51. Jahrgang 4— Nr. 16634 Verlage= Gründungejahr 1725 Anseigengtundptels: Großspalte(46 mm).. mm.18.# Tertanzelgen(78 mm)" mm.—.4 Einspaltige Anzeigen bis au 100 mm Höbe..... anm.15-4 Anzeigen fur die Schissabrt, fur Bäder Gastböte. Fremdenbeime und Gastsidhtten..... om.15.4 Vereins= Anzeigen(nicht für die Burtschaftswerbung): mm U. 11.4 Amtliche Anzeigen.. mm.15.4 Famillen=Anzeigen.. aum.10.4 Stellengesuche.... mm.05.4 Wortanzeigen, einspaltig in der Grundschrit nur In eindettlicher Breite von 46 mm, von Privatpersonen aufgegeben. bis 50 mmn Höbe.... jedes Wort.15.4 Zifsern= und Auskunfts=Gebüdr (Porto besonders).30.K. Nachlässe Maistaffel 1 und Mengenstaftel B. Saltia in die Anzeigenpreistifte 5. Erfalungsor: Bonn=Rbein. für Bonn und Umgegend BolckerRachrichten Godesberger Nachrichten 7 Siegburger Nachrichten 7 Euskirchener Nachrichten Drug und Verlag: Bonner Nachrichten Hermann Neuster, Kom.=Ges., Bonn. Geschaftsstelle u. Schriftleltung: Badndofstraße 12. Die Geicdattsstelle in geöffnen von—19 Udr. Sammelrut Nr. 3851—53. Ferngespräche 36s Goltscheckkonto Köin 18672. Bankvervindung: Reichsbank=Girofonte Bonn Deutiche Bank Bonn Mittwoch, 20. Dezember 1939 Besugsvisle General=Anzeiger monatlich Uusirierte Beilage monatlich.30.4 frei Haus einschließlich Botenlobn u. Versandkosten. Einzelverkauf 0. 10. Bondezuasbreis: General= Anzeiger ohne Iüustrierte Bellage monatlich.58 Mari einschließlich Vostüberweisungsgebübr und Bostzustellgeld. Annadmestelien zür Bezug und Anseigen: Godesbera. Koblenzerstraße Godesbera.. Bahnhofstraße 30 Kessenich... Markusstraße 62 Euskirchen.. Gadndosstraße 13 Beuel,. Adolf=Oiller=Sir. Overkassel... Hauptstraße 144 Oberdollendorf. Heisterbacher Ttr. 30 Konigswinter:“". Hauptstraße 87 Honnes.... Hauptstraße#9 Hinz=Rdein.... Mittelstraße 13 Sscadurg„ Adolf=Hitler=Plan 39 Trossdori... Kölner Straße 17 Hennes... Badnbofstraße missen Adolf=Hitler=Ser Opfer der Erpressung * Die großen Erfolge, die das Panzerschiff„Admiral Graf Spee“ in den ersten drei Kriegsmonaten erzielen konnte, hatten die Engländer wild gemacht. Die schweren Breitseiten, die den britischen Kreuzer„Exeter“ kampfunfähig machten und zwei leichte britische Kreuzer in die Flucht jagten, ließen es ihnen auch nicht ratsam erscheinen, selbst mit schnell vervielfachter Uebermacht den offenen Kampf gegen ein wieder seeund kampftüchtig gemachtes deutsches Kriegsschiff aufzunehmen. Man ging lieber mit den üblichen Erpressermethoden vor, indem man die Regierung von Uruguay zwang, entgegen dem völkerrechtlichen Brauch dem deutschen Schiff die Aufenthaltsfrist zu verweigern, die zur Wiederherstellung dev Seefähigkeit notwendig gewesen wäre. Die Besatzung des Schiffes hat im Schweiße ihres Angesichts fieberhaft 72 Stunden lang gearbeitet, um die volle Manövrierfähigkeit wiederherzustellen. Darin liegt der Beweis für den Willen, mit einem wieder vollkommen seetüchtigen Schiff auch gegenüber einer vielfachen Uebermacht im Kampf den Durchbruch zu versuchen. Das eben fürchteten die Engländer. Sie hatten nach allen Erfahrungen mit deutschem Seemannsgeist auch Anlaß zu den Sorge, daß„Graf Spee“ sich nicht billig verkaufen würde. Darum spielte man alle Machtmittel aus, über die England in Uruguay verfügte, um dessen Regierung zu völkerrechtswidrigem Verhalten, zum Erteilung des Auslaufsbefehls für ein noch nicht wieder seetüchtiges Kriegsschiff zu zwingen. Kommandant und Besatzung des wackeren deutschen Schiffes haben der Riesenmeute vor dem La Plata den Gefallen nicht getan, das Schiff aufbringen oder versenken zu können. Mit wehender Fahne wurde es von den eigenen Leuten auf den Meeresgrund geschickt. Wir wissen, daß„Graf Spee“ seine Aufgabe im weitesten Ausmaß gelöst hat. Davon zeugen über 50 000 Tonnen versenkter Handelstonnage, die schwere Schlagseite der„Exeter“ und das spurlose Verschwinden der„Achilles". Das Schiff hat seine Schuldigkeit getan, ehe es dem britischen Druck bei der uruguayischen Regierung zum Opfer fiel. Die Tatsache, daß die Regierung in Montevideo unter Druck handelte, entschuldigt sie nicht. Sie mußte sich stets darüber klar sein, daß sie der einen der kriegführenden Parteien Hilfestellung leistete, wenn sie ein noch nicht seetüchtiges Schiff zwang, sich entweder der Spevrkette der Granaten und Torpedos einer Uebermacht auszuliefern oder nach eigenem Willen den Untergang zu suchen. Wenn die Schäden sachgemäß hätten repariert werden können und das Schiff in der Lage zewesen wäre, selbst den Auslauftermin zu bestimmen, ware das Ende bestimmt ein anderes gewesen. Darum ist der Protest der Reichsregierung gegen den Bruch des internationalen Rechts nur allzu gerechtfertigt. Wilhelmshaven ohne Erfolg angegrissen * Das Oberkommando der Wehrmacht gab gestern bekannt: An der Westfront geringe örtliche Spähtrupp= und Artillerietätigkeit. Die Luftwasse klärte gegen gegnerische Seeziele ostwärts Schottland auf. Hierbei griffen deutsche Fernaufklärer vier englische Vorpostenboote an. Sie wurden versenkt. In den frühen Nachmittagsstunden versuchten 52 englische Kampfflugzeuge, Wilhelmshaven anzugreisen. Der deutsche Flugmeldedienst erkannte frühzeitig die Angreifer. Bereits nördlich Helgoland wurden sie von Jagd= und Zerstörerflugzeugen gestellt. 34 britische Flugzeuge wurden hierbei nach hartem Kampf abgeschossen. Wir verloren zwei Flugzeuge. Einzelne feindliche Flugzeuge, denen es gelang, sich den angreifenden deutschen Jägern zu entziehen, gerieten in das konzentrierte Abwehrfeuer der Flakartillerie auf den Inseln und an der Küste. Sie mußten umkehren, ohne zum Bombenabwurf zu kommen. Fliegeralarm in Nordwestfrankreich * Am frühen Nachmittag des Montag mußte in Nordwestfrankreich wieder Fliegeralarm gegeben werden.(, Iasmaaicher Sempier gslunt. Wieder ein norwegischer Dampfer gesunken * Der 2400 Tonnen große norwegische Dampfer „Glittresjaelt“ ist in der Nordsee auf eine Mine gelaufen und gesunken. Heibenhäster Einsag deutscher Flieger Oberstleutnank Schumacher über den Verlauf der bisher größten und ruhmreichsten Luftschlacht * Ueber die erbitterte und für die deutsche Waffe siegreiche Luftschlacht über der Deutschen Bucht, bei der am Montagnachmittag nicht weniger als 34 der modernsten englischen Kampfflugzeuge abgeschossen wurden, sprach gestern abend der Führer des siegreichen deutschen Geschwaders, Oberstleutnant Schumacher, in Gegenwart des Reichspressechefs Dr. Dietrich vor der deutschen Presse und den in Berlin anwesenden Vertretern der Auslandopresse. Oberstleutnant Schumacher, der das ihm aus Anlaß dieses Sieges verliehene Eiserne Kreuz 1. Klasse trug, gab eine überaus fesselnde Schilderung der ersten großen Luftschlacht dieses Krieges. Reichspressechef Dr. Dietrich begrüßte den Geschwaderchef und dessen mit ihm erschienenen tapferen Männer, Hauptmann Falk, Oberleutnant Steinhoff, Oberleutnant Pointner, Leutnant Lehdt und Unteroffizier Niemeyer, auf das herzlichste.„Es ist schon fast zur Tradition geworden“, so führte der Reichspressechef aus,„daß wir Männer der deutschen Wehrmacht, die sich durch besonderen Schneid, durch besondere Tapferkeit. durch besondere Leistungen, sei es zu Lande, zu Wasser und zur Luft, auszeichnen, zu uns bitten, damit sie durch uns zum deutschen Volk und zur ganen Welt sprechen. Diese Männer sind die Sieger der größten und ruhmreichsten Luftschlacht, die bisher geschlagen wurde. Das deutsche Volk ist stolz darauf, solche Männer zu besitzen.“ Namens der deutschen Presse beglückwünschte Dr. Dietrich die tapferen Männer zu ihrer Tat. Solche Männer brauche das deutsche Volk, um England in die Knie zu zwingen. Nicht Neugierde und Sensationslust sollten diese Männer befriedigen, sie seien nach Berlin gekommen auf Befehl des Generalfeldmarschalls Göring, um für die Wahrheit einzutreten und für die Wahrheit zu zeugen. Die englische Behauptung, daß nur sieben englische Flugzeuge auf der Strecke geblieben seien gegenüber zwölf deutschen, sei eine der plumpsten und gemeinsten Lügen der letzten Zeit. Die anwesenden Flieger seien die lebendigen Zeugen dafür, daß die Angaben des deutschen Wehrmachtsberichtes genau zuträfen. Oberstleutnant Schumacher wies einleitend darauf hin, daß er bereits den englischen Angriff auf Wilhelmshaven am 4. September miterlebt habe, ebenso den Abschuß der sechs englischen Bomber bei Helgoland am 29. September, und daß er dabei das Verhalten und die Angriffsweise des Gegners habe studieren können. Am 14. Dezember habe zum erstenmal dann ein größerer englischer Verband versucht, die deutsche Nordseeküste heimzusuchen. Auch dabei habe er das Glück gehabt, den Engländer fassen und die Hälfte der Flugzeuge von seinen tapferen Besatzungen abschießen zu lassen. Die deutsche Luftwaffe unterschätze ihren Gegner nicht und wisse ganz genau, daß er was könne, daß er mutig und schneidig sei. Das habe der Gegner auch am 14. Dezember bewiesen, als er bei einem Wetter anflog, bei dem man normalerweise nicht fliege. Was den Engländer veranlaßt habe, am 18. Dezember in so großer Zahl anzugreifen, wisse man nicht. Es sei ein wunderbares Flugwetter gewesen. Der Gegner flog in großer Höhe an, auf einem anderen Kurs, den er sonst zu kommen pflégte. Die ganze Lage war für ihn von vornherein so, daß sie sich zu einer Katastrophe auswirken mußte. Die deutsche Luftwaffe war restlos vorbereitet, der Engländer konnte auf der ganzen Linie gefaßt werden. Es wurden deutsche Jäger und Zerstörer, die Me 109 und Me 110, eingesetzt. Erst im Laufe des Luftkampfes ließ sich dann überblicken, in wie großer Zahl der Feind angeflogen war und welch große Zahl von Einzelluftkämpfen vor sich gingen.„Als die Feindberührung vorhanden war“, so erklärte Oberstleutnant Schumacher.„hatte ich nichts mehr zu befehlen, da konnte, wie wir Flieger zu sagen pflegen, der Film ablaufen.“ Die ersten Abschüsse wurden gemeldet und Oberstleutnant Schumacher als Geschwaderkommandeur setzte sich selbst in seine Maschine, um mitzufliegen. Oberstleutnant Schumacher schilderte dann den Anflug eines Kameraden, der im gleichen Augenblick, in dem der Gegner erledigt war, von dem Rottenkameraden des Engländers Maschinengewehrfeuer bekam und mit Treffern in der Maschine den Flugplatz erreichte. Er berichtete, wie nacheinander die im Luftkampf siegreichen Maschinen seines Geschwaders zurückkehrten, die den Kampf weit über die Nordsee verfolgt hatten, wie sich aus den Meldungen der Staffelkapitäne und Gruppenkommandeure das Ergehnis der Luftschlacht ergab: über dreißig der englischen Maschinen waren abgeschossen. „Wie kam dieses Ergebnis zustande? Die Vickers=Wellington=Maschine“, so führte Oberstleutnant Schumacher Der französische Arbeiter zahlt die Zeche England zwingt Frankreich zur Inflation— Londons Auffassung von wirtschaftlicher Zusammenarbeit * Daß Frankreich in dem von England angezettelten Krieg nicht nur das Blut seiner Söhne opfern soll, sondern von den Krämern an der Themse auch dazu ausersehen ist, wirtschaftlich die Hauptlast des Kampfes zu tragen, geht aus einem Londoner Bericht des Amsterdamer„Handelsblad“ erneut deutlich hervor. Das Blatt erinnert daran, daß Sir John Simon im Zusammenhang mit der britisch=französischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wirtschaft im Unterhaus darauf hingewiesen habe, daß selbst Fragen der Preisbildung Gegenstand von Besprechungen zwischen den beiden Ländern sein würden. Das bedeutet, so heißt es in dem Bericht des Blattes weiter, daß die beiden Länder in ihren finanziellen Angelegenheiten in Zukunft wie ein einziges Land handeln müssen. Das sei keine einfache Aufgabe, denn Frankreich, das die Löhne zu Beginn des Krieges stabilisierte, habe bisher wesentliche Preissteigerungen vermeiden können, während in Großbritannien die Löhne und Preise erheblich gestiegen seien. Es sei jedoch klar, daß das Pfund Sterling und der Franken ihren gegenseitigen Wert nicht beibehalten könnten, wenn die Haltung der beiden Regierungen in der Preis und Lohnpolitik nicht auf einen gemeinsamen Nenner gebracht würde. Aus den Darlegungen des holländischen Blattes ergibt sich, daß Frankreich jetzt sogar zugemutet wird, der Gefahr einer Inslation ins Auge zu blicken, um auch auf diesem Gebiet die völlige„Einigkeit“ mit England herbeizuführen. Daß, der französische Arl ziter dadurch um den Lohn seiner Arbeit betrogen wird, rührt die kapitalistischen Kriegshetzer in London selbstverständlich nicht im geringsten. Schuldendienst statt Süteraustausch Neuer französisch=jugoslawischer Wirtschaftsvertrag * Aus Belgrad wird bekannt, daß die dort seit Ende November geführten französisch=jugoslawischen Wirtschaftsbesprechungen, bei denen die Schwierigkeiten des Zahlungsverkehrs wie seit Jahren das Hauptproblem bildeten, abgeschlossen worden sind. Die neuen Vereinbarungen gehen dahin, daß künftig volle 70 v. H. der jugoslawischen Ausfuhr zur Deckung des Zinsendienstes und nur 30 v. H. für die Abdeckung der Verpflichtungen aus der jugoslawischen Einfuhr aus Frankreich verwertet werden. Diese neue Regelung des französisch=jugoslawischen Zahlungsverkehrs ist ein neuer unwiderleglicher Beweis für die Tatsache, daß ein natürlicher Handelsverkehr zwischen diesen beiden Ländern unmöglich ist. Frankreich ist seiner wirtschaftlichen Struktur wegen nicht in der Lage, jugoslawische Ausfuhrwaren in größerem Umfang aufzunehmen. Es ist einzig und allein darauf bedacht, die Zinsen= und Amortisationsraten für seine in der ersten Nachkriegszeit aus politischen Gründen nach Irgoslawien gegebenen Anleihen zu sichern. Die Handelsbeziehungen zwischen dei beiden Ländern sind daher überwiegend durch die jugoslawischen Schulden gegenüber Frankreich und nicht durch einen normalen Güteraustausch gekennzeichnet. aus,„ist bestimmt eine gute Maschine; aber sie ist doch eben nicht so gut wie unsere; das ist nun einmal eine Tatsache. Unsere Me 109 und 110 kann eben besser kämpfen, und dagegen ist auch eine Vickers=Wellington nicht gefeit. Die Vickers=Wellington=Maschine hat ganz unten am Leitwerk einen Heckschützen, der nach jeder Seite, soweit es nach hinten ist, unbehindertes Schußfeld hat, also es ist ein MG.=Stand. wie man ihn selten in einem Kampfflugzeug findet. Wir haben natürlich Interesse daran, uns möglichst wenig in die MG.=Garbe dieses Schützen zu begeben. Aber die MesserschmittMaschinen sind ja so schnell, daß es ganz in unserer Hand liegt, welche Angriffsposition wir einnehmen. So kam es, daß wir bei dem wunderbaren Wetter ungehindert und immer die Angriffspositionen aussuchen konnten, die wir wollten. Aber auch die Bewaffnung unserer Flugzeuge ist so, daß dagegen kein Kraut gewachsen ist.“ Oberstleutnant Schumacher legte dann dar, in welcher Weise die Abschüsse festgestellt werden. Abgesehen von seltenen Ausnahmen— etwa wenn man abgesprengt werde— kämpfe der Flieger immer im Verband, so daß auch immer beobachtet werden könne, was der Kamerad erreicht oder nicht erreicht habe. „Es ist Befehl von oberster Stelle, daß ein Erfolg oder ein Abschuß nur gemeldet wird, wenn dafür ein Jeuge vor handen ist. Unter den diesmal gemeldeten 34 Abschüssen ist keiner, der nicht wenigstens von zwei oder drei Zeugen bewiesen wird. Wenn ein Flugzeugführer oder eine Besatzung nur für sich einen Abschuß meldet, so wird er überhaupt nicht anerkannt. Ich kann Ihnen heute sagen, daß nicht 34, sondern 39 seindliche Maschinen abgeschossen worden sind, aber fünf davon habe ich nicht gemeldet, weil eben die zweite Bestätigung sehlt, der Zeuge nicht vorhanden ist.“ Ueber die eigenen Verluste sagte Oberstleutnant Schumacher, die vom englischen Rundfunk verbreitete Behauptung, 12 deutsche Messerschmitt=Maschinen seien abgeschossen worden, sei die plumpste Lüge. Es seien zwei Me 109— also Einsitzer— abgeschossen worden. Außerdem seien drei Besatzungsmitglieder verwundet, jedoch nicht lebensgefährlich. Sie würden in wenigen Wochen wieder kampfbereit an der Front sein. Aus den weiteren Feststellungen des Führers des siegreichen Geschwaders ging die Standfestigkeit der Messerschmitt=Maschinen Me 109 und Me 110 hervor.„Es sind Maschinen zurückgekommen, die nicht weniger als fünf Treffer erhalten hatten, andere mit 30. wieder andere mit 25, andere mit 15; und alle diese Maschinen sind sicher nach Hause geflogen.“ Dr. Dietrich wandte sich hier an den Kommandeur des siegreichen Geschwaders:„Sie haben von der Ueberlegenheit unserer deutschen Maschinen und unseres Materials gesprochen, und Sie haben in Ihrer Bescheidenheit die Ueberlegenheit der deutschen Soldaten vergessen. Ich glaube, ich bin es unseren tapferen Fliegern schuldig, daß ich das, was Oberstleutnant Schumacher hier nicht zum Ausdruck gebracht hat, hinzufüge. Denn das Resultat 34:2 ist wohl das beste Zeugnis, das Tapferkeit und Ueberlegenheit des deutschen Fliegers über den Engländer beweisen kann.“ Hauptmann Falk, dessen Staffel acht Gegner vernichtete, erzählte, er habe sich mit einem Teil seiner Staffel weit draußen auf der See befunden, da er einen bestimmten Auftrag hatte. Aus dem Funkweg bekam er vom Jadebusen die Nachricht, daß starke englische Kampfverbände gesichtet seien. Er nahm sofort Kurs nach dem Jadebusen und sah zunächst die starken Wolken der deutschen Flak, die dort die Engländer bekämpfte. Bald hatte Hauptmann Falk zwei Staffeln Wellingtons und dahinter drei einzelne Maschinen vor sich, die schon von den kleineren Jagdeinsitzern Me 109 angegriffen wurden. Falk selber flog mit seiner Staffel den Zerstörer, die Me 110. Er griff sofort die geschlossen fliegende Staffel an, die aber zunächst in keiner Weise zeichnete. Auch beim zweiten Angriff stürzte der Gegner noch nicht ab. Plötzlich schrie der hinter Hauptmann Falk sitzende Bordfunker voll Begeisterung auf, denn eine englische Maschine brach mit einer Stichflamme auseinander und stürzte in mehreren Teilen ab. Hauptmann Falk erzählte weiter, wie der schneidige Heckschütze eines anderen englischen Flugzeuges immer noch auf ihn schoß, obwohl zu erkennen war, daß aus beiden Motoren eine kleine weiße Benzinfahne herauskam. Auch die Maschine von Hauptmann Falk war getroffen. Der linke Motor war zerschossen und der Propeller stand. Hauptmann Falk betonte, daß es sich bei den acht Abschüssen, die seine Staffel erzielte, nur um einwandfreie Abschüsse handelte. Solche Fälle, wie die erwähnten, wenn das Flugzeug nur irgendwie rauchte wurden nicht als Abschüsse gemeldet, aber diese schwer beschädigten Flugzeuge können nie und nimmer die Strecke von mehreren hundert Kilometern nach England zurückgelegt haben. Diese Flugzeuge fangen entweder nach wenigen Minuten an zu brennen oder müssen auf dem Wasser niedergehen. Hauptmann Falk selber mußte dann mit dem einen in Betrieb gebliebenen Motor die Küste ansteuern und sofort auf einem Flugplatz landen. Einer Kette seiner Staffel gab er auf dem Funkwege den Besehl, die zersprengten englischen Flugzeuge, die nach Westen zu entkommen versuchten, zu verfolgen und anzugreisen. Vier seiner Maschinen haben nördlich Vorkum fünf Wellingtons zum Kampfe gestellt und alle fünf innerhalb kürzester Frist abgeschossen. Dann schilderte Oberleutnant Steinhoff seine Erlebnisse. Von den Flugzeugen, die er mit seiner Staffel angriff, ist nachweislich keines mehr nach England gekommen. Oberleutnant Steinhoff und sein Kamerad Oberleutnant Pointner haben sich gegenseitig durch Funk die beobachteten Abschüsse bestätigt und sind dann — sie befanden sich etwa 220 bis 250 Kilometer vom Land entfernt— zusammen nach Hause geflogen. Noch unterwegs haben sie die Rauchsäulen von abgestürzten Maschinen und Oelflächen im Wasser gesehen. Zerstörer haben dann die fliehenden Gegner verfolgt. Reichspresschef Dr. Dietrich dankte den Fliegern im Namen der deutschen und der in Berlin ansässigen ausländischen Presse für ihre lebendigen Ausführungen. Er betonte zum Schluß die Ausführungen der drei Offiziere hätten den lückenlosen und einwandfreien Beweis dafür gebracht, daß das, was die Engländer über diesen Kampf berichtet haben, die infamste Lüge ist, die sie jemals über eine ihrer Waffenhandlungen verbreitet haben. Versehenlicch der Wahrheit nahe Churchill vergaß seine Lügen und gab teilweise die Erfolge der deutschen Waffen zu * Nach tagelangem Schweigen hat der Erste Lügenlord seine Sprache wiedergefunden und über den englischen Rundfunk eine Darstellung der letzten Ereignisse gegeben, die für die englische Seemacht so bittere Verluste gebracht haben. Selbstverständlich hat Churchill in seiner Rede nicht die Wahrheit gesagt. Immerhin ist es interessant, daß er es nicht mehr wagte, die schweren Verluste zu bestreiten, die„Graf Spee“ der britischen Marine beigebracht hat. Nachdem man tagelang der Welt vorgelogen hatte, daß die englischen Kreuzer vor dem La Plata keinerlei nennenswerte Beschädigungen erlitten hätten und nur die„Exeter“ ein paar Treffer erhalten habe, hörte das englische Volk nun plötzlich aus dem Mund des Ersten Lords der Admiralität den schicksalsschweren Satz: „Es ist nichts dabei, wenn man jetzt feststellt, daß zwei von den vier Gefechtstürmen des„Ajax“ kampfunfähig waren, während die„Exeter“ von nahezu 40 bis 50 Treffern durchlöchert wurde. Drei der=ZollGeschütze der„Exeter“ waren vernichtet und die Verluste betrugen nahezu 100 Mann, von denen die meisten getötet wurden.“ Damit gibt Churchill offen zu, was er bisher so energisch bestritten hatte: daß das deutsche Panzerschiff „Admiral Graf Spee“ vor der La Plata=Mündung drei englische Kreuzer nicht nur auf das schwerste traf, sondern sie auch kampfunfähig machte. Was die Frage der englischen Mannschaftsverluste anlangt, so wäre zu diesem englischen Teilgeständnis zu bemerken, daß es, wenn 70 Tote zugegeben werden, wohl beträchtlich mehr als nur 30 Verwundete sein müssen. Hier hat der Lügenlord zweifellos noch Beträchtliches verschwiegen. Immerhin hat Churchill mit diesem Eingeständnis abermals sein eigenes Lügennetz zerreißen müssen. Wieder einmal hat die Gewalt der harten Tatsachen sich auf die Dauer als stärker erwiesen als alle Lügen und alle Ableugnungsversuche. Aber nicht nur dieses Eingeständnis mußte der Erste Lügenlord machen, er mußte sogar weiterhin zugeben, daß„die Naziflotte und die feindliche Luftwaffe ihre Wut durch gesteigerte Angriffe und Versenkungen von Schiffen in der Nordsee zum Ausdruck gebracht haben.“ Wir nehmen auch dieses Wort Winston Churchills mit der gebührenden Aufmerksamkeit auf, denn es besagt ja nicht mehr und nicht weniger, als daß der Erste Lord der Admiralität eingesteht, daß die deutsche Kriegsmarine und die deutsche Luftwaffe tatsächlich die Nordsee beherrschen. Herr Churchill gibt also endlich das zu, was ir bisher in allen nur denkbaren Lautstärken zu bestreiten sich bemühte. Jetzt muß er erklären, daß Handelsschifse und bewafsnete Hilfskreuzer, bewaffnete Fischerboote und Geleitzüge mit Bomben= und Maschinengewehrfeuer ununterbrochen angegrissen wurden und von 24 angegrissenen Schissen am 17. und 18. Dezember sechs auf den Grund des Meeres geschickt wurden. Diese Zahl hatten wir bisher nicht einmal gewußt, denn die deutschen Flugzeuge konnten zwar ihre Trefser beobachten, nicht aber die endgültige Anzahl der Versenkungen. Es ist nur erheiternd, wenn der Lügenlord die von der Macht der Tatsachen ihm abgepreßte Erklärung mit den Worten schloß:„Diese Handlungsweise ist die Taktik eines Verbrecherregimes, das den langen Arm unserer Seemacht auf seiner Schulter fühlt.“ Wir haben den Eindruck, daß wohl eher Herr Churchill einen unangenehmen Druck auf seiner Schulter empfindet, wie wir auch diesen Aeußerungen entnehmen, daß die Wut, von der Herr Churchill sprach, bei ihm zu finden ist. Auf Seiten der deutschen Marine und der deutschen Luftwaffe herrscht keine Wut, sondern die frohe Gewißheit errungener Siege, denen noch viele andere folgen werden. „Carabineer“ und„Sutherland“ gesunken Die Bombenangrifse auf englische Vorpostenschiffe * Die Besatzungen verschiedener Schiffe, die gestern in schottischen Häfen eingelaufen sind, berichteten über weitere Einzelheiten der letzten Bombenangriffe gegen die britischen Vorpostenschiffe. Die„Etruria“ aus Grimsby, die in schlimmem Zustand in einen Hafen eingeschleppt worden ist, hat den Tod dreier Besatzungsmitglieder zu verzeichnen, die durch Bombensplitter ums Leben gekommen sind. Das Vorpostenschiff„Carabineer“ ist bombardiert worden und gesunken; ein Besatzungsmitglied wird vermißt. Die Besatzung der Etruria“ erklärte, fünfzehn Bomben seien auf das Schiff niedergegangen. Die Besatzung des Schiffes„Sutherland“ berichtete, es sei mit sieben Bomben beworfen worden. Vier Stunden lang trieben die Ueberlebenden auf dem Meer, bevor sie von einem anderen Schiff aufgenommen wurden. Alle Angrisssversuche nutzlos Rom bewundert den deutschen Luftsieg * Der große deutsche Luftsieg wird von der gesamten römischen Presse unter Ueberschriften wie„Die größte Luftschlacht seit Kriegsausbruch— fünfstündiger Kampf über der Nordsee“ an Hand des Berichtes des Befehlshabers des deutschen Geschwaders eingehend gewürdigt. Die Einzelheiten zeigten, wie der Berliner Vertreter des„Giornale'Italia“ betont, die Bedeutung dieser Luftschlacht. Sie bewiesen mit dem Kampf vom letzten Donnerstag, daß alle Angriffsversuche der Engländer nutzlos und zum Scheitern bestimmt seien. Von 72 angreifenden Flugzeugen in beiden Kämpfen seien nicht weniger als 44 abgeschossen worden, ohne daß sie, und das sei wohl die Hauptsache dabei, auch nur ein einziges ihrer Ziele hätten erreichen oder gar bombardieren können. Explosivstoff in Briesumschlägen Anschläge auf die englische Weihnachtspost * Postbeamte in Andover haben viele Umschläge gefunden, die einen leicht entzündlichen Explosivstoff enthielten. Die britischen Behörden haben den Verdacht. daß die Weihnachtspost auf diese Art möglicherweise von Anhängern der Irischen Republikanischen Armee vernichtet werden sollte. Seite 2. Nr. 18 634 Schritt in die Freiheit Erinnerung an den 20. Dezember 1924 * Das nationalsozialistische Deutschland gedenkt nicht nur der Tage des Sieges und der Erfolge; es erinnert sich auch der Stunden des Kampfes, der unzähligen Opfer und des höchsten Einsatzes seines Führers und dessen Getreuen. Gerade das Erinnern an das Erleben ener Zeit gibt allen immer wieder Mut und Entschlosei„festigt immer mehr den Glauben an Adolf Hiner und stärkt das Vertrauen zu seinem Werk. Zu den Tagen, an die wir Deutschen immer denken wollen, gehört auch der 20. Dezember 1924, da Adolf Hitler aus der Festungshaft entlassen wurde. Nach dem Zusammenbruch der ersten nationalen Erfür die Freiheit des Reiches am 8. November 1923, nach dem Marsch zur Feldherrnhalle am 9. November, auf dem die ersten 16 Blutzeugen der Bewegung fielen, nahm das System Adolf Hitler und mehrere seiner Kampfgefährten gefangen, stellte sie vor ein Volksgericht und verurteilte den Führer zu fünf Jahren Festungshaft, den Mann, der Deutschland die Freiheit bringen wollte. Fünfzehn Jahre sind ins Land gezogen seit jenem Dezembertag. Der Führer hat Großdeutschland geschaffen und seinem Volk ein herrliches Vaterland geschenkt. Heute führt Deutschland wieder einen Kampf für Freiheit und Recht. Adolf Hitler steht an der Spitze als Führer Großdeutschlands und als Oberster Befehlshaber der siegreichen deutschen Wehrmacht. Wieder hat er das ganze Volk aufgerufen, und Deutschland marschiert. Wir wollen an den 20. Dezember vor 11 Jahren denken in dem Bewußtsein, daß wir mit unserem Führer kämpfen und siegen werden und daß er uns wieder als leuchtendes Vorbild vorangeht. Einst wird es sein wie am 20. Dezember 1924, dessen höchste Bedeutung ist, daß damals nicht ein Mann in die Freiheit schritt, sondern mit ihm ein ganzes Volk! Jeglaubigungsschreiben überreicht Japans Botschafter und Estlands Gesandter beim Führer * Der Führer empfing gestern in der Neuen Reichskanzlei in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen zur Ueberreichung der Beglaubigungsschreiben den neuernannten japanischen Botschafter Saburn Kurusu sowie anschließend den neuen estnischen Gesandten Rudolf Möllerson. Eine Abteilung der =Leibstandarte erwies bei der An= und Abfahrt die militärischen Ehrenbezeugungen. das letzte Umsiedlerschiff in Sotenhafen * Als letztes Umsiedlerschiff traf der Dampfer„Orotawa“ mit 271 Rückwanderern aus Reval in Gotenhafen ein. Der Gotenhafener Ueberseebahnhof hat damit seinen Betrieb eingestellt. Insgesamt mußten über 40 000 baltendeutsche Umsiedler durch den Ueberseebahnhof geschleust werden, eine organisatorische Aufgabe, die unter zweckmäßiger Ausnutzung der technischen Anlagen glänzend gelöst wurde. „Graf Spee“=Besatzung in Buenes Aires * Die Besatzung des Panzerschiffes„Admiral Graf Spee“ ist in Buenos Aires eingetroffen. 39 Verwundete und Kranke befinden sich noch in Montevideo. Sie sind im dortigen Militärhospital untergebracht worden. Feststellung eines urugnayischen Admirals— * BAdmiral Seuf Spee“ war nicht seetüchtig * In einer fernmündlichen Unterhaltung mit der Columbia=Rundfunkgesellschaft in Neuyork verneinte der Generalinspekteur der uruguayischen Marine die wichtige Frage, ob das Panzerschiff „Admiral Graf Spee“ beim Verlassen Montevideos seetüchtig gewesen sei. Bezeichnenderweise verschweigt die USA=Presse diese bedeutsame Auskunft, die bisher nur die„New York Times“ im Innern veröffentlichte. Kundgebungen in Montevides * Der Abschluß der erfolgreichen Atlantikfahrten des„Admiral Graf Spee“ durch die Selbstversenkung hat zu Kundgebungen für die Besatzung und für Deutschland in der uruguay'schen Hauptstadt geführt. Viele Menschengruppen durchzogen die Straßen und brachen in Rufe„Viva Alemana!“ aus. Mehrere hunderttausend Menschen haben die Versenkung beobachtet. Die Blätter geben lausend Sondernummern heraus, in denen ausführlich das Verhalten der Offiziere und Mannschaften des„Admiral Graf Spee“ gewürdigt wurde. Neue schwere Blutschuld Englands Amtliche Jeststellungen über das Wüten polnischer Banden gegen Seistliche und Kirchengut * Chamberlain hat vor einigen Tagen im englischen Unterhaus einen Satz ausgesprochen, der an Geschmacklosigkeit und Unaufrichtigkeit wohl alles Bisherige übertrifft. Er verstieg sich zu der Behauptung, England kämpfe heute„für die Verteidigung der Peinzipien und Ideale, die vor 2000 Jahren die Gedanken der Menschheit inspirierten und ihre Herzen aufrichteten.“ Das wagte ein Mann auszusprechen, der die Polen ermutigte, einen neuen Krieg zu entfesseln und sie zu den entsetzlichen Greueltaten an ihren deutschen Staatsbürgern anstiftete! Die kirchenamtlichen Feststellungen über das Wüten polnischer Soldaten und anderer Banden gegen Geistliche und Kirchengut sind Illustration zu der„Weihnachtsbotschaft" Chamberlains. Die von London aufgehetzten Polen haben wohl gegen keine deutsche Bevölkerungsgruppe so maßlos gewütet wie gegen die Träger des geistlichen Gewandes. Nach den amtlichen Feststellungen der Evangelischen Uniierten Kirche in Polen sind insgesamt 14 deutsche evangelische Pastoren hingemordet worden, zwei davon sind bis jetzt noch nicht als Leichen gefunden worden. Auch vor kirchlichen Gebäuden machten die Polen nicht Halt. In den großen evangelischen Gotteshäusern in Bromberg und Posen sind an den entsetzlichen Septembertagen die Altäre in gemeinster Weise beschmutzt, Leuchter zerbrochen, Bibeln und Altarbekleidungen in Fetzen zerrissen worden. Aus den kirchenamtlichen Feststellungen über die Ermordung der evangelischen Geistlichen durch die Polen seien zwei Fälle herausgehoben. Der 45jährige Pfarrer Kutzer aus Jägerhof bei Bromberg, Vater von drei unmündigen Kindern, wurde aus seiner Wohnung geholt, mit Kolbenschlägen mißhandelt und dann mit drei anderen Männern ermordet, nachdem sie alle vier sich ihr eigenes Grab hatten schaufeln müssen. Nicht genug damit, wurde dem toten Pfarrer noch die Zunge ausgerissen, ein Auge ausgestochen, die Kehle durchschnitten und der Leib aufgeschlitzt. Am Nachmittag des gleichen Tages wurde der 76jährige Vater Kutzers ermordet. Fünf Männer, die sich mit ihren Familien in das Pfarthaus geflüchtet hatten, wurden ebenfalls erschlagen. Ein zweiter grausiger Fall ist die Ermordung des Pfarrers Just aus Sienno. Er war am 1. September mit dem Rad zum Besuch einer schwerkranken Frau über Land gefahren. Unterwegs fiel er in die Hände einer bewaffneten Bande Uniformierter; er wurde mit drei Schüssen in die Brust und einem Dolchstich in den Hinterkopf ermordet. Die Banditen entkleideten den ermordeten Geistlichen, raubten Uhr und Geld und warfen die Leiche in einen Graben. Die anderen Geistlichen sind auf dem Transport der verschleppten Deutschen entweder herausgegriffen und ermordet oder als Nachzügler niedergemacht worden. Einer derartigen Verhöhnung des geistlichen Gewandes und so entsetzlicher Mordtaten, die alle Kennzeichen der Planmäßigkeit an sich tragen, kann nur ein Volk fähig sein, das jedes Rechtgefühl in blindwütigem Haß ertränkt hat. England aber das auch diese Mordtaten an den evangelischen Geistlichen mit verschuldet hat, trägt durch sie eine weitere schwere Blutschuld. Neue Leichenfunde * In den letzten Tagen wurden wieder 34 Leichen ermordeter Deutscher in den Kreisen Hohensalza und Mogilno geborgen. Nach den bisherigen Ermittlungen handelt es sich allem Anschein nach um Deutsche aus der Gegend von Bromberg, die von polnischem Militär zum Treiben des requirierten Viehs gezwungen und unterwegs ermordet wurden. Die Leichen weisen derartige Verstümmelungen auf, daß ihre Identifizierung bisher nicht möglich war. Zagendser Rapilalismus Wachsende Zerrüttung in der englischen Wirtschaft— Bedenkliche Geschäftsmethoden der Regierung * Die Desorganisation in der englischen Wirtschaft tritt in steigendem Maße und mit einer Deutlichkeit zutage, daß auch neutrale Beobachter erkennen müssen, wie schwach und angreifbar auf wirtschaftlichem Gebiet England ist. So kommt die schwedische Zeitung„Göteborgs Handels= och Sjöfarts=Tidning“ geradezu zu vernichtenden Feststellungen über die Organisation der Kriegswirtschaft Englands und deren Schwächen. „Wenn auch Englands Industrie in größtem Umsang zur Kriegsproduktion übergegangen ist“, so stellt das olatt fest,„so fehlt es doch immer noch an der Organisation. Viele von den Personen, die plötzlich zu Einkäufern für verschiedene Kriegsabteilungen ernannt wurden, werden beschuldigt, die ihnen anvertrauten Mittel zu vergeuden. Als Beispiel erzählte ein Parlamentsmitglied, daß einer dieser Einkäufer von einer amerikanischen Firma eine Maschine für 6000 Pfund Sterling kaufte, die er in England für 2000 Pfund hätte kaufen können". Besonders bedenklich müssen die Schilderungen des schwedischen Blattes über die Zustände in der englischen Auftragsvergebung stimmen. So weiß das schwedische Blatt zu berichten, daß die englische Regierung den Ring der Flugzeugfabrikanten entweder nicht brechen konnte oder nicht brechen wollte. Die Folgen dieser Haltung schildert das Blatt recht anschaulich:„Zur Vermeidung überflüssiger Arbeit dürfen die Fabrikanten ganz einfach„Rechnungen über Gesamtkosten“ einreichen, die der Staat zuzüglich eines festgesetzten Prozentsatzes, den der Fabrikant als Gewinn behalten darf, bezahlt. Der Fabrikant ist also von allen Kostensorgen befreit. Er braucht keinerlei Rücksicht bei Einkauf und Fabrikation zu nehmen. Der Staat bezahlt. Und je mehr der Staat bezahlt, desto größer wird der Prozentsatz.“ Es ist nicht verwunderlich, daß in den neutralen Staaten solche Zustände befremdend wirken, umso mehr, als die Verhältnisse in England in krassem Gegensatz zu der Ordnung in der Kriegowirtschaft Deutschlands stehen. Gehen die Augen auf? Belgischer, Aerger über Englands Willkür * Die Zeitung„Etoile Belge“ richtete einen scharfen Angriff gegen England, weil es in seinem Verhalten gegenüber den neutralen Staaten zweierlei Maß anwende. Das Blatt wies darauf hin, daß die Engländer es nicht gewagt hätten, den mit deutschen Waren beladenen Dampfer„Sanyo Maru“ länger als 24 Stunden in den Downs aufzuhalten, während der belgische Kongodampfer„Albert Ville“ mehrere Tage zurückgehalten worden sei obwohl er den Antwerpener Hafen vor dem 4. Dezember verlassen habe. Außerdem sei für die Ladung der„Albert Ville“ eine Garantie(!) abgegeben worden; aber anscheinend habe für die britischen Kontrolleure die belgische Garantie nicht den gleichen Wert wie die japanische. In diesem Zusammenhang sei zu bemerken, daß Japan im gewissen Sinne der Verbündete Deutschlands sei, während Belgien unabhängig sei. Die britische Kontrolle werde anscheinend in ihrer vollen Schärfe nur gegen die Schiffe der kleinen Staaten angewandt, während den Schiffen der mächtigen neutralen Länder Zugeständnisse und Begünstigungen gewährt würden. Aehnlich sei das Verhalten Englands gegenüber Italien. Während es die kleinen Länder erbarmungslos behandele, verschließe England die Augen hinsichtlich des umfassenden Transitverkehrs Italiens nach Deutschland. Unaushaltsamer Vormarsch der Nussen * Aus der norwegischen Grenzstadt Svavik wird gemeldet, daß der russische Vormarsch im Abschnitt von Salmijärvi unaufhaltsam vorwärts geht. Mehrere hundert finnische Flüchtlinge hätten die norwegische Grenze überschritten und seien interniert worden. Weiter wird berichtet, daß die Verluste auf finnischer Seite erheblich seien. Auch an der karelischen Front seien die Russen mit ihren Tankwaffen im Vormarsch. Nach Meldungen aus Helsinki, sollen die russischen Truppen, die über Salla vorrücken, gestern die Gegend von Kemijärvi erreicht haben, das etwa 87 Kilometer von Rovaniemi entfernt ist. Zehn Kilometer von Kemijärvi entfernt sollen die Finnen ihre neue Verteidigungslinie errichtet haben. Die russische Offensive wird gleichzeitig gegen Savukoski vorgetragen, das nordöstlich von Kemijärvi gelegen ist. An der Petsamo=Front haben die Finnen die Schlacht von Kaskamo, südlich von Pitkajärvi, verloren. Die russischen Vorvosten stehen nun etwa 200 Kilometer südlich von Petsamo. Dufs Cooper macht scharf * Der immer noch auf Propagandareise in Nordamerika befindliche Duff Cooper erklärte in Bridaeport, England tue alles, um Finnland zu helfen. Falls Finnland aber unterliegen und Rußland die Kontrolle Skandinaviens erlangen sollte, werde England den Krieg gegen die Sowjetunion erklären. Duff Cooper vermerkte auch die erfolglosen britischen Versuche, Rußland in die Einkreisungsfront gegen Deutschland einzureihen. Leider hätten die Verhandlungen viel zu spät angefangen und seien„zu schwach“ geführt worden. Wietschaftsleben Berliner Börse 35%5 Reichebahn Schatzanw. 35 4½% Reichsbahn Schatzanw 36 4½% Bonner Stadt-Anl. v. 26 4½% Bonner Stadt-Anl v. 29 4½% Pr. Ld.-Pfd. efd R. 19 4½% Pr. Ld.-Pfd Pfd. R 21 4½% Pr..d. Pfd Komm. 20 6½% Pr..-B. Gpfdbr. 28 4½% PLdofd.-A. i7. 1 4½% Rh.-W Gold 4. 6. 10. 12 4½% W Bod.Pd 3. 9 12. 14 Verkehrs-Aktien Hamb. Amerika Hamb.-Süidam. Nordd Lloyd Banken Allg. D. Credit Berl. Handels-G. Commerz u. Priv Deutsche Bank Dreedner Bank Reichsbank Westd. Bodenkr. indertrie-Attten Aach.-München“, Arenmulat.-Fabr A. E. 61. Aussb.-Nüraberz Rasalt Akt. Lins Bemberg. Barcm. Elektr. Berl Masch.-Bau Bonn. Berzw.%) Braunk..-A.%) Buderus Eisen Charl. Wasser Chem. v. Herden Chem Albert C. Gummi Hann. Dahlb Bergw.*) Daimier-Benz Demax A-G. All. Telegr. D. Cont. Gas Deutsche Erdöl Deutsche Kabelg Dtech Linol.-W. *) Rheinisch Westfällsche Börse. Kölner Hauptmarkt Auf dem Kölner Hauptmarkt herrschte gestern eine so große Nachfrage, daß der Kleinhandel nur zum Teil befriedigt werden konnte. Grünen Wirsing gab es ziemlich reichlich und er wurde auch viel gekauft. Rosenkohl sand flotten Absatz. Weißkohl war in genügenden Mengen angeboten und konnte gut verkauft werden. Rotkohl war bald vergrissen. Grünkohl stand reichlich zur Versügung. Spinat war auch bald ausverkauft. Feldsalat war bald nach Eröffnung des Marktes vergriffen. Möhren standen überreichlich zum Verkauf. An weißzen Rüben war das Angebot größer als die Nachfrage. Blumenkobl war nur wenig angeboten. Kohlrabt wurde gern gekauft. Endivien gehörten zu den begehrten Artikeln. Flott verkauft wurden Sellerieknollen zu Salatzwecken. Karotten fanden flotten Absatz. Schwarzwurzeln waren sehr begeort. Zwiedeln waren genügend angeboten. Das beste Geschenk für den Raucher ist die bessere Cigarette ARKAA Hauptschrittleiter: Dr. Egon=Erich Albrecht(im Reide), t. V. Edmund(e 1s Ltellvertr. Hauptschriftleiter: Toni Weinand(im Feide), Vexantwortlich für den polttischen und Wirtschaftsteil: Lont zoeinand(im Felde) 1 V. Hans Nordmann, für den Ortsteil: Edmund Eis, für den Untervaltungsteil und die Bilderseite: Wisi Dünwald. für den Umgegendtetl: Jovann Ignai Schmis. für den Sporttell: Alovs Daat (im Relde) 1. B. Jobann Jana: Lchmit. für den vermischten Teil: Edmund Els. für den Anzeigenteil: Albert Dubzerke. alle in Bonn. Sprecbstunden der Schriftleitung: 9½ dis 10½ und 17 bis 18 Udr. Unverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt. Anzeigen laut Preististe Nr. 5. Die deutsche Außenpolitik 1933—39 Der Schlußvortrag von Professor Anrich in den öffentlichen Vorlesungen der Universität schilderte meisterhaft und spannungsvoll den Ablauf des letzten Jahres bis in die unmittelbare Gegenwart. Die Monate nach dem Münchener Abkommen erwiesen nach dieser Darstellung schon deutlich genug, daß es den Westmächten keineswegs um einen wirklichen Frieden gegangen war. Man brauchte Zeit, weil man sich noch nicht stark genug fühlte. Dann aber ging es offenbar genug um die Rettung der Reste von Versailles. Frankreich erzeigte sich einen Augenblick lang wohl schwankend. Aber England war um so wachsamer, unternahm die Rückführung Frankreichs zum Versailler System und suchte zugleich eine Fühlungnahme mit Amerika. Schon am 8. Oktober hatte der Führer wieder eine Warnung an England zu richten. Die Grenzziehung zur Tschechoslowakei verlief glatt. Benesch war zurückgetreten, der tschechische Außenminister wurde in Berlin empfangen. Die Entscheidung der Mächte der Mitte, Deutschlands und Italiens, war gültig. Der Südosten schien sich auch weiterhin nicht zu verschließen. Aber schon begannen die Schwierigkeiten mit Polen, dem England den Rücken stärkte, während Litauen die Lage richtig zu werten wußte. In diese Zeit fällt das verzichtende Angebot einer friedlichen Regelung mit Polen. Eine aktive Einkreisungspolitik antwortete darauf, und auch das wiederholte Angebot hatte keinen positiven Widerhall. Während die Einkreisung weiterschritt, erlebte Deutschland wiederum eine#t innerer Stärkung und ruhiger Festigung. Der 30. Januar brachte eine Führerrede, die eine Ordnung des mitteleuropäischen Raumes forderte unter Anerkennung des englischen Weltreiches. Aber England schürte zur gleichen Zeit in der Tschechoslowakei den glimmenden Brand zur Märzkrise. Ein Putsch stand bevor, eine Neuaufrichtung des alten Regimes. Die Lage erlaubte keine Duldung. Wir kennen die im Vortrag einzeln erläuterten Stufen der Entwicklung noch. Am 18. März war Tiso heim Führer, am 14. erfolgte die Unabhängigkeitserlärung der Slowakei, zugleich verschärften sich die Deutschenverfolgungen in allen Teilen der Tschechei. Deutschlands Eingreifen war unvermeidlich. Da erschien am Nachmittag des 14. März Hacha in Berlin und legte das Schicksal des tschechischen Volkes und Staates in die Hand des Führers. Dem schnellen deutschen Einmarsch— nieder stockte darum den Westmächten der Atem— folgte die Rede des Führers auf der Burg in Prag, die Erklärung Böhmens und Mährens zum Protektorat, und wenig später die Erklärung des erbetenen deutschen Shutzes für die Slowakei. Schärfer noch griff England den Kampf gegen Deutschand nun auf mit der Mobilisierung aller politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Feinde. Der Ordnungsgedanke durfte sich nicht durchsetzen, denn seine völkischen Konsequenzen hätten Englands Stellung erschüttern können. Darum schloß England mit allen großen und kleinen Mächten einen engen Kreis um Deutschland. Eine diplomatische Niederlage oder ein Krieg sollte Deutschland vernichten. Der Handelsvertrag mit Rumänien war eine Bresche in diesen Ring. Aber die Verständigung mit dem aufgereizten Polen sollte nicht mehr gelingen. Es war deutlich, daß England gewillt war, an dem noch immer ungelösten polnischen Problem die Ordnung von Versailles erneut aufzurichten. Polen wurde der Schlüsselpunkt einer Kriegsauslösung. Darum erhielt es auch von England eindeutige Garantien und sogar die so verhängnisvoll gewordene Blankovollmacht. Die erste Schlacht dieses drohenden Krieges wurde schon von diesen Frühjahrsmonaten bis zum 23. August geschlagen. England und, Frankreich suchten das vollkommene Uebergewicht sich zu sichern und die Einkreisung zu schließen. Wohl gelang es, die Mächte gegen Deutschland aufzuhetzen, aber nicht ihre Interessen unter einen Hut zu bringen. Deutschland blieb der Einkreisung gegenüber wiederum sehr ruhig und lehnte sie mit Festigkeit ab. Noch immer hatte England eine letzte Lücke zu schließen: Rußland. Da kam der 23. August und der Pakt mit der Sowjetunion, die Zusammenarbeit Mitteleuropas mit Osteuropa. Die erste Schlacht war gewonnen, das Uebergewicht gebrochen. In den kommenden zwölf Tagen wiederholte sich die deutsche Außenpolitik von 1933 bis 1939 in konzentrierter Form. Am 23. August meldet eine englische Sonderbotschaft dem Führer, daß England seine Verpflichtungen an Polen einlösen werde. Am 25. antwortet der Führer mit dem Versuch zu dauernder Verständigung, am 26. und 27. ist Henderson in London, zuLleich geht ein Briefwechsel zwischen dem Führer und ier. Polen droht und provoziert. Am 28. überbringt Henderson die englische Antwort. Sie fordert eine friedliche Regelung mit Polen und behauptet, England besitze die polnische Zustimmung zum Vorschlag einer direkten Verhandlung. Am 29. erklärt sich der Führer dazu bereit. Aber kein Unterhändler kommt. Am macht Polen mobil. Noch wartet das Reich, noch einmal werden mit Henderson die fünfzehn Punkte eines friedlichen Ausgleichs besprochen. Am 31. zieht Deutschland nach unerhörten Grenzverletzungen seine Vorschläge zurück. Am 1. 9. antwortet die Wehrmacht dem polnischen Vorgehen. Das Folgende, die Einschaltung der Westmächte in das Kriegsgeschehen, ist in nächster Erinnerung. Auch in diesem Krieg— dies war der abschließende Gedanke der Vorträge— hat Deutschland die Linie des Aufbaues nicht verlassen. Schon wieder fügt die Neuregelung im Osten Bausteine zur Ordnung Mitteleuropas, die die große Aufgabe des deutschen Reiches ist. Th. Neue Filme Gangols=Lichtspiele Maria Ilona. Man schreibt 1848, und nicht nur bei uns in Deutschland, auch in der österreichisch= ungarischen Monarchie regt sich der Drang nach politischer Freiheit. Namentlich in Ungarn, das in Ludwig Kossuth einen glühenden Verfechter der nationalen Ansprüche seiner Landsleute gefunden hat, gehen die Wogen der revolutionären Unabhängigkeitsbewegung hoch. Das ist der historische Hintergrund, auf dem Geza von Volvary, nach einem Roman von Richter=Tersik in der an ihm schon oft bewunderten Farbigkeit ein Frauenschicksal sich vollziehen läßt. für dessen künstlerische Darstellung er in Paula Wessely die denkdar günstigsten Voraussetzungen sand. Ihre Maria Ilona, die in Ungarn geborene junge Witwe, einerseits schon durch ihre Liebe zu dem Fürsten Schwarzenberg in bedenklichen Gewissenskonslikt geraten, muß dieser Herzensneigung entsagen in dem Augenblick, in dem Schwarzenberg Ilonas Bruder Imre, der als österreichischer Offizier desertierte, nicht vor dem Füstliertwerden retten kann, weil dieser einen Wortbruch an Kossuth mit seiner Ehre für nicht vereinbar hält. Und es ist Willy Birgels große Kunst, die Herzensnot Schwarzenbergs nicht nur in ihrer ganzen Tragweite zu offenbaren, sondern die Entscheidung auch schicksalhaft begründet und menschlich verständlich darzustellen. So ist denn mit diesem neuen Film, der das bürgerliche Milieu des BiedermeierZeitalters, ungarische Landschaft und Volksleben, aber auch höfisches Wesen und rauschende Festlichkeiten in der Wiener Hofburg mit lebensnahen, von Wiener Walzern, Pußtaweisen und Rakoczymarschthemen vorzüglich untermalten Bildern trefflich charakterisiert, der Terra wieder ein Werk gelungen, das seines Erfolges sicher sein kann.— Im Gegensatz zu diesem Blick in eine historisch bedeutsame Vergangenheit versetzt der neue Tobis=Film im Metroxel=Theater „Wie tanzen um die Wel!“ in das Leben der unmittelbaren Gegenwart. Hier sind es die Schicksale einer Tanz=Gruppe, die das Interesse der Freunde des Parietés in hohem Grade in Anspruch nehmen dürften. Denn Karl Anton, der Spielleiter, hebt den Vorhang vor Geschehnissen, die sich nicht nur vor, sondern auch hinter den Kulissen abspielen. Es sind die weltberühmten Jenny=Hill=Girls, die ein amerikanischer Manager gern für sein Unternehmen gewinnen, und, da ihm das nicht gelingen will unmöglich machen möchte. Indes scheitern alle Machenschaften dieses smarten Amerikaners, der die Truppe in allen Hauptstädten Europas durch seine Helfershelfer bespitzeln und bedrängen läßt, letztenendes immer wieder an der beispiellosen Treue und kameradschaftlichen Gesinnung dieser 18 tapferen Mädels. Dabei verschlägt es nichts, daß gelegentlich die eine oder andere einmal vom Wege abirrt. Und nicht einmal die vermeintliche Untreue des Captain=Girls Norma, der die Liebe einen Streich spielt, vermag das Unternehmen ins Wanken zu bringen. Im Gegenteil: eine kleine Brandkatastrophe in Paris, ja sogar eine unliebsame Berührung mit der Kriminalpolizei und schließlich einige Ereignisse, mit denen Karl Anton etwas stark an die Empfindsamkeit der Zuhörerinnen appelliert, sind, nur geeignet, das Band der bedingungslosen Zusammengehörigkeit unter den Mädels noch fester zu knüpfen. Theodor Lohmer. Darré und der deutsche Westen Reichsbauernführer und Reichsernährungsminister R. Walther Darré ist mit dem deutschen Westen und insbesondere mit der veutschen Landwirtschaft engstens verbunden. Er dai sehr häusig im Rheinland geweilt und bereits in der Kampfzeit und vor allem nach der Machtübernahme dier aus verschiedenen großen Kundgebungen und Veranstaltungen grundlegende Ausfübrungen über politische, völkische und landwirtschaftliche Fragen gemacht. Vergessen sei auch nicht, daß Reichsleiter Darrs schon im Apell 1933 auf einer großen Bauernversammlung in Köln sein Agrarprogramm entwickelt und klar die Linie aufgezeigt hat, die das deutsche Bauerntum und das deutsche Volk gehen müsse. Was damals Darrs gesagt und was er in seinen beiden Büchern:„Neuadel aus Blut und Boden“ und„Das Bauerntum als Lebensquell der nordischen Rasse“ an neuen, umwälzenden Gedanken und Ideen niedergelegt hat, ist eingetreten ozw. von ihm in die Tat umgesetzt worden. Die Arbeit Darré's, die den Reichsnährstand ausdaute, das ganze Volk wieder zur Idee von Blut und Boden zurückführte und eine geordnete Ernährungswirtschaft schuf. findet gerade in der gegenwärtigen Zeit ihre stolze Rechtfertigung und Bestätigung. Es ist darum ein besonderes Verdienst des Zentralverlages der RSDAP., daß er soeden unter dem Titel. Um Blut und Boden“ ein neues Buch herausgebracht dat, in dem R. Walther Darré's gedankliches und praktisches Schaffen in seinen wichtigsten Grundzügen zusammenfassend zur Darstellung kommt. Das neue Buch wird besonders im Rbeinland viele Freunde und Leser finden. Es enthält u. a. auch die große Rede, die Darrs im Juni 1938 in Koblenz über„die Aufgaben der ländlichen Genossenschaften" und im gleichen Monat in Nachen über die„Grundsäde der Wasserwirtschaft" gehalten dat. Beide Reden sind damats maßgevend gewesen für die neue Aufgabenstellung unserer landwirtschaftlichen Genossenschaften bzw. für die Neuregelung unserer gesamten deutschen Wasserwirtschaft. 20. Dezember 1939 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend## Bonner Nachrichten Bonnei Naufrichtrn Kleiner Vonner Stadt=Spiegel Weihnachten in Bonner Kindergärten In den 14 Kindergärten des Großkreises Bonn finden in diesen Tagen Vorweihnachtsfeierstunden statt, in denen jedes Kind mit Geschenken erfreut werden soll. Hunachst halt heute nachmittag 15 Uhr der Kindergarten Godesberg im alten Rathaus seine weihnachtliche Feierstunde ab. Morgen sind Vorweihnachtsfeiern in Endenich um 15.30 Uhr und in Duisdorf um 16 Uhr. Die meisten Feiern finden am Freitag statt, und zwar in Bonn=Nordschule um 15 Uhr, in der Karlschule 15.30 Uhr, im Kriegskindergarten Beethovenhalle um die gleiche Zeit, ebenso in Bornheim. In Berkum ist der Beginn der Vorweihnachtsfeier auf 16 Uhr angesetzt. Kleiderkarten werden nicht ersetzt Trotz mehrfacher Mahnungen durch die Kriminalpolizei, die Kleiderkarten sorgfältig aufzubewahren, sind wiederum einem Volksgenossen mehrere Kleiderkarten gestohlen worden. Die Karten sind vom Wirtschaftsamt der Stadt Bonn auf folgende Namen ausgestellt: Johann Marx Nr. 469 057, Josef Marx Nr. 372 425, Michel Marx Nr. 372 424, Franz Marx Nr. 372 426, Helene Marx Nr. 478 205, Maria Marx Nr. 478 204, Gertrud Marx Nr. 974 630, Sibilla Marx Nr. 478 203. Der Fall zeigt erneut, daß die Kleiderkarten bei Einkäufen nicht sorgfältig genug aufbewahrt werden. Es ist schon wiederholt darauf hingewiesen worden, daß die Kleiderkarten Urkunden sind und Ersatz nicht geleistet werden kann. Jeder Volksgenosse muß seine Kleiderkarte so aufbewahren, daß sie vor Langfingern sicher ist Tätigkeitsverbot für Autovermittlar! Der Regierungspräsident hat zwei Autovermittlern jeve Tätigkeit als Vermittler oder Händler von ge.a in Kraftsahrzeugen für dauernd untersagt, weil je sia, wiederholt in unzulässiger Weise verteuernd in en. Verkauf von gebrauchten Kraftfahrzeugen eingeschaltet haben. Bei dieser Gelegenheit wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß es verboten ist, für die Vermittlung von Verkäufen gebrauchter Kraftfahrzeuge zwischen Verbrauchern irgendwelche Vergütungen anzunehmen oder zu gewähren. Auch der Venkäufer muß kaufen! Bekanntlich ist alljährlich im Weihnachtsmonat der Einzelhandel vom Betriebsführer bis zum jüngsten Lehrling auf das Aeußerste angespannt. Im Einzelhandel sind viele alleinstehende Gefolgschaftsmitglieder tatig, die wenn sie von morgens früh bis abends spät berufstätig sind, nicht die Möglichkeit haben, die Einkäufe für ihre persönliche Lebenshaltung vornehmen zu können. Die Betriebsführer werden daher gebeten, auch im Weihnachtsmonat die bereits in vielen Einzelhandelsgeschäften eingeführte Regelung einer abwechselnden Beurlaubung der einzelnen alleinstehenden Gefolgschaftsmitglieder zu ermöglichen, damit sie in die Lage versetzt werden, ihre eigenen Einkäufe vornehmen zu können. „SAan allen Fronten“. Der Chef des Hauptamtes Führung, Obergruppenführer Jüttner, wird am 21. Dezember, in der Zeit von 19.03 bis 19.45 Uhr über alle deutschen Sender über das Thema„SA. an allen Fronten“ in einem zweiten Einsatzbericht der SA. sprechen. Im Borfrlager Fof kaltern die Kühmaschinen Mäntel, Kleider, Schürzen, Wäsche— ohne Punkte! Im ersten Stockwerk des Böselager Hofes rattern die Nähmaschinen, und Kleider, Schürzen, Mützchen, Wäsche, kurz alles, was eine Familie braucht, entsteht da ohne Punkte. Aus alt wird neu. Wie geschickt sind die Frauenhände, wie erfinderisch die Köpfe, die sich da hat einen besonders guten Geschmack, wenn es gilt, ein zu verändern, und die dritte hat kunstgewerbriches weschick. So ergänzen sich alle auf das Beste. An jedem Tag von 10—12 und von ½3—5 Uhr wird in den schönen Räumen des Böselager Hofes geschafft, so eifrig, daß kaum ein Blick hinaus geht auf den hübschen den Rhein, der jetzt grau vorüberflutet. Gerade noch vor Toresschluß kommen wir in der gemütlichen Nähstube an. Heute machen die Frauen Weihnachtsferien, denn es gibt ja auch zu Hause noch viel zu tun. Aber die Hauptarbeit ist jetzt vor Weihnachten geschafft. Was ist da nicht alles entstanden! „Bitte, schauen Sie einmal diesen hübschen Mantel an“. sagt die Leiterin der Nähstube,„gefärbter Portierensamt von anno dazumal mit einem prachtvollen seidenen Futter darin. So haben wir sechs Kindermäntel machen können!“ Und dann zeigt sie stolz all die Kinderkleider und die Wäsche, die genäht, gestrickt und gestickt worden ist. Das alles geht an die Hilfsstelle Mutter und Kind und in den Warthegau, wo jetzt die Baltendeutschen das erste Anrecht auf Hilfe haben. Aber es wird nicht nur vor Weihnachten in der Näh— In der Nähstube des Deutschen Frauenwerks stube gearbeitet. Nach Weihnachten geht es weiter, denn die Aufgaben sind immer gleich dringlich. Das Rote Kreuz gehört neben der NSV. zu den Betreuten des Frauenwerks. Helferinnenkleider werden genäht, Operationsmäntel geändert und allerlei Hilfsmittel für ein Lazarett konnten auch bisher schon hergestellt werden. Und dann kommen die Flickbeutel; jede Woche werden sie aus Hersel, Roisdorf, Walberberg, Duisdorf, Sechtem, Buschdorf und aus den Ortsgruppen wonn=Mitte, Nord und Poppelsdorf geschickt. Bäuerinnen, denen die Arbeit keine ruhige Stunde zum Flicken übrigläßt, kinderreiche Mütter und berufstätige Frauen senden ihre Wäsche zur Nähstube und erhalten sie geflickt und sorgsam ausgebessert zurück. Dadurch wird manches Wäschestück vor der Lumpenkiste gerettet und mancher Punkt der Kleiderkarte wird gespart. Mit einem Mal geht die Tür auf. Soldaten stehen in der Nähstube. Einer geht auf die Leiterin zu, sie weiß schon Bescheid:„Sie wollen Ihre Wäsche abholen? Es ist schon alles fertig.— liebsten. Das ist immer ein Spaß, wenn sie kommen, um alles Geflickte wieder in Empfang zu nehmen.“ Dieses Mal ist es ein ganzer Sack voller geflickter Dinge, den die Soldaten forttragen. Sie danken und grüßen, und bald werden sie der Nähstube des Deutschen Frauenwerks neue Arbeit bringen. Th. Sammelkästen für Liebesgaben Denkt an unsere Soldaten! Siger nicten Togr. peritaen in den Bonuer jarren= und Feinkostgeschaften Sammelkästen aufge„, die von der Kundschaft mit einer Liebesgabe oder einer Geldspende bedacht werden sollen. Der Inhalt der Sammelkästen wird allwöchentlich von der NS.=Frauenschaft abgeholt und der Wehrmacht zugeleitet. Es ist der Wunsch von Kreisleiter Eichler, daß durch diese Einrichtung die Verbundenheit zwischen Frontsoldaten und Heimat noch stärker als bisher in Erscheinung tritt. Diese Liebesgabenspende soll sich auch auf die Zeit nach Weihnachten erstrecken, damit durch dauerndes Spenden und Opfern der in der Heimat Zurückgebliebenen ein regelmäßiger und immer mehr vertiefter Verkehr mit unseren Frontsoldaten gewährleistet wird. Frohe Unterhaltung in einem Bonner Lazarett Frohsinn und Freude waren gestern abend wieder in einem Bonner Lazarett eingezogen, wo„Kameraden der Arbeit“ den verwundeten und kranken Soldaten mit ihren Darbietungen einige genußreiche Stunden bereiteten. Selten erlebte man eine so dankbare Aufnahme von künstlerischen und lustigen Darbietungen wie hier. Torry Ernar war ein witziger Ansager, der die einzelnen Darbietungen geschickt miteinander verband. Da war zunächst der„Werkchor der StadtWerke" unter Paul Breuer, der über ein ausgezeichnetes stimmliches Material verfügt und ernste Lieder sowie lustige Soldaten= und Trinklieder vortrug. Freudige Aufnahme fanden die Darbietungen von Hanny , d i e a l s p a r o d i s t i s c h e T ä n z e r i n u n d M u s i k a l voller Alttimmet FrusgSchmale sang mit klangTrimbonn fand use vonslieden, der Bariton Ernst ## leohaften Beifall besonders für sein Schmit ntied. Auch der Humor kam durch Huund Sütgeis und die beiden Komiker Ohlenhardt den Soiet ausgiebig zu Wort. Leo Werner Colisten am Flugel ein aufmerksamen Begleiten. In ven Pausen spielte das Werkorchester der Leichtmetallwerke unter Kapellmeister Hesse. Die Lohnzahlung an den Feiertagen der Arbeit hat verfügt, daß eine Vergütung des Lohnausfalls an Feiertagen wie sie auf Grund der Verordnung des Ministerpräsidenten Göring vom 3. 12. 1937 zu erfolgen hat, denjenisen„Eekoleschaftsmitgliedern nicht gewährt wird, die Arbeitstag vor oder am ersten Werktag nach stertassun aue ausreichende Entschuldigung der Sinngemäß erfolgt eine Bezahlung ertage auch dann nicht, wenn Gefolgschaftsmitdie vor diesen Feiertagen Urlaub erhalten haeigenem Verschalden die Arbeit vesachren knd, aus Zeitpunkt wieder aufnehmen. uit zum festgelesten Neue Feldpostanschrift für Angehörige der Luftwasse Die Feldpostanschrift für die dem Oberbefehlshaber der Herr Grünspecht Weond-Bistenmin Auf vielseitigen Wunsch haben wir die schönsten Episoden und Plaudereien aus den Wochenendbriefen unseres verstorbenen stellvertr. Hauptschriftleiters Heinz Dohm zusammengestellt. Diese Auswahlsammlung erscheint diese Woche in Buchform. Sie umfaßt 176 Seiten und kostet RM.50 ohne Porto. Wer sich noch rechtzeitig vor dem Fest das Buch sichern möchte, muß den untenstehenden Bestellzettel umgehend an uns gelangen lassen. Verlag des General-Anzeiger für Bonn und Umgegend Bonn. Bahnbofstraße 12. Bestellsettel Ich bitte um Zusendung des Buches Herr Grünspecht“ Freund Distelfink zum Preise von RM.50. Der Betrag ist durch Nachnahme zu erheben ist auf Postscheckkonto Köln 18672 eingezahlt. ügen ie. Ir-Anscheiße die dem Oberheseblak= Corist Bog, Latwasseneinbesten, gegee epshaber des peeres untersteut uind, derung ein. herige Feldpostverfahren keine VenBenachrichtigung über die neue Feldchrift erfolgt durch die Soldaten der betreffenden Luftwasseneinheiten. Die von diesen mitgeteilte Aenderung der Feldpostanschrift ist genau zu beachten. Weihnachtszaben für 22 Kinder Der Zigarteb=Abschuttt=Sanelverein hatte gestern abend zu seiner 63. Weihnachtsfeier mit Bescherung von 22 Kindern besonders bedürftigen Eltern in den Bonner Bürger=Verein eingeladen. Wieder brannte wie alljährlich in dieser stimmungsvollen Stunde den Christbaum, erklangen liebe, alte Weihnachtsweisen, strahlten die Augen der Kleinen, die an einer langen Tafel saßen, auf der viele nützliche und leckere Dinge ihrer harrten. War es auch in diesem Jahre schwieriger als früher, Kleidungs= und Wäschestücke zu beschaffen und den Inhalt für den üblichen Weihnachtsteller backen zu lassen, so half doch das große Verständnis maßgebender Stellen und das Entgegenkommen der Bonnev Bäcker und Konditoren, sowie einzelnen Hausfrauen, den Kindern eine schöne und gabenreiche Weihnachtsstunde zu bereiten. Der Vereinsvorsitzende, Oberkommissar a. D. Flaccus, den gestern die 33. Bescherung leitete, eröffnete die Feierstunde mit herzlichen Grußworten, vor allem an das Ehrenvorstandsmitglied und den Mitbegründen des Vereins, Architekten Hermann Schmitt. Er dankte allen Spendern und wies darauf hin, daß den Verein in der Zeit, seines Bestehens bis heute 4328 Familien Umerstugt, 3362 Kinden zu Weihnachten neu eingekleidet und dafür im ganzen 166 000 Mark außer dem Inlationsgeld ausgegeben habe. Der Redner gedachte der großen Ereignisse im Vaterlande seit der vorjährigen Weihnachtsfeier, vor allem aber des Führers als .„Deutschland zu verdanken habe, daß es das schönste genr des Jahres im sicheren Schutze einer starken Wehrmacht begehen könne.— Eine besondere Note erhielt die Feierstunde durch Gesangsvorträge von Frau Schamel, die, am Klavier von Frl. Rößner verständnisvoll begleitet, vier Weihnachtslieder von Cornelius trefflich zu Gehör brachte. Wichtige Bekanntmachungen auf Seite 5 Die Kaninchenzüchter von Vonn=Stadt und=Land wurde. Die Beschlagnahme der Kaninchenfelle vom 2. September ab und die Fellsammelstellen wurden bekanntgegeben; es sind dies: Bruno Hartung, Küdinghoven, Oberkasselerstr. 1; Josef Habet, Bonn=Nord, Brungsgasse 23; Mathias Hammes, Bonn=Süd, Ahrweg 31; Jean Dauben, Bonn=Poppelsdorf, SebastianTheodor Voosen, Hersel, Rheingasse; Georg Schlug, Gooesberg, Südstr. 120; Theo Wessel, Lannesbergste. 44; Petei Phessen u Mussendorf, KlosterPüßcher, Randsiedlung 10; Heimerzheim; Murhias Nolden, Witterschlick, Nettekovenerstr. 22; Josef Vandel, Dottendorf, Dottendorferstr. 22; Josef Lickel, Villip, Hauptstr. 29 Peter Krahm, Godesberg=Friesdorf, In der Kumme 74; Limperich, Hauptstr. Zuchtkamerad Krämer=Muffendorf sprach über praktische Vererbungslehre und Leistungssteigerung in der Kaninchenzucht. „Neues Volk.“ Das inhaltreiche Dezemberheft der allmonatrassepolitischen Amtes der 2 8e tg Reihe trefflicher Bilder zahlNruche Auffahe und abhandlungen, die die innere Bereitschaft, den eisernen Willen und die Kraft des deutschen Volkes zeiuns aufoezwungenen Krieg nach innen und außen stegreich zu bestehen. Die Kameradschaft des NS.=Kyfshäuserbundes das Korps gedienter Jäger und Schützen, hielt unter Leitung von Kameradschaftsführer Hans Reeb im „Casino“ seine Dezember=Monatsversammlung ab, die stark besucht war. Es wurden interessante Mitteilungen aus dem NS.=Kyffhäuser=Leben bekanntgegeben. Major Freiherr von Rolshausen, selbst ehemaliger Jäger, hielt einen Vortrag über das Thema„Der Feind hort mit", der mit Beifall aufgenommen wurde. Es wurde beschlossen, das traditionelle Weidmannsessen in diesem Jahre nicht zu veranstalten. Kam. Martin jr. erhielt die Aermelauszeichnung mit dem Titel„Meisterschütze der Klasse A für das Jahr 1939“. Kameradschaft ehem. 7. Ulanen für Bonn und Umgegend Die Kameradschaft hielt im Weißen Haus“ ihren. diesjährigen letzten Kameradschaftsappell ab, der wegen Verhinderung des Kameradschaftsführers vom 1. Schriftwart Kamerad Blankenheim geleitet wurde und einen guten Besuch aufwies. Mit einer Gefallenenehrung eröffnete Kamerad Blankenheim den Monatsappell. Die neuen Führeranordnungen und Posteingänge wurden bekanntgegeben. Kamerad Blankenheim gab einen ausführlichen Bericht über die Führerbesprechung des KreisVerbandes Bonn=Stadt. Die Kameraden Zopes und Pütz wurden zu Kassenprüfern bestimmt. Kamerad Heinrichs übernimmt bis auf weiteres das Amt des stellvertretenden Kameradschaftsführers. Mit dem Jahres=Hauptappell soll ein Kameradschaftsabend verbunden werden. Mit der Führerehrung wurde der Appell beschlossen, dem sich ein gemütliches Zusammensein mit den Kameradenfrauen anschloß. Soldatische Cradition Seldaten=Kameradschalt Vonn=eppeloder Mit einer Gefallenenehrung eröffnete Kameradschaftsführer Decker den Monatsappell. Dann gedachte er des ruhmreichen Feldmarschalls von Mackensen anläßlich Grrrn=schaug von Mäuensen anlaß seines 90. Geburtstages. Mit besonderer Herzlichkeit wurden einige auf Urlaub weilende Kameraden begrüßt. Auch Grüße aus dem Felde und Dankesschreiben für erhaltene Feldpostpäckchen wurden verresen; zu Weihnachten wurde wieder jeder einberufene Kamerad mit einem Päckchen bedacht. Als neues Mitglied wurde Kamerad Bursch verpflichtet. Kamerad Beh schilderte Fronterlebnisse. Ueber den Führerratsappell berichtete Kamerad Auf der Mauer. Insanterie=Kameradschaft Vonn=Mitte Kameradschaftsführer Fritz Steinberg konnte bei Eröffnung des Appells zaylreiche Kameraden mit ihren Frauen begrüßen. Nach einem Gedenken der Toten des Weltkrieges, der Bewegung, des Polenfeldzuges und des Siesen, iu Weiten, gad er betamt, dag don Veiz. bis zum Frühjahr 1940 verschoben worden sei. ucher spendete Kamerad Steinberg einen Betrag aus der Kasse. Aus dem Felde waren Bankschreiben für die Weihnachtsgaben der Kameraden eingegangen, die Kamerad Steinberg verlas. Ein besonderes Verdienst erwarb sich Kamerad Martin Gerke. Er sammelte für die Kameraden im Felde 22,80 Mark. Für die Kriegerwaisen konnte Kamerad Reich als Fechtmeister ebenfalls einen Vortrag über die Abwehr des innerei fröhlichen Klavierdarbietungen. Westbratsche Karzmeibangen Gastod einer fünfköpfigen Familie Die Ehefrau einer im Stadtteil Duisburg=Meiderich Turnen, Sport und Spiel Fortuna Düsseldors in Nürnberg Tschammerpokal=Runde der letzten Acht am 7. Januar Die Spiele um den Fußball=Pokal des Reichssportführers gehen der Entscheidung entgegen. Nachdem die letzten acht Mannschaften feststanden, hat das Reichsfachamt jetzt die für den 7. Januar angesetzten Pacrungen bekanntgegeben. Den Westen des Reiches vertritt hierbei Fortuna Düsseldorf, und zwar treffen die Rheinländer im Zabo auf den 1. FC Nürnberg.— Im einzelnen hat der Spielplan des 7. Januar folgendes Aussehen: Berlin: Blau=Weiß—. Rapid Wien Mannheim: Waldhof Mannheim— Hamburger SV Nürnberg: 1. FC. Nürnberg— Fortuna Düsseldorf Wien: Wacker Wien— WKG Neumeyer Nürnberg. Westdeutsche Kriegsmeisterschaften im Schwimmen Schwimmer der Gaue 9(Westfalen) 10(Niederrhein) und 11(Mittelrhein) treffen sich am 14. Januar in der Dortmunder Nordbahn(25=Bahn) zur Bestreitung der westdeutschen Kriegsmeisterschaften. Ausgeschrieben sind insgesamt zwölf Wettbewerbe, sieben für Männer und fünf für Frauen. Es darf mit einer starken Beteiligung der westdeutschen Vereine gerechnet werden. Sport im Siegkreis Der Fußballsonntag brachte für die 1. Kreisklasse, Gruppe 1. Untere Sieg, einige Spielausfälle. Bergheim sagte der Wolsdorfer ersten Einheit ab, desgleichen Friedrich=WilhelmsHütte den Mondorsern. Dagegen landete der BfB Troisdorf auf der Zange in Siegburg gegen den BfR seinen ersten Sieg Oberlar stellte daheim gegen Niederkassel eine starke Mannschaft ins Feld. Sie blieb mit:2(:2) Toren Überlegener Sieger. In Siegburg=Wolsdorf machte die Reserve wieder von sich reden. Die erste Einheit des Fußballklubs Spich ging mit:2(:1) Toren unter die Verlierer. Wolsdorf ist ohne Zweifel heute sehr stark. Ein erfreuliches Zeichen dafür, daß in dieser Ecke der Kreisstadt der Sport trotz des Krieges nach einigen Jahren der Ruhe wieder mächtig aufblüht. Sport im Kreise Neuwied Am letzten Spielsonntag wurden sämtliche angesetzten Spiele um die Kriegsmeisterschaft des Kreises ausgetragen. Wiedmieverbieber überraschte durch eine äußerst kappe Niederlage gegen den SV Feldkirchen, für den das:1 recht ehrenvoll ist. Bis zur Pause stand das Treffen sogar noch:0. Der FV Engers unterlag unerwartet trotz des Vorteils des eigenen Platzes gegen den SSV Heimbach=Weiß mit:2. Auch hier war die erste Spielhälfte bei ausgeglichenem Kampf noch torlos verlaufen. Erbittert, jedoch durchaus fatr wurde in spannenden Spiel in Hönningen um die Punkte gestpitten. Die Leute aus dem Thermalbadeort ließen sich durch bas Soroetragenen Angrifse des Neuwieder Sporkluds ger Rube hringgen und siegten durch bessere Leistunven mit:1. Das Endergebnis stand zur Pause schon fest. als:0 Toren fertigte die Neuwieder Viktoria den SV Rengsdorf ab, während die TSG Irlich in 12 Erchnis tapfer Pieit. 10 1doch mit dem Appel, Mohr und Wilde gesperrt bei den letzten Tschammerpokalspielen sind durch Hauptsportwart Wolz geahndet worden. Die beiden Spieler der Tennis Borussia, Wilde und Mohr müssen bis zum 14 bzw. 28. Januar pausieren. Appel vom erhielt eine Sperre bis zum 11. Fedruar nächsten Jahres. Kampfpause auch für Obermauer Für die Mitglieder der deutschen National=Boxstaffel Nikolaus Obermauer(Köln), Rudolf Pepper(Dortmund) und Heinz ten Hoff(Oldenburg) hat das Reichsfachamt Startverbot erlassen. Die Ruhepause soll dazu dienen, die erlittenen Verletzungen auszuheilen bzw. die völlige Gesundheit wiederberzustellen. runter die 13jährige Tochter. den 10jährigen Jungen und ein drei Monate altes Töchterchen, tot im Bett. Großfeuer in Aachen Im Vorderhaus des Nachener Verlagsgebäudes des Volksfreund— Aachener Post, das mit Privatwohnungen belegt ist, entstand abends ein Großfeuer, das die ganze zweite Etage und den Dachstuhl völlig vernichtete. Menschenleben sind nicht zu Schaden gekommen. Durch das rasche und tatkräftige Eingreifen der Aachener Feuerwehr konnte glücklicherweise vermieden werden, daß das Feuer auf die Verlags= und Druckereieinrichtungen überschlug. Der vernichtete Teil des Gebäudes, der zur Straßenfront liegt, wie das Gesamtgebäude überhaupt, steht unter Denkmalschutz. Es ist das ehemalige Suermont'sche Privathaus. Kinderspiel vennichtete eine Scheune Durch ein vier Jahre altes Kind, das in den Scheune eines Bauern in Istrup mit Streichhölzern spielte, entein Brand, der erheblichen Schaden anrichtete. Während die Stroh= und Heuvorräte vernichtet wurden, konnte die Getreidernte dank der aufopfpernden Tätigkeit der Feuerwehren und ebenso die landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte sowie das Vieh gerettet werden. Das Gebäude ist schwer beschädigt worden. Kampf mit einem Schwerverbrecher im Eilzug Ein Unteroffizier durch mehrere Brustschüsse getötet seit längerer Zeit wegen zahlreicher Wohnungsund Geschäftseinbrüche von der Polizei gesuchte 19jährige Heinrich Fiege aus Münster i. W. wurde gestern in dem um.52 Uhr auf dem Dortmunder Hauptbahnhof eintreffenden Eilzug E 20 Münster—Köln kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof von einem Unteroffizier der Wehrmacht auf Grund des gegen ihn erlassenen Steabtiefes erkannt und gestellt. Als der Unteroffizier den Verbrecher festnehmen wollte, zog dieser blitzschnell einen Revolver und feuerte auf den Soldaten, der, von mehreren Brustschüssen tödlich getroffen, glücklicherweise ihr Ziel. Inzwischen war die Notbremse gezogen worden. Als der Schwerverbrecher keinen Ausweg mehr sah, tötete er sich durch einen Kopfschuß. In seinem Besitz wurden vier Pistolen, Trommelrevolver nebst Munition, eine Menge Einbruchswerkzeuge, 350 RM. Bargeld und sonstige Gegenstände, die wahrscheinlich aus Diebstählen herrühren, gefunden. W SWEITER begünstigt Erkältung, Halsentzündung und Grippe * DanflavinS PASTILLEN Vollstreckte Todesurteile erndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilte Kurt Jeworrek aus Gelsenkirchen hingerichtet worden. hatte sich Mitte Oktober 1939 in Insterburg ter Aasnutzuncgt des Pells Nachlaß vergriffen und unsangreiche Betrügereien begangen. uen unr 1939 wurde der am 17. November 1¾. in Frauenkirchen geborene Franz Bogner hingevom Sondergericht Wien wegen Mordes zum Tode verurteilt worden ist. Bogner lauerte in rächen wollte, weil sie ihn nicht erhört hatten, um sie Stnee K Wn Seite 4. Nr. 16634 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 20. Dezember 1939 Aus der Amgegend Die Lieferung phosphorsäurehaltiger Düngemittel Letzter Anmeldetermin für Ansprüche auf phosphorsäurehaltige Düngemittel ist der 15. 1. 1940. Nach der amtlicherseits getroffenen Regelung für die Verteilung der Phosphorsäuredüngemittel hat der Bauer und Landwirt in der Zeit vom 1. 5. 39 bis 30. 6. 40 Anspruch auf die Menge phosphorsäurehaltiger Düngemittel, die 40 Prozent der im Düngerjahr 1937/38(1. 5. 37 bis 30. 6. 38) bezogenen Menge entspricht. Ansprüche auf bestimmte Düngemittelsorten(Thomasmehl, Superphosphat, Superphosphatmischungen, Nitrophoska usw.) bestehen nicht. Welche phosphorsäurehaltige Düngemittelsorte zur Lieferung kommt, richtet sich nach den verfügbaren Beständen. Um die noch bestehenden Ansprüche weitgehend noch von Ablauf des Düngemitteljahres erfüllen zu können, ist es notwendig, daß die Verbraucher diese umgehend bei ihren Lieferanten(Händler, Genossenschaft) geltend machen. Als letzter Anmeldetermin des Verbrauchers gilt der 15. 1. 1940. Besondere Wünsche über den Zeitpunkt der Lieferung können nicht berücksichtigt werden. Können nicht alle berechtigten Forderungen bis zum 30. 4. 1940 erfüllt werden, so erfolgt eine Nachlieferung zu Beginn des Düngerjahres 1940/41 ohne Anrechnung auf das Phosphorsäuredüngemittelkontingent 1940/41. Godesberger Nachrichten * Die Kurortklimastelle Rheinland, die bisher nebenamtlich in Trier bei der Agrarmeteorologischen Forschungsstelle des Reichsamtes für Wetterdienst, Berlin, bestand, wurde jetzt aus organisatorischen Gründen und im Hinblick auf den zunehmenden Umfang der Arbeiten in eine hauptumtlich besetzte Einrichtung beim Landesfremdenverkehrsverband Rheinland in Bad Godesberg umgewandelt. Das verstärkte Interesse, das diese rheinischen Fremdenverkehrsgemeinden der lokalen Klimaerforschung entgegenbvingen, machte einen Ausbau der Kurortklimastelle Rheinland notwendig. Der Verein zur Förderung der Kurortklimaforschung im Rheinland hat deshalb jetzt zusammen mit dem Reichsamt für Wetterdienst die Verlegung der Kurortklimakreisstelle nach Bad Godesberg in das Haus des Landesfremdenverkehrsverbandes Rheinland durchgeführt. Mit der Leitung der Kurortklimakreisstelle wurde durch den Präsidenten des Reichsamtes fün Wetterdienst die Meteorologin Frl. Du rer. nat. Heumüller betraut. Die Bedeutung der Kurortklimakreisstelle Rheinland ergibt sich schon daraus, daß ihr bisher.52 rheinische Bäder, Kurorte und Sommerfrischen mit 19 meteorologischen Beobachtungsstationen in den verschiedenen Gebieten des Rheinlandes angeschlossen sind. * Die Dr. Simonsonsche Stiftung geht in den Gemeinnützigen Bauverein auf. Aus früherer Zeit besitzt Bad Godesberg noch mehrere wohltätige Stiftungen aus Kreisen seiner Bürgerschaft. Wie alles im Ablauf der Zeit dem Wandel unterliegt, so auch die Schenkung des Dr. Simonson, die nun mit dem blühenden Gemeinnützigen Bauverein am 1. Januar 1940 verschmolzen werden wird. Das Ziel. die Beschaffung von guten Wohnräumen, bleibt unverändert. Zahlreiche Gebäude hat der Bauverein in der zurückliegenden Zeit schon erstellt, alle Wohnungen sind bezogen. Neue sollen nun auf dem Sportplatz an der Dietrich=Straße erstehen. Hinzu treten nun noch die ungen der Simonsonschen Stiftung, und Passiva übernommen wird. Godesberg besitzt damit in dem Raume zwischen der Friesdorfer und Stiftstraße dem Pionierweg und der Pionierstraße eine ausgedehnte Wohnsiedlung für minderbemittelte Volksgenossen. * Zwei Laternen umgefahren. Auf der Kurfürstenstraße wurden nachts von einem Fahrzeug zwei eiserne Kandelaber umgerissen. * Die schwarze Liste. In der Zeit vom 11. bis 18. Dezember gelangten bei der Kriminalpolizei zur Anzeige 4 Diebstähle, 2 Betrugsfälle und je eine Beleidigung, Hausfriedensbruch, Verletzung des Briefgeheimnisses, Brandfall und versuchter Diebstahl. Mehlem: Die Mütter basteln für Weihnachten. Vorweihnachtliche Stimmung herrschte am Sonntagnachmittag im Kindergarten der Paula=Ringsdorff=Stiftung. Tante Irmgard und Tante Sybille, die beiden Betreuerinnen der Kinder der bei den Ringsdorff=Werken beschäftigten Frauen, hatten diesmal die Mütter eingeladen, um mit ihnen Weihnachtstransparente herzustellen. Bei trauten Weihnachtsliedern und angeregter Unterhaltung, die sich um die kleinen Schutzbefohlenen drehte, gingen die Stunden schnell dahin. Beueler Nachrichten Beuel: Ein tragisches Unglück. Zu der Notiz. daß ein hiesiger Einwohner den Tod im Rhein gefunden hat, wird uns mitgeteilt, daß es sich um einen Unglücksfall handelt. Der Verunglückte, der in einer Gesellschaft kurz vorher noch in bester Stimmung mit seinen Freunden zusammensaß, hat vermutlich den Weg verfehlt und ist in den Rhein gestürzt. Zu Grabe getragen. Am Dienstagmorgen wurde Frau Wwe. Anna Christine Zöller geb. Maubach zu Grabe getragen. Die Verstorbene stammt aus einer alten Beueler Familie und erreichte ein Alter von 89 Jahren. Sie war die jüngste von drei Schwestern, von denen Frau Liesbeth Richartz 90 und Frau Maria Rauh 93 Jahre alt wurden. Am Vorgebirge entlang Duisdorf:„Ausbildung an der Motorspritze. In der Zeit vom 15. bis 17. Dezember fand in Duisdorf der erste Maschinistenkurfus für Motorspritzen statt. Fünfzehn Feuerwehrkameraden aus dem Landkreis Bonn nahmen daran unter Leitung von Oberingenieur Weidenbacher aus dem Stab des Provizialfeuerwehrführers teil. Nachdem Freitag der theoretische Unterricht über die Zusammensetzung der Motorspritzen, ihre Handhabung, Unterbringung usw., teilweise mit Lichtbildern, durchgeführt worden war, erfolgten Samstag die praktischen Vorführungen mit drei Motorspritzen. Am Sonntagmorgen war die Schlußprüfung in Gegenwart des Kreisfeuerwehrführers Wald und mehrerer Mitglieder des Führerrates. Alle Teilnehmer bewiesen, daß sie dem Kursus mit regem Interesse gefolgt waren. Kreisfeuerwehrführer Wald dankte zum Schluß dem Kursusleiter und ermahnte die Teilnehmer, das Gelernte im Dienst zu erweitern und auch die Kameraden entsprechend zu unterweisen. Die Motorspritze sei für jede Feuerwehr ein Kleinod, das besonders gehegt und gepflegt werden müsse. Am Samstagabend hatten sich die Kameraden von der Duisdorfer Feuerlöschpolizei mit den Kursusteilnehmern und Oberingenieur Weidenbacher zu einem Kameradschaftsabend vereinigt, Vornheim: Militär= und Wunschkonzert für das WHW. Die Hitler=Jugend veranstaltete anläßlich der Reichsstraßensammlung am vergangenen Sonntag in der Kaiserhalle ein Militär= und Wunschkonzert. Es wurde ausgeführt von dem Musikkorps eines Flakregiments unter der Leitung von Musikmeister Weißenborn. Der Führer der Hitler=Jugend konnte zahlreiche Volksgenossen und besonders viele Soldaten begrüßen. Er sprach dem Musikkorps, das sich in uneigennütziger Weise in den Dienst des ersten Kriegs=WHW. gestellt hatte, seinen Dank aus. Die Musikvorträge wurden mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Dem KriegsWHW. konnte durch diese Veranstaltung ein namhafter Betrag überwiesen werden. Trippelsdorf: Verkehrsunfall. Eine Gruppe junger Mädchen fuhr mit dem Fahrrad über die BonnBrühler Straße. Eines der Mädchen löste sich plötzlich aus der Gruppe und bog am Kapellchen nach links in die Dorfstraße ein, ohne aber ein Zeichen zu geben. Ein Motorradfahrer streifte das Mädchen; beide stürzten und verletzten sich. Vom Rhein zur Ahr Remagen: Die Pappeln sind gefällt. Die 30 Pappeln, die am Apollinarisberg umgelegt werden mußten, konnten nunmehr einem nützlichen Zweck zugeführt werden. Mit der Abfuhr der Bäume ist bereito begonnen worden. Wasserhähne prüfen! Das städtische Bauamt fordert alle Hausbesitzer und Hausverwalter auf, innerhalb von acht Tagen den Hauptabsperrhahn des Wasseranschlußrohres vor der Wasseruhr zu prüfen. Falls die Hähne nicht ordnungsmäßig schließen, ist dies dem Bauamt unverzüglich mitzuteilen. Sinzig: 350 Weihnachtspakete hat die Partei in den letzten Tagen für die im Wehrdienst stehenden Sinziger Männer versandt. Neue Kreiselpumpe. Im Sinziger Wasserwerk wird zur Zeit eine neue elektrische Kreiselpumpe eingebaut, die als Reservepumpe Verwendung finden soll. Die alte Ersatzpumpe genügte den heutigen Verhältnissen nicht mehr. In den nächsten Tagen wird bereits die neue Pumpe in Betrieb sein. Ahrweiler: Wieder ein schönes Ergebnis der WHW.=Straßensammlung. Die HitlerJugend konnte bei der Reichsstraßensammlung am vergangenen Wochenende wieder einen großen Betrag für das WHW. erzielen. Die Ergebnisse in den einzelnen Orten stehen sämtlich weit über denen der vorjährigen Sammlung. Es wurden gesammelt in Ahrweiler=1550, Bad Neuenahr 1750, Remagen 1155, Sinzig 1150, Oberwinter 481.94, Ringen 525, Dernau 315.22, Mayschoß 91.94 und Heimersheim 425 Mark. An der Sieg entlang Spich: Ein 83jähriger. Herr Mathias Böhm, Hauptstraße 173, vollendete vor einigen Tagen sein 83. Lebensjahr. Troisdors: Der Eifelverein unternahm eine Wanderung von Oberkassel aus über den Rheinhöhenweg zum Siebengebirge. Die Chorreste des ehemaligen Zisterzienser=Klosters Heisterbach wurden besichtigt. Nach der Mittagpause wanderte man zum Petersberg und kehrte mit der Reichsbahn ab Oberdollendorf nach Troisdorf zurück. Troisdorf: Von der Gemeindebücherei. Während der Zeit vom 1. Juli 1938 bis 80. Juni 1939 zählte die Gemeindebücherei Troisdorf 600 Stammlesen. Im gleichen Zeitraum wurden 2750 Bücher ausIn den ersten zwei Kriegsmonaten ist die etwas zurückgegangen, sie hat aber im Okmber 1939 1939 wieder den normalen Stand gelieheg, Leserzahl tober und Novembe erreicht. Von der oberen Sieg Wissen: Militärkonzert für das W5W. Am Sonntagnachmittag fand im Saale des Wissener Hofes ein großes Militärkonzert statt. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Am Schluß des Konzertes dankte Ortsgruppenleiter Geiler dem Musikzug für die ausgezeichneten Darbietungen. Auf der Treppe gestürzt. In Birken stürzte eine Frau auf der Treppe so unglücklich, daß sie sich schwere Verletzungen zuzog. Die Verunglückte fand Aufnahme im Krankenhause. Hohes Alter. Ein bekannter Einwohner des Amtes Wissen. Schreinermeister Johann Gischler aus Niederhövels=Eupel, wurde am Sonntag 83 Jahre alt. — Gestern konnte der Landwirt Julius Brast aus Widderbach sein 82. Lebensjahr vollenden. Niederfischbach: Eine Kuh wollte nicht zum Metzger. Eine Kuh, die zum Metzger geführt werden sollte, riß sich los und gefährdete bei ihrem rasenden Lauf durch die Straßen viele Menschen. Der wohlgezielte Schuß eines Soldaten brachte das wildgewordene Tier dann zur Strecke. Betzdorf: Diebesbande unschädlich gemacht. Der Betzdorfer und Wissener Polizei gelang Ende der Woche die Aufklärung mehrerer Einbrüche und Diebstähle. an denen drei junge Männer aus Betzdorf und ein Mann aus Kirchen beteiligt waren. Die Täter wurden in Haft genommen. Der Bande fallen ein Einbruchsdiebstahl in der Alten Hütte in Wissen. wo einem Obermonteur 60 Mark gestohlen wurden ein Bleidiebstahl und ein Paketdiebstahl auf dem Betzdorfer Bahnhof, ein Wohnungseinbruch in Betzdorf und ein Einbruch in die Umkleideräume der Reichsbahnturnhalle in Betzdorf, wo den Turnerinnen aus den Handtaschen 15 Mark entwendet wurden, zur Last. Die Festgenommenen sind geständig. Von Eiselhöhen und Eiseltälern Breitenbenden: Johann Milde f. Am Samstag, dem 16. Dezember, wurde einer der tüchtigsten Bauern des Kreises Schleiden, Johann Milde, in die Ewigkeit abberufen. Noch nach seiner mit Beförderung ausgezeichneten Militärzeit und praktischen Tätigkeit erwarb er sich durch den Besuch der Landwirtschaftsschule die für seinen Beruf erforderlichen theoretischen Kenntnisse. So ausgerüstet, hat ex oft und gerne seinen Berufsgenossen mit Rat und Tat beigestanden. Außer manchen anderen Ehrenämtern wurde er zum Vorsteher der Milchverwertung und zum Anerbenrichter berufen. Seine Berufsgenossen und Mitbürger werden seiner gerne über das Grab hinaus gedenken. Filmdühne Beuel. Eine„Hochzelt mit Hindernissen“ war es schon, die im letzten Bild des unterhaltsamen Filmstreifens der biedere Berliner Schuhmachermeister Rogge feiern konnte, aber diese Hochzeit war der Abschluß eines unsteten Lebenswandels, den er seit dem Tode seiner ersten Frau führte.„Schuster, bleib’ bei deinen Leisten“ sprach Meister Rogge am Ausgangspunkt seines seltenen Irrweges zu sich selbst, alles andere war für ihn„Quatsch“ geworden: seine Liebe zur blutigen Dilettantenbühne, sein Seitensprung zu der üppigen Hochstaplerin, die Erwartung einer Millionenerbschaft— geblieben war lediglich der Wunsch, als fleißiger Handwerker und ehrbarer Mensch seine zweite Lebenshälfte zu verbringen. Und zur Ausführung dieses Wunsches wurde ihm sein treues„Lotteken“ eine liebe Kameradin. Der Weihnachtsmarkt in Bad Godesberg! chert Kristall, Porzel.an Kunstgewerbe feiner gedienener Hausrat Geschenke von bleibendem Wert Sahnhofstraße 18 Ruf 3016 Onenbaufer neder wären Marke„Ooldpfell“ Schirmreparaturen aller Art in eigener Werkstätte gut u. preiswert ## Prömper au. Mdlier WAS ZUNEEIST... Te Keinem Menschen würde man solche Arbeit zumuten. Aber unser empfindliches Auge muss sich bei völlig unzureichendem Licht oft stundenlang mit seiner Arbeit„abschleppen“. Warum dieses Attentat auf ihre Gesundheit? Sparen Sie? Dafür gibt es doch neuzeitliche Lampen von besonderer Leuchtkraft und sparsamstem Stromverbrauch: Kn Füllfederhalter— 1 zu Nk..50,.50 und höher„an eingatroffen. in großer Auswahl wieder neu eingetroffen. E. Joppke, Bonn, Stockenstraße Neu eingetroffen: Servierwagen, Klubtische, Blumenbänke, Lampenlische u. a. m. MÖBEL-HOLLANDS Bonn 1 Brückenstraßse 42—44 Wissen Sie denn nicht, das man die Hausfrau oder Braut mit prakt. Geschenken am meisten erfreut? 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Die Weihnacht will kommen.„ nu 18 60: Sct 16.00: Bunter Nachmittag bei den Westwallarbeitern. 18.00: Fabian und Schallplatten. 18.25: Fürs Kriegs=W5W. 19.00: Deutsche Volks20.15: Sonnwendfeter des Wartbegaues. 21.25: Abendmusik. 22.30: Nachtmusik.„„ Vom Reichssender Breslau: 20.15: Sonnwendseter des Warthegaues. 21.00:„Kleine Reise um Welbnachtsglück.“ 22.45 bis.00: Unterhaltungskonzert. Köln: Freitag, 22. Dezember .00: Für unsere Frauen. 10.10: Irtsche Klaviermusik. 11.30: Schöne Stimmen. 11.45: Der Erzähler. 12.00: Die Werkpause. 13.00: Mittagskonzert. 15.00: Mutter singt. 15.30: Die Kelter. Kantate von Karl Schäser. Text von Georg Schwarz. 16.30: Gassenjungen. 17.10: Kleine Musik zur Weibnachtszeit. 17.50: Briese der Lieve. 18.25: Fürs Kriegs=WOW, 19.00: Konzert. 20.15: Bunt ist die Welt der Cper. 22.30: Nachtmusik. Bom Reichssender Breslau: 20.15: Weihnachtsoratorium von Bach. 22.45 bis.00: Unterhaltungsbsei. auln, Hamstag, 2i. Dezender, g6. Sutsuan .00: Zwischen schönen Schallplatten und neuen Büchern..15: Fröhliches Spiel für die Kleinsten..45: Zur Unterhaltung. 10.10: Musir zur Weihnacht aus unserer Zelt. 11.30:„Die goldene Gelge“. 11.50: 12.90: Mittagskonzert. 14.15: Wochenendkonzert. 15.40: Allerlei vom Sport. 16.50: Weidnachten im Lazarett. 18.00: Kleines Konzert. 18.25:„Schön in die Süille, die zu mir spricht!“ 19.00: Konzert. 20.15: Zwei bunte Stunden. 22.30: Nachtmusik. Bom Reichosender Breslau: 20.15: Unterdaltungskonzert. 21.15: Konzert. 22.45 bis.00: Unter haltungstonzert. Das neue Operettenbuch (Ju) 20 unvergängliche Operetten-Meiedlen aus: Das Land des Lächelns Monika Frau Luna Maske in Blau! Gasparone Clivia Vetter ausDingsda Ball der Nationen Wenn die kleinen Velichen blühen Die lockende Flamme u. a. Ungekürzte Originalausgaben für Klavier od. Gesang und Klavier.504 In Ganzleinen.804 Mit gleichen Preisen erschien früher Band! Vorrätig bei: 43 Brandts vormals Jordans Bonn, In der Sürst 3. 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Willy Bigel Hedwig Bleibtreu, Paul Hörbiger Maria lona Täglich.80..45..15 Uhr Modernes Theater Hilde Hildebrand, Hannes Stelze: Karl Martell. Jakob Tiedike am Alexanderplatz Täglich.80..45. 400 Uhr Kammerspiele Georg Alexander, Lotte Klingler Wenn Männer verreisen Täglich.M0.45,.10 Uhr Heute.15 Uhr Märchenvorstellung „Max und Moritz“ „Schndewelßchen u. Rosentot“ Kunder at A1 big Kurlichtspiele Bad Godesberg: Anny(ndra. Paul Klinger Paul Richter. Gisela Schlüter Narten im Schnee Täglich.30,.45..15 Uhr ROXVISARR BEUELIRN. Aut vielzeitigen Wunsch Verwehte Spuren mit Kristina Söderbaum Heute und morgen.10 Uhr Ankauf von ALlSStD, ZAliksSmD, BritLANTEN, Slluti, pichuscheine THOME, MAFIS5“ A. Degeüber 1689 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Ne. 16 634. Seite 9 Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heute morgen.05 Uhr unseren herzensguten, treusorgenden Vater, Bruder, Schwager und Onkel den wohlachtbaren Herrn „ Serleel Schuhmachermeister plötzlich und unerwartet infolge eines Schlaganfalles im Alter von 58 Jahren nach einem gut-katholischen Lebenswandel zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. In tiefster Trauer: Elisabeth Scheer Grete Scheer Hedwig Scheer und die übrigen Anverwandten Bonn(Adolfstraße 44), den 19. Dezember 1939 Die Beerdigung findet statt Freitag, den 22. Dez. 1969, nachmittags 2 Uhr, von der Kapelle des Nordfriedhofes aus. Die feierlichen Exequien sind am selben Tage, vormittags 9 Uhr, in der St. Marienkirche. Wir bitten von Belleidsbesuchen abzusehen. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben, ao bitten wir, diese als solche zu betrachten. Das Sechswochenamt für meinen lieben Mann und unseren guten Vater Herrn Josef Schönau findet Donnerstagmorgen 7¾ Uhr in der Krypta der Münsterkirche statt. Frau Josef Schönau und Kinder # Tachl. Verkauserin für Textil= u. Gemischtwaren gesucht. Unterkunft u. Kost im Hause. Bewerb. mit Bild, Zeugnisabschr. und Lohnanspruch erbeten.(a Kaufhaus Metz, Blumenthal=Eisel. gauges Madel für Druckerei gesucht.—(3a druckerei Heudler Sesase Für Ansang Januar Rochtehesrautein für gutes kleines Hotel gesucht. Anschrift an Hotel Schröder, Bonn, Loblenzertor.(0 Eriost. Marchen sucht z. 3. 1. 40 Stellung in einem gut bürgerlichen Hause, wo große pasche außer dem Hause. Angeb. u. N. E. 304 an d. Gen.=Anz.(36 Hausbälterin sucht Vertrauensstelle in gepfl. Haushalt zum 1. oder 15. 1. 40. Erste Reserenzen. Angeb. u. A. B. 100 an die Annadmestelle d. Gen.=Anz. in Königswinter.(36 Servierfräulein das auch teilweise Hausarbeit übernimmt, per sofort gesucht.(3a Hotel Alt=Bonn, Cassiusgraben 8. 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Dezember, das Weihnachtsund Neujahrssest. Sinngemäß ist auch der Handel verpflichtet alle für ihn eingebende Waggon=Ladungen(z. B. Kohlen, Kartotseln) sofort zu entladen. Er ist dadurch darauf dingewiesen, allen Verbrauchern, die bisher fuhrenweise bezogen baben die Güter auch an Sonn= und Feiertagen zuzufahren. kann mit Rücksicht auf die Treibstofflage und den Mangel an Arbeitskräften nicht verantwortet werden, daß doppelte Fuhrleiftungen dadurch entsteben, daß eingebende Warenmengen erst über Lager genommen werden, um an folgenden Tagen nochmals aufgeladen und zugestellt zu werden. Die Verbraucherschaft, der viernach Sonn= und Feiertags Güter zugestellt werden müssen, wird im Interesse der Allgemeinheit gebeten, den besonderen Verhältnissen Rechnung zu tragen. Bonn, den 18. Dezember 1939. Der Oberbürgermeister. Steaburg, den 18. Dezember 1939. Der Landrat. Weitere Auszahlung von Quartiergeldern: 1. Am Mittwoch, 1 K erischaft Loppier Pe. der Gastwirtschaft#g# Heuel,„Hehannesnllagt. nachmittags 14—17 Uhr, in esstraß; tür die Einquart 20. Dezember 1939, umuer— 47 Johann= für die Eingauttie: rung vom 10. bis 10. Bezember 1939, 2. Am Donnerstag, 21 Dezember 1939. nachmittags 14 bis 17 Udr. a) in der Gastwirtschaft Schnieder, Beuel. Siegburgerstraße.(für Siegburgerstraße usw.), d) in der Gemeindekasse Beuel, Ratbausstraße(für Wilbelmstraße usw.) und zwar für die Einquartierung vom 18. Oktober bis 5. November 1939. Beuel, den 19. Dezember 1939. Der Bürgermeiter. J..: Klamp. Sonstige Bekanntmachungen Herrensealtragen, neu, zu verkausen. Zu erfragen Geschäftsstele.(3 chöne neue Thüringer=Buppe zu verkau.„. Näheres Geschäftsst.(36 Zusätzlich ein Paar gewirkte Sporthandschuhe Ab 18. Dezember 1939 werden auf den Sonderabschnitt II der Reichskleiderkarte für Männer und Frauen, soweit vorrätig, zusätzlich je ein Paar gewirkte Stoffbandschuhe an Verbraucher abgegeben. Eine Anrech= nung auf die Teilabschnitte der Reichskleiderkarte erfolgt nicht. Diese Freigabe auf den Sonderavschnitt II ist ausdrücklich auf gewirkte Stoffmndschube beschränkt. Strickhandschube fallen also nicht unter diese Regelung. diese dürten nach wie vor nur gegen Abtrennung von fünf bzw. sieben Tetlabschnitten verkauft werden. Die Gültigkeit des Sonderabschnitts 11 erlischt mit der Gültigkeit der Reichskleiderkarte. Wer dader für den Winter keine Handschube mehr benötigt, kann sich diese zusätzliche Bezugsmöglichkeit für den Erwerb eines Paares Sommerhandschuhe aufS6p Aus der Partei Bonn: Die Nähstube des Deutschen Frauenwerks ist vom 20. Dezember 1939 bis einschließlich 3. Januar 1940 geschlossen. Wenn Sie allen Verwandten, Freunden und Bekannten von Ihrer Verlobung oder Vermählung Kenntnis geben wollen, so ist es zweckmäßig. dem in allen Kreisen gelesenen und maßgebenden Heimatblatt, dem General-Anzeiger für Bonn und Umgegend, Ihre Anzeige frühzeitig aufzugeben. 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Dezember 1939 Oben: Rahmen einer weihnachtlichen Feierstunde bescherte Frau Len in Bochum 100 Kinder der in den letzten Jahren vernnglückten Beraleute. Knecht Ruprecht unterstützt Frau Ley bei ##r Verteitung der Weihnachtsgeschenke. echts: In der Kantine binter der Kront erhalten unsere Soldaten alles, was sie gern haben. Zu den Festtagen leistet man sich auch gern mal eine gute Zigarre. Unten: Die oft weit im Vorfeld des Westwalls liegenden Kompanien sieben durch die Funkgeräte in ständiger Vervindung mit den rückwärtigen Besehisstellen. Rechts: Generaloverst von Witzieben üverreichte der gesamten Mannschaft eines Stof; trupps für die vorbildliche Aushebung eines franzosischen Stüppunktes das Eeiserne Kreuz.— Unser Bild zeigt Generaloberst von Winleben bei seiner Ansprache an die Ausgezeichneten. Friche Tur unten: Im städtischen Schausvielbaus in Köln sand eine Feierstunde zur Erstausgabe der Ehrenbücher für die deutsche kinderreiche Famitie statt.— Nach der Verleitung des Ehrenbuches. Rechts: Als Folac der britischen Blockade ist der Autoverichr bekanntlich in Itatien erveolich eingeschränkt worden. wahrend das Fayrrad zun voltstümlichsten Verkehre mittel wurde. Auch der Erfindergeist ist dadurch angeregt worden, und man sielt in den Straßen Italiens ganz neue Modelle wie dieses Fahrrad für zwei Personen. Allerdings darf man, wie die warnend ernobene Hand des Polizisten verrät. nicht allzu zärtlich darauf sein. Klischees: Bonner GeneralAnzeiger Hoffmann 3. Scherl 3. K Der Besur mit einer Schneekappe Nachdem der langandauernde heftige Schirokko, der Wüstenwind aus Afrika, sich gelegt hat, ist die Temperatur in Süditalien ganz erheblich gesunken. Auf dem Besuv ist reichlich Schnee gefallen, der Berg hat einen weißen Mantel um die Schultern genommen, ein Schauspiel, das die Neapolitaner selten erleben und daher jedesmal staunend bewundern. Typhusepidemie in Esseg Eine in Esseg ausgebrochene Typhusepidemie dehnt sich weiter aus. Wie Jutarnji List(Agram) meldet, befinden sich jetzt 100 Typhuskranke in Behandlung. In letzter Zeit seien sechs Todesfälle zu verzeichnen gewesen. Auch aus dem slawonischen Ort Poschega werden Typhuserkrankungen gemeldet. Nach 45 Jahren Flaschenpost angeschwemmt Das Wasser der Elbe hat bei Ferchland eine Flaschenpost am Deich angetrieben. Sie ist offenbar nicht weniger als 45 Jahre alt. In der Flasche fand sich ein dem man sein Alter ansah und der die Aufschrift trug: Frohes Neujahr 1894; außerdem waren ein Ortsname und eine Unterschrift verzeichnet, die aber nicht mehr zu entziffern sind. Vermutlich hat die Flaschenpost jahrelang im Ufergestrüpp gehangen. Der Teppich als Kuhsutter In Rudersberg in Württemberg hatte man in einem Stall eine kranke Kuh mit einem Teppich zugedeckt. Ihre Stallgenossin nahm wohl an, daß man ihr mit dem Teppich einen Leckerbissen vorsetzen wollte. Jedenfalls ließ sie ihn sich gutschmecken; als die Bäuerin am nächsten Morgen den Stall betrat, verschwanden gerade die letzten Reste des Teppichs im Maul der Kuh. Die Arbeitsteilung des Einbrechers Ein Londoner Kunstschlosser wurde abends von der Direktion einer großen Firma angerufen, er solle schleunigst mit Werkzeug kommen, um einen Geldschrank zu öffnen, dessen Schlüssel verloren gegangen sei. Er könne für die Spätarbeit auch einen höheren Preis berechnen. Der Schlosser kam sofort und wurde von dem gutgekleideten Chef persönlich empfangen und zum Geldschrank geführt. Schnell hatte der Meister seine Aufgabe gelöst und mit Vergnügen neben dem Lohne eine Sondervergütung von zwei Pfund Sterling empfangen.— Am nächsten Tage las der Handwerker entsetzt in der Zeitung, daß in der betreffenden Firma ein Einbrecher viele tausend Pfund aus einem Geldschrank erbeutet hatte. In dem Bericht wurde mit einer gewissen Anerkennung hervorgehoben, wie kunstgerecht das komplizierte Schloß geöffnet worden sei. Der Nachtfrost brachte es an den Tag In einer der größten Fabriken von Oslo wurden seit Wochen ständig Diebstähle verübt, die den Behörden und der Hauspolizei eine harte Nuß zu knacken gaben. Der Saal im obersten Stockwerk, aus dem immer wieder Geld und kleine Gegenstände gestohlen worden waren, wurde fest verschlossen und verstärkt bewacht. Keine Maus hätte durch die Tür kommen können, und doch mußte am nächsten Morgen wieder der Besuch der geheimnisvollen Spitzbuben festgestellt werden. Jetzt ist endlich das Rätsel gelöst worden, und das ist nur dem Nachtfrost zu verdanken. Ein Wächter hatte schon öfter den Kopf durch die kleine Lüftungsklappe gesteckt, die nach dem flachen Dach hinaufgeht. Man hielt das für sinnlos, denn durch die kleine Oeffnung hätte sich kaum ein Mensch zwängen können. Nach der ersten harten Frostnacht hatte die vorher verlachte Gründlichkeit des Wächters doch Erfolg. Er sah durch die Luke und entdeckte auf dem Dach kleine Fußspuren, die sich deutlich auf den Reifkristallen des Nachtfrostes abzeichneten. Schon in der folgenden Nacht wurde der Dieb erwischt. Es ist ein auffallend kleiner und schlanker elfjähriger Junge, der nächtlicherweile vom Hose aus die sieben Stock hohe Brandleiter erklettert und den Weg durch die kleine Lute genommen hatte, ein Unternehmen, das einem Erwachsenen nicht gelungen wäre. Briefkasten Unwissende. Die Olympischen Spiele von 1920 fanden in Antwerpen ohne Beteiligung Deutschlands statt. Niedersachsen Landsturm. Das Lyra=Denkmal befindet sich in der Maner am Schänzchen, Ecke Rheinufer und Rosental. Trautchen 3. Die Fingernägel selbst können erkrankt sein. Geben Sie zu einem Arzt. Kriegsdienst. Auf Grund des Gesetzes vom 28 8. 39 und der Verordnung vom 20. 9. 39 wird der Wehrsold nicht auf das Gehalt des aktiven oder auf die Pension des verabschiedeten Beamten angerechnet. Hingegen wird von Gehalt und Pension ein Ausgleichsbetrag abgehalten. Er beträgt bei Verheirateten ohne kinderzuschlagssähige Kinder 10 Prozent, bei solchen mit weniger als 3 kinderzuschlagsfähigen Kindern 6 Prozent, bei solchen mit 3 oder 4 kindemzuschlagsfähigen Kindern 3 Prozent, bei Ledigen 20 Prozent. Bei solchen mit 5 oder mehr kinderzuschlagsfähigen Kindern wird kein Abzug gemacht. Der Ausgleichsbetrag dars in keinem Falle böher sein als den Wehrsold. .—" 5 0 der blaue Dämon des Zaren Alexander L Decaux——— Cop. Franckh'sche Verlagsanstalt „Ich habe sie, wohlgemerkt, in dem Glauben gelassen, daß ich mit Strogowsky eine Ausnahme machen werde, als ich sicher wußte, daß er Ihre Befehle habe und daß er die Komödie spielen würde, damit mich Louise nach Paris bringt! Der arme Junge! Ich hoffe, daß Sie ihm wenigstens den großen Sankt Annaorden geben werden!" „Warum bittest du mich um eine Gunst für Strogow= sly, Katja? Sollte er dir vielleicht gefallen, dieser Grünschnabel?“ „Natürlich gefällt er mir... Adien... Ich will zu ihm!“ Und ihr Pferd in Galopp setzend entschlüpft sie dem Arm des Kaisers, bevor er Zeit hat, die Zügel wieder aufzunehmen. Der Hochwald von Saint Germain sieht den großen, wilden Reiter der kleinen Amazone nachjagen... Der Kaiser holt sie keuchend und außer sich gerade vor der Wegkreuzung Saint=Hilaire ein. Er hat die Zügel des Pferdes der Flüchtigen erfaßt; beide sind außer Atem. Das Haarnetz Katharinas hat sich bei dem Ritt gelöst; in großen, glänzenden Wellen fluten hr die Locken über die Schultern. Der Kaiser saßt voll in das schöne Haar und küßt es wild. „Jetzt bist du meine Gefangene, Katja. Verantworte dich für deine Flucht. Ist es wahr, daß du mir Strogowky vorziehst? Du peinigst mich! Ich bin eifersüchtig!“ Sie betrachtete ihn mit ihren schönen, braunen Augen, die so zärtlich sind und so schelmisch. „Was habe ich gesagt? Daß er mir gefällt? Ja, es ist wahr da es ihm zu verdanken ist, daß ich hier bin und daß Sie hier sind! Es lebe Strogowiky!“ Und sie schwingt hell auflachend ihre Reitpeitsche. Der Kaiser lacht auch. Aber bald beginnt er wieder zu klagen:„Katja! Du machst mir Angst! Du darfst nicht mehr so mit meinen Gefühlen spielen. Denke an meine Herzensnot! Was wußte ich von dir während dieser grausamen Trennung? Glaubst du, daß es mir gleichgültig war, durch meinen Gesandten in Neapel zu erfahren, daß du allen Modegecken der Stadt den Kopf verdrehtest, während ich mich in meiner Hauptstadt zu Tode langweilte? Schwöre mir, Katja, daß du niemals jemandem angehören wirst als nur mir allein.“ „Ich schwöre bei diesem Walde, bei diesen Vögeln, die mich hören, beim Haupte meines Lieblingspferdes, daß ich Ihnen schon gehöre und daß es nur von Ihnen abhängt, mich immer überall mitzunehmen, wo Sie sind. Lassen Sie mich als Knabe verkleiden und dem russischen Hofe ankündigen, daß Kola Dolgorukij für das Jahr 1868 zum kaiserlichen Kammerjunker ernannt wurde. Sie haben keine Ahnung, wie wir uns ähnlich sehen. Indessen wird Kola als Mädchen verkleidet mit Louise am Fuße des Vesuvs weiter die neapolitanischen Herren vor Liebe rasend machen!“ „Katja!“ seufzt Alexander.„Du lachst, du bist fröhlich, du bist närrisch! Du bist schön wie der Frühling, und ich muß dich jetzt verlassen, denn es ist Zeit, in dieses traurige Elysée zurückzukehren, wohin ich dich nicht mitnehmen kann. Aber du wirst zum Opernball kommen... Du wirst zur Parade nach Longchamp kommen Strogogowsky hat meine Befehle Versprich mir, das Bukett zu tragen, das ich dir schicken werde, und mir ein Zeichen zu geben mit dieser kleinen Hand, die ich nun küsse und an die ich— ich bitte Gott, daß er es zuläßt— eines Tages den Ehering stecken werde!" * Der Kaiser der Franzosen, die Kaiserin Eugénie, der König und die Königin von Preußen sitzen an der Seite des Kaisers Alexander in der kaiserlichen, mit Veilchen und Rosen geschmückten Loge. In der Loge des russischen Gesandten haben die Fürstin Michael Dolgorukij und ihre junge Schwägerin in Begleitung des Grafen Strogowsky Platz genommen.In dem roten, für Katharina bestimmten Samtfauteuil bemerkt Louise Dolgorukij ein reizendes Bukett von Jasmin und Rosen, gebunden mit einem Band in den kaiserlichen Farben. Katharina nimmt es und riecht errötend daran. Ihre Augen glänzen. Aber anstatt ihrem Kavalier zu danken, riecht sie zum größten Mißfallen der Schwägerin an den Blumen und grüßt in der Richtung der kaiserlichen Loge. Der Kaiser hat sein Lorgnon an das Auge geführt; er erhebt sich. Von allen Logen haben sich die Blicke auf Katharina gerichtet, die mit einer zierlichen Bewegung das Bukett an die Lippen führt. Die russische Hymne ertönt und der ganze Saal steht. Bis zum Ende der Vorstellung sieht man das Glas des Kaisers auf dieses junge Mädchen gerichtet, dessen Namen bald jeder wissen wird. „Eine Russin „Die Fürstin Dolgorukis...“ „Verheiratet?.. „Nein... Unter dem Schutz ihrer Schwägerin...“ „Seine Geliebte?...“ „Wahrhaftig!...“ * Am nächsten Tag, dem 5. Juni, rührt sich die Opposition. Als der Kaiser mit Napoleon III. die nteChapelle besucht, wird er mit Pfeifen empfangen. Ein kleiner Mann in Toga löst sich aus einer Gruppe von Advokaten, die den Zug auf den Stufen des Justizpalais erwartet; es ist Charles Floquet. Er tritt auf den Kaiser Alexander zu, droht mit der Faust und schreit:„Es lebe Polen, mein Herr!...“ Der Gesandte von Rußland stellt sich empört dazwischen. Napoleon III. wird bleich. Er beginnt sich ernstlich über den nächsten Tag zu beunruhigen. Er fürchtet neue feindselige Kundgebungen. Die entrüsteten Russen bedrängen den Kaiser, Paris augenblicklich zu verlassen. Alexander weist aber mit Verachtung den Gedanken an Flucht von sich. * Am nächsten Tag, Donnerstag, den 6. Juni, ist die große Militärparade von Longchamp. Der Kaiser hat auf der kaiserlichen Tribüne für zwei Russinnen der hohen Gesellschaft, die vorübergehend in Paris sind, die Fürstinnen Louise und Katharina Dolgorukij, zwei Plätze verlangen lassen. Aber die Plätze sind leer geblieben... * In der Rue Basse=du=Rempart ist zwischen den beiden Schwägerinnen ein furchtbarer Streit ausgebrochen. Louise hat endlich begriffen, daß der Kaiser und Katja ihr Spiel mit ihr und ihrem Manne getrieben haben. daß der Graf Strogowsky mit ihnen im Bunde ist... Sie hat Katja heftige Vorwürfe gemacht, und als der Graf kam, sie abzuholen, um sie nach Longchamp zu führen, hat sie den jungen Gesandtschaftsattaché hinausgewiesen. Louise hat gedroht, nach Neapel zurückzureisen und Katja mitzunehmen. Ein Streit hat sich erhoben. der zwei Stunden dauerte. Katja hat ihr die Stirne geboten. Jetzt, nach allem, was sie mit Alexander in SaintGermain gesprochen hat, fühlt sie in sich Kräfte, um gegen die ganze Welt zu kämpfen. Sie wird zwei Jahre, zehn Jahre, wenn es sein muß, warten. Sie wird ihm folgen und mit ihm leben, wenn er es von ihr verlangt. Nichts wird sie zurückhalten. Sie liebt und wird geliebt. Louise verflucht sie und fleht sie abwechselnd an. Dann überläßt sie sie allein ihren Gedanken. Sie geht, um ihre Abreise vorzubereiten. Sie nimmt einen Fiaker und läßt sich zum Telegraphenamt bringen. Vor allem will sie Micha benachrichtigen. Katharina ist allein geblieben und sinnt über ein Mittel nach, den Kaiser zu verständigen. * Schreie auf der Straße... Leute lausen... Man verkauft eine Sonderausgabe... Ein Zeitungeverkäufer eilt rusend vorbei:„Attentat auf den Kaiser von Rußland... Das Drama von Longchamp!“ Katharina ist plötzlich ganz bleich geworden; sie muß sich an die Wand stützen, um nicht umzusinken. Ein Wagen hält an der Auffahrt des Hotels. Ein Fremder in Galauniform springt vom Kutschentritt. Fußganger sammeln sich an. Jemand ruft:„Ein russischer Offizier!“ „Gott!“ denkt Katharina,„der Kaiser liegt im Sterben und läßt mich holen... Der Offizier eilt in großen Sätzen die Treppe, die zu der bescheidenen Wohnung im dritten Stockwerk führt, empor. Rasches Klopfen an der Salontüre! Katja hat sich aufgerichtet. Sie preßt die Hände an die Schläfen. Ihr Blick ist verstört Bevor sie noch Zeit hatte, Herein zu rufen, wurde die Türe heftig geöffnet. Der Offizier bleibt auf der Schwelle stehen. „Alexander!“ schreit Katja. Sie stürzt vor, läuft, fällt in seine Arme. Er stützt sie und preßt sie an sich. „Ich bin gekommen, dir zu sagen, daß Gott mich gerettet hat!“ Sie hat nicht mehr die Kraft zu antworten. Sie stammelt bloß. „Du bist es... Du bist es...!“ Sie wankt: Alexander nimmt sie ganz in seine Arme, hebt sie auf wie ein Kind und trägt sie bis in ihr Zimmer. Er spricht zu ihr von seiner Sehnsucht und von seinem Recht, sie endlich zu besitzen. Er ist soeben wie durch ein Wunder dem Tode entronnen. Er hat ihrethalben der Gefahr getrotzt. Gott selbst gestattet ihre Verbindung... Wer weiß, ob ihn seine Mörder bis morgen am Leben lassen. „Katharina.. liebst du mich?... Willst du mir gehören?“ Langsam kehren die Farben des Lebens auf ihre Wangen zurück. Er sieht sie in glühender Liebe an, und dieser Blick fragt sie bis auf den Grund ihrer Seele: „Willst du, Katja?“ Katharina antwortet mit Entzücken in der Stimme: „Ja... mein teurer Geliebter... denn ich gehöre schon mehr Ihnen als mir selbst.“ * In aller Eile läßt sich die Kaiserin ins Elysée fahren. Dieses Attentat entrüstet sie, bestürzt sie, zerstört ihre schönsten Hoffnungen. Das russische Bündnis ist in Frage gestellt... und die Gefahr wächst. Herr von Bismarck ist in Paris. Er verhandelt geheim mit den Russen. Die Regierung Napoleons III. ist seit dem unglücklichen Ausgang des mexikanischen Krieges von den Republikanern bedroht.