-, Mittwoch- und Freitagnachmittag von 14 bis 19 Uhr für die Oeffentlichkeit freigegeben. Die Gewächshäuser sind nur am Mittwochnachmittag von 14—17 Uhr gegen eine Eintrittsgebühr von.50 DM zuganglich. Die Wiedereröffnung erfolgt zunächst versuchsweise unter der Voraussetzung, daß die üblen Erscheinungen, unter denen z. B. die städtischen Anlagen noch immer zu leiden haben, unterbleiben. Jedes Abpflücken von Pflanzen und Blüten muß unbedingt unterlessen werden. eine Wäschegarnitur in die Hände. Schließlich hatte sie in mehreren Fällen Briefe geöffnet und auf Geldinhalt untersucht. Enthielt ein von ihr geöffneter Brief kein Geld, klebte sie ihn wieder zu und sandte ihn ab, im andern Fall vernichtete sie die Postsendung. Hierbei unterschlug sie in mehreren Briefen an einen einzigen Adressaten 314 DMI, die dieser von Westberlin für sein dort verkauftes Schlafzimmer erhalten sollte. Entschuldigung: ständig Defizit Gertrud gab an, sie habe dauernd in ihrer Kasse Defizit gehabt und das Miinus mit den unterschlagenen Geidern decken wollen. Das hätte man auch glauben können, wenn nicht die Beraubung der Pakete dazu gekommen wäre. Mit Fett und Käse kann man ja kein Kassendefizit decken. Die Angeklagte wurde allseitig als zurückhaltend geschildert, sie ging kaum einmal in ein Kino, gab ihr gesamtes Geld der Mutter ab und erhielt höchstens sonntags einige Groschen. Trotz der Schwere der Delikte billigte des Gericht der Angeklagten weitgehend mildernde Umstände zu. Gewinnsucht nicht erwiesen 15 Monate Gefängnis statt Zuchthaus Im Mai vergangenen Jahres waren von Weiden bei Sechtem, Heimerzheim, Rösberg usw. innerhalb weniger Wochen von einer Diebesbande neun Rinder, Ochsen, Kühe im Gesamtgewicht von mehr als 55 Zentnern gestohlen worden. Die Diebe waren zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt worden, der Hehler, der 36jährige Fritz M. aus Walberberg allein hatte 15 Monate Zuchthaus bekommen. Auf seine Revision hin hatte das Oberlandesgericht die Sache nach Bonn zur erneuten Verhandlung zurückverwiesen. Die Bonner Strafkammer verwandelte die Zuchthausstrafe von 15 Monaten in eine gleich lange Gefängnisstrafe, da dem AngeBluse aus Crepp-Lovabel mit reicher Spitzen- und Biesengernierung und eperten Knöpfen 175 nur 20 Plissee-Rock in verschiedenen Farben und Stoffen. Seitlicher Reißverschluß##5O nur Sportblus. kunsts. Piquee, mit Passe und Röckenfalte, aufgesetzter Tasche und Perlmutterknöpfen 75 nur 12.— Fescher Strick-Kasak in höbschen modischen Farben nit keißverschluß#.50 nur dazu ein Plissee-Rock in verschiedenen Qualitäten und er bon se. 14 Damen-Pullover mit Kimonoürmel in hellen, leuchtenden Forben □ 75 DAMEN-HERREN-KINDER-KLEIDUNG Sängerfahrt im Juli Wiederwahl des Vorstandes beim Kessenicher Liederkranz Im Vereinslokal„Zur Traube“ war die Jahreshauptversammlung des MGV Kessenicher Liederkranz 1858. Der Vorsitzende Karl Hopp begrüßte eine stattliche Zahl von Mitgliedern. Schriftführer Peter Schaaf gab den Jahres-, Kassierer Toni Kolvenbach den Kassenbericht. Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. In einer regen Aussprache wurden viele Anregungen und Wünsche vorgetragen Außer den üblichen geselligen Veranstaltungen soll im Juni eine Sängerfahrt durchgeführt werden. Bei einem Umtrunk und Imbiß, gewürzt mit einer Reihe schöner Lieder unter der Leitung des Chorleiters Ludklagten Gewinnsucht im Sinne des Gesetzes wig Heßeler, blieb man noch lange in guter nicht mit Sicherheit nachzuweisen sei. Stimmung zusammen. Kleine Bonner Stadt-Chronik „Der neue Kurs" festgefahren Der vielversprechende junge Mann, der sich— wie wir am 28. März berichteten— in einem Bonner Potogeschäft als Chefredakleur der Frankfurter Zeitung„Der neue Kurs" ausgab und mit einem ungedeckten Scheck eine Minox-Kleinstkamera für„Ceheimaufnahmen“, im Bundeshaus erschwindelte, wurde in Frankfurt festgenommen. Vorgarten als Nachtgarage Aus einem Vorgarten in der Arndtstraße versuchten Diebe ein dort abgestelltes und mit einer Kette an ein Eisengitter angeschlossenes Motorrad zu entwenden. Durch das entstehende Geräusch wurde der Eigentümer aufmerksam und verscheuchte die Täter. Diebstahl aus einem Neubau Aus einem unbeaufsichtigten Neubau, dessen Haustür nicht verschlossen war, wurden eine Stemm-Maschine und eine elektrische Bohrmaschine entwendet, die in zwei mit Vorhängeschlössern gesicherten Kisten aufbewahrt waren. Der oder die Täter haben die Kisten aufgebrochen und die Sachen fortgeiiagen. Ziegelsteine ins Schaufenster Die Schaufensterscheibe einer Bäckerei Ecke Bonner Talweg—Königstraße wurde in der vergangenen Nacht zwischen Mitternacht und.30 Uhr von unbekannten Tätern durch einen Ziegelstein teilweise zertrümmert. Gegenstände wurden nicht entwendet. Wer kann Angaben zu diesem Vorfall machen? Wiederherstellung mit 500 qm Glas Die Treibhausanlagen neben dem Parasitologischen Institut an der Endenicher Allee werden wieder hergerichtet und dürften in Kürze wieder gebrauchsfähig werden. Für die neue Verglasung werden etwa 500 qm Glas benötigt. Kaplan Hugot gebt nach Opladen Ab Weißen Sonntag wird Kaplan Hugot von der Münsterpfarre in Opladen wirken, zu dessen Pfarter er von Kardinal Frings ernannt wurde. In ihm verliert Bonn einen Seelsorger, der sich großer Beliebtheit erfreute. Herzlichen Glückwunsch Lehrer I. R. Peter Gerhards, Kaufmannstraße, vollendete am 26. März sein 80. Lebensjahr, bei bester Gesundheit. 2000 katholische Jugendführer Sie kommen zum Diözesan-Führertag in Bonn Wie wir erfahren, findet vom 7. bis 9. Juli der diesjährige Diözesan-Führertag in der Bundeshauptstadt statt. Etwa 2000 Katholische Jugendführer werden dazu erwartet. Sie werden auf dem Platz am Bismarckdenkmal auf dem Venusberg ein großes Zeltlager errichten. Kardinal Frings und Ministerpräsident Arnold haben ihr Erscheinen zu der Großkundgebung zugesagt. Erwartet werdez ferner Bundespräsident Heuß und Bundes kanzler Dr. Adenauer. Der Diözesan-Führertag findet eine Woche vor dem Katholikentag der Erzdiözese statt.-baHauptlehrer. Klevers Abschied Erhebende Feier bei Hülsmann Hauptlehrer Peter Klevor, der beinahe 40 Jahre lang an dei Ippendorfer Schule wirkte, schied mit dem 1. April wegen Erreichung der Altersgrenze aus dem Schuldienst. Die Schule Ippendorf veranstaltete am Sonntag im Saale Hülsmann einen Elternnachmittag als Abschiedsfeier für den beliebten Schulleiter. Nach der Eröffnungsansprache der dienstältesten Lehrerin Frl. Osterwind zeigten die Schulkinder aller Klassen in Liedern, Reigen, Turnvorführungen und Gedichten ihr Können. Auch ein Märchenspiel„Das Sternenkind“ fand herzlichen Beifall. Gemeindevorsteher Ciemer dankte dem Schulleiter im Namen der Gemeinde für sein segenreiches Wirken und überreichte ihm einen Blumenkorb. Auch der katholische und evangelische Geistliche sprachen ihren Dank für gute Zusammenarbeit aus. Schulrat Steinhauers zu Herzen gehende Worte galten, besonders dem Freunde aus der Studienzeit. Der so vielseitig gefeierte und geehrte Schulleiter sprach allen Anwesenden und Mitwirkenden mit bewegten Worten seinen Dank aus. Er versprach, jedem, dei ihn brauche, weiterhin beizustehen. BONNER WETTPRWARTE Am heutigen Dienstag bei wechselnder Bewölkung noch vereinzelte Schauer. Temperaturen tagsüber auf—10 Grad ansteigend, nechts etwes über 0 Grad, 59. Jahrgang 7 Nr. 18371 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 4. April 1950 Bad Godesberger Nachrichten Aus Ar Amgegentt Angefahren und getötet Am Ortsausgang von Niederdollendorf wurde gestern nachmittag ein 60 Jahre alter Mann beim Ueberqueren der Straße von einem Personenkraftwagen angefahren. An den Folgen der erlittenen schweren Verletzungen ist er kurze Zeit später verstorben. Zigeunerin als Schmuckdiebin Aus der Wohnung einer alleinstehenden Frau in Königswinter wurden Schmuckstücke im Werte von 2000 DM entwendet. Es handelt sich in der Hauptsache um goldene Ringe, Halsketten und Armbänder. Der Tat dringend verdächtig ist eine Zigennerin, die wie folgt beschrieben wird: 30 bis 40 Jahre alt,.67 Meter groß, dunkles Haar, dunk'e Gesichtsfarbe; bekleidet war sie mit einem dunkelbraunen Mantel ohne Gürtel. Aus einer blau-weißen Basttasche bot sie Spitzen zum Verkauf an. Sie soll mit einem Zigeunerwagen von Ort zu Ort reisen. Die Bevölkerung wird um Mitfahndung gebeten. Längster Schnurrbart der Welt Schneidermeister Homweul, Rheinbrohl, der als Mann mit dem längsten Schnurrbart der Welt gilt, feierte seinen 80. Geburtstag und erhielt Glückwunsch-Schreiben aus aller Welt. Sein Schnurrbart ist 75 Zentimeter lang. 1928 hatte er die Länge von 84 Zentimetern. Munition ging in die Luft In der Nähe des Ortes Rollsbroich war eine Frau damit beschäftigt, Unkraut und Reisig auf einem Grundstück zu verbrennen. Die Frau wurde aber vorher von Anwohnern darauf aufmerksam gemacht, daß unmittelbar an dieser Stelle Granatwerfermunition läge. Trotz dieser Warnungen steckte sie den Scheiterhaufen an. Durch die große Hitze kam eine Granate zur Explosion, wodurch in nahegelegenen Häusern Fenster und Lichtleitungen zerstört wurden. Die Frau kam mit einem Gehörschaden davon. Kommunalpolitisches Kuriosum Neben Asbach und Windhagen ist Buchholz der bedeutendste Ort des Amtsbezirks. Komemunalpolitisch gehört der Ort je zur Hälfte zu den Gemeinden Krautscheid und Elsaff. Die Grenze bildet die Dollendorfer Straße. Der Krautscheid-Buchholzer Bürgermeister wohnt im 4 km entfernten Priesterberg, während das Elsaff-Buchholzer Gemeindeoberhaupt seinen Wohnsitz im ebenso weit entfernten Germscheid hat. Die älteste Einwohnerin Eine 96jährige In Mehlem * Frau Witwe Luise Eckhardt, Siegfriedstraße 10, vollendet am 5. April ihr 96. Lebensjahr. Sie ist die älteste Einwohnerin von Bad Godesberg, ein Mann ist allerdings noch etwa zwei Jahre älter. Frau Eckhardt ist aus Dortmund gebürtig, war dort mit einem Kaufmann verheiratet, dem der Arzt eine Luftveränderung anriet und der sich deshalb 1913 mit seiner Familie an der Siegfriedstraße in Mehlem niederließ. Die gute Rheinluft hat ihm nur neun Jahre geholfen, seine Witwe ist aber jetzt mit 96 Jahren noch geistig sehr frisch; körperlich ist sie allerdings behindert, so daß sie sich nicht mehr aus dem Hause wagt. Sie sitzt zumeist im Lehnstuhl, liest oder strickt, nimmt auch lebhaften Anteil an dem Weltgeschehen und ist in der Unterhaltung mit Besuchern recht vergnügt. Ganz gern möchte sie ihr Lebensjahrhundert voll machen. Die alte Dame hat viel Schweres durchmachen müssen. Von ihren vier Töchtern sind drei gestorben, von der vierten wird sie nun liebevoll betreut. Alle vier Schwiegersöhne sind tot. Ihre Freude sind jetzt die sieben Urenkel, von denen die ältesten auch schon 18 und 19 Jahre zählen. Möge ihr diese Freude noch einige Jährchen vergönnt sein! Verlegung der Müllabfuhr * Wegen der Feiertage„Karfreitag" und „Ostermontag“ wird die Müllabfuhr verlegt. In dem Stadtbezirk südlich der Karl-Finkelnburg-Straße und der Rheinstraße mit den Hauptstraßen Heer- und Rolandstraße einschließlich aller Nebenstraßen findet die Müllabfuhr nicht am Freitag, dem 7. April. sondern schon am Mittwoch, dem 5. April. statt. In dem Stadtbezirk zwischen Bundesbahn und Ubierstraße mit den Hauptstraßen Plittersdorfer Straße und Rheinallee und den dazwischen liegenden Straßen findet die Müllabfuhr am Donnerstag, dem 6. April. statt. In dem Stadtbezirk westlich der Bundesbahn mit den Hauptstraßen Friesdorfer Straße und Bonner Straße einschließlich aller Nebenstraßen, sowie im Stadtteil Friesdorf findet die Müllabfuhr nicht am Montag, dem 10. April, sondern am Dienstag, dem 11. April. statt. Jahreshauptversammlung der Pferdefreunde * Am Mittwoch findet im Rheinpavillon Dreesen die ordentliche Jahreshauptversammlung der Pferdefreunde statt. Neben der Neuwahl des Vorstandes wird u. a. das Turnier 1950 besprochen. Im Anschluß an die Jahreshauptversammlung findet ein Lichtbildervortrag des bekannten Pferdesport-Photographen Wilh. Thiedemann, Hannover, statt. Mit Giftweizen gegen Feldmäuse * Auch in den Bad Godesberger Fluren haben Feldmäuse im vergangenen Jahr erhebliche Schäden angerichtet. Dusch gemeinsame Bekämpfung aller Nutzungsberechtigten von Deichen, Dämmen, Ufern, Straßen, Wegen und der Eisenbahnkörper soll ihnen in einer Aktion der Garaus gemacht werden, die bis Ende April abgeschlossen sein muß. Sämtliche Wintergetreideflächen, vor allem Wintergerste, Futter- und Rapsschläge, Wiesen, Weiden und Unland, Feldraine, Böschungsgräben und Schutthalden werden durch Kolonnen von etwa zehn Mann unter Aufsicht mit Gift belegt, das durch Legerohre direkt in die Mäuselöcher eingelührt wird. Zum Schutz des Hausgeflügels und Wildes darf kein Giftgetreide gestreut werden. In der Nähe von Häusern ist CastlixAls Abschluß der dieswinterlichen Operngastspiele gastierte die Koblenzer Oper mit Puccinis unverwüstlicher Oper„La Bohème“. Zum besonderen Lobe muß gesagt werden, daß nichts geschah, um das Werk. dessen Schauplatz das Paris um 1830 ist. zeitnaher zu bringen. Das Hauptverdienst gebührt hier Helmut Obstfelder, der intime, reizvolle Bilder aus Alt-Paris schuf, die für den äußeren Rahmen einer stilvollen BohèmeAufführung unerläßlich sind. Bilder, die Spielleitei Fritz Bockius mit pulsierendem Leben erfüllte. Während der erste Akt in Spiel, Tempo und Lautstärke durchweg übersteigert war und den charmanten Pariser Konversationston nicht zu treffen vermochte, vertiefte sich das Spiel mit dem Auftreten der„Mimi“. Auch das erste, fast groteske Auftreten der„Musette“(Hertha Schmidt) Seit heute früh sieben Uhr ist der Bahnübergang Plittersdorfer Straße für jeden Verkehr gesperrt. Die in Richtung Koblenz fahrenden Züge müssen sich mit denen in Richtung Köln in ein einziges Gleis teilen. Es war eine schwierige Aufgabe für den „Fahrplan-Konstrukteur“, schwerwiegende Verspätungen von D- und Anschlußzügen zu vermeiden. Neue Schwellen, Schienen und das Kleineisenzeug, wie man die Befestigungs- und Verbindungsmittel für Schienen nennt, sind durch Bauzüge an Ort und Stelle gebracht worden..60 Meter lange, mit Teeröl bestrichene Holzschwellen werden verlegt. Damit der Verkehr aufrecht erhalten werden konnte, wurden die alten Schwellen Stück für Stück aus der Bettung herausgenommen und durch neue ersetzt. In das Hämmern der Spitzhacken auf weizen zu bevorzugen, da er für Geflügel und Federwild unschädlich ist. Im übrigen wird Zinkphosphildgetreide gelegt. Thallium- und strychninhaltige Giftgetreide sind verboten. Das Auslegen von Giftgetreide muß vorher bekanntgegeben werden, die Kosten der Bekämpfung gehen zu Lasten der Nutzungsberechtigten. Herzlichen Glückwunsch * Frl. Anna Lieberz, Dürenstraße 28, wird am heutigen Dienstag, gesund und rüstig, 83 Jahre alt. ließ den Charme und die Grazie der Parisen Grisette vermissen, während sie sich im Verlauf des Abends stimmlich und darstellerisch immer mehr in ihre Rolle einlebte und in der rührseligen Schlußszene ergreifende Wirkungen erzielte. Martha Kniele war eine liebreizende Mimi, die allen Phasen ihrer Rolle in Gesang und Spiel gerecht wurde. Christo Bajew, mit prachtvollem, italienisch anmulendem Tenor begnadet, war wie geschaffen für die Partie des Poeten Rudolph. Der geschmackvolle Baritonist Fritz Rieper charakterisierte den sympathischen Maler Marcel trefflich. Nach anfänglichen Unebenheiten brillierte die Koblenzer Philharmonie unter der souveränen Leitung.-.-D. Otto Winkler durch reichschattiertes und ausgefeiltes Spiel und gab dei Handlung feinste musikalische Untermalung. I. B. dem Kleinschlag des Oberbaus tönte immer wieder das Signalhorn und warnte:„Achtung! Strecke frei. Ein Zug naht!“ Seit heute früh werden die neuen, 30 Meter langen und etwa 30 Zentner schweren Schienen auf den Schwellen befestigt und durch Laschen miteinander verbunden. Die international gültige Spurenbreite von.435 Meter muß millimetergenau eingehalten werden. Da, wo die Schienen aneinanderstoßen, bleibt eine Lücke, der Schienenstoß, der die Wärmedehnung der Schienen aufnimmt. Jede Schraube, jede Mutter muß genau sitzen, jede Schweißnaht sorgfältigst ausgeführt werden. Morgen abend gegen 18 Uhr werden sich die Schranken wieder öffnen, und für die Züge in Richtung Koblenz heißt es auf dem fertiggestellten Bauabschnitt: „Strecke frei!“ Kleine Brücke mit großen Hoffnungen Sie war für die Zubringerstraße Beuel—Buisdorf bestimmt— Was nun! Im vergangenen Jahr ließ das Lan-desstraßenbauamt die im Zuge der Vilicher Straße über die Bröltalbahn führende Brücke an beiden Seiten wesentlich verbreitern, um eine Fahrbahn für die projektierte Zubringerstraße, die Beuel bezw. die Bundeshauptstadt, mit der Köln—Frankfurter Autobahn bei Buisdorf verbinden sollte, zu schaffen. Die Arbeiten waren gerade in Rekordzeit beendet, als das Projekt verworfen wurde. Die verbreiterte Brücke über der Bröhltalbahn Aufn.: Schmitz Die Bundesbahn auf neuen Gleisen Bauarbeiten Im Streckenabschnilt der Bahnmeisterei Bad Godesberg Der internationale Schienenweg Holland, Deutschland, Schweiz, Italien mit Anschlußstrecken nach allen Ländern Europas führt über die Strecke Köln—Koblenz, eine der meistbefahrenen Bundesbahnstrecken. Sie wird, um die Voraussetzung für eine weitere Beschleunigung der Züge zu schaffen, völlig überholt Ausklang der Theaterspielzeit Koblenzer Oper gastierte mit stllvoller Auf führung von Puccinis„La Bohème“ Hangelar braucht dringend neue Schule Am Uelsmaar werden 350 Siedlerstellen gebaut— Schulneubau erfordert 250 000 DRf 350 Siedlerstellen sind für die Hangelarer Heide am Uelsmaar vorgesehen, wie Bürgermeister Herchenbach in der Sitzung des Gemeinderates mitteilte. Mit der Errichtung dieser ausgedehnten Siedlung, tritt die Frage eines Schulneubaues in ein Stadium, das von der kleinen Gemeinde allein nicht mehr gelöst werden kann. Nun ragt die Brücke in Ihrer stattlichen Breite weit über die Fahrbahn der Vilicher Straße hinaus, und Beuels Gemeindeväter zerbrechen sich die Köpfe, wie sie Straße und Brücke wieder in ein erträgliches Verhältnis zueinander bringen sollen. Sie vertreten nach wie vor die Ansicht, daß die Zubringerstraße über diese Brücke geführt Zwei Meinungen stehen sich gegenüber: die eine hält an der Wahl Papes als Bürgermeister und seines Stellvertreters Holstein fest und möchte sie nun realisiert sehen, die andere beharrt auf der durch Ratsbeschluß bestätigten Ablehnung. Beide Gruppen halten ihre Meinung für die richtige und sind„aus Prinzip“ nicht gewillt, nachzugeben. Dieser Zustand dauert nun schon im fünften Monat an und dürfte, wenn nicht eine vernünftige Lösung gefunden wird, erst bei der turnusmäßigen Neuwahl des Bürgermeisters beendet sein. Es fragt sich also, wie dieses parlamentarische Experiment, an dem sich der Beueler Rat versucht, zu einer befriedigenden Lösung geführt werden soll. Daß CDU und Zentrum bestrebt sind, die durch Urteil des Verwaltungsgerichtes als rechtens anerkannte Wahl von Pape und Holstein durchzusetzen, steht nach dem Eindruck der letzten Gemeinderatssitzung unzweifelhaft fest. Aussichten sehr gering Wenn es ihnen gelingen sollte, ihr Ziel gegen FDP, SPD und KPD, die Mehrheit des Rates, die Papes und Holsteins Wahl ablehnt, zu erreichen, so dürfte es doch fraglich sein, ob es dem so eingesetzten Bürgermeister überhaupt möglich sein wird, sich gegen die zahlenmäßig stärkere Opposition zu behaupten. Bei der derzeitigen Zusammensetzung des Rates bieten sich also kaum noch Aussichten, aus der nun schon chronischen Bürgermeisterkrise herauszukommen. Bleibt als Letztes die salqmonische Lösung übrig, daß der Rat an seinem amtierenden Bürgermeister vom Ende, dem einzigen, der mit den Stimmen sämtlicher Parteien zum Primus inter pares erkoren wurde, festhält, die Streitaxt begräbt und endlich wieder die Friedenspfeife hervorholt. Der kleine Mann erwartet von seinen gewählten Vertretern, daß sie einträchtig zu Nutz und Frommen der Gemeinde arbeiten und hat kein Verständnis für Auseinandersetzungen, die, wie es treffend in der letzten Ratssitzung gesagt wurde, aus purer Prinzipienreiterei auf Kosten der Steuerzahler ausgetragen werden. Vom Kraftwagen angefahren Beuel: Ein jüngerer Mann, der den Beueler Platz in Richtung Lessingstraße überwerden soll, anstatt ihr, wie es ein späteres Projekt vorsah, eine neue Trasse durch den engbebauten südlichen Teil der Gemeinde zu geben. So wird denn, was die Beueler hoffen, die Brücke nicht zwecklos verbreitert worden sein, sondern bald schon dem Verkehr der Kraftfahrzeuge dienen, die aus den rechtsrheinischen Landesteilen zur Bundeshauptstadt rollen. queren wollte, wurde von einem Kraftwagen angefahren und erheblich verletzt. Man lieferte ihn ins St. Joseph-Hospital ein. Konfirmationsteler in Beuel Beuel: In zwei Gottesdiensten in der evangelischen Kirche wurden 43 Mädchen konfirmiert. Am Samstag vorher feierten bereits 23 Knaben ihre Koneurmation. Domkapitular Prälat Lenné hob in seiner Festansprache die Verbundenheit des Priesters mit seinen Gläubigen hervor und würdigte die Verdienste des Scheidenden, der nun den Priesternachwuchs schulen wird. Auch in den weiteren Ansprachen kam das Vertrauen zum Ausdruck, das sich Professor Flatten in seiner zehnjährigen Tätigkeit bei seiner Gemeinde und bei der Geistlichkeit des Dekanates erworben hat. Die Feier wurde umrahmt von Klavier- und Geigensolis, Liedspenden des Kirchenchores, Gedichten und Darbietungen der Oedekovener Schuljugend. Allerliebst die Reigen den Kleinsten, gut gekonnt und eingefühlt die der„Großen“ die Lehrerin Heuser eingeübt hatte. Wie die„Alten“ musizierten vier Schuljungens auf Hand- und Mundharmonika.— Zum Nachfolger von Professor Flatten wurde von Kardinal Frings Dr. Eduard Stommel ernannt, der erst kürzlich nach einem dreijährigen Aufenthalt in Rom nach Bonn gekommen ist, wo er sich für Kirchengeschichte an der Universität habilitieren will. Dr. Stommel schrieb den kleinen Romführer, der den Pilgern des Heiligen, Jahres die Sehenswüldigkeiten Roms anschaulich erläutert. Großer Tambourwettstreit Witterschlick: Der Spielmannszug„Edelweiß“ feiert am Ostermontag sein zweites Stiftungslest verbunden mit einem großen Aus Beuel Wohltätigkeitskonzert des NGV Schwarz-Rheindorf: Der Männer-GesangVerein veranstaltete im Saale Ex ein Wohltätigkeitskonzert zum Besten bedürftiger Kommunionkinder. Unter Leitung des Dirigenten Franz Schäfer brachte der gutgeschulte Chor Werke der klassischen Musikliteratur zum Vortrag. Eine hervorragende Leistung war die Wiedergabe der stimmungsvollen Rhapsodie„Aus Goethes Harzreise“ mit der Altistin Frau Maria Schaeben und Klavierbegleitung Josef Schwan(Bonn). Mit Chören, insbesondere„Gnädig und barmherzig ist der Herr“ von Greil und dem Morgenlied von Rietz, bewies der NIGV aufs neue seine kultivierte Sangeskunst. Dirigent Franz Schäfer, der auch die Chorgemeinschaft Beuel leitet, konnte mit seinen Sängern wieder reichen Beifall der dankbaren Zuhörer ernten. Unter den Ehrengästen, die dem Konzert beiwohnten, bemerkte man die Ortsgeistlichkeit, Gemeindedirektor Hahn und Dozent Pape, der Vorsitzende der Kulturgemeinde Beuel. Meisterprüfung bestanden Schwarz-Rheindorf: Johannes Linden bestand die Meisterprüfung für das Maler- und Anstreicherhandwerk, wobei die praktischen Arbeiten mit dem Prädikat„Sehr gut“ bezeichnet wurden. Tambourwettstreit. Bei dieser Gelegenheit wird auch das„Grüne Eifelband“ ausgeschlagen. An dem Fest nehmen etwa 300 Spielleute teil. Elnweihung des Morenhovener Friedhofs Morenhoven: Verbunden mit der traditionellen Römerfahrt, dem Betgang der Bevölkerung zu den fünf Kreuzen des Ortes. wurde der neue Friedhof in Morenhoven feierlich eingeweiht. Abordnungen mit allen Kirchenfahnen und den Fahnen der Ortsvereine zogen mit der sonntäglichen Prozession durch den ganzen Ort. Die feierliche Zeremonie, die Weihe des Hochkreuzes auf der neuen Beqräbnisstätte, umrahmte der Kirchenchor mit gut einstudierten Gesangsvorträgen. Pfarrer Dessoy sprach vom tiefen Sinn der heiligen Handlung und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß er nach so langer Amtszeit den Auftrag seines Erzbischofs in dieser bedeutungsvollen Angelegenheit ausführen könnte. Das aus Stein gehauene Kreuz fügt sich sehr gut in das Landschaftsbild ein. Neuer Junggesellenvorstand Morenhoven: Die Versammlung der seit 103 Jahren bestehenden Junggesellen-Vereinigung nahm den Ruhestandsantrag des Vorstandes an und wählte Hans Cemens zum 1. Vorsitzenden, J. Sonntag zum Schriftführer und Gerd Scheller zum Kassierer. Die Schule in Hangelar ist über Gebühr beansprucht und nach einem Deckeneinsturz in der vergangenen Woche dringend instandsetzungsbedürftig. Die Interessengemeinschaft von St. Augustin erhebt in immer neuen Eingaben ihre Forderung nach dem Bau einer Schule für den aufstrebenden Ort. der im Laufe dieses Jahres mindestens noch weitere 40 Familien aufnehmen wird. Die Gemeinde muß aber für die Siedlung Gelder investieren, die die Finanzkraft Hangelars bis aufs äußerste anspannen. Die Gemeindevertreter Köllen(2) und Lindlahr (2) waren der Ansicht, daß die Gemeinde allein diese Frage nicht entscheiden könne. Man müsse erwägen, erklärte Bürgermeister Herchenbach, ob man einen einzigen Schulneubau mit acht Klassen für alle drei Ortsteile, Hangelar. St. Augustin und Uelsmaar ungefähr in der Mitte zwischen den Orten baue, oder ob man für jeden Ort kleinere Schulen bauen solle. Ein solcher achtklassiger Schulneubau könne unter 250000 Mark nicht erstellt werden. Hangelar verneine keinesfalls die Absicht, den Schulneubau durchzuführen, aber man strebe eine vernünftige Lösung an. Köllen beantragte, von der Regierung unter Darlegung der mißlichen Finanzlage eine sofortige Entscheidung über die Höherdes Zuschusses zu verlangen. Da noch andere Planungsentscheidungen abgewartet werden müssen, und auch die Gemeindevertreter von Siegburg-Mülldorf in einer Sitzung nach Ostern gehört werden sollen, wurde der endgültige Entschluß bis dahin zurückgestellt. Ein Antrag von Dr. Kropp, zu dieser Beratung als Vertreter St. Augustins hinzugezogen zu werden, wurde abgelehnt. Die Siedlungswilligen haben sich zusammengeschlossen und erhalten von der Pfarrgeistlichkeit besondere Unterstützung. Dechant Blum vermittelte den Siedlern in Zusammenarbeit mit dem Kirchenvorstand Baugelände auf Erbpacht. Besonderer Dank gebührt auch Herrn Faßbender, der eine Wiese im Austausch gegen Kirchenland zur Verfügung stellte. Die Siedler, meist Flüchtlinge, konnten bisher nur ihre zugeteilten Gartenparzellen, die sich an das Baugrundstück anschließen, bearbeiten. Inzwischen traten sie an die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft Aachen heran und erfuhren auch dort große Unterstützung. Auf dem Wege der Selbsthilfe wollen die Baulustigen den Preis ziemlich gering halten, denn außer einer BauPriesterjubiläum Hangelar: In feierlichem Rahmen vollzog sich das goldene Priesterjubiläum von Di. theol. Fanz Jakobi, der„im Klösterchen" im Ruhestande lebt. In einer Prozession und in Begleitung von weißgekleideten Mädchen wurde der Jubilar nach einem Begrüßungschor vom Kirchenvorstand und Gemeinderat zur Kirche geleitet., wo Pfarrer Kirchel ein feierliches Hochamt zelebrierte. Dekan a. D. Zingsheimer(Beuel) würdigte in seiner Festpredigt die Verdienste von Dr. Jakobi. Der Kirchenchor unter der Leitung seines Dirigenten H. P. Stöcker sang eine vierstimmige Messe von M. Filke und das Ave Maria von Witt. Hangelar erlebte Lieder-Abend Hangelar: Zum Besten der Instandsetzungsarbeiten an der Pfarrkirche gab der MIGV„Eintracht“ im Saale Lichius einen Lieder-Abend, bei dem der Verein unter der Leitung seines Dirigenten Heinz Peter Stöcker Beweise seiner guten Schulung ablegte. Die Sänger erledigten ein Programm bester, bewährter Männerchöre, u. a.„Vesper“ von Beethoven,„Wiegenlied“ von Bungarth,„Morgenrot“ von Pracht und als machtvollen und mitreißenden Abschluß das „Weinland“ von Pracht. Hans Prengemann (Beuel), begleitet von H. P. Stöcker am Klavier, spielte eimge Erfolgswerke der Celloliteratur und errang mit seinen Darbietungen ebenso reichen Beifall wie Adolf Heinzen(Tenor) aus Limperich mit Liedern und Erfolgsarien aus Oper und Operette. Maria Lindlahr sagte die Texte zu den Chören der Sänger an. sparkasse der Siedlungsgruppe, den Zuschüssen der Regierung und den üblichen Zuwendungen an Flüchtlinge in Höhe von 1500 DM bei Fertigstellung des Rohbaues, sind keine Mittel vorhanden. Abschiedsfeier im Kindergarten Bornheim: 28 Kinder nahmen Abschied vom Kindergarten. Nach der hl. Messe an der auch die Mütter teilnahmen, fand eine kleine Feier im Kindergarten statt. Vorlesung und Vortrag wurden abgelöst von einem schönen Kasperle-Spiel, das den Kleinen und den Großen sehr gut gefiel. Diesen Kindern wird das Einleben in die Gemeinschaft der Schule keine Schwierigkeiten machen; denn sie hatten im Kindergarten die richtige Vorbereitung. Ausweg aus der Beueler Bürgermeisterkrise? Wie lange noch Interregnum?— Die Bürgerschaft ruft nach der Friedenspfelfe Der Streit um die Bürgermeisterwahl ist nun zum zweiten Mal an dem kritischen Punkt angelangt, an dem von den beteiligten Gruppen eine Entcheidung erheischt Beendigung des Interregnums durch einen klugen und einsichtsvollen Beschluß, oder Fortsetzung des Prozesses vor dem Oberverwaltungsgericht. Der Rat wird sorgfältig alles Für und Wider abwägen müssen und die Reaktion, die eine Entscheidung in der Oeffentlichkeit auslösen wird, nicht unterschätzen dürfen. Familienfeier der Gemeinde Oedekoven Professor Flatten nahm Abschied— Dr. Eduard Stommel ein Nachfolger Es war eine Familienfeier der ganzen Gemeinde, die man zum Abschied des ersten Seelsorgers Prof. Dr. Dr. Flatten von der Kapellengsmeinde abhielt Ortsbürgermeister Crysanth überbrachte den Dank und die Wünsche der Gemeinde. In Hemmerich wird eine Siedlung erstellt Baugelände im Austausch gegen Kirchenland— Vorerst vier Häuser An der Verbindungsstraße zwischen Hemmerich und Rösberg wird in Kürze mit dem Bau einer Siedlung begonnen, wenn die Regierungszuschüsse eintreffen. Vorerst ist der Bau von vier Einliegerwohnungen vorgesehen, um die größte Wohnungsnot zu beseitigen. 59. Jahrgang Nr. 18371 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 4. April 1950 Passionsoratorium in Rheinbach Cäcilienkirchenchor und Orchestergemeinschaft boten gute Leistungen Rheinbach: Als erhebende Einführung in den christlichen Geist der Leidenswoche war die Aufführung der„Passion unseres Heilandes“ von Fidellus H. Müller gedacht. Der gemischte Kirchenchor bot eine gute Leistung und meisterte recht schwierige Chorstellen mit größtem Einfühlungsvermögen. Theo Birkel als Tenor schien von seiner kürzlichen Krankheit gut erholt. Jakob Kann (Bariton) interpretierte die Christusgestalt wie immer gekonnt. Als weitere Solistin wirkte Frau Rütten(Alt) mit. Das unter Stabführung des Dirigenten Organist Johannes Rütten stehende Konzert wurde von der Rheinbacher Orchestergemeinschaft begleitet. Kaplan Wilhelm Fricke zeigte an der Leinwand Bilderprojektionen aus der Leidensgeschichte, die die einzelnen Szenen der Gesangsdarbietung vor Augen führten.— Am Karfreitag wird das Konzert um 16.30 Uhr an gleicher Stelle wiederholt. Blinde Künstler gaben Konzert Rheinbach: Das Konzert blinder Künstler im Saale Langen war ein eindrucksvolles Erlebnis. Werke von Haydn, Beethoven(Sonate-Dur, opus 14), H. Albert. Chopin, Schumann, J. Sagi, Vinas und C. M. von Weber wurden zu Gehör gebracht. Oskar Oekinghaus beherrechte meisterhaft das Klavier. Die Sopranistin Maria Kläser sang Außerst ausdrucksvoll. Baldomero Zapates Guitarrenspiel war ausgezeichnet. Der Beifall der Zuhörer galt besonders seinem Können Herzlichen Glückwunsch Rheinbach: Am Donnerstag vollendet Bierverleger Karl Pütz, Bachstraße 2, sein 73. Lebensjahr. Seine Ehefrau Sibilla, geb. Becker, wird am gleichen Tage 74 Jahre alt. Fräulein Marie Breitbach, Burgstraße 2, feiert am Mittwoch ihren 71. Geburtstag. Ramershoven: Albertine Gnadt aus Peppenhoven vollendet am 5. April ihr 73. Lebensjahr. Queckenberg: Am Mittwoch wird Witwe Katharina Nußbaum aus dem benachbarten Loch 84 Jahre alt. Oberdrees: Freu Ursula Schneider, Burgstraße 113, vollendet Ostersonnteg ihr 86. Lebensjaht. Todenfeld: Der älteste Einwohner der Gemeinde, Nikolaus Simons, Dorfstraße 14, wird Ostersonntag 85 Jahre alt. Von der Glasfachschule in die Praxis Erstmalige Entlassung in Rheinbach— Zwölf Absolventen erhielten Facharbeiterbrief Im Vortragssaal der staatlichen Fachschule für Glasveredlung und Keramik Rheinbach fanden sich das gesamte Lehrerkollegium, die Meister der industriellen Betriebe der Stadt und die Schülerschaft zu einer Feierstunde zusammen, um den zwölf Absolventen und Absolventinnen dieses Jahres einen herzlichen Abschied zu bereiten. Als Gäste waren Diplom-Kaufmann Schäfer von der Industrie- und Handelskammer und Stadtinspektor Schneider als Vertreter der Stadtverwaltung zuAus dem Kreise Euskirchen Aus dem Amtsregister Ludendorf: Im letzten Vierteljahr wurden im Amtsbezirk 129 Zuzüge und 122 Abgänge verzeichnet. Dadurch hat sich der Einwohnerstand auf 6520 erhöht. Acht kehrten aus Rußland heim. Im Monat März beurkundete das Standesamt 31 Geburten, 20 Todesfälle und 12 Eheschließungen. Herzlichen Glückwunsch Schwerten: Gastwirt Karl Keller feiert seinen 84. Geburtstag. Er ist mit der älteste Einwohner von Schwerfen und erfreut sich noch körperlicher und geistiger Frische. Selbstmord durch Erhängen Kommern: Selbstmord verübte ein älterer Mann aus Kommern durch Erhängen. Es wird angenommen, daß er die Tat in einem Anfall geistiger Umnachtung begangen hat. Das Pferd scheute Dürscheven: Auf einer Ackerparzelle in der Gemarkung Dürscheven arbeitete ein Landarbeiter mit einer mit einem Pferd bespannten Walze auf dem Felde. Plötzlich scheute das Pferd und ging durch. Der Arbeiter twurde zu Boden gerissen und erlitt erhebliche Verletzungen am Kopf. Man brachte ihn ins Krankenhaus. Woldbrand Kirchheim: In dem Kielernunterholz eines Waldstückes in Kirchheim brach ein Brand aus. Das Feuer konnte durch die Feuerwehr gelöscht werden. Vermutlich ist es durch fahrlässiges Wegwerten von brennenden Zigarren oder Zigaretten verursacht worden. Kreis-Jugendring in Darlehen zur Gründung einer Existenz Wertvolle Hllfe für Flüchtlinge, Sachgeschädigte, polltisch Verlolgte und Späthelmkehrer Remagen: Flüchtlinge, Sachgeschädigte, politisch Verfolgte und Spätheimkehrer haben jetzt die Möglichkeit auf besonderen Antrag hin, der beim Amt für Soforthilfe einzureichen ist, ein Darlehen zur Existenzgründung zu erhalten. Der Darlehensnehmer hat nachzuweisen, daß der Kreditbedart wirtschaftlich gerechtfertigt und die Genehmigung für die Errichtung des Betriebes zur Ausübung des Berufes erteilt ist. Darlehen für Geschäftserweiterungen werden nicht gewährt. Die Mittel dürfen nicht zur Bestreitung des Lebensunterhaltes Verwendung finden. Darlehen zur Gründung oder Wiedergründung landwirtschaftlicher Existenzen werden nur dann gewährt, wenn der Darlehensnehmer hauptberuflich Landwirt ist oder war. Das Einzelderlehen soll im allgemeinen den Betrag von 5000 DM nicht überschreiten. Ergebnis der Gefangenen-Registrierung Remagen: Im Amtsbezirk werden noch 185 ehemalige Wehrmachtsangehörige und 29 Zivilpersonen vermißt. Besatzungsamt aufgelöst Remagen: Das Besatzungsamt bei der Amtsverwallung Remagen ist aufgelöst worden. Alle Besatzungsangelegenheiten werden nur noch bei dem Kreisbesatzungsamt in Ahrweiler(Landretsamt) erledigt. Mütterberatungsstunde Remagen: Die nächste Mütterberatungsstunde findet am kommenden Donnerstag, Ahrweiler gegründet 14 Uhr, im Kindergarten des St. Annaklostere statt. Im Register geblättert Remagen: Das Standesamt beurkundete im März neun Geburten, sechs Heireten und 23 Sterbefälle, davon 2 Kriegssterbefälle. 1. Stillungsfest des Turnvereins Remagen: Der wiedergegründete Turnverein 1877 rüstet zum 1. Stiftungsfest am Ostermontag, an dem nicht nur die Männer, sondern auch die Frauen- und Jugendriegen teilnehmen. Herzlichen Glückwunsch Remagen: Die Eheleute Wilhelm Horschler und Anna geb. Hausmann, Hauptstraße 1. feiern am 27. April das Fest der Goldenen Hochzeit. Remagen: Die älteste Einwohnerin, Wwe. Gertrud Blaise geb. Zündorf, feiert am 12. Apill ihr 91. Wiegenfest.— Wwe. Margarete Schneider geb. Röser, Rheinwerft, wird am 5. April 87 Jahre alt. Am linken Rheinufer entlang Betriebsversammlungen des DGB Sinzig: Der mit der Führung der Kreisgeschäftsstelle des Deutschen Gewerkschaftsbundes für den Kreis Ahrweller betraute Sekretär Zimmermann hält an allen Orten des Ahrkreises Betriebsversammlungen ab und referiert über„Aufgaben des Betriebsrates und das Mitbestimmungsrecht“. Das Kreissekretariet des DGB erteilt jederzeit Rat und Auskunft in allen tariflichen, arbeitsrechtlichen und gewerkschaftlichen Fragen. Versammlung des MGV.„Liedertale!“ gegen. Nach dem Glückwunsch an die Prüflinge und dem Dank an die ausbildenden Lehrkräfte überreichte Dipl.-Kaufmann Schäfer den frischgebackenen Glasveredlern den Facharbeiterbrief und das von jedem einzelnen als Prüfungsarbeit angefertigte Gesellenstück— schlichte Vasen, wundervoll bemalt und kunstverständig graviert. Im Namen der Glasveredlungsbetriebe im Rheinbacher Raum hielt Meister Lorenz eine Ansprache, in der er das wechselvolle Entwicklungsbild der böhmischen Indusrtie von den Anfängen im 17. Jahrhundert über die Blütezeit in Steinschönau bis zur jähen Vertreibung und neuen Ansiedlung im Rheinbacher Raum noch einmal aufrollte. In der Praxis müßten die jungen Kräfte jetzt ihren traditionsbewußten Sinn offenbaren. Oberstudiendirektor A. Dorn betonte daß dies die erste Verabschiedung junger Gesellen an der neuen Wirkungsstätte sei. Freude am Kunsthandwerk sei die Ideelle und Erweiterung des Außenhandels die materielle Notwendigkeit des Glasveredlungsberufes. Die Gle-fachschule ist die einzige ihter Art in Deutschland. Sie bietet jungen Menschen mit handwerklichem und künstlerischem Verständnis direkte Berufsvorbereitung. Aufgenommen werden in die Abteilungen für Glasmalen, Aetzen, Gravieren, Hohlglasfeinschleifen und Flachglasveredlung Jungen und Mädchen vom 14. bis 24. Lebensjahr. Für das kommende Semester sind noch fünf Arbeitsplätze frei. Gemeinde Oberwinter will sparen Ortsbürgermeister krankheitshalber zurückgetreten— Wasserversorgung in eigener Regie Unter Vorsitz des stellvertretenden Ortsbürgermeisters Liemersdorf trat der Gemeinderat von Oberwinter zusammen. Zu Beginn wurde anstelle des ausgetretenen Mitgliedes Gründel Johann Baars in sein Amt eingeführt und verpflichtet. Der Vorsitzende gab Kenntnis vom Zurücktreten des bisherigen Ortsbürgermeisters infolge Erkrankung und sprach ihm im Namen des Gemeinderats den Dank für die geleistete Arbeit aus. Die vorgesehene Neuwahl des Bürgermeisters wurde bis zur nächsten Sitzung vertagt. Stellvertr. Ortsbürgermeister Liemersdorf gab bekannt, daß ab 1. April die Gemeinde die Wasserversorgung in eigener Regie übernimmt. Mit den notwendigen Arbeiten wurde die Finanzkommission beauftragt. Der Nachtragshaushaltsplan für 1949 wurde angenommen und der an die Gemeinde gerichtete Antrag auf Zahlung der Kosten für Instandsetzung eines Gemeindeweges von einem Unternehmer zurückgestellt. Betreffs der Instandsetzung der Straße nach der eingemeindeten Ortschaft Birgel werden die Verhandinugen mit der Postverwaltung weitergeführt. Der mit den Vorarbeiten zur Ausamtung der Stadt Remagen vom Gemeinderat beauftragte Kommunal-Ausschuß hat in seiner letzten Sitzung einen diesbezüglichen Beschluß gefaßt, der nach Verlesung vom Gemeinderat anerkannt und befürwortet wurde. Gleichzeitig wurde betont, daß die Arbeiten für eine einsparende Kommunalpolitik mit allem Nachdruck weiterbetrieben würden. Der Zustand des im Jahre 1937 zwangsweise aufgelösten Amtes Remagen-Land soll unter allen Umständen wieder erreicht werden. Die zweite deutsche Weltbürgerstadt Oberwinter: Der Landesstellenleiter für das Weltbürgertum in Deutschland. Horst Bergschneider, hatte mit den Wetbürgern eine Besprechung über die Erklärung Oberwinters zur Weltbürgerstadt, die am 30. April gegeben werden soll. Bei dieser Gelegenheit wird die Weltbürgerflagge auf dem Fährboot Oberwinter-Rheinbreitbach gehißt. Im Kranz der Sieben Berge Versammlung der Haus- und Grundbesitzer Königswinter: In der Jahreshauptversammlung des Haus- und Grundbesitzervereins gab der Vorsitzende Heinrich Esser einen kurzen Rückblick über das verflossene Jahr und teilte mit, daß Dr. Embs aus Krankheitsgründen sein Amt als Schriftführer und juristischer Berater niederlegte. Dr. Hank wurde sein Nachfolger und außerdem einstimmig als Beirat in den Vorstand gewählt Er hielt einen längeren Vortrag über das Grundgesetz der Bundesrepublik in Bezug auf den Hausbesitz. Vorsitzender Esser sprach über das Wohnungsproblem in Königswinter, wo durch den Mangel an geeignetem Grund und Boden für Neubauten besondere Schwierigkeiten vorliegen. Alarmglocke verscheuchte ihn Königswinter: Hier wurde zur Nachtzeit versucht in ein Tabakwarengeschäft einzubrechen. Der Dieb hatte die Fensterladen erbrochen, eine Scheibe eingeschlagen, suchte aber schleunigst das Weite, als beim Oeffnen des Fensters die Alarmglocke ertönte. Zechprellerin festgenommen Königswinter: Eine Frau aus der Ostzone bewing mehrere Betrügereien. Obwohl sie kein Geld hatte, ließ eie sich in mehreren Lokalen bewirten. Außerdem ließ sie sich zweimal mit einer Taxe nach Siegburg fahren, um ihren Freund abzuholen. Selbstverständlich erhielt auch der Taxifahrer kein Geld. Die Zechprellerin wurde verhaftet. 1000 Betten zur Verfügung Bad Honnef:„Wir gehen in die neue Saison mit einer Kapazität von 1000 Betten“. erklärte Kurdirektor Dr. von Reumont. Die Hoffnungen des Gaststättengewerbes gehen dahin, daß die beschlagnahmten Hotels bald geräumt werden. Hinsichtlich des Osterbesuches ist man sehr optimistisch. Aus Bad Hönningen Sitzung des Gemeinderats Rheinbrohl: In der Gemeinderatssitzung vereidigte eingangs der Oberbürgermeister den 2. Beigeordneten Georg Frorath. Der Freiwillige Arbeitsgemeinschaft— Erziehung zu gesunden Menschen Um in der französischen Zone die Jugendbewegung auf eine einheitliche Linie zu bringen, bereitete man die Zusammenfassung der bestehenden Jugendverbände in eine große Bundesorganisation vor. Die Besprechungen sind nunmehr zu Ende geführt und die Kreissatzungen fertiggestellt. Am letzten Sonntag wurde im Kath. Gesellenhaus in Ahrweiler der Kreisjugendring gegründet. Bundesfeldmeister H. J. Schlauch zu ihnen sprechen. Im Register geblättert Ahrweller: Beim Standesamt wurden im Monat März 11 Geburten, 9 Eheschließungen und 17 Sterbefälle gemeldet. Gewerbelehrer-Prüfung bestanden Ahrweller: Die staatliche Prüfung für das Gewerbelehramt„Baugewerbe“ bestand Walter Jansen, Walporzheimer Straße. JGV.„Ahrhöde Jonge“ Ahrweller: Eine Generalversammlung des Junggesellenvereins„Ahrhöde Jonge“ findet am kommenden Freitag im Lokal„Em Höttche“ statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. Geschäfts- und Kassenbericht, Neuwahl des Vorstandes und Vorbereitung der Maifeier. Nachtrags- und außerordentliche Heushaltsplan wurde einstimmig angenommen. Die durch den Ausbau der Bundesstraße notwendig gewordene Kanalisation soll sofort nach ihrer technischen Ueberbrüfung in Angriff genommen werden. Dem Antrag der Kolpingsfamilie auf Freigabe von Bauholz wurde entsprochen. Ferner beschloß der Gemeinderat, bedürftige Konfirmanden und Kommunikanten zu unterstützen. Für den Ausbau von Flüchtlingswohnungen durch das Kolpingssiedlungswerk beschloß der Gemeinderat ein Darlehen für die Errichtung von 3 Häusern aufzunehmen. Kreisjugendpfleger Bier begrüßte die Vertreter des Bundes der kath. Jugend, des Bundes der evang. Jugend, der Deutschen Pfadfinder, der Gewerkschaftsjugend, der sozialistischen Jugend, Turner-, Leichtathletik- und Fußballjugend, sowie zwei Vertreterinnen der weiblichen Jugendbewegung. Zum vorläufigen Vorsitzenden des Kreisjugendringes wurde Franz Großgerten, Ahrweiler, vom Bund der kath. Jugend, gewählt. Die Aufgaben des Kreisringes sollen u. a. sein: Vertretung der Jugendinteressen bei den Behörden und Verhütung von Differenzen innerhalb der Jugendverbände. Die einstimmig angenommenen Kreissatzungen gelten bis zum Vorliegen der Bundessatzungen. Der Jugendring des Kreises Ahrweiler ist eine Arbeitsgemeinschaft auf freiwilliger Grundlage. Er erstrebt die Zusammenarbeit auf allen Gebieten der Jugendbetreuung mit den Jugendverbänden, den Fachverbänden, dem Jugendherbergswerk und den religiösen Gemeinschaften unter Wahrung der Selbständigkeit und Freiheit der in dieser Gemeinschaft Verbundenen. Der Jugendring will die Jugend zu körperlich, geistig und seelisch gesunden Persönlichkeiten erziehen. Bestandene Gesellenprüfungen Ahrweiler: Folgende Handwerkslehrlinge haben die Gesellenprüfung als Schreiner bestanden: Leo Bingart, Gelsdorf; Rich. Kleefuß, Bachem; Paul Reinartz, Oberwinter: Peter Nolden. Kirchsahr; Edmund Dahm, Oberzissen: Erich Mönch Altenahr: Ewald Weiler. Oberdürenbach; Karl Hoffmann, Walporzheim; Raimund Schröder, Brohl; Friedhelm Rackers, Bad Neuenahr und Heinz Görres, Remagen. Als Polsterer bestanden: Jakob Dörr, Ahrweiler: Josef Witsch, Bad Neuenahr; Math. Schumacher, Heimersheim und Stephan Nowack, Niederbreisig. Großer Weinpreis der Rotweinstadt Ahrweiler Der Radsportverein„Sturmvogel“ veranstaltet am 2. Ostertag sein traditionelles Straßenrennen um den„GroBen Weinpreis der Rotweinstadt Ahrweiler“. Start und Ziel ist die Schützenstraße. Das Rennen ist offen für den ganzen Bund deutscher Radfahrer. Der einheimische Verein wird mit 20 Fahrern vertreten sein. Abends ist eine große Veranstaltung im Ahrweiler Winzerverein mit den deutschen Meistern im Kunstfahren, Edi Grommes und Trude Neuhaus. Osterfahrt der Piadfinder Ahrweller: Der Landesfeldmeister Lilienthal führt seine Pfadfinder an den beiden Ostertagen nach Linz am Rhein zum Bezirkstreffen.„In der Jugendherberge wird Bad Niederbreisig: 120 Mitglieder zählt der Männergesangverein„Liedertafel“, der im Vereinslokal Dinget seine Jahreshauptversammlung abhielt. Der Präsident des Vereins gab einen kurzen Ueberblick über die Tätigkeit des MGV. In diesem Jahre kann der Verein 5 goldene und 13 silberne Sängerjubilare ehren. Der Vorstand wurde in der bisherigen Besetzung einstimmig wiedergewählt, und nach Prüfung der Kassenbücher wurde Entlastung ertellt. Zwei Kassenprüfer cowie das Liederkomitee wurden neu gewählt. Welbliche Leiche geländet Brohl: Oberhalb von Brohl ländeten Pischer eine weibliche Leiche. Es handelte sich um eine Frau, die schon seit Fastnacht vermißt wurde. Traditioneller Peuerwehrball Brohl: Die junge Generation der Preiwilligen Feuerwehr veranstaltet am Ostermontag zum erstenmal nach dem Kriege den traditionellen Feuerwehrball im Saale Prett. Der Reinerlös wird dem Ausbau der Brohler Feuerwehr dienen. Schulfeier im Zeichen der Heimatkunde Vorbildlicher Abend in Thomasberg— Reinertrag für den Ausbau der Kirche Mit dem Heimatpiel„Unser Schulbezirk— die Strüch“ verabschiedeten sich die Thomasberger Schulentlassenen von der Schulgemeinschaft und trugen eine zusammengelaßte Ortschronik vor, deren Darbietung bereits bei früheren Heimatabenden Jung und Alt begeistert hatte. Der Lehrerfamilie Symnofsky, die seit über 30 Jahren mit jeder Faser des Thomasberger Lebens verbunden ist, gebührt das Verdienst, die in unermüdlicher Kleinarbeit durch den Heimatchronisten Schonauer, der ebenfalls über 40 Jahre lang als Lehrer in Thomasberg tätig war, zusammengetragenen Unterlagen in volkstümlicher und ellgemein verständlicher Form einer breiteren Oeffentlichkeit zugänglich gemacht zu haben. Sie erweckte auch den Sinn für die Heimatkunde als Ausdruck der Heimatverbundenheit in allen Bevölkerungskreisen, und besonders bei der Jugend. Es handelt sich dabei um eine Bildungs- und Erziehungsarbeit, die nicht hoch genug gewertet werden kann. Allerdings sind gerade in Thomasberg die Voraussetzungen außerordentlich günstig. Die 15 Orte des Schulbezuks bilden eine einmütige Gemeinschaft, die im Bau des neuen Getteshauser ihren schönsten Triumph feierte. So diente auch der Erlös dieser Veranstaltung, der die Oberpleiser Geistlichkeit und die Schwestern von Heisterbacherrott beiwohnten, dem weiteren Ausbau dei neuen Kirche. Die Schulkinder und das Streichquartett Meurer, Oberpleis, gaben ihr Bestes und verhalfen auch diesem vorbildlichen Abend zu einem ausgezeichneten Erfolg. Pfarrer Wichert dankte allen Mitwirkenden und Gestaltern für ihre schönen Leistungen. Aus dem Schulleben Thomasberg: An der hiesigen Volksschule mit einer Gesamtschülerzahl von 184 wurden 15 Mädchen und elf Jungen entlassen. Bieher liegen zwölf Neuanmeldungen vor. In der vergangenen Woche beschloß die Gemeindevertretung von Helsterbachertott die Umschulung der 18 Kinder des Ortstells Untere Wiese nach Thomasberg Ahrweiler will neusprachliches Gymnasium Elternversammlung entschied sich einstimmig dafür— Latein und Griechisch In Rheinland-Pfalz tritt ab Ostern 1950 die Schulreform in Kraft. Die höhere Jungen-Schule Ahrweiler soll zukünftig den Namen„Gymnasium“ tragen, vermittelt Hochschulreife und gliedert sich in 3 Typen: das altsprachliche, und naturwissenschaftliche Gymnasium. Um zu entscheiden, welches davon für den Ahrkreis gewünscht wird, wurde eine Elternversammlung einberufen. Unterricht nimmt eine Mittelstellung zwischen dem altsprachlichen und naturwissenschaftlichen Gymnasium ein. Nach den Ausführungen des Oberstudiendirektors kam es zu einer lebhaften Aussprache und geheimen Abstimmung. Diese ergab eine überwiegende Mehrheit für das neusprachige Gymnasium. In einem Zusatzantrag sprach man sich dahin aus, dem neusprachlichen Gymnasium recht bald auch den naturwissenschaftlichen Zweig mt Latein anzugliedern. Außerdem wurde der Wiederaufbau des zerstörten Schulgebäudes in Ahrweiler dringend gewünscht. Oberstudiendirektor Japtok erläuterte die drei Schultypen und betonte, daß die naturwiesenschaftlich-mathematische Form im Ahrkreis schon deshalb nicht möglich ist, weil das hierfür notwendige Anschauungsmaterial durch Kriegseinwirkung vernichtet wurde. Das neusprachliche Gymnasium erscheine unter den gegebenen Verhältnissen als die bestgeeignete Form. Sie werde dem humanistischen Bildungsideal gerecht dusch Pflege der lateinischen Sprache ab Quarta und durch wahlfreien Unterricht im Griechtschen ab Obersekunda. Im Lehrplan sind auch Französisch und Englisch vertreten, und der mathematisch-naturwissenschaftliche Letzte Arbeiten auf Burg Dattenberg Ostern Richtfest— Offizielle Uebergabe an die Jugend am 16. April Linz: Die vom Landkreis Köln erworbene Burg Dattenberg bei Linz erhält den letzten Schliff, um in Kürze als Jugendheim des Landkreises eingerichtet zu werden. Die schulentlassene Jugend legt selbst mit Hand an, demit das Heim terminmäßig fertiggestellt wird. Zu Ostern soll das Richtfest sein, die offizielle Uebergabe an die Jugend ist für den 16. April vorgesehen. Die Burg war einst Eigentum der Ritter von Dadenberg. denen der Rotweinort Dattenberg seinen Namen verdankt. Die Ruine ging später in Privatbesitz über, wurde in der heutigen schloßartigen Form ausgehaut und war bereits vor dem Kriege einmal als„Haus der Sonne“ ein Jugenderholungsheim. Während der Nazizeit hatte das Landjahr von dem schönen Gebäude auf rheinischer Anhöhe Besitz ergriffen. In Kürze wird nun hier wieder das frohe Lachen erholungsuchender Großstadtjugend erschallen. Wassersportler an der Arbeit Linz: Den Bombenschäden fiel auch das Bootshaus mit dem Inventar der damaligen Rudergesellschaft bis auf einen beschädigten Vierer zum Opfer. In einer vorbereitenden Besprechung wurde nun die Wiedergründung eines Wassersportvereins angeregt. Behelfsmäßig wird in Kürze eine Unterkunftsmöglichkeit im Keller des Hotels „Europäischer Hof“ eingerichtet. Auch will man wieder eine Anlegewerft vor dem Stadtgarten am Rheinufer schaffen. Aus dem Asbacher Land Oberscheider Kapelle wird restauriert Oberscheid: Im Jahre 1857 stifteten Paul und Helene Tilgen aus Oberscheid der Pfarrgemeinde Buchholz eine Kapelle. Jahrrehntelang wurde die Unterhaltspflicht vernachlässigt, sodaß sich das Kapellchen In einem wenig würdigen und beinahe baufälligen Zustand befand. Dank der tatkräftigen Initiative des jetzigen Pfarrers Hilgers beschloß die Dorfgemeinschaft kürzlich eine umfassende Restaurierung, mit der bereits begonnen wurde. Das Dach ist mit Birlinghover Tonziegeln neu gedeckt worden. Der Dachreiter bekam einen Hahn. Tür und Altar werden ebenfalls in geschmackvoller Weise hergerichtet, sodaß der Ort endlich einen Mittelpunkt religiöser Erbauung erhält. Die Weihe ist für Mai vorgesehen. Turnfest Ende April Buchholz: Am 30. April veranstaltet der 7V Buchholz unter Beteiligung zahlreicher auswärtiger Vereine nach jahrelanger Unterbrechung im Saal Melzer wieder seine ersten Turnwettkämpfe. Aus dem Schulleben Buchholz: Lehrer Gewellhoff ist ab 1 Hauptlehrer in Block-Heimbach bei wied. Zwei neue Lehrer treten an Stelle. Der bisher leerstehende Schulsaal in der alten Schule wird In Kürze vollständig renoviert und wieder zu Unterrichtszwecken verwandt. Wiederaufbau der Pfarrkirche Buchholz: Durch Spenden und aus dem Erlös von Veranstaltungen brechte die Pfarrgemeinde die Mittel für die Instandsetzung der stark beschädigten Pantaleons-Kirche auf. Dach und Turm wurden neu gedeckt. Durch Gründung eines Kirchenbauvereins hofft Pfarrer Hilgers die Gelder für die neuen Fenster und den Innenanstrich flüssig zu mechen. Herzlichen Glückwunsch Krautscheid: Vor dem Prüfungsausschuß der Rundfunk-Mechaniker-Innung Bonn, hat Günter Groß seine Gesellenprüfung mit dem Prädikat„Sehr gut“ für praktische und theoretische Leistungen bestanden. Anril Neuseine 39. Jahrgang Nr. 18371 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 4. April 1930 PDUUSSUUSAE EIN TATSACHENBERICHT VON DR. WIIHELM V. SCHRANM A Alle Rechte beim Dom-Verlag. München 11. Fortsetzung Bei einem Manne wie Rommel war allerdings besondere Vorsicht geboten. Man mußte auf seine ungewöhnliche Volkstümlichkeit Rücksicht nehmen. Mian mußte die Meinung der Truppe berücksichtigen, die der Feldmarschall hinter sich hatte und schließlich, ja ganz besonders war die Tapferkeit und Verwegenheit des erfahrenen Frontsoldaten zu fürchten. Deshalb mußte in diesem Fall mit dem äußersten Raffinement und der größten Planmäßigkeit zu Werke gegangen werden. Einen Mann wie Rommel konnte man nicht einfach verhaften. Er mußte in einem engmaschigen Netz gefangen und dann möglichst unauffällig beseitigt werden. Nach diesen Direktiven, die wahrscheinlich von Hitler persönlich stammten, begann wohl schon Ende Juli die Gestapo zu arbeiten. In dem Gruppenführer Müller, dem berüchtigten Chef der Abteilung IV des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA), hatte man ja einen vielerfahrenen. eiskalten Spezialisten. Verteidigungszustand Mit dem Instinkt des Soldaten fühlte Rommel in Herrlingen die Gefahr auf sich zukommen. Er schwieg allerdings, denn er wollte seine Umgebung und seine Familie nicht belasten. Bald nach seiner Rückkehr aus Frankreich sorgte er dafür, daß sein Haus in eine Art Verteidigungszustand versetzt wurde. Er hatte dafür eber auch einen besonderen Anlaß. Als, Feldmarschall verfügte er natürlich über eine militärische Ehrenwache, aber diese trug anfangs mehr dekorativen Charakter. Nun hatte der Posten in einer Nacht— es war wohl schon Anfang September— eine verdächtige Gestalt am Eingang des Luftschutzstollens hinter dem Hause, der bis in den Keller führte, bemerkt. Er schoß, nachdem er dreimal gerufen. Dann war die Gestalt verschwunden. Nach diesem Vorfall hat Rommel den Kommandanten von Ulm, Kuzmany, um eine Verstärkung der Wache gebeten. Seiner Familie gegenüber äußerte er nur drastisch, daß er keine Lust habe, daheim einfach ausgehoben oder über den Haufen geschossen zu werden. Ob von Beauftragten Hlitlers oder von feindlichet Agenten, wie man damals noch in seiner Umgebung zu glauben geneigt war— darüber hat er sich allerdings nicht geäußert. Seit dieser Zeit ist er auch nie mehr allein und ohne Waffe spazierengegangen. Seine Begleiter, auch sein Sohn Manfred, mußten eine geladene Pistole einstecken, wenn sie mit ihm gingen. Die beunruhigenden Zeichen häuften sich im Laufe des September und griffen auch auf die weitere Umgebung des Hauses Wippingerstraße 13 über. Es ergaben sich Anzeichen dafür, daß man Rommel beobachtete, jedenfalls wurde er von Nachbarn darauf aufmerksam gemacht, so von einer Frau Wölfle. Sie wohnte in dem letzten Häuschen der Wippingerstraße, die hier schon stellenweise durch Wald und Gebüsch führt. Die Gegend war abgelegen und vollends still und menschenleer war sie im Kriege. So mußte es Frau Wölfle, die in ihrem Häuschen allein wohnte, weil Mann und Sohn eingezogen waren, natürlich auffallen, daß Die Tobruk-Schlacht, wie sich hier öfters zwei Männer herumtrieben, die sie nicht kannte und von denen der eine eine blaue Brille zu tragen pflegte. Sie schöpfte Verdacht und erzählte Rommels von diesen Männern. Natürlich dachte sie weniger an Gestapobeamte als an feindliche Agenten Die Spannung wächst Rommel war ziemlich nachdenklich geworden, als er davon erfahren hatte. Aber er war nicht der Mann, dergleichen einfach auf sich beruhen zu lassen. So gab er seinem Ordonnanzoffizier den Auftrag, diese verdächtigen Burschen zu stellen und schickte auch Manfred mit, damit man sie unter Umständen dingfest mechen könne. Die beiden Kundschafter stießen auch bald auf die Herumtreiber und forderten sie auf, sich zu legitimieren. Aber das konnten die beiden leicht: Sie zeigten Pässe vor, die den einen als Baurat, den anderen als Architekten auswiesen. Außerdem besaßen sie ein Papier der Rüstungsinspektion VII München, nach dem sie Vermessungen vorzunehmen und die Verlagerung eines Rüstungsbetriebes in die Wege zu leiten hatten. Aber es mußte auffallen, daß die Pässe ganz neu waren. Auch dem Wirt zum „Kreuz“ in Herrlingen, wo die beiden ihre Wagen unterzustellen pflegten, war aufgesie damals der Stratege sah fallen, daß die Fremden offenbar nichts Rechtes zu schaffen hatten— und das ist einem richtigen Schwaben immer verdächtig. Aber man hatte keine Handhabe gegen die beiden. Die geheime Spannung im Hause Rommel wuchs. Es kamen auffallend wenig offizielle Besucher, die Rommel doch sonst überlaufen hatten. Nur der Kreisleiter Maier war verschiedentlich dagewesen und hatte gefragt, ob das Hauspersonal auch zuverlässig sei. Fortsetzung folgt. * Sc gag am eae. u. 8148 bratse Lrepte mierssr 941 Vitsehfteben Bonner Schlachtviehmarkt vom 3. April 1950 Auftrieb: Großvieh 130, Ochsen 14, Bullen 6, Kühe 67, Rinder 41, Kälber 180. Schafe 6, Schweine 375 Stück. Preise(in Pfennig pro Pfund): Ochsen A 80, B 69, C 54, Bullen A 75, B 68, C 60 Kühe A 80, B 71 G 54, D 37, Färsen A 80. B 73, C 58, Kälber A 85, B 78, C 60, D 50, Schafe A 75, B 70, Schweine a 119, bi 118. b2 116, c 116, d 115, e und f 113, gl 118. 92 111, h 109, 1 108. Markttendenz: Spitzentiere über Notierung Kölner Schlachtviehmarkt vom 3. April 1930 Preise(in Pfennig pro Pfund): Ochsen AA 83-90, A 75-80, B 70-75, C 45-50, Bullen AA 75-80, A 68-72, B 55-60, C 50-54, Kühe AA 82-86, A 73-78 B 60-65, G 45-50, bis 40 Färsen AA 85-90, A 78-82, B 65, C 65-60, Kölber A 85-90. B 70-80, C 55-60, bis 50, Schafe A 73-76, B 65-70, C 45-50, Osterlämmer 83-85, Schweine abl b2 c 114-118, d 105 bis 110, g1 105-110, g2 85-98. Markttendenz: Großvieh rege, Kälber langsam geräumt, Schafe langsam, Schweine langsam. Mäßiger Elfelmarkt Infolge der begonnenen Frühjahrsseldbestellungen waren die Eifeler Viehmärkte während der vergangenen Woche nur mit einem mäßigen Auftrieb beschickt. Eis wurden bezahlt: schwere Pferde 1200 bis 1400 DMI, mittlere 800—1200 DM, leichte 500—800 DM, Jungpferde 400—600 DRf. Arbeitsochsen 1. Klasse 2000—2200 DMf. 2. Kl. 1800—2000 DMf, 3. Kl. 1600—1800 DM das Koppel, Jungochsen 320—550 DM, Fahrkühe 1. Kl. 1600—1800 DM, 2. Kl. 1400—1600 DMf. 3. Kl. 1200—1400 DM das Gespann, tragende Kühe 1. Kl. 720—820 DMf. 2. Kl. 620—720 DM, 3. Kl. 520—620 DMf. Milchkühe 1. Kl. 700—600 DM, 2. Kl. 600—700 DMf, 3. Kl. 520 bis 600 DM, tragende Rinder 1. Kl. 650—750 DM, 2. Kl. 550—650 DM, 3. Kl. 480—550 DM das Stück, Rinder, bis eineinhalbjährig 65 bis 160 DMI, Kälber 55—95 DM, Ferkel bis 6 Wochen 35 bis 45 DM.—8 Wochen 48—58 DM, —10 Wochen 58—68 DM. 10—12 Wochen 68-78 DM, leichte Läuferschweine 60•70 DMI. schwere 80—140 DM, fette Schweine.00 bis.10 DM pro Pfund. Rhein.-Westfälische Börse Kassa-Kurse vom 3. April 1930 übermittelt von der Rheinisch-Westfälischen Bank. Filiele Bonn—(ohne Gewähr) Tendenz: abgeschwächt Accumulatorenfabrik Bayerische Motorenwerke I. P. Bemberg Bonner Portland-Zement Buderus-Eisenwerke Continental Gummi Deutsche Erdöl Dortmunder Union-Brauerei Felten& Guilleaume Hoesch Klöcknenwerke Mannesmannröhren Rhein. Braunkohle und Brikett Rheinmetall-Borsig Rhein.-Westf. Elektrizität(RWE) Salzdetfurth Siemens& Halske Vereinigte Stahlwerke Westdeutscher Kaufhof Wintershall Aachener u. Münch. Feuerversich. Deutsche Bank AEG Mülheimer Bergwerks-Verein Stolberger Zink 57 26 73 88 70 102 51 64 40½ 46½: 73 58 44 43 78 46½ 260 20 27 44½ Grundgebühr: Wenn Sie Haushaltstarif haben, erfolgt die Berechnung der Grundgebühr nach der Zahl der Zimmer. Anders ist es beim allgemeinen Tarif, bei dem die Grundgebühr wegfällt. Dafür wird eine geringfügige Zählermiete erhoben, die Sie evtl. im Wege freier Vereinbarung mit Ihrem Untermieter teilen können. Der Strom ist dann aber teurer als beim Haushaltstarif. Näheres erfahren Sie bei den Stadtwerken, Tarif-Abteilung. Bonn, Friedensplatz, 1. Stock. Fleischwurst: Man kann die Fehlerquelle erst dann bestimmen, wenn alle Bestandteile und Gewürze der Wurst bekannt sind. Wir empfehlen Ihnen, eine Probe(ein Endstück von etwa einem halben Pfund) an den Fleischerverband für die Britische Zone, Hameln, Wettorstraße, zu schicken. Diese Stelle wird gegen geringe Gebühr eine genaue chemische Untersuchung der Wurst vornehmen. J. P. Es ist leider so, wie Ihnen der Gärtner gesagt hat: Gegen die Kaninchenplage auf dem Friedhof ist nichts zu machen, denn es fehlt an Gewehren. Wollte man Gilt legen, würden auch die Singvögel ausgerottet werden; außerdem aber könnten Kinder durch das Gift in Gefahr kommen. Helmut., Beuel. Gehen Sie zu dem Lelter der Verwaltungsschule in Bonn, Stadthaus, Zimmer 131. Er will Ihre Fragen ausführlich beantworten. Wette. Fabriken für Wasserwagen gibt es in Bielefeld und in Annweiler(Rheinpfalz). Die Libellen, in denen sich Alkohol befindet, werden mit einem besonderen Kitt eingefügt. Selbstverständlich wird jede Waage in der Fabrik auf ihre Genauigkeit geprüft. B. M. 17. Wir nennen Ihnen die Bonner Firmen Maringer, Martinsplatz 7, und Wennerscheid, Kaiserstraße 29. Stellenangebote Vertreter gesucht der leufend Gaststätten u. Restaurants besucht, zur Mitnahme eines nodernen, stabilen Holz-Klappstuhls. Angebote unter Az 1044 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. 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Kleine Gucten- viele Gewinner Diesmal werden 34 866 Spieler in Westdeutschland beglückt Nach vielen Rekordquoten hat der WestToto diesmal einen Kreis von Gewinnern glücklich gemacht. Nicht weniger als 104 richtige Zwölfertips wurden mit je 3319 DMI belohnt. 2579 Glückliche des zweiten Rangs stecken 132.50 DAf ein und 32183 Gewinner des dritten Rangs müssen sich mit. 10.50 DM bescheiden. Hessischer Fußball-Toto Der hessische Fußball-Toto brachte am vergangenen Wochenende im ersten Rang mit zehn richtigen Tips 65 Gewinnern je 1001 DM, im zweiten Rang 1141 Gewinnern 57.50 DMI und im dritten Rang 10 238 Gewinnern je.30 DM. In der Zusatzwette erhielten vier Gewinner für vier richtig getippte Torergebnisse je 1250 DMI. Rheinlandpfalz Ersten Rang je 12 247.50 DM. zweiter Rang 472.70 DM, dritter Rang 44 DM. Zusatzwette: 40 Gewinner je 1857,10 DM. Nordblock-Toto Für 11 richtige Tips erhielten 23 Gewinner im ersten Rang je 17 166 DM. 411 Gewinner im zweiten Rang je 960,50 DMI und 4233 Gewinner im dritten Rang je 93 DM. Württemberg-Baden Erster Rang(zwölf richtige Voraussagen) 75 Gewinner je 2228 DMf. Zweiter Rang: 1311 Gewinner je 127 DMf. Dritter Rang: 13410 Gewinner je zwölf DM. In der Kurzwette gab es im ersten Rang für zehn Gewinner je 2311 Dpf und im zweiten Rang für 344 Gewinner je 67 DM. Kaltblütiger Rekordgewinner Die Toto-Sensation der letzten Märzwoche war der Rekordgewinn von 222 830 DRf in Bayern, der tagelang auf seinen Besitzer wartete, weil aus seiner Adressenangabe nur der Wohnort Trier zu entziffern war. Der neue Rekordgewinner, der in einem kleinen Ort bei Trier wohnen soll, nahm sich reichlich Zeit; denn erst am Mittwochabend traf in München sein Bilbrief ein, ia dem er kurz und knapp mitteilte, daß er der rechtmäßige Besitzer des Wettscheine Nr. 99883 sei und um Mitteilung bat, ob er das Geld selbst abholen oder ein Bankkonto benennen solle. Ob es dem Toto-Rekordinhaber gelingt, seine Anonymität zu wahren? Weiße Bälle auf grüner Platte EsV Blau Rot fehlt noch ein Sieg ESV Blau/Rot Bonn verlor am Sonntag im Punkterückkampf der westdeutschen „Wir wollen die Jugend katholischer Gemeinschaft auf breitester Grundlage mehr und mehr zum Sport führen, aber zu einem Sport aus christlicher Geisteshaltung. Unser Ziel ist ein Leben in Gesundheit und Schönheit, Frische und Gewandtheit, Reinheit und Kraft des Leibes. Sport ist zwar nicht das Leben, er soll aber dem Leben und damit dem ganzen Menschen dienen.“ Darum habe er auf Drängen vieler Jungen zur Wiedergründung der„Rheinkraft“ aufgerufen. Der Vorsitzende der Kreisgemeinschaft DJK, Niebach, betonte, daß sich die Arbeitsgemeinschaft DJK in die Fach- und LandesverTischtennis-Oberliga in Bielefeld durch die Ueberlegenheit der Ostwestfalen in den Doppelspielen mit:5. Gegen VfI. Altenbögge gewannen die Bonner dagegen glatt :3. Den. Bonnern fehlt nunmehr noch ein Sieg, um sich auch nach dieser Spielzeit mit dem Titel eines Landesmeisters schmücken zu können. Um den zweiten Platz stehen sich am 15. April in Schwerte Gold/Weiß Wuppertal und Sus Bielefeld gegenüber, da beide Vereine nach den Sonntagsspielen punktegleich stehen. Der zweite Platz ist insofern von besonderer Bedeutung, da dieser eine Teilnahme an den deutschen Mannschaftsmeisterschaften in München berechtigt. Finnische Turner kommen Im Anschluß an die Turner-Weltmeisterschaften(14.-16. Juli in Basel) will eine finnische Riege in einer deutschen Stadt turnen, wie der Präsident des finnischen Turnverbandes, Lahtinen, dem DAT mitteilte. bände eingliedere, aber die gleichen Ziele wie ehedem verfolge. Aus den Satzungen geht hervor, daß der gegründete Verein Rechtsnachfolger des 1935 verbotenen DJKVereins„Rheinkraft“ ist. Seine Farben sind grün-weiß. Nach der Wahl des Vorstandes wurde beschlossen, den Uebungs- und Wettkampfbetrieb mit Leichtathletik, Tischlennis und Schwimmen zu beginnen. DJK Poppelsdorf— Pfarrjugend Dotfendort Beide Jugendmannschaften trugen erstmalig auf dem Dottendorfer Sportplatz ein Fußballspiel aus. Nach einem schönen und kampfbetonten Spiel siegte Poppelsdorf:1. Dies ünd das VII. Rheinbach gesperrt Der Kreis-Fußball-Ausschuß Bonn hat im Einvernehmen mit der Kreis-Spruchkammer den VfI. Rheinbach mit sofortiger Wirkung für den Spielverkehr(auch Gesellschaftsspiele) gesperrt. Grund der Sperre sind die Unsportlichkeiten aus Anlaß des Punktetreffens Rheinbach— Duisdorf am vergangenen Sonntag, die beim Stande von:1 für Duisdorf zum Spielabbruch führten. Bei jedem Foul Elfmeter In runkto Elfmeter hält man sich in der Sowjetunion ganz und gar nicht an das Reglement der FIFA. Bei bösartigen Fouls geben die Schiedsrichter nämlich grundsätzlich Elfmeterball. Es ist dabei ganz gleich, ob sich der Vorfall zehn oder 50 Meter vom Strafraum entfernt zutrug. Dies ist an und für sich noch lange nicht das schlechteste. Bei Strafe durch Elfmeterball können es sich ruppige Spieler nicht ohne weiteres erlauben, unfair„einzusteigen". Grundsätzlich keine Freigabe Der Westdeutsche Fußball-Verband gibt grundsätzlich während der Saison keine Vertragsspieler frei, wenn sie bereits für einen anderen Verein gespielt haben. So werden u. a. Kisker(Hamborn 07) und Pohl (SSV Wuppertal) und Krause(Schalke 04) in dieser Saison keine Spielgenehmigung mehr erhalten. 6000 Ruderfrauen Dem Deutschen Ruderverband gehören etwa 6000 Frauen an, die damit ein Sechstel des Gesamt-Mitgliederbestandes ausmachen. Die Frauen sind entweder Mitglieder selbständigerVereine oder in Frauenabteilungen den allgemeinen Klubs angeschlosgen. Deutsche Ruderer in Argentinien Der größte deutsche Ruderverein in Argentinien, der RV Teutonia Buenos Aires, feiert im Mai sein 60jähriges Bestehen. Die „Teutonen“ spielen im argentinischen Rudersport eine beachtliche Rolle und stellten u. a. den südamerikanischen Meister-Achter. küre gesastt Ein Engländer als Schiedsrichter Für den Fußball-Länderkampf zwischen Oesterreich und Italien, der am 2. April im Wiener Prater-Stadion stattfindet, ist der Engländer Pearce als Schiedsrichter vorgesehen. Preis der Spielbanken Bierservice dem Sieger— Zigarettenetul dem Verlierer Die Spielbanken Bad Neuenahr, Westerland und Bad Dürkheim haben zu dem am 7. Mai in Mannheim stattfindenden Boxkampf des deutschen Schwergewichtsmeisters Hein ten Hoff gegen den Amerikaner Joe Walcott einen wertvollen Preis gestiftet. Voraussichtlich wird Max Schmeling im Namen der drei vorgenannten Banken dem Gewinner ein kostbares Bienservice aus Silber und dem Verlierer als Anerkennung ein silbernes Zigarettenetul überreichen. DI-Vesein„Rleeikeatt“ wieder da Ein Leben in christlicher Geisteshaltung und Reinheit des Leibes ist sein Ziel Nicht nur der gesamte Jugendbund der Bonner St. Josef-Pfarre, sondern auch viele alte Mitglieder der DIK hatten sich zur Gründungsversammlung des DJKVereins„Rheinkraft“ eingefunden. Kaplan Paffenholz erläuterte die so oft gestellte Frage:„Warum Sport in der Sportgemeinschaft DJK?“ Er führte u. a. aus: eSilberVossler Tafelgerate-# Beslecke 90g vers#. Sid 4b0 Seit 1803 Schiessra m sch. Zwangsversteigerung Am Mittwoch, 5. April 1950, nachm. um 15 Uhr, werde ich in Bonn, Paulstraße 30, öffentlich, meistbietend, gegen gleich bare Zahlung folgende Gegenstände versteigern: 1 Motorrad mit Beiwagen und Anhänger(BMW). 1 Motorrad, Marke Bastert. 1 Schreibmaschine, 1 Klavier. 1 Warenschrank. 2 Pelzmäntel, 1 Ledermantel. 1 Posten Möbel-, Leinen- und Nesselstoffe, 285 Leichtbauplatten, 190 Holzformen. 100 Sack Zement, 1 Presse, 6 Spannschienen, 2 Nähmaschinen, 1 Stahlschrank, 1 Motor für Gruppenantrieb, 1 Posten Wohnzimmermöbel, Oelgemälde, Teppiche, Radios, Bücher u. a m. Wiß, Obergerichtsvollzieher. Tiermarkt Gutes, 3jährig. Arbeitspferd zu verkauf. Heimerzheim. Bachstraße 243. Pferd, mittelschwer, gesucht, evtl. gegen leichtes z. tausch. Ang. unt. Bz 743 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn. Bahnhofstraße 12. Scotch-Terrierhündin, 5 Mon. alt(mit Stammbaum) zu verkaufen. Levedag. Bonn, Koblenzer Straße 93. Tel. 4193. 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