54. Jahrgang— Nr. 17 442 Verlags= Grundungsjaht 1726 Anseidenpselle: Gelegenbeitsanzeigen.. mm K.18 Jamilienanzeigen.... mnm.18 Geschälts= u. Werde=Anz. mm#.30 Randleisten=Anzeigen.. min.— Zitern= u. Auskunftsgebühr(Porto besonders).30 Alle Anzeigenpreise versieben sich netto für die 46 mm breite mm-Döbe Besugspteis frei Haus einschließlich Botenloyn und Versandkosten monatlich K.— Feldpostbezug... monatlich KK.— Einzelverkaufspreis......K.10 Wonbezugspreis einschließt. Posiülverweisungsgebühr und Postzustellgeld.......36 Eerlüdlungsort Bonn „ für Bonn und Umgegend Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten Siegburger Nachrichten Euskirchener Nachrichten konio Köin Nr. 18672, Baniverdindungen: Reichsbank=Gleokonio. Den Dienstag, 16. Augus 1942 Bettag und Deud: Douner Nlach. richten Hermann Neusser.=G. Vonn Beschhotels und Scrhiatung Boun, Bahndofstraße 12 Nauaomenellen fAT Seiug und Anseigen: Godesberg Roblenzerstraße# Godesberg.... Badudosstraße 30 Kessenich..... Markusstraße e2 Eusklichen... Hahuvosstraße 13 Beuet.... Adolf=Hitler=Platz# Oberkassel... Hauptstraße 144 Operdollendort, Heisterdacher Sir. 30 Königswinter.... Hauptstraße 87 Honnes....... Hauptstraße 49 Einzendein. 2 2. Mtelgrabe 13 Siegburg Avolf=Ottler=Platz 29 Troisdorf... Kölner Straße 77 Hennei...... Bahndotstraße 11 Wissen... Adolf=Hitler=Straße 32 Vorboie des Unheils Ks Churchill ist aus Angst vor dem Zusammenbruch des sowjetischen Widerstandes nach Moskau gereist. In der ganzen Welt sieht man darin das Sturmzeichen in höchster Not. Der Hilferuf Stalins wurde in letzter Zeit immer dringender. Jeden Tag ließ er den Botschafter Maisky in London fragen, wo die englisch=amerikanischen Entlastungsaktionen blieben. Zu Hunderten flatterten täglich die Protestentschließungen der Bolschewisten und der bolschewisierenden Organisationen auf den englischen Regierungstisch und währen die sowjetische Südfront unter dem deutschen Ansturm zerbrach, wuchs die Verzweiflung in Moskau von Tag zu Tag. Unter dem Zwang dieser Eindrücke und Ereignisse beschloß Churchill, persönlich im Kreml zu erscheinen. Er sah in einer direkten Aussprache mit Stalin eine letzte schwache Möglichkeit, die drohende Katastrophe aufzuhalten. Er wußte, daß seine Reise als ein böses Omen aufgefaßt wurde; wußte glich, daß er mit leeren Händen nach Moskau ging, und daß er die Sowjets am Ende genau so im Stiche lassen mußte, wie alle anderen Verbündeten, die in den vorherigen Kriegszügen für britische Interessen geblutet haben. Die Moskau=Reise war eine Verzweiflungsaktion, sie war andererseits aber auch ein Triumph dieses politischen Hasardeurs in seinem Kampf gegen das eigene Unterhaus. Bevor er das Parlament in die Ferien schickte, ließ er in einer geheimen Sitzung bekanntgeben, daß es seine dringende Aufgabe sei, im Interesse Großbritanniens und des britischen Empires direkte Erkundigungen über weitere Widerstands= und Angriffsmöglichkeiten der Sowjetunion einzuziehen. Die überraschten Abgeordneten verzichteten auf jede weitere Erklärung und ließen sich ohne Widerspruch nach Hause schicken. Immer wenn Churchill auf Reisen geht, steht das britische Empire auf der Höhe einer Krise. Während Frankreich unter den deutschen Schlägen zusammenbrach und während das englische Expeditionskorps auf der wilden Flucht nach Dünkirchen war, tauchte der britische Premier in Paris auf und beschwor die Regierung, den sinnlosen Widerstand bis zum letzten ftanzösischen Soldaten fortzusetzen. Die Engländer erreichten ihr Ziel und machten sich selbst aus dem Staube. Wenige Tage später wußte Churchill, daß Westeuropa für die Briten ein für allemal verloren war. Unter genau dem gleichen Unglücksstern stand Churchills zweite Reise. Er flog nach Washington, während Hongkong in die siegreichen Hände der Japaner fiel. Für den, der die Zeichen der Zeit richtig zu deuten wußte. stand fest, daß damit der erste große Stein aus dem Gebäude der großbritannischen Vorherrschaft in Ostasien herausgebrochen war. Churchill aber fand bei Roosevelt Trost aber keine Hilfe." Unter dem Schlag des deutschen Afrikakorps brach in diesem Frühjahr die englische Front in Libyen zusammen. Als die Festung Tobrut, das Symbol der britischen Macht in wenigen Tagen kapitulieren mußte, machte sich Churchill abermals auf die Reise nach Washington. Aber auch diesmal fand er niemand, der ihm helfen konnte. Während sich in Libyen. in Aegypten und im Vorderen Orient die militärische Lage von Grund auf änderte, mußte er unverrichteter Dinge nach London zurückkehren...g,., Warkatt uenen aatNun weilt Churchill als der Vorbote neuer Katastrophen in Moskau. Es ist ein bedeutendes weltgeschichtliches Ereignis, daß der gleiche Churchill, der bisher die Bolschewisten immer zu sich kommen ließ, nun die Rolle eines bestellten Kommissars spielen muß. Während Stalin seinen Truppen den Befehl gibt, keinen Fußbreit weiter zurückzuweichen, fleht Churchill den Obersten Gewalthaber der Sowjetunion um die Verlängerung des Widerstandes an und weist ihn auf die Folgen eines Zusammenbruchs hin. Bei dieser Gelegenheit sondiert er die Umgebung, ob nicht ein Kerenski gefunden werden kann, genau wie damals im Weltkrieg, als die Briten den Zarenthron wanken sahen und einen Helfershelfer brauchten, der die zusammengeschlagenen russischen Armeen im Interesse Englands weiter in den Tod hetzte. Der Krieg an der Ostfront nimmt nach dem vom Führer bestimmten Gesetz seinen Fortgang. Das gesamte-Donbecken ist fest in der Hand der deutschen und verbündeten Truppen, im Kaukasus=Vorgelände wird der Feind immer weiter zurückgeworfen. Die mit letzter Verzweiflung gegen Wiasma und Rschew anstürmenden sowjetischen Massen verbluten vor den Stellungen unserer heldenhaft kämpfenden Soldaten. Churchill weiß, daß er in ganz Europa ausgespielt hat, denn mit den Sowjets ist sein letzter Festlandsdegen zerbrochen. Nach der Vernichtung der Bolschewisten kommen die Briten selbst an die Reihe. Weil er das weiß, unternahm er den Verzweiflungsbesuch nach Moskau. ABodie au, allen=Keeren im Angris Weilere 19 feindliche Handelsschiffe mit über 100000 BRT. versenki— Keine Enilaslung für England in der Allanlikschlacht (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) Fs Berlin, 18. Aug. Die vergangene Woche endete mit der Bekanntgabe des glänzenden Ergebnisses der Geleitzugschlacht im Mittelmeer, und die neue Woche begann mit der Sondermeldung, daß 19 feindliche Schiffe mit 105772 BRT. und kostbarer Fracht vernichtet worden sind. Das deutsche Volk wird immer wieder mit Stolz und Bewunderung erfüllt, wenn es den weiten Raum ermißt, in dem unsere Unterseeboote operleren. Im Nordmeer, an der Küste Amerikas, vor Westafrika, im Mittelmeer und im freien Atlantik haben sie ihren Jagdbezirk und greifen an, wo sich der Gegner nur sehen läßt. Die bei solchen Aktionen als beschädigt gemeldeten Schiffe können getrost zum allergrößten Teil als versenkt betrachtet werden, weil ein bis zur höchsten Grenze seiner Ladefähigkeit beladenes Schiff nicht mehr lange schwimmen kann wenn ihm ein Torpedo die Flanken aufgerissen hat. Wenn aber ein Unterseeboot nach dem Einsetzen der Abwehr durch die begleitenden gegnerischen Kriegsschiffe zum Tauchen Im Kaukasus weiter nach Süden Raum gewonnen Die letzten Reste des Jeindes im großen Don=Bogen vernichtet Berlin, 18. Aug.(dub) Das Oberkommando der Wehrmacht teilt zu den Kämpfen an der Ostfront ergänzend mit: Die deutschen und verbündeten Truppen vernichteten in einem Waldgebiet südlich des unteren Don am Sonntag eine abgeschnittene feindliche Kampfgruppe und brachten 500 Bolschewisten als Gefangene ein. Auch im Kaukasus gewann der deutsche Angriff weiter nach Süden an Raum. Die Luftwasse unterstützte das Vordringen des Heeres und bekämpfte erfolgreich die Verschiffungen der geschlagenen Bolschewisten an der Küste des westlichen Kaukasus. Drei Küstenfahrzeuge wurden versenkt, ein größeres Handelsschiff und zahlreiche Transportzüge schwer beschädigt. Auf einem Flugplatz wurden vier feindliche Flugzeuge am Boden zerstört. In der Kalmückensteppe nahmen die deutschen Truppen weitere Gebiete in Besitz. Im Nordostteil des großen Don=Bogens vernichteten die deutschen Truppen die letzten Reste lolschewistischer Kampfgruppen westlich des Don, während die Luftwaffe die zurückweichenden feindlichen Kolonnen ostwärts des Don wirksam mit Vomben belegte. Durch deutsche Jäger und Flakartillerie wurden über den südlichen Kampfabschnitten der Ostfront 26 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Im Raum von Woronesch wurden schwächere Aufklärungsvorstöße des Feindes abgewehrt. Hierbei schossen deutsche Truppen nordostwärts Woronesch 14 bolschewistische Panzerkampfwagen ab. In Luftkämpfen wurden über diesem Kampfgebiet sielen feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht. Ostwärts Wjasma wurden starke Angriffe zahlreicher feindlicher Panzer mit aufgesessener Infanterie in hartnäckigen Kämpfen abgeschlagen. Im Raum von Rschew vernichtete eine Panzerdivision am Samstag 31 feindliche Panzerkampfwagen, 14 Panzerabwehrkanonen sowie 57 Maschinengewehre und Granatwerfer. „Churchill für die Niederlagen verantwortlich“ Lidell Hart verurteilt das Syflem der britischen Kriegsführung (Drahtbericht unseres Lissaboner Vertretere) KB Lissabon, 18. Aug. In die allgemeine Ktitik an der Unfähigkeit englischer Generale, Siege zu erringen, schaltet sich nun auch der bekannte militärische Mitarbeiter der„Daily Mail“, Lidell Hart, ein, um als Hauptschuldigen an den vielen Niederlagen das von Churchill repräsentierte System der englischen Kriegsführung anzuklagen. Hitlers Methode, den Krieg zu gewinnen, bestände darin, einen Gegner nach dem andern zu vernichten. Dagegen würden die Geschichtsschreiber über die englische Kriegsführung nichts anderes sagen können, als daß sie ihre Generale einen nach dem andern abgesetzt habe. Die Vorgänge in Nordafrika bestätigten diese für Churchill peinliche Feststellung. Im November 1941 hätte die achte britische Armee unter Cunningham eine Offensive begonnen. Die Kommandeure der beiden Armeekorps seien Godwin=Austin und Norrie gewesen. Nach zehn Tagen, mitten in der bereits verlorenen Schlacht, wäre Cunningham abgesetzt und Ritchie ernannt worden. Auch Godwin=Austin sei verschwunden und an seine Stelle sei General Gott getreten, der kürzlich in Kairo von indischen Soldaten erschossen worden ist. Als vor einem Monat die achte Armee erneut geschlagen und weit nach Aegypten hinein geworfen worden sei, hätte Ritchie gehen müssen. Dazu sagt Lidell Hart, die Tatsache, daß diese Kommandowechsel stets erst nach der Niederlage vorgenommen würden, ließe Zweifel an der Urteilskraft derjenigen aufkommen, die die Auswahl der Kommandeure träfen, Bei ihnen liege die höhere Verantwortung für die Niederlage und nicht allein bei den entlassenen Generalen. Die Generale nimmt Hart gegen eine ungerechtfertigte Kritik in Schutz. Weder Cunningham noch Ritchie und Godwin=Austin hatten vor ihrer Ernennung irgendetwas mit der Panzerwaffe zu tun gehabt. Es gäbe aber eine ganze Reihe von Panzeroffizieren, denen kein Kommando anvertraut werde. Es sei nicht fair gewesen, von den entlassenen Generalen höhere Leistungen zu verlangen, als sie nach ihrem Werdegang hätten hervorbringen können. Einem Kutscher dürfe man nicht ohne weiteres ein Auto anvertrauen. Die Erfahrungen mit dem gegenwärtigen System bedeuteten also eine Verurteilung derjenigen, die den Krieg an der obersten Spitze leiteten. Tschungking über Indien=Terror entsetzt Das China. Tschiangkaischeks verfolgt mit tiefer Entrüstung die britischen Gewaltakte (Drahtbericht des General-Anzeigers) DI Berlin, 18. Aug. Wenn die britische Zensur um Indien eine hohe Mauer zog, um jedem Außenstehenden den Einblick in ein Chaos zu verwehren, so kann sie doch nicht vermeiden, daß die ganze Welt und im besonderen Maße die Welt Asiens mit tiefer Erschütterung die indischen Ereignisse verfolgt. Selbst der Verbündete Großbritanniens, Tschungking=Ching, muß seine große Enttäuschung über das britische Vorgehen zugeben und kann seine Entrüstung nicht verhehlen. Wenn irgend etwas das englische Prestige je in Asien noch mehr untergraben könnte als die zahlreichen Niederlagen auf dem oftasiatischen Kriegsschauplatz, Unsere Gebirgsjäger wissen sich jeder Lage anzupassen dann ist es die britische Haltung in Indien. Früher, als die jetzt heraufbeschworenen Ereignisse in„Indien noch in der Entwicklung standen, hielt man in Tschung=, king und in allen englandfreundlichen Kreisen Chinas die Möglichkeit britischer Gewalttätigkeiten gegen Indien für eine agitatorische Behauptung Japans. Nach der Charta=Entschließung durfte man damit rechnen, daß Englands Haltung gegenüber Indien loyal bleiben würde, und daß eine befriedigende Lösung des Konflikts zwischen der indischen Unabhängkeitsbewegung und der britischen Regierung erwartet werden könne. Wie sehr mußte diese dem britischen Nachrichtensystem verfallene Welt besonders in Tschungking überrascht sein, als die ersten Nachrichten von den blutigen Zusammenstößen bekannt wurden, an denen ja niemand zweifeln durfte, da sie ja ebenfalls vom britischen Nachrichtendienst verbreitet wurden. Damit weiß man auch in China, daß, so schrecklich auch die knapp amtlich gefaßten dahinter eine noch weit schrecklichere Wirklichkeit stehen muß. Die britischen Stellen bemühen sich deshalb gerade auch in Tschungking zu betonen, daß hinter der indischen Aufstandsbewegung nur ein kleiner Teil des indischen Volkes und von den indischen Parteien nur der inzwischen aufgelöste Kongreß ständen. Den Eindruck, den die indischen Ereignisse in weiten Kreisen Tschungkings hervorgerufen haben, beleuchtet auch die eilige Reise des Sonderbeauftragten Roosevelts in Tschungking, Goughlin Currie, nach Neu=Dehli, Aus ihr erkennt man den Ernst, mit dem nicht nur die USA., sondern auch das amtliche Tschungking die Ereignisse in Indien verfolgen. England aber weiß, daß es jetzt um seine östliche Existenz geht, aber die Mittel, die es anwendet, können nicht verbergen, daß es den Osten politisch bereits verloren hat. gezwungen wird und sich unter Umständen stundenlang tief unter Wasser aufhalten muß, kann es natürlich das Absinken des getroffenen Schiffes nicht beobachten. Es kann nur die gewaltige Detonation der Torpedos mit dem Hörgerät feststellen. Wenn aber ein Torpedo explodiert, ist das Ziel auch getroffen worden. Es ist ein Beweis für die Zuverlässigkeit der deutschen amtlichen Berichterstattung, daß ein torpediertes Schiff nur dann als beschädigt gemeldet wird, wenn nicht festgestellt werden konnte, daß es unter der Wasseroberfläche verschwunden ist. e secsce sche die an. die schon mehr als 15 Jahre stilliegen, mit möglichster Beschleunigung wieder in Gang zu bringen. Sie fühlen sich dazu veranlaßt, weil sämtliche verfügbaren Reparaturhäfen mit beschädigten Schiffen vollgestopft sind. Die Briten hoffen, durch die zusätzliche Arbeit der neuen Werften, die aber noch lange nicht im Betrieb sind, im Laufe der Zeit eine Entlastung zu erreichen. Unterdessen bleiben die deutschen Unterseeboote am Werk und vernichten weit mehr Schiffsraum, als neu gebaut oder repariert werden kann. Britscher Arbeilerführer droht Judien (Drahtbericht des General-Anzeigers) DI Berlin, 18. Aug. Der Führer der britischen Labour=Party, Greenwood, sagte in einer Erklärung, Indiens Schicksal sei besiegelt, wenn es sich nicht zu Kompromißverhandlungen mit England bereit erkläre. Erstaunlicherweise richtete Greenwood diese Drohung nicht direkt an das indische Volk. Er sprach sie vielmehr in einem Rundfunkvortrag aus, den er für die USA. hielt, so daß angenommen werden kann, die britische Arbeiterpartei suche schon jetzt das Einverständnis des amerikanischen Volkes für noch härtere Maßnahmen gegen die indische Freiheitsbewegung. Der Labour=Chef teilte seinen amerikanischen Hörern mit, daß die indische Arbeiterschaft den Appell der britischen Gewerkschaft zur Einstellung der Feindseligkeiten und damit verbundenen Aufforderung zur Verhandlungsbereitschaft nicht beantwortet habe. Greenwood nannte diese Haltung verantwortungslos, versprach, oez#### britischen Regierung an den Vorhandlungstisch setzen wollten. Tue das jedoch Indien nicht, dann— so drohte Greenwood— sei das Schicksal des Landes besiegelt. „Der große Schlag überhaupt noch nicht begonnen“ (Drahtbericht des General-Anzeigers) DS Berlin, 18. Aug. Noch vor wenigen Tagen hat der amerikanische Nachrichtendienst verbreitet, die Operationen der Alliierten zur gegen die Salomoninseln stellten den Auftakt zur Wiedereroberung der Philippinen dar. Diese überraschende Meldung erfolgte in einen Augenblick, als amtliche Kommuniqués aus Washington von kühnen Offensiv=Aktionen der amerikanischen Flotte und des Heeres vor und auf den Salomoninseln sprachen. Seither ist es um diese Operationen in den USA. ziemlich still geworden. Die Nachricht aus Tokio von dem großen Seesieg der Japaner wurde verschwiegen und nur hier und da taucht in einem Zeitungskommandeur irgendeines militärischen Mitarbeiters die Meinung auf, daß ein Unternehmen gegen die japanischen Stützpunkte natürlich nicht ohne Opfer durchgeführt werden könne. Von der angeblich erfolgreichen Landung amerikanischer Truppen=Kontingente auf den Salomoninseln hört man immer weniger. Soeben erklärte nun der amerikanische Senator Tydings, daß der große Schlag der USA. im Pazifik überhaupt noch nicht begonnen habe. Eichenlaub mit Schwertern verliehen Aus dem Führerhauptquartier, 17. Aug. Der Führer verlieh am Montag dem Kapitänleutnant Erich Topp. Kommandant eines=Bootes, das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernes Kreuzes und sandte an ihn nachstehendes Telegramm: „Im Ansehen Ihres immer bewährten Heldentums verleihe ich Ihnen als 17. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.“ Das Eichenlaub für Oberstleutnant Gorn Aus dem Führerhauptquartier, 17. Aug. Der Führer verlieh am Montag dem Oberstleutnant Walter Gorn, Kommandeur eines Kradschützenbataillons, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an ihn nachstehendes Telegramm: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampfe für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 113. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.“ Drei neue Ritterkreuzträger des Heeres Berlin, 18. Aug.(") Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalmajor Max Fremerey, Kommandeur einer Infanterie=Division; Hauptmann d. L. Hans Gidion, Bataillonsführer in einem Infanterieregiment; Leutnant d. R. Konrad Rehnitz. Kompanieführer in einer Panzerjäger=Abteilung. Japaner bombardierten australische Stützpunkte Stärkste Wirkung der Luftangriffe festgestellt— Absolute Luftüberlegenheit der Japaner Im Kaukasusgebiet bedienen sich unsere Gebirgsjäger auch der landesüblichen„Verkehrsmittel". Auf Kamelen durchaueren sie ein Malsseld, das nach Botschensten, die auf der Blrct, 9,Pgoczustatzms Krligsberichiter Leder(Dd Tokio, 18. Aug.(dub) Die japanische MarineLuftwaffe belegte auch am Sonntag die nordaustralischen Stützpunkte wirksam mit Bomben. Wiederum wurden Townsville, Cairns, Wyndham, Port Darwin und Port Hedland in Westaustralien angegriffen und schwere Schäden in den dortigen Hafenanlagen und militärisch wichtigen Einrichtungen angerichtet.. In Townsville stehen die Lagerhäuser immer noch in Brand, dort sind insgesamt mehr als 18.000 Tonnen Obstkonserven ein Opfer der Flammen geworden. Die im Hafengelände gelegenen Oelbunker sind jetzt sämtlich zerstört, ebenso die Bahnanlagen der nach Süden lausenden Linien. Im Seegebiet von Wyndham versenkten japanische Sturzkampfbomber einen 6000 BRT. großen Transporter, der brennend unterging. Besonders schwer war der neue Luftangriff auf Port Moresky, auf NeuGuinea, am Papua=Golf. Die Lagerhallen der australischen„Neu=Guinea=Handelsgesellschaft“ wurden restlos eingeäschert und ein im Hafen vor Anker liegender Transporter von 4000 BRT. in Brand geworfen. Ein Munitionslager außerhalb der Stadt wurde getroffen und explodierte... 4421, Gust6erae u.. Bemerkenswert für die absolute Luftüberlegenheit der Japaner im nordaustralischen Raum ist die Tatsache, daß es trotz der außerordentlich starken japanischen Luftätigkeit am Sonntag nur über Wyndham zur Kampfberührung mit zwei austalischen Jägern kam, die beide abgeschossen wurden. Sämtliche japanischen Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück. Seite 2. Nr. 17 447 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 13. August 1942 Krimkämpfer=Abordnung bei Dr. Soebbeis Berlin, 18. Aug.(dub) Der Berliner Gauleiter, Reichsminister Dr. Goebbels, empfing gestern in den Räumen seines Ministeriums die von ihm zu einem Besuch der Reichshauptstadt eingeladene Abordnung der Krimarmee unter Führung des Eichenlaubträgers Generalmajor Wolf. Der Minister begrüßte die tapferen Sewastopolkämpfer, die eine der ruhmvollsten Heldentaten nicht nur dieses Krieges, sondern der ganzen Kriegsgeschichte vollbracht haben. Die Heimat kenne, so sagte der Minister weiter, die Heldentaten ihrer Söhne und wisse sie zu würdigen, das habe die Abordnung sicher aus den Sympathiekundgebungen und Dankerweisungen der Berliner Bevölkerung bereits erfahren. So werde der Abordnung ihr Berliner Aufenthalt sicher zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden. General= major Wolf dankte für den gastlichen Empfang, der die Verbundenheit von Heimat und Front beweise und überreichte dem Minister eine Spende von 4000 RM., die die Abordnung zur Unterstützung der bei den britischen Terrorangriffen geschädigten Volksgenossen gesammelt hat, sowie einen größeren Geldbetrag einiger Kompanien der Krimarmee für das Deutsche Rote Kreuz.— Die Krimkämpfer waren darauf Mittagsgäste des Ministers. Durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet Berlin, 18. Aug. Bei der Verfolgung des geschsagenen Feindes im Raum südlich des unteren Don nahmen am 29. Juli wie gemeldet die deutschen- Truppen in kühnem Vorstoß die Stadt Proletarskaja und erzwangen den Karytscheplakübergang, während gleichzeitig eine Panzerdivision zur Erstürmung des Manytschüberganges antrat. Das Südufer dieses Flusses war südlich Proletarskaja von starken feindlichen Kräften, die über starke Artillerie und zahlreiche Panzerabwehrkanonen verfügten, besetzt. Am 31. Juli gelang es den deutschen Panzerverbänden bei ihrem Angriff auf den Manytsch nach schweren Kämpfen einen kleinen Brückenkopf über den Fluß zu bilden. Wie das Oberkommando der Wehrmacht dazu ergänzend mitteilt, habent sich bei diesem schwierigen Uebergang über den auf 1 km breit aufstauenden Manytschfluß und den 700 Meter langen Manytschdamm durch besondere Kühnheit und Tapferkeit ausgezeichnet: Oberleutnant Tank, Bataillonsführer in einem Panzergrenadierregiment; Leutnant Reuß in einem Panzergrenadierregiment, Leutnant Heine in einem Lehrregiment, Feldwebel Stöber in einem Panzergrenadierregiment, Obergefreiter Rotzmeisel in einem Pionierbataillon. Der Brückenkopf über den Manytsch wurde mit Unterstützung der Luftwaffe gegen alle Gegenangriffe des Feindes gehalten und erweitert. Nachdem die Verbindung mit Teilen einer anderen Angriffsgruppe ausgenommen war, wurde die Verfolgung der nach Osten und Nordosten zurückweichenden Bolschewisten fortgesetzt. Mehrere Banden in Bosnien vernichtet Berlin, 18. Aug.(dub) Während in Serbien nach wie vor Ruhe herrscht, wurden in den entlegenen Gebirgsgegenden Bosniens auch in der letzten Woche mehrere Bandengruppen gestellt und vernichtet. An einigen Stellen unternahmen die Banditen Ueberfälle auf kleine Gebirgsorte. Deutsche und kroatische Sicherungsverbände säuberten diese Räume, vernichteten mehreren Banden und brachten über 200 Gefangene ein. Bei stellenweisen Widerständen wurden zahlreiche Banditen erschossen. Auch die weiteren Säuberungsaktionen verliefen erfolgreich. Oft ergaben sich die Banditen kampflos, sobald deutsche Sicherungstruppen vor ihren Schlupfwinkeln erschienen. In Ost=Bosnien wurde von Sicherungskräften eine stärkere Bandengruppe, die einen Ueberfall auf eine Eisenbahnstrecke versuchte, zersprengt. In den einsamen Tal= und Felsenschluchten des westbosnischen Raumes wurden mehrere Bandengruppen von den deutschen Einheiten ausgehoben. Im Norden und Süden Bosniens sind von deutschen und kroatischen Sicherungstruppen mehrere tausend Banditen erledigt oder gefangengenommen worden. Ritterkreuzträger Major Walter Köster gefallen Berlin 18. Aug.(“) Der Kommandeur eines Infanterie=Bataillons. Ritterkreuzträger Major Walter Köster, hat in den Angriffskämpfen am unteren Don am 31. Juli 1942 den Heldentod gefunden. 15 Briten in Nordafrika abgeschossen Rom, 18. Aug. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: An der ägyptischen Front war die Aufklärungstätigkeit lebhafter als in den letzten Tagen. Bei Zusammenstößen von Spähtrupps machten, wir einige Gefangene. Im Verlaufe zahlreicher lebhafter Luftkämpfe mit feindlichen Jagdverbänden schossen deutsche Jäger 14 britische Flugzeuge ab. Angriffe der feindlichen Luftwaffe auf Marsa Matruk und Tobruk verursachten nur geringen Schaden. Ein Beaufighter wurde von der Bodenabwehr zum Absturz gebracht. Ein feindliches Flugzeug wurde von unseren einen Geleitzug sichernden Jagdflugzeugen angegriffen und stürzte brennend in der Nähe der Cyrenaikaküste ab. Das gesamte Donbecken fest in deutscher Hand Anhaltende schwere Abwehrkämpfe ostwärts Wsasma und bei Rschew Aus dem Führerhauptquartien, 17. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südlich des unteren Kuban und im Nordwestteil des Kaukasusgebirges dringen unsere Truppen in erfolgreichem Angriff weiter vor. An der Schwarzmeerküste wurden bei Luftangeiffen drei Küstenfahrzeuge versenkt und ein größeres Transportschiff schwer beschädigt. In der Nordostschleife des großen Don=Bogens wurde der Feind vernichtend geschlagen und der Fluß überall erreicht. Die Säuberung des Geländes von Versprengten ist noch im Gange. Damit ist das gesamte Donbecken sest in der Hand der deutschen und verbündeten Truppen. Eisenbahnanlagen und Nachschubverkehr im rückwärtigen Gebiet des Feindes waren erneut das Ziel deutscher Kampf= und Sturzkampfflieger. Ostwärts Wiasma und bei Rschew stehen deutsche Truppen aller Wassen in anhaltenden schweren Abwehrkämpfen. Auch gestern scheiterten zahlreiche Angrifse des Feindes, der im Gegenangriff an verschiedenen Stellen zurückgeworsen wurde. Im Nordehzschnitt der Front wurden an mehreren Stellen feindliche Angrisse abgewiesen und Bereitstellungen im zusammengesaßzten Feuer zerschlagen. In Nordafrika schossen deutsche Jäger in Luftkämpfen 14 beitische Flugzeuge ohne eigene Verluste ab. An der Kanalküste bekämpfte schwerste Artillerie des Heeres militärische Ziele im Raum von Dover. Bei vereinzelten Tages= und Nachteinflügen über West= und Norddeutschland und über den besetzten Westgebieten wurden vier beitische Flugzeuge abgeschossen. Deutsche Kampfflugzeuge belegten in der vergangenen Nacht kriegswichtige Anlagen in Mittel= und Ostengland mit Spreng= und Brandbomben. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, versenkten deutsche Unterseeboote im Nordmeer, in den Küstengewässern Nord= und Mittelamerikas, westlich Afrika und im freien Atlantik aus gesicherten Geleitzügen und in Einzeljagd 19 Schiffe mit zusammen 105 772 BRT. und zwei Transportsegler. Drei weitere Schisse wurden durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Ihr Sinken konnte wegen der sofort einsetzenden starken Abwehr nicht beobachtet werden. Schießbefehl an die internationalen Marodeure Britische Militärbehörde erklärk Indien für vogelfrei Berlin, 18. Aug.(“) Wie das englische Reuterbüro aus Neu=Delhi meldet, haben die britischen Militärbehörden eine Verordnung erlassen, die den Offizieren, vom Hauptmann aufwärts, die Anwendung von Gewalt gestattet,„selbst wenn dies den Tod von irgendwelchen Personen verursachen sollte“. Viel eindringlicher als lange Erklärungen zeigt diese Verordnung, die das ganze indische Volk in die Hand brutaler und schießfreudiger Offiziere gibt, was von englischen Versprechungen zu halten ist. Zwar, ist diese Ermächtigung nur im Falle„des Schutzes des Eigentums“ erteilt, aber man weiß in Indien genau, was von dieser Kautschukbestimmung zu halten ist. Der Erlaß räumt auch den „Bundesgenossen“, den in Indien weilenden amerikanischen und tschungking=chinesischen Offizieren, sowie uniformierten zweifelhaften Elementen polnischer und tschechischer Herkunft das Schießrecht ein, wodurch dieses ganze internationale Marodeurtum auf das indische Volk losgelassen wird. Mit der Beteiligung der„Bundesgenossen“ schafft England sich Mitschuldige, was im —„Bundesgenossen“ werden Englands Mitschuldige. Falle von unliebsamen Presse=Erörterungen ganz angebracht ist. Nach den im Laufe des Montags in Kanton eingelaufenen Nachrichten kam es in Indien weiterhin zu Demonstrationen der Inder gegen die britische Gewaltpolitik, gegen die die Schergen Churchills wieder mit brutalen Mitteln vorgingen. Besonders in Kalkutta und Madras schoß die Polizei, unterstützt vom britischen Militär, wieder wie wild um sich, so daß wieder eine bedeutende Anzahl von Toten und Verwundeten zu beklagen ist. In Madras haben die Briten ein Ausgehverbot erlassen. In Nagpur gingen bei den Zusammenstößen verschiedene Bahnhöfe der Eisenbahn in Flammen auf. Wie selbst Reuter zugibt, stehen vom Postamt und der Bank von Nagpur nur noch die nackten Mauern. Verschiedene Telephon= und Telegraphenleitungen seien zerstört und der Omnibus= und Straßenbahnverkehr völlig zum Erliegen gekommen. In Bombay griff die britische Polizei, wie Reuter ebenfalls eingesteht, zur Schußwaffe, als die Inder„Prozessionen" durchführten. Es hätten wieder„einige“ Personen ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Aetwegische Geeleute wie Verdrecher behanden Mit Maschinengewehren und Bajonetten zur Todesfahrt nach England gezwungen Oslo, 18. Aug.(dub) Die britische Admiralität verlangt im Verein mit der Regierung der USA. von der norwegischen Emigrantenregierung die völlige Uebertragung der gesamten norwegischen Handelsronnage, so berichtet die Osloer Zeitung„Aftenposten“. Diese Maßnahme soll zur Folge haben, daß die Emigranten=„Regierung“ mit den norwegischen Schiffen in keiner Weise mehr etwas zu tun haben soll. Dem Leiter der Emigranten=„Regierung“ setzten die Engländer sozusagen Daumenschrauben an und duldeten keine Ausflüchte. So erhielt er auf seinen Einwand hin, er müsse vor einer so wichtigen Entscheidung erst mit den anderen Mitgliedern der* Emigranten=„Regierung" konferieren, die Antwort, es gebe keine verschiedenen Meinungen, wenn es um die Front der„Alkiierten“ gehe. Als er auf seinem Einwand bestand und geltend machte, er könne sonst zum Rücktritt genötigt werden, bedeutete man ihm, daß sein Aufenthalt in England als Privatperson der britischen Regierung nicht erwünscht sei. Diese Methode zeige erneut mit aller Deutlichkeit, schreibt„Aftenposten“, daß die englandhörige norwegische Emigranten=„Regierung“ lediglich Lakaiendienste für die Plutokraten leiste und in Wahrheit noch nicht einmal die Freiheit genieße, zurücktreten zu dürfen. Die erpreßte Uebertragung der norwegischen Tonnage passe ganz in das Bild des Terrors gegen die norwegischen Seeleute. Neuerdings werden die zur Todesfahrt gezwungenen Norweger an Bord von englischen Wachposten mit aufgepflanztem Bajonett und mit Maschinengewehren bewacht. Die übrigen norwegischen Seeleute aber, die noch nicht zur Teilnahme an der Todesfahrt genötigt wurden, sitzen in amerikanischen Konzentrationslagern auf Ellis Island gefangen. Für diesen Terror seien in erster Linie die Emigranten verantwortlich, deren Dienstfertigkeit aber England und die USA. nicht daran hinderte, die Uebertragung der norwegischen Tonnage zu verlangen. Die Norwegische Handels= und Schifffahrtszeitung unterstreicht, daß damit der Emigranten„Regierung“ auch das formelle Verfügungsrecht über die norwegischen Schiffe genommen wurde, nachdem diese Schiffe faktisch bereits seit dem 9. April 1940 für England und die USA. fahren. Ein sowjekischer Geheimsender in Schweden Stockholm, 18. Aug.(dub) In großer Aufmachung bringen„Nya Dagligt Allehanda“ und„Aftonbladet“ in Extraausgaben ihrer Nachmittagsblätter die aufsehenerregende Meldung von der Aufdeckung einer Spionageaffäre in Schweden zugunsten Sowjetrußlands. Danach haben die schwedischen Behörden am Montag den jüdischen Studenten Lennart Katz und seinen Vater Michel Katz verhaftet. Der Student hatte, wie er eingestand, im Auftrage der Sowjetregierung einen Geheimsender eingerichtet, den er aus gelieferten Einzelteilen in seiner Wohnung zusammensetzte und dann in einem Walde in der Nähe von Stockholm versteckte. Von dort aus setzte er sich mit einer sowjetischen Station in Verbindung und wechselte mit ihr nach einem Geheimcode Chiffretelegramme im Interesse der Bolschewisten. Der Vater leistete seinem Sohne bei diesem Verbrechen Beihilfe. Beide sind schwedische Staatsangehörige, der Vater, der sich„Künstler“ nennt, ist jedoch in der Sowjetunion geboren. Die schwedische Regierung wird die beiden Spione mit größter Beschleunigung aburteilen. Die erste Verhandlung findet bereits am 26. August vor der Spionageabteilung des Stockholmer Rathausgerichtes statt. Westdeutsche Kurzmeldungen Als um die Mittagostunde die Escher Straßenbahn die abschüssige Strecke nach Differdingen hinunterfuhr, lief plötzlich ein dreijähriges Kind beim Spiel vom Bürgersteig auf die Fahrbahn, wurde vom Wagen erfaßt und überfahren. Das schwere Fahrzeug mußte mit Hebewerkzeugen hochgebockt werden, um die zerstümmelte Leiche zu bergen. Eine Zwillingskirsche wurde von eiser Gartenbesitzerin in Nassau geerntet. Beide Kirschen hingen an einem Stengel, jede Kirsche hatte aber ihr saftiges wohlmundendes Fleisch und ihren eigenen Kern. Die Frucht war von einem Schattenmorellenbaum. An der Saarschleife bei Mettlach fuhr ein vollbesetzter Personenkraftwagen in die Saar, deren Wasser sofort über ihm zusammenschlugen. Alle vier Insassen stiegen geistesgegenwärtig aus dem fast unbeschädigten Wagen aus, kamen an die Oberfläche und erreichten schwimmend das Ufer. Blutiger brilischer Terror in Indien (Funkbericht des General-Anzeigers) Stockholm, 18. Aug.(dub) In Ankara kam es gestetn, wie aus einer Reutermeldung aus Madras hervorgeht, zu neuerlichen schweren Unruhen. Etwa 10 000 Inder, die für ihre Freiheit demonstrierten, errichteten, als britische Truppen und Polizei die Menge auseinanderzutreiben versuchten, in den Straßen der Stadt Barrikaden, von denen aus sie den angreifenden Truppen Widerstand entgegensetzten.„Da sich der Polizeistock als wirkungslos erwies“, so heißt es bei Neuter wörtlich,„wurden scharfe Salven abgegeben. Es gab Tote sind Verletzte.“ Aus Kalkutta, Lucknow und Nagpur meldet Reuter ebenfalls blutige„Unruhen". In Nagpur scheint die Lage besonders kritisch zu sein da hier die aufgebrachte Bevölkerung regelrechte Angriffe auf mehrere Polizeistationen unternahm und sich dabei mitgebrachter Feuerwaffen bediente. Reute meldet über 30 Tote und zahlreiche Verletzte. Auch in Bangalope so berichtet Neuter weiter, kam es wieder zu ernsten„Zwischenfällen".„Die Truppen eröffneten auf die aufständische Menge das Feuer. Unter dem Militär(!) gab es 27 Mann Verluste, auch wurde eine Anzahl von Polizeibeamten verletzt. Japanische-Bookangriffe auf USA.-Streitkräfte (Funkbericht des General-Anzeigers) Stockholm, 18. Aug.(dub) Japanische=BootVerbände haben, wie aus amerikanischer Quelle verlautet, konzentrierte Angriffe auf die amerikanischen Streitkräfte bei den Aleuten unternommen. In Washingtoner Kreisen sei man der Ansicht, daß diese Angriffe an Stärke noch bedeutend zunehmen werden. Falls es den Japanern gelingen sollte, so wird hinzugefügt, Kiska als=Boot=Stützpunkt zu benutzen, so würde die Entfernung für die japanischen=Boote um 2000 Meilen verringert werden. Im Seegebiet der Salomoninseln kam es am Sonntag zu einem schweren Luftkampf zwischen japanischen und nordamerikanischen Kampffliegern, in dessen Verlauf 17 USA.=Flugzeuge abgeschossen wurden. Nur zwei japanische Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Stützpunkten zurück. Neuer kürkischer Innenminister (Funkbericht des General-Anzeigers) Istanbul, 18. Aug.(dub) Der türkische Staatschef Ismet Indenue hat gestern anstelle des verstorbenen Ministers Tuezer den Abgeordneten Konya Recep Peker zum Ministerpräsidenten ernannt. Trauerkundgebungen der Inder für Desai Stockholm. 18. Aug.(dub) Dem amerikanischen Nachrichtendienst zufolge veranstalteten die indischen Freiheitskämpfer für den von den Engländern ermordeten Sekretär Gandhis, Mahadev Desai, in Bombay und Kalkutta Trauerkundgebungen. Unser Nachrichtendienst meldet: * Generalseldmarschall Nommel überreichte dem Generalstabschef der italienischen Streitkräfte in Nordafrika, General Brabassetti di Prun, das ihm vom Führer wegen seiner in der Zusammenarbeit der deutschen und italienischen Streitkräfte bei den Kämpfen um Tobruk und beim Vormarsch in Aegypten geleisteten ragenden Dienste verliehene Eiserne Kreuz 1. Klasse. * Der türkische Innenminister Fikri Tuezer, der diesen Posten seit Ansang Mai dieses Jahres innehatte, ist nach einer Meldung des türkischen Nachrichtendienstes, gestorben. Amtsblatt der portugiesischen Regierung verössentlicht einen Regierungserlaß, der die Azoren und Madeira unter militärischen Oberbefehl stellt, der, solange es die gegenwärtigen Verhältnisse verlangen, durch einen Divisionsgeneral bzw. einen Brigadegeneral ausgeübt werden soll. Druck und Verlag: Bonner Nachrichten Derm. Neusser. K. G. Verleger: Dr. Oito Weider: Hauptschristleiter: Edmund Eis. Anreigen#au Greistilte Nr. 6. 1 Die Seele vi Unsere Sonderberichterstatterin Charlot Das Festspielhaus in Bayreuth hat wieder einmil seine Pforten für ein Jahr geschlossen. Es gab Tausenden von Soldaten und Rüstungsarbeitern nach dem Wunsch des Führers hohen Kunstgenuß und erbolsame Entspannung. Wie Winifred Wagner es ausdrückt, sind „die Festspiele dieses Jahr wiederum als Dank der Heimat an die Front zu werten“.— Im Nachhall dieses künstlerischen Ereignisses, das im Sinn des neuen Deutschland zugleich ein Dokument menschlicher Größe 16, bringen wir ein Interview mit Frau Winifred Wagner, der Seele von Bayreutb. Winifred Wagner betrachtet ihre Aufgabe als eine Pflicht, einerseits dem großen Meister, andererseits ihren Kindern gegenüber:„Ich bin nur die Statthalterin des Erbes, mein Leben ist der Erhaltung der Richard=Wagner=Tradition geweiht". Niemand anders als sie konnte nach Siegfried Wagners Tod— 1930— die Leitung der Bayreuther Festspiele übernehmen und dies wurde in der Tat von ihrem Mann testamentarisch festgelegt. Sie ist in der Verehrung für Richard Wagner groß geworden: von Karl Klindworth, dem Liszt= schüler und berühmten Klaviervirtuosen, einem engen Freund Richard und Cosima Wagners, wurde sie mit zehn Jahren adoptiert. Als ganz junges Mädchen ist sie, im Sommer 1914, in Haus Wahnfried eingeführt worden. Es war ihr, als ob sie endlich in ihre Heimat einzöge. Ein Jahr darauf heiratete sie den Sohn Richard Wagners. Von 1924 an— während des Weltkrieges und der Nachkriegszeit war die Bayreuther Bühne geschlossen— hat sie an seiner Seite den neuen Aufbau der Festspiele erlebt. Nach seinem 1930 erfolgten Tode zog sie als künstlerischen Leiter den Berliner Generalintendanten Heinz Tietjen zu, um einen Fachmann zur Seite zu haben. Aber dies bedeutete nicht etwa Verzicht auf Winifred Wagners eigene künst=, lerische Initiative: in harmonischer Zusammenarbeit mit dem Berliner Generalintendanten wird jede neue Einstudierung herausgebracht. Hinzu kommt die praktische Arbeit:„Die Pflichten einer guten Hausfrau“, sagt sie,„dehnen sich hier für mich auf alles aus, was mit den Festspielen zu tun hat, ob es sich um ein Pfund Nägel handelt oder einen Umbau— und da mein Interesse für Architektur von jeher mein„privates Steckenpferd" war, baue ich gern um, wenn es dem Ganzen nützlich ist!— ob es die Propaganda ist, die Engagements, oder die persönliche Verbindung zu jedem, der dem künstlerischen Unternehmen nahesteht, ob es um die umfangreiche Korrespondenz in alle Welt geht, oder darum, daß Menschen, junge Künstler meinen Rat und meine Hilfe brauchen on Bayreuih te Till sprach mit Frau Winifred Wagner oder um die Verwaltung des Richard=Wagner=Archivs: trotz der großen Schar von Angestellten muß ich selbst dahinter stehen, um die Arbeit so auszuführen, wie sie in meinem Sinne ausgeführt werden soll.“ Aber neben der Arbeit um die Festspiele sind noch zwei andere Pflichtenkreise zu erfüllen: die Pflege des Werkes Siegfried Wagners, der sie von Anbeginn an mit großem Interesse nachgegangen ist und die Erziehung ihrer Kinder: der Enkel Richard Wagners, der Erben Bayreuths. Die beiden Söhne sind, jeder in seiner Richtung, so begabt, daß Winifred Wagner die berechtigte Hoffnung hat, sie dereinst das Erbe nicht nur mit dem Recht dessen antreten zu sehen, der einen Anspruch darauf hat nach Blut und Namen. Wieland Wagner, der älteste, heute fünfundzwanzig Jahre alt. ist malerisch und musikalisch hochtalentiert. Er arbeitet in München als Privatschüler Ferdinand Staegers, muDas Potsdamer Gewitler und Von H. A Die Regierungszeit Friedrich des Großen war längst in eine beruhigte Periode des Friedens eingemündet, aber immer noch konnten und wollten die Berliner Bürger nicht an den bleibenden Frieden glauben. Als man dem König wieder einmal über das Gerede von einent bevorstehenden Kriege berichtete, beschloß der König ärgerlich, den Leuten Gelegenheit zu geben, von etwas anderem zu sprechen. Zu diesem Zweck ließ er einen von ihm selbst verfaßten Bericht in die beiden damals erscheinenden Berliner Zeitungen setzen— des Inhalts, daß am Abend des 27. Februar in Potsdam ein Gewitter von furchtbarer Gewalt niedergegangen sei: Taubeneigroße Hagelkörner hätten Fenster und Dächer durchschlagen, viele Leute seien verwundet worden, und erst mehrere Stunden später seien Hagelkörner von der Größe eines Kürbis geschmolzen. In der Tat hatten die Berliner alle ihre Kriegsgerüchte vergessen, alles spräch nur von dem schrecklichen Naturereignis in Potsdam— mit Ausnahme der Potsdamer selbst, denn dort wußte niemand etwas von einem Gewitter, geschweige denn von einem so folgenschweren. Aber die Zeitungen hielten, einem Gebot des Königs zufolge, dicht und ließen die Anfragen von Zweiflern unbeantwortet. Das„Potsdamer Gewitter“ machte die Runde durch ganz Deutschland, gelehrte Aufsätze darüber erschienen, und der Professor Titius in Wittenberg versuchte sogar eine physikalische Erklärung für das seltene sikalisch zieht es ihn zum Dirigentenpult. Voraussichtlich vermag er eines Tages Bayreuth sowohl bühnenbildnerisch wie als Dirigent Wesentliches zu geben. Wolfgang, der jüngere, in brüderlichem Einklang mit Wieland und sich seiner Pflicht gegen Bayreuth bewußt. ist Volontär an der Berliner Staatsoper und durchläuft alle Sparten des Theaterbetriebes. Sein großes Musiktalent kann er einer Armverletzung aus dem Polenfeldzug wegen nicht zur Entfaltung bringen, aber seine Regie= und„verwaltungstechnische Begabung dürfte später für Bayreuth wichtig werden. Die jüngste Tochter war zwei Jahre lang als Deutsche=Rote=KreuzSchwester an der vordersten Front und studiert Medizin. Um ihre Mütterlichkeit noch stärker als bei den allmählich erwachsenen Kindern zur Geltung zu bringen, hat Winifred Wagner ein elternloses Bauernmädel angenommen. Das Bild dieser bedeutenden Frau also rundet sich nach jeder Seite hin zu einer liebenswerten Persönlichkeit. Und wer immer mit ihr spricht, wird von dem Zauber ihres strahlenden Wesens gefangen genommen. andere altpreußische Anekdolen I. Berger Naturrätsel zu geben; nur die kürbisgroßen Hagelkörner blieben auch ihm ein undurchdringliches Geheimnis. Der zurückgewiesene Orden In der ersten Zeit nach der Stiftung des Ordens „vour le mérite“ war es Brauch, daß der also Ausgezeichnete dem überbringenden königlichen Pagen elf Dukaten gab. Ein Kapitän aber war so arm, daß er den verliehenen Orden mit folgenden Worten zurückreichte: „Ich weiß, was ich Ihnen schulde, ich bin aber augenblicklich nicht bei Kasse und bitte Sie daher. Seiner Majestät den Orden zurückzubringen und ihn mit der Ursache meiner Ablehnung bekannt zu machen.“ Der König jedoch schickte den Pagen ein zweites Mal zu dem Kapitän, diesmal mit einem Briefe dazu, der also lautete:„Mein Lieber. Es war mir ganz entfallen, daß ich Ihm noch hundert Dukaten schulde, welche Er anbei mit dem wohlverdienten Ordenskreuze erhält.“„Ah.“ gab der Kapitän dem Pagen vergnügt zur Antwort, „das ändert die Sache. Empfangen Sie also hier 21 statt 11 Dukaten und melden Sie Seiner Majestät, daß ich, wenn der König auf so noble Weise seine Schulden bezahlt, nicht hinter ihm zurückstehen dürfe.“ Prosesfor Taubmann Professor Taubmann war am kurfürstlichen Hofe zu Wittenberg wegen seines schlagfertigen Witzes ein sehr beliebter Gesellschafter. Wieder einmal zur Tafel geladen, bemerkte er, als eben die Suppe serviert wurde, daß er keinen Löffel hatte, so daß er schlechterdings nicht mithalten konnte. Der Kurfürst, der mit dieser höchst persönlichen Anordnung Taubmann in Verlegenheit bringen wollte, fragte ihn mit allen Anzeichens des Erstaunens, was er denn suche.—„So, so,“ sagte der Kurfürst zu dem Rede und Antwort stehenden Professor,„aber ein Schelm ist, wer seine Suppe nicht ißt.“ Taubmann überlegte nicht lange, sondern ergriff das vor ihm liegende Brötchen, höhlte es aus. spießte die Kruste auf seine Gabel und aß dergestalt, wie jeder Taubmann ließ seelenruhig die Scherze der Tischgesellschaft über sich ergehen, denn er hatte bereits zum Gegenschlag ausgeholt. Nach der Suppe nahm er das ausgehöhlte Brötchen zur Hand und rief über die Täfel:„Ein Schelm ist, wer seinen Löffel nicht ißt!“ Damit steckte er sich das Brötchen in den Mund und aß es. Und nun hatte Taubmann, nach seiner Gewohnheit, die Lacher auf seiner Seite, denn solcher Aufforderung konnte keiner außer ihm nachkommen. „Die Ausstellung„Krieg und Kunst“ die vom Oberkom mando der Wehrmacht in den Räumen des Wiener Künstler hauses veranstaltet wird und das vieltönige Echo der bilder den Kunst auf das gigantische Kriegsgeschehen und Kriegserle ben unserer Tage nicht nur aus dem Reich, sondern auch an allen verbündeten und befreundeten Staaten erstmals in eine großen Schau vereinigt, wurde der Oeffentlichkeit übergeben Der Schriftsteller Rudolf Greinz ist an seinem 76. Geburttag in Innsbruck gestorben. Was Rosegger für die Steier mark, das bedeutet in gewissem Sinne Rudolf Greinz su I, dessen Eigenart und Schönheit er für die vielen Hun derttausende seiner Loser erschlossen hat. .„ Wir hören heute im Rundsunk... 1 8. uugust: Eine Cello=Sonate und Lieder von Richart Strauß, gesungen von Hildegard Hennecke, steben auf dem Programm der Solistenmusik von 11.00—11.30 Uhr. 2 Hamburger Unterhaltungssendung bietet von 15.00—16.0 Uhr eine„Leichte Mischung“ aus dem Schaffen der Gegen wart. Beliebte Opernarten und Konzertstücke im Nachmit 16.00—17.00 Uhr. Ein originelles„musika lisches ABE“ erscheint auf dem Saarbrückener Programm von 17.15—18.30 Uhr. Erntestimmung=verbreitet die volls tümliche Sendung der Rundfuntspielschar der Hitier=Jugent Berlin von 20.20—20.45 Uhr. Schöne Melodten operetten haften Einschlags erklingen von 21.00—22.00 Uhr.— Deutsch landsender: Franz Schätzer spielt Mozarts Violinkonzer Nr. 3 im Nachmittagskonzert von 17.15—18.30 Uhr.„Ein Streifzug durch die Fröblichkeit“ ab 20.15 Uhr. Truppenführer berichten im Großdeutschen Rundfunk Am heutigen Dienstagabend, von 19 Uhr bis 19.15 Uhr spricht im Großdeutschen Rundsunk Major Goebel, Komman deur eines württembergischen Insanterie=Regiments, das die schweren Kämpfe von Rostow bis zum Kuban in vorderster Front mitmachte. Von 19.30 Uhr bis 19.45 Uhr berschte dann der Kommandeur eines Panzer=Artillerte=Regimenis, 2 18. August 1942 General=Anzeiger für Vonn and Umgegend? Bonner Nachrichten Nr. 17 447. Seite 3 Bonner Nachrichten Gestirnte Nacht Die Sterne über meinem Haus gehn ihre Bahn. Ich trete in die Nacht hinaus und schau sie hoch am Himmel an. Ein dünkler Wind wühlt mir im Haar. Die Stille singt, als ob dort oben wunderbar, ein Stern leis' an den andern klingt. Der Silberhall der Ewigkeit erfüllt die Brust. Zur Einkehr wird mein Herz bereit in letzter, reifer Werdeluft. Verklärung ist das ferne Ziel der Erdenwelt. die, wenn der Schleier einmal fiel, ein Gott als Stern in Händen hält. Schon spürt das Herz ihn warm und nah im wachen Blut. Er ist in dir und mir schon da, in unsres starken Lebens Flut. Der Morgen blaut nach hoher Nacht Glanzhell herein. Was sie an Wissen mir gebracht, wird meines Schaffens Weihe sein. Karl Rheinfurth. Kleine Bonner Tagesschau Freibier auf der Breitestraße Ein alkoholreicher Zwischenfall ereignete sich gestern nachmittag auf der Breitestraße. Beim Abladen von Bier vor einer Gaststätte wurde ein Faß etwas heftig auf den Boden gestoßen. Dadurch löste sich der Stopfen und in hohem Bogen sprudelte das Bier auf die Straße. Einige durstige Kehlen waren schnell zur Stelle und labten sich an dem unverhofften Freitrunk. Die ausreißerische Kuh Am Sonntag verließ eine Kuh ihre Weide in Poppelsdorf, lief den Berg herunter und erschien plötzlich in der Küche einer Poppelsdorfer Familie, der der unerwartete Besuch im ersten Augenblick einen nicht gelinden Schrecken verursachte.„Der Ausreißer“ wurde dann mit vieler Mühe in den Garten getrieben und hier später von seinem Besitzer wieder abgeholt. Kinderbeihilfen für Familien Gefallener Eine Klarstellung des Reichssinanzministeriums Zur Klarstellung wird vom Reichsfinanzministerium darauf hingewiesen, daß die Ehefrau eines Haushaltsvorstandes, der gefallen oder bei besonderem Einsatz oder durch Feindeinwirkung verstorben ist. Kinderbeihilfen bereits für das erste und jedes weitere Kind vom Sterbemonat ab erhalten kann. Das gleiche gilt für die vom Reich gewährte Ausbildungsbeihilfe. Bei Kriegsvermißten wird wie folgt verfahren: Ein Kriegsvermißter gilt als verschollen, wenn binnen drei Monaten seit dem Zeitpunkt des Vermißtseins keine Nachricht darüber eingegangen ist, daß er noch lebt. Die Ehefrau eines Haushaltsvorstandes aber, der vermißt wird und als verschollen gilt, oder dessen Tod festgestellt wird, kann Kinderbeihilfe und Ausbildungsbeihilfe des Reiches bereits für das erste und jedes weitere Kind vom Monat ab erhalten, in dem das Vermißtsein eingetreten ist. Die näheren Einzelheiten sind bei dem jeweils zuständigen Finanzamt zu, erfragen. u. r. Herzlichen Glückwunsch 16. August begingen die Eheleute August Dosch, Fürstenstraße 3, ihre silberne Hochzeit. Soldenes Geschäftsjubiläum Am 20. August kann Uhrmacher und Juwelier Jean Holthausen, Sternstraße 19, auf das 50jährige Bestehen seines Geschättes zurückblicken. Aus kleinsten Anfängen beraus bat er sein Geschäft entwickelt, war auch jahrelang in der Organisation seines Berufes tätig. Ueber 20 Jadre bekleidete er den Schriftführer=Posten in der früheren Uhrmacher= und Goldschmiede=Vereinigung, die ihn wegen seiner verdienstvollen Arbeit zum Ehrenmitglied ernannte. Höchstmaße für Postpakete Angesichts des durch die Kriegsverdältnisse gegebenen kleineren Laderaums sieht sich die Reichspost gezwungen, vom 15. August 1942 an bis auf weiteres von der Postbeförderung auszuschließen: 1. sperrige Paketsendungen; zugelassen bleiben, soweit die Höchstmaße unter 2. und 3. nicht überschritten werden, sperrige Sendungen mit lebenden Tieren, mit Bruteiern, mit Röntgenröhren, Quarzbrennern und anderen Heilgeräten, sowie Sendungen von Behörden oder im Auftrage von dörden; 2. Paketsendungen, die in irgend einer Ausdebnung .30 m überschreiten und 3. Patetsendungen, die in einer Ausdehnung 1 m und in einer anderen U m überschreiten. Aus der Parlei Bonn: Chor und Spielschar der Bonner Hitlerjugend tritt am 19. August um 15 Uhr zu ihrem ersten Dienst nach den Ferien am Beetbovengymnasium an. Das ebemalige KLV.= Lager Lauban trifft sich am Mittwoch 15.30 Uhr zur Singprobe am Beethovengymnasium. Geheimnis änseres Sieges! Zum Wochenspruch der RSDAP. „Wer zu. Hause keine Not tragen will, der schäme sich vor den Helden der Schlacht.“ Ernst Moriv Arndt. (80) Kürzlich sagte ein Ritterkreuzträger:„Es gibt nichts Größeres als das Heldentum des deutschen Musketiers im Ringen mit dem Bolschewiemus...“ Dieser Offizier liebt nicht die großen Sprüche. Er ist Mann der Tat. Und gerade deshalb würdigten alle, die ihm zuhörten in jenem engen, halbdunklen Zimmer, seine Worte wie eine Offenbarung. Jenes ungenannte, phrasenlose Heldentum des einfachen deutschen Soldaten, dem weder schier unerschöpfliche Menschen= noch unübersehbare Materialmengen imponieren können, sondern der weiß. warum er im Felde steht und warum der Führer ihm diesen Kampf befahl,— jenes Heldentum ist das Geheimnis unseres Sieges und die Garantie unseres Triumphes über den Bolschewismus.— Eine große Aufgabe ist in diesem Ringen der deutschen Heimat zugefallen: Sie hat den Soldaten die Waffen zu schmieden. Und sie muß diesen Soldaten an fernen Fronten den Rücken stärken, indem sie niemals schwach wird. Was hat der Gegner schon alles versucht, um unser Volk moralisch auf die Kniee zu zwingen. Selbst der unerhörte Terror der britischen Angriffe auf friedliche Wohnviertel deutscher Städte konnte nicht den Geist der Heimat unterhöhlen. Das deutsche Volk steht in vorbildlicher Haltung hinter seinen Soldaten und erfüllt seine Pflicht. Beginn des diesjührigen Winterhilfswerkes Das Kriegswinterhilfswerk 1942/83 beginnt am 1. September 1942. Von diesem Tage ab werden auch die freiwilligen Opfer von Lohn, Gehalt usw. einbehalten. Die Verdunkelungszeiten: 18. Aug.: Sonnenuntergang 20.48 Uhr.— 19. Aug.: Sonnenaufgang.21 Uhr. Aus Feldpostbriefen entsiehl die Kriegschronik der Bonner alma maler Männer der Wissenschaft im soldatischen Leben— Dozenten, Studenten, Universitätobeamte schreiben nach Vonn Aus zabllosen Feldpostbriefen, die die Bonner Universttät erreichen, erwächst die Kriegschronik unserer alma mater. Aus dem Osten, aus Afrika. Norwegen und Frankreich kommen die Mitteilungen der Dozenten, Studenten und Beamten der Universttät, die als Soldaten auf deutschem Posten steden. Ihre Briefe zeigen, mit welcher Bereitschaft und Einsatzfreude die Männer der Wissenschaft das soldatische Leben auf sich genommen haben: Ein Professor schreibt:„Von nir ist nicht viel zu berichten: im Weltkrieg Feldartillerist, heute Flaksoldat, einst Kampf. heute Schutz. Seit Mai Batterieführer. Immer dabei, immer Vorbild, immer Beispiel; beim Exerzieren, beim Arbeiten, beim Sport, immer dabei, immer voran. Es ist für uns notwendig, ganz im Soldatenberuf aufzugehen, sich ganz der Sache zu widmen, wenn die gestellten Forderungen erfüllt werden sollen. Aber dann geht es, dann verwächst man mit seinen Leuten zu einer Einheit, einer Kameradschaft, einer Gemeinschaft".— Ein Assistent der Medizinischen Klinik berichtet aus dem Osten:„Endlich finde ich in Schmutz, Schlamm und Morast Zeit, einiges aus meinen Erfahrangen zu schreiben: Die grausige sowjetische Wirklichkeit sieht noch schauriger aus, als wir sie uns jemals gedacht haben. Zerfallene Lehmhütten, in denen unzählige zerlumpte und unterernährte Menschen schlechter als das Vieh hausen, sowjetischer Willkür ausgesetzt. Im Jahr gibt es 500 bis 600 Arbeitstage von acht Stunden für einen Hungerlohn von 45 Rubel im Jahr, fünf Zentnern Kartoffeln und eineinhalb Zentner Roggen...“ Einen Bonner Historiker hat der Krieg zu einem Einsatz als Hauptmann und Batterie=Chef gerufen.„Ich fühle mich in meiner mehrjährigen aktiven Dienstzeit im Soldatenrock recht wohl,“ schreibt er.„Fast komme ich mir vor wie der ewige Krieger. Was zwischen 1918 und 1939 liegt, ist fast versunken. Die Landschaft, in der wir leben, ist unbeschreiblich großartig, zu Zeiten unheimlich düster und wild. Wenn ich morgens früh mit dem Motorkutter zwischen den Schären fahre, beneide ich keinen in der Heimat. Für die Erweiterung meines Gesichtsfeldes in der geschichtlichen Landeskunde habe ich beste Gelegenheit hier. Land und Leute interessieren mich sehr.“ Und aus dem höchsten Norwegen kommt ein frischer Brief:„Ich kann mitteilen; daß ich immer noch gesund und munter bin und auch noch genau so fest im Sattel sitze wie damals als Kriegsfreiwilliger vor 27 Jahren, heute als Rittmeister und Hauptmann beim Stabe eines Infanterie=Regiments.“ Aus Afrika kommen Grüße an die Universität aus einem Zelt mitten zwischen Sand und Steinen und aus einer Mittagsschattentemperatur von 50 Grad. Wo immer die Soldaten unserer Universität stehen, es gibt eine Brücke für sie nach Bonn. 6. b. Das muß man wissen: Jugenddienstpflicht und Kriegohilfsdienst Nach der Jugenddienstverordnung sind die Mädel bis zum vollendeten 18. Lebenssahr der Jugenddiensipflicht unterworsen. Der Jugendführer des Deutschen Reiches teilt vierzu mit, daß dies auch für Mädel gilt, die dem Kriegsbilfsdienst des Reichsarbeitsdienstes angehören. Soweit diese Mädel geschlossen in Lagern untergebracht sind, werden sie durch den Jugendführer des Deutschen Reiches diermit vom Dienst in der Ditler=Jugend befreit. Kriegshilfsdienstverpflichtete im Einzeleinsatz unterliegen jedoch im vollen Umsang der Jugenddiensipflicht. nl. 3. Hypothekenbriefe— durch Luftangriffe zerstört Der Reichsminister der Justiz nimmt zu der im Schrifttum und in der Praxis erforderten Frage über die Wiederverstellung von Hypothekenbriefen, die durch Luftangrisse zerstört worden sind, Stellung. Der Minister bestimmt, daß die Verordnung über die Ersetzung zerstörter oder abbanden gekommener gerichtlicher oder notarischer Urkunden vom 18. Juni 1912 aus die Wiederderstellung der durch Lustangrisse zerstörten Hypotbekenbriese nicht anzuwenden ist. Es ist vielmehr noch eine besondere, nädere Regelug für die Wiederberstellung zerstörter Hypotbekenbriefe geplant. n. z. Einsatz der Ostarbeiter in der Landwirtschaft Die Bauern und Landwirte des Bezirks, die nicht im Besitze der zwischenzeitlich erlassenen Anordnungen des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgeviet Rheinland über die Einsatzbedingungen der Ostarbetter in der Landwirtschaft sind, werden aufgesordert, sich mit dem zuständigen Ortsbauernführer in Verbindung zu setzen. Ein Verstoß gegen die Anordnungen wird strengstens bestraft. Höchstpreise für Roßkastanien Als Sammlerpreis für Roßkastanten der Ernte 1912 dürsen nach einem Erlaß des Reichskommissars für die Preisbildung dem Sammler böchstens 4 RM. für 100 kg ohne Verpackung frei Sammelstelle gezavit werden. Als Verbraucderpreis sind 8 RM. je 100 kg frei Waggon Verladestation festgesetzt. Beim Bezug direkt vom Sammler hat der Verbraucher den Preis von 4 AM. zu zahlen. Die Anordnung tritt am 20. August in Kraft. Vierflaschen sind keine Konservenflaschen Für viele Hausfrauen bedeuten die leeren Bier= und Mineralwasserslaschen jetzt eine willkommene Auffüllung ihres eigenen Flaschenbestandes zum Einmachen. Der Einzelbandel macht darauf aufmerksam, daß die Bier= und Mineralwasserslaschen so schnell wie möglich zurückgegeben werden müssen, damit sie neu gesüllt werden können. Das gezahlte Flaschenpfand stellt keinen Kanspreis für die Flasche dar. und jede andere Verwendung der Flasche außer zum Vertrieb von Bier und Mineralwasser ist unzulässig und strafbar. Kleine Ferienwanderung vom Rhein zur Sieg Von Beuel über den Rheindamm nach Schwarz=Rheindorf— Vorschlag zum Kapitel„Urlaubsfreuden daheim!“ Die Fertenzeit gibt manchem Zeit und Muße zu eintgen-freien Stunden der Entspannung und Erholung im schönen beimatlichen Unkreis der Stadt,„Ferienfreuden daheim!“ soll in diesem Jahre aus Gründen der kriegsnotwendigen Entlastung der Reichsbahn die Parole sein. Wie wär's mit einer kleinen Wanderung vom Rbein zur Sieg? Der Weß führt von Beuel nordwärts über den Rheindamm. Dort sieht man bald die Reste einer mittelalterlichen Wasserburg, des sogenannten Gymnicher Hauses. Von dem Bau, der im 13. Jahrhundert entstand, sind nur noch Teile der Umfassungsmauer und der massige, gedrungene Turm erhalten, dessen Spitze heute noch das Wappen der Herren von Gymnich trägt. Schon nähern wir uns Schwarz=Rheindorf. Es hat seinen Namen von dem schwarzen Kleide der Benedikkinerinnen, die dort ein Kloster hatten zum Unterschied von Grau=Rheindorf, wo die grauen Zisterzienserinnen eine Niederlassung besaßen. Die prachtvollen romanischen Formen der berühmten Doppelkirche werden immer deutlicher erkennbar. Sie wurde am 8. Mai 1151 in Gegenwart Konrad III. eingeweiht, weitgehende Erörterungen über dieses wundervolle Bauwerk finden sich in der kunstgeschichtlichen Literatur der ganzen Welt. Unser Weg führt dann über das Gelände der uralten Ortschaft Gensem(so benannt nach dem römischen Geschichtsschreiber Florus Gensonium). Drusus hatte dort eine Brücke schlagen lassen, die das rechte Rheinufer mit Bonn verlinden sollte, ja, man vermutete, daß Julius Cäsar schon im Jahre 55 hier die erste Brücke über den Rhein schlug, von der die Geschichte weiß. Wir stehen also auf historisch denkwürdigem Gelände. Der Rheindamm biegt landeinwärts ab: nach links hin nimmt der Rhein seinen Weg ins Tiefland, von rechts her kennzeichnet ein langgezogener Wald von Pappeln den Lauf der Sieg. Wir überqueren sie auf der Bergheimer Fähre. Nun ist's nicht mehr weit bis Mondorf, einst Mundorf d. i. Mündungsdorf genannt, weil dort einst Rhein und Sieg sich vereinigten. Mandorf. schon 795 urkundlich erwähnt war früher durch das Fischerei= und Korbmacher=Gewerbe und ist heute durch seine Obst= und Rhabarber=Kulturen weithin bekannt. Der altersgraue Turm erinnert noch jetzt an die 1666 erbaute und zwei Jahrhunderte später niedergelegte Kirche. Vergangenheit und Gegenwart, reichen sich hier geschwisterlich die Hand. Da wir die behaglichen Ortsstraßen durchwandern, mahnt die Glocke der Rheinfähre zur Heimfahrt, denn schon senken sich die Schleier des Abends über die Kuppeln und Türme von Bonn. E. B. Beueler Ritterkreuzträger in der Kriegerkameradschaft Die Kriegerkameradschaft 1889 Beuel hielt im Saal des Kam. Espey einen Ehren=Appell für den zweiten Beueler Ritterkreuzträger, Oberst Stuppi, ab, an dem Vertreter der Partei, Wehrmacht und Gemeinde, verwundete junge und alte Kameraden teilnahmen. Ortsgruppenleiter Kam. Klamp sprach herzliche Begrüßungsworte. Kameradschaftsführer Medinger gedachte der gefallenen Helden, verlas ein Telegramm des Gaukriegerführers Ritterkreuzträger General der Inf. Koch, gab ein kurzes Lebensbild Oberst Stuppis und überreichte die Urkunde der Ehrenmitgliedschaft. Kam. Wernlein wies auf die Ziele des NS.=Reichskriegerbundes als Hort der Kameradschaftsübung im Krieg und Frieden hin. Dann sprach Oberst Stuppi über seine Kriegserlebnisse, die ein lebendiges Bild von den harten Kämpfen im Osten gaben. Durch die über alles Lob erhabene Tapferkeit seiner Männer habe er überall das befohlene Ziel erreichen können. Als Dank für das tapfere Aushalten verlieh ihm der Führer das Ritterkreuz. Stürmischer Beifall durchbrauste den Saal, als Oberst Stuppi zum Schlusse betonte, daß die Front im Osten stehe und vorwärts dränge, bis der Führer das Ganze Halt befehle! Reichskriegerführer Major Langenberg sprach den Dank an den Ritterkreuzträger aus und betonte die Siegeszuversicht der Front und Heimat. Ortsgruppenleiter Klamp schloß sich diesem Dank an. Herstellung von Damenarmbanduhren verboten Die Herstellung von Damenarmbanduhren und sonstigen Damenuhren aller Art für den Inlandsmarkt ist durch eine neue Anordnung verboten worden. Erzeugnisse, die sich noch in der Fertigung befinden, können bis zum 31. Oktober 1942 aufgearbeitet werden. Erfolge Bonner Hundezüchter Der deutsche Schäferhund Demetrius von der Starrenburg Sch. I. der schon mehrmals mit boben Auszeichnungen bewertet wurde, errang auf der Sonderschau in Dortmund die höchste Bewertung„Vorzüglich und Ehrenpreis". Besitzer Peter Wichterich. Bonn. Achtung Imker! Die leeren Gesäße zur Honigablieferung der Sammelaktion 1942 steven bei den Sammelstellen zum Abbolen vereit. Auf die öffentliche Steuermahnung der Stadtkasse wird auch an dieser Stelle hingewiesen. Es ist nationale Pflicht jedes Steuerpflichtigen, Staat und Gemeinde in der Erfüllung iorer besonders durch den Krieg bedingten Aufgaben durch punktliche Steuerzahlung zu unterstützen.. le liegt im Zeirieb * 7 der Stahlharte Woffen erzwingen den Sieg! Darum ist die Erhöhung der Stahlerzeugung wichtiger als die Erhaltung nicht benötigter Eisen- und Stahlbestände. Dorum ist unbearbeitetes Eisen- und Stahlmaterial in nichtgängigen Sorten und Abmessungen von nun an— Schroft und für die Eisenreserve bestimmt. Darum liegt Schroft nicht nur auf dem Schutthaufen, sondern wohlgeordnet in Lagern und Hallen. Jede Zurückhaltung hilft dem Feindl Niemals entstehen die geplanten Friedensgüter, wenn nicht zuvor der Sieg errungen ist. Bursara i Emicnant Romen von Kurt Krispien 4 Ihre dunklen Augen funkelten ihn zornig an.„Ihre Einbildung scheint ungeheuer weit zu gehen“, entgegnete sie kurz und wandte sich von ihm ab. Aber er hielt sie fest,„Warum haben Sie mich dann kommen lassen?“ fragte er, zog seine Einladung hervor und hielt sie ihr entgegen. Sie las mit zusammengezogenen Brauen, und es dauerte eine Zeit, bis sie begriffen hatte.„Ich habe dies nicht veranlaßt. Da muß sich jemand einen dummen Scherz mit uns erlaubt haben", sagte sie, und ihre Stimme klang bereits viel milder. „Wir wollen Frau Hilde Jatznik fragen.“ Er nickte schweigend. War jetzt nicht doch schon alles ganz gleichgültig? Frau von Ammon sah ihn prüfend an. Jetzt erst fiel ihr ein, daß er eine Enttäuschung erlebt hatte, die vielleicht groß gewesen war. Von der Tanzfläche her klangen Saxophone. Eine Mädchenstimme lachte hell.„Ich war wohl ziemlich unfreundlich zu Ihnen?“, sagte sie. Er lächelte.„Es ging. Aber Sie könnten es schnell wieder in Ordnung bringen, wenn Sie noch ein wenig hierblieben. Wollen Sie sich nicht wenigstens für ein paar Minuten setzen? Bitte, tun Sie es!“ Er lächelte stärker.„Sie selbst sagten soeben, daß wir uns irgendwo und irgendwann doch noch einmal treffen würden, und wünschten nur, es möge nicht so bald geschehen. Nun, nehmen Sie an, es wären seitdem ein paar Jahre vergangen. Sagen wix— zehn. Nach zehn Jahren ist man meistens geneigt, alles viel versöhnlicher zu betrachten.“ „Oh, eine Frau wirft nicht so mit den Jahren um sich, besonders nicht, wenn es ihre besten sind!“ Da lachte er geradeheraus. fröhlich wie ein kleiner Junge.„Gott sei Dank! Sie sind eitel! Ich habe schon geglaubt. Sie seien gänzlich ohne Fehler.“ „Warum sollte ich mich so vorteilhaft von den anderen unterscheiden? Ich bin eine Durchschnittsfrau!“ „Das ist nicht wahr!“ rief er heftig.„.Es kann nicht wahr sein!“ Er wollte hinzufügen:„Sonst hätte ich mich niemals so vergessen können", aber er verschluckte es rechtzeitig. „Wenn wir jetzt schon Meinungsverschiedenheiten haben, wie soll das erst im Verlaufe des Abends werden?“ fragte sie und lächelte zum erstenmal. „Bitte, versuchen Sie es mit mir“, sagte er schnell, „ich kann ganz verträglich sein.“ Noch einmal sehen ihn die dunklen Augen lange an, le lange, daß ex um ihre Entscheidung zu zittern begann. Dann sagte sie mit merkwürdigem Ernst:„Gut! Also gut! Setzen wir uns!“ 3. Kapitel „Sie tanzen nicht, Herr Ingersoll?“ fragte Frau Jatz= nik mit teisem Vorwurf. Der Mann, zu dem sie sprach, trug ein kleines schwarzes Bärtchen auf der Oberlippe und lehnte mit betonter Nachlässigkeit in der Eingangstür der Terrasse.„Ich sehe zu, gnädige Frau“. sagte er, ohne seine Stellung zu verändern. Seine Stimme war sanft und von außerordentlichem Wohllaut. Er sah aus wie ein eleganter Nichtstuer und hatte die erste Jugend gerade hinter sich. Wäre nicht ein Ausdruck von niedriger Gerissenheit und Habsucht in seinem hübschen Gesicht gewesen, so hätte man ihn für völlig harmlos halten können.— Frau Jatznik betrachtete ihn nicht ohne Wohlgefallen. Er war durch einen-Freund ihres Mannes eingeführt worden, und sie sah ihn heute zum erstenmal.„Ich hoffe, Sie unterhalten sich dabei gut“, setzte sie das begonnene Gespräch fort; sie führte ein gastfreies Haus und war besorgt, sich diesen Ruf zu erhalten. „Ich habe mich noch nie so glänzend unterhalten". beteuerte er höflich und starrte gelangweilt in den Garten hinaus. Aber plötzlich veränderte sich sein Gesicht.„Entschuldigen Sie mich“, sagte er flüchtig und ging quer über den Rasen auf eine junge Dame zu. Mit einem verstehenden kleinen Lächeln sah Frau Jatznik hinter ihm her. Schade, daß sie nicht hören konnte, was er jetzt sprach. Sie litt ein bißchen unter ihrer seugier. Aber mußte sie nicht Studien machen? Sie war eine Dichterin! wielleicht schrieb sie wirklich einmal den großen Roman dieser Zeit, so wie die Mitchell den Roman einer vergangenen Generation geschrieben hatte. Diesen netten Ingersoll könnte man recht gut zum Helden machen. Barbara von Ammon war stehengeblieben, als Ingersoll auf sie zutrat. Einen Augenblick lang klammerte sie sich fest an Santers Arm, als sei er das einzige, woran sie sich hier halten konnte, dann hatte sie ihre äußere Ruhe wiedergefunden.—„Wie schön, daß wir uns hier begegnen, Barbara!“ rief Ingersoll entzückt und streckte beide Hände aus.„Freust du dich nicht?“ Sie vermied eine Antwort auf seine Frage und begrüßte ihn mit sichtlicher Zurückhaltung. Dann stellte sie die beiden Männer einander vor. Was für ein ekelhafter Kerl, dachte Santer angewidert. Mit welchem Recht tat er so nah befreundet? „Höre, ich muß dich sprechen, Barbara! Es ist sehr wichtig. Herr Santer ist so freundlich und entschuldigt uns so lange.“.— Santer warf einen fragenden Blick auf Frau von Ammon und erschraf, als er die Qual in ihren Augen sah.„Vielleicht später“, sagte sie, ohne Santers Arm loszulassen,„vielleicht nachher", und zog ihn mit sich fort. Wer war das?“ fragte er. Sie waren noch in Ingersolls Hörweite, aber das kümmerte Santer nicht. Er haßte diesen Mann bereits. Er haßte seine sanfte Stimme, seinen unverschämten Blick, sein Bärtchen.„Ist es ein Freund von Ihnen?“— Sie schüttelte den Kopf. „Fragen Sie mich nicht. Jedenfalls nicht jetzt. Ich müßte Ihnen zuviel erzählen.“— Santer schwieg verwirrt. Noch vor Minuten hatte er geglaubt, er wisse alles über diese Frau und könne tief bis auf den Grund ihrer Seele schauen. Zum erstenmal in seinem Leben hatte er geahnt, was Glück und Glücklichsein bedeuten konnte. Und nun hatte sich eine häßliche, dunkle Wolke über diesen schönen Abend gelegt. Noch war die warme Luft erfüllt von dem Duft der Blumen und der blühenden Bäume, noch lockte die Musik, die Lichter glitzerten durch grüne Schatten, aber irgendwo in diesem Garten hockte etwas Böses, Unheilvolles, das man nur spüren und nicht sehen konnte. „Ich möchte jetzt ein wenig allein sein“, sagte Frau von Ammon leise. Santer verbeugte sich wortlos, blieb stehen und sah ihr nach, bis sie im Haus verschwunden war. Dann hörte er eine sanfte, wohlklingende Stimme hinter sich:„Es scheint, daß Frau von Ammon heute nicht in Stimmung ist.“ Ohne zu antworten, wandte sich Santer ab und schritt auf die Terrasse zu. Aber Ingersoll hielt sich an seiner Seite.„Sie kennen sie nicht so, wie ich sie kenne“, fuhr er unbekümmert fort.„Vielleicht haben Sie sogar eine ganz falsche Vorstellung von ihr. Wer sieht schon hinter solch eine glatte, weiße Stirn? Da braucht man viel Zeit und Gelegenheit. Ich hatte beides und könnte Ihnen manches sagen, was Ihnen weiterhelfen würde. Interessiert Sie das?"„Nein!“ sagte Santer schroff. Sie befanden sich jetzt neben der Tanzfläche. Die Musik pausierte gerade, und die Paare kamen lachend und plaudernd an ihnen vorüber. „Das ist schade“, fing Ingersoll von neuem an.„Es wäre so aufschlußreich für Sie gewesen. Oder irre ich mich? Ich sah Sie beide vorhin auf der Bank hinter der Hecke sitzen, dicht beieinander, ganz versunken, wie ein Liebespaar. In solcher Stimmung spricht das Herz. und der Verstand hat nichts zu sagen. Da ist es immer gut, wenn jemand da ist, der Bescheid weiß und der einen warnen kann. Ich hätte es billig gemacht. bin gerade in Verlegenheit. Fünfhundert Mark hielt ich für eine angemessene Summe. Was meinen Sie? Aber freilich, wenn Ihnen nicht so viel an Barbara gelegen ist“ „Waschen Sie Ihren schmutzigen Mund, bevor Sie diesen Namen nennen!“ rief Santer drohend, ohne auch nur im geringsten darauf zu achten, daß die Umstehenden ihn hören konnten.„Leute wie Sie muß man zertreten wie Ungeziefer!" „Spielen Sie doch, um Gottes willen, so spielen Sie doch!" flüsterte eine ärgerliche Stimme dem Kapellmeister zu, leider in der allgemeinen Stille recht gut vernehmlich. Es war Frau Hilde Jatznik, die den peinlichen Zwischenfall, zu überbrücken bersuchte. Was für eine äußerst unangenehme Geschichte, gerade zwischen diesen beiden netten, jungen Leuten!„Ich weiß, wovon du träumst, Anita“, spielte die Musik. Zwei oder drei Männer, die zum Glück die Lage schnell erfaßt hatten, führten ihre Damen zum Tanz, als ob nichts geschehen wäre. Frau Hilde Jatznik atmete erleichtert auf. Wie wenig ahnte sie von dem, was dieser Abend ihr noch bringen sollte! Eine kleine Weile noch blieb Santer ruhig stehen. Seine grauen Augen waren hart, kalt und beherrscht. Er spürte die heimlichen Blicke, die ihn voll scheuer Neugier musterten. Dann drehte er sich um und ging ins Haus. Ihm blieb jetzt wohl nichts anderes übrig. als die Gesellschaft zu verlassen, doch wollte er zuvor noch Frau von=Ammon sehen. Er durchsuchte fast das ganze Haus nach ihr, konnte sie aber nicht finden. Es mochte sein, daß sie bereits gegangen war. Enttäuscht trat er an eines der offenen Fenster und sah hinaus. Der Garten war in dunkelrotes Licht getaucht. Wie ein Blutstrahl funkelte die Fontäne des Springbrunnens vor der Terrasse. Im nächsten Augenblick lag alles in gespenstisch=kaltem Blau. Es war der Beginn eines Feuerwerks. das Frau Jatznik früher abbrennen ließ, um die Reste des unangenehmen Eindrucks zu verwischen, die der Zwischenfall von vorhin vielleicht noch hinterlassen hatte. Frösche und Raketen knatterten, bunte Sterne zischten auf. Briefkasten Antenne. Ihre Genehmigung ist erforderlich. L. L. 300. Sie waren berechtigt, nach ordnungsmäßig befristeter Aufforderung und Androvung die Arbeiten selbst ausführen zu lassen und Ihre Auslagen an der Miete in Abzug zu bringen. Testament. 1. Bei einem deabsichtigten Tausch könnten Schwierigkeiten entsieben, da ja das eingetragene Vorkaufsrecht von dem neuen Grundstückseigentümer mit übernommen werden müßte. Sonstige Nachtelle entstehen Idnen durch die Einräumung des Vorkaufsrechtes nicht.— 2. Die Miterben können ein solches Verlangen nicht stellen. Der Nachsatz berührt u. E. die Gütigkeit des Testaments nicht, Zumutung: Falls Ihr Vermieter Ihre u. E. berechtigten Forderungen ablehnt, bleibt Ihnen nur übrig. gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wenden Sie sich an einen Regtsanwalt. Seite 4. Nr. 17 447 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend) Bonner Nachrichten 18. August 1942 Tot im Bett aufgefunden Ein junger Mann,) der bei einer Familie in Mayen zu Besuch weilte, wurde morgens tot in seinem Bette aufgefunden. Der sofort hinzugezogene Arzt stellte fest, daß der Mann einem Schlaganfall erlegen war. Radfahrer tödlich überfahren Ein tödlicher Verkehrsunfall, dem der Betriebsleiter Richard Müllern aus Godert zum Opfer fiel, ereignete sich in einer Straßenkurve zwischen Herschbach und Selters. Der Betriebsleiter befand sich mit seinem Fahrrad auf dem Heimwege und wurde in der Kurve von einem Personenauto überfahren. Mit schweren Verletzungen wurde er sofort in das Krankenhaus nach Selters gebracht, wo schon nach wenigen Stunden der Tod eintrat. Von Gesteinsmassen verschüttet Auf der Grube Friedrich Wilhelm bei Gebhardshain (Kreis Betzdorf) war ein Bergmann aus Molzhain mit dem Sicherstellen des Firststoßes beschäftigt, als sich plötzlich Gesteinsmassen lösten und den Bergmann. der Vater von sechs Kindern ist, unter sich begruben. Er konnte nur tot unter den Schuttmassen geborgen werden. Vom Kameraden gerettet In Irlich bestiegen zwei Jungen einen Frachtkahn, der vor Anker lag. Auf dem Laufsteg stürzte einer der Jungen und fiel ins Wasser. Sein Kamerad sprang ihm sofort nach und konnte ihn retten. Der Dachhaken riß... In dem Westerwaldort Waigandshain arbeitete ein Dachdeckermeister an einem Dach, als plötzlich der Dachhaken riß. Der Mann konnte sich zwar schließlich infolge Dachrinne festhalten, stürzte aber schließlich infolge Versagens seiner Kräfte in die Tiefe. Mit schweren Verletzungen mußte er in ein Krankenhaus gebracht werden. Aus Bad Godesberg * Am 24. August beginnt in Bad Godesberg ein neuer Lehrgang in der Gaststättenschule. Der Lehrgang ist ausschließlich für Gastwirtstöchter und Gastwirtsfrauen bestimmt. Neben den üblichen Grundkenntnissen auf allen Gebieten des Gewerbes werden auch Kochkenntnisse vermittelt; ferner wird eine Einführung in die Fachbuchführung gegeben. Die Anfragen an die Schulungsstätte des Gaststättengewerbes, Bad Godesberg (Rhein), Deutschherrnstraße 2. * Major a. D. Schüller, Weberstraße 45, wurde gestern 70 Jahre alt; er hat sich namentlich um den Kreisverband Düren des NS.=Reichskriegerbundes große Verdienste erworben, in Anbetracht derer er zum Ehrenführer ernannt wurde. Der Kreisverband Bonn=Land einannte ihn zum Ehrenmitglied. In Godesberg wirkt Schüller als Leiter des BDA. Der Kreiskriegerführer Bonn=Land. Major a. D. Langenberg überbrachte ihm die Glückwünsche der in diesem Verbande zusammengeschlossenen Kameraden. * Zum Studienrat an der Städtischen Oberschule für Jungen wurde Oberschullehrer Tünker ernannt.— Seinen 75. Geburtstag beging gestern Kohlenhändler August Wilhelm Jansen, Bonner Straße. Er ist Gründer der Gardekameradschaft in Bad Godesberg, die unter seiner Leitung 1934 ihr 25jähriges Bestehen feiern konnte. * Vom 1. bis 15. August gingen beim Fundbüro 14 Verlustanzeigen ein; drei Verlierer konnten ihre Sachen wiedererhalten. Friesdorf: Die dem Kreisverband Bonn=Land des RS.=Reichskriegerbundes angeschlossene Traditions= kameradschaft ehem. 68er hielt bei Huth einen Appell ab, bei dem Kreiskriegerführer Major a. D. Langenberg vier Kameraden für 50= bzw. 25jährige soldatische Treue ehren konnte. Aus Hangelar Hangelar: In ein Getreidefeld, das an einen Häuserblock angrenzte, warfen die Bewohner achtlos leere Büchsen und Flaschen. Bei der Mahd wurde jetzt dem Bauer dadurch die Mähmaschine beschädigt; außerdem erlitt eines seiner Pferde Verletzungen am Fuß.— Aus dem Heimatgebiet Eine Geldbörse mit Inhalt und Brotmarken, die gefunden wurde, ist beim Ortsbürgermeister Knecht abzuholen. Vom Rhein zur Uhr Remagen: Im Parteiheim findet heute, 18. August, die Sprechstunde der DAF.=Rechtsberatungsstelle um .30 Uhr statt. Remagen: Am 18. August wird Frau Christine Ockensels Grabenstraße, 77 Jahre alt.— Am Mittwoch findet der Kartoffelkäfersuchdienst für die Haushaltungen solgender Straßen statt: Rheinwerft, Sinziger Straße, Schmiedegang. Rinderweg, Wässerscheid und Waldburgstraße. Treffpunkt 16.30 Uhr Marktplatz. Sinzig: Eine Dienstbesprechung für alle Amts= und Zellenleiter findet heute, 18. August, im Parteiheim, 20,30 Uhr, statt. Bad Neuenahr: Die Imker der Unterahr tagten im Hotel Weinstock und besprachen Fragen der Honigsammelaktion und der Herbstauffütterung. Zugleich wurde auch die Eingliederung in den neugeschaffenen Lfg. Moselland angekündigt.— Ein Radfahrer gab eine Veränderung seiner Fahrtrichtung so spät bekannt, daß er mit einem Fußgänger zusammenstieß. Beide trugen Verletzungen davon. Bad Neuenahr: Otto Grünewälder begeht bei bester geistiger und körperlicher Rüstigkeit am 19. August seinen 80. Geburtstag.— Im Kurgarten und Kurtheater gab der Gaumusikzug des NS.=Reichskriegerbundes, Gau Rhein=Koblenz, unter Leitung von Gaumusikzugführer Hermann Bauspies ein Gastspiel, das herzliche Aufnahme fand. Die Krankenzusatzscheine werden von Mittwoch bis Samstag dieser Woche bei der Ernährungsstelle Zimmer 7, vormittags zwischen—12 Uhr ausgegeben. Ahrweiler: Die beiden alten Kanonen vor dem Niedertor dienen häufig spielenden Kindern zu Kletterpartien. Ein kleiner Junge, der sich bis auf das Geschützrohr vorgearbeitet hatte, fiel von hier so unglücklich auf die Steinplatten, daß er stark blutende Wunden im Gesicht erlitt.— In verschiedenen Orten des Kreisgebiets sucht man die Diebeszüge in den Fluren dadurch zu unterbinden, daß behördlich das Betreten der Fluren zwischen 22 Uhr und 5 Uhr streng verboten ist. Ahrweiler: Die Sprechstunden der Rechtsberatungsstelle der Deutschen Arbeitsfront finden Dienstag, 18. August, in der Kreiswaltung der DAF., Wilhelmstraße 8, 11.30 Uhr, statt. Ahrweiler: Die SA.=Wettkämpfe der SA.=Standarte 68, die in Oberbieber stattfanden, trugen der dritten Mannschaft des Sturmes 43/68 Ahrweiler den ersten Preis des Kreises Ahrweiler und den Wanderpreis des Landrates ein. Den dritten Preis errang die erste Mannschaft des gleichen Sturmes. Siegburg Siegburg: In der Nacht zum Sonntag wurde in der Augustastraße ein schwerer Einbruchdiebstahl verübt. Der oder die Täter drangen durch ein Fenster in den Keller und stahlen dort Herrenanzüge, Damenkleider, Mäntel, Pelze, Strümpfe, Leibwäsche und eine Menge Lebensmittel. Am Tatort ließen sie einen getragenen Anzug, und zwar Rock und Hose, zurück. Die Sachen sind in dem Schaufenster des Hauses Kaiserstraße 12 ausgestellt. Die Bevölkerung wird gebeten, zweckdienliche Angaben zur Ermittlung der Täter an die Kriminalpolizei Siegburg zu richten. Troisdorf: In der Sonntagnacht wurden in der Hindenburg=, Maien= und Frankfurterstraße Kellereinbrüche verübt. Die Täter gelangten durch eine ungenügend gesicherte Kelleröffnung in den Keller und stahlen Lebensmittel sowie gefüllte Obstgläser. In einem Falle wurde ein Täter überrascht, als Hausbewohner den Keller betraten. Er ergriff die Flucht, hinterließ aber am Tatort einen grünen Haarfilzhut mit grauem Lederschweißband und rotweißer Kordel an Stelle des Hutbandes. Er trug weiter einen grasgrünen ärmellosen Pullover und helles, langärmeliges Sporthemd. Er soll 25—35 Jahre alt und bis 165 cm groß und von schlanker Figur, sein, dabei hiesige Mundart sprechen. Der betreffende Hut ist am Geschäft Grafe, in der Kölnerstraße ausgestellt. Wer Angaben über den Besitzer oder über verdachtige Personen machen kann, die vertraulich behandelt werden, melde sich bei der Kriminalpolizei in Troisdorf im Rathaus. Niederkassel: Frau Witwe Margarete Mondorf geb. Windeck beging am gestrigen Montag ihren 76. Geburtstag. Hennes: Die Felle aller geschlachteten Kaninchen sollen am 1. oder 15. jeden Monats beim Fellfachwart Vollberg(Hennef=Geistingen, Geistingerstraße 30) abgeliefert werden und zwar in gut getrocknetem Zustande, gewendet und mit einem festen Zettel mit der Anschrift des Ablieferers versehen. Aus Oberkassel Oberkassel: Auf dem Wege zum Märchensee wurde eine ältere Frau gestern nachmittag ohnmächtig. Vorübergehende nahmen sich ihrer an. Oberkassel: Die Leiche des in der vergangenen Woche im Rhein ertrunkenen zehnjährigen Jungen konnte bis jetzt noch nicht geborgen werden. Der Sport des General=Anzeigers Knappe Bonner Tennisniederlage in Köln Am Sonntag trafen sich die Juniorenmannschaften von BTC.—Schwarz=Weiß und Phönix Köln zum Rückspiel in Köln. Im Hinspiel konnten die Bonner Inntoren den Kampf mit:3 für sich entscheiden. Mit dem gleichen Ergebnis ging diesmal der Wettstreit für Bonn verloren. Es gab für beide Mannschaften ein bartes Punkteringen, zumal es für Bonn galt, erneut zu beweisen, die beste Mannschaft im Gau zu sein.—. In Verbindung mit diesem Turnier spielte noch eine komb. Bonner Damenmannschaft gegen die Damen von Phönix. Folgende Ergebnisse wurden erzielt: Herreneinzel: Tenrahm—Davidts:6,:6, Strauven gegen Beckers:2,:2, Stillger—Zumach:7,:6, Wiesner gegen Goller:2,:4, Kemmann—Franzen 11:9,:6,:10, Duisvorg—Gerken:6,:6.— Herren=Doppel: Strauven=Tenrahm gegen Beckers=Davidts:6.:7,:6,, Stillger=Wiesner gegen Goller=Wengler:6,:4, 11:9. Kemmann=Duisberg gegen Franzen=Gerken:6,:6.— Damen=Einzel: Frl. Brock gegen Frl. Möller=Gerlach:6.:6, Frau Odenkirchen— Frau Schmitz:6,:7, Frl. Bobland— Frau Rosenthal:10,:8, Frl. Hartig— Frl. Buckendahl:2,:3,— Damen=Doppel: Brock=Fr. Odenkirchen— Schmitz=Möller=Gerlach 11:9,:0, Bohland=Hartig— Kemin=Buckendahl:1,:4.— GemischtDoppel: Brock=Tenrahm— Davidts=Müller=Gerlach:6,:6. :0, Bohland=Strauven— Beckers=Schmitz:6.:6, Odenkirchen=Stillger—. Zumach=Lemin:4,:3, Hartig=Wiesner gegen Wengler=Buckendahl:1,:0. Das Turnier ging somit im Gesamtergebnis mit 10:9 knapp verloren. In etwa einem Monat steigt der Stichkampf der beiden Juniorenmannschaften in Bonn. Um die Fußball=Stadtmeisterschaft Das Spiel um die Stadtmeisterschaft zwischen Nordstern und dem Luftwassen SV. am vergangenen Wochenende wurde von den körperlich zwar unterlegenen, technisch aber hervorragenden und flinkeren Nordsternern nicht, wie irrtümlich berichtet, mit 12:3 Toren, sondern:3 gewonnen. Nur ein Fußzballtressen an der Sieg Am Sonntag sand an der Sieg nur ein Privatspiel Siegburger SP. 04 gegen Kölner SC. Schwarz=Weiß statt. Die Siegburger mußtzen auf die Mitwirkung mehrerer Stammspieler verzichten und konnten mit der durch Jugendliche aufgefüllten Elf die verdiente:=Niederlage nicht abwenden. RSRL.— Fachamt Fußball Neue Termine zur Stadtmeisterschaft: Luftwasse gegen Leichtmetall am Samstag, 22. 8. 42 findet abends 19 Uhr im Beueler Stadion statt. Beuel 06 übernimmt den Platzaufbau und Kasse. Leichtmetall erhält keine besondere Einladung mehr. — Samstag, 29. 8. 42, 19 Uhr, im Stadion Beuel: Luftwaffe gegen Nordstern(Graff).— Samstag, 5. 9. 42, Endspiel um die Stadtmeisterschaft:„Leichtmetal—, Luszwaffe Spiet). Platz wird noch bekannt gegeben. Luftwafse und Leichtmetall werden letztmalig aufgesordert, zum Schiedsrichter=Kursus einen Anwärter zu entsenden, da ohne Schiedsrichter keine Zulassung zu den.=Spielen erfolgt. Der Kursus findet jeden Mittwoch, 18.30 Uhr, im Restaurant Feldschlößchen, Heerstraße, statt. Es wird nochmals an den Meldetermin für die neue Spielzeit bis zum 25. 8. 42 erinnert.“ Lübten, Kreisfachwart für Fußball. Leichtathletikkampf Niederrhein— Köln=Nachen Im Düsseldorfer Rheinstadion gab es einen Vergleichskampf in Leichtatbletik zwischen den Gauen Niederrhein und Köln=Nachen, den letzterer im Gesamtergebnis knapp mit 109:107 Punkten für sich entscheiden konnte. Bei den Männern waren die Köln=Aachener mit 75:48 P. überlegen, während bei den Frauen Niederrhein mit 58:34 erfolgreich war. Ergebnisse: Männer: 100 Meter=Lauf: 1. Schnelders(.=.) 10.9. 2. Raumann(.) 11.2, 3. Schmidt(.=.) 11,2; 200Meter=Lauf: 1. Schnelders(.=.) 23,1, 2. Schmidt(.=.) 23,3, 3. Vorwitt(.) 23.8; 400=Meter=Lauf: 1. Tingelhoff (.=.) 51,3, 2. Vorwitt(.) 51,7, 3. Scholz(.=.) 52.9; 800=Meter=Lauf: 1. Hochgeschurz(.):00,5, 2. Tingelhoff (.=.):04.8, 3. Pollack(.=.):09.7; 5000=Meter=Lauf: 1. Zlegelscheck(.) 16:17,2, 2. Kleem(.) 16:28.8, 3. Nolte (.=.) 17:10.8; 110 Meter Hürden: 1. Esser(.=.) 16.4, 2. Pollack(.=.) 16.5, 3. Mühlenbeck(.) 17.5: Weitsprung: 1. Dr. Bolsinger(.=.) 6,82, 2. Pollack(.=.).66, 3. Stegemann(.) 6,56: Hochsprung: 1. Wiltner(.).75 m, 2. Kratz (.).75, 3. Ostmann(.=.).70: Diskus: 1. Richartz(.= .) 41.48, 2. Schneiders(.=.) 36.45, 3 Kublmann(.) 35.58; Kugelstoßen: 1. Richarz(.=.) 13.58, 2. Röttgers (.=.) 13.27, 3. Kuhlmann(.) 13.03: Sveerwurf: 1. Schneiders(.=.) 55,99, 2. Richarz(.=.) 55,87, 3. Kratz(.) 44.81; 4 mal 100 Meter=Staffel: 1. Köln=Aachen 44.6, 2. Niederrhein 44,8.— Frauen: 100=Meter=Lauf; 1. Mühlen (.) 12,8, 2. Owstany(.) 12,9; 200=Meter=Lauf: 1. Grenz .) 26.6 2. Pollack(.=.) 26.7: 80 Meter Hürden: 1. Pollack(.=.) 12,1, 2. Wahnemübl(.) 12.3: Hochsprung: 1. Lohrmann(.).50, 2. Pagalies(.).40, 3. Wolter (.=.).40: Weitsprung: 1. Lohrmann(.) 5,31, 2. Vortbmann(.).12; Speerwurf: 1. Steinbeuer(.=.) 41.65, 2. Schlitter(.) 38.50, 3. Böllinghaus(.) 35,55; Diskus: 1. Böllinghaus(.) 35.94, 2. Bard(.=.) 34.59; Kugelstoßen: 1. Schlüter(.) 11.23,.Heier(.) 11.20, 3. Bard'(.=.) 10.88; 4 mal 100 Meter=Staffel: 1. Niederrhein 50,6, 2. Köln=Nachen 51.8. Deutscher Voxsieg über Kroatien Inmitten der Gaustadt Posen auf dem Wilhelmplatz aing am Sonntag der Länderkampf im Amateurboren zwischen Deutschland und Kroatien vor sich. Der Sieg der deutschen Staffel stel erwartungsgemäß mit 12:4 Punkten überlegen aus. Nur im Federgewicht kam Kroatien durch Maglica über den Hamburger Prieß zum Sieg. Entscheidende Siege seierten im Bantamgewicht Otto Götzke und im Leichtgewicht Herbert Nürnberg.— Ergebnisse: Fliegengewicht: Obermauer(Köln) besiegte Jozic(Kroatien) n..: Bantamgew.: Götzke(Hamburg) bes. König(K) 2. Rd.: Federgew.: Maglica(K) bes. Prieß(Hamburg) u..: Leichtgew.: Nürnberg(Posen) bes. Dekovic(K) 2. Rd.: Weltergew.: Schneider(Liegnitz) gegen Subotnik(K) unentsch.; Mittelgew.: Imzweiler(Wien) bes. Maseric(K) u..; Halbschwergew.: Römer=(Berlin) gegen Sikic(K) unentschied.; Schwergew.: Runge(Wuppertal) bes. Dukoviak(8) u. P. Aus dem Wirtschaftsleben Köln=Bonner Eisenbahnen A6. Die Gesellschaft hat im Jahre 1941, ihrem 48. Geschäftsjahr, sowohl im Personen= als auch im Güterverkehr die Höchsteinnahmen seit Bestehen des Unternehmens erreicht. Sie ist infolgedessen in der Lage, die auf das 19½ betragende Grundkapital entfallende Dividende, die im vortgen Jahr von 2 auf 4 Prozent verdoppelt wurde, auf 5 Prozent zu erhöhen. Die Erfolgsrechnung verzeichnet Einnahmen aus dem Bahnbetrieb in Höhe von 15½(1. V. 13½) Mill. RM., ferner sonstige Erträge von 0,98(.78) Mill. NM. Auswendungen für den Baynbetrieb beanspruchten.86 (7,88), ferner u. a. Steuern 2,51(.84) Mill. RM. Die verschiedenen Zuweisungen wurden mit 3,29 Mill. RM. ungefähr auf der Vorjahrsböhe gebalten; darunter ist eine Zuführung zur gesetzlichen Rücklage von.45(.20) Mill. RM., wodurch diese Rücklage auf 10 Prozent des Grundkapitals steigt. Unter den Zuweisungen werden des weiteren den verschiedenen Erneuerungsrücklagen zusammen 2,72(.45) Mill. RM. zugeführt. Der Jahtesgewinn bat sich weit mehr als verdoppelt und beträgt.98(.44) Mill. RM. Hinzu kommt der Vortrag von 0,07(.41) Mill. RM., so daß ein Gesamtgewinn von 1,05(0,85) Mill. RM. zur Verfügung steht. Fohlen=Versteigerung in Krefeld Die Rheintsche Pferdezentrale Bonn führte in Krefeld ihre 106. Absatzveranstaltung durch. Aufgetrieben wurden. insgesamt 164 Hengstsohlen mit Abstammungsnachweis, darunter drei Jährlinge. Die Qualität der Fohlen war durchweg zufriedenstellend, so daß 48 Fohlen mit Preisen ausgezeichnet werden konnten. Rußerdem kamen acht Fesselungsprämten in Höbe von je 300 Mark zur Verteilung. An der Beschickung waren die nördlichen Geviete des Niederrheins mit über 60 v. H. beteiligt. Trotz der Jahreszeit und der dringlichen Erntearbeiten war der Besuch gut, die Nachfrage wieder sehr stark, so daß der Bedarf nicht gedeckt werden konnte. Preise wurden entsprechend den Qualttäten gezahlt, die von der Versteigerungsleitung festgesetzt wurden. Dabei wurden die Höchstpreise durchweg erreicht. Wir haben uns verlobt: Thea Henseler. Arnold Steiten. Bonn. Kölnstraße 63— Freienberg. im August 1942. Ihre Vermühlung geben bekannt: Wathlas Köhler., Zt. Wehrm. Marlanne Köhler geb. Kurscheid, Pützchen. 20. Aug. 1942. Als erstes Kind ein Stammhalter (Josef Günther) angekommen. Dies zeigen hocherfreut an: Resl Kessenich geb. Schönenberx. Beuel, Wilhelmstraße 88. z. Zt. St. Josef-Krankenhaus Beuel, Hans Kessenich. Wachtm., z. Zt. im Felde 14. Aug. 1942. Wir erhielten am 9 August die schmerzliche Nachricht, daß nach Gottes Willen unser herzensguter treusorgender Sohn. Bruder, Schwager und Oukel Josef Müller Gefr. in einem Inf.-Regt. am 21. Juli 1942 in treuer Pflichterfüllung im blühenden Alter. von beinahe 23 Jahren den Heldentod im Osten fand. Es war ihm nicht vergönnt, die Heimat wiederzusehen. In tiefer Trauer: Josef Müller und Frau Maris geb. Schnelder, Fritz Müller, z. Zt. im Felde. Heinz Müller. z. Zt. im. Felde. Hambuchen, Bölkum b. Runpichteroth, den 15. Aug. 1942. Seelenamt: Montag 17. Aug., 10.15 Uhr. in der Pfarrkirche in Ruppichteroth. Ju treuer Prichtertül. Jung starb am 25. Juli 1942 im Osten den Heldentod mein lieber Mann, unser treusorgender Bruder. Staatsanwalt Dr. Ernst Best Oberleutn. in einem Inf.-Regt., Inhaber des E. K. II. Kl. Im Alter von 39 Jahren. In tiefer Trauer: Gertrud Best geb. Helbach. Köln, im August 1942 Marienburgerstraße 50. Exequien Donnerstag. 20 Aug. 1942. 9 Uhr(10 Uhr). in St. Märia Königin. Köln-Marienburg. Goethestraße. Danksagung Statt Karten. Für die wohltuenden Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die überaus zahlreichen und schönen Kranzspenden beim Hinscheiden unseres lieben unvergeßlichen Sohnes und Bruders Matthien Berchem sprechen wir allen Verwandten und Bekannten, besonders der Ortsgruppe der NSDAP BeuelLand. der Betriebsgemeinschaft der Bonner Weizenmühle Karl Auer, dem Schützenverein Pützchen sowie allen Freunden und der Nachbarschaft unseren tiefempfundenen Dank aus. Famille Matthias Berchem. Vereinshaus. Plltschen. im. August 1942. Dankerfüllt und in großer Freude zeigen die Geburt ihres Sohnes Jörg Ulrich an: Margret Kugelmeler geb. Stüsser. Dr. Alphons M. Kugelmeler. z. Zt. Wehrmacht Ronn. Reuterstraße 235. den 16. August 1942. Danksagung. Wir danken Allen von Herzen für die vielen Glückwünsche und Blumenspenden zu unserer Vermählung, besonders der Aufsicht und Gefolgschaft der Bonner Verk.-Ges.(Stadt Bonn). Anton Wilbertz u. Frau Anna geb. Schneider. Bonn, Bonner Talweg 288. Am 16. August 1942 entschlief sanft nach langem schwerem Leiden, gestärkt durch die Heilsmittel der kath. Kirche. unsere liebe. treusorgende Mutter. Schwiegermutter. Großmutter. Schwester. Schwägerin und Tante Frau Philipp Lenze Gertrud geb. Tillmann im 71. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Dr. Philinp. Lenze, z. Zt bei d. Wehrmacht. und Frau Conni geb. Schmidt, Dinl.-Ing. Bernhard Wielers, z. Zt. bei d Wehrmacht, und Frau Thekla geb. Lenze, Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Lenze. z. Zt. bei der Wehrmacht. u. Frau Gabriele geb. Neumann und 7 Enkelkinder. Könlgswinter,(Friedrichsallee 14). Köln. Bochum. Düsseldorf. Lüftelberg bei Bonn. Seraing bei Lüttleh. MülheimRuhr. Düren. Exequien und Beisetzung auf dem alten Friedhof in Düren im Familienkreise. BEKANNTMACHUNGEN Ausgabe von Käse.. Die Verbraucherschaft wird darauf hingewiesen, daß in der 39. Zuteilungsperiode(27. 7.— 23. 8. 1942) neden den durch Bekanntmachung vom 22. 7. 1942 ausgerufenen Mengen noch 62,5 g Käse auf den Abschnitt F 40 der Reichsfettkarten 40 ausgegeben werden. Die Ausgabe ist von sofort ab und darf bis Ende der 1. Woche der 40. Zuteilungsveriode fortgesetzt werden. Für die Ausgabe in der 4. Woche der 39. Zutetlungsvertode wird der Abschnitt„F 40“ der Reichsfettkarten 40 im voraus gültig gestellt. Die Abschnitte sind mit Hartkäse oder Sauermilchkäse, je nach dem vorbandenen Bestand des Verteilers zu beliesern. Die Abrechnung mit den Kleinverteilern ist in der 40. Zuteilungsperiode auf Grund der eingereichten Bestellscheine durch die Ausstellung von Bezugscheinen über 187.5 g Käse. Bonn, den 18. August 1942. Der Oberbürgermeister. Der Landrat. Elerverteilung. Auf die in dem 39. Versorgungsabschnitt vom 27. 7. bis 23. 8. 1942, bei den Kleinveteilern eingereichten Bestellscheine Nr. 39 der Reichscierkarte werden 3 Eier für jeden Versorgungsberechtigten freigegeben, und zwar auf den Abschnitt a 2 Eler und auf den Abschnitt h 1 Ei. Sosern Kleinverteiler zur Zeit noch nicht oder nur zum Teil eine Belieferung vornehmen können, werden die Eier nach Eingang ausgegeben. Bonn, den 18. 8. 1942. Der Oberbürgermeister. Der Landrat. Elise Seiwert geb. Röttgen. Am Samstag um 6 Uhr trat meine liebe Frau. Mutter und Großmutter. 65 Jahre alt, den letzten aller Wege an. Sie starb! Doch sie blieb bei uns! Ihr Leben war Arbeit und Opfer für uns. Willl Selwert. Kinder: Enkelkind und Anverwandte. Bonn. Münsterplatz 28. Beerdigung auf ihren Wunsch in Stille Friedhof Poppelsdorf. Seelenamt Donnerstag um.45 Uhr im Münster.— Von Belleidbesuchen bitte abzusehen. Im Hause Sienen starb nach schwerem Leiden im Alter von 68 Jahren unsere liebe Katharina Heinrichs Ihre seltene Treue bleibt uns unvergessen. Wir betrauern sie tief, da sie von unseremn 1. Lebenstage an 15 Jahre rührend für uns sorgte. Prinzesaln Wilhelm von Preußen geb. v. Salviatl. Adolf Wilhelm v. Salviati. Maior u. Abt.-Kommandeur. 10. August 1942. Fischverkauf. Im Stadtbezirk Bonn werden am Dienstag, dem 18. Aug. 1942, gegen Abtrennung von Abschnitten des Fischbezugsausweises 250 g Erischfisch an folgende Verbrauch=gcgzczgggegen ge#:##“ an die Verbraucher mit Kundeulistennummer Becker, Vonngasse 3 1081—1440 Bissing, Hauptstraße 122 Höver, Kölnstraße 48„„ 4441—5410 Klein Heinr., Brüdergasse 2 4801—10320 Klein Adolf. Hundsgasse 31. 4801—4880 Koylhaas. Klemens=August=Str. 41 4711—6160 Käuser. Kessenicher Str. 177 561—.740 Kölzer, Endenicher Str. 313 Viermann, Markthalle. Louis(ambulanter Händler) 1131—1490 Mesenboll. Burgstraße 12„ 4141—5600 Nordseehaus. Sternstraße 16 Rings Wilbelm. Rathausgasse 43 3511—4600 Sebus, Markthalle 1251—1700 Verkaufszeiten:—12.30 und 14.30—19 Uhr. Wehrmachtsurlauber werden durch die Firma Nordsee. Sternstraße 16, beliefert. Bonn, den 17. August 1942. Der Oberbürgermeister. 3401—5850 —1000 591—1300 461—.720 1581—5400 Reichssport=Abzeichen. Die für Mittwoch, den 19. August 1942, 18.15 Uhr. angesetzte leichtathletische Prüfung für das Reichssportabzeichen findet nicht auf dem Universitäts=Sportplatz an der Endenicher Allee, sondern an der Gronau statt. Bonn, den 17. Aug. 1942. Der Oberbürgermeister. Fischverkauf! Im Stadtbezirk Bad Godesberg werden am Dienstag, dem 18. August 1942, an die Verbraucher der nachstehend ausgeführten Nummern gegen Vorlage der Kundenausweiskarten pro Person 250 g Frischsisch abgegeben. Fischhandlung Bauer, Mainzer Str. 194 von Nr. 1331—1830 „ Gräsen, Moltkestraße 35 von Nr. 3661—4460 „ Glauner, Koblenzer Straße von Nr. 661—1740 „ Krämer Bahnhofstraße 9 von Nr. 1891—2870 „ Mies, Burgstraße 5a von Nr. 2951—3730 „ Scheben, Turmstraße 3 von Nr. 641— 930 Verkaufszeiten von—12.30 und von 14.30—19 Uhr. Bad Godesberg. den 18. August 1942. Der Bürgermeister gez. Ales. Fischverkauf in Beuel. Gegen Vorlage der Ausweiskarte werden abgegeben: Heute. Dienstag, den 18.§. 1942. je Person 250 g Gefrierfilet: Fischhandlung Baumann: 1891—2200; Fischhandlung Baur: 11351 bis 12550. Verkaufszeit von—12.30 und 14.30—19 Uhr. Beuel, den 18. August 1942. Der Bürgermeister. I. V. gez. Klamp. Eier=Aufruf. Auf den vom 27. Juli bis 23. August 1912 gültigen Bestellschein Nr. 39 der Reichseierkarte werden drei Eier für jeden Versorgungsberechtigten ausgegeben, und zwar auf Abschnitt a 2 Eter, auf Abschnitt h 1 Ei. Die Ausgabe erfolgt. sobald die Verteiler im Besitz der Eier sind Siegburg, den 14. August 1942. Der Landrat des Siegkreises. Ernäbrungsamt. Abtla. B. Zwecks gemeinsamer Freizeitgestaltung u. spät. Heirat suche ich die Bekanntsch. eines anständ., geb., netten Herrn aus gut. Hause. Bin 19 J. alt. u. habe Sinn für alles Schöne. Getrennte Kasse. Bildzuschr. B. L. 111 Gen.=Anz. Bonn.(3 VERIORENTGEFINDEN Braune Hornbrille verloren Donnerstagmorgen Bottler=Platz. Belohn. Abzugeb, Josefstr. 46, I.(u Verloren Freitag 12½ Uhr Haltestelle Elektr. Rheinallee Godesbera schwarze Handtasche. Abzugeben gegen gute Belohnung Hotel zum Adler, Godesberg.(14 Weißleinenes Kindermänteichen auf dem Wege Gronau— Bismarckturm Sonnigamorgen verloren. Gegen aute Belobnung abzugeben Notar Rech Meckenb. Str. 62.(11 Schaffnerin verlor gauzen Wochenlohn in brauner Geldbörse, Ehrl. Finder wird um Rückgabe gebebeten. Känigstraße 14.(24 Uhr mit dreiteil. Bierzipfel wahrscheinlich am Adolf=Hitler=Plau am 17. Aug.- gegen 11 Uhr verloren, Erbitte Rückgabe geg. Bel. Popvelsdorfer Allee 100.(u Damentasche abhanden gekommen, Die durch Zeugen erkannte Person, die Samstag vorm. 10½ Uhr im Damensalon Mäurer u. Süttenich, Fürstenstr., versehentlich eine braune Damenhandtasche mit Inhalt von dem Ladentisch mitnahm, wird ausgesordert, dieselbe sof. dort abzug., anderuf. Anzeige erfolgt. Damensalon Mäurer u. Süttenich. Fürstenstraße.(11 Hiermit bitte ich die erkannte Person, die die in der Godesberger Bahn verlorenen Lederbandschube an sich nahm, an meine Adresse abzugeben. Bonn am Rhein. Herwartbstraße. 14. 44 Drahthaarfox. weiß, brauner Kopf. Seitenfleck, ohne Halsband dunkler Seitensleck, ohne Halsband entlaufen Wiederbringer Belobnung. Völzgen. Bäckerei. Mehlem, Meckenbeimer Straße 1. (u Gelbgrünen Kanarienvogel am Samstagnachmittag entflogen. Gegen Belohnung abzugeben Lennsstraße 65. Part.(u ARZTE: DENTISTEN Zurück! Dr. Herdes. OESCHLFTLICHE EMPFEHLUNGEN Freundliche Bedlennax und gute Beratung waren Immer eine Selbstverständlichkelt und eind es heute mehr denn je bei Bruno Müller In Bonn. Wenzelgasse 58. gegenüber der Kesselgasse, dem Fachgeschäft für Lebensmittel. Feinkost. Wein and Spiritnosen Obstsüßmost(verschied Sorten) freiv b. Rennenberg. Lebensm. u. Feinkost. Sternenburgstr. 89 (direkt a. d. Endstat. Linie). Preundliche a. auverl. Redienung finden Sie ia den Geschäften der Firma Sahne-Schmitz. Bonngasse 9. Tel(789 u. Dreieck 1 B. Tel. 4981. GASTSTXTTEN Café Schloß Brühl. Café. Terrasse und Park täglich geöffnet. Abfahrt mit Vorgebirgsbahn ab Bonn. Endbahnhof. täglich 13.28. 14.28 und 15.28 Uhr. THEATER 1 FILMEI VERANSTALTUNGEN Metrepol-Theater. Markt, 3. Woche Tägl.:„Die große Liebe“. In den Hauptrollen:„Zarah Leander. Grethe Weiser u a. Deutsche Wochenschau. Jugendliche über 14 Jahren zugelassen.— Auf. führungszeiten:.15.15 Uhr. Bonner Lichtsplele, Markt. Dritte Woche. Tägl.:„Ich kenn' Dich nicht und liebe Dich“ mit Willy Forst, Magda Schneider u. a.— Deutsche Wochenschau. Jugendliche über 14 Jahren zugelassen. Aufführungszeiten:.00.45 .30 Uhr. Capitol-Theater. Sandkaule..30 .45.00 Uhr. Ralph Arthur Roberts f. Adele Sandrock 1 u. a. „Da stimmt was nicht!“ Nachher: Deutsche Wochenschau— Jugendliche, nicht zugelassen. Regina-Theater Beuel. Ruf 4326. Lachen, Frohsinn, Heiterkeit! „Alles für die Katz“ mit Carsta Löck. P. Westermeler. Vorher: Aktuelle Wochenschau. Heute und morgen.45 Uhr.— Jugendliche nicht zugelassen. .-T. Poppelsdorf. Dienstag bis Donnerstag:„Musik im But“. mit Leo Siezak. Hanna Waag. Sybille Schmitz. Wolfgang Liebeneiner. Hans Junkermann.— Wo..00.45.00 Uhr. Jugendliche haben Zutritt. Lichtburg Duisdorf. Tel 7290. Neue Spielzelten:.00.00 Uhr. Maria Cebottarl in dem herrlichen Filmwerk„Premiere der Buttertig“. Der Film ist ohne Zweifel der beste musikallsche Fülm. der je das Licht der Leinwand erblickt hat, und das ist nicht wenig.—Vorher: Wochenschau. Jugendliche haben keinen Zutritt. Dollendorfer Lichtaniele. Oberdollendorf a. Rh. Dienstag und Mittwoch..00 Uhr, Zarah Leau der in„Heimat“. Gangolf-Lichtspiele. 2. Woche! „Rembrandt“ mit 6. Balser. G. Uhlen. Vorher: Deutsche Wochenschau. Neue Spielzellen: .30.00.30 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen. Kurlichtspiele Bad Godeaberg. „Rembrandt“ mit Ewald Balser. Gisela Uhlen u. a.— Vorher: Deutsche Wochenschau. Täglich bis einschl Donnerstag. 3 Tagel Neue Spielzeiten:.30.00.30 Uhr. Jugendliche haben keinen Zutritt. Corso-Lichtspiele, Bonn-Süd, Mechenstraße 59— Telefon 7195. Tägl.; Traudl Stark. Carl Ludwig Diehl u a. m. in„Seine Tochter ist der Peter“.— Jugendliche zugelassen. Wochenschau. Wo..00 Uhr. Filmbühne Beuel. Heute bis einschließlich Donnerstag, abende# *.15 Uhr. Der ebenso spannende wie ergreifende Ital Spitzenfilm:„Verlassen!“ Eln Hohelied unbeirrbarer Frauenliehe. die alle Hindernisse und Gefahren siegreich überwindet. Abfahrten der„Köln-Düsseldorfer“-Dampfer ab Bonn: Rheinaufwärts:.00 bis Braubach und surück(werktags:„Billige Tagesrückfahrtscheine“, nach Linz.— RM. Ausgabe beschränkt. Taglich bis Koblenz .50 RM. bis Braubach.40 RM.) .30 his Mainz(Schnellfahrt). 11.00 bis Bachnrach. 12.80 bis Neuwied(Sonntaga). 14.30 bis Koblenz. 15.25 bis Königswinter und zurlick. 16.30 his Neuwied(Sonntags).— Rheinab. wärts: 11.10 bis Köln 16.45 bis Düsseldorf. 17.00 bis Köln (Schnellfahrt) 18.05 bis Köln. 18 35 bis Köln(Sonntags). 18.50 bis Köln, Wirtschaftsbetriebe auf allen Schiffen; Fahrscheine trühzeitig lösen! MODERNES.KAMMER TRIRATER SPIRLE Ab heute bis Donnerstag Ein Film für Mann und Frau Walpurgisnacht DIE SONDE WIDER DAS LEBEN zUnvollkommene Ehet— zu diesem unerschöpflich. Thema liefert dieser mutige bilm einen erschütternden BSeitrag. DER MANN— Lars Hansen DiE FRAU— Carin Carison DAS MADCHEN— Ingr. Jergmann DER VATER— Vikter Sj0ström Dazu-Mecklenburge(Kulturfilm) Neueste Wechenschau Jugendliche haben keinen Zuirilt lägl..00,.00..30 Uhr Kammerspiele.30,.20, 8 Uhr Nicht nur der Inhalt, sondern auch die Packung ist wertvoll. Oeswregen die Oese gut aufheben! Durch Nachfüllen mit dem Nachfüllbeutel epart man Geld und Rohstoffel Eral