51. Jahrgang— Nrr. 16 473 Verlage= Gründungsjahr 1723 Anzeigengrundprcts: Großspalte(46 mm)," mmn.18.4 Tertanzeigen(78 mm)" mmn.—#4 Einspaltige Anzeigen bis zu 100 min Hobe..... mm.15.4 Anzeigen für die Schilfahrt, fur Bäder Gastvöle. Fremdenheinie und Gastsätten..... um.15.4 Vereins=Anzeigen,(nicht für die Wirtschaftswerbung) min.111.4 Anzeigen." mm.15.4 Kamilien=Anzeigen.= mm.10.4 Siellengesuche... mum.05.4 Wortanzeigen, einspaltig in der Grundschrift nur In eindettlicher Breite von 46 mm, von Privatpersonen aufgegeben. bis 50 tom Höhe.... jedes Wort 11.015. Zitfern= und Auskunsts=Gebühr 7Porto besonders).30. K. Nachlässe Malstaffel 1 und Mengenstaftel B. Gultig int die Anzeigenpreisiiste 5. Ersülungsort Bonn=Rbein. „„„ für Bonn und Umgegend Bonner kachrich Godesberger Nachrichten Siegburger Nachrichten Euskirchener Nachrichten Druck und Verlag: Bonner Nachrichten Hermann Neusser, Kom.=Ges., Vonn. Geschäftsstelle u. Schrinlettung: Badndofstraße 12. 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Französisches-Boot untergegangen In der Höhe der Bucht von Camranh— 70 Mann Besatzung gelten als verloren Das französische Kriegsministerium teilt amtlich mit: Das Unterseeboat„Phénix“, das in den indochinesischen Gewässern departiert ist, ist seit Durchführung einer Tauchübung vor mehreren Stunden noch nicht wieder aufgetaucht. Das Kriegsmarineministerium gab gestern abend bekannt: „Nach einer Tauchübung, die im Laufe einer Uebung in den Morgenstunden des 15. Juni auf der Höhe der Bucht von Camranh ausgeführt wurde, ist das=Boot „Phénix“ nicht wieder aufgetaucht. Die Flottenstreitkräfte des Fernen Ostens sowie die in Indochina liegenden Einheiten der Marine haben sofort Nachserschungen unternommen, die noch fortgesetzt werden und an denen auch die Wasserflugzeuge der Kolon'e teilnehmen.“ In der Havas=Verlautbarung über das Schicksal des untergegangenen französischen=Bootes„Phénix“ wird mitgeteilt, daß sich an Bord des verunglückten=Bootes 70 Mann Besatzung, darunter vier Offiziere, befunden haben. Obwohl das Marineministerium immer noch mit einer endgültigen Verlautbarung über die Tragweite des Unglücks zögert, haben die Pariser Blätter keine Hoffnung mehr, daß die über 80 Mann starke Besatzung der „Phénix“ noch am Leben ist. Man würde es in Paris als ein Wunder empfinden, wenn noch eine Nachricht über die Rettung aller oder einiger Insassen des =Bootes eintressen wollte. Das Stillschweigen der amtlichen Kreise, die sich in den Abendstunden mit der Ausgabe einer kurzen Verlautbarung begnügten, wird in Fachkreisen als eine Bestätigung dafür angesehen, daß das=Boot, das nach den neuesten Meldungen 5 Offiziere und 65 Mann an Bord hatte, verloren ist. Der größte Teeil der Besatzung stammt aus Paris. Das=Boot„Phénix“ sollte sich am Donnerstag, wie es in einer Havas=Mitteilung heißt, von einem Punkt etwa 300 km nördlich von Saigon in der Bucht von Cam Ranh zu einem anderen Punkt der indochinesischen Küste begeben. Der Kommandant der französischen Flottenstreitkräfte im Fernen Osten gab, nachdem das =Boot zur angesetzten Stunde nicht wieder auftauchte, sofort Alarm an alle Schiffe und Wasserflugzeuge der französischen Flottenbasis in Indochina. Bisher sind jedoch alle Nachforschungen vergeblich geblieben. Das=Boot hat wahrscheinlich beim Untertauchen das Gleichgewicht verloren und ist auf Grund gegangen.„Paris Hoir“ meldet, auf Grund der bisher eingegangenen Informationen sei die anormale Dauer des Tauchversuches, von dem das=Boot seit über 86 Stunden nicht wieder aufgetaucht sei, auf einen Materialschaden zurückzuführen. In der französischen Oeffentlichkeit hat das schwere =Bootsunglück größte Bestürzung und tiefste Trauer hervorgerufen, dies umsomehr, als im Anschluß der im Verlaufe der letzten Wochen erfolgten zwei=Bootskatastrophen der französische Kriegsmarineminister vor dem zuständigen Parlamentsausschuß beruhigende Versicherungen über verstärkte Schutz= und Sicherheitsmaßnahmen an Bord der französischen =Boote abgegeben hatte. In den Pariser Straßen sammelten sich in den Nachtstunden Menschengruppen vor den Zeitungsgebäuden an in der Hoffnung, nähere Einzelheiten zu erfahren, aber das Fehlen weiterer Nachrichten hat sie tief enttäuscht und sie besprechen diese Serie von Unfällen, die seit einigen Wochen die Kriegsmarinen der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und jetzt auch Frankreichs betroffen haben. Staatspräsident Lebrun hat bereits wegen des Unglücks das Frühstück abgesagt, das heute zu Ehren des Sultans von Marokko sollte. im Elysee=Palast stattfinden Das Unterseeboot„Phénix“ gehört zur ersten Klasse der französischen=Boot=Kategorien und hat eine Wasserverdrängung von 1379 Tonnen. Das 1930/31 erbaute=Boot hat eine Stammbesatzung von 63 Mann, seine Länge beträgt 92 Meter. Kriegsmarineminister Campinchi bei Daladier Der französische Kriegsmarineminister Campinchi stattete dem Ministerpräsidenten Daladier im Laufe des Nachmittags einen Besuch ab. Er dürfte wahrscheinlich den Ministerpräsidenten von dem Unglück unterrichtet haben, das dem französischen=Boot„Phénix“. in indochinesischen Gewässern zugestoßen ist. Der heldenhafte Einsatz in Spanien Die Tradition der„Imker"=Verbände Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, die Tradition der„Imker"=Verbände der Heeresfreiwilligen in Spanien dem Panzerlehrregiment und der Heeresnachrichten= und Versuchsabteilung verliehen. Die Traditionstruppenteile tragen als äußeres Abzeichen über dem rechten Aermelaufschlag ihrer Uniform ein den spanischen Farben entsprechend gelb eingesaßtes rotes Band mit der Aufschrift„Spanien 1936— Spanien 1939“. Dr. Soebbels schenkt dem Memelland eine Bücherei Reichsminister Dr. Goebbels hat dem Memelland eine deutsche Bücherei aus 1000 Bänden zum Geschenk gemacht, die wertvollstes deutsches Schrifttum der letzten fünf Jahre enthält, Bücher, die bisher in den Büchereien des Memellandes nicht verhanden waren und nicht geführt werden konnten. Holens Lastwasse son Deatschland vombarvieten Nachfolger der Tschechei— Das wahre Gesicht der„Friedensfronk“— Enthüllungen des Temps Ein mit drei Sternen bezeichneter Artikel des Temps fordert, daß im gemeinsamen Interesse die polnischen Luftstreitkräfte auf einen Stand gebracht werden müßten, der es ihnen ermöglichen würde, die Vorteile ihrer geographischen Lage auszunntzen. Polen würde hierzu bei seinen europäischen Verbündeten, später durch deren Vermittlung bei den Vereinigten Staaten, die nötige Hilfe finden. Jedes neue Luftgeschwader, das in der Weichselebene geschaffen würde, würde die„Friedensaussichten“(!) heben., Denn die polnischen Luftstreitkräfte könnten im Falle eines Konfliktes eine große Anzahl deutscher Rüstungssabriken bombardieren und ihre Arbeit lahmlegen. Ebenso könnten sie alle deutschen Ostseehäfen angreisen und die Versorgung der deutschen Industrie mit skandinavischen Erzen stören. Schließlich könnten sie im Bedarfsfalle„Vergeltungsmaßnahmen“ ausüben, da die Hauptstadt des Reiches weniger als dreiviertel Flugstunden von der Grenze entsernt sei. Diese ungeheuerlichen Darlegungen beweisen mit eindringlicher Klarheit die wirklichen Absichten der„Friedensfront“ und die Rolle, die Polen bei der Einkreisung zu spielen hat. Wenn auch die geplante Bombardierung Berlius, deutscher Industriewerke und Ostseehäfen im Ernstfalle an der unüberwindlichen Verteidigungsorganisation der deutschen Luftabwehr zerschellen würde, so entschuldigt das die böse Absicht nicht. Die Absicht ist und bleibt mörderisch. Polen soll also endgültig die Rolle des ehemaligen Tschechenstaates übernehmen, der nach den Erklärungen des französischen Ministers Pierre Côt die Aufgabe hatte, Deutschland in den Rücken zu fallen und durch die Bereitstellung seines Gebietes an die alliierten Luftflotten einschließlich der Bombengeschwader aus der Sowjetunion die Rüstungsindustrie zu zerschmettern. Durch die eherne Entwicklung wurden alle diese Pläne überholt. Daß sie aber nicht tot sind, beweisen die erwähnten Ausführungen des Temps von neuem. Sie enthüllen restlos die verbrecherischen Absichten der Einkreiser, die den salbungsvollen„Friedensreden“ ihrer Staatsmänner zum Trotz kaltblütig die Aktionen zur Vernichtung Deutschlands berechnen. Eden hetzt in Paris Der ehemalige britische Außenminister Anthony Eden hielt in einem Pariser Theater einen Vortrag, in dem er einleitend die französisch=britische Freundschaft herausstrich und die Verbindung John Bulls und Mariannes als eine„herzliche Ehe und eine Vernunftehe" zugleich bezeichnete. Wenn man wolle, fuhr Eden fort, daß die Politik der beiden Länder zu den erhofften Ergebnissen führen soll, dann müsse diese Politik mehr sein als nur eine Verteidigungspolitik. Sie müsse in der Verfolgung eines gemeinsamen Zieles bestehen. England und Frankreich müßten wieder ein Programm haben, vor dessen Durchführung sie sich nicht fürchten dürften. Nach einem Seitenblick auf Genf,„dessen Autorität traurigerweise vermindert worden ist", stellte Eden fest, daß das englische und französische Volk den Krieg nicht fürchte. Trotzdem habe— erklärte Eden an einer anderen Stelle seiner Rede— die Bevölkerung Englands verlangt, daß eine „Friedensfront“ gebildet werde, um allen„Angriffen Widerstand zu leisten“. Mit der„Friedensfront“ meinte er natürlich die Einkreisung. Um jeden Widerspruch gegen diese gefährliche Politik zu ersticken, setzte er sofort hinzu, daß ein„Zurück jetzt unmöglich geworden sei und griff damit eine jüdische Formel auf, die den Massen eingehämmert werden soll, um sie von der Unabwendbarkeit der Entwicklung zu überzeugen. „Das Regime aus der Nähe sympathisch“ Ein belgischer Marxist stannte über Deutschland Der marxistische Peuple veröffentlicht den Bericht eines marxistischen Gewerkschaftsbeamten und Journalisten, der den Internationalen Landwirtschaftskongreß in Dresden besucht hat und nicht umhin kann, den äußerst günstigen Eindruck festzustellen, den die Kongreßteilnehmer von ihrem Besuch in Deutschland mitnahmen. Viele Delegierte aus nahen oder fernen Ländern seien mit eingewurzelten Vorurteilen nach Deutschland gekommen und seien dann geradezu erstaunt gewesen über die gute, freundliche und zuvorkommende Aufnahme und über die vorbildliche Organisation des Kongresses. Der Berichterstatter schreibt u..:„Mehrere Delegierte waren sichtlich erstaunt darüber, daß sie von den Zollbeamten nicht einer körperlichen Untersuchung unterzogen wurden, daß die Taxichauffeure nicht feststellten, ob sie einwandfreie Arier seien oder nicht und daß sie nicht zur Ordnung gerufen wurden, als sie den Gruß„Heil Hitler“ nicht mit erhobenem Arm erwidert hatten. Einige Delegierte fügten sogar hinzu: Wer behauptet eigentlich, daß es keine persönliche Freiheit in Deutschland gibt?“ Mehr als ein ausländischer Vertreter erklärte: Unseve Presse verdreht uns den Kopf. Sie behauptet, daß die Deutschen nichts zu essen hätten. Aufgrund dieser Berichte habe ich Eßvorräte mit nach Deutschland gebracht. Ich stelle aber hier fest, daß die Läden die verschiedensten Lebensmittel haben und daß es in den Wirtschaften nicht nur Eintopfgerichte gibt. Wären die Deutschen denn so wohlgenährt und hätten die Kinder ein so glänzendes Aussehen, wenn sie wirklich unterernährt wären? Das Regime ist viel sympathischer wenn man es von nahem sieht.“ Am Schluß des Berichtes kommt es dem Schreiber des Artikels plötzlich in den Sinn, daß er eigentlich mit einer antifaschistischen Tendenz hätte bevichten müssen. Er stellt dann zur Befriedigung seiner marxistischen Leserschaft noch die Vermutung an, daß die deutschen Behörden die Dinge in Dresden vielleicht besonders hergerichtet hätten. Vermutlich hält er es auch für möglich, daß man einen Sondertransport von gut aussehenden Dicken nach Dresden geschickt hat, um dem Ausland„vorzutäuschen“, daß die Deutschen entgegen den Berichten der Auslandspresse noch genug zu essen haben. Doch 389 Millionen Zloty eingetrieben? Die Ergebnisse der bekanntlich am 27. März ausgeschriebenen polnischen Luftabwehranleihe, deren Zeichnungstermin zuerst am 6. Mai ablief, dan aber mehrfach hinausgeschoben wurde, sind amtlich immer noch nicht bekannt gegeben worden. Die polnische Regierungspresse, die ursprünglich als Zeichnungsziel 1 Milliarde Zloxy genant hatte, hat sich später aber auf die Summe von 600 Millionen Zloty zurückgezogen. Nun meldet der„Krakauer Kurier“, daß das endgültige Ergebnis der Lufabwehranleihe 389 Millionen Zloty beträgt. Wenn sich die Meldung des Krakauer Blattes bestätigen sollte, so ist darauf hinzuweisen, daß diese 389 Millionen Zloty keineswegs freiwillig aufgebracht, sondern zwangsmäßig unter ähnlichen Methoden wie Steuern eingetrieben worden sind. Wer ist und was will William Strang? „The advisers to the front!“, das ist schon unter Baldwin, viel mehr aber noch unter Chamberlin zur Patentlösung geworden, jedesmal, wenn die englische Politik sich in einer Sackgasse festgefahren' hat.„The advisers“, das ist das inoffizielle„Kardinalskollegium“ der Downingstreet, die beamteten Fachberater der englischen Regierung. Dem Parlament gegenüber tragen die Minister die Verantwortung, aber unter der Regierung Chamberlain übersteigt der wirkliche Einfluß der„Berater der Regierung“ bei weitem den der meisten Kabinettsmitglieder. Chamberlains„lechnische Nothilfe" Als einer aus ihren Reihen ging Lord Walter Runciman nach Prag, als die Sudeten=Krise in ihr akutes Moskau will Englands Hilfe gegen Japan Die wahren Hinkergründe der Schwierigkeiten der englisch-sowjetrussischen Verhandlungen Wir erhalten über die Hintergründe der Schwierigkeiten in den englisch=sowjetrussischen Verhandlungen von einer höheren Stelle aus maßgeblichen Kreisen in London folgende interessante Aufklärung, die sich mit den Meldungen, die wir außerdem von anderer Seite in London sowie aus Moskau vorliegen haben, deckt: Die Frage der Garantie der baltischen Staaten besitzt nur untergeordnete Bedeutung. England ist bereit, wenn notwendig, die baltischen Staaten nicht nur gegen ihren Willen zu garantieren, sondern sogar unter gewissen sowjetrussischen Zusicherungen ganz aufzugeben. Dies aber ist nicht die entscheidende Forderung Sowjetrußlands. Die sowjetrussischen Unterhändler verlangen vor allem eine bindende englische Zusicherung für den Fall, daß Sowjetrußland im Zuge der Erfüllung seiner Beistandsverpflichtungen in Konflikt mit Japan geraten sollte, außerdem überhaupt eine bindende englische Erklärung für eine Unterstützung Sowjetrußlands im Falle eines Konsliktes mit Japan. Auch dazu soll die englische Regierung sich im Prinz bereit erklärt haben. Sie soll jedoch unter keinen Umständen gewillt sein, diese ihre Zusicherungen schriftlich zu sirieken. Daher versuchte sie auch die sowjetrussischen Bedenken durch die Absendung Strangs nach Moskau zu zerstreuen;, um durch ihn noch einmal mündlich die entsprechenden britischen Versicherungen abgeben zu lassen. Molotow soll jedoch bedingungslos auf eine klare und eindeutige schriftliche Skizzierung der britischen Beistandsverpflichtungen in Ostasien bestehen. Man fürchtet nun in London, sich durch ein Bekanntwerden einer solchen Verpflichtung schweren Rückschlägen in Ostasien auszusetzen bzw. sich durch ein solches Dokument in eine unhaltbare Abhängigkeit Sowjetrußland gegenüber zu begeben. Wie einleitend bemerkt, ist uns diese Nachricht nunmehr von zwei anderen Seiten, die als genau unterrichtet anzusehen sind, bestätigt worden. Molstom bleibt unnachgiebig Einstündige Unterredung mit Strang im Kreml Die gestrige Unterredung zwischen Molotow und William Strang, der wiederum von den Botschaftern Englands und Frankreichs begleitet war, fand auch diesmal im Kreml statt und dauerte etwas über eine Stunde. Obwohl bis jetzt von keiner Seite eine Verlautbarung über die Verhandlungen erfolgt ist, nimmt man in Moskauer politischen Kreisen an, daß Molotow zu den englisch=französischen„Kompromißformeln“, die dem diplomatischen Gepäck Strangs entstammten, in ablehnender Form Stellung genommen hat. Molotow dürfte die Botschafter zunächst um weitere Erläuterungen gebeten haben, um ihnen dann eine entsprechende Note der Sowjetregierung überreichen zu lassen, die die Unterhändler zwingen soll, ihre Vorschläge den Bedingungen der Sowjetunion anzugleichen. Interpreß=Copyright=Bericht für den Bonner General=Anzeiger Stadium getreten war. Man verrät heute kein Geheimnis mehr mit der Tatsache, daß dieser ganz„inoffizielle ehrliche Makler“ vorher seine festgelegte Marschroute hatte. Man weiß auch, daß es der„Regierungs= berater“ Sir Horace Wilson war, der seine überragende Macht in der Downingstreet heute hinter dem offiziellen bescheidenen Titel des„Industrial Adviser“ nur schlecht verbergen kann, der Chamberlain zu der Entsendung Runcimans in einem Stadium inspirierte, als „offiziell“, die Idee einer Abtretung des Sudeten=Gebietes an Deutschland als absurd abgelehnt wurde. In der Links=Opposition, in dem Kreis um Churchill, in der Fronde der konservativen Opposition, die Chamber= lains München=Politik aufs schärfste bekämpfen, ist Horace Wilson der bestgehaßte Mann. Sie nennen ihn den„appeaser Nr.“, den„Kompromißler um jeden Preis“. Aber alle Attacken und Intriguen haben nicht vermocht, das gerade herzliche Vertrauen, das Neville Chamberlain ihm entgegenbringt, zu erschüttern. Das ganze System der Berater bringt es mit sich, daß der Mann, der den Prime Minister zuletzt vor entscheidenden Reden oder Entschlüssen am historischen„ErbSchreibtisch“ im Chefzimmer Downingstreet 10 unter vier Augen spricht, psychologisch auch den größten Einfluß hat. Der Name von Horace Wilson ist ein Programm. Als Chamberlain in der erregten UnterhausDebatte in der letzten Maiwoche, sozusagen im„Kreuzverhör" zwischen Churchill und Lloyd George, in der Frage des Rußland=Paktes nicht mehr offen Farbe bekennen wollte, hieß es sofort:„Da steckt Horace Wilson dahinter!" Seit Tagen wußte man in London bereits, daß Chamberlain beim Kampf um den„armoured umbrella“(den bewaffneten Regenschirm), wie Churchill in derselben Unterhaus=Debatte das Hin und Her der Verhandlungen um den Rußland=Pakt bissig bezeichnete, seine„technische Nothilfe“ wieder einmal in Betrieb setzen würde. Das große Rätsel war nur, wen der Premierminister als Sondergesandten nach Moskau schicken würde. Die Ernennung von Mr. William Strang hat in den Kreisen, die in der russischen Allianz eine unumgängliche Notwendigkeit für Englands Sicherheit sehen, nicht ungeteilte Befriedigung erweckt. Ob hinter seiner Berufung wiederum, wie im Falle Runciman, die mächtige Persönlichkeit und das Programm von Sir Horace stand, ist augenblicklich noch schwer zu entscheiden— ein„Drausgänger“ und Anhänger eines Rußland=Paktes um jeden Preis ist William Strang in keinem Falle. Chamberlains„technische unterwegs von John Ch. Bulton, London Das Sprach-Genie des Foreign Office William Strang, dem die wenig dankbare Aufgabe übertragen wurde, das zögernde Rußland unter den „armoured umbrella“ zu bringen, ist seit einigen Jahren seiner offiziellen Stellung nach bekanntlich der Leiter der Abteilung für Zentral=Europa im Außenministerium. Im Weltkrieg war er als Offizier an der Front, dann begann seine Karriere in Whitehall, die ihn bisher nicht übermäßig stark ins Scheinwerferlicht der Oeffentlichkeit stellte. Seine diplomatischen Sporen im Außendienst hat er sich bei der englischen Gesandtschaft in Belgrad erworben. Für die fachliche Seite seiner Ernennung wird die Tatsache eine Rolle gespielt haben, daß er 1930 leitender Legationsrat an der englischen Botschaft in Moskau wurde und hier gelegentlich als Charge'Affaires sehr maßgeblich eingegriffen hat. Mr. Strang gehört außerdem zu den wenigen Persönlichkeiten in Whitehall, welche die russische Sprache fließend beherrschen. Das ist bei ihm nicht verwunderlich, denn fremde Sprachen sind seine Stärke; man rühmt ihm nach, daß er eines der hervorragenden Sprachgenies des Foreign Office sei. Ausgedehnte Reisen in allen Ländern Zentral=Europas haben ihm reichlich Gelegenheit gegeben, seine polyglotte Passion zu pflegen. Der heute 46jährige Mr. Strang, der wegen seines Gelehrtentyps meistens der„DiplomatenProfessor“ der Downingstreet genannt wird, hat durch seine nüchterne und phantasielose Sachlichkeit häufig genug temperamentvolle Diskussionsgegner zur Verzweiflung gebracht. Vielleicht ist es gerade diese Chamberlain geistesverwandte Nüchternheit, die sich bei Strang auf ein fundiertes Fachwissen stützt, die ihm das besondere Vertrauen des Ersten Ministers eingebracht haben. Bekanntlich gehörte er ja auch, neben Horace Wilson, zu den Auserwählten, die Chamberlain bei seinen Deutschland=Flügen im September vorigen Jahres begleiteten. Ob er der„hervorragende Kenner der russischen Psyche“ ist, als den ihn einige Leitartikler der Fleetstreet preisen, oder nur eine Schachfigur des „Appeaser Nr.“, Horace Wilson, wie man es in den Kreisen der„Unbedingten“ befürchtet, wird das Ergebnis seiner Moskau=Reise zeigen. Warum nicht Großbrikanniens„Handelsreisender"? Diesen Kreisen wäre es lieber gewesen, wenn an Stelle des etwas farblosen Mr. Strang noch einmal Mr. Hudson nach Moskau gefahren wäre. Rt. Hon. R. S. Hudson, Minister für überseeischen Handel, was ungefähr der Stellung eines Staatssekretärs entspricht, gilt in„eingeweihten Kreisen“ als der eigentliche Motor des Rußland=Paktes. Tatsächlich hat er aus seiner Seite 2. Nr. 16 475 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 17. Juni 1939 Befürwortung der Verbesserung der Beziehungen zwischen England und Rußland„in Wort und Bild“ nie einen Hehl gemacht, man erinnert sich des Photos, das ihn vor dem Start zu seinem Moskau=Besuch im Anfang dieses Jahres in freundschaftlicher Umarmung mit Iwan Maisky zeigte. Uebrigens verbinden ihn wirklich besonders gute gesellschaftlich=freundschaftliche Beziehungen mit dem ewig lächelnden Sowjet=Botschafter in London. Für den Sohn des Multimillionärs K. W. Hudson, Englands Seisen=König, erscheint zwar diese Liaison auf den ersten Blick etwas erstaunlich. Aber durch seine engste Verbindung zu Englands TrustMagnaten und Großindustrie sieht er die Welt nur durch die kommerzielle Brille, als„Großbritanniens Handelsreisender“ ist er ein Spezialist, der in jedem, der die englischen Märkte bedroht, einen Todseind sieht. Seit Jahren ist er auf diesem Gebiete der Rufer im Streit. Am selben Tage, an dem die Ernennung Strangs für die Moskauer Mission bekannt wurde, hat Mr. Hurson in London eine Rede gehalten, in der er die schärfsten Vorwürfe gegen die Methoden der deutschen Konkurrenz auf den Weltmärkten erhob. Verantwortlich und Spezialist für Englands Handel in Uebersee, sieht er vielleicht in dem„Konsortialvertrag“ mit Rußland eine Möglichkeit, der unerwünschten Konkurrenz Deutschlands besser Herr zu werden, und deshalb gilt er als der Motor des„armoured umbrella“. * Der Genossenschaftstag in Wien Der Großdeutsche Landwirtschaftliche Genossenschaftstag in Wien schloß mit einer Großkundgebung, die der Mitgliederversammlung des Reichsverbandes der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaft Raiffeisen vorausging. Nach der Eröffnung durch den Präsidenten des Reichsverbandes,=Oberführer Trumpf, erstattete Hauptgeschäftsführer Dr. Strub den Jahresbericht. Darauf sprach Dr. Müller über die genossenschaftliche Verbandsprüfung. Nach Erledigung des Prüfungsberichtes des Rechnungsausschusses leitete Präsident Trumpf die Großkundgebung im Wiener Konzerthaus mit der Bekanntgabe eines Telegrammwechsels mit Reichsminister und Reichsbauernführer Darré ein, der der landwirtschaftlichen Genossenschaftsarbeit seine besondere Unterstützung zusicherte. Für den im letzten Augenblick am Erscheinen verhinderten Reichskommissar für Preisbildung. Gauleiter Josef Wagner, sprach Kommerzialrat Resch, der die Bedeutung der Landwirtschaftlichen Genossenschaften nicht nur für die Produktion, sondern auch für die Marktversorgung hervorhob. Schließlich sprach Landesbauernführer Minister Ing. Reinthaller=Wien über die Voraussetzungen der Sicherung der deutschen Bodenerzeugung und des deutschen Bauerntums. Angesichts der Landflucht und der biologischen Aufgaben des Bauerntums müsse der erforderliche Wandel durch die ganze Kraft des Volkes geschaffen werden. Aufgabe der Landwirtschaft sei es, im Wege der Selbsthilfe der heutigen Entwicklung alles entgegenzustellen, was die einzelne Wirtschaft schütze. Das sei auch die Hauptarbeit der Genossenschaften, die innerhalb der Landwirtschaft eine Leistungsgemeinschaft bildeten. Die Alte Garde im Lande Widukinds Ueberall begeisiert begrüßt— Seisenkirchen, die Stadt der 1090 Jeuer Am gestrigen Freitag vermittelte das Widukind=Land der Alten Garde unvergeßliche Eindrücke. Wieder geht es durch dichte Spaliere festlich und froh gestimmter Menschen über einen mit germanischer Geschichte besanders fest verknüpften Boden. Erinnert doch der Kreis Herford an den unbeugsamen Sachsen Widukind, an dessen Grab in Enger Dr. Ley für die Alte Garde einen Kranz niederlegte. Runen und sinnvolle Sprüche, die zwischen den Bäumen aufgehängt sind, grüßten auf der Fahrt die Getreuen des Führers. Am Ausgang von Bad Salzuflen endet eine Teilstrecke der Reichsautobahn Köln=Berlin. Hier haben sich die Arbeiter der dortigen Baustelle der RAB. aufgestellt. Ein Dutzend Feldbahnlokomotiven begrüßen mit ihren Dampspfeisen die alten Kämpfer. Dann geht es über Haeger und Borgholzhausen zur kurzer Rast nach Halle Westf. In Hof wartet eine Gruppe von Bauern. Sie zeigen, wie sie während des großen Militärkonflikts im Jahre 1863 zu Bismarck nach Berlin reisten, um die unbedingte Treue der Rabensberger Bauern zu bekunden. In Werther wird vor der alten Apotheke ein westfälischer Bauernhochzeitszug vorgeführt. In einer Schlucht im Teutoburger Wald wickelt sich vor den Augen der Alten Garde ein Opfersest der Tanvala ah. Auf dem Lindenplatz in Halle begrüßt der„Graf von Ravensburg“ mit Ritterdamen und Edelknaben in der Tracht vom Jahre 1300 die Teilnehmer. Die Stadt Gütersloh vermittelt dann einen überwältigenden Eindruck mit einer wundervollen Ausschmückung des Platzes vor dem Rathaus, wo sich junge Mädel im Volkstanz wiegen. Ueberaus prächtig ist die Ausschmückung der Durchfahrtsstraßen. Hierauf fahren die Omnibusse, die an allen Wegen und Straßen von den Menschen bejubelt werden, nach Wiedendrück. Hier wird auf dem Markt ein Eintopf eingenommen. Auch diese Stadt trägt ein außerordentlich festliches und prächtiges Schmuckkleid. Der zweite Fahrttag sand in Gelsenkirchen, der Stadt der 1000 Feuer mitten im Ruhrgebiet, einen glanzvollen Höhepunkt. Diese Stadt mit ihren zahllosen Hochöfen und Fördertürmen, die sich sonst im Grau des Kohlenpott=Tages präsentiert, zeigte gestern im Schmuck der Fahnen, Girlanden und Ehrenbögen und der Begeisterung dieser an härteste Arbeit gewöhnten Menschen ein völlig verändertes Bild. Da stehen die Arbeiter zu vielen Tausenden an Staßen und Plätzen ihre schwielige Hand zum Gruß für die alten Kämpfer des Führers ausgestreckt und diesen unaufhörlich zujubeln. Hier grüßt der deutsche Arbeiter mit der Alten Garde den Führer. Der Gau Westsalen=Nord, der die Westfalenfahrt auch in Gelsenkirchen zu einem Fest des ganzen Volkes hat ausklingen lassen, vermittelte in der Ausstellungshalle, nochmals plastisch durch Nachbildung bekannter Bauwerke und Bauernhöse und der Erzeugnisse der Arbeit des Landes seinen Gästen bleibende Eindrücke auch über die Kreise, Orte und Landschaften, die im Rahmen der Fahrt nicht besucht werden können. Heute nachmittag endet die Fahrt in Münster, wo eine Großkundgebung die Westfalenfahrt abschließt. Die Insankern wal die Basls des Kumpfer General Aranda über die Erfahrungen im spanischen Bürgerkrieg Der spanische General Aranda, der Führer des galizischen Korps, sprach vor den Offizieren des Heeres im großen Saal des Oberkommandos der Wehrmacht in Berlin über seine Erfahrungen im spanischen Bürgerkrieg. Nach der Begrüßung durch den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch wies General Aranda hinsichtlich der Führung beider Heere darauf hin, daß von Beginn der Kämpfe an die Initiative auf Seiten der Nationalen festzustellen gewesen sei. Jedesmal, wenn die rote Führung versucht habe, die Initiative an sich zu reißen, sei die Durchführung mißlungen. Sowohl im Angriff wie in der Verteidigung habe stets die Moral der Truppen, die bei den Nationalen in selsenfestem Vertrauen auf ihren gerechten und vaterländischen Kampf niemals ins Wanken geraten sei, bei den Roten aber überhaupt nicht vorhanden gewesen sei und durch Zwang vergeblich zu erzeugen versucht wurde, die Entscheidung gebracht. Die Erfahrungen aus dem Kampfe gegen die Roten hätten ergeben, daß die klassische Insanterie beweglich und angriffsbereit, hart und anpassungsfähig, stets die Basis gewesen sei und in Zukunft sein werde, „Die deutsche Garantie hat für uns größte Bedeutung“. Der slowakische Außenminister über Deutschlands vorbildliche Haltung— Die Achse als Friedensgarant Der Außenausschuß des slowakischen Parlaments nahm einen Bericht des Außenministers Dr. Durcanski über die slowakische Außenpolitik entgegen. Dr. Durkanski ging dabei auch auf die Beziehungen zu Deutschland ein. Es fehle nicht an böswilligen Zungen in der Welt, die zu beweisen versuchten, daß die slowakische Republik kein souveräner Staat sei. Aber alles das geschehe nur, um dem Deutschen Reich einen angeblichen„Imperialismus" nachzuweisen. In Wirklichkeit werde mit solchen Lügen das slowakische Volk getroffen. Der Minister beschäftigte sich dann mit dem Begriff der Souveränität. Habe es in Prag nicht 20 Jahre lang eine Militärmission gegeben oder hätten sich auf dem Gebiet der tschechoslowakischen Republik nicht sowjetrussische Soldaten befunden? Habe man deswegen die Souveränität dieses ehemaligen Staates bestritten? Warum also, so betonte Dr. Durcaniki, könne nicht im Interesse der Garantie der Unabhängigkeit der Slowakei ebenso wie der Integrität ihres Gebietes eine Zusammenarbeit mit den deutschen militärischen Stellen bestehen, wenn das die Sicherheit und die Sicherung der Unabhängigkeit des selbständigen slowakischen Staates erfordert? Wir sind uns voll bewußt— sagte der Minister—. daß Deutschland nichts im Wege gestanden hätte, wenn es sich entschlossen hätte, die Slowakei zu anektieren. Wenn es nicht zu diesem Schritt gegriffen hat, hat es einen neuerlichen Beweis dafür geliefert, daß es nicht die Unterjochung der kleinen Völker, ihre Entnationalisierung, Unterdrückung oder sogar ihren Untergang will, wie das die Mächte zu behaupten bemüht sind, da sie in Deutschland eine Gefahr für ihre Stellungen und Interessen erblicken. Deutschland hat nicht nur zu keinem derartigen Schritt gegriffen, sondern gerade im Gegenteil die Garantie der Grenzen und der politischen Unabhängigkeit der Slowakei auf sich genommen. Die jüngste Vergangenheit hat uns überzeugt, daß von allen Garantien für uns nur die deutsche Garantie die größte Bedeutung haben kann. so wichtig das Eingreifen der Artillerie und der Begleitwaffen und so groß die Wirkung eingesetzter Panzerkampfwagen im Angriff auch gewesen sei. Von besonderem Interesse waren ferner die Ausführungen über den Einsatz von Artillerie und Panzerkampfwagen im spanischen Bürgerkrieg. Das dichteste Vorbereitungsfeuer der nationalen Artillerie wurde auf zwei Kilometer Frontbreite-von 150 Batterien, d. h. drei Geschütze auf 10 Meter, erzielt. Bei den größeren Vorbereitungstiefen wurden etwa 30 000 Schuß abgegeben, während der hundert Tage der Ebro=Schlacht insgesamt 1,5 Millionen Schuß Artillerie= Munition verfeuert. Die Panzerkampfwagen wurden von den Roten anfänglich zur Unterstützung der Insanterie eingesetzt. Diese Art des Einsatzes von Panzerkampfwagen führte jedoch nicht zum Erfolg, da die rote Infanterie nicht mitging. Auch die später erfolgte Verwendung von Panzerkampfwagen in Gruppen von 15 bis 30 Stück als bewegliche Vatterien brachte den Roten keine Erfolge. Auf nationaler Seite ergab sich als beste Verwendungsmöglichkeit von Panzerkampfwagen ihr Einsatz für den Durchbruch und zur Säuberung des eroberten Geländes. Eine Entscheidung in Washingten Zur Entscheidung über Schadenersatzansprüche aus dem Weltkrieg war, so wird von zuständiger Seite mitgeteilt, durch einen Staatsvertrag aus dem Jahre 1922 eine Deutsch=Amerikanische gemischte Kommission in Washington eingesetzt worden. Die amerikanischen Mitglieder dieser Kommission, in der die Stelle des Deutschen Kommissars zur Zeit unbesetzt ist, haben am Donnerstag eine„Entscheidung“ bekanntgegeben, nach der die Verantwortlichkeit des Reiches für die Zerstörung einer Munitionsfabrik und eines Bahnhofes in Neuyork in den Jahren 1916 und 1917 behauptet wird. Diese„Entscheidung“, die offenbar lediglich die Einleitung eines neuen Feldzuges deutschfeindlicher Agitation bezweckt, ist unter Verletzung der Verfahrensvorschriften der Kommission ergangen und daher natürlich für die deutsche Regierung nicht verbindlich. Die deutsche Regierung behält sich die geeigneten Schritte vor. Deutschland: Der Führer der portugiesischen Staatsjugend, Staatssekretär Francisco Nobre Guedes, ist zu einem kurzen Aufenthalt in der Reichshauptstadt eingetroffen. Neuordnung in Ostassen zwangsläusig Das japanische Kabinett zur Lage in Tienisin In einer Sitzung des japanischen Kabinetts erklärte Kriegsminister Itagaki, daß„die japanischen Behörden in Tientsin mit ruhiger Entschlossenheit die festgelegten Maßnahmen gegen die britische und französische Niederlassung durchführen, mit dem Ziele, alle Mißstände zu beseitigen“. Er habe der englischen Regierung nahegelegt, mit Japan zusammenzuarbeiten, um eine grundsätzliche Lösung der Frage herbeizuführen. Das Kabinett beschloß, nicht nur die Maßnahmen in Tientsin aufrechtzuerhalten, sondern auch entschlossen zu Ende zu führen. In einer Pressekonferenz erklärte der Sprecher des Außenamtes, daß der Aufbau einer neuen Ordnung in Oftasien zwangsläufig zu einer Neuordnung der Frage der internationalen Niederlassungen führen müsse; Japan werde China dabei jede Hilje angedeihen lassen. Der Sprecher erklärte abschließend, daß es nur im Interesse dritter Staaten liegen könne, wenn sie dem Zuge der neuen Zeit möglichst bald Rechnung trügen. Sondersitzung des englischen Kabinetts? Die äußerst gespannte Lage im Fernen Osten wird England nicht das ersehnte ruhige Wochenende bringen. Eine Sondersitzung des Kabinetts, die sich mit der Ergreifung von Gegenmaßnahmen beschäftigen soll, hält man für das Wochenende nicht für ausgeschlossen. Die von der englischen Presse angekündigten Gegenmaßnahmen sind vorläufig noch nicht beschlossen worden, da man in London noch immer die Hoffnung hat, daß die japanische Aktion zeitmäßig begrenzt ist und ein aktives Eingreifen Englands durch wirtschaftliche Maßnahmen und die Entsendung zusätzlicher Kriegsschiffe nach dem Fernen Osten sich erübrige. Die Feststellung des amerikanischen Staatssekretärs Hull, wonach die Vereinigten Staaten nicht bereit seien, eine sofortige Aktion Englands zu unterstützen, und daß der amerikanische Generalkonsul in Tientsin keinen amtlichen Auftrag erhalten hat, sich an der Bildung des von England vorgeschlagenen Schlichtungsausschusses zu beteiligen, häben in England Mißfallen erregt. Wie die Presse berichtet, ist zwischen London und Paris bezw. Washington ein Meinungsaustausch eingeleitet worden. Im Außenministerium und in der Admiralität habe bis in die späten Abendstunden des Freitag Hochbetrieb geherrscht. Deutschland bekommt ein Rassenmuseum Auf Anregung des Rassenpolitischen Amtes der RSDAP. hat der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung der Deutschen Gesellschaft für Rassenforschung den Auftrag zur Ausarbeitung von Vorschlägen über die Errichtung eines Rassenmuseums eiteilt.— Das Rassenmuseum, das in Berlin errichtet werden soll, wird vor allem auch der weltanschaulichpolitischen Bedeutung des Rassegedankens Rechnung tragen. Bessere Cigaretten bedacht genießen! ARNNAE 5n Hauptschriftteiter Dr. Egon Erich Albrecht Stellvertreiender Hauptschrittleiter: Heinz Dohm. Druck und Verlag Bonner Nachrichten Hermann Neusser..=G. Verantwortlich für Leitartikel und den kulturellen Teil: Dr..=E. Albrecht, für den polltischen Tell und Wirtschaft: Toni Weinand: für den Ortsteil: Heinz Doym: für den Unterhaltungsteit sowie für die Piderselte: Willi K unwald: für den Umgegendteil: Johann Ignaz Schmit ein Urlaud)# V. Haus Nordmann: für den vermischten Teil: Edmund Els: für den Sportteil: Alops Haak: für den Anzeigenteil: Albert Dubberke: alle in Vonn. Sprechstunden der Schriftleitung 9½ bis 10½ und 17 bis 18 Uhr. Unverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt Durchschnitts=Auflage VI39 über 20 500. Anzeigen lant Preististe Nr. 5. Diese Ausgabe umfaßt 18 Seiten Die widerspenstigen Weiber von London 11) Die wahrheitsgetreue Geschichte von den Taten der Suffragetten, von Ernst Lewalter Cep. Frandth'sche Verlagshendlung, Stutigert Doch auch dieser Angriff hat noch nicht die rechte Durchschlagskraft. Erst ein paar Tage später gelingt es Sylvia, die Aufmerksamkeit der Polizei endgültig zu jesseln. Das ist, wie sie an der Spitze eines Umzuges im East=End von einem Lastwagen herab ein Bombar= dement mit Feldsteinen auf die Schaufenster eines Eckladens unternimmt. Erst als ein Kommando von Polizisten den Lastwagen gestürmt und Sylvia mit ihrer Begleitung heruntergeholt hat, sieht sie, was das Objekt ihres Angriffs gewesen ist: die Ausstellungsräume eines Beerdigungsunternehmens, ganz ausgefüllt mit Grabmonumenten aus Granit.— * Als am dritten Tage von Sylvias Hungerstreik in Holloway die beiden Aerzte in ihre Zelle kommen und ihr Herz untersuchen, weiß sie, daß nun auch für sie die Stunde der tiefsten Demütigung geschlagen hat. Und seltsam: so sehr sie sich selbst Mut zuspricht— denk an all die anderen Frauen, Sylvia, die es auch haben aushalten müssen!—, sie kann es nicht verhindern, daß ihr Körper von Furcht und Entsetzen geschüttelt wird. Sie geht, wie ein gefangenes Raubtier, die Zelle auf und ab, sieht auf die hohen Fenster, als ob dort ein Entrinnen wäre, kniet vor der Pritsche nieder, springt wieder auf und läuft auf und ab... Schließlich saßt sie einen Entschluß. Sie greift den Krug aus Steinzeug, den Teller aus Metall, die hölzernen Schuhe, sammelt alles in einen Korb, den sie neben sich auf den Tisch stellt und wartet, das Gesicht nach der Tür, den Rücken an die Wand gelehnt, auf den Eintritt der Peiniger. Da, geht die Tür auf. Sylvia ergreift den einen Holzschuh, um ihn auf die Aerzte zu wersen— aber sie läßt den Arm wieder sinken. Es sind nicht die Aerzte, die hereinkommen, sondern die Wärterinnen... Frauen, die sich mühselig ihr bißchen Brot verdienen... Sylvia bringt es nicht übers ihr Wurfgeschoß zu schleudern— eo könnte eine von den Frauen verletzt werden. Es sind sechs Frauen, jede einzelne ist stärker als Solvia. Was hilft es, daß sie im letzten Augenblick doch noch den Holzschuh zwischen die Angreiserinnen wirst?. Die sechs pocken sie, wersen sie mit dem Rücken auf das Bett. halten sie fest an den Schultern, Handgelenken. Hüften Knien, Knöcheln... Nun erst folgen die Aerzte. Auf leisen Sohlen schleichen sie in die Zelle. Einer legt Sylvia ein Tuch unters Kinn. Sie hält die Augen geschlossen, sie preßt die Zähne und die Lippen fest zusammen— stoßweise, wie bei einer Ertrinkenden, kommt der Atem. Doch die Aerzte sind wachsam. Sie sinden auch den kleinsten Spalt zwischen den Lippen, pressen irgend etwas aus Stahl dazwischen, durch eine Zahnlücke bis an den Gaumen. Der Stahl schneidet in das Fleisch des Gaumens. Sylvias Mund öffnet sich zu einem Schmerzeusschrei— und mit geschickter Hand benutzt der eine der Aerzte diesen Augenblick, um die Magenpumpe in die Mundhöhle einzuführen. Tag um Tag. mittags und abends, derselbe Kampf und jedesmal unterliegt Sylvia. Stundenlang nachher liegt sie apathisch auf der Pritsche. Dann, mit dem Erwachen, beginnen ihre Gedanken zu kreisen. Sie kann nicht anders, sie muß sich in die Lage der Aerzte veretzen. Leiden ist schlimm, so geht es ihr durch den Kopf. aber Grausames tun ist noch schlimmer. Würden diese beiden Männer nicht sofort erlöst aufatmen, wenn man diese schreckliche Pflicht von ihnen nähme? Was ist gut, was ist böse? Unsere Sache ist gut, wenn auch wir nicht mehr gut sind...“ Ich muß kämpfen, ich muß mich wehren— schon weil Churchill auf Anfragen im Parlament immer antwortet, die Suffragetten wehrten sich nicht gegen die Magenpumpe... Ich muß tapfer sein, ich muß grausam sein, ich muß schlecht sein... Sie springt auf, nimmt Papier und Bleistift und schreibt an die Mutter:„Ich kämpfe, kämpfe, kämpfe. Jeden Tag habe ich vier, fünf oder sechs Wärterinnen und zwei Aerzte. Ich wehre mich die ganze Zeit. Mein Gaumen hört nicht mehr auf zu bluten. Meine Schultern haben lauter blaue Flecken, so wehre ich mich. Und ich fürchte mich so, daß die Leute sagen, wir wehren uns nicht * Nutzloses Mühen, nutzlose Leiden, nutzlose Schlechtigkeit— die Sache, für die die Suffragetten kämpfen, bewegt sich nicht vom Fleck. Und es scheint sast, als tue es ihnen gar nicht leid, als sei ihr Leben so zum erbitterten Kampf geworden, daß sie den Sieg für ihre Sache— und damit den Frieden— kaum noch wünschen. Wer unter ihnen, außer Sylvia, sieht noch das Kampfziel, wertet noch die Mittel nach ihrer Zweckmäßigkeit? Die meisten fürchten sich vor der Zeit, da sie keine Scheiben mehr einwerfen, keine Polizisten mehr ohrfeigen, keine Landhäuser mehr in Brand setzen können, weil sie nun im Unterhaus sitzen... Christabel in Paris jedenfalls sieht nicht mehr auf den Sieg— nur noch auf den Kampf um jeden Preis. Der Gedanke, mit Männern gemeinsam im Unterhaus zu sitzen, hat für sie etwas Abstoßendes bekommen. Sie will nicht mehr, daß Frauen mitregieren, sondern daß Frauen regieren. Sie will den gewaltsamen Sturz der Männerherrschaft, das Regiment der heldenhaften Amazonen, der tapferen Brandstifterinnen. Sie sammelt statistisches Material über Krankheiten, die Männer auf Frauen übertragen können, sie beweist in Flugschriften, daß Männer unwürdig sind. einen Staat zu lenken. Sie gibt— von ihrer kleinen Pension in Paris aus— Anweisung, daß fortan bei Umzügen Plakate mitzuführen sind, die die Aufschrift tragen:„Stimmrecht für Frauen und Keuschheit für Männer!" Es kommt der Augenblick, wo Sylvia jede Achtung vor sich selbst verlieren müßte, wenn sie sich nicht zur Wehr setzte. Aber nicht sie ist es, die den Bruch vollzieht, sondern Christabel. „Sylvia soll nach Paris kommen!“ Ein kurzer Befehl. der keinen Widerspruch duldet. Unter falschem Namen (es ist wieder einmal ein Haftbefehl gegen sie erlassen) bucht Sylvia eine Kabine auf dem Boot Dover—Calais. Ungehindert erreicht sie die Kabine und legt sich schlafen — da kommt die Gefährtin aus East=End, Nora Smyth: „Es sind Detektive an Bord!“ Also nicht nach Paris. sondern nach Holloway! In Calais schon wird man Sylvia festnehmen— wozu die Qual der langen Nacht. in der engen Kabine, bei stürmischer See? Mit dem letzten Mute der Verzweiflung verläßt Sylvia am Morgen die Kabine. Aber die Detektive würdigen sie kaum eines Blickes— sie haben Auftrag, eine Bande von internationalen Diamantenräubern dingfest zu machen... „Diese ganze East=End=Sache ist Unsinn!“ herrscht Christabel in der kleinen Pension Sylvia an. Du kompromittierst uns! Was sollen wir mit all den überarbeiteten, schwächlichen Weibern? Was wir brauchen. sind starke, entschlossene Frauen, die ihre Sache auf Nichts gestellt haben, jeden Besehl blindlings befolgen. Meinetwegen mache deine East=End=Sache weiter— aber sieh zu, wo du die Mittel herbekommst! Unsere Fonds sind nur für energische Taten da!...“ Sie beharrt darauf, daß reiner Tisch gemacht wird. Und Sylvia gibt nach. Sie wird nun unabhängig im East=End schalten, keine Hilfe von Christabel haben. „Wir können uns ja auch mal gelegentlich sehen". sagt Christabel, als Sylvia wieder abfährt;„wenn auch nicht als Suffragetten, so doch als Schwestern.“ * Es gibt eine Frau unter den Suffragetten, die hat den verzweifelten Glauben an den Endsieg nicht ausgegeben.„Viele haben gelitten“, sagt sie„aber noch keine hat ihr Leben für die Sache hingegeben. Wenn eine sich opfern würde.. Sie ist eine zarte Frau, diese Emily Davieson— aber so recht eine Frau nach dem Herzen Christabels. In Holloway hat sie, die Uebernervöse, mehr zu leiden gehabt, als andere— so sehr, daß sie glaubte, die Erinnerung an die Qualen nicht mehr ertragen zu können und sich im Augenblick der Entlassung über das Geläuder in das Treppenhaus hinabstürzte. Die Behörden vertuschen den Fall. Die Verletzungen, die sie davongetragen hat, sind noch nicht verheilt, als Emily Davieson sich auf Christabels Geheiß zu einer geheimen Sendung aufmacht; sie ist die Frau, deren Gummischuh die Detektive unter den Trümmern von Lloyd Georges Landhaus finden... Und nun will sie den Beweis erbringen, daß das Opfer eines Lebens den Sieg der Sache heraufführt! Ein strahlender Sommertag liegt über den welligen Wiesen von Epsom. Der Derby=Tag, dieses größte Volksfest Englands, ist vom Glück begünstigt. Die Fuhrwerksvermieter sind zufrieden, die Erfrischungsverkäufer haben kaum genug Ware— und die Buchmacher strahlen mit der Junisonne um die Wette. König und Königin in ihrer Loge freuen sich der allgemeinen Freude. „Anmer liegt vorn!“ Anmer, das Pferd des Königs — wer kennt nicht die Farben? Kann es die Führung halten? Schon sind die Verfolger dicht auf... Was ist das? Wa kommt die Frau her? Sie hat sich dem Pferd des Königs in die Zügel geworfen, der Jocken hat nicht begriffen, was geschah— das ganze Feld ist über die Frau hluweggaloppiert.... Den Aerzten bleibt nichts übrig, als einen doppelten Schädelbruch festzustellen. Die Frau kommt nicht wieder zum Bewußtsein. Sie hat keine Papiere bei sich— aber das Futter ihres Rockes ist rot=weiß gi ln... Nr. 16 425. Seile 9 Westdeutsche Kurzmeldungen Frostschäden in der Hocheisel In der Nacht zum Donnerstag trat im Gebiet der Hocheifel plötzlich ein starker Temperaturrückgang ein. Das Thermometer sank stellenweise unter den Gefrierprnkt, so daß die Landschaft im Gebiet der Hohen Acht und der Nürburg in den Morgenstunden mit Reif bedeckt war. Strichweise hat der Frost erhebliche Schäden hervorgerufen. Ein großer Teil der empfindlichen Gartengewächse ist dem Frost zum Opfer gefallen. Jahrestagung der Felix=Draesecke=Gesellschaft Die Felix Draesecke=Gesellschaft hält am 27. und 28. Juni 1939 ihre diesjährige festliche Jahrestagung in Verbindung mit den Burgmusiken auf Schloß Burg ab, Die Gesellschaft umfaßt jenen Kreis von Musikfreunden, der das Andenken an Draesecke wahrt, der bekanntlich ein Vorkämpfer der„neudeutschen Schule" war. Gasflaschen explodierten Bei Nachprüfung einiger mit Gas gefüllter Flaschen auf dem Werkstatthof einer Firma in Essen=Rüttenscheid explodierten plötzlich drei Flaschen. Eine der Flaschen flog über die Häuserzeile hinweg auf die Straße, ohne jedoch glücklicherweise Menschen in Gefahr zu bringen. Ein Arbeiter, der an einer der Flaschen die Stichflamme löschen wollte, wurde durch die Explosion der Flasche gegen einen Pfeiler geschleudert und so schwer verletzt, daß er dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Die naschhafte Ziege Wie üblich mit der großen Posttasche bewehrt, machte der Landbriefträger dieser Tage in Eibach(Dillkreis) seine Bestellung. Vor einem Hause hatte er einiges mit einem Briefempfänger zu besprechen; im Eiser des Gesprächs war es ihm ganz entgangen, daß sich schnuppernd eine Ziege an seiner Posttasche zu schaffen machte. Merkwürdigerweise hatte die Ziege plötzlich Gelüste auf eine etwas aus der Tasche hervorragende— Postanweisung. Im Nu kaute sie anscheinend im vollsten Behagen darauf herum und verzehrte sie restlos. Zu spät bemerkte der Briefträger die Bescherung und es bedurfte schon einiger nicht gerade angenehmer Formalitäten, um die Sache wieder in die Reihe zu bringen. Aus rheinischen Städten Einweihung des neuen Obersinanzpräsidiums Düsseldorf In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus Partei, Staat, Wehrmacht, Verwaltung und Wirtschaft— an ihrer Spitze Gauleiter Florian— fand gestern die feierliche Einweihung des Neubaues des Oberfinanzpräsidiums Düsseldorf durch Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk statt. Reichstagung des Lederhandels in Köln In der Zeit vom 16. bis 18. Juni hält die Fachabteilung Leder und Schuhbedarfsartikel der Fachgruppe Bekleidung, Textil und Leder ihre diesjährige Reichsarbeitstagung in Köln ab. Mit dieser Tagung ist gleichzeitig die Feier des 25jährigen Bestehens der Berufsorganisation des deutschen Lederhandels und des 40jährigen Bestehens der Ortsgruppe Köln verbunden. Kreistag Köln 1939 Jahnenweihe des Deutschen Roten Kreuzes In der Zeit vom 15. bis 19. Juni feiern die Kölner Kreise der RSDAP. und mit ihnen die gesamte Bevölkerung der Hansestadt den Kreistag 1939. Seit Donnerstag prangen alle. Häuser der Hanfestadt, Straßen und Plätze im Festschmuck der Fahnen, Flaggen und Kränze, ein Zeichen dafür, daß diese Feiertage der Bewegung gleichzeitig Festtage der Kölner Bürgerschaft sind, die an den Ereignissen lebhaften Ankeit nimmt. Das vielgestaltige Programm der Tage, das ernste Stunden mit Stunden des Frohsinns verbindet, wurde eingeleitet mit einem Festkonzert des Kölner Sängerkreises anläßlich des 75jährigen Geburtstages des Kölner Komponisten Professor Dr. h. c. August von Othegraven. Gestern nachmittag stattete die Partei in kameradschaftlichen Veranstaltungen der einzelnen Kölner Kreise im Rahmen von Ehrenempfängen den Blutordensträgern, alten Soldaten und Veteranen, den Kriegerwitwen und Kriegs= und Arbeitsopfern den „ Dank der Bewegung ab. Den Abschluß des zweiten Tages des Kölner Kreistages bildete eine Festveranstaltung des Deutschen Roten Kreuzes im Gürzenich, in deren Mittelpunkt die Weihe der neuen Fahnen der Kreisstelle Köln=Stadt stand. Im Reich des weigen Kurschag Eine hundertjahrfeier auf Borneo— Wie James Brooke die Herrschaft über Sarawak gewann Sarawak, ein Staat auf der Insel Vorneo, trifft große Vorbereitungen zur Hundertjahrfeier eines entscheidenden Ereignisses in seiner Geschichte: der Ankunft des jungen und abenteuerlustigen englischen Kaufmanns James Brooke, der im Jahre 1842 vom Sultan von Vorneo als Radschah eingesetzt und so der Gründer einer Dynastie von weißen Radschahs wurde, die noch heute ein wichtiges Gebiet der Insel regiert. Brooke kam im Juni 1839 an Bord der 142 Tonnen großen Brigantine „Royalist“ in Singapore an, und er landete zwei Monate später in Sarawak, wo er Handel treiben wollte. Sehr bald geriet der Engländer jedoch in Schwierigkeiten, weit in den Meeren der Malaiischen Inseln die Seeräuberei herrschte und zahlreiche Warenladungen, die er einführen wollte, in deren Hände fielen. Brooke gewann die Freundschaft des Sultans von Borneo, der ihm volles Vertrauen schenkte, und ließ sich ermächtigen, auf eigene Faust zu handeln, um die Ordnung in diesen Gewässern herzustellen. Er führte einen äußerst erbitterten Kampf mit den verwegenen Piraten, und es gelang ihm, sie auszurotten. Der Sultan belohnte ihn; indem er ihn zum Radschah ernannte. Jetzt widmete sich Brooke ganz der Entwicklung seines Gebietes, das er in wenigen Jahren zu ansehnlicher Blüte brachte. Im Jahre 1847 kehrte James Brooke für kurze Zeit nach England zurück. Die Königin Viktoria erhob ihn in den Adelsstand und empfing ihn in einer Audienz, in der sie ihn fragte wie es ihm möglich gewesen wäre, seine Herrschaft über so wilde Völkerschaften aufzurichten.„Majestät,“ erwiderte Brooke,„ich finde es viel leichter, 300000 Malaien und Dayaks zu regieren, als ein halbes Dutzend Ihrer Politiker!“ Heute wird Sarawak immer noch von den Nachkommen von James Brooke regiert. Es hat eine Bevölkerung von 475000 Malaien, Dayaks und Maratten, außer zahlreichen Kolonien von Chinesen. In einem Vertrag, der 1888 abgeschlossen wurde, stellten die Radschahs, indem sie für Sarawak eine weitgehende Autonomie in der Verwaltung erhielten, das Gebiet unter den Schutz Großbritanniens. Der heutige Radschah, Sir Charles Vyner Brooke, ist der dritte der Dynastie; er hat kürzlich der britischen Regierung ein großes Gelände für die Schaffung einer Luftbasis zwischen Hongkong und Singapore abgetreten. Er hat drei Töchter, von denen die eine die„Prinzessin Baba“, in den letzten Jahren viel von sich reden machte, als sie einen Preisringer heiratete und alles mögliche unternahm, womit ihre Familie sehr wenig einverstanden war. Bargeld statt Liebesbriefe erbeutet Romantische Geschichte eines Angeklagten— Die Geldtasche in der Kommode— Den Dieb bestohlen Wenn auch die romantischen Geschichten, die der 33jährige Erwin G. zu seiner Entlastung vor dem Berliner Schöffengericht vortrug, nicht unbedingt wahr sein müssen, so waren sie zum mindesten phantasievoll und nett erfunden. Er hatte sich angeblich sehr für seinen Freund Otto eingesetzt und diesem seine frühere Hauswartstelle zugeschanzt. Aber leider wußte Otto diese Wohltat gar nicht recht zu würdigen und benahm sich so undankbar, daß Erwin beschloß, ihm eins auszuwischen. Er wollte ihn bis ins Innerste seines Herzens treffen und seinem Mannesstolz einen furchtbaren Schlag durch eine peinliche Enthüllung aus der Vergangenheit seiner Frau versetzen. Otto sollte erfahren, daß seine Frau früher zu ihm, Erwin, Beziehungen unterhalten hatte. Natürlich war damit zu rechnen, daß Ottos Frau jetzt alles abstreiten würde. Man mußte daher Dokumente zum Nachweis dieser Behauptung in Händen haben. Wahrscheinlich hatte sich— das war die Lösung!— Ottos Frau zur Erinnerung an unvergessene Stunden noch Erwins Liebesbriefe aufbewahrt. Der Suche nach diesen Liebesbriefen allein galt angeblich der Besuch, Wie wird das Wetter? Wetterbericht des Reichswetterdienstes Ausgebeort Köln, vom 17. Juni 1939: Die in der Nacht zum Samstag über Westdeutschland hinweggezogene Störungsfront hat nur geringe Regenfälle gebracht. Bei der nunmehr eingetretenen westströmung wird der Witterungscharakter unbeständig sein. Hierbei werden die Tages= und Nachttemperaturen ausgeglichener sein. Wetteraussichten für Sonntag: Bei westlichen bis nordwestlichen Winden wolkig, zeitweilig bedeckt und nicht überall trocken. Weitere Aussichten: Unbeständig aber nicht durchaus unfreundBericht der Wetterstation Beuel Sonnenaufgang.08, Sonnenuntergang 20.57, .18, Monduntergang 20.35, absolute Dunkelheit.31, bürgerliche Dämmerung(abends)) 21.53.(morgens).12. Beovachtungen um 7 Uhr morgens: Lutsdruck 755,9, 761. Tendenz fallend. Temperatur 14,1, Mar. gestern 27,5, Min. d. Nacht 13,8, Windrichtung und Stärke mSek. NW. 1,3, Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 0,1 Urlam, Bodenoberslächentemp. Begeistand Rheinfelden.55(—15), Breisach.67(—13), Kesi#### (—13), Marau.75(+), Mannheim.91(+14), Mainz.90 (+). Bingen.78(+.). Kand.20(+), Trier.41—10), Kovienz.92(-). Köln.81(+), Düfseldorf.14(+). Dutsburg.98(+), Mülheim.42(unv.). Ruhrort.24 (+-), Wesel.10(), Emmerich.40(+). Der Bonner Pegel zeigte heute morgen.98(.80), der Kölner Pegel 2,92(2,81) Meter. den Erwin eines Tages der Wohnung seines Freundes abstattete, als dieser und seine Frau ausgegangen waren. Die Sache war sehr einfach, denn es handelte sich ja um seine frühere Wohnung, zu der er noch die Schlüssel hatte. Dieser Umstand wirkte sich auch lich günstig aus, denn jetzt lag nicht schwerer, sondern nur einfacher Diebstahl vor. Beim Kramen in der Kommode will der Angeklagte dann plötzlich eine Geldtasche mit 260 Mark Inhalt entdeckt haben. Dieser Fund brachte ihn völlig aus dem scelischen Gleichgewicht. Jetzt interessierten ihn die Liebesbriefe überhaupt nicht mehr. und er verschwand eilends, um seine Beute in Sicherheit zu bringen. Zum Unglück„feierte“ er den guten Griff am nächsten Morgen vor Arbeitsbeginn zusammen mit seinem Freunde Heinrich, der den völlig Betrunkenen nach Hause schaffte, ih mnun seinerseits aus lauter Vorsorge den Rest des Geldes, 200 Mark, abnahm, und sich nicht mehr sehen ließ. Das Schöffengericht erkannte gegen Erwin auf sieben Monate Gefängnis, und Erwin erklärte, bis zum Strafantritt auch Heinrich ermitteln zu wollen. Streik in einer„Flüstersabrik“ 5000 englische Rüstungsarbeiter streiken Aus einem recht merkwürdigen Grund haben annähernd 5000 Arbeiter der Rootes=Flugzeugwerke in Liverpool, in der Flugzeuge für die britische Luftwasse hergestellt werden, beschlossen, in den Streik zu treten. Dieser Beschluß geht nämlich darauf zurück, daß die Betriebsleitung einen als Motorspezialisten eingestellten Mechaniker für Glaserarbeiten bei der Einsetzung von Flugzeug=Fenstern verwenden wollte. Darüber kam es zu einem Konflikt mit der Vereinigten Metallarbeiter=Gewerkschaft, und die Folge war, daß tausend Arbeiter, die zur Nachtschicht erschienen waren, auf die Nachricht von dem Konflikt die Arbeit gar nicht aufnahmen. Mehr als 4000 weitere Arbeiter, unter denen sich auch Mitglieder anderer Gewerkschaften befinden, haben den Streik gestern ebenfalls ausgenommen. Die Rootes=Flugzeugwerke gehören zu den sogenannten „Flüsterfabriken“, die in der englischen Oeffentlichkeit einen gewissen Nimbus genießen, weil die Arbeit an den staatlichen Rüstungsaufträgen in ihnen unter strengster Geheimhaltung vor sich geht, Die Fahrt des Graf Zeppelin über Deutschland Das Luftschiff„Graf Jeppelin“, das am Donnerstag auch Bonn überflog und abends um 10.39 Uhr Hamburg erreichte, passierte in der Nacht Glückstadt, das ElbeFeuerschiff und kreuzte in den frühen Morgenstunden des gestrigen Freitag über Mecklenburg. Um.10 Uhr erschien das Luftschiff über Berlin. Das Luftschiff Graf Zeppelin ist nach seinem Rückflug über Leipzig nach seiner mehr als 24stündigen Erprobungsfahrt gestern um 19.18 Uhr auf dem Flug= und Luftschiffhafen Rhein=Main glatt gelandet. Der Tunnelbas unter dem Aermelkanal Ein alter Plan in neuer Auflage Durch die immer enger werdende französisch=englische diplomatische und vor allem militärische Zusammenarbeit ist auch die Frage des Baues eines Tunnels unter dem Aermel=Kanal, der von Calais nach Dover führen würde, wieder aufgetaucht. Der„Excelsior" kündigt die baldige Verwirklichung dieses Planes an. Der außenpolitische Kammerausschuß beschäftige sich, so berichtet das Blatt, gegenwärtig mit einem Entschließungs=Entwurf, der non dem lothringischen Abgeordneten Märeel" Buucher stamme und die Regierung auffordere. sofort mit der englischen Regierung in Verhandlungen über den Tunnelbau unter dem Kanal einzutreten. Der Abgeordnete sei der Ansicht, daß der Tunnel in verhältnismäßig kurzer Zeit mit einem Kostenaufwand von vier bis fünf Milliarden Franken gebaut werden könnte. Vor allem werde auf die militärischen Vorteile eines solchen Tunnels hingewiesen. Das Hauptargument für den Tunnelbau sei, daß durch ihn der Transport von Kriegsmaterial, Soldaten, Lebensmitteln und Rohstoffen in beiden Richtungen mit der größtmöglichen Schnelligkeit und Sicherheit ausgeführt werden könnte. Junges Mädchen im Strandkorb erschossen Im Ostseebad Ahlbeck hat sich eine Liebestragödie abgespielt, Dort gab ein Mann auf ein junges Mädchen im Strandkorb zwei Schüsse ab. durch die das Mädchen getötet wurde. Der Täter richtete dann die Waffe gegen sich selbst und verletzte sich durch einen Schläfenschuß. Bei der Ermordeten handelt es sich um ein Mädchen aus Siegburg. Die Kölner Kindesentführung Die Suche noch immer erfolglos— 1000 Mk. Belohnunt Die umfangreichen Fahndungsmaßnahmen der Kriminalpolizei unter weitgehender Mitarbeit aller Volkskreise zur Auffindung des am 25. März in einem Einheitspreisgeschäft auf der Hohestraße in Köln entführten damals acht Wochen alten Kindes haben bisher noch nicht zu einem Erfolg geführt. Die Kriminalpolizeistelle Köln hat nunmehr für Angaben aus der Bevölkerung eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt für den Fall, daß diese Angaben zur Klärung des Sachverhaltes und zur Festnahme des Täters führen. Die Belohnung ist nicht für Beamte bestimmt, zu deren Aufgabenkreis die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört. Die Belohnung wird gegebenenfalls unter Ausschluß des Rechtsweges verteilt. Nachrichten erbittet die Kriminalpolizeistelle Köln, oder jede andere Polizeidienststelle. Studienfahrt österreichischer und sudetendeutscher Richter In den nächsten Tagen besuchen ostmärkische und sudetendeutsche Justizbeamte einzelne Oberlandesgerichtsbezirke, um sich dort mit den Einrichtungen der Justiz vertraut zu machen. Sie sollen aber gleichzeitig auch Charakter der rheinischen Bevölkerung und Landschaft kennen lernen und mit ihnen in Fühlung treten. Die dem Oberlandesgerichtsbezirk Köln zugeteilten 10 Richter und Staatsanwälte aus Wien, Graz, Innsbruck, Linz und Leitmeritz werden am Montag im Plenarsaal des Oberlandesgerichts durch den Oberlandesgerichtspräsidenten und den Generalstaatsanwalt empfangen. Außer Führungen durch die Kölner Gerichte, durch das Amtsgericht Königswinter und die Strafanstalt in Wittlich wird den Studienfahrtteilnehmern Gelegenheit geboten. Teile des Siebengebirges, der Eisel und der Mosellandschaft, des Rheins. zwischen Bingen und Koblenz kennen zu lernen. Von Aachen aus wird eine Fahrt an einem Teil des Westwalls entlang zur Burg Vogelsang unternommen. Großdeutscher Baugewerbetag in Wien Der Reichsinnungsverband des Baugewerkes, dem rund 80000 baugewerbliche Betriebe angehören, veranstaltet in der Zeit vom 21. bis 24. Juni 1939 in Wien seinen 1. Großdeutschen Baugewerbetag unter der Schirmherrschaft des Generalbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtschaft, Generalinspektor Professor Dr.=ing. Todt. cheintre 6 tragen die 150 Hochpragung Nevue im Metropoltheater Mit dieser prachtvollen, drei Stunden währenden Revue kommt das Metropoltheater in glücklicher Weise dem Wunsche des Publikums nach Abwechslung entgegen, das aber auch in Wirklichkeit glänzend unterhalten wird und sich bei froher Fahrt durch eine weiß Gott bezaubernde Welt königlich amüsiert. Man kann sich nicht satt sehen an dem farbenprächtigen Wechsel der Szenen, die wie Geschosse auseinanderprasseln in pausenloser Variation und Steigerung. Musik und Tanz und natürlich ein bezauberndes Aufgebot schöner Frauen beherrschen die Stunden, im Rhythmus feuriger Klänge und im Gesundbad köstlichster humorgeborener Heiterkeit gleich Minuten entfliehend. Man muß es sich versagen, alles das, was vom ersten Lüften des Vorhanges bis zum rauschenden prunkvollen Finale auf der Bühne geschieht, im einzelnen hier festzuhalten oder gar zu würdigen— es ist schon ob der Fülle des Gebotenen unmöglich. Zusammenfassend kann man am Ende, wenn das Publikum begeistert dankt und die Künstler noch nicht entlassen möchte, lediglich sagen: Diese„Bezaubernde Welt“ ist in der Tat bezaubernd, sie hat Linie, Rhythmus und Schwung, sie ist unter der Gesamtleitung Werner Effwanns höchst geschickt zusammengestellt und die einzelnen, aus ihrem bunten und bestechenden Gesamtbild noch hervorragenden „Stars“ reißen jeden mit in den Strudel der verwirrenden Herrlichkeiten, selbst wenn er gekommen wäre, ernsteren Dingen zu lauschen. Aus der Fülle der musizierenden, singenden, steppenden, parodierenden Angelegenheiten seien einige besonders im Gedächtnis haften gebliebene und bemerkenswerte erwähnt. Voran möchten wir Wehner mit seinem Telefunken=Orchester stellen, jedem Schallplattenfreund hundertfach bekannt. ohne den die Revue keine Nevue wäre, ohne den sie vor allem aber nicht diese Symphonie von Schmiß und Rhythmus und heiterster Freude wäre, die es mit jeder Groß= oder Weltstadtrevue aufnehmen kann. In rasendem, keine Zeit zum Ueberlegen lassenden Tempo wirbelt uns Georg Lorenz, der Leiter der Reise durch eine verzauberte Welt, von Land zu Land und Kontinent zu Kontinent und bei gelegentlich unvermeidlichen Ueberfahrten füllt er die Pausen mit seinem zoldenen. Wiener Humor so herrlich, und eisbrechend aus, daß sie zu nicht zu entbehrenden Kostbarkeiten der Gesamtrevue werden. Seine illustrierte Witzecke mit zwerchsellverbiegenden Black=out's ist Höhepunkt seiner lächelnd servierten Gabe, uns zu erheitern. In allen Tänzen vom indischen Tempeltanz bis zum Wiener Walzer erleben wir das Arizona=Ballett mit seiner Primaballerina La belle Ninon, Gloria Lilienborn und ihre Glorias verwandeln sich ebensogern in glutäugige Spanierinnen wie temperamentvolle Pußtamädchen, in zarte Gaishas oder seltsam liebliche Matrosen, dazu spielen sie auf ihren Akkordeons, daß es eine Pracht ist. Hella Wöllert bringt Chansons mit Charme und Wärme, aber auch mit wohlklingender und melodiöser Stimme, Gevti Swan tanzt nach dem„Untergang der Numantic“ feenhaft leicht bekleidet Schönheitstänze auf dem Meeresgrund, allwo es wimmelt von rosigen weiblichen Individuen. Carmencita, der deutsch=französische Filmstar, versetzt seine Zuhörer in hellstes Entzücken. Der kleine Wuschelkopf parodiert Shirley Temple, Maurice Chevalier, Marita Gründgens oder Zarah Leander, ja schließlich auch Heinz Wehner mit einem ganz eigenartigen Reiz und starker Eigenwilligkeit, die schon dieser jungen Künstlerin alles Schema und jegliche Nivellierung mit soundsoviel andexen nimmt. Schildern läßt sich die im Hause erzeugte Atmosphäre kaum, man muß sie erleben und wird gepackt davon wie das Premierenpublikum am gestrigen Abend, das am Schluß in brausenden Beifall ausbrach. Man muß sie erleben im blendenden Glanz der Scheinwerfer, im verwirrenden Wortspielen des gemütvollen Plauderers Lorenz, in der Pracht großartiger Dekorationen, im auspeitschenden Rhythmus des Steps, im Spiel der glühenden Farben und bei den Klängen Heinz Wehners, von dem wir wünschen möchten, daß er Bonn etwas länger zu seinem Domizil mache. 4. Haak. Modernes Theater Ein Mann wird entführt. Die junge und schöne Großfürstin Sonja Petrowsky hätte sich eigentlich selbst sagen können, daß es zu peinlichen Situationen führen müsse, wenn sie, mir nichts dir nichts, den Filmschauspieler Roberto Severi entführen ließe, damit er in ihrem märchenhaft vornehmen Palais für einige Tage die Rolle eines liebenden, gegen den Willen der gesamten Verwandtschaft geehelichten Gatten spiele. I. Freilich, wenn eine Frau einen. Mann heiraten soll, den sie nicht will, dann ist ihr schließlich jedes Mittel recht. Dieser Mann ist im vorliegenden Falle der etwas verblödete Großfürst Kyrill Petrowsky, und die treibende Kraft die ob ihrer Energie gefürchtete Anastasia Petrowsky. Das entschuldigt vieles. Doch, daß die hochfürstliche, entsprechend exklusive Anastasia dann selbst an der zunächst von ihr mit Schauder zurückgewiesenen, unstandesgemäßen„Heirat“, der Nichte Gefallen findet und so, unfreiwillig, zur Kupplerin wird, ist ein nicht vorherzusehendes Ereignis. Aber auch ein glänzender Einfall der Drehbuchverfasser, die zudem in Gennaro Righelli einen Spielleiter fanden, der, mit blendenden Einfällen gesegnet, den vortrefflich zugespitzten Dialog und die an Ueberraschungen reiche Handlung von Pointe zu Pointe führt und dem Stück, das seinen besonderen Reiz aus dem glücklichen Ausgleich zwischen Film und Wirtlichkeit, Atelier und Leben bezieht, etwas von der Stilsicherheit und Geschlossenheit der altitalienischen Komödie verleiht.— So ist es auch begreiflich, daß diese Produktion der Deutsch=Italienischen Film=Union im vergangenen Jahre beim Biennale in Venedig besondere Auszeichnung erfuhr, was zu einem nicht geringen Teil aber auch den trefflichen darstellerischen Leistungen aufs Konto gesetzt werden muß. Da. ist in erster Linie der Roberto des Vittorio De Sica, auf den man schon neulich bei dem Film„Ins blaue Leben“ aufmerksam wurde und der auch hier mit seiner frischen unbekümmerten Darstellungskunst das Spiel über alle Fährlichkeiten hinwegträgt, wie andererseits Caterina Boratto als Sonja dem Kampf um den Sinneswandel den Charakter echten Gefühls zu geben versteht. Für die Tante und Kyrill finden Evelina Paoli und Romolo Costa gleichfalls dem Leben abgelauschte Haltung, die den unterhaltenden Absichten der Verfasser aufs beste dient. Theodor Lobmer. Gangols=Lichtspiele „Ich hin gleich wieder da“ sagt der junge Handelsstudent Nikolas Mohr zu seinem Freund, als er aus dem dritten Stockwerk auf die Straße rennt, um ihm für die letzte Mark, über die beide noch verfügen, rasch Zigaretten zu holen. Doch aus dem Gleich wird ein Spät, und der Lauernde kann noch so oft verzweifelt die Treppe herunterrasen, um die Haustür aufzuschließen, sein Intimus erscheint erst in der Frühe des anderen Tages wieder, nachdem sich drei im Herkommen und Temperament verschiedenartige Mädel, die ihm während der Nacht über den Weg gelaufen sind, zur Begrüßung und zum Geheiratetwerden vor seiner Wohnung aufgebaut haben. Welche nimmt er zum guten Schluß der Geschichte? Wie das die weiße Wand schon so oft gezeigt hat, die reichste, die Tochter des Generaldirektors eines Handelsunternehmens, und so erlebt man wieder einmal mehr, wie im Filmatelier aus einem armen Schlucker auf dem Weg über plötzliche Liebe ein Mann mit gefülltem Geldbeutel gemacht wird. So leicht, wie die Ufa diese filmische Kost bereitet hat, so unschwer ist sie auch zu verdauen, zumal alle, die sie unter Führung von Peter Paul Brauer als Spielleiter reichen, das so nett wie nur irgend möglich tun. Zu ihnen gehören auf der einen Seite Mady Rahl, Ursula Grabley und Jessie Vihrog, auf der anderen Paul Klinger, Rudolf Platte, Ernst Waldow und Walter Janse sen. Hans Nordmann. musitalische Morgenfeier in der Universität in vergangenen Jahr. so wird auch am morgigen Sonntag in einer Morgenseier die Oberdausener Singgemeinde ein Werk eines neuzeitlich gerioieten Komponisten aus der Taufe beven. Diesmal dandelt es sich um die Urauffübrung einer fröblichen Kantate für Cdor und Instrumente,„Bauerndoczeit" betitelt, von Helmut Degen, dem jetzt in Dutsburg anfässigen 28jährigen Musiker, der in jUngster Zeit wiederdolt vorteildaft dervorgetreten ist. So zuletzt noch im Früdjahr bei dem Internationalen Musikfest für Neue Musik in Baden=Baden, wo ihm der Musikpreis dieser Stadt zuerteilt wurde. Neben der„Bauernboczelt" weist das Programm dieser Morgenseler, zu der jedermann freien Zutritt dat, eine Reide westsältscher Volkslieder auf, gesetzt von dem an der diesigen Universttät wirkenden Prosessor Wildelm Maler., dessen Name als erster auf dem Programm des gegenwärtie in Frankfurt a. M. stattfindenden Internationalen Mufttfestes stedt. An der Ausfüdrung der genannten Werke sind außer dem Coor der Singgemeinde(Dirigent K. H. Soweinsdera) drei Gesangsolisten. ein Sprecder und Mitglieder des Bonner Städtischen Ordesters beteiligt. Universitäts=Nachrichten Wegen Erreichens der Altersarenze wurde der Ordinarius der Potlosopdie an der Universttät Wien. Pros. Dr. Rovert Reininger, von den amtlichen Verpflichtungen entbunden. Der Ordinarius für Mustkwissenschaft in der Reotlosopdl= schen Fakultät der Universtiät Wien, Pros. Dr. Rodert Lach. wurde wegen Erreichens der Alterdarenze von den au icden Verpflichtungen entbunden. Seite 4. Nte. 10 475 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 15. Juni 1933 Bonnei Nachtichtrn Vonn am Rhing Wer nie ding Mönste soh, lev Bonn am Rhing, Nie em Hoffgade dorf de Dag begröße, Wer niemols dorch ding Altstadtgäßge ging On soh dann gruß de Rhing zo singe Föße, Wer nie vom ahle Zoll, faß griefbar noh, De sibbe Berg em Sonneleech soh blänke, Nie dinge Maat met blanke Oge soh. Met singem Lävve, schöne net zu denke, Wer nie am Poppelsdorfe Weihe stond, Faß onbewoß en ahle Zick vesunke, On nie ding Blomeland bewondere konnt, Dren zwesche Palme Orchidee prunke, Wer nie vom Kaiseplatz ganz ongewollt Nom Krützberg soh— Bleck, niemols zu bezahle— On nie en bönnschem Krees et flüssig Gold Dä Druve drunk dann uß Christallpokale, Viellech en dunkelblaue Sommenaach, Vom rhingsche Zaube gänzlich engeschlosse, Dänn hat et rene Glöck nie ganz bedaach. Dä hät et rene Glöck nie ganz genosse. Paul Delfosse. Was und wo wird in Vonn gebaut? Baugesuche wurden bei der Baupolizei bis 15. Juni vorgelegt von: A. Krings, Bonner Talweg 31, Ladenumbau; Frau H. Diesel, Duisdorf, Um= und Anbau Mozartstraße 20; E. Rische, Viktoriastraße 22, Garagenanlage: Jean Keymer, Vorgebirgstraße 36, Ausbau der Durchfahrt; Anton Esser, Herpenstraße 3, Hausverputz; Peter und Hubert Dunkel, Adolfstraße, Waschküche Stiftsgasse 31; Anton Wißkirchen, Goethestraße 37, Ladenumbau; Johann Schmitz, Goethestraße 29, Garage; Chr: Miesen, Dottendorfer Straße 165, Holzschuppen; Gerling=Konzern, Köln, Garage Koblenzer Straße 90; Fa. Orania, Heinrich& Co., Römerstraße 320, Tankanlage; Rhein. Heim, GmbH., Speicherausbau Beringstraße 1; Hans Stumpf, Dorotheenstraße 143, Garage; Hans Prieger, Koblenzer Straße 127, Küchenanbau; Frl. Zimmermann, Kurfürstenstraße 2, Dachgeschoßausbau. Aufruf an die Jugend zum volksdeutschen Sammeltag Jur Freude des Führers und zur Ehre des Reiches! Reichsjugendführer Baldur von Schirach wendet sich mit folgendem Aufruf an alle Pimpfe, Jungmädel, Hitlerjungen und BDM.=Mädel sowie an die Angehörigen des BDM.=Werkes„Glaube und Schönheit": Am 24. und 25. Juni findet eine Haus= und Straßensammlung des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland(BDA.) statt. Es ist unser aller Ehrenpflicht gegenüber unseren volksdeutschen Kameraden und Kameradinnen, durch unseren Einsatz und Sammeleifer am 24. und 25. Juni ein stolzes Bekenntnis zu diesen treuen Söhnen und Töchtern deutschen Blutes abzulegen. Ich erwarte von euch, daß ihr mit euren Sammelbüchsen erfolgreich seid, denn ihr sammelt für unser geliebtes Volk zur Freude des Führers und zur Ehre des Reiches! Ihr wißt, worum es geht! Was man so sieht und hört Landeplatz— ein Damenfahrrad! Bienenvölker haben zuweilen das Bestreben zu schwärmen. Das liegt nun einmal in ihrer Natur begründet. An sich hat der Mensch nichts gegen diesen Trieb einzuwenden. Kitzlig allerdings wird die Schwärmerei, wenn sie in der Großstadt erfolgt und das Völkchen sich anschickt, einen Landeplatz zu suchen. Hierin ist es keineswegs wählerisch, und es sind schon die kuriosesten Sachen dabei herausgekommen. So erst gestern wieder. Um die Mittagszeit war es. In der Hindenburgstraße hatte ein Mädel sein Fahrrad in der Hitze abgestellt. Da summte es heran, ein großes Bienenvolk senkte sich herab und landete— auf dem Fahrrad. Im Nu war dasbunte Schutznetz des Rades von der dunklen, kribbelnden Masse bedeckt, zum Entsetzen der hastig Vorbeieilenden. In großem Bogen versammelte man sich um den„Tatort“, diskutierte mehr oder weniger fachmännisch und bestaunte gebührend das außergewöhnliche Schauspiel, bis ein vermummter Imker das Bienenvölkchen einfing. Das Objekt der menschlichen Neugierde war verschwunden. Die Masse verlief sich wieder und das Mädel konnte ohne Hindernisse seine unfreiwillig unterbrochene Fahrt fortsetzen— vorausgesetzt, daß nicht doch noch eine Biene unter dem Sattel zurückgeblieben war.... Pech! Man erzählt uns: Ein Vater, dem man ansehen kann, daß ihm die Frau fehlt, sitzt mit zwei kleinen Kindern im Eisenbahnabteil. Ein Herr, den das Geschrei eines der Kinder stört, bittet ein wenig verstimmt um Ruhe. Kummervoll antwortet der Vater: „Leeven Här, set stell, ich han hück ad jenog Pech gehat. Zuers wor et Kleinste net stubentein, dann hat dat andere de Fahrkaat zerrisse, un jetz sitze mer auch noch em falsche Zog!“ Die Paderboener Reiter und das Musikkorps des IN 77 spielen beim Sommerfest des Vaterstädtischen Vereins Der Vaterstädtische Verein hat den Freunden der Militär= musik eine besondere Ueberraschung zugedacht. Am Donnerstag, 22. Juni, spielen das Trompeterkorps des Reiterregiments 15 in Padervorn und die Musikkorps des Ins.= Regts. 77 sowohl einzeln als auch zusammen beim Sommerfest des Vaterstädtischen Vereins. Der Kenner wird dabei interessante Vergleiche zwischen Kavallerie= und Insanterie= Musik ziehen können. Gerlach und Schwägerl, die beide schon vor dem italienischen Staatschef Mussolini und den begeisterten italienischen Zuhörern spielten, werden den Bonnern erneut Beweise ihrer Kunst bieten. Die vereinigten Korps haben zusammen eine Stärke von rund 60 Mann, es wird am Donnerstagabend niemanden im Stadtgarten geben, der sich über zu schwache Militärmusik beklagen kann. Steuerzahler! Auch an dieser Stelle wird unter Hinweis auf die heute bekanntgegebene öffentliche Steuermahnung der Stadtkasse an die dringende Notwendigkeit pünktlicher Steuerzahlung erinnert. Herzlichen Glückwunsch! Am heutigen Samstag seiern die Eheleute Adolf Bode, Breitestraße 58, das Fest ihrer silbernen Hochzeit; gleichzeitig beziehen sie 25 Jahre den General=Anzeiger. Die Eheleute Hans Fischer, Bonnertalweg 177, begehen am 18. Juni das Fest ihrer silvernen Hochzeit. Fischer#t Kriegsteitnehmer 1914—18 und gehört sast 12 Jahre dem N2.=Reichskriegerbund Kyfshäuser an. T Bonn, 17. Juni 1939. Lieber Herr Hanfsamen! Da mein Blick auf den Kalender fällt, lese ich neben dem 22. Juni die Bemerkung:„Sommeranfang!“ Im seltsamen Widerstreit der Gefühle:„Halb ist es Lust, halb ist es Klage“, schweifen die Gedanken:: Sommer Daß alle Schönheit schnell vergeht, Und wie ein Blatt im Wind verweht— Das macht die Seele schwer und bang: Glück währt nur einen Sommer lang. Der Klee stand grün, jetzt ist er rot, Das Weizenfeld träumt schon vom Tod. Der Wald rauscht still in Feiertagsruh, Die Lerchen singen immerzu. Ein Falter, müd vom Taumeltanz, Sonnt sich auf einem Sternenkranz. Vom blauen Himmel überspannt, Im Frieden liegt das weite Land. Und Stille nur und Einsamkeit Und Vienensummen weit und breit. Mein Blick umfaßt die schöne Welt— Ein Schatten in die Seele fällt: Weil alle Schönheit schnell vergeht Und wie ein Blatt im Wind verweht.. Und eine Stimme hör' ich bang: „Glück währt nur einen Sommer lang!“ * Und nun an die Arbeit: Die Müllabfuhr in Mehlem: Sehr geehrter Herr Grünspecht! Vor einiger Zett war einmal die Rere davon, daß die Müllavfuhr in Mehlem ab 15. April von der Stadtverwaltung aus vorgenommen und dadurch oas Abkippen von Müll innerhalh unseres schönen Stadtteils endgültig aufvören würde. Gehr man seroch den Jeverinsweg entlang, so muß man feststellen, daß die Schutthausen sich, man möchte fast sagen, von Tag zu Tag mehren. Vielleicht bringen Sie die Angelegenhent einma: bei der Stadtverwaltung in Erinnerung. Wird gemacht! Die Verwaltung ist bemüht, auch die Mehlemer in Bezug auf Müllabfuhr. zufriedenzustellen. Nur noch etwas Geduld! Eine solche Umwandlung läßt sich nicht von heute auf morgen durchführen. * Noch einmal die Müllabfuhr in Endenich: Lieber Herr Grünspecht! Vor einiger Zeit wurde über die mißlichen Müllabfuhr=Verhältnisse in Endenich geklagt und das mit Recht. Auch wir sind für eine Aenderung in dieser„ungesunden“ Angelegenheit. Es wäre sehr erwünscht, wenn diese alle Endenicher Einwohner stark interessierende Angelegenheit zu einem baldigen günstigen Resultat gelangt. Am 20. Mai d. J. wurde schon eine ähnliche Zuschrift veröffentlicht und dazu gesagt, daß die Verwaltung dem Wunsche nach besseren Müllabfuhr=Verhältnissen längst entsprochen hätte, wenn die hierzu nötigen Gelper(rund 50000 Mark) greifbar wären. Das ist augenblicklich nicht der Fall. Aus diesem Grunde muß die Frage noch zurückgestellt werden. 50000 Mark sind kein Pappenstiel. * Aus Rüngsdorf wird geschrieben: Sehr geehrter Herr Grünspecht! Wir Rüngsdorfer Volksgenossen freuen uns sehr darüber, daß die Straßenbahn=Verwaltung in unserem Stadtteil eine Wartehalle errichten ließ. Es würde, namentlich für uns ältere Leute, sehr schön sein, wenn man die Halle nun auch mit einer Bauk versehen würde. Vielleicht haben Sie die Freundlichkeit, diese Bitte einmal an der zuständigen Stelle vorzubringen. Wir würden uns sehr freuen, wenn dieser sicherlich nicht übertriebene Wunsch berücksichtigt würde. Wird gemacht! Die Bänke für die Wartehalle sind bereits bestellt. Sobald sie geliefert werden, sollen sie auch aufgestellt werden.— Der Verwaltung herzlichen Dank im Namen der Fahrgäste. * Die Leuchtsäulen an den Verkehrsinseln: Sehr geehrter Herr Grünspech!! Dieser Tage wurde schon wieder in der oberen Koblenzer Straße eine Leuchtsäule umgefahren. Dabei wurde der Zementboden aufgerissen und der Bordrand beschädigt. Das ist nun die achte oder neunte Säule, die innerhalb Jahresfrist umgefahren wurde. Wenn ja durch die Leuchtsäulen auch die auf den Verkehrsinseln befindlichen Fußgänger geschützt werden sollen, so wäre vielleicht andererseits doch zu überlegen, ob nicht eine Lösung gefunden werden kann, die beiden Seiten gerecht wird. Die Leuchtsäulen an den Verkehrsinseln tun ihre Dienste. Selbst wenn sie von einem rasenden Kraftwagen angefahren werden— sie halten den Wagen auf, bringen ihn zum stehen und sichern somit das Leben der Fußgänger, die sich auf der Verkehrsinsel befinden. Im übrigen kann den Kraftfahrern nur immer wieder gesagt werden:„Fahrt vorsichtig und beachtet Verkehrs= und Warnze'chen! Ihr sichert dadurch das Leben der Mitmenschen und das Eurige auch!“ Dem rasenden Fahrer dauert alles zu lang! Er kennt keine Rücksicht und kein Verbot: Er rast und rast.— Da wird ihm so bang—„ Mit offenen Armen umfängt ihn der Tod! * Eine andere Zuschrift: Sehr geehrter Herr Grünspecht! Als Mutter wende ich mich heute an Sie, damit Sie in einer Sache Rat und Hilfe geben können, die viele Frauen und Mädchen interessieren dürste. Sie wissen. daß dank der Tatkraft unseres Führers Adolf Hitler die Arbeitslosigkeit nicht mehr besteht, was ein wahrer Segen ist. Wenn man die Zeitungen liest, muß man sogar sagen, daß ein Mangel an Arbeitskräften auf allen Gebieten besteht. Besonders ist der Mangel an männlichen Arbeitskräften groß. Nun gibt es aber sehr viele Frauen und Mädchen, die gerne arbeiten und verdienen möchten. Eine Frau kann aber keine schwerere Arbeit tun wie der Mann, denn dafür ist sie nicht geeignet. Es gibt aber Arbeiten, die auch eine Frau sehr wobl iun kann. Vor allem auf dem Bütro. Meine ältere Tochter ist nicht verheiratet, aber sie hat jetzt eine Stelle bekommen auf einem auswärtigen Bürgermeisteramt, wo sie etwas verdient und außerdem das schöne Gefühl hat, nicht überflüssig zu sein. Auf den großen Verwaltungsbüros der Städte oder anderen Behörden ist gewiß auch Mangel an Arbeitskräften. Weil ich in meiner Tochter gesehen habe wie seyr gut ihr die Arbeit bekommt und weil sie auch etwas selbst verdient, möchte ich Sie im Volksgemeinschaftsinteresse bitten, diesen Vorschlag einmal in Ihrem „Wochenende“ zur Sprache zu brisigen. Es gibt unzäblige Frauen und Mädchen, die in der Zeit, wo die Arbeitskräfte sehlen, gerne einspringen und auch mit allen Kräften diese Arbeit tun werden. Für manche Frau oder Mädchen wäre es ein wahrer Segen, wenn sie arbeiten dürsten, wenn sie sonst keine Verpflichtungen haben. Regen Sie das doch bitte an. Es ist richtig: Die Zeiten haben sich zum Glück geändert. Das Schreckgespenst der Arbeitslosigkeit ist verschwunden. Arbeit ist in Hülle und Fülle da und heute sprechen wir sogar von einem Arbeitermangel. Der Vorschlag der Einsenderin ist durchaus der Prüfung wert. Das besagen auch die Ausführungen in Wer kennt den Vogel? Zeichnung Andreas Becker. Der Buchfink Wir alle kennen ihn, wir alle lieben ihn, den herzhaften, singfreudigen Buch= oder Edelfink. Er fühlt sich wohl in unserer Nähe. Die Finken gehören zur Familie der Singvögel, es sind kleine Tiere mit kurzem, kegelförmigem Schnabel, die auf der ganzen Erde, mit Ausnahme Australiens vorkommen. Ihre Hauptnahrung besteht vorwiegend aus Samen; ihre Jungen füttern sie mit Insekten. Der männliche Buchfink trägt ein wahrhaft schönes Kleid. Die Stirn ist schwarz, der übrige Kopf violettblau, ins rotbraune spielend, der Rücken hraun und der Schwanz grünlich. Sehr schön ist die gestreifte Färbung der Flügel. Kurz: Er ist unser aller Liebling! Und er verdient es. Sein Gesang ist herzerfrischend laut und klangschön. Der ganze Körper gerät beim Singen in zitternde Bewegung. Er kennt keine Scheu. In Frühjahr(kaum kann er es erwarten) hören wir schon seinen Lockruf, der sich steigert bis zur vollen Strophe. Der Bonner deutet seinen Schlag so:„Zi—3i—Zillche, wells de met en et Wirtshus gonn?“(Zillchen, willst du mit ins Wirtshaus gehn?). Wegen seines sog.„Rulschtons“ — ein eintöniger, durch wenige Pausen getrennter Ruf— wird der Buchfink auf dem Lande als Wetterprophet angesehen. Kommt dieser Rulschton häufiger, „soll“ es Schmutzwetter geben, daher auch hier und da die Bezeichnung„Schmutzfink“, was natürlich mit seinem schönen bunten Kleide nichts zu tun hat. Interessant wird der Gesang(Schlag) auf seinem Balzflug. Dann nimmt das Gejubel kein Ende; die runden klugen Augen sprühen nur so, das Gefieder ist unternehmungslustig gespreizt, er dreht und wendet sich und will dem Weibchen zeigen, was er für ein prächtiger Kerl ist. Er hat recht! Er ist wirklich ein lieber, prächtiger Kerl. b. d. gleicher Sache, die ich in der Deutschen GemeindeKorrespondenz finde und die ich im Interesse aller Beteiligten hier folgen lasse. Es heißt da: „Die Zeiten sind vorbei, in denen bei Erörterung der Frage des Einsatzes weiblicher Arbeitskräfte auch in nicht als typisch weiblich geltenden Berufen dieses Problem mit dem kurzen Einwand abgetan wurden: „Die Frau gehört ins Haus“, Jeder im Wirtschaftsleben Stehende weiß heute, daß auf die weibliche Arbeitskraft zur Bewältigung der dem deutschen Volk gestellten Aufgaben wirtschaftlicher. politischer und verwaltungsmäßiger Art wohl auf bald keinem Gebiet mehr verzichtet werden kann und auch nicht mehr verzichtet werden soll; denn die Frau ist im gleichen Umfang wie ihr männlicher Arbeitskollege dazu berufen, an dem großen gemeinsamen Aufbauwerk mitzuwirken. Auch die Gemeinden wissen heute, daß sie die ihnen obliegenden und gegenüber früher beträchtlich erweiterten Aufgaben und Pflichten nicht mehr ohne Heranziehung weiblicher Arbeitskräfte auf fast allen Gebieten bewältigen können, wenn sich manche unter ihnen auch nur schwer dazu entschließen werden, Frauen auch auf den Arbeitsgebieten einzustellen, die bisher nur Männern vorbehalten waren. Die besondere Lage auf dem Arbeitsmarkt überläßt jedoch hierbei nicht den Gemeinden die Entscheidung, und letzten Endes werden die Gemeindeverwaltungen, die sich hier rasch zu einer oft grundlegenden Umstellung entschließen, den Vorteil gegenüber den übrigen, nur zögernd vorgehenden Gemeinden haben. Da heute bereits der deutschen Wirtschaft schätzungsweise 2 Millionen Arbeitskräfte fehlen, eine Zahl. die sich in Anbetracht der unvexmindert großen Aufgaben eher noch verstärken als vermindern dürfte, sollten gerade auch bei den verantwortlichen Männern in den Gemeindeverwaltungen die Worte nicht ungehört bleiben, die kürzlich Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer auf W S H Freund Distelfink hat’s Wort! Liebe Mitbürje, ihr müßt entschuldije, abe ich un mein Fräuche haben uns jestern eine schöne Tag mache wolle. Et is abe anders jekomme! Indem dat et also so heiß war, simme lans de Rhein jedözz und habe da frisch Lüffje jeschnapp. Auf dem Wässerche kame die Schiffje vor bei mit Fahne un Musik un Nächelche wie Nußschale so klein. „Da tät ich mich abe um alles in de Welt nich ereinsetze, da wär ich viel zu bang, ich tät vetrinke!“, sag et Schwälbche. „Dat würd dir bei deine Dimensione auch schwer falle, du müß schon eine jroße Kohleschleppe habe“, sage ich.„Un dann tät ich et imme noch nich“, sag et Schwälbche,„et Wasse hat kein Balke!“ Wie mir obe hinte de Ironau ware, habe mir uns zwische die Weide in et Iras jesetz un e Buttebrötche jejesse. Ich sage:„Et Wasse is eso warm, mir wolle wat uns Füß im Wässeche bade.“ Züers wollt et Schwälbche nich, abe weil ihr die Hühneauge weh tate, hat sie doch die Schuh un Strümpf ausjezoge. Ich hab ei Fräuche beim Händche jenomme un sie hat emal mit de dicke Zeh in et Wasse jefühlt. Auf eimal hat et laut jejuhr: „Ich seh nich in et Wasse, dat kizzelt sol An dann bin ich auch viel zu bang, die Fisch möchte mich beiße.“— „Da kannste beruhig sein Thekla“, sage ich.„die Fischelche frage nix nach Hühneauge un Hornknubbele. die sin bessere Sache jewöhnt.“ Et Schwälbche hat sich eine Däu jejebe un hat ihr Röckelche wie ein Balletös zwische die Fingere jenomme un is janz langsam durch et Wässeche jepatsch.„Du stizzels durch et Wasse wie eine ausrangierte Marabu!“. sage ich,„du muß mutig sein!“—„Du has jut von Mut spreche, wenn ich mir an de spitze Stein die Füß kaputt stoße. Ich jeh eraus!“ Wie ich noch imme im Wasse am patsche bin, höre ich eine laute Schrei:„Distelfink, hilf mir, komm schnell, ich vetrinke!“ Ich dreh mich veschreck erum un seh et Täubche mizzen im Wasse sitze. Zum Jlück war et Wasse nich tief. „Bleib ruhig sitze, Thekla“, sage ich,„bei der Hitz kann e Sitzbad nich schade!“— Et Schwälbche hat abe Hülf un Jewalt jeschreit:„Mein jut Kleid, meine schöne Unterrock! Hilf mir doch aufstehe, Distelfink, ich kann et allein nich, ich jlitsche imme aus!“ Es blieb mir nix anders übrig, als et Schwälbche jalant aus dem nasse Element zu ziehe un an et Ufe zu bugsiere.„Wat fange ich jetz an? Ich bin ja am janze Leib klitschnaß", war et Täubche am weine.„Wär ich doch zu Haus jebliebe! Mein jut Kleid, meine schöne frischjestärkte Unterrock!“ „Beruhije dich, Thekla, zieh dein Kleidche un de Unterock aus un dann lasse mir die Sache im Sönnche trockene!“, sage ich.„Wenn eine Mensch mich sieht, ich muß mich ja tot schäme“, knatsch et Fräuche.„Warum schäme?“ sage ich, gönn doch de Leut deine vompöse Anblick. Du siehs ja aus wie die schaumjeborene Aphrodite, wie ein jutjefüttertes Rheinnixje ode eine Undine, die et sich bequem jemach hat!“ „Wenn du jetz nich sofort mit deinem dumme Uhze aufhörs, werde ich abe richtig bös!“ hat et Schwälbche jesag un mit de Aeujelche jerollt. Ich hab jedach,„de Klügste jib nach" un hab anjefange, die nasse Plute auszuwringe. Da hätt Ihr abe mein Thekla höre solle! „Bis du denn janz des Teufels?“ hat et jeschreit.„Wie solle mein Kleide nachher aussehe, wenn du sie so auswrings! Mein Kleide sin doch keine Spülplagge!“ Mir habe also die nasse Kleide zusamme jlatt jezoge wie mir dat auch mit uns Bett=Tüche mache, wenn sie zusammejefalte werde und dann hab ich sie auf de Weidesträuche in de Sonn jehange. Damit et Schwälbche sich nich vekälte soll, hab ich ihr mein Weß un meine Rock vorsichtig anjezoge. Die Knöpp jinge abe nich zu! „Mit dir jeh ich zulebstestag nich mehr lans de Rhein spaziere“, sag et Schwälbche.„Ich hab jenug von der Baderei!“ Auf einmal hat et Fräuche wie wild um sich jeschlage. „Ein Bien hat mich jestoche, ich krieje Blutvejiftung! Jag doch die Biene fort!“—„Von Blutvejiftung kann kein Red sein“, sage ich,„wenn eine Blutvejiftung bekomp, dann is et dat arme Bienche. Uebehaup sin et keine Biene, sonde Mücke. Die wolle auch emal jut lebe! Dazu habe sie bei deine ausjedehnte Körpefläche die beste Jelejenheit! Me muß auch jönne könne!“ Was soll ich euch noch sage? Et Kleidche un die Dessous sin in de Sonn bald rappeltrocke jeworde un et Fräuche hat sich wiede anjezoge. Wat ich abe noch zu höre bekomme hab, davon will ich nicht spreche. Mein Ehrjefühl vebietet mir dat.„Wie ich aussehe!“ hat et Thekla imme wiede jesag,„ich muß mich vor de Leut schäme! Wemme doch ers zu Haus wäre!“ Mir sin abe doch nach Haus jekomme, abe fragt mich nur nich wie! Ich hat die Nas voll! : Eue unschuldij jepisakte Distelfink. Regimentstreffen=ehem. 60er in Düsseldorf Am 8. und 9. Juli findet in Düsseldorf das Bundesfest des Traditionsverbandes des ehem. Ins.=Reg.„Markgraf Karl“,(7. Brandenb.) Nr. 60 statt. Verbunden wird damit eine Wiedersehensseier aller Angebörigen des ehem. Ins.=Reg. Nr. 60(aktives Reserve= und Landwehr=Regiment). Auskunft: Heinrich Ellgering, Düsseldorf, Franklinstraße 53. RS.=Frauenschaft.— Deutsches Frauenwerk, Orisgr. VonnGronau Aen Montag, 19. Juni, 20 Uhr, findet in der Hochschule für Leorerbildung unser Gemeinschaftsabend(Pflicht) statt. Es spricht Pg. Ettighoffer, es singt Inu Verena=Mann. Gaste sind willkommen. * B2M., Untergau Vonn Achtung BoM., IM.! Heute Samstag, 20 Uhr, ist Jetztmalig Probe zum Untergau=Sportfest am 18. Juni. * BDM.=Gruppe 1/100, Vonn Die BDM.=Gruppe°160, Bonn=Mitte, tritt am morgigen Sonntag um 14.45 Uhr, pünktlich in tadelloser Unisorm zum Untergausportfest aus dem Münsterplatz an. Erscheinen ist Pflicht. Der Besebl gilt auch für die Märel der UnterganUngschar: 7 Bonner Nachrichter Nr. 16 475. Seite 3 einer Arbeitstagung der Betriebsführer des Wirtschaftsgebietes Mittelelbe aussprach, wo er u. a. ausführte, daß gerade in den Verwaltungen neben der Sichtung der Betriebe auf nicht voll ausgenutzte Arbeitskräfte noch in verstärktem Umfang auf die Frauenarbeit zurückgegriffen werden könnte, die eine nicht unbeträchtliche Leistungsreserve darstelle. Viele vor allem größere Gemeindeverwaltungen, haben durch ihre Handlungsweise bereits bewiesen, daß sie sich durchaus darüber im klaren sind, welche Möglichkeiten in dieser Leistungsreserve, die in den arbeitsfähigen und noch nicht in den Arbeitsprozeß eingegliederten weiblichen Arbeitskräften liegt, noch verborgen sind. Schon heute kann man vereinzelt in Gemeinden, die in dieser Hinsicht besonders fortschrittlich sind, den weiblichen Straßenbahnschaffner mit der gleichen Selbstverständlichkeit Dienst tuen sehen wie etwa die weibliche Sozialbeamtin, Volksschullehrerin usw. Wie viele männliche Arbeitskräfte könnten für wichtigere Berufe und Tätigkeiten, die zum Teil nur Männern vorbehalten sind und in denen heute gerade eine ganz besondere Knappheit an Arbeitskräften herrscht, freigemacht werden, wenn sich auch andere Gemeinden zu einem ähnlichen Vorgehen freiwillig entschließen könnten. Doch gerade in kleineren und mittleren Gemeinden trifft man bei den verantwortlichen Stellen großenteils noch eine gewisse Scheu davor, selbst untergeordnete Angestellten= und Beamteganwärterstellen der internen Verwaltung mit weiblichen Arbeitskräften zu besetzen. Diese Stellen werden vielmehr nach wie vor, selbst bei bestehendem Personalmangel, meist nur für Männer ausgeschrieben und— wenn sich nicht gleich die gewünschte männliche Arbeitskraft findet— vereinzelt sogar offen gelassen. Die recht guten Erfahrungen, die aber gerade in größeren Gemeinden in der letzten Zeit mit weiblichen Arbeitskräften auf den verschiedenartigsten Tätigkeitsgebieten gemacht worden sind, sollten auch die übrigen Gemeinden diesem Beispiel folgen lassen, um so mehr, als sie damit nicht nur dem eigenen Personalmangel steuern, sondern auch gleichzeitig den Arbeitsmarkt entlasten könnten.“ Noch schnell eine kleine Episode: In Schönheit sterben! Der Tag war sehr schwül. Im Konzertgarten saßen die Damen in hellen Sommerkleidern bei Kaffee und Eis und die Herren beim Bier. Die Musik spielte schmelzende Weisen. Mit einem Male rauschten die Bäume stärker und der Himmel überzog sich mit dunklen Wolken. Unvermittelt brach ein Gewitter los. Der Wind warf die Baumwipfel hin und her und der Regen kam wie eine kleine Sintflut. Großes Gekreisch. Alles stürzte in die schützende Halle. Vereinzelte Damen und Herren hielten krampfhaft ihren Eisbecher oder das Bierglas in der Hand und schauten erschreckt ins Freie, wo die Blitze zuckten und der Donner majestätisch dahinrollte. Auch ich hatte mich in die Holzhalle geflüchtet und stand nun inmitten einer kunterbunten Damengesellschaft, die ihrer Erregung in lautem Gespräch Luft machte. Unterdessen versuchten die Kellner heroisch zu retten, was draußen noch zu retten war: Kaffeekannen, Eisbecher, Tischdecken und liegengebliebene Stöcke und:Hüte.#niag chlWiam aultert In das gewaktige Naturkonzert, das die Gesellschaft zeitweilig verstummen ließ, vernahm ich jetzt eine Mävchenstimme, klar und sachlich:„Marianne, was würdest du tun, wenn jetzt der Blitz einschlüge und alles aus. wäre?“—„Um Gotteswillen, mal den Teufel nicht an die Wand!“ hörte ich eine erschreckte Stimme. Die Antwort aber gab eine energische dritte Mädchenstimme:„Das will ich dir sagen, Klara, ich würde bedauern, mein schönes Banille=Eis nicht aufgegessen zu haben!“—„Und was würdest du tun, Helga?“ examinierte die erste Sprecherin weiter und zupfte ihr nasses Hutband zurecht. Die blonde Helga machte ein unwirsches Gesicht und meinte:„Was ich tun würde? Bedauern, daß ich mit Kurt nicht nach Königswinter gefahren bin!“ Die erste Sprecherin ließ nicht locker:„Und du, Ingeborg?“— Und eine dunkle Mädchenstimme antwortete: „Das ist doch ganz klar, ich würde mich nachträglich noch schwarz ärgern, daß ich nicht mein schickes Gelbes angezogen habe!“ * So schnell, wie das Unwetter gekommen war, so schnell verzog es sich. Der Regen hatte aufgehört. Hinter der Wolkenwand brach die Sonne durch. Die Gäste strömten wieder ins Freie. * Getrost, meine Freunde! Es gibt nicht nur eine Hedda Gabler. Ihr Wunsch:„In Schönhe it sterben“, lebt unentwegt weiter unter ihren Schwestern! Tröstlich lächelnd: Ihr Grünspecht. Ehemalige Hohenzollern=Füstliere Nr. 40 Der Sommerausflug führte mit zwei Wagen der Bonner Verkehrsgesellschaft über Meckenheim, Gelsdorf, Ringen, Ahrweiler, Laacher See, Niedermendig nach Winningen an der Mosel. Bei der Mittagsrast begrüßte Kameradschaftsführer Keutb die alten Kameraden mit ihren Familienangebörigen und beglückwünschte die Kameraden Gronewald, Massart und Riffert zu ihrem Geburtstage. Dem Kameraden Möbins Überreichte er im Namen des Reichskriegerfüdrers das Kuffhäuser=Ehrenzeichen 2. Klasse, dem Kameraden Massart das Ehrenzeichen 1. Klasse. Für die Kussbäuser=Waisenhäuser sammelte Kamerad Steffen einen ansehnlichen Betrag. Nachmittags ging die Fahrt an der Mosel entlang nach Koblenz, wo alte 40er Kameraden begrüßt wurden. Als die schöne Fahrt abends in Bonn ihr Ende erreicht hatte, versammelten sich die Teilnehmer zu einer gemütlichen Nachsitzung„Im Krug zum grünen Kranze“ bei Kamerad Rieck. Angenommen: Dachstuhlbrand im Bonner Stadthaus! Ein Probe-Großalarm der Bonner Jeuerwehr— In 180 Sekunden zur Stelle:— Bonns Feuerlösch= polizei ist in Ordnung! Rechts: Mit der großen Leiter gegen den Dachstuhlbrand An Links: der„Brandstätte" dem Nathaus phot. Baumbach 2. Gestern gegen 16 Uhr saßen auf der städtischen Feuerwache die diensttuenden Mannschaften zusammen und unterhielten sich über einen Nachtalarm, der sie kürzlich aus dem besten Schlummer gerissen hatte. Kaum war, die Alarmglocke ertönt, als auch schon aller Schlaf aus den Augen verwischt war, im Nu ging es in Strümpfe, Hosen und Schuhe, und bereits 1 Minute 20 Sekunden nach erfolgtem Alarm rollte die Spritze aus der Wache. Das war eine gute Leistung gewesen, auf die man stolz sein konnte und mit Recht auch war. Gerade war man dabei, noch einmal auf Einzelheiten dieser„nächtlichen Ruhestörung“ einzugehen, als schon wieder die Alarmglocke ertönte. Der Zeiger der großen Uhr im Dienstraum zeigte gerade 16,06 Uhr. Der Alarm war vom Feuermelder Mülheimerplatz aus erfolgt... zweiundeinehalbe Minute später hielt bereits die erste Kraftspritze am Feuermelder und nun stellte sich heraus, daß es sich um eine Uebung handelte, bei der die Leistungsfähigkeit, das Material und der Mannschaftsbestand geprüft werden sollten; außerdem sollte die Schnelligkeit festgestellt werden, mit der die Wagen der einzelnen Wachen: der Hauptwache, der Wache Fuhrpark und der Wache Straßenbahn in der Rheindorferstraße, in der die große Leiter stationiert ist, zur Stelle sein könnten. Wie gesagt, der erste Löschzug traf am Feuermelder auf dem Mülheimerplatz keine Nachricht von einem Brand an; aber mehrere Persönlichkeiten hatten das Eintreffen der Feuerlöschpolizei erwartet, um der Uebung kritischen Auges beizuwohnen. An der Spitze Oberbürgermeister Rickert, dann der Sachbearbeiter für das Feuerlöschwesen im Regierungsbezirk Köln, Branddirektor Hildebrand, ferner Kreisfeuerwehrführer Staudt, Stadtrat Reinartz und Hauptmann d. Sch. Hennessen. Die Leitung an der angenommenen Brandstätte hatte Hauptbrandmeister Eschbaum, dem die Aufgabe gestellt wurde, einen im Westflügel des Stadthauses ausgebrochenen Dachstuhlbrand zu löschen. Sofort wurde die Brandstelle mit zwei durch das Treppenhaus des Stadthauses gelegten Schlauchleitungen bekämpft. Noch waren die Löschmannschaften dabei, mit der Fangleine eine dritte Leitung am Gebäude hochzuziehen, als schon das Signal der sich nähernden zweiten Kraftspritze ertönte, die gleichzeitig mit dem Alarm auf der Hauptwache in der Wache Fuhrpark alarmiert worden und fernmündlich von der Lage der Brandstelle verständigt worden war. Dieser zweite Wagen traf trotz der weiten „Entfernung nur drei Minuten nach dem ersten ein. Nach der angenommenen Lage hatte sich das Feuer weiter ausgedehnt, als man zunächst bekannt gegeben hatte, und schon brauste zur Bekämpfung des Dachstuhlbrandes auch die große, in Rheindorf stationierte Motorleiter heran, schraubte sich in kürzester Frist in Dachhöhe und nun warf die vierte mit der Leiter hochgewundene Schlauchleitung ihre Wasserstrahlen auf die gefährdete Stelle. Doch damit nicht genug. Man nahm an, daß das Feuer auf den östlichen Teil des Stadthausdachstuhles überzugreifen drohte, und so wurden die Wehrleute der ganzen Stadt, einschließlich, der Vororte, alarmiert. Sie sammelten sich auf der Feuerwache und wurden von dort aus sofort nach Eintreffen mit einem Mannschaftswagen zur Feuerstelle gefahren. Schließlich wurde noch die Feuerspritze eines Bonner Vorortes angefordert, sodaß endlich der Brand mit sieden Schlauchleitungen bekämpft werden konnte. Ein Alarm der Feuerwehr bedeutet aber auch gleichzeitig einen Alarm der Polizei, die bei Ausbruch eines Brandes gleichfalls von der Feuerwache aus verständigt wird. Sofort rollt das Ueberfallkommando zur Brandstelle, im Bedarfsfalle folgen weitere Mannschaften, denn bei einem Brande gibt es auch für die Polizei allerhand zu tun. Die Neugierigen werden von der Brandstelle zurückgehalten, Fahrzeuge müssen umgeleitet werden, Autos wegen der Explosionsgefahr aus dem Feuerbereich entfernt werden. Im Notfäll wird bei einem Großfeuer auch das Deutsche Rote Kreuz verständigt, um erste Hilfe leisten zu können. Die gestrige Uebung fiel zur Zufriedenheit aller Beteiligten aus, besonders, da sie nicht im Geringsten bekannt oder vorbereitet war. Es klappte alles vortrefflich. Die Bonner Bürgerschaft kann beruhigt sein: es ist alles getan, um Wohnung und Haus nach Möglichkeit vor Feuersgefahr zu schützen. In der Bibliothek der Akademie für Musik in Brünn fand sich ein eigenhändiger Brief Beethovens an den Geiger, Schuppanzig. der jetzt im Daily Telegraph veröffentlicht wird. Der Geiger, der 1776 in Wien geboren war, wurde 1796 mit Beethoven bekannt, und nach seiner Rückkehr aus Rußland im Jahre 1823 bildete er ein Quartett, das sich vor allem in den Dienst Beethovens stellte. Der Meister hatte eine besondere Zuneigung zu ihm, nannte ihn in seiner derb=komischen Art„Schurke",„Dummkopf“, mit besonderer Vorliebe aber, unter Anspielung auf seine äußerst stattliche Erscheinung,„mein Lord Falstaff“, und nach der Rückkehr des Geigers aus Rußland schickte er ihm eine Einladung in Form eines Kanon„Falstafferl, laß dich sehn". Der teilweise verblaßte Brief auf einem zusammengefalteten und versiegelten Quartblatt lautet: „Lieber Freund Mich freut es vom Herzen ihm dienen zu können, hiemit ist mein Wunsch erfüllt.— hat die Komposition einiges Verdient, so hat Schuppanzig ebenfalls noch Beethoven und sein Ein bisher unbekannter Brief des Meisters größeres um die Aufführung derselben.— So oft ihr das Quartett braucht, steht es euch von Herzen zu Dienst. Niemand sonst soll es haben— ich wünsche mir, daß auch das Pekuniäre gut ausgefallen sei, leider kann ich hiebei nichts bewirken— ich umarmen euch, bester und geehrter Mylord und werde euch mit Freuden morgen empfangen.— Euer Freand Beethoven. Für seinen unsterblichen(?) H. J. Schuppanzig.“ Der Anlaß und das Datum des Briefes sind unsicher; er stammt jedoch wahrscheinlich aus den letzten Jahren Beethovens. Malermeister Hugo Koll f Vorgestern abend verstarb nach längerem Leiden Malermeister Hugo Koll im Alter von fast 63 Jahren. Eine Zeit lang hatte Malermeister Koll dem Vorstand der Bonner Maler=Innung angehört, die mit ihm einen allgemein geschätzten und beliebten Kameraden verliert. K RRG WOTT W M uun M vnter. Glas Bildergles, Spiegelglas Drahtglas, Farbenglas Gartenglas W. Blankenheim sonn, mülheimerplatz 1 S Bot 3100 Hühneraugen: Das sicherste Mittel, sich von Hühneraugen, Ballen und harter Haut zu befreien, besteht darin, einfach morgens und abende SAHUKO. Hühneraugentropfen auftragen. Nach 6 Tagen kann man sie mit Stumpf und Stiel entfernen. Packung 65 Pfg zu haben bei: Kronen-Drogerie Ecke Post= u. Münsterstr. Drogerte spoth. F. Strunden Kaiserplatz 8. 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Dr. Aratt sprach in der Anidersttat übet„Japanische Finanzpollir“ Der japanische Leiter des Japan=Instituts in Berlin, Professor der Nationalökonomie an der Kaiserlichen Universität Tokio, Dr. Araki, hielt gestern abend in der hiesigen Universität in deutscher Sprache einen Vortrag über die Finanzpolitik Japans. Dr. Araki ging von der Weltwirtschaftskrise aus, die eine gründliche Veränderung der internationalen wirtschaftlichen Beziehungen zur Folge hatte. So sei der Freihandel völlig verschwunden und die wirtschaftliche Isolierung habe sich eingestellt, so daß die Staatenführung infolgedessen auf der ganzen Welt eine Verschärfung erfahren hat. Die Finanzpolitik Japans wurde besonders seit der mandschurischen Affaire durch die Maßnahmen, die zur Landesverteidigung zu treffen waren, bestimmt. Die finanziellen Ausgaben für die nationale Verteidigung in Japan vergrößerten sich immer mehr und mehr. Wenn man die Staatsausgaben von 1931 gleich 100 setze, so ergebe sich bis 1937 für die gesamten Staatsausgaben eine Zunahme auf 195. Gegenüber den Verteidigungsausgaben zeigten die Verwaltungsausgaben eine schnelle Zunahme. Dieser Erscheinung wurde mit folgenden Maßnahmen entgegengetreten: man führte eine Erweiterung der Produktionskraft herbei erstrebte einen Ausgleich des internationalen Handels und einen Ausgleich von Nachfragen und Versorgung mit Waren. Zu gleicher Zeit ist die japanische Wirtschaft zum System der Kriegswirtschaft übergegangen. Steuern und Staatsanleihen sind Träger dieser Kriegsfinanz. Eine Erhöhung der Steuern wurde zu diesem Zwecke vorgenommen und zwar: der besonderen Einkommensteuern, der Kapitalsteuern und der Erbschaftssteuern. Ferner hat man den Mangel im Staatshaushalt durch Anleihen behoben. Diese Staatsanleihen seien, obwohl sie vergrößert wurden, im Verhältnis zum Volkseinkommen sehr gering. Ein besonderes Kapitalkontrollgesetz regelt den Kreislauf auf dem Geld= und Kapitalmarkt, so daß die etwaigen Gefahren einer Inflation, die durch die erhöhten Ausgaben der Bons aus den Staatsanleihen heraufbeschworen werden könnten, gebannt sind. Die Regierung gibt die Bons der Anleihen zunächst der Bank von Japan, die sie einlöst und der Regierung das Geld vorstreckt. Die Regierung kann mit diesem Gelde ihren Verpflichtungen nachkommen und auf diese Weise gelangt das Geld in den allgemeinen Umlauf. Der Gewinn, der innerhalb dieses Umlaufs erzielt wird, fließt seinerseits zum größten Teil den einzelnen Bankinstituten zu und verwandelt sich hier in Guthaben. Weil nun durch das Kapitalkontrollgesetz der Geld= und Kapitalmarkt überwacht wird und die einzelnen Bankinstitute kaum eine Möglichkeit haben, ihr Geld nach eigenem Gutdünken zu investieren, diesen Weg aber auch nicht beschreiten wollen, legen sie den größten Teil des Geldes wieder in Bons an. So gelangt das Geld auf diese Weise wieder zur Bank von Japan zurück und der Kreis ist geschlossen und die Möglichkeit der Inflation ausgeschaftet. Der Mangel in der Zahlungsbilanz gegenüber der Einfuhr von Rohstoffen sei teilweise durch die unsichtbare Ausfuhr und der restliche Teil aber durch das Gold gedeckt, das aus den eigenen Minen gewonnen werde. So verfüge Japan nicht nur über eine ausreichende Goldreserve, sondern erziele zudem eine jährliche Goldproduktion von 250 Millionen Den. Die Goldproduktion werde im Jahre 1941 voraussichtlich —500 Millionen Den erreichen. Dr. Araki beschloß seinen mit herzlichem Beifall aufgenommenen Vortrag mit dem Hinweis, daß die ökonomischen Bedingungen seines Landes nicht beurteilt werden könnten, ohne das persönliche Moment zu berücksichtigen. Japan sei ein Familienstaat. Zudem sei es sicher, daß die Wirtschaft Japans durch diese Momente für die Zukunft immer mehr und mehr Festigung und Sicherung finden werde. Luftschutz=Lotterie Mit Genehmigung des Reichsinnenministers und mit Zustimmung des Reichsschatzmeisters der NSOAP. gelangt am 11. September eine Geldlotterie des Reichsluftschutzbundes zur Ziehung. Der Reinertrag dient der Arbeit des Reichsluftschutzbundes. Mit dem Vertrieb der Lose im gewerblichen Loshandel sowie durch die Dienststellen, Amtsträger und Mitglieder des Reichsluftschutzbundes wurde bereits begonnen. Wer ein Luftschutz=Lotterielos erwirbt, hat nicht nur gute Aussicht auf einen Gewinn, er unterstützt damit auch einen Teil der Landesverteidigung, dessen Arbeit allen Volksgenossen zugute kommt. Persönliches Overstleutnant a. D. Friedrich von Lucanus, der sich als Ornithologe einen Namen gemacht hat, begeht am 20. Juni in Berlin seinen 70. Geburtstag. Godeeberger Kraftwagen beraubt * An zwei Stellen wurden parkende Kraftwagen beraubt. Bei einem wurde das Verdeck hochgehoben und ein dunkelbrauner Koffer gestohlen, der einen dunkelblauen Anzug, schwarze Halbschuhe, ein weißes Oberhemd, Krawatte, Kamm und Bürste und zwei Paar neue Halbschuhe enthielt. Bei dem anderen drückte der Täter eine Scheibe ein und stahl einen GarbadineHerrenmantel sowierein Zeiß=Fernglas. Gemeinschaft der Ruhestandsbeamten tagte * Die Gemeinschaft der Ruhestandsbeamten hielt ihre Monatsversammlung in der Redoute ab. Der Vorsitzende, Postamtmann i. R. Kersting, gedachte zuerst der seit der letzten Versammlung verstorbenen Mitglieder. Er wies dann auf die geplanten Ausflüge hin. Hierauf hielt der stellvertretende Kreisschulungsleiter Merker, Bonn, einen Vortrag über die politische Lage. Technische Rothilse— technische Hilfspolizei Ein neues Reichsgesetz hat die Anerkennung der Technischen Nothilfe als technische Hilfspolizei ausgesprochen und ihre Verankerung im Aufbau der Staatsverwaltung vollzogen. Die Technische Nothilfe ist zur Technischen Hilfspolizei erklärt und endgültig dem Reichsministerium des Inneren unterstellt worden. Die Technische Nothilfe wurde im Jahre 1920 gegründet, um der Staatsverwaltung zum Einsatz bei Katastrophen sowie bei Lahmlegung der öffentlichen Versorgungswerke durch Streiks oder Betriebsunglücke zu dienen. Sie trat an Stelle einer vorher bestehenden militärischen Formation, die im Rahmen des 100 000Mann=Heeres keinen Raum mehr hatte. Die Technische Nothilfe hat in unendlich vielen Einsätzen ihren Opferwillen bewiesen, sie ist schon vor Jahren durch Verordnung zur Technischen Hilfspolizei erklärt worden. Das Gesetz legt nunmehr den tatsächlichen Zustand für die Dauer fest und überträgt der Technischen Nothilfe die technische Hilfeleistung bei der Bekämpfung öffentlicher Notstände jeder Art, so bei Einsturzkatastrophen und Waldbränden, Hochwasser und Eisgang. Daneben überträgt es ihr bestimmte Aufgaben der Landesverteidigung und des Luftschutzes. Das ist ein großes Arbeitsgebiet, das viel Wissen und Können, aber noch mehr Einsatzbereitschaft und Opferwillen verlangt. Die Technische Nothilfe wird Körperschaft des öffentlichen Rechts, der eingetragene Verein„Technische Nothilfe“, den die Systemzeit geschaffen hatte, hat aufgehört. Die Technische Nothilfe, Ortsgruppe Bonn, veranstaltet aus diesem Anlaß am Sonntag, 18. Juni, abends im Hörsaal 10 der Universität eine Feier. Partei und Stadtverwaltung werden an dieser Feier, in der Universitätsprofessor Dr. Schirmer als Führer der Ortsgruppe Bonn über das Werden der Technischen Nothilfe, über ihre Aufgaben und über die Auswirkungen des Gesetzes sprechen wird, teilnehmen. Alle Volksgenossen, die sich für die vielseitigen, staatswichtigen Aufgaben der Technischen Nothilfe interessieren, sind willkommen, besonders die Techniker aller Sparten, die Handwerker und die Facharbeiter. Begegnung mit Wehrmachtskraftwagen Der Kraftfahrer steht in Deutschland unter dem gleichen Recht wie jeder andere Verkehrsteilnehmer. Alle Kraftfahrer haben dieselben Bestimmungen zu beachten und unterliegen den gleichen Strafen für den Fall, daß sie gegen diese verstoßen. Wohlgemerkt, das gilt für alle privaten Kraftfahrer, und zwar sowohl für Fahrer von Personen= als auch für Lastwagen. Für Kraftfahrzeuge der Wehrmacht, der Polizei und anderer Verbände bestehen einige Sondervorschriften. Jeder Verkehrsteilnehmer tut gut daran, sich diese ab und zu ins Gedächtnis zurückzurufen, um nicht unnötig gefährliche Lagen heraufzubeschwören oder gar einen Unfall herbeizuführen. Die Straßenverkehrsordnung enthält folgenden Absatz:„Geschlossene Verbände der Wehrmacht, der Polizei, der##Verfügungstruppen und=Wachverbände des Reichsarbeitsdienstes, der NSDAP. und ihrer Gliederungen, Leichenzüge und Prozessionen dürfen nur durch die Polizei und Fahrzeuge im Feuerlöschdienst unterbrochen oder sonst in ihrer Bewegung gehemmt werden.“ Diese Bestimmung gilt sowohl für das Ueberholen als für das Einbiegen, ebenso, für das Verhalten an Kreuzungen. Sie sagt also eindeutig aus, daß die obenbezeichneten Verbände beim Fahren nicht nur nicht unterbrochen werden dürfen, auch sonst dürfen sie in ihrer Bewegung in keiner Weise gehemmt werden. Türe auf und raus! ... nur darf es ein Mann am Lenkrad eines Autos niemals so eilig haben, daß er die Türe aufspringen läßt, ohne überhaupt hinzusehen, ob er sie nicht jemand an den Leib knallt. Ganz besonders gilt das natürlich für die linke Tür, die ja nach der Straße zu geöffnet wird. Durch eine plötzlich aufgeschlagene Autotür ist schon mancher Radfahrer von seinem Fahrzeug geschlagen worden und erst viel später im Krankenhaus wieder ausgewacht. Ebensogut kann es natürlich geschehen, daß im Augenblick der Türaufreißens nach der Straße zu kein Radfahrer, sondern ein Omnibus oder Lastwagen angerollt kommt und die Autotür abrasiert. Dann hilft das Schimpfen gar nichts! Besser ist schon, zunächst einmat festzustellen, ob und welche Fahrzeuge vorbei wollen. Wenn der Blick in den Rückspiegel nicht ausreicht, die Lage zu klären, wird der Fahrer die Tür öffnen, um einen vollen Ueberblick zu gewinnen. Aber langsam, bitte, und nur gerade eben so viel, daß man einen Ueberblick hat, sonst bleibtdie Lage ja dieselbe wie vorher. Es ist schon richtig, Türe auf und'raus! Aber nicht beides schnell tun, sondern langsam Tür auf, dann allerdings schnell'raus, denn eine weit offenstehende Autotür bildet immer eine Gefahr für den Verkehr! Tag der deutschen Hausmusik Der diesjährige„Tag der deutschen Hausmusik“ wird am 21. November durchgeführt. Die Gesamtleitung liegt wieder bei der„Arbeitsgemeinschaft für Hausmusik in der Reichsmusikkammer“. Aus dei Alngegent Nur trockenes Heu einführen! Ja, wenn aus dem Heustock so ein eigentümlicher brenzelicher Geruch kommt, dann ist die Sache sehr gefährlich, dann ist höchste Gefahr! Nun kommt es vor, däß in einer solchen Lage sofort mit Heu= und Mistgabel angepackt, die obere Heuschicht abgetragen und der Heustock gelockert wird, weil man glaubt, dadurch das im Inneren des Heustockes heiß gewordene Heu abzukühlen und zu verhüten, daß es sich entzündet. Wenn bei einem solchen Vorgehen der Heustock nicht brennend wird, hat man wirklich mehr Glück als Verstand gehabt. Denn wenn man das so macht, dann ist das ganz falsch. Nun, wie macht man es richtig? Zuerst höre, wie die Gefahr entsteht! Heu, das nicht durch und durch trocken war, als man es in den Stock brachte, oder noch kurz vor dem Einbringen regenfeucht geworden ist, beginnt zu gären. Dabei wird Wärme erzeugt, ja sogar Hitze kann entstehen. Sowie nur durch das Aufrütteln des Heus Luft, also Sauerstoff, zu dem heiß gewordenen Heu gelangt, fängt es zu brennen an. Das ist genau der Vorgang wie beim Anblasen eines dem Erlöschen nahen Brandes im Ofen oder sonstwo. Freilich bleibt nichts anderes übrig, als im warmgewordenen Heustock die Brandgefahr zu bannen, indem man das Heu aus der Scheune schafft. Hat man im Heustock durch Hineinstecken der Hand, oder noch besser, eines Stockthermometers eine Erhitzung festgestellt, so bringe man. ehe man mit dem Abtragen des Heus beginnt, genügend Mengen Löschwasser und Geschirr, am besten Gießkannen, an den Stock heran und verständige sofort die Ortsfeuerwehr, wenn auf dem Hof nicht genügend Helfer vorhanden sind. Das abgetragene Heu darf nicht etwa nur auf die Scheunentenne getragen, sondern muß unbedingt auf dem schnellsten Wege ins Freie geschafft werden. Wer den Heustock fleißig prüft, und, falls Temperaturen über 35 Grad Celsius wahrgenommen werden, noch zur rechten Zeit den Stock vorsichtig abraumt, wird vor Feuerschäden bewahrt bleiben. Das beste aber ist immer vorbeugen, indem man nur wirklich trockenes Heu einführt. Der Holunder blüht! Nun hat auch der Holunder seine weißen. Blütendolden angesteckt. Er gehört zu den Geisblattgewächsen und ist so schnellwüchsig, daß er schon in wenigen Jahren einen vortrefflichen Laubenschutz abgibt. Die schweren leuchtenden Kerzen der Kastanien sind längst verweht; dafür duftet es nun süß aus den Holunderbüschen, die überall am Waldrand, an Feldrainen, als Gartenhecken stehen. Nicht nur das Auge freut sich an der überreichen Pracht; die Blüten geben einen schweißtreibenden Tee, zu dem gerne die Blüten jetzt gesammelt und getrocknet werden. Es bleibt immer noch übergenug, daß die blaubeerähnlichen blauschwarzen Beerenfrüchte reifen, die einen ganz ausgezeichneten Saft geben. Im Winter kang man von dem ohne Zucker in Flaschen gefüllten und gut versiegelten Saft einen bekömmlichen Glühtrunk zum Abend brauen. So ist der Holunder nicht nür ein schöner Zaun= und Heckenschmuck, eine in Hühnerausläufen recht wertvolle Pflanzung, sondern er bietet auch außer seiner Blütenfreude gute Heilschätze für den Menschen und die Kinder wissen aus dem Holundermark allerhand lustige Dinge zu formen. Vorsberschonerung darch Rragenausbau Walberberg hat nach Herrichtung seiner Hauptstraße ein anderes Gesicht— Frisch gestrichene Häuser Walberberg: Ein gutes Beispiel, wie durch Straßenausbau das Bild eines Dorfes grundlegend und verschönernd geändert werden kann, bietet Walberberg. Die langgestreckte Hauptstraße ist von der Gemeinde vor längerer Zeit ausgebaut worden. Vorher hatte sie eine einfache wassergebundene Schotterfahrbahn, mit tiefen Schlaglöchern durchsetzt. Darin sammelte sich aller Regen und Schlamm und jedes Fahrzeug spritzte den Straßenschlamm gegen die Häuser. Da die Straße recht eng ist, waren fast alle Häuser nicht nur am Sockel, sondern bis weit in den Giebel bespritzt. Den Volksgenossen, die an der Hauptstraße wohnten. verging jede Lust, immer wieder ihre Häuser zu streichen, denn es half ja doch nichts. Wie ganz anders ist das heute! Es macht wirklich Freude, über die lange Walberberger Hauptstraße auf der ausgezeichneten Teersplittdecke zu fahren. Das hat auf die Bewohner„ansteckend“ gewirkt, denn man sieht an der Hauptstraße fast kein Haus mehr, das nicht frisch gestrichen ist. Vor allem sind es die freundlichen alten Fachwerkhäuser, die nett gestrichen sind; die Balken sind braun oder schwarz oder grün abgesetzt und keinerlei Spritzer verunzieren die Häuser mehr. Reizvolles Buschhoven Mancherlei Veränderungen im und beim Ort Buschhoven: Wenn am Sonntag zum Rosenfest wieder tausende von Besuchern in das sonst recht stille Dorf kommen, werden sie manche Veränderungen im Ortsbild wahrnehmen. Am Eingang von Bonn her ist ein ganz neues Wohnviertel im Dreieck zwischen der alten und der neuen Straßenführung der Reichsstraße 56 entstanden. Einen netten Anblick bietet, besonders von Westen her, daß graue, weiß eingefaßte Band der Umgehungsstraße, das von dem dunkelroten Bogen der sich gut in die Landschaft einfügenden Straßenbrücke am alten Römerkanal überwölbt wird. Keiner möge versäumen, die beiden Kanalabschnitte zu besichtigen, die von der Provinzialstraßenbauverwaltung unmittelbar an der Brücke in die Böschung im Zuge des Römerkanals eingebaut wurden. Vom Parkplatz jenseits der Brücke kann man den neu angelegten Pfaden am uralten„Hilligenhüschen“ vorbei den etwa 200 Meter langen Weg in den Buchenwald antreten, in dem sich noch ein etwa 100 Meter langes Bruchstück des Römer= kanals befindet, das im vergangenen Jahre an beiden Enden von der Provinzialverwaltung freigelegt wurde. Von der Brücke, vom Parkplatz und vom Wege am Heiligenhäuschen aus kann man den prächtigen Blick auf das weite Rund der„Euskirchener Bucht“ genießen, an deren jenseitigem Rand die Berge der nördlichen Eisel blauen. Als markante Punkte ragen Hohe Acht, Tomberg und Michelsberg hervor, weiter die Bergkuppen bei Münstereisel=Mechernich und die hohen Schornsteine und die schneeweißen Halden des Bleibergwerkes Mechernich. Wer das Dorf zu einem kurzen Spaziergang nach Süden hin am Friedhof vorbei verläßt, dem wird der Rundblick von dort aus vielleicht noch besser gefallen. Zwar ist der herrliche Wald im Osten aus der unmittelbaren Nähe des Ortes gedrängt worden, so daß man jetzt sogar einige Kuppen des Siebengebirges wahrnehmen kann. Aber für den Naturfteund sind noch Schönheiten genug übrig geblieben. Wasserregulierung bei Buschhoven Buschhoven: Vor einigen Wochen wurden hier die Vermessungsarbeiten zur Verbesserung der Flutverhältnisse oberhalb des Ortes ausgeführt. Die Instandsetzung des Flutgrabens, der die„Abflüsse des Kottenforstes dem Dorfweiher zuführt, ist zu Anfang dieser Woche in Angriff genommen worden. Er wird erbreitert, vertieft und begradigt. Fortgang der Straßenarbeiten in Nettekoven Nettekoven: Nachdem zunächst der Außenboges der großen Kurve der Reichsstraße 56 in Kleinpflasten neu gelegt worden war, ist nun der Innenvogen in Angriff genommen worden. Auf eine kurze Strecke kann der Verkehr hier für einige Zeit nur einseitig erfolgen. Da die Schutzstreifen noch nicht befestigt sind, ist Vorsicht geboten. Durch eigenes Verschulden verunglückt Merten: Ein Radfahrer hatte sich an einen mit Langholz beladenen Lastwagen gehängt. Die langen Stangen schlugen infolge der Unebenheit der Fahrbahn auf und ab und eine traf die Lenkstange. Dadurch kam der Mann zu Fall; er zog sich Verletzungen an den Händen und am Kopf zu. Kanalarbeiten in Duisdorf Duisdorf: In der Horst=Wessel=Straße werden zur Zeit umfangreiche Kanalarbeiten ausgeführt. Der Verkehr muß daher am Tage beim Amtsgebäude aus Richtung Bonn einseitig in die Burgstraße und weiter über die Bahnhofstraße geleitet werden. Nachts ist die Durchfahrt in beiden Richtungen möglich, allerdings ist in der Ortsmitte(Schmittstraße=Bahnhofstraße) Vorsicht geboten. Im Kranz der Sieben Berge Haus Heisterberg im Provinzialbesitz Niederdollendorf: Das oberhalb der Longenburg in einem Seitental gelegene Haus Heisterberg ist von der Provinzialverwaltung käuflich erworben worden. Die zu der Besitzung gehörenden Weinberge, die eine sehr günstige Lage haben, werden von Weinbauoberlehrer Lahr vom Weinbauamt Linz verwaltet, das hier einen Versuchs= und Musterbetrieb schaffen will. Standesamtliches aus Königswinter Königswinter: Im Mai wurden vom Standesamt aus der Stadt Königswinter 13 Geburten, 3 Eheschließungen und 6 Sterbefälle beurkundet und aus dem Amt Königswinter 3 Geburten, 4 Eheschließungen und ein Sterbefall. Neue Friseurmeister in Königswinter Königswinter: Die beiden Friseure Josef Esser und Karl Ludwig Wirtz haben ihre Meisterprüjung bestanden.. 17. Juni 1939 General=Anzeiger für Vonn und Amgegend ¼ Vonner Nachrichten Nr. 16 475. Seite 7 Neuwied ist rühriger geworden Die Fremdenwerbung wird verstärkt betrieben— Jahreshaupiversammlung des Verkehrsvereins Neuwied: Der vor zwei Jahren neugegründete Verkehrsverein hatte seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ins Heimathaus gerufen. Der Vorsitzende, Bürgermeister Haupt, erstattete den Jahresbericht, worin er darauf verwies, daß für die Förderung der Fremdonwerbung jahrelang wenig getan worden sei und dadurch Neuwied anderen Rheinorten gegenüber ins Hintertreffen geraten wäre. Erst nach der Machtübernahme habe auch Neuwied begonnen, sich zu rühren und eine Reihe Vorbedingungen erfolgreicher Fremdenwerbung zu erfüllen. So seien einige bauliche Aenderungen, die das Aussehen der Stadt verbessert hätten, durchgeführt und der Verkehrsverein sei ins Leben gerufen worden, der sich bereits gemeinsam mit dem städtischen Verkehrsamt und der Geschäftswelt erfolgreich für mannigfache Belange eingesetzt habe. Der Verkehrsbahnhof auf dem Luisenplatz sei entstanden und die Entlastungsstraße gebaut worden. Auch der gewünschte=Zug des SonntagszugpaaresEssen—Linz fahre seit dem 25. Mai bis Neuwied, wodurch eine Verbindung mit dem Industriegebiet hergestellt sei. Nach und nach solle auch bei den von der Reichsbahn durchgeführten Fahrten ins Blaue Neuwied mehr berücksichtigt werden. Der Vorsitzende gab abschließend den Jahresvoranschlag bekannt, der mit 1300 Mark abschließt. Hierauf erstattete Kassierer Stadtinspektor Rode den Kassenbericht, der an Einnahmen und Ausgaben 1400 Mark auswies. Dann wurde mitgeteilt, daß anstelle von Stadtobersekretär Schenkel Stadtinspektor Schmitz und neu KdF.=Kreiswart Simon in den Vorstand berufen wurde. In der Aussprache über Fragen der Verkehrswerbung wurde eine Reihe beachtenswerter Anregungen gegeben. Zuerst befaßte man sich mit der Notwendigkeit der Errichtung eines Verkehrsbüros, das den ankommenden Fremden Auskunft und Beratung erteilen soll; es wird in der Nähe des Bahnhofs eingerichtet werden. Weiter wurde die Anlage guter Parkplätze gefordert, deren Herrichtung am Bahnhof und an der Hermann=Göring=Straße vorgesehen ist. Der Bürgermeister mahnte die Einwohnerschaft, sich immer wieder für die Belange der Stadt einzusetzen. Von der oberen Sieg Zu Grabe getragen Niederfischbach: Am Donnerstag wurde der im März vorigen Jahres bei einem Betriebsunfall schwer verletzte Arbeiter Johann Röttgen aus Niederasdorf zu Grabe getragen, nachdem er jetzt an den Folgen des Unfalls gestorben war. Der Sarg wurde auf einem Wagen der Fabrikfeuerwehr zum Waldfriedhof gefahren. Direktor Ney und Oberbrandmeister Stock widmeten dem Toten Nachrufe. Neuer Reichsbahninspektor in Altenkirchen Altenkirchen: Der Leiter der hiesigen Bahnmeisterei, Reichsbahninspektor Born, wurde an die Reichsbahndirektion Frankfurt versetzt. Nachfolger ist Reichsbahninspektov Wolf, der bisher in Herborn tätig war. Vom Kyein zur uhl Eisriger Dienst am Nächsten Oberwinter: Unter Leitung von Vorhelfer Heinrich Arenz hat die Bereitschaftsgruppe des Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit der weiblichen Gruppe auch in diesem Jahr viel geleistet. Insgesamt konnten 248 Hilfeleistungen durchgeführt werden, und zwar bei 38 Betriebsunfällen, 24 Sportunfällen, 30 Straßenunfällen, 4 Eisenbahnunfällen und 152 sonstigen Unfällen. Außerdem wurden 7 Krankentransporte begleitet. Im vorbeugenden Bereitschaftsdienst bei Versammlungen und Aufmärschen waren die Helfer 82mal, die weiblichen Mitglieder 89mal zur Stelle. Eine Altersjubilarin in Oberwinter Oberwinter: 77 Jahre alt wird heute Frau Gödderz, Bachstraße wohnhaft. Die Jubilarin liest schon seit langem den General=Anzeiger. Ferienkinder im Kreis Uhrweiler Remagen: Am Donnerstag sind viele Ferienkinder aus dem Gau Essen für mehrere Wochen von der NS.=Volkswohlfahrt in den Kreis Ahrweiler gebracht worden. Treues Mitglieb der Feuerlöschpolizei Remagen: Gestern wan Polizei=Wachtmeister i. R. Adam Schmitt 60 Jahre lang Mitglied der Remagenen Feuerlösch=Polizei. Er ist der letzte noch lebende Mitgründen der Wehr. Bei seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst wurde er zum Ehrensteigerführer ernannt. Bäume abgeholzt Remagen! Die Reichsbahn hat mehrere Bäume in der Nähe des Bahnhofs, in der Ahrstraße, umlegen lassen. Die Beseitigung waren wegen der vorgesehenen Erweiterungsbauten notwendig. Festnahmen durch Remagens Polizei Remagen: Die Polizei nahm eine Frau fest, die sich früher in Remagen aufgehalten und jetzt der LandNeue Filme in Beuel und Sodesberg Kurlichtspiele Bad Godesberg „Drunter und drüber.“ Bei diesem Film handelt es sich um ein köstliches Lustspiel. Keinen Augenblick kommt der Zuschauer zur Ruhe, auch nicht einen Moment reißt die ausgelassene Stimmung ab, sondern eine fröhliche Situation jagt die andere. Im Mittelpunkt steht Paul Hörbiger mit seinem Wiener Herzen, der seine Frau so charmant zu belügen versteht, zum Schluß aber aus der Verwirrung kaum mehr herausgefunden hätte, wäre nicht plötzlich der menschenfreundliche Schriftsteller(Johannes Riemann) aufgetaucht, der sich als Dr. Lämmerhirt ausgibt, mit dem er den besagten Abend verbracht haben will. Natürlich wird die Verwirrung dadurch noch größer; zum Schluß löst sich aber alles in Freude und Wohlgefallen auf, wie sich das bei einem echten Lustspiel so gehört. Filmbühne Beuel ch verweigere die Aussage“ ist ein spannender Großfilm, in dem zwei Männer um die Liebe einer Frau ringen: der etwas leichsinnige aber seine Frau herzlich liebende Ehemann und ein Abenteurer, dem es vielleicht mehr auf ein nettes Erlebnis und die Mittel der liebreizenden Frau ankommt, als auf diese. Und die Frau selbst? Sie hat nie aufgehört ihren Mann zu lieben, wenn sie sich auch, durch den Leichtsinn ihres Mannes veranlaßt, in einer unglücklichen Stunde dem andern in die Arme warf. Ein häßliches Spiel, das zum tragischen Ende führt, treibt die augevlich beste Freundin der verzweifelten Frau.„Und in schwerster Stunde„verweigert sie die Aussage“. Ein gerechtes, dem gesunden Volksempfinden entsprechendes Urteil läßt das Spiel versöhnend ausklingen.= Noxy, Beuel „Der Vierte kommi nicht“ ist ein spannender Kriminalfilm, bei dem die Frage nach der Täterschaft bis zum Schluß offen bleibt. Der Bildstreisen hat sowohl ernste wie beitere Momente, die von starker Wirkung sind. Ausgezeichnete schauspielerische Leistungen vermitteln Werner Hinz, Franz Schafheitlin, Ferdinand Marian und Dr. Stimmel. streicherei schuldig gemacht hat. Sie trieb sich auf Landstraße herum und fuhr mit Fernlastzügen durch ganz Deutschland. Die Frau wurde von der Staatsanwaltschaft in einem schwebenden Verfahren gesucht. Die Polizei brachte sie nach Koblenz ins Gerichtsgefängnis.— Ferner wurde von der Polizei ein Junge aufgegriffen, der sich von seiner Arbeitsstelle in Freiburg entfernt hatte. Er wurde seinen in Köln wohnhaften Eltern zugeführt. Basaltplatten gestohlen Remagen: 26 Basalt=Steinplatten, die in der Altestraße aufgestapelt waren, sind gestohlen worden. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mitarbeit bei der Fahndung nach den Dieben. Angaben werden vertraulich behandelt. Segelflugzeug bei Sinzig gelandet Sinzig: Ein Segelflugzeug landete in der Nähe des Mineral=Schwimmbades. Der Flieger, der auf dem Hummerich gestartet war, mußte wegen schlechter Windverhältnisse den Flug unterbrechen. Jubilar beim Niederbreisiger Postamt Niederbreisig: Oberpostschaffner Nikolaus Krämer vom Postamt Niederbreisig erhielt für 40jährige Dienste das Treudienstehrenzeichen in Gold. Die Auszeichnung wurde ihm von Postmeister Anschütz überreicht. Kartoffelkäserabwehr in Burgbrohl Burgbrohl: Die Kartoffelkäfersuche hat auch hier begonnen. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß alle Suchpflichtigen sich pünktlich zur angesetzten Zeit auf dem Josefsplatz einzufinden haben. Kreisausschußoberinspekter von Sturm f Ahrweiler: Im Alter von 48 Jahren starb an einem Gehirnschlag der Kreisausschußoberinspektor von Sturm. Er hatte auf dem hiesigen Landratsamt das Wirtschaftsdezernat inne. Was er in den vergangenen Jahren in erster Linie für die Winzerschaft des Ahrtales geleistet hat, ist den Außenstehenden meist unbekannt. Er hat einen großen Anteil an dem Aufbau der vor 1933 sehr daniederliegenden Weinwirtschaft des Ahrtals. Wenn vor etlichen Jahren die Patenaktion für den Ahrwein einen so großen Erfolg hatte, dann ist das nicht zuletzt dem Verstorbenen zu danken. In der Fremdenwerbung hat er mannigfache Wege beschritten, um den Kreis Ahrweiler bekannt zu machen. Unter seiner Mitarbeit entstanden in den letzten Jahren mehrere Kulturfilme und Heimatbücher. Wildäcker in der Eisel Ein neuartiger Weg der Wildschadenbekämpfung hat sich gut bewährt Die Frage der Bekämpfung des Wildschadens ist durch die Bemühungen um die Sicherung der Volksernährung durch die Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung zu einem wichtigen Problem geworden, namentlich in jenen Gebieten, die über beachtliche Rehund Notwildbestände verfügen. Hierzu gehören besonders die Eifeljagden. Um die hier immer wieder auftretenden Wildschäden auf ein Mindestmaß zu beschränken, hat man vor einigen Jahren auf Veranlassung der Jagdbehörden einen neuartigen Weg beschritten, der sich allgemein gut bewährt hat. Das ist die Anlage von Wildäckern innerhalb der einzelnen Jagdreviere, durch die das Wild die Möglichkeit erlangt, sein Nahrungsbedürfnis auf solchen Flächen zu befriedigen, die nicht der landwirtschaftlichen Erzeugung dienen. Soweit die Anlage und Bewirtschaftung dieser Wildäcker ordnungsgemäß, also im Sinne einer neuzeitlichen Bodenbewirtschaftung, erfolgen, haben sie überall ihren Zweck erfüllt. Allerdings ist es notwendig, dem Wild auf dem Wildacker eine Asung zu bieten, die es gern annimmt, so daß es kein Bedürfnis empfindet, zum Zweck der Nahrungssuche in landwirtschaftliche Fluren auszutreten. Die mit diesem neuartigen Weg der Wildschadenbekämpfung gemachten guten Erfahrungen haben Veranlassung gegeben, die Anlage von Wildäckern weiter zu fördern. So wurden auch in diesem Frühjahr in vielen Eifeler Jagdrevieren wieder neue Wildäcker angelegt. Die Jagdaussichtsbehörde hat jedem Jagdinhaber diese Anlagen zur Pflicht gemacht, um auf diese, Weise den Interessen der Landwirtschaft und damit der Volksernährung gerecht zu werden. Es gibt heute kaum ein Jagdrevier in der Eifel, in dem keine Wildäcker bestehen. Die Folgen dieser Einrichtungen zeigen sich vielerorts in einem beachtlichen Rückgang des Wildschadens. Großsener vernichtet Wohnhäuser Blumenthal: Zu einem Großseuer kam es am Freitag früh in Blumenthal. In einer im Engpaß stehenden Sattlerei nahm der Brand seinen Ausgang und dehnte sich mit rasender Schnelligkeit aus. Arbeitsmänner waren sofort zur Stelle und nahmen die Löscharbeiten aus. Die Wehren aus Blumenthal, Hellenthal und Schleiden unter Leitung von Amtswehrführer Gottwald konnten sich nur darauf beschränken, die Flammen von den sehr bedrohten Nachbargebäuden sernzuhalten. Dem Feuer sielen zwei Wohnhäuser mit Stallungen und anderen Wirtschaftsgebäuden zum Opfer. Auch ein großer Teil Mobilar und Gerätschaften wurde ein Raub der Flammen. Ob Brandstiftung oder Fahrlässigkeit die Ursache gewesen ist, konnte noch nicht ermittelt werden. Amtsbürgermeister Fischer hat für die beiden obdachlos gewordenen Familien sofort eine Hilfsaktion eingeleitet. Einen Garten verwüstet Mechernich: Einen gemeinen Streich verübte ein Unbekannter bei einem hiesigen Gartenbesitzer. Er verwüstete den ganzen Garten. Die brauchbaren Gewächse nahm der Unbekannte mit, während er das andere zertrat. Jubiläum der Sehörlosenschule Euskirchen Euskirchen: Am 12. Juni waren es 25 Jahre, daß die Euskirchener Gehörlosenschule eingeweiht wurde. Diesen Gedenktag beging die Anstalt mit einer kleinen Feier, bei der=verschiedene Mitglieder des Lehrerkollegiums mit dem silbernen Treudienst=Ehrenzeichen ausgezeichnet wurden, nämlich die Taubstummenoberlehrer Schmitz, Witscheler und Dr. Schuy, die Taubstummenoberlehrerinnen Rufieux, Engels, Siegmund und Zerres. Direktor Rademacher übermittelte neben seinen eigenen Glückwünschen auch die des Landeshauptmannes. Er gab einen Rückblick auf die Geschichte der Anstalt, die kurz vor dem Krieg eingeweiht und dann als Reservelazarett benutzt wurde. Die Initiative zum Bau des stattlichen Heimes ging von Bürgermeister Disse aus. Nach dem Krieg konnte der Betrieb ausgenommen werden und die Anstalt wurde die einzige im Rheinland, in der katholische Kinder der Klasse B unterrichtet wurden(Gehörlose mit geistigen Mängeln). Für evangelische Kinder besteht eine solche Schule in Neuwied. Heute wird in Euskirchen auch in der Klasse A unterrichtet, in der der Unterricht unter Die Schafschur hat begonnen Eine beachtliche Menge Wolle wird auch in diesem Jahr durch die Eifeler Schafzucht gewonnen Die Schafzucht, die bis zum Jahre 1932 auch in der Eifel eine ständige Rückwärtsentwicklung genommen hatte, hat sich in den letzten Jahren wieder zu einem beachtlichen Zweig der Viehwirtschaft entwickelt. Angeregt durch die Förderungsmaßnahmen des Reichsnährstandes und aufbauend auf der wiederhergestellten Wirtschaftlichkeit der Schafhaltung haben sich im Laufe der Jahre viele Gemeinden entschlossen, die Schafzucht auf gemeinschaftlicher Grundlage aufzunehmen. In diesen Tagen wurde nun damit begonnen, die Schafschur durchzuführen, also die Wolle zu gewinnen, die die Schafe als wichtigstes Erzeugnis liefern. Während diese Arbeit früher ausschließlich durch Handscheren erfolgte, also recht mühsam vonstatten ging, werden hierbei neuerdings in zunehmendem Maße elektrisch betriebene Schurgeräte verwendet. Es ist eine beachtliche Menge Wolle, die auch in diesem Jahr durch die Eifeler Schafzucht der Wirtschaft zugeführt werden kann. Schössengericht in Gemünd und Roggendorf Gemünd: In. der Woche vor Pfingsten ereigneten sich in Gemünd und bei Roggendorf zwei Verkehrsunfälle, die je ein Todesopfer forderten. Am 22. Juni haben sich die Verkehrssünder vor dem Schöffengericht Düren, das in Gemünd und Roggendorf tagt, zu verantworten. Frostschäden in der Hocheisel In der Nacht zum Donnerstag trat im Gebiet der Hocheisel plötzlich ein starker Temperaturrückgang ein. Das Thermometer sank stellenweise unter den Gefrierpunkt, so daß die Landschaft im Gebiet der Hohen Acht und der Nürburg in den Morgenstunden mit Reis bedeckt war. Strichweise hat der Frost erhebliche Schäden hervorgerufen. Ein großer Teil der empfindlichen Gartengewächse ist dem Frost zum Opfer gefallen. normalen Verhältnissen vor sich geht. Diese=Klasse besteht seit 1934. Die Leitung hat seit September vorigen Jahres Direktor Rademacher, der bis dahin an der Gehörlosenschule in Brühl wirkte. Heute sind dem Lehrkörper 13 Lehrkräfte zugeteilt. 99 Schüler und Schülerinnen erhalten täglich Unterricht. Der Schule ist ein Gehörlosenheim angegliedert, in dem 48 Erwachsene betreut werden. An der Sieg entlang An der Buisdorfer Autobahnauffahrt verunglückt Buisdorf: Vor der Auffahrt zur Reichsautobahn kam es erneut zu einem Verkehrsunglück. Ein Kraftwagen, der geparkt hatte, fuhr plötzlich, ohne Anfahrt und Richtungsänderung anzuzeigen, von der rechten Straßenseite zur Auffahrt. Ein aus Hennef kommendes Motorrad prallte mit ihm zusammen. Sachschaden an der Maschine und Verletzungen des Fahrers waren die Folgen. Verkehrsunfall in Spich Spich: An der Abzweigung der Rodderstraße von der Kölner Straße kam es zu einem Zusammenstoß zwischen einem Trecker mit Anhänger und einem Leichtkraftrad, als der Trecker in die Rodderstraße einbiegen wollte. Der Kraftradfahrer erlitt einen Schlüsselbeinbruch und wurde ins Troisdorfer Krankenhaus gebracht. Rechtsfrage aus Poppelsdorf 71. Auf Grund des§ 1 des Gesetzes vom 22. 12. 36 RGBL. 1125 brauchen Sie die vor dem 1. 1. 35 ausgewendeten Fürsorgekosten nicht zu ersetzen. Auch die vom 1. 1. bis 1. Juli 35 gewährte öffentliche Fürsorge braucht dann nicht ersetzt zu werden, wenn Sie vor dem 28. Nov. 32 aus der Krisenunterstützung wegen Erreichung Ihrer Höchstbezugsdauer ausgeschieden waren. Für die später erhaltene Unterstützung müssen Sie jedoch Ersatz leisten, soweit Ihr Einkommen don pfandungsfreien Betrag übersteigt. Sollte jedoch diese Ersatzpflicht eine unbillige Härte(z. B. wegen Kinderreichtum) für Sie" darstellen, so versuchen Sie einmal, ob die Stadt Bonn als Bezirksfünsorgeverband die für Sie aufgewendeten Kosten niederschlägt. Verpflichtet ist die Stadt hierzu jedoch nicht. Hund. Wenn Sie durch Ihre Mitmieter derartig belästigt werden, so haben Sie einen Unterlassungsanspruch auf Grund der§s 862, 858, 906, 823 BGB. Am besten wenden Sie sich aber zunächst noch einmal zum Versuch einer gütlichen Einwirkung an Ihren Hausbesitzer, bevor Sie zum Gericht gehen. Umzugskosten. Aller Wahrscheinlichkeit nach steht ihre Wohnung unter Mieterschutz. Gewißheit darüber können Sie sich aus dem Bürgermeisteramt verschaffen. Wenn die Wohnung unter Mieterschutz steht, so brauchen Sie gar nicht auszuziehen. Teilen Sie Ihrem neuen Vermieter das mit, und sagen Sie ihm, daß Sie nicht ausziehen würden ohne Vorausbezahlung der Umzugskosten. R. W. 1. Nach§ 368 Ziffer 9 hat sich der Kraftfahrer u. E nicht strafbar gemacht. Diese Vorschrift betrifft einen ganz anderen Tatbestand. Fraglich erscheine, ob eine Verletzung des§ 123 STGB. vorliegt. Wenn die Behörde Ihren Vorgarten als befriedetes Besitztum auffaßt, wird sie wohl ein schreiten, falls Gie binnen drei Monnten von Kenntnisnahme an Strasantrag stellen. 2. Nach der Verordnung vom 4. Dez 37 sind Teilwohnungen, die nach dem 30. 11. 37 bezugsfertig. geworden sind, mieterschutzfrei. Ste können also jederzei kündigen. 3. Wenn eine Beschwerde beim Bannführer erfolglos war, so wenden Sie sich am besten an die Gebietsfuhrung der H. J. in Köln. Eva 238. 1. Nach dem Genossenschaftsgesetz ist es nicht un möglich, Daß ein Teil der Genossen aus einer Familie stammt. Jeder Genosse hat nach§ 43 des Gesetzes eine Stimme. Das von verschiedenen Familienangebörigen zusammen nur ein Stimmrecht ausgeübt werden kann, ist im Gesetz nicht vermerkt. 2. Eine Auflösung der Genossenschaft findet durch das Gericht nur statt, wenn die Zahl der Genossen weniger als 7 beträgt. Eine Auflösung durch die Verwaltungsbehörde erfolgt nur, wenn sich die Genossenschaft gesetzwidriger Handlungen oder Unterlassungen schuldig gemacht hat durch welche das Gemeinwohl gefährdet wird, oder wenn sie andere als die im Gesetz bezeichneten geschäftlichen Zwecke verfolgt. Wenn Sie mit dem Vorstand unzufrieden sind, so können Sie dies in der General=Versammlung zur Sprache bringen, und dem Vorstand die Entlastung verweigern. Sie können auch durch Aufkündigung, die nur zum Schluß eines Geschäftsjahres, mindestens 3 Monate vorber, schriftlich erfolgen muß, ihren Austritt aus der Genossenschaft erklären. Wenn der Genossenschaftsverband Prüjungsverband ist, kann er im Rahmen seiner Prüfungsbefugnisse auch auf die Geschäftsführung einwirken. Ratiose. Nach dem Text Ihres Mietvertrages müssen Sie vierteljährlich kündigen. Am besten tun Sie dies sofort mittels eingeschriebenen Brieses zum 30. 9. 39. Solange müssen Sie wohl oder übel in der Wohnung verbleiben. Letzter Tag, an dem die Kündigung zugegangen sein muß. ist der 30. Juni 39. Blauweiß. Wenn den Kindern Ihres Mannes nach Idrer Verbeiratung nur der Pflichtteil nach der ersten Ebefrau Ihres Mannes ausgezahlt worden ist, so haben die Kinder nach dem Tode Idres Mannes noch einen Anspruch auf den Pflichtteil nach Ihrem Manne. Wenn ihnen jedoch dieser schon zu Lebzeiten Ivros Mannes, also nach dem Tode der ersten Frau ausgezablt worden ist, so haven die Kinder einen wetteren Anteil nicht. Jyr Mann muß jedoch dann testamentarisch bestimmen, daß seine Kinder auf das Pflichtten gesetzt werden. Zweckmäßigerweise lätt er sich jedoch dann von seinen Kindern bescheinigen, daß diese schon zu Leozeiten das Pflichtteil erbalten baben. Unter Umständen ist Iorer Sicherung aber auch dadurch genügt, daß Ihr Mann Sie zum Vorerben und Idre Kinder zum Nacherben einsetzt. Die können jedoch dann über das Grundstuck nicht frei verfügen. EIGENSCHAFTEN S e DIE MAN VON EINER* C GUTEN RASIERSEIFE* e VERLANGEN MUSS * KALODERMA-RATIERTEIFE bei Veuden dung von ieallei oder. MM Sc Seile 8. Nr. 16 47! Turnen, Spoli und Spiel Die kurze Sport=Tagesschau Die Meldung, daß unser Nationalspieler Jupp Gauche!(Zus Neuendor)) von seinem Vereinsfüdrer für vien Monate gesperrt worden war und deshalb wahrscheinlich auch nicht im Fußvall=Länderkampf gegen Dänemark mirwirken könne, entspricht nicht den Tatsachen. Tus Neuendor bat die beabsichtigte Sperre nach genquester Ueberprüfung des ganzen Vorsalles nicht ausgesprochen. Einer Mitwirkung Gauchels in der deutschen Ländereif für Kopendagen steht also nichts entgegen. Nach den Spielen am Freitag sind die Tennismeisterschaften von Krankreich im Roland=Garros=Stadion soweit gedieben, das nunmehr die Enescheidungen in Augrift genommen werden können. Aus den Vorrundenspielen ist besonders die ausgezeichnete Leistung von Frau Mathten vervorzuheben, die sowohl im Frauen=Einzel und im Doppel als auch im Gemischten Doppel in die Endrunde gekommen Ist. Viertelfinale des Männerdoppels der französtschen Tennismeisterschaften in Paris erlebte man einen großartigen Kampf zwischen den französischen Davisvokalveteranen Borotra=Brugnon und den Amerikanern Riags=Cooke. Die Franzosen besanden sich in dinmißzender Form, spielten klassisches Tennis und gewannen glatt:3. :2,:7. Ingoslawiens Davispokal=Loppel Puncec=Mitic unterlag den Polen Baworowskl=Tloczunsti:6,:4,:1, •7,:6. Einspruch des 833 abgewiesen! Der Einspruch, zu dem sich der Bonner Fußball=Verein im Anschluß an den Aufstiegkampf gegen Düren 39 vor 14 Tagen(der dem BFV. eine knappe:2 Niederlage einbrachte und Düren zum ersten Platz in Gruppen=Tabelle verhalf) veranlaßt gesehen hatte, ist jetzt vom Reichssachamtsleiter Dr. Linemann als unbegründet zurückgewiesen worden.— Wie wir erfahren, will der BFV. seinen Protest nun an den Reichosportführer weitergehen lassen. Erstes Leichtathletik=Abendspertfest Gute Beteiligung und gute Leistungen in der Gronau Dies erste Abenesportfest, das gestern in der Gronaukamps= bahn stattsand, stand leistungsmäßig und auch in Bezug auf die Teilnehmerzahl über den vor einigen Sonntagen veranstalteten Kreismeisterschaften. Wenn sich auch die etwas schwüle Witterung nicht gerade günstig auswirkte, so wurden doch eine Reibe recht guter Leistungen erzielt, so ist die Zeit von Kumme(BFV) im 1500=Lauf in Anbetracht der Verhältnisse als sehr gut zu bezeichnen. Das Kugelstoßen gacwann der ewigjunge Atsch Mauß, der beim Diskuswersen seinem Kludkameraden Rogmann mit einem ausgezeichncten Wurf von 34.03 en den Sieg überlassen mußte, nachdem Maus in den Vorkämpfen glatt in Führung lag. Unangesochten siegte Morschbäuser über 100 m vor seinem Klubkameraden Bellinghausen. Gut waren auch die Leistungen der Jugendlichen, hier ist insbesondere die Leistung von Pütz im Weitsprung erwähnenswert, der mit.12 in der 5.=Klasse 21/22 den ersten Platz vor Viethen belegte. Ergebnisse: Männer: 100 an=Lauf: 1. Morschhäuser (BFB) 11.1, 2. Bellinghausen(BFV) 11.5, 3. Kumme 12.00. 1500=Lauf: 1. Kumme(BFV).27.8, 2. Dörts (BFV).28.0, 3. Savelsberg(B3V).28. Weitsprung: 1. Morschbäuser(BF3).37, 2. Hank(PfL Rheinbach).:15, 3. Bellingbausen(BFV).21. Dietuswerfen: 1. Rogmann (BFV) 31.03, 2. Mauß(B7B) 33.41, 3. Jander(Post) 32.99. Kugelstoßen: 1. Mauß(BFV) 12.84, 2. Thome(BF2) 12.30, 3. Rogmann BFV) 11.49. Dreisprung: 1. Morschhäuser BFV) 12.15, 2. Wenz(BFN) 11.65, 3. Stiglbaur(SpL. Beuel 06) 11.60. 4 mal 100 m= Staffel: 1. BRV 46.00, 2. Post 49.00.— Frauen: 100=Lauf: 1. Wenz(B3B) 13.9, 92. Kater(B3B) 11.00, 3. Burgunder(BFB) 14.3. Speerwersen: 1. Göbels(Post) 30.01, 2. Dapper(Post) 19.25, Z. Wolff(Post) 17.45. Weitsprung: 1. Wenz(B33).78, 2 Kater(BFB).32, 3. Göbels(Post).00. H J. Jahrgang 21/22: 100=Lauf: 1. Pütz(B3V) 12.0, 2. Hagen B3V) 12.1, 3. Wolbert(BFV) 12.3. 400=Lauf: 1. Hage. (Post) 55.0, 2. Eimermacher(BFV) 57.6, 3. Schubach 59.00. Weitsprung: 1. Pütz(B3V).12, 2. Viethen(B33).79. Wolbert(B8V) 130. Kugelstoßen: 1. Bietben 11.90, 2. Kreuzberg(BFV) 11.88, 3. Pütz(B3B) 11.19. 9J. Jahrgang 23/24: 100=Lauf: 1. Thome(Rheinbach) 13.1, 2. Stemmter(Post) 13.8, 3. Müller(Post) 11.1. Weitsprung: 1. Klaesen(BFB).19, 2. Thome(Rheinbach).73, 3. Tennbagen(BFP).63. Kugelstoßen: 1. Schistel.#3) 10.93, 2. Tennbagen(BFW).71, 3. Stemmter(Post).50. 3 mal 100 m= Staffel: 1. B3V, 2. Post(100 m zurück), gang 21/22. Tennis am Sonntag Notweiß Köln beim BTHV. Im Rahmen der Medenspiele trifft der BTHU morgen auf seinen schwersten Gegner, die Kölner Rotweitßen. Normalerweise ist natürlich mit einem glatten Kölner Sieg, insbesondere bei den Herren, zu rechnen; auch wenn die Kölner nicht mit ihrer Sonderklasse(Eppler, Gulcz. Gies usw.) antreten. Für Bonn spielen: Dickson, Feldmeter, Dr. Lenzen. Gellbach. Gefr. Laumenn, Hoftmann und bei den Damen: ten Elsen, Neumerkel, Odenkirchen, Schulz. Heurich, Brockoss. In der Form der Ernst Poensgen=Spiele dürtte Frl. tei Elsen für einen Sieg über Fr. Amtenbrink aut sein: wir sind gespannt, was darüver hinaus noch für die Bonner abDie zweite Mannschaft erwartet zum fälligen Verbandsturnier Gäste aus Andernach. Klub=Turnier bei„Schwarz=weiß" g, Heute und morgen führt der Tennis=Club„Schwarz=weiß“ sein Klubturnier durch. Die Klubmeisterschaft wird von dei vier ersten der Rangliste Rosenvager, Schmidt, Plate und Huthmacher ausgespielt, die in der Klasse A Jeder gegen Jeden spielen werden. Ob es in diesem Jahr Rosenhänger gelingen wird, die Klubmeisterschaft erfolgreich zu verteidigen, ist noch ungewiß, da die vier Spieler fast die gleiche Spielstärte besitzen. Im Herreneinzel Klasse B, das für alle übrigen Klubmitglieder offen ist, wurden Dr. Noyaa und Becker gesetzt, die wir auch beide in der Endrunde erwarten. Die Klasse C des Herreneinzels ist als Trostrunde für die Ausgeschiedenen der Klasse B und für die Juniore: gedacht, die gleichzeitig auch noch im Jnnioreneinzel starten werden, das die stärkste Besetzung ausweist. Im Dameneinzel Klasse A läßzt man evensalls von den vier ersten der Rangliste Jede gegen Jede starten(Bohland, Hartis Landweyr und Sandhoff). Hier erwarten wir Frl. Boyland als sichere Siegerin. In Klasse B 11 Meldungen vor. Hier wurden Geschwister Kraym. Straßverger und Zimmermann gesetzt, die auch das Ende unter sich ausmachen sollten. Insgesamt weist das Klubturnier 61 Nennungen auf. Handball=Auswahlspiel in Küdinghoven Zur Ermittlung einer starken Vertretung„Bonn=Lan) Land vorgeleben, Woprend ve,esie zelgapereine Endench, Ise Voppelsdorf und S3U zusammeniseven und Kudinavoven. Aus dem vorzüglichen Spielermaterial dieser Vereine soll die starte Mannschaft gevildet werden, die der„Stadt" ersolgreich entgegen treten kann. Für das Auswahlspiel, das am Tonntagvormittag auf dem Ennert stattfindet, wurden foigende Mannschaften ausgestellt: A= Mannschaft: Bauer und Teschner(Küdinaboven) Beuel): Corvach(Godesberg), Kurscheidt(Rheindorf); Schüller(Rüdinavoven), Schick, Neumann(Godesberg); Orlando(Rheindor!), Faßzbender(Wormersdorf), Brambrink, Müller(Godeduera), Jung(Küdinghoven).—=Mann schaft: Cloi##(Godesberg), Hambitzer, Herms(Küding= voven),(Halbrechts TV Geislar), Pütz(Küdingboven): Klein, Wicbarz(Rüdinaboven), Bauer(Geislat): Herms Küdinghoven), Limbach(Beuel); Schenk und Jakobs(Rhein= General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichter. Garopameister Meier siegl in der Tourist Trophy Englands Vorherrschaft gebrochen— Erstmals gewann ein Nichtengländer das größte Rennen der Welt Der deutsche Motorradsport hat am Freitag auf der Insel Man seinen größten Ersolg geseiert. Georn Meier gewann auf seiner BMW. das Haldliter=Rennen der Senior Tourist Tropyy in der neuen Rekordzeit von :57:19 Std. und blieb damit unter der bisherigen Bestleiftung des Vorjahrsfiegers Taniell(England) mit:57:50,6 Std. Unser deutscher Europameister fuhr den grostartigen Durchschnitt von 143,723 imStd. Dieser Ersoig des deutschen Motorsports wurde noch größer durch die Tatsache, daß der englische Fahrer West auf einer deutschen BMW. Maschine den zweiten Platz belegte. Er venötigte:59:37 Std.(141,85 kmStd.) vor dem Engländer Frity Selt dem Jahre 19o; wird die Teuris Tropyy, das traditionsreiche englische Rennen gesahren— und immer in es von einem Briten sewonnen worden. Zum erstenmal hat jeint also ein Deutscher, unser Georg Meier, der nun wohl für immer an das Steuer des Rennwagene geht, die Vorherrschaft der gewaltigen Kampf gewonnen. Es ist dies das zweitemal überhaupt, daß eine nichtenglische Maschine diesen schönsten aller Motorradsiege erovert hat. Wir können mit Recht auf diese großartige Leistung stolz sein und haden festzustellen, daß wir nicht nur den besten Fahrer, sondern darüder hinaus auch die schneliste Maschine im Rennen hatten. Der Tag des großen Kampfes begann nicht sehr freundlich. regnete stark und Oberfeldwebel Meier erklärte, bei Regenwetter keine Aussichten auf einen Ersolg zu haben, da er auf der glatten Straße die Maschine nicht ausfahren könne. Aber das Wetter besserte sich zuseyends und schließlich strahlte ein herrlicher Sonnenschein über die von Tausenden und aber Tausenden umlagerte Strecke. Am Start sanden sich 47 Tellnehmer ein, die in Abständen von 20 Sekunden den Kampf üiver die 420 km lange Strecke aufnahmen. 17 blieben auf dieser Strecke, darunter auch die NeU, die diesmal allerdings wesentlich weiter kam. mührschneck streckte in der zweiten Runde die Wassen, Bodmer mußte in der vierten Runde wegen Benzinmangels die Wetterfahrt einstellen und erz erreichte sogar die letzte, die siebte Runde. Meier war der Held des Tages. Sein überlegenes Können, seine blitzsaubere Techpik und Sicherheit, mit der er die Maschine bei höchster Geschwindigkeit beverrschte, riefen in den Reihen des Publikums heüste Begeisterung hervor. Schon nach der ersten Runde lag er mit 52 Sek.(!) Vorsprung an der Spitze vor Staulev Wood. Der Overseldwevel fuhr in der zweiten Runde mit 24:57 Min. die schnellste Zeit, die nur fünf Sekunden schlechter ist als der bestehende Streckenrekord. Der Engländer West hatte seine BMW auf den zweiten Platz gebracht, während Wood zeitweise in hartem Kampf mit Ted Mellors lag. Nach der vierten Runde war die Reibenfolge: Meier vor West, Frith. Wood. Wbite und Archer, woran sich bis zum Schlusse nichts mehr änderte. Durch zweimaliges Tanken verlor Meier etwas von seinem Vorsprung, aber sein überlegener Sieg stand nie In Frage. Die deutschen Fahrer waren überaus berzlich ausgenommen worden und bei der Siegesseier brachten die Engländer ihre Anerkennung über den stolzen Sieg der deutschen Maschinen und Georg Meiers zum Ausdruck. Das Ergeonis der Sentor=Tourist Trophy: 1. Georg Meier=Deutschland(BMW):57:19(143.723 kmstd) neuer Streckenrekord; 2. West=England(BMW):59:39 Std. (141.85 kmstd); 3. Frith=England(Norton):00:11 Sto.: 4. Stanley Wood=Irland(Belocette) 3200:17 Std.; 5. WbiteEngland(Norton):01:27 Std.: 6. Archer=England(Velocette):07:58 Std.; 7. Mellors=England(Belocette) 3309:12 Std.: 8. Wood=England(Norton):12:16 Std.; 9. CannEngland(Guzzl):13:22 Std.; 10. Galwey(Südafrika) auf Norton:15:08 Stunden. 2. NSRL. Kreis-Turn-u. Sportfest am 1. und 2. Juli 1939 in Bonn Alle zwei Jahre finden im RSNL. Kreisfeste statt. Ueber den Wert wie die Notwendigkeit einer derartigen Veranstaltung. wird kaum eine Meinungsverschiedenhest bestehen. Gerade auf sportlichem Geviet lehrt die Erfahrung, daß überall dort, wo nichts unternommen wurde, um dem natürlichen Kampfgeist ein Betätigungsfeld zu geben, der Rückgang nicht lange auf sich warten ließ. In dieser klaren Erkenninis hat die Führung des Kreises 4 im RSRL.(Bonn=Euskiechen) die erforderlichen Schritte getan, um auch das diesjährige Kreisjest, das 2. des Großkreises Bonn, zu einem sportlichen Höbepunkt des Jahres zu machen. Im Kreise 4 liegt das Schwergewicht aller Sportarten zweisellos in und um Bonn. Nichts lag also näher, als auc das 2. ASRL.=Kreis=Turn= und Sportsest in der Beethovenstadt ab zuhalten. Alle Sportler und Sportlerinnen des Kreises Bonn=Euskirchen, ohne Unterschied der Sportart, werden am 1. und 2. Juli auf den Sportplätzen in der Gronau und auf den Tennisplätzen an der Reuterstraße zum zweiten Kreisfest im NSRL. vereint sein. Das Kreis=Turn= und Spoxifest wird sich auch diesmal aus zwei Tage beschränken, um die Beteiligungsmöglichkeit für die auswärtigen Vereine möglichst: günstig zu gestatten. Das Schwergewicht wird auf die Wettkampfmöglichkeiten für alle und die Durchführung einer großzügigen Sportschau am Sonntagnachmittag für die breiteste Oeffentlichkeit gelegt werden. Die Festeinteilung wird etwa folgende sein: Samstagnachmittag finden die Kreisspielmeisterschaften in der Gronau statt. Gegen 20.30 Uhr wird auf dem Bonner Marktplatz eine Feierstunde steigen, deren Leitung Kreisdictwart Klein hat. Im Mittelpunkt dieser Kundgebung steht die Weihe von 100 RSRL.=Fahnen und=Standarten, die NSRL.=Kreisführer. Standartenführer Reinartz, vornehmen wird. Am Sonntagfrüh beckinnen die Mehrkämpfe und Wettkämpfe aller Art. deren Ausschreibungen die einzelnen Fachämter bereits berausgegeben haben und auf deren Art in den nächsten Tagen noch näber eingegangen wird. Der Nachmittag bringt dann die„Krönung des Festes durch eine sportliche Sondervorführung aller Fachsparten auf der Gronanwiese, nachdem vorher 1500 Wettkämpfer und=kämpferinnen aufmarschiert sind. Die Siegerehrung bringt den feierlichen Ausklang des Festes. II. Zohepunkt des Fußballjähres: Schälte— Admira Wien Schlußbilanz eines Jahres— Zum ersten Mal greift die Ostmark ein Am Sonntag erreicht das Fußballjahr mit dem Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft im Berliner Olympiastadion seinen krönenden Abschluß und Höhepunkt. Aus den besten Mannschaften aller Gaue haben sich wieder einmal die beiden Erfolgreichsten herausgeschält, die nun um den höchsten Titel und die höchste Würde im deutschen Fußballsport streiten werden. Der alte, ewig junge Meister Schalte 04, dreimal schon im Besitz der„Vittoria“. und der einstige 6fache=österreichische Meister Admira Wien sind die Gegner, von deren Zusammentressen man ein mitreißendes und nochstehendes Spiel erwarten kann. Gewissenhaft bereiten sich in beiden Lagern„die alten Füchse“ auf die groffe Entscheidung vor, und Hunderttausende greisen mit mehr oder weniger Sachverstand die alten Themen auf. in denen Mannschaftsaufstellung und System, Wiener Zauverstil und Schalker Kreiseln und nicht zuletzt fromme Wünsche und Sympathie ihre Rolte spielen. Mag der Sieger Schalle oder Admira heiten, mögen die Schwäger oder Hahnemann oder sonstwer die Tore schießen— nicht allein das Können dieser 22 Klassespieler ist es, das hunderttausend Menschen am Sonntag in seinen Bann zieht und fasziniert, es ist das Finidum der Deutschen Fußzballmeisterschaft, die Atmosphäre dieses Großkampfes, der den Schlußstrich zieht unter hundertfältige Arbeit und Freude eines ganzen langen Jahres, die Atmosphäre, der sich kein wahrer Fußballfreund entziehen kann und die vor allem immer wieder denen unvergeßtliches Erlebnis wird, die das glück hab en, dabei zu sein. vergangenen Sonntag nicht so ausgeruht ins In diesem Zusammenhang verdient der Ort der Handlung eine besondere Bemerkung. Berlin mit seinem herrlichen olnmvischen Stadion ist zu veneiden. Hier häusen sich die großen Veranstaltungen, yier überstürzen sich die Entscheidungen: drei große Spiele in drei Wochen! Ist das nicht etwas zu viel des Guten? Haben die anderen großen Städte des Reiches, des Westens und des Südens, die Hochburgen deutscher Fußvallkunst nicht ebensognt ein Recht, in ihren Mauern einen solchen Kampf zu erleben? Wenn schon das Endspiel nun wohl traditionsgemäß in der Reichshauptstadt steigt, warum legte man nicht zumindest eines der Schalker Vorschlußrundenspiele oder seine Wiederbolung nach Wien, nach Köln, München, Düsseldorf, Hamburg oder sonst wohin? Fragezeichen über Fragezeichen... Man hat in der Tat das Gefühl, als werde die Deutsche Fußballmeisterschaft mit jedem Jahre interessanter und spannender. Noch erinnert man sich der dramatischen Zuspitzung der Lage im vergangenen Jahr. als Schalte auszuscheiden drohte, im letzten Augenblick dann doch noch durch Dessan 15 vor den dräuenden Mannheimern gerettet wurde, die Vorschlußrunde knapp überstand und dann nach zweisachem Endspiel dem vorwärtsstürmenden SV Hannover 96 unterlag. dem die Knappen beidemale einen großartigen Kampf lleferten, den eben der Glücklichere gewann. Dennoch gab es in diesem Jahr eine weitere Steigerung durch das Hinzukommen neuer Momente: zum ersten Mal griff die Ostmark mit ihrer überragenden Fußballbastion Wien(die allein vor einigen Jahren noch in der Lage war, die deutsche Ländermannschaft:0 und:0 zu schlagen) in den Kampf um die „Vittoria“ ein. Und auf den ersten Aubieb brachte es derOstmarkmeister Denn auch bis zum Endspiel, das sich damit also aufs neue auch zu einer Auseinandersetzung Altreich gegen Ostmark gestaltete. Man hatte den Wienern kaum mehr eine Chance gegeben, da die Stuttgarter Kickers den Gruppensieg so gut wie sicher hatten; da war Dessan einmal mehr das Zünglein an der Wagge, das die Habnemann=Elf durch Ausschaltung der Württemberger unter die letzten Vier brachte. Nun aber will und wird die ruhmreiche Admira ein gewichtiges Wort bei der Vergebung des Titels mitreden. wie nicht zuletzt ihr glatter Sieg über den Geheimtyp Hamburger EV unterstrich. Zum sechsten Male stehen die Mannen um Szepan und Kuzorra im Endspiel, dreimal gingen sie slegreich daraus hervor, während sie 1933 den Düsseldorfer Fortunen und 1938 den Hannoveranern den Titel überlassen mußten. Nun wollen die Knappen zum vierten Mal ihren stolzen Namen in den Sockel der„Vittoria“ eingraben und' damit dem Rekord des 1. FC. Nürnbera, der neunmal das Endspiel bestritt und sechsmat deutscher Meister wurde, wieder ein Stug nader kommen. Die Schalter haben in beiden Spielen gegen den Dresdner Sportklub großartige Leistungen gezeigt und befinden sich allen Untenrusen zum Trotz in allerbester Form„wie in alten Tagen“. Es war ein lannisches Spiel des Zusalls, daß Schalte im ersten Vorschlußrundenkampt mit den starken Dresdenern zum dritten Mai im Oiympiastadion bei Abschluß der regulären Spielzeit nicht über ein :3 binauskam und dieses 333 zum zweltenmal auch nach 120 Minnten Tptetzell bestehen bliev. Tchalte hat den Wienern gegenüber den Nachtell, einmal durch das verlängerte Spiel vor. vierzehn. Tagen, zum zwelten, durch seine Wiederholung am Endspiel gehen zu können wie die Admira, die eine willkommene 11tägige Ruhepause einlegen konnte. Dafür aber sind die Schalker mit ihrer Mannschaftsbesetzung glücklicher dran. Der verletzt gewesene Verteidiger Schweißfurth steht wieder zur Verfügung, so daß die Westdeutschen in vester Besetzung antreten können. Admira dagegen beklagt den Verlust zweier seiner besten Leute, Platzer und Schall, die am Sonntag im Gaukampf Ostmark— Schlesien so schwer verletzt wurden, daß sie auf einige Wochen pausieren müssen. Gewiß, die Ostmark suchte seit langem eine Gelegenheit, die Niederlage gegen Schlesien beim Reichsbundpotct wettzumachen. Ob es dafür aber notwendig war, ausgerechnet eine ganze Reibe Spieler des Endspielteilnehmers Admira aufzustellen und sie damit der Gesahr einer Verletzung auszusetzen, muß man bezweiseln, wo doch die Wiener über ein ungewöhnlich großes Repertoire an erstklassigen Spielern verfügen. Hätte da nicht auch Nastl anstelle Plavers und Sesta anstelle Schauls„genügt!". Die Admira ist der Leidtragende. Wenn dazu der Wunsch der Wiener, den gesperrten Läuser Urbauek freizubekommen, nicht in Erfüllung geben sollte, ist die Mannschaft zweisellos sehr gehandicapt und Schalkes Chancen steigen in gleichem Maße. Auf der anderen Seite lieat aber auch den Knappen nichts daran, über einen entscheidend geschwächten Gegner zu triumphieren, vielmehr sind sie ehracizig genug, der wirklich, besten Wiener Mannschaft gegenüberzutreten in einem Kampf, dessen Ergebnis sann, wie immer auch sei, erhöhten Wert gewinnt. Ein Schalker Siea über Admira ohne Peter Platzer und den prachtvollen Verteidiger Schall, einstmals Stürmer im Wiener „Wunderteam“, wäre vom Wiener Standpunkt aus nur ein halber Sieg. Die Wiener kommen mit dem heißen Wunsch, nach der Eroberung des Pokals durch Rapid, nun auch die„Viktoria“ an die Donau zu entführen und damit die Ueberlegenheit und vohe Klasse des Wiener Fußballs glorreich zu dokumentieren. Wäre das ein Wiener Fußpalltriumph, wenn beide Trophäen in die Ostmark wanderten! Und die Aussichten sind trotz des Unglücks, das ausgerechnet zwei „Kanonen“ der Mannschaft traf, noch läugst nicht dabin. Man weiß, daß die Wiener als hoher Favorit ihrer Gruppe In den auswärtigen Spielen nicht überzeugen konnten, wädrend sie in ihrer Heimat Dessan, Mannheim und Stuttgart klar absertigten. Mit einer Portion Glück in die Vorschlußrunde gekommen, zeigten sie aber dann gegen den zwar letder ohne Hössmann spielenden HSU ein solch glänzendes und Überzeugendes Spiel, daß sie wirklich mit größter Ruhe und den besten Hoffnungen der Endentscheidung entgegen sehen konnten. Sicherlich ist für Platzer und Schall guter Ersatz vorhanden(der tüchtige Reserve=Torhüter Buchberger, nicht kleiner als.82 m, wird den Nationaltorwart vertreten), aber für ein derart schweres Spiel mögen die Kräfte wohl doch nicht ausreichen. Läuferreihe und Angriff konnen zum Glück ungeschwächt in den Kampf geben, und man ist auch in Wien keineswegs entmutigt, sondern hofft trou aller widrigen Umstände auf den Sieg des Jahres. E# wäre durchaus keine Ueberraschung, wenn der Deutsche Fuh baumeister 1930 momtra Wien beißen würde und es bestebt auch kein Zweisel, das nn im großdeutschen Vaterland kaum 17. Juni 1939 Mannschaften nennen lassen, die dieses stolzen Titels würdiger wären. Westdeulschiand aber setzt auf seine Schalter, üder deren Können keine Worte zu verlieren sind. Man kann es sich schenken, im einzelnen auf beide Mannschaften und die Spieler einzugeben: jeder Pimpf. der einmal mit einem Lumpenbau Tore geschossen hat, kennt die„Größen“ aus Gelsenkirchen und Wien wie seine Schulkameraden. Erfreulich war im letzten slegreichen Spiel gegen die Dresdner die Zuverlässigkeit der Schalker Abwehr, wodurch sich die Läuferreibe mehr als sonst dem Rufbau widmen konnte. Und das taten Gellesch, Tivulfti(im ersten Endspiel des Vorjahres gegen Hannover der beste Mann aus dem Feld) und Bera so ausgezeichnet, daß sie das vielleicht größte Verdienst am Triumpy ihrer Mannschaft hatten. Die Knappen sind aufs beste gerüftet und mit ihnen hofft der ganze Westen, das: nach einjähriger Pause die„Viktoria“ wieder zum Schalter Markt kommt. Während infolge der besonderen Umstände die Aufstellung der Admira noch nicht genau feststeht, treten die Westsalen mit folgender, stärkster Einheit an: Klodt; Vornemann, Schweißfurth: Gellesch, Tibulski, Berg: Eppenhoff. Szepan, Kalwitzki, Kuzorra, Urban. Schiedsrichter is: der Dresdner Schulz. A. Urbanek wurde begnadigt Dem Guadenantrag des SV Admira Wien für seinen ir Vormonat gesperrten Spieler Urbanet bat der Reichssach amtsleiter zugestimmt. Entscheidend war, daß am letzten Sonntag beim Gaukampf gegen Schlesten sechs Spieler der Admira miwwirken mußzten, von deuen durch unglücklichen Infall der Torwart Platzer und den Verteidiger Schall so verletzt wurden, daß sie am Sonntag nicht am Endspiel um die deutsche Fußzballmeisterschaft teilnehmen, können. Da beide Spieler ohne Verschulden des Vereins ausfallen und die Spielerabstellung Admiras sün die Allgemeinheit erfolgte. wurde Urbanek unter der Voraussetzung begnadigt, daß Platzer und Schall nicht am Endspiel teilnehmen. Das Bannsportfest in Vonn Mehrore tausend Jungen und Mädel in der Eronau Am morgigen Sonntag beginnt um Uhr in der Gronau das Bann= und Untergau=Sportfest der Hitier=Jugend, Bann 160. Vonn, mit der Flaggenbissung und der Eröffnung durch den Fühner des Bannes 160. Baunführer W. Wallrabe. Im Lause des Vormittags werden in den Mannschaftskämpfen„HJ., 2J., BTM., IM.“ die Bann= und Unterganmeister ermittelt, die die Bonner Hitler=Jugend bei den Gevietsmeisterschaften in Köln vertreten werden. Außerdem kämpfen die Jungen und Mädel in den leichtathletischen Vorentscheidungen um die Berechtigung zum Eintritt in die entscheidenden End= und Einzelkämpfe. Am Sonntag um 15 Uhr, wird das Bann=Sportfest in der Hauptkampfbahn der Gronau fortgeführt. Die leichtatletischen Endkämpfe, die Massenvorführungen der Jungen, die Tänze und Körverschulen der Mädel wechseln in bunter Reihenfolge ab. Daueben finden die Endläuse der gevietsoffenen BannRegatia und des Radsadrens statt. Gegen 18 Uhr wird das Bann=Spomsest mit der feierlichen Siegerehrung beendet werden. Volksgenossen. Eltern und Erzieher! Kommt am Sonntag zum Bann=Sportfest der Bonner HJ. in die Gronau! Laßt euch von euren Jungen und Mädeln zeigen, was sie in der Hitler=Jugend gelernt haben. Ihr werdet darüber hinaus in der Haltung und in den Disziplin der deutschen Jugend den ldealistischen Geist der neuen Zeit erkennen und Jebendig werden sehen. 53.=Baunsportsest in Siegburg Am Samstag und Conntag finden im Bann 240/Sieg die Ausscheidungskämpfe zur Ermittlung der besten Bann=, Jungbann=, Mädel=Untergau= und Jungmädel=Untergaumannschaften und der besten Einzelkämpfer statt. Die Kämpfe sind gegliedert in Reichssportwettkämpfe und Einzelwettbewerde, ausgeschrieben für Jungen und Mädel. Bei der HJ. starten jeweils die zehn besten Wettkämpfer der Gefolgschaften, die bei den Reichssportwettkämpfen die höchste Punktzahl im Stamm erreicht haben. Die beste Mannschaft wird vom Bann aus den Wertungslisten herausgesucht. Besonders die Einzelwettbewerbe versprechen spannende Kämpfe. Ein Führerwettbewerv ist für alle HJ.=Führer, die vor dem 1. 9. 1920 geboren sind, vorgeseben. Bei den Schwimmern im Troisdorser Schwimmbad starten die Tellnehmer zu Brustschwimmen. Kraulen, Lagenstafseln, Turm= und Kunstspringen. Nicht minder stark wird das Interesse für die Schießwettbewerbe sein. Das Boxen wird aus dem Sportplatz an der Luisenstraße durchgeführt. Hertha Vonn— Hertha Rheidt Zum drittenmal versucht sich Hertha gegen kommende Gegner Nachdem den Dottendorfern der Aufstieg zur Bezirksklasse endlich gelungen ist, versuchten sie sich in letzter Zeit verschiedentlich gegen Mannschaften, mit denen sie in der kommenden Meisterschaftsserie um die Punkte kämpfen müssen und erzielten hierbei recht beachtenswerte Ergebnisse. So wurde der Vizemeister Friesdorf 09 auf eigenem Platz von den Orange=Weißzen mit:3 geschlagen und Sieglar hatte. sogar mit:0 das Nachsehen. Diesmal haben die Dottendorfer sich mit dem Namensvetter aus Ryeidt einen Gegner verpflichtet, der in der vergangenen Meisterschaftsserie durch seinen kampferischen Einsatz von sich reden machte. Auf dem Herthaplatz dürste es daher am Sonntag vormittag zu einer spannenden Auseinandersetzung kommen, deren Ausgang ziemlich ungewiß ist. Jedenfalls darf man auf das Abschnelden der Platzverren gegen diesen Gegner gespannt sein. Gelingt ihnen auch gegen die Rheidter ein Sieg, so haben die Mannen um Krämer und Laupsien damit endgültig unter Beweis gestellt, daß sie für die kommenden Meisterschaftsspiele aufs Beste gerüstet sind. Zieht man den Vorteil des eigenen, für jeden Gegner schwer bespielbaren Platzes in Betracht, so liegt aber ein Dottendorfer Sieg durchaus im Bereich des Möglichen. Die Hertha=Mannschaft bestreitet das Spiel in ihrer augenblicklich stärksten Besetzung mit Becker, Lemmerz, Steinbauer, Vlanden, Sauer, Laupsien, Münch, Krämer, Schüller, Herkeurath, Schwalb oder Hahn. Kommt Lintsort ius Endspiel? Vorschlußrunden=Rückspiele der Handballer Die beiden Hinspiele der Vorschlußrunde endeten mit Ueberraschungen. Der deutsche Meister gewann in München gegen die Post nur mit Ach und Krach:3 und Hindenburg Minden unterlag in Lintfort 13:2. Dietzbeiden Rückspiele am kommenden Sonntag sollen nun die Endspielteilnehmer ermitteln, ob das aber schon der Fall sein wird, ist zu bezweiseln. Fraglos wird der MTSA Leipzig gewinnen, aber die Westsalen werden sich in Minden verzweiselt gegen Lintfort ins Zeug legen und da ist noch lange nicht sicher, wer gewinnt. Der Niederrheinmeister hat wirklich eine erfolgreiche Spielzeit hinter sich. Nachdem die Gaumeisterschaft ziemlich klar errungen wurde, wurden die Gruppenspiele zur deutschen Meisterschaft überraschend sicher absolviert und nun gelang der Elf auch im ersten Vorschlußrundenkampf der großse Wurf, nicht nur zu gewinnen, sondern den Gegner alatt zu üverfahren. Die Mannschaft ist schnell, etastisch und unerhört einsatzfreudig. Das Komvinationsspiel klappi ausgezeichnet. Der Westsalenmeister war bereits Titelinhaber, ist aber setzt nicht meyv die kampfstarke, schnelle Cinbelt früberer Jahre. Die Mindener haben ihre Els überaltern lassen. Immerhin ist der Kampf in Minden offen und ein Erfolg. der Mindener würde nicht überraschen, obwohl natürlich die Gästeelf aues daran setzen wird, um mindestens dourch= ein Unentschieden ins Endspiel zu kommen. Laiste Mähe lief Weltrekerd Auch Pekuri noch unter dem 5000=Rekord Lethinen= Finnlands junger Langstreckenläuser Taisto Mäte stellte am Freitag abend über 5100 m einen enen Weltrekord auf. Er durchlief die Strecke in 14:08:8 Min vor seinem Landsmann Pekurt 711:16:2 Min.). Beide Zeiten llegen unter dem bisherigen Wettretord des Finnen Lauri Letpinen, den dieser im Jahre%3 mit 14:17 Min. ausgestellt haft 17. Juni 1939 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Nr. 16 475. Seite 9 Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heute Donnerstag, abends.15 Uhr, unsern innigstgeliebten, herzensguten, treusorgenden Vater, lieben Bruder, Schwager und Onkel " den wohltachtbaren Herrn Hugo Koll Malermeister im Alter von beinahe 63 Jahren, nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, zu sich in ein besseres Jenseits abzuberufen. Um stille Teilnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen: Hilde Koll Else Koll Peler Godesberg Bonn, Wermelskirchen, Ohligs, Solingen, Dortmund, Barmen, Remscheid, 15. Juni 1939. Die Trauerfeier findet am Montag, dem 19. Juni 1939, nachmittags 14 30 Uhr, im Sterbehause Adolfstraße 36 statt; daran anschließend um 15 Uhr die Beerdigung nach dem Nordfriedhof. Sollte Jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten, so bitten wir, diese als solche zu betrachten. Unser lieber guter Vater, Schwiegervater und Großvater Prerr Peter Smhoreh ging heute abend ½9 Uhr, versehen mit den Sakramenten unserer heiligen Kirche von uns, im gesegneten Alter von 80 Jahren. Um ihn frauern seine Kinder, Schwiegersöhne und Enkelkinder. Bonn, Lisztstraße 4, Köln, Braunschweig, den 15. Juni 1939. Das Seelenamt findet statt am Montag dem 19. Juni. ½10 Uhr, in der Münsterkirche, auschließend, etwa um 10¼ Uhr, die Beerdigung von der Kapelle des Alten Friedhofes aus. Von der Kevelser-Bruderschaft ist ein Seelenamt am Mittwoch, 21. Juni, um ½9 Uhr, in der Remigluskirche. Das Sechswochenamt für unsere liebe Mutter Frau Witwe losef Gebertz findet statt am Montag, 19. Juni, morgens 7¼ Uhr. in der kath. Kirche Poppelsdorf, wozu freundlichst einladen Geschwister Gebertz. „Wilhelm Manfred Ein gesunder Junge ist bei uns angekommen. Dies zeigen in dankbarer Freude an Hans Walser und Frau Lieselotte geb. Brenig Bonn, den 7. Juni 1939. — Nür beste Qualitäten zu führen war seit 62 Jahren mein Bestreben und mein Stolz Wer diese kauft, fährt gut. Leinen- und Wäschehaus Käderrnacher BONN, Kaiserplatz 14 ih GeschäftsBradfachen Briefbogen Geschäftskarten Rechnungen Formulare aller Art liefert in geschmackvoller Ausführung prompt und billig WE WH Kudcangen shfe Traiserhüte Haus der Hüte Mote Welcher Bruchmeister übernimmt Grauwackesteindruch in der Eisel in Akkord? Angebote u. L. A. 9255 an den Gen.=Anz.(6w Merkeneug. —Koffer dör Eichtro-Installalien u. Montage,## inhalt 33 Werkreuge,## ga 60x22X22 cm, Gewicht 40 Jih zirhe 15 kg.... 2M O2.00 Herm. Geck& So., Remscheld I Photokamera gegen Briefmarken Plaubel Makina 4½26 cm,.8 Objektiv. mit Kassetten für Platten und Filmpackung, Spiegel=Resler 9X9 em, mit Plasmaisatz, mit all. Zubevör. Angeb. unter E. D. 2931 an den General=Anzeiger.(6w0 Sommerfreude viele farbige Modelle mit flachem u. Blockabsatz .15.10 10.15 Sonn, Cudenaugasse 3 Nachiruf. Der Tod erlöste am 11. Juni 1939 nach langem, schwerem Leiden unsere allverehrte Prad Kiekunder Schnng geb. von Bierbrauer zu Brennstein Der Heimgang dieser stets gütigen und edlen Frau, welche immer für das Wohlergehen ihrer Gefolgschaft bemüht war, wird von uns Allen tiet bedauert. Ihr Andenken wollen wir immer in Ehren halten. Verwaltung und Gefolgschaft Frau Alexänder Bölllng Rolandseck, den 17. Juni 1939. Kolandseck, Gruiten(Knid.), Gut Birchels. Eiltransporte 832 Amtliche Bekanntmachungen Zwangsversteigerung Juni 1939. um 16 Uhr, Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 23. Iu vor dem Amtsgericht Bonn, Withelmstraße 23. Zimmer 106. folgendes Grundstück versteigert werden: Grundvuch von Poppelsdorf Band 25 Blatt 40, Kartenblatt 2, Parzelle 194053, bevauter Hofraum und Hausgarten, Luisenstraße Nr. 18, groß.18 Nr.— 4b K 6776. groß.18 Nr.— 10 Nr 0/.30 Beffeniliche Sieller mähnlung. Die Hauszinssteuer und die Gemeindegrundbesitzabgaven für den Monat Juni 1939 sind am 15. d. M. fällig geworden. Die Rückstände an diesen Sieuerarten sind nunmehr. ebenso wie etwa vorbandene Reste aus früberen Zeitavschnitten einschl. der Staatsarundsteuer und dem entstandenen Säumntszuschlaa vinnen 3 Tagen an die unterzeichnete Kasse zu zahlen. Nach Ablauf dieter Frist müssen die Rückstände nach den Bestimmungen der Verordnung veir das Verwaltungs. imangsverfahren vom 15. 11. 1899 zwangsweise eingezogen werden. Maynzettel werden für diese Abgaben nicht ausgestellt. An die Zahlung der am 15. Juni fällig gewordenen Schulgelder wwo A as eisungn!?K 74 1 Den Steuerzablern wird empfohlen, von den vargeldlosen Zadlungsmöglichteiten wettgevendsten Gebrauch zu machen. Die Betriebsführer werden an die pünktliche Ablieferung der Bürgersteuerteilbeträge für ihre Betriebsgefolgschaft erinnert. Die Burgersteuer für den jeweils abgelatttenen Monat ist bis zum 5. des folgenden Monats unter Angabe der Nummer des Betriebsführerkontos an die Stadtkasse abzuführen. Bonn, den 17. Juni 1939. Die Stadtkasse Vonn als Vollstreckungsbehörde. Ganz gleich, was zu besorgen ist— auf Rleinanzeigen im General=Anzeiger für Bonn und Amgegend kann jeder sich verlassen! Verkauf von Fundsachen Am Mittwoch, 21. Juni 1939, vom.30 Uhr ab, werden die in der Zeit vom 1. April 1938 bis 31. März 1939 in den Straßen= und Fernbahnen Bonn sowie in den Autobussen der Bonner Verkeorsgesellschaft gefundenen und bis jetzt noch nicht abgebolten Fundsachen im Versteigerungslokal: Fundbüro der Straßen= und Fernenbahnen, Vonn## Adolf=Hitler=Platz 1(Städt. Sparkasse), Zimmer 27 össentlich meistvietend gegen gleich bare Zahlung versteigert. Vonn, den 10. Juni 1939. Die Direktion. Haus= und Grundstücksversteigerung in Jppendorf Am 20. Juni 1939, nachmittags 6 Uhr, werde ich in der Wirtschaft Hülsmann in Ippendorf im Auftrage der Erben Ebeleute Wilbelm Vogel, Ippendorf, das Haus Hauptstraße 30 sowie Grundstücke in Ippendorf und Nöttgen öffentlich meistbietend gegen Zahlungsausstand und Bürgschaftsleistung versteigern. Im Hause befindet sich ein adenlokal. Verzeichnts der Grundstücke kann im Versteigerungslokat und auf meiner Amtsstube eingesehen werden. Vonn, Kaiserplatz 7 Schmitz, Notar. Ffernrut 51186. im Auto nur TA Wmn! M Gesien die Dur Gunsoz:- Grommephegza H eelgienen Aendern u. Wenden derselb. billiast. Ossermann, Theaterstr. 24, 1. Eig. 1 J. Klein, Bonn, Friedrichstr. O ZUrück Dr. E. Milde Bad Cedesberg Zurück Dr. med. Gerhardy Hels Ngsen- Ohrenarzt e 8 Grasverkauf der Vischeler Wiesen. Dienstag den 20. Juni 1939 findet um 14 Uhr im Gasthaus Caspers in Vischel der Verkauf des biesigen Grasauswuchses statt. Nädere Auskunst erteilen die Revierförster Rückständige Gras= und Holzkaufgelder aus früberen Jahren müssen vor dem Verkauf bezahlt werden. Vicomte de Maistre'sche Forstverwaltung(6 in Bonn, Endenicher Aulce 60. VOsstin Sian: v. Sllde. waren Dreicch nehen dem Hünnchen— Seit 1803 Schleiterer 1. Hause MODEL neu und gebraucht zu den billigsten Preisen Möbel- Broichmano S Annagraben 3 entgegennahme von khestands Oariennescheinen eig.Lieferung Rul articht= Naufrechten Evgl. Gemeinde Bonn. Sonntag, 18. Juni 1939 8 Uhr Ev. Schloßkirche: Pastor Hillert. 9½ Uhr Prov. Hellanstalt: Pastor Hiulert. 10 Uhr Ev. Stadtkirche: Pastor Hantke. Abendmahl. 10 Uhr Ev. Poppelsdorser Kirche: Pastor Hann.— Kindergottesdienste. 11¼ Uhr Ev. Gemeindevaus Kessenich: Pastor Frick. 11¼ Uhr Ev. Stadtkirche: Pastor Gützlaff. 11¼ Uhr Nordstraße 1a: Pastor Hantke. 11½ Uhr Ev. Poppelsdorfer Kirche: Pastor Hann. 11½ Uhr Ev. Schloßkirche: Pastor Hillert und Mummenhoff.— Mittwoch. am 21. Juni 1939: Stadtkirche: ab 18 Uhr Stunde der inneren Sammtung. Ab 18½ Uhr: Orgel=Darbietungen. 19 Uhr: Kurze Abendandacht. 2. Sonntag nach Trinitatis. Psarrer Kolsoaus.— Epangel. Gemeindebaus, Mediem, Mainzerstr. 76: 11.15 Uhr Kindergottesdienst: Diakon Meyer.— Evangel. Gemeindehaus, Friesdorf, In der Maar 10:.30 Uhr Gottesdienst: Pfarrer Kolsbaus. Altkatholische Friedenskirche. Sonntag, 18. Juni..30 Uhr: Deutsches Hochamt mit Prediat, Pfr. Dr. Kuppers.— Mittwoch, 21. Juni, Kavelle auf dem Alten Friedvof,.30 Uhr: Gedächtuisamt. Scaosam Hoese. — dem 20, GihrkriaerVrerhere das große Mobelkaus am kOIN: HOHENZOLLERNEING 62.44 Zur Aufertigung einiger Trachten. bilder suche ich Frauen od. Mädchen zu malen. Angebote unter„Kunstmaler“ an den Geueral=Anzeiger.(610 Behördlich empfovl. Fachm. übern. größere hausverwaltung. Gefl. Anfragen unter H. W. 1231 an den General=Anzeiger.(w Tame, viel allein, sucht zwecks Freizeitgestaltung Auschluß an Ebepaar bester Kreise, bis zu 00 Jahren. 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Juni 1933 ENDENICH Morgen Senntag: ITANZ KAPGLIR FAUST räglich die bellebten) KAFFEE-FAHRTEN (außer Sonntags, wo verbilligte Fahrpreisen. 15 26 Uhr ab Endbahnhof der Vorgebirgsbahn Bonn. Fahrpreis einschl. Kalfee und Kuchen.65 Mk. C A F E SCHLOSS BRUHL Sie speisen mittags und abends vorzüglich und preiswert auf der Verichen Schosdernee 8) Woldschenke Morgen Sonntag - TANZ— Hzuce Nhr Thol Geiel-Rest. Unhei a. Rb. Täglich ab 7 Uhr. Sonn- u. Pelertags ab 4 Uhr: TANZ esece Safé Schönwin Inh.: Andreus Müller Schöne, ruhige Lage Herrlicher Ausblick auf Rhein u. Siebengebirge Fremdenzimmer" Auloweg Parkplatr" Ruf 636 Königswinte: Sheintertalsen giner““f E 11 E Aut der oberen Terrasse Pylt 9174 G# T jeden Sonu- und Feiertng K# ahe Malbowie Holnr. 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Der fernen Berg' gebeugter Rücken hält Des Firmamentes goldverbrämt Gezelt. Die„Zoafzenbleist Von Günter Herbst Als Karl aufwachte, mußte er sich erst ein wenig besinnen, bis ihm einfiel, daß ein sehr bemerkenswerter Tag durch die Fensterläden in sein Zimmer schaute. Als ihm dann aber zum Bewußtsein kam, daß heute sein Geburtstag war, schüttelte er sich kräftig die Hände, wünschte sich mancherlei Glück für die Zukunft und eine kleine Frau dazu. Damit wollte er aus dem Bett und aus dem ersten Vierteljahrhundert seines Lebens springen, als ihm plötzlich einfiel— selig es zu denken— daß er ja bereits Urlaub hatte und am Abend schon gen Süden brausen würde, den Bergen entgegen. Er schüttelte sich ob soviel Glücks nochmals die Hände und kuschelte sich schnell wieder in die Federn. Konnte ein Geburtstag mit mehr Geschenken beginnen? Sicher nicht! Wie aber mußte ein solcher Tag erst enden! Das=Zugabteil dritter Klasse war von drei Personen besetzt. Ein älteres Ehepaar saß auf den Fensterplätzen, ein junges Mädchen am Gang. Immerhin ein Mädchen, freute sich Karl und nahm ihr gegenüber Platz. Er begann sofort, sich bequem einzurichten, wozu unter anderem gehörte, daß er seine Stiefel auszog, um in ein paar leichte Turnschuhe zu schlüpfen. Schließlich lagen vierzehn Bahnstunden und eine lange Nacht vor ihm. Das Mädchen sah einen Augenblick mißbilligend zu und versteckte sich wieder hinter seiner Zeitung. Jedenfalls interessiert sie sich für mich in verständlichem Optimismus und er betrachtete sie als ein weiteres Geburtstagsgeschenk, das man möglichst bald zum Reden bringen müsse. Da ihm nichts besseres für solche Möglichkeit einfiel, begann er mit seinen Koffern im Abteil herum zu agieren, las dabei an ihrem Kofferzettel den Namen Eva und stieß sie endlich nicht ohne Geschicklichkeit ans Bein. Damit hatte er— nach einer Bitte um Entschuldigung— Gelegenheit, ihr seinen Aerger um das unangenehme Reisegepäck, das jede Reise beschwerlich mache, zum Ausdruck zu bringen. Leider fand er mit seinen Ausführungen nur bei dem Ehepaar Beachtung, das ihn dabei völlig vom Ziel seiner Wünsche abbrachts und ihn erst erleichtert aufatmen ließ, als es bereits auf der nächsten Station den Zug verließ. Dort versperrte Karl mit Glück und übertriebener Höflichkeit neuen Reisenden den Weg ins Abteil. Das Mädchen hatte sich inzwischen auf einen der Fensterplätze zurückgezogen, doch zögerte Karl nicht— schon der doppelten Aussicht wegen— den gegenüberliegenden zu beziehen. Hierauf ließ er eine Pause eintreten, um der Dinge zu harren, die da kommen sollten. Zunächst kam jedoch nur ein verirrter Reisender, der sich mit Vergnügen in das fast leere Abteil drängte und sogleich erschöpfend über das gegenwärtige und künftige Wetter Auskunft gab. Es schien ihn auch nicht zu verärgern, daß die Mienen der beiden Mitreisenden völlig unbeteiligt blieben und sie keine Antwort gaben. „Ich will natürlich nicht stören“, versicherte er schließlich.„Bitte, Verzeihung, aber die Herrschaften sind sicher auf der Hochzeitsreise?“ Karl lächelte fröhlich, was man immerhin als Zustimmung auffassen konnte, während das Mädchen angelegentlich zum Fenster hinaussah. Der Fremde schmunzelte überlegen:„Na, ich verstehe! Geht ja auch nicht jeden etwas an. Also nichts für ungut...“ Damit versank er hinter seiner Zeitung in der wohlmeinenden Absicht, nichts mehr zu sehen und zu hören. Karl war mit der vorläufigen Entwicklung seines Geburtstages zufrieden. Freundlich lächelte er sein Gegenüber an und bat honigsüß um das Magazin, was ihm auch gewährt wurde, aber gleichzeitig zur Folge hatte, daß Eva aufstand und das Abteil verließ. Als sie nach einiger Zeit wieder eintrat, fand sie die Männer in eifrigem Gespräch miteinander begriffen. Anscheinend hatte Karl von ihr erzählt, denn mit sichtlicher Hochachtung rückte der Fremde beiseite und warf ihr einen bewundernden Blick zu. Daß sie inzwischen die Tochter eines Großkaufmanns und ihrem Manne in ein bescheidenes Dasein gegen den Willen ihrer Eltern gefolgt war, ahnte sie allerdings nicht. Während die Männer plauderten, hatte sie Gelegenheit, sich Karl etwas näher anzusehen. Diese Betrachtung führte dazu, daß sie Geschmack an einem Abenteuer zu finden begann und sich entschloß, das Gespräch der Männer hin und wieder durch ein paar Bemerkungen zu ergänzen. Das ging so eine ganze Weile, als auf einmal der Zug seine Fahrt verlangsamte und gleich darauf stehen blieb. „Das ist Bebra“, stellte der Fremde sachkundig fest. Eva lächelte allerliebst zu Karl hinüber:„Ich habe einen so schrecklichen Durst!“ Karl sah eine große Chance kommen. Mit freundlichem Lächeln versicherte er, daß er gerne etwas aus der Bahnhofswirtschaft holen würde, was der Fremde mit einem:„Ganz Kavalier, der Herr Gemahl!“ quittierte. Indes machte sich Karl auf den Weg und schlurfte mit seinen Türnschuhen über den nachtdunklen Bahnsteig auf ein schwacherhelltes Fenster zu. Noch lag ihm das mißtönende Pfeisen der Lokomotive im Ohr, als ihm plötzlich auffiel, daß alles so vereinsamt und finster dreinschaute. Weitere Gedanken hierüber brauchte er nicht anzustellen, denn jetzt wurde auch dem Laien klar, daß es sich hier keineswegs um Bebra handelte. In der Ferne wechselte nämlich ein Licht von Rot auf Grün, der Zug rollte schnaufend an, und she Karl die Lage recht erfaßt hatte, lächelten ihm die roten Schlußlampen des letzten Wagens freundlich zu. Das allerdings hatte Eva nicht gewollt. Entsetzt erkannte sie, was sie angerichtet hatte. Vergebens versuchte der Fremde sie zu trösten. Es sei doch alles nicht so schlimm, meinte er, gleich käme doch Bebra, und da könne sie doch aussteigen und telefonieren, und wirklich ließ er sich's nicht nehmen, seinerseits alles zu tun, um das vermeintliche Paar wieder zu vereinen. In Bebra setzte er Eva und das gesamte Gepäck auf den Bahnsteig und bestellte ihr noch einen schönen Gruß an den Herrn Gemahl. Eva ließ alles mit sich geschehen. Erst als der Zug davonrollte, kamen ihr die Tränen, aber da riß sie bereits wieder die Frage des Stationsvorstehers, ob sie die Nacht hier draußen sitzen bleiben wolle, in die kühle Wirklichkeit zurück. Ergeben zog sie in die Bahnhofshalle ein. Karls Koffer schlugen ihr an diesem Tage nun zum zweiten Male gegen die Knie. Der verflirte Kerl! Aber dann kam ihr plötzlich ein Gedanke, und wenig später war sie in einem Taxi unterwegs, um die gleiche Strecke auf der Straße wieder zurück zu fahren, die sie eben gewonnen hatte. Mein Reisegeld für eine nächtliche Taxifahrt, dachte sie verbittert, wirklich sehr, sehr schön! Dabei schwankte sie zwischen Selbstironie, Schadenfreude und Erwartung. Aber als sie in dem Doxfe ankam und dort einen völlig erschütterten Karl vorfand, mußte sie doch lachen. Ihm war es dabei in seinem Unglück, als fiele ein leibhaftiger Engel vom Himmel, und ihre Entschuldigung klang ihm wie ein Geburtstagsständchen. Aber Eva wurde gleich wieder zurückhaltend. Schweigend deutete sie auf das Auto, schweigend traten sie die Heimfahrt an. Karl schielte in Erinnerung an die von ihm begonnene Anstiftung dieses Abenteuers zaghaft zu ihr hinüber. „Böse?“ Keine Antwort. „Schlimm?“ „Sehr schlimm!“ Pause. „Aber doch auch ein klein wenig nett?“ Keine Anwort. „Ein ganz klein wenig nett...?“ Ein jähes Herumfahren:„Ha, sehr nett. Sie— Sie!“ „Na also“, triumphierte Karl,„endlich mal ein vernünftiges Wort!“ Damit zog er sie an sich und gab ihr einen herzhaften Kuß. Von einem nahen Kirchturm schlug es in diesem Augenblick zwölf Uhr, was Karl jedoch nicht zur Beendigung seines Kusses veranlaßte. Einen Tag später saßen im Zuge, der nach München in die Berge fuhr, zwei junge Menschen am Fenster und wiesen einander die Schönheiten der Landschaft. Ein verständnisvoller Mitreisender lächelte in sich hinein: Hochzeitsreisende! Aber so weit war es noch nicht! Das gesandene Vorteineinkaft Von O. G. Foerster Ein paar Hosenmätze wühlten im Sand des Kinderspielplatzes hinter den hohen Mietshäusern. Der fünfjährige Heinz formte nachdenklich drei runde Napfkuchen aus dem feuchten Sand und sagte:„Du, Fritz, möchste auch mal'n Pottmaneh finnen? Mein Opa hat eins gefunden, und da waren noch sechzig Mark drin!“ „Wo hat dein Opa das denn gefunden?“ fragte der siebenjährige Klaus neugierig. „Da an der Ecke!“ erzählte Heinz und deutete auf die Straßenecke,„wo der Kaufmann is!" Eine Stunde später wußten es vier Familien, am Abend aber schon mindestens dreißig aus allen Häusern in der Bomster=Straße 40 bis 45a. Der alte Timmel aus Nr. 44 hat ein Portemonnaie mit 60 Mark gefunden! „Und er hat das Geld behalten!“ kolportierte Frau Neumann die Nachricht weiter.„Denken Sie sich, die ganzen sechzig Mark!“ Bonner Nachrichten „In frischer Brise“ Zeichnung von Susanne Vogel(Bavaria-Verlag). „Na klar!“ lachte Frau Schulz.„So ein Glück möchte ich auch mal haben!" „Aber das ist doch Fundunterschlagung, Frau Schulz!“ rief Frau Neumann in tiefer sittlicher Entrüstung. „Mein Mann meint, so was kann sechs Wochen Gefängnis kosten, und er muß es doch wissen, er ist doch schon zwölf Jahre Chauffeur bei dem berühmten Rechtsanwalt Kraushaar!“ „Wer das nur verloren hat!“ lenkte Frau Schulz ab. „Daß sich da keiner meldet! Ich tät' mir was an, wenn ich soviel Geld verlieren würde...“ Als der alte Timmel am nächsten Morgen seinen gewohnten Spaziergang unternahm, war er sehr verwundert über die neugierigen, vorwurfsvollen und neidischen Blicke der Leute. Er war über Nacht eine interessante Persönlichkeit geworden. Im Laden des Kaufmanns an der Ecke kam es zu neuen lebhaften Auseinandersetzungen. Während die eine Partei auf dem Standpunkt beharrte, der glückliche Finder müsse seinen Fund sogleich bei der Polizei abgeben, meinte die Gegenpartei, wer sein Geld so unachtsam bei sich trage, daß er es verliert, verdiene gar nicht, wieder in den Besitz des leichtfertig verlorenen Eigentums zu gelangen. Es war ein hitziger Kampf, und Frau Neumann focht in edlem moralischem Eifer für die Sache des Verlierers und gegen die verwerfliche Unterschlagung des Fundes. Am Nachmittag machte der nichtsahnende Herr Timmel seinen zweiten Spaziergang. Unterwegs traf er Frau Neumann. Obwohl sie ihm nur flüchtig bekannt war, grüßte sie freundlich und sprach ihn an. „Sie gehen doch oft hier spazieren, Herr Timmel," begann sie mit kläglicher=Miene,„haben Sie da vielleicht etwas gefunden? Gestern habe ich nämlich mein Portemonnaie verloren. Wahrscheinlich, als ich vom Kaufmann kam...“ Herr Timmel stutzte, dann lächelte er. „Nun, nun, das wird wohl kein großer Verlust gewesen sein. Sie hatten doch sicher nichts Wertvolles darin, nicht wahr?" „Doch, doch!“ klagte Frau Neumann„beinahe mein ganzes Wirtschaftsgeld, genau sechzig Mark!“ Herr Timmel stutzte zum zweiten Male, schüttelte nachdenklich den Kopf und lächelte abermals. „Waren es Scheine oder Silberstücke?“ „Scheine! Oder nein, ich glaube, Scheine und Geldstücke...“ „Ja, liebe Frau Neumann,“ sagte Timmel,„ich habe zwar wirklich ein Portemonnaie gefunden, aber da waren nur Scheine drin. Es kann also nicht das Ihrige sein.... Mit höflichem Gruß ging er ins Haus. Frau Neumann starrte ihm wütend nach. Dann faßte sie einen Entschluß. Am Abend kam sie mit einem Schupo wieder. Herr Timmel bekam keinen schlechten Schreck. „Frau Neumann hat ein Portemonnaie mit 60 Mark Inhalt verloren,“ sagte der Beamte,„und Sie sollen eins gefunden haben. Stimmt das?" „Gefunden habe ich es, das stimmt!“ erwiderte Timmel. „Haben Sie den Fund abgeliefert oder wenigstene gemeldet?“ „Nein!“ Der Schupo nahm ein Notizbuch aus der Tasche. „Wo ist das Portemonnaie?“ „Oh. Portemonnaie ist eigentlich zuviel gesagt!“ lächelte Herr Timmel.„Es ist nur ein portemonnaieähnlicher Behälter. Hier ist das Ding!" Er zog ein winziges Täschchen aus zerrissenem Wachstuch aus der Tasche. „Ich glaube, das ist mein Portemonnaie!“ rief Frau Neumann. Der Schupo nahm es und öffnete es, sah verblüfft auf und schmunzelte. „Nicht wahr, Herr Wachtmeister, das ist doch nicht Reisefieber Von Friedrich Markus Huebner Reisefieber an den Tag legen, wird nicht selten als ein Anzeichen von Unerfahrenheit, von Anfängertum belächelt. In der Tat trifft es sich kaum bei jenen, die ihre Tage sozusagen gewohnheitsmäßig in Eisenbahnabteil oder Flugzeugkabine, ihre Nächte in Hotelbetten und Schiffskabinen verbringen. Unruhe, Aufregung, Reizbarkeit— das alles ist von ihnen abgefallen. Sie wissen Bescheid darüber, was kommt, kennen den Verlauf bei Zugabfahrten und Schiffsankünften, betrachten den Speisezettel in der Gaststätte eines fremden Landes nicht anders als den ihres heimischen Eßhauses, nämlich als ein simples Ernährungsangebot, und beim Sonnenuntergang hinter den Kap Verdischen Inseln hocken sie an der Theke der Schiffsbar oder im Rauchsalon, wo sie Bridge spielen. Wie vieles entbehren, welche Genüsse versäumen sie doch, diese alten Füchse und Sachverständigen der Reisekunst! Und wie vieles haben vor ihnen nicht jene voraus, denen es ein Zittern durch den ganzen Körper verursacht, wenn die Lokomotive des FD=Zugs, auf den sie warten, in die Bahnhofshalle einläuft, und nun das Durcheinander der Aussteigenden und der Abfahrenden beginnt. Zeitungen und Imbisse ausgerufen werden, durch die Gänge in den Wagen die Plätzesuchenden drängen und sich dann schließlich auf den Bänken des Abteils vielleicht für einen ganzen Tag und noch länger Menschen zusammenfinden, die sich nie zuvor sahen, die sich hernach nie wieder sehen werden! Und dann hebt der Stationsvorsteher den Signalstab, unter den Füßen beginnt es zu rumoren, die Schnelligkeit nimmt zu, die Vorwärtsbewegung verfällt in den Taktschlag einer dunklen Musik, und dieser Musik, so voll von Zwischentönen, lauscht nun das Herz, fiebernd vor Erwartung, heiß von Einbildungskraft. Andere benutzen, um voranzukommen, das Motorrad, das Auto, wobei ihnen das Sausen des Winds, das Surren des Motors, das Geknatter des Auspuffrohrs die Melodie aufspielt, die wilde hinreißende Melodie des Davonstürmens, von der das Herz noch ungeduldiger gestimmt wird, als es ohnehin ist. Doch auch die Wanderung zu Fuß, einzeln, zu zweien oder in Trupps. kennt diesen Begleitgesang der Fortbewegung. Hier ist es das Niedersetzen des eisenbeschlagenen Schuhs, das Aufstoßen des Wanderstocks. klapp klapp, trapp trapp, die aus dem bloßen und grauen Straßengeräusch ein munteres Marschlied schaffen, daran Lässigkeit und Ermüdung zuschanden werden, und sich mit Meilenstein um Meilenstein der Wille zum Erreichen des Ziels immer aufs neue strafft. Auf der Reise ist alles Fortgang. Strömung. Unaufhaltsamkeit. In dieses Gesetz gilt es sich einzuschwingen. Der Uebertritt aus der Seßhaftigkeit ins Unstete, aus dem Einerlei in den Wechsel ist natürlich eine Sache der Nerven, der persönlichen Anpassungsfähigkeit, und wer wäre seiner selbst so vollkommen Herr, daß sich diese Umstellung nicht mit einem kleinen Stob. inm Ruck durchs ganze Wesen vollzöge? Weshalb auch keine Erschütterung? Ist es nicht gut, so recht kräftig in Aufruhr versetzt zu werden vom Eintritt in diesen neuen Zustand, in dieses Märchendasein, wo man sich von all seinem Hab und Gut leichten Sinns getrennt hat und nicht mehr bei sich trägt als einen grünen Rucksack auf dem Rücken oder ein paar braune Lederkoffer im Gepäcknetz? Natürlich wird hiermit nicht jene Form des Reisesiebers verhimmelt, die sich in der gewissen Angst äußert. man könne den Zug versäumen, oder in der Angst, man werde in der Fremde aller Ecken und Enden von Betrügern und Spißbuben umlauert, oder in der Angst. man könne in Florenz, in Rom irgend eine berühmte Sehenswürdigkeit ausgelassen und nicht mitgenommen haben. Derlei Anwandlungen zeigen, wie das Reisesieber tatsächlich ins Komische entarten kann. Sie erinnern an das berühmte Lampenfieber des Bühnenkünstlers, der sich vor dem Auftreten wer weiß welche Verlegenheiten und Vergeßlichkeiten ausmalt und eben dadurch das Mißgeschick mit Sicherheit herbeiruft. Nein, nicht unüberlegtes, verquirltes Wesen wird befürwortet. Reisefieber im hohen Verstande ist ein Gestimmtsein der Gefühlssaiten für den Anschlag des Außergewöhnlichen. befindet man sich doch jetzt durchgehends in einem Ausnahmezustand. Das Blut soll nun tatsächlich schneller pulsen, das Auge freudiger glänzen. in der Haut die Farbe blühenden Wohlbefindens durchbrechen und der innere Mensch soll wirklich seinen Feiertag haben, wo er sich freier und empfänglicher geben darf denn sonst. So verstanden, erfüllt das Fieber der Reise eine höchst heilsame Sendung. Es unterstützt sozusagen körperlich die Entschlackungsarbeit, auf die es ankommt, die innerliche Aufpflügung, damit die Aufnahme des Reiseerlebnisses einen fruchtbaren Boden finde. Hausmittel gegen Unglück Für die Frau Was schützt die Frau vor Sorgen und Scheidung? Was hält sie bis zum Alter gesund? Reinliches Herz und reinliche Kleidung. reinliche Küche und reinlicher Mund. Manche glaubte das Glück zu meistern mit leichtem Geplapper und Lippenstift... Risse lassen sich nicht verkleistern. wenn es Kristall und Liebe betrifft. Für den Mann Was schützt den Mann vor früher Ergrauung? Was hält ihn gesund an Seele und Leib? Gute Zähne und gute Verdauung, guter Ruf und ein gutes Weib. Mancher glaubt sich dem Glück verschworen, lebt aus dem Vollen und hält nicht Maß... Wenn er eines der vier verloren. erkennt er den Wert, den er bezaß. Seite 12. Ne. 16 475 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend## Vonner Nachrichten 17. Juni 1939 Fundunterschlagung?“ fragte der alte Timmel,„die Scheine sind ja noch aus der Vorkriegszeit.. Der Beamte steckte das Notizbuch wieder ein und wandte sich an Frau Neumann:„Ist das nun Ihr Portemonnaie oder nicht?“ „Nein, ich... ich habe mich doch geirrt!“ stotterte sie, „ich will noch mai zu Hause nachsehen, vielleicht finde ich das Portemonnaie doch noch.“ „Viel Glück dazu!“ rief Herr Timmel ihr nach,„und wenn Sie wieder mal sechzig Mark verlieren, so wenden Sie sich gleich an mich. Ich bin ein Glückspilz im Finden!“ Heiralen aus dem Stegreif Von Ferdinand Silbereisen Edison hatte, nur mit seinen Experimenten beschäftigt, darüben ganz das Heiraten vergessen. Eines Tages empfing er den Besuch eines Freundes, welchen er durch seine ausgedehnten Werkstätten führte, und dieser bemerkte angesichts des vernachlässigten Aeußeren des berühmten Erfinders:„Aber, lieber Freund, dir ist eine Frau sehr nötig, wie mir scheint!“ Edison sagte nichts darauf. Beim weiteren Durchschreiten der Säle blieb er indessen an dem Arbeitstische eines jungen Mädchens von angenehmem und bescheidenem Aeußern stehen und sprach es kurz und bündig an:„Fräulein, wollen Sie meine Frau werden!“ „Gewiß, sehr gerne, Sir!“ erwiderte die Arbeiterin, an einen Spaß glaubend. Edison aber machte Ernst, nahm sie beim Wort und bereits wenige Tage später wurde der Bund gesetzmäßig geschlossen und zwar zum beiderseitigen Glücke. * Noch„amerikanischer“ war die Art und Weise, wie Herr Edwards aus Chikago zu einer Frau kam. Nichtsahnend begab en sich eines schönen Tages zur Kirche, um dort der Trauung seines Freundes beizuwohnen. Letzterer aber hatte sich die Geschichte offenbar im letzten Augenblick anders überlegt und ließ seine bereits an des Altares Stufen stehende Braut einfach im Stich. Diese resolute Schöne fiel jedoch keineswegs in Ohnmacht, sondern packte Edwards Hand und sagte:„Sie haben den Charakter Ihres Freundes wiederholt als edel gepriesen und sich dafür verbürgt, daß er ein Gentleman sei. Jetzt sind Sie verpflichtet, für ihn einzustehen und mich an seiner Stelle zu heiraten!“ Mr. Edwards war über diese Zumutung derartig überrascht, daß er keine Worte der Erwiderung fand und ehe en sich's versah, hatte der Prediger ihn mit der verlassenen Braut vereint... * Natürlich kann man nicht nur in Amevika, sondern auch in Europa auf ungewöhnliche Art und Weise zu einen Frau kommen. So wurde erst kürzlich in Berlin die Hochzeit eines jungen Kunstmalers mit der reichen schönen Witwe eines vor mehreren Jahren verstorbenen Großindustriellen gefeiert, welche das Resultat einer merkwürdigen Chiffre=Uebereinstimmung war. Der junge Maler kam nämlich von einer Studienreise durch Italien nach Berlin zurück und suchte unter der Chiffre H. 40 eine Wohnung mit Atelier. Nun traf es sich zufällig, daß die junge Witwe seit längerer Zeit einem armen Verwandten ihres verstorbenen Gatten, der gleichfalls Maler war, heimlich unter der Chiffre H. 40 Geldsendungen zukommen ließ, um ihn nicht zu beschämen. Der Maler erhielt also unter den zahlreichen Wohnungsangeboten auch ein Briefchen von zarten Frauenhand folgenden Inhaltes:„Geehrter Herv! Um dauernd helfend in Ihre Lebenslage eingreifen zu können, bitte ich Sie, mich morgen Nachmittag zwischen zwei und fünf Uhr in meiner Wohnung, Potsdamerstraße, zu besuchen.“ Dev Kunstmaler machte sich zu der angegebenen Zeit auf den Weg nach der bezeichneten Straße, fand dort die hübsche Witwe, und innerhalb dreier Wochen waren sie auf der Hochzeitsreise nach Italien begriffen... * Originell ist auch folgende Heiratsgeschichte: Ein reicher, auf einer kleinen Insel des KarolinenArchipels im Stillen Ozean lebender Kaufmann aus Flandern schrieb einst folgenden Brief an seinen Antwerpener Geschäftsfreund: „... Unterlassen Sie nicht, mir mit dem nächsten Schiffe ein junges Mädchen zwischen zwanzig und fünfundzwanzig Jahren, von angenehmem Aeußern, sanfter Gemütsart und tadellosem Lebenswandel zu schicken, vor allem aber von genügend starker Konstitution, damit es dem Klima widerstehen kann und ich nicht gezwungen bin, ein zweites kommen zu lassen. Mitgift verlange ich nicht. Für den Fall. daß das Mädchen wohlbehalten eintrifft und gegenwärtigen Brief als Wechsel giltig oder wenigstens eine gehörig beglaubigte Kopie mitbringt, verpflichte ich mich, erwähnten Wechsel fünfzehn Tage nach Sicht einzulösen.“ Der Geschäftsfreund bemühte sich redlich, die Ordre seines Klienten nach Wunsch auszuführen und fand wirklich ein Mädchen, welches bisher von den Unterstützungen einer alten Tante, deren Magd es machen mußte, lebte und sich deswegen leicht entschloß, sich aufdiese Manier zu verheiraten. Als dann ein Dampfer für die Insel beladen wurde, reiste das junge Mädchen mit den für den künftigen Gemahl bestimmten Warenballen ab. In der Faktura bemerkte der Antwerpener Folgendes:„.. plus ein Mädchen von fünfundzwanzig Jahren, entsprechend den in dem Wechsel zun Bedingung gemachten Eigenschaften, was sowohl bei Augenschein als auch aus den mitfolgenden Papieren und Zeugnissen ersichtlich ist.“ Das Mädchen und die Waren langten wohlbehalten im Hafen an und der Kaufman war entzückt von dem schönen„Plus“. In der Tat fand nach vierzehn Tagen die Hochzeit statt und das junge Paar soll sehr lich gewesen sein... * In Wien hängte unlängst ein ehrsamer Schumachermeister in das mit eleganten Fußbekleidung aller Art angefüllte Schaufenster seines Ladens einen Zettel mit der Aufschrift: „Heirat!— Ich suche ein tüchtiges Mädchen oder eine Witwe zur Frau, mit etwas Vermögen. Gutes Zusammenleben wird zugesichert. Wer sich einem gesichepten, in seinem Fache tüchtigen Mann andertrauen will, wende sich schriftlich an mich!“ Der Meister von Ahle und Knieriem setzte sich sodann selbst hinter das Ladenfenster, so daß ihn die Reflet'tantinnen bei der Arbeit bequem mustern konnten und so ist er zu einer Frau gekommen, die sich mit dem übrigen Durchschnitt wohl messen kann... Lasse immer in mir klingen.:: Von Heuny Müller Herr, lass' immer in mir klingen * Die Freude an den kleinen Dingen, Welche deine größten sind. Gib, daß ich weiter vor einer Blume Kann in Andacht stehen Und daß ich kann voll Ehrfurcht In Kinderaugen sehen, Aus denen deine Schönheit mir entgegenstrahtt. Gib, daß in heiliger Scheu Ich weiter richten kann den Blick zum Sternenzelt Und daß von seinem heiligen Glanze Zuweilen ein Strahl in meine Seele fällt, Der deine ganze Herrlichkeit mir offenbart. Herr, lasse immer mich durchdringen Die Freude an den kleinen Dingen, Welche deine größten sind. Von der Frau— für die Frau Für den Strand und die Berge ∆ 95 Lenning 1. Wenn der Kleidstil, die neuen Linien und Farben für das Frühjahr und den Sommer geschaffen sind, wendet sich die Mode einer leichteren Aufgabe zu, leicht in mehrfacher Bedeutung: die luftige Wochenend=Kleidung zu schaffen, die an Gewicht nicht leicht genug sein kann, den Stil der Strandanzüge und der Dirndlkleider zu bestimmen, der das Beschwingte und Leichte der Ferienlaune wiedergeben soll. Wir spielen am Strand und im Garten gern ein wenig Verkleiden. Die hohen Korksandalen, die bunten Kopftücher und die farbigen Sonnenbrillen allein wirken schon etwas verspielt und rufen bei seriös veranlagten Leuten ein Kopfschütteln hervor. Nun gar die kleinen Pumphöschen, die an Kinderspielanzüge erinnern, oder die breitgestreiften Kittelchen, die wie ein Herrenhemd geschnitten sind, und lose über den Strandhosen getragen werden! Ganz neu sind lange, die Hüften bedeckende Sweater mit Rollkragen, in Querstreifen aufgeteilt. Daß diese kleinen modischen Extravaganzen nur schlanke Frauen kleiden, ist selbstverständlich. Die Vollschlanken dürfen aber gern lange Hosen tragen, wenn sie im Schnitt— das ist sehr wichtig — besonders weit gehalten sind. Die dunklen Farben sind vorzuziehen. Schmalgestreifte Sportblusen sind die Ergänzung zu diesem vorbildlichen Strandanzug, sie sind unaufdringlich und doch modisch. Das Dirndlkleid, das in diesem Jahr in modischer Hinsicht wahre Triumphe feiert— bedienen sich doch Kleider und Mäntel immer wieder der Schnittform der Spenzer Jacke— ist für schlanke und vollschlanke Frauen gleich kleidsam. schätzt sogar ein wenig Volumen in der Hüftgegend und kräuselt deshalb die an sich schon weit und glockig geschnittenen Röcke in der Taille dem Mieder in dichten und tiefen Falten an. An Stelle der Blusen und Mieder trägt man den auf Figur gearbeiteten Spenzer, auf die Schürze wird häufig ganz verzichtet. Wunderschöne bäuerliche Muster gibt es in den Dirndlstoffen. Es ist bemerkenswert, daß nicht mehr auf allzuviel Buntheit Wert gelegt wird— auch die herzenbestickten Gürtel werden als Dirndl= Kitsch abgelehnt—, sondern daß der Grundton der Stoffe dunkel gehalten sein soll, wie es dem Charakter der bäuerlichen Trachten entspricht, die das Helle und Farbige allein dem Besatz, den Knöpfen, der Damast=Schürze überlassen. Wen das Dirndlkleid nicht kleidet, findet aber sicher Gefallen an dem derben, sportlichen Trachtenrock, der durch farbige Paspeln ein lustiges, der Ferienstimmung angepaßtes Gepräge bekommt. Dazu die karierte Kretonne=Bluse, den gesteppten Janker, derbe Strümpfe, farbige Schuhe mit niedrigem Absatz, fertig ist der Wochenendanzug für die Berge. Die Hosenträger spielen eine große Rolle, nicht allein bei Strandhosen, sondern auch bei den weiten, faltenreichen Röcken der Gartenkleidung. Vielfach werden die Falten garnicht eingebügelt. Auch das kurze Strandröckchen zeigt diese modische Neuheit und wirkt durch die aufspringenden Faltenpartien wie ein kreisrundes Ballett=Röckchen. Vera Bieveklng. Nenschen am Berge 28 Roman von Ernst Otto Marti Copyright Deutsche Verlagsanstalt. Stuttgart. Sie steigen in die Stube hinauf. Eine kleine Lampe brennt. Ein Fenster steht offen. Vom alten Saumhof her leuchten ein paar Lichter. „Redet!“ bittet Leni. „Ja, aber Ihr dürft mir nicht böse werden.“ „Ich habe ja keinen Grund.“ „Doch, Ihr seht mich so bitter an.“ „Nein, tat ich das wirklich?“ „Wir hätten schon lange miteinander reden sollen.“ „Ich weiß nicht.“ „Ihr denkt immer an ihn— ich auch.“ Leni errötet und senkt die Augen. Emme ist tapfer:„Ich liebe ihn, wie Ihr auch. Wir sind beide unglücklich. Ich kann auch nicht loskommen von ihm. Ich hätte Euch schon lange aufsuchen sollen. Was müßt Ihr denken von mir? Aber ich weiß mir keinen anderen Rat mehr.“ „Ich verstehe Euch nicht“, antwortet Leni unsicher. „Daß ich zu Euch komme? Ich habe es lange in mir herumgetragen. Es ist noch von meiner Mutter her ein Rat: Geh zu den Menschen, mit denen du etwas Unliebsames hast. Nur zu ihm kann ich nicht. Aber Buol will es jetzt haben.“ Leni fährt zusammen. „Ich soll ihn heiraten. Soll ihn dazu— ich kann es, darf es nicht sagen. Ich weiß gar nicht, ob er mich will. Ich weiß nur, daß Ihr ihn auch liebt. Sagt mir nur das eine— nur dieses, darf ich— auf ihn— hoffen?“ Leni stützt ihren Kopf in beide Arme und sinnt. Dazu schüttelt sie leise ihr Haupt:„Das soll ich Euch jetzt sagen?“ „Wißt Ihr es denn nicht?“ fragt die Besucherin. Und da Leni immer noch schweigt:„Ich bin so arm daran wie Ihr. Beide können ihn nicht bekommen. Wenn er Euch sein Wort gegeben hat, werde ich in Gottes Namen gehen. Ich will Euch nicht weh tun. Ihr habt mich so angesehen damals in der Kirche; seither weiß ich, schlecht seid Ihr nicht, ich kann mit Euch reden. Seid um Gottes willen offen zu mir, damit nicht beide daran zugrunde gehen. Ich bin eine Fremde. Ich kann wieder gehen. Aber Ihr müßt bleiben, Ihr wollt bleiben?“ Leni verwirrt sich immer mehr. „Redet!“ bittet Emme,„wir müssen klarsehen, was sein kann und was nicht. Ich vertraue Euch.“ „Was wißt Ihr denn von ihm?“ sagt Leni bitter. „Sowenig wie Ihr“, antwortet Emme sanft,„ich habe noch nie ein Wort geredet mit ihm, das mir—“ „Ich auch nicht", unterbricht sie Leni leise. „Aber, wie er doch einmal da gewesen ist, im Winter, an Weihnachten? Damals? Ihr habt ihn gesehen..?“ Leni wird immer verwirrter:„Ich weiß nicht mehr alles— ich war damals so— Warum wollt Ihr das wissen von mir?" „Ihr seid in seiner Hütte gewesen?“ drängt die Fremde. „Ja, aber was wollt Ihr denn? Ich muß Euch doch nicht alles sagen?“ Emme lacht schmerzlich:„Ich danke Euch, daß Ihr nicht lügen könnt. Ich habe es ja geahnt; nun weiß ich alles. Ich kann gehen.“„Was habt Ihr?“ „Gehen werde ich jetzt.“ „Ihr seid so seltsam mit mir“, sagt Leni. Die beiden Mädchen stehen sich gegenüber. Sie schweigen. Draußen liegt die Nacht, still und dunkel. „Ich werde gehen, wenn Ihr es wünscht“, wiederholt Emme. „Warum gehen? Ich weiß nicht, warum? Ich weiß überhaupt nichts. Ich verstehe gar nicht, was Ihr von mir wollt, warum Ihr überhaupt da seid. Ist denn etwas geschehen? Ich habe ihn noch nie gesehen, seit er wieder da ist.“ „Vergebt mir, daß ich gekommen bin!“ versetzt Emme: Leni will ihre Hand ergreisen, will sie zurückreißen, will, sie weiß nicht, was sie will. Aber sie beobachtet die andere mit unendlicher Angst. Mit den Augen, mit den Ohren, mit der Angst, mit ihrer brennenden Liebe. Sie hält es nicht aus zu Hause. Sie geht der anderen nach. Gottlob, jene sucht den Weg ins Dorf. Aber heimgehen kann Leni nun nicht mehr. Die nahe Bedrohung ihrer Liebe ist ihr bewußt geworden. Sie muß zu ihm. In der Nacht klopft sie an die Tür des Sandhofers. Während sie es tut, möchte sie umkehren und fliehen; aber hinter ihr brennen ein paar Lichter im Dorf, mahnen sie immerfort. Es muß sein. „Was willst du so spät?“ fährt er sie an. „Heinz“, sagt sie flehend, wie sie seine strenge, abweisende Miene sieht:„Heinz, es hat mir geträumt, etwas Schweres, daß du tot seiest.“ So lügt sie:„Ich habe es nicht mehr ausgehalten. Ich habe dich sehen müssen. Aber—“, und sie atmet wirklich auf dabei, und er liest die lautere Wahrheit aus ihrem Gesicht,„nun weiß ich es ja. Es ist gut. Gelt, du bist mir nicht böse, wenn ich so klein und schwachgläubig bin? Ich will ja gerne warten, Heinz. Immer denke ich nur an dich. Jeden Abend bete ich für dich — und mich. Gelt, du zürnst mir nicht. Ich, ich habe — ach Gott!“ Und sie schlägt schluchzend ihre Hände vor ihr Gesicht. „Was redest du da? Warum bleibst du nicht drunten in Eurem Haus? Hör mich an, du“, sagt er und preßt ihr Handgelenk zusammen,„ich will allein sein. Wenn noch mehr kommen als du und— dann gehe ich über alle Berge. Dann seht ihr mich nie mehr!“ „Wer ist denn bei dir gewesen, Heinz?“ schreit sie bange. „Wer?— Narren wie du! Und jetzt geh, ich habe nichts mehr mit euch zu schaffen!" So schlägt er seinem eigenen Gefühl ins Gesicht. „Heinz!“ bittet sie,„laß mich in deine Hütte! Laß mich hinein!“ „Was fällt dir ein, Leni? Zu mir? Ausgerechnet zu mir? Ich will allein bleiben. Allein, nur das! Und jetzt geh!“— „Du hast mir an Weihnachten auch geöffnet", antwortet sie gefaßt. „Habe ich?“ gibt er hart zurück,„daran ist es genug. Heute bin ich ein anderer. Sie weicht zurück:„Heinz, was sagst du da?“ „Ich hasse die Menschen!“ „Du hassest die Menschen?— Das glaube ich dir nie, gar nie!“ „So lern es glauben“, gibt er zurück und tritt in die Hütte. „Geh!“ sagt er noch, wie sie immer noch nicht weicht, „geh, und laß mich endlich allein.“ So kommt es über ihn. Sie weiß weder aus noch ein. Die Tür schließt sich heftig vor ihr. Nur durch eine Ritze im Fensterladen dringt noch spärliches Licht. Und drüben brennen ein paar Laternen, hört sie Stimmen reden; über ihr ist der Himmel mit unruhigen Wolken, und der Wind weht; es kommt bald Regen. Ratlos steht sie da. Drin rührt sich nicht das geringste. Sie weicht nicht. Sie tritt näher an seine Hütte. Sie steht vor dem ebenerdigen Fenster und versucht durch die schmale Ritze ins Innere des Raumes zu spähen. Aber mit dem besten Willen entdeckt sie nichts. Wie lange sie wartet, weiß sie nicht. Plötzlich hört sie die Tür aufgehen, da flieht sie weg. ehe er sie sehen kann. Ein großes Stück weit weg hält sie inne und blickt zurück. Sie hört ihn zum Brunnen gehen und von dort wieder zurück. Das ist alles. Und jetzt hat es wirklich zu regnen begonnen. Dunkel, gespenstig atmet der Wald. Leni zieht die Schürze über ihren Kopf; aber der Regen fällt schwer und dicht. Und mehr als einmal strauchelt sie und kommt vom Wege ab. Durch und durch naß findet sie sich endlich heim. Der Vater schläft. Sie kann keinen Schlummer finden. Sie sitzt am Fenster, hört den Regen rauschen; es liegt vollkommene Dunkelheit über dem Land und den Bergen. Nicht einmal ihre schwarzen Umrisse kann sie mehr sehen. Sie sitzt da mit ausgeweinten Augen, mit ausgebrannter Seele. mit nachtwehem Gemüt, mit dem ganzen Jammer ihrer Jugend und ihrer armen Liebe. Und doch kommt sie nicht los von ihm. Sie muß ihm helfen. Sie wird nicht nachgeben. Und der andern das Feld räumen, nein, das kann sie schon gar nicht. Umsonst wehrt sie sich gegen den Antrieb ihres Herzens, gegen die Einreden ihres Gewissens:„So lüge doch, so schreibe ihr doch, er gehöre dir und nicht ihr!“ Die Lüge fällt ihr schwer. Plötzlich befällt sie der Gedanke: „Wenn ich es doch tue, dann bin ich um kein Haar mehr besser als er. Dann habe ich für ihn gelogen. Dann—“ Sie weiß nicht, was sie tut. Aber der Brief wird fertig. Und sie verschließt ihn, und sie trägt ihn noch heute nacht fort— morgen könnte sie ihn bereuen.— Fridolin Bärtsch schüttelt den Kopf, wie er am andern Morgen früh den kleinen Postbriefkasten von Rychenberg leert. Es kommt selten vor, daß ein Brief ohne Marke durch seine Finger geht, es sei denn eine Amtssache. Er weiß nicht, wer ihn geschrieben hat, und doch hat er diese Schrift schon gesehen.„An Fräulein Emme bei Oskar Buol, Bauer in Rychenberg", ist er gerichtet. „Nur persönlich abgeben!“ Es kann keine Männerhandschrift sein. Aber das Strafporto will er der Empfängerin ersparen, und wer weiß, was sonst noch. So klebt er denn eine Zehnermarke auf den Brief und trägt ihn selber ins Nachbarhaus. Er trifft es gut. Emme begegnet ihm auf der Treppe:„Es ist da ein Brief gekommen für Euch!“ Er sieht das jähe Erschrecken des Mädchen; aber nach dem Grunde hat er nicht zu fragen. Emme weiß sogleich, wer geschrieben hat. Auf ihrem Zimmer erbricht sie mit bebendem Herzen den Umschlag. Ihre Augen sallen zuerst auf die Unterschrift.„Leni Wirth.“ Und erst jetzt beginnt sie den Brief zu lesen: „Wertes Fräulein, ich habe Euch gestern die Wahrheit verschwiegen; denn ich habe ein Recht auf Heinz Buol. Wenn Ihr ihn und mich nicht unglücklich machen wollt, so geht lieber aus Rychenberg fort. Ich kann nicht ohne ihn leben. Verzeiht mir, daß ich Euch nicht alles schreiben kann. Erlaßt mir das andere. Aber macht mich nicht unglücklich. Ich habe alles für ihn getan. Und er darf Euch nie nehmen. Ich müßte sonst vor Schande in den Tod. Leni Wirth.“ Es ist das Schwerste, was Emme treffen kann. Während sie den Sinn des Gelesenen in sich aufzunehmen versucht, schwankt ihr der Boden unter den Füßen, fühlt sie, wie Grauen und Ohnmacht über sie Gewalt bekommen. So findet sie der Meister am Boden liegen. Er denkt zuerst an einen Herzschlag oder etwas Aehnliches, Schnell ruft ei die Nachbarfrauen herbei. „Sie lebt“, sagt Therese Bärtsch,„eine Schwäche; geht nur hinaus, es kommt bei Mädchen hie und da vor.“ Mit wenigen Worten beruhigt sie Buol und die andern Frauen. Sie legen Emme auf ihr Bett und flößen ihr starken Kaffee ein. Langsam kehrt die Farbe wieder ins Gesicht zurück. „Am besten bleibt sie allein“, rät die Nachbarin. Die Frauen gehen schweigend aus dem Haus. Therese Bärtsch ist die erste, die von Emme erkannt wird. „Wo ist der Brief?“ sagt sie erschrocken. „Ich habe ihn in Euer Täschlein gelegt“, berichtet Therese ruhig, kommt zu Euch, trinkt noch ein paar Schlücklein Kaffee— nein, Ihr müßt mich nicht so ansehen, ich habe ihn nicht gelesen— ganz sicher nicht". Da sinkt Emme mit dankbarem Blick müde in ihr Kissen zurück. „Ich lasse Euch jetzt eine halbe Stunde allein. Dem Bauer werde ich sagen, daß Euch übel geworden sei. Dann wird er das Weiterfragen aufgeben.“ Emme liegt allein. Sie weiß nicht, was mit ihr geschehen ist. Sie liegt da, ruhig und still; das Herz schlägt bald rasch und laut, und dann wieder ganz leise und ruckweise. Ja, nun entsinnt sie sich wieder besser. Aber einen ruhigen Gedanken, einen festen Entschluß findet sie nicht, sie sieht keinen Weg vor sich. Sie kommt nicht weiter als bis zu dem Brief. Frau Bärtsch kommt wieder und bemüht sich um sie:„Liegt Ihr weich und bequem? Nein, Ihr sollt jetzt nicht daran denken— es geht alles vorbei. Ich weiß nichts. Ich habe ihn nicht gelesen. Wie Frauen machen viel durch. Ihr seid nicht allein. Die einen haben dies, die andern etwas Schlimmeres.“ Aber am Nachmittag erhebt sich Emme wieder. Buol will sie wieder ins Bett schicken. Sie gehorcht nicht. Sie kennt nur einen Gedanken, wenn ein guter Augenblick kommt, dann muß sie den Brief ins Ofenloch werfen. Der Brief muß weg. Sie weiß nicht, warum sie das will. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Nr. 16475. Seite 13 12. Juni 1939 FrarroreONdParen dir vor, ich habe gestern in der Tombola beinabe ein Auto gewonnen!“ „Sok Und ich beinahe einen Rasierapparat!—— Aber du haft ja auch immer mehr Glück als ich!“ Merkwürdige Briefwechsel Es herrschte schlechtes Verständnis zwischen Haydn und seiner Frau, und sie lebten getrennt. Einmal besuchte ihn einer seiner Freunde, und als er auf dem Tisch einen beträchtlichen Hausen uneröffneter Briese liegen sah, fragte er Haydn, was er damit mache. „Oh nichts!“ antwortete Haydn,„es sind Briefe, die mir meine Frau schreibt, und die ich beantworte, ohne sie zu öffnen; Ubrigens weiß ich, daß sie es ebenso mit meinen macht.“ * Millets Frau war eine Bäuerin und konnte weder lesen noch schreiben. Wenn der Mann abwesend sein mußte, verständigten sie sich sehr gut brieflich durch Zeichen, die für alle vorkommenden Fälle vorgesehen waren. „Vielen Dank für den Füllfederhalter, den Sie mir zur Prove geschickt haben! Ich werde ihn versuchen!“ Verständlicher Haß „Katzen“, sagte die alte Jungser,„o nein, schweigen Sie mir von Katzen! Ich hatte einen füßen kleinen Kanarien= vogel und den holte die Katze. Ich hatte einen herrlichen Bräutigam, und den— o, reden Sie mir nicht von Katzen!" Fünfzehn gegen dreißig Von Ferdinand Silbereisen Der Universttätsprofessor Haller in Bonn, der zu Anfang des vorigen Jahrhunderts ein sehr gesuchter Arzt war, verstand es, bei glücklich verlaufenen Kuren“ auch recht hohe Rechnungen zu schreiben. Einmal behandelte er einen in sehr bescheidenen Verhältnissen lebenden Schneidermeister, der an Magenbeschwerden litt. Nach seiner Wiederherstellung erhielt der Schneidermeister zu seinem Schrecken von dem Professor eine Honorarrechnung über dreißig Taler. Inzwischen hatte der Arzt bei seinem Patienten ein seines Beinkleid für den Winter anfertigen lassen. Diesen Umstand benützte nun der Mann von der Nadel, um wenigstens teilweise wieder auf seine Kosten zu kommen. Die Hose kostete eigentlich fünf Taler, der Meister stellte jedoch zwei verschiedene Rechnungen aus, eine über diesen Betrag, die andere über fünszehn Taler. 6 Mit diesen Rechnungen ausgerüstet, begab sich die Frau des Handwerkers zu der medizinischen Kapazität und bat diese, von ihrer Honorarforderung einen Abstrich zu machen, da der Betrag von dreißig Talern doch etwas zu hoch gegrtssen set. Der Herr Professor lehnte aber eine Herabjetzung des Betrages strikte ab. Da überreichte ihm die Frau, der ihr erteilten Weisung gemäß, anstatt der Rechnung über fünf Taler die bereits gutttierte Nota über fünfzehn Taler, der noch drei Fünftalerscheine beigefügt waren. Wohl oder übel nahm der Doktor Rechnung und Geld und die Sache war erledigt. Einige Tage darauf begegnet der Professor dem Schneidermeister auf der Straße; er schlägt seinen Mantel zurück, deutet auf das Beinkleid und sagt mit vorwurfsvollem Ton lakonisch:„Fünszehn Taler!" Da knöpft auch der ehrsame Handwerksmann seinen Rock auf, deutet auf seinen Magen und sagt ebenso lakonisch=vorwurfsvoll:„Dreißzig Taler!" Die beste Lösung Braun wurde von einem Freunde angetrossen, wie er in seinem Garten ein großes Loch aushob.„Nun“, fragte der Freund,„was machst du denn da? Einen Luftschutzraum!“ „Nein, ich habe eine Schaukel für meinen Jungen machen lassen, und die Stricke sind zu lang.“ „Haben Sie Meier gesagt, daß ich ein Pantosselheld bin?“ „Nein, das wußte er schon vorher!" Das bessere Los „Wissen Sie, ich habe viel zu leiden, meine Frau erzählt mir ständig, daß sie jede Nacht träume, sie wäre mit einem Millionär verheiratet.“„Sie glücklicher— meine Frau denkt es am Tage.“ Barbiere anno dazumal Als Archelaos, von 413 bis 399 v. Chr. König der Makedonter, von. einem zu seiner Bedienung bestellten Barbier gefragt wurde:„Wie soll ich dich rasieren, König?“ antwortete dieser:„Schweigend“! * Ein Bauer auf der Straße nach Paris bot sein Antlitz einem Figaro von Rambouillet dar. Während man am Rasieren war, bemerkte er, daß ein Hund, der nahe an seinem Stubl saß, ihn gespannt firierte. „Was hat der Hund nur, daß er mich dauernd anglotzt?“ fragte der Bauer. „Der Hund?., Ach, der sitzt immer da. Sie verstehen: wenn es mir passiert, ein Stückchen vom Ohr...“ „Nunk“ „Nun, er frißt es!“ * Herr Andre ein berühmter Pariser Frifeur, der dennoch höyer hinauswollte und den Ehrgeiz hatte, ein Tragödiendichter zu werden, schickte Voltaire seine Tragödie mit der Bitte um ein Urtell. Voltaire gab sie ihm zurück mit dem Wort:„Bester Herr André, machen Sie Perücken, machen Sie Perücken, Perücken— nochmals Perücken und nichts als Perücken!" Die Ahnungslose Die jungverheiratete Frau hatte ihrem Manne zum erstenmal zum sonntäglichen Mittagessen ein Hühnchen gebraten. Als der Mann daran ging, es zu zerlegen, stutzte er plötzlich und fragte mit einer gewissen Unruhe:„Verzeih, mein Liebling, aber womit hast du das Hubn eigentlich gefüllt?“„Ich brauchte es überhaupt nicht zu füllen", erwiderte sie mit ihrem süßzesten Lächeln,„es war garnicht hohl“. Rätsel-Raten reuzworträtsel Waagerecht: 1. Erdteil, 7. Halmpflanze, 8. fettreiche Masse, 10. Doldenpflanze, 11. Laubbaum, 12. Zusluß des Rheins, 14. Felsen, Gesteln, 15. ungebraucht, 17. Sportgerat, 20. französischer Männername, 23. Durcheinander, Unordnung, 24., Kinderspeise, 25. Geflügel, 26. schmaler Streisen, 27. Fischerfahrzeug im Mittelmeer. Genkrecht: 1. Fluß in Mittelitalten, 2. Körnerfrucht, 3. deutsche Industriestadt, 4. Europäer, 5. männlicher Vorname, 6. Schuhmachergerät, 7. Fußbekleidung, 9. juristischer Begriff, 13. seemännischer Ausdruck, 16. Mineralsarbe, 18. deutscher Philosoph, 19. griechischer Buchstabe, 21. Tafelland Astens, 22. weiblicher Vorname, 2a. persisches Längenmaß. (ch= ein Buchstabe.) Stimmt's? Verlieh'ne Bücher bleiben oft verschwunden, Geraten gar zu gern ins Wort mit„“; Als eine„m“ wird es geradezu empfunden, Wenn der Besitzer sie gern wiedersäh'. „Es ist doch etwas Wunderbares um die Natur!“ „Ja, besonders wenn man bedenkt, daß sogar das kleinste Insekt einen lateinischen Namen hat!“ * Zweierlei Rechtsanwalt:„Gut, wenn Sie meine ehrliche Ueberzeugung hören wollen....“ Klient:„Aber nicht doch, ich will Ihren beruflichen Rat haben.“ Deike 4, Hannesen 1. Zusammenschluß Wort eins, gibt es bei großer Wäsche, Wort zwei steht kühn am deutschen Rhein, In deutschen Landen auf den Bergen Und luget weit ins Land binein. Es wird, wenn eins und zwei verbunden, Ein kleiner Teil von Deutschland sein. Wer's hat, gefällt Das erste hat jeder, ob Mann oder Frau: bei Verzapfung des zweiten sagt oft man wohl: Au! Besitzer des Ganzen: beliebt, weil er keck den Mund meist hat auf dem rechten Fleck. Rechensportaufgabe Die Zahlen—11 sind derart in die leeren Felder zu setzen, daß die Summe jeder waagerechten und senkrechten Reihe 19 ergibt. Jede Lösung, die der Aufgabe entspricht, ist richtig. Auflösungen: Kreuzworträtsel: Waagerecht: 1. Bern, 3. Orel. 6. Eule, 8. Ober, 10. Basis, 11. Lese, 13. Emme, 15. Lie, 17. Ente, 18. Mole, 20. Uhn, 23. Prag. 26. Meer, 28. Nandu, 29. Kilo, 30. Silo, 31. Samt, 32. Oese. Senkrecht: 1. Bube, 2. Rebe, 4. Rose, 5. Lehm, 6. Eile, 7. Asti, 9. Ried, 12. Senta, 14. Mulde, 15. Leu, 16. Emu, 19. Epik, 21. Hund, 22. Arno, 24. Reis, 25. Gnom, 26. Muse, 27. Elle. Belohnte Mühe: Zeichnung— Auszeichnung. Se und so: Kurzsichtig. Schwierig: Die Uhr kostet 75 Mark, die Kette 15, der Ring 10 Mark= 100 Mark. Empfindlich: Einschnappen. Bilderrätsel: Auf—ge—bot Aufgebot. Wort=Einsetzrätfel: Krankenschwester.(ranke)nsch(westehr. Kesonftbelcannte P usaft Rkautauütmikehfahran über 5djährige Erfohsprogea lim Fohrrocben Zu bezichen durch den NSU-Pletvertreier NSU Werke Aktiengesellschaft Neckarsulm Alle Modelle vorrätig Wilhelm Stommel BONN, Kesselgasse 6 Sämtliche NSU.-Fahrräder vorrätig Karl Schwamborn BONN, Fiedrichstraße 16 Allmählich kommen doch alle zu der Einsicht daß der Einkauf von Stoffen in einem großen Spezialgeschäft für seine Herren- und Damenstofte am vortellhaftesten ist. Eretklaseige Fabrikate in großer Auswahl. Moderne Muster— neueste Farben— mäßige Preise.— Auch partelamtliche Steffe und Mülltürtuche vorrälig. Wer also einen guten, leinen und modernen Stoff kaufen will, der gehe zu Sasr 255 Emil Heinrichs--az.Tuchgrobhandlung— Grobversand Wiek Jünger schkank und ekastisch über 2 Jahre teinke ich den Frühstückstee. iet hebe durch denselben 14 Pfund abgenommen, fühle mich ir „spnähernd 30 Jahren viel jünger und elaslisch. Se schreibt Frau G. lbrom, Berlin, Cöpenichersir. 16 am 20. 6. 39 übel DEERASTBICHTERS Frühstückskräufertes Reichssender Köln Werktags=Sendungen:.00: Morgenlied, Wetter für die Hörüche 11. Ven Bauers. DurchSea Jellene Pchnne.—.10: Knle——beugt!—.30: Freut Huch Schaupt,—.55: Morgenlied und Morgenruf.—.001: derblatt.—.10 Frauenkurnen 10.20(Dt 11.00 Fr 10.45):“ Pand,.30; Morgenmusit.—.455 Nachr.— 10.30 7Di. TI.oU, Fr. 10.45): Senoepause.— 11.15: Wetter(Mi. u. Sa.: Marktberichte des Reichsnährstandes).— 13.00, 14.00, 20.00 und 22.00: „Racrichzen in englischer Sprache.— 14.10: Melodein 19.50)9 Uhnd deuet): Cendevause.— 19.55 Köln: Sonntag, 18. Juni .00: Hamburg: Hasenkonzert..00: Wetter Wasserstand..05: Zum 100. Geburtstag des Dichters Martin Greif..15: Morgenständchben. Darin: Ein besinnliches Wort..00: Zum Gedenken der Gefallenen der Bewegung. Darin: Die feierl. Ueberführung der Toten des Gaues Essen..30: Musik am Sonntagmorgen. Schallplatten. Darin 10.00: Weitze der neuen Fabnen des Reichsluftschutzbundes(Landesgruppe Rheinland). 11.00: Eine Viertelstunde bildende Kunst. 11.15: Hochzeitsmusik von Jenssen. 11.30: Der lustige Rätselfunk. 12.00: Musik am Mittag. Dazw. 13.00: Nachrichten, Glückws 14.00: Melodein aus Köln ap Rhein, 1* 30: Die Glocken“ Ein Spiel. Köln am Rhem. 10.50:„Die Glodenblume“. Deutschlandsender: Musik am Nachmittag. Darin gegen 17.00: Berlin: Endspiel um die Deutsche Fußvallmeisterschaft, 2. Halvzeit18.00: Von Bauern Art und Arbeit. 18.30: Rundsunkappell der Frontsoldaten. 19.00: Der Sonntag im Rundfunkbericht. Darin u..: Deutsche Handball=Meisterschaft. Vorschlußrunde: Minden— Lintfort. 19.20: Sportvorvericht. 19.30: Robert Gaden spielt. Schallplatten. 20.00: Nachrichten. Sonntagabend.Dazw. 21.00: Melodien im Volksion. 22.00: Nachrichten. 22.15: Nachrichten in englischer Sprache. 22.40: Frankfurt: Frankfurt—Turin: Tanzmusik. 24.00: Breslau: Nachtmusik. Köln: Montag, 19. Juni: .30: Ratschläge für den Küchenzettel der Woche. 10.00: Stuttgart: Räubervolk. Ein naturkundliches Spiel um ein Wespenest. 11.45: Die Melkmaschine in der Praris. Werkpause. 13.15: Hannover: Schloßkonzert. 15.30: Neue Bücher sind angekommen. 16.00: Chorgesang aus unseren Gauen! 17.00: Das gute Buch. 17.15: Wehrmachttonzert. 18.00: Glaube und Brauch zur Sommersonnenwende. 18.10: Gedichte vom Niederrbein. 18.20: Musik unserer Zeit. 18.45: Großdeutschlandfahrt 1939: 19. Etappe: Frankfurt— Köln. Wäenten Sie noch daran? 19.10: Die Woche fängt gut ani Schauplatten. 20.10: Die Volksliederstunde. 20.40: Westdeutsche Wochenschau. 21.00: Die„fünf sidelen Musikanten“ spielen 22.40: Das Viloinkonzert. 23.20: Königsberg: Unterhaltungsmusik. 24.00: Froher Ausklang. Aufnahmen. Köln: Dienstag, 20. Juni .30 Millionen wandern in die Mülltonne. 10.00: Wien: Hörfolge aus dem Leven der Bergbauern. 10.30: Kindergarten. 11.45: Schä„ den im Gemüsebau und ihre Ueberwindung. 12.00: Neue Unterhaltungsmusik. 16.00: Bad Oeynhausen: Kurkonzert. Darin 17.00: Johannes Kwella: Stärker als alle Feindschaft. 18.00: Der schöpferische Mensch: Prinz Engen. 18.20: Im Krug zum grünen Kranze. 18.40: Hans Busch wielt! Schallplatten. 19.00: Großdeutschlandfahrt 1939: 20. Etappe: Köln—Bielefeld. 19.15: Die NSV.=Stunde. 20.10: Neues vom Film. 20.30: Großer Tanzabend. 24.00: Wien: Bunte Musik zur Unterhaltung. Aufnahmen. Köln: Mittwoch, 21. Juni: .30: Vom gesunden Leben. 10.00: Der Dichter spricht zur Jugend: Dr. v. c. Wilbelm Schäfer. 11.45: Die Dorsvadeanstalt. 12.00: Die Werkpause. 13.15: Stuttgart: Mittagskonzert. 15.00: Wir treiben Familienforschung. 15.20: Musik von Schallplatten. 15.30: Westfätische Kinder singen und erzählen. 16.00: Bad Salzuflen: Kurkonzert. Darin 17.00: Hans=Friedrich Binnck: Der Wilddieb. 18.00: Frankfurt:„Auf der Felerstätte Loreley“. 18.30: Neue Klaviermusik von Hans Polack Werk 8. 19.00: Politische Zeitungsschau. 19.15: Musik zum Feierabend. Schallplatten. 20.15: Stuttgart: Unterhaltungskonzert. 21.30: Aus der Welt der Oper. 22.40: Die schöne Müllerin von Franz Schubert. 23.20: Wien: Musik aus Wien. 24.00: Breslau: Nachtmusik. geschlafen- gUt gelaunt: Se sellten Sie erwachen, mit Frehsinn und mit lachen. Sorgen Sie nur für ungestörten Schlat. schötter Helter. 4 Pa nur AM.80 in Apetheken, 5 Hersteller: Apothoker Max Neawer, Potedam seifen! #lt auf Saetble Nno pilag: ccet ahmaschinenesnanges Il. Gachen ahmaschineneönuige Pleie araturen beim Nähm.-Fachmann Llein, Bonn, Friedrichstraße 81: Leder-Khieneseh für Knaben schon ab Mk..— bein! Fabrikanten Joh. Tenten, Sterntorbrücke 7. Masalv Gold 333 von 7 Mark an 585 Goldmantelringe P. HUNTEN 48 Brüdergasee 42 Mau achte auf Nr. 42. 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An der Esche 3.(6a oder=Tages=Mädchen, ehrlich, zu einzelner Damo gesucht, Kaiserplatz 13,.“(Ga Gutempfohlene Putzhilfe zweimal wöchentlich gesucht. Vorzustellen 9 bis 11 Uhr, Königstr. 54, I.(6a Hausangestellte für Hausarbeit in gepflegten Haushalt gesucht. Esser, Poppelsdorser Allce 66.(3a Hausgehilfin oder Frau zur Aushilfe für 1 Monat gesucht, Klemens=August=Straße 2.(6a Tüchtiges Mädchen ab 1. oder 15. 7. für ¾Tag=Stelle gesucht. Frau Wolf, Moltkestraße 7.(6a Aeltere Dame sucht=Tagmädchen Beringstraße 24, 11. 60 Braves Hausmädchen sucht Schumann, Ermekeilstraße.(1a Sauberes Stundenmädchen gesucht, Kaiserplatz 13, 1.(6a Mädchen für halbtägig gesucht, Meckenheimer Allec 28.(6a Mädchen für alle Hausarbeit gesucht, Kronprinzenstraße..(6a 3 Tag=Mädchen mit guten Zeugnissen ges., Gueisenanstr. 23, 1.(va Putzhilfe gesucht, Helmbolbstr. 20. S als Lehrlung für Büro gesucht. Bonner Flachglasgroßhandl. vorm. Wessel's Niederlage, Bonn, Gerhard von Arestraße 8.(6a Echl= vorr Lausmaschen zum sofortigen Eintritt gesucht. Aenne Koch, Putzgeschäft, Kölnstraße 21.(6a für Personenwagen, möglichst gelernter Schlosser, gesucht, da bisheriger, der 15 Jahre bei uns beschäftigt war, sich selbständig macht. Ausführl. Angeb. mit Zeuguisabschriften erbittet: Papierfabrik Halstrie, Siotzheim b. Euskirchen VonoVeierniel in Dauerstellung für sofort gesucht. Nur wirklich tüchtige Leute wollen sich melden. Rheinderser Möbelsabrik Mandt u. Co., Beuel=Rheindorf, Klemensstraße 43. Durchaus tüchtiges Mächen für alle Hausarbeit z. 1. Juli gesucht. Gute Behandlung. Angeb. unter Z. 47 an die Annahmestelle des Gen.=Anz. in Godesberg, Bahnbotstraße 8.(2 Wegen Verbeiratung des jevigen suche ich für meinen=PersonenHaushalt ein braves sleiziges Madchen .5. Aug. od. 1. Sept. Fr. Alfred „ Bonn, Drachenselsstr. 10.(6a Zuverlässiges Mädchen 3/ Tag für besseren Privathaushalt gesucht. Vorzustellen Beuel bei Bonn. 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L. 806 an den General=Anzeiger.(60 Junges intelligentes Madei acht Anfangsstelle an Bülelt Elfriede Kahlhöfer, Hiddinghausen, Uhlenbad, über Gevelsberg.(6b Geprüfte beinderpsie gerin sucht Stelle als Pflegerin od. Sprechstundenbilfe bei Arzt, Kinderarzt bevorzugt. Angeb. u. J. 9263 an Gen.=Anz.(b Fräulein, 33 Jahre, sucht Stelle als Hausgehilfin perfekt in Küche und Näben, sehr kinderlieb, am liebsten zur selbständigen Führung eines Haush. Augeb. u. R. O. 827 Gen.=Anz.(20 Sridst. Madel sucht Stelle in ruhigem Haushalt in Vonn. Angebote u. H. F. 921 Gen.=Anz.(60 Ig. alleinsteh. Witwe aus guter Fumilie sucht Wirkungskreis auf dem Lande. Angebote u. A. 9261 an den Gen.=Anz.(65 Alleinstehendes gebildetes Fraulein 41 Jahre, mit gutem Acußeren, tüchtig in Küche und Haushalt. sucht pass. Wirkungskreis bei alleinstehendem älteren Herrn. Augebote u. H. 928 an den Gen.=Anz.(60 Aelteres Fräulein in Küche und Haushalt erfahren. sucht Stelle für 1. oder ¾ Tage. Angebote unter A. 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M. 816 Gen.=Anz.(65 Selbständiger Bäckergeselle 27 Jahre, mit Meisterbrief, sucht Dauerstellung. Bisher 7 Jahre in einem Betricb tätig. Angebote unter E. B. 818 an den General=Anzeiger.(65 Zuverl. älterer Mann sucht Arbeit in Kleinbetrieb, auf Lager u. deral. Beste Empfehl. Angebote unter B. A. 2122 an den Gen.=Anz. Junger Hochbautechniker sucht für Mittwochs= u. Samstagsnachmitt. Nebenbeschäftigung. Jon. Odenthal, Beuel, Ratvausstr. 10. 465 Kräftiger Junge 14½ Jahre, sucht Beschäftigung. gleich welcher Art. Angebote unter P. W. 45 an den Gen.=Anz.(65 Ledige Frou vom Lande 41 Jahre, sucht Stelle für Küche und Hausbalt. Augebote unt. L. A. 2011 an den General=Anzeiger. Havert. Kndert. Madchen 16 Jahre, sucht Stellung zu Kindern im Alter bis 3 Jahre. Bin ausgebildet in Kinder= u. Säuglingspflege. Angevote u. W. S. 52 an den General=Anzeiger.(60 Zsfahr. faus. Mädchen (katb.), das nähen und alle im Hause vork. Arbeiten verrichten., sucht zum 15. 7. Stellung. Angeb. unter O. 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Nr. 16 473 Dia in die Wirtschafts Woche Umschichtung im Reiseverkehr Wirtschaftsrückblick der vergangenen Woche wiesen wir bei den Untersuchung über die Auslandsverschuldung Deutschlando darauf hin, daß zu ihrer Verminderung die Reisemark wesentlich beigetragen hat. Der Reiseverkehr ist also nicht nur eine Frage der Erholung und der Freude über sonnige Ferientage, sondern auch von wirtschaftlicher Tragweite, ja soweit er den Besuch von Ausländern betrifft, von Bedeutung für die deutsche Außenhandelsbilanz. Wie beim gesamten Welthandel besteht aber auch hier die Voraussetzung für eine günstige Entwicklung in einer ruhigen politischen Lage. Die Spannungen des Jahres 1938, die gerade in den Reisemonaten ihren Höhepunkt erreichten, sind deshalb nicht ohne Einfluß auf den Ausländerbesuch in Deutschland geblieben. Interessant ist dabei die Feststellung, daß den Engländern anscheinend die Angst vor einem Kriege am meisten in den Knochen gesteckt hat. Im Jahre 1937=38 sind nämlich 53 v. H. weniger Engländer nach Deutschland gekommen als im Vorjahr. Etwas mutiger waren die Franzosen. Die Zahl der Deutichlandbesucher ging bei ihnen„nur“ um 42 v. H. zurück. Daß die neutralen Staaten sich vom Kriegsgeschrei nicht allzu sehr beeinflussen ließen geht daraus hervor, daß die Zahl der Besucher aus Dänemark, Schweden und Norwegen sogar zugenommen hat. Auch die Holländer ließen sich nicht bange machen, sie stellten im Jahre 1937=38 die meisten Auslandsfremden. Bezeichnend für das gute Verhältnis zu Italien ist.die Steigerung der Besucherzahl von dort um 28 v. H. Uebrigens stehen Süddeutschland und die Ostmark an der Spitze der ausländischen Reiseziele. Der Abnahme des Besuches von Ausländern steht eine starke Steigerung des Reiseverkehrs im Inland gegenüber. Die Zahl der Erholungsuchenden in den deutschen Hotels. Gasthöfen und Fremdenheimen hat sich seit 1932 mehr als verdoppelt. 1932 zählte man 14,3 Millionen Gäste mit 49 Millionen Uebernachtungen, 1937 27 Millionen Gäste mit 103 Millionen Uebernachtungen und im Sommerhalbjahr 1938 allein 17 Millionen Gäste mit 71 Millionen Uebernachtungen. Dazu kommen. 1,7 Millionen Besucher in Privatquartieren und 3,4 Millionen in Massenquartieren. Schon aus letzteren Zahlen geht hervor, daß im Reiseverkehr eine Umschichtung vov sich gegangen ist. Die Ferienreise ist kein Luxus mehr für einige Begüterte, sondern das selbstverständliche Recht für jeden deutschen Volksgenossen. Die NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ kann an dieser Wandlung das größte Verdienst für sich buchen. Erleichtert wird die Ferienreise auch durch das Entgegenkommen der Reichsbahn. Wie aus ihrem Jahresbericht hervorgeht, beförderte sie 85,9 v. H. aller Fahrgäste zu Sondertarisen. Die Ferienreisenden stellen hiervon zweifellos einen hohen Prozentsatz. Sehr zu begrüßen ist es auch, daß KdF. fur eine planmäßige Verteilung der Reiseziele sorgt. Stark besuchte Gegenden sollen nicht noch mehr überlaufen werden und bisher stiefmütterlich behandelte auch zu ihrem Recht kommen. Oft genug hat sich dabei herausgestellt, daß gerade in bisher weniger besuchten Orten eine Fülle von Naturschönheiten und Erholungsmöglichkeiten zu finden ist. Wie stark der Reiseverkehr eine Wirtschaftsfrage ist, geht auch aus dem in der Wirtschaftsgruppe Gaststätten= und Beherbergungsgewerbe investierten Kapital hervor. Es beträgt nach Angaben, die jüngst auf der Fremdenverkehrstagung in Prag gemacht wurden, vier Milliarden Reichsmark. Der Umsatz hat eine Höhe von sechs Milliarden erreicht. Dabei ist noch zu bedenken, daß das Gaststätten=Gewerbe ein Schlüsselgewerbe darstellt, das zahlreichen anderen Berufen Verdienstmöglichkeiten gibt. Wer in diesen Wochen an der See oder in den Bergen seine frohen Ferientage verbringt, der wird sich wohl, fern der Arbeit, um diese Zahlen recht wenig Sorge machen. Aber er trägt ja auch so sein Teil dazu bei, dieses wichtige Gewerbe zu unterstützen. Daß es für den Urlauber auf eine so angenehme Weise geschieht, ist doppelt erfreulich und ändert nichts an dem finanziellen Ergebnis. Der neue Gastarif Die neue Gastarifordnung stand seit Monaten im Mittelpunkt der Erörterungen. Vor allem die Städte und Gemeinden, für die der Erlös aus der Gaserzeugung einen wichtigen Posten im Haushaltsplan darlt, wünschten eine baldige Regelung, um ihre Vorstechläge entsprechend gestalten zu können. Der Preiskommissar hat nunmehr nähere Bestimmungen für die Gastarifordnung erlassen. Wenn die Erörterungen sich General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Bonner Nachrichten lange hinzogen, so lag das daran, daß man auf die Gemeindefinanzen die gleiche Rücksicht nehmen mußte, wie auf die Kaufkraft der Abneymer. Aus sozialen Rücksichten hat man auf die Zahlung einer Grundgebühr, die den Kleinstabnehmer am meisten getroffen hätte, verzichtet. Nur dort, wo schon bisher Gebühren für Zählermiete bestanden, können diese weiterhin erhoben werden. Die Gebühr darf aber 50 Pfennig im Monat nicht übersteigen. Im übrigen ist der neue Gastarif ein Zonentarif, dessen Preise sich nach dem Verhältnis::4 staffeln. Sind z. B. für die ersten 10 Kubikmeter 18 Pfennig zu zahlen, so kosten die zweiten 10 Kubikmetev 12 Pfennig und die weiteren Kubikmeter 8 Pfennig. Die Abnahmemenge für die erste Zonenzahl wird nach der Zahl der Zimmer bestimmt. Je größer die Wohnung ist, umso höher muß die Abnahmemenge sein. Außer der Wohnungsgröße soll aber auch der mittlere Gasverbrauch des vergangenen Jahres zur Berechnung herangezogen werden. Man sieht, die Dinge liegen nicht ganz einfach; es sind zunächst noch statistische Erhebungen, vor allem über den Durchschnittsverbrauch notwendig. ehe der neue Tarif in Kraft freten kann. Es läßt sich deshalb auch noch kein Ueberblick gewinnen, wie eo sich auf die Finanzen der Städte und Gemeinden auswirken wird. Man rechnet damit, daß die Gaswerke zunächst eine geringere Einnahme haben werden als bisher. Die Tatsache aber, daß das Gas umso billiger wird, je mehr man verbraucht, wird zweifellos zu einer Verstärkung der Abnahme und damit zu höheren Einnahmen der Gaswerke führen. Jedenfalls ist es sehr zu begrüßen, daß in Zukunft nicht mehr jede Stadt ihre Tarife nach anderen Gesichtspunkten und oft unter recht komplizierten Klauseln aufstellen kann, sondern an einheitliche Richtlinien gebunden ist.— W— Viel Erdbeeren und Kirschen auf dem Kölner Hauptmarkt Sie wurden nicht restlos verkauft— Nun auch die ersten Strauch- und Wachsbohnen Der Kölner Hauptmarkt war gut beschickt und das Geschäft gestaltete sich, soweit es sich um Gemüse handelte, sehr rege. Es gab schon kleinere Posten Strauchbohnen und Wachsboonen vom Niederrhein, aber der Preis dafür war sehr noch. Gnine Bohnen kosteten 67. gelve 82 Pfg. das ½ kg. Dicke Bohnen aus der Kölner Bucht waren schon reichlicher angeboten bei sinkenden Preisen. Grüne Erbsen in Schoten gav es auch schon reichlicher. Sommerspinat war bald ausverkauft. Matwirsing und Spitzkohl waren bald nach Beginn des Marktes nicht mehr zu haben. Rhabarber sand reichlichen Avsav. Kopssalat war überreichlich angeboten, aber meist in nicht einwandfreier Ware. Erdbeeren und Kirschen konnten nicht restlos verkauft werden. Stachelbeeren zum Einmachen waren viel angeboten. Der Markt konnte nicht geräumt werden. Verüne: Börte restverz. Werte /10 f. 115. 131.90 191.50 Dt Ablös.-Anl. mit Ausl* 4½% Reichebahn Schalzang 35 6½% Reichsbahn Schalzang 30 6½% Bonner Sta-tt Anl v. 20 4½% Bonner Stealt Anl e 29 6½% Pr../ PIA A PIA R 19 612% P. Ld Pfa A Pfa N 21 6½% Pr..A L/d A Komm 20 41% P, C B. Oufelhr 28 4½% Pl.Anfd.-A. 17. 12* 4½% Rh W GOlG 6. 6. 10. 12 2 41.%. W Rud.: Pd 8. 9 12. 14 Verkehrs-Aktien Hamb Amerika Hamb Südam. Norda Llord Banken Alla D Crelllt Berl Hamdlels G. Commere u- Priv Deutsche Bank Dresiner Hank Reichebank Wentd Budienkr— Industrie-Aktien Aach Mülchen“. 999.— 990.— Acrumulat Fahr 209.50 210.50 A E2 0 114.50 114.75 Augeb Nürnberg 130.2. 129 50 Basalt Akt Lios 65.Bemnberg“ 120.97 122.— Berzm Elektr-.- lze.Rert Mauel. Hao 122.— 122.91 Bonn Berag*) 197.— 197.— Brannk 2. Aei 25.— 125.— Buderus Eisen 112.— 112.— 195.— 105.— 111.50 111.50 102.50 105.50 91.— 91.— Charl Wasser Chein* Herden Chein Albert C Uummi Hann Dahlh Beruu 9) Datmier Benz Deman A 11 0 All Teleur. 89.50 1 Cont Gas 110.87 110.25 Deuterhe Eraäl 120.— 120.50 Deutsche Hald# Silb Sch. A 1292.25 202.25 Deutsche Kaheln—.—— Disch Linol.-W. Dtech Spiiegelz Dortin Aktien Dortm Union Dürener Metall Dynamit Nohel Elektr. Liefer. &a Licht o Kraft Farhenindustrie Feldm Papier Felten u. Gulll. 0 f ei. Untera. llas Schalke Holdechinidt Th. Nlackethal aro Bergbau Milgere A 01. lnesch Eie u. St Hub Brannk. Ise Berzhau Kallw Aschersl. Keraman Klöckner Werte Kokew v. Ch. F Kronprins Metal! Laurahhtte Lorens C. Mannesmann Metallgerellsch. Orenst. e Konhe! Rasquin Fachen Khein Braunk. Rhein Stalilw. Rh W Kalbw. ich W Elektr. Rieber-k Montan #cttlerar Brühl Roeitzer Zucker Rütnerwerke Salzeietf Kall Saratt Schukel. Schuckert El Schulfhein Rr. Siein u Halske Stühr Kammnern Stolbera Zink Sollwerck Gehr Tachf Auchen Ver 1t Niekeln Ver Lilanzst Eil Ver Stahlwerke Vouel Dr. u Kah Weald Kaufhof Westereuelt. Wickül Künner Zeilet Walthaf Kelonialwerte Disch Oeinfrika Neu Uoinen (Mav: M o. Elb. 16. 6. —— 118.50 208.50 91.— 135.— 159.37 102.97 132.27 131.91 15. 190.— 179.— 209.50 91.— 130.— 130.50 150.37 102.60 132.25 133.— 12.—.35 146.75 147.— .— 120.25 136.— 123.— 108.50 103.12 146.— 140.— 130.— —.— 192.90 119.— 118.50 103.— 112.82 99.31 335 410.25 133.— 114.— 105.62 99.12 34.25 211.— 133.81 127.— 114.— 134.25 120.— 119.50 174.— 134.75 131.50 176.75 100.50 100.32 191.— 190.— 114 75 19.50 76.— 129.50 129.50 105 25 195.90 105.— 190.62 191.27 190.— 195.50 97.50 90.37 111.25 112.— 99.77—.— 170.— 19 12 19.50 Auf dem Kartosselmarkt waren nur noch wenig alte Kartosseln vorhanden. Industrie kosteten.90 RM. der Zentner. Neue Kartofseln kosteten—11 RM. der Zentner. — In der Markthalle gab es spanische Apselfinen zu 30 bis 35. ital. Frühkartosseln 9. Bohnen 18 voll Tomaten 30 bis 35 Pig. das ½ kg. Dann wurden noch ital. Zwiebeln und Ananas abgeladen, wofür jedoch noch kein Preis festgesetzt war. Holl. Möhrchen kosteren 45 Psg. das große Gebund. Holl. Salatgurken 22—27 Psa. das Stück. Bei den Importeuren waren eingetrossen: 21 Bahnwagen ital. Kartosseln, acht Bahnwagen Kirschen, vien Baynwagen voll. gemischtes Gemüse, zwei Bahnwagen amerik. Aepsel, sechs Bahnwagen span. Orangen und fünf Bahnwagen ital. Bohnen. Der Spargelmarkt war mäßig beschickt. 1 Lorte kostete 45—46, 2. Sorte 40—41, 3. Sorte 35—36, 4. Torte 18 Pfa. das ½ kg. An den Seeftschständen ging es lebhaft zu. Kabelsan kostere 21—22, Filet 30—35, Rotbarschsllet 39, Seclachs 27, Heilbutt 110—130. Maisisch 25—35, Stocksisch 25 Pfg. das ½ kg.— Auch waren seit langem wieder zum ersten Mair Rheinftscher am Markt, die Backsische zu 40—50, Barben zu 70 Pfa. das ½ ka. anboten.— Käse: Holl. 95—100, Edamer 85—100. Tilsiter 85—100, Schweizer 105—110 Pfa. das ½ kg., Mainzer 110—120 Pfa. das Kisichen.— Der Geflügelmarkt war in geschlachteten Tieren ungenügend bestellt, An lebenden Tieren wurden verkauft: Jungheunen zu—.50, junge Enten zu—.50, Legehühner—.50, Gäusekliken zu —4. Zuchtkaninchen—6, Meerschwetnchen.50 RM. das Stück. Es kosteten im Großbandel: dicke Bohnen 22—27, Ervsen 32—35, Sommerspinat.5, Wirsina.8, Spitzkohl 12, Seachelbeeren 23, Erdbeeren 40—70. Kirschen 46—55, Tomaten 70. Rhabarber 7,5. Sauerampfer 25, Rübstlelchen—9 Pia. das ½ ka. Blumenkohl 40—60, Rettich—9. Kohlraben bis.5, Kopfsalat—.5, Salaigurken 15—47 Pfg. das Stück Radieschen—6. Mangold.—6. Mönrchen—10 Pfg. das Gebund. Zitronen 10—13 RM. die Kiste. 17. Juni 1939 45—65 Mark das Stück, Ferkei pro Alterswoche.20—.80) Mark. Martivertauf: Handel rege; Preise doch. behaupteten sich aber Absatz zufriedenstellend. Auf dem Rindviehmarkt verblieb ein kleiner Rest unverkauft; alle Schweine sanden Käufer. Nächster Rindvieh= und Schweinemarkt am 12. Juli. Kölner Getreidemark! 16 6 We(AM je 100 fa.) Weizen rhein., 76/77 ka. ab Erzeugerstation WXIX 13 22.4 838 .5 18#9 30.05 35.05 .85 22.75 85 ## 19.00 18.40 18.50 18.40 18.50 Sifalische Börse. * Rheiniech W. Mechsel Amerika Beluten Eoginud Frankreich 16../15. 6. Alumin. 99-99 kg 81, 133.— 132.— Antimen-Regulus—.— eiaeiehel öi. Jolig— er iberiad M m m n Leicht nachgebend Berliner Börse Das neue Gesetz über die Deutsche Reichsvank, durch das diese unmittelbar dem Führer unterstellt und=damit die uneingeschränkte Hoheit des Reiches über das deutsche Noteninstitt wieder hergestellt wird, stand naturgemäß in Mittelpunkt der Börsengespräche. Im Zusammenhang damit beschäftigte man sich auch mit der Abfindung der bisberigen Anteilseigner, die, entsprecheno der früperen Ankündigung des Reichswirtschaftsministers, in salrer Weise gehandhabt worden ist. Der Uensang des Wertpapiergeschäftes selbst bire,. auch weiterhin kein, da sich wegen der geringen Beteitigung des Publikums auch der Berufshaudel zu keiner Inttiative aufzuschwingen vermag. Angebot und Nachfrage fanden im allgemeinen Ausgleich zu nur wenig veränderten, angesichts der verrschenden Geschäftsstille aber unter abwärts geneigten Kursen. Im Börsenverlaut war die Kursgestaltung an den Aktien= märkten bei geringen Umsätzen nicht einheitlich. Der Kassarentenmarkt wies kaum größere Veränderungen auf. Obliaationen, Pfandbriese und Reichs= und Länderanleiben konnten sich gut behaupten. Liquldationspfandbriefe lagen freundlicher. Am Börsenschluß neigten die Kurse viellach zu Ruckgängen, oa sich keinertei Kausinteresse geltend machte. Nachvörslich blied es still. Erzeuger=Grohmarkt vom 18. Juni Je 50 Kilo: Spitzkohl 10.00; Maiwirsing.00: Reisererbsen 30.00; dicke Bohnen 15.00—18.00; rote Möhren.00; rote Bete.00: Rhabarber.00: Kirichen füße 40.00—55.00; Erdbeeren 35.00—52,00: Stachelbeeren unreif 20.00; Rübstiel.121. Je 100 Gebund: Suppengrün.00—3,00. Je 100 Stück: Binmenkohl 14.00—50.00; Kohlrabi blau.00—8,00, weiß 4,00 bis.00 Mark. Anfuhr gut, Nachfrage gut. Markt in Hillesheim Auftrieb: 97 Ochsen, 76 Kühe, 102 Jungvieh, 285 Schweine. Preise: Ochsen 1. Klasse 1200—1250 RM., 2. Klasse 1008 bis 1050 RM., Kübe 1. Klasse 450—520 RM., 2. Klasse 370—420 . Jungvicb 85—420 RM., Schweine je Alterswoche 4 bis .50 RM. Handel: im allgemeinen gut, Versandt: 6 Lastwagen, 10 Waggons. EHandelspreis frei Koin WXIX Argen, rhein. 70/72 ka. ab ogzeugerstation R XVIII... R XIV ri Handetspreis frei Köln RXVIII Futterhafer rh. 46149 kg. Frezzgerpreis H XVI Fn uris Handelsnreis frei Köln H XV! Tporddenticher Industriebaser Kuttergerste. rbein., 59160 ra. i en GK 7: KNN Sandelspreis frei Kömn G XII Industriegerste 2— Weizenmehl Tyye 812 für W xix und FVI Leutsches Meichweizenarteß Mühlenpreis und Frachtausgl. Roggenmehl Type 997 fürn KVi farn Fn für n kn!.. Roggenmehl Type 1150 für k Fvi für n Ky für PXIV für KIII Poagenschrot T ope 180“ für R XVI für RXV iI RXIV fürn KiN Reizentiete Wxix desa. Handelspreis Weizenvollkiele, Handetspreis Wetzenintiermebi W XIX Handetspreis Roggeninttermehl Handetspreis Saogecmetteie....... Dandetspreist Roggentleie R XVIII „Mal. Handelsprei“ reintnchenmehl 57 0 Erdnußt=Mevi 501%, 4% Sotaschroi ertrab Napstuchen Paimlerntuchen Trodenschuitzel Zuckerschnitzel Rovmelasse 1— In Weizen war die Marktlage unverändert. Roggen findet bei den Klein= und Mittelmübten für die Roggenschrotverstellung lausend Aufnahme. In Futterhafer ist der Avsatz etwas besser geworden. Zuttergerste sehlte. Durch die Erhöhung der Vermahlungsguote für Weizen sind die Müblen in die Lage versetzt, den Anforderungen ihrer Kundschaft in Weizenmehl zu entsprechen. In Roggenmedl hat sich das Geschäft etwas belebt. Weizenklete und Weizensuttermehl waren nicht ausreichend vorhanden. Kblner Werenbörie # m Zialien glaster:........ Rouimein....... Sbeilemische! ecsamet onn Redd....... Linumen#kattsorntiche Di Packg.) Ju1 61 in 4 Kisten 7em in E Killen voon-ferd un u Kinen D W) In Tm Nuldet vin& Millen P S) Apteirinnt Wrimaaer Nin* Kinlen) ertra Juter kalnorn ein u Kinen) aprikaten Gertei Golse** Verter Janco Keur Terad.... Non viule alfta Kalttarntiche Daice debi.... sancv gebleich: vormiben der Dotee Amalias Kokosnuß geraipel! Poste mittel... Ha#einnnkerne Sponier Kerratunder Hateinusse ipige Levantinen get.. Haleinüsse Suorann: Mandein e Bruch u Schale 12½ Kilo 8 „ gemantt inn. Bari u.) Kartasteimebi Ooctein Imandencker seinan Krimnan Natnade Minelnohnen gerein handverieten*** randhahnen gerein Schmatzbahnen erbsen arlde Nitioria gelde Aitinrie kleine auel.... mittel neue Oeie il kutlee lose mi Cack Kornkassee kandter!....# 5* Deutic Oeringe und Mn iim Kilo Knchnem aie 1. Konne vollandtiche Heringe und##n 100 Kile#lichdem die ¼. Lonne intandtiches Nurhamertkanteg oure tard hoftand in Kilten von 15 Kilo Graupen. rhein Rabrikat Baste 00 27.00— 24r 31.00- 32.00 100.50 100.0 .00-7000 CKC- 62.00 60.0 36 66 66 00— 66.50 6700. 67 50 33.00- 55.00 .00- 2800 52.00- 53.00 3088: 83 88 36.50 Wer für ein schönes Heim hat Sinn, ee e 175/400 cm 18.—., 240/500 cm 35.— M. 350.550 cm 46.— M. Schutzgegen Regen. Sonne, Staubu. Kinder. Gefaltet so groß wie eine Aktentasche. Auch Notgarage. Bei Nichtgef.Geld zurück. pung Pagan Hatia-limantad ergent? Tanwagen=(Kipper, Hansa Llovd,.635 To., sofort zu verkaufen. F. 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Seite 17 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Grenadier im Insanterie=Regiment Großdeutschland Vielgestaltiger Dienst— Deutsche Geschichte miterlebi— Grundsätzliche Vorbereitung auf den Zivilberuf— Im herbst neue Uniformen So wie bei den bisherigen Puraden das Wachregiment Berlin im strammen Marsch, gut ausgerichtet, stets an der Spitze marschierte, so wird in Zukunft das Infanterieregiment Großdeutschland diese stolze Tradition aufnehmen und in Berlin als des Reiches Hauptstadt den großdeutschen Wehrgedanken vertreten. In diesem Regiment sind sich alle Angehörigen, vom Kommandeur bis zum Grenadier, darüber einig, daß der Führerbefehl, der das Infanterieregiment Großdeutschland schuf, dem Regiment auch eine besondere Verpflichtung auferlegt. Hier steht der Egerländer neben dem Ostpreutzen, der Kärntner neben dem Rheinländer, der Wiener neben dem Berliner. Sie alle vertreten den großdeutschen Gedanken und es ist deshalb auch zu hoffen, daß der Sinn dieses Regimentes bei der deutschen Jugend verstanden wird und den Anreiz zu freiwilliger Meldung bildet. Bei dem Infanterieregiment Großdeutschland kann sich als Freiwilliger jeder wehrfähige und unbescholtene Junge im Alter von 17 bis 20 Jahren mit einer Mindestgröße von.75 m melden, wenn er kein Brillenträger ist und wenn er zur Verpflichtung für die zwölfjährige Dienstzeit bereit ist. Von dieser zwölfjährigen Dienstzeit dient er drei Jahre im Infanterieregiment Großdeutschland. Er wird bei Geeignetheit im Laufe des dritten Dienstjahres zum Unteroffizier befördert und wird dann im Verlauf der Dienstzeit zu Infantevietruppenteilen versetzt. In der Zeit aber, die er als Regimentsangehöriger in Berlin zu verbringen hat, hat er den Wach= und Ehrendienst zu versehen, mit dem das Regiment betraut ist. Darüber hinaus aber wird das Infanterieregiment Großdeutschland bei besonderen Anlässen die deutsche Wehrmacht und damit das neu erstandene Großdeutsche Reich würdig zu vertreten haben. Schließlich aber wird das Infanterieregiment Großdeutschland die einer Unteroffizierschule ähnlichen Aufgaben übernehmen, und die Tatsache, daß der bisherige Kommandeur der Infanterieschule in Potsdam, Oberstleutnant von Stockhausen, zum Kommandeur des Infanterieregiments Großdeutschland ernannt ist, beweist, daß aus diesem Regiment ausgezeichnete Unteroffiziere hervorgehen werden. Zur Zeit ersteht auf dem Gelände des ehemaligen 4. Garderegiments zu Fuß eine prachtvolle Kasernenanlage. Nach Fertigstellung wird das Regiment über die schönste Kaserne im Großdeutschen Reich verfügen können. Die Motorisierung aber gibt Gelegenheit, daß obwohl dieses Regiment im Herzen Berlins garnisoniert ist, die Geländeübungen in Döberitz und anderswo nicht zu kurz kommen werden. Zur Zeit wird noch an der Fertigstellung der neuen Uniform emsig gearbeitet und diejenigen, die im Herbst als Freiwillige bei dem Regiment eintreten, werden auch dann schon die schönen neuen Uniformen tragen können. Das Infanterieregiment Großdeutschland wird künftig innerhalb des Heeres auch insofern eine Sonderstellung einnehmen, als ihm in der Hauptsache Soldaten angehören werden, die sich zu langfristiger Dienstzeit verpflichten und nach deren Ablauf als Militäranwärter in das Zivilleben zurückkehren. Aus diesem Grundo wird von Anfang an neben der militärischen Ausbildung der allgemeinen Schulung und Fortbildung gesteigerte Aufmerksamkeit gewidmet. Dem Unterricht dienen die in Berlin vorhandenen Heeresfachschulen für Verwaltung und für Technik, sowie die Höhere Heereslehranstalt für Vermessungswesen. Auch der Besuch von Heeresfachschulen für Landwirtscheft steht den Angehörigen des Regimentes nach ihrem Wunsch offen. So ist in großzügiger Weise für alle Fachrichtungen gesorgt, um den künftigen Beamten eine vielfältige Wahl zu ermöglichen und einen reibungslosen Uebergang in den Zivilberuf zu sichern. Darüber hinaus werden in den Ausbildungsgang ständig belehrende Führungen und Besichtigungen der historischen Kulturstätten Berlins und seiner Umgebung eingefügt, die von besonders geschulten Lehrkräften geleitet werden. Aufgabe dieser Führungen ist es, die Teilnehmer nicht nur mit den geschichtlichen Tatsachen bekannt zu machen, sondern ihnen die Höhepunkte der gioßdeutschen Geschichte zum inneren Erlebnis werden zu lassen. Welcher echte deutsche Soldat bliebe wohl unberührt, wenn er an die Gruft der großen Preußenkönige geführt wird, oder durch die Räume des Schlosses Sanssouci schreitet, in denen der Geist der Zeit Friedrichs des Großen wieder im Besucher lebendig wird. In Berlin lernen die Einheiten des Regiments die wichtigsten Museen(Zeughaus, Nationalgalerie usw.) und ihre Schätze kennen und gewinnen so erweiterte Kenntnisse von den wichtigsten Ereignissen der Geschichte und den bedeutendsten Kulturschöpfungen des deutschen Volkes. Dies alles sind Vorzüge, welche die Zugehörigkeit zum Infanterieregiment Großdeutschland bietet. Das, was aber jedem Freiwilligen ein besonderer Anreiz sein wird, das ist die Tatsache, daß der Dienst in diesem Regiment äußerst vielgestaltig sein wird. Man muß nur einmal mit den Grenadieren zusammengesessen haben, wenn sie abends nach dem Dienst in ihrem schmuck eingerichteten Kameradschaftsheim von ihren Erlebnissen erzählen. Da sind die Unteroffiziere, die beim Einmarsch in Böhmen und Mähren im Führerhauptquartier Dienst taten und die hier Gelegenheit hatten, zu sehen und zu erleben, wie der Führer als Oberster Befehlshaber der Wehrmacht seine Entscheidungen fällt. Da sind Gefreite und Grenadiere, die als Ordonnanzen im Sonderzug des Führers kommandiert waren und die große und schöne Teile Deutschlands auf diese Weise gesehen haben. Für sie alle sind diese Tage und Stunden unvergeßlich, denn diese Soldaten haben an der Gestaltung deutschen Schicksals teilgenommen, jeder an seinem Teil, jeder an seiner Stätte, die ihm zugewiesen wurde. Und das Schönste haben vielleicht jene Männev erlebt, die in dev Geburtstagsnacht des Führers ihm als erste Vertreter der Wehrmacht den Geburtstagsgruß der großdeutschen Soldaten aussprechen durften. Dieses Miterleben der geschichtlichen Größe dieser Tage wird für alle jungen Menschen, die deutsch und soldatisch denken, der größte Anreiz sein, auch im Infanterieregiment Großdeutschland dem Vaterlande ihre Dienste zu widmen. Dder=Denau=Kanal beingt Verkehrseinheit Schlesien—Ostmark Auf der Tagung des Vereins zur Wahrung der Oderschiffahrtsinteressen in Gleiwitz hielt Staatssekretär Koenigs vom Reichsverkehrsministerium eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Die Aufgabe der Oder ist im Großdeutschen Reich nicht kleiner geworden, sondern unerhört gewachsen. Die Oder ist dazu bestimmt, die wirtschaftlichen Kräfte des Ostens zu sammeln und zu binden, dem Verkehr das Rückgrat zu bieten und dem Seehafen Stettin das tiefe Hineingreifen in sein natürliches Hinterland bis nach Mähren zu ermöglichen. Der Adolf=Hitler=Kanal wird im nächsten Jahr dem Verkehr übergeben werden. Zu dem gleichen Zeitpunkt wird auch der Hafen Gleiwitz fertiggestellt sein. Zu den seit Jahren geplanten, inzwischen begonnenen und teilweise schon fertiggestellten Wasserstraßenbauten tritt nunmehr als neues, größtes Unternehmen der Bau des Oder—Donau—Kanals, der Schlesien die unmittelbare Verbindung mit Wien und dem südosteuropäischen Raum bringen soll. Der Kanal, der in der March endet, erhält eine Abzweigung nach Wien und bekommt dadurch einen doppelten Nusgang, von dem der eine nach Wien und der zweite nach Preßburg führt. Der Oder=Donau=Kanal ist der sinnfällige Ausdruck für die große Verkehrseinheit, die mit dem Fallen der politischen Grenzen zwischen Schlesien und der Ostmark entstanden ist, und wird sich, wenn er einmal in Betrieb kommt, zu einem mitteleuropäischen Verkehrsweg allerersten Ranges entwickeln. Enoklechener Wochenmarkt Es kosteten in Pfennig: Kirschen füße 60, Stachelbeeren 25, Wirsing 15. Koblrabien—10, Kartosseln alte Zentner 380. neue 1 Pfund 13, Nieren 17, Blumenkohl 30—65, Salat Kobf —10, Spargel 35—60,, Erbsen 40, Möhren 15, Tomaten 50, Spinat 10, Zwiebeln 16. Obst= und Gemüseversteigerung in Bliesheim Es kosteten: Reisererbsen 30, Zwiebeln 100 Geb. 4, Rhabarber 6, Wirsing 8. Schnittgemüse 6, Stachelbeeren unreit a 20, b 11—14, Kirschen füß 40, Erdbeeren a 48, b 40, roie Möhren 100 Bund 12, Rübstiel 8, Suppengrün 3, Petersilie 4. Kohlrabien weiß 8, Blumenkohl Ia 50, 1 35, 11 20, Calat a 6, b—4, Kastengurken la 40, I 35, II 20, Schnittlauch 40, Neiken 8. Die Anfuhr war stark, die Nachfrage gut. Die nächste Versteigerung ist am Montag, 19. Juni, um 14.30 Uhr. Markt in Stadtkyll Der Rindvieh= und Schweinemarkt war gut beschickt und recht gut besucht. Aufgetrieben waren 65 Ochsen, 35 Kübe und 54 Rinder sowie 10 Läuferschweine und 37 Ferkel. Es kosteten: ausgewachsene abgezahnte Gespannochsen 1100—1250. mittiere Gespannochsen 900—1050, angelernte zwei Jahre alte Gespannochsen 800—950 Mark die Koppel; tragende Kühe 420 bis 480, milchgebende Kühe 380—450, eineinhalb bis zwei Jahre alte Rinder 200—330 Mark das Stück; Läuferschweine Schwierige Reichsautsbahnarbeiten im Bergischen Wieder eine große Brücke fertiggestellt Schon der erste Teil der bergischen Reichsautobahn von Leverkusen bis Burscheid, der schon längere Zeit in Betrieb genommen werden konnte, stellten an Ingenieure und Gefolgschaften höchste Anforderungen. Weitaus schwieriger aber sind die Arbeiten auf dem seiner Vollendung entgegen gehenden zweiten Teil, der von Burscheid über Preyersmühle nach Remscheid führt. Tiefe Täler müssen überbrückt bzw. angeschüttet werden. Zahlreiche Brückenwerke konnten inzwischen fertiggestellt werden, darunter auch die mächtige Brücke über das Höllenbachthal, die höchste und längste der bisher fertiggestellten Brücken der Reichsautobahn im Bergischen. Nunmehr wurde die Brücke, die über die Straße Remscheid—Wermelskirchen, hinweggeht und zwischen dem Kenkhauser und Lüttringhausener Berg liegt, ebenfalls im Rohen fertiggestellt. Ein Sohn Feitz Eberts vor Sericht Vor dem Moabiter Einzelrichter stand die Verhandlung gegen den 44jährigen Friedrich Ebert, einen Sohn des früheren Reichspräsidenten, an. Der Angeschuldigte hatte sich an den Geschäften eines Bauunternehmers G. beteiligt. Er führte die Kassengeschäfte, zahlte Löhne und Rechnungen aus und berechnete auch die abzuführenden Sozialversicherungsbeiträge. Ebert wird nun beschuldigt, fortgesetzt Beitragsteile für die Krankenversicherung in Höhe von 1812,34 Mark, für Arbeitslosenversicherung in Höhe von 1610,98 Mark und 377,40 Mark Invalidenversicherungsbeiträge, die den Arbeitern vom Lohn abgezogen worden waren, einbehalten und den empfangsberechtigten Kassen vorenthalten zu haben. Nach Eintritt in die Verhandlung wurde der Prozeß jedoch vertagt, da erst abgewartet werden soll, welchen weiteren Verlauf die in dieser Angelegenheit geführten Zivilprozesse nehmen werden. Eisbarrikaden vor Neusundland Vier Schiffe kehrten um Wenn die Amerikareise des englischen Königspaares schon auf der Hinfahrt durch gewaltige Eismassen im Atlantik stark verzögert wurde, so scheint die weitere Reise noch in weit größerem Maße durch schwimmende Eismassen bedroht. Aus St. Johns in Neufundland wird gemeldet, daß einlaufende Schiffe längs der Nordostküste auf Eismassen von bisher unbekannter Größe gestoßen sind. Vier Schiffe, die ausgelaufen waren, sahen sich gezwungen umzukehren, da es unmöglich war, die Eisschranke zu durchbrechen, die sich in einer ununterbrochenen Linie von der Nordspitze der Insel über 300 km weit längs der Küste herunter erstreckt. Man fürchtet, daß der im Programm vorgesehene Königsbesuch in Neufundland nicht durchgeführt werden kann, wenn keine günstigeren Nachrichten eintreffen. Die Eisberggefahr im Nordatlantik ist jetzt auf ihrem Höhepunkt, und der große Dampfer„Empreß of Britain“, auf dem das englische Königspaar nach England zurückkehren wird, muß einen nach Süden ausbiegenden Kurs nehmen. Den Gesangenenwärter überwältigt Gefährlicher Verbrecher aus dem Transport entflohen Ein gefährlicher Verbrecher, der in dem Gefängnis von Tournay eine zehnjährige Freiheitsstrafe verbüßte und dann unter dramatischen Umständen ausbrach, wurde kürzlich in Brügge von neuem verhaftet. Der Verbrecher, der in der Zwischenzeit bei den Roten in Spanien gedient hatte, wurde nach seiner Rückkehr und Wiederergreifung im Gefängnis von Brügge bewacht. Nun sollte er nach Gent übergeführt werden. Auf dem Wege dorthin gelang es ihm jedoch, den Gefangenenwärter zu überwältigen, diesen gefesselt in die Waggonzelle einzusperren und selbst unbemerkt vom fahrenden Zuge abzuspringen. Erst bei der Ankunft des Zuges in Gent wurde die Flucht bemerkt. Die Gendarmerie von Ost= und West=Flandern ist aufgeboten worden, um den entkommenen Verbrecher wieder einzufangen. Schneefall in den französischen Alpen und in den Pyrenden Die plötzlich hereinbrechende Kältewelle hat nicht nur in den Alpen, sondern auch in den Pyrenäen zu starken Schneefällen geführt. Am Pic du Midi(Ostpyrenäen) fielen insgesamt 50 Zentimeter Neuschnee, wodurch sich die Schneedecke an dieser Stelle auf insgesamt vier Meten erhöht hat. Viersacher Mord eines Wahnsinnigen Der nervenkranke Ingenieur Oberti tötete in Camogli= Ruta in einem Anfall geistiger Umnachtung im Garten seiner Villa mit Revolverschüssen nacheinander seine zwei Kinder, das Kindermädchen und seine Gattin. Eine Erinnerung Wir waren auf unserer Eiselfahrt bis Daun gekommen und wußten nicht so recht, wohin wir uns nun mit unserem Wagen wenden sollten. Einer von uns schlug vor, zu den Maaren zu fahren. Gesagt— getan: nach wenigen Minuten nahm uns das Totenmaar mit seinen von gelb lohendem Ginster bedeckten Hängen gefangen. Ein wilder Wind sprang uns plötzlich an und zerrte an unseren Kleidern, als wir nun zur Linken dem Schalkenmehrener Maar uns zuwandten, das, vom Winde gekräuselt, schwer zu atmen schien unter der Last eines unabwendbaren Geschicks. Da brach ganz plötzlich die Sonne durch und nahm mit ihren goldenen Pfeilen den Kampf auf gegen das dunkel dräuende Grau des Himmels. Und es gelang ihr wirklich, die bösen Schatten in die Flucht zu schlagen. Als wir dann im von zwei alten Burgen bewachten anmutigen Manderscheidt ankamen, leuchtete der Himmel wieder hell auf im versöhnenden warmen Schein der Junisonne. Der nächste Wegweiser sollte uns die Richtung nun weiterhin weisen: Bad Bertrich stand auf ihm zu lesen. Da fiel mir plötzlich ein, dort vor Jahren einen sehr schönen Abend verlebt zu haben: die Begegnung mit einer jungen Frau, die vom Schicksal gezeichnet schien und der ich mit einigen behutsamen Worten glaubte, etwas neuen Lebensmut gegeben zu haben. Ob sie, die mir nicht mehr als ihren Vornamen sagen Oberti schoß auch auf den Gärtner, der ihn zu entwaffnen suchte, jedoch ohne ihn zu treffen. Darauf floh Obertk in das Haus. Auf der Treppe kam er zu Fall; dabei entlud sich ein Schuß aus der Mordwaffe, durch den er selbst getötet wurde. Deutschseindlicher Hetzfilm verboten Die Filmüberwachungsstelle der Stadt Buenos Aires hat der hiesigen Vertretung von Warner Bros mitgeteilt, daß der berüchtigte USA=Hetzfilm„Bekenntnisse eines Nazi=Spions“ zur Aufführung nicht zugelassen werde. wollte, wohl zum Leben zurückgefunden hatte? Denn ihr Leiden schien mir mehr seelisch bedingt zu sein als körperlich.— Als wir nun in das idyllische enge, der lieblichen Mosel sich zuwendende Tal einfuhren, in dessen Hut sich dies seit der Römerzeit bekannte Bad geborgen hatte, dachte ich an dies fremde Schicksal, das damals meinen Weg gekreuzt hatte und sann ihm nach. Und erst jetzt, da ich inzwischen so viel älter geworden bin, kann ich verstehen, daß man in diesem Gotteswinkel wirklich nicht nur körperlich, sondern auch seelisch wieder gesunden kann. Aber wie hat sich dies Vertrich inzwischen verändert! Schien es damals, kurz nach dem Abzug der Franzosen aus dem Rheinland, verschlafen und etwas sehr hinter der Zeit zurück zu sein, so bot es sich nun mit seinen vielen schönen Parkanlagen, den bunten Blumen, den schmucken, nicht immer ganz modernen, aber so traulich gemütlichen Häusern, den behaglichen Räumen des Kurhauses wirklich uns dar als eine liebevoll umhegende Zuflucht für Menschen, die Ruhe und Gesundung erwarten und vor allem sie auch meist dort gewinnen. Daß man aber in Bad Bertrich nicht hinter der Zeit zurück ist, dafür zeugt unter anderem das schöne und vorbildlich angelegte Schwimmbad mitten im Walde, dem ein kleines Café Gesellschaft leistet. Ueber allem rauschen aber die breitkronigen alten Bäume ihr beruhigendes Lied in das Wachen und Schlafen der dort sich erholenden Menschen. eea. seis n Bch uac a Fremdenheim Wwe. Quirmbach Westerwala bietet Erholungsbedürftigen schöne Sonnenluft, Zimmer, grbßer Obsigarian. 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Die Geschäftsstelle in gedtinet von—19 Uhr. Sammelruf Nr. 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. Bankverbindung: Reichsbank=Girokonto Bonn. Deutiche Bank. Vonn Samstag, 17. Juni 1933 Bezugeviels Genetal= Anzeiger monatlich.—. Juustrierte Beilage monallich. 311. 8 tei Haus, einschlieutch Potenioon u Versandtosten. Ennzeiverkauf tr. 101.2# Postbezugsptels: General=Anzeiger ohne iüustrierte Beilage monatlich.36 Mark einschtießlich Postuverweitungsgebühr und Postzustellgeld. Annabmestellen für Bezug und Anzeigen: Was==pers.„Koblenzersit. " Baonhogstraße 30 " Markusstraße 62 " Bahnhofstraße 13 Adolf=Lüler=Str. 3 Overkassel. Haupistraße 14 Sperdollenoort, Leisteggucggr. Str. 36 Königswinter Hanvistraßze vonnel...:: Haupilir FinzRbein..„Mutteistraße 13 Stegburg:. Adols=Hiller=Platz 29 Froisdor. Kölner Straße 77 Hennes... Bahnhofstraße 11 Wissen:. Adoll=Hiller=Sit 82 Godesberg Godesberg Kessenich Euskirchen Beuel Overkassel icher Sir. 30 ritroße## e telstraße 13 Rechts: Als Höhepunkt und Abschluß des Berliner Studententages fand gestern im Berliner Svorwpalast eine Großkundgebung 2— statt, bei der Reichsminister Dr. Goebbels zu tausenden Smudenten sprach.— Reichsminister Dr. Goebbels währeno seiner Rede. unten: In Herzberg, ungofähr 90 Kilometer von Berlin, wurde P spt der neue Teuischlandseurer eingeweiot. Der Antennenmast ist 337 Meter hoch und steht auf einer Spitze, die ungefähr 10000 Tonnen tragen kann. Ein großer Drahiring, der die Rannstrahlung begrenzt, krönt den Antennenmast. In Bielefeld, der Geburtsstadt Horst Wessels, wo sich 700 Mann der Alten Garde zu Beginn der Westsalenfaurt eingesunden hatten, ehrte Reichsorganisationsleiter Dr. Ley in der Weiberede zur Enthüllung des Horst=Wessel=Denkmals den Vorkämpfer für den Führer.— Von tinks nach rechts: Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, Gauleiter Dr. Mever. Generalleumant Freiverr von Biegeleben, Kreisleiter Reinetzing, Oberbürger= meister Budde und Brigadeführer Faßbänder. Rechts: Der Kommandierende General der italienischen Karabinieri, General Motzo, wurde im Oberkommando der Wehrmacht von dem Obervefeblshaber des Heeres, Generaloberst von — Brauchitsch, empfangen.— Generaloberst von Brauchitsch begrüßt General Moizo. Links: Am Edrenmal der Polizeibeamten am Horst-Wessel=Platz legte der Kommandierende Genenal der ttalienischen Kara—5 binieri, General Molzo, einen Knanz nieder und naym dann den Vorbeimarsch der Bertiner Pollzeibeamten ab.— General Moizo(grüßend) beien Vorbeimarsch der Ordnungspolizisten; neben ihm General der Ordnungspolizel Dalnege. Oben: na zu Beginn der Westsalenjahrt der Alten Garde auf dem Kesselbrink in Bielefeld.— Reichsorganisationsleiter Dr. Ley übergab hier die Fahne der Alten Garde an Gauleiter Dr. Alfred Meyer. Rechts: Im Mittelpunkt der Ereignisse im Fernen Osten sieht gegenwärtig die sapanische — Biockade der englischen Konzession in Tientsin. Diese neueste Aufnahme aus Tientsin zeigt Besestigungen, die von den Japanern vorsorguch in der Nähe des Oi=Bohnhobes angelegt wwichen. Hoffmann Aus Anlaß der Sonnenwendkämpfe der§ 1939 sand für die Wettkampfteilnehmer auf dem Kasernenhof der Leidstandarte 1„Adolf Hitler“ in Lichterfelde ein Eröffnungsappell statt: der Chef des=Hauptamtes,=Obergruppenführer Heißmeyer, schreitet die Frout der Wettkampfteilnehmer ab. Erbprinz Gustav Adolf von Schweden veranstaltete für die Avordnung von Vertretern deutscher politischer und wirtschaftlicher Stellen, die an einer Studienreise durch Schweden teilnehmen, auf Schloß Haga bei Stockholm einen Empfang. Erbprinz Gustav Adolf(rechts) im Gesprach mit dem Berliner Oberbürgermeister und Stadtpräsidenten Dr. Lippert(Mitte).