5 „„„"„„„ Duchdungreen und wichmtich) Montag bis Samstag. Bezugspr. Di.90 monatlich einschl. Botenlohn u. Beförd. Postber. Di4.75 zurgl. Dht.54 Zustell. Bonner Nachrichten Sieg-Nachrichten „ Fnreund Antgegel.! Westdeutsche Zeitung Velungere donn, Bchnhchntr. 10. Tal. tungshaus. Ruf 3851-32.- Redakt. Bonn, Kronprinzenstr. 15, Ruf 3853.- Gründungsj. des Neusserschen Verlags 1725 Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten 88. JAHRGANG-NUMMER 18282 MONTAG, 19. DEZEMBER 1949 BINZELPREIS 15 PFENNIG —„„„„„ Peking-Nioskau: Maos Stalin-Reise und was dahinter steckt Düsseldorf(dpa] Ap., Eig. Ber.). Stattet der Führer der chinesischen Kommunisten, Mao Tse Tung, Stalin nur einen„Geburtstagsbesuch“ ab? Diese Frage wird in Moskauer diplomatischen Kreisen fast einmütig verneint. Man glaubt vielmehr zu wissen, daß die Sowjetunion und die chinesische Volksrepublik einen gegenseitigen Freundschafts- und Beistandspakt abschließen werden. Auch mit wirtschaftlichen und kulturellen Vereinbarungen wird gerechnet. In Moskau wird darauf hingewiesen, daß sich Mao Tse Tung in der Stadt des Kremls zu dem Prinzip der marxistischen Internationale und zur Freundschaft mit der Sowjetunion bekannte und eindeutig klarmachte, daß das kommunistische China nicht die Stellung eines Neutralen oder einer„dritten Macht“ einnehmen will. Die Aeußerungen des chinesischen Kommunistenführers ließen auch sonst keinen Zweifel aufkommen, daß das Peking-Regime engste Bindungen zur Sowjetunion anstrebt. Einige Beobachter vermuten, daß dieses Thema bereits am Freitag zur Sprache gekommen ist, als Mao Tse Tung und Generalissimus Stalin im Kreml eine Unterredung hatten. Auch in der britischen Presse, z. B. in der„Sunday Times“, wird mit einem sowjetisch-chinesischen Bündnis des Moskauer Mao-Tse-Tung-Besuches gerechnet. Dieses Blatt ist der Ansicht, daß China als Sprungbrett für eine weitere kommunistische Ausweitung in Asien benutzt werden soll. Moskau glaube zweifellos,, daß weitere kommunistische Erfolge in dem strategischen Raum Asiens das Hauptgewicht der westlichen Verteidigungsplanung vom Atlantik nach dem Pazifik verlagern werde. Werden damit alle Hoffnungen zuschande, die man auf Mac als eine Art zweiten Tito setzte: Keineswegs, antworten hierauf Kenner der Fernost-Verhältnisse in London. Es sei doch einigermaßen natürlich, daß zunächst beide Seiten so handalte, als sei alles in bester Ordnung. Das sei bei Jugoslawien 1945 genau so gewesen, während sich im Verlaufe des zähen Ringens zwischen sowjetischem Machtenspruch und nationalem Selbständigkeitsstreben gezeigt habe, wer der Stärkere sei. Wesentlich für Mao sei, erst einmal fest im Sattel zu sitzen— das weitere werde sich dann finden, sofern man bei der bekannten„asiatischen Undurchsichtigkeit“ überhaupt eine Prognose stellen könne. An Reibungsflächen mit der Sowjetunion wird es trotz alledem nicht fehlen. Hierzu gehört z. B. die Kontrolle über die Mandschurei, ein Punkt, der zweifellos zu den Besprechungsthemen in Moskau gehörte. Eine Zentralbank für Europat Paris(AP). Die Marshall-Plan-Länder sind zur Zeit mit der Prüfung eines amerikanischen Planes zur Errichtung einer Zentralbank für Europa beschäftigt, wie hier verlautet. Dieser Plan wurde vor einer Woche seitens der Verwaltung für wirtschaftliche Zusammenarbeit(ECA) den 18 Teilnehmerstaaten übermittelt. Die einzelnen Regierungen werden in einer wahrscheinlich am Dienstag in Paris stattfindenden beratenden Konferenz zu ihm Stellung nehmen. Das neue Institut würde eine Art Clearingstelle werden, über welche die Teilnehmerstaaten ihre Forderungen aus dem Handelsverkehr miteinander periodisch abrechnen könnten. Die Verrechnung würde also nicht mehr direkt zwischen den einzelnen Ländern vorgenommen werden. Der Schuldnerstaat würde vielmehr dem neuen Bankinstitut gegenüber verpflichtet sein. Bundestagsbeschluß bleibt unbeachtet Der Bundesrat wird nicht über das Weihnachtsgeld beraten— Regierung legte keine Verordnung vor T. Bonn(Eig. Ber.) Der Bundesrat wird sich auch auf seiner Sitzung am Montag nicht mit der steuerlichen Freigrenze der Weihnachtsgratifikationen befassen, da ihm von der Regierung kein Verordnungs-Entwurf über die Erhöhung dieser Freigrenze auf 300 DM zugegangen ist. Die Empfehlung des Bundestages an die Regierung. die steuerliche Freigrenze auf 300 DM zu erhöhen, wird auch weiterhin unbeachtet bleiben. .., aber nicht in Bremen Die Bremer Bürgerschaft hat beschlossen, im Land Bremen Weihnachtsgratifikationen bis zu 300 DM steuerfrei zu lassen. Bremen hat damit die höchste steuerliche Freigrenze für Weihnachtsgratifikationen. Es folgt Württemberg mit 200 DMf, während in den anderen Ländern nur 100 Dh der Weihnachtsgratifikation unversteuert bleiben. Kopf tritt für Kommunisten ein Hannover.(dpa). Der niedersächsische Ministerpräsident Kopf, sein Kabinett und eine Anzahl von Landtagsabgeordneten traten in einem Schreiben an den britischen Landeskommisser General Lingham für die von der Besatzungsmacht in Niedersachsen angeklagten Kommunisten ein. Sie bitten General Lingham, die Anklage niederzuschlagen. weil die Angeklagten nicht beabsichtigt hätten, das Ansehen der Besatzungsmacht zu schädigen, sondern nur die Notlage der Bevölkerung im Gebiet von Watenstedt-Salzgitter abzuwenden. Kaprizlöser Rumba— auf Eis gelegt Ale BaranfPaul Falk, die Nachfolger der Olymplasieger und Weltmeister Mazie und Ernst Baier, sind Spitzenkönner des Paarlauts. Wie in Köln und Kreield, so begeisterten sie gestern in Düsseldort viele tausend Zuschauer im Westdeutschen Eisstadion mit ihrer Meisterkür und geradern artistischen Glanzleistungen.(Foto: Storp) Fünf Vorschläge für Europahandel Währungsreform, Stahlorganisation, Kontrolle von Industriekontrollen— Aus der Arbeit des Europarats Interview mit Frau Grotewohl Sie will in die Sowjetzone zurück und glaubt nicht an eine„politische“ Erkrankung Braunschweig(AP.). Frau Martha Grotewohl, die Frau des Ministerpräsidenten der Sowjetzonenregierung, erklärte einem Reporter, der mehr als 24 Stunden vor der Wohnung ihrer Verwandten in Braunschweig gewartet hatte, daß sie wieder in die Ostzone zurückkehren werde.„Ich habe Nachricht von meinem Sohn“, erwiderte sie eine weitere Frage,„er ist in Berlin, und es geht ihm gut. Alle Gerüchte, er sei geflohen, sind falsch. Mein Mann war vor meiner Abfahrt schon krank. Es ist bestimmt sein eigener Wille, daß er in Karlshorst behandelt wird.“ Frau Grotewohl war vor etwa vier Wochen von Berlin abgereist.„Ich befinde mich auf einem privaten Besuch bei meinen Verwandten“, betonte sie erneut. Mit den Worten„weitere Fragen möchte ich nicht beantworten“, schlug Frau Grotewohl dem verdutzten Reporter die Wohnungstür vor der Nase zu. Sichtbarer Beweis des Vertrauens vII. Berlin.(Eig. Ber.) Noch heute wird Oberbürgermeister Reuter nach Bonn abreisen, um mit Kabinettsmitgliedern über Fragen der Vertretung der Bundesregierung in Berlin zu verhandeln. Anscheinend geht es dabei um die endgültige Beschlußfassung. Der gestern nach gleichartigen Verhandlungen hierher zurückgekehrte Stadtverordnetenvorsteher Dr. Suhr stellte wenigstens in Aussicht, daß die Entscheidung noch vor Weihnachten fallen dürfte. Es handelt sich Bekanntlich um die Verlegung von Bundesbehörden oder guich von Tellen von ihnen nach Berlin. Die Berilher Belange finden in den gegenwärtigen Verhandälngen einen starken Rückhalt in der vom Berlinau:: luß des Bundestages betonten Notwendigkeit, de.“ lie Situation der alten Hauptstadt einen sichtbaren Beweis des Vertrauens erfordere. Dies wird auch nach Ansicht von Dr. Suhr zur Verwirklichung der Absicht beitragen, alle Bundesbehörden in Berlin einem besonderen Repräsentanten der Bundesregierung zu unterstellen. SPD fordert Verfassungsgericht Bonn(Eig. Ber.)., Die SPD-Bundestagsfraktion fordert in einem jetzt fertiggestellten Gesetzentwurf einen Bundesverfassungsgerichtshof, der vor allem dann einschreiten soll, wenn das Grundgesetz nicht eingehalten wird. Nach dem Entwurf kann er aber auch bei Streitigkeiten zwischen Hilfsschaffner stahl 66 000 DMI Köln(dpa). Der 25jährige Posthilfsschaffner Josef Suelzen entwendete aus einem Bahnpostwagen auf dem Kölner Hauptbahnhof 66 000 Dh4 Bargeld. Suelzen war auftragsgemäß an den Bahnnostwagen gegangen, um die Wertsendung abzuholen. Nach einiger Zeit fiel es auf, daß sie nicht im Hauptpostamt abgeliefert worden war. Bei der sofort aufgenommenen Nachforschung fand man nur die Arbeitskleidung, die Suelzen auf dem Bahngelände zurückgelassen hatte. Er selbst war entflohen. Die Oberpostdirektion hat für die Herbeischaffung des Geldes eine Belohnung von 3000 DM ausgesetzt. Bund und Ländern und bei Wahlanfechtungen entscheiden. Kläger können in allen Fällen der Bundestag, der Bundesrat, die Bundesregierung und der Bundeskanzler sein. Ministerherz schlägt für Lumpi München(AP). Bundesjustizminister Dr. Thomas Dehler hat einer Münchener Einwohnerin versichert, daß er in der Reform des Zivilprozeßrechtes die Frage der Unpfändbarkeit der Hunde zur Debatte stellen werde. Frau Thea Bungartz aus München hatte in der Presse die traurige Geschichte des Dackels Lumpi gelesen, der versteigert werden sollte. Empört darüber, daß es überhaupt möglich ist, Hunde zu versteigern, schrieb sie an den Minister. Die Antwort des Ministers lautete:„Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, daß auch mein Hierz für den Lumpi schlägt. In der Reform des Zivilprozeßrechts, die mir obliegt, werde ich ernstlich die Unpfändbarkeit meines Bürschi zur Debatte stellen.“ Mit einem Rucksack, einer Aktentasche, einem Schlafsack und seiner Reiseschreibmaschine, machte sich Garry Davis gestern auf den Weg nach Deutschland. Die erste Etappe seines Weges legte er mit der Pariser Untergrundbahn zurück. Paris(AP). Fünf Vorschläge für die.Verbesserung des Handelsverkehrs zwischen den westeuropäischen Staaten sind vom Wirtschaftsausschuß der Beratenden Versammlung des Europsrates ausgearbeitet und gebilligt worden, wie in Paris amtlich bekanntgegeben wurde. Nach der Sitzung des Wirtschaftsausschusses erklärte der französische Delegierte Paul Reynaud vor Pressevertretern, daß die Empfehlungen, die der Beratenden Versammlung und dem Ministerausschuß des Europarates unterbreitet werden sollen, folgende Punkte enthalten: 1. Es wird die Annahme eines Entwurfs für eine westeuropäische Währungsreform empfohlen, die vorsicht, daß„für laufende Handelsgeschäfte die Währungen der Teilnehmerstaaten und ihrer überseeischen Gebiete sowie ihrer assoziierten Länder untereinander frei konvertierbar sein sollen“, daß dagegen für Kapitalübertragungen in jedem Falle von den betreffenden Firmen die Genehmigung ihrer Regierung eingeholt werden müsse. Dieser Vorschlag, der von dem konservativen britischen Delegierten Eccles entworfen wurde, würde, wie dieser versicherte, von einer künftigen konservativen Regierung Englands unterstützt werden. 2. Schaffung einer europäischen Stahlorganisation zur Gewährleistung einer„harmonischen Stahlproduktion“, in der Produzenten, Verbraucher, Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Stahlindustrie vertreten sein würden. Dieser Vorschlag wurde von dem sozialistischen französischen Delegierten Philip ausgearbeitet. 3. Kontrolle der Bildung von Industriekartellen, die sich in gewissen Sparten der europäischen Industrie eine Monopolstellung verschaffen könnten. 4. Rationalisierung und Modernisierung der landwirtschaftlichen Produktion Europas nach dem Vorschlag des französischen Senators Henri Longschambon. 5. Eine Reihe weiterer Empfehlungen, darunter die Abschaffung der Einfuhrkontingentierung und die Einführung einheitlicher Postwertzeichen für alle Teilnehmerstaaten. Deutsche Wertpapiere stark gefragt Zürich(VWD.). Zum Wochenende machte sich an den Schweizer Effektenbörsen wieder ein verstärktes Interesse für deutsche oder nach Deutschland orientierte Titel bemerkbar. Diese Entwicklung zeigte sich insbesondere bei Trustwerten. Auf dem Obligationsmarkt waren Papiere der Rheinkraftwerke stark gefragt, die Werte von Albruck-Dogern gewannen 7 Prozent, „Kältekammerversuche“ im Eismeer London(dpa). Die Frage, wie lange ein Mensch ungünstige Witterungsverhältnisse, Kälte und Sturm auf offener See aushalten kann, soll durch Experimente untersucht werden, die die britische Flotte Anfang nächsten Jahres im nördlichen Eismeer machen will. Gruppen von—10 Mann, die besondere Schutzanzüge tragen, sollen bei stürmischem Wetter und Temperaturen von minus 10 bis minus 15 Grad drei bis fünf Tage lang in Rettungsflößen ausgesetzt werden, während dieser Zeit erhalten sie normale Tagesverpflegung mit einem Nährwert von 3000 Kalorien und Zusatzkost. Die tägliche Wasserration für jeden Mann beträgt einen halben Liter. Die Gelsenberg-Benzin-.G. in Gelsenkirchen hat jetzt die Genehmigung erhalten, im Umfang des früheren Permits zu arbeiten. Die Werksleitung hofft, Mitte Januar wieder produzieren zu können. Warum tritt„Mr.X“ zurück? Kombinationen um das Ausscheiden Kennans aus dem Planungsamt des State Department Eine auffallende Veränderung Hamburg(dpa). Die Kombinationen um die amerikanische Außenpolitik, die vor etwa einem Jahr begannen, erhalten durch den Wechsel im Planungsamt des State Department neuen Auftrieb. Kennans Rücktritt ist die auffallendste Veränderung seit der Ablösung General Marshalls durch Außenminister Acheson. Er bleibt bis Juni noch„Ratgeber“ und tritt dann einen Urlaub von sechs bis acht Monaten an, der praktisch das Ausscheiden Kennans aus der jetzigen Phase der USA.Politik bedeutet. Kennan war jener„Mr..“, der 1947 in der amerikanischen Zeitschrift„Foreion Affairs“ eine Denkschrift über die Rußlandpolitik veröffentlichte. Sie war der Hintergrund der Politik Marshalls, den Westen stark zu machen und erst dann wieder mit der Sowjetunion über die großen Probleme zu verhandeln, wenn mindestens ein machtpolitisches Gleichgewicht hergestellt ist. „X“ vertrat in seinem Aufsatz die Ansicht, die sowjetische Politik sei expansionistisch und rechne mit der Schwäche ihrer Gegenspieler. Diese Auffassung entsprach den Berichten, die Kennan schon in den Jahren 1944, 1945 und 1946 als Beamter der amerikanischen Botschaft in Moskau nach Washington geschickt hatte. Marshall hatte sie bereits studiert, und als er von der ergebnislosen Moskauer Außenministerkonferenz mit der gleichen Ansicht zurückkam, stellte er Kennan an die Spitze seiner Planungsabteilung. Seitdem war Kennan der stärkste Exponent des Marshallkurses. Auch unter Acheson galt er als die einflußreichste Persönlichkeit im State Department. Ein zweiter„Kennanplan“ erregte im Mai dieses Jahres Aufsehen. Wenige Wochen nach einer Deutschlandreise wurde in New York bekannt, der Planungschef schlage den Abzug der Besatzungstruppen aus Deutschland vor. Nur in den Hafenstädten Hamburg, Stettin und Bremen sollten Kontingente stationiert bleiben. Zu den erwarteten Viermächteverhandlungen über diesen Plan ist es jedoch nicht gekommen. Ein dritter„Kennanplan“ tauchte während der britischen Wirtschaftskrise im Sommer auf. Er spielt bei der Suche nach Gegensätzen, die den Rücktritt Kennans politisch begründen könnten, die wichtigste Rolle. Als Bevin und Cripps im September nach Washington kamen, wollte Acheson ihnen einen engen Zusammenschluß der Vereinigten Staaten und Großbritanniens vorschlagen. Dieser Radikalplan, ein Werk Kennans, kam jedoch niemals auf den Verhandlungstisch. Finanzminister Snyder hatte ihn abgelehnt. Die emeriksnischen Journalisten Joseph und Stewart Alsop deuteten aber auch an, daß eine starke Gruppe innerhalb des State Department in dieser Angelegenheit nicht hinter Kennan stand. Zu den Gegnern werden auch der Sonderbotschafter für den Marshallplan in Paris, Harriman, und der Pariser Botschafter Bruce gezählt. Entscheidend für ihre Ablehnung war die Rücksicht auf Frankreich, das seine Isolierung fürchtete. Amerikanische Beobachter schließen aus dieser Episode, daß die„Kennansschule“ zur Zeit in der Minderheit sei. Tatsächlich laufen in der amerikanischen Politik seit dem Sommer 1948 zwei Richtungen parallel. Zur Marshall-Linie geh##n der Atlantikpakt und die Bemühungen um einen Zusammenschluß Europas. Gleichzeitig aber ist auch der Faden zur Sowjetunion nicht abgerissen. Anfang Juni wurde bekannt, daß der sowietische UNO.-Delegierte Gromyko seit einem Jahr ständig in Fühlung mit amerikanischen Persönlichkeiten stehe, und im Frühjahr führten ähnliche inoffizielle Gespräche zwischen lessup und Malik zur Aufhebung der Berliner Blockade. Kennans„Räumungsplan“ deutete an, daß auch er Verhandlungen mit der Sowjetunion bei dem jetzigen Stand der Entwicklung nicht für aussichtslos hielt. Aber das Schwergawicht seiner Politik lag auf der Sicherung des Westens. Die Stärke seiner Position beruhte auf seinem Ruf, der Erste Sachverständige der USA, auf dem.ist der Ostpolitik zu sein. Er war in seiner 24jährigen Tätigkeit auf konsularischem und divlomatischem Posten in Deutschland. far asteurankischen Staaten und in Moskau zum Spezialisten gewa#den, Kennan, der jetzt 45 Jahre alt ist und in Deutschland zur Schule gin spricht deutsch und russisch wrie seine Muttersprache. 58. Jahrgang/ Nr. 18282 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend Westdeutsche Zeitung 19. Dezember 1949 Waffenhilfe und Exportkontrolle Auch in Shandinavien sind„Bedenken“ aufgetaucht— Zusatzanträge Dänemarks General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Westdeutsche Zeitung Verdorbene Weihnachtsfreude Der Bundesrat, der sich ursprünglich auf seiner heutigen Sitzung zum zweitenmal mit der Steuertreigrenze der Weihnachtsgratitikationen befassen sollte, hat diesen Programmpunkt erneut gestrichen, da ihm von der Regierung kein Verordnungsentwurf zugegangen sei und er sich mit Empfehlungen nicht befassen könne. Der Bundesrat bildet das Gegengewicht zum Bundestag. Der Bundestag ist die Volkskammer, der Bundesrat die Länderkammer. Er besteht aus Millgliedern der Landesregierungen. Seine verlassungsrechtliche Stellung ist durch den betont lodaralletischen Charakter des Bundes bestimmt. Alle Gesetze, die der Bundestag beschließt, bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Billigung des Bundesrats Wenn sie sich auf Sachgebiete bezichen, die die Interessen der Länder besonders stark berühren, schreibt das Grundgesetz vor, daß der Bundesrat sie nicht nur billigen, condern ihnen sogar auedrücklich zuetimmen muß. Aenderungswünsche des Bundesrats sind für das Gesetz nur da gefährlich, wo seine ausdrückliche Zustimmung erforderlich ist. Ihre Vereagung bringt das Gesetz unweigerlich zu Fall, wenn nicht der Bundestag nachglbt. Bei allen anderen Gesetzen hat der Bundesrat nur ein Einspruchsrecht, das innerhalb einer Woche auszullben ist, nachdem die Beratungen In einem von Bundesrat und Bundestag gemeinsam beschickten Ausschuß ohne Ergehnie waren. Der Bundestag kann den Einspruch aber überstimmen und damit das Gesetz über alle Klippen hinweg in den sicheren Hlafen bringen. Das vom Bundestag beschlossene Amnestiegesetz ist demnach nicht gefährdet. Der Bundeslag kann sich über alle Bedenken des Bundosrate hinwegsetzen. Es braucht nur seine Zeit, bis die dem Bundesrat zustehenden Rechtsbehelfe erschöpft sind. Anders ist es mit der Erhöhung der Freigrenze für Weihnachtegratifikationen. Hier handelt es eich um eine Maßnahme, die sich auf die den ländern zufließende Einkommensteuer bezieht. Sie könnte nur mit Zustimmung des Bundesrates Gesetz worden. Da aber diese Maßnahme, vom Bundestag in Form einer Empfehlung an die Bundesregierung weitergeleitet, von der Regierung nicht in einen Verordungs- oder Gesetzesentwurf umgegossen, sondern eben nur als Empfehlung weitergegeben wurde, hatte die Länderkammer den formaljuristisch unantastbaren Ein- und Vorwand, über Empfehlungen könne sie bestimmungegemäß nicht diskutieren. Die Regierung möge einen Verordnungs- und Gesetzesentwurf vorlegen. Die Regierung— oder genauer gesagt, das Bundesfinanzministerium— war jedoch der Meinung, daß mit Rücksicht auf die ablehnende Haltung der Länderfinanzminister ein solcher Verordnungsentwurf sinnlos wäre Damit sind also Bundesregierung und Bundesrat zweimal mit akrobatischer Geschicklichkeit um den heißen Brei herumgegangen. Der Finanzföderaliemus hat einen Sieg davongetragen. Aus Angst davor, daß der große Bruder Bund seine kleineren Geschwister, die Länder, an die Wand drücken könnte, ist das schöne (Cieschenk in geschicktem Zusammenspiel von Bundesregierung und Bundesrat vom Weihnachtstisch des deutschen Arbeitnehmere genommen worden. Aber dem föderalistischen Gedanken, dem beide Organe wohl dienen wollten, ist ein Bárendienst erwiesen worden; denn die Sympathien des Volkes sind, darüber sind sich Bundeslinanzministerium und Bundesrat hoffentlich klar. diesmal nicht bei ihnen, sondern bei der zentralan Volkskammer, beim Bundestag. Außerdem kommt es jetzt dorthin, wohln es beim Fest der Liebe, des Friedens und der Eintracht gewiß nicht kommen collte: Der Bremer Burger wird eine Weihnachtsgratifikation bis zu 300 Daf, der württembergisch-badische Bürger bis zu 200 DMf. die Bürger aller anderen Länder bis zu 100 DAf steuerfrei haben. Fürwahr— fröhliche Welhnachten! Der britische Staatsminister Dalton deutet für den Fall eines Wahlsieges der Labour-Regierung Nlaßnahmen„gegen die enghorzige Interessenpolitik der Londoner Geldverleiher“ an Der direkte Eisenbahnverkehr zwischen Athen und der jugoslawiechen cowie der türkischen Grenze wird heute wieder aufgenommen. Stefan Andres bleibt hier Eig. Bericht.] Der Dichter Steian Andres, zur Lei: in wesideutschen Städion aus seinen Werken best, wird erfreulicherweise nach den lanen Jahren seines unfreiwilligen, wenn auch künstüberaus fruchtbaren italienischen Aufenthaltes Seiner engeren Heimat wiedergeschenkt und schoa in Kürre in Unkel am Rhein geinen Wohnsltz nehmen Wir treues uns über diese Nuchricht auf als dieser unvertä#schte Soen der Siosel und dieser Süngor des enigen Stroms dami: auch äußerlich der Helmat riederpeschenkt ist der er in seinem Herzen immar teu gedieden it Die franrösischen Bildteppiche und das„Konrösches waren leider schuld daran, und Absichten nicht mehr hren als das er rnnäcbst auch einen Abstecher in Frankreich weil: wo seine Bücher„Wir sind Ttopia und Riter der Gerechtgkei!“ in französischer Sprache dera: Kuckucksei „Wechseljahre des Jahrhunderte" im NWDR KöIn Der Sender Köln des NDK. gandte am Samstagabend das Kabarett.„Koctecs“. De es uch um die Eröffnung einer neuen kabereinsuschen Sendereihe handeit, hielten wir es für unsere Pflicht der Premiere unsere Autmertsankei: raschenken. Man blendete auf mit dem Anfangstapstel„Wechse.jehre des Jahrhunderts“. Titel und Theme war ebenco degounerend wie dann die Texte selbst Es ist das Schicksal der Kuchschseier, in fremd: Nester gelegt zu werden. In diesem Fall haben die beiden Auforen Peter Kottmann und Thaddäss Trel! ihr Kuckucksei in ein leeres Nest gelert dessen Pointen längst flügge gewerden waren, Billige Wortspiele wie„Der Zweck heihgt die Nähmmittel. wechselten ab mit kieinen Geschmackengkeiten. wie sle etwa im Vergleich von Ceinverhaltermit Büstenhalten zu cehen eind. Gleichenmesen landläufig war die Nusik, ganz zu schweigen davon, daß ein wirklich kaberettistisches Cansor Kopenhagen(AP). Wie der dänische Außenminister, Gustav Rasmussen, einem Vertreter der„Assiclated Press“ gegenüber erklärte, hat Dänemark ebenso wie einige andere Atlantikpaktstaaten eine Rethe von Zusatzanträgen zu dem beabsichtigten bilateralen Watfenhiltsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und Dänemark gemacht. Zu den Berichten, daß die norwegische Reglerung gegen die Errichtung einer großen amerikanischen Militärmission in Norwegen starke Bedenken habe. weil ein solcher Schritt die Kritik der Sowjetunion und anderer osteuropäischer Länder zur Folge haben würde, sagte Rasmussen, daß Dänemark bei den Verhandlungen ebenfalls diese Schwierigkeit betont habe. Nach den Bedingungen des amerikanischen Waffenhilfsgesetzes sollten amerikanische Militärmissionen in jedem AtlantikpaktBrüssel.(dpa). Der französische Außenminister Robert Schuman erklärte vor einer Pressekonferenz in Brüssel, man könne nicht zulassen, daß Ostdeutschland aufgerüstet würde, ohne daß dies auch in Westdeutschland geschehe.„Wir sind gegen eine Wiederaufrüstung Deutschlands“, betonte er mit Nachdruck. Eine Wiederbewaffnung Deutchlands sei nicht aktuell Außenminister Schuman war, begleitet von dem französischen Botschafter In Belgien, de Hautecloque, In Brüssel eingetroffen, um dem Prinzregenten Charles einen Besuch zu machen. „Gegenwärtig kommt es darauf an“, sagte Schuman,„alle Länder abwehrkräftig zu machen, die eine absolute Garantie bieten, demokratische und friedliebende Nationen zu sein. Die Wiederaufrüstung Westdeutschlands könnte ein Vorwand für die Sowjetunion werden, ihre jetzt konziliante Politik zu ändern.“ Schuman warnte davor, der deutschen Jugend etwas„vom alten Geschmack wiederzugeben. „Deutschland selbst will keine Wiederbewaffnung. Eine Uniform kann eine große Rolle dabei spielen, selbst wenn es eine europäische Uniform wäre.“ Auf die Frage, ob die jetztigen Besatzungstruppen in Deutschland ausreichten, antwortete Schuman:„Es sind Elltetruppen, aber man plant jetzt auch manches andere, was nicht so sehr auf eine zahlenmäßige Verstärkung hinausläuft. Waffen und Ausrüstung sind wichtiger.“ Den Anschluß Deutschlands in ein vereintes Europa forderte der französische Außenminister Schuman bei einer Kundgebung der katholischen Partei in Brüssel.„Wenn uns dies nicht gelingt“, sagte Schuman,„wird sich ein neues Europa gegen uns bilden, und dann wird Deutschland nicht wieder auf der Seite der Verlierer stehen. Deutschland würde sich keineswegs auf seiten derjenigen befinden, die wegen äußerster Unfähigkeit zusammenbrechen.“ Geburtstagsdelegation für Stalin Berlin.(dpa). Die Delegation aus der Sowjetzone, die Stalin zu seinem 70. Geburtstag gratulieren will, ist von Berlin nach Moskau abgeflogen. Sie wird von dem amtierenden Ministerpräsidenten der Sowjetzonenregierung, Walter Ulbricht, geführt, da Staatspräsident Pieck„wegen dringender Staatsgeschäfte“ verhindert ist. Arbeitsdienstler wollen protestieren Lüneburg.(dpa). Der Berufsverband der Angehörigen von freiwilligen Arbeitsdiensten im deutschen Angestelltenbund ist im Land Niedersachsen verboten worden. Der niedersächsische Innenminister hatte am Sonnabend von der zuständigen britischen Stelle den Auftrag erhalten, dieses Verbot auszusprechen. Als Begründung wird angegeben, daß der§ 2 der Satzung des Berufsverbandes die Zusammenfassung von geeigneten Kräften für den Neuaulbau von freiwilligen Arbeitsdiensten vorsicht. Es werde vermutet, daß ein Arbeitsdienst nationalsozialistischer Prägung organisiert werden soll. Die in den übrigen Ländern Westdeutschlands bestehenden gleichen Verbände sind von dem Verbot nicht betroffen. Der niedersächsische Berufsverband beabsichtigt, bei den zuständigen britschen Dienststellen Einspruch zu erheben. Freiheit— aus Baumgartners Sicht Kulmbach.(dpa).„Im kommenden Jahr wird die Bayernpartei die Macht In Bayern übernehmen“, erklärte der Landesvorsltzende Dr. Josef Baumgartner auf einer Kreisversammlung. Er sagte, daß Ichlte. Lichtblicke waren allenfalls die Variationen über den Schlaf und das Märchen im„Spiegel“ der Presse. Obgleich man sich auch da allmählich fragt, welches Märchen der Gebrüder Grimm dem Kabareit eigentlich noch nicht zum Opfer gefallen ist. Fast eine Uraufführung Zellers„Vogelhändler“'In Berlin BIg. Bericht.) De gleubt man nun, seit einigen Jahrzehnten dieses rührselige Stück von den Rosen in Tirol, von dem biederen Adam und seiner Briefchristel zu kennen— aus Kalfeehausern und von Stimmungssängern, durch Rundfunk und Schallplatton—, und wird von Walter Feisenstein, dem Intendanten der„Komischen Oper“, eines Besseren belehrt. Der Mann ist wirklich genlal, denn er läßt das Werk Karl Zollers wie den Phönix aus der Asche neu erstehen, so daß der Abend last zu einer Uraufführung wird. Jetzt erst ontdeckt man, in welch naher geistiger Verwandtschaft Zeller hier zu Olfenbach, dum groBen Meister, sicht. Nicht allein In der Lioblichkelt der Melodien, sondern In seinem Beitrag zur Gattung Operolle an sich Die Satiro ist gemildort und tritt eigentlich nur noch in der grotesken Prülungskommission in Erschoinung, gebliebon ist aber die Parodie. Hier seizt Feisenstein, der den goldanen Kern des Werkes intultiv erkannt hat, den Hobel an id zeigt eine Begebung für diese Dinge, die verblätfend ist. Um so mehr ist es boschämend für die die bislang sein Theater wogen seiner Lage wonige Sieter östlich der Sektorengrenze boykottlorten. In eizem fulminanten Tempo läßt or das Gaschehon abanen, gespickt mit Gage, aber nie übertrioben. ne ium amank ausartend. Bis zum lotzten Cho##ten, bis zum kleinsten Komparsen ist jode Bewowegung ganvoll. Eine Fülle delikster Einzelleistungea verdsche: sior zu einem Gesamleindruck von assohrter Geschlossenheit, und auch jeder Ton eltzt. argeli#gen bei dem Orchester, bei dem urechtDrelerlschen Atan von Mayer-Gänsbacher und s Schoner als Cartel von der Post. Aber auch Irmgard Armgart(#rs#nl Burywinkel als„ExzelGer: Ramer als Stanislaus erquicken Auge und Ohr. staat errichtet werden, der amerikanische Walfenlieferungen erhält. Rasmussen lehnte es ab, sich über die anderen dänischen Zusatzanträge zu äußern. Wie jedoch aus zuverlässiger Quelle bekannt wird, beziehen sie sich auf die Klausel des Abkommens, die vorsicht, daß jedes Land, das Waffenhilfe erhält, „ähnliche“, Waren nicht an andere Länder liefern darf. Gleiche Bedenken sind von Großbritannien vorgebracht worden. Dänemark exportiert nämlich Werkzeugmaschinen für Munitionsfabriken und kleine Waffen nach verschiedenen Ländern. Die erwähnte Klausel würde sich auf den dänischen Exporthandel ungünstig auswirken. Wie weiter verlautet, sbllen die Vereinigten Staaten den Zusatzanträgen verständnisvoll gegenüberstehen. Man hofft, daß es zu einer Art Kompromiß kommen wird. die wichtigste Frage heute„die Wiederherstellung der bayerischen Eigenstaatlichkeit“ und der Abschluß eines„Staatsvertrages“ mit dem Bund sei, denn Bayern müsse„von der Bonner Verfassung loskommen“. Die„Freiheit Bayerns“ müsse über alle Parteien hinweg erkämpft werden. Bauern wollen Sicherheit Hamm(dpa). Die Sicherung eines gerechten Einkommens und die Ausschaltung von Zwangseingriffen und unkontrollierbaren Einflüssen des Weltmarktes auf das Preisnlveau wurde von rund 5000 Bauern in einer Entschließung auf einem Verbandstag in Hamm gefordert. Schlachtscheine, Mahlerlaubnis, Butterrationierung, Höchstpreisbindungen und dergleichen lassen sich, wie es In der Entschließung heißt, nicht mit der Freiheit des Handels, der Gaststätten und der Konsumenten vereinbaren. Durch diese Maßnahmen werde die Landwirtschaft wie kein anderer Berufsstand „staatshoheitlichen Eingriffen“ unterworfen, obwohl sie sich in der Vergangenheit und Gegenwart ihrer ernährungswirtschaftlichen und sozialen Aufgaben vollkommen bewußt gewesen sel. Präsident Heuß glossiert Heidelberg(dpa). Bei der Ankunft des Bundespräsidenten in Heidelberg hatte der Oberbürgermeister Professor Heuß nicht nur als Staatsoberhaupt, sondern auch als ehemallgen Bürger der Stadt begrüßt. Der Bundespräsident, der zur Einweihung einer neuen Neckarbrücke erschienen war, bemerkte, er komme sich wegen der vielen Brückeneinweihungen der letzten Wochen schon „wie ein Reisender in Brückeneinweihungen“ vor. Als er aufgefordert wurde, sich in das Gästebuch der Stadt Heidelberg einzutragen, schlug Prof. Heuß vor,„eine neue Währung mit der Unterlage von goldenen Büchern als Deckung“ zu schaffen. Politische Ermittlungsverfahren Mfünchen.(AP). Wie das bayerische Sonderministerium mittellte, wurde der Generalkläger beim Kassationshof beauftragt, Ermittlungsverfahren gegen den Gründer der„Vaterländischen Union“, Karl Feitenhansl, und den Landtagsabgeordneten des„Deutschen Blocks“, Karl Meissner. einzuleiten. Anlaß zu dieser Anordnung gaben Zeitungsmeldungen, denen zufolge Feitenhansl, der dies abstreitet, in München eine Geheimversammlung mit ehemaligen Mitgliedern der SS, des Sicherheitsdienstes(SD) und der Gestapo einberufen hatte. Dem Abgeordneten Meissner wird vorgeworfen, in Memmingen erklärt zu haben, die heutige parlamentarische Demokratie müsse„zertrümmert“ werden. Wegen dieser angeblichen Bemerkung war Meissner am Freitag von sozialdemokratischen Abgeordnelen aus dem Landtag gewaltsam entfernt worden. Mit Tretflugmaschine 30 m hoch Lakehurst(New Jersey)(dpa). Ein amerikanischer Erfinder, der 36jährige Jurist Charles Paul, hat vor Offizieren des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftstreitkräfte in Lakehurst eine selbstkonstruierte Tretflugmaschine vorgeführt, mit der er bei einer Geschwindigkeit von 16 std km eine Höhe von 30 Meter erreichen konnte. Der Rumpf der Flugmaschine ähnelt einem Kinderwagen, der in der Mitte einen Schaft besitzt. An diesem sind zwei Hubschrauben und zur Gewichtsersparnis ein Sack mit Heliumgas befestigt. Die Hubschrauben werden durch ein Tretwerk bewegt, die Tretflugmaschine wiegt 65 kg und ist aus Fahrradteilen zusammengesetzt. Der Bau hat nach Angabe Pauls 400 Dollar gekostet. Kulturelle Notizen „Don Juan und Faust“, eine Oper, in der Hermann Reutter Grabbes Stück in moderner musikalischer Formgebung der Alusikbühne zuführt, wurde von den Württembergischen Staatstheatern Stuttgart zur Urauffuhrung erworben. Uraufführungen in Karlsruhe. Georg Kaisers Drama„Navoleon in New Orléans“ und Romain Rollands„Sternentall“ gelangen am Badischen Staatstheater zur Uraufführung. Auch das Karlsruher Staatsballett wird mit Mohaupts„Max und Moritz“,mit einer Uraufführung hervortreten. Hans Müller-Kray verhalf mit dem Stuttgarter Rundfunkorchester einer neuen Symphonie des 23jährigen Portner-Schülere Werner Henze zur Uraufführung. Der sich erstmalig der Zwölften Nlethode bedienende Komponist schrieb mehrfech Bühnenmusiken für Heinz Hilperts Deutsches Theater in Konslanz. T. S. Eliots Schauspiel„Der Familientag“ wird in der Regie von Gustaf Gründgens Ende Januar an den Städtischen Bühnen Düsseldort zur deutschen Erstaufführung gebracht werden. .udwig Linkmann, der Düsseldorfer Schauapteler, wird Ende Januar und Anlang Februar im Theater seiner Vaterstadt Gießen ein langeres Gastaptel geben, wobel er in der Komödie von Gogol „Die Brautschau“ die Hauptrolle kreieren wird. Karlheina Stracke, der Tenor des Mannheimer Nationaltheaters, wird nach seinem erfolgreichen Gastanlel als Linkerton in„Buttertly“ an der Herliner Staatsoper im Januar 1950 dort erneut den Belmonte In Mozarts„Entführung aus dem Serall“ singen D1e Komödle„Hirschgraben und Kornmarkt“ von Siegmund Gralf wird Ende Januar im Oldenburger Staatstheater uraufgefuhrt. Das Stück behandelt Goethes Verlobung mit Lilly Schönemann und die Berufung Goethes nach Weimar. Grock will wieder gastieren. Der Alusikelown Grock hei dem Direktor des Stuttgarter Geiechtin Die Justizminister des Bundesgebietes stellten auf ihrer Düsseldorfer Tagung einen Entwurt zur Beendigung der Entnazifizierung fertin, der die Gesetzgebung in der amerikanischen Zone dem derzeitigen Gesetzesstand in der britise." re angleichen soll. Ein Anspruch auf Wiedereinstellung in den öffentlichen Dienst wird auch durch dieses Gesetz nicht beuründet. Sparer bei der„Bank der deutschen Arbeit“ werden in Kürze wieder über ihre Guthaben verfügen können. Die Finenzminister der Bundesländer haben die Lionidierung der Bank, die unter Gesetz Nr. 52 fällt, be--kossen. Die Postämter der Sow’etzone erhielten eine Postsperrliste, in der Adressen von verdächtigen Personen aufgeführt sind, deren Post geöffnet und den NKWD- und SED-Dienststellen zugeleitet werden muß. 24 Mitglieder der SED-Landesleitung Thüringen wurden wegen„aktiver titoistischer Betätigung“ ihrer bisherigen Aemter enthoben und verhaftet. Bei allen Paketen und Päckchen von mehr als ein Kilogramm Gewicht an Empfänger in Berlin muß das Zustellnostamt oder der Sektor angegeben werden, in dem der Empfänger wohnt. 373 Jagdgewehre wurden auf Anordnung britischer Behörden im Regierung- Arnsberg eingezogen. Einer der betroffenen Jäger meinte, daß sich wohl die Wildschweine beim Landeskommissar in Düsseldorf beschwert hätten. Im Bundesgeblet erscheinen gegenwärtig 753 Zeitungen. 165 davon sind Lizenzzeitungen. Die anderen 588 Zeitungen erschienen nach der Aufhebung der Lizenzpflicht. 5740 deutsche Krlegsgefangene aus der Sowjetunion sind in den letzten 24 Stunden in Frankfurt an der Oder eingetroffen. Sie collen heute und morgen in ihre Wohnorte entlassen werden. Nobelpreisträger Lord Boyd Orr trug sich in das Weltbürgerregister ein. Die 23jährige Carmen Franco, das einzige Kind des spanischen Staatschefs, hat sich gestern mit einem 27jährigen Arzt verlobt. Den Betrag von 8 Milliarden Dollar haben die Zuteilungen der ECA-Verwaltung im Rahmen der wirtschaftlichen Auslandshilfe der USA seit dem Anlaufen des Marshallplanes im April 1948 nunmehr überschritten. Dr. Heinrich v. Brentano, der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Bundestag, wurde zu einem Stellvertreter des Präsidenten der interparlamentarischen Gruppe der Europa-Bewegung gewählt. Mehr als 1500 deutsche Studenten, Juristen und Politiker werden im kommenden Jahr zu Studienreisen nach den USA eingeladen werden, gab ein Sprecher der amerikanischen Hohen Kommission in Deutschland bekannt. Labour-Polltiker gegen Bevin London(dpa). Sieben Abgeordnete der LabourParty haben einer Meldung des rechtsgerichteten britischen Blattes„Sunday Expreß“ zufolge gestern in Oxford eine„Anti-Bevin-Konferenz“ abgehalten. Zweck der Besprechungen war nach Darstellung des Blattes ein Uebereinkommen der Beteiligten, daß Bevin für den Fall eines Sieges der LabourParty bei den kommenden britischen Wahlen nicht auf seinem Posten als Außenminister belassen werden soll. An der Konferenz sollen Richard Croßmann, der Führer des linken Flügels der Labour-Bewegung, sowie die parlamentarischen Sekretäre von Gesundheitsminister Aneurin Bevan und Kriegsminister Emanuel Shinwell teilgenommen haben.— Ein Wechsel im britischen Außenministerium war erst am Sonnabend von der unabhängigen britischen Wochenzeitschrift„Economist“ gefordert worden. Zahlungsabkommen Bonn— Paris paraphiert Paris(vwd). Der Leiter der deutschen Handelsvertragsdelegation bei den zur Zeit in Paris stattfindenden Besprechungen zum Abschluß eines deutsch-französischen Handelsvertrages, Dr. von Maltzan, ist am Sonntag erneut nach Bonn abgereist, um sich noch einmal mit der Bundesregierung zu beraten. Er wird in einigen Tagen zur Fortführung der Verhandlungen in Paris zurückerwartet. Das Handelsabkommen ist, wie hierzu ergänzend verlautet, in seinen Grundzügen ausgearbeitet worden. Es sind jedoch noch Einzelheiten über Art und Anzahl der Waren, deren Import weiterhin einer Kontingentierung unterworfen bleiben soll, zu klären. Ein Zahlungsabkommen zwischen den beiden Ländern ist am Sonnabend im französischen Außenministerium paraphiert worden. Metropoltheaters mitgeteilt, daß er bereit sei, mit ihm einen Gastspielvertrag abzuschließen. Der Nionat April sei ihm für ein Gastspiel in Stuttgart angenehm. Grock, der im November In Paris ein neues Programm herausbrachte, will vor Stuttgart noch in der Schweiz auftreten. Verein„Deutsches Gesundheitsmuseum Der Verein„Deutsches Gesundheitsmuseum“, der am Sonnabend in Köln gegründet wurde, will durch Ausstellungen und Lehrgänge über das Leben des Menschen und seine Gesunderhaltung aufklären und den Erfahrungsaustausch mit gleichgerichteten deutschen und ausländischen Organisationen fördern. Drei Kunstpreise von je 50000 Mark für Literatur bildende Kunst und Film sollen von der Weltbewegung der Friedenskämpfer Ende 1950 in Paris als Sitz der Bewegung verteilt werden, wie Pietro Nenni, der Führer der italienischen Sozialistenpartei. in Paris bekanntgab. DAS NEIIE RIICH Erhard Lommatzsch:„Geschichten aus dem alten Frankreich“— Verleg Josef Knecht. Frenkfurt Alein. Der geschmackvolle und handliche Band bringt Uebersetzungen aus dem Altfranzosischen. Der mittelalterliche französische Schwankdichter Courtebarbe gibt das passende Motto für diese Sammlung: „Geschichten aus vergangenen Tagen hört sie nur an! Sie heifen tragen des Lebens Burde. Leid Verdruß Die Geschichten stammen vorwiegend eus dem 12. und 13 Jahrhundert. ne behandein den Krieg. die Jaqd. die Minne und das Schicksal von Tristan und Isolde Das alles ist heiter und einfach derb und herzlich aber auch Hypisch franrosischer Esprit kommt zum Vorschein. Jeder Liebhaber der französischen Kultur wird an dem Band seine Frende haben. Wenn Ostdeutschland aufrüstet. ist das gleiche im Westen zu erwarten, sagte Außenminister Schuman in Brüssel 68. Jahrgang! Nr. 18 282 General-Anseiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 19. Dezember 1949 Bonner Nachrichten Blitz- und Donnerschlag Das Wintergewitter am Samstag Am Samstagnachmittag wurde Bonn gegen 18.20 Uhr durch ein Wintergewitter mit Blitz und einmaligem heftigem Donnerschlag überrascht. Wie uns dazu die Bonner Wetterwarte mittellte, ist diese Erscheinung durchaus natürlich und keinesfalls außergewöhnlich. Ihre Ursache ist in dieser an sich kalten Jahreszeit etets in einer plötzlichen Erwärmung zu finden, wie sie in der Nacht vom Freitag zum Samstag beobachtet werden konnte. Gegen Samstagmittag wurden 12 Grad Wärme gemessen. Kurze Zeit spüter schob sich unter die wärmeren Luftmassen kältere Luft maritimen Ursprungs. Die bekanntlich durch solche Wärmeunterschiede entstehende elektrische Aufladung der Luftmassen wurde schließlich so groß, daß eie sich spontan entlud. Gleichartige Gewittererscheinungen wurden übrigens im Laufe des Samstagsnachmittags auch an mehreren anderen Wetterstationen beobachtet. Vom Sturm entwurzelt Der Sturm am Samstag entwurzelte auf der Poppelsdorfer Allee eine alte Kastanie. Die Feuerwehr mußte das Verkehrshindernis be-eitigen. Vor der Verkehrsübergabe Viktoriabrücke im Baufinale Zum ersten Male brannten am Samstagabend die Lichtpilze auf der neuen Viktoriabrücke. Die Abschlußarbeiten schreiten trotz der Ungunst des Wetters gut voran. Gestern abend wurde nach Fertigstellung der Pflasterarbeiten an der Brückenauffahrt die Sperrung der Kreuzung Endenicher Straße—Wittelsbacher Ring aufgehoben. Die Uebergabe für den Verkehr soll bereits morgen erfolgen, wenn nicht Unvorhergesehenes den Abschluß der Bauarbeiten hemmt. Frank Buchman besuchte Bonn Der Schöpfer der moralischen Aufrüstung Dr. Frank Buchmen, der Begründer der Bewegung für moralische Aufrüstung. wellte am Samstag zu einem kurzen Besuch in Bonn. Er besichtigte das Bundeshaus und sprach sich anerkennend über die geschmackvolle Gestaltung des Baukomplexes an der Görresstraße aus. Buchman wurde von Bundestagspräsident Dr. Köhler und Bundeskanzler Dr. Adenauer empfangen. Er fuhr dann nach Caux(Schweiz) zurück. Heinz Hilpert in Göttingen Er übernimmt Leitung des Stadttheaters Wie jetzt bekannt wird, hat sich Intendant Heinz Hilpert nach Verhandlungen mit dem niedersächsischen Kultusministerium und der Stadtverwaltung Göttingen bereit erklärt, mit Beginn der kommenden Spielzeit die Leitung des Göttinger Stadttheaters zu übernehmen. Butterversorgung gefährdet Mllchanlieferung sinkt weiter Wie das Landesernährungsamt mitteilt, muß im Dezember auf Grund der rückläufigen Milchanlieferung mit einem weiteren Absinken der Buttererzeugung gerechnet werden. Gleichzeitig weist es auf das Herstellungsverbot für Sahne hin, wenn„nicht die Ration von 125 Gramm Butter gefährdet werden soll.“ Der abenteuerlustige Enkel Vierzehnjähriger Dieb flüchtig Eine Frau aus Bonn wurde durch ihren 14jährigen Enkel um rund 500 DM in bar, ein goldenes Armband mit roten Edelsteinen, ein rundes goldenes Medaillon mit Kette, einen Trauring„AB“ und„SB“ gestempelt, verschiedene Ohrringe, einen Goldzahn und einen Zehn-Guldenschein bestohlen. Der abenteuerlustige Junge hatte bereits vor einiger Zeit geäußert, eine große Reise machen zu wollen. Er ist mit Geld und Schmuck flüchtig. Bananen und Apfelsinen kistenweise Aus der Großmarkthalle wurden nachts zwei Kisten Bananen und eine Kiste Apfelsinen gestohlen. Hatte der Sonntag„goldenen“ Glanz! Eine Rundfrage nach Verkaufsschluß— Zehn Geschäftsleute antworten Wer gestern durch die Bonner Straßen ging, stand staunend vor der Warenfülle, die unsere Stadt anzubieten hat. Und wieder drängten sich in den weihnachtlich geschmückten Straßen, vor den verlockenden Auslagen die Menschen. Wurde viel gekauft? Hier sind Ansichten einiger Bonner Geschäftsleute über den gestrigen, letzten verkeufsoffenen Sonntag vor Weihnachten: Die Inhaberin eines Damenmodengeschäfts berichtet:„Ich möchte nicht sagen, daß ich gestern übermäßige Umsätze erzielte. Aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Mäntel, Kleider, vor allem Schals waren gut gefragt. Die meisten Kundinnen kamen nicht von auswärts, sondern aus der Stadt selbst.“ Ein Huthändler:„Das Geschäft war brillant, an allen drei Sonntagen. Aber gestern war es über Erwarten gut. Die Ware ging mir aus, ich konnte deshalb viele Wünsche nicht mehr befriedigen.“ Ein Schuhhändler aus einem Bonner Vorort meinte:„Zu mir kommt in erster Linie ländliche Kundschaft. Die verlangt solide Ware. Für modische Spielereien ist sie nicht zu haben. Nun kaufen sich auch ältere Leute ab und zu ein Paar Schuhe, während bislang nur die Jugend zu mir kam.“ Ein Konfektionshändler erklärte: „Wer sich einen Anzug kauft, der wartet nicht bis zum letzten Tag. Für mich war der Silberne Sonntag der Höhepunkt.“ Ein Pelzhändler ist recht erstaunt über die Anfrage.„Unsere Saison ist längst vorüber“, sagt er.„Im Oktober hatte ich meinen Hauptweihnachtsverkauf. Gegenwärtig werden nur noch angezahlte Stücke abgeholt oder Reparaturarbeiten hereingegeben. Im Januar geht es dann wieder richtig los.“ Ein Papierwarenhändler:„Alle Erwartungen finde ich übertroffen. Das Geschäft war gut wie je. Kalender, Briefpapier und bunte Bänder wurden stark gefragt, wir haben jetzt ja auch wieder eine reiche Auswahl davon anzubieten.“ Ein Lebensmittelhändler:„Ich habe doppelt soviel verkauft wie am vorigen Sonntag.“ Allerdings hat er nur wenig Lebensmittel abgesetzt.„Hauptsächlich gingen Süßwaren und Spiriluosen weg, letztere in der Preislage zwischen fünf und acht Mark.“ Ein Friseur antwortete uns auf die Frage:„War für Sie dieser Sonntag besser als der kupferne oder silberne?“ strahlend: „Seit zwanzig Jahren war es nicht so gut wie gestern. Und das, ohwohl wir unser Personal nicht beschäftigen durften.“ Ein Gastwirt aus der Altstadt hatte sicher gestern seinen ungünstigen Tag. Wie Verhältnisse lieber seien?„Von dem Verkehr könnte er sonst behaupten, daß ihm normale in der Stadt haben die Geschäftsleute viel mehr als wir“, sagte er. Der Autovermieter— ob auch sie etwas von der Menschenflut gemerkt haben, die sich gestern in den Straßen bewegte?— Hier die Antwort:„Gegen Abend haben wir zu tun bekommen, aber es war nicht anders als alle Tage. Dabei fahren wir weniger zu Geschäften als zu Lokalen.“ 300 Kinder bei Kakao und Kuchen St. Nikolaus in Endenich— Tanz der Engel zu Weihnachtsklängen In fröhlicher Tafelrunde an weißgedeckten Tischen „Weihnachten bedeutet Frieden“, sagte Oberbürgermeister Dr. Stockhausen vor mehr als 300 Endenicher Kindern, denen der Verband der Kriegsbeschädigten und Ilinterbliebenen am Samstag eine Weihnachtsfeier bereitet hatte. Es waren so viele Teilnehmer erschienen, daß der neue, große Saal bei Faßbender kaum alle fassen konnte. Während sich nach der Begrüßung der Ehrengäste durch den Ortsversitzenden Heimisch die Kleinen Kuchen, Kakae und ihren Weckmann schmecken ließen, sprach Kaplan Gessert vom Chrisikind und seiner Sendung in die Welt. Pfarrer Mummenhoff erzählte eine russische Weihnachtsgeschichte. Im zweiten Teil des Abends kam dann St. Nikolaus. Er brachte jedem Kind eine volle Tüte mit. Zwei Knirpse, die als Man und Moritz Verse von Busch vortrugen, entfesselten Stürme der Begeisterung. Da capo forderten die Kinder, als eine Schar zierlicher Engel zu weihnachtlichen Klängen des Holzem-Trios tanzte. Es waren Mädchen der Ballettschule Ossenderf. Die Kindergärtnerin Frau Trimborn half mit, das frohgesinnte junge Völkchen bis zum Schluß Im Zaum zu halten. Se. Magnificenz:„Die neue Klinik ist geräumiger und besser!“ Frau Kultusminister Teusch bei den kleinen Patienten „Mit Freude übergebe ich die Klinik“ Frau Kultusminister Teusch beim Festakt— Eine weitere Million DM für Klinikbauten „Was ist das Schwerste von allen?] Was Dir das Leichteste dünket: Mit den Augen zu sehen,] Was vor den Augen Dir liegt!“. Breit zieht sich dieser Spruch über die Türfront des Hörsaals der neuen Chirurgischen Universitätsklinik auf dem Venusberg. Der lichte, helle Raum trug festlichen Blumenschmuck, als sich in ihm Samstagmittag mehrere hundert Bhrengäste zu dem feierlichen Festakt der Uebergabe der neuen Kliniken an die Universitätsverwaltung durch Frau Kultusminister Teusch versammelten. Neben Bundeskanzler Dr. Adenauer, Frau Kultusminister Teusch, dem Rektor der Bonner Universität Prof. Dr. Klauser nahmen die Spitzen der Landes- und Stadtbehörden, die Vertreter der Geistlichkeit, der Krankenanstalten und General Gill mit den Herren der britischen Besatzung an dem Festakt teil. Der Rektor dankte allen, die an dem Bau mitgewirkt haben, vom höchsten Ministerialbeamten bis zum jüngsten Lehrling. Er dankte insbesondere aber Gott, dem himmlischen Geber aller guten Dinge.„Mögen sich von diesen neuen Kliniken Ströme des Segens ergießen über Stadt und Land.“ Die offizielle Uebergabe der neuen Kliniken an die Universität durch Frau KultusOberbürgermeister Dr. Stockhausen hob in dankerfüllten Worten die großen Verdienste hervor, die sich Oberbürgermeister I. R. Spoelgen um das Wohl der’adt und ihrer Bürgerschaft erworben hat: Das hervorragende, ein volles halbes Jahrhundert bewährte berufliche Wirken Spoelgens in der öffentlichen Verwaltung;„die mutige, unerschrockene und standhafte Haltung des Rheinländers“, wie es Im Ehrenbürgerbrief für Spoelgen weiter heißt,„in der notvollen, schweren Zeit der Besatzungsjahre nach dem ersten Weltkrieg, insbesondere in der Zeit der Separatistenkämpfe; die beispielhafte Bereitschaft des Mannes, in dem Zusammenbruch des zweiten Weltkriegs trotz seines Alters die schwere Verantwortung der Leitung der Verwaltung unserer Stadt auf seine Schultern zu nehmen; die unbeirrbare Zielsicherheit und die unerschütterliche Energie, von denen das Wirken seiner Persönlichkeit im Dienste des Wiederaufbaus unserer durch den Krieg schwer heimgesuchten Stadt getragen wari die Hilfsbereitschaft und die ausgleichende Güte des rheinischen Menschen, die im Widerstreit der Interessen immer wieder Wege zu fruchtbarer Zusammenarbeit fand.“ * „Ich habe nur meine Pflicht getan!“ Bewegt dankte der neue Ehrenbürger: Er habe nur seine Pflicht getan, und für Bonn habe er sie mit Freuden getan. Er dankte der Stadtvertretung, die ihm bei seiner Arbeit zur Seite gestanden habe, besonders den drei Vertretern, die durch die Eintragung in das Goldene Buch geehrt wurden. Stadtverordneler Busen(CDU) hob die Verdienste der Senioren des Bonner Stadtparlamentes hervor. Stadtverordn. Henry ist 37 Jahre, Stadtverordn. Hleinen und Deutz 30 Jahre Mitglied des Stadtrates. Mit berechtigtem Stolz über das lange Jahre hindurch von der Bürgerschaft geschenkte Vertrauen, jedoch mit demütiger Erkenntnis der großen Verpflichtung, hätten sie ihre Der Große Hörsaal der Universität, das Auditorium maximum, war bis zum C.en Platz besetzt, als gestern abend die Pariser Sängerknaben mit ihrem Meister, Abbé Maillet, den langgestreckten Raum zum Podium hinabstiegen. Der erste Teil ihres Programms war älteren und neueren französischen und deutschen Volks- und volkstümlichen Liedern gewidmet. Darunter auch Schuberts„Röslein auf der Heiden" und das Mozart zugeschriebene Wiegenlied „Schlafe, mein Kindlein“, die besonderen Beifall und ein erstes Da-Capo auslösten. Es war aber auch zu chaumant, wie diese kleinen Künstler mit staunenswerter Ausdauer und Kraftentfaltung ihrer Autgabe gerecht wurden. Rouladen und perlende Staccatl beherrschten und sich segar den schwierigen Harmoniene der Ravel und ’lndy und den Tonmalereien in von de Rances„Frettchen“ gewachsen zeigten. minister Teusch erfolgte unter dem Beifall der Teilnehmer.„Mit Freude übergebe ich im Auftrage der Landesregierung diese staatseigenen Gebäude in die freie Verwaltung der Universität, in die Obhut seiner Magnificenz.“ Die Unterstützung der Regierung sei der Bonner Universität immer gewiß; noch in diesem Jahre werde für den Fortgang der Klinikbauten ein weiterer Betrag von annähernd einer Million DMark zur Verfügung gestellt. Wendepunkt in der Fakultätsgeschichte „Diese Uebergabe stellt in der Geschichte der medizinischen Fakultät einen Wendepunkt dar“, erklärte dann der Dekan, Prof. Dr. Ullrich. Sie verpflichte zu verdoppelter Arbeit zum Wohle der Bevölkerung geleistet. Gute Wünsche für Bonn Die Eintragungen in das Goldene Buch haben folgenden Wortlaut: „Ich wünsche der Stadt Bonn, daß sie bei aller Aufgeschlossenheit für die Forderungen einer neuen Zeit sich stets bewußt bleibe der Verpflichtungen, die erwachsen aus ihrer großen kulturellen Vergangenheit, die ihre Entwicklung immer entscheldend bestimmen muß. Spoelgen. Oberbürgermeister a.., Ehrenbürger der Stadt Bonn.“ „Mit herzlichem Dank für die mir erwiesene große Ehrung verbinde ich den Innigen Wunsch einer weiteren glücklichen Entwicklung unserer guten Stadt Bonn und das Versprechen, meine schwachen Kräfte auch weiterhin ihrem Dienste zu widmen, wie ich das seit 37 Jahren zu tun mich bemüht habe. Johannes Henry.“ „Bonn zu dienen ist Ehre und Freude zugleich! Franz Heinen.“ „Der Gesamtheit verpflichtet, der Ehre und der Zukunft unserer Stadt dienend! Bernhard Deutz!“ Tannenduft und Kerzenglanz erfüllte gestern in Endenich den Saal Nolden, als dort der Zivilblindenverein Bonn eine schlichte, eindrucksvolle Weihnachtsleier veranstaltete. Bürgermeister Josef Eder, der Vorsitzende des Blindenvereins, brachte in seinen Begrüßungsworten tietbewegt das Empfinden seiner Leidensgefährten zum Ausdruck.„Wir sehen den geschmückten Baum nicht. Aber wir alle, selbst die, die nie das Augenlicht besaßen, fühlen die Wärme seiDer zweite Teil brachte kirchliche Gesänge. Diesmal trugen die kleinen und die großen Sänger(Tenor und Baß) ihr weißes Ornat mit dem kleinen Holzkreuz. Hier war Abbe Maillet recht in seinem ureigensten Element. Französische und deutsche Motetten kamen in wundervoller Transparenz und prachtvollem Gesamtklang zur Geltung. Und was sie zum Schluß mit englischen, spanischen und ukrainischen Weihnachtsgesängen boten, mußte das Herz höher schlagen lassen. Ganz besonders, als in feiner Abrundung Grubers„Stille Nacht“ und„Es ist ein Ros’ entsprungen“ vorgetragen wurden. Wieder gab es dann stürmischen Beifall. Da Capo und Zugaben. Besondert wurde dabei nech einmal Abbé Maillet gefeiert, als er den Verlauf des Konzerts als ein„Symbol des Priedens von morgen“ bezeichnete. T... Hingabe an die hohe Menschheitsaufgabe. Der Redner schilderte die ersten schweren Jahre nach dem Kriege in fremden Stationen und Krankenhäusern und die Entwicklung des Venusberg-Projektes bis zur Eröffnung der Chirurgischen Klinik und der Tb-Station. Das Auenbrugger-Haus Professor Dr. Martini, der Direktor der Universitätskliniken, dankte den Männern, die das Venusbergprojekt verwirklicht haben. Er gedachte jener selbstlosen Helfer in der Not, die nach der Zerstörung der Universitätsgebäude in Bonn, in Bad Godesberg und der weiteren Umgebung aufopferungsbereit einsprangen. Das neue Tb-Haus soll fortan den Namen„AuenbruggerHaus“ tragen, zum Gedenken an jenen Wiener Arzt, der die Perkussion der Lungen in die Medizin eingeführt hat. Prof. v. Redwitz, Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik und einer der Promotoren des Venusberg-Projektes, schilderte das Wachsen der Chirurgischen Klinik Bonns in den letzten hundert Jahren. „Die Bürgerschaft ist dabel“ „Wenn die Universität feiert, ist die Bürgerschaft dabei— so will es eine alte Tradition“, sagte Oberbürgermeister Dr. Stockhausen. Er überbrachte die herzlichsten Glückwünsche der Bürgerschaft. Der Aufbau sei ein überzeugender Beweis ungebrochenen Lebensmutes, der dem Geiste des Friedens dienen möge. Als weitere Gratulanten sprachen der Dekan der Kölner Medizinischen Fakultät, ein Vertreter der Aerztekammer und der Bonner Studentenschaft. An den Festakt, den das Streichquartett Hans Reiff, Theo Trier, Josef Schallenberg und Hermann Schäfer mit Werken von Schubert und Drahms stimmungsvoll umrahmte, schloß sich eine Führung durch die Chirurgische Klinik und das Wirtschaftsgebäude an. A. Süße Tüten blieben übrig 200 glückliche Kinder in Rheindort Mit leichter Hand spielten einige Knaben und Mädchen, die gewiß kaum Lesen gelernt hatten, weihnachtliche Lieder auf Klavier, Violine und Blockflöte. Es waren Kinder aus dem Kreis der Zweihundert, die mit ihren Eltern gestern im„Römer“, Rheindorf, eine Weihnachtsfeier abhielten. Veranstalter war die Ortsgruppe Bonn-Mitte I des Verbandes der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen. „Stille Nacht, Heilige Nacht“ klang es durch den Raum. Karl Schell eröffnete die Versammlung als Vorsitzender der Ortsgruppe. Der Ehrenvorsitzende des Kreisverbandes, Josef Schäfer, wünschte ihr einen guten Verlauf. Einigen Tumult gab es, als die Kinder ihre volle Tüte in Empfang nahmen. Man ließ nämlich gleich vier Jahrgänge auf einmal an den Gabentisch treten. Es blieben sogar noch Tüten übrig, mit denen alleinstehende Männer und Frauen bedacht wurden. nes Lichterglanzes im Herzen. Gott ist uns nahe, denn unser Schicksal ist seine Fügung.“ Mit dem gemeinsamen Lied„O du fröhliche.“ wurde die gehaltsvolle Vortragsfolge eingeleitet. Die Darbietungen, die im Zeichen der Vorweihnachtszeit standen, wurden alle von Blinden bestritten. Professor Dr. Müller von der Bonner Unlversitäts-Augenklinik, Ehrenmitglied des Vereins, wünschte den Blinden im Namen der Universität ein frohes Weihnachtsfest. Die Aerzteschaft der Augenklinik habe ihr ganzes Bemühen und Forschen darauf gerichtet, das Leid der Blinden zu lindern. Als weiterer Ehrengast der Feier überbrachte Amtmann Goertz die Weihnachtsgrüße der Stadt- und Sozialverwaltung. Viele Firmen hatten dem Verein hochherzige Spenden zukommen lassen. Es gab Kuchen und Kaffee und für jedes Mitglied eine große Weihnachtstüte und einen herrlichen Christstollen.—gl. Tapferes Schneiderlein beglückte Märchenspiel im„Großen Haus“ Wer kannte es nicht, das Märchen vom tapferen Schneiderlein? Und doch: wie bunt und neu erschien es allen in Karlheinz Casparis ganz aufs Drollige zielender Inszenierung. Alle, die da im„Großen Haus“ auf der Bühne das Märchenspiel fröhliche Wirklichkeit werden ließen, trugen im Bilderbuchrahmen Ursula Küppers die bunten Kostüme Cornelia Friedrichs. Und Heinz Schaffrath gab mit seinen Musikern den Ohrenschmaus und den Anreiz zum Mitsingen. Die Kinder waren voll des Lobes. H. J. K. In notvoller Zeit für das Wohl der Stadt Ehrenbürgerbrief für Oberbürgermeister I. R. Spoeigen— Verdiente Stadtverordnete Auf Grund des Stadtratsbeschlusses vom 2. Dezember überreichte am gestrigen Sonntagvormittag Oberbürgermeister Dr. Stockhausen in einer festlichen Sitzung der Stadtverordneten an Oberbürgermeister i. R. Eduard Spoelgen den Ehrenbürgerbrief der Stadt Bonn. In der gleichen Sitzung trugen sich neben Oberbürgermeister Spoelgen die Stadtverordneten Johannes Henry(CDU), Franz Heinen(SPD) und Bernhard Deutz(EDU) in das Goldene Buch der Stadt ein. Da-Capo für die Pariser Sängerknaben Gestern abend im vollbesetzten Auditorium meximum „Wir fühlen das Licht im Herzen“ Weihnachisteler im Bonner Blindenverein— Gedichte, Musik und Gesang im Advent 28. Jahrgang s Nr. 18282 General-Anzetger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 19. Dezember 1949 M O 12jährigerwill„blind“ nach USA * Karl Hans Anschütz, geboren 16. 9. 1937 in Korbach, dort auch wohnhaft, collte als schwer erziehbares Kind in einem Waisenhaus untergebracht werden. Der Junge erhielt davon Kenntnis, sagte zu einem Freund, nun werde er nach Hamburg und als blinder Passagier nach Amerika fahren, und ward nicht mehr gesehen. Die Polizei sucht nun nach dem Jungen. Er ist etwa.45 m groß, kräftig, hat schwarzbraunes Haar, braune, etwas tiefliegende Augen, frische Gesichtsfarbe, frische Narbe einer Blinddarmoperation. Bekleidet ist er mit blauer Skimütze und Skibluse, brauner Skihose, grauem Pullover ohne Aermel, schwarzen Schnürschuhen, leinenem Unterhemd, hellblauem Oberhemd und langer weißer Unterhose. Bewaffnetis Strolche In der Nähe der Bruchermühle bei Flamersfeld machten drei Burschen im Alter von 20 bis 25 Jahren sich dadurch verdächtig, daß sie auf der Autobahn Kraftwagen anzuhalten versuchten und sich bei der Bevölkerung nach den Stationen der Gendarmerie erkundigten. Man benachrichtigte die Polizei. Ein großes Aufgebot der deutschen und der französischen Gendarmerie veranstaltete sofort eine umfangreiche Suchaktion. Ehe sie Erfolg hatte, meldeten sich die drei Burschen auf der Gendarmeriestation Flammersfeld. Man fand in ihrem Besitz zwei Maschinenpistolen, zwei Karabiner und zwei Kästen mit Munition. Waffen und Munition wollten die drei in einer Höhle bei Oberlahr gefunden haben. Sie wurden festgenommen. Für 8000 DMI Kleider Während die Insassen eines Personenkraftwagens in einem Gasthause in Wiedmühle Mittagsrast machten, zertrümmerten Diebe mit einem Stein die Windschutzscheibe des in der Nähe stehenden Wagens und stahlen aus ihm Bekleidungsstücke sowie Seidenstoffe im Werte von annähernd 8000 DMI. Weihnachtsstimmung in Bad Godesberg Männergesangverein mit Schülern sangen— Festliche Feler der Ostvertriebenen * Der. Goldene Sonntag brachte der Innenstadt von Bad Godesberg am Nachmittag einen gewaltigen Verkehr, der den der beiden ersten geschäftsfreien Sonntage weit übertraf und gewiß auch den Geschäften gesteigerte Einnahmen gebracht hat. Auf der Koblenzer Straße, vor der Alten Apotheke, sang ein großer Chor von Knaben und Mädchen der Burgschule und an der Plittersdorfer Straße und der Bahnhofstraße der Männergesangverein 1863 Weihnachtslieder. darunter auch weniger bekannte. Beide Gesangskörper hatten eine große und andächtige Zuhörerschaft. Die Straßenbahn hatte nachmittags Hochbetrieb und legte Sonderwagen ein, nach 19 Uhr war der Verkehr verhältnismäßig gering. Weihnachtsfeier der Ostvertriebenen * Die Wappen von zwölf ostdeutschen Landschaften und duftendes Tannengrün schmückten den Volksgartensaal, in dem die Gemeinschaft der Ostvertriebenen Samstag ihre Weihnachtsfeiern hielten. Am Nachmittag füllten die Kinder den Saal. Das Orchester der Otto-Kühne-Schule musizierte, ein Weihnachtsmärchen wurde aufgeführt, Kinder sagten Gedichte auf. Höhepunkt war die Bescherung. Die Kinder erhielten je einen Beutel mit Gebäck, Obst und Spielzeug. Abends vereinigten sich die Großen zu einer ostdeutschen Weihnachtsfeier. Hiltraut Helling. Dr. Helga Helling und Liselotte Schäfer-Risse sangen heimatliche Lieder. Der Leiter der Feier, Dr. Volker, steuerte selbst Agnes Miegels„Weihnacht 1948“ bei. Der Vorsitzende der Gemeinschaft der Ostnischen Feier. Bei Kuchen, Kaffee und sonstigen Getränken teilte der hl. Mann seine ebenso reichlichen Gaben aus. Bereitschaftsführer Binnen vermittelte einen Ueberblick über die geleistete Arbeit der männlichen Bereitschaft im abgelaufenen Jahre. In 587 Fällen leisteten die Sanitätsmänner Erste Hilfe. Allein bei dem Sporttreffen in Rolandseck 142mal. Einen breiten Raum nahm auch die Hilfe im Nachforschungsdienst nach Vermißten und Gefallenen ein. Der Leiter der Männerarbeit im Landkreise Bonn, Winkens, übermittelte die Grüße des DRK-Kreisverbandes. 15 Neuanmeldungen zum Beitritt in die DRK-Bereitschaft wurden getätigt. Der Grundausbildungslehrgang wird in einigen Monaten unter der Leitung des prakt. Arztes Dr. Jülich. Bad Godesberg. beginnen. Welhnachtliche Feierstunde Eine weihnachtliche Feierstunde veranstaltet am heutigen Montag und am Mittwoch das Pädagogium mit der Bach-Kantate Nr. 37(Leitung. Dr. Heer, Mitwirkende: Elly Volkenrath, Bonn, Sopran und Ilse Dürnbaum, Godesberg. Alt) und dem „Worpsweder Weihnachtsspiel“ von Manfred Hausmann. Burgstraße Einbahnstraße Aus Beuel Dank an den Präses Beuel: In einer sinnigen Adventsfeier im Pfarrheim nahm die Gemeinschaft katholischer Frauen und Mütter von St. Joseph Abschied von ihrem Präses. Die 2. Vorsitzende, Frau Else Jansen, sprach dem Geistl. Rat, Dechanten Zingsheim, den sie selbst vor 26 Jahren als weißgekleidetes Kind bei seiner feierlichen Einführung mit zur Kirche geleitet hatte, den Dank der Gemeinschaft für sein segensreiches Wirken aus. Volksbücherei der Gemeinde Beuel: Um der Bevölkerung gute Unterhaltungslektüre zugänglich zu machen, hat die Gemeinde eine Volksbücherei in der Berufsschule eingerichtet. Für eine geringe Leihgebühr werden die Bücher ausgeliehen. Adventsmusik in der Doppelkirche Schwarz-Rheindorf: Die stimmungsvolle Adventsfeier in dem altehrwürdigen Bauwerk brachte als Uraufführung ein neues Werk des jungen, talentierten Komponisten H. A. Heindrichs aus Beuel, eine„Sonate Im alten Stil“ h moll für Violine und Orgel, die von Josef Lammerz an der Orgel zu Franz Lindens Violinspiel eindrucksvoll wiedergegeben wurde. Heindrichs, von dem kürzlich in Beuel eine Messe und in der Hausmusikstunde des Bonner Beethovengymnasiums, dessen Schüler er ist, eine romantische Klavier-Violin-Sonate zu hören waren, verrät in seinen jungen Jahren bereits ein so ernsthaftes Streben, daß man seiner Weiterentwicklung mit berechtigten Hoffnungen entgegensieht. Im übrigen wies das Programm Werke von Bach und Händel auf, Orgeltrio d moll, Choralvorspiel „Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ“ und C dur-Präludium und Fuge, den Mittelsatz aus dem Violinkonzert amoll, Arie und Choral aus dem Weihnachtsoratorium von Bach, Violinsonatensätze und Gesänge aus dem Messias und dem Dettinger Te deum von Händel sowie Stradellas Kirchenarie „O komm, du Licht der Welt“, womit Marga Unterberg(Alt), Christien Bungartz(Baß). Franz Linden(Violine) und Josef Lammerz (Orgel) die zahlreich versammelte Gemeinde erbauten. I. B. Spinat hat Mosaik-Krankheit Eine Feststellung des Pflanzenschutzamtes Bonn— Blattläuse als Verbreiter Wir berichteten aus der Bornheimer Gegend, daß viele Spinatfelder plötzlich sich gelb verfärbten und die Blätter vom Rande her abstürben. Dem Pflanzenschutzamt in Bonn ist diese Tatsache und ebenso die Ursache bekannt. Es handelt sich dabei um die Mosaikviruserkrankung, die außer Spinat auch Rüben leicht befällt. Die Uebertragung der Krankheit erfolgt durch Blattläuse. Sie müssen erst einmal an einer kranken Pflanze gesaugt haben, dann haben sie allerdings für ihr ganzes Leben den gefährlichen Keim in sich und infizieren jedes Blatt, an dem sie saugen. Die Krankheit ist nicht etwa eine Neuerscheinung. Bereits vor 20 Jahren trat sie in sehr sterkem Maße auf. Die außergewöhnliche milde Witterung im Herbst förderte die Vermehrung der Blattläuse, die auch jetzt noch in allen Entwicklungsstadien anzutreffen sind. Eine Eindämmung der Krankheit kann aiso nur durch Vernichtung der Blattläuse erfolgen. Umstechen verhütet Verbreitung Einstäuben oder Spritzen der Felder hat sich bei Spinat und auch bei Rüben als unwirtschaftlich erwiesen, da noch keine technischen. Hilfsmittel vorhanden sind, die ein Bespritzen der Blattunterseite gewährleisten. Vorläufig kann nur ein sofortiges Umstechen der befallenen Flächen eine Verbreitung eindämmen. Dann aber muß vermieden werden, daß der Sommerspinat auf Felder gesät wird, die neben infizierten Winterspinatfeldern liegen. Beim kommenden Winterspinat sorge man dafür, daß sie nicht neben Rübenfeldern liegen, weil sonst ein Kreislauf für die infizierten Blattläuse geschaffen wird. Das Geblet der Erkrankung Das Gebiet der Mosaikviruserkrankung erstreckt sich von Merten bis Kardorf bis zum südlichen Zipfel des Vorgebirges bei Oedekoven-Duisdorf. Für die Anbauer entsteht natürlich ein großer Verlust, wenn auch die Preise für Spinat sehr tief liegen. Ebenso gefährlich wie das Absterben des Spinats ist das Absterben der jungen Maiwirsingpflanzen. Diese Erkrankung wird Von Duisdorf nach Oedekoven * Vom heutigen Montag ab ist der gesamte Kraftfahrzeugverkehr auf der Burgstraße nur noch in der Richtung Pech zugelassen. Der Kraftfahrzeugverkehr aus der "„ entgegengesetzten Richtung wird über Nivertriebenen, Dr, Kliewer, berichtete mit Kolaus-Beczer Straße. Genugtuung, daß 50 Familien Gutscheine Im gtraße Kohlenza- Straße umm Werte von eigg.30 Dif bekommen und 700“ anuwichter Sttaue um Kinder später beschert werden können. Staatssekretär Dr. Schreiber aus dem Flüchtlingsministerium hob hervor, daß das vergangene Jahr manche Forderungen der Heimatvertriebenen erfüllt habe. Diese Weihnacht könne für die Ostvertriebenen ein Fest der Hoffnung sein, daß im kommenden Jahr ihr schweres Schicksal weiter erlc#chtert werde.— Nächsten Mittwoch werden noch besondere Feiern mit gleichem Programm in Mehlem für die dortigen Ostvertriebenen gehalten. Weihnachtsfeler des DRK * Das DRK-Gemeinschaftshaus in der Moltkestraße stand im Zeichen vorweihnachtlicher Stimmung. St. Nikolaus hatte am Nachmittage die Kinder der Angehörigen der Godesberger Bereitschaft(), der noch vermißten und gefallenen Kameraden sowie zahlreiche Kinder von Minderbemittelten zur Bescherung eingeladen. Er überreichte jedem Kind einen reichlich gefüllten Teller mit Süßigkeiten und nützlichen Dingen. In den Abendstunden versammelte St. Nikolaus die DRK-Männer mit ihren Familienangehörigen zu einer ebenso härmoWeihnachtsieler der Rhenania Duisdorf: Die Porzellanfabrik Rhenania gestaltete Samstag ihrer Belegschaft im Saal Schmitz eine schöne Weihnachtsfeier. Nach der Begrüßungsansprache des Beaufragten der Werksleitung. Dollendorf, und den Dankesworten des Betriebsratsvorsitzenden Joh. Pütz begann, musikalisch begleitet, ein großer Kaffee- und Kuchenschmaus. Dann boten auf der Bühne in bunter Abwechslung Darbietungen zumeist von Betriebsangehörigen angenehme Unterhaltung. Ferner wurde ein nahr- und schmackhaftes Abendessen aufgetragen. Bei einer Verlosung blieb niemand ohne Gewinn. Und schließlich wurde noch fröhlich getanzt. St. Nikolaus bei den Sportlern Duisdorf: Der. Turn- und KreftsportVerein Duisdorf lieb zu der Juhgmannschaft den Nikolaus kommen, und zwar im Casinozimmer bei Wwe. Schnitzler. St. Nikolaus ermahnte, pünktlich an allen Uebungen teilzunehmen und treu zur Sache zu stehen, er überreichte jedem Jungen eine große Tüte mit Süßigkeiten. Herzlichen Glückwunsch Oedekoven: Die Eheleute Emerich Baraeitz und Frau Maria sind am 22. Dezembei 40 Jahre verheiratet. Am gleichen Tage wird Frau Barasitz 70 Jahre alt. durch tierische Schädlinge hervorgerufen. In erster Linie handelt es sich um die Larve des Rapserdflohes. In den meisten Fällen erfolgte der Befall bereits in den Saatbeeten. Es ist festgestellt, daß der Befall besonders stark dort ist, wo die Pflanzen auf abgeernteten Rapsfeldern herangezogen wurden. In dem jetzigen Zustand ist gegen das Absterben nichts mehr zu machen. Es muß Wert darauf gelegt werden, daß die Saatbeete von Erdflöhen freibleiben. Frühzeitiges Bestäuben ist unbedingt erforderlich. Nur so läßt sich das Eindringen der Larve in die Wurzel der Jungpflanzen verhindern. Der Schaden, der durch den Ausfall entsteht, wird sehr hoch geschätzt. In manchen Feldern dürfte er mehr als 30 Proz. betragen. Wo.Am Rhein entlang Wieder Heimkehrer Hönningen: Mit Franz Klutmann und Martin Weuste kehrten wieder zwei Hönninger Einwohner aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Sie wurden von den Ortsbewohnern herzlich begrüßt. Lehrer Kesselheim kehrte zurück Hönningen: Lehrer P. Kesselheim, der vorübergehend an der Waldbreitbacher Schule Unterricht erteilt hatte, wurde auf eine Eingabe der Bürgerschaft wieder nach Hönningen an die Volksschule versetzt. Arbeitsjubilare wurden geehrt Rheinbrohl: Nachfolgende Arbeitsjubilare der Firma Hilgers AG, die in diesem Jahr ihr Arbeitsjubiläum begingen, wurden auf einer Gemeinschaftsfeier im Kasino der Firma geehrt: Für 50jährige Arbeit: Fritz Treiber und Wilhem Rockenfeller, für 40jährige Arbeit: Jakob Adams, Wilhelm Dörnenburg. Heinrich Emmel, für 25jährige Dienstzeit: Hildegard Letschert, Anton Becker, Jos. Wiest, Alois Rick, Josef Kramer, Julius Zwick und Johann Hofer. Unterbringung der Flüchtlinge Rheinbrohl: In der Sitzung des Gemeinderates stand die Unterbringung der nach Rheinbrohl kommenden Flüchtlinge zur Debatte. Einmütig wurden die zu treffenden Maßnahmen gutgeheißen. In anerkennenswerter Weise hat die Firma Hilgers AG. sich bereit erklärt, einen ihr gehörigen Saal für Wohnraumbeschaffung zur Verfügung zu stellen. Durch entsprechende Umgestaltungen können hier Wohnungen für etwa 40 Flüchtlinge geschaffen werden. Honnef veröffentlicht Hotel-Verzeichnis Wünsche des Honnef-Rhöndorfer Hotelgewerbes Heiterkeit im Oberwinterer Gemeinderat Gemeindeväter erstaunt über den Beschluß der Remagener Stadtväter Honnef: An einer Nersammlung deg Hon“ gungen zur Sprache. Vor allem wurde die nef-Rhöndorfer Hotelgewerbes nahmen u..: Herhesserung, der Kanalisation, die Instandsetzung der Straßen— es fehlen auch noch der Geschäftsführer des GaststättenverbanOberwinter: Die leidige Angelegenheit „Wasserversorgungs-Zweckverband“ veranlaßte den Gemeinderat am Sonntag zu einer außerordentlichen Sitzung. Der Gemeinderat unter dem Vorsitz des Ortsbürgermeisters Liehßem nahm mit Erstaunen Kenntnis, daß der Remagener Stadtrat sich für die Beibehaltung des WZV entschieden hatte. Die Begründungen, durch diesen Beschluß sich für die Interessen der kleineren Gemeinden einzusetzen, rief allgemeine Heiterkeit hervor, da sie in Wirklichkeit das Gegenteil sind. Der Gemeinderat vertrat einstimmig den Standpunkt, daß, wenn die finanzschwachen Gemeinden nicht aus eigenen Kräften ihre Wasserversorgung auf dem erforderlichen Stand halten könnten, der Kreis oder das Land dann Unterstützung zu leisten hätten und nicht eine zufällig in der Nähe liegende Gemeinde, die ebenfalls auf ihre Einnahmen dringend angewiesen sel. Erstaunt war man auch über das Verhalten des Amtsbürgermeisters von Remagen, der sich in den Gemeinderatssitzungen für eine Auflösung des WZV ausgesprochen, in der Remagener Stadtratssitzung aber einen gegenteiligen Standpunkt eingenommen hatte. Die SPD kritisierte das Verhalten ihrer Kollegen in Remagen, die durch ihre Stimmen sich für die Beibehaltung einer Sache einsetzten, die im Dritten Reich gewissermaßen unter Druck eingerichtet worden war. Der Gemeinderat beschloß, eine Kommission mit der Weiterbearbeitung der heiklen Angelegenheit zu beauftragen. Rolandswerth: Nach der zur Ausgleichung des Haushaltsplanes dringend erforderlich gewesenen Erfüllung der Hebesätze der Gemeindesteuern liegen die Sätze nunmehr wie folgt: Grundsteuer A 200 v.., Grundsteuer B 220 v.., Lohnsummensteuer 1500 v. H. und Gewerbesteuer 300 v. H. des des Siegkreises sowie Kurdirektor von Reumont teil. Letzterer sprach zu der Bettenbelegung in Honnef-Rhöndorf durch die Bundesregierung. Sie sei vorläufig noch sehr gering, da die meisten Beamten erst im Frühjahr von Frankfurt nach Bonn kämen. Es sei vorgesehen, den Bettenpreis für die Bundesregierung bis zum 15. Mai 1959 in allen Unterkunftsbetrieben um 25 Prozent herabzusetzen, soweit es sich um Dauervermietung handele. Man besprach die Preise für 1950 für Logis, Frühstück und Pension, und zwar für jeden der Betriebe einzeln und legte die Preise entsprechend fest. Sie werden in den Hotelverzeichnissen sowohl des Landesverkehrsverbandes wie der Stadt Honnef veröffentlicht. Im nächsten Jahre soll wieder eine Kurliste herausgegeben werden. Der Geschäftsführer des Wirteverbandes berichtete über die bevorstehenden Steuersenkungen bei Bier und Tabak sowie über die Vereinfachung in der Kohlenversorgung. Man beschloß, alljährlich ein Familienfest abzuhalten. Bei der Aussprache kam eine Reihe von Wünschen und Anrean vielen Stellen Namensschilder der StraBen— sowie die Einrichtung einer öffentlichen Toilettenanlage innerhalb der Stadt gewünscht. Von der Siebengebirgsbahn wünscht man, daß sie wieder wirklich bis zum Ende fahre. „Und es ist doch Weihnacht“ Honnef: Hans-Bernd Pfleging verfaßte ein Spiel„Und es ist doch Weihnacht“, das von der Spielgemeinschaft Honnef am Mittwoch im Kursaal aufgeführt werden wird. Pfleging hat auch die Inszenierung und die Gestaltung des Bühnenbildes übernommen. Aus der Bunten Stadt Nichtalltägliches Fundstück Linz: Als eine Seltenheit mag verzeichnet werden, daß auf dem Fundbüro eine Ziege als„gefunden“ gemeldet wurde. Weiter verzeichnet die Liste des Fundbüros noch nachfolgende Zeugen der Nachlässigkeit: eine Autowinde, zwei Regenschirme und einen Geldbetrag.— Als verloren gemeldet wurden eine Geldbörse mit Inhalt, eine Herren-Armbanduhr, ein schwarzes Seidentäschchen mit einer Brille. ROMAN VON BRUNO WELLENEAMP 23) „Das wird alles anders, Hanna, paß auf.“ Oben in ihrem Zimmer suchte sie Zuflucht zu ihrem Tagebuch. Schreiben wollte sie nicht, nur darin herumblättern. Sie hatte sich häufig mit Tod und Sterben und dem Jenseits befaßt, kindisch und unbeholfen ahnungslos. Sie meinte immer, das Leben auf Erden wäre ewig. Sie starrte auf ihre Hände und spürte auf einmal, daß dieses kleine Stück Leben, das in einem wohnt, daß das etwas unbeschreiblich Schönes und Wunderbares ist. Und gerade diese Erkenntnis löste in ihr die ersten heißen Tränen aus. Sie setzte sich auf ihr Bett und lehnte am Bettpfosten, als wäre Leben darin.„Hansei“, sagte sie leise vor sich hin,„Hansei...“, aber es klang nicht mehr traurig, sondern es lag ein tiefer Trost in diesem Namen.— Am Neujahrstag, noch vor dem Frühstück, suchte Hanna ihren Vater unter der Pergola auf. „Nun, mein Kind, was haft du auf dem Herzen?“ fragte er freundlich. „Ich habe mich jetzt entschlossen, mit euch nach Berlin zu kommen.“ „Recht so, Hanna. Kommst du gerne mitt“ „Ja—“ „Darf ich fragen, ob man deinen Entschluß mit dem traurigen Los deines Freundes Nagler Hansei in Zusammenhang bringen kann?“ Hanna senkte den Kopf und schwieg. „Hör' mal zu, liebes Kind“— und das folgende sagte er sehr gütig und väterlich —.„Sterben ist bitter, jedes Grab stimmt einen traurig. Doch soll der Mensch getrost hinabblicken. Aber dann, Hanna, dann muß man sich umwenden können und die Kraft haben, himmelwärts zu schauen. Und das Wunderbare geschieht, der Mensch spürt plötzlich diese Kraft in sich, diese Lebenskraft, diese neue Erdkraft. Und darin liegt die große Weisheit der Schöpfung, daß sie uns damit beschenkt. Mit solchen Augen habe ich immer ein Grab betrachtet, auch das von deiner lieben Mutter. Und jedesmal ging ich stark und aufrecht ins Leben zurück und fand in meiner Arbeit, nur in meiner Arbeit eine wahre Befreiung und doppelten Gewinn.“ Zweiter Teil Berlin, Wittenbergplatz. Ein scharfer Ostwind weht durch die Straßen. Schmutzige Schneehaufen sind am Rande des Platzes aufgeschüttet, steinhart. Die Straßenbahnfahrer tragen ihre dicken, schwarzen Mützen und Ohrenschützer, und die Zeitungsverkäufer vor dem Untergrundbahnhof gehen auf und ab, um Bewegung zu haben. Hin und wieder rufen sie ihre Zeitungen aus, aber die Lippen sind spröde,— es ist zu kalt heute morgen. Ueberall brennt noch Licht. Auch in der Handelsschule am Wittenbergplatz. Seit viertel nach acht ist der Unterricht im Gange. Im dritten Stock lernt die Anfängerklasse gerade Schreibmaschineschreiben nach dem Zehnfingersystem. Die Lehrerin heißt Fräulein Cellarius, ein ältliches Geschöpf mit schwarzer Hornbrille und auffallend schmalen Fingern. ein strengesr kluges Gesicht, das nur doppelte Buchführung, Stenographie und Kontokorrent ausstrahlt. Hanna Hollinger sitzt neben dem Fenster und klappert bedächtig und sehr leise auf ihrer Maschine herum, „Nun döch nicht so zaghaft, Fräulein Hollinger“, meint die Lehrerin,„unsere Schreibmaschinen sind nicht aus Glas.“ „Jawohl.“ Hanna wird rot und versucht, etwas kräftiger aufzuschlagen. Seit drei Tagen besucht sie die Schule. Neben Stenographie soll sie auch noch Englisch lernen. Ihr Vater besand darauf. Am liebsten hätte er einen Eilkursus gewünscht. Hanna klappert und klappert, ihr ist das alles so neu und fremd, wie sie es noch nie erlebt hat. Etwas Unerklärliches schwingt mit, als würde sie von irgendeiner geheimnisvollen Kraft immer weiter nach vorne geschoben. Als wäre sie das gar nicht selber, die heute nun die Handelsschule besucht. Pünktlich um sieben Uhr muß sie jeden Tag aufstehen. Tante Mathilde weckt sie und bereitet das Frühstück. Sie begleitet Hanna bis zur Untergrundbahn, die sieben Minuten vor acht abfährt. Und es ist jedesmal ein Abschied, als führe das arme Kind nun auf immer fort. Fräulein Cellarius geht durch die Reihen und prüft die Arbeiten. Da sind noch fünf junge Berlinerinnen in der Klasse, die später im Büro arbeiten wollen, frische und lebenslustige Mädchen von sechszehn, siebzehn Jahren. Sehr flink, sehr helle, die geborenen Kontoristinnen. Vor Hanna sitzt eine ältere Dame— sie hat bestimmt die Fünfzig schon überschritten und gibt sich nun ungeheure Mühe, um mitzukommen. Sie hat früher bessere Tage gesehen. Hannas Nachbarin ist vielleicht so Anfang Dreißig, blaß und verstört. Sie trägt eine billige Bluse und ist für diese kalten Tage viel zu leicht gekleidet. Fräulein Spingler heißt sie und hat gar kein Talent zum Maschineschreiben. Sie gibt sich auch gar keine Mühe.„Aber Fräulein Spingler, wie oft muß ich es Ihnen noch sagen, alle zehn Finger, bitte!“— ermahnt sie Fräulein Cellarius mit schnarrender Stimme. Fräulein Spingler sicht auf, ihr Gesicht ist plötzlich angespannt. Verächtlich schaut sie die Lehrerin an, als ob sie sagen wollte: Bitte, lassen Sie mich in Ruhe! Dann glätten sich ihre Züge wieder und sie lächelt zu Hanna Hollinger hinüber. Da betritt der Bürosekretär Janne das Zimmer und nimmt kurz die Personalien der einzelnen Schülerinnen auf. Als die Reihe an Fräulein Hollinger kommt, stößt Ella Putzke aus Neukölln ihre Freundin an und flüstert:„Paß auf, die heißt Afrika mit Vornamen. Ich sah gestern zufällig ihren Geburtsschein.“ „Fräulein Hollinger. Vorname bitte?“ fragte Herr Janne. „Hanna.“ „Hier steht Hanna-Afrika. Mit Bindestrich. Stimmt das?“ „Jawohl, so heiße ich auch“, antwortet sie leise. Und schon geht das Gekicher los. Ella Putzke hält schnell ihre Hand vor den Mund, um nicht laut loszulachen. „Afrika?“ fragte der Sekretär wieder und schmunzelt.„Wie ist das möglich? Ein Name nach dem schwarzen Erdtei!?“ „Ich bin in Afrika geboren.“ Fräulein Putzke kann nicht mehr. Sie prustet los. Die anderen Mädchen fallen ein, alles lacht. Denn ein Mädchen mit Vornamen Afrika— nein, darüber muß man in Berlin lachen. „Aber, meine Damen!“ sagte Fräulein Cellarius und klopft dreimal auf das Pult. „Ruhe, bitte!“ „Geboren in Windhuk, nicht wahr?“ „Jawohl, in Windhuk“, antwortet Hanna verlegen. Und wieder hebt ein Gelächter an, als der Name Windhuk fällt: die Klasse ist außer Rand und Band. Sogar der Sekretär kann sich das Lachen nicht verbelBen. Unglücklicherweise wiederholt er ihren Vornamen noch einmal.„Also echön, HannaAfrika Holinger Und wieder Gelächter. Ella Putzke kreischt förmlich. „Wie kleine dumme Gänse!“ sagt Fräulein Cellarius spitz. Vun ist es ganz aus. Lachen und Kreischen erreichen ihren Höhepunkt. Hanna reikt sich plötzlich hoch, sie fühlt, daß sie sich wehren muß. „Wahrhaftig, es sind dumme Gänse in meinen Augen“, sagt sie mit erregter Stimme. Das Gelächter bricht ab. Solche Antwort hat man ihr nicht zugetraut. Herr Janne knurrt seinen letzten Lacher in sich hinein und fährt dann behr sachlich fort: „Sie zahlen sechzig Mark, Fräulein Hollinger, der englische Unterricht für Fortgeschrittene mit eingeschlossen. Wollen Sies im ganzen begleichen oder ratenweise?“ „Im ganzen.“ Und sie öffnet ihre Geldtasche. „Nein, nicht hier. Unten im Büro, bitte. Am besten heute mittag.“ Herr Janne packt seine Akten zusammen, und etwas später klappern die Schreibmaschinen wieder. Da bekam Fräulein Hollinger eben einen kleinen Vorgeschmack von Berlin. Diese Stadt sagt einem sofort, wer man ist, und wohin man gehört. Hannas verwundbarste Stelle war getroffen, ihre Empfindsamkeit. Und ganz instinktiv sagte sie sich: Du mußt dich wehren! Du mußt deine Ellbogen gebrauchen, wenn du überhaupt weiterkommen willst. Ihr Inneres ist immer noch in Aufruhr. Ihre zehn Finger gleiten über die Tastatur der Maschine. Seltsam: jetzt schlägt sie viel kräftiger auf die Tasten, richtig hart ist der Anschlag. Um zwölf kann sie nach Hause fahren. Als sie im Büro das Honorar für die belegten Kurse bezahlen will, steht plötzlich Fräulein Spingler vor ihr.„Ich habe auf Sie gewartet, Fräulein Hollinger“, sagt sie mit erregter Stimme.„Ich muß Sie unbedingt sprechen. Gestern wollte ich's schon. Bitte, kommen Sie mit, wir trinken an der Ecke eine Tasse Kaffee.“ „Ich möchte erst ins Büro.“ „Ich flehe Sie an, Fräulein Hollinger, bezahlen Sie morgen. Es eilt nicht.“ (Fortsetzungen folgt.) D Baürgang 9 Nr. 16 294 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend) Westdentsche Zeitung 19. Dezember 1949 E " Na, sichst du... Inzwischen hat auch der Harmloseste unter den Nichteingeweih. ten begritten, weshalb Joe Louis „die Größe“ besaß, von seinem Weltmeisterthron abzutreten. Ausgerechnet der Manager von Ezzard Charles legte die Karten offen:„Damit es wieder eine Million-DollarEinnahme gibt!“ Joe Louis als Herausforderer— das zieht. Sie haben keine Lust mehr Man munkelte bereits einmal davon, daß Deutschlands Spitzenturner sich zu einer Vereinigung der Leistungssportler zusammenschließen wollen. Diesmal scheint man wirklich soweit zu sein. Die Turner befürchten sonst, durch Schauturnen zu sehr strapaziert zu werden. Weil jeder Kleckerverein „seine Kanone“ haben will. „Krieg im eigenen Land“ Fünt amerikanische Städte woll. ten1952 die Olympischen Spiele ausrichten. Da keine Stadt zurück tret, vergab man die Spiele nach Helsinki. Für 1956 bewarben sich sechs„Amerikaner“, Ergebnis: Mel. bourne! Nun macht die Amateur Athletic Union den Vorschlag, eine Stadt im voraus auszusuchen, um wenigstens„1960 zu retten“. Ein„Welt-Fußballtag“ In allen Ländern der Erde will men künftig am 4. Mai die Fußballspiele durch eine Gedenkminute unterbrechen. Dieser„Welt-Fußballtag“ soll auf Anregung von Chile als pietätvolle Erinnerung an die grauenvolle Flugzeugkatsstrophe gelten, bei der die gesamte Mannschaft des Italienischen Meisters, FC. Turin, ums Leben kam. Die„Waffenruhe“ ist aufgehoben Keine Sorge: bei diesen Wallen handelt es sich um Sportwatten. Sie waren allerdings seit Kriegsende verboten. Fechten ist alles andere als ein Volkssport, aber die Sportlechter lassen sich davon nicht„anlechten“ und rüsten bereits wieder eifrig zu den ersten nationalen und interastionalen Prüfungen.(Polo: Storp) Liverpools zweite Niederlage London(sid). Der größte Tell der englischen Ligamannschaften beschloß am Samstag die erste Serie, während fünf Vereine bereits ihr erstes Spiel der Rückrunde austrugen. Spitzenreiter Liverpool erlitt in Sunderland(:3) seine zweite Niederlage, wurde aber trotzdem Herbstmeister. Da Manchester United gegen Derby County:1 unterlag und die„Wölfe“ gegen den Neuling Fulham nur:1 spielten, hat der Meister von 1947 immer noch zwei Punkte Vorsprung von Wolverhampton Wanderers und drei vor der United, aber nur einen vor der Matthews-Elf Blackpool. Huddersfield Town, der erste Bezwinger Liverpools, mußte Blackpool einen:-Sieg überlassen. Genau wie eine Woche zuvor in Huddersfield Town, ging der Tabellenführer auch in Sunderland zweimal durch Barley in Führung. Sunderlands internationaler Halblinker Shackleton organisierte das Angriffsspiel wieder großartig. schoß selbst den ersten Ausgleich und nach dem :2 durch Langton auch das Siegtor, nachdem er seiner Elf in der Pause noch besondere taktische Ratschläge erteilt hatte. Fortuna— Schalke zu Neujahr Düsseldorf. Die beiden Deutschen Altmeister Fortuna Düsseldorf und Schalke 04 haben für den 1. Januar ein Freundschaftsspiel nach Düsseldorf vereinbart. Das letzte Zusammentreffen Fortung gegen Schalke an einem Mittwochabend im Mai in Düsseldorf sah Fortuna:1 siegreich. Ar—4 Unsere Toto-Revue Frankfurt.(AP). Die Sport-Toto-Gesellschaften im Bundesgebiet gaben folgende richtige Tipreihen bekannt(a- ausgefallen): Hamburg-Bremen: Ia2xxZ1IIrax. Niedersachsen-Schleswig-Holstein: 1B2ER21111Ix. Westdeutschland: 111In11 2. Nar Mrec ahbr Wuobsrrtc Rheinland-Pfalz: 121xI111a12x1 1. Hessen: Ta1z1xIIIK211x Württemberg-Baden: 11x12a11111r1. Borussia Dortmund an Rotweiß Essen gescheitert- Erkenschwick noch ein Punkt Vorsprung layern: 1S12x11Ia1la12. Sonderberichte unserer westdeutschen Fußballmitarbeiter Düsseldorf. Die Spyg. Erkenschwick legt zwölf Tage ununterbrochen auf dem ersten Platz der Oberliga West. Die Papierform sprach für eine Ablösung, denn die Westfal'a müssen untätig zusehen, wie Borussia und STV. Horst ihre Versuche fortsetzen, die erste Halbzeit als Tabellenführer abzuschließen. Sehr viel sprach für Borussia Dortmund, aber wer konnte ahnen, daß die Mannschaft(wie im letzten Spicljahr) an Rotweiß Essen scheitern würde. Das:1 erzielte Mittelstürmer Kleina, der wendige, technisch ausgezeichnete Stürm;x. dan man nun endlich an Stelle des schwerfälligen August Gottschalk in die Mitte gestellt hatte. Horst aber hofft wieder! :1 wurde Schalke 04 vor 30 000 Zuschauern geschlagen. Gewinnt die Flotho-Elf ihre Spielc gegen Würselen und Duisburger SpV., kann sie die Rolle übernehmen, die Borussia zugedacht zu sein schien. In Aachen aber gab es den'kord des neunten Unentschiedens, und Alemannia bleibt mit dem:3 gegen den Duisburger Spy. weiter zu Hause ungeschlagen. Ergebnisse: RW. Essen— Borussia Dortmund:1(:), STV. Horst— Schalke 04:1(:). Alem. Aachen— Duisburger Spy.:3(:). Oberliga Drei Tore Hoffmann nötig, aber Sahm nutzte die Gelegenheit zum:1 aus. In der 68. Minute sprangen Zwickhöfer und Sahm gemeinsam nach einem hohen Schuß von Möckel, der Ball wurde abgefälscht und Kwiatkowskt hatte das Nachschen. Als Sense in der 30. Minute nach Linksaußen ging und Sahm auf Halbrechts stürmte, lief das Horster Spiel wirklich gut Ganz hervorragend spielte Möckel, der allerdings nur schwach bewacht wurde, immer wieder die Bälle abfing. und mit genauen Vorlagen dem Angriff die wertvolle Unterstützung geb. Matzkowski kam gegen Wieding nicht ins Spiel. Es zeigte sich, daß ein ganz auf BlockDeckung spielender Mittelläufer, wie es Wieding in diesem Spiel war, eine erste Chance hat, mit einem Matzkowski fertig zu werden. Fen Das ist Makus, einer der wirbligen und technisch sauberen Stürmer von Altmeister Fortuna Düsseldort, der sich Hoffnungen macht, im nächsten Jahr wieder in der obersten zu seielen. Sein stärkster Rivale: Rheydter SpV. "(Poto: Storp) Rekordzitfer des Sonntags Mit 13:0 schlug der 1. FC. Kaiserslautern den FV. Engers in der Oberliga Südwest. Trotzdem, Wormatia Worms, die Tus Neuendorf:0 schlug, muß von ihm noch überwunden werden. Kanuten im Weltverband Auf der Präsidialsitzung der Federation International de Canoe(FIC.) in Prage wurde einstimmig(1) beschlossen, Deutschland wieder in den internationalen Kanuverband aufzunehmen, nachdem die Anerkennung Deutschlands durch das Internationale Olympische Komitee(10C.) erfolgte. Nachtsprungschanze und Pulverschnee Willingen. Gesamtschneehöhe 25 cm, Neuschnee 15 cm Pulver, Temperatur—2, Ski und Rodel gut. In Höhenlagen über 700 Meter bis 35 cm Schneehöhe. Es schneit lustig weiter. Gestern abend fand die Einweihung der Nachtsprungschanze an der Orenbergschanze statt, der ersten Anlage dieser Art in Westdeutschland. II. Division— viel zu hart Durch die Maßnahme der VFA., in der-II., Deyidion nur zwei Vereine aufsteigen zu lassen, kommt eine zunehmende Härte in die Spiele. Neben einem Spielabbruch und bösen Szenen in Leverkusen hagelte es Platzverweise. In der 1. Gruppe überflügelte Fortuna den Rheydter Spy., in der 2. Gruppe führt nach wie vor Katernberg. Spiele am 26. Dezember ... und doch nur:3(:2) in Aachen Aachen. Buschenhofen konnte doch wieder für den Duisburger Spy. spielen. Das wirkte sich in der Abwehr aus. Peters stieg allerdings zu stark ein und verschuldete nach der Pause zwei Elfmeterhälle. Jansen schoß den ersten, der das:2 für Alemannia bedeutet hätte, weit neben das Tor, Kölling zeigte ihm später, wie man es richtig macht und sein erfolgreicher Strafstoß rettete wenigstens das:3. Dreimal gelang Hoffmann, dem Gruber sehr viel Spielraum ließ, ein Torvorsprung für Duisburg. Jansen, Derwall und zuletzt Kölling zogen immer wieder gleich. Große Leistungen geb es nicht, aber die Duisburger Abwehr war famos auf dem Posten. Lankhoff spielte gegen Schütt sehr sicher, und Derwall wurde in zwei aussichtsreichen Positionen von Peters so genommen, daß es eben Elfmeterbälle gab. 940.— Kleinas prachtvolle Tore :1(:1) gegen Borussia Dortmund Essen. Es kamen nur 10000 Zuschauer. Hätten die Rotweißen in den letzten Wochen besser abgeschnitten, es wären wahrscheinlich 20 000 gewesen. Diesmal enttäuschte sie Rotweiß nicht. Vor allem der Angriff war wendiger. An Stelle von August Gottschalk stand Kleina in der Mitte, ein schneller und wendiger Mann, mit dem Koschmieder nicht so leicht fertig wurde. Zöllmann spielte gegen Addy Preißler aufmerksam auf genaue Deckung. Die angenehme Ueberraschung aber war Wientjes, der sich endlich wieder einmal vom Ball trennte und den Angriff mit genauen Vorlagen bediente. So gut Michallek und Schanko ihren Sturm ankurbelten, sie gaben nicht die genauen Vorlagen durch die gegnerische Deckung, die nun einmal nötig gewesen wären. Denn Essens Abwehr spielte nahezu fehlerlos, ob man nun Brockmann, Göbel oder den langen Mittelläufer Wevers nimmt. Kleinas:0(Prachtschuß aus kurzer Entfernung) machte Schweinsberg nach einer herrlichen Kombination wett. Als Halfen in der zweiten Hälfte vorübergehend verletzt draußen behandelt wurde, gab es den zweiten Treffer. Kleinas Schuß nach Zuspiel von Böning war für Rau nicht zu halten. Mit diesem Vorsprung spielte Essen offensichtlich auf verstärkte Deckung und sicherte den verdienten Erfolg. Drei Tore erzielte Horst ... und gewann:1(:1) gegen Schalke Gelsenkirchen. Kormannshaus(Bad Oeynhausen), einer der besten westdeutschen Schiedsrichter, faßte die Geschichte richtig an. Zwei Verwarnungen für Rohmann und Flotho, er hatte sich Respekt verschafft und das wichtige Spiel lief vor 30 000 Zuschauern reibungslos. Horst erzielte drei Tore. Als Behring in der 24. Minute einen schwachen Schuß abgab, den Flotho sicherlich gehalten hätte, zumal sein Stellungsspiel richtig war, kam Wischmeyer mit dem Fuß dazwischen und Schalkes Anhänger jubelten, ihnen war es gleich, wer dieses wichtige erste Tor getreten hatte, Vier Minuten später war auch Horst wieder zufrieden. Kwiatkowaki wehrte einen Schuß von Berni Klodt ah, vielleicht unJeküljünge in austealisehen Seiwinenes-Leam. Sydney.(AP). Der 14½jährige australische Schuljunge Ronald Sharpe wurde am Sonntag für die 25 Mitglieder umfassende australische Schwimmannschaft zu den nächstjährigen brittschen Empire-Spielen nominiert und ist damit der jüngste Bewerber für Australien. Sharpe schwamm am Samstag in Sydney bei den australischen Schwimmeisterschaften in Sydney die 220 Fard Brust im Schmetterlingsstil in der guten Zeit von :54,4 Min., die drittschnellste Zeit dieses Jahres im britischen Commonwealth.— Zwei weitere Juniorenmeister und Rekordhalter, die 15jährigen Barrie Kellaway und D. Hawkins, gehören ebenfalls der australischen Mannschahft an. de la Vigne gesperrt Stuttgart.(sid). Da der Fußball-Verband Nordbaden die Angelegenheit de la Vigne bisher nicht bearbeitet hat, befaßte sich der Rechtsausschuß des Süddeutschen Fußball-Ausschusses(vor der Gründungsversammlung in Bad Dürkheim) mit diesem„Fall“, de la Vigne wird für vier Wochen gesperrt. Da diese Sperre mit der Zustellung des Urteils beginnt, wird de la Vigne ab Weihnachten bis zum 15. Januar einschließlich aussetzen müssen. Als Grund wird„wildes Spielen“ angegeben. Wenn auch dieses Urteil verspätet kommt, so trägt es der Situation, die durch das Verhalten des Mannheimer VIR.-Linksaußen entstanden ist, durchaus Rechnung. Dr. Bornhaupt bei Poseidon Koblenz Koblenz. Der bisher für SSF. Bonn gestartete deutsche Studentenmeister und Zweite der deutschen Meisterschaft über 100 m Kraul, Dr. Bornhaupt, ist einem Ruf nach Koblenz gefolgt und wird dort als Assistenzarzt im Krankenhaus Kemperhof tätig sein. Der Bonner hat sich beim SC. Poseidon Koblenz angemeldet, wo er mit den Gebrüdern Lindner eine ausgezeichnete Lagenstaffel bilden sollte. Jugend macht den Anfang Essen(APl. Der deutsch-holländische Sportverkehr soll zu Ostern 1950 mit einem deutschholländischen Jugend-Fußballturnier in Gronau in Westfalen eröffnet werden. Neben vier niederländischen Mannschaften sollen die Jugendvertretungen von Borussia Dortmund, HorstEmscher, Schalke 04, Fortuna Düsseldorf und Rotweiß Oberhausen teilnehmen. Mit neun Ausländern Münster.(sid). Für das große Weihnachts-Berufsfahrerrennen„100l mal rund“ in der Münsterlandhalle am zweiten Feiertag wurden bisher elf Mannschaften verpflichtet, darunter neun ausländische Teilnehmer. Ihr Profidebut geben hier die .Gladbacher Deckers(Bolten, die am Samstag in Münster zum letztenmal als Amateur starteten. Borussia Dortmund— Preußen Münster SIV. Horst— Rhenania Würselen Privates Ereignis der Welhnachtstage ist Schalke 04— 1. FC. Nürnberg am 26. Dezember. Außerdem spielen privat u. a. 1. FC. Köln— Wacker Wien, Fortuna Düsseldort— RW. Essen, Rapid Köln— Preußen Dellbrück, Schwarzweiß Essen— Erkenschwick, Alem. Aachen— VII., Benrath, Arminia Bielef Id— Eimsbüttel, Meidericher Spy.— Hamborn 07. .8 Millionen im West-Toto Die Westdeutsche Fußball-Toto-...H. hat auch am„Goldenen“ Sonntag eine weitere Umsatzsteigerung melden können. Um abermals mehr als 110000 Mark kletterte der Gesamtumsatz auf 1813829 DM, so daß also in jedem Rang über 300 000 Mark zur Gewinnausschüttung bereitstehen. Haben Sie richtig getipt? Rot-Weiß Essen— Borussia Dortmund:1 1 STV. Horst— Schalke 04:1 1 Hamburger SV.— VII.. Osnabrück:1 1 Schwaben Augsburg— Schweinfurt 05.:0 1 FSV. Frankfurt— Bayern München—— VIR. Mannheim— VIB. Stuttgart:1 1 Wormatia Worms— Tus. Neuendorf:0 1 Spyg. Andernach— VIR. Kalserslautern:1 1 SC. West Köln— Meidericher Spy.:0 1 Spyg. Herten— VII. Benrath:2 1 VII.. Bochum— Spyg. Röhlinghausen:1 1 Fortuna Köln— FV. Godesberg:3 1 SV. Beckerwerth— Osterfeld 06:0 1 Letmathe 98— VIB. Lünen-Süd:1 2 Düsseldorf. In der westdeutschen Hockey-Verbandsliga gab es auch am ersten Rückspiel-Sonntag keine Favoritenstürze. Im Gegenteil, die Spitzenreiter behaupteten durch teilweise klare Erfolge ihre führenden Positionen. In Gruppe I hegt die Entscheidung nur noch zwischen Uhlenhorst Mülheim und dem Westfalenmeister RHIC. Rheine, da beide Mannschaften auch diesen Sonntag ungeschlagen überstanden. Während die„Uhlen“ zu Hause Schwarz-Weiß Essen mit:0(:0) überfuhren(dabei erzielte Hasenbeck allein vier Treffer), kamen die Rheiner in Münster zu einem verdienten:2(:). Der HC. Raffelberg schüttelte in Gelsenkirchen durch ein:1(:1) über den dortigen TC. einen ernsten Verfolger ab, obwohl die Gastgeber zeitweise ziemlich hart„einstiegen“. Die beiden Schlußlichter.-W. Oberhausen und Schw.-W. Neuß trennten sich mit:2(:1) wieder einmal unentschieden. In Gruppe III dagegen hatten die„99er“ aus Düsseldorf Mühe, durch eine von Hugo Budinger verwandelte Strafecke den Lokalrivalen DSD.:0 (:0) zu schlagen. Da aber die Duisburger SpV. durch ein:0 gegen Duisburg 48/99 überraschend einen wertvollen Punkt einbüßte, ist an einem Gruppensieg der Düsseldorfer kaum noch zu zweifeln. Die Tabellenspitzen: Gruppe I: 1. Uhlenhorst Mülheim 810 Punkte, 2. RIIG, Rheine:0 Punkte, Gruppe II: 1. HC, Raffelberg:2 Punkte, TC. Gelsenkirchen:5 Punkter Gruppe III: 1. Düsseldorf 99 :0 Punkte, 2. Duisburger SpV.:3 Punkte. Schiffers wieder geschlagen Bamberg(DPA). Der Deutsche Meister Färber (Augsburg) gewann ein auf der Bamberger Berufsboxveranstaltung entschiedenes Bantamgewichtsturnier durch Punktsiege über Schiffers(.Gladbach) und Dietrich(Nürnberg). Der wieder zu selnem alten Stil zurückgekehrte Leichtgewichtler Häfner(Bamberg) gewann gegen den Augsburger Heini Hirsch hoch nach Punkten. Hirsch wurde dreimal durch den Gong vor einem.o. bewahrt. ... und am 2. Weihnachtstag? Der Wettschein für den 26. Dezember 1(24) Borussia Dortmund— Preußen Münster 2(24) STV. Horst— Rhenania Würselen 3(Md) FC. St. Pauli— Hamburger SV. 4(M) Holstein Kiel— VIB. Osnabrück 5(M4) VIB. Stuttgart— VIB. Mühlburg 6(21) Bayern München— Schwaben Augsburg 7(M) VIR. Kalserslautern— 1. FC. Kalserslaut. 8(MA) SC. Cronenberg— Grün-Weiß Wuppertal 9(MA) Osterfeld 06— Sterkrade 06107 10(Pr) Schalke 04— 1. FC. Nürnberg 11(Pr) Fortuna Düsseldort— Rot-Weiß Essen 12(Pr) 1. FC. Köln— Wacker Wien 13(14A) SV. Köntrup— SV. Herne-Sodingen 14(MA) Mengede 06— TSV. Detmold Müt Sekausseus auid Benkleülstechen aus Spoetteorhöe Brüstel(AP). Die belgische Sporttrophäe für 1949 wurde Fernand du Moulin, dem ersten Belgier, der jeweils den Aermelkanal durchschwamm, verlieben. Du Moulin benötigte für diese Leistung etwas über 25 Stunden, wobei er eine Flasche Champagner und ein Brathühnchen zu eich nahm. Belgische Sportlerkreise sind über die Verleihung an du Moulin etwas überrascht, man hatte damit gerechnet, daß der Weltmeister im Straßenfahren, Rik von Steenbergen, die Auszeichnung erhalten würde. An eich hätte die Auszeichnung dem Mittelstreckenläufer Gaston Reiff gebührt, der den Weltrekord Gundar Haggs über 3000 m gebrochen und drei neue belgische Rekorde aufgestellt hat. Reiff hatte aber die Trophäe bereits 1946 erhalten. Nach einem ungeschriebenen Gesetz darf die Auszeichnung an ein und demselben Sportler nur einmal verlichen werden, 58. Jahrgang 7 Nr. 18 282 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend) Westdeutsche Zeitung 19. Dezember 1949 rstMaaMa Klarer Sieg des IV. Kettwig— VII. Gummersbach und Pollzei Köln am Mittelrhein Niederrhein: Düsseldort.(Eig. Ber.) Der RSV. Mülheim wird am zweiten Weihnachtstag selbst den führenden IV. Kettwig entthronen müssen. IV. Rumeln kam nicht dazu, ihm Schrittmacherdienste zu leisten. Mit:2(:2) kam die Hasselbeck-Elf auch einmal zu einem klaren Erfolg. Frowein(), Monning(2) und W. Hasselbeck erzielten die Treffer. Eret 5 Minuten vor Schluß aber sicherte Will dem RSV. Mülheim das:0 in Lintfort. Giesen im Lintforter Tor war in großer Form, aber auch Hesselmann mußte sein ganzes Können aufbieten, um seinem Verein die Niederlage zr ersparen. Den ersten Erfolg hatte Menkhoff erzielt. Die Situation am Niederrhein ist unverändert: 1. TV. Kettwig mit 19:1 Punkten aus zehn Spielen und als Verfolger RSV. Mülheim mit 18:2 Punkten aus der gleichen Spielreihe. Der Rest liegt weit zurück, selbst Tus. Rheinhausen, während Tura Bergheim mit dem•6 in Viersen stark zurückgefallen ist. Abstieggefahr besteht höchstens noch theoretisch für Rumeln, denn sieben Punkte Vorsprung vor Grün-Weiß Wuppertal müßten ausreichend sein. 1. IV. Kettwig 2. AsV. Muihein 3. Tus. Rheinhausen 4. Tuspi Viersen 3. Tus. Lintfort 6. Fortuna Düsseldort 7. Ture Bergheim 9. IV. Rumein 9. Grünweis Wuppertal 10. IV. Stoppenberg Westfalen: Germanie Lütgendortmund übernahm mit dem:2 in Wanne wieder die klare Führung in Westfalen. Eintracht Hagen aber scheiterte in Gevelsberg. dessen Angriff wurfkräftiger war::6(:). Ruhwedels vier Tore reichten für Hagen eben bei weitem nicht aus. fielen an zwei argentinische Fahrer Der Einsturz einer Brücke über der Rennstrecke mit über 100 Zuschauern forderte sieben Schwerverletzte. Die 40 besten Kunstturner Das Programm für.Gladbach Frankfurt(sid). Die Deutschen Kunstturnmeisterschaften 1950, die auf der letzten Vorstandssitzung des Deutschen Arbeitsausschusses Turnen endgültig nach.Gladbach vergeben wurden, sollen am 22. und 23. April durchgeführt werden. Es wird hierzu eine große Werkhalle neu hergerichtet, die 5000 Sitzplätze und 2000 Stehplätze umfaßt. Das Programm sicht für den Samstagnachmittag die Pflichtübungen aller Tellnehmer vor, bringt am Sonntagvormittag die Kürübungen ohne die zehn Besten des Vortages, und am Sonntagnachmittag steigt der Endkampf der zehn besten Pflichtturner. Zu den Titelkämpfen werden die 40 besten deutschen Kunstturner zugelassen, die den Olympischen Zwölfkampf mit den sechs Pflichtübungen für die Weltmeisterschaften und sechs Kürübungen turnen. Neuer Europa-Meister ausgepfitten Brüssel(Eig. Ber.) 4000 Zuschauer pfiffen im Brüsseler Stadion den Sieger im Titelkampf um die Europameisterschaft im Leichtgewicht, Roberto Proietti, aus. Der bisherige Titelhalter Kid Dussart mußte in der fünften Runde nach„zahmem“. Beginn einen rechten Haken am Auge nehmen, das sofort stark blutete. Proletti seizte daraufhin alles auf eine Kappe und boxte Dussart regelrecht aus. Erst in der zwölften Runde hatte sich der Belgier wieder gefangen, jagte den Italiener durch den Ring und bearbeitete ihn mit beidhändigen Schlagserien. Der Vorsprung der letzten drei Runden reichte aber nicht aus, auch nur ein Unentschieden zu erzielen. Trotzdem war das Publikum mit der Entscheidung des Kampfgerichts nicht zufrieden. Bokten- Smits gewannen 6. Laüt eüe Wintersalun meisterkoft Münster.(AP). Die erstmalig zusammen fahrende Mannschaft Bolten/Smits(.GladbachsHolland) blieb im 200-Runden-Mannschafterennen, das als sechster Lauf zur Winterbahnmeisterschaft der Radamateure gewertet wurde, am Sonntag in der Münsterlandhalle mit 25 Punkten erfolgreich. Ohne Rundenverlust eicherten eich Eltmann/Krachten (Münster) und IntralHeyen(Frankfurt Münster) mit 12 und 10 Punkten den zweiten und dritten Platz. Im Rundenzeitfahren war der Holländer Smits mit 9,9 Sekunden der Schnellste. Nach dem eechsten Lauf ergibt eich in der Winterbahnmeisterschaft folgender Stand: Einzelmeisterschaft: 1. Smits 15 Punkte, 2. Gibken 12., 3. Tertilte 8 Punkte. auf den nächsten Plätzen folgen Borkowski, Schwiers und Krachten mit je 5 Punkten. — Mannschaftsmeisterschaft: 1. Borkoweki Gibken 39 Punkte, 2. Feltmann/Krachten 29 Punkte, 3. Tertilte Smits 28 Punkte, 4. Deckers Bolten 17 Punkte. Deckers fuhr Bahnrekord Münster(AP). Borkowskl/Gibken(Dortmund Münster) kamen bei dem am Wochenende in der Münster-Halle durchgeführten Mannschaftsfahren für Radamateure über 75 km zu einem weiteren Sieg. Sie gewannen in:41,51 Stunden und 31 Punkten vor der deutsch-holländischen Kombination Tertilte/Smits, die mit einer Runde Rückstand und 36 Punkten vor Luederitz Ludwig(Hannover) auf den zweiten Platz kamen. Auch im Flieger-Omnium waren Borkowski Gibken nicht zu schlagen. Sie siegten mit 22 Punkten vor Tertilte Smite(21 Punkte) und Deckers Bolten,.Gladbach(19 Punktel. Der Deutsche Fliegermeister. Trost(Köln) kam mit seinem Landsmann Kaufmann nur auf den fünften Platz. Im Runden-Rekordfahren stellte Deckers mit 9,8 Sekunden einen neuen Bahnrekord auf.— Im Punktefahren über zehn Kilometer blieb der Frankfurter Intra mit 21 Punkten vor dem Holländer Kuenseler(10 Punkte) und Figay, Bielefeld (10 Punkte), erfolgreich. Dem VII. Gummersbach wurde das 10:3 in Nippes nicht allzu schwer gemacht. Polizei Köln aber bleibt am Mittelrhein erster Anwärter auf den Mit Aizesonsatiselens Gesehiele##nc Veeicunht Was der Westen von der süddeutschen Verbandsgründung wissen und lernen kann — Brauchitsch ausgeschieden Buenos Alres(AP). Der deutsche Rennfahrer Manfred von Brauchitsch hat seine Teilnahme an dem in der Nacht zum heutigen Montag um den Großen Preis von Buenos Aires stattfindenen Automobilrennen aufgegeben, da die Fehler an seinem Maserati nicht behoben werden konnten. Von Brauchitsch war daher nicht in der Lage, an den Vorrennen teilzunehmen. Den Italienern gelang es in den Vorrennen, die ersten drei Startplätze zu erringen. An der Spitze liegt Luigi Volloresi, der mit seinem Ferrari die 4865 m lange Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 115,90 Stundenkilometern bewältigte. Ihm folgen Alberta Ascari und Giuseppe Garina auf dem zweiten und dritten Platz. Die vierten und fünften Startplätze Bad Dürkheim. Dem neutralen westdeutschen Beobachter mußte bei der Neugründung des Süddeutschen Fußball-Verbandes eins auffallen: die überaus versöhnliche Haltung gegenüber der Oberliga Süd. Es ist sehr schade, daß Dr. Walter(Stuttgart) sich nicht selbst davon überzeugt. hat, wie sehr über 6000 Verein, die den Verband in Zukunft bilden, den Wunsch haben, auch die Spitzenleistung auf den ihr zustehenden Platz zu stellen. Die Zugeständnisse: Obmann des Spielausschusses, Obmann und zwei von vier Beisitzern im süddeutschen Vertragsspieler-Ausschuß(den wir z. B. im Westen noch gar nicht habenl), keine finanzielle höhere Belastung als die aller anderen Spielklassen ohne Zustimmung der OberligaVereine(das wären also nur 2 Prozent gegen 5 im Westen), Bearbeitung aller Angelegenheiten, die den Vertrags-Fußball betreffen ohne den Verbandstag. So wurde über das Spielsystem gar nicht gesprochen. Es wird sowieso zwischen der Oberliga Süd und dem neuhinzugekommenen Südwestdeutschen Fußball-Verband„ausgehandelt“ werden müssen, da die Spielstärke, wenn man von Worms, Kaiserslautern und Neuendorf absicht, doch zu sehr abfällt. Rechtsanwalt Franz, der den 1. FC. Nürnberg offiziell vertrat, erreichte sogar— taktisch klug — daß die Paragraphen der Satzung, soweit sie den Vertrags-Fußball berühren(es sind zwei Im Tebruer in Dortmund Dortmund. Das Dortmunder Nordbad ist am 11. und 12. Februar Schauplatz der westdeutschen Meisterschaften im Schwimmen und Kunstspringen. Der Veranstalter, SV. Westfalen Dortmund, wird auf Wunsch der beteiligten Vereine die Wassertemperatur auf mindestens 23 Grad bringen. Das bedeutet gleichzeitig eine Konzession an die Langstreckler, die erstmalig wieder nach fast sieben Jahren über eine 1000--Strecke gehen werden. Die Wettkampffolge ist für Herren und Damen (ausgenommen die lange Strecke) die gleiche: 100, 200, 400 m Kraul, 100, 200 m Brust. 100 m Rücken, 4X100 m Kraul, 4X100 m Brust und 4X100 m Rücken. Es fehlt also die Lagenstaffel, die durch die 4X100--Rückenstaffel ersetzt wird, um das Rückenschwimmen stärker zu fördern. Kunstspringer und-springerinnen absolvieren das volle Programm, werden aber die Entscheidung nur mit den jeweils fünf Besten des Vorkampfes bestreiten. Auf Einlagewettbewerbe für Jugendliche wurde verzichtet, um das Programm(Beginn Samstag, 20 Uhr. Sonntag 10 und 15.30 Uhr) jeweils in etwa zwei Stunden abwickeln zu können. Die westdeutschen Jugend-Schwimmkämpfe werden am 5. Februar in Ohligs ausgetragen. Bei einem Abendschwimmfest des NIIV. Braunschweig, das fast ausschließlich dem Nachwuchs vorbehalten war, erwies sich Ulrich Rademacher, der Sohn des Altmeisters, als ein vielversprechendes Talent. Die beste Leistung des Abends jedoch vollbrachte der Jugendliche Bewersdorff mit:30,3 über 200 m Kraul. Er erhielt daher auch den von„Hase“ Lehmann gesüirteten Wanderpreis. n „Ausführungen“), nur mit Zustimmung der Mehrheit der Oberliga geändert werden können. Es wurde sehr sachlich verhandelt Hans Huder(München), der 2. Vorsitzende des Drß., erwies sich als ein überaus diplomatischer Verhandlungsleiter. Der Dank der Versammlung war die einstimmige Wahl von Huber zum 1. Voreitzenden. Seine Vertreter sind mit Flierl(Spyg. Fürth) und Fahrbach(Wormatia Worms) OberligaVertreter! Debatten darüber gab es nicht. Neben Nürnberg war nur Schwaben Augsburg für die süddeutsche Oberlige zur Stelle, der Rest hielt sich an die Fellbacher Beschlüsse. Wird er es auch weiterhin tun? Die große Prage, denn Dr. Walter hat bisher mit seinem Versuch des Staates im Staate keinen Erfolg gehabt. Er müßte einlenken, denn von den„Wünschen“ der Oberliga Süd ist kaum einer unerfüllt geblieben, und der Rest ist rein formal. Wenn nicht, dürfte es im Januar eine andere Lösung geben; denn wie sagte Hans Huber doch: „Ich kann es mir nicht vorstellen, wenn ein Wille vorhanden ist, daß es im Sport etwas geben soll, was man nicht durch eine vernünftige Verhandlung beilegen kann!“ Man sollte allerdings— dieser Eindruck war gegeben— das Entgegenkommen dieses Süddeutschen Fußball-Verbandes nicht etwa als Schwäche auslegen! I1. K. Hanssücges SV. seün Anoit wies Rürittene Boetee Eine tolte Gücte: 11112 Di. füe Meeidian- Jisseied Mülhelm Ruhr(Eig. Bericht). Am vorletzten diesjährigen Raffelberger Renntag hatten sich die Turffreunde trotz der wenig einladenden Witterung in erstaunlich hoher Zahl eingefunden. Aber nur den wenigsten von ihnen war ein„Goldener Sonntag“ beschieden. Der glücklichste von allen war fraglos Herr Max Deininger(Hüls bei Krefeld), der im Weihnachts-Verlosungsrennen das Gewinnlos zog und den Sieger„Tujsco“ für den bescheidenen Einsatz von 50 Pennig in einen Besitz brachte. Der Hengst wurde Trainer August Voigt in Raffelberg zur weiteren Vorbereitung überwiesen. Sehr gefreut haben eich aber die wenigen Freunde von Meridian, der seinen Getreuen 59faches Geld bescherte. Die richtige Kombination Meridian-Infried aber honorierte der Toto mit der nicht alltäglichen Quote von 11 112 für 10 DM. Bei den Reitern zeichneten eich besonders A. Descher und L. Haut durch einen Doppelerfolg aus. Pferde besserer Klasse bewarben sich um das „Dranus-Jagdrennen“, in dem Le Mousse in strammer Fahrt das Tempo vor Infried, Altmeister und Aliscamps diktierte. Auf dem Nachhausewege aber ließ der Franzose unter seinem hohen Gewicht sichtlich nach, während Meridian im Schlußbogen in überlegener Haltung aufrückte. Den letzten Sprung nahm Infried zwar noch in Front, war aber dem Angriff des Siegers auf der Flachen nicht im geringsten gewachsen: Thorgund schlug eich brav, mußte aber mit dem dritten Geld zufrieden sein. Ein Lob verdient Trainer K. Broda, der den„Allen“ in ausgezeichnete Verfassung gebracht hat. Nicht minder aber auch sein Berufskollege H. Cohn, der dem Stall Dilthey mit Nachtigall und Rose ein willkommenes Double bescherte. 7..; I. Grletche(A. Deschnerl. 2 Erlbech, 3. Traumwunsch.—½, Weile, 6 Lg. Toto 30/11. 14, 14 AW. 139:10 9 liefen).— 2. R: 1. Nachtigall(H. Bollowj, 2. Allermeid, 3. Michelangelo, 4. Troubadour. 5 Heldedragoner. 3,—½ ½ Lg. Teto 28/12, 26. 17, 13, 21. BW. 554:10(17 Heien).— 3.: 1. Ausreißer(A. Deschnerl, 2. Midgerd, 3. Cap Perret, 4. Sandliag. 4, Weile, 4 Lg. Toto 44/14, 14, 17, 248. EW. 172:10(14 liefen).— 4..: 1. Tujsco(l. Haut), 2. Miltiades, 3 Gin, 4. Pampelmuse. ½. Welle, Hele Toto Sillz, 13, 11, 19. EW. 290:10 113 Reien), S..: 1. Meridian(K. Trybuhl), 2. Inkried, 3. Thorgund, 4. Feiner, ferner Altmeister. Storno, Silbertuche, Maientraum. Allscamps, Le Mousse, Wer weiß. 5. Hals, 3 Lg. Totc 8901102. 46. 19, 18. EW. 11 112:10.— 6..: 1. Prechtlink(l. Heut), 2. Rotspon, 3 Ven Dyck. 4. Ottawa. Kopf,—½/, Hale Toto 36/12, 15, 12, 12. EW. 276:10 10 hielen)— J..: I. Abt.: 1. Rose(tI. Reschke), 2. Thunar, 3. Hochwald, 4. Lendwein. 1,—½, 3 Lg. Toto 88/18, 11, 14, 18. EW. 158:10(14 Uefen). II. Abt.: 1. Geralda(K. Buge), 2. Petite Pos, 3. Colpos, 4. Oetbirke, 5. Susl. 1, ¾,% Lg. Totc 215/26, 13. 14, 15, 22. AW. 304:10(15 Hafen). 24. Anserd Ikarus trotz Zulage Sieger Gelsenkirchen(Eig. Ber.). Für die Trabrennen in Gelsenkirchen hatten wir unseren Lesern fünf Sieger in erster Linie empfohlen, darunter Trondes. der 118 auf Sieg zahlte. Das Hauptrennen des Tages gewagn krotz 60 Meter Zulage Ikarus in gefälligem Stll. Der Hengst knüpft damit an seine verzüglichen Leistungen an, die er als Dreijähriger aufzuweisen hatte, und hat in J. Rademacher einen tüchtigen Trainer und Steuermann. Argehaleser 1..: 1. Marina., 2. Bekasina, 3. Absturz, 4. Carmina, S. Corlda, TS. 112, Pl. 20, 14, 26, 27, 20, ZW. 196. 2..: 1. Dietwart, 2. Virginis Axworthy, 3. Fernand, 4. Glücksteller. 7S. 21, Pl. 12, 17, 14, 16, 2W. 152. 3. R. 1. krondes, 2. Otina, 3. Prinzes Dina, 4. Arielle. TS. 118, Pl. 38, 13, 22, 32, 2W, 212. 4. R. 1. Petrosis, 2. Johannisquelle, 3. Gala, 4. Kaluga. 7S. 60, Pl. 15, 35, 15, 15 ZW. 1104. 5. R. 1. Ikarus, 2. Franz Josef, 3. Solist, 4. Marino. TS. 45, Pl. 20, 20, 23, 61 ZW. 124. 6. R. 1. Tundra, 2. Scho, 3. Prinz Busch, 4. Egerich. TS. 16, Pl. 12, 24, 30, 19. ZW. 144. 7. R. 1. Zaungast, 2. Hamora, 3. Hans Peter, 4. Hafine. 78. 31, Pl. 17, 30, 18, 53, ZW. 208. 8. R. 1. Lebongo, 2. The Morgan, 3. Egenolf, 4. Weiter. 7S. 32, Pl. 17, 24, 16, 16. ZW. 136. Lix. 1. Hamburger SV. 2. FC. St. Pauli 3. Eintracht Braunschweig 4. Concordis Hamburg 5. Bremerhaven 93 6. Werder Bremen Hamburg(Eig. Ber.). Schon heute darf man annehmen, daß dem Hamburger SV. der erste Platz in der ersten Serie nicht mehr zu nehmen ist. Das :1(:1) gegen den VII. Osnabrück vor 15 000 Zuschauern war eine eindrucksvolle Leistung. Es gab keinen schwachen Punkt bei diesem HSV., der nicht nur spielte, sondern mit einem großen kämpferischen Einsatz an seine Aufgabe heranging. Meyers Selbsttor war der Ausgang einer schönen Torserie von Rohrberg, Harden, Adamkiewicz und Rohrberg. Zwischendurch gelang Vetter ein Prachttor, aber sonst ließ ihm der großartig spielende Posipal keine Schußgelegenheit. :1 gewann St. Pauli in Göttingen, aber der zweifache Torschütze Sump kam nach einem groben Foul vom Platz. Daß Eintracht Braunschweig gegen den Bremer SV.:3(:1) verlieren würde, konnte man nach den letzten guten Spielen nicht erwarten.— VIB. Oldenburg aber führte bis zur 83. Minute gegen den VIB. Lübeck:1 und ließ sich noch einen wichtigen Punkt durch Tore von Schröder nehmen. Mager das:1 von Hannover 96 gegen BremerKeiner überstand olene Stüre das Ski-Suamen am Kreüseck Garmisch-Partenkirchen(sid). Im Rahmen des Trainingskurses der deutschen alpinen Spitzenklasse fand in Garmisch-Partenkirchen der erste Abfahrtslauf der neuen Saison statt. Mit Ausnahme von Sepp Gantner(Bad Wiessee) hatte sich mit 26 Läufern fast die gesamte Elite am Start dicht unterhalb des Kreuzjochs eingefunden. Die 2 km lange Piste, die einen Höhenunterschied von 500 m aufwies, im Trottental endete und damit ungefähr zwei Drittel der Olympiastrecke umfaßte, war vor allem in ihrem unteren Teil infolge des nassen Schnees sehr schwierig. So kam keiner der Teilnehmer ohne Stürze ins Ziel, was sich auch in den gefahrenen Zeiten ausdrückt. Die Ergebnisse dieses ersten Rennens können daher kaum als Maßstab dienen, zumal die Bedingungen für die Läufer mit den niedrigen Startnummern wesentlich günstiger waren. Sieger wurden in„totem Rennen“ der Partenkirchener Willi Berwein und Sepp Folger(Rosenheim), die beide in:01,0 Minuten in Ziel kamen. Die Ergebaisse: 1 Willi Berwein(SC. Partenkirchen) und Sepp Foiger(Rosenheim):01.0: 3. Robert Wipfelder(Partenkirchen):02.0: 4. Willl Klein(Oberstdorf) und Klaus Schwaighofer INdurnau):02.21 6. Karl Meurer(Partenkircnen).03.65; 7. Georg Haslinger(Lenggries):06.11 8. Georg Steiner Buching):06.2: 9. Anton Springel(Berchtesgeden):06,31 10. Toni Rest(München) 2107.1. Weiler stand 70 Meter Garmisch-Partenkirchen(AP). Bei dem Eröffnungsspringen auf der Olympiaschanze am Sonntag, das gleichzeitig als Ausscheidung für die deutsche Nationalmannschaft der Skispringer gewertet wurde, konnten die Oberstdorfer„Springkanonen“ Sepp Weiler, Heini Klopfer und Toni Brutscher mit den Wertzahlen 221,7 bzw. 211.4 und 205.4 die drei ersten Plätze belegen. Die weitesten Sprünge erzielten im zweiten Durchgang Weiler mit 70 m und Klopfer mit 69 m. Der deutsche Skisportwart Franz Goebel gab nach dem Ausscheidungsspringen auf der Olympiaschanze die Mitglieder der deutschen Mannschaft bekannt, die an den Schweizer Skispringen vom 29. Dezember bis 1. Januar in Lenzerheide. Davos, Arosa und St. Moritz teilnehmen wird. Die Mannschaft hat folgende Zusammensetzung: Weller. Brutscher, Gering, Klopfer, Sattler und der mehrfache Deutsche Meister in der Nordischen Kombination, Günter Meergans. Sepp Gantner siegte Im Torlauf Der am Samstag bereits abgesagte Torlauf der deutschen alpinen Spitzenklasse konnte am Sonntag in Garmisch doch noch ausgetragen werden, da es in der Nacht zahlreichen Neuschnee gegeben hatte. Christl Stauffner hatte oberhalb des „Bayernhauses“ im Kreuzeckgebiet mit 30 Toren einen sehr schwierigen Kurs abgesteckt, der zweimal zu durchfahren war. Im ersten Durchgang holte Sepp Folger(Rosenheim) mit 45,7 Sekunden die schnellste Zeit vor Sepp Gantner-Bad Wiessee(45,8) heraus und im zweiten Durchgang war der Oberstdorfer Willi Klein mit 47.5 Sekunden um vier Zehntel Sekunden schneller als Sepp Gantner. In der Gesamtwertung jedoch gewann Gantner mit:33,7 Min. vor Klaus Schwaighofer Murnau) in:34,5, Sepp Folger(Rosenheim) :38,5, Adi Echtler(Partenkirchen):38,9 und dem Füssener Ludwig Behr in:39.5. haven 93. Bereits am Samstag(strömender Regen) wurden Concordia—Eimsbüttel und Werder Bremen—Arminie Hannover abgesagt. Wormatia bleibt Favorit Worms.(Eig. Ber.) Es wird dem 1. FC. Kaiserslautern nicht leicht fallen, in diesem Jahre Südwest-Meister zu werden. Wormatia Worms läßt nicht locker. Das:0 gegen Tus. Neuendorf vor 10000 Zuschauern stellt der Mannschaft ein denkber gutes Zeugnis aus. Hammer legte ein:0 vor. Vogt I schied nach einem Zusammenprall mit Jahn aus. Aber auch mit zehn Spielern kam Worms durch Müller zu einem dritten Treffer. Selbst Gauchel kam gegen die aufmerksame Wormatia-Deckung nicht zum Schuß. 13:0 gewann Kaiserslautern gegen den FV. Enger, aber vorerst muß die Mannschaft an Wormatia vorbei. Daß Phönix Ludwigshafen in Landau verlor, ist die Ueberraschung des Tages. Der alte Dresdner SC. Dresden.(Eig. Ber.) In der Ostzone spricht man von der BSG. Friedrichstadt. Für den deutschen Fußball war dieser Verein als Dresdner SC. einmal ein Begriff. 30000 Zuschauer sahen ein:0 gegen Waggonbau Dessau mit Toren von Kettler (der verletzt ausschied), Schön und Lehmann(). In der Tabelle hat Friedrichstadt die Herbstmeisterschaft durch das bessere Torverhältnis mit 51:12 gegen 28:18 vor Dessau. Privater Rest :0 führte der 1. FC. Styrum in Oberhausen gegen Rotweiß(mit vierfachem Ersatz, u. a. ohne Schröder und Groß), aber Fohr(2) und Günther(2) sorgten doch für den:-Erfolg des Oberligisten. Das:0 des Rheydter SV. gegen Erkenschwick läßt erkennen, wie stark die zweite Division ist. Jürissen fehlte allerdings im Erkenschwicker Tor. Güttgemanns und Post erzielten die Tore. Spiele: risch waren die Westfelen ausgezeichnet, aber es lag kein Druck in ihrem Angriffsspiel. VIB. Marathon Remscheid aber verlor gegen Hamborn 07:10(:). M. Oles schoß allein seche Tore. Gassen war zweimal für Remscheid erfolgreich. Das Ergebnis kennzeichnet die technische Ueberlegenheit. :-Sieg uud Eiskockentabelken#ülrenng eüie Peeusen fle##eld Bad-Nauheim(sid). Durch einen hart erkämpften:-Erfolg über den mannschaftlich überaus geschlossenen VfL. Bad-Nauheim übernahm Leinweber-Pokal-Sieger und Vorjahrszweiter Preußen Krefeld durch das bessere Torverhältnis mit:0 Punkten und 49:8 Toren die Tabellenführung in der Eishockey-Oberlige vor Altmeister SC. Rießer See(:0 Punkte, 14:3 Tore). Zwei Punkte für Kölner EK. Kreield. Die:21-Niederlage gegen den Vorjahrszweiten, Preußen Krefeld, in Düsseldorf hat der Köl ter EK. ohne große„Schockwirkung“ überwunden, denn am Samstagabend gab es im Meisterschaftsspiel gegen den zweifachen Deutschen Jugendmeister Krefelder EV. im Krefelder Eisstadion einen durchaus verdienten:-(:0, 111,:-)Erfolg. Dr. Frangenheim, Orbanowski. Blankenstein und Brandenburg erzielten die Kölner Treffer, während Schmollinga und Pescher für Krefeld erfolgreich waren. „Duell“ EV. Füssen— SCR. abgebrochen Füssen(sid). 7000 Zuschauer erlebten im Füssener Eisstadion eine große Enttäuschung, da der mit Spannung erwartete Spitzenkampf der Eishockev-Oberliga zwischen Altmeister SC. Rießer See und Titelverteidiger EV. Füssen nach zwanzig Minuten beim Stand von:0 abgebrochen werden mußte. Schon vor Beginn des Spieles hatten die beiden Schiedsrichter, Neumeler(Augsburg) und Schmid(Miesbach) die Eisfläche für nicht bespielbar erklärt, da der den ganzen Tag über andauernde strömende Regen später in Schneetreiben übergegangen war. Nach langem Zureden erklärte sich dann der SC. Rießer See bereit, wenigstens zu einem Preundschaftstreffen anzutreten. Nach zwanzig Minuten jedoch ließen die Bavern das Spiel endgültig abbrechen und suchten ihre Kabinen auf, obwohl man sich vorher auf dreimal zehn Minuten Spieldauer geeinigt hatte. Dieser Entschluß führte bei den enttäuschten Zuschauern zu großen Tumultszenen, zumal die Deutsche Kunstlaufmeisterin Helga Dudzinsk!(Münchan) durch ihre hervorragende Kür bewiesen hatte, daß die Eisfläche durchaus nicht se schlecht und der Beschluß der beiden Unparteiischen daher zumindest etwas voreilig war. 58. Jahrgang“ Nr. 18282 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 19. Dezember 1949 FV Godesberg wurde entthront Zweimal kelingelte es am„Goldenen... ... als Tura und Beuel ihre Spiele gewannen— Weihnachtswunsch für den BFV: Endlich einen richtigen Spielausschuß Nur zwei Siege brachte das Bonner-Godesberger-Beueler Fußballquartett zustande, obwohl man— ehrlich gesagt— vier erwartet hatte. Die beiden Niederlagen wiegen doppelt schwer; denn die eine kostete dem Godesberger Fußballverein, die Tabellenführung, und die zweite nahm dem Bonner Fußballverein vorerst einmal alle Aussicht, vom Tabellenende fortzukommen. Noch eine interessante Feststellung konnte man gestern machen: Magerer Besuch auf allen Plätzen. Ja, die Zuschauer— der„Goldene“ ist nicht allein schuld daran— wollen etwas geboten bekommen, und eine Mark Eintritt ist heute viel, sogar sehr viel Geld. Daß die Vereine bei 500 und selbst bei 1000 Zuschauern auf die Dauer nicht bestehen können, verstcht sich, es zu ändern aber ist ihre Aufgabe und nicht die der Zuschauer. auch für den Aufstieg in die höchste Spielklasse die größten Chancen einräumen. Eine kleine(positive) Sensation ist das Remis der Troisdorfer in Bottrop. 2. Division, Gruppe 2 Die Klärung in der Amateurlige war wirklich nicht im Sinne der bundeshauptstädtischen und ihrer nachbarlichen Fußballfreunde. Beileibe nicht! Man hatte den Gogegen TB Wanne-Eickel:2 abgebr., Union Gelsenkirchen— Viktoria Alsdorf:0, Westfalie Herne— Turu Düsseldorf:1, SSV Wuppertal— Berg.-Gladbach 09:0, desbergern auch auf dem gefährlichen Köl-, Vfl. Witten— Wattenscheid 09:0. ner Fortunenplatz einige Chancen eingeräumt, und immerhin waren die Badestädter nicht ganz ohne Hoffnungen nach der rheinischen Metropole gefahren. Daß die Annahme und auch die Aussichten berechtigt bzw. verheißungsvoll waren, zeigt das Halbzeitergebnis. Leider ließ sie dann der„Torkoller“ verleiten, den Gegner zu unterschätzen, wodurch aus einem greifbaren Sieg eine glatte Niederlage wurde. Ein Glück, daß auch Streiffeld verlor, sonst hätte man alle Chancen auf den inoffiziellen Halbzeittitel abbuchen können. So sind wenigstens noch einige kleine Aussichten vorhanden, zumal Fortuna noch einige schwere Spiele zu absolvieren hat, und zwar gegen Zündorf, Tura Bonn und Frechen. Lichtblicke am Bonner Fußballhimmel waren gestern Beuel und Tura, die beide ihre Spiele gewannen. Beuel verbesserte sich dadurch um einen Rang und ist nun Siebenter, während Tura auf Nr. 10 sitzen blieb. Die Amateure im Rheinbezirk spielten so: Tura Bonn— Eschweiler:1, Düren 99— Germania Zündorf:0, Schwarz-Weiß Köln gegen Baesweiler:1, Blau-Weiß Köln gegen Streiffeld:1, Fortuna Köln— FV Godesberg :3, Frechen 20— Vfl. 99 Köln:2, Beuel 06 gegen Jahn Küppersteg:0, Hückelhoven gegen BC Kohlscheid:1. Amateutliga Rheinbezirk Gruppe 2: Boruseia.-Gladbach gegen Union Ohligs:2, Bonner FV— Alemannia Gelsenkirchen:5, SC West Köln— Meidericher Spy:0, Sportfreunde Katernberg gegen Tura Essen:2, Spyg Herten gegen VII. Benrath:2, Hombruch 09— Union Krefeld:1, VIB Bottrop— Troisdorf 05 .0, Vfl. Bochum 48— Röhlinghausen:1. Die Schwarzjacken haben die Hoffnungen ihrer Anhänger arg enttäuscht. Nun wird es vorerst nichts mit dem„Umzug“. Bonn bleibt Schlußlicht, und die Aussichten, bald wieder in sichere Gefilde aufzurücken, sind welter entrückt, da nun vier Punkte Differenz zum nächstliegenden VII. Benrath zu überwinden eind. Und was das heißt— wir glauben, dies haben wir inzwischen gemerkt. Kleine Sensation von Troisdort Das Hauptinteresse richtete sich am letzten Adventssonntag auf die Herbstmeisterschaft, die in Gruppe II durch den Sieg Katernberg im Essener Lokalderby und die gleichzeitige Niederlage der Meidericher Zebras beim SC West im Kölner Stadion zugunsten der Männer vom Lindenbruch entschieden wurde. Die noch zwei Spiele zurückliegenden Köln-Ehrenfelder können im günstigsten Falle nur bis auf einen Punkt an die Ex-Oberligisten, denen wir ESV Blaurot Herbstmeister Entscheidender:-Sleg über Bielefeld Durch seinen:-Sieg am Samstagabend in der Berufsschule über SOS Bielefeld sicherte sich EsV Blaurot Bonn nicht nur mit 14:2 Punkten die Tabellenführung in der Oberliga West, sondern auch den Titel eines Herbstmeisters. Die Gäste vermochten nur das 4. Einzel sowie das 2. und 3. Doppel zu gewinnen. Der schönste Kampf des Abends war die Begegnung Vossebein mit dem Bielefelder Spitzenspieler Krämer. Der Bonner war in glänzender Angriffslaune und gewann sicher:0. Die übrigen Ergebnisse: Hoffmann— Hillenhalter•0, HuthNoch alles ungeklärt In Gruppe 1 ist die Herbstmeisterschaft noch ungeklärt. Zwar haben sich die Düsseldorfer Fortunen an die Spitze gesetzt und mit drei Punkten Vorsprung beste Aussichten, aber bevor der nächste Spieltag erledigt ist, wollen wir uns mit dem inoffiziellen Titel nicht festlegen. 2. Division, Gruppe 1 Aber dann spielte die Jura Nach einem:1 bei der Pause wurde Eschweller:1 geschlagen Katernberg ist Herbstmeister .. und Bonner FV#endgültig Schlußlicht Es war ein Tag der Heimmannschaften in der II. Division. Nur zweimat gelang es Platz-Einheiten nicht, beide Punkte daheim zu behalten. Daß auch der Bonner FV zu ihnen gehört, ist die schmerzliche Kehrseite des„goldenen Sonntags“. Daß en dann zudem noch ein sensationelles 115 gab, schlägt dem Fußball-„Faß“ den Boden aus und die goldene Stimmung verrinnt in die Weihnachtsvorbereitungen.# Die Ergebniese: II. Division, Gruppe 1: Fortuna Düsseldorf— Preußen Krefeld:0, Schwarzweiß Essen— Rapid Köln:2, Bayer Leverkusen Dieses Spiel hat ebenfalls gelehrt, daß man zwar hart, aber dennoch fair spielen kann, wenn man nur will. Und beide Mannschaften wollten, sodaß Schiedsrichter Berning(Troisdorf) nicht allzu viel Arbeit hatte. Das einzig Bedauerliche war, daß sich nur 600 Zuschauer eingefunden hatten— siehe oben. Im letzten Augenblick hatte die Tura durch den Ausfall des Rechtsaußen Becker auf einigen Posten noch einige Umstellungen vornehmen müssen, die sich aber keineswegs nachteilig auswirkten. Reiff stellte auch auf dem Posten des Rechtsaußen seinen Mann, und mit Peters als Verleidiger kann man im großen und ganzen ebenfalls zufrieden sein. Die erste Halbzeit war beiderseitig offen und verteilt, während nach der Pause die Tura tonangebend war. Nahezu 40 Min. dauerte es, bis das erste Tor fiel, und zwar ganz überraschend für Eschweiler. Rechtsaußen Poeschel, wieselschnel! und stets da, wo es gefährlich war, knallte unhaltbar zum:0 ein. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Erst jetzt wurde die Tura richtig warm und zeigte, was in ihr steckt. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das gegnerische Tor, und bereits in der 50. Minute kam der verdiente Ausgleich Krasses Versagen des(Sonner 30 Alemannia Gelsenkirchen sicherte sich durch einen:-Sieg den Anschluß 1000 Bonner Fußballfreunde hatten am Sonntag voller Optimismus in der Auseinandersetzung der beiden Tabellenletzten auf einen Sieg des BFV gehofft. Diese Hoffnungen wurden jedoch maßlos enttäuscht. Der BFV lieferte auf eigenem Platz ohne Zweifel das schlechteste Spiel dieser Saison und wurde von den Gästen aus dem Kohlenpott mit der bisher höchsten Niederlage dieser an Mißerfolgen so„reichen“ Serie bedacht. Die Gründe für dieses krasse Versagen wurden selten so eindeutig demonstriert wie gestern. Es erwies sich mit größter Eindringlichkeit, daß die Elf ohne jegliche taktische Ausrichtung in die Spiele geschickt wird. Das Spielermaterial ist keineswegs schlechter als in den anderen Vereinen der II. Division. Hier ist also— falls überhaupt noch etwas erreicht werden soll— der Hebel anzusetzen. Zudem litt die gestrige Leistung unter einer verfehlten Mannschaftsaufstellung. Höver konnte Nordmann nicht annähernd ersetzen und die Verteidigung Miesen- Krahe wer in keiner Phase des Kampfes im Bilde. Alle fünf Tore des unkompliziert, aber wendig operierenden Alemannen-Sturmes sind auf krasse Dekkungsfehler und zu späles und zögerndes Eingreifen der Abwehr zurückzuführen. Diese entscheidenden Mängel, die auch bei den umständlichen Läufern(Ostermann!) zu Tage traten, nutzten die Gelsenkirchener geschickt und konsequent aus. Im übrigen „lebte“ die Mannschaft von der überaus sicheren Abwehr, in der ein alter Routinier — Mittelläufer Piotrowski— die Fäden in der Hand hatte. Vorne sorgten der klug spielende Rechtsaußen Biallas und der einarmige Mittelstürmer Hense für den nötigen Auftrieb. Erst acht Minuten vor Schluß kamen die feldüberlegenen Bonner beim O0:4Stande durch eine prächtige Einzelleistung von Wolff zum einzigen Gegentreffer, den aber LA-Nethövel in der Schlußminute wieder wettmachte. Der Ersatzschiedsrichter Cremer(Godesberg) hatte bei der fairen Spielweise ein leichtes Amt, das er zwar objektiv. aber unsicher versch. macher— Burke:0, Simon— Möller:3, Dr. Köhler— Weiler:2, P. Hoffmann geg. Ludwigs:1. H. Hoffmann’Huthmacher geg. Hillenhalter Burke:2. Vossebein Hoffmann gegen Krämer Möller:3, Simon'Dr. Köhler gegen Weiler(Ludwigs:3. Dr. Bornhaupt bei Poseidon Koblenz Der bisher für SSF Bonn gestartete deutsche Studentenmeister und Zweiter der deutschen Meisterschaft über 100 m Kraul, Dr. Bornhaupt, ist einem Ruf nach Koblenz gefolgt und wird dort als Assistenzarzt im Krankenhaus Kemperhof tätig sein. Der Bonner hat sich beim SC Poseidon Koblenz angemeldet, wo er mit den Gebrüdern Lindner eine ausgezeichnete Lagenstaffel bilden sollte. Weit Godesberg taltisch talsch spielte Deshalb verloren die Gelben in Köln gegen die Fortunen:3(:0) Wenn eine Mannschaft 18 Minuten vor Spielende:1 in Führung liegt und dann noch :5 verliert, dann muß das schon einen schwerwiegenden Grund haben. Und dem ist so. Statt sich mit dem Erfolg zufriedenzugeben und hinten den Laden dichtzuhalten, wollten die Gelben unbedingt ihr Torkonto noch verbessern und warfen alles nach vorn. Ein blitzschneller Durchbruch und schon fiel das erste Tor. Dann kam der Ausgleich, und ehe sich die Godesberger versehen hatten, waren sie:5 geschlagen und damit ihre Tabellenführung los. Schade, wirklich schade; denn diese Niederlage hätte bei etwas taktischer Einstellung spielendleicht vermieden werden können, zumal man sich zu Beginn des Spiels taktisch richtig auf den schmalen Platz, den schweren Boden und die kampffreudige Mannschaft eingestellt hatte, was ja auch das Halbzeitergebnis beweist. Bereits in der 20. Minute hieß es durch Schemmerling auf eine Flanke von Fangmann:0, 15 Minuten später durch Fangmann aus einem Gedränge:0. Nach der Pause kamen die Fortunen zwar zu einem:2, da bei einer Ecke der Mittelstürmer den Ball— vom Schiedsrichter nicht bemerkt— mit beiden Händen ins Tor schlug, aber Schemmerling erhöhte auf:1. An diesem Ergebnis änderte sich nichts bis 18 Minuten vor Spielschluß, obwohl die Fortunen mächtig drängten und die Zuschauer ihre Spieler mit einer ungeheuren Begeisterung anfeuerten. Einem wahren Hexenkessel glich der Platz, als die Fortunen das vierte Tor schossen. In ihrer Freude stürmte ein Teil der Zuschauer auf den Platz und stürzten sich auf Baumgarten im Godesberger Tor, der zunächst fluchtartig das Feld räumen wollte. Aber diesmal führten die Zuschauer wirklich nichts Böses im Schilde. Sie umarmten ihn und hoben ihn sogar auf ihre Schulter, weil er das vierte, das Siegtor,„durchgelassen“ hatte.— Obwohl es ein ausgesprochenes Kampfspiel war, in dem vor allem die Fortunen mit letztem Einsatz kämpften, war die Begegnung sehr fair, so daß Schiedsrichter Wershoven (Euskirchen) keine Mühe hatte, das Spiel und die 4000 Zuschauer über die Zeit zu bringen. Liegburg köst sich vom Feld Alle Bonner Beziksklassenvertreter gingen unter die Verlierer durch Klein auf eine wunderbare Vorlage von Hergenrölher. In der 85. Minute pfofferte Müller ein munteres Ding an die Torlatte. Den zurückspringenden Ball erwischte Klein, der kurzentschlossen die günstige Gelegenheit in ein:1 verwandelte. Eschweiler setzte jetzt zwar alles auf eine Karte, um wenigstens zu einem Punkt zu kommen, aber die Turaner ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Kritik: Unermüdlich wie immer W. Braun, weiter in der Läuferreihe Müller und im Sturm Reiff sowie mit Abstand auch Bodes. Bei Eschweiler gesielen insbesondere der Rechtsaußen Poeschel, Mittelläufer Giegeler sowie der rechte Läufer Hamm. Rest-Termine der„Zweiten“ Rückrunde beginnt erst am 22. Januar Der Verbands-Fußballausschuß des WFV setzte in seiner Sitzung am Donnerstag den Beginn der zweiten Serie in der II. Vertragsspieler-Division auf den 22. Januar an, damit vorher noch die restlichen Spiele der ersten Serie ausgetragen werden können. Diese restlichen Termine lauten: 26. Dezember: Gruppe 2: VII. Bochum 48 gegen Spyg Herten, Spyg Röhlinghausen gegen Alemannia Gelsenkirchen, Union Krefeld gegen VfB Bottrop. 8. Januar: Gruppe 1: Fortuna Düsseldorf— Schwarz-Weiß Essen, SSV Wuppertal— Rheydter Spy! Gruppe 2: Bonner FV— Spyg Röhlinghausen, VIB Bottrop— SC West Köln, Hombruch 09 gegen Tura Essen, VfI. Bochum 48— Meidericher Spy, VfI. Benrath— Borussia.Gladbach, 15. Januar: Gruppe 1: VIB Marathon Remscheid— Fortuna Düsseldort. Offiziell schloß gestern die Gruppe 3 der Bezirksklasse ihre Hinspielserie ab, die, wie nicht anders zu erwarten, der besten und beständigsten Mannschaft der Gruppe endgültig den Herbstmeistertitel sicherte. Wie aus der Tabelle ersichtlich, haben sich die Siegburger nunmehr auch vom Felde gelöst und werden so leicht nicht wieder einzuholen sein, da die Verfolger gestern alle Punkteverlüste erlitten. Bemerkenswert ist weiter, daß gestern auch nicht ein einziger Bonner Bezirksklassenvertreter zu einem Erfolg, noch zu einem Punkt kam. Es spielten: Nordstern— Honnef:5. Hemmerich— Dattenfeld:2. Waldbröl geg. Bornheim:1. Siegburg— Tura Hennef:1, Spich— Oedekoven:1(Ges.-Spiel), BBC Herlha Bonn-Süd— Nümbrecht:4. Die Tabelle Siegburg 04 ließ sich erwartungsgemäß seinen Herbstmeistertitel durch einen 311Sieg über Tura Hennef glünzend bestätigen. Hätte Bornheim in Waldbröl gewonnen, hätte es den zweiten Tabellenplatz erobert. Aber man war scheinbar zu siegessicher und unterlag überraschend klar. Nach langer Zeit ging auch Nordstern wieder einmal unter die Verlierer. Ausgelassene Torgelegenheiten in der ersten Halbzeit, die durch Sobofta nur ein mageres:0 brachten, ließen schon früh eine Niederlage erkennen, die denn auch nach der Pause, als die Honnefer Gäste zeigten, was sie konnten, prompt eintrat. Ritzenhoven(2) und Karst(3) schossen fünf„goldene“ Tore und einen verdienten Sieg heraus. Hemmerich darf für sich in Anspruch nehmen, eine der unbeständigsten Mannschaften zu sein. Auf eigenem Platz verlor man gegen den bisherigen Tabellenletzten überraschend :2. Glück hatte Oedekoven in Spich. Da der angesetzte Schiedsrichter nicht erschien, einigten sich beide Mannschalten auf ein Freundschaftstreffen, das die Gastgeber knapp mit:1 zu ihren Gunsten entschieden. BBC Hertha Bonn-Süd scheint eine Mannschaftskrise zu haben. Niederlage folgt auf Niederlage. Zwei bisher erzielten Remis steht noch kein einziger Sieg in dieser Saison gegenüber. Wir glauben kaum, daß sich die Südstädter noch retten können. Sport im Siebengebirge Handball: Ein großer Teil der Mannschaften der 1. Kreisklasse hatte spielfrei. Ein Nachtragsspiel der Thomasberger 2. gegen Bockerroth endete mit einer:3(:2)-Niederlage des Gastes. Beide Mannschaften spielten sehr hart, so daß vier Spieler des Platzes verwiesen wurden. MannstaedtWerke— Königswinter:2(:). Technisch gleichwertig, zeigten die Mannstaedt-Werke in der zweiten Halbzeit gesteigerten kämpferischen Einsatz. Fußball: In Hangelar holte sich Oberpleis eine:-Niederlage(:). Als Gast schlug Hurst Wolsdorf:1(:).— Nach einem gleichwertigen Spiel in der ersten Halbzeit (:1) schlug Schönenberg Roßbach:1.— Im Meisterschaftsspiel Oberkassel— Dollendorf übernahm Oberkassel die:-Führung Die Dollendorfer steigerten ihren Einsatz. holten bis zur Halbzeit auf:2 und bis zum Schluß auf:3 auf. Pokatspiele nicht ohne überraschungen Endenich, Ennert, Merzbach, Duisdorf, Walberberg. Allter, Hersel ausgeschieden hoven, Niederbachem, Waldorf, Bonn-Nord, Roisdorf, SV Bonn, Rösberg. Mehlem, Urfeid, Finkenberg. Lengsdorf, EsV Bonn, Blauweiß Godesberg. Pützchen, Merten, Berkum, Sechtem, Beuel-Rheindorf und Rhenania Bonn. Die Auslosung der Paarungen wird in den nächsten Tagen erfolgen. Die nächste Pokalrunde ist voraussichtlich am 8. Januar 1950. hat zu Sir Nareet Elbern war der Spielmacher Sportverein Beuel fertigte Küppersteg:0(:0) ab 1300 Zuschauer erlebten in Beuel ein Kampfspiel, das so recht nach Wunsch und Geschmack war. Die Beueler ersplelten sich gleich eine Feldüberlegenheit, die aber erst nach 30 Minuten durch Bellinghausen auch zahlenmäßig zum Ausdruck kam. In der zweiten Hälfte verwandelte Au einen Strafstoß aus 25 m Entfernung zum:0. Durch diesen Erfolg aufgemuntert, brachten Schäfer und Söndgen innerhalb von fünf Minuten das Endergebnis zustande. Nonnemann schied beim Stande von:0 verletzt aus und konnte erst kurz vor Schluß wieder mitmachen. Trotzdem litt der Fluß des Beueler Spiels dadurch in keiner Weise. Marcel Elbern war der Spielmacher. Alle Angriffe der Beueler wurden von ihm eingeleitet. er war der beste Spieler auf dam Platz. Die Beueler Hintermannschaft erledigte ihre Aufgabe gekonnt. Wenigmann meisterte die wenigen schweren Bälle sehr sicher, die Verteidigung glänzte durch sichere Abwehr und in der Läuferreihe lieferten auch Au und Krechel ein gutes Spiel. Die treibenden Kräfte im Sturm waren Söndgen und Bellinghausen, Nonnemann bis zu seiner Verletzung eifrig und einsatzfreudig. Küpperstag lieferte ein gutes Spiel, aber gegen die Beueler kamen sie nicht recht zum Zuge. Hervorzuheben ist die faire Kampfweise beider Mannschaften. Alle Zuschauer verließen nach einem flotten Kampfspiel, das Beuel auch in dieser Höhe verdient gewann, zufrieden den Platz. Felix-Linnemann-Heim Das Heim des früheren Norddeutschen Sportverbandes in Steinhorst bei Celle, das jetzt dem Norddeutschen Fußball-Verband gehört, erhielt zur Erinnerung an den langjährigen Vorsitzenden des Deutschen Fuß. ball-Bundes den Namen„Felix-LinnemannHeim“, Linnemann lebte in den Jahren nach dem Kriege in Steinhorst und fand auch auf dem dortigen Friedhof seine letzte Ruhestätte. In unserer Vorschau bemerkten wir ganz richtig, daß der erste Pokalsonntag in der Bonner Kreisklasse nicht ohne Ueberraschungen verlaufen würde. Prompt ließen sich einige Favoritenmannschaften, denen wir eine Chance bis zur Zwischenrunde geben, schon in der ersten Vorrunde aus dem Rennen werfen. Daß dabei besonders die 1. Kreisklasse so große Verluste hinnehmen mußte, stellt dem spielerischen Können, wenn auch mitunter mit etwas Glück, besonders der 2. Kreisklasse, in das beste Licht. Unter den „Leidtragenden“ seien besonders Preußen Duisdorf, die in Beuel-Rheindorf unterlagen, Endenich, das in Lengsdort kapitulierte, Merzbach, das in Sechtem unterging. Hersel, das gegen Urfeld verlor, Alfter, das dem Lokalrivalen Roisdorf nicht widerstehen konnte, und Walberberg, das in Waldorf das Nachsehen hatte, hervorgehoben. So spielten ale: Es spielten: Buschhoven— Rheinbach 246, Meckenheim— Wormersdorf:1, Oberdrees gegen Ersdorf:1, Odendorf— Heimerzheim :6, Witterschlick— Flerzheim:4, Lüftelberg— Adendorf:4, Impekoven— Volmershoven:4, Waldorf— Walberberg:2, Roisdort— Alfter:1, SV Bonn— Dransdorf:1, Lannesdorf— Mehlem:5, Urfeld gegen Hersel:0, Finkenberg— Ennert 310. Lengsdorf— Endenich:0, ESV Bonn— 7V Rheindorf:1, Bonn-West— ESV Blauweiß Godesberg:2, Vilich-Müldorf— Pützchen :12, Plittersdorf— Berkum:3, Sechtem— Merzbach:0, Beuel-Rheindorf— Duisdorf 312. Kampflos kamen Bonn-Nord, Niederbachem, Rösberg und Merten eine Runde weiter, da ihre Gegner Ippendort, Villip, Brenig und Fritzdorf nicht antraten. Wer kommt in die zweite Vorrunde: In die zweite Vorrunde kommen nunmehr Rheinbach, Meckenheim, Oberdrees, Helmerzheim, Flerzheim, Adendorf, VolmersGFVs schwarzer Tag SV Beuel Res.— GFV Res 10•2. Oberwinter Res.— GFV Jungliga:13, BFV 1b gegen GFV lb:0, S9V Godesberg= GFV b2:0. Offizielle englische Einladung Die Englische Football-Association offiziell eine deutsche Jugendauswahl einem Besuch nach England eingeladen. Stanley Rous, der Generalsekretär der Football-Association hatte diese Einladung bekanntlich schon bei seinem Stuttgarter Endspielbesuch in Aussicht gestellt. Die deutsche Jugendmannschaft soll auf ihrer Englandreise drei oder vier Spiele austragen. „Volksbefragung“ der Zuschauer Durch eine„Volksbefragung“ will Werder Bremen feststellen, wieviele Annänger am zweiten Weihnachtstag das Freundschaftsspiel gegen Rapid Wien sehen wollen, wenn das Lokalderby gegen den Bremer SV auf einen späteren Termin verlegt wird. Kleine Hotizen um den Gorring Wie der frühere deutsche Mittelgewichtsmeister Dieter Hucks erklärte, hat er sich für seine weiteren Kämpfe die Dienste des bekannten Managers Walter Englert gesichert. Für die Kölner Weihnachtsveranstaltung Im Berufsboxen wurde als Hauptkampf die Mittelgewichts-Revanche zwischen Peter Müller(Köln) und Hans Baumann(Duisburg) unter Vertrag gebracht. Im Halbschwergewicht soll der Dortmunder Hans Strelecki auf Heinz Sachs(Krefeld) treffen, während sich im Mittelgewicht Sänger (Celle) und Luyten(Rheinhausen) erneut gegenüberstchen.(sid) Der deutsche Schwergewichtsmeister Hein ten Hoff hat nach einer Mitteilung des Sportausschusses im BDB die Herausforderung des Hamburgers Richard Grupe unter dem 5. Dezember fristgemäß angenommen. Der Kampf muß bis zum S. April 1950 durchgeführt sein.(sid) Die vertraglich festgelegte Rückkampfbegegnung um die Deutsche Halbschwergewichts-Meisterschaft zwischen dem neuen Titelträger Conny Rux(Berlin) und dem alten Meister Riedel Vogt(Hamburg) dürfte nicht vor April 1950 zum Austrag kommen, da Rux vorher noch einen Kampf im Schwergewicht bestreiten wird. Auch für einen Titelkampf zwischen Hein ten Hoff und Conny Rux besteht in Berliner Piomoterkreisen größtes Interesse.(sid) Die Tiefschlagschutzbestimmungen werden nach einer Mitteilung des Sportausschusses Im BDB dahingehend ergänzt, daß bei Hauptkämpfern und entsprechenden Börsen auch bei Nicht-Ausscheidungen und NichtMeisterschaften der Veranstalter oder der technische Leiter den Tiefschlagschutz und die damit verbundene Regeländerung vertraglich vorschreiben kann.(sid) Walter Neusel(Bad Sachse) erklärte anläßlich des Berliner Vogt-Rux-Kampfes, daß er welterhin aktiv bleiben wolle. Der frühere deutsche Schwergewichtsmeister hofft, schon im Januar 1950 seinen nächsten Kampf austragen zu können.(sid) Jahrgang Nr. 18 282 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 19. Dezember 1949 Hicht altes nach Wunsch im Wurttereis Lütgendortmund wieder Westialen Nr. 1— Polizei Köln behlelt Anschluß Durch den:6(:)-Sieg der Gevelsberger Sportfreunde über Eintracht Hagen gab es in Westfalen den erwarteten Tabellenführerwechsel. Mit Germania Lütgendortmund (siegte bei TC Wanne:2) hat im„Lande der roten Erde“ damit wieder die Mannschaft die Spitze übernommen, der man mit nur einem Verlustpunkt auch die größten Titelaussichlen geben muß. Am Niederrhein und am Mittelrhein gab es dagegen keine Veränderungen in der Spitzengruppe, da die führenden Mannschaften alle siegreich blieben. Dies gelang auch dem 7V Kettwig, dem viele in Rumeln die erste Niederlage vorausgesagt hatten. Mit:2 (:2) holten sich die Kettwiger sogar den bisher höchsten Sieg der Saison. Bocklemünd zu engmaschig Mit 10:3(:1) holte sich der VII. Gummersbach beim Turnerkreis Nippes zwar einen zahlenmäßig glatten Sieg. Das Spiel des Tabellenführers konnte aber keineswegs gefallen. Es ist bezeichnend, daß Hentsch allein sechs Treffer durch Freiwürfe erzielte. In der Westdeutschen Endrunde wird man von den Stürmerreihen auch Leistungen im Feldspiel verlangen! Der HSV Bocklemünd hatte es durchaus in der Hand, Polizei Köln die zweite Niederlage betzubringen. Der Bocklemünder Anqriff spielte jedoch zu engmaschig und hatte darüber hinaus mit seinen Würfen großes Pech. So hielt die Polizei durch Tore von Bode(), Röhrig(2) und Gesche mit einem :4(:)-Sieg Anschluß an VII. Gummersbach. Die übrigen Ergebnisse: Tus Opladen gegen ASV 06 Aachen:4, Westwacht Weide— Tus Niederpleis:5, VIB 08 Aachen— SG Eschweiler 12:2. Die Poppelsdorfer Hintermannschaft war sehr aufmerkam. Die beiden Treffer für die VILer erzielte Echternach. Pause in der Bezirksklasse In der Bezirksklasse fiel das einzige angesetzte Spiel IV Endenich— SC Euskirchen aus, da die Gäste nicht erschienen. Kreisklasse überraschte Die Handball-Kreisklasse überraschte am „Goldenen Sonntag“ mit folgenden Ergebnissen: IV Wesseling— Bonner TV 244, 7V Geislar— TV Ollheim:7 und TV Godesberg— IV Wormersdorf:6. Die Spiele TV Beuel— FV Godesberg und Post Bonn gegen AIV Bonn fielen aus. Die Tabelle: tun, um die schnellen Wormersdorfer knapp zu besiegen. Pfennigsberg und Blatzheim warfen die Tore. Bei Wormersdorf befand sich Bois in ausgezeichneter Form. Der BTV war in Wesseling recht glücklich. Schüller, Virneburg und Rüping stellten den Sieg sicher. Wesseling hatte eine jüngere Mannschaft zur Stelle und hätte dem Spielverlauf nach ein Unentschieden verdient gehabt. Ollheim spielte in Geislar technisch sehr gut und kam deshalb zum verdienten Enderfolg. Die zweite Kreisklasse: Endenich 2— Bonner TV 26:3 und TV Godesberg 2— Rheindorf 2:2. Endenich— Dollendorf(Frauen):0(:0) Eine Kombination der ersten und zweiten Garnitur der Endenicher Frauen errang mit 9 Spielerinnen einen verdienten Erfolg über Dollendorfs Frauen. Die Tore erzielten Schumacher, Wenz und Kück.— Ein Jugendspiel: TV Godesberg— Schwarz-Rheindorf:8. Deutsches Turnen in Chile In Valdivia fand ein chilenisches Turnfest statt, das ausschließlich von deutsch-chilenischen Turnlehrern und Turnwarten organisiert und durchgeführt wurde. Es war von Turnern aus dem Norden des Staates aus Santiago und Valparaiso beschickt, die teilweise bis zu 24 Stunden Eisenbahnfahrt zurückzulegen hatten. Durchgeführt wurden ein Zehn- und Zwölfkampf der Turner, ein Siebenkampf der Turnerinnen und gleichzeitig fanden Leichtathletik-Meisterschaften und Spiele statt. Rund 200 Wettkämpfer waren beteiligt. Santiago gewann den Vereinsgerätewettkampf und Valparaiso den Mannschaftskampf in der Leichtathletik. Der Turnverein Santiago feierte dieses Jahr sein 60jähriges Bestehen, also gibt es schon 60 Jahre lang deutsches Turnen in Chile. Das Turnfest 1950 findet in Valparaiso statt, wo der deutsche Turnlehrer Kurt Schmidt, der dort Universitätssportlehrer ist, die Vorbereitungen bereits jetzt aufgenommen hat. Spietberichte der„Kleinen“ Bonner Spielvereic— Drausdort:1(310) Das Spiel hatte kaum begonnen, da brachte Müller den BSV durch einen glashart geschossenen Eifmeter auch schon. in Führung. Die linke Flanke der Bonner mit Kamp und Esch kam groß in Fahrt, und so hieß es durch schöne Tore von Esch und nochmals Müller:0. Dransdorf hatte auch in der zweiten Hälfte nichts zu bestellen. Kamp stellte nach einem Alleingang das•0 her, ehe Dransdorf nach einem Deckungsfehler der Bonner zum Ehrentreffer kam. Vilich-Müldort— Pützchen:12 Obwohl die Rechtsrheinischen eine Lehrmannschaft mit drei Stammspielern ins Feld schickten, sie beherrschten die Lage vollkommen und feierten mit 12:0(:0) ein wahres Schützenfest an dem sich der ganze Sturm beteiligte. Dazu heite man noch einiges Schußpech. Roisdort— Allter:1(:1) Selten sah man einen solch energisch durchgreifenden, aber auch objektiven Schiedsrichter wie in diesem Spiel. Deshalb: ein Sonderlob für Pfeifenmann Martin von Bonn-Nord!— Bereits nach 20 Spielminuten ging Alfter durch einen flachen Roller in die lange Ecke in Führung. Einen prächtigen Lattenschuß von Schmitz nahm Euler auf und verwandelte ihn mit Kopfball zum Ausgleich. Wieder war es dann Euler, der den Siegtreffer anbrachte. Die zweite Spielhälfte nahm einen dramatischen Verlauf, in dem Roisdorfs Torwart Stiecker sogar einen Handelfmeter hielt. Aus dem Schwimm-Gassin „Liche" Vonn wurde Kreismeister :-Sieg über Duisdort— Bonner Bezirksklassenvereine ohne Glück Knappe Resultate charakterisierten den gestrigen Spieltag in der Handball-Gauklasse. Vfl. Poppelsdorf kam leider nicht zu einem Erfolg, also auch nicht zu einer Platzverbesserung in der Tabelle. TV Wahn war im:2 gegen die Bonner Vorstädter immer die zwei Tore besser. Sonst: Thomasberg— Bayer Leverkusen:5(:), Dellbrück— Rheindorf:1, Niederseßmar gegen Rodt Müllenbach:2. IV Wahn— VII. Poppelsdorf:2(:0) In Wahn erlebten die Zuschauer ein schönes und faires Spiel, in dem Poppelsdorf vom Pech verfolgt war. Schon nach zehn Minuten zog sich Sodige eine Handverletzung zu. Durch seinen Ausfall konnte sich der Viermänner-Sturm gegen die stabile Deckung der Wahner nicht mehr durdtsetzenl. Außerdem ließen die Bonner das gekonnte Flügelspiel vermissen. Die Platzbesitzer dagegen kombinierten sauber und hatten stets im rechtzeitigen Moment einen ihrer Leute freigespielt. Vor gutem Besuch standen sich gestern vormittag in der Berufsschule die Ringermannschaften von AV Eiche Bonn und KSV Duisdorf um die Kreismeisterschaft gegenüber. Eiche gewann den entscheidenden Kampf glatt und sicher mit:2 Punkten. Die Ergebnisse(vom Bantam- bis Schwergewicht— AV Eiche immer zuerst genannt): Horstmann benötigte nur 30 Sekunden, um Schlösser durch Hüftschwung auf beide Schultern zu legen. Durch Sternzug blieb Flögelhöfer nach zwei Minuten über Kirchartz Sieger. Ostermeyer besiegte Braß nach drei Minuten durch Kopfdrehgriff. Moos Punktsieger über Sonntag, Meyer Punktsieger über Klütsch. Sobotta unterlag Plück nach zwei Minuten durch Hamelock. Bauregger entscheidender Sieger über Schneider nach zehn Minuten durch Ausheber. Klausen verliert gegen Zorn nach drei Minuten durch Hüftschwung. Siegfried und BAG 99 verloren Wenig Glück hatten die beiden Bonner Vereine der Bezirksklasse, die am Samstag bei ihren auswärtigen Kämpfen glatte Niederlagen hinnehmen mußten. So verlor AV Siegfried Bonn-Süd beim AV Euskirchen:5. Es gelang den Bonnern Wittschier, Sobotta und Mäcker durch ihre Siege für thre Mannschaft wenigstens drei wertvolle Punkte einzuheimsen.— Die Bonner Athleten-Gesellschaft 99 hatte beim AC Mülheim 92 wenig zu bestellen. Die:-NieSchwimmen nur nach FINA-Regein Für alle Schwimmwettkämpfe des Jahres 1950 werden nach der Wiederaufnahme Deutschlands in den Internationalen Schwimmverband(FINA) auch die FINAWettkampfbestimmungen gelten. Männer haben Badehosen mit Beinansatz und Unterziehhöschen, Frauen einen einteiligen Badeanzug mit Beinansätzen zu tragen, dessen Halsausschnitt nicht mehr als 5 Zentimeter betragen und dessen Rückenausschnitt nicht größer als 12 Zentimeter sein darf. Kanal-Schwimmen um 1000-Pfund-Preis Das große Londoner Blatt„Daily Mail“ hat für das Jahr 1950 für einen international offenen Wettbewerb im Kanalschwimmen auf der Strecke Dover—Calais einen Preis von 1000 Pfund ausgesetzt. Der Wettbewerb ist offen für Männer und Frauen. Mit der organisatorischen Durchführung wurde der erfolgreiche englische Kanalschwimmer E. H. Temme beauftragt, der den Kanal in beiden Richtungen— von Frankreich und von England aus— durchschwommen hat. Hause und Tatarek wandern Günther Haase, der Deutsche Meister im Turmspringen, und Paula Tatarek, die Deutsche Meisterin im Kunstspringen, wollen in Zukunft nicht mehr für ihren alten Verein Neptun Erkenschwick, sondern für Neptun Lüdenscheid starten, da sie in Erkenschwick wegen eines nichtberechtigten Starts auf sechs Monate gesperrt worden sind. Ursula Krey startberechtigt Deutschlands schnellste Brustschwimmerin Ursel Krey(zuletzt Neptun Kiell ist nunmehr für Westfalen Dortmund startberechtigt. Die Ex-Danzigerin gilt zur Zeit ale unsere größte Hoffnung in kommenden Leistungsvergleichen mit ausländischen Schwimmerinnen. Hochschul-Schwimm-Meisterschaften Die Deutschen Hochschul-Hallen-SchwimmMeisterschaften finden am 4. und 5 Februar in Braunschweig statt. Die bekanntesten Teilnehmer dürften Dr. Bornhaupt(SSF Bonn) und Liertz(Braunschweig) sein. Dies und das- kure getaßt *7 8913 derlage sagt alles. Cremerius rettete den Bonner Ehrenpunkt durch einen verdienten Sieg über Möchel II. Watt et nit all gitt! An der Ecke Meckenheimer- und Bornheimer Straße in Bonn steht ein Radfabsar und wartet auf das Zeichen des Verkehrs-Polizeibeamten zur Durchfahrt. Drei, vier Minuten vergehen, und noch immer wartet der Radfahrer. Da endlich reißt ihm die Geduld. Er schwingt sich auf sein Stahlroß und fährt munter drauflos.„Halt— absteigen!“ ruft ihm der über solche Unfolgsamkeit erzürnte Verkehrsregelungsbeamte. Der Radfahrer folgt dem„Befehl“. Eingeschüchtert etcht er da und sicht, wie der Hüter des Verkehrs und der Ordnung sein dickes Buch zückt. Name, Beruf, Anschrift werden schnell aufgeschriében, und dann kommt die Frage: „Wie lange fährst Du denn schon Rad, mein Junge?“—„Ach, so einige Jahre, Herr Polizeibeamter, und bis heute war ich erst dreimal deutscher Meister im Einer-Kunstfahren.“- Trotzdem: Edi Grommes erhielt eine Einladung zum Verkehrs-Erziehungsunterricht, wie man auf der Straße radfährt. Aber Edi radelt an dem Tage in Nürnberg im Saale, und zwar ohne Verkehrsregelungsbeamter. Bonner Zeitungedruckerei u. Verlagsanstalt H. Neusser KG., Bonn, Westdeutscher Zeitungsverlag Gmbli. Chefredaktion: Heinrich Hermes, Edmund Els. Verant. wortlich für Innenpolitik: Dr. Erik Mauthner; Außen. polltik: Dr. Hermann Eich: Nachrichten: Dr. Gottfried Jungs; Feuilleton: Bert Markus: Lokales: Dr. Wilhelm Kümpel; Sport und Umgegend: Hans Altendorf, Anzeigen: Heinrich Siabbers. Drudk: Sanner Zeitungedruckerei und Verlagsanstalt HI. Neusser KG., Vonn, Zeitungshaus, Bahnhofstraße 12 Gut 2n ei uunnd as en. Redaktion: Bonn, Kronprinzenstraße 15. Ruf 36 52. Politische Redaktion in Bonn: Norbert Tönnies, Bundespresschaus, Ruf 85 93. Nach Gottes unerforschlichem Willen entschlief unsere innigstgeliebte, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante Frau Wwe. Thekla Nelles geb. Wrede. Sie starb am 16. Dezember 1949 nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, wohlvorbereitet durch einen christlichen Lebenswandel und den öfteren Emplang der hl. Sakramente im Alter von 81 Jahren. In tiefer Trauer: Apotheker Heinrich Nelles u. Prau Elisabeth geb. Itschert Klars Nelles: Prau Wwe. Dr. Josef Randis, Liesel geb. Nelles Gustav Nelles, 3 Enkelkinder u. die übrigen Anverwandten Bislich bei Wesel(Treudtenhof), Beuel/Rh., Rottbitze(Westerwald) und Köln-Deutz, den 16. Dezember 1949. Die Beisetzung im Familiengrab in Beuel/Rh.(neuer Friedhof) findet statt am Dienstag, dem 20. Dez., vormittags.15 Uhr: anschießend die feierlichen Exequien in der Pfarrkirche St. Joseph In BeueljRh. Be„eenserfktrett larke Stellenangebote Bedeutende technische Fechzeitschrift sucht Anzeigen-Vertreter Nur erste Kräte, möglichst mit Wagen, die große Umsätze nachweisen können, wollen sich bewerben. Angebote gef. unter Kč 8242 Anz.-Exped. WILLIAM WILKENS, Hamburg 36. STATT KARTEN Karl-Heinz Voller Preude zeigen wir die Geburt des dritten Kindes, unseres Stammhalters an. Karl Schwammborn und Prau Liselotte geb. Vohr BONN, den 17. Dezember 1949. Friedrichstraße 16. .„asster-Stahlwaren mlaschen-Raster-u Brotmesser-Scheren Seit 1603 Scheitersinse 2 Gute Polstermöbel. Sofa, Couchs(Einzel- u. DoppelSchlafcouchs), Chalselonques, Polstersessel in größter Auswahl u. äußerst preiswert, vom großen Bonner Möbel- und Polstermöbellager DORKS, Weiherstr. 38 an d. Bornheimer Str., 2. Straße rechts. Vermietungen Vermiete nett möbl. Zimmer mit voller Vernflegung. Angeb. u. Az 3253 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn. Bahnhofstr. 12. 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Desember 1949 Stadtwerke Benn, Abt. I.