15 „„„„„„„„ Brchetungerden dun mncharben Monteg bis Samstag.— GröndungeJenr des Neusserschen Verlage 1723 Bonner Nachrichten Sieg-Nachrichten K Vonn und Anngeg.... Westdeutsche Zeitung Demmert uit um unnnt. durst. Botenlohe u. Beforderungegeböhr. Post. bezog Dnt.75 und.54 Zustellgebohr Bad Godesberger Nachrichten Ahr-Eifel-Nachrichten 58. Jahrgang- Nummer 18269 SAMSTAG, 3. DEZEMBER 1949 EINZELPREIS 15 PPENNIG Argesms-VenFaris. Weder Kheirffochzise Atlantikpakt-Partner für mobile Verteidigung Basel(AP/dpa). Der atlantische Verteidigungsplan, auf den man sich am Donnerstag auf der Pariser Verteidigungskonferenz geeinigt hat, ist nach Ansicht Schweizer Politiker eher auf den Gegenangriff als auf die passive Verteidigung gegründet. Angeblich wurde in Paris beschlossen, die Verteidigungsfront soweit wie möglich nach Osten zu verlegen. In politischen Kreisen der amerikanischen Hauptstadt wird damit gerechnet, daß der Transport amerikanischer Waffen im Werte von 1 000000 000 Dollar nach Westeuropa in wenigen Wochen beginnen wird. Frankreich wird den Löwenanteil der Waffen und der militärischen Ausrüstung erhalten, die vom amerikanischen Kongreß zur Stärkung Westeuropas gegen eine russische Aggression bewilligt wurden. Das 44. Flugzeugunglück Rio de Janeiro(dpa). Eine neue schwere Flugzeugkatastrophe ereignete sich in der Nacht zum Preitag in Brasilien. Eine Maschine der brasllianischen Luftfahrtgesellschaft überschlug sich bei der Landung in der Nähe von Ribeiraoclaro Im Inneren des Landes, wobei 16 Passaglere und vier Besatzungsmitglieder den Tod fanden. Die einzigen Ueberlebenden sind eine Frau und ein fünfjähriges Kind. Alle Passaglere waren BraslHaner. Das Flugzeugunglück in Brasilien ist in diesem Jahr das 44., bei dem zehn oder mehr Personen ums Leben kamen. Sechs Flugzeugkatastrophen mit zehn und mehr Toten wurden allein in der jetzt ablaufenden Woche gemeldet. Aufruf! Helft Berlin die Schäden der Blockade überwinden! Ein schwerer wirtschaftlicher und sozialer Notstand lastet auf der ehemaligen Reichshauptstadt. Nahezu jeder dritte Bewonner von Berlin ist ein Opfer der Erwerbslosigkeit. Die Bundesregierung hat bereits wirtschaftliche Sofortmaßnahmen eingeleitet. Darüber hinaus ist gerade jetzt, vor Einbruch des Winters, eine von allen Bevölkerungskreisen getragene umfassende soziale Hilfsmaßnahme nötig. Die Opfer der Berliner Wirtschaftsblockade brauchen unsere brüderliche Hilfe. Das Hilfswerk Berlin will diese nationale Tat zu Weihnachten gelingen lassen und ruft die Länder, Städte und Gemeinden, Industrie und Handel, Verbände und Gewerkschaften, Presse und Rundfunk sowie die gesamte Bevölkerung zur tatkräftigen Mitarbeit und einmaligen Geldspende für die Opfer der Berliner Wirtschaftsblockade auf. Bundespräsident: Theodor Heuß Bundesratspräsident: Bundestagspräsident: Arnold Köhler Präsident des Hilfswerks Berlin: Dr. Klett, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart Spenden bitten wir auf das Konto des Hilfswerks Berlin Nr. 3950 bei der Niedersächsischen Landesbank, Girozentrale Hannover, zu überweisen. „Auch der Soldat meldet sein Recht an“ Goslar.(dpa.) Auf einer CDU-Versammlung er. klärte der ehemalige Generaloberst Stumpff, daß auch der Soldat sein Recht auf Versorgung anmelde. Seine Hauptaufgaben als Landesreferent der CDU sche er darin, gegen die Diffamierung der ehemaligen Soldaten zu kämpfen. Stumpff wandte sich in diesem Zusammenhang scharf gegen den NWDR.,„der in seinen Sendungen oft Verunglimpfungen der Soldaten vornehme“. Formosa und Chinas Schicksal Tokio.„Der Kampf um Formosa entscheidet das Schicksal Chinas“, erklärte der amerikanische Senator Knowland auf einer Pressekonferenz in Tokio nach Abschluß einer vierwöchigen Rundreise durch Ostasien. Knowland sprach sich gegen eine amerikanische Besetzung der Insel aus und forderte verstärkte und schnelle Hilfe für Nationalchina. Der strategische Plan Es wird vermutet, daß die unter dem strategischen Plan den Vereinigten Staaten zufallenden Aufgaben, falls sie in einen Krieg hineingezogen werden, folgende sind: Erstens: Strategische Bombenangriffe, einschließlich einer möglichen Anwendung der Atombombe. Zweitens: Seeoperationen in Verbindung mit anderen Seemächten um die atlantischen Schiffahrtsstraßen offen zu halten. Drittens: Teilnahme an den Kämpfen zu Lande zur Unterstützung der Streitkräfte der angegriffenen Länder, nachdem sie den ersten Widerstand geleistet haben. Die nächste Sitzung des Atlantikpakt-Verteidlgungsrates, dem die Verteidigungsminister der zwölf Mitgliedstaaten angehören, wird in etwa drei Monaten stattfinden. T. Bonn(eig. Bericht). Dr. Kurt Schumacher, der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag. ist Freitag wieder ins Parlament eingezogen. Die Angelegenheit„Bundeskanzler der Alllierten“ ist damit bereinigt und Präsident Köhler zog den über Schumacher verhängten Auschluß vom Parlament wieder zurück. Die Einigungsformel und die sich daraus ergebenden Konsequenzen zur Wiederherstellung des innerpolitischen Friedens haben in Bonn beruhigend gewirkt, wenngleich man es auch in CDUund FDP-Kreisen dem Oppositionschef übelgenommen hat, daß er in einer nächtlichen Pressekonferenz an Hand des Wortlautes der Erklärung die alleinige sozialdemokratische Initiative zur Beilegung des Falles bestritt. Vizekanzler Blücher jedenfalls veröffentlichte Freitagnachmittag eine Erklärung, in der er von einem Entgegenkommen des Kanzlers spricht und die Sozialdemokratie auf eine„neue Frist der Bewährung“ aufmerksam macht, die nunmehr angebrochen sei und in der man zu einer positiven Zusammenarbeit gelangen müßte. Das Amnestiegesetz des Bundesjustizministers wurde nach der ersten Lesung an den Ausschuß zur schnellsten Beratung überwiesen. Die Verabschiedung des Gesetzes wurde allgemein als dringend bezeichnet. Auch das Gesetz zur Verlänge„Abkehr von Potsdam“ Das Thema der deutschen Wiederaufrüstung wird am Freitag noch einmal von der Baseler „Nationalzeitung“ angeschnitten. Diese vom militärischen Gesichtspunkt aus notwendige Maßnahme, meint das Blatt, würde politisch einen geschichtlichen Kurswechsel und die endgültige Abkehr der Westmächte von Potsdam bedeuten. Das Blatt kommt zu der Schlußfolgerung:„Jedenfalls ist es nüchterne Friedenspolitik, wenn durch die beschlossene vorläufige Zurückstellung des kritischen Themas der deutschen Wiederbewaffnung die Verantwortung für eine endgültige Verschärfung des Gegensatzes der Sowjétunion überlassen bleibt. Den Deutschen, deren führende Kreise eine achtenswerte Nüchternheit in der Sache bewiesen haben, ist es zu gönnen, daß ihnen einstweilen in dieser heiklen Frage eigene Entscheidungen erspart bleiben.“ — Die erste Haushaltsvorlage rung des Notopfers Berlin bis zum Ende des Jahres 1950 wurde dem Auschuß überwiesen. Die Gleichstellung der Frau mit dem Manne im Sinne des Bonner Grundgesetzes wurde durch die erste Lesung dementsprechender Fraktionsanträge eingeleitet. In der Debatte über das erste Haushaltsgesetz der Bundesregierung für die Zeit vom 21. 9. 1949 bis 31..1950 stelte man im Plenum fest, daß Bundesfinanzminister Schäffer den Haushaltsvorschlag mit ziemlich dürftigen Zahlenunterlagen begründete. Das Haushaltsgesetz besteht, praktisch gesehen, lediglich aus Ermächtigungsforderungen, die auf heftigen Widerspruch des gesamten Hauses stießen. Die Schäffer-Vorschläge wurden deshalb gleichfalls dem Ausschuß überwiesen. Frauen spielen Räuber Dulsburg. Einen Raubüberfall„auf die Brieftasche“ ihres Mannes täuschte eine Ehefrau in Duisburg vor, um in den Besitz von einigen 100 DM zu gelangen, die ihr aus„Sparsamkeitsgründen“ vorenthalten wurden. Einer Hausnachbarin fiel die Rolle zu, angeblich einen Einbrecher gesehen zu haben und laut um Hilfe zu schreien, während Passanten die Polizei herbeiholten. Der„Raubüberfall“ fand seine Aufklärung, als der Ehemann seine Brieftasche in einem Versteck im Ehebett wiederfand. Die beiden„räuberischen“ Frauen werden sich nunmehr wegen Deliktvortäuschung vor dem Richter zu verantworten haben. „Ock bin doch kein Komiker!“ Wir sprachen mit Heinz Rühmann „Ich bin doch kein Komiker,“ sagt Heinz Rühmann unter dem Gelächter des Publikums an einer Stelle seines neuen Filmlustspiels„ich mache dich glücklich“, das gestern in Düsseldorf seine erfolgreiche Uraufführung erlebte. Und wenn man ihm dann im Gespräch gegenübersitzt, vergißt man wirklich bald, daß dieser ruhige, gesetzte Mann, der sich so ernsthaft und besessen in filmische Probleme vertiefen kann, einer unserer profiliertesten Komiker der Bühne und des Films ist.— Mehr als ein Jahrzehnt ist vergangen, seit wir zuletzt in dem romantischen Moselörtchen Beilstein mit ihm sprachen, wo er seinen unvergeßlichen Film „Wenn wir alle Engel wären“ drehte. Etwas voller ist sein Gesicht inzwischen geworden. gereifter in den Zügen— geblieben aber sind die schalkhaften Fälichen in den Augenwinkeln, und geblieben ist das spitzbübische Lächeln, das unsere gemeinsamen Gesprächserinnerungen begleitet.„Unck Ihre weiteren Pläne? Haben Sie dem Thealer inzwischen ganz„entsagl“?. fragen wir ihn.„Sehen Sie,„entsagt“ wäre genau der richtige Ausdruck:, entgegnet er da, „ich muß einfach immer wieder Theater spielen“. Und er bekennt damit genau dasselbe wie seine anderen großen Kollegen von der Leinwand, denen wahres Komödiantenblut in den Adern rollt.„Ich werde in München also Theater spielen, und zwar— nun lächeln Sie nicht“. setzt er gleichsam entschuldigend hinzu— „wieder einmal den Mustergatten. Nicht, weil ich kein anderes Stück hätte, sondern weil das eben mein Stück ist.“ Damit hat er recht. denn jeder Schauspieler von Format hat nun einmal seine Paraderolle. Hinsichtlich seiner weiteren Filmpläne informiert er uns dahingehend, daß er in Geiselgasteig zunächst zweimal filmische Regie führen wird, ohne selbst mitzuspielen(wie vernünftigl), um erst dann im Herbst des nächsten Jahres wieder eine Filmrolle zu übernehmen.— Dann steht er auf der Bühne des Europapalastes, spricht einige artige Sätze zum Publikum, klemmt sich dabei den obligaten Blumenstrauß des Willkommens unter dem Arm, dreht herrlich unbewußt-bewußt mit dem linken Fuß auf dem Hacken und tut so überlegen verlegen, wie das nur einem versierten Komiker in einem Zwei-Minuten-Solo gelingen kann..... b. m. 200 Mfill. Dollar für Industrie Schumacher wieder im Parlament Debatte um das Amnestiegesetz Aufsehen erregende Mitteilungen des Deutschen Gewerkschaftsführers in London London(dpa). Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. h. c. Hans Böckler, erklärte am Freitag vor dem Londoner Gründungskongreß der Freien Gewerkschaftsinternationale, daß etwa 200 Mill. Dollar„Auslandshilfe“ in die Hände der deutschen Industrie gelangt seien, um ihr bei ihrer eigenen Politik im neuen Nachkriegsdeutschland zu helfen. Diese Hllfe, sagte Böckler, sel angefordert worden. Erhebliche Summen seien direkt auf dem Wege über Frankreich, aber natürlich nicht über die französische Regierung, nach Deutschland gesandt worden. Dr. Böckler, der den Deutschen Gewerkschaftsbund auf der Londoner Konferenz vertritt, betonte, daß Deutschland nach einem völligen Zusammenbruch nun zwischen dem Wiederaufbau der alten Verhältnisse und dem Bau einer neuen Wirtschaft wählen müsse. Die Gewerkschaften forderten eine neue Wirtschaft, aber die Unternehmer befürworteten eine Rückkehr auf die alten Wege. Die deutschen Gewerkschaften seien sich ihrer Verpflichtung bewußt, den Lebensstandard und die ArbeitsBundesbahner Walther Helberg. wurde vom Bundesverkehrsminister vorläufig mit der Wahrnehmung der Dienstgeschäfte des Präsidenten der Deutschen Bundesbahn beauftragt. Helberg, der 1899 in Hamburg als Sohn eines Kaufmanns genoren wurde, und seit 1925 bei der früheren Reichsbahn tätig ist, war seit dem 25. April 1949 bei der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn Erster Vertreter des Generaldirektore. bedingungen der Arbeiterschaft zu heben. So lange aber das Wirtschaftsieben von privatem Profit beherrscht sei, könne dies nicht geschehen. Böckler erklärte, die Deutschen Gewerkschaften hätten Verständnis für das Sicherheitsbedürfnis der westeuropäischen Länder gegenüber Deutschland. Wenn der gewerkschaftliche Einfluß an der Ruhr und in anderen Industriegebieten so stark wie möglich werde, dann sei diese Sicherheit gegeben. Auch Parlamentarier sind müde T. Bonn(eig. Bericht). Der Bundestag ist am Freitag von einer Beschlußunfähigkeit in die andere gestolpert. Nachtsitzungen des Plenums, Aeltestenratssitzungen, fraktionelle und interfraktionelle Besprechungen, Gedankenaustausch von Mann zu Mann und verwandte Verfahren der politischparlamentarischen Meinungsgestaltung haben offensichtlich dazu geführt, daß die Angehörigen des Parlamentes am Freitag die Ueberstrapazen der Vortage durch häufige Abwesenheit zu kompensieren trachteten. Allein beim Punkt 14 der Tagesordnung der die materielle Versorgung der ostvertriebenen Beamten behandelt, mußte Präsident Köhler nach zweimaliger Vertagung des Hauses wegen Beschlußunfähigkeit dreimal einen Anlauf machen, um geschäftsordnungsgerecht verfahren zu können. Die Abgeordneten hatten sich, von Müdigkeit übermannt in andere Räume zurückgezogen und dem Präsidenten des Hauses blieb nichts anderes übrig, als ein hilfloses Gestikulieren mit den Armen. Italien ist dagegen Paris(AP). Die Aufnahme der westdeutschen Bundesrepublik in die Wirtschaftsunion, die von Frankreich, Italien und den Benelüxstaaten geplant ist, scheiterte vorläufig am Widerstand Italiens, erklärte man am Freitag in amtlichen französischen Kreisen. Holland, so verlautet aus diesen Kreisen, habe formell die Einbeziehung Westdeutschlands in die„Fritalux“ vorgeschlagen. Mit Ruhrbehörde unzufrieden London(dpa). Die liberale Londoner„News Chronicle“ zeigt sich am Freitag mit der Ruhrbehörde und dem Sicherheitsamt unzufrieden. Das Blatt schreibt, es frage sich, ob die beiden Organisationen in der Praxis die Garantien bieten könnten, die man von Deutschland verlange, damit es in die europäische Gemeinschaft wieder aufgenommen werden könnte. In ihrer gegenwärtigen Gestalt seien beide Organisationen nicht besonders eindrucksvoll.„Das Sicherheitsamt l eidet unter Personalmangel. Besonders besteht Mangel an gutem Personal. Für seine Arbeitsweise ist es auf keinen besseren Gedanken gekommen, als sich auf Deutsche zu verlassen, damit sie andere Deutsche ausspionieren.“ Eine Fälschung der seltensten Briefmarke Europas, der gelben schwedischen Dreischillingmarke, ist in Schweden aufgetaucht. Die einzige bekannte Originalmarke hat einen Wert von 200 000 Kronen und soll im Besitz des früheren rumänischen Königs Carol sein. Wiederzulassung der Großbanken? Sachverständige der Hohen Kommission untersuchen die Möglichkeiten Frankfurt(vwd). Die Möglichkeit einer Wiederzulassung der deutschen Großbanken wird gegenwärtig von Sachverständigen der Hohen Kommission untersucht. Ein Studium dieser Frage war notwendig geworden, als im Rahmen der Neufassung verschiedener Militärregierungsgesetze auch die Viermächtebeschlüsse über die Auflösung der deutschen Großbanken aus dem Jahre 1945 überprüft worden waren. Von alliierter Seite verweist man auf gewisse Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben, daß die (Deutsche Bank, Dresdner Bank und Commerzbank) im Sowjetsektor von Berlin liegen. Von deutscher Weihnachtsgeld bis 300 DM steuerfrei T. Bonn(Eigener Bericht). Auf Beschluß des Bundestages werden Weihnachtszuwendungen (Welhnachtsgratifikationen) bis zu 300 DM steuerfrei bleiben. Ein dementsprechender Antrag war von der FDP-Fraktion im Bundestage eingebracht worden. Bisher lag die steuerfreie Grenze für Weihnachtsgratifikationen bei 100 DMf. Seite ist bereits seit einiger Zeit eine Revision der Militärregierungsgesetze über die Großbanken gefordert worden. Man glaubt, daß Banken auf überregionaler Basis billigere Kreditverteilungsmöglichkeiten haben, billiger arbeiten und über günstigere Voraussetzungen für Geschäftsverbindungen mit dem Ausland verfügen. General Anders für Oder-Neiße-Linie London(dpa). Die polnischen Ansprüche auf die gegenwärtig unter polnischer Verwaltung stehenden ostdeutschen Gebiete jenseite der OderNeiße-Linie wurden am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in London von General Anders, dem ehemaligen Führer der im Kriege auf der Seite der Westalliierten kämpfenden sogenannten Anders-Armee unverändert aufrecht erhalten. General Anders, der jetzt in London lebt, erklärt, in diesen Gebieten sei durch die Ansiegelung von 4 Millionen Polen eine vollendete Tatsache geschaffen worden. Eine Berliner Krankenshwester wird Anfang nächsten Jahres in der Vereinigten Staaten in der Nähe von San Franzisko ein ihr zugefallenes Erbe von Gütern im Werte von 60 Mill. Dollar antreten. 58. Jahrgang s Nr. 18 267 General-Anzeiger für Bonn und Umgegendf Westdeutsche Zeitung 1. Dezember 1949 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend Westdeutsche Zeitung Merkwürdig lange Der sowjetische Außenminister Wyschinski hatte schon ein Billett in der Tasche, um mit der „Mauretania“ nach Hause zu fahren. Gestern gab er es wieder zurück. Wyschinskij wird also bis zum Schluß der Vollversammlung der Vereinten Nationen in Lake Success ausharren. Jedermann fragt sich, was das zu bedeuten hat. Denn Wyschinskij hält sich seit zwei Monaten ununterbrochen in den Vereinigten Staaten auf. Kein Außenminister der Welt ist seit Kriegsende so lange seiner Heimat ferngeblieben. Die drei Kollegen Wyschinskijs, Acheson, Bevin und Schuman, ließen es dabei bewenden, an der feierlichen Eröffnungssitzung teilzunehmen. Acheson reiste unterdes nach Bonn und Berlin, und Schuman und Bevin sitzen seit Wochen wieder an ihren Schreibtischen und haben andere Sorgen. Aber Wyschinskij bleibt; fast zu jeder Sitzung erscheint er, macht sich eifrig Notizen und gähnt bisweilen, was dann am nächsten Tag in respektlosen amerikanischen Zeitungen zu sehen ist. Am bisherigen Ergebnis der Verhandlungen gemessen erscheint seine lange Anwesenheit nicht gerade als unbedingt erforderlich. Längst haben auf den Bänken der Westmächte mittlere Ministerialbeamte Platz genommen. Ihnen hält Wyschinski seine altbekannten Vorträge über die Friedfertigkeit der Sowjetunion und die Angriffslust des kapitalistischen Westens. Er bleibt dabei ziemlich liebenswürdig und streut manche witzigen Uebertreibungen ein. Sein großer Friedensplan ist inzwischen durchgefallen. Er sollte die fünf Großmächte in einem Friedenspakt zusammenschließen; das wurde mit 53 gegen 5 Stimmen abgelehnt. Ein so ungünstiges Stmmenverhältnis, das in der Tat der wirklichen Nacht der Sowjetunion nicht gerecht wird, sollte durch Wyschinskijs Fünfmächtepakt weninstens in ein:2 umgewandelt werden. Denn unter China, das als fünfte Macht dazuzählte, verstand Wyschinskif natürlich das kommunistische. Von diesem Pakt sprach man im Westen wenig, um so mehr aber im Osten. Die östlichen Zeitungen widmeten ihm tagelang ihre Schlagzeilen. Wen könnte also sagen, Wyschinskil verweile drüben so lange, um Propagandastoff zu liefern. Aber reicht diese Erklärung aus? Es bleibt ein Rätsel, das nur zu raten, aber nicht zu lösen ist. Die Gerüchte von einer großen russisch-amerikanischen Bereinigung sind an diesem Wochenende wieder besonders lebhaft: der meist seriöse„Manchester Guardian“ meldete sie gestern aus„sicherer Quelle“. Eigenartigerweise verlautete gleichzeitig von seiten des Außenministeriums der Sowjetzone, der amerikanische Finanzmann Baruch habe mit dem Stellvertretenden sowjetischen Außenminister Gromyko ein Abkommen zur Kontrolle der Atomenergie ausgearbeitet. Merkwürdige Aeußerungen des Moskauer Senders und auch Wyschinskijs passen in diese Landschaft: beide sagten ohne ersichtlichen Anlaß, der gemeinsam geführte Krieg gegen Hitler habe bewiesen, daß Kommunismus und Kapitalismus wohl nebeneinander auskommen könnten. Bleibt Wyschinskij deshalb so lange? Anfang: Januar rollen die ersten amerikanischen Waffen im Zuge des Waffenhilfsprogramms nach Westeuropa. Das Aufspeichern der Atombomben geht weiter. Berge von Munition häufen sich in Ost und West. Vielleicht führt die Angst, daß diese Waffen eines Tages sozusagen von selhst losgehen könnten, die Rivalen noch einmal an den Verhandlungstisch. Die eingeschmolzene Linie Im Nationaltheater von Prag ist ein Schauspiel „Das große Schmelzen“ von zwei Ostrauer Autoren aufgeführt worden, nachdem eine Uraufführung des Werkes ein Jahr vorher im Staatstheater in Ostrau stattgefunden hatte. Wir kennen das Stück nicht, es ist auch nicht weiter interessant für uns. Interessant ist aber die Besprechung, die eine Prager Zeitung, der„Rudé Prävo“, darüber gebracht hat. Die Zeitung erkennt an, daß die Autoren sich mit einem der bedeutungsvollsten Themen, nämlich mit dem Kampf um die Erfüllung des Fünfjahresplanes befaßt hätten. Dieser Stoff, so sagt die Zeitung, hätte den Verfassern die Gelecenheit gegeben zu zeigen, wie der Arbeiter und Ingenieur im Kampf um die Produktionssteigerung zu der Erfüllung der Hauptaufgabe des Fünfjahresplanes gekommen wäre, nämlich ihre Charaktere umzuschmelzen und sich von der alten kapitalistischen Moral loszusagen. Aber, so fährt die Zeitung fort, die im Mittelpunkt des Werkes stehende dramatische Verwicklung mit dem Diebstahl der neuen Hochofenpläne aus einer unverschlossenen Schublade in einem Büro, das sozusagen ein Durchganaszimmer war, sei völlig unmöglich. Denn dadurch, so folgert die Zeitung, bringen die Autoren die Leiter der Eisenwerke, die die Repräsentanten der Partei und aller positiv aufbauenden Kräfte seien, in eine unwahrscheinliche Situation. So ging es in der ersten Version des Stückes zu, die in Ostrau zur Aufführung gekommen ist. Inzwischen sind die Verfasser offenbar zu einer höheren Einsicht geführt worden. Der Schubladen’ebstahl hat eine andere Fassung erhalten, die die Wachsamkeit der gegen die bourgeoise Reaktion tätigen Repräsentanten der aufbauenden Kräfte nicht mehr in einem fragwürdigen Licht erscheinen läßt. Aber der„Rudé Prävo“ ist auch mit der neuen Fassung nicht zufrieden. Sie habe die wirkliche Gefahr von seiten der reaktionären Schädlinge verzerrt. Nach Auffassung der Zeitung ist es unmöglich, daß ein überzeugter Arbeiter für den Fünfjahresplan nicht in jedem Augenblick gegen das Fernbleiben von der Arbeit auftritt. Vielleicht werden es die beiden Ostrauer Dramatiker mit einer dritten Version versuchen, die der Linie der Partei in allen Punkten gerecht wird. Hoffentlich hat das Nationaltheater dann aber noch genügend freiwillige Besucher. Tausendfache Wirkung Washington(AP). Die Ankündigung neuer Atombombenversuche im westlichen Pazifik läßt über eine neue„Superbombe“ und über die Atombombe folgenden Schluß zu: Die USA. haben zumindest auf dem Papier die Mittel, um durch Verwendung einer an sich schon ungeheuer wirkungsvollen Atombombe eine Hydrogen-Bombe zur Explosion zu bringen, deren Wirkung in das Tausendfache geht. Durch vier Sprengstoffladungen wurde gestern das 152 Jahre alte französische Schlachtschiff„Implacable" im englischen Kanal versenkt. Damit ist jetzt die britische„Victory“, das ehemalige Flaggschiff des Admirals Nelson, das einzige„überJebende“ Schiff der Schlacht von Trafalgar. Kör-aben wichtin Neue Erziunde Im Kührgester Bedeutende Vorkommen von silberhaltigen Blei-Zinkerzen— 36 Milliarden: Kohle warten Düsseldorf.(Eig. Ber.) Das Geologische Landesamt von Nordrhein-Westfalen hat in der Gegend von Herne, Wulfen und Oelde bedeutende Erzvorkommen, vorwiegend silberhaltige Blei-Zinkerze, entdeckt, teilte ein Sprechet des Wirtschaftsministeriums von Nordrhein-Westfalen mit. Ueber die Gesamtmenge und den Wert der neuentdeckten Erzadern lassen sich vorläufig noch keine genauen Angaben machen Aehnliche Erze werden aber bereits seit längerem auf der Zeche Christian Levin in Essen und der Zeche Auguste Viktoria in Hüls gefördert. Allein auf der Zeche Auguste Viktoria wurden bisher bereite 113000 kg reines Silber, 25000 k Zink und 92000 t Blei gewonnen. Der Sprecher erklärte ferner, daß es notwendig sei, sofort nach der Klärung der Besitzverhältnisse im Bergbau mit der Erschließung der Kohlefelder nördlich der Lippe zu beginnen. Während seit 30 Jahren die Kohlenkapazität des Ruhrgebiets ständig zurückgehe, belaufe sich nach geologischen Gutachten das Kohlevorkommen im nördlichen Lippegebiet auf etwa 56 Millarden t. Die Schwiergkeit beim Abbau dieser Flöze bestehe allerdings in der Durchbohrung des starken Deckgebirges über den Kohlelagern. Aus Piecks gelbem Buch Berlin.(Eig. Bericht.) Aus dem von uns vor wenigen Tagen angekündigten Gelbbuch Wilhelm Pieks werden heute neue Einzelheiten bekannt. Danach ist mit einem möglichen Abzug von rund vier Fünftel der sowjetischen Besatzungstruppen bis Ende Februar 1950 zu rechnen, wenn bis zu diesem Zeitpunkt das Verhältnis der Ostzonenrepublik— UdSSR. einer Regelung unterzogen worden ist, die zur Zeit nach Moskauer Richtlinien von Botschafter Semjonolf ausgearbeitet werden. Mittels dieser Richtlinien soll ein Zwischenstadium geschaffen werden, das wenigsteng vorläufig den Abschluß eines separaten Friedensvertrages überflüssig macht, den nach Ansicht informierter Kreise gewisse Stellen im Kreml auf keinen Fall dem Buchstaben nach wollen, um die letzte Türe zwischen ihnen und ihren westlichen Alliierten offenzulassen. Das sogenannte ZwischenvHI. Berlin(Eig. Bericht). Westberliner Zeitungen wissen in ihren letzten Ausgaben von energischen Maßnahmen der NKWD und der Sowjetzonenregierung zu berichten, die einem hermetischen Abschluß der Sowjetzone nach dem Westen und Norden dienen, sollen. So sind die Zonengrenzpolizeistellen angewiesen worden, allen Grenzpolizisten besondere Geldprämien zu gewähren, die Flüchtlinge bei illegalen Grenzübertritten in das Gebiet der Bundesrepublik aufgreifen. Für untere Dienstgrade sollen diese Prämien 100 bis 500 Ostmark und für Offiziere 600 bis 1000 Ostmark betragen. Eine Verstärkung des Küstenwachdienstes in der Ostsee zeitigte bereits die ersten„Erfolge“. Ein Küstenwachboot griff außerhalb der sowjetzonalen Hoheitsgewässer ein Motorboot mit Flüchtlingen aus der Sowjetzone durch NG-Feuer an und brachte es schließlich durch einen Rammstoß zum Sinken. Vier Personen, darunter eine Frau und zwei Studenten, wurden dabei getötet, während nur zwei Flüchtlinge den„Menschenjägern“ lebend in dié Hand fielen. Der SD des Dritten Reiches lebt zur Zeit auf Anordnung des sowjetzonalen Innenministeriums wieder unter der Bezeichnung„Staatssicherheitsdienst“(SSD) auf. In der Nähe von Dessau ist eine Agentenschule des SSD eingerichtet worden, an der unter anderem sowjetische NKWD-Offiziere über Spionagetaktik unterrichten. Bei den Bewerbern für den SSD ist es unerheblich, ob sie kriminell vorbestraft sind. Ausschlaggebend ist der politische Leumund und die Beurteilung der SEDParteileitung. Von zuständiger russischer Seite wird jetzt die große Bergwerkskatastrophe bei Johanngeorgenstadt im sächsischen Uranbergbaugebiet zugegeben. Ein Brand war ihre Ursache, und bis Dienstagabend wurden 220 Tote und 160 schwerverletzte Bergleute geborgen. Weitere Angaben werden zur Zeit noch verweigert. Das bisherige Verhalten stadium kann infolgedessen unbestimmte Zeit dauern. Was den Abzug des vierfünftel Teiles der sowjetischen Besatzungsarmee betrifft, so erklärt unser Gewährsmann, so handelt es sich um einen dehnbaren Begriff, da kaum jemand in der Lage sei, die absolute Stärke dieser Einheiten auch nur ungefähr anzugeben. Was schlug Adenauer vor? Zur Frage: Ausländische Beteiligung an den Vereinigten Stahlwerken Düsseldort.(dpa) Der Vorschlag zur ausländischen Kapitalbeteiligung an den Vereinigten Stahlwerken, den Bundeskanzler Dr. Adenauer den Alllierten unterbreitet hat, stellt nach seinem Wortlaut„einen Vereuch dar, an Hand eines praktischen Beispieles die Möglichkeiten einer Internationalisierung der europäischen Schwerindustrie zu studieren.“ Nach dem Vorschlag, der dpa im Wortlaut vorliegt, soll das bisher nur 460 Millionen DMI betragende Aktienkapital in einer DMi-Eröffnungsbilanz durch Aufwertung des Anlagevermögens auf 575 Millionen DMI festgesezt werden. Darüber hinaus sollen neue Aktien in Höhe von 300 Millionen DM ausgegeben werden, von denen ausländische Gruppen 225 Millionen DMf übernehmen sollen. Die restlichen 75 Millionen DMf eind für die Stadtverwaltungen Duisburg. Düsseldorf, Essen. Bochum und Dortmund vorgesehen, in deren Bereich die Betriebe der Vereinigten Stahlwerke liegen. Insgesamt wären damit 875 Millionen DMf Aktienkapital vorhanden. Mit der bereits beteiligten Hoogovensgruppe, die bisher 20.5 Millionen DMI Aktien besaß, wäre so eine Gesamtauslandsbeteiligung von 28,7% aller Aktien gegeben. Die ausländischen Aktieninhaber sollen ihre Vertreter im Aufsichtsrat der Gesellschaft haben, wo ihnen bezüglich der Sicherheit(Rüstung, Machtzusammenballung. Dumping) ein Vetorecht zugestanden werden soll. Der Aetna, der höchste Vulkan Europas, nahm gestern kurz vor Tagesgrauen seine Tätigkeit wieder auf. Der letzte größere Ausbruch erfolgte im Februar 1947. der ostzonalen Behörden macht aber wahrscheinlich, daß auch alle sonst bekannt gewordenen Einzelheiten mit den Vorgängen übereinstimmen werden. Besorgniserregende Außenhandelszahlen Bonn(dpa). Für Oktober 1949 wurden erstmals von deutscher Seite die Außenhandelszahlen veröffentlicht. Danach belief sich die Einfuhr für Oktober 1949 auf 796 Millionen DMI und die Ausfuhr auf 342 Millionen DM. Somit ergibt sich ein Einfuhrüberschuß von 454 Millionen DM. Die Kursänderung der DMf hat im Oktober— verglichen mit den Vormonaten— die Einfuhr verteuert, aher nicht gedirosselt. Und sie hat andererseits, die Ausfuhr in Dollar zwar zu verbilligen, aber nicht zu steigern vermocht. Eierstreik in Bayern Nürnberg(AP). Die bayrischen Einzelhändler beschlossen auf einer Sondersitzung in München in einen„Eierstreik“ zu treten und im Interesse der Verbraucher solange keine Eier mehr zu verkaufen, bis von seiten der Erzeuger wieder eine vernünftige Preisgestaltung erfolge. Der Landesverband der Einzelhändler wirft den Erzeugern vor, daß sie das bevorstehende Weihnachtsfest zu einer unsozialen Preissteigerungsaktion ausnutzen wollten. Fußball— einmal anders gespielt Aachen. Einen neuartigen Schmuggeltrick hatten sich zwei Jungen in Neustraß an der deutschholländischen Grenze ausgedacht. Bei ihrem Fußballspiel an der Grenze flog der Ball von Zeit zu Zeit über den Stacheldraht auf holländisches Gebiet und wurde nach einigem Suchen in den Büschen mit einem kräftigen Fußtritt wieder auf die deutsche Seite befördert. Ein holländischer Zollbeamter, der dieses Spiel längere Zeit beobachtete, interessierte sich schließlich für das Innere des Balles und stellte dabei fest, daß das Leder voll mit Tabakwaren ausgestopft war. Studenten saarländischer Universitäten müssen in Zukunft zwei Semester Pflichtstudium an einer französischen Universität absolvieren. Eln Zentralverband des Deutschen Handwerks wurde auf einer Tagung der Handwerkskammern und der zentralen handwerklichen Fachverbände des Bundesgebietes gegründet. Der Verband ist die Spitzenvertretung von runo 900000 Handwerksbetrieben, in denen mehr als 3 Millionen Personen beschäftigt sind. Präsident wurde der Töpfermeister R. Uhlenmeyer. Die evangelischen Religlonslehrer sprachen sich auf einer Tagung ihrer Arbeitsgemeinschaft dagegen aus, daß die Bekenntnisschule in der neuen Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen verankert wird. Der britische Pioniersoldat Moncaster meldete sich nach 2½jähriger Abwesenheit bei einer britischen Dienststelle in Berlin zurück. Er war seit Mai 1947 von sowjetischen Behörden festgehalten worden. Der Verband der„Jungen Ploniere“ in der Sowjetzone umfaßt bereits 796 000 Kinder. Anfang des Jahres waren es noch 206 000. 37 Bibelforscher und 54„Zeugen Jehovas“ eind in Erfurt von der Volkspolizei der Sowjetzone verhaftet und der NKWD übergeben worden. Bei ihrer Festnahme wurden sie geschlagen, mit Füßen getreten und verspottet. William C. Forster, der Stellvertretende Marshallplan-Administrator, wird Mittwoch Frankfurt einen 24stündigen Besuch abstatten. Deutsche in den kürzlich von Holland übernommenen deutschen Grenzgebieten sind nicht wehrpflichtig, wie aus§ 48 des holländischen Gesetzentwurfes über diese Gebiete hervorgeht. Neuer französischer Landwirtschaftsminister wurde Gabriel Valay. Er gehört wie sein Vorgänger der Republikanischen Volkspartei an. Schweden wird auch in Zukunft an seiner Neutralitätspolitik festhalten. Die Außenpolitik des Landes werde von der Regierung und dem Reichstag bestimmt, erklärte Ministerpräsident Orlander. Die kathollschen Gewerkschaften Belgiens haben die Einladung der Neuen Freien Weltgewerkschaftsinternationale angenommen. Ihr Vorsitzender reiste gestern nach London. Mit der Zulassung der deutschen Sprache als Amtssprache in den östlichen Bezirken Belgiens (Eupen-Malmedy) wird sich jetzt ein Unterausschuß der belgischen Harmel-Kommission befassen. Jerusalem und die umliegenden Bezirke, einschließlich Bethlehems, unter eine internationale Verwaltung zu stellen, empfahl ein Unterausschuß des politischen Ausschusses der Vereinten Nationen. Letzte Sportmeldung Nordrhein-Westfalen verteidigt Deutschlandpokal erfolgreich Rheydt.(Lnw.) Die favorisierte Mannschaft von Nordrhein-Westfalen verteidigte am Freitagabend in Rheydt zum 3. Male den bisher dreimal vergebenen Deutschlandpokal im Tischtennis erfolgreich durch einen:-Endspielsieg über Hessen. Während aller Runden standen die Siege der wesideutschen Mannschaft, die mit Mauritz, Hoffmann und Vossebein allen Gegnern. den Berliner Raak ausgenommen, klar überlegen war, nicht in Frage. Kölner Produktenbörse vom 2. Dezember 1949 Großhandelspreise, alles pro 100 kg waggonfrei, RheinVerladestationen. Heu muß vergoren sein, sonst 1 DM pro 100 kg Abschlag. Für drahtgepreßtes Heu erhöht sich der Preis um.60 DM pro 100 kg. Stimmungsbericht: Keine wesentlichen Aenderungen. Roggen- und Weizenpreßstroh.70 bis 2,90 DMf, Roggen- und Weizenstroh, Kordelballen oder gebündelt.40 bis.60 Dpf. Gersten- und Haferpreßstroh.00 bis.40 DM. Gersten- und Haferatroh, Kordelballen oder gebündelt.90 bis.10 DM. Rapspreßstroh——, Luzerneheu, gut, gesund, trocken, lose 14.00 bis 15.00 DM, Klecheu, gut, gesund, trocken, lose 13.00 bis 14.00 DM. Wiesenheu, gut, gesund, trocken, lose 12.00 bis 13.00 DMI. Wiesenheu mit seuren Gräsern, gut, gesund, trocken, lose——. Elernotierungen Die Preise gelten für Inlendseier pro Stück, GroßhandelsEinkaufspreis ab Kennzeichnungsstelle, einschließlich Verpackung für die In den letzten Tagen getätigten Abschlüsse. Gewichtsklasse S DA1.48—0,47, Gewichtsklasse A DMf.46 bis.45, Gewichtsklasse B Daf.44—.43, Gewichtsklasse C DA.42—.41, Gewichtsklasse D DMf.40—.39. Aussortierte Dif.39—.38. aussortierte kleine Daf.36. Stimmungsbericht: Ruhig. Produktenbörse für Kartotfeln Gelbfleischige Speisekartoffeln je nach Art und Sorte.90 bis 6,10 DM. Weißfleischige—. Futterkartoffeln—. Die Preise sind Großhandelspreise für 50 kg, Frachtparität Köln. Stimmungsbericht: Unverändert. Wienschehjager erhatten-Kopigeid Sowjetzone soll hermetisch abgeschlossen werden— Bergwerkskatastrophe bestätigt CHINESISCHES THEATER IN KREFELD Zur Erstaufführung„Der Kreidekreis“ von Klabund „Der Kreidekreis“ von Klabund, das Spiel aus dem Chinesischen, zu sehen, füllt uns mit Erwartung Wir lassen uns das Märchen gern noch einmal gefallen. Es ist bunt. Im Kreis beruht, rund und klar, das Sinnbild. Gefährliche Gewalten brechen ein. Aber eine Seele, die fast schon dem Bösen ausgeliefert, wird sanft durch die Erkenntnis und durch die Liebe. Die Liebe ist die bewegende Mitte. Sie erscheint in der schönen und ergreifenden Gestalt der jungen Haitang. Sie wird umschwirrt von den Larven der Lüge. Die tückische Rivalin erwirkt ein falsches Gericht über sie, bis endlich doch im Glanze kaiserlicher Majestät die Wahrheit und Menschlichkeit siegt. Der Leser kennt gewiß die Geschichte: Das Mädchen wird an ein zweifelhaftes Haus verkauft. Ihr Vater hat sich erhängt, weil er den Steuereintreibungen eines Mandarins nicht gewachsen war. Im Teehaus begegnet dem Mädchen ein kaiserlicher Prinz, unbekannt. Haltang unterhält ihn mit einer symbolischen Verwandlung. Sie zeichnet mit Kreide einen Kreis auf die Papierwand und deutet dieses Spiel. Da bricht der Mandarin mitten durch den Kreis in das Teehaus ein. Er trägt viel Gold bei sich und ersteigert Haitang. Der Prinz kann den Preis nicht überbieten. Der Mandarin macht Haitang zu seiner Nebenfrau. Er ist ihr endlich so zugeneigt, daß er sich von seiner Gattin ersten Ranges, Yü-Pei, scheiden lassen will, zumal da Haitang ihm einen Sohn geboren hat, während Yü-Pei unfruchtbar blieb. Yü-Peis Gegenwehr und Intrige wird fürchterlich. Sie vergiftet den Mandarin just in dem Augenblick, da dieser Mann sich zum Guten gewandelt und die ganze Liebe Haitangs erworben hat. Nun ist die Hölle los. Yü-Pei behauptet sogar, und sie erhärtet es durch. falsche Zeugen und gekauftes Gericht, daß sie die Mutter des Kindes und Haitang die Mörderin sei. Haitang wird zum Tode verurteilt. Da kommt die Nachricht vom Ableben des alten Kaisers, mit dem Befehl des Nachfolgers, alle Todesurteile seien aufgehoben, Richter und Verurteilte hätten sich in der Kaiserstadt ihm vorzustellen. Wir brauchen die Geschichte nicht weiter zu erzählen. Mit dem Bruder Haitangs spielen revolutionäre Elemente hinein. Aber es lehnt sich ja alles gegen die Unmenschlichkeit auf, und es soll ja auch alles zum Ausgleich gelangen.— Das Dichtwerk ist ebenso dramatisch wie einfach. Ueber die edlen Charaktere besteht kein Zweifel, und die Spiegelfechtereien und grausamen Anschläge liegen auf der Hand. Klabund läßt die Hauptpersonen mit einigem Zeremoniell sich gleich dem Zuschauer vorstellen. Sie verbergen nicht das, was sie sind und an Motiven in sich tragen. Wie kann ein Theater dieses Stück geben? Es ist möglich, auf Requisiten zu verzichten und die Figuren in ausgesuchten Kostümen(der Seidenstadt Krefeld) auf die Bühne zu stellen. Dazu würden gehören: vollendete Gesten und Masken und eine tadellose Sprache. Krefeld ging in der Inszenierung von Dr. Heinz Wildhagen einen anderen Weg. Es wollte Milieu. Dabei war es in der Ausschmückung, mit den Bühnenbildern von Fritz Huhnen, sehr erzählerisch. Das verlangte wiederum eine über das eigentliche Maß hinausgehende Spielzeit. Sagen wir, man hatte es zu gut gemeint. Man war chinesischer als Klabund. Soiche Trippelschrittchen zum Beispiel müssen äußerst gelernt sein, aufdaß bestimmte Gliedmaßen der Personen nicht billig wackeln und schludern. Etwas ähnliches gilt, in einigen Partien der Aufführung. für die Sprache. Wir wissen, das Krefelder Ensemble ist im Aufbau. Aber bei der Sprache— wir wiederholen es— kann man keine Konzessionen mehr machen. Abgesehen von diesem Einwand erkennen wir das Bemühen des Abends an. Witthaus. Martha Mödl in London Das Londoner Covent Garden Theater gehört zu den Instituten von Weltruf, und dorthin berufen zu werden, bedeutet Auszeichnung und Wertmaßstab. Für den Ausländer hält dieses Theater aber eine Klippe bereit, die seine Aufgabe noch wesentlich erschwert. Es verlangt nämlich, daß alle Partien in englischer Sprache gesungen werden, und wer nur an die steifen und ungelenken deutschen Opernübersetzungen denkt, der weiß, welche Zumutung das für einen Menschen bedeutet, solche Textungeheuer auch noch in einer fremden Sprache zu beherrschen. Umso erfreulicher ist deshalb das Abschneiden Martha Mödls, die dort augenblicklich als Carmen gastiert. Denn die Pressestimmen, die sie uns netterweise zukommen ließ, sprechen eine durchaus eindeutige Sprache. So weiß die„Times“ zu berichten, daß Martha Mödl,„die Im Covent Garden zum erstenmal auf der englischen Bühne auftrat und die Rolle zum erstenmal in englischer Sprache sang. für ihre Aufgabe gut gerüstet ist.“ Sie ist„petite“ und„gamine“, wie es wörtlich heißt, also klein und jungenhaft, aber„ihre Stimme ist mächtig und befähigt sie ausgezeichnet zu einer vielfältig abgestuften Charakteristik“. Die Zeitung rühmt ihre Wärme in den tiefen Lagen und ihre hochdramatische Höhe und hebt besonders ihre bewundernswerte englische Aussprache hervor. In ähnlichem Sinne äußern sich„Star“ und der „Daily Telegraph“, wenn sie schreiben, sie habe das ganze Ensemble mitgerissen, und wenn sie ihr Lebensfülle und höchste Musikalität zusprechen. Auch diese Zeitungen erwähnen ausdrücklich ihre gute englische Aussprache. Nach den mancherlei schlechten Erfahrungen unserer Künstler mit dem Ausland stimmt eine solche Nachricht wieder hoffnungsvoller und beweist zugleich, daß Martha Mödl Düsseldorf noch nicht vergessen hat. L Rémond inszeniert in Hamburg. Ida Ehre hat den Direktor des Frankfurter ZooTheaters Fritz Rémond als Gastinszenator für Molnars„Panoptikum“ an den Hamburger Kammerspielen eingeladen. Das Stück goll als Silvesterpremiere mit Hilde Krahl in der Hauptrolle herauskommen. Das Berliner Deutsche Theater bereitet für die Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag Stalins Friedrich Wolfs Schauspiel„Tal Yang erwacht“ in der Inszenierung von Wolfgang Langhoff vor. Generar-anzeiger für Bonn und Umgegend] Westdeutsche Zeitung Aus Westacutscmand wiea gemerdet... Kugelschreiber„Made in USA“ werden auf dem Schwarzen Markt in Köln zum Preise von.50 DM angeboten. Bisher konnte noch nicht ermittelt werden, ob es sich um amerikanische Schmuggelware handelt. Man vermutet, daß das Warenzeichen„USA“ in Deutschland eingebrannt wurde. Zwei Holländer, die bei Aachen an der deutschen Grenze mit Kaffeepaketen und Gulden geschnappt worden waren, erklärton „in Deutschland gibt es mehr Vergnügen 4ls in Holland“, deshalb hätten sie ihren Urlaub in Deutschland verbringen wollen. Vor etwa drei Monaten wurden einem Geschäftsmann aus dem Bezirk Koblenz 900 DM gestohlen. Die pollzetlichen Ermittlungen blieben ergebnislos. Um so mehr war der Geschäftsmann erfreut, als ihm in diesen Tagen die gestohlene Summe in zwei Raten wieder zurückerstattet wurde. Vor dem Obersten Gerichtshof in Köln werden sich am 5. Dezember die beiden ehemaligen Zahlmeister Hellbusch und Schadwinkel, die Im August 1944 den früheren Oberbürgermeister Goerdeler verhaftet hatten, zu verantworten haben. Die neue Brücke der Autobahn KölnBerlin über den Rhein-Herne-Kanal in Oberhausen-Lirich wurde nach eineinhalbjähriger Bauzeit dem Verkehr übergeben. Sie ist eine Stahlkonstruktion mit einer Spannweite von 140 Metern und einem Gewicht von 2200 Tonnen. Das Wallraf-Richartz-Museum in Köln veranstaltet im Anschluß an die Goya-Ausstellung in der alten Universität aus seinen eigenen Beständen an Gemälden, Zeichnungen und Kupferstichen eine Ausstellung„Das Welhnachtsbild“. Sie enthält neben Altartafeln kölnischer und niederländischer Meister kostbare Proben- europäischer Weihnachtsdarstellungen vom 14. bis 17. Jahrhundert. In einem Abwasserkanal in Osnabrück fand ein 18jähriger Arbeiter, der in den Schacht hineingestiegen war, um Reparaturarbeiten auszuführen, den Tod. Kurz nach dem Hinabsteigen wurde eine Explosion gehört. Der Arzt stellte Tod durch Ersticken fest. In überraschendem Zugrift hat die Kriminalpolizel in Frankfurt alle Ekarté-Spielclubs geschlossen. Bankgeld und Chips wurden sichergestellt. Gegen Clubinhaber und Croupiers will die Staatsanwaltschaft ein Verfahren einleiten, da sie ihr„Kasinosptel“ als reines Glückssplel betrieben haben. Am Beckenrand in Ohnmacht gefallen Gimborner Badeunglück vor der Strafkammer des Kölner Landgericht, Köln(Eig. Ber.) Bei Gimborn im oberbergischen Kreis war am 3. September die technische Lehrerin Luise Zacharias mit einer Gruppe von Schülerinnen zu einer Kühlwasseranlage eines außerhalb des Ortes gelegenen Werkes gegangen, um den Kindern das Schwimmen Beizubringen. Plötzlich glitten die Mädchen auf dem schräg abfallenden Boden des Bassins aus und rutschten in das tiefere Wasser ab. Zwölf Kinder ertranken. Selbst Mutter zweier Kinder Gestern begann vor der Strafkammer des Landgerichts Köln die Verhandlung gegen die Lehrerin. Vor dem Richter steht eine Frau von kleiner Statur, zart, zerbrechlich fast zu nennen. In zwei Monaten wird sie 26 Jahre alt. Sie spricht mit hoher Stimme; frei, offen und ungezwungen. Wenn nur dieses Gesicht nicht wäre, die harte Starre um den Mund, die die Qual schlafloser Nächte seit fast drei Monaten widerspiegelt! Zwölf Namen sind es, die Luise Zacharias oft in der Schulklasse aufgerufen hat. Diesmal ist es der Staatsanwalt, der die Namen nennt, und die Angeklagte senkt dabei den Kopf. Mit einem Offizier sei sie verheiratet, berichtet sie. Zwei Kinder habe sie im Alter von 4 und 6 Jahren. Sie leben jetzt bei ihren Eltern in Köln. Ihr Mann sei vermißt. Als ihr damals bei der Kölner Regierung wenig Hoffnung auf eine baldige Anstellung im Schulwesen gemacht werden konnte, ging sie kurzerhand in Köln als Hausangestellte in Dienst. Die Schulkinder bestürmen sie Am 1. Juli 1947 geschah es, daß sie den Weg ihres Schicksals betreten mußte. Neun Schulen gehörten in Gimborn zu ihrem Dienstbereich. Sie mußte erst ihre Mädchen in Handarbeit unterrichten, auch im Türnen und Schwimmen. Sie verstand ihr Fach, außerdem besaß sie den Grundschein der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft. Ein Ministerialerlaß schreibt vor, daß das Schwimmen auf den Schulen zu fördern sei und möglichst jedes Kind das Schwimmen erlernen solle. „Da ist in Würden bei Gimborn ein Werk, das eine Kühlanlage gebaut und die Becken so angelegt hat, daß sie gleichzeitig von den Werksangehörigen zum Baden und Schwimmen benutzt werden können“, sagte eines Tages der Lehrer an der Schule in Peisel zu ihr. Da das Bad außerdem von Vereinen zu Wettkämpfen benutzt wurde und Frau Zacharias davon hörte, daß es auch für Nichtschwimmer geeignet seit, erfüllte die Lehrerin die stürmischen Bitten der Kinder, zum Baden zu gehen. Plötzlich kamen sie ins Rutschen Nach einer Art von„Generalprobe“ am 29. August ging sie auf den Wunsch von 16 der 50 Kinder starken Oberklasse ein, in diesem Becken zu baden, wo sie die Kinder erwarteten. Sie sah ein Schild an einer halbverfallenen Bretterbude, auf dem mit Palk gepinselt zu lesen war:„Baden verboten!“ Die Lehrerin stutzte und meinte zu ihren Kindern, hier dürfe man eigentlich nicht baden. 14 der 16 Kinder waren Nichtschwimmer. Frau Zacharias ging zuerst ins Wasser, und 14 Kinder standen nun oben im Nichtschwimmerbecken und hielten sich an der Mauer fest. Die Lehrerin rief ihnen zu:„Geht auf Armlänge auseinander!“ Die Mädchen planschten darauf im niedrigen Wasser bis plötzlich die Außenstehenden ins Rutschen kamen. ... dann schaffte ich es selbst nicht mehr“ „Ich schwamm hin, richtete sie auf und brachte eines der Kinder, das besonders ängstlich schien, ans Ufer. Und da waren die anderen schon unter Wasser. Ich tauchte und spürte, daß viele Kinder sich an mir festhielten, Ich mußte alle Kraft aufwenden, um mich frei zu machen. Da konnte ich nicht mehr stehen, das Wasser war zu tief. Ich rief der Anni Heuser(sie ist Schwimmerin) zu:„Lauf nach Würden und hol' Hilfe!“ Bis die ersten Menschen kamen, habe ich mit den Ertrinkenden gekämpft. Ich kam noch, ein Kind an der Hand, bis zur Mitte des Beckens, dann schaffte ich es nicht mehr. Ich hatte Not, selbst aus dem Wasser zu kommen— dann weiß ich nichts mehr!“ So erzählt die schmächtige Frau mit dem starren Gesicht dem Richter, und niemand kann sich dem ungeheuren Ernst ihrer Worte entziehen. Für den Prozeß sind drei Tage vorgesehen. Zahlreiche Sachverständige und Zeugen sind geladen, u. a. werden auch die überlebenden Kinder vernommen. „Man hat mir meinen LKW gestohlen“ Erlebnis oder Traum aus Dillenburg— Wild-West-„Romantik“ in Neuß Auf dem Neußer Polizei-Präsidium erschienen drei Gendarmerie-Beamte aus Dillenburg mit einem 30jährigen Mann, namens Schmittner, der angab, ihm sei ein LKW geraubt worden. Wie er die Begleitumstände des Raubes schilderte, erinnert an einem Kolportage-Roman aus dem Wilden Westen. Schmittner hatte sich mit 9000 Mark Anzahlung— der Rest von 15000 Mark, sollte in Monats-Akzepten bezahlt werden— einen-Tonnen-Büssing gekauft, mit demer, mit 49 emaillierten Oefen beladen, von Sion, Krs. Dillenburg nach Düsseldorf und Wuppertal fuhr. Auf der Strecke zwischen Köln und Neuß will er dreimal von einem grüngestrichenen Jeep, das mit vier uniformierten Personen und zwei Zivilisten besetzt war, überholt worden sein. Dieses Jeep habe sich am Ortseingang von Neuß vor ihn gesetzt und ihn zum Halten gezwungen. Die beiden Zivilpersonen, die Sch. für deutsche Kriminalbeamte gehalten habe, hätten Wagenpapiere, Kennkarte und Führerschein verlangt und ihm diese nebst seiner Brieftasche mit 320 Mark Inhalt entrissen. Die Uniformierten hätten daraufhin erklärt, seine Papiere seien nicht in Ordnung, er müsse mit zur Wache, bei Fluchtversuch würde von der Waffe Gebrauch gemacht. Dabei habe einer der Uniformierten eine Pistole gezeigt. Er habe also ins Jeep steigen müssen und man sei im schnellen Tempo kreuz und quer durch Neuß gefahren, wonach er entweder in Neuß oder Oberkassel in eine Garage gebracht worden sei, die von zwei Uniformierten von außen verschlossen worden wäre. Sch. gibt an, 26 Stunden ohne Nahrung in der Garage unter Außenbewachung zugebracht zu haben. Am nächsten Abend gegen 19 Uhr sei die Garage geöffnet worden und vier Personen hätten ihn im besagten Jeep bis einen Kilometer vor seinen Heimatsort gebracht, um ihn dort aus dem Wagen zu stoßen. Sollte sich wirklich so viel Wild-West„Romantik“ nach Westdeutschland eingeschlichen haben? Der Mann, der in junger Ehe mit zwei Kindern lebt, war nicht in der Lage, die Garage wiederzufinden, obwohl ihn die Polizei stundenlang im Wagen durch die bezeichneten Gegenden fuhr. Er konnte auch keinerlei Anhaltspunkte geben. Leute, die am Ortseingang von Neuß wohnen, naben jedenfalls nichts bemerkt. Gießener Flüchtlingssprecher- SED-Agitator Ein weiterer SED-Funktionär sollte zweiten Protestmarsch nach Bonn inszenleren Bonn.(dpa) Der Sprecher der 30 Gießener Flüchtlingsdemonstranten in Bonn, der 40jährige Walter Trost, ist nach inzwischen angestellten Ermittlungen und seinem eigenen Geständnis seit Juni 1946 Mitglied und seit Mai 1947 Funktionär der SED. Ein Sprecher des Bundesvertriebenenministeriums in Bonn teilte Pressevertretern mit, daß Trost nur deswegen in das Gießener Lager gekommen sei, um die Flüchtlinge, aufzuwiegeln. Ein anderer SED-Agitator, der im Lager verblieb, sollte einen zweiten Protestmarsch nach Bonn inszenleren. Beide Agitatoren sind flüchtig. An Einzelbeispielen der Gleßener Flüchtlinge wies der Sprecher des Ministeriums nach, daß der größte Tell aller illegalen Grenzgänger ohne Gefahr für Leib und Leben oder ohne vonstige zwingende Gründe Asylrecht im Bundesgebiet fordere. Das Gießener Lager beherbergt zur Zeit noch 149 Menschen. Mehreinnahme von 2,5 NfIII. DMI Kölner Gewerbesteuer erhöht Köln: Die Gewerbesteuer in Köln ist mit rückwirkender Kraft vom 1. April 1949 von 300 auf 340 v. H. durch Beschluß der Stadtvertretung erhöht worden. Die Stadt erwartet von der Erhöhung eine Mehreinnahme von.5 Millionen DM. Der Fehlbetrag im Haushalt der Stadt Köln beträgt rund neun Millionen DM. Auch eine neue Vergnügungssteuerordnung wurde eingeführt. Die Steuerfreiheit für Amateur-Sportveranstaltungen wurde aufgehöben. Lediglich Bintrittspreise bis zu 50 Pfennig bleiben steuerfrei. Ansturm der Cigaretten und Tiafta.“. des deutschen Rauchers ie Tatsache, daß unsere Cigarette die weitaus meistgerauchte Deutschlands ist, besagt nicht nur das Wesentliche über die Cigarette selbst- nämlich, daß sie gut ist- sie läßt auch interessante Schlüsse auf Haltung und Charakter des deutschen Raucherpublikums zu. Es bestätigt sich nämlich, daß„Der Raucher“ durchaus nicht- wie oft fälschlicherweise behauptet- kritiklos und ohne eigene Meinung ist; das ausgesprochene Gegenteil ist der Fall! Ohne sich von zahlreichen fremden oder sich doch fremd gebärdenden Zeitströmungen blenden zu lassen, hat er sich hier bewußt und überzeugend für diejenige Cigarette entschieden, die in Geschmack und Aufmachung seinen Wünschen und seinem Verlangen entspricht. Unser Stolz ist es, daß uns gerade die Kritischsten unter den Rauchern immer wieder bestätigen: „Vom ersten bis zum letzten Zug ist Die meistgerauchte Cigarette Deutschlands. die glückliche Vereinigung der beiden Großproveniensen Virginia und Orient, bietet neben ihren vielen anerkannten Vorzügen einen zusätzlichen Vorteil: sie ist UberaII Fabrikfrisch! IETZT AUCH IN SSTUCK PACKUNG 58. Jahrgang I Nr. 18 269 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 3. Dezember 1949 Bonner Nrachtichten Boten aus dem Wunschland Weihnachtsengel und St. Nikolaus Beigeordneter Hüwel erklärte, daß der Maschinenschaden vom 8. November trotz bester Vorsorge hätte eintreten können. Bis Dienstag oder Mittwoch könne der beschädigte Gleichstromgenerator wieder in Betrieb genommen werden. Zur Sicherung der Stromversorgung werde es notwendig sein, im nächsten Jahre 900000 bis 1 000000 DM in den-Werken zu investieren. Dabei ergebe sich die Frage, ob die Reservequellen auf Gleichstrom oder auf Drehstrom eingestellt werden sollten. Eine Umstellung des Gleichstromnetzes auf Drehstrom werde irgendwann erfolgen müssen. Das sei eine langfristige Maßnahme, der kurzfristige zur Sicherstellung der Versorgung bis zur Umstellung gegenüberständen. Ein alter beschädigter Generator sei in Reparatur. Seine Einschaltung bedinge eine Erweiterung der Kesselanlage, die Hüwel auf 300000 DMf bezifferte. 16 Millionen Umstellungskosten? Im Laufe der Debatte über die Stromversorgung nannte Stadtverordneler Gierlich (EDU) die Summe von 16 Millionen DMf für die Umstellung des Gleichstromnetzes auf Drehstrom. Diese Summe ist natürlich nicht in einem Jahre aufzubringen, wie ja auch clie Umsteilung technisch nicht in einem Jahre erfolgen werde. Der Stadtwerke-Ausschuß wird sich in seiner nächsten Sitzung speziell mit dieser Umstellungsfrage befassen. Beigeordneter Hüwel erklärte, eine vorherige Benachrichtigung der Bezirke, die abgeschaltet werden müßten, sei nicht möglich, da sich die Abschaltung nach dem jeweiligen Verbrauch richten müsse. Für den Winter gesichert „Wir hoffen, daß mit Fertigstellung des Gleichstrom-Generators die Energieversorgung für den Winter gesichert ist“, erklärte der Betriebsleiter des-Werks gestern unserem Berichterstatter.„Obwohl man zur Reparatur keine fabrikneuen Ersatzteile verwendet hat, ist ein Versagen des Gerätes in den nächsten paar Monaten unwahrscheinlich. In der Drehstromversorgung aber sind wir vorsichtshalber immer noch an das Kölner Netz angeschlossen. Auch läßt sich der Reserve-Generator durch eine kurze Ueberholung für praktischen Einsatz herrichten.“ Zweiter Kessel von heute an Zwei Kessel dienen von jetzt an der städtischen Stromversorgung. Nachdem einer bereite vor Wochen in Betrieb genommen wurde, legt man heute die Flamme unter den zweiten.„Für den nächsten Winter brauchen wir unbedingt einen dritten Kessel“, betont der Fachmann.„Die Stadtvertretung mag sich überlegen, ob sie ein paar hunderttausend Mark für die Durchführung eines solchen Projektes anlegen oder sich ihre Schublade voll Kerzen kaufen will.“ R. G. Die ganze Stadt ist verzaubert mit Tannengrün, Licht und Silberglanz. Da scheint nichts mehr unmöglich. Zwei Jungen kommen mit zwei Engeln auf dem Arm die Treppe herunter. Natürlich sind es keine— wenn man das gagen darf—„leibhaftigen“ Engel, sondern Phantasiegeschöpfe, die sozusagen als Herolde im weihnachtlichen Märchenland der Geschäftsstraßen erscheinen. Aetherische Gestalten aus Pappe, Watte und Lametta, mit großen Augen bestaunt von den Kindern, die an der Mutter Hand von einer Schaufensterscheibe zur anderen laufen und sich verwundern über das schimmernde und blitzende Schlaraffenland der tausend Wunschträume hinter Glas. Auch St. Nikolaus gehört in diese Weihnachtslandschaft. Sein wallender Bart und seine guten Augen heischen Vertrauen, und auch in den Ohren der Erwachsenen wird der alte schöne Reim„Von drauß’, vom Walde komm' ich her, ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr“, wieder wach, wenn sie ihn im Strahl der Schaufensterscheinwerfer erblicken.— Lange Jahre war er— man sagte es immer wieder— arm, sehr arm. Für viele wird diesmal sein Sack ein wenig voller sein Frauen kamen aus Rußland Zahl der Heimkehrer steigt wieder an Im November kamen 87 Personen, darunter zwei Frauen, aus der Gefangenschaft nach Bonn. 83 befanden sich in sowjetrussischem, vier in polnischem GewahrsamEin ostpreußisches Mädchen traf mit seinem in Rußland geborenen Söhnchen in Bonn ein. Erfreulicherweise ist die Zahl der Heimkehrer im November wieder höher als im Oktober(40), beinahe so hoch wie im September(89). Seit Jahresbeginn haben sich nunmehr 546 Heimkehrer in Bonn angemeldet, darunter drei weibliche. Die weitaus größte Zahl kam aus Rußland(416); aus Frankreich und Jugoslawien trafen je 43, aus Polen 32, aus Großbritannien 10, aus Belgien und Italien je einer ein. 124 oder 23 v. H. der in diesem Jahre bisher Heimgekehrten haben in Bonn eine neue Heimat gefunden, denn ehedem wohnten sie jenseits des Eisernen Vorhanges. e. 50 000 DMf für Heimkehrer Noch 250 werden erwartet Aus dem Spendenfond der Stadt wurden 990 Heimkehrern je 25 DM gezahlt. Seit der Währungsreform gingen bei dem Fond 3176 DRI ein, wovon 2752 DM ausgezahlt wurden. Es sind noch rund 250 Heimkehrer zu erwarten, denen ebenfalls unter die Arme gegriffen werden soll. Aus Landesmitteln wurden seit dem 1. September 1948 an 402 Heimkehrer 46000 DM ausgezahlt. Berufliche oder politische Qualitikation. Streit um den Leiter des Rechnungsprüfungsamtes im Stadtparlament Kein Verschulden des Personals— Die Umstellung auf Wechselstrom Der unmittelbare Schaden durch den Generatorbrand im Elektrizitätswerk wurde in der gestrigen Stadtverordnetensitzung auf 30000 DM beziffert. Den Ausfall an Stromverbrauch schätzte Beigeordneter Hüwel auf 15000 DM. Um einen Antrag zweier SPD-Abgeordneter, wonach die Stelle des Leiters des Rechnungsprüfungsamtes nicht mit einem ehemaligen Mitglied der NSDAP besetzt werden sollte, erhitzten sich in der gest rigen Stadtverordnetensitzung die Gemüter. Stadtverordneter Sommershof(2) wandte sich gegen diesen Antrag, weil diese Einschränkung schon bei der Ausschreibung hätte gemacht werden müssen. Durch einen derartigen Beschluß würden sämtliche in engerer Wahl stehenden Bonner Bewerber ausgeschaltet. Außerdem müsse die fachliche Eignung maßgebend sein. Stadtv. Buchbender(SPD) berief sich auf die Stadtverfassung von 1946, in der festgestellt werde, daß nur Antinazisten leitende Beamte werden dürften. Auf die Frage des Stadtv. Henry(CDU), ob denn nun alle Vorbereitungen zur Besetzung dieses Postens illusorisch gemacht werden sollten, erklärte Stadtv. Heinen(SPD) man könne nicht einen „Obernazi“ zum Kontrolleur von Nichtnazis machen. Bürgermeister Schumacher-Hellmold (FDP) meinte, man dürfe bei aller Mangelhaftigkeit des Entnazisierungsverfahrens nun nicht nochmals Unterschiede zwischen bereits„Durchleuchleten“ machen.—„Es geht um Geld“, erklärte Dr. Janss(CDU), „und da hört die Gemütlichkeit auf!“ Die Befähigung für dieses Amt müsse entscheidend sein. Nach einem unfruchtbaren Streit darum, ob der Leiter eines Rechnungsprüfungsamtes wirklich ein„leitender Beamter“ sei und nachdem auf Antrag des Stadtverordneten Kerger(SPD) die Abstimmung namentlich durchgeführt worden war, stellte sich ein Formfehler heraus, der den Beschluß ungültig machte, was den Stadtv. Dr. Cremer (FDP) zu dem berechtigten Ausruf veranlaßte:„Diese Art oder Unart des Parlamentarismus trägt dazu bei, die demokratische Staatsauffassung zu untergraben!“ Stadtv. Heinen(SPD) war vernünftig genug, daraufhin den Antrag zurückzuziehen. Denn: Man muß die alten Sünden, wenn keine Rückfallgefahr vorliegt, schließlich auch einmal vergessen können. Ein Rechnungsrat, der in der städtischen Verwaltung„den Daumen darauf hält“— auch wenn ein inzwischen gebüßter politischer Fehltritt hinter ihm liegt — wird hier eher am Platz sein, als ein gänzlich Unbelasteter ohne berufliche Qualitäten. Gibt es Weihnachtsbeihilfe? Der Finanzausschuß soll entscheiden Stadtdirektor Dani erklärte zu einem Antrag der KPD, allen Unterstützungsempfängern freie Arzt- und Krankenhauswahl zu gewähren, daß die Stadt auf die Wahl des Krankenhauses keinen Einfluß habe. Die ärztliche Behandlung in den Kliniken koste die Stadt jährlich 32000 DM. Ob eine anderweitige Regelung billfger ist, wird der Wohlfahrtsausschuß untersuchen. Ein Antrag auf Gewährung einer Weihnachtsbeihilfe für alle Unterstützten ging an den Finanzausschuß, der ermächtigt wurde, am kommenden Donnerstag einen endgültigen Beschluß darüber zu fassen. Als Vorschüsse für die Einkellerung von Kartoffeln wurden 52272 DM ausgegeben. Eine Niederschlagung dieses Vorschusses bedarf sorgfältiger Ueberprüfung. Die Stadt muß die gesamten Kosten für die aus Mitteln der Kriegsfolgeversorgung Unterstützten tragen, wenn eine Niederschlagung erfolgt. Zuchthäusler mit gutem Leumund Nochmals Beueler Zuckergroßschiebung vor Gericht— Ein geschickter Pälscher „Wirklich sehr hübsch gefälscht!“, sagte der Vorsitzende der 4. Strafkammer, als er sich die Blanko-Zuckerbezugscheine mit der Lupe betrachtete. Die schwungvollen Unterschriften waren mit bewundernswerter Sicherheit ausgéführt, und man mußte dem Angeklagten neben diesen kleinen Handfertigkeiten auch noch eine beachtliche Intelligenz zuerkennen. Lebenslauf mit bösen Lücken Als guter Familienvater mit erfreulichem Leumund könnte er das Bild eines Durchschnittsbürgers abgeben, wenn es da nicht einige Unterbrechungen in seinem sonst sehr elltäglichen Lebenslauf gäbe. Zunächst ist da 1939 eine Zuchthausstrafe von einem Jahr und sechs Monaten, die er wegen Unterschlagungen bei der Essener Stadtverwaltung erhielt. Er ersetzte den Schaden von 8000 RM, verbüßte die Strafe und schien diese Episode überwunden zu haben, bis er 1946 an einem spitzen Haken des Paragraphen über Wirtschaftsvergehen hängen blieb, und zwar gleich für sechs Monate, an deren Stelle er dann allerdings eine Buße von 1000 RM zahlte. Diese beiden Vorstrafen sieht man ihm übrigens nicht an. Er macht weder den Eindruck eines Hochstaplers noch eines Großschiebers. Das einzige Sensationelle an ihm ist wohl, daß er zwei Tage lang verzweifelt von der Staatsanwaltschaft gesucht wurde. bis man herausfand, daß er bereits in der Wilhelmstraße hinter schwedischen Gardinen saß, wegen— Wirtschaftsvergehens. Für's„Besorgen“ Zucker schwarz Nun stand er als letzter Angeklagter der Recknagel'schen Zuckergroßschiebung vor der Strafkammer. Er hatte eine nicht unwesentliche Rolle gespielt als Mittelsmann zwischen„Erzeuger“ und„Verbraucher“ der Zuckerbezugscheine. Verbraucht hatte diese wertvollen Papierchen die Firma Recknagel. Der Angeklagte mit seinem Geschäftspartner bekamen für das„Besorgen“ die Hälfte der Ware, die sie auf dem Schwarzmarkt umsetzen konnten. Der Antrag des Staatsanwaltes lautete auf zwei Jahre Zuchthaus und 1000 DMf Geldstrafe, ersatzweise 50 Tage Zuchthaus wegen Kriegswirtschaftsverbrechens, fortgesetzter Urkundenfälschung und gewerbs. mäßiger sowie einfacher Hehlerei. Das Urteil lautete unter Einbeziehung der siebenmonatigen Gefängnisstrafe auf ein Jahr und neun Monate Zuchthaus sowie 1000 DM Geldstrafe, ersatzweise fünfzig Tage Zuchthaus. Die Untersuchungshaft wird dem Angeklagten wegen guter Führung voll angerechnet. Vorweihnachtszeit— Glocke und Tannengrün hoch über den Straßen der Stadt Photo: Pinguin. Ein„Kupferner“ mit klingender Resonanz Bonner Geschäftswelt erwartungsiroh— Vorschau auf den morgigen Sonntag In den dämmerigen Straßen der Stadt sprudelt das Licht aus Schaufenstern und Reklamebildern. Rot und grün, golden und blau: Wegweiser zum guten Einkauf. Die Menschen wirbeln unter Tannengirlanden, Weihnachtssternen, Silberglocken dahin— eine Wolke von Sehnsucht und Hoffnung. Kupferner Sonntag: Geschäft, Einkauf, Weihnachtsvorfreude, Schenkvorfreude, Gutsein zum anderen. Geschäftsleute haben einen kühlen Blick, der sich von Gefühlen nicht verwirren läßt. Fragen wir doch einmal ein paar, hier und dort, was sie vom Kunden denken, von der Ware, vom kupfernen Sonntag! „Die Leute können wieder rechnen!“ Sie kennen ihr Publikum! Sie sind Psychologen.„Die Leute, besonders die einfachen, gutbürgerlichen, können wieder rechnen!“ sagt einer. Eine wichtige Feststellung. Denn daraus ergibt sich: sie schenken praktisch Das war einst eine Reklameparole, heute eine Forderung der Notwendigkeit. „Es gibt vielleicht kein so gutes Weihnachtsgeschäft wie im Vorjahr“ meint ein anderer Geschäftsmann.„Das muß bei der Preisgestaltung und bei der Warenbeschaffung berücksichtigt werden. Der Kunde zahlt ein Stück an, bis Weihnachten hat er es dann bezahlt. Das ist sogar meistens so Und wir kommen ihm entgegen. Schauen sie die Spielsachen, ihre Preise sind jetzt auch für den kleinen Mann erschwinglich. Und das Christkind kann sehr wohl am Kupfersonntag eine Puppe für den Gabentisch reservieren.“ Geschäftsleute sind optlmistisch Andere sagen anders. In einem großen Textilhaus hat man ein Knusperhäuschen aufgebaut, in dem Taschentücher verkauft werden.„Viel Volk ist zu erwarten, ich bin optimistisch“, sagt der Geschäftsführer. „Wir haben sogar zusätzlich Personal eingestellt, wir sind mit Ware ausstaffiert“. „Die Leute kaufen diesmal früh ein für Weihnachten“, sagt ein anderer,„sie haben Poststellen in der alten Münsterschule Renten- und Fernsprechannahmestelle umgezogen— Ein Raum für den Postsportverein Die seit einigen Tagen freigewordene Münsterschule dient jetzt postalischen Zwecken. Verstummt ist der Lärm der Schulkinder auf dem Schulhof in den Pausen. Seit wenigen Tagen stehen hier die Paketwagen des Postamts, sein säuberlich ausgerichtet, die großen Firmen können ihre Pakete an Ort und Stelle abladen. Ins Innere der Münsterschule sind neue Dienststellen des Post- und Fernsprechamtes eingezogen. Wenn man durch den Haupteingang an der Windeckstraße in das Gebäude eintritt, wird man hier von freundlichen Mädchen oder hilfsbereiten Beamten gefragt, zu welcher Diensistelle man wolle. Hier arbeitet jetzt die Rentenstelle, die, wie das Schild an der Zimmertür verrät, nur vormittags für den Publikumsverkehr geöffnet ist. Manches alte Mütterchen wird begrüßen, daß es nun keine Treppen mehr zu steigen braucht, um sein Anliegen vorzutraAngst, das knappe Geld sonst noch auszugeben und ohne Geschenke dazustehen“. Das sind gute Prognosen für den„Kupfernen“. Und die Besitzerin einer alteingesessenen Lederwarenhandlung bestätigt es. Sie sagt, diesmal liege der kupferne Sonntag dicht beim Monatsersten. Das sei gut. Und dann sagt sie etwas sehr Schönes:„Wir haben Vertrauen zu den meist einfachen Leuten, die Qualitätsdinge kaufen mit mühsam erspartem und oft auch mühsam angezahltem Geld!“ ... auch ohne dickes Portemonnale Der lange, spitze Finger des Münsterturms ragt hoch in den vorweihnachtlichen Abendhimmel. Er sieht in alle Straßen der Stadt, er hat schon manchen kupfernen Sonntag in guten und bösen Zeiten bewacht. Er weiß, daß Weihnachten auch ohne dickes Portemonnaie zu den Menschen kommt, die guten Willens sind. Und die am kupfernen Sonntag mit kleinen Kupfermünzen bedächtig einkaufen, können damit getröstet sein, mehr vielleicht als die, die am„Goldenen“ große Scheine hastig für hastig gewählte Lieblosigkeiten auf die Theke werfen.-#eBei Musik und buntem Licht Regina Selim tanzt Von einer Auslandstournee ihrer Eltern kam Regina Selim mit zwei Jahren nach Breslau. Mit sechs Jahren besuchte sie die Ballettschule des dortigen Theaters. Mit gen. Daneben arbeiten Beamte der Zeitungsverlagsstelle, die gerade in letzter Zeit einen starken Arbeitsanfäll zu bewältigen haben. Ein großer noch leerer Raum wird der Ausbildung und Fortbildung des gesamten Personals dienen. Ferner liest man ein Schild mit der Aufschrift„Außendienststellen und Postsportverein“. Daß nun auch der Postsportverein sein Zimmer bekommt, in dem geschäftliche und Vereinsangelegenheiten besprochen werden können, ist erfreulich. Auf dem ersten Stock sind Dienststellen des Fernsprechamtes Bonn untergebracht, so u. a. die Fernsprechanmeldestelle— für alle diejenigen, die um einen eigenen Fernsprechanschluß kämpfen und die Auskunftsstelle in Fernsprechangelegenheiten sowie die Fernsprechrechnungsstelle. Ob diese Unterbringung der Postdienststellen endgültig ist, steht noch nicht fest. f. ihrer farbenprächtigen Schau trat sie zum ersten Mial 1945 im Zirkus Barnum hervor„Den Schmetterling zu Pferde“ nannte man sie damals. Der Vater, der noch bis vor zwei Jahren einen gefährlichen Stuhlbalanceakt vorführte, hat sich nun ganz der Betreuung seiner Tochter gewidmet. Jetzt hilft er, ihre tänzerischen Darbietungen, die man allabendlich im Residenz-Theater erleben kann, durch Schallplatten und vielfarbene Beleuchtungseffekte zu untermalen. Generator-Schaden kostet 45000 DM 68. Jahrgang! Nr. 18 269 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend# Westdeutsche Zeitung 3. Dezember 1948 Om-doent Der Weihnachtsbaum kam in die Stadt „Das ist mein Jetzter“, sagte Gartenmeister Timm— Vom Venusberg zum Marktplatz „Das ist mein letzter Weihnachtsbaum“, sagt der 65jährige Gartenmeister Timm, als wir vor der mächtigen Tanne stehen, die er für den Bonner Marktplatz ausgewählt hat. Zwanzig Jahre lang hatte er Winter für Winter die schöne Aufgabe, den Bonner „Weihnachtsmann“ zu spielen, die großen Tannenbäume herbeizuschaffen. 1949 war für ihn das Jahr der Jubiläen: 25 Jahre bei der Stadt, 35 Jahre in derselben Wohnung. 40 Jahre verheiratet und 50jähriges Berufsjubiläum. Nun ist er im Forst an der Waldau und dirigiert zum letzten Male das Fällen der Weihnachtstanne. Es war nicht leicht, einen geeigneten Baum zu finden. Die schönen hohen Fichten sind seltener geworden in unserer Umgegend. In den Beständen an der Waldau finden sich die letzten Reste unseres Stadtwaldes. Wetter und Menschenhand haben sie seit zehn Jahren stark gelichtet.„Unser Gartenmeister hat trotzdem einen recht schönen Weihnachtsbaum ausfindig gemacht“, meint einer der Männer, die das Fällen vorbereiten. Tags zuvor hatten sich vier Leute vom Gartenamt auf ihre Räder geschwungen, um den Baum einzubinden. Wie die Katzen waren sie die 15 Meter hochgeklettert. In der Spitze angelangt, kramten sie aus ihren Taschen die Kokosstricke und begannen das Einbinden. Jeder Ast mußte einzeln an den Stamm herangezogen und festgebunden werden, damit die schweren Zweige beim Sturz des Stammes nicht zerbrachen. So steht nun der Baum wie ein zugeklappter Regenschirm mitten unter seinen freien Brüdern— ein seltsamer Anblick. Im Schatten des Winterweldes lodert zu seinen Füßen ein lustiges Lagerfeuer und verbreitet seinen blauen Rauch durch die Stämme bis hinauf in die Lichtung. Die Männer stellen ihren„Henkelmann“ ans Feuer und wärmen den Kaffee. Es duftet nach dem Harz des Tannenreisigs. Das Langholzfuhrwerk der Stadt erscheint und wird herangeschoben. Meister Timm bezeichnet die Nachbarbäume, an denen die langen“Selle angebracht werden müssen, welche die Weihnachtstanne bei ihrem Sturz abbremsen sollen. Haltemannschaften werden eingeteilt, Flaschenzüge eingeschaltet. Schließlich fraß sich die Säge schnorrend in das Tannenholz. Aus dem Frieden des Waldes gelöst, steht unser Weihnachtsbaum heute mitten unter parkenden Autos der Großstadt. Bald wird sein Lichterglanz die Weihnachtsbotschaft verkünden. Jeden Tag 1000 Expreßgutsendungen Neue Expreßguthalle Mitte Dezember— Gesteigerter Güleraustausch, mehr Vertrauen 150: Tonnen Expreßgut— eine Gütermenge; mit der man 15 Güterwagen füllen könnte— wurden im Monat September bei der Expreßgutabfertigung des Bonner Hauptbahnhofs aufgeliefert. Es handelte sich um 8300 Sendungen mit rund 12000 Einzelstücken, die von Bonn abgingen. Da in der gleichen Zeit etwa 15000 Stück Expreßgut in Bonn ankamen, wurden bei der Bonner Expreßgutabfertigung im September— von den Sonntagen abgesehen— täglich rund 1000 Sendungen bearbeitet. Das bedeutet gegenüber dem Monat Mai. in dem 5 600 Sendungen versandt und 8000 Sendungen angenommen wurden, eine Verkehrssteigerung um etwa 50 v. H. Zeichen wirtschaftlichen Fortschritts Die Steigerung des Expreßgutverkehrs ist ein Zeichen der wirtschaftlichen Fortentwicklung und des neuen Vertrauens zur Transportsicherheit der Bundesbahn. Das Vertrauensmoment wird auch dadurch unterstrichen, daß die Zahl der wertvolleren Güter sich wesentlich gesteigert hat. Es gibt Firmen in Bonn, die täglich bis zu 50 Gepäckstücke mit beachtlichem Wert aufgeben. Der Beförderung von Expreßgut wird große Sorgfalt gewidmet. Seit dem 23. NoSo berührt z. B der SG-Zug Darmstadt— Koblenz-Neuß—Dortmund zur Nachtzeit Bonn. Bestätterei Im Keller Das ankommende Gut wird zuerst sortiert in solches, das vom Empfänger abgeholt, und solches, das durch die bahnamtliche Bestätterei zugestellt wird. Diese Arbeiten müssen auf beschränktem Raum mit größter Sorgfalt erledigt werden. Man kann sich denken, wie froh die Bediensteten sind, wenn Mitte Dezember die neue Expreßguthalle fertig wird. Die Bestätterei wird im Keller ihre Lagerräume erhalten. Die Güter werden mit Aufzug dort hin gebracht„Macht hoch die Tür, das Tor macht weit“ So singen helle Kinderstimmen. Sie sehln im ersten Kerzenglimmen Schon alle Weihnachtsherrlichkeit. In ihren Herzen schwingt ein Glück, Wie Glockenschlag von fern schon kündet, Wo sich der Quell des Lebens findet. Ach, fänden wir doch auch zurück. Zurück zum kindlichen Vertrauen, Da uns noch hell die Welt und klar Erschien, und Hoffen Atmen war. Laßt uns in Kinderaugen schauen. Zips. Schule fürs Leben Direktor Steiner sprach zur Kolpingsfamilie Im Kapitelsaal der Marienkirche sprach der Leiter der Berufsschule Bonn, Direktor Steiner, zu der Bonner Kolpingsfamilie. Er stellte dabei besonders heraus, daß es nicht nur Aufgabe der Berufsschule sei, den jungen Menschen nicht nur beruflich weiterzubilden, sondern ihn auch zum brauchberen Fember zind Fagandere Expreßgut-Schnell-####ellen, die die Innung veranlaßte, sich mit Staatsbürgers auserziehen. Im Anschluß an vember, sind besondere,„##########nze# dem Gedanken einer Berufssperre für welbdie dem-Vortrag: folgende lebhafte. Dis-„züge ISC-Züge) eingelegt,„Die 2## liche Lehrlinge zu beiassen. Vertreter der kussion dankte Kolpingspräses Kapl: Krom-- und geschlossenen Güterwagen bestehen bach dem Redner für seine Ausführungen, und mit Schnellzugsgeschwindigkeit fahren. Bunker für die Verwaltung? Oberfinanzpräsident schleßt 65 000 DRf zu 65000 DM will der Oberfinanzpräsident für die Entmilitarisierung des Windeckbunkers zur Verfügung stellen, wie Oberstadtdirektor Dr. Langendörfer mittellte. Dieser Betrag deckt jedoch erst ein Drittel der wahrscheinlich dabei entstehenden Kosten. Der Windeckbunker soll nach der Entmilitarisierung zu Verwaltungszwecken verwandt werden.“ Es ist mit der Militärregierung ein Abkommen getroffen worden, wonach auf die Sprengung der Bunker im Bonner Stadtbereich verzichtet werden kann. Da noch Unklarheiten in dieser Hinsicht bestehen, wurde gestern abend in der Stadtverordnetensitzung der Beschluß über eine befristete Bausperre für Bauzwecke, die in einem Umkreis von 40 Metern von Bunkeranlagen liegen, vertagt. Keine Ausgaben ohne Deckung Nach längerer Debatte stimmte die Stadtvertretung gestern einem Antrag der FDP zu, nach dem in Zukunft keine Anträge, die Mehrausgaben bedingen oder mit Einnahmeminderungen verbunden sind, gestellt werden können wenn nicht auch eine Deckung aus Mitteln des Elats benannt werden kann. Nur wichtige Gründe gelten Um die Zustimmung zur Untervermietung Vom Städt. Verkehrsamt wird mitgeteilt: „Aus Kreisen der Mieter ist dem Städtischen Verkehrsamt mitgeteilt worden, das einige Vermieter die Zustimmung zur Untervermietung grundsätzlich verweigern. Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß die Zustimmung nur aus einem wichtigen Grunde verweigert werden kann. Bei grundloser Verweigerung zur Untervermietung kann diese auf Antrag des Mieters durch das Amtsgericht als Mieteinigungsamt gemäß§ 22 Mieterschutzgesetz ersetzt werden. Den betroffenen Mietern wird daher empfohlen, vorsorglich einen entsprechenden Antrag an das Amtsgericht(Mieteinigungsamt) zu stellen. Das Verkehrsamt richtet aber unter Bezugnahme auf den kürzlich veröffentlichten Aufruf der Stadt an die Vermieter, die die Zustimmung zur Untervermietung glauben verweigern zu müssen, die dringende Bitte, ihren Standpunkt im Interesse der Bürgerschaft und der Unterbringung der Angehörigen der Bundesregierung zu ändern.“ Klagen über„schwarze“ Figaros 21 neue Priseurgesellen— Kommt die Berufssperre für weibliche Lehrlinge: 21 Lehrlingen konnte Obermeister Dotterweich in der Innungsversammlung der Friseure im Bonner Bürger-Verein den Lehrlingsbrief überreichen. Von den 21 Junggesellen waren 14 Friseusen und nur sieben Friseure. Während im männlichen Zweig fast ein Mangel an Lehrlingen herrscht, ist bei den Damen eine Ueberbesetzung festzuStellen. dis die Innung verenlaßte, sich mit Schwurgericht: Mordtat von St. Augustin Die Verhandlungen der kommenden Sitzungsperiede— Vier Denunziationsanklagen Das Bonner Schwurgericht wird am Montagmorgen 9 Uhr unter dem Vorsitz von Landgerichtsrat Schumacher zu seiner letzten diesjährigen Sitzungsperiode zusammentreten. Zu Beisitzern wurden Landgerichtsrat Klinkhammer(Bonn) und Amtsgerichtsrat Rosenbaum(Siegburg) berufen. Die Geschworenenbank ist diesmal besetzt mit Peter Röttgen(Opperzau, Siegkreis), Peter Kürschgen(Euskirchen), Hubert Heinrichs (Siegburg), Karl Zimmer(Strunkhausen, Siegkreis), Peter Glesgen(Flamersheim, Kreis Euskirchen) und Dr. Dietzel(Bonn). Bei der Gestapo denunziert Am ersten Sitzungstag wird sich das Schwurgericht erneut mit der Anklage gegen die 41jährige Schneidermeisterin Elisabeth Th. aus Bonn befassen, die im vergangenen Jahr wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu einem Jahr Gefängnis verurleilt worden war. Die Revisionsinstanz hatte das Urteil aufgehoben und das Verfahten zur nochmaligen Verhandlung an das Schwurgericht Bonn zurückverwiesen. Der Angeklagten wird vorgeworfen, eine Bonner Arztwitwe am 23. April 1942 bei der Gestavo wegen Abhörens ausländischer Sender denunzieft zu haben. Die Witwe war daraufhin festgenommen und zu zwei Jahren Zuchthaus verurtellt worden. Verprügelt und angezeigt Am 6. Dezember stehen fünf Angeklarte eus dem Siegkreis vor dem Schwurgericht, die einen Arbeitskameraden in der DynamitAG in Troisdorf wegen defaitistischer AeuBerungen verprügelt und angezeigt haben sollen. Verbrechen gegen die Menschlichkeit! Vier Verhandlungstage sind vorgesehen für den Prozeß gegen Dr. Sp. und fünf Genossen, denen zur Last gelegt wird, in den Jahren 1943/44 in Bonn, Gülstrow und Krefeld den Kaufmann Peter H. aus politischen Gründen verfolgt zu haben. Sie sollen ihn wider besseres Wissen wegen desaitistischer Aeußerungen bei der Gestapo angezeigt und seine Inhaftierung veranlaßt haben. Die Hauptverhandlung beginnt am 8. Dezember. Am 16. Dezember werden sich zwei Angeklagte aus Königswinter ebenfalls wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor dem Schwurgericht zu verantworten haben. Unter Anklage des Gattenmordes Ein junger Buchhalter aus St. Augustin wird des Mordes an seiner Ehefrau beschuldigt. Die Leiche der Frau war in der Nähe seiner einsam gelegenen Wohnung in einer verlassenen Tongrube aufgefunden worden. Der Angeklagte soll schon vor der Tat das Gerücht verbreitet haben, er wolle sich von seiner Frau, die zwanzig Jahre älter als er war, trennen. Auch soll er bereits vor dem Tode der Frau, die ein größeres Vermögen besaß, heimlich Möbelstücke verkauft haben. Weihnachtshillen für städtische Bedienstete Auf einen Antrag auf Weihnachtsbeihilfen für städtische Arbeiter und Angestellte erklärte Beigeordneter Macke in der gestrigen Sitzung der Stadtvertretung, es sei lediglich eine Beihilfe für die Kinder von Bediensteten mit einem Monatseinkommen unter 250 Dd4 in Höhe von 8 Ddd pro Kind vorgesehen. Zu einem neuen ministeriellen Runderlaß, der sich mit dieser Frage befaßt, werden nähere Bestimmungen erwartet. Berufsschule und des Arbeitsamtes sprachen den Junggesellen ihre Glückwünsche aus, wobei sie auf die engen Bindungen zwischen Schule und Handwerk hinwiesen. Die Klagen über Schwarzarbeit wurden erneut laut. Man schätzt, daß ein Drittel des Einkommens der Friseure von den Schwarzarbeitern weggenommen wird. Erfreulich war die Mitteilung, daß die Behörden sich nun energischer dieser Frage annehmen werden. In einem Falle wurde in Bonn eine Schwarzarbeiterin mit 300 DMf Geldstrafe bedacht. Eine Beitragserhöhung fand die Zustimmung aller Anwesenden, damit die Innung zur fachlichen Weiterbildung der Berufsangehörigen Mittel zur Verfügung hat. Dreivierteljahrs-Sündenregister Anzeigen, Strafen, Verfahrenseinstellungen In der Zeit vom 1. Februar bis zum 30. Oktober 1949 wurden in Bonn 182 Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Bewirtschaftungsbestimmungen erstattet. Hiervon wurden im Unterwerfungsverfahren oder durch Einsptuchsbeschwerde beim ordentlichen Gericht 97 erledigt. In 14 Fällen verhängte das Gericht Strafen bis zu einem Jahr und acht Monaten Gefängnis. Mit Zus’immung des LEA und der Staatsanwaltschaft wurden 52 Verfahren eingestellt. Das Ordnungsamt brachte 782 Preisverstöße zur Anzeige. Davon wurden 175 Verfahren eingestellt, 139 Fälle an andere Dienststellen weitergeleitet. Ordnungsstrafen wurden in 447 Fällen verhängt. Dank an die Männer vom Bau Richtfest der Bonner Universität Als Dank für die unermüdliche aufopfernde Arbeit, veranstaltete gestern abend die Universität für die Mitarbeiter der Bauleitung und die Arbeiter der Baufirmen ein fröhliches Richtfest, an dem der Kanzler der Universität Oberregierungsrat Dr. Cremerius und der Prorektor Prof. Koth teilnahmen. Oberbaurat Gelderblom dankte allen, die durch Arbeit des Geistes und der Hand mitgeholfen hatten, den Nordost- und Südwestturm, die Aula und den Stockentorflügel unter Dach zu bringen. Der Prorektor äußerte seine volle Zufriedenheit über das, was in den letzten vier Jahren geschaffen wurde. Der wichtigste Bauabschnitt, die Verbindung zwischen Stokkentor und Südostturm, gehe jetzt seiner Fertigtellung entgegen und könne im Frühjahr bezogen werden. Intervien mit jedermann Unsere Frage:„Kohlen frei oder bewirtschaftet?“ 1. Thom. Schmits, Kohlenhändler, Bonn, Moltkestraße—12: „Bis jetzt war es schon so. daß der Händler mit guten Beziehungen zum Großhandel seine Kundschaft zufriedenstellen konnte. Zurzeit werden in der Hauptsache Briketts verlangt. Leider sind diese im Augenblick schwerer als andere Kohlensorten heranzubekommen. Wie die neuen„Lenkungsmaßnahmen“ für die Kohlenversorgung aussehen werden, ist im einzelnen noch nicht bekannt. Tatsache scheint aber zu sein, daß genügend Kohlen zur Versorgung der Haushalte und sonstiger Verbraucher vorhanden sind, so daß die Bewirtschaftung in der bisherigen Weise überflüssig wird. Die mit der Freigabe des Benzins vorgesehene Preiserhöhung für Treibstoffe wird auch unsere Transportkosten erhöhen. Dennoch ist zu hoffen, daß die Kohlenpreise, soweit sich das überhaupt voraussagen läßt, stabil bleiben.“ 2. Heinrich Kögel, Kohlenarbeiter. Bonn, Dorotheenstraße 85: „Wir schaffen gern die Kohlen, die bestellt wurden. in die meist leeren Keller. Täglich 200 und mehr Zentner. Wer Geld hat, kann auch Kohlen haben. Barzahlung ist Im Kohlenhandel üblich, da auch der Händler, manchesmal schon vor Empfang der Ware, bar bezahlen muß. Leider hat nicht jeder soviel Geld, daß er den ganzen Winterbedarf auf einmal beziehen kann. Im allgemeinen aber ist festzustellen, daß in den Kohlenkellern schon ein Wintervorrat liegt oder wenigstens doch jetzt vor Wethnachten hineinkommt.“ 3. Hausmstr. Höhnschejd. Bonn, Remigiusstraße 7:„Wir sind mit den zugeteilten Kohlenrationen immer ausgekommen, denn wir schränkten uns ein und heizten an den kältesten Tagen eben nur die Wohnküche. Man könnte sich schon freuen, wenn es zür gänzlichen Aufhebung der Bewirtschaftung für den Hausbrand käme. Denn damit würde wieder ein Stück Kriegswirtschaft der Vergangenheit angehören.“ Prostschutz für Wasserleitungen Wasserleitungen und Wasserzähler müssen jetzt vor dem Einfrieren geschützt werden. Wo es nicht möglich ist, die Hausleltungen zu schützen, sollte man durch einen von den Stadtwerken zugelassenen Installateur die Hausleitung im Keller hinter dem Wasserzähler abtrennen und entleeren lassen. Kleine Bonner Stadt-Chronik Wissenschaft erhärtet Meineidsverdacht Eine Anklage des Staatsanwalts— Auffallende Uebereinstimmung von Erbmerkmalen Ungewöhnlich ist die Beweisführung in einem Meineidsprozeß, der demnächst die Bonner Strafkammer beschäftigen wird. Der Eidesverletzung angeklagt ist ein 33jährlger Mann aus dem Siegkreis. Er soll am 9. Juli 1948 vor dem Amtsgericht Hennef falsch geschworen haben, als er die Vaterschaft gegenüber einem unehelichen Kind bestritt. Die Staatsanwaltschaft, die den jungen Mann anklagt, stützt sich auf schwerwiegendes Belastungsmaterial. Erbliche Merkmale Der Wissenschaft fiel in diesem Prozeß die Aufgabe zu, mit den Nethoden der erbbiologichen und Blutgruppenuntersuchung nachzuprüfen, ob der Angeschuldigte der Vater des Kindes sei. Das erbbiologische Gutachten enthält Feststellungen, die sehr überzeugend sind. Der Angeklagte hat nämlich ein„besonderes Kennzeichen“ an den Füßen. Zwei seiner Zehen sind zusammengewachsen. Auffallenderweise fanden die Sachverständigen des Anthropologischen Instituts der Kölner Universität, welche die erbbiologische Untersuchung durchführten, an den Füßen des Kindes die gleiche abnorme Zehenbildung. Darüber hinaus stimmten auch weitere Erbmerkmale, wie die Formen des Kopfes, der Nase und Ohren, die Lidspaltenrichtung und das Papillarmuster der Hand bei dem Kinde und dem Manne, der die Vaterschaft leugnet, überein. Das Gerichtsmedizinische Institut der Bonner Universität kam auf einem anderen Wege zu dem gleichen Ergebnis. Das Kind mit der Blutgruppe AB konnte aus einer Verbindung der Mutter(A) mit dem Angeklagten, der zur Blutgruppe B gehört, sehr wohl hervorgegangen sein. „In hohem Grede wahrscheinlich“ Die Vaterschaft des Angeklagten wird nach dem erbbiologischen Befund als in hohem Grade wahrscheinlich angesehen. Vor allem das Merkmal der zusammengewachsenen Zehen ist so ungewöhnlich, daß es vermutlich in der Hauptverhandlung am 20. Dezember eine besondere Rolle spielen wird. Als Zeuge wird, was ebenso selten ist, auch das Kind, ein kleiner Junge, vor Gericht erscheinen müssen. Es geht für den Angeklagten um Freispruch oder Verurteilung wegen Mieinelds. 2. Oberbürgermeister Spoelgen Ehrenbürger Oberbürgermeister Spoelgen wurden gestern nachmittag durch Beschluß der Stadtvertretung die Ehrenbürgerrechte verliehen. Stadtv. Conrad(KPD) sprach sich dagegen aus, weil man dadurch zwei Klassen von Bürgern schaffe und weil es nach der Gemeindeordnung keine Ehrenbürger mehr geben solle. Unterstützung demnächst durch die Post Manchen alten gebrechlichen und kranken Unterstützungsempfängern fällt der Weg zur Zahlstelle sehr schwer. Die Zustellung durch die Post hat zudem den Vorteil daß sie für die Stadt billiger ist. Deshalb will die Stadtverwaltung mit Beginn des neuen Rechnungsjahres— vielleicht schon mit Beginn des neuen Jahres— an alle Klein- und Sozialrentner und an Kranke aus allen Gruppen der Unterstützten die Gelder durch die Post zustellen lassen. Für zehn Pfennig warmer Wind Seit einigen Tagen wurde im Viktoriabad ein Fön-Apparat angebracht, der vor allem von den Frauen freudig begrüßt worden ist. Gegen Einwurf eines 10-Pfg.-Stückes können sie sich der wohltuenden Wärme des Föns aussetzen; besonders zum Haaretrocknen wird die angenehme Einrichtung gern benutzt. Herzlichen Glückwunsch! Frau Witwe Christine Schüchter, geb. Henseler, Kölnstraße 147, feiert am 6. Dezember ihren 90. Geburtstag. „Stand, Aufbau und Ziele der Europa-Union“ Am Sonntag, 11. Dezember, vormittags 11 Uhr, spricht im„Großen Haus der Stadt Bonn“(Bürger-Verein, Kronprinzenstr. 2a), mit dem Blick auf das Wirtschaftliche über „Stand, Aufbau und Ziele der Europa-Union“ der Vizepräsident der Europa-Union, Minister Karl Spiecker, und als Diskussionsredner Reichsminister a. D. C. R. Treviranus. Namhafte Persönlichkeiten werden als Gäste erwartet. Veronsioltungs-ofender Einen Musik- und Familienabend veranstaltet der Bonner Männer-Gesang-Verein unter Mitwirkung des Bonner Instrumentalvereins am Samstag, 3. Dez., in der Mensa. Die Bonner Madrigal-Vereinigung veranstaltet unter Leitung von Lothar Witzke am kommenden Sonntagvormittag 11 Uhr im Großen Haus der städtischen Bühnen ein Sonderkonzert für Studenten und Schüler. Der„Verein Bonner Imker“ veranstaltet am Sonntag, 4. Dez., im Café Fleischhauer. Bonngasse, seine Nikolausteier mit Tombola und unterhaltsamen Darbietungen. Das Bildungswerk lädt ein zu einer Sondervorstellung des Bonner Puppenspiels „Der Tod als Pate“ heute Samstag, 3. Dezember. 19.30 Uhr, in der Bildungsstätte Wilhelmstraße 34 Nach der Aufführung findet eine Besprechung des Spiels statt. Das Konzert des Schubert-Quarteits, das für Sonntag, 4. Dezember, 18 Uhr, im Auditorium Maximum(Universität) Hörsaal 10. angeselzt war, fällt wegen Erkrankungen aus. Apothekendienst. Sonntags- und Nachtdienst haben bis 5. Dezember,.30 Uhr, die Löwen-Apotheke, Markt 35. und die AdlerApotheke, Bismarckstraße 2. BONNER WETTERWARTE Am heutigen Samstag wolkig, trocken und schwachwindig. In der Nacht zum Sonntag erneute Bewölkungszunahme bei auffrischenden südlichen Winden. Ansteigende Temperaturen. Weiterhin unbeständig. KOTOTESLE NNAVATTEN wieder in alter Güte und. bewährtem. Geichmack. * 58. Jahrgang! Nr. 18 269 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Westdeutsche Zeitung 3. Dezember 1949 Demnächst IN BONNER-IERTTIER „Geliebter Lügner“ Bin Film mit Elfie Mayerhofer „Geliebter Lügner“ ist der erste Film, in dem Elfie Mayerhofer nach dem Kriege in Deutschland gespielt hat. Was in ihm geschicht? Jeanette, die junge Modekünstlerin, lernt auf einem Künstlerfest im Münchener Schwabing den Chefingenieur Rudolf Siebert kennen. Sie hält ihn für den begabten, aber armen Maler Braubach. Ihn zu fördern, erscheint ihr ein schöne Aufgabe, an der auch ihr Herz nicht unbeteiligt ist. Rudolf, der Erfolg- und Geldverwöhnte, lernt so das Leben aus einer neuen Perspektive kennen und betrachtet auch sich selber mit anderen Augen. Diese Harun-al-Raschidiade macht ihm Spaß und ist zugleich höchst aufschlußreich für ihn. Den größten Vorteil zieht allerdings daraus der echte Braubach, dem seine Stellvertreterschaft— er muß Rudolf Siebert sein— zu ungeahnten Genüssen mit allem Komfort verhilft. Jeanette, die bezaubernd Sympathie- und Hilfreiche, erfährt die Wahrheit, daß nämlich Rudolf in besten Verhältnissen lebt. Sie fühlt sich hinters Licht geführt und in ihrer fast mütterlichen Besorgtheit verletzt. Rudolf muß sie davon überzeugen, daß er das Spiel „Einmal König sein“ mit umgekehrtem Vorzeichen nur mit den besten Absichten begann und durchführte. Wird ihm das gelingen? Nun es handelt sich um eine lustige und doch besinnliche, musikalisch beschwingte Komödie, und das läßt viele Möglichkeiten offen. „Ich hatte gehofft, Sie allein hier zu finden!“ Nun, Rudolf wird es schon schaffen, Jeanette mit Beschlag zu belegen.— Elfie Mäyerhofer und Hans Söhnker in„Geliebter Lügner“. Der unerschütterliche Verehrer: Alle paar Tage holt sich Dr. Goßler bei Jeanette einen Korb, eber das tut seiner Liebe keinen Abbruch.— Elfie Mayerhofer und Werner Fuetterer in „Geliebter Lügner“. Flimmernde Augenzeugenberichte Dreißig Jahre Wochenschau Die Wochenschau ist unstreitig älter als der Spiel- oder gar Kulturfilm. In einigen Filmarchiven sind uns dokumentarische Bildstreifen von weltgeschichtlicher Bedeutung erhalten geblieben, die als erste Vorläufer der heutigen Wochenschau anzusehen sind. Wohl der älteste von ihnen ist der Liliputfilm aus dem Jahre 1898, der eine Sonntagspromenade im Wiener Prater von würdevollen, steifen Damen und Herren mit monströsen Federhüten und hohen Zylindern zeigt. Kaum mehr wie 30 bis 40 Meter waren auch die Bildstreifen lang, die das erste Autorennen um 1900, den berühmten ersten Flug Blériots über den Aermelkanal, die erste Zeppelinlandung in Berlin oder die Geretteten aus der Titanic-Katastrophe wiedergaben. Besondere Verdienste um die Entwicklung dieser„flimmernden Augenzeugenberichte“ hat sich der große deutsche Filmpionier Oskar Messter erworben, der auch als„Erfinder“ der Statisterie gilt. Die erste, eigentliche Wochenschau wurde dann im Jahre 1919 durch die Berliner„Ufa“ gegründet. Mit den deutschen Wochenschauen traten bald ausländische in einen langjährigen Wettbewerb. Jahrelang gab es seit 1945 überhaupt keine deutsche Wochenschau mehr, weshalb es sehr zu begrüßen ist, daß am 1. Januar 1950 ein solches Unternehmen wieder seine Tätigkeit aufnimmt. top. Hans Albers und Marlene In„Robinson Crusue“ Hans Albers wird im kommenden Jahr mit Marlene Dietrich die Hauptrollen in einem deutsch-amerikanischen Gemeinschaftsfilm übernehmen. Produktionschef ist Erich Pommer, Regisseur Billy Wilder. Unter Douglas Sierk wird er in dem Farbfilm „Robinson Crusoe“ mitwirken. Im Januar beginnen in Neapel die Aufnahmen für den Film„Comorra“, dem ein Stoff aus der italienischen Untergrundbewegung der 90er Jahre zugrunde liegt. Weiter steht eine Gastspielreise nach Süd-Amerika auf dem Arbeitsplan von Hans Albers. Elfie Maverhofer als Jeanette in dem CameraFilm„Geliebter Lügner“, der unter der Regie Hans Schweikart entstcht. Neue Filme— kurz belichtet „Mordprozeß Dr. Jordan“ Ein Film rollt einen Niordprozeß auf: sehr sachlich, ohne Nebenhandlung, nicht als Roman, sondern als Tatsachenbericht. Und gerade dadurch versetzt er den Zuschauer in Spannung. Ein Mann wird zu lebensläng. lichem Zuchthaus verurteilt, weil er seine Schwiegermutter erschossen habe. Trotzdem glaubt alle Welt an einen Justizmord, besonders, als Dr. Jordan nach 15 Jahren entlassen wird. Erst am Ende des Films, als er sieht, daß die Schwester seiner Frau, die er liebt, verheiratet ist, gesteht er ihr die Wahrheit: er war Mörder aus Liebe. Dann geht er freiwillig in den Tod. Kein ganz befriedigender Schluß, aber er macht der Spannung ein Ende.(Metropol) h. j. k. „An klingenden Ufern“ Tragisch verstrickt in die Liebe eines jungen Malers, den sie wirklich liebt, und eines berühmten Pianisten, dessen Werbung sie Gehör gab, als ihr urkundlich der Tod des Erstgeliebten dargetan wurde, so steht die Heldin des Films vor schwierigen Entscheidungen. Das ist der Grundriß der Handlung dieses wertvollen, im Kärntnerland mit seinen romantischen Seen, herrlichen Domen und Schlössern gediehten, Wien-Films, den man ob der vielfach herangezogenen Sätze aus Sonaten und Konzerten von Beethoven, Mendelssohn und anderen Großmeistern mit Recht als Musikfilm bezeichnet hat.(SternLichlspiele.) E. R. „Saison in Salzburg“ Die Sache beginnt verheißungsvoll mit einem Kuß, sie endet auch mit einem. Aber das Objekt der Leidenschaft hat während der Spieldauer gewechselt. Bis jedoch am happy end drei Paare glücklich vereint gind, bis dahin gibt es Verwechselungen, Ehedramen, Eifersuchtsszenen und Tränen am laufenden Band. Das idyllische Salzburg mit seiner herrlichen Umgebung bietet einen hübschen Rahmen für dieses musikalische Lustspiel.(Residenz-Theater). L. F. „Um eine Nasenlänge" Theo Lingen, Hans Moser, Sonja Ziemann, Trude Hesterberg. Liesl Karlstadt sind die bekanntesten Namen dieses; in besonderem Maß dem Sport verhafteten Berlin-Films. Der Hauptwitz ist, daß der Zeitungsfahrer Felix Rabe(Theo Lingen), dauernd vom Pech verfolgt, die hübsche Anni Klingebeil kennenlernt, die ihn für den berühmten Rennfahrer hält und daher glaubt, auch sich selbst ein höheres„Air“ geben zu müssen und sich daher als Tänzerin ausgibt. Man kann sich leicht vorstellen, was für komplizierte und ulkige Situationen daraus entstehen!(Modernes Theater.) E. R. „Im Zeichen des Zorro“ Der Schauplatz: das Amerika des 18. Jahrhunderts. Die Handlung: Los Angeles, damals noch eine kleine, aber sehr romantische Stadt, seufzt unter der blutrünstigen Herrschaft eines Alkalden. Sympathische Darsteller und prächtige Aufnahmen von Massenszenen und spanischer Kleinstadtromantik.(Kurlichtspiele). ate. „Der Würger“ Ein Mann verschwindet im Schlamm, andere ersäuft man in Wasserbassins auf dem Speicher, unliebsame Mitwisser werden durch elektrischen Strom unschädlich gemacht, und durch alle Szenen geistert ein schimpansenähnliches Wesen,— der Würger. Der bisherige Höhepunkt der amerikanischen Gruseltechnik.(Burglichtspiele). Wen F K Hauptgeschäftsstelle Beuel des General=Anzeiger Znr Bonn und Umgegend Beueler Platz 11. Aazolgenannchne Abonnemante Elgpalverkauf SKI-HOSEN ab 22.50 DMI WINDSLUsEN ab 24.00 DMI SKIAUSRUSTUNGEN Sport-Ibi Bonn, Ermekellstraße 42 K WAE WST K Von der Frau Für die Frau Die erste Tanzstunde Die Großmütter unserer jungen Damen von heute tanzten mit Begeisterung Walzer, manche noch Rheinländer oder Française. Sie hatten himmelblaue Jungmädchenträume und sollen die Welt meist durch eine rosarote Brille betrachtet haben. Die Mütter unserer jungen Damen sahen alles bereits etwas illusionsloser. Aber sie tanzten mit der gleichen Hingabe englischen Walzer, Foxtrott und Tango. Wovon unsere jungen Damen eigentlich träumen— falls sie es überhaupt tun? Jedenfalls kann sie nicht so leicht etwas erschüttern, ihr Selbstbewußtsein ist reichlich ausbhlanciert und sie kennen recht genau ihren„Typ“. Sie sind sportlich oder apart. manchmal betont damenhaft und(selten!) von einem leicht romantischen flair umwittert. Aber sie tanzen Samba und Congal Unverändert blieb zweifellos durch die Generationen die Freude am Tanz und— der Traum vom ersten Ballkleid! Wie reizvoll wirken junge Mädchen in diesen getupften oder karierten Taften, in jenen brochierten Seiden, in hauchdünnem Chiffon oder in weichem Samt, wenn die Modelle in einfachen Grundformen die jugendliche Figur der Trägerin betonen. Allzu kostbare Stoffe und komplizierte Techniken in der Verarbeitung sollten vermieden werden. Ein schlichtes Schmuckstück oder— noch besser— eine frische Blüte unterstreichen den festlichen Charakter des Kleides. 1. Ein„kurzes" Tanzkleid aus getupftem Taft mit weichem Fichu-Kragen. 2. An den Stil des Empire erinnert dieses hauchzarte Modell aus lavendelblauem Chiffon mit Taftunterkleid. 3. Die gebogenen Ränder stellen die besondere Note dieses reizvollen Samtkleides dar. 4. Graziös umrandet der Volant das herzförmige Décolleté dieses besonders jungmädchenhaften Tanzkleides. 5. Dies ist schon eine„Toflette“, in der sich manches junge Mädchen seinen ersten Ball erträumt! Der Traum vom ersten Tanzkleid— aus getupften oder karierten Taften, Seide, hauchdünnem Chiffon oder Samt— so könnfe er aussehen Das Standesamt meldet: Aufgebote in Bonn: Werkzeugmacher Adalbert Hubert Josef Feldmann, Heerstr. 134, und Marianne Christine Wolf, Theaterstr. 5; Hilfsarbeiter Ernst Paul Rudolf Gerlich, Hundsgasse 27a, und Katharina Mühlens, Hundsgasse 27a; Kraftfahrer Matthias Schäfer, Dürscheven Nr. 37, und Helene Schmitz, Bismarckstr. 1, Maschinenschlossergeselle Josef Betzgen, Rheindorfer Str. 1, und Ottilia Emma Zissen, Karl-Marx-Str. 38; Automechaniker Dietrich Wilhelm Harry Böckendorff, Arndtstr. 9, und Helena Emilie Aqrilli geb. Wödl, Wien 16, Arnettegasse 93/10: Wasserwerksleiter Heinrich Eschweiler, Ippendorf, Lengsdorfer Str., und Margarete Bergheim, Bonu. Karl-Marx-Str. 4. Sterbefälle: Georg Offermann, Köln, geb. 23. 7. 72, gest. 13. 11. 49; Charlotte Hahn geb. Tilika, Bonn, Heerstr. 15, geb 2. 11. 90. gest. 13. 11. 49; Katharina Weber geb. Schmidt, Bonn, Kölnstr. 231, geb. 11. 11. 91, gest. 13. 11. 49: Christine Gerhards geb. Quadt Bonn, Königstr. 7, geb. 1ö. 11. 87, gest. 14. 11. 49; Maria Therese Gierlich, Bonn, Nikolausstr. 59, geb. 5. 2. 84, gest. 14. 11. 49; Katharina Mleisenberg geb. Wagner, KölnMülheim, geb. 27. 12. 66, gest. 14. 11. 49; Agnes Brigitte Viehoff, Bonn, Kaiserstr. 159. geb. 9. 8. 49, gest. 13. 11. 49. N. B. 150: Bin geschieden und wieder verheiratet. Wieviel steht mir für meinen neuen Haushalt zu, bevor ich Unterhalt für meine geschiedene Frau zahlen muß? Antwort: Nach§S 58 und 59 des Ehegesetzes hat der für schuldig erklärte Ehemann Unterhalt zu gewähren, soweit sein eigener angemessener Unterhalt und der angemessene Unterhalt seines neuen Ehegatten sowie minderjähriger unverheirateter Kinder nicht gefährdet wird. Feste Zahlen sind also nicht im Gesetz vorgesehen, sondern es muß von Fall zu Fall unter Berücksichtigung der beiderseitigen Einkommensund Vermögensverhältnisse sowie der vorhandenen Verpflichtungen der Unterhalt festgesetzt werden. N. W. Ein bombengeschädigtes Haus ist wieder nach alten Plänen aufgebaut worden. Die Miete betrug vor der Beschädigüng 36 Mark, heute verlangt man 45.25 Dhf und Wassergeld.(Ist das zulässig und was kann men dagegen unternehmen? Ankwort: Die Aiete in einem bombengeschädigten Haus, das nach alten Plänen wieder aufgebaut wurde, unterliegt grundsätzlich der Preisstop-Verordnung. Eine Aenderung der Miete ist nur mit Genehmigung der Preisbehörde zulässig. Salls von Ihnen jetzt eine höhere Miete verlangt wird, müssen Sie sich bei der Preisbehörde erkundigen, ob Ihr Vermieter eine solche Ausnahmegenehmigung erhalten hat. Ist das nicht der Fall, so wird die Preisbehörde das weitere veranlassen. Flecken: Womit entfernt man Spechtflecken? Antwort: Stock-(Specht-Mflecken entfernt man mit einer Auflösung von Kochsalz und Salmiakgeist, die aufgetragen wird. Dann einige Stunden der Luft ausselzen, mit Seifenwasser und Pottasche nachbehandeln, Rasenbleiche. Mietvorschuß: Ich habe zum Ausbau einer Wohnung einen Mielvorschuß geleistet. Wie sichere ich mich rechtlich, daß dieser Vorschuß auch beim eytl. Verkauf des Hauses vom Rechtsnachfolger anerkannt werden mußt Antwort: Die Sicherung der Mieter ist rechtlich nicht einfach. Einem Käufer des Hauses gegenüber ist gemäß§ 573574 BGB diese Vereinbarung nur wirksam, wenn er sie beim Eigentums-Uebergang gekannt hat. Dem zwangsvollstreckenden HypothekenGläubiger gegenüber ist diese Vereinbarung gemäß§ 1123/24 ebenfalls für die Zukunft unwirksam. Die Sicherung der Mieter wird entweder durch Eintragung einer SicherungsHypothek, falls das Grundbuch diese Belastung noch zuläßt, oder durch Eintragung eines Nießbrauches an der aufgebauten WohBlD ROTGeNGMG. General-Anzeiger für Bonn und Umgegend Westdeutsche Zeitung 3. Dezember 1949 58. Jahrgang! Nr. 18269 Aus Ner umgegen Aus Angst vor seiner Frau Ein 25 Jahre alter Maurer aus Rheinbach zeigte der Polizei an, er sei am Abend vorher zwischen Ramershoven und Flerzheim von unbekannten Männern angehalten worden. Diese hätten versucht, ihm sein Fehrrad zu entreißen. Die Polizei traute den Angaben nicht und forschte nach. Es stellle sich denn auch heraus, daß der Mann den Ueberfall vorgetäuscht hatte. Er wollts seiner Frau gegenüber einen Grund für sein spätes Heimkommen haben. „Glücksmann“ abgestürzt Schornsteinfeger bringen— der Volksmund behauptet es— Glück ins Haus. Anscheinend aber war Fortung dem Glücksbringer des Ortes Hillgert nicht hold; denn er stürzte beim Reinigen eines Schornsteines vom Dache und schlug durch em Glasdach. Mit schweren Verletzungen brachte man ihn in ein Krankenhaus. Ein Winter-Regenbogen Ein seltsames Naturschauspiel war am gestrigen Morgen am Horizont zu beobachien. Kurz nach 8 Uhr war der Himmel im Osten und Süden blutrot gefärbt. Im Norden leuchtete ein Regenbogen in allen Parben über dem Rhein. Die Wolken, die im grellen Licht der Morgensonne so eigenartig aufleuchteten, entluden sich bald in Sprühregen. Warnung vor einem Betrüger Die Kriminalpolizei Neuwied teilt mit: Der Vertreter Hans Kahn, geb. 10. 2. 1922 in Neuwied. wohnhaft Neuwied, FerdinandFreiligrath-Straße 41. ist von der Firma Goldgabe und Scheft in Bremen zur Entgegennahme von Bestellungen auf Autoöle und Fette angestellt. Dem Kahn wurden zu diesem Zweck von der genannten Firma Bestellblocks ausgehändigt. Er nimmt nunmehr Bestellungen auf„Otto-Kraftstoff“ auf, der von der Firma Goldgabe u. Scheft in Bremen nicht geführt wird. Bei den Bestellugen läßt er sich einen Vorschuß aushändigen, wodurch die Besteller um ihr Geld geprellt werden. Bei evtl. Auftreten des Kahn wird gebeten, die Kriminalpolizei — Nebenstelle Neuwied, bzw. jede andere Polizeidienststelle zu benachrichtigen. Verkehrssicherheit soll erhöht werden Neue Verkehrsregelung für Bad Godesberg gefordert * Der Verkehrssicherungsausschuß des Landkreises Bonn hat in seiner letzten Sitzung eine Anzahl von neuen Verkehrsregelungen den zuständigen Stellen vorgeschlagen. Für Bad Godesberg kommen folgende, zum Teil schon seit längerer Zeit geforderten Neuregelungen in Betracht: Die Burgstraße soll von der Nikolaus-Becker-Straße in der Richtung Aennchenplatz für jeden Kraftfahrzeugverkehr gesperrt werden. Der Kraftfahrverkehr wird umgeleitet über Nikolausbecker-Straße, Brunnenallee und Kaiserstraße. Die Meckenheimer Straße wird an der Ecke Mainzer Straße Stopstraße. Auf einer Seite der Meckenheimer Straße soll das Parken verboten, datür aber der freie Platz an der Ecke Mainzer Straße als Parkplatz freigegeben werden. Der Straßenzug Römerstraße—Ubierstraße soll zur Hauptverkehrsstraße erklärt, alle einmündenden Straßen dementsprechend beschildert werden. Weiter wird vordringend empfohlen, die Verkehrsinsel der Straßenbahnhaltestelle Rheinallee nach der Rüngsdorfer Straße hin mit einer Leuchtsäule zu verschen. Die Haltestelle der neuen Autobuslinie an der Bahnhofstraße wurde als verkehrsstörend bezeichnet, sie sollte verschwinden. Ferner het der Verkehrssicherungsausschuß die Anlage von Radfahrwegen empfohlen auf der Mainzer Straße von Nehlem bis Deichmannsau und auf der Kölner Straße, weil die Radfahrer auf diesen Straßen besonders stark gefährdet sind. Ein vielsgeltiger Lesetzeiverschter * Vor etwa 14 Tagen wurde in Bad Godes: berg ein Mann festgenommen, weil er versucht hatte, sich unter falschem Namen mit gefälschtem Anmeldeschein anzumelden. Die. ser Mann wurde am 1. Dezember vom Schöftengericht Bonn wegen zweier schwerer Diebstähle, eines Betrugsfalles, zweier Urkundenfälschungen und einer falschen eidesstattlichen Erklärung zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen zweier weiterer Diebstähle wird später noch einmal gegen ihn verhandelt werden, und wegen der Anmeldung unter falschem Namen wird er sich noch vor dem Militärgericht verantworten müssen. Nikolausteler des GFV * Der Godesberger Fußballverein veranstaltet morgen Sonntagabend, 20 Uhr, im Volksgartensaale eine Nikolausfeier, verbunden mit Ehrung von Mitgliedern für 25jährige Vereinszugehörigkeit. An die Feier schließt sich ein Bunter Abend mit Tanz an. Verband deutscher Tonkünstler * Der Verband deutscher Tonkünstler und Musiklehrer, Ortsgruppe Bad Godesberg, hält am kommenden Dienstag, 20 Uhr, im Hiotel „Reichshof“ eine Mitgliederversammlung ab, Die Leiterin, Frau v. Holly-Birk, berichtet über die Düsseldorfer Generalversammlung. Missionswoche Oberbachem: Zur Zeit findet in der Pfarrkirche in Oberbachem eine Missionswoche statt. Telefonleitung überprüft Berkum: Die Telefonleitung in Richtung Villip wurde durch das Telegraphenbauamt überprüft. Kurznotizen Werthhoven: In der Volksschule fand ein gutbesuchter Elternabend statt.— Eine Bäuerin stürzte von der Leiter. die zum Heuboden führte Sie erlitt einen Beinbruch und sonstige Verletzungen und wurde ins Markusstift nach Godesberg gebracht. Motorräder stießen zusammen Oedingen: In der unübersichtlichen Kurve im Unkelbacher Wald stießen zwei Motorradfahrer zusammen. Beide Fahrer kamen mit leichten Verletzungen davon, während eine der beiden Maschinen erhebliche Beschädigungen aufwies. Aus Beuel Wirb in Rätsein Beuel: Auch die Beueler Geschäfte haben jetzt in ihrer Weihnachtswerbung dem Rätsel-Sport, der immer weitere Kreise erfaßt, Rechnung getragen. In den Schaufenstern von zwanzig Einzelhandels-Unternehmen werden findige Köpfe Rätselwörter entdekken, die irgendwie zusammengehören und deren letzte Buchstaben einen Weihnachtswunsch ergeben. Der Andrang vor den Schaufenstern beweist, daß in Beuel die Zahl der Rätselfreunde nicht geringer ist als anderswo, zumal den glücklichen Gewinnern noch eine Reihe hübscher Preise winkt Versammlung der Kriegsopfer Beuel: Die Ortsgruppe Beuei des Verbandes der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen hielt in den Beueler Lichtspielen Harling' ihre Mionalsversammlung ab. Nach einleitenden Worten des 1. Vorsitzenden Pohl sprach Willi Scharoff über„Die politische Erkenntnis des Verbandes“ Leitwort seines Referates war das Wort Goethes:„Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.“ Er betonte, daß das Aenderungsgesetz zur SVD 27 nur ein Tropfen auf eine heißen Stein sei. Der Verband müsse zu einer Großorganisation gestaltet. werden und dann mit allen Mitteln weiterkämpfen. Kein Mitglied des Verbandes wolle je wieder etwas von einem Krieg wissen. Vordringlichste Aufgabe sei, Lösung der sozialen Gerechtigkeit., Mit einem Appell an alle Fernstehenden, dem Bund beizutreten, endete sein Vortrag. Gemeindeditektor Hahn sprach im Namen der Gemeinde jegliche Unterstützung der Ortsgruppe Beuel zu. Nähere Erläuterungen und Einzelheiten zu dem Abänderungsgesetz gaben u. a. noch die Kameraden Pohl und Hellmer. Aus Rußland heimgekehrt Beuel: Aus russischer Kriegsgefangenschaft kehrten in der vergangenen Woche in ihre Heimat zurück: Franz Klee, Fabrikstraße 7, Paul Koch, Neustraße 76, Friedrich Schmatz, Wilhelmstraße 141, Ado'f Söntgen, Auguststraße 9, Klaus Waffenschmidt, Beethovenstraße 13, und Johannes Krahforst, Küdinghoven, Gallusstraße 34. Goldene Hochzeit Beuel: Die Eheleute Heinrich Heining und Frau Wilhe mine geb. Silberkuhl, Wilhelmstraße 122, konnten gestern ihre goldene Hochzeit feiern. Herzlichen Glückwunsch Vilich-Müldorf: Frau Witwe Elisabeth Busch, geb. Könen, Burbankstraße 25, kann am morgigen Sonntag ihr 80. Lebensjahr vollenden. Nikolausball in Ramersdort Ramersdorf: Der Junggesellen-Verein „Frohsinn“ veranstaltet am morgigen Sonntag im Saale Hienseler in Ramersdorf einen Nikolausball mit Ueberraschungen, Humor pnd Tanz. Sitzungssaal des Bundespräsidenten auf Viktorshöhe Bornheims Gemeinderat wählte geheim SPD kündigte in der Gemeinderatssitzung scharfe Opposition an Dechän-Zingsheim himmt Abschied. Der zweite Plarrer der kath. Plarrgemeinde Beuel— Ein Vorbild christlichen Lebens Bornheim: Der Gemeinderat wählte gestern auf seiner Sitzung im„Jägerhof“ den Amtsbürgermeister Hubert Schäfer (Roisdorf) wieder zum Gemeindevorsteher. Zum ste’lvertretenden Vorsteher wurde der älteste der EDU-Fraktion, W. Schmitz(Bornheim), von der CDU vorgeschlagen. Die SPD erhob dagegen Einspruch und verlangte als zweitstärkste Partei, daß dieses Mandat P. Nolden erhalte. Die geheime Wahl ergab jedoch sieben Stimmen für Schmitz und fünf dagegen. Als zweiter Stellvertreter wurde W. Schneider(Brenig) gewäht.— Die Verwaltung wurde ermächtigt, 1000 Ddffür Fluchtlinien- und Bebauungspläne zu verausgaben. Die Berg- und Wallstraße werden kanalisiert, die Bergstraße ausgebessert. Die Einbahnstraße am CülerbahnBeuel: Am morgigen Sonntag wird der Geistl. Rat Dechant Max Zingsheim, der aus Gesundheitsgründen zum 1. Dezenber in den Ruhestand getreten ist, Abschied von seiner Pfarrgemeinde nehmen. Wenige Tage nach Vollendung seines 72. Lebensjahres zicht er sich nun aus seinem Wirkungskreis, dem er so lange mit größter Hingabe gedient hat, zurück. Wohl selten hät ein Ortspfarrer ein so festes Vertrauensverhältnis zu seiner Gemeinde geschaffen und bewahrt, wie Dechant Zingsheim, der jedes einzelne seiner Pfarrkinder persönlich kannte und allen ein Beispiel war im christlichen Lebenswandel. In den schweren Wochen der Kriegsnot stand Dechent Zingsheim treu und mutig den Beuelern zur Seite. Er achtete nicht der eigenen Gefahr, wenn er Räuberischer Uberfall auf Beueler Werk Maskierte Banditen mißhandelten und fesselten den Nachtwächter Beuel: Drei maskierte Räuber unternahmen, wie uns erst jetzt durch die Pressestelle der Polizei des Landkreises Bonn in Bad Godesberg gemeldet wird, am Abend des 30. November einen Ueberfall auf das Werk der Deutschen VialitGmbli., an der Maarstraße in Beuel. Sie warfen den Nachtwächter Peter Fischer zu Boden und fesselten ihn. fungskosten werden von der Gemeinde übernommen. Die Errichtung einer sechsten Schulstelle in Waldorf wurde zurückgestellt. Die. Kiesgrube der Gemeinde verbleibt der Gemeinde-Regie. Die Gemeinde trat dem Landesverkehrsverband e. V. Godesberg bei. Die svangelische Gemeinde erhält zur Ausbesserung des Gemeindehauses(ev. Schule) einen Zuschuß. Das Krieger-Ehrenmal soll einen neuen Platz erhalten. Bei der Wahl der Ortzvorsteher entstand wiederum ein bef'iges SPD-CDII-Wortgefecht. Nolden (SPD) verlangte für Roisdorf einen SPDVorsteher, ansonsten kündigte er scharfe Opposition an. Als Ortsvorsteher, Stellvertreter und zweiter Stellvertreter wurden gewählt: In Bornheim: Johann Kuhl, Löhrer, Bürfent; in Roisdorf: Hubert Schäfer, Dick, Weber; in Brenig: Schneider, Breuer. Düx; in Dersdorf: Schumacher. Kreuel, Schwarz; in Waldorf: Schneider, Brünker, Klein; in Kardorf: Urfey, Koch, Stüsser; in Hemmerich: Küpper, Tondorf, Heiliger. Die Aufnahme eines Dariehens(3000 Did) für das Gemeindehaus Königstraße 67 wurde gutgeheißen. Der Beschluß, die Gemeindegrenze am Kuckucksweg zu verlegen, wurde zurückgestellt. Konzert des Schubert-Quartetig Bornheim: Die Notgemeinschaft des Amles.Bornheim veranstaltet am 11. Dezember, 12 Uhr, ein Konzert des Schubert-Quartetts Bönn im Regina-Theater. Die#pranstaltung Gient caritativen Zwecken. Stiefkind: Waldorfer Weg Dersdorf: Trotz der Straßenausbesserungen im Orte ist der Zustand des Waldorfer Weges bei Regenwetter sehr schlecht. Er ist dicht besiedelt und eine der schlechtesten Straßen überhaupt. Eine Schlackeschicht würde genügen. Haltestelle erleuchtet Dersdorf: Die Haltestelle der KBE ist erleuchtet. Der Weg ist nunmehr auch in der Dunkellleit gut gangbar. Duisdorf— Hersel— Rheinbach Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß von den Verbrechern ein Ueberfall auf den Leiter des Werkes geplant war. Die Banditen gaben aber ihr Vorhaben und Thren weiteren Plan, den Geldschrank zu leeren, auf, als sie durch eine vorüberkommende Polizeistreife überrascht wurden. Es gelang den Verbrechern zu entkommen. Die drei Täter trugen dunkle Anzüge, keine Arbeitskleidung und keine Mäntel. Weitere Einzelheiten Zu dem Verbrechen erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Der Nachtwächter Peter F. wurde am Mittwochabend, als er seinen Dienst um 20 Uhr antrat, von drei maskierten Männern, die sich in den Wachraum eingeschlichen hatten, überfallen. Die Täter hatten die Glühbirne gelockert, um zu verhindern, daß das Licht eingeschaltet wurde. Der Nachtwächter wurde zu Boden geschiagen und an Armen und Beinen gefesselt. Sie forderten ihn auf, sich eine Stunde lang ruhin zu verhalten. Als im Wächterraum plötzlich die elektrische Klingel schrillte, zogen sich die Banditen zurück. Vermutlich erkannten sie draußen Beamte der Polizeistreife, deren Nähe sie offenbar bei der weiteren Ausführung ihres Verbrechens störte. Sie zogen es deshalb vor, auf kür, zestem Weg den Tatort zu verlassen. Der Betriebsführer hatte sich zunächst das Ausbleiben des Nachtwächters, der sonst immer pünktlich zum Dienst erschien, nicht erklären können. Als auch das Klingelzeichen unbeachtet blieb, begab sich der Betriebsführer etwa 20.30 Uhr zu dem Wächterraum. Hier sch er nun, was sich zugetragen hatte. Nachdem er die Glühbirne festgeschraubt hatte, durchschnitt er die Stricke, mit denen der vor Schmerzen stöhnende Nachtwächter gefesselt war. Später mußte der Betriebsführer noch feststellen, daß die Verbrecher auch die Beleuchtungsanlage des Werkgeländes beschädigt hatten. Der Nachtwächter hatte durch die Mißhandlung und Fesselung Verletzungen erlitten und mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. * Bedauerlicherweise konnte das Verbrechen nicht schon am folgenden Tage, wie es im Interesse der polizeilichen Fahndung notwendig gewesen wäre, durch die Tagespresse gemeldet werden, da sich die Kreispolizei die Informierung der Presse vorbehalten hat, was naturgemäß zu Verzögerungen in der Berichterstattung führen muß. während des Artilleriebeschusseg durch die menschenleeren Straßen ging die Kranken in den Kellern zu trösten und die Verzweifeinden aufzurichten. Die Beueler schauten bewundernd auf zu ihrem Seeisorger, der sie auch in schwerster Stunde nicht verließ. Nach Beendigung des Krieges widmete sich Dechant Zingsheim dem Wiede aufbau der Pfarrgemeinde und ihrer kirchlichen Einrichtungen. Dechant Zingsheim war der zweite Merrer der noch vechhltnismäßig jungen Kirchengemeinde Reuel. Sein Vorgänger, Pfarrer Gottfried Claren war 1884 ais erster Seelsorger an die neuerbaute St. JosephKirche berufst worden. Nach seinem Ausscheiden übernahm Pfarrer Max Zingsheim am 23. Mai 1923 die Leitung der Pferrgemeinde. Pfarcer Zingsheim wurde am 25. November 1877 als Sohn eines Kaufmanns in Bonn geboren. Am 23. März 1901 wurde er zum Priester geweiht. Als Kap'an wirkte er in Kirchberg bei Jülich Alprath bei Grevenbroich und Körn und erhielt 1910 seine erste Pfarrstelle in Waidbrsl.: Allen äußeren Ehrungen ablic:s, blieb Pfarrer Zirgsheim auch nach seiner Berüfung zum Dechanten des Lekanal“: Beuei und seiner Frnennung zum Geistlichen Rat der schlichte und selbstlose Sselsorger, der mit vöterlicher Wärme den Weg zu den Herzen seiner Gläubigen fand. Versammlung der Geflügelzüchter Duisdorf: Der Geflügelzüchter-Verein hielt am Mittwoch seine Monatsversammlung ab. Es wurde vor allem die Ausstellung der Rassengeflügelzüchter von Bad Godesberg in der Turnhalle besprochen. Für sie hat Duisdorf einen Ehrenpheis gestiftet. Dann gedachte der Vorsitzende des tödlich verunglückten 2. Vorsitzenden des Kreisverbandes Zachäus. Er wurde auf der Straße Bonn—Duisdorf von einem belgischen Auto angefahren. Eingehend wurde die Futterbeschaffung für die Mitglieder besprochen. Es wurde vorgeschlagen, die einzeinen Körnersorten zu beschaffen, zu mischen und an die Mitglieder abzugeben. Versammlung der Kriegsopfer Hersel: Die Ortsgruppe des Verhandes der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen hält am Donnerstag, 8. Dezember, 19 30 Uhr, in der Gaststätte becker eine wichtige Versammlung ab. Ueber die Aenderungen in der Sozialversicherung und der Kriegsopferversorgung spricht vom Kreisverband Kamerad Henrich. Kriegs- und Arbeitsopfer sammeln sich Urteld: Der Verband der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterblie. benen hält für Widdig und Urfeld am morgigen Samstag, 19.30 Uhr, in der Gaststätte Schmitz eine Versammlung ab, in der dieser Abschnitt zur selbständigen Ortsgruppe erhoben werden soll. Es spricht als Referent des Kreisverbandes Kamerad Henrich über die neue erweiterte Versorgung, die nur auf Antrag gewährt ,wird. Wieder in der Heimat Buschdorf: War das für die Eltern, Geschwister und die Braut eine Freude, als der 27jährige Johannes Wind nach sechsjähriger Abwesenheit aus russischer Kriegsgefangenschaft heimkehrte. Generalversammlung des Kirchenchores Rheinbach: In der diesjährigen Generalversammlung des Pfarrcäcilienchores im Gasthof Burrenkopf wurde die Neuwahl des Vorstandes durchgeführt. Neben dem Präses Dechant Bertram wurde Willi Raaf zum Vizepräses gewählt an Stelle des bisherigen Präses Hermann Rodenkirchen, den man zum Ehrenvizepräsidenten ernannte. Schriftführer blieb wie bisher P. Heuwagen, Karl Pütz Kassierer..a. teilte Chorleiter J. Rütten mit, daß an einem der nächsten Sonntage ein bekannter Bonner Madrigalchor in der Notkirche ein öffentliches Wohltätigkeitskonzert geben wird. Aus der Registermappe Amt Ludendorf: Das Standesamt Ollheim in Ludendorf beurkundete im November 49 aus dem Amtsbezirk insgesamt 12 Geburten, 9 Sterbefälle und 7 Eheschließungen; eine Ihescheidung wurde eingetragen. Im gleichen Zeitraum kehrten 7 Einwohner aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. Aus Kripp Es wird Weihnachten Kripp: Wie im Vorjahr, wird auch in diesem Jahre wieder der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz erstrahlen. Er wurde bereis aufgestellt und wird in den nächsten Tagen mit elektrischer Beleuchtung versehen. Theater-Aufführung Kripp: Die Thealer- und Spielgruppe des Junggesellen-Vereins„Freundschaftsbund“ veranstaltet am Sonntag, 11. Dezember, im Saale des Gasthauses„Rhein-Ahr“ einen lustigen Theaterabend. Es werden zwei Lustspiele aufgeführt. Wmhg PINHSOATSTTTT 58. Jahrgang! Nr. 18 269 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend# Westdeutsche Zeitung 3. Dezember 1949 Die Stadt am Apollinarisberg meldet Weihnachtswerbung der Geschäfte Remagen: Um gemeinsam die diesjährige Weihnachtswerbung durchzuführen, fanden sich die Geschäftsleute der Stadt auf Anregung des Vorsitzenden des Verkehrs- und Verschönerungsvereins, Dr. med. Claesgen, zusammen. Die Weihnachtswerbung soll den Beweis für die Konkurrenzfähigkeit der Geschäftswelt der Stadt erbringen. Die Ausschmückung der Stadt soll bis Sonntag abgeschlossen sein. Zur Förderung der Werbung ist geplant, eine sogenannte„Käuferverlosung“ durchzuführen, bei der nach Lösung eines Silbenrätsels schöne Gewinne, wie z. B. eine komplette Kücheneinrichtung. ein Fahrrad, ein Zimmerofen, Steppdecken, eine Zimmerlampe, ein sechsteiliges Rosenthal-Kaffeeservice u. a. m. als Preise winken. Nur der Einkauf von Waren im Werte von.— DM berechtigt zur Teilnahme am Preis-Silbenrätsel. Als Ausweis der Berechtigung erhält jeder Käufer nach seinem Einkauf eine Gutschrift. Die Gewinne werden im Möbelhaus„Hillen“, Hauptstraße ausgestellt. Versammlung der Helmatvertriebenen Remagen: Die Ortsgruppe Remagen des Bundes der Heimatvertriebenen hatte sich im Hotel Faßbender zusammengefunden. Der Ortsvertrauensarzt Dr. Kohnert-Konopatzky gab in ausführlichen Darlegungen einen Ueberblick über die Tätigkeit des Bundes und vermittelte der Zuhörerschaft wichtige Hinweise hinsichtlich der Ausstellung von Flüchtlingsausweisen und der Stellung von Anträgen auf Hausratshilfe aus dem Soforthilfegesetz. Ausbesserung der Gleisanlagen Remagen: Die sich in schlechtem Zustande befindlichen Gleisanlagen der Strecke Koblenz—Köln werden jetzt im Raume Remagen ausgebessert. Spezialarbeiter der Firma Leidecker u. Cie. aus Remagen erneuern die Gleisbettung und ersetzen alte Schwellen durch neue. Wie schwierig die Arbeiten sind, beweist, daß eine Gruppe von 12 Arbeitern täglich etwa 8 Schwellen auswechselt und die dazugehörige Gleisbettung erneuert. Die Arbeiten werden, wie verlautet, rheinaufwärts bis Sinzig und rheinabwärts bis Rolandseck durchgeführt. Vorsicht beim Ueberholen! Remagen: Beim Ueberholen auf der Autobahn streifte ein mit Briketts beladener Lastwagen mit Anhänger einen Lastwagen am Führerhaus und Kotflügel, wodurch erheblicher Sachschaden entstand. Am linken Rheinufer entlang Handelschule zicht um Sinzig: Die Stadtverwaltung hat in dem früheren Winzerhaus zwei Säle gemietet und in ihnen Schulräume hergerichtet. Die beiden Handelsschulklassen, die sich z. Zt. noch in der Volksschule befinden, ziehen in den nächsten Tagen um. Dadurch erfährt dlie zugespitzte Schulraumfrage eine wesentliche Erleichterung. Ausbeserung des Schuldaches Sinzig: Die Stadtverwaltung läßt die Reparatur des stark beschädigten Schuldaches jetzt vornehmen. Der Haushaltsplan sieht für diesen Zweck einen Betrag von 7000 DM vor, womit allerdings nur ein Teil der notwendigen Arbeiten finanziert werden kann. Herzlichen Glückwunsch! Sinzig: Karl Losen, Mühlenbachstraße, beging seinen 9f. Geburtstag. Der Jubilar erfreut sich bester Gesundheit und besonderer Beliebtheit. Bürgermeister Zimmer gratulierte im Namen der Stadt mit einem kleinen Angebinde. Aus Niederbreisig Im Straßengraben gelandet Niederbreisig: Zwischen Sinzig und Niederbreisig verlor ein Fahrer die Gewalt über seinen mit Steinen beladenen Lastzug. Der Wagen überrannte einen Bordstein und landete im Straßengraben. Dabei brach die Vorderachse. Flüchtlinge Anträge stellen! Niederbreisig: Der Amtsbürgermeister weist die Flüchtlinge und die aus der Ostzone Zugezogenen nochmals darauf hin, daß die Anträge für einen Flüchtlingsausweis bis zum 12. Dezember beim Bürgermeisteramt eingereicht sein müssen. Die Anträge sind vom Haushaltungsvorstand auszufüllen und durch entsprechende Unterlagen zu belegen Die Sportler werden sich freuen Niederbreisig: Die Telefon-Freileitung der Besatzungstruppen, die auch über den Sportplatz des SV Niederbreisig führte und den Sporttreibenden stets ein Hindernis war, wurde abmontiert. Das Standesamt meldet Niederbreisig: Das Standesamt beurkundete im November fünf Eheschließungen, zwölf Sterbefälle und neun Geburten. Umlegung in Oberbreisig Niederbreisig: In der Umlegungssache Oberbreisig teilt das zuständige Kulturamt mit, daß die vorgesehenen Arbeiten vorläufig nur zu einem Viertel ausgeführt werden. Die Besitzer von Hebezette’n brauchen diese daher auch nur zu einem Viertel sofort einzulösen. Pfarrjugend spielt Thealer Oberbreisig: Die Theatergruppe der katholischen Pfarrjugend will am zweiten Weihnachtstag wiederum mit einer Theaterveranstaltung an die Oeffentlichkeit treten. Industrie beiebt Rheineck Rheineck: Kurz hinter Rheineck auf dem Wege nach Gönnersdorf, ist man zurzeit mit den Aufbauarbeiten eines größeren Betriebes beschäftigt. Hier will man im Laufe des kommenden Jahres die Fabrikation von Holzfaserplatten aufnehmen. Die Rohbauten der Fabrikationshallen sind schon erstellt. Vorträge der Kolpingsfamilie Brohl: Den Auftakt einer Reihe lehrreicher Vorträge bildete der am Mittwochabend innerhalb der Kolpinosfamilie gehaltene Vortrag des Präses Nikolaus Poetz über„Die Geschichte der Menschheit“ beginnend bei der vorgeschichtlichen Epoche der Eiszeit und unserer Verfahren, Besonders interessant waren die Lichtbilder von aufgefundenen Gegenständen und Aufzeichnungen dieser Zeit.— Die Vorträge werden in den abendlichen Zusammenkünften alle 14 Tage im Gasthof„Zur Alten Post“ fortgesetzt. Die erst vor kurzem ins Leben gerufene Laienspielschar wird Anfang Januar mit der Aufführung„Die Geburt der Liebe“, ein Spiel um das Wunder der Heiligen Nacht von Josef Blank, an die Oeffentlichkeit treten. Flüchtlinge erhalten Ausweise Brohl: Der Amtsbürgermeister gibt bekannt, daß sämtliche Flüchtlinge wegen Ausstellung eines Flüchtlingsausweises bis spätestens zum 12. Dezember beim Bürgermeister amt Niederbreisig einen schriftlichen Antrag mit genauen Angaben einreichen wollen. Aus Oberwinter Französischer Bischof zu Besuch Oberwinter: Der evangelische Bischof der französischen Armee. Marcell Sturm, wellte anläßlich eines Besuches beim Hohen Kommissar und einer Besichtigung der Bundeshauptstadt als Gast des Kirchenrates Pfarrers Lic. Sachsse. Als Vertreter der evangelischen Landeskirche Rheinland war am Mittwoch Kirchenrat Pfarrer Lic. Sachsse Gast des Hohen Kommissars auf Schloß Ernich. St. Nikolaus im Kindergarten Oberwinter: Eine Nikolausfeier mit Bescherung findet am Sonntag im Kindergarten des Franziskanerinnenheims sta’e. Mit der Feier ist die Ehrung des Pfarrers Nikolaus Weber aus Anlaß seines Namensfestes verbunden. Hühnern Giltweizen gestreut Oberwinter: Einen verwerflichen Streich verübten bisher unbekannte Täter, indem sie während der Dunkelheit einer armen Witwe Giftweizen in den Hühnerhof warfen. Glücklicherweise wurde die Tat noch rechtzeitig entdeckt, so daß die Frau nur den Verlust eines Tieres zu beklagen hat. Ein. gleicher Fall wird aus dem benachbarten Unkelbach berichtet. Gemeinde wird sparsam wirtschaften Unkelbach: Unter dem Vorsitz von Ortsbürgermeister Güttes und in Anwesenheit des Amtsbürgermeisters Firsching-Remagen wurde in einer Gemeinderatssitzung der Haushaltsplan 1949 verabschiedet. Er schließt eusgeglichen in Ein- und Ausgeben mit einem Gesamtbetrag von 24 050 DM. Es wurde festgestellt, daß die Finanzverhältnisse der Gemeinde zu einer sparsamen Wirtschaft zwingen. Die Steuerhebesätze sind im Vergleich zum Vorjahre unverändert geblieben. Die Schulden der Gemeinde sind so gering, daß sie voraussichtlich im kommenden Jahre vestlos abgedeckt werden können. Ein außerordentlicher Haushaltplan wurde nicht aufgestellt, auch sollen keine Kassenkredite heansnrucht werden. In einer anschließenden Behandlung einiger örtlicher Fragen hatten die zahlreichen Zuhörer Gelegenheit, ihre Vorschläge zu äußern. Hauntthemen bildeten die Straßenbelerichtung, Entwässerungsfragen und Wegebau. Sportplatz fertiggestellt Unkelbach: Der neue Sportplatz wird in den nächsten Tagen fertiggestellt sein. Im Kranz der Sieben Berge Mittel für Winterbedart Oberkassel: Für Schwerkriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene sind zur Beschaffung von Winterbedarf geringe Mittel zur Verfügung gestellt worden. Es kommen für die Beihilfen nur solche Personen in Frage. deren Einkommen die Fürsorgesätze nur geringfügig überschreitet, Die Schwerkriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen, die laufend unterstützt werden, scheiden für die Peihilfegewährung aus. Personen, die berücksichtigt werden wollen, melden sich unter Vorlage ihres Rentenbescheides oder Verdienstbescheinigung im Rathaus. Vorweihnacht in Oberkassel Oberkassel: Wie kaum eine andere Ortschaft bietet Oberkassel besonders in den Abendstunden ein stimmungsvolles vorweihnachtliches Bild. Fast jedes Schaufenster ist, geschmückt und beleuchtet, ein Anziehungspunkt für jung und alt. Wer„kloppt“ den besten Skat! Römlinghoven: Um 20 Uhr beginnt am Sonntag in„Tant Traut“ in Römlinghoven ein Preis-Skat, bei dem vier Preise zu gewinnen sind. Kolping-Gedenktag Oberdollendorf: Die Kolpingsfamilie von Oberdollendorf feiert am Sonntag ihren Kolpings-Gedenktag. Talente stellen sich vor Königswinter: Am Sonntag, 11. Dezember, veranstaltet der Musikerzieher J. Thiebes im Saal des Königswinterer Hofes zum Tag der deutschen Hausmusik einen Eltern- und Familienabend. Musikschüler werden singen, musizieren und Theater spielen. Neue Talente werden ihr Können zeigen.: Es sah aus als ob... Oberpleis: In den Abendstunden des Donnerstag verbrannten Landwirte bei Ober’eis feuchtes und unbrauchbar gewordenes Stroh. Der umfangreiche Brand erweckte bis zu 10 Kilometer Entfernung den Eindruck eines Schadenfeuers und war Anlaß zur Beunruhigung. Von zuständiger Stelle wird derauf verwiesen, daß derartige Feuer vor Anbruch der Dunkelheit verlöscht sein collen. Amerika gedenkt Aegidienbergs Rotes Kreuz schickt 253 Care-Pakete— Erste Sendung zu Weihnachten „Da griff ich zum Wanderstab Eine kleine Anekdote aus dem alten Weinstädtchen Unkel 60 .. Da griff ich dann wieder zum Wanderstab und fand erst nach langer sonniger Wanderschaft durch Rebenhügel und Burgruinen einen Punkt, wie ich ihn wünschte Das Städtchen liegt dicht am Rhein und hat das Glück, einigen pensionierten Otfizieren, außerdem ein paai reichen Kölnern und etwelchen Engländern zu stetem oder doch zum Sommeraufenthalt zu dienen. So schildert der romantische Dichter Freiligrath seine Ankunft in Unkel. Er hatte damals gerade von seinem Verleger Langewiesche den Auftrag erhalten, ein Buch über das„romantische und malerische Westfalen“ zu schreiben und hatte sich zu diesem Zweck in der stattlichen„Strolchenburg“ unmittelbar neben dem Weinhaus Schulz am Rheinufer eingemietet. Aber anstatt sich mit dem romantischen Westfalen zu beschäftigen, ergab er sich mit seinen Freunden tagein, tagaus dem guten Wein. Als Langewiesche persönlich nach dem Rechten sehen wollte, fand er statt des angekündigten Manuskriptes den ganzen Hausflur des Dichters voll leerer Flaschen. Man sagt, es habe zuerst einen mächtigen Auftritt gegeben, aber als das Donnerwetter sich verzogen habe, sei nach einigen Stunden Langewiesche selbst ein wenig wankend vom„Unkeler Funkeler“ aus dem Hause gegangen. Unkel ist noch heute ein recht gemütliches altes Weinstädtchen mit engen, krummen Gassen, sauberen Fachwerkhäusern und einem Stück basaltener Stadtmauer. So liegt es hineingebaut in einen Innenbogen des Stromes, ein wenig vorspringend und das Gewässer seltsam bedrängend. Nimmt man einmal den alten Stich aus Merians Topographie aus dem Jahre 1646 zur Hand, so Aegidienberg: Schwer und verlustreich waren die erbitterten Kämpfe zu Beginn des Jahres 1945 im Siebengebirge. Viele fanden den Tod, Freund und Feind. Sie erhielten ihre letzte Ruhestätte auf dem Ehrenfriedhof bei Aegidienberg. Der Krieg zog weiter, die Amerikaner zogen ein. Mit zu ihren ersten Aufgaben gehörte die Exhumierung der auf dem Ehrenfriedhof bei Aegidienberg beigesetzten Kameraden und ihre Ueberführung in die Heimat. Bei dieser Gelegenheit erfuhr ein amerikanischer Offizier von den schweren Schäden, die der Krieg dem so friedlichen Orte Aegidienberg und seiner arbeitsamen Bevölkerung zufügte. Er versprach in seinem Schreiben dem heutigen Fürsorgesachbearbeiter des Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen in Aegidienberg. Wilhelm Stumm, den schwergeprüften Familien nach besten Kräften in irgend einer Weise zu helfen. Dieses Schreiben schickte Wilhelm Stumm durch die Vermittlung der amerikanischen Besatzungsbehörde in Frankfurt an das Amerikanische Rote Kreuz in Washington. Mehrere Monate hörte er nichts. Dann teilte man ihm mit, daß der Ortsgruppe des Reichsbundes monatlich 25 Care-Pakete durch das Amerikanische Rote Kreuz zugestellt würden, und zwar solange, bis jedes der 253 Mitglieder ein derartiges Paket erhalten habe. Die ersten Pakete sollen noch vor Weihnachten eintreffen. Versammlung der Kriegsopfer Aegidienberg: Im Lokale Ernst Dahm fand die monatliche Versammlung des Ortsbundes der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrchtner und Hinterbliebenen statt. Der-#-Vorsitzende, Kam. Weinz, eröffnete die Versammlung und begrüßte den Kam. v. Heynitz. Dieser erläuterte die bisherige Entwicklung der sozialen Gesetzgebung der Kriegs- und Arbeitsopfer nach dem augenblicklichen Stand; er erntete für seine aufschlußreichen Ausführungen großen Beifall. Ausgehend von der Tatsache, daß heute zehn Millionen Menschen im Bundesgebiet von einer Rentenversorgung abhängig sind. übte er schärfste Kritik an der augenblicklichen Versorgung und warb für einen Zusammenschluß im Reichsbund. Kamerad v. Heynitz besprach den Gesetzentwurf, der durch eine Abordnung des Reichsbundes dem Bundestag bei der Eröffnung übergeben wurde, und sprach die Hoffnung aus, daß recht bald eine Uebergangsregelung geschaffen würde, um den Kriegsopfern zu helfen. Zum Schluß behandelte der Redner noch das Problem des Wohnungsbaues innerhalb des Reichsbundes. Der Ortsbund beschloß, die Generalversammlung am 8. Januar abzuhalten. Aus Unkel Leben und Sterben im Amte Unkel: Das Unkeler Standesamt beurkundete im November für das Amt Unkel 8 Eheschließungen und 4 Geburten, von denen zwei auf die Gemeinde Erpel und je eine auf Heister und Unkel entfallen. Außer zwei Kriegssterbefällen wurden in der gleichen Zeit nachfolgende Todesfälle beurkundet: Margarete Elmerich geb. Aschenbrenner, 61 Jahre alt, Lehrerin Maria Sybille Faßbender, 91 Jahre alt, Peter Mathias Rink, 3 Wochen alt(alle Unkel), Johann Haberich, Rheinbreitbach, 75 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch Unkel: Am Donnerstag, 1. Dez., feierte Stellwerkmeister a. D. Severin Vollmer in guter Rüstigkeit seinen 82. Geburtstag. Einbruch in die Badeanstalt Rheinbreitbach: Unbekannte Täter brachen die Bude der Badeanstalt auf. Die Ausbeute der Diebe war gering: es flel ihnen nur Werkzeug in die Hände, das sie mitnahmen. Oberpleiser Hardt wird Ausflugsziel Wiederaufleben der Heimatpflege durch den Heimatverein (Text und Zeichnung: Heinz Dramsch) entdeckt man, daß Unkel damals noch auf dem linken Rheinufer lag. Erst im 18. Jahrhundert grub sich der Strom an dieser Stelle sein neues, heutiges Bett. So erklärt es sich auch, daß der Bach, welcher der Stadt den Namen gab, der Unkelbach, noch heute auf dem linken Ufer einmündet. Oberpleis: Nach einer 15jährigen Ruhepause fand Donnerstag abend im Saale Lichtenberg eine Generalversammlung des „Vereins Heimatpflege e..“ zur Wiederaufnahme einer aktiven Heimatpflege in Oberpleis statt. In Vertretung des erkrankten bisherigen 1. Vorsitzenden Wendel übernahm Rektor Gossen den Vorsitz. Man gedachte der seit der letzten Generalversammlung im Dezember 1932 verstorbenen Mitglieder. Zum Ehrenvorsitzenden wählte man einstimmig Herrn Adolf Wendel, zum 1. Vorsitzenden Apotheker Franz Heinen, zum Schriftführer Baumschulbesitzer Wilh. Lichtenberg und zum Schatzmeister Rektor Gossen. In den Vereinsausschuß wurden die Herren Christian Bellinghausen, Jakob Lichtenberg, Josef Neuhöfer, Pfarrer Wichert, Johannes Mohr und Franz Schurff berufen. Als Inbegriff der Oberpleiser Heimatpflege wurde die„Hardt“ benannt, die Linzer„Pesthaus“ wird nicht verschenkt Stadtparlament lehnte entschieden ab— Umfangreiche Tagesordnung erledigt Aus dem schönen Ahrtal Volksbücherei soll wieder erstehen Bad Neuenahr: Man ist bestrebt, die Volksbücherei wieder auf ihren alten Stand zu bringen. Zur Neuanschaffung von Büchern bewilligte der Gemeinderat vorerst 150 DM. Weitere Zuwendungen sollen im nächsten Etat angesetzt werden. Wasserversorgung sichergestellt Bad Neuenahr: Dem Gemeinderat wurde der Abschlußbericht des Geologen Dr. Klein über die Bohrungen für die neue Wasserversorgungsar' ge zur Kenntnis gegen. Der Bericht besagt u.., daß die Wasserversorgung für Bad Neuenahr auf Jahrzehnte hinaus sichergestellt ist. Jahrhunderte alte Ueberlieferung Ahrweller: Die katholische Pfarrei Ahrweiler zählt zu denjenigen Pfarreien, die auf Grund jahrhundertealter Stiftung in der Adventszeit die sogenannten Roratemeßfeiern halten dürfen. An allen Tagen der Adventszeit ist morgens 6 Uhr in der Pfarrkirche das adventliche Rorateamt mit sakramentalem Segen. Abstich des 1949ers Ahrweller: An der Ahr beginnt man mit dem Abstich des„1949ers“, wenn die Voraussetzungen für den Abstich erfüllt sind. Allgemein rechnet man mit einem erstklassigen Jahrgang. Eine selten gute Reinheit und Volltönigkeit ist zu beobachten. Herzlichen Glückwunsch Ahrweller: Ihren Geburtstag begehen folgende Altersjubilare der Kreisstadt: 7. Dezember: Frau Adelheid Böcker geb. Fink, Niederhutstraße(76 Jahre), 9. Dezember: Johann Schneider, Wilhelmstr.(78 Jahre), 10. Dezember: Wilh. Nocker, Grafschafterstraße(81 Jahre), 11. Dezember: vollendet die älteste weibliche Einwohnerin der Kreisstadt Ahrweiler, Frau Witwe Elisabeth Schäfer geb. Kley. Niederhutstraße, ihren 89. Geburtstag. 40jähriges Geschäftsjubiläum Ahrweller: Das Korbwaren- und Stuhlflechtgeschäft' Stefan Schäfer aus Ahrweiler, Hostetsgäßchen, kann auf ein 40jähriges Bestehen zurückblicken. Linz: Zu einer bis in die Abendstunden dauernden Sitzung hatten sich Donnerstag nachmittag die Stadtverodneten unter dem Vorsitz von Stadt- und Amtsbürgermeister Dr. Hoffmann eingefunden. Der Antrag der SPD-Fraktion, das Haus„Bucheneck“ den örtlichen Parteien und Vereinen für deren Zwecke zur Verfügung zu stellen, wurde vertagt. Eine Abänderung der Wasseranschlußgebühren wurde gutgeheißen, eine Zusammenfassung der hierüber bestehenden Bestimmungen, insbesondere über die Anordnungen für die Wassermesser, wird in Kürze den Hauseigentümern zugeleitet werden. Zur Frage der Verwendung des sogenannten„Pesthauses"(stadteigenes, unter Denkma'sschutz stehendes und kriegsbeschädigtes Haus Ecke Strohgasse und Schultreppe) hatte der Bauausschuß mit Stimmenmehrheit vorgeschlagen, das Haus an einen Interessenten zu verschenken. Als Bedingung galt der Wiederaufbau im allen Stil, für den ein Kostenaufwand von rund 15000 DMI vorgesehen ist. Hiergegen sprachen sich die Stadtverordneten aus; das Haus soll Eigentum der Stadt bleiben und evtl, instandgesetzt werden. Mit einer geplanten Wegeerbreiterung zwischen dem Kölner Hof und der neuen Post an der alten Burg entlang erklärten die Stadtverordneten eich einverstanden. Auch soll hier eine Grünanlage zur Verschönerung des Stadtbildes errichtet werden. Es wurde auch angeregt, die Burgtreppe am Burgplatz derart umzugestalten, daß zwei Seitenaufgänge entstehen, hierdurch wird ein Verkehrsgefahrenpunkt beseitigt. Mit der zur Zeit durchgeführten Erneuerung der Gasrohre in der von Keller-Straße und Gymnasialstraße soll die Kanalisation aus Mitteln des Etats vorgenommen werden, im nächsten Jahr will man auch die Mühlenstraße, Kanzlerstraße und Hundelsgasse kanalisieren lassen. Stadtbaumeister Dötzel berich'ete über das Projekt zur Schaffung einer Bedürfnisanstalt auf dem But'ermarkt, das sich aus technischen Gründen nicht verwirklichen läßt. Ausstellung verdient Bewunderung Linz: Wie schon berich'et, wird am morgigen Sonntag durch die Linzer Kolpingsfamilie eine Handwerker-Ausstellung im Saa'e des Europäischen Hofes eröffhet. Sie knüpft würdig an die Vorkriegsveranstaltungen an und wird die Bewunderung der Besucher finden. Die Ausstellungslage sind vom 4. bis 8. Dezember und am Sonntag, dem 11. Dezember. Der Verkehrsverein und die Städtische Berufsschule waren an den Vorarbeiten maßgebend beteiligt. Ausklang der Missionserneuerung Linz: In der katholischen Pfarrgemeinde geht am morgigen Sonntag mit der feierlichen Schlußpredigt die einwöchentliche Missionserneuerung zu Ende. Während der ganzen Woche waren die Morgen-, Nachmittag- und Abendpredigten in der Pfarrkirche St. Martin überaus stark besucht. Die Leitung der Missionserneuerung hatte wieder Pater Brockmöller. Feierstunde der Jugend Linz: Im Gemeindesaal fand für die evangelische Gemeinde Linz ein Theaterabend der Singschar staft. Nach einer Anspreche von Pfarrer Dr. Reindell wurde ein Märchen von Leander geboten. Der Abend wird am Sonntag, 20 Uhr, wiederholt. wegen ihrer schönen Lage mit dem herrlichen Blick auf das Siebengebirge und ins Siegtal zum beliebtesten Ausflugsziel geworden sei. Durch die Arbeit des Vereins einst im musterhaften Zustand, biete eie heute einen recht verwahrlosten Anblick. Die Wälder seien abgeholzt, die Bänke zerstört und die Wege zugewachsen. In der Wiederaufforstung der Hardt, die Eigentum des Vereins ist, sehe er seine dringlichste Aufgabe. Zunächst sollen einige Bänke an den schönsten Punkten aufgestellt und die Wege durch Selbsthilfe instandgesetzt werden. Die Gemeinde hat ihre volle Unterstützung zugesagt. Es wurde betont, daß Oberpleis endlich für den Fremdenverkehr aufgeschlossen werden müsse und angeregt. auch einen Verkehrsverein zu gründen. In Anwesenheit von Fachleuten werden die Mitglieder des Vereins am 8. Dezember auf der Hardt Einzelheiten einer Aufforstung besprechen. Aus Hönningen Heute Viehzählung Hönningen: Am 3. Dezember findet in Hönningen die Viehzählung statt. Sie erstreckt sich auf folgende Tiere: Pferde, Maultiere, Esel, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen, Federvieh, Bienenstöcke und zahme Kaninchen. Um die Zählung reibungslos durchführen zu können, ist es ratsam, daß in jedem viehbesitzenden Hause jemand anwesend ist, der über den Viehbestand genaue Auskunft geben kann. Die Gemeinde hilft Hönningen: Alle Hilfsbedürftigen, Fürsorgeempfänger und Gleichgestellten, die nicht über die Mittel verfügen, Kartoffeln und Hausbrand einzukellern, können ab sofort einen schriftlichen Antran auf Ueberlassung von Kartoffeln und Hausbrand auf dem Gemeindebüro einreichen. Zum erstenmal sein Kind gesehen Hönningen: Nach sechsjähriger Abwesenheit kehrte Anlon Stockhausen aus russischer Kriegsgefancenschaft zurück. Sein einziges Kind hatte er bis zu diesem Tage noch nicht gesehen. Ebenfalls kam nach 7jähriger russischer Kriegsgefangenschaft Hans Weber in die Heimat zurück. Bonner Zeitungsdruckerei u Verlagsenstalt H Neusser K0. Bonn. Westdeutscher Zeitungsverleg Gmbii. Chefredektion Heinrich Hermes. Edmund Eie Verantwortlich für Innenpolltik: Dr Arik Mauthner: Außben. polltikt Dr Hermann Bich: Nechrichten: Or Golttried Junge: Peullieton: Bert Markus: Lokales: Dr Wilhelm Kümpel: Sport und Umgegend: Hans Altendorf Anzeigen: Heinrich Siebbers. Druck: Bonner Zeitungsdruckerei und Verlagsanstalt Neusser KG., Bonn Zeitungshaus, Behnhofstraße 12. Rut 38 31 52 Redaktion: Bonn Kronprinrenstraße 15 Ruf 38 53. Polltische Redektich in Bonn: Nerbert Tönnles, Bundespresschaus, Rut 85 90. 98. Jahrgang Nir. 18289 Generel-Anzeiger für Bonn und Umgegend( Westdeutsche Zeitung 1 Derenber 1010 Zweireibiger Ierren- Anzug in besonders tragföhiger Qualitét und modernen erben 4750 vur Oxres Aparter Damen-Mllantel reich pospelier Quelitéten nur rt, Import830 Fescher Rollrand- Aut Wollfilz mit Schleier und Feder nur 7·20 Ein Geschenk-Tip! Eine nette Bluse sportlich-proktisch oder modisch. elegant. 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Im üppigen Schmuck der Schnecken und Voluten und im Rahmen der Engelköpfe steht er hier wie ein fast fremder Hellger. Das dunkle Haar und der kurze Bart sind nach der Mode des 17. Jahrhunderts verschnitten, und der Chormantel könnte fast els ein höfisches Kleid gelten. Wäre er nicht mit den drei Kindern erschienen, die ihn oft begleiten, wir müßten um seinen Namen fragen. Als Zeugnis seiner vielhundertjährigen Herrschaft an der Ahr, trugen die Glocken der Kirche seinen Namen. Eine von ihnen hatte die Inschrift:„S. Niclais heissen ich, in Eir Gotz(zur Ehre Gottes) luden ich, Gorgus und Jan van Trier gous mich anno XXXVIII(1538)“. Bis 1916 haben die Nikolausglocken geläutet. Dann wurden sie eingeschmolzen, und nur noch eine kleine Glocke blieb zurück, die heute ihre Pflichten mit versicht. th. Altes Winzerhaus am Vorgebirge Der Rodekircher-Hof in Waldorf Der Junker vom Klufterhof Eine heitere Sage aus dem alten Friesdorf Das Nikolaus-Standbild in Mayschoß gen ihre Botschaft mit seiner frommen Vermittlung über das Land. Die früheste Geschichte des Ortes nennt freilich am Ende des 14. Jahrhunderts eine Katharinenkapelle. Aber seit Mayschoß mit dem Jahre 1537 eine eigene Pfarre erhielt, ist St. Nikolaus wohl Pfarrpatron gewesen. Seither hat die Marschosser Nikolauskirche mancherlei Geschicke erfahren. 1632 wurde sie gelegentlich der Kämpfe um die Saffenburg geplündert, und es dauerte fünfzig Jahre, bis sie wiederhergestellt werden konnte. Aber schon 1715 sehen wir abermals die Baumeister an der Arbeit, einen neuen Chor zu errichten, und von 1726 bis 1729 erhielt die Kirche ein neues Schiff und einen neuen Turm. Fast zweihundert Jahre blieb diese kleine Kirche bestehen, um dann 1908 abermals einem Neubau zu weichen. Nur der Turm des 18. Jahrhunderts ist dem Ortsbild erhalten geblieben. Die kleine Kirche von Mayschoß war früher erfüllt von ed’em barockem Kirchengut. Zu dem eigenen Bestand kamen Altäre und Gestühle aus den während der Säkularisation aufgehobenen Kirchen des Klosters Marienthal und der Bonner Franziskaner. Ueber allen aber thronte der Hochaltar des heiligen Nikolaus. Vieles von diesem reichen Kunstbestand hat die Zeit mitgenommen. Aber noch steht der heilige Nikolaus in der Kirche in einem sehr schönen Bildwerk, das aus dem frühen 18. Jahrhundert stammts Der Heilige erscheint in reicher bischöflicher Tracht mit Mitra und Stab. In der Linken hält er ein aufgeschlagenes Buch. Die Plastik gehört zu den schönsten an der Ahr. Die schlanke, bewegte Gestalt mit den schönen Falten des Gewandes, die kühne und elegante Linie des überschneidenden Stahes kennzeichnen das Werk als eine qualitätvolle künst’erische Arbeit aus der Werkstatt eines unbekannten rheinischen Soll einst auf dem Klochterhof zu Friesdorf bei Bonn ein edler Junker gelebt haben, der war bekannt im ganzen Bonner Gau als ein großer Trinker vor dem Herrn. Einst hatte Junker Erich mit vielem Eifer dem Waidwerk obgelegen im Forst, der den Fuß des benachbarten Godesberges umzog. Der Tag war heiß, das Jagen wenig erfolgreich, um so mehr aber mühsam wegen des mächtigen Durstes, der den Jäger plagte. Das Abendbrot spiegelte sich im Rhein, als Herr Erich mißmutig heimtrottete. Ein Wirtshaus stand dazumal am Saum des Godesberger Forstes. Dort hielt der Junker vom Klufterhof Einkehr, gab der Wirtin den Hasen und labte die durstige Kehle mit perlendem Landwein. Das saftigste Wildpret, voi der Wirtin kundiger Hand zugerichtet, behagte dem Junker sehr, und mehr noch das edle Naß, das des Schenkwirts rührige Hand kredenzte. Manchen Schoppen goß der durstige Junker vom Klufterhof die vertrocknete Kehle hinunter, manchen Kreidestrich zeichnete der Wirt an den Türpfosten. Herrn Erich mahnte die Nacht zum Aufbruch. Angenehm war das Sitzen gewesen, schwer wurde das Aufstehen, mühsam das Gehen; ein ernstes Gesicht machte der Wirt, der als grober Kumpan verschrien war:„Zwölf Humpen! Denkt auch ans Zahlen, Herr Zecher!“ Da lallte des Junkers schwere Zunge ein altes Lied, das schon in grauer Zeit der große Pumpus von Perusia gesungen haben soll. „Bezahlen geht heute nicht, maßen ich nicht mit Hellern die Büchse lade.“ Den groben Wirt verdroß des Zechers heitere Antwort. Er machte ein grimmiges Gesicht.„Habt Ihr keinen. Heller mehr, so bleibt mir Euer Beinkleid zum Pfand. Kommt morgen wieder, Herr Zecher, und löst Euch Hose und Schande wieder ein.“ Zum Klufterhof bei Friesdorf wallte unsichern Schrittes ein beladener Zecher. Ihm war teils schwül, teils kühl. Ob der Junker vom Klufterhof eingelöst hat, was er verpfändete? Die Sage schweigt darüber. Kundige Chronisten wollen es verneinen. Am Saum des Godesberger Forstes stand lange Zeit ein Wirtshaus, zum Junkerhof genannt: frommer Väter lose Enkel tauften's „Zur Junkerhose“ und erzählten sich beim perlenden Landwein, den die Sonne reift auf den Friesdorfer und Godesberger Höhen, die Geschichte von der Hose des Herrn Erich. Wilh. Ruland. : Ein verschwundenes Dort Zwischen Plittersdorf und Bonn lag im Mittelalter das Dorf Stockem, das in einer Urkunde des Erzbischofs Friedrich von Köln vom 6. Dezember 1110 erwähnt wird. Der Erzbischof schenkte damals dem Bonner Probst Weinberge in Stockem. An das Dorf, das vermutlich in Kriegszeiten zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde, erinnern heute in Bonn noch die Bezeichnungen Stockenstraße und Stockentor. 2 Marlboroughs Zug gegen Bonn Die Belagerung der Stadt im Spanischen Erbfolgekrieg John Churchill, erster Herzog von Marlborough und Ahn der berühmten englischen, aus Devonshire stammenden Familie, aus der eine Reihe bedeutender Staatsmänner und Feldherrn hervorgegangen ist, stand im spanischen Erbfolgekrieg an der Spitze der alliierten Truppen, die zum Angtilf auf Bonn Der erste Herzog von Marlborough die Residenz des mit den Franzosen verbündeten Kurfürsten Joseph Clemens, eingesetzt wurden. Am 17. März 1703 war Churchill im Haag eingetroffen und hatte den Oberbefehl über seine aus 40 Bataillonen, 60 Eskadrons und 100 Geschützen bestehende Armee übernommen. Es waren englische, holländische und preußische Truppen, mit denen er am 2. April den Marsch auf Bonn antrat. In Köln traf er mit dem berühmten holländischen Ingenieur General Coehorn zusammen. Mitte April näherten sich die alliierten Streitkräfte Bonn. Marlborough schlug auf dem Kreuzberg sein Lager auf. General Coehorn übernahm den Attgriff auf das Fort de Bourgogne, die am Beueler Ufer stark befestigte Bastion. Die Munition für die Beschießung Bonns wurde auf 150 holländischen Schiffen herangeschafft. Am 9. Mai begann die Kanonade. Doch am gleichen Abend wurde das Beueler Fort im Sturm genommen. Die Alliierten brachten nun ihre Geschütze auf der rechten Rheinseite in Stellung und belegten Bonn vom 12. bis 14. Mai täglich mit 10000 Schuß. Marlborough war von dem Erfolg überzeugt, als er am 12. Mai schrieb:„Unsere neuen Batterien haben vom anderen Ufer des Rheines aus zu feuern begonnen und ich hoffe. daß sie bald eine gute Wirkung erzielen werden.“ Ueber die Breschen, die das Bombardement geschlagen hatte, drangen preußische und hessische Truppen in die Festung ein. Am 14. Mai bat der französische Kommandant Allégre um Unterhandlungen. Marlborough lehnte die Bedingungen als zu anmaßend ab und erzwang am 16. Mai die Kapitulation der Besatzung. Zusammen mit dem Prinzen Eugen von Savoyen fochte der Herzog von Marlboroi#h später gegen die vereinigten Franzosen und Bayern, die am 13. August 1704 bei Blendheim entscheidend geschlagen wurden. Auch in den folgenden Jahren stand Marlborough auf der Höhe seines Ruhmes, als er die britischen Truppen in mehreren großen Schlachten zum Siege führte. Seine Kaltblütigkeit und schnelle Entschlossenheit aber auch seine staatsmännische Klugheit und seine Gewandtheit in diplomatischen Verhandlungen sicherten ihm Erfolge, wie sie nur wenigen Persönlichkeiten der neueren englischen Ge. schichte beschieden waren. z. Sielsdorr ulie sehie Rapellerikleise Reste eines römischen Bauwerks wurden auf der Bergkuppe gefunden Auf einer vorgeschobenen Kuppe des Vorgebirges liegt die Kirche von Gielsdorf. Im Jahre 1880 wurde sie in Ziegelsteinen erbaut. Damals fand man bei den Ausschachtungsarbeiten Skelette von Menschen, die in sitzender Stellung beerdigt worden waren. Auch zahlreiche Münzen von römischen Kaisern wurden gefunden. so von Hadrian. Severus und Konstantin. Im Jahre 1250 schenkte die Gräfin Mechthildis. Witwe von Heinrich III. von Sayn, Gielsdorf dem Erzbischof von Köln gegen eine jährliche Leibrente. Die herrschaftlichen Güter, wozu bedeutende Waldungen gehörten, wurden später von den Franzosen als Staatsdomänen eingezogen, Die Pfarrkirche von Gielsdorf Ob der Zehnthof der freiherrlichen Familie von Geyr auch zu den Saynschen Besitzungen gehörte, ist aus den Urkunden nicht ersichtlich. Nach dem amtlichen Kirchenbericht war der Hof vor der französischen Okkupation im Besitz eines Herrn von FrankenSierstorff. Das königliche Gericht, genannt Dingstuhl, zu Gielsdort unterstand dem Amte Brühl. Die Kapelle von Glelsdorf stammt vermutlich aus dem 10. Jahrhundert. Das Bauwerk ist größtenteils wie auch bei der Lessenicher Kirche in Tuffstein aufgeführt. Unter der Kapelle befinden sich noch römische Baureste, die vermuten lassen, daß sich an dieser Stelle ehemals ein römisches Bauwerk erhob. Im Chor, das später ausgebaut wurde, befindet sich ein Bild, daß das Martyrium der hl. Margarete darstellt. Der obere Teil des Turmes wurde früher als Gefängnis benutzt. Zu deh Turmgemächern führt eine Treppe. Am Turm befindet sich noch ein weiterer Eingang, den man mit einer Leiter erreichen kann. Vermutlich bestand zwischen dieser Oeffnung und dem Nachbarhause eine Verbindung, was darauf schließen läßt, daß die Kapelle ursprünglich zu einer Burg gehörte. Die Kapelle ist dem hl. Jacobus geweiht. Die neue Kirche, die im rechten Winkel an die Kapelle angebaut wurde, wurde am Feste des hl. Jacobus im Jahre 1880 durch den Vicar Müller aus Lessenich eingeweiht. Der„Rodekircher-Hof, eines der schönsten Fachwerkhäuser am Vorgebirge Bei den alten Höfen des Vorgebirges kann man nicht von einem einheitlichen landschaftsgebundenen Bautyp sprechen. Neben Winkelhäusern findet man Formen, die dem Bauernhaus im Bergischen und sogar dem niedersächsischen Bauernhof nahekommen. Vereinzelt gibt es auch Gehöfte, die noch deutlich auf den Weinbau hindeuten, der früher im Vorgebirge große Bedeutung hatte. Wohl das älteste und schönste Waldorfer Bauernhaus, das ebensogut als ein Winzerhaus von Mittelrhein oder Mosel gelten könnte, ist das Gehöft„Rodekircher“. Mit seinem streng quadratisch gegliederten sauberen Fachwerk aus mächtigen Eichenbalken, den fünf Spitzgiebeln und einem steilen Schieferdach hebt sich das wohl im 17. Jahrhundert errichtete Gebäude sehr deutlich von den Nachbarhäusern ab. Als Besitzer werden die Herren von Weichs auf der nahen Burg Rösberg genannt. Zu ihrer Zeit gehörten 80 Morgen Land und 4 Morgen Weingärten zu dem Hof. 1727 werden Wilhelm Moll, später dessen Sohn Heinrich und dann Gerhard Moll und danach Caspar Claren aus Vernich als Pächter des Hofes erwähnt. Vor mehr als hundert Jahren richtete der nachfolgende Besitzer Wessel auf dem Hof eine Brennerei ein, die um 1900 eingestellt wurde. Heute dient der Hof ausschließlich der Landwirtschaft. Nur noch ein alter Weinstock an der Südseite erinnert an den verklungenen Weinbau. N. 2. Aus Rheinbachs Entwicklung Im Jahre 1482 bestand das Amt, Rheinbach. aus den Orten Rheinbach, Meckenheim, Niederdrees, Morenhoven, Müttinghoven, Miel, Flerzheim. Lüftelberg und Buschhoven. Während der französischen Verwaltung war Rheinbach Hauptort eines Kantons im Arrondissement Bonn. Zu diesem Kanton gehörten im Jahre 1808 die Mairien Rheinbach. Odendorf. Guchenheim, Münstereifel und Ollheim. Unter der preuBischen Verwaltung wurden diese Mairien 1816 zum Kreis Rheinbach zusammengeschlossen. Nach der Auflösung des Kreises 1934 blieb Rheinbach ein Amtsbezirk, dem 11 Gemeinden mit 32 Ortschaften angehöfen. 2. Der alte Honnefer Kirchenhahn Am 24. Mai 1689 wurde die alte Honnefer Pfarrkirche zum hl. Johannes Baptist durch eine Feuersbrunst zerstört. Mit Hilfe des Gerichtsschreibers der Aemter Löwenburg und Lülstorf, Johann Stephens, wurde der Wiederaufbau durchgeführt Im Oktober 1691 war der Turm fertiggestellt. Der Trompeter Johann Adam Pithan aus Honnef stiftete einen vergoldeten Turmhahn, der als Wetterfahne auf der Spitze des Helmes angebracht wurde. Die Anfangsbuchstaben seines Namens hielten die Erinnerung an diese Stiftung über ein Jahrhundert lang lebendig. Am 10. März 1817 wurden Turm und Dach des Gotteshauses durch einen Blitzschlag zerstört. Dombaumeister Zwirner gab dem Turmhelm 1860 seine neue, heutige Gestalt. 2 Die Mariensäule in Linz Die stilvolle Mariensäule mit dem Standbild der Gottesmutter auf dem Marktplatz zu Linz trägt folgende Inschrift: SAIVE SANCTA MARTA DEI GENETRIX VIRGO REGINA COELI GLORTOSA Sei gegrüßt, heilige Maria, Gottesmutter, Jungfrau und glorreiche Himmelskönigin. Aus den Majuskeln ergibt sich, daß das Werk 1877 errichtet worden ist. F. Sch. Vieles doch vergißt man wieder Was am Rhein begraben liegt. Joseph Viktor von Scheffel. Wallrserlad Der SehweRehieinderr Flaggensignale warnten vor Felsen im Strombett Die Rheindorfer Wahrschau im März 1908. Links: der alte Wahrschauer Ramrath Bis vor etwa dreißig Jahren bildeten Felsen und Kiesbänke im Strombett des Rheines unterhalb Schwarz-Rheindorf eine ständige Gefahr für die Schiffahrt. An dieser Stelle tritt der Rhein in einem weiten Bogen in die Niederung der Kölner Bucht ein. Um die Schiffer, deren Sicht in diesem Bogen behindert ist, zu warnen, war am SchwarzRheindorfer Ufer eine Wahrschau eingerichtet, die durch Flaggensignale den Verkehr regelte. Näherte sich ein zu Tal gehendes Schiff, so zog der Wahrschauer am hohen Mast die rote Fahne auf, war es ein Schleppzug, so hißte er die weiße und war ein Floß in Sicht, so mußte er die rote und weiße Fahne zeigen. Die zu Berg fahrenden Schiffe richteten sich nach diesen Signalen. Entgegenkommenden Schiffen mußten sie ausweichen, notfalls sogar, wenn ein größeres Floß die enge Durchfahrt passierte, vor Anker gehen. An einem Pfahl in der Nähe der Wahrschau brannte nachts ein Licht, Auf einem fast zwei Meter hohen, aus Bruchsteinen gemauerten Fundament erhob sich die kleine hölzerne Hütte, die dem Wahrschauer Schutz vor Kälte, Wind und Regen gewährte. Zu ihr führte eine Treppe hinauf, die sich vor dem Eingang der Hütte zu einem, von einem eisernen Geländer umgebenen Balkon erweiterte. Von hier aus hatte der Wahrschauer einen weiten Ueberblick über den Strom. Bei schlechtem Wetter saß er vor dem südlichen Fenster der Hütte und hielt Ausschau nach den Schiffen, die er mit seinen Plaggensiqnalen melden muß e. Es waren meist alte wetterharte Schiffer, die diesen Dienst versahen. Der letzte von ihnen zog 1917 die Fahnen ein, als durch Sprengungen die gefährlichen Felsen aus dem Plußbett entfernt und die Fahrrinne verbreitert wurde. Die Wahrschau, die jahrzehntelang der Schiffahrt diente, hatte damit ihr Ende gefunden. 2, Verantw.: J. I. Schmitz. Der stille Stern Von Rudolf Habetin Aus Nebelgrau und Herbstessturm stieg, eh du es bedacht, ein stiller Stern auf Stadt und Turm in erster Winternacht. Und wieder lauschst du wie als Kind, frohlockend und erstaunt, und weißt, daß nun die Zeit beginnt, die reich von Wundern raunt. Der Gefach Des Herbstes Leid ward ausgesöhnt, und Schnee dämpft deinen Gang. des Himmels dunkle Glocke tönt blausilbern süßen Sang. Und du trägst ihn in diese Zeit, in ihrer Kerzen Schein wie ferner Tage Seligkeit verzaubert neu hinein.— die Achsen müssen geschmiert werden.“ „Warum schmiern“, sagt sie,„die Räder drehen sich noch.“ Er lacht. Er lacht wie ein Junge und ist schon fünfunddreißig Jahre alt. Der Weg wird noch schlechter, die Räder versinken im Schlamm. Er springt ab, nimmt das Pferd beim Zügel und geht nebenher. Er klopft dem Pferd den Hals. Bleibt plötzlich stehen, holt eine Handvoll Stroh aus dem Wagen, macht ein kleines Polster und befestigt es zwischen Pferdeleib und Lederzeug.„Es ist ja wundgescheuert, sagt er,„es wird im Stall stehen, bis es ausgeheilt ist.“ Er tritt an das hintere Wagenrand, greift mit den Fäusten in die Speichen und schnalzt mit der versunken in Blumen.„Sie starb... sie hatte...“ er bricht ab. „Wenn du vielleicht noch etwas essen willst“, sagt sie mit fremdklingender Stimme und erhebt sich.„Ja, überall ist es das gleiche, in Deutschland wie in Rußland. Die Menschen legen sich zum Sterben hin, wenn ihre Zeit gekommen ist.“ Sie sieht an ihm vorbei.„Da brauchst du nun nicht immer daran denken, Johannes. Das hat keinen Sinn, Johannes.“ Und es zieht ein wolkenverhangener, naßkalter Herbstmorgen herauf, da bringen sie der Bäuerin einen Brief. „Das ist nun so“, sagt Woljeschki, der Schriftkundige im Dorf, und dreht jedes einige Stücke am Feuer geröstetes Brot, eine Flasche ein Stück geschärften Stahls. Nein, Kostbarkeiten sind es nicht aber Sachen, die man braucht, wenn man weite Wege machen will, ungesehen. Minutenlang steht sie da, starrt auf die armseligen Dinge und denkt: Jetzt muß ich zum Dorfschulzen hin, ihm sagen, daß der Kriegsgefangene Johannes fliehen will. Das ist Vorschrift. So verlangt es diese Zeit. Ihr zittern die Knie. Und während sie den Rucksack wieder im Heu vergräbt, kommen ihr die Tränen. Ja, der Johannes ist ganz anders als der Petja. Er wartet den Frühling ab, bestellt dann den Acker, arbeitet vom frühen Morgen bis zur hereinbrechenden Dunkelheit. Von Olaf Hinz Als Josefine vor der Tür stand, die Hand schon auf die Klinke gelegt, klopfte ihr Herz, daß es fast wehe tat. Zwanzig Jahre waren verstrichen, seit sie Georg zum letztenmal gesehen. Er hatte auf dem Bahnhof gestanden, ihr gelbe Rosen zum Abschied gereicht, und etwas wehmütig hatten seine großen blauen Augen zu ihr aufgeblickt, als er ihr zurief:„Hals- und Beinbruch, Josefine! Und vergiß uns nicht!“ Sie klopfte endlich, hörte seine Stimme, und trat ein. Da stand er, nahe am Tisch, das Gesicht ihr zugekehrt. Zwei schwarze Gläser starrten sie an. Dann hob er seine Hand und streckte sie in den Raum, und fragte leise, während ein kleines Lächeln um seine Lippen war:„Josefine?“ Sie lief auf ihn zu, ergriff die Hand und drückte sie fest. „Oh, Josefine“, sagte er,„wie schön, daß Du gekommen bist!“ Er führte sie zum Sessel am Fenster und setzte sich ihr gegenüber. Sie beobachtete seine Bewegungen, die so sicher waren, als könnte er sehen wie sie. „Du mußt erzählen, Josefinel Viel— alles! Du bist eine große Künstlerin geworden. Ich habe Deinen Weg verfolgt, immer. Wie schön, daß Du in unsere Stadt gekommen bist. Ich werde Dich hören, morgen, wenn Du spielst!“ Er hielt ihre Hände während sie sprach. Aber, was sie auch sagte, ihre Augen kamen von seinem Gesicht nicht los, das durch die große dunkle Brille fast zugedeckt schien. Nur der Mund war da, aber scharfe Falten zogen sich um ihn, er war schmal geworden, aber wenn mitunter das kleine Lächeln kam, dann war es der Mund, den sie so liebte und den sie nicht vergessen hatte. Al# sie ihm von den vergangenen Jahren erzählt hatte, blieben sie lange still. Er hatte den Kopf zurückgelehnt, aber seine Hände hielten noch immer ihre Hände umfangen. „Ist es schon dunkel, Josefine?“ fragte er in der Stille.„Willst. Du Licht?“ „Oh nein, es ist schön so. Georg. Es ist wunderbar, bei Dir zu sitzen und Deine Stimme zu hören nach diesen langen, langen aufregenden Jahren!“ „Es ist viel geschehen seit damals und heute“, sagte er leise. Und nach einer langen Pause sprach er:„Ich danke Dir, daß Du nicht von dem Unglück gesprochen hast. — Ich habe mich dreingefunden!“ Es war dunkel geworden, vom Licht der Straßenlampen fiel ein schwacher Schein ins Zimmer und ließ ein wenig die Gegenstände aus dem Schatten heraustreten.— Nach einer Pause sprach Georg wieder:„Es war sehr schwer damals.. aber ich habe meine Schüler, die Musik... Manchmal kommen noch Stunden, da spürt man das Alleinsein wie einen furchtbaren Schmerz.. aber es geht dann wieder vorüber.— Man muß sehr viel Geduld haben. Er hob die Hände und strich sachte, ganz langsam, um ihr Gesicht. Auf ihrem Haar ließ er sie ruhen. „Dein Haar... es ist so blond, so schön ... und es duftet wie früher!" Als die Schläge einer Turmuhr klangen, erhob sich Josefine.„Ich muß nun gehen, Georg!" „Warte, ich mache Licht, sonst stößt Du Dich“, sagte er und ging zur Tür, um den Schalter zu drehen. Und wieder wunderte sich Josefine, wie sicher er im Dunkeln ging, aber jäh kam ihr die Erkenntnis, daß er ja immer im Dunkel war. Das Licht flammte auf und sie trat einen Augenblick vor den Spiegel, um das Haar zu ordnen. Es war leicht ergraut— und nicht mehr so dicht wie früher. Ehe sie aus dem Zimmer ging, wendete sie sich um und küßte ihn.„Auf morgen, Georg, zum Konzert!“ Als-sie die Treppe hinunterging, stand er noch an der gleichen Stelle, die erloschenen Augen zur Tür gerichtet und horchte auf ihren Schritt. Erst als er die Haustür zufallen hörte, ging er wieder zu seinem Stuhl zurück. Abschied in der Bammerung Von Walter Michel In Rußland, in der fruchtbaren WiatkaNiederung liegt der Ort Wiatka. Mitten in diesem Ort, in einer halbverfallenen Scheune hausen dreihundert deutsche Kriegsgefangene. Es ist im März 1917. Beim russischen Lagerkommandanten erscheint eine Bäuerin. Sie hat ein rundes, volles Gesicht, ist breithüftig und über Durchschnittsgröße. Sie sagt:„Herr, gib mir einen Kriegsgefangenen, der mir den Acker bestellen hilft. Ich habe ein Pferd, Kühe, Ziegen und Schweine, die versorgt sein wollen.„Er’ ist schon sechzehn Monate an der Front. Er wird schon einmal wiederkommen. Aber ich kann nun nicht mehr länger auf ihn warten. Ich brauche Hilfe.“ Der Lagerkommandant läßt zwanzig Kriegsgefangene auf den Hof heraustreten und sagt:„Geh und such dir einen aus. Die Bäuerin wandert langsam an den Männern vorbei. Sie mustert und schätzt. Sie will einen haben mit breiten Handgelenken und hohem Brustkorb. Er muß zupacken können.„Komm mal da raus,“ sagt sie zu einem, der ihr der rechte zu sein scheint. „Ich habe selbst Land,“ sagte der Mann. „Komm mit, wir werden arbeiten und uns von Deutschland unterhalten.—— Sie sitzen in einem kleinen Panjewagen nebeneinander auf dem schmalen Brett und fahren in das Land hinein. Der Mann sagt:„Gib mir die Leine. Wenn Frau und Mann fahren, hält der Mann die Leine.“ „Du kennst den Weg nicht.“ „Du kannst ihn mir zeigen. Gib mir die Leine.“ Einen halben Werst lang denkt sie darüber nach... wenn Frau und Mann fahren... Dann reicht sie ihm die Leine. „Nimm“, sagt sieDer Mann denkt:„Nun habe ich wieder ein Pferd in den Händen, Ich sitze wieder auf einem Bauernwagen, Ich bin frei. Seine Augen tasten liebend die Felder ab. Er sagt: „Das Pferd hat festgebackenen Mist am Leib. Der muß weg. Ein Pferd mit Mist am Leib, das geht nicht. Der Wagen quietscht, Ernst Würtenberger: Kuhhandel „ stohtrstod A1ste 15 Zunge. So macht er es den ganzen langen Weg. Die Bäuerin schüttelt den Kopf vor Verwunderung. Was für ein Mann, denkt sie, was für ein Mann.—— Und die Tage vergehen, die Wochen, die Monate. Der Bauernhof hat schon längst ein anderes Gesicht bekommen. Nicht zum Wiedererkennen ist er, nun da ein Mann im Hause ist. Am Abend. so in der Dämmerstunde, sitzen die beiden Menschen auf der neugezimmerten Bank draußen vorm Haus und unterhalten sich. Manchmat sitzen sie auch nur da und reden kein Wort. Sie wissen noch nicht viel voneinander. Er nennt sie Marja, sie sagt Johannes zu ihm. Es ist an einem Sonntag, als sie da wieder auf der Bank sitzen. Die Vögel sind schon längst verstummt. Die Dämmerung ist der Dunkelheit gewichen. Der Mann klopft seine leergebrannte Pfeife auf der flachen Hand aus, steht auf und will in den Stall hinüber. Er schläft im Stall. „Ist es schon so weit?“ sagt sie und fährt wie aus einem Traum auf.„Nun, was ist mit Deutschland.“ Er läßt den Kopf sinken, starrt in die Dunkelheit, mit herunterhängenden Armen und sieht einen Bauernhof zu Hause.„Was ist da zu erzählen“, sagt er. „Und ob du eine Frau hast, wollte ich dich fragen.“ Ein grauer Tag steigt vor ihm auf, ein Wagen kriecht holpernd aus der engen Dorfstraße. Auf dem Wagen steht ein Sarg, Wort zweimal im Mund herum. das ist nun so, daß der Petja, dein Mann, nicht mehr wiederkommen wird. Und er war sehr tapfer, schreiben sie.. „So...“ sagt sie,„so...“ es wird ihr trocken im Hals. Die Stube dreht sich wie ein Karussell vor ihren Augen. Sie schlägt das Tuch um die Schultern und wankt hinaus in den Regen. Wochen, monatelang schneit es fort über dem stillen Gehöft in Rußland. Nachts heulen die Wölfe. Johannes hat viel zu tun. Aber die Nächte, diese langen Winternächte, eine ist länger als die andere und alle sind endlos. Da liegt man dann mit wachen Augen, mit verkrampften Fäusten und könnte aufschreien vor Sehnsucht nach der Heimat.—— „Man soll nicht immer die Hände verlangend ausstrecken nach Dingen, die man nicht haben kann“, sagt die Bäuerin eines Tages, da sie ihn so versonnen mit krankem Blick umhergehen sieht.„Das macht die Augen blind, daß sie nicht sehen, was ihnen Stattliches geboten wird. Du lieber Himmel, das Leben geht weiter.“ „Ja“, sagt er, geht hinaus in den Stall, schlägt die Arme um den Hals des Pferdes und erzählt ihm mit zitternder Stimme von zu Haus. Im Stall, vergraben im Heu, findet die Bäuerin eines Tages einen verblichenen Rucksack. Reichtümer liegen nicht darin, Als alles fertig ist, holt er den Rucksack aus dem Heu und sagt:„So, jetzt gehe ich.“ Sie sieht ihn an, will etwas sagen, dreht sich um, holt den Braunen, schiebt den Wagen aus der Remise, strafft die Ketten, setzt sich auf das schmale Brett und sagt:„Ich bringe dich ein Stück des Wegs, Johannes.“ Der Abend ist warm und still. Am Pferdeleib quietscht das Lederzeug. Ueber den fernen Hügeln schwebt die aufgehende Mondsichel. Was für ein trauriger Abend, denkt sie.„Willst du die Leine halten. Johannes?“ fragte sie nach einer Stunde. Er schreckt zusammen. Seine Gedanken sind schon weit fort, in der Heimat.„Nein, sagt er.„dort, wo der Wald anfängt, steige ich aus. Von da an gehe ich, sechs... acht Wochen.. kann sein, ein Vierteljahr. Halt sie nur, die Leine, es lohnt nicht mehr.“ Sie schweigt. „Und vergiß auch nicht die Stalltüren zu schließen zur Nacht“, sagt er im Heruntersteigen.„Man kann nie wissen.. Die Mischka wird kalben. Gib acht, das alles gut geht, wenn ihre Stunde kommt.“ Sie steht neben dem Wagen und nickt. Und sieht ihn gehen mit weitausholenden Schritten. Und nickt auch dann noch, als die Dämmerung ihn längst verschlungen hat und die russischen Wälder, die sich endlos dehnen wie ein Meer.— Abeno im Aovent Von Hans Thyriot Der Blick des kleinen Mädchens ist ernsthaft und gesammelt auf das schwebende Wunder einer Puppenschaukel gerichtet; die Kinderhand tastet behutsam nach dem einfachen Spielzeug, dessen Mechanik es noch nicht durchschaut, und dessen sinnbildliche Kraft es noch nicht ahnen kann: ihm genügt vollkommen das einfache Vergnügen an dem Auf und Nieder, an der bemalten Waage, die der Finger für eine Sekunde im Gleichgewicht halten kann... und im Bruchteil einer Sekunde den Spannungsreiz zu erleben, nach welcher Seite sie sich senken wird, welcher von den beiden bunt lackierten, hutgekrönten Schaukelmännern diesmal schwerer sein wird; und es ist lustig zu betrachten, wie die beiden Gesichter, stumm und rund und pausbackig, in unermüdlichem Wettstreit sich anstarren, als ob dies kein Spaß-Zeitvertreib wäre, sondern ein ernstlicher Wettkampf, ein geschnitztes Turnier: auf und nieder, roter Rock und gelbe Hose, rote Hose, gelber Rock Der Blick der Mutter aber, die ihr kleines Mädchen auf dem Schoß hält, hat sich an den steifgereckten Tannenbäumchen inmitten des Spielzeugs verfangen und an dem winzigen, hölzernen Engelreigen rundum; in ihrem Ohr summt immer noch die zarte Melodie der alten Weihnachtsmusiken nach, die an diesen dunklen Adventsabenden wieder einen ganz neuen Klang bekommen. Sie sieht die kleinen hölzernen Figuren, die sich da unermüdlich rundum bewegen, mit ihrem inneren Auge, in der Phantasie lebendig und rosig verwandelt, in den Himmel erhoben, geflügelt und musizierend mit Flöten und Geigen auf einem goldenen Wolkensaum Altdorfer, denkt die Mutter in ihren Weihnachtsgedanken und erinnert sich flüchtig und ungewiß, Dürer, Cranach.. Die Flucht nach Aegypten. Sie sieht nun auch die steifen Spielzeugtännchen erst in einen altdeutschen Wald und dann in schlanke, wehende Palmenbäume verwandelt; sie sieht die zarte Frau, den bärtigen Mann neben sich, in sich zusammengekauert auf dem geduldigen Eselchen reitend, und weich und weit, in großen, bauschigen Falten vom blonden Haupt bis über die Füße herabwallend, umschließt der dunkelblaue Madonnenmantel beide— Mutter und Kind.„Hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor“—... Und über dem Engelchor steht, eine silbern strahlende, wegweisende Helle ausgießend über das weite, stille Land, der Weihnachtsstern. * Die Mutter in ihren versponnenen Gedanken empfindet mit einem Male die lebendige Wärme des eigenen Kindes auf ihrem Schoß, das da so weltvergessen und hingegeben spielt, und sie erlebt in dieser träumerischen Stunde ganz neu und ganz nah die alte Weihnachtsgeschichte, wie sie der Evangelist Lukas aufgezeichnet hat im zweiten Kapitel. Ihr Blick gleitet ab über den Engelreihen weg ins dunkle Grün des Adventszweiges, spiegelt und fängt sich in der stillen, goldenen Kerzenflamme, die sie unbewußt als ein Sinnbild der Erneuerung, der Geburt und der Wiederkehr des Lichtes entzündet hat, als der Kranz mit roten Bändern und silbernem Engelshaar geschmückt war. * „Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging“... so klingt es wie eine ferne Schulerinnerung in ihr nach, und sie erlebt auf einmal die Geschichte von der Geburt und Flucht und Verkündigung an die Hirten auf dem Felde mit allen Einzelheiten, die sie so oft und meist gedankenlos vor sich hingesagt, gehört oder gelesen hat,„mit Maria, seinem vertrauten Weibe“ denkt die Mutter und empfindet wie nie zuvor die innige Sprachgewalt der lutherischen Verdeutschung: wie anders könnte diese Maria genannt werden. Und so weiter, Wort für Wort und Vers um Vers“ In einer kleinen Stadt Von Towen Grill Advent in einer kleinen Stadt... Er hat dort noch alle Behaglichkeit des Biedermeier mit warmen, hohen Kachelöfen und Bratäpfelduft, sowie schüchternen Weihnachtsliedern auf einem Tafelklavier. Alles das, was den Menschen großer Städte sehnsuchtsvolle Vorstellung ist, ein wehmutvolles Erinnern an ferne Kindertaus— in der verschneiten, kleinen Stadt ist es noch lebendige Wirklichkeit. Da liegen beim SternenApotheker in der Kreuzgasse neben dem ... wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge Und eben in dem Augenblick, wo das kleine Mädchen auf ihrem Schoß müde geworden ist vom Spiel und seine gesammelte Aufmerksamkeit abzuschweifen beginnt von den beiden hölzernen Reitern, die sich auf der Waage gemessen haben, ist auch die Mutter am Ende engelangt:... große Freude“ klingt es in ihrem Ohr und„Friede auf Erden, und den Menschen ein Wohlgefallen!“ Und ein heller, warmer Schein fällt von der Kerze auf die beiden Gesichter, auf Mutter und Kind, die in dieser stillen Stunde, jedes für sich, einen Glanz und eine Vorahnung des nahen Weihnachtsfestes empfangen haben. dem nickenden Weihnachtsmann die silbernen Kugeln, wie seit sieben Jahrzehnten, der Seifensieder nebenan hat die Krippe aus buntem Wachs wieder ins Fenster gestellt, vor der schon Großvater voller Weihnachtsseligkeit stand, als er noch ein Schulbub war... Und die Lebkuchenformen des Zuckerbäckers sind seit Jahrhunderten dieselben. Ja, man sollte in der Vorweihnachtszeit einmal in so eine kleine, winterliche Stadt fahren, um den Zauber dieser Tage in sich aufzunehmen, man sollte einen Nachmittag lang über den Weihnachtsmarkt gehen, zwischen den verschneiten Buden ehtlang, in denen es so herrlichen Krimskrams gibt, wie sonst nirgendswo auf der Welt. Am silbernen und am goldenen Sonntag bläst die Stadtkapelle vom Rathausturm, der Theateiverein hat im Gasthof„Zur roten Amsel“ seine Weihnachtsaufführung, das Waisenhaus und das Altersspital halten ihre Bescherungen ab und an der Stadtmauer kann man durch einen ganzen Wald in den Schnee gesteckter grüner Tannenbäume wandern So steht der ganze Alltag hier mit allen seinen Pflichten unter diesem vorweihnachtlichen Leuchten. Aber manchmal ist's auch in einer großen Stadt plötzlich da, dieses Leuchten, mitten im Straßenlärm und Menschenhasten und zaubert den Vorübergehenden ein glückliches Lächeln auf das Gesicht. Das ist, wenn an einer Ecke, mitten im ärgsten Verkehr, ein alter Bettler auf seiner Drehorgel ein Weihnachtslied spielt. Es klingt wie ein Gruß aus der verschneiten Stadt, durch deren Gassen mit dem Laternenanzünder die eigene Sehnsucht geht und man hört zu und wird für Augenblicke still und gut... Denn beim ersten Weihnachtslied in jedem Jahr werden alle Menschen im Herzen wieder zum Kind Und ihre Gedanken fliegen wie wilde Schwäne heim.. irgendwohin.. nach Hause, wo in den gemütlichen Gassen einer kleinen Stadt einst ihre Kindheit war... 58. Jahrgang! Nr. 18 211. General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung ### rember 1949 Die Zitschen und Twigkeit unsicher Matternde Seele Text und Zeichnungen von Hans Thoma Als der ewige Vater die Seelen auf die Welt schickte, um den toten Staub zu beleben, hat er jeder Kreatur, wie ein Wanderbüchlein, einen Reisepaß, der ihre Herkunft bezeugt, als Heimatschein, die Sehnsucht ins Felleisen mitgegeben; eine Beglaubigung, daß sie wiederkommen muß daß sie ein Recht zu dieser Heimkehr hat. Wir Menschen haben dies Buch, in dem unsere Sehnsucht eingeschrieben ist, lesen gelernt und suchen sie, die wir im Herzen tragen, zu deuten. Bald wird sie die Vergänglichkeit genannt, aber auch die Gewähr ewiger Fortdauer. Wir streiten uns während der Wanderschaft wohl oft um unsere Meinungen— oft recht arg—, bis der Seelensammler Tod all unserm Meinen und Streiten ein Ende macht; er löscht das Flämmlein aus der Ewigkeit, das aus den Augen leuchtet; er zerbricht das Werkzeug, welches die Macht des Lichtes geschaffen hat, damit es sich selber schaut. — Wir sehen das Werkzeug zerstört; aber wir glauben an das ewig schaffende Licht.— Die Sehnsucht läßt sich aus der Menschenseele nicht wegdisputieren, so wenig wie das Gewissen— beide sind Eigenschaften, Zeichen, an denen man sie kennt; sie gehören zum Signalement, wie es auf dem Büro der Ewigkeit in den Hlehmatschein eingetragen worden ist. Mit ihrer Sehnsucht baut sich die Seele ihr irdisches Haus. Generationen schaffen daran und türmen Dome auf, wie Fragezeichen nach der Ewigkeit. Und wenn Geschlechter bauen, so entsteht das feste Gefüge eines Volkes, und die Einzelseele weitet sich aus und nimmt teil an der gemeinsamen Seele des Volkes, und sie erkennt in dieser Gemeinschaft Gottgewolltes. Das kleine Licht, welches uns mitgegeben ist, damit wir die Welt schauen, wird doch wohl ein Funken sein vom ewigen Lichte. — Aber wir sind nur Glühwürmer in purpurdunkler Nacht, und unser Lichtlein reicht nicht weit, und die Dinge, die wir erkennen, ragen aus der Finsternis, und wir fragen, was sie an sich sind... Wir wissen es nicht. Weiß dies der Glühwurm? braucht er es zu wissen? Er freut sich am Rätselglanz seines Lichtleins, und wenn er menschliche Sprache hätte, so würde er dieses Freudengefühl wohl„Selbstbewußtsein“ nennen. Wir Glühwürmer und Leuchtkäfer funkeln in der Nacht des Raumes und in der Zeit herum und können nie so recht wissen, was wir eigentlich sind. Wir sind zwischen Licht und Finsternis eingewobene Wesen. Wir wissen nicht, sind wir das Elwas, das nach dem Nichts sich sehnt, oder sind wir das Nichts, das ewiges Dasein verlangt. Die Seele flattert zwischen Zeit und Ewigkeit, von Traumbildern umschwebt, die sie bald ängstigen, bald durch Lieblichkeit erfreuen; sie führen sie in Himmel und Hölle. — Die Seeie muß ihre Träume nehmen, wie sie ihr geschickt werden... sie ist nicht verantwortlich dafür, sie sind ihr Schicksal mit seinen Freuden und mit seinen Leiden Die Träume gehen aus dem Gewebe von Ursache und Wirkung hervor, in das jede Seele bei ihrer Ankunft auf der Erde verflochten wird. Aber das tiefste Wissen, das der Seele zuteil wird, dürfen wir das Gewissen heiBen,— das ist unabhängig von den Träumen, die das Schicksal flicht und über uns verhängt.— Das Gewissen bewahrt den himmlischen Heimatschein und ist dafür besorgt, daß er der Seele nicht verloren geht und daß sie den Anspruch auf ihr Heimalsrecht nicht verliert.— Die Armbanduhr Von Manfred Hausmann Martins schönstes Geburtstagsgeschenk ist eine kleine Armbanduhr, die Viola für ihn gemacht hat. Sie besteht aus einer bezifferten Pappscheibe mit aufgemalten Zeigern und aus einem schwarzen Samtband, das mit zwei Druckköpfen geschlossen werden kann. Eigentlich war sie nur als Zugabe gedacht, aber Martin liebt sie über alles. Die sonstigen Geschenke bedeuten ihm so gut wie nichts daneben. Jedem, der zu Besuch kommt, hebt er voller Stolz sein Handgelenk mit der Uhr entgegen, und jeder bewundert sie nach Gebühr. Aber am Abend betritt Frau Ihlpohl mit ihrem Töchterchen Rite das Zimmer. Der Vater legt das Buch, in dem er gerade liest, beiseite und macht gute Miene zum bösen Spiel:„Sieh da, Frau Ihlpohl!“ „Hm“, sagt Rita durch die Nase, wie Martin ihr seine Pappuhr zeigt. Dann winkelt sie ihren linken Arm an, wirft einen Blick auf die kostbare Uhr. die mit einem geflochtenen weißen Lederriemen und einer silbernen Schnalle am Gelenk befestigt ist. zieht die Schultern hoch und wendet ihren Kopf hin und her:„Wieviel Uhr ist es denn bei dir?“ Sie kann den Mund kaum öffnen vor Verachtung. Die Zeiger von Martins Uhr stehen, wie seit dem frühen Morgen schon, auf fünf Mlnuten nach drei. „Hm. Bei Leuten mit einer richtigen Uhr ist es jetzt halb sechs,“ Martin sieht sich nach dem Vater um, der sich mit Frau Ihlpohl unterhält.„Stell deine Uhr doch mal richtig!“ höhnt Rita.„Los, stell sie doch mal richtig! Du kannst doch nicht mit einer falsch gehenden Uhr herumlaufen!" „Ne, zum Stellen is meine Uhr weiter nich“, sagt Martin leise und sicht sich wieder nach dem Vater um. „Hm, schöne Uhr! Geht ja ger nicht! Hm.“ „Das ist eine ganz schöne Uhr. Hat Vio selbst gemacht.“ „Schöne Uhr, schöne Uhrl Gcht ja gar nicht!“ Endlich wendet sich der Vater Martin zu. „Entschuldigen Sie, Frau Ihlpohl, aber ich muß hier eben mal etwas zu retten versuchen.— Weißt du, Martin. Komm mal her. Martin! Weißt du, es gibt zwei Arten von Uhren. Die einen sind die wunderbaren und die anderen die schrecklichen. Deine Unr gehört glücklicherweise zu den wunderbaren. Auf ihr sind es fünf Minuten nach Herr Sequin hatte niemals Glück mit selnen Ziegen. Er verlor sie alle auf die gleiche Weise: eines schönen Morgens zerrissen sie ihren Strick und liefen fort ins Gebirge, wo sie der Wolf fraß. Nichts hielt sie zurück, weder die Liebkosungen ihres Herrn noch die Furcht vor dem Wolf. Es waren anscheinend unabhängige Ziegen, die um jeden Preis freie Himmelsluft atmen wollten. Herr Seguin, der kein Verständnis für den Charakter seiner Tiere aufbrachte, war sehr bestürzt.„Sie langweilen sich bei mir“ sagte er,„ich werde keine einzige behalten“. Dennoch verlor er nicht den Mut und kaufte, nachdem er sechs Ziegen auf die gleiche Weise eingebüßt hatte, eine siebente wobei er vorsorglich eine junge wählte, die sich daran gewöhnen konnte, bei ihm zu bleiben. Es war ein hübsches Tier, das sanfte Augen, einen schönen Bart, schwarze, glönzende Klauen, gestreifte Hörner und lange. weiße Haare hatte, die es wie ein Mantel umhüllten. Außerdem war die Ziege gelehrig und schmeichelnd, sie ließ sich melken, ohne sich zu rühren und ohne ihren Fuß in den Melkeimer zu stellen. Sie war ein wirklicher kleiner Schatz, und Herr Sequin brachte seine neue Kostgängerin auf ein Weißdorngehege hinter seinem Hause. Dort band er sie am schönsten Wiesenplatze an einen Pfahl, trug Sorge dafür, daß der Strick lang genug war, und sah von Zeit zu Zeit nach, ob sie sich wohlbefinde. Die Ziege sah sehr glücklich aus und weidete guten Mutes das saftige Gras, so daß Herr Sequin entzückt war.„Endlich habe ich eine Ziege, die sich nicht bei mir langweilt“, dachte er. Er irrte sich aber— seine Ziege langweilte sich doch. Sie befrachtete nämlich eines Tages versonnen das Gebirge und dachte: wie muß es einem da oben zumute sein? Welche Lust, in dem Heidekraut herumzuspringen ohne den verfluchten Strick, der einem den Hals zuschnürt! Für einen Esel oder Ochsen mag das gut sein, in einem Gehege zu grasen: Ziegen aber brauchen eine ausgedehntere Weide. Von diesem Tage an schmeckte der Ziege das Gras des Geheges nicht mehr. Sie magerte ab, ihre Milch begann zu versiegen. Sie zog den ganzen Tag an ihrer Leine, wandte den Kopf nach dem Gebirge und machte traurig:„Mähl Mäh!“ Herr Sequin merkte, daß seiner Ziege etwas fehlte.„Hören Sie mal, Herr Sequin“, sagte die Ziege zu ihm,„ich werde bei Ihnen krank, lassen Sie mich ins Gebirge hinaufgehen!“—„Mein Gott, auch siel“ rief Herr Sequin und ließ vor Schreck den Meikeimer fallen. Dann setzte er sich ins Gras und sprach ernst und mahnend:„Verstehe ich dich recht, Blanquette? Du willst mich auch verlassen?"—„Ja, Herr Sequin!“— „Fehlt es dir hier denn an Gras?“—„O nein, Herr Sequin!“—„Willst du, daß ich den Strick verlängere?“—„Davon ist nichtt die Rede,„Herr Sequin!“—„Was fehlt dir dann?“—„Ich will ins Gebirge, Herr Seguin!“—„Unglückselige, weißt du nicht, daß im Gebirge der Wolf ist?“—„Ich werde ihn mit meinen Hörnern stoßen, wenn er kommt.“—„Er wird über deine Hörner lachen; er hat Ziegen gefressen, die viel gröBere Hörner hatten als du. Die alte Renaude. die eine wahre Prachtziege war, hat sich die ganze Nacht mit ihm herumgeschlagen; am Morgen aber hat er sie gefressen.“—„Das tut mir leid. Arme Renaude! Aber es macht nichts, Herr Seguin. Lassen Sie mich ins Gebirge!"—„Niemalsl Ich werde dich gegen deinen Willen zurückhalten, du Taugenichts drei. Wenn ich mir wünschen dürfte, wieviel Uhr es immer sein sollte, wüßte ich keine bessere Zeit als fünf Minuten nach drei. Dann ist die Schule schon vorbei, man hait schon zu Mittag gegessen, die Schularbeiten sind auch erledigt, und nun liegt der Nachmittag vor einem mit allen Spielen und Abenteuern und Herrlichkeiten. Man braucht noch nicht an das Zubettgehen zu denken. Das Leben ist so schön wie niemals sonst. Man hat keine Sorgen und nichts. Jetzt herrscht die Zeit der Freiheit und des Glücks. Fünf Minuten nach drei. Und gerade diese Stunde zeigt deine Uhr an. Was willst du mehr!“ „Ja, aber Rita sagt, sie gingte ja nich.“ „Aber Martin, Junge, das ist ja gerade das allerbeste an ihr. Die Uhren, die gehen, sind ja die schrecklichsten, die es gibi. Weißt du, was ein Tyrann ist?“—„Irgend so ein Böser.“—„Ein Tyrann ist ein Mann, der allen anderen Menschen seinen Willen aufzwingt. Sie dürfen nicht mehr tun und lassen, die anderen, was ihnen behagt, sondern müssen sich in allem und jedem nach den Launen des Tyrannen richten. Siehst du, so ein Tyrann ist jede Uhr, die geht.„Was“, sagt sie, du möchtest noch gern ein bißchen schlafen? Das gibt es nicht. Aufstehen! Es ist sieben Uhr!— Was, du möchtest gern noch ein bißchen spielen, das gibt es nicht. Tornister packen! Du mußt in die Schule. Es geht auf neun.— Was, du möchtest gern noch ein bißchen mit deinen Freunden im Schiffgraben herumwaten? Das gibt es nicht. Mach, daß du nach Hause kommst! Es ist Mittagessenszeit.— Und so reiht sich eins ans andere, den ganzen Tag, bis zum Abend. Mit den Erwachsenen springt die Uhr noch erbarmungsloser um. Jede Arbeit und jedes Vergnügen hat sich genauestens, bis auf die Minute, ja manchfal sogar bis zur Sekunde nach der Uhr zu richten. Seit die Uhr erfunden worden ist, die richtig gehende Uhr, gibt es keine freien Menschen mehr, sondern nur noch Sklaven. Vielleicht verstehst du meine Worte noch nicht. Aber du wirst ihre schlimme Wahrheit schon bald erfahren. Hör zu, Martin! Die Uhr hat alle unter ihre Gewalt gezwungen, die Armen wie die Reichen, die Arbeiter wie die Könige, alle, alle. Von den höchsten Stellen der Städte. oben von den Kirchtürmen, blicken die Uhren drohend über die Häuser und über die Straßen hin, bei Tag und bei Nacht. Dort, wo die meisten Menschen vorübergehen, an Mit diesen Worten brachte Herr Sequin die Ziege in einen dunklen Stall, dessen Tür er fest verschloß. Leider vergaß er das Fenster. Kaum hatte er der Ziege den Rücken gekehrt, da sprang sie durchs Fenster und ging auf und davon. Als sie ins Gebirge kam, war ihre Freude groß; aber auch die Berge freuten sich. Noch nie hatten die alten Tannen so etwas Hübsches gesehen. Man empfing sie wie eine Königin. Die Kastanienbäume neigten sich bis zur Erde, um sie mit ihren Zweigen zu streicheln, der Ginster öffnete seine goldenen Blüten und duftete, so stark er konnte, das ganze Gebirge feierte ihre Ankunft. Die Ziege war unendlich glücklich. Da gab es keinen Strick mehr und keinen Pfahl, nichts hinderte sie, zu springen, wohin sie wollle, das Futter war wundervoll und reichte ihr bis über die Hörner. Das war ein schöner Tag im Leben Blanquettes. Gegen Mittag fand sie sich, als sie nach rechts und links lief, unter einer Herde Gemsen, die behaglich einen Strauch wilden Weines beknabberten. Die kleine Vagabundin erregte in ihrem weißen Gewande Aufsehen. Man gab ihr den besten Platz, und die Herren waren sehr galant zu ihr. Ein junger Gemsbock von dunklem Fell hatte besonderes Glück; die beiden Liebenden verliefen sich ein bis zwei Stunden lang im Wald und genossen ihr Glück. Dann aber kam der Abend. Frischer Wind erhob sich, das Gebirge nahm eine violette Färbung an. Die kleine Ziege erstaunte sehr. Tief unten im Tal hüllte der Nebel die Felder in einen dichten Mantel; das Gehege des Herrn Sequin, das sie aus der Höhe betrachtet hatte, verschwand im Dunst, so daß sie nur noch das Dach mit ein wenig Rauch sah. Sie hörte die Glöckchen einer Herde, die heimwärts zog, und ihre Seele überkamn Traurigkeit. Ein Geier, der in seinen Horst zurückflog, streifte sie mit seinen Flügeln. Sie erschauerte. Dann erfüllte das Gebirge ein dumpfes Heulen. Die Ziege erschrak und dachte an den Wolf; den ganzen Tag hatte sie nichtt an ihn gedacht. Im gleichen Augenblick ertönte weit unten im Tal ein Horn. Es wer der gute Herr Sequin, der einen letzten Versuch unternahm. „Hu, hul“ heulte der Wolf. „Komm zurück! Komm zurück!“ rief das Horn. Blanquette hatte gute Lust, umzukehren. Aber da mußte sie wieder an den Pfahl und an den Strick und an das Gehege denken und meinte, daß sie sich niemals wieder an dieses Leben gewöhnen könne, und daß es besser sei, zu bleiben. Das Horn verstummte, und die Ziege hörte hinter sich ein Geräusch im Laub. Sie wandte sich und sah im Dunkel zwei lauschend aufgerichtete Ohren und zwei glilhende Lichter. Das war der Wolf. Er saß groß und unbeweglich auf seinen Hinterbeinen, betrechtete die kleine, weiße Ziege und fuhr sich genießerisch mit seiner dicken, roten Zunge über die Lippen. Blanquette fühlte, daß sie verloren war. Sie erinnerte sich an die Geschichte der alten Renaude und dachte einen Augenblick, es sei vielleicht besser, sich sofort fressen zu lassen. Dann aber besann sie sich einas besseren und ging als tapfere, kleine Ziege des Herrn Sequin mit gesenktem Kopf, die Hörner nach vorn gerichtet, in Abwehrstellung. Sie hatte zwar keinerlei Hoffnung. den Wolf zu töten, wollte aber versuchen, den Straßenkreuzungen und auf den Plätzen, stehen sie auf Wache. Sie haben sidh in den Arbeitsräumen und Kontoren, in den Wohnzimmern und Schlafstuben eingenistet, sie sind sogar in den Hosen- und Westentaschen der Männer und in die Handtäsctchen der Frauen gekrochen, je neuerdings ringeln sie sich vollends, wie Schlangen, um die Handgelenke von Jung und Alt, damit sie die Menschen noch besser hetzen und quälen können. Martin, Martin, sei froh. daß du keine von den schrecklichen Uhren besitzest! Viola hat schon gewußt, was sie tat, als sie dir keine richtig gehende, sondern diese wunderbare schenkte. Ich wäre froh, wenn ich auch so eine hätte. Alle Menschen wären froher und glücklicher, viel glücklicher, wenn es nur solche Uhren gäbe Der dicke Von Hans Eschelbach Eines Abends saßen wir Jungen unter dem Torwege, der zu Krämers Hof führte, und erzählten Mordgeschichten aus dem Krieg 1870/71. Da sollte einmal ein toter Franzose den Fluß heruntergetrieben sein, dessen Kopf im Wasser nach unten gehangen, die Beine nach oben. Als man dem Toten den Helm loslöste, sei ein ganzer Haufen Goldstücke aus dem Helm gefallen. Jedenfalls habe der Franzose mit dem geraubten Gelde über den Fluß schwimmen wollen, habe durch den schwer mit Gold gefüllten Helm aber im Wasser das Gleichgewicht verloren und sei so ertrunken. Da behauptete plötzlich der Sohn eines Schusters, ich selbst würde auch niemals schwimmen lernen. Diese Behauptung rief eine lebhafte Brörterung hervor, bis zuletzt der Schusterssohn sie damit erklärte, ich würde nie schwimmen lernen, weil mein Kopf zu dick und zu schwer sei. Mein dicker Kopf würde mich unter Wasser ziehen, wie der goldgefüllte Helm den Franzosen. Aber bei mir stand es in diesem Augenblicke fest, daß ich lieber ertrinken, als nicht schwimmen lernen wollte. Und tatsächlich lernte ich es im nächsten Sommer ohne Lehrmeister. Dreesehs Heinrich, der Schusterssohn, aber konnte nicht schwimmen. Es mochte vielleicht zwei Jahre später sein, da hatte er sich beim Baden im Flusse an einen dort vor Anker liegenden Nachen gehangen. Dei Nachen trieb dann aber vom Ufer ab, so weit es der Strick gestattete, und Heinrich, der am hinferen Ende des Nachens hing, fand mit den Füßen keinen Boden mehr. ob sie es ebenso lange aushalte wie die Renaude. Da kam das Ungetüm heran, und die kleinen Hörner fingen an zu tanzen. Wie mutig sie vorging, die tapfere kleine Ziegel Mehr als zehnmal zwang sie den Wolf, zurückzuweichen, und pflückte während der Pausen hastig hier und da ein paar saftige Grashalme: Dann nahm sie mit vollem Munde den Kampf wieder auf. Das dauerte die ganze Nacht, und die Ziege sah von Zeit und Zeit die Sterne am klaren Himmel funkeln und dachte: könnte ich nur bis zur Morgenröte standhalten! Endlich erlosch ein Stern nach dem andern. Blanquette verdoppelte die Zahl ihrer Stöße. der Wolf aber schnappte immer gieriger zu. Ein fahler Lichtschein erschien am Horizont, von einem Meierhof ertönte ein Hahnenschrei herauf. Endlich, dachte das arme Tier, das nur noch den Tag erwartete, um zu sterben. Es streckte sich in seinem schönen, weißen Pelz, der ganz mit Blut befleckt war, auf der Erde aus. Da ergriff es der Wolf und fraß es. Die Goldstücke Von Georg von der Vring Es ist lange her. Wir hatten damals geheiratet. Das Geld war knapp. Einmal verlebten wir einen Urlaub bei der Mutter meiner Frau. Die Mutter riet uns eines Tages mit einem Augenzwinkern, doch Tante Agathe zu besuchen. Tante Agathe hieß Fran Kommerzienrath, und ihr Mann besaß an die sechsunddreißig Häuser. Sie war in der Familie die reiche Tante. Als wir vom Mädchen in den Salon geführt wurden, erblickten wir beide etwas Erstaunliches: offen auf dem Flügel lag und spiegelte sich ein Häuflein Goldstücke, goldene Zwanzigmarkstücke, wohl zwölf oder fünfzehn. Wir sahen uns an und dachten das Gleiche— hier ist Reichtum! Die Tante erschien und begrüßte uns. „Dort liegt dein Geld“, sagte meine Frau zu ihr.„Ach so, es ist da liegengeblieben“, murmelte die Tante; und sie fügte freundlich hinzu:„Nimm nur eines, Lisal Nimm nur! Zier dich nicht, wir haben noch mehr davon.“ Meine Frau zögerte. Ich fürchtete schon, sie würde aus Stolz nicht zugreifen. Wir waren sehr arm! Plötzlich griff sie zu. Was aber geschah? Sie bekam kein Goldstück in die Hand, sondern— das ganze Ding. Es war kein richtiges Häuflein Goldstücke gewesen, sondern eine täuschend ähnliche Attrappe aus billigem Metall. Tante Agathe hatte sich also einen Scherz erlaubt. Mit einem verzerrten Lächeln schob Lisa die blanke Attrappe auf den Flügel zurück. Die Tante legte sich die Hände auf den Leib und lachte wie besessen; sie suchte meine Frau an sich zu ziehen, damit sie mitlache. Aber Lisa wandte sich fort. In diesem Augenblick wurde der Bürgermeister gemeldet. Flugs trug die Tante die Attrape fort. „Setzt euch, setzt euch!“ rief sie und eilte an ihren Schreibtisch. Wir setzten uns widerstrebend. Die Tante kam zurück und häufte einen Hügel von Goldstücken, wohl zwanzig, vor sich auf die Tischplatte. Das war echter Goldklang! Der Herr Bürgermeister trat ein. Auch wir lernten ihn kennen. Es war ein ernster älterer Mann. Man unterhielt sich über die allgemeine Not. Mir schien, daß alle während des Gesprächs sich bemühten, an dem wie deine. Wer eine Uhr besitzt, auf der es Immer fünf Minuten nach drei ist, kann spielen und frei sein. Und wer spielen und frei sein kann, ist ein Mensch. Die andern sind Sklaven und dumpfe Tiere, nein, weniger als Tiere. Glaub mir’s, Martin! Gleub mir’s wirklich!“ „Jaha?“ sagt Martin. Er spricht das Wort ein wenig fragend aus, mit einer kleinen, ungläubigen Hebung am Schluß. Dann öffnet er langsam die Druckknöpfe des Armbandes und legt die Pappuhr auf den Gabentisch zwischen das Zentimetermaß und den Kompaß, ganz vorsichtig. Und dann sieht er den Vater mit seinen großen Augen an Er versucht zu lächeln, aber die Augen füllen sich unaufhaltsam mit Tränen. In diesem Augenblicke kam ich. um ebenfalls zu baden. Ich sah Heinrichs verzweifeltes Gesicht, ich sah, wie er auf einmal den Nachen losließ und ganz langsam versank. Sein Kopf verschwand, nur seine Arme waren noch hochgereckt, aber auch sie gingen unter, man sah nur noch die krampfhaft zum Greifen bereitgehaltenen Finger, und nun verschwanden auch sie. ich war damals noch kein guter Schwimmer, ich rief deshalb den zunächststehenden Erwachsenen zu:„Dal da ertrinkt einer!“ Aber die Leute, die wohl nicht schwimmen konnten, antworteten gar nichts. Dal Jetzt sah man, wie sein schwarzer Haarschopf in die Höhe kam und langsam wieder verschwand. Und zum dritten Male kam er und versank wieder, und die Leute starrten nur nach der Unglücksstelle und sagten immer noch nichts. Da sprang ich ihm nach, schnaufend vor Erregung. Ich komme an die Stelle, wo er sein muß, aber er ist nicht mehr da, er kommt nicht mehr hoch, und mich packt eine wahnsinnige Angst, daß ich zu lange gewartet. Jetzt trete ich im Wasser beim Schwimmen wider etwas und ich tauche— obschon ich damals das Tauchen noch gar nicht geübt hatte— tauche und fasse ihn. Ich reiße ihn hoch, ich versuche mit einer Hand zu schwimmen und ihn mit der anderen mit mir zu ziehen, es geht nicht, ich selbst schlucke zu viel Wasser und der Atem vergeht mir. Da lasse ich ihn los, werfe mich blitzschnel! auf den Rücken und gebe ihm einen Tritt, der ihn in die Nähe des Landes bringen soll. Aber ich habe schief getreten, ich habe ihn selbst unter Wasser gestoßen. Da tauche ich noch einmal, da, ich fasse ihn, und jetzt... ich fühle Boden mit den Füßen, aber mein Kopf ist unter Wasser... Macht nichtsl Ich stoße ihn auf das Ufer zu und jetzt— ich schnappe nach Luft— sind wir gerettet! Die anderen wollen ihn mir abnehmen: aber ein wilder Zorn ist über mich gekommen, ich lasse ihn nicht los... Ich, ich allein habe ihn gerettet, kein anderer soll die Hand an ihn rühren! Das ist mein Werk: denn ich, der Wasserkopf, den er verspottet, ich kann schwimmen! Miein dicker Kopf hat mich nicht unter Wasser gezogen, wahrhaftig nicht! Nur mein Herz hat mich hineinund hinuntergezogen, als er zum lettenmal sank. Ich schleppe den Geretteten an die Uferböschung und setze ihn in den Sand. Er hat nicht das Bewußtsein verloren, aber er kann kein Wort hervorbringen, keine Silbe.„Nun, kann ich schwimmen?“ frage ich. Er nickt nur, legt sich auf seine Kleider und weint Da überlaß ich ihn den anderen, die damels gelacht haben, als ich nicht schwimmen können sollte. ich kleide mich an und gehe fort, schwer, müde, wie beläubt Gesehen habe ich Dreesens Heinrich nicht mehr; in derselben Woche zogen seine Eltern, die mit ihrem Schuhgeschäft kein Glück gehabt fort, und er ist mir nicht wieder begegnet.“ Hügel der Goldstücke, der sich prächtig in der Tischplatte spiegelte, vorbeizusehen. „Ich möchte einmal wieder etwas für die Armen tun, Herr Hofrat“, sagte Tante Agathe dann und deutete auf die Goldstücke.„O, bitte, Frau Kommerzienrat“, versetzte der Bürgermeister unmutig,„den Scherz mit dieser Attrappe haben Sie bereits mit mir gemacht. Einmal ist er Ihnen gelungen, ein zweites Mal falle ich nicht mehr darauf herein.“ „Ganz wie Sie wollen“, erwiderte, die Tante gekränkt. Sie griff zu und schob die klingenden Goldstücke auseinander. Dann strich sie sie in ihre hohle Hand und trug sie zum Schreibtisch zurück. Der Bürgermeister war blaß geworden. Zweifellos ärgerte er sich, daß er diese Ge.legenheit für seine Armen verpaßt hatte. Er empfahl sich bald darauf. Auch wir gingen nach einiger Zeit. Beim Abschied wollte Tante Agathe meiner Frau Hand drücken. Lisa lehnte ab und blieb eins von den echten Goldstücken in die standhaft. Auf dem Flur steckte die Tante es mir, ehe ich mich wehren konnte, und ohne daß Lisa es gah, in die Jackentesche. Erst vor der Brücke tastete ich danach. ich fühlte es zwischen Schlüsseln, Bleistiften und Gummi Wir betraten die Brücke und sprachen nicht. Das Berühren der Münze verursachte mir Ekel. Plötzlich hatte ich das Gefühl, als würde sich das Gold zwischen meinen Fingern in Wachs verwandein Es hätte der Tante ähnlich gesehen, mir ein bronciertes Stück Wachs zuzustecken. Ich wollte es genau wissen, blieb also stehen und zon das Goldstück verstohlen hervor. Nein, dies war kein Wachsstück, es war wirkliches, gewichtiges, glänzendes Gold. Aber wie seltsam: mein Ekel blieb und wurde ganz und gar unerträglich. Rasch, als könnte das Goldstück zwischen meinen Finger etwas Böses anrichten, warf ich es über das Brückengeländer. Lisa hatte nichts davon bemerkt. ich atmete auf. Als ich wieder an ihrer Seite ging. begann sie zu sprechen.„Ich konnte das Goldstück nicht annehmen, dus ich war wie krank vor Abscheu. Ein einziges Goldstück hätte uns is euch nicht reich gemacht.“ „Gewiß nicht,“ antwortete ich und war endlich wieder froh. Dann gingen wir Blumen pflücken. Die Ziege des Herrn Seguin Eine Tiergeschichte aus meiner Mühle— von Alphonse Daudet 58. Jahrgang! Nr. 18 269 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 3. Uezember 1949 Endlich die AmERTCANTBEERWDCISARETE die Sie suchen feistung Seradutt! 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Nachrichten 12.00 Sang und Klang 13.00 Volkstülmliches Konzert 14.00 Kinderfunk 14.99 Der Hörer hat das Wort 15.00 Adventslieder 15.30 Was ihr wollt 16.30 Advent im Dom zu Aachen 17.30 Die Sportreportage 18.00 Meisterwerke der Musik 16.45 Gedanken zur Zeit 19.00 Die Woche Im Parlament 19.30 Sportmeldungen 20.00 7 mal 15 Sieben Spezialisten servieren neue Spezialitäten 22.00 Sport 22.20 Tanzmusik 23.00 Melodie zur Mitternacht 23.50 Zur Nacht Südwestfunk: Koblenz .30 Keth. Morgenfeier .00 Evang. Morgenfeier .30 Christl. Nachrichten .45 Das Unvergängliche 10.30 Die Aula 11.00 Musik zum Sonntag 11.45 Für den Bauern: 12.20 Volksmusik und Chorgesang 13.00 Freiheit des Geistes 13.30 Operettenmelodien 14.00 Tag des heiligen Xaver 14.15 Frohe Melodien 15.00 Kinderfunk 15.30 Jedem das Seine! 16.30 Stimme der Heimat 17.00 Sport 16.00 Konzert des SWF-Unterhaltungs. Orchester. 19.00 Sportnachrichten 19.20 Kleine Abendmusik 19.40 Tribüne der Zeit 20.00 Sinfonlekonzert 22.15 Sport und Musik 23.00 Nachtgespräch 23.30 Fröhlicher Ausklang! Frankfurt 11.15 Unterhaltungs-Matinée 14.30„Ich bin am Straßenrand nur die Laterne 15.15 Chorgesang 15.45 Sport und Musik 17.00 Aus alten und neuen Singspielen 18.00 Sinfoniekonzert 20.00„Sieben und eine Nacht“ 2. Fortunio's Lied 21.00 Charivari 22.30 Tanzabend Im alten Stil Stuttgart 11.30 Zum Chopin-Gedenkjahr 12.00 Musik am Mittag 13.00 Das Kammer-Tanzorchester 13.30 Aus unserer Heimat 14.00 Chorgesang 15.00 Ein vergnügter Nachmittag 17.00 Heilbronn 1944—1949 18.00 Meister ihres Fachs 18.45 Wir singen Adventslieder 20.05 Aus Konzert und Oper 22.00 Wir bitten zum Tanz 24.00 Star-Parade München 12.05 Musik für alle 15.00 Walzerlieder 15.45 Dreißig Sekunden Ein Kriminallustspiel 16.45 Musik zum Sonntag 19.30 Das kleine Lied 20.20 Glück unterwegs 22.30 Sonntags-Kehraus Berlin- Rlas 12.00 Mittagskonzert 14.00 Musikkritik am Mikrophon 15.00„Ein belangloser Fall“ 15.15 Sonntags-Nachmittagskonzert 16.40 Sport und Musik 18.30 Immer wieder schön.. 20.15 Berlin spielt Frieden 21.00 Vorweihnachtliches Konzert .00 Tanzmusik Montag, S. Dezember NWDR Köln- Hamburg .20 Prühmusik .10 Start in die Woche 10.30 Vormittagskonzert 11.30 Die bunte Platte 12.00 Operetten-Melodien Das Hamburger Rundfunkorchest. 13.20 Musik am Mittag Ludwig Ellegiers(Violine), Emil Manz(Saxophon), Hermann Hagestedt mit seinem Orchester 15.40 Bunte Noten Das Orchester Willlam Greihs, Käthe Holfmann(Gesang) 16.00 Unterhaltungskonzert 16.30 Das Buch 16.50 Adventsmusik 17.45 Die Großstadt 18.00 Blauer Montag Fünfzig heitere Minuten zum Feierabend 19.30 Von Rhein und Ruhr 20.00 Sinfoniekonzert 22.05 Stellt eure Schuhe vor die Tür— morgen ist Nikolaustag 22.15 Tanz- und Unterhaltungsmusik 22.45 Paul Temple und die Alfäre Gregory 23.15 Die Liebe vom Zigeuner stammt Südwestfunk: Koblenz .40 Das musikalische Intermezzo 12.20 Mittagskonzert 13.15 Zum Dessert 13.30 Mjusik nach Tisch 14.00 Vergnügtes Rätselraten 15.30 Musik am Nachmittag 17.00 Literatur der Landschaft 17.20 Solistenkonzert 18.20 Stimme der Gewerkschaften 18.30 Volksweisen 20.00 Musik für dich! 21.00 Opernkonzert 22.20 Probleme der Zeit 22.30 Klaviermusik 22.45 Nachtgespräch 23.15„Ganz leis erklingt Musik...“ Frankfurt 12.00 Musik am Mittag 13.00 Klingende Kurzweil 16.00 Nachmittagskonzert 18.00 Nylon, das chemische Wunder 18.30 Wenn die Kinder artig sind..“ 20.00 Die bunte Folge 21.00 Wolfgang Rudolf dirigiert eigene Arrangements 22.15 Nusik für zwei Klaviere 23.00 Die blaue Stunde Stuttgart 12.00 Musik am Mittag 13.10 Musik nach Tisch 16.00 Nachmittagskonzert 17.00 Haydn- Beethoven 18.15 Melodien von Bizet 20.00 Fröhlich fängt die Wocheen 21.50 Wir denken an Berlin 22.00 Von Tag zu Tag 23.15 Streichquartett III Krenek 23.50 Zum Tagesausklang München 12.00 Mittagskonzert 13.10 Orchester Paul Winter 14.35 Musik am Nachmittag 16.15 Fritz Müller-Rehmann 17.10 Nach der Arbeit 18.15 Musik zum Feierabend 20.00 Sinfoniekonzert 22.10 Fleckerlteppich 23.15 Melodien zum Tagesausklang .05 Mitternacht in München Berlin- Rias 10.45 Sing ein Lied wenn du mal traurig bist! 11.00 Stimme der Frau 12.00 Mittagskonzert 14.45 Wir musizieren 15.15 Klarinetten- und Geigenlieder von Spohr 15.45 Schmökern am Nachmittag 16.00 Das RIAS-Unterhaltungs-Orchester 16.45 Klaviermusik 17.00 Zum Fünf-Uhr-Tee spielt Kurt Drahbek mit seinen Solisten 18.30 Musik zum Feierabend 20.15 Sinioniekonzert 22.00 Die Dschungelkantate 23.00 Der Tag verklingt... .15 Unterhaltungsmusik .00 Tanzmusik Dienstag, 6. Dezember NWDR Köln- Hamburg .20 Bunte Reihe .05 Mit Musik geht alles besser 10.30 Vormitlagskonzert 11.30 Die bunte Platte 12.00 Vorweihnachtliche Weisen für unsere Kleinen 15.40 Leichte Mischung 16.15 Kinderfunk Heut ist Nikolausabend de 16.50 Kammermusik 17.20 Klaviermusik 17.45 Die Großstadt 18.00 Musik zum Felerabend 20.00 Wie es euch gefällt 22.05 Zur Nacht 22.15 Die drei Globetrotter 22.45 Leise kommt die Nacht 23.15 Von neuer Musik Südwestfunk: Koblenz 12.20 Mittagskonzert 15.30 Sinfoniekonzert 16.15 Saul bei dem Weibe zu Endor 16.30 Sang und Klang Im Volkston 17.15 Nikolausstunde für die Kinder 16.30 Marienlieder im Advent 20.00 Kleines Konzert am Nikolaustag 21.00 St. Nikolaus geht durch d. Lande 22.20 Sinsoniekonzert 22.45 Ein-Mann wie Hlob, Hörspiel 23.45 Kapelle Fr. Mihalovic Frankfurt 12.00 Musik am Mittag 13.00 Klingende Kurzweil 16.00 Deutsche Opern-Romantik 17.15 Russische Klaviermusik 18.30 Zum Feierabend 20.00 Die bunte Palette 21.05 Mit Rute und Pfeffernüssen Stuttgart 12.00 Musik am Mittag 16.00 Nachmittagskonzert 20.00 Aus Opern von W. A. Mozart 21.15 Goethes Bild in Frauenherzen 22.00 Tanzmusik 23.00 Erlebnisse am Rande München 12.00 Musik am Mittag 16.15 Konzertstunde 18.15 Musik zum Felerabend 20.05 Bunte Weisen 22.10 Schmidt-Boelcke dirigiert 23.00 Leise Klänge zur späten Nacht Berlin- Rias 12.00 Mittagskonzert 17.00 Zum Fünf-Uhr-Tee 18.30 Musik zum Feierabend 20.15 Bitte woiter!!! 21.30„Mit Bart, Sack und Rute“ 23.00 Der Tag verklingt... Mlttwoch, 7. Dezember NWDR Köln- Hamburg .20 Frisch gesungen .05 Kleine Melodie 10.30 Italienische Unterhaltungsmusik 11.30 Kleines Konzert mit jungen Künstlern 15.40 Orchesterkonzert 16.15 Film aus aller Welt 16.50 Das Studienbuch des Meisters 18.05 Musik rum Feierabend 18.30 Melodische Rhythmen 20.00 Wir bitten zum Tanz 20.45 Europa zwischen Ost und West 21.15 Herr Sanders öffnet seinen Schallplatienschrank 22.15 Bericht aus Bonn 22.45 Gershwin-Konzert Südwestfunk: Koblenz 13.30 Musikallsche Teestunde 16.00 Stimmen der Heimat Heiterer Wettstreit der Lokalpoeten 17.15 Solistenkonzert 18.30 Die Instrumente des Orchester: 20.00 Scheinwerfer auf! 21.00 Das Prisme 22.30 Klaviermusik 23.15 Tanzmusik zum Tagesauskleng .15 Tanzmusik Frankfurt 12.00 Musik am Mittag 15.20 Ständchen für die Hausfrau 16.15 Klingende Landschaft 18.00 Der werktätige Mensch 18.15 Flotte Sachen 20.25„Hoffmanne Erzählungen“ 23.10 Nachtkabarett. Intime Musik Stuttgart 12.00 Musik am Mittag 16.15 Konzertstunde 18.15 Musik zum Felerabend 20.00„Johann der Letzte“ 21.00 Zum Mitsummen... 22.30 Film als Kunst .05 Mitternacht in München München 12.00 Das Rundfunk-Tanzorchester 16.15 Konzertstunde 20.00 Saison In Salzburg 22.45 Kammermusik 23.30 Musik aus London .05 Mitternacht in München Berlin- Rias 12.00 Mittagskonzert 17.00 Zum Fünf-Uhr-Tee 18.30 Nach getaner Arbeit.. 20.15 Eine reizende Stunde 21.00 Hörspiel X Y 2 22.00 Die RIAS-Tanzstunde Donnerstag, 8. Dez. NWDR Köln- Hamburg .20 Frühmusik .05 Musik am Morgen 10.30 Musik am Vormittag 11.30 Die bunte Platte 15.40 Das Hamburger Radlo-TangoOrchester 16.15 Kinderfunk 16.50 Kammermusik 17.45 Die Großstadt 18.00 Zwischen Sechs und Sieben 20.00„Ein Spiel vom anderen Leben“ 21.15 Orchestermusik 23.00 Verteidigung des Anarchisten Südwestfunk: Koblenz 15.30 Nachwuchs stellt sich vor 16.00„Rückerinnerung“, Gedichte 16.15 Nachmittagskonzert 17.00 Weltmusik in Baden-Baden Vortrag 17.15 Unterhaltungskonzert 18.30 Musik zum Felerabend 20.00 Der Schallplattenfreund 21.00 Jugend spricht zu Jugend 21.15 Das deutsche Rituale 22.30 Die großen Meister 23.30 Für Kenner und Liebhaber Frankfurt 12.00 Musik am Mittag 16.00 Hausfrauen-Konzert 18.30 Wohlen, laßt uns nun lustig sein! 20.00 Zauber der Musik 21.00 Die Kurbel, Filmrevue 22.15 Die Auslese, Konzert 22.55 Höllscher Spuk in der Nacht Stuttgart 12.05 Musik am Mittag 16.00 Nachmittagskonzert 20.00 Grüß euch Gott, alle miteinander Beliebte Melodien 22.00 Kammermusik 22.20 Staatsmann, Christ und Dichter 23.00 Die Rundfunk-Tanzkapelle München 12.00 Opernkonzert 13.10 Melodien und Rhythmen aus südlichen Zonen 17.10 Musik zum Feierabend 20.45 Sie wünschen.... 23.00 Die Antworten der Weltreligionen auf Fragen unserer Zeit Berlin- Rlas 12.00 Mittagskonzert 17.00 Zum Fünf-Uhr-Tee 18.30 Musik zum Felerabend 20.15 Operetten-Kavalkade Die schönsten Melodien von Olfenbach, Joh. Strauß, Fall, Millöcker, Oskar Straus, Lehar, Kalman, Künnecke, Dostal Freitag, 9. Dezember NWDR Köin- Hamburg .20 Frühmusik .05 Beliebte Melodien 10.30 Vormittagskonzert Nina Karlus(Sopran), die Unterhaltungskapelle des NWDR Hamburg. Leitung: Jan Hoffmann 11.30 Adventsmusik im Wandel der Zeiten: Barock 12.00 Musik zur Mittagspause 13.20 Orchesterkonzert Das Sinfonleorchester des NWDR Hamburg und das Hamburger Rundfunkorchester, Leitung: WII. helm Schüchter 15.40 Musikallsche Kleinigkeiten 16.30 Bücher, die wir mögen Plauderei über die Qual d. Wahl 16.50 Klaviermusik 17.15 Kammermusik 17.45 Lebendiges Wissen Schule und Erziehung In Afrika von Dr. Günther Wagner 18.00 Vier Walzer von Waldteufel 18.30 Moderne Unterhaltungsmusik Das Große Hamburger Rundfunkorchester, Leitg.: Harry Hermann 20.00 Orchesterkonzert Das Sinfonleorchester des NWDR Hemburg, Leitg.: Wilh. Schüchter 20.30„Die heimliche Ehe“ Komische Oper in zwei Akten von Domenico Cimarosa 23.15 Der Mensch in der Zerstreuung Südwestfunk: Koblenz 12.20 Mittagskonzert 13.15 Musik nach Tisch Das Orchester Armand Bernard 14.00 Das aufschlußreiche--C 15.30 Musik zur Teestunde 16.15 Herbert Kleinschmidt: So verloren wir die Freiheit 16.30 Klaviermusik 17.00 Baumeister d. deutschen Theaters 17.15 Ihre Lieblingsschlager Im SWFI 20.00 Kammermusik 20.45 Sünde und Reinheit, Hörfolge 21.30 Volksmusik und Chorgesang 22.30 Musik zur Nacht 23.00 Keine Angst vor Grippe 23.30'schichtlein aus Oesterreich Frankfurt 12.00 Musik am Mittag 16.00„Kaspers Weihnachtsbaum“ 17.00 Berühmte Geiger und Planisten spielen kleine Stücke 20.00 Rund um die. Welt im Operetten-Expreß 21.15„Herr Duval fällt die Treppe rauf!“ 22.15 Hans-Pfitzner-Sendung 23.00„Einkehr“, Prosa und Gedichte 23.15 Swing aus Hollywood Stuttgart 12.00 Musik am Mittag 13.10 Eugen Stegmüller mit seinem Ensemble 16.00 Nachmittagskonzert 17.00 Froh und heiter im Dreivierteltakt 18.30 Musik zum Feierabend 20.00 Die Leute von nebenan 20.30 Sinioniekonzert 22.10 Tanzmusik 23.00 Ludwig van Beethoven 23.50 Zum Tagesausklang München 12.00 Mittagskonzert Leitung: Leo Eysoldt 13.10 Das Orchester Norman- Cloutier 13.45 Das Bar-Trio 14.35 Musik am Nachmittag 16.15 Neue Musik 17.10 Nach der Arbeit 18.15 Musik zum Feierabend 20.05„Schwanenweiß“ 22.10 Sinioniekonzert 23.30 Ganz leis erklingt Musik .05 Mitternacht in München Berlin- Rlas 12.00 Mittagskonzert 16.00„Kannst du jodeln, Sennerin?“ 17.00 Musik, die nie verklingt 20.15 Kammerorchesterkonzert 21.05 Schlager der Woche 21.45 RIAS-Forum 23.00 Der Tag verklingt... 23.30 Sulte Liturgigue .15 Das zärtliche Klavier .00 Tanzmusik Samstag, 10. Dezember NWDR Köln- Hamburg .20 Der fröhliche Wecker .05 ich freue mich, daß morgen Sonntag ist 10.30 Vormittagskonzert 11.30 Die bunte Platte 12.00 Frohes Wochenend von de Waterkant 13.20 Mittagskonzert 14.00 Nu ward Wihnachten 15.00 Kleines Konzert 15.15 Niederdeutsche Skizzen 15.30 Chormusik 15.45 Der Männerchor im Rundfunk 16.00 Der frohe Samstag-Nachmittag mit Hermann Hagestedt mit seinem Orchester, Albert Vossen mit seinen Rhythmikern, der Bielefelder Kinderchor, des Comedien-Quartett, Kurt Engel, Wolfgang Hock, Sena Jurinac, Rudi Rauher, K. Reimann, K. SchmidtWalter, Willl Schneider, Jupp Schmitz, H. Müller-Westernhagen, Herrn Schmitz u. Frau Schulte u. 1000 Grüßen von Haus zu Haus 18.00 Für den Arbeiter 18.30 Alte und neue Lieder zur Weihnachtszelt 19.30 Sportvorschau 20.00 Tanzmusik— einmal anders 20.45 Wir funken wieder von d. Förde 22.00 Von Woche zu Woche 22.15 Sinioniekonzert 22.35 Zur Nacht Esprit des Herzens 22.45 Wir bitten zum Tanz .00 Für die Jazzfreunde I. Aus Zürich II. Swingmusik Südwestfunk: Koblenz 12.20 Mittegskonzert 13.15 Musik nech Tisch 14.30 Musik! Musik! Musik! Frohe Melodien am SamstagNachmittag 15.30 Der Rechtsspiegel 15.45 Briefmarkenecke 16.00 Unser Samstag-Nachmittag! 17.15 Sang und Klang im Volksion 18.30 Opernmelodien 20.00 Wir erfüllen Hörerwünsche 22.15 Innenpolitischer Kommentar 22.30 Der SWF bittet zum Tanz .15 Samstag nach Mitternacht! Frankfurt 12.00 Musik am Mittag 13.00„Vom Plattenteller“ 14.15 Das Wetterhäuschen 15.10 Aus der Spielzeugschachtel 15.30 Volkstümliches Wissen 16.00 Der Wunschzettel 17.00 Fahrendes Volk 18.00 Recht für jedermann 18.40 Das kleine Ensemble 20.00 Börschels bunter Bilderbogen 21.00 Heiß oder kalt? Fragespiel 22.15 Willy Berking spielt zum Tanz 23.00 Beschwingter Wochenausklang Stuttgart 12.00 Musik am Mittag 16.00 Musik zum Wochenend 18.30 Kleines Konzert 20.00 Wenn die Großstadt schläft 21.15 Dumenwahl! 22.00 Die schöne Stimme 22.30 Wir tanzen wieder Polks 23.50 Wir tanzen weiter... München 12.00 Operettenkonzert 13.30 Musik nach Tisch 15.15 Musik zum Wochenende 18.30 Ameriken. Volksmusik 20.00„Der Diamant des Geisterkönigs“ 21.15 Volksmusik 22.25 Aus Pilmen und Operetten .05 Tanz in den Sonnteg Berlin- Rias 12.00 Mittagskonzert 14.15 Unterhaltungsmusik 15.30 Film-Melodien, die jeder kennt 16.00 Klaviermusik der Klassik 16.45 Der neue Katalog 17.10 Wenn das Jagdhorn schallt.: 18.30 Nach getaner Arbeit 19.45 Deutschland im RIAS 20.15 Mach mit! 22.00 Stunde der Melodie 22.45 Das außenpolitische Gespräch der Woche zwischen Helmut MeyerDietrich und Heinz Frengel 23.00 RIAS bitten zum Tanz .00 Wir tanzen weiter Weinlägticn wiederkenrende Jendungen NWDR: Köln- Hamburg .00 Die erste Stunde .45 Nachrichten, Wetter .30 Frühmusik .45 Nachrichten, Wetter .00 Morgenandacht .10 Lernt Englisch .45 Nechrichten, Wetter .00 Das Fünf.-Min.-Lexikon .45 Nachrichten, Wesserstände .55 Ratschläge fürs Haus .00 Schulfunk 12.00 Musik zur Mittegspause 12.30 Landfunk 12 45 Nachrichten, Zeitzeichen 13.00 Presseschau Wasserstände 13.20 Musik am Mittag 13.50 Suchdienst 14.00 Schulfunk(wie um.00) 15.30 Kurszettel, Pruduktenbörse 16.45 Nechrichten 17.30 Wirtschaftsfunk 18.50 Das Streiflicht 19.00 Zeitgeschehen 19.45 Nechrichten, Kommentar 21.45 Nachrichten, Kommentar 24.00 Nachrichten Südwestfunk: Koblenz .00 Nachrichten, Wetter. Sport .10 Morgenkonzert .30 Morgenendecht .00 Nachrichten .10 Zwischenmusik, Programm .20 Presseschau .30 Morgenkonzert .00 Nachrichten, Wasserstände .10 Lokalnachrichten .30 Französische Nachrichten .40 Musikalisches Intermezzo .00 Schul- oder Prauenfunk .30 Suchdienst 12.20 Mittagskonzert 12.45 Nachrichten, Programm 13.00 Französische Sendung 13.15 Musik nach Tisch 14.00 Schul- oder Kinderfunk 14.30 Suchdienst 17.45 Französlsch Im SWT 18.20 Wirtschalts-, Frauen- oder Sportfunk 19.00 Zeitfunk 19.40 Tribüne der Zeit 22.00 Nachrichten, Sport 24.00 Nachrichten Eine große Auswahl in friedensmäßigen Herren-Anzügen Herren-Mäntel Knaben-Kleidung zeigt Ihnen SEEE Wolfstraße 10 Remiglusstraße Seit 1809 TOilsberg Macks. Sternstraße 8 Das älteste TEXTILHAUS in Bonn SAncher S der Optiker Nür Ibre brle Reparoturen sofort Billigste Preise BONN„STERNSTR. 24-26 38. Jahrgang! Nr. 18 269 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 7. Westdeutsche Zeitung 3. Dezember 1949 Pllet- und Klöppeldecken VSer und 100er, rund, getallige Muster mit reich. Kunstseidenstopferei 19.73 14.75.75 Kalleedecken, 130 x 160. in modernen Farben, z. Tell Handdruck. 19.75 13.75.75 Diwandecken in modernen Farben und Perser Mustern a5.0e 52.50 44.75 Dekorationsstolf, ca. 120 cm br. farbig bedruckt, besonder: wickungsvoll..90.90.75 Gittertüll, 150 cm breit sollde Qualltät.90.20.90 Haurgernläufer, ca. 67 cm br. mod. gestreift 19.73 12.73 Haargarnteppich, 200 x 300 in besonders schöner Musterung 196.00 150.90 Lisoleumdruckteppiche mit Rand und als Stückware 87.80 40.50 Steppdecken Oberseite Kunstseidendamast Rückseite Satin, in modernen Farben 94.50 59.80 Zierkissen mit Inlett u. Federfüllung 29.75 25.75 Polstersessel, sollde Verarbei. tung und Bezugssloffe 176.90 126.90 96.50 69. 19.75 59.— echmalzgräberz aDnesen! BONN Bad Neuenahr Amtliche Bekanntmachung Allgemeine Rattenbekämpfung In Bonn. Auf Grund des§ 21 der Verordnung zur Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten vom 1. Dezember 1138(RGBl. S. 1721) und des§ 30. Abs. 1 des Feld- und Forstpolizeigesetzes vom 21. Januar 1926(Pr. G. S. S. 83) ordne ich für den hiesigen Stadtkreis folgendes an: 1. In der Zeit vom 5. Dezember bis 22. Dezember 1949 wird innerhalb der Stadtgemeinde Bonn eine allgemeine Rattenbekämpfung durchgeführt. 2. Zur Rettenbekämpfung sind alle Grundstückseigentümer, Tächter oder sonstigen Nutznießer von landwirtschaftlichen Betrichen oder deren Vertreter, Kleintierhalter. Viehhändler oder Betriebe der Lebensmittelversorgung verpflichtet. 3. Die nach Ziffer 2 verpflichteten haben die Rattenbekämpfung auf eigene Kosten durch die beauftragte Firma durchführen zu lassen. 4. Die Durchführung der Rattenbekämpfung in der Stadt Bonn ist der Firma Rheinische Gesellschaft für Schädlingsbekämp. fung und Pflanzenschutz Gmblf. Bad Godesberg, übertragen. Die Firma arbeitet nach den geltenden Richtlinien. Den Beauftragten dieser Firma ist das Betreten der Grundstlcke zu gestatten. Dieselben sind im Besitz eines Ausweises des Ordnungsamtes der Stadt Bonn. 5. Während der allgemeinen Rattenbekämpfung sind alle Haustiere festzuhalten. Für Hunde besteht Leinenzwang. 6. Die Kosten für die Auslegung der Bekhmpfungsmittel sind aus den öffentlichen Anschlägen zu ersehen. Stadtgrundstlicke: Behelfsheime, Laubengrundstücke und Barackenwohnungen je Haushalt DM.50 Kleinsiedlungshäuser und Wohnhäuser mit einem Haushalt DM.— Wohnhäuser mit—4 Haushalten, ie nach Größe DM.50 bis DM.50 Größere Häuser. Berechnung nach Materialverbrauch. ebenso bei besonders rattengefährdeten Grundstücken mit Kleintierhaltung. Hintergebäuden, Ställen usw. je kg. DM.— Kleine Gewerbebetriebe, wie Ladengeschäfte usw. DM.— Lebensmittelbetriebe und Geschäfte DM.— Fabrikgrundstücke. Industrie, Kaufhäuser. Hotels, Lagerhäuser und sonstige Großanlagen, Berechnung nach Materialverbrauch 8ähre- j0 kx DM.— Es wird zugrundegelent:„chr. je 500 qm bebaute Fläche ein Verbrauch von 1 kg je 2500 am unbebaute Fläche ein Verbrauch von 1 kg Landwirtschaftliche Grundstücke: bis zu einer Größe von 5 Morgen DM.50 darüber hinaus bis zu 10 Morgen DM.50 über 10 Morgen und besonders rattenbefallene Höfe nach Materialverbrauch je kx DM.— 7. Wer gegen diese Anordnung handelt, wird auf Grund des§ 327 des Strafgesetzbuches bestraft. Für den Fall, daß die genannten Personen den vorstehenden Anordnungen nicht nachkommen, wird hiermit die zwangsweise Ausführung der geforderten Handlung durch einen Dritten auf Kosten des Pflichtigen angedroht. Die Höhe des Kostenbetrages wird vorläufig auf 10.— DM veranschlagt. Daneben bleibt die Bestrafung gemäß§ 26 den VO. zur Bekämpfung übertragbarer Krankheiten vom 1. 12. 1938(RGBl. S. 1721) und§ 827 STGB. vorbehalten. Der Oberstadtdirekter. Nachlost-Vorotolgerungl Am Dienstag, den 6. Dezember 1949, um 11 Uhr, werden Im Versteigerungslokal Bonn, Annagraben 4a, die nachstehend aufgeführten Gegenstände, und zwar: S Doppelschlalzimmer(Biche und gestrichen), 1 Einzel-Schlafzimmer, 2 Kleiderschränke, 2 Speisezimmer(Eiche und poliert), 1 Bulett. 1 Vitrine, 2 Kleiderschränke, 2 Standuhren, verschiedene Kommoden, Betten, Tische, Stühle,- 1 Grammophon, 1 Bücherschrank, 2 Aktenschränke, 1 Plügel, 1 Klaviet, 1 Couch, verschiedene Liegestühle, 1 Waschmaschine, Herren- und Damen-Garderobe, Aufstellsachen, Keramikgegenstände, verschiedene Schmuckstücke und dergleichen mehr meistbletend gegen gleich bere Zehlung versteigert. Besichtigung zwei Stunden vorher. Die Gegenstände sind gebraucht. aber sehr gut erhalten. P# Virgis. vereid. u. öffentl. bestellter Versteigerer-Sachverst. Caft vunien-Wilhelmstraße 17 BONN Fernsprecher 3160 Uebernehme von Versteigerungen jeder Art. Sitatiten=Bann für elle guten Wünsche und schönen Blumenspenden sur Wiederetötfnung meines Ledenlokels. Heinrich Klein früher Brüdergasse 2 Fisch Klein der. Rut 3290 Jeist Prenkenpleis Mitteilungen des Amtsgerichts Vergleichsverfahren. Ueber das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft Bläser u. Stern in Bad Godesberg ist am 26. November 1949. 16.80 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkursen eröffnet worden. Vergleichsverwalter: Rechtsanwalt Dr. Wolter in Bonn, Rittershausstraße Ba. Vergleichstermin am 15. Desember 1949. 15 Uhr. vor dem Amtsgericht in Bonn. Wilhelmstraße 23, 2. Stockwerk, Zimmer Nr. 95. Die Gläubiger werden aufgefordert„ihre Forderungen alsbald anzumelden. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nehst seinen Anlagen— und das Ergebnis der weiteren Ermittlungen— sind auf der Geschäftastelle zur Einsicht der Beteilisten niedergelegt. Bonn, den 26. November 1949. 13 VN.49 Die Geschäftestelle des Amtsgerichts. Abt. 13. Der Kaufmann Dr. Hermann Koch in Bonn, handeind unter der Firma„Westdeutsche Bekleidungsindustrie Philipp Koch“ hat die Eröffnung des Vergleichsverfahrens über sein Vermögen beantragt. Der Rechtsanwalt Gansen II In Bonn ist zum vorläufigen Verwalter bestellt. Bonn, den 29. November 1949. 13 VN 10/49:: Amtsgericht. Abt. 18. 25. Küppers-Auktion am 6. und 7. Dezember 1949 in den Pestsälen des Bonnet Bürger-Vereins, BONN-Rh., Peppeisd. Allee 1. Tag(Diensteg, den 6, Dezember) Gemülde alter und neuxpttlicher Meitter u. a. bedeutende, in der Fechliteratur bekednte Werke von Tizien, Thome, Leibl, Martes. Gobellas— Orient-Teppiche und Verbinder(ce. 130). 2. Teg(Mittwoch, den V. Dezember) Antikes Kunfsgewerbe— Marken-Perzellaue Antikes Mebillar, antike Einrichtungsgegenstände, u. a. Glas-, Eck-, Mlich-, Dielen-, Kleider-, Wäscheschränke Truhen..1. Besichtigung: Monteg, den 5. Dezember, von 15 bis 20 Uhr. Dienstag. den 6. Dezember und Mittwoch, den 7. Dazember, ab 8 Uhr. Aukliensbeginn: Jewells um 11 Uhr. Katsloge gegen Einsend. v. 2 DMf. C. Küppers...H. Münsterstraße 2 BONN.-RHIEIN Telefon Nr. 6940 Bühnen der Stadt Bonn Grebes haus Kronprinzenen. 2n Sa. 3. 12., 19.20 Bin Sommer. nechtstraum DoN GIOVANNT Miete A So. 4. 12., 19.30 Oell.— Dl. 6. 12., 19.30 Oetttl. Miete B So. 1I. 12., Oefftl. 19.30 Ballede vom Eulen. spiegel, vom Federle und von der dicken Pompanne von Günther Weisenborn Gastsp. Hebbel-Theater Berlin Mfl. 7. 12., 19.30 Beliede vom Eulenspiegel, vom Federle und von der dicken Pompanne Gastsp. Hebbel-Theater Berlin Geschl. Vorstellung für die Studlerenden der Unlversität Oefftl. 19.30 Ballade vom Eulenspiegel, vom Federle und von der dicken Pompanne Gastsp. Hebbel-Thester Berlin Fr. 9. 12., 19.30 Eia Sommerbechlotrans Arstaufführung! Im welßen Röss“! Große Revue-Opereite v. Ralph Benetzky = Kleines Haus, Loöstr. 14= So. 4. 12., 11.00 Emil reist nech Alrike Puppenspiele Bonn 13.00 Emil und die Zeuberkiste (Kasperlsplei für's Kleinkind) 19.30 Günther Weisenborn pleudert und liest aus eigenen Werken Mo. S. 12., 19.30 Studloaufführung: Tote ohne Begräbnis Geschl Vorstellung für die Studierenden der Universltät Di. S. 12., 19.30 HIELDEN Miete P Do. 6. 12., 19.30 Miete B Se. 10. 12., 19.30 Miete B So. 11. 12., 15 30 Oeftll. NEIDET KN 55 Imil reist nech Alrike Puppenspiele Bonn Bei Platzmiete auch öffentl. Verkauf, Thesterkasse im Städt. Verkehrsamt, Poststr. 27." Schwerbesch. u. Stud. 50% Ermäßigung. Bitte ausschneiden! T E METROPOLTHEATER „Mordprozes Dr. Jorden“ Auffühführungen: 14.30 16.30 16.30 20.30 STERN-LICHTSPIELR „An kllagenden Ulern“ Auffüh rungszeilen: 14.00 16.1S 19.30 20.45 APOLLO-LICHTSPIELR „Feustrecht der Prärie“. 14.00 auß. Samst., 16.10 16.20 20.30 Uhr MODERNES THEATER „Um eine Nasenlänge“. Sa. 13.30 15.30 17.30 22.00. 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Westdeutsche Zeitung 3. Dezember 1949 Sport-Kuriositäten aus aller Welt Was man s0 sicht und bürt— Andere Länder, andere Sitten und doch überall dasselbe Klasse-Torwart gegen zwei Anzüge Alle großen Sportler haben einmal klein angefangen. Bescheiden und als sozusagen Namenlose führten sie zunnächst ein unauffälliges Dasein. Dann fielen jedoch ihre Leistungen auf, man sprach mehr und mehr von ihnen undedlann Mit einem Mal hatten sie einen großen Namen. Auch Moro, der Held des Spiels England— Italien in London, ging den gleichen Weg wie alle seine berühmten Vorgänger. Vor gut einem Jahr noch ein unbekanntes Licht in der Provinz, wurde die„Katze“ vom FE Bari entdeckt. Moro erhielt für seinen Uebertritt ein kleines Handgeld und(notwendigerweise) auch zwei Anzüge. Im Sommer kaufte der FE Turin den jungen Mann vom FE Bari für 50 Millionen Lire. Zuerst also zwei Anzüge und nach einem halben Jahr 50 Millionen. Das allein schon beleuchtet die Karriere des italienischen Klasse-Torwarts. Hier irrte ein großer Professor Ein in früheren Jahren in Berlin wohlbekannter Professor, der zu den ersten Medizinern seinerzeit gehörte, hatte für den Sport nicht viel übrig. Ganz und gar nicht sagte ihm das„Rekordlaufen“ zu.„Niemals“, so erklärte er in seinen Vorlesungen,„wird eine Laufstrecke von 5000 m selbst unter den günstigsten Umständen vom menschlichen Organismus unter 15 Minuten lebend zurückgelegt wwerden können“. Heute stcht der 5000 m Weltrekord auf 13:58,2 Minuten und Zeiten von unter 15 Minuten werden von guten Langstrecklern ohne Schwierigkeiten bewältigt, ohne daß sich dabei ein körperlicher Schaden ergibt. 9: 40 Stunden Kampf um das Siegtor In England haben jetzt wieder die Pokalspiele begonnen, die schon wiederholt zu mehrfachen Wiederholungen geführt haben, bis eine Entscheidung erreicht wurde. 1925 erreichten die beiden Amateurvereine Leylon und Ilford eine Rekord-Spielzeit. Beide Mannschaften waren einander so ebenbürtig. daß die Entscheidung erst nach einer Gesamtspielzeit von 9 Stunden 40 Minuten fiel. Fußball auf Schallplatten In Wien ist man auf eine neue Idee gekommen! Große Fußball-Ereignisse und Länderspiele werden auf Schallplatten aufgenommen, die in den Läden zu kaufen sind. Wer gar zu bequem ist, etwa Wind und Wetter scheut, der kauft sich eben später eine Platte. Wer dabei war, kann das Scheiberl zuhause in aller Gemütlichkeit noch einmal abspielen. „Rennen des Jahrhunderts“ „Rennen des Jahrhunderts“ sind heute eine Art Modesache geworden. Die Veranstalter pflegen mit Ankündigungen dieser und ähnlicher Art eine zugkräftige Reklame zu machen. Aber auch vor fünfzig Jahlen kannte man diese Methode. In jenen Jahren, als die großen Sportereignisse noch nicht die heutige Bedeutung hatten, waren„Sportsensationen“ das Aushängeschild. Einen„großen Schlager“ solcher Art gab es 1899 in New York. Smarte Veranstalter führten ein „Rennen des Jahrhunderts“ durch, bei dem — man höre und staune— ein Auto, ein Radrennfahrer, ein Rennpferd, ein Kamel und ein Elefant am Start waren. Sieger blieb J der Elefant. Der Dickhäuter hatte sich nach dem Start in Front geschoben und ließ, durch das Motorengeräusch, des unter allen Kinderkrankheiten seiner Jugendjaine leidenden Autos wild geworden, niemand in sich vorbei. Das Kamel und das Rennpferd brachen aus. Nur Radfahrer und Auto folgten dem Dickhäuter, aber vorsorglich vermieden sie es, den Elefanten zu überholen, so daß sie am Ende mit dem zweiten und dritten Platz vorlieb nehmen mußten. 1. FC Köln verior Protest Der Protest deg. 1. FE Köln gegen di: 114-Niederlage Bei Hamboln O7 wurde abgelehnt: Der Sttuedsrichter erklärte, daß bei dem strittigen dritten Ter, das er zunächst gab, dann aber auf Hinspruch des Linienrichters zurücknahm, die Spieler peider Mannschaften gegen den schon ausgeführten Freistoß Protest eingelegt hätten. Edeka Godesberg— Soennecken Die Betriebsfußballer beider Firmen treffen sich am Samstag in Godesberg zu einer Begegnung. Das erste Treffen endete mit einem:-Sieg für die Füllhalterfabrikanten. 1. Januar Fußballruhe Der Fußball-Verband Niederrhein wird für den 1. Januar(Neujahr) trotz der drohenden Terminnot keine Meisterschaftsspiele ansetzen. Spielbeginn nun 14 Uhr Im Gebiet des Westdeutschen Fußball-Verbandes beginnen im Monat Dezember alle Punktespiele bereits um 14 Uhr. Eine Richtigstellung Oberliga zahlt 300 Dhf Meldegebühr Die Vereinszeitung des Duisburger Turnund Sportverein 48/99 befaßt sich u. a. mit den Meldegebühren der westdeutschen Vereine für die Meisterschaft 1949/50. Es heißt da u..:„Die Fußballmeldegebühr beträgt für Ligavereine 100 DMf. Wir sind Ligaverein, die Oberliga ist auch Liga und zahlt wie wir 100 DM Meldegebühr.— Schön, nicht wahr?(Mensch, Amateur, wie haben se Dir verhauen!]“— Dazu ist kurz zu sagen: Die Oberliga West zahlt 500 DM, die zweite Division der Vertragsspieler 250 DM. Für die Amateurvereine sind die Sätze: Liga 100 DMI (im vergangenen Jahre 150 DMfI), Bezirksklasse 40 DM, 1. Kreisklasse 20 DpI und 2. Kreisklasse 10 DM. Von anderen Sätzen ist in Kreisen des Verbandes nichts bekannt. Man sollte doch rückfragen, bevor man in einer Vereinszeitung in dieser Form mit Zahlen„jongliert“! Berliner Sechstagerennen roltt Toller Wirbel in der ersten Stunde— Kilian-Lohmann bereits drei Runden zurück Eine bestechende Abwehrparade Auf dem überfüllten Platz der Tottenham Hotspurs in London vor über 60 000 Zuschauern schlug England, wie wir bereits berichteten, im Länderspiel gegen Italien die „Azzuris“ durch zwei Tore in der letzten Viertelstunde:0. Unser Bild zeigt den hervorragenden Torhüter der Italiener Guiseppe Moro bei einer seiner bestechenden Paraden. Nr. 10 ist Pearson von Manchester United, Nr. 4 Carlo Annovazzi. Rechts die Engländer Froggart und Mortensen. Nun ist es endlich soweit. Berlin hat wieder ein Sechstagerennen. In den letzten Tagen beherrschte nur ein Thema die zahlreiche Berliner Sportgemeinde: die große 145-Stundenfahrt, deren hervorragende internationale Besetzung selbst kaum von einem der vorhergehenden dreißig Berliner Sechstagerennen übertroffen worden ist. Die Zeit bis zum Beginn der Vorstellung der Fahrer wurde hauptsächlich von den Ausländern dazu benutzt, um noch einige Trainingsrunden zu drehen. Inzwischen hatten die Fahrer Aufstellung zum Start genommen. Zwei Luftballons mußten in Ermangelung einer nicht erlaubten Schußwaffe den Pistolenknall zum Startschuß vortäuschen. Es klappte zwer nicht so recht, als Paul Hörbiger und Klaus-Günther Neumann diese„Ersatzkanone“ in Tätigkeit setzten, das tat aber der bereits recht gehobenen Stimmung keinen Abbruch. Sie kam sogar sehr schnell auf hohe Touren, als unmittelbar nach dem Start die erste Prämie gestiftet wurde, die sich der Schweizer Kamber und der Belgier Naeze teilten. Bereits in der ersten Stunde legten die Fahrer ein Tempo vor, als ginge es um die Entscheidung. In unaufhörlichen Jagden Sportfunk am Wochenende Der Nordwestdeutsche Rundfunk bringt folgende Sportsendungen: Samstag: 19.30 bis 19.45 Uhr: Sportvorschau und Aktuelles. Sonntag: 17.30—18.00 Uhr: Sportreportagen: aus Lissabon: Sporting Lissabon—Hamburger SV; aus Rheydt: Deutsche TischtennisMeisterschaften; aus Berlin: Handballspiel Reinickendorfer Füchse— Berliner SV 92; aus Köln: Preußen Dellbrück— Preußen Münster. 19.30—19.45 Uhr: Sportnachrichten. 22.00—22.20 Uhr: Sportnachrichten. Zuerst„geboxt“- dann geküßt Der Boxsport in Siam— Alles erlaubt und wenig verboten Reisterinnen danken ihrem Lehrer Paul Wimheuer, der Gründer des Frauen-Hallenradsports, feiert Jubiläum Sein 66. Stiftungsfest am heutigen Samstag im Römer in Grau-Rheindorf verbindet der Bonner Radsportverein 1883 mit einer besonderen Ehrung für seinen verdienstvollen Ehrenvorsitzenden Paul Wimheuer. „Onkel Paul“, wie ihn seine Freunde nennen, kann für sich in Anspruch nehmen, als einer der ersten sich für die Wettkampfmöglichkeiten im Frauen-Hallenradsport eingesetzt und durchgesetzt zu haben. Schon 1937 begann er mit den Vorbereitungen und erreichte, daß ein Jahr später bei den deutschen Hallen-Radsportmeisterschaften in Stuttgart auch Frauenwettbewerbe durchgeführt wurden. Damals starteten und gewannen die Frauen des Bonner Radsportvereins die erste Meisterschaft im Frauenreigen. Dann trat der Hallenradsport der Frauen seinen Siegeszug an. Immer mehr Wettbewerbe wurden gefahren. Stets waren die Frauen des BRV 1883 dabei Manchen Sieg brachten sie nach Hause. 1942 wurde Margot Kuckelberg Dritte im Einer-Kunstfahren und die Geschwister Annelie und Mergot Kuckelberg siegten unter 30 Wettbewerbern im Radpolo. Die Sechsergruppe des BRV 1883 brachte den vierten Reichsmeistertitel nach Hause, während die zweite Mannschaft des Bonner RV auf dem zweiten Platz landete. Im darauffolgenden Jahre wurde die fünfte Meisterschaft durch die Sechsergruppe errungen. Der Krieg unterbrach dann den Siegeslauf der Bonner Radsportlerinnen. Erst ab 1948 konnte sich die Arbeit Meister Grommes auswirken. Inge Hellmund und Trude Neuhaus hießen seitdem die Meisterinnen im Einerkunstfahren. Und noch soll die Bonner Meisterliste nicht zu Ende sein. Mit Stolz blickt Paul Wimheuer auf seine Schützlinge, und sie sind ihm dankbar dafür, daß er dem Frauenhallenradsport und damit ihnen den Weg zu Meisterehren ehnete. 25 Jahre hat„Onkel Paul“ seine ganze Kraft für den Radsport eingesetzt, vorbildlich, uneigennützig und auch, wenn es erforderlich war, opferbereit. Dies zu würdigen und ihm dafür zu danken, bietet ebenfalls der heutige Abend GelegenheitDer Boxsport hat sich alle Erdteile erobert. Ueberall geht man über die Runden, schlägt sich k. o. und tut alles, was zum edlen Sport der Selbstverteidigung gehört. Auch der Ferne Osten macht keine Ausnahme. Selbst in Bangkok wird geboxt. Der Boxsport in Siem steht in hoher Blüte. Die Profis arrangieren große Kampftage mit Zehntausenden von Besuchern als Freiluftveranstaltungen: Auch um Titel wird gekämpft, und es ist fast alles so wie in Europa, in den USA usw. Nur die Regeln in Siam sind anders. Dort nimmt man es im Ring nicht so genau. Ein europäischer Korrespondent wohnte kürzlich einer Meisterschaftsveranstaltung in Bangkok bei und sah so manche Dinge in dem seilumspannten Viereck, die eigentlich nur im Fernen Osten zu Hause sein mögen. Alle Kämpfe gehen dort über fünf Runden, aber diese haben es in sich. Zuerst geht es sehr gesittet zu. Die Kämpfer gehen in den Ring, begrüßen sich und den Ringrichter und tun ihr Gebet auf der Matte. Dann beginnen sie mit Schattenboxen bei entsprechender indischer Musikbegleitung. Aber dann wird es ernst. In Siam ist vieles erlaubt. Beim Boxen wohlverstanden. Die Boxregein bestehen aus nur vier oder fünf Paragraphen, die besagen, was erlaubt und verboten ist. Der Boxstil gleicht jedoch den spanischen Stierkampfmethoden. Es gibt Fußtritte in den Bauch, ja sogar bis an oder hinter die Ohren, da wird frisch-fröhlich mit den Knien geboxt, mit den Ellenbogen gestoßen, daß die Rippen leise knacken. Es gibt auch Tiefschläge und verbotene Stöße in den Nacken. Dann springt der Ringrichter wie ein Panther dazwischen und schafft Ordnung. In den Pausen, genau wie bei uns, hat der Mann in der Ecke das Wort, massiert seinen Schützling, gibt ihm Anweisungen und so weiter. Geht der Kampf über die Runden, dann geben sich die Kämpfer als wohlerzogene und sportliche Gegner die Hand, küssen sich auf den mehr oder weniger blutverschmierten Miund oder die Backe. So wird in Siam geboxt. Mittelgewichtsmeister wurde: Sak Thamkamhaeng, bei 30 Grad im Schatten und in Anwesenheit von 12000 begeisterten Zuschauern im Stadion von Bangkok. Der Meister kämpfte mit allen Spezialitäten, wie es eben in Siam üblich ist. wechselten die Positionen sozusagen in jeder Minute. Die Hechte im Karpfenteich waren dabei zunächst die Gebrüder Hörmann, während sich von den Ausländern später StromArnold und Rigoni-Teruzzi bemerkbar machten und dafür sorgten, daß die Vorstöße nicht abrissen. 46.310 Kilometer war das hervorragende Ergebnis der ersten Stunde. Dann wurde die erste, zehn Spurts umfassende Wertung, angeläutet. Diese wirbelte das Feld noch mehr als bisher durcheinander. Das Ausland dominierte in den Spurts, die in der Reihenfolge Kamber, Arnold, Keller, Strom, Lamboley, Keller, Schwarzer, Arnold, Wiemer gewonnen wurden. Nach dieser Wertung hatte das Rennen folgenden Stand: 1. Strom-Arnold(Australien) 29., eine Runde zurück 2. RigoniTeruzzi(Italien) 9 Punkte, 3. Gebrüder Hoermann(München) 4., drei Runden zurück 4. Kilan-Lohmann(LuxemburgBochum) 3., vier Runden zurück 5. KamberKeller(Schweiz) 24., 6. Naeze-Wiemer (Belgien-Berlin) 14., fünf Runden zurück 7. Gillen-Hoffmann(Luxemburg-Berlin) 3., 8. Mirke-Preiskeit(München) 3 P. Willi Trost wird Proft Der zweimalige deutsche Meister der Amateurflieger, Willi Trost(Köln), startet am 8. Dezember in Münster beim„Länderkampf“, gegen Holland zum letzten Miale als Amaleur. Sein Debut els Profil gibt der junge Kölner am 26. Dezember gegen Weltmeister Reg Harris(Enolandl, Exweltmeister Scherens(Belgien), den deutschen Meister Werner Bunzel und Exmeister Vogenreiter. Eine Gewaltleistung Der ehemalige HSV-Spieler Rich. Dörfel, der NSWDR-Sprecher Herbert Zimmeimann und der Hamburger Kaufmann Becker bewältigten die Strecke Hamhm.-Lissabon (rund 3000 km 1) per Auto in 70 Stunden, um die HSV-Spiele in Portugal mitzuerleben. Das ist eine sportliche Leistung, wie sie von erprobten Landstreckenfahrern kaum glänzender geboten werden kann. ten Hoft- Watcolt Frühjahr 1950? Man spricht wieder davon— Frage der Finanzierung noch ein Rätsel „Süddeutsche Boxring“ HeidelWie der berg erklärt, befindet er sich im Besitz eines Schreibens von Joe Walcotts Manager Bochichio, in dem dieser erneut versichert, daß Walcott bereit wäre, im Frühjahr 1950 in einem deutschen Ring gegen Hein ten Hoff anzutreten. Der amerikanische Manager weist ausdrücklich darauf hin, daß der„Süddeutsche Boxring“ diese Zusicherung des bekannten amerikanischen Schwergewichtlers als eine Art Vorvertrag betrachten könne.— Soweit die Meldung aus Heidelberg, in der es weiter heißt, daß Veranstalterkreise in Hamburg. Berlin, Frankfurt und Köln für dieses interessante Projekt bereits größtes Interesse zeigten, andererseits auch die Stadt Eßlingen, wo man vor Wochen bereits von diesem Plan sprach, durchaus feste Absichten habe, den Kampf zu veranstalten. Zweifellos ist die Meldung nicht mehr als ein erster Niederschlag von brieflich geführten Verhandlungen. Joe Walcott, Joe Louis' zweimaliger Weltmeisterschaftsgegner, mag durchaus bereit sein, in Deutschland einen Mann wie ten Hoff zu boxen, nachdem er bei einem ähnlichen Europa-Besuch vor Wochen zu einem eindrucksvollen K..-Sieg über Olle Tandberg kam und in Stockholm rund 50000 Menschen zog. Die Frage aber bleibt, wie ein solches Projekt zu finanzieren ist. Und erst nach ihrer Klärung sollte man Betrachtungen darüber anstellen, ob ten Hoff gut daran täte, in seinem ersten internationalen Profikampf gleich einen Gegner anzunehmen von der Klasse— eines Joe Walcott. IN DER Prieduchsrape Transport neuer Modell-Küchen Schlafzimmer Wohnschränke, Eßzimmer, Bületts, Kleiderschränke 2- u. Stür., Polstermöbel, Auszichtische, Sessel, Stühle Abtig. II BUROMOBEL aller Art verkauft billig Möbelvertrieb LUDWIG KEIL BONN, Friedrichstraße 37 Evtl. Zahlungserleichterung Algener Antobetrich Ludwig Leopold Friedrichstr. 1. Ecke Boungasse Weihnachtsgeschenke Märchenbücher. Krippentiguren Zu Weiknackten Weinbrand, Liköre, Liköressenzen, Weine, Vertümerien, Lomnen MIRA Reit Das Fachgeschäft für Polstermöbel- Dekorationen Steppdecken- Matratzen Friedrichstraße 8 Unser Weitnachtsangebet! Erstklassige Kamelhaarmäntel. 126.Herren-Wintermäntel, reine Wolle 103.— 98.—#.Alle Mäntel sind ganz gefüttert Erstkl. Kammgarn- u. 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Dezember 1949, in den neu hergerichteten Räumen wieder unsere Bäckerei, Conditerei& Cufé BONN, Priedrichstraße 26-28 und bitten um geneigten Zuspruch. KARI MAASSEN und FRAU Karl Schwamborn Nähmaschinen Schrröden— bintorüder Prtodrichstr. 14.— Auf 3400 Potrenchinen Hauchelt, Gowerber, Rickzockachmacchtner 1 in Tachgrechtlt J. KLIIN · BONN 31 Priedrichstraße 31 — Alle Repersturen— Den gewünschten Echlele bringt Ihnen die Rleis- Anauge im General=Anzeiger für Vonn und Amgegend General-Anzeiger für Bonn und Umgegend“ Westdeutsche Zeitung 3. Dezember 1949 8. Jahrgang/ Nr. 18269 Schaufensterbummel durch Bad Godesberg Magischer Zauber der lichterglänzenden Schaufensterreihe— Geschäftsleute erfüllen alle Wünsche Man sollte ihn erst im Dämmerlicht des Spätnachmittags machen, den weihnachtlichen Schaufensterbummel durch Bad Godesberg. Dann erstrahlen all die nützlichen und auch die wunderbar unnützen Herrlichkeiten, die wir uns auf den Weihnachtstisch wünschen, noch verlockender im Schein der Lampen und Kerzen. Und die Lichter spiegeln sich winzig klein in den Augen der großen und kleinen Betrachter wieder. Wenn auch die Erwachsenen oft ein wenig skeptisch vor den bunten Auslagen stehen, irgendwo im Inneren berührt auch sie der magische Zauber der der erste Kerzenschein und der Duft von Spekulatius und Pfeffernüssen. Jede Stadt, manchmal sogar jeder Stadtsteil, hat in der Vorweihnachtszeit sein besonderes Gesicht. Auch Godesberg will beweisen, daß es nicht nur ein südlicher Vorort der Bundeshauptstadt ist, sondern daß es sich neben der Konkurrenz der weihnachtlich geschmückten Bonner Geschäfte tapfer behauptet. Drei Straßen sind es besonders, in denen die Reihen der Schaufenster festlich hell aufglänzen, wenn die Dunkelheit einbricht, die Burgstraße, die Koblenzer- und und die Bahnhofstraße. Weihnachtliche Stadt Beginnen wir mit dem Weihnachtsbummel am Fuße der Godesburg in der schmalen Burgstraße, wo in den Schaufenstern der kleinen Bäckereien und Cafés die Weckmänner mit ihren Mandelaugen auffordernd durch die kältebeschlagenen Scheiben blinzeln und wo sich in den Schaufenstern der alten Häuser die bunte Pracht des Spielzeuges drängt. Hier in der Burgstraße wird auch die allgemeine festliche Dekoration beginnen, zu der sich die Godesberger Einzelhändler einIträchtig zusammengefunden haben. Es war nicht leicht, alle die vielen Lampen wiederzubeschaffen, aber trotzdem sollen sie in diesem Jahr so wie früher das Bild der Hauptgeschäftsstraßen hell und festlich gestalten. Dicke Tannenguirlanden überspannen den schmalen Teil der Koblenzer Straße am Aennchenplatz, sie ziehen sich später zwischen den Bäumen entlang und säumen auch die Bahnhofstraße. Hunderte von Glühbirnen zwischen dem dunklen Grün der Guirlanden werden dem Schaufensterbummler einen kleinen Vorgeschmack vom Lichterglanz des Heiligen Abends schenken. Jeder findet, was er wünscht Gehen wir ein wenig weiter. Nur ein paar Schritte kann man tun, dann verführt schon wieder eine neue Auslage zum Stehenbleiben, Staunen und— Wünschen! Jeder findet etwas, das ihn lockt. Da schimmern in den Drogerien und Friseurgeschäften die bunten Geschenkpackungen mit Parfüm und Seifen, und man glaubt ihren Duft durch die Scheiben hindurch zu spüren. Aber auch die männlichen Begleiter der Weiblichkeit, die da verlangend stehen bleibt, können auf ihre Kosten kommen, denn gleich daneben stehen Likör- und Weinflaschen, das Staniol der Sektflaschen glänzt auf, und auch die Herren beginnen sich angesicht dieser bunten Etiketten auf das bevorstehende Fest und-seine Genüsse zu freuen. Und da wir nun einmal beim leiblichen Wohl sind, werfen wir rasch noch einen Blick auf die ersten Vorläufer der Weihnachstgänse und auf die schmalen Holzkisten in den Lebensmittelläden, in denen Mandeln, Nüsse, Datteln und Rosinen sich nach ihrer langen Reise von fremden Kontinenten zwischen Tannengrün und Lametta ausruhen. Der Wunschzettel der Hausfrau Die Hausfrau aber strebt schon wieder weiter, sie trägt einen langen Wunschzettel nützlicher Dinge im Herzen, und es zieht sie zu den Auslagen mit den blitzenden Wasserkesseln, Töpfen, Sieben und zu dem Porzellangeschirr, das in feierlichem Weiß zwischen silbernen Kugeln schimmert. Mit grünen Bändern sauber gebündelte Tischwäsche läßt noch so manchen Wunsch wach werden, aber schließlich bemerkt sie mit Schrecken, daß ihre beiden kleinen Begleiter fehlen. Sie haben sich vor soviel Nützlichkeit vor das nächste Schaufenster geflüchtet und drücken sich dort angesichts eines ganzen Spielzeughimmels ihre Stupsnasen platt. Teddybären recken unternehmungslustig ihre wolligen Köpfe den Kindergesichtern entgegen, Bälle in allen Farben und Formen leuchten auf, Puppen und Püppchen stehen noch ein wenig schüchtern und ihres Schicksals ungewiß in den hohen Pappkartons, kleine Autos warten auf ihren Start,— es ist eine unübersehbare Fülle von Herrlichkeiten. Mancher, der, ach, so schrecklich vernünftigen Erwachsenen bleib unwillkürlich stehen und verspürt den höchst törichten Wunsch, hineinzugehen, sich so ein drolliges Gebilde aus braunem Plüsch und schwarzen Knopfaugen zu kaufen und mit diesem Schatz in der Manteltasche lächelnd nach Hause zu wandern. Blitzende Auslagen Vorher bleibt man aber noch an der blitzenden Auslage stehen in der Armbänder, Ketten und Ringe ein höchst vornehmes Dasein führen, und in der eifrig tickende Wecker und Uhren und an die Zeit mahnen. Es ist sehr schwer, den Heimweg anzutreten, denn da lockt noch ein Plakat mit blauweißer Schneelandschaft, um das sich vorsorglich gleich die wärmenden Mäntel und Pullover gruppieren, an der nächsten Ecke leuchten Lampen in allen Größen und für alle Zwecke, und zwischen Bergen von Briefpapier stehen plötzlich kleine pausbärkige Engel aus Holz, die mustzieren oder ein Lichtchen tragen. Das gute Buch fehlt auch nicht Und hier noch ein ganz besonderer Laden, vor dem allerdings nur wenige Halt machen. Wer aber stehen bleibt, bleibt lange, denn es dauert eine Weile. bis man sich mit, allem bekanntgemacht hat, was es hier zu sehen gibt: Bücher, viele Bücher; Kunstkalender, Romane. Nachschlagewerke, in- und ausländische Autoren— den Bücherwürmern juckt der Groschen in der Tasche! Sofern sie weibliche Begleitung haben, werden sie aber bald weiter müssen, denn nebenan lockt ein Hutladen mit seinen für die Männer etwas rätselhaften Herrlichkeiten. Die vor diesem Schaufenster geäußerten Weihnachtswünsche werden zumeist sehr behutsam und wohl auch mit einem guten Schuß Raffinesse an den Mann gebracht. Ob es aber immer gelingt, das „Dringend nötig“ wirklich glaubhaft zu machen? Ein wenig geblendet ist man, wenn man aus dem Glanz der Schaufenster in die dunkleren ruhigen Straßen kommt, und im Stillen nimmt man sich vor, daß dies bis zum Weihnachtsfest noch längst nicht der letzte Bummel im Lichterglanz gewesen sein soll. ate. St. Nikolausbräuche in allen Landen Wie der große Kinderfreund dargestellt und verehrt wird In allen Ländern kennt man St. Nikolaus. Sehnsüchtig harren die Kinder seiner und erwarten von ihm neben Lob und Tadel Süßigkeiten und andere nützliche Dinge. Trotzdem aber sind die Bräuche in fast allen Ländern anders, wie eine kleine Auslese zeigt. Weihnacht ist nicht fern In einigen Gegenden des süddeutschen Sprachgebietes, wo Sankt Nikolaus jedesmal am Abend vor dem Nikolaustag seinen Umgang hält, hat bei den Kindern das Nikolausholz noch eine gewisse Wichtigkeit. Wenigstens jedes Kind, das schon in die Schule geht, muß ein Nikolausholz haben. Dies ist ein kleiner Holzstengel, der dem Sankt Nikolaus jedes Jahr vorgezeigt werden muß. Nach der Befragung der Kinder über Betragen und Lernen in der Schule und nachdem Nikolaus auch die Schulbücher daraufhin durchgesehen hat, ob sie gut instand gehalten werden, macht Sankt Nikolaus einen Einschnitt in das Holz. Diese Einschnitte sind jedoch verschiedener Art und bedeuten auch Verschiedenes. Die eine Art des Einschnitt besagt, daß Nikolaus mit dem befragten Kind sehr zufrieden war, ein zweiter bedeutet schon eine geringere Zufriedenheit, und die dritte Art des Einschnitts drückt die völlige Unzufriedenheit von Sankt Nikolaus aus. So wird das Nikolausholz gewissermaßen zu einer Zensur für die ganze Schulzeit, und bei älteren Kindern weiß der Nikolaus immer gleich, wie sie sich in den vorhergegangenen Jahren aufgeführt haben. Stößt der Nikolaus auf einen Jungen oder auf ein Mädchen, die schon ein paar Mal schlechte Einschnitte hatten und zeigen sie noch keine Besserung, so kann es wohl vorkommen, daß er solchen Sündern eine große Strafpredigt hält und mit der Rute zuschlägt. Dagegen hält er auch mit Lob und Geschenken nicht zurück, wenn er Kinder antrifft, die auf dem Nikolausholz günstige Einschnitte vorzeigen können. Kinder, die zu Ostern des nächsten Jahres in die Schule kommen, müssen Sankt Nikolaus um Aushändigung eines Holzes bitten. Nikolauslieder und Nikolaussprüche Häufig sagen die Kinder am Abend vor dem Nikolaustag den Spruch auf: Klopf! Klopf! Klopf! Wer klopft denn an mein Haus? Klopf! Klopf! Klopf! — der gute Nikolaus In der Steiermark sagen die Erwachsenen zu den Kindern: Wenn einer nicht brav und ordentlich ist, Nikolaus' Rute sich ihm in den Buckel nein frißt. In Süddeutschland sagt man: Heute kommt der Nikolaus. 0. Ihr Bösen, welch ein Graus Packt die Kinder in den Sack. Nimmt die Rute: Klick, Klack, Klack! Kommst Du daher durchs abendstille Land, Die Rose ohne Dorn in Deiner Hand, Im Auge Dein der Liebe goldner Stern, Dann weiß ich, Kindlein, Weihnacht ist nicht fern Denn Du bist nicht von dieser armen Welt, Aus Liebe nur hast Du Dich ihr gesellt. Du bist die Lieb’, die über alles liebt, Und die nicht fordert, die sich selber gibt. Dein Schreiten aber wundersam belebt Den Wanderer, der aus der Tiefe strebt. Und die von schwerer Erdenlast bedrückt, Hat Dein Erbarmen überreich beglückt. Kommst Du daher, wird liederfroh das Land, Es öffnet milde sich selbst harte Hand. Und wer erschaut die Rose ohne Dorn, Schöpft allezeit aus klarem Himmelsborn. A. Kalthoff. Die Tage werden immer kürzer Die langen Abende gehören vor allem der Familie und mahnen zus Besinnung „Die Tage werden kürzer, die Nächte länger“; so begannen zumeist unsere Schulaufsätze über den Herbst, indes die Sehnsucht zu den freien Plätzen, auf denen der Herbstwind einherging und Windvögel in seinen Armen hielt, hinausflog.„Die Tage werden kürzer.“ Auch wir Jungen mußten das schmerzlich wahrnehmen. Denn schon früh Woher der Name Spekulatius? Streit um ein volkstümliches Backwerk und eine einfache Erklärung Allen ist dieses Gebäck mit seinem fremdartig, lateinisch klingenden Namen bekannt. Zur Weihnachtszeit taucht es in den Bäckerund Konditorläden neben seinen Geschwistern, den Printen, auf. Obwohl es als ein durchaus volkstümliches Backwerk gilt, streitet man sich heftig um die Herkunft seines Namens, Großen Scharfsinn hat man teilweise in dieser Wortkunde aufgewandt. Eine Deutung lautet folgendermaßen:„Wenn man vor etwa achtzig Jahren in Köln in irgendeine Apotheke trat, fand man in den Fächern des Regals unter anderem eine Schublade mit Spec. art. bezeichnet. Diese war den Kindern besonders bekannt, auch wenn sie kein Latein verstanden. Wenn sie darauf zeigten, wußte der Apotheker gleich, was sie wollten. In dieser Schublade befand sich nämlich Zuckerbackwerk in den verschiedensten Formen und Figuren, wie es noch heute üblich ist. Die Aufschrift spec. art. bedeutete die Abkürzung von species artificiales, was wörtlich übersetzt etwa „kunstvoll angefertigte Formen“ hieß. Daraus soll dann Specatis und daraus Speculaties, schließlich Speculatius entstanden sein. (eigentlich der„Würzer“), so stammt auch das geheimnisvolle„Spekulatius“ daher. Es hängt mit speculum zusammen. Aus der Laurentanischen Litanei wissen wir, daß speculum iustitiae Spiegel der Gerechtigkeit bedeutet Speculum ist der Spiegel, speculari heißt sich betrachten, sich spiegeln, Speculatius besagt also soviel wie Spiegelbild. Wir alle wissen, daß die Spiegelschrift die eigentlichen Buchstaben auf den Kopf stellt. daß man in ihr dementsprechend anders schreiben muß als in der gewöhnlichen Schrift. Aehnlich verhält es sich auch mit den in Holzbretter eingeschnittenen Bildern von Männlein und Tieren, deren sich die Bäcker bedienen, um den Spekulatius herzustellen. Dieser Spekulatius stellt demnach das getreue Spiegelbild der eingeschnitzten Figuren dar. Wieso Teddybär? Die kleine Geschichte des Teddybäres ist ebenso interessant wie einzigartig. Er wurde nämlich in Deutschland geboren und in Amerika mit seinem weltberühmten Namen getauft. Es war in einer württemberWeil vor dem Nikolaustage überall in ging der Laternenanzünder durch die Straßen, langte mit einem Stabe zum Hahn der Gaslaterne und drehte das Licht an. Das bedeutete dann den Abbruch des Spiels, dann mußte der„Räuber“ vom„Schanditz“ freigegeben werden, und die Straße wurde immer kinderleerer. Nur die größeren blieben noch in Grüppchen beieinander stehen und wir Kleinen schauten dann immer voll Neid zu den Größeren herüber... Immer früher kriecht der Abend in die Straßen und Gassen hinein. Erst konnte man noch bequem die Zeitung bei Tageslicht lesen; nun aber kommt man schon im Dunkeln nach Hause. Daheim brennt still die Lampe, die Fensterläden sind geschlossen und die Stuben kommen einem wärmer und heimeliger vor. Die langen Abende lassen die Liebe zum Heim, die Liebe zu allem, was uns dieses den Bauerndörfern die Schlachtfeste einsetzten, lautet ein anderer Spruch: Wann kommt der heilige Sankt Nikolaus, So sticht man Säulein groß und klein Und macht draus gute Würst“ Und macht auch Braten groß und klein. Sankt Nikolaus kommt mit Begleitung In einigen Gegenden von Tirol kommt Sankt Nikolaus auch mit Begleitung. Im Gebiete der Lech hat Nikolaus selbst keine Rute, dagegen ist der Knecht, der ihn begleitet, mit einer großen Rute versehen. Dieser Nikolausknecht ist wohl eine letzte Erinnerung an die bösen Geister. an den wilden Jäger und noch andere Gestalten, die nach altgermanischem Volksglauben jedesmal im Spätherbst, vor der Zeit der Wintersonnenwende, durch die Lüfte zogen, um den Menschen Schaden zuzufügen. Mit der Rute sollen auch diese bösen Geister ver- Heim schön gestaltet, stärker aufklingen. Um trieben werden. Im Paznauntal, ebenfalls in jeden Gegenstand ziehen sich die Schatten Tirol, macht Sankt Nikolaus seinen Umgang des Lampenlichts. Bilder, die am Tage grell mit einer Frau, die den Namen Klase trägt, und hart erscheinen, haben am Abend weiche Formen angenommen. Gar die Bücher in den Schränken nehmen sich vertrauter aus beim Schein des Lampenlichts. Diese langen Abende gehören vor allem der Familie. Da wacht der Gemeinschaftsgeist auf, der in den lachenden Sommertagen unbemerkt davonging. Da locken keine schönen Sommerabende die Familienmitglie der hinaus, so daß jeder seine eigenen Wege geht. Da sitzt man wieder um den Eichentisch, der Vater zu Häupten des Tisches und die Mutter an seiner Stelle. Die Kinder haben irgend ein Buch aufgeschlagen, und die Freude, die durch die Geschichte geht, spiegelt sich in ihren Gesichtern wider. Ja, die langen Abende mahnen zur Besinnung auf sich selbst. Sie sind Stunden der Einkehr, Stunden der Sammlung, die zur Bereicherung des eigenen Ichs nützlich angewandt werden können. Da schaut auch wieder das gute Buch eindringlich vom Bücherbrett herab und begehrt gelesen zu werden, das gute Buch, das die Sommertage über verstaubte und unbeachtet blieb. Aber auch die Hausmusik, die alte liebe Hausmusik,'die immer noch die kostbarste Mittlerin von Seele zu Seele ist, blüht wieder auf. Nutzen wir diese langen Abende aus! Der Sommer schenkte uns mit seiner Sonne Kraft und Schönheit für den Körper, die langen Herbst- und Winterabende aber sollen unsere Seelen schöner und reifer gestalten. Der Patron der rheinischen Kaufleute und Schiffer Der soziale Bischof— Nikolausverehrung in der Eifel— Vier Kreise mit 20 St. Nikolaus-Kirchen In den Ländern am Rhein ist der Nikoläustag ein großes Ereignis, auf das sich die Jugend immer wieder freut. Aus dem Dunkel des stürmischen Vorwinterabends tritt der Heilige in die Stuben und läßt die Kinder beten, lobt und tadelt auch Verdienst. Dann verteilt er seine Gaben: Aepfel und Nüsse, Pfefferkuchen und gedörrte Zwetschen, und bringt damit helle Freude in zahllose Kinderherzen. lich Speculatius entstanden sein. Numen getanlt.—„.„„ 1 Man sieht: die Deutung erscheint reichlich gischen Spielwarenfabrik in Giengen an de " B r a n g, w o d e r a r s t e T e d d y b ä r d e s T i c h t d e r weit hergeholt. Und wie sich aus spec. art. ein Speculatius entwickelt hat, bleibt ziemlich schleierhaft. Ein anderer Schriftsteller, Dr. Paul J. von Lene, der einmal über „St. Nikolaus und den Spekulatius“ plauderte, nimmt seine Zuflucht sogar zu einem Heiligen. Er schreibt nämlich:„Die Bezeichnung Spekulatius für die Nikolauskuchen kam in Holland auf, wo man ihn nach der Figur des heiligen Spekulatius so nannte.“ Leider habe ich vergeblich nach einem Heiligen dieses Namens gesucht. Meines Wissens ist ein hl. Spekulator in der katholischen Kirche unbekannt. Oder sollten die Brenz, wo der erste Teddybär das Licht der Welt erblickte. Seinen Namen haben ihm allerdings die Amerikaner tgegeben. Im Jahre 1904, als zum ersten Male diese Bären hergestellt wurden, war die Amtszeit des Präsidenten Theodore Roosevelt, den man als leidenschaftlichen Bärenjäger kannte. Als Noch eine andere Ueberlieferung geht auf ihn zurück. Die Ortsgruppen des„Rheinischen St.-Nikolaus-Schifferverbandes“ begehen alljährlich das Fest mit feierlichem Gottesdienste, der nicht selten in der dem Namenspatron geweihten Kirche stattfindet. An gefährlichen Stellen des Wasserweges haben sie ihm Standbilder errichtet und versäumen auch heute noch nicht, seinen Beistand anzurufen. Manche Sage mit ernstem und heiterem Ausgang ist an seinen Namen geknüpft. Wie der Heilige zu Ehren kam nun die ersten Muster des neuen Bären nach Der hl. Nikolaus nahm als Bischof von namen„Teddy“ volkstümlichen Präsidenten und nannten ihn Teddybär. Jeder mußte so einen„Teddy“ haben, und schon im ersten Saise ische elge Sedelne“— Klelgaten übers Meer, auf daß die berühmte VaterHolländer den hl. Nikolaus so nennen? Die Jahr gingen 12000 Stück dieses heute noch veriosten Spekulatustormen jedoch bringen beliehten Spielleres über den,ggpgg, rgher, Geder Leiner gröst gäht esch die von den ds Abbid des h. Mannes. 8o vurde der schwäbirche Peus,pieigaug. Bormannen im Jchre 109s erbaute Kache. Wozu aber in die Ferne schweifen. Die Nacht weltberühmt und hat allen spn.—.-, drale, die alljährlich von Tausenden slawivahre Deutung liegt nahe genug. Wie eine bären seinen Namen=gegeben. Dos Werr i.„cher, griechlischer und vor allem albanischer Reihe Ausdrücke der feineren Koch- und der württembergischen Kleinstadt, das den vu.-“, Begucht wicd, Die Legende läßt dieBackkunst Lehnwörter und Fremdwörter aus lustigen Teddybär geschaffen hat, ist in der Phgegggung Gottes und der sdenschen; Winder lateinischen Sprache sind, z. B. Koch, Zwischenzeit zu einem großen Weltunter, der uper zuunder wirken. Auf einer Reise Torte, Spezerei, Porree, Sauce, Konditor nehmen herangewachsen. nach Palästina rettete er durch sein Gebet das Schilf aus Seenot. Während einer Hungersnot bat er die Mannschaft eines Getreideschiffes, das an die Küste verschlagen wurde, ihm etwas Korn abzugeben. Auf den Einwand, daß ihr alles genau zugemessen sei, erwiderte er:„Ich will Euer Zeuge vor Gott sein, daß Euch kein Schaden entsteht.“ Und so geschah es. Das Schiff langte in seinem Hafen an, und es fehlte auch nicht ein Scheffel an der Ladung. Als die Vorräte zur Neige gingen, fuhr er selbst mit Schiffen in ferne Länder und brachte sie, mit Lebensmitteln reich beladen, unter dem Jubel der Bevölkerung glücklich heim. In seiner Bischofsstadt nahm er sich in dieser Notzeit besonders der armen Kinder an, indem er auf eigene Kosten öffentliche Speisungen einrichtete und sich persönlich um das leibliche und seelische Wohl seiner Schützlinge bemühte. Einen geraubten Jüngling führte er ins Elternhaus zurück und erweckte drei ermordete Schüler wieder zum Leben. Den Töchtern verarmter vornehmer Familien verschaffte er die nötige Aussteuer. Viele Gôtteshäuser sind ihm geweiht Als im Mittelalter jede Gilde und Innung sich unter den Schutz eines Heiligen stellte, wurde der hl. Nikolaus Patron der Schiffer, Fischer und Kaufleute sowie des hanseatischen Städtebundes. So ist es zu verstehen, daß bei der engen Verbindung von Wirtschaft und kirchlich-religiösem Leben jener Zeit auch die rheinischen Kaufleute, wie ihre Geschäftsfreunde an der Nord- und Ostseeküste, ihrem mächtigen Schutzherrn zu Ehren Kirchen und Kapellen, Altäre und Hospitäler errichteten. In den zum Bistum Trier gehörenden vier Eifelkreisen Bitburg, Prüm. Daun und Wittlich sind nicht weniger als 20 zum Teil recht alte Gotteshäuser dem hl. Nikolaus geweiht. Das Wirken der Benediktinerklöster Laach, St. Maximin und St. Matthias, die seiner Verehrung besonders förderten, mag diese Entwicklung mit beeinflußt haben. Die meisten dieser Nikolauskirchen enthalten Darstellungen des Heiligen. In 20 vreiteren Gotteshäusern unter anderem Titel befinden sich 22 Figuren, von denen drei aus dem 17. und 19 aus dem 18. Jahrhundert stammen. In der ehemaligen Burgkapelle zu Schönbecken(Prüm) wurde 1492 ein Niko-, lausaltar geweiht. Doch nicht nur das Auge darf sich an den Kirchen und Bildwerken des Heiligen erfreuen. Sechs Glocken sind auf seinen Namen getauft und läuten seinen Ruhm über die Eifelberge. Das schönste Denkmal hat der Heilige sich selbst gesetzt. Im Bewußtsein des Eifelvolkes lebt er fort als der soziale Bischof, dem Hilfsbereitschaft und Wohltun eine frohe Selbstverständlichkeit waren. An seinem Vorbilde stärkt sich der Mensch zum Kampfe gegen die Not des Lebens, und deshalb wird sein Name Stein und Erz überdauern. 88. Jahrgang Nir. 18269 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend“ Westdeutsche Zeitung 3. Dezember 1949 Gang durch den„sterbenden“' Wald Besinnliche Stunden eines Spazierganges Wir mußten hinaus aus der Enge und dem Staub der Stadt, mein Freund und ich. Wir wollten den Herbst suchen, und wenn er uns in die größte Einsamkeit hineinlockte. Ein heller blauer Himmel über dem Land. Die Luft ist von kristallner Reinheit und Durchsichtigkeit. Diese aufgeschlossene, weitsichtige Helle ist nur mit der Klarheit vor dem Tode zu vergleichen. Die Natur bereitet sich sanft und unmerklich zum Sterben vor. Aber sie versteht es, in Schönheit zu sterben. Sie macht uns den Abschied leicht und tröstet uns mit einem freundlichen Lächeln darüber hinweg. Wir lassen die Stadt hinter uns mit all ihrem Lärm, all ihrer hasterfüllten Werktätigkeit. Schon leuchtet uns der Wald entgegen wie mit hellen Fackeln. Das ist wie ein Rufen aus Jugendland. Wir kommen, wir kommen! Alles Moderne hinter uns. Wie in einem feierlichen, dämmerstillen Dom treten wir hinein in die Waldesstille. Wundervolle, tausendfältige Farben umgaukeln uns, fast sinnverwirrend. Das Auge kann sie nicht alle aufnehmen. Die Sonne zeigt mit schrägen Strahlen auf all die Pracht; ihr mildes Licht wirkt wie verhüllte elektrische Lampen in einem Prunkgemach. Man möchte sich niederlassen auf eine Bank und immerzu schauen und bewundern, möchte die Einsamkeit auskosten mit all ihrem Traum und Frieden. Wenn aber der Sturm sich hebt im herbstlichen Wald, wenn er die Blätter in Bündeln vor sich hertreibt, wenn er die Wolkenfetzen über die Wälder jagt und in die Aeste greift, als zerrten tausend Kobolde darin— weich herrliches Erleben! Wird uns die Brust nicht weit und frei, wenn er uns fast vom Boden hebt, als wolle er uns auf seine Schwingen nehmen, um alles Fernweh, alle stürmende Sehnsucht einmal uns zu stillen. Gibt das nicht Kraft unserer Sehnsucht, Glauben an Erfüllung, einmal— irgendwo... Doch noch ist er nicht so wild, noch schweigt er ehrfurchtsvoll vor der wundervollen Symphonie des Blätterfalles. Wortlos schreiten wir weiter. Unter unseren Füßen raschelt welkes Laub. Still und ergebungsvoll wirbeln die Blätter zur Erde. So still und einsam löst sich aus dem Auge auch die Träne. In einem Wiesengrund steht eine einsame Birke wie ein verschämtes Mädchen, das an ein Lied vom Scheiden denkt, indes Ginsterbüsche am Wegrand kauern und von gold-gelben Blüten träumen. Wir kommen an einem Wegekreuz vorbei Fromme Hände haben einen Eichenzaun darum gezimmert. Hell und hart breiten sich die Arme des Kreuzbildes über die Landschaft. 1870 ward es errichtet. Wie manches Menschenleid, mag hier geweint, wie manche Bitte hier geklagt, wie manches Glück hier gelacht haben. Eine alte gläubige Vergangenheit spricht aus ihm heraus und Blumen erzählen, daß der alte Glaube auch heute noch durch die Landschaft schreitet. Eine Wegekreuzung. Ein Weyweiser zeigte ehedem dem Wanderer, wohln es ging. Aber der Zahn der Zeit hat die Arme zernagt, daß sie sich in den Waldboden stürzten. Ratlos stehst Du da und weißt nicht, wohin es geht. Man wählt einen Weg und denkt, daß er zu irgend einem Ziel wandern müsse, das uns dann wieder zur Heimat führt. Ist es nicht genau so im Leben Wir sind auf eine Lichtung hinausgetreten. Ein Kirchturm winkt aus der Ferne. Segnend hebt er sich über die Lande und bewahrt des biederen Aggervölkchens gläubigen Sinn. Die weißen Wolken haben sich purpurn gefärbt, und zwischen ihnen blickt in rötlich-gelbem Schein das letzte Strahlen der untergehenden Sonne. Ein prächtiger Hintergrund für die Silhouetten der entfernteren Kiefern und Fichten. Die Laubbäume flammen aus in der Lichtlohe. Eine Symphonie klingender, schwingender-Farben. Der ganze Wald scheint verzaubert. Es ist, als schreite das Märchen durch die Landschaft Wie eine Insel des Hells Wir wenden uns und gehen wieder der Stadt zu. Auf einem kleinen Hügel stellt sich uns plötzlich ungeahnt das wuchtige Mase.v des Kreuzberges in den Blick. Unwillkürlich halten wir den Schritt an. Nie noch hatten wir so die Großartigkeit und den magischen Zauber dieser heiligen Stätte empfunden wie in den zarten Dunstschleiern dieses Herbstabends. Wie sie einsam und stumm aufragt; mit der wortlosen Geste nach oben, zeitlos, und doch eingebettet in das Rinnen und Rennen der Zeit. Eine Insel des Hells für manche, unverstanden von vielen, duch mißverstanden von den meisten... Schweigend schreiten wir weiter. Zwischen den Stämmen der Kiefern- und Fichtenbestände erheben sich leichte Nebelschwaden aus dem feuchten Boden und geistern mit der sinkenden Nacht gleich Nun brennen die Kerzen am Adventskranz, die ganze Umwelt und jeder Alltag wird davon verzaubert und die Zeit ist da. in der im Herzen der Gebefreudigen die Unruhe erwacht, überall in den Häusern das heimliche Flüstern beginnt, das Spüren und harmlose Fragen.. der ganze süße Weihnachtszauber. „Wollen wir nicht endlich einmal mit diesen Sentimentalitäten Schluß machen?“ fragen ein paar laue oder bequeme Verächter regelmäßig in diesen Tagen. Oder sie betrachten mitleidig meine angestrengi gerunzelte Vorweihnachtsstirne und meinen svohlwollend, ich sei„verrückt“ mit meiner immer länger werdenden Liste und„die Mühe lohne sich sicher nicht“. Und daraus entspinnt sich dann ein nie beendigtes Gespräch des Themas„Ist Schenken Egoismus?“ Ich behauptete feierlich, es ist. Ganz Elfenschleiern umher. Im Dunkel scheinen die Stämme erbreitert und erinnern an einen urhaften Wald. Hier und da zwischen den Zweigen schauen wir den klaren Himmel, von dem schon einige Sterne herunterblinken. Und dann sind wir wieder daheim. Wir hatten den Herbst gefunden, hatten der sterbenden Natur Lebewohl gesagt. Aber unsere Herzen waren versöhnt. einfach, weil es mir Freude bereitet. Und die Freunde, etwas nachdenklich geworden, stimmen mir halben Herzens zu und machen sich— und das ist das Wesentliche und Wichtigste an der Geschichte— zögernd, aber entschlossen auf den Weg, ihrerseits dem Egoismus zu fröhnen. Und ich möchte wetten, daß damit ein’einer Funke von Freude in ihr Dasein gesprungen ist. Die Mühe des Schenkens lohnt sich nicht? Die so reden sind arm und müde. Sie wissen wohl auch nicht zu nehmen, und ahnen nichts von der Bedeutung des Schenkens, das im Grunde nichts anderes ist. als ein Sich-verschenken-können ohne Berechnung. ohne Hintergedanken,— ein königliches Gefühl! Der Schönheit vergleichbar und wie. sie nicht zu fassen. Der Liebe vergleichbar, die nicht zufrieden damit, ihr Herz gegeben zu haben, immer weiter schenken möchte... Vom tiefen Sinn des Schenkens Man soll immer nur sein Herz dabei entscheiden lassen. GODESBERG Ralgerei der Wenmiachs-Eilikädfen NIEMLEN Schokoladen-Haus ISatnickel Bahnhofstraße 11 Ruf 3195 oto- Kino BRUDER Fochhaus für Foto- u. Kinobedarf Koblenzer Str. 64 Park-Hotel Elektrohaus finden Sie ALLES. was Sie brauchen für HEIM u. 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Dies ist Frau Sigrid, die in einem amerikanischen Magazin über das Leben einer alleinstehenden Frau in Deutschland nach 1945 schrieb. 2500 Briefe waren die Antwort heiretslustiger Ausländer aus aller Herren Länder. Der letzte 1980 Tonnen große und 1898 gebaute deutsche Frachtsegler„Winterhude“, der seit Kriegsende im Kieler Hafen lag, verläßt Kiel. um in Hamburg-Harburg verschrottet zu werden. AUS ALLER WELT Eine„Ermordete“ schrieb aus Frankreich Die Pollzei wartet auf ein Bild— Ein Fall voller Wirrnisse Bücher, wissenschaftlichen und technischen Inhalts, im Werte von mehr als lausend Dollar,, von der Care-Organisation gesammelt, wurden als Schenkung der Wiener Universität übergeben. Die Besucherzahlen der amerikanischen Colleges und Universitäten sind in diesem Herbst um fast 60000 gestiegen. Das sind zwei Prozent mehr gegenüber den bisher erreichten Höchstzahlen. Die Mutter des Komponisten Hindemith, Frau Maria Hindemith, ist im Alter von 81 Jahren in Butzbach(Hessen) verstorben. Die Goethe-Medallle der Stadt Frankfurt erhielt der Schriftsteller Oskar Jancke für seine Verdienste um die Gründung der Deutschen Akademie Zum Intendanten des Leipziger Senders wurde der bisherige Oberbürgermeister von Dessau, Karl. Adolphs, ernannt. Israel, Indonesien und Korea wurden in den Ernährungsausschuß der UNO aufgenommen.: Dortmund.(Inw) Als die 20jährige Hausangestellte Ruth Schulle Mitie Oktober als vermißt gemeldet wurde, stieß die Dortmunder Polizei bei ihren Nachforschungen auf den 28jährigen Hilfsarbeiter Günther Olschak, mit dem die Vermißte zuletzt gesehen worden war. Es meldeten sich auch zahlreiche Zeugen, die ihn belaststen. So sagte einer aus, Olschak habe unter verdächtigen Umständen ein Paket auf einen Schuttabladeplatz geworfen, von dein er wußte, daß dort kurz darauf größere Schuttmengen angefahren wurden. Die Polizei hatte daraufhin 2000 Kubikmeter wegräumen lassen, ohne etwas zu finden. Auch eine anonyme Anzeige, in der behauptet worden war, eine Kiste mit der Leiche Ruth Schultes stehe in der Markthalle, erwies sich als unrichtig. Olschak selbst, der sich bei der Vernehmung wie ein Geistesgestörter benahm, gestand, die Zwanzigjährige ermordet zu haben. Die Kriminalpolizei nahm ihn in Haft,„setzte aber die Suche nach der verschwundenen Hausangestellten fort. Roulette, Baccarat, 30 und 40... „Wenn Du Dich an einem Menschen rächen willst, verleite ihn zum Spielen!“ Was für Deutschland der Fußballtoto, ist bindend sind wie die eines Schiedsrichters für Frankreich die„Nationale Lotterie“, beim Pferderennen Millionen Franzosen beziehen ihr Los im Um in Frankreich ein Kasino der ersten Abonnement, und Millionen Franken werden Kategorie betreten zu können, bedarf es der. bei jeder Ziehung-umgesetzt,########### Erledigung einiger Farmalitäten. Zunächst Nicht viel geringer aber ist auch der Umsatz der 142 Spielkasinos. Roulette. Baccarat,„30--40“ und andere Glücksspiele stehen hier in höchster Blüte Rechnerische Probleme magnetisieren den Franzosen, und er kalkuliert gern, was er mit dem— vielleicht einmal— gewonnenen Geld beginnen kann. Es ist an allen Spieltischen das gleiche Bild, ob in Anghien, in Peris. in Nizza, Alx-enProvence, Vichv oder Biarritz. Dort beträgt allein der jährliche Gewinnanteil der Croupiers in jedem Kasino etwa 160 Millionen Franken, ungerechnet die über 50 Millionen, die den Angestellten jedes dieser Häuser als Trinkgeler zufließen! Die Spitze hält allerdings das Kasino von Monte Carlo, wo die Tantiemen der Angestellten jährlich die unerhörte Summe von 500 Millionen Franken erreichen! In den Spielsälen herrscht strenge„Disziplin“. Jeder Teilnehmer hat sich den Anordnungen des Spielleiters zu fügen, die so Alle Bemühungen schienen vergebens zu sein, als plötzlich Ruth Schultes Vater der Polizei einen Brief seiner Tochter übergab. den sie aus dem Gefängnis in Avesnes in Nordfrankreich geschrieben hatte. Darin. teilte sie mit, sie sei nach einem Zusammensein mit Olschak am Abend des 11. Oktobers nach Aachen abgereist und habe sich von dort aus über die grüne Grenze nach Belgien und weiter nach Frankreich durchgeschlagen. Sie habe die Absicht gehabt, nach Straßburg, wo sie früher gewohnt hette, zu fahren und dort aus dem Hause ihres Vaters ihre Wäsche zu holen, sei aber von der Polizei gefaßt und wegen illegalen Grenzübertritts zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die Polizei wartet nun dringend auf etn Lichtbild der Schulte, um dadurch eine amtliche Bestätigung zu erhalten. Sie hofft auch, nach Rückkehr der Zwanzigjährigen Licht in die Vorgänge des 11. Oktobers bringen zu können. Die Frage ist immer noch offen, warum die Schulte gerade an diesem Abend nach Frankreich reiste und warum Olschek behauptet, sie ermordet zu haben. Da die beiden in dieser Nacht einen Motoradunfall erlitten, hält man es nicht für ausgeschlossen, daß Olschak sein Erinnerungsvermögen verloren hat. Erledigung einiger Formalitäten. Zunächst, muß man eine Zulassungskarte erwerben. Dann wird man einer unauffälligen Musterung durch den„Physiognomisten“ unterzogen. Seine Aufgabe besteht darin, den neuen Besucher zu beurteilen und einzuschätzen. Er prägt sich sein Gesicht, seine Art zu gehen, zu blicken und das Geld auszugeben, genauestens ein. An einem Abend Millionär Viele Geschichten umranken die Verführungstische der Göttin Fortuna. So soll in diesem Jahr in Vichy ein unbekannter, kleiner Herr innerhalb einer Stunde Millionär geworden sein. Er erschien eines Abends mit 5000 Franken und zog sich schon nach wenigen Runden mit einer guten Million zurück, ohne bisher jemals wieder im Spielsaal aufzutauchen. Häufiger aber dürften sich Fälle wie der des Russen Popow ereignen, der alles, was er in die Emigration gerettet hatte, in einer Nacht in Biarritz verlor Späte Reue Fünkzig Jahre nach einem Jugendstreich Auf Suche nach Königsgräbern Zwei Pyramiden werden durchsucht Cairo. Die Suche nach dem Grabgewölbe des Pharaos Snefrou, der Aegypten 1000 Jahre vor Tutachamon regierte, wurde jetzt auf eine zweite Pyramide ausgedehnt, nachdem man den Namen des Königs auf dem Eckstein der nördlichen Pyramide in Dashur entdeckte. Der Direktor des ägyptischen Pyramiden-Institutes, dessen Mitarbeiter die Entdeckung machten, meint, daß diese nördliche Pyramide Snefour gehörte. Sein Name wurde an dem Eckstein der südlichen oder„stumpfen“ Pyramide— so genannt wegen der abgeflachten Spitze — gefunden, wo bereits seit Monaten nach dem Grab gesucht wird. Nach dieser Entdeckung wurden jetzt die Grabungen in beiden Pyramiden aufgenommen. Man glaubt. daß Snefrou die vollkommene nördliche Pyramide gebaut hat, um seine Grabstätte zu schützen, nachdem es den Architekten gelungen war, die Fehler der früheren stumpfen Pyramiden zu beseitigen. Es wurde jetzt auch mit der Suche nach dem Grabgewölbe von Imhotip, dem Architekten der berühmten Stufenpyramide in Sakkara begonnen. Musik und Haarwuchs Kein Geiger mit Glatze? Wachington.(Funk.) Ueber den Einfluß der Musik auf den menschlichen Organismus hat der amerikanische Musikschriftsteller Deams Taylor eine Abhandlung verfaßt. Musik hat auf, den Haarwuchs einen land) an die Gebrüder Ralph und Frank Winward eine Postanweisung im Werte von einer Mark. Auf der Rückseite stand in zittriger Handschrift zu lesen:„Für eine 1898 in Ihrem Treibhaus eingeworfene Scheibe.“ 1000 Karat an Diamanten versteckt 22000 Dollar in Wechseln und Schecks wurden Im Schreibtisch entdeckt Haare schon nach 10 bis 15 Jahren völlig. Bei Trompetern ist der Haarausfall am schlimmsten. Bei Saxophonspielern halten sich die Haare länger. Wer ein Holzblasinstrument spielt, hat mit einer anderen Krankheit zu rechnen. Taylor fand keinen Holzbläser, der dag 40. Lebensjahr überschritten hatte und noch keine Brille trug. — Wir werden uns daraufhin mal die Mu'ker ansehen und wahrscheinlich zu anderen Ergebnissen kommen. Die USA-Bevölkerung zählte nach der Schätzung des amerikanischen Amtes für Bevölkerungsstatistik am 1. August dieses Jahres 149 452000 Köpfe. Düsseldorfer Börse Kassa-Kurse vom 2. Dezember 1949 übermittelt von der Rheinisch-Westfälischen Bank, Filiale Bonn—(ohne Gewähr) dp Chicago, Ende November. Ein verborgener Diamantenschatz wurde in Chicago gefunden, als man die Räume der vor wenigen Tagen im Alter von 94 Jahren verstorbenen Frau Knox durchsuchte. Schmuckstücke mit insgesamt mehr als 1000 Karat an Diamanten wurden in Arzneifläschchen, Streichholzschachteln und alten Zeitungen unter dem Doppelboden einer Kiste entdeckt. Die Witwe hatte ihre Räume mit Antiquitäten, Porzellan und Gemälden vollgestopft. Im Schreibtisch entdeckte man 5000 Dollar in #348 schickte ein Ungenannter aus Bolton(Eng- wesentlichen, Einfluß, pagt#r- Deams Taytor. 54½ hat darüber eingehende Untersuchungen angestellt und kam zu dem Ergebnis, daß Berufsmusiker, die Streichinstrumente spielen, einen starken Haarwuchs haben. Wer beruflich ein Blasinstrument spielt, verliert seine bar und 22000 Dollar in nicht eingelösten Wechseln und Schecks, von denen die meisten zu alt sind, um noch eingelöst werden zu können. Die Verwandten der Dame hatten im vergangenen Dezember ein Entmündigungsverfahren gegen sie beantragt, das jedoch zur Zeit ihres Todes noch lief Die Verstorbene setzte daraufhin ein Testement auf, in dem sie ihre Pflegerin zur Gesamterbin machte. Bonner Erzeuger-Großmarkt Preise vom.Dezember für je 50kg in DMf: Feldsalat 27—45, Rotkohl.4, Rosenkohl 38 bis 44, Spinat 4,1—5,2, Sellerie—10. Zwiebeln 15. Aepfel je nach Sorte: A 11.—44, B.—15, Birnen je nach Sorte: A—24, B.—13. EINE NICHT GANZ EINFACHE RORAN VON BRUNO WELLENKAMF 10) „Du nennst ihn Onkel Aby?“ „Ja. er bot es mir an.“ Dieses war Hollingers größte Niederlage als Vater. Hubertus kam ihm zu Hilfe.„Lunkwitz ist krank, nicht wahr?“ fragte er. „Ja. Er muß viel leiden, ich bedauere ihn sehr.“ „Und wie steht es mit deiner Krankheit, Hanna?“ fragte Hollinger verächtlich, so richtig von oben herab.„Bist du noch in Behandlung bei Sanitätsrat Lindemann?“ „Er ist zufrieden, ich müßte mich nur schonen. Tante Mathilde schwört ja auf ihn. Und ich kann ihn auch gut leiden. Tante Mathilde meint—“ Weiter kam sie nicht. Hollinger schlug plötzlich mit der Faust auf den Tisch.„Nun wird mir das aber zu bunt mit deinem ewigen Tante-Mathilde-sagt und Tante-Mathilde-meint und Tante-Mathilde-ist-der-Ansicht. Bist du denn so greizenlos unselbständig, daß du dich immer auf Tante Mathilde berufen mußt! Jeder Windstoß kann dich ja umblasen,. Im Schlepptau von deiner geliebten Tante Mathildel Verzeih mir, Hanna, aber wir, Hubertus eingeschlossen— sind dergleichen nicht gewohnt.“ Stille. Krampfhaftes Herunterschlucken von Tränen, Herzklopfen. Hanna erwiderte zunächst nichts darauf. Sie merkte nämlich, daß ihr Vater gar nicht so unrecht hatte, und überlegte, ob sie überhaupt antworten sollte. „Nicht wahr, liebe Hanna“, lenkte Hubertus ein,„du mußt uns vers'ehen, wir kommen aus Japan. China, aus dem unwirtlichen Tibet. Wir haben Abenteuer, Gefahren und sehr harte Stunden hinter uns „Wahrhaftig. Hanna—“ „Das weiß ich, Vater. Aber findet ihr nicht, daß unser erstes Wiedersehen viel Aehnlichkeit hat mit einem Verhör vor Gericht?“ Das war wieder recht gescheit, dachte Hollinger, nicht schlecht diese Frage. „Unsinn, Hanna“, rief Hubertus.„Du verwechselst Verhör mit lebhafter Anteilnahme. Aber wollen wir's uns jetzt nicht gemütlicher machen?“ „Allerdings—“ „Ja, nehmt Platz, Kinder. Oder hört mal zu: Ich möchte jetzt zum Tischler Buchberger hinunter und uns neue Skier besorgen. Auf jeden Fall will ich morgen Ski laufen!“ „Ist gut, Wilder Jäger. Gehen wir.“ „Du kommst doch mit, Hanna?“ „Ich fürchte, Vater, dafür wird es zu spät sein. Wir essen bald.“ „Wann?“ „Um 7 Uhr 15.“ „Donnerschlag, eine abgezirkelte Zeit!“ höhnte Doktor Hollinger.„Gut, gehen wir nach dem Abendessen ins Dorf.“ „Ich freu' mich schon auf die Abfahrt, Hanna. Du machst doch morgen mitt“ fragte ihr Bruder „Das wird kaum möglich sein. Tante Mathilde hat bereits ein Programm für mich gemacht. Ich muß nämlich den Weihnachtsbaum schmücken, das ist immer mein Am gewesen.“ Hollinger wollte gerade ihren Einwand mit ein paar höhnischen Worten abtun, da klopfte es zum Glück. Die dicke Marie— immer mit der Betonung auf dem a— trat ein und meldete, daß der Spediteur das Gepäck aus Genua für den Herrn Doktor brächte. Wo man damit hin sollte? Hollinger und Hubertus gingen nach draußen und dirigierten die vielen Koffer und Kisten in ihre Zimmer und in den Keller. „Bist du enttäuscht, Vater?“ fragte Hubertus leise, denn Hanna stand in der Haustür. „Enttäuscht? Ich bin ehrlich entsetzt. Das ist meine Tochter? Großer Gott! Ein Schatten, ein gehemmter Mensch. Wird dauernd rot, wenn man mit ihr spricht.“ „Du übertreibst jetzt, Wilder Jäger.“ „Mitnichten!" „Ihr Aeußeres ist doch recht—“ — spießig, langweilig, infantil wäre nicht zuviel gesagt. Dies anämische Gesicht, keine Haltung, keine Fiqur. Wie ein ausgenommenes Huhn schaut sie drein. Allein ihre Frisur! Dies Matrosenkleidchen, wie ein Backfisch frisch aus der Pension. Und das meine Tochter! Meine!“ „Eine grausame Analyse.“ „Ihre großen braunen Augen geben ihr so was Geheimnisvolles, finde ich.“ „Das kann ich dir sagen, Hubertus: ich hadere mit meinem Gott, ich zürne mit der gesamten Wissenschaft, wenn es sich bewahrheiten sollte, daß Hanna auch nicht einen Funken von mir in sich spürt.“ „Abwarten, Wilder Jäger!“ „Meine Sophie in hohen Ehren. Aber wenn sie das— wie mein kleiner Freund Jürgen früher immer sagte— wenn deine Mutter das„ausgebrütet“ hat... nein!“ „Sie wird sich wieder fangen, Vater.“ „Ich habe starke Zweifel. Hast du's bemerkt, die Reise nach Genua ist glatt boykottiert worden.“ „Daran ist Hanna aber bestimmt unschuldig. Vater“, nahm Hubertus seine Schwester In Schutz. Sie konnten nicht weitersprechen. Mathilde erschien gerade in der Haustür.„Nun, Andreas, wie ist dein Eindruck?“ fragte sie freundlich. „Laß mich bitte mit meinem Urteil bis nach den Feiertagen warten, Mathilde“, knurrte er. =Das klingt nicht sehr hoffnungsvoll. Bist du denn mit Hanna nicht zufrieden?“ „Erspare mir die Antwort“, sagte er kurz und half dem Gepäckträger beim Koffertragen. Kopfschüttelnd trat Mathilde beiseite und seufzte vor sich hin. Sie machte ein Gesicht, als wenn sie sagen wollte: Das wird ein erbitterter Kampf werden. Sin ging ins Haus zurück und suchte Hanna, die inzwischen auf ihr Zimmer gegangen war. Hanna stand am Fenster und beobachtete die Schneeflocken, die ganz dicht flelen. Als sie Tante Mathilde bemerkte, drehte sie sich langsam herum. Nur schwer konnte sie ihre innere Brregung verbergen. Ihr Atem gina immer schneller, und plötzlich warf sie sich schluchzend in ihre Arme. „Tante, ich finde ihn furchtbar“ Tränen, Tränen. Tante Mathilde mußte alle Kraft aufwenden, um ihr Gerührtsein zu verbergen.„Das verspreche ich dir. mein Kind, ich verlasse dich nicht“ „Du bist so gut, Tante... s0 gut.“ Kurz nach sieben versammelten sich die Gäste des Geigerlhauses zum gemeinsamen Abendessen. Lauter Korvphäen! Es war in der Tat ein sehr gediegenes Haus, das „Gelehrtenhäusel“, wo so viele Diener der Wissenschaft, meist schon emeritiert, teils verwitwet, teils unverheiratet, ihr otium cum dignitate genossen. Zuerst erschien Mathildens Mann, Professor Raimund Gärtner, wie stets im Leben fünf Minuten vor der Zeit, Lehrer für Mathematik und darstellende Geometrie, die Exaktheit in der Person, ein lebendiges Integral. An seiner Seite ging Elise Triglaff, ein altjungferlich, gescheit aussehendes Präulein, frühere Lehrerin am Lyzeum in Lüneburg. Mathildens Lieblingsfreundin und im Geigerlhaus ihre Vertreterin in allen Dingen. Die Vizeregentin sozusagen. „Es war noch immer so, bester Herr Professor“, sagte sie,„wenn Andreas Hollinger in Hohenwiesen ist, passiert irgend was Ausgefallenes. Auch diesmal werde ich das Gefühl nicht los.“ „Sie haben recht, Fräulein Triglaff, ich glaube auch, daß unsere schöne Ruhe dahin sein wird. Und trotzdem finde ich es jedesmal interessant, wenn Schwager Hollinger wieder im Hause ist. Ich freue mich schon auf die Abende, wenn er erzählt. Er hat seine Meriten, ganz gewiß.“ „Ohne Zweifel. Aber es gibt Grenzen.“ „Ja, die gibt es. Für unsereinen, mein bestes Fräulein Triglaff. Das weiß ich auch, wenn Schwager Hollinger den Hammer des Zeus in Händen hielte, er würde in einem fort donnern. Aber lassen Sie ihn doch donnern, ich höre das hin und wieder ganz gerne.“ „Wie schrecklich!— Wir sind eben große Gegensätze, seit jeher. Hollinger mag mich ja auch nicht.“ Und darin lag ein leises Bedauern. „Eine Menschenseele tut mir leid“— und sie reckte sich bei diesen Worten richtig hoch—.„und das ist Hanna Wie wird dieses empfindsame Mädchen bloß mit seinem Vater fertig werden? Das frage ich mich jede Stunde.“ „Darauf bin ich auch neugierig, wie das enden wird.“ „Gegen Hollingers Robustheit kommt keiner auf. Wenn er- Hanne mitnehmen will nach Berlin, dann gnade ihr Gott. Dann halte ich sie für äußerst gefährdet.“ „Das läßt sich schwer beurteilen, beste Elise.“ „Er wird dort die erste Zeit in dulei jubilo leben. Sie wissen doch auch noch, als er das letztemal aus Südamerika kam, ohl da hat er's toll getrieben in München. Als müßte er alle Vergnügungen nachholen. Nein!“— und dieses Nein klang so nach Empörung, daß das gute Fräulein Triglaff förmlich zusammenfuhr—„mit anderen Worten, er wird Hanna in diesen Strudel mit hineinzerren wollen.“ (Fortsetzung folgt.) 58. Jahrgang 7 Nr. 18 269 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend! Westdeutsche Zeitung 3. Dezember 1949 Stellenangebote Stellengesuche Erfahr. Haftpflicht-Schadenbearbeiter für Direktion einer Sachversicherung gesucht. Bvtl. auch Einarbeitung möglich, Rechtskenntnisse Voraussetzung. Bewerbungen mit Lichtbild, Lebenslauf, Zeugnisabschrilten, Referenzen u. Gehaltsforderung erb. unter Az 2897 Gen.-Anz. Zeilungshaus Bonn, Bahnhofstraße 12. Unternehmen der chem. Industrie sucht bei Weschanstalten und Krankenhäusern gut eingeführte VERTRETER Es bestehen sehr gute Verdienstmöglichkeiten. Bewerbungen mit Angebe der jetzigen Tätigkeit erbeten unt. BZ 292 Gen.-Anz. Zeitungshaus Bonn, Bahnhofstr. 12. Erfahrener Kaufmann sur inneren Organisation des Verkaufe gesucht., Positive Erfolge in Werbung und Verkauf sind nachzuweisen. Ausführl. Bewerbungen mit Lebenslauf befördert u. R 2023 Anzeigenmittl. Roslefsky, Bonn, Postfach. Für meine Seilen- u. 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Kreuzkirche: 17 Uhr Pfarrer Oldenburg. Lutherkirche: 10 Uhr Pfarrer Dr. Schütz. Kirche der Heilanstalt: 10 Uhr Pfarrer Mummenhoff, Witterschlick, neue Schule:.30 Uhr Missionar Schmidt, Röttgen. 15 Uhr: Missionar Schmidt. Stadtmission(landesk. Gemeinschaft), Weberstr. 102: 16 Uhr Bibelstunde. Universität. Hörsaal X: .30 Uhr Universitätsgottesdienst. Prof. D. Schlingensiepen. Montag. 5. Dezember: Lutherkirche: 16.30 Uhr für Jugendliche, 20 Uhr für Erwachsone Filmvortrag von Herrn Klappert über:„Auf Vorposten im Urwald einer heidnischen Insel“. Dienstag. 6. Dezember, Universität, Hörsaal X. 19 Uhr. spricht Gustav Adolf Gedat über:„Wir Christen und der West— Ost-Konflikt“. Mittwoch, 7. Dezember. Gemeindehaus, Poppelsdorfer Allee 31 20 Uhr Bibelstunde. Pfarrer Mummenhoff. CVIM. Dienstag, 6. Dezember. 19 Uhr(pünktlich) Vortrag von Gustav Adolf Gedat im Hörsnal X der Universität. Thema: Wir Christen im West— OstKonflikt. Christlich-wissenschaftliche Vereinigung Bonn. Gottesdienst jeden Sonntag, 10 Uhr. in der neuen Münsterschule. Freie evang. Gemeinde Bonn. Rosental 24. Sonntag, 4. Dez. 10 Uhr: Adventsfeier. Evansel. Gemeinde Godesberg. 4. Dez., 1949.— 2. Advent. Kirche:.30 Uhr Gottesdienst: Diakon Meyer. 10 Uhr Gottesdienst: Pfarrer Lic. Saß. 11.15 Uhr Kindergottesdienst. Mittwoch, 17 Uhr. Adventsgottesdienst mit Abendmahl: Pastor Dr. Kenntner. Mittwoch.8. 10 Uhr, Schulgottesdienst. Dr. Schwinger. Donnerstag..50 Uhr. Schulgottesdenst: Pfarrer Dr. Kenntner. Kapelle: 11 Uhr Gottesdienst: Diakon Meyer.— Erangelisches Gemeindehaus Friesdorf. In der Maar 10: 10 Uhr Gottesdienst: Pastor Dr. Kenntner. 11.15 Uhr Kindergottesdienst. Erangel. Gemeindehaus Mehlem. Mainzer Straße 76: 10 Uhr Gottesdienst Pfarrer Bleck. 11.15 Uhr Kindergottesdienst. Evangel. Gemeindehaus. Kronprinzenstr. 31 Montag, 20 Uhr. Probe des Kirchenchors, Dienstag. 20 Uhr, Andacht für Ostvertriebene. Ergl. Gemeinde-Amt Godesberg. Villip: Sonntag, 4. 12. 1949. 15.15 Uhr: Adventsgottesdienst unter Mitwirkung der Godesberger Jugendkreise. Dinkon Meyer.— Berkum: Sonntag. 4. 12. 1949. 8 Uhr: Gottesdienst. Pfarrer Bleck. Erangl. Gemeinde Beuel. Sonntag. 4. 12 e1949. 2. Advent..30 Uhr: Gottesdienst. 11 Uhr: Kindergottesdienst.— Dienstag, den 6. 12. 1949. 20 Uhr. Vortrag über Christliche Blindenmission im Orient(Reisesekretärin Henkels). Wilhelmstraße 110. im Kindergartensaal, Eintritt frei!— Mittwoch, den 7. 12. 1949. 20 Uhr. Adventsandacht im Kindergartensaal. Gottesdienste und Veranstallungen der ergl. Gemeinde Bornhelm. Sonntag. 4. Des. Bornheim (Gemeindehaus).15 Uhr: Gottesdienst. 10.30 Uhr: KinderGottesdienst.— Hersel(Turnhalle).00 Uhr: Gottesdienst. — Urfeld(kath. Pfarrkirche) 11 Uhr: Gottesdienst.— Sechtem(Schule) 14.00 Uhr: Gottesdienst.— Rösberg(Pfarrheim 15.30 Uhr: Gottesdienst.— Metternich(kath. Pfarrkirche) 17 Uhr: Gottesdienst.— Montag, 5. Dezember: Bornheim(G meindehaus. J 15 Uhr: Adventsfeier des Frauenhilfsvereins. 19.00 Uhr: Jugendsingkreis.— Dienstag, 6. Dezember: Bornheim(Gemeindehaus) 17 Uhr: Missionstllmvorführung.— Mittwoch, 7. Dezember: Bornheim (Gemeindehaus) 8 Uhr: Schulgottesdienst. 20.00 Uhr: Jung. männerbibelstunde. Fabrikneue Miele-Waschmaschine mit Wringer preiswert zu verkaufen. Emde, Bonn, Hausdorffstraße 149. 3. Stock. Silberfuchskragen billig abzugeben. Samstags u. sonntags anzusehen von 9 Uhr ab: Bonn, Schloßstraße 18. Parterre. Radio, großer Volksempfänger (Wechselstrom). für 50 DM zu verk. Bonn, Lennéstr. 58. 2. Et Oelgemälde, Köln Rheinansicht, v. G. Fischer. 70 x 100. Herfurth, Bonn. Helmholtsstr. 16. Großer Bügeltisch 30 DM. ein 2flamm. elektr Kocher 20 DM. zu verkaufen. Bonn, Bornheimer Straße 69. Schwarzer Anzug und gestreifte Hose, sehr guterhalten. Größe 52—54 und guterhaltener Haargarnteppich, 2x3, preiswert zu verkaufen. Bonn, Franzstr., 53. Parterre. Modernes Klavier verkauft oder vermietet. Angeh. unt. 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