K P UgEFe Aurcheeugerein dunn mschuunen Montag bis Samstag.— GründuageJahr des Neusserschen Verlage 1725 Bonner Nachrichten Sieg-Nachrichten Westdeutsche Zeitung u ie unl. Boteniche u. Beförderungegebühr. Postbezug Olf.75 und.56 Zustellgebehr Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten 58. JAHRGANG-NUMMER1S277 DIENSTAG, 13. DEZEMBER 1949 BINZELPREIS 15 PPENNIG Hn NOvemser SSsUS Ramanalemehrer Noch 400000 Kriegsgefangene in der Sowjetunion T. Bonn.(Eig. Ber.) Rund 60000 Kriegsgefangene sind im November aus russischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden. Damit ist die Zahl der in den Vormonaten Heimgekehrten wesentlich überschritten worden. Man rechnet damit, daß im Dezember die bisherige Höchstquote des November erheblich übertroffen werden wird. Wie der Leiter der Abteilung für Kriegsgefangene, Vermißte und Heimkehrer im Bundesflüchtlingsministerium, Pfarrer Merten, bekanntgab, ist aber kaum damit zu rechnen, daß bis Jahresende sämtliche Kriegsgefangene der Sowjetunion entlassen sein werden. Pfarrer Merten schätzt die Zahl der am 1. Januar sich voraussichtlich noch in Rußland befindlichen Kriegsgefangenen, deren Anschrift bekannt ist, auf mindestens 200000. Eine gleich hohe Zahl gab er für diejenigen Kriegsgefangenen an, die zur Zeit noch ohne Postverbindung mit der Heimat sind. Die Zahl der vermißten Deutschen gab Pfarrer Merten mit etwa 4,5 Millionen an(.5 bis.7 Millionen ehemalige Wehrmachtsangehörige, sowie 3 Millionen Zivilisten aus den früheren deutschen Gebieten östlich der Oder-Neiße-Linie, aus der Tschechoslowkei, Ungarn und Rumänien). Die Ermittlungen über das Schicksal dieser Vermißten sind deshalb sehr erschwert, well z. B. die Sowjetunion weder eine Liste über die zurückgehaltenen Kriegsgefangenen und Zivilisten noch über die in der Kriegsgefangenschaft verstorbenen zur Verfügung stellen will. Die Zahl der in der französischen Fremdenlegion, einschließlich der Sondereinheiten in Indochina, dienenden Deutschen schätzt Pfarrer Merten auf rund 40 000. Amnestie doch noch vor Weihnachten? T. Bonn(Eig. Ber.). Trotz der Verzögerung des Amnestiegesetzes durch den Bundesrat hofft man in Bonn, die Betroffenen noch vor Weihnachten in den Genuß dieses, im Zusammenhang mit der Errichtung der Bundesrepublik gegebenen Geschenkes, setzen zu können. Der Bundesjustizminister hat die Länderminister gebeten, ungeachtet der noch ausstehenden Bestätigung des Gesetzes durch den Bundesrat die Vorbereitungen für die Durchführung der Amnestie so weit zu treffen, daß sie— vorausgesetzt daß der Bundesrat am 19. Dezember 1949 doch noch zustimmt—, sofort wirksam werden kann. Die Souveränität des Bundeskanzlers Donaueschingen(dpa). Der CDU-Bundestagsabgeordnete Anton Hilbert erklärte auf einer Versammlung in Donaueschingen, der Bundeskanzler könnte, wenn es sein müßte, auch ohne das Parlament regieren. Er sei für die Politik. in den nächsten vier Jahren allein verantwortlich. Hilibert betonte, der Bundeskanzler habe während der vier Jahre die Macht so zu regieren, wie es ihm sein Gewissen und seine Weltanschauung vorschrieben. Auf die Bemerkung eines Diskussions-Redners, daß der Bundeskanzler auch an die Verfassung gebunden sei, erwiderte Hilbert, das sei selbstverständlich. Die„Souveränität des Bundeskanzlers“ sei aber trotzdem mit der des Reichskanzlers zu Bismarcks Zeiten zu vergleichen. Vor Aufnahme in die Ruhrbehörde Bonn, 12. Dezember(AP). Westdeutschlands Aufnahme in die internationale Ruhrbehörde werde voraussichtlich in Kürze in einer gemeinsamen deutsch-alliierten Erklärung offiziell bekanntgegeben werden, äußerte ein alliierter Sprecher am Montag. Der Sprecher bezog sich in diesem Zusammenhang auf das Schreiben des deutschen Bundeskanzlers, Dr. Konrad Adenauer, vom 1. Dezember, in dem Adenauer um Zulassung Westdeutschlands zur Ruhrbehörde ersucht habe. Nachdem der Bundeskanzler vergangenen Donnerstag den Hohen Kommissaren gegenüber die Einwände. der Ruhrbehörde zu seinem Schreiben durch die Versicherung beseitigt habe, Deutschland werde alle ihm durch seine Aufnahme in dieser Körperschaft entstehenden Verpflichtungen übernehmen, hätten die Kommissare festgestellt, Adenauers Schreiben sei zufriedenstellend. Kernpunkt der Fernostpolitik Formosa unter der Treuhänder schaft der Vereinten Nationen! Zürich.(dpa). Die Vereinten Staaten sollen gegenwärtig die Möglichkeit erörtern, Formosa unter die Treuhänderschaft der Vereinten Nationen zu stellen. Der Washingtoner Korrespondent der Züricher„Tat“, der dies am Montag meldet, fügt hinzu, die Zukunft der strategisch wichtigen Insel vor der Küste des chinesischen Festlandes sei zu einem Kernpunkt der Fernostpolitik geworden. Die nationalchineeischen Chancen, eich auf Formosa zu halten, würden vom USA.-Außenministerium recht ungünstig beurteilt. Anderseits sei Amerika stark daran interessiert. Formosa nicht in die Hände der Kommunisten fallen zu lassen. Die einzige Möglichkeit, eine kommunistische Besitz„Verteidigung hat Freiheit mißbraucht“ Richter Collingwood„faßte Verhandlungsverlauf im Manstein-Prozeß zusammen“ Hamburg.(AP). Im Prozeß gegen den ehemaligen Generalfeldmarschall Erich von Manstein wurden am Montag die Verteidiger. Mansteins von Oberkriegsgerichtsrat I. A. Collingwood scharf zurechtgewiesen. Er warf ihnen vor, sie hätten versucht, den Kriegsverbrecherprozeß in einen politischen Fall umzuwandeln. Vieles sel vorgebracht worden, was nicht vor das britische Militürgericht gehört, erklärte Collingwood. Gemäß der bei den Militärtribunalen geltenden Praxis sei der Verteidigung jegliche Freiheit gewährt worden. Es sei bedauerlich, daß diese mißbraucht worden sei, führte der Oberkriegsgerichtsrat weiter aus. Als Collingwood am Montag eine Zusammenfassung des Prozeßverlaufes vornahm, wandte er sich an die sieben, den Gerichtshof bildenden britischen Offiziere. Es sei ihre Pflicht, ohne Rücksicht auf irgendwelche politische Erwägungen Recht zu sprechen. Die einzige Schuld, die zur Entscheidung stehe, sei die des Angeklagten. Den Einwand der Verteidigung, von Manstein habe auf höheren Befehl gehandelt, wies er vollkommen zurück. Dem von der Verteidigung eingenommenen Standpunkt, daß es die Pflicht eines Staatsmannes sei, politische Entscheidungen zu treffen, und die Pflicht eines Generals, zu gehorchen, schloß er sich nicht an. Collingwood wies darauf hin, daß die Entschuldigung, auf höheren Befehl gehandelt zu haben, im Nürnberger Generalsprozeß verworfen worden sei. Er gab zu, daß ein Offizier dadurch in eine eehr schwierige Lage kommen könne, und daß die Entscheidung darüber, ob mildernde Umstände zuzubilligen seien, von den näheren Umständen abhänge. Bei der Behandlung der vierzehn Anklagepunkte, die sich auf den Krieg in Rußland beziehen, verwarf Collingwood den Einwand der Verteidigung, daß die Sowjetunion nicht durch die Haager Landkriegsordnung gebunden sei. Der Urteilsspruch wird Ende dieser oder Anfang nächster Woche erwartet. Kostoff büßt für Dimitroff Belgrad(dpa). Der Kostoff-Prozeß, in dem jetzt der Ankläger für 5 Angeklagte die Todesstrafe beantragte, könne nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, daß schon der frühere bulgarische Ministerpräsident Dimitroff, der im Sommer dieses Jahres starb, hinter dem Rücken Moskaus eine Annäherung an Jugoslawiens gesucht habe, schreibt die jugoslawische Zeitung„Borba“. Dimitroft habe gewußt, daß Tito beim Kreml in Ungnade gefallen war. Er habe seine Bestrebungen auch fortgesetzt, nachdem er von Moskau aus gewarnt worden war. Nach seinem Tode hätten in Bulgarien die Massenverhaftungen unter denjenigen seiner Mitarbeiter begonnen, die seine Jugoslawienpolitik unterstützten. Für Weizsäcker London.(dpa). Der weltbekannte britische Philosoph Lord Russel unterstützte am Montag den Protest des Londoner Verlegers Victor Gollancz gegen das Urteil, das gegen den früheren deutschen Diplomaten Freiherrn von Weizsäcker verhängt wurde. Lord Russel schreibt in der„Times“:„Ich möchte nachdrücklich die Zuschrift von Victor Gollancz unterstützen, in der er gegen das Urteil im Falie Ernst von Weizsäcker protestiert. Soweit mir das Beweismaterial zugänglich war, spricht es dafür, daß Herr von Weizsäcker mit Einsatz seiner Person versucht hat, die Naziverbrecher abzubiegen. Wenn eine Persönlichkeit, die mit der damaligen deutschen Regierung zu tun hatte, freigesprochen zu werden verdient, dann er.“ Presse kämpft um Wohnungen T. Bonn(Eig. Bericht). Die bei der Bundesregierung akkreditierten deutschen Journalisten haben sich angesichts der Tatsache, das entgegen früheren Zusicherungen viele von ihnen nach wie vor ohne Wohnraum in Bonn sind, über den Bundespressechef an Bundeskanzler Dr. Adenauer gewandt, um ihre Wohnungsforderungen zu bestärken. Abgesehen davon, daß die Journalisten besorgt darüber sind, daß trotz der Zusicherung des besatzungsfreien Raumes eine Reihe von Wohnungen nicht von belgischen Besatzungsangehörigen geräumt oder aber noch nicht übergeben wurden, haben die Journalisten ihr Besorgnis darüber zum Ausdruck gebracht, daß eine von einem hohen Beamten der Bundesregierung schriftlich gegebene Zusicherung auf Wohnungen bisher nur zu einem geringen Teil erfüllt wurde, obwohl die zugesicherten Termine— 1. Oktober bzw. 1. November 1949— weit überschritten sind. nahme Formosas zu vermeiden, erblicke man in der Neutralisierung Formosas in Form eines Treuhänderregimes durch die Vereinten Nationen. Da im Treuhänderschaftsrat der UNO kein Vetorecht besteht, hätte ein solcher Schritt Aussicht auf Erfolg. Sollte es dann gelingen, so argumentierte man in Washington, die Vereinigten Staaten als Verwalter unter der Treuhänderschaft der Vereinten Nationen einzusetzen, so wäre die Gefahr für den ganzen pazifischen Raum mit einem Schlag abgewendet. Wie der diplomatische Korrespondent der„Aesociated Press“ in Washingxon erfuhr, soll die amerikanische Regierung jetzt bereit sein. Marschall Tschiangkaischek beim Ausbau der Insel Formosa zu einem letzten Bollwerk gegen die chinesischen Kommunisten wirtschaftliche und diplomatische Unterstützung zu gewähren. Eine militärische Unterstützung sei nicht unbedingt erforderlich, weil Tschiangkaischek ohnehin auf Formosa über große Vorräte amerikanischer Waffen verfüge, die für eine mehrmonatige Verteidigung ausreichen würden. Flugzeugunglücke in China und Kanada Hongkong.(dpa, AP). 17 von 40 Insassen kamen beim Absturz eines nationalchinesischen Transportflugzeuges in der Umgebung der Stadt Hoi-Hau auf der südchinesischen Insel Hainan am Sonnabend ums Leben. Sie kamen aus Tschengtu, der letzten nationalchinesischen Hauptstadt, die am Freitag von den Kommunisten besetzt wurde. Nach unbestätigten Berichten der in englischer Sprache erscheinenden Zeitung„China Mail“ sollen am Freitag beim Absturz eines Flugzeuges in der Umgebung von Lantschau 36 kommunistische Beamte tödlich verunglückt sein, darunter der Generaldirektor der chinesischen Luftfahrtgesellschaft, die am 9. November zu den Kommunisten überging. Vier Offiziere der kanadischen Luftwaffe fanden am Sonntag bei dem Absturz eines Flugzeuges in der Nähe von Trentont(Ontario) den Tod. Im Auftrage Titos Berlin(AP). Der Leiter der jugoslawischen Militärmission in Berlin. Oberst Sibinowitsch, legte im Auftrage Marschall Titos einen scharfen Protest gegen die ostdeutsche Regierung beim Chef der sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland, General Tschuikow, ein. Er fordert die Herausgabe des persönlichen Eigentums der jugoslawischen Mission aus ihren bisherigen Wohnungen im Ostsektor Berlins und ungehinderte Bewegungsfreiheit für die Missionsangehörigen. Was gestern in der Welt geschah Washington(dpa). Neue Entdeckungen und Fortschritte bei der Verwendung der Atomenergie in Medizin, Chemie und Technik sind in 57 Einzelberichten von der Atomenergiekommission der Vereinigten Staaten veröffentlicht worden. Als bedeutendste der Erfindungen wird die von den Dupont-Werken entwickelte Methode zur Gewinnung reinen Flours bezeichnet. Durch das neue elektrolytische Verfahren wird der Preis für reines Flour auf einen Dollar für 450 Gramm reduziert. Paris(dpa). Die amerikanische Regierung und der amerikanische Generalstab treten unbedingt dafür ein, Indochina gegen ein mögliches eindringen chinesischer Kommunisten zu verteldigen, meldet die„Aurore“, am Montag aus Washington. Es sei daher geplant, Frankreich einen 75-Millionen-Dollar-Kredit zu gewähren, der ursprünglich Tschiangkaischek zugedacht war. London(dpa). Personaleinschränkungen bei der britischen Kontrollkommission in Deutschland und Zugeständnisse in der Demontagefrage sind die Hauptthemen, über die der britische Hohe Kommissar Sir Brian Robertson in London mit dem Leiter der Deutschlandabteilung im britischen Außenministerium Sir Ivone Kirkpatrick berät. Robertson hält sich seit Sonntag für drei Tage in London auf, wo er vor seiner Abreise eine 4000 Beieße jede Woche Wir sprachen mit Margaret Lockwood Ungefähr 4000 Briefe, erzählt uns. Margaret Lockwood, als wir sie in ihrem Londoner Haus besuchten, bekomme ich jede Woche, die immer wieder die„Frage aufwerfen:„Wie werde ich ein Filmstar?“, Ich muß gestehen, daß ich es selbst nicht weiß; ich kenne nur meine eigene Geschichte, und ich kenne Fehlschläge und Erfolge, aber ich kann kein Rezept dafür geben, wie man ein Filmstar wird. Jahrelang habe ich trainiert, bis ich mit James Mason von einem Filmdirektor im Jahre 1934„entdeckt“ wurde. „Der Herr in Grau“ hieß der Film. Erst im Jahre 1942 gab es für mich kleine Rollen, es waren 8 Jahre nach meinem ersten Filmerfolg. Von 1934 bis 1942 war eine lange Zeit, und wenn man auch vielleicht über Nacht ein Filmstar wird, so bedeutet dieses nicht, daß man sich auf seinen Lorbeeren ausruhen kann, nein, im Gegenteil, es heißt mehr Arbeit, mehr Entbehrungen von vielen kleinen Vergnügen, wie Sie sie immer haben. Jede neue Filmrolle bedeutet vor allem auch weniger Zeit für meine Tochter, die ich über alles liebe, ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, meine jetzt siebenjährige Toots— so ist ihr Name— immer bei mir zu haben, sie ist mein einziges Kind und für mich alles in der Welt, Ich bin auch keine intellektuelle Frau, und Sie werden vielleicht auch überrascht sein, daß ich auch keine ehrgeizige Frau bin; ich wollte nur immer eine gute Schauspielerin sein— und ich glaube, daß ich das erreicht habe. Meine größte Freude, und meine größte Ueberraschung war es, als ich von der„Daily Mail“, einer der größten Zeitungen Englands, den National-Filmpreis bekam. Nach jedem großen Erfolg kommt aber auch immer wieder ein Fehlschlag: so waren z. B. die Kritiken zu meinem Bilm„Carboard Cavalier“ eine sehr große Enttäuschung für mich.— Sollte sich auch meine Tochter einmal entschließen, zur Bühne zu gehen, dann gebe ich ihr den Rat, den ich jedem Mädel gebe, das die Film- und Theaterkarriere einschlagen will: Vergiß niemals, daß von tausend Debütantinnen meist nur eine ein wirklicher Star wird. Nur wer schwer arbeiten kann, wer gewillt ist. Fehlschlag über Fehlschlag einzustecken, ohne dabei entmutigt zu werden, kann vielleicht auf den schwachen Sprossen der Filmleiter emporsteigen“.„ G. T. Unterredung mit Außenminister Bevin haben wird. Hongkong(dpa). 17 Deutsche, die seit Kriegsende in der südmandschurischen Hafenstadt Dairen von aller Welt abgeschlossen gelebt hatten, trafen auf dem Luftwege von Japan kommend in Hongkong ein, ein sowjetisches Schiff hatte sie von Dairen nach Japan gebracht. Sie werden jetzt nach der Bundesrepublik heimkehren. Paris(AP). Fünf westeuropäische Außenminister werden in Kürze in Paris zusammenkommen, um die vorgeschlagene regionale Wirtschaftsunion zu diskutieren, die Frankreich, Italien und die Beneluxstaaten umfassen soll. Die Tagung, an der wahrscheinlich die betreffenden Wirtschafts- und Finanzminister teilnehmen werden, soll noch vor Jahresende abgehalten werden. New York(AP). Die Sowjetunion produziert zur Zeit in Fabriken, die in Sibirien, im Ural und in Turkestan gelegen sind, monatlich vier Atombomben und beabsichtigt, diese im Falle eines Krieges mit den Vereinigten Staaten von„geheimen Stützpunkten in Mittelamerika aus“ einzusetzen, erklärte der Herausgeber des„Intelligence Digest“, in einem Rundfunkvortrag. Außerdem baue Rußland die größte-Boot-Flotte der Welt und ferngesteuerte Geschosen „Nur Ja-Sager“. London.(dpa). Otto Strasser, der Gründer der „Schwarzen Front“, beschuldigt in einem Schreiben an die konservative britische Tageszeitung„Daily Telegraph“ die britische Besatzungsmacht, die Menschenrechte mit Füßen zu treten. Er geht u. a. näher auf das Verbot einer Versammlung der „Freunde Otto Strassers“ in Düsseldorf durch den Landeskommissar von Nordrhein-Westfalen, General Bishop, ein und fährt fort:„Wie mir scheint, wünschen die britischen Besatzungsbehörden nur Ja-Sager in ihrer Zone. Sie scheinen nicht für ein Vereinigtes Europa arbeiten zu wollen, wo es freie Männer gibt, die man achten muß und die auch die Ansichten anderer respektieren. Wenn dem nicht so sein sollte, warum treten sie dann unser Menschenrecht mit Füßen? Warum geben sie uns die Freiheit nicht wieder, die uns durch die Hitlerliktatur genommen wurde. Wie soll das deutsche Volk an Demokratie glauben, wenn ihm die primitivsten demokratischen Freiheiten vorenthalten werden?“ Mindestens 23 Sitze mehr Sydney(ap). Die Niederlage dei australischen Labourpartei bei den allgemeinen Wahlen am Sonnabend ist größer, als man zuerst annahm. Die Anti-Labour-Gruppe wird wahrscheinlich eine Mehrheit von wenigstens 23 von insgesamt 121 Sitzen im Abgeordnetenhaus haben. Nach bisher ausgezählten Stimmen wird die Liberale Partei wenigstens über 55 und die Landpartei über 17 Mandate verfügen. Die nunmehr in der Opposition stehende Labourpartei wird wenigstens 46 Sitze erhalten. Drei weitere Mandate sind bisher noch„zweifelhaft“. Auch wenn diese drei Mandate der Labourpartei zufallen, wird die labourfeindliche Gruppe immer noch eine Mehrheit von 23 Sitzen haben. 2 Meter Schnee und 19 Grad Kälte Garmisch(AP). Das Schneefernerhaus meldete am Montag, daß durch die starken Schneefälle der letzten 48 Stunden das Skigelände auf dem Zugspitzplatt eine zwei Meter hohe Schneedecke aufweist. Auf der Zugspitze wurden gleichzeitig 19 Grad Kälte gemessen. Die Skimöglichkeiten in den höheren Lagen bei Garmisch werden durchweg als ausgezeichnet beschrieben. 58. Jahrgang.— Nr. 18277 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend] Westdeutsche Zeitung 13. Dezember 1949 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Geheimkonferenz mit Tito? Kün-aber wrichtisRussische Abgesandte in Belgrad— Vermittlungsaktion zur Beendigung der Kalten Krieges Westdeutsche Zeitung Verdächtige Werbung Seit Wochen untersucht ein amerikanischer Ausschuß, wer den Sowjets im Kriege Atomgeheimnisse verriet. Ueber einen Toten coll man nach altem Brauch nur Gutes sagen, und so wird Präsident Roosevelt geschont, obwohl jeder natürlich welß, daß 1942 ohne ihn nichts geschah. Aber sein Kurs, dieses unbedingte Zusammengehen mit den Sowjets, steht unter Anklage. Alle, die Moskau zu sehr vertrauen, sollen entmutigt werden. Das ganze Verfahren zeigt die unheimliche Schnelligkeit, mit der eich seit 1945 die weltpolitische Lage gewandelt hat; wir in Deutschland eind von dieser Wandlung in jeder Hinsicht betroffen. Die gleichen Erwägungen, die im zweiten Weltkrieg die Westmächte veranlaßten, die Sowjetunion in ihrer Kriegsführung zu unterstützen— damit nämlich die Stärke des Westens um die Kraft des Ostens vermehrt würde— bestimmen heute den Westen und den Osten, und zwar getrennt und gegeneinander, eich zu fragen, wie man das deutsche Potential der eigenen Sache dienstber machen kann.„Wenn Deutschland nicht in das wertliche System einbezogen wird“, so heißt es in einer amerikanischen Verlautbarung,„dann wird es sich von reinen Zweckmäßigkeitserwägungen leiten lassen, auf welche Seite es sich im entscheidenden Moment schlägt“. Die offiziöse Pariser „Monde“ pflegt eich noch deutlicher auszudrücken. Es vergeht kaum ein Tag, ohne daß dieses einflußreiche Blatt die milftärische Verwendung der Deutschen fordert. Hier ist zu lesen, es sei ein unwürdiges und törichtes„Spielchen“ und reines Pharisäertum, wenn die noch immer eich zierenden Politiker nicht endlich zu den Plänen griffen, auf denen maßgebende französische und englische Generale längst die Beteiligung deutscher Divisionen einkalkulierten. Auch hier wird argumentiert, man dürfe die Deutschen auf keinen Fall der Gegenseite(also den Sowjets)„zugute“ kommen lassen. Die Sowjetarmee werde sich die deutsche Jugend einverleiben, wenn man nicht selbst rechtzeitig zugreife. Damit scheint also die Jagd auf das deutsche Potential freigegeben. Während in Westdeutschland die Gerichte noch damit beschäftigt sind, mit den deutschen Militärs abzurechnen, und deutsche Berufssoldaten bei schmaler Pension als Arbeiter oder Handlungsgehilfen ihr Brot verdienen, spielt man hier, als sei nichts geschehen, wieder Melodien auf, die stark nach Gleichschritt klingen. Die Deutschen, so könnte man also folgern, stehen wieder hoch im Kurs, zumal im Osten sich Aehnliches zuträgt. So werden in der Sowjetzone 150000 aus den baltischen Staaten, Ostpolen, der Ukraine und Bessarabien dorthin geflüchtete Volksdeutsche nachdrücklich zur Rückkehr in ihre Heimat aufgefordert, zuvor allerdings zu Sowjetbürgern gemacht. Den Memelländern drückt man Bildprospekte in die Hand und verspricht ihnen eine glückliche Heimkehr. Rumänien wirbt unter den Siebenbürger Sachsen, die in österreichischen Lagern zu verkommen drohen. Der Facharbeitermangel in diesen Ländern führt dazu, die fleißigen deutschen Hände zurückzurufen. Mit einem Wort: wir sind wieder sehr gefragt in der Welt, nachdem man uns 1945 nicht weit genug jagen oder nicht tief genug erniedrigen konnte. Aber uns ist nicht ganz wohl dabei. Die Dinge der Vergangenheit lasten zu schwer auf uns, als daß ein Gestellungsbefehl, wohin auch immer, sie ganz vergessen machen könnte. Triest.(AP). Der Athener Rundfunk erklärt am Montag unter Bezugnahme auf ausländische Quellen, russische Abgesandte hätten im September eine fünfstündige Geheimsitzung mit Marschall Tito in Belgrad abgehalten. In der Rundfunkmeldung heißt es, die Sitzung habe In dem Bemühen stattgefunden, in dem„Kalten Krieg" zwischen Jugoslawien und dem Kominform zu vermitteln. Griechische politische Beobachter sollen der Ansicht sein, daß durch diese Zusammenkunft die Gefahr eines sowjetischen bewaffneten Angriffes gegen Jugoslawien aus dem Wege geräumt worden ist. Der Bericht, so heißt es in der Rundfunkmeldung weiter, eei von amtlicher Seite nicht bestätigt worden, er habe jedoch unter der griechischen Bevölkerung viel Staub aufgewirbelt. Aenderung von Ausfuhrkontrollakten Frankfurt Main(VWD). Sämtliche Exporterlöse und Importzahlungen sind nach einer Anweisung der alliierten Bankenkommission rückwirkend vom 30. November 1949 an nur noch zum Kurse von 23.8 Dollarcents für eine DMi abzurechnen. Vom gleichen Zeitpunkt an sind Restausfuhr-Zahlungsbescheinigungen für alte Kontrakte nicht mehr zu honorieren. Die Auswirkungen dieser Neuregelung dürften für die betroffenen Unternehmen recht erheblich sein, da langfristige und fest abgeschlossene Kontrakte, deren Höhe auf 30 bis 70 Mill. DM geschätzt wird, notleidend werden. Stalins Gesammelte Werke sind nach einer Meldung von Radio Moskau in der Sowjetunion i 101 Sprachen erschienen. Die Weltauflage wird auf 539 Millionen Exemplare beziffeit. Wie Radio Athen weiter meldet, sollen mehrere sowjetische Vertreter Ende September in einem techechoslowakischen Militärflugzeug auf dem jugoslawischen Flugplatz Pencewo an der ungariechen Grenze eingetroffen sein. Diese Russen sollen von der jugoslawischen Geheimpolizei empfangen und in einem Panzerauto nach Belgrad gebracht worden sein. Die Russen sollen Jugoslawien auf dem gleichen Wege wieder verlassen haben, wie eie gekommen waren. Griechische politische Kreise und Pressevertreter sollen in der angeblichen Zusammenkunft eine Warnung vor unangebrachter Hilfe für das Tito-Regime sehen. Ihrer Ansicht nach besteht kein großer Unterschied zwischen dem Regime Titos und der Herrschaft Moskaus. Zentralverband der Vertriebenen gegründet Vorsitzender wurde Dr. Linus Kather— Ein neuer Machtfaktor in der Innenpolltik Bonn(dpa). Die bisherige freie Arbeitsgemeinschaft der einzelnen Landesverbände der vertriebenen Deutschen schlossen sich in Bonn zu einem Zentralverband zusammen. Der Verband soll in das Vereinsregister der Bundeshauptstadt eingetragen werden. Zum Ersten Vorsitzenden des Zentralverbandes wurde Dr. Kather(Hamburg) gewählt. Zweiter Vorsitzender wurde Walter(Hessen) und Dritter Vorsitzender Dr. Gille(Schleswig-Holstein). Bei der Versammlung in Bonn waren die Landesverbände Schleswig-Holstein, Hamburg, NordrheinWestfalen, Niedersachsen, Hessen, WürttembergBaden, Bayern, Bremen und Südbaden vertreten. Nach seinen Satzungen will der Zentralverband der vertriebenen Deutschen auf überparteilicher, überkonfessioneller und überlandsmannschaftlicher Grundlage arbeiten und die Vertriebenen in allen sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Angelegenheiten vertreten. Blohm-Prozeß in zweiter Auflage Herford(AP). Vor dem Obersten Britischen Berufungsgericht in Herford wurde am Montag die Berufungsverhandlung gegen die Brüder Rudolf und Walter Blohm, Deutschlands größte Werftbesitzer, eröffnet. Die Gebrüder Blohm waren von einem britischen Gericht in Hamburg wegen Versuchs der ungesetzlichen Entfernung von zur Demontage bestimmten Anlagen zu hohen Geldstrafen verurteilt worden. Zu Beginn der Berufungsverhandlung erklärte der Verteidiger, Dr. Walter Grimm, daß nach dem Völkerrecht die Enteignung von Privatbesitz ungesetzlich sei. Er bat deshalb, das Urteil aufzuheben. Die Entscheidung des Berufungsgerichts wird für heute erwartet. Der plötzliche Wintereinbruch in den Vereinigten Staaten mit Tornados, Schneestürmen, vereisten Straßen, Nebel und Regen, forderte am Wochenende 38 Todesopfer. Auf die Einfuhr von Futtermittein— mit Ausnahme proteinhaltiger— werde Europa infolge der Steigerung seiner Eigenerzeugung in wenigen Jahren verzichten können, stellt die Ernährungsund Landwirtschaftsorganisation der UNO fest. Kadiele fördert Niussehnis Leiche Das Geheimnis der Briefe Churchills an den Duce— Aufklärung im Prozeß von Como Als die Partisanen Mussolini am 25. April 1945 gefangennahmen, reichte der Duce ihrem Anführer eine sorgfältig verschlossene Mappe und eagte: „Passen Sie gut darauf auf, Italiens Zukunft hängt davon ab.“— Im Verlauf späterer Nachforschungen erklärte einer der Partisanen des Oberst Valerio, er habe auf der Mappe ein Etikett mit dem Namen Churchill gelesen. Der Inhalt dieser Mappe wird in wenigen Tagen im Mittelpunkt des gigantischen Prozesses von Como stehen, durch den festgestellt werden soll, wer sich am Schatz Mussolinis, der den Partisanen in Dongo in die Hände fiel, bereicherte und wer für die Ermordung von 6 Menschen, die zuviel über den Verbleib des Goldes wußten, verantwortlich ist. In Rom nimmt man an, daß sich die Briefe Churchills an Mussolini in der Mappe befanden, eine Reihe von erstaunlichen Dokumenten, von deren aufsehenerregenden Inhalt schon oft in politischen Kreisen die Rede war. Was steht darin? Die Welt ist bisher auf Vermutungen angewiesen gewesen. Sicher ist nur, daß Mussolini sich viel von ihnen versprach, sonst hätte er Oberst Valerio nicht besondere Sorgfalt anempfohlen. Wo sind die Briefe! Seit April 1945 sind die Briefe spurlos verschwunden. Aber die Anklageschrift erwähnt neben den Goldstücken und Devisen„eine Reihe von Akten, die im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen“. Es ist also zu erwarten, daß jeder der angeklagten 34 Personen, an ihrer Spitze Dante Gorreri, einem Kreuzfeuer von Fragen über den Verbleib der Dokumente ausgesetzt sein wird. Man hält es für ausgeschlossen, daß die Korrespondenz in die Hände alliierter Soldaten gefallen ist wie zum Beispiel die Briefe Hitlers an Mussolini, die später ein amerikanischer Soldat für eine lächerlich geringe Summe der Zeitung „Risorgimento“, verkaufte. Die rechtsgerichteten römischen Zeitungen klagen offen die Kommunistische Partei an, sie habe die Briefe denselben Weg gehen lassen wie die Goldstücke des DongoSchatzes und halte sie in ihren Archiven bereit im Hinblick auf eine besondere Propaganda-Aktion gegen Winston Churchill, sobald die Zeit für neue englische Wahlen gekommen sel. Die französische Zeitung„France-soir“ bringt die Erholungsreise Churchills nach Norditalien kurz nach Kriegsende in Zusammenhang mit den Dokumenten. Es sei eigenartig, daß Churchill sich gerade die Gegend von Como und Dongo für seine Malereien ausgesucht habe. Die Zeitung hält es nicht für ausgeschlossen, daß das eigentliche Ziel dieser Reise Churchills Bemühen war, wieder in den Besitz der Briefe zu gelangen„Samedi-soir“ weiß sogar zu berichten, in Como ginge das Gerücht, Churchill habe die Briefe in Domaso, einer kleinen Stadt in der Nähe von Dongo, gegen eine hohe Summe zurückgekauft. „Ich habe ein Recht auf den Toten“ Frau Rachele Mussolini sieht dem Prozeß von Como mit Besorgnis entgegen Sie fürchtet, daß dadurch die Scheinwerfer erneut auf die Tragödie Mussolini und in Zusammenhang mit Clara Petacci auf ihre Ehe gerichtet werden. Sie hat dem Mann verziehen, der in der Stunde der Gefahr mit der Jüngeren und Schöneren flüchtete. So wie ihr treues Herz lange für den Lebenden schlug, hängt sie jetzt in stummer Liebe an dem Toten. „Ich bin der Meinung“, sagte sie,„daß es jetzt kein politisches Hindernis mehr geben kann, mir die Leiche meines Mannes vorzuenthalten. Jede Familie hat ein Recht auf ihre Toten, Ich verlange nur das und dann vergessen zu werden.“ Dem Wunsche ihres Sohnes Vittorio, zu ihm nach Argentinien zu kommen, ist Frau Rachele nicht gefolgt, obwohl er ihr schrieb, daß er sich bereits ein kleines Vermögen erworben habe. Sie hat sich in Rom niedergelassen und lebt dort in bescheidener Stille von ihrem kleinen Einkommen. So sehr ist sie darauf bedacht, unbekannt zu bleiben, daß sie ihre Lebensmittel jedesmal bei einem andern Krämer einkauft. Aber sie will in Italien bleiben, dem Land, das die Größe und den Fall ihrer Familie sah Bundeskanzler Dr. Adenauer hat nicht die Abeicht, an den Feierlichkeiten zur Eröffnung des Heiligen Jahres in Rom teilzunehmen. Er will Papst Pius XII. im Verlaufe des nächsten Jahres einen Besuch abstatten. Lord Henderson, der Unterstaatssekretär für Deutschlandfragen im britischen Außenministerium, wird am Mittwoch und Donnerstag Bundeskanzler Dr. Adenauer, Sir Brian Robertson, Erich Ollenhauer, Prof. Schmid, Dr. Böckler, Ministerpräsident Arnold und General Bishop besuchen. Die Indexziffer der Grundstoffpreise in der ehemaligen Bizone hat sich nach amtlichen Angaben von 190.1 im Monatsdurchschnitt Oktober auf 197.0 am 21. November erhöht. Eine allgemeine Ueberprüfung der Akten der nach dem Kriege aus dem Saarland ausgewiesenen Deutschen kündigte der französische Hohe Kommisser Grandval an. Vor Norderney riß sich im Sturm ein Bagger von der Ankerkette los und kenterte an einem Riff. Der Kapitän und die beiden Maschinisten kamen ume Leben. Eine Dankkundgebung für den Demontage-Stop bereitet die Werkleitung der August-Thyseen-Hütte vor. Bundeskanzler Dr. Adenauer und andere Persönlichkeiten, die eich für die August-ThyssenHütte eingesetzt haben, sollen dazu eingeladen werden. Die erste direkte Fluglinie Paris— Düsseldort nach dem Kriege, wurde von der französischen Luftfahrtgesellschaft„Transatlantique Aerienne“ am Montag eröffnet. Der Duisburger Generalmusikdirektor Jochum, der erst kürzlich mit den Bamberger Symphonikern in Paris große Erfolge feiern konnte, wird in Parie wieder drei Konzerte und in Spanien mehrere Gestspiele geben. Neuseelands neue Regierung werde dafür sorgen, daß sich keine Kommunisten in Schlüsselstellungen festsetzen, erklärte Ministerpräsident Sidney Holland. Eine„Hexenjagd“ werde trotzdem nicht veranstaltet werden. Die Itallenische Postverwaltung wird im Heiligen Jahr vier fahrbare Postämter einsetzen, die an den vier größten Kirchen Roms aufgestellt werden sollen. Von hier aus können die Pilger auch Ueberseegespräche führen. Ein„Schiff ohne Ruder“ wird für die amerikanische Marine hergestellt. Es wird von zwei Schrauben angetrieben, deren jede sechs propellerartige Flügel hat. Das Fahrzeug kann sich auf der Stelle drehen und seitwärts fahren. Sowjetrußland, die Ukraine und Bjelorußland unterzeichneten gestern die vier Genfer Konventionen von 1949 über den Schutz der Zivilpersonen im Kriege, die bereits von Vertretein aus 29 Ländern unterzeichnet worden sind. Die„Stimme Amerikas“ begann gestern mit einer halbstündigen Uebertragung in ukrainischer Sprache, ihrer 21. fremdsprachigen Sendung. Der Bedarf an Welhnachtsbäumen in den USA. wirc in diesem Jahr auf etwa 21.5 Millionen geschätzt. Die Kommunistische Partel Anstrallens werde illegal weiterarbeiten, falls sie von der neuen Regierung verboten werden sollte, erklärte ihr Vorsitzender in Sydney. Die kanadische Regierung beschloß die Wiederaufnahme wirtschaftlicher Beziehungen zu Spanien. Die Herstellung synthetischen Gummis in Deutschland werde weiterhin verboten bleiben; wenn auch die entsprechenden Fabrikanlagen von der Demontageliste gestrichen seien teilte Staatssekretär Mayhew im Unterhaus mit. Adenauers Gesprächsthema in Rom Rom(dpa). Die Frage einer Eingliederung der deutschen Bundesrepublik in die geplante FritaluxUnion werde eines der Hauptthemen sein, die Bundeskanzler Dr. Adenauer bei seinem bevorstehenden Besuch in Rom mit dem italienischen Ministerpräsidenten de Gasperi besprechen wird, meldet der Deutschland-Korrespondent des„Messaggero“. Sicherlich werde auch die künftige Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik, Italien und Frankreich sowie den anderen westauropäischen Staaten beleuchtet werden. Der„Messaggero“ mißt dem Besuch Dr. Adenauers um so gröBere Bedeutung bei, als es der 1. Auslandsbesuch ist, den er nach seiner Ernennung zum Bundeskanzler unternehmen wird. Vorweihnachtliche Gedanken Von Otto Gmelin Weihnachten ist das Fest der Familie, denn es ist die Heilige Familie gewesen, um die der Cianz des Göttlichen war. Es ist das Fest der Kinger, denn das Göttliche offenbarte sich in dem Kinde. Weihnachten ist das Fest des Lichtes, denn es ist das germanische Fest der Wintersonnenwende und das christliche Fest des göttlichen Lichtes, das zu den Menschen kam. Weihnachten ist das Fest des Geheimnisses, denn es ist cas Geheimnis der Schöpfung, daß die Sonne sich wendet und aufsteigt und es ist das Geheimnis Gottes, daß er Mensch wurde. Weil Weihnachten ein Fest der Familie ist, soll es in den Räumen der Familie gefeiert werden, wo man auch sonst lebt und ist. Der Lichterbaum soll immer umgeben bleiben von der Stille des Heims. Wenn die Menschen besonders die Kinder, ihn schon vorher auf der Straße sehen, er ihnen nachher in ihrem Heim nicht mehr etwas Einziges und Erstes und Neues, Wenn sle ihn in den Warenhäusern sehen, verbinden sie alltägliche Sorgen und banale Gedanken mit seiner Erscheinung und er kann sie cann nicht mehr erhöhen und entrücken in eine tiefere und stillere Region ihres inneren Lebens und nicht mehr anregen zu göttlicher Betrachtung. Deshalb sollen auch die alten Weihnachtslieder, in denen die Seele unseres Volkes lebt. wochenlang vor Weihnachten über die Straßen schmettern aus Grammophonen und aus dem Rundfunk, und nicht in den Gasthäusern zwischen Gläsergeklirr und Tellergeklapper. Sie sollen dem Heim vorbehalten bleiben, und auch da nicht von mechanischen Instrumenten erklingen, sondern von der menschlichen Stimme und mit Hausmusik begleitet, die menschliche Hände ausführen. Weil Weihnachten das Fest des Lichtes ist, ist der Lichterbaum mit ihm verbunden. Aber diese Lichter sollen wirkliche Flämmchen sein, nicht glühende Drähte. Denn die Plamme ist das Zelchen allen Lichtes, aller Erleuchtung, aller Güte und Liebe, alles Aufstrebens des Menschen zu Gott und alles Hereinkommens Gottes zu den Senschen. Deshalb nehmt Kerzen und steckt sie an eure Tanne, nicht elektrische Lämpchen, die als Kerzen verkleidet sind, und schaut in der leisen Bewegung der Flämmchen das Geheimnis der Sonnenwende und der Christgeburt. Es gibt unvernünftige Eltern, die ihre Kinder vor Weihnachten in die Spielwarengeschäfte mitnehmen Dort wercen aber den Kindern falsche Wünsche angeregt, die die Eltern oft nicht erfüllen können, und selbst, wenn sie es tun, ist der Zauber des Geheimnissee der Unbestimmtheit und der Einzigkeit des Geschenkes zerstört. Denn weil Weihnachten das Fest des Geheimnisses ist, müssen die Türen verschlossen und die Geschenke Ueberraschungen sein, daß die Herzen der Kinder klopfen vor Ahnen und selbst die Erwachsenen noch einmal Kinder werden. EINMAL KEIN BAEDEKER-PROGRAMM Viertes Meisterkonzert mit Eduard Erdmann in Düsseldorf Die meisten Konzertprogramme machen den Eindruck von Reiseführern, die die Aufmerksamkeit des großen Publikums immer wieder auf dieselben Kunst- und Kulturdenkmäler lenken und dadurch eine Geschmacksnormierung verschulden, die den Blick für andere Werte verstellt. Selbst Künstler von Weltrang leisten dieser Unsitte Vorschub..-Efariache BarshnltWenn deshalb eine künstlerische Persönlichkeit von so ausgeprägter Eigenart wie Eduard Erdmann mit dieser geheiligten Tradition bricht und ein ganzes Programm wenig bekannter Kostbarkeiten zusammenstellt, so erlöst er gleichsam die Masse Publikum zu einer Gemeinde lieber Freunde, der man auch erlesene Geschenke anbieten kann, die nur selten an die Oeffentlichkeit herangetragen werden. So ist die englische Klaviermusik der Elisabethanischen Zeit mehr ein musikgeschichtliches Faktum als lebendige Wirklichkeit, und das„Fitzwilllam virginal book“ ist zum Sammelbegrift einer Rethe von Sammlungen geworden, von denen diese aus dem Besitz des Viscount Fitzwilliam an die Universität Cambridge ülbergegangene Handschrift die bedeutendste und umfassendste ist. Die Behutsamkeit und das stilistische Einfuhungsvermögen, mit denen Erdmann diese für das Spinett geschriebenen Tünze und Variationen eines Williem Byrd und John Bull auf das Klavier überträgt, läß: erst gar nicht die Frage nach der Berechtigung solcher Uebertragungen aufkommen, sie weckt höchstens den Appetit auf eine umfassendere Bekanntschaft mit dieser reizvollen Welt. Aus anderen Quellen schöpfte der junge Bach, der sich in den verschiedensten seine Zeit beherrschenden Stilen sehr genau auskannte, in der ebenso selten gehörten„Aria variata alla maniera italiana“. Die italienische Klaviermusik, die mit Bachs Altersgenossen Domenico Scarlatti einen nie wieder erreichten Gipfel erstiegen hatte, war neben der durch die Namen Couperin und Rameau noch heute lebendigen französischen Klaviermusik für die ganze musikalische Welt richtunggebend, und es lohnt schon der Mühe. Bachs Auseinandersetzung mit dem Virtuosentum seiner Zeit nachzuerleben, sofern es in der liebevollen Verspieltheit eines Erdmann geschieht. Von Bachs ältestem Sohn Wilhelm Friedemann wußten unsere Eltern sehr viel, wenn auch nicht gerade Zutreffendes, da Brachvogelss Moderoman zwar sehr farbig, aber auch sehr„romanhaft“ geschrieben ist. Seine geniale Begabung wird zwar immer betont, für das Publikum aber sind seine Werke nicht vorhanden. So fülllen auch die vier Polonäsen wirklich eine Lücke aus und gaben wenigstens eine andeutende Vorstellung von Friedemanns Wesen. Daß aber auch Bee“hoven. Schumann und selbst Liszt nicht alltägliche Züge abzugewinnen sind. bewiesen die zweisätzige Sonate op 54 und die technisch höchst anspruchsvollen Variationen über den türkischen Marsch aus den„Ruinen von Athen“, Schumanns sich stark an Beethovens Eroicavariationen anlehnende Impromptus und Liszts Scherzo und Marsch, mit denen er den dritten Satz aus Tschaikowskijs„Pathetique“ vorwegzunehmen scheint. Daß ein solches Programm zu einem wirklichen Publikumserfolg werden kann, daß das selbst mit einer alles Laute, alles Blendende und alles Aeußerliche betont ablehnenden Spielweise gelingt, ist fast unvorstellbar. Aber der schon nach dem ersten Teil ungewöhnlich warme Beitall, der sich zum Schluß zu einer nicht endenwollenden Kundgebung steigerte, bewies, daß eine große Persönlichkeit auch an ihr Publikum Ansprüche stellen darf. Dr. Loschelder Drei Hymnen Genzmers uraufgeführt. Drei Hymnen für Sopran-, Alt- und Bariton-Solo, gemischten Chor und Orchester von Harald Genzmer sind auf dem 2. Chorkonzert der Frankfurter Singakademie mit großem Erfolg uraufgeführt worden. Die Texte entstammen Gertrud von le Forts„Hymnen an die Kirche“. Der 1909 in Blumenthal(Hannoverl geborene Komponist ist ein Schüler Paul Hindemiths und hat auch eine Recine-Kantate für Chor mit Baritonsolo und Orchester geschrieben. „Meistersinger“, begeistern: Die erste Nachkriegsaufführung der Richard-WagnerOper„Die Meistersinger von Nürnberg“ in Deutschland, die Im Münchener Prinzregententheater stattfand, wurde mit Begeisterungsstürmen aufgenommen. Charles Dullin gestoroen. Der bekannte französische Schauspieler und Theaterdirektor Charles Dullin ist in Paris im Alter von 64 Jahren gestorben. Dullin war eine der stärksten Persönlichkeiten der französischen Bühne. Seine Laufbahn begann Im Jahre 1922, als er das „Theatre de Montmartre“ übernahm und in „'Atalier“ umtaufte. Im Jahre 1940 gab er die Direktion des„Atelier“ ab und leitete bis 1947 das„Sarah-Bernhardt“-Theater, wo er vor allem durch originelle Aufführungen von ShakespeareDramen auftiel. 58. Jahrgang Nr. 18277 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 13. Dezember 1949 Aus Westdeutschland wicd geweldet... 16 falsche 100-DMI-Noten gab ein Metzger aus Elsdorf bei Aachen bei einem Viehkauf an zwei Landwirte bei Düren in Zahjung. Bei der Ausgabe des Falschgeldes hatte er sich außerdem noch falscher Personalien bedient. Er wurde von der Polizei verhaftet. Monsignore Dr. Gustav Meinertz, Köln, ist zur Vorbereitung der deutschen Pilgerfahrten vor wenigen Tagen nach Rom abgereist. Der erste Zug verläßt Deutschland am 19. Dezember, um den Pilgern die Tellnahme an der Oeffnung der Heiligen Pforte zu ermöglichen. 300 Weihnachtsbäume, die ein Bauer aus Mellen Krs. Arnsberg abends für den Abtransport am nächsten Morgen bereitgestellt hatte, wurden in der Nacht mit einem Lastkraftwagen abgeholt und sind seitdem spurlos verschwunden. Drei Arbeiter eines Eisenbahnbauzuges wurden auf der Strecke RecklinghausenOberhausen von einem Personenzug erfaßt und auf der Stelle getötet. Die Entlassungsbeihllfe für heimkehrende Kriegsgefangene wurde auf Beschluß des Finanzausschusses der Stadt Bottrop von 35 DM auf 75 DM erhöht. Bohnenkatlee, das Kilo zu 15 DM, bot ein 30jähriger Unbekannter In Gelsenkirchen an. Kaffeeliebhaber, die mehrere Büchsen des begehrten Kaffees kauften, mußten feststellen, daß die Büchsen mit Apfelmus gefüllt waren. Sieben Messerstiche in den Kopf erhielt ein Gladbecker Invalide,’s er mit einem anderen„Meinungsverschiedenheiten“ austrug. Beide hatten zusammen gezecht und waren dabei in Streit geraten. Ein ehemaliger russischer Ollizier, der im Herbst 1945 nach Westdeutschland desertierte und unter falschem Namen in Spanbeck bei Göttingen wohnte, wurde von der Polizei verhaftet. Wegen mangelnder Beschäftigung werden die Beschwerdeausschüsse in NordrheinWestfalen am 31. Dezember d. J. ihre Tätigkeit einstellen. Er nahm„volle Deckung“ Straßenräuber im Sandhaufen Aachen. In unmittelbarer Nähe des Dürener Polizeireviers überfiel ein Straßenräubet einen Angestellten des Dürener Ordnungsamtes und entriß ihm die Aktentasche. Ein junger Beamter der Polizeiwache, der die Hilferufe des Ueberfallenen hörte. sprang kurz entschlossen aus dem in zweieinhalb Meter höher gelegenen Fenster der Wache heraus und verfolgte den Dieb, der in den Trümmern der Dürener Altstadt zu entkommen suchte. Als er ihn schon aus den Augen verloren glaubte, slolperte er plötzlich vor einem Neubau über einen Sandhaufen und fand in den Sand eingebuddelt den Dieb, der sich wenige Sekunden vorher blitzschnell „in Deckung gelegt“ hatte. Guten Appetit! Zwei Ochsen traßen Unterröcke Schleiden. Eine seltene Ueberraschung erlebte eine Frau aus Marmagen, Kreis Schleiden, die ihre Wäsche auf einer Wiese zum Bleichen ausgelegt hatte. Als sie die Wäsche hereinholen wollte, stellte sie mit Entsetzen fest, daß zwei auf der Wiese friedlich grasende Ochsen, denen offenbar das karge Futter der schon reichlich kahlen Herbstweide nicht recht mundele, zwei ihrer Unterröcke bis auf wenige Ueberreste verzehrt hattenLoreley- ganz ohne Romantik Mit dem Rheinlotsen unterwegs— Ein verantwortungsvoller Beruf st. Goar. Das„Gebirge“, wie die Schiffer das Rheintal oberhalb von St. Goar nennen, ist nicht nur wegen des romantischen Loreley-Feisens, sondern auch wegen seiner zahlreichen Untiefen berühmt. Wie notwendig hier die Tätigkeit der etwa vierzig Rheinlotsen von St. Goar und ihrer Berufskollegen in Kaub ist, das beweist u. a. der unweit der Loreley aus den Fluten emporragende Bug eines gesunkenen belgischen Motorschiffes, dessen Kapitän versuchte, die Strecke ohne Lotsen zu befahren. In diesem Herbst wurde die Schiffahrt außerdem noch durch den ungewöhnlich niedrigen Wasserstand erschwert. So verursachte eine einzige Schiffshavarie vor Neuwied eine tagelange Verkehrsstockung, während der Hunderte von Schiffen oberhalb und unterhalb der Unfallstelle vor Anker gehen mußten. Wahrschaustationen regein den Verkehr „In unserem Beruf lerne mir nie aus“. meint der 52jährige Lotse Fritz Gödot in unverfälschtem Dialekt. Wir stehen zwischen St. Goar und Kaub im geheizten Steuerhaus eines deutschen Motorschiffes, das mit Briketts nach Würzburg unterwegs ist. Das Lotsenhandwerk ist tatsächlich alles andere als ein Kinderspiel, und schon die Flaggensprache der„Wahrschaustationen“, die an schmalen Stellen den Verkehr vom Ufer aus regeln, erscheint den Außenstehenden reichlich kompliziert. Auch wir liegen nach kurzer Zeit mit langsam gegen den Strom mahlender Schraube vor einer dieser Warnungsstationen fest, die durch Flaggensignal einen entgegenkommenden Schleppzug anzeigt, während vor uns bereits mehrere Schiffe warten. Bereits nach wenigen Minuten passiert uns der Schweizer Schlepper„Uri“, der mit seinem schnittigen dunkelroten Rumpf und den niedrigen weißen Aufbauten beinahe an eine Luxusjacht erinnert. Langsam gehen wir wieder auf Fahrt. Gefährliche„sieben Jungfrauen“ Immer wieder muß der Lotse durch kräftiges Gegensteuern das Schiff hindern, zur Seite gedrückt zu werden. Bei der flachsten Stelle des Stromes, den„sieben Jungfrauen“, wo mitten aus dem Rhein einige hellgraue Felsen hervorschauen, gehen wir auf niedrigste Fahrt und schleichen förmlich am Ufer entlang.„Hier haben wir höchstens noch fünf bis zehn Zetimeter Wasser unter dem Kiel, und wenn wir schneller fahren, bekommen wir mehr Tiefgang“, sagt der Schiffer. Der Lotse im Dienst hat keinen Sinn für die Romantik dieser vielbesungenen Landschaft. Während der ganzen Zeit spricht er kaum ein Wort. Kurz vor Kaub kassiert er seine bescheidene Gebühr ein und steigt dann mit uns zusammen in sein kleines Lotsenboot, das während der Fahrt mitgeschleppt wurde. Wir haben Glück und können uns an den letzten Kahn eines talwärts fahrenden Schleppzuges ahängen. Auch ein Lotsenkahn kann havarieren „Am Tag machen wir so durchschnittlich unsere zwei bis drei Fahrten“, sagt der Lotse. Um Havarien zu vermeiden, muß man tatsächlich den Rhein besser als seine eigene Tasche kennen und sich sggar bei Nacht nach den Bergspitzen orientieren können. Auch Unfälle kommen öfters vor. Um die Weihnachtszeit bin ich einmal, nachdem unser Boot umgeschlagen war, fünfzehn Minuten lang zusammen mit meinem 81jährigen Vater im Eiswasser geschwommen. Aber am nächsten Tag waren wir trotzdem wieder bei der Arbeit.“ Schnee-Express 50 Prozent billiger Mit dem„Klingenden Rheinländer“ in den Hochschwarzwald Köln. Vom 30. Dezember an wird der „Schnee-Expreß“ der Deutschen Bundesbahn nach einer Milteilung der Kölner Direktion von Köln, Mainz, Frankfurt und Karlsruhe aus in den Hochschwarzwald starten. Die Fahrpreisermäßigung beträgt 50 Prozent. Voraussetzung ist eine günstige Schneelage. Der Kölner„Schnee-Expreß“ soll jeden Freilag um 20.08 Uhr abfahren. Der„Klingende Rheinländer“, ein Wagen mit Barbetrieb und Tanz, wird den Zug begleiten. Zwischenstationen sind Bühl(Baden), Achern, Triberg. Schonach und Schoenwald), St. Georgen, Neustadt i.., Titisee(Hinterzarten), Feldberg-Bärentel, Altglashütten, Schluchsee und Seebrugg. Ein langes Leben ging zu Ende Schwäbisch-Hall.(dpa) Die vermutlich älteste Frau Deutschlands, Fräulein Natalie Denk, die am vorvergangenen Sonntag ihren Aus„Heldenklaus“ großer Zeit Das Nachkriegsschicksal Walter von Unruhs— Ehemals Sonderbeauftragter Hitlers Das Verfahren in zweiter Instanz gegen General Walter von Unruh, bekannt unter dem Namen„Heldenklau“, vor dem Senat der Berufungskammer München, wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Am 16. März 1948 war von Unruh von der Sonderspruchkammer des Internierungslagers Neustadt in die Gruppe der Hauptschuldigen eingestuft und zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Ueber seine Tätigkeit, im Auftrage Hitlers Deutschland nach fronttauglichen Männern zu durchkämmen, wußte von Unruh nur noch wenig zu berichten. Wer ist dieser einst so gefürchtete, nie rastende, Angst und Unruhe stiftende„Heldenklau“-General Walter von Unruh? Heute ist er ein müder, 72jähriger Greis, unbedeutend und ungefährlich. Einst, in den Jahren 1942, 1943, 1944, auf der Höhe einer höchst unrühmlichen Popularität, geisterte das Himbeer-Rot seiner Generalsmantel-Aufschläge durch die deutschen Lande. Durch Garnisonen, Kommandaturen, Aemter, Büros und Fabriken. Ohne Unterlaß. General von Unruh kannte und gönnte sich keine Ruhe. Ihn, den Träger des Pour le Mérite, hatte Hilter ausersehen, nach der Niederlage nei Stalingrad und dem offensichtlichen Scheitern des deutschen Offensivkrieges die klaffenden Lücken innerhalb der Frontverbände. zu ergänzen. Vorbehaltslos und unter allen Umständen. Unruh stiftete Unruhe Hitler hatte lange nach einem entsprechend konsequenten Mann gesucht. In Walter von Unruh hatte er ihn gefunden. Und sogleich war der reaktivierte, Mitte der Sechzig stehende Generalmajor a. D. ins Werk gegangen. Mit einer Schar Auserlesener bastieg er eines Tages einen blitzblanken Sonderzug mit Schlaf- und Arbeitswagen und brauste als Sonderbeauftragter Hitlers davon. Zunächst in die Gegend um Riga. Bald aber tauchte er in dem weilen Gebiet zwischen Finnland und dem Schwarzen Meer auf. Und schließlich in Deutschland selbst. Kein Weg war ihm zu weit, kein Wetter zu schlecht, kein Personalakt zu umfangreich. Kein Täuschungsmanöver so raffiniert, daß er es nicht durchschaut hätte. Wann und wo immer sein Sonderzug auftauchte, und oft nur wenige Stunden auf einem verlassenen Abstellgleis seiner Weiterfahrt harrte, herrschte angsterfüllte Stimmung in der Umgebung. General von Unruh kam unangemeldet, stöberte, stellte förmlich alles auf den Kopf— Karteien, Kontore, Dienststellen, Zivilisten, Soldaten, Parteiler, Waffen- und Munitionslager—, erntete und verschwand wieder.„Heldenklau“ tauften ihn die Soldaten. „Trompeter des totalen Krieges“ Dieser Sohn eines Posener Gutsbesitzers und Offiziers aus altem preußischen Adel, der die Lichterfelder Hauptkadettenanstalt absolviert hatte, fühlte sich„durch den Führerauftrag nicht mehr an Gesetze gebunden“. Er handelte„immer auf Befehl“ und nahm seine Arbeit ernst. Verteufelt ernst sogar. „Ich helfe mit, ich bin der Trompeter des totalen Krieges“. Er prüfte mit Argusaugen die UK-Listen und erntete sogar manchmal Beifall, wenn er dann und wann ein paar Wohlbeleibte aus der molligwarmen Atmosphäre-beliebiger Dienststellen an die frische Luft bugsierte. Aber er machte auch vor Menschen, die zum„Kampf für den Endsieg“ wahrhaftig nichts mehr zu leisten vermochten, nicht halt. Er organisierte jene sogenannte Volksgrenadierdivisionen, die mangelhaft ausgebildet an die Front geschickt und ihrem Untergang, preisgegeben wurden. Die Krone seines Tuns war schließlich die Mobilisierung des„Volkssturms“. 105. Geburtstag feiern und an diesem Tage viele Ehrungen entgegennehmen konnte, ist am Donnerstagmorgen gestorben. Ultraschall für Weinbrand Um 100 Jahre gealtert Dortmund.(ap) Für Liebhaber alten Weinbrands bricht eine gute Zeit an, wenn die Versuche der Likörfabrik Peters als erfolgreich erweisen.„Wie alter„Napoleon“ schmeckt frischer Markenweinbrand nach einer vierminutigen Behandlung mit Ultraschallwellen“, erklärte der Brennmeister der Fabrik. Durch Ultraschall könnte neuer NicCloy und Gattin bescheren In der Heimat Ihrer Vorfahren GrünbergiHessen(ap). Der amerikanische Hohe Kommisaar John J. NicCloy und seine Gättin haben eine Einladung für eine Weihnachtsseier in Grünberg, dem Sitz der Vorfahren von Frau NicCloy, angenommen. Sie werden am 18. Dezember in einem Saal der kleinen Stadt eine Anzahl von Grünberger Kinder bescheren. Frau NicCloy trug ebenso wie die verstorbene Gattin des Bundeskanzlers Dr. Konrad Adenauer den Mädchennamen Zinßer. Ihre gemeinsamen Vorfahren lebten in dem kleinen oberhessischen Ort Grünberg. Arnold besucht Kolpingsfamilie Verpflichtung zur politischen Mitarbeit Datteln. Für die Weiterentwicklung und Förderung des Kolpingsgedankens trat Ministerpräsident Arnold auf einer Bezirkstagung der Kolpingsfamilie in Datteln ein. Alle Kolpingssöhne sollten durch verantWeinbrand in wenigen Minuten um hundert wortungsvolles Handeln sich für eine solche Weiterentwicklung einsetzer Die KolpingsJahre gealtert werden, Faus sich der Geschmack des künstlich gealterten Weinbrands auch über Monate halten sollte, will die Fabrik eine Ultraschallenlage zur Behandlung größerer Mengen Weinbrands zu bauen. Welterentwichlung einsetzen. Die Kolpingsfamilie habe die Verpflichtung, an der nolwendigen Neuordnung in Deutschland mitzuarbeiten, um das christliche Abendland vor dem Untergang zu bewahren. Falsche 100-DMI-Noten im Hut Falschgeldverbreiter in Essen verhaftet Essen. Ein Essener Geschäftsehepaar wurde von der Polizei festgenommen, weil es in Essen und Bochum 28 falsche 100-DMNoten verbreitet hatte. Die Hälfte der Noten ist der Polizei bereits als Falschgeld gekennzeichnet übergeben worden. Der Geschäftsmann erklärte bei seiner Verhaftung, er habe die Scheine erhalten, als er in München für 5000 DMI amerikanische Zigaretten kaufen wollte. Als das Geschäft dann nicht zustande kam, habe man ihm anstelle der von ihm eingesandten 50 echten Noten 30 falsche 100 DM zurückgeschickt. Um nicht noch mehr Schaden zu erleiden, habe er diese Noten beim Kauf von Waren umgesetzt. Zwei 100-DMI-Noten steckten bei der Verhaftung noch unter dem Schweißband seines Hutes. Die Geschäftsfrau lehnte jede Kenntnis des Falschgeldes ab. Deutscher Imkerbund gegründet Bamberg(dpa). Der„Deutsche Imkerbund“ wurde am Freitag in Bamberg gegründet. Zum Präsidenten wurde der Erste Vorsitzende des Landesverbandes Bayern, Studiendirektor Hans Birklein(Nürnberg) gewählt. STINMEN DES Auslands Stützpunkte in Westdeutschland Die Anlegung befestigter Stützpunkte in Westdeutschland wird von der Pariser Zeitung„Le Monde“ gefordert. Anstatt mit der Remilitarisierung Westdeutschlands zu beginnen, sei es klüger, zuerst die Verteidigung Westeuropas durch den Bau befestigter Stützpunkte zwischen Rhein und Elbe zu organisieren. Die Arbeiten dazu sollten nach Ansicht des Blattes deutschen Privatunternehmen übergeben werden. Die„Monde“ weist darauf hin, daß die Siegfried-Linie errichtet wurde, bevor Hitlers Aufrüstungsprogramm vollständig durchgeführt worden war. Die Deutschen:„Herren“ nicht Partner Bedenken gegen die von den Sachverständigen der Fritalux-Konferenz ausgesprochene Empfehlung zur Aufnahme Deutschlands in die neue WirtschaftsUnion äußert„Le Matin“. Die Möglichkeit einer Beteiligung Deutschland könne so lange kaum ohne Befürchtungen ins Auge gefaßt werden, wie Großbritannien an einer Politik der wirtschaftlichen Isolierung festhalte. Aus den letzten französischbritischen Handels- und Finanzbesprechungen habe sich ergeben, daß Großbritannien diese Politik fortführen wolle. In einer europäischen Wirtschaftsunion, an der sich die Engländer nicht beteiligten, würden die Deutschen„die Herren, und nicht Partner“ sein. USA schweigt über Atomforschung „Figaro“ setzt sich mit der Geheimhaltung der Ergebnisse in der Atomforschung der USA Frankreich gegenüber auseinander. Die USA-Regierung werde der britischen und französischen Regierung künftig keine Informationen mehr über die Arbeiten zur Verwendung der Atomenergie liefern. Frankreich soll keine Auskünfte mehr erhalten, weil an der Spitze des französischen Instituts für Atomforschungen der der kommunistischen Partei angehörende Gelehrte JoliotCurie steht. Aus Sicherheitsgründen werde sich die amerikanische Regierung ferner gegen die Herstellung von Atombomben in Großbritannien aussprechen. Großbritannien werde jedoch im Kriegsfall über die in den USA angelegten Atombombenlager mitverfügen können. Sowjetische-Boote am Eniwetok-Atoll „New-Vork Times“: Geheimhaltung war nicht vollständig. Sowjetische-Boote haben der„NewVork Times“ zufolge in der Nähe des Eniwetok-Atolls, wo im Vorjahre amerikanische Atombombenversuche stattfanden, Aufklärungsfahrten durchgeführt. In einem Kommentar zu den im Gebiet des Eniwetok-Atolls geplanten neuen Atomwaffenversuchen meint das Blatt, bei den vorjährigen Versuchen sei die Geheimhaltung nicht vollständig gewesen.„Aus zuverlässiger Quelle wurde bestätigt, daß sowjetische-Boote bis dicht an das Uebungsgebiet vorgedrungen sind und sich dort so lange aufhielten, wie ihre Sicherheit es erlaubte.“ Aus drei mach vier Volkswohnblocks— eine neuer Haustyp Heepen. In Brake bei Bielefeld konnte das Richtfest der ersten Gemeinde„Volkswohnblocks“ gefeiert werden. Die Volkswohnblocks“ stellen einen neuen Haustyp dar. In zwei Etagen bergen sie je zwei Dreizimmer- und eine Zweizimmerwohnung, alle in sich abgeschlossen und mit eigenem Bad versehen. Sie sind nach einem sogenannten„Dreispanngrundriß“ gebaut. Durch ein einfaches Versetzen der Türen ist es möglich, aus den jetzigen drei Wohnungen einer Etage in Kürze vier kleinere, oder bei weniger angespannter Wohnraumlage zwei Vierzimmerwohnungen mit Bad zu schaffen. Die Gemeinde hofft, im kommenden Jahr durch weitere Bauten noch mehr zur Auflockerung der Wohnungsnot beitragen zu können. Wie Alekander Dumas Bonn san... Reiseerinnerungen— Eine Rundfahrt mit Herrn Simrock Der Verfasser von„Die drei Musketiere“ und„Der Graf von Monte Christo“, Alexander Dumas d.., weilte kurz nach den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, wie er in seinen Reiseschilderungen„Excursions sur les bords du Rhin“ schildert, anläßlich einer Reise an den Rhein auch in Bonn. Er nahm hier im Hotel zum goldenen Stern auf dem Markt Wohnung. Der Besitzer des Sterns war damals der Bruder des Dichters Simrock. Nach einem Mittagessen„Im Stern“ lädt Herr Simrock den berühmten Gast aus Frankreich zu einer Spazierfahrt durch Bonn und in seine nähere Umgebung ein. In den Reiseerinnerungen ist darüber folgendes zu lesen: Herr Simrock hatte recht. In Bonn gibt es nicht viel zu sehen. Wenn man die Kathedrale im byzantinischen Stil gesehen hat, die an der Stelle einer von der Kaiserin Helena am Anlang des 14. Jahrhunderts gegründeten Kirche erbaut ist, das Kasino, in dem sich eben eine Ausstellung der Entwürfe zum Beethovendenkmal befand, und den Hofgarten mit seiner herrlichen Rheinterrasse, hat man ungefähr alles gesehen... Nach dem Essen machte Herr Simrock den Vorschlag, noch zwei weitere Fahrten mit ihm zu machen: eine zum Kloster SchwarzRheindorf auf dem anderen Ufer und eine zum Kreuzberg auf der Stadtseite. Wir nahmen ein kleines Boot und fuhren über den Rhein. Schwarz-Rheindorf ist eine sehr bemerkenswerte alte Klosterkirche, in der sich zwei Gewölbe übereinander befinden. Das obere Gewölbe wird von der Kirche selbst gebildet. Das Innere ist dem Gedenken des Kurfürsten Arnold II. geweiht, dem Begründer der Kirche und des zugehörigen Nonnenklosters, das später ein Domherrinnenkapitel wurde, Unter den Gräbern ist auch das der Adelaide von Quelder. Soviel ich weiß, war diese Frau eine Schwester Otto III. Ich hoffe, man wird entschuldigen, wenn ich mich um eine Generation irre, weil ich hier nach der mündlichen Ueberlieferung und nicht nach Archiven berichte. Als Aebtissin hielt sie besonders auf den Gesang bei ihren Nonnen, und sie sangen auch recht gut, bis auf eine, die hübscheste von allen, deren Stimme so falsch klang, daß es den ganzen Chor störte. Dieser Fehler brachte die gute Aebtissin so zur Verzweiflung, daß sie nicht mehr länger an sich halten konnte, als die arme Nonne ihr einmal durch einen fürchterlich falschen Ton fast das Trommelfell zerrissen hatte, und ihr eine Ohrfeige gab. Die arme Nonne fiel in Ohnmacht. Als sie wieder zu sich kam, sang sie zu ihrer eigenen größten Verwunderung wie eine Nachtigall. Von da ab stand fest, daß dieses Wunder durch die Berührung mit der frommen Hand der Aebtissin geschehen sei Wir kamen wieder ans linke Ufer, wo uns ein Wagen erwartete. In dreiviertel Stunden brachte er uns zum Kreuzberg. Besonders bemerkenswert an diesem Kloster ist ein Grabgewölbe, in welchem sich die Leichen ausgezeichnet erhalten. Da ich aber das Leichenhaus auf dem Sankt Bernhard und die Kapuzinergewölbe in Palermo gesehen hatte, kam mir diese dritte Schaustellung weniger merkwürdig vor als die beiden anderen. Wir blieben ein wenig auf der Terrasse, um die Aussicht zu genießen, die sich auf der einen Seite bis zum Siebengebirge, auf der anderen bis nach Köln hin ausdehnt, und schlugen dann den Weg zur Stadt ein. So berichtete Alexander Dumas. Uns will bedeuten, daß er doch ein bißchen zu oberflächlich daran gegangen ist, Bonn kennenzulernen. Er war auch nur ein paar Stunden in Bonn, dann reiste er nach Aachen weiter. gismund“, der in dem verliebten Hochzeitspaar ein urkomisches Seitenstück fand. Charaktervoll in Haltung und Maske war Wolf Lossens Kaiser. Ein offenkundiger Erfoig und ein Kassenmagnet. T. L. Aus dem Bonner Universitätsleben Oberregierungsrat Dr. Peter Stuch, Referent für Schulwesen an der Landwirtschaftskammer Rheinland, erhielt einen Lehrauftrag über Landwirtschaftliche Wirtschaftsberatung an der Universität Bonn. Der Privatdozent Dr. Hans Joachim Kraus von der Universität Bonn ist beauftragt, im „Im weilsen Röss“!“ Vortreffliche Einzelleistungen bei den Bonner Bühnen Paul Arnsperger trugen diesem Umstand gebührend Rechnung. Es ergaben sich vortreffliche Einzelleistungen. In erster Linie ist zu nennen die auch gesanglich hervorragende Wirtin der Ella Nicolaus, daneben der vielseitige Buffo Spiekermann als überzeugender„Ober“, der sich in dem frischen Piccolo des jungen, offenbar sehr talentierten Hans-Jörg Knaben einen vielversprechenden Lehrling herangezogen hat. Wie Heinz Stöver den Berliner machte.„Det Geschäft war richtig“. Ebenso bei Anneliese Wolf-Hanisch, seiner Tochter, und bei Lilo Hasters als schüchterne Tochter des weltfremden Professors (H. J. Ullrich). Einen besonderen Publikumserfolg erzielte Heinz Reinkes„schöner SiIn seiner Neugestaltung mit Musik von Ralph Benatzky und Einlagen von Gilbert, Stolz, Granichstaedten, wie die Städtischen Bühnen das Lustspiel„Im weißen Röss’!“ herausgebracht haben, ist es ganz in der Nähe der„Posse mit Gesang und Tanz“ zu einem revue-ähnlichen Gaudi und pfundigen Hatz geworden. Seine Inszenierung durch Heinz Bultmann, Hermann Pranges starkfarbige Bühnenbilder, lustig in NeuRuppiner Manier, dazu Arthur Sprankels übermütige, ans Akrobatische grenzende Choreographie und Cornelia Friedrichs phantasievolle Kostümierung in„Trachten“, Gesellschafts-, Tanzroben und Charaktermasken, sowie die besonders hervorzuhebande Glanzleistung des Orchesters unter Wintersemester 1949-50 den ordentlichen Lehrstuhl für altes Testament an der Universität Göttingen vertretungsweise wahrzunehmen. Vom Winter-Semester 1949-50 ab ist als Lektor für Französisch Herr Roger Kempf. zuletzt an der Universität Upsala Schweden, an die Universität Bonn berufen worden. Bundestagsabgeordneter Prof. Dr. Ludwig Bergsträßer hat einen Lehrauftrag für Gegenwartsfragen der Politik in der Rechtsund Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn erhalten. Weihnachtskonzert in der Redoute Zwischen Rokoko und Empire-diesmalohne Kerzenbeleuchtung Das traditionelle Weihnachtskonzert der Musikalischen Gesellschaft Bad Godesberg war durch seinen stimmungsvollen Rahmen bei Kerzenbeleuchtung in der Redoute des letzten Kölner Kurfürsten weithin bekannt. Auch diesmal ertönten die pastoralen Klänge des 17. und 18. Jahrhunderts wieder in dem einzigartigen Saale aus der Uebergangszeit zwischen Rokoko und Empire, aber die Kerzenbeleuchtung mußte wegfallen, wie der Vorsitzende, Oberstudiendirektor Seuffert, in Einleitungsworten bedauernd bemerkte. Ja, er sprach von der Besorgnis, daß bei dem drohenden Entzug des Saales, der schon seit 30 Jahren den im Godesberger Musikleben führenden Konzerten den würdigen Rahmen gibt, die Konzerte selbst ganz eingestellt werden müßten. Hoffentlich wird diese Gefahr durch Verhandlungen der Stadtverwaltung abgewendet, Nach diesen Eröffnungen hatte das Kammerorchester des Nordwestdeutschen Rundfunks unter der Leitung von Jean Meylan das Wort. Die Auswahl klassischer Weihnachtsmusik ist nicht sehr groß, und so erschienen auch hier wieder zwei berühmte Concerti grossi dieser Art. Die Sinfonie de Noél von Michel-Richard de Lanlade, des Musikintendanten Ludwigs XV., wurde von Jean Meylan in pastoser barocker Klangwucht aufgebaut, die offenbar für akustisch minder empfindliche Räume berechnet war: kaum war das Cembalo als tragendes Fundament dieser Musik zu bemerken. Corellis bekanntes Concerto grosso Nr. 8 mit dem noch bekannteren Siciliano des Schlußsatzes sprach in der alle Feinheiten unterstreichenden Wiedergabe, die auch in Bachs Hirtensymphonie aus dem Weihnachtsoratorium erfreuen konnte, sehr an. Durch seinen unbeschwerten liebenswürdigen Charakter. der sogar Ländlerrhythmen nicht verschmäht, konnte schließlich auch Mozarts F Dur-Divertimento für Streichquintelt und zwei Hörner(die in der Wiedergabe glänzend hervortraten) in diese aufs Pastorale gestimmte Musikfolge eingeordnet werden. Auch hier war alles aufs Feinste ausgefeilt und nuanciert, wobei aber doch trotz des genauen Zusammenspiels der Primgeigen zutage trat, daß Mozart das Werk der Gattung entsprechend als Kammermusik für Einzelbesetzung konzipiert hat. Der Beifall der in friedliche Weihnachtsstimmung versetzten dankbaren Zuhörer für den einfühlsamen Dirigenten wie für seinen vorzüglichen Klangkörper war herzlich. I. R. 13. Dezember 1949 Bonner Nachrichten Stahlkonstruktion montiert Expreßguthalle vor Jahresschluß fertig! Der Bau der Expreßguthalle des Bundesbahnhofs wird beschleunigt. Das Kellergeschoß ist bereits fertig. Am Samstag wurde die Montage der Stahlkonstruktion für den zweigeschossigen Aufbau beendet. Die Vorbereitungen für die Einschalung der Zwischendecke und die Ausmauerung der Wände wurden sogar am Sonntag fortgesetzt. Die letzten Ausleger für das Schutzdach der Rampe wurden montiert, so daß man die äußere Form des Zwischenbaues bereits erkennen kann. Man hofft noch in diesem Jahr die neue Halle in Betrieb nehmen zu können. Brückenauffahrt breiter Umleitung über Liszt—Haydnstraße In der letzten Woche wurde der Straßenunterbau der Auffahrt zur Viktoriabrücke von der Endenicher Straße her fertiggestellt. Am Samstag und Sonntag verlegten die städtischen Bahnen den Schienenstrang bis zum Wittelsbacher Ring. Gleichzeitig wurde die Erbreiterung der Einmündung in die Endenicher Straße in Angriff genommen. Der Bürgersteig vor dem ersten Häuserblock wurde beträchtlich verschmälert und in Anpassung an die neue Fahrbahn höher gelegt. Auch die längs der Rampe führende Straße wird in ihrem Anfangsteil erhöht werden. Infolge dieser Bauarbeiten ist die Kreuzung Endenicher Straße und Wittelsbacher Ring seit dem gestrigen Montag gesperrt. Die Umleitung erfolgt über LisztstraßeHadynstraße. Neue Haltestellen der BVG Die Bonner Verkehrsgesellschaft hat für alle Linien, die über Endenich führen, eine Haltestelle westlich der Bundesbahnlinie eingerichtet. Für Wagen, die nach Endenich fahren, liegt sie kurz vor der BaumschulAllee, für die Rückfahrt in der Quantiusstraße. Gefahr auf Trümmergrundstücken An der Ecke Wenzelgasse-Kreuzstraße hatte eine junge Frau mit ihren beiden Kindern ein Trümmergrundstück betreten. Sie machte in der Dunkelheit einen Schritt nach hinten und fiel dabei rücklings eine bisher nicht bemerkte Kellertreppe hinunter. Durch das Rufen der Kinder nach ihrer Mutter. wurde der Vorfall von Straßenpassanten bemerkt, die daraufhin der nur leicht Verletzten zu Hilfe kamen. Seit Jahrzehnten in Bonn nicht gehört Im 5. Städtischen Symphoniekonzert, das am 15. Dezember im Großen Haus der Stäctischen Bühnen stattfindet, dirigiert Generalmusikdirektor Otto Volkmann Gustav Mahlers„Lied von der Erde“, das seit einem Vierteljahrhundert in Bonn nicht mehr erklungen ist. Henny Wolff und Helmut Melchert haben die beiden Gesangpartien übernommen. Dem Werk geht Mozarts tragische -moll-Symphonie voraus. des Forschungsrates beim Staat und Forschung wirken zusammen Forschungsrat knüpft Beziehungen zum Ausland— Bundespräsident empfängt die Gelehrten „Unsere Aufgabe ist es, die Regierung zu beraten, die deutsche Forschung zu vertreten und Verbindung mit dem Ausland aufzunehmen,“ erklärte der Präsident des deutschen Forschungsrates, Prof. Heisenberg, gestern nachmittag vor der Presse in Bundeshaus. Der Forschungsrat hat beschlossen, der Einladung des inC.(internatione Research Council), einer Untergruppe der UNESCO, zu folgen. Wahrscheinlich der Beitritt in den nächsten Wochen vollzogen. zur Verfügung gestellt,“ erklärte Prof. Heisenberg und deutete an, daß man der Wissenschaft in Deutschland eine ähnliche Arbeitsbasis schaffen wolle. Er unterstrich freilich, daß der Forschungsrat sich nicht damit befasse, Gelder zu vertailen, die von Bund und Bundeskanzler zeigte dabei, daß er sehr konkrete Vorstellungen über eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Staat und Forschung besitzt. Auf der gestrigen Sitzung des Forschungsrates sind geeignete Kandidaten für die Dienststelle im Bundeskanzleramt nominiert worden, von denen Dr. Adenauer einen für den Posten des Verbindungsmannes bestimmen wird. Die Frage der verbotenen Forschung Die Frage der verbotenen Forschung ist auf der gestrigen Tagung nicht angeschnitten worden. Der Forschungsrat will aber seine Bemühungen auf eine Erweiterung der deutschen Zuständigkeit auf dem Gebiet der Forschung richten. Die Weiterentwicklung der Gasturbine wird als einer der ersten Sekfasse, Gelder zu verteilen, die von Rund und Casturbine wird als einer der ersten Ländern für Forschungszwecke aufgebracht toren wahrscheinlich wieder in deutsche werden.„Das ist Sache der Notgemeinschaft Hände gelangen. werden.„Das ist Sache der Notge der deutschen Wissenschaft,“ sagte er. Eigene Dienststelle im Bundeskanzleramt Der Forschungsrat wird im Interesse bestimmter Forschungsaufgaben durch Entschließungen auf staatliche Dienststellen einwirken. Innerhalb des Bundeskanzleramtes wird eine eigene Dienststelle den Forschungsrat betreuen, deren Einrichtung Bundeskanz. ler Dr. Adenauer gestern morgen einer Delegation des Forschungsrates zusagte. Der „Das neue Deutschland ist sich der Bedeutung bewußt, die seiner wissenschaftlichen Forschung zukommt,“ sagte Dr. Adenauer abends bei einem Empfang im Königshof, zu dem er die Mitglieder des Forschungsrates eingeladen hatte. Prof. Heisenberg dankte Dr. Adenauer für sein Verständnis und seine Hilfe. Bevor die Gelehrten in ihre Heimatstädte zurückkehren, wird der Bundespräsident sie heute vormittag 9 Uhr auf der Viktorshöhe empfangen. Prof. Hahn, Göttingen, Prof. Regener, Stuttgart, und Prof. Heisenberg. Göttingen „In den angelsächsischen Ländern ist die Wissenschaft in den letzten zwanzig Jahren zur Grundlage für Wirtschaft, Landwirtschaft und Technik geworden. Man hat der Forschung in diesen Ländern erhebliche Mittel Richtkranz über der Landwirtschaftsschule Freude über den schnellen Fortgang der Ar beiten— Ein Vorbild für den ganzen Bezirk Wechselstrom-Umstellung kostet 15 Mill. Stromfragen im Ausspracheabend mit dem Oberbürgermeister— Ausbau der Stadtwerkei „Heute zahle ich 10 Pfennige für 160 Volt— mein Stromlieferungsvertrag mit der Stadt lautete aber auf 9 Pfg. je Kilowatt bei 220 Volt Spannung!“ rechnete gestern abend auf dem Stadthaus ein Bonner Friseurmeister dem Direktor der Stadtwerke vor. Mit größtem Interesse folgten 70 bis 80 Besucher des Ausspracheabends zwiscien Oberbürgermeister und Bürgerschaft den Ausführungen, die diesmal, dem Thema „Wasser, Gas und Elektrizität“ galten. Oberbürgermeister Dr. Stocknausen hatte Beigeordneten Hüwel und Direktor Dr. Wallraff mitgebracht, die als Fachleute gewichtiges Wort in die Waagschale zu werfen hatten. Hoch über dem First der wiederaufgebauten landwirtschaftlichen Schule in der Bachstraße steht jetzt der Richtbaum. Zum Richtfest hatten sich Arbeiter. Unternehmer, Handwerker, Kreisverwaltung und Kreisvertretung, Vertreter der Schule und der Landwirtschaftskammer eingefunden. Landrat Haas begrüßte den wiedergenesenden Oberkreisdirektor Dr. Zengerle, die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages, Kreislandwirt v. Joest, Kammerdirektor Hültebräuker, Oberlandwirtschaftsrat Dr. Stuch und Stv. Klein vom Verein der ehemaligen Landwirtschaftsschüler. Er fand Worte tiefempfundenen Dankes an alle, die halfen, in so kurzer Zeit das Bauvorhaben durchzuführen, vor allem den Handwerkern und den Bauleitern. Kreislandwirt v. Joest, Stv. Klein, Oberlandwirtschaftsrat Dr. Stuch, Schulleiter Jürgens und der Baumeister des Hauses, Kreisbaurat Wittmann, gaben ihrer Freude über die Baufortschritte Ausdruck. Ein bedeutendes öffentliches Gebäude geht nun seiner Fertigstellung entgegen. Es wird eine Jungenabteilung mit zwei Klassen und eine Mädchenabteilung beherbergen. Im Kellergeschoß wird eine Lehrwaschküche mit modernster Maschinenausslattung untergebracht. Das Erdgeschoß soll die Lehrküche, Eßraum, Nähraum und Büro für die Leiterin enthalten. Zwei Klassenräume mit Lehrmittelräumen und Büros sind im Obergeschoß vorgesehen. Im Dachgeschoß werden zwei Dienstwohnungen ausgebaut. Die neue Schule wird Vorbild im Bezirk sein. „Es ist eine Existenzfrage für das Friseurgewerbe,“ sagte der Friseurmeister.„Für eine Wasserwelle brauche ich 17 Minuten bei 220 Volt.“ Die im ganzen Gleichstromgebiet vorherrschende Minderlieferung an Strom erfordere Arbeitszeiten bis zu 50 Minuten mit entsprechend größeren Stromkosten, die sich auf die Dauer nicht mehr lohnen. Dazu kommt der verringerte Umsatz. Das gilt für manches andere Gewerbe auch, das Elektromotoren im Gleichstromgebiet laufen läßt. Gleichstromnetz ist veraltet Auch nach Wiederherstellung des ausgebrannten Generators wird das Gleichstromnetz nicht die Spannung liefern wie das Drehstromnetz. Es werden nicht immer 220 Volt sein. Das Netz ist verbraucht— die Anlagen sind mehrere Jahrzehnte alt, der Umsatz ist allgemein gewachsen, die Zunahme betrug in acht Jahren 10 Mill. Kilowatt. Dr. Wallraff Am Markt: Neuer Baugeist belebt alte Formen An fünf Baustellen wird gearbeitet— Architektenpläne werden moderne Wirklichkeit— Baulücken schließen sich im Herzen der Stadt Auf fünf Baustellen wird zur Zeit rings um Bonns historischen Marktplatz gearbeitet. Neue Geschäftshäuser entstehen, ausgebrannte werden wieder aufgebaut. Immer mehr wird der Marktplatz wieder zum Herzen der Stadt. Zunächst wird das Alte Rathaus, in das demnächst die Spitzen der Stadtverwaltung übersiedeln werden, neu errichtet. Geruhsam schauen die Löwen der Wappenkartusche dem bunten Treiben auf dem Platz zu. Das Dach ist fertig und in dem darunterliegenden Geschoß blinken die neuen Fensterscheiben. Am Treppenaufgang sind schon die neuen Lampen angebracht. Im Innern ist man noch nicht soweit. Maurer, Stukkateure, Elektriker und Installateure sind fleißig am Werk. Die innere Erneuerung muß sich an die alten Formen anlchnen. Wann das Gebäude fertig sein wird, ist unbestimmt. Eine Ladenstraße, 65 Meter lang Die größte Baustelle finden wir zwischen Metropoltheater und Schuhhaus Eifertz. Hier errichtet die Firma Hettlage nach den Plänen von Prof. Breuhaus de Groot ein fünfgeschossiges Geschäfts- und Bürchaus. Mit einer Breite von 22 Metern am Markt dehnt sich der Baukomplex bis zur Jesuitenkirche und erreicht im Winkel mit einer zweiten Front von 16 Metern die Bonngasse. Zwischen Kirche und Neubau bleibt eine Fläche von acht Meter Breite als Grünplatz frei. Das Erdgeschoß wird als Ladenstraße zwischen Markt und Bonngasse gebaut, die in ihrer Länge von 65 Metern vom Markt her die Ausstellungs- und Verkaufsräume der Firma aufnimmt und Räume von verschiedener Größe für 10 weitere Geschäfte enthält. Die Hauptverkaufsräume der Erbauerfirma mit ingesamt 1100 Quadratmeter Raum werden im ersten Stock liegen. Die übrigen Stockwerke werden als Büroräume vermietet. Neu für Bonn ist die Strahlenheizung. Die Heizungsrohre werden in die Decke eingegossen. Bei einer Beschickung mit Warmwasser von etwa 60 Grad strahlen die Decken eine gleichbleibende Wärme aus. Am Marktplatz ist bereits die Decke des zweigeschossigen Kellers gegossen. Tag und Nacht arbeiten 80 Bauleute. Bis zum 15. März soll ein Teil des Bauwerks zur Eröffnung fertig sein. Zwei Firmen in einem Haus Neben dem Eckhaus der Bonngasse errichten die Firmen Stempel-Stühlen und Tuchhaus Mertens ein gemeinsames Geschäftshaus mit zwei Ladenlokalen. Die Pläne hierzu fertigte Architekt Franz Schmidt an. Den Eingang dieses ebenfalls fünfgeschossigen Baues flankieren freistehende Schaukästen, an die sich die beiden Läden mit einer Tiefe von neun bis zehn Metern anschließen. Das erste Stockwerk wird Ausstellungsräume und Werkstätten der Firma Stühlen aufnehmen. In den weiteren Etagen sind Wohnungen mit drei Zimmern und Kuche vorgesehen. Form und Ausbaumöglichkeit des Dachgeschosses liegen noch nicht fest. Die beiden Bauherren wollen nur Bonner Handwerker beschäftigen. Der Ausbau des Kellers ist beendet und die Seitenwände wachsen hoch. Man hofft bis zum 15. März wenigstens Erdgeschoß und erste Etage fertig zu haben. Der weitere Ausbau soll dann, wenn die Geschäftslokale eröffnet sind, Zug um Zug erfolgen. Zwischen Marktbrücke und Bischofsgasse wird die alte Rathaus-Drogerie Niederée auf dem alten Platz und in den alten Grundmaßen in neuer Form erstehen. Bei einer Straßenfront von.84 Metern galt es, eine besonders vorteilhafte Grundrißlösung zu finden. Architekt Paul Krämer hat sie entworfen. Der Ladeneingang wird eine kleine Passage bilden mit Schaukästen, die in Metallrahmen ausgeführt werden. Auch das erste Stockwerk dient Geschäftszwecken. Darüber liegen drei Wohnetagen mit je zwei Zimmern und Küche. Die Vorderfront gibt nur Platz für einen Raum. Von den drei Fenstern der Front wird das mittlere zu einem 90 cm vorspringenden Balkon ausgezogen. Das Haus wird mit hellem Edelputz das Bild des Marktes beleben. Und eine Gaststätte Die schmale Giebelfront, die einst für den Markt charakteristisch war, bleibt auch beim Aufbau bezw. Ausbau des ehemaligen CaféRestaurants Sandlerbräu, Niehörster, erhalten. Den Architekten wurde die schwierige Aufgabe gestellt, mit einfachen Mitteln auf der alten Parzelle mit den vorhandenen Bauresten technisch eine Lösung zu finden, diee den Anforderungen moderner Raumgestaltung Rechnung trug. So wurde das Einziehen einer Zwischendecke notwendig. Auch dieser Bau wird viergeschossig. Licht und Luftzuführung sind bei einer Straßenfront von sechs Metern und einer Tiefe von 27 Metern besonders schwierig. Dennoch wird nach Angeben des Bauherrn hier eine gastliche Stätte entstehen. Der Bau ist soweit fortgeschritten, daß der Innenausbau etwa in einem Monat greifbare Formen annimmt. Wo.rechnet vor. 27 000 Abnehmer für Elektrizität hat die Stadt, davon 16000 im Gleichstromgebiet. Die Anlagen für die Umstellung würden je Abnehmer 800 bis 1000 DMI kosten, macht zusammen 15 Millionen. Dieses Geld ist natürlich nicht da.„ Schulen oder Stromt „Mit diesem Projekt streiten sich die dringend notwendigen Schulneubauten,“ gab Dr. Stockhausen zu bedenken.„Was wir an den Kindern in diesen Jahren unterlassen, wird sich einst böse bemerkbar machen.“ Menschen sind kostbarer als technische Einrichtungen.„Erst die Gemeinde-Versorgungseinrichtungen in Ordnung bringen und mit ihnen Geld einnehmen,“ erklärt ein anderer. „Dann haben wir auch das Geld für Schulnenbauten.“ Eigene Versorgungswerke gewünscht Aus der Mitte der Versammlung wurden die Wünsche nach Beibehaltung und Aufbau der stadteigenen Werke laut. Der Oberbürgermeister wollte wissen, wie die Bürgerschaft darüber dachte. Strom von Ueberlandunternehmen muß diesem vergütet werden „bis zur letzten Lampe“. Die Möglichkeit, etwaige Gewinne dem Stadtetat zuzuführen, würde damit fortfalllen.„Stecken Sie eine Miilion in die Werke— jeder Aufbau fangt Missionar berichtet aus China Alles Elend lastet auf den Bauern In Ippendorf im Saale Hülsmann sprach Pater Marx über seine Tätigkeit als Missionar in China. Seit 1911 sei China Republik. und seit dieser Zeit ständig von Kämpfen zerrissen, die mit den Wirren des 30jährigen Krieges zu vergleichen seien. Von den 450 Millionen Einwohnern Chinas seien 90 Prozent Bauern, davon aber nur 20 Prozent Landeigentümer, die anderen Pächter. Von allen Seiten würden die Bauern ausgebeutet, von Soldaten, Partisanen und Räubern. Kein Wunder, daß der Kommunismus leichtes Spiel habe, wenn er dem Bauern, der schon in normalen Zeiten erbärmlich von Hirse und Maisbrot lebt, ein wahres Paradies auf Erden verspreche, nach dem Motto:„Das Land gehört dem, der es bebaut“: National-China sei dem Kommunismus unterlegen weil nirgends die Korruption so blühe wie unter seiner Herrschaft. Der Kommunismus verstehe es mit ausgezeichneter Propaganda und der ihm eigentümlichen Zähigkeit, sein Ziel zu erreichen. Der Pater hatte einen Distrikt von 40 mal 40 km mit rund 1000 Seelen zu betreuen. Er fing ganz groß mit einem Motorrad an, das er aber schnell aufgab wegen der miserablen Wege, wegen der Esel, die das Geräusch des Motors scheu machte und wegen der Räuber, die es ihm doch bald abgenommen hätten. Ueberhaupt die Räuberbanden! Man muß sich von Anfang an mit ihnen gut stellen und ihnen mit Höflichkeit entgegentreten, wie Pater Marx berichtete, denn auf den weiten, einsamen Wegen ist eine gute Räuberfreundschaft die einzige Möglichkeit, von Ueberfällen unbehelligt zu bleiben. Für Januar 1950 Die Unterstützungen des Wohlfahrtsamtes für Januar 1950 werden gezahlt: Buchstaben —G: Montag, 19. Dezember,—L: Dienstag. 20. Dezember,—Sch: Mittwoch, 21. Dezember, St—Z: Donnerstag, 22. Dezember, Kriegsbeschädigte und Kriegerhinterbliebene: Freitag, 23. Dezember, 14 bis 16 Uhr, Stadtkasse, Bottlerplatz. Das Pflegegeld für Pflegekinder für den Monat Januar 1950 wird vom Städtischen Wohlfahrtsamt vom 19. Dez. ab bei der Stadtkasse Bonn, Bottlerplatz, gezahlt. Die Invaliden- und Altersrentner der Industriegewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten können ihre Weihnachtsbeihilfe am Freitag, 16. und Montag, 19. Dezember, von 17 bis 18 Uhr auf dem Büro Bonn, Cassiusgraben 28, gegen Mitgliedskarte abholen. Ueber„Familienkundliches im rheinischen Wortschatz“ sprach, wie wir berichtigend mitteilen, vor dem Verein Alt-Bonn Dr. E. G. Zitzen. Herzlichen Glückwunsch Witwe Heinrich Arnold Brodesser, Herwarthstraße 20, begeht am 13. Dezember ihren 88. Geburtstag. BONNER WETTERWÄRTE Hochdruckeinfluß wird von nachfolgender Millior in die Werke— jeder Aufbau fängt Störung abgelöst. Am heutigen Dienstag mit Kapitalinvestierungen an— bauen Sie stark bewölkt und neblig-dunstig, leichte die Werke aus, die Stadt wird das Geld wie- Regenfälle. Weiterhin unbeständig bei der einnehmen,“ wurde gefordert. steigenden Temperaturen. Ueberfallen ohne es zu merken Papierstreifen statt Tausendmark-Scheine— Jugendliche Sünder vor der Strafkammer Zwei Jahre lang entzog sich der 22jährige Hans H. allen Nachforschungen. Er war „schwarzer“ Einwohner in Berlin und Frankfurt, fauchte wieder in Bonn auf, seine Schwägerin zeigte ihn an, und nun mußte er sich wegen einer Bonner Straftat vom Juni 47 verantworten. H. hatte 2000 Zigaretten kaufen wollen. Die Bezahlung bestand aus zwei Hundertmarkscheinen und einem Päckchen, das angeblich zehn Tausender enthalten sollle, tatsächlich aber lediglich Papierstreifen enthielt. Die Geschäftspartnerin schöpfte Verdacht. Als er sich absetzen wollle, kam es zum Handgemenge. H. glückte der Rückzug jedoch, wobei er einen Teil der Ware, eine Uhr und einen Ring, mitnahm Mildernden Umständen verdankte er die mäßige Strale von zehn Monaten Gefängnis. " Geständnis nach dem Urtell „Sie sind also in der Nacht zum 7. Oktober dieses Jahres Im Bonner Casslusgraben von drei jungen Burschen übertallen und Ihrer Uhr und Brieftasche beraubt worden?“ fragte der Vorsitzende.„Ja“, gab der Zeuge zu,„man hat es mir hinterher erzählt“. Er selbst hatte von dem Ueberfall nicht das Geringste verspürt, denn der Alkohol hielt ihn schon seit dem Vormittag in seinen ganften Armen. Als ihm nachts drei junge Burschen„freundschaftlich“ in ihre Mitte nahmen, erkannte er nicht, mit wem er über die nächtliche Poststraße in den Cassiusgraben zog. Erst als ihn nach der„Tat ein Polizist auf die Wache brachte, merkte er an der zerbrochenen Brille, einer blutigen Schramme und dem Fehlen einiger Gegenstände, daß irgendetwas passiert sein mußte. Zwei Mitglieder des räuberischen Trios entwischten, der dritte, der 21jährige Harry ., stand nun vor der Strafkammer. Die Zeugenaussagen üferführten ihn, so daß das Gericht auf ein Jahr und sechs Monate Gefängn a erkannte. Der Angeklagte hatte das Urteil angenommen, die Akten wurden schon eingepackt, als der Vorsitzende noch einmal überraschend fragte:„Na. waren Sie nun am Ueberfall beteiligt?“ Da ertönte endlich das recht klägliche Ia“. ate 66. Jahrgang Nr. 16 277 Generaf-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 13. Dezember 1949 Aus Ar unigehtn.. Schuß auf einen Personenzug Montag früh.40 Uhr wurde in der Nähe des Stellwerkes Beuel-Süd auf den fahrenden Personenzug 1019 geschossen. In einem Abteil wurden Ein- und Ausschuß festgestellt. Zwei Arbeiter, die sich in diesem Abteil befanden, sich aber auf die Bänke gelegt hatten, wollen auch einen Schuß gehört haben. Ratte contra Katze Einen nicht alltäglichen achtete in Remagen ein Jung guggewachse. schen einer Katze und einer„AusgeW nen Ratte. In dem Auf und Nieder des etwa 5 Minuten anhaltenden Ringens konnte schließlich die Katze de- gatig dag Gerich Erst nachdem die Ratte kein Lebenszeichen mehr von sich gab, verließ die Katze die Kampfstätte. Lebensmüde im Rausch Ein Mann, den man in den Abendstunden betrunken auf der Straße in Hennef an der Sieg aufgefunden hatte, wurde, als man ihn zur Ausnüchterung auf die Polizeiwache gebracht hatte, vom ganzen Jammer der Menschheit gepackt. Dreimal versuchte er seinem Leben ein Ende zu bereiten. Aber immer ohne Erfolg. Vielleicht sieht das Leben für ihn im nüchternen Zustande weniger jammervoll aus? Sechs Waldbrände angelegt In der Gegend von Hellental(Eifel) entstanden in den letzten Wochen sechs Wa.dbrände, die nach den polizeilichen Ermittlungen absichtlich verursacht worden waren. Nach langwierigen Mühen gelang es der Polizei, als Brandstifter einen 17jährigen Knecht festzunehmen. Bei seiner Vernehmung gab er an, er habe Freude daran, wenn es brenne. Vom Zuge überfahren In Gemünd kletterte ein 51jähriger Mann über die geschlossene Bahnschranke, obwohl sich der Zug bereits näherte. Er wurde von der Lokomotive erfaßt und auf der Stelle getötet. Russenfriedhof in der Eifel Alle verstorbenen russischen Kriegsgefangenen des Kreises Schleiden wurden auf einem russischen Friedhof bei Hollerath beigesetzt. Eine russische Kommission überzeugte sich von dem gepflegten Zustand der etwa 150 Gräber. Am Fuße der Godesburg Bundespräsident besuchte Godesheim * Bundespräsident Heuß und seine Gattin besuchten am Samstagnachmittag das nahe der Viktorshöhe gelegene evangelische Kinderheim„Godesheim“. Das seit über sechzig Jahren bestehende Heim mit seinem System der Familienerziehung wurde vom Bundespräsidenten mit großer Anteilnahme besichtigt, ist er doch vor vielen Jahren selbst in dieser sozialen Aufgabe literarisch und praktisch tätig gewesen. Die Herzensgüte, die der hohe Besuch ausstrahlte, war allen Bewohnern des Heims ein großes Erlebnis. Der Besuch des Staatsoberhauptes wird in der Chronik der Anstalt ganz besonders vermerkt werden. Winterprogramm der Kolpingsfamilie * Am morgigen Mittwoch veranstaltet die Godesberger Kolpingsfamilie eine Adventsfeier. Am kommenden Sonntag ist Pflichtversammlung der Gruppe Alt-Kolping mit Neuwahl des Alt-Seniors im Heim, MaxFranz-Straße 2.— Samstag, den 31. Dezember, 16 Uhr, Weihnachtsfeier für die Kinder der Mitglieder im Heim, am gleichen Tage, 20 Uhr, Silvesterfeier der ektiven Mitglieder.— Mittwoch, 4. Januar, 20 Uhr, Vortrag von Fräulein Dipl.-Psychologin A. Mertins über„Was will und kann die Psychologie?“— Mittwoch, 18. Januar, 20 Uhr, Religionsvortrag von Studienrat Guddorf über„Der hl. Augustinus im Ringen um die kirchliche Einheit“.— Mittwoch, 25. Januar, 20 Uhr, Vortrag von Fräulein Mertins über „Wer kennt sich selbst“.— Mittwoch, den 1. Februar, 20 Uhr, Filmvortrag.— Sonntag, den 5. Februar, 20.15 Uhr, Karnevalsveranstaltung im Volksgarten.— Am 8. Februar, 20 Uhr, Vortrag von Herrn Phiesel über „Präzisionsarbeit im Maschinenbau“.— Am 15. Februar, 20 Uhr, Vortrag von Fräulein Dipl.-Psychologin A. Mertins über„Der gehemmte Mensch in der Krisis“.— 22. Februar, 20 Uhr, Vortrag des Präses über „Die Religionen in Indien“. Bahnübergang gesperrt * Wegen dringender Gleisarbeiten wird der Uebergang Annaberger Straße vom 13. Dezember 7,30 Uhr bis 14. Dezember 17 Uhr gesperrt. Aus Duisdorf Zweimal Stimmengleichheit Duisdorf: Bei der auf gestern abend angesetzten Wahl des Ortsvorstehers wurden vorgeschlagen von der CDU Wilhelm Wilbertz und von der SPD Anton Mai. Die Wahl ergeb Stimmengleichheit. Es kam zur Stichwahl, die wiederum Stimmengleichheit ergab, sodaß die Wahl innerhalb vierzehn Tagen erneut stattfinden muß, und zwar am Mittwoch, 21. Dez. Der jetzige Ortsvorsteher Löllgen verpflichtete sich, in der Zwischenzeit sein Amt weiter zu führen. Es wird wieder geradelt Duisdorf: Im sportbegeisterten Duisdorf wurde wieder ein Radfahrverein gegründet, dem sofort 25 Mitglieder beitraten. Vor dem Kriege bestand in Duisdorf unter dem Namen„Komet“ ein Radtouristenverein, der durch den Krieg alle Räder verlor. Heute sind bereits wieder sechs Räder beschafft und eine Herren- und Damenriege gebildet. Im Laufe der Versammlung führten die Fahrer Monschau und Schugt einen Zweier-Kunstreigen vor. Erster Vorsitzender wurde Stuch, zweiter Mathias Bähr, Kassierer Hilarius Monschau, Schriftführer Wilhelm Knippling, Fahrwart Stuch und Gerätewart Mathias Bursch. Als Beisitzer wurden Michael und Josef Faßbender gewählt. Im Frühjahr soll die Gründungsfeier veranstaltet werden. Rückkehr aus Gefangenschaft Lessenich: Wieder konnten kurz nacheinander zwei Dorfbewohner aus russischer Kriegsgefangenschaft in die Heimat zurückkehren: Ferd. Thönnissen aus der Gartenstraße und Mathias Piel, Hauptstraße. Man bereitete ihnen ein herzliches Willkommen. Hilfe ist nur aus der Liebe zu erwarten Vorweihnachtliche Feier des Pfarrkirchenchors Sechtem Sechtem: Eine liturgisch aufgebaute Adventsfeier veranstaltete der Pfarrkirchenchor im Saale Steffens. Schon in seinen BegrüBungsworten wies der Vorsitzende Weiß darauf hin, daß diese Familienfeier etwas Besonderes sei und sich an das christliche Herz wende im Gegensatz zu früheren Veranstaltungen, die lediglich das Gemüt ansprachen. Verbindende Worte aus Psalmen füglen sich zu alten und neuzeiflichen Adventsliedern, die sich mit den Problemen unserer Zeit beschäftigten. Deutlich wurde es auch dadurch ausgedrückt, daß uns aus dem Elend dieser Welt nur geholfen werden könne, wenn wir menschlich liebevoll werden; denn aus materiellen Gütern ist keine Hilfe zu erwarten. Den Höhepunkt der vorweihnachtlichen Feierstunde bildet der Gang der Mutter Maria zu ihrer Base Elisabeth. Besonders zu erwähnen ist das Weihnachtsoratorium von Müller, das vom Orgenisten Pöhler am Klavier vorgetragen wurde. Auszahlung der Wohlfahrtsunterstützung Sechtem: Wegen des bevorstehenden Weihnachtsfestes wird die Unterstützung nicht am 20., sondern bereits am 15. Dezember, in der Zeit von.30 bis 10.30 Uhr, bei der Zahlstelle Merten, Hauptstraße 8, ausgezahlt. Gemeindevertretersitzung Sechtem: Heute, Dienstag, 13. Dezember, findet um 16 Uhr eine Sitzung der Gemeindevertretung in der Gastwirtschaft Strauf, Merten, Kirchstraße, statt. Neues Geschäft Sechtem: Auf der Kaiserstraße wurde ein Radio-Geschäft eröffnet, das auch Elektrizitätsbedarfsartikel liefert. Es hat für Weihnachten eine Auswahl der schönsten Rundfunkgeräte ausgestellt. Sitzung des Gemeinderats Hersel: Am Freitag, 17 Uhr, findet in der Gastwirtschaft Schirm eine Sitzung der Gemeindevertretung Hersel statt mit folgender Tagesordnung: Wahl des Gemeindevorstehers, Wahl der Stellvertreter des Gemeindevorstehers, Niederschrift der Sitzung vom 18. November, Ankauf der Grundstücke für den Schulbau Hersel, Uebertragung von Wegegrundstücken seitens von Joest, Gut Richholz, an die Zivilgemeinde Hersel im Eichholzerwäldchen. Operette in Hersel Hersel: Der Männergesangverein erfreut am zwei'en Weihnachtstag seine Anhänger mit der Aufführung einer rheinischen Operette. Dies ist schon ein seit 77 Jahren bestehender Brauch. Die Regie führt in diesem Jahre Heinz Bungartz. Die musikalische Leitung übernahm Chorleiter Hubert Schallenberg. Verschlammte Straßen Uedorf: Die Straßen in Uedorf befinden sich immer noch in einem schlechten Zustand. Die Burgstraße ist ein einziges Schlammbad. Ein kleiner Wassergraben seitlich der Straße würde das größte Uebel beseitigen. Was Oberwinter meldet Stapellauf der Großfähre Oberwinter: Im Laufe dieser Woche findet der Stapellauf der auf der Boots- und Vachtwerft Klausen erbauten neuartigen Großfähre statt; über die wir bereits berichteten Eln Anhänger kippte um Oberwinter: Durch Bruch der Verbindungsgabel an einem Fernlastzug kippte der mit Steinen beladene Anhänger auf dem Fußgängerweg um und landete dicht an der steilabfallenden Hafenkaimauer. Umfangreiche Reparaturen waren notwendig, um den Lastzug wieder flott zu machen. Sitzung der Volkswohlfahrtskommission Oberwinter: Unter dem Vorsitz von Ortsbürgermeister Ließem fand auf dem Rathaus eine Sitzung der örtlichen Wohfahrtskommission statt, in welcher wichtige Entscheidungen über Fürsorgeangelegenheiten getrofefn wurden. Dem Heimkehrer ein Ständchen Oberwinter: Anläßlich der Heimkehr des Heinz Bauer aus russischer Kriegsgefangenschaft wurde ihm ein herzlicher Empfang durch die Nachbarschaft bereitet. U. a. begrüßte ihn der Männergesangverein mit einem Ständchen. 30 Jahre Küster Oberwinter: Auf eine 30jährige Tätigkeit als Küster der katholischen Pfarrkirche blickte in diesen Tagen Josef Brochsitter zurück. Wieder in der Heimat Unkelbach: Aus russischer Kriegsgefangenschaft kehrte Josef Stang nach sechsjähriger Abwesenheit zurück. Vom Kraftwagen angefahren Rolandseck: Beim Versuch, den vielen schlechten Stellen und Wassenpfülzen des Fußgängerwegs auszuweichen, wurde ein Mann von auswärts von einem Kraftfahrzeug angefahren. Er wurde mit einer Gehirnerschütterung in das Krankenhaus eingeliefert. Ehre ihrem Andenken Rolandseck: Am Tage vor Vollendung ihres 80. Lebensjahres verschied die Inhaberin des Hotels„Düsseldorfer Hof“, Witwe Felix Rüttgers. Die Verstorbene erfreute sich allgemeiner Beliebtheit und Wertschätzung. Ihre im Stillen geübte Wohltätigkeit verdient besonders hervorgehoben zu werden. Das Fahrrad im Versteck Rolandseck: Ein vor dem Eingang des Krankenhauses unbeaufsichtigt verschlossen abgestelltes Fahrrad eines Lannesdorfers war plötzlich verschwunden. Nach längerer Suche wurde es in einiger Entfernung im Gestrüpp gefunden, wo es der bisher unbekannte Täter wahrscheinlich untergestellt hatte. Aus Kripp Nikolausfeler im Kindergarten Kripp: Im Kindergarten fand eine Nikolausfeier der Kleinen statt. St. Nikolaus in Begleitung seines Knechtes Ruprecht erfreute die Kleinen mit seinen Gaben. Handwerkliche Kunst Kripp: Drechslermeister Aloys Ueberbach, Voßstraße, errichtete auf der HandwerksAusstellung in der„Bunten Stadt“ einen Stand mit seinen kunstgewerblichen und handwerksmäßig gefertigten Drechslererbeiten. Neuer Meister Kripp: Vor dem Prüfungsausschuß der Handelskammer in Koblenz bestand Schuihmacher Karl Eidam, Hauptstraße 111, seine Meisterprüfung im Schuhmacherhandwerk mit„gut“. Vom Vorgebirge Radsport und Musik Alfter: Ein bunter Abend des Radsportvereins lockte viele Besucher an. Die Damenriege sowie Jugendkunstfahrer und insbesondere der deutsche Meister Edi Grommes, boten gute sportliche Leistungen. Der Mandolinenklub Roisdorf, unter Stabführung von H. Reuter erntete besonders bei der„Mexikanischen Serenade“ großen Beifall. Ein Xylophonist sowie die Solisten H. Faßbender, J. Kalscheuren und H. Peter fanden besonderen Gefallen. Herzlichen Glückwunsch Alfter: Lokführer der Bundesbahn Christian Faßbender feierte bei geistiger und körperlicher Frische seinen 80. Geburtstag. Er geht noch jeden Tag in den Garten. Advents- und Krippenfeler Walberberg: Die katholische Volksschule veranstaltet am kommenden Sonntag, 20 Uhr, im Saale Müller eine Advents- und Krippenfeier. Nikolausfeler beim Fußballklub Roisdorf: Der Fußballklub„Germania“ veranstaltete einen geselligen Abend im Stammlokal Hamacher. Der Nikolaus brachte jedem Vereinsmitglied eine Tüte Leckereien. An dem geselligen Beisammensein nahmen auch die vier Heimkehrer J. Alef, H. Siebertz, K. Werres und M. Winterscheidt teil. Mehrere andere Heimkehrer verlebten ebenfalls einige schöne Stunden bei rheinischem Humor. Alle alten Leute waren eingeladen Eine stimmungsvolle Weihnachtsfeler der Diasporagemeinde Bornheim Bornheim: Die Diasporagemeinde Bornheim hatte am Sonntag alle alten Leute über 70 Jahre zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Mit einem eigens bestellten Omnibus wurden die bejahrten Männer und Frauen von ihrem Wohnsitz abgeholt und wieder heimgebracht. Durch ein Krippenspiel des Konfirmanden-Kreises und eine reichliche Kaffeetafel wurde die Feier zu einem unvergeßlichen Erlebnis für die Gäste. Amtsdirektor Ditz und Pfarrer Kelm waren ebenfalls erschienen. CVIM feiert Gründungstag Bornheim: Im festlich geschmückten evangelischen Gemeindehaus beginnen die Jungmänner die Wiederkehr ihres ersten Gründungstages ihres Vereins. Gleichzeitig feierten sie Vorweihnacht. H. J. Giskow sprach über die Aufgaben des CVIM-Vereins. Die Ueberraschung des Abends war eine Bescherung. Schont die Straßenbeleuchtung! Bornheim: Die Verwaltung sieht sich genötigt, die Eltern und Erziehungsberechtigten darauf hinzuweisen, ihre Kinder zur Schonung der Straßenbeleuchtung anzuhalten. In letzter Zeit wurde eine große Anzahl Lampen durch Steinwürfe zerstört. Die beschädigten Beleuchtungskörper werden in Zukunft nicht mehr ausgewechselt. Auch das Aktenberge im Spilker-Prozeß Bonner Schwurgericht prüft Privatkorrespondenz und frühere Prozeßakten Im Prozeß gegen Generaldirektor f. R. Dr. Dr. Spilker häufen sich die Akten. Gestern, am dritten Verhandlungstag, begann das Schwurgericht mit der Durchsicht der Privatkorrespondenz des Angeklagten. Der Entwurf eines Briefes, aus dem hervorging, daß Dr. Gerhard Spilker, der Sohn des Generaldirektors, auf Anweisung seiner militärischen Vorgesetzten gegen Peter Haumann bei der Staatsanwaltschaft Anzeige wegen defaitistischer Aeußerungen erstattet habe, war unter den Aufzeichnungen gefunden worden. Nun sollen die Schriftstücke eingehend geprüft und gegebenenfalls als Beweismittel verwendet werden. Auch die Akten früherer Prozesse, auf die die Anklage Bezug nimmt, werden einer Durchsicht unterzogen. Der fünfte Angeklagte Als letzter der fünf Angeklagten wurde gestern der 70jährige Kaufmann Hugo von Aus der Stadt am Apollinarisberg Morgen Stadtrat Remagen: Für Mittwoch ist der Stadtrat zu einer Sitzung einberufen. Auf der Tagesordnung steht die Beratung über den Was serversorgungszweckverband. Weiter wird ein Antrag der„Gemeinnützigen Baugenossenschaft Kripp“ wegen Verwendung eines städtischen Baugrundstückes in Kripp die Stadtväter beschäftigen und schließlich wird noch über eine Eingabe des Bezirksvorstehers von Kripp wegen der wertschafWasserrohre wurden vom Rost zerfressen Löhndorf erhält neues Wasser-Rohrnetz aus Blei Löhndorf: Die Ortsstraßen der Gemeinde befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Durch einen Sonderhieb für die Besatzung ist die Gemeinde jetzt in der Lage, eine gründliche Ueberholung zu finanzieren. Zuvor war jedoch die Frage der Wasserleitung zu klären. Fachkreise waren der Ansicht, daß eine Auswechselung der seit 1923 liegenden Hisenrohrleitung vor dem Straßenbau dringend erforderlich sei. Nachdem die alte Leilung aufgenommen wurde, zeigte sich, wie berechtigt dieser Einwand gewesen ist. Fast alle Ilausanschlüsse waren bis auf eine hauchilünne Wandung vom Rost zerfressen. Die Comelnde hat sich deshalb entschlossen, allo In Hisenrohren liegenden Leitungen des Neizes zu überprüfen und in dickwandiges Bleirohr au verlegen. Die Straßeninstandsetzung, die mit 40 000 Daf veranschlagt ist, wurde bis ins kommende Frühjahr hinausgeschoben. Die Stadtverwaltung verhandelt Sinzig: Die Stadtverwaltung steht in Verhandlungen mit der jüdischen Kultusgemeinde, die zum Ziel haben, die geforderte Rückgabe des ehemaligen Eigentums der israelitischen Kultusgemeinde auf freiwilliger Basis zu regeln. Gleichzeitig wird geprüft, ob die ehemalige Synagoge nicht durch die Stadt erneut erworben werden kann. Das Gebäude soll entweder als Wohn. oder als Versammlungsraum für die Jugendorganisationen der Stadt hergerichtet werden. Sitzung der Amtsvertretung Sinzig: Die Amtsversammlung tritt am Dienstag um 18 Uhr zu einer öffentlichen Sitzung im Rathaussaal zusammen. Auf der Tagesordnung steht ein Antrag des Betriebsrates der Amtsverwaltung auf Gewührung einer Weihnachtsgratifikation an die Angestellten und Arbeiter. fenden Arbeitslosenhilfe für den Ortsteil Kripp beraten. Steuersäumige werden gemahnt Remagen: Steuerpflichtige, die mit der Zahlung der Grundsteuern, Kirchensteuern und sonstigen Abgaben für das 3. Vierteljahr des Rechnungsjahres 1949 im Rückstand sind, müssen die fälligen Beträge bis spätestens zum 15. Dezember 1949 an die Amtskasse abgeführt haben. Waren müssen mit Preisen versehen sein Remagen: Es wird immer wieder festgestellt, daß Geschäftsleute, die im Schaufenster zum Verkauf ausgestellten Waren nicht mit Preisen ausgezeichnet haben. Die Preisbehörde weist nochmals auf die Auszeichnungspflicht hin und wird weitere Verstöße bestrafen. FF zu schwach besetzt Remagen: Die Freiwillige Feuerwehr hielt im Gerätehaus ihren theoretischen Unterricht unter der Leitung des Wehrführers Stöcker ab. Der ausgebildete Stamm der Wehr ist nach der Ansicht des Wehrführers mit 32 Männern als zu gering zu bezeichnen. Vom Personenwagen angefahren Remagen: In den Abendstunden wurde in der Nähe des Bahnübergangs eine ältere Frau von einem Personenwagen angefahren. Sie trug leichte Hautabschürfungen davon. Endlich erwischt Remagen: Nach längerer Fahndung konnte jetzt in Bingen eine Frau von hier ermittelt und festgenommen werden. Sie trieb sich seit Monaten in größeren Städten Nordund Mitteldeutschland umher. der Linde(Krefeld) vernommen. Er war nach seiner Einlassung von Generaldirektor Dr. Spilker nach dem Bombenangriff auf Krefeld beauftragt worden, mehrere Gepäckstücke zur Burg Niedinghoven zu bringen. Bei der Gelegenheit hatte er den Pächter Peter Haumann kennengelernt. Einige Zeit später gab er eine schriftliche Erklärung ab, H. habe sich ihm gegenüber defaitistisch geäußert. Zu dieser Erklärung sei er von seinem. Freund und jetzigen Mitangeklagten Albert Linssen veranlaßt worden, der behauptet habe, er sei von H. wegen Abhörens ausländischer Sender angezeigt worden. Von der Linde schilderte seine damalige Vernehmung durch einen Beamten der Gestapo in Krefeld. Vier Stunden lang habe dieser ihn bearbeitet, seine Aussagen abzuschwächen. Schließlich habe er ihm auf die Schulter geklopft und gesagt:„Wir müssen sehen, wie wir Haumann aus der Patsche herausziehen!“ Er, von der Linde, sei jedoch, als er als Zeuge vor das Berliner Sondergericht geladen worden sei, bereit gewesen, seine frühere Aussage zu wiederholen, denn er habe ja nichts anderes als die Wahrheit sagen dürfen. Der Angeklagte bleibt dabei daß er damals in seiner schriftlichen Erklärung lediglich eine Tatsache festgestellt habe, während er nach der Anklage den Zeugen Haumann wissentlich falsch angeschuldigt haben soll. Am heutigen Dienstag wird das Schwurgericht mit der Zeugenvernehmung beginnen und die Prüfung des umfangreichen Aktenmaterials fortsetzen. Schleuder-Schießen in öffentliche Anlagen und vor allem auf Vögel hat zu unterbleiben. Was fehlt im weihnachtlichen Straßenbild! Bornheim: Die weihnachtliche Dekoration der Geschäfte bringt für den Ort Bornheim allein nicht die genügende vorweihnachtliche Stimmung. Könnte es nicht möglich gemacht werden, daß auf dem zentral gelegenen Schulhof ein großer Weihnachtsbaum aufgestellt wird? Männergesangverein im Aufbau Bornheim: Auf seiner ersten Versammlung des früheren Männergesangvereins Bornheim beschlossen die alten Mitglieder, am 6. Januar eine Gründungsversammlung mit Vorstandswahl im Lokale Roleff abzuhalten. Bis zu diesem Zeitpunkt vollen sich neue interessierte Mitglieder melden. Aus Rheinbach Die ersten Weihnachtsbäume Rheinbach: Am Samstagnachmittag trafen die ersten Weihnachtsbäume ein. In den bekannten Geschäften und Gärtnereien wird auch in diesem Jahre der Bevölkerung wieder ein umfangreiches Angebot aller GröBen und Preislagen zur Verfügung stehen, Bonner Kammerchor sang Rheinbach: Noch vom vergangenen Jahre waren die Bonner Sängerinnen und Sänger in allerbester Erinnerung, so daß die musikalisch interessierten Rheinbacher mit groBer Aufmerksamkeit den gesanglichen Darbietungen des Bonner Kammerchores unter Leitung von Wilhelm Franzen folgten, zumal es sich um ein Wohltätigkeitskonzert zum Besten des Rheinbacher Kirchenneubaues handelte. Achtzehn Chorwerke aus den vergangenen fünf Jahrhunderten gaben eine stimmungsvolle Einführung in das Geschehen des Advents und der Weihnacht. Zu jeder Gesanggruppe sprach Kaplan Karl Schäper(St. Elisabeth, Bonn) erläuternde Worte. Die einzelnen Gesänge stammten von bekannten und weniger bekannten Komponisten wie Lukas Osiander, Franzesco Suriano, Michael Praetorius, Bernardino Nauino, ferner Bruckner, Brahms, Reger, Johann Baptist Hilber, Hermann Schroeder und anderen. Der vierstimmige Chor bot die oftmals recht schwierigen Gesänge mit einer ausdrucksvollen, aber dennoch zarten, beherrschten Stimmfülle. Dechant Bertram sprach den Darbietenden den herzlichen Dank der Pfarrgemeinde aus. St. Nikolaus war zu Gast Rheinbach: Der Pfarrcäcilienkirchenchor der Pfarrgemeinde veranstaltete in den Weinstuben des Caféhauses Kopp-Brungs eine Nikolausfeier. Aus dem berühmten„Goldenen Lebensbuche“ des Kirchenchores verlas er Parodien über ein jedes Mitglied des Vereins. Doch schließlich konnte St. Nikolaus nicht umhin, allen Mitgliedern als dankbare Erinnerung einen ansehnlichen Weihnachtsmann zu überreichen. Der älteste Einwohner* Morenhoven: Der älteste Einwohner von Morenhoven, Theo Weißweiler, ist nach kurzer Krankheit verstorben, kurz vor Vollendung seines 90. Lebensjahres. W. hat bei der letzten Ernte noch eigenhändig Getreide gemäht. Rheinische Glaskunst zur Römerzeit Hochentwickelte Technik vor 2000 Jahren im Kölner Raum— Ein Vortrag in Rheinbach Rheinbach: Die Stadt Rheinbach hatte als Trägerin des Erwachsenenbildungswerks zu einer Erstveranstaltung dieses Winterhalbjahres in den Sitzungssaal des Rathauses eingeladen, wo W. Haberey(Bonn) einen Vortrag hielt über die Glaskunst im rheinischen Raum zur Römerzeit. Durch eine reichhaltige Lichtbildersammlung von spätantiken Glaswaren verschiedenster Kunstfertigkeit und Technik vermittelte der Vortragende einen Einblick in das glaskünstlerische Darstellungsvermögen der rheinischen Glashersteller in den ersten Jahrhunderten n. Chr. Als Kustos des Landesmuseums in Bonn zeigte sich W. Haberey über Herkunft und Aufbewahrungsstätte der heutigen Glasfunde genauesteng orientiert. Noch vor wenigen Jahren stieß man beim Sandabbau in den Flerzheimer Sandgruben auf spätantike Glaswaren, die hier, wie an anderen Fundorten, den Gräbern der Verstorbenen beigegeben waren. Es handelte sich um Urnen, Weinkrüge und Nahrungsmittelgefäße, deren besonderes Merkmal die betonte Kleinheit der Form ist. In einem kurzen Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung der Glasbearbeitung(durch Menschenhand), von der Herstellung kostbarer Perlen in Mesopotamien und Aegypten um 2000 v. Chr. bis zum Gebrauch der Glasmacherpfeife um die Zeitenwende, bezeichnete der Vortragende das Aufkommen der Glasbläserei als einen wesentlichen Faktor der rheinischen Glaskunst zur Römerzeit. Die zahlreichen Lichlbilder gaben einen Eindruck von dem künstlerischen Hochstand, der Ornamentierungsfähigkeit und der effektvollen Farbtongewinnung der spätantiken Kölner Glasindustrie, die allerdings auch nicht immer den Kampf zwischen Qualität und Massenware zugunsten der ersteren bestand.— Bürgermeister Dr. Hirschmann dankte dem Vortragenden für die gelungene Einführung und betonte die Patallele zur heutigen Glasindustrie, die an eine uralte Tradition anknüpfe, 38. Jahrgang# Nr. 18 277 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 13. Dezember 1949 Brohler Feuerwehr stets einsatzbereit Bei einer Gruppenübung klappte alles vorzüglich Brohl: Am Samstagmorgen hatten sich die Wehren des Amtsbezirks zusammengefunden. Brandmeister Mick, Ahrweiler, ließ sich von den Wehren Brohl und Sinzig eine Gruppenübung vorführen. Die beiden Wehren befinden sich in guter Verfassung und sind stets einsatzbereit. Brandmeister Mick beabsichtigt, im nächsten Jahr die Wehren des gesamten Kreisgebietes zu einem Wettbewerb zusammenkommen zu lassen. Gemeinderat lagte Brohl: In einer kurzen Sitzung beschloß der Gemeinderat die Renovierung der Lehrerwohnung für Hauptlehrer Stausberg, der vor kurzem nach hier versetzt wurde. Von der Zurverfügungstellung eines Dienstherdes mußte wegen der finanziellen Lage der Gemeinde abgesehen werden. Einbruch im Plarrhaus Brohl: Nachts drangen Diebe in das Pfarrhaus ein. Sie entwendeten eine Schreibmaschine, eine Kiste mit Meßwein und einige Wertgegenstände. Die polizeiliche Fahndung verhef bisher ergebnislos. Flöße auf dem Rhein Brohl: In letzter Zeit kann man fast täglich wieder Flöße rheinabwärts ziehen sehen. Aus Rußland heimgekehrt Brohl: Aus russischer Kriegsgefangenschaft kehrten heim: Wünsche., Mittelstraße; Klein Hch., Büngertchen, und Buhr., Koblenzer Straße. Die Straßen waren zum Empfang festlich mit Girlanden und Fahnen geschmückt. Beim Holzfällen verunglückt Brohl: Ein Einwohner verunglückte beim Holzfällen im Wald derart, daß er ärzt’iche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Er hatte sich mit dem Beil ins Schienbein geschlagen. Welhnachtsbaum brennt Brohl: Die Gemeindeväter sind dem Wunsch der Bevölkerung nachgekommen und haben auf dem Dorfplatz einen Weihnachtsbaum aufgestellt, der allabendlich brennt. „Im welßen Röß'!“ Brohl: Zur Aufführung der Lustspiel-Operette„Im weißen Röß'I“ von Ralph Benatzky am 18. Dezember im Koblenzer Stadttheater fährt die Bundesbahn Sonderfahrten zu halben Preisen. Der Zug fährt ab Brohl um 13.11 Uhr. Für die Rückfahrt stehen ab Koblenz die Züge um 18.54 Uhr und 20.30 Uhr zur Verfügung. „ Verdienter Postveteran Brohl: Postbetriebsassistent a. D. Jakob Wihl vollendet sein 80. Lebensjahr. Er erfreut sich auch heute noch einer seltenen körperlichen und geistigen Frische Jahrzehnte wirkte er als Briefträger in seinem Heimatort Brohl, wo er als der beliebteste Briefträger seiner Zeit galt. Wasserwerke befinden sich in Zwangslage Eine Feststellung der Kreisgruppe Ahrweller des Gemeindetages Adenau: Die Kreisgruppe Ahrweiler des Gemeindetages trat zu ihrer turnusmäßigen Beratung in Adenau zusammen. Die reichhaltige Tagesordnung befaßte sich mit der Veranlagung der gemeindlichen Versorgungsbetriebe zur Soforthilfeabgabe, über Wert oder Unwert der neuaufzustellenden Gebäude- und Wohnungskartei für das statislische Landesamt und das Gesundheitsministerium, ferner mit Tariffragen, hergeleitet aus den„Königssteiner Beschlüssen“. Die Bürgermeister waren sich darüber einig, daß die Veranlagung der gemeindlichen Versorgungsbetriebe zur Soforthilfeabgabe eine Ungerechtigkeit bedeute und darüber hinaus besonders die sich ohnchin in einer Zwangslage befindlichen Wasserwerke stark in der Erfüllung ihrer gemeinnützigen Aufgaben schädige. Die öffentlichen Betriebe hätten bereits durch die Währungsumstellung einen stärkeren Verlust erlitten, als die Unternehmen der Privatwirtschaft. Weiter wurde eingehend zu der Ueberlastung der gemeindlichen Verwaltungen durch staatliche Auftragsangelegenheiten Stellung genommen. Die Angelegenheiten der kommunalen Selbstverwaltung würden dadurch fast in den Hintergrund gestelll. Bürgermeister Zimmer, der Vorsitzende der Kreisgruppe, wurde mit der Eingabe einer entsprechenden Denkschrift an die Landesregierung beauftragt. Im weiteren Verlauf der Beratungen führ'e Bürgermeister Ullrich, Ahrweiler, aus, daß bereits vor dem Jahre 1933 die Bildung eines Wasserzweckverbandes auf Kreisbasis geplant gewesen sei. Ein solcher Zweckverband könne besonders für die kleineren Gemeinden des Kreises nur von Vorteil sein, da die Bau- und Unterhaltungskosten der Wasserwerke meist die Finanzkraft solcher Gemeinden übersteige. Dagegen biete ein Zusammenschluß die Möglichkeit, die Wasserbereitstellung ergiebiger und die Aufbereitung nach modernen sowie hygienischen Gesichtspunkten einwandfrei zu gestalten. Die durch das allgemeine Absinken des Grundwasserspiegels hervorgerufene Zwangslage insbesondere der höher gelegenen Ortschaften, könne damit beseitigt werden. „Am Steinchen’’ hämmerten Steinmetze Vortragsabend des Volksbildungswerkes Honnef über altes Handwerk Honnef: Im Heimatabend des Volksbildungswerkes sprach Kunstschlossermeister Lemmerz über das alte Honnefer Handwerk. Zusammenschlüsse der Handwerker kannte man ehemals in Honnef nicht, wenigstens ist nichts darüber überliefert. Honnef wird ja auch in der Limburger Chronik„das große Dorf am Drachenfels“ genannt, und Zünfte und Innungen gab es meist nur in den Städten.So kann man nur durch Rückschlüsse etwas über die Bedeutung des Handwerks in Honnef sagen. Da ist zunächst das Steinmetzgewerbe, das im Siebengebirge zu Hause war. Mancher noch übriggebliebene Werkstein gibt Kunde von einer ehemaligen Wohlhabenheit, so der Torbogen des Clever Hofes an der Bergstraße. Bedauerlicherweise wurden alte Grabplatten vielfach als Fußbodenbelag in der Kirche benutzt und dadurch des Steinmetzwerk abgeschliffen.„Am Steinchen“ war der Werkplatz für die Steine zum Kölner Dom. Auch das Sakramentshäuschen, früher in der Kapelle Domus Dei und heute in der Pfarrkirche, ist ein Kunstwerk der Steinmetze. Dagegen wird die herrliche Grablegungsgruppe in der Kirche kaum von einheimischen Handwerkern gefertigt sein. Schöne alte schmiedeeiserne Arbeiten sieht man noch am Sakramentshäuschen, am Taufbrunnen, in der Rhöndorfer Kapelle an zwei Leuchtern und em Kreuz auf dem Dach sowie an einem Leuchter in der Servatiuskapelle. Auch die Küfer waren stark vertreten; denn Honnef hatte sein eigenes Faß-Eichamt. Und was die Zimmerer konnten, sieht man an den Fachwerkhäusern mit den schön gekehlten Balken. Auch Schrötermeister und Kellermeister gab es. Daß der Handwerkerstand sehr stark gewesen sein muß, zeigen die Pfarrbücher, aus denen hervorgeht, daß die Handwerkerfamilien fast ausschließlich untereinander heirateten, daß also viele vorhanden sein mußten. Drei neue Gesellen Honnef: Drei Lehrlinge der Kunstschosserei Wilhelm Lemmerz bestanden ihre Gesellenprüfung mit„sehr gut“, und zwar: Karl Müller(Dollendorf), Heinrich Thelen (Bruchhausen) und Horst Mertlich(Honnef). Herzlichen Glückwunsch Dattenberg: Am heutigen Dienstag wird einer unserer ältesten Einwohner, der Mitbürger Johann Michels, Neustraße, 86 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch. Aus dem schönen Ahrtal Nachzahlung der Rentenerhöhung Ahrweller: Im Gebiete des Landes Rheinland-Pfalz sind bisher die Rentenerhöhungen aus der Invaliden- und Angestelltenversicherung nur ab 1. Oktober 1949 gezahlt worden. Nunmehr sollen noch in diesem Monat auch die Nachzahlungen der Erhöhungen für die Monate Juni bis ein schließlich September 1949 geleistet werden. Der Zeitpunkt der Auszahlung wird durch das Postamt bekanntgegeben. Kreistagung der Imker Ahrweller: Die Imker des Kreises Ahrweiler halten am 22. Januar in Bad Neuenahr eine Kreistagung ab. Landesvorsitzender Bartsch, Zuchtobmann Alberti und Wanderobmann Müller werden sprechen. Zimmerbrand schnell gelöscht Ahrweller: Ein Zimmerbrand entstand in einem Hause an der Steinfelder Gasse. Der Brand wurde durch Hausbewohner und die Nachbarschaft gelöscht. Die Feuerwehr brauchte nicht mehr einzugreifen. Alaaf W. Dederich! Ahrweller: Der langjährige Präsident der Ahrweiler Karnevalsgesellschaft war wegen schwerer Erkrankung gezwungen, sein Amt niederzulegen. Zu seinem Nachfolger wurde der Gastwirt Wilhelm Dederich ernannt. Jean Kohlhaas, der bisherige Präsident, wurde Ehrenpräsident. Kommissarischer Kreisschulrat Ahrweller: Nachdem der bisherige Kreisschulrat Zehrt in den Ruhestand getreten ist, wird bis zur Neubestzung der vakanten Stelle der Rektor der Volksschule Ahrweiler, Rektor Rausch, vertretungsweise das Amt des Kreisschulrates des Kreises Ahrweiler verwalten. Hauptsache: Personalfragen Ahrweller: Im Kreishaus fand unter dem Vorsitz des Landrats Dr. Schüling eine Sitzung des Kreisausschusses statt. In der Hauptsache wurden Personalfragen behandelt. Im Kranz der Sieben Berge Die Karltas bittet Königswinter: Die Karitas erbittet die Spende von Päckchen für eine Bescherung der alten und bedürftigen Milbürger. Die Päckchen werden im Pfarrhaus entgegengenommen oder am kommenden Sonntag in der kath. Pfarrkirche in dort aufgestellle Körbe gelegt. Der Welhnachtsbaum für Alle Königswinfer: Durch einen stattlichen Weihnachtsbaum wurde an der Ecke Dollendorfer Straße-Brandstraße, allerdings in diesem Jahr ohne Lichter, errichtet. Ein reizvolles Spiel Königswinter: Einen hübschen Nachmittag bereitete die Tanzschule von Hilde Wolff ihren großen und kleinen Zuschauern mit dem Weihnachts-Tanzmärchen.„In der Weihnachtswerkstatt“ waren die Wichtelmänner eifrig an der Arbeit, als das Christkindchen kam, um sich die Sachen anzusehen. Da wurde die große Kiste ausgepackt und Stück für Stück kamen: der Hampelmann, die Puppe, das Pferdchen, der Kreisel, das Negerpüppchen, der Kaffeewärmer, Max und Moritz. Jeder tanzte seinen charakteristischen Tanz, auch das Schneeflöckchen, das aus der Höhe herunterschwebte und schließlich hinwegschmolz. Das ganze war ein reizvolles Spiel und bewies viele sorgfältige Vorarbeit. Versammlung des Verkehrsvereins Königswinter: Am morgigen Mittwoch, 20 Uhr, ist„Im Treppchen“ eine Versammlung des Verkehrsvereins Königswinter. Bürgermeister Kirfel wird über die Notwendigkeit der weiteren Förderung der Verkehrsbelange in Königswinter berichten, Verkehrsdirektor Hoyer über die Ergebnisse der vergangenen Saison und eine Vorschau auf die kommende geben, insbesondere im liinblick auf die Gegebenheiten im Raume der Bundeshauptstadt. Schriftleiter Bodensiek vom Landesverkehrsverband Rheinland-Godesberg wird einen Vortrag mit far„Die neue Kirche— Heimstätte der Liebe“ Feierliche Einweihung der evangelischen Kirche in Oberpleis Oberpleis: Tausend Menschen nahmen freudigen Herzens an den EinweihungsFeierlichkeiten des von dem Hilfswerk der evangelischen Kirchen der Schweiz und Glaubensbrüdern in und um Oberpleis geschenkten neuen Kirche teil. In ihrem Mittelpunkt stand nach einer Andacht im bisherigen Gottesdienstraum im Oberpleiser Kinosaal in der neuen Kirche die Uebergabe der Schlüssel zu der neuen Kirche an den Leiter der evangelischen Kirche im Rheinland, Präses Dr. Held durch Kirchenbaumeister Prof. Dr. Otto Bartning. NeckarSteinach. Posaunenblasen und Lieder der vereinigten Kirchenchöre aus Oberpleis und Oberkassel leiteten den ersten Festgottesdienst ein. Präses Dr. Held, Düsseldorf, legte„nach Einweihung die Festpredigt, deren tiefe Gedanken in der Erkenntnis gipfelten, daß ohne Liebe und Vergebung jede Gemeinschaft zerbreche. Oberkirchenrat Edgar Boué, Oberkassel, wies auf die Verpflichtung hin, die der über 20 km ausgedehnten Diasporagemeinde durch das großherzige Geschenk der Schweizer entstanden sei. Superintendent Arthur Weißer, Bad Godesberg, betonte, daß die neue Kirche vor allem geeignet sei, den Flüchtlingen ein neues Heimatgefühl zu geben. Die neue Kirche sei wahrhaftig eine Heimstätte der Liebe, durch die sie entstand und die sie ausströmen solle. Ostpfarrer Erich Walter Lubrich begrüßte Kirchenleiter Präses Dr. Held, der zum erstenmal in Oberpleis weilte, den Oberkirchenrat Boué, Superintendent Weißer, Kirchenbaumeister Prof. Dr. Bartning, einen Vertreter des Kirchenrates, den Vertreter des Hilfswerks Rheinland, Dr. Rösler, die Leiterin des Schweizer Kinderheimes bei Brüngsberg, die katholischen Pfarrer Wichert aus Oberpleis und Schlüter aus Eudenbach, zahlreiche Behördenvertreter sowie den 70jährigen Vater Lindner und den Jugendlichen H. G. Schmeling, die sich besonders eingesetzt hätten, ferner zahlreiche Amtsbrüder und den Referenten für Deutschland im Weltkirchenrat in Genf, den schwedischen Pfarrer Hedechrist, einen als Lehrer in Jerusalem tätigen Amerikaner und einen aus China zurückgekehrten Schweden. Hedechrist dankte Gott, der die Herzen öffnete für diese Tat der Nächstenliebe. Prof. Dr. Bartning. Dr. Rösler und Pastor Georg Bräning aus Oberkassel schlossen sich seinen Ausführungen an. Gelder des DRK für sich verwandt Bruchhausen: Der hier ansässige Bereitschaftsleiter des Bezirks Neuwied des Dentschen Roten Kreuzes wurde nach einer Mitteilung der Pressestelle des Landratsamtes seines Amtes enthoben, weil er Gelder des Roten Kreuzes für private Zwecke verwandt haben soll. U. a. hatte er sich von dem Geld ein Motorrad gekauft. bigen Lichtbildern über das Bergische Land halten. Welhnachtsteler der Heimatvertriebenen Köngswinter: Am kommenden Samstag veranstalten die Heimatvertriebenen im Königswinterer Hof eine Weihnachtsteier. Um 16 Uhr ist die Feier für die Kinder und um 20 Uhr die für die Erwachsenen. Eltern- und Familienabend Königswinter: Im Königswinterer Hof fand ein Eltern- und Familienabend der Musikschule Josef Thiebes statt. Ausführende waren große und kleine, selbst kleinste Schüler und Schülerinnen. Es gab ein buntes Programm, das ausgewählle Werke von Schubert, Rachmaninoff, Strauß, Mozart, Bach, Beethoven u. a- bot. Der von Herrn Thiebes zusammengestellte Schülerchor sang den Abendsegen aus„Hänsel und Gretel“, Den Beschluß machte ein flott gespielter Schwank„Oh, diese Weihnachtsgans!“ Ratten werden bekämpft Königswinter: Eine umfassende Rattenbekämpfung, der Wunsch zahlreicher Einwohner insbesondere am Südende der Stadt, wird in der Zeit vom 16. bis 23. Dezember stattfinden. Träger ist die Rheinische Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung und Pflanzenschutz Gmbll. Godesberg. Den Beauftragten ist das Betreten der Grundstücke zu gestatten. Sie haben einen Ausweis vom Ordnungsamt Königswinter. In den Tagen der Rattenbekämpfung sind die Haustiere eingesperrt zu halten und für Hunde besteht Leinenzwang. Die Bürgerschaft erwartet, daß im Zusammenhang mit der Rattenbekämpfung auch deren Schlupfwinkel beseitigt werden, vor allem im Torso des Kdf Heimes. Aus Unkel Kriegsbeschädigte protestierten Unkel: Wie in den übrigen Orten des Kreisgebietes fanden am Wochenende auch im Amte Unkel Protestkundgebungen des Ortsvereins des Bunndes der Körperbehinderten und Hinterbliebenen statt. Die vom Bund an die Landesregierung eingebrachten Anträge, die Zahlung der Zusatzrente, die Gleichstellung der Verschollenenfrauen, die Zahlbarmachung der Elternrente und die Heraufsetzung der Freigrenze auf 250 DMf wurden gutgeheißen und ihre Verwirklichung gefordert. Zwei ertranken wöchentlich Unkel: Wie aus dem Jahresbericht der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft zu ersehen ist, ertranken auf der Rheinstrecke Unkel—Engers in der Woche während der Sommermonate zwei bis drei Personen. In zwanzig Fällen wurden in Not befindliche Menschen durch fremden Einsatz das Leben gerettet. Diese Zahlen beleuchten die Wichtigkeit der Arbeit der DLRG. Neue Gesellen Hönningen: Ihre Gesellenprüfung bestanden im Schreinerhandwerk Josef Schröder und im Klempnerhandwerk Franz Both. Aus der Bunten Stadt Schon Gäste für 1950 Linz: Beim Verkehrsamt laufen bereits schon Anfragen und Anmeldungen für die nächstjährige Saison ein. Die Fremdenwerbung wird für das kommende Jahr intenvisiert, insbesondere wird man auch wieder buntfarbige oder KupfertiefdruckProspekte in ausreichender Zahl zum Versand bringen. Auch die Auslandwerbung wird noch lebhafter gestaltet. Bessere Beleuchtung Linz: In der letzten StadtverordnetenSitzung wurde eine bessere Beleuchtung der Straßen angeregt. Die Stadtverwaltung wird die Wünsche der Anlieger im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel erfüllen. Besonders ist daran gedacht, in Nebenstraßen und am Stadtrande an bisher unbeleuchteten Stellen neue Lampen an das Beleuchtungsnetz anzuschließen. 1800 im Obdachlosenasyl Linz: Im alten Rheintor unterhält die Stadtverwaltung ein gut ausgebautes und eingerichtetes Obdachlosen-Asyl. Da im Rheintor nur männliche Personen untergebracht werden, finden die Frauen in den Räumen der Polizeiverwaltung im Rathaus Unterkunft. Etwa 30 v. H. der Obdachlosen sind Flüchtlinge und aus der Ostzone Ausgewanderte, die noch kein Heim gefunden haben. In diesem Jähre wurde das Linzer Obdachlosenasyl insgesamt von 1653 Männern und 143 Frauen benutzt. Erhebliche Windbruchschäden Linz: Die Stürme der letzten Tage haben in den Waldungen, die schon durch den Beschuß im Kriege stark mitgenommen worden sind, erhebliche Windbruchschäden angerichtet. (Schluß des redaktionellen Teils) Geschäftliches Der Auflage dieses Blattes ist eine Prospekt-Doppelkarte der„Wicküler-KüpperBrauerei.-.“, Wuppertal, beigegeben, worauf hingewiesen wird. Weiße Gälle auf grüner Platte Zwei ESV-Blaurot-Siege und eine Herbstmeisterschaft Spannende Kämpfe gab es in der Turnhalle der Berutsschule bei dem OberligaMeisterschaftespiel ESV Blau-Rot I. und Schwarz-Weiß Wuppertal. Simon und Paul lloffmann mußten sich nach-Satzkämpfen knapp geschlagen geben. Der schönste Kampf war der zwischen Vossebein und Holberg. Der Bonner war in überzeugender Form und stellte mit seinem Rückhandschmettern Holberg vor eine unlösbare Aufgabe. Es spielten: Vossebein—Holberg:0, Hoffmann Helmut— Seidel:1, Huthmacher gegen Wakob:1. Simon— Merten:3, Dr. Köhler— Bremiker:0. Paul Hoffmann gegen Spohr:3, Doppel: Hoffmann H. Huthmacher— HolberglWakob:1, Vossebein Hoffmann P:— Seidel Bremiker:1. Simon Dr. Köhler— Merten Spohr:0. ESV Blau-Rot II. Herbstmeister Im Kampf um die Spitze und zugleich um den Titel des„Herbstmeisters“ standen sich an gleicher Stelle die beiden zweiten Mannschaften von ESV Blau-Rot und Vfl. Poppelsdorf gegenüber. Daß es von 9 Kämpfen 6 Fünfsatzkämpfe gab, beweist die Härte des Kampfes. Die glücklicheren und besseren waren die Blau-Roten, die mit:1 klar die Oberhand behielten. Es spielten: W. Schnitzler— Ehrenberg:0, Hagen gegen Podzum:2, J. Schnitzler— Sodoge:1, Kattenbach— Wittek:3, Kirschbaum gegen Schäfer:2, Gorny— Heinrichs:2, Doppel: W. Schnitzler Gorny— Sodog, Schäfer:2, HagenlJ. Schnitzler— Podzum Wittek:2, Kattenbach'Kirschbaum gegen Ehrenbergitleinrichs:1. Mit folgenden Leuten wurde die Mannschaft angeschlagener Herbstmeister: Willi Schnitzler. Heinz Hagen, Jakob Schnitzler, Jakob Kattenbach, Willi Kirschbaum, Richard Gorny und F. Kracht. Deutschland führt in Europa Mit über 130000 Mitgliedern in 3200 Vereinen ist der Deutsche Tischtennis-Bund— wie der DTB-Präsident Eckart(Lübeck) mitteilt— zur Zeit der größte Tischtennis-Verhand Europas. Unter den deutschen Fachverbänden steht er nach der Zahl seiner Mitglieder an fünfter Stelle. Gisela Graß heiratet Gisela Graß(Leipzig), die ehemalige Weltrekordlerin über 100 m Brust, wird am 17. Dezember den Leipziger Arzt Dr. Schöbel heiraten. Trotz ihrer kommenden Pflichten als Hausfrau will Gisela Graß, die auch heute noch eine der besten deutschen Schwimmerinnen ist, weiterhin aktiv bleiben. Harbigs Trainer jetzt in Freiburg Waldemar Gerschler, der frühere Trainer des im Osten gefallenen Weltrekordläufers Rudolf Harbig, hat mit dem 1. Dezember ein neues Amt als Direktor am Hochschulinstitut der Universität Freiburg angetreten. Auswärtssiege in Spanien verpönt Keln Gast-Team wagt zu gewinnen— Schlechtes Geschäft für Profispieler Andere Länder, andere Sitten. Und je südlicher der Breitengrad, umso stürmischer das Temperament. In gemäßigterem Klima schüttelt man bereits den Kopf, hört man immer wieder von mehr oder weniger „harmlosen“ Ausschreitungen auf den Fußballfeldern. Man ist direkt versucht, Berichte aus Südamerika, die von Zuschauerrevolten sprechen, als fette Zeitungsenten aufzufassen. Noch unglaublicher, aber leider nur allzu wahr ist der augenblickliche Stand des spanischen Fußballs. In einem Land, in dem selbst die blutigen und grausamen Stierkämpfe ein sachverständiges Publikum finden, in dem vor zwei Jahrzehnten noch der Akrobat Zamorra im Tor der iberischen National-Elf der„Vater“ der kontinentalen Torhüter-Garde war— ja, das einstmals eine der besten Ländermannschaften der Welt aufbieten konnte, ist König Fußball auf einem derart niedrigen Stand angelangt, daß selbst die Spanier nicht mehr an seine Wiedergenesung glauben. Die Kirche hat es noch nicht einmal nötig, gegen den Fußball-Toto zu wettern; denn dort, wo Millionen von Spaniern direkt von der Sonntagsmesse zum Sportplatz gehen, kann man so etwas gar nicht aufziehen. Es ist ganz unmöglich einen Auswärtssieg vorauszusagen. Warum? Die Antwort ist einfach: Gastmannschaften gewinnen nie! Sie wagen es einfach nicht! Komisch vielleicht— aber tragisch für Spaniens Fußball, dessen Situation durch diese Tatsache am kürzesten, aber auch(leider) nur zu wahr gekennzeichnet ist. Fußballer von Klasse verdienen als Profis nur noch rund 50 bis 60 Mark in der Woche,„kick and rush“ und übermäßiges„Einsteigen“ scheinen nahezu die ganze Spielkunst auszumachen, und als A und O dieser traurigen Zustände sieht man den Mangel jeglicher Kenner der Materie und ein Fehlen jeder Feinheit an, die auf der iberischen Halbinsel eine neue Rasse von „dummen“ Zuschauern züchteten. Dies und das- kurz getaßt Versammlung im Bonner IV Der Bonner Turnverein beschloß auf seiner Versammlung, in diesem Jahre erstmals wieder den Silvesterball nach alter Tradition im Bonner Bürger-Verein abzuhalten. Weiter wurde die Sportplatzfrage lebhaft diskutiert. Der Bonner TV, einer der ältesten Sportvereine in Bonn, hat keinen Sportplatz, er hofft, das hier die Stadtverwaltung(ein Sportamt gibt es leider noch nicht) sich einmal einsetzt. Hochschulmeister 1943 heimgekehrt Nach fünfjähriger Gefangenschaft kehrte der Hochschulmeister im Degenfechten 1943 cand. med. Hans Georg Kaatz, aus Rußland nach Bonn zurück. Kaatz. ein in allen Waffen starker Fechter, befindet sich bei guter Gesundheit und wird die Kampfstärke des Olympischen Fechtklubs Bonn wesentlich er“ höhen. Fechtmeister Brinkmann nach Aachen Diplomfechtmeister Brinkmann. Bonn, ist von dem Direktor des Instituts für Leibesübungen der Techn. Hochschule Aachen, Nacke-Erich, als Fechtmeister für die Hochschule verpflichtet worden. Brinkmann wird an zwei bis drei Tagen der Woche in Aachen unterrichten, wo ihn ein hervorragender Fechtsaal zur Verfügung steht. Er bleibt aber weiterhin in Bonn der Lehrmeister des Bonner Fechtklubs.— Auch in Düsseldorf läuft das Fechten als Hochschulsport an: Die Verhandlungen über die Ernennung der Fechtmeisterin Grasses zur Fechtlehrerin der Mezizinischen Akademie Düsseldorf stehen vor ihrem Abschluß. 4 mal 200 m Kraul-Rekord Eine neue Weltbestleistung über 4 mal 200 m Kraul stellte die Staffel der Universität Yale in der Besetzung NicLanne, Marshall, Waine Moore und Thoman mit der Zeit von:44,6 Minuten auf. Die Amerikaner, die damit den hervorragenden Durch schnitt von:11,0 Minuten schwammen, verbesserten die im August in den USA von den Japanern Hamaguchi, Maruyama, Murayama und Furuhashi erzielte Bestleistung um acht Zehntel Sekunden. Rekord beim Fußballtoto Drei glückliche Gewinner Mit einem Gesamtumsatz von 1 701 214 DRf erzielte der Westdeutsche Fußballtoto den Rekord dieser Saison. Wie es bei sechs Unentschieden in der Zwölfertipreihe nicht anders zu erwarten war, fielen denn auch die Quoten für die drei Glückspilze im ersten Rang entsprechend„fett“ aus, nämlich mit je 94511,50 DM. Während einer der drei ungenannt zu bleiben wünscht, handelt es sich bei den beiden anderen um den Rennfahrer Harry Herzogenrath aus Köln und den Schleifer Albert Freund aus Krebsoege bei Radevormwald. Im zweiten Rang erhielten 50 Gewinner je 5670.50 DMI, im dritten Rang 1025 Gewinner je 276.50 DM. Bonner Zeitungsdruckerei u Verlagsanstalt H Neusser KG. Bonn. Westdeutscher Zeitungsverlag Gmbti. Chefredaktion Heinrich Hermes. Edmund Ele Verentwortlich für Innenpolitik: Dr Brik Meuthner: Außen. politik: Dr Hermann Bich: Nechrichten: Dr Golttried Jungs: Feullleton: Bert Markus: Lokales: Dr Wilhelm Kümpel: Sport und Umgegend: Hans Altendort Anzeigen: Heinrich Siebbers. Druck: Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsenstalt H. Neusser KG. Bonn. Zeitungshaus, Bahnhofstreße 12. Rut 38 51 52. Redaktion: Bonn Kronprinzenstraße 15 Ruf 38 83 Politische Redektion In Bonn: Norbert Tonnles, Bundespresschaus, Rut 85 98. 13. Dezember 1949 58. Jahrgang Nr. 18277 AUS ALLER WELT Zwanzig alte 50-RM-Scheine fand ein Sattlermeister in Tannin(Niederbayern) in einem alten Lehnstuhl, den er aufpolstern sollte.„„„ Herrenlos blieb ein 40 kg schweres Paket mit goldenen Uhren, als im-Zug Zürich-Prag eine Zollkontrolle in Lindau aurengerunrt wurde. Ein elektrischer Thron Ohne Elektrizität ungefährlich Addis Abeba. Im Jahre 1899 schlug man dem damaligen Negus von Abessinien, Menelik II., vor, bei den damals noch häufigen Hinrichtungen doch einen elektrischen Stuhl zu verwenden. Menelik zeigte sich von dieser Hinrichtungsmethode begeistert und ließ sich drei solcher Stühle aus Amerike kommenBei deren Eintreffen wurde ihm eine Reihe von Delinquenten vorgeführt, die er „uchsentauten“ durchgeführt wurds.. desg amerl. Margaret Truman, die Tochter.ug, t den probeweise und eigenhändig ins Jenselt. kanischen Präsildenten, wird demu....- befördern wollte. Er mußte dann aber zu pchtgur che Placunder-Or son soll seiner Verblüftung feststellen, daß diese onalen PfadfinderStühle ohne Strom nicht funktionierten. Elektrizität aber war damals in Aethiopien noch nicht eingeführt, Da Menelik für die Stühle nun keine Verwendung hatte, schenkte er zwei von ihnen seinen Freunden, während er den dritten für sich selbst behielt. Somit dürfte Abessinien das einzige Land der Erde sein, in dem Jahre hindurch ein elektrischer Florenz.— In Florenz wurde kürzlich ein Junger Student von seinen Kommilitonen nackt ausgezogen und in den Arno geworfen. Er holte sich eine Lungenentzündung, an der er bald darauf verstarb. Dieser Fall hatte im ganzen Land eine weit über die Hochschulkreise hinausgehende Wirkung. Ueberall meldeten sich Stimmen des Protestes gegen derartige„Exekutionen“, die bis heute eine Art Vorrecht der Aelteren gegenüber den Jüngeren geblieben sind. Wirtschaltsleten 1930 hundert Eier pro Kopf Frankfurt(Main)(vwd) Für das komlassen. Ein Festessen für zwölf bis achtzehn mende Jahr 1950 ist nach einer„Erklä: Personen ist das mindeste, das einem jun- rung des Bundesernährungemmmst###s gen Akademiker zugemutet wird, und oft die Versorgung der Bevölkerung des Bu muß er bei diesem Essen selbst die Bedie- desgebietes mit rund einhundert Elern nung seiner Kommilitonen übernehmen. je Kopf sichergestellt und bisher abgeschlosWeniger begüterte Studenten sehen sich zone und bevorstehende Verträge über#1# Der Student von Florenz mit tödlichem Ausgang— Sonderbare akademische Sitten in Italien Vonunserem Italienmitarbeiter Unzeitgemäße Bräuche Wie das„fagging“ an englischen Universitäten und die heute fast in Vergessenheit geratenen„Fuchsentaufen“ an deutschen Hochschulen, so bildet auch in Italien das Fest der Immatrikulation und das erste Studienjahr des jungen Studenten den bejahrten Semestern eine willkommene Gelegenheit, ihre„Souveränität“ fühlen zu Die deutsche Pladfinder-Organisation so in Kürze von der internationgien PladhinderOrganisation anerkannt werden. Um die Erde in vier Tagen, 23 Stunden und 47 Minuten flog der Amerikaner Tom Lanphier. Der bisherige Rekord dieser Erdreise betrug sechs Tage, drei Stunden und 40 Minuten. Freya Gräfin von Moltke, die Witwe des von der Gestapo nach dem 20. Juli 1944 in dem Jahre hindurch ein hingerichteten Grafen Helmut von Moltke, Stuhl als Thron verwendet wurde. führt eine Vortragsreise durch USA durch, zwiachen Gen UsA und Deutschland ver. Der Mann, der Mussolini erschoß Seine drei Kinder erschoß ein 38jähriger Kommunistischer Abgeordneter als Dieb— Dongo-Partisanen vor Gerlc: Ingenieur in Alexandria(Virginia). Seine: Von unserem sa-Korrespondenten Festuechme durch die Pelizel seizte er keinen,.5174 Tehalic, Eammsstan— zu verentworten Widerstand entgegen.„„ Rom. Vor dem Prozeß um den Mussolini- nehmlich Kommunisten— zu Zehntausend Opfer der Luflangriffe des Schatz wurde jetzt die Frage aufgeworfen, haben. Jahres 1944 liegen noch, wie der Oberbür- ob der Mann, der Anfang 1945 Mdussolini germeister von Pforzheim in einer Land- und seine Geliebte Clara Petacci hinrichten ließ, zur Verantwortung gezogen wird. Der kommunistische Abgeordnete Walter Audisio, der den Hinrichtungsbefehl gab, soll A seit dem Jahre 1918. Das ist gigs, Stehgn; jedoch nur wegen Diebstahls von Wertgelache der Zahl der Toten, die die UbA-Streit-, genständen vor Gericht gestellt werden. kräfte im ersien und im zweiten Welizrieg Dag Italienische Justisministerium beantzu verzeichnen hatten...—: wortete in diesem Sinne eine Anfrage. Die Wegen Zusammenarbeit mit den Peur. von Oberst Valerio angeordnete Hinrichtung schen und Hochverrats wurden in Norwegen Mlussolinis sei als antifaschislische Represseit Kriegsende 22771 Personen verurtellt. galig zu betrachten, heißt es in dem SchreiEinen Eisbrecher, den die Sowietunion ben deg Hinisterlums. Bestehen bleibe ledigerhlelt wl sie setat zurüickgeben. Zwvel wei= lich die Anbiege Besezne sherphzangohr ung Calup, New Rerlto. Die Indianer der ere Eisbrecher können noch nicht zurüichge.(t9 vsgeneg Zigarettenetul dar petacel an Westene eind auf dem besten Wege, werden, weil sie nach sowjetischen ein goldenes, Zigarettenetn ur.—.— derne amerikanische Bürger zu werden. nung seiner Kommilitonen weniger beguterte Studenten sehen sich gezwungen, einem älteren Semester etwa ein Jahr lang die Stiefel zu putzen, ihn bei Reisen an die Bahn zu bringen und von dort abzuholen. Furchtbar sind die Strafen, wenn einer sich diesen kleinen Schikanen entziehen will. Hlnwendung zum gemeinsamen Schicksal Gegen solche Auswüchse des akademischen Lebens mit Verboten vorzugehen, haben sich die Universitätsbehörden bisher gesträubt, da der heimliche Zwang gefährlicher wäre als der offene. Es gibt bereits Methoden, sich durch eine einmalige Zahlung loszukaufen. Hieran anknüpfend hat die katholische Universität des Sacro Cuore in Mailand den Brauch eingeführt, daß die neueintretenden Studenten eine einmalige Stiftung leisten, die zur Schaffung von Freitellen für arme Studenten verwendet wird. stellen für arme Sudenten verwendet wird. vtev grnährungeprobiem Einen solchen Stifter dart selbst das älteste Peiuen Pinen#### sene und bevorstehende Verträge über die Einfuhr von kast einer hdilarde Stück Eier für das kommende Jahr sowie die auf droi Milliarden Stück geschätzte Eiererzeugung der Bundesrepublik sollen diese Versorgung ermöglichen. Steuerdruck unerträglich Landwirtschaft fordert Erleichterung Köln(Lnw).„Angesichts der heutigen Ausmaße der steuerlichen Belastung“ fordert der Rheinische Landwirtschaftsverband, daß die Landwirtschaft an erster Stelle durch besondere Maßnahmen eine Erleichterung erfahren müsse. Wenn der Steuerdruck nicht auf ein erträgliches Maß zurückgeschraubt werde, dann werde die Landwirtschaft trotz aller Subventionen ein „Faß ohne Boden“, da Deutschland aller Voraussicht nach 1952 wieder vor einem stehen werde, germeister von Pforzheim in einer tagssitzung mitteilte, unter den Trümmern von Pforzheim begraben. Drei Millionen Unfalltote gab es in den USA seit dem Jahre 1918. Das ist das Siebenlache der Zahl der Toten, die die USA-StreitGenau so alt wie Churchill Frankenberg. Winston Churchill gratulierte Frau Georgine Stender in Frankenberg(Hessen) zu ihrem Geburtstag. Frau Stender, die auf den Tag genau so alt wie Churchill ist, hatte diesem im vergangenen Jahre ein Glückwunschschreiben übersandt. Semester nicht mehr belästigen. Andere Universitäten haben die Immatrikulationsfeier zu einer Art öffentlichem Fest ausgestaltet, an dem die Professoren mit ihren Frauen teilnehmen und auf diese Weise den Ton angeben. Allenthalben ist jetzt die Tendenz spürbar, den vielfach rohen Neckereien und Hünseleien durch Hinlenkung auf das gemeinsame Schicksal eine erträgliche Form und einen höheren Sinn zu verleihen. Der„Schnelle Hirsch“ fliegt zum Fest Indianertreften in New Mexiko— Die Männer der Schwarzen Berge Von unserem Amerika-Mitarbeiter Westens sind auf dem besten Wege, mo- Die Feier selbst hat sich im Laufe der derne amerikanische Bürger zu werden. Das Zeit zu einer Art Kombination von Tanzzeigt sich deutlich auf dem diesjährigen fest, Olympiade, Messe und Parlament entKongreß der amerikanischen Indianer, der wickelt. Hier begegnen sich amerikanische wie alljährlich vor kurzem in dem Städt: Demokratie und der„Wilde Westen“. Der chen Gallup im Staate New Mexiko statt- ruhigere Teil des Festes zeigt in einer Ausfand. Dieses Treffen bildet die einzige Ge- stellungshalle des Beste, was indianische legenheit für Abgesandte aller Indianer- Kunst zu bieten vermag: handgewehte Tepstämme, gegenseitig ihre Erfabrungen aus- niche, geflochtene Körbe und Schuhe. Silberzutauschen und gemeinsame Fragen zu be- schmiedearbeiten. Türkisenringe und-spanTanzfest, Olymplade, Parlament #i. Galar zalhst hai eink im Laufe der Angaben im Eise festsitzen. Uranerzvorkommen sind in der Umgebung von Quebec in einer Mächtigkeit bis zu hundert Metern festgestellt worden. geeignet zu haben. In dem Prozeß um den„Schatz von Dongo“, der am 9. Januar in Como beginnen soll, werden sich dreißig Personen— vormüßte mit allen Mitteln versucht werden, der eigenen Landwirtschaft eine Basis zu geben, auf der die Intensivierung ansetzen könne. Die Steuerpolitik des Staates stehe dazu aber vorläufig noch im Gegensatz. Die Bauern seien jedenfalls nicht geneigt, die letzten steuerlichen Maßnahmen ohne energischen Widerspruch hinzunehmen. Handelsabkommen Jugoslawien— Bundesrepubiik Frankfurt a. M. Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen Jugoslawien und der Bundesrepublik für das Jahr 1950 haben in Frankfurt begonnen. Rhein.-Westfälische Börse vom 12. Dezember 1949 übermittelt von der Rheinisch-Westfälischen Bank, Filiale Bonn—(ohne Gewähr) Reste ece Accumulatorenfabrik Baverische Motorenwerke I. P. Bemberg.... Bonner Portland-Zement Bauzener Domowina hat große Pläne stämme, gegenseitig ihre Erfahrungen aus- piche, geflochtene Körbe und Schuhe, Silber- EuderusEisenwerke " D e t d e n t s c h l a n g z u t a u s c h e n u n d g e m e i n s a m e F r a g e n z u b e: s c h m i e d e a r b e i t e n, T ü r k i s e n r i n g e u n d- s p a n C o p t i n g. Sibirislerung— das Hauptziel der Wenden—-Auronomer Siaat“ in Or neutschlang gprechen. gen. Die Einkäufer großer amerikanisuurt monische Pres: Von unserem innenpolitischen Mitarbeiter E. W. Seitdem der„Nationalrat der Lausitzer Sorben“ einen neuen Vorstoß mit dem Ziele unternommen hat, einen selbständigen sorbischen Staat zu errichten, ist das wendische Problem wieder etwas in den Vordergrund getreten. Die Lausitzer Wenden genießen die besondere Unterstützung der SED, was umso auffälliger ist, als von keiner anderen Partei sonst der Anspruch, die deutsche Einheit zu vertreten, mit so starkem Nachdruck vorgetragen wird. Die Politik der Lausilzer Sorben ist eine ausgesprochene Separationspolitik und widerspricht damit aufs schärfste der Einheitsparole der Einheitspartel. Die Lausitzer Sorben, die in Warschau einen„Lausitzer Nationalrat“ unterhalten, mit der polnischen Regierung„wichtige und günstige Gespräche“ führen, sind der Ansicht, daß die Welt„nicht länger gleichgültig dem tragischen und heldenhaften Kampfe“ an der Spree zuschauen dürfe. Brückenkonf für Dalen und Techechan „Brückenkopf für Polen und Tschechen“ zu sein hatImmerhin scheinen sich im Hause der Domowina in Bautzen, dem Paul Niado vorsteht und in dem russische, polnische und tschechische Offiziere akkreditiert sind, einige Zweifel an der Verwirklichung dieser so weitgesteckten Ziele eingestellt zu haben, aber da man nicht gewillt ist, darum die Sache bereits aufzugeben, propagiert man für den Fall, daß ihre Realisierung auf Schwierigkeiten stoßen würde, die Schaffung eines„Autonomen wendischen Bundeslandes im Rahmen der deutschen Republik“, wenn diese nach den Wünschen der SED als Protektorin der serbischen Interessen Installiert werden könnte. Eine wendische Landesregierung So schlägt man denn als Nahziel die Herauslösung der Niederlausitz aus Brandenburg und der Oberlausitz aus Sachsen und sprechen. Navajos als Gastgeber Gallup galt schon lange als die„Welthauptstadt der Indianer“. Die Bezeichnung stammt noch aus längst vergangener Zeit. Die kleine Stadt liegt in einem 2000 Meter hohen Gebirgstal. Vor etwa 30 Jahren lud die Stadtverwaltung zum ersten Male die Indianer aller Stämme ein, ein Festprogremm aufzustellen. Dama’s bildeten Indianertänze, in Originaltrachten aufgeführt, die Hauptattraktion der Festlichkeiten. Der Zuzug der Besucher steigerte sich von Jahr zu Jahr und hat jetzt die Zahl von rund 7000 erreicht, also genau so viel Gäste wie Gallup Einwohner hat. Sie kommen heute von den Black Hills, den Schwarzen Bergen, aus Süd-Dakota, aus den Gebirgstälern der Rocky Mountains, den Wüstengebieten Utahs, den Ebenen von Kansas, aus den Pueblos, den kleinen Dörfern nahe der mexikanischen Grenze, und aus allen bedeutenden Indianer-Reservationen. Die in New Meziko und Arizona ansässigen Navajos betrachten sich als die Gastgeber. Sie gelten gen. Die Einkäufer großer amerikanischer Warenhäuser machen ihre Bestellungen. Eine Woche Diskussionen In den letzten Jahren war festzustellen, daß neben Tanz und Sport der Ideenauslausch beim Gallup-Fest die Hauptrolle spielte. Jeder Stamm entsendet 15 bis 20 Delegierte, deren Diskussionen den größten Teil der Woche ausfüllen. Bei dem jetzt beendeten Treffen wurde viel über eine neue Schule gesprochen, die die amerikanische Regierung im kommenden Jahre in Utah eröffnen wird. 2000 Indianer-Studenten werden dort moderne Landwirtschaft studieren. Ansprüche auf Arbeitslosenunterstützung wurden diskutiert. Continental Gummi Deutsche Erdöl Dortmunder Union-Brauerei Felten& Guilleaume Hoesch Klöcknerwerke Mannesmannröhren Rhein. Braunkohle und Brikett Rheinmetall-Borsig e I. Rhein. Westf. Elektrizität(RWE) Salzdetfurth........ Siemens& Halske Vereinigte Stahlwerke Westdeutscher Kaufhof Wintershal! Aachen, und Münch Feuerversich. Deutsche Bank 50 29 64 80 65 90 52½ 71½ 68½ 54½ 50½ 86 26 72 61 40 51½ 67 240 24 P nigten staatlichen Einheit“, also eines polnischen oder wie man neuerdings auch hört, eines tschechoslowakischen Auziliarstaates, der nach den ursprünglichen Zielsetzungen im Süden bis an Berlin heranreichen sollte. Aber man ist sich nicht einmal im klaren darüber, wieviel Wenden eigentlich einem solchen Staatgebilde zur Verfügung stehen würden, ob 200 000 oder gar eine halbe Million, und nur über eines scheint Klarheit zu bestehen, nämlich darüber, daß das Ziel dieser Aktivität ein Mieter getragen werden, soweit nicht anderweitige Vereinbarungen getroffen wurden. Auch die Erneuerung eines Spülkastens geht zu Lasten des Vermieters. Ost-Sparkonten: Werden die Altsparguthaben in der Ostzone, wenn die Konleninhaber in der Westzone wohnen, umgewertet und wohin ist die Anmeldung zu richten? Antwort: Die Umwertung dieser Konten wird von der Bankenkommission Berlin Peilis Flugzeug, denn manche Indiener— viel. Antwort: Die Hierrichtuglggerz gägen Anmelsgezchlug ist der Zi. Derember 1630. braucht eigentlich kein weiteres Wort Ver: leicht die Nachkommen berühmter Häupt- zungen nach eingetreteisterzagligig gepagger, pie Landeszentralbank in Bonn, Holgartenloren werden, und es stimmt nur nachdenk: linge— sind Besitzer von Oelfeldern oder ist in der Weise geregert, Ku. u..-.„ gragg, erteilt über die Anmeldeformalitäten lich, daß es Leute gibt, die unbeschadet reiche Unternehmer. Man sieht sie in mor furen an der Substanz(Wände, Decken, straße, exieit.uh.### imele ihrer eigenen Eiferei für die Einheit, keine dernen Kleidern, aber auch in den male: Türen, Fenster einschließlich Verglasung) zu nähere Arrrhwartung####g bleibt zunächst Skrupel haben, diesem Manöver Vorschub rischen Trachten, wie sie die Vorfahren vor Lasten des Vermieters gehen, während die 1011. Der Umwertungs zu leisten: Jahrhunderten getragen haben. Schönheitsreparaturen üblicherweise vom blockiert. id der Oherlaneitz aus Sachsen und betrachten sich als die Gastgeber. Sie gelten Konsulat: Bitte, nennen Sie mir die Anburs, und der Oberiaustz aus Sogpgen g. sonst als der verschlossenste aller Indiener- schrift des nächsten Italienischen Konsulats. die Blldung einer wendischen Landestesle.„ämme, und ihre Sprache ist äußerst kom- ntwort: Für die brilische Zone ist Brückenkopt für Polen und Tschechen rung vor. Obwohl der Anteil der Wenden niziert————.— Antwort: Für die brilische Zone Man verlangt daher die Schaffung einer an der Gesamtbevölkerung nach der letzten„joderne Kleider— Mialerische Trachten neuen von dem deutschen Element gerei Volkszählung außsrordentlich gering ist,— Ein wenig von jener Indianer-Romantik, ligten staatlichen Einheit“, also eines pol- in Bautzen sind ganze 7 v. H.— will alse gie Karl May beschreibt,-lebt wieder auf, wenn einzelne Besucher auf Mauleseln und in Karren, wie es die ersten Einwohner tun mußten, Einzug halten. Aber dann kommen andere in ihren Autos und einige sogar im Flugzeug; denn manche Indianer— vielin Bautzen sind ganze 7 v. H.— will also die Domowina ohne mit der Wimper zu zucken; ein Gebiet mit insgesamt über eine Million Einwohner mit einer verschwindend kleinen wendischen Gruppe kassieren. Ueber die Absurdität dieser Politik braucht eigentlich kein weiteres Wart verdas Italienische Konsulat, Hamburg 13, Feldbrunnenstraße 54, zuständig. I. L. Bonn: Wer trägt die Kosten für die Instandsetzung der durch Fliegerschäden beschädigten Wände, Decken, Fenster, Türen usw.: Zu wessen Lasten geht die Erneuerung eines durchgerosteten Spülkastens: Antwort: Die Herrichtung von Woh18)„ Es ist viel, viel Gras, und er freut sich darüber. Da kommt Hansei mit einem Karren, und. weil's so viel Gras ist, helfe ich mit beim Aufladen. Unglücklicherweise muß nun Fräulein Triglaff— zart und fein— über die Raudaschlwiesen daherkommen. Ich hatt sie gar nicht bemerkt. Im Geigerlhaus Meldung an Tante Mathilde, Ich, wie ein ertapptes, schuldiges Lämmchen, muß der Tante Rede und Antwort stehen, wag mir innerlich recht mißfällt.„Es schickt sich nicht, Hanna, mit den einheimischen Buben Gras aufzuladen...“ Es schickt sich nicht... diese Worte regen mich plötzlich auf Ich ärgere mich so darüber, daß ich kurzerhand beschließe, diesen Abend— allen Verhoten zum Trotz— auszugehen. Besser auszukneifen. Denn Hansei hat mich aufgefordert, nach Loipl zu kommen. Dort wäre heute Bauernhochzeit, der Hobler Schorschi heirate die Jenner Resi aus der Windenau Kein langes Besinnen— ein so großer Mond steht am Himmel— es war heute sowieso schon solch ein verrückter Tag. Allein das Ausdem-Fenster-Steigen und das Sich-an-derVeranda-Herunterlassen: unvergeßlich schön! Nach Loipl hinauf, die Hochzeit war im Gange. Eine ausgeräumte Scheune als Tanzplatz. Ich wollte nicht hineingehen. Da traf ich Hansei, er bestellte mir eine Dreiquartelmaß. Aber ich mag kein Bier, tut nur:so, als ob es mir schmeckte. Wir gingen noch höher hinauf. Eine wilde Waldgegend tat eich auf, wo vor einern Jahr ein Wilderer erschossen worden war. Hansei zeigte mir die Stelle genau, Ich bekam Herzklopfen, denn ich hatte darüber nur in der Zeitung gelesen. Ob wir nicht mal tanzen wollten: fragte er später. Die Bauernfrasee sei so ROMAN VON BRUNO WELLENKAMP schön. Ich wollte nicht, außerdem ist dieser Tanz sehr derbe, gelinde gesagt. Ob er mich nach Hause bringen dürfe? Nein, ich wollte nicht, danke. Als ich dann sehr spät nach Hause kam, stand Tante Mathilde in meinem Zimmer. Blaß und verstört, so sah ich sie noch nie. Seltsam, ich verteidigte mich gar nicht. Warum? Weil es so schön gewesen war oben in Loipl. Plötzlich mußte ich daran denken, warum eigentlich mein Zimmer nicht abzuschließen ist.“ Während der nächsten Wochen keinerlei Eintragungen. Nur einmal schrieb sie schnell: „Die größte Macht auf Erden ist die Güte.“ Dahinter setzte sie ein großes Fragezeichen. Ganz aufgeregt schrieb sie am 23. Dezember:„Vater und Hubertus sind da. Ich bin entsetzt über meinen Vater. Er ist mir unheimlich. Hubertus geht an. Sie behandeln mich wie ein Schulmädchen, das im Examen sitzt. Bin ich das denn?“ Es folgte die mitternächtliche Hymne auf die neue Schwägerin Irene Zesterfleth, die am nächsten Morgen klar und nüchtern fortgesetzt wurde mit den bedeutungsvollen Worten:„Du mußt dich ändern, liebe Hanna.“ Und dann der fromme Wunsch:„Könnte man doch aus seiner Haut herausfahren und in eine andere hineinspringen...“ Am ersten Felertag mußte Hanna aber etwas ganz Besonderes erlebt haben. Denn sie schrieb mit roter Tinte, einer Farbe, die bisher das Tagebuch noch nicht kannte. Da stand:„Ich tat etwas, und das war etwas unbeschreiblich Schönesl“ Am Heiligabend war Nagler Hansei mit seinem Weihnachtsgeschenk vor dem Gelgerlhaus erschienen. Endlich traf er die dicke Marie.„Hör’, Marie, sagst dem Fräulein Bescheid, der Nagler Hansei wär draußen und müßte mit ihr reden. Wollt ihr was bringen.“ Etwas später kam Hanna, und Hansei drückte ihr, ohne ein Wort zu sagen, einen großen runden Gegenstand in die Hand. Sie gingen ein kleines Stück zum Böckelweiher hinunter, wo eine Laterne brannte. Hanna öffnete das Paket, es war ein Leuchter mit vier bayerischen Figuren, und rundherum eingeschnitzt die Buchslaben ihres Namens. „Darüber freue ich mich aber sehr“, sagte sie endlich.„Oh, wie danke ich Ihnen, Hansei.“ „Hab’s gern gearbeit’, Hanna, sehr gern.“ Hansel räusperte sich.„Gehst heut nacht mit zur Messen? Und vorher zum Weihnachtsschießen?“ „Nein, unsere Herrschaften fahren zur Mette nach Reichenhall.“ „Schade. Tät dir gern wag vorballern mit meinem Stutzen. Aber— wie wär's damit, Hanna— könnten wir morgen nachmittag nicht ein bisl spazieren gehen?“ fragte er unbeholfen. In diesem Augenblick fühlte er, wie sein Herz zu klopfen anfing. Hanna blickte zu Boden. Sie meinte plötzlich, hinter ihr stände der Schatten von Irene Zesterfleth, die ihr zuflüsterte: Tu's Hanna, tu s! „Ich weiß nicht, ob ich fort kann.“ Schau doch mal zu, Hanna“, und in seiner Stimme lag solch ein Bitten, wie sie es noch nicht von ihm gehört hatte. „Um wieviel Uhr meinen Sie denn?“ fragte sie zaghaft. „Sagen wir nachmittags um fünf. Vorher wollt“ ich Skilaufen.“ „Schön, Hansel. Wenn ich um fünf nicht am Gatter bin, müssen Sie wieder nach Hause gehen.“ „Oh, ich wart' gerne, Hanna, mir macht das nix aus.“ Sie gaben sich die Hand und verabschledeten sich. Am ersten Feiertag waren mehrere Gäste vom Geigerlhaus in Salzburg, um den neuen Domorganisten zu hören. Hanna konnte ihre eigenen Wege gehen, denn Tante Mathilde war auch mitgefahren. Wieder ein schüchterner Versuch, sich zu schmücken: Hanna steckte sich eine Blume an und bindet die rote Klunkerkette um. Zehn Minuten nach fünf geht sie hinunter zum Gatter, Hansei wartet bereits.„Ich hab nicht viel Zeit“, sagt sie hastig. „Das macht nix, Hanna. Komm’, gehen wir hinauf zur Kastensteinerwand, wenn du nicht viel Zeit hast. Da ist's immer still, und man schaut so fein herunter auf Hohenwiesen.“ Endlich sind sie oben und stehen an der Brüstung der steil abfallenden Wand. Tief unten liegt das Dorf, darüber die Silhouetten des Puchsteingebirges, ein schwarzer Himmel hochoben. Die Lichter an der Straße schen aus wie auf eine Perlenschnur gezogen. Da— ein Jodler, vom„Brennerbascht“ her und vergeht im Irgendwo. Ja, heute ist der erste Feiertag. Hanna und Hansei stehen dicht nebeneinander, es liegt nur ein halber Nieter Luft zwischen ihnen. Jeder ahnt das Herzklopfen des anderen, der Zwischenraum ist voll Spannung und Neugierde. „Hanna, du bringst mich ganz durcheinander“, sagte er plötzlich. „Tu' ich das:“ „Ja, liebe Hanna.“ Er nimmt leise ihre Hend und legt sie auf sein Herz. Es ist eine Berührung von erschreckender Nähe. Hanna schließt die Augen.„Ich weiß hier ein Blockhaus, nicht weit, komm, wollen hingehen“, bittet er. Hanna läßt alles mit sich geschehen, sie ist ein wenig ratlos. Es schneit, dünne leichte Flocken, der Schnee liegt sehr zart auf dem schmalen Weg zum Blockhaus. Hansei schiebt den Riegel zurück, er führt sie hinein, sie setzen sich auf eine Bank. Er legt seinen Kopf auf ihre Schulter.„Genau so hab’ ich's mir mal aufgeträumt“, sagt er,„und nun ist's Wahrheit. Mit einem Mädchen hier sitzen, das man lieb hat. Der Himmel hat mir gute Hände gegeben, damit ich schhitzen soll, ich tu's, hab' über hundert Mutter-Gottes-Bilder geschnitzt und Tiere, Krippen und kleine Schafe und Vögel, Blumen in Körben und Menschengesichter,'s geht mir schon recht gut von der Hand, wenn ich dazu ein bisse! singe. Aber's geht noch viel, viel besse. wenn das Herz ein bissel dazu klopft. Und wann klopft das Herz? Hanna, du bringst mich ganz durcheinander.“ „Tu ich dass“ fragte sie wieder unbeschreiblich ahnungslos. „Komm—“ sagt er schnell, und sie gehen zur Kastensteinerwand zurück. Er erzählt wieder von seinen Arbeiten, die er in seiner kleinen Werkstatt begonnen hat. Er 1s. schon ein kleiner Künstler, dieser Nagler Hansel, besessen von der Schnitzerei. Er könnte Tag und Nacht schnitzen. Seine Gedenken sind einfech, aber ursprünglich urd wahr, das empfindet Hanna in dieser Stunde ganz stark. „Und da ist mir mal eine Frau begegnet, Henna“, fährt er fort,„sie kam vom Friedhof.'s war die alte gute Schindler Bertl, ihre Tochter hat sie besucht gehabt, die so früh gesforben ist. Als sie so daherkam, um den Kopf trug sie ein langes schwarzes Tuch,'s ging beinahe bis an die Knie, und ihr Körper hing ein bissel vornüber, vor Traurigkeit wohl. Also dies Bild hab’ ich nicht wieder vergessen können. Ich hab mir ein großes Holz genommen und zu schnitzen angefangen. Weißt, Hanna“, ruft er begeistert aus,„weißt, diese langen schwarzen Enden von dem Kopftuch— bei mir reichen's bis an die Erde— und das ein bissel Vornübergeneigte, oh, dann zittern meine Hände vor diesem Wunderbaren. Ich hab diese Schnitzarbeit noch keinem gezeigt. Du sollst die erste sein, Hanna, die meine„Trauernde' zu sehen bekommt. Ob's wirklich was taugt oder nicht, ich hab’ das eben schnitzen müssen, einfach müssen.“ Fanna sagt nun auch du zu ihm und möchte noch mehr von seinen Arbeiten hören, und Hansel erzählt und erzählt und redet sich warm vor Begeisterung. (Fortsetzung folgt.) 58. Jahrgang 7 Nr. 18 277 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 13. Dezember 1949 Die Berliner Krankenschwester Frieda Koesling wurde durch den Tock ihres Onkels in USA Erbin eines 60-Millionen-Vermögens. Um dieses Erbe antreten zu können, heiratete sie den Deutsch-Amerikaner Paul Koswig. „Oslo-Fiord“, der kürzlich in Holland erbaute norwegische Luxusdampfer, traf auf seiner Jungfernfahrt vor einigen Tagen im Hafen von New York ein. Die Hafensirenen begrüßten im Chor den ausländischen Gast, dem amerikanische Marineflugzeuge das Geleit gaben. „Oslo-Fjord“ ist der neueste 6500-Tonnen-Luxusdampfer Europas, der 600 Passagière aufnehmen kann. Unser Bild zeigt den Dampfer bei der Einfahrt in den Hafen vor: New York. In 32 Tagen pilgerten diese beiden Italiener barfuß von Turin nach Rom, wie sie es in russischer Gefangenschaft gelobt hatten, aus der sie entfliehen konnten. Sie wurden als die ersten Pilger des Heiligen Jahres registriert. des Zentralbüro der britischen Bibelgesellschaft erhielt kürzlich den Besuch des englischen Königspaares. Hier blättert König Georg in einer der vieler. Bibeln, die dort in allen Sprachen der Welt eintreffen. Der Herr über Leben und Tod nahm heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß— mutter, Schwägerin und Tante Frau Wwe. Vinz-Peckers Christine geb. Henseler plötzlich und unerwartet, im 78. Lebensjahre, zu sich in sein ewiges Reich. In tiefer Trauer: Aenne Bontemps, geb. Deckers Gottfried Deckers Grete Langen, geb. Deckers Miaria Roß, geb. Deckers Hildegard Stolzenberg, geb. Deckers André Bontemps Marianne Deckers, geb. Knauf Heinz Langen August Roß Willi Stolzenberg(in Rußland vermißt) 5 Enkel und Anverwandte. BONN, Friedrichstraße 24, den 11. Dezember 1949. Paris, Malmedy, Wiesbaden, Eschwege, Rußland. Die feierlichen Exeguien werden gehalten am Donnerstag, dem 15. Dezember 1949, um 9 Uhr, in der Münsterkirche. Die Beerdigung ist am gleichen Tage, um 14.15 Uhr, von der Kapelle des Nordtriedhofes aus. Der Herr über Leben und Tod erlöste heute mittag 14 Uhr im Alter von 29 Jahren meinen lieben Mann, meinen guten Sohn und Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Herrn Hans-Werner Viehoff von seinem schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden. Er starb wohlvorbereitet nach einem christlichen Lebenswandel und häufigem Empfang der Sakramente. s In tiefer Trauer: Gisela Vichoff geb. Gaeb Agnes Viehoft(als Mutter) Margarete Pütz geb. Viehoff Familie Gaeb Joseph Pütz Joseph Werner Pütz Bonn(Kaiserstraße 159), den 11. Dezember 1949. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Mittwoch, 14. Dez., .15 Uhr, in der Pfarrkirche St. Elisabeth. Beerdigung 11 Uhr auf dem Südfriedhof. Am 11. Dezember entschlief sanft nach schwerer Krankheit unsere liebe Mutter Nad Fadia Baldiazal geb. Baecker im 83. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Adolf Balthazar Paula Freifrau v. Tinti, geb. Balthazar Johanna Gräfin v. Blanckenstein, geb. Balthazar Esther Balthazar, geb. Warnholtz Josef Graf v. Blanckenstein 9 Enkel, 6 Urenkel und alle übrigen Anverwandten. Bonn, den 11. Dezember 1949. Siebengebirgstraße 12 Die Beisetzung findet in aller Stille statt. Nach Goltes heiligem Willen erfüllte sich ein opfervolles Leben Mein lieber Mann, unser guter Vater, — Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel Herr Bankprokurist i. R. Franz Krautwig wurde am Sonntag, dem 11. Dezember, von seinem schweren Leiden erlöst und zu seinem Schöpfer gerufen. In stiller Trauer: Katharina Krautwig geb. Becker Familie Karl Krautwig Familie Dr. Paul Krautwig Geschwister Krautwig Bonn(Beringstraße 24), Köln, den 11. Dezember 1949. Die feierlichen Exequien sind am Donnerstag, dem 15. Dezember 1949. .45 Uhr, in der Pfarrkirche Bonn-Poppelsdorf. Die Beerdigung ist anschließend 10 Uhr von der Kapelle des Poppelsdorfer Friedhofes. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. ∆ 7 S 1 * S DT KIÖ Pelzmantel, neuwertig. für 200 DM zu verkaufen. Bonn, Münsterstraße 11. I. Mädchen-Garderobe, dunkelgrünJackenkleid. Wollstoff, neuw., und 2 Kleider, billig, fast neue hohe-Schuhe 37. Wolff, Bonn, Rheindorfer Str. 7. Pumps, schwarz, neu. Gr. 39, 23 DM, braune Leder-Hausschuhe, neu. Gr. 39, 12 DM. Bonn. Argelanderstr. 12. Pelzmantel, wein.—6 Jahre, neue Skistiefel 43, beige Pelzmantel 40/42. Bonn. Wolfstr. Nr. 29. Part. WVossler-Stahlwaren laschen-Rasier-u Brotmesser-Scheren Seit 1603 Schieteresimso.: Zimmerofen, 20 DM. zu verkauf. Bonn. Burgstr. 99. Akkordeon 15.—. Rollschuhe.—. Plüschmantel für 13jähr..—. Bonn. Weberstraße 18 b, I. Guterh. schwarzer Anzug mit gestreifter Hose für Körpergröße 180 preiswert zu verkaufen. Ang. u. 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