B5. Jahrgang— Nr. 17 659 —. 94 Verlags= Gründungsjahr 1725 Bezugspzels frei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten monatlich L#.— Feldpostbezug... monatlich K.— Einzelverkaufspreis... La.10 Ponbezugspreis einschließl. Postüberweisungsgedühr und Postzustellgeld...... i.36 Die Bedinderung der Lieserung rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung des Bezugspreises. Anzeigenpreite werden auf Anfrage bekanntgegeden. Die Aufnahme von Anzeigen ersolgt in der Reibenfolge ihres Eingangs. Vorgeschriebene Aufnahmetage können nur dei solchen Anzelgen verücksichtigt werden, deren Elnschaltung an bestimmte Tage gebunden ist. Ersüllungsort Bonn. für Bonn und Umgegend Bonner Nachrichten . Godesberger Nachrichten; Siegburger Nachrichten? Euskirchener Nachrichten Die Geschäftsstelle ist geöffnet von—12½ und 14½—19 Uhr. Sprechstunden der Schriftleitung von 18—19 Uhr. Sammelruf 3851—53. Postscheckkonto Köln Nr. 18672. Bankverbindungen: Reichsbank=Girokonto, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank. Volksbank, alle in Bonn. Dienstag, 27. April 1943 Verlag und Druck: Bonner Nachrichten Hermann Neusser.=S. Vonn weschäftsstelle und Schriftleitung Vonn, Badndosstraße 12 Gunadmeseilen für Bezug und Auseigens Godesberg.. Kodleuzerstraße 8 Godesberg.... Bahnhofstraße 30 Kessenich...... Markusstraße 62 Cuskirchen.... Bahnhofftraße 13 Beuel.... Adolf=Hiller=Platz 6 Oderkassel.... Hauptstraße 144 Cberdollendort, Heisterbacher Str. 30 Königswinter.... Hauptstraße 87 Honnes... Hauptstraße 49 Linz Rhein... Mittelstraße 13 Slegburg... Adolf=Hitler=Platz 29 Troisdorf.... Kölner Straße 77 Hennes.....4. Bahnhofstraße 11 Wissen... Adolf=Hitler=Straße 32 Die Zeit fordert Talen Der Geist ist es, der entscheidet, die Haltung, die der Geist erzeugt, und die Tat, die der Geist entzündet. Und Taten sind es, die diese Zeit von uns fordert— von jedem einzelnen von uns, wohin immer das Gesetz des Krieges ihn gestellt haben mag. Taten, die dieser Zeit des Entscheidungskrieges, in dem es um Untergang oder höchste Erfüllung der Deutschen geht, würdig sind. Den Heroismus, wie die Front ihn vorlebt und, so das harte Gesetz es befiehlt, auch vorstirbt, wollen auch wir in der Heimat beweisen, jeder an seinem Platz, im Alltag und in jeder Stunde der großen Pflicht. So aber werden wir siegen: durch den Heroismus der Front und einer der Front würdigen Heimat! K. M. Englands Fehlkalkulation Dr. W. v. K. Für wen arbeitet die Zeit? Während des Weltkrieges stellte und beantwortete fast jedes englische Blatt diese Frage mindestens einmal täglich. Diesmal ist es anders. Gewiß, als der Krieg ausbrach, rechnete man in England mit der Zeit. Auch diesmal sollte sie wieder der heimliche Verbündete Großbritanniens werden. Ist sie es aber geworden? England ist in diesem Kriege, den es herbeiführte, indem es den deutsch=polnischen Konflikt in einen Weltkrieg verwandelte, nach Meinung sach= und fachverständiger Engländer besser gerüstet eingetreten als in den Krieg von 1914. Zu den vielen Vorbereitungen, die England in den Vorkriegsjahren traf, gehörte auch die Berechnung des Zeitfaktors, und wenn wir uns heute, zur Beantwortung dieser Frage, an englische Vorhersagen und Kalkulationen halten, so begehen wir ganz gewiß keinen Fehler und täuschen uns nicht selbst. Wie stand es aber damit? Im September 1939 erwartete ganz England schnelle Entscheidungen. Die große Masse der Bevölkerung war der Ueberzeugung, daß man den deutschen„Prahlhans“. nur zu stellen brauche und er werde prompt zusammenbrechen. Zum Beispiel berechnete man Polens Widerstandskraft bis in den Frühling 1940. Nach Beendigung des Polenkrieges wollte dann die vereinigte britisch= französische Kriegsmacht dem Reich den„Gnadenstoß“ versetzen. So sah die erste Zeitrechnung Englands aus. die dem englischen Volke tausendfach vor Augen geführt wurde. Es gab natürlich noch eine zweite, ja sogar eine dritte Zeitkalkulation. Sie sahen folgendermaßen aus: Die zweite fußte auf der Berechnung der deutschen Benzin= und Oelvorräte. Deutschland werde einen Blitzkrieg führen. Es gäbe kein Mittel, um sogar einen großen Vorrat schneller zu verbrauchen als eine solche Kriegführung. Somit erwartete England die Beendidigung des Krieges in spätestens einem Jahr. Dann würde es soweit sein, daß die zur Bewegungslosigkeit verdammten deutschen Truppen von Engländern und Franzosen sozusagen im Sitzen abgeschossen werden könnten. Womit wir dann bei der dritten Fehlspekulation des Zeitfaktors angelangt wären. Sélbst gesetzt den Fall, das deutsche Benzin reichte weiter als angenommen, selbst für den Fall, daß die deutsche Strategie den zuerst erwähnten Fehler vermiede, nämlich ihre Kampfkraft vor der„unbezwinglichen Maginotlinie“ zu erschöpfen, dann würde der Rohstoff= und vor allem Nahrungsmittelmangel sehr bald die Nachgiebigkeit des deutschen Volkes erzwingen. Ja, man rechnete in England nicht zuletzt mit dem sofortigen Ausbruch einer kommunistischen Revolution. Es mag hier eingeflochten werden, daß der in Berlin wohnende englische Generalkonsul mit einem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Deutschlands innerhalb von drei Wochen rechnete, und diese seine Meinung sogar noch vor der Abreise nach England unumwunden aussprach! Diese Beispiele für die englische Zeitkalkulation mögen aber genügen. Wie steht es denn nun mit dem objektiven Verlauf der Kriegshandlung, wenn man sie an dem Maßstab der Zeit mißt? Daß der Krieg lange währen würde, war jedem klar., der die Dinge von außen zu sehen gewöhnt war. Aber nicht etwa, weil die Länge des Konfliktes nun gegen uns wirken würde, sondern aus einem ganz anderen Grunde. Der von England, angezettelte Krieg ist ein Kampf zwischen einer Seemacht und einer Landmacht. Der erste Abschnitt dieses Krieges ist praktisch beendet und von England verloren worden. Alle englischen Festlandspositionen sind in deutscher Hand oder unschädlich gemacht worden. Auf der See befinden sich aber die Dreierpaktmächte nunmehr im Angriff. Ein; solcher Angriff zur See aber ist von jeher eine sehr zeitraubende Angelegenheit gewesen. Die Weltmeere sind groß. Wer nie zur See gefahren ist, weiß nicht, wie leer selbst die Weltmeere im Frieden sind. Der bisherige Verlauf gerade des Seekrieges war aber ein eindeutiger Erfolg der deutschen, japanischen und italienischen Flotten. Die Versorgungslage unserer Feinde und ihre täglich drückender werdende Tonnagenot beweist klar, daß auch im Krieg zur See die Zeit eindeutig für die Achsenmächte arbeitet. Killerkreuz für den Führer einer Flakballerie Berlin, 27. April.(dub) Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbesehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Olerleutnant Fischer, Batterieführer in einem Flakregiment. Oberleutnant Michael Fischer, am 21. März 1915 in Köln=Nippes geboren, hat sich im West=, Balkan= und Ostfeldzug hervorragend ausgezeichnet und in Anerkennung seiner Leistungen bereits im März 1942 des Deutsche Kreuz in Gold erhalten. In den Kämpfen an der Ostfront vollbrachte er dank seines heldenmütigen persönlichen Einsatzes- und der umsichtigen Führung seiner Batterie besondere Leistungen. Die von ihm und der Batterie erzielten Ersolge werden durch folgende Zahlen veranschaulicht: Die Batterie vernichtete u, a. ein Schnellboot, ein Kanonenboot, zwei Transporter, zwei Küstenwachboote und einen Tanker, 27 Panzer, fünf Batterien und schoß 15 feindliche Flugzeuge ab. Der tapfere Offizier ist bei einem kühnen Einsatz schwer verwundet worden. Das Ende des USA.=Flugzeugträgers„Ranger“ Von neun ASA.=Flugzeugkrägern blieb allein noch das im Jahre 1920 erbaute Flugzeugmulierschiff„Wrighl“ übrig (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) Fs Berlin, 27. April. Es wird noch eine Weile dauern, bis sich der USA.=Marineminister Knox bequemt, den triumphalen Erfolg zu bestätigen, den das unter Kapitänleutnant von Bülow im Atlantik operierende deutsche=Boot mit der Torpedierung des Flugzeugträgers„Ranger“ errungen hat. Washington ist, erfahrungsgemäß mit dem Eingeständnis Insten Meistens men irgendeiner größeren Uebersicht ganz beiläufig auch die Kriegsschiffsverluste bekanntgibt, die man bis dahin lugzeugträgers„Ranger“ errungen hat. Washington erfahrungsgemaß mit dem Eingestandnis von Veristen der Kriegsmarine außerordentlich zurückhaltend. keistens gehen Monate ins Land, bevor man im Rahangeblich„nur verheimlicht hat, um den Gegner möglichst lange im Unklaren zu lassen“. Als Marineminister Knox am Abend des ersten Ostertages gefragt wurde, ob er die deutsche Meldung von der Versenkung des Flugzeugträgers„Ranger" bestätigen könne, verweigerte er jedwede Auskunft. Das ist das übliche Verfahren. Er streitet den Verlust zwar nicht ab, aber er behält sich vor, nach einer geraumen Zeit, wenn sich das USA.= Volk mit dem Verlust abgefunden hat, eine kleine Notiz darüber zu veröffentlichen. Als Amerika in den Krieg eintrat, wies Knox mit überheblichem Stolz darauf hin, daß die von ihm geführte USA.=Marine über neun Sowjet=Vorstöße am Kuban zusammengebrochen Zwei Grenadiere hoben ein Widerstandsnest der Bolschewisten aus Berlin, 27. April.(dub) Südlich Noworossijst flackern immer wieder örtliche Kämpfe wechselnder Heftigkeit auf. Nachdem unsere Truppen in den vorausgegangenen Kämpfen einige Bunkergruppen aus dem bolschewistischen Landekopf herausgebrochen hatten, versuchten die Sowjets. seit dem 22. April mit stärkeren Kräften ihre salte Linie wiederzugewinnen. Am 24. April setzten sie sogar fünf bis sechs von Schlachtfliegern unterstützte Schützenbataillone zum Gegenstoß an. Sämtliche Angriffe zerbrachen aber am Widerstand unserer Grenadiere, die mit der Artillerie den Sowjets empfindliche Verluste beibrachten. Durch Luftangriffe und Artilleriefeuer wurde der Feind überdies an der Zuführung weiterer Verstärkungen und damit an einer Ausweitung seiner Vorstöße aus dem Landekopf heraus gehindert. An den übrigen Abschnitten des Kuban=Brückenkopfes verhielten sich die Sowjets ziemlich ruhig. Nur an der Nordflanke kam es in den letzten drei Tagen vereinzelt zu kleineren Abwehrkämpfen, bei denen der Feind einige hundert Mann an Toten und Verwundeten einbüßte. Einige Stoßtruppunternehmungen führten zur Wegnahme mehrerer feindlicher Vorpostenstellungen. Unseren überraschend zupackenden Grenadieren fielen dabei Waffen und Gefangene in die Hände. Im Verlauf dieser Kämpfe überwältigten zwei junge erst wenige Monate im Felde stehende Grenadiere eine neunfache feindliche Uebermacht. Einem bolschewistischen Stoßtrupp in Stärke von 18 Mann war es im Schutze der Dunkelheit gelungen, den Kuban zu überschreiten und sich unseren Gefechtsvorposten auf. 80 m zu nähern. Der Beschuß der feindlichen Gruppe durch Maschinengewehre und Granatwerfer hatte wenig Wirkung, da die Bolschewisten in einer Geländefalte guten Schutz fanden. Da meldeten sich die beiden Grenadiere zu dem Versuch, das Bolschewistennest auszuheben. Trotz geringer Deckungsmöglichkeiten und, obwohl ein vier Meter breiter Graben zu durchwaten war, arbeiteten sie sich, mit Maschinenpistolen und Handgranaten ausgerüstet, so geschickt vorwärts, daß der Feind ihre Annäherung nicht bemerkte. Fast eine Stunde brauchten sie, um die 80 m des Niemandslandes zu überwinden. Dann aber standen sie dicht vor dem feindlichen Widerstandsnest. Rasch flogen mehrere Handgranaten hintereinander zwischen die verdutzten Bolschewisten. Die Mehrzahl der Sowjets, unter ihnen ein Leutnant, wurde mitsamt ihrer Waffen als Gefangene eingebracht, der Rest vernichtet. USA.=Ausschuß bestätigt die deutschen Angaben Verlust von 12 Millionen BRT. im Jahre 1942 von amtlicher amerikanischer Seite eingestanden Berlin, 27. April. Endlich hat man sich in USA. dazu bequemt, die ungeheuren Schiffsverluste im Jahre 1942 zuzugeben. Der Truman=Ausschuß erklärte nämlich, daß im vergangenen Jahre nicht weniger als 12 Millionen Tonnen US.=amerikanischen und britischen Schiffsraumes versenkt wurden, mehr als in den USA. und England im ganzen Jahre neu gebaut wurden. Die Welt hat also jetzt erstmalig auch aus dem anderen Lager zu hören bekommen, wie verheerend der=Bootkrieg unter den Handelsschiffen der Nordamerikaner und Briten haust Bisher wurden die deutschen Angaben stets abgeleugnet oder als übertrieben hingestellt; jetzt endlich erklärt eine amtliche US.=amerikanische Stelle, daß die deutschen Zahlen richtig waren. Wie richtig sie waren, ergilt sich aus folgender Zusammenstellung der britisch=nordamerikanischen=Schiffsverluste 1942. Deutsche See= und Luftstreitkräfte vernichteten 9004000 BRT. italienische See= und Luftstreitkräfte vernichteten 840000 BRT., japanische See= und Luftstreitkräfte vernichteten 2200000 BRT. Insgesamt wurden durch die Dreierpaktmächte im Jahre 1942 12044000 BRT. feindlichen Handelsschiffsraumes versenkt, also genau die Zahl, die jetzt auch vom TrumanAusschuß zugegeben wird. In England hat die Bekanntgabe des AUSA.=Ausschusses erklärlicherweise lebhaften Unwillen hervorgerufen, umsomehr, als Churchill seit Juni 1941 die Schiffsverluste totschweigt und sich sogar weigert, in Geheimsitzungen des Unterhauses darüber Rechenschaft abzulegen. Jetzt sucht sich Churchill dadurch aus der Afsäre zu ziehen, daß er verlautbaren läßt, bei den Angaben des Truman=Ausschusses handele es sich wahrIialienische Offiziere besichligen Befestigungsanlagen an der Kanalküste scheinlich um„Deadweight=Tonnen, nicht um Bruttoregistertonnen“. Bekanntlich entspricht eine„Deadweightoder Yankeetonne nur etwa zwei Drittel Bruttoregistertonnen. Das Bemühen der britischen Agitation, die Truman=Enthüllung zu verkleinern, ist aber völlig vergeblich, denn die Us.=amerikanischen Ziffern decken sich vollkommen mit den deutschen, wonach über 12 Millionen BRT. seindlichen Schiffsraum im Jahre 1942 von den Dreierpaktmächten versenkt wurden. Sehr legreiflich ist es, daß arch der USA.=Marineminister Knox mit allen Mitteln versucht, die Angaben des Truman=Ausschusses in Zweifel zu ziehen. Mit stichhaltigen Gründen kann er aber nicht aufwarten, denn — so muß er selbst mitteilen— die USA. hätten sich England gegenüber in einem Abkommen verpflichtet, die wahren Zahlen niemals zu veröffentlichen. Peinlich, daß der Truman=Ausschuß, der sich offenbar nicht an die Abmachungen der Regierung gebunden fühlt, sie nun doch ausgeplandert hat. Truman=Bericht lag dem Marinedepartement vor Senator James Mead erklärte, der Bericht des Truman=Ausschusses sei„der genaueste, der über dieses Thema bis zum heutigen Tage vorlieg!". Mead und Senator Ralph Brewster schoben die Verantwortlichkeit für die Genauigkeit der Zahlen dem Marinedepartement zu und unterstrichen die Tatsache, daß der Bericht mehrere Tage vor seiner Veröffentlichung dem Marinedepartement vorgelegen habe, ohne daß dieses gegen die angegebenen Zahlen protestiert oder„Verbesserungsvorschläge“ gemacht habe. Mead fügte hinzu, der Bericht sei gemacht worden„nach Beratungen mit praktisch jeder in Frage kommenden Stelle". W Härter sein als die Zeit Auf einer Fahrt zur Kanal= und Atlantikküste besichtigten italienische Ofslziere die gewaltigen Festungsbauten, die als ein unüberwindliches Bollwerk den Westen Europas gegen jeden Augrifisversuch des Feindes sichern. PK-Aufnahme: Kriegsberichter Teschendorf(HH), Flugzeugträger verfüge, die dazu bestimmt seien, mit ihren vielen hundert Flugzeugen die Meere zu kontrollieren und die Küsten der gegnerischen Gebiete mit Tod und Verderben zu überziehen. Bisher hat er nach und nach zugeben müssen, daß von diesen neun Flugzeugträgern bereits sieben auf dem Meeresgrund angekommen sind, und zwar die„Wasp“ mit 14700 Tonnen, die „Enterprise“ mit 19 900 Tonnen, die Yorktown“ mit 19 900 Tonnen, die„Lexington“ mit 33 000 Tonnen, die „Saratoga“ mit 33000 Tonnen, die Hornet“ mit 20 000 Tonnen und die„Langley“ mit 10.050 Tonnen. Nur zwei Flugzeugträger schwammen weiter und zwar die „Ranger“ und die„Wright". Die„Ranger“ wurde nun als achter USA.=Flugzeugträger vernichtet, so daß allein noch das Flugzeugmutterschiff„Wright" übrigblieb, das schon 23 Jahre alt ist, nur 12 Flugzeuge trägt und deshalb nur für kleinere Unternehmungen eingesetzt werden kann. Bei dem versenkten Flugzeugträger„Ranger“ handelte es sich um ein 14 500 Tonnen großes Schiff. Es wurde im Jahre 1933 vom Stapel gelassen, hatte eine Länge von 220 Metern und eine Stundengeschwindigkeit von 30 Seemeilen. Besonders auffällig war die starke Flakarmierung, die aus acht 12,7 cm=Geschützen und fünfzig 4 cm=Flakgeschützen bestand. Die Friedensbesatzung beträgt 1016 Mann, davon gehörten 672 Mann zum Luftwaffenpersonal. Mit der„Ranger“ sanken 50, Flugzeuge ins Meer. Mit der Vernichtung dieses Flugzeugträgers hat die USA.=Kriegsmarine abermals einen schweren Verlust erlitten. Die Engländer und Amerikaner waren bis vor kurzem auf das Geleitzugsystem eingeschworen. Die ständig steigenden Erfolge der deutschen Unterseeboote bewiesen aber, daß die beladenen Transporter auch durch einen Ring von Kreuzern, Zerstörern und Korvetten nicht ausreichend gesichert werden können. Unsere =Boote durchbrachen selbst die dichtesten Sperren und forderten, wie Knox es einmal formulierte,„ihren schweren Zoll“. Die Marinesachverständigen der angelsächsischen Länder waren sich darüber einig, daß man ganz neue Abwehrmittel erfinden müsse, um der=Boote Herr zu werden. Wie es scheint, hat sich die USA.= Marineleitung von einer Luftübetwachung der atlantischen Geleitwege immerhin einigen Erfolg versprochen und den Flugzeugträger„Ranger“ zu diesem Zweck in Marsch gesetzt. Die Flugzeuge, die den weiten Umkreis ihres schwimmenden Flugplatzes absuchten, haben es nicht verhindern können, daß sich das Boot des Kapitänleutnants von-Bülow allon ihren Nachstellungen entzog und schließlich zum verderbenbringenden Schlag gegen die„Ranger“ ausholte. Die Amerikaner wußten ganz genau, daß sie ein großes Risiko eingingen, als sie dieses wertvolle Spezialschiff zum Schutz ihrer Transportschiffahrt einsetzten. Sie hatten aber keine andere Möglichkeit, denn wenn Ueberwachungsflugzeuge in der Mitte des Atlantik operieren sollen, dann müssen sie auch in der Nähe ihres Wirkungsfeldes ihren Standort haben. Eine Ueberwachung der Ozeanmitte durch Flugzeuge, die entweder von der amerikanischen oder von der englischen Küste starten müßten, ist wegen der weiten Entfernung praktisch unmöglich. Weil nach der Auffassung der gegnerischen Fachleute in den Flugzeugen eine wirksame Abwehrwaffe gegen=Boote gesehen wird, setzte man notgedrungen die wertvolle„Ranger“. aufs Spiel— und verlor sie. (Fortsetzung auf Seite 2) Glückwünsche des Führers Führerhauptquartier, 24. April. Der Führer hat dem Admiralinspektor der Kriegsmarine des Großdeutschen Reiches, Großadmiral Naeder, in einem persönlichen Schreiben die herzlichsten Glückwünsche zu seinem heutigen Gelurtstag ausgesprochen. Unbeugsame Entschlossenheit der Dreierpaktmächte Tokio 27. April.(dub) Die Offensiven, die die Nordamerikaner seit Beginn dieses Jahres im Operationsraum der japanischen Wehrmacht begannen, sind, wie der Sprecher der Armee, Generalmajor Yahagi feststellte, vereitelt worden. Im Pazifik bestehe das Ziel der Nordamerikaner darin, die japanische Luftwaffe in sortgesetzte Kämpfe zu verwickeln, durch Materialüberlegenheit zu schwächen und schließlich die Luftherrschaft zu erringen, um ihre geplanten Offensiv=Operationen durchzuführen. In diesem Krieg rechneten die Nordamerikaner drei Faktoren zu ihren Gunsten, nämlich die Produktionsstärke, die Menschenkräfte und die Zeit. Was die USA.=Produktionskraft angehe, so sei kein Grund vorhanden, sie zu überschätzen oder gar zu fürchten. Man brauche sich nicht durch die mit großem agitatorischen Aufwand verkündeten hohen Produktionsziffern irritieren zu lassen. Die Produktion der Nordamerikaner müsse zudem zu einem großen Teil nach England und Tschungking fließen, die von diesen Lieferungen abhängig seien. Doch selbst noch so große Mengen an Waffen aller Art könnten, wie der Redner fortfuhr, nur dann eine. Entscheidung bringen, wenn sie von Menschen geführt würden, die nicht nur die nötige Kriegserfahrung, sondern auch über höchsten Kampfgeist und todesmutige Einsatzbereitschaft verfügten. Als eines der schwierigsten Probleme für die Nordamerikaner werde sich, da die USA. sich über die ganze Welt ausgebreitet hätten, auf die Dauer die Versorgung ihrer Streitkräfte mit dem für die Kriegführung nötigen Material herausstellen. Im Hinblick auf die großen und ständigen Tonnageverluste, die gleichzeitig den Verlust geschulter Seeleute bedeuteten, werde gerade hier der Faktor Zeit zugunsten der Achsenmächte arbeiten. Man solle auf der Feindseite auch nicht vergessen, daß ferner die Völker des Dreierpaktes in diesem Kriege nur die eine Parole kennten, unberührt von dem Faktor Zeit mit Entschlossenheit alle Kräfte einzusetzen, bis der Krieg siegreich zu ihren Gunsten entschieden sei. Diese unbeugsame Entschlossenheit der jungen Völker" des Dreierpaktes würde der Gegner noch zur Genüge kennenlernen. England pumpt Geld von Gibraltar Stockholm, 27. April.(dub) Angesichts der täglich steigenden Kriegsausgaben sieht sich die britische Regierung in immer stärkerem Maße gezwungen, die finanzielle Hilfe seiner Dominien und Kolonten in Anspruch zu nehmen. So meldet der englische Nachrichtendienst am Montag, daß Gibraltar der britischen Regierung 600 000 Pfund zinsfrei geliehen habe. Seite 2. Nr. 17 656 General=Anzeiger für Voun und Umgegend# Bonnee Nachrichten 27. April 1943 „Das moralische Niveau von Chikago“ Die deutsche diplomatische Korrespondenz schreibt zur Verurteilung der USA.Terrorflieger in Japan u..: Die kaiserlich=japanische Regierung veröffentlicht eine Note, die sie unter dem 17. Februar 1943 an die Regierung der Vereinigten Staaten richtete und in der sie die Beweggründe erklärt, die zur Verurteilung von amerikanischen Fliegern führten, die nach dem vor einem Jahr erfolgten amerikanischen Bombenangriff auf Tokio in japanische Hände sielen. Die japanischen Argumente haben ihre Richtigkeit, die sich nicht auf den ostasiatischen Kriegsschauplatz beschränkt. Die Bestrafung der amerikanischen Flieger fand statt. nachdem diese den mutwilligen Angriff auf nichtmilitärische Objekte sowie die Beschießung der Zivilbevölkerung ausdrücklich zugaben und zu rechtfertigen suchten. Der Sprecher des japanischen Informationsamtes stellte dazu fest:„Japan kann niemals der absurden und grundlosen Behauptung zustimmen, daß die bloße Tatsache, daß die feindlichen Soldaten Militäruniform tragen, sie gegen die Verantwortlichkeit, mutwillig jede Art von unmenschlichen Handlungen zu begehen, immun mache.“ Die amtliche Domei=Agentur ergänzt diesen Kommentar dahin, daß Japan seinen Feinden eine menschliche und großzügige Behandlung unter der Bedingung zukommen ließe, daß auch der Feind human und ehrenvoll handle und keine Taten unmenschlicher Grausamkeit vollbringe. Die Reaktion, die diese Angelegenheit in den Vereinigten Staaten ausgelöst hat, ist ein Beweis für die Richtigkeit des japanischen Vorgehens. Die amerikanische Oeffentlichkeit hat in den vergangenen Monaten lauten Beifall geklatscht, wenn Kriegshandlungen stattfanden, bei denen sich amerikanische Wehrmachtteile durch besondere Brutalität und Roheit auszeichneten. Der Luftangriff auf Tokio vor einem Jahr wurde in der amerikanischen Presse mit echt jüdischem und kannilalischem Freudengeheul begleitet. Ebenso geschah es, wenn in den letzten Wochen und Monaten die amerikanische Oeffentlichkeit von der Teilnahme amerikanischer Bomber an Terrorangriffen gegen deutsche Städte erfuhr. Die Befehlshaber der amerikanischen Luftwaffe in England und anderswo haben sich in wüsten Drohungen und Prahlereien überboten, um ihre künftigen Pläne gegen Deutschland und Japan darzulegen. Ein Blick in die illustrierte amerikanische Presse vervollständigt dieses Bild völliger Sittenverwilderung im Kriege. Die Amerikaner— an der Spitze die Juden— glaubten sich diese überhebliche und menschlich abstoßende Haltung leisten zu können, weil sie sich selbst im sicheren Port wühnten. Der von jüdischem Geist völlig zersetzte Amerikaner, der schon vor dem Krieg den Gangster als männliches Jdeal verherrlichte, war bereit, jeder Gemeinheit in diesem Kriege zuzustimmen, so lange er sicher war, daß ihm selbst nichts passieren konnte. Sind die Vereinigten Staaten, so dachte er, nicht durch weite Ozeane von ihren Gegnern getrennt? Unsere amerikanischen Vomber, so redete man ihm ein, können wohl von England aus deutsche Städte, von China und von Flugzeugträgern aus japanische Städte in Schutt und Asche legen, aber die Deutschen und Japaner können amerikanischen Städten nichts ähnliches tun. Dutzende von Meldungen liegen vor, nach denen die Verschärjung des Luftterrors gegen Deutschland in erster Lime auf die amerikanische Kommandostelle in England zurückgeht. So unmenschlich die Engländer selbst sein mögen, so lehielten sie bei ihren Entscheidungen doch stets die Möglichkeit einer deutschen Vergeltung im Auge. Die Amerikaner kannten diese Bedenken nicht. Heute erfährt nun die amerikanische Leffentlichkeit zum ersten Mal. daß man ungestraft auch dann keine Verbrechen begehen kann, wenn man sich selbst in Sicherheit wähnt. Die Genfer Konvention, aus deren Buchstaben sich die USA. in ihrem Protest an Japan berufen, ist dazu da, den Krieg zu humanisieren. Sie ist nicht dazu da, um eine grausame Kriegführung vor der Vergeltung zu schützen. Das hat die japanische Regierung unmißverständlich klar gemacht und hierbei hat sie nicht nur die Sympathie jedes anständigen Menschen, sondern auch das geschriebene Recht in seiner unverdorbenen Auslegung auf ihrer Seite Wenn die Amerikaner glauben, sie könnten im Kriege, den sie noch dazu mutwillig entfesselt haben, eine Gangstermoral anwenden, wie sie in ihrem eigenen Lande an der Tagesordnung ist, so irren sie sich. Das moralische Niveau von Chikago ist kein Standard für den internationalen Krieg. Wer auf dieser Grundlage die Waffen führt, der darf sich nicht wundern, wenn er dafür die gebührende Antwort erhält. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß der ganze Vorgang die amerikanische Mentalität als ein Gemisch von Großmäuligkeit und Feigheit wiederum in einem wenig vorteilhaften Licht zeigt. Der Amerikaner hat sich in diesem Krieg die Achtung seiner Gegner noch nicht erwerben können. Seine Grundsätze und Methoden des Kampfes tragen zu erkenntlich den Stempel des Rooseveltschen jüdischen Gehirntrustes, der glaubt, sich bei der Vergeltung hinter den Schlagworten von Humanität und Völkerrecht verstecken zu können. Japan hat gezeigt, daß man nicht gesonnen ist, dieses Spiel mitzumachen. Keine Kampfhandlung von Bedeutung im Osten Die Versenkung des USA.=Ilugzeugkrägers„Ranger“ im Nordatlantik Aus dem Führerhauptquartier, 26. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Von der Ostfront werden keine Kampshandlungen von Bedeutung gemeldet. Vor der Raukasusküste versenkten leichte deutsche Seestreitkräfte ein seindliches Torpedo=Schnellboot, beschädigten mehrere andere und schossen einen Dampfer in Brand. Die Abwehrschlacht an der tunesischen Westfront hält mit unvermindeter Härte an. Trotz großer zahlenmäßiger Ueberlegenheit blieb dem Feinde auch gestern jeder Durchbruchserfolg versagt. Einbrüche zusammengesatzter Panzerkräfte wurden aufgesangen und der Feind nach erbitterten Kämpfen unter schweren Panzerverlusten zurückgeworsen. Am Tage und während der Nacht waren starke Verbände der Luftwasse über dem Feinde und griffen Panzer=Bereitstellungen, Batterien und Truppenkolonnen mit Bomben und Bordwassen an. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden zwölf seindliche Flugzeuge vernichtet. Zwei eigene Jagdflugzeuge werden vermißt. Am Brennpunkt der Kämpfe eingesetzt, haben sich in den letzten Tagen die 10. Panzer=Division, die Division „Hermann Göring“ und das Grenadier=Regiment 754 durch vorbildlichen Kampfgeist und unerschrockene Tapserkeit besonders ausgezeichnet und die Hoffnung des Feindes aus einen Durchbruch zunichte gemacht. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, versenkte ein Unterseeboot, unter Führung des Kapitänleutnants von Bülow in der Mitte des Nordatlantik den zur Ueberwachung der atlantischen Geleitwege eingesetzten amerikanischen Flugzeugträger„Ranger“. Der Führer hat Kapitänlentnant von Bülow als 234. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Erbitterte Kämpfe an der kunesischen Westfront Im Osten am 22. und 23. April 72 Sowjekflugzeuge bei vier Eigenverlusten vernichtet Aus dem Führerhauptquartier, 24. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Außer lebhafter Tätigkeit der Luftwaffe werden von der Ostfront keine besonderen Ereignisse gemeldet. Am 22. und 23. April wurden bei vier eigenen Verlusten 72 Sowjetflugzeuge vernichtet. Am Westabschnitt der tunesischen Front trat der Feind zu dem erwarteten Großangriff an. In erbitterten Kämpfen, die zurzeit in vollem Gange sind wurden bisher 48 Panzer vernichtet. Jagd= und Schlachtfliegerkräfte griffen unermüdlich in die Erdkämpfe ein und unterstützten durch Bomben= und Bordwaffengngriff die in schweren Kämpfen stehenden Truppen des Heeres. An der tunesischen Südfront griff der Feind infolge der in den Vortagen erlittenen hohen blutigen Verluste gestern nur mit schwächeren Kräften vergeblich an. Deutsche Kampfflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben schweren Kalibers auf kriegswichtige Ziele in einigen Orten West= und Mittelenglands. Erfolglose Angriffe der Sowjets Aus dem Führerhauptquartier, 25. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Ostfront fanden bis auf erfolglose Angriffe der Sowjets südlich Noworossijsk keine Kampfhandlungen von Bedeutung statt. Der Feind verlor am 24. April 43 Flugzeuge, hiervon sechs in Luftkämpfen mit slowakischen Jägern. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Nachdem die feindlichen Durchbruchsangriffe im Süden der tunesischen Front blutig abgewiesen worden sind, versucht der Feind jetzt mit überlegenen Kräften an der Westfront eine Entscheidung zu erzwingen. In wechselvollen, für beide Seiten verlustreichen Kämpfen verteidigen Infanterie= und Panzertruppen erbittert ihre Stellungen. Die Panzerverluste des Feindes am vorgestrigen Tage haben sich allein in diesem Kampfraum auf 81 erhöht. Starke Nahkampffliegerverbände der Luftwaffe fügten dem Feinde bei Tiefangriffen erhebliche Verluste zu. Zwei leichte britische Bombenflugzeuge drangen in den gestrigen Abendstunden unter dem Schutze tiefer Wolken nach Nordwestdeutschland ein und warfen einige Bomben, die unerhebliche Gebäudeschäden verursachten. Feindschiffe im Mittelmeer torpediert Italienische Flugzeuge stellten einen feindlichen Geleitzug in den Gewässern der Cyrenaika Rom, 27. April. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Ostermontag hat folgenden Wortlaut: An der tunesischen Südfront brachen örtliche Angriffe an der sofortigen Gegenwirkung unserer Abteilungen zusammen. Der andauernd heftige feindliche Druck im Westabschnitt wurde in harten Kämpfen, an denen sich die italienische und deutsche Luftwaffe ununterbrochen und erfolgreich beteiligte, aufgehalten. Die englische und die amerikanische Luftwaffe verlor am Sonntag 12 Flugzeuge. Davon wurden sieben von Jägern abgeschossen, fünf von der Flakartillerie vernichtet. In den erbitterten Kämpfen der letzten Tage zeichneten sich besonders folgende deutsche Einheiten aus: Die 10. Panzer=Division, das 2. Bataillon des 433. Panzer=Grenadier=Regiments, das„Jägerbataillon“ der Luftwaffe. Unsere Flugzeuge stellten in den Gewässern der Cyrenaika einen stark geschützten Geleitzug und erzielten Torpedotreffer auf zwei Handelsschiffen von 3000 und 5000 BRT.— Feindliche Flugzeuge überflogen Sonntagnachmittag Ortschaften auf Sizilien und warfen Spreng= und Brandbomben ab. Einige Gebäude wurden beschädigt. In Licata(Agrigent) wurde eine Zivilperson getötet. Das Gebiet von Cagliari war in den frühen Morgenstunden des Montag Ziel eines Einfluges. Die Zahl der Opfer ist noch nicht festgestellt. Vier unserer Flugzeuge sind vom Einsatz nicht zurückgekehrt. Das Ende des USA.=Flugzeugträgers„Ranger“ Fortsetzung von Seite 1 Die USA.=Marine ist verhältnismäßig früh an den Bau von Flugzeugträgern herangegangen. Schon vor dem ersten Weltkrieg wurden Versuche unternommen, einen Flugzeugeinsatz von hoher See aus zu ermöglichen, aber erst im Jahre 1918 war es so weit, daß man die ersten brauchbaren Spezialschiffe in Dienst stellen konnte. Sie sind längst wieder abgewrackt worden. Nur das schon erwähnte, aus dem Jahre 1920 stammende Flugzeugmutterschiff„Wright“ ist von dieser Serie übriggeblieben. Es lag im Zuge der Knoxschen Strategie, daß er die amerikanischen Flugzeugträger vordringlich in den Stillen Ozean dirigierte, weil er bekanntlich die Japaner innerhalb von 90 Tagen auf die Knie zwingen wollte. Unsere japanischen Verbündeten haben unter diesen Fiugzeugträgern furchtbar aufgeräumt. Ein Jahr genügte, um sieben von ihnen zu vernichten. Der erste USA.=Flugzeugträger, der sich nun im Atlantik sehen ließ, hat seine Laufbahn nach einer kurzen Begegnung mit dem.Boot des Kapitänleutnants von Bülow beendet. Wie sehr die amerikanische Marine unter dem Mangel an Flugzeugträgern leidet, geht daraus hervor, daß schon im vergangenen Jahre der Beschluß verkündet wurde, den Bau der von Roosevelt angekündigten Schlachtkreuzer und Schlachtschiffe zu unterlassen und dafür neue Flugzeugträger auf Kiel zu legen. Außerdem ist kürzlich von Knox angekündigt worden, daß man alle Maßnahmen getroffen habe, um große Ozeandampfer zu Hilfsflugzeugträgern umzubauen. Selbst zur Herstellung eines einfachen„Blech=Transporters“, der nach dem sogennanten Kaiser=Rekord=System zusammengenietet wird, braucht man mehr als ein halbes Jahr. Zum Bau eines Flugzeugträgers mit seinen komplizierten technischen Einrichtungen aber hat man das vielfache dieser Zeit nötig. Nun müssen die Amerikaner, bevor sie die bisherigen Verluste ersetzt haben, auch noch den Untergang der„Ranger“ in Kauf nehmen. Das bedeutet für sie eine weitere Verringerung der Möglichkeiten des ausreichenden Schutzes ihrer Transporter. Der bisherige Verlauf der Atlantikschlacht hat gezeigt. daß die schwerbewaffneten Geleitkriegsschiffe für unsere Unterseeboote kein unüberwindliches Hindernis sind. Kapitänleutnant von Bülow erbrachte nun auch den Beweis dafür, daß unsere=Boote auch mit dem neuesten Abwehrmittel, den Flugzugträgern, auf Anhieb fertig werden. Unsere letsten Funkberichte: Neuer USA.=Oberbefehlshaber in Nordafeika Stockholm, 27. April.(dub) Dem Neuyorker Nachrichtendienst zufolge soll nach einer Verlautbarung des USA.=Kriegsdepartements Generalleutnant Benjamin Lear, Kommandeur der 2. Armee, den Posten des an der tunesischen Front verwundeten Oberbefehlshabers der IISA.=Landtruppen in Nordafrika, General= leutnant Mac Rair, übernehmen. Schrumpsung des Schiffsverkehrs mit Argentinien Buenos Aires 27. April.(dub) Die Schiffsraumnot der Anglo=Amerikaner macht sich auch besonders im Ueberseeverkehr mit den südamerikanischen Staaten bemerkbar. So ist nach Angaben der britischen Handelskammer der USA.=Schiffsverkehr mit Argentinien gegenüber dem Vorjahr auf rund ein Sechstel gesunken. Während im Januar=Februar des vorigen Jahres noch 30 USA.=Dampfer den Hafen von Buenos Aires anliefen, waren es in der gleichen Zeitspanne im Jahre 1943 nicht mehr als fünf Dampfer. Der Schiffsverkehr mit Großbritannien ist gegenüber 1942 um die Hälfte zurückgegangen. Bolschewistische Teuppenkontingente in Gibraltar LaLinea, 27. April.(dub) In der Festung Gibraltar ist ein bolschewistisches Truppenkontingent eingetroffen. Ueber seinem Lagerplatz weht eine rote Fahne mit Hammer und Sichel. Unter der spanischen Grenzbevölkerung sowie unter den Engländern in Gibraltar selbst hat diese Tätsache großes Aufsehen erregt. Juchthaus für wucherischen Gastwirt Hagen i. W. 27. April. Der 52jährige Gast= und Schankwirt Willi Schütz in Hagen verkaufte in seiner Wirtschaft Weißwein, den er höchstens für 3 RM verkausen durfte, mit 8 bis 12 RM. Rotwein, dessen Verkaufspreis gleichfalls höchstens 3 RM betrug, mit 8 RM. Auch andere Getränke und Schnaps verkaufte er zu ganz erhellich übersteigerten Preisen. Zigaretten, für die er nur.70 RM verlangen durfte, verkaufte er zum Preis von 5 RM. Er erzielte hierdurch insgesamt einen unerhaubten Uebergewinn von über 6000 RM. Er wurde, da er gewissenlos und aus grobem Eigennutz gehandelt hatte, zugleich wegen einiger anderer Verstöße zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Außerdem wurde ihm auf die Dauer von fünf Jahren die Ausübung seines Berufes als Gastwirt untersagt. Jamilientragödie in Jürich, 27. April. Am Ostersonntag hat sich in Züürich=Wiedikon ein schreckliches Familiendrama ereignet. Der 43jährige August Damm, Verwalter einer Bankfiliale, erschoß seinen 78jährigen Vater, dann seine 38jährige Frau, worauf er mit seiner 73jährigen Mutter zusammentraf und sie ebenfalls erschoß. Dann eilte er in das Badezimmer, wo das dreijährige Kind gerade gebadet worden war, und erschoß die Kleine, Schließlich ging er ins Kinderzimmer, wo die beiden anderen Mädchen, sechs= und elfjährig, mit ihren Ostersachen spielten, und denen er das gleiche Schicksal bereitete. Der Bankverwalter Damm lebte mit seiner Familie in sehr gutem Einvernehmen, litt aber seit längerer Zeit an einer starken Ueberreizung seiner Nerven. Es liegen keine Anhaltspunkte für Unregelmäßigkeiten in seiner Geschäftsführung vor. Unser Nachrichtendienst meldet: * Die 55=Panzergrenadier=Division„Das Reich“ überreichte Reichsminister Dr. Goebbels durch Ritterkreuzträger(=Standartenführer Harmel 1527123 RM. für das Kriegs=Winterhilsowerk des deutschen Volkes. Dieses hohe Ergebnis wurde von den Männern dieser Division während des Einsatzes in der Schlacht um Charkow erzielt, * Das Sudetendeutschtum beging am Samstag die 10. Wiederkehr des Todestages seines nationalsozialistischen Vorkämpfere Peter Donnhäuser, der am 21. April 1333 im Karlsbader Polizeigesängnis von der tschechischen Polizei ermordet wurde. * Der Duce nahm am Samstag die Neuernennung der vier Vizesekretäre der Faschistischen Partei vor. Es wurden ernannt: Allessandro Tarabini, Leonardo Gana, Alfredo Cucco und Nenato della Balle. * In Nordirland ist eine Ministerkrise ausgebrochen. Der Stellvertretende Premierminister, der Kronanwalt und vier Parlamentssekretäre traten als Kabinettsmitglieder zurück. * Der Sonderbotschafter Noosevelts in Indien. William Philipps, erklärte am Sonntag vor seiner Abreise aus Indien nach den Vereinigten Staaten, er habe gebeten, Gandhi sehen zu dürsen, die Behörden hätten ihm dies jedoch verweigert. Druck und Verlag: Bonner Nachrichten Herm. Neusser,.=G. Verleger: Dr. Otto Weidert. Hauptschriftleiter: Edmund Els. Anzeigen laut Preisliste Nr. 8. Grenze zwischen Mensch und Tier Auf der Spur neuer G PU.=Morde im Walde von Katyn Die Frühlingssonne scheint über dem Walde von Katyn. Durch die Zweige der Föhren und Jungbirken dringen ihre hellen Strahlen. Seit Tagen wandere ich durch diesen Jungwald, der auf sandigem Boden am Steilufer des Dujepr im leichtwelligen Gelände von Süden nach Norden streicht. Der trägfließende Strom und die Rollbahn Smolensk—Witebsk grenzen diesen sreundlichen Erdenfleck gegen das weite Brachland ab, in dem nur ganz vereinzelt die Häuschen bolschewistischer Elendsbauern ausscheinen. Rechts des Waldweges türmen sich gelbe Sandhaufen. Sie begrenzen die weiträumigen Schächte, in denen tausende Leichen in ihren polnischen Uniformen liegen. In den vertrockneten Gesichtern steht meist noch als letzter Ausdruck des Diesseits jenes unendliche Grauen, das totgeweihte Menschen empfunden haben, als ihnen der Revolver der GPU.= Bestien, das Ultimo Natio eines entwürdigenden Gefangenendaseins im Nacken saß. Seit mehr als drei Wochen wird an der Freilegung dieser Mordstätte gearbeitet, und noch ist der Umfang jener Katastrophe nicht abzusehen, die Kultur von Unkultur deutlich scheidet und vor den Augen aller empfindenden Wesen den Trennungsstrich zog zwischen Mensch und Tier. Ich setze mich ans Lagerfeuer, das einheimische Arheiter entbrannten, damit der Rauch verprasselnder Föhrenzweige den süßlichen Hauch der Verwesung verschlinge, der gleich einem giftigen Odem über der Stätte des Grauens liegt. Neben mir steht Sergej, der Vorarbeiter der Russen, auch er will für einen Augenblick dem Verwesungsgeruch entfliehen, diesem häßlich=süßen Hauch, der noch Stunden später am Gaumen sitzt, an Rock und Mantel haftet. Während sich der lange, blonde Vorarbeiter mit Zeitungspapier und etwas Machorka seine Zigarette dreht, weist er so beiläufig mit dem Ellbogen nach der Lichtung links des Weges. Im ersten Augenblick sehe ich nichts, was mein Auge stören würde. Jungbirken und und lichtgrüne ältere Bäume zaubern den Eindruck des Waldes hervor. Wie ich aber weiter blicke über die Wipsel der jungen Nadelbäume, bleibt mein Blick wieder rasten an der gelben Farbe des Sandes, der sich auch dort drüben, etwa 150 bis 200 Meter entfernt. zu neuen kleinen Haufen türmt... Dort suchen Söhne des Landes ihre Väter und Mütter, ihre Kinder. Dort liegen ebenso wie hier, gleichermaßen abgeschlachtet zu Tausenden wie die polnischen Offiziere, Leute, die nichts verbrachen, als daß sie den jüdischen Kommissaren, den Machthabern der GPU., nicht zu Gesicht standen. Und wie zur Bekräftigung springt Sergej. auf und eilt voran nach der neuen Stätte des Grauens. Mit wutverzerrten Gesichtern schaufeln dort Männer in eiliger Hast. Drei kleine Gruben sind bereits in Manneshöhe ausgehoben, noch klein im Geviert. aber in jeder dieser Gruben sind bereits bloßliegende Benschenleiber sichtbar. So wie in den Polengräbern jenseits des Waldweges liegen sie auch hier— einer neben dem andern. Hier ragt vorerst ein kahler Kopf aus der Erde. an dem das Haar bereits sehlt, dort eine Hand, ein Schuh, aber gerade das zeigt mit, daß auch hier unter diesem raffiniert angepflanzten Jungwald der Bolschewismus sein grauenhaftes Verbrechen verbarg. Erst wenige Leichen sind an dieser neuen Mordstätte freigelegt, aber jede der Leichen ist gefesselt. Dünne Reepschnur schlingt sich um verkrampfte Hände, die dürr und ledern auf dem Rücken in der Schlinge stecken. Die Leiche eines Mannes liegt oben auf der sandigen Böschung und der Befund des deutschen Gerichtsarztes, den ich von den Polengräbern herüberhole, zeigt mit einem Schlage die ganze Grausamkeit eines bestialischen Systems auf: in der knöchernen Mundhöhle eine Handvoll Sägespäne, vor den Mund eine Rütze gepreßt, über dem Kopf der Rock mit den Aermeln zusammengebunden und die Hände gefesselt. Dazu zwei Schüsse im Schädel ... grausamer kann man einen Menschen wohl kaum mehr töten. Daß es sich auch hier um wohlorganisierte Morde der GPU. handelt, dafür bürgen uns die Aussagen der Umstehenden. Da ist ein junger Bursche aus dem nahen Ort, der fiebernden Auges in jedem Opfer seinen Vater sieht. Dann dieser ältere Mann, gleichfalls aus einem Nachbarort, dem die GPU. im Jahre 1938 seinen Bruder raubte, weil er einen Witz über die bolschewistischen Verbrechen erzählte, und schließlich der junge Leutnant, der sich freiwillig zum Kampf gegen den Bolschewismus meldete, weil er seine Familie rächen muß, die von den Agenten der GPU. mit 500 anderen Bürgern seiner Vaterstadt verschleppt und erschossen worden war. Wie weit im Wald von Katyn noch gegraben werden soll, um nach neuen Opfern zu suchen und die gräßlichen Schandtaten jüdisch=bolschewistischer Mörder aufzudecken, ist im Augenblick noch nicht klar. Aber wir alle, die wir nun diesen Schreckenswald kennen, wir glauben den biederen Bauern, wenn sie uns versichern, daß unter dem Jungwald soweit das Auge reicht, die stummen Zeugen bolschewistischer Greueltaten schlummern. Slovenckoik. Vom Glück Von Heinz Wienecke Wenn es still geworden war draußen, wenn die Bunker wie friedliche kleine Inseln dalagen, wenn nur der ruhige gleichmäßige Schritt der Posten durch die Nacht klang, dann geschah es zuweilen, daß der eine oder andere zu erzählen anfing. Soll keiner denken. daß es besonders großartige Geschichten waren, die wir da zu hören bekamen. Es waren zumeist überhaupt keine Geschichten, sondern einfach ganz schlichte Bilder, von unbeholfener Hand oft hingeworfen— und doch saßen wir im Schein der Kerze, lauschten wie gebannt, um das Bild auch recht tief in uns aufzunehmen, saßen und hockten beieinander, der Hauptmann und der Gefreite, der Zahlmeister und der Unteroffizier, saßen, wie uns die Stunde zusammengeführt hatte. Von weither klang verhalten das Grummeln der Artillerie.„Als wenn daheim ein Gewitter im Anzug ist“, meinte sinnend der Gefreite.„Wir stehen dann vor der Tür und warten, eb es wohl vorbeizieht. Aber das Vieh ist ganz ruhig, und das Vieh spürt es sonst schnell, wenn es uns heimsuchen will. So wichtig ist es wohl auch nicht mehr, denn die Ernte ist eingebracht. und die Kinder haben es eigentlich gern, wenn der Wettergott Donner und Blitz schickt.“ Die Kinder— ob sie wohl schon in den Betten liegen Ach nein, es ist wohl erst Abendbrotzeit daheim. Sichert füttert die Frau unser Kleinstes gerade— immer wieder reißt er den Schnabel auf, der kleine Nimmersatt. Und der Peter will sicher wieder nicht essen, ist immer schon vorher satt, bis die Frau dann den Vater zur Hilfe ruft:„Wenn er Dich sähe. Peter, was meinst Du?“ Ach, er sieht euch ja. Wenn sie wüßten daheim, wie oft wir bei ihnen sind, mit allem Glück und allem Leid... „Glück?", fragte der Unteroffizier, der Jüngste in unserer Runde.„Ich muß so oft jetzt denken: was ist eigentlich Glück? Ich meine: wo ist wahres Glück?“ Und er blickte um sich. der Junge, ein so hilfloses Grübeln in den klaren Augen, daß der Hauptmann ihm behutsam die Hand auf die Schulter legte und leise ihm Bescheid gab.„Das Glück, mein Junge, war eben hier bei uns. Oder ist es nicht das wahre Glück, wissen zu dürfen, daß wir hier stehen für die Lieben daheim, der Gefreite für seine Frau und den Peter und den Kleinen, wir andern für unsere Frauen und Mütter und Kinder, ein jeder für seine Lieben, wir alle für unsere größte Liebe, die Heimat. Ist es nicht das wahre schen ihnen und uns ein Band gewoben ist, das über die Weite hinweg das Licht der trauten Stube daheim in unsere Bunker bringt?"— Als der Hauptmann längst gegangen war, stand in den Augen des jungen Unteroffiziers noch immer ein Abglanz des stillen Glücks, das nun auch ihm offenbar geworden war. Worte für die Zeit K. L. Schleich: Jubilate heißt jeder Tag, auf dem der Arbeit Segen lag. Es gibt nur ein Spiel, bei dem man gewinnen kann. Das Spiel heißt: Arbeit. P. Rosegger: Man kann sich viel leichter krank. faulenzen als krank arbeiten. Bismarck: Ich kämpfe grundsätzlich in mir gegen jede düstre Ansicht von der Zukunft. Nikolei: Ganz hart ist allein das Edelste. Diese neue Tafel, o meine Brüder, stelle ich über euch: werdet hart. Nietzsche: Es gibt nur eine Sünde: Feigheit! kleine Kunstnachrichten An Hölderlins 100. Geburtstag, am 7. Juni 1943, soll eine Hölderlin=Gesellschaft mit dem Sitz in Tübingen gegründet werden. Sie will der Hölderlin=Forschung und der Hölderlin=Verehrung einen Mittelpunkt geben, das Verständnis für den Dichter vertitfen, ihm zu reiner Wirkung auf unser Volk verhelfen, sowie die Hölderlin=Gedenkstätten in pflegende Obhut nehmen. Wir hören heute im Rundfunk... 27. April. Reichsprogramm: 12.35—12.45: Der Bericht zur Lage. 15.30—16.00: Lied= und Klaviermustk von Brahms. 16.00—17.00: Opernkonzert des bayerischen Staatstheaters. 17.15—18.30: Operette und Tanz. 18.30—19.00: Der Zeitspiegel. 19.15—19.30: Frontberichte. 20.20—21.00: Weber, Schumann. 21.00—22.00: Auslese schöner Schallplatten.— Deutschlandsender: 17.15—18.30: Konzert von Paul von Klenau. 20.15—21.00: Alpenländtsche Unterhaltungsmusik. 21.00 bis 22.00:„Eine Stunde für Dich“. Das„Schatzkästlein“ auch im Deutschlandsender Das„Schatzkästlein" des Großdeutschen Rundsunks wird in Zukunst an jedem zweiten Sonntag vom Deutschlandsender ausgestrahlt, um auch den Freunden dieser Sendung, die das Reichsprogramm nicht hören können, den Empfang zu ermöglichen. An einen gleichen Hörerkreis wendet sich die Sendung „Vom großen Vaterland“, die Sonntags am Anschluß an den 10 Uhr=Nachrichtendienst zu hören ist und von jetzt ab immer dann über die Reichssender ausgestrahlt wird, wenn das Schatzkästlein im Deutschlandsender erscheint und umgekehrt. Auf diese Weise können die Rundsunkdörer im ganzen Reichsgebiet an jedem Sonntag eine besinnliche Wortsendung bören, entweder das„Schatzkästlein“ von 9 bis 10 Uhr oder die Sendung„Vom großen Vaterland“ von 10.15 bis 11 Uhr. Am Ostersonntag ist das„Schatzkästlein“ über die Reichssender und die Sendung„Saatzelt“ von Friedrich Griese im Deutschlandsender zu hören. . Aprii 1943 füle Vonn und Amgegend# Vonner Nachrichten Nr. 17 659. Teite 3 Bonner Nachrichten Arbeitsruhe wie an Sonnlagen Der„Nationale Feiertag des deutschen Volkes“ Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda gibt bekannt: Der diesjährige„Nationale Feiertag des deutschen Volkes“ wird am 1. Mai begangen. Der Tag, an dem Arbeitsruhe wie an Sonntagen herrscht, dient ausschließlich der Entspannung der schafsenden Bevölkerung.— Veranstaltungen finden nicht statt, Beflaggung unterbleibt. Keine Abhaltung von Mitgliederversammlungen Zur Entlastung des Geschäftsbetriebes Der Reichsminister der Justiz hat angeordnet, daß bei Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit und Vereinen des bürgerlichen Rechts Versammlungen der Obersten Vertretung und Mitgliederversammlungen im Jahre 1943 grundsätzlich nicht mehr stattfinden. Hierdurch sollen der Geschäftsbetrieb der Unternehmen entlastet und vereinfacht und dadurch Arbeitskräfte für kriegswichtige Aufgaben freigsmacht, im übrigen auch der Reiseverkehr eingeschränkt werden. Die Aussichtsbehörden können in begründeten Ausnahmefällen von dem Versammlungsverbot befreien. Für Genossenschaften ermöglicht die Verordnung in solchen Fällen, in denen die Abhaltung von General= versammlungen für genossenschaftliche Leben und die Zwecke der Kriegswirtschaft nicht von besonderer Bedeutung ist, Mitgliederversammlungen und Vertreterversammlungen auf Grund von Anordnungen der Prüfungsverbände, bei Zentralgenossenschaften der Spitzenverbände, im Jahre 1943 nicht mehr stattfinden zu lassen. Gemeinnützige Wohnungsunternehmen in der Richtform des eingetragenen Vereins sind im Hinblick auf die Art ihres Geschäftsbetriebes für die Abhaltung von Versammlungen den, Genossenschaften gleichgestellt. Die Verordnung enthält ferner die erforderlichen. Vorschriften über die mit der' neuen Regelung zusammenhängenden Fragen der Feststellung des Jahresabschlusses und der Gewinnverteilung sowie der Entlastung und Verlängerung der Amtsdauer der durch die Mitgliederversammlung. gewählten Organe. Für Vereine und Genossenschaften mit örtlich begrenztem Mitgliederkreis gilt das Verbot der Mitgliederversammlung nicht. Die Nachtarbeit von Frauen Soweit Nachtarbeit deutscher Frauen gegenwärtig unerläßlich ist, um die Kriegsproduktion zu sichern, kann die Beschäftigung von erwachsenen Frauen in dreischichtiger Arbeitsweise zugelassen werden. Vor Erteilung der Genehmigung sind alle beteiligten Stellen (Landesarbeitsamt, Rüstungskommando, DAF., Wirtschaftsverband usw.) anzuhören. Dem Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz sind die allgemeinen Genehmigungen in Abschrift vorzulegen. Pilze sind wichtig für die Ernährungswirtschaft Die Nahrungswerte, die in Wald und Flur zu gewinnen sind werden im Kriege von einem größeren Kreis von Volksgenossen unmittelbar selbst gesucht als in Friedenszeiten. Der Reichserziehungsminister betont hierzu in einem Erlaß, daß unter den Nahrungsmitteln, die der Wald liefert, die Pilze von besonderer sind. Die in dieser Beziehung noch erforderliche Aufklärungsarbeit zu leisten, ist, wie der Minister erklärt, vor allem die Schule berufen. Herzlichen Glückwunsch! Polizeioberkommissar a. D. Karl Burckardt, Hindenburgstraße 124, vollendete am Ostersonntag in voller geistiger und körperlicher Rüstigkeit sein 75. Lebensjahr. Hervorgegangen aus der Oderseuerwerkerlaufbahn, trat er später in den Polizeidienst über, kam 1909 nach Bonn, wurde hier Polizeioberkommissar und ging nach Erreichung der Altersarenze 1923 in den Rubestand. 1909 wurde er Mitglied der Artillerie=Kameradschaft Bonn, deren Ehrenfübrer er ist. Seit 1919 gehört er ständig dem Beirat des Kreiskriegerverbandes Bonn=Stadt an, davon lange Jahre als Sozialreserent: bis beute ist er jederzeit ein treuer Berater der jeweiligen Kreiskriegerführer gewesen.— Kreiskriegerfüdrer Freiherr von Rolshausen übermittelte dem Jubilar unter Ueberreichung eines Ehrengeschenkes die Glückwünsche der alten Soldaten und konnte zugleich eine Ehrengabe des Gaukriegerführers Übergeben. Die Artillerie=Kameradschaft Bonn gratulierte gleichfalls mit einer Ehrengabe. Ferdinand Freudel. Rheindorfer Straße 23, wird am 28. April 80 Jahre alt. Seinen 80. Geburtstag begeht am 27. April in Berg am Starbergersee Architekt Baurat Carl Moritz. In weiteren Kreisen wurde er durch den Bau der Kölner Oper bekannt und hat außer sechs weiteren Theatern eine größere Anzahl öffentlicher Bauten geschaffen. Insbesondere hat er sich auf dem Gebiet des Bankbaues betätigt, wohl die meisten der neuen Bankbäuser in Rheinland und Westsalen sind von ihm erbaut. In Bonn erbaute er die Kreissparkasse, die Dresdner Bank und die Rheinisch=Westsälische Diskontogesellschaft. Nur dringend notwendiger Zahnersatz Zahnärzte und Dentisten sind angewiesen, nur wirklich dringend notwendigen Zahnersatz bei erheblich gestörter Kaufunktion auszuführen. Ausnahmen sollen nur in besonders gelagerten Fällen gemacht werden. Diese Maßnahme ist im Hinblick auf den Mangel an Hilfskräften und wegen der vordringlichen konservierenden und chirurgischen Behandlung der Wehrmachtangehörigen usw. notwendig. Gebi Zimmer für Studierende! Eine Bitte an die Bonner Haushaltungen In diesen Tagen hängen allenthalben Plakate aus, die dazu auffordern, für unsere Bonner Studierenden Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Die Studentenführung der Universität Bonn teilt zu diesem Aufruf mit: Von zuständiger Stelle ist angeordnet worden, daß der Lehrbetrieb an allen deutschen Hochschulen in vollem Umfange fortgeführt wird. Daraus geht hervor, wie wichtig gerade jetzt die Förderung des akademischen Nachwuchses ist. Die Studierenden— durchweg Kriegsversehrte, von der Wehrmacht zum Studium Kommandierte und Studentinnen— haben eine verantwortungsvolle Verpflichtung dem Volksganzen gegenüber auf sich genommen. Die Bevölkerung der Universitätsstadt Bonn wird sie dabei unterstützen, indem sie eine wesentliche Vorbedingung für ein intensives Studium, die Unterkünfte bereitstellt. Daß dabei unsere Soldaten zunächst berücksichtigt werden, ist selbstverständlich. Aber auch die Studentinnen müssen untergebracht werden; denn sie haben ihren Einsatz zu leisten in Form einer ordentlichen akademischen Vorbildung, die sie zu höchster Leistungsfähigkeit an ihrem zukünftigen Arbeitsplatz befähigen soll. Unsere Studentinnen sind dankbar. wenn man ihnen ein Zimmer zur Verfügung stellt; sie zeigen ihre Dankbarkeit dadurch, daß sie ihr Zimmer selbst soweit in Ordnung halten, daß die Vermieterin nur einmal wöchentlich eine gründliche Reinigung durchzuführen hat. Wo die Vermieterin selbst im Kriegseinsatz steht, werden ihr die Studentinnen im Haushalt zur Hand sein, soweit das ihr Studium erlaubt. Sich als Vermieter auf den Standpunkt zu stellen, grundsätzlich nur männliche Untermieter aufzunehmen, ist in Anbetracht der derzeitigen Wohnungslage nicht tragbar! Es ergeht an jeden Bonner Haushalt die Bitte, nachzuprüfen, ob nicht doch noch an eine Studentin oder einen Studenten ein Zimmer abgegeben werden kann. Noch haben viele Studierende für das kommende Sommersemester, das am 29. April 1943 beginnt, keine Unterkunft. Ihnen muß geholfen werden, und zwar sofort! Die Bonner Bevölkerung wird den Ruf der Verbundenheit mit ihren Studenten zu wahren wissen.— Anmeldungen der Zimmer sind zu richten an das Studentenwerk, Bonn, Lennsstraße 24, Ruf 6213. Bettwäsche ist nur in Ausnahmefällen mitzubringen Die Wirtschaftsgruppe Beherbergungsgewerbe weist erneut darauf hin, daß die von den Beherbergungsbetrieben, insbesondere Fremdenheimen, in steigendem Maße erhobene Forderung an die Gäste, Bettwäsche mitzubringen, grundsätzlich nicht angebracht ist Angesichts der Verknagpung der Bettwäsche ist schon im vorigen Jahr eine Regelung getroffen worden, wonach den Beherbergungsbetrieben, die nicht mehr allen Gästen Bettwäsche zur Verfügung stellen können, nach Prüfung von der Wirtschaftsgruppe eine Ausnahmegenehmigung erteilt wird. Bedingt durch diese Minderleistung ist ein Preisnachlaß von zehn Prozent vom Zimmerpreis vorgeschrieben. Die Verdunkelungszeiten: 27. April: Sonnenuntergang 20.47 Uhr;— 28. April: Sonnenaufgang.08 Uhr. Sludenkinnen als Helferinnen der Flak Freiwillig und ohne Unterbrechung des Studiums— Auch sie tragen mit zum Siege bei (NsG) Als vor einigen Monaten das Kommando der Flak die Gaustudentenführung Köln=Aachen bat, zum Austausch der für den Einsatz an der Front vorgesehenen Flaksoldaten Studentinnen abzustellen, wurde damit ein erster Versuch gemacht, weibliche Kräfte für hochqualifizierte Auswertearbeiten einzusetzen. Diese zweihundert Studentinnen haben sich sehr schnell in ihren neuen Wirkungskreis eingelebt, sie ersetzen ihre zur Front eingerückten männlichen„Kollegen“ bei dieser Spezialarbeit in vollem Umfange. Der Dienst, den sie zu leisten haben, setzt eine gediegene Vorbildung voraus und erfordert höchste Verantwortung. Während in den Flakbatterien rings um die Stadt ohne Unterbrechung sowohl am Tage als auch in der Nacht, wenn es die Luftlage zuläßt, die Ausbildung der Flaksoldaten am Geschütz und an den komplizierten Meß= und Kommandogeräten durchgeführt wird, arbeiten die Studentinnen in der Auswertebatterie, der sie zugeteilt sind, an der Ueberprüfung der Ergebnisse und Aufdeckung von Fehlerquellen. Die von den Batterien hereingegebenen Aufnahmen der Ziel= und Schießübungen, die hier täglich ausgewertet werden, bilden die Grundlage für eine genaue Feststellung der Höhe des Ausbildungsstandes. Der Laie ist verwirrt von all den tausend Dingen, die von Flakkanonieren beherrscht werden müssen, um die Batterie zum Erfolg zu führen. Flughöhe, Flugrichtung und Fluggeschwindigkeit des feindlichen Flugzeuges müssen ermittelt werden, Windstärke und Luftdichte Flugbahn und Geschwindigkeit der eigenen Geschosse und vieles andere mehr ist zu berücksichtigen. Das kann nur gelernt werden durch eine immerwährende Ausbildung und dazu sind auch Schießübungen in der Nacht notwendig, um die Luftabwehr immer mehr zu vervollkommnen. In der Auswertebatterie, die in luftigen hellen Baracken untergebracht ist, sitzen die Studentinnen, die hier ihren freiwilligen Dienst leisten, an langen Tischen vor Zeichenbrett und Rechenschieber, es schwirrt von Zahlen und wer hier mitkommen will, muß schon mit Sinus und Kosinus genau Bescheid wissen. Die hier errechneten Auswerteergebnisse gehen an die Batterien zurück und anhand der Zeichnungen und Berechnungen kann der Batterieführer jedem seiner Männer zeigen, welche Fehler beim Zielen und Richten noch vermieden werden müssen. Die zweihundert Studentinnen, die nun schon seit Monaten diese verantwortungsvolle Arbeit neben ihrem Studium, das keine Unterbrechung erleiden darf, bei der Flak leisten, stehen an kriegswichtiger und verantwortungsvoller Stelle. Die Studentinnen, die durch ihr Studium im luftgefährdeten Gebiet mit allen seinen Erschwernissen des täglichen Lebens gewiß schon ohnedies voll in Anspruch genommen sind, haben sich dem Ruf der Gaustudentenführung Köln=Aachen folgend begeistert für diesen Einsatz zur Verfügung gestellt und mit Feuereifer ihre neue Aufgabe angepackt. „Die große Nummer“ im Bonner Stadltheater Herzlicher Beifall für Erich Schäsers Volksstück in drei Akten bei der Erstaufführung am Ostersamstag Am Ostersamstag brachte das Stadttheater ein neues Volksstück, das in der Lebensnähe der Behandlung des Stoffes von vielen Freunden-unserer Bühne fraglos als eine willkommene Auflockerung des Spielplans begrüßt werden dürfte. Ernst Schäfer, der Verfasser bekundet darin, wie er selbst sagt, seine Liebe zur Welt der„fahrenden Leute“, die zwischen Jahrmarkt und Landstraße ein zwar armseliges Leben führen, aber in ihrer Liebe zur zirzensischen Kunst und dem Bewußtsein, einer ehrenvollen Tradition zu dienen, mit glühender Begeisterung ihrem Beruf sich verpflichtet fühlen. In dem von Schäfer herangezogenen Falle erscheint durch die Absicht der ältesten Tochter des Unternehmers, sich dem Varieté zuzuwenden, eine Wanderzirkusfamilie in ihren Existenzgrundlagen bedroht. Das ist die Situation, die, herbeigeführt durch das Beispiel der jüngeren Tochter, die als Tänzerin sich bereits den Weg zu einer glänzenden Laufbahn gesichert hat. Anlaß zu Konflikten gibt, in denen Schäfers starke Begabung zur Herausarbeitung scharf umrissener Charaktere, seelischer Zustände und Wandlungen augenfällig offenbart. Er verzichtet dabei auf jeglichen Knalleffekt und weiß doch, wenn auch mitunter etwas umständlich, die Spannung auf jeden Aktschluß hin wirkungsvoll zu steigern, bis schließlich, durch der Jüngeren Opferbereitschaft zur Besinnung gebracht. Magreth, die ältere Tochter, zu Verzicht und äußerster Energie sich aufrafft und die in Frage gestellte „große Nummer“, den Erfolg bringt, der das Weiterbestehen des Familienunternehmens sicherstellt. Es sind Menschen von Fleisch und Blut, die Schäfer auf die Bühne stellt. Und unter Klaus Rohrs verständiger Leitung ergab sich ein Zusammenspiel, in dem jedes Mitglied, fern aller Uebertreibung, sich der Einheit von Milieu und Handlung in jeder Beziehung bewußt blieb, wozu auch Michael Dammers mit Sorgfalt um Sachlichkeit und Wahrheit bemühtes Bühnenbild vom Jahrmarkt einer pfälzischen Kleinstadt nicht wenig beitrug. Das bewies in erster Linie auch Arthur Jopp. der dem Besitzer des Wanderzirkus den Charakter eines aufrechten, in Sorge sich verzehrenden, aber seine Ehre mit Energie verteidigenden Mannes gab. Ihm trat als gütige, stets um Ausgleich aller Unstimmigkeiten besorgte Gattin Hilma Schlüter zur Seite. Dem von stiller Wehmut umschatteten Wesen der ältesten Tochter Magreth verlieh Marianne Crusius überzeugenden Ausdruck; als deren zielbewußte jüngere Schwester lernte man in Jane Thuar eine, schöne Hoffnungen rechtfertigende Kunstnovize mit viel Temperament und zuversichtlicher Haltung kennen. Als ihr ehrlicher, jovialer und pflichtbewußter Manager schuf Erich Nowack eine seiner besten Rollen. Ein skurriles Ehepaar, den gewissenlos und kalt berechnend Magreths Sinn verwirrenden Besitzer einer Sensationsschau und seine eitle, unzufriedene und ewig keifende Frau gingen Walter Orth und Hanne Graebener erfolgbegleitet durch die Szenen. Nicht vergessen seien die drei Artisten Heiner, Paul und Kurt, denen Albert Bußmann, Kurt SchmidtSchindler und Hannes Alius. ein jeder in seiner bekannten Eigenart, den Stempel persönlichen Erlebens aufdrückte. So war denn auch der Beifall, der am Schluß alle Beteiligten wiederholt vor die Rampe rief, von berechtigter Herzlichkeit. Theoder Lohmer. Aus dem Heimatgebiet In der Uhr ertrunken Ein etwa vierjähriges Kind, das an der Uhr ftel durch irgend einen Umstand ins Wasser. Es wurde von der starken Strömung abgetrieben, ohne daß von dem Unglück etwas bemerkt wurde. Später konnte die Leiche des Kindes geborgen werden. Bad Godesberg * Am 21. April wurde in Bad Godesberg ein aus. wärtiger unbekannter Mann, der sich seiner Festnahme widersetzte, erschossen. Ter Mann ist unter verschiedenen Namen in der hiesigen Gegend aufgetaucht und hat, soweit sich bis jetzt übersehen läßt, nur von Einbruchsdiebstählen gelebt. Er hat sich vorwiegend Hans Franken genannt, ist aber auch unter dem Namen Reimer und Anton Tilgen in Erscheinung getreten. Auf den letztgenannteen Namen hatte er einen Personalausweis im Besitz. Der Ausweis trägt die Nummer 231 und ist in Asbach(Westerwald) auf den Namen A. Tilgen, geb. 27. 8. 07 in Hurtenbach, Kreis Neuwied, ausgestellt. Die unten angeführten Gegenstände, die bis jetzt sichergestellt werden konnten, rühren aus Diebstählen her, doch sind Eigentümer noch nicht bekannt. Durch Erzählungen des Getöteten taucht der Verdacht auf, daß die Gegenstände aus einer unbewohnten Villa oder einem Jagdhaus gestohlen sind. Als Tatort kann der Westerwald, die Eifel und das Mittelrheingebiet in Frage kommen. 4 Jagdgewehre, darunter eine Büchsflinte, Hersteller Sackreuter, Frankfurt a.., mit Vorrichtung für Zielfernrohr und erhöhter Backenlage, ein Drilling. ebenfalls bei Sackreuter, Frankfurt, hergestellt, eine Doppelbüchse von Kneipp=Wiesbaden hergestellt. Das vierte Jagdgewehr ist noch nicht sichergestellt worden. Es soll sich aber um eine Flinte Cal. 16 handeln. Außerdem wurden eine Menge Gegenstände, die hauptsächlich Alter tumswert haben, beschlagnahmt. Hier handelt es sich um Schnitzarbeiten aus Wurzeln, Keramikteller, alte Bierkrüge, Leuchter aus Bronze(einen Storch darstellend), und viele andere Aufstellsachen und Bilderrahmen. Der Unbekannte hat auch bei den Fliegergeschädigten mehrere Diebstähle ausgeführt. Im Besitz des Täters wurde eine Browningpistole, Marke FN Nr. 306 926, mit 25 Schuß Munition, Cal..35, gefunden. Soweit bis jetzt bekannt, handelt es sich bei dem Toten um einen gewissen Hans Reimer, geb. 24. 7. 13 in Hamburg. Zweckdienliche Angaben erbittet die Kriminalpolizei Bad Godesberg. Rhein zur Uhr Remagen: Bei der ersten Haussammlung für das Deutsche Rote Kreuz wurden insgesamt 2366,02 Mark gespendet. Das sind 664,64 Mark mehr als bei der gleichen Sammlung im Vorjahr. Kripp: Alle Volksgenossen, die Rat und Hilfe benötigen, erhalten diese auf der Ortsgruppe der NSDAP. Die Sprechstunden des Ortsgruppenleiters und des Ortsgruppenkassenleiters sind dienstags und donnerstags von 18.30 bis 19.30 Uhr.— Bei der ersten Haussammlung für das Deutsche Rote Kreuz spendete die Bevölkerung von Kripp insgesamt über 503 Mark.— Die Eheleute Johann Nepomuk Dahm, HermannGöring=Straße, feierten das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Heimersheim: Der Mütterverein veranstaltet am kommenden Freitag um 14 Uhr einen Nähkursus, zu dem alle Frauen und Mädel eingeladen sind. Die Teilnehmerinnen können sich bei Frau Kretzer anmelden. Schluß des redaktionellen Teils Aus amtlichen Bekanntmachungen Bad Neuenahr: Die Ausgabe der Lebensmittelkarten findet in Bad Neuenahr im Saale des Winzervereins am 29 April von 14 bis 16 Uhr statt, in der Gemeinde Heimersheim am heutigen Dienstag ab 14 Uhr und in Heppingen um.30 Uhr in den bekannten Ausgabelokalen. Die Ausgabe der Krankenzusatzscheine für Kranke, werdende und stillende Mütter erwoiar bei der hiesigen Ernäbrungsstelle, Zimmer 7. wie folgt: Buchstabe A bis H am 30. April, I bis R am 1. Mai. O bis R am 3. Mai. S bis Z am 4. Mal, jedesmal in der Zeit von 8 bis 12 Uhr. Ahrweiler: Die Ausgabe der Lebensmittelkarten findet wie folgt statt: In Ahrweiler am 28. April im Saale des Sportheim. Oberhutstraße, von 13.30 bis 16.30 Uhr. Die bisberige Reibenfolge in der Ausgabe bleibt besteben. In Walporzbeim erfolgt die Ausgabe am 29. April im Winzerverein, von 14 bis 15 Uhr. Am Ortsteil Bachem am gleichen Tage von 16 bis 17 Uhr. Für die Gesangenen findet die Ausgabe der Lebensmittelkarten am 30 April, auf Zimmer 2 der Wirtschaftsstelle von 15 bis 16.30 Uhr statt. Die Ausgabe der Krankenzusatzscheine erfolgt auf Zimmer 1 des Wirtschaftsamtes, und zwar am 29. April von 14.30 bis 15.30 Uhr für die Buchstaben A bis E. 15.30 bis 16.30 Uhr für F bis J. 16.30 bis 17 Uhr für a; den 30. April: von.30 bis.30 Uhr L bis M..30 bis.30 Uhr N bis R. 14.30 bis 15.30 Uhr S. Sch. St, 15.30 dis 16.30 Uhr für T bis Z. Nach keine Privatgespräche am Fernsprecher, damit luftschutzwichtige Gespräche durchkommen! Die inder vom Rollingerhof Roman von Marte Schmidtsberg „Und jetzt wolltest du mich damit zur Vernunft bringen, nicht wahr?“ Noch immer schwang Bitterkeit in Lisas Stimme, aber doch auch etwäs Sinnendes, Nachdenkliches. „Wenn du es so nennen willst, Kind. Vor allen Dingen möchte ich verhindern, daß du etwas Unbesonneues tust, was du später sicher bitter bereuen würdest. Ich bin gewiß, daß du bald selbst erkennen wirst, wie klein solch ein persönliches Leid in dem augenblicklichen Geschehen ist.“ Hanne nahm die Hände ihrer Aeltesten. „Willst du mir versprechen, Lisa, daß du in dieser Angelegenheit nichts tun wirst, bevor du mit Herbert persönlich sprechen kannst?“ Lisas Augen standen voller Tränen. „Es wird sehr schwer werden, Mutter, aber ich will es dir versprechen. Ich sehe ja ein, daß ich jetzt nicht darüber schreiben darf.“ „Ich wußte ja, daß du mein vernünftiges Mädchen bist“, sagte Hanne anerkennend.„Und nun wollen wir nicht mehr darüber sprechen, nicht mal mehr daran denken. Ich koche jetzt Kaffee— sieh, da kommen auch gerade die Jungen zurück.“ Sie erhob sich, um in die Küche zu gehen. An einem leisen Zittern in den Knien merkte sie, wie sehr dieses Gespräch sie mitgenommen hatte. Ach, es war fast zuviel, was alles auf sie einstürmte. Aber sie war doch froh über das Ergebnis der Aussprache. Gerd und Heinz betraten von der Diele aus die Küche. Ihr Spaziergang=hatte sie durch die Felder geführt, wie sie erzählten. „Gerd hat mir alles gezeigt und erklärt. Ich weiß aun Bescheid, wenn er fortgeht“. sagte Heinz. Hanne streichelte seinen weißblonden Schopf. „Das ist gut. Du bist ja nun bald mein Großer.“ Heinz nickte stolz. „Ja, ich kann dir schon viel helfen. Erst dachte ich auch, wir könnten Gerd gar nicht missen, aber es wird schon gehen“, meinte er verständig. „Das wird es schon“, sagte Hanne, und fragte nach diesem und jenem, um Lisa Zeit zu lassen, sich in der Stube erst zu fassen. Aber bald darauf öffnete sich schon die Tür, und Lisa stand in ihrem Rahmen, das Gesicht noch ein wenig verweint, aber sonst ruhig. Fast gleichzeitig erschien auch Lotte, die endlich mit ihrer Schreiberei fertiggeworden war. „Oh. Lisa, du bist auch da!“ rief sie erfreut.„Weshalb habt ihr mich denn nicht gleich gerufen?" „Wir wollten es gerade tun“, sagte Hanne.„Nun bist du ja schon da, und auch die Jungens. Aber ihr müßte heute recht nett zu Lisa sein. Sie hat die sachen von Herbert zurückbekommen und sonst noch keine Nachricht von ihm.“ Damit wollte sie Lisas verweintes Gesicht erklären. Sie erreichte, daß sich nun alle drei überboten, ihr klar zu machen, daß sie noch keine Nachricht von Herbert erwarten könne. Er habe ja bei dem unaufhaltsamen Vorwärtsstürmen keine Zeit und Gelegenheit, zum Schreiben. So saßen sie denn bald beisammen am Kaffeetisch. Und während sie aßen und sprachen, geschah es wohl, daß sie plötzlich stumm den Kopf senkten. Einer fehlte. Der Platz an der einen Schmalseite des Tisches war leer und würde es immer bleiben. * Und weiter eilte im eisernen Marschtritt die Zeit. Die große Schlacht in Flandern und im Artois war beendet, die Heere auf der ganzen Front zu neuem Angriff angetreten. Der Zudrang zu den Wochenschauen, die ein anschauliches Bild von dem großen Geschehen gaben, war ungeheuer. Bis in die entlegendsten Dörfer kam der Filmwagen, und mancher ältere Landbewohner sah zum ersten Mal einen Film. Mit den im bäuerlichen Menschen Niedersachsens leicht wurzelnden Mißtrauen gegen die Errungenschaften der Neuzeit waren ihnen bisher die Filmveranstaltungen als ein durchaus überflüssiges Vergnügen erschienen, nur dazu angetan, den jungen Leuten das Geld aus der Tasche zu locken. Nun lernten sie mit einem Schlage nicht nur anders denken, sondern waren sogar hell begeistert. Zu ihnen gehörte auch Vater Grothe. Keine einzige der im Dorf stattfindenden Vorführungen versäumte er Er nickte den verstaubten grauen Marschkolonnen zu, die unaufhaltsam vorwärtsdrängten, und schüttelte den Kopf beim Anblick der bunt zusammengewürfelten Gefangenen. Ein Glück, daß meistens sein Enkel Heinz neben ihm saß, denn er hatte unzählige Fragen. Und Heinz war nach Jungensart über alles bestens unterrichtet. Er wußte über jede Waffenart und Truppengattung Bescheid. „Junge, Junge“, sagte Vater Grothe manchmal,„wenn wir nun mal unseren Hermann oder den Herbert zwischen den Soldaten sehen würden.“ Und wenn sie nach Hause gingen, sprach er den ganzen Weg nur von dem Gesehenen und meinte: Das ist doch großartig, daß wir das so miterleben können, Junge, nicht wahr?" Still für sich setzte er dann hinzu:„Wenn das Karl noch erlebt hätte! Wie würde er sich gefreut haben!“ Dasselbe dachte auch Hanne oft und spürte dabei die Unerbittlichkeit des Schicksals immer wieder. Gerd war nun schon mitten in seiner Ausbildung. Da seine Garnison in Ostpreußen lag, weilte er ein gutes Stück vom Elternhause entfernt. Er war begeistert vom Soldatenleben. Allerdings waren seine Briefe selten sehr lang, denn es gab Dienst. Dienst und nochmals Dienst. Lisa hatte inzwischen zwei Briefe von ihrem Mann erhalten. Sie enthielten zwar nur wenige, flüchtig mit Bleistift hingeworfene Zeilen, im Straßengraben geschrieben. Und es stand eigentlich nicht viel mehr darin als ein Gruß und die Mitteilung, daß es ihm gut gehe. Aber es waren doch Lebenszeichen und lösten die manchmal unerträglich scheinende Spannung des Wartens und Bangens. In diesem Bangen waren auch Lisas Schmerz und Enttäuschung untergegangen. Vielleicht wäre das auch ohne die Aussprache mit der Mutter geschehen, aber sie hatte doch viel dazu beigetragen, daß die Liebe so' rasch über den verletzten Stolz siegte. Lisa hatte eingesehen, daß eine große Zeit auch große Herzen erfordert. Was auch geschehen sein mochte und was später geschehen würde, jetzt mußte das alles zurückstehen. Und es ging auch gar nicht anders. Jeder persönliche Kummer mußte ja klein werden in diesem gewaltigen Geschehen, das soviel höchsten Einsatz erforderte. Eines Tages hielt Lisa einen Brief mit einer unbekannten Handschrift in der Hand. Er trug den Stempel eines Reservelazaretts. Lisas Herz hämmerte in rasenden Schlägen, als sie mit zitternden Fingern öffnete. „Liebe Lisa!“ las sie.„Schwester Irmgard ist so freundlich, für mich zu schreiben, da ich es selber leider nicht tun kann. Ich bin nämlich durch Granatsplitter an der rechten Hand und am linken Bein verwundet und liege hier im Lazarett. Du brauchst Dir aber keine Sorge zu machen, es ist nicht so schlimm. Schade ist nur, daß ich nun nicht bis zum Ende dabei sein kann. Ich bin im Flugzeug direkt vom Verbandsplatz in die Heimat gebracht wörden. Morgen werde ich geröntgt, und dann wirst Du bald Näheres erfahren. Ich habe es hier wunderschön. Grüße Tante Katrine und Onkel Johann und macht Euch keine Sorgen! Dein Herbert.“ Darunter hatte noch die Schwester einen Gruß geschrieben. Lachend und weinend in einem Atemzuge stürzte Lisa in die Küche zu Tante Katrine. Die stellte erschrocken den Korb mit Kartoffeln, an denen sie eben geschält hatte, zu Boden. „Was ist denn. Lisa!“ „Herbert— Herbert ist verwundet. Aber er lebt— er lebt. Tante Katrine— es ist nicht so schlimm, schreibt er. Hier— der Brief!" Tante Katrine wischte sich die Hände in ihrer Arheitsschürze ab und begann aufgeregt nach ihrer Brille zu suchen. „So— er schreibt selbst, dann kann es nicht so schlimm sein.“ „Ja, das heißt, die Schwester schreibt für ihn, weil er an der rechten Hand verwundet ist. Aber lies nur selbst.“ „Lies ihn mir lieber vor. Ich finde die Brille doch nicht“, gab Tante Katrine ihr Suchen auf. In diesem Augenblick kam Onkel Johann dazu, der noch mit den Postsachen zu tun gehabt hatte. So erfuhr er nun auch gleich von dei Inhalt des Briefes. „Was für ein Glück, daß er so gut davongekommen ist“, sagte Tante Katrine und wischte sich die über die welken Backen kullernden Tränen der Rührung und Aufregung.„Sicher ist es nicht so schlimm, er schreibt es ja selbst, und dann kriegen wir ihn nächstens gesund wieder, Lisa.“ „Wo liegt er denn eigentlich im Lazarett?“ fragte Onkel Johann, da Lisa das zu sagen ganz vergessen hatte. „In Darmstadt. Hier unten steht die Adresse.“ „Bißchen weit, sonst könnten wir ihn ja mal besuchen“. sagte er.„Na, wir wollen erst mal nähere Nachricht abwarten, wie es ihm geht.“ Dieser Ansicht waren auch die beiden Frauen. Lisa meinte, dann würde er ja auch wohl schreiben oder schreiben lassen, wie und wo er die Verwundung erhalten habe. Sie saßen noch eine ganze Weile beisammen und erörterten allerhand Möglichkeiten und Aussichten. Dann stand Lisa plötzlich auf. „Ich möchte nun schnell einmal zur Mutter fahren und ihr alles erzählen. Sie ist ja auch immer so in Sorge.“ Briefkasten Entenhalter M. Sie dürsen pro Kopf der Familie anderthalb Ente halten, in Ihrem Falle also neun Stück. Anmelden müssen Sie die Tiere beim Wirtschaftsamt auf jeden Fall. Köln. Nein, das ist nicht gestattet. Helga. Ein möbliertes Zimmer mit Kochgelegenheit fällt uhter die Mieterschutzbestimmungen: es kann also nicht ohne Zustimmung der zuständigen Behörde gekündigt werden.— Wenn das Zimmer gleichwertig ist und die Umzugskosten — doch darüber entscheidet ebenfalls die zuständige Stelle— entsprechend gezablt werden, sind Sie dazu verpflichtet. L. S. 35. Der Mieter hat für allen Schaden auszukommen, den er in der Mietwobnung vorsätzlich oder fahrlässig verursacht. Ob ein Schaden im Einzelfall vorliegt, ist Tatfrage. Kapital. Der Gläubiger hat in gerichtlich oder notartell beglaubigter Form Löschungsbewilligung zu erteilen, der Schuldner in gleicher Form Löschungsantrag beim Grundbuchamt zu stellen, wenn die Hypothek im Grundbuch gelöscht werden soll. Die Kosten gehen zu Lasten des Schuldners. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend## Bonner Nachrichten 27. Apeil 1943 Seite 4. Nr. 17 656 Am Vorgebirge entlang Lengsdorf: Willy von Elsbergen bestand bei der Gauwirtschaftskammer seine Meisterprüfung im Malerhandwerk. Roisdorf: Am heutigen Dienstag findet um 15 Uhr im Kindergarten Mütterberatung statt. Alster: In letzter Zeit mehren sich die Fälle, daß auf dem Friedhof Blumen und Kränze gestohlen werden. Die Diebe haben schwexe Strafen zu erwarten. Alfter: Die Schüler und Schülerinnen der Volksschule Alfter spendeten für das Deutsche Rote Kreuz 206 Mark. Hemmerich: Die nächste Mütterberatungsstunde ist am kommenden Freitag um 15 Uhr in der Schule. Aus Siegburg Siegburg: Der Siegburger Amtsrichter verurteilte zwei Schwestern, die beide bereits mit den Strafgesetzen in Konflikt geraten sind, wegen Diebstahls zu einem Jahr bzw. siehen Monaten Gefängnis unter Einbeziehung einer kürzlich verhängten Strafe. Die Angeklagten hatten ihren Hausbewohnern fortgesetzt Milch, Kohlen, Lebensmittel, Wäsche, Haushaltungsgegenstände und viele andere Sachen gestohlen, wobei sie sich teilweise mit Hilfe von Nachschlüsseln Einlaß in die Wohnungen oder in die Keller verschafft hatten. In der Urteilsbegründung hieß es, die Angeklagten hätten, wenn sie sich jetzt nicht bessern würden, bei einem nochmaligen Verstoß gegen die Gesetze mit einer empfindlichen Zuchthausstrafe zu rechnen. Siegburg: Der Erbauer des Siegburger Landratsamtes, Architekt Baurat Karl Moritz, begeht am heutigen Dienstag bei guter Gesundheit seinen 80. Geburtstag; Moritz lebt seit einigen Jahren am Starberger See. Siegburg: Frau Gertrud Schneider, geb. Becker, Dohkaule 9, feiert am heutigen Dienstag ihren 83. Geburtstag. Buisdorf: Wilhelm Brambach, Kreuzstraße 3, wurde 71 Jahre alt. Menden: Die Eheleute Heinrich Diesing und Frau Wilhelmine geb. Henning, Hermann=Göring=Straße 38. feierten am ersten Ostertag ihre goldene Hochzeit. Frau Diesing ist Trägerin des goldenen Mütterehrenkreuzes. Dem Jubelpaar wurden zahlreiche Glückwünsche übermittelt. Aus Bad Honnef Honnes: NS.=Frauenschaft— Deutsches Frauenwerk: Die Sprechstunde der Ortsfrauenschaftsleiterin ist von jetzt ab stets mittwochs von 16 bis 17 Uhr im Frauenschaftsbüro, Hauptstraße 21. Honnef: Die Eheleute Ruppert Weis und Frau Katharina geb. Rings, Linzer Straße, feierten das Fest der silbernen Hochzeit.— Am morgigen Mittwoch gibt die Konzert=Gemeinschaft blinder Künstler, die seit mehreren Jahren einmal jährlich in Honnef gastiert, im Städtischen Kursaal ein Konzert. Maria Klaeser=Cremer singt Lieder von Schubert und Brahms, begleitet von Bert Klaeser. Klavierwerke von Beethoven und Brahms bringen Albert Menn und der Gitarremeister Baldomero Zapater Werke von F. Sor Tarrega. Vom Rhein zum Westerwald Linz: Am morgigen Mittwoch werden in unserer Stadt die neuen Lebensmittelkarten ausgegeben. Hönningen: Die NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ veranstaltet heute abend, wie bereits mitgeteilt, im Saale Rüssel einen großen Bunten Abend unter dem Motto:„Musikalische Edelsteine“. Rheinbrohl: Frau Peter Zwick, Wilhelmstraße, vollendete ihr 76. Lebensjahr; sie ist Trägerin des goldenen Ehrenkreuzes.— Herr Schwan, Hauptstraße, trat in voller Rüstigkeit in das 80. Lebensjahr. Der Sport des General=Anzeigers Alle Vonner Sporttreibende sind eingeladen Am Tschammer=Gedenktag(2. Mai) wird innerhalb der Bonner sportlichen Veranstaltungen auf dem Uni=Sportplatz an der Endenicher Allee ein Dreikampf, bestebend aus 100 mLauf, Weitsprung und Kugelstoßen bzw. Keulenwersen durchgeführt. In folgenden Klassen wird gestartet: Klasse 1: Männer von 18 bis 32 Jahren. Klasse 2: Männer über 32 Jahren. Klasse 3: Frauen. Klasse 4: 5J. von 1. 9. 24 bis 31. 8. 27 geb. Klasse.5: HJ. von 1. 9. 27 bis 31. 8. 28 geb. Ferner lausen die auf dem Sportplatz beteiligten Fähnleins eine 10mal Runden=Staffel. Alle Sporttreibenden von Bonn sind neben den Vereins= bzw. Formationsmannschaften in ihren Klassen zum Start zugelassen. Die Anmeldungen werden auf dem Sportplatz bis kurz vor Startbeginn um.30 Uhr angenommen. Post-Tura schlägt Wolsdorf Meisterschaftsspiele der Ersten Klasse den Eingeweibten bedeutet es keine Ueberraschung, daß Wolsdorf gestern nachmittag im Poststadion von der Bonner Kriegsspielgemeinschaft nach einem harten Spiel eine einwandfreie Niederlage einstecken mußte, die vielleicht für die Entscheidung in der Meisterschaftsfrage ausschlaggebend sein kann. Post=Tura hat noch in allen bedeutungsvollen Spielen die stärkeren Nerven besessen und insbesondere auch die überzeugendere Spielweise gehabt, was gestern ebenfalls der Fall gewesen ist, während Wolsdorf reichlich nervös und dadurch unsicher spielte. Die Bonner haben nun die Aufgabe, in den restlichen Spielen gegen Spich, Honnef und Nordstern die noch notwendigen sechs Punkte zu erzielen, um mit Wolsdorf punktegleich zu stehen, ferner, in diesen drei Spielen das bessere Torverhältnis zu erreichen, um Meister werden zu können. Hofsen wir, daß der sympathischen Mannschaft der große mit ihren zur Zeit stärksten Mannschaften an. Die Begegnung war äußerst=hart und Schiedsrichter Berning=Troisdorf hatte Mühe, sie über die Zeit zu bringen. Schon von Beginn an gestel die Bonner Mannschaft durch ihr gutes Stellungsspiel: sie war weit besser als in dem Spiel gegen Leichtmetall, vor allem war die Läuferreihe Schmitz, Steinbauer, Reich, auf dem Posten. Bereits in der 10. Minute erzielten die Bonner durch Schwäbig das erste Tor. Die Wolsdorfer gingen mehr aus sich heraus und erzielten bald darauf den Ausgleich. Nach der Pause jedoch setzte sich die spielerische Ueberlegenheit von Post=Tura immer mehr durch und Wolsdorf beschränkte seine Angrisse auf das gegnerische Tor durchweg auf Durchbrüche. Ein Kopfball von Franz ließ die Bonner dann wieder in Führung geben, die Mittelstürmer Clever durch ein drittes und viertes Tor sicherstellte. Der Sieg der Bonner, die sogar einen Elfmeter verschossen, ist in jeder Weise verdient. Ein Lob gebührt der Wolsdorfer Hintermannschaft, die eine höhere Niederlage verhinderte. Eiche Honnes— Viktoria Neuwied:4(:2) Die wackeren Spieler von Eiche Honnef hatten für die Festtage einen namhaften Gegner aus dem Gau Moselland verpflichtet, der die Zuschauer nicht enttäuschte. Während der Gast mit einer sehr starken Mannschaft antrat, in der u. a. Ahlbach, Schanz und Becker mitwirkten, mußten die Honneser Ersatz einstellen, der, nicht immer befriedigte. Trotzdem gab es ein sehr schönes Sviel, das Honnes knapp verlor. Die besten Spieler bei den Badestädtern waren Torwart Domnick und die beiden Verteidiger Muß und Just.— Das angesetzte Meisterschaftsspiel Honnef— Nordstern wurde auf einen späteren Termin verlegt. Nordstern 1a— Wesseling 1a:2(:1) Die beiden Mannschaften lieferten sich ein ausgeglichenes Spiel, das schließlich die besseren Stürmer entschieden, und diese hatten die Bonner. Gechtem 1a— Friesdorf 1a:3(:0) Wenn auch die Friesdorfer die besseren Spieler hatten, die Sechtemer verfügten über eine äußerst statte Hintermannschaft, so daß das Ergebnis dem Spielverlauf entspricht. Nordstern 19— Wesseling 1b:1(:0) Fast während der ganzen 90 Minuten zeigten die Bonner die bessere Spielweise; sie gewannen daher verdient. TusS Neuendorf 19— Beuel 15 Die Beueler weilten Ostersonntag bei der=Jugend des Moselland=Meisters Tus. Neuendors. Es gelang den Beuelern, gegen diesen starken Gegner ein Unentschieden zu erringen. Beuel 16— Wissen Za:1 In diesem Spiel setzte sich die größere Spielerfahrung der Beueler durch. Das Ergebnis entspricht dem Spielverlauf. Neue Termine für die 1. Klasse Bonn=Sieg 2. Mai: Nordstern—. Leichtmetall(Wagner, vormittags 11 Uhr, auf dem Platz der Untversttät an der Endenicher Allee). Post=Tura— Spich(Dornier, Honnef), 15 Uhr.— 9. Mai: Spich— Hersel(Wagner), Post=Tura— Honnef (Pannes).— 16. Mai, 11 Uhr: Nordstern— Post=Tura (Laupsien).—.23. Mal, 15 Uhr: Spich— Nordstern(Wagner). Spielverlegungen können nicht mehr beantragt werden, auch nicht mit der Begründung, die Spieler müßten sonntags arbeiten, es muß dann eben mit Ersatz gespielt werden. Die Vereine können wohl eine andere Anstoßzeit vereinbaren und den Schiedsrichter dementsprechend benachrichtigen. M. Spiel Spich— Honnef für Honnef gewonnen, da für dieses M. Spiel kein Spielverbot erlassen war. Spich zahlt an Honnef bis zum 15. Mai 23 Mark entstandene Fahrkosten. Torwertung:0..Spiel Hersel— Honnef für Honnef gewonnen, da Hersel nicht angetreten ist. Hersel erhält einen strengen Verweis für seine Nachlässigkeit, das Verordnungsblatt nicht zu lesen. Hersel zahlt an Honnef bis zum 15. Mai 20 Mark entstandene Fahrkosten. Torwertung:0. Als Ausgleich können die betressenden Vereine sich mit Honnef über ein Pflichtgesellschaftsspiel in Honnef einigen. Einspruch Honnef gegen Spiel Wolsdorf— Honnef abgelehnt wegen Fristversäumnts. Bonner Bannmannschaft verlor in Düren Wenn auch die Fußballspiele der Gruppensieger noch nicht abgeschlossen sind, so kann doch keine der anderen Mannschaften mehr die Bannmannschaft von Gellenkirchen(389) erreichen, die ihre vier Spiele bereits durchgeführt hat und nur einen Verlustpunkt hinnehmen mußte. Am Ostersonnitag schlug die Baunmannschaft von Gellenkirchen(389) den Bann Hausestadt Köln(53) sicher mit:2(:), obwohl die Kölner schon nach kurzer Zeit mit:0 in Führung gelegen hatten. In Düren spielte Bann Düren(161) gegen Bann Bonn(100). Ouwohl die Bonner fast während des ganzen Spieles überlegen waren, gewannen die Dürener mit 221(:). In Schleiden gab es einen Bannvergleichskampf zwischen Bann Schleiden (388) und Bann Euskirchen(272), den Bann Schleiden mit :3(:1) für sich entschied. Bann 160(Bonn)— Bann 25(Aachen) Am Sonntag, dem 2. Mai, steigt ein weiteres Spiel um die Gebietsmeisterschaft der Bannauswahlmannschaften. Es spielen morgens 11 Uhr auf dem Platz des Bonner Fußballvereins der Bann 25 Nachen— Bann 160 Bonn. Folgende Spieler sind ausgestellt: Bartscherer(Friesdorf): Althöser (2B9), Stetten(Tura); Albring(BFV), Mähler(BFN), Günther(LMT): Söndgen(Beuel 06) KKrechel(Beuel 06), Wienand(Friesdorf), Friederiel(BFV), Olef(Friesdorf), Ersatz: Schlösser(Tura), Röder(BFV), Hürmann(BFV). Alle Spieler haben in HJ.=Uniform zu erscheinen, ihren Sportausweis und eine schwarze Turnhose mitzubringen. Die Mannschaft trifft sich um 10.30 Uhr im Umkleideraum, Dottendorfer Straße. „Löwen“ im Tschammerpokal geschlagen Der Verteidiger des Tschammerpokals, TSV 1860 München, strich im diesjährigen Wettbewerb die Segel reichlich früh. Die Münchener Basnwaren=Elf brachte ihm bereits in der Vorschlußrunde von München=Oberbavern eine:0(:)= Niederlage bei und warf ihn damit aus dem Wettbewerb. Die „Löwen“, die den Gegner auch diesmal gewaltig unterschätzten, traten mit starker Mannschaft an, legten aber wenig Siegeswillen an den Tag und bekamen so eine harté, aber alles andere als unverdiente Lehre= für die Spiele um die Deutsche Meisterschaft mit auf den Weg. Westfalen— Niederrhein:1(:0) In der Dortmunder Kampfbahn Rote Erde standen sich am Ostermontag die Gauauswahlmannschaften von Westfalen und Niederrhein im Freundschaftskampf gegenüber. Ueber 18000 Zuschauer hatten sich eingefunden, die ein schönes und abwechslungsreiches Spiel erlebten. Das unentschiedene Ergebnis gebt in Ordnung. Westfalen hatte diesmal nur fün Schalker Spieler in seinen Reihen. Tus Neuendorf— FSB Frankfurt:1(:0) Zu einem Werbespiel trafen sich in Bad Ems Tus Neuendorf und der FSV Frankfurt. 2000 Zuschauer waren schließlich von diesem Spiele etwas enttäuscht, da es zum Schluß allzubart herging und ein Koblenzer Spieler des Platzes verwiesen wurde. Darauf schied auch noch der Koblenzer Torwart infolge Verletzung aus. Gau=Tischtennis=Meisterschaften in Düren Düren wurden die Tischtennis=Meisterschaften des Gaues Köln=Nachen ausgetragen, in denen vorwiegend Nachener Spieler und Spielerinnen zu Meisterehren kamen. Ergebnisse: Männereinzel: 1. Welter(Aachen), 2. Lietmann(Aachen); Männer=Doppel: 1. Welter=Spix(Nachen), 2. Lietmann=Görres(Aachen); Frauen=Einzel:1. Capellmann(Aachen), 2. Karduck(Eschweiler); Frauen=Doppel: 1. Capellmann=Frings (Nachen), 2. Karduck=Lietmann(Eschweiler); Gemischtes Doppel: 1. Frings=Lietmann(Nachen=Eschweiler), 2. Capellmann= Welter(Nachen). Junioren: Einzel: 1. Erkelenz(Eschweiler), Titelkämpfe im Tischtennis Breslau ist auch in diesem Jahr wieder Austragungsort der Deutschen Tischtennis=Meisterschaften. Die Titelkämpfe werden am 29. und 30. Mai ausgetragen. Harvestehuder Frauen mit 16:0 In einem zweiteren Ausscheldungsspiel zur Vorrunde der Deutschen Hockeymeisterschaft der Frauen trafen am Ostermontag in Schwerin die Meister von Mecklenburg und Hamburg, Schwerdner THC und Harvestehnder THC aufeinander. Die an sich schon spielschwachen Schwerinerinnen kamen mit einer Ersatztorhüterin aufs Feld und wurden mit 16:0(10:0) geschlagen. Die Hamburgerinnen haben in der Vorrunde den Weser=Ems=Meister Club zur Vahr zum Gegner. Die Ausscheidung TG Frankenthal— Kölner HE kam nicht zustande und soll am 2. Mai nachgeholt werden. Der letzte Hockeymeister der Männer Im Rahmen des Resselberger Osterbockeyturniers wurde das Entscheidungsspiel um die Niederrhein=Meisterschaft der Männer ausgetragen und in Etuf Essen der letzte noch ausstehende Meister ermittelt. Etuf Essen siegte nach bartem Kampf, buchstäblich in letzter Minute,:2(:1) über Düsseldorf 99. Vom Feindflug nicht zurück Der Nationalspieler der deutschen Handballelf, Leutnant Walther Hömke, ist vom Feindflug nicht zurückgekehrt. Er gehörte der Mannschaft des ATV Berlin an. Koch(Köln=Aachen) bester Jungschütze Die Reichsjugendführung veranstaltete in Zella=Meblis einen Lehrgang für die 30 besten Hitlerjungen der Reichsleistungsklasse im Kleinkaliverschießen, der mit glänzenden Ergebnissen abgeschlossen wurde. Durchweg konnte eine Leistungssteigerung gegenüber der letzten Jugendmeisterschaft festgestellt werden. Insgesamt waren 170 Schüsse abzugeben. Von den 1700 möglichen Ringen erreichte Koch(Köln=Aachen) 1551, Hammerer(Tirol=Vorarlberg) 1548 Weindl(Tirol=Vorarl= bera) 1512, Walther(Thüringen) 1512 und Pezzei(Tirol=Vorarlberg) 1501 Ringe, Jugendlicher schwamm Jahresbestzeit Der Breslauer Hitler=Junge Rudi Winkler, Jugendreichssieger von 1940, stellte in Breslau eine neue Jahresbestzeit im 400: Meter=Brustschwimmen auf. Seine Zeit von:15 bedeutet gleichzeitig schlesische Gaubestleistung. Seine Zwischenzeit für 200 Meter war:00. Christel Cranz hat geheiratet Deutschlands beste Schlläuserin, Olympiasiegerin, vierfache deutsche und Weltmeisterin. Christel' Cranz ist in den Stand der Ehe getreten. Sie hat sich mit dem Lustwaffen=Oberleutnant Borcher vermählt. Die Verlobung meiner Tochter Marie-Luise Schlextendal mit Herrn Gerichtsreferendar Alfred Schmitz-von Hülst gebe ich bekannt. Frau Friede Wegmann. 2 Z t. B o n n. Z i t e l m a n n s t r. 2 2. Meine Verlobung mit Fräulein 4 Marie-Luise Schlextendal beehre ich mich anzuzeigen. Alfred Schmitz.von Hülst. Bonn, BuschStraße 16. April 1943. Als Verlobte grüßen: Maria Ohlenhardt, Franz Konzen. Uffz. in einem Ausbild.-Batl. Honnef Rh. Selhofer Str. 530. Rheinbreitbach Hauptstraße 168a. Ostern 1943. Die Vermählung unserer Kinder Gretel und Werner beehren sich anzuzeigen Olga Przytulla geb. Drews. Max Praytulla, August Holm und Frau geb. Donath.— Gretel Holm geb. Praytulla. Werner Holm. Oberleutn.(.), Vermählte. Bonn, Roonstr. 27. Harburg(Elbe). Bonner Bürger-Verein, 29. 4, 43. Ihre Vermählung geben bekannt: Oekar Nagelschmidt, Marza Nagelschmidt geb. Stein. Bonn, Burgstr. 165, den 27. April 1943. Wüir ardielten die unfaßbare Nachricht, daß mein geliebter jüngster Sohn, unser guter Bruder. Schwager, Onkel. und Vetter, mein innigstgelieb. ter Bräutigam Hans Brenig .-Gefr. in e. Inf.-Nachr.-Regt. Inh. des Schutzwallehrenzeich. und der Ostmedaille sein jung. Leben am 29. 3. iin Alter von 24 Jahren im Osten für sein Vaterland dahin gab. In tiefem Schmerz: Frau Wwe. Helnr. Brenig als Mutter. Thomas Bädorf und Frau Maria geb. Brenig. Heinrich Brenig. Uffz. im Felde, und rau Christel geb. Braun. einr. Schneider. Uffz. und Frau Gretel geb. Brenig, Cläre Westhoff als Braut u. Anverwandte. Bonn. Endenicher Allee 31. Exequien Donnerstag. 29. April. 10 Uhr Pfarrkirche Bonn-E. Tieferschüttert traf uns die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber unvergeßlicher„Vater. unser Jüngster Sohn. Bruder. Schwager und Onkel Martin Graf Obergefr. in einem Inf.-Regt., im Alter von 30 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten am 26. 3. 1943 für sein Vaterland den Heldentod erlitt. Seine letzte Ruhestätte fand er auf einem Heldenfriedhof. In tiefem Schmerz: Hans Herhert Graf als Sohn, Jakob Graf und Frau Maria geb. Wirtz als Eltern im Namen aller Anverwandten. Mit uns trauert die Betriebsgemeinschaft F. Soennecken. Bonn. Bonn, den 22. April 1943 Wachsbleiche 12. Hart und schwer traf mich die traurige Nachricht, daß mein herzens. guter Mann, unser treusorgender Vater, der.-Schütze Richard Ressel im Kampfe gegen Banden Im Alter von 39 Jahren für Heimat und Vaterland den Heldentod starb. In stiller Trauer: Frau Käthe Kessel u. Kinder und Anverwandte. Beuel, den 22. April 1943 Bonnerstraße 62. Seelenamt Bamstag. 8. Mat. 9(10) Uhr. Pfarrkirche Schw.Rheindorf. Ihre Vermählung geben bekannt: Johann Fellmeyer, Sofle Fellmeyer geb. Rolef. Bonn. Alter Heerweg 16. Bornheim, 30. 4. 43. Heinz Wilhelm. Die glückl. Geburt eines kräftigen Stammhalters zeigen in großer Freude an: Willy Kurth u. Frau Käthe geb. Marx, z. Zt. Franziskus-Hospital, Bonn-Süd. Pützstraße 30. Bonn. den 23. April 1943. Unser Gernot hat am 21. April ein Schwesterchen bekommen: es , h e i ß t A s t r i d. I n d a n k b a r e r Freude Edeltraut Schorer geb. Werner. Dozent Dr. phil. Hans Schorer, z. Zt. Leutn. im Felde Bonn. Weberstraße 22(z. Zt. Elisab.-Krankenh. Marienstr.). Statt Karten. Für die uns anläßlich unserer Vermühlung erwiesenen Aufmerksamkeiten und Blumenspenden sagen wir unsern herzlichen Dank. Tonl Werner und Frau Elly geb. Münzner. Bonn. Germanenstraße 51. Unser einziger innigstgeliebter Sohn, mein treuer Bruder Max Asslar Soldat in einem Inf.-Regt. fiel im Osten am 17. März 1943 bei einem Spähtruppunternehmen im Alter von 19½ Jahren. Seine Kameraden betteten ihn zur letzten Ruhe. In tiefer Trauer: Otto Asslar. z. Zt. Obermaat im Westen, Emmy Asslar geb.-Wullenweher, Lore Ass. lar und die übrigen Anverwandten. Beuel(Rheinaustr. 38). Hamburg. Düsseldorf und Bonn, den 23. April 1943. Hart und schmerzlich traf uns die Nachricht, daß unser lieber jüngster Sohn. Bruder. Schwager, Enkel. Neffe und Vetter Peter Schwenk Oberschütze in e. Gren.-Regt., am 5. 2. im Alter von fast 22 Jahren bei den schweren Abwehrkümpfen im Osten den Heldentod fand. In unsagbarem Schmerz: Konrad Schwenk, Ellsabeth Schwenk geb. Dornselfer, Georg Schwenk, z. Zt. im., Liesel Vey geb. Schwenk, Paul Vey. z. Zt. im Felde. u. Anverwandte. Villch, Schillerstraße 4. Mit uns trauert die Betriebsgemeinschaft Guilleaume Beuel. Seelenamt Freitag. 30. April. 9 Uhr. Pfarrkirche Vilich. Wir erhlelten dfe Nach. richt, daß mein lieber Mann, mein guter Vatl. Sohn. Schwiegersohn, Bruder und Schwager Fritz Pitzke Feldw. in e. Inf.-Regt., Inh. d. E. K. 1. u.., d. Inf.-Sturmabzeichens u. der Ostmedaille am 6. 3 seiner am 2. 3. im Osten erlittenen schweren Verwundung im Alter von 26 Jahren erlegen ist. In tiefem Schmerz: Frau Thekla Pltzke geb. Möseler u. Söhnchen Jürgen. Frau Minna Pitzke. Fam. Wilhelm Möseler und die übrigen Anverwandten. Ramersdorf(Hardtstr.). Stepen(Pomm.). Thurow(Pomm.) Berlin, den 17. April 1943. Stille Messe Donnerstag. 29. 4. .15 Uhr(10 Uhr). Notklrche Küdinghoven. KRZTETANWZLTE Praxis wieder aufgenommen! Rechtsanwalt Wolff. Bonn, Münsterstr. 11. Fornruf Nr. 7884. Ausgabe von Kondensmilch. Die in der Zeit vom 18. 3.— 90. 3. 1913 vorbestellte Kondensnriich(je Bezugsberechtigter 1 Dose zu 170 g) wird von heute an gegen Abgabe des Stammavschnittes der Reichsfettkarte 47, der mit dem Vermerk der Vorbestellung versehen sein muß, ausgegeben. Vorschriften für den Handel: Die Kleinverteiler haben die eingenommenen Stammabschnitte zu 100 Stück zu bündeln und bei der zuständigen Abrechnungsstelle bis zum 15. 5. 1943 gegen Empfangsbescheintgung abzurechnen. Verbleibende Restbestände sind dem Milch= und Fettwirtschaftsverband Rheinland=Westsalen in Essen bis zum 15. 5. 1943 anzuzeigen. Ueber die Verwendung der Restbestände ergeht zu gegebener Zeit weitere Weisung. Sieaburg, den 24. April 1913. Der Landrat des Siegkreises, Ernährungsamt, Abt. B. Gußeisen3 mit Fllessstahl-Elektroden Type 1163-P6 in.5 mm und 3, 45mm O. Kurzfr. Lieferzeiten Fabrik Fliess Dulsburg Die Opekta-Morke ist der erlohrenen Haustrau seit vielen Jahren vertraut Löcher in der Wäsche Es gibt unzäblige Gefahrenquellen für die im Kriege doppelt wertvolle Wäsche: Schnitte; Risse, Brandschäden, Vertleckungen und vieles wehr. 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