Nr. 16 742 52. Jahrgang— Verlags= Gründungsjahr 1725 Anzeigengrundpreis: Großspalte 18 4 Texianzeigen, 1008 Einspaltige Anzeigen bis 100 mm Höhe mm 15.8 Malstattel I und Mengenstaffel B. Amtliche Anzelgen, Aßzeigen der Pagestene, BadS u. Sahitäten 154 Famillen= und Vereinsanzeigen 103 Stellengesuche 5s Wortanzeigen von Pxwpatpersonen bis 50 mm Höbe das Wort 58 Erfüllungsort Bonn=Rhein. Bezugspreis: General=Anzeiger.4 Jlustrierte Beilage 30 S einschl. Botenlohn u. Versandkosten. Einzel— für Bonn und Umgegend Bonner Nachrichten— Godesberger Nachrichten— Siegburger Nachrichten— Euskirchener Nachrichten Dienstag, 30. Aprsti 1940 Orud u Vetlag. Vonnet Nuchtichten Hermann Neusser. Kom.=Ges., Vonn. Geschafissielle und Schriftleitung: Bahnbofstir. 12. Sammelrus 3851—68. Bostscheckkonto Köln 18672. Banken: Reichsbank=Girokonto Bonn Deutsche Bank Bonn. Annahmestellen: Godesberg. Koblenzerstr.8 u. Babnbofftr. 30: Kessenich. Markusstr. 62: Guskirchen: Bahndofstr, 13: Beuel: Adolf=Hiiler= Plavz 6: Oderkassel: Hauptstr. 144: Oberdoslendorf: Heisterbacherstr. 30: Königswinter: Hauptstr. 87: Honnes: Hauptstr. 49: Kinz: Mittelstr. 18: Stegburg: Adolf=Hiller=Blav 29: Troisdorf. Kölnerstr. 7; Hennes: Badndotstr. 11: Wissen: Adolf=Hiller=Sir 32. Völlig entlarbt Von unserem Vertreter in der Teichshauptstadt Berlin, Ende April. om. Als bekannt geworden war, daß der Reichsaußenminister vor dem Diplomatischen Korps und der Presse eine Erklärung zur politischen Lage abgeben werde, wußte man, daß für die Weltöffentlichkeit und die Regierungen namentlich der neutralen Staaten eine Aktion von größter Bedeutung angekündigt war. Im Berliner Diplomatenviertel zeigte sich schon bald im äußeren Straßenbild die ungeheure Spannung, die von der Ankündigung der Reichsregierung ausging, und in allen politischen Kreisen beschäftigte man sich damit, die völlige Diskretion zu durchdringen, in die auch diesmal die Reichsregierung ihren Schritt zu hüllen gewußt hatte. Erst als der Wehrmachtsbericht am Samstag das Schweigen über die Kämpfe brach, die sich gegen gelandete britische Abteilungen in gewissen Abschnitten des norwegischen Raumes entwickelt hatten, und man daraus erfuhr, daß den deutschen Truppen wichtige englische Dokumente in die Hände gefallen seien, ahnte man den Zusammenhang der von der Reichsregierung einberufenen Konferenz mit diesen Ereignissen im Norden. Schon in dem Memorandum, das die Reichsregierung zur Begründung ihrer Aktion den Regierungen in Kopenhagen und Oslo überreichte, hatte sie darauf hingewiesen, daß sie im Besitz von Beweisen dafür sei, daß die Westmächte im Begriff waren, die skandinavische Neutralität durch miltärische Maßnahmen zu verletzten. Die Reichsregierung hat mit der Bekanntgabe dieser Informationen gewartet, bis sie in den Besitz ergänzender und schlüssiger Dokumente kam, die geeignet sind, den Gegner völlig zu entlarven. In der vorbildlichen Zusammenarbeit der politischen und militärischen Führung. die jeder dankbar empfindet, der die Schäden des Gegensatzes zwischen„Schwert und Feder“ im Weltkrieg erlebt hat, war für das Auswärtige Amt der Augenblick, aus der Reserve herauszutreten, gekommen, als aus Norwegen die Meldung von den verräterischen Funden bei einem englischen Brigadestab und bei englischen Offizieren und Mannschaften einlief. Wir wußten bisher schon, daß die Behauptungen englischer und französischer Minister, sie hätten eine Intervention im finnisch=russischen Krieg von der Durchmarschgenehmigung Norwegens und Schwedens abhängig gemacht und nach dem Friedensschluß von Moskau an ein bewaffnetes Eingreifen im Norden überhaupt nicht mehr gedacht, blanke Lügen waren; aber erst jetzt wissen wir aus unvorsichtigen Aeußerungen der englischen und französischen Politiker, daß sie aus ihren wahren Absichten in vertrauten Kreisen kein Geheimnis machten, solange sie mit dem sicheren Erfolg ihres wohlvorbereiteten Stoßes in die nördliche Flanke Deutschlands rechneten. Wir wissen auch, daß die norwegische Regierung, die heute dieses Titels verlustig ist, sich darauf vorbereitet hatte, mit den in ihr Land dringenden Westmächten zusammen zu arbeiten, wenn auch unter scheinheiligem Protest, und wir hörten, daß die Reichsregierung der schwedischen Regierung das Zeugnis ausstellt, eine wirkliche Neutralität gewollt zu haben und noch zu wollen. In der Niederschrift über eine Regierungskonferenz in Oslo am 2. März, die sich in der deutschen Dokumentensammlung befindet, wird der frühere norwegische Außenminister Koht der Welt für immer als ein Mustertyp eines zweideutigen, frivolen und unglaubwürdigen Politikers vorgestellt, der es als Idealforderung norwegischer Politik bezeichnete, ein Nein so auszusprechen, daß man es jederzeit in ein Ja verwandeln könne! Die Truppen, die England nach dem Mißlingen seines ursprünglichen Operationsplanes in Norwegen landete, werden an dem Verlauf des Krieges im Norden nichts ändern können, aber sie haben das eine Verdienst, daß sie in ihren Tornistern die Wahrheit, die man in England verleugnet und geschändet hatte, mit nach Norwegen brachten, um sie dort den Deutschen auszuliefern, die nur noch auf diese letzten Selbstzeugnisse gewartet hatten, um vor der Welt den ungeheuren Betrug der angeblichen Verfechter von Recht un Freiheit zu enthüllen. Morgen spricht Heß * Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Heß, spricht am Nationalfeiertag des deutschen Volkes in einer Kundgebung bei Krupp in Essen. Die Rede wird um 18.30 Uhr von allen deutschen Sendern übertragen. Glückwünsche des Führers * Der Führer hat Seiner Majestät dem Kaiser von Japan zum Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermittelt. Auch Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzregenten Paul von Jugoslawien hat der Führer zum Geburtstag drahtlich Glückwünsche übermittelt. Italienische Stimmen Die italienischen Blätter berichten ausführlich über die jüngsten Erfolge der deutschen Truppen in Norwegen. Allgemein wird festgestellt, daß die verschiedenen deutschen Abteilungen den Gegner überall mit unwiderstehlichem Ansturm zurückwürfen, so daß sich die Lage der Westmächte kritisch gestaltet habe. Trotz der Schwierigkeiten des unwegsamen Geländes, die noch durch Schneeschmelze vermehrt worden seien, rückten die deutschen Abteilungen unaufhaltsam„mit der Regelmäßigkeit eines Reißverschlusses“ vor. Ein in Storlien weilender Sonderberichterstatter des„Popolo di Roma“ sagt:„Wir sind neugierig, zu sehen. wie Herr Churchill. Herr Chamberlain und Herr Reynaud vor ihren Völkern das jämmerliche Unternehmen von Andalsnes rechtfertigen werden, das wir bereits als den Versuch bezeichneten, das Gesicht zu wahren, in dem Tausende von Menschen ohne jede Hoffnung auf einen Sieg in den Tod geschickt werden. Ein großer Sack wird um die Streitkräfte der Westmächte geschlossen werden, ein Eisenring, der nicht mehr auseinandergebrochen werden kann. Der einzige Weg zur Rettung ist das Meer. Aber die britische Flotte in der Nordsee muß ihre Rechnung mit den deutschen Luftstreitkräften machen.“ Im Gegensatz zum britischen Heeresbericht, der aus Narvik„nichts Neues“ zu melden wußte, berichten die römischen Zeitungen, daß alle Unternehmungen der Engländer gegen diese Hafenstadt von deutschen Gebirgstruppen blutig abgewiesen worden seien. Der Londoner Vertreter des Mailänder„Corriere della Sera“ schreibt den Zusammentritt des Obersten Kriegsrates der Westmächte am Samstag nicht zuletzt der Wirkung der militärischen Schlappen zu, die die Truppen der Westmächte in Norwegen erlitten haben. Das Blatt erklärt, die schwierige Lage in Norwegen werde von der englischen Presse offen zugegeben. Ebenso hebt der Londoner Vertreter der„Gazetta del Popolo“ hervor, daß der Ernst der Lage in Norwegen von den englischen Blättern nicht mehr verschwiegen werde. Die militärischen und diplomatischen Mitarbeiter der großen Londoner Blätter sprächen von einer kritischen Lage Aisiert gam ktattenischen Vorschafter in Beriin ernannt Ein vorzüglicher Kenner der Achsenpolitik— Der bisherige Vertreter des saschistischen Imperiums Missionsches beim Vatikan * Das italienische Nachrichtenbüro„Agenzia Stefani“ veröffentlichte folgende amtliche Verlautba: rung:„Exzellenz Dino Alfieri ist zum Botschafter bei der Reichsregierung ernannt worden. Exzellenz Botschafter Bernardo Aktolico ist zum Botschafter beim Heiligen Stuhl ernannt worden.." Boschater Asserl * Dino Alfieri ist 1886 in Bologna geboren und studierte die Rechte. Schon vor dem Weltkrieg wandte er sich dem politischen Leben zu, und zwar als Mitglied der nationalistischen Bewegung, die durch Corradini begründet, damals zurzeit des Lybien=Krieges starken Einfluß auf den Ablauf der Ereignisse in Italien nahm. Alfieri gründete als junger Rechtsanwalt im Jahre 1910 die Mailänder Ortsgruppe der nationalistischen Bewegung. Am Weltkrieg nahm er als Offizier mit hoher Auszeichnung teil. Als Mussolini in den Jahren 1921 und 1922 alle nationalen Kräfte in Italien zum Kampf aufrief, schloß sich ihm mit vielen anderen Führern der nationalistischen Bewegung auch Alfieri sofort an. Als Faschist nahm er im August 1922 an der Besetzung des Palazzo Marino teil. Nach der Machtergreifung des Faschismus kam er als faschistischer Abgeordneter in die Kammer und hat seitdem als treuer Mitarbeiter des Duce viele politische und kulturelle Posten im öffentlichen Leben Italiens eingenommen. 1929 bis 1932 war er Unterstaatssekretär im Korporationsministerium. Anschließend wurde er Präsident der italienischen Autorenund Verlegergesellschaft und organisierte vor allem die in ihrem gewaltigen Eindruck noch heute unvergessene Ausstellung der faschistischen Revolution zur Zehnjahresfeier des Faschismus. 1936 wurde er als Unterstaatssekretär in das kurz vorher begründete italienische Propagandaministerium(heute Ministerium für Volkskultur) berufen, dessen Chef und Gründer damals Graf Ciano war. Als Graf Ciano im Juli 1936 zum Außenminister ernannt wurde, folgte ihm Alfieri als Minister für die Volkskultur. Diesen wichtigen Posten hat er bis zur letzten Wachablösung im Herbst 1939 bekleidet. Seitdem war er italienischer Botschafter beim Heiligen Stuhl. Mit Dino Alfieri entsendet das befreundete Italien einen Botschafter in das Reich, der als warmherziger und aufrichtiger Freund Deutschlands gelten darf. Zahllos sind die Beziehungen zu deutschen Persönlichkeiten, die sich Botschafter Alfieri im Laufe seiner langen Arbeit im Dienste des Faschismus geschaffen hat. Besondere Gelegenheit hierzu gab ihm seine Tätigkeit als Organisator der faschistischen Revolutionsausstellung zu der führende Persönlichkeiten des damals vor der Machtergreifung stehenden Nationalsozialismus nach Rom geeilt waren. Am engsten gestaltete sich seine Beziehung zu Deutschland während seiner Amtszeit als italienischer Minister für Volkskultur. Als solcher hat er an der verantwortlichen Stelle der Kulturbeziehungen die Achse Rom—Berlin mit errichten helfen und stets das wärmste Verständnis für die Notwendigkeiten der nationalsozialistischen Presse und der Kultur bewiesen. Besonderes Interesse für die deutsch=italienischen Kulturbeziehungen aber zeigte Botschafter Alfieri in seiner Eigenschaft als Gründer und langjähriger Präsident der Deutsch=Italienischen Kulturgesellschaft in Mailand. Von angeborener und natürlicher Liebenswürdigkeit, mit einer gründlichen Erfahrung ausgestattet und vom Vertrauen des Duce getragen, wird Botschafter Alfieri sein hohes Amt in Berlin als Abgesandter des faschistischen Italien zum nationalsozialistischen Deutschland sicherlich mit dem gleichen Erfolg durchführen können, der ihm bisher im politischen Leben Italiens beschieden war. Botschafter Attolico * Der italienische Botschafter in Berlin Attolico. wurde von seiner Regierung von seinem Posten abberufen, um eine neue diplomatische Funktion zu übernehmen. Der scheidende Botschafter sieht auf eine lange und ehrenvolle diplomatische Laufbahn zurück und seine Arbeit in Berlin ist gekennzeichnet durch den Ernst, den Eifer, und die Hingabe, mit denen er am Aufbau der deutsch=italienischen Beziehungen gearbeitet hat. Er wurde geboren am 17. Januar 1880 in Canneto bei Bari, promovierte im November 1901 an der Universität Rom in den Rechtswissenschaften und wurde 1903 zum Professor der Nationalökonomie und Finanzen ernannt. 1907 wurde er Inspektor des Auswanderungs= wesens in den Vereinigten Staaten, 1911 ging er in besonderer Mission zur Auswanderungsfrage nach Kanada. 1914 wurde er Sekretär der Königlichen Kommission für Handelsverträge, später entsandte ihn seine Regierung als italienischen Vertreter zu der Interalliierten Versorgungskommission nach London. 1919 war er technischer Beirat in der italienischen Friedensdelegation in Paris. Vom Oktober 1920 ab war er tätig als Direktor der Transitabteilung des Genfer Sekretariats, anschließend kurze Zeit Völkerbundskommissan in Danzig. 1921 Direktor der Abrüstungsabteilung im Genfer Bund, wurde er 1922 Untergeneralsekretär des Genfer Bundes. 1927 ging Attolico als Botschafter nach Rio de Janeiro, 1930 in gleicher Eigenschaft nach Moskau. Von dort aus wurde er nach Berlin berufen und überreichte am 8. September 1935 dem Führer sein Beglaubigungsschreiben. Botschafter Attolico hat sein Vaterland in Berlin in den Jahren vertreten, in denen sich die deutsch=italienischen Beziehungen immer enger gestalteten. Er erlebte den großen Triumph diesen Beziehungen im Mussolini=Besuch in Berlin und widmete seine ganze Kraft der weiteren Ausgestaltung der deutsch=italienischen Beziehungen, die in dem am 22. Mai 1939 abgeschlossenen deutsch=italienischen Stahlpakt ihre Krönung fanden. Exzellenz Attolico darf von Berlin mit dem Gefühl scheiden, daß er an einem großen geschichtlichen Werk maßgebend mitgearbeitet hat. Er läßt in Berlin und in Deutschland nur Freunde zurück. Er wie auch Frau Attolico, deren elegante und liebenswürdige Persönlichkeiten immen in dankbarem Gedenken der Berliner Gesellschaft bleiben werden, können überzeugt sein, daß sie für weiteres Wirken die herzlichsten und besten Wünsche aller Deutschen begleiten. In einem wichtigen Augenblick Italiens Presse zur Ernennung Alfievis * Die Ernennung Alfieris zum Vertreter Italiens bei der Reichsregierung wird von der gesamten römischen Presse hervorgehoben.„Diese Ernennung“, so schrieb„Lavoro Fascista“,„wird sowohl in Italien als auch in Deutschland mit lebhafter Genugtuung aufgenommen werden. Die befreundeten und verbündeten Deutschen kennen seit langem die Tätigkeit Alfievis. Als er noch Minister für Volksbildung wan, hatte er oft Gelegenheit, sich nach Berlin zu begeben, wo ihm viele Beweise großer Sympathie entgegengebracht wurden. Indem er seinen Botschafterposten in Beolin in einem so wichtigen Augenblick des europäischen Krieges übernimmt, wird sich seine Tätigkeit zweifellos zum größten Nutzen für die beiden verbündeten Nationen auswirken. Botschafter Attolico verlasse Berlin, nachdem er auf ein langes und fruchtbares Wirken im Dienst der immer engeren Beziehungen der beiden Regierungen zurückblicken könne. In die Zeit seiner Anwesenheit in Berlin fielen als große Ereignisse für beide Nationen die Bildung der Achse und der Bündnisvertrag. Zweifellos werde das Wirken des Botschafters Attolico mit dem großen historischen Ereignis der Achse Rom—Berlin verbunden bleiben. „Tribuna" betonte, daß die reiche Erfahrung, das politische Gefühl, die Entschlossenheit und der unerschütterliche feste Glaube von Botschafter Alfieri sicherste Gewähr für den Erfolg seiner Tätigkeit böten, die er in der Hauptstadt der großen verbündeten und befreundeten Nation in einem Augenblick ausüben werde, in dem das Schicksal Europas auf dem Spiel stehe. „Giornale'Italia“ betonte, Botschafter Alfieri, der nach Berlin gehe, sei nicht nur ein erfahrener Politiker und Diplomat, sondern auch ein vorzüglicher Kenner aller Probleme der Achse. Als Minister für Volksbildung habe er die Grundlagen der neuen geistigen Beziehungen zwischen den befreundeten Nationen gelegt, die inzwischen die besten Ergebnisse gezeitigt hätten. Dino Alfieri, der auf seinem Posten als Botschafter beim Heiligen Stuhl so viele Beweise seiner diplomatischen Fähigkeiten gegeben habe, werde auch in Berlin sein Wirken in den Dienst der Politik des faschistischen Italiens stellen, an der er unter dem Befehl des Duce so lange Jahre hindurch mitarbeitete. Botschafter Attolico habe seinerseits während seines Aufenthaltes in Berlin tatkräftig an der Bildung der Achse mitgearbeitet. Er habe Tag für Tag gläubig jene Politik des Duce mit in die Tat umgesetzt, die zum Bündnis zwischen Italien und Deutschland geführt habe und für die neue Politik Europas grundlegend sei. Italienische Prosessoren bei Rust * Reichsminister Rust empfing den Rektor der Universität Modena, Professor Dr. Balli, und den Dekan der Juristischen Fakultät dieser Universität, Dr. Montessori, zu einer Aussprache über die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Italien auf verschiedenen Gebieten. Die italienischen Gelehrten hatten am Sonntag Reichsminister Frank die Urkunde seiner Ernennung zum juristischen Ehrendoktor der Universität Modena überbracht. Deutsch-ikalienische Studententagung * Im Rahmen italienischer Studentenwettkämpfe für Kunst und Kultur in Bologna fand eine deutsch=italienische Studententagung statt, an der eine Abordnung der Reichsstudentenführung sowie Vertreter der Studentenschaften von Bulgavien, Ungarn und Griechenland teilnahmen. Bombentresser auf britischen Transportern Wieder Angriffe der Luftwaffe— Planmäßiger Verlauf der Operationen in Norwegen Die deutsche Luftwaffe führte bei günstigem Flugwetter auch gestern viele Angriffe auf britische Schiffseinheiten an der Westküste Norwegens durch. Nach den bisher eingegangenen Meldungen ist eine größere Anzahl britischer Transportschiffe durch Bombenwurf erheblich beschädigt worden. Eines der Schiffe brennt. Weitere Vatterien sichergestellt * Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern bekannt:„„„ Unterstützt durch die Luftwasse, die in den Erdkampf eingreift und die rückwärtigen Verbindungen des Feindes unterbricht, nehmen die Operationen in Norwegen ihren planmäßigen Verlauf. Die Befriedung im Innern Norwegens schreitet fort. Es wurden weitere sechs Batterien mit insgesamt 24 Geschützen mit der gesamten Ausstattung und Munition sichergestellt. Eine Dynamitfabrik wurde besetzt. Im Küstengebiet von Mittelnorwegen erhielten zwei britische Kreuzer Volltreffer mittleren Kalibers. Bei elf Transport= und Nachschubschiffen mit insgesamt 50 000 Tonnen wurden schwere Bombentreffer erzielt, so daß ein Teil der Schiffe vernichtet wurde. Bei Lesjaskop wurden drei am Boden stehende seindliche Flugzeuge durch Bombenangriff zerstört, zwei deutsche Flugzeuge werden vermißt. Im Westen keine besonderen Ereignisse. Küstenverteidigung verstärkt * Die von der Kriegsmarine in Dienst gestellten norwegischen Einheiten werden nach Herstellung ihrer Fahrtbereitschaft laufend in die Küstenverteidigung und zur Aufklärung eingesetzt. Der Ausbau der Kustenbefestigungen durch die Kriegsmarine erfolgt planmäßig. Insbesondere wurde für eine erhebliche Verstärkung an den wichtigsten Punkten der Abschnitte Sorge getragen. Auch an der dänischen Küste wurde die Küstenverteidigung verstärkt. Verwundete im Rasthaus am Chiemsee * Das Rasthaus am Chiemsee an der Reichsautobahn München—Salzburg wurde von Reichsminister Generalinspektor Dr. Todt zu einem großen Teil für genesende Soldaten zur Verfügung gestellt. Der bisherige Uebernachtungsflügel dient nunmehr für die Dauer des Krieges als Heim für genesende Verwundete. Am Sonntagmittag übernahm Generalarzt Dr. von Heuß das neue Genesungsheim in die Obhut der Wehrmacht. Der Tommy kam und lief (P..) In einem mit bewunderungswertem Tempo durchgeführten Vormarsch haben die deutschen Truppen das Gebiet nördlich Oslo zwischen Randsfjord und Mjösa=See sowie zu beiden Seiten dieser großen Gewässer bis zur schwedischen Grenze und weit westwärts in Besitz genommen. Durch eigene schwere Waffen und durch Artillerie und Panzer verstärkte InsanterieEinheiten trieben und treiben den Gegner verfolgend vor sich her. An einzelnen Stellen mußte feindlicher Widerstand gebrochen werden, während die Begegnung mit norwegischen Streifabteilungen eine schon alltägliche Begleiterscheinung des Vormarsches ist. Obwohl die Stadt Hamar unversehrt in deutsche Hände fiel, mußte das auf der anderen Seite des Sees gelegene Gjövik mit Nachdruck genommen werden. Weiter nördlich kam es dann bei Asmarka erneut zu einem Gefecht, und als die Truppen schließlich vor Lillehammer eintrafen, wohin vor allem deutsche Feldhaubitzen und Panzerkampfwagen dem Gegner seinen Weg beschleunigt haben, stellten sich ihnen zum ersten Mal auch Engländer entgegen. Diese Entdeckung war eine fast freudig zu nennende Feststellung— weiß Gott keine Besorgnis dabei!— denn nun hatte man doch endlich einmal den wahren Feind vor der Klinge. Das Auftauchen der oliv=grünen Uniformen drüben steigerte den bewährten Angriffsschwung der Infanterie und Panzerschützen noch mehr. Infolge von stärkeren und besetzten Sperren von Lillehammer stellte sich das Spitzenbataillon, unterstützt von Panzern, zum Angriff. Zügig ging es vorwärts. Einen kühnen Vorstoß unternehmend, gelang es einem Oberleutnant und zehn Mann, in die eigentliche Stadt einzudringen. Plötzlich sah sich dieser Stoßtrupp einem Haufen fremdartig uniformierter Menschen gegenüber. Den flachen Stahlhelm ins Auge fassend und seinen Leuten laut zurufend:„Engländer vor uns!“, war für den Oberleutnant zusammen mit dem blitzschnellen Gedanken, sie möglichst gefangen zu nehmen, Entschluß und Handlung eines Augenblicks. Gelähmt und überrascht folgte der Gegner dem unmißverständlich vorgebrachten Willen der Deutschen. Aufgeregt und doch kraftlos ließen die Tommies sich entwaffnen. Inzwischen war auch das deutsche Gros in Lillehammer eingedrungen. Im Postamt wurden die Engländer unter einer Gefangenenwache festgesetzt. Ueber Hundert zählte man und noch dazu Norweger. Währenddessen jagten mit rasendem Motor zum Nordausgang der Stadt drängend und sich überstürzend die anderen englisch=norwegischen Bundesgenossen hinaus. Die Engländer offensichtlich voran. Denn als die deutschen Truppen unverzüglich zur Verfolgung ansetzten und am Wege die zusammengeschossenen Wagen der Fluchtkolonne musterten, die vom Feuer der deutschen Artillerie und Panzer erfaßt waren, war das erste Fahrzeug, also in der Kolonne das letzte, das sie antrafen, ein norwegisches, und das zweite und das dritte und noch einige auch. Erst auf gut halbem Weg nach Tretten dem nächsten Ort der Vormarschstraße, fanden sie englisch beladene Wagen. Die deutschen Granaten und Geschosse waren doch schneller gewesen als die flüchtigen Tommies. In Lillehammer zwischen dem schönen Gudbrandsdal und dem Mjösa=See. endete das erste„Hilfs“= Unternehmen der Briten für Norwegen mit der Zurücklassung eines Haufens entmutigter Gefangener, und im Straßengraben des Weges nach Tretten liegen mit zerbrochenen Achsen die Kraftfahrzeuge des Expeditionskorps. Die gefangenen Engländer, darunter mehrere Offiziere, machten einen völlig deprimierten Eindruck. Die Mannschaften sind meistens blutjunge Kerle aus der englischen Provinz, Handwerker und Arbeiter vor allem. Bei dem Schritt der Gefangenenwache horchten sie erschreckt auf und fuhren ängstlich zusammen, wenn einmal aus Kontrollgründen, besonders des Nachts, die Heute im Blickpunkt Norwegen beeindruckt bg. Die norwegische Oeffentlichkeit steht völlig im Bann der deutschen Dokumentenveröffentlichung. Machte sich bereits anläßlich der britischen Neutralitätsverletzungen im norwegischen Volk, sogar bei ausgesprochenen Englandfreunden, stärkste Mißstimmung gegen die londonfreundliche Politik der Regierung bemerkbar, so werden jetzt allgemein bitterste Enttäuschung sowie offenes Abrücken von den englischen Machenschaften geäußert. Man ist von der Fülle der Tatsachen und der Beweiskraft der Dokumente stärkstens beeindruckt. Die Presse der Hauptstadt hebt in Leitaufsätzen die ungeheure Bedeutung der Berliner Veröffentlichungen für Norwegen hervor. Allgemein wird gesagt, es handele sich um entscheidende Beweisstücke dafür, daß die Westmächte sich lange vor Deutschland für eine Landung in Norwegen entschieden hatten. Widerliche Lügen bg. Die Herrschaften in London suchen, je schlechter es ihnen geht, desto mehr ihr Heil in einer Flut von Greuellügen, die ihnen helfen sollen, ihren in unerhörtem Ausmaß verspielten Kredit in aller Welt zu retten. Von der Schwarzen Madonna in Tschenstochau über die norwegische Weihestätte in Eidsvold bis zur unbefestigten Stadt Aalesund sind es immer die gleichen Versuche, das Wissen um die Ritterlichkeit der deutschen Soldaten zu untergraben. So phantasierte das englische Nachrichtenbüro„Reuter“ gestern von einem neuen Angriff deutscher Bomber auf das unbefestigte Aalesund, bei dem außer vielen Privathäusern auch eine Missionskirche, die auf dem Dach ein großes Kreuz trage, einen Treffer erhalten habe. Die Menschen auf der Straße seien mit Maschinengewehren beschossen worden, ja sogar Sanitäter, die Verwundete zu bergen versucht hätten. Mit einer besonders widerlichen Lüge wartete die gleiche Greuelquelle anschließend von der Front in Narvik auf. Dort hätter die Deutschen Frauen und Kinder gezwungen, vor ihnen herzumarschieren, um die Truppen zu decken. Es sind immer die gleichen hinterhältigen Erfindungen eines, sagen wir im Burenkrieg,„bewährten“ Feindes, der sich ehrlich mit der Waffe nicht erfolgreich zu schlagen vermag und aus dem Gefühl seiner Unterlegenheit blindwütig um sich keift, wobei er die von ihm selbst angewandten Kriegsmethoden dem Gegner zu unterschieben sucht. Die ehrlosen Urheber so schmutziger Machwerke schaufeln sich damit nur noch schneller das eigene Grab. Tür geöffnet wurde. Auf die erstaunten Fragen der deutschen Soldaten, weshalb sie so ängstlich und verschüchtert seien, kam zögernd die bange fragende Antwort, ob sie nicht erschossen würden. Ihren eigenen, völlig unwissenden Soldaten haben die Kriegshetzer in London die gleiche gemeine Lügenmär erzählt wie den Polen, den Norwegern, den farbigen Hilfsvolkern:„Wen die Deutschen fangen, dem drehen sie den Hals um.“ Wie jedem wehr= und waffenlosen gefangenen Soldaten wurde selbstverständlich nach ritterlichem Kriegsrecht auch diesen gefangenen Briten von den deutschen Truppen eine anständige Behandlung zuteil. Man ließ die armen Teufel nicht das Verbrechen der englischen Plutokratie entgelten. Allmählich legten sich denn auch ihre Nervorsität und ihre Angst, und zwischen zwei Bissen eines kräftigen Schlages aus einer deutschen Feldküche antwortete auf die Frage eines Feldgrauen, wie Seite 2. Nr. 16 742 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Bonner Nachrichten 30. April 1940 es ihm schmecke, ein junger Schuster aus Lester behaglich kauend“„Allright, verry well! for me the war is out"(sehr gut, für mich ist der Krieg zu Ende)! Seine Kameraden bestätigten diese Meinung mit lebhafter Zustimmung. Was das britische„Hilfskorps für Norwegen" im übrigen fast mit unseren Feldgrauen versöhnte, waren einige nicht unerhebliche Vorräte an leckeren Lebensmitteln, die den Truppen in die Hände fielen und die nun in der Gulaschkanone Verwendung finden. In Lillehammer wies die norwegische Polizei ein großes Depot mit Konserven, Butter, Biskuits, Tee und Zucker nach, und fast in jedem Wagen der Engländer fanden sich ebensolche gefüllte Kisten, Kästen und Kanister vor. Dazu gab es reichliche Beute an Waffen und Munition, Gerät und Ausrüstungsgegenständen: Granatwerfer, Panzergewehre, Karabiner, Maschinengewehre, Geschirre, Decken, Mäntel und vieles andere mehr. Der Mühe enthoben den eigenen Nachschub in Anspruch nehmen zu müssen, haben sich die Kompanien dieser deutschen Vormarschtruppe, die dem Engländer begegnete, auf acht bis vierzehn Tage restlos„eingedeckt“. So kam der Tommy in Norwegens winterliche Berge, sah erstaunt und erschreckt zwischen den dunklen Tannen Stahlhelme auftauchen und— lief davon, wenn er nicht gefangen wurde. Klekheben-Schmidt. Marsch in die große Zukunft Der Reichsorganisationsleiter sprach zur Jugend * Bei einem Jugendbetriebsappell in der KloecknerHumboldt=Deutz=AG., Werk Köln=Kalk, sprach gestern vormittag Reichsorganisationsleiter Dr. Ley zur deutschen Jugend. Der Betriebsappell wurde im Rahmen der geistigen und weltanschaulichen Betreuung der Jugend auf alle Reichssender übertragen. Dr. Ley stellte eindrucksvoll das Schicksal der Jugend früherer Zeiten dem der heutigen jungen Generation gegenüber: Früher sich selbst überlassen, nach Entlassung aus der Volksschule ohne weitere Betreuung, als billige Arbeitskraft ausgenutzt, heute dagegen inmitten des Volkes als ihr kostbarstes Gut bewahrt und betreut, geeint in der großen Organisation der gesamten deutschen Jugend, die den Namen des Führers trägt. Das sei eine revolutionäre Tat größten Ausmaßes. Für die berufliche Fortbildung ständen die vollendetsten Einrichtungen und technischen Mittel zur Verfügung. Während früher den junge Mensch an die Klasse gebunden geblieben sei, in die er hineingeboren worden sei, gäben heute Einrichtungen wie die Adolf=Hitler=Schulen jedem tüchtigen, gesunden, rassisch in Ordnung befindlichen jungen Menschen ohne Rücksicht auf die materielle Lage der Eltern Aufstiegsmöglichkeiten bis zu den obersten Stellen in Staat und Partei. „Man wird uns fragen: Wo wird denn das alles enden? Was ist unser Ziel? Das Ziel zeigt uns im Augenblick der Führer selber. Wir waren ein kleines, eng beschränktes Volk auf zu engem Raum, hatten Scheuklappen an. Einer sah den anderen nicht, schon von Jugend auf. Das ist heute vorbei. Wir sind eine große Nation. Wir sind ein Volk ohne Klassen, ohne Stände, eine Volksgemeinschaft— ein Volk ein Glaube, ein Führer und ein Wille. Und so marschieren wir in die große deutsche Zukunft. Da gibt es nur ein Volk— England— über der Nordsee, das uns das verwehren will. Dort sitzen Kapitalisten, Plutokraten, Geldaristokraten, Menschen, denen allein das Geld und ihr Kapital ihr Götze sind, die nichts anderes kennen als Profit. Sie mißgönnen dem deutschen Volk seine Freiheit und seine Volkwerdung und sie mißgönnen Dir, deutsche Jugend. Deine Zukunft. Sie blockieren uns, Sie wollen uns hungern lassen, sie wollen uns mürbe machen. Es gelingt ihnen nicht. Wir werden England schlagen. Wenn dieser Lindwurm geschlagen ist, wenn die Schätze der Welt frei sind, wenn Du, deutsche Jugend, hingehen kannst, wohin Du willst, wenn Dir die Welt offen steht, dann kommt die Freiheit, die Du Dir erträumst.“ Jeder Volksgenosse verwahrt das saubere Altpapier für den Sammler der Altmaterialerfassung! Bessere Cigaretten sind kein Luxus*) ATIKAN5 JEs ist vlelmehr ein Gebot der Vernunft, nicht wahllos zu paffen, sondern— für das gleiche Geld— lieber etwas weniger, dafür aber wirklich gute Cigaretten mit Bedacht zu genießen. Kurzes Hariser Gebachlnis Der Widerhall der deutschen Enthüllungen— Kein ernsthaftes Eingehen auf die Beweisführung * Die unwiderlegbare Beweisführung des Reichsaußenministers über die Einfallsabsichten der Westmächte in Norwegen haben in französischen amtlichen politischen Kreisen selbstverständlich kein sehr freundliches Echo gefunden. Man hat beim Lesen der Pariser Blätter den Eindruck, als ob ihnen die deutschen Argumente sehr schwer im Magen liegen. Man macht aus naheliegenden Gründen nicht etwa den Versuch, die Erklärungen zu widerlegen, da man weiß, das dies praktisch unmöglich ist, sondern man greift zu einem schon häufig erprobten Mittel. Man versucht einfach, die ganze Sache als nebensächlich hinzustellen und womöglich noch lächerlich zu machen. Die Betrachtungen der franösischen Presse behandeln zwei verschiedene Fragenkomplexe: 1. die Frage des Neutralitätsbruchs als solche, 2. die politische Bedeutung der Rede Ribbentrops für die unmittelbare Zukunft, wobei ersichtlich die zweite Frage für die weitaus wichtigere gehalten wird. Was den Plan der Westmächte, die Neutralität Norwegens zu brechen und an der norwegischen Küste zu landen, betrifft, so verlegt sich die französische Propaganda auf ein hartnäckiges Leugnen. Sie ergeht sich natürlich auch in Beschimpfungen. Der aleiche Rundfunk des Herrn Reynaud der zur Beruhigung der Franzosen bei der Ankündigung der englisch=französischen Truppenlandungen in Norwegen verkündet hatte, es handele sich um keine Abenteuer, sondern alles liege fix und fertig, das ursprünglich für Finnland vorgesehene französisch=englische Expeditionskoprs sei unterwegs, der gleiche Rundfunk will jetzt nichts mehr von dergleichen wissen. Die durch die amtlichen französischen Propagandadienste in der neutralen Presse veröffentlichten Aufsätze gegen die Neutralität der verschiedenen Staaten ind vergessen.6n 51, Fathslt 5. 2. Als besonderes Argument gegen die Echtheit der Dokumente wird angeführt, daß schon einmal derartige Urkunden in Warschau gefunden worden seien und daß ihre Echtheit sofort durch das Weiße Haus in Washington habe bestritten werden können(?!). Die französischen Blätter verschweigen, daß jene Urkunden alle faksimiliert mit sämtlichen Aktenvermerken und Randnotizen der Oeffentlichkeit bereits vorliegen. Als zweites Argument wird angeführt: Es sei sonderbar, daß die Deutschen immer nachträglich nach vollendetem Einmarsch solche Beweisstücke für die Schuld der anderen vorfänden. Daß diese später gefundenen Beweise nur eine Ergänzung der den deutschen Regierungsstellen vorher zugegangenen Informationen darstellen, wird der französischen Leserschaft unterschlagen. Drittens wird als plumpeste Ausrede behauptet, daß zeheime Befehle und geheime Pläne auf keinen Fall den Truppen oder den Offizieren eines Expeditionskorps zur Mitnahme anvertraut würden. Das französische Eingehen auf die Enthüllungen, die der Reichsaußenminister in feierlicher Form vorgenommen hat, läßt trotz der straffen pressepolitischen Lenkung die ganze Nervosität erkennen, mit der man diesen Erklärungen entgegengesehen hat. So gut wie nirgendwo wird ein Versuch unternommen, auf das Beweismaterial ernsthaft einzugehen. Es zeigt sich auch, daß Frankreich sich durch die wuchtigen Anklagen weniger angesprochen fühlt als England. Es soll offenbar dem Bundesgenossen die peinliche Arbeit überlassen werden, sich mit den Tatsachen auseinanderzusetzen. Vergediicher Versach der Abienlung Der Oberste Kriegsrat der Westmächte will alles auf eine Karte setzen * Bei der letzten Tagung des Obersten Kriegsrats in London wurde, wie von gut unterichteter Seite berichtet wurde, die heilpe Lage der Truppen der Westmächte in Norwegen behandelt. Zwei Möglichkeiten seien dabei als gegeben behandelt worden: 1. Zurückziehung der Truppen aus ganz Norwegen oder zum mindesten aus einem Teilgebiet. 2. Verstärkter Einsatz, um, wenn möglich, doch noch eine Schicksalswende herbeizuführen. Nach Mitteilungen aus dieser Quelle, deren Verläßlichkeit angenommen werden darf, einigte man sich am Ende dahin, noch einen rücksichtslosen Einsatz der Streitkräfte, und zwar sowohl der Landtruppen als auch der Flotte, vorzunehmen. Gedacht ist dabei vor allem an eine Durchbrechung der Sperren von Drontheim in Verbindung mit gleichzeitigen Aktionen der Luftwaffe gegen die deutschen Flugstützpunkte und Landbefestigungen, vor allem gegen die Befestigungen am Eingang des Drontheim=Fjords. Auch die Moglichkeit eines Flotteneinbruchs in das Kattegatt wurde in Erwägung gezogen. Zur Maskierung der geplanten, Unternehmungen oder zur Irreführung der militärischen Leitung der deutschen Operationen sollen Meldungen in die internationale Presse gebracht werden, die ein Zurückziehen der Streitkräfte der Westmächte auf Südnorwegen als in Aussicht bestehend bezeichnen, um dadurch die deutsche Aufmerksamkeit einzuschläfern und abzulenken. * Nach all dem Unsinn, den der englische Kriegsrat in der letzten Zeit fabriziert und in seinen Entschlüssen gezeigt hat, ist ein solcher Plan wie der vorstehend enthullte, durchaus denkbar. Ob und inwieweit es ihm allerdings gelingen wird, die deutsche Wehrmacht zu täuschen oder einzuschläfern, werden die Herren Strategen in London und Paris ja von jetzt ab Tag für Tag in steigendem Ausmaß erfahren. Wenn in diesem Zusammenhang ein englisches Blatt schreibt, daß Norwegen für England kein zweites Gallipoli werden dürfe, dann ist das auch unsere Meinung. Es wird mehr als ein Gallipoli werden! Denn erstens treten diesmal den Alliierten keine Türken. sondern Deutsche entgegen. Und zweitens wird die Luftwaffe dafür sorgen, daß es ein Sichhinwegschleichen wie damals nicht mehr geben wird. Die Strategen an der Themse werden ihr blaues Wunder erleben. Darauf können sie sich verlassen! Metallspende durch Behörden und gewerbliche Wirtschaft Auch die Bevölkerung kann weiter Metalle abgeben Der Reichsbeauftragte für Metalle, Berlin, teilt folgendes mit: Bekanntlich wird die Sammlung von Metallen, wie sie im Rahmen der Metallspende des deutschen Volkes abgeliefert wurden, seitens der Behörden und der gewerblichen Wirtschaft fortgeführt. Es werden hierfür in jedem Bezirk bis auf weiteres Sammelstellen offengehalten, die durch die zuständigen Gemeinden unter Angabe der genauen Anschriften und der Annahmezeiten im Wege der öffentlichen Bekanntmachung und durch die Tagespresse bekanntgegeben werden. Die Bevölkerung, die noch Metalle wie Kupfer, Nickel, Bronze, Zinn, Blei, Messing, Neusilber abgeben will, kann dieses auch bei den für Behörden und Wirtschaft eingerichteten Sammelstellen tun. Die entsprechenden Dankesurkunden sind bei den Sammelstellen ebenfalls weiterhin vorrätig; sie werden wie bisher bei der Ablieferung ausgegeben. Für die Sammelstellen gelten unverändert die bisherigen Richtlinien für die Metallspende des deutschen Volkes. Am 1. Mai erscheinen wieder die Glücksmänner Reichslotterie der NSDAP. für das Kriegshilfswerk Mit dem 1. Mai, dem Tag der Nationalen Arbeit, erscheinen wieder die Glücksmänner in den Straßen und Plätzen. Die Losverkäufer sind in diesem Sommer für die Reichslotterie für nationalsozialistische Volkswohlfahrt tätig und tragen wieder ihre braune Uniform. Die Lotterie findet im Rahmen des vom Führer proklamierten Kriegshilfswerkes statt. Auch diesesmal hat die Reichslotterie wieder sofortigen Gewinnentscheid. Jede Serie ist eine in sich abgeschlossene Lotterie, in der eine Million Reichsmark Gewinne und Prämien ausgespielt werden. Für 50 Pfennige schon kann man 1000 Reichsmark gewinnen, abgesehen von den vielen Gewinnen zu 500 Reichsmark, 100 Reichsmark, der großen Anzahl kleinerer Gewinne— und noch dazu die Prämienscheine. Am 31. August 1940 werden in jeder Ferie eine Sonderprämie zu 5000 Reichsmark und Prämien zu 500 Reichsmark und 100 Reichsmark verlost. Der Prämienschein hat auch in diesem Jahre wieder den Kontrollstempel, der den Gewinn oder das„Nichts“ des Loses wiederholt, so daß die Gewinnauszahlung unter doppelter Kontrolle erfolgt. Rechtzeitige Abgabe der Bestellscheine im Lebensmittelhandel Die Kaufleute machen immer wieder die Beobachtung. daß die Verbraucher die Bestellscheine ihrer Lebensmittelkarten nicht rechtzeitig genug abliefern. Die Verbraucher werden deshalb zu der am 6. Mai beginnenden neuen Periode der Lebensmittelzuteilung gebeten, auf jeden Fall schon in der Vorwoche der neuen Zuteilungsperiode ihre Karten zur Abtrennung der Bestellscheine vorzulegen. Die rechtzeitige Abgabe der Bestellscheine dient der geregelten Nachlieferung von Waren an den Einzelhandel und damit auch der fristgemäßen Vorsorgung der Verbraucher. Das britische Friedensideal „Während der Engländer sich gerühmt hat, den Lebenden den Frieden zu bringen, hat er Millionen zum Frieden des Grabes geführt; er hat das Land durch legalisierte Plünderung ausgesogen.“ So urteilt der englische Historiker W. J. Bryan über die„Friedenspolitik“ seines Landes, die auch jetzt wieder unter Aufbietung aller humanen Plutokratenphrasen angepriesen wird. Das deutsche Volk hat bereits einmal den gründlichen Beweis dieser„selbstlosen“ Friedenspolitik Londons erhalten, und es weiß, daß ihm jetzt ein endgültiger Grabesfrieden drohen würde, wenn England die Oberhand in diesem Entscheidungskampf behielte. Deshalb wird diesmal gründlich aufgeräumt. Unser Kampf erzwingt den wahren Frieden durch den Sieg über die Plutokratie Aus aller Welt Eine Bluttat hat sich in einem Dorf des Kreises Dorpat abgespielt, die fünf Menschenleben kostete. Vermutlich in einem Anfall von Sinnesverwirrung hat ein 28jähriger Landwirt seine 68jährige Schwiegermutter und seine beiden Kinder im Alter von anderthalb und vier Jahren durch Beilhiebe getötet. Dann begab er sich in den Stall, streckte seine mit dem Melken der Kühe beschäftigte Frau durch einen Beilhieb hinterrücks nieder und zündete den Stall an, worauf er Selbstmord durch Erhängen beging. Aus den Ruinen des Stalles wurde später der völlig verkohlte Leichnam der Frau geborgen. Das rote Postauto wirkte aufreizend auf einen Stier, der in einem Dorfe bei Zeitz von einem Melker durch die Straße gezogen wurde. Als das Postauto den Weg der beiden kreuzte, wurde der Bullen durch die rote Farbe so verwirrt, daß er bösartig den Melker angriff, ion zu Boden warf und trat. Der junge Mensch erlitt schwere Verletzungen und mußte in das Krankenhaus gebracht werden. „Der König der Taschendiebe“ zu sein, rühmte sich zu seinen Lebzeiten George Summers, der jetzt in Chitage im Alter von 69 Jahren gestorben ist. Er lebte seit ein paar Jahren„im Ruhestand“ und hat einmal erklärt, er habe in seinem bewegten Leben nur zwei wirkliche Vergnügen gekannt: seinen Nächsten zu bestehlen und zu lesen. Zu lesen hatte er allerdings sehr spät begonnen, nämlich während eines längeren Aufenthalts in dem Zuchthaus Sing=Sing. Dort hatte er fast alle Tragö dien von Shakespeare auswendig gelernt. Eine haarige Geschichte hat sich in Eilenburg zugetragen. Während eine Frau am Schalter eine Fahrkarte löste, bemächtigte sich ein Dieb eines ihrer Pakete, in dem er sicher einige nahrhafte Dinge vermutete. Was mag er für Augen gemacht haben, als er erwartungsvoll das Paket öffnete. Der Inhalt bestand aus Haaren nichts als Haaren, die einige Frauen für neue„Wilhelms“ gesammelt hatten. Eine Warnung für alle Hundebesitzer, ihre Hunde nicht unbeaufsichtigt herumlaufen zu lassen, mag die Verhandlung des Amtsgerichts Tettnang sein. vor dem sich ein Angeklagter wegen Wilderns zu verantworten hatte. Der Hund des Angeklagten, ein kleiner Schnauzer, hatte ein Reh gejagt und so übel zugerichtet, daß es später verendet aufgefunden wurde. Der Angeklagte hatte dem Kampf der beiden Tiere zugesehen, ohne jedoch einzuschreiten und den Hund zurückzuholen. Da in der Nähe der Wohnung des Angeklagten schon wiederholt verendetes Rehwild gefunden, außerdem schon zwei seiner Hunde beim Wildern erschossen worden waren, verurteilte ihn das Gericht wegen Jagdvergehens zu einer Gesängnisstrafe von vier Monaten. Der wildernde Hund wurde eingezogen. Wie ein schlechter Keiminalroman mutet die Angelegenheit an, die die Duisburger Strafkammer verhandelte. Ein wohlbestallter Geschäftsmann hörte sich stets genau die Erzählungen und Angaben der Kunden an, die er sich dann zunutze machte. Mit Hilfe eines Komplizen wurden die allzu mitteilungsbedürftigen Kunden „besucht". So wurde u. a. einer jungen Frau, die sich mit ihrem Manne auf der Hochzeitsreise befand. die ganze Wäscheaussteuer gestohlen. Auch in diesem Falle hatte die Frau als Kundin in dem Geschäft erzählt, daß sie verreisen wolle. Der gerissene Bursche, dessen Treiben vom Gericht als bodenlose Gemeinheit bezeichnet wurde, wurde zu 2½, sein Komplize zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Druck u. Verlag: Vonner Nachrichten Hermann Neusser,.=G. Verleger: Dr. Otto Weidert. Hauptschriftleiter: Edmund Els; stellvertr. Hauptschriftleiter: Tonl Weinand(z. Zt. im Felde), t..: Haus Nordmann; verantwortlich für Politik und Wirtschaft: Toni Weinand, i. V. Hans Nordmann; für Ortsteil und Bilder: Edmund Els: für Vermischtes: Hans Altendorf: für Umgegend u. Feuilleton: Jobann Ignaz Schmitz: für Sport: Alois Haak(z. Zt. im Felde), i. V. Haus Altendorf; für Anzeigen: Albert Dubberke, alle in Bonn. Anzeigen laut Preisliste Nr. 6. Bonner Beethovenfest 1940 XXII. Kammermusikfest des Vereins Beethoven=Haus, 1. Tag: Haydn— Mozart Es wurde schon angedeutet, daß in diesem Jahre die beiden Bonner Beethoven=Feiern, das Kammermusikfest des Beethoven=Hauses und das Volkstümliche Beethovenfest der Stadt in engem zeitlichen Anschluß aneinander stattfinden. So gehören denn, altem Herkommen gemäß, die ersten Tage dieser Musikwoche, einschließlich der Morgenfeier am Fest Christi Himmelfahrt, den Veranstaltungen des Beethoven=Hauses und die drei folgenden Tage denen der Stadt. Die Festfolge des BeethovenHauses geht diesmal auf den im Jahre 1897 gefaßten Beschluß zurück, nicht nur Beethovensche Werke zu bringen, sondern„auch jene Meister zu berücksichtigen, die auf dem Gebiet der Kammermusik zu Beethoven hinführten— Haydn, Mozart— oder die in selbständiger Weiterbildung seinen Spuren folgten— Schubert, Schumann, Brahms“. Ein Weg zur Programmgestaltung, den man auch für die volkstümlichen Feste empfehlen möchte. So war denn der erste Festabend diesmal Haydn und Mozart, den großen, letzten und unmittelbaren Wegbereitern des Bonner Meisters gewidmet. Ein feines Gefühl für stilistische Zusammenhänge hatte dabei die Wahl auf vier Werke aus den beiden letzten Jahrzehnten des ausklingenden 18. Jahrhunderts gelenkt, die durch mancherlei innere und äußere Beziehungen verbunden scheinen. Es ist bekannt, daß Mozart viel von dem 24 Jahre älteren Haydn lernte, aber ebenso, daß auch Haydns Kunst an dem mit schier unglaublicher Schnelle sich entwickelnden Genie Mozarts mehr und mehr emporwuchs, so daß Haydn, der Ueberlebende— so paradox es klingen mag— letzten Endes der Jüngere blieb. So steht denn auch sein, in Schuberts Geburtsjahr und in unmittelbarer Nachbarschaft der„Schöpfung“ entstandenes=moll=Quartett(op. 76/2) durchaus im Zeichen jenes Fortschritts, den weiter auszubauen die Mission Beethovens war. Andererseits ist die KlavierPhantasie=moll unverkennbar Mozarts Bach=Erlebnis entsprossen und zwar in derselben Zeit— die Parallele ist bemerkenswert wegen der engen Beziehungen des kurfürstlichen Bonn zum kaiserlichen Wien— da Neese in Bonn den jungen Beethoven mit des Thomaskantors Kontrapunktik bekannt machte. Und bezüglich des =Dur=Streich=Quartetts(K. V. 499) braucht man sich nur an des bescheidenen Wolfgang Amadeus' Ausspruch zu erinnern:„Von Haydn habe ich gelernt, wie man Streichquartette macht". Für die Wiedergabe der Quartette hatte man das Peter=Quartett gewonnen, das neuerdings sein Domizil von Krefeld nach Essen verlegt, und dessen künstlerischer Ruf sich bereits bis zur Reichshauptstadt ausgebreitet hat. Auch uns ist die Künstlergemeinschaft seit längerem bekannt, und der vortreffliche Eindruck, den man vor einigen Jahren von ihr gewann, fand jetzt glückliche Bestätigung. Mit ihrer untrüglichen Musikalität, ihrer hingebenden Musizierfreudigkeit und dem starken Formwillen, der ihrer Wiedergabe die Klarheit und Durchsichtigkeit der klassischen Linie verlieh, fanden die vier Künstler(Fritz Peter, Robert Haas, Gustav Peter, Karl Debert) eine sehr herzliche Aufnahme. Mit dem gleichen Ernst der künstlerischen Haltung trat der Pianist und Professor an der Kölner Hochschule für Musik. Hermann Drews, Mozarts Phantasie und Sonate=moll(K. V. 475 und 457) gegenüber. Zwei Werke, die zwar unabhängig von einander entstanden, aber schon von altersher in der musikalischen Praxis als Einheit zusammengefaßt worden sind. Prof. Drews, der in Köln durch den zyklischen Vortrag sämtlicher Sonaten Beethovens seinen künstlerischen Ruf begründete, bewies nun in der Beethovenhalle ein gleich inniges Verhältnis zur Kunst Mozarts, der er ohne romantosierende Zutaten und Eigenwilligkeiten in schlichter Größe und mit seinen Schattierungen der Dynamik und des Anschlags und verständnisvoll abgewogener Agogik in vorbildlicher Werktreue sich widmete. Theodor Lohmer. Hannovers Stadtbibliothek 500 Jahre alt Die Stadtbibliothek Hannover konnte am 23. April ihr fünfhundertjähriges Bestehen feiern. Sie ist aus der Ratsbücherei der Stadt erwachsen und zählt heute mit den ihr angeschlossenen Volksbüchereien der Stadt über 220000 Bände. Sie wird überwiegend von den Einwohnern der Stadt Hannover benutzt, sie dient jedoch, wie im„Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel“ besonders hervorgehoben wird, darüber hinaus in stärkstem Maße der gesamten niedersächsischen Heimatbewegung. Sie ist eine der wichtigsten Pflegestätten niederdeutschen Schrifttums und birgt auf diesem Gebiet reiche Schätze, Bücher und Gelegenheitsschriften, Einblattdrucke und Zeitschriften. Besonderen Wert hat die große Sammlung plattdeutschen Schrifttums, die u. a. eine Sonderabteilung plattdeutscher Werke der AAmerikadeutschen sowie zahlreiche Briefe führender Männer des niederdeutschen Schrifttums enthält. Das im Jahre 1936 gegründete Niedersächsische Dichterarchiv sammelt die Manuskripte und Erstdrucke zeitgenössischer Heimatdichter aus Nordwestdeutschland. Alle diese reichen Bestände an heimatgeschichtlicher und heimatkundlicher Literatur sind durch einen großen Katalog über Landschaften und Orte in Niedersachsen gut auszuwerten, und ein Sachkatalog sowie ein nach Personen und Familien geordneter weiterer Katalog ist von großem Nutzen für die Familienforschung. Die Bibliothek ist als ursprüngliche Ratsbücherei und da sie vor allem durch die Stadtkirchen und die Schulen unterstützt wurde, in den ersten Jahrhunderten ihres Bestehens vorwiegend mit theologischen, juristischen und philologischen Schriften ausgestattet. In den letzten Jahrzehnten ist sie auf allen Sachgebieten weitgehend ausgebaut worden, und sie ist jetzt das Muster einer modernen Volksbücherei, die in den letzten Jahren durchschnittlich etwa 250 000 Bücher ausgeliehen hat. „Olympiasieger der Archäologie“ Zum Tode Wilhelm Dörpfelds Auf der griechischen Insel Leukas, auf der er schon nach dem Weltkriege den Spuren des Odvsseus nachforschte, ist der große deutsche Archäologe Wilhelm Dörpfeld jetzt im Alter von 87 Jahren nach einem schweren Schlaganfall gestorben. Wilhelm Dörpfelds Name ist unlösbar verbunden mit dem Wirken seiner großen Vorgänger Heinrich Schliemann und Carl Humann, deren bester und engster Mitarbeiter er war, um dann ihr Erbe zu übernehmen und durch hervorragende Leistung auszubauen und zu vollenden. Mit Dörpfeld gebt einer der besten Kenner und einer der größten Pioniere der deutschen archöologischen Wissenschaft dahin. Nennt man Troja und Pergamon, Olympia und die Akropolis und viele andere klassische Namen, dann wird man sich immer Wilhelm Dörpfelds erinnern müssen, der diese glänzenden Stätten des klassischen Altertums wieder erweckte aus dem Todesschlaf der Jahrbunderte und unser Wissen um die Kultur, das Leben und Wirken der Hellenen unendlich bereicherte. In Fachkreisen nannte man ihn schon seit langem den„Olympasieger der Archäologie“. Wilhelm Dörpfeld wurde in Wuppertal bei Barmen, wo sein Vater Rektor der Kirchschule war, am 6. Dezember 1853 geboren. Schon 1877 begann seine Mitarbeit als Bauführer an den Ausgrabungen bei Olympia, die bis 1881 währte. Dann berief ihn Schliemann als Architeft an das Deutsche Archäologische Institut in Athen, das er spüter als Leiter betreuen sollte. Hier wirkte er 26 Jahre lang in immer stärkerem und bedeutenderem Maße. Mit Schliemann ließ er das alte Trosa auserstehen und führte nach dessen Tode (1890) die Grabungen im Jahre 1893/94 zu Ende. Das Ergebnis dieser mübseligen Arbeiten legte er in dem umfassenden Werk„Trosa und Ilion“ 1902 nieder. Aus der langen Reihe seiner Grabungsunternehmen, sei hier nur noch an seine Verdienste um die Wiederauferstehung Pergamons und an die Arbeiten auf Korsu erinnert. Die zahlreichen Veröffentlichungen des genialen deutschen Forschers galten besonders auch der antiken Baugeschichte und Topographie. Ueber das antike Theater erbrachte sein Wirken entscheidende Erkenninisse. Ueber die bomerische Kultur und Kunst verbreiteten seine Forschungen der letzten Jahrzebnte neues Licht. Besonders zu nennen sind hier seine Werke„Die Heimkehr des Odysseus" und„Alt=Ithaka“. Neue Filme Bonner Lichtspiele Seitensprünge. Der Titel dieses köstlichen: BavariaFilms deutet schon auf eine Beweglichkeit hin, die den Autor gerngelesener Romane ebenso wie den Lustspieldichter reizt. Und hier hat sich nun wieder der lächelnde Poet des dankbaren Stofses angenommen und ihn zu einer recht witzigen Komödie verarbeitet. Eine Geschäftsreise nach Berlin, ein Luxushotel und hübsche Frauen— so bleibt denn eigentlich für die Demoustrierung des Filmtitels nur noch ein kleiner Sprung übrig. Daß aber zugleich bei Parussel, Spielwaren en gros, en frischer Wind weht, daß der junge Angestellte Mügge(Hans Brausewetter) über den Mechanismus seines klappbaren Ebebettes zu klagen hat und daß Mügges allerliebstes Frauchen(Geraldine Katt) just zu einem tollen Streich ausgelegt ist und daß... nun, es gilt noch eine ganze Reibe dieser„mildernden Umstände“ für diese ergötzlichen und barmlosen Seitensprünge unserer Filmhelden, daß am Ende sogar die einzige besorgte Gattin(Alice Tresf) mit in das allgemeine Gelächter einstimmen muß. Alfred Stögers geschickte Regie hat in dem munteren slotten Spiel alle Möglichkeiten ausgenutzt. Neben Hans Brausewetter, Geraldine Katt und Alice Treff sind Ernst Waldow, Richard Romanowsky, Charlott Daudert und andere bekannte Darsteller in den tragenden Rollen beschäftigt.— In der Wochenschau, auf die wir bereits hingewiesen haben,=fesseln die Bildberichte vom Vormarsch der deutschen Truppen in Norwegen. Johann Ignats Schmitz. Zur westdeutschen Erstaufführung im Bonner Stadttheater Der bekannte Reiseschriftsteller Josef Maria Frank hat aus der Fülle seiner Erlebnisse, die ihn auch in die Zonen der westindischen Inseln führten, das Tropenstück„Dschungel" gestaltet. Die brennende Frage der Kolonten mit ihren vielseitigen, lebenswichtigen Aufgaben findet hier einen eindringlichen Hinweis. Darüber hinaus läßt Frank eine abenteuerliche Fülle von Ereignissen entstehen, die uns in eine fremdartig erregende Spannung versetzt. In der Glutbitze der Tropen, inmitten des Dschungelurwalds hat einer jener namenlosen Helden, ein Arzt, seine Fieberstation eingerichtet. Abgeschlossen von aller Zivilisation, nur unter Negern, kämpft dieser Mann, den ein hartes Schicksal hierher verschlagen hat, gegen die surchtbare Seuche der Malaria. Im Dschungel ist der Ansteckungsberd. Die Weißen sind in Gefahr! Opfer um Opfer sordert die Seuche. Die ganze moderne Arztkunst wird aufgeboten. In grünlichem Zwielicht, zwischen wildwuchernden Dschungelpflanzen und unter dem dumpfen Dröhnen der Negertrommeln erfüllt sich ein Arztschicksal, dem nach hartem Kampf endlich Gerechtigkeit und Erfolg zuteil wird. Friedrich Steig. Verleihung des italienischen Ehrendoktors an Reicheminister Frank Vor einem erlesenen Gremium sand am Sonntagmittag in dem geschmückten Festsaal der Akademie für deutsches Recht die Verleihung der Ehrendoktorwürde an den Präsidenten der Akademie, Generalgonverneur und Reichsminister Dr. Frank, durch den Rektor der Universität Modena statt. 98. april 1940 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend] Bonner Nachrichten Nr. 16 742 Seite 2 Bonner Nachrichten Morgen(Nationaler Feiertag) erscheint unsere Zeitung wie üblich. Donnerstag(Christi Himmelfahrt) erscheint unsere Zeitung nicht. Wir bitten, Anzeigen für die Mittwoch= und Freitag=Ausgabe bis spätestens heute nachmittag 6 Uhr aufgeben zu wollen. Dringende Anzeigen für die Freitag=Ausgabe können bis 2. Mai abends in unseren Hausbriefkasten eingeworfen werden. Verlag des General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Kleiner Bonner Stadtspiegel Sänger besuchen ein Lazarett Der MGB.„Liederkranz“ Poppelsdorf erfreute am Sonntag morgen die Insassen eines Reservelazaretts mit Liederspenden. Der Chefarzt dankte für diese Aufmerksamkeit und bat die Sänger, bald wieder zu kommen. Die erkrankten Soldaten hätten sich über die vorgetragenen Rhein= und Frühlingslieder gefreut. Lesestuben erfreuen unsere Soldaten Nichts läßt die Heimat unversucht in der Betreuung der Soldaten. So hat die NS.=Frauenschaft schon vor Monaten in Bonn Lesestuben eingerichtet; die täglich von 17—22 Uhr geöffnet sind. Sie bieten den Soldaten nicht nur einen angenehmen und gemütlichen Aufenthalt, sondern auch einen alle ihre Ansprüche befriedigenden Lesestoff, von dem am meisten die Tageszeitungen mit den neuesten politischen Ereignissen gelesen werden. Aber auch die Illustrierten Zeitungen mit Bildern von der Front sind sehr begehrt und deshalb stets schnell vergriffen. Gute Bücher und solche belehrender und wissenschaftlicher Art werden natürlich ebenfalls nicht verschmäht. Welcher Beliebtheit sich die Lesestuben bei unseren Soldaten erfreuen mag auch daraus hervorgehen, daß heute bereits neun derartiger Stuben im Kreisgebiet Bonn vorhanden sind, die sich alle eines guten Zuspruchs erfreuen. Badewanne mit Wäsche gestohlen In der Nacht zum 26. April wurde in der Wielstraße von einem Balkon eine Zinkbadewanne mit Herren=, Damen= und Kinderwäsche gestohlen. Die Kinderwäsche ist teilweise„Johannes Casalter“ gezeichnet. Außer der Wäsche waren noch folgende Kleidungsstücke in der Wanne: 1 weißer Damenleinenrock, 1 bleu Seidenunterrock, 1 weißer Wirtschaftskittel, 1 rosa=weißes SommerKinderkleid, 1 blaue Knaben=Leinenhose und 1 heller Kinderumhang mit Kapuze. Vor Ankauf der Sachen wird gewarnt! Zweckdienliche Angaben, auch über den Verbleib der Wanne, erbitte die Kriminalpolizei Bonn, Rathausgasse 26 Im Kreis Vonn 115 291.29 Mark Das Ergebnis der letzten Reichestraßensammlung für das Kriegswinterhilfswerk im Kreis Bonn steht nun fest. Mit 115 291.29 Mark übertrifft es alle vorhergehenden Sammelergebnisse und spricht damit nicht nur für die Gebe= und Opferfreudigkeit der Bevölkerung, sondern beweist auch, daß sich die DAF.=Walter vom ersten bis zum letzten Mann mit aller Kraft für die großen Aufgaben des Kriegs=WHW. zur Verfügung gestellt haben. Das vordem nie erreichte Sammelergehnis wird ihnen der schönste Dank für ihren unermüdlichen Einsatz sein. Zugleich aber zeigt dieses Ergebnis, daß auch der Kreis Bonn in der Schicksalszeit unseres Volkes alles daran setzen will, sich der Siege an der Front durch eine opferbereite Haltung in der Heimat würdig zu erweisen. Tee in Tabletten Das Amt für Volksgesundheit in der DAF. führt seit April eine Teeaktion in Hitzebetrieben durch. Der Tee wird in Tabletten verabreicht. Eine Tablette wiegt 2 Gramm und enthält Zucker und etwas Salz zur Ergänzung des durch den Schweiß erlittenen Chlorverlustes des Körpers. Aus einer Tablette kann ein Liter Tee gekocht werden. Auskünfte erteilen die zuständigen DAF.=Dienststellen. Standkonzerte einer Wehrmachtskapelle sind am 1. und 2. Mai von 11 bis 12 Uhr Von der Frau— für die Frau Kräftige Mehlsuppe ohne Fett Manche Hausfrau wird es sich schon überlegt haben, od es nicht eine Möglichkeit gibt, Mehlsuppen verzustellen, die kräftig schmecken, ohne daß dabei Fett zum Anrösten des Mehles nötig ist. Hierfür ein Vorschlag: In einer wird das Mehl unter ständigem Umrühren auf kleiner Flamme goldbraun geröstet. Sehr gut eignet sich Roggenmehl, das besonders kräftig im Geschmack ist. Je nach Bedarf kann man sich eine füße oder eine herzhafte Suppe daraus verstellen. Als Grundrezept rechnet man auf 1 Liter Flüssigkeit 50 Gramm Mehl, das kalt angerührt und in die kochende Suppe gegeben wird. Fett ist also nicht nötig. Je nach Geschmack wird die Suppe mit Kräutern abgeschmeckt, oder es werden seingeschnittene Gemüse darin gargekocht. Vorzüglich schmeckt auch die aus diesem Mehl bergestellte „falsche Schokoladensuppe“. Als Flüssigkeit nimmt man dazu wenigstens zum Teil entrahmte Frischmilch und abgeschmeg. wird mit Zucker, Vanillezucker und evtl. Zimt. Herzlichen Glückwunsch! Die Ebeleute Franz Stetten, Maria geb. Justen, Endenicher Straße 155. begeben heute das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Gleichzeitig beziehen sie 25 Jahre den GeneralAntelger. Am 2. Mai wirh Wwe. Adelheid Gütt, Kirschallee 8, 80 Jahre alt. Sie ist geistig und körperlich noch rege. Zwei Söhne gab sie im Weltkrieg dem Vaterland. Spruch für den Tag Wirf den Helden in deiner Seele nicht weg! Halte Wir suchen Kontorisrin zum baldig. Eintritt. Bewerbungen mit Zeugnisabschriften u. C. W. 555 an den General=Anzeiger.(2a Jüngere Verkäuferin für Bäckerei und Konditorei sotort gesucht.(a Bunganz, Bonner Talweg 14. Peschesbere nach Kessenich gesucht. Angebote u. H. S. 8030 an den Gen.=Anz.(26 Arue ch?! mit guten Zeugn. für Küche und Hausarbeit gesucht. Hilfe vorhand. Wielpütz, Bonn, Bonngasse 5.(2a Zuverlässiges u. erfahrenes zu älterem Ebepaar sofort gesucht, evtl. auch für ¾ Tag.( Kallenberg, Kölnstraße 154. Einfaches solldes Bufrilsraulein sofort gesucht.(3a Hotel Krone, Bahnhofstr. 38. Suche für sofort ein kräftiges Aneinmädchen nicht unter 19 Jahren, für alle Hausarbetten. Waschfrau vorband. Frau Dr. Greulich, Godesberg, Plittersdorfer Str. 52.(2a Gesucht wegen Heirat des jetzigen tüchtiges kaib. nicht unter 18 Jahren, in Haushalt zu 2 Damen. Puphilfe vorhanden, Koblenzer Str. 43a.(2a Haverläfsiges Madchrn oder Tagesmädchen für Küche und Haus gesucht.(a Poppelsdorfer Allee halbe Für Etagenhaushalt für Tage zuverlässige Hausgehilfin gesucht oder saubere Stundenfrau. 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Detlef Sierck Ein stark dramatischer Film, der die Konflikte liebender Herzen und das Schicksal der Menschen in schlichter und ergreisender Form gestaltet. Kleiner Fluß am großen Strom Kulturfilm von der Ahr. Die neueste Ufa=Ton=Woche mit den aktuellen Bildberichten aus Norwegen. Aufführungszeiten: BONNER SFADTTEAIER Dienstax 39. 4. Geschl Vorstell. d. NSG.„Kraft durch Freude“. Ring A:„Medea“, Drama von Grillparzer. A. 19.30. E. 22.15. Pahmumm Täglich vor ausverkauffer Mauss .48 unr " O* Brigitte Horney Uigo Tschechoma in Zwald Baiser, Karl Rachlatz, Paul Dahike Kalturthm, Fon-Wochenschau Apgendiche nicht ungetenen Tägl..30.45.10 Uhr Mittw. u. Donnerst. ab 2 Uhr Werde Mitalied der NSB Elly Herbst Tanzschule sonn, Kalserstraße 63, Ruf 3197 Beginn neuer Kuise. an denen sich nocu Damen und Herren beteiligen können— Einzeistunden Beethoven-Fest 1940 XXII. Kammermusiktest d. Vereins Beethovenhaus Bonn X. Volkstümliches Beethovenfest der Stadt Bonn Dienstag, den 30. April, 19.30 Uhr Beethoven Professor Wilhelm Backhaus, Lugano, Fehse- Quartett, Berlin, Streichquartette op 183 und 74(Harfenquartett). Klaviersonate op. Sia(„Lebewohlsonate“). Eintrittspreise.30—.50 RM. Frür sämtliche Platzarten sind noch Karten vorrätig. Auf die Seitensaalplätze werden die üblichen Ermäßigungen gewährt. Mittwech, den 1. Mai, 19.80 Uhr Beethoven. ’rofessor Wilhelm Backhaus, Lugano Strub-Quartett, Berlin. S 1 Streichquartette op. 180(mit der Schlußfuge) und op. 132 Klaviersonate op. 106(Hammerklaviersonate) as seier r! Für sämtliene Platzarten eind nech Karten vorrätig. Auf die Seitensaalplätze werden die üblichen Ermäbigungen gew Uhrt. 4eigungen Donnerstag, den 2. Mai 17.17 Uhr Schubert—Schumann Kammersänger Rudolf Bockelmann, Berlin Strub-Quartett, Berlin e saste e eee. en. n.ch Schubert: Streichquarzett gp, nasth.(Der 1od u. dag magenen, Quinterr op. 114(Foreilen-Guintett)— Schumann: Lieder us eind nur noch Eirgargangign zu.50 und.50 RM Preitag, den 3. Mai, 19.30 Uhr: Messe in-dur op. 86 „Nei giorni tuol felicl“, Duett für Sopran und Tenor mit Orchester„Adg: gu. Sagran mit Orche t. Szene und Arle„Ah pernuo“, zur noprau mit Orchester ü Agerare Leitung: grautischer Musikdlrektor.,„ Gustag Classens,, Bonn Sohsten: Kammersängerin Amalie Merz-Tunner, Dussburg Elisabeth Höngen, Düsseldorf Heinz Marten Berlin Hans Hager, Berlin „ Professor Hans Bachem, Köln Eintrittspreise:.— bis.40 RM. eür sämtliche Platzarten sind noch Karten vorrätig. Sämtliche Konzerte finden in der Beethovenhalle statt. Vorverkauf: Stüdt. Verkohrsamt, Poststr. 27. Fernruf 1701. Die konzerte am 4. und 5. Mai eind ausverkauft. Das Reichsaufsichtsamt für das Kreditwesen hat gemäß§ 36 des Reichsgesetzes über das Kreditwesen den Beschluß des Zentralen Kreditausschusses Berlin vom 23. 4. 40 für allgemein verbindlich erklärt, wonach die Zinssätze ist der waghalsige Arlist, der in den leizten Jahren in fast allen Sensationstilmen als Double der Hauptdersteller über 400 lebensgefährliche Kunststücke gus: geführt hat. Hauptdarsteller: Sallo King Theo Lingen Theodor Loos Anton Polater Höllentempo! Ein abenteuerlicher Film, ein Spiel mit dem Jode. Alle Sensationen dieses Filmes sind echt und keine Tricks. Brücken im Luttverkehr, Kulturfim Pox-Woche mit Berichten aus Norwegen. Täglich.30—.45—.00 Uhr 1. Mai und 2. Mai(Himmelfahrtslag, Beginn 2 Uhr. Achtung! I. Mai und 2. Mai(Himmelfahrtziegl, abends 10.30 Uhr Spätvorstellungen uns mitreidanst Reliende Jugend mit Heinr. George als Schuldirekter—'b Lieven, PaulHenkeis Modernes Theater. Bonn für Spareinlagen, für Kündigungsgelder, für Festgelder KANUMER SPIELE BONN Ab heute bis Donnerstag Film und Variefé un rümet: verden. nzelnen Zinsänderungen werden durch Aushang in unseren Kasseuräumen bekanntgegeben. Die Aenderungen treten für Neueinlagen mit Wirkung vom 1. 5. 1940, für bereits vorhandene Einlagen mit Ablauf dr vereinbarten Kündigungsfristen und für Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist vom 1. 8. 1940 an in Kraft. Für Kündigungseinlagen wird die Kündigung der bisherigen Zinsvereinbarung mit Wirkung vom 1. Mai 1940 zum nächstzulässigen Termin hiermit ausgesprochen. Der besondere Zinssatz für Spareinlagen mit vierteljährlicher Kündigung ist in Wegfall gekommen. Soweit für diese Einlagen keine neuen Kündigungsvereinbarungen getroffen werden, werden sie vom 1. 8. 1940 an als Einlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist behandelt. Diese Bekanntmachung erfolgt gemäß§ 15 unserer Satzung. Bonn, Siegburg, Bad Godesberg, Honnef, Hennef, den 29. April 1940. Städtische Sperkasse zu Bonn Krois-Sparkasse Bonn Kreissparkasse in Siegburg Stadt-Sparkasse Bad Godesberg Städtische Sparkasse Honnof Gemeinde-Sparkasse Hennef Sieg ALTES GOLD Platin, Zahngola, Erillanten, alte Silbermark, Double kauft P. Hünten, Uhren und Gel waren Bröderonsse 42. Nr. 40 9983.(h Schallendes Gelächter durchbraust unser Theater durch die tolle Komik der beiden Lustspleldarsteller Pat und Patachon Casseistonle Morgen Mittwoch, den 1. Mai.—7 Uhr: Militär-Konzert ausgeführt vom gesamten Musik-Korps eines Panzer-Regiments- Leitg.: Musikdlrektor Langer * Donnerstag, den 2. Mal, ab 3½ Uhr: KONZERT ab 7 Uhr nur bei günstiger Witterung: TANZ IM FREIEN 8 Donnerstag, den 2. Mai KONZERT N M mit nachfolgendem unnnnunmmmmmmmn TNz. Das regelmäßig eintreffende Heimatblatt wird von unseren Soldaten freudig begrüßt. Ein Feldpost=Abonnement auf den General=Anzeiger für Bonn und Umgegend kostet monatlich 2 Mk. * Drei-Kaiser- Saal Kölnstraße 8 Kölnstraße 8 1. Maifelertag und Chrisil-Himmelfahrt: TANZ ute chagaten. 1 Bisekt, Verlia auch beschäd.) kauft J. Klein,#ard eeichen### guch, beschd) kaust 3, Liein, Bonn. Friedrichstraße 31.(5 weißer Herd. Eichen=Flurgarderobe, Betten verkauft:„..(20 Vianden, Josefstraße 40. Mittwoch, den 1. Müal, und Donnerstag, den 2. Mai. vormittags 11 Uhr. bringen wir den: pannenden expeditionsflim: Täglich 2, 4, 6, 815 Uhr dos neue originelle Tebis-Lustspiel Mein MAltkt Humer und Ueberraschungen Schmiß undsempo sind die Haup!“ merkmale unsere: neuen Bavaria-Lustspiels: DschungelGeheimnisse Abenteuer im Urgeblei des Oschungels. Der erste Film öber die Geheimnisse der seit Jahrhunderten verschollenen Urwaldsiedt Angkor und bisher noch nie geflimte Tiere der Wildnis. Aus dem Inhalt des Plima: Die Expedilion kämpft gegen ungeheuerlichen Aberalauben— undurchdringliche Oschungel— beulegierig lauern Krokodile— Riesenschlangen— Der Tiger, der Herrscher der Dschungel— Riesenwarane, die Drachen der Vorreit, die erst 1912 enideckt wurden— zauberhafte Tönze: rinnen des Königs von Kambodche— Bintarongs, erbitterte feinde der Affen— Frauenberswanen-vorzweifellekämpfe zwischen Männern, Frauen und wilden Tieren usw. Noher die noun Rochanschan Vowerkauf fäglich ab.00 Uhr an der Metropol Kasse. Jugendliche öber 14 Jahre haben Zutrift! gan es nicht wissen! In den Hauptrellen: MADV RAHL n GRETE WEISER ANNEMARIE HOLTZ u GUNTHER LODERS":: HANS NIELSEN FRITZ ODEMAR. Musik: PETER KREUDER. Heileres Gewitter im Ehefröhling. bin autregendes Spiel des Zufalls. in dem ein heimlicher und ein talscher Ehemann eine Schwiegermutter und eine Braut aus dem Häuschen bringen. Verpreasemm Tobis-Kulturflim Die Wechenschau bringt: Die neuesten Filmberichte von unseren Truppen in Dänemark und Norwegen. lugendiche nicht zugelasten! Nach dem Roman von H. Lange MUSIK: RUDOLF ZELLER =Seitensprüngec ist ein spritzige: Lust.piel der Bavaria, das neben zahlreichen bedeutenden Darstellern und Komikern mit einer abwechslungsreichen frischfröh lichen Handlung aufwartet. Vespiegramm Bavarig.-Kulturflum Die Wochenschau bringt: Die neuesten Filmberichte von unseren Truppen in Dänemark und Norwegen. Aufföhrungen: 2, 4, 6, 8 Uhr Jugendliche nicht zugelossen! Blinde Passagiere Eine ungewollte Ozeanreise. bei der sich die tollsten Verwicktungen herausstellen. Fahren Sie mit und Sie lachen sich gesund. Au der achne:., Springaltrobaut u 6 Tarantellas höchster Vollendung P. Cotta Aktuelle Meister-Modulation Vorher: Der Illegende Mensch, Kulturfilm und die neueste Wochenschau mit den jüngsten Ereignissen in Norwegen,— Jugendliche haben Zutritt. Täglich.30,.45,.10 Uhr. Schtung! 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Aprik 1940 Geueral=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Bonner Nachrichten Nr. 16742 Seite 5 Aus der Amgegene Die Amtswehrführer tagten Kreisfeuerwehrführer Wald hatte auf Sonntagvormittag die Amtswehrführer des Landkreises Bonn zu einer Sitzung nach Bonn einberufen, in der er die neuernannten Wehrführer des Amtes Villip, Oberbrandmeister Brüssel, und des Amtes Bornheim II. Oberbrandmeister Gerkum aus Sechtem, erstmalig begrüßen konnte. Der Verhandlungsleiter referierte üben das Verhältnis der Werksfeuerwehren zu den freiwilligen Feuerwehren und über den Wehrsport innerhalb der freiwilligen Feuerwehren. Auch in diesem Jahre haben die freiwilligen Feuerwehren an Sonn= und Feiertagen wieder besondere Waldbrandwachen zu stellen. Es sollen besonders die Wehren eingesetzt werden, die über Mannschaftswagen verfügen. Die Metallspende der freiwilligen Feuerwehren zum Geburtstage des Führers hatte ein beachtliches Ergebnis aufzuweisen. U. a. wurden die Musikinstrumente einer bisherigen Feuerwehr= kapelle abgeliefert. Die übrigen Punkte der Tagesordnung betrafen interne Angelegenheiten, insbesondere auch die neue Kassenführung bei den freiwilligen Feuerwehren. Godesberger Nachrichten * Appell der Kameradschafsführer des Kreiskriegerverbandes. Am Sonntag fand in der„Starkenburg“ ein Appell der Kameradschaftsführer des Kreiskriegerverbandes Bonn=Land unter Leitung des stellv. Kreisführers Major a. D. Langenberg statt. Dieser gedachte zuerst der drei in jüngster Zeit verstorbenen Kameraden. Er begrüßte dann die als Gäste erschienenen Kameraden Major a. D. Schüller, Schmitz=Dumont und Ruhland. Hierauf überreichte er den Kameraden Göhl und Schührek aus Merten sowie Hoffmann=Neukir= chen das Besitzeugnis zum Kyffhauser=Ehrenzeichen II und gab die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an die Kameraden Mathie, Kieffer, Hoffmann und Blensdorf bekannt, wobei er ihnen für ihre treue und nie ermüdende Mitarbeit herzlichst dankte. Kamerad Blensdorf berichtete über die Verwendung der von der Versicherungsanstalt ausgeschütteten Prämien. Sie wurden gemäß des einstimmigen Beschlusses der Versammelten zum Teil für die Ausstattung der neuen Geschäftsstelle bereitgestellt. Nach Bekanntgabe wichtiger Befehle der Reichskriegerführung und der Berichte des Kreisfechtwarts Kieffer sowie des stellv. Kreisschießwarts Rick zum bevorstehenden Wettkampfschießen wurde das Ergebnis der Sammlung für die Kriegerwaisenhäuser bekanntgegeben. Durch eine Erinnerungsspende wurden geehrt die Fechtleiter Breuer, Walberberg, Hoffmann, Neukirchen, Schürheck, Trippelsdorf, Köntgen, Buschdorf, Esser Oberdrees. Papen, Volmershoven, Frings, Widdig. Eul, Urfeld, Theisen, Villip. Gilles, Godesberg, Krüger, Rheinbach und Schumachen, Ramersdorf. * Zur Anzeige gelangten zwei Korbmacher, die von Haus zu Haus zogen und sich zur Reparatur von Korbmöbeln anboten. Sie verlangten aber für die Ausführung der Arbeit einen viel zu hohen Preis. Sechtem: Das Universitäts=Versuchsgut Dikopshof(Direktor Prof. Dr. Klapp) erhielt am vergangenen Freitag aus der Hand des Gauleiters im Kölner Gürzenich das Diplom für vorbildliche Leistung. Damit dürfte erstmalig ein Universitätsbetrieb diese hohe Auszeichnung erhalten haben. Die Leitung des Dikopshofes hat sich seit Jahren bemüht, nicht nur ihren Aufgaben in der Volksernährung und in der exakten Versuchsdurchführung gerecht zu werden, sondern auch ihren Gefolgschaftsmitgliedern günstige Arheitsbedingungen zu schaffen, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Arbeitsfreude zu steigern. Alle dahingehenden Einrichtungen sind im wesentlichen aus eigener Kraft des Betriebes und aus dem Zusammenwirken der Gefolgschaftsmitglieder entstanden. Der Betrieb sucht seinen Mitarbeitern in den Grenzen des Möglichen die Führung der eigenen Hauswirtschaft und Viehhaltung zu erleichtern und auf eine gesicherte Grundlage zu stellen. Die Universität Bonn und ihre Landwirtschaftliche Fakultät sind stolz auf die hohe Anerkennung, die ein ihr zugehöriger Betrieb gefunden hat. Im Kranz der Sieben Berge Niederdollendorf: Am 1. Mai feiern bei den Didier=Werken in Niederdollendorf ihn 25jähriges Dienstjubiläum Bürovorsteher Friedrich Steeg, Oberdollendorf sowie die Ofenarbeitev Wilhelm van der Maten, Oberdollendorf und Fritz Schäfen Niederdollendorf. Königswinter: Reger Ausflugsverkehr. Am vergangenen Wochenende wurde Königswinter wieder von zahlreichen Ausflüglern besucht. Ueberall in den Anlagen und Gärten, in den freundlichen sauberen Straßen und an den Wegen zum Gebirge grüßten frisches Grün und Blütenschmuck die Wanderer. Nach dem Ausflug ins Gebirge verlebten die vielen Besucher nachmittags und abends noch einige frohe StunAm Vorgebirge entlang den in dem gastlichen Städtchen. Bootsunglück auf dem Rhein. Am Sonntagvormittag kenterte in Höhe der Fähre ein Paddelboot. Das Boot trieb zunächst ab, wurde dann aber von einem Motorboot aufgefischt und dem Inhaber wieder zu gestellt. Der Paddler hatte sich schwimmend retten können. Wahrscheinlich von auswärtigen Besuchern wurden eine silberne Herrensprungdeckeluhr mit Kette, ein Damenhut und ein Schlüsselbund im Lederetui verloren. Die Gegenstände sind gefunden worden und können auf dem Fundbüro der Polizei abgeholt werden. Rund um den Michaelsberg Zwei Todesopfer des Verkehrs. Drei folgenschwere Verkehrsunfälle ereigneten sich am verflossenen Wochenende im Siegkreis. In Siegburg fuhr in der Aulgasse ein Motorradfahrer gegen einen Lieferkraftwagen. Arm= und Beinbrüche waren die Folgen.— Im Amtsbezirk Hennef wurde ein Mann aus Buisdorf von einem Kraftwagen überfahren und tödlich verletzt.— Ebenfalls von einem Kraftwagen angefahren wurde in Troisdorf auf der Frankfurter Straße ein älterer Mann aus der Maienstraße. Er starb im Troisdorfer Krankenhaus an den Folgen der erlittenen schweren Verletzungen. In Siegburg wurde ein älterer Mann von der Polizei beim Betteln aufgegriffen. Er wurde dem Richter vorgeführt.— In Kuchhausen feierten die Eheleute Heinrich Hein und Henriette geb. Weber ihre goldene Hochzeit. Partei, Behorde und Bevölkerung nahmen Anteil am Fest.— In Hennef wurde bei zwei Friseuren ein Einbruch verübt. Der Einbrecher wurde von der Polizei gefaßt. Ein größerer Geldbetrag und Friseurartikel waren ihm in die Finger gefallen.— Ihren 80. Geburtstag feierte in Siegburg Frau Gertrud Schneider geb. Becker, Dohkaule 9. * Leiche aus dem Rhein gelandet. Am Sonntag wurde in Mehlem die Leiche einer weiblichen Person aus dem Rhein geländet. Bei der Toten handelt es sich um eine Einwohnerin aus Bad Godesberg, die seit einiger Zeit vermißt wurde. * Der Turnverein„Germania“ Mehlem hielt am Sonntag im„Bergischen Hof“ seine Jahreshauptversammlung ab. Der Vereinsführer gab die neue Einheitssatzung des RSRL., die einstimmig angenommen wurde, bekannt. Vereinsführer Jean Katterfeld. ein alter Flandernkämpfer, wurde in Anbetracht seiner emsigen und umsichtigen Arbeit wiedergewählt. Er berief den Kameraden Jos. Schaefer zum Geschäftsführer und Fritz Sömisch zum Kassenwart. Aus dem Bericht über das Geschäftsjahr 1939=10 ging hervor daß der Verein gemäß den Richtlinien des Reichssportführers bemüht war, seinen Turn= und Sportbetrieb weitmöglichst auch im Kriege aufrecht zu erhalten. So konnte die Fußballabteilung wieder einen beachtlichen Vorsprung bei den Gruppenmeisterschaftsspielen erringen. Im Mai kann der Verein auf ein 40jähriges Bestehen zurückblicken. Beueler Nachrichten Elektromotor gestohlen. In einer hiesigen Fabrik wurde ein 1½ PS.=Elektromotor gestohlen. Die Kriminalpolizei warnt vor Ankauf und bittet um zweckdienliche Angaben, die vertraulich behandelt werden.— Durch die Zusammenarbeit von Polizei und Presse gelang es, das in der vorigen Woche entwendete Faß Motoröl dem Bestohlenen zuruckzugeben. Der Dieb wurde gefaßt, als er das Oel verkaufen wollte. Ein Fahrrad mit neuer Bereifung wurde vor einem Hause in der Wilhelmstraße gestohlen. Zwei andere Fahrräder, die abhanden gekommen waren, konnten wieder herbeigeschafft werden. Von der Justizbehörde wurden für die Gemeinde Beuel folgende Schiedsmänner bestätigt: Bezirk 1: R. Schneider, Hauptlehrer i.., Combahnstraße 69, Stellvertreter Hugo Hustadt, Kaufmann, Rathausstraße 38; Bezirk II: Schiedsmann Peter Grommel, Landwirt, Vilich=Müldorf, Stellvertreter: Peter Schiefen, Bauunternehmer, Geislar, Hauptstraße; Bezirk III: Schiedsmann Michael Kurth, Bahnbeamter, Limperich, Am Finkenberg, Stellvertreter Karl Keller, Angestellter, Küdinghoven, Kirchstraße. Vom Rhein zum Westerwald Linz: Die Stadtverwaltung veranstaltete am Samstag einen Musik= und Liederabend, zu dem sich viele Volksgenossen in der Aula der Oberschule eingefunden hatten. Als Solisten wirkten Anni Bernards (Alt) und Paul Traut(Klavier), beide aus Köln, mit. Werke von Chopin, Brahms, Beethoven und Schubert fanden ungeteilten Beifall.— In Leubsdorf entstand hinter einem an der Hauptstraße gelegenen Bergabhang ein Erdrutsch. Die Erdmassen sturzten mit solcher Wucht herunter, daß eine Scheune fast ganzlich niedergerissen wurde.— In der Linzen Mittelstadt wird wieder die Fassade eines Fachwerkhauses, und zwar am Gasthaus„Westerwälder Hof“, freigelegt. Das reich verzierte Balkenwerk wird zun weiteren Verschönerung des Buttermarktes beitragen. Scheuerfeld: Am Sonntag wurde der älteste Einwohner unserer Gemeinde, den Invalide Peter Dörner, 87 Jahre alt. Münstereisel: Am Samstag feierten die Eheleute Johannes Bresgen und Klara geb. Hoven das Fest der goldenen Hochzeit. Vertreter der Partei, der Staatsregierung, der Kreis= und Stadtverwaltung, sowie die Ortsbevölkerung beglückwünschten das Jubelpaar. Turnen, Sport und Spiel Anpaddeln der Bonner Wasserfahrer Das Häuslein der Bonner Wasserfahrer(mehr als der Mitglieder sind bei der Wehrmacht) traf sich Sonntagmittag vor dem Bootshaus an der Gronau zum Anpaddeln. Vereinsführer Bungert erinnerte an das Anpaddeln vergangener Jahre. In diesem Jahre gelte es, ein höheres Ziel zu erstreben, für das Vaterland in einem kom ausgezwungenen Krieg zu streiten. Den zurückgebliebenen Sportkameraden erwachse die Verpflichtung, auch in diesen Kriegsläuften den Kannsport hochzuhalten. Nach der Führerehrung wurden die Boote zu Wasser gelassen. Ziel war die Gaststätte des Oberkasseler Strandbades. An die im Felde wellenden Kameraden wurden Kartengrüße gesandt. Deutscher Schützenverband Kreis Vonn Am Sonntag, dem 25. Mai, 8 Uhr, beginnt in Bonn in der Stiftsschule an der Theaterstraße ein Lebrgang für Schießzwartanwärter des Deutschen Schüvzenverbandes, der 9J. und der Deutschen Arbeitsfront. Meldungen der Schützenvereine können noch direkt an den Kreisschützenführer Julius Polke erfolgen. Schützenländerkampf Italien—Deutschland Der Länderkamps im Schießen zwischen Deutschland und Italien, der ursprünglich am 4. und 5. Mai in Neapel stattfinden sollte, ist nach Rom verlegt und findet am 7. und 8. Mai auf den dortigen Schießständen statt. Auf jeder Seite kämpfen zehn Schützen in verschiedenen Wettbewerben und Waffen. Der Endspielplan im Fußball liegt nun endgültig fest. Wir greisen die Spiele der Gruppe 3 veraus, die einige Terminänderungen ausweist: 19. Mai: Schalfe 04— Fortuna Düsseldorf in Gelsenkirchen: SC Kassel 03— Mülheimer SB in Kassel: 26. Mai: Mülheimer SV— Schalfe 04 in Köln: SE Kassel 03— Fortung Düsseldorf in Kassel; 2. Juni: Fortuna Düsseldorf— Mülheimer 33 in Düsseldorf: Schalle 04— SC 03 Kassel in Gelsenkirchen; 9. Juni: Fortuna Düsseldorf— Schalle 04 in Düsseldorf: Mülbeimer SB— SE Kassel 03 in Köln=Mülheim. In dieser Gruppe wurden zwei Spieltage bereits abgewickelt. Die ursprünglich bis zum 26. Mai vorgesehene Pause ist um acht Tage verkürzt worden. Die deutschen Reiter weiter in Form Am Montag waren beim Reitturnier in Rom wieder die Italiener mit einem Siege an der Reibe. Die deutschen Oftiziere hielten sich aber dennoch gut und konnten sich unter den ersten Sieben nicht weniger als fünfmal placieren. Wie schwierig sich die Aufgabe im Springen um den Littorio=Preis gestaltete, beweist die Tatsache, daß von 71 Bewerbern nur drei sehlerlos blieben. Ein fünf Meter breiter Graben und ein Doppelsprung nach einer scharfen Ecke machten die größten Schwierigkeiten. Nuvolari probierte den neuen Maserat! Der neue 4 Zvlinder=Maseratt ist nun endgültig fertigge stellt und vom Prüfstand berunter, so daß mit lom die ersten Probefahrten unternommen werden konnten. Maserati bediente sich dabei des italienischen Meisterfahrens Tazio Nuvolart, der den.5 Ltr.=Wagen vielleicht im Großen Preis von Tripolis am 12. Mal steuern wird. Ueber das Ergebnis der Provefahrten ist noch nichts bekanntgegeben. Sport=Neuigkeiten in Kürze Auto und Motorrad. Die Vereinigung der anerkannten Automobil=Klubs(AJACR) hält vom 10. bis 13. Mai in Bern eine Tagung ab, zu der 15 Nationen ihre Vertreter entsenden werden. Am 13. Mai findet vormittags die Sitzung der internationalen Sportkommisson statt. während am Nachmittag die Tagung mit dem eigentlichen A JACR=Kongreß beschlossen wird. Handball: Das Gebiet 11 Köln=Aachen der Hitler=Jugend bestritt am Sonntagmorgen in Wuppertal=Oberbarmen ein Freundschaftsspiel mit den Kameraden des Gebietes 34 Düsseldors. Vor sast 1000 Zuschauern siegten die Düsseldorfer Jungen mit 16:10:1) Toren. Vor 6000 Zuschauern lieferte die Handballelf vor. Hindeuburg Minden auf eigenem Platz ein überlegenes Spiel gegen eine westsältsche Auswahlmannschaft. Hindenburg gewann sicher mit 14:7. Heute nachmittag entschlief sanft nach langem, in Geduld ertragenem schwerem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante Frau Elisabetll Piabetnl geb. Brock gestärkt durch die Tröstungen der hl. Kirche, im Alter von 69 Jahren. In tiefer Trauer: Deter Habeth und die übrigen Anverwandten. Bonn, den 27. April 1940 Alter Heerweg 18 Die Beerdigung findet statt am Dienstag, dem 30. April 1940. 9 Uhr. zu Großbüllesheim bei Euskirchen. Das feierliche Seelenamt ist am Mittwoch, dem 1. Mai 1940. 10 Uhr. in der Pfarrkirche St. Marien, Bonn. Er war der Mutter Trost, Des Vaters Freude. Doch der liebe Gott Hat ihn lieber als wir alle Beide. Nach Gottes heiligem Willen, entschlief plötzlich und unerwartet unser innigstgeliebtes Söhnchen und mein Brüderchen Parist Wiüler im kindlichen Alter von nahezu 3 Jahren. In tiefer Trauer: Peler Müller Frau Anna geb. Frohn Heinz Müller Bonn-Rheindorf, Hauptstraße 154. Die Beerdigung findet statt Dienstagnachmittag 16½ Uhr vom Portal des Rheindorfer Friedhofes. Im Mai keine Praxis Professor Klövekorn Ihre Verlobung geben bekannt Hildegard John Willi Wolf Unteroffister Halle/Saale Wannsleben a. See, Hindenburgstr. 1. Mai 1940 Statt jeder besonderen Anzeige Nach kurzer schwerer tückischer Krankheit entschlief sanft und gottergeben mein lieber Mann, lieber Bruder, Schwager und Onkel Vierr Scillard Reis Dentist im Alter von 67 Jahren, wohlvorbereitet durch den Empfang der heil. Sterbesakramente. Um stille Teilnahme bittet im Namen aller Verwandten: Franziska Kels geb. Muss Bonn(Poststraße 26), Rom, Meppen i.., den 29. April 1940. Das Seelenamt findet statt am Freitag, dem 3. Mai, vormittags 9 Uhr. in der Münsterkirche, anschließend um 10.15 Uhr die Beerdigung von der Kapelle des Nordfriedhofes. Autobus steht an der Münsterkirche bereit. Von Beileidsbesuchen wolle mau bitte Abstand nehmen. — Statt Karten Hans Harst Elisabelh Harst geb. Glasemann Vermählte Beuel, den 30. April 1940 Combahnstraße 48 Emil Werner Thea Werner geb. Schmidt Vermählte Duisburg-Wanheimerort Bonn, Schumannstr. 28 30. April 1940 Das zweite jahrgedächtnis für meinen lieben unvergeßlichen Mann PiRE KTERer Architekt findet morgen Mittwoch, 9 Uhr, in der Münsterkirche statt, wozu freundlichst einladet Fiau Wwe. Frilz Krämer Schaner Kieincagen Stahl=Limousine, nur ca. Liter Verbrauch, umständehalber unter Taxpreis gegen bar abzugeben. 2m) Ermekellstraße 46. Guterhaltener Kinderwoggen preisw zu verkaufen. Dr. Becker, Scharnhorststraße 22,—2.(20 Aelt. Klavier(Mand) für 200 Mk. zu verkaufen. Aufr. u. M. L. 100 an den Gen.=Anz.(26 Radio 4 Röhren Wechselstrom, 140.— Mk. Zu erfragen: Schumacher, Breitestraße 14, II.— 129 Gebr. Klavirt schwarz poliert, 350 M.(20 Emil Brandts, Bonn, Planos. vorm. Jordans. In der Türst 3. Verkauf. 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M. 96 an den General=Anzeiger.(8 Suche Lehrer zur weiteren Ausbildung in Volksschul=Fächern. Angebote unter M. N. 2527 an den Gen.=Anz.(20 Wer besorgt alleinstebendem Herrn die Wäsche? Angeb. unt. A. L. 755 Gen.=Anz.(Zw Wer feroigt seine Damenwäsche an? Angebote unter L. D. 255 an den General=Anzeiger.(2w Wer nimmt von Bonn 40 Kg. nach Troisdorf und von Troisdorf über Porz 340 Kg. nach Bonn wieder mit? Angebote unter Postschließfach 14.(2w 6 zu kaufen gesucht. J. Bitmann, Ueckesdorf.(h Junger starker Ziehhund zu kausen gesucht. Anton Breidenba#, herberg. Walve10 Hauptstr. 12. ach, (2 Junge Kaninchen verkauft: Römerstraße 32, ab 15 Uhr.(2! Pol am Rhein! Mit dem großen durch die rheinische Baumblüte Ab 1. Mal täglicher Verkehr Pfingstfahrpläne kostenlos — Amtliche Bekanntmachungen Mit Rücksicht auf die beiden Feiertage findet am Mittwoch und Donnerstag keine Müllabfuhr statt. Die Donnerstagsabfuhr wird auf Freitag bertegt.„— Bad Godesberg, den 29. 4. 1940. Der Bürgermeister: Alef. Eieraufruf Der Oberpräsident der Rheinprovinz, Provinzialernährungsamt, teitt mit, daß auf die vom 8. April bis 5. Mai 1910 gültige Reichseierkarte für die Zeit vom 29. 4. bis 5. 5. 1940 auf Abschnitt d. 4 Eier für jeden Versorgungsberechtigten ausgegeben werden. Die Verbraucher werden gebeten, die Eier bei dem Kleinhändler bzw. Erzeuger abzunehmen, dem der Bestellschein der bis zum 5. 5. 1940 gültigen Reichseierkarte abgegeben wurde. Genehmigungspflicht für Zuzug in das linksrheinische Gebiet Mit Rücksicht auf die starke Belegung des Unksryeinischen Wohnraums bat der Ministerrat für die Reichsverteidigung die Inanspruchnahme von Wohnraum im linksrheinischen Gebiet durch Zuziehende, nicht der Wehrmacht angebörende Personen an die vorherige Genehmigung der für den Zuzugsort zuständigen Kreispollzeibebörde gebunden. Die Genebmigungs= pflicht besteht nicht bei der Inanspruchnahme von Wohnraum im Beherbergungsstätten für vorübergehenden Aufenthalt. Aus der Partei Beginn neuer Mütterschulkurse Bonn: Ansang Mai beginnt in Bonn ein neuer Kochkursus, der an zehn Abenden von 19.30 bis 22.30 Uhr in der Mütterschule, Kronprinzenstraße 33, stattfindet. Anmeldungen schriftlich oder fernmündlich 6776. In diesem Kursus, an dem alle Frauen und Mädchen teilnehmen können, werden alle Küchentechniken erörtert. Die Teilnehmerinnen lerneu neue Gerichte kennen, die der Marktlage angepaßt sind. Godesberg: 30. April, 20 Uhr, beginnt Moltkeplatz 3 ein neuer Kursus über Kinderpflege und Erziebungslebre, Bonn: NS.=Frauenschaft— Deutsches Frauenwerk, Ortsgruppe Boun=West.— Heute 20 Uhr Heimatabend in der Karlschule.— Ortsar. Bonn=Mitte. Heute 20 Uhr im Saal„Wicküler". Poststraße, Gemeinschaftsabend.— Ortsgr, Bonn=Nord. Der Heimnachmittag fällt bis nach Pfingsten aus.— Ortsgr. Poppelsdorf. Jugendaruppe. Künftig findet unser Heimabend in der Meckenheimer Allee 5 statt. Bonn: AS.=Frauenschaft— Deutsches Frauenwerk. Ortsgruppe Bonn=Mitte. 30. April. 20 Uhr, im Saal„Wicküler“, Poststraße, Gemeinschaftsabend. Hier spricht die Bonn: Tageswanderung mit Kraft durch Freude am 1 Mai: Bonn— Friesdorf— Arndtruhe—. Venne— Katharinenbof— Marienforst— Wiesenau— Heiderhof— Mussendorf(Baumblüte). Trefspunkt: 8 Uhr Unterführung Kaiserplatz. Abfahrt:.15 Uhr Dottendorfer Bahn. Unkosten:.65 RM. Wanderführer: Kreiswanderwart Heuser. zur Reinigung des Gesichts und der Hände bendzen. Dr. Goudlitz-Mandeltleie hat nicht nur dieselbe Zeinigungskraß wie Selle, sle Ist auch von alers her ein bewöhrtes Schönheitsmittel, Sie lst soverstoffhaltig und macht ihr Gesicht zugensrisches6lütenrein Streudose RM O. 90, Nachfüllbeutel RA 0. 45 Shem. Fabrik, Dr. Gaudlitz a Arndt, Leipzie Frei erhältlich in allen Fachgeschätten CURTaIde und Bilderschau Ständige große Auswahl preiswerter Gemälde Rhoinischer und Münchener neuzelt. Künstler K UNSTHANGLUNG Rahmen- und Leistentabrik K Ö1N Mllteistraße, äcke Beneslestr. —.(zwischen Opernhaus und Neumark!) DILLBCHNER Seite 6. Nr. 16 742 Seneral=Anzeiger für Vonn und Umgegend) Sonner Nachrichten 80. Aprik 1910 Rechts: Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop während seiner Rede im großen Empfangssaal der Reichskanzlei, in der er in Anwesenheit des Diplomatischen Korps und der deutschen und ausländtschen Presse die neuen Entbüllungen über Englands Pläne in Skandinavien bekannt gab. Die britischen Pläne durch Dokumente entlarvt Rechts: Oben: Erste und zweite Seite des Berichtes des Pressemitarbeiters der norwegischen Gesandtschaft in London vom 2. 2. 1910 über Ausfübrungen Churchills auf einem Pressefrühstück über„die beste Art, uns in den Krieg zu ziehen". Mitte: Spionageauftrag gegen Norwegen vom brittschen Ma rineattachsgebilfen in Stockvolm an den brittschen Konsul in Narvik vom 14. Februar 1940. Unten: Ausschnitt aus dem Operations= und Marschbesent für die 148. Ins.=Brigade(./5. Leicester 8. Forester 8/55. Feldpionier=Komp.) Oben: Immer neuer Nachschub für Norwegen. Unablässig und pan senlos treffen neue Truppenverbände als Nachschub in Norwegen ein. Die *•**•*. Rechts: Ueberall. wo unsere Truppen norwegische Befestigungen in Besitz nahmen, wurden die Geschütze wieder in Stand gesetzt und in kürzester Frist wieder seuerbereit gemacht.— Unser Bild zeigt Kanoniere an einem großen Küstengeschütz im Drontheimer Fjord. Klischees: Bonner General= Anzeiger Hoffmann 5, Scherl 2 saren treatten. erreunetn #.17 E tr tum. Eitr. am..iht-Gi 49 4— N In r K. Sii, I Kr. 2 K e. zm W4„u1 — K— 45 L (2 P52 Ju E 33 6m E E AE A 6 11 13 5 kr 10. Cepy lie. 1. 1 Me Whh. Demrie 110.1. I Seners peille. The intontion er STicrner ie to erfbot n Landing at 512, 347 and #48, and to.occuy tiiere perts Lith a V to danzin tnem to Cermany. It 10 anttol##tel tint omr aubintunen 2111 co wolcemodl by the Inhabitanto, but## denlnien an to uhotiier er not tu land wi11 rest with vi#o Reilag. ### Tatamtten. It#u tin intention uT##47 to cffoct a lunding as directed hy tin Rellary and to pLiine tii follo.in, in a utato er.durence: (a) ihn larbvur and qunyaide. ()-che gerodrens at 50#. 2/2#47 0 (c) 7he scanlune utation., nilcs Por) SCLi Soldatische Worte (Aus dem Abschiedsbrief Theodor Körners an den Vater in Dresden bei seinem Eintritt in Lützows Jägerkorps.) Wien, 10. März 1813. Ja, liebster Vater, ich will Soldat werden, will das hier gewonnene glückliche und sorgenfreie Leben mit Freuden hinwerfen, um, sei's auch mit meinem Blute, mir ein Vaterland zu erkämpfen. Nenn's nicht Uebermut, Leichtsinn, Wildheit! Vor zwei Jahren hätte ich es so nennen lassen; jetzt, da ich weiß, welche Seligkeit in diesem Leben reifen kann, jetzt, da alle Sterne meines Glücks in schöner Milde auf mich niederleuchten, jetzt ist es, bei Gott, ein würdiges Gefühl, das mich treibt, jetzt ist es die mächtige Ueberzeugung, daß kein Opfer zu groß sei für das hochste menschliche Gut, für seines Volkes Freiheit. Vielleicht sagt Dein bestochenes väterliches Herz: Theodor ist zu größeren Zwecken da, er hätte auf einem andern Felde Wichtigeres und Bedeutendes leisten können, er ist der Menschheit noch ein großes Pfund zu berechnen schuldig. Aber, Vater, meine Meinung ist die: zum Opfertode für die Freiheit und für die Ehre der Nation ist keiner zu gut, wahl aber sind viele zu schlecht dazu! Hat mir Gott wirklich ewas mehr als gewöhnlichen Geist eingehaucht, der unter Deiner Pflege denken lernte, wo ist der Augenblick, wo ich ihn mehr geltend machen kann? Eine große Zeit will große Herzen, und ich fühl' die Kraft in mir, eine Klippe sein zu können in dieser Völkerbrandung, ich muß hinaus und dem Wogensturme die mutige Brust entgegendrücken. Soll ich in feiger Begeisterung meinen siegenden Brüdern meinen Jubel nachleiern? Soll ich Komödien schreiben auf dem Spottheater, wenn ich den Mut und die Kraft mir zutraue, auf dem Theater des Ernstes mitzusprechen? Ich weiß, Du wirst manche Unruhe erleiden müssen, die Mutter wird weinen! Gott tröste sie! Ich kann's Euch nicht ersparen. Des Glückes Schoßkind rühmt' ich mich bis jetzt; es wird mich jetzo nicht verlassen. Daß ich mein Leben wage, das gilt ncht viel; daß aber dies Leben mit allen Blütenkränzen der Liebe, der Freundschaft, der Freude geschmückt ist und daß ich es doch wage, daß ich die süße Empfindung hinwerfe, die nur in der Ueberzeugung lebte. Euch keine Unruhe, keine Angst zu bereiten, das ist ein Opfer, dem nur ein solcher Preis entgegengestellt werden darf.— Die Mutter soll mir ihren Schmerz vergeben; wer mich liebt, soll mich nicht verkennen, und Du wirst mich Deiner würdig finden. Dolmetschernachwuchs aus der 53. In einem zwischen dem Auslandsamt der Reichsjugendführung und der Reichsfachschaft für das Dolmetscherwesen geschlossenem Abkommen sind, umfangreiche Maßnahmen vereinbart worden, auf Grund deren HI.=Angehörige aus dem ganzen Reich eine wertvolle fremdsprachliche Schulung erhalten. Durch die Gebietsführungen der HJ. werden in nächster Zeit Erhebungen über die HI.=Angehörigen mit besonderen fremdsprachlichen-Begabungen angestellt. Diese Auslese, die nicht nur nach sprachlichen, sondern auch nach dienstlichen und charakterlichen Gesichtspunkten vorgenommen wird, und die vereinbarten Förderungsmaßnahmen gewährleisten die Sicherung und Heranbildung eines geeigneten Nachwuchses aus der HJ. für das Dolmetscher= wesen. Wiederbenutzung von Briefumschlägen! Bereits benutzte Briefumschläge dürsen als Hüllen gewöhnlicher Briessendungen wieder benutzt werden, wenn die alte Ausschrift sowie die früber verwendeten Marken, Zettel, Stempel usw. vollständig überklebt sind. Briessendungen, deren Aufschriftsseite in Felder eingeteilt ist, um eine mehrmalige Benutzung der Umschläge oder Karten zu ermöglichen, sind nicht zulässig. Westdeutsche Kurzmeldungen Burg Eppstein wird wiederhergestellt, wenn der Krieg beendet ist. Sie ist eine der wuchtigsten Burgruinen Nassaus und soll im 10. Jahrhundert errichtet worden sein, das genaue Jahr ist nicht bekannt. Die Stammburg Eppstein, auf der einst die mächtigen Herren von Eppstein saßen, begann nach 1780 zu verfallen. Um die letzte Jahrhundertwende wurden bereits die Arbeiten begonnen, um die Ruine vor dem völligen Zerfall zu bewahren. Diese Arbeiten sollen nun in denkmalpflegerisch einwandfreier Weise zu Ende geführt werden. Standschaffner gibt es in Wuppertal, und zwar seit Beginn dieser Woche. Wie schon der Name sagt, handelt es sich um Straßenbahnschaffner, die selbst die Straßenbahnwagen nicht begleiten, statt dessen an den besonders verkehrsreichen Haltestellen den wartenden Fahrgästen die Fahrscheine vorab verkaufen, so daß die mitfahrenden Schaffner die Ausweise nur zu entwerten haben. In erster Linie soll durch diese neue Einrichtung der den Wagen bedienende Schaffner entlastet und den Kurzstreckenfahrern Gelegenheit gegeben werden, sich schon vor der Fahrt in den meist überfüllten Wagen mit einem Fahrschein zu versehen. Ob sich der Versuch — um einen solchen handelt es sich zunächst— bewährt, muß abgewartet werden. Das Koblenzer Weindorf, dem die Stadt am Deutschen Eck ihren Weltruf verdankt, öffnet am 1. Mai wieder seine Pforten. Wenn auch infolge der Kriegszeit selbstverständlich besondere Vorschriften hinsichtlich der Verdunkelung usw. beachtet werden müssen, so wird darunter aber die rheinische Fröhlichkeit nicht zu leiden haben. Ein Baggerschiff wird gehoben. Es war im Bingener Hafen von den Eisschollen eingedrückt und auf den Hafengrund befördert worden. Jetzt ist man mit seiner Hebung beschäftigt. 180 Hektar Hauberg werden Hochwald im Rahmen der planmäßigen Umwandlung der Siegerländer Hauberge, und zwar rund 20 Hektar Laubwald, das übrige Nadelwald. Zu diesem Zweck hat das Haubergforstamt über eine halbe Million Fichtenpflanzen beschafft. Die Abkehr vom Niederwald zum Hochwaldbetrieb erfolgt aus der Erkenntnis, daß der Hochwaldbetrieb das Mehrfache an Geld erbingt als der Niederwaldbetrieb. Der Herforder„Wiegendruckfund“ Nachforschungen bestätigen wertvolle Vermutungen Vor einigen Tagen erst wurde die Oeffentlichkeit durch einen gerade im Gutenbergjahr besonders bedeutsame Entdeckung aufmerksam gemacht: durch den Fund wertvoller Wiegendrucke in der Bücherei des jahrhundertealten Herforder Emynasiums. Der Fund macht fünf umfangreiche Bände aus, von denen nicht alle sofort eindeutig bestimmt werden können. Es ergab sich die Frage, ob zwei Eibelkommentare von Nikolaus de Lyra wirklich Inkunnabeln waren. Die Ueberprüfung durch den Gesamtkatalog in der Staatsbibliothek Berlin hat erfreuliche Ergebnisse gezeitigt. Die Bücherei besitzt den zweiten und dritten Band einer Bibel mit Kommentaren verschiedener großer Theologen des Mittelalters. Das Gesamtwerk ist 1487 von Anton Koberfer in vier Bänden veröffentlicht worden. Da also das Entstehungsjahr vor 1500 liegt, bestätigt sich der achte Wiegendruck. Der Fund weist auf einen der berühmtesten Drucker seiner Zeit hin, der bereits einen„Großbetrieb“ unterhielt. Es ist geplant, diese Schätze mit anderen aus Anlaß des 400jährigen Jubiläums der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen. Briefkasten Pension. Erhält die Frau selbst Pension aus eigener amtlicher Tätigkeit, so ändert die neue Ebe daran nichts, erhält sie dagegen Witwengeld nach ihrem Manne, so erlischt dieses bei Wiederverheiratung. Da Ihre Anfrage etwas unklar ist, frägt die Frau am besten bei der Pensionsbehörde an, von der sie ihre Pension bekommt, wahrscheinlich die Landesschulkasse bei der Regierung in Köln. Polenkrieg. Kündigen können Sie überhaupt nur mit Genehmigung des Arbeitsamtes, eine sonstige Kündigung ist unwirksam und ein Verlassen des Arbeitsplatzes strafbar. Sind Sie wirklich krank gewesen, muß Ihnen der halbe Tag bei zahlt werden, wenn nicht in dem für Sie geltenden Tarif etwas anderes vereinvart ist, was Sie nur bei der DAc feststellen können. Eine, die noch nie fragte. Sprechen Sie mit dem Käufer, er wird doch soviel soziales Verständnis haben, um Ihnen mit Rücksicht auf die Kinder etwas bezw. der Gartenbenutzung entgegenzukommen. Rechtlich können Sie natürlich nichts erzwingen, wenn nach dem Vertrag nur Waschküche und Speicher zu benutzen sind. Das ist die richtige Methede: Allmählich an die Sonne gewöhnen undlangsam bräunen. Mit Nivea-Cremel Wer aber unbedingtlänger in der Sonne bleiben und schneller braun werden will, braucht Nivea-Ultra-Ol mit verstärktem Lichtschutz. FRRG CIATA · Roman von Ernst Zahn Cop.Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart Er hatte sich aber getäuscht, wenn er geglaubt halte, Frau Sixta klein werden zu sehen. Sie hatte ihre eigenen Schmerzen auszufechten. Aber sie gab niemand das Recht, ihr Haus und die Ihrigen zu schmähen. Sie, die am meisten Ursache hatte, denen zu zürnen, die man verlästerte, sah jetzt in ihnen nur noch die vom Leben Gezausten und war bereit, ihr Menschentum zu verteidigen. Sie ging zur Tür der Schreibstube, in der die Unterredung stattfand, und schloß sie ab. Zurückkehrend setzte sie sich auf den Stuhl vor dem Pult.„Jetzt will ich die Wahrheit wissen, Sepp“, sagte sie mit kurzer, knapper Stimme zu dem Knechte, der im Grunde ein gutmütiger, nicht überkluger Mensch war. Er verlor seine Fassung und schlang verlegen die Hände ineinander. Sein junges, bartloses Gesicht war von Blut überschlagen und der Schweiß trat ihm auf die Stirn. Die Achtung vor Frau Sixta saß ihm mächtig in den Gliedern. Diese fuhr fort:„Man redet und raunt in und außer dem Hause. Man schaut scheel und entrüstet sich. Jetzt will ich wissen, was euch allen nicht recht ist.“ Der Sepp suchte Ausflüchte.„Im Grunde geht es ja niemand etwas an“, meinte er. „Was?“ forschte Frau Sixta.„Wenn du es mir hier nicht sagst, so wirst es vor Gericht tun müssen.“ Das Wort vom Gericht machte den anderen erst recht kleinlaut.„Euer Mann— und die Otti—“ gestand er. „Beweise!" stieß Frau Sixta knapp heraus. Der Sepp meinte, es sei wohl die Anna, die Kellnerin, die—— wisse———. Frau Sixta stand auf. Sie war jetzt ganz ruhig und sast milde.„Das genügt“, sagte sie.„Von jedem Feuer muß man den Herd kennen. Sie offnete die Tür wieder. „Jetzt geh nur“, fuhr sie fort.„Und wenn dich einer fragt, so sage ihm, daß ich keine Hilfe brauche und im Hause noch immer Ordnung gehalten habe. Sie stand so aufrecht da, daß sie den Sepp um Haupteslänge überragte. Er wagte kein Gegenwort. Sein anfängliches Großsprechen verwandelte sich ins Gegenteil. Sie war doch noch die alte, die Meisterin! Beinahe kam ihm die Bitte auf die Zunge: Schickt mich lieber nicht fort. Als er später in Bergmatten bei einem Bauern einstand, war er einer der wenigen dort, die die Partei der Frau Sixta nahmen. Diese aber zögerte nicht. Sie ging hinter dem Knechte her und in die Gaststube hirüber, wo der Anna ihr Reich war und fand diese hinter dem Schanktisch. Gäste saßen drüben. „Deine Zeit hier ist um, Anna Lußmann“, sagte sie gelassen. Eine Flamme schlug der Blonden über das hübsche Gesicht. Sie sah die Meisterin mit großen Augen an. Aber sie wußte, warum sie gehen mußte, Je eher du gehst, desto besser", fuhr Frau Sixta weiter. Die Qual, die sie litt, war fast verschüttet unter dem Willen, der Welt kein Schauspiel zu geben. Die Anna biß sich auf die Lippen. Ein böses Zornfeuer loderte in ihr auf. Aber nur das Blut im Gesicht verriet es. Und bei sich dachte sie, daß sie es der Rotmundin heimzahlen werde. Sie tat eine Weile ihre Arbeit weiter; aber im Laufe des Tages wurde ihr der Boden unter den Füßen heiß. Sie ersuhr, daß Sepp, der Knecht, sich bei seinem Weggang geäußert habe, er müsse zwar fort, aber wenn Frau Sixta ihn rufen würde, würde er jeden Tag zurückkommen. Ebenso schien ihr aus dem Wesen und den Worten ihrer Mitangestellten, als schlage deren Stimmung zugunsten der Frau Sixta um. Sie hatte auch nicht das beste Gewissen, und vielleicht saß ihre Neigung zu Markus tiefer als ihre früheren, so daß ihm fortwährend zu begegnen ihr schon längst unleidlich gewesen war. Auf jeden Fall packte sie in einer Arbeitspause ihren Koffer und sagte am Abend zu Frau Sixta:„Wenn es Euch recht ist, trete ich morgen früh schon aus.“ „Wie du willst“, antwortete diese und gab auch ihr noch am selben Abend ihren Lohn. An diesem Abend aber saß die Rotmundin mit Markus und Ottilie wie immer in der oberen Wohnstube. Draußen lag eine schwüle, schwarzwolkige Nacht. Nur selten stand ein Stern über den Fenstern, ein hilfloses Licht, dessen Verlorenheit die Finsternis noch zu steigern schien. Sonst pflegten die drei die Beklemmung, die sie bei jedem Beisammensein faßte, mit alltäglichen Gesprächen zu überwinden. Heute lag es schwerer noch als sonst auf ihnen. Der Streit der Wirtin mit dem Knecht war auch der Otti und Markus bekannt geworden, auch die Tatsache ihnen nicht entgangen, daß der Anna der Dienst aufgesagt worden war. Die Otti hatte, wie jetzt oft, verweinte Augen. Sie blickte zuweilen von der Seite scheu nach der die Nadel führenden Mutter. Markus las die Zeitung; aber er erfaßte den Sinn dessen, was er las, nicht. In ihm mottete ein heimlicher Grimm. Das Leben konnte so nicht weitergehen, dachte er. Plötzlich nahm Frau Sixta leise und ruhig das Wort: „Ihr werdet wissen, daß auch die Anna fort geht?“ „Ich habe es gehört“, antwortete Markus in dumpfem Ton. „Ich habe sie als Kind ins Haus genommen; es ist über zehn Jahre her.“ Keines der beiden anderen sprach. Aber auch das ganze Haus lag still. Sie fühlten alle dieses Schweigen. Es war ihnen, als sei niemand als sie drei übrig geblieben. als wären alle, die zu ihnen gehörten, von ihnen abgefallen. Die Otti beugte den Kopf tiefer über ihre Stikkerei. Die Tränen rannen ihr nun über die Wangen. Wo sollte das alles enden? Sie war mürbe. Sie hatte die beiden anderen bitten mögen: Sagt mir, was ich tun soll! Schickt mich fort, wenn ich euch Unglück gebracht habe. Da begann Frau Sixta, den Arm weit in den Tisch hineingelegt, weiter zu sprechen. Der Schein der Lampe fiel auf ihr blasses Gesicht und das schwarze, glatte Haar. „Es hilft nichts, daß wir uns voreinander verstecken.“ Markus warf den Kopf zurück. Je weniger er zu seiner Rechtfertigung zu sagen hatte, um so mehr wappnete er sich mit Zorn. „Die Leute reden“, fuhr Frau Sixta fort.„Es liegt an euch, ihnen die Mäuler zu stopfen. „Das ist leichter gesagt, als getan“, murrte Markus. „Sagt mir alles, sprach Frau Sixta weiter.„Ich— ich— will versuchen, euch zu verstehen.“ Markus horchte auf. Er hatte auf Widerstand gerechnet.“ Sein Zorn verflog wieder. Er fühlte sich entwaffnet, beschämt. Frau Sixta hatte den Willen, fast Unentwirrbares zu entwirren! Unwillkürlich drängten sich ihm Worte auf die Lippen und hatte er den Drang, dieser Frau alles zu beichten, was er fühlte. „Sie haben mir immer gesagt, ich stehe nur halb auf der Erde“, begann er.„Ich habe dich genommen, aber vielleicht habe ich mich— mehr von dir nehmen lassen.“ Frau Sixta ging ein Stich ins Herz. Das war es, dachte sie. Markus sprach langsam und nachdenklich weiter:„Wir sind jung, die Otti und ich. Es ist so gekommen. Man weiß nicht, wie. Und wie wir da sind, wir drei, irgendwie werden wir nun alle unglücklich sein, trotzdem— eines dem anderen alles Gute gönnen möchte.“ „Das Gesetz steht euch entgegen“, sagte Frau Sixta. Ihre Gedanken gingen in die Zukunft.„Selbst wenn ich dich frei gebe, Markus, ist dir der Weg versperrt.“ „Meinst du, ich weiß das nicht?“ fragte er„Ich habe auch nachgedacht.“ Eine Stille fiel ein. Sie schauten vor sich nieder. Dann begann Markus wieder:„Vielleicht wird das Beste sein, daß ich weitergehe. Ihr bleibt zusammen. ihr zwei. Und nach einer Zeit wird es sein, als sei ich damals wirklich vorübergegangen, wie ich gesollt hätte.“ Die Otti dachte, daß sie ihm nachlaufen werde. Sie konnte hier nicht sitzen und wissen, daß er nicht mehr zurück kam. Frau Sixta legte die Hand an die Stirne. Sie hatte die Tochter vor Augen, zart und sein und jung. Sie wußte, daß sie an dem zerbrach, was über sie gekommen war. Und sie begriff auch den seltsamen Menschen, den Markus, der nicht in den Alltag paßte. Der verschaute sich in ein Mädchen, wie in einen Stern, und lief ihm nach! Und wenn er weiterzog, aufs Geratewohl, wer weiß, wo er sich hinverirrte. Das Mitleid mit den beiden brannte sie heißer. Und sie sargte ihren eigenen Gram tiefer ein. Aber der seltsame, qualgenährte Drang, den beiden zu helfen, verstärkte sich. „Laßt mir Zeit“, sprach sie mit stockender Stimme. „Vielleicht finde ich einen Weg. Nehmt euch zusammen, daß ihr kein Aergernis gebt. Die Leute sollen sehen, daß wir—— nicht in Unfrieden leben. Vielleicht——“ Sie hielt inne. Sie hatte wenig Hoffnung. Aber als sie jetzt aufstand, streckte sie Markus zum ersten Male wieder die Hand hin. Dann bot sie der Otti die andere, und als diese sich ihr an die Brust warf, stand sie einen Augenblick zwischen beiden wie ein Baum, an dem sie Halt hatten. Dann verließ sie die Stube. Die zwei anderen waren allein. „Mein Gott“, sagte die Otti mit zitternden Lippen. Markus schwieg. Er hatte keine Freude an sich selbst. Sein letzter Trotz schmolz hinweg. Endlich sagte er von der Hinausgegangenen:„Sie ist aus einem anderen Stoff gemacht als wir Alltagsleute. Dann aber gewahrte er, wie hilflos die Otti weinte. „Still“, tröstete er und zog sie an sich. Und während er sie hielt, vergaß er sich wieder. Der leichte Sinn gewann die Oberhand. Warum nicht lieber ein Alltagsmann sein, dachte er. Und er liebte die Otti und das Leben. Und alles andere machte ihm nicht zu viel Beschwer. Die Otti überließ sich ihm. Ihre Tränen versiegten. Auch sie ließ sich weiter treiben, wie bisher. Als Frau Sixta zurückkam, fand sie sie Hand in Hand sitzen. „Es ist Zeit, schlafen zu gehen“, mahnte sie.—-Sie mahnte sie auch weiter mit Blicken und Worten, daß sie Maß hielten. Sie überwand sich selbst. Ruhig, als ob nicht in ihrer Seele ein Wurm nagte, sprach sie mit Markus von Geschäften wie von ihren persönlichen Angelegenheiten, und ihre Art zu der Otti war liebevoller denn je. Sie wußte, daß sie litt wie sie selbst. Und sie redete sich zu, daß ihre Jugend mehr Anspruch auf Glück habe als sie, die gelernt hatte, es zu entbehren. Eine würdevolle Ruhe kam in ihr Benehmen. Die Leute stutzten. War doch kein Riß in der Ehe der Rotmundin? Darüber verging das Frühjahr und der Sommer kam.