Brecheunngreen unn richumen Montag bis Samstag.— Gründungsjenr des Neusserschen Verlags 1725 Bonner Nachrichten Sieg-Nachrichten für Bonn und Angegen! Westdeutsche Zeitung bemmrete unt um duue, dunet Botenlohn u. Beförderusgegebehr. Postbezug Dht.93 und.36 Zustellgebehr Bad Godesberger Nachrichten Ahr Eüel-dlschtichten 58. JAHRGANG-NUMMER1S276 LabCur— GdenArkustranch Menzies mit Regierungsneubildung beauftragt Melbourne(dpa). Nach den letzten Zählungen ist die Niederlage der Labour Regierung in Australien noch weit größer als auf Grund der ersten Ergebnisse ursprünglich angenommen wurde. Die beiden Oppositionsparteien werden voraussichtlich 75, die Labour-Party nur 44 Sitze erhalten. In zwei Wahlkreisen ist der Ausgang noch völlig offen. Von den für den Senat abgegebenen Stimmen ist erst ein kleiner Teil gezählt worden. Auf Grund des neueingeführten Verhältniswahlrechts für den Senat ist jedoch damit zu rechnen, daß die Labour-Partyauf alle Fälle im australischen Oberhaus die Mehrheit behält, da von den verbleibenden 18 Senatoren 15 der Labour-Party angehören und das Stimmenverhältnis bei den gestrigen Wahlen zwischen der Opposition und der Labour-Party für die Regierung weit günstiger ist als das der errungenen Mandate. Bis zur Beendigung der Auszählung am Sonntag waren 3931 126 von etwa 4900000 Stimmen gezählt. Hiervon entfielen auf die Labour-Party 1838 222, auf die Liberalen 1 559 636, auf die Landpartei 312863, auf die Kommunisten 32 489 Stimmen. Sonstige 187 916. Ministerpräsident Chifley wird voraussichtlich heute zurücktreten. Zum Wahlausgang erklärte er:„Es ist die Entscheidung des Volkes, dagegen läßt sich nichts machen.“ Chifley wird heute in Canberra mit dem Führer der Opposition. De Menzies, zusammentreffen. De Menzies wird voraussichtlich noch in dieser Woche eine neue Regierung bilden. Außenminister Evatt äußerte über den Ausgang der Wahlen:„Das Urteil, gemessen an der Zahl der Sitze, ist gegen Labour, aber eine gründliche Untersuchung des Gesamtergebnisses, vor allem in Neusüdwales, wird wahrscheinlich zeigen, daß Labour immer noch das Vertrauen der Mehrheit des Volkes bet“ guhrer n. 14. Der australische Oppositionsfünrer De Menzies führt den Wahlerfolg der Opposition teilweise darauf zurück, daß die australische Bevölkerung über die bürokratischen Kontrollen der Labour-Regierung verärgert gewesen sei. Zu dem Programm der neuen Regierung sagte De Menzies, sein Kabinett werde einen engeren Zusammenschluß der Commonwealth-Länder anstreben. Neben dem Commonwealth seien die USA, die zweite große Stütze Australiens. De Menzies sprach sich für eine umfangreiche Einwanderung, namentlich aus Großbritannien, aus. Das Echo in England Der Ausgang der australischen Parlamentswahlen hat in allen politischen Kreisen Londons erhebliches Aufsehen erregt. Der britischen Labour-Regierung nahestehende Kreise sind in ihren ersten Stellungnahmen noch sehr zurückhaltend, verbergen jedoch nicht, daß sie über die Vorgänge in Australien äußerst enttäuscht sind. Einige britische Labour-Anhänger äußerten die Befürchtung, daß der Wahlausgang in Australien mit der jüngsten Labour-Niederlage in Neuseeland ungünstige psychologische Auswirkungen auf die Sache der britischen Labour-Party bei den kommenden allgemeinen Wahlen in Großbritannien haben könnte. Lord Woolton, der Vorsitzende der britischen Konservativen Partei, sagte:„Sowohl in Australien als auch in Neuseeland hat man den Sozialismus ausprobiert und nun feststellen müssen, was dabei herauskommt. Die Erfahrung hat jetzt gelehrt, daß der Sozialismus keine Zufriedenheit und keinen hundertprozentigen Lebensstandard bringt.“ Die Wahlergebnisse wurden am Sonnlagmorgen von der britischen Presse in großer Aufmachung veröffentlicht. Die Konservative„Sunday Times“ nennt die Labour-Niederlage eine„eindeutige Verilung der Sozialisten durch die australische Wählerschaft- nach langer praktischer Erfahrung“. Von den sozialistischen Sonntagszeitungen polemisiert„The People“ gegen die Behauptung, daß eine allgemeine Tendenz nach Rechts eingesetzt habe. Die„Labour-Niederlagen in Australien und Neuseeland sind nur die natürliche Reaktion der Wählerschaft auf Regierungen, die lange im Amt waren! Bestangezogener Mann Canberra(dpa). Der vermutliche Nachfolger des Labour-Premiers Chiefley Robert Gordon Menzies, der führende Kopf der Liberalen Partei, leitete drei Jahre hindurch die Parlamentsopposition und führte im Wahlkampf den Oppositionellen Block. Er ist 54 Jahre alt. Als Menzies sich mit 32 Jahren der Politik zuwandte, hatte er eine glänzende Laufbahn als Rechtsanwalt hinter sich. Er wurde Führer der United Australia Party und bald Stellvertretender Ministerpräsident des Bundesstaates Victoria. Später übernahm er den Posten des Generalstaatsanwalts. 1939 wurde er zum erstenmal Ministerpräsident. In Arbeiterkreisen ist Menzies verhaßt. Doch wird er von Zwischenrufern und Versammlungsstörern gefürchtet. Als ihn kürzlich Kommunisten mit Schinkenbroten bewarfen, rief er:„Ihr seid aber vornehm geworden!“ Dabei gilt Menzies, der Wie eine sprungbereite Katze Torwart Anzons war das Prachtstück der Nauheimer„Roten Teufel“, die zwar nicht immerhin den Bichockeyanlicht im wentdenlschen Blssisdion am Düsseldorter 2oo mit 9 Teren mn einem. Eriehat; machten. Ihr Gegner, der Kölner Els-Club, brachte es nur auf 3. 1 über eine breitschulterige Athletengestalt verfügt, als einer der bestgekleideten Männer des britischen Commonwealth. Seine Manschetten ragen genau um den vorgeschriebenen Zentimeter hervor, und das Dutzend Messer und Gabeln eines Staatsessens hat keine Schrecken für ihn. 22700 polnische Bauernfamilien wurden in diesem Jahr in den unter polnischer Verwaltung stehenden ostdeutschen Gebieten angesiedelt. Ein 9jähriges Mädchen, das bei einem Unglücks. fall alle Finger der linken Hand verloren hatte, erhielt in London durch operative Verpflanzung einer seiner Fußzehen einen neuen Daumen. Adenauer:„Wir brauchen Europa“. Der Bundeskanzler zu politischen Tagesfragen# England als Lehrmeister London(dpa). Deutschland braucht Europa noch mehr, als Europa Deutschland braucht, erklärte Bundeskanzler Dr. Adenauer in einem Interview, das am Sonntag von der Londoner Wochenzeitung „Observer“ veröffentlicht wurde. Zur Frage des deutsch-britischen Verhältnisses erklärte Dr. Adenauer, Deutschland könne von Großbritannien vieles lernen. Er unterstrich die Fähigkeit der Engländer, ihre persönlichen Freundschaften und ihre Zusammenarbeit nicht durch politische Meinungsverschiedenheiten beeinträchtigen zu lassen. Adenauer äußerte sich anerkennend über den britischen Hohen Kommissar Sir Brian Robertson, den Landeskommissar von Nordrhein-Westfalen, General Bishop, und über den Wirtschaftssachverständigen Collins. Er betonte, daß eine uneingeschränkte Mitarbeit Großbritanniens an der Entwicklung Europas nicht nur wünschenswert, sondern wesentlich sei. Wenn die Sicherheit Europas bedroht sei, dann sei auch die Sicherheit Großbritanniens gefährdet. Die Commonwealth-Länder müßten ent an Großbritannien angeschlossen sein. Zum Flüchtlingsproblem äußerte Adenauer die Hoffnung, daß sich bald Staaten bereitfinden, deutsche Familien und nicht nur ledige junge Männer aufzunehmen. Wenn nur ledige junge Männer auswandern könnten, so würde das zu einer schweren Belastung für Deutschland führen. Aus eigener Kraft könne Deutschland das Flüchtlingsproblem nicht lösen. Der Mangel an jungen Männern sei ein Grund dafür, daß Deutschland im eigenen Interesse von jedem Militärdienst befreit sein sollte. Adenauer bestätigte, daß die Bundesrepublik der Ruhrbehörde nicht sofort eine Aenderung des Ruhrstatuts vorschlagen wird. Er hoffe, daß sich in der Ruhrbehörde zwischen den einzelnen Mitgliedern eine wirkliche Partnerschaft ergeben werde. Falsch zitiert Bonn(AP). Die Associated Preß hatte berichtet, daß Adenauer erklärt habe, ein deutsches Kontingent müsse in jeder zukünftigen europäischen Armee vertreten sein. Als Quelle für diese Meldung hatte die Associated Preß den Chefredakteur des christlich-demokratischen Pressedienstes, Dr. August Wegener angegeben. Der stellvertretende Bundespressechef, Dr. Heinrich Boex, teilte am Sonnabend mit, Dr. Wegeners Büro habe ihn davon unterrichtet, daß Wegener falsch zitiert worden sei. Bel der Eröffnung des„Klubs der Schüchternen“ in Paris waren co viele Pressephotographen erschienen, daß die meisten Gäste die Flucht ergriffen. Nur 20 blieben an ihren Tischen sitzen. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird bei seiner geplanten Reise nach Rom, Ende Dezember, mit einer Reihe führender Politiker Besprechungen haben. U. a. ist ein privates Zusammentreffen Adenauers mit dem italienischen Ministerpräsidenten de Gasperi vorgesehen. Gegen und für Remilitarisierung Ein Bündel Stimmen aus dem In- und Ausland „Nur über meine Leiche“ sagte König Abdullah zum UNO-Beschluß, Jerusalem zu internationalisieren.— Empörung in Israel New Vork.(AP., dpa.) Die Vollversammlung der Vereinten Nationen nahm den Plan für die Internationallsierung Jerusalems mit 38 gegen 14 Stimmen bei 7 Stimmenthaltungen an. Damit bestätigte sie die Entscheidung, die der politischo Ausschuß schon in der vergangenen Woche getroffen hatte. Der Treuhänderrat der Vereinten Nationen ist beauftragt worden, das Statut für Jerusalem fertigzustellen und zu verwirklichen. Dagegen stimmten: die Vereinigten Staaten, England, Kanada, Costa Rica, Dänemark, Guatemala, Island, Israel. Norwegen, Schweden, die Türkei, Südafrika, Uruquay und Jugoslawien. Stimmenthaltung übten: Chile, die Dominikanische Republik, Nicaraqua, Panama, Thailand, Holland und Neuseeland. Der israelische Ministerpräsident Bin Gurion wandte sich in scharfen Worten gegen den Beschluß der UNO-Vollversammlung. Politische Beobachter rechnen damit, daß die israelische Regierung als Antwort auf den Beschluß der Vollversammlung Jerusalem zur neuen Hauptstadt Israels ausrufen und die Regierungsbehörden so schnell wie möglich nach der Heiligen Stadt verlegen wird. Zur Zeit ist Tel Aviv die Hauptstadt Israele. König Abdullah von Transjordanien ließ der Versammlung mitteilen, der Beschluß der Vereinten Nationen werde nur„über seine Leiche“ durchgeführt werden. Der lsraelische Außenminister Mosche Scharett erklärte vor Journalisten, dies sei ein schwarzer Tag“ für die Vereinten Nationen.„Wir sind bereit, Jerusalem mit Waffengewalt zu verteidigen“, erklärte der Jerusalemer Bürgermeister Daniel Auster Mit 39 gegen eine Stimme bei 14 Stimmenthaltungen billigte die UNO-Vollversammlung am Samstag den UNO-Haushalt für das Jahr 1950 in Höhe von fast 50 Millionen Dollar. Von dieser Summe sind 8 Millionen Dollar für die Internationalisierung Jerusalems bestimmt. Die Bewilligung der 8 Millionen Dollar für Jerusalem erfolgte in der Annahme, daß alle beteiligten Parteien bei der Durchführung des Internationalisierungsprogramms zusammenarbeiten würden Für Jerusalem ist die Bildung einer Polizeitruppe in Stärke von 500 Mann vorgesehen. London(dpa). Ein Sprecher des britischen Außenministeriums gab seiner„Ueberraschung“ darüber Ausdruck, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer„immer wieder“ von der Möglichkeit spreche, deutsche Streitkräfte in eine europäische Armee einzugliedern. Die britische Regierung wende sich gegen jede Möglichkeit der Aufstellung einer westdeutschen Armee. Er kritisierte Behauptungen aus der Sowjetzone, daß die Polizeikräfte in Westdeutschland eine Armee darstellten und erklärte, er wollte, er könne das gleiche auch in bezug auf die Sowjetzone dementieren. Bundesjustizminister Dr. Dehler sagte auf einer FDP-Kundgebung in München, das Thema einer Remilitarisierung Deutschlands sei im Augenblick nicht aktuell. Allerdings müsse die Frage der deutschen Sicherheit geklärt werden. Der CDU-Bundestagsabgeordnete und frühere Vorsitzende des Zweizonenverwaltungsrates, Dr. Pünder, forderte am Sonntag in einer Rede in Köln, daß der Bundestag den Krieg an sich absolut ächten müßte. Grotewohl verweigert Kur in Moskau Mit seiner baldigen Genesung„nicht zu rechnen“.— Ulbricht vor dem SED-Zentralbüro Berlin(nach AP). Der stellvertretende Ministerpräsident der Sowjetzonenregierung, Walter Ulbricht, erklärte auf einer Besprechung des Zentralbüros der SED, daß Ministerpräsident Grotewohl jetzt„ernstlich“ erkrankt sei und mit seiner baldigen Genesung nicht gerechnet werden könne. Man habe Grotewohl vorgeschlagen, sich„zur Auskurierung seines Leidens" nach Moskau zu begeben. Diesen Vorschlag habe Grotewohl aber nicht akzeptiert. „Pferdedecken“ im Adlon Berlin(dpa). Das Zentralorgan der SED„Neues Deutschland“ veröffentlichte einen Bericht, in dem die Zustände des im Sowjetsektor Berlins gelegenen, ehemals weltberühmten Hotels Adion heftig kritisiert werden. Es heißt darin u.., daß man im Adlon gegenwärtig pro Bett zwei„Pferdedecken" erhalte, wie sie früher die„Ziehleute zum Verpacken von Klavieren“ benutzten. Auch Handtücher gebe es im Hause nicht. Ein funktionierendes Badezimmer finde man im ganzen Hotel Adlon nicht. Man beschwert sich darüber, daß unter solchen Umständen ein Doppelzimmer mit täglich 45 DM-Ost — ohne Frühstück und Prozente— in Rechnung gestellt wird. Gespräche am Kamin Frankfurt(dpa). Der amerikanische Hohe Kommissar, Mie Cloy, sagte zu Journalisten am Wochenende in Bad Homburg, daß die Deutschen nach seiner Ansicht ihren Blick gegenwärtig zu sehr auf außenpolitische Vorgänge richteten. Der innerpolitische Aufbau der Bundesrepublik sei aber die vordringlichste Aufgabe. NicCloy hatte 4 deutsche Journalisten zu einem Kamingespräch in seiner Wohnung empfangen. Das Zimmer war mit einem großen Adventskranz geschmückt. Er sagte, daß er sich sehr wohl in Bad Homburg fühle und sich als Bürger der Stadt betrachte. Frau MicCloy berichtete den Journalisten von ihren Weihnachtssorgen und meinte, ihre Kinder wünschten sich Schier zum Weihnachtsfest, sie wisse aber noch nicht, ob sie diesen Wunsch erfüllen könne. Der Bundestag werde auch gut daran tun, jede Remilitarisierung, gleichgültig in welcher Form, sbzulchnen., Lp.1554# 96. Dagegen schreibt die britische Zeitschrift„New Statesman and Nation“ in ihrer letzten Ausgabe zur Frage einer deutschen Wiederaufrüstung: „Wenn es zwischen der Sowjetunion und dem Westen nicht zu einer Einigung über die Herstellung der deutschen Einheit kommt, ist es nur zu wahrscheinlich, daß sich die amerikanische Auffassung ein wenig zugunsten eines gewissen Maßes westdeutscher Aufrüstung entwickelt, weil sie darin vom militärischen Gesichtspunkt aus das„zuverlässigste Element“ für die Westunion sieht, zumal die USA, die eigenen jungen Männer schonen Die Anlegung befestigter Stützpunkte in Westdeutschland wird von der Pariser Zeitung„Le Monde“ gefordert. Anstatt mit der Remilitarisierung Westdeutschlands zu beginnen, sei es klüger, zuerst die Verteidigung Westeuropas durch den Bau befestigter Stützpunkte zwischen Rhein und Elbe zu organisieren. Formosa—„waffenstarrendes Lager“ Hongkong.(AP., dpa.) Die nationalchineslschen Truppen haben fast alle Stellungen auf dem chinesischen Festland aufgegeben. In ihrem Besitz sind jetzt nur noch Sichang in der Siklang-Provinz und die Luichow-Halbinsel gegenüber der Insel Halnan. Marschall Tschiangkaischek kehrte vom chinesischen Festland nach Formosa zurück, wo er von Ministerpräsident Jen Haischan begrüßt wurde. Die nationalchinesische Regierung war bereits zu Beginn der Woche kurz vor dem Fall Tschengtus, der letzten proviserischen Hauptstadt, nach Taipen übergesiedelt. Der Gouverneur von Formosa, Tscheng Tscheng, will die Insel in ein„waffenstarrendes“ Lager verwandeln und trifft in fieberhafter Eile die notwendigen Vorbereitungen. In Südwestchina geht der Siegeszug der Kommunisten weiter. Die letzten nationalchinesischen Streitkräfte ziehen sich in die Gebirgegegenden der Provinz Sikang zurück. Nachdem schon am Sonnabend die kampflose Uebergabe von Kumming, der Provinzhauptstadt von Jünnan, an die Kommunisten gemeldet worden war, wird nunmehr in nationalchinesischen Kreisen bestätigt. der, Gouverneur der Provinz Jünnan, Lu aß daß der, Couverneur der Provinz Jünnan, I. Han, von der Nationalregierung abgefallen 58. Jahirgang'] NR 18 276 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend Westdeutsche Zeitung 12. Dezember 1949 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Noch 42000 Gefangene in der CSR Kür-eber wrichtigKriegsgefangene werden in vier Lagern zurückgehalten Fluchtversuch hat Todesstrafe zur Folge Westdeutsche Zeitung Wieder gegen Labour Nach der Wahlniederlage in Neuseeland hat jetzt die Labour-Party in Australien eine zweite noch empfindlichere Schlappe einstecken müssen. Die in einer Wahlgemeinschaft auftretenden Liberalen und die Landpartei erhalten voraussichtlich 75 Sitze, während die Labour-Party auf 44 Sitze zurückgefallen ist. In Wirklichkeit ist der Pendelschlag nicht so stark, wie es nach dem Vergleich der errungenen Mandate den Anschein hat. Eine Addition der abgegebenen Stimmen wird wahrscheinlich sogar ergeben, daß die Labour-Party nach wie vor die meisten Stimmen bekommen hat. Aber das englische Wahlsystem, das in den Wahlkreisen die Stimmen des unterlegenen Kandidaten völlig unberücksichtigt läßt, ergibt im Gesamtergebnis weit stärkere Verschiebungen, als sie nach dem deutschen Wahlverfahren möglich sind. Es genügt oft, daß ein verhältnismäßig kleiner Tell der Wähler sich anders entscheidet als bei der voraufgegangenen Wahl, um einen völligen Kurswechsel herbeizuführen. Das hat zur Folge, daß sich die politischen Fronten nicht erst in jahrelangem Ringen verhärten, sondern, daß der Stimmungsumschwung, der sich bei einem Teil der Wähler bemerkbar macht, sich sofort in einer Aenderung der Mehrheitsverhältnisse im Parlament ausdrückt. Die große Frage, die die Welt nach der zweiten Niederlage der Labour-Party im englischen Commonwealth beschäftigt, ist natürlich die: Sind die Wahlergebnisse der beiden Dominions eine richtungweisende Vorentscheidung für die voraussichtlich im Februar nächsten Jahres stattfindenden Wahlen des Mutterlandes? Die Labour-Party wird die psychologischen Folgen der Wahlergebnisse in Neuseeland und Australien nicht unterschätzen. Trotzdem hat sie keinen Grund zu resignieren denn die Verhältnisse im Mutterland liegen doch wesentlich anders. Auf der anderen Seite wird man die Schwierigkeiten nicht unterschätzen Gürfen, die für das Commonwealth entstehen, wenn sich in der Politik des Mutterlandes und der Dominions eine Kluft auftun sollte. Sie könnte zur Folge haben, daß sich die Verbindungen zwischen Australien und Neuseeland zu den Vereinigten Staaten noch vertiefen. In der deutschen Oeffentlichkeit hat man sich daran gewöhnt, die Reden der britischen Opposition zu den deutschen Problemen in Vergleich zu setzen zu den Handlungen der Regierung und zu erwarten, daß, wenn die Opposition zur Regierung kommt, alle die Wünsche Erfüllung finden werden, die die derzeitige englische Regierung nicht verwirklicht hat. Das wäre ein Trugschluß. Wahrscheinlich wird die zukünftige Opposition, die die Regierungshandlungen nicht zu verantworten hat, den Deutschen ebensoviel versprechen, wie es die bisherige getan hat. Ohne jeden Anlaß? Es ist in den letzten Tagen etwas viel über militärische Fragen in Deutschland gesprochen worden, fast etwas zu viel für unsere hart strapazierten Nerven. Und nicht wenige werden der Ansicht zuneigen, daß diese ganzen Gespräche und Erörterungen reichlich mutwillig vom Zaune gebrochen wurden, ohne jeden ersichtlichen Anlaß, ohne„drohende Gefahr für Leib und Leben“ der westdeutschen Bevölkerung. Wer sich jedoch einen einzigen Tag lang der Pfübe unterziehen würde, auch nur oberflächlich die Nachrichten aus dem Osten Deutschlands zu überprüfen, der käme gar bald zu einer anderen Ansicht. Nehmen wir zum Beispiel als Ort einer ichen Nachprüfung den„Brückenkopf Berlin“, .s Zeit der Handlung den gestrigen Sonntag. Da meldet der„Tagesspiegel“ die Abmachung zwischen dem Chef der Volkspolizei, Dr. h. c. Kurt Fischer und dem Zentralvorstand der Freien Deutschen Jugend über die vormilitärische Ausbildung der FDJ in der Sowjetzone unter der Leitung eines Volkspolizeiispektors. „Der Abend“ berichtet über die Zusammenziehung von 7000 Mann der„Baubrigaden“ in Rostock und Stralsund zum beschleunigten Ausder neuen militärischen Anlagen auf der Halbinsel Wustrow, in Usedom und Peenemünde. Gleichzeitig werden in sowjetdeutschen Ostseehäfen Sperrgebiete für die Kriegsfahrzeuge der Sowjets.. und der„Volksarmee“ eingerichtet. Die früheren Rheinmetall-Borsig-Werke in Sommerda in Thüringen sind in das ostzonale Waffenbeschaffungsprogramm einbezogen, die Mechanischen Werkstätten von Neubrandenburg wieder auf die Fertigung elektrischer Bombenträger umgestellt, der demontierte und zerstörte Flugplatz Neuruppin auf Befehl der sowjetischen Besatzung in aller Eile instand gesetzt worden. Dies schreib am Sonntag der Berliner„Telegraf“. Und der„Sozieldemokrat“ in Berlin zurichgggn einem in der Umgebung von Frankturt[Ouer) soeben beendeten großen„Volkspoltzeimanover“ welches zusammen mit dort stationierten sorbischen Intanterleeinheiten durchgeführt wurde. Diese Blütenlese könnte beliebig erweitert wer den. Denn die Beispiele entstammen ja nur der Presse eines einzigen Tages und einer einzigen Stadt, allerdings einer Stadt, die durch ihre geographische Lage wie keine andere befähigt ist, hinter dem bisernen Vorhang Periskop zu sein. Hätte eine Zeitung allein diese Meldungen gebracht, wir wären bereit. ihr böswillige Tendenzen zu unterstellen. Aber hier handelt es sich um zahlreiche Blätter und Blätter der unterschiedlichsten polltischen und weltanschaulichen Einstellung. So sehr es unserem Innersten auch widerstrebeh mag, der kühle Verstand muß die Entwicklung registrieren und kritisch wägen. „Die Polizeikräfte Westdeutschlands stellen niemals eine Armee dar“, erklärte ers vorgestern ein Sprecher des britischen Außenministertums auf die Anwürfe des sowjetzonalen Außenministers. Der tinger, wegen der„Remilitarisierung Westdeutschlands durch die westlichen Alllierten“ und auf die ebenfalls vorgestern kurz vor Vertegung der UN Vollversammlung aufgestellte russische Behauptung einer„Westmächteverschwörung gegen den Frieden“. Und er fügte hinzu:„Ich wollte, ich könnte das gleiche auch in bezug-auf die Sowjetrone demenieren.“.. Lngr gumei. Um wieviel lieber wir erst von einer gesemtdeutschen Verschwörung gegen den Krieg berichten würden! In Itallen droht neuerlich ein Streik 1 Million Regierungsangestellter. 67 200 heimatlose Juden haben nach einem Bericht des ehemaligen Beratere der USA.-Militärregierung Harry Greenstein vom 1. Januar ab bie 15. Oktober de Js. Deutschland und Oesterreich verlassen. Ia gans Japan sind gestern die Eisenbahnarbeiter in einen Hungerstreik getreten, um ihre Lohnlaudorungen duschanselnen. Berlin(dpa). Etwa 42000 deutsche Krlegsgefangene und Zivilinternierte sollen sich noch in der Tschechoslowakei befinden. Wie man in Berlin aus Geheimunterlagen des SED-Zentralsekretariets erfahren haben will, sollen von den Gefangenen 29 500 Kriegsgefangene, 7000 deutsche Frauen und 5500 männliche Zivilinternierte sein. Eines der berüchtigtsten Lager soll in Pardubitz liegen. Die Kriegsgefangenen und männlichen Zivilinternierten müßten zum größten Teil in Bergwerken und beim Straßenbau arbeiten. Vorarbeiter seien kriminell bestrafte Tschechen, Fluchtversuche würden durch Erhängen bestraft. Die Sterblichkeit sei sehr hoch In sechs Monaten wären 4856 Kriegsgelangene gestorben. Das größte Lager für weibliche deutsche Gefangene liege bei Olmütz. Die Frauen müßten schwerste Arbeit In Steinbrüchen verrichten. Andere Gefangenenlager gäbe es in Pllsen, Brünn und Kaschau. Polen halten deutsche Kinder zurück Berlin(dpa). Zehntausende von deutschen Kindern werden, wie von kirchlicher Seite mitgeteilt wird, in den polnisch verwalteten Gebieten jenseits der Oder-Neisse-Linie von Polen zurückgehalten. Meistens seien es Kinder, die zur Zeit der Flucht ihrer Eltern an einem anderen Ort weilten und als„elternlos“ polnischen Kinderheimen übergeben wurden Ein großer Teil der Kinder sei ihren Müttern in Arbeitslagern abgenommen und in staatliche Erziehungsanstalten gebracht worden. Eir Wödlenwurde Beraten... Die Ergebnisse der UNO-Vollversammlung— Das ewige Thema: Ost-West-Konilikt New Vork(dpa). Nach über elf Wochen intensiver Beratungen ging die vierte Sitzungsperiode der UNO-Vollversammlung in New Vork zu Ende. Noch niemals hatte die UNO eine so überladene Tagesordnung gehabt wie diesmal in New Vork. Die meisten Auseinandersetzungen verliefen zwar in den gewohnten Bahnen des Ost-West-Konfliktes, doch gab es auch einige andere ernste Meinungsverschiedenheiten: so die SüdwestafrikaFrage, die zum Boykott des Treuhänderausschusses durch Südafrika führte, und die Beschlüsse über die koloniale Berichterstattung, die bei den Kolonialstaaten scharfe Opposition auslösten. Im Mittelpunkt der sowjetischen UNO-Politik stand Wischinskije Vorschlag auf Abschluß eines Fünfmächte-Friedenspaktes. Er wurde abgelehnt. Die Vollversammlung nahm statt seiner eine Entschließung der Westmächte an, in der die Grundsätze der UNO-Satzung erneut bekräftigt werden. Bei den Auseinandersetzungen über diese Vorschläge prallten die Vertreter des Ostens und des Westens am schärfsten aufeinander. Die Debatte über das China-Problem ging ohne größere Auseinandersetzungen ab. Die nationalchinesischen Beschwerden gegen die Sowjetunion wurden zur weiteren Beratung an die kleine Vollversammlung überwiesen. Eine amerikanische Entschließung, die eine„Politik der offenen Tür“ für China fordert, wurde angenommen. Offen ist immer noch die Frage, wer China künftig in der UNO vertreten wird. Bisher liegt die Vertretung in Händen Nationalchinas. Zu den wichtigsten Ergebnissen der New-Yorker Tagung gehört die Entscheidung über die ehemaligen italienischen Kolonien. Es bedurfte langer Beratungen, bevor ein annehmbarer Beschluß gefunden wurde. Für Erythräa steht eine Lösung noch immer aus. Libyen soll bis 1952 unabhängig werden. Bis dahin wird es von einem UNO-Kommissar— dem Holländer Pelt— verwaltet. Somaliland soll nach zehnjähriger Treuhänderschaft, die Italien übertragen wurde, unabhängig werden. Weitere wichtige Beschlüsse der diesjährigen Vollversammlung sind: Jerusalem soll internationalisiert werden. Ein Plan zur Entwicklung rückständiger Gebiete wurde einstimmig gebilligt. Die Lage der ehemaligen deutschen Kolonie Südwestafrika soll vom internationalen Gerichtshof untersucht werden. Der internationale Gerichtshof soll auch den Weg zu einer Neuordnung des Vetorechts ebnen. Zur Lösung der arabischen Flüchtlingsfrage bewilligte die UNO 32,7 Millionen Dollar für das nächste Jahr. -Züge mit Komfort Stuttgart(dpa). Das Schnellzugpaar D 73/74 Stuttgart—Hamburg wird heute erstmals zwei Wagen mitführen, die mit der sogenannten„Reisefunkunterhaltung“(RFU) ausgestattet sind. In jedem Abteil dieser Wagen sind Lautsprecher eingebaut, die während der Reise Musik übertragen. Außerdem werden Ansagerinnen über das Mikrophon die Landschaft beschreiben und Mitteilungen uber die Ankunft auf dem nächsten Bahnhof und über die Anschlußzüge durchsagen. In einem besonderen Kinderabteil werden die Kleinkinder der weiblichen Fahrgäste betreut werden. Der ganze Komfort kostet die Reisenden eine Zuschlagkarte von 50 Dpf. Weihnachten mit Schrecken Bamberg.(dpa.) Vinzent Knirsch aus Troppau (Sudetenland) kampiert mit seiner achtköpfigen Familie seit Oktober dieses Jahres in Daschendorf, Kreis Ebern(Oberfranken) unter freiem Himmel. Die Familie mußte wegen Mietstreitigkeiten aus einer Wohnung ausziehen und errichtete sich mit Decken und Zeltplanen einen notdürftigen Witterungsschutz In der Gemeinde konnte bisher kein Raum für die Familie freigemacht werden. Vier Söhne im Alter von seche bis zwölf Jahren sind im November so schwer erkrankt, daß sie in ein Genesungsheim eingeliefert werden mußten. Da das Heim über Weihnachten geschlossen wird, sehen die Eltern den Feiertagen mit Schrecken entgegen. Der Bürgermeister hatte den Kindern zu Beginn ihrer Erkrankung erlaubt, im Schulsaal zu nächtigen, doch wurde dies schließlich vom Landratsamt und Schulamt verboten. „Ich denke nicht daran“ Bingen(dpa).„Wir müssen den Völkern den Frieden erklären“, sagte Arthur Ketterer vom Rat der VVN auf der Delegiertenkonferenz der VVNRheinland-Pfalz. Der Held der Zukunft werde sein, wer künftig auf den Gestellungsbefehl hin sagt: „Ich denke nicht daran“. Er glaube, daß Hunderttausende in Deutschland danach handeln werden. Astronomen warnen vor Astrologie Bonn.(dpa.) Die astronomische Gesellschaft ale Vertretung der astronomischen Wissenschaft warnt die Oeffentlichkeit eindringlich vor dem „Unfug“ der Astrologie. Der Glaube, daß die Stellung der Gestirne bei der Geburt eines Menschen seinen Lebensweg beeinflusse und man sich in privaten und öffentlichen Angelegenheiten bei den Sternen„Rat“ holen könne, sei aus einem längst versunkenen astronomischen Weltbild erwachsen, das die Erde und mit ihr den Menschen in den Mittelpunkt des kosmischen Geschehens stellte. Was heute als Astrologie, Kosmologie usw. auftritt, sei nichts anderes als eine Mischung von Aberglaube, Scharlatanerie und Geschäft. Proteste um das Weihnachtsgeld Stuttgart.(dpa.) Das württembergisch-badische Wirtschaftsministerium hat den steuerfreien Betrag für Weihnachtsgratifikationen von 100 auf 200 DM erhöht. In einer Mitteilung wird darauf hingewiesen, daß auch Württemberg-Hohenzolund Südbaden den steuerfreien Betrag um die gleiche Summe heraufsetzen werden Die Deutsche Angestelltengewerkschaft protestierte erneut dagegen, daß die Ausführung des Beschlusses des Bundestages, die steuerlichs Freigrenze auf 300 DM zu erhöhen, durch den Bundesrat unnötig verschleppt wurde. Auch die Krefelder Stadtvertretung hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen aufgefordert, den Beschluß des Bundestages zu respektieren. Die Arbeiter und Angestellten der BayerWerke in Leverkusen drohen mit Demonstrationen, wenn nicht in kürzester Frist die Frage der Gratifikationen geklärt wird und teilten diesen Beschluß dem Bundeskanzler mit. Der„Ergebnislohn“ und das Finanzamt Duisburg(nach dpa). Die Duisburger Kupferhütte, die ihre Belegschaft nach einem bestimmten Verteilungsschlüssel am jährlichen Ertrag des Werkes beteiligt, zahlte den diesjährigen Ergebnislohn aus. Es erhielt beispielsweise eine Kunststoffarbeiterin bei einem Durchschnittslohn von monatlich 125 Dpf und 10jähriger Werkszugehörigkeit einen Ergebnislohn von 405 DM, ein Kobaldschmelzer, der über 25 Jahre dem Betrieb angehört, bei einem Monatsverdienst von rund 400 DM. erhielt 1133 DM. Da diese Beträge wie der Tariflohn versteuert werden müssen, wird der Löwenanteil durch das Finanzamt eingezogen. Der Deutsche douralistenverband wurde von den Vertretern der zwölf Berufsverbände im Bundesgebiet in Westberlin gegründet. Vorsitzender wurde Erich Klabunde(Hamburg). Das alllierte Sicherheitsamt wird nach Angaben der Landesregierung von Rheinland-Pfalz seinen Sitz in Koblenz haben Im Zentralsekretariat der SED ist der Plan zu einer„Flüchtlingsinvasion“ nach Westdeutschland ausgearbeitet worden. Zahlreiche, zum Scheine aus der SED ausgeschlossene Funktionäre, sollen in den Westen einsickern. Eine SPD-Delegatien, der Wirtschaftsminister Prof. Nölting angehört, reiste nach Paris, um dort mit sozialistischen Parteifreunden aus Frankreich und England das Ruhrstatut und die Demontage zu besprechen. Der Düsseldorfer Oberbürgermeister, Josef Gockeln, will den Leipziger Oberbürgermeister, Opitz, nicht empfangen, wenn dieser Besuch in der Sowjetzone„politisch ausgeschlachtet“ werden sollte. Opitz will mit der Industrie- und Handelskammer über eine Belebung des Ost-WestHandels verhandeln. Eine mindestens 25prozentige Kürzung für Benzin und Dieselkraftstoffe in der Bundesrepublik wird sich im ersten Vierteljahr 1950— nach amtlichen Angaben— nicht vermeiden lassen. Die Henschel-Lokomotivwerke in Kassel haben seit dem Kriege fast 300 Maschinen nach Südafrika geliefert. Ihr Chef befindet sich zur Zeit In Kapstadt, um einen Auftrag für den Bau von weiteren 100 Lokomotiven hereinzuholen. Zehn britische Korvetten soll die HowaldtWerft in Kiel zu Wallangbooten umbauen Ein amerikanischer Tanker coll um 13 Meter verlängert werden. Diese Aufträge werden ein Jahr lang etwa 1000 Arbeiter beschäftigen. Aus den bayrischen Alpen werden zum ersten Male in diesem Jahre gesicherte Wintersportmöglichkeiten gemeldet. Ueber des Wochenende sind etwa 70 cm Neuschnee gefallen. Die saarländische Eisenbahn hat das Flügelrad, das traditionelle Zeichen der Eisenbahner, abgeschafft. Ihr Personal trägt jetzt auf Mütze und Kragenspiegel die Buchstaben SEB. Bei einem Zugzusammenstoß in Lipnik(Tschechoslowakei) wurden 7 Fahrgäste getötet und 37 verletzt. Im Kostcffprozeß sagten weitere Zeugen aus, eie hätten auf Anweisung der jugoslawischen Botschaft in Sofia Spionage getrieben, während andere zugaben, Besprechungen mit amerikanischen und britischen Vertretern geführt zu haben. Die schweren Schneefälle in Bayern, die bis Sonntagabend immer stärker wurden, führten zu erheblichen Zugverspätungen und Verkehrsbehinderungen. Auch über die Vereinigten Staaten ist plötzlich der Winter hereingebrochen. Schneestürme suchten während des Wochenendes weite Gebiete heim. Mit einer Apfelsinenschwemme in Westdeutschland rechnen für die nächste Zeit die Hamburger Fruchtimporteure. Es sind Transporte aus Spanien, Griechenland, Cypern und Marokko im Werte von 6,4 Millionen Dollar zu erwarten. Eine allgemeine Amnestie für Strafgefangene, deren Strafmaß weniger als zwei Jahre Gefäng. nis beträgt, wurde anläßlich des bevorstehenden Heiligen Jahres in Spanien angekündigt. Der amerikanische Hohe Kommissar für Deutschland, MicCloy, hat einen Appell an die ameriksnischen Wohlfahrtsorganisationen gerichtet, ihre Arbeit in Deutschland auch im kommenden Jahr fortzusetzen. Leichter Niederschlag Stärker bewölkt. Leichter Niederschlag, meist Schnee. Temperaturen 2 bis 4 Grad. Nachts leichter Frost. Oertlich Nebel. Amtlicher Preisbericht der Kölner Produktenbörse vom 9. Dezember 1949 Stimmungsbericht: Bei stärkerem Angebot mußten die Preise für Roggen- und Weizenstroh etwas ermäßigt werden. Die Marktlage bei Heu wer bei kleinen Umsétzen unverändert. Roggen- und Weizenpreßstroh(alles in Di).60—.80. Roggen- und Weizenstroh, Kordelballen oder gebündelt.20 bis.40, Gersten- und Haferpreßstroh.00—.40, Gerstenund Haferstroh, Kordelballen oder gebündelt.90—.10, Rapspreßstroh—. Luzerneheu, gut, gesund, trocken lose 14—15, Klecheu, gut, gesund, trocken. lose 13—14, Wiesenheu, gut, gesund, trocken, lose 12—13, Wiesenheu mit seuren Gräsern, gut, gesund, trocken, lose— Großhandelspreise, alles pro 100 kg waggonfrei, rhein. Verladestetionen. Heu muß vergoren sein, sonst 1 Da pro 100 kg Abschleg. Für drahtgepreßtes Heu erhöht sich der Preis um.60 ba pro 100 kg. FRIEDENS-NOBELPREIS FUR LORD BOVD ORR Der Friedens-Nobelpreis für 1949 wurde in einer Feierstunde in der Aula der Universitkt Oslo an den 68 Jahre alten Präsidenten des Rates der Bewegung für eine Weltregierung. Lord Boyd Orr, überreicht. An der Feier nahmen der König von Norwegen und das Kronprinzenpaar teil, die vom Nobelpreiskomitee des Stortings begleitet waren. Nach der Ouvertüre zu Mozarts Oper„Idomeneo“, die das Orchester der Philharmonischen Gesellschaft spielte, würdigte der Vorsitzende des norwegischen Nobelkomitees, Bankpräsident Gunnar Jahn, Lord Boyd Orrs Einsatz für den Frieden während eines langen Lebens und überreichte ihm die goldene Medaille und das Diplom. Lord Boyd Orr sagte in seiner Dankrede, daß die Verleihung des Friedenspreises eine Ehre für die Sache sei. für die er kämpfe.„Sie wird Bedeutung für alle diejenigen haben, die für dieselbe Sache kämpfen, und ich hoffe, daß sie in ihrer Arbeit dadurch aufs äußerste angesporn: werden, so daß wir die Zusammenarbeit zwischen den Nationen zum Besten aller Menschen erreichen werden.“ 496g Ia, I. Enalsch. Der Scheck des Geldpreises, der in englischer Valute ausgestellt ist und 10754 Pfund 19 Shilling sechs Pence beträgt, war dem Preisträger am Tage vorher unzeremoniell und„diskret“ bei einer Tasse Kaffee durch Präsident Jahn zugestellt worden. Boyd Orr steckte den Scheck in die Tasche und bemerkte:„die sechs Pence werde ich zuerst gebrauchen“. Für die Hälfte des Friedenspreises will der Lord in London ein Friedenshaus errichten, in dem alle Priedensorganisationen ihre Heimstätte finden sollen. ... und weitere Nobelpreise vertellt In der festlich geschmückten Konzerthalle in Stockholm überreichte Kronprinz Gustaf Adolf von Schweden die in diesem Jahre verliehenen Nobelpreise für Phyeik, Chemie und Medizin. Von den neuen Preisträgern waren der japanische Physiker Professor Hildek! Yukawa, der amerikanische Chemiker Professor Willlam Glauque und der Schweizer Medlziner Professor Walter Rudolf Heß anwesend. Für den 75 Jahre alten portugiesischen Mediziner und Phyeiologen Professor Egas Moniz nahm der portugiesische Gesandte Patricio den Preis in Empfang. Tanzgastspiel aus Berlin im Neuen Theater in Düsseldort Natascha Trofimowa und Gert Reinholm von der Staatsoper Berlin tanzten im Neuen Theater Düsseldorf Tschaikowskij, Ravel, Stravinskij, Beethoven(„Prometheus“), Prokofieff: die Folge war ausgiebig und für die beiden jungen Tänzer anstrengend genug. Sie hatten es sich überdies schwer gemacht durch einige— man möchte fast sagen„akrobatische“ Figuren und Kunststücke. Dabei kamen sie in Gefahr, der Musik zu entgleiten. Aber solche Uebersteigerungen sind bei manchem Ballett festzustellen. Es sind naturallstische Gesten wie bei ausgereckten Plastiken und derangiertem Porzellan, und es ist ein Wahn der Ballettmeister, daß bei sichtbaren Anstrengungen die Schwerkraft überwunden sel Wir bitten, diese Anmerkung weniger auf die Berliner Gäste zu beziehen. Sie geht, wie gesag“. manches Ballett an. Natascha Trofimowa und Gert Reinholm sind dem Dramatischen zugeneigt. Ihr Pragment aus„Prometheus“ und ihre Szenen aus„Romeo und Julia“ von Prokofleff bewiesen es Die Choreographie zum Romeo-Ballett stammt von Tatjana Gsovsklj. Gerade von ihr hätten wir mehr erwartet, wenn es auch nur ein Ausschnitt sein konnte, was wir in Düsseldorf sahen.— Die Zuschauer waren begeistert von einem lustigen Tanz„Ländlicher Gruß“(Volksmusik). Er wurde wiederholt. Die beiden sympathischen Künstler. die Tänzerin und der Tänzer, fanden herzlichen Beifall nach jedem Tanz. Ebenso Erika Wilde, die sie am Flügel begleitete und auch das musikalische Zwischenspiel bestritt. Hartmann für Feitz Der Intendant des Nordwestdeutschen Rundfunks in Köln, Hartmann, wandte sich gegen die Behauptung zahlreicher westdeutscher Verleger, Schlagerdichter und Komponisten, daß der Leiter der Unterhaltungsabtellung Kurt Feltz seine Stellung dazu benutzt habe, vor allem seine eigenen Schlager populär zu machen. Hartmann erklärte, eine unzulässige Beeinflussung der Sendungen von Unterhaltungs- und Tanzmusik durch den Textdichter Kurt Feltz habe nicht stattgefunden. Uraufführung In Flensburg Ernst Ralmund Leanders Komödie„Der Schiffbruch“ wird von den Städt. Bühnen Fiensburg im Januar uraufgeführt werden. Welche Bücher werden gelesen? „Alter Ruhm ist das sicherste Geschäft“, erklärten Hamburger Verleger auf die Frage, welche Bücher heute am meisten verlangt werden. Sie haben die größten Umsätze u. a mit Simpsons „Die Barrings“ und Der Enkel“, mit Gorch Focks „Seefahrt ist not“ und den Werken Bindings erzielt. Die Nachfrage nach Werken junger Autoren läßt langsam nach. Verlegerkreise glauben, daß der tiefste Punkt überschritten sei und der Buchverkauf den Stand von 1939 überholt habe. DAS NEIIE BUICH Alfred Döblin: Schickea.steise(Bericht und Bekenntnie). Verlag Joset Knecht, Frankfurt am Main Der bekannte Dichter läßt in diesem autoblographischen Werk teilnehmen an den erregenden oft abenteuerlichen Geschehnissen seiner Flucht aus Frankreich das ihm seit er 1933 Deutschland verlassen mußte. Zuflucht gewährt halte 1940 nech der Besetzung Prankreichs führte die„Schicksalsreise“ Döblin in immer erneut schwierigen Situationen von Paris über Südlrankreich Spanien und Portugal nach Kallfornien und schließlich nach Kriegsende wieder nach Deutschland zurück In diesem Außeren Rahmen aber, inmitten aller Ungesichertheit des täglichen Daseins findet Allred Döblin, der rationalistische Intellektuelle, der Verlasser des„Alexanderplatzes“, aus der Verlorenheit des modernen Menschen den Weg hin zu Gott. Aus den Gedenken und Erwägungen den Breignissen und„Zufällen“, die in diesem Buch wiedergegeben sind, zeichnen sich die Phasen dieser Sntwicklung so deutlich, für den heutigen Menschen so symptomatisch ab, daß dieses Weik kennzeichnend ist für die geistige Entscheidung in unserer Zeit. 58. Jahrgang“ Nr. 18 276 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend] Westdeutsche Zeitung 12. Dezember 1949 Bonner Trachrichteil Verzauberte Stadt Weihnachtsmarkt auf dem Münsterplatz Rings um das Beethoven-Denkmal auf dem Münsterplatzes hat sich eine bunte Gesellschaft eingefunden: Buden mit verlockend ausgebreiteten Schlipsen, mit Puppen, roten und weißen Kerzen, mit Schnürsenkeln, hübschen Blumen und duftenden Parfüm. Wer mit leerem Magen erschien, hatte mit der Wahl gleich eine gehörige Qual angesichts der verschiedenen Imbißstuben, Frühstücksstände und Wurstverkäufern, Türkischen Honig gab es an anderer Stelle, sechte“ Berliner oder gebrannte Mandeln. Hinter den lukullischen Genüssen traten die dargebotenen Sübersterne und bunten Glaskugeln, die Wunderkerzen und glitzernden Lametta-Streifen fast etwas zurück. Ebenso die zahlreichen Tannenbäume, die bündelweise auf Lastwagen herbeigeschafft worden waren. Aber sie wurden doch gesehen von strahlenden Augen der Kinder und den mehr kritischen Blicken der Erwachsenen, die mit dampfendem Atem vor dem Mund zwischen den Ständen einherschlenderten und hier und da elwas kauften. Als gestern abend allenthalben in den Geschäftsstraßen die festliche Beleuchlung aufflammte und die kleinen WeihnachtsAäume in den Schaufenstern ebenso wie die großen auf den Plätzen im Schein ihrer Kerzen erstrahlten, senkte sich der Zauber des schimmernden Bildes mit alter Macht in die Herzen und man ging wie wunderbar verwandelt durch die lichterfüllten Straßen. G. K. Feuerwerk auf dem Hochseil Großer Beifall, kleiner Erlös Silberner Sonntag, frostige Witterung und der abgelegene„Turnierplatz“ an der Theaterstraße ließen am gestrigen Sonntagnachmittag die Notgemeinschaft und die Seilkünstler um Camilio Mayer wiederum nicht zu dem erwarteten hnanziellen Erfolg kommen. Die Darbietungen auf dem Hochseil fanden diesmal noch reicheren Beifall als vergangenen Sonntag. Seilakrobatik, Handstände aufder Spitze des Hochmastes, Elsbeths Abfahrt auf dem Stahlseil vom Kirchturm zum Engeltal, Willis Lauf ohne Balanzierstange und Netzsicherung waren die Höhepunkte der Vorstellung, nicht zu vergessen das abschlieBende Feuerwerk auf dem Rücken Camilios, der wie ein Magier gegen den dunklen Dezemberhimmel stand. A. Schuhe aus dem Glaskasten In einem nichtbeleuchteten schmalen Eingangsvorraum in der Remigiusstraße wurden am Samstagabend Ausstellungsschuhe aus einem Glaskasten entwendet. Motorradschau auf dem Münsterplatz Auf der gestrigen Motorradschau der Firma Zörner auf dem Münsterplatz wurde ein blau bemaltes Lieferdreirad schon in den ersten fünf Minuten verkauft. Den Preisen entsprechend, die sich zwischen 795 und 1835 DMark bewegten, schwankte der Hubraum zwischen 100 und 350 ccm. Unter den Marken erschienen Namen von altem, international gefestigtem Ruf. Leider fehlte die „Vespa“, der Motorroller. Ein unvorhergesehenes Hindernis muß sich wohl dem Transport des originellen Fahrzeugs von Düsseldorf nach Bonn in den Weg gestellt haben. Neue Filme— kurz belichtet „Abenteuer in der Südsee“ Ein palmenumfächeltes Südseeparadies mit kindlich frohen Eingeborenen und die ein wenig unheimliche Atmosphäre eines englischen Landsitzes— das sind die beiden Pole, zwschen denen sich die Handlung des Filmes bewegt. Die Romantiker kommen ebenso auf ihre Kosten wie die Anhänger der historischen Kostümfilme. Zudem wird oft geboxt, zwischen lieben Verwandten, englischen Adeligen, ebenso wie auf einem Schiff mit recht rauher Mannschaft. Daß die Nerven des Publikums sich immer wieder erholen, dürfte das Verdienst Tyrone Powers sein, der neben kräftigen Fäusten auch Sinn für Romantik hat.(Burglichtspiele Godesberg.) Gerechtigkeit nicht ohne Liebe Geistliche Abendmusik in der Kreuzkirche Zu einer stimmungsvollen musikalischen Adventsfeier versammelte sich am gestrigen Sonntagabend die evangelische Gemeinde in der Krypta der Kreuzkirche. Pfarrer Hillerts„Gedanken zum Advent“ kreisten um die Frage menschlicher Gerechtigkeit. Diese Gerechtigkeit schaffe neben der Wiedergutmachung begangenen Unrechts neues Unrecht, wenn sie nicht vom Geiste christlicher Liebe und Versöhnung getragen sei. Um die Predigt gruppierten sich in ginnvollem Aufbau die Gesänge des Kreuzkirchenchores unter Leitung von Fritz Helle, fünf-capella-Motetten von Michael Praetorius, die Choralkantate Wie soll ich dich empfangen“ von Dietrich Buxtehude mit Begleitung von Streichern und Generalbaß. von Hilde Schulz auf dem Harmonium ausgeführt, und Händels, ebenfalls mit Streichern begleitete„Tochter Zion“, Außerdem boten Margarete Klatt und Hilde Bleibtreu (Violine), Heidi Classens(Viola) und Werner Franke(Cello) mit Werken von Johann Pachelbel, Gregor Joseph Werner und Archangelo Corelli weihnachtlich getönte Barockmusil Bastelarbeit für den Gabentisch Weihnachtsausstellung der Kath. Jugend Im Kapitelsaal der katholischen Pfarrgemeinde in Kessenich an der Hausdorffstraße wurde am gestrigen Sonntag eine vielseitige Ausstellung eröffnet, die u. a. Bastelarbeiten von Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis zwölf Jahren zeigt. Darüber hinaus sind Linolschnitte und erstaunlich hübsche Bilder aus der erwanderten Natur ausgestellt. Selbstgebaute Krippen mit den dazu gehörenden Krippenfiguren runden das Bild ab. Erfolg einer Bonnerin in Paris Die Bonnerih Irmgard Lechner-Schreckenberg, aus den Konzerten in den letzten Jahren bekannt, war mit Professor Kurt Redel als Solistin des Stuttgarter Kammer-Orchesters mit großem Erfolg in Paris tätig. Silberner Sonntag kritisch betrachtet Neun Bonner Geschäftsleute urteilen— Gute Hoffnung auf den„Goldenen“ „Silberner Sonntag“— beleuchtete Schaufenster, Menschengewühl in den Streßen, fröhliche Kinder, der Duft von Dutzenden gebündelter Tannenbäume, blitzende Reigen silberner Sterne und bunter Lichter von Fassade zu Fassade— das war gestern das Gesicht unserer Stadt. War der Sonntag aber für den Geschäftsmann wirklich ein „Silberner“ oder hat der„Kupferne" lebhafteren Betrieb gebracht? Wir baten eine Reihe Bonner Geschäftsleute, uns darüber etwas zu sagen. Hier sind die Antworten. Eine Schlange vor dem Schuhladen Ein Schuhhändler:„Um zwei Uhr mittags stand bereits eine Schlange vor meinem Laden. Die Kunden waren früher da als das Personal. Es wurde wesentlich besser als am „Kupfernen“ gekauft. Die Leute hatten entweder Soforthilfe-Geld oder ihre Weihnachts-Gratifikation erhalten. Das Gros interessierte sich für Bedarfsartikel. Jedenfalls: ich fühlte mich in die„gute alte Zeit“ zurückversetzt. Ich hoffe, daß es am nächsten Sonntag noch lebhafter wird!“ Die Abteilungsleiterin in einem Modehaus:„Dieses Jahr hat der Weihnachts-Verkauf später als sonst begonnen. Natürlich ziehen unsere schönen Modelle viel mehr „Seh-Leute“, als Käufer an. Trotzdem war der Verkauf gestern besser als am vorigen Sonntag". Nicht so viel wie am„Kupfernen“ Eine Metzgersfrau:„Sehr viele Leute standen vor unserem Schaufenster. Aber es kamen nicht so viele herein wie am vorigen Sonntag. Das kommt sicher daher, weil wir am vorigen Sonntag einen größeren Posten Schinken verkauften, der sehr gefragt ist.“ Ein Tabakwarenhändler:„Weil der vorige Sonntag kurz hinter dem Ersten lag, hatte ich vor acht Tagen mehr Betrieb als gestern. In unserer Branche setzt der Hauptsturm immer erst kurz vor dem Fest ein. Somit nehme ich an, daß der nächste Sonntag besser wird.“ Ein Hotelbesitzer:„Im allgemeinen ist der Dezember für uns ein stiller Monat. Die verkaufsoffenen Sonntage spüren wir freilich auch. Neben zahlreichen Fremden kommen, wenn die Geschäfte geschlossen haben, auch einheimische Geschäftsleute mit ihren Frauen, denen sie nach so einem „heißen“. Tage nicht mehr die Arbeit des Kochens zumuten wollen.“ Der Wirt einer Weinstube:„Es ist nun mal so an einem solchen Tag. Zuerst macht man einen Bummel durch die Stadt und sieht sich die Geschäfte an. Dann geht man ins Café, und nach 6 Uhr kommt man zu uns. Von sieben bis elf Uhr abends haben wir dann Hochbetrieb. Das war gestern nicht anders als am Sonntag davor.“ Eine Friseuse:„Frisieren und Ondulieren durften wir leider nicht, aber trotzdem bin ich zufrieden. Dieser Sonntag verlief für uns günstiger als der vorige. Es wurde Tag des Fremdenverkehrs Im April 1950 In Bonn geplant Ein„Tag des deutschen Fremdenverkehrs“ soll im April kommenden Jahres in Bonn durchgeführt werden, Veranstalter ist die deutsche Zentrale für Fremdenve kehr, die nach einem Beschluß ihres Verwaltungsrates im Frühjahr 1950 eine großzügige Werbung für den Fremdenverkehr plant. hauptsächlich Parfüm in hübschen Geschenkpackungen gekauft.“ Süßwaren, Kaffee, Spirituosen Die Leiterin einer Lebensmittelhandlung: „Dieser Sonntag war lebhafter als der erste, aber ich hoffe, daß es am nächsten noch besser wird. Die Käufer bevorzug en Süßwaren, Kaffee und Spirituosen.“ Ein Buchhändler:„Man sollte meinen, daß Bücher frühzeitig für Weihnachten eingekauft würden. Tatsächlich aber warten viele bis zur letzten Woche. Jedenfalls erhoffe ich für nächsten Sonntag mehr Umsatz. Der Betrieb am„silbernen Sonntag“ war etwa der gleiche wie am„kupfernen". Gefragt wurden in erster Linie Romane und Lexika.“ RG. Forschung ist teuer aber notwendig Memorandum an den Bundeskanzler— Das heutige Programm des Forschungsrates Um 10 Uhr tritt heute vormittag der Deutsche Forschungsrat im roten Salon des Bundeshauses zusammen. Vorher wird Bundeskanzler Adenauer eine Abordnung von fünf Mitgliedern des Forschungsrates im Bundeskanzleramt empfangen. In einer Pressekonferenz soll die Oeffentlichkeit mit dem Ergebnis der Tagung vertraut gemacht werden. Danach ist ein Empfang im Hotel„Königshof“. Die Tagesordnung sicht zunächst die Regelung des Verhältnisses zwischen Forschungsrat und Bundesregierung vor. Wahrscheinlich wird im Bundeskanzleramt eine Stelle geschaffen, welcher der Forschungsrat als beratende Körperschaft angegliedert ist. Die Gelehrten werden weiterhin das Verhältnis zwischen Forschungsrat und Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft erörtern. Ein Memorandum über den Aufbau der deutschen Forschung, welches der Ratspräsident: Prof. Heisenberg dem Bundeskanzler zur Verfügung gestellt hat, soll besprochen werden. Beitritt zur UNESCO! Die führenden Vertreter der deutschen Wissenschaft werden ferner über ihren Beitritt zur UNESCO beraten. Da die deutschen Wissenschaftler Bedenken hatten, um eine Aufnahme zu bitten, ist ihnen die UNESCO mit einer offiziellen Einladung auf halbem Wege entgegengekommen. Die Tagesordnung des Forschungsrates sieht daneben eine Erweiterung des Gremiums vor, da noch fünf Mitglieder an der in der Satzung bestimmten Höchstzahl von 25 fehlen. Da die Naturwissenschaften stark vertreten sind, wird man in erster Linie die Geisteswissenschaften berücksichtigen. Ausreichende Mittel notwendig „Neben der Zweckforschung soll die Grundlagenforschung gefördert werden,“ äußerte sich Generalsekretär Dr. Eickemeyer über die Ziele der Vereinigung.„Wir wollen die Demontage von Forschern unterbinden. Wenn der Marshall-Plan zu Ende geht, müssen wir als Industrie-Volk bestehen. Das ist nur möglich, wenn uns ausreichende Mittel zur Verfügung gestellt werden, wie er jetzt auf Bundesebene geschehen kann.“ Große Mittel braucht der Forschungsrat in erster Linie, um wertvollen Forschungsstellen einen festen Rückhalt zu bieten. Als Organisation von ehrenamtlich Tätigen vermeidet er jeden überflüssigen Aufwand. So hat der Rat seit seiner Gründung im März dieses Jahres mit einem Kostenaufwand von 5000 Mark zwei Tagungen aufgezogen, mehrere Kommissionen gebildet und eine Fülle organisatorischer Arbeit geleistet.„Ich bin schon mit fünf Räumen zufrieden,“ sagt Dr. Eickemeyer, der das Sekretariat von Stuttgart nach Bonn verlegen will. R. G. Gegen eine Neutralisierung Deutschlands Kreisverbände der Europa-Union tagten— Echter Zusammenschluß Europas notwendig Die Angst vor der Sowjet-Union und die wirtschaftliche Abhängigkeit Europas von den Vereinigten Staaten bezeichnete Freiherr von Gumppenberg am gestrigen Sonntag auf einer Tagung der Kreisverbände der Europa-Union im BBV als die entscheidenden Gründe für die Bildung einer europäischen Union. Gumppenberg. stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Nordrhein-Westfelen der Europa-Union, erklärte, diese Gründe seien beschämend und die eigene Einsicht der europäischen Staaten stehe immer noch hinter diesen Faktoren zurück. Er warnte vor der Idee der Neutralisierung Deutschlands, wie sie vom Nauheimer Kreis Prof. Noak) propagiert wird und sagte, daß nur ein geeintes Europa als neutralisierende dritte Macht einen Ost-West-Konflikt verhindern könne. Ein wesentlicher Schritt in dieser Hinsicht sei bereits die Bildung eines Europarates, denn sonst würde es in wenigen Jahren keine selbständigen Länder mehr geben, sondern nur noch Satellistenstaaten der Sowjetunion. Der ehemalige Reichsminister G. R. Treviranus war der Ansicht, daß die Angst vor der Sowjet-Union und die wirtschaftliche Abhängigkeit von den USA ein gutes Druckmittel zur Verwirklichung des Zieles der Europa-Union sein könnten. Mit Zollunion und kleineren wirtschaftlichen Vereinbarungen sei das europäische Problem nicht zu lösen. Es müsse ein echter Zusammenschluß der europäischen Staaten erfolgen. Man könne in vieler Hinsicht nicht ungeduldig genug sein, denn die Gefahr bestünde, daß es plötzlich zu spät sei. Der ehemalige Reichsminister Treviranue (links) im Gespräch Aufn. Pinguin Erste Sonntags-Lektion für Verkehrs-Sünder 24 Radfahrer auf der Schulbank— Getarnte motorisierte Verkehrsstreifen angekündigt Lebensgestaltung unter dem Christus-Zeichen 30jähriges Jubiläum des Bundes Neudeutschland- Gegen Vermassung und Vereinzelung Am gestrigen Sonntagmorgen erlebte der überfüllte Festsaal des Borromäushauses am Wittelsbacherring das festliche„Gaudete" der Jungengemeinschaft, des Studenten- und Männerrings des Bundes Neudeutschland. Sie waren, mit Angehörigen, Gästen und Freunden zusammengekommen, um das Fest einer Idee und ihrer Verwirklichung seit der ersten Jugendbewegungszeit 1919 bis zur umfassenden Lebensgestaltungsbewegung 1949 zu begehen. Wie tief dieser vom christozentrischen Gedanken alles Leben gestaltende Bund mit seiner 30jährigen Erziehungs- und Lebensgestaltungsarbeit unter dem Christuszeichen ins Volk hineingewirkt hat, bewies die Zahl hoher Gäste. Dr. Alfons Schulte, der Führer Proben französischer Klangkultur Die drei Pasquiers begeisterten Bonns Musikfreunde Allem Anschein nach war es die Erinnerung an die hohe Künstlerschaft, mit der die drei Pasquiers(Jean, Pierre und Etienne) sich im April des vorigen Jahres in Bonn eingeführt hatten, die das erfreulich starke Interesse der Musikfreunde für das dritte Städtische Meisterkonzert im Auditorium maximum der Universität veranlaßte. Wiederum boten die drei Künstler, bestrenommierte Lehrer am Pariser Konservatorium, musikalische Kostbarkeiten besonderer Art. So gleich als Einleitung zwei, von Mozart wunderzart für Streichtrio umgestaltete Präludien und Fugen von J. S. Bach, deren Wiedergabe inbezug auf Klangsüße, Eleganz der rhythmischen Bewegung, Transparenz der Struktur und musikalische Vertiefung nicht leicht übertroffen werden können. Dann hörte man in derselben aparten Ausgewogenheit ein Trio in B, das der 19jährige Schulgehilfe Franz Schubert schrieb. Unter den Händen der Pasquiers kam die Einheitlichkeit des melodiefreudigen Werkes überzeugend zur Geltung. In der wohltuenden Ausgeglichenheit der Wiedergabe erschien Schuberts Trio als ein würdiges Seitenstück zu Beethovens Es-DurTrio aus Werk 3. Die Pariser Künstler hatten es dem Bonner Genius: loci zu Ehren ihrem Programm beigefügt. Ein den Pasquiers gewidmetes Trio ihres Landsmannes Jean Françaix zeigte, daß ihnen auch der Geist und die Ausdrucksweise der Neuen Musik nicht fremd sind: Ein lebhaft bewegter erster Satz, die stimmungsvolle Kantilene des zweiten Satzes, ein tänzerisches Scherzo und eine rassige Coda charakterisierten das interessante Werk und rechtfertigten den überaus herzlichen Beifall, der den französischen Gästen zutell wurde..L. der drei Bonner neudeutschen Kreise, begrüßte als Vertreter des Kardinals Domvikar Prälat Böhler, als Vertreter des Rektors der Bonner Universität Prof. Dr. Monzel, ferner Oberregierungsdirektor Schnippenkötter und den Bonner Oberbürgermeister neben den Religionslehrern der Bonner Höheren Schulen(unter ihnen Msg. Prof. Dr. Bremer und Dr. Fetten) und den Leitern anderer katholischer Gemeinschaften, vor allem Dr. Wolf vom Akademikerverband. Dozent Dr. Wilhelm Grenzmann umriß „Geist und Gestalt des neudeutschen Bundes“. Er zeigte, wie 1919 die Idee von der Lebensgestaltung in Christus mitten im Chaos wie ein Feuer aufflammte und, äußerlich unter mannigfachen Formveränderungen, auch in der Verbotszeit nicht mehr erlosch. Ja, wie sie gerade jetzt sich vollende in der Dreiteilung Jungen—Studenten—Männer, die die totale Lebensgestaltung einschließe. Bundestagsabgeordneter Peter Nellen fügte diesen Worten die Forderung an, daß der Bund sich als Reservoir erweise, dessen Reichtum sich gerade dem Liberalismus und Marxismus gegenüber im öffentlichen und besonders im politischen Leben auswirken müsse. Feiermusik von Gerhard Maass gab die Zäsur zwischen diesem offiziellen Teil und den Ansprachen der Gäste. Pralat Böhler brachte mit dem Gruß des Kardinals den Wunsch zum Ausdruck, daß Neudeutschland auch künftig an der Gestaltung des Gottesreiches in unserem Lande tätig sei. Dem Gruß Seiner Magnifizenz fügte Prof Dr. Monzel an, wie wichtig der Bund gegen Vermassung und Vereinzelung unter den Studenten wirke. Oberregierungsdirektor Schnippenkötter, selber Vater von fünf Neudeutschen, betonte die Wichtigkeit des Bundes für die Schule und für die Familie. Und der Oberbürgermeister sagte:„Wir hoffen auf Ruch, wir warten auf Euch.“ 24 Radfahrer und Radfahrerinnen, die gegen die Verkehrsordnung verstoßen hatten, erhielten am gestrigen Sonntagmorgen an Stelle einer verwirkten Strafe eine Stunde Unterricht über das Verhalten auf der Straße und im Verkehr. Es war die erste Unterrichtsstunde, welche die Verkehrspolizei nach Inkrafttreten der Bestimmung in Bonn abhielt. Zwölf Verkehrssünder kamen der Aufforderung zum Unterricht nicht nach. Sie haben eine Bestrafung nach den geltenden Bestimmungen zu erwarten und werden dazu nochmals eine Aufforderung zur Teilnahme am Unterricht erhalten. Bei jedem zweiten Unfall ein Radfahrer Meist waren es Jugendliche, die im Lehrsaal des zweiten Polizeireviers zusammengekommen waren. Vor Beginn der Belehrung faßten sie diese Veranstaltung vielleicht komisch auf. Doch als der Leiter der Verkehrspolizei, Inspektor Felski, ihnen auseinandersetzte, daß an allen Verkehrsunfällen etwa zu 50 v. H. Radfahrer beteiligt seien, daß die Unfallziffern von Woche zu Woche stiegen— in Bonn sind es durchschnittlich über 60 im Monat—, wurden die Mienen nachdenklicher. Aus der Verantwortung für das Leben und die Gesundheit aller Verkehrsteilnehmer— auch der Verkehrssünder— seien die Bestimmungen erlassen, erklärte der Inspektor. Ein Bein auf der Erde Die Erklärungen der Verkehrszeichen brachte manchen Hinweis auf Bestimmungen, die immer wieder übertreten werden. Das Rad darf auch nicht geführt werden, wo ein Sperrschild steht. Der Radweg muß benutzt werden, wo er gekennzeichnet ist. An der Stoppstraße ist erst dann gehalten, wenn ein Bein auf den Boden gesetzt ist. Ein Verstoß kostet 20 DM. Auf Reichsstraßen darf außerhalb geschlossener Ortschaften nur hintereinander, innerhalb der Ortschaften dagegen zu zweit nebeneinander gefahren werden. Ab 1. Jan. 1950 müssen die Räder zwei Bremsen haben. Die Beleuchtung muß bei Dunkelheit 300 Meter weit zu sehen sein. Es wäre zu wünschen, daß dieser Verkehrsunterricht mehr zur Verkehrssicherheit beiträgt als der Einsatz von getarnten und motorisierten Verkehrsstreifen, die in Aussicht gestellt wurden. Verkehrssünder aus der Kraftfahrer- und Fußgängergilde erhalten demnächst ähnlichen Unterricht. Brasilien: Ein Missionar für 20000 Seelen Pionierarbeit des Franziskanerordens— Pater Venantius warb für Miissionstätigkeit Vor mehreren hundert Jahren betraten Mönche des Franziskanerordens zum erstenmal Brasiliens Boden und verbreiteten dort als Wanderprediger und später von festen Missionsstützpunkten aus das ChristentumPater Venantius, der 23 Jahre in Brasilien als Missionar weilte und in nächster Zeit wieder nach dort zurückkehren wird, hielt im Haus der Jugend gestern einen Lichtbildvortrag über diese seine zweite Heimat. Zu Anfang gab er einen historischen Ueberblick über die Entwicklung des Riesenlandes, in dem sich der Orden bedeutende Verdienste erworben hat. Auf einen Missionspriester kommen etwa 20000 Seelen. Nachwuchs von Eingeborenen für Priesterberufe ist gering. Zweck seiner Vortragsreihe sei die Werbung für die Missionsarbeit in Brasilien, erklärte Pater Venantius. Handwerker, die Brudermissionar, und Studenten mit Unterprimareife, die Priestermissionar werden wollen, könnten sich jederzeit melden. Die Ausbildung erstreckt sich auf ein Jahr in Deutschland und etwa sechs Jahre in Brasilien. Junge Leute, die Idealismus für die schwere, aber auch abwechslungsreiche und interessante Missionsarbeit in den Tropen mitbringen, können sich an das Missionskolleg St. Antonius, Bardell, über Gronau, Post Gildehaus wenden. Pater Venantius wird seinen Vortrag heute abend um 20 Uhr wiederholen. Herzlichen Glückwunsch Fräulein Hedwig Groß beging das Jubiläum der 25jährigen ununterbrochenen Betriebszugehörigkeit bei der Firma F. Soennecken. Sie ist mit einer kurzen Unterbrechung insgesamt 43 Jahre für die Firma tätig, anfangs als sehr geschickte Federnspalterin, heute als Packerin im Kalendersaal. Am heutigen Montag wird der Schlossermeister Rudolf Köhler, Kölnstraße 186, 80 Jahre alt. Der Jubilar ist schon mehr als 50 Jahre eines der treuesten Mitglieder der Landsmannschaft der Sachsen und Thüringer, die ihn besonders ehren wird. BONNER WETTERWARTE Am heutigen Miontag stark bewölkt mit einzelnen geringfügigen Schneefällen. Temperaturen tagüber 0 bis 3 Grad. Nachts wieder Frost. Weiterhin wenig Veränderung. du Kauberwort für KRATTATVEN 12. Dezember 1949 Aus Aer dnggern Wer kennt die Räuber? Am Freitagabend gegen 21.30 Uhr wurde am Limpericher Bahnhof ein junger Maurer aus Limperich von einem Mann nach der Uhrzeit gefragt und gleichzeitig vorn am Mantel gefaßt. Der Maurer schlug den Angreifer mit einem Faustschlag zu Boden und machte sich davon. Geraubt wurde nichts. Der Straßenräuber ist etwa 45 Jahre alt. .76 m groß, hat gebückte Haltung, er trug bläuliche Arbeitsjacke, dunkle, lange Hose, über der linken Schulter einen hellbraunen Brotbeutel, hatte in der der rechten Hand einen Eisenstab und sprach rheinische Mundart. Ebenfallg am Freitagabend, gegen 22.50 Uhr, wurde ein 21jähriger Hilfsarbeiter aus Beuel auf einem Feldweg an der Vilicher Straße von einem Mann überfallen und seiner Brieftasche mit Personalausweis und anderen Papieren sowie der Geldbörse mit dem Wochenlohn von 70 DMI beraubt. Dabei wurde ihm noch die Kleidung mehrfach zerrissen. Der Räuber entkam, weil der Ueberfallene von einem anderen Mann an der Verfolgung gehindert wurde. Auch dieser zweite Mann entkam unerkannt. Der Räuber ist etwa 30 bis 35 Jahre alt, 1,70 bis 1,72 m groß, kräftig und gewandt, hat dunkelblondes Haar, trug eine auf den Hüften sitzende dunkle Windjacke, dunkle Hose, schwarze Schuhe und an der linken Hand einen Trauring. Sein vermutlicher Raubgenosse ist etwa 25 Jahre alt, 1,75 m groß, hat hellblondes gewelltes Haar, war bek’eidet mit dunkelgefärbtem englischem Militäranzug, weißem Pullover, bunten, gemusterten Handschuhen, hatte eine neue, helle Aktentasche und hinkte anscheinend etwas. Bruch des Nasenbeins Von einem Lastkraftwagen, der von Meckenheim nach Gelsdorf fuhr, riß Samstagmittag ein über die Straße ragender, Baumast einen Teil der Ladung herunter. Einer Frau, die auf der Ladefläche des Wagens mitfuhr, fiel dabei ein Gegenstand so unglücklich auf die Nase, daß sie einen Bruch des Nasenbeins davontrug. Es weihnachtet in Bad Godesberg Welhnachtsmarkt im Volksgartensaal— Eine liebevoll aufgezogene Veranstaltung * Ein fröhlich schmunzeinder Nikolaus, der mit seiner Rute öfter winkte als drohte, fuhr am Sonntagvormittag auf dem Verdeck eines tannengeschmückten Autos. Mit froher Musik lud er die kleinen und die großen Godesberger ein, ihn in seinem Reich zu besuchen. Der Verein für Ostvertriebene hatte gemeinsam mit der Stadtverwaltung und den Godesberger Firmen im Volksgartensaal einen Weihnachtsmarkt aufgebaut. Bunte Adventskränze mit schimmernden Kugeln hingen von der Decke, Tannengrün schmückte Wände und Tische, und oben auf der Bühne spielte die altbewährte Godesberger Feuerwehrkapelle unter der Leitung ihres Dirigenten Friesecke Unterhaltungsmusik und Weihnachtliches. Am Nachmittag wurden die alten vertrauten Weihnachtslieder gesungen. Von Melodien begleitet konnte man sich die reiche Auswahl der Stände betrachten. Es war alles vorhanden: Möbel, Fahrräder für die großen und Roller für die kleinen Besucher, ein Stand mit duftenden Christstollen und Süßigkeiten, ein nicht minder duftender Tisch voller Parfüm und Seifen, Lederwaren, Stoffe, Wäsche, Radios, Schmuck, Fotoapparate und allerlei Alkohol für die Herren, Spielsachen und sogar ein bunter Strauß Luftballons. Auch die Kunst war vertreten, ein junger Ostvertriebener zeigte eine Auswahl seiner Bilder, und für die Leseratten gab es eine Bücherecke, die jedem Geschmack gerecht wurde. Eine Modenschau, bei der Godesberger Firmen auch das unentbehrliche Zubehör von Taschen, Hüten und Schmuck stellten, bildete den festlichen Abschluß. Der Reinertrag dieser liebevoll aufgezogenen Veranstaltung wird am 17. Dezember einer Weihnachtsfeier für die Flüchtlinge zugute kommen. Der Silberne Sonntag * Wer bei Einbruch der Dämmerung von der Rheinallee her in die Bahnhofstraße ging, konnte wohl weihnachtlich gestimmt werden durch die etwa 400 Lämpchen, die wie helleuchtende Sterne über der Straße schimmerten. Bog man in die Koblenzer Straße ein, so bot sich das gleiche prächtige Bild, und auch in der Burgstraße hatte man dasselbe Schauspiel. Wo der Blick auf die Godesburg frei wer, sah man hoch oben auch die vielen Lichter eines Weihnachtsbaumes. So viel Lichterglanz mußte die Vorweihnachtsstimmung und damit die Kauffreudigkeit anregen. Man konnte denn auch feststellen, daß in den meisten Geschäften guter Betrieb war. Vor allem in den Spielwarengeschäften drängten sich die Käufer. Im allgemeinen dürfte sich der Silberne Sonntag für die Godesberger Geschäftswelt gelohnt haben, wenn er vielleicht auch nicht alle Hoffnungen erfüllt hat. Vorfahrtrecht nicht beachtet * In der Kreuzung Ubier-, Mittel- und Hohe Straße stießen Samstagmittag ein Personen- und ein Lastkraftwagen zusammen, weil der Fahrer des Lastwagens das Vorfahrtrecht des anderen Wagens nicht beachtet hatte. Es entstand nur Sachschaden. die mannigfache Verwertung der Angorawolle zu vornehmen und wärmenden Kleidungsstücken und der Kaninchenfelle nach ihrer Veredelung zu Skunks, Seal, Biber, Zobel, Nerz usw., Die sehenswerte Aussteltung in der Turnhalle am Markt ist auch heute noch geöffnet. Aus Beuel Ehre seinem Andenken Beuel: Wie wir bereits berichteten, ist Pfarrer Albrecht Bork am 4. 10. 1945 im Alter von 44 Jahren in einem Lazarett bei Budapest gestorben. Der Verstorbene war viele Jahre als Pfarrer in Xanten am Niederrhein tätig und wurde im Herbst 1936 vom Presbyterium einstimmig zum Pfarrer der„Evgl. Gemeinde Beuel“ als Nachfolger des im Januar 1934 verstorbenen Superintendenten a. D. Ammer gewählt. Am 8. 11. 1936 wurde Pfarrer Bork in sein Amt feierlich eingeführt. An der Einführungsfeier nahmen auch Mitglieder des Presbyteriums des bisherigen Wirkungskreises teil. Ein Zeichen dafür, welcher Beliebtheit und Wertschätzung sich der Verstorene in Xanten erfreute. Die Gemeinde Beuel mußte Ostern 1943 ihren Pfarrer Bork der Wehrmacht geben. In den Lazaretten Rußlands tat er mit viel Liebe seinen wichtigen und gefahrvollen Dienst. Durch sein liebenswürdiges, stets hilfsbereites Wesen hatte sich Pfarrer Bork die Zuneigung aller Mitglieder der ihm anvertrauten Gemeinde erworben. Welbliche Polizei auch in Beuel Beuel: Bei der Polizeistation Beuel wird In Kürze eine Polizeiassistentin eingestellt werden, die vornehmlich mit Aufgaben des Jugendschutzes betraut werden soll. Eine Nähschule im Kindergarten Beuel: Im kath. Kindergarten an der Josefstraße wurde eine Nähschule eingerichtet, die jungen Frauen und Mädchen Gelegenheit bietet, unter Leitung einer staatl. geprüften Schwester das Nähen zu erlernen. Instandsetzung der Siegburger Straße Beuel: Die Siegburger Straße wird zurzeit einer gründlichen Instandsetzung unterzogen. Das Pflaster der Fahrbahn wird instandgesetzt, Bordsteine und Abflußrinne werden erneuert.— Die Kirchstraße wurde mit einer neuen Kaltasphaltdecke versehen. Beuel erfüllt alle Weihnachtswünsche Besondere Vorbereitungen des Einzelhandels— Reichhaltige Auswahl Beuel: Der Einzelhandel, der in diesem Jahr besondere Vorbereitungen für das Weihnachtgeschäft getroffen hat, sah auch am gestrigen„silbernen“ Sonntag seine Erwartungen nicht in Erfüllung gehen. Die Zahl der„Durchreisenden“, die mit Straßenbahnen und Omnibussen oder zu Fuß durch Beuels Geschäftsstraßen ihren Weg nach Bonn nahmen, war außerordentlich groß. Trotzdem nutzten aber viele Kauflustige die Gelegenheit, die Schaufenster des Beueler Einzelhandels zu betrachten. Die Umsätze wurden jedoch auf nur etwa ein Drittel der des vorigjährigen silbernen Sonntags geschätzt. Es hat den Anschein, als ob die Einkäufe bis zur letzten Woche vor dem Fest aufgeschoben würden, da bei dem großen Angebot die Auswahl der Geschenke für manchen schwieriger und die Gefahr, daß die Wünsche nicht mehr erfüllt werden könnten, geringer geworden ist. Beuel: Am Samstagabend wurde der Weihnachtsbaum in der Spitze der Dreiecksanlage aufgestellt. Die 15 Meter hohe Tanne wurde auf dem Ennert gefällt und wird nun in der Weihnachtszeit das Beueler Verkehrszentrum schmücken. Widdig führte seinen neuen Pfarrer ein - Herzliche Begrüßungsansprache Große Anteilnahme der Bevölkerung Widdig: Unter großer Teilnahme der Bevölkerung wurde am gestrigen Sonntag Pfarrer Carl Gustav Roth in sein neues Amt eingeführt. Pfarrer Roth ist für Widdig kein Unbekannter. Zum Empfang hatten sich am Dorfeingang neben seinen zukünftigen Pfarrangehörigen, Vertreter der Kirche und der Bürgermeisterei Bornheim eingefunden. Nach herzlichen Begrüßungsansprachen von Pfarrer Nebeling, Urfeld, und des Ortsvorstehers Bär zog man gemeinsam durch die festlich geschmückte Dorfstraße zur Kirche, wo man dem neuen Seelsorger in festlichem Zeremoniell den Kirchenschlüssel alg Sinnbild seiner, wie Dechant Schlösser eusführte, vor Gott und den Menschen gestellten„Aufgabe überreichte. Der Kirchenchor gab diesem seltenen Fest einen musikalischweihevollen Rahmen. Chor-Konzert in Bornheim Bornheim: Die Notgemeinschaft des Amtes Bornheim veranstaltete am Sonntag ein Chor-Konzert zugunsten der Armen. Das Schubert-Quartett und die Solisten trugen alte und zeitgenössische Musik sowie europäische Volkslieder vor. Besonders gefielen die Solisten: Rosemarie Klöckner(Sopran) und Felix Fischer(Baß). Sie trugen u. a. Lieder von Pfitzner und Brahms vor, die allgemeinen Beifall fanden. Das Quärtett unter Leitung von Hans Schaffrath brachte „Eine Schenkung der Freunde in Amerika“ Festliche Einweihung der neuen evangelischen Kirche in Rheinbach „Eine Schenkung der evangelischen und neformierten Freunde in Amerika“. Diese Aufschrift trug das Festtagsprogramm des gestrigen Einweihungssonntags der neuen evangelischen Kirche in Rheinbach, die in der Rekordzeit von 14 Wochen errichtet wurde. 3000 evangelische Christen aus Rheinbach und den Aemtern Rheinbach-Land, Meckenheim und Ollheim sind stolz auf die Vollendung der Metropole ihres religiösen Lebens. Nach der Abschlußfeier, gehalten von Pfarrer Melzer als Vorsteher der Rheinbacher Gemeinde, in der Kapelle des HerMiain-JOsepil-Eönegs, zog die Gemeinde in samen Mittagessen in dem Germania-Saal Langen. In der Gemeindefeier am Nachmittag, die der NIGV. Rheinbach unter Leitung des Chorleiters Hanke besonderg weihevoll feierlicher Prozession zur neuen Stallhasen—„Schweine des kleinen Mannes## tan Abordnungen dir Behörden, die, BaulelPann i- Dad Podachann tung, u. a. Prof. Dr. Bartning und Baumelmann-Joseph-Collegs, zog die Gemeinde in des Chorleiters Hanke besonder Jeierlicher Prozession zur neuen Kirche am gestaltete, begrüßte Pfarrer Strackerjahn Fiexenturm. Die Spitze des Festzuges bilde:(Ruskirchen) als Seclsorger der Rheinbacher Ausstellung des Kaninchenzucht-Kreisverbandes Bonn in Bad Godesberg * Etwa 90 Züchter aus Stadt- und Landkreis Bonn zeigen auf dieser vom Godesberger Kaninchenzuchtverein R 19 aufgebauten Kreisverbandsausstellung ihre besten Stallhasen. 21 Rassen sind vertreten, davon die weißen und blauen Wiener allein mit 96 Stück. Gut vertreten sind ferner die mancherlei„Riesen“, die großen und kleinen Chinchilla, die verschiedenen Silberkaninchen und die Angora, deren feine. weiße Wolle sehr geschätzt ist. Auch die Rassen, die mehr aus Liebhaberei als des Nutzes wegen gezüchtet werden, sind zu sehen. Von den 427 ausgestelllen Tieren haben die Preisrichter 209 bewertet, fast die Hälfte, ein gutes Ergebnis also. Die höchsten Punktzahlen erzielten folgende Züchter: 46 und 44 Punkte Jos. Wolf(Liessem) mit zwei deutschen Riesen-Häsinnen, 44 Punkte Joh. Wingendorf(Bonn) mit einer weißen Riesen-Häsin. Heinz Düren(Schweinheim) mit einem Riesenschecken. Theo Wessel(Lannesdorf) mit zwei Riesen-Häsinnen. Joh. Damhuis(Villip) und Severin Henseler(Bad Godesberg) mit je einem Rammler und einer Häsin der großen Chinchilla. Joh. Menden(Duisdorf) mit einer Häsin derselben Rasse. Heinz Decker(BonnNord- mit einem Rammler der weißen Wiener, Jos. Faßbender(Bonn-Dottendorf) und Werner Schucht(Mehlem) mit je einer Häsin der weißen Wiener. Willi Wingen (Lannesdorf) mit einem Hasen-Rammler. Albert Köhne(Bonn-Nord) mit einem Rammler und einer Häsin der Angorarasse. Für beste Gesamtleistungen wurden zuerkannt die Landesverbandsplakette Heinz Düren (Schweinheim); hellgraue Silber: die Landesverbandsmedaille Jakob Thelen(Lannesdorf): kleine gelbe Silber; die Kreisverbandsplakette Theo Wessel(Lannesdorf): deutsche Riesenschecken; die Vereinsplakette Severin Henseler(Bad Godesberg): große Chinchilla. Eine Sonderschau zeigt ster Geppert, Vertreter der Oekumene, des Hilfswerks der evangelischen Kirche in Deutschland, der Synodalvertreter, die Ortsgeistlichkeit sowie zwei Vertreter des Weltkirchenrates aus Genf. Vor der neuen Kirche überbrachte der schwedische Vertreter von Lindequist in einer kurzen Ansprache die Grüße des Weltkirchenrates und wies hin auf das Zeichen der brüderlichen Liebe, das in der Spende des amerikanischen Hilfswerks einen Ausdruck gefunden habe. Anschließend händigte Prof. Dr. Bartning als Erbauer der Kirche Pfarrer Melzer den Kirchenschlüssel aus. In feierlichem Einzug nahm die Ortsgemeinde Besitz vom neuen Gotteshaus. Höhepunkt der vom Kirchenchor der Rheinbacher Gemeinde gesanglich umrahmten Festliturgie bildeten die Weihezeremonien und die Uebergabe der Kirche durch den Präses der rheinischen Landeskirche, Dr. Held, an den Ortsgeistlichen. In der Festpredigt betonte Dr. Held die Bedeutung der neuen Glaubensstätte. Anschließend trafen sich mehrere hundert Angehörige der Ortsgemeinde zum gemeingestaltete, begrüßte Pfarrer Strackeriat EUskUdIH, ais Seeisorger der Kheinbacher Muttergemeinde Flamersheim den Dechanten von Rheinbach Geistlichen Rat Bertram, Pater Rektor Blum, Superintendent Dr. Echternach aus Geldern, Pastor Mummenhoff und Pastor Hennecke, beide aus Bonn, sowie Dr. Rosler als Vertreter des Hilfswerks, Bürgermeister Dr. Hirschmann und Stadtdirektor Dr. Römer. Die Festansprache hielt Pastor Mummenhoff im Auftrage des oekumenischen Rates und des Kreissynodalvorstandes. Im Laufe der durch ein Rheinbacher Streichquartett musikalisch umrahmten Feierlichkeit gab Pfarrer Melzer einen Gemeindebericht. Noch mehrere Glückwunschansprachen wurden gehalten, die der ersten evangelischen Kirche in Rheinbach gewidmet waren. Herzlichen Glückwunsch Miel: Die Eheleute Freiherr Bruno von Brackel und Freifrau Emma geb. von Kintzel feierten auf Burg Miel ihre goldene Hochzeit. Das Jubelpaar ist aus der Ostzone nach Miel evakuiert. Bad Neuenahr: Buchdruckermeister und Filialleiter Apollinaris Hansen feierte sein 50jähriges Dienstjubiläum. Lieder von A. Clemens, H. Albert und mehrere Volkslieder zum Vortrag. Wohlfahrtsuhterstützung Bornheim: Die Wohlfahrtsunterstützung für Dezember wird am Donnerstag, 15. Dezember, in den bekannten Zahlstellen ausgezahlt. Gemeinderat tagt Merten: Am Dienstag findet um 16 Uhr eine Sitzung der Gemeindevertretung Sechtem im Lokale Strauff statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. die Wiederholung der Gemeindevorsteher-Wahl(nach der nun geänderten DGO.) und Beratungen über Hauptausschußbeschlüsse. Aus Königswinter Eröffnung der Lichtspiele Königswinter:„Königswinter hat nun endlich das Kino, das wir uns immer gewünscht haben“, sagte der Bürgermeister, als er am Samstagnachmittag den neu eröffneten Königswinterer Lichtspielen einige herzliche Worte mit zum Geleit gab. Hell und formschön ist der Zuschauerraum geworden, und die geschmackvollen, modernen Beleuchtungskörper geben der hellen Holztäfelung einen warmen Ton. Vor dem weißen Rechteck der Leinwand leuchteten rot und gelb die Alpenveilchen und Chrysanthemen, die der Eröffnungsvorstellung einen festlichen Rahmen gaben. Der Bürgermeister dankte im Namen der Familie Lemmerz allen denen, die an dem vorbildlich zweckmäßigen und rasch entstandenen Bau mitgeholfen hatten.„Blendet auf!“ rief der Bürgermeister nach seiner Ansprache den Männern im Vorführraum zu, und dann rollte vor den Gästen einer der besten deutschen Nachkriegsfilme ab.„Die Nachtwache“ behandelt religiöse Probleme unserer Zeit ohne Pathos und mit großem menschlichen Einfühlungsvermögen. Hoffentlich ist dieser gute Anfang mitbestimmend für das Spielplanniveau des neuen Lichtspieltheaters. Im Kranz der Sieben Berge Bürgersteig wieder begehbar Rhönderf: Wiederinstandbesetzt witd der Bürgersteig ezwischen Rhöndorf and Honnef, der bei einer Kabelverlegung in seiner ganzen Länge aufgerissen worden war. Oberpleis ehrt seine Toten Oberpleis: Das traditionsbewußte Oberpleis hat seine Vorfahren und Toten nicht vergessen. Das beweist der selten gute Zustand des Kriegerehrenmals und der Friedhofsanlagen. Gepflegte Rasenflächen werden im Schatten hoher Bäume von sauberen Fußwegen umsäumt. Das Kriegerehrenmal besteht aus einer zertrümmerten Kirchenglocke, umgeben von den steingehauenen Figuren einer Familie. Bonner Zeitungedrucheret u Verlagsenstalt t1 Neusser KG. Bonn. Westdeutscher Zeitungsverleg Gmbti. Chefredaktion: Heinrich Hermes, Edmund Els Verontwortlich für Innenpolltik: Dr Erik Megthner: Außen. polltik: Dr Hermann Bich: Nachrichten: Dr Goltfried Jungs: Feuilleton: Bert Markus: Lokales: Dr Wilhelm Kümpel; Sport und Umgegend: Hens Altendort; Anzeigen: Heinrich Siebbers. Druck: Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsenstalt H. Neusser KG.. Bonn. Zeitungshaus, Behnhofstraße 12. Ruf 38 51 52. Redaktion: Bonn, Kronprinzenstraße 15 Ruf 38 83 Politische Redektion in Bonn: Norbert Tonnies, Bundespresschaus, Rut 85·90. EINE NICHT GANZ EINFACHE 17) „Meine Forderung als Vater: Gib mir Hanna auf ein Jahr in meine Obhut, und ich mache einen neuen Menschen aus ihr.“ Mathilde war dem Weinen nahe.„Sie ist verloren, sie muß dasselbe Schicksal erdulden wie meine arme Sophie...“sagte sie leise und suchte ihr Taschentuch. Als er sich beklagte, daß Hanna viel zu wenig mit jungen Leuten, mit ihresgleichen Umgang hätte, berief sich Mathilde auf Werner Freyboldt und Doktor Hagelstadt. „Auf diesen Hagelstadt habe ich gerade gewartet“, sagte Hollinger höhnisch. „Meinst du, ich hätte keine Augen im Kopf? Ich hätte nicht gesehen, daß er in Hanna bis über beide Ohren verliebt ist? Ich weiß nicht, wie weit diese Affäre bereits gediehen ist. Solltest du im geheimen wünschen, daß dieser Hagelstadt- meine Tochter später zu heiraten gedenkt— und das macht mir ganz den Eindruck—, dann wisse heute schon, daß ich das niemals zulassen werde.“ Mathilde schwieg. Sie war ans Fenster gegangen und sah hinaus. Hollinger wußte genug.„Warum ist dieser Hagelstadt Weihnachten nicht bei seinen Eltern wie jeder vernünftige Mensch?“ fragte er wütend. „Blieb er Hannas wegen hier?“ „Er fährt nech Neujahr zu seinen Eltern.“ Mathilde wandte sich um und fuhr fort— ihre Stimme klang sehr fest und bestimmt —:„Ich weiß nur soviel, daß Hanna Erwin Hagelstadt nicht unsympathisch findet. Und ich kenne am besten die Eigenschaften ihres Herzens. Aber einmal ganz abgesehen von Doktor Hagelstadt, du wirst verstehen können, wenn ich alles daran setze, daß Hanns recht früh heiratet.“ ROMAN VON BRUNO WELLENKAMP „Das sehe ich—“ „Du weißt, ich mußte Sophie hoch und heilig versprechen, solange über Hanna zu wachen, bis sie heiratet. Bis zu ihrer Hochzeit. Und das tue ich.“ Hollinger antwortete darauf nicht, er hatte im stillen einen Plan gefaßt und mußte vor sich hin lächeln. Danach fragte er zum letztenmal, ob sie ihm seine Tochter auf ein Jahr überlassen würde? „Ich will es mir überlegen“, sagte sie. „Gut, in einer Stunde, um sieben, bin ich zuück.“ Andreas Hollinger verabschiedete sich und ging zum„Brennerbascht“ hinunter. Er ließ sich das Münchener Telephonbuch geben und suchte die Nummer von Professor Hohenesch heraus. Er rief an, sein Freund war zu Hause.„Hier in Hohenwiesen ist doch dein Assistent Hagelstadt“. begann Hollinger das Ferngespräch,„ich habe nun eine dringende Bitte an dich, lieber Martin, rufe ihn heute abend noch telegraphisch zurück. Ihr hättet morgen unheimlich zu tun. Es muß sein, aus ganz bestimmten Gründen— betrifft meine Tochter Hanna. Halte ihn big nach Neujahr fest.“ Martin Hohenesch versprach zu helfen. Um sieben standen sich Andreas und Mathilde wieder gegenüber.„Ich habe kein Recht, dir deine Tochter zu nehmen“, lenkte Mathilde ein.„Ich sehe, du verharrst auf deinem Standpunkt und willst Hanna in die Großstadt verpflanzen, ich bin bereit, Hanna herzugeben unter einer Bedingung.“ „Und die lautet?“ Des ich Rams begtettet „Ausgeschlossen, Mathilde. Gerade das will ich verhindern. Ich muß deinen Einfluß ausschalten.“ „Nie und nimmer überlasse ich dir allein das Kind“,— Mathilde reckte sich empor, sie sah in diesem Augenblick wirklich königlich aus—„Donnhoffs sind unsere Freunde, du hast sie durch uns kennengelernt. Es ist Platz genug im Haus, auch für mich. Fräulein Triglaff wird hier den Haushalt übernehmen.“ „Nein, Mathilde, unter diesen Umständen erreiche ich mein Ziel nicht!“ „Denk“ an Sophie!“ flehte sie ihn an. „Denk' an ihre Mutter, ich bitte dich, Andreas. Ich bringe ja auch ein Opfer.“ Hollinger überlegte. Er ging einmal durch das Zimmer, und seine derben Skistiefel bohrten sich in den kostbaren Teppich ein. Mathilde sah es mit leisem Entsetzen. „Gut, fahre meinetwegen mit“, rief er. „Fahr’ mit nach Berlin, wenn es dich beruhigt. Es ist die größte Konzession, die ich je in meinem Leben gemacht habe.“ Mathilde war nun ganz gerührt über dieses Entgegenkommen. Sie versicherten sich gegenseitig ihrer Hochachtung, im Grunde wollten sie beide doch das Beste für Hanna, wenn auch jeder auf seine Art. „Eine wichtige Frage gilt es allerdings noch zu klären, Andreas. Wird Hanna mit deinen Plänen einverstanden sein?“ „Sie hat zu gehorchen“, sagte er kurz. „Aber wir werden sie fragen.“ Hanna wurde hereingerufen, ihr Vater eröffnete ihr kurz, um was es sich handelte. Sie überlegte eine Weile, dann sagte sie sehr leise:„Ich bitte um Bedenkzeit, Vater.“ „Gut, Hanna. Bedenkzeit bis nach Neujahr.“— Eine Stunde später, als man mit dem Abendessen ziemlich zu Ende war, brachte die dicke Marie ein Telegramm für Erwin Hagelstadt.„Wie schade, Frau Professor, ich muß morgen in aller Frühe in München sein. Hohenesch telegraphiert mir“, jammerte er. Allgemeines Bedauern. Nur Hollinger sagte nichts. Er trank mit Wohlbehagen aus seinem Maßkrug und blickte nach seiner Tochter hinüber. „Dann aber auf jeden Fall noch ein Trio, wo wir heute noch unseren Cellisten unter uns haben“, bat Fräulein Triglaff. Die anderen Gäste äußerten denselben Wunsch, Hagelstadt fühlte sich sehr geehrt. Wie fest verwurzelt war er doch in diesem erlesenen Kreise! Es war wieder elf geworden, als man auseinanderging. Doktor Hagelstadt verabschiedete sich. Hollinger beobachtete, wie er Hannas Hand hielt und eindringlich mit ihr sprach. Weiter beiherkte er, wie Hagelstadt im Musikzimmer mit Mathilde auf und ab ging und ihr anscheinend sehr Wichtiges anzuvertrauen hatte. Hanna Hollinger zeigte kein Gefühl und wollte auch kein Gefühl. Nach außen hin machte sie steig einen mehr oder weniger unbeteiligten Eindruck—„immer durchdrungen von ihren eigenen Unwichtigkeit“, wie ihr Vater das einmal nannte. Und doch ging in ihrem Innern viel mehr vor, als man vermuten konnte. Tante Mathilde hatte behauptet, ihr wäre Hanna ein aufgeschlagenes Buch. Das war keineswegs der Fall. Mathilde wußte viel, aber längst nicht alles. Letzte Zuflucht: das Tagebuch, nun für sich ganz allein, sonst keinem Sterblichen zugänglich. Es lag in einer kleinen Truhe, die wiederum in einem etwas größeren Nähkasten aufbewahrt wurde. Zwei Schlösser sicherten die Geheimnisse vor dei neugierigen Welt. Die Schrift war unausgeglichen. Hier und da eine kleine Eigenwilligkeit, hin und wieder ein Versuch, anders und besser zu schreiben. Wenn sie etwas Brregendes erlebt hatte, waren ihre Gedanken oft schneller als die Feder. Das waren gute Ansätze. Ueber ihren mißglückten Abstieg vom Watzmann schrieb sie vier Seiten. Der Schluß lautete:„Ich wollte eine Heldentat begehen, führte sie aus und bereue nichts.“ Hätte der Wülde Jäger diesen Satz lesen können, sein besorgtes väterliches Herz wäre davon ruhiger geworden. Ganz zarte, unirdische Gefühle wurden lebendig, als sie den Schnitzer aus Loipl, Nagler Hansei, kennanlernte. Sie schrieb darüber:„Als ich heu'e morgen bei der ersten warmen Sonne nach Loipl bergan ging, kam ich über eine bunte Wiese. Da sah ich linker Hand jemanden im Grase liegen, der mir zuwinkte. Ic wußte nicht, was er tat, und winkte wieder. Er rief mich an, rief meinen Namen, fragte, was ich denn Schönes vorhätte? Ich ging näher, wir kamen ins Gespräch. Ich kannte Nagler Hansei bisher nur vom Ansehen.„Und was machen Sie da?“ fragte ich neugierig.„Ich schnitze den Frühling ins Holz“, antwortete er und zeigte mir seine neueste Schnitzarbeit, einen Blumenkorb mit lauter Enzianblüten. Ich wollte es nicht glauben, daß er das geschnitzt hatte. Da bat er mich, neben ihm im Grase Platz zu nehmen, er wäre der Nagler Hansei. Und nun schnitzte er mir was vor, alles aus dem Kopf, ganz sicher in der Linie, unerhört plastisch. Ich bewunderte das sehr. Dabei ist er ganz still und sieht aus wie ein Stück deftiges Schwarzbrot. Ich soll ihn in seiner Weikstatt besuchen.“ Das war in diesem Frühjahr gewesen. Hanna ging öfters hinauf nach Loipl und vermerkte jeden Besuch genau in ihrem Tagebuch. Anfang Oktober: da mußte etwas Besonderes geschehen sein. Die folgenden vier Seiten waren hingehauen, an mancen Stellen kaum lesbar, Tintenflecke und nicht richtig abgelöscht. Mit anderen Worten: Hannas letzte„Eskapade“ in diesem Jahr. Taate Mathilde hütete sich bei ihrer ersten Unterredung mit Andreas Hollinger, davon zu erzählen, denn er fand ja alles, was in dieser Beziehung geschah, wundervoll. Hanna schrieb:„Der 3. Oktober, es war heute nachmittag heiß wie im Sommer, dampfige Luft, blaugedünstete Wolken.. der Nagler Franzl— Hanseis Bruder— mäht auf der Raudaschlwiesen das letzte Gras. Fortsetzung folgt. 98. Jahrgang 7 Nr. 18 276 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend, Westdeutsche Zeitung 12. Dezember 1949 KM 48 Zäh wie Leder Vor neun Monaten wurde der belgische National-Verteidiger Anoul in einem Spiel so schwer verletzt, daß ihn die Aerzte aufgaben. Genau wie die Deutsche Fünfkampfmeisterin Lena Stumpf, die aus dem Rollstuhl zu Weltrekorden aufstieg, schaffte er mit eisernem Willen seine Wiedergesundung und spielt nun- als Linksaußen des Nationalteams! Er spricht vom„come back“ Wer! Joe Louis natürlich, der in hochbezahlten„Exhibitlons“ von einen.o. zum andern eilt. Nach Valentino, den er in der 8. Runde„IIquidierte“, hätte zwar noch Lee Oma als Kassenschlager kommen müssen, aber Oma wuchert plötzlich mit seinem Pfund. Er ist genau so ausgekocht wie„Alabama-Joe“ und trat von seinem Vertrag zurück, Er wittert Titelchancen. Zum drittenmal: Nordahl 68000 Stimmen enttielen bei der Wahl des besten schwedischen Fußballers auf Norrköpings Stopper Knut Nordahl. Das bedeutet sein und der„vox popull“ überlegener Sieg- und. gleichzeitig der„Goldene Fußball“ am Revers. Seine Vorgänger waren Gunnar und Bertil Nordahl, die ausgewanderten Itallenischen Spitzenprofis. Wann geht Knut Nordahl! Der Signal-Automat Nichts mehr kann Rußlandg Aufstleg zur Weltmacht des Sports aufhalten. Das Plan-Soll der Rekorde wird erfüllt werden. Chefkonstrukteur Abalakow hat einen Automaten erfunden, der Stoppuhren überflüssig macht, mit einem Klingelzeichen den Start registrier! und ebenfalls vernehmlich klingelt, wenn Zwischenzeiten nicht erreicht werden. F Hockey-Silberschild im Westen Mit einem:-Sieg über Rheinland-Pfalz gewann Westdeutschland das Endspiel um den HockeySilberschild, der damit erstmals seit 1907 nach Westdeutschland wanderte. Conny Rux in der 5: Runde In einem dramatischen Kampf bezwang Conny Rux den bisherigen Halbschwergewichtsmeister Riedel Vogt durch einen sensationellen.o. in der 5. Runde und wurde damit neuer Deutscher Halbschwergewichtsmeister. Borussia schon Nr. 2 In der Oberliga West spielle Borussia Dortmund „wie einst im Mal“, gewann:1 über Rot-Weiß Oberhausen und setzte sich hinter den Tabellen-. führer Erkenschwick auf den 2. Platz. HSV. hält Vorsprung Die Oberliga Nord hat ihren Spitzenreiter nach wie vor im Hamburger SV., der nach seiner Spanienreise den Bremer SV.:1 schlug. Sensationeller noch war der:-Sieg von Werder Bremen über Bremerhaven 03. Ein mageres Unentschieden Spielvereinigung Fürth enttäuschte 16 000 Zuschauer durch ein mageres:1 gegen den VIB. Stuttgart, der lange in Führung lag. Fortuna immer besser In der II. Division festigte Fortuna Düsseldort mit einem:2 über Berg.-Gladbach ihre Favoritenstellung, zumal Rheydter Spy. und Bayer Leverkusen unentschieden spielten.— Sportfreunde Katernberg unterlagen in Gruppe II mit:3 der SpVg. Röhlinghausen. Haben Sie richtig getipt? Schalke 04— Rot-Weiß Essen:2 1 Vohwinkel 80— SIV. Horst:1 0 Rhenania Würselen— Preußen Dellbrück:3 0 Arminia Bielefeld— Hamborn 07:0 0 Duisburger SpV.— Spyg. Erkenschwick:0 0 1. FC. Köln— Alemannia Aachen:0 1 Spyg. Fürth— VIB. Stuttgart.111 0 Vin. Marath. Remscheid— Spyg. Leverk. 010 04 Preußen Krefeld 4- SSV. Wuppertal####:#2 VII. Benrath— SC. West Köln:4 2 Borussia Dortmund— Rot-Weiß Oberhausen:1 1 Union Günnigfeld— VIB. Bielefeld:1 2 BV. Brambauer— Sportfr. Siegen:1 1 . und nächsten Sonntag! Der Wettschein für den 18. Dezember 1(M) RW. Essen— Borussia Dortmund 2(24) STV. Horst— Schalke 04 3(M) Hamburger SV.— VII. Osnabrück 4(24) Schwaben Augsburg— Schweinfurt 05 5(M) FSV.-Frankfurt— Bayern München 6(M) VIR. Mannheim— ViB. Stuttgart 7(M) Wormatia Worms— Tus. Neuendort 8(M) Spyg. Andernach— VIR. Kaiserslautern 9(M4) SC. West Köln— Meidericher Spy. 10(M4) Spyg. Herten— VII., Benrath 11(M) VII.. Bochum— Spyg. Röhlinghausen 12(MA) Fortuna Köln— FV. Godesberg 13(MA) SV. Beeckerwerth— Osterfeld 06 14(MA) Lethmathe 98— VIB. Lünen-Süd Benzinfeuer gegen Nebel Preußen 55— SC. Rießers/See:8(:1,:0,:6) Krefeld(Eig. Ber.). Dichter Nebel, der euch durch Benzinfeuer nicht zu vertreiben war, ließ ein Meisterschaftsspiel nicht zu. Nach dem:1Stand im ersten Teil einigten sich beide Parteien auf ein Freundschaftsspiel. Das Punktetreffen soll zu einem späteren Zeitpunkt in Krefeld nachgeholt werden. Das Schlußdrittel brachte mit 11 Toren Farbe in das neblige Geschehen und Stimmung bei den 8000 Zuschauern. Die Preußen spielten im 2. und letzten Drittel ohne besondere Torsicherung und zeigten gute Kombinationen, während die Bayern ihr Deckungsspiel nie aufgaben und durch schnelle Vorstöße aus der Verteidigung und mit engen Zweimann-Kombinationen stets gefährlich waren. Ihr zweiter Sturm mit Enzler, Pfundtner I und Stern bleibt besonders zu beachten. Schwimmrekord-Versuche mißglückt Heldelberg.(dpa). Der Rekordversuch des deutschen Meisters in Heidelberg über 100 Meter Brust mißlang mit einer Zeit von:09 Min. um Haaresbreite. Wie verlautet, wird der am Sonnabend von Klein aufgestellte Europarekord über 200 m Brustnicht als deutscher Rekord anerkannt, da die Bestzeit auf einer Nardbahn erzielt wurde. Auch der Rekordversuch der deutschen Rückenmeisterin, Gertrud Herrbruck, über 100 m Rücken mißlang mit einer Zeit von:17,4 Min. Drei neue Sportverbände Am Wochenende wurden der Deutsche HockeyBund, der Deutsche Amateur-Box-Verband und der Deutsche Ruder-Verband neu gegründet. Vorsitzender der Ruderer wurde Dr. Wülfing(Hannover), des Deutschen Hockey-Bundes der Hamburger Paul Reinberg und der Amateur-Boxer der Frankfurter Georg Dietrich. Im Rheinischen Turnerbund wurde der Posten des Bundesfechtwarts mit Paul Schulze(Düsseldorf) neubesetzt. Viermal hatte er das Nachsehen Diesmal ist es Westdeutschlands Mittelläufer Kleine, der die Hockeykugel in die Maschen seizt. Mit einem Sate der Verzweillung wirtt sich Torwart Scheler von Rheinland Pfalz auf der Torlinie herum, aber zu späl... Der Silberschild ist verloren!(Poto: Storp) * 55 Sonderberichte unser. westdeutsch, Fußballmiterbeiter Borussis auf dern Sprung zum ersten Platz-Diesmal S: über Rotweis Oberhausen Düsseldorf. Das:0 der Spg. Erkenschwick in Duisburg war hart erkämpft. Bei etwas Glück hätte die Elf vielleicht sogar knapp gewonnen. Aber sie hat die erste Serie mit 20:10 Punkten ausgezeichnet abgeschlossen und wird bestimmt den dritten Platz der Halbzeit-Meisterschaft behalten. Borussia Dortmund rückte mit dem:1 gegen RW. Oberhausen auf den zweiten Platz vor. Noch wichtiger: So gut hat man den West-Meister in dieser Spielzeit noch nicht gesehen. Ob ihm schon in Essen der Sprung auf den ersten Platz gelingt! Der SIV. Horst hat Anschluß. Zweifellos steht die Meisterschaft bisher eindrucksvoll im Zeichen der westfälischen Vereine, die eine erste Anwartschaft auf die ersten drei Plätze geltend machen. Vom Abstieg kann man höchstens bei Duisburg 08 sprechen. Wie diese Mannschaft sich retten soll, ist ein Rätsel. Mit kämpferischem Einsatz allein geht es nun einmal nicht. Bielefeld und Vohwinker 80 stehen im Augenblick mit im engeren Wettbewerb, aber— im Gegensatz zu Duisburg 08— haben sie den Anschluß an sechs weitere Vereine mit 14 bis 16 Verlustpunkten noch nicht verloren. Bor. Dortmund— RW Oberhausen:1(:0) Schalke 04— RW Essen:2(:0) Duisburger SpV.— Erkenschwick:0 Arminia Bielefeld— Hamborn 07":0 Das ist Hennes Hoffmann vom Dulsburger SpV. Im Zweikampf mit Erkenschwicks Verteidiger Komorowakl, aber auch er schafft es nicht— es bleibt beim:0 gegen Tabellenführer Erkenschwick.(Poto: Dresler) Aus der Spannbeuge schnellt Alemannia-Torwart Heinsichs hoch, ohne jedoch in das Kampfgeschehen eingreilen zu können. Eine kurbulente Szene aus dem Spiel 1. FC. Köln— Alemannis Auchen.(Poto: Schirner) Erdmann kam zum Zuge Borussia Dortmund— Rotweiß Oberhausen :1(:0) Dortmund. 12000 standen Kopf. Das war Borussia, wie man die Mannschaft in den letzten Jahren sah. Es spielte diesmal der gesamte Angriff, denn auch Kasperski-Schulz bildeten eine hervorragende linke Flanke. Wenigstens bis zur Pause, und das gab mit Toren von Schulz, Schweinsberg und Preißler ein wichtiges:0. Dann ging das Schwergewicht, wie so oft in letzter Zeit, ganz auf die rechte Flanke PreißlerErdmann über. Der wendige Rechtsaußen erzielte zwei Treffer zum:1. Zwischendurch war Günther, Oberhausens aktivster Stürmer, bei•0 mit einem für Rau unhaltbaren Schuß für Oberhausen erfolgreich. Ickeltrath war Oberhausens bester Abwehrspieler, trotz eines Fehlers beim vierten Treffer. Schröder spielte doch nicht und Pyta hatte es gegen den kurz und langs kombinierenden Borussia-Angriff sehr schwer. H. W. Kelbassa spielte doch Vohwinkel 80— STV. Horst:1(:1) Wuppertal. Ueberraschend hatte Horst doch Kelbassa zur Stelle, der allerdings gegen den ausgezeichneten Stopper Menze keine große Rolle spielte. Sahm fehlte. Ein nasses Ekzem am rechten Fuß hatte ihn schon in Oberhausen behindert und auf ärztlichen Rat ließ man ihn ausselzen. Horst scheiterte am Schußunvermögen der Stürmer, von denen Berni Klodt und Sense zudem nur wenig eingesetzt wurden. Spielerisch war Horst vor allem bis zur Pause klar überlegen. Sense erzielte auch nach 20 Minuten das verdiente:0, als Kelbassa den Ball in den treien Raum spielte und Baltruschat zu spät kam, um den wendigen Linksaußen am Schuß zu hindern. Das Gegentor erzielte ebenfalls ein Mann am linken Flügel, Weiß, der nach einer Kombination Slota—Job plötzlich freie Schußbahn hatte. Die größte Szene des Spieles hatte Flotho in der 77. Minute Gemmecker hatte nur den Horster Torwart vor sich, der aber die ganze große Erfahrung seines Stellungsspieles einsetzte und den Ball sicher hielt. Möckel war der Mann, der immer wieder versuchte, Schwung in den Horster Sturm zu bringen. Erfolg hatte er damit aber nicht.-nn Matekas Schuß gegen die Latte Duisburger Spy.— Erkenschwick:0 Duisburg. Wenn man nach der kritischen Minute des Spieles fragt, kann man nur die 43. nennen. Da flankte Ludorf ganz von Linksaußen hoch in den Duisburger Strafraum. Lankhoff wartete ab. Ellmann stieg hoch und— zu allem Ueberfluß lief Becker noch heraus und verpaßte den Ball. Blitzschnell hatte Mateka die Situation erfaßt, ein kurzes Heben des Balles über Becker. Tor? Nein— die Latte rettete und Lankhoff drückte den abspringenden Ball seinem Torwart in die Hände. Ein großes Spiel gab es in Duisburg nicht. Erkenschwick spielte keineswegs so wie eine Mannschaft, die eine Anwartschaft auf den ersten Platz erhebt. Es war alles zu improvisiert, im Effekt doch harmlos. Von Duisburg sah man einen Kampfgeist, wie man ihn auch dem„alten Spielverein“ der Jahre bis 1927 nachsagt. Vielleicht kann die Mannschaft mehr, wenn nicht, wird sie noch manche unangenehme Ueberraschung erleben. Jürissen zeigte einige gute Paraden, unter anderem Faustabwehr bei einem Bombenschuß von Rynders zu Beginn. Im übrigen dirigierte er, vernehmlich laut, aber sichtlich mit Erfolg. Glück hatte er allerdings, als Silvers einen Ball kurz zurückgab, Hoffmann dazwischenspritzte und der Ball vom Körper Jürissens(der rechtzeitig den Schußraum einengte) in das Spielfeld zurücksprang. H. K. Alemannia erzielte ein Tor Trotzdem: 1. FC. Köln— Alemannia Aachen :0(:0) Köln. Schiedsrichter Ettwig(Homberg) hatte keinen allzu guten Tag. Vor allem Alemannia Aachen ist ihm sehr böse. Als Derwall in der achten Minute den LinkseuPen enfelenden Schütt freispielte, kam der Schuß so glashart, daß Butscheid um ruchteile zu spät reagierte, den Ball hinter der Torlinie abwehrte. Ettwig ließ sich auf die Proteste nicht ein, er hatte nichts geschen. Er gab aber einen Handelfmeter für chen, als Graf den Ball im Strafraum mit der Hand spielte. Derwalls Schuß war gu. gemeint, aber es saß keine Kraft dahinter und Butscheid war der Lage gewachsen. So gut Alemannia eine Halbzeit gespielt hatte, zu mehr reichte die Kraft nicht. So gab es eine überlegene zweite Spielhälfte des 1. FC. Köln. der durch Alexius das wichtige:0 erzielte. Der Kopfball war für Heinrichs nicht zu halten und ebensowenig konnte Aachens ausgezeichneter Torwart etwas an den weiteren Toren von Lehmann und Schäfer ändern, die das:0(:0) brachten. Ob Köln bei einem Aachener Pausenvorsprung auch so sicher ins Spiel gekommen wäre, ist mehr als zweifelhaft.—r Tore: Fehlanzeige! Arminia Bielefeld— Hamborn 07:0 Bielefeld. Die angekündigten Verstärkungen ließ Arminia draußen. Man hielt es mit dem alten Grundsatz, eine siegreiche Mannschaft nicht zu ändern, und der Verlauf des Spieles gab den Verantwortlichen durchaus recht. Wenn Hamborn 07 ein:0 mitgenommen hat, darf die Mannschaft Gest kowuret der Seckte Füßl, der Lürcke Füst und daun der Geata Sambaklänge und Begeisterungsstürme zum Düsseldorfer Eishockey-Auftakt Prohe Gesichter auf eisigem Parkeit gab es zur Erötinung des Westdeutschen Eisstadions am Düsseldorter Zoo. Zum duttigen Stilkleid die duttenden Neiken! Mariles Schroer— last ein wenig verschämt nach dem schwingenden CopellaWalzer mit Ihrem Partser Schwarz.(Foto: Storp! Düsseldorf(Eig. Ber.). Bunte Fahnen, bunte Blumen und ein winterlich buntes Bild auf den erstaunlicherweise nicht randvoll gepackten Rängen— dieser Silberne Sonntag wird den Eissportfreunden wohl ebenso in Erinnerung bleiben wie der westdeutsche Start vor vierzehn Jahren. Ein einziger Wermutstropfen fällt in den Freudenbecher: die Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft muß erst wieder eine Eishockeymannschaft auf die Beine stellen. Was früher da war, hat sich längst verlaufen und dürfte auch so schnell nicht wieder zusammenzutrommeln sein— wenn überhaupt. Immerhin ist mit der Wiederherstellung des Eisstadions am Zoo die Grundlage geschaffen. Zwei Ansprachen, von denen die des Oberbürgermeisters Gockeln dem Dank der Stadt an die Idealisten innerhalb der Stadtverwaltung und der Düsseldorfer EG Ausdruck gab, während der Vorsitzende des gastgebenden Vereins die Einsatzbereitschaft der Vereinigten Stahlwerke und der Mannesmannröhren-Werke AG. lobend herausstellte, leiteten den turbulenten Zauber um den Puck ein. Um es vorweg zu nehmen, der VII. Bad Nauheim schlug die Sechs des Kölner EisKlubs im Punktespiel:3(:0,:1,:). So hart das Urteil auch von den Kölnern empfunden werden mag: die Nauheimer waren in Schnelligkeit, Eisbeherrschung und Kombination um eben diese drei Tore voraus, besaßen übrigens darüber hinaus die größere Reaktionssicherheit und die zwingenderen Torchancen. Im letzten Drittel kämpften sich die Kölner buchstäblich an den Mann heran, gingen zweimal in Führung und mußten dann doch noch ein drittes Tor hinnehmen. Was Orbenowski der Mannschaft bedeutet, zeigte sich gerade bei diesen beiden Führungstoren: sie wurden beide von ihm eingeleitet und von dem zweiten Düsseldorfer in den Kölner Reihen, Brannenburg, und dem langen Kirschbaum, verwandelt. Bei den Nauheimern waren der überragende Ansons(mit ebenso gewagten wie meisterlichen Paraden), die Verteidiger Dittbern und Eichler und die Stürmer Bock, Nieß, Lortzing(1) und Schuster die herausragenden Kräfte. In einem blauen Stilkleid nebst kostbarem „Unterzeug“ stellte sich Marlies Schroer mit ihrem Partner Schwarz in einer Walzerkür vor, die aber von der eigentlichen Meisterkür des Paares weit übertroffen wurde. Eine Begabung ist die Krefelderin Ruth Vetter, deren Pirouetten, darunter eine gelungene Waage-Pirouette, ebenso beifälLg beklatscht wurden wie die Darbietungen der Zweiten von der Deutschen Meisterschaft. 58. Jahrgang 7 Nr. 18276 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend] Westdentsche Zeitung 12. Dezember 1949 Am?. Mute Au20r. Naullh=Mittäunen un deiten Kölner Endrunde mit:1 eine klare Beute für den Westen— Glänzendes Stürmerspiel distanzierte Rheinland-Pfalz Die westdeutschen Tore: 13. Minute Mittelläufer Kleine durch Nachschuß. 14. Minute:0 durch Schlenzball von Hidding. 44. Minute:0 durch Nachschuß von Hasenbeck, 45. Minute:0 durch Budinger II. Das Schlußdreieck von Rheinland-Pfalz war an der Niederlage schuldlos, es rettete gegen den West-Ansturm, was zu retten war. Dr. Günther alls Mittelstürmer und RechtsKöln(Eig. Bericht). Rheinland-Pfalz, die Ueberraschungself über Niedersachsen und Berlin, wurde in der Endrunde um den Hockeysilberschild in Köln von der in zündender Spiellaune befindlichen jungen westdeutschen Elt klar mit:1(:0) distanziert. Die technische Brillanz und diesmal eine fehlerlose Mannschaftsleistung der Grün-Weißen ließ den Gästen keine, aber auch nicht die geringste Chance. Man hätte der Veranstaltung einen besseren Besuch gewünscht als die tausend Zuschauer, eine Zahl, die am Niederrhein sicherlich höher ausgefallen wäre. Dazu war mit der Gründungsversammlung des Deutschen Hockeybundes schon ein beträchtlicher„Grundstock“ der Zuschauer gegeben. Schon nach einer Vierteistunde war es klar, daß der Sieger nur Westdeutschland heißen konnte, da der grünweiße Angriff, in dem Hidding auf halblinks endlich seine Stürmerfähigkeiten nachhaltig bewies, dank der hervorragend abwehrenden und aufbauenden eigenen Läuferreihe das Spiel sofort fest in der Hand hafte. Bester Stürmer war wieder der Halbrechte Hasenbeck, gleicherweise Im Aufbau nützlich und durch seine Schnefligkeit immer gefährlich. Budinger trat nicht beherschend in Szene, diesmal hatte er seinen Antell am guten Feldspiel. Die Deckung hatte es nicht allzu schwer, gegen den reichlich zerfahrenen gegnerischen Sturm souverán die Zügel in der Hand zu halten. Der einzige Gegentreifer fiel beim Stande von:0 Mitte der zweiten Halbzeit durch harten Schuß des Rechtsaußen vom Schußkreisrand. außen Glück waren vorn die gefährlichsten Leute. Nach Beendigung des Spiels überreichte Paul Reinberg(Hamburg) als 1. Vorsitzender des neugegründeten Deutschen Hockeybundes in feierlicher Form der westdeutschen Mannschaf: den Silberschild, der nun zum ersten Male seit der Stiftung im Jahre 1907 seine Heimstätte für ein Jahr im Westen hat. Die Namen der siegreichen Elf: Deppe. Budinger I. Dollheiser II, Richter, Kleine, Böhnert, Dollheiser I, Hasenbeck, Budinger II, Hidding Suhren. Die weiteren Ergebnisse: Halbschwer-: Balzer (Celle), Punktsieger über Formella(Berlin); Mittel-: Jakobsohn(Bremen), Punktsieger über Puhlmann Toni Elsgruber sprang 39 m Innsbruck(dpa). Eretmalig in der neuen Sklsaison standen sich am Sonntag beim Eröffnungsspringen auf der Seegrubeschanze österreichische und deutsche Springer gegenüber. Alle vier bay. riechen Teilnehmer kamen im 2. Wertungsdurchgang zu Fall und brachten sich dadurch um ihre Chancen Sieger wurde Walter Steinegger (Innsbruck) 37,5 und 38 m, der deutsche Altmeister Toni Eisgruber erreichte im ersten Durchgang die 39--Marke. In der Altersklasse 11 siegte Hell Lantschner(Oesterreich) mit 36 und 35 m. (Halberstadt), Garz(Magdeburg), Punktsieger über Starosch(Essen), Witer-: Scholz(Berlin) K..Sieger 1. Runde über Georgi(Bremerhaven); Halbschwergewicht: Fanzlau(Dortmund), Punktsieger über Titze(Berlin). westaenrame Rmtielerauen wan zungen Mrenten=Ferutengen Festliche Neugründung des Deutschen Amateur-Box-Verbandes Essen(Eig. Ber.). Die Gründung des Deutschen Amateurbox-Verbandes in Essen war ein großes Erlebnis. Die Stadt Essen und ihr sportbegeisterter Bürgermeister Aust hatten alles Mögliche getan, um die Gründungsfeier zu einem Sportfes: ersten Ranges zu machen. Bei der Wahl des Vorstandes wurde Georg Dietrich(Frankfurt) zum Ersten Vorsitzenden und Peper(Hamburg) zum Zweiten Vorsitzenden gewählt. Sportwart wurde Fueties ultentsthleden enttäuschte 16000 Luschäuet Frankfurt.(Eig. Ber.) Daß die SpVg. Fürth gegen den VIB. Stuttgart der Barufka und Dr. Kraft nicht dabei hatte, nur ein:1 erzielte, enttäuschte die 16 000 Zuschauer im Ronhof. Läpple schoß ein Tor für Stuttgart in der 13. Minute, und das verteidigte die Mannschaft bis zwei Minuten vor Schluß. Erst da gelang Hoffmann durch Kopfball das:1. Ledl, Stuttgarts Mittelläufer, ließ Schade nicht zum Zuge kommen. Ueberraschungen gab es auch sonst. Fottner(Elfmeter) und Thanner sicherten München 60 ein:0 gegen den VfR. Mannheim, der in der Verteidigung mit Ersatz spielte und beinahe noch höher verloren hätte.— Kitzinger verschuldete ein Selbsttor. Ersatztorwart Geyer war am zweiten Treffer nicht unbeteiligt, und schon gewann Bayern München in Schweinfurt:1(:). Das:1(:1) des SV. Waldhof über den 1. FC. Nürnberg kommt auf Kosten Kennemanns, der einen Elfmeterball verschuldete, später allerdings selbst verletzt wurde. Wieder enttäuschte die körperlich schwache Form der abstiegbedrohten Nürnberger. Weitere Ergebnisse: BC. Augsburg—Offenbacher Kickers:0(). Stuttgarter Kickers— Jahn Regensburg:3, VIB. Mühlburg— Eintracht FrankFSV. Frankfurt— Schwaben Augsweiter die Führung mit 25:1 Punkten. Jupp Gauchel erzielte alle Tore zum:0(:0) des Tus. Neuendorf in Kaiserslautern gegen den VIR. Auch der 1. FC. Kaiserslautern gewann:0, durch Tote von Grewenig, Fritz und Otmar Walter bei Phönix Ludwigshafen, so daß die Walter-Elf und Tus. Neuendortf sich in den zweiten Platz teilen. Auch die Südwest-Gruppe Süd meldet unveränderte Lage: 22:6 Punkten für Eintracht Singen (10:0 gegen Kuppenheim) und 16:4 Punkten für Tübingen(:0 gegen Rastatt). Drei Tore schoß Helmuth Schön beim 11.0 seiner Mannschaft über Anker Wismar Waggonbau Dessau(:0 gegen Stendal) führt weiter die Oberliga Ostzone vor Dresden-Friedrichstadt an. der bisherige Zonensportwart„Dietz“ Metes(Duisburg), während Schulz(Wuppertal) den Posten des Kassierers übernahm. Jugendwart wurde der Münchener Sebo Preis, und Leo Mangler(Berlin) wird als Vorsitzender des Rechtsausschusses fungieren. Der Zirkus Bügler war mit 2500 Zuschauern überfüllt, als sich am Nachmittag die Amateurboxstaffeln von West und Süd gegenüberslander. Die einzelnen Kämpfe wurden durch Lautsprecher übertragen, und so drängten sich vor den Eingängen Hunderte von Besuchern, die keinen Einlaß mehr gefunden hatten. Nach einem Einlagekampf standen sich im ersten Gang des Vergleichskampfes Biermann(Rüsselsheim) und Eggers (Hannover) gegenüber. Es wer kein besonders guter Kampf, und das gegebene Unentschieden geht in Ordnung. Im Bantamgewicht lieferten sich der Deutsche Meister Heller(Gladbeck) und Müller (Neckarsulm) einen harten Kampf. Müller hatte Federgewicht und konnte Heller in der zweiten und dritten Runde mehrmals zu Boden schlagen. Sein Punktsieg war mehr als verdient. Dagegen war die Punkteentscheidung, die im Federgewicht dem Gladbecker Hoog zugesprochen wurde, recht schmeichelhaft Der Neckarsulmer Rechtsausleger Rienhardt verlangte Hoog alles ab und hätte ein Unentschieden verdient gehabt. Die Aufstellung von Polklesener(Essen) im Leichtgewicht recht190 gelst eüß Vossseeung- und Weeder will es wissen furt:1(1) burg:2. 1. SV. Waidhof 2. Spyg. Fürth 3. Vin. Raühlburg 4. VIR. Stutigert S. PSV. Frankturt 6. Schweinfurt e5 30:21 30:14 19114 20116 19114 19117 18—10 17— 13— 14—10 14—12 14—14 Blick über den Zaun Obwohl der BSV. 92 in Berlin vor 9000 Zuschauern gegen Alemannia:1 gewann, ist Tennis-Borussia(ohne Spiel) weiter Favorit der Berliner Stadtmeisterschaft. Wormatia hatte es schwer Koblenz. Geändert hat sich in der Nordgruppe der Südwest-Oberliga nichts. Tore von Bogert, Blankenberger und Hammer brachten Wormatia ein harterkämpftes:1 in Weisenau und damit wirklich zufrieden sein. Arminia kam durch die Außenläufer Meier und Spielmann groß ins Spiel. Die taktisch vernünftige Auffassung Hamborns, die Halbstürmer Trapphoff und Schönborn zurü- uziehen, rettete die Mannschaft vor Gegentoren. Hinzu kam, daß Torwart Röhrig aus##ichnete Leistungen zeigte. Er wehrte einen Kopfball Hasses in der 68. Minute im Sprung ab und vollbrachte eine noch bessere Leistung, als Kordfunke freistehend aus acht Meter Entfernung in die Ecke setzte und Hamborns Torwart ihn zur Ecke abdrehte. 7 Die letzte Vierteistunde sah Hamborn überraschend im Angriff. Ebke bekam trotzdem nicht viel Arbeit, da Arminia sofort umschaltete, die Abwehr verstärkte und alles tat, wenigstens einen Punkt zu beh.“.—t Matzkowski: drei Torel Schalke 04— Rot-Weiß Essen:2(:0) Gelsenkirchen. Schalke 04 hatte umgebaut. Matzek stand wieder in der Verteidigung. Mittelläufer aber spielte nicht Matzkowski, sondern Zwickhöfer, der es allerdings gegen den schwerfälligen Gottschalk leicht hatte Daß Matzkowski aber im Angriff so groß zum Zuge kommen würde, hatten die 20000 nicht erwartet Das:0 war der Abschluß eines herrlichen Alleinganges. Dargaschewski(als linker Läufer) überraschte Budzinski mit einem 30--Schuß. Schalke 04 spielte, nutzte den freien Raum und vor allem auch das nicht klere Deckungsspiel des Gegners aus. Ein Handelfmeter bei einem Rückzieher Sandmanns(Wevers konnte kaum anders retten) brachte das:0 und noch vor der Pause besorgte Matzkowski das:0. Hatte Schalke mit diesem Vorsprung genug getan? Dem Spiel fehlte nach dem Wechsel der Schwung. Die Feldüberlegenheit verleitete die Abwehr zu weitem Aufrücken, vor allem Metzek tat des Guten zu viel. Erfolg::1 Cornelissen,:2 Kleine zwischen der 78. und 81. Minute. K0.— Duisburg 08 verschenkte nichts Preußen Münster— Duisburg 08:0(:0) Münster. So feldüberlegen Preußen Münster zeitweise auch spielte, der Tabellenletzte setzte sich famos zur Wehr. Buchholz im Tor überraschte durch schöne Paraden. Die Abwehr zeigte großen körperlichen Einsatz und ließ selbst gegen den starken Wind bis zur Pause nur ein Tor durch den Halblinken Lezgus zu. In der zweiten Hälfte kam Lammers am rechten Flügel gut ins Spiel, zumal ihn Neumann gut einsetzte. Zwei Tore in der 65. und 86. Minute, alle sehr schön herausgespielt, brachten Münster das:0. Rachuba spielte diesmal nicht. Man läßt ihm Zeit, seine Verletzung auszuheilen. Pohnke als rechter Läufer war Preußens hervorstechender Spieler. Im Angriff scheint Weghorst wieder zu kommen, der allerdings in Duisburgs Mittelläufer Höffgen einen aufmerksamen Gegenspieler hatte. Münsters Publikum aber ist anscheinend mit Preußen nicht mehr so ganz zufrieden; denn es kamen nur 6000 Zuschauer. Ra.— Hamburg.(Eig. Ber.) Die HSV.Verfolger büßten im Norden Punkte ein. Die Mannschaft selbst kam nach einem l6stündigen Flug von Lissabon aus am Samstag in Bremen an und spielte einen Tag später gegen den Bremer SV mit:1(:0) den erwarteten Sieg heraus. 10000 Zuschauer sahen ein eindrucksvoll überlegenes Spiel des Tabellenführers, für den Adamkiewicz zwei Tore erzielte. Das Gegentor fiel bei:0 durch Zöllner, der 1947 kurz bei Fortuna Düsseldorf gespielt hat. Werder Bremen aber wollte es(endlichl) wissen. :1(:1) in Bremerhaven ist eine kleine Sensation. Preuße(), Hagenacker(3) und Gernhardt waren wirklich einmal in Schußlaune. grato### St. Pauli hatte gegen Eintracht Braunsthweig’bei schlechtem Wetter nur 7000 Zuschauer und das:2 (:1) kam erst gegen Schluß durch Börner zustande. Stender spielte nicht. Concordia erzielte gegen den VIB. Oldenburg nur ein:3, obwohl der Neuling seinen Torwart Grote kurz nach der Pause durch eine Schienbeinverletzung verlor. Hinsch und Hansen nutzten das zwar zu einem:1 aus, aber auch mit zehn Spielern rettete der Gast einen Punkt. Weitere Ergebnisse: VII.. Osnabrück— HannoDreimal führte Dellbrück Rhenania Würselen— Preußen Dellbrück:3(:2) Würselen. Warum Würselen die genze Mannschaft umgebaut hatte, war nicht recht einzusehen. Bosch spielte Mittelstürmer. Dossing wer ein neuer Linksaußen. Eine halbe Stunde war die Mannschaft so durcheinander, daß Dellbrück gut mit vier Toren hätte führen können. Daß es nicht so kam und Dossing sogar das :1(Stobba) nach einer verunglückten Abwehr ausgleichen konnte, bewahrte Würselen vor einer hohen Niederlage. Schmeitz meisterte allerdings einige schwere Bälle und zweimal rettete die Laite.„..„##4. Schmist macht: Ein:1 der Dellbrücker durch Schmidt machte Wehren wett, als sich Herkenrath einen groben Schnitzer leistete. In der zweiten Hälfte sieß Dellbrück stark nach. Würselen kam so besser zum Zuge. Das harte Einsteigen auf beiden Seiten ließ die spielerische Linie klar abfallen. Noch einmal gelang Schmidt ein Dellbrücker Vorsprung:•21 Aber Mohren nahm die Gelegenheit wahr, einen Foulelfmeter zum:3 auszunutzen. Mu.— ver 96:2(:), Harburger 7B.— Göttingen 05 :2(:), VfB. Lübeck— Holstein Kiel:1 wegen Schneetreiben abgebrochen. Die Tabellenspitze 1. Hamburger SV. 11 S 2 1 26:12 18:4 2. Eintr. Braunschweig 12 7 3 2 23:16 17:7 3. FC. St. Pauli 12 7 2 S 24:15 16:8 4. Concordia Hamburg 12 6 3 3 26:25 15:9 5. Werder Bremen 13 6 2 S 35:21 14:12 6. Bremerhaven 93 13 7 0 6 27:32 14:12 fertigte sich nicht. Ehmann(Weiden) schlug den Westdeutschen schon in der ersten Runde zu Boden und machte im zweiten„Gang“ mit einem rechten Hiaken auf die Kinnspitze endgültig Schluß. Als man dem Deutschen Meister Biehier (Stuttgart) einen Punktsieg über Frenken(Homberg) zusprach, gab es einen riesigen Publikumsprotest, der keinesfalls unberechtigt war. Frenken war aggressiver, machte drei Runden lang den Kampf, konnte allerdings oftmals nur die Deckung des Süddeutschen treffen. Aber auch Biehler schlug viel daneben, so daß ein Unentschieden besser gewesen wäre. Jopke(Essen) und Ihlein (Neckarsulm) lieferten den besten Kampf des Tages. Drei Runden gab es Schlagwechsel Fuß an Fuß, und der Essener verlangte dem Deutschen Meister alles ab. Erst in der letzten Runde wurde Jopke schwächer, und so war das Unentschieden für ihn etwas schmeichelhaft. Rosteck und Beitendorf hatten sich schon im Endkampf um die Halbschwergewichtsmeisterschaft gegenüber geslanden. Wie in München, gab es auch diesmal einen Sieg des Süddeutschen, der in der letzten Runde Rosteck endgültig niederschlug. Saalfeld(Recklinghausen) hatte im Schwergewicht gegen den Stuttgarter Rechtsausleger Gruber viel Arbeit In der zweiten Runde ging Gruber mit einem rechten Haken zu Boden, und auch in der Folgezeit bestimmte Saalfelds größere physische Kralt das Ringgeschehen. Punktsieger wurde Saalfeld. Es war eine große Veranstaltung, bei der der Süden verdient 10:6 siegreich blieb. W. K. .7 Millionen im West-Toto Die Westdeutsche Fußball-Toto G. m. b. H. meldet zu ihrem 18. Spieltag dieser Saison eine abermalige beträchtliche Umsatzsteigerung um fast 140000 DaI auf 1701 214 DM. Damit entfallen zur Gewinnausschüttung auf jede der drei Gewinnklassen mehr als 280 000 DMf. Wie eins Blüte aus keiterem limmel kams Rünr beckter fleken Rux Halbschwergewichtsmeister durch..-Sieg in der S. Runde Jugoslawien fährt nach Rio Florenz(sid). Als Vertreter der Gruppe 2 in den Weltmeisterschafts-Ausscheidungsspielen wird nunmehr der Olympiazweite Jugoslawien Im kommenden Sommer zu den Endrunden nach Brasilien fahren. Das besondere Entscheidungsspiel gegen Frankreich am Sonntag auf neutralem Gelände in Florenz sah Jugoslawien in der Verlängerung mit:2 siegreich. Bei Schluß der regulären Spielzeit stand die Partie noch:2. Die beiden vorangegegangenen Treifen In Belgrad und Paris hatten bekanntlich jeweils ein:1Unentschieden gebracht. Liverpools erste Niederlage London(sid). Nun hat es den FC. Liverpool doch noch in der ersten Serie erwischt. Im 20. Spiel ausgerechnet bei der spielschwachen Huddersfield-Elf, gab es eine:-(:-Niederlage. Aber Herbstmeister ist Liverpool dennoch, denn Manchester United leistete sich einen:-Verlust beim Neuling Fulham und die Wolverhampton Wanderers spielten auch auf dem MolyneuxGround gegen Bolton Wanderers nur:1 Damit stehen beide Mannschaften um drei Punkte zurück, ebenso die„Matthews-Elf“ Blackpool, die Stoke City:2 besiegte, aber noch mit einem Spiel im Rückstand ist. Durch Baron führte Liverpool in Huddersfield schon bald:0, aber Burke nutzte in der 20. Mlnute einen Deckungsfehler des Läufers Taylor zum:1 aus. Erneut brachte Baron den Tabellenführer in der zweiten Hälfte in Front, doch ein von Metcalfe verwandelter Elfmeter führte zum Ausgleich und die nun ganz auf Sicherheit spielenden Gäste ließen sich noch eine Minute vor Schluß ein drittes Tor von Mekennan aufdrängen, der mit einem unerwarteten Schuß Torwart Sidlow keine Abwehrmöglichkeit mehr gab. Berlin.(Eig. Ber.) Der Kampf um die Krone im Halbschwergewicht zwischen Meister Riedel Vogt (Hamburg) und dem Berliner Herausforderer Conny Rux hielt, was sich die Berliner Boxfreunde davon versprochen hatten. Nicht nur, daß ihr erklärter Liebling Rux im vierten Anlauf die Meisterwürde holte, sondern auch die Art, in der der erst 23jährige Berliner den alten Ringfuchs Vogt„fertig“ Es klappt in den letzten Wochen nicht mehr bei den„Gunners“. Auch gegen den Meister Portsmouth spielte Arsenal eine Halbzeit ganz groß, aber die besten Torchancen wurden nicht ausgenutzt, die Stürmer scheinen irgendwie gehemmt. Nur einen Treffer(Goring) gab es bis zur Pause, doch in der zweiten Hälfte spielte Portsmouth groß auf und Harris sowie Froggatt sorgten für den:-Sieg. Rießersee schlug KEV.:1 Krefeld(Eig. Ber). Gestern abend gelang dem SC, Riessersee im Kampf um die Punkte der erste Sieg in Westdeutschland. Nachdem die Gäste durch Wild im ersten Drittel mit:0 in Führung gegangen waren, konnte Lang im folgenden Drittel auf:0 erhöhen, während Krefeld durch Pesther auf:1 herankam. In diesem zweiten Drittel zeigte die junge Krefelder Mannschaft einen ausgezeichneten kämpferischen Einsatz, der den Gästen schwer zu schaffen machte. Im letzten Drittel jedoch machte sich die überlegenere Technik der Gäste bemerkbar, die dann kurz nacheinander fünf Tore schossen. Schmiedinger, Enzler, Biersack waren die Torschützen, während der KEV. außerdem, einem Selbsttor zum Opfer fiel. Deckers /Bolten Berufsfahrer! Die beiden.Gladbacher Radsportamateure Deckers Bolten haben beschlossen, in einem am 17. Dezember in der Münsterlandhalle zum Austrag kommenden Radrennen sich von der Amateurklasse zu verabschieden. Die beiden heute 21 und 23 Jahre alten Fahrer haben im Verlaufs dieses Jahres insgesamt je 61 Siege errungen. Der Rock bekommt Pauschen! Konkurrenz für das Querpferd Das vielumstrittene Seitpferd hat einen Konkurrenten bekommen. Auf Anregung von K. Schmidt(Essen), eines erfahrenen Lehrwartes, hat eine Turngerätefabrik ein neues Gerät entwickelt: den Bock mit Pauschen. Dieses neue Gerät soll gleichsam eine Vorstufe des sehr schwer zu meisternden Querpferdes werden, eben ein Plerd ohne Hals und Kreuz! Es soll es ermöglichen, erst leichtere Uebungen zu erlernen, vor allem die pendelartige Gleichgewichtsverlagerung von einem Arm auf den anderen, die die Voraussetzung für ein gutes Pferdturnen bildet. Diese Gleichgewichtsverlagerungen aller Art können hier ohne die groBen Schwierigkeiten, wie das„ausgewachsene“ Pferd sie erfordert, geübt werden. Man verspricht sich von dem neuen Gerät viel und hofft, auf diese Art mehr als bisher die Turner für das Pferdturnen zu begeistern, Man darf gespannt sein, wie sich dieser„Zwitter“ bei seinem Einzug in die Turnhallen durchsetzen wird. Schlecht scheint uns das neue Tier nicht zu sein, das wahrscheinlich bei weitem nicht so bösartig ist wie das oft so störrische Pferd, das so manchem Kunstturner im Wettkampf schon zum Verhängnis wurde. EHA. machte, begeisterte die Zuschauer in der vollbesetzten Arena am Funkturm. Vogt brachte 79 kg in den Ring und wurde sehr „sauer“ begrüßt. Als Rux(78,9,kg) erschien, wollte der Beifall kein Ende nehmen. Rux ging vom ersten Gongschlag an vor. Linken Haken folgte blitzschnell die Rechte und es sah schon in dieser ersten Runde für den Meister nicht gut aus. Nach dem Gong zur zweiten Runde griff Vogt an. Beiderseitige Graden trafen Kopf und Körper des Herausforderers und Vogt konnte die Runde für sich buchen. Rux blutete am linken Auge und hatte von der dritten Runde an den Willen, so schnell wie möglich Schluß zu machen. Er ging ein großes Tempo, vernachlässigte in seinen Aktionen aber keine Sekunde die Deckung, so daß Vogts lange Linke nur selten durchkam. Der Meister konnte die Angriffe des Berliners anfänglich alle abdukken. Immer wieder blockte er und pendelte aus der gefährlichen Nähe der Rechten des Herausforderers. Kurz vor dem Gong landete Rux eine schwere Rechte. Vogt fiel, kam bei„vier“ wieder hoch und stellte sich mit steifen Beinen erneut zum Kampf. Dann ertönte der Gong. In der vierten Runde war Vogt gut erholt. Weder Rux noch der Meister konnten einen Vorteil erreichen und so kam der rechte Haken in der fünften Runde wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Vogt fiel zusammen und blieb weit über die Zeit am Boden. Trotz dieser verhältnismäßig frühen Entscheidung waren die Zuschauer mit dem Treffen vollauf zufrieden. Der brausende Beifall galt nicht nur dem Sieger, sondern auch dem tapferen Unterlegenen. Wie gegen Hucks, so zeigte Conny Rux auch in diesem Kampf eine taktisch feine Leistung. Seine linken Haken dürften jedem Ranglistenboxer gefährlich werden und die schwere Rechte sollte ihm bei der Verteidigung seines Titels, den er als 14. Deutscher Meister trägt, gut zu Nutzen kommen. Und so rechnet man in Berlin schon jetzt die Chancen aus, die Conny Rux— vielleicht im nächsten Sommer— gegen— Hein ten Hoff hätte. WI— Rückkampf Rux—Vogt Im April Berlin.(sid) Die vertraglich als Klausel eingebaute Rückkampfbegegnung um die deutsche Halbschwergewichts-Meisterschaft zwischen Conny Rux (Berlin) und Exmeister Riedel Vogt dürfte nicht vor April 1950 zum Austrag kommen da Rux vorher noch einen Kampf im Schwergewicht bestreiten wird. Auch für einen Titelkampf zwischen Hein ten Hoff und Conny Rux besteht in Berliner Promoterkreisen größtes Interesse. Im Rückkampf:7 für Westboxer Hamborn(sid). Auch ohne die Deutschen Meister Salfeld(Recklinghausen), Heller(Gladback), Hoog(Hagen), Bihler(Stuttgart), Ihlein(Neckersulm), die im Hamborner Rückkampf zwischen den Amateurboxstaffeln von West- und Süddeutschland nicht mehr mitwirkten, gab es in allen Gewichtsklassen wieder farbige, technisch schöne Kämpfe. Der Gesamtsieg blieb diesmal mit:7 Punkten beim Westen, der ellerdings das Glück hatte, daß Meister Ihlein stegen einer Verletzung nicht mehr antreten konnte und die Punkte kampflos abtreten mußte. Die Ergebnisse(vom Fliegengewicht aufwärts): Eggere Hannover) knapper Punktsieger über Blermann(Rüsseleheim) Müller(Stuttgart) gegen Slojewekt(Hemborn) unentschieden Rienhard(Neckarsuim) Punktsleger über Frenk(Hamborn] Ehmann(Weiden) Punktsieger über Kalt(Köln), Köninge Meiderich) Punktsleger über Müller(Frankfurt): Mittelgewicht kein Kampf; Bettendort(Prankfurt).-.-Sleger in der ersten Runde über Preuß(Hemborn); Schwingel(Gladbeck).-.-Sieger in der zweiten Ronde über Gruber (Stuttgart). 68. Jahrgang“ Nr. 18 276 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 12. Dezember 1949 Godesberg weiter Tabellenführer Surelucg kaum Verandelunger. Die Sensation: Katernberg verlor— BFV blieb sich treu— Bei den Amateuren weiterhin drei Spitzenmannschaften Ringer-Remis in Kessenich Biche, Langel, und Kreisringwart Jülich, der Gluiger Acuun im Messe gleichzeltig als Mattenrichter amtierte, dem AV Siegtried Bonn— AC Mülhelm 92:4 Gastgeber aus Anlaß seines 25jährigen Bestehens je eine goldene Fahnennadel. Drei Jugendkämpfe leiteten die Kämpfe ein, in der Brack(D) über Schneider(), Kröhner über Schlösser(D) und Pilz(E) über In der Division gab es zwar gestern mit der hohen Niederlage von Katernberg eine nicht geringe Sensation, dagegen verlief bei den Amateuren so ziemlich alles programmäßig. Der Bonner Fußball-Verein blieb sich erneut„treu“; er spielte erneut ganz ausgezeichnet und— verlor erneut. Man kann bei ihm schon von einem hoffnungslosen Fall sprechen. Wer einen Sieg der Tura erwartet hatte, wurde enttäuscht. Godesberg. stellte die stabileren Stürmer und gewann daher nicht ganz unverdient, was gleichbedeutend ist mit der weiteren Tabellenführung. Von einer Enttäuschung allerdings kann man sprechen bei dem nicht erwarteten Unentschieden der Beueler in Zündorf, dem Tabellen-Drittletzten. scheint erst an den allerletzten Spieltagen entschieden zu werden, so recht nach dem Geschmack des Fußball-Publikums. Auch bei den Amateuren gab es viermal ein Unentschieden, von denen das der Schwarzweißen In Küppersteg fest als eine kleine Sensation zu werten ist. Im Zahlenspiegel änderte sich auch hier kaum Wesentliches. Daß die Sportfreunde Katernberg von Röhlinghausen:0 geschlagen wurden, hat die Situation in der Gruppe II wieder ziemlich offen gestaltet; denn SC West Köln, ESV Union Krefeld und der Meidericher Spy kamen zu Siegen und liegen— wenigstens nach Verlustpunkten— wieder dicht hinter dem alten Oberligisten. Troisdorfs Punktekonto hat wieder ein„passives“ Gesicht erhalten, was aber weiter nicht tragisch zu nehmen ist, denn den Männern von der„Heide“ ist ein guter Mittelplatz sicher.— Zwar hat in Gruppe 1 der Rheydter Spielverein einen, wichtigen Punkt bei Rapid gelassen, aber die Spitzenposition ging deshalb dennoch nicht verloren, obwohl die Düsseldorfer Fortunen, engster Mitbewerber um die Herbstmeisterschaft, am Kradepohl in Berg. Gladbach mit:2 sichere Sieger blieben. Nach Verlustpunkten liegt Fortuna bereits günstiger. Knappe Ergebnisse charakterisieren den harten Kampf in Gruppe 1 der 2. Division. Drei Unentschieden und vier Spiele mit nur einem Tor Differenz gaben dem Spieltag einen„englischen“ Zuschnitt. Im Großen und Ganzen gab es keine großen Veränderungen. 2. Division, Gruppe 1: Marathon Remscheid gegen Bayer Leverkusen:0, Preußen Krefeld— SSV Wuppertal:3, TB Wanne-Eickel gegen Schwarzweiß Essen:3, Wattenscheid 09— Westfalia Herne:2, Turu-Düsseldorf gegen Union Gelsenkirchen:2, VfI. Witten gegen Viktoria Alsdorf:1, Berg. Gladbach 09 gegen Fortuna Düsseldorf:4, Rapid Köln gegen Rheydter Spy:2. Gruppe 2: VfI. Benrath— SC West:4, Borussia.Gladbach— VIB Bottrop:2, Meidericher Spy— Bonner FV 210, Tura Essen gegen Union Krefeld:2, Röhlinghausen gegen Sportfr. Katernberg:0, Alemannia Gelsenkirchen— Spyg Herten:4, Troisdorf 05 gegen Union Ohligs:2, Vfl. Bochum gegen Hombruch 09 511. Gruppe 2 14 10 1 13 5 ter zu mehr oder weniger klaren Siegen. Der wertvollste Erfolg dürfte wohl der von Godesberg sein, denn Tura Bonn Im Lokalduell so klar zu besiegen, das lag bei Spielbeginn noch nicht so klar auf der Hand. Beachtlich ist auch der:-Sieg der Kölner Fortuna auf dem gefährlichen Eschweiler Boden, aber nicht zuletzt wiegt das•0 Streiffelds über Prechen ebenfalls schwer und beweist, daß der Neuling seine Formkrise, die ihm zwei Niederlagen innerhalb von drei Wochen einbrachte, glatt überwunden hat. Durch die Spitzenreiter-Erfolge „auf der ganzen Linie“ erhöht sich naturlich die Spannung, und die Herbstmeisterschaft Verdienter Sieg des Spitzenreiters FV Godesberg sicherte sich durch ein:2(:0) über Tura weiter die Führung Spfr. Katernberg Meidericher Spy SC West Köln Union Krefeld Hombruch 09 Bor..Gladbach Union Ohligs Spyg Herten Troisdorf 05 VIB Bottrop Röhlinghausen VfI. Bochum Tura Esssen VfI. Benrath Alem. Gelsenkirch Bonner FV 12 12 13 13 14 13 14 12 12 12 13 13 13• 13 36117 23:11 29:18 25:16 22:25 35:34 23:28 23:22 21:23 18:21 23:22 19:23. 26:29 18:28 16:28 14:28 21:7 17•9 16:8 16:8 15:11 14:12 14•14 13:13 13:15 12:12 11113 10:14 10:16 10:16 :18 :20 Trotz„Silbersonntag“ und unangenehmer Temperaturen ließen sich nahezu 3000 Unentwegte die lokale Auseinandersetzung zwischen dem Tabellenführer der Amateurliga und der Bonner Tura nicht entgehen. Sie sollten in ihren Erwartungen nicht enttäuscht werden und bekamen alles das geboten, was man sich versprochen hatte: einen harten, schnellen und fesseinden Kampf, prachtvolle Torhüterleistungen und auch. Torel Insgesamt hinterließen die Badestädter einen geschlosseneren Eindruck und kamen durch ihr energisches Stürmerspiel zu einem verdienten Sieg. Die verletzten Friese und Ippendorf waren durch Ebert und Lethen gleichwertig ersetzt, so daß die Mannschaft keinen ausgesprochen schwachen Punkt aufzuweisen hatte. Hervorzuheben wäre die gleichmäßig überzeugende Leistung von Franke. Die Tura hat dagegen gestern nicht ihren besten Tag erwischt. Der Sturm in der Besetzung Hergenröther, Müller, Becker, Sammer, Klein blieb über weite Strecken des Kampfes ein Torso, und erst als BeckerHergenröther und Sammer-Klein wechselten, wurden die Angriffe gefährlicher und erfolgreicher. Auch die sonst so sichere Hintermannschaft verriet in der ersten Hälfte deutliche Schwächen und fand sich erst nach dem Wechsel. Mit prächtigen Paraden wartete diesmal Proske auf, der gestern sein bisher wohl bestes Spiel geliefert hat. Seiner Leistung am nächsten kam Reichelt, ungeachtet einiger Unsauberkeiten im Eifer des Gefechtes, das Schiedsrichter Kurth trotz elgenwilliger Pedanterie glimpflich über die Strecke brachte. Das Spiel selbst verlief in den meisten Phasen ungemein lebhaft und spannend. Die„gelbe Gefahr“ schaltete diesmal gleich auf volle Touren und kam nach prachtvollen Abwehrleistungen Proskes zum Führungstreffer durch Morschauer. Gegegen diesen aus vollem Lauf abgefeuerten Kernschuß in der 15. Minute war nichts zu machen. Bis zur Halbzeit legte Godesberg wiederum durch Monschauer im Anchluß an eine Ecke von Hartmond ein weiteres Tor vor.:0. Bis zur Pause hatte Tura dagegen nur einmal eine wirklich reelle Torchance im Anschluß an einen Strafstoß von Bodes. Als kurz nach der Pause Schemmerling auf Poppelreuthers Flanke Proske zum dritten Male überwand— war das nicht Abseits?— schlen das Rennen entschieden. Die kampfesmutige Tura ließ aber nicht locker und kam reichlich spät(15 Min. vor Schluß) zum ersten Treffer durch Sammer nach bildschöner Kombination. In den beiden Schlußminuten fielen nochmals zwei Tore. Godesberg war durch eine überlegte Aktion des RA Fangmann erfolgreich, während Müller für Tura durch Kopfstoß erfolgreich war. Das:2 für Godesberg ist insgesamt ein gerechtes Ergebnis des sehr befriedigenden Spieles. Die starken Mülheimer mußten sich am Samstagabend In Kessenich mit einem Remis zufrieden geben, da sie auf der Matte nur zu drei Erfolgen kamen. Der vierte Punkt flel den Gästen sogar kampflos zu, da im Schwergewicht die Bonner wegen Erkrankung von Dohr und Wolff keinen Kämpfer stellen konnten. Somit wurden die Mülheimer noch gut bedient. Die Kessenicher aber dürfen mit dem errungenen Remis sehr zufrieden sein, da er ein schöner Erfoig für sie war. Die Kämpfe waren nicht so farbig. dafür aber erbitterter. Die Kämpfe:(Vom Fliegen- bis Schwergewicht, die Bonner immer zuerst genannt): Dreßler unterliegt Stüsser durch Hamelock nach vier Minuten. Schell Punktsieger über’och, Wittschier Schultersieger nach neun Minusen über Amerahl durch Sternzug. Frohn unterliegt Burbach nach Punkten. Sobotta Punktsieger über Molitor. Mäcker Punktsieger über Möchel. Aumann verliert gegen Westphal nach einer Minute entscheidend durch Arrhebel. Beu(Mülheim) kamp“los Sieger im Schwergewicht wegen Nichtgestellung eines Bonner Ringers. :-Nasenstüber für die Bonner„Athleten“ Einen mächtigen Nasenstüber erhleit die Bonner Athleten-Gesellschaft bei der Nettesbeim-Staffel„Olympia“ Köln, denn in kaum 30 Minuten war der Kampf mit sage und schreibe 810 zugunsten der Kölner“ entschieden. Aus der Gesamt-Kampfdauer ist schon zu ersehen, daß es Schultersiege gehagelt hat. Sogar der kampfstärkste Bonner. Cremerius. lag nach:30 Min. gegen Ferdi Schmitz auf beiden Schultern. TXV Duisdort— Eiche Bonn:5 Dem Klubkampf TKV Duisdorf— Eiche Bonn am Samstagabend im Saale Schnitz'er wohn'en 300 Zuschauer bei. Vor Beginn der Kämpfe übergaben der Vorsitzende der E) uder Schlösser(D) Dreiling(D) siegten. Duisdorf stellte im Fliegen- und Bantamgewicht keinen Gegner, so daß Eiche Bonn kampflos zu zwei Punkten kam. Die Ergebnisse vom Federgewicht an aufwärte: Ostermeyer(E) schlägt Braß (D) n.., Moos(E) unterliegt Sonntag(D) n.., Meyer(E) bezwang Klütsch(D) n.., Plück(D) siegte über Ninzel(E) nach 12 Minuten durch Eindrücken der Brücke, Baurigger(E) unterliegt Schneider(D) n. P. und Claasen(E) siegte über Zorn(D) nach einer Minute durch Armschulterzug. Bonner Boxsieg in Aachen Bonner BC vor fanatischen Zuschauern Recht erfolgreich beendete der Bonner Boxklub am Samstag seinen Klubkampf in Aachen. Dieser Erfolg ist umso höher zu bewerten, da er vor Zuschauern errungen wurde, denen in ihrem Fanatismus jede Objektivität fehlte. Die Bonner Staffel in ihrer neuen Aufstellung dürfte weiterhin zu beachten sein. Koch 2 verlor nach Punkten gegen Grunsfeld. Koch 1 war ohne Gegner. Nettekoven schlug Heusch(Aachen) nach Punkten. Thiemeyer(Godesberg) erkämpfte gegen Schmitz ein verdientes Unentschieden. Schneider(Bonn) zwang Hagen in der zweiten Runde zur Aufgabe. Keffer(Bonn) siegte nach technisch schönem Kampfe. Trotz Ueberlegenheit sprach man Höwel nur ein Unentschieden zu. Stachowilz schlug Außem (Aachen) in der zweiten Runde.o. Der Godesberger Krähling mußte in der zweiten Runde gegen den alten Ringfuchs Mobertz aufgeben. Bricke!l(Bonn) wurde in der zweiten Runde wegen Tiefschlags disqualifiziert Hoffmann(Bonn) gewann im Hauptkampf ganz überlegen nach Punkten gegen den favorisierten Blecker(Aachen). Bezirkesklassen-„Oberkaus“ behauptet sich Oedekoven von Siegburg deklassiert— BBC Hertha weiter ohne Sieg Das bewiesen die Treffen am„silbernen“ Sonntag eindeutig: die Spitzenreiter ließen sich von den Mannschaften der unteren Tabe lenregion einfach nicht erschüt ern. Wenn sich das„Unterhaus“ auch noch so anstrengte, es blieb glatt auf der Strecke. Wodurch wir feststellen müssen, daß die Mannschaften an der Tabellenspitze schon ihre gute Position zurecht einnehmen. Die Ergebnisse: Post SV Bonn= BBC Hertha Bonn-Süd:1, Nümbrecht— FE Spich .0, Oedekoven— Siegburg 04:7, Tura Hennef— Hemmerich:2 Dattenfeld gegen Tus Nordstern Bonn:2, FV Honnef gegen Waldbröl:0. 10 8 Frote überlegenheit nur einen Punkt Sportverein Beuel spielte in Zündorf:2(:0) Spitzenkleeblatt bei der Stange Godesberg— Fortuna— Streiffeld Vfl. 99 Köln— Blauweiß 06:1, FV Godesberg— Tura Bonn:2, Hückelhoven gegen Düren 99:0. Germania Zündorf gegen Beuel 06:2, BC Kohlscheid— Baesweiler:5, Jahn Küppersteg— Schwarzweiß Köln:3, Streiffeld— Frechen 20:0, Eschweiler— Fortuna Köln:4. Mit der Sprengung der Dreier-Spitzengruppe in der Amateurlige des Rheinbezirks wurde es also nichts. Entgegen allen Unkenrufen kamen sämtliche drei AnwärOhne die verletzten bzw. erkrankten Hammer und Bellinghausen fuhr Beuel nach Zündorf zur Germania, einer ausgesprochenen Kampfmannschaft, deren Spielweise ausschließlich auf den Mittelstürmer Röhrig zugeschnitten ist. Dies mußten die Rechtsrheinischen ebenfalls feststellen. Die Gastgeber trugen fast sämtliche Angriffe aus der Verteidigung blitzschnell vor und brachten dadurch manche Verwirrung in die gegnerische Hintermannschaft. Trotzdem blieb es bis zur Pause beim:0. Dann allerdings ging Zündorf in Führung. Söndgen erzielte zwar den Ausgleich, aber die Germanen legten kurz darauf ein:1 vor. Was schon längst hätte erfolgen müssen, geschah: M. Elbern ging in den Sturm und Nonnemann in die Läuferreihe. Von diesem Augenblick an klappte es bei den Beuelern ausgezeichnet. Auf eine Vorlage von M. Elbern erzielte Söndgen erneut den Ausgleich. Immer drückender wurde die Ueberlegenheit der Beueler, deren Verteidigung fast ständig auf der Mittellinie stand. Aber im Sturm fehlte der Vollstrecker der Torgelegenheiten, auch verstanden die Zündorfer es geschickt, das Remis zu halten. Hammer fehlte an allen Ecken und Kanten. Dem Nachwuchsspieler Mohr, zwar sehr vielversprechend, fehlt noch die Uebersicht und die nötige Härte. Nach einem Zusammenprall mit einem Zündorfer wurde er verletzt und litt dann unter Hemmungen. Siegburg 04 Tura Hennef Bornheim Nords ern FV Honnef Spich Hemmerich Waldbröl Post Bonn Nümbrecht Oedekoven BBC Hertha Dattenfeld Oedekoven 11 11 10 9 8 10 9 11 11 11 8 10 11 hatte 6 7 5 5 4 4 3 3 3 0 1 sich gewiß vorgenommen, dem Spitzenreiter Siegburg 04 Pari zu bieten. Aber man täuschte sich gewaltig, 49•9 28:20 20:10 15:10 26:18 18:26 19:18 22:21 19:30 14•24 10:23 14:36 11:20 21:1 17•5 15:5 14•4 11:5 10:10 •9 :13 :15 :15 :10 :18 :20 's man in Oedekoven erfahren mußte, daß die Gäste einen ausgezeichneten Fußball demonstrierten, gegen den das Können der eigenen Mannschaft geradezu verblaßte. In klaren Spielzügen dominierten die Gäste ganze 90 Minuten und ließen sich noch nicht einmal ein Gegentor gefallen, während sie sichere muntere„Dinger“ in das Oedekovener Gehäuse legten. Tura Hennef hatte nicht wenig Arbeit mit den sich tapfer wehrenden Gästen aus Hemmerich. Es reichte knapp zu einem:2, das immerhin die Wiedereroberung der zweiten Tabellenstelle brachte— Nordstern, spielerisch eine Klasse besser, selzte seine Siegesserie fort. Beim Tabellenletzten Dattenfeld wurde bis kurz vor Spielschluß durch Tore von Middelhoff und Eilfgang trotz dreier Lattenschüsse eine:-Führung erkämpft. Dann kamen die Gastgeber zum Ehrentreffer. Die genze Mannschaft war gut, Linden im Tor überragend. Rost SV landete endlich wieder einen Sieg, der nach mäßigen Leistungen gegen BBC Hertha knapp mit:1 ausfiel. Nümbrecht zeigte sich zu Hause sehr stark. Spich ging mit:4 glatt unter. Waldbröl kämpfte in Honnef bis zum Umfallen, konnte aber das Siegestor der Gastgeber nicht verhindern, obwohl diese drei Stammspieler ersetz'en und die letzten 30 Minuten mit zehn Spielern durchhalten mußten. onner 70 bliet sich treu Am Strafraum hatte die Herrlichkeit ein Ende—:2 gegen Meiderich Pige..„ Krbunledent Kuriose Ergebnisse gab es am„silbernen“ sonntag in Gruppe 1 der 1. Klasse, da sich die Spitzenmannschaften durchweg unentschiedene Treffen lieferten. Im übrigen behaupteten die führenden Mannschaften In allen Klassen und Gruppen ihre augenblickliche Position, so daß die Tabellen sich in der oberen Region kaum änderten. In Beuel-Rheindorf kein Torerfolg 1: Kreisklasse: Gruppe 1: Beuel-Rheindorf gegen Blau-Weiß Godesberg:0, Plittersdorf— Pützchen:1, Walberberg— Endenich 212, Alfter— Heimerzheim:2, Sechtem— Merten:1, Rösberg— TV RheinMehlems Vormarsch in Gruppe 2— Wolsdort in der 2. Klasse unwiderstehlich wurde: Sechtem scheint an Spielstärke folger der Vorgebirgler. Ippendorf gewann verloren zu haben. Gegen Merten unterlag den„kleinen“ Lokalkampf auf der Kasselsman recht unglücklich:1. Rösberg meldet erneut einen Erfolg, der“ gegeh IV Rheindorf mit:1 nicht unverdient ausfiel. Mehlem nicht mehr zu schlagen? Gruppe 2: Duisdorf— Rheinbach:2, Adendorf— Mehlem 316, Flerzheim gegen Volmershoven:0, Merzbach— Fritzdorf :0, Villip—Meckenheim:4 ruhe:1, während das Nordstadtderby überlegen an die Bonner Rhenania ging, die den Spielverein in der zweiten Halbzeit an die Wand spielte. EsV Bonn und Brenig konnten auch diesmal nicht zu Erfolgen kommen. Die Eisenbahnsportler verloren gegen Roisdorf .6, Brenig in Lengsdorf 137. Urfeld hattte nicht wenig Mühe, um in Vilich-Müldorf beide Punkte sicherzustellen. Neun Minuten waren erst gespielt, als das Endergebnis von:0 schon feststand. Das erste Tor fiel nach einem groben Dekkungsfehler von Ostermann nach drei Minuten, und in der neunten Minute dribbelte der Mittelstürmer Nordmann in seiner bekannten Art in der Hintermannschaft herum. verlor den Ball an den Gegner, der gekonnt zum:0 einschoß. Dann stellte der Bonner FV um. Freriks, der bis dahin Mittelläufer gespielt hatte, tauschte mit dem rechten Verteidiger Hausmann. Von diesem Augenblick an lief das Bonner Spiel, wesentlich besser, aber zwingende Torgelegenheiten wurden auch dann noch nicht herausgespielt. Nach der Halbzeit trat die Bonner Mannschaft mit Freriks im Sturm an, Oploh ging in die Verteidigung und Spruß in die Läuferreihe. Erst da fand sich die Elf zu einer geschlossenen Mannschaftsleistung, und es sah eine Zeit lang recht böse für die Meidericher aus. Der Ball lief flach von Mann zu Mann, aber am gegnerischen Strafraum-war es mit der Herrlichkeit zu Ende. Man hatte nie das Gefühl, daß aus einem der zahlreichen Angriffe tatsächlich ein Tor erzielt werden könnte, da der Gegner konsequent deckte und die Bonner Außenläufer den Aufbau sterk vernachlässigten. Schlebusch war, wie immer, zuverlässig. Oploh als Verteidiger ohne Linie, Ostermann eifrig. aber selten dort, wo er als Verteidiger zu stehen hat Ueberragend in der Läuferreihe Hausmanns. Schöne Einzelaktionen von Wolf, Pfeifer und Nordmann können zu keinen Erfolgen führen, dazu hemmt Nordmann den Pluß des Spiels zu sehr. Die linke Flanke Freriks-Harth kam nie zur Geltung. Hausmanns spielte weit wirkungsvoller als in der Verleidigung. dorf:1, BonnNord dorf— Sechtem:1. Beuel-Rheindorf 10 Endenich 10 Blau-Weiß Gdbg. 9 Plittersdorf 9 Bonn-Nord 11 Pützchen 10 Walberberg 11 Hersel 10 Rösberg 11 Allter 9 Sechtem 11 Merten 10 Heimerzheim 11 TV Rheindorf 10 Ennert 11 Dransdorf 10 — Hersel:1, Drans32:13 29:13 37: 7 21: 7 43:20 21:15 30.23 22:23 16:22 14:13 17:25 19•29 17:24 14•22 14:40 .57 17: 3 17; 3 15: 3 15: 3 14: 8 13: 7 13: 9 :11 :13 :10 :14 :13 :15 :14 :19 :19 Mehlem Duisdorf Nerzbach Volmershoven Flerzheim Rheinbach Meckenheim Adendorf Villip Berkum Ersdorf Fritzdorf 9 10 9 9 8 9 7 9 8 9 9 8 41:17 31:12 25:14 29:21 20: 6 21:15 21: 6 21:32 13:26 10:35 10:41 11:25 15: 14: 13: 12: 10: 10: 9: :11 :11 :12 :15 :14 Bonn-Nord enttäuscht weiter angenehm. Hersel wurde:1 geschlagen. Beuel-Rheindorf ließ auch die favorisierten Blau-Weißen aus Godesberg nicht ohne Punktverlust von dannen ziehen. Das 010 zeigt gute Hintermannschaften, aber wenig erfolgreiche Angriffsreihen an. Endenich hätte sich durch einen Sieg in Walberberg an die Spitze der Tabelle setzen können, aber man remisierte mit:2. Plittersdort seizte sich durch ein:1: gegen Pützchen auf den vierten Tabellenplatz. Ueberraschend kommt die Niederlage von Alfter, das auf eigenem Platze durch Heimerzheim geschlagen Mehlem ließ sich auch auf dem schweren Gelände in Adendorf nicht bange machen und gewann nach überlegenem Spiel:3. Weit mehr Arbeit hatte Duisdorf mit Rheinbach. Bei der Pause lagen die Gäste noch knapp in Führung. Im Endspurt stellte dann Duisdorf Sieg und Punkte sicher- Volmershoven glatte Niederlage in Flerzheim überrascht nicht, denn die Flerzheimer sind mächtig im Kommen. Merzbach hatte in Fritzdorf nichts zu schlagen und auch Meckenheim kam über die Villiper„Hürde“ glatt hinweg. Herbstmeister ist Waldort 2. Kreisklasse, Gruppe 1: Waldorf gegen Lannesdorf:2, ESV Bonn— Roisdorf:6. Ippendorf— Bonn-West:1, Spielverein Bonn— Rhenania Bonn:4, Lengsdorf gegen Brenig:1, Vilich-Müldorf— Urfel,:2 Waldorf dürfte sich durch den Erfolg über Lannesdorf endgültig den Herbstmeistertitel gesichert haben. Urfeld bleibt aber nach wie vor der hartnäckigste und zurzeit einige VerWaldorf Urfeld Finkenberg Ippendorf Rhenania Lannesdorf Spielverein Bonn-West Lengsdorf Roisdorf Vilich ESV Bonn Brenig 9 9 10 10 10 9 10 9 10 9 10 8 9 39: 4 22: 5 27:12 28:16 31:20 24:17 22:24 26:14 15•21 20:16 12:37 :44 :41 17: 1 16: 2 13: 13: Verfelger- Niederlage im Handbalt Spitzenreiter der Oberliga siegen weiter— Tus Niederpleis überraschend stark :12 :11 :14 :16 :18 Buschhoven gab wieder einen Punkt ab Gruppe 2: Wormersdorf— Odendorf:2, Oberdrees— Buschhoven:4. 7 6 0 1 Niederbachem Witterschlick Buschhoven Oberdrees Wormersdorf, Lüftelberg Odendorf Impekoven 22:5 42:20 15:11 22:21 23:17 13:28 13:30 12:27 12:2 10:4 10:4 :6 :8 •9 :10 :12 Die Gruppe 2 der 2. Klasse beendete als erste ihre Hinspielserie. Herbstmeister wurde wie erwartet Niederbachem. Der Kampf um den zweiten Platz, der auch zum Autstieg berechtigt, wird im neuen Jahr mit größter Erbitterung fortgesetzt. Buschhoven geriet durch das:4 in Oberdrees etwas ins Hintertreffen und steht nunmehr wieder mit Witterschlick punktegleich. Wormersdorf kam gegen Odendorf zu einem:-Erfolg, der allerdings erbittert erkämpft werden mußte. Es sieht ganz so aus, als seien am Niederrhein und am Mittelrhein die beiden Vertreter für die westdeutsche Endrunde schon heute ermittelt. TV Kettwig und RSV Mülheim bzw. VII. Gummersbach und Polizei Köln blieben nämlich auch diesmal siegreich, während ihre Verfolger Punkte verloren. So haben die Kettwiger am Niederrhein sieben Punkte Vorsprung(nach Verlustpunkten gerechnet) vor dem Dritten Tus Rheinhausen, während der deutsche Meister RSV Mülheim sechs Punkte vor dem vorjährigen Westzweiten liegt. Am Mittelrhein führt der Titelverteidiger Gummersbach mit drei Punkten Vorsprung vor Polizei Köln, die wiederum drei Punkte vor dem überraschend starken Neuling Tus Niederpleis liegen.— Die Ergebnisse: Polizei Köln gegen VIB 08 Aachen:4(:), Tus Niedernleis gegen Tus Opladen:1(:), ASV 06 Aachen— Turnerkreis Nippes:3(:), Westwacht Weiden— SG Eschweller ausgefallen, Vfl. Gummersbach— HSV Bocklemünd:2(:). Ein Punkt für Poppelsdort Wenn Poppelsdorf so spielt wie im gestrigen:-Unentschieden gegen Niederseßmar, braucht man eich um die VILer keine Sorge zu machen. Die übrigen Spiele: Mülldorf— Thomasberg:3, Rheindorf— Wahn :6, Bayer Leverkusen— TV Dellbrück:3. Poppelsdort— Niederseßmar:4(:2) Die Poppelsdorfer zeigten sich im ersten Rückspiel von der besten Seite und hätten mit etwas mehr Glück zwei Punkte sich sichern können. Die erste Halbzeit stand klar im Zeichen der Plalzbesitzer. Zügige Kombinationen und weites Flügelspiel brachten immer wieder die Gästehinterbrachten immer wieder die Gästehintermannmannschaft reagierte schnell und ließ den Gästen nur zwei Erfolge zu. Ein starkes Aufkommen der Bergischen im zweiten Durchgang gestaltete das Spiel offen. Besonders überragte Torhüter Jülich, der sich manches Kabinettstückchen leistete. Der unentschiedene Ausgang war für beide Parteien gerecht. Die VILer waren erfolgreich durch Echternach(), Sodige und Rühlmann. Schiedsrichter Fischer(Polizei Köln) ausgezeichnet. Die Spiele der Bezirksklasse der einmal alles programmäßig. Polizei gewann auf dem Ennert sicherer als erwartet :2 und bleibt dadurch weiterer einziger Verfolger des Tabellenführers Euskirchen, wenn man bei dem Punktevorsprung der 58. Jahirgang' Nr. 18 276 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 12. Dezember 1949 Voreffeler überhaupt von einem Verfolger sprechen kann und darf. Schwarz-Rheindorf und Menden trennten sich nach einem torreichen Spiel:8 und Oberkassel und Dollendorf sogar:3. Das Ergebnis des Spieles Palmersheim— Siegburg lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor und ist deshalb auch in der Tabelle nicht berücksichtigt. IV Godesberg„scherzte“ BIV schlug Tabellenführer ziemlich große Ueberraschung. Der Tabellenführer TV Godesberg verlor gegen den PTV ziemlich klar:3. Der Godesberger Sturm rannte sich an der stabilen Bonner Fintermannschaft Lüttgens-Gemsmüller fest. Post Bonn mußte in Wormersdorf eine:10Packung hinnehmen und der ATV in Ollheim eine von 133. Fußballverein Godesberg und Wesseling trennten sich:1. Das Ergebnis TV Beuel— Geislar lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Handball ganz ohne„Abselts“ Oesterreichs Handball-Verband hat bei dem Internationalen Handball-Verband(IHF) einen Antrag gestellt, das„Fußball-Abseits“ im Handball abzuschaffen und die Abseitsregel ganz aufzuheben. Durch diese Regeländerung soll das Handballspiel aufgelockert und das„Betonsystem“ bekämpft werden. Horst Faber verwarnt Der Deutsche Eissport-Verband legt Wert auf die genaue Einhaltung der internationalen Bestimmungen. Aus diesem Grunde wurde der deutsche Eiskunstlaufmeister Horst Faber(SC Rießersee) verwarnt, da er revuemäßige Aufnahmen seiner Eistänze mit Eva Prawitz als Werbemittel verwenden ließ. „Saure Wochen— frohe Feste“ 44. Gründungsteler und Meisterehrung der SSF Bonn Anläßlich der 44. Gründungsfeier der Schwimmsportfreunde Bonn am Samstag im Bonner Bürger-Verein, bewies die große Schwimmerfamilie einmal mehr, daß sie auch auf dem Parkett in ihrem Element ist. Nach einem einleitenden Konzertstück und dem Preislied aus den„Meistersingern“ begrüßte der Vorsitzende der SSF, Heinz Növer, die zahlreichen Ehrengäste, an ihrer Spitze Oberz bürgermeister Dr. Stockhausen, den Beigeordneten Hüwel, Bürgermeister Redlin(Bad Godesberg) sowie die Preunde aus den anderen sportlichen„Lagern“. Nach einem kurzen Abriß der Vereinsgeschichte und dem Gedenken der Toten beider Weltkriege nahm Heinz Növer die Ehrung der diesjährigen deutschen Meister vor. Er überreichte ihnen Ehrendiplome und fand herzliche Worte des Dankes für ihre Leistungen. Zu Ehrenmitgliedern wurden die verdienstvollen Förderer des Schwimmsports, Bürgermeister Redlin und der Verbandsvorsitzende der DLRG, Michael Spoden, ernannt. Nach der Ehrung einiger Jubilare leitete das vielumjubelte„Stömpche“-Quartett zum geselligen Tell über. Wohltätigkeitsboxen für Bonner Waisenkinder Kaplan Hieronymi dürfte zufrieden gewesen sein mit der Veranstaltung Bonner und Kölner Boxer zugunsten seiner Walsenkinder. Wenn auch die Union-Lichtspiele Donn- Poppelsdorf nicht„ausverkauf!“ waren, es hatte sich eine recht ansehnliche Zuschauerzahl eingefunden. Rudi Schulmeister, der sich um das Zustandekommen dieser Wohltätigkeitsveranstaltung große Verdienste erworben hat. Peter Neuhalfen, Gotthard Stein, die Kölner Boxer Sieben, Pinsdorf, Hachmann und vor allem Peter Müller zeigten zunächst Seilspringen, Gymnastik und Schattenboxen, die sogenannte Boxschule, dann Arbeit am Sandsack, an der Maisbirne und am Doppelendball. Alsdann absolvierten sie alle bis auf Gotthard Stein einige Trainingsrunden, bei denen es manchmal recht„heiß“ herging und viel Beifall der Zuschauer gab. Der Vorsitzende der westdeutschen Faustkämpfer, Markus, dankte ebenso wie Kaplan Hieronymi und Alfons Fischer, dem sein Schützling Stein einen selbstgebauten Ring überreichte, allen Teilnehmern für ihr uneigennütziges Wirken. Sport im Siebengebirge Handball: Ittenbach— RSG Troisdorf:3 (:), Königswinter— Wahlscheid:5(:), Heisterbacherrott— Niederpleis II wurde beim:4 vom Schiedsrichter abgebrochen, Honnef— Bockeroth:0. Fußball: Bitorf— Oberpleis:1(:), Rosbach— IV Siegburg:3, Schönenbach gegen Oberkassel:2(:), Menden— Dollendorf :1, Schönenberg— Oettershagen:4(:). Wahlscheid— Königswinter:2(:), Wolsdorf— Buisdorf:1(:). Vertragsspieler fristlos entlassen Der„Club“-Verteidiger Miersberger, Vertragsspieler, wurde von seiner Nürnberger Firma entlassen, well er zuviel Zeit für sein Training beanspruche. Nach Gottes unerforschlichem Willen ent— schlief heute nach längerem Leiden im vollendeten 80. Lebensjahr unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante Krau Ense Kutigels geb. Kressel Gastwirtin Sie war geboren am 10. Dezember 1869 in Kilianstätten. Sie war uns die beste Mutter und voller Herzensgüte gegen jedermann. Ihre stete Sorge war das Wohl für die Ihrigen. Wir werden sie nie vergessen und immer in bleibender Dankbarkeit ihrer gedenken. Auguste Rüttgers Jakob Rüttgers Grete Helmberger geb. Rüttgers und die übrigen Angehörigen Rolandseck, Amberg(Oberpfalz), München, Kilianstätten, Fritzlar, Köln. Rolandseck, den 9. Dezember 1949. Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 13. Dezember, 14½ Uhr, vom Trauerhause Rolandseck, Düsseldorfer Hof, aus statt. Sollte jemand eine besondere Anzeige nicht erhalten haben, so bitten wir, diese als solche zu betrachten. K Kunst- und Auktions-Haus H. v. G. MARINGER Große Versteigerung Am Mittwoch, dem 14. Dezember 1949, führen wir unsere diesjährige Weihnachtsversteigerung durch. Zur Versteigerung gelangen in freiw. Auftrag div. privater Auftraggeber folgende Gegenstände: Antike Möbel aller Art, wie Stollenschränke, Kleiderschränke, Glasschränke, Kommoden, Sessel usw. Porzellane und Kristalle, Schmucksachen und Silbertelle. Div. Oelgemälde erster Meister, Riedinger und RembrandtRadierungen, Plastiken antiker und neuerer Art. Eine Anzahl Perser Teppiche und Verbinder. Besichtigung: Dienstag, den 13. Dezember 1949, von 9 bis 19 Uhr, sowie am Versteigerungstage von 9 bis 10.30 Uhr. Versteigerung: Mittwoch, den 14. Dezember 1949, von 10.30 Uhr ab. Ort: Unsere Räume, Bonn, Kalserplatz 7. Kunst- u. Auktionshaus H. u. G. MARINGER B Kalserplatz 7 Sonn Teleion 5627 H. Maringer, Kunstauktionator Uffentliche Stoft-Versteigerung(gormstzung) Am Montag, dem 12. und Dienstag, dem 13. Dezember, ab 10.30 Uhr durchgehend werden in der Gaststätte Fleischhauer(Sälchen) In Bonn, Bonngasse 7 als Versteigerungslokal DAMEN- und Herrenstolfe wie: Mantel-, Kostüm-, Kleider- und Hemdenstoffe in Wolle und Baumwolle in den verschiedensten Dessins und Qualitäten, 1 Posten Schals, Dekorationsstoffe(Abgabe meterweise) öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert. Die Ware ist neu. Besichtigung zwei Stunden vorher. Parl Virpigh vereidigter und öffentlich bestellter Versteigerer-SachCaffVirhien-verständiger, Bonn, Wilhelmstraße 17, Teleion 3160. — Uebernahme von Versteigerungen jeder Art dungem, zchrweren tierrleicien entschlief heute. 14 Uhr, sanft und schmerzlos, wohlverschen mit den „ heil. Sterbesakramenten der röm.-kath. Kirche mein geliebter Mann, unser gütiger, treuer Vater, Bruder und Schwager, Herr Dr. Josef Pape * Rechtsanwalt des Oberlandesgerichts in seinem 66. Lebensjahr. In tiefer Trauer: Magdalena Pape, geb. Schroeder, und seine Kinder Gisela, Deris, Elisabelh, Magdalene u. Klaus sowie die übrigen Anverwandten. Köln-Bayenthal, Hölderlinstr. 10, den 9. 12. 1949. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Montag, dem 12. Dez., um.45 Uhr, in der Pfarrkirche St. Mathias(Notkirche St. Antoniuskrankenhaus).— Die Beisetzung erfolgt am Dienstag, dem 13. Dez., um 11.30 Uhr, auf dem Friedhof in Bonn-Poppelsdorf. Wir bitten von Beilleidsbesuchen Abstand nehmen zu wollen. Verkäufe T LX KT Danksagung Für die herzliche Teilnahme bei der Beisetzung in Fritzdorf von Prau Witwe Priedrich Kläser allen Bekannten und Freunden herzlichen Dank. Familie P. Gaeb u. Kinder. Bonn, Lessingstraße 63. Ein Wunsch, den ich dem Christkind anvertrau: Ich hätt' gern Kölnisch Wasser Klostertran“ Stellenangehote ZWEIGNIEDERLASSUNG BONN Endenicher Str. 27-31" Ruf 8303 Erstkl. Packmeister wird eingestellt Karosseriebauer tüchtig, selbständig, zum 1. 1. 1950 gesucht. Angebote unter Az 3110 an Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn. Bohnholstrste 19. Perfekte Stenotypistin mit gut. Allgemeinbildung für sofort gesucht. Bewerbungsunterlag.(Lebenslauf. Zeugn.Abschrift., Bild) mit genauem Gehaltsanspruche unt. Bz 326 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Hausgehilfin für kinderlosen, gepflegt. Etagenhaushalt sofort ges. Hollbach, Beuel, Beueler Platz 20 II. Abrichte, 260 br., 250.—. 6 Drehbänke 200—800.—. Schweißtrafo verkauft, Beuel. Tel. 378. Cutaway-Anzug billig zu verkaufen. Krunpa, Bonn, Arndtstr. 8. Schaukelstuhl, Garderobenständer, eisern, Christbaumständder, sich drehend und Weihnachtslieder spielend, gegen Höchstgebot zu verkauf. Ang. unt. Az 3117 Gen.-Anz., Zeitungsh. Bonn, Bahnhofstr. 12. Elektroherd, neu, preiswert zu verkaufen. Angeb. u. Az 3115 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Puppenküche zu verkauf. Bonn, Dorotheenstr. 53, 1. Etage. Kindertischchen mit 2 Sesselchen zu verkaufen. 15.— DM. Bonn, Adolfstr. 26, 1. Etage. Kinder- Laufstall(Buche) 20.—. Kinderwagen- Matratze.—. Seul, Bonn, Bonner Talweg 72. Kinderwagen, gut erhalten, zu verkaufen. 25.— DM. Koch. Bonn, Sternenburgstraße 69. Fabrikneue Schreib- Maschine preiswert zu verkaufen. Godesberg. Lindenallee 15. Verkaufe Meißener Schüissel, Platten, Delfter Vasen, antike elektr. Wandleuchter, EmpireSpiegel, Smaragdnadel, Nutria-Pelzjacke, rote Sportieder. jacke, Vorhänge usw. Mehlem, Mainzer Str. 45. Part., Smal schellen. Herren-Gehpelz, schwarzer Bezug. Sealkragen, billig zu verkaufen. Stein. Bonn, Coburger Straße 7, 1. Etage. Neuer Herren-Lodenmantel, reine Wolle, kl. Größe. 80.— DM. zu verkaufen. Bonn, Helmholtzstraße 1. Markenradio, fabrikneu, schöne Ausführung, umständehalber preiswert zu verkaufen. Ang. unt. Az 3103 Gen.-Anz., Zeitungsh. Bonn, Bahnhofstr. 12. Neuer Fuchs-Pelzmantel u. guterhaltener Skunks-Kanin-Mantel zu verkaufen. Bonn. Bonner Talweg 274. METROPOL-THEATER „Nichts als Zufälle.“ Aufführungszeiten: 14.30, 16.30, 18.30, 20.30 Uhr STERN-LICHTSPIELR „Nacht über Indien.“ Aufführungs. zeiten: 14.00, 16.15, 18.30, 20.45 Uhr APOLLO-LICHTSPIELE „Das Privatleben Heinrichs VIII.“ Spielzeiten: 14.00 16.10 18.20 20.30 RESIDENZ-THEATBR „Trenck“, der Romen eines Günstlings Spielz. 14.00 16.00 18.15 20.30 UNION-THEATER „Hallo Präulein!“ Aufführungszeiten: Täglich 16.00 18.00 und 20.15 Uhr CORSO BONN-SUD „Frau am Weg.“ Aufführungszeiten: Wochentags 17.30 und 20.00 Uhr LICHTBURG DUISDORP „Nichts als Zufälle“ mit Theo Lingen. Aufführungen täglich 17.30 u. 20.00 PILMBUHNE BBUEL „Die Frau mit den zwei Gesichtern.“ Anlangszeiten: tägl..45.00.15. LICHTSPIELB BBUEL „Der Herr Kanzleirat“ mit Hans Moser. Täglich.00 und.13 Uhr Achten Sie bitte auf den täglichen Fllmspiegel im GeneralAnzeiger für Bonn und Umgebung. C KUIN, Bhrenstr. 94- Ruf 74 914 Jeden Nachmittag 16 Uhr spezlell für die Haustrau Konzert und Kabarett — EINTRITT.50 DR— Gedeck: Café u. Kuchen.82 Dit Abends 20 Uhr Kabarett und Janz und nachher... in die CIRCH-BAR Wohnzimmerschränke 235.— usw. vom großen Bonner Möbel- u. Polstermöbel-Lager Dörks, Weiherstraße 38, an der Bornheimer Str. zweite Straße rechts. KINDERWAGEN Puppenwagen, gr. Auswahl, ferner Reparat., Verdecke bezich., Ersatztefte. Engels, Doun, Karl-Marrstr. IN ERSTAUFFUHRUNG E. J. Scholz Heinz Klingenberg Fita Benkhoff Paul Dahike Günther Lüders Die Zeit mit Dir Die von Herzen kommende und zu Herzen gehende zarte Liebesgeschichte eines jungen Mädchens — WEIT 124 FIIR4— Jugendfrei! Mont: bis Donn. 13.30 15.30 17.30 Gute Polstermöbel u. Möbel aller Art vom gr. MöbelLager Dörks äußerst preiswert. Bonn, Weiherstr. 38, an der Bornheimer Straße 2. Straße rechts. Volkswagen, neue und gebr., Mercedes, 170 V. neu u. gebr., Mercedes.3 Ltr., Borgward Hansa. 1500. neu. BMW 2 Ltr. und 25 gebr. Kleinwagen, verkauft Leppkes u. Co., Krefeld, Violstr. 64. Tel. 25427.(Bis 12 Monate Kredit.) Kaufgesuche Leica ed. Centax zu kaufen gesucht, Godesberg- Hochkreuz, Kölner Straße 64. Gesucht Expander. Federhanteln, gut erhalt., Herrenfahrrad. Angeb. u. AZ 3115 Gen.Anz., Zeitungsh. Bonn. Bahnhofstraße 12. 1türiger Kleiderschrank zu kaufen gesucht. Angeb. mit Preisangabe u. Az 3114 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Deutscher Boxer, Hündin. 5½ Monate alt, erstklass. Stammbaum, abzugeben. Knüfker, Bonn, Kölnstraße 138. Wegen Zuchtaufgabe verkaufe 1,6 fertige Zucht- und Ausstellungs- Kaninchen, helle Großsilber R 325,—8 Monate alt. tausche auch auf gute 1- oder 2jährige legereife Rassehühner oder lebendes Schlachtgeflügel. Lannesdorf b. Mehlem. Lannesdorfer Straße 15. Stellengesuche Unterricht Mathematiker, gelehrter, Vektor und Tensoranalysis beherrschend, sur Durchnahme des Lagally gesucht von Dipl.-Ing. Weiller. Andernach, Postfach. Ia. Maniküre. Schönheitspflegerin, sucht Stellung, auch aushilfsweise. Angeb. u. Az 3116 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Kinderpflegerin, welche 10 Jahre im Privathaushalt bei Kindern tätig war, sucht passend. Wirkungskreis. Leichte Hausarbeiten werden gern mit übernommen. Leni Buttrich, Duisburg. Schweizerstraße 7. -Zimmerwohnung gegen Baukostenzuschuß(Mietverrechnung) sofort zu vermieten. Angeb. unt. Az 3113 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn. Bahnhofstraße 12. Zimmer, hübsch möbl., im südl Stadtteil, sofort zu vermieten. Angeb. u. Az 3120 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Möbl., heizb. Zimmer. Godesberg, per 1. Jan. 1950 zu vermieten. Angeb. unt. Az. 3108 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn. Bahnhofstraße 12. Für Bonn und Umgebung suche ich einen rührigen, sollden, erstematisch arbeitenden VERTRETER #t. Josup Wulm, Weingut. Welakellerei, Berakastel. KUnSMosel, Postfach 67. Tauschmarkt Vermietungen Mietgesuche Weihnachtswunsch einer Frau. Ein leeres, teilmöbl., trockenes Zimmer. Mietvorauszahlg. Eilangeb. unt. Az 3111 Gen.Anz., Zeitungsh. Bonn, Bahnhofstraße 12. Schlafstelle mit Verpflegung bei älterer Person. in Bonn gesucht. Ang. u. Az 3109 Gen.Anz. Zeitungsh. Bonn, Bahnhofstraße 12. * Ausländer-Ehepaar* sucht zum 1. 1. 1950 in Godesberg 2 möbl. Zimmer(evtl. leer) mit Küchen- und Badbenutzung. Ang. u. Gz 5324 Gen.-Anz. Godesberg. Koblenzer Straße 8. 1. Etage, schöne Wohnung. 2., 1., in Honnef, gegen gleichwertige Wohnung in Bonn, Godesberg oder Umgegend zu tauschen gesucht. Ertl. Baukostenzuschuß oder Darlehen. Angeb. u. Az 3041 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Wohnungstausch Godesberg— München. Biete 3 große Zimmer. Part. Wintergarten, Bad, Küche, Zentr.-Heizung. Nähe Nymphenburg. Suche-Zimm.Wohnung. Godesberg od. Umgebg. Neizel. München, Klugstraße 84. Wohnungstausch Essen— Bonn. Biete 2räumige Wohnung in Essen, suche solche in Bonn oder Umgebung. Angeb. u. Az 3118 Gen.- Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Persianer-Mantel(44), moderne Form, gegen Nutriamantel zu tauschen, ertl. Verkauf. Ang. u. BZ 3112 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn. Bahnhofstr. 12. Immobilien- Pacht gigs: Einfamilienhauses in der Nähe v. Bonn, guterhalten, Preis 16—17 000.— DMf. Angebote unter BZ 325 an Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Kraftfahrzeuge Opel-Blitz,.6. hydr.-SeitenKipper, in selten gutem Zustand zu verkaufen. Angeb. u. AZ 3107 Gen.-Anz., Zeitungsh. Bonn, Bahnhofstr. 12. Tiermarkt Heiralan.— Weihnachtswunsch. Akademikerswitwe, aus sehr gutem Hause, vielfach talentiert, von gediegener Schulbildung, sympathisch. Aeußeren, gut situiert, wünscht Heirat mit vornehmem Herrn von 65—75 J. Zuschr. u. Az 3119 Gen.-Anz., Zeitungshaus Bonn. Bahnhofstraße 12. Verschiedenes Weltgewandter Mann sucht Privat- Vertrauensaufträge jeder Art, als Reisebegleiter, Beifahrer, Ueberwacher usw. mit Internationalem Pass. Angeb. unt. Az 3067 Gen.-Anz., Zeitungsh. Bonn, Bahnhofstr. 12. Entlaufen Junge Schäferhündin entlaufen. Gegen Belohn, abzug.: Kern, Godesberg, Moltkeplatz 1. Amtsgericht Bonn Beschluß in dem Vergleichsverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Helmut Etges, Bad Godesberg. 1. Der in dem Vergleichstermin vom 24. November 1949 angenommene Vergleich wird hierdurch bestätigt. 2. Das Verfahren wird aufgehoben. Zusatz: Der Schuldner hat sich für die Dauer der Abwicklung des Vergleichs der Ueberwachung durch die Herren Rechtsanwalt Rolland in Bonn, Dr. Hempelmanh in Bonn und der Treuhandgesellschaft deutscher Seidenwebereien in Krefeld unterworfen. 13 V. N 8/49. Bonn, den 24. November 1949. Das Amtsgericht. Abt. 18. Amtliche Bekanntmachung Die SK-Polizei Bonn sucht zur Unterbringung lediger Polizeibeamter möblierte Zimmer, möglichst Mansarden. Alle Bürger, die einen solchen Raum zur Verfügung stellen können, wollen dies bitte im Stadthaus, Zimmer 39, bei Polizei-Oberinspektor Schüller melden. *— Fahrräder- Motorfahrräder Weilnnachtsgeschenke von bleibendene. Wert.