50. Jahrgang 2— Nr. 16 299 Verlage= Geündungsjahe 1725 Anzeigengrundpreis: Großspalte(46 um)," mm.18.4 Texlanzeigen(76 mm); mmm.—.4 Einspaltige Anzeigen bis zu 100 mm Höbe.. g# mm.15. Auzeigez, zur die Schiffahrt, für Bäber, Gasthöfe, Frembenheime und Gaststätten# mm.15. Vereins=Anzeigen(nicht für Die Wirtschaftswerbung)= mmm.10.4 Amtliche Anzeigen a= mmn.15.4 Familien=Anzeigen.# mm.10.4 Stellengesuche..... mm0.05.4 Wortanzeigen, einspaltig in der Grundschrift nur in einheitlicher Breite von 46 mm von Privatpersonen aufgegeben, bis 50 mm Höhe„..=. jedes Wort.05.4 Rissern= und Auskunfts=Gebühr (Porto besonders).30.K. Nachlässe Malstaffel I und Mengenstaffel B. Galtig ist die Anzeigenpreislifte 5. Erfüllungsort Bonn=Rhein. für Bonn und Umgegend Bonner=Rachrich Godesberger Nachrichten Siegburger Nachrichten Euskirchener Nachrichte.. Druck und Verlag: Bonner Nachrichten Hermann Neusser, Kom.=Ges., Bonn. Geschäftsstelle u. Schriftleitung: Bahnhofstraße 12. Die Geschäftsstelle ist geöffnet von—19 Uhr. Sammelruf Nr. 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. Bankverbindung: Reichsbank=Girokonto Bonn, Deutsche Bank, Bonn. Rasche Lösung durch den Schiedsspruch von Wien Vorbehaltlose Annahme und unverzügliche Durchführung durch Prag und Budapest Karte legt die neuen Grenzen fest Bildtelegramm aus Wien: Reichsaußenminister von Ribbentrop und der italienische Außenminister Graf Ciano unterzeichnen den Wiener Schiedsspruch Presse-Hoffmann. Das deutsch=italienische Schiedsgericht trat gestern im Schloß Belvedere, das sich einst Prinz Eugen von Savoyen in Wien hatte bauen lassen, zusammen. Herzlich begrüßt von der Bevölkerung, begaben sich zunächst Reichsaußenminister von Ribbentrop und dann Graf Ciano, der von dem Chef des Protokolls, Freiherrn von Doernberg begleitet war, zum Tagungsort. Ansprachen von Ribbentrops und Cianes Zu Beginn der Sitzung ergriff Reichsaußenminister von Ribbentrop das Wort zu folgender Ansprache: Das Königreich Ungarn und die Tschecho=Slowakei haben den Schiedsspruch Deutschlands und Italiens über die Grenzziehung zwischen ihren beiden Ländern angerufen. Die Reichsregierung und die Königlich italienische Regierung sind diesem Ruf gefolgt. Ich betrachte es als von besonderer symbolischer Bedeutung, daß Italien und Deutschland gerade in dem Hause des Prinzen Eugen von Savoyen sich dieser hohen und verantwortungsvollen Aufgabe widmen können. Hat doch schon einmal vor 200 Jahren dieser Fürst aus italienischem Stamme und deutsche Staatsmann und Feldherr den Völkern im Südosten Europas Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit gebracht. Es ist unsere Aufgabe, die endgültige Grenze zwischen Ungarn und der Tschecho=Slowakei und eine Lösung der damit zusammenhängenden Fragen zu finden. Der von uns gefällte Schiedsspruch ist bindend und endgültig und wird von Ungarn und der Tschecho=Slowakei im voraus als endgültige Regelung anerkannt. Der Standpunkt der beiden Regierungen ist uns aus den vorangegangenen Verhandlungen in den wesentlichen Punkten bereits bekannt. Ich halte es trotzdem für zweckmäßig, wenn die Vertreter der beiden Regierungen ihre Einstellung zu der Frage kurz zusammenfassen und begründen, damit vor dem zu fällenden Schiedsspruch nochmals alle Argumente sorgfältig abgewogen werden können. Bevor ich den Vertretern der beiden Regierungen das Wort erteile, bitte ich zunächst den italienischen Außenminister das Wort zu nehmen. Hierauf hielt Graf Ciano folgende Ansprache: Ich habe die Ehre, Sie im Namen der faschistischen Regierung auf das freundschaftlichste zu grüßen. Meinem Freunde von Ribbentrop, dem Reichsminister des Auswärtigen, spreche ich meinen aufrichtigen Dank für den herzlichen Empfang aus, der mir in Wien bereitet worden ist. Die Achse Rom—Berlin hat sich, als sie auf Wunsch der ungarischen und tschecho=slowakischen Regierung das Schiedsrichteramt übernahm, das Ziel gesetzt, den vielen bereits geleisteten Bemühungen um den Frieden und Wiederaufbau Europas einen weiteren wichtigen Beitrag folgen zu lassen. Ich bin sicher, daß unsere Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden und daß aus der Zusammenkunft von Wien eine neue Ordnung und eine neue Aera in Mitteleuropa hervorgehen werden auf der Grundlage jener internationalen Gerechtigkeit, die wir stets angestrebt und gewollt haben. Die Vormittagsberatung ist nach vierzehn Uhr zu Ende gegangen. Sie war in der Hauptsache ausgefüllt von den Darlegungen des ungarischen und des tschecholowakischen Außenministers. Darauf fand im großen Marmorsaal des Schlosses Belvedere ein Frühstück statt. Der Schiedsspruch Um neunzehn Uhr gestern erfolgte der Schiedsspruch der Schiedsrichter in dem tschecho=slowakisch=ungarischen Streitfall. Der Schiedsspruch hat folgenden Wortlaut: „Aufgrund des von der Königlich Ungarischen und der Tschecho=Slowakischen Regierung an die Deutsche und die Königlich Italienische Regierung gerichteten Ersuchens, die zwischen ihnen schwebenden Fragen der an Ungarn abzutretenden Gebiete durch einen Schiedsspruch zu regeln, sowie aufgrund der daraufhin zwischen den beteiligten Regierungen gewechselten Noten vom 30. Oktober 1938 sind der deutsche Reichsminister des Auswärtigen, Herr Joachim von Ribbentrop, und der Minister des Auswärtigen Seiner Majestät des Königs von Italien und Kaisers von Aethiopien, Graf Galeazzo Ciano, heute in Wien zusammengekommen und haben im Namen ihrer Regierungen nach nochmaliger Aussprache mit dem Königlich Ungarischen Minister für die auswärtigen Angelegenheiten, Herrn Koloman von Kanya, und dem tschechoslowakischen Minister für die auswärtigen Angelegenheiten, Herrn Dr. Franz Chvalkovsky folgenden Schiedsspruch gefällt: 1. Die von der Tschecho=Slowakei an Ungarn abzutretenden Gebiete sind in der anliegenden Karte bezeichnet. Die Festlegung der Grenze an Ort und Stelle bleibt einem ungarisch=tschecho=slowakischen Ausschuß überlassen. 2. Die Räumung der abzutretenden Gebiete durch die Tschecho=Slowakei und ihre Besetzung durch Ungarn beginnt am 5. November 1938 und ist bis zum 10. November 1938 durchzuführen. Die einzelnen Stappen zur Räumung und Besetzung sowie deren sonstigen Modalitäten sind unverzüglich durch einen ungarisch tschecho=slowakischen Ausschuß festzusetzen. 3. Die Tschecho=Slowakische Regierung wird dafür Sorge tragen, daß die abzutretenden Gebiete bei der Räumung in ordnungsmäßigem Zustande belassen werden. 4. Die sich aus der Gebietsabtretung sich ergebenden Einzelfragen, insbesondere die Staatsangehörigkeit und Optionsfragen sind von einem ungarisch=tschechoslowakischen Ausschuß zu regeln. 5. Ebenso sind von einem ungarisch=tschecho=slowakischen Ausschuß nähere Bestimmungen zum Schutze der im Gebiet der Tschecho=Slowakei verbleibenden Personen magyarischer Volkszugehörigkeit und der in den abgetretenen Gebieten nichtmagyarischen Volkszugehörigkeit zu vereinbaren. Dieser Ausschuß wird insbesondere dafür Sorge tragen, daß die magyarische Volksgruppe in Preßburg die gleiche Stellung wie die anderen dortigen Volksgruppen erhält. 6. Soweit sich aus der Abtretung der Gebiete an Ungarn Nachteile und Schwierigkeiten wirtschaftlicher oder verkehrstechnischer Art für das der Tschecho=Slowakei verbleibende Gebiet ergeben, wird die Königlich Ungarische Regierung ihr möglichstes tun, um solche. Nachteile und Schwierigkeiten im Einvernehmen mit der Tschecho=Slowakischen Regierung zu beseitigen. 7. Falls sich bei der Durchführung dieses Schiedsspruches Schwierigkeiten oder Zweisel ergeben, werden die Königlich Ungarische und die Tschecho=Slowakische Regierung sich darüber unmittelbar verständigen. Sollten sie sich dabei über eine Frage nicht einigen können, so werden sie diese Frage der deutschen und der Königlich Italienischen Regierung zur endgültigen Entscheidung unterbreiten. Wien, den 2. November 1938. gez. Joachim von Ribbentrop gez. Galeazzo Ciano.“ Das Protokoll zu dem Schiedsspruch Auf Grund des von der Königlich Ungarischen und der Tschecho=Slowakischen Regierung an die Deutsche und die Königlich Italienische Regierung gerichteten Ersuchens, die zwischen ihnen schwebenden Fragen der an Ungarn abzutretenden Gebiete durch einen Schiedsspruch zu regeln, sowie auf Grund der daraufhin zwischen den beteiligten Regierungen gewechselten Noten vom 30. Oktober 1938 sind der deutsche Reichsminister des Auswärtigen, Herr Joachim von Ribbentrop, und der Minister des Auswärtigen Sr. Majestät des Königs von Italien, Kaisers von Aethiopien, Graf Galeazzo Ciano, heute in Wien im Schloß Belvedere zusammengekommen, um im Namen ihrer Regierungen den erbetenen Schiedsspruch zu fällen. Sie haben zu diesem Zweck den Königlich Ungarischen Minister für die auswärtigen Angelegenheiten, Herrn Koloman von Kanya, und den Tschecho=Slowakischen Minister für die auswärtigen Angelegenheiten, Herrn Dr. Franz Chvalkovsky, nach Wien eingeladen, um ihnen Gelegenheit zu geben, zunächst nochmals den Standpunkt ihrer Regierungen darzulegen. Dies ist in einer Aussprache zwischen den vier Ministern geschehen. Der deutsche Reichsminister des Auswärtigen und der Königlich Italienische Minister des Auswärtigen haben alsdann, nachdem sie sich eingehend darüber beraten hatten, den diesem Protokoll beigefügten Schiedsspruch beschlossen. Dieser Schiedsspruch nebst der in seiner Ziffer 1 erwähnten Karte ist dem Königlich Ungarischen Minister für die auswärtigen Angelegenheiten und dem TschechoSlowakischen Minister für die auswärtigen Angelegenheiten ausgehändigt worden. Diese haben ihrerseits davon Kenntnis genommen und namens ihrer Regierungen nochmals die von ihnen am 30. Oktober 1938 abgegebene Erklärung bestätigt, daß sie den Schiedsspruch als endgültige Regelung annehmen und daß sie sich verpflichten, ihn vorbehaltlos und unverzüglich durchzuführen. Ausgefertigt in deutscher und italienischer Sprache, in je vierfacher Urschrift, in Wien, am 2. November 1938. Wien 1814 und 1938 Vom Wiener Kongreß zum Wiener Spruch Von unserer Berliner Schriftleitung In Wien sind die Beschlüsse der Außenminister Deutschlands und Italiens gefallen. Fast vier Wochen hindurch ist das Ballspiel der Verhandlungen hin und her gegangen, ohne daß es auch nur einer der beiden Parteien, der Ungarn und der Slowaken, glückte, ein Tor in ihrem Sinne zu erzielen. Nach dem Abbruch der Preßburger Verhandlungen setzte ein Notenwechsel ein, in dessem Verlauf die beiderseitigen Schriftstücke immer kürzer und in der Form immer kühler wurden. so daß die Gefahr einer völligen Versteifung bestand. Mit Hilfe der freundschaftlichen Vermittlung der Achsenmächte haben sich dann Prag und Budapest auf einen neuen Linie geeinigt. Sie trugen Deutschland und Italien das Schiedsrichteramt an, das von den beiden mitteleuropäischen Großmächten unter der Bedingung angenommen wurde, daß ohne Volksabstimmung die von ihnen getroffene Entscheidung endgültig und unwiderruflich bleiben müsse. Die Regierungen in Prag und Budapest gingen darauf vorbehaltlos ein, so daß die neue wichtige Entscheidung im Donauraum fallen konnte. Daß sie in der größten deutschen Donaustadt gefällt ist, gibt auch der Stätte eine neue und besondere Weihe. In den Räumen desselben Palastes, in dem vor fast 125 Jahren der Wiener Kongreß tagte. trafen sich die Minister von Ribbentrop und Graf Ciano, der tschecho=slowakische und der ungarische Außenminister. Der Wiener Kongreß hatte die Landkarte Europas nicht nur neu geformt, sondern auch auf Dauergrenzen festgelegt, die bis in die Tage des Weltkrieges ihre Gültigkeit besessen haben. Auch die früheren sudetendeutschen Grenzen mit ihren merkwürdigen Flaschenhälsen, Bögen und Aussparungen, war noch ein Produkt des Wienen Kongresses. Damals entschied man nach Hausmachtinteressen der verschiedenen Dynastien, die Völker wurden lediglich nach der Steuerkraft eingeschätzt. Wie ganz anders stellen sich die Grenzziehungen und Grenzberichtigungen unserer Tage dar. Im Mittelpunkt oder im Vordergrund aller Erwägungen stehen die Menschen, die blutverwandt und artverbunden sind. Hinter diese Forderung treten alle sonstigen Rücksichten strategischer oder wirtschaftlicher Natur zurück. Die interalliierte Kommission in Berlin hat in dieser Hinsicht so vorbildliche Arbeit geleister. daß sich eine nachträgliche Volksabstimmung erübrigte. Die gleichen Richtlinien waren auch in Wien maßgebend. Hinweise auf historische Grenzen haben heute weder politische, noch moralische Bedeutung, ausschlaggebend ist aklein der völkische Wille. Dieser Wille ist auch in Wien zum Sieg gelangt. Der grundlegende Unterschied zwischen 1814 und 1938 besteht in dem Wechsel der motorischen Kräfte. Wollte man hier nach den veralteten Rezepten der westlichen Demokratien an die Lösung einer wirklich nicht einfachen Frage herangehen, würde man in Konferenzen und Abstimmungen ersticken. Es ist bezeichnend für den Wandel der Zeiten, aber auch der Anschauungen, daß die sonst so verlästerten„Methoden“ der autoritären Staaten schon jetzt mit Selbstverständlichkeit bevorzugt und verwandt werden. Die beiden Staaten der Achse, die sich immer mehr als das euvopäische Rückgrat erweisen, haben nach Recht und Gerechtigkeit durch den Mund ihrer bevollmächtigten Minister den Spruch gefällt, durch den das mitteleuropäische Antlitz einen neuen Zug erhält. Einen Zug, den nicht Kummer und Verärgerung eingegraben haben, sondern Freude und Genugtuung. So ist der Name Wiens aufs neue mit einem geschichtlichen Ereignis verknüpft, das nicht minder groß ist als jener Wiener Kongreß vor 125 Jahren war. Damals schacherte man monatelang um dynastische Interessen und dynastische Grenzziehungen. Diesesmal sprachen zwei Außenminister einen Rechtsspruch auf Grund unveräußerlicher völkischer Rechte. Dr. Sch. Ungarus Gewinn Nach dem Eintreffen der Nachricht von dem Wiener Schiedsspruch veranstaltete die Budapester Bevölkerung eindrucksvolle Kundgebungen. Zehntausende versammelten sich am Freiheitsplatz vor Standbildern, die die abgetrennken Gebiete darstellten. Dann zog die Menge mit Fackeln zum Landespräsidium und von dori schließlich zum Ministerpräsidium. Auf eine Begrüßung durch Vertreter der ungarischen Hochschuljugend antwortete Ministerpräsident Imredy mit einer Ansprache, in der er erwähnte, daß Ungarn um 12 400 Quadratkilometer mit rund einer Million Einwohner größer geworden sei, so daß die Einwohnerzahl des Landes 10 Millionen, der Flächeninhalt 100000 Quadratkilometer überschreiten werde. Nach begeisterten Ovationen zog die Menge in den Hof der Königlichen Burg, um dem Reichsverweser zu huldigen. Auf Anordnung des Bürgermeisters wird die ungarische Hauptstadt vom 3. bis 10. November beflaggt werden. Die neue Staatsgreuze Die neue Staatsgrenze zwischen dem Königreich Ungarn und der Tschecho=Slowakischen Republik hat folgenden allgemeinen Verlauf: Von der alten Staatsgrenze südlich Pretzdurg ausgebend, verläuft die neue Grenze nördlich der Bahnlinie Preßzburg— Neuhäusl, biegt nordwestlich Neuhäusl nach Nordosten um und gebi nördlich von Vrable bis unmittelbar an die Eisenbahnlinie Lewenz—Alt=Sohl heran. Die Städte Neuhäusl und Lewenz fallen wieder an Ungarn. Oestlich Lewenz ziebt sich die Grenze quer durch das Eipel=Gebiet, etwa dreißig Kilometer nördlich der bisberigen Staatsgrenze. Ior weiterer Verlauf ist unmittelbar nördlich der Städte Lutschenetz und Groß=Steffelsdorf, die gleichfalls wieder ungarisch werden. Hierauf wendet sich die Grenze nach Nordosten, schließt die Statt Jolschwa ein und reicht in der Nähe von Rosenau bis unmittelbar an die deutschen Siedlungsgebiete der UnterZips heran. Sie biegt sodann nach Norden um, schließt Kaschau in das ungarische Staatsgebiet ein und geht in füdvon Ribbentrop, Graf Ciano, von Kanya, Chvalkovsky. Schloß Belvedere in Wien, in dem gestern der Schiedsspruch gesällt wurde Weltbild, Seite 2. Nr. 16 263 General=Anzeiger für Vonn und Umgegenö### Bonner Nachrichten S. November 1933 östlicher Richtung weiter dis etwa Preißig Kilometer nördlich des Eisenvahntnotenpunktes Satovalsauely an der alten ungartschen Grenze. Hierauf verläuft sie in genau östlicher Richtung dis an einen Punkt unmitteldar nördlich von Ungvar wetter, das Ungarn zugesprochen ist. Sodann wendet sich die Grenze scharf nach Südosten. In ihrem wetteren Verlauf geht sie hart nöndlich an Munkacs vorbei, weiterhin in füröstlicher Richtung verlaufend, erreicht die neue Grenzlinie nordöstlich der rumäntschen Grenzeisenbahnstation Halmei die gile Stoatögrenze. Von den umstrittenen Städten verbleiden also die Hauptstart der Slowakei Pretzdurg selbst, ferner dir alte Bischofsstadt Neutra sowie in der Karpato=Ukraine die Stadt Selvsusch mit den umliegenden Gemeinden innerhalb der Tschecho=Slowakischen Republik. Dem Königreich Ungarn wurden die Städte Neutäusl, Lewenz, Lutschenetz, Kaschau, Uzhorod und Munkacs zugesprochen. Die neue Regelung bringt das gesamte geschlossene ungartsche Siedlungsgediet wiederum an das Konigreich Ungarn zurück. Dort, wo die Verhältnisse eine genaue volksmäßige Grenzziehung nicht zuließen, hat eine sorgfältige Abwägung der beiverseitigen Interessen stattgefunden. Der Eindruck in Paris und London Die rasche schiedsrichterliche Lösung des tschechoslowakisch=ungarischen Streitfalles durch Deutschland und Italien ist in den französischen politischen Kreisen mit Ausnahme der linksextremistischen und der nationalistischen Kreise mit Befriedigung aufgenommen worden. Man betont in Paris, das in Wien durchgeführte Verfahren stelle einen Beweis für die erfolgreiche Möglichkeit direkter Verhandlungen unter den interessierten Mächten dar. Durch den Schiedsspruch werde der Friede in Mitteleuropa und damit auch in ganz Europa um einen Grad weiter befestigt. In maßgebenden politischen Kreisen wird das Urteil, das sich auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker stützt, gebilligt. Diese Verhandlungen entsprächen auch den von Frankreich vertretenen Grundsätzen, wonach Grenzveränderungen lediglich auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechtes der Völker, nicht aber aus politischen oder strategischen Erwägungen heraus vorgenommen werden dürfen. * Dem Schiedsspruch von Wien wird, da Englands Hauptinteresse zurzeit dem Inkrafttreten des englischitalienischen Abkommens sowie der Sorge um die Landesverteidigung gilt, in London nicht die Aufmerksamkeit gewidmet, die ihm wegen seiner großen Bedeutung zukommt. Daily Mail nimmt als einzige Zeitung Londons dazu Stellung und schreibt, dieses Urteil sei seit langem fällig gewesen. Das englische Volk könne Ungarn nur zu seinem Erfolg Glück wünschen, zumal es von den Fesseln des Vertrages von Trianon jetzt befreit werde. Durch diesen entsetzlichen Irrtum sei Ungarn zwei Drittel seines Landes und drei Fünftel seiner Bevölkerung beraubt worden. In England habe man nie daran gezweifelt, daß das ungarische Volk am grausamsten behandelt worden sei. „Ein Verdienst der Achse Berlin=Rom“ Wiener Tagung abgeschlossen— Schlußworte und gemeinsame Erklärung von Ribbentrops und Cianos Nach der Verkündung des Schiedsspruchs und der hierauf folgenden Unterzeichnung des Protokolls wies Reichsaußenminister von Ribbentrop in seinem Schlußwort darauf hin, daß von ihm und dem italienischen Außenminister nach reiflicher Ueberlegung aller für die Streitfrage wichtigen Grundlinien jene Grenze festgelegt wurde, die nach Ansicht der Schiedsrichter eine gerechte Lösung des Problems darstellt. Er hoffe, daß die Verhältnisse in diesem Gebiet sich nun im Sinne einer restlosen Befriedung entwickeln würden, in der beide Länder in einem Geist wahrer Freundschaft und friedlicher nachbarlicher Beziehungen miteinander leben können. Der italienische Außenminister Graf Ciano fügte den Ausführungen von Ribbentrops Worte des aufrichtigen Dankes für den herzlichen Empfang zu, der ihm in Wien bereitet worden sei, und er gab seiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß auch bei dieser Gelegenheit die Achse Rom—Berlin erneut im Sinne der Stabilisierung und Befriedung der Verhältnisse ihren Wert bezeugt habe. Nach reiflicher Ueberlegung hätten die beiden Schiedsrichter eine Lösung gefunden, von deren Objektivität und Gerechtigkeit sie überzeugt seien. Es liege nun an Ungarn und der Tschecho=Slowakei, daraus die praktischen Folgerungen im Sinne einer Stabilisierung und Zusammenarbeit zu ziehen, um auf diese Weise dem Frieden Europas zu dienen, für den die Achse Rom—Berlin, wie schon bei anderen Gelegenheiten, auch diesmal wieder einen wesentlichen Beitrag geleistet habe.— Darauf schloß Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop die Tagung. Im Belvedere wurde folgende gemeinsame Erklärung des deutschen Reichsministers des Auswärtigen, Joachim von Ribbentrop, und des Ministers des Auswärtigen Sr. Majestät des Königs von Italien und Kaisers von Aethiopien, Graf Galeazzo Ciano, vor den Vertretern der reichsdeutschen und der ausländischen Presse abgegeben: Die Achse Rom—Berlin hat sich heute in einem internationalen Streitfall von großer Bedeutung und außerordentlicher Kompliziertheit als erfolgreicher Schiedsrichter bestätigt. Sie hat damit erneut den Beweis geliefert, daß sie in der europäischen Politik ein Faktor des Friedens und der Ordnung ist. In diesem südosteuropiäschen Raum war durch das Unrecht der Verträge von 1919 ein dauernder Unruheherd entstanden. Diesem Zustand ist durch den nach eingehender Anhörung beider Parteien und Beratung zwischen den beiden Außenministern Deutschlands und Italiens gefällten unparteiischen Schiedsspruch nunmehr ein Ende bereitet worden. Der Schiedsspruch ist aus dem Geiste beiderseitiger Freundschaft zwischen Italien und Deutschland und dem Verantwortungsbewußtsein gegenüber dem Frieden Europas entstanden. Wir hoffen, daß sich nunmehr die Beziehungen zwischen Ungarn und der Tschecho=Slowakei im Geiste friedlicher und guter nachbarlicher Zusammenarbeit neu gestalten werden, was umso eher möglich sein wird, als die neue Epoche in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern sich auf dem Grundsatz voller Gerechtigkeit aufbaut. Weitere Eroberungen an der Ebro-Frout 18 Flieger abgeschossen Der nationalspanische Heeresbericht meldet von der Ebro=Front, daß die Truppen weitere Erfolge erzielten, indem sie dem heftigen Widerstand des Feindes zum Trotz einige Kilometer weiter vordrangen und wichtige Stellungen nordöstlich und östlich von Pandols besetzten. Eine andere Abteilung stieg von den Höhen des Caball=Gebirges herunter und überschritt die Straße Pinel—Mora del Ebro. Wie hoch die Verluste des Feindes sind, läßt sich aus der Tatsache beurteilen, daß an einer einzigen Stellung des Pandols=Gebirges allein mehr als 200 Gefallene begraben werden mußten. Die Zahl der Gefangenen belief sich auf mehr als 700. Auch zwei Munitionsdepots wurden erobert. 18 feindliche Flieger, und zwar 5 Böing= und 13 Curtis=Maschinen wurden abgeschossen. Nationalspanische Bomber nahmen militärische Anlagen von Alicante und Barcelona zum Ziel. Rotspanische Flieger nahmen angesichts ihres Mißerfolges an der Front ihre Zuflucht zu Bombenangriffen auf unbefestigte Städte des nationalspanischen Hinterlandes. So wurden am 26. Oktober Illescas, am 28. Toledo und am 2. November Talavera von solchen Angriffen heimgesucht, wobei Opfer an Frauen und Kinder zu beklagen sind. Anteilnahme am Tode von Ramon Franco Beileidstelegramme von Heß, Göring und von Ribbentrop Der Stellventreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, hat anläßlich des tödlichen Absturzes des Chefs der spanischen Luftstreitkräfte Oberstleutnant Ramon Franco dem spanischen Staatschef General Franco das aufrichtige Mitempfinden der deutschen Nationalsozialisten telegraphisch übermittelt. Ministerpräsident Generalfeldmarschall Göring und der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop haben dem spanischen Staatschef General Franco zum Tode seines Bruders Ramon Franco telegraphisch ihr herzliches Beileid zum Ausdruck gebracht. Karke Mehrhen far das Ablommen mit Kom Chamberlain erklärk:„Keine Differenzen mehr“.— Anerkennung des ikalienischen Imperiums Ministerpräsident Chamberlain brachte gestern nachmittag im Unterhaus den Antrag über die Inkraftsetzung des englisch=italienischen Abkommens ein. Der Antrag lautet:„Das Haus begrüßt die Absicht der Regierung, das englisch=italienische Abkommen in Kraft zu setzen.“ Er glaube, so fuhr Chamberlain fort, daß es seit dem Abschluß des Abkommens am 16. April zwischen England und Italien keinerlei Differenzen mehr gebe. Die Inkraftsetzung des Abkommens, die nun bereits über ein halbes Jahr hinausgeschoben worden sei, könne nicht auf unbestimmte Zeit aufgeschoben werden, wenn die Besserung der Beziehungen anhalten solle. Er habe früher darauf verwiesen, daß seiner Ansicht nach die formelle Anerkennung der Oberhoheit Italiens über Abessinien sich rechtfertigen lasse, sobald er der Ansicht sei, daß diese Anerkennung einen wichtigen Fortschritt für die Befriedung Europas bedeuten würde. Das habe er erklärt, weil er damals der Ansicht gewesen sei, daß bei den gegebenen Umständen der Konflikt in Spanien eine ständige Bedrohung des Friedens in Europa darstelle. Wenn der britische Plan für die Zurückziehung der Freiwilligen jetzt noch nicht in Kraft sei, so sei das nicht die Schuld Italiens. In München habe Mussolini ihm mitgeteilt, daß er die Absicht habe, 10000 Mann oder die Hälfte der italienischen Infanterie=Legionäre aus Spanien zurückzuziehen und das sei inzwischen tatsächlich erfolgt. Er habe aber von Mussolini folgende definitive Zusicherung erhalten: 1. daß der Rest der italienischen Legionäre und zwar alle Kategorien zurückgezogen würde, sobald der Nichteinmischungsplan in Kraft trete, 2. daß keine weiteren italienischen Legionäre nach Spanien gehen würden, 3. daß die italienische Regierung niemals daran gedacht habe, die zurückgezogenen Legionäre durch Luftstreitkräfte zu ersetzen. Diese drei Zusicherungen seien seiner Ansicht nach ein Beweis für die gute Absicht der italienischen Regierung und sie stelle einen beträchtlichen Beitrag zur Befriedung der spanischen Frage dar. Die Ansichten der Opposition, daß Deutschland und Italien sich ständig in Spanien festsetzen wollten, halte er für gänzlich unbegründet. In München habe er über die Zukunft Spaniens sowohl mit Hitler wie mit Mussolini gesprochen. Beide hätten ihm auf das bestimmteste versichert, daß sie keinerlei territorialen Ehrgeiz in Spanien hätten. Chamberlain betonte sodann, daß die Anerkennung der italienischen Souveränität über Abessinien nach dem letzten Beschluß des Völkerbundes vom Mai für jeden einzelnen Völkerbundsstaat zulässig sei. Hiervon hätten lediglich bisher Großbritannien und die Sowjets keinen Gebrauch gemacht. Zuletzt habe Frankreich das italienische Kaiserreich anerkannt. Er beabsichtige, das gleiche Verfahren wie Frankreich einzuschlagen. Der britische Botschafter in Rom werde daher ein gleiches Beglaubigungsschreiben erhalten, das feststellt, daß England die italienische Souveränität über Abessinien gesetzlich anerkennt. Frankreich habe die Verwirklichung der italienisch=englischen Beziehungen willkommen geheißen. Im Verlauf der Unterhausaussprache über das englisch=italienische Abkommen ergriff der Abgeordnete Greenwood, der stellvertretende Führer der Opposition, das Wort und sprach seine tiefste Unzufriedenheit aus. Er schäme sich aber nicht darum, daß er gern die Vernichtung der„Diktaturen“ in Europa sehen möchte. Auch der frühere Außenminister Eden, der bekanntlich wegen der ersten englischen Verhandlungen mit Italien aus der Regierung Chamberlain ausgetreten ist, konnte sich nicht versagen, die Debatte zu verschönern. Eden erklärte u.., es sei für ihn unmöglich, angesichts seiner„besonderen Beziehungen“ zur spanischen Frage zu schweigen. Er schloß dann langatmige Ausführungen an, in denen er vornehmlich die Italiener beschimpfte. Der konservative Abgeordnete Sir Henry Page Croft, der keineswegs zu den Anhängern der Chamberlain= Richtung gehört, erteilte aber Eden sofort eine scharfe Abfuhr. Er erklärte, Edens Rede beweise lediglich, daß er in keiner Weise mit der Masse des Volkes Großbritanniens fühle. Er belehrte seinen Vorredner im übrigen bei dieser Gelegenheit über wichtige Hilfsstellung, die, insbesondere luftfahrttechnisch, Barcelona durch Moskau und Paris erfuhr. Franco habe 700 Flugzeuge abgeschossen, die in Frankreich oder Sowjetrußland hergestellt worden seien. Das Unterhaus hat sodann spät abende den Regierungsantrag auf Natifizierung des englisch=italienischen Abkommens mit 345 gegen 138 Stimmen angenommen. In der heutigen Morgenpresse kommt in Leitaufsätzen und redaktionellen Stellungnahmen die Befriedigung darüber zum Ausdruck, daß das englisch=italienische Abkommen nun endlich in Kraft trete und mit diesem Zeitpunkt ein neuer Zeitabschnitt des gegenseitigen Verständnisses beginnen könne. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens wird allgemein mit Mitte November angegeben. 150 Millionen RM für Sudetendeutschland In einem soeben im Reichsgesetzblatt verkündeten Gesetz zur Kreditversorgung der sudetendeutschen Gebiete vom 31. Oktober 1938 werden auf Veranlassung des Reichswintschaftsministers zur allgemeinen Kreditversorgung und zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft in den sudetendeutschen Gebieten Garantien bis zum Höchstbetrage von 150 Millionen Reichsmark bereitgestellt. Damit wird eine großzügige Hilfsaktion des Reiches eingeleitet, welche dem sudetendeutschen Einzelhandel, dem Handwerk und der Industrie sofort ausreichende reichsgarantierte Kreditmöglichkeiten eröffnen wird. Auf Veranlassung des Reichswirtschaftsministers haben die deutschen Banken sich sofort in den Dienst der großzügigen Hilfsaktion des Reiches gestellt. Ein Bankenkonsortium unter Führung den Sudetendeutschen Kreditinstitute ist bereits gebildet worden. Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktobek 1938 Der Führer und Reichskanzler hat als Ausdruck seiner Anerkennung und seines Dankes für Verdienste um die Wiedervereinigung der sudetendeutschen Gebiete mit dem Deutschen Reich die„Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938“ gestiftet. Diese Erinnerungsmedaille zeigt auf der Vorderseite dieselbe symbolische Darstellung wie diese, zwei männliche Gestalten mit der Flagge des Dritten Reiches und die Hoheitszeichen, die Rückseite trägt die Inschrift„Ein Volk, ein Reich, ein Führer“ und das Datum vom 1. Oktober 1938. Die Medaille des 1. Oktober 1938 ist in Bronce ausgeführt und wird an einem Bande in den sudetendeutschen Farben schwarz=rot=schwarz getragen. Hühnlein bei Sauleiter Heulein Korpsführer Hühnlein fuhr gestern zu einer Besprechung mit Gauleiter Henlein nach Reichenberg. Dort waren zur Begrüßung zwei sudetendeutsche Motorstürme vor der Dienststelle der Standarte angetreten. Zum ersten Mal sprach hier der Korpsführer zu sudetendeutschen Kameraden:„Wenn ich höre, daß eine Motorstandarte auf fast 3000 Mann angewachsen ist, so kann ich darüber nur Freude und Glück empfinden. Ich muß aber auch feststellen, daß es eine Ehre und Auszeichnung ist in die Reihen der Kampfformationen der Bewegung, der SA., SS. oder RSKK. treten zu dürfen. Das Korps hat nach dem Willen des Führers die Aufgabe der Motorisierung.“ " dles ppersans und sioleellige Möbel-Polltur sur Reinigung und Plege, dledle astvensches cellten Druck und Vrtlag Vonner Nachrichten Hermann Neuster..=G. Hauptschrittleiter: Dr. Cgon=Erich ulbrechi Stellvertre. tender Hauptschriftleiter: Heinz Dohm. Verantwortlich für Lettartikel, den polttischen und kulturellen Tei: Dr EgonErich Albrecht, für den Cristell: Heinz Dohm. für den Umgegend= und Wirtschaftsteil: Tomi Weinand. für den Unterbaltungsteu sowie für die Bildersette: Willi Dünwald. für die übrigen Bilder die jeweitigen Abtellungsleiter, für den Sportteil: Hermann Dierksmeier, für den vermischten Teil: Edmund Els, für den Anzeigenteil: Albert Duvverke: alle in Vonn Sprechstunden der Schristleitung 9½—10½ und 17 bis 18 Uhr. Unverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt DurchschuittsAuflage IX/38 über 19 5iM Anzeigen samt Vreisliste Nr. 5. Diese Ausgabe umfaßt 12 Seiten Zepyright Andrees Bohrbacher-Verlag berlia-Lichterfelde (41 von lwan Solonewitsch „Vor einigen Tagen hatte Jakimenko angeordnet, daß mein Sohn nicht mit nach dem BAM. solle.“ „So? Das ist ja ganz amüsant...“ Verständnislos sahen wir uns an. „Was wissen Sie eigentlich über die Verdächtigungen Jakimenkos?“ „Ach, eigentlich nichts Bestimmtes... Schwer zu sagen. So ein paar Andeutungen oder sowas...“ „Warum hat uns dann Jakimenko nicht liquidiert?“ „So einfach ist das nicht. Die Lager haben auch ihre Gesetze. Natürlich wissen Sie ja selbst, daß man diese Gesetze nicht immer befolgt, doch sind sie da... Und wenn der Mensch die Zähne zu zeigen versteht... einem solchen Menschen gegenüber... und ihr habt alle drei Haare auf den Zähnen... da ist es nicht so leicht zu liquidieren... Jakimenko ist ein vorsichtiger Mensch. Man weiß ja nicht, was ihr für Verbindungen habt... Und bei uns, in der GPU., wird für die Nichtachtung des Gesetzes... „... In bezug auf diejenigen, die Verbindungen haben?“ Tschekalin sah mich unwillig an: „.: wird keine Nachsicht geübt.“ Die Erklärung Tschekalins rief die Notwendigkeit hervor, eine ganze Reihe von Dingen zu überlegen, besonders auch, ob es in dieser Lage nicht besser wäre, das Angebot Tschekalins, mit nach dem BAM. zu fahren, anzunehmen, als hier unter dem Kuratel Jakimenkos zu bleiben. Doch war es ein Augenblick des Kleinmuts, eine Versuchung, den Grundsatz:„alles für die Flucht“ zu verraten. Nein, selbstverständlich:„alles für die Flucht". Irgendwie werden wir schon mit Jakimenko fertig... Es lohnt sich nicht mal, zu dem Thema BAM. zurückzukehren... „Wissen Sie, Genosse Tschekalin, es hat doch keinen Sinn, über das Gesetz, und daß es keine Nachsicht gibt, zu reden.“ „Ich antwortete Ihnen mit der Frage von neulich: warum sitzen auf den verantwortlichen Stellen Jakimenkos und nicht Sie mit Ihresgleichen? Das ist Ihre Schuld.“ „Und ich erwidere Ihnen auch mit der Antwort von neulich: weil Jakimenko um des Befehls willen, oder richtiger, um der Karriere willen, rücksichtslos zu jedem Mittel greifen wird. Nicht aber ich.“ „Jakimenko ist nur ein Schräubchen eines riesigen Apparates. Wenn jedes Schräubchen überlegen wird..“ „Fürchte, daß Sie z. B. doch überlegen. Ich auch. Wir sind immerhin„Produkte einer individuellen Schöpfung'. Erst, wenn man dahinterkommt, die Menschen auf dem laufenden Band wie die Schrauben und Muttern herzustellen, dann wird es eine andere Sache.“ Tschekalin zuckte verächtlich die Achseln: „Fauler Individualismus! Menschen wie Sie haben kein Vorwärts.“ Das ärgerte mich: warum kein Vorwärts? Im beliebigen Land gäbe es für mich immer ein Vorwärts.. „Genosse Tschekalin“, sagte ich gereizt—„für Sie gibt es auch kein Vorwärts. Denn mit jedem Zoll der Vertiefung der Revolution braucht die Macht mehr und mehr Menschen, die nicht überlegen und die keine Gewissensbisse haben— sie braucht Starodubzeffs und Jakimenkos. Eben deshalb gibt es auch für Sie kein Vorwärts, oder sind die Transportgüge und dieser Stall als Vorwärts zu bezeichnen? Sie haben kein Vorwärts, genau so wenig, wie die ganze alte Leninsche Garde. Sie sind dem Untergang geweiht, wie auch die Garde. Daß ich etwas früher ins Lager geraten bin als Sie— entscheidet nichts... Nur, daß ich im Lager keine Ursache habe, mir reumütig an die Brust zu schlagen... Dagegen werden Sie es tun müssen. Und das aus vielen Ursachen. Darin liegt meine ganze und auch Ihre Tragödie, aber auch gleichzeitig die Tragödie des Bolschewismus im ganzen genommen. Und das Ganze geht mit Volldampf einem Abgrund zu. Wer früher stürzt, wer später— die Frage ist im Prinzip die gleiche... „Oho“— hob Tschekalin die Augenbrauen—„Sie entwickeln wohl ein ganzes politisches Programm!“ Ich begriff, daß ich mich hinreißen ließ, wenn nicht in Worten, dann im Ton, es wäre aber dumm, den Rückzug anzutreten. „Dieses Thema haben Sie und nicht ich angeschnitten. Wir sind hier nicht in der Lagerbaracke mit ihren„geheimen Mitarbeitern“ und mit der entzündbaren„Masse“. Wozu brauche ich vor Ihnen die gekränkte Unschuld zu markieren? Und noch dazu bei meiner Verurteilung zu acht Jahren?“ Es schien, als ob Tschekalin sich des tschekistischen Tones, der in seinem Ausruf mitklang, schämte: „Uebrigens, warum hat man Ihnen die merkwürdige Zeit von acht Jahren gegeben, nicht fünf oder zehn?“ „Offensichtlich hat man angenommen, daß für meine Umschmiedung zu einem ehrlichen sowjetistischen Enthusiasten genau acht Jahre erforderlich sind... vorausgesetzt, daß ich diese acht Jahre aushalte...“ „Natürlich halten Sie es auch. Ich glaube sogar, daß Sie hier Karriere machen werden.“ „Mich hat die Moskauer Karriere nicht interessiert, und was die Lagerkarriere anbetrifft, entschuldigen Sie, Genosse Tschekalin, auf die spucke ich. Werde mich schon durchschlängeln. Im großen und ganzen ist das sowieso eine verlorene Sache. Das Leben ist nun mal verdorben... Nicht durch das Lager, natürlich. Das Ihrige— auch. Denn Sie, Genosse Tschekalin, sind einer der letzten Mohikaner des ideellen Bolschewismus... Man braucht gar nicht darüber zu diskutieren— es genügt völlig. Ihr Gesicht anzusehen...“ „Darf ich fragen, was Sie in meinem Gesicht gesehen haben?“ „Vieles, zum Beispiel ihre unrasierten Borsten. Jakimenko bestellt sich jeden Tag den Lagerfriseur, rasiert sich, bespritzt sich mit Parfüm. Sie aber haben sich mindestens zwei Wochen nicht rasiert und wollen von Parfüm nichts wissen.“ „Man kann ein tüchtiger Mensch sein und die Schönheit der Nägel trotzdem nicht außer acht lassen“— deklamierte Tschekalin aus einem alten Gedicht. „Ich sage nicht, daß Jakimenko nicht tüchtig ist, es gibt aber Augenblicke, wo ein anständiger Mensch und dazu noch ein tüchtiger für die Nägel und das Rasieren nicht viel übrig hat... Sie wohnen, weiß der Teufel, in einem Stall... Richt mal geheizt ist es bei Ihnen... So wird Jakimenko nicht wohnen. Auch Starodubzeff nicht... Selbstverständlich, wenn es ihm irgend möglich ist... Sie haben doch die Möglichkeit, den Lagerfriseur zu sich zu befehlen oder den Ofen heizen zu lassen.“ Tschekalin schwieg. Ich fühlte, daß meine grenzenlose Müdigkeit in eine Gereiztheit überging. Es wäre besser, fortzugehen. Ich erhob mich. „Wollen Sie schon fort?“ „Ja, ich möchte wenigstens etwas schlafen... Morgen wieder diese Listen...“ Schwerfällig erhob sich Tschekalin von seinem Schemel. „Morgen gibt es keine Listen“, sagte er fest.„Ich werde morgen eine totale Nachprüfung des gesamten Transportzuges machen und nehme ihn nicht ab.... Und überhaupt mache ich mit der weiteren Abnahme Schluß...“ Er reichte mir die Hand. Ich drückte sie. Tschekalin hielt meine Hand fest. „Auf jeden Fall“, sagte er in einem Vorgesetzten=, doch etwas aufgeregten Ton,„auf jeden Fall, Genosse Solonewitsch, muß ich mich bei Ihnen für diese Listen bedanken... im Namen eben derselben kommunistischen Partei, von der Sie solcher Meinung sind... Sie müssen verstehen, wenn die Partei die Menschen nicht schont, dann schont sie auch sich nicht...“ „Sprechen Sie lieber in Ihrem eigenen Namen, dann wird es mir leichter sein. Ihnen zu glauben. Verschiedene Menschen sprechen im Namen der Partei.“ „Tja——...“, dehnte Tschekalin nachdenklich... Wir standen in einer lächerlichen Pose an der Türschwelle, ohne die Hände loszulassen. Es schien, alb ob Tschekalin unschlüssig wäre. Ich drückte nochmals seine Hand und wandte mich zur Tür. „Wissen Sie was, Genosse Solonewitsch“, sagte Tschekalin.„Auch das noch... Keine Zeit zum Schlafen... Und hast du ein Stündchen frei, dann findest du keinen Schlaf. So sitzt man hier im Dreck....“ Ich sah mich in dem großen kalten, fast leeren, mehr einer Scheune ähnlichen Zimmer um. Sah auch Tschekalin an. In seinen Augen stand die Einsamkeit. „Ist Ihre Familie im Fernen Osten geblieben?" Tschekalin machte eine hoffnungslose Gebärde: „Was heißt hier noch Familie? Bei unserer Arbeit? Sie wollen also gehen?— Wissen Sie was? Morgen haben Sie keine Listen zu schreiben.— Ich nehme keinen einzigen Transport mehr ab. Punkt. Zum Teufe!! Wir wollen uns setzen und etwas plaudern, ich habe auch Kognak. Zum Beißen ist auch noch etwas da. Wie?“ 3. November 1933 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Vonner Nachrichten Nr. 18.263. Seite 3 Westdeutsche Kurzmeldungen Zwei Lokomotivführer von einer Lokomotive und getötet Nachts trug sich im Personenbahnhof Hamm ein folgenschweres Unglück zu. Die Reservelokomotivführer Adolf Löw und Heinrich Maas am Hamm wurden von der Lokomotive eines einfahrenden Personenzugs erfaßt und auf der Stelle getötet. Drei Ernten in einem Jahr In Gösenroth(Hunsrück) konnte ein Landwirt in diesem Jahr drei gute Ernten auf einem Feld durch Zwischenfruchtbau erzielen. Im zeitigen Frühjahr erntete er eine Winterzwischenfrucht und später zwei Senfsaaten. Damit ist aufs neue bewiesen, wie auch in den Höhengebieten durch Einsatz aller Erfahrungen eine bedeutende Ertragssteigerung möglich ist. Weiße Wühlmäuse Kürzlich erlebte ein Widderter Gartenbesitzer eine große Ueberraschung, denn in einer der Fallen, die er gegen Wühlmäuse aufgestellt hatte, hatte sich eine reinweiße Wühlmaus gefangen. Reinweiße Exemplare gehören jedoch zu den größten Seltenheiten. Mufselwild in freier Wildbahn Auf dem Hochwald geht das Bestreben der Forstbehörde und der Jägerschaft dahin, nicht nur den Wildbestand zu hegen, sondern ihn auch, wenn möglich zu bereichern. Hierzu gehört auch das Aussetzen von Wildschafen, dem sogenannten Muffelwild, in freier Wildbahn. Das Forstamt Dhronecken hat den Versuch bereits gemacht und kann heute feststellen, daß ihm Erfolg beschieden war. Vor wenigen Jahren wurden acht Muffel ausgesetzt, um sich an die klimatischen Verhältnisse des Hochwaldes zu gewöhnen. In der freien Wildbahn, aus dem eingegatterten Aufenthalt entlassen, haben sich die Tiere gut vermehrt. Es sind jetzt achtzehn gut entwickelte Tiere vorhanden. Auf der Fuchsjagd tödlich verunglückt Auf einer Fuchsjagd stürzte bei Detmold einer der Reiter vom Pferde. Er hatte aber noch die Kraft, wieder aufzusteigen und setzte seinen Ritt fort. Kurze Zeit darauf vermißten ihn seine Kameraden. Man fand den Verunglückten am Wegrande und stellte schwere Verletzungen fest. Auf dem Wege nach dem Krankenhaus ist er seinen Verletzungen erlegen. Die Post fördert den Segelflugzeugbau Nachdem im vergangenen Jahr in Düsseldorf und vor einigen Tagen in Duisburg von der Reichspost Schulungswerkstätten für den Segelflugzeugbau in Betrieb genommen worden sind, wurde am Dienstag eine gleichartige Werkstatt in.=Gladbach feierlich ihrer Bestimmung übergeben; eine vierte Werkstatt in Krefeld soll Ende der Woche eingeweiht werden. Sitze für Straßenbahnwagenführer In einer Anzahl Wagen der Remscheider Straßenbahn sind jetzt versuchsweise Sitze für die Wagenführer eingebaut worden, um ihnen den schweren Tagesdienst zu erleichtern. Die in einer der Größe des einzelnen Fahrers entsprechenden Höhe angebrachten Klappsitze machen die Dienstausübung auf der Fahrt und die Beobachtung aller Vorgänge unbehindert möglich. Nach den bis jetzt gemachten Erfahrungen darf man annehmen, daß die Führersitze für die Straßenbahnwagenführer in absehbarer Zeit überall eingebaut werden. Der Führer in Nürnberg Der Führer weilte gestern auf der Durchreise in Nürnberg, wo er sich vom Fortschvitt der Bauarbeiten auf dem Märzfeld und an der Kongreßhalle überzeugte. Der Führer besichtigte ferner die in der Meistersingerkirche aufbewahrten Reichskleinodien. Anschließend besuchte der Führer die auf der Burg eingerichtete Reichsjugendherberge„Luginoland“, die zu den schönsten Jugendherbergen Deutschlands zählt. Auf der Fahrt nach Nürnberg benutzte der Führer erstmals die nunmehn vollständig fertiggestellte Teilstrecke München—Nürnberg der Reichsautobahn München—Berlin, die in Kürze dem Verkehr übergeben wird. Typhus in einem elsässischen Dorf Wie Havas aus Bergheim im Elsaß meldet, herrscht dort eine Typhus=Epidemie, die bereits zwölf Todesopfer gefordert hat. Auf den Sparen des Holarsaitrn Sechs Brachtexemplare werden in den Alpen ausgesetzt— Die Hermann=Göring=Expedition aus Grönland zurückgekehrt Die Hermann Göring=Stiftung in Braunschweig hatte im Frühjahr eine eigene Expedition ausgerüstet, die die Aufgabe hatte, neben pflanzlichen, geographischen und meteorologischen Forschungen die Lebensgewohnund meteorologischen Forschungen die Lebensgewohnheiten der weißen Edelfalken zu studieren und einige Tiere einzufangen, so nicht zu dem Zweck, diese für die in Deutschland wieder zur Blüte gelangten Beizjagd abzurichten, sondern sie— in den Alpen auszusetzen. Nun sind die Männer, die unter den schwiegigsten Verhältnissen monatelang in der Arktis gelebt haben, wieder nach Deutschland zurückgekehrt und stolz zeigen sie ihre Beute: sechs Prachtexemplare von Gerfalken, die die weite Schiffsreise gut überstanden und sich schon daran gewöhnt haben, auf der behandschuhten Hand ihres Herrn zu sitzen. Zunächst wurden sie in den Reichsfalknerhof bei Braunschweig gebracht, um sich dort erst einmal an die neue Umgebung zu gewöhnen, dann erhalten sie auf den Bergriesen der deutschen Alpen, wo sie ähnliche klimatische Bedingungen vorfinden wie in ihrer nordischen Heimat, die Freiheit. Man hofft, daß sie sich hier rasch vermehren und will dann versuchen, sie auch dem übrigen Klima in Deutschland anzupassen, um den grönländischen Gerfalken, der seinem deutschen Artgenossen, dem Wanderfalken, als Beizvogel weit überlegen ist, im ganzen Reichsgebiet heimisch zu machen. Man kann sich denken, daß die Jagd auf den immer auf seine Sicherheit bedachten und im Falle der Gefahr angriffslustigen Polarfalken keine leichte Sache war. Dr. Herdemerten, der Leiter der Expedition, der als Begleiter des Polarforschers Dr. Wegener im Jahre 1930 mit den grönländischen Verhältnissen genauestens vertraut ist, kann aufregende Geschichten darüber erzählen.„Vor allem“, sagt er,„muß man ein guter Alpinist sein, wenn man überhaupt den auf den hohen Wie wird das Wetter? Steilfelsen nistenden Gerfalken nahekommen will. Wir haben vier weit voneinander entfernte Stationen errichtet, von wo aus vorerst die Lebensweise der weißen Polarfalken genau beobachtet und gefilmt wurde. Wochenlang hausten wir in einem kleinen Zelt in schwindelnber Höhe, nährten uns von Hafergrütze und Dörrgemüse, machten Kletterübungen und ärgerten uns über die Witterung, die mit Schnee= und Graupelsturm und 8 bis 10 Grad Kälte uns das Leben recht sauer machte. Auf den Disko=Inseln, einer reinen Vulkanlandschaft, gelang uns der beste Fang. Wochenlang ließen wir das an einer Felswand klebende Nest, in dem wir vier Jungtiere entdeckt hatten, nicht aus dem Auge. Unermüdlich ließen wir unseren Schmalfilmapparat surren und hofften Tag für Tag auf den Augenblick, da wir in Abwesenheit des Elternpaares dem Horst einen Besuch abstatten konnten. Als es endlich so weit war, ließ sich einer von uns abseilen und holte, zwischen Meer und Felsen schwebend, immer in der Gefahr, daß die Alten zurückkehren und sofort angreifen könnten, die vier Jungen aus dem Rest. Im Umanak=Fjord stellten wir zwei ausgewachsenen Exemplaren nach, die es frei aus der Luft zu fangen galt. Zu diesem Zweck hatten wir uns aus Deutschland eine Kiste voll Tauben mitgenommen, die uns als Lockvöge! dienten. Wir hatten wieder unseren Standpunkt auf einer beherrschenden Höhe bezogen und ließen von hier aus in gewissen Abständen eine Taube nach der anderen hochflattern. Der grönländische Falke, der diese Tiere nicht kennt, hatte Geschmack an dieser Atzung bekommen und wurde immer frecher. Das trieben wir so tagelang, bis wir endlich mit der Schlagfalle zugreifen und zwei prachtvolle Gerfalken in unseren Besitz bringen konnten.“ „Tüer Geist wird rwig mit aus marschirten!“ Der letzte Gruß an die koten SA.=Kameraden der Altmark— Die Trauerfeier in Genthien Die 12 SA.=Männer, die am Sonntag auf dem Wege zur Einweihungsfeier des Mittellandkanals auf so tragische Weise den Tod fanden, wurden gestern zur letzten Ruhe geleitet. Die Särge, auf denen die Fahne der Bewegung, die SA.=Mütze und der Dolch lagen, waren in der Genthiener Turnhalle aufgestellt. Reichsminister Dr. Goebbels, der Reichsverkehrsminister, der Reichsorganisationsleiter, der Oberbefehlshaber des Heeres und der Reichssportführer hatten Kranze niederlegen lassen. Kranzspenden der SS., der HJ. und des Arbeitsdienstes reihten sich an. Leise Trauermusik ertönte, als Stabschef Lutze den Raum betrat und an jedem Sarg einen riesigen Lorbeerkranz mit den Hoheitszeichen und dem Namen„Adolf Hitlee“ niederlegte. SA.=Obergruppenführer Kob verlas zunächst die Namen der Toten und dann sprach Gauleiter Jordan. Wir wissen, so sagte er u.., daß diese SA.=Männer weiterleben im Geiste aller derjenigen, die für das gleiche große Ideal kämpfen, für das diese Männer in den Tod gingen. Dann ergriff Stabschef Lutze im Namen des Führers das Wort.„Ich habe Euch“, so sagte er,„die Kränze und Grüße des Führers und die der SA. überbracht. Es sind nicht die letzten Grüße von uns, wenn Ihr auch körperlich nicht mehr in Reih und Glied mit uns marschiert, so seid Ihr doch nicht tot. Euer Geist wird ewig lehen und ewig mit uns marschieren. Ihr seid nun versetzt zur Standarte Horst Wessel dort oben.“ Die Fahnen senkten sich, das Lied des Sturmführers Horst Wessel erklang. Die Särge wurden aus dem Saal getragen und von Stabschef Lutze und zahlreichen Männern der Bewegung bis zur Stadtgrenze geleitet. Von hier wurden die SA.=Kameraden in ihre Heimatorte gefahren, wo sie ihre letzte Ruhestätte finden werden. Die Uneinheitlichkeit der westlichen Strömung, unter deren Einfluß Westdeutschland steht, äußerte sich gestern nachmittag und abend in einzelnen Gewittern, die in der nördlichen Rheinprovinz auftraten. Die berrschende Druckverteilung läßt neue Störungsbildung auf dem Atlantik erwarten, so daß mit Fortdauer des veränderlichen Wetters zu rechnen ist. Wetteraussichten für Freitag: Mäßige bis frische Winde, wechselnd bewölkt, nachts sehr frisch, im ganzen wenig Temperaturänderung. Weitere Aussichten: Unbeständig. Beobachtung der Wetterstation Beuel Sonnenaufgang.30, Sonnenuntergang 17.00. Mondaufgang 14.53, Monduntergang.06, absolute Dunkelheit 18.40, bürgerliche Dämmerung(abends) 12.43,(morgens).47. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 755,2 red. auf NN. 760.3, Tendenz: steigend: Temperatur 8,5, Max. gestern 13.5, Min. der Nacht 7,2; Windrichtung und Stärke m/Sek. SW..3: Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 1,7 Ursam; Bodenoberflächentemperatur 8. Tegesstand Der Pegelstand von gestern: Rheinfelden.80(—), Keyl.84(+), Maxau.28(unv.), Mannheim.22(unv.), Bingen.24(—), Kaub.32(—), Trier.20(—), Meinz .02(bei Mainz ist der Pegel um 2 Meter erhöht worden), Kodlenz.43(—), Köln..03(+), Düsseldorf.37(+), Dutsburg—.83(+), Mülheim.37(unv.), Ruhrort—.57 (+), Wosel—.83(+), Emmerich.42(+). Der Bouner Pegel zeigte heute morgen 1,08(.10), der Kölner Pegel 0,99(.03) Meter. Nach dem Brand in Marseille Am Montag Beisetzung der Opfer Die Beisetzungsfeierlichkeiten für die Opfer der Brandkatastrophe von Marseille sind auf Montag festgesetzt worden. Zur Vermeidung von Zwischenfällen werden außerordentliche Sicherungsmaßnahmen ergriffen. So sollen zahlreiche Abteilungen Mobilgarde zur Unterstützung der örtlichen Polizei nach Marseille gebracht werden. Die Aufräumungsarbeiten an der Unglücksstelle werden ununterbrochen fortgesetzt. Immer wieder werden aus den Trümmern unter dem Gewirr der Eisenträger verstümmelte und verkohlte Ueberreste der Opfer gefunden, deren Identifizierung kaum mehr möglich ist. So stießen Feuerwehrleute, die, unterstützt von Abteilungen der Senegalschützen, mit Sauerstoffschneidebrennern die großen verbogenen Eisenträger zerteilen, wiederum auf fünf verkohlte Leichname. Der Paris Midi beziffert die zur Zeit feststehende Zahl der Todesopfer auf 72. Aus dem Trümmerfeld wurden hisher insgesamt 44 Leichname geborgen. Drei Personen. die ursprünglich vermißt gemeldet wurden. haben sich inzwischen bei den Polizeibehörden eingefunden. Rundgebung des Reichspropagandaamtes zur Buchwoche ** Reichenrenggandaamt 1 daß dazu die harte Faust notwendig war. Zwar hätten ihre Mitglieder ihr Wissen und das Gedankengut des **: dur“ die Bücher vertieft oher Am Mittwoch veranstaltete das Reichspropagandaumt Köln=Aachen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda im Rahmen der Großdeutschen Buchwoche im Isabellensaal des Gürzenich eine Kundgebung, bei der der Landesleiter Köln=Aachen der Reichsschrifttumskammer, Hermann Bredehöft, und Landeskulturwalter Richard Ohling das Wort nahmen. Nach einer musikalischen Einleitung nahm zunächst Hermann Bredehöft das Wort. Er befaßte sich eingehend mit der sozialen Stellung des Schriftstellers und wies darauf hin, daß das Schrifttum heute eine hohe polttische Bedeutung habe und daß deshalb auch die Verantwortlichkeit des Schriftstellers gegenüber früher in ein anderes Licht gerückt sei. Eine der vordringlichsten Aufgaben und schönsten Ziele bestehe darin, den vielfach verdorbenen Geschmack des Lesers zu bessern. Nach dem Hymnus auf die deutsche Sprache von Josef Weinheber, den Paul Senden vom Schauspielhaus Köln in meisterhafter Form vortrug, sprach der Leiter des Reichspropagandaamtes Köln=Aachen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda und Landeskulturwalter Richard Ohling. Er rechnete zunächst mit denen ab, die einen Gegensatz zwischen dem kämpferischen Einsatz der nationalsozialistischen Bewegung während der Kampfzeit und der heutigen Werbung für das deutsche Schrifttum konstruieren wollten. Alles sei notwendig zu seiner Zeit. Die nationalsozialistische Partei habe erfahren müssen, daß man mit dem Buch den Bolschewismus nicht ausrotten konnte, sondern Nationalsozialismus durch vie Bucher vertieft, aber andererseits ihren Gegner mit Gewalt gegenübergestanden. Das Buch sei heute mehr denn je mit dem öffentlichen Leben verbunden, und gerade der politische und weltanschauliche Propagandist brauche zur Verwirklichung seiner Ideen und zur Durchdringung des Volkes mit seinem Gedankengut das Buch. Der Nationalsozialismus sei zwar ohne Funk und ohne Film gekommen, wohl aber mit dem deutschen Schrifttum. Schon in früheren Jahrhunderten sei das Schrifttum propagandistisch wirksam gewesen, und Luther undaltlrich von Hutten hätten seine Bedeutung wohl zu schätzen Der Redner schilderte dann, wie stark das Bedürfnis des deutschen Menschen nach einem guten Buch sei. Es liege auf der Hand, daß sich nicht jeder eine große Heimbücherei anlegen könne, obwohl das das erstrebenswerteste Ziel sei. Darum müsse die Errichtung von Werk= und öffentlichen Büchereien mit allen zu Gebote stehenden Kräften vorwärtsgetrieben werden. Im Jahre 1937 seien im Gau Köln=Aachen 44 neue Büchereien geschaffen worden, bis Ende dieses Jahres würden es 64 sein. Ihre Zahl müsse aber noch viel größer werden. Das gute Buch, so schloß Landeskulturwalter Ohling, solle ein Hilfsmittel der aufbauenden Kräfte und ein Spiegel des Denkens des Volkes sein, darüber hinaus aber ein Denkmal für die Zukunft bilden. Lesestunde des Deutschen Frauenwerkes In einem schönen Raum des alten Rathauses, der nun die Ausstellung der Buchwoche beherbergt, war ein kleiner Kreis zu der anspruchslos intimen Lesestunde der Frauenschaft zusammengekommen. Weniger reich als die eigentlichen Repräsentationsräume, hat dieser doch den besonderen Reiz eines unendlich malerischen Blickes auf den berühmten„dreieckigen Marktplatz“ hin, in einer Stunde, da sich schon die Dämmerung über die spitzgiebeligen Häuser senkte und über die bizarren Türme der Jesuitenkirche. Es mag die spitzweghafte Gemütlichkeit dieses Bildes, dem der Raum durch die großen Fenster sehr geöffnet ist, ihren Anteil haben an dem Reiz einer solchen Lesestunde, die mit einer kleinen Melodie der Blockflöten begann und eingeleitet wurde nach der Begrüßung durch Frau Maciol durch einen Hinweis auf die Kunst des Lesens aus„Mein Kampf“. Nach bekannten Versen junger österreichischer Dichter wurde mit der ungezierten Leichtigkeit des scheinbar Improvisierten ein Kapitel aus Gottfried Rothakers Buch„das Dorf an der Grenze“ vorgetragen, ein in seiner Ausdeutung wohl rührendes Einzelschicksal aus der Vielzahl der Leidenden um das Deutschtum; denn der Lehrer Ortwin Hartmichel, den Rothacker sprechen läßt, findet sehr zarte und auch schmerzerfüllte Worte um den Verlust einer Kinderseele. Nahe und schön aber waren auch jene allzu kurzen Auszüge aus der kleinen Chronik der Anna Magdalena Bach, wohlentworfene Bilder eines bürgerlichen Lebens, in das sich die schöpferische Größe des Kantors von St. Thomas ohne Sehnsucht scheinbar, sicher aber ohne Widerspruch fügte. Und wie weiß diese Frau, die Johann Sebastian Bach als seine Lebensgefährtin erwählte, die Gnade der musikerfüllten Stunden zu beschreiben, das Insichlauschen, das beglückte Empfangen und Niederschreiben der uns heute unsterblich gelten; wie weiß sie den bürgerUebersall auf ein Postamt Die Postbeamtin und ein Polizist getötet In der Siedlung Gaje bei Lemberg kamen abends zwei elegant aussehende Herren zum Postamt und baten die diensttuende Beamtin, einen versiegelten Brief zur Aufbewahrung zu übernehmen. Als die Beamtin sich aus dem Schalter beugte, eröffneten die beiden Unbekannten plötzlich aus blitzschnell hervorgezogenen Revolvern ein Schnellfeuer auf die Frau, die tödlich getroffen zu Boden sank. Die Banditen versuchten nun die Kasse zu plündern, wurden jedoch durch einen Polizisten, den die Schüsse alarmiert hatten, gestört. Ehe der Beamte von seiner Waffe Gebrauch machen konnte, überschütteten die Räuber ihn mit einem Kugelhagel. Er war auf der Stelle tot. Den Mördern gelang es. unbekannt im Schutze der Dunkelheit zu entkommen. Dem griechischen Kronprinzenpaar eine Tochter geberen Prinzessin Friederike, die Gemahlin des Kronprinzen Paul von Griechenland, hat gestern 20.15 Uhr einem Mädchen das Leben geschenkt. Mutter und Kind befinden sich wohl. lich rokokohaften Charme eines Liebesliedes zu bedeuten: Willst Du Dein Herz mir schenken, so fang es heimlich an... Man wird diese Verse und die, an die sie gerichtet sind. nicht schnell vergessen, nachdem sie sinnvoll gesprochen wurden in dieser Lesestunde. Irmgard Thomas. „Der kurfürstiche Hof in Vonn“. Die Gegenwart bemüht sich, zahlreichen Bauwerken der Vergangenheit neues Leben einzuflößen, neue Bedeutung zu verleihen, wo nötig, zunächst durch Wiederherstellung, dann durch neue Verwertung, wie z. B. durch die Aufnahme von Sammlungen verschiedenster Art, mit Vorliebe für Heimatkunde(Bsp. Würzburg, Feste Marienburg), durch künstlerische Veranstaltungen, wie Ausstellungen(Frankfurt, Karmeliterkloster) oder ihrem Stil angepaßte Konzerte(Schlösser, Brühl, Benrath), durch Herrichtung zu Jugendheimen(Burgruine Stahleck b. Bacherach) usw. Residenzen und Schlösser, auch noch bewohnte, werden mehr und mehr der Allgemeinheit zur Besichtigung freigegeben. Als eine andere, gewiß nicht minder verdienstliche Art der Wiederbelebung und Popularisierung von Kunstschöpfungen ist der Versuch zu begrüßen, uns historische Stätten näher zu bringen durch die literarische Vergegenwärtigung ihrer wechselnden Schicksale im Spiegel des und der Vorgänge, die sich im Laufe der Zeiten in ihnen abgespielt und ihnen Bedeutung gegeben haben, so daß sie auch im Hinblick auf die Vergangenheit nicht mehr nur als tote, wenn auch bewunderte Denkmäler vor uns stehen. Einen solchen interessanten Versuch stellt das vorliegende Büchlein dar(„Der kurfürstliche Hof in Bonn“, von Irmgard Thomas, Ferd. Dümmler=Verlag, Bonn und Berlin, 150.), in dem es die Geschichte der Stadt und ihres Schlosses als der Residenz der Kölner Kurfürsten, die zugleich Erzbischöfe von Köln waren, schildert, seitdem Konrad von Hochstaden um die Mitte des 18. Jahrhunderts sich den aufrührerischen Kölnern samt seinen Nachfolgern für immer entzog, bis zum Ende des Kölner Kurstaates infolge der napoleonischen Kriege und der Säkularisation der geistlichen Herrschaften und kirchlichen Besitztümer im Jahre 1801. Ein sehr abwechslungsreiches Bild deutscher Geschichte. insoweit der Kurstaat und die Residenz davon mehr oder weniger berührt wurden, läßt die Schrift in lebhaft und fesselnd erzählender statt in nüchtern wissenschaftlicher Form am Leser vorüberziehen. Sind es zunächst(und wieder am Ende) mehr die Schicksale der Stadt Vonn, die sich aus ihrer Erhebung zur RostBrandstifter stand Wache Achtmal vorsätzlich Feuer angelegt Der hannoversche Vorort Langenhagen war im letzten halben Jahr von acht schweren Bränden heimgesucht worden, bei denen ein Schaden von über hunderttausend Mark verursacht wurde. Am stärksten war die frühere Heil= und Pflegeanstalt, das heutige Altersheim der Stadt Hannover, in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Ermittlungen führten jetzt zu der Festnahme des 25 Jahre alten Albert Gresel, der ein umfassendes Geständnis ablegte, die acht Brände vorsätzlich angelegt zu haben. Er war Angehöriger der Ortsfeuerwehr und hatte sich stets bei den Löscharbeiten besonders hervorgetan. Er legte einen solchen Eifer an den Tag, daß er vor einiger Zeit sogar als Brandwache aufgestellt wurde, wofür er pro Stunde eine Entschädigung von 80 Pfennig erhielt. (e en? NIVEA geschmeldig denz und ihrer wehrhaften Besestigung durch die Kurfürsten ergaben(so daß auch zum mindesten der Nebentitel„Bonn als Residenz der Kölner Kurfürsten“ für die Schrift gerechtfertigt wäre), so beschäftigt sie sich nachher, besonders für die Zeit des abtrünnigen Gebhard von Truchseß mit Agnes von Mansfeld sowie der fünf Wittelsbacher, mehr mit den neuen Schloßbauten und dem eigentlichen Leben und Treiben am Hofe, wie es der Titel zunächst erwarten läßt. Recht gut wird hier u. a. Agnes von Mansfeld in Uebereinstimmung mit ihrem beigegebenen Bildnis als berechnende Schönheit in der Darstellung ihres Redens und Handelns charakterisiert.(Se non à vero, 8 ben trovato.) Für das Leben und Handeln mancher dieser geistlichen, bald streitbaren, bald jagdfreudigen oder galanten Kurfürsten, das uns heute befremdet, wird die Erklärung zutreffend damit gegeben, daß bei diesen Personalunionen damals das Amt des Kurfürsten wohl als das wichtigere vor dem des Erzbischofs erschien und daß ferner manchen der als Nachgeborene aus-herrschenden Häusern oder wenigstens aus dem höchsten Adel Erwählten ihr Weg mehr durch Familientradition als durch wirklichen Beruf zum geistlichen Stande vorgezeichnet war. Insbesondere aber für die Schilderungen von Einzelheiten aus dem Hofleben mag die captatio benevolentiae gelten, welche die Verfasserin im Vorwort vorausschickt,„man möge nicht mit ungläubigem Kopfschütteln Wahrheit oder gar Wahrscheinlichkeit erwägen“. Anekdoten, welche sie selbst am Schlusse als„den schönsten Bestandteil der geschichtlichen Ueberlieferungen" bezeichnet, ist hier reichlich Raum gegeben, wenngleich im Wesentlichen auch hier wie überall der historische Hintergrund gewahrt ist.„ Zu wenig erfährt man, angesichts des Themas, von den sicher befestigten Vorgängern des von Salentin von Isenburg erbauten Renaissanceschlosses. Einige Abbildungen der Burg= und Schloßbauten würden neben den Bildnissen von Kurfürsten und Hofleuten und unter diesen die entsprechenden Jahreszahlen, mit denen auch der Text allzusehr spart, willkommen und dem Thema und Zweck der Schrift dienlich sein. Gewiß erfüllt die mit viel Fleiß und Liebe geschriebene Arbeit, die zunächst im General=Anzeiger für Bonn und Umgegend veröffentlicht wurde und nun in geschmackvoll sich darbietender Buchform vorliegt, ihre schöne und dankenswerte Aufgabe und wird so auch den früheren Lesern eine willkommene Gabe sein. Man darf wünschen, daß sie noch zu mancher weiteren Arbeit ähnlicher Art über heimatliche Bauten und Orte von geschichtlicher und künstlerischer Bedeutung die Anrgung gebe. Krot, Dr. Nadr, Zusperd. Seite 4. Nr. 16 288 General-Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 3. November 1933 Bonnei Nachrichtrn. Amanter Wild braust der Sturmwind in den Zweigen Und hält das Wipfelmeer in Schwung Und in der Monde bunten Reigen Tritt ein der graue Nedelung. Nebelung nannten unsere Vorfahren den 11. Monat des Jahres. Als dem Kaiser Tiberius einst von ihm schmeichelnden Senatoren vorgeschlagen wurde, ähnlich wie das mit den Monaten Juli und August zu Ehren seines Vorgängers geschehen, den Monat November, in den sein Geburtstag fiel, Tiberius zu nennen, lehnte der Kaiser mit der Frage ab:„Was würden die Senatoren machen wollen, wenn sie 13 Kaiser hätten?“ So ist Tiberius vor dem Schicksal bewahrt geblieben, seinen Namen auf immer mit dem Monat verbunden zu sehen, der in unseren Breiten zu den am wenigsten beliebten gehört. Man nennt ihn auch den Windmonat, denn es gibt Tage, wo der Sturm die Wolken zerpeitscht und die grauen Nebelschleier zersetzt. Es sind graue, trübe Tage. Schon morgens in aller Frühe versperrt der Nebel dem dämmernden Licht den Weg bis tief in den Vormittag hinein. Der November ist ein Monat voll Naß und Nebel. Beobachtungen haben ergeben, daß an manchen Gebirgsstationen kein Tag des Novembers vergangen ist, an dem nicht wenigstens zeitweise Nebel verzeichnet wurde. Aber hinter dem Nebelschleier verbirgt sich bei aller Unfreundlichkeit, die der Monat in seinem Antlitz trägt, kämpfendes Leben. Wenn der Sturm an den Dächern rüttelt und die Wolken wie mit Peitschenhieben zerschlägt, dann haben wir Menschen oft genug das Gefühl von dem gewaltigen Willen, der die Natur beherrscht.„Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten...“, das ist des„Wanderers Sturmlied“ von Goethe, und der Meister kannte den Sturm, der die Weiden biegt wie Gerten und die Kronen mächtiger Eichen schüttelt wie einen kleinen Strauch. Die Kronen der einsamen Bäume tragen kein Blättergewirr mehr. Sie sind ein klares Gerüst von vielen Aesten und Zweigen geworden. Ein Sinnbild dafür, daß wir stets auch nach innen zu blicken haben, um in uns selbst klarer zu sehen und die Saat zu bereiten für eine Erntezeit, die Saat zum Bebauen unserer seelischen Welt. Eine wunderbare, tiese und innige Symbolik ist die Symbolik des Totenmonats, der uns den Weg weist, den die Seele zu höchsten Zielen gehen soll. Während in der Ebene die Natur stirbt und der Sturm wie eine wilde Jagd durch die herbstliche Landschaft tost, während wir zwischen zwei Jahreszeiten schwanken, beginnt hoch oben in den Bergen bereits der erste Schnee zu rieseln. Vielleicht kommt morgen schon die Meldung, daß in den höchsten Gebirgslagen bereits Schneefall eingetreten ist. Für die Witterung des Winters soll der Andreastag am 30. November entscheidend sein. Fällt an ihm Schnee, so glaubt der Landmann, es schade der künftigen Ernte:„Andreas=Schnee tut dem Korn und Weizen weh!“ Kleiner Vonner Rtadtspieger Ein Heldenehrenbuch der Stadt Vonn Wie Anfang dieses Jahres mitgeteilt, wird auch Bonn bald ein würdiges Ehrenmal für die gefallenen 160er und alle gefallenen Bonner besitzen. Die Verhandlungen sind soweit gediehen, daß das nach der Idee von Provinzialbaurat Wildeman von Bildhauer Peter Terkatz in Honnef entworfene Ehrenmal im Baumschulwäldchen eingeweiht werden kann. In dem Ehrenmal sollen zwei Ehrenbücher aufbewahrt werden, in denen handschriftlich die Namen der Gefallenen aufgezeichnet sind. In einem Ehrenbuch sind die gefallenen 160er, in dem anderen die der gefallenen Bonner Söhne aufgezeichnet. Die Liste der gefallenen 160er ist lückenlos vorhanden. Sie enthält 2838 Namen. Da aber nicht feststeht, ob die Liste sämtlicher gefallenen Bonner lückenlos vorhanden ist, wird die Bonner Bevölkerung gebeten. an der Vervollständigung der Liste mitzuhelfen. Zu diesem Zweck liegt die Liste der gefallenen Bonner in unserer Geschäftsstelle in der Bahnhofstraße zur Einsicht offen. Wir bitten, uns etwaige Fehler oder Zusätze mitzuteilen. Diese Mitteilungen werden wir alsdann dem Denkmalsausschuß zur Berichtigung der Listen weitergeben. Der Martiuszug fällt aus Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, fällt in diesem Jahre der Martinszug der Bonner Kinder aus. * Neue Entwässerungskanäle werden gelegt In den nächsten Tagen beginnt das Tiefbauamt mit den Arbeiten für zwei neue Entwässkrungskanate, und zwar wird ein Kanal von 125 Meter Länge gelegt in der Rokandstraße zwischen Adolf= und Prpinstraße und ein Kanal von 110 Meter Länge in der Schlegelstraße von Siebengebirgs= bis Welckerstraße. Die Arbeiten werden etwa 4 bis 5 Wochen dauern. Aus dem Tagebuch der Polizei Keine gestohlenen Uhren kaufen! In der Nacht zum Sonntag, 23. Oktober, wurde in ein Uhrwarengeschäft in Jülich eingebrochen und eine große Anzahl goldener Herren= und Damenuhren, sowie Uhren aller Art gestohlen. Ferner wurden Lichtmesser und sonstige Photozubehörteile mitgenommen. Die Nummern der meisten gestohlenen Gegenstände sind bekannt. Die Kriminalpolizei Bonn bittet um fernmündliche Mitteilung, wenn hier von zweifelhaften Personen irgendwelche Sachen zum Kauf angeboten werden sollten. Sichergestellt wurden 2 Herrenfahrräder, davon war eins früher ein Motorrad mit Frontantriebs Die Eigentümer werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Rathausgasse 26, Zimmer 214, zu melden.(Fernruf 1701, Nebenstelle 260).— " Ein unglücklicher Sturz Gestern nachmittag stürzte in der Reuterstraße ein älterer Mann so unglücklich, daß er den rechten Arm brach. Vorübergehende leisteten die erste Hilfe. Ein altes Haus wird abgebrochen Das alte Haus in der Neustraße Nr. 31 wird jetzt wegen Baufälligkeit niedergelegt. Dieses uralte Gebäude, das nun verschwindet, um anderen Baulichkeiten Platz zu machen, erweckte in seiner Eigentümlichkeit den Eindruck eines Halbhauses, mit dem anliegenden Hause Nr. 29 aber den eines Ganzhauses. Auch das Haus Nr. 29 ist uralt und wird gewiß dem gleichen Schicksal verfallen. Hier sieht man noch im Hausflur die geteilten Klapptüren am Fußboden, durch die man in den primitiven Keller gelangt. Volksliederstunde auf dem Marktplatz Die Lagergemeinschaft des Musikschulungslagers der Hitler=Jugend und des B0M. hatte gestern abend die örtlichen Einheiten der Hitler=Jugend, des B0M. und des Jungvolkes zu einem Singabend auf den Bonner Marktplatz geladen, der auch zahlreiche Zuhörer angelockt hatte. Nach einem Fanfarenchor und einem Vorspruch von Baldur von Schirach sang man gemeinschaftlich einige Kampflieder unserer Zeit. Dann brachte die Singschar im Wechselgesang mit den übrigen Mädels und Jungen vornehmlich Jagdlieder, die der augenblicklichen Jahreszeit entsprechen, zu Gehör. u. a. das bekannte Volkslied„Es blies ein Jäger wohl in sein Horn“. Viel Freude machten auch die lustigen Kanons, u. a. das 4stimmige„Trara, es tönt wie Jagdgesang“. Die Singstunde, die von den Zuhörern beifällig aufgenommen wurde, stand unter der Leitung von Scharführer Kraus. * Die Rheinbadeanstalten sind schon seit einigen Wochen außer Dienst. Still haben sie bis jetzt noch an ihren Ankerplätzen gelegen, jetzt müssen sie aber den schützenden Winterhafen aufsuchen. Heute morgen um 7 Uhr löste sich die erste Badeanstalt vom Ufer, ein Schlepper zog sie hinaus auf den Strom, dann ging es rheinaufwärts nach Oberwinter, wo der Hafen für den kommenden Winter Schutz bietet. Der Schlepper kommt dann zurück und wird auch die zweite Badeanstalt abholen. * Herzlichen Glückwunsch „Die Eheleute Clemens Ferder und Frau ged. Ließem Telern heute ihre silberne Hochzeit; gleichzeitig wohnen sie 25 Jahre im Hause Burbacherstraße 66. * Frau Wwe. Katharina Hendrichs feiert am 4. Novemder ihren 75. Geburtstag. Sie erfreut sich bester körperlicher und geistiger Frische und liest noch jeden Tag den GeneralAnzeiger. * 25jähriges Arbeitsjubiläum Herr Friedrich Bach, Bonn, Burggartenstraße 6, kann heute auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma F. Soennecken zurückblicken. Betriebsführer unt Gesolgschaft beglückwünschten den Jubilar. Gleichzeitig wurde ihm die Ehrenurkunde der Industrie= und Handelskammer überreicht. Zur 2. Reichsstraßensammlung am 5. und 6. Nov. Trachten der deutschen Ostmark Es war eine besondere glückliche Idee, daß im Jahre der Heimkehr der deutschen Ostmark ins Reich für die Abzeichen der zweiten Reichsstraßensammlung, für die am 5. und 6. Novembev im neuen großdeutschen Reich SA., SS., RSKK. und RSFK. die Sammelbüchsen schwingen, als Symbole Trachten der deutschen Ostmark gewählt wurden. Die farbenprächtigen Seidenwebereien in geschmackvollen bunten Metallrähmchen zeigen diesmal eine besonders künstlerische Ausführung. Da sieht man Bauern und Bäuerinnen aus Tirol, Salzburg, aus Ober= und Nieder=Donau, aus der Steiermark und aus Kärnten, wir sehen ferner den Bergsteiger aus Tirol und den„Jäger“ von Salzburg. Mehr als 23½ Millionen dieser Abzeichen wurden hergestellt und zwar wurden auch in diesem Jahre die Aufträge nach Gegenden vergeben, die an dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung noch nicht in dem gewünschten Maße teilhaben konnten. Wenn am 5. und 6. November diese farbenprächtigen Abzeichen durch die Männer der SA., SS., RSKK., und RSFK. auf den Straßen Großdeutschlands angeboten werden, dürften sie sicher reißenden Absatz finden; denn jeder Volksgenosse wird gern sein Scherflein beitragen, um die Not in den befreiten Gebieten der Ostmark und den Sudetenländern beheben zu helfen, er wird sich ferner erinnern, daß durch die Herstellung dieser Abzeichen Tausende von Arbeitskameraden, Männern und Frauen, einen lohnenden Verdienst fanden. Nicht zuletzt aber wird er sie aus Freude über die Schönheit und die künstlerische Ausführung erwerben wollen. Ja, viele Volksgenossen werden sicher die ganze geschlossene Serie von 20 Stück erstehen als dauernde Erinnerung an das ewig denkwürdige Jahr 1938, in dem zehn Millionen deutschen Brüder durch die Befreiungstat des Führers heim ins Reich fanden! Erfolg des Bonner SA.=Nachrichtensturmes Die Meldehundprüfung des SA.=Nachrichtensturmes 5/Br. 71 brachte für die Bonner SA.=Kameraden einen beachtenswerten Erfolg. 1. Sieger wurde der Meldehund„Dickl“, 2. Sieger „Anny von der Bollmannsburg"; in der weiteren Reihe der Sieger steht auch der Meldehund„Hella von Burggold“. Mittelrheinische Verwaltungs=Akademie Bonn Das Wintersemester 1938/39(3. Semester des vierten ordentlichen Lehrganges) wird heute abend in der Universität, Hörsaal 8, mit der Vorlesung von Professor Dr. Friesenhahn über„Die Verfassung des nationalsozialistischen Reiches“ eröffnet. Was ich noch sagen wollte: Ein Grabstein mit seltsamer Geschichte Das Heimatmuseum Bad Kreuznach erhielt durch Tausch mit dem Landesmuseum in Bonn einen Grabstein, mit dem eine seltsame Geschichte verknüpft ist. Der Stein wurde am 7. Juli 1860 bei den Bauarbeiten des Bahnhofes Bingerbrück gefunden. Es ist ein römischer Soldatengrabstein mit der Inschrift:„Breucus der Sohn des Blaedarus, Soldat aus der 1. Kohorte der Pannonier, dem Volksstamm nach ein Breuci, liegt hier begraben. Der Erbe hat den Stein gesetzt.“ Der Stein war damals dem Kreuznacher Verein überlassen worden, doch kam er nicht in den Besitz des Vereins, da er einige Tage nach seiner Auffindugn in Bingerbrück über Nacht verschwunden war. Späterhin tauchte er im Museum zu Wiesbaden auf. dann kam er in das Landesmuseum nach Bonn und jetzt, nach 80 Jahren, fand er seinen Weg ins Heimatmuseum Kreuznach. Es handelt sich um einen der besterhaltenen rheinischen Grabsteine. Er zeigt einen Soldat in voller Ausrüstung, der in einer Nische steht. Er ist aus Metzer colithischem Jurakalk, kam sicher auf einem Moselschiff an den Rhein und dürfte im 1. Jahrhundert nach Christi im Grabfelde von Bingium (Bingen) aufgestellt worden sein, wo er einige Jahrhunderte stand. Chrysantheme Die Blom, die me jetz lutte sit, On die et letz an't blöhe kütt, Deht Chrysanthem sich nenne:.s On wenn söns alles welke deht, Me an de Chrysanthemeblöt Ons noch vermaache könne. Se lööch en Jold, on rut, on wieß, Als wollt se ons öm jede Pries Em Spätherbs Freud noch maache; On senn all Knöpp ihr opjeblöht, : Se konkurrenzlos do noch steht Oem en de Welt ze laache. 1: On eß se och nix für de Nas, Je besse hält se en de Vas On mäht ons Freud em Zemme; On deht ihr jetz och noch nix wih, Doch kütt de Winte och für sie, Se wös ons fottzenemme. Karl Grosse. Votbalische Tradttion Ein aussichtsreicher Beruf: Unteroffiziere des Heeres Das Oberkommando des Heeres teilt mit: Die Heeresunteroffiziersschulen stellen im Herbst 1939 Freiwillige als Unteroffiziernachwuchs für die Truppentelle des Heeres ein. Die Ausbildung in den Unteroffizierschulen dauert zwei Jahre, Kosten entstehen für den Bewerber nicht. Bei Bewährung erfolgt nach Beendigung der Ausbildung Beförderung zum Unteroffizier und Versetzung zu einem Truppenteil. Voraussetzung für die Einstellung ist, daß der Bewerber in der Zeit zwischen dem 15. 10. 1919 und dem 15. 10. 1922 geboren ist. die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, wehrwürdig ist, tauglich für den Wehrdienst ist,(erferderliche Mindestgröße 165 Zentimeter, Brillenträger, Abiturienten und Bewerber, die bereits gedient haben, können nicht eingestellt werden), deutschen oder artverwandten Blutes ist, gerichtlich nicht vorbestraft und auch sonst unbescholten ist, unverheiratet ist, seine Arbeitsdienstpflicht erfüllt hat(bei Annahme als Freiwilliger wird die Heranziehung zum Reichsarbeitsdienst behördlicherseits veranlaßt), die schriftliche amtlich beglaubigte Einwilligungserklärung seines gesetzlichen Vertreters zum freiwilligen Eintritt vorgelegt und die notwendige Zahnbehandlung vor der Einstellung durchgeführt hat. Die Einstellung kann erfolgen bei den Unteroffizierschulen Potsdam, Sigmaringen und Frankenstein(Schlesien). Bewerbungen für die Einstellung in eine der vorstehenden Unteroffizierschulen sind umgehend nur an die Unteroffizierschule Potsdam in Potsdam=Eiche zu richten. Den Anträgen auf Einstellung sind beizufügen: für noch nicht gemusterte Bewerber der Freiwilligenschein oder für bereits gemusterte Bewerber Auszug aus dem Wehrpaß, ein selbst geschriebener Lebenslaus, das letzte Schulzeugnis (nicht Berufsschulzeugnis) und zwei Paßbilder(kein Profilbild) in bürgerlicher Kleidung ohne Kopfbedeckung, nicht in Uniform, Größe 3,2 mal 5,2 cm, mit Namensangabe auf der Rückseite. Aach dus Handwert steat sich zum grögen Welklampf. Der Leiter des Handwerker=Wettkampfes, Rudolph Schäfer, der ständige Vertreter des Leiters des Deutschen Handwerks in der Deutschen Arbeitsfront, äußerte sich zu einem DRB=Vertreter über die Aufgaben, Ziele und Auswirkungen des Handwerker=Wettkampfes. Er führte dazu etwa folgendes aus: Der Reichsorganisationsleiter Dr. Ley sagt in seinem Geleitwort zum Handwerker=Wettkampf 1939:„Das Handwerk hat die natürliche Vorbedingung, das Leistungsstreben zu höchster Vervollkommnung zu führen und die Forderungen eines neuen Arbeitsethos zu erfüllen. Der Handwerker=Wettkampf ist eine Maßnahme, die wie keine andere geeignet ist, den im Handwerk ruhenden Gestaltungswillen anzuregen, die schöpferische Leistungskraft des Handwerks zu erhalten und damit das Vorwärtsstreben des einzelnen zu fördern.“ Wir wenden uns bewußt an den einzelnen Handwerker, um ihm damit klar zu machen, daß die höchste Vollendung nicht in der unpersönlichen maschinellen Bearbeitung liegen kann, sondern im Handwerklichen. Sie liegt in der Fähigkeit des Meisters, ein lebendiges Formerlebnis zu gestalten, sie ruht in dem Vermögen des Handwerkers, sich mit seinen ganzen geistigen Kräften in eine Aufgabe hineinzustellen, und sie steht und fällt allein in der persönlichen Gestaltung. Der HandHalli und Hallo: Hubertusjags! So singt es und klingt es am heutigen 3. November, dem Hubertustag, wo deutsche Weidmänner sich treffen, um den höchsten Feiertag des deutschen Jägers festlich zu begehen. Fröhlich knallt es schon am frühen Morgen in Busch und Tann, die Rehe treten vorsichtiger als sonst auf die vom Frühnebel durchtränkten Wiesen, Freund Mummelmann hoppelt ängstlich über die Sturzäcker, bedächtig äugt der Fuchs über das Gelände, denn der Lärm der Treiber stört ihn in seiner gewohnten Stille. Die Gehilfen des Jägers aber ziehen mit großem Lärm über die Felder, scheuchen das jagdbare Getier, ein kur= Wild bereichert. Ein fröhlicher Umtrunk beschließt den zer Büchsenknall, und schon ist die Strecke um ein Stück.). Hubertustag, die Hubertusjagd. werker muß die klare Ueberzeugung gewinnen, daß das Handwerk nicht in einem ohnmächtigen Ringen mit der Industrie oder als Nachahmer industrieller Arbeitsverfahren gesunden kann, sondern nur bei der Ausrichtung auf die kulturellen Aufgaben, die es innerhalb der Volksgemeinschaft zu erfüllen hat. Auch für den Vierjahresplan hat der HandwerkerWettkampf eine besondere Bedeutung. Durch ihn wird der Handwerker gezwungen, sich nicht nur mit den neuen Werkstoffen vertraut zu machen, sondern ihnen alle Möglichkeiten ihrer Bearbeitung abzuringen. Neben den erzielten schöpferischen Leistungen war einer der schönsten Gesamterfolge der bisherigen Wettkämpfe die Aufgeschlossenheit, mit der das Handwerk die Richtlinien des Vierjahresplanes in die Praxis umsetzte. Sie bewiesen, daß der Handwerker im Umgang mit den neuen Werkstoffen aus dem Stadium der Versuche und Prüfungen herausgetreten ist und in der Nutzanwendung der gegebenen Materialien seine eigene Initiative vielversprechend begonnen hat. Der HandwerkerWettkampf wird auch wesentlich dazu beitragen, zwischen Handwerker und Verbraucher ein neues und wertvolles Vertrauensverhältnis herzustellen, und er ist weiter ein ausgezeichnetes Mittel, die schöpferisch leistungsfähigsten und besten Handwerker= und Handwerksbetriebe festzustellen und ihnen eine zweckentsprechende Förderung zuteil werden zu lassen. Man muß sich über eines im klaren sein: Nur wenn es gelingt, die im Handwerk liegenden Kräfte des Geistes, der Hand und der Seele wieder zur kräftigen Entwicklung und Entfaltung zu bringen, dürfen wir hoffen, daß das Handwerk an der Gestaltung unserer Kultur wieder wahrhaften Anteil bekommt. Werbung der Reservisten für den NS.=Reichskriegerbund Das Oberkommando der Wehrmacht hat durch eine Verfügung angeordnet, daß der Ausbau des RS.=Reichskrieger= bundes dadurch zu fördern ist, daß die Wehrersatzdienststellen den entsprechenden Gliederungen des NS.=Reichskriegersbundes lausend die Anschriften der aus der aktiven Truppe und den Ergänzungseinheiten zur Entlassung kommenden Reservisten sowie der zu Reserveoffizieren und Reserveoffiziers=Anwärtern ernannten Wehrpflichtigen mitteilen. In der Verfügung wird wetter angeordnet, daß vor der Entlassung allen Soldaten unter Hinweis auf die Bedeutung des NS.=Reichskrieger= bundes der Eintritt in die örtlichen Kriegerkamerarschaften des Bundes zu empfehlen ist. „Nir senn noch do!“ Es sind nun schon 20 und mehr Jahre her, daß auf den Bonner Straßenbahnen Frauen nicht nur als Schaffnerinnen, sondern auch mit fester Hand als Führerinnen. tätig waren. Meist waren es Frauen von Schaffnern und Führern, deren Männer im Felde standen, und man muß sagen: diese Frauen haben damals nach Kräften ihren„Mann gestanden“. Schon im zweiten Kriegsjahre suchte die Direktion der Bonner Straßenbahnen entschlossene Frauen als Schaffnerinnen. Viele meldeten sich, aber nur klein war die Zahl der Frauen, die damals für die in den Krieg gezogenen Männer eingestellt wurden und mit Stolz die Uniform der Stadt Bonn trugen. Sie blieben nicht lange die einzigen Frauen, die für Beamte öffentlicher Betriebe einsprangen. Bald sah man auch weibliche Briefträger und Schaffnerinnen bei der Reichsbahn. Aber nicht mehr lange und die Stadt Bonn brauchte nicht nur Schaffnerinnen, sondern auch Straßenbahn=Fahrerinnen. Es meldeten sich so viele Frauen, daß der Bedarf vollkommen gedeckt werden konnte. Nicht nur die Bonner Straßenbahn stellte Straßenbahn=Fahrerinnen und=Schaffnerinnen ein, sondern auch die rechtsrheinischen und Godesberger Bahnen. Selbst Verwundetentransporte wurden von den Frauen ausgeführt, manche Bahre wurde von ihnen getragen. Mancher Straßenbahner ist gefallen, aber auch manche Schaffnerin hat in treuester Pflichterfüllung im Dienst durch Unglücksfall den Tod gefunden.— Nach langen Jahren haben sich die ehemaligen Bonner Straßenbahnerinnen zusammengeschlossen, sie kommen unter dem Vorsitz einer der ersten Bonner Schaffnerinnen, Frau Brustkern, Friedrichstraße 3, jeden Monat einmal gemütlich zusammen. Besondere Freude bereitete es den tüchtigen Frauen, daß sie mit einem anerkennenden Schreiben von Oberbürgermeister Rickert die Erlaubnis erhielten, in Form einer Nadel das Stadtwappen Bonns öffentlich tragen zu dürfen. K che Gesundheitsamt In der Woche vom 23. bis 29. Oktober sind erkrankt an: Diphtherie 13, an Scharlach 3 Personen. Wanderung mit„Kraft durch Freude" Sonntag, 6. November, Tageswanderung: Honnef, Bruchhausen, Auge Gottes, Rheinbreitbach, Honnes. Abfahrt 9 Uhr Beethovenhalle. Führer: Emans. Nachtfröste Wichtig für Hausbesitzer Der Frost hat ein böses Gewissen. Er ist ein tückischer Gesell, der über Nacht geschlichen kommt. Mit kalter Hand fährt er über die feuchten Straßen hinweg, über Tümpel und Teiche und Gewässer. Nachtfrost ist ein gefährlicher Bursche. Er ist der Vorreiter des Winters. der mit Zorn geladen ist. Aber noch ist es Zeit, denn bisher war der Herbst 1938 sehr milde. Doch die Nachtfröste können in Scharen von heute auf morgen kommen. Darum ist folgendes wichtig für alle Hausbesitzer: Räume und Keller, in denen Wassermesser eingebaut sind oder Wasserleitungen frei liegen, nach außen gut abschließen! Eventuell mit Stroh, Papier und Stoff umhüllen. Kohlen= und Gasbadeöfen abstellen und entleeren! Außerhalb der Gebäude liegende Schächte für Wassermesser und=Leitungen, in deren Nähe Wasserleitungen liegen, mit Stroh und Holzwolle überdecken! Bei starkem Frost die Hauswasserleitung an dem Ventil hinter dem Wassermesser über Nacht abstellen und sie, nachdem das Absperrventil geschlossen ist, durch den Entleerungshahn entleeren! In Abflüsse bei großer Kälte öfter eine Hand voll Viehsalz schütten. Auch auf die Pflanzenwelt üben die Nachtfröste eine katastrophale Lage aus. Erst mit dem Beginn des Blattknospen= und Blütentriebes wird es für gewöhnlich offenbar, welche Bäume und Sträucher ganz dem Kältetod und, bei den Nadelhölzern, dem Frost zum Opfer gefallen sind. Für Gartenverwaltungen und Stadtsäckel bedeuten die Winterwirkungen des Frostes einen schweren materiellen, bezw. finanziellen und für die betroffenen Anlagen und Alleen einen empfindlichen ästhetischen Verlust; denn es wird viele Jahre dauern, ehe die Lücken, die der Frost gerissen hat, durch Nachwuchs wieder ausgefüllt sind und das Straßen= und Anlagenbild wieder die alte Schönheit und Ausgeglichenheit erreicht haben wird. 3. November 1933 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichter. Nr. 16 283. Seite 3 Weict on Dd die Rernlein stehen. Totale Mondfinsternis am.8. November Schauen wir, zu Beginn des Monats um 23 Uhr, am Monatsende um 21 Uhr, zum Sternenhimmel hinauf, so erkennen wir schon dessen winterliches Aussehen, das ja im allgemeinen als das prachtvollste im ganzen Jahreslauf angesprochen wird. Der Osthimmel ist geziert vom herrlichen Sternbild Orion, das zu den bekanntesten unter allen gehört. Und wer einmal dieses Sternbild sich eingeprägt hat, vergißt es nicht wieder. In seiner Mitte befindet sich der berühmte diffuse Nebel, ein Ansammlung von feinster kosmischer Materie, z. T. hell leuchtend, dazwischen aber auch wieder dunkle Stellen— ein bizarres Bild, das sich dem Beobachtetz im Fernrohr bietet. Mit freiem Auge ist er(unterhalb der drei Gürtelsterne stehend) als mattes Lichtwölkchen zu erkennen. Ueber dem Orion funkelt in tiefem Rot Aldebaran im Stier und weiter zum Zenit hinauf das Häuflein der Plejaden, das schon im kleinen Fernrohr einen reizenden Anblick gewährt. Tief am Horizont erscheint auch schon der Prokyon, der Hauptstern des Kleinen Hundes, während der Sirius noch nicht über den Lichtkreis hinaufgelangt ist. Weiter nach Norden stehen, treu zusammenhaltend, Kastor und Pollux, die beiden Zwillingssterne und darüber in der Milchstraße Kapella im Fuhrmann. Eine Fülle von Sternen ist um den Zenit herumgruppiert: Da finden wir den Perseus im Osten, nach Süden zu Andromeda und Widder, nach Nordwesten hin Kassiopeia. Im Zug der Milchstraße stehen nach Westen hin Schwan, Leier und Adler. Der Südhimmel ist nicht besonders sternenreich, als einziges wesentliches Sternenbild befindet sich dort der Walfisch mit dem Stern Mira(in der Nähe des Saturn). Allmählich schwingt sich der Große Wagen(Bär) wieder höher herauf zum Firmament; er hält sich im Nordwesten auf. Und zwischen Zenit und Nordpunkt stehen der kleine Bär und der Drache. Der Planetenreichtum, der bisher geherrscht hat, vermindert sich. Jupiter verschwindet allmählich gegen Mitternacht, aber Saturn bleibt bis etwa 3 Uhr noch am Himmel. Merkur ist nicht zu sehen und auch Venus kommt erst kurz vor Sonnenaufgang am Horizont herauf. Dagegen ist Mars schon ab 4 Uhr am Horizont zu finden; besonders leicht wird es sein, ihn aufzusuchen, wenn am 18./19. November der abnehmende Mond an ihm vorüberzieht. Uranus hält sich die ganze Nacht hindürch am Horizont auf; er steht im Gegenschein(Opposition) zur Sonne. Neptun kommt nach Mitternacht in unseren Lichtbereich. Mitte des Monats achte man auf die zu erwartenden Sternschuppenfälle, die„Leoniden“. Das größte Schauspiel, das uns im Monat November am Himmel geboten wird, ist eine totale Mondfinsternis! Eine solche kann sich ja nur bei Vollmond ereignen, und das ist in diesem Monat am./8. gegeben. Ehe der Mond in den Kernschatten der Erde eintritt, beginnt schon im Hellschatten eine schwache Verminderung der Helligkeit. Die eigentliche Kernschatten=Verfinsterung beginnt dann um 21.45 Uhr. Dann wandert der Mond durch den Schatten der Erde hindurch, wobei er von 22,45 Uhr bis Von der Frau Kunst, Technik und Handarbeit Wann kann man Handarbeiten Kunstwerke nennen? Kunst ist immer etwas Ursprüngliches, nicht etwas Abgesehenes und Nachgemachtes. Ein Maler, der nur kopiert, kann ein guter Techniker sein, aber kein Künstler. Verständnis für die Feinheit der Unterscheidung gewinnt jeder Mensch, der einmal versucht hat, irgend etwas ohne Vorbild zu gestalten. Nehmen wir Frauen doch die Nadel zur Hand und versuchen Strichrhythmen: Steil aufstrebend, flach lagernd, eng gedrängt, lang gezogen, dann weiter das Zusammenwirken von zwei Stichen, schräg aneinandergestellt, sich kreuzend; dann viele Stiche im Zusammenspiel in der Richtung nebeneinander, nach oben oder unten oder im Kreis: es rundet sich die Form, es strahlt aus der Mitte, es wächst ein Stichgebilde über die ganze Fläche. Farben spielen hinein, die Nadel zieht auf und ab die bunten Fäden durch den Stoff, das Auge prüft, die Phantasiekraft ist in höchster Anspannung ganz erfaßt von der Freude am gestaltenden Tun.— So kann ein Kunstwerk werden. Und es ist herauszufühlen, ob eine Handarbeit so geworden ist und man sie ein Kunstwerk nennen kann. Dieser Entwicklungsgang vom Rohmaterial zum geformten Gegenstand ist wertvoll, viel wichtiger für die Bildung unserer Frauenwelt als das Endergebnis, das fertige Ding. Man ist in unserer schnellebigen Zeit zu leicht geneigt, nur das Endergebnis zu sehen und man ist zufrieden, wenn dieses auf dem Wege der Nach.7 Uhr(am 8. 11.) völlig beschattet ist, und um 1,12 Uhr hat er den Kernschatten wieder ganz verlassen. Der Beginn der Verfinsterung tritt auf der linken Seite des Mondes ein, das Ende ist rechts unten. Die übrigen Mondphasen sind: Letztes Viertel am 14., Neumond uam 22. und erstes Viertel am 30. November. Steuerkarten für 1939 Die Ausfertigung und Zustellung der Steuerkarten für 1939 werden beschleunigt durchgeführt, damit alle Steuerpflichtigen die Steuerkarten rechtzeitig erhalten. Außerbalb der allgemeinen Zustellung werden in diesem Jahre keine Steuerkarten ausgebändigt, um die mit der Ausfertigung verbundenen Arbeiten nicht unnötig aufzubalten. Die Beendigung der allgemeinen Zustellung wird bekannt gemacht. ist deshalb zwecklos, vorher beim Steueramt wegen der Steuerkarten vorzusprechen. — für die Frau ahmung entstanden, ist. Es ist viel bequemer, nach Vorlagen zu arbeiten, man kann auch seinen Geist so schön dabei ausruhen. Was folgt? Abstumpfung und Verflachung der gestaltenden Kraft, Empfindungslosigkeit wahrer Kunst gegenüber, geistige Armut und Leere. Die Kinder, die ohne Gelegenheit zu künstlerischem Schaffen, wenn auch nur in primitivster Form, aufwachsen, müssen geistig ärmer werden. Deshalb will die Schule helfen, dieser Erstarrung vorzubeugen. Eine Stätte solcher kunsthandwerklicher Arbeit ist die Wetzlarschule in Bonn. Am 3. November beginnt ein neuer Abendkursus, in dem Anregungen gegeben werden sollen durch Versuche mit Garn und Stoff, Farbe und Stift, mit Papier und Pappe zu kunsthandwerklicher Gestaltung zu kommen. Diese Abendstunden schenkten Freude und Befriedigung und die Arbeit wurde zum Spiel mit ernsthaftem Hintergrund. In diesem Winter wird mit der beliebten Technik der Glasmalerei, die manches schöne Weihnachtsgeschenk möglich machen wird, begonnen. Auch wird in der Arbeit den Wünschen der Einzelnen Rechnung getragen. Anmeldungen werden im Büro der Wetzlarschule, Bornheimerstraße 9, entgegengenommen. * Deutsches Frauenwerk— Mütterschule Am Dienstag, 8. November, beginnt ein neuer Säuglings= ander zu den sio vog Telnedmerionen meiden vmen. Die Un.errichtsstunden sind Dienstags und Freitags von 16 bis 18 Uhr in der Mütterschule, Kronprinzenstr. Anruf 6776. RS.=Frauenschaft, Ortsgruppe Vonn=Tannenbusch Die Arbeitsabende finden jeden Donnerstag, 20 Uhr, in der Karlschule, Dorotheenstraße 126, statt. Sprechstunden der Ortsfrauenschaftsleiterin jeden Donnerstag von 16.30—18 Uhr im Parteiheim, Am Gerhardsplatz 16. * Deutsches Frauenwerk, Ortsgruppe Vonn=Poppelsdorf Jugendgruppe Wir beginnen mit einem Kursus für Gesundheitslehre und häusliche Krankenpflege Freitag, 4. November, 20.15 Uhr. * Deutsches Frauenwerk, Ortsgruppe Kessenich=Ost u. West Sprechstunde der Ortsfrauenschaftsleiterin jeden Donnerstag von 16—17 Uhr in der Schumannstraße 54.— Treffen der Kindergruppe jeden Mittwoch von 15—17 Uhr in der Hindenburgschule.— Heimabend der Jugendaruppe jeden Dienstag, 20.15 Uhr, Schumannstraße 54.— Der nächste Arbeitsabend der Ortsgruppe ist am 25. November. Näheres wird bekanntgegeben. Reichsbund der Kinderreichen Heute abend findet eine Versammlung der 5 Bonner Kreisabschnitte im Weißen Saal der Beethovenhalle statt, zu der alle kinderreichen Familien eingeladen sind. Es spricht der Kreiswart, Medizinalrat Pg. Dr. Schoeneck über Gesundheitspflege in der Familie. „Glaube und Schönheit“ das ist die Organisation, in die alle Mädel von 17 bis 21 Jahren gehören! Mäde!! So vielseitig, wie Eure Fähigkeiten und Veranlagungen sind, so vielseitig sind die Möglichkeiten, diese in den Arbeitsgemeinschaften des BDM.=Werkes „Glaube und Schönheit“ zu fördern und auszubauen. Der Ruf geht an Euch alle, schließt Euch dem B0M.= Werk„Glaube und Schönheit“ an! Die Beauftragte für das BDM.=Werk„Glaube und Schönheit", Cilli Langen. * Verbraucherhöchstpreise für Butter Wie der Reichskommissar für Preisbildung bekanntgibt, sind die Verbraucherhöchstpreise für Butter unverändert bestehen geblieben. Etwaige Einwendungen der Verkaufsstellen, diese Preise könnten vom Handel nicht gehalten werden, sind unbeachtlich. Höhere Preise bedürfen einer besonderen Genehmigung durch die Preisbildungsstelle— Oberpräsident—. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, werden die Verbraucher gebeten, die Einhaltung obiger Preise mit zu überwachen und Ueberschreitungen bei der Preisbehörde Bonn, Stadthaus, Zimmer 310, oder bei der Gewerbevollzugspolizei im Alten Rathaus, Zimmer 213, zur Anzeige zu bringen. Die weltbekannten Blütentropfen ohne Alkohol MAIGLÖCKCHEN · VEILCHEN · ROSE Partöm RIA.— und Rl.— Seife R14—.50 Gebucht Herd. Eisenbett, Federbett, Diplomat=Schreibtisch, Zimmerofen. 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Corneluus Bonn, Läden in allen Stadttellen! Seite 6. Nr. 16 263 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Vonner Nachrichten 3. November 1333 Oertel.ynaten Rheinischer Abend der Plitterodorfer Spiel= und Sportvereinigung * Frohes Treiben herrschte im Holländer Hof, wo die Plittersdorfer Spiel= und Sportvereinigung einen rheinischen Abend veranstaltete. Galt es doch, einen wohlverdienten Erfolg gebührend mit Musik, Gesang und künstlerischen Darbietungen zu feiern. Dafür waren Anni Bernds, der Tenor H. Gerhards, der Baß=Bariton T. Geulich und Frl. Margarethe Küster gewonnen, alles junge, strebende Talente, die zu guten Hoffnungen berechtigen. In abwechslungsreicher Folge mit Tanzeinlagen dauerte das frohe Treiben bis zum frühen Morgen. Beim Aufstieg zur Burg vom Tode ereilt * Am Wege zur Burg auf einer Bank fand man einen alten Mann tot auf. Ein Schlaganfall hatte seinem Leben ein Ende gemacht. Drei Autofahrer kamen zur Anzeige * Zur Anzeige gebracht wurden drei Autler, von denen zwei ihr Fahrzeug nicht vorschriftsmäßig beleuchtet hatten und einer, der ein polizeiliches Haltezeichen unbeachtet ließ. Aute gegen Fuhrwerk * Auf der Koblenzer Straße stieß ein Auto, das aus der Ludwigstraße herauskam, mit einem Pferdefuhrwerk zusammen. Der Sachschaden war beiderseits erheblich. Fahrradmarder am Werke * Während des Gottesdienstes in der St. Marien= kirche wurde ein an ihr abgestelltes Herrenrad entwendet. Bubenhände * Ein auf dem Rheinstrom festgemachter Kutter wurde von Bubenhänden arg beschädigt. Man hatte ihn an Land gezogen, um„ganze Arbeit“ zu machen. Der Froutdichter Zöverlein las in Rehlem Mehlem: Aus Anlaß der Buchwoche hatte das Volksbildungswerk in Mehlem zu einer Dichterstunde geladen, in der der Frontdichter Hans Zöberlein aus eigenen Werken las. Der Dichter, dem Obertruppführer Wittkuhn herzliche Grußworte widmete, würdigte mit kurzen Worten die Woche des deutschen Buches. Dann las der Dichter aus seinem„Kriegsbuch“, in dem er die Zeit des Weltenbrandes packend und lebendig schildert. In dieser Zeit wurde auch jener„Frontgeist“ geboren, der nach der unglücklichen Revolution von 1918 Deutschland zu neuer Größe emporführte, jener Frontgeist, wie ihn Hans Krafft, der Held seines Buches„Der Befehl des Gewissens“ verkörpert. Auch in diesem Werk las der Dichter, das uns erleben läßt, wie damals um Deutschland gekämpft und gerungen wurde. Zum ersten Mal marschiert SA. durch das rote München, das noch im April 1919 die Räterepublik sah. Verlacht und verhöhnt, aber beseelt von dem unerschütterlichen Glauben an den Wiederaufstieg des Vaterlandes, marschieren die Soldaten Hitlers. Bei ihnen findet Hans Krafft jene Kameradschaft, die draußen vor dem Feind die Gemeinschaft zusammenschweißte, die stärker war als jede andere Bindung. Die Veranstaltung, die in Böhms Hotel Drachenfels stattfand, wurde umrahmt von Darbietungen des Werksorchesters der Ringsdorff=Werke.=G. unter seinem Leiter Bingel, das das Vorspiel zu„Rosamunde“ von Franz Schubert und die Einleitung zum dritten Akt der Oper„Die Meistersinget“ von Wagner zum Vortrag brachte. Den Dank an den Dichter faßte Obertruppführer Wittkuhn zusammen, der ihm im Auftrage des Ortsgruppenleiters Thelen ein Bild vom Zusammentreffen des Führers mit Chamberlain in Godesberg überreichte. Ein rüstiger 82jähriger Mehlem: Am Freitag feiert der in seinem schönen Heimatorte allgemein bekannte und beliebte Vater Peter Fink seinen 83. Geburtstag in erstaunlich großer körperlicher und geistiger Frische. Er gehört seit 1885 der Kriegerkameradschaft Mehlem an. Er erhielt in diesem Jahre für seine große Treue zur soldatischen Tradition das Kyffhäuserehrenzeichen I. Klasse und die Jubiläumsnadel für 50jährige Mitgliedschaft. Der Jubilar hat sich ferner stets rege am Mehlemer Vereinsleben beteiligt. Möge der alte Herr einen noch recht schönen weiteren Lebensabend in seinem lieben schönen Mehlem verbringen können. Verschönerung des Landschaftsbilden Mehlem: Die große Rampe des Mehlemer Güterbahnhofes wurde in früheren Jahren durch einige Eisenpfähle abgesperrt. Der Rost hat im Laufe der Zeit an den Pfählen so stark gefressen, daß das Landschaftsbild gestört wurde. Da nun auch das Eisen z. Zt. anderweitige Verwindung finden kann, hat man die Pfähle niedergelegt und wird sie wohl bald abtransportieren. An ihre Stelle sind Holzpfosten, die durch Draht miteinander verbunden sind getreten. Im Zeichen der Erzeugungsschlacht Mehlem: Seit einiger Zeit rollt Lastzug auf Lastzug mit Zuckerrüben aus dem schönen„Herrgottsländchen“ zum Mehlemer Bahnhof, von wo aus sie in offenen Waggons zu den Rheinischen Zuckerfabriken gelangen. Ein Erosensappe=Ossen mit gerichtiichem Ruchsvirt Der Mann im Türrahmen— Einen Unschuldigen schwer verprügelt— Ein mildes Urteil Gemünd: Im benachbarten Kalenberg trafen sich an einem Sommerabend mehrere junge Leute in einer Wirtschaft, wo fleißig gezecht wurde. Als es Mitternacht geworden war, verspürten die Leute Hunger, und gemeinschaftlich zog man zur Küche des Wirtes, wo eine kräftige Erbsensuppe brodelte. Alles verlief in schönster Harmonie, bis ein neuer Gast auftauchte, der im Türrahmen den Gästen beim Essen zuschaute. Der neue Gast wirkte auf den 23jährigen August und den 24jährigen Johann anscheinend wie das rote Tuch auf den Stier, und August versetzte dem Mann einen Schlag ins Gesicht. Obwohl der Mann flüchtete, liefen die Beiden ihm nach und verprügelten ihn derart, daß er zum Mechernicher Krankenhaus geschafft werden mußte. Wegen gefährlicher Körperverletzung standen die beiden Schläger nun vor dem Richter. Ihre faule Ausrede, sie hätten in Notwehr gehandelt, konnte bei Gericht wenig Eindruck machen. Der Richter nahm Manches zugunsten der Angeklagten an und beließ es bei einer Geldstrafe von je 60 Mark oder je 2 Wochen Gefängnis. Dicht vor dem Auto kam der Zug zum Stehen Gemünd: Auf der Straß Gemünd—Kall versagte an einem Personenwagen die Steuerung und der Wagen fuhr, nachdem er einen Prellstein umgedrückt hatte, auf die Schienen der Reichsbahn. Ein aus Richtung Schleiden kommender Personenzug konnte infolge rechtzeitiger Warnung kurz vor dem Wagen zum Stehen gebracht werden. Starke Männerfäuste räumten das Hindernis dann aus dem Wege und der Zug konnte seine Weiterfahrt antreten. Guter Stand der Wintersaaten in der Eisel Aus der Eisel: In der Eifel hat die Arbeit der Herbstsaat im wesentlichen ihren Abschluß gefunden. Im allgemeinen sind die Landwirte hier aus klimatischen Gründen gezwungen, mit der Herbstsaat früher zu beginnen als in der Niederung. Ein Ueberblick über den berzeitigen Stand der jungen Wintersaaten bietet ein recht befriedigendes Bild. Infolge der milden, dabei recht niederschlagsreichen Herbstwitterung haben sich die Keime verhältnismäßig schnell zur Erdoberfläche durchgedrückt. Die junge Saat weist einen regelmäßigen Stand und eine gute Bestockung auf. Vereinzelt zeigt sich allerdings Schneckenfraß, der jedoch durch geeignete Bekämpfungsmittel auf ein Mindestmaß beschränkt wird. 750 Berliner Börse Pestverz. Werte Dt. Ablös.-Anl. mit Ausl.*) 4½% Reichsbahn Schatsanw. 35 ½% Reichsbahn Schatzanw. 36 4½% Bonner Stadt-Anl. v. 23 4½% Bonner Stadt-Anl. v. 29 4½4% Pr. Ld.- Pfd. A. Ptd. R. 19 Pr. Ld.-Pfd. A. Pfd R. 21 4½% Pr. Ld.-Ptd. A. Komm. 20 4½% Pr..-B. Gpfdbr. 28 4½% PLdpfd.-A. 41 Rh. W Geld 4. 6. 10. 12*) 4½% W. Bod.-G. Pd 8. 9 12 10* r. 11. 133.50 92.75 69.12 97.75 190.— 102.— 192.— 103.— 100.— 191.— 193.— Pferd ging durch Meckenheim: Gegen 14 Uhr ging auf der Hauptstraße ein Pferd, das vor eine Kamre gespannt war, durch. Am Hause Braun, Hauptstraße, ging es auf dem Bürgersteig weiter bis zum Gasthof zur Krone. Wahrscheinlich erschreckt wandte sich das Pferd wieder auf die Straße und fuhr dort mit großer Wucht auf einen parkenden Personenwagen. Pferd und Karre kippten um. Hilfsbereite Hände befreiten das Pferd aus seiner Lage und brachten auch die Karre wieder auf die Räder. Allem Anschein nach hat das Pferd Schaden nicht erlitten. Von der oberen Sieg Radfahrer suchte das Weite Wissen: Vorgestern abend wurde auf der Kaiserstraße ein Fußgänger von einem Radfahrer angefahren. Bei dem Sturz zog er sich schwere Kopfverletzungen zu. Der Radfahrer suchte das Weite. Soldene Hochzeit in Hombach Eitorf: Im benachbarten Hombach feiern am heutigen Donnerstag die Eheleute Wilh. Hombach und Frau, Anna geb. Stroß das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Beide erfreuen sich noch bester Gesundheit. Nach einem Fackelzug wird man das Jubelpaar bei einer Feier im Saale Knütgen in. Kelters besonders ehren. Die Jubelbraut konnte vor kurzem ihr 50jähriges Dienstjubiläum als Hebamme feiern. Sie übt heute noch ihren Beruf aus. Neues aus Eitorf Eitorf: Bei der Schrottsammelaktion der SA. konnten im Bereich des SA.=Sturmes 25/160, Eitorf etwa 120 Zentner Schrott gesammelt werden.— Die Veteranenkameradschaft Eitorf führte im Saale Hönnekes ihr Winterhilfswerks=Schießen durch. An die besten Schützen kamen schöne und nützliche Preise zur Verteilung.— An dem historischen Turm auf dem Marktplatz hat die Gemeinde das Eisengitter, das keineswegs zur Verschönerung beitrug, entfernen lassen. Man beabsichtigt, auch die Sträucher und Bäume, die rund um den Turm wachsen, zu entfernen und hier einen Rasen anzulegen, der von einer schönen Zierstrauchhecke umrahmt werden sol' Ein Tandwitt warde das Ooser eines Wourn Velragsmandvers Das Darlehen und der gestohlene Grundschuldbrief— Die Behörde hinkers Licht geführ. Mayen: Das Opfer raffinierter Betrüger wurde ein Landwirt in Glees. Er war mit einem Mann von auswärts gut bekannt und hatte großes Vertrauen zu diesem. Eines Tages gab der Landwirt dem Mann einen größeren Geldbetrag als Darlehen für eine dritte Person und erhielt als Sicherung einen Grundschuldbrief in Höhe von 15000 RM. Kurze Zeit nach diesem „Geschäftsabschluß“ war der Grundschuldbrief nicht mehr vorhanden. Der Mann hatte ihn gestohlen, der Landwirt glaubte, seine Kinder hätten ihn zerrissen. Als der Landwirt nun hinging, um sich einen neuen ausstellen zu lassen, wurde er wiederum betrogen, denn die Gegenseite wußte darum und sorgte dafür, daß die Behörde hinters Licht geführt wurde. Der Polizei war die Sache aber nicht geheuer. Sie hat jetzt den Betrüger ermittelt und die Hauptschuldigen dem Richter in Koblenz zugeführt. Sie werden sich wegen Erpressung, Diebstahls, Betrugs und Urkundenfälschung zu verantworten haben. Ein Mosaikbild der Arbeitskameraden Sinzig: Kreisberufswalter Kycia überreichte in der Mosaikfabrik dem Gausieger im Reichsberufswettkampf. W. Esser, Siegerurkunde und EhrenabLeichen. Esser hatte in mühevoller Arbeit im Rahmen Netichre-Alsten Hamh.-Amerike Hamb.-Südam. Nordd. Lloyd Banken Allg. D. Credit Berl Handels-G. Commerz u Priv. Deutsche Bank Dresdner Bank Reichsbank Westd Bodenkr. Jabeirte-btler Aach.-München“) Accumulat.-Fabr 213.— A. E. G. Augeb.-Nürnberz Basalt-Akt. Lins Bemberg Bergm. Elektr. Berl. Masch.-Bau Bonn. Berzw. 2) Brannk..-A. Buderns Eisen Charl. Wasser Chem. v. Herden Chem. Albert C. Gummi Hann. Dahlb. Bergw. 6) 129. Dalmier Bene 133·37 Demax.-G D. Atl. Telegr. 114— 75.50 123.— 71.75 99.37 123.82 115.27 120.25 114.12 193.50 11. 125.— 149.25 70.12 141.75 132.25 143.23 123.75 116.50 114.50 144.12 117.— 200.— sl. 11. 138.75 99.75 99.10 193.— 192.— 103.— 191.— 102.— 193.— 76.37 123.— 79.— 99.37 123.62 115.25 120.25 114.— 193.75 116.50 134.25 147.75 63.37 142.87 130.50 133.75 114.75 114.37 144.50 118.25 149.55 151.25 v. Cont. Oas„ 437 M Deutache Erdöl 181.19 121.15 Deutsche Gold- u### Silb.-Sch-A.(205.50 /210.— Deutsche Kabelw!—. *) Rheiniech Westfällsche Bürse. Ptsch. Linol.-W Otsch. Spiegelg! Dortm Aktien Dortm Union Dürener Metal! Dynamit Nobel Elektr. Liefer. E. Licht u. Kraft Farbenindust rie Feld.o. Papiel * Giu Felten Gall. G. f. ei. Untera. Glas Schalke Goldschmidt 72. Hackethal Harn Bergbau Hllgers A. G. Hoesch Eis. u. St Hub Braunk. Ise Berzhau Kallw Ascherei Kerumag Klöckner Werke Koksw. c. Ch. F Kronprinz Metal! Laurahütte Lorenz C. Mannesmann Metallgesellsch. Orenst. a Koppel Rasgulg Farben Rhein. Braunk. Rhein. Stahlw. Rh W Kaltw. Rh. W Eiektr Riebeck Montan Roddlerar Brühl Rositzer Zucker Rütgerwerke Saisdetf. Kall Sarott: Schokol. Schuckert El Schaltheiß Nr. Siem u. Halske Stöhr Kammgare Stolbera Zink Stollwerck Gebr. Tuchf Aschen Ver. Dt. Niekelw Ver. Glanzst Elb Ver. Stahlwerke Voxel Dr. u Kab Wentd Kaufhof Westeregelg Wickül Küpper Zeller Waldhof se. 11. —.— 290.75 91. 113.75 143.75 133.27 120.75 137.12 130.25 197.12 162.50 149.— 146.50 120.— 191.75 125.25 190.— 16.75 115.— 125.50 115.— 40.82 216.50 fl. 11. 102.— 990— 189.50 92.97 119.25 162.50 133.12 120.50 137.75 192. 12 192.— 141.— 149.75 119.25 190.75 140.— 125.— 97.50 10.75 114.25 124.25 116.15 40.— 216.75 136.50 133.75 122.25 120.7 109 50 Aolenichserfe Dtech. Ostafrika Nen(ininen Otavi-M. u. Elb. 95.n 149.50 120.75 191.75 109.37 201.50 132.50 190.7 117. 80 1N7.75 113.12 155.50 103.97 133.75 121.75 25.50 197.50 148.25 120.75 199.75 106.82 201.25 132.— 130.25 119.— 170.— 112.0 197.— Mecheel Amerika Belgien England Frankreich Alumin. 98-39ug Alumin. Werz. Belonistet r. 11.12. 11. G B .49.49 42.20 42.29 .84.85 1. 11 0 .40 Hollete 42.99Italien 11.87 11. 80 11.95 Jugoslawien .88/schweis 2. 11. /2. 11. G 8. 135.71/125.90 13.00 12.11 .891.70 56.83 50.75 2 11. 1. — Astimen, Rogsig Silber.barr. uns 1/25. 88- 39. 50 38. 85. 39.90 2. 11./1. 11. -90ug N. 129.—199.— alz. e. Nr. 137.—/197.— I. 98-90 un—.——.— Nach schwächerem Beginn anziehend 123.75 191. 91.57 0 135.74 13.09 .83 56.80 11. Berliner Börse Während die Kursveränderungen zunächst eine einheitliche Linie vermissen ließen„dabei aber Abschwächungen überwogen, verstärkte sich unmittelbar nach der ersten Notiz das Kaufinteresse, wodurch die anfänglichen Verluste zum Teil aufgeholt bezw. Gewinne vergrößert werden konnten. Zweisellos ist, wie sich vieraus ergibt, weiter Anlagebedarf beim Publikum vorhanden, der sich allerdings zunächst nur in bescheidenen Anschaffungen auswirkt. Man darf dabei aber nicht übersehen, daß zurzeit eine Industriemission zur Zeichnung aufliegt und daneben auch noch Einzahlungen auf die letzte Reichsanleihe vorgenommen werden. Im variablen Rentenverkehr ermäßigten sich die Reichsaltbesitzanleihe um 17½ Pfg. auf 130,70, während die Gemeindeumschuldungsanleihe um 10 Pfg. auf 83.80 anstieg. Obwohl das Geschäft keine nennenswerte Belebung erfuhr, setzte sich die Aufwärtsbewegung der Kurse im allgemeinen auch im Börsenverlauf fort„Der Kassarentenmarkt bot ein ruhiges Bild. In Kommunalobligationen bestand weiterhin vereinzelt Verkaufsneigung, was aber kursmäßig nicht zum Ausdruck kam. Pfandbriefe lagen gut behauptet. Am Börsenschluß war die Kursgestaltung zwar nicht ganz einheitlich, jedoch blieb eine stärkere Widerstandsfähigkeit unverkennbar. Nachbörslich blieb es ruhig. Die Reichsbank Ende Oktober Die Kreditbeanspruchung der Reichsbank hielt sich Ende Oktober mit einer Zunahme der gesamten Kapitalanlage um 817.9 auf 8422,7 Mikl. RN. in durchaus normalen Grenzen, besonders wenn man die zusätzlichen Bedürfnisse der sudetendeutschen Wirtschaft berücksichtigt. Ende Oktober des Vorjahres war die Kapitalanlage um 764,8 auf 6025,9 Mill. RM. gestiegen. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 717,8 Mill. 3M. in den Verkehr abgeslossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 713,5 auf 7753,9 Mill. RM., derjenige an Rentenbankscheinen um 4,3 auf 368.8 Mill. RM. erhöbt. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 69,3 auf 1733.4 Mill. RM. zu. Der Gesamtumlauf an Zahlungsmitteln stellte sich mithin auf 9856 Mill. RM. gegenüber 9069 Mill. RM. in der Vorwoche, 10 154 Mill. RM. im Vormonat und 7287 Mill„RM. zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Deckungsbestände der Reichsbank haben um 0,3 auf 76,4 Mill. RM. abgenommen Im einzelnen stellen sich die Goldbestände unverändert auf 70,8 und die Bestände an deckungsfähigen Devisen auf 5,6 Mill. RM. Abstottern wird gesetzlich geregelt Das deutsche Handwerk, das Organ des Reichsstandes, teilt mit, daß demnächst die Teilzahlungskäufe gesetzlich geregelt werden. Der„bequeme“ Weg der Rate soll mit einigen wirksamen Hindernissen versehen werden, insbesondere werde der Verbraucher in Zukunft wissen, wie hoch die Kreditkosten seien, die er beim Ratenkauf zu tragen habe. Umsangreiche Traubenkäufe an der Mosel An der Mittelmosel ist die Nachfrage nach Trauben sehr lebhaft. Die Preise im Haupttal liegen zwischen 29 und 31 Mark. Je nach Güte sind die Preise in den ausgesprochenen Qualitätssorten auch entsprechend höher unter Zubilligung der zuständigen Kreisbauernschaften. Auch nach Most herrscht bereits Nachfrage. Für die Rieslingmoste, die es ausschließlich im hiesigen Gebiet gibt, werden 860 RM für die 100 Liter gezahlt. Auch hier sind unter Nachweis besonderer Qualitäten bereits höhere Preise bewilligt worden. In 1937er fanden in letzter Zeit lediglich Einzelabschlüssc zu Preisen zwischen 1150—1300—1600, bessere Sachen zu 1800—2400 RM statt. Kölner Schlachtviehmarkt Auftrieb 821(zuletzt 1636) Stück Grozvieh, und zwar 159 (325) Ochsen, 91(155) Bullen, 352(768) Kühe, 219(388) Färsen.—(—) Fresser, 375(500) Kälber, 878(1016) Lämmer, Hammel, Schafe, 2992(2677) Schweine. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen ab Stall sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über die Stallpreise erbeden. (Preise für 30 Kilogramm Ledendgewicht) Ochlen, vonlflelschige, ausgemastete sonstige volliletichige fleischige Ferine genahrie....... Ausuahmettere Gullen, jüngere, vollfleischige sonstige vollfleischige 40½ 7 36 c- iete nleischige gering genabrte Kübe, jüngere, vollfleischige sonitige volliletichige deischige zering genahrte Fürsen, vollfleischige, ausgemäftete vollfleischige etschige zering genäbrte Fresser. mäßig genäbrtes Jungvieh Kälber. Doppellender bester Mast.. beste Mast= und Saugkäiber.... mittiere Mast= und Saugkälder zeringere Saugkälber geringe Kälber Lämmer u. Hammel, beste Mastlämm. 1. Staamantämmer 2. Holsteiner Weidemanlammer. deste jungere Masidammel 1 Stallmastbammel 2 Weidemasthammet.. mittl. Mastlämmer, ält. Mastdammel geringere Lämmer und Hammel.. Schafe, beste mittlere geringere Schweine, a) üb 150 Kilo Lebendgew. b) 1. 135—150 Kilo Levendgewicht 2. 120—135 Kilo Lebendgewicht c) 11h—120 Kilo Lebendgewicht d) 80—100 Kllo Lebendgewicht e) 60— 80 Kilo Levendgewicht t) unter 60 Kilo Lebendgewicht 1. fette Specksauen 2. andere Sauen Rinder, Kälber und Schweine zugeteilt, Schafe belebt. 2 11 48—52 32 25 10. 42½ 32% 5 4411. 50—52 42 25—32 59 3 ziemlich Die Deatsche Keichspost als Wirtschaftsbarometer Jahlen aus dem Jahresbericht— Zahl der Rundfunkhörer stieg um eine Million des Reichsberufswettkampfes ein Mosaikbildwerk geschaffen, das die Arbeitskameradschaft der Mosaikwerke darstellt. Mit Worten des Dankes unterstrich Herr Kycia bei der Ehrung die meisterhafte Leistung. Seinen Worten schloß sich Direktor Saleck an, der den Gausieger aufforderte, weiter im gleichen Geiste zu wirken. Treuedienst=Abzeichen verliehen Sinzig: Der Führer und Reichskanzler hat dem Amtsgerichtsrat Conzen, den Justizinspektoren Schmitz, Treitz und Haffke das Treue=Dienstehrenzeichen für 25jährige Dienstzeit im Reichsdienst verliehen. Sudetendeutsche Kinder kommen später Sinzig: Die Abschnittsleitung der NSV. teilt mit, daß die für die nächsten Tage angekündigten Sudetendeutschen erst zu Beginn Dezember hier eintreffen. Die Freiplatzspender werden gebeten, die erholungsbedürftigen Kinder auch zu diesem Zeitpunkt aufzunehmen. Meldet Freiplätze für sudetendeutsche Kinder Burgbrohl: Auch in Burgbrohl sollen in diesen Tagen sudetendeutsche Kinder untergebracht werden. Es ist der dringlichste Wunsch der RSV., daß genügend Freiplätze gemeldet werden. Der große Wirtschaftsaufschwung, der sich im Jahre 1937 auf allen Gebieten in Deutschland fortgesetzt hat, spiegelt sich auch in den Leistungen der Post wider. Schon immer konnte man sagen, daß Post und Eisenbahn die besten Barometer für den Stand unserer deutschen Wirtschaft sind, finden doch Produktion, Handel und Wandel hier ihren bedeutsamsten Niederschlag. Und nun liegt der Verwaltungsbericht der Deutschen Reichspost für das Jahr 1937 vor uns. Es ist ein ansehnliches Werk, das alle Betriebsvorgänge vom 1. April 1937 bis zum 31. März 1938 peinlichst genau in Kurvenund=Statistiken registviert hat. Es ist unmöglich, alle die vielen Zahlen, die großen Aufgaben der RP.. die betrieblichen und postalischen Leistungen hier wiederzugeben. Beschränken wir uns auf die wichtigsten und interessantesten und schicken wir noch voraus, daß die Neuanlagen in baulicher und technischer Hinsicht, die durch den Wirtschaftsaufschwung erforderlich wurden, unter weitgehender Verwendung heimischer Werkstoffe erfolgten. An der Spitze des Geschäftsberichtes steht die Tatsache, daß die Zahl den Rundfunkhörer in Deutschland um 1062 832 auf 9,6 Millionen angestiegen ist. Das ist eine Steigerung um 14,51 Prozent gegenüber dem Jahre 1936. Deutschland ist also auf dem besten Wege, das größte Rundsunkland der Erde, wie es Reichsminister Dr. Goebbels einst gefordert hat, zu werden. Im Fernsprechwesen ist die Anzahl der vermittelten Gespräche von 2563 955 auf 2723868 gestiegen, das ist eine Erhöhung von 6,24 Prozent. Es ist vorauszuschicken, daß in dem vorliegenden Leistungsbericht noch nicht das Gebiet der Ostmark erfaßt werden konnte. Es sei nur erwähnt, daß sich durch den Anschluß der Ostmark der Wirkungsbereich für die Reichspost flächenmäßig gesehen um 17,81 Prozent vergrößert hat; die entsprechende Bevölkerungszahl weist eine Erhöhung von 9,93 Prozent auf. Die Zahl der Briefsendungen im allgemeinen hat sich von 1936 zu 1937 um 5,97 Prozent erhöht. Die Zahl der abgefertigten Paketsendungen hat sich binnen Jahresfrist um 3,80 vom Hundert und die Zahl des Geldverkehrs durch Postanweisungen und Nachnahmen, ohne Postscheckverkehr, um 1,83 Prozent gesteigert. Sehr beachtlich ist die Entwicklung im Postscheckwesen. Die Zahl der Konten ist gegenüber dem Jahre 1936 um 2,3 Prozent gestiegen, die Guthaben sind von 770,7 Millionen auf 846,2 Millionen RM. angewachsen. Dahingegen ist der Funktelegraphen= dienst um ein Leichtes zurückgegangen. Beachtlich sind auch die Leistungen der Reichspost im Beförderungsdienst. Legten die Fahrzeuge der Reichspost im Beförderungsdienst während des Jahres 1936 4,4 Millionen Kilometer zurück, so sind es deren im Jahre 1937 5,2 Millionen Kilometer. Man könnte die vielen, vielen Gebiete, die die Reichspost zu versehen hat, in ihrer Entwicklung noch weiterhin zahlenmäßig belegen. Man muß vor allen Dingen an die innere Verwaltung denken, die eine Vermehrung der Gefolgschaft um 16.027 Kräfte brachte. Auf dem Gebiete der Sozialfürsorge und des Gesundheitswesens, kurzum im Personalwesen sind erhebliche Aufwendungen erfolgt, die unter Beweis stellen, daß die Deutsche Reichspost auf dem Gebiete der Gefolgschaftsbetreuung als vorbildlicher Betrieb zu gelten hat. Wenn man sich die Jahreabilanz der Reichspost ansieht, so stellt sich heraus, daß nach den Abschreibungen für Betriebsausgaben und erheblichen Neuanschaffungen noch ein Reingewinn von 65 267 456,21 RM. zu verbuchen ist, gewiß ein erfreuliches Ergebnis, angesichts der Tatsache, daß die Deutsche Reichspost bestimmt nichts unversucht läßt, um die Sicherheit und das Tempo ihres Betriebes auf den Nenner Eins zu bringen. So spiegelt sich in diesem Jahresbericht wirklich der allgemeine Aufschwung, den unsere gesamte deutsche Wirtschaft auch im Kalenderjahn 1937 erlebt hat. Linzer Wochenmarkt Auf dem Linzer Gemüsemarkt war das Angebot infolge des vorausgegangenen Feiertages in dieser Woche knapp, auch die Nachfrage war geringer als in der letzten Woche. Es wurden gezahlt in Pfennigen und für ½ Kg.: Weißkohl 6, Rotkohl und Wirsing 8, Spinat 12 und 15, Salat Stück 10 und 2 Stück 15, Möhren—10, Blumenkohl Stück 40—50, Endivien Stück 10, Rüben 10, Zwiebeln 15—18, Karotten 10, Rosenkohl 25—30, Rettich Stück 10, Radieschen Gebund 10, Breitlauch und Sellerie Stück 10, Kartofseln 3,7, Bananen 50 und Stück 10, Aepfel 20, Birnen 25, Walnüsse 40, Feigen Kranz 20. Der Markt war um 10 Uhr beendet. Auf dem Blumenmarkt kosteten Blumen in Töpfen 50—90 pro Stück und Stiefmütterchen Stück 5 Pfg.— Der Buttermarkt hatte das gleichbleibende Angebot. Wir müssen uns das sehr dumme und verhängnisvolle Vorurteil abgewöhnen, als ob die Umkehr zur Ländlichkeit, zur Natur Rückschritt bedeutet. Das Heimfinden zur Natur ist vielmehr das Ziel unserer Zivilisation. Aus der tierischen Natur, in die menschliche Natur hinein, das ist die Straße der rechten Kultur. Peter Rosegger. S. November 1933 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend### Vonner Nachrichten * Nr. 16214. Peite 2 Darnec Spoli und Opul Die kurze Sport=Tagesschan Im letzten Spiel der pritischen Interliga=Fußballmeisterschaft standen sich auf dem Platz der Wolverhampton Wanderers England und Schottland gegenüder. England flegte:1 und wurde damtt Interligametster. Die Pariser Fußballelf verlor im Städtespiel Belgrad überraschend:2. Kampsplatz war Paris. Finnischer Meister im Modernen Fünfkampf wurde Lt. Klvtperas vor Sergeant Lindblad, einem neuen Mann. Die Holmenkolschanze, auf der 1940 die Sprunglaus=Weltmeisterschaften durchgeführt werden, wird umgedaut. Der kritische Punkt wird nach dem Umbau bei 60 m liegen. Wie schon in Los Angeles und Berlin wird es auch in Heifinkt 1940 ein Olympisches Dorf geben. Es ist die Schaffung von:. 26 bis 30 kleineren dreistöckigen Häusern vorgesehen. Der ehemalige französtsche und Europa=Voxmeister Maurice Hugennin hat nach einer 13jährigen Ringlaufbahn den aktiven Sport aufgegeben..!“ Zu einem neuen Sieg kam der spanische Mittelgewichtter Ignacio Ara in Südamerika. In Montevideo traf er auf den Argentinier Galarts, den er in neun Runden so klar beyerrschte, daß er hier ausgab. In Beattle flegte Solly Krieger im Kampf um die Weltmeisterschaft im Mittelgewicht gegen den Titelhalter Al Hostat in fünfzehn Runden nach Punkten. Weltrekord erzielte die holländische Rückenschwimmerin Cor Kint in Kopendagen über 100 m mit:13.5. Sie unterbot die Bestzeit ihrer Landsmännin Nida Senff um ein Zehntel Sek. Westsalens Ringerstaffel tritt gegen den Gau Mittelrhein am 20. Novemder in Köln in folgender Aufstellung an: Antonie(Hörde 04), Bischoff(Heros Dortmune), Weikart (Hörde 04), Verbandt(Hörde 04), Scharfe 1(Hörde 04), Kegler(Alemannia Dortmund), Liedern(Heros Dortmund). Die Zukunftsaufgabe der NS=Kampsspiele en Grundbegriff der Wehrhaftigkeit zu schaffen. Don Nationalsozialismus will nicht nur die politisch=geistige Haltung unseres Volkes erfassen, sondern darüber hinaus den größten Wert auf die Erneuerung, Festigung und Erhaltung der körperlichen Ertüchtigung legen. Es ist bezeichnend, daß im Zeitalter den Wiedererstarkung Deutschlands sich das öffentliche Interesse immer mehr der Wehrertüchtigung zuwendet. Das soll nun nicht heisten, daß die Leidebübungen — Tumten und Spom— abgewirtschaftet haben, es bedeutet vielmehn, daß die Basis der körperlichen Leidederziehung durch zielsichere Verücksichtigung des Wehrsportgedankens dewußt enweltert werden muß. Turnen und Sport, Leidesübungen sind für die gesunde Jugend Lebensbedürfnis, dedeuten Freude an den Leistung des hierfür veranlagten Körpers. Aber im Zeitalter der Wiedererstarkung wird auch die Sportbewegung der Zeitströmung Rechnung tragen, um teilzuhaden an der Verwirklichung des Gedankens nationalsozialtstischer Wehmhaftigkeit auf allen Gebieten des völkischen Lebens. Es muß also nicht heißen: entweder Turnen und Sportoder Wehrsport, sondern es muß heißen: sowohl Sport als auch Wehrsport, wobel Wehrsport die unmittelbar aus der Quelle fließende Grundlage ist, während Tunren und Sport nun Mittel zum Zweck und Höchstleistung sind. Win dürfen nie vergessen, daß das, was wir heute Atdleiik nennen, die körperliche Erziehung zur Wehrhaftigkeit des Altertums— insbesondere bei den alten Griechen durch eine systematische Körpenschulung ausgedrückt— wan. Denn die Jugend und die Männer in der Andike betrieben den Sport nicht des Sportes wegen, sondern sie benutzten den Sport als Mittel zum Zweck. Wir reden so viel und so unnötig um diese Worte, wir machen Versuche um Versuche und gehen vielleicht Irrwege. Man sollte die Methoden der könerlichen Erziehung— gebrauchen wir hier einmal das Wort— modernisieren und unseren Verhältnissen anpassen. So wie die führenden Völker des Altertums— und dier insbesondere unsem Ahnen, die Germanen— neden den reinen Uebungen des Leides, welche der Erhaltung von Gesundheit, Schönnert und Kraft dienten, die Wehrertüchtigung ihrer Jugend durch zweckbestimmten Kampfsport pflegten, genau so erwächst uns die Pflicht, sowohl für die Gesunderhaltung allex Schichten unseres Volkes auf allen Gedieten des täglichen Lebens in jeglichen Zom(Turnen, Sport, Gymnastik,„Kuaft durch Freude“ usw.) zu sorgen, als auch für eine zielbewußte und zielsichere Erziehung unserer kampffreudigen und kampfträftigen Jugend zur Wehrertüchtigung, damit zur Wehrfähigkeit und als letzte Krönung zur Erhaltung den Wehrkraft. Nicht jeder gut gewachsene, gesunde und über den Durchschnitt veranlagte junge Mensch von heute ist ohne weiteres wehrfähig. Dazu gehört nicht allein die geeignete körperliche Gewandtheit oder Kraft, sondern dazu gehört die innere— die seelische Haltung und die geistig=weltanschauliche Einstellung. Haldung und Einstellung aber können nun durch Erleben und Erfühlen, durch eine selfenfeste Ueberzeugung und stahlharten Glauben vermittelt und gewonnen werden. Erst diese Erkenntnis macht den deutschen Mann im wahrsten Sinne des Wortes wehr fähig. Die Erziehung zu den Tugenden der Wehrhaftigkeit ist Sache der Kampfgliederungen den Partei. Die Nationalsozialistischen Kampfspiele sollen also nicht so sehr ein Mittel zur Förderung und Prüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit der deutschen Jugend sein, als vielmehr ein Mittel zur Wehrertüchtigung des ganzen deutschen Volkes. Wenn den Führer mit der Vorbereitung und Ausrichtung der RS.=Kampfspiele die SA. beauftragt hat, dann ganz bestimmt nicht deswegen, um der SA. wieden auf billige Art Auftrieb zu geben, sondern einzig und allein deshalb, weil der Führer die feste Ueberzeugung hat, daß die in der SA. in schweren Zeiten bewährten, einsatzund opferbereiten Kräfte, die wir in dem festen Begriff„SAGeist“ zusammenfassen, mehr als alle anderen Kräfte geeignet sind, die Voraussetzungen zur Wehrertüchtigung und Wehrhaftigkeit unseres Volkes zu schaffen. Die Aufgabe der SA. bezüglich der Nationalsozialistischen Kampfspiele ist deshalb nicht organisatorisch, sondern vielmehr ideell aufzufassen. Nicht in kleinlichen, des SA.=Geistes unwürdigken Kompetenzstreitigkeiten oden in rein organisatortschen Maßnahmen, oder vielleicht gar in der Nachahmung sportlicher oder turnerischer Ueberlieferungen und dem unzulänglichen Versuch der Leistungssteigerung auf rein sportlichem Gebiet darf die Aufgabe der SA. als der in den RS.=Kampfspielen füdrenden Kampfgliederung liegen, sondern die Aufgabe besteht nun in dem Streben, den opferfreudigen, dis zum letzten einsatzbereiten, kämpferischen SA.=Geist zielbewußt auf das Gebiet geistig=seelischer Wehnerziehung und praktischer Wehrertüchtgung zu übertragen. Nur der Zusammenklang von SA.=Geist und Soldatentugenden ergibt das Fundamen: und die Voraussetzung für ein starkes und geeintes Großdeutschland. Die NS.=Kampfspiele sind nach dem Willen des Führers berufen, diese Harmonie herzustellen, zu fördern, zu erhalten und damit den Wie recht vin Führer mit seinem Vertrauen zum SA.=Geist hatte, beweist das Ergebnis der Nationalsozialistischen Kampfspiele 1938— ein Ergebnis, das die gesammelte Kraft und ständige Bereitschaft der wehrsporttreibenden Formationen— an der Spitze die SA.— zum Ausdruck bringt. Das sei die Lehre aus den Nationalsozialistischen Kampfspielen 1938: Je mehr der wahre NS.=Kampfspielgedanke Gemeingut des Volkes wird, umsomehr wird der alte SA.=Geist die am Wettkampf beteiligten Gliederungen beherrschen! Umso schärsen wird den Wettbewerb werden, um so höher die Anforderungen werden! Möge die SA. dafür Sorge tragen und alles daransetzen, daß der alte erprobte Kampfgeist der SA. nicht nur bei den RS.=Kampfspielen sich durchsetzt, sondern auch alle Gebiete unseres völkischen Lebens beherrscht. Nicht nur heute und morgen, sondern für alle Zukunft! Sportbrief aus dem Ahrgebiet Neuenahrs Sieg in letzter Minute Der Neuenahrer Sportklub stand auf seinem Platz Hönningen, dem alten Rivalen, gegenüber. Die Einheimischen spielten ohne Fabritius in den Verteidigung und Elfgang in der Läuferreide. Wenn sie trotzdem knapp:1 zum Sieg kamen, dann dürfen sie das ihrem kämpferischen Einsaz zuschreiden. Den Hönningern wäre ein Unentschieden zu gönnen gewesen, da diese knappe Niederlage erst 4 Minuten vor Schluß kam. In Remagen spielte der Sportverein gegen Engers unentschieden. Hier sahen die Zuschauer trotz schlechter Platzverhältnisse schon ein bedeutend besseres Spiel. Der Kampf verlief bis zum Schluß spannend. Remagen spielte zuerst nur mit 10 Mann. Bereits kurz nach Beginn waren die Gäste in Führung, der Ausgleich flel durch Filla erst nach einer halben Stunde. Beim Wechsel hieß es wiederum:1 für Engers. Remagen hatte sich durch ein Seldsttor die Führung verscherzt. In der zweiten Spielhälfte versuchten die Gäste durch verstärkte Abwehr den Sieg zu halten. Remagens dauernde Angriffe scheiterten an den vielen Beinen im Engerser Strafraum. Die eigene Taktik wurde den Gästen zum Verhänguis. Kurz vor Ende prallte der Ball von einem eigenen Spieler ins Ton. So kam Remagen wenigstens zu einem Unentschieden. Tabelle dev Bezirksklasse: Gaufachwart Furds Jandot, Kom ist zaraageireten Die Amtsniederlegung erfolgte aus beruflichen Gründen— Kierdorff ist Nachfolger Die Caupresséstelle des Deutschen Reichobundes für Leibesübungen teilt mit, daß der bisherige Sausußballsachwart im Gau Mittelehein, Jacob Zündorf, auf seinen eignen Wunsch aus beruflichen Gründen von seinem Posten entbunden wurde. Mit der vorläufigen Wahrnehmung der Geschäfte hat Sausportführer Reinarz Alsons Kierdorss beauftragt. * In der Mitteilung der Gaupressestelle des DRL. heißt es, daß Zündorf auf eigenen Wunsch aus beruflichen Gründen von seinem Posten entbunden wurde. Um salschen Kombinationen vorzubeugen, so schreibt eine Kölner Zeitung, sei diese Formulierung nachdrücklich unterstrichen. Es sind tatsächlich berufliche Gründe, die Zündorf Veranlassung gaben, sich schon vor Wochen mit dem Gedanken zu beschäftigen, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Zündorf ist bekanntlich Schriftleiter einer Fußballsachzeitung.=Da er in seinem Blatt eine ziemlich scharfe Feder zu führen pflegt, konnte es nicht ausbleiben, daß der Sportkritiker Z. häufig mit dem Gausachwart Z. in Konflikt geriet. Die Schwierigkeiten, die sich aus diesem Mißverhältnis von selbst ergeben mußten, hat Zündorf erkannt und die Folgerung gezogen. Daß ihm sein Entschluß nicht leicht geworden ist, wird jeder verstehen, der weiß, wie sehr Zündorf seine ehrenamtliche Tätigkeit für den Futzballsport ans Herz gewachsen war. Tabellen der Vonner Kreisklassen Fußball im Siegkreis Hunst— Dreisel 730(:). Gegen die forschen Angrisse des Tavellenführers Hurst war kein Kraut gewachsen. Die Mannschaft spielte wie aus einem Guß. Imhausen— Oetertshagen:2(:). Diesmal mußten sich die Platzberren geschlagen bekennen, ließen aber nur, angeseuert durch die Besucher, den geringen Torunterschied zu, der von Oettershagen unten Einsatz aller Kräfte erkämpft wurde. Die Tabellen: Als letzte Veranstaltung in diesem Sportjahr führt das Gausachamt Leichtatletik am Sonntag, 6. November, die mittelrheinische Waldlaufmeisterschaft durcht Strecke ist das bekannte Gelände in Siegburg, wo schon mehrmals die Gaumeisterschaft entschieben wurde. In der Meisterklasse, der natürlich die größte Bedeutung zukommt, starten alle Langstreckler des Mittelrheins, die irgendeine Erfolgsaussicht geltend machen können. Favorit ist der deutsche 10000=Meister Berg=ASV. Köln als Titelverteidiger. Aus dem Kreise seiner Gegnen ragen FunkReichsbahn Siegburg, dem die Streckenkenntnis zugute kommt, Reuter=Mil. SV. Nachen, Henkel und Schüller(beide Stollwerck Köln) und der Arbeitsmann Pitzen heraus. Gibt es hier mit Berg noch einen Favoriten, so ist der Mannschaftslauf völlig offen. Hier hat den Stollwerck Turn= und Sport=Verein mit Henkel, Schüller und Pesch eine ausgeglichenene Mannschaft zur Stelle, doch sollten auch den ASV. Köln, Bonner FV. und die RAD.=Mannschaft in der Untscheidung ein Wort mitsprechen.— Gut besetzt sind auch alle anderen ausgeschriebenen Klassen, die Sportler und Sportlerinnen allen Gebiete aus dem ganzen Gau am Start sehen. Kameradschaftsabend des B73. 1869 Im Rahmen eines Kameradschaftsabends verabschiedete der BTV. seine Rekruten. Vorher kennzeichnete der Vereinsführer Pros. Dr. Neuendorfs in eindringlichen Worten die politische Leibeserziehung der sudetendeutschen Turner in der Tschecho=Slowakei unter Turnführer Koyrad Henlein und stellte das Verhalten dieser unser Turnbrüder den Erschienenen als Vorbild hin. Schon jetzt in diesem Sinne mit den Vorbereitungen zu dem im Juli 1939 stattfindenden 2. DRL.=Kreisfest in Bonn zu beginnen, müsse das Ziel der Winteratbeit sein. Don Siegerinnen und Siegern des Turnsestes in Breslau wurde in Anerkennung ihrer vorzüglichen Leistungen turnerische Lehrbücher Überreicht. Oberturnwart Fisch gab die im Lause des Jahres erfolgreichen Sieger u. Siegerinnen bekannt; ihre Sporterfolge wurden im Reichsbundpaß vermerkt. Der Turnerin Greie Ströhlein überreichte er das ihr verliehene bronzene Reichssportabzeichen. Dr. Neuendorff entließ die zur Wehrmacht scheidendon Kameraden und gab ihnen außer kameradschaftlichen Ermahnungen Pfeise und Tabak als Vereinsgabe mit auf den Weg. Bei Gesang und Austausch von Soldaten= und Turnererlebnissen blieb man noch lange in gemütlicher Runde zusammen. Das Winterantumen des Vereins findet am 15. 11. abends 8½ Uhr statt. Nachen 06 in Paris und Vonn Der Aachener Schwimmverein 06 erhielt eine Einladung, am 12. November an einer Werbeveranstaltung in Maubeuge teilzunehmen. Die AsVer werden die Einladung annehmen. Sie treffen in der nordfranzösischen Grenzstadt u. a. mit dem Meisterklub„Les Ensants de Neptune“ Toureing zusammen. Am Buß= und Bettag bestreiten die Aachener einen Klubkampf mit den Bönner Schwimmsportfreunden im Bonner Viktoriabad. Rhenania=Bonn und Heimerzheim haben ihre Mannschaften zurückgezogen. Ausgetragene Spiele werden nicht gewertet. Merten— Weilerswist:1 Die beiden Mannschaften lieferten sich einen energtschen Kampf ohne besondere Leistungen. Merten kam in der ersten Halbzeit schlecht in Schwung. Kurz vor Halbzeit gelang es den Gästen, don Führungstreffer zu ekzielen. Mit dem:0 ging es in die Halbzeit. Nach dem Wechsel spielte sich der Kampf größtenteils in der Hälfte der Gäste ab. In der 68. Minute gelang es dem Halbrechten Limp 1 den Ausgleichstreffer einzuschießen. Darauf kamen die Mertener recht auf Touren und 10 Minuten vor Schluß schoß der Mittelläufer Schiefbahn den Siegestreffer. Mit einem:=Sieg für Merten endete das Spiel. Major Gardner auf Rekordfahrt in Deutschland Der auf Einladung von Korpsführer Hühnlein nach Deutschland gekommene englische Automobilrennfahrer Masor Gardner wird mit seinem MG.=Stromlintenwagen am kommenden Wochenende auf Rekordfahrten gehen. Auf der Reichsautobahn Frankfurt—Heidelberg will der Engländer versuchen, die Klassenrekorde bis 1100 ccm. mit seinem MG. auf 250 Km.=Std. zu schrauben, Huberins Aster siegt über R86. Vornhein Auf dem Schützenstand am Görreshof in Alfter trafen sich die beiden Vereine zu einem Klubkampf. Die Hubertusschützen von Alfter gewannen bei einer Wertung der acht besten Einzelschützen mit 918 zu 848 Ringen. Auch eine Altschützenmannschaft der Sebastianus=Schützengesellschaft Roisdorf nahm an diesem Schießen teil, hatte nur vier Schützen zur Stelle und erreichte mit diesen 440 Ringe. Das Wertvolle an diesem Kampfe war der gute Durchschnitt beider Mannschaften. Die besten Einzelschützen waren: 1. Schmitt=Bornheim mit 129, 2. Pingsdors=Alfter mit 128, 3. Jos. Hennes=Alfter mit 127, 4. Kraus=Roisdorf mit 126, 5. Bollig=Alfter mit 125 und 6. Habeth=Bornheim mit 125 Ringen. Die zum Abschluß ausgeschossene Ehrenscheibe errang W. Pingsdorf=Alfter mit einer guten„11“. Neister Eder hat geheiratet Der deutsche Weltergewichtsmeister der Berufsdoxer Gustav Eder hat in Köln Frl. Maria Schlimme geheiratet. Unser Glückwunsch gilt einem der vorbildlichsten Sportler. Meisten Eder vollendet Weihnachten sein 31. Lebensjadr, und noch immer steht en mit in der ersten Reihe seiner Gewichtsklasse in Europa. In Deutschland hat er heute noch keinen gleichwertigen Gegner. Ende August feierte Eder ein Ringsubiläum: er bestritt seinen 100. Kampf. in dem er ein Unentschieden gegen den belgischen Europameister Felix Woutens erzielte. * Solly Krieger Mittelgewichto=Weltmeister Der durch einen Glücksschlag In der ersten Runde so überraschend zum Weltmeistertitel im Mittelgewicht gekommene Amerikanev Al Hostak(Freddie Steele verlor schon in der ersten Minute) verteidigte seine Würde zum ersten Male gegen seinen Landsmann Solly Krieger. In Seattle kam der Herausforderer zu einem sicheren Punktsieg in 15 Runden. der ihm die Weltmeisterschaft einbrachte. * Armstrong verletzt Eine schwere Trainingsverletzung erlitt dor amerikanische Doppel=Weltmeister im Leicht= und Weltergewicht Henry Armstrong. Bei einem Sturz zog er sich Rückgrat= und Beckenverletzungen zu, die seine Ueberführung in ein Krankenhaus notwendig machten. Nach dem Urteil der Aerzte muß Arnstrong einige Wochen aussetzen, so daß es vorläufig nicht zu einem Titelkampf im Weltergewicht gegen Ceferino Garcia kommen wird. Bonner Schachklub Am Samstag, 29. Oktober, spielte Rüsken im Bonner Schachklub simultan. Er gewann 11 Partien, schlichtete 3 und verlor 4 Partien. Das sind rund 70 v. H. In Anbetracht der sehr starken Gegner ist das Resultat für beide Teile dervorragend. Es gewannen: Schmiedel, Tönnessen, Morgenstern und Römer. Remis spielten: Wanders, Laute und Waniek.— Am Montag, 31. Oktober, begann der BSC. sein diesjähriges Winterturnter. In der ersten Runde gewann Dr. Wassermever gegen Laute im Endspiel. Eine dramatische Partie lieferten sich Schmiedel und Peters, die Peters nach heitem Kampf gewann. Die dritte Partie Seehaus gegen Zimmermann wurde in überlegener Stellung für Seehaus abgebrochen.— In den anderen Klassen wurden durchweg erwartete Ergebnisse erzielt. So sicher— 80 Es ist wichtig zu wissen, daß die selektive Lösungsrafflnation das Rohöl von allen schädigenden Bestandteilen restlos befreit.- Der Vorteil daraus für Ihr Fahrzeug im Winter: Vermeidung kostspieliger Motordelekte und schneller, spielend leichter Start! hergestellt nach selektivem Losungsverlahren in deutschen Fabriken Seite.: Nr. 16•263 * General=Anzeiger für Vönn und Umgezens## Vonnee Nachrichten X. Reoraben 16hh Statt Karten. Die Verlobung unserer Enkelin ChristaDagmar von Kaminiets mit Herrn Hans Adam von Steinau-Steinrück geben wir bekannt Katharina von Kaminietz Adelheid Böninger Berlin W. 50, Schaperstraße 35 Meine Verlobung mit Fräulein ChristaDagmar von Kaminiets, Tochter des verstorbenen Majors a. D. von Kaminietz und seiner gleichfalls verstorbenen Frau Gemahlin Dagmargeb. Böninger, habe ich die Ehre anzuzeigen Hans Adam von Steinau-Steinrück Berlin W. 30, Motzstraße 75 Zwangsversteigerung Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen am 8. November 1938 vor dem Amtsgericht Bonn, Wilhelmstraße 23, Zimmer 106, folgende Grundstücke versteigert werden: 1. Um 16 Uhr: die in der Gemarkung Friesdorf auf den Namen der Anna Elisabeth Hutb, daselbst gelegenen Gartenparzellen in Gesamtgröße von 10.10 Nr.— 4a K 97/38. 2. Um 16¼ Uhr: der in der Gemarkung Waldorf auf den Namen der Gastwirtin Witwe Karl Huvert Grüsgen in Waldorf gelegene Grundbesitz: Wohnbaus mit Hofraum. Stallung und Tanzsaal, groß 4,46 Ar, sowie Acker, Garten= und Holzungsparzellen in Gesamtgröße von 96 Ar. — 4a K 150/37. 3. Um 16½ Uhr: Grundbuch von Bonn Gemarkung Bonn, Kartenblatt 12 Nr. 588/50. User Nr. 36, groß.81 Ar und Nr. 589/50, Schröder=Ufer, groß.32 Nr.— 4a K 3/38. Bonn, den 2. November 1938. Band 299 Blatt 11376, Hofraum, Fritz Schröderbebauter Hofraum, Fritz Amtsgericht Abt. 43. Freiwinige Moonal=Versteigerung. 4. November 1938, morgens 10 Uhr, okale Marstraße Pr 11, die werden in dem räumungshalber folgende Am Freitag, 4. Nove Versteigerungsloite Maxstraß„Nr. 11, hier, gebrauchte, sehr gut erhaltene Movillen, als: 1 komplettes Nußzbaum=Doppelschlafzimmer mit Roßhaareinlage und 1türig. Spiegelschrank, 1 einbettiges Nußbaum=Siylafzimmer mit 2türig. Spiegelschrank, 2 Schreibtische, 1 Mahag.=Bücherschrank, 2 Vertikos, 1 Ausziehtisch, 1 Sofa, 2 Sessel, 2 Polsterstühle, 1 Chaiselongue, 1 Frisiertoilette, Tische, Stühle, elektr. Kronen, Bilder, Spiegel, Porzellan, Glas, Bücher, Nippes öffentlich meistbielend gegen gleich bare Zahlung versteigert. Katharina Laufenberg, Versteigerer, Vonn. Colmantstraße 3. Teleson 2331. Besichtigung nur am Verkaufstage von 8 Uhr morgens an. 410 e geb ung enr M ERE Ugece.echinschem uite Saifix „nür in Dosen verkauft. Darin bleibt es (risch und leicht auftragbar vom ersten bis zum leizten Gromm, und darum ist es wohl auch so beliebt. Millionen Frauen bohnein ständig mit dem Dosenweche V Dose—.40 RM 52 Dose-.75 RM I Dose.40 RM Zordck! Dr. Willisch Frauenarzt Lonnostraße 9. Zurück! 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Dort türmt sich ein Berg von Altmaterial. Die Sammlung ist aber noch nicht beendet und dahen bewahrs jeder, was en noch hat und gebe es den Jungen! Sie werden sich freuen. Straßenausbau in Waldorf Waldorf: Man hat jetzt damit begonnen, die nach Sechtem führende Straße auch im letzten Teit, der noch im Ort Waldorf liegt, auszubauen. Nach Beendigung dieser Arbeit wird die ganze Straße dann in Ordnung sein. Radfahren fuhr Fußgänger an Sachtem: Auf dem Wege zwischen Sechtem und Keldenich wurde ein Fußgänger, der vorschriftsmäßig rechts ging, in der Dunkelheit von einem Radfahrer angefahren. Sowohl er als auch der Radfahrer kamen zu Fall und verletzten sich. Der Radfahrer will von einem entgegenkommenden Kraftwagen geblendet wor, den sein. Den Arbeitskameraden bestohlen Mechernich: Ein Arbeiter hatte auf einer Kirmes sein ganzes Geld ausgegeben, aber eine Einladung in der Tasche zu einer neuen Festlichkeit. Als sein Kamerad dann zur Nachtschicht mußte, brach er dessen Schrank auf und stahl 130 Mark, die der Kamerad für einen fälligen Wechsel zurückgelegt hatte. Obwohl der Dieb zuerst den Diebstahl hartnäckig leugnete, bequemte er sich nachher doch zu einem Geständnis. Er wurde des Hauses verwiesen. Das dicke Ende folgt vor dem Richter. Gemeiner Schwindel Mechernich: Durch einen gemeinen Schwindel versuchte ein Mann von auswärts eine hier wohnende Familie zu betrügen. Der Mann kam zu der Frau der Familie und brachte ihr die Nachricht, daß ihr Mann auf einer Baustelle verunglückt sei. In ihrer Aufregung ließ sich die Frau sofort zu der Baustelle hinbringen und mußte dort erfahren, daß an allem kein wahres Wort war. Der Schwindler benutzte die Abwesenheit der Frau, um in deren Wohnung alles nach Geld zu durchsuchen. Hierbei hat er jedoch nicht viel Glück gehabt. Um dem Mann derartige Schwindeleien nicht leicht zu machen, wird vor ihm gewarnt. Der Reichssender Frankfurt wird in Heimersheim zu Gast sein Er überträgt„eine bunke Stunde aus dem Land des Ahrburgunders“— Eine Dorssendegemeinschaft Heimersheim: Am kommenden Sonntag, von 15 bis 16 Uhr, überträgt der Reichssender Frankfurt aus dem Weindorf Heimersheim erstmalig eine größere Heimatsendung aus dem Ahrtal. Unter dem Motto„Eine bunte Stunde aus dem herrlichen Land des Ahrburgunders“ bringt der Funk in dieser Stunde einen bunten Ausschnitt aus unserer Heimat. Die vielen Rundfunkfreunde hören aus dem Saal einer Gastwirtschaft eine fröhliche Reportage aus Deutschlands größtem geschlossenen Notweingebiet. Aus der Heimersheimer Bevölkerung ist eine Sendegemeinschaft gebildet worden, die in Musik und Worten dem Hörer allerlei Interessantes und Schönes aus dem Ahrtal berichten will. Mitwirkende sind der Heimersheimer Männergesangverein„Cäcilia“ unter Leitung von Lehrer Kaltbeitzel, die Winzerkapelle Stenz, Paula Wiegel(Akkordion), Toni Mertens(Bariton), Erich Dreiforth(Klavier), Schriftleiter Karl Holtz und Gastwirt Arnold Paffenholz berichten in einem Zwiegespräch über die Schönheiten der Heimat. Zwei Originaltypen aus Heimersheim, die Winzer Kolle und Hackner erzählen in ihrem urwüchsigen Heimersheimer Dialekt Schnurren. Diese Heimatsendung wird den vielen Freunden des Ahrtals in allen Gauen Deutschlands einmal einen umfassenden Einblick in das alte und schöne Volkstum unserer Heimat geber Beuler Kirmes— ein altes Volksfest in Bad Neuenahr Alte Tradition wird durch die Junggesellen wieder gepflegt— Jähndelschwenken und Festzug Deuels Einwöhnerzaht frigt Weilet Von 21 181 Einwohnern im Jahre 1937 auf 21 289 am 10. Oktober 1933 Beuel: Nach dem Ergebnis der Personenstandsaufnahme beträgt die Einwohnerzahl der Gemeinde 21 289 gegenüber 21181 des Jahres 1937. In den einzelnen Ortschaften wurden gezählt: Beuel 8410 Einwohnen, Bechlinghoven 324 Einwohner, Geislar 1091, Küdinghoven 1367, Limperich 1468, Niederholtorf 469, Oberholtorf 104, Pützchen 1412, Ramersdorf 1075, Schwarz=Rheindorf 1385, Vilich 1533, VilichMüldorf 947, Vilich=Rheindorf 1704-Einwohnen. Dem Jugendgericht zugeführt Beuel: Ein 18jähriger Bursche von auswärts, der sich völlig mittellos und ohne Papiere einige Täge in der Gemeinde umhergetrieben hatte, wurde von der Polizei aufgegriffen und dem Jugendgericht zugeführt. Sänger und Soldaten feierten Mondorf: Der Männergesangverein beging im Saale Pohl sein 58. Stiftungsfest. Er gab aus diesem Anlaß am Nachmittag ein wohlgelungenes Vokalkonzert. Abends war zusammen mit der Kriegerkameradschaft eine Rekrutenabschiedsfeier, wobei bald eine fröhliche Stimmung unter Sängern und Soldaten herrschte. Kaminbrand in Linz Linz! Die Feuerlöschpolizei wurde zu einem Haus in der Straße„auf der Donau“ gerufen, wo ein Kaminbrand ausgebrochen war. Das Feuer wurde schnell gelöscht, es richtete keinen nennenswerten Schaden an. Hühnerdiebs an der Arbeit Linz: Erst vor nicht allzu langer Zeit wurden außerhalb der Stadt einige Hühner gestohlen. Nun waren nachts wieder Hühnerdiebe und zwar in der Breitestraße, am Werk. Gestohlen wurden von den bisher unbekannten Dieben zwei Hühner. Gutes Ergebnis der Kleider= und Brockensammlung Linz: Innerhalb der Stadt Linz wurde die erste Kleider= und Brockensammlung des WHW. durch die NSV.=Amtswalter durchgeführt. Das Ergebnis war sehr zufriedenstellend, denn viele Gaben wurden für die bedürftigen Volksgenossen gespendet. Sternwanderung nach Leutesdorf Linz: An der KdF.Sternwanderung nach Leutesdorf, an der sich mehrere Orts= und Betriebswandergruppen des Kreises Neuwied beteiligten, nahm auch die Ortswandergruppe Linz unter Führung von Pg. Genthe in recht stattlicher Anzahl teil. Leben und Sterben in Asbach Asbach: Das Asbacher Standesamt beurkundete im Monat Oktober 15 Sterbefälle(), 12 Geburten(10) und 6 Eheschließungen(15). Eingeklammert sind die Vergleichszahlen aus dem Monat September. Reichsredner Weimer sprach in Rheinbrohl Rheinbrohl: Im Gasthaus Volks fand eine öffentliche, stark besuchte Kundgebung der RSDAP. statt. Ortsgruppenleiter Bertram überreichte 30 neuen Parteimitgliedern die Mitgliedskarten und vereidigte sie dann auf den Führer. Anschließend sprach Reichsredner Weimer, der alle durch seine zündende Rede mitriß. Der Redner entwickelte ein pakkendes Bild der jüngsten politischen Geschehnisse. 50 Jahre Kreiskriegerverband Neuwied Neuwied: Der Kreiskriegerverband Neuwied, dem alle Krieger= und Soldatenkameradschaften des Kreises Neuwied angeschlossen sind, kann in diesem Jahr auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Die Jubelfeier ist am kommenden Samstag und Sonntag in Neuwied. Samstags ist eine Arbeitstagung aller Kameradschaftsführer des Kreises, abends findet eine Kameradschaftsfeier statt, bei der die Musikkapelle des Pionier= bataillons Nr. 34 mitmirkt. Der Sonntagmorgen bringt eine Feierstunde der alten Soldaten. Im Stadigevirt Founef stehen(Svod=Bostbaume Vor allem in Selhof und im Lohfeld vermehrker Anbau— Ein Obstbaumwark angestellt Bad Neuenahr: Die Badestadt ist, das wissen viele noch nicht, aus drei kleinen Dörfern entstanden. Ihre Namen werden heute von den bodenständigen Neuenahrern noch viel gebraucht. Der obere Bezirk Neuenahrs nach Ahrweiler zu war das Dorf Hemnigishoven, heute Hemmessen, nach Neuenahr hin abgegrenzt durch den kleinen Lantershofener Bach. Der mittlere Bezirk Neuenahrs, von der Bachstraße an abwärts bis zum Apollinaris=Brunnen auf der linken Ahrseite, war Wadenheim und der übrige heutige Teil auf der rechten Ahrseite, also das heutige Kurviertel, war das Dorf Beul. Wenn auch Wadenheim das Zentrum des Ortes war, so spielte sich im vorigen Jahrhundert doch der größte Teil des öffentlichen Lebens in Beul ab. Hier war die alte Pfarrkirche— die heutige St. Willibrorduskirche auf dem Friedhof — und hier wurde auch immer die Neuenahrer Hauptkirmes, die Pfarrkirmes gefeiert. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlor Beul mehr und mehr seine Bedeutung als Pfarrei und sogenannter erster Ortsteil. Dafür aber gewann dieser Boden von Jahr zu Jahr verkehrspolitisch als Kurviertel. Die Beuler Kirmes stand früher im Vordergrund aller Heimatfeste und wurde nach altem Brauch„Op de huh Kant“(so nannte man im Volksmund die Ecke der Hans=Kerrl= und Kurgartenstraße) gefeiert. Mit Musik zogen schon am Morgen die Junggesellen von der alten Kirche aus durch die Straßen und nachmittags leiteten sie gleichfalls durch einen Umzug den Beginn der Tanzmusik ein. Dabei wurde das von Frau van Breuning gestiftete Fähndel oft geschwenkt. Lange Jahre hörte man nichts von der Beuler Kirmes, bis die Beuler Junggesellen wieder auf den Plan traten und mit ihren Bräuchen dem alten Fest seinen alten Glanz wiedergaben. Wie sehr die Bevölkerung von Neuenahr an der alten Beuler Kirmes hängt, das zeigt das allgemeine Interesse an dem Volkstag, der nun wieder einmal am kommenden Sonntag gefeiert werden soll. Die Beuler Junggesellen sind bereits eifrig mit den Vorbereitungen beschäftigt. Sie werden, wie in den vergangenen Jahren, wieder mit Musik aufziehen und das altbeliebte Fähndelschwenken zeigen. Abends findet der Kirmesball statt, bei dem Jung und Alt, die Beuler und ihre Gäste, in herzlicher Verbundenheit frohe Stunden seiern. Glücklich verlaufener Unsall Bad Neuenahr: Beim Einbiegen aus der Kreuzstraße in die Landgrafenstraße rannte ein Auto mit Anhänger auf einen vom Bahnof her kommenden Personenwagen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Es gab lediglich Sachschaden. Gemeinschaftsabend des deutschen Frauenwerks Bad Neuenahr: Zu einem Gemeinschaftsabend, der unter dem Motto„Erntedank“ stand, sanden sich die Mitglieder des Deutschen Frauenwerkes im Hotel „Westfälischer Hof“ zusammen. Lieder der Jugendgruppe umrahmten die Vorträge des Abends. Die Abteilung„Hauswirtschaft— Volkswirtschaft“ übernahm die Gestaltung der Zusammenkunft. Die Kreisabteilungsleiterin, Frau Pfeifer, sprach im ersten Vortrag zum Film„Deutsches Getreide im Haushalt“, Gauabteilungsleiterin Frau Haas verbreitete sich über die Bedeutung der Landwirtschaft für unsere Zeit. Sie griff in ihren Ausführungen zurück in die deutsche Geschichte und erläuterte diese aufklärend an Hand einer farbigen Karte. Die Ortsfrauenschaftsleiterin dankte den Rednerinnen für ihre Worte und richtete an die Anwesenden den Appell, durch erhöhten Einsatz das Vaterland tatkräftig zu unterstützen. Die kommenden Nähstunden für die Bedürftigen im Sudetenland gäben genügend Gelegenheit zur Mitarbeit. Diese finden Donnerstags von 13—18 Uhr im Parteiheim statt. Demnächst finden auch wieder Heimabende statt. Im vorläufigen Programm sind für Dienstags Singen und Donnerstagsabends Gymnastikstunden im Hotel„Weinstock“ vorgesehen. 2190 neue NSB.=Mitglieder im Uhrkreis Ahrweiler: Bei einer Werbung für die NSV. zeigte die Bevölkerung des Ahrkreises vorbildliche Bereitschaft zur Mitarbeit an den großen Aufgaben, die der Führer der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt gestellt hat. Es meldeten sich nicht weniger als 2100 neue Mitglieder an, die nun mithelfen wollen an dem großen sozialen Hilfswerk. Tastzag und Totomotisr stließen Zusammen Der gefährliche Bahnübergang bei Donrath— Die Insassen des Wagens reiteten sich durch Abspringen Honnef: In der Obstbaumzucht marschiert Honnef mit an der Spitze. Vor allem in der Selhofer Gemarkung und im Lohfeld hat man in den letzten Jahren einen vermehrten Obstbaumanbau feststellen können. Die kürzlich durchgeführte Obstbaumzählung hatte folgendes Ergebnis: Aepfel 42 500, Birnen 5800, Quitten 180, Süßkirschen 1800, Sauerkirschen 6000, Pflaumen 3850, Mirabellen 800, Aprikosen 350, Pfirsiche 11 250g Mandelbäume 11, Wallnußbäume 275, Edelkastanien 100. Gegenüber der letzten Zählung hat sich der Obstbaumbestand in Honnef um 25 Prozent erhöht. Auch die Beerenobstzucht findet hier Beachtung. Etwa 15000 Johannisbeer= und 18 200 Stachelbeersträucher werden gartenbaumäßig gepflegt. Die Himbeere nimmt einen Flächenraum von 3750 gm ein. In der Zukunft soll die Obstbaumzucht in Honnef noch mehr als bisher gefördert werden. Die Stadt ist jetzt nach Benehmen mit dem Reichsnährstand dazu übergegangen, einen Obstbaumwart, der der Bevölkerung über die einschlägigen Fragen der Obstbaumzucht mit Rat zur Seite stehen soll und der außerdem auch die Beaussichtigung der Flur erhält, anzustellen. Die Stelle des Obstbaumwarts wurde dem Diplom=Obstbaumwart I. Weber aus Irlich bei Neuwied übertragen, der am 1. November seinen Dienst angetreten hat. Der salsche„Oberleutnant“ Honnef: Die Honnefer Polizei konnte einem gerissenen Schwindler das Handwerk legen. Der Festgenommene entpuppte sich als Hochstapler, der es verstanden hatte, mit gefälschten Papieren in einem hiesigen landwirtschaftlichen Betrieb eine Stelle zu finden. In Wirtschaften gab er sich als Oberleutnant a. D. aus, der der deutschen Militärmission in der Türkei angehört habe. Als die Polizei über seine Herkunft nähere Ermittlungen anstellte, war man nicht wenig erstaunt einen geriebenen Urkundenfälscher vor sich zu haben. In die Enge getrieben, gestand der Festgenommene, die in seinen Händen befindlichen Ausweispapiere, die ursprünglich auf einen anderen Namen lauteten, bei einem Einbruch in Oberkassel erbeutet und dann auf seinen Namen gefälscht zu haben. Der Festgenommene wurde dem Amtsgericht vorgeführt, das Haftbefehl erließ. Ein Mann, der starke Nerven hat Honnef: Von der Polizei wurde ein Personenkraftwagen in Verwahr genommen, der herrenlos in der Linzer Straße stand, und an dem sich bereits zwei junge Leute zu schaffen gemacht hatten. Sie wollten offenbar den Wagen in Gang bringen, was ihnen aber nicht gelang. Obschon die Wagentüren offen standen, waren die im Wagen befindlichen Sachen noch restlos vorhanden. Andern Tages fand der Wagenfund seine Aufklärung. Bei der Polizei meldete sich der Besitzer aus Köln. Ihm war, wie er erklärte, auf der Fahrt durch Honnef, nachts der Brennstoff ausgegangen. Er habe daher, weil er keinen Brennstoff erhalten konnte, den Wagen kurz entschlossen in der Linzer Straße stehen lassen. Er war selbst erstaunt, daß nichts gestohlen wurde. Wieder 130 Zentner Schrott gesammelt Honnef: Die von dem Honnefer SA.=Sturm begonnene Schrottsammlung wurde weiter durchgeführt. Die jüngste Sammlung erbrachte 130 Zentner Schrott. Damit wurde das Ergebnis der vorherigen Sammlung um 30 Zentner übertroffen. Sturz mit dem Motorrad Linzer Höhe: Auf der Linzer Höhe stürzten unweit Kretzhaus zwei Motorradfahrer aus Linz, als sie mit ihrem Fahrzeug einen Kraftwagen überholen wollten. Das Motorrad rannte gegen einen Baum, der Fahrer erlitt Verletzungen im Gesicht, der Beifahrer einen Bruch des Fußgelenks. Donrath: Am unüberwachten Bahnübergang der Aggertalstraße ereignete sich am Dienstagabend ein Unfall. Ein Lastzug fuhr in Richtung Lohmar. Der vom Bahnhof Donrath ausfahrende Personenzug faßte den Lastzug in der Mitte, schleifte den ersten: Anhänger etwa 40 Meter weit mit und zertrümmerte ihn vollständig. Auch die Lokomotive wurde erheblich beschädigt. Die beiden Insassen des Lastzuges hatten die herannahende Katastrophe rechtzeitig bemerkt und sprangen aus dem Wagen. Dadurch blieben sie unverletzt. Ehrenvolle Auszeichnung Siegburg: Verwaltungsinspektor Wilh. Wietasch von der Strafanstalt Siegburg=Brückberg erhielt für 40jährige Dienste das vom Führer und Reichskanzler verliehene goldene Treuedienst=Ehrenzeichen. Regierungsreserendar Müller eingeführt Siegburg=Mülldorf: Am gestrigen Mittwochmorgen wurde vor der Amtsverwaltung der mit der Führung der Geschäfte des Amtsbürgermeisters des Amtes Menden beauftragte Regierungs=Referendar Müller=Heidelberg durch seinen Vorgänger, Reg.=Ref. Dr. Freiherr von Stackelberg, in sein Amt eingeführt. Dr. von Stackelberg nahm die Gelegenheit wahr. der Amtsverwaltung für die rege Mitarbeit zu danken und alle zu bitten, auch dem neuen kom. Amtsbürgermeister Vertrauen zu schenken und somit eine gute Zusammenarbeit zum Wohle des Amtes mit seinen sieben Gemeinden zu ermöglichen. Anschließend trat Reg.=Ref. Müller=Heidelberg eine kurze Fahrt durch sein neues Verwaltungsgebiet an. Ein Güterzug entgleiste Hennef:„Auf der Strecke Hennef=Siegburg entgleisten durch Achsenbruch einige Wagen eines aus Richtung Hennef kommenden Güterzuges. Die Gleisanlagen wurden an der Unfallstelle so stark mitgenomgien, daß zahlreiche Arbeiter für die Ausbesserungsarbeiten eingesetzt werden mußten. Der EisenbahnverRund 15 Millionen Geburten sielen von 1914—1932 aus Die Differenz des Geburkensolls befrägt noch immer 11 v. H.— Die Kinderreichen von Oberkassel tagten Oberkassel: Die Mitglieder des Reichsbundes des Kinderreichen kamen im Saale Schmitz in Oberdollendorf zu einer Veranstaltung zusammen, auf der Landesamtswart Otten, Köln, und Kreiswart Helten, Siegburg, sprachen. Landesamtswart Otten behandelte bevölkerungspolitische Fragen. In Deutschland könne man noch keineswegs von einem Geburtenüberschuß sprechen. In den Jahren von 1914 bis 1932 seien rund 15 Millionen Geburten ausgefallen, worin die Hauptursache des wirtschaftlichen Verfalls der Nachkriegszeit zu suchen sei, denn der Ausfall dieser Konsumenten habe die Produktion zurückgeschraubt und eine noch nie gekannte Erwerbslosigkeit herbeigeführt. Heute noch betrage die Differenz des Geburtensolls elf Prozent. Da die Kinderreichen zu 57 Prozent die Verantwortung der Erhaltung des deutschen Volkes übernehmen, sei der Familienausgleich für Kinderreiche eine gerechte Maßnahme der Reichsregierung. Kreiswart Helten sprach über das Ehrenbuch der Kinderreichen und seinen Wert als besondere Auszeichnung. Kreisabschnittswart Bungert, Oberkassel, dankte zum Schluß den beiden Rednern für ihre wertvollen Ausführungen. kehr zwischen Hennef und Siegburg konnte mehrere Stunden hindurch nur eingleisig durchgeführt werden. Der Wagen, an dem der Achsenbruch geschah, wurde fast gänzlich zertrümmert. Goldenes Arbeitsjubiläum Hennef: Der Hobler Matth. Müller von hier konnte gestern auf eine 50jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Maschinenfabrik C. Reuther u. Reisert zurückblicken. Der Arbeitsjubilar erfreut sich bei den Arbeitskameraden wie auch bei der Betriebsleitung allgemeiner Achtung und Beliebtheit. Mit dem Fahrrad gestürzt und schwer verletzt Happerschoß: Ein Arbeiter von hier, der beim Bau der Reichsautobahn beschäftigt ist, kam auf dem Nachhausewege mit seinem Fahrrad so unglücklich zu Fall, daß er sich eine schwere Kopfverletzung zuzog. Man schaffte den Verunglückten besinnungslos in seine Wohnung. Motorradfahrerin schwer gestürzt Dahlhausen: Eine Einwohnerin von hier kam mit ihrem Kleinkraftrad auf der Dorfstraße zu Fall. Sie trug einen Schädelbruch und eine Gehirnerschütterung davon. Man nimmt an, daß die Frau auf der schlechten Straße die Gewalt über ihr Motorrad verlor und hierdurch stürzte. Von einem Kraftwagen angefahren Felderhoferbrücke:„Auf der Brölstraße, in der Nähe der Molkereigebäude wurde ein älterer Radfahrer von hier von einem Kraftwagen angefahren. Der Radfahrer stürzte auf die Straße und zog sich eine schwere Kopfverletzung zu. Man schaffte den Verunglückten besinnungslos in seine ganz in der Nähe gelegene Wohnung. Mit der Hand in eine Maschine geraten Ruppichteroth: In einem hiesigen Werk geriet ein Arbeiter mit der Hand in eine Maschine und zog sich hierbei so schwere Verletzungen zu, daß man ihn nach erster ärztlicher Hilfe in das Krankenhaus in Siegburg einliefern mußte. Kriegsopferversorgung Morsbach Morsbach: In der letzten Versammlung der RSKOV. beim Kameraden Reuber beriet man über eine bessere Betreuung der Kriegerwitwen und=waisen sowie der Kriegereltern. Ferner wurde beschlossen, auch in diesem Winter, und zwar kurz nach Weihnachten, eine Familienfeier abzuhalten. Ausbau des Schulhofer Morsbach: Der Schulhof in Oberellingen ist nunmehr durch Einebnen und Abwalzen in einen besseren Zustand versetzt worden. Sehr zu begrüßen ist es auch, daß er nach der Straße zu mit einer Mauer gesichert ist. Da hierdurch auch die Straße um einen Meter breiter geworden ist, hat sich das Gesamtbild sehr günstig verändert. WIASS Immer reichlich Soße-— was Sie auch kochen und braten! Auch zum Verlängern, Verbessern, Abbinden, Kräftigen und ördunen verhandener Soßen. Seite 10. Nr. 16 263 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 3. November 1933 Pester (10 Roman von Lulse Westkirch Sspricht linder detnche fsteoserbect dutsen Mit Eifer und Wohlgefallen traf Malle die Vorbereitungen. Eine ruhige Zufriedenheit lag über ihrem Gemüt, wie die Eisdecke über einem wilden Strom. Was gewesen war, war gewesen: der Rausch, das heiße Empfinden und der qualvolle Schluß. Ein Traum, eine Verirrung. Vorbei— vorbei. Der Gefährte ihrer Torheit war frei, schwamm zur Zeit wohl längst auf hoher See, war vielleicht bereits gelandet und würde sich sicher seinen Weg brechen in einer Welt, die nicht durch unübersteigliche Mauern Mensch von Mensch schied wie sein Heimat. Sie aber würde nun das Leben leben, das die Birkenhagener Deerns gelebt hatten seit mehr als zweihundert Jahren, in Beschränkung, in Enge, in immer gleichmäßig verlaufenden Tagen, immer gleichmäßig verlaufendem Schaffen, bis sie sich endlich ausruhten in ihren Grabstätten auf dem Grasdorfer Kirchhof. Und dankbar mußte sie sein, daß ihr kein schlimmeres Los geworden war, als dies Leben zu leben an des wackeren Hennings Seite. Wahrhaftig, sie begann fast, ihn zu lieben, den treuen, ehrlichen Gesellen. Gut waren die Dinge, wie sie waren. Um drei Uhr rückten die Geladenen ein. Zwischen den Tassen auf den schneeweißen Tischdecken prangten große Schüsseln, hoch beladen mit Butterkuchen. Im Verein mit ihrer künftigen Schwägerin Alheid hatte Malle die Kuchen in Brinkmeiers Ofen gebacken. Weitbauchige Kaffeekannen waren auf jedem Tisch aufgestellt. In einem Winkel neben den Pferdeständen lockten ein paar Fäßchen im Haus gebrauten Bieres, die Brinkmeiers gestiftet hatten, und einige Flaschen Kirschschnaps. Fröhlich schwoll das Geplauder an, es gab viel zu erzählen, die letzten Wochen waren ungewöhnlich ereignisreich gewesen. Eng gedrängt saßen auf den Bänken und Stühlen die Gäste. Nur ein Platz wurde leer gehalten, der Platz für den Haussohn, den jungen Karl Lorensen. Sein Urlaub war ihm knapp bemessen worden, und der Weg zur Heimatkolonie war weit. Aber kommen wollte er bestimmt zum Ehrentag der Schwester. Das Brautpaar saß Seite an Seite. Ab und an drückte Henning unter dem Tisch Malles Hand. Ab und an tastete er mit der andern in seine Westentasche, wo die Ringe steckten, die er vor Wochen zur Verlobungsfeier in Scharmbeck besorgt hatte. Er sprach wenig, nur seine Augen leuchteten in verhaltenem Glück. Vater Brinkmeier saß in breiter Behaglichkeit am oberen Tischende der Brauttafel. Das Geschick hatte es allzeit gut mit ihm gemeint, und er war überzeugt, daß die Schwiegertochter, die sein Henning ihm ins Haus brachte, einen Treffer mehr im Glücksspiel seines Lebens bedeutete. Bei Lorensen wechselte fieberhafte Heiterkeit mit scheuer Versunkenheit. Die Nachbarn hatten recht: er war nicht mehr der Alte. Immer wieder mußte er hinter sich schauen und rings um sich, wie in Angst vor etwas Schlimmem, das auf ihn lauere. Er pflegte zu sagen. er fühle die kommenden Gewitter voraus. An diesem Oktobertag spürte er ein Gewitter. Der Kaffee war getrunken, die Tassen weggeräumt. Jehann und Rieke füllten aus den Bierfässern die Steinkrüge und setzten sie vor die Gäste auf den Tisch. Vater Brinkmeier erhob sich, um den Verspruch seines Sohnes laut zu verkünden, und Henning zog erwartungsvoll die Ringe aus seiner Tasche. Da wurde die Flettür aufgerissen und Karl Lorensen, der Soldat, trat ein. Lebhaft, freudig wurde er begrüßt. Malle schenkte ihm die Tasse voll von warmgehaltenem Kaffee und füllte ihm den Teller mit Kuchen. Er griff zu, hungrig von seiner langen Wanderung. „Ja, und wißt ihr schon das Neueste? Der Jan Puttfarken, der unser Haus in Brand gesteckt hat— der is dot!“ Voll Ueberraschung und Aufregung drangen die Gäste in ihn, bestürmten ihn mit Fragen. Tot?— Ja, wie denn? Die Landjäger hatten ihn nicht auffinden können. Verschwunden war er. Wie denn konnte man wissen, daß er tot sei? Karl Lorensen hatte die Nachricht erst heut erfahren. Sie hatte Aufsehen erregt bei den Verdener Behörden. Aber Tatsache wars. Puttfarken war tot. Die Kaffeekanne, die Malle in der Hand hielt, schwankte so sehr, daß sie sie auf den Tisch setzen mußte. „Seine Leiche is angetrieben in Vegesack", erzählte Karl.„Noch gar nicht lang soll sie im Wasser gelegen haben. Weiß der Kuckuck, wo der slaue Fuchs sich all die Zeit versteckt hat halten können. Kann sein, meinen die Leute, daß er sich bei Nachtzeit auf ein ausfahrendes Schiff hat schmuggeln wollen, weil die Polizei ihm doch auf den Fersen war, un daß er bei dem Versuch ins Wasser gefallen und ertrunken is.“ „Aber wie konnte man wissen, daß die angetriebene Leiche die von Puttfarken war?“ wollten die Hörer wissen.„An was hat man ihn denn erkennen können?" „An seinem Gesicht nich", erklärte Karl.„Das war nich zu erkennen. Da muß woll die Schraube von dem Schiff drüber gegangen sein, auf das er sich einschmuggeln wollte. An seinen Papieren auch nich. Er hat nix bei sich gehabt, keinen Brief. keinen Taufschein, auch keine Geldtasche und kein Geld, nich mal'ne Uhr. Aber der Steckbrief, der hat aufs Haar auf ihn gepaßt. Hört mal zu.“ Er zog ein zerknittertes Blatt Papier aus der Tasche und las daraus vor:„Alter: zirka vierundzwanzig Jahre. Anzug: feste schwarze Lederschuhe, graue Wollsocken, bräunliche Hose aus Baumwollsamt, braune Jacke mit Hornknöpfen. All dies könnte auf einen andern auch passen, gewiß. Was aber den Ausschlag gegeben hat, das war die Tätowierung auf seinem rechten Oberarm: ein springendes Pferd und darunter die Buchstaben J. P. Diese Tätowierung war im Steckbrief als besonderes Merkmal angegeben. Un daß so'n absonderliches Kennzeichen noch ein anderer auf der Haut getragen haben sollte, dazu die Buchstaben I. P.— das is doch woll ausgeschlossen.“ Ja, das sah die ganze Versammlung ein. Vor diesem Bösewicht brauchte Lorensen keine Bange mehr zu haben. Allgemein war die Befriedigung über solches Ende des Brandstifters. Als ein Beweis von Gottes Gerechtigkeit wurde es aufgefaßt. Karls Blick suchte seine Schwester. Ein Scherzwort wollte er ihr sägen, einen Glückwunsch. Aber die Worte erstarben ihm. „Je— Malle, wie kuckst denn du aus dein Augen?!“ Da wandten alle sich um nach dem Mädchen. und alle erschraken, am meisten der Bräutigam. Denn ihr Gesicht war aschfahl unter seinem Sonnenbraun, und sie klammerte sich, wie einer tSütze bedürftig, an die Kante des Tisches. „Malle!— Malle, was is dir?“ „Wir wird— mit eins— so— wunnerlich“, stammelte sie. Die Frauen umringten sie. „Muß dich niederlegen, Malle. Geh auf dein Kammer. Ich mach dir'n kalten Umslag. Das is gut für die Unbesinnlichkeit. Die Deern swankt ja. Komm, ich führ dich.“ Sie führten sie in ihre Kammer, zogen ihr die Kleider aus, brachten sie zu Bett. Sie legten ihr ein nasses Handtuch auf die Stirn. „Benötigst noch was?“ Da bewegte sie endlich die Lippen. „Nix—— Nix—— Laßt mich!“ Ja, ja, Kranke brauchen Ruhe. Vielleicht konnte sie schlafen. Die mitleidigen Frauen kehrten zu den festlichen Tischen zurück. Aber das Fest war gestört. Wenn man die Nachricht von des Brandstifters Tod als gute Botschaft aufgefaßt hatte— die plötzlich Erkrankung der Braut goß Bitterkeit in den Freudenkelch. Vater Brinkmeier schüttelte mißbilligend den Kopf. Solche Anfälligkeit hatte er der strammen Deern nicht zugetraut. Und wenn schon! An ihrem Ehrentag muß eine Braut sich zusammenreißen, muß jeden Wehdag niederzwingen. Das gehört sich so. Henning war ehrlich besorgt. Wie kann so jäh Siechtum einen jungen, gesunden Menschen befallen? „Morgen wird sie wieder munter sein", entschuldigte Lorensen.„So'n Flauigkeit kommt woll mal über die Malle. Geht fix vorüber. Ja, gewiß.— Nee, Nachbars, denkt noch nich ans Nachhausegehn. Drinkt noch einen.“ Aber die Gäste brachen auf. Henning drängte. Kranke brauchen Ruhe, Stille. Es schmerzte ihn, daß er noch nicht das Recht hatte, an Malles Bett zu sitzen, ihre Hand zu halten, ihr Trost zuzusprechen. Zum mindesten sollte kein lauter Festjubel sie stören. Rieke und Jehann räumten auf. Dann wurde es sehr still in dem neuen Haus der Lorensen. Eine Weile saßen in der kleinen Stube noch Lorensen und sein Sohn beisammen. Aber auch dem jungen Soldaten fiel Lorensens verändertes Wesen aufs Gemüt. Er schützte Müdigkeit vor und ging bald schlafen. Früh erloschen an diesem Sonntag die Lichter auf dem Lorensenhof. In ihrer dunklen Kammer lag Malle, den Kopf in die Kissen gewühlt. In ihrem schmerzenden Hirn hämmerten unaufhörlich ihres Bruders Worte:„Er ist tot! Er ist tot!“ Tot der kraftvolle, lebensfrohe Bursch, ausgelöscht aus der Welt, die ihm so lieb gewesen war, wenn sie ihm auch wenig Freude geschenkt hatte! Tot— darum, weil er sie geliebt hatte. Tot durch ihre Schuld! Ohne diese Liebe hätten nicht all die belastenden Einzelheiten, die den Verdacht auf ihn lenkten, sich auf seinem Haupt zusammengezogen. Und trotzdem, obgleich Polizei und Gemeinde ihn verurteilten, hätte sie ihn retten können, sie allein, durch ein einziges Wort. Und hatte es nicht gesprochen, dies Wort! Hatte zu ihrem schuldbeladenen Vater gehalten, weil er ihr Vater war— weil er ein Bauer war und der andere ein Knecht— hatte ihn ins Gefängnis werfen lassen, hatte ihn zur Verzweiflung getrieben— in den Tod getrieben! Sie allein! Konnte Gott— konnte sie selbst sich das je vergeben? Und seltsam: nun das Grab sich über Jan Puttfarken geschlossen hatte, erstand er in ihrem Herzen zu unheimlich nahen Leben. In der dunklen Nacht sah sie ihn leibhaftig vor sich in seiner trotzigen Jugendkraft, seinem frohen Mut, seiner hinreißenden Wärme der Empfindung. War es denn möglich, daß sie sich jemals hatte losreißen können von ihm? Und wenn sie bettelnd mit ihm hätte durch das Land ziehen müssen— freudiger ums Herz wär's ihr gewesen als in dem durch ein Verbrechen erschlichenen Wohlleben auf dem Brinkmeierhof, mit dem Bewußtsein im Herzen, daß sie zu Grund hatte gehen lassen, was ihr das Liebste auf Erden war. Gott mußte sie mit Blindheit, geschlagen haben, Willen und Verstand mußten ihr versagt haben, als sie Jon Puttfarken ins Gefängnis führen ließ. Pflicht?, Kindespflicht?— Eitler Trug! Hatte sie sich einzumischen in Gottes Gericht? Durfte sie sich unterfangen, seine strafende Hand abzulenken von dem schuldigen Vater auf den schuldlosen Geliebten? Froh würde sie im Leben nie wieder werden. Glücklich durfte sie nie versuchen zu sein. Buße waren all ihre Tage fortan— strenge Buße, mochte das Haus Lorensen darüber zu Grund gehen. Am nächsten Morgen trat sie vor ihren Vater, der in der kleinen Stube seine Pfeife stopfte. Auf dem Flet rüstete Rieke das Morgenmahl. „Süh so“, sagte Lorensen bei ihrem Eintritt befriedigt.„Bist wieder alert? Is recht, Deern. War ein bannig unpaßliche Störung von dein Verspruchfeier. Nu, wir holen's nach.“ „Nein“, sagte Malle. Er sah verwundert auf und erschrak vor der steinernen Härte in ihren Zügen. „Nein?— Was— was willst drmit sagen?“ „Ich frei Henning Brinkmeier nich. Nich ihn un auch kein andern in mein Leben.“ „Ja— bist denn aus dein Sinnen, Malle?! Wir sind kaput, wenn nich durch dein Heirat mit Henning Brinkmeier der Goldinger mir die Zahlungsfrist verlängert. Weißt das auch?“ „a! „Un denn— Un denn—? Ich kenn mich nicht aus. Ich versteh dein Weigerung nich. Ich denk doch, du kannst Henning Brinkmeier gut leiden.“ „Eben darum darf ich ihn nich mit so'n Verwandtschaft belasten.“ „Belasten? So'n Verwandtschaft? Ich weiß nich—“ „Du weißt's, Vadder.“ Sie sprach mit schwerer Betonung. „Ich? Ich— Wieso?“ Malle sah ihrem Vater starr in die Augen. „Weil wir Mörder sind.“ „Malle!“ „Weil Gottes Gericht über uns schwebt un uns treffen wird unabänderlich.“ „Malle—— Malle—“ „Du fühlst's upstunn all, das merk ich woll. Sag Padder Brinkmeier Bescheid.“ Lorensen wand sich auf seinem Stuhl. „Mit ein weißen Stecken müssen wir durchs Land ziehn, ich un du un mein Sohn Karl, wenn dein Heirat sich zerslägt.“ L K K Die Erde brannte Eine seltsame Naturerscheinung, die in einer einsamen Ebene Lappkands auftrat, hat unter der Bevölkerung zweier kleiner Dörfer Schrecken verbreitet. Nachts ging ein schweres Gewitter mit zahllosen elektrischen Entladungen nieder, während der Regen in Strömen goß, sahen die Dorfbewohner plötzlich aus dem Erdboden blaue Flammen bis zu zwei Meter Höhe hervorbrechen. Ein ziemlich großes Feld schien völlig in Flammen zu stehen, und auch als das Gewitter vorüber war, dauerte dieses Brennen der Erde an. Die entsetzten Dorfbewohner eilten herbei und versuchten, das Feuer zu löschen, indem sie Erde darüber warfen, aber ihre Bemühungen hatten keinen Erfolg, sodaß sie schließlich davon abließen und flohen. Man nimmt an, daß die Flammen von dem Gas aus ölhaltigen Schieferschichten genährt werden, die in dem Untergrund des * Gebietes reichlich vorhanden sein sollen. Eine Kommission von Technikern ist zur Untersuchung zu dem Ort geschickt worden. Wegen Aenderung des Gesichts geschieden Ein merkwürdiger Scheidungsfall, der soeben von dem Gericht in New Jersey entschieden worden ist, wird in Amerika viel erörtert. Mrs. Eveline Strong= fellow hatte die Scheidung von ihrem Manne beantragt, weil dieser infolge eines Autounfalles ein völlig verändertes Gesicht erhalten hatte. Der Mann hatte sich einer langen und schwierigen Operation unterziehen müssen, um durch chirurgische Plastik das furchtbar verstümmelte Gesicht wiederherstellen zu lassen. Es war eine Reihe von Eingriffen nötig, im Laufe von neun Monaten wurde er 28 mal operiert. Als er nun die Klinik verließ, war sein Gesicht zwar normal geworden, aber es war so vollständig verändert gegenüber dem früheren, daß die Frau erschreckt vor ihm floh, da sie es als unmöglich empfand, mit dem ihr so fremd gewordenen Mann weiterzuleben. Der Richter erkannte ihre Gründe als berechtigt an und sprach die Scheidung Autogrammstunde im Urwald Viktor de Kowa erzählt von seiner Südamerikareise— Die Filmpostkarte als Hutschmuck Der bekannte Filmdarsteller Staatsschauspiteler de Kowa ist kürzlich von einer zweimonatigen Südamerikareise wieder nach Berlin zurückgekehrt. Nach seiner Ankunft erzählte er von den lustigen und interessanten Erlebnissen der Fahrt. Die 65 Tage, in denen sich Viktor de Kowa von dem neuen Elektroschiff„Patria“ von Hamburg aus nach der Westküste Südamerikas und wieder heimwärts schaukeln ließ, waren reich an ungewöhnlichen Eindrücken und überraschenden Abenteuern. Man sah es dem Künstler, als er dieser Tage wieder in der Reichshauptstadt landete, aauf den ersten Blick an, wieviel Freude ihm die zwei Erholungsmonate bereitet haben, denn außer dem von tropischer Sonne gebräunten Gesicht brachte er, wie er lachend feststellte, drei Kilo„Uebergewicht". nach Hause zurück. Autogrammbitten können, wenn sie in rauhen Mengen vorliegen, einen Stern der Leinwand manchmal in Unwillen versetzen.„Ich habe gedacht", erzählt Viktor de Kowa,„daß ich wenigstens auf meiner Urlaubsreise davon verschont bleiben würde, aber leider kam es anders; von den Unterschriften, die ich an Bord der Patria auf Ansichtskarten, Speisekarten, Kalender und in Notizbücher geben mußte. will ich gar nicht reden. Daß mein Füllfederhalter aber auch nicht in den finsteren Wäldern Perus zur Ruhe kommen sollte, überraschte mich doch! Ich war einige Stunden auf einem Landausflug unterwegs und genoß die Ruhe und bizarre Schönheit der Landschaft in vollen Zügen, als ich in einer Talmulde ein kleines Dörflein liegen sah. Als leidenschaftlicher Sammler ethnographischer Merkwürdigkeiten durchstreifte ich alle Winkel der Siedlung— und da geschah es. Eine Französin, die zu Studienzwecken in Peru weilte, erkannte mich von einem meiner Filme her, der in Frankreich lief, wir kamen ins Gespräch und fünf Minuten später hielt sie mir eine Postkarte zur Unterschrift entgegen. Die Eingeborenen, die uns neugierig umringten, verstanden von unserer Unterhaltung zwar kein Wort, waren aber scheinbar der Meinung, daß von meinem Namenszug etwas Außergewöhnliches zu erwarten sei. Und so sah ich mich bald von zahlreichen Papierstücken und Karten umgeben, auf die ich, wollte ich bald wieder loskommen, mein Autogramm setzen mußte.“ Von der weltweiten Macht der flimmernden Leinwand erhielt Viktor de Kowa einen schlagenden Beweis, als er in einem der Häfen, die die„Patria“ an der Südwestküste Südamerikas anlief. auf einem kurzen Stadtbummel einen Karrentreiber erblickte, dessen Hutrand stolz ein Bild zierte, das eine Szene aus einem seiner Filme darstellte. Der Staatsschauspieler hat auf dieser Reise übrigens vom Darsteller zum Kameramann und Regisseur hinüber gewechselt, brachte er doch über 1000 Meter Schmalfilmstreifen mit, auf denen er fremde Landschaften, Menschen, Trachten und Gebräuche eingefangen hat. Ein Napoleon=Museum im Kaukasus In einer kleinen georgischen Stadt— Kürzlich las der Prinz Achille Murat in einer Pariser Zeitung, daß in Zugdidie, einer kleinen georgischen Stadt im Kaukasus, ein Napoleon=Museum eröffnet worden sei. Die meisten Menschen kennen das Städtchen Zugdidie wohl nicht einmal dem Namen nach und werden sich wundern, wie in die Abgelegenheit des Kaukasus Napoleon=Reliquien verschlagen sein können. Prinz Achille Murat, ein Nachkomme des„Königs von Neapel“, kannte indessen die Stadt nur zu gut und kann auch über das Zustandekommen des Museums Auskunft geben. Sein Großvater, der Prinz Achille Wie es entstand und dort hinkam Napoleon, hatte im Jahre 1868 die Prinzessin Salome Dadian, die Tochter der letzten Königin von Mingrelien, das 1804 mit Rußland vereinigt wurde, geheiratet. Ihr Sohn, Prinz Lucien Murat, lebte auf dem georgischen Gut Salkino, einem großen Besitz von 25000 Hektar, das den ehemaligen Herrschern von Mingrelien gehört und das er von seiner Mutter geerbt hatte. Vierzig Jahre lebte er hier mit seiner Frau, einer geborenen Prinzessin Rohan, seinem einzigen Sohn und seiner Schwester Antoinette. Er widmete sich ganz der Bewirtschaftung des Besitzes, bemühte sich, die Bodenkultur des Landes zu heben, Brücken und Straßen zu bauen, das Wohl der ihm anvertrauten Menschen zu fördern. Die Familie genoß die höchste Achtung bei den Einwohnern des Landes, die in ihr das Blut ihrer alten Herrscherfamilie ehrte und zugleich an dem Wohlstand teilhatte, der sich in der ganzen Gegend verbreitete. Prinz Lucien Murat hatte außerdem von väterlicher Seite eine herrliche Sammlung von Napoleon=Erinnerungen geerbt, die er in seinem Schloß untergebracht hatte. Es befanden sich darunter Möbel Napoleons., die Napoleon III. seinem Vater bei Gelegenheit der Hochzeit mit der Prinzessin Dadian geschenkt hatte, eine der drei ursprünglichen Totenmasken des Kaisers, die der Dr. Antommarchi in St. Helena abgenommen hatte, ein Ehrensäbel, den Bonaparte Murat geschenkt hatte, die Pistolen Murats und zahlreiche andere wertvolle Stücke. Aber es kam die russische Revolution und der Bolschewismus, und Prinz Lucien Murat wurde, obwohl er französischer Staatsangehöriger war, zwei Jahre lang in den Kerkern der Sowjets gefangen gehalten und konnte endlich nur mit den größten Schwierigkeiten seiner Frau und seinem Sohn nach Paris folgen, die das Land Ende 1916 verlassen hatten. Selbstverständlich wurde sein gesamtes Vermögen beschlagnahmt. Inzwischen ist Prinz Lucien gestorben, aber sein Sohn, Prinz Achille, lebt noch in Paris. Er vermutete, daß alle die kostbaren Napoleon=Erinnerungen, sein rechtmäßiges Eigentum, längst in alle Winde zerstreut seien. So war er aufs höchste überrascht, als er durch die Zeitung von der Eröffnung jenes Museums in Zugdidie las, der kleinen Stadt, in deren Nähe der Besitz seines Vaters lag. Die Zeitung brachte sogar eine Liste der Museumsgegenstände. Er erkannte sie Stück für Stück als sein Eigentum. Jan Kiepura und die Rechtsanwälte Der bekannte polnische Rechtsanwalt Hofmokl=Ostrowski hatte Kiepura verklagt, weil er in Warschau gesagt haben sollte:„Wenn ich nicht Sänger wäre, würde ich Schweinhirt oder Rechtsanwalt sein". Im Verlauf der Verhandlung traten 24 Warschauer Redakteure als Zeugen auf, die seinerzeit die Ansprache Kiepuras mit angehört hatten. Keiner der Journalisten konnte bezeugen, daß Meister Kiepura diese Worte gebraucht hatte. Er sprach wohl darüber, keinesfalls aber in diesem Zusammenhang. Das Gericht sprach daher den Angeklagten Jan Kiepura frei und belastete den Kläger mit den höchst zulässigen Gerichtskosten von 100 Zloty. Ium Sonntag eine Überraschung mit Dr. OetkerErzeugnissen Rebe e e e e e e ces esce e s ececece 250-300 6 Bananen, ½/2 Pächchen Den ausgekühlten Boden bestreicht man mit der Marmelade und legt die abgezogenen, in Scheiben geschnittenen Bananen De. Oetter's Hötterspeise mit Zucher, darauf. Das halbe Pächchen Götterspeise wied nach Dorschrift in ¼ Wasser aufgelöst und halt gestellt. Wenn die Speise Pficsich=Geschmach, ½4 1 Wasser, anfängt steif zu werden, wird sie auf den Tortenboden gegeben. Damit der Gust schnittsest wird, muß die Lotte recht halt geDaczigrugg: holelausiterne oder stellt werden Zur Verzierungstreut man die in Scheiben geschnittenen hoselaustherne oder Mandeln auf den Rand der korte. eer Bachsne Godesberg 3. Ihnen kann der Zuschuß nicht gewährt werden, da das Gesetz keine Ausnahmen und Milderungen kennt. Wenden Sie sich in Ihrer Lage an das Wohlfahrtsamt. A. B. 300. Ist die Mutter arisch, so wird auch vermutet, daß der Vater Arter war. Bei Zweiselsfällen dürfte eine Erklärung der Mutter angesordert werden. Selbstverständlich muß Betreffender seine Arbeits= und Wehrpflicht abSilberpapier. Altes Silberpapier hat keinen Verkaufswert. Geden Sie es bei der nächsten Sammlung der Hitlerjugend mit. E. C. Wenden Sie sich an die Film=Akademie in Berlin. Einhaltebestimmungen. Nach dem von Ihnen erwähnten Gesetz werden die einbehaltenen Beträge den Ruhestandsbeamten ohne weiteres in den Monaten Oktober und November 1938 ausgezahlt. Sind Sie noch aktiver Beamter, so erhalten Sie diese Beträge gleichfalls in diesen Monaten. Gemäß 8 2a der Verordnung, wenn Sie als früherer Angehöriger der Wehrmacht eine Kriegsdienstbeschädigung erlitten haben und wegen dieser Beschädigung eine Rente oder Ruhegehalt beziehen, auch wenn das Recht auf Ihre Bezüge ruht. Die durch die Verordnung vom 20. 12. 1937 vorgesehene Rückzahlung hat zur Voraussetzung, daß vier oder mehr Kinder Kinderzuschläge erhalten. Dies trifft also bei Ihnen nicht zu. 2. Die Wohnung mit Ladenlokal dürfte wohl unter Mieterschutz stehen. An sich braucht daher der Mieter nicht auszuziehen. Jedoch wird stets die Absicht, das Haus niederzureißen und einen Neubau zu errichten, als dringender Grund gemäß s 4a des Mieterschutzgesetzes angesehen. Kündigen Sie daher bis zum 15. d. M. zum Schluß des Monats dem Mieter, damit er in Güte auszieht. Tut er dies nicht, so müssen Sie beim Amtsgericht Sinzig Räumungsklage erheben. Legen Sie dabei die Baugenehmigung vor, es dürfte alsdann die Verurteilung ohne weiteres erfolgen. Wohlverhalten. Eine Verlobung ist ein formloser Vertrag, es braucht keine offizielle Anzeige erlassen oder Ringe getauscht zu werden, um die Ansprüche aus der Verlobung zu begründen. Handelt es sich aber tatsächlich um ein freies Verhältnis und ist Ihnen nur die Verlobung von dem Betreffenden zu Weihnachten in Aussicht gestellt worden, so haben Sie gar keine Schadensersatzansprüche. Können Sie eine Verlobung beweisen, haben Sie Anspruch auf Ersatz der Aufwendungen. die Sie oder Ihre Eltern in Erwartung der Ehe gemacht haben, auch auf Entschädigung für eine evtl. aufgegebene Stellung. Außerdem besteht noch in besonderen Fällen eine billige Entschädigung gemäß§ 1300 BGB., die wir hier öffentlich nicht erklären können. Voraussetzung ist aber stets eine Verlobung. Das Rätsel um Shakespeare Die Gruft des Dichters Spencer geöffnet Rege Tätigkeit in der Westminster=Abtei in London, die noch bis in die Mitternachtszeit wahrgenommen wurde, läßt darauf schließen, daß man an die Oeffnung der Gruft des Dichters Spencer, eines Zeitgenossen Shakespeares, herangegangen ist. Man hofft hierdurch einen Beweis für die Existenz des berühmten englichen Dichters bezw. seine Identität mit Francis Bacon zu erhalten. Beim Tode Spencers sollen angeblich die seinerzeit lebenden Dichter Schriftstücke in seinen Sarg gelegt haben. Sollte sich nun im Sarg eine mit, dem Namen Shakespeare gezeichnete fremde Handschrift finden, dann würde die Bacon=Gesellschaft, die diese Prüfung jetzt veranlaßt hat, sich damit abfinden, daß Shakespeare tatsächlich gelebt hat und er nicht mit Francis Bacon identisch gewesen ist. Schneeunwetten in Mittelfrankreich In Mittelfrankreich, im Massive Centrale, sind starke Schneefälle erfolgt, die stellenweise von Unwetter begleitet waren. Viele Verkehrs= und Schienenwege sind unterbrochen. Kinder, die mit Riesenzahlen jonglieren Wunderkinder und Rechengenies— Ungeklärte Rätsel jugendlicher Zahlenbegabung Wieviel ist= 863 914 472 386 597 mal 68? Wer dies wissen will, wird es mit Bleistift und Papier ausrechnen müssen. Und doch gibt es jemand, der einige Sekunden, nachdem die Aufgabe gestellt ist, die Lösung richtig aus dem Kopf hersagen kann. Es ist ein elfjähriger Knabe, Lenon Beeson. Schon mit fünf Jahren multiplizierte dieses Kind fünf= und sechsstellige Zahlen im Kopf und rechnete spielend mit Brüchen. Immer wieder tauchen Wunderkinder und Rechengenies auf, deren Leistungen für die Psychologen zu den größten und bisher noch ungeklärten Rätseln gehören. Wie es möglich ist, daß diese kindlichen Gehirne Zahlen, die wir nicht einmal auswendig behalten können, spielend hin und her jonglieren und mit unfehlbarer Sicherheit die richtige Lösung nennen, ist kaum zu begreifen. Man hat gesagt, daß diese Ueberbegabung eine Art geistiger Defekt sei, der mit schweren Mängeln auf der anderen Seite bezahlt würde oder gar zu frühzeitiger geistiger Zerrüttung führe. Für beides gibt es allerdings Beispiele. Erst im Jahre 1934 starb in einem Heim in Kairo Mohammed Ismail El Attar, ein armer mohammedanischer Junge, der weder lesen noch schreiben und nicht für sich selber sorgen konnte, der aber zwei zehnstellige Zahlen in wenigen Sekunden im Kopf multiplizierte. Diese hervorragende Fähigkeit erregte die Aufmerksamkeit von Gelehrten und verschaffte ihm die Aufnahme in das öffentliche Heim, in dem er starb. Im 18. Jahrhundert war in England ein gewisser Jedediah Buxton berühmt, der ebenfalls niemals schreiben lernen konnte und dessen geistige Fähigkeiten abgesehen von seinem Zahlensinn überhaupt sehr schwach entwickelt waren. Wenn er eine Predigt hörte, wußte er nachher nichts davon außer der Zahl der Worte, die gesprochen worden waren. Es gibt aber auch Beispiele für das Gegenteil. Eins der berühmtesten war George Bidder. Seine Zahlenbegabung machte sich früh bemerkbar, und sein Vater nützte sie aus, indem er ihn als Rechenkünstler für Geld sehen ließ. Auf diese Weise sah ihn auch der Astronom Herschel, der sich seiner annahm und dafür sorgte, daß er auf die Universität Edinburgh geschickt wurde. George Bidder wurde ein berühmter Ingenieur und stand später im Dienst von Stephenson bei dessen ersten Eisenbahnbauten. Er war der Schrecken der Parlamentssachverständigen bei umstrittenen Rechnungen und Bilanzen. Denn er war imstande, in einer ausgeklügelten Zahlenaufstellung, die ihren Urhebern Tage und Wochen der Arbeit gekostet hatte, kaum daß sie zu Ende verlesen war, einen Fehler aufzudecken und dadurch die ganze Rechnung zu widerlegen. Einer seiner Gegner verlangte einst, daß er von den Kommissionssitzungen ausgeschlossen werden müßte, weil die Natur ihn mit Fähigkeiten bedächt hätte, die einen Kampf mit ihm als nicht„fair“ erscheinen ließe! Ein anderes jugendliches Rechengenie verließ mit elf Jahren die Schule, auf der er sehr wenig gelernt hatte. Später erwarb er als Holzhändler ein großes Vermögen. Er war den anderen Händlern immer um eine Nasenlänge voraus, indem er einen halben Tag durch einen Wald reiten oder wandern und danach einen riesigen Einschlag abschätzen und sein Angebot aus dem Stegreif machen konnte. Wenn die Fachleute dann nachher mit ihren Messungen fertig waren, ergaben sich stets nur winzige Unterschiede. Seine Konkurrenten behaupteten, er sei mit dem Teufel im Bunde. Immerhin ist es verhältnismäßig selten, daß der wunderbare Zahlensinn sich mit soviel praktischen Fähigkeiten paart und dem mit ihm Begabten so klingende Erfolge im Leben einträgt. 7000 Mark Bestechungsgeider angenommen Fünf Jahre Zuchthaus für Verbrechen im Amt Nach einer fünftägigen Verhandlung verurteilte die Düsseldorfer Große Strafkammer den Steuerinspektor Walter Ern wegen schwerer passiver Bestechung in fünf Fällen zu einer Gesamtzuchthausstrafe von fünf Jahren und zu fünf Jahren Ehrverlust. 7000 Mark Bestechungsgelder, die Ern angenommen hatte, wurden dem Staat für verfallen erklärt. Der Angeklagte, der früher in Solingen ein Geschäft betrieb, war, nachdem sein Geschäft infolge der Inflation eingegangen wär, beim Düsseldorfer Finanzamt tätig. wo er zuletzt auf eigenen Antrag den Posten eines Steuerinspektors bekleidete. Im Laufe des Esch=Prozesses Anfang dieses Jahres stellte es sich heraus, daß Ern sich ebenfalls pflichtwidrige Handlungen hatte zu Schulden kommen lassen. Er war beauftragt worden, die Geschäftsbücher verschiedener Firmen als Prüfer des Finanzamtes nachzuprüfen. Obwohl er einwandfrei festgestellt hatte, daß die Bücher, um Steuerhinterziehungen zu betreiben, nicht ordnungsmäßig geführt worden waren, hatte er falsche Prüfungsberichte abgefaßt, worin er die Eintragungen in den Geschäftsbüchern als einwandfrei und ordnungsmäßig bezeichnet hatte. Dafür ließ er sich von fünf Firmen Bestechungsgelder in Höhe von 7000 Mark auszahlen, Badereisen bezahlen, Autos schenken und sich von den Prokuristen und Mitinhabern der Firmen in großzügiger Weise in Restaurants und Weindielen freihalten. Er hatte im Laufe der Verhandlung jegliche Schuld in Abrede gestellt, war aber durch die Beiweisaufnahme einwandfrei überführt worden. Die berufliche Gliederung der Arbeiter und Angestellten im Rheinland Nach einer Mitteilung des Präsidenten des Landesarbeitsamtes Rheinland ergab die von der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung am 25. Juni 1938 durchgeführte Arbeitsbucherhebung für den Bezirk Rheinland folgende berufliche Aufteilung der Arbeitsbuchpflichtigen: Von den rund 2 Millionen der durch die Erhebung erfaßten Männer stehen die Metallarbeiter mit 421 754 Personen, d. s. fast 21 v. H. der insgesamt beschäftigten Männer, an erster Stelle; in weitem Abstand folgt als nächsthöchste absolute Zahl die der ungelernten Arbeiter mit 285 166(14,1 v..). Als kaufmännische und Büroangestellte sind 239 441(11.8 v..) der Männer beschäftigt. Es folgen dann der Verkehr mit 193852(.7 v..), der Bergbau mit 164 280(.1 v..), das Baugewerbe mit 114632 (.7 v..), die technischen Angestellten mit 88386 (.4 v..) und dann erst die Landwirtschaft mit 83 269 Beschäftigten, die nur noch.1 v. H. der Gesamtzahl bedeuten, während die Landwirtschaft im Reichsdurchschnitt mit.2 v. H. in der männlichen Gesamtbeschäftigtenzahl beteiligt ist. Von den 828364 arbeitsbuchpflichtigen Frauen entfallen auf die„Häuslichen Dienste“ 284 545(34.3 v..), also über ein Drittel; auch die weiblichen kaufmännischen und Büroangestellten machen mit 203324 Beschäftigten(24.5 v..) ein weiteres Viertel der Gesamtzahl aus. In weitem Abstand folgen bei den Frauen die ungelernten Arbeiterinen mit 73569(.9 Suchlonender Reichs=Straßensammuumg 84•88-NBKR-NBFK· SAMMELN! v..), das Spinnstoffgewerbe mit 65517(.9 v..), das Bekleidungsgewerbe mit 52.062(.3 v..) Beschäftigten. Auch bei den Frauen steht die Landwirtschaft mit 20629(.5 v..) Beschäftigten erst an achter Stelle. Die nicht genannten Berufsgruppen fallen hier wie auch bei den männlichen Beschäftigten zahlenmäßig nicht so sehr ins Gewicht, was mit ihrer wirtschaftlichen Bedeutung selbstverständlich nichts zu tun hat. Im Spinnstoff= und Gastwirtschaftsgewerbe übersteigt die Zahl der weiblichen Beschäftigten leicht die Männer, im Bekleidungsgewerbe sind fast zwei Drittel der Beschäftigten Frauen, deren Anteil in der Hauswirtschaft 99 v. H. beträgt. Während von hundert arbeitsbuchpflichtigen Beschäftigten des Reiches am 25. Juni 1938 12.8 Personen auf den Bezirk des Landesarbeitsamtes Rheinland entfallen, werden in diesen 28.6 v. H. aller Bergleute und 20 v. H. aller Maschinisten und Heizer erfaßt. Auch im Metallgewerbe(15.2 v..), der Chemie (16 v..), dem Spinnstoffgewerbe(16.2 v..), der ungelernten Arbeit(14.6 v..), den Angestelltenberufen (13.8 v..) liegt das Landesarbeitsamt Rheinland über seinem Durchschnittsanteil von 12.8; dagegen liegt es beträchtlich unter ihm in der Landwirtschaft mit .8 v.., in der Forstwirtschaft mit.7 v. H. Auch Holz=(.1 v..), Nahrungsmittel=(.8 v..) und Baugewerbe(.7 v..) sind im Reich anteilmäßig nicht unwesentlich stärker vertreten als im Rheinland. Ein Buch von Mes. Lindbergh Mrs. Lindbergh hat ein Buch geschrieben, das in London unter dem Titel„Hört! Der Wind!“ erschienen ist. Ihr schweigsamer Gatte, der ein so abgesagter Feind aller Interviews und aller Berichterstattung über seine Tätigkeit überhaupt ist, bildet das Hauptthema des Buches. Australien kauft Vomber in USA. Nach einer Mitteilung des australischen Premierministers Lyons hat die australische Regierung 50 Lockheed=Hudson=Bomber in den Vereinigten Staaten bestellt. Dev Premierminister begründete diese Bestellung mit der möglichen Nichtlieferung von britischen Maschinen, die vor einiger Zeit in Auftrag gegeben worden waren. Weiter kündigte der Premierminister an, daß die Stärke der. freiwilligen Miliz verdoppelt und auf 70000 Mitglieder gebracht werden solle. TT Zervelatwurst schnittfest 500 g W1e Bonner Stadttheater Freitag, den 11. November 1938, 20 Uhr: Einmaliges Gastspiel der Staatsschauspielerin Hermine Körner „Nreu Wurrons-Gowerbevon Bernard Shaw Preise:.60.—.50.50.—.50.60.— Vorverkauf für Platzmiete von Donnerstag, den 3. bis Samstag, den 6. November, von Montag, den 7. November ab allgemeiner Vor verkauf an der Theaterkasse im Städt. Verkehrsamt, Posistraße 27, von—13 Uhr und von 13.30—17 Uhr. Fernsprecher 1701. Sonder-Ver SRAIUDE Abend im alten Wien mit dem ehem. österr. k. u. k. Hofballmusikdirektor Sohann Strauss aus Wien, mit eigenem Orchester und Wiener Bühnenschau. Troiz großer Unkosten kleine Preise. Karten im Vorverkaut zum Preise von BM.10.65.20— bei Brandts(lordans), Sörst, Tel. 3305 und Abendkosse Fast fäglich werden im Rundfunk Kompositionen von Finn. Schwolzerküse vollett. 45% Fett 1. T. 890 8 .28 Holl. Fettkäse 40% Fett t. T. 500 g .10 Ostpreuß. Tllstter halbfett, 90%(Fett 1.. 80 8 .72 Tilsiter Schmolzküse halbfett. 20% Fett I. 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Schriftleitung: Bahnhofstraße 12. Die Geschäftsstelle ist geöffnet von—19 Uhr. Sammelruf Nr. 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. Bankverbindung: Reichsbank=Girokonto Bonn, Deutsche Bank, Vonn. Donnerslag, 3. Noventber 1939 Bezugspreis: General=Anzeiger monatlich.—. Illustrierte Beilage monatlich.30.4 frei Haus einschließlich Botenlohn u. Versandkosten. Einzelverkauf O. 10.4 Postbezugspreis: General=Anzeiger nur mit der Ullustrierten Beilage monatlich.30.4 einschlietzt. Postüherweisungsgebühr ausschließlich Postzustellgeld. Annahmestellen: für Bezug und Anzeigen: Kessenich:.. Markusstraße 62 Godesberg,„ Bahnhotstraße 30 Euskirchen:. Bahnhofftraße 13 Beuel.... Adolf=Hitler=Sir. 6 Oberkassel.,, Hauptstraße 144 Oberdollendorf, Heisterbacher Str. 61 Shts#miuter, Haupestraße 82 Königswinter Houng Linz]Rhein Siegburg Troisdorf PPilsel“ Wissen.. Haupistraße :: Hauptstraße #., Mittelstraße Adolf=Hitler=Platz " Kölner Straße „. Bahnhofstraße Adolf=Hitler=Str. ben: Im Anschluß an eine Söndersitzung des britischen A Kabinetts wurden verschiedene Veränderungen im Kabi7 nett bekanntgegeben: der Bisherige Lordsiegelbewahrer 1 und jetzige Erziehungsminister Lord de la Warr. Unten: Der Kolonialminister Maodonald wurde gleichzeitig Tominion=Minister. Oden: Mit dem Staatsakt in der Weimarhalle. in dessen Mittelpunkt die Rede des Präst. denten der Reichskulturkammer. Reichsminister Dr. Gocvbels, stand, wurde die A. Woche des Deutschen Buches 1938 eröffnet. Vor dem Beginn des Staatsakte T begav sich Reichsminister Dr. Gocbbeis nach der Fürstengruft auf dem Weimare. Friedhof, um an der Grabstätte Goctbes und Schillers einen Kranz niederzulegen. Links von Dr. Goevbels Reichsleiter Bouyler. Unten: Das neue„Haus Elephant“, dessen Modell wir in unserer Aufnahme wiedergeben w wird am kommenden Wochenende in Weimar im Raymen des Gautages de s. Gaues Thüringen seierlich eröffnet. Dieses„Kleinod der RS2AP.“, wie es in Thüringen genannt wird, soll dem Führer, der in dem alten Hause seit 1925 V achtundzwanzigmal Wohnung genommen hat, gewidmet werden. Kreis: Verteidigungsminister der Südafrikanischen Union Pirow be#ndet sich über Lissavon, wo er mit dem vortugiestschen Ministerpräsidenten Talazar Besprechungen über Kolonialfragen hatte. und über London auf dem Wege zu einem Besuch des Deutschen Reiches. Unten: Der deutsche Bormeister Gustav Eder vermäblte sich mit Maria Schlimmen. Mitglicd des Balletts der Kölner Oper. * Hoffmann 9 Weltbild 2 Dick 1 Rechts: Rahmen seiner groWerbewoche trat das .= Werk.„Glaube Schönbeit“, am Monabend mit einer Verstaltung im Kuppeldes Reichssporiselzum ersten Mal an Oeffentlichteit.„Man ebte an diesem Abenr dem die Führerin des ergaues Berlin, Schil Stolle. die Einfüh na gab, die Freud Spiel, am Gesang Tanz., an Aumu: Schönheit der Be gung einer neue: türlichen Jugend. im Keulensviel. Links: Der Führer beförderte mit Wirtung vom 1. November 1938 den Cbef des Oberkommandos der Wehrmacht, General der Artillerie Keitel, zum Generaloberst. Rechts: Oberbesehlshaber der Heeresgruppe 1. Generaloverst von Rundsteri, wume seinem Wunsche entsprechend, mit dem 31. Ottober 19:8 aus dem aktiven Heeresdienst entlassen und sym in Würolgung seiner besonderen Verbienste das Recht zum Tragen der Unisorm des Inkanterie=Rats. 18 verlieben. Links: Generaloberst von Bock. der bisberige Oberbesehlshaber der Heeresgruppe 3. wurde zum Oberbesehlshaber der Heeresgruppe 1 ernannt. Rechts: Zum Nachfolger des Genenalpbersten Beck als Ehef des Generalstabes des Heeres hat der Führer und Oberste Besehlsvaber der Weyrmacht den General der Artillerie Halder ernannt. Unten: Karrosserie=Rad, die Erfindung des Franzosen Jules Rossi, mit dem er die ersten ersolgreichen Versuche angestellt und eine Geschwindigkeit von 4 Min. 56 Sekund. auf 4 im erreicht hat.— Der Erfinder während der Fahrt auf seinem neuartigen Rad.