54. Jahrgang— Nr 17.370 Verlage= Gründungsjahr 1723 Großspalte(46 mm)" mm.18.4 Tertanzeigen(46 mm) mm.—. Nachtässe Malstaftel 1 und Mengenstattel## Ermäßigte Grundpreise: Einspaltige, kleine Anzeigen dis zu 100 mm Höbe?)... mnm.15.4 Stellengesuche?)... mm.14.4 Wortanzeigen. private Gelegenbestsanzeigen, einspaltig, bis 50 mm Höde in der Grundschrift gesetzt*) 1. jedes Wor.05# 2. Mindestpreis.....50.4 e) ohne Nachlaß Zistern= und Auskunfts=Gevubr (Porto besonders).304 Gültig ist die Anzeigenpreistitte 8. Erlüllungsorl Bonn-Rbein. für Bonn und Umgegend Bolker Kachrichtr.. Godesberger Nachrichten Siegburger Nachrichten 7 Euskirchener Nachrichten Geschäftsstelle und Schriftlettung Bonn, Bahnvofstraße 12. Die Geschättsstelle ist geöffnet durchgebend von—18 Uhr. Sammelrut 3801—53. Postscheckkonto Köln 18672: Bankverbindungen: Reichsbankatrokonto Deutsche Bank. Dresdner Bank. Commerzbank Volksbank, alle in Bonn. Mittwoch, 27. Mai 1942 Oerudebteis: Generat= Anzeiger monatlich.—. frei Haus einschließlich Botenloon u. Versandkosten. Einzelverkauf O. 10.4 Wonbesuuet General=Anzeiger monatlich.36## einschließl. Vostüderweisungsgebühr und Postzustellgeld. Aunsomenellen ür Bezug und Anseigen! Godesberg. Koblenzerstraße Godesberg.. Badnholstraße 30 Kessenich... Marzugttaße## Euskirchen:. Bahnbofstraße 13 Feue!,. Adolf=Hitler=Plao, 6 Oberkassel Taupistraße 144 Oberdollendorf. Heinterbacher Sir. 30 Königswinter:. Hauptstraße 87 Honnes.... Hauptstraße 49 Linz=Rdein... Mittelftraße 18 Steaburg Adolt=Hiller=Plas 26 Troisdort.. Kölner Straße 77 Hennes.. Bahndofstraße 11 Wissen„ Adols=Hitler=Eir 82 „Südlich der Wolken“. BSt Japanische Truppen sind von Burma her in die bisher unter der Kontrolle Tschkungkings stehende chinesische Provinz Jünnan eingedrungen und befinden sich im Vormarsch in Richtung auf das Tal des Mekong. Gleichzeitig marschiert eine zweite japanische Kolonne von Indochina aus das Mekong=Tal aufwärts. Damit ist die Provinz Jünnan zu einem neuen, wichtigen Kriegsschauplatz in der bewaffneten Auseinandersetzung zwischen Japan und dem Tschungking=Regime geworden. Ein wildes Gebirgsland, von tief eingeschnittenen Tälern reißender Ströme durchschnitten, stellt diese 300 000 Quadratkilometer große Provinz dar, die der Fläche nach halb so groß ist wie das Altreich, aber nur zwölf Millionen Einwohner zählt. Die Landschaft Jünnans trägt subtropischen Charakter. Auf der 2000 Meter hohen Ebene über den fieberreichen Flußtälern herrscht ein sonniges Höhenklima, dem die Provinz ihren Namen verdankt: Jünnan heißt„Südlich der Wolken", d. h. südlich der nebelreichen Provinz Szetschuan, in der Tschungking liegt. Als südliches Vorfeld für die Kriegshauptstadt Tschungking, in der Tschiangkaischek seit dem Sommer 1938 seinen Sitz hat, sind die Provinz Jünnan und ihre Verkehrswege ausgebaut worden. Der wichtigste dieser Verkehrswege ist die berühmte„Burma=Straße“, die über Kueisang, die Hauptstadt der Nachbarprovinz Kueitschu. nach der Provinzhauptstadt Jünnan und nach Lashio in Burma führt. Diese Straße, auf der viele Jahre lang der Nachschub englischen und amerikanischen Kriegsmaterials nach Tschungking gelangte, dient heute den japanischen Streitkräften als Vormarschweg. Für die Kriegswirtschaft Tschungkings hatte Jünnan weiter große Bedeutung durch seine Vorkommen an Buntmetallen, vor allem Kupfer und Zinn, ferner durch seinen Reisanbau und seine Viehzucht; der„Jüman=Schinken“ ist in ganz China berühmt. Die größte Stadt dieses Landes trägt den gleichen Namen wie die Provinz. Mit seinem Nordwestzipfel grenzt Jünnan an Tibet, im Westen an Burma, im Süden an Indochina. Tschungking ist von der Stadt Jünnan, die reichlich 600 Kilometer östlich der burmesischen Grenze liegt, nochmals mehr als 600 Kilometer entfernt. Diese gewaltigen Entfernungen und die Unzulänglichkeit des Geländes bedeuten zwar für den japanischen Vormarsch in Jünnan große Schwierigkeiten, die nur langsam überwunden werden können. Aber die moralische und militärische Wirkung des Einmarsches in Jünnan auf die Tschungking=Regierung ist außerordentlich stark, da sie einen japanischen Angriff aus dieser Richtung für gänzlich unmöglich gehalten hatte. Das Rilterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz Berlin, 27. Mai. Der Führer verlieh dem bisherigen deutschen Geschäftsträger in Washington, Gesandten Dr. Hans Thomsen, für seine lesonderen Verdienste als diphomatischer Vertreter des Reiches das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz. Der Führer verlieh dem bisherigen deutschen Militärattachs in Washington, General der Artillerie Friedrich von Bötticher, in Anerkennung seiner besonderen Verdienste das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern. Der eiing sadlich Charnew schriegs..... Bewegungsfreiheit der eingekessellen Sowjelarmeen weiter eingeschränkt— Zusammenbruch der Timoschenko=Offensive (Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung) FS Berlin, 27. Mai. Die große Kesselschlacht südostwärts Charkow nimmt gegenwärtig jenen Verlauf. der aus den Kesselschlachten des vergangenen Jahres noch in Erinnerung ist. Die von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeschlossenen feindlichen Verbände versuchen unter Einsatz aller ihrer Kräfte und mit dem Mut der Verzweiflung, aus dem stählernen Ring, der um sie gelegt ist, auszubrechen. Aber diese Versuche begegnen der Wachsamkeit und der nicht weniger unerbittlichen Entschlossenheit der deutschen Truppen, die von Stunde zu Stunde den Riegel. der die bolschewistischen Rückzugslinien sperrt, zu verstärken trachten. Diese Kämpfe sind in ihrer Härte und Schonungslosigkeit in keinem Falle zu unterschätzen. Auch wenn die bolschewistischen Verbände bereits im Verlauf der nun schon 14 Tage tobenden Schlacht stark durcheinander geraten sind, so befinden sich doch noch immer zahlreiche Panzer in dem eingekesselten Raum, die von der gegnerischen Führung naturgemäß, sofern sie noch fahrbereit sind, nicht nur in Abseitsstellungen gehalten werden. Sie bilden stählerne Stoßkeile, die größte Wachsamkeit erfordern und unseren den Rückweg sperrenden Verbänden das Letzte an zäher Abwehrkraft abverlangen. Auf der anderen Seite geht aus den vorliegenden Meldungen hervor, daß die konzentrischen Angriffe der deutschen, rumänischen und ungarischen Truppen auf die Wandungen des Kessels bereits zu spürbaren Erfolgen geführt haben. Die Bewegungsfreiheit des Feindes ist also bereits erheblich eingeschränkt. Auf den ihm noch verbliebenen Straßen, die überhaupt noch eine Flucht von Westen nach Osten erlauben, dürften sich deshalb dieselben unbeschreiblichen Szenen einer wilden Verstopfung aller Zufahrtswege und unüberwindbare Stauungen abspielen, wie wir sie aus früheren Schlachten kennen. Daß unsere Luftwaffe aus dieser hoffnungslosen Lage der Feindtruppen alle Folgerungen zieht und mit ihren Bomben den Massen des Gegners blutige Verluste zufügt, wird in den Meldungen von der Front stark unterstrichen. Die Ueberlegenheit unserer Flieger geht hierbei aus der Tatsache hervor, daß auch unsere Kriegsberichter bereits den ganzen großen Raum des südlich Charkow gebildeten. Kessels zu überfliegen und Berichte von dem raschen Vordringen der einschließenStunde des Gerichts für den britischen Hochmut Bestürzung in London und Washingkon über die Lage an der Ostfront (Drahtbericht unseres diplomatischen Mitarbeiters) 0M Berlin, 27. Mai. Während die deutschen und rumänischen Truppen auf der Halbinsel Kertsch dabei sind, unter den Augen ausländischer Journalisten die Trümmer der ersten großen Vernichtungsschlacht dieses Sommerfeldzuges zu beseitigen, bahnt sich im Raum um Charkow die zweite Katastrophe an. Sie ist zugleich eine Katastrophe für Churchill und Roosevelt, die ihre eigenen Niederlagen und den Zusammenbruch ihrer Kriegspolitik nur noch mit der Hoffnung auf bolschewistische Siege mildern konnten und ihren Völkern unermüdlich versicherten, daß an der Ostfront die Kraft Deutschlands zermürbt und azum Fall reif gemacht würde. Während der Kongreß der britischen LabourParty die Regierung aufforderte, eine engste Verbindung mit den militärischen Führern der Sowjetunion herzustellen, sind die Armeen des Prominentesten unter ihnen, des Generals Timoschenko, eingekesselt und dem Untergang geweiht.—„Die Stunde des Gerichts für den britischen Hochmut ist nahe“, schrieb dieser Tage die militärische Zeitschrift„Empire Revievs“ in trüben Anwandlungen über das Schicksal des englischen Weltreiches, das im Falle einer Niederlage als zweitrangige Macht aus dem Kriege hervorgehen werde. Von dieser Erkenntnis bis zur vollen Wahrheit, daß mit der Vernichtung der bolschewistischen Armeen auch der Untergang des britischen Empire besiegelt ist, sind es nur noch wengie Schritte. Die Schlachten von Kertsch und Charkow waren die ersten und weitere werden folgen. Japans stolze Erfolge zur See und in der Lust Eine Zusammenstellung der japanischen Erfolge seit Kriegsbeginn Tokio, 27. Mai.(“) Das Kaiserliche Hauptquartier gab gestern eine Zusammenstellung der japanischen Erfolge zur See und in der Luft seit Kriegsbeginn bis zum 20. Mai bekannt. Die japanische Marine hat in dieser Zeit insgesamt acht feindliche Schlachtschiffe vernichtet und sechs Flugzeugträger, darunter den britischen Flugzeugträger„Hermes“ versenkt. Während der gleichen Zeit hat die japanische Flotte insgesamt 982 feindliche Flugzeuge abgeschossen, darunter 132, von denen eine Bestätigung nicht vorliegt, und hat 1292 weitere Flugzeuge schwer beschädigt. In der Verlautbarung wird weiter festgestellt, daß acht nordamerikanische, zwölf britische und vier niederländische Zerstörer versenkt wurden, während weitere sechs nordamerikanische und fünf britische Zerstörer schwer beschädigt wurden. Zwei nordamerikanische und ein niederländisches Spezialschiff wurden versenkt. Drei amerikanische und zwei weitere holländische Schiffe wurden schwer beschädigt und ein amerikanisches Spezialschiff wurde beschlagnahmt. 50 feindliche=Boote wurden zerstört und 29 weitere schwer beschädigt. Acht feindliche Kanonenboote, fünf Minenleger, sechs Minensuchboote und neun Torpedoboote wurden versenkt. Sechs Kanonenboote, zwei Minenleger und zwei amerikanische Torpedoboote erhielten schwere Beschädigungen. 16 weitere kleine Feindschiffe und drei umgebaute Schiffe wurden zerstört, ferner noch 24 kleine Marinefahrzeuge und zwei umgebaute Schiffe, die schwer beschädigt wurden. Beschlagnahmt wurden folgende Kriegsschiffe: zwei amerikanische Kanonenboote, zwei Das Schicksal der angreifenden Sowjek=Zerstörer war schnell besiegelt Ein Angriff sowiettscher Zerstörer auf die deutsche Vormarschstraße vinc im urweoisener and anen Waisen schnen zusammen. Von den drei angreisenden Maschinen wurden'zwei abgeschoffen, während die dritte schwer beschädigt wurde. PK.-Aufn.: Kriegsberichter Mittelmann(HH). britische Minensuchboote, ein britisches Torpedoboot, ein holländisches Torpedoboot, zwei kleine holländische Kriegsfahrzeuge. Insgesamt wurden 169 feindliche Schiffe mit zusammen 934.000 Tonnen versenkt. Außerdem wurden 129 Schiffe mit 485 000 Tonnen schwer beschädigt. Die von den Japanern mit Beschlag belegten Schiffe belaufen sich auf 503 mit zusammen 220 000 Tonnen. Die japanischen Verluste werden wie folgt aufgezählt: Ein kleiner japanischer Flugzeugträger, ein Wasserflugzeugträger, sechs Zerstörer, ein Spezialschiff. sechs=Boote, fünf Spezial==Boote. ein Minenleger, sechs Minensuchboote, zwei weitere kleine Kriegsfahrzeuge und zwei umgebaute Boote wurden versenkt. Schwer beschädigt wurden: ein japanisches Minensuchboot, vier umgehaute Schiffe. ein leichter Kreuzer, drei Zerstörer und ein Spezialschiff. Von den von der japanischen Marine gecharterten Schiffen wurden 17 mit einer Gesamttonnage von 62000 BRT. versenkt. 248 japanische Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. den Truppen und der verzweifelten Lage der Bolschewisten zu geben vermochten. Auch die sowjetischen Versuche, nordostwärts von Charkow den eingekesselten Bolschewisten durch Gegenangriffe Entlastung zu verschaffen, sind erfolglos geblieben. Im mittleren Abschnitt der # Gamtjuenes#### □□ESa wamatorsk 8 Gat oioernoseracnsd)( Ph.g, Sploute soogser. Perppngo Vsethrenngzen) C/ J22,Stalinof Faßesenta 801 Ostfront konnten dagegen unsere leichten Verbände in örtlichen Angriffen dem Feinde weiter Verluste zufügen und auch den Geländegewinn der Pfingsttage vergrößern. (Fortsetzung auf Seite 2) „Lage für die Sowjels sehr gefährde!“ AS Rom, 27. Mai. Die Vernichtungsschlacht von Charkow ist nach einem Berliner Bericht des„Journal de Italia“ die größte aller Zeiten. Zum ersten Mal geben auch die englisch=amerikanischen Agenturen zu, daß die Lage auf diesem Frontabschnitt für die Sowjets sehr gefährdet sei und größere Einheiten von den deutschen Truppen umzingelt, beziehungsweise außer Gefeilt gesetzt worden seien. Schiffsverluste größer als Baukapazität (Drahtbericht- unseres Genfer Vertreters) LL Genf, 27. Mai.„Die Schiffsverluste Englands und der USA. sind höher als ihre Schiffsbaukapazität“, schreibt der Londoner„Evening Standard“, der mit Bedauern darauf hinweist, daß, während für Großbritannien jede Verbindung nach seinem Empire über Wasser führe, das Reich seine ganzen Transporte auf dem Landweg durchführen könne. Nach Neuyorker Meldungen hat die Schiffsbaunot und die Rohmaterialknappheit die südamerikanischen Staaten zu einem intensiveren Warenaustausch untereinander gezwungen. Britische Kohlenindustrie unter Staatskonirolle? (Drahtbericht unseres Stockholmer Vertretere) DP Stockholm, 27. Mai. Der Kongreß der englischen Labour=Party hat den Gegensatz zwischen dieser Partei und den Konservativen in der Kohlenfrage auf die Spitze getrieben. In Gegenwart aller Kabinettsmitglieder der Labour=Party beschlossen die 800 Delegierten einstimmig, zu verlangen, daß die britische Kohlenindustrie unter staatliche Kontrolle gestellt werde. Sie tadelten das nichtgentlemenmäßige Auftreten jener konservativen Gruppe, die sich„Komité von 1922“ nennt, die die Durchführung des Planes des Handelsministers Dalton, die Kohlenindustrie unter eine mildere Form der Kontrolle zu stellen, sabotiert habe. Altkleider= und Spinnstoffsammlung 1942 Ein Aufruf des Reichswirtschaftsministers Junk nicht mehr getragen oder umIn der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1942 wird im ganzen Reich die Altkleider= und Spinnstoffsammlung 1942 durchgeführt, zu der Reichswirtschaftsminister Funk folgenden Aufruf erläßt: Deutsche Volksgenossen, deutsche Volksgenossinnen! In dem schweren Ringen des deutschen Volkes um seine Selbstbehauptung haben immer mehr schaffende Hände den Hammer mit dem Gewehr, den Pflug mit der Waffe vertauscht und stehen als eiserner Wall fern von ihren Werkstätten und Aeckern im erbitterten Kampf zum Schutze ihrer Heimat. Ihre Arbeitsstätten, an denen sie seit Jahren für den friedlichen Aufbau im nationalsozialistischen Großdeutschland schafften, sind von Millionen Werktätigen eingenommen worden, die vorher an weniger kriegswichtigen Arbeitsplätzen gestanden hatten. Diese Männer und Frauen brauchen in ihrer neuen Tätigkeit im Frontbereich, in der Rüstungsindustrie und in der Landwirtschaft viel mehr Kleidungsstücke zum Schutze gegen Wind und Wetter als in den Büros oder als Hausfrauen im eigenen Heim. In fast jeder Haushaltung hängen Kleidungsstücke, die seit Jahren nicht mehr gebraucht und die auch in absehbarer Zeit gearbeitet werden. Deutsche Volksgenossen und Volksgenossinnen, gebt diese noch tragbaren Kleidungsstücke und darüber hinaus alle alten, nicht mehr gebrauchsfähigen Spinnstoffwaren(z. B. Anzüge, Frauenkleidung, Unterwäsche, Lumpen) zur Altkleider= und Spinnstofssammlung 1942. Jeder, der für den deutschen Endsieg seine Arbeitskraft einsetzt, soll an Kleidung das erhalten, was er zur Aufrechterhaltung seiner Arbeitskraft und seiner Gesundheit braucht. Gerade heute im Endkampf um Deutschlands Freiheit muß diese Rohstoffreserve, die bereits in Friedenszeiten regelmäßig erfaßt und verwertet worden ist, eingesetzt werden. Sie darf nicht in den Haushaltungen vermodern. Auch dieser Appell, der sich hauptsächlich an die deutschen Hausfrauen richtet, wird die Bereitschaft des ganzen Volkes finden, denn niemals wird das deutsche Volk in seiner Gebefreudigkeit erlahmen, wenn es gilt, die deutsche Kriegswirtschaft arbeitsfühig und schlagkräftig zu erhalten. Jede Spende zur Altkleider= und Spinnstoffsammlung 1942 dient unmittelbar oder mittelbar der Front, die unerschütterlich steht und unaufhaltsam vorwärts drängt, bis der Endsieg gesichert ist. Jede Spende hilft mit zum Endsieg Wie es in dem Aufruf des Reichswirtschaftsministers Funk heißt, soll die Altkleider= und Spinnstoffsammlung 1942 vom 1. bis 15. Juni durch die zahlreichen Spender mit dazu beitragen, die deutsche Kriegswirtschaft arbeitsfähig und schlagkräftig zu erhalten. Die SommerSpinnstoffsammlung des vorigen Jahres erbrachte große Mengen Altspinnstoffe, aus denen durch Aufreißen wertvolle Rohstoffe entstanden, die zur wesentlichen Erleichterung der Nohstofflage beitrugen. Wir alle denken noch daran, welne überwältigende Opferbereitschaft das deutsche Volk bei der Wintersachen= und Wollspende im Dezember vorigen Jahres aufbrachte. Nun ist der Heimat die Aufgabe gestellt, erneut Reserven zu mobilisieren. Jede Spende unterstützt mittelbar oder unmittelbar die kämpfende Truppe. Veranlassung der Sammlung sind die in steigendem Maße auf zetenden Sonderanforderungen besonders an Arbeits= und Berufskleidung und Wäsche für die Rüstungsarbeiter, die vielen in den besetzten Gebieten vornehmlich im Osten tätigen Männer und Frauen, ferner, für die Landarbeiter und Landarbeiterinnen. Durch den Appell an die Bevölkerung sollen Altkleider aller Art, die in vielen Haushaltungen seit Jahren ungenutzt in den Schränken hängen, wieder nutzbar werden. Von der Partei werden wiederum Sammelstellen eingerichtet. Jede Haushaltung erhält ein Merkblatt, auf dem eine genaue Aufzeichnung aller Kleidungsstücke und Altspinnstoffe zu finden ist, die gespendet werden sollen. Ferner wird auf diesen Merkblättern die nächste Sammelstelle und der Zeitpunkt der Ablieferung angegeben. Die Spenden werden von den Volksgenossen bei den Annahmestellen abgegeben. Soweit alte und gebrechliche oder beruflich verhinderte Volksgenossen nicht selbst ihre Spende abgeben können, werden diese durch die HJ. abgeholt oder können beim Blockwart verpackt mit Adressenangabe abgegeben werden, der die Weiterleitung besorgt. Jeder Spender erhält eine Bescheinigung, in der Name und Anschrift des Spenders, die einzelnen Altkleidungsstücke nach Stückzahl und die Menge der abgelieferten Altspinnstoffe nach Gewicht eingetragen werden. Die Altkleider werden über die Wirtschaftsämter nach der notwendigen Reinigung und Ausbesserung zur Verteilung gebracht. Seite 2. Nr. 17 376 General-Anzeiger für Vonn und Umgegend) Bonner Nachrichten 27. Mai 1942 Größte Binnenwasserstraße der Erde R3 An der langdisch=amerikanisch:: Grenze hellt der Niagarafall, das„donnernde Wasser“ der Indianer, die Verbindung zwischen dem Erie= und dem Ontariosee her und aus dem Ontariobecken fließt der riesige St. Lorenzstrom an Montreal und Quebek vorbei den langen Weg zum Lorenzgolf, der nördlich von Kanada, östlich von Neufundland, südlich von Miquelone Saint Pierre und Neuschottland und westlich von Neubraunschweig F 8 Proer 89 NRUFUNDLAND TLANTSCNER OZEAN Ausbruchsversuche in harten Kämpfen vereitelt Weiterer Geländegewinn im mittleren Frontabschnitt— Erfolgreicher Angriff auf feindlichen Geleitzug Aus dem Führerhauptquartier, 26. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kesselschlacht südlich Charkow ist in vollem Gange. Mit geballter Kraft sucht der eingeschlossene Gegner nach Osten auszubrechen. In harten Kämpfen wurde diese Absicht auch gestern vereitelt. Gleichzeitig hat der von Süden, Westen und Norden her geführte Angriff deutscher, rumänischer und ungarischer Verbände die Bewegungsfreiheit des Feindes erheblich eingeschränkt. Seine dichtgedrängten Massen unterliegen zunehmend den Vernichtungsschlägen unserer Luftwaffe. Nordostwärts Charkow wurden wiederholte Angrisfe der Sowjets abgeschlagen. Im mittleren Abschnitt der Ostfront brachten örtliche eigene Angriffe weiteren Geländegewinn. Eigene Stoßztruppunternehmungen im nördlichen Frontabschnitt verliefen erfolgreich. Im Seegebiet zwischen Joland und dem Nord. kap grissen Kampfflugzeuge in der Nacht zum 26. Mai einen stark gesicherten feindlichen Geleitzug an. Ein Handelsschiff von 8000 BRT. wurde versenkt, weitere durch Bombentreffer beschädigt.— In Nordafrika bombardierten stärkere Kamoffliegerverbände militärische Ziele im Raum um Tobrnk. Die schweren britischen Verlufte im Mittelmeer In neun Monaten verlor die britische Lustwaffe 1391 Flugzeuge eingefaßt ist. Zwei Meeresstraßen verbinden dies Becken mit dem Atlantik; im Norden die Belle=IsleStraße zwischen Neufundland und Labrador und im Süden die Cabot=Straße zwischen Neufundland und Neuschottland. Der St. Lorenzstrom ist die verkehrsreichste Binnenwasserstraße der Erde. Gleich nach seinem Ausfluß aus dem Ontariosee erweitert er sich zum „Lake of the thousand Islands“, einem 60 Kilometer langen und 12 Kilometer breiten See, der von etwa 1700 kleinen Inseln durchsetzt ist. Dann verengt sich der Strom auf etwa vier Kilometer und stürzt unterhalb der Stadt Ogdenslurg über die 12 Kilometer langen Eallops= und die Platschnellen, denen sich später noch die 15 Kilometer langen Wasserfälle von Long=Sault anschließen. In bunter Folge wechseln dann bis nach Montreal seenartige Erweiterungen und Stromschnellen, die aber sämtlich durch breite Schiffahrtskanäle umgangen werden. In der Ebene von Montreal ist der St. Lorenzstrom bereits so breit, daß große Ozeandampier ihre Ladungen direkt bis dorthin bringen können. Bei Sorel bildet sich wieder einer der für den St. Lorenzstrom typischen Erweiterungsseen, und weiter unterhalb, bei Quebek, umschließt er die 33 Kilometer lange und 8 Kilometer Lreite Insel Orleans. Durch eine Reihe großer Nebenflüsse mit immer neuem Wasser versorgt, wächst die Breite des St. Lorenzstromes bald auf 16 bis 25 km, und kurz vor der Einmündung in den Lorenzgolf liegen die Ufer etwa 150 Kilometer voneinander entfernt. Schon seit Jahren sind die Amerikaner bei der Arbeit, um die Kanäle am Oberlauf des St. Lorenzstromes so weit augzubauen, daß Ozeandampfer bis zu den Binnenhäfen der mittleren USA.=Staaten wohchngen ttoter. Die Altspinnstoffe werden von den Annahmestellen an die Altstoffverwertung weitergegeben. Auf dem kürzesten Wege werden alle Spenden der Wiederverwertung zugeführt zum Nutzen der deutschen Kriegswirtschaft. Der Appell an die Spendefreudigkeit des Volkes richtet sich vor allem an die deutsche Hausfrau. Die deutsche Frau und Mutter soll alle Kleidungsstücke, die nicht mehr getragen werden, spenden, um die Arbeitskraft der Schaffenden in der Heimat und damit die Kampfkraft der Front zu sichern. Jetzt hilft jedes Kleidungsstück und jeder Faden Spinnstoff mit zum Endfieg! Lebhafle Spählrupptätigkeit in der Cyrenaika Rom, 27. Mai. Der italienische Wehrmachtbericht vom Dienstag hat folgenden Wort gut; Zhinden Seis: naita lebhafte Spähtrupptchtigteit, zusite Pelangen liche Streisen zurück und brachten einige# Unsere Flieger erzielten in einer Reihe heftiger Luftkämpfe weitere glänzende Erfolge und vernichteten ghie eigene„Verluste neun englische Flugzeuge. Die Ziele von Micabba wurden von unseren Bombern getroffen, die von feindlichen Jägern angegriffen wurden. Unsere Bomber schossen zwei Spitfire ab, während vier weitere englische Maschinen durch die begleitenden Jäger zum Absturz gebracht wurden. Alle unsere Flugzeuge kehrten— wenn auch mit Treffern und Verwundeten an Bord— zu ihren Stützpunkten zurück. Einer unserer Geleitzüge wurde im Mittelmeer von Unterwasserund Lufteinheiten ohne Erfolg angegriffen. Von der Abwehr der Geleitschiffe getroffen stürzte ein britisches Flugzeug ins Meer. In der vergangenen Nacht haben englische Flugzeuge in der Umgebung von Messina, zwischen San Raieri und Giardino a Mare, einige Bomben abgeworfen. Es wurden leichte Schäden angerichtet. Drei Wehrmachtangehörige werden als verwundet gemeldet. Berlin, 27. Mai.(“) Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, haben die Luftstreitkräfte der Achsenmächte im Mittelmeerraum in den letzten Monaten der britischen Luftwaffe besonders empfindliche Verluste zugefügt. England sah sich vor allem gezwungen, immer neue Jagdstaffeln nach dem Flottenstützpunkt Malta zu verlegen, der durch die Angriffe der verbündeten Luftwaffen auf das schwerste gefährdet ist. Aber selbst diese unter großen Schwierigkeiten durchgeführten Verlegungen zumeist von Spitfire=Staffeln konnten die nahezu völlige Ausschaltung Maltas für Angriffsunternehmungen britischer Luft= und Seestreitkräfte nicht verhindern. Malta wurde in die Verteidigung gezwungen. Die Transporte der Achsenmächte nach Nordafrika erfolgen seit Monaten planmäßig und ungestört von feindlichen Einwirkungen. Aber auch im Kampfraum über Nordafrika ist es der britischen Luftwaffe zu keiner Zeit und an keinem Or gelungen, die Luftherrschaft an sich zu reißen. Sie hat an dieser Front ebenfalls schwere Verluste, hinnehnen müssen. Die Ausfälle des Gegners an Luftstreittusten wiegen hier umso schwerer, als Ersatz an Material und Personal von weit her und auf höchst gefährdeten Seewegen herangeschafft werden muß. Nach jetzt vorliegenden zusammenfassenden Meldungen haben allein die Verbände der deutschen Luftwafse von September v. J. bis Mitte Mai 1942 im Gebiet des Mittelmeeres inogesamt 588 feindliche Flugzeuge vernichtet. Durch die italienischen Streitkräfte#ino in der gleichen Zeit 803 feindliche Flugzeuge abgeschossen oder am Boden vernichtet sworden. Damit beträgt die Gesamtzahl an Flugzeugen, die die Engländer und Amerikaner im südeuroväischen und nordafrikanischen Gebiet verloren haben, 1391 Maschinen. Eibbseden stielt die Verschacherung, Der USA-Kongreß machte Palästina vor 20 Jahren zur„jüdischen Nationalhelmal" Berlin, 28. Mai:(dub)„Die großen physischen. wirtschaftlichen und erzieherischen Entwicklungen Palästinas während der letzten zwei Jahrzehnte sind ein Beispiel dafür, was ein freies Volk unter einer Demokratie leisten kann.“ Mit diesen Worten feierte Präsident Roosevelt am Montag in einer Botschaft an eine jüdische Festversammlung die Verschacherung Palästinas durch den USA.=Kongreß an die Juden vor 20 Jahren. Damals hatte der Kongreß beschlossen, Palästina„zur jüdischen Nationalheimat“ zu machen. Daß Roosevelt, der seinen lieben Juden zuliebe den Krieg gemacht hat und in ihrem Auftrage führt, in seiner„Botschaft“ kein Wort für die von den Juden in Palästina bedrängten Araber übrig hat, ist verständlich. Von einer„Demokratie“ zu sprechen, ist höchst heuchlerisch, denn auch Herrn Roosevelt dürften die Terrorakte und blutigen Exzesse der Juden in Palästina und der dortigen judenfreundlichen englischen Manoarsbehörde nur zu bekannt sein. Sonst erwähnt der Reuterbericht aus Washington, der über Noosevelts„Botschaft“ berichtet, lediglich nur noch. daß sich der Judenhäuntling Chaim Waizmann nicht gerade hoffnungsvoll über die Zukunft seiner Rassegenossen geäußert hat. Denn Waizmann ist der Meinung, daß auch im Falle eines militärischen Sieges der Alliierten„keine sofortige Lösung des Problems der Millionen entwurzelter, heimatloser und staatenloser Juden möglich sein werde“. Der Ring südlich Charkow schließt sich enger (Fortsetzung von Seite 1) Da der Tagesbefehl des Marschalls Timoschenko an die bei Charkow angreifenden Armeen unzweideutig verriet, daß die Bolschewisten ihren Vorstoß über den Donez=Fluß als Beginn jener großen Entscheidungsoffensive des Frühjahrs ansahen, die nach ihren Hoffnungen eine völlige Wendung des Schlachtenglücks im Osten herbeiführen sollte, ist auch bereits ein erstes, freilich nur ganz allgemeines Urteil über die erwarteten Rückwirkungen der beiden schweren Schlachten von Kertsch und Charkow möglich. Bei der Angriffs= und Verfolgungsschlacht auf der Halbinsel Kertsch wurden 3 sowjetische Armeen mit 17 Schützendivisionen, drei Schützenbrigaden, 2 Kavallerie=Divisionen und vier Panzerbrigaden vernichtet. In die jetzt südlich Charkow tobende Kesselschlacht aber sind laut Meldung des OKW. 20 Schützendivisionen, drei Kanallerie=Divisionen und 15 Panzerbrigaden verwickelt. Diese Ziffern erlauben eine erste vorsichtige Vorstellung von dem Masseneinsatz. den Timoschenko allein an diesen beiden Hauptbrennpunkten der Südfront vornahm. um seine strategischen Ziele zu verwirklichen. Da nicht nur die Moskauer, sondern auch die Londoner und Washingtoner Propaganda verkündete, daß die hier vorgeworfenen oder bereitgestellten sechs Armeen nicht nur mit Erzeugnissen der sowjetischen Kriegsproduktion. sondern vor allem auch mit englischen und amerikanischen Waffen auf das beste ausgerüstet wären, ist zu ermessen, wie katastrophal der Zugriff der deutschen und verbündeten Truppen überhaupt gewesen sein muß. Nach Der Heldenkampf der„Bismarck“ Ein Guhmesblatt in der deutschen Seekriegsgeschichte Heute, am 27. Mai, jährt sich der Tag des letzten Heldenkampfes unseres Schlachtschisses„Bismarck“. Der Bericht vom Kampf und Untergang des Schlachtschiffes„Bismarck“ wird in aller Zukunft im Buch deutschen Geschichte einen ehrenvollen Plat finden, denn er zeugt von heldenhafter Kühnheit und von der Treue bis in den Tod. In der Nacht vom 21. zum 22. Mai 1941 liefen aus dem Hielte=Fiord bei Bergen zwei deutsche Kriegsschiffe aus, das Schlachtschiff„Bismarck“ unter Kapitän zur See Lindemann und der Eugen“ unter Kapitän zur See Brinkmann. Der Flottenchef, Admiral Lütjens, hatte seine Flagge auf der„BivIn der Enge zwischen Grönland und Jsland das Wetter auf und gleich darauf, am 23. Mai, abent 20.15 Uhr, kam ein patrouillierender englischer in Sicht. Er hielt, im Lauf der Nacht durch einen weiteren Kreuzer verstärkt, die Fühlung mipgft, ven fare Schifen und führte am Woropez der sig auch die beiden meilen südwestlich von Bap)##,#i,#tem Salven ten ihr Feuer auf die„Hovo. Schon die ersten des„Prinz Eugen“ richteten am Oberdeck des englischen Schlachtschiffes schwere Verwüstungen an und setzten Flugzeughalle in Brand. Kaum fünf Minuten nach Gesechtsbeginn durchschlug eine Panzersprenggrangte der „Bismarck“ den Seitenpanzer der„Hood, explodierte in der hinteren Munitionskammer und rißz Ppchizgz 42 100=Tonnen=Schlachtschiff, das größte der Welt, auseinander. Die Besatzung von 1341 Mann ging bis auf drei Mann mit in die Tiefe. „Bismarck" und„Prinz Eugen“ gingen dann sofort gegen das englische Schlachtschift„Prince of Wales“ vor. Unter dem Eindruck des Vexlusgs, Leines Flagg, schifses und einiger schwerer Treffer brehte der Brite ab und verschwand hinter einer künstlichen Qualmwolke. Der deutsche Kreuzer„Prinz Eugen“ hatte keinen einzigen Treffer erhalten, aber die„Bismarck“ war von zwei schweren Granaten erreicht worden, einmal in der Mitte des SchisseVorschiff; dieser letzte Treffer erwies sich als schwer, denn er setzte die Geschwindigkeit des Schiffes stark herab. Die Wassen waren aber unverletzt geblielen. Admiral Lütjens setzte mit beiden Schissen in hoher Fahrt den Kurs aus der Dänemarkstraße in den freien Ozean fort. Der Verlust der„Hood“, die jodem Engländer als Symbol britischer Seegewalt bekannt war, löste im Parlament und in der Prasse scharfe Worte der Kritik gegen die verantwortlichen Stellen aus Alles, was an Kriegsschissen von Gibraltar bis nach Nordengland zur Verfügung stand, wurde aufgeboten, um die Scharte auszuwetzen und die„Vismarck"=Gruppe zur Strecke zu bringen. Bei einer Untersuchung des Vorschiffes der„Bismarck“ stellte sich heraus, daß eine Behebung des Schadens während der Fahrt nicht möglich war. Deshalb entschloß sich Admiral Lütiens, den Kreuzer„Prinz Eugen“ zur selbständigen Führung des Kreuzerdienstes im Atlantik zu entlassen, selbst aber mit dem Flaggschiff einen Hasen der atlantischen Küste anzusteuern. Ein englischer Flugzeugträger, der am 23. Mai aus einem nordenglischen Stützpunkt ausgelaufen war, setzte einen Tag später seine Flugzeuge gegen die„Bismard“ an. Drei Staffeln warfen ihre Torpedos ab. sie erzielten aber keinen Erfolg. Eine zweite Staffel kam zu einem Treffer an der Steuerbordseite, aber die Auswirkungen waren belanglos. Dann ging die Fühlung mit dem Feind verloren, und die„Bismarck“ steuerte weiter nach Westen. Am 26. Mai um 10.30 Uhr aber gelang es einem gegnerischen Flugboot, die„Bismarck“ 550 Seemeilen westlich Landsend wiederzufinden. Es wurde zwar durch Flakbeschuß wieder in die Wolken gejagt aber die Sichtmeldung genügte, um den gegnerischen Streitkräften den Kurs zu zeigen. Wieder Gefangenenaussagen sind bei Kertsch manche SowjetKompanien bereits von 130 auf 40 Mann zusammengeschmolzen. ehe sie überhaupt in die deutsche Gesangenschaft gerieten. Aehnliche Verluste der Bolschewisten sind zweifellos auch bei der südlich Charkow tobenden Schlacht zu erwarten. Die dort herrschende drückende Hitze, die zum Teil Temperaturen von über 30 Grad erzeugte, dürfte auch dazu beigetragen haben, den Schlägen der deutschen Waffen eine erhöhte Wirkung Moskau, aber auch London und Washinaton, versuchen zunächst noch, diese für die gegnerische Ostfront so düsteren Perspektiven durch Zwecklügen zu verschleiern. So behaupten die Sowjets, daß ihre Truppen„ihre Stellungen in Richtung Charkow konsolidiert hätten“. Eine andere Meldung givfelt sogar in dem Satz, daß in dem von den holschewistischen Armeen besetzten Teil des Charkowgebietes„das Leben wieder normal verliefe.“ Diese Tendenzmeldungen sind jedach so bezeichnend, daß über ihren Lügencharakter kein Zweifel besteht. Die Würfel des Schicksals jener Schlacht sind bereits gefallen. Als erstes Ergebnis steht fest, daß die Großoffensive Timoschenkas ihre Ziele nicht erreicht hat. sondern aus der Offensive eine gefährliche Defensine wurde. In diesem Stadium befindet sich gegenwärtig die Schlacht. Die Hoffnungen der Sowiets auf einen alänzenden Sieg haben sich in das Gegenteil gewandelt. Auch diese große Schlacht kämnft der deutsche Soldat genau so kühn und zuversichtlich durch in vollem Vertrauen zu seiner Führung wie die gewaltigen Kesselschlachten des Vorjahres. starteten englische Torpedoflugzeuge; sieben wurden abgeschossen, aler zwei Treffer landeten, einer mittschiffs. der zweite in der Ruderanlage; die„Bismarck“ war manövrierunfähig geworden. Bei dem schweren Seegang wich das Schiff vom Kurs ab; es beschrieb willkürliche Kreise. Alle Versuche, die Ruderanlage wieder in Ordnung zu bringen, blieben erfolglos. Ringsum sammelten sich die Feinde. In dieser Lage kam es zu dem berühmten Telegrammwechsel. Der Flottenchef meldete dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine: „Schiff manövrierunfähig, wir kämpfen bis zur letzten Granate, es lebe der Führer!“. Ein zweiter Funkspruch: „Im Glauben an Sie, mein Führer, kämpfen wir bis zum Letzten und im felsenfesten Vertrauen auf den Sieg Deutschlands". Der Führer antwortete:„Ich danke Ihnen im Namen des deutschen Volkes". Der Besatzung galt das Wort:„Ganz Deutschland ist bei Euch. Was noch getan werden kann, wird getan. Eure vorbildliche Pflichterfüllung wird unser Volk stärken im Kampf um sein Dasein. Adolf Hitler!“. Giamangn sutmartet. Die Gegner griffen an. Die„Bismura antwortete genau und wirksam. Eine Salve riß die vorderen Türme der„Vismarck“ weg; die Artillerieleitung sie aus; die einzelnen Geschütze feuerten weiter. Die Briten rühmten sich, 300 schwere Treffer erzielt zu haben, aber die„Bismarck“ schwamm noch mit wehender Kriegsflagge. Dann kamen aus nächster Nähe drei Torpedos: mit einem mächtigen Ueberrollen nach Steuerbord richtete sich die„Bismarck“ hoch auf und versank am 27. Mai um 11,01 Uhr mit wehender Flagge in den Wellen. Westdeutsche Kurzmeldungen Eine alte Armeepistole fand ein zwölfjähriger Junge auf dem Speicher des elterlichen Hauses in Ellershausen bei Biedenkopf. Im Scherz legte er, die, Walfe, ax gnng Schwester an. Sofort löste sich ein Schuß, der vas MädNach der Einsüheung der deuschen Gerzgireereise in Luxemburg haben die ehrenamtlichen Bürge mm und Gemeinderäte sowie die Ratsherren der Städte überall ihre Tätigkeit ausgenommen. Im Rahmen einer vom Gauleiter angeordneten besonderen chen jetzt im Kreise Esch und Luxemburg die Kreisleiter von Mayen und Idar=Oberstein zu den luxemburgischen Die sogenannte Forellenstecherei ist eine besonderverabschenungswürdige Art des Fischfrevels. Im He lenbecker Tal bei Milspe wurde ein Mann ertappt, der auf diese Weise verbotenem Fischsang nachging.„Die Tat unterliegt den gleich harten Strafen wie die Wilsdieberei, so daß der Frevler mit einer empfindlichen Bestrafung zu rechnen hat. Richard Ohling wieder im Gau Köln=Aachen Der NS.=Gaudienst Köln=Aachen teilt mit: Nach Durchführung des ihm von Reichsminister Dr. Goebbels erteilten Sonderauftrages im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda in Berlin hat der Leiter des Reichspropagandaamtes Köln=Aachen, Gaupropagandaleiter Richard Ohling,(MdR), seine Aemter im Gau Köln=Aachen wieder uvernommen. Paul Wegener Gauleiter in Weser=Ems Berlin, 27. Mai. Die Nationalsozialistische Parteikorrespondenz meldet: Der Führer hat anstelle des verstorbenen Gauleiters und Reichsstatthalters Roever den stellvertretenden Gauleiter Paul Wegener zum Gauleiter des Gaues Weser=Ems der NSDAP. und zum Reichsstatthalter in Oldenburg und Bremen ernannt. Glückwünsche des Führers (Funkbericht des General Anzeigers) Berlin, 27. Mai.(dub) Der Führer hat Seiner Majestät dem König von Afghanistan anläßli afghanischen Unabhängigkeitstages telegraphisch seine Glückwünsche übermittelt. Auswirkung des Eisenmangels in den USA. (Fankbericht des Ceneral Anzeigers! Barcelona, 27. Mai.(dub) Der Eisenmangel in den Vereinigten Staaten verschärft sich derart, daß innerhalb der nächsten 30 Monate die Hälfte der noch in Betrieb befindlichen Automobile verschrottet werden muß. Schon jetzt wird Altmaterial von 20 000 Autofriedhöfen gesammelt, um für die Kriegsindustrie eingeschmolzen zu werden. Acht Todeoopfer der Berge Während der Pfingstfeiertage haben die Berge nach bisherigen Meldungen aus München acht Todesopser gefordert. In den Beichtesgadener Bergen starben im Gebiet des Hohen Göll und der Reiteralpe drei Bergsteiger, im Kaisergebirge am Totenkirchl und am Klopftörlgrat ebenfalls drei Bergsteiger an Erschöpfung. In der Geiselstein=Nordwand stürzten zwei Bergsteiger al; von denen der eine nur tot geborgen werden konnte. Auch an der Lstkante der Partenkirchener Dreiterspitze ereignete sich ein tödlicher Absturz. Unser Nachrichtendienst meldet: Reichsorganisationsleiter Dr. Leu besuchte am Dienstagnachmittag in Begleitung des Gauleiters Dr. Scheel einen Teil der Rüstungswirtschaft im Gau Salzburg. Bei einem Betriebsappell sorderte er von den Schaffenden das Aeußerste an Hingabe und Fleiß, damit der endgültige Sieg errungen werde. Auf Einladung des italienischen Bottai weilt der Reichowalter des NS.=Lehrerbundes Gauleiter Wächtler zur Zeit in seiner Eigenschalt els Präsident der Deutschen Gesellschaft für Freiusterziehung in Italien. Er studiert hier vor allem Fragen des italienischen Freilustschulwesen.166,# ietnalen Gestern mittag sand im Madriver Ortenpalast ein seierlicher Empfang des Kalisen von Spanisch=Masaft: durch General Franco statt. Der Kalis übermittelte General Franco die ehrsurchtsvollen Grüße kes und überreichte ihm die große Halokette des Madahuia=Ordens, die höchste Auszeichnung, die der Kalis zu Wie in Tolie amtlich verlautet, wied der Tenne der seierlichen Gröffnung des neuen japanischen Reichstags am heutigen Mittwoch persönlich beiwohnen, um die Sitzung durch Verlesung einer Proklamation zu eröffnen. Ese meldet aus Buenos Aires: Präsident Castillo erflärte einem Vertreter der Zeitung„La Nacion“, daß Argentinien weiterhin an seinem unbedingten Neutralitäts= und Friedenswillen festhalten werde. Druck und Verlag: Vonner Nachrichten Herm Nenster=# Verleger: Dr. Otto Weider: Hauptschrittletter Edmund Ei# Anzeigen laut Preieiilte Nr## Der erste Schmeiierling Von Kriegsberichter Ernst Rinne (PK.) Die schrägen Strahlen der Nachmittagssonne zauberten helle Kringel auf den Fußboden unserer Kate. Sie hoben die Stahlhelme und Gasmasken, die wie in Schützenreihe ausgerichtet an den Haken hingen, deutlicher als sonst aus dem Dämmerdunkel der niedrigen Bauernstube hervor, wanderten von dort zu den Bildern darunter, die plötzlich Leben zu atmen schienen, und verloren sich dann an den berußten Steinen des russischen Kamins. Unser Gespräch versickerte, indessen unsere Blicke nach draußen gingen. Unsere Gedanken aber weilten noch in der Heimat, die wir gerade beschworen hatten mit all ihrer Lieblichkeit, ihren landschaftlichen Reizen, mit ihren schmucken Bauernhäusern, grünenden Fluren, ihren sauber gekleideten Mädchen und Frauen auf den Straßen und Plätzen. Sicher war dort, fern im Westen, längst der Frühling knospen= und blütenbeladen eingekehrt, von den gesiederten Sängern jubilierend begrüßt, flatterten taumelnd bunte Schmetterlinge... Narrte uns ein Sput? Spielten uns unsere Gedanken einen Schabernack? Da huschte doch vor dem Fenster ein gelbes Flügelpaar vorbei, jetzt kam es wieder, stieß an die Scheiben. zitterte ein wenig unter sachtem Wind, wahrhaftig. es war ein Zitronenfalter. Ein Schmetterling. Der erste Schmetterling an der Front. Wir sahen uns an, nur einen Augenblick lang. Dann hefteten sich unsere Blicke wieder an das zarte Geschöpf, das indes die Flügel faltete und wieder spreizte. Der Atem des Frühlings wehte uns an. Noch war der schlammbedeckte Psad teilweise vereist, leuchteten Eisschollen krachend und berstend wider die Pfeiler der Wasusa=Brücke. Noch war es eine milde Sanne. nach der die kahlen Aeste der Ebereschen griffen. Der erste Frühlingsbote aber hatte angeklopft und kündigte das neue Werden in der Natur an. Neues erwachtes Leben, Ahnung kommenden Erlebens. Kleine Fun tnachrichten Cva Chamberlain=Wagner ist in Bayrentb im Alter von 75 Jahren gestorven. Sie war die Tochter Richard Wagners aus seiner Ebe mit Cosima Wagner und die Witwe des „Geders des Dritten Reiches“ Honsion Stewart Chamberlain. „Festliche Musiklage Köln 1942.“ Vom 6. bis 8. Juni veranstalten die Gesellschaft für neue Musik in Köln und der Reichsverband für gemischte Cdöre Teutschlands, Togsi#ctt Koln, in Verbindung mit der Hunsestadt Köln die„ Musiktage 1912“. Diese Musiktage eröffnen eine Reihe alljährlich wiederkehrender Musikfeste in Köln, die ganz dem zeltgenössischen Schaffen gewidmet sein sollen. Eine internationale Komponistentagung tritt unter Vorsio von Dr. Richard Strauß vom 13. bis 15. Juni in Berlin zusammen. Die Breker=Ausstellung findet in Paris einen Widerball, der beweist, daß sich die französtsche Hauptstadt durchaus bewußt ist, in dem Bildhauer den repräsentativen Vertreter der neuen deutschen Plastik vor sich zu haben. Alle Zeitungen bringen spaltenlange, bebilderte Berichte über die Ausstellungserössnung. eingebende Würdigungen der Werke, Interviews mit dem Künstler und Abdrucke aus dem Buch Charles Despians ver Breter.A 9 mrahe Italienische Filmtünstter sind auf Einladung des Präsidenten der Reichssilmkammer, Prof. Carl Froelich, in Deutsch= land eingetroffen. Zweck des Besuches ist es, den Iialientschen Schauspielern und Regisseuren Gelegenheit zu geben, mit dem beutschen Fülmschaffen noch engete Verbindungen aufzunehmen als bisber.„.4 Arauti, mie. Eeine Ausstellung Deutscher Graphik wurde in Brüssel im Palast der schönen Künste unter dem Titel„Deutsche Zeichenkunst des 19. und 20. Jahrbunderts“ am 22. Mai eröffnet. Eine Großnichte Schillers, Marte Götze=Große, ist im Alter von 88 Jadren gestorben. Eie war in idren jungen Jahren eine bekannte Opernsängerin. Die Mozart=Festwoche in den flandrischen Kulturzentren, die der Verbundenheit Flanderns mit dem deutschen Genins lingenden Ausdruck geben will, wurde eingeleitet mit einer Geler im Senatssaal des Brüsseler Parlaments, wo in Gegen. wart hober Vertreter der deutschen Behörden und des belalschen Kulturiebens der geistige Führer des Flamentums, Dr. Cyriel Verschaeve, in einer dichtertsch durchatühten Rede eine Vision vom gentalen Wesen Mozarts entwart. Die Gntenbergfestwoche in Mainz beginnt am 22. Juni. Sie dietet eine große Folge von Opern=, Konzert= und Theaterveraustaltungen. Wir hören heute im Rundsunk... 27. Mai:„Mustkaltscher Bilderbogen“ von 10.00—11.00 Udr. „Kleine Kostbarkeiten“ von 11.00—11.30 Udr.„Klingendes Märchenbuch; nennt sied eine Sendung von 18.00—18.30 Udr. „Wenn der Tag zu Gnde geht“ von 20.20—21.00 Uhr.— Deutschlandfender: Von 17.15—18.30 Udr Volkslieder und Kunstmusik.„Klingende Reigen“ von 21.15—22.00 Uhr. Kölnee Humor im Reichesprogramm Am 20. Mal von 19.15-—19.45 bringen able deutschen Sender eine Kölner Horfolge„Schöne Heimat— schöne Lieder“, in der eine bunte Folge heiterer Kölner Dialekt=Lieder gesungen werden. 27. Mai 1942 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Nr. 17 376. Seite Bonner Nachrichten Ein Mann allein In Frankreich sangen wir Lieder. In Rußland wurden wir stumm. Vor uns schritt schweigend das Grauen. Manchmal sah es sich um. Der bleierne fühllose Himmel, Der keine Wunder mehr barg, Lag auf uns düster und drohend, Ein ungeheurer Sarg. Witternd und lauschend und lauernd Ins schaurige Rauschen der Nacht Wachten wir gottverlassen. Aber— wir hielten Wacht. Die erbarmungslose Oede Fraß uns ins Herz hinein, Herdrängend rings. Und wir wußten Nur dieses: ein Mann allein. Aber wir wußten noch eins: Ein Mann im Sterndienst der Pflicht: Greifen nach ihm auch alle Dämonen, Wankt nicht! Gerhard Schumann. Kleiner Bonner Stadtspiegel Der Dieb im Dachgeschoß Aus einem im Dachgeschoß der medizinischen Klinik in der Theaterstraße liegenden Zimmer wurden am 24. Mai folgende Sachen gestohlen: eine blaugraugestreifte Geldbörse mit 47 RM., eine dunkelblaue Geldbörse mit über 100 RM., eine rotbraune Geldbörse mit Reißverschluß, Inhalt: 1 runde silberne Damenarmhanduhr mit verchromtem Armband, 1 Doubléring mit Rubin, ein Halskettchen mit schwarzem Kreuz, ein Halskettchen mit Anhänger(Idar=Obersteiner Arbeit). Als Täter kommt wahrscheinlich ein Mann in Frage, der etwa gegen 10.15 Uhr auf dem Dachgeschoßflur nach dem Heizer fragte. Dieser Mann wird wie folgt beschrieben: etwa.65 m groß, 45—50 Jahre alt. schlank, dunkelblauer Anzug, dunkelgrauer Filzhut. Wer hat den Mann gesehen? Wieder Kleintierdiebstähle In der Nacht zum 23. Mai wurden von dem Grundstück Koblenzer Straße 167 1 weißer Hahn, 13 weiße Hühner, 3 braune Hühner und 1 schwarzes Huhn gestohlen. Die Tiere wurden an Ort und Stelle fachgemäß abgeschlachtet. In der gleichen Nacht wurden vom Grundstück Nikolausstraße 19 1 schwarz=weiß=geschecktes Kaninchen, 1 bunter Hahn und 2 weiße Hühner gestohlen. Jugendliche Einbrecher Festgenommen wurden zwei 14jährige Burschen aus Bonn, die auf frischer Tat bei einem Einbruchsdiebstahl überrascht worden waren. Futtermittelscheine für Hunde beschränkt Ernährungssicherung der wichtigen Hundegruppen Da pflanzliche Futtermittel für Hunde nur noch in beschränktem Umfang zur Verfügung stehen, muß der Kreis der versorgungsberechtigten Hunde wesentlich verkleinert werden, um die Ernährung der militärisch und wirtschaftlich wichtigen Hundegruppen zu sichern. Ab 1. Juni erhalten nur noch die Besitzer folgender Hunde einen Futtermittelschein zum Bezuge von pflanzlichen Futtermitteln: Hunde, die für den Heeres= oder Polizeibedarf gemustert sind. Diensthunde der Polizei, der Reichsbahn und der Behörden. Diensthunde der Partei, ihrer Gliederungen usw., Wach= und Schutzhunde in kriegswichtigen Industriebetrieben, Herdengebrauchshunde in Betrieben ohne eigene oder gepachtete Ackerfläche. Blindenführhunde. Begleithunde schwerhöriger und tauber Personen, Rassenhunde von mindestens 50 cm Schulterhöhe, die nachweislich zur Zucht benutzt werden und für den Heeres= oder Polizeibedarf Verwendung finden können, Jagdgebrauchshunde von mindestens 50 m Schulterhöhe, die züchterisch besonders wertvoll oder Diensthunde oder Pflichtjagdhunde sind.* Ig, z. Herzlichen Glückwunsch! Frau Witwe Gustav Schulz, Gertrud geborene Lülsdorf. Alfred=Bucherer=Straße 55, begeht am 31. Mai in körperlicher und geistiger Frische ihren 85. Geburtstag. Gefundene Gegenstände gehören zum Fundamt Vielsach berrscht die Ansicht, daß man einen Fundgegenstand in eigener Verwahrung behalten kann, um erst abzuwarten, ob in den Tageszeitungen der Verlust angezeigt wird. Diese Ansicht ist irrig. Fundgegenstände sind unverzüglich bei der Pollzeibebörde anzumelden. Diese Dienststelle entscheidet, ob der Finder das Fundstück selbst aufbewahren kann oder ob es amtlich verwahrt werden muß. Nur die polizeiliche Anmeldung des Fundes kann den Finder vor persönlichen Schäden bewahren. 26 000 Familien monatlich beireut Die Arbeit des Hilfswerks„Mutter und Kind“ Die Familienhilfe im Rahmen des Hilfswerk„Mutter und Kind“ ist eine besonders wirksame Form des Mutterschutzes, wie er aus der sozialistischen Tatbereitschaft des deutschen Volkes sich so erfolgreich entwickeln konnte. Seit Beginn der Arbeit haben 36,3 Mill. Besucher in den Hilfsstellen Mutter und Kind Rat und Hilfe bekommen. Gegenwärtig bestehen für die Beratung und Hilfeleistung allein 28 900 Einrichtungen, davon 8100 mit ärztlicher Beratung. In engster Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Gesundheitsamt und dem Amt für Volksgesundheit der NSDAP. wurden dadurch auch der Ausbau der ärztlichen Mütter= und Kinderberatung. der Kampf gegen die Säuglingssterblichkeit und die Abwehrmaßnahmen gegen Nachitis gesördert. Der Erfolg der vom Staat seit Beginn des Krieges eingeleiteten Verteilungen von Vigantol und Cebion wurde wesentlich durch den Einsatz= der Fach= und Hilfskräfte der NSV. erreicht. Seit 1934 erhjelten 2,1 Mill. werdende Mütter Rat und Hilfe. 19 Unterbringungsheime für die Zeit vor und nach der Entbindung wurden neu geschaffen. Aus der Sorge um die Erhaltung der seelischen und körperlichen Kräfte der werdenden, der erholungsbedürftigen oder kranken Mutter erfolgte der Ausbau der Haushaltshilfe. Durch die Errichtung von 250 Haushaltshilfen=Stationen wurde vor allem die Versorgung der ländlichen Gebiete ermöglicht. Waren es 1938 im monatlichen Durchschnitt 10 471 betreute Familien, so ist diese Zahl im Jahre 1941 schon auf 26 519 Familien gestiegen. Jetzt im Kriege kommen alle Maßnahmen kevorzugt den Soldatenfrauen, Kriegerwitwen, Rüstungsarbeiterinnen und erwerbstätigen Müttern zugute. n. z. Die Verpflegung bei Arbeit in fremden Haushalten Es ist in letzter Zeit wiederholt wahrgenommen worden, daß Personen, die ihre Arbeit in fremden Haushalten verrichten, wie Wäscherinnen, Auswartefrauen, Hausschneiderinnen, Gärtner u.., ihre Arbeitsleistung häufig davon abhängig machen, daß ihnen die normale Verpflegung ohne Abgabe von entsprechenden Lebensmittelmarken gewährt wird. Da diese Ausnutzung der Kriegsverhältnisse die Versorgung der auf solche Arbeitskräfte angewiesenen Haushalte mit den lebenswichtigen und notwendigen Nahrungsmitteln gefährdet, muß mit allem Nachdruck darauf hingewiesen werden, daß derartige Forderungen nach den geltenden Kriegsgesetzen unerlaubt sind. Die Verdunkelungszeiten: 27. Mai: Sonnenuntergang 21.31 Uhr.— 28. Mai: Sonnenaufgang.23 Uhr. Frohe Fahrt durch rheinisches Land Mit der Bonner RdF.=Wandergruppe in den Frühling— Musik, Gesang und Kameradschaft der Naturfreunde Die NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ rief auch in den Pfingsttagen ihre Wandergruppen zu frohen und entspannenden Fahrten durch das rheinische Land. Unter der Leitung des Kreiswanderwartes Heuser wurde in der Frühe des Pfingstsonntags eine Tageswanderung angetreten. Am Rodderberg vorbei ging es zum Birgeler Kopf. Ein weiter Rundblick auf das blühende, pfingstlich schöne Land belohnte die Wanderer auf der ersten erreichten Station ihres Ausflugs. Dann führten malerische, stille Wege nach Unkelbach und wieder aufwärts zum Dungberg, wo die Naturfreunde die seltsamen Steinbildungen des Basaltsteinbruchs besichtigten. Das nächste Ziel war der Scheidskopf, wo Mittagsrast gehalten wurde. Die KdF.=Wanderer verstehen es, ihre Rast in froher und hilfsbereiter Gemeinschaft zu behaglichen Stunden zu gestalten. Gesang und Musik begleiten das Zusammensein und geben neuen Ahr= und Rheintal in einem großartigen Ausblick zu Füßen, das Auge reichte bis zu den fernen Eiselbergen. Vorbei am Landskroner Hof. über den Reisberg und Viktoriaberg ging der Rückweg nach Remagen, wo das Schiff die Wanderer aufnahm zur Heimkehr nach Bonn. So hatte der Tag ein volles Maß von Schönheit und Freude gebracht, wie alle Wanderungen, die die NS.= Gemeinschaft„Kraft durch Freude" durchführt. Die Bonner KdF.=Wanderer haben die gemeinsamen Wanderungen und Fahrten so lieb gewonnen, daß sie weder Regen noch Wind noch Hitze zurückhalten können. Das Barometer mag stehen wie es will, immer sind die Fahrtteilnehmer bereit, wenn der Wanderführer das Zeichen zum Aufbruch gibt. Viele sind schon jahrelang dabei und haben ein gutes Stück schönes rheinisches Land auf den KdF.=Wanderungen kennen gelernt. Manche aber kommen auch zum ersten Mal zum TreffAuftrieb, wenn der Wanderwart zum Aufbruch mahnt. punkt. Sie sind schnell einbezogen in die Gemeinschaft Die Besteigung der Landskrone war das Ziel der zwei= j der KdF.=Wanderer und erleben froh die echte Kameten Tageshälfte. Und endlich lag den Wanderern das radschaft der Naturfreunde. e. b. Das Deutsche Rote Kreuz in Vonn allen Einsatzforderungen gerecht Arbeitstagung der Kreisstelle Vonn=Stadt des DRK. im Rathaus— Ein umfangreicher Leistungsbericht Im Kongreß=Saal des Bonner Rathauses fand die 2. Arbeitstagung der Kreisstelle Bonn=Stadt während des Krieges statt. Der Kreisführer, Oberbürgermeister Rickert, gedachte zunächst des Heldentodes des DRK.= Feldführers Reinartz, der als Wachtmeister im Osten für Volk und Vaterland fiel; die Versammlung ehrte ihn. Als Nachfolger wurde Stadtrat Graemer in sein Amt eingeführt. Der Kreisführer begrüßte dann die Vertreterin der Landesstelle, Frau DRK.=Oberstführerin von Biedenweg, Münster. Die stellvertretende Bereitschaftsdienstleiterin, Frau DRK.=Hauptführerin Kipp, schilderte den Umfang des Einsatzes des Deutschen Roten Kreuzes für die verschiedensten Zwecke und zeigte, welche Ausbildungsarbeit im letzten Jahr geleistet worden ist. Die Ausbildung hat seit Kriegsbeginn nie aufgehört, immer weitere Personenkreise stoßen zum DRK. Frau Kipp wies nach, daß das DRK. in Bonn allen Einsatzforderungen gerecht werden konnte.— Frau DRK.= Oberwachtführerin Rickert sprach über die umfangreiche Tätigkeit der Beratungsstelle für Kriegsverluste und Kriegsgefangene. Sie gab ein lebendiges Bild von der vielfältigen Arbeit dieser Stelle und ihres segensreichen Wirkens und berichtete über die Leistungen in der Bahnhofserfrischungsstelle. Oberstführerin von Biedenweg betonte, daß alle Einsatzkräfte durch die Pflege einer guten Kameradschaft zu den Leistungen gekommen wären, auf die das Deutsche Rote Kreuz stolz sei. Das Deutsche Rote Kreuz brauche dringend weiteres Personal, um alle Aufgaben erfüllen zu können. Der Kreisführer dankte den Einsatzkräften für ihre ständige Einsatzbereitschaft und Einsatzfreudigkeit sowie den Führern und Aerzten für ihre Tätigkeit in der Arbeit und vor allem bei der Ausbildung von Einsatzkräften für das DRK. Aus der Parlei Vonn: Hitler=Jugend. Bann Bonn(160): Der Feldscherkursus findet Freitag, 29. Mai, 18.30 Uhr, in der Poliklinik, Wilhelmstraße, statt. Vom Venusberg ins Zuchthaus Zuchthaus für einen Gartenlaubeneinbrecher Anfang Oktober v. J. war verschiedentlich in Schrebergärten und Gartenlauben am Fuße des Venusbergs eingebrochen worden; am 22. Oktober gelang es, einen etwa fünfzigjährigen Mann zu fassen, als er gerade ein gestohlenes Kaninchen verkaufen wollte. Er nannte sich Hans van Tieman, wollte in Brüssel geboren sein und gab als sein Domizil eine Scheune am Venusberg an. In dieser Scheune konnte die Polizei noch einen zweiten vierzigjährigen Mann verhaften. Beide wollen sich Ende September„zufällig“ im Wartesaal in Bonn ken1 nen gelernt haben. Der Jüngere hatte van Tieman mit in seine„Sommervilla“ genommen, wo man sich offenbar vor unerwünschtem Wissendurst der Polizei sicher hielt. Abends pflegte van T. dann den in der Nähe gelegenen Schrebergärten und Laubenkolonien einen Besuch abzustatten. Dabei brach er mehrere Lauben auf und stahl daraus, was ihm gerade in die Hände fiel. Die gestohlenen Sachen, soweit sie nicht der Ausstattung ihres Tuskulums dienten, verkaufte der Komplize für wenige Mark und händigte das Geld nach Abzug einer angemessenen Verkaufsprovision dem van T. aus. Van T. gab zu, sieben von den ihm zur Last gelegten Einbrüchen verübt zu haben, davon drei unter Ausnutzung der Verdunkelung, die drei übrigen bestritt er. sie waren ihm auch nicht eindeutig nachzuweisen. Das Kölner Sondergericht erblickte in diesem Angeklagten den typischen Volksschädling, der gewissenlos die durch den Krieg geschaffenen Verhältnisse ausnutze, um gerade minder bemittelte Volksgenossen um die geringe Habe zu bringen, die sie in den Laubenkolonien aufbewahrt hatten. Hier sei keine Milde am Platze, weshalb er zu einer Zuchthausstrafe von 4 Jahren und 5 Jahren Ehrverlust verurteilt wurde. Sein Komplize, dem nur Hehlerei nachzuweisen sei, erhielt eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren. Aus dem Heimatgebiel Von der Lokomotive erfaßt Als Pfingstsonntag in Linz um die Mittagszeit der Heizer die Lokomotive ölte, wurde er von einem Personenzuge erfaßt. Er erlitt derart schwere Kopfverletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Kind im Brunnen ertrunken Mit einem dreijährigen Jungen war eine aus Luxemburg stammende Frau nach Dahnen(Eifel) zu Besuch gekommen. Nach einiger Zeit war das Kind, das zum Spielen ins Freie gegangen war, verschwunden. Schließlich fand man es in einem Brunnen, in den es hineingestürzt war, ertrunken auf. Wilde Jagd auf ein Mädchen Ein 16jähriges Mädchen, das aus einer Fürsorgeanstalt entwichen war, hatte sich in Andernach vor der Polizei in einem Hause versteckt. Als es entdeckt worden war und festgenommen werden sollte, sprang es durch das Fenster und flüchtete durch die Straßen, wobei es von der Polizei mit dem Rad verfolgt wurde. Plötzlich war das Mädchen wieder verschwunden. Nach längerem Suchen wurde es auf dem Dachboden eines Hauses aufgestöbert. Aus Bad Godesberg * Zu dem mit allgemeiner Spannung erwarteten Städtekampf im Schach zwischen Bad Godesberg und Köln traten beide Mannschaften in der stärksten Aufstellung an: die Godesberg=Bonner Komhination mit: Peter, Koll, Schlömer, Schmiedel, Kühnlein, Saßnick, Ließ. Dr. Wassermeyer, v. Aalst und Krönert=Neumann. Darüber hinaus fand ein Vergleichskampf an weiteren 22 Brettern statt, für den die hiesige Kombination in Folge von Mangel an Turniererfahrung etwas unfertig erschien und nur an 7 Brettern den Sieg davon trug bei einem Remis. Die 10 Spieler der 1. Mannschaft aber bewiesen trotz der gegnerischen Routine ihr ausgeglichenes Können, indem sie den Kölnern mit 5½ zu 4½ Punkten eine Niederlage beibrachten, wobei den Kölnern das Glück obendrein hold war, da sie manchen Punkt nur den schwächeren Nerven der Bonn=Godesberger verdankten. So gingen an den beiden ersten Brettern Peter und Koll nur infolge eines Mißverständnisses durch Zeitnot unter die Verlierer, wie auch Saßnick bei Qualitätsgewinn einentscheidender Fehler unterlief. Dagegen konnte Schlömer am 3. Brett seinem Damengambit eröffnenden Gegner Berg stets gleichauf bleiben, so daß dieser mit einem Remis zufrieden sein mußte, wie sich auch Schmiedel am 4. Brett keine Gelegenheit bot, mehr als ein Remis zu erzielen. Kühnlein aber setzte seinen Gegner dermaßen unter Dampf, daß dieser bald aufzugeben gezwungen war. Auch der Godesberger Ließ bewies erneut sein Stellungsgefühl und kam mit den schwarzen Steinen zu Figurengewinn und Sieg, während Dr. Wassermeyer in guter Spiellaune bei ekeganter Figurenführung siegreich blieb, wie auch v. Aalst sein Damengambit nach hartem Kampf für sich entscheiden konnte. Am 10. Brett ließen sich Krönert=Neumann trotz etwas gedrückter Stellung nicht aus ihrer Remisstellung verdrängen. Bei weiterer Turniererfahrung dürfte die hiesige Kombination mit der dadurch gewonnenen Ruhe für jede Mannschaft einen achtbaren Gegner abgeben. Krieg den Maikäsern! Das in einigen Gegenden Deutschlands zu erwartende Massenauftreten der Maikäfer bedroht vor allem auch unsere Obsternte. Obst ist ein wesentlicher Faktor im Ernährungsbaushalt des deutschen Volkes. Daber gilt heute mehr denn je die Parole:„Krieg den Maikäfern!" Die Schädlinge müssen nach dem ersten Massenschwärmen in den frühen Morgenstunden oder an kalten regnerischen Tagen mit langen Stangen von den Bäumen auf untergebreitete Fangtücher abgeschüttelt werden. — St uu AITKLEIDER-UND SPINNSTOFF: SAMMLUNG 1942 1.— 13. JUN Der Mantel hier hing lang“ im Schrank. einst trug ihn Kutscher Lobedank, dann aber trug er ihn nicht mehr, sein Chei nahm Aute und Schofför. Jetzt wärmt der MantelSchneiders Fritze, der hier auf luftig hohem Sitze beim Brückenbau mit Bärenkraft zur Sicherung des Nachschubs schafft. 6 DER REICHSEEAUFTRACN DER ASDAP FOR ALTMATERIALERFASSUDEC Das rätselhafte Erzählung von Karl Heinrich Wagger! gelbe Tuch hing nicht mehr im Laden. Es ist seltsam, aber damals hat Adam die Uhr gekauft, als er sah, daß dieses Tuch nicht mehr auf dem Nagel hing!— Adam verschließt seine Hütte, er verriegelt Türe und Fenster gegen den Wind, ja, auch das tut er, denn die Hütte liegt hoch oben auf dem Bergrücken und es findet sich kein Nachbar weit und breit, und dann macht er sich auf den Weg ins Tal. Er muß beim Krämer Verschiedenes einkaufen. Der Krämer empfängt ihn munter. Lustig und beweglich trägt er die Dinge herbei, nach denen Adam verlangt.— Aber da kommt ein Mädchen in den Laden und Adam wartet gern, bis das Mädchen bedient ist. Das Mädchen will ein Kopftuch aussuchen, es leidet an kalten Ohren. Hurtig und glatt ist sie hereingeschlüpft, nun stellt sie sich vor die Regale und schwingt ihre kurzen Röcke. Adam betrachtet das Mädchen, er kennt es genau, es ist Veronika, ein hübsches Frauenzimmer, groß und kräftig. Der Handel mit dem Tuch will nicht recht geraten— da wäre eines, aus Halbseide, mit Fransen, aber es ist gelb, und gelb kleidet Veronika nicht. Sie wendet sich nach Adam um —„Oder was meinst du?“ „Ich meine, daß es zu teuer ist“, sagte Adam. Da lacht Veronika.„Ja, das ist bei Gott wahr.“ Uebrigens kann sie das Tuch jetzt nicht mitnehmen, der Krämer muß es zurücklegen, bis sie Geld dafür übrig hat. Seht ihr, und dann läuft sie fort wie ein Wiesel. Aber der Handel mit Adam kommt rasch zustande, und so kann auch Adam den Laden verlassen. Draußen trifft er Veronika. Sie steigt ohne Umstände in seinen Wagen. Frisch und lustig wie sie ist, sitzt sie neben ihm auf der Pferdedecke. Abends kommt Adam noch einmal in den Laden. Er will ein Tuch kaufen, das gelbe Kopftuch mit den Fransen. Hat Adam den Verstand verloren?„Du kannst es hier im Laden hängen lassen! Es ist bezahlt, verstehst du— wenn jemand danach fragt.“— Ja, das sind kindliche Einfälle. Ein Sommer in der Einöde auf dem Berg, das heißt viel für einen kräftigen Mann. Als Veronika neben ihm auf dem Wagen saß, konnte er nicht reden, so heiß war sein Herz. Und sie hätte wohl auch nur gelacht zu dem, was er zu sagen hatte. Noch einen ganzen Tag bleibt Adam im Dorf, aber Veronika bekommt er nur von weitem zu sehen. So bindet er schließlich ein wenig Brot und Speck in seinen Sack und dann verläßt er das Dorf. Er fährt in den grauenden Morgen hinein, dem Winde entgegen. Allmählich wird der Wald lichter, die Bäume treten auseinander, und nun sieht er sein Haus. Dort oben steht es, auf der großen Halde!" Nach einer Woche läuft Adam noch einmal zurück ins Dorf, es fehlt noch immer allerlei in dem Haus auf der Halde;— lange überlegt der Mann: er hat zum Beispiel einen Pflug in einer einzigen Stunde gekauft, eine Asthacke, eine neue Säge; aber diesmal ist es schwer, einen Entschluß zu fassen.— Endlich kommt er heim, er gräbt das Rätsel aus der Streu in seinem Korbe und stellt es auf den Tisch— eine Uhr! Eine Wanduhr mit gelben Zeigern und schwarzen Ziffern! 3 Sie hängt nun in der Stube und hai es eilig, von Stunde zu Stunde schnarrt sie ein wenig und schlägt an eine Glocke in ihrem Gehäuse. Adam weiß jetzt— wann Morgen und Abend ist— das hat er allerdings auch früher gewußt. Es ist nicht das, sondern die Uhr ist ein lebendiges Wesen, sie hat ein Herz im Leibe und schwingt unverdrossen ihr eines blankes Beinchen unter dem Kasten. Adam ist ein Mensch, er liebt, was sich regt und lebendig ist in der grauen Stille. Vielleicht ist aber auch etwas Schlimmes in ihm zurückgeblieben, ein Rest von der Aeppigkeit des Lebens im Dorfe. Das Aus der Anekdotenkiste Kulissenzauber In Manheim führten sie einmal„Wilhelm Tell“ auf. Der jugendliche Darsteller eines Trabanten Geßlers wartete nicht ohne Lampenfieber auf den Augenblick, wo er seinen einzigen Satz aussprechen konnte:„Macht Platz, der Landvogt kommt geschritten". Schiller hat ja geschrieben„... kommt geritten". Aber weil sie kein Pferd da hatten, mußte Erwin einfach„geschritten“ sagen. In seiner Aufregung vergaß er sich jedoch und rief, wie er es im Original gelernt hatte:„Macht Platz. der Landvogt kommt geritten". Der Inspizent hinter den Kulissen fiel beinahe in Ohnmacht und winkte Erwin zu. Dieser erinnerte sich jetzt an die Textänderung. Weil er aber ein pfiffiger Junge war, kam ihm sofort der rettende Gedanke und er fügte in seiner Erregung in den Mannheimer Dialekt verfallend, zu:„Ewe isser abgestigge!“ Die gläserne Blume Erzählung von Karl Nils Nicolaus Sabine war von jener zarten Anmut, die die Männer in besonderer Weise verlockt, ihr Geschenke zu machen. Jeder ihrer Verehrer wußte, daß man mit solchen kleinen Aufmerksamkeiten ihr Herz nicht betören konnte. Aber es war wohl etwas der Wunsch in den Spendern, dem zarten Geschöpf etwas dazulassen, woran es sich halten konnte, wenn es allein war mit seiner Zerbrechlichkeit. Eine besondere Vorliebe hatte Sabine für Blumen. Da geschah nun eines Tages eine Ueberraschung, als Manfred mit einer gläsernen Blume auftauchte. Sie war groß und von einer bläulichen Durchsichtigkeit, wie das Meer sie hat an manchen seltenen, hellen Tagen. Sie war wie der glasgewordene Traum einer exotischen Blume.„Das hast du dir reizend ausgedacht!“— sagte Sabine zu Manfred. Er strahlte; dann erzählte er, wie schwer es gewesen sei, dies seltsame Exemplar einer gläsernen Blume zu besorgen. Manfred war reich. Er brauchte keine Kosten zu scheuen. Und Sabine erschien es wunderbar, reich zu sein, wenn man sich solche Dinge dadurch leisten konnte. Die gläserne Blume Manfreds stand vor ihr auf dem Tisch, an dem sie jeden Abend bei sich zu Hause noch arbeitete. Denn sie mußte sich noch vervollkommnen als Modezeichnerin. Oft sah Sabine die Blume an. Manchmal erschien sie ihr wie ein überirdisches Wesen— wie wenn ein Zauberer das Licht des Mondes in eine Blume verwandelt hat. Manchmal hinwiederum sah sie das Lächeln Manfreds in dem Glase sich spiegeln. Und dann fragte sie sich:„Liebe ich ihn nun wirklich?“ Und sie wußte es nicht, so oft sie die Blume auch ansah. Dann eines Mittags beim Essen lernte sie durch eine Freundin einen anderen Menschen kennen. Mit diesem Rolf erging es ihr seltsam. Nach einer halben Stunde Unterhaltung am Tisch bereits war es ihr, als kenne sie ihn schon unheimlich lange. Am Abend dieses Tages sah Sabine die gläserne Blume Manfreds nicht an. Sie dachte nur daran, daß sie Rolf morgen wieder treffen würde. Rolf hatte nicht viel Geld. So brachte er Sabine nur einen ganz kleinen Strauß mit. Aber Sabine stellte diesen winzigen Strauß neben die gläserne Blume. Abends. als Sabine allein war, sah sie den kleinen Strauß an. So voll Leben erschien er ihr, so bunt, so angefüllt mit einem warmen Lächeln, das den Menschen zu erfüllen vermochte.„Am folgenden Abend war der kleine Strauß welk. Sabine sah es, als sie sich an ihren Arbeitstisch setzte. Sie drückte den Strauß etwas auseinander, als könnte sie die Blumen dadurch zu neuem Leben ermuntern. Dabei berührte sie auch die gläserne Blume. Sie erschrak vor der Kälte des Glases. Und die Bläue, die ihr erst so magisch erschienen war, kam jetzt mehr der Farbe eines Eisblockes gleich. Und plötzlich mußte Sabine denken:„So wäre mein Leben geworden, wenn ich Manfred geheiratet hätte, wie er es wollte. Es wäre die Gefangenschaft gewesen in einer kalten Pracht. Und ich wäre verwöhnt worden mit Dingen, die mir fremd bleiben und ohne Segen sind“. Der kleine Strauß aber erschien ihr wie eine Botschaft des anderen Lebens, das voller Sinn war. Zwar würden die Blumen welken, aber man könnte sie durch neue ersetzen. Es gab so viele kleine Blumen, die Rolf ihr bringen konnte. Die Weite und die Fülle der Welt war ihr ganz nahe, und es war wunderbar, daß Rolf sie ihr reichen würde. Langsam stand Sabine auf. Sie stellte die gläserne Blume abseits, wo sie ihrem Blicke entzogen war. Als Sieger aber blieb der kleine Strauß Rolfs zurück mit den halbwelken Blüten, die blaß in die Abendstunde hineinlächelten. Aber dies Lächeln war von der Art, wie es das Licht der Sterne ist, von dem die Menschen seit jeher sagen, daß es schicksalhaft sei. Aus dem hochschulleben Dem a. o. Prosessor Dr. Helmut Wollenweber an der Universität Berlin wurde der Lehrstubl für Volkswirtschaftslehre an der Universität Graz übertragen. Prof. Wollenweber ist 1903 in Bonn geboren. Er studierte in Bonn, München, Berlin, Königsberg und Rostock. 1926 promovierte er in Bonn an der Landwirtschaftlichen Hochschule. 1930 habilitierte er sich in Rostock für das gesamte Gebiet der Wirtschaftswissenschaften. Seine Ernennung zum a. o. Professor in Berlin und die Uebertragung eines Lehrstubls für Volkswirtschaftslehre ebenda erfolgte 1937. Von der Universität Bonn Der Dozent Dr. Wilbelm Beling bei der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn wurde zum außerplanmäßigen Prosessor ernannt. Vortragsreihe„Die Völker der Erde“ Der Vortrag„Chinas Kultur“ von Pros. Dr. Kreßler, der heute abend 20 Uhr stattfinden soll, muß ausfallen. Neue Bücher Selenologische Karte des Mondes, von Albert Hoffmann. (Kommissionsverlag Gebr. Scheur, Bonn, 1940.) Gestützt auf 65jäbrige Beobachtungen unternimmt ein rheinischer Spezialist der Mondsorschung den wissenschaftlichen Versuch, eine selenologtsche Karte des Mondes zu veröfsentlichen. Seine Beschreibung der Mondoberfläche überträgt unsere Kenntnis der geologischen Struktur der Erde auf den Mond und näbert sich mit wissenschaftlicher Vorsicht der Darstellung den Fragen nach der stofflichen Art, der Typen, der Gesteine. Die Arbeit will über ihre unmittelbare Bestimmung der Mondbeschreibung dinaus auch mit beitragen zu den Fundamenten einer wissenschaftlich begründeten Astrologie. Astrologie gesaßt als Analogie zur Erdgeologie. Go wächst das vom Verfasser selbst als kühn bezeichnete Unternehmen über seine erste Pragestellung dinaus und gibt der einschlägigen Forschung wünschenswerte Anregung. Irmgard Thomas. Seite 4. Nr. 11 376 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Bonner Nachrichten 27. Mai 1942 OVERSTOLZ GULDENRING NACH WIE TDR AUS RENEN ORIENT-TABAR HERGESTEILT ARBEITSANOEROTE trnälre dein Kind. Die Kleinen jedeihen dabei vorzüg: lich, leiden nicht unter Verstopfung, Blähungen usw., werden widerstandsfahis und machen den Eltern Freude. Iitderz##chein üus Wertmarke. dle villlkommage Beigabe der bewährten 6 StandardHelter Hör her! Nicht zuviel Krem genommen! Nigrin hauchdünn genügt vollkommen. Haltet darin Disziplin, mit Pop.. Garant guter Arzei-Pröparate # solt. 1893— Perfekter Buchhalter für fl. Fabrik monatl. einige Tage 3. Beiscdreiben d. Bücher u. Bilanzzieden gesucht. Angebote mit Reserenzen und Honorar unter G. G. 8694 an den General=Anzeiger.(6 berhdtet der son 60 Johren allsellig bewährte Fulkren. Seiel Opsen zu 40. 56 und 80 Plennig In den Apotheken und Orogerien * Cehvel schört in: Feldpost-Päckchen! EN Spül= u. Putzfrauen s. balde und ganze Tage sofort gesucht. Hotel Vater Arndt. 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Eine neue, große Film-Operette. die die heitere Geschichte eines jungen Ehepaares im Walzertrubel des„tanzenden Kongresses“, humorvoll und amüsant schildert. W Fritsch, M. Holst, II. Moser, Th. Lingen.— Die Deutsche Wochenschau. Jugendliche über 14 Jahren zugelassen! Bonner Lichtspiele Markt Nur noch Mittwoch und Donnerslag..30,.00,.30 Uhr:„Fiakerlied“. In den Hauptrollen: Paul Hörbiger. Gusti Huber, Fr. Schafheitlin.— Die Deutsche Wochenschau. Jugendliche über 14 Jahren zugelassen! Capitol-Theater, Saudkaule Täglich:.30,.45,.00 Uhr! Stimmung! Frohsinn! Humor! Liaue Haid. P. Hörbiger:„Besuch am Abend“ mit Paulsen, Tiedtke. E. Gläßner u. a. Ein Kunterbunt von zwerchfellerschütternden Situationen u. humorsprühenden Verwicklungen.— Nachher: Deutsche Wochenschan. Jugendliche nicht zugelassen! Corso-Lichtspiele Boun-Süd Mechenstraße 59— Telefon 7195 ’äglich Ida Wüst, Hans Söhnker in dem Militärfilm„Herbatmanöver“. Wochenschau. Jugendliche zugelassen! Wochentags:.30 und.30 Uhr. U. T. Poppelsdorf Mittwoch u. Donnerslag:„Eine Nacht im Mai“. Ein Ufa-Film voller Pracht, mit tausend amüsanten Einfällen. Mit Marika Rökk, Viktor Staal, Karl Schönhöck. Gisela Schlüter etc. Beginn.30..45,.00 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen! Flimbühne Beuel Nur noch heute und morgen, abends.45 Uhr: Karin Hardt. Paul Klinger in dem reizenden Ifa-Film:„Sommer— Sonne— Erika!“ Die höchst erheiternde Geschichte eines sehr netten Mädels, das aus lauter Liebe nichts wie Dummheiten machte! Keiner sollte diesen interessanten Abenteuerfilm versüumen, alle werden sich blendend amüsieren bei diesem Ufa-Film voller Liebe und Lachen! Jugendl. haben Zutritt! Regina-Theater Beuel-Rh. Heute letzter Tagl 7 43 Uhr! Das reizende Filmspiel mit Monika Burg. Karl John:„Zwei In einer großen Stadt“. Vorher: Neue Wochenschau. Jugendlichs zusrlesnen! Ganzolf-Lichtspiele 2. Woche! Der erste deutsche Farben-Großfilm! Marika Rökk. Willy Fritsch in„Frauen sind doch hessere Diplomaten“. Ein Ufa-Film mit: Erika vo Thellmann, Aribert Wäscher, Hans Leibelt, Georg Alexander. Spielleitung: Georg Jacoby.— Die Deutsche Wochenschau. Anfang: .00,.30,.00 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen! Kurlichtspiele Gad Godesberz Der erste deutsche Farben-Großfilm! Marika Rökk, Willy Fritsch in:„Frauen sind doch bessere Diplomaten.“ Ein Ufa-Film mit: Erika von Thellmann, Aribert Wäscher, Hans Leibelt. Edith 03. G. Alexander, U. Herking. R. Carl. Spielleitung: Georg Jacoby. Spielzeiten:.00..30,.00 Uhr. Die Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Modernes Theater sternet. Lachsalven am laufenden Band erschallen über das ausgelassene Spiel der großen Lustspiel-Darsteller: Magda Schneider, Th. Lingen, Harald Paulsen, H. Schrader. Fita Benkhoff, H. Fischer-Köppe in:„Ein Mädel wirbelt durch die Welt“.—„Das Schickaal eines Falkenhorstes“ (Kulturfilm). Die Deutsche Woehenschau. Täglich:.30,.45 u .00 Uhr. Jugendliche zugelassen! Kammerspiele Meckenb. Str. Das köstliche Lustspiel voll geistreichem Witz, Schlagfertig. keit und Humor:„Viel Lärm um Nixt“ mit Jenny Jugo. Alhert Matterstock. Otto Gebühr. Hans Leibelt, H. Salfner u. a. Vorher: Neueste Wochenschau. Täglich:.30,.45,.00 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen! 30 schnell und schmerzlos von Hühneraugen befreit VE zu werden. Nimm HUkO Höhnereugen-Tropfen GRTRA STAau AINGNER-wERkE ORESOEN desini erspart Verband 50 Pfg. in Apotheken, Drogerien Auch größere Haschen erhältlich MERI& Co. Chem. Febrk, Frankturt-## Lichtburg)isdorf unt ram Nur 2 Tage! Ein Film von Glanz und Schönheit!„Der Favorlt der Kalserin“ mit Olga Tschechowa, Anton Polntner. Heinz v. Cleve. Ada Tschechowa. Vorher: Wochenschau. Spielzeiten:.15,.80 Uhr. Jugendliche zugelassen! Dallenderfer Lichtspiele Oberdollendorf am Rhein Nur noch heute Mittwoch,.45 Uhr: Der neue erfolgreiche Tohiefilm„Zwei In einer großen Stadt“ mit Monika Burg. Karl John u. a. m. Im Vorprogramm Kulturfilm u. Deutsche Wochen schau. Jugendl. haben Zutritt! Konzertgemeinschaft blind. Künstler Westdeutschland“. Konzert am Donnerstag. dem 28. Mai 1942. 19.30 Uhr. in der Redoute. Godesberg. Milwirkende: Trante Skomrech, (Iladbeck. Sprecherin; Kurt Emmerich, Soest. Klavier. Karten # sind an d. Kense 1ech 20 KHHCHNA JE SPARSAMER ANGEWANDT DESTO FEINER DIE WIRKUNG VEIVETA Remerrhen Immer gleich gut und immer bekömmlich! : Anzeigen- Annahme durchgehend von—17 Uhr 27. Mai 1942 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend7 Bonner Nachrichten Nr. 17 376. Seite 3 Vom Rhein zum Westerwald Linz: Ein Motorradfahrer rannte nachts mit seiner Maschine gegen das Eisengeländer am Bahnübergang in Wallen. Mit schweren Verletzungen lieferte man ihn ins Krankenhaus ein.— Die Sanitäter der Freiwilligen Feuerwehr fanden sich gestern abend in der Gerätehalle zu einem Lehrgang im Verbinden ein. Hönningen: Für die Sportdienstgruppe ist heute abend um 19.45 Uhr Keulengymnastik, um 20 Uhr Sport für alle. Aus Siegburg Eine Jugendliche von auswärts, die sich Sie egburg: Wochen ben hatte, wurde aufgegriffen und durch das Jugendamt den Eltern wieder zugeführt.— Sparkassenbuchhalter Hans Schonauer(Kaiserstr. 90) konnte sein silbernes Dienstjubiläum bei der Kreissparkasse begehen.— Frau Witwe Klara Schweinheim, Luisenstraße, wurde gesund und rüstig 77 Jahre alt. Siegburg=Mülldorf: Das Fest der goldenen Hochzeit begingen die Eheleute Peter Hauptmann und Margaretha geb. Rottländer, aus der Hermann=Göring=Straße. Vom Rhein zur Ahr Kripp: Die Kinder, die in diesem Herbst schulpflichtig werden und auswärts geboren sind, müssen sich heute zwischen 11 und 12 Uhr in der Volksschule, Klasse 1, melden. Bad Neuenahr: Im Parteiheim finden sich heute nachmittag, um 15 Uhr, alle Frauen zum Strümpfestopfen für unsere Soldaten ein. Mayschoß: Frau Anna Poppelreuther geb. Damian vollendete ihr 73. Lebensjahr. Adenau: Am 1. Juni findet für das Amt eine allgemeine Hundemusterung statt. Der Sport des General=Anzeigers Zweite Hauptrunde um den Tschammer=Pokal Laut Mittellung des Gausachwartes Kierdorff findet am kommenden Sonntag die zweite Hauptrunde um den Tschammer=Pokal statt. Für den Gau Köln=Aachen sind folgende Paarungen vorgeseben: Mülheimer St.— Sülz 07, Viktoria Koln— Bonner., Düren 99— Mariadorf, BfR. rrh. bleibt spielfrei. Beginn der Spiele 15 Uhr. Ein interessanter Schietzwettkampf Am kommenden Sonntag findet auf den Schietzständen am Tannenbusch zum ersten Mal ein Wettkampf statt zwischen dem Deutschen Schüvzenverband, Kreis Bonn, und Standort Bonn. Der Wettkampf wird in drei Waffen ausgetragen (Wehrmanngewehr, Armeegewehr. Kleinkalibergeweyr) und beginnt um 10 Uhr mit der Flaggenbissung. Sport an der Sieg In Wolsdorf standen sich im 1. Ausscheidungsspiel für die Gebietsmeisterschaft der Meister des Bannrs 210-Sleg, Trois= dorf 05 und des Bannes 16=Köln, BfR. Köln gegenüber. Die Troisdorser gewannen:1(:).— Außerdem gab es im Siegkreis ein Gesellschaftsspiel: Wolsdorf gegen BetzdorfBruche. Die Betzdorfer stellten eine junge, schnelle und harte Mannschaft, die verdient:3(:0) gewann.— Am heutigen Mittwochabend ist auf dem Sportplav des Siegburger TV. 62=92 eine leichtatblettsche Abendveranstaltung des Bannes 240=Sieg der HJ. und des NSRL. Sportkreis=Sieg. Deutsche Meisterschaften im Die Einzelmeisterschaften des deutschen Fechtsports werden in diesem Jahre in neuer Form durchgeführt. Erstmals werden durch Ausscheidungskämpfe in Gaugruppen die an dem Meisterschaftsturnter teilnahmeberechtigten Fechter und Fechterinnen ermittelt. Jeder Gau stellt für diese Ausscheidungs= kämpfe pro Woche drei Fechter bzw. Fechterinnen. Aus jeder Gaugruppe sind die fünf Besten jeder Wasse an den deutschen Meisterschaften teilnahmeberechtigt. Angebörige der Reichsklasse dürsen in der entsprechenden Wasse an den Ausscheidungs= kämpfen nicht teitnehmen. Die Ausscheldungskämpfe sind bis zum 31. August 1942 durchzufüdren. Die Gaugruppe 4 Niederrdein(Essen und Düsseldorf) sind gebildet von Köln=Aachen, Moselland, Hessen=Rassan; Austragungsort: Koblenz. Keine Entscheidung im Tennis=Länderkampf Deutschland und Ungarn trennten sich nach drei Kampftagen:3 Vor über 1000 Zuschauern begannen schon am Samstag auf der Budapester Margaretben=Insel Bartkowiak(Deutschland) und Katona(Ungarn) den Tennis=Länderkampf zwischen Ungarn und Deutschland im Rahmen des RompokalWettbewerbs. Bartkowiak brachte mit:2,:6,:5,:4 über den jungen Katona Deutschland eine nicht ganz vorauszusehende:=Führung.— Das zweite Spiel zwischen Ungarns Meisterspieler Szigeti und dem Kölner Buchvolz ergau einen glatten Dreisatz=Sieg des Ungarn und damit das:1 am ersten Spieltag. Buchbolz wehrte sich im ersten Satz noch kräftig, konnie dem Ungarn jedeg dann nichts mehr entgegensetzen. Unter den 2500 Zuschauern, die dem zweiten Tag des TennisLänderkampfes zwischen Deutschland und Ungarn betwohnten, besand sich wiederum der Reichsverweser Admiral von Horthv. In den zwei Doppelspielen gelang es der deutschen Mannschaft zunächst durch Gies=Bartkowiak, die über die Ungarn Gavorv=Katona mit:3,:2,:6,:4 flegten, in Führung zu gehen, doch auschließend sorgten AsboihD r. Mayer durch einen:2,:6, 6:1, 6:2= Ersolg über KochBuchbolz für den:=Gleichstand. Mit rund 3000 Zuschauern, unter ihnen wieder der Reichsverweser, erreichte das Tennis=Ländertressen Deutschland= Ungarn am Pfingstmontag seinen Höbepunkt. Engelbert Koch besiegte mit seinem weitaus sicheren Spiel den Ungarn Gavorv mit:1,:6,:5 und im abschließenden Treisen war der Ungar Asboth über Kurt Gies mit:1,:4,:3 erfolgreich Heimann gewann den„Soldpokal vom Rhein“ Im 100 km=Dauerrennen um den„Goldpokal vom Rhein“ in Köln=Riedl fuhr der Schweizer Meister Theo Heimann einen verdienten Sieg heraus. Heimann war der beste Fahrer des Fünserfeldes und Überragte seine Gegner auch an Kampffreudigkeit. Im ersten Lauf verlor er bei einem seiner zahlreichen Angrifse auf die vor ihm liegenden Gegner Krewer und Schön nach dem zwölften Kilometer eine Badnrunde, die er erst beim 42. Kilometer zurückbolte und dann vier Kilometer vor Schluß noch soviel Kraftreserven besaß, um den führenden Schön zu überrunden! F AMILIENANZEIGEN Wir haben uns verlobt: Helene Otto. Riehard Herrmann. Bad Godesberg, Elisabethstraße 12. Pfingsten 1942. Ihre Verlobung geben bekannt: Marla Rösgen, Adolf Faßbender. Lüftelberg, zur Zeit Köln. Pfingaten 1942. Ihre Vermählung geben bekaunt: Georg Speicher. z. Zt. Uffz. in “ einem Gebirgsjäger-Regt., Else Speicher geb. Iven. Bonn, Koblenzer Straße 62. Immer hoffend auf ein Wiedersehen erhlelten wir die unfaßbare Nächricht, daß unser lieber, unvergeßlicher einziger Sohn, unser lieber Neffe und Vetter Hubert Müller Schütze in einem Inf.-Regt. am 17. 4. 1942. Im Alter von 28 Jahren, bei den schweren Kämpfen Im Mittelabschnitt der Ostfront den Heldentod gefunden hat. Fern der Heimat wurde er auf einem Heldenfriedhof zur letzten Ruhe gebettet. In tiefem Schmerz: seine Eltern Michael Müller u. Maris geb. Krämer, Hubert Krämer. Kaufmann und die übrigen Anverwandten. Altendorf bei Meckenheim (Burgstr.), Meckenheim, Hilberath, den 26. Mai 1942. Die feierlichen Exequien eind Dienstag,## 2. Juni 1942. .30 Uhr. In der Pfarrkirche zu Ersdorf-Altendorf. Mein einziger, unvergeßlicher Sohn, stud. rer. pol. Franz Otto Kissel Kriegsfreiwilliger u. Gefreiter in einer Panzer-Nachr.-Abtig. gab am 5. 5. 1942 im Osten in treuer Pflichterfüllung sein erst 19jähriges hoffnungsvolles Leben für sein geliebtes Vaterland Im Namen aller seiner Lieben: Frans Klasel. Lehrer, z. Zt. Hauptmann bei einer Wehrmachtdienststelle. Oberkassel(Siegkr.), 23. 5. 1942. Die kirchlichen Trauerfeierlichkeiten werden gehalten am Freitag, dem 29. 5. 1942, um .00 Uhr. in der Pfarrkirche zu Oberkassel. Statt besonderer Anzeige! Am 30. April 1942 starb im Alter von 20 Jahren unser einziger, lieber Sohn, unger Enkel und Netfe Günther Stockhaus Gefr. in einem Artl.-Regt. in den Kämpfen auf der Krim den Heldentod. Wir verlieren mit ihm unser Liebstes, er war der beste Mensch. In aufrichtiger Trauer: Walther Stockhaus. Major, Liesel Steckhaus geb. Helnen. Karl Heinen u. Frau geb. Wegen. Düsseldorf-Oberkassel(Schorlemerstr.), Beuel, 26. 5. 1942. Seelenamt am Freitag, dem 29 Mai 1942, um.45 Uhr(10 Uhr). in der Pfarrkirche zu Beuel Statt Karten! Nach Gottes bl. Willen entschlief am Abend des Pfingstfestes mein lieber Gatte, unser guter Vater. Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Breeveld Er starb nach längerem Leiden, versehen mit den Sterbeenkramenten. im Alter von 70 Jahren. Um ein stilles Gebet für den lieben Verschiedenen bitten: Frau Kath. Breeveld geb. Ogr. Peter Breeveld. Era Breeveld geb. Breitbach. Carola Breeveld, Marg. Breeveld, Käthe Breeveld, Mary Breeveld geb Wirtz, Jakob Stuch. Toni Breitbach und die übrigen Anverwandten. Godesberg-Friesdorf, In der Maar 5. Die Beerdigung findet statt am Donnerstag, dem 28. Mai 1942, um 9 Uhr. vom Sterbehause. In der Maar 5: anschließend die Exequien in der Pferrkirche. Danksagung! Für die anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Aufmerksamkeiten und Glückwünsche sagen wir allen, besonders der Leitung u. Gefolgschaft des Studentenwerkes„Mensa“, unseren herzlichsten Dank. Fritt Seifert und Frau, Maris geb. Klein. Bonn-Süd. Germanenstraße 56. im Mai 1942. Am 2. Pfingsttag, mittage, rief Gott der Herr, meinen lieben Mann, unseren treuen, gütigen Vater und Großvater Pfarrer 1. R. Carl Glaser zu sich in die Ewigkeit. Er ging heim im fast vollendeten 82. Lebensjahr, nach einem reich gesegneten Leben. In tiefer Trauer: Friede Glaser geb. Trappenberg. Grete Grseber und Pastor Lie. Martin Grseber, Hanna Herold u. Dipl.-Ing. Julius Herold, Annellese Hoppenhaus u. Carl Hoppenhaus, Konslstorialrat Dr. jur. Karl Werner Glaser u. Marlis Glaser geh. Leopoldl. Pastor Karl Siebel und 16 Enkelkinder. Bonn(Goebenstr. 24),.-Barmen. Manzingen(Nahe), Essen. Haan, Düsseldorf, 25. S. 1942. Trauerfeler in der ergl. Kirche zu Haan, am Freitag, dem 29. Mai, um 15.80 Uhr. auschl. Beisetzung auf dem Friedhof. Statt besonderer Anzeige. Der Herr über Leben und Tod rief gestern morgen unsere lb. Schwester, Schwägerin und Tante Frau Wwe. Elise Fey geb. Stieker zu sich in sein ewiges Reich. Sie starb nach langem Leiden. im Alter von 62 Jahren, in Waldbreitbach, gestärkt durch die Tröstungen der kath. Kirche. Um stille Tellnahme bitten: Famille Stieker-Fey. Bonn(Niebuhrstr. 27), 24. S. 1942. Die felerlichen Exegulen sind in St. Sebastian Poppelsdorf. am Donnerstag, dem 28. Mai 1942, um.30 Uhr: die Beerdigung ist anschließ, um 11 Uhr. von der Kapelle des Poppelsdorfer Friedhofes aus. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Tellnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes. meines guten Vaters, sprechen wir unseren tiefempfundenen Dank aus. Frau Wilhelmise Schmidt and Sohn Peter. Bonn, Fritz-Schroeder-Ufer 2. Der Herr über Leben und Tod rief am 23. Mai 1942, abends .15 Uhr, meinen herzensguten Mann, unseren guten, treusorgenden Vater u. Schwiegervater, unseren guten Opa. Bruder. Schwager und Onkel Theo Gutermann Schreinermeister Weltkriegstellnehmer 1914/18. Inh. des E. K. II. und anderer Auszeichnungen nach kurzem, schwerem Leiden, Im Alter von 63 Jahren, allzufrüh zu sich in die Ewigkeit. Wer ihn kannte, weiß was wir verloren. In tiefem Schmerz im Namen aller Hinterbliebenen: Frau Josephine Gutermann geb. Echterheft u. Kinder. Beuel(Vilieberstr. 77), Benn, Bornheim. Die Beerdigung findet am Freitag, dem 29. 5. 1942, um.30 Uhr. vom St. Josephs-Hospital in Beuel, aus statt: anschlleß. die felerlichen Exequien in der Pfarrkirche zu Beuel. Grabmal(Findling) zu kaufen gesucht. Angebote an Vesdep, Bad Godesberg, OttoKühne=Platz.(9 Schreibmaschine, guterhalten zu kausen gesucht. Ernst Normann. Siegburg, Kalserstr. 99. Teleson 2329(% Jagdgewehr(Drilling) gesucht. Cal. 12 und HerrenarmbandGottfrieduhr. Preisang. an Wolfgarten, Godesberg, Dürenstr. 3.(5 Besseres Doppel=Schlafzimmer aus nur gutem Hause von Privat zu kaufen gesucht. Angev. unter U. K. 209 an den Gen.=Anz.(% Gehr. Doppelschlaszimmer kompl., zu kaufen gesucht. Angeb. u. O. R. an die Annnadmest. des Gen.=Anz. in Linz a. Rb.(2h Ein getragener Herren=Anzug sofort für Gr. 46—48 zu kausen gesucht. Angeb. unt. L. 116 an den General=Anzeiger.(5 Heute in den frühen Morgenstunden nahm Gott, der Herr über Leben und Tod, unseren teuren, einzigen Sohn und Bruder. lieben Enkel. Neffen und Vetter, stud. med. Wilh. Waldemar Wirtz versehen mit den Gusdenmittein der Kirche, zu sich in sein ewiges Reich. Much, den 26. Mai 1942. In tiefer Trauer: Dr. med. Wllhelm Wietz, Herta Wirts geb. Schulz, Ellsabeth Wirtz. Mit der Familie trauert um ihren Jungburschen die NS.Kameradschaft Moltke, Bonn. Die Beerdigung findet statt am Samstag, dem 30. Mai 1942, 10.15 Uhr. vom Sterbehause aus, anschl. die Exequien in der Pfarrkirche zu Much. Danksagung Für die Beweise wohltuender Anteilnahme und schönen Blumenspenden anläßlich des Helmganges meines lieben Gatten und guten Vaters sprechen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank aus. Frau Henrlette Lenz geb. Rose und Kinder. Bonn, im Mai 1942. Zurück. Professor Horn Facharzt für innere Krankheiten. Poppelsdorfer Allee 30. Spr.—12. REKANNTMACHUNGEN Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen am 5. Juni 1942 vor dem Amtsgericht Bonn, Wilhelmstraße 23, Zimmer 58, 1. Stock, folgende Grundstücke versteigert werden: 1. Um 16 Uhr: Grundbuch von Vonn, Band 280 Blatt 10827, Gemarkung Bonn, Kartenblatt 20 Nr. 92, bebauter Hofraum, Josefstraße 38, groß. 1,55 Nr. Einbeitswert= 25 200 RM.: Höchstzulässiges Gebot= 10 000 RM.— 4 K 54/41. 2. Um 16¼ Uhr: Grundbuch von Bonn, Band 218 Blatt 8670, Gemarkung Bonn, Kartenblatt 19 Nr. 454, bebauter Hofraum, Sternstraße 74, groß 1,40 Nr. Einheitswert= 30000 RM.: höchstzulässiges Gebot= 50 000 RM.— 4 a K 42/39. Bonn, den 26. Mai 1942. Amtsgericht, Abr. 4. Fischverkauf in Beuel. Gegen Vorlage der Ausweiskarten werden Heute Mittwoch, den 27. 5. 1942, se Person 250 g Frischflsch. Fischhandlung Baumann: von Nr. 161—560. Fischbandlung Baur: von Nr. 641—2000. Verkaufszelt: 10—12 und 15—19 Uhr. Beuel, den 26. 5. 1942. Der Bürgermeister. I. V. gez. Klamp. VERKAUFE 1 noch guter Anzug für Größe.74, schlanke Figur, für 45 zu verkaufen. Heinr. Müller, Ermekeilstraße 22.(0 Neuer Punktroller 18.K, guter Herrenhutkosser(Cylinder) 18# abzugeben. Zwischen 12—-4 und —9 Uhr. Näh. Geschäftsst.(6 Sommerkleid 25 K, Mantel 18 M, Größe 42, 2 Strodhüte, 5 u. 20 zu verkaufen. Näd. Geschäftsst.(6 Neues Tokior=Brechmann=Buch für 20 zu verkaufen. Lietzem, Bonn, Florentusgraben 60.(0 Damen=Sommer=Schube, Leder, Graße 37, 20 K. auzugeben, Endenicher Straße 77, 3. Etg. 40 Sehr guterhaltener Kinderwagen für 45 M zu verkauf. Vonn-Süd. Vergstraße 87..(% Nachelosen(Hängerost sehlt) für nur 70 RM. zu verkaufen. Ludewig. Godesberg, Burgstraße 136.(6 K AuroEsuonE Größere Mengen Holzkübel oder ähnliches 120—25 Liter fassend) für Notklosetts driugend zu kausen gesucht. Eilangevote mit Preisangabe unter O. Z. 1287 an den General=Anzeiger.(6 Damenschuhe, Gr. 38—40, guterd., mit hohem Absatz, schwarz oder farbig, zu kausen gesucht. Ang. u. L. M. 7896 an Gen.=Anz.(5 Kinder=Sportwagen, in bestem Zustand aus gutem Hause, sowie Fahrradstüblchen zu kauf. gesucht. Teleson 4920.(5 Gute Uhr, auch goldene, zu kausen gesucht. Angep. unter A. E. 50 an den General=Anzeiger.(50 Heller Damen=Sommermantel und 2 bunte Kleider, Größe 11, zu kausen gesucht. Angeb. unter B. 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Z. 1279 an Gen.=Anz.(7 Aus dem Wirtschaftsleben Große Mengen Spinat am Kölner Hauptmarkt Wenn auch infolge der voraufgegangenen Feiertage die Beschickung des Kölner Hauptmarktes in den jungen Erzeugnissen des Frühlings nicht erbeblich war, so gab es doch Spinat in solch gewaltigen Mengen, daß diese Gemüseart am Dienstag trotz herabgesetzter Preise nicht ganz verkauft werden konnte. Auch waren Rübstlelchen in großer Menge angefahren, so daß auch hierin Ueberstand verblied. Rhabarber war dagegen knapp; doch ist für die nächsten Tage mit reichlicheren Lieferungen zu rechnen. Kopfsalat aus dem Freien der Kölner Bucht, des Vorgebirges, vom Niederrhein, der Wiesbadener Gegend und aus dem Auslande war genügend am Markt und wurde slott abgesetzt. Pflücksalat war auch genügend angeboten. Erstmalig gab es auch Mangold, das jedoch wegen des Riesenangebotes von Spinat noch nicht so recht beachtet wurde. Obgleich Spargel in größeren Mengen am Markte war, so reichte die vorhandene Menge doch keineswegs aus, um den großen Bedarf zu decken. Er mußte deshalb auf Marken abgegeben werden. Zu den knapperen Erzeugnissen gebörten auch Salatgurken, Kohlrabi, Breitlauch, Maiwirsing. Oberkohlrabi, Schwarzwurzeln, rote Beten, Rettich, Radieschen, Speisezwiebeln, Gemüsepflanzen und Gewürzkräuter. Gegen Marktschluß trafen noch aus Italien einige Bahnwagen grüne Erbsen in Schoten, Fenchelgemüse, Arttschoken, Apselsinen und Zitronen in kleinen Mengen ein. Aus dem Taunus langte eine Anzadl Kisichen mit Treibhauserdbeeren an, die zu hohen Preisen abgesetzt wurden. UNTERRICHT Zum Verlängern von Soßenresten M ## jeden Hausholt? Leider nein: denn im Kriege soll 1941 nur für die Reinigung schmutziger Berufswäsche verwendet werden. Das bedeutet für viele Hausfrauen einen Versicht auf gres alte Serohnheiten. Bringen Sie dieses kleine Opfer! Ie kommt such wieder die Zeit. wo 1141 in jedem Haushalt seine Vielseitigkeit beweisen kann. Perell-Werke, Düsseldert Nenke 811 121 ATA HERSEL · SIEGBURG · WISSEN sind zum Offnen der Erdaldosen ohne Offner nicht nötig. Mon nimmtz#in belliebiges dünnes Metallstück, Messer oder dergl., steckt es in den Spalt und dreht. Wie beim angenteteten Desenöffner. Schon steht Gebrauch bereit das altbewällnte Fußpflege. luftbäder. staatlich ger Staaße 31. Frau A. Gassner. prüft. Beuel. KalserBehelfsmäßige Zahnpflege ##t heute leider unvermeidlich, well die erhöhte Nachfrage nach den bekannten und beliebten Zahnofegemitteln, wie Chlorodont. größer ist als die seitbedingte Herstallungsmöglichkeit. Die Hauptsache ist. daß abends und mergens der Mund krateig ausgespüle wird und die Zühne und Zahnzwischenräume gründlich von allen Speiseresten bofreit werden. Möglichst einmel im jahre sollte außerdem eine verbeugende Zahnuntersuchung durch den Zahnarzt oder Oentisten stattHnden. Von Huhneraugen betreil Sie rasc die Elaslocorn-Pllasterbind Gleich nach dem Aullegen lasse die stechenden Schmerzen nacl E Seite 6. Nr. 17 376 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend? Bonner Nachrichten 27. Mai 1942 Deutsche Luftwacht am Fuße des Alna Sprungbereit warten die Maschinen der Kampfstafseln im Flughasen auf den Einsatz. Tarnende Kaktushecken geben dem kriegerischen Schauplatz ein malerisches Bild Es wird der Nachkriegszeit vorbehalten bleiben, den Leistungen der auf Sizilien im Kampfeinsatz befindlichen Männer die gebührende geschichtliche Würdigung zuteil werden zu lassen. Im übrigen Europa mag man oft nicht die richtige Vorstellung von den Anforderungen und Aufgaben an diesen Teil der Front besitzen. Sonniges Land am Mittelmeer, füßes Nichtstun im Palmenschatten, feuriger Wein von den geheizten Berglehnen der Aetnahänge, ewig blauer Himmel— so siebt das Auge des Entfernten den Aufenthalt auf Italiens größter Insel. Daß unsere Luftwafseneinheiten sich vier aber nicht wie Mittelmeerreisende und Globetrotter den Stimmungen einer Südlandromantik hingeben, haben sie in tausendfältigem Einsatz bewiesen. Aufklärer starten unausgesetzt, um als bohrende Augen das schaumgekrönte Meer nach dem Feind abzusuchen. Kampf= und Bombenflugzeuge sind über weiteste Entsernungen unterwegs, um besohlene Aufträge auszuführen. Der sich hart wehrende Gegner forderte verständlicherweise manches Opfer unter unseren Kämpfern der Luft.— Sizilien, schönes Land von alter Heldengeschichte—, die Taten, die Chronos auch jetzt wieder mit seinem goldenen Grifsel verzeichnet, sind würdig derer aus den Tagen eines Hamilcar und Friedrich.... W. 24. Eln deutscher Flieger mit einem italienischen Waffenbruder an historischer Stätte. Als mahnendes Gravmal einer Welt, die verdorben war und ihre Sendung vergaß, kann man das Trümmerfeld der einst so prächtigen Stadt Selinunt, der einst nur ein kurzes Bestehen beschieden war, bezeichnen. Die Säulen eines ihrer Tempel sind ernste Zeugen ihrer vergangenen Größe. Ein mittelalterliches Kastell bei der hoch am Berge klebenden kleinen Stadt, die Im Kübel=Volkswagen auf Dienstfahrt über eine der schönen charakteristischen die Einmer, ein rätselhaftes Völtchen mit keltischem Einschlag, gründeten Straßen Sizilieus. Sie führt auf den in der Nähe von Trapanis gelegenen Erorberg mit dem PK-Aufnahmen: Kriegsberichter Oppitz(Atl.) kleinen Städtchen Eryce Wo blieb die Ralhausuhr? Vor einiger Zeit hatten die Einwohner von Geiranger, einem friedlichen Ort in Norwegen, eines schönen Morgens die unangenehme Ueberraschung, daß die große Uhr des Rathausturms, die mit lautem Schlage die Stunden, die halben und die Viertelstunden anzeigte, auf geheimnisvolle Weise verschwunden war. Man stellte überall Nachforschungen an, und es wurde mancher Verdacht geäußert, so daß der Frieden und die Ruhe aller Einwohner mehr oder weniger gestört wurden, bis bei dem Bürgermeister ein Brief eintraf, in dem ein bekannter und reicher Kaufmann der Stadt, der sich vom Geschäft zurückgezogen hatte, die Mitteilung machte, daß er es gewesen sei, der die Rathausuhr weggeschafft habe. Sein Haus läge in nächster Nähe des Rathauses, und das ständige Schlagen der großenUhr habe ihm eine schreckliche Schlaflosigkeit gebracht, die seine Nerven völlig zerrüttete. Er habe nicht die Absicht, erklärte der Briefschreiber, die Uhr zurückzubringen, wohl aber wolle er sie durch eine andere ersetzen, die viel schöner und mit einem Leuchtzifferblatt ausgestattet, aber ohne jedes Schlagwerk sei. Wenn man sein Angebot nicht annehme, so ginge er lieber ins Gefängnis, als daß er je den sehr versteckten Ort verrate, an dem die Uhr sich jetzt befinde... Was sollte der Bürgermeister tun? Er berief den Gemeinderat, und die Sache wurde eifrig erörtert, aber schließlich wurde der Vorschlag des„Uhrendiebes“ angenommen. Aus aller Welt Die Passagiere eines Zuges hatten beim letzten dänischen Fliegeralarm auf dem Bahnhof Vordingborg ein einzigartiges Erlebnis.. Unter den Reisenden befand sich ein bekannter Filmfachmann, der gerade auf einer Filmvortragsreise war. Er verkürzte den Aufenthalt im Luftschutzraum durch eine Filmvorstellung, die solche Zustimmung fand, daß die Entwarnung als bedauerliche Störung eines hochinteressanten Abends empfunden wurde. Vor siebenhundert Jahren wurde das berühmte Schloß Friedland im Sudetenland erbaut, das einst den umfangreichen Besitzungen Wallensteins und auch ihm selbst den Namen gab. Eine merkwürdige Auffassung von der Aufgabe, die dem Storch im deutschen Kinderglauben zugedacht ist, bewies ein Storch in Ragnit bei Königsberg. Im Garten einer Siedlung fiel er über ein fünfjähriges Kind her und bearbeitete es mit dem Schnabel, daß es laute Schreckensschreie ausstieß. Beim Nahen der Mutter ergriff der bösartige Vogel die Flucht. Für die Auszeichnung landwirtschaftlicher Betriebe, die ihre Aufgaben in der Kriegsernährungswirtschaft vorbildlich erfüllen, hat Gauleiter und Reichsstatthalter Forster 100 000 Mark zur Verfügung gestellt. In jedem Kreise werden zwei Betriebe, ein bäuerlicher und ein Großbetrieb, ausgezeichnet. Das Feuer ist des Waldes Feind, deshalb rauche nicht im Walde! Das bekannte derbe Zitat Götz von Berlichingens wurde einem Erfurter Steuervollzieher entgegengeschleudert, als er mit einem Einwohner wegen eines Steuerbetrages in eine Auseinandersetzung geriet. Die Angelegenheit hatte ein gerichtliches Nachspiel vor dem Amtsgericht, das den Beleidiger zu zwei Monaten Gefängnis verurteilte. Bei einem Fußballkampf in Köge(Dänemark) stürzte sich ein 14jähriger Junge über den Ball, während gleichzeitig ein anderer danach stieß. Dabei traf der Schuh den Jungen wuchtig ins Gesicht. Sämtliche Vorderzähne flogen dem Getroffenen sofort aus dem Mund, außerdem trug er eine gespaltene Lippe davon. Die ostpreußischen Bühnenschaffenden führten im letzten Winter in den Theaterpausen Sammlungen für das WHW. durch. Wie jetzt bekanntgegeben wurde, hat diese Sammlung über 51000 RM. erbracht. An der Spitze steht das Königsberger Opernhaus. Wie ein Märchen... In einem Landhause bei der finnischen Stadt Tammerfors lebte eine reiche alte Witwe. Während einer Spazierfahrt auf dem nahegelegenen See kenterte ihr Boot. Die alte Frau wurde für tot aus dem Wasser gezogen. Alle Wiederbelebungsversuche scheiterten. Ihre Angehörigen bahrten sie nach finnischer Sitte im Speisesaal der Villa bei Kerzenschein auf. In dem Saal lag in großen Eichenschränken das kostbare Silbergeschirr der Familie. Bei Nacht schlich sich nun ein Diener, den die alte Frau kurz zuvor entlassen hatte, in das Zimmer und wollte von dem Silber stehlen. Dabei ließ er unversehens einen Kandelaber aus massivem Silber fallen. Von dem Geräusch erwachte die Frau, die von allen für tot gehalten worden war, und erhob sich von ihrer Bahre. Fuchtbar erschrocken, nahm der Diener Reißaus und weckte schreiend das ganze Haus. Die alte Frau aber verzieh dem Dieb der ihr Lebensretter wurde, und nahm ihn wieder als Diener ins Haus auf. Kurort ohne Sperlinge In mehreren Dörfern des Oberharzes wie Schierke, Altenbrak- und Altenau gibt es keine Sperlinge. Ornithologen, die dieser merkwürdigen Erscheinung auf den Grund zu gehen versuchten, setzten Spatzen, die sie in den Niederungen des Harzer Vorlandes in großer Zahl gefangen hatten, in Schierke aus. Bereits am anderen Tage waren die gefiederten„Kurgäste“ wieder verschwunden. Ein zweiter Versuch hatte den gleichen negativen Erfolg. Man hat bisher nicht ergründen können, warum die Spatzen jene Harzorte meiden. Briefkasten Pickel. Derartige Fehler können auf vielerlei Ursachen zurückzuführen sein. Sie befragen am besten einen Arzt. Auswertungshypothek. Wenn der Schuldner den Termin nicht eingehalten hat, muß er weiter Zinsen zahlen, und zwar bis zu dem Tage, an dem er die Hypothek zurückzahlt. Luise. Ohne Zustimmung der zuständigen Behörde können Sie nicht kündigen. Fordern Sie den Mieter in einem Einschreibebrief auf, die Ausbesserung zu gestatten, andernfalls Sie iyn für jeden weiteren Schaden haftbar machen werden. Wenden Sie sich auch an das Amt für Kriegsschäden, das Ihnen behilflich sein wird. Mieter. Wenn Sie bisher kein Lichtgeld gezahlt haben, so brauchen Sie dies auch jetzt nicht zu tun, da dies einer Mieterhöhung gleichkäme und diese ohne Zustimmung der zuständigen Behörde nicht statthaft ist. Störung. Wenden Sie sich beschwerdeführend an Ihr Postamt(Rundsunk), das schon für Abhilfe sorgen wird. 736 „Das sieht dir gleich! Willst du dem Kind seine schöne Jugend beschweren, ja, verderben? Dann würdest du mich nur zwingen, dem Knaben die Wahrheit zu sagen, daß du, sein Vater, nichts hattest von ihm wissen wollen. Lasse es nicht auf Hellmuts Entscheidung ankommen. Er liebt seinen Adoptivvater inbrünstig, vielleicht noch mehr als mich. Und meine Entscheidung steht fest; alle deine Mühen sind vergebens. Nie führen unsere Wege wieder zusammen!“ „Ach, Renate sträube dich doch nicht gegen mich und gegen dich selbst. Ich liebe dich— und du— du liebst mich auch, immer noch! Eine Frau wie du, die liebt nur einmal—“ Ehe Nenate wußte, wie ihr geschah, hielt er sie fest in seinem Arm, und sie fühlte seine Lippen auf ihrem Mund. Wie betäubt schloß sie die Augen. „Renate, lasse alles vergessen sein, was uns trennte. Wie habe ich mich nach dir gesehnt! Komme wieder zu mir! War es nicht schön— du und ich—?“ Seine Worte umschmeichelten sie mit heißem, betörendem Klang.„Weißt du nicht mehr, Renate? Hast du wirklich alles vergessen?“ Ach, dieses gefährliche„Weißt du noch?“ Es beschwor die Erinnerung an die kurze, selige Zeit, in der sie den Mann so besinnungslos geliebt, daß sie an nichts mehr dachte als an ihn! Und jetzt hielt er sie wieder wie damals im Arm. Wurde sie wirklich eine Minute schwach? Aber dann kam auch die Erinnerung, daß er sie in ihrer schwersten Zeit allein gelassen; es kam die Erinnerung, an das Verlangen, sich von ihrem Kind zu trennen. Das ließ sie die Versuchung überwinden; das machte sie hart gegen ihn und gegen sich selbst. Sie befreite sich aus seinen Armen. „Ja, ich habe alles vergessen“, sagte sie kalt. Er kämpfte mit aller Besessenheit um sie; er mußte sie zurückgewinnen! Was er einem anderen damit antat, daran dachte er nicht. „Es ist ja nicht wahr, Renate! Betrüge dich doch nicht selbst! Uns bindet ewig das Kind, das Pfand unserer Liebe—“ „Nein. es trennt uns für immer“, sagte sie mit bebender Stimme,„teuer habe ich meine Liebe und mein Vertrauen bezahlen müssen. Ich wäre eine schlechte Mutter, wenn ich mein Kind dir jetzt geben wollte, dir, der nichts von ihm wissen wollte, als es klein und hilflos war und ich in Not, wenn mitfühlende Menschen mir nicht geholfen hätten. Du wolltest ihm die Heimat, die Mutter nehmen— bis mein Kind und ich hier eine Heimat fanden bei dem besten, edelsten Mann“— „Den du aber nicht lieben kannst, den alternden Mann, trotz seiner Güte und großen Gesinnung.“ „Was weißt du von meiner Liebe!“ Ein Leuchten brach aus ihren Augen. einen förmlichen Glanz über ihr Gesicht breitend,„ich liebe meinen Mann! Für mich bedeutet er alles— Heimat, Leben. Glück. Aus meiner Dankbarkeit, daß er meinem Kinde die Heimat gab. wuchs meine Liebe, die durch nichts mehr zu erschüttern ist. Ohne ihn wäre ich tot! Ein Gefühl, das mich ganz ausfüllt!“ „Und ich, Renate—? Mich ließest du einst an eine große Liebe glauben—“ In ungläubigem Staunen sah er sie an. Ach, sie belog sich ja selbst! Sie strich sich über ihre Stirn. An ihrer Hand blitzte der goldene Ehering. „Ich kann mir gar nicht mehr denken, daß ich dich einmal geliebt habe! Das liegt alles so fern—“ Sein schönes dunkles Gesicht wurde blaß. Ihre Worte trafen ihn. „Das ist nicht wahr, Renate!“ sagte er mit bebender Stimme,„dann waren deine Küsse Lüge, deine Liebe—“ „Nimm an, es ist so! Und ich will auch von dir so denken. Dann wird es für uns beide leichter!“ In scheinbar leichtem Ton fuhr sie fort: „Denke, es ist eine Jugendtorheit gewesen, die jeder einmal begeht, die aber überwunden wird. Und zuletzt— lacht man darüber!“ „Kann Renate von Hersfeld so, so— leichtfertig denken und sprechen?" „Sprechen und Denken ist zweierlei Hellmut Amelang! Doch das ist meine Sache ganz allein.“ Sie atmete tief auf. Es war doch gut, daß diese Aussprache war. Eine Last war von ihr gefallen. Nun fühlte sie sich befreit von allem, was sie noch bedrückt hatte. „Fassungslos sah er sie an, tiefsten Schmerz und heiße Reue im Herzen. „Daß eine so große Liebe doch sterben konnte! Oh. ihr Frauen!" Der spöttische Ton gelang ihm aber schlecht. Ruhig nickte sie ihm zu.„Ja, Hellmut Amelang, sie konnte—! Was getötet wird, muß ja sterben. Und ein erloschenes Feuer kann nie mehr glühen. Und wenn ich frei wäre, dennoch würde ich nie mehr mit dir gehen. Offen gestehe ich es: Schmerzen und Tränen hat es mich gekostet. Aber es ist überwunden— vorbei!“ gihs war dunkel geworden. Man sah sich kaum noch. Sein Atem ging schwer. Eine harte Stunde war es für den verwöhnten, eigenwilligen Mann, als er erkennen mußte, daß jede Hoffnung vergebens war. Tiefste Reue konnte ihm das durch eigene Schuld verlorene Glück nicht wiedergeben. Gelegenheiten, die man versäumt, werden einem nicht zum zweiten Male geschenkt; er hatte es erfahren! Er schreckte beinahe auf, als jetzt Renates Stimme in seinem Ohr klang. „Eine Bitte habe ich noch. Hellmut: suche Gelegenheit. wieder fortzugehen! Die Welt ist groß; dir, als anerkannt tüchtigem Arzt, bietet sich überall ein dankbares Arbeitsfeld. Es braucht ja nicht gerade hier zu sein. in unser aller Interesse.“ „Ach, du hast doch Furcht?“ höhnte er. „Nein, Weshalb? Ich habe doch meinen Mann. Nur — es ist eine Frage des— Taktgefühls.“ Er zuckte zusammen. „Du verstehst zu verletzen, Renate! Und ich weiß selbst wohl, daß ich eigentlich hätte längst fortgehen müssen, doch eine Hoffnung hielt mich noch—“ „Halt, nicht weiter! Ich bin keine undankbare und pflichtvergessene Frau! Und nun nichts mehr! Meine Ansichten kennst du; sie sind unerschütterlich. Diese Stunde hat Klarheit gebracht. Wir wollen sie nun vergessen.“ „Ich kann es nicht, Renate“, brach er leidenschaftlich aus und griff nach ihren Händen. Sie stand auf und ging nach ihrem Rosenbeet. Eine unbestimmte Traurigkeit war in ihr, aber auch ein Gefühl eines Befreitseins, eines großen Friedens. Und das überwog alles andere. Zweiund zwanzigstes Kapitel Thomas Berg hatte fast jedes der halblaut gesprochenen Worte gehört, die die ruhige, stille Abendluft zu ihm hineintrug. Ein strahlendes Licht war vor ihm aufgegangen— die Gewißheit, daß Renate ihn liebte! Das überwog alles andere. Zweifelsvolle Stunden hatten ihn manchmal heimgesucht— ob die über alles geliebte Frau nicht doch in heimlicher Sehnsucht an den Vater ihres Kindes dachte, ob er wirklich so ganz aus ihrem Empfinden ausgeschaltet war! Und als er in Doktor Amelang diesen Mann geahnt hatte, waren die Zweifel und die Furcht. Renate zu verlieren, stärker geworden. Denn Doktor Amelang war ein Mann in den besten Jahren, von bestechendem Aeußern und einer Art, die jeder Frau gefährlich werden konnte, wenn er es darauf anlegte. Wäre es ein Wunder gewesen, wenn in Renate die alte Liebe wieder erwacht wäre? Wenn sie eines Tages gesagt hätte:„Lasse mich gehen mit meinem Kind zu seinem Vater!“. Und er hätte sie nicht halten können, nicht halten dürfen; denn Naturgesetze sind die mächtigsten. Und er hätte noch dankbar sein müssen für das„geborgte Glück“, das ihm für einige Jahre einen Himmel auf Erden bereitet hatte. Und nun war mit einem Male alles geschwunden, was ihn so oft sehr gequält hatte. Tief atmete er auf, tief und befreiend; der Reif um seine Brust war gesprengt. Renates Liebe gehörte ihm; der andere hatte kein Teil mehr an ihr! Er drückte die Fäuste gegen sein Gesicht, im Uebermaß seiner Empfindungen. Jetzt erst gehörte ihm Renate bedingungslos. In ihrer herben. zurückhaltenden Art hatte sie ihr Inneres nie so gezeigt; immer hatte er eine leise Schranke zu fühlen geglaubt und darum in Eifersucht des Fremden gedacht. So sehr er sonst andere Menschen zu erfühlen verstand. in einem Punkt hatte er bei Renate den tiefsten Grund nicht erfaßt. Immer war ein Schamgefühl in ihr, dem geliebten und verehrten Mann gegenüber, der ihr seinen Namen gegeben hatte. Der klingende Schlag der großen Wanduhr erschreckte ihn beinahe. Er durfte sich hier nicht länger verlieren. Jetzt galt es. größte Unbefangenheit zu wahren. Vorsichtig, leise öffnete er die Tür nach draußen, um sie dann etwas lauter wieder zuzuschlagen. Dann drehte er eine Flamme der Deckenbeleuchtung an, deren mildes Licht, noch gedämpft durch das dichte Blätterdach des Kastanienbaums, einen matten Schein in das Gärtchen warf. Renate sah das Licht, das plötzlich ihr Rosenbeet erhellte. Sie erschrak. War Thomas schon wieder da? So schnell hatte sie ihn seinen Worten nach, noch nicht zurückerwartet. Da hörte sie auch schon des Gatten Stimme, der sich zum Fenster hinausneigte: „Renate, bist du noch im Garten? Ich sehe dich nicht—“ „Doch, Thomas, ich bin hier! Schon zurück?“ Renate trat dicht unter das Fenster. hinter den Baum, und streckte sich mit erhobenem Arm, um die Hand des Gatten zu erreichen, der sich tief zu ihr neigte: gerade eben, daß sich beider Fingerspitzen berührten; zum Händedruck reichte es nicht; das Fenster war zu hoch. Oefter hatte man es scherzend versucht. „Ich bin noch nicht gewachsen. Thomas!“ lächelte sie zu ihm empor, und dann setzte sie nach einer Sekunde Zögern hinzu,„übrigens: wir haben Besuch: Herr Doktor Amelang—“ „Das freut mich! Aber nun fehlt unser Freund Behrens! Ich werde ihn anrufen. Wir trinken eine Bowle. Sie haben doch Zeit, Herr Kollege?" Aber ehe Hellmut Amelang etwas erwidern konnte, sagte Renute: „Herr Doktor Amesang war eben im Begriff zu gehen. Thomas, da er eine andere Verabredung hat. So wird es heute leider nichts mit einer Bowle!“ „Das ist sehr schade! Einen Augenblick, Herr Kollege. Soviel Zeit werden Sie aber noch haben, daß ich Sie wenigstens begrüßen- kann!" Themas Berg trat vom Fenster zurück; das helle Lichtviereck erlosch wieder.