1. Jahrgang an Ne. 16472 Verlags= Sründungsjahr 1725 Terianzeigen(ISmm), mm Einspaltige Anzeigen bls zu 100 mm Bahesz, Latdöte. Fremdendeime und Verischaslsbesung 1cht Ne die Amtigen-Anieisen:: um dih Eiellengesuchs..g: mm 605.4 Greite von 46 mm, von PrivatBesenen aufgegerzeg, 51# 50 mm ..„isbes Borto.92 Züttern= und Auskunsts=Gebädr RasaeP P- Bchice Gülig sn de Wusste b: ist die Anzeigenpreiskiste 5. Erfüllungsort Bonn=Rbein. „„„„„ für Bonn und Umgegend Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten Siegburger Nachrichten Euskirchener Nachrichten von.-19 Uor. Sammeirai Nr. 3831—3s Ferngesbröche 385s Vonichectonie 8 Mittwoch, 14. Juni 1933 Beinasbrele: Stärstriene Veläg, I Versandtosten. 6 Veneral=Anzeiger opng GuhrunVNRE „ SM ee un und en Gobesr.:. Robien ere.: bish Kessenich Euskirchen Hberkagsen:: udo, Sverdollendort. Leinerda Königswinter.. Hau Honnet LinzRdein Stiegburg. Froisdor! „Hoöndoftraße 1 Aboif-Oitler-Eir## Die olympische Friedensbotschaft Zur Uebertragung der Winterspiele an Deutschland Aus dem Irrgarten der Olympischen Spiele 1940 hat man nun den Ariadne=Faden gefunden: GarmischPartenkirchen wird— ein in der Geschichte der modernen Winterspiele einzigartiger Fall— zum zweiten Mal das Treffen der Wintersportler der ganzen Welt ausrichten. Wir haben alle Ursache, uns über diesen einstimmigen Beschluß des Internationalen Olympischen Komitees von Herzen zu freuen, weil die Vernunft und das Einsehen der maßgebenden Männer über alle Intrigen der Politik den Sieg davongetragen haben. Für das Reich aber bedeutet die Uebertragung der Winterspiele eine Anerkennung des Organisationstalents und der unvoreingenommenen Sportlichkeit des Dritten Reiches. Der Beschluß stellt aber auch einen Dank für die außerordentlichen Leistungen dar, mit denen Deutschland sowohl die Winterspiele als auch die Olympischen Wettbewerbe des Jahres 1936 zu Höhepunkten in der Geschichte der olympischen Idee führte. Es ist erfreulich zu sehen, wie unerschütterlich die Männer im Internationalen Olympischen Komitee am Erbe des verewigten Barons de Coubertin festhalten, der keinerlei politische Gesichtspunkte kannte, wie sie leider heutzutage allzu häufig und leichtsinnig in Sportbeziehungen zwischen den Nationen eingeschaltet werden. Das Herz des großen Sport= und Friedensfreundes ruht heute an geweihter Stätte zu Olympia im fernen Griechenland; der Fackellauf 1940, der wiederum jene erhabene Idee unseres Dr. Diem aufnehmen wird, soll den Geist des Barons de Coubertin wieder in die europäischen Länder tragen, über Berlin nach Helsinki, einen langen Weg von vielen tausenden von Kilometern. Jeder Fackelläufer wird ein lebender Bote sein der großen Friedensbotschaft, die von der Zusammenarbeit der Jugend der Welt ausgeht. Die wichtigen Entscheidungen, die in London gefaßt worden sind, haben aber auch noch abseits davon für Deutschland erfreuliche Auswirkungen aufzuweisen: Anerkennung für Leni Riefenstahr als Gestalterin des Olympia=Films, den sie im besonderen Auftrage des Führers schuf, und Anerkennung für die Arbeit des Deutschen Olympischen Institutes, das in Berlin begründet wurde als Erfüllung des letzten Wunsches, den Baron de Coubertin an das Reich übermittelte. Der Antrag des Amerikaners Avery Brundage, der die Verleihung einer Olympischen Diplome an an Frau Niefenstahl zum Ziele hatte, wurde bekanntlich von den Franzosen Polignac und Pietri unterstützt. Diese Einheit der Gesinnung beweist, daß unter wirklichen Freunden die Leistung und das Verdienst nicht untergehen und daß Taten anderer aus politischer Eifersüchtelei nicht verkleinert werden. Deutschland wird in der kurzen Frist von kaum acht Monaten sein bewährtes Organisationstalent wieder beweisen. Wir werden die Winterspiele so ausstatten, wie es die Verantwortung gegenüber der Jugend aller Länder erfordert. Garmisch=Partenkirchen, im Jahre 1936 für zwei Wochen Blickpunkt der ganzen Welt, wird auch im kommenden Winter alles daran setzen, ein Musterbeispiej deutscher Gründlichkeit und deutscher Leistung zu zeigen. Und daß die Sportler des Dritten Reiches, inzwischen verstärkt durch die Mannen aus der Ostmark und dem Sudetengau, ihren Mann und... ihre Frau stehen werden, daran ist kein Zweifel. 1936 brachen wir zum ersten Mal das Monopol des Nordens und die Vorherrschaft der Amerikaner. Namen wie Christl Cranz, Franz Pfnüer, Käthe Grasegger, Helmut Lantschner standen im Vordergrund. Inzwischen ist die Breitenarbeit des deutschen Wintersports unaufhörlich gewachsen; es wird eine Neuauflage jener harten und entschlossenen Kämpfe geben, die damals alle Gäste und weit darüber hinaus alle an Sport und Können interessierten Kreise in helle Begeisterung setzten. Winterspiele 1940 in Garmisch=Partenkirchen: wer hätte das gedacht! Umso eifriger und zielbewußter aber werden unsere Verantwortlichen jetzt an die Arbeit gehen, reich an Erfahrungen, reich an Können und Wollen. Der Dank der Sportwelt an das Reich wird den Dank des deutschen Sportes an die Welt auslösen. General France kommt nach Rom General Franco wird, wie Agentur Stefani von mahgebender Stelle aus Burgos erfährt, Ende September nach Rom kommen. Die spanische Presse druckt an leitender Stelle ein Interview ab, das der spanische Innenminister Suner. dem Vertreter der spanischen Agentur EFE in Rom gegeben hat. Suner schildert insbesondere den Eindruck, den die Persönlichkeit des Duce auf ihn gemacht hat. Besondere Beachtung finden auch die Erklärungen Suners gegenüber dem Direktor der Agentur Stefani, wonach Spanien für alle Zeiten die Freundschaft mit Deutschland, Italien und Portugal pflegen werde. Nur wer selbst ehrlos sei, könne daran denken, daß Spanien seine Freundschaft, mit echten Freunden bewährt, in schwersten Stunden einer Nation opfern könne, die alles getan habe, um Spanien zu vernichten, und auch heute ihre Verpflichtungen gegen Spanien noch nicht einhalte. Rücktritt des rumänischen Senatspräsidenten Der neue rumänische Senat hat in seiner Sitzung #am gestrigen Nachmittag den vom Präsidenten des Senats Professor Jorga vorgelegten Entwurf zu einer neuen Hausordnung mit 88:54 Stimmen abgelehnt. Als das Ergebnis der Abstimmung, das in Bukarester politischen Kreisen großes Aufsehen erregte, bekannt wurde, trat Professor Jorga von seinem Amte als Präsident des Senats, zu dem er erst am letzten Freitag gewählt worden war, zurück. Dem Senat präsidiert vorläufig als Alterspräsident bis zur Wahl eines neuen Präsidenten Professor Cuza, der alte Vorkämpfer des Antisemitismus in Rumänien. Garopaische Zwischenonunz im Kurtenond Unfere Kartendarstellung. gibt dom Leser ein Bild von dem augenblicklichen Stand im politischen Kräftespiel der europäischen Mächte, in dem jeder Tag neue Ereignisse bringt. Die folgenden Erläuterungen mögen eine verständnisvolle Betrachtung der Karte erleichtern: 1. Die Achsenmächte, Deutschland und Italien= Albanien, verbindet in Frieden und Krieg ein Militärbündnis aufs engste miteinander. 2. Vier Staaten sind mit den Achsenmächten eng befreundet: die Slowakei, die den förmlichen Schutz des Deutschen Reiches genießt, Spanien und Ungarn, die dem Antikominternpakt angehören, und Jugoslawien, dessen Beziehungen zu beiden Achsenmächten besonders herzlich sind. 3. Von den neutralen Staaten haben Litauen, Lettland, Estland sowie Dänemark sich in Verträgen mit Deutschland zu einer Politik strengster Neutralität verpflichtet. Finnland und— in schwächerem Maße— Zeichnung Heineke— Scherl-M. Schweden und Norwegen haben durch Regierungserklärungen ihren festen Willen zur Neutralität und ihre Ablehnung einer„Garantie"=Politik bekundet. Belgiens Unverletzlichkeit ist durch amtliche Erklärungen des Reiches, Englands und Frankreichs verbürgt, zudem wurde sein eigener Wille zur Neutralität erst jüngst durch Ministerpräsident Pierlot eindeutig proklamiert. 4. Frankreich und England sind als Grundstock der Einkreisungsfront untereinander durch eine förmliche Militärallianz gebunden. Zur Einkreisungsfront gehören jedoch auch Polen und die Türkei, da sie sich verpflichtet haben, jedes Land ihrerseits anzugreifen, das irgendwie irgendwo mit England in Konflikt gerät. 5. Rumänien und Griechenland„genießen“ sogenannte einseätige Garantien der britischen Regierung die sie selbst nur zur Verteidigung ihres eigenen Landes, jedoch nicht zum Angriff auf einen Kriegsgegner Englands verpflichten. Der Einrrehung son der Bbichnog sbigen Englische Zentrale zur Beeinflussung Deutschlands— Gefährliche Pläne Londons Angesichts der Festigkeit des deutschen Volkes gegenüber völlig unbewiesenen Beteuerungen britischer Politiker und angesichts der außerordentlich wirksamen Festnagelung der kriegshetzerischen Einkreisungspolitik Londons versucht die englische Presse nunmehr verstärkt, die Welt von der angeblichen Lauterkeit der Briten zu überzeugen. Die Times verteidigt „die britischen Führer“ mit Verzweiflung gegen das unauslöschliche Odium unanständiger Einkreisungsbestrebungen.. Eine ganze Reihe von Artikeln in der deutschen und italienischen Presse hätten neuerdings als ihr Thema gewählt:„Lauter Worte, wo sind aber die Taten?“, als wenn die britischen Avancen zunächst mit großen Opfern beginnen müßten. Der Kern der Politik, meint dazu das englische Blatt, seien aber doch gerade die Worte, denen„entsprechend“. dann Taten folgen würden. Natürlich, sobald diesbezügliche Beschlüsse gefaßt worden seien, und vor allem — hier ist zweifelhaft, ob die Times auf den Wort: bruch der Alliierten zu Weltkriegsende anspielt— auf beiden Seiten die Ueberzeugung bestehe, daß jeder sein Wort halten werde. Daily Telegraph ist unzufrieden, daß die Deutschen „die wiederholten und positiven Versicherungen der britischen Minister“ nicht hören wollen. Als Ausweg schlägt das Blatt nun ungeheuerlicherweise eine offizielle britische Zentrale für hochverräterische Agitation im Deutschen Reich vor, um das deutsche Volk in ähnlich unheilvoller Weise zu beeinflussen, wie 1918, als die Engländer an der Front mit ihrem Latein ebenfalls zu Ende waren. Die britische Regierung habe, so schreibt der Mitarbeiter, bereits Pläne zur Schaffung eines Informationsministeriums ausgearbeitet, das im Kriegsfalle selbstverständlich sofort arbeiten“ würde. Es bestehe aber kein Grund, warum nicht ein solches Ministerium bereits in Friedenszeiten als eine Art Zentral= organisation in der Uebermittlung von Nachrichten nach dem Ausland benutzt werden solle! Das beitische Kabinett soll sich bereits heute mit der Errichtung dieses Insormationsministeriums besassen Lord Perth, der frühere beitische Botschafter in Rom, soll als Leiter vorgesehen sein. Wie der „Evening Standard“ dazu schreibt, gebe es nur wenig Opposition im Kabinett gegen ein derartiges neues Ministerium. Nicht so bereit sei man aber, Lord Perth als Leiter dieses Ministeriums zu akzeptieren. Sarantie nur im eigenen Interesse Was England unter„Unabhängigkeit" und„Gleichberechtigung“ der kleineren Staaten versteht, zeigt Duff Cooper mit einer geradezu zynischen Offenheit im neuesten seiner allwöchentlich im Evening Standard erscheinenden Welt=Copy=Right=Artikel. Duff sich für einen sofortigen Abschluß eines Bündnisses mit der Sowjetunion ein und streift dabei die Frage der„Garantierung" der baltischen Staaten. Wir müssen, so schreibt er realistisch sein und den Tatsachen ins Auge sehen. Wir garantieren die Grenzen eines Landes nicht aus Liebe für dessen Bewohner, sondern aus Rücksichtnahme auf unsere eigene Sicherheit. Wenn SowjetrußDie Niederlassungen gesperrt Die Verschärfung der Lage in Tientsin Nach Verlautbarungen der Armee und des Außenamtes ist seit gestern die Absperrung der beitischen und französischen Niederlassung in Tientsin durchgeführt worden. Seit mehreren Stunden sind alle in die Konzessionen führenden Straßen militärisch besetzt und durch spanische Reiter sowie durch Stacheldraht abgeriegelt, unter denen englisches Militär und englische Polizei Verteidigungsstellungen bezogen haben. Die englischen Familienangehörigen wurden bereits nach dem Meerbadeort Peiteiho abgeschoben. Sämtliche Lebensmittel stiegen im Preis um 20 Prozent an. Die Massenauswanderung der in den Konzessionen zu hunderten wohnenden Chinesen dauert an. Es wird angenommen, daß chinesische nationale Terroristen durch neue Attentate die bestehende Spannung zur Siedehitze bringen wollen. Der Verkehr zwischen den Niederlassungen und dem chinesischen Teil der Stadt wird durch die Japaner verhindert. Nur die Lebensmittelzufuhr und der Uebertritt amtlicher Personen ist erlaubt. Die japanischen Behörden weisen darauf hin, die Blockade bleibe solange in Kraft, bis die englischen Behörden ihre Politik änderten und ohne Einschränkung mit den Japanern bei der Aufrichtung der neuen Ordnung im Fernen Osten mitwirkten. In der englischen und französischen Konzession leben 3700 europäische Staatsangehörige. 2700 davon sind Engländer. Lenkt England ein? Der Auswärtige Ausschuß des englischen Kabinetts beschäftigte sich gestern mit der Einsetzung eines Ausschusses zur Prüfung der Rechtslage, die durch die Weigerung der britischen Behörden in- Tientsin, die vier des Mordes bezichtigten Chinesen auszuliefern, entstanden ist. Der Vorschlag sieht, wie es heißt, die Bildung eines Ausschusses aus einem britischen, einem japanischen und einem neutralen Mitglied vor, der die Frage prüfen soll, ob es sich um einen Fall handelt, der die Auslieferung der vier Beschuldigten an die japanischen Behörden rechtfertigt. In der Umgebung des Quai'Orsay wird erklärt, die englische und die französische Regierung hätten in der Nacht zum Mittwoch einen lebhaften telefonischen Meinungsaustausch geführt, und man läßt durchblicken, die englische Regierung suche das französische Kabinett zu einer scharfen Gegenaktion gegen Japan zu veranlassen. Ueber Form und Ausmaß dieser Gegenaktion sei man sich jedoch noch nicht einig geworden. Den letzten Meldungen zufolge, hat die japanische Regierung in Tokio den englischen Vorschlag auf Einsetzung eines Dreierausschusses abgelehnt. Die Ablehnung wird von Japan damit begründet, daß es unter keinen Umständen damit einverstanden sein könne, einen Amerikaner in dem Ausschuß als Schiedsrichter auftreten zu lassen. land die Integrität der baltischen Staaten als wesentlich für seine eigene Sicherheit ansieht, so können wir es deswegen nicht tadeln. Und wenn wir Sowjetrußland ersuchen. England im Notfalle zu unterstützen. können wir uns nicht weigern, ihm gegenüber eine gleiche Verpflichtung einzugehen. Strang nimmt mit Polen Fühlung Der Chef der Mitteleuropäischen Abteilung im Foreign Office, Strang, traf mit dem Flugzeug in Warschau ein, wo er— wie verlautet— sofort mit maßgeblichen polnischen Stellen Fühlung genommen hat. Gazeta Polska weist darauf hin, daß sich die sowjetische Presse weiterhin mit dem Strang=Unternehmen überhaupt nicht befaßt, sondern ihre ganze Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Lage in China und die letzten militärischen Operationen der japanischen Truppen konzentriert. Ministerrat in Paris Gestern vormittag kurz nach 10 Uhr trat im Elysée unter Vorsitz des Staatspräsidenten Lebrun der Ministerrat zusammen. Die Sitzung dauerte zwei Stunden. Außenminister Bonnet hat, wie in dem kurzen Kommuniqué mitgeteilt wird, den Ministerrat über die außenpolitische Lage unterrichtet. Am Nachmittag hatte Bonnet eine längere Besprechung mit dem britischen Botschafter in Paris. Sir Eric Phipps. Wie man in politischen Kreisen annimmt, erstreckte sich diese Aussprache auf die laufenden Verhandlungen mit Moskau. Woher kommt das ganze Geld? Staatssekretär Reinhardt über die Finanzkraft des Reiches— Neues über die Steuergutscheine Staatssekretär=Reinhardt sprach auf einer Vortragsveranstaltung des Vereins Berliner e Gereinv Belliner Kaufleute über die Durchführung und Finanzierung der großen Aufgaben des Reiches. Eingangs schilderte Reinhardt die geschichtlichen Großtaten des Führers, insbesondere die Wehrhaftmachung des Reiches, die Heimführung der Deutschen in der Ostmark, im Sudetenland, in Böhmen und Mähren, sowie im Memelland ins Reich, Taten, die mehr noch als die vorangegangenen Maßnahmen zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit den Finanzbedarf des Reiches in Anspruch genommen hätten. Der Vortragende wandte sich insbesondere gegen die Leute, die die Ansicht vertreten, man hätte den Aufbau der Wehrmacht auf eine größere Anzahl von Jahren erstrecken sollen.„Ich glaube“, so führte er wörtlich aus,„daß nur ein Narr oder ein ausgesprochener Feind des deutschen Volkes diese Frage bejahen könnte.“ Allerdings wären dann die bisherigen Kosten für die militärischen Zwecke kleiner gewesen, und die Kosten für die Erbauung des Westwalles nicht entstanden, dafür aber wäre Deutschland im vorigen Jahre höchstwahrscheinlich ein Krieg aufgezwungen worden, dessen Kosten bestimmt um ein Vielfaches größer gewesen wären. Zu der so häufig aufgeworfenen Frage, woher das ganze Geld komme, verwies Reinhardt auf die ständig steigende Finanzkraft des Reiches. So habe das Steueraufkommen des Reiches im Rechnungsjahr 1932.6 Milliarden, dagegen im Rechnungsjahr 1938 17.7 Milliarden betragen, um im laufenden Rechnungsjahr wahrscheinlich eine Höhe von 22 Milliarden RM zu erreichen und 1940 noch größer zu sein. Das Mehr des Steueraufkommens im Jahre 1938 gegenüber 1937 ist nur in einer Höhe von 400 Mill. RM auf die im Sommer des vorigen Jahres vorgenommene Erhöhung der Körperschaftssteuer und in einer Höhe von rund 500 Mill. RM auf die bis Ende März d. I. aufgekommene Judenvermögensabgabe zurückzuführen. Die Aufwärtsentwicklung des Steueraufkommens sei nicht nur auf den gewaltigen Aufschwung der deutschen Volkswirtschaft zurückzuführen, sondern auch auf die gesteigerte Leistungskraft-der Reichs Geite 2. Nr. 16 4: General=Anzeiger für Vonn uidd Umgegend 7 Benner Nachrichten 14. Juni 1933 inanzverwaltung. Der Redner erwähnte in diesem Zusammenhang die Betriebsprüfung, die alle Betriebe ohne Ausnahme erfasse und in fester Reihenfolge durchgeführt werde, und ging dann auf den neuen Finanzplan ein. Er hob hervor, das Einkommensteuergesetz vom Februar 1939 und die Mehreinkommensteuer seien die letzten Mahnahmen, durch die eine bessere Anpassung des Steuersystems an die Leistungskraft der Steuerpflichtigen vorgenommen werden sei. Weitere Mahnahmen solcher Art seien nicht mehr zu erwarten und würden auch finanzpolitisch und steuerpolitisch nicht mehr erforderlich sein. Der Staatssekretär betonte, der das Steueraufkommen übersteigende Finanzbedarf des Reiches sei in den vergangenen Jahren durch kurzfristige oder mittelfristige Schulden gedeckt und dann durch langfristige verzinsliche Anleihen des Reiches abgelöst worden. Dieses Verfahren stelle einen Vorgriff auf künftiges Steueraufkommen dar, denn die Verzinsung und Tilgung werde aus künftigen Steueraufkommen bestritten. Es hätten noch viele Milliarden KM. im Anleihewege beschafft werden können, so erklärte Staatssekretär Reinhardt, jedoch hätten die finanz= und kreditpolitischen Grundsätze des Nationalsozialismus geboten, daß der außergewöhnliche Finanzbedarf des Reiches insoweit, als er das Steueraufkommen noch übersteige, anders als bisher gedeckt werde und insbesondere der privaten Wirtschaft der Geld= und Kapitalmarkt nicht durch das Reich verspeert bleibe. Der Teil des außergewöhnlichen Finanzbedarfes, der noch nicht durch Steuern gedeckt werden könne, werde grundsätzlich in Zukunft nur noch durch die Ausgabe verzinslicher Steuergutscheine gedeckt. Diese Steuergutscheine führten nicht zu einer weiteren Vergrößerung der Zinsenlast des Reiches, sondern nur zu einer Verlagerung von Steuern, die für den Reichshaushalt durchaus erträglich sei. Infolge der steigenden Steuereinnahmen des Reiches würden voraussichtlich die mit einem zinsähnlichen Aufgeld ausgestatteten Steuergutscheine II im Rechnungsjahre 1940 nicht mehr, zum mindesten nicht mehr in dem Umfange von 1939 erforderlich sein. Der Redner erläuterte dann eingehend die Technik und Anwendungsart der Steuergutscheine und nahm auch zu den aufgetretenen Fragen Stellung. Wenn ein Unternehmen, dessen Wirtschaftsjahr mit dem Kalenderjahr zusammenfalle, nicht bis zum 30. Juni den erforderlichen Betrag an Steuergutscheinen besäße, ihn vielmehr erst in den ersten Tagen des Juli bekäme, so sei dies unerheblich; diese Firmen könnten gleichwohl die vorgesehene Bewertungsfreiheit in Anspruch nehmen. Selbst wenn ein Unternehmen am Ende des Wirtschaftsjahres die Steuergutscheine I nur schwer behalten könne, wegen allzugroßer Inanspruchnahme seiner flüssigen Mittel, so solle ihm unter Umständen durch kurzfristige Stundung von Steuern durch das Finanzamt die Möglichkeit gegeben werden, doch die Steuergutscheine zu behalten. Auch Unternehmen, deren Wirtschaftsjahr in den Monaten Januar oder Februar 1940 abschließe, werde die Möglichkeit gegeben, die Bewertungsfreiheit in Anspruch zu nehmen. Zu der einkommensteuerlichen Behandlung der Steuergutscheine I und II erklärte Reinhardt, daß das gesetze liche Aufgeld, mit dem die Steuergutscheine II ausgestattet seien, auch in der Hand von Privatpersonen einkomensteuerpflichtig sei. Zum Schluß wandte sich Reinhardt gegen die Auffassung, daß man in dem Steuergutscheinverfahren inflatorische Wirkungen erblicken könne. Währungsgemäß wirkt sich das Steuergutscheinverfahren in der entgegengesetzten Richtung aus. Wenn das Reich, die Länder, die Gemeinden und die anderen Steuergutscheinpflichtigen und eberechtigten große Summen an Steuergutscheinen statt in Geld zahlten, so werde dadurch die Währung nicht belastet, sondern entlastet. Wieder sünf Araber ermordet Einer Meldung aus Haisa zufolge wurden in den frühen Morgenstunden des Dienstag in einem Dorf bei Haisa fünf Araber von mehreren Männern überfallen und ermordet. Die Mörder trugen europäische Kleidung, so daß kaum ein Zweifel daran bestehen dürfte, daß es sich um Juden handelt. In Haisa selbst wurde ein britischer Polizist bei einer Bombenexplosion verwundet. Das engiische hatte keine tuhige Ailate Von Vergnügen zu Vergnügen geführt— Keinerlei polikische Auswirkung des Besuches Washington ist nach Beendigung des sehr aufregenden Besuches aus London endlich wieder zur Ruhe gekommen. Der Hauptgrund, weshalb es zu keinerlei Zwischenfällen oder unfreundlichen Artikeln kam, ist neben der ruhig=freundlichen, aber doch stets abstandhaltenden Taktik des Königspaares wohl dem Umstand zuzuschreiben, daß die amerikanische Presse niemals an das Königspaar herankam, sondern alle Informationen während dessen Aufenthalts in den Vereinigten Staaten ausschließlich vom Pressereferenten des amerikanischen Außenamtes erhielt. Er gab der Presse sehr geschickte, alles Negative vermeidende Schilderungen. Die amerikanische Presse aller Schattierungen ist daher von der„Schlichtheit des Königs“ und dem „Liebreiz der Königin" tief beeindruckt“, denn das sind die in Amerika allein maßgebenden Ideale. Zu politischen Gesprächen ist man selbst in Hydepark nicht gekommen, da auch dort fast die ganze Zeit mit irgendwelchen Vergnügungen ausgefüllt war und das Königspaar, das seit seiner Ankunft fast keine ruhige Minute gehabt hatte, sich nur nach Ruhe und nicht nach hoher Politik sehnte. Wie vorausgesagt, hatte der Besuch keinerlei konkrete Ergebnisse und führte auch nicht zu irgendwelchen Kommuniqués. 2290 neue Armeeflugzeuge in 18A. Budegetausschuß stimmt trotz seiner Bedenken zu Der Budgetausschuß des Abgeordnetenhauses empfahl dem Plenum die Annahme der Regierungsvorlage, die zusätzlich 292.6 Millionen Dollar für Rüstungszwecke anfordert, davon allein 251,4 Millionen für den Ausbau der Armeeluftwaffe durch Anschaffung von 2290 neuen Armeeflugzeugen und Verstärkung der Truppe um etwa 30 000 Mann. Obwohl der. Ausschuß dieser Vorlage zustimmte, äußerte er doch offen seine Bedenken über die Höhe der vorgesehenen Luftrüstung und meinte, daß tatsächlich nur 1007 von den 2290 angeforderten neuen Flugzeugen sofort benötigt würden. Der Chef der Armeeluftwaffe Generalmajor Arnold gab dem Ausschuß die etwas dunkle Erklärung. Amerika brauche nur Jagdflugzeuge, die allerdings schneller sein müßten als feindliche Bombenflugzeuge, die Amerika angreisen(?) könnten. Die Rüstungsvorlage enthält weiter 27 Millionen Dollar für die Verstärkung der Garnisonen der Panamakanalzone von 3516 auf 9916 Mann, sowie den Bau von Kasernen und Lagerhäusern usw. Ameria wil Wassen liesern Der Außenausschuß des Abgeordnetenhauses hieß gestern die Neutralitätsvorlage der Regierung gut, die in erster Linie die Aufhebung des Verbotes der Waffenausfuhr an Kriegführende vorsieht. Zwölf Demokraten simmten dafür, echt Republikaner sprachen sich dagegen aus. Der Ausschuß nahm bereits einen Zusatzantrag an, der die Bewaffnung amerikanischer Schiffe im Handelsverkehr mit kriegführenden Staaten verbietet. Die Aussprache im Plenum dürfte in etwa 14 Tagen beginnen. Ein Vertreter des Staatsdepartements erklärte während der Beratung der Vorlage zynisch, die von Deutschland in der Ostmark und im Protektorat übernommenen Waffenbestände hätten Deutschland eine solche Ueberlegenheit gegenüber England und Franlreich gegeben, daß ein Nichtverkauf von amerikanischen Waffen an alle Kriegführenden in einem europäischen Konflikt eine Begünstigung Deutschlands durch Amerika darstellen würde.(!) Blutige Streiknuruhen in 182. Acht Polizisten und zahlreiche Arbeiter verletzt Das größte Industrieunternehmen des Staates Wisconsin, Allischalmers Manufacturing Co., das Agrarmaschinen herstellt, wurde gestern früh Schauplatz blutiger Streikunruhen. Als am frühen Morgen Arbeitswillige mit Straßenbahnen zum Werk hinausfuhren, griffen Streikposten die Bahnen an und überschütteten sie mit einem Steinhagel. Die Polizei geiff sofort ein und suchte die Streikposten mit ihren Gummiknüppeln und mit Tränengas zu vertreiben. Im Handgemenge wurden acht Polizisten so schwer mißhandelt, daß sie in das Krankenhaus übergeführt werden mußten. Auch zahlreiche Arbeiter erlitten Verletzungen. Es ist bemerkenswert, daß es zu diesen blutigen Ausschreitungen kam, kurz nachdem der Gouverneur Julius Heil ein Ersuchen der Polizei, die Nationalgarde zum Schutz des Werkes zu mobilisieren. abgelehnt hatte.— Auch in Flint(Michigan) kam es in den General Motors=Werken zu Zusammenstößen, die nur durch den Einsatz der gesamten städtischen Polizei lokalisiert werden konnten. Japan rechnet mit längerer Kriegsdauer Das japanische Kriegoministerium veröffentlicht mit dem Eintritt Japans in das dritte Kriegsjahr(7. Juli) eine umfangreiche Denkschrift die sich mit der Bedeutung und der Weiterentwicklung des ChinaKonfliktes befaßt. Zur vermutlichen Dauer des Krieges schreibt die Denkschrift, daß weitere zwei bis drei Jahre notwendig seien, um die„antijapan'sche chinesische Armee“ zu beseitigen. Es würde sodann weiterer Jahre zur Einleitung einer neuen Ordnung in Ostasien bedürfen, aber man müsse sich außerdem auf mehrere Jahre hinaus vorbereiten, bis die Grundlagen für eine solche neue Ordnung geschaffen seien. Infolgebessen müsse Japan, so fordert die Denkschrift zum Schluß. Im Verein„mit..Mandschukto militärisch, poli: tisch und wirtschaftlich vollkommen auf eine längere Kriegsdauer eingestellt sein. Der Kopenhagener Besuch Dr. Franks Besichtigungen und Empfänge Reichsminister Dr. Frank benutzte den zweiten Tag seines Aufenthaltes in Kopenhagen u. a. zur Besichtigung einiger Museen und Kunstsammlungen. Zu seinen Ehren gab im Auftrage des Justizministers Steinke der Departementschef im dänischen Justizministerium Svendsen ein Essen, das dem Reichsleiter und der ihn begleitenden deutschen Rechtswahrerdelegation erneut Gelegenheit eines Zusammenseins mit dänischen Juristenkollegen bot. Bei dem gegenwärtigen Zusammensein mit den deutschen Rechtswahrern ist von dänischer Seite der schon seinerzeit in Leipzig vom Dänischen Juristenbund gemachte Vorschlag, eine Internationale Juristenvereinigung zu gründen, erneuert worden. Reichsminister Dr. Frank selbst gab seiner Meinung dahin Ausdruck, daß eine solche Gründung für die kulturelle Zusammenarbeit zwischen den Völkern von Bedeutung sein würde und versprach, im Rahmen des Nationalsozialistischen Rechtswahrerbundes diese Bestrebungen nach Kräften zu fördern. * Der zweite Tag des Kopenhagener Besuches fand seinen Abschluß mit einem Empfang, den der deutsche Gesandte zu Ehren des Reichsministers und Frau Frank, sowie der deutschen Rechtowahrerdelegation gab. Forsthochschule Eberswalde vom Reichserziehungsministerium übernommen In Eberswalde wurde gestern aufgrund der kürzlich getroffenen Vereinbarungen in feierlicher Form die Forstliche Hochschule durch das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung übernommen. Ferner wurde für die neue Reichsanstalt für Holzforschung der Grundstein gelegt. Den Abschluß des Tages bildete die Schlüsselübergabe für das Institut für Waldsamenkunde und Forstpflanzenzucht. Bei dem Festakt in der Aula der Hochschule begrüßte der Rektor der Hochschule Prof. Hilf u. a. den Vertreter des Reichsforstmeisters Staatssekretär Generalforstmeister Alpers, sowie Vertreter der Staatsbehörden und der Partei, des Waldbesitzes und der Holzwirtschaft. Generalforstmeister Alpers übergab dann mit einer kurzen Ansprache die Forstliche Hochschule aus der Zuständigkeit des Reichsforstmeisters in die Hände des Reichserziehungsministers Die deutschen Jugendführer aus Italien zurückgekehrt Die Amtschefs und Gebietsführer der Hitlerjugend. die unter Führung des Stabsführers Hartmann Lauterbacher Italien einen zehntägigen Besuch abstatteten, kehrten wieder nach Deutschland zurück. das deutsche Danzig Sauleiter Foester eröffnet die Sautulturwoche Gauleiter Albert Forster eröffnete gestern die Gaukulturwoche 1939 in Danzig mit der Ausstellung „Kunst der Hansestädte“ im Danziger Stadtmuseum. Die Gaukulturwoche gibt, wie in jedem Jahr, Zeugnis vom kulturellen Schaffen in Danzig und führt namentlich auch den Danziger Kunstschaffenden die hohe Verpflichtung vor Augen, die diese alte, von hoher deutscher Kultur zeugende Stadt der Gegenwart auferlegt, denn es steht fest, daß alle hier im Osten vorhandenen kulturellen Werte von Deutschen geschaffen worden sind. Die Gemäldeausstellung„Kunst der Hansestädte“, die am Beginn der Gaukulturwoche steht, wird unter der Schirmherrschaft von Reichsminister Dr. Goebbels als Wanderausstellung die an ihr beteiligten Gaue und die großen Städte des Grotzdeutschen Reiches besuchen. Die in den Kreuzgewölben des alten Danziger Museums untergebrachte Ausstellung gibt einen Ueberblick über die Malerei in den Gauen Danzig und Ostpreußen, Pommern. und Mecklenburg, Schleswig=Holstein und Hamburg. Gauleiter Forster wies in seiner Eröffnungsrede darauf hin, daß Danzig gerade in dieser Zeit die Aufgabe habe, das kulturelle Schaffen dieser Stadt in den Vordergrund zu stellen; denn die Kultur allein gebe einer Stadt und einem Lande das Gesicht. Das Volkstum werde erhalten und der Volkstumsanspruch begründet, wenn ewige kulturelle Besitztümer diesen Anspruch auf die Dauer aufrechterhalten. So stehe diese Gaukulturwoche 1939 unter der Parole:„Danzig ist deutsch, und Danzig will zu Deutschland!“ Die Leiden der Deutschen in Polen Eine Denkscheift überreicht Der deutsche Senator Hasbach überreichte gestern dem polnischen Ministerpräsidenten General Skladkowskt eine Denkschrift über die Lage der deutschen Volksgruppe in Polen. Die Denkschrift enthält u. a. eine Aufzählung von Einzelfällen deutschfeindlicher Ausschreitungen und der an Angehörigen der deutschen Volksgruppe von verhetzten polnischen Elementen verübten Gewalttätigkeiten. Allein die Aufzählung der ernsthafteren Uebergriffe, unter denen die Deutschen in Polen seit Monaten zu leiden haben, nimmt einen Raum von über 70 Schreibmaschinenseiten ein. Dr. Gürtner in Prag Reichsjustizminister Dr. Gürtner traf, von Berlin kommend, in Prag ein. Reichsminister Dr. Gürtner wird von den Min.=Räten Dr. Dörfler und Dr. Som=, mer begleitet und weilt bekanntlich zwecks Teilnahme an einigen Veranstaltungen der deutschen Kulturmoche in Prag. Im Laufe des Vormittags stattete Reichsminister Dr. Gürtner dem Reichsprotektor Fryr. v. Neurath einen Besuch ab. Die Vernunft sagt: „Soesor-kkalichen! ARNNA 5 „Haunetartttetter Or Egon=urrich Aibrech! wveiteriender Hauptichritzleuer:„Heiuz„Hodm., Druck und Verlag Vonner Nachrichten Vermann Neusser,.=G. Nerantwertile für Leitartikel und den kulturetten Teil: dr.=C. Albrecht ein Urlaub) 4, B. T. Weinend Ur den volitichen Leil und Wirtschan: Loni Weinand, ir den Ortstell: Hein: Doom für den Unterdaltungsteil wie für dieg Pilderigtte Wigi Künwald, für den Uns“: Jevann stgge; Camit iim Wlaur’genn bans wordmgggg;„#r, den vermisoleg Teil:„oomund #e: für deg Eporitel: alons S galt fur den Anzeigen. teil: Aidert Zudverke: alle in Vonn. Sprechstunden der Leristleitung vir die init und 17 Si6 18 Udr Unveriandte echist iir zschone wenen nol uundafertt schichntz evautlage'sd über B1 300 Anzeigen laut Preisie mr. 8 Diese Ausgabe umfaßt 10 Seiten Die widerspenstigen Weiber von London *" Die wahrheitsgetreue Geschichte von den Teten der Suffregetten, von Ernst Lewalter Cep. Frendth'sche Verlegehandlung. Stutigert Als dem Direktor des Holloway=Gefängnisses zum ersten Mal gemeldet wird, daß eine Suffragette(es ist eine Bildhauerin) in den Hungerstreik treten will. wenn ihr nicht die bevorzugte Behandlung der ersten Klasse bewilligt werde, ist sein Entschluß schnell gefaßt. Er ordnet an, daß der Gefangenen mittags und abends ein leckeres Essen in die Zelle gestellt wird— einen jeden Tag ein wenig reichlicher und verlockender. Und in der Tat: Noch nie hat man einer Gefangenen von Holloway solche Mahlzeiten vorgesetzt— der Küchenchef des Savoy=Hotels brauchte sich ihrer nicht zu schämen. Aber die Suffragette bleibt standhaft. Sie rührt die Speisen nicht an. Und nach einundneunzigstündigem Fasten wird sie plötzlich auf freien Fuß gesetzt— wegen allgemeiner Schwäche. „Wir haben gesiegt! Die Regierung wagt es nicht, uns sterben zu lassen! Auf nach Holloway! Auf in den Hungerstreik!" * Der Befolgung dieser Parole steht nur eine Schwierigkeit entgegen: die zunehmende Abneigung der Regierung, Suffragetten verhaften zu lassen. Immer wieder wird der Polizei eingeschärft, da sie die Frauen nicht festnehmen soll— immer seltener folgt der unsanften Behandlung im Straßenkampf die Abführung mit der„Schwarzen Marie“... Bis die Suffragetten ein Mittel entdecken, das die prompte Verhaftung nach sich zieht: Das Einwerfen von Fensterscheiben in den Regierungsgebäuden! Natürlich ist es Christabel, die zuerst auf den Gedanken kommt. Und die Presse muß anerkennen, daß die Suffragetten mit großer Umsicht zu Werke gehen: Die Steine, mit denen die Scheiben der Ministerien eingeworsen wurden, waren in Papier gewickelt und an einem langen Bindsaden befestigt. Nachdem ein solcher Stein eine Scheibe zertrümmert hatte, siel er gleich unter dem Fenster auf den Boden— er konnte alse keine Person in den Amtsräumen treffen. Der Erfolg dieses ersten Angriffes auf das Eigentum der Regierung ist ein Triumph für die Suffragetten: 108 Verhaftungen! Ehe die gefangenen Frauen vom Hungerstreik geschwächt sind, haben sie noch die Kraft, die Scheiben ihrer Zellen in Holloway einzuwerfen... * Ist es unter diesen Umständen zu verwundern, daß der Kampf sich unaufhaltsam verschärft? Die„Hornissen“, wie Lloyd George die Suffragetten nennt, sind zum äußersten entschlossen. Und die Regierung— sie kann nicht vor und nicht zurück, sie hat sich gänzlich festgefahren. Man greift zu einem radikalen Mittel. Die Regierung hat beschlossen, den Suffragetten die Lust' am Hungerstreik auszutreiben. Die„Hornissen“ von Birmingham sind die ersten Gesangenen, die auf Weisung des Innenministers sogleich nach Beginn ihres Hungerstreiks der künstlichen Zwangsernährung unterworsen werden— mit der Magenpumpe... Die Lady und die Näherin Seltsam, das Schicksal scheint mit den Suffragetten im Bunde. Die Magenpumpe ist eine bedenkliche Waffe. Das ist nicht nur die Ansicht einer großen Zahl von englischen Aerzten, die auf die Gefährlichkeit der gewaltsamen Ernährung hinweisen und sich nicht scheuen, die Regierung in diesem Zusammenhang der „russischen Barbarei“ zu bezichtigen— es scheint vor allem auch, wenngleich nicht offen zugegeben, die Ansicht der Regierung zu sein. Denn es muß auffallen, daß keineswegs alle hungerstreikenden Suffragetten der zwangsweisen Ernährung unterworfen werden. Man unterscheidet zwischen solchen, die„gesundheitlich tauglich“ dafür sind, und solchen, die es nicht sind. Zu den„Untauglichen“ gehören seltsamerweise alle die. die den höheren Schichten der Gesellschaft entstammen. Lady Constance Lytton zum Beispier macht die Erfahrung. Sie, die Tochter eines Peers, hat sich vor kurzem den Suffragetten angeschlossen und glüht vor Verlangen, die Märtyrerkrone der Hungerstreikerin zu erwerben. In Neycastle, wiederum bei einer liberalen Kundgebung, gelingt es ihr, die Straftat zu begehen, die sie ins Gesängnis bringt: Sie wirft mit einem Stein auf. den Kühler eines Automobils, das zur Versammlung fährt, und wird auf der Stelle verhaftet. Sie hat noch die Genugtuung zu erfahren, daß in diesem Automobil= kein Geringer saß als Sir Walter Runciman, der liberale Minister— aber die andere Genugtuung bleibt ihr versagt: als sie den Hungerstreik beginnt, wird sie als„gesundheitlich untauglich zur Zwangsernährung“ aus der Haft entlassen. Voller Empörung berichtet sie den Pankhursts, wie es ihr erging.„Diese Feiglinge— sie haben mich nur freigelassen, weiz ich eine Peerstochter bin!“ Aber die Pankhursts teilen diese Ansicht nicht sögleich. Lady Constance ist wirklich von zarter Gesundheit. Es gibt genug kräftige Frauen, die für die Sache kämpfen. Beschluß: Es wird Lady Constance untersagt, sich fernerhin an Steinwürfen und ähnlichen Aktionen= zu beteiligen. Lady Constance fügt sich scheinbar dem Beschluß. Sie sagt den Pankhursts kein Wort von dem Plan, den sie gefaßt hat: sie will die Feigheit der Regierung vor aller Welt offenkundig machen. Kurze Zeit danach ruft der Direktor des Gefängnisses in Liverpool die Polizeistation an: es muß sofort ein Ueberfallkommando geschickt werden! Vor den Mauern des Gefängnisses veranstalten Suffragetten eine Kundgebung für die Hungerstreikenden— die Anführerin wirft mit Steinen über das Gartengitter des Direktionshauses und fordert die Menge auf, ein Gleiches zu tun. Die Anführerin, eine magere Frau in dürftigen Kleidern, wird verhaftet und dem Polizeirichter vorgeführt.„Name und Beruf?“—„Jane Warton, Näherin.“ Ein verächtlicher Blick— das Urteil: Zwei Wochen dritte Klasse. Im Gesängnis würdigt man Jane Warton keiner ärztlichen Untersuchung. Man reißt der sich Sträubenden die dürftigen Kleider vom Leib, zwingt sie in die Gefangenentracht, und wie sie das Essen verweigert, erscheint kurzerhand der Doktor mit der Magennumpe. Nach der qualvollen Prozedur klopft er ihr gönnerhaft auf die Wange und verläßzt die Zelle, ohne der ohnmächtig Zusemmengesunkenen einen Blick zu schenken. Am nächsten Tage ist die Näherin außerstande, die eingepumpte Nahrung bei sich zu behalten. Aergerlich sleht der Doktar auf seinen.schmutzten Kittel:„Wenn das wieder vorkommt, füttere ich Sie zweimal!“ herrscht er sie an. Es kommt wieder vor, am Tage darauf— und wirklich setzt der Ergrimmte die Pumpe zweimal an. Aber der Krampf, von dem die Näherin geschüttelt wird, macht ihn doch bedenklich. Er öffnet die Zelle, draußen geht sein Assistent vorbei.„Herr Kollege, ich habe mein Stethoskop nicht bei mir— wollen Sie bitte mal eben hier das Herz untersuchen!“ Der Assistent setzt das Stethoskop an und horcht— eine Sekunde lang.„Großartig! Kerngesundes Herz! Die simuliert nur! Pumpen Sie ruhig weiter!“ Aber dem Aelteren ist der Fall nicht ganz geheuer. Er legt die Magenpumpe beiseite.„Nun hören Sie mal“, sagt er gutmütig zu der Stöhnenden,„wollen Sie nicht vernünftig sein und den Hungerstreik aufgeben?“ Die Näherin schüttelt den Kopf, und achselzuckend verläßt der Doktor die Zelle. Lady Emily Lutgens, die Schwester von Lady Constance Lytton, ist sehr erregt, als sie das Amtszimmer des Gefängnisreserenten im Innenministerium betritt. „Ich habe seit einer Woche keine Nachricht von meiner Schwester— man sagt mir, in Liverpool gehe das Gerückt, daß sie dort im Gefängnis sei... dritter Klasse ... Hungerstreik... zwangsweise Ernährung.... Herzsehler...“ „Wir müßten das eigentlich wissen", erwidert der Gefängnisreferent:„Lady Constance dritter Klasse, zwangsweise Ernährung— es muß ein Irctum sein! Ich werde mich gleich mit Liverpooj in Verbindung setzen... Aber gewiß. Lady Emily, fahren Sie ruhig nach Liverpool— ich werde den Direktor anweisen, daß er Ihnen alle Auskunft gibt, die Sie wünschen.“— Fast hätte Lady Emiln ihre Schwester nicht wiedererkannt— so abgezehrt sieht„Jane Warton“ aus. Sie ist nicht mehr imstande aufrecht zu sitzen, und liegt regungsles auf einer Peitsche. „Glauden Sie mir, Mylady“. sagt der Gefängnisarzt, „es war der schwierigste Fall von Zwangsernährung. der mir bis jetzt vorgekommen ist: jedesmal ein regelrechter Erstickungsanfall. Es scheint doch mit dem Herzan bei Lady Constance etwas nicht in Ordnung zu sein: wahrscheinlich ein Herzklappenfehler...“ Er hat sich nicht getäuscht. Das Herz der Gesangenen erholt sich nicht wieder, ihre Gesundheit ist zerstört. Aber der Zweck ist erreicht. Es gelingt der Regierung nicht sich gegen den Vorwurf zu verteidigen, daß ihre Behörden die Peerstochter haben sorgsältig untersuchen lassen, die Näherin Jane Warton hingegen nicht. 14. Juni 1933 Westdentsche Kurzmeldungen Starkstrom und heiße Lauge Durch eine eigenartige Verkettung unglücklicher Umstände kam es in Vierlinden zu einem schweren Unglücksfall. Infolge einer defekten Starkstromleitung wurde ein mit heißer Lauge gefüllter Waschkessel unter Strom gesetzt. Ein Kind, das den Waschkessel anfaßte. blieb an ihm hängen, ebenso auch die Mutter, die dem Kinde zu Hilfe eilte. Bei den Versuchen, von dem Kessel loszukommen, wurde dieser schließlich umgezogen. wobei sich die heiße Lauge über das Kind ergoß. Es trug schwere Verbrennungen davon und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Denkmal des Reserve=Infanterie=Regts. 87 in Limburg Für die fast 4000 Gefallenen des zu Beginn des Weltkrieges mit den drei Bataillonen Frankfurt, Limburg und Siegen aufgestellten Reserve=Infanterie=Regiments 87 ist nun die Errichtung eines Ehrenmals in Limburg beschlossen worden. Mit der Ausführung ist bereits begonnen worden. Die Einweihung soll am 16./17. September 1939 stattfinden. Weihe eines Horst=Wessel=Standbildes in Bieleseld Der Gau Westfalen=Nord, durch den die diesjährige Fahrt der Alten Garde führt, hat sich für die bevorstehenden Festtage gerüstet. Bielefeld erwartet 700 Altgardisten aus dem Reich, die von der alten Leinestadt aus auf ihre Westfalenfahrt gehen werden. Die Reihe der Veranstaltungen in Bielefeld beginnt mit der Weihe eines Horst=Wessel=Standbildes an einem der schönsten Punkte der Stadt, die Geburtsort des Kämpfers der nationalsozialistischen Revolution ist. Selbstmordversuch mit Auspuffgasen Auf eigenartige Weise suchte sich ein Pforzheimer Geschäftsmann das Leben zu nehmen. Er fuhr mit seinem Auto in die Nähe des Hochbergwaldes und leitete dann von den Auspuffrohren die Gase durch einen Schlauch in das Wageninnere. Bei seiner Auffindung war er schon bewußtlos, jetzt liegt er in sehr ernstem Zustande im Krankenhaus. Aus rheinischen Städten Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigl in Düsseldorf Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk weilt am Freitag dieser Woche in Düsseldorf. Am Mittag wird der Reichsfinanzminister im Nahmen einer Feierstunde das neue Dienstgebäude des Oberfinanzprüsidiums, Mackensenplatz—3, einweihen. Ungetreue Kassenbeamte des Düsseldorfer Schlachthoser Vor der 1. Großen Hilfsstrafkammer Düsseldorf begann am Montag eine Gerichtsverhandlung, die sich auf Tage erstreckt und sich gegen den 47jährigen Stadtinspektor Johannes Hosmann, den 38jährigen früheren Angestellten Wilhelm Meusel, den 41jährigen Buchhalter Wilhelm Hodes, den 44jährigen Chemiker Fritz Moeser, den 48jährigen Stadtsekretär Wilhelm Schwiers und den 50jährigen Robert Becker, die bereits alle über ein Jahr in Untersuchungshaft sitzen, richtet. Sie werden, da es sich bei ihnen um Beamte im Sinne des§ 359 StGB. handelt, Verbrechen im Amte beschuldigt, die sie von 1934 bis 1937 als Angestellte des Schlacht= und Viehhofes in Düsseldorf begangen haben. In einem ersten Komplex hatten sie den Metzgern statt der niedrigen Schlachtgebühr von.70 Mark die Gebühr für höhere Schlachtklassen von.70 Mark zahlen lassen. Im zweiten Komplex hatten sie, wenn minderwertige Tiere geschlachtet wurden und die Schlachtsteuer zurückSchlenden Gelders flat“##holten##e Astprechenden Uuitrungen gefälscht, das Geld bei der Kasse abgehoben und in ihre Tasche gesteckt. Solche Fälschungen wurden in nicht weniger als 410 Fällen vorgenommen. Es handelt sich bei diesen Machenschaften um Beträge von mehreren tausend Mark. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend V Bonner Nachrichten Der Bilderdiebstahl im Louvre das Tagesgespräch von Paris Auf der Spur eines Verdächtigen— Verstärkung der unzureichenden Bewachung angeordnet Kunst und Wissen Bestandsaufnahme der Kunstdenkmäler der Rheinprovinz Unter dem Vorsitz des Kulturdezernenten der Rheinischen Provinzialverwaltung, Landesrat Dr. Apfelstaedt, trat die Kommission für die Bestandsaufnahme der rheinischen Kunstdenkmäler in Bonn zusammen. Nachdem im vergangenen Jahre planmäßig die Bände Ahrweiler und Zell sowie eine Neuauflage des„KölnerDom=Bandes“ erschienen war— dessen erste Auflage in Höhe von 5000 Stück binnen Jahresfrist abgesetzt wurde!— werden in diesem Jahre die Kreise Neuwied, =Saarburg und Mayen I herauskommen. Da auch die Vorarbeiten an den wenigen restlichen Kreisen z. T. schon weit vorgeschritten sind, geht das große Werk der Bestandsaufnahme der rheinischen Kunstdenkmäler mit raschen Schritten seiner Vollendung entgegen. Mit besonderer Genugtuung wurde es begrüßt, daß die Bände der Kunstdenkmäler, trotz ständig erhöher Auflage, binnen kurzem nach ihrem Erscheinen nahezu vergriffen sind, dank der ungewöhnlich günstigen Preisgestaltung durch die großen Zuschüsse der Rheinischen Provinzialverwaltung. Die vorgefaßte Zielsetzung, die Bände der Bau= und Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. in welche seit Jahren zusammenfassend Uebersichten über Vorgeschichte, Volkskunde, bäuerliche Siedlungsformen usw. einbezogen wurden, zu dem Heimatbuch der Stadtund Landkreise werden zu lassen, ist damit in vollem Umfange erfüllt und dem Gedanken der Denkmalpflege und des Heimatschutzes wurden überdies allenthalben zahlreiche neue Mitglieder zugeführt. Museumsdirektor a. D. Prosessor Dr. Krüger=Trier 70 Jahre alt Museumsdirektor a. D. Professor Dr. Krüger=Trier vollendet am 15. Juni sein 70. Lebensjahr. Landeshauptmann Haake hat an Museumsdirektor Prof. Dr. Krüger zu seinem 70. Geburtstag ein Schreiben gerichtet, in dem er die allerherzlichsten Glückwünsche zu diesem Tage ausspricht und die großen Verdienste Dr. Krügers eingehend würdigt. Der Landeshauptmann gibt darin weiter die Stiftung eines„Hettner=Krüger= Stipendiums“ in Höhe von 4000 Mark bekannt, das alljährlich auf Vorschlag des Direktors des Landesmuseums Trier für die Bearbeitung einer wissenschaftlischen Aufgabe über das Fortleben und Fortwirken des bodenständigen Volkstums in allen seinen Erscheinungen zur Zeit der Römerherrschaft verliehen werden soll. „Zum ersten Preisträger“, so schreibt der Landeshauptmann,„bestimme ich Sie selbst, um Ihnen, sehr verehrter Herr Professor Krüger, volle Freizügigkeit zu gewähren, eine Ihnen besonders zusagende Forschungsaufgabe dieses Ihres ureigenen Arbeitsbereiches abgeschlossen der Oeffentlichkeit vorlegen zu können.“ Gastspiel der Kölner Universitätsbühne In der Komödie„Hererei“ des großen däuischen Lustspieldichters Ludwig Holberg, mit welcher das Institut für Theaterwissenschaft an der Universität Köln am Freitag gastiert, dreht es sich um die Verkennung einer Wanderbühne. Das Rollenlernen des Prinzipals wird als Teuselsbeschwörung aufgesaßzt und bald hat der Aberglaube die ganze Stadt ergriffen, bis alle sich genügend in der großen Gerichtsverhandlung blamiert haben. Inszeniert hat die Aufführung der Pros. Dr. Carl Nietzen. Auch die Bearbeitung und das Bübnenbild stammen von ihm. Die neuen Kostüme sind von der Meisterschule des deutschen Handwerks(Theaterkostümklasse Natzmund). geschaffen. Der dreiste Bilderdiebstahl im Louore bildet nach wie vor das Tagesgespräch in Paris. Die Untersuchung hat bisher keine Klärung gebracht, wenn auch die Polizei auf Grund der Verhöre der Museumswärter eine Spur entdeckt zu haben meint. So wurde am Samstag und Sonntag von dem zuständigen Museumswärter ein Ausländer beobachtet, der tadellos französisch sprach und sich anschickte, ein Kopie eines neben dem gestohlenen Bild hängenden Gemäldes von Watteau anzusertigen. Um 14 Uhr am Sonntag hatte der diensttuende Museumswärter den Künstler noch an der Arbeit gesehen, der im Gegensatz zum Samstag diesmal von einer Dame begleitet war. Dann folgte die Ablösung der Museumswärter, und der Wärter, der den Dienst übernahm, will den verdächtigen Kopisten nicht mehr gesehen haben. Die Pariser Blätter veröffentlichen eine genaue Beschreibung des Verdächtigen, in der Annahmedaß er sich melden werde, wenn es sich um einen harmlosen Kopisten handele. Wenn das nicht der Fall sein sollte, glaube man annehmen zu, können, daß man dem Dieb auf der Spur sei. Im Zusammenhang mit dem Diebstahl ist das schon häufig in der Presse berührte Thema der unzureichenden Ueberwachung der Kunstschätze des Louvre wieder aktuell geworden, und der stellvertretende Ministerpräsident Chautemps, der den abwefenden Unterrichtsminister Zay vertritt, soll bereits Maßnahmen zur Verstärkung der Kontrolle getroffen haben. Blättermeldungen zufolge verfügte der Louvre bisher über 387 Wächter für 900 Säle, was allgemein als nicht ausreichend angesehen wird. Französisches Militärflugzeng im Atlaogebirge abgestürzt Im Atlasgebirge ist ein französisches Militärflugzeug abgestürzt. Ein Mann der Besatzung war sofort tot, ein zweiter wurde verletzt. Die übrigen Insassen blieben unverletzt. Das Flugzeug gehörte zum Luftstützpunkt Bordeaux und hatte sich das menschenleere Atlasgebirge zu Bombenabwürfen mit Sprengladungen ausgesucht. In der Sahara verunglückt Durch unerforschtes Wüstengebiet— Schwere Sandstürme und Temperaturen bis zu 65 Grad Celsins Anfang März dieses Jahres reisten die beiden Siegener Forscher Wilhelm Noß und Karl Graeve, die aus Wuppertal=Elberfeld stammen, im Auftrage eines Berliner Wissenschaftlers nach Afrika, um bisher unerforschte Gebiete der Wüste Sahara zu durchqueren. Ihre Aufgabe bestand vor allem darin, Zeugen untergegangener Kulturen Nordafrikas festzustellen und Funde, wie sie u. a. Professor Frobenius gemacht hat, durch photographische Aufnahmen zu ergänzen. Die Expedition sollte von Bengasi in Libyen zum Hochgebirge Tibesti führen. In Bengasi trafen die beiden Siegener einen Landsmann aus Tirol, den Wilhelm Noß noch von einer früheren Expedition her kannte, und der sich bereit erklärte, die Reise als Dolmetscher mitzumachen. Die erste Teilstrecke bis Kufra wurde mit Lastkraftwagen zurückgelegt. In der letzten Aprilhälfte hatte man auf diesem Wege mit außerordentlich starken Sandstürmen zu kämpfen, und die von Eingeborenen gesteuerten Lastkraftwagen konnten oft nur unter größter Anstrengung mit Hilfe von Balken und Bohlen wieder flott gemacht werden. Außerdem mußten große Umwege in Kauf genommen werden, da sich den Wagen Sanddünen entgegenstellten, die nicht überquert werden konnten. Zeitweise mußten auch Temperaturen bis zu 65 Grad Celsius ertragen werden. Von Kufra aus waren dann an Stelle der Kraftwagen Kamele getreten. Die Forscher hatten bereits eine große Anzahl wertvoller Lichtbilder gemacht, als die Expedition ein trauriges Ende fand. Nachdem bereits in der vergangenen Woche einige in Siegen eingegangene Telegramme darauf hindeuteten, daß der Reisegesellschaft ein Unglück zugestoßen sein müßte, traf bei den beiden Frauen der Forscher, die als Schwestern ein Heim bei Siegen bewirtschaften, ein Brief ein, der von einem italienischen Offizier am 30. Mai in Bengast geschrieben worden war und in dem mitgeteilt wurde, daß sowohl der Tiroler Dolmetscher als auch Karl Graeve einer„furchtbaren Tragödie in der Wüste Sahara“ zum Opfer gefallen seien, während Wilhelm Noß in bedenklichem Zustand in einem Hospital liege. Das Schicksal, das Frau Graeve betroffen hat, ist um so tragischer, als das junge Paar erst wenige Tage vor der Abreise der beiden Forscher die Ehe eingegangen war. Wie wird das Wetter? Wetterbericht des Reichowetterbienstes, Ausgabeort Röln vom 14. Juni Die Nordwestwetterlage mit ihrem reichlich starken Temperaturrückgang hat den Höhepunkt überschritten. Die atlantische Störungstätigkeit hat sich nun weiter nach Süden durchgesetzt und kündet durch kräftigen Druckfall über Westdeutschland eine Störungslinie an, die in Verbindung mit Niederschlägen auch wieder etwas Erwärmung bringt. Wetteraussichten für Donnerstag: Bei zeitweise auffrischenden Sstdwestwinden zunehmende Bewölkung mit geringen Niederschlägen, etwas wärmer. Weitere Aussichten: Veränderlich. Bericht der Wetterstation Beuel Sonnenaufgang.08, Sonnenuntergang 20.55, Mondaufgang .10, Monduntergang 17.19, absolute Dunkelheit.23, bürgerliche Dämmerung(abends) 21.51,(morgens).12. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 758,1, red. auf NN. 763,2, Tendenz steigend, Temperatur.0, Max. gestern 17.5, Min. d. Nacht 7,1, Windrichtung und Stärke m Sek. NW. 1,8, Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 5,3 Utrsam, Bodenoberflächentemp..2. Begelstand Amtliche Wasserstände vom 13. Juni 1933, 6 Uhr Rheinselden.53(+ 15); Breisach.64(+14): Kebl.91 (+); Marau.42(+); Mannheim 4,59(+); Mainz .80(+ 12); Bingen.69(+12); Kaub.08(+ 15); Trier .24(—); Koblenz.77(+); Köln.65(+); Düsseldorf .98(+); Dutsburg.83(+); Mülheim.42(unv.; Ruhrort.06(+); Wesel.92(+;) Emmerich.20(+). Der Bonner Pegel zeigte heute morgen.69(2,62), der Kölner Pegel.75(.65) Meter. USA.=Landstreicher verbreiten Blattern Kurz nach der Entlassung von 196 Sträflingen aus einem Gefängnis im Staate Neuyork traten in verschiedenen Teilen des Staates zahlreiche Blatternfälle auf. Die Untersuchung ergab, daß sieben der entlassenen Gefangenen infiziert waren. Die Behörden befürchten den Ausbruch einer Evidemie, weil ein Teil der Entlassenen sich als Landstreicher herumtreibt und unauffindbar ist. Schrechenstaten eines Seisteskranken In der Uniform eines Feuerwehrmanns Das Dorf Klein=Wesenberg, das an der Reichsautobahn zwischen Rheinfeld und Lübeck liegt, erlebte Schreckenstaten eines Geistesgestörten, die zwei Todesopfer erforderten. Der 22 Jahre alte Wilhelm P. begab sich, nachdem er sich eine Feuerwehruniform angezogen hatte, in eine Autoreparaturwerkstätte und schoß dort ohne ixgendeinen Grund mit einem Tesching einen 67 Jahre arten Rentner niedek. Dek alte Mann war sofört tot. Der' Besitzer der Werkstätte Sehielt einen lebensgefährlichen Lungenschuß. Als die Kunde von der Schreckenstat zu dem außerhalb des Dorfes liegenden Sportplatz drang, eilte der Gendarmeriehauptwachtmeister M. noch in Sportkleidung auf dem Fahrrad ins Dorf. Er traf dabei., der ihn sofort mit einem Schuß niederstreckte und dann so auf ihn einschlug, daß der Kolben des Teschings entzwei ging. Im Krankenhaus ist der Gendarmeriehauptwachtmeister inzwischen seinen schweren Verletzungen erlegen. Der Mörder schoß dann noch viermal auf Passanten, u. a. auf den Kraftwagen des zur Hilfeleistung herbeigeeilten Arztes. Die Kugel drang durch die Karosserie und blieb im Polster des Fahrersitzes stecken. Auf dem Sportplatz legte P. dann auf seinen Arbeitskameraden W. an; dieser Schuß ging jedoch fehl. Beherzte Männer, darunter der Bürgermeister, überwältigten P. Er wurde daraufhin in die Heilanstalt Strecknitz gebracht, in der er schon einmal gewesen ist. Riesiger Waldbrand in Lettland Ein großer Waldbrand vernichtete nördlich von Riga bei Zarnikau 300 Hektar Wald. An den schwierigen Löscharbeiten beteiligten sich über 1000 Personen, darunter Militär und zahlreiche Feuerwehren. Mehrere von dem Flammenmeer bedrohte Bauernhöfe konnten nur mit großer Mühe gerettet werden. Das Feuer ist vermutlich durch Unvorsichtigkeit von Waldarbeitern entstanden. Die Stempeluhr Ein lehrreicher Fall vor dem Arbeitsgericht In einem Kölner industriellen Werk hatte ein Meister einen Kollegen gebeten, zu Beginn der Arbeitszeit seine Karte an der Stempeluhr mit der Zeit des Schichtbeginns versehen zu lassen, während er selbst einige Zeit später mit seiner Arbeit begann. Zufällig bekam die Betriebsführung von diesem Vorfall Kenntnis, worauf sie den Meister wegen Betrugs und Verstoßes gegen die Betriebsordnung„fristlos entließ. Der Meist. #tug seine fristlose Entlassung nach keit als Meister in dem Betrieb doch eine allzu harte Strafe sei. Nach Vermittlung des Gerichts kam eine Vereinbarung zustande, nach der der klagende Meister nach Ablauf einer Frist von vier Wochen wieder eingestellt wird, ohne daß ihm die Rechte aus seiner früheren Tätigkeit zugebilligt werden. Ist er dann aber ein Jahr lang hei einwandfreier Führung in dem Betrieb wieder tätig, dann werden ihm alle Rechte zuerkannt, die er früher besaß. Diplom=Ingenieur Fritz Achterberg 1 Bei Angermünde mußte ein Privatflugzeug eine Notlandung vornehmen wobei infolge vorzeitiger Bodenberührung das Flugzeug zu Bruch ging. Von den zwei Insassen wurde einer leicht verletzt, während der andere, Direktor Achterberg der Junkers=Flugzeug= und Motorenwerke AG., so schwer verletzt wurde, daß er am späten Nachmittag im Krankenhaus zu Angermünde verstarb. Die deutsche Luftfahrt verliert in ihm einen ihrer fähigsten und aktivsten Pioniere. Knochenfunde in der Diele In Budapest wird gegenwärtig in der Tisza=Straße ein altes Haus abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Dabei fanden die Arbeiter zwischen dem Fußboden des Erdgeschosses und der Decke des Kellers drei Menschenschädel und zahlreiche sonstige Knochenstücke. Die Polizei schätzt das Alter des Fundes auf etwa 100 Jahre. Tiesverschmeite Berge im Akgin Starker Temperaturrückgang Ein neuerlicher empfindlicher Wettersturz brachte in der Nacht zum gestrigen Dienstag bei Füssen starken Schneefall. Die Berge sind bis 1200 Meter herunter in ein Winterkleid gehüllt. Gestern früh wurden im Tal nur 5 Grad über Null gemessen. Die Nieder= schläge dauern an. Der Rückgang der Temperatur ist im ganzen Allgäu sehr empfindlich. In Kempten zeigte das Thermometer Dienstagfrüh nur 6 Grad Wärme. Während es im Tal seit zwölf Stunden regnet, schneit es in den höheren Lagen. Vergwerksunglück in Castrop=Rauxel Beileidstelegramm Dr. Leys Auf der Zeche Erin in Castrop=Rauxel sind in der zweiten westlichen Abteilung im Flöz Dickebank durch Zubruchgehen eines Strebteils von etwa 20 Metern ein Steiger und fünf Bergleute verschüttet worden. Die Verschütteten konnten nur tot geborgen werden. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley hat an die Schachtanlage Erin in Castrop=Rauxel folgendes Beileidstelegramm gesandt:„Soeben erfahre ich von dem furchtbaren Unglück auf der Zeche Erin, Nevier 1, bei dem sechs brave Bergmänner ihr Leben lassen mußten. Ich spreche den Hinterbliebenen, der Betriebsführung und Gefolgschaft meine wärmste Anteilnahme zu dieser Katastrophe aus. Sofortige finanzielle Hislfe wurde bereits veranlaßt.“— Auch in diesem Falle hat die Deutsche Arbeitsfront auf Veranlassung von Reichsleiter Dr. Ley sofort aus dem Sonderfonds erhebliche Mittel zur Verfügung gestellt. Der hallenkopf der Zeppelinhalle wandert Ein 24 000=Zentuer=Gebäude um 39 Meter verschoben Schon seit längerer Zeit trug sich der Luftschiffbau Zeppelin mit dem Gedanken, die Luftschiffhalle 1, die eine Länge von 250 Meter, eine Breite und eine Höhe von je 50 Meter besitzt, um 30 Meter zu verlängern. Aus Gründen der Zweckmäßigkeit, nicht zuletzt der Materialersparnis entschloß man sich, den gesamten Hallenkopf an der Ostseite abzutrennen und um die vorgesehenen 30„Meter zu verschieben. Es war für die Zuschauer ein hochinteressanter Anblick, wie dieses Riesengebäude langsam seinen alten Platz verließ und an seinen neuen Bestimmungsort wanderte. Man kann sich einen Begriff von der ungeheuren Last machen, die hier sortbewegt wurde, wenn man erfährt, daß das Gesamtgewicht 1200 t, also 24000 Zentner, betrug. Rund sechs Stunden dauerte es, bis die Verschiebung beendet war. Oberstleutnaut Deucke trug sich in das Goldene Buch der Stadt Vonn ein Am Montag hat sich Oberstleutnant Dencke in Gegenwart von Kreisleiter Eichler und Oberbürgermeister Rickert in das Goldene Buch der Stadt Bonn eingetragen. Kreisleiter und Oberbürgermeister überreichten dem Scheidenden zum Andenken an Bonn ein Aquarell„Das Koblenzer Tor“ von Kunstmaler Meurer. phot. Morschhäuser. Wie gestern berichtet, ist Oberstleutnant Dencke, der seit mehr als 3½ Jahren in Bonn als Kommandeur des 1. Batl. Inf.=Reg. 77 steht, mit dem 1. Juni 1939 nach Berlin in das Obexkommando des Heeres versetzt und zur 2. Abt. des Generalstabes des Heeres kommandiert, nachdem er bereits am 1. Mai dorthin besohlen wurde. Oberstleutnant Denke trat 1912 in das Füsilier=Reg. Nr. 35 in Braunschweig ein und rückte 1914 sofort ins Feld. Er wurde Batl.= und Regts.= Adjutant. Nach einer schweren Verwundung, die er Anfang 1918 erlitt, kam er im September 1918 zum Div.=Stab der 224. Division, mit der er auch in die Heimat zurückmarschierte. Nach dem Kriege kämpfte er im Freiwilligen Offizier=Vatl. Berlin und von Februar 1919 an in der Marine=Brigade Ehrhardt. Später trat er bei der Schutzpolizei ein. Er nahm an den Kämpfen gegen die Kommunisten in Mitteldeutschland teil und war bis 1932 in Stäben tätig. Bei Formierung der Landespolizei kam er in den Stab des Generals Poten nach Halle, wo er nach kurzer Zeit unter General Poten den Stab Südwest in Frankfurt a. M. aufstellte.. Seit 1. Oktober 1933 ist Oberstleutnant Dencke in Bonn. Er übernahm damals das Landespolizei=Batl. Bonn als Kommandeur. Bei der Wiederbesetzung des Rheinlandes wurde das Batl. als III..R. 78 in das Heer eingegliedert und am 1. Oktober 1937 als 1. Batl. dem Inf.=Reg. 77 unterstellt. Operation mit Musik In der neuen Heidelberger Klinik Sogleich nach dem Umbruch gingen Reich, Staat und Stadt Heidelberg daran, den Neubau einer Klinikstadt auf der Nordseite des Neckars einzuleiten, um die notwendige bauliche Neugestaltung der Heidelberger Kliniken durchzuführen. Als erste der vorgesehenen Kliniken ist die neue Chirurgische Klinik entstanden, die gelegentlich einer Hochschulwoche Anfang Juli eingeweiht wird. Im nächsten Jahr soll dann die Frauenklinik vollendet werden. Die jetzt fertiggestellte Klinik entspricht allen modernen Ansprüchen. Die Krankenzimmer sind sämtlich nach Süden gelegen und öffnen sich auf große Liegeterrassen. Die deutsche bildende Kunst hat Gelegenheit erhalten, wundervolle Plastiken, Fresken und Wandgemälde anzubringen. Helle Tagesräume dienen der Bequemlichkeit der nicht bettlägerig Kranken. An jedem Bett sind Kopfhörer angebracht, in den Räumen für die Leichtkranken Lautsprecher, die auch die Durchführung der täglichen Morgengymnastik erleichtern. In einer Wandelhalle können auch Konzerte gegeben werden. Jedes Bett ist durch einen Handgriff leicht in einen Wagen auf Gummirädern zu verwandeln. In den sieben Operationssälen wird jeweils immer nur ein Kranker operiert. Eine RadioGrammophon=Anlage an jedem Operationstisch lenkt den Kranken bei Operationen mit örtlicher Betäubung durch Musik ab oder schläfert ihn bei Narkose unmerklich ein. Am Tatort die Hose aufgebügelt In mehrtägiger Verhandlung hat sich vor der 9. Verliner Strafkammer zusammen mit sieben Hehlern, darunter zwei Frauen, der 45jährige, 15mal wegen Diebstahls vorbestrafte Wilhelm., ein besonders gefährlicher und kaltblütiger Villeneinbrecher, zu verantworten. Bei seinen nächtlichen Diebesfahrten ging B. einer kaum vorstellbaren Frechheit zu Werke. Am er durch das Küchenfenster in eine Villa in Lichterfelde ein und brachte es fertig, sich in aller Gemütsruhe in der Küche seine Hose und sein Hemd aufzubügeln, obwohl die Wohnungsinhaber neben. an schliefen. Seite 4. Nr. 164. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Vonner Nachrichten Bonner=Nachrichten Ueder den Dächern der Beethovenstadt über den Dächern der Stadt; Der Blick geht bis zu fernen Hügeln hinaus. Man erkennt die Straßen und dort jenes Haus. In dem man der Jugend Freuden gekostet hat. Unter den Dächern der Stadt wohnt so viel Glück, Und so viel Leid schleicht hier im Kreise herum. Ahnen die Dächer es? Sie bleiben doch stumm, Halten mit ihrem Wissen gar weise zurück. der Stadt webt die Sonne ihr gold'nes Licht, Kräuselt der Rauch sich aus bröckelndem Kamin. Kleiner Vonner Stadt=Spiegel Ein Endenicher Verkehrohindernis verschwindet Seit langem schon bildete das alte, kleine Haus an der Ecke Euskirchenerstraße und Hainstraße für den Verkehr ein Hindernis, weil es den Kraftfahrern an einer besonders gefährlichen Straßengabelung die Sicht nahm. Die Stadtverwaltung hatte das Haus angekauft, um es abzureißen. Das ist jetzt geschehen. Die Bonner sowie die auswärtigen Verkehrsteilnehmer werden die Arbeit, leistet hat, begrüßenangenen Tagen deGlitzernd zieht sich das Band des Stromes dahin: Räder peitschen das Wasser zu schäumender Gischt. Ueber den Dächern der Stadt kehrt der Abend ein, Ruft der Glocke Klang die Feierstunde aus. Und von allen Straßen und aus jedem Haus Dringt, bald vereint zur Lichterflut, der Lampe Schein. Ein kleines Fenster über den Dächern der Stadt! Man sieht den Frühling kommen, geh'n und vergeh'n, Man sieht die Blätter fern im Winde verweh'n, So, wie im Spätherbst dann das letzte welke Blatt. Tamara. Die Warnsignale ertönen nur zur Prüfung, nicht als Zeichen zur Luftschutzübung. Die Paderborner Reiter wieder in Vonn Der Vaterstädtische Verein veranstaltet in der kommenden Woche sein diesjähriges Sommerfest im Stadtgarten. Bei diesem Feste wirkt, wie alljährlich, auch diesmal wieder das Trompeterkorps der Paderborner Reiter unter Leitung von Stabsmusikmeister Hugo Gernamhafte Bonner Künstler sind ebenfalls als Mitwirkende vorgesehen. Schwer verletzt in die Klinik Auf der Endenicherstraße stieß vorgestern mittag in per Nähe des Polizeireviers ein Motorradfahrer mit einem Personenkraftwagen zusammen.“ Der Motorradfahrer wurde dabei so schwer verletzt, daß er in die Klinik geschafft werden mußte. Schwindlerin festgenommen Vor einigen Tagen warnte die Kriminalpolizei vor einer angeblichen Erika Hartmann, die unter Vorlage gefälschter Zeugnisse Lohnvorschüsse erschwindelte. Inzwischen konnte die Betrügerin in Koblenz festgenommen werden. Berliner Post in der Zeit voraus Ein Bonner erhielt dieser Tage aus Berlin=Tempelhof eine Postwurssendung, die einen Berliner Poststempel vom 27. März 1944 aufwies. Die Berliner Post ist uns also um fünf Jahre voraus. Schwarz auf weiß hat sie es sich selbst bestempelt. Luftschutz=Sirenen werden geprüft Am 14., 15. und 16. Juni, also heute, morgen und übermorgen, werden in Bonn und Beuel sämtliche Sirenen durch das Reichsluftfahrt=Ministerium geprüft. Was man so sieht und hört Straßenbahngeflüster Ich kann es nicht anders sagen: Das junge, blitzsaubere Mädchen, vor dessen Sitzplatz ich in der Straßenbahn stehe, bekundet Interesse für mich. Ausgeschlossen, daß ich einer Einbildung unterliege. Sie mustert mich freundlich und sieht mich fragend an. Eine höchst erfreuliche Sache, eine wahre Herzensfreude. Meine Gedanken schweifen von meiner Arbeit ab und wenden sich dem Mädchen zu. Das lächelt mich an mit einem kindlichen, herzlichen Lächeln. Was ist zu tun? Kein Mannesherz wäre imstande, kalt zu bleiben. Ich lächele bezieungsvoll zurück. Jetzt bewegt es die Lippen: Aha, es hat mir etwas zu sagen. Und während es sich erhebt, klingt eine süße Stimme:„Darf ich Ihnen meinen Platz anbieten?“ Ich sinke auf ihren Platz nieder. Ich bin ernüchtert. Zum ersten Male in meinem Leben ist mir in der Straßenbahn ein Sitz angeboten worden. Was ich als zärtliche Neigung gedeutet hatte, war nur Besorgnis um meine Knochen gewesen. Nein, ich bin gewiß noch nicht alt. Aber die erste Bresche in die Jugend ist geschlagen. Wenn es für diesmal auch nur ein freundliches Mädchenlächeln war, in dessen Verkleidung mir das Alter begegnete! Aber: Der Anfang ist gemacht! Herzlichen Glückwunsch! Fräulein Lina Fickinger ist am 15. Juni 25 Jahre als Köchin im Hause von Frowein, Kaiser=Friedrichstraße 3, tätg und hat sich in dieser Zeit durch Treue und Fleiß dewährt. Das Fest der silbernen Hochzeit beging das Ehepaar August Reinarz, Hubertusstraße 21. Im Kreise ihrer Kinder und Enkelkinder feiert Frau Wwe. Karl Dalchow, Christine geb. Funk, Bonner Talweg 169, am 19. Juni ihren 75. Geburtstag. Vom Gesundheitsamt In der Woche vom 4. Juni bis 10. Juni erkrankten an Diphtherie zehn und an Scharlach zwei Personen. 3720 mal„Erste Hilfe“ in einem Jahr! Die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes in Vonn Das Deutsche Rote Kreuz hat unter seinem Schirmherrn, dem Führer Adolf Hitler, durch das Gesetz vom 9. Dezember 1937 eine neue Gestalt und neue Aufgaben erhalten. Das Gesetz hat die Einheit„Deutsches Rotes Kreuz“ geschaffen und damit die Voraussetzung für seine Leistungen nach dem Führergrundsatz gegeben. Das Gesetz bedeutet gleichzeitig eine Anerkennung des Wertes der Rotkreuzarbeit für den nationalsozialistischen Staat und seine Wehrmacht. Unbeschadet seiner nationalen Selbständigkeit ist das Deutsche Rote Kreuz ein Glied des Internationalen Roten Kreuzes, wobei es das Wahrzeichen des Roten Kreuzes gemäß des Genfer Abkommens vom 27. Juli 1929 gebraucht. In engster Zusammenarbeit mit der NSDAP. und ihren Gliederungen, mit Kreis= und Gemeindeverwaltungen, mit den Berufsgenossenschaften, der Feuerlöschpolizei, der Lebensrettungsgesellschaft, dem Reichsluftschutzbund, der Technischen Nothilfe usw. hat das Deutsche Rote Kreuz ungeheure Leistungen zu vollbringen. Die Mitwirkung im amtlichen Sanitätsdienst der Wehrmacht und im Sanitätsdienst des Luftschutzes, die Hilfeleistungen bei öffentlichen Notständen und bei Unglücksfällen zu Wasser und zu Lande, der Dienst an der Gesundheitspflege des Deutschen Volkes und die Fürsorge für Kriegsbeschädigte, stehen in erster Linie in seinem großen Aufgabenkreis. Die Führung des Deutschen Roten Kreuzes liegt in den Händen der Kreis= und Landesstellen und des Präsidiums. Die Führung des Deutschen Roten Kreuzes in Bonn=Stadt untersteht dem DRK.=Kreisführer, DRK.=Oberfeldführer Oberbürgermeister Rickert; die Führung von BonnLand hat DRK.=Oberfeldführer Landrat von Stedman. Der Kreisführung Bonn=Stadt untersteht eine männliche und eine weibliche Bereitschaft; Bonn=Land verfügt über fünf männliche und drei weibliche Bereitschaften. Die Ausbildung der männlichen und weiblichen Bereitschaften erfolgt durch die Aerzte des Deutschen Roten Kreuzes und umfaßt als Lehrstoff u. a. Bau und Verrichtungen des menschlichen Körpers, Erste Hilfe bei Unfällen und plötzlichen Erkrankungen, praktische Verbandslehre, Kranken= und Verletztenbeförderung. Das Arbeitsfeld des Deutschen Roten Kreuzes liegt auf den vielseitigsten Gebieten, wie Straßenhilfsdienst, Gas= und Luftschutz, Hilfsdienst bei großen Veranstaltungen, Seuchenbekämpfung usw. Im letzten Berichtsjahr wurde von den Mitgliedern der Kreisstelle Bonn in 3720 Fällen die Erste Hilfe bei Unfällen oder plötzlichen Erkrankungen geleistet. und auf dem schnellsten Wege ging sie in ein anderes Geschäft, um hier ihre Diebereien fortzusetzen. Und stahl sie dort? Eine merkwürdige Zusammenstellung! 12 Tütchen Blumensamen, einige Tischklammern, zwei Herrenschlipse, einige Päckchen Stecknadeln. Maria leugnete nichts, legte ein umfassendes Geständnis ab, und der Eindruck, den sie machte, überzeugte jeden, daß die Angeklagte„so etwas“ nie wieder tun wird, wie sie unter ehrlichen Reuetränen versicherte. Unter Berücksichtigung aller Umstände, die in diesem Falle mildernd für die Sünderin sprachen, folgte das Gericht dem Antrag der Amtsanwaltschaft und ließ es bei einer Geldstrafe von 50 Mark bewenden, obgleich sonst gerade Ladendiebstähle besonders bestraft werden. Maria erkannte das Urteil sofort an. Das„vergessene“ Zielfernrohr Vor mehr als zwei Jahren fand der damals etwa 25jährige Hans auf einer Geschäftsfahrt in der Nähe von Niederbreisig auf der Straße ein Zielfernrohr. Er hob es auf und nahm es mit nach Bonn. Ueber die weiteren Schicksale des bei Militär und Jägersleuten beliebten Instrumentes lassen wir Hans selbst erzählen: „Ich nahm das Zielfernrohr mit nach Bonn, wo ich es, in der Annahme, es sei ein Instrument der Heeresverwaltung, auf dem Geschäftszimmer des Standortes Bonn abgeben wollte. Dort sagte man mir, daß es sich um kein Heeresgerät handele, worauf ich mit dem Fernrohr zum Bonner Fundbüro ging. Der dortige Polizeibeamte meinte, Bonn sei für den in Niederbreisig gemachten Fund nicht zuständig und gab mir das Fernrohr auch wieder mit. Ich ließ es nun zu Hause liegen, da ich nicht mehr so schnell nach Niederbreisig kam.“ Diese Geschichte konnte man Hans glauben, man konnte sie ihm auch nicht glauben, und zu diesen„Ungläubigen“ zählte sowohl Amtsanwaltschaft wie auch Gericht, besonders auf Grund der Tatsache, daß Hans vor einigen Monaten den Versuch machte, das Zielfernrohr durch einen Jungen bei einem Bonner Büchsenmacher verkaufen zu lassen. Antragsgemäß verurteilte das Gericht den noch nicht vorbestraften Hans wegen Fundunterschlagung zu einer Geldstrafe von 70 Mark; das Urteil wurde anerkannt. Japanische Finanzpolitik Einer Einladung der Universität Bonn Folge leistend wird Professor Dr. Arakt, der japanische Leiter des JapanInstituts in Berlin, am 16. Juni im Hörsaal 10 der Untversität in deutscher Sprache einen Vortrag über die Finanzpolitik Japans halten. Im Rahmen der überaus regen kulturellen Beziehungen, die seit längerer Zeit zwischen dem Lande der aufgebenden Sonne und dem Neuen Deutschland bestehen, dürfte dieser Vortrag besondere Beachtung verdienen, verspricht er doch einen lebrreichen Einblick in die durch den gegenwärtigen Konflikt mit China ins Leben gerufene Kriegswirtschaft Japaus, die das Land vor eine ganze Reihe außergewöhnlich interessanter und schwieriger Probleme stellt. Dr. Araki, Professor der Nationalökonomie an der Kaiser14. Juni 1933 Kommunalpolitische Bemerkungen Steuerliche Behandlung von Einsamilienhäusern, die wie Mietwohngrundstücke genutzt werden Bei Festsetzung des Einheitswertes eines Grundstückes, der dann u. a. für die Berechnung der Grundsteuerschuld maßgeblich ist, hat das zuständige Finanzamt in erster Linie zu prüfen, ob das zu besteuernde Grundstück als Mietwohngrundstück oder als Einfamilienhaus zu bewerten ist. Im ersten Fall richtet sich der Einheitswert nach einem bestimmten Vielfachen der Jahresrohmiete, während bei Einfamilienhäusern in der Regel der gemeine Verkehrswert zugrunde gelegt wird. Es ist nun nicht immer klar ersichtlich, zu welcher dieser beiden Gruppen ein Wohngrundstück gehört, insbesondere dann nicht, wenn — wie in einem kürzlich vom Reichsfinanzhof zu beurteilenden Fall(Entsch. vom 16. 3. 1939)— in einem ursprünglich als Einfamilienhaus errichteten Gebäude tatsächlich neben dem vom Eigentümer genutzten Räumen noch eine bzw. mehrere Wohnungen an andere Parteien vermietet sind. Es kommt in solchen Fällen, wie in der genannten Entscheidung ausgeführt wird, nicht nur auf die bauliche Bestimmung und Eignung des Hauses als Einfamilienhaus an, sondern auch auf die tatsächliche Art der Nutzung. Nach der Reichsbewertungsordnung gelten zwar als Einfamilienhäuser solche Wohngrundstücke, die nach ihrer baulichen Gestaltung nicht mehr als eine Wohnung enthalten. selbst dann, wenn durch Abtrennen von Räumen weitere Wohnungen geschaffen werden; hierbei ist jedoch Voraussetzung, daß diese Wohnungen mehr den Charakter von Not= bzw. Behelfswohnungen haben und von vornherein nicht als Dauerwohnungen angesehen werden können. Bei dem von der Vorinstanz als Einfamilienhaus bewerteten Wohngrundstück war aber offenbar mit einem dauernden Bestand der im Obergeschoß vermieten Wohnung zu rechnen. schon deshalb, weil diese Wohnung bereits seit etwa 15 Jahren vermietet wär. Dieser Umstand war bei Festsetzung des Einheitswertes nicht genügend berücksichtigt worden. Der Reichsfinanzhof verwies deshalb die Beurteilung der Frage, ob das betreffende Grundstück steuerlich als Einfamilienhaus oder als Mietwohngrundstück zu gelten habe, zur erneuten Behandlung an das Finanzamt zurück. lichen Universttät Tokto, ist einer der angesehensten Vertreter seines Faches in der Gelehrtenwelt seines Heimatlandes. Seine Arbeiten und Untersuchungen befassen sich in erster Linie mit dem Wesen des Geldes, mit währungstbeoretischen Forschungen und mit den Problemen der Inflation. Nach 1920 hat er mehrere Jahre lang in Berlin und Wien seinen Studten obgelegen. Durch regelmäßige Vorlesungen in Berlin und Wien hat er sich in den Dienst der Pflege einer kulturellen Annäberung und eines gegenseitigen Verständnisses Japans und Deutschlands gesten“ der Frau— für die Frau Die Hastpflicht der Hausfrau Die Hausgehilfinnen, die meist im jugendlichen Alter stehen, sind bei der häuslichen Arbeit und den damit verbundenen Dienstwegen gewissen Arbeitsgefahren aus. gesetzt, die durch Umsicht der Hausfrau und Verständnis der Hausgehilfin eingeschränkt und vielleicht vermieden werden können. Man kann von winerosechzehne jährigen Hausgehilfin nicht die Umsicht verlangen, die die Hausfrau als Autorität im Haushalt besitzen muß. — Es entsteht bei Unfällen daher immer wieder die Frage, welche Haftpflicht der Haushaltungsvorstand dem Mädchen gegenüber hat. Bei der täglichen Arbeit des Aufräumens, der Wäschebehandlung und des Einkaufs ergeben sich eine Menge von Pflichten der Hausfrau, die damit beginnen, daß der Hausgehilfin nur sichere elektrische Hausgeräte mit vorschriftsmäßigen Anschlüssen übergeben werden dürfen, daß das Tragen von Lasten im richtigen Verhältnis zur Körperkraft steht usw. Für Sonderaufträge.B. beim Putzen sehr hoher Fenster muß die Hausfrau die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen treffen bzw. selbst Hilfe leisten. Unfälle auf der Straße, die durch das Verschulden der Hausfrau hervorgerufen werden, fallen unter die Haftpflicht. Es würde z. B. ein Fahrradunfall zu Lasten der Hausfrau gehen, wenn sie das Mädchen mit dem Rad zur Beschleunigung der Arbeit auf den Markt geschickt hätte.— Das.„sachliche„Schulungsblatt„Der. Deutsche Haushalt“ teilt die Entscheidung eines, Hawburger Gerichtes mit, das eine Hausfrau verurteilte, weil durch einen von ihr erteilten Auftrag zum Putzen eines Fensters ein Unfall die Arbeitsfähigkeit der Mädchens schwer beeinträchtigte. * RS.=Frauenschaft, Ortgr. Poppelsdorf.— Bei dem heutigen Arbeitsabend spricht Frl. Frivz über„Böhmen und Mähren" und über das„Memelland“. Ich bitte um vonzähliges Erscheinen. RS.=Franenschaft— Deutsches Frauenwerk.— Am Donnerstag, 15. Juni, findet unser Gemeinschaftsabend im Restaurant„Wicküler“ statt. Es spricht Frl. Küppers, anschließend Filmvorführung. Neur Abzeichen für Ju.=Slahenen Angleichung an die Wassenfarben der Wehrmacht Vor dem Richtet Ein roher Bursche Man muß es schon sagen: der 29jährige Jupp aus Wesseling ist ein recht roher Bursche, was ihm das Bonner Amtsgericht auch in aller Deutlichkeit klar machte. Am Mittag des 3. Mai kam der Polier der Baustelle, auf der Jupp beschäftigt war, gerade dazu, wie ein ihm unbekanntes Mädchen auf der Baustelle Holz sammelte und einsteckte. Er sagte dem Mädchen, daß Holzsammeln auf der Baustelle verboten sei, worauf Jupp, ohne ein Wort zu verlieren, auf den Polier losging, sich auf ihn stürzte, ihn zu Boden warf und am Halse würgte. Jupp wurde fristlos entlassen, aber nach der Mittagspause erschien er wieder auf der Arbeitsstelle. Der Polier erklärte ihm nun nochmals, daß er fristlos entlassen sei, worauf sich Jupp wieder auf den Polier stürzte, ihn erneut zu Boden warf und ihn derart mit den Fäusten bearbeitete, daß er die sechste Rippe brach. Auch beschimpfte Jupp den Polier in der gemeinsten Weise. Der Vertreter der Anklage beantragte eine reichlich milde Strafe für eine derartige Roheit, so daß das Gericht weit über den Antrag hinausging. Wegen der vollkommen grundlosen Mißhandlung und der öffentlichen Beschimpfung muß Jupp nun für vier Monate ins Gefängnis, er kann von Glück sagen, wenn die Strafe nicht noch höher ausfiel und das Gericht seine bisherige Unbestraftheit und sein wenn auch durchaus nicht reuiges Geständnis berücksichtigte. Was bei der Straftat besonders schwer ins Gewicht siel, war weniger die Körperverletzung als die rohe Gesinnung, die vor allem gegen jedes Kameradschaftsgefühl und gegen das Treueverhältnis gegenüber dem Vorgesetzten verstieß. Ein derartiges Verhalten gegen die Volksgemeinschaft kann heute nicht mehr so leicht in Kauf genommen werden, sondern wird exemplarisch bestraft. Bestrafte Automatenräuber Theo und Hans, zwei bisher unbestrafte junge Leute aus einem Dörschen bei Bonn, hatten am Abend des 22. Januar weidlich gezecht, aber doch nicht so stark, daß sie nicht mehr ihrer Sinne mächtig gewesen wären. Auf dem Heimweg hatten sie noch Appetit auf eine Zigarette. Da das Geld der beiden für die vielen kleinen Hellen bereits ausgegeben war, brach man„einfach“ einen Zigarettengutomaten auf, holte sich die begehrten weißen Stuochen heraus, aber nicht nur für den augenblicklichen Bedarf, sondern, da der Kasten nun doch einmal auf war, machte man ganze Arbeit und räuberte ihn bis auf wenige Schachteln aus. Während Hans sich in der Folgezeit nicht weiter strafbar machte, begann Theo aber das, was man einen„fortgesetzten Lebenswandel“ nennt. Er stahl bei einer anderen Gelegenheit Weingläser und Blumenvasen, dann montierte er an einem Fahrrad einen Dynamo ab und vervollständigte damit sein eigenes Rad, das er später verkaufte, und bei einer vierten Gelegenheit stahl er von einem Auto dessen Reservereisen, um ihn zu Geld zu machen. Theo suchte seine Diebereien mit einer dreijährigen Erwerbslosigkeit zu„entschuldigen“, womit er aber bei Gericht schlecht ankam, denn, wie ihm mit Recht vorgehalten wurde, wenn in Deutschland früher jeder der vielen Millionen Erwerbslosen zum Dieb geworden wäre, wohin wären wir dann gekommen? Also: Theo muß für seine Diebereien zwei Monate hinter Schloß und Riegel, Hans kam mit fünf Wochen davon. Weohalb stahl Marie? Das ist ihr selbst bis heute ein Rätsel, und in der Hauptverhandlung vor dem Bonner Amtsgericht begriff es auch niemand. Weshalb=hatte Maria nur gestohlen? Sie entstammt einer achtbaren Familie, erfreut sich im Bekanntenkreise und bei der Polizei des allerbesten Leumundes, führt seit Jahren ein geordnetes Familienleben mit Mann und Kind, Geldsorgen quälen sie nicht, hat noch nie etwas mit dem Gericht zu tun gehabt... und eines Tages strauchelte sie doch. Das kam so. Anfang Mai ging sie in ein Bonner Geschäftshaus, um etwas zu kaufen und hatte dazu auch genügend Geld bei sich. Sie ließ sich verschiedenes vorlegen, aber als die Verkäuferin einmal wegging und sie sich unbeobachtet wußte, kam es plötzlich über sie, und Maria. die bisher noch niemandem etwas weggenommen hatte. raffte nun zusammen, was sie gerade in ihrer Nähe liegen sah: einen Schlüpfer, einen Unterrock, eine Bluse, ein Paar Strümpse und machte sich auf und davon. Wie ein Fieberrausch war es über sie gekommen, In Zusammenhang mit der Aufstellung der Wehrmannschaften durch die SA. hat die Oberste SA.=Führung mit sofortiger Wirkung die Aenderungen verschiedener Abzeichen befohlen. Danach wurden die Schulterstücke, die Abzeichen für die Sondereinheiten, die Zweifarbenschnur, sowie die Bestickung der Kragenspiegel neu festgelegt. Die Schulterstücke werden vereinheitlicht und die Ausführung verbessert. Das Tragen der Sonderabzeichen auf den Kragenspiegeln kommt in Wegfall. Um die Sondereinheiten kenntlich zu machen, werden die Schulterstückunterlagen in Angleichung an die Waffenfarben der Wehrmacht verschiedenfarbig ausgeführt. Die Kragenspiegel und der Mützenkopf bleiben unverändert in der entsprechenden GruppenEs tragen nunmehr alle Angehörigen der Obersten SA.=Führung karmesinrote Schulterstückunterlagen, Gruppenstäbe hochrote Schulterstückunterlagen, FußSA.=Einheiten hellgraue Schulterstückunterlagen, Jäger=, Schützen=, Geb.=Jäger= und Geb.=Schützen=Einheiten smaragdgrüne Schulterstückunterlagen, NachrichtenEinheiten zitxonengelbe Schulterstückunterlagen, ReiterEinheiten orangegelbe Schulterstückunterlagen, Pionier= Einheiten schwarze Schulterstückunterlagen, SanitätsEinheiten mittelblaue Schulterstückunterlagen, Marine= Einheiten marineblaue Schulterstückunterlagen. Die Standarte Feldherrnhalle trägt das Schulterstück — gleich der Fuß=SA.=— in hellgrau unterlegt. Die Angehörigen des Nachrichtensturms dieser Standarte tragen das Schulterstück zitronengelb unterlegt. Die Musikzugführer sind weiterhin durch die aus Metall geprägte Lyra in der Knopffarbe auf dem rechten Kragenspiegel kenntlich gemacht. Entsprechend der jetzt einheitlichen Schulterstück=Auflage für Unterführer und Männer tritt anstelle der bisher verschiedenen Zweifarbenschnüre eine drei Millimeter starke Schnut in braun=aluminium als Kragenumrandung. Diese Kragenschnur wird gleichsalls bei der Marine=SA. bis einschließlich Obertruppführer getragen. Vom Sturmführer aufwärts werden einheitlich die Schnüre aus aluminium= bzw. goldfarbigem Cellophan je nach Knopffarbe getragen. Abzeichen alter Ausführung können aufgetragen werden. Ab 1. 6. 39 werden durch die Reichszeugmeisterei nur noch die neu festgelegten Abzeichen geliefert. Die Beschaffung der Schulterstücke usw. erfolgt bis auf weiteres nur auf dem Dienstwege bei der Reichszeugmeisterei. Einstellung als Offiziersanwärter oder Baubeamten. anwärter in die Kriegsmarine Das Oberkommando der Kriegsmarine gibt bekannt, daß die Anmeldungen für die Einstellung in die Kriegsmarine Oktober 1940 als Offiziersanwärter oder als Baubeamtenanwärter bis spätestens zum 30. September 1939 vorliegen müssen. Folgende Laufbahnen kommen in Frage: Seeoffiziere; Ingenieuroffiziere; Sanitätsoffiziere: Waffenoffiziere des Artilleriewesens; Waffenoffiziere des Sperrwesens; Verwaltungsoffiziere: Marine=Baubeamten, der Fachrichtungen, das ist: Schiffsbau, Schiffsmaschinenbau, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Waffenbau, Hafen= und Strombau. Als Vorbildung wird das Reifezeugnis einer höheren Lehranstalt(Abitur) verlangt. Einstellungsgesuche sind zu richten an die Inspektion des Bildungswesens der Marine(Einstellungsbüro), Kiel. Merkblätter, die über die einzelnen Laufbahnen Auskunft geben, sind bei allen Wehrbezirkskommandos und Wehrmeldeämtern zu erhalten. Keine Zellpassierscheine mehr im Kraftfahrzeugverkehr zwischen dem Protektorat Böhmen und Mähren und dem übrigen Reichsgebiet Kraftfahrzeuge, die im Protektorat Böhmen und Mähren oder im übrigen Reichsgebiet einschl. Ostmark und Sudetengau ihren Standort haben, können vom 15. Juni ds. Is. ab die Zollgrenze zwischen beiden Reichsteilen zum vorübergehenden Aufenthalt im anderen Reichsteil überschreiten, ohne daß ein Passierschein (Triptyque), Zollpassierscheinheft(Carnet de. passage) oder ein sonstiges Zollpapier für das Kraftfahrzeug erforderlich ist. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die Zollgreze zwischen beiden Reichsteilen vorerst noch bestehen bleibt und daß mitgeführte Waren auch weiterhin zollamtlich abgefertigt werden müssen. Ebenso bleiben die devisenrechtlichen und paßrechtlichen Bestimmungen unverändert. Godesberger Nachrichten Italienischer Besuch * Gestern abend trafen der Chef der Ordnungspolizei, General Daluege, und der Oberbesehlshaber der Carabiniers, General Moizo, im Rheinhotel Dreesen ein. General Moizo befindet sich bekanntlich auf Einladung von General Daluege auf einer Deutschlandreise zur Besichtigung der Einrichtungen der deutschen Polizei. In Bad Godesberg wurden die Gäste von den Gauleitern Grohé, Terboven und Florian und dem Landeshauptmann Haake und dem höheren = und Polizeiführer West,=Obergruppenführer Weitzel, begrüßt. Prosesser Kühne 88 Jahre alt * Aus Anlaß seines 80. Geburtstages erhielt Professor Kühne, der Gründer des Evg. Pädagogiums (jetzt Otto=Kühne=Schule) auch einen Glückwunsch des Reichsministers Heß nebst Bild mit Widmung seines früheren Schülers. 14. Juni 1939 Generel-Angeigen 16n Amppernh. 3. Deuuen Bobrichhe Nr. 16 472. Seile 5 K Temperaturen in der Stratosphäre Das Meteorologische Institut in Kopenhagen hat Stratosphärenuntersuchungen auf den Färöer=Inseln aufgenommen. Es werden kleine Ballons mit Radiosendern aufgelassen, um die höheren Luftschichten zu untersuchen. Der erste Ballon erreichte eine Höhe von 22 Km. und verzeichnete eine Temperatur von—51 Grad. In der Höhe von 9 Km., in der die Stratosphäre anfängt, war die Temperatur—50 Grad Vulkan=Zentnalheizung auf Joland Der Bürgermeister von Islands Hauptstadt Reykjavik hält sich zur Zeit in Kopenhagen auf, um mit einer großen Baufirma Verhandlungen über Reykjaviks Versorgung mit einer Zentralheizung zu führen. Interessant ist hierbei, daß man zu dieser Zentralheizungsanlage für die 35 000 Einwohner zählende Stadt das warme Wasser der vulkanischen Quellen der Insel benutzen will. Bulgarien, das Land der Hunderljährigen Die jüngste Bevölkerungsstatistik hat neue Unterlagen für die Behauptung geliefert, daß Bulgarien das Land mit der langlebigsten Bevölkerung sei. Auf eine Million Einwohner kommen in Bulgarien nicht wenigen als 426 Menschen im Alter von hundert Jahren und darüber. Die Bulgaren führen die lange Lebensdauer ihren Bauernbevölkerung auf die gesunde vitaminreiche Ernährung zurück. In wenigen Ländern werden so viele Früchte gegessen, wie hier. Jetzt, im Juni bilden Erdbeeren geradezu das Hauptnahrungsmittel auf dem Lande. Dann folgen andere Früchte. und im Herbst werden monatelang Weintrauben in großen Massen verspeist. Als weiteren Grund ihrer Langlebigkeit betrachten die Bulgaren die große Verbreitung des Genusses von Joghurt, der bei ihnen meist aus Schafmilch bereitet wird. An zweiter Stelle folgt auf Bulgarien in der Langlebigkeit Kolumbien mit 311 Hundertjährigen auf eine Million Einwohner, und dann Brasilien mit 140 auf die Million. In Europa steht an zweiter Stelle hinter Bulgarien Schweden, das 65 Hundertjährige je Einwohner=Million zählt. Darauf folgen Deutschland und die Schweiz mit je einem Hundertjährigen auf die Million. In weitem Abstand kommen dann erst die übrigen Länder. Die schönsten dänischen Mädchen Zu einer originellen Focm von Propaganda hat man sich in Kopenhagen entschlossen. Auf dem Rathausplatz wurden Propagandastände aufgebaut, an denen die schönsten Mädchen aus den verschiedensten dänischen Städten gegen ein geringes Entgelt Blumen verkaufen. Zu den Blumen bekommt man gleich einen Prospekt der entsprechenden Stadt. Die Mädchen selber, zumeist in Trachten, dienen gleichzeitig als Werbung für ihre Stadt. Der Erfolg dieser Idee ist durchschlagend. Pech mit dem Beieskastenschlüssel Ein Brüsseler Geschäftsmann hatte alles bestens für die Zeit seines Urlaubs organisiert. Die Post sollte ihm nachgeschickt werden. Aber nichts kam. Er wurde unruhig, saß wie auf Kohlen und tzlegraphierte endlich: „Wo bleibt Post?“: Die Antwort lautete:„Haben Briefkastenschlüssel mitgenommen!“ Eiligst packre er nun den Schlüssel ein und schickte ihn an seine Firma. Aber es kam noch immer keine Post. Schließlich wußte er nicht mehr, woran er war, setzte sich in den Zug und fuhr nach Hause. Hier stellte sich nun die an fünf Fingern auszurechnende Tatsache heraus, daß der Brief mit dem Schlüssel auch im Briefkasten gelandet war. Deutsche Schwestern an der spanischen Front Mit der Sanltäts-In heim nach Deutschland— Die deutschen Legionäre in deutschen Lazaretten Gkeichzeitig mit den deutschen Freiwilligen der „Legion Condor“ sind auch zwei Schwestern des Deutschen Roten Kreuzes, Schwester Sophie Nienstedt und Schwester Alexandra Weyer nach Deutschland zurückgekehrt. Als deutsche Wehrmachtsschwestern waren sie freiwillig nach Spanien gegangen, um dort die deutschen Soldaten zu pflegen; denn ebenso wie die italienischen hatten auch die deutschen Truppen ihren eigenen Sanitätsdienst; deutsche Soldaten wurden nur von deutschen Aerzten und Schwestern gepflegt. Nach dem Weltkrieg ergab sich zum ersten Male wieder eine kriegsmäßige Zusammenarbeit zwischen Angehörigen der deutschen Wehrmacht und den deutschen Wehrmachtsschwestern. Außer Schwester Sophie und Schwester Alexandra waren allerdings auch noch fünf weitere deutsche Schwestern in Spanien eingesetzt, freie Schwestern, die bei Ausbruch des Krieges schon in Spanien anwesend waren und sich gleich zur Verfügung gestellt hatten. So konnte von vornherein dafür gesorgt werden, daß die deutschen Legionäre— wenn nötig— in Lazarette mit deutschem Pflegepersonal gebracht wurden. So wie alle Schwestern des Deutschen Roten Kreuzes haben Schwester Sophie und Schwester Alexandra außer der üblichen Krankenpflegeausbildung eine besondere im Kriegssanitätsdienst erhalten. Beide kamen aus Wehrmachtslazaretten und kehren auch dorthin zurück. Sie konnten also in Spanien gleich ihre Erfahrungen als Wehrmachtsschwestern unter Beweis stellen. Sie kannten den Umgang mit Soldaten, und der soldatische Ton war ihnen geläufig, so daß sich die Kranken und Verwundeten schnell im deutschen Lazarett zuhause fühlten. Deutsche Schwestern, deutsche Aerzte, der deutsche Koch— und deutsche Sauberkeit schufen für jeden Legionär in Spanien, der krank oder verwundet wurde, eine heimatliche Atmosphäre. Trotz alledem aber hatten die deutschen Legionäre es dann immer sehr eilig mit dem Gesundwerden, wie Schwester Sophie Nienstedt erzählte; so sehr sich die Soldaten auch über die altgewohnte deutsche Verpflegung und die deutsche Unterkunft freuten, sie drängten doch immer bald darauf, an die Front gelassen zu werden. Wie die beiden Schwestern berichten, hatten sie in Spanien nicht nur Verwundete, sondern mindestens ebensoviel Kranke zu pflegen. Das spanische Klima hatte mancherlei leichte Erkrankungen zur Folge. Schwerere, wie Typhus und Paratyphus, verliefen fast alle verhältnismäßig leicht, da die deutschen Legionäre Schutzimpfungen bekommen hatten. Naturgemäß brachte auch die veränderte Kost gewisse Beschwerden mit sich. die aber schnell und wirksam abgestellt werden konnten. weil für die Djätkranken im Lazarett ein sehr tüchtiger deutscher Koch zur Verfügung stand. Im übrigen war ein Teil der Verletzungen auf Unfälle zurückzuführen, da bei dem schnellen Vordringen während der Katalonienoffensive sich in dem unübersichtlichen gebirgigen Gelände mit seinen sehr kurvenreichen Straßen Kraftwagenunfälle nicht ganz vermeiden ließen. Trotzdem war es meist so, daß die Zahl der Kranken die Zahl der Kampf= und Unfallverletzten weit übertraf. Mancher deutsche Legionär, der in Spanien krank oder verletzt wurde, wird dankbar der deutschen Schwestern gedenken, die sich genau so freiwillig wie sie auf fremdem Boden für den Dienst an Deutschland zur Verfügung gestellt hatten, besonders aber alle die, die von ihnen als Verwundete für den Rückflug in die Heimat verpackt wurden. Dem deutschen Lazarett stand für die Beförderung von Verwundeten und Kranken ein Junkersflugzeug zur Verfügung, das allgemein nur die „Sanitäts=Ju“ hieß. Die Maschine war völlig als Sanitätsflugzeug eingerichtet und diente sowohl zum Heranholen der Verwundeten aus dem Kampfgelände wie auch zum Abtransport in die Heimat. In acht bis zehn Stunden flog die Maschine mit kurzen Zwischenlandungen von Spanien über die Alpen nach Berlin. Für einen solchen Transport waren natürlich besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig. Es machte schon eine Menge Arbeit, um die Fluggäste der„Sanitäts=Ju“ gut und zweckmäßig zu betten. Man mußte die Kälte beim Höhenflug über die Alpen beachten und die Legionäre warm in Polster und Decken einwickeln. Aber wer hätte nicht gern diese Mühe auf sich genommen, um den kampfunfähigen Freiwilligen die Möglichkeit zu geben, bald wieder in die Heimat zu kommen. Schwester Sophie und Schwester Alexandra haben schließlich gemeinsam mit den deutschen Freiwilligen das siegreiche Ende des Kampfes erlebt. Sie nahmen teil an der großen Parade der deutschen Freiwilligen in Leon und kamen mit ihnen in die Heimat zurück, wenn auch nicht mit den Schiffen der KdF.=Flotte. Sie halfen erst noch beim Abtransport der Freiwilligen, um dann mit den letzten Kranken gesondert auf einem kleinen Schiff nach Deutschland zu fahren. Sie trafen schon einen Tag vor den Legionären in Hamburg ein und konnten daher diese Kranken noch vor der Parade in Deutschland, der sie ebenfalls beiwohnten, in die für sie vorgesehenen Krankenhäuser bringen. Sie haben also bis zur letzten Minute im Dienst gestanden, in einem Dienst, den sie mit großer Freude erfüllten, war ihnen doch als nur wenigen deutschen Frauen vergönnt. aktiv mit in die große Auseinandersetzung in Spanien eingespannt zu werden. M. M. Der Bampir in der Gefangenschaft Experimenke im Pariser Pasteur=Instikut— Ueberträgt der„Blutsauger" die Schlafkrankheil? Zum erstenmal hat ein europäisches Forschungsinstitut ein Lebewesen zur Beobachtung erhalten, das nicht nur im Reich des Aberglaubens eine große Rolle spielt, sondern auch für das Studium der Uebertragung tropischer Krankheiten. Es handelt sich um den„Vampir“, eine Fledermausart, die man nur in Paraguay und Bolivien findet. Der Vampir wird in der Zoologie auch als der„Große Blutsauger" bezeichnet, da er ausschließlich auf Blutnahrung eingestellt ist. Zwar ist der Biß, mit dem der Vampir seinen Opfern das Blut aussaugt, nur für kleine Tiere gefährlich und hat für den Menschen nur bisweilen durch die Nachblutungen und Entzündungen üble Folgen, aber man vermutet, daß der Große Blutsauger auch ein Ueberträger tropischer Krankheiten, darunter der Schlafkrankheit. ist. Unter diesen Umständen kommt den Versuchen, die das Pasteur=Institut in Paris gegenwärtig mit einem aus Bollvien importierten, lebenden Vampir durchführt, besondere Bedeutung zu. Man konnte diese Tiere bisher niemals in der Gefangenschaft halten, weil sie zu schwer zu ernähren waren. Um die Vorgänge im Körper des Vampirs zu beobachten, muß man ihm täglich in erheblichen Mengen frisches Tierblut, die einzige Tahrung dieser Fledermausart: geben. Der Vampir braucht täglich zwei Mahlzeiten, von denen jede mindestens aus 40 Gramm Blut bestehen soll. Nun hat man es mit einer besonderen Vorrichtung erreicht. daß der Vampir jedem Meerschweinchen, das man ihm vorsetzt, nur 10 Gr. Blut entziehen kann. Diesen Blutverlust ertragen die Tierchen und erholen sich nach verhältnismäßig kurzer Zeit wieder. Wenn es gelingt, den Vampir durch diese Ernährungsweise weiterhin am Leben zu erhalten, so werden die Forscher bei der Untersuchung die Vorgänge im Körper des Blutsaugers zu ganz neuen Erkenntnissen hinsichtlich der Uebertragung von Bakterien kommen. Man wird auf diese Weise auch eine einwandfreie Bestätigung erhalten. ob sich die Vermutung, daß der Vampir die Schlaffrankheit und andere tropische Krankheiten überträgt, bestätigt. Telephonanruf vom Aute aus Man wird demnächst vom Auto aus mit jedem Teilnehmer telephonieren können. Der Frankfurter Oberingenieur Joachim Lais machte diese bedeutsame Erfindung. An den verschiedensten öffentlichen Stellen werden gut sichtbar und bequem erreichbar Telephon=ckdosen angeordnet, in welche Amtsleitungen eininden. Solche Steckdosen sind bereits auf den Grüntreisen der Reichsautobahn vorgesehen. Ein kleines Sruachen Papier in der Größe einer Eisenbahnfahrkarte, der Kontroller, bringt den Apparat zur Funktion. Er vereinigt alle Funktionen, die in einem Münzfernsprecher wirksam werden. Durch ein im Auto befindliches automatisch aufrollendes Panzerkabel kann mühelos eine Verbindung zwischen Fahrzeug und einem ortsfesten Teilnehmer hergestellt werden. Der Kontroller ist das Geheimnis des Erfindets.“ Italienische Techniker besuchen Düsseldorf 20 Studierende der„Scuola Tecnica Industriale a" trafen zu einem mehrtägigen Besuch in Düsseldorf ein. Die Studienreise gilt in erster Linie den wirtschaftlichen Unternehmungen Düsseldorfs und der Umgebung. Heroin im Talmudeinband Der Rabbiner als Rauschgiftschmuggle: Vor der 10. Strafkammer in Paris erschienen der Rabbiner aus Brooklyn Isaak Leifer, der Buchbinder, Abel Kantorowicz und ein Wäschereiarbeiter Gottdiene, die alle wegen Rauschgiftschmuggel zur Rechenschaft gezogen werden. Der Rabbiner und Gottdiene wurden am 18. Juli 1938 in einer Pariser Kraftdroschke verhaftet. Man fand bei ihnen 21 Bände des Talmud, in deren Einbanddecken Päckchen mit Heroin versteckt waren. Eine Haussuchung bei dem Buchbinder Abel Kantorowicz ergab, daß Leiser ihn beauftragt hatte, eine Reihe von Exemplaren des Talmud besonders einzubinden. Jedem Buch sollte ein Päckchen mit Erde aus Jerusalem beigefügt werden. Der Buchbinder, der angibt, in gutem Glauben gehandelt zu haben, hat im ganzen 189 Exemplare des Talmud wunschgemäß eingebunden. In der Wohnung des Rabbiners fand man die Vordrucke zum Versand nach Amerika. Der Wäschereiarbeiter, der mit dem Versand beauftragt worden war, behauptet ebenfalls, gutgläubig gewesen zu sein. Er gibt aber zu, daß er beim Oeffnen eines der Päckchen, die Erde aus Jerusalem enthalten sollten, festgestellt habe, daß sie ein weißes Pulver bargen. Der Rabbiner gibt an, daß er im Auftrage eines gewissen Jacob gehandelt habe von dem er auch die Anschrift des Buchbinders: erhalten haben will! Erkundigungen in Amerika haben ergeben, daß Leiser dort über ein Bankkonto von über 64000 Dollar verfügt und ein bekannte: Rauschgifthändler ist. Seine Frau, die im November in Neuyork verhaftet wurde, wird ebenfalls wegen Rauschgifthandels gerichtlich verfolgt werden. Der Verteidiger Isaak Loifers ist der berüchtigte Anwalt der Nochuch Am 11. Juni starb unser im Ruhestand lebender Mitarbeiter Heir Ernst Klingenschmidt Sein lauterer Charakter sowie seine treue Pflichtertöllung sichern dem Verstorbenen ein immerwährendes Andenken. Betriebsführer und Gefolgschaft der Westdeutschen Kaufhef.-G. Bonn Zurück Dr. med. Gerhardy Hels Agsen- Ohrenarzt Tel. J9sg 1 Sauthe! Das Sechswochenamt für Herrn Friedrich Herber Iut, ia der Stiltskirch Die Anverwandten. findet morgen Donnerstag, um 8½ Uhr. ip der Stiftekirche statt, wozu freundlichst einladen: Das Sechswochenamt für meine liebe unverneßliche Frau, unsere gute Mutter Frau Arnold Wunder Elise geb. Groo am Freitag, dem 16. Juni, um 8¼ Uhr in der MünsterKirche statt Arneld Wunder und Kinder Uhr, im die wie: Nachlaß Versteigerung. Nachltebenden gebrauchten, aber sehr gut erbaltenen Gegenstände. 4 Einzelschlafzimmer, 1 Wohnzimmer, verschied. 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No. 77, anschließend Tanz KheinJeue Mlttween" Samatag Sennian Gesellschafts-Abend mit len: Reichssender Köln für die DurchGleichbleidende Werklags=Gendungen:.00: Morgenlied, Wetter Landwirtschaft.—.05: Wiederdolung, der Abendnachrichten. Di sprüche für den Bauern.—.10: Kute——beugt!—.30: Freut Luch des Leverz.,g7 Fau,—.35: Morggge und Morgenrut.—.00: d. Kalenderblatt. Nachr.— 10.30 eliberichte des Relchsnäbrstandess.— 13.00. 14.01..lsh und 221sh: Nachr.— 22.15: Nachrichten in englischer Sprache.— 14.10: Melodein aus Köln am Rhein.— 15.00(außer Ml. u. Ca.): Sendepause.— 19.55 laußer Mo., Fr. u. Sa.): Und heute? Se#öin: Freitag, 16. Juni Kassee und Kasseetrinken. 10.00: Wien: Deutschland, o schdnes .110.30: Hambura: Enter auf! Rundfunkberichte, von der .30: Vom Relseland. 10.30: Hamburg: Enter Seemannsschule in Finkenwarder. 20h: Pesisalenjaort 11.45: Kleintiere fuhren nach 12.0: Westsalenjahrt der„Alten Garde“. Mittagskonzert in Wiedenbrück. 16.00: Danzig: Und nun klingt Danzig auf! Darin 17.00: Hermann Hagedorn erzädlt ein Mundartmärchen aus dem Steareit. 18.00: Das Recht des Alltags. 18.15: Musik von Johannes Brahms. Schallplatten. 19.00: Das BDM.=Werk„Glaude und Schönbeit“. 19.15: Musik zum Feierabend. Schallplatten. 19.50: Westsalenfahrt der„Alten Garde": Einweidung der Widukind=Gedächtnisstätte in Enger. 20.15: Musik von Schallplatten. 20.30: Volkstümliche Abendmusik. 21.30: Tanzmusik der Meisterkapellen. Schauplatten. 22.40: Das Klavierkonzert. 23.05: Leipzig: Unterdaltungskonzert. Köln: Samstag, 17. Juni 9. Ha de Prheiter Hörpieg Zzlu nicht zu, Hause. Aleine Sriellegs.— der au der Beilaef 12.00: Wien: Musik schen Handwerk. 16.00: Die Spieldol“! 17.30: Eine Viertelstunde Sport. 17.45: Tänzerische Klaviermusik. 18.00: Kleines Berufsbild: Der Rundsunkberichterstatter 18.10: Wer=recht in Freuden wandern will. 18.50: Mutter singt: Es Mandolineumusse. 38.8: Spiegel des Lebens. 19.10: Neue bestsalenfahrt der„Alten Garde“: 10: Zur Unterhaltung und zum Schallplatten..00: Stuttgart: □BONNER BSTabrtirarrn Mittwoch 14. 30. Platsmiete blau: „Carmea“, Oper v. Biset. Pr. .50—.60. A. 19.30. E. 23.00. KAFFEE-FABRTEN (außer Sonntaus, wo verbilligte Fahrpreisei. 10.26 Uhr ab Endbahnhof der Vorgebirgsbahn Bonn. Fahrpreis einschl. Kalfee und Kuchen.60 Mk. E A** SCHLOSS BRUHL Sie speisen mittaus und abends vorztlglich und preiswert auf der herrtichen Schlösstertasse. 48 idergarten. 10.00: Bin nicht zu Hause. 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Man wird den Kopf schütteln und es nicht für mögsich halten wollen, daß es am Vorgebirge einige Morgen zusammenhängendes Land gibt, das nur Unkraut trägt! Zwischen Walberberg und Bornheim gibt es tatsächlich einige Morgen Unkrautland. Daran tragen keineswegs die Bauern die Schuld, die mit Fleiß bemüht sind, jedes Eckchen nutzbringend zu verwerten, die jeden noch so kleinen Fleck Land bearbeiten. Das Unkrautland befindet sich auf dem alten Bahnkörper der Köln=Bonner Eisenbahn zwischen Walberberg und Bornheim. Als vor einigen Jahren die alte Vorgebirgsbahn elektrifiziert und ins Feld verlegt wurde, blieb der etwa fünf Meter breite Bahnstreifen liegen. In dem damaligen Zustand ist er jetzt noch; fünf Meter breit erstreckt er sich an der BonnBrühler Straße entlang von Walberberg über Trippelsdorf—Merten nach Kardorf—Waldorf—Dersdor f. bis nach Bornheim. Im Laufe der Jahre hat sich auf dem Schottergelände allerlei Unkraut festgesetzt und in jedem Jahr wächst und blüht es üppig. An manchen Stellen haben die Bauern zum Schutz für ihre angrenzenden Felder das Unkraut abgebrannt, an anderen Stellen hat man Grasaufwuchs und Unkraut geschnitten und zu Heu getrocknet, aber immer noch wuchert überall das Unkraut. Der Samen wird leicht auf die angrenzenden Felder verweht, wo er dann, sehr zum Aerger der Landwirte, aufgeht. Wir wissen nicht, was mit dem Streifen geplant ist. Eine Bestimmung könnte man ihm geben: Man schaffe einen Nadweg aus ihm, der gerade an der BonnBrühler Straße sehr nützlich wäre. Dann verschwänden auch die Schuttabladeplätze, die Unvernünftige an vielen Stellen des öden Streifens haben entstehen lassen. Gefährliche Badeplätze bei Walberberg Walberberg: Oberhalb des Ortes liegen in dem alten Braunkohlengelände einige große und kleine Weiher. Bei heißer Witterung werden diese Weiher von Jugendlichen sehr viel zum Baden benutzt; um die Verbotstafeln kümmert sich niemand. Die Verbote sind erlassen worden, weil die Weiher, die sich auf einer Tonunterlage gebildet haben und teilweise stark verschlammt sind, Gefahren in sich bergen. In jedem Jahr ist beim Baden in ihnen jemand ertrunken. Man bleibe daher aus den Weihern! Kein Feuer auf den Feldern anzünden! Walberberg: Auf der Höhe oberhalb des Ortes haben manche Bauern und Landwirte Felder, die teils an den Wald angrenzen, teils vom Wald umschlossen sind. Vielfach ist in der letzten Zeit beobachtet worden, daß man beim Arbeiten auf diesen Feldern rauchte oder Feuer anzündete, um Unkraut zu verbrennen. Die Verwaltung richtet an alle die dringende Mahnung. das in der jetzigen Jahreszeit zu unterlassen. Straßen müssen gereinigt werden Bornheim: Die von der Gemeindeverwaltung nach Anhören der Gemeinderäte erlassene Ortssatzung über die Reinigung der öffentlichen Wege, Straßen und Plätze ist vom Landrat genehmigt worden. Sie gilt vorerst bis zum 31. März 1940. Dadurch hat die Verwaltung eine Handhabe, gegen alle vorzugehen, die ihrer Reinigungspflicht nicht oder nicht genügend nachkommen. Neuer Lehrer in Alfter Alfter: Lehrer Johannes Münch ist von Alfter nach Wesseling versetzt worden. An seine Stelle tritt der Schulamtsbewerber Hermann Liese. Vierjähriger verursachte das Feuer in Sechtem Sechtem: Wie wir zu dem gestern schon gemeldeten Feuer noch erfahren, war die Scheune mit tausend Ballen Preßstroh gefüllt. Außer dieser wurden auch mehrere Viehställe und Landarbeiterwohnungen vernichtet. Wie die Ermittlungen ergaben, ist das verheerende das Spiel eines vierjährigen Knaben mit Streichhölzern verursacht worden. Seinen Ausgang nahm der Brand von der Scheune, die sofort in hellen Flammen stand. Das Feuer griff sehr bald auf die benachbarten Ställe und Landarbeiterwohnungen über. Mit großer Mühe konnten sämtliches Vieh sowie die Möbeleinrichtungen der Landarbeiterwohnungen rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Soweit man bisher überblicken kann, ist ein Schaden von 15 000 bis 20 000 Mark entstanden. Neuer Hoheitsträger für den Kreis Schleiden Kreisleiter Binz scheidet nach seiner Berufung als Reichstreuhänder— Kreisleiter Frangenberg Nachfolger Schleiden: In Durchführung der Anordnung des Stellvertreters des Führers vom 19. Februar 1937 bezüglich Lösung der Personalunion zwischen den Aemtern der Kreisleiter und staatlichen hauptamtlichen Aemtern hat der Gauleiter den Kreisleiter des Kreiser Schleiden, Pg. Franz Vinz, da dieser vom Führer zum Reichotrenhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Rheinland ernannt wurde, von seinen Verpflichtungen als Kreisleiter für den Kreis Schleiden mit Wirkung vom 21. Juni 1933 entbunden. Kreisleiter Binz scheidet aus seinem Amt, nachdem er den Kreis Schleiden als Hoheitsträger seit 1932 geführt hat. Seiner Energie und Schaffenskraft ist es zu danken, daß der Grenzkreis Schleiden politisch erschlossen wurde und daß nach der Machtübernahme eine Aufbauarbeit einsetzte, die diesem Kreis wirtschaftliche Vorteile zukommen ließ, wie sie bis dahin noch nicht erlebt wurden. Wenn Pg. Binz nunmehr sein Amt als Kreisleiter abgibt, so kann er sicher sein, daß nicht nur die Parteigenossen seines Kreises, sondern darüber hinaus die gesamte Bevölkerung ihm beste Wünsche in seinen neuen Wirlungskreis mitgeben. Als Nachfolger hat der Sauleiter den Kreisleiter des Kreises Köln=leh.=Nord, Pg. Felix Fraugenberg, bestimmt. Pg. Frangenberg wurde am 15. Juli 1897 in Köln geboren und hat als Kriegsfreiwilliger den Weltkrieg von Beginn an mitgemacht. Der NSDAP. trat er im Jahre 1930 bei und ist seit dieser Zeit als Politischer Leiter tätig. Er übte nacheinander die Aemter eines Ortsgruppenleiters und Kreispropagandaleiters aus und wurde 1932 mit der Leitung des Kreises KölnIrh.=Nord beauftragt. Der Kreis Schleiden erhält somit in Pg. Frangenberg einen neuen Hoheitsträger, der durch seine langjährige Tätigkeit als Kreisleiter auf reiche Erfahrung zurückblicken kann. Vereidigung beim Roten Kreuz Mechernich: Auf dem Kreistag der NSDAP. in Mechernich konnten die Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes im Kreise Schleiden zum ersten Mal an die Oeffentlichkeit treten. Sie marschierten im Festzug mit und nachmittags wurden die Mitglieder durch den Führer der Kreisstelle, Landrat Schramm, vereidigt. Kreisleiter Binz weihte die Fahne der männlichen Bereitschaft und den Wimpel der weiblichen Bereitschaft. e eciie Regelung des Absages von Fruhtartoseln Kreise Schleiden, Altenkirchen und Siegkreis mit Ausnahme des Amtes Niederkassel offene Anbaugebiete Der Kartoffelwirtschaftsverband Rheinland hat eine Anordnung veröffentlicht, die sämtliche Bestimmungen über die Regelung des Absatzes von Frühkartoffeln der Ernte 1939 enthält. Die Regelung sieht im wesentlichen die gleichen Bestimmungen vor, wie sie sich im vergangenen Jahr zur Zufriedenheit aller beteiligten Kreise bereito eingespielt haben. Es wird wie bisher zunächst zwischen geschlossenen und offenen Anbaugebieten unterschieden. Als offenes Anbaugebiet sind diejenigen Kreise aufgeführt, in denen der zünftige Anhau von Frühkartoffeln nur eine untergeordnete Rolle spielt und die geerntete Menge höchstens den Bedarf des Erzeugungsgebieter zu decken im Stande ist. Es handelt sich hierbei. um der gesamten Regigrunge# bezink Teiesihrrete#####rbergischen Kreie, die Kreise Monschau, Schleiden, Birkenfeld, Simmern, Kreuznach, St. Goar, Altenkirchen und den Siegkreis. In diesem gilt das Amt Niedenkassel als geschlossenes Anbaugebiet. In den genannten Kreisen können die geernteten Frühkartoffeln mittels Frühkartoffel=Schlußscheinbüchern die von den Verteilern beim Kartoffelwirtschaftsverband anzufordern sind, unmittelbar beim Erzeuger aufgekauft werden; es gilt hier also die gleiche Regelung wie für Spätkartoffeln. In allen anderen Gebieten der Landesbauernschaft Rheinland dagegen wird die FrühkartoffelAbsatzregelung 1939 auf der Grundlage des geschlossenen Gebietes durchgeführt; es werden also Bezirksabgabestellen und Ortssammelstellen eingesetzt, die die Frühkartoffeln nach bestimmten Richtlinien und Weisungen erfassen. Die Einzugsgebiete der einzelnen Bezirksabgabestellen sind wie in den Vorjahren genau festgelegt und aus der Anordnung selbst zu ersehen. Ausgenommen von der Erfassung bei den Bezirksabgabestellen sind lediglich diejenigen Frühkartoffeln, die vom Verbraucher am Hof des Erzeugers abgeholt werden, sowie diejenigen Frühkartoffeln, die für den Bedarf in der Gemeinde der Erzeugung selbst benötigt werden. Größere Orte sind, dagegen nicht Orte der Erzeugung; der Bedarf dieser Orte kann ebenfalls lediglich unter Einschaltung der zuständigen Bezirksabgabestellen gedeckt werden. Aus den Vorjahren ist bekannt, daß die Erzeuger die Mengen an Frühkartosseln, die sie am folgenden Tag verladen wollen, bis zu einem von der Ortssammelstelle festzusetzenden Termin melden müssen. Die Frühkartoffelsäcke erhalten einen vorgeschriebenen Sackanhänger, aus dem die Herkunfe und der Tag der Verladung ersichtlich sind. hin Wichtg it, daß Frühtaptegelegz,#.##n. geschlose. zirksabgabestellen bezogen werden dürfen. Die Erfassung des Bedarfs erfolgt in den Einrichtungen des geschlossenen Verbrauchsgebietes. Sämtliche Großstädte der Rheinprovinz und Westfalens bilden ein geschlose senes Verbrauchsgebiet, in dem Bedarfsmeldestellen eingerichtet worden sind, bei denen die Empfangsgroßverteiler ebenfalls wiederum bis zu einer bestimmten Stunde ihren Bedarf an Frühkartoffeln für den folgenden Tag verbindlich anzugeben haben. Die Bedarfsmeldestellen geben die ihnen aufgegebenen Frühkartoffelmengen geschlossen weiter an die Rhein. Westf. Verkaufszentrale Düsseldorf, bei der ebenfalls die aus der Erzeugung für den folgenden Tag zur Verfügung stehenden Frühkartoffeln von den Bezirksabgabestellen gemeldet werden. Hier kann dann der Ausgleich zwischen Rodung und Bedarf gerecht für alle Erzeuzeugungsgebiete erfolgen. Im übrigen gelten die Kartoffel=Geschäftsbedingungen des Reichsnährstandes auch für die jenigen Frühkartoffeln, die unter Inanspruchnahme der Rhein. Westf. Verkaufszentrale in den Verkehr gebracht werden. überaus reiche Pfirsichernte in Honnef Die Kirschen enktäuschen— Beerenbehang zufriedenstellend— Vor einer Pause im Erdbeeranbau Bad Honnef: In diesem Jahr ist bei den Pfirsichen mit einer überaus reichen Ernte zu rechnen. Trotz der Trockenheit in den letzten Wochen haben sich die Früchte gut entwickelt. Die Bäume sind derart behangen, daß man die Aeste allenthalben stützen muß. Hier und dort sind die Züchter dabei, ein Teil des Fruchtansatzes auszubrechen, damit die übrigen Früchte sich besser entwickeln können. Die Pflaumen bringen einen Ertrag von höchstens 10 Prozent. Auch die Kirschen, die gut in der Blüte standen, enttäuschen. Den Ertrag schätzt man auf 30 bis 40 Prozent. Mit dem Behang der Stachelbeer= und Johannisbeersträucher ist man zufrieden. Der Erdbeeranbau hat in Honnef bereits vor zwei Jahren den Höchststand erreicht. 60 bis 70 Prozent des landwirtschaftlich genutzten Bodens hatte man der köstlichen Frucht eingeräumt. Da der Erdbeerkäfer sich immer mehr ausbreitet, lohnt sich der Anbau der Erdbeere in Honnef nicht mehr. Schon nach der diesjährigen Ernte werden von verschiedenen Züchtern mehrere Morgen Erdbeeren ausgehauen; jetzt schon geht die Meinung der Obstbauzüchter dahin, daß es in drei bis vier Jahren in Honnef keinen Erdbeeranbau mehr gebe. Man wird eine Pause von zehn bis fünfzehn Jahren einlegen müssen, bis sich der schädliche Käfer verzogen hat. Die Züchter werden sich auf den Anbau von Rhabarber, Tomaten, Bohnen, Stachelund Johannisbeeren umstellen. Zwei Verkehrsunfälle Bad Honnef: Als ein Einwohner von Selhof mit seinem Leichtmotorrad die Selhoferstraße in Richtung Linzerstraße befuhr, wurde er an der Abzweigung der Schulstraße von der Stoßstange eines ihm entgegenkommenden Lieferwagens erfaßt. Bei dem Anprall erlitt er einen doppelten Bruch des linken Beines.— Ein im Westerwald beschäftigter Arbeiter aus der Selhoferstraße, der sich mit dem Fahrrad auf dem Heimweg befand, wurde in der Nähe von Himberg von einem Auto angefahren. Er trug erhebliche Kopfverletzungen davon. Zum Kurdirektor ernannt Bad Honnef: Verkehrsamtsleiter Dr. Schultz ist zum Kurdirektor ernannt worden. Fahnenweihe und Eröffnung des Schießplatzes des Kleinkaliberschießklubs in Bad Honnes Bad Honnef: In Verbindung mit der Eröffnung der neuen Schießplatzanlage am Bucherberg beging der Kleinkaliberschießklub das Fest der Fahnenweihe, an dem Abordnungen der Honnefer, Selhofer, Rhöndorfer und Aegidienberger Schützen teilnahmen. Ortsgruppenleiter Stollfuß und Kreisschützenführer Kratz waren ebenfalls anwesend. Klubführer Jacob, der seine Bestätigung als Unterkreisschützenführer erhalten hat, schilderte, mit welch großen Mühen der Platz von den Mitgliedern geschaffen wurde. Ueber 200 Kubikmeter Fels und Erde mußten bewegt werden. Den ersten Schuß gab Ortsgruppenleiter Stollfuß ab. der, wie auch der Kreisschützenführer, vorher auf die Bedeutung des Schießsportes hingewiesen hatte. Straßenbau in Oberkassel Oberkassel: Mit dem Ausbau der HartwigHüser=Straße ist begonnen worden. Die Straße führt von der Hauptstraße nach der Bernhardstraße und erschließt ein großes Baugelände. Der Neubau der Franz=Müller=Straße wird in Kürze fertiggestellt sein. Der Eiselweld unersetzbares Volksgut Wirtschaftlich wie ideell gleich werkvoll— Planmäßige forstwirtschaftliche Maßnahmen Das weite Eifeler Bergland mit seinem mehr als eine Million Morgen großen Waldbestand spielt für die Nutzholzversorgung der westdeutschen Wirtschaft. darüber hinaus aber auch im Rahmen des gesamten Eifeler Wirtschaftslebens eine bedeutsame Rolle. Jahr um Jahr wird über eine Million Festmeter Derbholz eingeschlagen und größtenteils als Nutzholz der Wirtschaft zugeführt. Viele tausend Arbeiter stehen im Dienste der Forstwirtschaft, der Holzabfuhr oder der Holzverarbeitung in den vielen über das ganze Gebiet verteilten Unternehmen. Die Forstverwaltungen sind tatkräftig und erfolgreich bemüht, den Nutzholzertrag durch geeignete forstwirtschaftliche Maßnahmen entsprechend den erhöhten Anforderungen der Wirtschaft im Sinne der Verwirklichung des Höchstleistungsprinzips zu steigern. Das geschieht einmal durch verbesserte Durchforstungsmaßnahmen, dann aber auch durch die planmäßige Ueberführung von Oedlandflächen durch Aufforstungen. So vollzieht sich auch auf forstwirtschaftlichem Gebiet eine Erzeugungsschlacht, die im Laufe der Zeit ihre Früchte tragen wird. Vor allem folgen nach und nach auch die privaten Waldbesitzer, die vielen tausend Kleinlandwirte, deren Betrieb kleinere Waldflächen umfaßt, dem Beispiel der Staats= und Gemeindeforstverwaltungen und bemühen sich erfolgreich, den Waldbau auf eine dem Bedürfnis der Wirtschaft gerecht werdende gesunde Wirtschaftsgrundlage zu stellen. Ueber diese rein wirtschaftlichen Belange hinaus ist der Eifelwald auch von ganz besonderer ideeller Bedeutung. Der Wald ist als Erholungsstätte Volksgut in des Wortes bester Bedeutung! Im Schatten des Laub= oder Nadelwaldes fühlt sich der Mensch, wie kaum wo anders, naturnah. Die Ruhe, die ihn hier umgibt, löst eine wohltuende Wirkung auf Körper und Geist aus. Hien, inmitten des Waldes, findet der Städter jene Erholung und Entspannung, die er notwendig hat, um neue Kraft für die Erfüllung seiner Lebens= und Berufsaufgaben zu gewinnen. Diese ideelle Wirkung des Waldes auf alle Menschen ist unersetzbar, namentlich in jenen Gebieten, die von Natur aus dazu bestimmt sind, einem weiten Volkskreis Erholung zu bieten. Dazu gehört, soweit der westdeutsche Lebensraum in Frage kommt, in erster Linie die Eifel, die im Sommer für viele hunderttausend Menschen, nicht zuletzt ihres herrlichen Waldee wegen, zur Stätte der Erholung wird. Totschlagsprozeß in Schleiden Die Bluktak in der Rosenmontagsnacht vor dem Schwurgericht Aachen— Heute Urteilsverkündung Schleiden: Im Sitzungssaal des Landratsamtes begann gestern morgen der Prozeßz vor dem Schwurgericht Aachen gegen den 21jährigen Mathias Deldey zus Schleiden, dem die Anklage Totschlag an dem Arbeiter Fronz Heb und Totschlatzpersuch in Täteinheit“mit schwerer Körperverletzung, begangen an dem Kraftfahrer Richard Henz, beide aus Schleiden, zur Last legt. Den Vorsitz führt Landgerichtsdirektor Losenhausen, Nachen. Am 20. Februar ging in Schleiden der Rosenmontagszug. Unter den Zugteilnehmern befand sich auch der Angeklagte, der eine Scheere mitführte, die er für Arbeiten auf einem Festzugswagen benötigte. Er hatte schon viel getrunken, als er gegen 20.30 Uhr in der Bahnhofswirtschaft einkehrte, wo er einen Zusammenstoß mit einem älteren Mann hatte. Obschon dieser Wortwechsel schnell beigelegt war, äußerte sich der Angeklagte zu mehreren Gästen, daß es noch eine Schlägerei gebe.„Ich werde im Gasthaus keinen Streit vom Zaune brechen. Draußen können die anderen ruhig kommen, ich stehe mit der Schere bereit. Wenn ich auch selbst dabei ins Krankenhaus komme, die anderen werden aber verrecken". Er hatte am gleichen Abend einem Zeugen gegenüber geäußert, daß Stiche in den Hals tödlich wirkten. Die Wunde sei äußerlich nicht zu sehen, innerlich würde der Gestochene aber verbluten. Da der Angeklagte in Schleiden als ein brutaler Mensch bekannt war, gaben mehrere junge Leute ihm den guten Nat, die Scheere wegzutun. Daraufhin versteckte er sie in der linken Rocktasche mit dem Bemerken, daß dann der Griff noch leichter sei. Nachher ging der Angeklagte zum Hotel Bösch. Dort benahm er sich derart#iine'haft, daß der Wirt ihn aus dem Saal wies. Gegen 3 Uhr nachts kam der Getötete mit dem Angeklagten zusammen. Nach einer harmlosen Unterhaltung kam es dann zu der Bluttat. Der Angeklagte ging auf die Straße und lauerte dort seinem Opfer auf. Der Getötete, der von den Absichten des Angeklagten keine. Ahnung hatte, wurde auf der Straße von diesem gestellt. Es kam zu einem Wortwechsel, den der hinzukommende Richard Henz zu schlichten versuchte. Das war für den Angeklagten das Signal, sich mit der Schere zu„verteidigen“, obwohl er von keinem angegriffen worden war. Henz erhielt zwei Stiche in den Kopf und einen Stich in die Oberlippe. Dann fiel der Angeklagte über Heß her und versetzte ihm einen Stich in den Hals, der schon nach wenigen Minuten zum Tod durch Verbluten führte. Nach der Tat flüchtete der Angeklagte und warf die Schere, an der beide Spitzen abgebrochen waren, in einen Garten. Er konnte bald aus dem Bett heraus festgenommen werden. Glaubt man den Worten des Angeklagten, so will er sich der Tragweite seiner Handlungsweise nicht bewußt gewesen sein. Bezeichnend für seine Einstellung ist, daß der Getötete ihn verfolgt und auch den Anlaß zu der Tat gegeben habe. Das konnte jedoch von vielen Zeugen widerlegt werden. Auch der Vorsitzende mußte den Angeklagten auf Widersprüche aufmerksam machen. Der als medizinischer Gutachter vernommene UniversitätsProfessor Dr. Schmidt, Bonn, gab die Tiefe des Stiches in den Hals des Getöteten mit 5 bis 6 Zentimeter an. Der Stich war mit derartiger Brutalität geführt, daß er die Blutgefäßchen der Halsschlagader und den Kehlkopf verletzte und bis zur anderen Halsseite führte. Nach den Aussagen des Gutachters wäre der Getötete auch nicht mehr zu retten gewesen, wenn ärztliche Hilfe sofort zur Stelle gewesen wäre. Die Vernehmung von 9 Zeugen ergab ein sehr ungünstiges Bild des Angeklagten. Dem Getöteten wird allgemein das beste Zeugnis ausgestellt. Mit der Urteilsverkündung ist heute abend zu rechnen. An der Sieg entlang 154 031 Einwohner im Siegkreis Siegburg: Das Ergebnis der Volks=, Berufsund Betriebszählung vom 17. Mai liegt für den Siegkreis vor. Der Siegkreis hat hiernach 154031 Einwohner, davon 74 245 Männer und 79786 Frauen. Im Oktober des Jahres 1938 hat die Kreisverwaltung von sich aus eine Zählung durchgeführt, bei der 153698 Einwohner gezählt wurden. Goldene Hochzeit in Siegburg Siegburg: Gestern feierten die Eheleute Heinrich Klüwer und Frau, Bernhardine geb. Schürmann, Luisenstraße 1 wohnhaft, ihre goldene Hochzeit. Vertreter der Partei und Behörden beglückwünschten das Paar und überreichten ihm Geschenke. Vom Dreirad angefahren Siegburg: Eine ältere Frau wurde in der Lohmarer Straße von einem Dreirad angefahren und in den Straßengraben geschleudert. Sie erlitt Gesichtsund Handverletzungen. Auf. der Reichsautobahn verunglückt Siegburg: Bei Kilometer 23 verunglückte ein Motorradfahrer auf der Reichsautobahn. Er geriet auf den Grünstreifen und rutschte nach dem Sturz noch einige Meter weit über die Betondecke der Fahrbahn. Er erlitt erhebliche Verletzungen und wurde mit einem Sanitätsauto in ein Kölner Krankenhaus gebracht. Tot im Wasser gefunden Sieglar: In einem Siegarm nahe bei FriedrichWilhelms=Hütte wurde die Leiche eines 60jährigen Mannes gefunden. Ob Selbstmord oder ein Unglücksfall vorliegt, konnte noch nicht geklärt werden. Sängerfest in Holzlar Holzlar: Der Männergesangverein feierte mit den dazu erschienenen Vereinen aus Niederpleis und Heisterbacherrott sein 48. Gründungsfest. Das Chorkonzert konnte in jeder Hinsicht als gelungen gelten. Sämtliche Vereine taten ihr Bestes. Die Lohmarer Turner seierten Lohmar: Der Turnverein feierte im Lokal Schnitzler sein 41. Gründungsfest. An den turnerischen Vorführungen beteiligte sich der Verein aus Braschoß. Die Darbietungen fanden allgemeinen Beifall. Silbernes Arbeitsjubiläum Ackendorf: Das silberne Arbeitsjubiläum bei der Feldmühle.=G. feierte Friedrich Noack von hier. In einer Betriebsfeier überreichte ihm der Betriebsführer Dr. Holch ein Geschenk. Beim Spülen und Geschirraufwaschen, für Gläser, Cöpfe, Pfannen, Flaschen, Bei Schränken, Türen, Stühlen, Tischen, bringt am Sauberkeit und Frische! Teite 6. Nr. 16•472 Generol=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Vonner Nachrichten 14. Juni 1939 Chinesische Süste anf dem Petersderg Königswinter: Am Sonntagnachmittag traf mit dem Verkehrsboot der Hansestadt Köln der chinesische Botschafter in Berlin. Chen Chieh, begleitet von seiner Tochter, Botschaftsrat Dr. Wen Yüan Ting, Staatosekretär Blanck und Regierungspräsidenr Reeder, in Königswinter ein und fuhr auf den Petersberg, wo er sich bis Montag aufhielt. Von hier unternahm er eine Fahrt nach Bad Ems. Am Montagnachmittag fuhr er nach Köln. Ehejubilare wurden geehrt Hangelar: Anläßlich der goldenen Hochzeit des Judelpaares Herchenbach fand gestern abend ein Fackelzug statt. Alle Formationen der Partei, der Löschzug Hangelar der Feuerlöschpolizei, der BIR. Hangelar und der Gesangverein ehrten die Jubilare. Die starke Beteiligung der Bevölkerung bewies die Beliebtheit des Jubelpaares. Von der oberen Sieg Unter den Anhänger geraten Daaden: Ein 16jähriger Bursche setzte sich in der Nähe von Friedewald auf die Verbindungsstange eines Lastwagens mit Anhänger. Als der Wagenfahrer, der von seinem Fahrgast nichts wußte, unterwegs anhielt und dann plötzlich wieder anfuhr, stürzte der Junge von seinem Sitz; er geriet unter die Räder des Anhängers. Schüler löschen Waldbrände Niedersischbach: Durch sofortigen Einsatz der 1. Klasse der Volksschule unter Führung von Lehrer Montebaur wurden hier mehrere Waldbrände, die wahrscheinlich durch Funkenflug einer Lokomotive entstanden waren, so rechtzeitig gelöscht, daß größerer Schaden in den angrenzenden Haubergsflächen vermieden wurde. Mit dem Motorrad verunglückt Wissen: Auf der Reichsstraße Wissen—Morsbach überholte in der Kurve bei Ellingshagen ein Motorrad einen Lastzug. Plötzlich geriet das Rad ins Schleudern, wodurch Fahrer und Beifahrer stürzten. Die Verletzten wurden vom Sanitätskraftwagen der Bereitschaft des Roten Kreuzes ins hiesige Krankenhaus gebracht. Unfall bei der Arbeit Wissen: In das hiesige Krankenhaus wurde ein Einwohner aus Wippermühle eingeliefert. Beim Abschleppen von Langholz zog vorzeitig ein Pferd an. wodurch der Mann zu Boden gerissen wurde. Er erlitt bei dem Sturz einen Beinbruch und andere Verletungen. In unbeaussichtigte Häuser gedrungen Wissen: In den letzten Tagen mußten Einwohner von Hilchenbach und Ritterwäldchen unangenhme Entdeckungen machen, als sie abends von der Feldarbeit nach Hause kamen. Während ihrer Abwesenheit waren Diebe durch die Hintertüren in das Innere der Häuser gelangt. Sie konnten bei dem einen Landwirt einen Betrag von 45 Mark, bei dem andern 20 Mark stehlen. Kolonialtagung in Euskirche. Euskirchen: Im Sitzungssaal des Finanzamtes hielt der Reichskolonialbund eine Kreisverbandsführertagung ab, in der der neue Kreisverbandsleiter Dr. Müller, Euskirchen, durch Gauverbandsleiter Kettnißz in sein Amt eingeführt wurde. Gauverbandsschulungsleiter Kapitänleutnant a. D. Pfahl hielt einen Vortrag über die Reichskolonialtagung in Wien. Bedeutsame Arbeitsvorhaben in Monderf Straßen erhalten Asphalidecke— Dreißig Siedlungsstellen beantragt— Kanalisation geplant Mondorf: Wie der Gemeinderat beschlossen hat, werden in Kürze und nach der im Herbst abgeschlossenen Landzusammenlegung umfangreiche gemeinnützige Arbeiten durchgeführt werden. Bereits in den nächsten Tagen werden die Unterdorfstraße, die Beckergasse bis an die Bahn und die Bergheimer Straße bis an die Dorfgrenze mit einer Asphaltdecke versehen werden, wodurch die lästige Staubentwicklung und die Schlaglöcher endgültig beseitigt werden. In ihrem Bestreben, der trotz vieler neuer Bauten immer noch fühlbaren Wohnungsnot zu begegnen, hat die Gemeindes verwaltung beim Kulturamt die Ausweisung von Baugelände für dreißig Siedlungsstellen beantragt. Ferner wurde die Ausweisung eines Platzes am Rhein, und zwar von der Provinzialstraße aus dreihundert Meter rheinabwärts, beantragt; hier sollen im Rahmen der Dorfverschönerung Anlagen hergerichtet werden. Gleichzeitig wird das Schulhausweihe Eine mit allen neuzeitlichen Mitteln versehene Wahlscheid: Die Jugend des Ortes erhielt ein mit allen neuzeitlichen Mitteln ausgestattetes neues Schulhaus, das dieser Tage seiner Bestimmung übergeben wurde. Die Einweihungsfeier fand in Gegenwart von Vertretern der Partei und der Behörden statt. Die Lehrer waren mit den Kindern angetreten: ferner waren der Architekt sowie die Handwerker und Bauarbeiter, die an dem Bau mitgewirkt haben, erschienen. Ortsgruppenleiter Fischer, Schulrat Brauweiler, Bürgermeister Seywald und Architekt Grunenberg hielten Ansprachen, zwischen denen die Kinder Gedichte und Lieder vortrugen. Nachdem der Bauleiter dem Bürgermeister die Schlüssel übergeben hatte, händigte dieser sie dem Schulleiter aus, der die Kinder in ihre neue Schule führte. Gelände an der Siegmündung zusammengelegt und wieder mit Pappeln und Weiden bepflanzt werden. Der in der Dorfmitte gelegene Gemeindeplatz wird für den Bau eines HJ.=Heimes und die Errichtung des Ehrenmals für die Gefallenen des Weltkrieges zur Verfügung gestellt. Schließlich wird ein Kanalisationsprosekt ausgearbeitet, wonach zuerst die Provinzialstraße kanalisiert werden soll. Jubelfest des MSV. Monder Mondorf: Der Männergesangverein feierte im Gasthaus Schmitz sein 32. Gründungsfest unter Mitwirkung der Brudervereine aus Mondorf und Rheidt. Das Konzert fand starken Anklang, besonders der von sämtlichen anwesenden Vereinen gesungene Massenchor „Deutschland, heiliger Name“ gestel. Vereinsführer Engels dankte den Sängern für ihre Leistungen und den Besuchern für ihre Anteilnahme. Ein Ball hielt die Sangesbrüder noch lange zusammen. in Wühlscheis Unterrichtsstätte— Auch Hausmeisterwohnung Anschließend besichtigte man die lichten Räumlichkeiten mit ihren großen Fenstern, modernen Bänken, geräumigen Klassen= und Wandschränken, die teils als Ausstellschränke mit Glasschiebetüren eingerichtet sind, sowie ihrem ausgezeichneten Anschauungsmaterial. Auch ein Lehrerzimmer mit geschmackvollen Möbeln fehlt nicht. In dem breiten, zu beiden Seiten mit Kleiderhaken ausgestatteten Flur ist an der Längswand ein Brunnen angebracht worden. Im Dachgeschoß ist eine Hausmeisterwohnung untergebracht. Später fand man sich zu einem Festschmaus zusammen, bei dem man auch an die Kinder dachte. Sie wurden mit Kuchen und Himbeersaft bewirtet, während die Gäste sich um ein Fäßchen Bier sammelten. Vom Kyrin zur Ahl Kartoffelkäfersuchdienst in Oberwinter Oberwinter: Der Kartoffelkäfersuchdienst hat dieser Tage seine diesjährige Arbeit aufgenommen. Das Absuchen der Felder wird wieder jeden Mittwoch planmäßig durchgeführt. Sämtliche Kartoffelanbauer haben die Pflicht, aktive Mithilfe bei der Sucharbeit zu leisten und ihre Kartoffelanbauflächen an den Suchtagen offen zu halten. Jeder Käfer= oder Larvenfund ist sofort bei der Ortspolizeibehörde anzuzeigen. Die Schulkinder werden den Abwehrdienst unterstützen. Beinahe zu Tode gedrückt Remagen: Im Straßentunnel begegneten sich ein schwerer Lastzug und ein Lieferwagen. Der Fahrer des Lastzuges lenkte seine Wagen, um dem entgegenkommenden Fahrzeug auszuweichen, ganz nach rechts. Der Fahrer hatte dabei nicht an eine Frau gedacht, die er überholt hatte. Diese wurde von dem Lastzug immer näher an die Wand gedrückt, bis der Fahrer ihren Hilferuf hörte. Als man vorsichtig den Lastzug von der Wand weggeschafft hatte, brach die Frau infolge der Aufregung zusammen. Der Arzt stellte einen Nervenzusammenbruch fest. Von einem Lastzug erfaßt Sinzig: An der Ecke Linden= und Barbarossastraße wurde ein Radfahrer von einem Lastzug erfaßt und zu Boden geworfen. Der Radfahrer zog sich bei dem Sturz Schürfungen zu. Platzerweiterung in Sinzig Sinzig: Der Adolf=Hitler=Platz wird jetzt erweitert. Da der Eingang der Schule auf der Ostseite des Gebäudes verlegt worden ist, war die Beseitigung eines Streifens der Anlage an dieser Stelle erforderlich. Die Arbeiter haben damit begonnen, die Grünanlage bis zu dem kleinen Weg abzutragen. Danach wird das Gelände dem übrigen Platz angeglichen und mit einer Teerdecke versehen. Menschen am Berge 25) Roman von Ernst Otto Marti Copyright Deutsche Verlagsanstalt. Stuttgart. Nie läßt sich jemand blicken bei ihm. Er ist allein. Beinahe so allein wie in der Stadt. Aber es ist die Einsamkeit eines freien Menschen. Er hat seinen Tag selber bestimmt, den er am Abend dankbar scheiden fühlt. Es hat ihm niemand dreingeredet. Und was er mit Worten bei den Menschen erspart, das wird zum freundlichen Anruf seiner Tiere, wird zur scheuen Liebkosung des trächtigen Kühleins. Und wenn ihn die Tiere ruhig anglotzen und bei ihm stehen, als verstünden sie alles, was er spricht, dann ist das ungleich mehr, als wenn ein Mensch ihn mißtrauisch ansähe oder ihm erzwungenen Gruß und Bescheid täte. Denn davor hat er rechtschaffen Angst. Er weicht den Rychenbergern aus, obwohl sie in diesen Tagen nur von ihm reden. Aber einmal steht unvermutet einer vor ihm, den er kennt. Turi Wenger, der Wildhüter. „Guten Tag, Heinz!“ „Ich bringe dir einen Gruß vom Lehrer und Pfarrer und von meiner Frau. Das ganze Dorf grüßt dich.“ Ein Schatten fliegt über das Gesicht des Sandhofers. „Von allen?“ fragt er ungläubig. „Ja!“ meint der Wildhüter. „Es ist nicht so“ erklärt Heinz leise. Da fliegt der Schatten auch über Turis Gesicht: „Das heißt, einer nicht, der Vetter!“ „Ja, der—“, gibt Heinz zurück. „Er macht es dir schlecht“, fährt der Freund fort. Und da Heinz nicht darauf antwortet:„Ich kann ihn nicht verstehen. Er hat etwas gegen dich. Du mußt ihn in einer anderen Sache erzürnt haben.“ „Das ist vordei“, erwidert Heinz. Er hat vorhin plötzlich ein Gesicht gehabt, hat sich jäh Lenis erinnert. „Vorbei?“ fragen Turis Augen. Heinz nickt. „Sie wohnen nun also im Dorf“, bringt ihm Turi schonend bei, als ob Heinz das selber nicht schon lange wüßte. „Ja, ich welß es.“ Mehr verrät Heinz auch seinem Freunde nicht. Es ist gut, daß sie darauf von anderem zu reden beginnen, daß Wenger alles vermeidet, was Heinz weh tun könnte. Von ihm erfährt Heinz zum erstenmal eigentlich die Hauptursachen über den Bau der Staumauer im Tal der Rinderweid. Turi versucht Heinz zu beruhigen. Aber das Gespräch verläuft ergebnislos. Da schlägt der Berg Heinz aufs neue. Am zweiten Gonntag nach der Heimkehr, wie die kleine Herde friedlich zwischen den Drei Rastlosen und dem Jägertock alpt, wird der Sandhoser plötzlich durch das Gepolter fallender Steine aus seiner Ruhe aufgeschreckt. Grattiere oder verspätete Nachzügler des Bergbruchee vom Frühking und der Tauwetterzeit sind daran schuld. ist sein erster Gedanke. Aber wie er nachschaut, erkennen seine guten Augen droben in den steilen Grashalden zwei kletternde Gestalten. Die suchen Edelweiß, denkt er erschrocken, dazu ist es noch zu früh. Wenn sie nur besser auf die losen Steine achtgeben wollten!— Soll er rusen oder nicht? Er unterläßt#s aue Burcht, sie möchten ihn vielleicht falsch verstehen oder sich gar gescholten vorkommen. Er begehrt keinen Umgang mit den Fremden. Drüben am Walde auf der andern Talseite liegen andere, die die beiden waghalsigen Kameraden beim Klettern zu beobachten scheinen. Heinz treibt seine Herde landaus, näher an die Hütten heran, wo sie vor einem überraschenden Steinhagel sicher sind. Aber nun weicht er keinen Schritt mehr von den Tieren. Das hat er nach ein paar Tagen vergessen. Es wird wieder Sonntag. Die trächtige Kuh dürfte nächste Woche kalben. Es geht ihr gut. Sie ist, von ihrem Zustand abgesehen, gesund und munter. Aber es soll nicht sein. Am letzten Sonntag vor ihrer Niederkunft fällt von der gleichen Felswand wie eine Woche zuvor ein Stein. Heinz hört ihn kommen, springt von seinem Sitzplatz auf, ergreift aufspringend den abgelegten Stecken und will die Tiere aus dem Bereiche der schlimmen Steingeschosse treiben. Da sieht er nur noch, wie der Stein droben aufschlägt, in weitem Bogen in die Luft hinausturnt, bereits abgelenkt scheint, unversehens seine Bahn wechselt und— mit wildem Aufschrei hört er auch schon den Klageruf einer Kuh, es wird ihm schwarz vor den Augen, er denkt schon an das Schlimmste, sieht das Tier niederbrechen. zucken; aber schon erhebt es sich wieder auf die Füße. Es schwankt. Heinz rennt hinzu, er ist auf das Aergste gefaßt. Die Kuh steht zuckend am gleichen Platz, sonst regt sie sich nicht. Der Stein hat sie wirklich getroffen, und es ist ein Wunder, daß sie überhaupt noch steht. Er sieht die kleine, an sich unbedeutende Wunde. die der Stein ihr an einem Hinterbein geschlagen. als ob eine kleine Kugel sie noch eben berührt. Er redet auf das Tier ein und will es wegführen. Die Kuh steht still, gibt keinen Laut von sich; sie sammert nicht, brüllt nicht. Aber sie bebt am ganzen Leibe wie ein fiederkranker Mensch. Mit Mühe und Not kann er sie endlich heimtreiben. Er wäscht ihr die kleine Wunde aus, schert das Haar ringsum ab. Sonst sind keine schlimmen Anzeichen vorhanden. Dann, wie die andern Tiere neden ihr in ihren Pferchen stehen und fressen, frißt auch sie etwas, trinkt sogar aus dem bereitgestellten Kübel. Ich habe Glück gehabt, denkt er, immer noch seltsam erregt. Am Dienstag darauf wirft die Kuh ein totes Kald.— Aber er verschließt das Erlednis in sich, will sich damtt abfinden. Wohl tut es ihm brennend weh, wie er das tote Kalb auf der Waldmatte verlocht. Nein. er will nichts sagen. Wenn nur das Rind selber nicht eingeht dabei! Der eine Verluft läßt sich verschmerzen, ist, wenn auch keine Regel; so doch auch keine Ausnahme. Flora erholt sich aber wider Erwarten nicht. Es kommt eine schlimme Jeit. Es ist schwer zu sagen. wen es mehr hernimmt, das arme Tier oder den Meister. Alles Pflegen hilft nichts. Plötzlich bricht an der scheinbar vernardten Stelle, wo Flora von dem Stein getroffen worden ist, eine wüste Wunde auf. Wie Heinz das sieht, gidt es ihm einen Stich durch Mark und Bein. Nun muß er doch fremde Hilfe herbeiholen. In der Nacht eilt er ins Dorf. Er sucht Fridolin Bärtsch auf. Der erschrickt nicht minder ale seine Frau, weiß aber sofort Rat, nachdem Heinz ihm seine Angst vorraten hat. „Ich läute Dr. Glättll in Aengstligen auf“, sagte er und eilte an den Fernsprecher. „Er kann nicht vor morgen kommen“, berichtet Bärtsch nach langem Warten. Heinz steht kreideweiß da. Er denkt ans Schneiden. denkt an scharfe Messer. Er weiß, helfen können jegt nur noch der Arzt und die gesunde Natur des Tieres. Es wird eine böse Nacht. Heinz kann nicht schlafen: er wacht bei dem armen Tier im Stall; jeder Laut, den es tut, und oft ist es ein unergründliches Stöhnen der armen, armen Kreatur, schneidet ihm ins eigene Fleisch. Endlich graut der Morgen. Vielleicht kann der Arzt doch noch helfen. Aber wie lange werden nach der schlaflosen Nacht die noch qualvolleren Stunden dieser Tages! Bärtsch kommt und schüttelt den Kopf:„Heinz. wie lang hast du warten können— warum kamst du nicht früher zu mir?“ „Steht es denn so schlimm?“ fragt Heinz. der gar nicht mehr hinzusehen wagt. „Schlimm, fragst du noch! Das muß schon ein paar Tage so geschwollen gewesen sein, sprich!“ „Zwei Tage", erwidert Heinz ausweichend. „Mindestens drei“, antwortet Bärtsch vorwurfsvoll. „mindestens drei Tage. Hast du denn gar nie etwas gemerkt?“ „Doch, das schon.“— „Ist sie denn vorher krank gewesen?" „Ein Stein hat sie getroffen; aber es ist ja schon lange seither.“ „Der Stein genügt, mein Lieber“, erwidert Bärtsch ernst.— Endlich kommt der Arzt. Wilhelm hat ihm den Weg gezeigt. Das Büblein wird ins Freie geschickt; es soll warten, bis die schwere Operation vorüber ist. Heinz trägt Wasser herbei, der Doktor sagt nicht viel. Nun steht er in seiner weißen Arztschürze bereit. „Wir werden schneiden", bemerkt er nach einem letzten Untersuch.„Ihr habt das Tier doch gut angebunden?“ Heinz nickt. Bärtsch steht debei und hilft dem Arzt.“ „Nun haltet Ihr, wenn ich„Loz“ sage, dem Tier beide Nasenlöcher zu.“ „Laß mich!“ verlangt Bärtsch,„am besten gehst du hinaus.“ Und dann, wie Heinz gehorcht und seine müden Augen vom leidenden Tier wendet und hinausgegangen ist, meint der Dörfler:„Er mag kein Blut mehr sehen; ja, das kommt von dem Unglück!“ Der Arzt redet nicht viel:„Wir können beginnen. Paßt auf, wenn es losgeht und das Zeug herausspritzt!" Dann gibt er das Zeichen. Das haarscharfe Messer in der Hand des Arztes wird im nächsten Augenblich die harte, kopfgroße Geschwulst am Hinterbein berühren. „Achtung jetzt!“ sagt der Viehdoktor. Im rechten Augenblick springt Dr. Glättli auf die Seite. Die Kuh zuckt auf. Bärtsch läßt ihre Nasenflügel los; Blut und Eiter vermische spritzen in hohem Vogen aus der Wunde. Nun wird sie steril gemacht, mit Watte verstopft und gut verdunden. Die Instrumente werden gewaschen. Das beruhigte Tier kommt in einen andern Pferch zu stehen. Bärtsch ruft Heinz herbei, der diesen schweren Augenblick nicht mehr zu erleben glaubte. Mit viel Wasser und Deoinsektionomitteln wird der Stall aufgewaschen. „Da wären wir“ meint der Vieharzt und lächelt. „Und jetzt?“ fragt Heinz ängstlich. „Ich komme wieder", erklärt Dr. Glättli. Er hat seine weiße Berufoschürze schon wieder zusammengelegt, seine Tasche gepackt. Nun erteilt er die notwendigen Verhaltungsmaßreneln, die Heinz zu beachten hat:„Und noch eines, Buol, ein andermal ruft Ausländischer Besuch in Bad Neuenahr Dud Neuenahr: Der Kurdirektor des Luxemburgischen Staatsbades Mondorf und Konsul der Vereinigten Staaten in Luxemburg, Dr. Alfons Vervard, besuchte in den vergangenen Tagen Bad Neuenahr. Dr. Bervard ist gleichzeitig Schatzmeister im Internationalen Bäderverband, der in der vergangenen Woche in Lüttich tagte. Der aussändische Gast besichtigte in Begleitung von Kurdirektor Dr. Dr. Rütten die Kureinrichtungen des Bades. Er sprach sich lobend über die Anlagen und Heileinrichtungen aus, insbesondere über die neue Trink= und Wandelhalle. Gefahrenstelle bei Altenahr verschwindet Altenahr: Als die gefährlichste Kurve der Reichsstraße Remagen—Adenau kann man die hinter Altenahr an der Offermann'schen Mühle bezeichnen. Die große Zahl der Verkehrsunfälle an dieser Stelle hat zu der Erkenntnis geführt, daß nicht allein die Unübersichtlichkeit der Kurve die Ursache bildet, sondern daß die Straße an dieser Stelle auch bauliche Mängel aufweist, also in ihrer heutigen bautechnischen Lage den erhöhten Verkehrsanforderungen nicht mehr gerecht wird. Zur Vornahme baulicher Verbesserungen sind nunmehr die Vorbereitungen bereits aufgenommen worden. Eine Sumpsbiberfarm in Heimeroheim Heimersheim(Uhr): Der Uhrkreis hat jetzt neben der Fuchsfarm in der Eisel eine Sumpfbiberzucht erhalten, die in Heimersheim vor nicht allzu langer Zeit eingerichtet wurde. Die Farm ist zwar noch in der Entwicklung, doch beabsichtigt der Züchter den Ausbau in größerem Maße. Aus der Banten Siadt am Rhein Reger Verkehr in Linz Linz: Während des letzten Wochenendes ging es hier wieder recht lebhaft zu. Neben vielen kleineren Betriebsgemeinschaften kamen am Sonntagmorgen 800 Mitglieder des Eisenbahnvereins Solingen im Sonderzug an, die erst am späten Abend wieder abfuhren. Ein Sonderdampfer brachte eine Betriebsgemeinschaft von 1000 Personen hierher. Drei andere Sonderdampfer legten ebenfalls hier an, so daß die Zahl der Gäste am Wochenende annähernd 3000 betragen haben dürfte. Mütterberatungsstunden in Linz=Land Linz: Die Mütterberatungsstunden sind in Linz=Land am Freitag, und zwar in Ockensels um 14 Uhr im Hause des Bürgermeisters, in Kasbach um 14.30 Uhr im Hause von Konrad Sauer und in Odlenverg um 15.15 Uhr in der Schule. In Erpel ist die Beratungsstunde am Donners= tag, um 14.30 Uhr, im alten Rathaus. Frau wird vermißt Neuwied: Aus Meinborn bei Rengsdorf hat sich am Samstag vergangener Woche eine Frau entfernt, ohne bisher zurückgekehrt zu sein. Ihr Verbleib ist unbekannt. Ein von der Dorfgemeinschaft vorgenommenes Suchen verlief ergebnislos. Ihr mich rascher. Wir haben heute genug Mittel und Möglichkeiten, auch Euch zuhinterst in den Bergen die Sache zu erleichtern und billig zu machen. Schließlich geht ein leidendes Tier allen Geldsorgen vor; ich habe noch keinen mit bloßen Worten vertröstet, der meine Hilfe notwendig gehabt hat.“ Heinz dankt verlegen, wie der Arzt sich verabschiedet. Bärtsch bleibt noch einen Augenblick zurück:„Hast du immer noch zu wenig Vertrauen zu uns. Das mit dem Steinschlag werde ich Schauenberg mitteilen.“ „Nein, tu das lieber nicht", bittet Heinz. „Warum?“ will der Dörfler wissen. „Ich mag nichts mit solchen Dingen zu tun haben.“ „Recht bleibt Recht.“ „Es schickt sich nicht für mich!“ Firdolin Bärtsch schüttelt den Kopf:„Und wenn einer kommt und an dein Leben will, hältst du dann auch ruhig hin?“ Heinz entfärbt sich. Bärtsch ermißt sofort sein unbedachtes Wort. „Ich habe es nicht so gemeint, Heinz. Du weißt schon, wie. Nie darfst du vergessen, daß du ein Mann bist. Unrecht wortlos hinnehmen tun nur Schwächlinge.“ Dann eilt Bärtsch weiter, dem Arzt nach, der bereits ein weites Stück des Weges gegen das Dorf zurückgelegt hat. Auf halder Strecke holt der Dörfler ihn ein. „Es hat ihn arg getroffen“, meint Fridolin. Dr. Glättli besinnt sich einen Augenblick, ehe er antwortet:„Ist das nicht der Bauer, der vor bald zwei Jahren in der Notwehr einen andern erschossen hat?“ „Doch“ erwidert Bärtsch leise. „Das Unglück verfolgt ihn also immer noch?“ sagt der Viehdoktor und blickt mit seinen Augen in die Weite. „Unglück überall“ erzählt Bärtsch.„zuerst dort, jetzt im Stall: es ist gerade, als ob der Berg diesen Einsiedler zum Opfer nehmen müßte und keinen anderen sände als ihn, der will's Gott genug zu tragen hat.“ Glättli nimmt dem Dörsler das Wort vom Munde weg:„Ich habe das schon oft erfahren. Ein gescheiter Bauer hat mir einmal gesagt, der Himmel lade die Lasten ungleich auf. jenen, denen er mehr aufgebe. traue er auch mehr zu. Vielleicht wolle er sie stark machen. Und stark seien nur diese, die unten durch müßten und denen nichts geschenkt werde.“ Bärtsch ist von dem klugen Wort betroffen:„Ihe mögt recht haben. Herr Doktor! Aber oft kommt es mir doch vor. als wenn einzelne allzusehr heimgesucht würden und andere dafür viel zu leicht und unbeschwert durchs Leben gehen könnten.“ „Später läßt sich auch dies oft verstehen“, meint. Glättli.— „Die Rechnung schickt Ihr dann mir!" verlangt Bärtsch, wie sie das Dorf erreicht haben. „Es ist schon recht", lacht der Doktor,„wenn zwei auf der gleichen Seite ziehen, geht es um das Doppelte leichter!“— Es ist Nachmittag, wie das kleine Auto des Vieharztes vor dem Gasthaus zur„Rochenfluh" abfährt. Droben im Dorf wissen es bereits alle, was geschehen ist. „Ein ernstek Fall mit einer Kalberkuh" berichten sich die Bauern und schauen einen Augenblick dange auf von ihrer Ardett. Dann schaffen sie schweigend und nachdenklich weiter. Auch bei Ookar Buol wird der Fall erwähnt. „Ich glaube, der Vlebdoktor ist auf dem Sandhof gewesen?“ sagt Emme beim Abendtisch. 14. Juni 1939 Generel=Anzeiger füe Vonn und Umgegend 7 Vonner Nr. 18472. Seite# Darik Oeeli und Spul Die kurze Sport=Tagesschen Beter Plader, der derühmte internationale Torwächter des Oftmark=Meisters Admira Wien, wird noch im Laufe dieses Monats Soldat werden. Wie deim Fußball, so wird Peier Blater auc in seiner Militärzelt in der„Abwehr“ stehen, rückt Plader doch am 26. Juni zur Glak nach Kagran ein. Da am 18. Juni das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft zum Austrag kommt, so ist es nicht ausgeschlossen, daß Platzer als Torwächter des neuen Deutschmeisters Soldat wird! Der junge Prager Tennisspieler Drodny, der von ersten Fachleuten als eine der größzten Begabungen angesehen wird, hat für die bei den Tennismeisterschaften des Protektorates gegen Ceinar erlittene Niederlage bei den Meisterschaften der Prager Extraklasse jetzt eine Rebanche erreicht. Drobnv konnte seinen Gegner in drei Sätzen überlegen mit:0,:1 und:4 schlagen, nachdem er seine Taktik neuerdings ganz auf ein offensives Spiel umgestellt dat. Ein großartiges Talen: ist die 16jährige Engländerin Jean Nicoll, die schon mehrfach auf sich aufmerksam machte. Nunmehr schlug sie im St. Geonge's HinTurnien nicht nur Frl. King. sondern im Endspiel auch Betiy Ruthall sicher:2,:2. Zusammen mit den Amerikanerin Altee Mardle kam die kleine Ricoll im Frauendoppel mit :3,:6,:1 gegen das bekannte Paar King=Harvetz zu einem wetteren Erfolg. Bei einem 20 ku=Gehen mit guten Beteiligung in SroßAuheim gewann der Stuttgarter Bauer vor don tellnehmenden Westdeutschen, unter denen der Bonnes Dis den 3. Blatz belegte, wädmnd der Kölner Schwertel in der=Klasse stegreich blied. Den Mannschaftsfieg holte, sich die Vost Vonn. Klasse A: 1. Bauor(RTEV Smuttgart):38202 Std.: 2. Koppe(Post Frankfurt):38:44 Std.: 3. Dies(Post Vonn) :41 336,4 Std.; Mannschaften: 1. Post=2B Bonn, 17 Punkte. Der Ausbau des Olympia=Stadions in Heisinkt ist so welt fortgeschritten, daß die genaue Zayl der Sitz= und Steyplätze nunmehr festgestellt werden konnte. Die Kampfstätte von 1940 wird 47163 Sioplätzs und 14 300 Stedplätze, zusammen also 61 463 Plätze ausweisen. Bemerkenswert ist die Tatsache, das über 6300 der Stoplätze für Ehrengäste, Amtswalter usw. dereitgestellt werden müssen, d. s. mehr als 10 v. H. der Gesamtzadl. Die Tatsache, daß London mit der Durchführung der 13. Olvmpischen Spiele 1944 bitraut wurde, bat an der Themse den Plan des Baues eines Mammut=Stadions wieder ausleben lassen. Es handelt sich vierbei um eine Kampfstätte, die nicht weniger als 163 000 Menschen Platz bieten soll. 119000 Plätze davon sind überdacht. Vor den Toren soll ein Partplav für 10.000 Wagen geschaffen werden und ein großer unterirdtscher Gang son dafür sorgen, daß ie 1000 Menschen in jo einer Minute das Stadion verlaffen konnen. In diesen Tagen degeht die dänische Baslspiel=Union i2: 50jäbriges Verdandssubilkum. Aus diesem Anlaß wird in Kopendagen ein skandinavisches Vies=LünderTuonier veranstaltet, bei dem als Toiedsrichter die beiden Berliner Bielem und Peiers wirken werden. Das Lündersptelp ueramm fledt folgende Paarungen vor: 14. Juni: Schweden— Norwegen: 15. Juli: Kinnland— Dänemark: 17. Juni: Kampf der beiden Verlierer und am 18. Juni: Spiel der beiden Vorrundenfteger. Den Oöbepunkt der Inbiläumsweche bilbet das Treffen zwischen Deutschland und Dänemark am 25. Juni. Deutschaubfachret in Regen and einigem Wind Der Chemnitzer Gerber als Erster wieder im Altreich— Umbenhauer führt weiler Ungeheuen schwer hatten es die 46 Deutschlandfahrur am Dienstag auf ihrer Reise aus des Oktmark ins Alturich. Zwan sehlten auf don 11. Tagesstrecke von Salzburg über Mümden nach dugsbung Die Benar gubßeren Ausmaßes, dafür mußten aben beinahe die gesamten 223,5 i0 in eisigem Gegenwind und bei stobmendem Regen gesahren werden. Auf den letzten 10 im von dem Zies zeisiel das Feld in kleine Smppen. Böllig durchnäßtt kamen die Teilnehmer in Augsburg an, wo der Chemnitzen Gerder(Presto) in:38:49 Std. im Sputh seinen Landsmann Meyer befiegen konnte. In den Gesamtvertung hat sich kaum etwas geändert. UmbenDauen Sleibt mit einer Fahnzelt von insgesamt 78:11:34 Sp. auch weltechin Tiügen des gelden Trilets. War zu Beginn den Deutschlandfahrt die große Dise der Feind den Teilnehmer, so stellte jetzt das schlechte Wetter übermenschliche Anforderungen an die Teilnehmer. Keinen: trockenen Feven meds am Leide und mit erstarrten Gliedern sagen die Fahrer auf ihren Maschinen. Kleinere Steigungen wurden von einigen im Laufschritt genommen, um sich dabel wieder etwas zu erwämnen. Auf dem ersten Teil des Weges entwickelte sich ein spannendes Versolgungsrennen zwischen den in der Mannschaftswertung füdrenden Schweizern und den delgischen Fahrern. Amberg datte Desekt und sofort blieden seine Kameraden Stettler, Meier und Wägelin zurück um dann mit vereinten Klüften dem Heid wieder nachzulagen. In der Verpflegungskontrole in München betrug des Rückstand den Schweizer gegenüber dem Hauptfeld immerdin 5 Minuten. In den Stratzen Münchens waren Mülker und Langdoff gestürzt, sie konnten die Fahrs aber mit einigen Minuten Rückstand wieder aufnehmen. Ueber eine dalde Stunde nach dem Hauptseld folgte der gestern schwer gestürzte Frenzose Cbseaue, der krotdem tapfer welterfuhr. Der deutsche: Straßenmeister Arents nahm trod Erkrankung die Fahrt in Calzburg wieder auf, streate dann ader in Bad Eidling endgültig die Wassen. Auf den letten 75 km ging es über zeilweise sehr schlechte Straßen. Die Schweizer mübten sied vergedlich, an die Spihe veranzukommen: der Rückstand wurde aber noch gnöder und betrug im Ziel gegen dis Hauptgruphe rund acdt Minuten. Damit verloren die Eldgenossen in der Mannschaftswertung toren Platz an Belgten. Auf den letzten 20 cm riß das Feld noch einmal auseinander. Die 10köpfige Spitzengruppe unterteilze sich auf dem Wege zum Ziel noch mehrmals. 11. Tagesstrecke Salzdura—Augsouse(223.5 Im): 1. Herdert Gerder=Chemnitz(Preito):38:49 Std.: 2. Alfred Meier(Chemnis) auf Presto(dichtauf); 3. Wili Hupfeld=Dortmund(Wanderer):39:15 Stp.: 4. Gryssolle(Belgien); 5. Seidel, 6. Ziegler, 7. Thierbach(alle dichlauf): 8. Le Calves(Frankreich)•40:32 Ew., 3 Wölkert, 10. Oberdeck, 11. Diederichs:41202 Eid.: 12. Pütter, 13. Weischedel, 14. Lück. Gesamtwerzung: 1. Umbenhauer 78:11:34 Eid. 2. Scheller 78:16:25 Sid.; 3. Zimmermann(Schweiz) 78:16:31: 4. Cubren(Frankreich) 78:21:24; 5. Tdierbach 78:25:07; 6. Wierinar(Belgien) 78:96:45 Std.: 7. Betersen(Dänemark) 78:28:36: 8. Wengler 78:30:10: 9. Spiedens(Belglen 78:37313: 10. Niebergelt(Schweiz) 78:35:28 Sid. In der Mannschafttwerzung dat sich auch nach der 11. Tagesstrecke die Schweiz doch noch mit einem ganz knappen Vorsprung gegen Belgien dehaupten können. Hinter Frankreich liegt nun die deutsche Durkopp=Mannschaft auf dem vierten Platz: 1. Schweiz 235:39:12 Std.; 2. Beigten 235:40:13 Etd.; 3. Frankreich 236 200:33 Sw.: 4. DürkoppMannschaft(Deutschlaud) 236:27:35 Std.; 5. Gemischte Mannschaft 236:44209 St. Prurrer Hant beil echosfrnl Der OMW=Fahrer erlag nun doch noch den Verletzungen vom Sturz beim Teaining zur Toueist Trophy Einer der erfolgreichsten und beliebtesten deutschen Motorradrennfahrer, Karl Gall(München), dat seinen Einsayz für Deutschland mit dem Leden bezahlt. Von seinem so überaus schweren Trainingssturz hatte sich Gall dank des sofortlgen Eingreisens des deutschen Rennarztes schon soweit ervolt, das die Krisentage glücklich überstanden wurden und eine baldige Genesung in Aussicht stand. Gedirnquetschungen und Blutungen, die als Komplikationen zu seinen mehrsachen Schädeldrüchen vinzu kamen, führten jedoch am Dienstagnachmittag um 18 Uhr im Krankenhaus von Douglas seinen Tod derbei. Karl Gol war 37 Jahre alt und hat eine selten erfolgreiche Laufdahn als Motorradfahrer hinter sich. Schon im Jahre 1929 bestritt er sein erstes Rennen und bald gad es keine berühmte Strecke mehr, auf deren Siegerliste er nicht stand. Höbepunkte seines sportlichen Lebens waren zahlreiche deutsche Meisterschaften. Bereits im vergangenen Jahr datte Gall bei der Tourist Trophy auf der Insel Man einen schweren Unsal erlitten, der ion das ganze Jahr über den Rennen ferndielt. Die Befürchtungen, daß er seine sportliche Laufbahn hätte aufgeben müssen, waren grundlos und zu Beginn der neuen diesjährigen Rennzeit stand Gan mit seiner BMW wieder in vorderster Front. In der Ellenriede und auf dem Rürburgring eroberte er sich jeweils einen schönen zweiten Platz. Nach seinem Sieg im: Hamburger Stadtparkrennen fuhr Gall nach der Insel Man. Am 2. Juni, seinem ersten Trainingstag, geriet er in der ersten Runde auf dalder Strecke in einer leicht geschwungenen=Kurve dei Vallaugd Bridge vom Weg und stürzte gegen eine Gartenwauer. Die bei diesem schweren Sturz erlittenen Verletzungen haben jetzt seinen Tod verbeigeführt. Zum 19. Nale Stauley Wood Fleischmann bei der TT aus dom 3. Platz Der Ire Stanley Wood hat beim Ungsten Stratzenrennen der Welt, der berühmten enalischen Tourist Tropoy auf der Insel Man die große Motorenschlacht den 350 ccmMaschinen über insgesamt 484 im bereits zum 10. Male gewonnen. In diesem mörderischen Kampf schlugen sich die deutschen Fahren auf den 38er Modellen der Auss=Union= DRW ganz hervorragend. Heiner Gleischmann delegte unter 61 Fabrern aus neun Nationen einen eorenvenen 1 Platz dinter dem Engländer Daniell(Norton). Siearied Wünsche kam trot viermaligem Kerzenwechsel noch auf ven sechsten Platz. Die dnei deutschen NzU=Fadrer haben aus sportlichem Gei#t veraus ihre Meldungen erfüllt, obwodl ihre Maschinen uoch nicht ganz rennfertig waren. Europameister Rluge startete nicht, evenso der Hambacher Vaasen, dessen Norton das schatfe Training nicht so recht bekomnten wan. Längs der unheimlich schweren 62 km langen Rundstrecke, die slebenmal zu durchsahren war, datten sich zahlreiche Zuschauer eingesunden. Das kühle Wetzer beeinträchtigte die Auto-Union-DRW=Leute insosern, als sie sich ganz auf die delm Training derrschende Wänne eingestellt datten. Schon bald spitzte sich das Rennen zu einem Treikampf zwischen Belocette. DRW und Norton zu. Die kleine Streitmacht der Deutschen datte natürlich gegen die Ueberzahl der ausländlschen Teilnedmer einen schweren Stand. In der letzten Runde entorannte zwischen Fleischmann und dem Engländer Mellors, dem Gurpameister in dieser Klasse, ein darter Kampf um den dritten Blatz, den der spater gestartete Deutsche durch seine kluge Taktik zu seinen Gunsten entscheiven konnie. Ergednis: Tourist Trophy, 350 cem Ader 434 im: 1. Stanley Wood=Irlend(Belgcette):11:10(133.769 kmstd.): 2. Doniel=England(Norton):10:38 Etd.: 3. SleischmannDeutschland(Auto=Union=DNW) 3112:05 Std.: 4. MelorsEngland(Velocette) S112:28 Ewd.: 5. Wilhworth=England(BeOcptte):20:57 Sp. auigerbett der Mllertgerrn Scoimmmettlämpfe als Auftaft Reden Der weltanschaulichen Sculung ist Die LOrpetlicht ###ien Spigenm Heuptanigabe der Sit Baccheurousee. Verjugend. Wurden am Conntag vor acht Tagen die denen Kameradschaften und Einzelkämpfer am„Tag der deutschen Jugend“ ermittelt, so werden sich diese Spitzenkönner am kommenden Conntag im beißen Ringen um die Bannmeisterschaft auf der Gronau=Kampspadn gegenübersieben. Neden den leichtatdlettischen Kämpfen sind in diesem Jahre außerdem noch andere Sportarten wie Voren. Geräteturnen und Kunstradfadren in des Programm des Baunsportseftes einbezogen. Außerdem findet eine gedielsossenle Bannregatta auf dem Roein statt. Am Montagabend wurde das Bannsportfest in Gegenwart des Bannfüdrers Wallrade und der Untergaufübrerin Heller miit Schwimmwettkämpfen im Städtischen Vittoriabad eröffnet. Die rassigen Kämpfe in den einzelnen Wettbewerden. sanden freudige und anerkennende Zustimmung bei den zadlreichen Zuschauern. Besonders zu erwädnen find Die ausgezeichneten Zeiten von Ulrich Schröder, der mit den besten Aussichten auch bei den Gedietsmeisterschaften an den Start geht. Ergebnisse: 100 m Kraul HI.: 1. Ulrich Schröder 28/160. Zeit:.02.2(); 2. Bursch.=HJ., Zeit.04.6.— 200 m Brust B0M.: 1. Morgenstern 1/160. Zeit:.24; 2. Rick 1/160. Zeit:.34.6.— 200 m Brust 2J.: 1. Wegner, =9J., Zeit.04(); 2. Quester,.=93, Zeit:.28.7.— 100 m Rücken BDM.: 1. Gollers, 1/160. Zeit:.28.8.— 40 m Kraul 2J.: 1. Kessel, 7/160. Zeit:.30.9; 2. Niedel, Spielschar, Zeit:.31,5.— 200 m Kraul HJ.: 1 Schröder 28/160. Zeit:.28(); 2. v. d. Decken..=HJ., Zeit:.07.9. — 40 m Brust, Jungmädel: 1. Reuter, End., Zeit: 41.0: 2. Waldrück. End., Zeit 41.2.— 100 m Brust B0M: 1. Morgenstern 1/160. Zeit:.37.5; 2. Nettersbeim, 8/160, Zeit: .48.8.— 100 m Brust HI.: 1. Wegner=HJ., Zeit: .21.4(): 2. Quester.=HJ., Zeit:.35.8.— 100 m Kraul 92M.: 1. Gollers, 1/160. Zeit:.29.2; 2. Demmerle, 1/161), Zeit:.42.7,— 100 m Rücken HI.: 1. Schröder, 28/161,, Zeit:.10.3.— 40 m Brust Jungvolk: 1. Kessel 7/160, Zeit: 34.6: 2. Rennenberg. 28/160, Zeit: 35,2.— Wasserballspiel: =93. gegen Gefolgschaft 1:6. Vonn bei den Sau=Fechtmeisterschaften Nur Zintel(BTB) in der Sausonderklasse Als letzter der drei westdeutschen Gaue veranstaltete am Sonntag der Mittelrgein im Kurdaus in Bad Neuenahr seine deslädrigen Blorett= und Sävel=Meisterschaften. Einz große Anzagi von Zuschauern, unter denen sich auch zahlreiche Kurgüste besanden, woonte den Entscheidungen bei, die auf der ganzen Linie jesseinde Kämpfe brachten. Besonders beiß umstritten war diesmal die Rioretimeisterschaft. Der Titelverteidiger Mielke bezog in der Endrunde eine Niedertäge von seinem Klubkameraden Neiles. Somit wäre Nelles unangesochten Meister geworden, wenn er nicht von Zintel(BTV):3 geschlagen worden wäre. Beide standen wieder punktegleich, aber in dem notwendig gewordenen Stichsampf flegte Nelles:4 und wurde damit nach jadrelangem Ringen Gaumeister. Moser(BTV) und Engel von der Fechtsporigemeinschaft schieden in der Vorrunde aus. Engel brachte es trotdem auf zwei Tiege und bei guteen Trainng küurste es ihm im nächsten Jahre gelingen, in die Gausonderklasse, die jedes Jahr von den zehn besten Fechtern des Gaues gebildet wird, aufzusteigen. Im Sädel zeigte sich Mielke wieder ganz groß in Form und wurde zum achten Male Gaueneister. Zintel kam auf den fünsten Platz. Durch Lejedtsinn verlor er zwei Gefechte :4, nachdem er vorder:1 geführt datte. Die neue Sau=Sonderklasse Die Ergebnisse: Glorettmeisterschaft: 1. Nelles (Abiner SC) 8 Siege; 2. Mielte(Köiner JE) 8 Siege: im Stichkampf entschieden: 3. Pür(Köiner BE) 7 Tlege: 4. Stöcker(Müldeimer X9) 6 Siege: 5. Althoff(Kölner 30) 4 Siege: 6. Schönderr(TB Siegburg) 4 Siege: 7. Zinte! (Bonner TV 60) 4 Siege, 8. Schmitgen=Niederbreisig 3 Siege. 9. Bockemühl(Teutonia Köln) 2 Siege, 10. Müllenbach=Viegbure 0 Sieg. Südelmeisterschaft: 1. und Gaumeister Mielte (Köiner ZE) 7 Stage: 2. Büd(Kölner FE) 5 Tiege: 3. Nelles(Abiner 6G) 5 Siege: 4. Schminige(TV Niederbreiste) 4 Siege: 5. Zintel(Bouner TU. 60) 3 Siege. 6. Schönverr (Sieabura) 2 Eiege: 7. Stöcker(Mülheim) 2 Siege; 8. Bockemnl 8 Stag. Berliner Börse bogverz. Werte 0f. A 8168. Anl. mit Ausl e# 640% Reichsbahn Schatsane 23 846% Heichehahn Schatsanm 28 644% Rnnher Staalt Ani e. 92 644% Ronner Stadt Ani e## 844% Pr. Un PIa A. Pfd R 19 61328 P, In Pie A PIA R 91 6½% Pr.A PSG A Komm 20 412% P, C B. Oufdhr an 44% PIpfG. A. 1f. 18 5 6½4% RR W GoIG 6. a. 1n. 12 b 6½h% W Rod). Pd a. B 12. 10 S Vetschrr-htten Hamh Ameriks Hamb Süllam Nordd.##### denken 81e D Cedlt berl Handele 6 Commere a PrIe Deuterhe Hank Dreminer Hand Westaen Venin undenk! 111.30 111.22 105.50 192.50 116.80 176.53 Auch Nhachen“. Arcumelat-Fahr à E. 4. Augeb. Nürabere mit ARt En. berg lergin Lichtr. Berl Masch. Nue Roan Berzu e) Brauon 2. à# Buderue Eisen Charl Wasner Chem e Henden ghem Albert C. Gommi Hann. 210.50 114.82 114.— 190 25 160.— 86.99 63.10 132.81 133.9 126.— 192.— 122.90 131.— 19.— 126.— 20.— 94.— 91.10 114.— 114.20 136.50 124.5 99.15 35.50 214.— 210 191.— 122.15 122.50 141.50 141.— 99.80 92.90 110.82 1110.10 121.75 122.— Dahlb Berzu.*) Daimier Bens Deinaz A 11 5 all Teleur. U Cont Gas Deuteche Erdßl Mlikh- Red-.-.25 /882.98 Neu Gpines Deutsche Kabeln—.-.-4 01av: M a Bin. O# heiniech Westfällache Bor: 1../19. 4. Dtech Linol. W. DNtach. Spiereiz ortm Aktien Dortm Union Dürener Metall Dynamit Nohel Elektr. Liefen &am Lichte Kraft Tarbeaindfost rte Feldimn Pasier Feltene Heill. 0 1e. Vntern. edton ferhalke Bohtlschmitt T0 Heukerhal Hars Bergbas R eburg Eie S 91 on Nraund. Reranes Klüchnef Werse Knhen a.5 F Kranweins Meta!! Caurahafte Lorens C. Mannesmann Meiallgssellerh. Orenet e Keppei Rauszuin Kachen Rheie Brausb. Khein Njallle Rh W KARG. h W. Eiektr Hiehers Nuntan Runlderer Brüh! Roeltse: Zucke: Rülserwerke Saledett Kall Naratl!#chokel Schackert K. Schullbein Dr. Niem e Halche N1öhr Kemmnern Stalbere Zink Stollwerek Neb: Techt Aachen Ver Dt Nichele Ver Glanset Elh Ver Stahlwerke Vosel Dr e Kan Westd Kaufbei Westeregel# Wiekäl Künber Zellet Waidbet 12. 6. 15 . 130.— 120.50 191.12 103.— 133.20 192.23 91.— 147.— 190.— 191 110.— 190.405 13.70 #tech Abetafrike Nen Uuinen 12. 6. .55 120.75 121.37 991.— 103.25 134.— 193.90 191.— 195.— 95 193.— 199.20 117.35 1 7 190.— 138.50 110.82 116.55 101.12 198.10 1 1 99.97 94.90 210.1 166.— 123.— 114.10 915. 33 192. 199.70 193.50 193. —.— 100 0 193.90 193.90 191.— . 99.33 11320 80 ac —.— .— 112.07 62.— 35 Amerika Reigien Eoglaud Frankseien Aemis Alamin. Lolontahel 13..112. E f 12. 4 98-994g Bl. 132.— 133.- Antimen-Regeise, o# S 55 1. Welz. e. Nr. 137.— 137.— Allder I. Barr. 590( S5. 50 Db. lehaf, 90-394g!—.——.— Kleine Besestigungen Berliner Börse Im Mittelpunkt der gestrigen Börsenerörterungen standen die Ausfübrungen des Staatssekretärs Reindardt im Verein Berliner Kaufleute und Industrieller. Insbesondere waren es seine Angaben über die Steuereinnadmen des Reiches für das lausende Rechnungsjadr, die auf 22 Mialarden RM. geschätzt werden, sowie seine Darlegungen über die Steuergutscheine, die allgemein Beachtung sanden. Daeveir-unterbtelt man sich auch über-günstig kaufende Jadras= berichte. Der Wertpapierumsatz blied allerdings wettervin recht bescheiden, sodaß wiederum eine große Zadl der vartabel gehandelten Werte ohne Aufangsnotlz blied. Von den angescriebenen Werten hatte die Mehrzahl eher niedrigere Kurse aufzuweisen. Im variablen Rentenverkehr ermäßigte sich Reichsallbesitz um 5 Pfg. auf 132,20. Gemeindeumschuldungs. anleide stellte sich unv. auf 93.65. Im Borsenverlauf kam an den Aktienmärkten eber etwas Kaufneigung auf. Da andererseits Angebot kaum vorhanden war, erzielten einige Papiere kleine Gewinne. Am Kassarentenmarkt dielten sich die Umsätze allgemein in engen Grenzen, Liquldationspfandbriete lagen eder etwas schwächer. Am Borsenschluß erzietten einige Attien nodd kleine Befestigungen. Bonner Schlachtviehmarkt vom 13. Juni Merktaustrieb und Gesamtauftrieb: Rinder 137, darunter Cosen 19, Bullen 9, Kübe 84, Fürsen 25, Külder 329, Schweine 813. Schafe 23. Für 50 Kilo Lebendgewicht: Rinder: a) vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwerts 46.5. d) sonstige vollfleischige 42.5, c) stelschige 37.5. Bullen: a) jungere, vollfleischige höchsten Schlachtwerts 44.5, b) sonstige von. fleischige oder ausgemästete 40.5. e) fleisedige 35.5. Kübe: a) Jüngere, vollfleischige böchsten Schlachtwerts 44.5. b) sonstige vollfleischige oder ausgemästete 40.5. c) sonstige 34.5. b) gering genäorte 22—25. Färsen(Kalbinnen): a) vonlsteischige, ausgemäsiete döchsten Schlachtwerts 45.5, 9) vollsteischige 40.—41.5, c) fleischige 36.5. Kälver: Sonderklasse: Doppelender best. Mast 70—78. Andere Kälber: a) beste Mast= und Saugkälver 63. b) mittlere Mast= und Sauakälber 57. c) geringere Sangkälber 48, d) geringe Kälder 36—38. Lämmer und Hammel: a) beste Mastlämmer, Holft. Weidemastlämmer 50—51, b) beste füngere Masthammel 1. Stallmasthammel 48, 2, Weldemasthammtel 45—48. Bcafe: mittlere Schafe 35. Schweine: a) Schweine von 150 und niehr Kilo Levendgewicht 59. b) 1. Schweine von 135 bis 149.5 Kilo Lebendgewicht 58, 2. Schweine von 120 bis 134.5 Klle Lebendgewicht 57, c) Schweine von 100 bis 119.5 Kilo Ledendgewicht 53, d) Schweine von 80 bis 99.5 Kilo Lebendgewicht 50. e) Schweine von 60 bis 79.5 Kilo Ledendgewicht—. 7) Schweine unter 60 Kilo Lebendgewicht 45. a) 1 fette Specksauen 58, 9) Eber und Altschneider—, 1) Altschneider 57. Gezeuger=Srehmarkt Vonn vom 13. Juni Je 50 Kllo: Spiskohl 10, Maiwirsing 8, Retsererosen 32. Dicke Bohnen 26, Rdadarder 8, Sonitigrmüse 5. Rirschen süße 40—55, Erdbeeren 35.60—61.60. Stacheldeeren unreif 20, Rübstiel 8 Mk.; je 100 Gedund: Suppengrün.80—.60 Mf.: je 100 Stück: Kopfsalat.50—4, Rohlrabi Slau.80—.10 Mf. Anfuyr gut, Nachfrage gut. Neue Preise für Sartendanerzengnisse Die Preisbildungsstelle beim Oberpräsidium in Koblenz hat mit Wirkung vom 12. Juni 1939 neue Preise für Gartenbauerzeugnisse festgesetzt, die in den Regierungsamtsblättern der Provinz veröffentlicht werden. Kölner Getreidemark! 13.6 Sei NN S1 16 Weiten rdein., 76/77 ka. ab Prienzernetion W Lix. eHandelspreid ttei Komn WxIt Rrgen, rdein. 70/72 ka. ab esleugerhatten a XVIII nK nxN sin Handetspreis trei Röln a ZVII! Rutterhater rh. 46149 Eg. Ertengerpreis H XVt n xi u xi HEVII Hanbeispreis frei Koin'XVI norddeutscher Kutergerste.“ 1 71 ElI 81. er rbein. S5#0 kc. Dandetepteis frei Köin& Kll e 475 stcweizenarten Industriegerste. Weizenmedi Tape .K und KV Tentsches Weichwei Müblenpreis und Nrachtausgl. Roagenniegl Tope 997 jüs&a XVII für a kly für n xin Roggenmedi Tope 1150 für R XViII iüe n XV für a RIV für xI F8geenlaret Tooe B5 F FE% mur 8 kin Nürk X11 Weizenkleie WXIR Seizentrisewen# c gPreis.. Gieg Stmee( Wetzrei.: „Hanbeispreis Rongeninttermedl Handelspreis Noagenpogteie Handelspreist Reagentiete R XVIII desal. Handetspreis Leinkuchenmebl 37 6. 2 65 Erdnutzt=Meoi 50% 1 an Ssialacst eriras:) EP Rapskumen Palmlerntuchen Trockensoonidel Zuckerichnigel Sedmelasse Dte Marktlage ist unverandert. Rölner Sclachteichmarkt Auftried 517(zulett 424) Stück Grosvied, und zwar 37(31) Oosen, 31(32) Busen, 355(305) güde, 94(30) Kürsen,— (—) Fresser, 1271(903) Külder, 336(274) Zümmer, Hammel, Schafe, 6479(8331) Scweine. Die Praise sind Markwpreise für nüchtern gewogene Tlere und schlichen sümtliche Spesen ab Stax fowie den nathrlichen Gewüchtsberlust ein müssen sich alse wesentlich über die Staupreise erbeden. ***** 9 6. 12.49 12.46 (Preite mit an Rllogtamm Bebeuborms#h) 13 6 Sulige Sep Veiig Bering genaorte enge. Jungete. Sonllel Gullige Sosiimg eiig Celen, Soullellchige, aussemenene sehlllige Seutlelcig (eile#ige Zering echabtie** Auenkumellere Sunen, jungere. vonflellchlee Iumee Sestice **** *** ##nciichige **** tering genaorte:: Karten, vonllelichige, ausgemanete soulletichde elschig vering gendorte Stenet, manie dendertes zlunapien Kalber. Oappellendei Seiter van“. zene Man= und Caugtalber Nittlete Manl- uud Dauatalber teringere Gauatalben teringe Kaiver sammer u. Cammel, beite Mahlamm 1 Elaumeslammet 2 Hoineiner Weibemalismmet teste juherte Wellbammel 1 Slaumanbamimei 2 Weidenlallsomme:# mitlt Malllammtet all. wanlbamäne teringete vammer und Dammel Schaft. sene mittlete zeringere Schweine. a) Ab. 130 Rlle Gebendstm * 1 583-/85 Ale Veomsee e) lih- imn Alle Gebenberusen 4) Wn- iim Alle bebenbbewicet 9.61- un Alle Verendgewich unter anl Alle Pebeubdewte: beite epedianen 2 andete Cauen... sc% 91 49 42 * 6. 15 24- 25 17 3c% 32— 20 91 90 42 2 Die ersten Bohnen auf dem Kölner Hauptmarkt Durch die kühle Witterung war die Nachfrage nach Gemüse sehr groß Der Kölner Hauptmarkt war gestern reich beschickt. Durch die kühle Witterung war die Nachfrage nach Gemüse besonders groß. Die von den Versteigerung am Bonner Tor am Montagnachmittag in der Markthalle beschafften Erzeugnisse wurden dort im Vorverkauf bald abgelest. Ein großer Teil davon ging wieder in das Rhein.=Wests. Industriegediet. Auch in der Markthalle und der angrenzenden Bläche waren zadlreiche Aufkäufer für auswärtige Bezirke erschtenen, Die das Geschäft belebten. Sewodl die fiemden wie der deimische Kleingandel hatten großen Bedaif. Es gad verschiedene neue Erzeugnisse. Man sah die eisten guünen Bodnen aus der Kölner Bucht, ferner junge Erosen und dicke Bodnen. Hierin jedoch vorläufig nur ein geringes Angebet, das bald aßgesetzt war. Malwirsing war sedr begehrt. Auch Spitzkohl ging slott ab. Rhabarben war schon kurz nach Beginn des Marktes ausverkauft. Rübstielchen wurden Jangsamer abgesetzt. Reichlich war auch Blumenkohl angebeten, der viel gekauft wurde. Treidhaustomaten aus dem Vorgedirge waren noch zu teuer. Spinat war nur noch mapp votdanden. Spaggel vom Niederrhein konnte gut verkauft werden. In Kopfsalat lag ein Ueberangsbet per. Rebitabl war übermäßig viel angevoten, wurde aber auc viel ge. kauft. Unreise Stachelveeren zu Einmachzwecken zingen laugsam ab. Erdveeren waren sehr viel angedeten zu verschle. denen Preisen. Kirschen waren noch wenig begehrt. Der Markt konnte nicht ganz geräumt werden. In der Marktballe war es verpälmismäßie rubig Es gab dort spanische Apselfinen zu 34—35, kanartsche Tematen zu 30—37, Ualienische Bodnen zu 25. Aopptische Zwiebein zu 11, Iallenische Kartolsein zu—10. bohhndischt 20. maten zu 44. oberrheinische Ordbeeren zu 80—120, badliche Erdveeren zu 100, bulgartsche Erddeeren zu 55—60 Pfg. das 15 ailo. Italienischer Knoblauch zu 200 Vie. der Kranz. Bei den Importeuren liefen noch ein: 2 Bahnwagen inalienische Zitronen, 1 Bahnwagen grüne Bodnen, 2 Badnwagen Kirschen, 2 Badnwagen Erdbeeren und 14 Behnwagen Kartosseln aus Italien. Auf dem Spargelmarkt praten aus der Mainzen Gegend ungeführ 400 Zentnen ein. 1. Sorte kostete 46, 2. Sorte 41, 3. Sorte 38, 4. Sorto 18 Vig. des 1/ Kilo. Auf dem Rarlosselmerkt war nur noch wenig alte Ware vorbanden. Inbusarie kollenn 390 Pie. pre Zentner, diesige Kartossein 10 Pig. das ½ Klle. Mäzig beschickt war der Gesiügelmarkt in geschlachteten Tieren. An levenden Tieren wurden voskauft: Jungdennen zu 300 bis 430, junge Enten zu 109—158. Begebahner zu 300—330, Sünsekücken zu 300—400, Juchikanbuchen zu 200 bis 600, junge Hühnchen zum Weiterniätten zu 40—50, Meerscweinchen zu 139 Dis das Stck. An den Seefisonäuben war bas Ansebet sehr erring, aber auch die Nachfrage lleß zu wünichen übrig. Redelsau kostete 21—22 Sllet 30—35, Rowarschfliet 39, Seeiachs 27. Helldutt 110—130. Maisisch 25—35. Stocksisch 25 Pis. des ½z Kile. Rodessen 130 Pia. die 2½-RUo-Rista, Spretten 130 Pio. die 1½Kils=Kiste. Küse: Holländer 95—100. Edamen 85—100. Schweizer 106—110, Tilstter 85—100 Vis. das 15 Alle. Mainzer 110—120 Pig. das Kisichen. Margaatne 56 bis 20 Big. das ½ Klle. Es kosteten im Gsoshandel: Wieling 10. Spigkobl 12. lunge Erdsen 35—37, dickd Bohnen 35—40, Tomaten 70. Spinat 10. Rübstiel 11, Abadarder.5, Sauonamdfer 23—30, grüne Bodnen 90 Pig. das ½ Alle. Reitic—9, Reblsabt —10, Ropfialat 42.5, Blumenkobl 38—85, Gelasgntten 45 bis 48 Wis. das Stück. Junge Zwiedein—4, Möhuden 13. Radieochen 6, Schaittlauch—.5 Pfe. das Gedund. Zitsonen 1000-1200 Mie. eis Sipe Bei dem alljährlich stattfindenden Stiisebergasan. e ner kam es zui einer ##rgraschung, ba Victor Gichmann von der RSKK. Gastein überlegen die savorilierten Spitenläufeg,„schlagen komnte.— Victor Eichmann(Nr. 61) geht durch das Bieh Scichche fur eine dori demnach stellung für Luftschut geer.,werden. Billkbei der Arbeit. Das in Pavis. Rechts: Edenfalls erhielt den ersten Preis die vie We r„Sehr beck"(Westf. Pferdestammbuch. War glinde„v. Kilerv. Biller Naruchtin! 2 Mpigsohhrsune 2. Aresisteh 1 Links: Die vierjährige Zuchsstute„Anhängeri (Verband der Züchter des Oldenburg Pferdes. Warmblut) erhielt auf der Reichnädrstandausstellung in Leipzig den Der,„Sonntag politischen gaues„stelle,„mit den Höbepunkt des Links: als letzter eneralappells des großen Wesmarkseinen Veranstaltungen hautages in Trier dar. — Generalinspektor Dr. Todt als Sonderbeaustragter des Füdrers für die Arbeiten am Westwall während seiner Rede.—# Unten: Im Wiener Höhenstraßenrennen, zu dem sich über 200 000 Zuschauer eingefunden darten, gewann Hermann Lang(MercedesSene), au die Bergstrecke.— Uederreichung des Preises an Hermann Lang Im Bauadschnitt der Reichsautobahn Kö Frankfurt(Main) geht auch das gewa tige Bauwerk der Wiedtal=Brücke sein Vollendung entgegen. Die riesige Pfeile brücke hat eine Länge von 425 Metern un eine Höhe von 51 Metern. Sinks: S Urugen mr uärten Svitzenläuter schlagen konn Victor Eichmann(Nr. 61) gebt dur Biel. Rechts: Französische Soldaten sind I. Jch-1ueg 35 Nr. 16427 Verlagt Brur dungsjahr 1725 Anseigengrundbreis: Terlanseigen(Po..:— 114 Lentane gen. 178 mms., M..—# Einspaltige Anzeigen bis zu sch uum 8255—.. mm.i52 Asseigen. zux, die Schiffabri, für Stalichaten. Peischesischrig: 9s 14 NamilenzAnzeigen.. mm.11.6 Steuengesuche....: mum.05.4 Ranszeigen, einspaltig in der Krausnarlt nur In eindeitlicher Breite von 46 mm, von Privatpersonen aufgegeben. bis 50 zm Zissern= an: ledes Wort alh.4 Worie beign Aus unns= Gebühr .30.4. Nachlässe Malstaffel 1 und Mengenstaffel B. Gültia„II. die Anzeigenpreisiiste 5. Erfüllungsort Bonn=Rdein. 844 Mitlvoc, 14. Juul##0 Gelugsbreie: Anzeiger monatlic für Bonn und Umgegend Bonner=Kachrich.. Godesberger Nachrichten Siegburger Nachrichten 7 Euskirchener Nachrichten monatlich.—. Zuusrierte Beilage monatlich 1. 311.; frei Haus einschließlich Botenloon u Verlandkosten Einzelverkauftl 111.2 eeg mongizich.36 Mart einic Wonnberweilungsgebuht und Postzustengese. etten Aöklrchen.:: Goonagstr“. u dotendorf. Leisterbacher Sir. önigzwinter:. Haupistraße 87 Siorissden..:: Haubisraße# Sinzgnemn.#.., Mintelstraße Slegburg Adolf.Hitler=Platz krolsdort s.. Kölner Straße dennes.. Bgondofstraße Lissen..: Adoll=Hitler=Eir Rechts: In Begleitung von Reichsminister Dr. Sepß= Inquart und Gauleiter Bürckel besichtigte der Führer eingebend die Hofburg. Der Führer wird auf der Hofburg willkommen gebeien. gune Unten: Die Teilnehmer an dem Weltkongreß der Lustfahrwpresse besichtigten das Versuchszentrum der italienischen Luftwasse in Gutdornia. Mussolini hat es sich nicht neymen lassen, seine Maschine selbst zu dem Ort zu steuern, um den internationalen Vertretern des Weltkongresses Einzelbeiten zu erklären.— Mussolini und einige Luftfahrtschriftleiter kur; nach der Landung in Gutdornia