51. Jahrgang— Nr. 16 443 Verlags= Sründungsjahr 1725 AnseigenazundDEeg: Psckäbs!!:(4 com) ,. mm.18.4 Inshalfine Umeinen H Framzeigen(78 mm) mm.— Einspaltige Anzeigen bis zu 100 mm Anzeigen für die Schuffadri, für Bäher, Gastvöte. Fremdenbeime und Gaststätten..... mm.15.K Vereins=Anzeigen(nicht für die Wirtschaftswerbung): mmn.10.4 Amtliche Anzeigen.. mm.15.4 Familien=Anzeigen"" mm.10## Stellengesuche...: mum.05.4 Wortanzeigen, einspaltig in der Grundschrift nur in eindettlicher Breite von 46 mm, von Privatpersonen aufgegeben. bis 50 mm Höhe.... jedes Wort.05.4 Zistern= und Auskunfts=Gebühr (Porto besonders).30.4. Nachlässe Malstaffel I und Mengenstaffel B. Guttig ist die Anzeigenpreisliste 5. Erfüllungsort Bonn=Rbein. für Bonn und Umgegend Bolnerkachrich, Godesberger Nachrichten Siegburger Nachrichten] Euskirchener Nachrichten Druck und Verlag: Bonner Nachrichten Hermann Neusser, Kom.=Ges., Vonn, Geschaftsstelle u. Schriftleitung. Bahnhofstraße 12. 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In der Tat waren die schwächlichen freimaurerischen Regierungen, die dem faschistischen Regime vorausgingen, weder gewillt noch in der Lage, alle Möglichkeiten ihres Landes und Volkes auszuschöpfen. Diese Regierungen hatten ja auch keinerlei weltpolitische Ziele, deren Erfüllung die Voraussetzung dafür ist, daß die italienische Bevölkerung auf einem von Rom aus souverän beherrschten Lebensraum leben und sich entfalten kann. Vor Mussolinis Zeiten fanden sich die römischen Regierungen gottergeben mit der Tatsache ab, daß jährlich ein großer Teil der italienischen Bevölkerung zu primitiven Saisonarbeiten ins Ausland ging. Heute ist das alles ganz anders geworden, nachdem Mussolini die Voraussetzungen geschaffen hat, die die unanfechtbare Großmachtstellung Italiens begründeten. Heute ist die militärische Stärke Italiens ganz unvergleichlich viel größer als jemals zuvor. Die italienische Landarmee umfaßt unabhängig von denjenigen der faschistischen Miliz, deren militärischer Wert sehr hoch zu veranschlagen ist, und unabhängig von großen überseeischen Streitkräften insgesamt 65 Divisionen, zu denen noch Spezialtruppen und Inselkommandos treten. Bei der Bewertung der heutigen Flottenstärke und ihres Kampfwertes ist zu berücksichtigen, daß sie zu einem ganz wesentlichen Teil ihr Dasein den Anstrengungen in der Zeit des faschistischen Regimes verdankt. Das bedeutet, daß die insgesamt 400 Einheiten der italienischen Kriegsmarine zum größten Teil aus der jüngsten Zeit stammen, also modernste Konstruktionen darstellen. Daß Mussolini ganz besonderen Wert auf den Ausbau der Luftflotte gelegt hat, ist bekannt. Es ist natürlich, daß Italien die Anzahl seiner Luftgeschwader der Weltöffentlichkeit nicht bekannt gibt. Immerhin weist eine Aeußerung des Duce auf das ungewöhnliche Ausmaß der italienischen Luftrüstungen hin, nach der die italienische Luftwaffe nach dem heutigen Stand der Ausbildung etwa 30000 Flieger augenblicklich kampfbereit hat. Die Ausrüstung der italienischen Armee ist auf den höchsten Stand gebracht. Die Mobilmachungsvorbereitungen gestatten einen blitzschnellen Einsatz aller verfügbaren Möglichkeiten. Dabei ist zu beachten, daß die im Mutterland des italienischen Imperiums befindlichen militärischen Kräfte vollkommen frei eingesetzt werden können, weil die afrikanischen Besitzungen des Imperiums dank der dort befindlichen Truppen und geschaffenen Befestigungen sich selbst gegen jeden Angriff wirkungsvoll und dauernd verteidigen können. Die italienischen Inselbefestigungen im Eine Freunsschaft, die dem Frieden vient Viktor Emanuel und Prinzregent Paul wechselten Trinksprüche— Herzlicher Empfang in Rom Dem jugoslawischen Prinzregentenpaar, das gestern um 9,45 Uhr in Rom eintraf, ist ein überaus herzlicher Empfang bereitet worden. Die italienische Hauptstadt prangte bei herrlichstem Sonnenschein im schönsten Flaggenschmuck. Auf dem Bahnhof wurde das Prinzregentenpaar vom italienischen Herrscherpaar, Staatschef Mussolini, den Mitgliedern der Regierung, den Würdenträgern des Staates, sowie den Spitzen der Partei empfangen. Nachdem die königlichen Gäste den Zug verlassen hatten, schritt König=Kaiser Viktor Emanuel III. auf den Prinzregenten Paul zu, umarmte und küßte ihn. Vom Bahnhof aus setzte sich der Zug der Galakutschen mit den hohen Gästen zum Quirinal=Palast in Bewegung. Prinz Paul, seine Gemahlin und Außenminister Cincar=Markowitsch empfingen hier Mussolini und Außenminister Graf Ciano zu einem Besuch, der am Nachmittag durch die jugoslawischen Gäste im Palazzo Venezia erwidert wurde. Der Prinzregent hatte eine Unterredung mit dem Duce, die etwa 40 Minuten dauerte. Dieser Unterredung war ein Empfang des jugoslawischen Außenministers Markowitsch vorausgegangen, der zusammen mit dem italienischen Außenminister Graf Ciano erschienen war und etwa eine Stunde beim Duce geweilt hatte. Am Abend fand im Quirinalpalast ein Galadiner statt. Der König von Italien und Kaiser von Aethiopien richtete an Prinzregent Paul von Jugoslawien einen Trinkspruch, in dem er u. a. folgendes ausführte: Die Bande, die Jugoslawien mit Italien verbinden, sind fest im Herzen unserer beiden Völker verankert, die durch gemeinsame lebenswichtige Interessen und einen etnschlossenen Willen zur Eintracht, verbunden durch den Belgrader Pakt, die sichere Grundlage für einen dauerhaften Frieden und eine fruchtbare Zusammenarbeit gelegt haben. Dieser Zusammenarbeit haben sich unsere beiden Regierungen mit den glücklichsten Ergebnissen andauernd gewidmet, und wir können mit größter Genugtuung feststellen, mit welcher Entschlossenheit und mit welchem Vertrauen sie darauf bedacht sind, die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern immer enger zu gestalten und ihre Solidarität immer mehr zu vertiefen. Jugoslawien und Italien, verbunden im gemeinsamen Willen, die Ordnung und die Stabilität zu schützen und zu verteidigen, sorgen nicht nur für den Wohlstand ihrer Völker, sondern liefern, indem sie ihre Beziehungen zu den Nachbarstaaten pflegen und vertiefen, einen weitgehenden Beitrag zum Frieden und zur Befriedung Europas. Prinzregent Paul antwortete mit einer Ansprache, in der er u. a. darauf hinwies, daß die herzlichen Sympathiekundgebungen des italienischen Volkes ihn aufrichtig und tief bewegt hätten.„Ich kann Eurer Majestät,“ so führte der Prinzregent weiter aus,„die Zusicherung geben, daß die Sympathie= und Freundschaftskundgebungen für Jugoslawien und das jugoslawische Volk auf dem anderen Ufer der Adria einen tiefen Widerhall finden werden. Diese beiderseitigen Gefühle der Sympathie und Achtung stellen das beste Unterpfand dar für die Festigkeit des Abkommens, das die Freundschaft zwischen Jugoslawien und Italien besiegelt hat. Unsere beiden Regierungen vertreten die Grundsätze der Ordnung und Stabilität, indem sie in völliger Uebereinstimmung an diesem nützlichen und dauerhaften Werk arbeiten. Bei dieser Tätigkeit haben sie immer die Vertiefung der guten Beziehungen mit den benachbarten und befreundeten Staaten im Auge, ebenso wie die Aufrechterhaltung der Ruhe und des Friedens in Europa. Hlatiens Kriegsmarine in seder Weise geraster In wenigen Stunden einsatzbereit— Flottenverstärkung beschlossen— Admiral Cavagnari vor der Kammer Die faschistische Kammer hat gestern nachmittag den Voranschlag für die Kriegsmarine angenommen. Staatssekretär Admiral Cavagnari begründete den Vorschlag mit einer umfassenden Darstellung über den Ausbau und die Schlagkraft der italienischen Kriegsflotte. In Italien sei heute jeder, so führte Admiral Cavagnari aus, davon überzeugt, daß eine große und mächtige Kriegsmarine eine der Grundbedingungen für die Verteidigung Italiens und für die Konsolidierung des Imperiums bildet. Die Ereignisse der letzten Jahre hätten dies wiederholt bewiesen und„alle wahrscheinlichen und möglichen politischen Situationen, denen Mittelmeer dürften den englischen zumindest gleich= Italien in der unmittelbaren oder weiteren Zukunft vertig sein. entgegentreten müsse, zwingen es, vor allem auf seine Die Zeiten sind also vorüber, in denen sich Italien Stärke zur See zählen zu können.“ Besonders auf dem tar einem Angriff der Westmächte fürchten mußte An= Gebiet der Flottenrüstungen könne man nicht stehen vor einem ungeiff der Aprstmuchte jutczten nußte. Angelehnt an das Deutsche Reich erscheint es heute so unüberwindbar, daß die Westmächte sich nur noch Möglichkeiten aus einer erfolgreichen Einkreisungspolitik ableiten können. Diese Einkreisungspolitik aber drüfte nicht zu dem Ziele führen, das man sich in London gesteckt hatte. Sch. Numänien feiert sein Nationalsest Große Truppenparade vor dem König Dev 10. Mai, der rumänische Staatsfeiertag, wurde mit einem Fest auf dem Plateau von Cotroceni begangen. Kanonenschüsse kündigten am frühen Morgen den Beginn des Nationalfestes an. Die Stadt Bukarest hatte reichen Fahnenschmuck angelegt. König Cavol begab sich zusammen mit dem Thronfolger Michael nach Cotroceni, wo um 10 Uhr ein Festgottesdienst stattfand, dem auch Ministerpräsident Calinescu und die übrigen Mitglieder der Regierung, das diplomatische Korps sowie Vertreter der rumänischen Wehrmacht beiwohnten. Im Anschluß nahm der König mit dem Ministerpräsidenten und dem Kviegsminister zu Pferd die Touppenparade ab. bleiben; denn Stillstand wäre gleichbedeutend mit Rückschritt. Außerordentlich wichtig sei es, daß die Qualität der Schiffe derart sei, daß sie mehr ins Gewicht falle, als die Zahl. Die italienische Flotte werde stets in der Lage sein, die Interessen Italiens und seine Verteidigung zur See zu garantieren. Die Bauprogramme der letzten Jahre seien entweder bereits durchgeführt oder in rascher Vollendung begriffen.„Binnen kurzem wird Italien vier Großkampfschiffe von je 35 000 Tonnen, vier modernisierte Linienschiffe von je 26 000 Tonnen, 19 schwere Kreuzer, zwölf besonders schnelle leichte Kreuzer, 60 Hochseezerstörer, 70 Torpedoboote und Avisos und eine Zahl von =Booten haben, die das Hundert weit übersteigt, sowie einige Flottillen Schnellboote MAS besitzen.“ Darüber hinaus habe der Duce kürzlich eine weitere Flottenverstärkung beschlossen, die demnächst in Angriff genommen werde. Der Staatssekretär beschäftigte sich sodann mit der Einheit des Kommandos, die ebenfalls vom Duce angeordnet wurde und die rasche Beweglichkeit der Flotte garantiere und sich bereits bei zahlreichen Gelegenheiten bewährt habe. Die jüngsten Ereignisse Der Friedensblock der beiden Großzmächte Deutschland und Italien Die deutsche und die italienische Regierung haben der engen Verbundenheit des deutschen und des italienischen Volkes durch einen umfassenden politischen und militärischen Pakt Ausdruck gegeben. Unsere Karte veranschaulicht die Geschlossenheit der beiden Großmächte. Ihnen sind angeschlossen durch den Antikomintern=Pakt Ungarn und Spanien (beide schräg schraffiert). Scherl-Bilderdienst-M. hätten Italien gezwungen, seine Flotte für alle Möglichkeiten bereitzuhalten. Die Zusammenarbeit zwischen See= und Luftflotte sei im vergangenen Jahr noch weiter ausgebaut worden, und die Tüchtigkeit und der Mut der italienischen Flieger sicherten jenes Zusammengehen zu Wasser und in der Luft, das die unerläßliche Voraussetzung für den Erfolg bilde. Der Marinenachwuchs werde durch die faschistische Jugendorganisation und ihre vormilitärische Ausbildung gewährleistet. Wiederholt seien in letzter Zeit Mobilmachungsproben durchgeführt worden, die jedesmal gezeigt hätten, daß die Kriegsmarine binnen wenigen Stunden operationsbereit sei. Die Wirksamkeit der Kriegsflotte habe sich auch bei den Landungsmanövern in Albanien gezeigt. Zusammenfassend betonte der Staatssekretär, daß die italienische Kriegsmarine in jeder Weise gerüstet und vorbereitet sei und auch für den Fall eines langen Krieges über genügende Reserven verfüge. Dieses alles erlaube Italien, gelassen und ruhig in die Zukunft zu blicken. „Die italienische Kriegsmarine weiß“, schloß der Staatssekretär,„daß ein immer möglicher internationaler Konflikt, in den Italien verwickelt werden könnte. für ihre Einheiten und ihre Mannschaften eine harte Probe bedeuten würde. Aber das faschistische Italien kann gewiß sein, daß das Ehrgefühl und die richtige Erkenntnis des Einsatzes zur See und unter den Meeren nie fehlen wird. Unsere möglichen Gegner werden erkennen, wie hart die italienische Kriegsmarine zu kämpfen weiß.“ Die Ausführungen des Staatssekretärs wurden mit Ovationen für die italienische Kriegsmarine und den Duce ausgenommen. Göring auf privater Seereise im Mittelmeer Jungfernfahrt des neuesten Hapag=Motorschiffes In der Auslandspresse sind Kombinationen über die völlig private Seereise des Generalfeldmarschalls Sö. ring im Mittelmeer entstanden, wonach der Generalfeldmarschall angeblich beabsichtige, den in nächster Zeit stattfindenden großen Paraden in Spanien beizuwohnen. Demgegenüber wird amtlich mitgeteilt, daß Generalfeldmarschall Göring im Anschluß an seinen Aufenthalt in San Remo einer ihm seit langem von der Hamburg=Amerika=Linie übermittelten Einladung gefolgt ist, an der Jungfernfahrt ihres neuesten Motorschiffes„Huascaran“ im Mittelmeer teilzunehmen. Dev Generalfeldmarschall befindet sich zur Zeit auf der „Huascaran“ auf der Fahrt längs der Küsten des westlichen Mittelmeeres. Er wird nach Abschluß der Seereise in den nächsten Tagen von einem italienischen Hasen aus nach Berlin zurückkehren. Von Brauchitsch in Spezia Generaloberst von Brauchitsch, der Oberbefehlshaber des deutschen Heeres, besichtigte gestern in Begleitung von Staatssekretär General Pariani, dem Oberbefehlshaber des italienischen Heeres, den Kriegshafen von Spezia und die großen Maschinenwerke von Melara. Dann wohnte er Artillerieschießübungen bei. Anschließend folgte der Oberbefehlshaber des deutschen Heeres einer Einladung des Oberstkommandierenden der dortigen Flottenbasis im Offizierskasino. Auf der Rückreise nach Deutschland hielt er sich einige Stunden in Genua auf, wo ihm vonseiten der Behörden und der Bevölkerung ein überaus herzlicher Empfang zuteil wurde Amnestie in Albanien Anläßlich des Jahrestages der Gründung des italienischen Imperiums hat der Kaiser und König auch für Albanien eine allgemeine Amnestie bei politischen Vergehen erlassen. „Faschistische Parteimitglieder teinken keinen Kaffee“. Im faschistischen Amtsblatt fordert Parteisekretär Starace sämtliche Parteimitglieder auf, keinen Kaffee zu trinken oder den Verbrauch auf ein Mindestmaß zu beschränken.„Auf diese Weise“, so begründet Minister Starace seine Anordnung,„werden wir jene Länder hereinlegen, die für ihren Kaffee nicht durch unsere Waren, sondern durch unser Geld bezahlt werden wollen.“ Deutscher Anspruch auf Danzig wohlbegründet Eine bemerkenswerte amerikanische Stimme „Chikago Daily Times“ beschäftigt sich in einem Leitartikel mit der Danziger Frage. Deutschlands Ansprüche auf Danzig seien wohl begrünbet. Unter Hinweis auf den offenkundigen deutschen Charakter der Stadt hält es das Blatt für„ziemlich albern“, wenn die Westdemoi kratien durch ihre Haltung Polen den Nacken steifen würden. Gründungssitzung der Ungarisch=Deutschen Gesellschaft Anläßlich der Gründungssitzung der Ungarisch=Deutschen Gesellschaft richtete der Präsident der Gesellschaft, der frühere Ministerpräsident von Daranyi, Begrüßungstelegramme an den Führer und an den Reichsverweser von Horthy. In seinem Antworttelegramm wünschte der Führer der Ungarisch=Deutschen Gesellschaft erfolgreiche Arbeit im Geiste der Freundschaft zwischen den beiden Ländern. Reichsverweser von Horthy betonte in seinem Antworttelegramm, daß die Ungarisch=Deutsche Gesellschaft dem Zweck diene, die zwischen Ungarn und der befreundeten deutschen Nation bestelenden gegenseitigen kulturellen Beziehungen zu pflegen und zu fördern. Er versichere der Ungarisch=Deutschen Gesellschaft, daß er ihre im öffentlichen Interesse stehende Kulturarbeit stets mit großer Anteilnahme verfolgen werde. Der neue Wenenpian für den beutschen Kandsaut Gültig ab 4. März 1940— Jahlreiche Aenderungen— Deutschlandsender auf 200 Kilowakt verstärkt Am 4. März 1940 tritt der auf der europäischen Rundfunkkonferenz in Montreux festgelegte neue Wellenplan für den europäischen Rundfunk in Kraft. Diese Neufestsetzung der Wellenlängen wurde infolge des völlig übersetzten Langwellenbandes notwendig. Eine Reihe von Staaten— Holland, Litauen, Portugal, Spanien und Syrien— haben auf ihre Langwellen verzichtet. Dafür wurden ihnen entsprechend gute Plätze im Bereich der Mittelwellen zugestanden, wobei alle übrigen Länder, auch Deutschland, Opfer bringen mußten. Die Abmachungen von Montreux haben 32 von 37 vertretenen Ländern durch Unterschrift anerkannt. Nicht unterschrieben haben die Abmachungen Island, Griechenland, Luxemburg, die Türkei und die Sowjetunion. Aber auch diese Länder werden im allgemeinen gezwungen sein, im Grundsatz die neue Wellenverteilung anzuwenden. Im ganzen europäischen Wellenplan sind durch die Neufestsetzungen große Veränderungen eingetreten. Die deutschen großen Rundfunksender haben ebenfalls einige Wellenänderungen erfahren. Auch für die Wellen der deutschen Nebensender mußten gewisse Verschiebungen in Kauf genommen werden. Die seit 1933 wieder mit dem Reich vereinigten deutschen Gebiete(Saarland, Ostmark, Sudetengau, Memelland) sind bei der Wellenzuteilung gebührend berücksichtigt worden. Bemerkenswert ist, daß der Deutschlandsender mit einer kleinen Verbesserung der Welle an seiner Stelle liegen bleibt, jedoch eine Leistungssteigerung auf 200 Kilowatt erfährt. Die Gesamtzahl der europäischen Rundfunksender, die im Mittelwellenband(543,5—192,9) aufgeführt sind, beträgt rund 320. Der neue Wellenplan für die deutschen Sender sieht wie folgt aus: Rundfunksender: Frequenz Wellenlänge Leistung Seite 2. Nr. 16 445 11. Mai 1939 England will Eindruck machen Eilverfahren für das Wehrpflichtgesetz Das englische Unterhaus hat gestern den Antrag der Regierung auf Anwendung des Eilverfahrens für das Wehrpflichtgesetz mit 283 gegen 133 Stimmen angenommen. Ministerpräsident Chamberlain, der persönlich den Antrag stellte, betonte,„alle Welt“ sei sich darin einig, daß es umso besser sei, je schneller das Dienstpflichtgesetz in Anwendung gebracht werden könnte. Man dürfe auch nicht vergessen, wie sehr das Ausland die Haltung Englands in dieser Frage beobachte. Jegliche Verzögerung würde auf alle Fälle auf die Freunde Englands einen sehr„schlechten Eindruck“(!) machen. Verschiedene Sprecher der Opposition, die nach Chamber= lain das Wort ergriffen, hielten jedoch an dem Standpunkt der Opposition gegen die Dienstpflicht fest. Nach ausgedehnter Aussprache nahm das Unterhaus gestern abend den Antrag der Regierung aus Herausnahme Nordirlands aus dem Wehrpflichtgesetz mit 261 gegen 21 Stimmen an. Verhandlungen mit Roskau Der Auswärtige Ausschuß des Unterhauses trat gestern abend zu einer Sitzung zusammen, um sich mit dem Stand der britisch=sowjetrussischen Verhandlungen zu befassen. Der sowjetrussische Botschafter in London, Maisky, stattete gestern dem britischen Auswärtigen Amt einen Besuch ab; seine Besprechungen dürften sich auf die Spannung in den englisch=sowjetrussischen Besprechungen bezogen haben. Blum bei Lord Halisax und Churchill Der jüdische Kriegshetzer Leon Blum stattete gestern nachmittag im Foreign Office einen Besuch ab und hatte eine längere Aussprache mit Lord Halifax. Vorher hatte der französische Marxistenhäuptling eine Besprechung mit Winston Churchill. Die„Besriedung“ Transsordaniens 5990 Mann sollen neu entsandt werden Zu der von England angekündigten Veröffentlichung eines neuen Weißbuches über Palästina verlautet in zuständigen palästina=arabischen Kreisen, daß keinesfalls etwa mit einer Aenderung der englischen Unterdrückungspolitik in Palästina gerechnet werden dürfe. Man nimmt vielmehr an, daß England lediglich seine von den Arabern in Kairo bereits abgelehnten Vorschläge als„neuen Plan“ veröffentlichen wird, um sich vor der Weltöffentlichkeit den Anschein der Verhandlungsbereitschaft zu geben. England sei keinesfalls gewillt, die arabischen Forderungen zu erfüllen, sondern suche nur Zeit zu gewinnen! Deshalb sei wahrscheinlich mit erneuter Verstärkung der Unruhen zu rechnen. In eingeweihten Kreisen verlautet, daß sich auch die Lage in Transjordanien weiterhin verschärft, so daß man bereits die Entsendung von 5000 britischen Soldaten aus den ägyptischen Garnisonen noch für diese Woche ins Auge gefaßt hat. Englands Sorgen im Fernen Osten Besprechung der Flakoffiziere in Singapur Wie der Flottensachverständige des„Daily Telegraph“ meldet, soll in der nächsten Zeit eine Besprechung der Flak=Offiziere und ihrer Stäbe aller östlich von Suez stationierten britischen Geschwader in Singapurstattfinden. Es sei möglich, daß an diesen Besprechungen auch die Kommandierenden der Australien= und Neuseelandgeschwader teilnehmen werden. Auf der Konferenz so!! die Zusammenfassung der Verteidigungsmaßnahmen im Fernen Osten für den Kriegsfall erörtert werden. Südafrika wil neutral bleiben Starker Erfolg der Unterschriftensammlung Die unten Leitung von Prof. Viljoen stehende Neutralitätsbewegung, die Südafrika aus jedem Konflikt der europäischen Staaten heraushalten will, macht gute Fortschritte. Der Sekretär des Ausschusses für die Volksbefragung, Dr. Wassenaar. erklärte, die Beteiligung sei in ganz Südafrika spontan erfolgt. Die Formulare zur Unterschriftensammlung tragen die Ueberschrift:„Haltet Südafrika neutral!“ Im Text heißt es:„Wir fordern, daß die Union unverzüglich Schritte unternimmt, um mit alle Kraft die Neutralität zu bewahren, sowohl gegen innere als auch äußere Strömungen, welche die Neutralität untergraben könnten und in gewissen Ländern Gefühle der Erbitterung gegen Südafrika herausfordern.“ General=Anzeiger für Vonn und Umgegend) Bonner Nachrichten Franrreih beriangt von Spanien„Gegemeistungen“ Die Widerstände gegen die Auslieferung der spanischen Eigenkums— Unterredung Daladier=Bonnet Gestern in den späten Nachmittagsstunden hatte Ministerpräsident Daladier eine längere Unterredung mit Außenminister Bonnet. Man glaubt, daß bei dieser Gelegenheit erneut die französisch=spanische Streitfrage behandelt wurde. Das ganze Problem der Auslieferung des in Frankreich befindlichen spanischen Eigentums sei, wie in unterrichteten Kreisen erklärt wird,„überaus schwierig“, da Frankreich diese Wertgegenstände, Schiffe usw. nicht ohne entsprechende, im Abkommen BérardJordana vorgesehene„Gegenleistungen“ von spanischer Seite ausliesern wolle. Unter diesen„Gegenleistungen“ scheine man in erster Linie an die Einwilligung der Franco=Regierung zu denken, die in Frankreich befindlichen bolschewistischen Flüchtlinge baldigst wieder in Spanien aufzunehmen. Die energische Erklärung des spanschen Botschafters in Paris, daß Frankreich das Börard=Jordana=Abkommen nicht eingehalten habe, hat in der spanischen Presse ein lebhaftes Echo gefunden. „Correo Espanol“ bezeichnet es als den Gipfel des Zynismus, wenn eine französische Agentur behaupte, daß Spanien mit der Abwicklung der Erfüllung des Abkommens durchaus zufrieden sei. Noch habe Spanien nichts von dem entschlossenen Willen Frankreichs, den Vertrag einzuhalten, gemerkt. In Frankreich befänden sich noch immer von den Roten dorthin verschlepptes Kriegsmaterial sowie spanisches Gold und Schmuckstücke, Bankkonten und Gemälde. Wenn sich Frankreich über die Haltung der spanischen Presse beschwere, so sei eine größere Heuchelei kaum denkbar; denn Spanien habe allen Grund zur Beschwerde. Spanien fordere die restlose Erfüllung des Vertrages. Vorher könnten keine normalen Beziehungen zwischen beiden Ländern bestehen. Gefolgsmann des Führers— Diener des Volkes Das Beamtentum in der Reichsidee— Der Generalappell der Beamten in Frankfurt Auf der Haupttagung beim Generalappell der deutschen Beamten in Frankfurt a. M. sprachen gestern Reichsamtsleiter Universitätsprofessor Dr. Alfred Bäumler und der Staatssekretär im Reichsjustizministerium Dr. Roland Freisler. Professor Dr. Bäumler zeigte in seinem Vortrag die Grundzüge der historischen Wandlung vom Reichsgedanken zur Staatsidee auf, um abschließend darzustellen, inwieweit sich aus dem Zusammenschluß beider die das heutige deutsche Beamtentum bestimmenden Weiensmomente ergeben. Staatssekretär Dr. Freisler stellte an der Entwicklung des germanisch=preußisch=deutschen Amtsträgertums dar, welcher Wille das Beamtentum im Reich Adolf Hitlers beseelt. Das neue Reichs=Beamtentum trägt in sich die sittlichen Grundlagen des germanischen Heerstaates. Die Hoch=Zeit des deutschen Lehensreiches und die Blüte preußischer Pflichtgehundenheit ballt dies zu einer Einheit bewußten Handelns und damit unbegrenzter Einsatzbereitschaft zusammen. Organe dieses Reiches sind die deutschen Beamten. Das Amt ist das Lehen, der Dienst und die Ehre, die der Führer ihnen gab. Wie das Reich seinen ständigen politischen Bekenntnis= und Willensimpuls durch das Volk selbst, d. h. durch seine vom Führer geschaffene politische Bewegung empfängt, muß auch der Beamte in Treue zum Führer in dieser politischen Bewegung mitmarschieren. Als Gefolgsmann des Führers wird der Beamte Diener des Volkes selbst sein. Entscheidend für ihn ist nur der Wille des Führers, dessen autoritäre Aeußerungen wie Leuchtfeuer die Richtung der Reichserkenntnisse weisen. Er braucht dazu seine Fachkenntnisse. Sie müssen heute auf ein Höchstmaß der Vollkommenheit gesteigert werden, denn die Arbeit des Beamten findet ein reales Ergebnis nur in seiner Leistung. Fachkenntnisse bilden aber kein Sonderbereich, den man von politischen Grundanschauungen durch eine chinesische Mauer trennen könnte. Darum hat das nationalsozialistische Beamtentum kein Ideal der Neutralität, sondern das Ideal mutigen, einsatzbereiten Kämpfertums. Ein von solchem Willen getragener Dienst ist seine Ehre. Deutsch=portugiesisches Galafrühstück Herzliche Ansprachen von Admiral Böhm und Oliveira An Bord des Flaggschiffes Admiral Graf Spee in Lissabon gab Flottenchef Admiral Böhm zu Ehren des portugiesischen Flottenchefs Admiral Matia Oliveira ein Galafrühstück. Admiral Böhm feierte in seiner Ansprache die großen Seehelden Portugals, deren kühne Entdeckungsfahrten der Weltgeschichte angehören. Er sprach die Hoffnung auf einen Gegenbesuch portugiesischer Flotteneinheiten in Deutschland aus. Die deutsche Marine würde sich freuen, dann die außerordentlich kameradschaftlich=gastliche Aufnahme, die sie gefunden habe, zu erwidern. Admiral Matta Oliveira erwiderte sehr herzlich. Er wies auf die jahrhundertealten Beziehungen der Marine beider Länder hin. Schon zur Zeit der Kreuzzüge hätten die Kreuzfahrer des geimanisch=deutschen Reiches im Lissaboner Hafen kameradschaftliche Aufnahme gefunden. Er freue sich, daß sich die jahrhundertealte Kameradschaft bei dem jenigen Besuch der Kriegsschiffe der ruhmvollen deutschen Flotte noch fester zusammengefügt habe. Potemkin aus Warschau abgereist Der sowjetrussische Vizeaußenkommissar Potemkin verließ gestern Warschau. Die amtliche Verlautbarung über den Empfang beim polnischen Außenminister unterstreicht, daß der Besuch Potemkins in Warschau keinen offiziellen Charakter trug und Potemkin auf der Reise Bukarest—Moskau nach Warschau gelangt war. Wie verlautet, hatte Potemkin vor seiner Besprechung mit Beck ein längeres Telephongespräch mit seiner Moskauer Zentrale. Er hat sich dann zunächst mit dem Kabinettschef Becks in Verbindung gesetzt. Die Besprechung der Außenminister in Steckholm Erneutes Bekenntnis zur Neutralität Die Außenminister der vier skandinavischen Länder Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden, die auf Grund, der deutschen Fühlungnahme wegen Abschlusses von Nichtangriffsverträgen in Stockholm zu einem Gedankenaustausch zusammengekommen waren., haben in einer amtlichen Verlautbarung erneut ihren Willen, im Falle kriegerischer Verwicklungen in Eurova unbedingte Neutralität zu beobachten, betont. Die Außenminister begrüßen Aeußerungen von Seiten jedes anderen Landes, die Integrität und Unabhängigkeit der nordeuropäischen Länder respektieren zu wollen, d. h. konkreter gesprochen, auch die deutsche Fühlungnahme wegen des eotl. Abschlusses von Nichtangriffsverträgen zwischen Deutschland und ihren Ländern. Eine endgültige Stellungnahme ist nicht erfolgt. Sie liegt bei den einzelnen Regierungen. Die belgische Flugabwehr 340 Mill. Franken für den Ankauf von Speerballons Vor dem Verteidigungsausschuß der belgischen Kammer teilte gestern der Kriegsminister Denis Einzelheiten über die Organisierung der Flugabwehr in Belgien mit. Von dem für die Luftverteidigung bereitgestellten Kredit von 600 Millionen Franken sind danach 310 Millionen für den Kauf von Sperrballons und Flakartillerie, 176 Millionen für Flugzeuge und 83 Millionen für den Luftschutz ausgeworfen worden. Die Flugabwehr soll von einer Territorialtruppe wahrgenommen werden, deren Dienstzeit auf acht Monate jestgesetzt wird. Für den Luftschutz wird ein Generalkommissar eingesetzt, der Vollmacht für ganz Belgien besitzen wird. Inden richten über sich selbst Ein unerhörtes Zugeständnie in USA. Mit größter Selbstverständlichkeit berichten die Zeitungen der USA. über eine selbst in der Weltjudenstadt Neuyork unerhörte Neuerung, nämlich die Eröffnung des ersten Ständigen jüdischen Gerichtshofes in Amerika. Der Gerichtshof tagt täglich außer Samstag und Sonntag. Das Gerichtsgebäude ist eine frühere Synagoge, die in der Nähe der Oberstaats= und Bundesgerichte liegt. Die Rechtsprechung erfolgt auf Grund des Talmuds und der Gesetze Moses. Die Entscheidungen der Rechtsprechungen dieses Judengerichts sind gesetzlich, wenn beide Parteien sich vorher darauf einigen. Alle Urteilssprüche sind endgültig, eine Berufung bei amerikanischen Gerichten kann nicht eingelegt werden. Richter sind vier Rabbiner. Das Judengericht maßt sich die Zuständigkeit in allen zivilrechtlichen Fragen an. Am ersten Gerichtstag wurde eine Ehe geschieden und ein Urteil in einer Zivilklage gefällt. Der„Herald Tribune“ zufolge eröffnete der jüdische Vorsitzende die Verhandlung mit dem Schwenken eines Gebetsschals und der Erklärung, daß jetzt das oberste und einzige Recht gesprochen werde, das durch nichts mehr geändert werden könne. Der Gerichtshof habe als Vertreter des heiligen hebräischen Gesetzes„eine gewisse Göttlichkeit", wobei dann sicher der Oberrabbi die Funktion eines stellvertretenden Moses ausübt, der immer mehr jüdische Eroberungen in den Rooseveltstaaten machen wird. Und das alles, damit sich die alte Prophezeihung erfüllt, in Amerika würden nacheinander drei Rassen herrschen: der Indianer, der Weiße und der Jude. Umanski soll Sowjetbotschafter in Washington werden Wie hier verlautet, hat die Sowjetregierung in Washington für ihren bisherigen Geschäftsträger Konstantin Umanski das Agrement als Botschafter beantragt. Der Botschafterposten in Washington war seit dem Abgang des früheren Botschafters Trojanomfti dre viertel Jahr lang verwaist. Brüsseler Staatsbesuch des englischen Königspaares Die belgische Nachrichtenagentur Belga meldet aus London, daß das englische Königspaar im November d. I. einen Staatsbesuch in Belgien abstatten werde. Neues in Kürze Deutschland: Der Jugendführer des Deutschen Reiches Baldur von Schirach hat die Errichtung eines H J.= Ausbildungs.werkes für Architektur und Technik angeordnet, für das er zusammen mit Generalinspektor Dr. Todt und Generalbaninspektor Prof. Speer die Schirmherrschaft übernommen hat. Frankreich: Gestern trat Staatspräsident Lebrun seine zweite siebenjährige Amtsperiode an. Das Parlament tritt am Donnerstagnachmittag wieder zusammen, um eine Botschaft des Präsidenten und eine Erklärung Daladiers zur Innen= und Außenpolitik entgegenzunehmen. Eine gute Cigarette will mit Verstand geraucht sein! ATIKANZ Meiter: Dr. Egon=Erich Albrecht. Siellvertreiender Hauptschriftictter: Hemnz Doym. Drna und Vertag Vonner Nachrichten Hermann Neusser. Verantwortlich für rettartikel und den kulturellen Teil: r E E Alvrecht für den poliischen Zen und Wirtschaft oni Weinand, für den Oristeil: Heinz Dohm, für den altunneten sowie für dir Ailderseite. Miul Dünald für den Umgegendten: Jovann Janaz Schmis. für u vermischten Tell: Edmund Els. für den Svortiell: Aions aak. für den Anzeigenten: Albert Duuberke: alle in inn Sprechstunden der Schriitteitung 9½ bis 10½ und 17 is 18 Uhr Unverlangte Einsendungen ohne Rückvorto weren nicht zurückgesandi Durchschnites=Auflage 17/39 über 21 10. Anteigen lant Preisliste Nr. Diese Ausgabe umfaßt 12 Seiten Liebe um den Ruhm Frauenschicksale im Wandel der Jahrhunderte# Von Ingeborg Riller Cop by Prometheus-Verlag, Gröbenzell „Sie hatte mit den Sturmfluten ihrer Empfindungen das Herz des Freundes so überrannt, daß ihm der Atem verging, und sein Glück sich fast in Furcht verwandelte. Das Uebermaß, mit dem sie ihren Reichtum dahingab, beklemmte zuletzt mehr als es beglückte. Ihr war solche Größe und Gewalt des Gefühls gegeben daß sie nicht vermocht hatte, sich auf die gedämpften Töne der anderen Seele einzustimmen. So war es ihr bei Schiller, so bei Jean Paul ergangen.“ Zu dem persönlichen Kummer gesellten sich Sorgen materieller Art. Kalbsrieht, das Familien=Erbgut, ging überschuldet, nach langen Prozessen der Familie verloren. Herr von Kalb nahm sich angesichts der hoffnungslosen Vermögenslage das Leben. Charlotte übersiedelte mit den Kindern nach Berlin. Dort fing sie einen Handej mit Tee und Luxusgegenständen an, und als sich das Geschäft nicht rentierte, versuchte sie sich im Schneidern eleganter Damengarderoben. Darin brachte sie es zu solcher Fertigkeit, daß Damen des Hofes bei ihr arbeiten ließen. Ihr„literarischer Ruf“ kam ihr zustatten: Ihre Kinder fanden Gönner und Förderer, und Prinzessin Marianne von Preußen sorgte später dafür, daß die verarmte und erblindete Freundin Schillers im Berliner Schloß eine Wohnung und Freistatt fand. Dort schrieb Charlotte von Kalb— diktierend— ihre Lebenserinnerungen und einige wenige Romane, die zu wenig Abstand vom Ich der Verfasserin hatten, um verständlich und damit zur Veröffentlichung geeignet zu sein. Das Heldische war bis zuletzt der vornehmste Grundzug ihres Wesens. Sie starb tapfer, doch in dem Bewußtsein, daß ihr das Leben manches schuldig geblieben. Die romantischste Frau der Romantik „Des Herzens Woge schäumte nicht so doch und würde Geist, wenn ihr der alte, ewig stumme Fels des Schicksals nicht entgegenstände." Hoelderlin. Sie will gemessen werden mit dem gefühlseligen Pathos einer Zeit, die sich in ihr überspitzte, deren Spitze freilich im Sturm der Empfindungen brach... „Sie hatte überirdisch schöne Augen, die, groß, braun, glänzend, der kristallklarste Ausdruck eines immer bewegten Geisteslebens waren. Bald in Forschung und tiefes Nachdenken versenkt, bald von trunkener Poesie der überwallenden Gefühle schwimmend, bald von der harmlosesten Schalkheit lachend erfüllt, sahen diese strahlenden Augen jeden zu dem sie sich aufschlugen, mit einer holden bittenden Freundlichkeit an.“ Als jüngste von vier Schwestern wuchs sie in Leipzig auf, ein„vertieftes Kind das wie ein wunderbarer Nachtschmetterling mehr über der Erde schwebte als auf ihr verweilte“. Den Hang zu schwärmerischer Einsamkeit verstärkte ein Lehrer, der Charlotte und ihre Schulkameradinnen auf den Friedhof zu führen pflegte, um mit ihnen am Grabe verstorbener Mitschülerinnen zu beten. Einen frühen Tod zu sterben bedeutete für diesen Mann einzige und höchste Erfüllung des Lebens, die anzustreben er seinen Schulmädchen empfahl, indem er ihnen die verklärten Gefährtinnen mit klassischem Wort als Götterlieblinge pries. In pietistischen Regungen verebbten die letzten Klangwellen der Romantik; aus der Gemütstiefe und dem Gefühlsüberschwang, mit dem der deutsche Mensch die Wende vom achtzehnten ins neunzehnte Jahrhundert erlebte, wollen auch diese Totenandachten verstanden sein: Jugendlicher Ueberschwall, vergessen, wenn es zu leben galt, statt zu schwärmen. In Charlotte Willhoefft aber hatte die Anbetung des Todes die dunkelste Saite zum Klingen gebracht: In der Einsamkeit ihres Mädchenstübchens hörte sie den Tod singen, und nichts von dem was ihren Schwestern Lebensfreude war, reichte an seine süße Melodie. Von Selbstmordgedanken, Sturz vom Felsen, Sprung ins Wasser, die sich ins Gefühlsbild der Zeit fügten, hielt das Studium der Bibel sie ab, das sie in aller Stillund mit großer Gründlichkeit nach der Einsegnung weiter betrieb. Ihr Leitspruch von denen die früh sterben, weil die Götter sie lieb haben, erfuhr Vertiefung und Erweiterung: Auch das Christentum sprach von der Seligkeit eines frühen Todes, wenn eine Idee hinter dem Sterben stand, wenn es ein Opfertod war. Märtnrer werden die Krone des Lebens erringen, eine große Tat vollbringen, sich und andere erlösen.... sie kam von diesen Gedankengängen nicht mehr los. Und weil sie ihr zu hehr schienen, um selbst durch vertraute Aussprache entweiht zu werden, vertraute sie sie nur ihrem Tagebuch an, mit dem sie sich stundenlang einschloß. Sechzehn Jahre war sie alt, als ein frischer Wind ihre Traumgespinste zerriß, damit das Leben seinem abtrünnigen Kinde einen lachenden Spieger der Welt vorhalten könne: Von Bekannten an die Familie Willhoefft empfohlen, neunzehnjährig,„mit der weißen Burschenmütze auf dem Kopf und von verwegenem, leidenschaftlichem„ Aussehen", ließ Heinrich Stieglitz sich den Schwestern vorstellen, Student der Philologie und Altertumskunde. Er weckte gleich vier Dornröschen aus ahnungsreichem Schlummer und sang ihnen zur Laute Lieder von der jungen Burschenherrlichkeit. Manchmal, wenn sein Blick in die tiefen Augen der Jüngsten tauchte, wurde er stillet, und je länger er sie kannte um so lieber suchte er ihre Gesellschaft. Ihm erschloß sie sich, und wenn sie sich in der Laube unter Nosen und Jasmin trafen, so lag das neue Testament. zwischen ihnen, das Charlotte mit sich genommen hatte, um dem neuen großen Bruder diese oder jene Frage vorzulegen, die sie beschäftigte. Das Verständnis, das sie bei ihm fand, beglückte sie so sehr, daß Heinrich Stieglitz offen in ihren Augen las, was sie als tiefstes Geheimnis zu hegen glaubte: „Schwesterchen,“ sagte er zärtlich,„wenn uns der Himmel für einander geschaffen hat, warum sollten wir's einander nicht bekennen?" An diesem Abend schrieb Charlotte in ihr Tagebuch: „Nichts wollen, nichts wissen, nichts wünschen als Lieben; si chselbst vergessen im Glück des geliebten Wesens, ohne Erwiderung zu hoffen oder zu wünschen. stellt uns den Engeln gleich, ist Vorgefühl himmlischen Glaubens. So lehrtest du mich, meine Mutter. Waium bin ich denn nicht glücklich? Warum treibt willkürliche Unruhe mich rastlos umher? Warum beklemmt meine Brust ein Wünschen, ein etwas Erwarten von der nächsten Minute, für das ich sogar nicht einen Namen habe? Könnte ich nur einmal etwas recht Großes, recht Schweres für ihn vollbringen, ohne daß er ahnte. von wo es ausginge. Könnte ich ungesehen von ihm ein trübes Geschick, ein großes Unheil von seinem geliebten Haupte auf das meinige lenken und dann in mich geschmiegt und still aus meinem Dunkei hinauf zu ihm blicken und mich in seinem freudigen Lächeln sonnen. Dann, dünkt mich, wäre ich ruhig und glücklich für mein ganzes übriges Leben.“ Ihr Wunsch nach Selbstaufopferung fand in der Liebe seine Erfüllung, und ihre Todessehnsüchte schwiegen vor j dem übermächtigen, wenn auch immer noch schwärmerisch, allzuschwärmerisch verklärten Verlangen nach Liebe. Die Jahre der Brautzeit waren einsam. Heinrich Stieglitz setzte seine in Leipzig begonnenen Studien in Berlin fort und besuchte wohr gelegentlich seine Braut in Leipzig— der schwarmgeistigen Natur der beiden Brautleute aber gefiel es, die Entfernung zwischen beiden Städten ins Unermeßliche zu steigern: Sie legten sich freiwilliges Getrenntsein auf, indem sie sich bis zu zwölf Monaten nicht sahen und nur durch den schriftlichen Niederschlag ihrer Gefühle Verbindung behielten. Endlich war der Tag der Hochzeit bestimmt. Charlotte aber hatte, während ihr Verlobter in Berlin sein Examen machte und sich um eine Anstellung bewarb, über den Spitzen und Linnen ihrer Aussteuer zu viel gesonnen und gesponnen: Heinrichs Gedichte und essayistische Versuche, die Eingang in die Tagespresse gefunden, hatten sie zu der Ueberzeugung gebracht, er sei ein Genie und müsse als solches frei von jeder bürgerlichen Fessel durchs Leben gehen. Unerträglich war ihr der Gedanke, daß er ihretwegen eine Stellung am Gymnasium annahm und sich gleichzeitig als Biblothekar verpflichten ließ: wäre sie nicht da, so würde er, frei von der Sorge um Broterwerb, den göttlichen Funken in sich entfachen können. Sie steigerte sich so sehr in den Gedanken hinein, sie sei ihm im Wege und könne nur durch ihren Tod ihm freie Bahn schaffen, daß sie versuchte, Ottilien aus den „Wahlverwandschaften“, gleich, freiwillig Hungers zu sterben, und, als das mißlang, im Bade zu ertrinken. Eine körperliche Erkrankung nahm ihr zu weiteren Selbstmordgedanken die Freiheit des Handelns und der Genesenden kam das Leben zu nahe, als daß sie ans Sterben noch hätte denken können. Wenige Tage vor der Hochzeit äußerte Stieglitz den Wunsch, eine Waffe zu besitzen, mit der er auf der unsicheren Landstraßenreise gegebenenfalls seine junge Frau verteidigen könnte. Charlotte ging in eine Waffenhandlung und besorgte einen Dolch, der zwar nie zur Verteidigung gebraucht wurde, der aber das Schicksal der beiden Gatten entscheidend beeinflussen sollte: Weil es ihr Geschenk an ihn war, hängte Stieglitz den Dolch über seinen Schreibtisch. Im Zeichen dieser Waffe stand die von Zeitgenossen als„unsagbar glücklich“ geschilderte Ehe von Heinrich und Charlotte Stieglitz.. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Bonnei Nachrichten. Morjens schingk ad fröh de Sonn. On et drängk mich opzestonn; Flöck jewäsche, ahnjedonn... On dann en de Jade jonn emol, wie jede Morje, Donn ming Höhne sch vesorje; Denn dat leeve Feddevieh Well net länge wade mieh. Ieimarhe On dann fängk de Rondjang ahn: Jerz vemaache ich mich drahn, Wie enn einzig schöne Blöt Jede Appelboom do steht. Och de sure Kiersche hann Wieß wie Schniee Kleedche an; Och om jruße Erdbeerbeet Zeig sich jetz ad Blöt an Blöt. Stachelbeere werde deck, On net minde maache flöck De Johannesdruve dann, Wo ich helle Freud drahn hann! Birre hann jot ahnzesetz, Peerche ad net minde jetz:— On et singk on flöt on schläht En die janze Herrlichkee".. Wieß on blau on violett Och de Fliede Blöte hät: On wer nennt die Blome all, Die jetz blöhe ünveall? Alles eß vom Tau noch fööch, Dat erhöht dä Reiz villeech?— Einfach herrlich on wie neu Eß de Welt morjens em Mai! Kreiner Vonner Stadisbieger K Grosfe. Die deutschen Schlosser kommen nach Vonn In der Woche vor Pfingsten werden in der Zeit vom 22. bis 24. Mai die Meister des Schlosser= und Maschinenbauerhandwerks aus dem geeinten Deutschland zur„Ersten Großdeutschen Reichstagung“ nach Bonn kommen. Die Tagung beginnt am Montag. 22. Mai, schon in den frühen Vormittagsstunden mit einer Sitzung des Beirates im Königshof; abends treffen sich die Berufskameraden im Stadtgarten. Im Laufe des Dienstag findet die große Obermeistertagung statt, ferner die gemeinsame Tagung aller Fachgruppen; außerdem sind Sondertagungen der Fachgruppen vorgesehen, also der Maschinenbauer und Wenkzeugmacher, Waagenbauer, Blitzableitersetzer. Drahtschlosser, Feilenhauer, Metallgießer, Zinngießer, Riet= und Webeblattmacher. Abends findet im Bürgerverein unter Leitung des Bonner Innungsober= meisters und Kreishandwerksmeisters Ratsherrn Geffeler ein Begrüßungsabend statt. Im Mittelpunkt der gesamten Tagung steht die am Mittwoch, 24. Mai, vormittags im Bonner Bürgerverein stattfindende öffentliche Kundgebung des Schlosser= und Maschinen= bauerhandwerks, in der Reichsinnungsmeister Wilhelm Foot sprechen wird. Die Grüße den ins Reich heimgekehrten Gebiete wird der Bezirksinnungsmeister der Ostmark, Handwerkskammerpräsident Tamussino, Wien, überbringen. Bei dem den Tag beschließenden„Abend am Rhein“ im Rheinhotel Dreesen wirken die Künstler des Kölner Rundsunks, Tänzerinnen der Kölner Oper sowie Kölner Karnevalisten mit. Für Donnerstag, 25. Mai, ist eine Tages=Rheinfahrt mit Sonderdampfer vorgesehen, für Freitag ein Omnibusausflug in das Siebengebirge, mit dem ein kurzer Besuch der Klöckner=Werke in Troisdorf verbunden sein wird. Das Parken auf Vonner Straßen und Plätzen Das Parken auf dem Bonner Marktplatz und an anderen Stellen der Stadt hat wiederholt zu Anfragen von Kraftfahrern, vor allem wegen der Parkgebühren, Veranlassung gegeben. Wie uns hierzu von zuständiger amtlicher Stelle mitgeteilt wird, werden gebührenpflichtige Parkplätze mit den, amtlicher, Verkplatzschildern, ferner noch durch ein besonderes Schild„Bewachter gebührenpflichtiger Parkplatz“ gekennzeichnet. Die Stadt darf einen öffentlichen Weg oder einen öffentlichen Platz als gebührenpflichtig weder bezeichnen noch vermieten. Wünscht aber ein Fahrzeugbesitzer— gleichgültig ob er ein Rad, Motorrad oder Auto hat— ausdrücklich die Bewachung seines Fahrzeuges, so ist diese nur auf persönlichen Wunsch ausgeführte Bewachung auf öffentlichen Straßen und Plätzen gegen Gebühr zulässig. Wird Bewachung gewünscht, so beträgt die Gebühr für die Zeit bis zu zwei Stunden 2) Pfg., für jede weitere Stunde 10 Pfg. mehr bis zum Höchstbetrag von 50 Pfg. Diese Sätze gelten nur für Bewachung auf demselben Platz. Will der Kraftwagenbesitzer sein Fahrzeug noch auf einem anderen Platze bewachen lassen, so hat er Anspruch auf einen Gutschein, der ihm die Weiterbewachung seines Fahrzeuges auf dem weiteren Platze für 10 Pfg. die Stunde gewährleistet. Außer diesen Einzelkarten werden auch noch Tageskarten, die auf allen Parkplätzen Gültigleit haben, zum Preise von 75 Pfg. verausgabt, ferner Monatskarten zum Preise von 6 Mark. Alle genannten Gebührensätze gelten für die Zeit vom morgens 7 Uhr bis nachts 1 Uhr. Nach 1 Uhr wird bei weiterer Bewachung für die erste Stunde ein Satz von 20 Pfg., ab 2 Uhr für jede Stunde ein Satz von 50 Pfg. erhoben. Was die Klagen darüber betrifft, daß morgens während des Wochenmarktes Marktkarren auf dem Markte aufgestellt werden, die angeblich den Verkehr behindern, so ist behördlicherseits gegen die Belassung dieser Marktkarren auf dem Marktplatz nichts einzuwenden, weil der hierfür als Parkplatz zur Verfügung stehende Teit des Marktes genügend groß ist Was man so sieht und hört Im=Zug Bonn—Wiesbaden Kellner:„Flasche Milch gefällig?“ Stimme aus dem vollbesetzten Abteil:„Der Kellner hält uns für Münchener, daß er uns Milch anbietet!“—„Was hat Milch mit München zu tun?, bei uns sauft koaner Milch“, protestierte ein Bayer, der am Fensterplatz saß und bis dahin zum Fenster hinausgeschaut hatte.—„Das ist aber ein großer Irrtum“, widersprach der Fahrgast von vorhin,„es ist statistisch nachgewiesen, daß in München mehr Milch wie Bier getrunken wird!“—„Was heißt statistisch?“ fuhr der Bayer auf,„dös hat höchstwahrscheinlich a Preuß festg'stellt, a Bayer schreibt so saudummes Zeugs * Glatte Rechnung Gestern traf ich meinen alten Freund Gustav, der sich mit beiden Händen die Backe hielt.„Mensch“, sage ich, „wie siehst du aus? Was fehlt dir?“—„Ich war beim Zahnarzt, er hat mir zwei Zähne gezogen!“—„Donnerwetter, armer Kerl, gleich zwei auf einmal?"— „Ja, weißt du“, sagt Gustav,„eigentlich sollte nur einer heraus. Aber der Arzt konnte auf einen Zehnmarkschein nicht herausgeben und da hab ich ihm gesagt, der Einfachheit halber soll er mir für die anderen fünf Mark noch einen Zahn herausnehmen. Du weißt ja, ich bin immer für glatte Rechnung!“ Herzlichen Glückwunsch! Herr Jakob Schüfer, Alter Heerweg 14, begeht am Freitag, 12. Mai, seinen 78. Gevurtstag. „Die Reichsluftschutzwoche soll auch uns an Rhein und Ruhr mahnen: Bist du lustschutzbereit? Einsatzgeübt? Abwehrgewillt? Niemals ist es zu spät, etwas bei Zeiten zu tun! Uhland, SA.=Gruppenführer." „Tag der Frau im Luftschutz“ am 12. Mai Aufeuf Görings an die deutschen Frauen Im Rahmen der vom 8. bis 14. Mai stattfindenden Reichsluftschutzwoche findet am 12. Mai der„Tag der Frau im Luftschutz" statt. Zu diesem Tag hat der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, an alle deutschen Frauen nachstehenden Aufruf erlassen: Deutsche Frauen! Das Vaterland ruft euch! Auch ihr gehört zur deutschen Schicksalsgemeinschaft. Auch ihr seid mitverantwortlich für den Schutz eurer Heimat, für die Erhaltung deutschen Volkslebens und deutschen Volksgutes. Ich erwarte von jeder deutschen Frau, daß sie die Bestrebungen des Reichsluftschutzbundes nach Kräften unterstützt und durch persönlichen Einsatz beiträgt zur Erreichung des Zieles:„Jedes deutsche Haus luftschutzbereit!“ Hermann Göring. * Am„Tag der Frau im Luftschutz" beweist auch das „Deutsche Frauenwerk" durch Kundgebungen und aktive Teilnahme, daß es die Aufgaben der Zeit erkannt hat. Denn gerade im Luftschutz erwachsen den Frauen unseres Volkes Pflichten, die den ganzen Einsatz und die volle Persönlichkeit fordern. Die deutsche Frau ist im Luftschutz unentbehrlich und unersetzbar. Darum muß gerade von ihr als der Hüterin des Lebens, der Mutter ihrer Kinder verantwortungsbewußte Haltung erwartet werden. Es gilt neben den wehrhaften Mann die einsatzbereite und verantwortungsvoll helfende Frau zu stellen, die weiß, daß„Vorbereitetsein alles ist", daß neben der starken Wehrmacht die Luftschutzbereitschaft des Einzelnen den Schutz der Heimat bedeutet. Die„Gestreugen Herren“. Mit dem heutigen 11. Mai beginnen die Tage der „Gestrengen Herren“, auch„Eisheiligen“ genannt, Tage. oder vielmehr Nächte, denen der Bauer und Gartenbesitzer mit einiger Sorge entgegensieht. Häufig sinkt in den Tagen um den 11. Mai das Thermometer nachts unter null Grad, die Blüten werden schwarz und fallen ab, die Hoffnung auf eine gute Obsternte wird zunichte. In diesem Jahre scheinen die Eisheiligen allerdings nicht alzu„Gestrenge Herren" zu sein, denn wenn auch nicht die Sonne auf Feld und Wiese, Baum und Strauch herniederlacht, so ist wenigstens das Thermometer in der vergangenen Nacht nicht unter den Gefrierpunkt gesunken, und die Aussichten für die kommenden Nächte sind auch nicht derart, daß der Obstbaumbesitzer einen Kälterückschlag zu befürchten braucht. Hoffen wir also, daß die„Gestrengen Herren“ in diesem Jahre weiter recht milde Herren sind. Im Verkehr besondere Rücksicht aus Kinder und ältere Leute nehmen In verschiedenen Verkehrsentscheidungen ist vom Reichsgericht wiederholt betont worden, daß ein Kraftfahrer sich grundsätzlich darauf verlassen darf, daß andere Verkehrsteilnehmer sich verkehrsgemäß verhalten. Ein Kraftfahrer braucht also von vornherein nicht mit allen möglichen Verkehrsverstößen Dritter zu rechnen. Eine gesteigerte Sorgfaltspflicht liegt dem Kraftfahrer— wie es in einer neuen Entscheidung des RG. heißt— dann ob, wenn sich in seiner Fahrbahn oder in deren gefahrdrohender Nähe Kinder oder sonst in ihrer Anpassungsfähigkeit an die Verkehrserfordernisse, in ihrer Bewegungsfreiheit oder in ihrem Beobachtungs= und Urteilsvermögen erkennbar herabgesetzte Verkehrsteilnehmer bewegen. Das gilt vor allem von Personen hohen Alters, die annehmbar nicht mehr im Vollbesitz ihrer Kräfte sind. Hier darf der Kraftfahrer nicht ohne weiteres auf ein vernünftiges und verkehrsgemäßes Verhalten vertrauen. Gegenüber solchen Verkehrsteilnehmern liegt einem Kraftfahrer eine gesteigerte. Sorgfaltspflicht ob. Es ist eine Lebenserfahrung, daß hochbetagte Leute in gefährlichen Lagen unsicher und aufgeregt werden, infolgedessen unüberlegt handeln und womöglich blindlings, trotz Herannahen eines Kraftfahrzeuges, über die Straße eilen, um den rettenden Bürgersteig zu erreichen. Dienststrafverfahren Gegen den im Sommersemester 1934 von den amtlichen Verpflichtungen entbundenen ordentlichen Professor an der landwirtschaftlichen Hochschule in Bonn — jetzt landwirtschaftliche Fakultät der Universität Bonn— Dr. Ernst Schaffnit, ist im Zusammenhang mit einem voraufgegangenen Strafverfahren ein förmliches Dienststrafverfahren durchgeführt worden, das durch rechtskräftiges Urteil der Dienststrafkammer in Köln vom 31. März 1938 beendet worden ist. Die Urteilsbegründung lautet dahin, daß ehrenrührige Handlungen dem Beschuldigten nicht zum Vorwurf gemacht werden können und daß er nach Auffassung der Dienststrafkammer gegen die Bestimmungen des Reichsstrafgesetzbuches in keinem Fall verstoßen habe. Dagegen müsse ihm vorgeworfen werden, daß er in geschäftlichen Angelegenheiten nicht immer die erforderliche Sorgfalt gezeigt und hierdurch seine dienstlichen Verpflichtungen verletzt habe. Die Dienststrafkammer hat deshalb dem Beschuldigten die niedrigste in der Dienststrafordnung vorgesehene Strafe einer Warnung zuerkannt. Soweit in der früheren 16 445. Seite 3 Verlautbarung ein ehemaliger Assistent des Prof. Schaffnit namentlich genannt ist, wird unabhängig von der Urteilsbegründung bemerkt, daß dessen Verhalten von amtswegen nicht zu beanstanden gewesen ist. Dreijähriges Kind siel in den Rhein Mondorf: Gestern nachmittag stürzte ein dreijähriger Junge, der am Ufer spielte, in den Rhein und wurde vom Strom 40 bis 50 Meter weit abgetrieben. Von einem Raddampfer, der gerade in Höhe der Unfallstelle vorbeifuhr, war der Vorfall beobachtet worden. Durch Sirenensignal wurden am Ufer stehende Leute verständigt, von denen der Schiffer Jakob Lülsdorf sofort in einen Nachen sprang und die Rettungsarbeiten aufnahm. Es gelang ihm, das Kind, das noch auf der Oberfläche des Wassers trieb zu erfassen und glücklich an Land zu bringen. Aussichtsreiche Offizierslaufbahn bei der Feuerschutzpolizei der Feuerschutzpolizei(bisher Berufsfeuerwehren), die durch das Feuerlöschgesetz eine technische Truppe der Ordnungspolizei geworden ist, bieten sich z. Z. äußerst günstige Aufstiegsmöglichkeiten in der Stabsoffizier=(Baurats=)Laufbahn. Die Feuerschutzpoltzei sucht für ihren Offiziersnachwuchs geeignete Bewerber, die neben den fachlichen Kenntnissen auch äußerste persönliche Einsatzbereitschaft, Mut und Entschlossenheit aufbringen, die sie befähigen, sich jederzeit für die Rettung von Leben und Gesundheit gefährdeter Volksgenossen und für die Erhaltung volkswirtschaftlicher Werte einzusetzen. Die Feuerschutzpolizei=Offiziere nehmen die führenden Stellungen bei den Berufsseuerwehren ein. Die Einstellung für diese Laufbahn erfolgt als Anwärter und führt nach einer einjährigen Ausbildung zu einer beamteten leitenden Anstellung. Während der Ausbildung wird freie Wohnung. Dienstkleidung, ein Unterhaltszuschuß und für Verheiratete eine Familienunterstützung gewährt. Für die Einstellung kommen nur Bewerber mit abgeschlossener akademischer Vorbildung als Diplom=Ingenieure der Technischen Hochschulen aus allen Fachrichtungen bzw. als Doktoren und Studienreserendare(Studienassessoren) der Naturwissenschaftlichen Fachrichtungen(Chemie, Physik und Mathematik) der Universttäten in Frage, die das 35. Lebensahr noch nicht überschritten haben und die allgemeinen Voraussetzungen für die Beamtenlaufbahn(Nachweis der deutschblütigen Abstammung usw.) erfüllen. Näbere Auskunft erteilt der Deutsche Gemeindetag in Berlin NW. 40, Alsenstraße 7. Von der Frau— für die Frau Hausfrau: Achtung— Speckkäfer! In ganz Deutschland, auch in der Rheinprovinz, kommt in ländlichen Betrieben der Speckkäfer(Dermestes lardarius) vor. Der Speckkäfer ist ein kleiner grau=schwarzer Käfer,—9 mm lang, vorn auf den Flügeln trägt er einen etwas helleren, gelbgrauen Streifen, in dem sechs schwarze Punkte gezeichnet sind. Er kommt vor an den geräucherten Dauerwaren: Schinken, mageren Speck, Block= und Zervelatwurst und zeigt sich zuerst im Mai auf der Vorratskammer; in wärmeren Räumen aber auch schon früher. Das Weibchen des Speckkäfers legt seine—3 mm langen und Umm breiten weißen Eier einzeln und lose an solche Gegenstände, die der Larve als Nahrung dienen. Die Larve selbst ist braun, behaart und wird bis 2 cm lang. Ist ein Schinken von Speckkäfer und Larven befallen, so finden wir auf der Oberfläche des Schinkens kleine Häuschen gelbbraunen Bohrmehles und beim Abschneiden sind kurz unter der Oberfläche schmale Gänge, in denen wir in den meisten Fällen Käfer und Larven antreffen. Im abgezogenen Schinkenbeutel sitzen leere braune Hülsen der Speckkäferlarven. Hieraus ersehen wir, daß Schinkenbeutel keinen genügenden Schutz für Speckläfer gewähren, und wir müssen uns um andere wirksame Bekämpfungsmittel bemühen. Aus diesem Grunde müssen die Vorratsräume in einem guten baulichen Zustand sein. Ritzen und Fugen in Fußböden und Wänden sind zu beseitigen, da der Speckkäfer in diesen überwintert und die Vorräte im Frühjahr immer von neuem befällt. Zementierte Vorratskammern sind die geeignetsten. Frische Luft und Durchzug behagen dem Speckkäfer ebenfalls nicht, daher müssen; Lüftungsmöglichkeiten vorhanden sein, die im Sommer mit feinmaschiger Fliegengaze abgedichtet werden.— Ein weiteres wirksames Vorbeugungsmittel besteht darin, daß wir die Dauerwaren im Frühjahr nach dem Räuchern mit einer Lösung: 1 Tasse voll Wasser, 1 Teelöffel Borax einpinseln, ebenso die Aufhängestangen und Aufhängebänder. Vor Gebrauch sind die Dauerwaren gut abzuwaschen. Durch das Einpinseln der Dauerwaren mit Boraxlösung in der angegebenen Verdünnung schlagen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir beugen einmal Speckkäserbefall vor und verhindern andererseits Schimmelbildung, die uns ja auch im Sommertag häufig zu schaffen macht. Als letzte Vorbeugungsmaßnahme ist zu beachten, daß keine ungegerbten Felle oder Federnbeutel auf oder in der Nähe der Vorratskammer aufbewahrt werden. Man kann jetzt auf 2 Arfen braun werden: 1. Allmählich an die Sonne gewöhnen- mit NIVEA-CREMEI 2. Vom ersten Tog en lange in der Sonne bleiben mi NIVEA-ULTRA-SLI Diese Maßnahmen sind zu treffen, solange noch keine Speckkäfer da sind. Hat er sich aber schon breit gemacht, dann ist eine Vergasung der Vorratsräume am wirksamsten. Wo eine vollkommene Abdichtung möglich ist, kann die Vernebelung mit Areginal(200 ccm auf 1 ehm ! Rauminhalt) vorgenommen werden, in nicht ganz dichten Räumen ist eine Vernebelung mit Parex wirksam. —. Die Landesbauernschaft Rheinland hat für diesen Sommer eine allgemeine Bekämpfung des Speckkäfers in den ländlichen Betrieben geplant in Zusammenarbeit mit den landw. Lehrerinnen. Wo er in Vorratsräumen oder Schränken vorkommen sollte, wird um Mitteilung an die Abt. 1I I Hauswirtschaft der Landesbauernschaft in Bonn, Endenicher Allee 60, gebeten. Paula Nienhaus. Als„Band kabwa= kreuz und huer durch Beatsch=Saafrila Was ist„Schauri“ und was„Palawer“?— Dienstreisen ohne Autos vor 30 Jahren in unseren afrikanischen Kolonien—„Heia Safari!“ Vor einiger Zeit hat der General=Anzeiger eine Reihe interessanter Erinnerungen alter Bonner Kolonialsoldaten aus unseren deutschen Schutzgevieten in Afrika verössentlicht. Wir setzen heute diese Berichte fort und lassen einen ehemaligen Masor unserer tapferen Schutztruppen zu Wort kommen. Er schildert anschaulich, wie man vor drei Jahrzehnten als„Vana kubwa“, Chef eines Militärbezirkes, in unserer schönen Kolonie DeutschOstafrika reiste, und was man dabei alles erleben konnte: Dreißig Jahre sind es nun her, daß ich im Innern der Kolonie Deutsch=Ostafrika den Militärbezirk Kilimatinde, an der großen Straße Daressalam—Tabora— Tanganyikasee, verwalten durfte. Er war so groß wie ungefähr Bayern und wurde von den verschiedensten Volksstämmen, vor allem den Wagogos, den Wanjaturus, Wairambas bewohnt. Zu den vielen Aufgaben, die der Bezirkschef zu erfüllen hatte, gehörte vor allem auch, daß er ab und zu die einzelnen Landschaften aufsuchte. Er mußte der eingeborenen Bevölkerung zeigen, daß= eine deutsche Verwaltung da war, die sich um Land und Leute kümmerte, er mußte sich davon überzeugen, daß die von ihm getroffenen Anordnungen auch durchgeführt wurden, er mußte Schauris erledigen, die, wie z. B. Grenzstreitigkeiten zwischen den einzelnen Häuptlingen, nur an Ort und Stelle erledigt werden konnten.(Schauri“ ist der Ausdruck in Kisuaheli für eine Gerichtsverhandlung, ähnlich wie„Palawer“, wie man es an der Westküste von Afrika, speziell in Kamerun, kennt. Schauri bedeutet in erweitertem Sinne aber auch jede mündliche Verhandlung). Mit Trägern durch die Wüste Wenn man damals in seinem Bezirk reiste, war das nicht so einfach und bequem, wie es heute der Fall ist. Es gab ja nur eine ganz kleine Bahnstrecke im Nordosten der Kolonie, von Tanga ab, und keine Autos. Man reiste mit einer Safari, einer Karawane von Trägern, die all das, was man benötigte, auf dem Kopfe trugen. Wie alles genau geregelt war, so auch die Zahl der Träger, die man für die Reisen gestellt bekam; sie richtete sich danach, wie lange die Reise ungefähr dauern sollte. Hatte man größere Ansprüche als die dienstlich zugebilligten, dann mußte man die Träger und ihre Verpflegung aus der eigenen Tasche bezahlen, soweit sie die zuständige Zahl überschritten. Man konnte aber mit der zugebilligten Zahl ganz gut auskommen. Ich benötigte zu meiner ersten Dienststelle ganz im Innern von Deutsch=Ostafrika 44 Tagemärsche. Allerdings blieb man unterwegs auch nicht stecken, wie das heute vorkommen kann, wenn man im Auto reist, vor allem während der Regenzeit, wenn die Wege bodenlos geworden sind, oder wenn man an ein Flußbett kommt, das sonst kaum Wasser führt, infolge der herabstürzenden Wassermengen dann aber, zu einem ( reißenden Strom geworden ist. Zu meinen Dienstreisen nahm ich stets eine Anzahl unserer farbigen Soldaten mit, Askaris. Gerne wählte ich mir einen Gefreiten(Ombascha) aus, der sich besonders auf die Jagd verstand. Denn die Jagd konnte man bei diesen Reisen nebenbei sehr gut betreiben, da es in meinem Bezirk Gegenden mit sehr viel Wild gab. Zu meiner eigenen Bedienung hatte ich meine beiden schwarzen Jungens(Boys) mit. Der eine Boy mußte mir immer die Haare schneiden, auf Jagd trug er mein Gewehr. Der Koch(mpischi) mußte Brot backen können. Zur Safariausrüstung gehörten das grüne Zelt nebst Zeltdach, das einfache Zeltbett, ein Tisch, ein Stuhl, dann die Kochkiste, die am schwersten und infolgedessen am wenigsten begehrt war. Man mußte sich je nach der voraussichtlichen Dauer der Reise Vorräte aller Art, Mehl, Kaffee, Zucker, Marmelade, Konserven, Getränke und Tabak bzw. Zigarren mitnehmen; nicht zu vergessen eine kleine Reiseapotheke, denn auf solchen Reisen mußte man auch gleichzeitig Arzt sein. „Frühmorgens eh' die Hähne kräh'n“ Wenn der Tag der Reise festlag, die genügende Anzahl Träger angeworben bzw. vom Häuptling, dem Jumben, gestellt war, alle Kisten verpackt bzw. verschnürt waren, konnte es losgehen. Man marschierte möglichst frühzeitig morgens ab, um vor der Zeit, da die Sonne im Zenith stand, am ersten Lagerplatz zu sein. Bei den gewöhnlichen Reisesafaris marschierte man von Lagerplatz zu Lagerplatz, also den Rastplätzen, die an den großen Karawanenstraßen für die Unterkunft vorgesehen waren. Bei meinen Dienstreisen schlug ich dort mein Lager auf, wo ich irgend welche Schauris zu erledigen hatte, wo die Häuptlinge bzw. deren Untertanen etwas auf dem Kerbholz hatten, wo Grenzstreitigkeiten bestanden oder Anweisungen an Jumben zu geben waren, sei es wegen Steuern, wegen Straßenbauten oder Ausbesserungen, die von den Eingeborenen auszuführen waren. „Heira Safari!“ Vor dem Abmarsch wurde nochmals nachgesehen, ob alle Lasten richtig verschnürt waren. Dann kam der Befehl„Heia Safari!“ Nun ging es mit ohrenbetäubendem Lärm los. Jeder Träger schlug mit seinem Stock oder Speer an seine Last, um Spektakel zu machen. Die Träger der Zelt= und Bettlasten sowie der Kleidersäcke hatten Hörner aus Antilopengehörnen, auf denen sie „Musik“ machten. Einige trillerten, andere sangen. Jeder machte auf irgend eine Art Musik oder Radau. So ging es die erste Zeit, so lange die Träger noch frisch waren. Allmählich verstummte dann die Kolonne. Einer marschierte hinter dem anderen, wenn die Wege auch breit waren. Die Lasten, die die Träger trugen, waren meist 60 bis 65 Pfund schwer. Im allgemeinen marschierte man nicht länger als 4 bis 6 Stunden. Kam man durch Gegenden, wo es kein Wasser gab mußte man die Märsche verlängern oder auch bei Nacht marschieren, was man wegen der Raubtiere und der Beschwerlichkeit des Marschierens bei Nacht nicht gerne tat. Auf meinen Dienstreisen schickte ich stets eine Askariepatrouille zu dem Jumben voraus, bei dem ich mein Lager aufschlagen wollte. War ich an dem als Lagerplatz in Aussicht genommenen Ort angekommen, dann bestimmte ich, möglichst an einer schattigen Stelle, den Platz für unsere Zelte. Er wurde erst gründlich gereinigt. An einem Platz mußten wir zunächst ein paar giftige Schlangen totschlagen. Meine Askaris schlugen die Zelte auf, erst das meinige, dann ihre einfachen kleinen. Die Träger bauten die Lasten auf, holten Wasser, Holz und Dorngestrüpp, das letztere für den Dornkraal, in dem mein Maultier Schutz während der Nacht gegen Löwen oder Leoparden finden sollte. Leute des Jumben, in dessen Landschaft wir unser Lager aufschlugen, brachten nun alle möglichen Verpflegungsmittel, meist Reis. Hirse, Mehl oder auch Erdnüsse, für den Europäer auch noch Hühner und Eier. Der Jumbe brachte für den Banakubwa auch ein Gastgeschenk, das aus einem Rind, einem Kalb, einem Schaf oder einer Ziege bestand. Für das Gastgeschenk dankte ich, indem ich den ungefähren Wert des Tieres in barem Geld bezahlte. Für meine Soldaten, Boys und Träger gab es dann stets Fleisch in' Hülle und Fülle. Abend in der Wüste Gegen Abend hielt ich einen kleinen Appell meiner Askaris ab, dann erfüllte ich meine ärztlichen Pflichten. Manchmal mußte ich kleine Wunden verbinden, oft Medizin gegen Fieber und Leibschmerzen geben. Je bitterer die Medizin schmeckte, für um so wirkungsvoller wurde sie gehalten. Nach Sonnenuntergang zog eine kleine Wache auf. Dann nahm ich allein mein Abendbrot ein, ging noch etwas zwischen den Zelten auf und ab, oder lag bei einer Zigarre im langen Stuhl und genoß die Schönheit des Abends, der einbrechenden Nacht, der unendlichen Weite. Die knistern Seite 4. Nr. 16 445 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 11. Moi 1930 den Lagerfeuer mit den darumhockenden, leise schwatzenden Gestalten meiner Schwarzen, die wunderbare Luft, der weite Himmel über dem Lager, in der Steppe einzelne Grasbrände, die bald hell auflohten, bald in sich zusammensinken, zwischendurch das„Huih“ der Hyänen, die bis dicht an die Zelte herankommen, und das Bellen der Schakale, das Ganze noch hell überstrahlt vom silbrigen Glanze des Mondes, das alles vereint sich zu dem Bilde einer tropischen Nacht auf dem afrikanischen Hochlande, wie ich es oft noch in sehnender Erinnerung vor meinen Augen erstehen sehe. Im allgemeinen verlief die Nacht ruhig. Höchstens das Maultier oder der Esel, den ich als Reittier mithatte, ließ zeitweise seine Stimme ertönen. Aber hieran, wie auch an das„Huih“ der Hyänen und das Bellen der Schakale gewöhnt man sich. Nur das Brüllen der Löwen hat stets etwas Aufregendes behalten. Ein paarmal mußten die Askaris und Träger Leoparden aus dem Lager verjagen, die mir später auch meine beiden Dackels holten, die viele Monate hindurch dort draußen in der Einsamkeit meine treuen Gefährten waren. Heiße Tage— kalte Nächte War der nächste Tag dem Schauri gewidmet, dann blieb das Lager bestehen, brauchte auch nicht morgens früh abgebrochen zu werden. Ging es aber weiter, dann marschierten wir sehr früh los. Da wir meist um 6 Uhr morgens, wenn es gerade hell wurde, abmarschierten, wurde kurz vor 5 Uhr geweckt. Es war dann noch dunkel. Beim Schein der Lagerfeuer und meiner Marschlaterne begann nun eine ziemlich geräuschvolle Tätigkeit. Für die Askaris besorgten ihre Frauen und Boys das Frühstück, das meist aus Mehlklößen bestand. Die Träger hockten schauernd vor Kälte um das Lagerfeuer herum. Denn es war, besonders in dem stellenweise 2000 Meter hohen Turuhochland morgens recht windig und kalt. gerade in der sogenannten Trockenzeit, Mai bis September. Einmal zählte das Thermometer morgens 7 Grad Celsius. Es war so stürmisch, daß einer meiner Blechteller infolge des Sturmes einmal vom Tisch heruntergeblasen wurde. Tagsüber wurde es dann wieder tüchtig heiß. Wie herrlich war es aber, wenn man dann losmarschierte in Gottes freie, schöne Natur. Wenn beim Tagesgrauen die Vögel allmählig wach wurden, die ersten Sonnenstrahlen scheu sich hervorwagten und über die obersten Baumspitzen zitterten, wenn die Perlhühner schlaftrunken mit schwerem Flügelschlag, aufgeschreckt vom Lärm der herankommenden Träger, abstrichen, wenn ab und zu zierliche Gazellen oder Antilopen oder die komischen Gestalten der Giraffen auftauchten und neugierig nach der ihres Weges ziehenden Karawane äugten. Einen kräftigen Kaffee und ein gutes Frühstück im Magen, die Zigarre im Mund, den Safariknüppel in der Faust und los ging es. Keine erdrückenden Steinhäuser, keine Warnungstafeln, keine Autos oder Motorräder, kaum Menschen oder menschliche Niederlassungen. Nur Natur! Gottes große, weite Natur! Und die Träger singen, man fühlt sich so frei, so ungebunden. Ach, die Welt ist so weit und der Morgen so schön! Das ist Buschleben! Das ist Safarischönheit, wie es einstmals war! R. H. Das Ehrenbuch für die gefauenen bört Ein Dokument für künftige Geschlechter— Im neuen Bonner Ehrenmal wird es aufbewahrt Ein Eisernes Kreuz schmückt den Deckel des Ehrenbuches Am Sonntag, 21. Mai, wird das neue Bonner Ehrental für die gefallenen Söhne unserer Stadt im Baumulwäldchen geweiht. Zum ersten Mal wird dann uch das große Ehrenbuch für die gefallenen lameraden des 9. Rheinischen Infanerie=Regiments Nr. 160 ausliegen, in dem sie Namen der 2838 Gefallenen verzeichnet sind, die nährend des Weltkrieges den Heldentod fürs Vaterand starben. Die Schaffung dieses Ehrenbuches geht uf eine Anregung des Kameradschaftsführers der Zonner Ortsgruppe ehem. 160er, Dr. Scheuer, zurück. Es ist ein Meisterstück buchkünstlerischer Handwerksrbeit, dessen Ausgestaltung und Anordnung Hane dennemann, Bonn, übernahm. Das Werk ist in schweinsleder=Pergament gebunden, etwa 50 X35 sentimeter groß und wiegt etwa 50 Pfund. Es ist im Zonner Ehrenmal in einem Metallsafe unter dem copf des toten Kriegers aufbewahrt und soll künftigin an Heldengedenktagen der Bevölkerung zur Einichtnahme zugänglich sein. Die Vorderseite des kunstvollen Einbandes ist mit einem handgeschmiedeten, aus Kriegsmaterial hergestellten eisernen Kreuz geschmückt, das in der Mitte das handgetriebene Signum des Regiments aufweist. In Einband und Ausstattung, Schrift und Anordnung erweist sich dieses Ehrenbuch des Regiments eindrucksvoll der besonderen Aufgabe würdig, der es dienen soll: ein Gedächtnis= und Erinnerungsbuch an die Helden des 9. Rh. Inf.=Reg. Nr. 160 zu sein und zukünftigen Geschlechtern vom Onfertod der 2838 Regimentskameraden zu künden. Als Narfnruch des Ehrenbuchs, das vom ersten bis zum letten Blatt auf Japanbütten in alter deutscher 83=-19½4 Semni Cöpigrücher Siomzis elate ecihnen Aheusr echnurnch e ls: Gut. Hn I. Aungngene Nurn Ausann#luräctur: Nür v- IPier-Aitur (Flahrr##rmeun 1PlesacterG 93 Kerm Auff* Blick in eine der handgeschriebenen Ebrenbuchseiten phot. Hennemann. Schrift handgeschrieben wurde, wurde ein Wort Adolf Hitlers gewählt: „Mögen Jahrtausende vergehen, so wird man nie von Heldentum reden und sagen dürfen, ohne des deutschen Heeres des Weltkrieges zu gedenken. Dann wird aus dem Schleier der Vergangenheit heraus die eiserne Front des grauen Stahlhelms sichtbar werden, nicht wankend und nicht weichend, ein Mahnmal der Unsterblichkeit. Solange aber Deutsche leben, werden sie bedenken, daß dies einst Söhne ihres Volkes waren.“ Dann folgt, geschmückt mit dem Zeichen des Eisernen Kreuzes und den Jahreszahlen 1914 und 1918, die erste Seite des Gedenkbuches, auf der es schlicht heißt:„Es starben den Heldentod fürs Vaterland 2838 Kameraden des 9. Rheinischen Infanterie=Regiments Nr. 160“. Und nun schließen sich Seite für Seite, nach Datum und Kompaniezugehörigkeit geordnet, die Namen der Gefallenen an— 2838 Namen, die in diesem Buch glanzund ehrenvoll kommenden Geschlechtern überliefert werden. Den Beschluß dieser Gefallenen=Chronik, die auch die Namen der Regimentsoffiziere enthält, die bei anderen Formationen fielen oder starben sowie die Namen der Kameraden, die 1918 an Verwundung und Krankheit starben, macht ein Hinweis auf die Schöpfer des Ehrenbuchs, der in Anerkennung der vorbildlichen Leistung all derer, die an diesem Werk mitarbeiteten, hier ebenfalls wiedergegeben sei: „Geschrieben wurde diese Chronik im März des großen Jahres 1939 von Richard Dietsch in Köln. Die Einbandgestaltung und die Buchbinderarbeiten wurden von Hans Hennemann in Bonn ausgeführt. Das Eisen schmiedete Hanns Frensch in seiner Werkstätte in Köln.“ Naturpfadwanderung zum Rosderberg Die zweite der diesjährigen Naturpfadwanderungen der Naturschutzstellen Bonn=Stadt und Bonn=Land, führte trotz der wenig freundlichen Witterung eine stattliche Anzahl von Teilnehmern zu dem interessanten Naturschutzgebiet des Rodderbergs bei Mehlem. Nirgendwo in unserem Vaterland findet der Geologe einen erloschenen Vulkan so ausgeprägt wie hier. In keinem anderen deutschen vulkanischen Gebiet trifft er die sogenannte Gekröselava an, die sonst nur noch in ausländischen vulkanischen Gebieten zu finden ist. Aber auch dem Botaniker und Zoologe bietet der Rodderberg manche einmalig vorkommende Sonderheit. Die Flora weist eine Menge Pflanzen auf, die sonst nur in südlicheren Steppengebieten vorzukommen pflegen. Auch die Tierwelt hat sich den Bodenverhältnissen angepaßt. Im Sommer strömt der leicht ausgedorrte Boden eine ungeheure Hitze aus, so daß hier Schmetterlings= und Käserarten vorkommen, die nur auf diesen kleinen Raum beschränkt sind. Lehrer Lohrscheid gab an Ort und Stelle einen kurzen Ueberblick über Entstehung und Alter des Rodderberges. Dann fand eine Besichtigung der Niederbachemer Kirche statt, nachdem zuvor farter Schäfer die Geschichte des„Drachenselser ändchens“, in dem sich schon römische Siedlungen besanden, gestreift hatte. Im Jahre 1926 wurde in Niegerbachem ein römisches Grab freigelegt, von dem ledigich eine Münze erhalten wurde. Auf die fränkischen jedlungen, die sich in dem fruchtbaren Tale befanden, euten noch eine Anzahl von Flurnamen und Namen von Ortsteilen wie Gollersheim, Alkesheim, das im 30jährigen. Nrteg, verstört, wurde, Bodendorf, Urchem und Belzem. Urkundlich erwähnt wird Niederbachem zum ersten Male im Jahre 798, in einer Vertrag, nachdem ein Niederbachemer Bürger dem Abt von Werden einen Weinberg verkaufte. Um die Jahrhundertwende wurde der Weinbau im Ländchen aufgegeben, seither wird Obstbau betrieben.— Sehr alt ist auch die Niederbachemer Kirche, die im Turm und den Fundamenten ihre ältesten Teile haben dürfte. Nach dem 30jährigen Krieg zerfiel die Kirche, wurde aber dann wieder aufgebaut. Aus dieser Zeit sind noch Dokumente erhalten, so vermachte im Jahre 1636 eine Freifrau von Kessel der Kirche ein Stück Land,„da die Kirche im 30jährigen Krieg viel gelitten habe“. Ihre heutige Form erhielt die Kirche im Jahre 1849/50, wo sie unter Pfarrer Andreas Breuer umgebaut und bedeutend erweitert wurde. Leider wurde bei dem damaligen Umbau der schöne alte Barockaltar durch einen anderen ersetzt.— Zum Schluß fanden sich die Teilnehmer in Mehlem im Restaurant Wald zu einer Aussprache zusammen, wo Kreisbaurat Dr. Sleumer für die Führung dankte. NSDAP. Ortsgruppe Bonn=West Die Gausilmstelle veranstaltet heute, 11. Mai, abends .30 Uhr, in Drausdorf im Lokal Metternich in Verbindung mit der Ortsgruppe einen Filmabend mit dem Film: „Jugend“. Der Vorverkauf in den schon bekannten Verkaufsstellen. RS.=Frauenschaft, Ortsgruppe Bonn=Mitte. Heute Donnerstag findet 20 Uhr im Heim. Kranziskauerstr., eine Amtswalterinnenschulung statt. Erscheinen der Amtswalterinnen in Pllicht. Oerrrrng.lauftechten Kammermusik in der Redoute * Eine der schönsten Aufgaben öffentlichen Musizierens— der häuslichen Musikpflege vorbildliche Anregung zu geben— fand in einem Konzert, das die Godesberger Pianistin Anna Borchers mit dem Geiger Bruno v. Wezyk und dem neuerdings als Vertreter der Gambviole in Blobels„Real=Streichquartett“ hervorgetretenen Bonner Cellisten Walter Seyfferth in der Redoute veranstaltete, dankenswerte Erfüllung. Mit zwei Duo=Sonaten für Klavier und Geige bzw. Violoncello und einem Klavier=Trio war hier ein Betätigungsfeld abgegrenzt, auf dem in musikfreundlicher Häuslichkeit wohl am häufigsten die künstlerischen Kräfte sich messen. Und auch darin erwies sich die Programmgestaltung als von klug abwägender Hand gefügt, daß sowohl Mozarts Violin=Sonate in =Dur, wie die mit Cello in=Dur, Beethovens Werk 102/2, in gleichem Maß dem konzertanten Element wie dem der musikalischen Verinnerlichung weitgehend Raum gewähren und auch in der formalen Gestaltung reiche Abwechslung aufweisen, die bei Becthoven in einem meisterlich fugierten Finale weitgesteckten Zielen zustrebt. Um wieviel mehr freilich dem Duo gegenüber die Dreizahl der Instrumente dem Komponisten zu vertiefteren Gedankenverbindungen, kunstvollen Fügungen und Kombinationen des Klanges und des Sätzes Anregung und Möglichkeit bietet, davon gab am Schluß des Konzertes das Trio in=Dur, Johannes Brahms' Werk 8, überzeugend Kunde. Auch hier bewiesen die drei Künstler eine bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit und Vertrautheit mit dem Stij der Wiedergabe kammermusikalischer Meisterwerke, und der lebhafte Widerhall, den auch diese Darbietung in dem dicht besetzten Beethovensaal des Kurhauses fand und der herzliche, dankbare Beifall zeigten, daß sie in ihren Absichten verstanden worden waren und ihr schönes Können gebührende Würdigung fand. Luftschutz=Schauübung * Im Rahmen der Luftschutzwoche veranstaltete die Gemeindegruppe des RLB. gestern nachmittag auf dem Moltkeplatz eine öffentliche Schauübung unter der Leitung des Ausbildungsleiters Lehrer Hohmann von der Burgschule; der Musikzug der Orts=Kreisgruppe konzertierte dabei unter Frieseckes Stabführung. Erschienen waren dazu der stellvertretende Orts=Kreisführer Thilo Freiherr von Ledebur nebst dem stellvertretenden Gemeindgruppenführer Roggenkamp sowie Lehrer Friedrichs. Gezeigt wurden Uebungen und Spiele unter der BM. 37, ferner Brandbombenund Brandherdbekämpfung mittels Handspritzen unter Wasserzuführung durch Eimerketten. Die Löschungsübungen wurden ausgeführt, von Angehörigen der HJ., die mit Stahlhelmen, Windjacken und Gasmasken ausgerüstet waren. Hieran schlossen sich Uebungen des B0M. in der ersten Hilfeleistung unter Leitung der LS.=Lehrerin Frl. Altgassen von der Burgschule. Mit einer Kritik durch den stellvertretenden OrtsKreisgruppenführer, dem Deutschland= und HorstWessel=Lied fand die Uebung ihren Abschluß. In eine Schaufensterauslage gefahren * Ein Kraftradler, der anscheinend in einem zu schnellen Tempo aus der Meckenheimer= in die Mainzerstraße einbog. geriet dabei in eine Schaufensterauslage hinein und erlitt so erhebliche Schnittwunden, daß er im Viktoria=Hospital verbunden werden mußte. Führerappell des Reichskriegerbunden * Am Sonntagnachmittag versammeln sich alle Führer des Reichskriegerbundes aus unserem Gau im Rheinhotel Dreesen zu einem Appell. Kirmes in Friesdor * Am Sonntag ist Kirmes im Stadtteil Friesdorf. Aus Dei Alngegene Vernichtungskrieg gegen den Kartosselkäser Der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft hat am 9. Mai 1939 die 7. Verordnung über die Abwehr des Kartoffelkäfers erlassen, in der unter Auswertung der bisherigen Erfahrungen alle Maßnahmen geregelt sind, die bei der Bekämpfung dieses gefährlichen Schädlings getroffen werden müssen. Neben der allgemeinen Verpflichtung, auf das Auftreten des Kartoffelkäfers zu achten und bei Feststellung des Befalls oder verdächtiger Erscheinungen Anzeige zu erstatten, ist das Absuchen der Kartoffelfelder in dem befallenen und im bedrohten Gebiet angeordnet worden. Das Auftreten des Käfers muß möglichst unverzüglich festgestellt werden, damit der Kartoffelkäferabwehrdienst die Bekämpfungsmaßnahmen durchführen oder veranlassen kann. Außerdem sind alle im Bekämpfungsgebiet vorhandenen Kartoffelfelder vorbeugend mit amtlich anerkannten Spritz= oder Stäubemitteln zu behandeln, um den Käfer daran zu hindern, sich auf diesen Pflanzen festzusetzen und zu ernähren. Der Kartoffelkäferabwehrdienst des Reichsnährstandes, dem die Ueberwachung dieser Maßnahmen obliegt, hat durch intensive Aufklärungsarbeit die Grundlage für die Durchführung der Maßnahmen geschaffen. Um die Einschleppung des Kartoffelkäfers aus Ländern zu verhüten, in denen er auftritt, ist die Einfuhr von Befallspflanzen und der Erzeugnisse, mit denen der Schädling eingeschleppt werden kann, verboten oder nur unter den Beschränkungen zugelassen, die eine Einschleppung verhindern. Aehnliche Maßnahmen mußten für den Versand bestimmter Erzeugnisse aus dem deutschen Befallsgebiet in das sonstige Inland vorgesehen werden. Es ist jedoch dafür gesorgt, daß diese Beschränkungen zu keiner unbilligen Belastung der betroffenen Kreise führen. Das Fest der goldenen Hochzeit Beuel: Am Dienstagabend zog ein stattlicher Fackelzug zur reichgeschmückten Josefstraße in Beuel, um dem Ehepaar Peter Rohm die Glückwünsche zur goldenen Hochzeit darzubringen. Eine dichte Menge Volksgenossen aus Alt=Beuel füllte die Straße, die festlich beleuchtet war. Die Feier wurde eingeleitet durch die Klänge einer Musikkapelle, worauf der„Liederkranz“ unter Leitung von Musikdirektor Außem mehrere Lieder sang. Ein Mädchen aus der Nachbarschaft sprach unter Ueberreichung eines Blumenstraußes ein sinniges Gedicht, in dem das Jubelpaar, aus dessen Ehe vierzehn Kinder hervorgingen, geseiert wurde. Das noch sehr rüstige Paar nahm sichtlich gerührt an der Feier teil und ließ durch einen Schwiegersohn allen Teilnehmern danken. Am Mittwoch besuchte die Gemeindeverwaltung die alten Leute, um die Glückwünsche der Regierung und der Gemeinde zu übermitteln. Brand in einem Fabrikgebäude Beuel: In einem Fabrikgebäude in der Südstraße zu Beuel brach am Mittwoch ein Brand aus, der aber gelöscht werden konnte, ohne daß die Feuerwehr einzugreifen brauchte. Festkonzert des Rheinischen Landesorchesters in Siegburg Das musikalische Ereignis des Kreistages— Vortragsfolge mit Werken von Beethoven, Mozart, Schubert Siegburg: Eine der Veranstaltungen, um die der diesjährige Kreistag des Siegkreises bereichert worden ist, so daß er glanzvoller denn je verlaufen wird, ist das große Festkonzert des Rheinischen Landesorchesters, das am Eröffnungstag des Kreistages. Freitag, dem 19. Mai, abends 20 Uhr, im großen Saal des Hotels zum Stern in Siegburg stattfindet. Eine ausgewählte Vortragsfolge ist zusammengestellt. Man hört Werke von Beethoven, Mozart und Schubert. Die musikalische Leitung hat Heribert Weyers, der im Siegkreis bereits aus früheren Konzerten bekannte Kölner Kapellmeister. Solisten sind die Konzertmeister Herbert Anrath(Violine) und Franz Busowsky(Viola) vom Orchester der Hansestadt Köln. Karten in beschränkter Zahl sind in den Geschäftsstellen der NSDAP. im Siegkreis zu haben. Das Rheinische Landesorchester stellte sich im Siegkreis erstmalig anfangs Dezember 1938 mit dem Festkonzert anläßlich der Feier des KdF.=Fünfjahrestages vor. Mit der Wiedergabe erlesener Werke von Bach, Haydn, Mozart und Beethoven begeisterte es die Hörer, die nun mit hochgespannten Erwartungen dem neuerlichen Auftreten der ausgezeichneten Künstler entgegensehen. Ein Fackelzug am Kreistag in Siegburg Siegburg: Zwischen den sportlichen Darbietungen des Samstagnachmittags und dem Riesenfeuerwerk auf dem Michaelsberg liegt ein weiteres Ereignis des Kreistages, das die tausende und abertausende Besucher des größten kreiseigenen Festes auf die Straßen Siegburgs führen wird, der Fackelzug der Zweitausend. Um 21 Uhr stellt er sich auf der Barbarossastraße und Horst=Wessel=Straße im Gelände des Feuerwerkslaboratoriums mit der Spitze zur Luisenstraße auf. Zweitausend Männer, und zwar die Politischen Leiter der Ortsgruppen Siegburg=Mitte, Siegburg=Wolsdorf, Siegburg=Nord, Troisdorf und Menden, ferner sämtliche Gliederungen, angeschlossene Verbände und sonstigen Organisationen nehmen an dem Fackelzug teil, der folgenden Weg nimmt: Luisenstraße. Kaiserstraße, Adolf=Hitler=Platz, Hermann=Göring=Straße, KlausClemens=Straße, Kaiser=Wilhelm=Platz, Mühlenstraße, Siegfeldstraße bis zum Bahnübergang. Dort löst sich der Fackelzug auf. Auf der Kaiserstraße vor der Stadtkasse findet der Vorbeimarsch vor dem Kreisleiter statt. Der Kreismusikzug, SA.=Musikzug, die Spielmannszüge und Fanfarenkorps der HJ. nehmen ebenfalls an dem Fackelzug teil. Während des Fackelzuges von 21.15 Uhr bis 22 Uhr stellt die 1 an der Mordstelle Franz Müllers auf der Kaiserstraße eine Ehrenwache. Anschließend an den Fackelzug gegen 22 Uhr beginnt dann das Riesenfeuerwerk. kpa. Eine neue Werkssiedlung in Siegburg Siegburg:„Auf dem Gelände der Rheinischen Zellwolle.;G. wird eine werkseigene Siedlung gebaut, die Gebäude für 100 Wohnungen der Gefolgschaftsmitglieder vorsieht. Die Siodlung liegt gegenüber dem Siegburger Wasserwerk und erstreckt sich über ein Geviert, das in der Mitte einen großen Kinderspielplatz, der von jedem Hausgarten zu, erreichen ist, haben wird. Abschlußprüfung beim Deutschen Roten Kreuz Siegbung: Im Rot=Kreuz=Hause auf dem Michaelsberg war die Abschlußprüsung der im Winterhalbjahr 1938/39 ausgebildeten DRK.=Anwärterinnen, die von der ausbildenden DRK.=Aerztin, Frl. Dr. Baare und der Bereitschaftsführerin Frau Stammen im Beisein der Bereitschaftsdienstleitevin, Frau Keller abgenommen wurde. Die Teilnehmerinnen, die sämtlich die Prüfung bestanden, werden jetzt als DRK.=Helferinnen in der Bereitschaft(), Siegkreis 1, weitergeführt. Neue Hausschilder im Amte Menden Siegburg=Mülldorf: Gegenwärtig werden die neuen Hausschilder in den Straßen der Gemeinden angebracht. Die Schilder sind aus Preßstoff gefertigt und besitzen unbegrenzte Lebensdauer. Neue Schulbänke für Birk Bivk: Die zweiklassige Volksschule wurde jetzt mit neuen Schulbänken aus Holz mit Klappsitzen ausgestattet. Die Kosten belaufen sich auf 1360 Mark. Goldene Hochzeit in Birk Birk: Am Mitwwoch, dem 17. Mai, feiern die Eheleute Wilhelm Broichhäuser und Margarete geb. Schneider ihre goldene Hochzeit. Der Jubelbräutigam ist wie die Jubelbraut 74 Jahre alt. Ihr Geburtsort ist Inger bezw. Neunkirchen. Der Ort nimmt am Feste regen Anteil und verschönt es durch Fackelzug und Saalfeter. Neues aus Eitorf Eitorf: Ein Junge, der den steilen Weg des Bochsbergs hinunterfuhr, kam so unglücklich zu Fall, daß er eine Gehirnerschütterung und sonstige Verletzungen davontrug. In Eitorf auf dem Marktplatz fand gestern abend im Rahmen der Luftschutzwoche eine Uebung der Hitler=Jugend statt. Bei der Uebung, die um 20,30 Uhr begann und deren Anfang und Ende durch die Luftschutzsirene der Kammgarnspinnerei angezeigt wurde, wurden Brandbekämpfungen und Arbeiten unter dor Gasmaske gezeigt. Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit feierte man in Pracht eine goldene Hochzeit. Diesmal waren es die Eheleute Friedrich Wilhelm Pracht, die sich dieses Festes erfreuen konnten. Zahlreiche Gratulanten hatten sich am Ehrentag bei dem beliebten Paar eingefunden, unter ihnen Amtsbürgermeister Frischboon und Gemeindebürgermeister Pracht, sowie Zellenleiter Thomas. Der Männer=Gesang=Verein Pracht erfreute mit einigen Liedern und überreichte dem Jubelbräutigam das Ehrendiplom. Ein schöner Erfolg war dem Jagdhundezüchter Rödder aus Oberau beschieden, der bei der Jagdhundeausstellung des Oberbergischen Jägervereins in Waldbröl bei der Gebrauchshundeprüsung mit einem seiner Hunde einen 2. Preis errang. 11. Mai 1939 Nr. 16 445. Seite 3 Furchtbare Bluttat in Oberdollender Mutter tötet ihr vierjähriges Kind Oberdollendorf: Eine 28 Jahre alte Frau verübte am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr in ihrer Wohnung eine furchtbare Bluttat. Mit einem Nasiermesser brachte sie ihrem vierjährigen Sohne Schnittwunden am Halse bei, die den Tod durch Verbluten zur Folge hatten. Dann richtete die Frau das Messer gegen sich selbst und verletzte sich durch drei Schnittwunden am Halse. Als der Ehemann die Wohnung betrat, war das Kind bereits tot, während die Frau noch Lebenszeichen von sich gab. Die Frau wurde sofort ins Oberkasseler Krankenhaus gebracht und dann nach Anlegung eines Verbandes nach Vonn übergeführt. Ihr Zustand hat sich inzwischen soweit gebessert, daß keine direkte Lebensgefahr mehr besteht. Ueber das Motiv der furchtbaren Tat ist noch nichts bekannt geworden. Zwei Geburtstagskinder Nieberdollendors: Das 81. Lebensjahr vollendet Frau Maria Schwingen ged. Mohr in Niederdollendorf, Hauptstraße 156.— Heute wird 74 Jahre alt Frau Witwe Josef Rechmann in Niederdollendorf, Hauptstu. 25. Zwei goldene Hochzeiten in Honnef Honnes: Das Fest der goldenen Hochzeit konnten gestern die Eheleute Johann Nesigen und Frau Katharina geb. Wilderts, Selhoserstraße 67, begehen. Die Selhofer Bürgerschaft nahm an der Feier regen Anteil. Der MGV.„Deutsches Rizza“ und der Kirchenchor„Cäcilia“ erfreuten das Jubelpaar am Vorabend des Festtages mit einem Liederständchen. Die Glückwünsche der Stadt überbrachte Beigeordneter Goldberg.— Heute können die Eheleute Reichsbahnwerkstättenvorsteher a. D. August Kirsch und Frau Margarete geb. Brandenburger im Haus Abendfrieden das goldene Ehejubiläum feiern. Petei heil! Honnef: Vom Fischkutter aus, der an der Nordspitze der Insel Grafenwerth liegt, sing Fischer Jansen von hier im Rhein einen Karpfen im Gewicht von 28 Pfund. Seit Freitag vermißt Honnef: Seit Freitag voriger Woche wird der Arbeiter Peter Solbach aus der Kirchstraße vermißt. Aus einem hinterlassenen Schreiben ist zu entnehmen, daß er die Absicht hatte, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Zweckdienliche Angaben werden an die Polizeiverwaltung Honnef erbeten. Eine 84jährige Honnes: Frau Witwe Peter Monschau, Kreuzweidenstraße, kann ihren 84. Geburtstag begehen. Dus goibene Judeisent des Mos„Gemütlichteir Feisterbacherrott Ein Festkonzert mit ausgezeichnetem Programm— 16 Gesangvereine waren zu Gast— Jubilarehrung Heisterbacherrott: Mit einem Festkonzert nahm das goldene Jubelfest des MGV.„Gemütlichkeit“ seinen Anfang. Im Saale Lehmacher fanden sich die Sänger, ihre Angehörigen und Freunde und viele Ehrengäste des Jubelvereins zusammen, um in Lied und Wort den Ehrentag zu begehen. Vereinsführer Josef Henseler konnte zum Festkonzert viele Freunde des Gesanges begrüßen. Geschäftsführer Karl Esser gedachte zu Beginn des festlichen Abends der Toten, denen auch der erste Teil des Konzertes gewidmet war. Das„Largo“ von Händel leitete das Gedenken an die Toten ein; nach einem Mahnruf sang der Chor des Jubelvereins ein vom Dirigenten des Vereins komponiertes Lied„Den gefallenen Kameraden“. „Dem Führer und dem Vaterland“ war der Leitgedanke für den zweiten Teil des Konzerts. Die Chöre „Flieg, deutsche Fahne" und„Heimatgebet“, kündeten von den Treue zu Führer und Heimat. Die deutsche Seele, der der dritte Teil des Konzertes galt, fand seinen musikalischen Widerhall in vielen frohen und gemütstiefen Chören. In der Jubelfeier, die mit Mozarts Titus=Ouverture begann, übermittelte der Ortsgruppenleiter und Protektov des goldenen Jubelfestes als erster Gratulant die Glückwünsche der Ortsgruppe Oberkassel. Den„Gruß an die Sänger" überbrachte Frl. Barbara Schonauer. Dann sprach der Vertreter des Kreissängerführers, Gottfried Herkenvath, im Namen des Deutschen Sängerbundes und des Sängergaues IXa, Rheinland=Süd. Er überreichte dem Vereinsführer eine wertvolle Ehrenurkunde zum goldenen Jubelfest, dem verdienstvollen Sangesbruden Peter Josef Scheuren, der 50 Jahre aktiv dem deutschen Männergesang dient, die goldene Ehrennadel des DSB und eine vom Bundesführer Meister unterzeichnete Ehrenurkunde. In der nun folgenden Festrede gab Schriftleiter Wilhelm Düppen einen kurzgefaßten Rückblick über die Geschichte der„Gemütlichkeit". Die Damen des Vereins überreichten eine schöne Fahnenschleife, die Frl. Aenne Mehren gestickt hat. Die Ortsvereine stifteten einen goldenen Kranz für die Fahne. Die Sangesbrüder Christ. Lehmacher, Jos. Henseler, Peter Müller, Joh. Müller, Heinr. Nietzev 1 und Heinr. Unkelbach erhielten für 25jährige Mitgliedschaft die silberne Nadel. Dem Chorleiter H. J. Willnecker wurde für sein selbstloses Schaffen ein Buchgeschenk überreicht. Den Glückwünschen schloß sich Amtsbürgermeister Tersteegen an. Er überreichte dem Vereinsführer einen Chov als Zeichen des Dankes für den uneigennützigen Dienst für die Allgemeinheit. Am 2. Festtag fanden sich 16 Gesangvereine der näheren und weiteren Umgebung ein, um das Jubelfest der Heisterbacherrotter Sangesbrüder mitzufeiern. Nach einem Festzug durch die Straßen der Gemeinde fand auf dem Platz vor der Kirche eine Kundgebung statt, zu der die vereinigten Chöre von Oberdollendorf, Königswinter und Honnef den„Deutschen Mahnruf“ sangen; die Leitung hatte Musikdirektor Edmund Sand. Der Ortsgruppenleiter hielt hier eine Ansprache. In zwei großen Sängerkonzerten gaben die Gastvereine Zeugnis von ihrem musikalischen Können. Die Vorträge wurden mit großem Beifall aufgenommen. Ein froher Sängerball beschloß das schön verlaufene Fest, das allen Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben wird. Außenhaubeisschalungswöcht der Buß. in Konigswinker Zusammenkunft von 80 Exportfachmännern aus dem rheinisch=westfälischen Wirtschaftsraum Königswinter: Die Deutsche Arbeitsfront, die sich die, berufliche Förderung und Ertüchtigung der schaffenden Menschen auf allen Wissensgebieten angelegen sein läßt, schenkt auch den Bestrebungen der Exportsteigerung größte Aufmerksamkeit. Sie ist daher seit Jahren bemüht, die Betriebsführer und leitenden Mitarbeiter namhafter Ausfuhrunternehmungen in gewissen Zeitabständen in Schulungsstätten zuammenzuführen, um sie hier durch erste Sachkenner mit den europäischen und außereuropäischen Wirtschaftsverhältnissen vertraut zu machen und ihnen Fingerzeige für die praktische Arbeit zu geben. Darüber hinaus aber sind derartige Zusammenkünfte das beste Mittel, bei einem freimütigen persönlichen Erfahrungsaustausch der einzelnen Exportfachmänner untereinander Anregungen zu finden, wie dem deutschen Export ein größeres Betätigungsfeld erschlossen werden kann. Wie dankbar diese Form der gemeinsamen Ausrichtung und persönlichen Aussprache von den beteiligten Exportfirmen aufgegriffen wird, bewies einmal mehr der starke Zuspruch zu der großen Außenhandelsschulungswoche der Deutschen Arbeitsfront, die bis Mitte des Monats in Königswinter stattfindet und 80 Persönlichkeiten des Handels und der Industrie aus dem ganzen rheinischwestfälischen Wirtschaftsraum vereinigt. Bemerkenswert ist, daß unter den Teilnehmern wiederum eine starke Zahl von Männern vertreten ist, die bereits bei der ersten Außenhandelsschulungswoche zugegen waren. Eröffnet wurde die Tagung am Dienstag durch den DA.=Gaupresse= und Propagandawalter Hans Engelbrecht, der in Vertretung des Gauobmannes Richard Schaller über die europäische Großraumwirtschaft sprach. Im Anschluß an diese Rede nahm Dr. Eicke, Direktor bei der Berliner Reichsbank, zu dem Thema „Geschickte und erfolgreiche Außenhandelswerbung“ in einem Referat Stellung. Ueber 14 000 Fremde besuchen Linz Linz: Zum Besuch der Stadt Linz im Mai 1939 haben sich etwa 14000 Gäste angemeldet. Die höchste Besucherzahl wird am Mittwoch, 17. Mai, zu verzeichnen sein, wo 3400 Gäste aus Remscheid und 220 aus Barmen eintreffen. Die Linzer Rheinfähre wird überholt Linz: Die Linzer Motorfähre trat gestern die Fahrt zur Werft an, wo sie überholt werden soll. U. a. wird die Fähre vollständig neu gestrichen. Der Ueberfahrtsverkehr zwischen Linz=Kripp wird mit einer Schalde aufrechterhalten. Für schwere Lastwagen und Omnibusse kann die Ueberfahrt nur in beschränktem Maße erfolgen. Die ordnungsmäßige Fähre wird in etwa 14 Tagen wieder zurückerwartet. Die Dülkener Narrenakademie kommt nach Linz Linz: Auf der Linzer Frühjahrskirmes am 20., 21. und 22. Mai wird es besonders stimmungsvoll zugehen, da die„Dülkener Narrenakademie“ ihr Erscheinen und ihre Mitwirkung beim Festkommers zugesagt hat. Günstige Entwicklung der Iinanzlage— Vermögen der Stadt um 600 000 Mark vermehrt Neuwied: In einer Sitzung der Neuwieder Ratsherren wurde die Haushaltssatzung für das Rechnungsjahr 1939 beraten. Der ordentliche Haushaltsplan schließt mit 3671 791 Mk. in Einnahmen und Ausgaben und der außerordentliche Haushaltsplan mit 427 090 Mark ab. Der Bürgermeister teilte mit, daß sich die Finanzlage der Stadt weiter günstig entwickelt habe. In der Haushaltsrechnung 1938 konnte wieder eine Ausgabenminderung von rund 269000 Mk. erzielt werden. Aus dem Ueberschuß wurden Rücklagen für den Bau eines Freibades und für ein neues Rathaus gebildet. Das Vermögen der Stadt Neuwied beläuft sich auf 12 959 968,96 Mk., die Schulden betragen 7549 467,94 Mk., so daß ein Reinvermögen von 5 410 201,02 Mk. vorhanden ist. Die Steigerung des Vermögens beträgt 600 000 Mark. Umsatzsteigerung bei der Genossenschaftsbank Unkel Unkel: In der Versammlung der Genossenschaftsbank gedachte der Vorsitzende des Aufsichtsrates Engelbert Richarz des verstorbenen Geschäftsführers Max Fels, dem der Aufschwung der Kasse in den letzten Jahren zu verdanken war. Der Ausbau der Genossenschaftsbank war sein ureignes Werk. Im Geschäftsbericht dev 124. Generalversammlung wurde der Umsatz der Bank mit rund 4½ Millionen angegeben, das ist eine Steigerung um 50 Prozent gegenüber dem Umsatz des vergangenen Jahres. Die Spareinlagen betrugen 95000 Mark. Die Einzahlungen in lausender Rechnung stiegen um 40 Prozent. Sparbücher wurden 113 neu ausgegeben. Jedes neugeborene Kind im Bereich der Genossenschaftsbank erhält ein Sparbuch mit dem Betrage von drei Mank. An Düngemitteln wurden im abgelaufenen Geschäftsjahre 3430 Doppelzentner bezogen und abgesetzt. Die Genossenschaft zählt heute 216 Mitglieder gegenüber 220 im Vorjahre. Der Geschäftsanteil eines Mitgliedes ist 300 Mark. Der Gewinn in Höhe von Mark 855.54 wurde je zun Hälfte dem Reservesonds und der Betriebsrücklage gutgeschrieben. Vorstand und Aussichtsrat wurde Entlastung erteilt. Die Neuwahl des Vorstandes ergab Jakob Schumacher=Bruchhausem alst Vorsitzenden, Fabrikanz Teeter=Rheinbrattbach als Stellvertreter und Josef Euskirchen als Beisitzer. Eine Ersatzwahl in den Aufsichtsrat ergab Stimmenmehrheit fün Qutrin Rivet=Unkel. Vorsitzender des Aussichtsrates blieb Engelbert Richarz, dem als Stellvertreter Heinrich Honnef zur Seite steht. Treudienstehrenzeichen verliehen Unkel: Postbetriebsassistent Heinrich Walbröhl wurde fün 25jährige Dienstzeit mit dem silbernen Treudienstehrenzeichen ausgezeichnet. Schützensest in Morsbach Morsbach: Der Schützenverein beschloß, das Schützenfest wie in den vergangenen Jahren am Pfingstsonntag= und=montag, dem 28. und 29. Mai, zu feiern. Als Festplatz wurde der alte Sportplatz bestimmt. 65 Jahre Morsbacher Spar= und Darlehnskassenverein Morsbach: Im Lokale Stangier sand eine Generalversammlung des Morsbachen Spar= und Darlehnskassenvereins statt. Vereinsvorsitzender Peten Bechen eröffnete die Versammlung und erteilte dem Rechner Hermann Schmidt das Wort zur Verlosung der Bilanz für das Jahr 1938. Den Umsatz war wie auch im Vorjahre um eine halbe Million auf 3 Millionen Mark gestiegen. Die Spareinlagen erhöhten sich im Jahre 1938 um 46 000 Mark. Die ausscheidenden Vorstands= und Aufsichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Unter Punkt Verschiedenes gab Rendant Schmidt anläßlich des 65jährigen Bestehens des Morsbacher Spar= und Darlehnskassenvereins einen ausführlichen Bericht über die Entwicklung der Kasse seit dem Gründungsjahr 1874 bis heute. Aus dem Bericht ist zu erwähnen, daß seit dem Gründungsjahre bis heute nur 7 Vereinsvorsteher und 3 Rechner tätig waren, wodurch auch das große Vertrauen gekennzeichnet wird, das die Kasse stets besessen hat. In bescheidenem. Rahmen wurde anschließend das Jubiläum von den anwesenden Mitgliedem gefeiert. Persönliches Hersel: Zum Vertrauensmann für die Fachgruppe Nahrungs= und Genußmittel ernannte die Wirtschaftskammer Köln, Unterabteilung Einzelhandel, Kreisstelle Mittelrhein, Vonn, den Kaufmann Suttbert Bär, wohnhaft in Hersel, Die ausschließliche Verarbeitung erlesener Orient-Tabake der besten Provenienzen und ein für die Fabrikation hochwertiger Zigaretten wie prädesiniertes Klima begründeten den Weltruhm der LRURENS als original- ägyptische Pett-Zigalette. Hleute gestatten neuzeitliche Konditionsanlagen an jedem Ort der Welr jene klimatischen Bedingungen zu schaffen, die die agyptische Produktion in einer Zeit, in der man die Möglichkeir solcher Anlagen noch nicht ahnte, zu Weltgeltung führten. Damit- und durch einen auf Jahre hinausgesicherten Bedarf an ausgewählten Tabaken der internationalen LRURENSQualität ist die Gewähr gegeben, daß jede Zigarette der deutschen LRURENS-Produktion denen der internationalen " Herstellung voll und ganz ebenbürtig- wenn nicht auf Grund vorbildlicher deutscher Werksanlagen überlegen ist. ED. LAURENS CIGARETTEN-MANUFAKTUR GMBH. Seite 6. Nr. 16 445 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend] Bonner Nachrichten 11. Mai 1939 Nächtliches Großseuer auf Gut Schnorrenberg Das Anwesen, in dem das BOM.=Amschulungslager untergebracht ist, stand in Ilammen Obeopleis! Am Dienstagabend gegen.15 Uhr brach auf bisher ungeklärte Weise auf der Besitzung der Frau Witwe Hubert Heck in Schnorrenberg, Amt Oberpleis, ein Großfeuer aus. Die Besitzung dient zurzeit als B0M.=Umschulungslager, in dem 35 Mädels untergebracht sind. Die Halblöschzüge der freiwilligen Amtsfeuerwehr Oberpleis und zwar Uthweiler und Vinxel trafen kurz nach Ausbruch des Brandes mit ihren Löschgeräten an der Brandstelle ein und bekämpften das Feuer gemeinsam mit der Feuerwehr der Stadt Siegburg, die inzwischen von einer Einwohnerin von Schnorrenberg verständigt und ebenfalls angerückt war. Nachdem der Brand gegen 11 Uhr abends auf seinen Herd beschränkt war, wurde die Feuerwehr der Stadt Siegburg wieden entlassen. An dieser Stelle wird ganz besonders darauf hingewiesen, daß auswärtige Feuerwehren durch die Bürgerschaft nicht zur Hilfeleistung herbeigeholt werden dürfen. Der nicht befugte Auftraggeber kann durch sein Handeln kostenpflichtig gemacht werden. Amtsbürgermeisten Aretz, Oberpleis, der sogleich nach Ausbruch des Großfeuers und noch vor den einzelnen Löschzügen auf der Brandstelle erschienen wan übernahm persönlich die Leitung der Löscharbeiten. Für die Kreispolizeibehörde Siegburg. die sofort telefonisch von dem Großfeuer verständigt wurde, war als Vertreter des Landrats Herr Regierungsassessor Du. Vietor auf der Brandstelle erschienen. Durch den planmäßigen Einsatz der Feuerwehr und der größten Hingabe der Wehrmänner an die ihnen zugewiesenen Aufgaben, wurde die Ausdehnung des Großfeuers auf weitere Nachbarsbesitzungen und somit größerer Schaden, der noch hätte entstehen können, verhütet. Der entstandene Sachschaden an Gebäude und Nebengelassen ist erheblich. Der vorläufige Schaden wird sich auf etwa Mark 35000 belaufen. Menschen und Tiere sind bei dem Großfeuer nicht zu Schaden gekommen. Bei diesen Gelegenheit wird darauf hingewiesen. daß die Bevölkerung sich bei solchen Anlässen unter allen Umständen diszipliniert verhalten und den Anordnungen den Polizei und Feuerlöschpolizei im Interesse der ordnungsmäßigen Durchführung der Löscharbeiten Folge zu leisten hat. Zum Großfeuer erfahren wir weiter, daß die Ursache bis jetzt noch völlig unbekannt ist. Das Feuer wurde mit vier Strahlrohren(zwei Motorspritzen) wirkungsvoll bekämpft. Zum Lützbach und Mühlenteich mußten rund 250 Meter Schlauchleitung gelegt werden. Die Scheune, von der aus das Feuer weiter um sich griff, brannte völlig aus. In ihr waren Stroh, einige Maschinen und acht Fahrräder der Mädel untergebracht. Ein Teil des Wohngebäudes verbrannte ebenfalls, jedoch wan hier die Räumung soweit fortgeschritten, daß lediglich ein Spind und ein Bett den Flammen zum Opfer fielen. Das Dach des Nebengebäudes wurde etwas in Mitleidenschaft gezogen. 35 B0M.=Mädel wurden für die Nacht größtenteils bei den Familien des Ortes untergebracht. Sie konnten aber am nächsten Tage ihr Lager wiedor beziehen.— Das nächtliche Schauspiel hatte sehr viele Neugierige angelockt, die die Absperrungsmaßnahmen leider erschwerten. Das Großfeuer auf Gut Schnorrenberg ist in einer Woche der fünfte Brand in der Umgebung Siegburgs. Die Starkstromleitung berührt Wissen: Zu einem Unglücksfall kam es in einem hiesigen Betriebe. Ein 48 Jahre alter Elektriker geriet mit der Starkstromleitung in Berührung. Ein Arbeitskamerad bemerkte den Vorfall und schaltete den Strom aus. Sofort vorgenommene Wiederbelebungsversuche hatten Erfolg. Der Verunglückte, der Verbrennungen erlitten hatte, wurde sofort dem Krankenhause zugeführt. Hochbetagt Betzdors: Den Invaiide Engelbert Kreuz wird am heutigen Tage 80 Jahrre alt. Ein Huhn als Verkehrshindernie Betzdorf: Auf der Steinrotherstraße flog ein Huhn einem Radfahrer ins Fahrzeug. Der Mann stürzte und verletzte sich schwer. Eine Güterzuglokomotive entgleist Wehbach: Eine Güterzuglokomotive geriet auf dem Bahnhof Wehbach mit einer Achse neben die Geleise. Es dauerte längere Zeit, bis der Betzdorfer Hilfszug die Aufgleisungsarbeiten beendet hatte. Der Durchgangsverkehr war nicht unterbrochen. Eisernes Hochzeitspaar Stegen: Die Eveleute Färvermeister Adolf Ackermann und Frau Lina geb. Schweißfurth seierten gestern das Fest der eisernen Hochzeit. Aus den Kirchenbüchern der evangelischen Gemeinde Oberkassel Die Eintragungen über Soldatentrauungen Das große Geschehen im Lande drückt den Kirchenbüchern den Stempel auf. Selten habe ich Kirchenbücher gefunden, wo Ereignisse der Zeiten so zu erkennen sind, wie in den Registern der evangelischen(früher reformierten) Gemeinde Oberkassel im Siegkreise. Sie ist schon sehr alt. Ihre Anfänge liegen in der Reformationszeit. Allerdings wurde die erste Kirche erst 1683 gebaut. In der ganz katholischen Umgebung am Rheine ist sie immer sehr klein geblieben. Nur Oberwinter und Flamersfeld waren die benachbarten Gemeinden. Von Mülheim am Rhein bis Neuwied war Oberkasser die einzige evangelische Gemeinde an der kechten Seite des Rheins. Im Bergischen Lande nördlich der Sieg lagen Wahlscheid, Seelscheid und undere. Mit diesen Gemeinden bildete Oberkassel die Mülheimer Klasse, später gehörten all diese Gemeinden der Düsseldorfer Klasse an, weil die meisten am Rheine und an der Sieg eingegangen waren. Hielten sich Reformierte und Lutherische am Mitteleheine auf, wollten sie taufen, trauen oder beerdigen lassen, dann mußten sie nach Oberkassel und Oberwinter gehen. Da nun Oberkassel der Stadt Bonn gegenüber lag, so wurde diese Gemeinde am meisten ausgesucht. So kamen viele Fremde hierhin, und ihre Namen sind in den Kirchenbüchern verewigt worden. Reisende, Angestellte des Hofes, Künstler und vor allem Soldaten gingen nach Oberkassel um kirchliche Handlungen vornehmen zu lassen. Besonders finden wir die Fremden vort in den Sterberegistern, allerdings sind auch einige Tadesfälle von„Altkatholiken“ in Bonner katholischen Kirchenbüchern notiert worden. Die durften auch unter dem weitherzigen letzten Erzbischof auf katholischen Friedhöfen beerdigt werden. Auch Taufen sind in OOberkassel an fremden Kindern vorgenommen worden, um meisten nach 1790, als durch die französische Revolution die Freizügigkeit auch für die Protestanten kam. Viele Ausländer(Engländer, Holländer und Schweizer) finden sich in den Registern, vor allem die Gesandten, die als Reformierte oder Lutheraner am erzbischöflichen Hofe sich aufhielten. Eigenartig aber sind die vielen Soldatentrauungen, die in Oberkassel vorgenommen worden sind. Das brachten zum größten Teile die kriegerischen Verwickelungen, die sich am Mittelrheine abspielten. Die Kirchenbücher gehen bis 1683 zurück. Die ersten Eintragungen führen uns in die Raubkriege Ludwigs XIV. Die Franzosen hatten Bonn eingenommen und wurden durch die deutschen Verbündeten(die Preußen, Hessen und Holländer) belagert. Sie lagen in weiter Umgebung in Quartier. Die Soldaten hatten ihre Weiber beim Troß oder holten sich ihre Mädchen, als sie nach der Einnahme der Stadt in Ruhe lagen. Manche auch heirateten einheimische Mädchen. Genug, von dieser Zeit an sind die Soldatentrauungen in den Registern verzeichnet. Wie oft sehlen den Forschern gerade diese füllen eine Lücke in der Jamilienforschung Urkunden! Die Enkel wissen gar nicht, daß ihre Ahnen sich als Soldaten haben trauen lassen. Diesen sollen die Auszüge dienen. Am 25. August 1688 heirateten Engelhart Reichling, Corporal, dessen Vater Leutnant im Regiment Krafft von Runckel war, und Anna Christina Bartholin aus dem Hessenlande, genannt zum Loff, bei Kassel gelegen. Die Trauung war in der Kirche. 3. Juli 1689 der Soldat im Nassauischen Regimente des Prinzen von Friesland Paulus Caspers und Regina Coelmans im Lager bei Stift Villich. Der Pfarrer Wurm schrieb hinzu, daß er bei diesem Regimente im Lager zu Bonn gepredigt habe. Daraufhin sind sicher die heiden zur Tranung. gekommen, 26. August 1703: Hansjörg Schellenberg, geberen in Winterthür in der Schweiz. Soldat aus Hauptmann Mejers Kompagnie, und Katharina Foß aus Bonn. 26. Juli 1707 der Baron Maximilian von Pulsky. K. K. Hauptmann vom Generalstab in Ungarn, und Davidine Kremer aus Oberkassel(Kremers waren in Oberkassel bodenständig). Dann fehlen eine Zeitlang die Soldatentrauungen. Eigenartig aber ist es, daß von 1814 an diese sich häufen. Die verbündeten Truppen kamen aus Frankreich zurück und bildeten die Nachhut der kämpfenden Truppen. Das ganze Siebengebirge und das Hinterland waren mit Truppen belegt, besonders mit Russen und Preußen. Da setzen die Massentrauungen ein. oft mehrere an einem Tage. Die Mädchen kamen fast alle aus der Fremde. Sie waren beim Troß, oder man ließ sie aus dem Heimat kommen. Vielleicht hatte ein Armeebefehl verlangt, daß die Heiraten geschlossen wurden. Doch darüber habe ich nichts finden können. Leider sind sehr selten die Regimenter angegeben. Man könnte dann leichter nachforschen. Nur die deutschrussische Legion und die deutsche Legion werden genannt. Die erste bildete sich in Rußland aus deutschen. besonders preußischen Flüchtlingen, die sich geweigert hatteen, gegen die Russen 1812 zu Felde zu ziehen. Die Offiziere waren fast alle Preußen. In ihren Erinnerungen erzählen E. M. Arndt und General von Boyen über diese Truppe. Es ist auch erwiesen, daß diese Regimenter hier bei Bonn über den Rhein gingen. Bei jeder Trauung wurde angegeben, daß die Erlaubnis zur Heirat durch die militärischen Vorgesetzten erteilt worden war. Oft lag auch schon ein Regimentstrauschein vor. Also eine amtliche Trauung ging voran. Das ist ein Grund für mich, daß ich annehme daß ein Armeebefehr sie verlangt hatte. Ich lasse alle diese notierten Bemerkungen weg. Der Pfarrer der damaligen Zeit war Kinkel, der Vater des Dichters Gottfried Kinkel. (Fortsetzung folgt.) Vom Kyrin zur uhl Ein seltener Fund Burgbrohl: Ein hiesiger Einwohner fand beim Kartoffelsetzen ein goldenes Fünfmarkstück mit der Prägung 1877. Die älteren Volksgenossen werden sich noch dieses Geldstücks erinnern, da es seinerzeit, weil es zu klein war, im Verkehr nicht beliebt war. Die Polizei im Monat April Burgbrohl: Im Monat April wurden vorgelegt: 42 Verkehrsanzeigen, 40 kostenpflichtige Verwarnungen, 17 Anzeigen wegen Weidefrevels, eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs, zwei Anzeigen wegen Körperverletzung, eine Anzeige wegen Sachbeschädigung, eine Anzeige wegen Meldevergehens, eine Anzeige wegen Sittlichkeitsverbrechens, eine Anzeige wegen Diebstahls, eine Anzeige wegen Kraftfahrzeugvergehens, eine Anzeige wegen Beleidigung, eine Anzeige wegen groben Unfugs, eine Anzeige wegen Preisüberschreitung für Gemüse, ein Wandergewerbevergehen und zwei Verkehrsunfallanzeigen. Ein Kraftrad wurde sichergestellt und eine Person wurde festgenommen. Uebung des Roten Kreuzeo Remagen: Die Bereitschaft(m) Ahrweiler 3 des Deutschen Roten Kreuzes führte auf dem hiesigen Spomplatz eine Bereitschaftsübung durch. An ihr nahmen die Züge Brohl, Sinzig, Remagen und Oberwinter teil. Im Anschluß an die Uebung sand ein Propagandamarsch durch die Stadt statt. Auf dem Marktplatz überreichte Bereitschaftsführer Frewel=Brohl einer Anzahl langjähriger Mitglieder des DRK. im Auftrage des Oberfeldführers, Lanrat Dr. Simmer, ihre Borden. Die Sieger des Schaufenster=Wettbewerbes Remagen: Die 25 Sieger des Schaufenster=Wettbewerbes aus dem Kreis Ahrweiler waren im Hotel „Bergischev Hof“ zu einer Feier vereint, bei der ihnen Kreiswalter Ott die Diplome überreichte und ihnen die Anerkennung der deutschen Arbeitsfront fün ihre Leistungen aussprach. Aus dem fahrenden Wagen gestürzt Remagen: Aus einem fahrenden Personenwagen stürzte auf der Umgehungsstraße eine Frau auf das Pflaster. Die Tür war nicht richtig verschlossen und hatte sich plötzlich geöffnet. Ein Arzt leistete der Verletzten die erste Hilfe. KdF.=Kulturtagung in Bad Neuenahr Bad Neuenahr: Die Badestadt steht in den Tagen vom 15.—21. Mai im Zeichen einer bedeutungsvollen Kulturtagung, die die NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ mit der Abteilung„Feierabend“ und dem Volksbildungswerk der DAF. veranstaltet. Auszeichnung einer Werkschar Ahrweiler: Die Werkschar den Rheinischen Kohlebürstenfabrik, hatte für die Leistungsschau der DAF. in Berlin eine. Anschauungstafel angesertigt Für diese Arbeit wurde ihr von der Deutschen Arbeitosront ein Anerkennungsdiplom verliehen, das durch den Kreiobeauftragten der Werkscharen überreicht wurde. R Junggesellen beerbt der Staat Die bulgarische Kammer hat einen Regierungsvorschlag angenommen, wonach in Zukunft das Vermögen von Junggesellen nach ihrem Tode dem Staate zufällt. Junggesellen können über ihren Nachlaß nicht mehr testamentarisch verfügen. Gleichzeitig wurden für Junggesellen über 25 Jahre Steuererhöhungen von 20 bis 30 Prozent beschlossen. Schließlich erhalten Junggesellen über 25 Jahre weder staatliche noch kommunale Anstellungen. Die Schweden sind die größten Europäer Das Statistische Zentralamt in Stockholm veröffentlicht einen Bericht über die Messungen der Körpergröße der schwedischen Rekruten in den letzten 50 Jahren, aus dem hervorgeht, daß diese sich um vier Zentimeter erhöht hat und immer noch weiter erhöht. Im Jahre 1885 war die Durchschnittsgröße der Soldaten 169 Zentimeter, im Jahre 1905 war sie bereits auf 171,3 Zentimeter gestiegen. 1925 auf 172,3, und heute ist das Durchschnittsmaß 173,1! Da bei der Mehrzahl der Männer das Wachstum zwischen dem 20. und 27. Lebensjahr immer noch anhält, so daß sie in dieser Zeit noch einige Zentimeter größer werden, kann man annehmen, daß die Durchschnittsgröße der erwachsenen Schweden heute gut 175 Zentimeter ist. Sie sind das größte Volk Europas, wahrscheinlich sogar der Welt. Die Schotten erreichen eine Durchschnittsgröße von 174,6 Zentimetern. Das Skelett in der Kiste Eine schauerliche Ueberraschung erlebten in Buenos Aires die Postbeamten, als sie morgens einen Postwagen aus Cordoba entluden. Es kam dabei eine Kiste zutage, deren Inhalt nach dem Frachtbrief Käse, tatsächlich aber ein menschliches Skelett war, wie die Beamten mit Entsetzen feststellten, als sich zufällig der Deckel der Kisse löste. Die Polizei konnte bald die Zusammenhänge klären. Es handelte sich um die Leiche eines vor elf Jahren verstorbenen Argentiniers, die auf einem Lokalfriedhof in Cordoba bestattet war. Der Sohn des Verstorbenen hatte jetzt den Wunsch, die Reste seines Vaters in der Nähe seiner Wohnung beizusetzen. Er ließ die Leiche exhumieren und durch einen Freund in die Hauptstadt schicken. Um die hohen Kosten eines regulären Leichentransportes zu sparen, verfiel man auf den Gedanken, das Skelett in einer Kiste zu verschicken. Die Polizei hat die Sendung nach der Aufklärung freigegeben und das Skelett dem Sohn zur weiteren Verfügung überlassen. Familientragödie im Storchennest Es ist allgemein bekannt, daß auch die Störche ihre Jungen mit hingebender Liebe betreuen. Um so auffälliger ist, daß sie manchen Sprößling aus dem Neste werfen. Wie groß die Zahl dieser Verstoßenen ist, beweist die Feststellung, daß im Jahre 1934 allein in der Provinz Pommern, wo 3233 Brutpaare 7903 Jungstörche aufzogen, 1089 Störchlein aus den Nestern geworfen wurden. Vielfach nimmt man an, daß Nahrungsmangel zu dieser Kinderbeschränkung führte; doch ist es nach den Ausführungen Wilhelm Hörstels im Aprilheft von Velhagen& Klasings Monatsheften wahrscheinlicher, daß es von darmschmarotzenden Würmern befallene Kümmerlinge sind, die hinausgeworfen werden. In Thüringen sagte man, die dankbaren Störche ließen ihrem Hauswirt immer ein Junges als Mietzins, in Mecklenburg und Oldenburg— unter Berücksichtigung der Tatsache, daß nicht jedes Jahr ein Störchlein, aber in manchem Frühling Eier aus den Nestern entfernt werden— der Storch werfe seinem Hausherrn im ersten Jahr eine Feder, im zweiten ein Ei, im dritten ein Junges zu. Ein Shakespeare=Museum in Verona In Verona ist wieder von dem Plan eines ShakespeareMuseums die Rede. Die Stadtverwaltung und die Oberleitung für mittelalterliche Kunst denken an die Wiederherstellung des„Hauses der Julia und Romeos“, womit das Haus bei den Bogen der Scaliger gemeint ist, in dem nach der historischen Legende, die Luigi da Porto erzählt und Shakespeare verewigt hat, Romeo lebte. Der Plan, in dem Hause in der Via Cappello ein Shakespeare=Museum einzurichten, ist wieder aufgenommen worden, im Zusammenhang mit dieser Gründung sollen Aufführungen der Tragödie auf der Pizza dei Signori in großem Stil stattfinden. Mit dem Revolver zur Operation gezwungen Bandenstück in Chicago— Verbrecher drangen in die Wohnung eines Chirurgen ein In der Wohnung eines bekannten Chirurgen in Chicago wurde nachts heftig die Glocke gezogen, und als die Tür geöffnet wurde, drangen drei Männer ein, die ihre Revolver auf den Arzt richteten und von ihm verlangten, daß er sofort einen verwundeten Gefährten operiere. Eine Stunde vorher waren fünf Männer in ein Restaurant im Mittelpunkt Chicagos eingedrungen und hatten mit vorgehaltenem Revolver den Besitzer des Lokals und seine Gäste gezwungen, ihnen alles Geld herauszugeben. Es hatte sich dann ein Kampf mit der herbeigeholten Polizei entwickelt, bei dem ein Gangster getötet und zwei Polizeibeamte tödlich verwundet wurden. Ein zweiter Gangster wurde schwer verwundet; eine Kugel war an der Wirbelsäule stecken geblieben. Mit diesem Verwundeten waren die übriggebliebenen drei Verbrecher in das Haus des Arztes gekommen. Der eine rief:„Doktor, schnell an die Arbeit! Hier ist ein Verwundeter. Der Arzt wies darauf hin, daß sein Sprechzimmer nicht für Operationen eingerichtet sei und daß er die geeigneten chirurgischen Instrumente und auch keine schmerzbetäubenden Mittel im Hause habe. Statt eder Antwört warf der Verwundete Bücher, Papieveund alles, was auf dem Arbeitstisch lag, auf den Boden und legte sich selbst auf den Tisch. Dann zog er eine Rasierklinge heraus und hielt sie dem Arzt hin, wobei er sagte, er solle mit dieser operieren, ohne Desinfektion oder Schmerzbetäubung. Die anderen Gangsters zielten mit dem Revolver auf den Rücken des Arztes und drängten ihn gleichfalls, mit der Operation zu beginnen. Angesichts dieser so überzeugenden Gründe blieb dem Arzt nichts weiter übrig, als mit der winzigen Klinge ohne Schmerzbetäubung zu operieren. Gleich nachdem die Wunde verbunden war, forderte er dringend, daß die herausgezogene Kugel ihm ausgehändigt werde und bemerkte dazu:„Ich will sie haben, weil ich sie dem wiedergeben muß, der sie mir verabreicht hat.“ Als die Operation zu Ende war, gingen der Verwundete und seine Begleiter, immer noch mit den Waffen auf den Arzt zielend, aus der Wohnung und erreichten den Kraftwagen, der sie auf der Straße erwartete. Der Verwundete wurde auf der kurzen Strecke ohnmächtig und wurde von den anderen in das Auto getragen. Die Vier entfernten sich darauf eiligst; der Polizei ist es trotz der Angaben, die der Arzt ihr machen konnte, bisher noch nicht gelungen, ihrer habhaft zu werden. Weisheiten aus dem Kochlop In London tagten die Feinschmecker— Ein Mädchen, das kochen kann, wird eine glückliche Frau In London wurde soeben ein Kongreß der Feinschmecker abgehalten. Den Vorsitz führto der berühmte Koch Aymoz, der Küchenchef eines großen Londoner Hotels ist. Er ist aber nicht nur ein Kochgenie, sondern auch ein Mann von Geist, der über die mit seiner Kunst zusammenhängenden Probleme nachdenkt. So hat er in seiner Eröffnungsrede einige seiner aus dem Kochtopf geschöpften Weisheiten zum Besten gegeben. Er begab sich dabei sogar auf das Gebiet der hohen Politik, in dem er erklärte, daß die Köche von heute die Völker von morgen machen, und daß die großen Reiche, die später auf dem Schlachtfelde erobert werden sollen, ihre erste Vorbereitung in der Küche finden. Es siegen immer die Völker, so meinte er, die an gesunden und nahrhaften Speisen Geschmack finden und auf diese Frage die nötige Aufmerksamkeit verwenden. Viele Kriege wurden bereits verloren, weil die unterlegenen Völker Könige, Minister und führende Politiker hatten, die infolge falscher Ernährung an Magensäure litten. Der Hauptteil der Rede des großen Kochs beschäftigte sich indessen nicht mit den Fragen der Weltpolitik, sondern mit den häuslichen Angelegenheiten, mit den Vorbedingungen zu einem glücklichen Familienleben. Eine Ehefrau, die eine gute Köchin ist, behauptete er, fürchtet niemals, daß man ihr den Gatten stehlen kann, es sei denn, daß dieser einer Frau begegnet, die noch besser kocht.„Ich möchte so vielen blonden jungen Mädchen.“ suhr Aymoz fort,„die die Filmstars von Hollywood nachäffen und durch Anwendung von Wasserstoff glauben, die Liebe eines Mannes erobern und sich erhalten zu können, einen guten Rat geben. Sie sollen Lippenstift und Schminko beiseite legen und einen guten Kochkursus nehmen. Ein junges Mädchen, das kochen kann und den Haushalt im Gleichgewicht hält, wird eine glückliche Frau werden. Ein hoher Prozentsatz der Ehescheidungen bei uns erklärt sich aus der Tatsache, daß viele Frauen nicht kochen können. Das erklärt sich auch leicht, da die schlecht gekochten und schlecht zubereiteten Speisen Magenstörungen hervorrufen, und die Magenschmerzen machen nervös, reizbar und unverträglich.“ Ganz im Sinne dieser Ausführungen schloß der Kongreß mit der einstimmigen Annahme einer Tagesordnung. in der dem englischen Volk zu Gemüte geführt wird, daß es eine bessere Erziehung in der Kochkunst und eine vernünftigere Form der Ernährung brauche. Sonderbare Unfälle— unglaublich, aber wahr Es geschehen tagtäglich merkwürdige Dinge; würde man sie in Lustspielen oder Romanen verwerten, so könnte der Autor sicher sein, daß kein Verleger sich dazu herbeilassen würde, seine Einfälle zu drucken. Aber die Versicherungsgesellschaften können über Dinge berichten, die, trotzdem sie völlig unglaublich klingen, doch nachweislich täglich geschehen. Daß einer Witwe, die das Grab ihres kürzlich verstorbenen Mannes mit frischen Blumen schmückte, der Grabstein auf den Kopf fiel und sie schwer verletzte, ist noch etwas, das man glaublich finden könnte, obwohl man auch hier hinsichtlich der Höhe des Grabdenkmals oder des Standpunktes der Frau zur Zeit des Unfalls Bedenken hegen möchte. Aber daß ein steifer schwarzer Hut in der Lage sein sollte, die beiden Ohren des Trägers glatt abzuschneiden, das würde einem wie ein schlechter Witz vorkommen, wenn dieser Unfall nicht tatsächlich geschehen wäre Ein Kind aß eine Zwiebel, verschluckte sie so unglücklich, daß es sich das Genick brach. Und ein gleicher Unfall passierte einem Mann, der mit dem Kopf zuerst ins Bett sprang. In beiden Fällen mußte wegen Unfalltodes eine Lebensversicherung die doppelte Summe der Police ausbezahlen. In Kalifornien geschah es einem Bauern, daß sein Pflug eine Patrone aus der Erde wühlte und sie zur Entladung brachte, so daß die Kugel ihm in den Kopf drang und ihn tödlich verletzte. Diese Liste sonderbarer Verkettungen kann beliebig fortgesetzt werden. Die Versicherungsgesellschaften in der ganzen Welt, ebenso wie die statistischen Büros der einzelnen Staaten, sammeln täglich neue Berichte über kuriose Unfälle. Ein junger Mann wurde vor kurzem so stürmisch von seiner=Braut an die pochende Brust gedrückt, daß ihm verschiedene Rippen dabei brachen. Die Versicherungsgesellschaft mußte eine Unfallentschädigung bezahlen. Ein anderer Jüngling nahm das geliebte Mädchen auf den Schoß; dabei schlief sein linkes Bein ein. Als er sich erhob, sackte das Bein so unglücklich unter ihm ab, daß es gebrochen wurde. Eine Versicherungsgesellschaft mußte einem Mann eine Unfallentschädigung bezahlen, weil dieser auf einer dunklen Landstraße über eine schlafende Kuh fiel und sich dabei erheblich verletzte. Ein anderer schlug mit der Nase gegen das Bett, bekam Nasenbluten, Blutvergiftung stellte sich ein; er starb. Die Lebensversicherung mußte seiner Witwe eine doppelte Versicherungssumme als Unfallentschädigung vergüten. In England fuhr ein Motorradfahrer gegen einen Elefanten. In Deutschland und Amerika sind Motorradfahrer häufig durch Rehe zu Schaden gekommen. Der Besitzer eines Milchautos fuhr zu einer Tankstelle, um Benzin einzufüllen. Heiße Asche von seiner Zigarette setzte seine weiße Schürze an einer Stelle in Brand, auf die Bezin getropft war. Der entsetzte Mann riß die Schürze vom Leibe und warf sie von sich. Sie flog auf ein in der Nähe stehendes Pferd. Das Tier schleuderte sie mit einer Schwanzbewegung gegen einen Heuballen. Eine Scheune, das Milchauto, vier Autos und zwei Wagen brannten als Folge dieser merkwürdigen Ereigniskette ab. In Exeter, England, explodierten Hustenbonbons in der Tasche eines Polizisten. Dadurch wurde seine Kleidung in Brand gesetzt und die Feuerwehr mußte in Aktion treten. Dieser so unglaubwürdig anmutende Unfall wurde von Chemikern dahingehend erklärt, daß sich in den Hustenbonbons Chorkalium befand, das infolge der Reibung der Bonbons an dem harten Wollstoff der Polizeiuniform sich entzündete. Ein gleichartiger Unfall passierte einem Landwirt, dem bei der Unkrautausrottung eine Lösung von Chlorkalium auf der Arbeitshose antrocknete. Auf dem Nachhausewege, durch die Reibung der Bewegung, wurde die Arbeitshose durch das Chlorkalium in Brand gesetzt und der junge Mann erlitt schwere Brandverletzungen. Man kann also dem altbewährten Erfahrungssatz nur beipflichten, daß gegen den Zufall nur eine Vorsorge, die auch das Unwahrscheinlichste in Rechnung zieht Schutz bieten kann. 11. Mai 1930 Geueral=Anzeiger für Vonn und Amgegend 7 Vonner Nachrichten Nr. 16 445. Seite? Die Mordbanden von Philadelphia Zweihundert Versicherungsmorde in zehn Jahren— Frauen ließen ihre Männer beseitigen Die beispiellosen Mordfälle von Philadelphia werden immer ungeheuerlicher. Die Untersuchung hat jetzt ergeben, daß man es mit zwei Mordbanden zu tun hat, die wenigstens 200 Versicherungsmorde in den letzten zehn Jahren verübt haben. Die Zahl der Opfer ist also doppelt so groß, als man bisher annahm. Die eine Bande vergiftete ihre Opfer mit Arsenik und hat auch einige ertränkt. Als„Honorar“ erhielten die meist jüdischen Banditen einen gewissen Prozentsatz der Versicherungssumme. Die zweite Bande benutzte andere Giftmittel und verlangte eine bestimmte Mordgebühr. Die Banditen mordeten auch oft noch die Verwandten des versicherten Opfers, um in den Besitz der gesamten Versicherungssumme zu gelangen oder das Geheimnis zu wahren. Die Zahl der Verhafteten ist auf 24 gestiegen. Darunter befinden sich zwölf Witwen, die mit Hilfe dieser Banden ihre versicherten Ehemänner durch Gift beseitigen ließen. Die Behörden verhörten jetzt eine Anzahl Leichenbestatter. Zahlreiche Ausgrabungen mutmaßlicher Opfer wurden auf den Friedhöfen von Philadelphia angeordnet. Auch auf Friedhöfen in New Jersey und anderen Oststaaten werden entsprechende Nachforschungen eingeleitet, da man auch hier ähnliche Mordfälle vermutet. Zwei schwere Explesionen in Frankreich Eine Explosion ereignete sich in einer AmmoniakFabrik in der Nähe von Metz. Dabei wurde das Gebäude vollkommen zerstört und zwölf Arbeiter mehr oder weniger schwer verletzt. Eine zweite Explosion konnte nur durch die Geistesgegenwart eines Ingenieurs verhütet werden. Auch Lyon wurde von einer folgenschweren Katastrophe heimgesucht. Infolge Kurzschlusses ereignete sich in einer 150 Arbeiter beschäftigenden Kunstseidenfabrik eine Explosion. 20 Arbeiter wurden verletzt, darunter vier so schwer, daß sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Der Schaden wird auf eine Million Franken geschätzt. Schneider ist unter Vergiftungserscheinungen gestorben Der Wuppertaler Giftmordprozeß gegen die Eheleute Linkenheil— Gutachten der Sachverständigen Im Wuppertaler Giftmordprozeß gegen die Eheleute Linkenheil wurde gestern die Zeugenvernehmung zum Abschluß gebracht. Die beiden Aerzte, die seinerzeit Schneider untersucht und behandelt hatten, ließen sich dahin aus, daß eine sichere Diagnose nicht zu stellen gewesen wäre. Der frühere Oberarzt an den Städt. Krankenanstalten in Wuppertal=Elberfeld sagte.a. man sei zu dem Schluß gekommen, daß es sich um eine Erkrankung des Zentralnervensystems gehandelt haben müsse. Die Krankheitserscheinungen, die ein bestimmtes Gift hervorrufe, seien ihm damals noch nicht bekannt gewesen. Jedenfalls hätten die Umstände auch keine Veranlassung gegeben, einem derartigen Verdacht nachzugehen. Der Arzt, der Schneider vor der Ueberführung ins Krankenhaus behandelt hatte, sagte u.., daß sich unter den verschriebenen schmerzlindernden Mitteln auch ein pulverisiertes Schlafmittel befunden habe. Dann erstattete der Leiter des Instituts für gerichtliche Medizin, Prof. Dr. Böhmer=Düsseldorf, sein mit Spannung erwartetes Gutachten über das Ergebnis der Leichenöffnung. Einwandfrei seien zwei Gifte in den Knochen und Organen festgestellt worden, und zwar Gifte, die nicht nach der Bestattung von außen in den Körper hätten eindringen können, sondern dem Schneider schon bei Lebzeiten beigebracht worden sein müßten. Es liege der Verdacht nahe, daß das Pulver, das nach den Beobachtungen eines Bruders des Schneider von der Angeklagten in die für ihren Mann bestimmte Suppe geschüttet wurde, eines der beiden in der Leiche festgestellten Gifte gewesen sei. Der Krankheitsverlauf stehe auch nicht im Widerspruch zu einer derartigen Annahme. Der Tod Schneiders, so stellte der gerichtsmedizinische Sachverständige fest, sei ausschließlich auf eine Vergiftung zurückzuführen. Er halte es nach seiner Ueberzeugung für ausgeschlossen, daß beispielsweise ein Autounfall oder eine früher vielleicht vorhanden gewesene Krankheit ursächlich für die bei Schneider festgestellten Krankheitserscheinungen bezw. den Tod gewesen seien. Er nehme aufgrund des Befundes an, daß Schneider auch noch während seines Krankenhausaufenthaltes Gift zugeführt werden war, Der Krankheitsverlauf spreche dafür, daß dem Manne zunächst kleinere Mengen und dann zum Schluß größere Dosen des Giftes beigebracht worden seien. Die starken Schmerzen in den Veinen und der langsame Haarausfall wären die Sypmtome der Vergiftung. Westdeutsche Kerzmeldungen Kinderwagen in den Rhein geraten An der Mühlenweide in Duisburg=Ruhrort machte sich ein Kinderwagen mit einem Säugling selbständig und fuhr, ehe es die erschreckte Mutter verhindern konnte, in den Rhein. Das Kind wurde aus dem Wagen geschleudert. Zwei Männer, die auf die Rufe der Mutter herbeigeeilt waren, stürzten sich sofort ins Wasser und konnten das Kind retten. Zwischen Düsseldors und Köln der stärkste Autoverkehe Deutschlande Zählungen des Kraftfahrzeugverkehrs an der Auffahrt Opladen der Reichsautobahnstrecke Düsseldorf— Köln ergaben eine Tageszahl von 34540 Fahrzeugen, was einer Stundenzahl von 1440 Fahrzeugen entspricht. Der Autoverkehr zwischen den beiden rheinischen Großstädten Düsseldorf und Köln dürfte einer der stärksten sein, den zwei Städte in Deutschland aufzuweisen haben. 608 Meter unterirdische Günge um Schloß Hardenberg Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Wasserburg Schloß Hardenberg bei Neviges ist jetzt in den Besitz der Stadt Neviges übergegangen, die dieses mit der Geschichte der Stadt eng verbundene mittelalterliche Baudenkmal der Oeffentlichkeit wieder zugänglich machen wird. Die Stadt hat umfangreiche Erneuerungs= und Ausbesserungsarbeiten in die Wege geleitet, bei denen 600 Meter unterirdische Wehrgänge freigelegt wurden. Aus rheinischen Städten Augustanertressen in Koblenz vom 22. bis 24. Juli Die Wiedersehensfeier der Angehörigen des ehemaligen Königin=Augusta=Grenadier=Regiments Nr. 4 ist auf die Tage vom 22. bis 24. Juli in Koblenz festgelegt worden. Damit verbunden ist die Traditionsübergabe an das 2. Bataillon des Infanterie=Regiments Nr. 80. Zu diesen Veranstaltungen erwartet Koblenz einen starken Besuch von auswärtigen Gästen. Erster Vauabschnitt der IBA vollendet Die Internationale Verkehrsausstellung Köln 1940 hat nun den ersten Abschnitt der umfassenden Bauarbeit abgeschlossen. Die IVA.=Leitung konnte gestern das Richtfest der ersten zur Aufnahme des Kraftfahrzeugverkehrs bestimmten Halle feiern. Der Führer dankt den Westwallarbeitern Aus Anlaß des 1. Mai schenkten die Westwallarbeiter dem Führer bekanntlich auf Anregung der Bonner Westwallarbeiter einen Bunker. Der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, sandte daraufhin im Auftrage des Führers an den Beauftragten der DAF. für das Bauvorhaben West folgendes Schreiben: „Sehr geehrter Herr Kires! Der Führer hat mich beauftragt, Ihnen und den 6000 Westwallarbeitern, die dem Führer vom Volksfest in Pronsfeld am 1. Mai Grüße geschickt haben, herzlich zu danken. Ganz besonders dankt der Führer den Arbeitern für die zur Verfügungstellung einer Arbeitsleistung von zwei Stunden für den Grundstock eines Adolf=Hitler=Bunkers. Ich bitte Sie, den Arbeitskameraden hierfür Dank und Gruß des Führers zu übermitteln. Ich schlage vor, auf diese Arbeitsstiftung deutscher Arbeiter durch eine Metalltafel hinzuweisen, die an einem geeigneten Bunker anzubringen wäre. Die Einzelheiten der Ausführung bitte ich mit der Oberbauleitung zu besprechen. Gleichzeitig danke ich Ihnen für das an mich gesandte Telegramm und bitte, auch hierfür den Arbeitern meinen Dank auszusprechen.“ Jeder Schüler sät 80 Maiskörner In sämtlichen Schulen des altmärkischen Kreises Osterburg sind von der RSV. Päckchen mit je 60 Maiskörnern verteilt worden, insgesamt 6000 Päckchen mit 360 000 Körnern, die in den Schulgärten und in den Hausgärten der Eltern ausgelegt werden sollen. Die jungen Pflanzen werden von der Schuljugend gepflegt, und die reifen Maiskolben werden dann im Herbst bei der NSV. abgeliefert, die sie für das Ernährungshilfswerk verwendet. Raubübersall auf einen Kassenboten in Brüssel Ein außergewöhnlicher Raubüberfall wurde gestern mitten im Zentrum von Brüssel durchgeführt. Ein Kassenbote wurde beim Verlassen der Belgischen Nationalbank von Unbekannten angegriffen und mit einer Eisenstange zu Boden geschlagen. Die Täter entrissen ihm seine Mappe mit einem Inhalt von 750000 Franken. Endgültig Landrat in Merseburg Das Ministerialblatt des Reichs= und Preußischen Ministeriums des Innern meldet in Nr. 4, daß der frühere Kölner Oberbürgermeister Dr. Riesen, der bisher kommissarischer Landrat in Merseburg war, nunmehr endgültig zum Landrat daselbst ernannt worden ist. Der Raubmord an dem Taxenfahrer Feron Noch immer keine Aufklärung Trotz größter Anstrengungen und umfangreicher Fahndungsarbeit ist es noch nicht gelungen, den Raubmord an dem Taxenfahrer Feron aus Eschweiler aufzuklären, der bekanntlich in Aachen am Krautmühlenweg am Ostermontag gegen 5 Uhr morgens in einer Citroenlimousine erschlagen aufgefunden worden war. Zuletzt ist er an diesem Morgen gegen.42 Uhr auf der Fahrt zum Eschweiler Bahnhof gesehen worden. Ein Zusammenhang zwischen den in den ersten Tagen als wichtige Zeugen gesuchten Soldaten und dem in ihrer Begleitung befindlichen Mädchen mit der Raubmordsache Feron besteht nicht. Es hat sich herausgestellt, daß es sich bei diesen Personen um Fahrgäste eines anderen Eschweiler Taxichauffeurs gehandelt hat. Inzwischen ist für die Ermittlung des oder der Täter eine Belohnung von 1000 Mark ausgesetzt worden. Ganz besonders wird gebeten, daß sich namentlich die Volksgenossen melden, die Ostersonntag zum Ostermontag mit dem um.42 Uhr von Köln gekomnenen =Zug in Eschweiler eingetroffen sind oder sich um diese Zeit in der Vorhalle des Eschweiler Hauptbahnhofes aufgehalten haben. Tag der Frau im Luftschutz Zum Tag der Frau im Luftschutz hat die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz=Klink folgenden Aufruf erlassen: Die Mitarbeit der Frau im Luftschutz ist nationale Pflicht. Die Wirksamkeit des Luftschutzes wird umso größer sein, je breiter die Grundlage ist, auf der er aufgebaut wird. Jede Frau gliedert sich deshalb in die große Abwehrfront ein und hilft dadurch am Ausbau der Landesverteidigung mit. Die restlose, gewissenhafte Verwirklichung des Leitsatzes der diesjährigen Reichsluftschutzwoche„Jedes deutsche Haus luftschutzbereit“ soll uns Frauen eine selbstverständliche Pflicht sein. Betrunkener am Steuer Strafe für einen rücksichtslosen Autofahrer Vor der Ersten Großen Strafkammer in Trier hatte sich der 35jährige Kraftfahrer Gudlet aus Norddeutschland wegen berufsfahrlässiger Körperverletzung in Tateinheit mit Vergehen gegen die Reichsstraßenverkehrsordnung und wegen Fahrerflucht zu verantworten. Der Angeklagte hatte im März d. J. mit zwei Bekannten von Ernzen aus eine Fahrt mit einem Kraftwagen nach Harzfeld unternommen. Wie schon vor der Fahrt wurde auch unterwegs reichlich dem Alkohol zugesprochen. Auf dem Wege von Sinspelt nach Oberweis fuhr der Wagen dann zwei ganz rechts auf der Straße Arm in Arm gehende junge Mädchen an. Dem einen Mädchen wurde ein Stück der Schädelwand abgerissen: es liegt gelähmt an Armen und Beinen und mit geistigen Störungen nahezu hoffnungslos darnieder. Ohne sich um das Schicksal der Verletzten zu kümmern, fuhr der Wagen weiter. Der gewissenlose Fahrer konnte aber bald festgestellt und festgenommen werden. Er hatte bereits kurze Zeit vorher wegen Fahrens im angetrunkenen Zustande eine Haftstrafe von drei Wochen erhalten. Für seine neue Gemeinheit diktierte das Gericht ihm nun die richtige Strafe auf. Gudlet erhielt eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und einen Monat und außerdem wurde ihm die Berufstätigkeit auf fünf Jahre aberkannt. Vollstreckung eines Todesurteils Am 9. Mai 1939 ist der am 13. Dezember 1901 in Kolbermoor geborene Jakob Hüler hingerichtet worden, der durch Urteil des Sondergerichts in München vom 27. März 1939 zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden ist. Hübler, ein vielfach vorbestrafter Gewohnheitsverbrecher, hat am 21. August 1938 in München einen im Dienst befindlichen Polizeibeamten durch mehrere Pistolenschüsse zu töten versucht. Wie wird das Weiter? Wetterbericht des Reichswetterdienstes Ausgabeort Köln, vom 11. Mai 1939: Der Aufgleitvorgang von Warmluft wird langsam abgeschwächt und dringt nur noch bis zum östlichen Teil Westdeutschlands vor. Von Nord und West beginnt sich eine stärkere Auflockerung der Bewölkung durchzusetzen. Es ist daher mit wechselnder Bewölkung und vorwiegend trockenem Witterungscharakter zu rechnen. Die Temperaturen werden infolge vermehrter Sonneneinstrahlung etwas steigen. Wetteraussichten für Freitag: Schwache Winde wechselnder Richtung, wechselnd bewölkt, meist trocken. Temperaturen langsam steigend. Weitere Aussichten: Zunehmende Beständigkeit. Beobachtung der Wetterstation Beuel Connenaufgang.41, Sonnenuntergang 20.13, Mondaufgang .24, Monduniergang 11.46, absolute Tunkelbeit 22.33, dürgerliche Dämmerung(abends) 24.02,(morgens).55. Beobachtungen um 7 Uor morgens: Lusidruck 760.4, red. auf R9. 765.5, Tendenz gleichbleibend. Temperatur 10.3, Mar, gestern 14.4, Min. d. Nacht.7, Windrichtung und Stärke misek. RW. .5, Niederschlagsmenge der levzten 24 Stunden.4 Uirsam, Bodenoverflächentemp. 10.3. Pegelstand Der Pegelstand,von gestern: Rheinfelden.49(+-18), Preisach.35(.30), Reol.54(—36), Marau.03(-.78), Mannheim.68(.11), Mainz.19(—), Bingen.19(—), Kaud.48(—), Trier.72(—), Koblenz.48(—), Köin .42(—15), Tüsseldorf.84(—17), Duisburg.78(—14), Mülbeim.37(—10), Rudrott.06(—12), Wesel.94(—18), Emmerich.36(—). Der Bonner Pegel zeigte heute morgen.33(.38), der Kölner Pegel.33(.42) Meter. In die bolivianischen Anden Eine neue deutsche Expedition Mit Unterstützung des deutschen Alpenvereins bricht im Laufe dieser Woche von Bremen aus eine kleine, aber bedeutende deutsche Expedition zu einer Forschungsreise nach den bolivianischen Anden auf. Hauptziel ist die Cordillera Real in Bolivien. Hauptaufgabe der Expedition, die ihre Unternehmung mit Zustimmung des Reichssportführers durchführt, ist die Durchführung einer Reihe von Erstbesteigungen und Vermessungen mit Höhenbestimmungen in diesem noch wenig erschlossenen Gebiet. Vor allem in der Quinzacruz=Kette, deren Gipfel weit über der 6000er Grenze liegen, lockt manch neues Ziel. Anschließend geht es mit dem Flugzeug bis an die Westgrenze des AmazonasGebiets, wo weitere Aufgaben mehr völkerkundlichgeographischer Art im dortigen Urwaldgebiet gelöst werden sollen; als Abschluß erfolgt ein Abstecher nach Südchile mit verschiedenen Bergbesteigungen. Die Gesamtdauer der Forschungsreise soll etwa ein halbes Jahr betragen. Zwei Landesverräter hingerichtet Der am 16. Dezember 1938 vom Volksgerichtshof wegen Landesverrat zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilte 29jährige Georg Froch aus Gleiwitz und der am 11. Jaunar 1939, ebenfalls vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilte 57jährige Matthias Gleser aus Wahlen(Bez. Trier) sind gestern hingerichtet worden. Froch, der von einem mit der Herstellung von Wehrmitteln beschäftigten Werk als ungelernter Arbeiter eingestellt worden war, hat sich in Beziehungen zu einem ausländischen Nachrichtendienst eingelassen. In dessen Auftrage hat Froch an seiner Arbeitsstätte für Geld Spionage getrieben. Außerdem hat er sich ber müht, Truppenteile auszuspähen. Gkeser ist im benache barten Ausland Spionageagenten in die Hände gefallen. Geldlicher Vorteile wegen hat er sich dazu hergegeben, in ihre Dienste zu treten. Fast zwei Jahre lang ist er für den ausländischen Spionagedienst tätig gewesen. Auf zahlreichen Reisen, die ihn in über 40 Städte in den verschiedensten Gegenden Deutschlands führten, hat Gleser es unternommen, den Aufbau der deutschen Wehrmacht auszuspähen. Zur Reichsnährstandsausstellung in Leipzig Die Reichsnährstandsausstellung, die im vorigen Jahre aussallen muszte, wird nunmehr in besonders großem Ausmaß in den Tagen vom 4. bis 14. Juni in Leipzig statfinden. Dem steigenden Interesse der Stadtbevölkerung an den Reichsnährstandsschauen, die immer deutlicher im Zeichen der Verbundendeit zwischen Stadt und Land steben, wurde auch dadurch Rechnung getragen, daß aus allen deutschen Landestellen zahlreiche Sonderzüge zur Ausstellung nach Leipzig entsendet werden. Auch aus dem Rbeinland, das durch Landwirtschaft, Gewerbe, Technik und Industrie stark auf der großen Landwirtschaftsschau vertreten ist, fahren drei zu 75 Prozent verbiligte Sonderzüge nach Leipzig. Anschließend berühren diese Tonderzüge auch Berlin und geben den Teilnehmern Gelegenbeit, die Reichsbauptstadt und die distorischen Stätten in Potsdam ausgiebig zu besichtigen. Näpere Auskünste ertellen die Orts= und Kreisvauernschaften, die auch bis zum 14. Mai die Anmeldungen zur Fahrt nach Leipzig entgegennehmen. In Deutschlands modernster Raffinerie wird aus deutschem Erdoel durch das berühmte Doppel-Lösungsverfahren ein Oel hergestellt, wie es von der ganzen Welt nicht besser geliefert werden kann: Mobiloel. Frei 7* von allen schmierungsfeindlichen Bestandteilen ist es „Reiner Schmierstoff“! Seite 8. Nr. 16443 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Der Benst der der Insanterie ist birheing und antegend „Es wird scharf geworfen!“ Weit draußen vor der Stadt liegt der Handgranatenwurfstand, von prächtigem Hochwald umschlossen. Schon in aller Frühe ist die Infanterie in foldmarschmäßigem Anzug zur Uebung ausgerückt. Fröhlich geht es hinein in den hellen, sonnigen Morgen. Bald ist das Ziel erreicht. Kurze Kommandorufe. Wie angewurzelt hält die Kompanie. Die Fäuste packen die Waffen und setzen sie klirrend bei Fuß. In Reih und Glied stehen die jungen, bräftigen Männer mit harten, wettergebräunten Gesichtern. Froho Evwartung läßt alle Augen aufleuchten. Wir stehen im Schatten der herrlichen Waldbäume. Breite Wege führen einwärts, zweigen sich und enden in einer grasigen Lichtung, die als Schießplatz dient. Heute soll mit scharfen Handgranaten geworfen und geprüft werden, was in mühevoller Arbeit erlernt wurde. Denn erst wenn der Mann imstande ist, jeden einzelnen Wurf genau so abzugeben, wie es ihm gelehrt wurde, darf man ihm die Sprengladung in die Hand geben. Das Werfen mit scharfen Granaten erfordert umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen. Der Platz ist in weitem Umkreis abgesperrt. Zahlreiche Posten sorgen für die Beachtung der Vorsichtsmaßregeln. Eine rote Flagge bezeichnet den Wurfstand als gefährdet. Jetzt entönt das Signal zum Beginn der Uebung. Geschäftiges Treiben beginnt sich zu entfalten. In diesem Augenblick erschüttert ein dumpfer Schlag die Luft. Da spritzt auch schon eine mächtige Erdfontäne in die Höhe. Ohne Pause krachen die Granaten. Wer in die Nähe des Schießplatzes kommt, mag erschreckt zusammenfahren bei dem schaurigen Konzert der tosenden Einschläge. Offiziere beobachten durchs Fernglas. Melder kommen und gehen. Die Mannschaft hat sich im splittersicheren Untertreteraum versammelt, den ein Laufgraben mit dem Schießstand verbindet. Das Verhalten auf dem Wurfstand ist dem auf dem Scheibenstand ähnlich. Jede Tätigkeit ist genau geregelt und bis ins Kleinste festgesetzt. Auf Kommando begibt sich ein Mann nach dem andern zur Ausgabestelle der Handgranaten. Dort erhält er die Waffe, noch nicht wurffertig. Streng hält man darauf, daß der Soldat die Handgranate mit der sehnigen Rechten fest umspannt. Auf dem Werferstand empfängt er dann die Sprengkapsel. Diese wird in den Stiel der Handgranate eingesetzt. Sie enthält Knallquecksilben. Mit kundiger Hand macht der Schütze die Granate zum Wurf fertig. Der Horr Hauptmann hat selbst die Aufsicht übemommen. Mit dem prüfenden Blick des erfahrenen Erziehers überwacht or die Verrichtungen. Er sieht alles. Er sieht, ob die Handgriffe vorschriftsmäßig ausgeführt, ob die erteilten Weisungen unbedingt befolgt werden. Aller Anfang ist schwer. Das trifft hier in ausgesprochener Weise zu. Der Soldat muß die Technik und den Gebrauch der Waffe genau kennen. Er muß die Kunst des Werfens in allen Körperlagen, sogar im Laufschritt und mit aufgesetzter Gasmaske verstehen. Er muß nicht nur ruhig werfen, sondern auch schnell und gut werfen. Es kommt ebenso auf die innere und äußere Haltung wie auf die Fachkenntnisse an. Das alles will gelernt sein. Es bedarf häufiger Uebungen. um den Mann zur Gewandtheit und Besonnenheit zu erziehen, Eigenschaften, die für diesen Dienst höchste Bedeutung haben. Jeder Grenadier sieht natürlich seine Ehre darin, sich als ein tüchtiger, technisch=fentiger Soldat zu erweisen. In stehendem Anschlag zieht er mit kurzem Ruck die Abreißschnur aus dem Stiel, wodurch sich der Reibzündsatz entzündet. Den Blick weit hinausgerichtet, schleudert er sicher und kraftvoll die Handgranate aufs Ziel. Das Geschoß soll dicht am Ziel zur Entladung kommen. Das Treffen der Scheibe ist weniger wichtig. In erhebender Weise zeigt sich, was ein eiserner Wille vermag. Die Würfe gelingen überraschond gut. Nur selten weicht eine Granate in seitlicher Richtung ab. Aber auch an Fehlern wird gelernt. Vom Augenblick des Abreißens bis zur Detonation vergehen fünfeinhalb Sekunden, die völlig genügen, daß der Schütze den Wurf ohne Hast ausführen und sich selbst in Deckung begeben kann. Dort verbleibt er, bis die Gefahr der Splitterwirkung vorüber ist. Bereits in vergangenen Jahrhunderten war die Handgranate eine berühmte Waffe, die den Grenadieren den Namen gab. Sie ist auf nächste und nahe Entfernungen ein überaus wirksames, aber nicht leicht zu handhabendes Kampfmittel. Vor allem eignet es sich zur Verwendung gegen Ziele in oder hinter Deckungen, die vom Gewehrschuß nicht zu fassen sind. In der Hand eines schneidigen Einzelkämpfers, dessen Vorwärtsstreben die Bombe den Weg bahnt, wird sie zu einem furchtbaren Vernichtungswerkzeug. Treffgenauigkeit, Wurfweite und Wurfgeschwindigkeit sind die Grundlagen für den Erfolg. Sehr weitgehend ist die Anwendung im Feldgebrauch. Von dem Spähtrupp, der trotz geschicktesten Verhaltens zur Erfüllung seiner Aufgabe der Handgranate nicht entraten kann, bis zum Eingreisen großer Infanteriekörper in das Geschick der Schlacht, überall tritt der Sprengstoff in sein Recht. Eine Infanterie, die im Nahkampf Erfolge sucht, muß nicht nur die Handgranate sicher beherrschen, sie muß sie auch richtig auszunutzen geübt sein. Diese Schulung ist ohne Zweifel das beste Mittel, den frischen Sinn für beherztes Draufgehen nicht erschlaffen zu lassen, denn er ist eine Vorbedingung für jeden infanteristischen Einsatz offensiver Art. Doch kehren wir zu unseren Werfern zurück. Immer höher steigt die Sonne, liegt heiß und hart auf dem Land, flirrt um die Helme, spiegelt sich in den blitzenden Augen. Mancher Schweißtropfen sickert zur Erde. Dennoch versehen die Leute nach wie vor mit der peinlichsten Gewissenhaftigkeit ihren schweren Dienst. Richtig geleitetes Gefechtswerfen bietet dem Soldaten immer neue Reize. Immer mehr gewinnt er Vertrauen zu sich und zu seiner Waffe. Mit der Zeit werden aus den eifrigen Schülern tüchtige Nahkämpfer. Darum frisch und unverzagt gelernt und geworfen! So ein Uebungstag ist bedeutsam im Leben des Soldaten, weil er sein kriegerisches Leistungsvermögen unter Beweis stellen kann. Er fühlt sich stolz in dem Bewußtsein, aus der ungeheuren Sprengkraft der Handbombe vollen Nutzen gezogen zu haben. Ohne dieses Bewußtsein und ohne dieses Selbstvertrauen gibt es keine angriffsfreudige Infanterie. Das ist aber gerade die Hauptsache, wenn es gilt, den Gegner im Schlußakt des Kampfes zu erledigen. Ein Handgranatengefecht ist der schwerste Kampf, den es gibt, ist Prüfstein für Charakter und Nerven. Auf wenige Schritte sieht man dem Feind Auge in Aug'. Die Ausnutzung kurzer Augenblicke sichert die Ueberlegenheit. Wer dies nicht versteht, wird unterliegen. Es ist Mittag, als die Granaten schweigen. Eine tiefe Ruhe lagert sich über den Schauplatz der Tagesarbeit. Nur im Ohr klingt noch lange das Dröhnen nach. Nach kurzer Rast wird an die Gewehre getreten. Staub= und schweißbedeckt, zieht die Truppe in langer Kolonne nach der Kaserne. Ein frohes Lied läßt die jungen Gesichter erstrahlen. Daran erkennt der aufmerksame Beobachter, daß alles gut gegangen ist. Es war ein Scharfschießen, wie es sich das Sodatenherz erträumt. Der Dienst bei der Infanterie ist vielseitig und anregend. Er ist aber auch dadurch für den Soldaten, der mit Leib und Seele seiner Waffe anhängt, besonders schön. Und immer wird die Erinnerung an diese Zeit lebendig bleiben! Achtung, Kameraden der deutschen Nachrichtentruppen! In den Tagen vom 17. bis 19. Juni treffen sich in Koblenz die ehemaligen Angehörigen der deutschen Nachrichtentruppen zur 22. großen Wiedersehensfeier. Verbunden mit dieser Feier ist die vor 40 Jahren erfolgte Gründung des ehemaligen Telegraphen=Batls. Nr. 3— das in Koblenz von 1899 bis 1918 in Garnison stand— und die feierliche Traditionsübergabe an die Nachrichten=Abtellung 34. Alle ehem. Nachrichtler(Funker, Fernsprecher, Blinker pp.) werden gebeten, ihre Anschrift an den Schriftführer der Nachrichtenkameradschaft Koblenz im NS.=Reichskriegerbund Kam. Reg., Insp. Kilian, Koblenz, Seb.= Bach=Straße 16, mitzutellen. Regimentstag ehem. 47er in Lüneburg Am 8. und 9. Juli findet in Lüneburg die Uebergabe der Tradition des ruhmreichen ehem. Ins.=Regt. König Ludwig III. von Bayern(2. Niederschles.) Nr. 47 an das jetzige Ins.=Regt. Nr. 47 statt. Im Einvernehmen mit dem aktiven Ins.=Regt 47 wird Hamit in Lüneburg eine Wiedersehensfeier aller ehem. 47er, ein Regimentstag veranstaltet, zu dem alle ehem. 47er aufgefordert werden. Anmeldung an Abteilungsleiter August Bartsch, Breslau 6, Friedrich=Wilhelm=Straße 61. Artillerie=Kameradschaft im RS.=Reichskriegerbund Gelegentlich des monatlichen Appells im„Hähnchen“ gab der Kameradschaftsführer Oberitn. d. Res. Busz die neue Kameradschaftssatzung und die Organisationsänderungen in der Kameradschaft bekannt. Es ergab sich die Notwendigkeit, einen weiteren Sonntagvormittag, den 4.., für den Schießsport einzulegen. Zum Schluß wurden noch einige Fragen, wie die Beteiligung an der Einweihung des Ehrenmals im Baumschulwäldchen und am Reichskriegertag in Kassel, erörtert. Einstellungsmöglichkeiten für die Offizierslaufbahn bei der Kriegsmarine Das Oberkommando der Kriegsmarine gibt bekannt: Für die Einstellung im Oktober 1940 besteht noch Einstellungsmöglichkeit für alle Offizierslaufbahnen. Bewerber hierfür melden sich möglichst bald, spätestens bis Ende Juni 1939. bei der Inspektion des Bildungswesens der Marine(Einstellungsbüro) in Kiel. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am 9. Mai 1939. nachmittags 19½ Uhr, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwägerin und Tante die wohlachtbare Frau WAwe Joser desernn Gertrud geb. Natter nach kurzer schwerer Krankheit, wohlvorbereitet durch den Empfang der heil. Sterbesakramente, im 67 Lebensjahre zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme und um ein frommes Gebet für die teure Verstorbene bitten: Die trauernden Hinterbliebenen Bonn, den 10. Mai 1939 Die feierlichen Exequlen sind am Samstag, dem 13 Nai 1939, morgens 9 Uhr in der Pfarrkirche zu Bonn-Poppelsdorf. Die Beerdigung findet anschließend, um 10 Uhr vormittags, vom Sterbehause Sebastianstraße 38 aus statt. Das Sechswochenamt für Herrn Martin Gierlich findet statt am Freitag, dem 12. Mai, um 8½ Uhr, in der St. Remigiuskirche zu Bonn, wozu freundlichst einladet Frau Magdalene Gierlich und Kinder K Vgralg, Dreisch sle 7 ben Vösster, neben dem Hähnchen eit 12418 Schlalferei im Hause. Eeblou- Broschüre db. Rottern Beseitigung e von ehemalig. schw Stotterer kostenlos. I. Warnecke, Berlin SW 68, Seydelstraße 31a. Cornelia Königin-Puddingpulver, nach holländ. Art, Paket.20 Cornella-Puddingpulver, Vanille. Mandel,## Früchte-Geschmack Beutel erieß-Mande!„ 10•3 Paket Schokoladen-Deschmack 72. mit gehackten MandelnPaket Sahne-Oeschmack 140 Paket**) Puddingpulver 15. mit MakronenPaket Puddingpulver 18.9 mit Krokant Taket Cocnetia=Hotterspeise 30, Johannisbeer-Himbeer-Geschmack Pak. S43 Rote Orütze Paket 10.0 Als Ruddingsobe Cornella-Boßenpulver mit Vanille-Geschmack Beutel•) Cornella-Pruchtslrup Hlmbeer-Orange-Zitrone-Geschmack Fl..Gl. 50. Corneluus E LAden In Bonn: Sternstraße 67, Kölnstraße 20, Ecke Colmantstraße und Meckenheimer Allee, Ruf 2633,#eitestraße, Ecke. Meckenheimerstraße, Kalser-Karl- Ring, Bonnertalweg 39, Rut 5471, Wenzelgasse. Poppelsgort: Klemens-August-Straße 21, Rut 7891. Ressenlen Burbacherstraße, Ruf 6133. Beuel: Adolf-Hiller-Straße 24. Codesberg: Koblenzerstraße Ruf 2250. Prleadort: Annabergerstraße 122. Mehlem: Koblenzersiraße, Rut 2793. Lina: Mittelstraße 20—22. 918 fl. 5. 39 chronische Verschleimung, Luftröhrenkatarrh, barmäckige Bronchitts mit Auswurf, Astbmia wurden mit Dr. Boeiher=Tabletten auch in alten Fällen erfolgreich bekämpft. Bewährtes unschadliches, kräuterbaitiges Spezialmittel. Entbalt 7 erprobte Wirkstoffe. Stark lösend, auswursfordernd. Reinigt, berubigt u. kraftigt die angegriffenen Gewebe. Jahlreiche schrift. liche Anerkennungen dankdarer Patienten und von zufriedenen Arzten! In Apotheken reie Mdme: Preises I. Souna 8. 502 in bequemen Monatsraten beim Spezialisten Foto Schröder Inh.: Fritz Evang In der Sürst 8 MA enthält alles tons die Pilanze braucht Dosen zu 25.50.954 is Somerbendlungen Drogerten und Bumengeachäffer Wieder eingetroffen: Fibelm Pkäindet Schulbücher Lehrmine für alle Handels- und Berutsschulen Reißzeuge Reißsbretter Wilh. Baurichter Markt II BONN Fernruf 3361 Pfandversteigerung. Am Freitag, 12. Mai 1939, um 16 Uhr, werde ich im Versteigerungslokal Bonn. Kölnstraße 17—19(Hubertushaus) für Rechnung dessen, den es angeht, folgende Schmuckstücke, wie: 1 Brillantring, 2 Paar Ohrringe, 2 goldene Ringe mit Steinen, 1 goldene Kette und Herrenuhr, 1 Huseisenbrosche, 2 Ohrringe, 1 kleine Krawattennadei, 1 gold. Armband, 1 gr. und 2 kleine Broschen, 1 Elfenbeinkette, 1 Elfenbeinrose, 1 sild. Uhrkette, 1 sild. Brosche, 2 gold. Anhängsel, 1 goldener Ring öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigern. Besichtigung eine Stunde vorher. Karl Virnich vereidigter und öffentlich bestellter Versteigerer, Schätzer, o nn, Withelmstraße 16— Rut 3160. Freiwillige Movilar=Versteigerung. Am Freitag, 12. Mai 1939, morgens 10 Uhr, werden in dem Versteigerungslokale Maxstraße Nr. 11, hier, umzugshalber folgende gebrauchte, sehr aut erhaltene Movilien, als: 2 Eichen=Herrenschreibtische, 2 Ausziehtische, 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Sofa, 4 Polsterstühle, 2 Eckspiegelschränke, 1 Nußbaum=Bücherschrank, 1 Teppich, 2 Damenschreibtische, 1 Oelbild, 2 Meitzner=Gruppen. 1. Beiß=Glas,, 1 Kleiderschrank 2 Betten, 3 Nachttische, 2 Flurgardereden, Bilder, Spiegel, 2 Porzellan=Waschbecken, 1 Gasbackofen, 1 Eisschrank, 1 Küchenschrank öffentlich meistvietend gegen gleich bare Zahlung versteigert. Katharina Laufenberg, Versteigerer, Bonn, Colmantstraße 3. Teleion 2331. Besichtigung im Versteigerungslokal von 8 Uhr morgens an. Warum ist die Thermosflasche so verbreitet? Weil sie die Getränke so erhält, wie man sie wünscht: warm, lauwarkh oder kalt. Aus ähnlichen Gründen ist Seifix-Dosen-Wachs so beliebt. Die Dose hält das Wachs immer frisch, geschmeidig und leicht bohnerfähig. 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Er hatte seine Arbeit den ganzen Tag über so erst genommen, daß seine Stirne sebst abends noch in Falten lag. Sie wurden tiefer, wenn er Lili sah, Grace hörte und zu wissen schien, was geschehen. „Es geht nicht“, sagte er einmal,„— du mußt fort.“ „Ja“, sagte Lili.„— aber wohin?“ „Nun“, sagte John,„vielleicht in irgendein nettes Hotel? Es gibt auch in England sehr hübsche Orte.“ Konnte sie John erklären, daß es vielleicht sehr hübsche Orte gab, aber nicht für sie? Konnte sie erklären, daß man auf eine Reise nach England sparen mußte, und wenn man einmal dort war, nicht zurückkonnte, bevor der nächste Transport ging? Mit einem Transport der Universität war man gekommen, und mit einem Transport der Universität ging man zurück! „Du sollst auch nicht weg“, sagte John, nachdem ihm dies alles erklärt worden war,„— du sollst nicht. Nie.“ Er legte plötzlich seinen Kopf an ihren Hals.„Bleib bei mir—“, sagte John. Seine Stimme klang verhalten, und Lili nickte nur, als fürchte auch sie mit lauten Worten das Glück der sie umgebenden Einsamkeit zu trüben. „Da such' ich mir halt was—“, sagte sie endlich, als es wieder erlaubt schien zu sprechen. Doch auch dies mußte John erklärt werden. Was wollte Lili sich suchen und wo? Er sah sie aufmerksam an und freundlich, doch konnte er auch mit seiner allerfreundlichsten Aufmerksamkeit nicht verbergen, daß er entschlossen war, über Lili und allen ihren Taten zu wachen, und daß er protestieren würde, laut und deutlich, falls sie—. Eine Stellung würde sie sich suchen, erklärte Lili. So wie die andern Mädchen auch. Zu Kindern, oder—. „Eine alte Dame ist natürlich Wunschtraumerfüllung—“, sagte sie,„eine alte Dame, die halb blind ist, aber nicht ganz, ein bisserl zitterig auf den Beinen, aber nicht zu sehr, und die eine Nichte hat, die besonders nett, aber den ganzen Tag im Büro ist. So was gibt's aber nur einmal und nicht wieder. Der Gretel ihre Schwester war bei so einer Dame. Vorlesen hat sie ihr müssen und hie und da spazierengehen im Park vor dem Haus. Und alle, alle haben sie der Gretel ihre Schwester gern gehabt, und immer ist sie überallhin mitgenommen worden— von der Nichte der Dame. Und zu Weihnachten haben sie ihr noch geschrieben. Und diesen Sommer wollte Gretel zu der Dame, aber da ist sie im Frühling gestorben. So ist sie halt bei einem Pfarrer mit sechs Kindern— die Gretel, mein' ich—.“ Lili sitzt vergnügt auf den Stufen vor dem Haus, eine Hand auf Johns Knie, eine Hand auf Williams Kopf. Um sie herum breitet sich Mr. Tavenors bestens gepflegter Alpengarten aus. Was schadet es, wenn Grace— Solange sie, die Lili, sich etwas suchen kann. Solange sie, die Lili, etwas findet. Und finden wird sie— und sei es auch ein alter Landarzt mit sieben Kindern und zwei alten tauben Tanten. „Nur“, sagt John und wirft eigensinnig den Kopf in den Nacken,„nur gehst du ja dann fort! Und ich will doch nicht, daß du fortgehst! Das habe ich doch schon gesagt.“ „Nein“, sagt Lili,„du sagtest, ich muß fort.“ „O Gott“, sagt John, sieht sie an und legt sein ganzes bekümmertes Herz in diesen Blick,„o Gott— verstehst du denn nicht—?“ Und dann kam es schon nicht mehr darauf an, ob sie einander nun in diesem Punkt verstanden oder nicht. Es war ein Sonntag und Thomas und die Köchin hatten Ausgang. Nur das eine kleine Mädchen kam, und auch dieses hatte es eilig, als es den Tisch zum Abendessen deckte, denn es wollte so schnell wie möglich wieder fort. Es war ein schöner Abend, und Lili konnte das Mädchen wohl verstehen. Wäre John nicht im Haus gewesen, hätte auch sie fortgewollt. So half sie dem Mädchen den Tisch decken und ging dann mit in die Küche hinaus. Zu zweit ging alles immer so viel besser. Als sie zurückkam, war Grace im Zimmer. Sie sagte nichts, aber in ihren Augen zitterte es, und Lili mußte die Zungenspitze zwischen die Zähne nehmen, um sich nicht zu fürchten vor den Blicken dieser Frau. Sie muß jedem leid tun, sagte sie sich wieder und wieder vor, sie muß dir leid tun. Dann aßen sie also, sie, John, Todd, Pat und Grace. Lili aß schnell, aben die andern, die nicht wußten, wie eilig es das Stubenmädchen an diesem Sonntagabend hatte, ließen sich Zeit. Lili, die in der Küche einen lückenlosen Bericht empfangen hatte von all dem, was bisher geschehen und von all dem, was noch auf dem Spiele stand, konnte nichts tun, als die beschwörenden Blicke des servierenden Mädchens auffangen und als einzige von allen ihr Essen schlecht gekaut verschlucken. Einmal sah sie nach John, in der Hoffnung, ihm einen Wink geben zu können. Aber John sah sie nur beinahe strafend an, ganz genau so wie'Connell, bevor er sagte:„Wenn dir nur einmal jemand Manieren beibrächte!“ So senkte sie auch vor John den Blick und spielte verschüchtert mit ihrer Gabel. Doch wurden schließlich alle fertig, und als es so weit war und sich das Mädchen auf die Teller stürzte, da wollte Lili gerne wieder ein wenig helfen und das Mädchen sah sie dankbar an. In ihrem Zelt und Schlafsack liegt Lili noch immer mit offenen Augen. Ich hätte es nicht tun sollen, denkt sie, und Bild um Bild zieht in ihren Gedanken vorbei, — ich hätt's nicht sollen— es hat dem Faß die Krone aufgesetzt! Denn kaum hatte sie dem Mädchen einen Stoß Teller zugereicht, da war Graco schon aufgesprungen. Erst hatte sie ihren Chiffonschal zersetzt, einen so hübschen Schal noch dazu, und dann hatte sie geschrien. Lili hätte kein Recht dazu! Lili hätte kein Recht, sich auf diese Weise alles anzueignen, sich in alles hineinzumischen— Lili solle nicht glauben, nur sie verstehe vielleicht. mit den Dienstboten umzugehen. Was sie sich wohl denke, wenn sie dem Mädchen verstohlen zulächle? Und hier in diesem Haus, sei sie, Grace, die Herrin und Hausfrau, und niemand sonst. Niemand! Niemand! Immer wieder rief Grace dieses„niemand!“ Vergeblich mühte sich Lili, ein begütigendes Wort zu finden. Dieser Ansturm kam so plötzlich, kam zu jäh— und sie waren nicht allein. Wären sie es gewesen, ohne Todd, der zerknirscht, ohne John, der wild aussah und als würde auch er in Kürze explodieren, und ohne Johns Vater, der immer röter anlief und langsam blau wurde— aber sie waren es nicht, und Lili fühlte sich grenzenlos verdattert. Das Mädchen verschwand blitzartig. Grace aber war nicht zu beruhigen. Lili könne ihr nichts wegnehmen. Lili würde es schon sehen. Wenn sie sich auch benehme, als habe sie allein das Recht—. Aber dann war auch dies vorüber, und Lili stand allein mit John und Todd in der Halle. Mr. Tavenor hatte Grace gepackt, wütend gepackt und mit sich fortgeschleppt. Aus dem Eßzimmer heraus, durch die Halle, über die Treppe und endlich in ihr Schlafzimmer. Eine Tür war zugeschlagen. Todd sah von Minute zu Minute unglücklicher aus. Sein Gesicht wurde kleiner und kleiner, und grün war es in letzter Zeit ohnehin. Lili hätte gern etwas Tröstendes gesagt, hätte sie nur gewußt was. John stand vor dem Kamin, in dem wie immer ein kleines Feuerchen brannte, und trampelte auf einem Kohlenstückchen herum, als erleichtere ihn dies ganz bedeutend. „Du kannst so nicht weitermachen“, schrie hinter der Türe sein Vater auf Grace ein,„du kannst das nicht! Ich weiß, du bist halbverrückt, aber seit wann denn ganz? Ist wirklich keine Hoffnung mehr für dich?“ Er schien sie zu schütteln, denn Grace schrie auf. „O Gott“, sagte John,„o Gott—.“ Er ging auf die Treppe zu, als wolle er hinauflaufen und sich gegen die geschlossene Türe werfen. Aber aus dem Stuhl, in dem Todd versunken war, kam ein sonderbarer Laut— ein unterdrücktes Stöhnen, das ihn zurückhielt. Todd sah aus, als könne er nicht sprechen, selbst wenn er wollte. Lili, selbst schwach im Magen, dachte doch: ihm wird noch früher schlecht! Und du wirst dich bei ihr entschuldigen“, brüllte dev Mann,„— sie ist unser Gast und ein netter Gast, zehnmal netter als deine verdammten Freunde. Geh hinunter, sage ich dir—.“ Lili fühlte dankbar, wie Johns Arm sich um sie legte und ihren Kopf gegen seine Schulter drückte. Er hatte recht gehabt. Sie mußte weg. Nun würde sie es — ganz gleich wohin. Ganz gleich. Mein Haus— mein Haus!“ heulte Grace, und immer wieder soll es mir aus den Händen gleiten. Ich weiß es doch! Ich weiß! Warum kannst du nicht vergessen, und warum können deine Kinder nicht vergessen? Die andere ist doch tot, die andere gibt es doch nicht mehr. Aber es ist ihr Haus und ihre Kinder— sogar Todd—. Ich will aber nicht— ich will aber—.“ Die Türe flog auf und Grace stürzte die Treppe hinunter. Lili sah, wie Todd aussprang, als gälte es sein Leben. Aber da lag Grace schon an seiner Brust. Ihr Haar verwirrt, die zarte Blumengirlande um den Ausschnitt ihres Kleides zersetzt, stöhnte sie Worte, die keiner der drei verstand, noch verstehen wollte. Sie klammerte sich an Todd, als sei er einzige Halt, als sei en Rettung und Hilfe. Bis ihr Mann nachkam. Langsam die Stufen herabkam, langsam auf sie zukam, sein rundes Gesicht totenblaß. Da stand Lili plötzlich allein, und Johns Arm lag nicht mehr um sie, sondern um Grace. Er sagte etwas, das Lilis summendes Hirn nicht ganz verstand. Sie sah nur, wie Grace sich von Todd loslösen ließ und nun an Johns Schulter weinte, als hasse sie ihn nicht so bitterlich, oder als hätte sie nicht bemerkt, daß dies nun John war und nicht mehr Todd. Sie sah, wie Johns Vater langsam wieder rot wurde im Gesicht, rot, doch nicht blau, und wie Todd zurücksank, als verlöre er das Bewußtsein. Und wie er sich dann plötzlich aufrichtete und sagte:„— es ist zu viel— ich kann nicht mehr—.“ Und wie er fortging, ohne irgend jemanden anzusehen, nicht Grace, nicht John, nicht seinen Vater. In der Tür streichelte er über Williams Kopf. und dann hörten sie ihn den Gartenweg hinunterlaufen, als würde er gehetzt. Und dann kam Todd nicht wieder. In Lilis Zimmer vergingen die Stunden, und Todd war nicht im Haus. Unten saß immer noch John mit seinem Vater und seiner Stiefmutter. Einmal hörte Lili den Vater sagen:„— es war ihre Schuld, und wenn der Junge sich was angetan, dann erschieße sich sie—.“ Und John sagte heiser:„Unsinn! Wenn man euch nur für fünf Minuten allein lassen könnte, würde ich gehen und ihn holen—.“ Doch der Vater sagte:„— er hat sich umgebracht, er hat sich umgebracht— Grace ist schuld— und ich—.“ Lili zog sich die Decke über den Kopf. Als ihr die Luft ausging, sagte John gerade unten in der Halle:„— bleib ganz ruhig. Schrei nicht, Grace. Pa meint es nicht so. Entschuldige. Pa, es ging nicht anders.“ Doch sein Vater sagte:„— sie hat ihn umgebracht, und wenn du mich losläßt, bring' ich sie um— und dich dazu.“ „Ich lass' dich schon nicht los—“, sagte John. Dann kam Todd. Sie hörten Williams leises Gebell und Todds langsamen Schritt auf dem Gartenweg, zögernd, als bliebe er bei allen Blumen stehen. Dann war er da. Sie schrien ihn alle drei an, wo er gewesen sei. Und Todd sagte:„Im Kino.“ Ein Traum hat mit„diesen Leuten“ nichts zu tun. Zwei Tage später hatte John sie bei den Daykins, diesen Leuten, untergebracht. Und sie war noch keine Woche bei ihnen, da kam Johns erster Brief aus Belgien. Sie saß da und starrte auf den Brief, und ihr war wieder einmal, als schlüge ihr Herz langsamer und langsamer, ganz als wolle es das Schlagen mit der Zeit völlig aufgeben. Doch dann klammerte sich Lili mit Herz und Augen an Worten fest, Worten in Johns Brief, die doch ganz aufmunternd hervortraten. „Mein darling“, schrieb zum Beispiel John,„— mein eigener darling!" Das gefiel Lili gut. Doch wußte sie nicht recht, was damit anfangen. Es war aber sehr schön, Johns eigener darling zu sein. Allerdings, dabei blieb es dann für lange Zeit. John schrieb von einer kleinen Stadt in Flandern namens Aardenarde, seiner Arbeit, seiner Freizeit, in der er öfters von Aardenarde weg und durch rotgedächerte Dörfer ging. Schmale, pappelgesäumte Wege führten durch die Dörfer bei Aardenarde. Zum Wochenende fuhr er mitunter weiter fort, bis an die Küste. Dort gab es einen Golfplatz—. W. B. Ihre Frage ist zu verneinen. Berta. Bundesleiter der Kleinrentner in Bonn ist Justizrat Dick, Argelanderstraße 45. Gabelsberger Straße. Der Besuch der Wetzlarschule wird nur dann in Höhe eines halben Pflichtjahres angerechnet, wenn das halbe Pflichtjahr auf dem Lande in einem ländlichen Haushalt abgeleistet wird. Bei Tätigkeit in einem städtischen Haushalt wird kein halbes Jahr angerechnet. Anglo=Oesterr. Bank. Eine„Anglo=Oesterreichische Bank“ ist in den neuen Katalogen nicht mehr aufgeführt. Wahrscheinlich ist sie im Laufe der Jahre in eine andere Bank übergegangen. Schreiben Sie aber einmal einen eingeschriebenen Brief an die frühere Adresse, oder einsach nur„An die Anglo= Oesterreichische Bank, Wien“. d. E. Die Sonderzuwendung zum Geburtstag des Führers erhalten nur solchen Rentenempfänger, die neben ihrer Rente vom Wohlfahrtsamt zusätzlich unterstützt werden, da ihre Rente so gering ist, daß sie den Richtsatz der gehobenen Fürsorge nicht erreicht: Niederdollendorf. Ein Bescheid, der die Rente entzieht, wird mit Ablauf des Monats wirksam, in dem er zugestellt worden ist. Die gesetzlichen Bestimmungen über den Begrist der Berufsunfähigkeit bzw. Erwerbsunfähigkeit(Gesetzestext) können wir Ihnen, da sehr umsangreich, unmöglich hier abdrucken und müssen wir Sie bitten, diese beim Bürgermeisteramt oder der Deutschen Arbeitsfront einzusehen. J. J. Da bereits vor 9 Jahren ein Pfändungsversuch gemacht worden ist, liegt schon seit dieser Zeit ein rechtskräftiger und vollstreckbarer Titel vor, der erst in 30 Jahren verjährt. Die Pfändung besteht daher heute noch zu Recht. Verdienen Sie allerdings nur 35 Mark brutto die Woche, so ist dieser Betrag frei. Von dem übersteigenden Betrag wäre nach Ihrem Famillenstand ein Drittel pfändbar. Daß die Forderung bei zwei Vollstreckungsversuchen, Lohnpfändung und vielleicht auch durch Inanspruchnahme eines Rechtsanwaltes zu 41 Mark angeschwollen ist, erscheint durchaus glaubhaft. Einsamilienhaus. Wenn der Hauptmieter freiwillig auszieht, so müssen auch die Untermieter folgen; mit diesen haben Sie gar keine Vertragsverhältnis. Die Untermieter haben gar keinen Anspruch auf Mieterschutz. Es genügt gegen Sie einsache Räumungsklage, wenn sie nicht gleichzeitig mit dem Hauptmieter ausziehen. Sie können das Haus dann ohne weiteres wieder als Einsamilienhaus vermielen und mit dem neuen Mieter frei vereinbaren, ob er untervermieten darf oder nicht. Die Miete darf nicht höher sein, als sie am 17. Oktober 1936 war. Ausnahmen müssen von der Preisprüfungsstelle beim Landratsamt in Siegburg genehmigt werden. Bagse5“,-Untergang des Noch ist die Leistungskraft Deutschlands auf Grund seiner noch nie dagewesenen günstigen Besetzung aller Altersklassen zwischen 20 und 65 Jahren außerordentlich groß. Das wird aber leider nicht so bleiben, und was wir besonders anstreben und sicher erreichen müssen, ist die Begrenzung dieses 20jährigen Rasse= und Bevölkerungsschwundes, der uns ohnehin bis zum Jahre 1978 furchtbar verfolgen wird, bis nämlich der letzte durch den Geburtenausfall dezimierte Frauenjahrgang den kommenden, wieder zahlreich besetzten Jahrgängen Platz gemacht hat. Wirken erst einmal derartige auf dem Kopf stehende Geburtenverhältnisse auf den Altersaufbau eines Volkes ein, dann werden die Schwierigkeiten, die jedes zivilisierte Volk bezüglich seiner Erhaltung hat, so groß, daß sie nicht mehr überwunden werden können. Die züchtende Wirkung des Alteraufbaues oder besser die Ueberalterung eines Volkes ist wahrscheinlich ausschlaggebender als die meisten anderen Faktoren. Noch ist es Zeit, Deutschland sowohl wie die übrigen zentraleuropäischen Völker vor dem rasse= und bevölkerungsbiologischen Tod zu retten. Noch nie in der deutschen Geschichte hatte unser Volk so viel fortpflanzungs= und zeugungsfähige Menschen wie gerade jetzt. Wir können — wenn wir nur wollen und alle notwendigen Mittel anwenden— die großzügigste und schönste Wiedergeburt erleben, wir können das deutsche Volk, das heute ein Volk ohne Jugend ist, in wenigen Jahren zu dem jugendreichsten Volke machen. Ja, wir müssen es in wenigen Jahren vollbringen, denn so günstig auch zur Zeit dafür die Besetzung der zeugungsfähigen Altersschicht unseres Volkes ist, so ungünstig wird die Lage in Zukunft, und zwar von Jahr zu Jahr steigend. Mit jedem Jahr entschwindet nämlich ein besonders reich besetzter Frauenjahrgang aus dem fortpflanzungsfähigen Altev und begibt sich in das fortpflanzungsunfähige Alter von jenseits 45 Jahren. Mit jedem Jahr rückt gleichzeitig ein besonders spärlich besetzter Jahrgang nach. Schon vollenden in diesem Jahre die 1919 Geborenen das 20. Lebensjahr und rücken mehr Amsel. Nach§ 638 BGB verjähren die Ansprüche auf Wandlung, Minderung oder Schadensersatz bei Bauwerken binnen fünf Jahren von der Abnahme des Werkes an gerechnet. Sie haben also noch die Möglichkeit, gegen den Bauunternehmer vorzugehen. Bei der Schwierigkeit von Bauprozessen empfehlen wir Ihnen sofort einen Anwalt in Anspruch zu nehmen, da dem Unternehmer zunächst eine Frist zur Beseitigung der Mängel gestellt werden muß und Sie Abendlandes? und mehr in die fortpflanzungsfähige Schicht des deutschen Volkes ein. Mit jedem Jahr wird daher die rein zahlenmäßige Grundlage für die Wiedererneuerung des deutschen Volkes geringer. Bereits im Jahre 1948 stammen alle 20—33jährigen Frauen, die immer den Hauptanteil an der Fortpflanzung haben werden, aus den geburtenarmen Jahrgängen von 1915 bis 1928. Zu dieser Verringerung der Erneuerungsgrundlage kommt die oben angeführte, unvermeidliche, bis auf weiteres ständig wachsende Altersmehrbelastung dev betreffenden zwanzig verringerten Geburtenjahrgänge. Zu warnen ist vor den Illusionisten, welche die rassebiologische Lage der weißen Völker als etwa weniger gefährlich hinstellen möchten. Diese unterschätzen vor allem die hochgradige gegenauslesende Wirkung der Zivilisation und der lebensfeindlichen Mächte, deren Auswirkungen letzten Endes die gesunde Lebenordnung der Welt zerstören. Es ist eine selbstverständliche Folge der Lehre von der Geringschätzung des irdischen Lebens, daß die Menschen mehr und mehr zu einer Vernachlässigung, Mißachtung, ja Auflösung dieser gesunden Ordnung gelangen. Lehren sind nicht gleichgültig. Wie ein Belehrter denkt, so sucht er zu handeln, herrschende Meinungen gestalten die Geschichte, und die Gewöhnung wird leicht zur zweiten Natur des Menschen. Wer auf Grund seiner unglücklichen Beschaffenheit das irdische Leben verfluchen muß, dem sei es nicht verwehrt. Wer sich auf seine fünf Sinne, zu denen, wie ich ausdrücklich bemerken möchte, das Gefühl gehört, im Leben nicht verlassen kann, da sie unzulänglich arbeiten, möge zu Hilfsmitteln greifen, die ihm das Leben erleichtern! Man kann aber nicht verlangen, das aufrechte, kraftvolle, gesunde Menschen eine orthodoxe Gemütsgymnastik treiben, die für Krumme und Schiefe da ist. Nein, die Lage ist sehr lebensgefährlich, Europa vergreist, hat keine Kinder und vor allem weniger begabte Kinder als früher. Zeit ist nicht zu verlieren. Aus der Schvift von Prof. Dr. med. Karl Astol:„Rassendämmerung.“ Zentralverlag der RSDAP. Frz. Eher Nachs., München. erst nach fruchtlosem Ablauf dieser Frist die Beseitigung des Mangels durch einen anderen Unternehmer vornehmen lassen und den ersten Bauunternehmer auf Schadensersatz verklagen können. Bodenseefahrt. Zur Reise nehmen Sie die um 20 Prozent ermäßigten zusammenstellbaren Fahrscheinhefte mit believig oftmaliger Unterbrechung. Kraftposten können eingeschlossen werden. 1. Tag über Mainz nach Heidelberg, weiter durch das liebliche Reckartal, Reckargemünd. Eberbach. Heilbronn bis Stuttgart. 2. Tag: Von Stuttgart über Waiblingen zum schönen alten Schwäv. Gmünd, Aaten, dann zur Donau übrr Dillingen, Gundelsingen, Günzburg bis Ulm, weiter donauauswärts über Riedingen, Mengen nach Sigmaringen. 3. und 4. Tag: Ganz kurze Fahrt nach Thiergarten und dann nach Beuron sind etwa 25 km.— 5. Tag: Von Beuron über Tuttlingen, Immendingen nach Singen mit dem Hohentwiel, dann über Radolfzell, Ludwigshafen, Ueberlingen, das deutsche Rizza, das alte malerische Meersburg und die Flugstadt Friedrichshafen.— 6. u. 7. Tag: Damferrundfahrt auf dem Bodensee, Besuch Langenargen, Wasserberg mit Bad Schachen und Lindau, alsdann über Romaushorn nach Konstanz. Besuch der Insel Reichenau und dann direkt nach Radolfzell, wieder Bahnfahrt nach Schaffhausen=Rheinsall, Waldshut, Säckingen, Schopfheim nach Zell, in nächster Nähe haben Sie dann Hausen versteckt in einer Talweitung derrlich gelegen umrahmt von Obstbäumen.— Die Markgräfler in ihren alten mglerischen Trachten. 8. Tag: Von Hausen nach Todtmoos, dann evtl. Kraftpost nach Titisee. Ueber Neustadt nach Donaueschingen, dann die Schwarzwaldbahn über Villingen, Triberg, Hausach nach Offenburg und durch die Rheinebene über Karlsruhe, Mannheim nach Hause.— Schwarz= waldreise für Ihren Bruder. 1. Tag: Bahnfahrt über Mainz, Heidelberg, Karlsruhe nach Gernsbach../3. Tag: Durch das wildromantische Murgtal: Weißenbach, Raumünzach, Klosterreichenbach, Freudenstadt.— Rundfahrt mit Kraftpost oder Autobus: Rubestein mit dem stimmungsvollen Mummelsee, Hornisgrinde. Ottenbösen, Allerheiligen, Kniebis, Freudenstadt. 4. Tag: Von Freudenstadt über Schiltach, Hausach, Triberg, Villingen nach Donaueschingen.—./6. Tag über Neustadt nach Titisee. Besteigung des Feldberg durch das Bärental. Ausflug nach Hochenschwand und nach Schluchsee. 7. Tag: Von Tüisee durch das Höllental empfehlenswerte prächtige Wanderung, etwa 30 km. über Höllsteig. Hirschen mit Hirschsprung, die berühmte Ravennaschlucht, Posthalde, Höllentalschlucht,, Falkensteig nach Freiburg, den Rest des Tages für die hübsche Stadt. 8. Tag: Von Freiburg über Ossenbach, Oos, nach dem schönen Baden=Baden und alsdann über Mannheim nach Hause. B. H. Sie machen leider gar keine Angaben über die Natur der Mietssache. Handelt es sich um eine gewöhnliche Wohnung, oder um reine Geschäftsräumes Bei reinen Geschäftsräumen besteht kein Mieterschutz. Sie können also odne Schwierigkeiten die Kündigung zum 30. 9. aussprechen. Der Untermieter steht mit Ihnen in gar keinem Vertragsverhältnis, so daß er mit dem Mieter ausziehen muß. Tut er dies nicht, so können Sie ihn alsdann ohne weiteres auf Räumung verklagen. Handelt es sich um Wohnräume, oder um Wohnräume, die mit den Geschäftsräumen im wirtschaftlichen Zusammenhang stehen, dürfte Mieterschutz in Ihrem Ort ohne weiteres gegeben sein. Dann könnten Sie allerdings, wenn der Mieter trotz der Kündigung nicht auszieht, aus Grund des§ 4a des Mieterschutzgesetzs auf Räumung klagen, da Sie selbst im eigenen Hause keine Wohnung haben, sondern zur Miete wohnen müssen. In diesem Falle hat der Mieter keinen Anspruch auf Umzugskosten, natürlich auch nicht, wenn er freiwillig ausziebt. OeiutSssa, Greef dann überraschen Sie ihn angenehm mur s verschiedenen Gebücken. aus einem Jeig: Wienenstich Oostkuchen und fflamorkauchen. Zum Grundteigbrauchen Sie: 400 Butter(Margarine), 400 6 Zuchker. 4 Eier, 2 Päckchen Dr. Oetter Sossenpuloer Re. em####. Bondlegeschmach, knapp 121 Mich, 1 kg lbeizenmett. 2 Bächchen Dr. Geiter„Bachir“ dieverarbeitung zeigr onnen mein neuer farbiger Prospekt. Wenn Besuch kommt: Sie erhalten ihn kostenlos bei Uhrem Lebensmuttelhändler. sonst gern portofrei von Unnhha Gchenestitterte Seite 14. Nr. 16 445 Darnen, Spoli und Spnl Die kurze Sport=Tagesschau Wie aus Paris gemeldet wird, dat Bugatti die Absicht, wieder Rennwagen zu bauen. Das Molsheimer Werk hofst, daß vom Jahre 1941 ab die Rennformel für 15=Liter=Wagen lauten wird. Desbalb soll auch ein.=LiterWagen konstrutert werden, der es Frankreich ermöglicht, nach Jahr und Tag wieder in den großen internationalen Prüfungen ein Wort mitsprechen zu können. Einer der bekantesten deutschen Ruderer der Vorkrlegszeit, Altmeister Döring, ist im Alter von 73 Jahren in Hamburg gestorden. Baurat Döring war einer der erfolgreichsten Aktiven und konnte in den Jahren 1889 bis 1893 den deutschen Einermeistertitel gewinnen. Beim Internationalen Tennisturnier von Weiß=Rot=Weiß in Wien fielen am Mittwoch die ersten Entscheidungen. Im Fraueneinzel war die Amerikanerin Wbeeleu nach ihrem:1,:=Sieg über die Wienerin Walter auch im Einzelschlußkampf gegen die Wienerin Rost Kraus mit:6, :6.:2 erfolgreich. Das Frauendoppel gewann sie mit der Wienerin Kraus als Partnerin:6,:1 gegen WalterHummer. Der Europa=Meisterschaftskampf im Weltergewicht zwischen Gustav Eder(Köln) und dem Titelverteidiger Turtello(Italien), der am Freitagabend in Berlin stattfinden sollte, kommt nun doch nicht zustande. Turiello leidet erneut an einer Furnnkel, die ihn kampfunsädig macht. Eder vort nun am 16. Mai in Berlin gegen den Kolonialfranzosen Kondri. Zu einem sehr ernsthaften Bewerber um die Durchfüdrungder Olympischen Spiele 11“3 scheint sich jevt Budapest zu entwickeln. Es heißt, daß Budapest den Bau entsprechender Sportstätten plant. Internationale Großdeutschlandfahrt 69 Fahrer starten am 1. Juni in Berlin Immer näher rückt der Termin der Internationalen Großdeutschlandfahrt, zu der am 1. Juni in der Reichsbauptstadt mehr als 60 Fahrer an den Start geben werden. Es ist eine beschwerliche Reise, diese längste Radrundfahrt der Welt, deren Streckenplan schon lange festliegt. In den Etappenorten und bei der Fahrtleitung ist für alles vorgesorgt, denn eine solche Fahrt erfordert eine bis ins Kleinste gebende Organisation. Eine der letzten Arbeiten ist die Verpflichtung der Teilnehmer. Sämtliche unter Fabrikvertrag stehenden 44 deutschen Berufsfahrer vertreten unsere Farben. Dazu kommen 24 Ausländer, deren Nationalmannschaften inzwischen teilweise bekannt geworden sind. Leider haben die Italiener auf den Start verzichtet, da sie ihre guten Fahrer für die nationalen Rennen benötigen. Frankreich, Belgien und die Schweiz sind mit vollständigen Mannschaften vertreten. Dazu gesellt sich noch eine gemischte Mannschaft mit Fahrern aus Holland, Dänemark und Spanien, so daß insgesamt sieben Nationen an der Rundfahrt beteiligt sind. Als besonders stark sind die Belgier anzusehen, die mit Vonduel, dem vorjährigen Zweiten der Deutschlandfahrt, ihren derzeit besten Mann schicken. In Wierinkr, Chriftigens und Coelaert hat Bonduel zudem starke Helfer. Von den Franzosen stehen erst vier fest. Level und Lachat sind alte Bekannte vom letzten Jahr. Oubron hat sich im Querseldeinrennen hervorgetan und Fontenay kann edenfalls eine ganze Menge. Von den Schweizern überragen Nievergelt und Amberg. Der Holländer Schulte ist vielleicht der stärkste Mann der gesamten Tellnebmer, leider aber, wie er selbst bei der„Tour“ erklärte, kein Etappenfahrer. Trotzdem dürfte er gut für einige Siege sein. Im einzelnen haben die ausländischen Mannschaften folgende Krälte aufgeboten: Belgten: Bonduel, Spiessens. Christigens, Wierincks, Coelaert, Grvsolle: Schweiz: Amberg, Nievergelt, Zimmermann, Stettler, Kern, Jod. Meter: Frankreich: Lachat, Level, Oubron, Fontenav u..: Gem. Mannschaft: Schuite (Holland), Middelkamp(Holland), Jacobsen, Petersen(Dänemark), Cauardo, Ezquerra(Spanien). Budge und Vines abzereist Donald Budge und Ellsworih Vines vaden von Neuvork aus dis Ueberfahrt nach Curopa angetreten. Sie werden zusammen mit Rüßzlein und Tilden sowie anderen Berufsspiekern zumächst eine Tournee durch England unternehmen. Anschließend soll die Reise über Frankreich, Aegypten, Südafrika, Indien, China, Japan und Hawai wieder zurück nach den U8A gehen. Budge dat nach amerikanischer Schatzung bis heute schon 85 000 Dollar verdient. Vines wird übrigens während seines englischen Aufentdaltes als passionierter Golfer an den Amateur=Golsmeisterschaften von England in Livetpool teilnehmen. 18 englische Nationale Die Kontinentreise der britischen Fußballer Englands Futballmannschaft wird am kommenden Samstag in Malland gegen Italien spielen, am 20. Mai in Velgrad und am 24. Mai in Butarest gegen Rumänten antreten, Folgence 16 Spieler nedmen an der Reise 1eil: Woodlen (Chelsea); Morris(Wolverdampton Wanderers), Hapgood (Arsenal), Male(Arsenal): Willingdam(Huodersfield Town), Cullis(Wolverbampton Wanderers), Copving(Leeds United): Mercher(Everion), Welso(Cbarkion Athlette), Matthews (Stote Citv), Hall(Tottemdam Hotspur), Lawzon(Everion), Goulden(Westham United), Stepdenson(Leces Untied), Broome(Aston Villay und Emitd(Brentford). Die Mannschaften werden stets kurz vor den Spielen aufgestellt werden. Englands Fußball=Spielzeit abgeschlossen den Ligaspielen am 6. Mai hat die englische Fnsballpielzeit ioren Abschluß gefunden, nachdem eine Woche vorder mit dem:=Sieg von Portsmoutd gegen die Wolverdampton Wanderers die Entscheidung im Pokal gefallen war. Die Uebersicht am Abschluß der Spiele ergibt folgendes Bilk: 1. Liga: Ligameister Everton mit 42 Spielen— 39 Punkten vor Wolverhampton Wanderers mit 55 Punkten. In die zweite Liga steigen ab Birmingham mit 32 und Leicester City mit 29 Punkten. Die beiden im Vorsahre aus der zweiten Liga aufgestiegenen Vereine Aston Villa und Manchester Untied haben sich im Mittelfeld gut behaupten können. 2. Liga: Meister wurden die Blackburn Rovers mit 42 Spielen— 55 Punkten. Weiter steigt Theffield Untied als zweiter Verein in die erste Liga auf. In die dritte Liga müssen Norwich Eity und Tranmere Rovers absteigen. Schottland: Ligameister Rangers Glasgow vor Celtie Glasgow. In die zweite Liga steigen Raith Rovers und die Queen Park Glasgow ad, die seit Jahren immer der ersten Klasse in. Schottland angehört dat. Schottischer Pokalsieger wurde 39 Faustballmannschaften starten in die Sommerspiele Ueberraschend gutes Meldeergebnis— 32 Männer= und 7 Frauenmannschaften weileifern um den Titel Ein überraschend gutos Meldeergebnis zur Ermittlung der Kreismeisterschaften im Faustvall hat die diesjährige Ausschreibung gefunden. Insgesamt bewerben sich um den Titel in den einzelnen Klassen 32 Männermannschaften und sieben Frauenmanschaften, die in verschiedene Gruppen eingegliedert der Männer allgemeinen Klasete (Jährgang 1920 und früher), wurden 5 Gruppen gebildes. In der Gruppe 1 befinden sich die Mannschaften des TV. Endenich, der im Vorjahre Gruppensieger wurde. Tusp## Dransdorf, Turnerbund Witterschlick, 2V Beuel und TuSpEI Rorstern Bonn. In der zweiten Gruppe starten: Bonnen Turnverein, SpV Ennert=Küdinghoven, BsL Poppelsdorf, Polizeisportverein Bonn und Bonner Fußballverein. Die Gruppe 3 ist besetzt mit den Vereinen T B Wormersdorf, BIL Rheinbach. TV Meckenbeim und DV Ollheim. Die Gruppe 4 enthält die Vereine TV Cuskirchen, TußC Eustirchen, TuspV Odendorf und DV Elsig. In der Gruppes sind vorwiegend die zweiten Mannschaften der Vereine Endenich, Nordstern, Bonner Turnverein und Ennert untergebracht, die gleichzeitig im Wettbewerb mit den ersten Mannschaften dieser Vereine liegen. Am 1. Spieltag(Hinspiele) 14. Mai, kämpft die Gruppe1 aus dem Platz in Dransdorf. Die Paarungen wurden wie folgt getroffen: Endenich— Dransdorf, Witterschlick gegen Beuek, Endenich— Witterschlick, Dransdorf— Nordstern, Endenich— Nordstern, Dransdorf— Beuel, Endenich— Beuel, Witterschlick— Nordstern, Dransdorf— Witterschlick, Beuel gegen Nordstern. Die Rückspiele für diese Gruppe beginnen am 4. Juni auf dem Kölnplatz. Am gleichen 1. Spieltag wetteifern in den Hinspielen um die Punkte: die Gruppe 2 auf dem Platz auf dem Ennert, die Gruppe 3 in Ollheim, die Gruppe 4 aus dem Platz des Euskirchenen Turnvereins und die 5. Gruppe in Endenich, während die Rückspiele der Gruppe 2 an der Gronau, der Gruppe 3 in Rheinbach, der Gruppe 4 auf dem Platz des TußEl Euskirchen, der Gruppe 5 Platz Ennert stattfinden. Für die Gruppen 3, 4 und 5 wurde folgender Kampfplan fettgesevte—2,—4,—3,—4,—4,—3. Die jeweiligen Gruppenmeister ermittein den Kreisnleister auf dem Kreissest am 2. Juli.“ Die Altersklasse 1(Jahrgang 1907 und früher) setzt sich aus 7 Vereinen zusammen, die in 2 Gruppen eingeglievert wurden. In der Gruppe 1 befinden sich die Vereine: 1. Nordstern Bonn, 2. Drausdorf, 3. TV Beuel, 4. Bonner Turn=Verein. In der 2. Gruppe: 1. KXV Rheinland, 2. Postsportverein Bonn, 3. Bonner Turn=Verein, 2. Mannsch. Für diese beiden Gruppen beginnen die Hinspiels am 4. Juni. Die Altersklasse 2(Jahrgang 1899 und früder) umsaßt 4 Mannschaften: TV Beuel, Bonner TV, Postsportverein Vonn und KXV Rdeinland. Hier beginnen die Hinspiele am 11. Juni auf dem Platz in der Schmidt=Schneiders= Kampfbahn, während die Rückspiele am 18. Juni in der Gronau ausgetragen werden. Erfreulicher Weise hat auch die Frauen=Faustball= klasse„Zuwachs“ erhalten, so daß auch vier zwei Gruppen gebildet werden konnten. Die Gruppe 1 setzt sich zusammen aus den Mannschaften den Vereine Allgemeiner TV. Vonn (Titelverteidiger), Post=Sportverein Bonn, KTV Rbeinland. In der zweiten Gruppe besinven sich: Bonner TL, Bonnen Fußballverein, BsL Rheindach, TV Wormersdorf. Die Hinspiele beginnen für beide Gruppen am 4. Juni. Die Rückspiele sind für den 18. Juni angesetzt. Die Gruppenmeister ermitteln, wie auch bei den Männerklassen— auf dem Kreisfest am 2. Juli den Kreismeister. Aus dem Lager der Hausballer Spielverlegung— Schulungen Das für den 21. Mai angesetzte Aufstiegspiel TV Wahn gegen TV Siegburg=Mülldorf wurde wegen des Kreistags der NSDAP. vom Kölner Bezirkssachwart Kraut auf den 29. Mai verlegt.— Für die Hautballvereine des Siegkreises wird am kommenden Samstag auf dem Platz des Siegburger Turnvereins eine Schulung der Uebungsleiter durchgeführt, in der vor allem die vorgesehenen Uebungen für das Kreissportfest vorgenommen werden. Am gleichen Tage treffen sich die Vereinsobleute, Mannschaftsführer und Schiedsrichter des Unterkreises Euskirchen zu einer Schulung in Guskirchen. Vonner Tischtennis=Mannschaftsmeisterschaft Endspiel Vonner 3B— Post Vonn Diese beiden Mannschaften stehen sich am Freitag auf neutraler Platte in Bonn=Poppelsdorf im Enrspiel um die Bonner Stadtmannschaftsmeisterschaft gegenüber. Die Mannschaft der Post, die noch vor einer Woche mit einer überzeugenden Leistung gegen Nordstern auswartete, geht als Favorit in dieses Spiel. Der Kampf der Spitzenspieler Huthmacher gegen Hönekopp wird das Spiel des Tages werden. Es wird sich dier entscheiden, wer der augenblicklich stärkste Vonner Spieler ist. Städtespiel Vonn— Köln am Samstag in Poppelsdorf Zum Ausklang der diesjährigen Tischtennissaison findet am Samstag in Bonn=Poppelsdorf der schon zur Trodition gewordene Städtekampf Bonn gegen Köln statt. Im vergangenen Jahr konnte unsere Mannschaft einen glatten:1= Sieg landen. Diesmal ist die Aufgabe, erfolgreich zu bestehen, jedoch weit schwieriger, da die Kölner durch die Mitwirdung der Spitzenspieler Tahn und Grunewald erheblich an Sptelstärke gewonnen haben. Aller Voraussicht nach wird Vonn durch folgende Spieler vertreten sein: Huthmacher (B3V), Zander, Schmitz(Post), Notobaum(B3B), Hagen (Post), Klandt(Nordstern) und Schneller(Post). Karl Winkler wieder bei Troisdorf 95 Der bekannte Sportlehrer Karl Winkler, der als früherer Spieler bei Wormatia Worms einen Namen hatte, wird in der kommenden Saison die Gauligamannschaft des ESB Troisdorf 05 trainieren. Winkler hat Troisdorf bereits im Jahre 1938 während des Aufstiegs zur Gauliga in seiner Obhut gehabt. Zur Zeit ist er als Sportlehrer deim E2V Wuppertal. Siegkreiskegler Sieger über die Kölner Stadtmannschaft Im fälligen Rückkampf gelang dem Siegkreis=Keglerverein die Revanche für die Niederlage in Köln gegen die dortige Stadtmannschaft, obwohl gerade die Kölner Sechsermannschaft sich aus vier Leuten, die in der Gaumeistermannschaft sind und dem diesjährigen Gau=Einzelmeister zusammensetzte. Ergednisse: Siegburg(1. Mannschaft)— Köln(1. Mannschaft) 3019:2912 Holz. Siegburg 2.— Köln 2. 2890:2941 Holz. Silbernes Jubelfest des Turnvereins der MannstaedtDer Duruharstn##r an werte Der Turnverein der Mannstaedtwerke, der nunmehr in die Betriebssportgemeinschaft der Klöckner=Werke.=., Werk Troisdorf aufgegangen ist, seierte am verflossenen Wochenende sein silbernes Jubelfest. In der Festrede warf Vereinsführer Rücker einen Rückblick auf die großen Erfolge und die Geschichte des Vereins, der in der Leichtathletie eine führende Rolle im Siegkreis spiele. Vereinsmeisterschaften beim Vonner RRS 1926 Am Sonntag trug der Bonner Kleinkalider=Tportverein die Vereinsmeisterschaft aus. Die Leistungen blieben etwas hinter denen des Vorjahres zurück. Im militärischen Anschlag wurde Toni Medlem mit 159 Ringen Meister, 2. Emil Marun 156, 3. Gottfr. Pesch 145 Ringe. Im beliebigen Anschlag konnte Emil Martin seine Meisterschaft von 1938 mit Ersolg verteidigen und kam edenfalls auf 159 Ringe, 2. Toni Meylem 153, 3. Oskar Heidensleden 153 Ringe. Es beteiligten sich 16 Schützen. Wir wollen alle Kräfte des deutschen Volkes entfalten damit sein Anspruch auf Schönheit im Leben ebenso erfüllt wird wie sein selbstverständliches Recht auf das Notwendige und Nützliche. Herm. Göring. Rollgschoffstenet Derliner Börse restverz. Werte Dt. Ablös. Anl. mit Ausf e) Reichsbabe Sedatzanw 25 44% Reichsbahn Schatsanw 26 444% Ronner Stact Ani v. 2# 4r% Bonner Stadlt-Ani.29 Pr. 1nd Pfd .: 5cc R. 15 14%5 Pr. La1 PTG A. PfO R 21 81455 Pr Ld PrG A Komm 20 4½5% Pr C. B. Opfdhr 28 445 Pldofd.-A 17. 18*) 4½% h. W Gold 4. 8. 19. 12 8) ½4% W Rod-.: Pd S. 8 12. 14 Verkehrs-Aktien Hamb.-Amerika Ramb=Süeclam. Nordd Liovd Banken Allg D. Credit Berl Handels G Commera u Pris Deutsche Rank Zeseiger Bant grschnbang Wastd Godenkr. industrie-Aktien Aach.-München“: Accumuist.-Fahr A. B. G. Augeb.-Nürabere Basalt-Abt. Lias Bemberz Bergin, Elektr. Berl. Masch. Bao Boon. Borgw.*) Braunk..-.% Buderus Eisen Charl Wasser Chein. v. Hes dos Pan. Aüber“ C. Gommi Hann. Dahlb. Berzw.%) Dalmier Bens Demag.-41. Atl Telear. D Cont Gas Deutsche Erüdl Deutsche Gold Sild.=Soh.=A. Deutsche KabelDisch.inol. W. Disch Spiegelzi lortin Aktlen Dortm Unlon Dürener Metall ynamit Nobel Elektr Liefer. & Licht o Kraft Farbenindustrie Feldm Papler Feiten u. Qulll. 01 1ei Untern. (ilne Schalke Holdschmidt 7b Hackethal lars Berahas biliger- à(1 Hgesch Eis a 8: Hub Braunk. ie Berzhau Kallw Ascherel Keramag K löokner Werke HKoksw. u. Ch. F Kronprinz Metal! Laurahltte Lorenz C. Mannesmann Meialigesellsch. 108.50 107.— 113.— 113.76 Orenst. u Konpel 106.87 163.87 210.25 200. 75 139.92 137.— 123.— 114.23 113.76 *) Rheioiseb-Westfälleche Börse. Wechsel Rasgalo Farben Rhein Braonk. Rhein Stahlw Rh W Kalkw. Kh. W Elektr Riebeck Munien Rodderar, Brih Roaitzer Zucker Rütserwerke Saisdett Kall Sarafti Schokol Schuckert Ei Schultheis Hr. Siem v. Haieke Stöhr Kamngarn Stolberz Zink Stallwerck Gehr. Tachf Auchen Ver Dt Nickeln Ver.(Zianzet kib Ver Stehlwerke Vorel Dr. u. Kab Westd Kaufbb: Westeregelt. Wiekül Künner Zellst Waldhof Kelenialwerte Dtech Ostatrika Neu Gulnes Otavi-M. u. Elb. 91.75 91. 181.25 142.50 149.25 135.75 114.25 110.23 179.75 176.80 132.12 197.12 199.75 191.50 116. 91.33 124.75 124.75 199 75 103.— 106.50 191.— 192.92 199.37 157.— 189.50 105.12 104.97 123.25 122.92 95.—.— 190.— 20.12 20.12 Amerike Beigien England Frankreich 116. 8. 110. 6. G 1 8 .49.49 42.35 42.89 17.50 11.89 .50.81 11.85 .50 349 42.-#Itallen Juxoslawien Nechweln 19. S. 119. 6. 123.72 123.90 12.99 19.11 .59.70 35.50 89.15 13. 5/49. 51 16. 4..5. Gumin. Br. PPr, S. R3 Autimer, POS g1 S5 5..—. Seianiehel. J. Joke Aktien uneinheitlich und Reuten freundlich Berliner Börse Da es an regerer Publikunnsbeteiligung fehlte und der Berufshandel nur einen gelegentlichen Austausch vornahm, vermochten sich die nach wie vor aus der Wirtschaft vorliegen. den Anregungen in keiner Weise auszuwirken. Die Feltsetzung der Anfangskurse erfolgte meist bei Abschluß der zulässigen Mindesweträge, so daß oft Zufallsorders die Notierung nach der einen oder anderen Seite zu beeinfluslen, vermochten, Unverkennbar war ein freundlicher Grunvton. Im variadlen Reuzenverkehr logen Reichsakd#rsitz um 7½ Pig. #auf 132.20, Reichsbahn=Vorzüge um ½ Prozent auf 125½ und nach Ablauf der ersten Stunde weiter auf 1255 an. Im Borsenverlauf erfuhr das Geschäft bei den Aktienmärtten keine Beledung. Die Kursveränderungen waren im allgemeinen nur gering. Der Kassarentenmarkt lag im allgemeinen freundlich. Kommunalobligationen und Psandbriefe veranderten sich nicht im Kurse. Vereinzelt kam in Pfandbriefen Maiertal an den Markt. Bonner Großmarkt vom 10. Mai (es wurden gezahlt je 50 Kilo: Malwirsing 18, Winterspinat.60—7, Ryabarber—10, Schnittgemüse 9. Rübstiel 8 bis 11.: je 100 Gebd.: Radieschen—4.: je 100 Stück: Kopfsalat 14—16 M. Anfuhr mäßig, Nachfrage gut. Versteigerungen wochentäglich ab.30 Uhr. #### Markt in Euskirchen am 9. Mai Der Pferde=, Rindvieh= und Schweinemarkt war mäßig beschickt und besucht. Aufgetrieben waren 28 Pferde, 12 Ochsen, 10 Kübe, 8 Rinder, 10 Läuferschweine und 109 Ferkel. Es kosteten: schwere etwa 6 Jahre alte Pferde 1400 bis 1700 Mi. das Stück, leichte 700 bis 1000 Mt. das Stück, ausgewachsene abgezahnte Gespanmochsen 1150 bis 1250 Mk. die Koppel, mittlere Gespannochsen 900 bis 1000 Mt. die Koppel, tragende Kühe 450 bis 550 Mk. das Stück, milchgebende Kühe 380 bis 500 Mk. das Stück, 1½—2 Jahre alte Rinder 180 bis 250 Mk. das Stück, Läuserschweine 45 bis 60 Ml. das Stück, Ferkel pro Alterswoche.00 bis.60 Mt. das Stück. Der Handel war ziemlich rege. Die Preise konnten sich durchhalten. Der Absatz war befriedigend. Ein Drittel der Pferde, ein Viertel des Rindviehs und die Hälfte der Schweine fand Käufer. Nächster Pferde=, Rindvieh= und Schweinemarkt ist am 11. Juli. Der Beirat der Deutschen Reichsbahn tagte Am 9. Mai tagte der Beirat der Deutschen Reichsbahn in Berlin unter dem Vorsitz des Reichsverkehrsministers Dr. Dorpmüller. Gegenstand seiner Beratungen waren der Abschluß des Geschäftsjahres 1938 und der Geschäftsbericht der Reichsbahn für das Jahr 1938. Der Bericht erfaßt erstmalig die Ergebnisse des durch die Eingliederung der Eisenbahnen der Ostmark und des Sudetenlandes um rund 20 Prozent vergrößerten Reichsbahnnetzes. Er gibt ein eingehendes Bild von den Auswirkungen der Verschmelzung dieser Eisenbahnen in dem Großdeutschen Reichsbahnnetz. Der Reichsverkehrsminister wird nunmehr im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finanzen den Abschluß festsetzen und die Ausschüttung der zweiten Hälfte der 7prozentigen Dividende auf die ausgegebenen Vorzugsaktien Serie—V zum 16. Mai 1939 verfügen. #.... Die Weinumsütze im April Wie die Industrie= und Hanbeiskammner Koblen; mittellt, vielt sich der Umsatz im Weinhandel im April auf der Höhe des Vonmnonates. Er konnte gegenüder April 1938 nicht unwesentlich gesteigert werden. Die Schwierigkeiten in der Beschaftung billiger Konsumweine dauerten an. Das Auslandsgeschäft war nach wie vor schleppend. Diskontermäßigung in Belgien um 1 v. H. Die Belgische Nationalbank hat ihren Diskontsatz von 4 auf 3 v. H. gesenkt. Der Satz von 4 v. H. war seit dem 17. April 1939 in Kraft. Kölner Schlachtviehmarkt Auftrieb 620(zuletzt 836) Stück Großvieb, und zwar 92(76) Ochsen, 64(49) Bullen, 387(594) Kühe, 77(117) Färsen.—(—) Fresser, 1188(1218) Kälber, 205(301) Lämmer, Hammel, Schafe, 5814(5661) Schweine. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen ab Stall sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über die Stallpreise erheben. (Preite für 30 Kllogramm Ledenddewicht) 9 5 461. Cchlen. voullellcige, ausgemaltete sontuge voniletichtge.. letichige zering genabrie...* Auenaomestere.... Gunen. jungere vonlfletichige sonnige voutlelichige.... letschige zering genaorte... 6 Kühe. fundere Vollfletichtge oninge vonlileuchige.... letichige gering genadrte Tarten, vollllelichige, ausgemaflete soufletichige erschige zering genaorte....... Greiser manie gendertes zunavien Rulber. Ln vellender bester Malt dehe Mah und Sauakaiver.. mutttere Mant= und Caugkalber zeringere Laugkaiven..... zeringe Kölber..... Lämmer u. Hammel, deite Mastlämm I Lialmastiämmer 2. Hollleiner Weidemamämmer seite zundere Mastdammel... I Steisnagpommel.... Wgidemalidammel# mitnl. Masiämmer Ait. Mastdamme zeringere Lämmer und Hammel. Schafe, bette........ mittlere........ zeringere Schweige. a) ud. 150 Klle Lebendgew 5) 1 135— 150 Kilo Lebendgewicht 2. 120—135 Kilo Levendgewicht od lini—120 Klio Levendgewicht i unier ad Dia Bauphagpppaunter a0 Kiso Levendaewicht I. keite Specksauen 2 andere Canen 44½ 40% 22: 25 490 s1 35¼. 5373 441 40 40% 35½ 39+ 40% 34- 34 29—25 45½ 4 25½ 83 30—33 81 42 5352 Marktverlauf: Rindfleisch zugeteilt, Ausstichttere über Notiz, Kälver zugeteilt, Lämmer, Hammel und Schafe lebhaft, Schweine zugeteilt. Preslauer Südost=Nesse eröffnet Unter Teilnahme führender Persönlichkeiten der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Wirtschaft wurde gestern die Breslauer Südost=Messe mit Landmaschinenmarkt 1939 eröffnet. Stadtrat Kempe begrüßte die-Vertreter des Auslandes, nämlich Bulgariens, Intgoslawiens, Rumäniens; Ungarns, der Türkei und Polens, und hob die weitere räumliche Ausdehnung der Südostmesse hervor, die in den letzten fünf Jahren in einem ständigen Aufstieg begriffen sei. Landesbauernführer Jaeschke kennzeichnete die Breslauer Messe als ein Musterbeispiel für die Zusammenarbeit von Industrie und Landwirtschaft. Gauleiter und Oberpräsident Josef Wagner ging in seiner Eröffnungsansprache von dem Schaden aus, den die europäischen wirtschaftlichen und handelspolitischen Beziehungen durch den Weltkrieg und seine unsinnigen Folgen genommen haben. Niemand werde behaupten können, daß Versailles einen Beitrag zur vernünftigen Ordnung, vor allem auch im mitteleuropäischen Raum geleistet habe. Ein Blick auf die europäische Karte lasse ohne weiteres erkennen, daß Deutschland der naturgegebene Wirtschafts= und Handelspartner für den Osten und Südosten sei. Diese natürliche Voraussetzung habe sich immer wieder durchgesetzt. Das geopolitische, natürlich zueinander geordnete Verhältnis dieser Gebiete erfahre seine schärfste Unterstreichung durch die verkehrspolitischen und die seit Jahrhunderten bestehenden kulturellen Beziehungen. Diese Beziehungen fänden ihre Krönung in der Tatsache, daß Deutschland die natürliche wirtschaftliche Ergänzung zu den Staaten des Ostens und Südostens darstelle. Nach einem Hinweis auf den ungeahnten Aufstieg der vor 1933 vom Verfall bedrohten deutschen Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland stellte Wagner fest daß die deutsche Volkswirtschaft heute für sich in Anspruch nehmen kann, innerlich die bestorganisierte und wohlfundierteste zu sein. Eine solche Volkswirtschaft mit allen Merkmalen unbedingter Stabilität ist selbstverständlich sehr geeignet, mit anderen Volkswirtschaften in ein solides und beständiges Handelsabkommen zu treten. Zwischen der deutschen Volkswirtschaft und den Wirtschaften im mittel= und südosteuropäischen Raum bestand schon immer eine enge Verknüpfung. Es handelt sich um einen großen Wirtschaftsraum, in dem die verschiedenen Völker und Staaten miteinander eine harmonievoll sich ergänzende Wirtschaft zu betreiben berufen sind. Für Deutschland wie für die Völker in diesem Raum ist es Vorteil, wenn sie die wirtschaftliche Gemeinsamkeit ihres Schicksals richtig erkennen und bemüht bleiben, in vernünftiger Weise zueinander zu finden. Die Internationale Tagung der Meeresforscher In Berlin eröffnete Reichsminister Reichsbauernführer Darré die Tagung des Zentralausschusses für die internationale Meeresforschung, zu der zahlreiche Vertreter europäischer Staaten im Spiegelsaal des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erschienen waren. Darré führte in seiner Eröffnungsrede u. a. folgendes aus: Das heutige Deutschland hat klar erkannt. welch bedeutsame Rolle der Fischerei für die Volksernährung zukommt. Erhaltung der Quellen des Reichtumes der Natur ist das oberste Gebot einer echten volkswirtschaftlichen Blüte. Innerhalb dieses Raumes verlangt die Lage des übervölkerten Deutschlands die intensivste Nutzung aller Nahrungsquellen, die uns zur Verfügung stehen. In der wissenschaftlichen Erschließung dieser Möglichkeiten für das Fischereigebiet ist die belondere Aufgabe zu erblicken, die der deutschen wissenschaftlichen Kommission für Meeresforschung gestellt ist. Eine neue deutsche Nanga=Parbat=Expedition Wie aus Bombay gemeldet wird, sind die vier deutschen Bergsteiger Aufschneiter, Schicken, Harrer und Lobenhoffer, die sich auf dem Wege zum Nanga Parbat befinden, in Bombay eingetroffen. Der Führer der Expedition erklärte, das Ziel der Expedition bestehe darin, einen neuen Anstiegweg zum Gipfel des Nanga Parbat zu suchen. Falls die Expedition Erfolg haben sollte hoffe man, im nächsten Jahr eine größere deutsche Expedition zum Himalaya entsenden zu können. Damit würde eine deutsche Expedition zum fünften Maj den Versuch machen, den Nanga Parbat zu bezwingen. Mit Genko-Bleichsoda weicht man Wäsche ein, Einweichen schont uns Winlngus und echnum Keiden und Bahsckle. 11. Mai 1939 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Vonner Nachrichten Nr. 18 445. Seite 11 Die Franken im Rheinland Die Zeitschrift Rheinische Vorzeit in Wort und Bild, die herausgegeben wird von den Rheinischen Landesmuseen Vonn und Trier als Mitteilungsblatt des Landesamtes für die vorund frühgeschichtliche Denkmalpflege der Rheinprovinz, bringt im ersten Heft des zweiten Jahrganges eine Folge von Aufsätzen, die zusammengesaßt ist unter dem Titel„Die Franken im Rheinland“. In dieser Aufsatzreihe, die aus der praktischen Arbeit der Rheinischen Landesmuseen erwachsen ist, wird das Leben der Franken im Rheinland beleuchtet von jenen noch nicht ganz bestimmbaren ersten fränkischen Einfränkischem Besitz war, zum ersten Mal in seiner Gesamtheit eine politische und wirtschaftliche Einheit. Nach umsassenden Darstellungen, wie sie etwa H. von Petrikovits gibt in seiner Festiegung der Reichs=, Macht= und Volkstumsgrenze am UnFestlegung der Reichs=, Macht= und Volkstumsgrenze am iinten Niederrbein im 3. und 4. Jahrbundert n Jir—“ mit dem Aussatz, der dem Band den Namen gas mit der Arbeit über die Ausbreitung# Westen und die Entstebung der deutschen Wescarenze, lassen Berichte, die im unmittelbaren Anschluß an Gravungen und Funde geschrieben sind, den Leser ein recht gutes Bild geHadthusberl n. Ju., H. Eion id den Namen gab, und F. Peir Franken nach snarenze, lasse winnen von der Siedlung der Franken in Dörfern und in den Gebieten der Römerstädte. Vor allem R. von Uslars Beschreidung eines Frankendorfes bei Gladbach im Kreis Neuwied ist recht geeignet, auch dem nicht fachlich Vorgebildeten eine genügende Vorstellung von der Levensgemeinschaft der Franken zu geben, zumal Zeichnungen und Rekonstruktionsversuche, die hier nur den Wert und die Bedeutung der Illustration haben können und sollen, diese Vorstellung unterstützen. Schön bebilderte Arbeiten über die Funde fränkischer Gläser im Rbeinland, in denen sich das Erbe der Römer mit der Formkunst der Germanen glücklich vereint, wie etwa das entzückende Henkelkännchen mit reicher Fadenauflage aus Kreseld=Gellep zeigt, über kostvaren Schmuck aus rheinischen Reihengräverfeldern, dessen Fardigkeit reich zur Geltung kommt, und über#1 Rheinland unterrichten über die matertelle stigen Gehalt fränkischer Kultur spricht H. Zusammenstellung und Auswertung der Diese Fibeln und Bullen werden dem um Wissenden zum Zeugnis des Wandels von christlicher Anschauung und Lebenswertung. Schon ist ihnen nicht mehr die Rune gebeimes Zeichen nur, sondern Mitteilung. Doch hat sie den Sinn des Segens zumeist, eines christlichen Segens in germanischem Wort, wie es sich leicht ergab in der zunächst friedlichen Durchdringung fränkischen Levens mit christlichen Glaubenswahrdeiten. Irmgard Thomas. Wir suchen für unser(4a Tabbratbriam eine tüchtige fleißige Hilfe gesund und solide. Rö.Kenninisse nicht erforderlich. Bewerbungen mit Lebensl., Lichtbild u. Gehaltsanspr. an Sanatorium Dr. Külz. Bad Neuenahr, Spezialsanatorium für Zuckerkranke Stundenhilfe 3 mal wöchentlich vormittags 3. mal, wöchentlich sucht. Münsterplatz Pormittags 7, 1. Stage. 45 Lichk and Aichenganlböcen in Geschäftshausb. f. alle Arbeiten gesucht. Lohn 45—50 Mk. Jeden Sonntag Ausgang. Angebote unter H. P. 923 an den Gen.=Anz.(6a Wegen Heirat meiner jetzigen suche ich zum 1. Juni selbständige(a Hausgehilfin für Hausarbeit und etwas Kochen. Frau Pros. Wiickens Argelanderstraße 9. Zu sprechen nachmittags ab 6 Uhr. Für die Bahnhofsgaststätte Dechenhönle Dechenouhle, Tagesgeschäft ohne Abendrestauration, wird eine selbständige Köchin gesucht. 2. Julius Schellhofl,„Dechenhöhle bei Iserlohn(ubenfalen), Fernruf 3534 Iserlohn.(40 Tüchtiges Mädchen für Hausarbeit gesucht, Tageshülfe vorhanden, zum 15. Mai.(4a Pfarrer Haun, Schloßstraße 17. Seibeisland. Kiieinlmauufen für Küche und Haushalt, zum 1. Juni in Villenhaushalt gesucht. Tageshilse vorhanden. Keine gr. Tachl. Kachenmdschen gesucht„guf Schloßhaushalt bei Köln. Buo, Zeugnisse und Gehaltsansprüche erbeten unter B. H. 100 an den General=Anzeiger.(46 Hausgehilfin In gutem Hause für sosor tter gesucht sunges, sofort oder arbeitsfrobes. später Gefacht junges, arbeiiefeghr durchaus zuverlässiges und ehrliches Mädchen, das Hausarbeit übernimmt: kann zu Hause schlasen. Ang. u. K. P. 104 an Gen.=Anz.(a Haverlänges Müdchen für Hausarbeiten u. zum Servieren gegen gutt Bezahlung gesucht. Haus am Rhein, Bad Godesdetg, Rheinstr. 37. Fernruf 3326.(4a Wir suchen zum sofortigen Eintritt Ringsdorff=Werke K. Mehlem a. Rh. (a Balbrich ollenüsche Zimmermädchen sowie tüchtige, persekte Kunwiamseit für sofort gesucht. Hotel zum Adler. Godesberg.(40 „Hase sches kochen kann u. nachmittags Geschäft tätig ist, sofort gesucht. derei A. Stendebach, Godesberg, ledrichstraße 27.(40 zum 1. Juni Hausgehlittn die kochen kann. Meckenheimer Allee 55.(6a Erfahrene Junge * 4 R. R.** K* in Durchschreibebuchführung bewandert, für sofort(auch für halbe Tage) Angebote unter F. L. 90 an den Gen.=Anz. bis 16 J. für leichte Arbeit gesucht. Elektra, Sterntorbrücke 4.(46 gedtacht GRRGERRRREERRRRERRRRRRRRRRRRRRRRRRRRERGG Wir suc Mittelrh in für den Platz Bonn einschließlich Bezirk Einen=Weitteirl für unsere eingeführten Erzeugnisse. Gezahlt wird festes Gehalt, Vertrauensspesen und Provision. 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Oben: Im Fernsehsender Berlin stellten sich die beiden schnellsten Männer der Welt vor: der Messerschmitt=Pilot, Flugkapitän Wendel, und der Heinkel=Pilot. Flugkapitän Dieterle, die kürzlich mit etwa 750 kmsstd. die Geschwindigkeitsweltrekorde für Deutschland erobert haben.— Der Weltrekordflieger Flugkapitän Wendel, von Messerschmitt(rechts), gibt vor dem Fernsehsender technische Erklärungen über seinen schnellsten Flug der Welt. Links: Nach dem Abschluß des politischen und militärischen Paktes zwischen Deutschland und Italien wurden den beiden Außenministern von der Maständer Bevölkerung große Ovationen dargebracht.— Bild zeigt den deutschen Minisier des Auswärtigen Joachim von Ribbentrov und den italienischen Außenminister Graf Galcazzo Ciano auf ihrer Triumphfahrt durch Mailand. Ziser- Zuger.... der am 10. Mai von der Siusszmnend zusammen mit dem Reichsluftschutzbund durchgeführt würde, ist dieses wirkungsvolle Werbeplakat geschaffen worden. Unten: Der Präsident des Internationalen Agrarinstitutes, der italienische Minister Baron Acerbo, traf in Berlin ein und wurde von Staatssekretär Generalforstimeister Alpers willommen gebeißen: (von rechts) Staatssekretär Alpers, Minister Baron Acerbo, Baronin Acerbo und Frau Attolico, die Gattin des italientschen Botschafters in Berlin. Rechts: Diese riesige Kugel, die einen Durchmesser von 20 Meter vat, befindet sich in der amerikanischen Versuchsanstalt für Luftjahrt in Langley Field in Virginia. In diesem Windtunnel werden Modellstugzeuge, die elekirisch gesteuert werden, auf ihre Flugsicherheit geprüft. — Rechts: Anläßlich einer Musterung für die englische Lustwaffe konnie dieser Mr. A..Sbessield während der ärzilichen Untersuchung einen eigenartigen Retord aufstellen, der den Untersuchungsarzt in großes Erstaunen setzte: Er konnte nicht weniger als 5 Minuten und 40 Sekunden seinen Atem anhalien. Normalerweise gilt schon die Zeit von einer Minute als guter Durchschnitt.— Links: Der Neubau der Kreissparkelle.„Slegburg, Zweigsteugwiuch, konnte seiner Bestimmung übergeben werden. Unter der Bauleitung des Architekten Silberburg ist bier ein Schmuckstück für den Ort Much entstanden. Die Arbeiten wurden von Mucher Handwerkern ausgeführt.—* Um auch äußerlich die Zugebörigkeit der Feuerschutzpolizei zur Deutschen Polizei zu dokumentieren, die bekanntlich durch das Gesetz vom 23. November 1938 in das Korps der Teutschen Polizei eingegliedert wurde, ist eine Angleichung der Feuerwehrdienstkleidung an die Unisorm der Ordnungspolizei vorgesehen. Die neue Unisorm der Feuerschuppollzei gleicht der Uniform der Schutzpolizei des Reiches mit folgenden Abweichungen: das Besatztuch ist schwarz, das Abzeichentuch karmesinrot. An die Stelle des Tschakos und des Poltzeistablhelms tritt der Feuerschutzhelm, ohne Kamm, in der Farve des Besatztuches, an die Stelle des Polizeiseitengewehrs tritt das Faschinenmesser. Das Bild links zeigt einen Obermeister der Feuerschutzpolizei im alten Feuerwehrdienstanzug, rechts in der neuen Uniform. Hoffmann 5 Assoclated 4 Gammersbach 1 Am 8. Mai sand bei Cesano. im Bergland, 40 Kilometer nördlich von Rom, eine Gesechtsübung mit scharser Munition siatt, bei der Infanterie. Artillerie, Bersaglieri und Flammenwerfer eingesetzt wurden. Der Uebung wohnten zusammen mit dem König und Kaiser Victor Emannel III., dem Duce und den Marschällen Graziani und de Vono auch der Overbesehlshaber des deutschen Heeres, Generaloverst von Brauchttsch bei. Bild zeigt den Gesechtsstand. V. l. u. r. Generaloverst von Brauchitsch, König und Kaiser Victor Emanuel III. und der Duce. Unten: