90. Jahrgang— Nr. 16255 Anseigengrundpreis: (Großspalte 46 mm), mm.18.4 Tertanzeigen(76 mm) mm.—.4 Einspaltige Anzeigen bis zu 100 mm Höbe........ mm.15.4 Anzeigen für die Schiffadrt. für Bäder, Gastdöse, Fremdenbeime und Gaststätten..... mum.15.4 Vereins=Anzeigen(nicht für die Wirtschaftswerbung) mm.10.4 Amtliche Anzeigen.. mm.15.-4 Familien=Anzeigen.. mm.10.4 Stellengesuche.... mnm.05.4 Mortanzeigen, einspaltig. in der Grundschrift nur in eindeitlicher Breite von 46 mm, von Privaipersonen ausgegeben, bis 50 mm Höde.....jedes Wort.05.4 Zissern= und auskunfis=Gebäbr (Porto besonders).30.K. Nachlässe Malstafsel I und Mengenstaffel B. Gültig ist die Anzeigenpreisliste 5. Erfüllungsort Bonn=Rbein. Montiag I. Septenter 1958 „„„„ für Zonn und Amgegene Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten, Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Druck und Verlag: Bonner Nachrichten Hermann Neusser. Kom.=Ges., Bonn Geschaftsstelle u. Schriftleitung: Bahnhofstraße 12. Die Geschäftsstelle int geöffnet von—19 Uhr. Sammelruf Nr. 3851—53. Ferngesprüche 3853. Postscheckkonto Kdin 18 672. Bankverbindung: Reichsbank=Girokonio Bonn. Deutsche Bank. Bonn Verlags=Gründungssahze 1725 Oesusspieie: Penerat= Anzeiger monatlich.—4 Illustrierte Beilage monatlich.30.4 kei Haus einschließlich Botenlohn u. Versandkosten. Einzelverkauf 0. 10.4 Vondezugspreiet General= Anzeiger aur mult Des ilusirierten Geilage monatlich.30.4 einschließzi Postüberweilungsgebühr ausschließlich Bostzustellgeld. Annadmeseilen sür Seiue uas Kessentg.... Wugr Sosstrs 9:: Badn Sedtl v,: boizshsezug Hberdaendor,. Heiterbacher Siz. 8 Königswinier:. Haupistraßz, Honnet LinzRbein Siegbura Troisdor] Hennes Wissen Hauptstraße .: Klilteistraße Adolt=Hiller=Blas Kdiner Straße 77 ., Babndasstraße 11 Adolt=Hiller=Eir 52 Italien ist bereit, auch künftig Kraftproben auf sich zu nehmen Mussolinis begeisternde Reden in Padua, Bellino und Vicenza— Englisch=französische Besprechungen in London Mussokini in Bicenca Mussolini, der Sonntagvormittag in der Umgebung von Vincenza eine Reihe von Anlagen und Werken besichtigte, hat am Sonntagnachmittag in Vicenza, von Hunderttausenden stürmisch begrüßt, folgende Ansprache gehalten: Wenn meine Ansprachen Reden im traditionellen Sinne des Wortes wären, würde ich mich hüten, meinen Ansprachen der letzten Tage eine neue hinzuzufügen. Meine Ansprachen sind aber, wenigstens unter dem Gesichtspunkt ihrer Kürze, keine Reden, sondern vielmehr eine unmittelbare Fühlungnahme mit der Seele des Volkes. Seit gestern hat das begonnen, was man Passionswoche des harrenden Europas nennen kann. Es ist heute allgemein anerkannt, daß in den Friedensverträgen von 1919 Fehler gemacht worden sind. Ich habe das seit 1921 anerkannt. Ich bitte Euch aber, mir keine prophetischen Eigenschaften beizulegen, denn die Propheten gehören nicht zu unserer Rasse. Es war schon damals leicht vorauszusehen, was in diesen Tagen vor sich gehen wird. Was muß man aber nach einem Fehler tun? Ihn wieder gut machen.(Stürmische Zustimmung und Heil Hitler=Ruse.) Nach der Weisheit unserer Vorfahren ist Irren menschlich, aber auf dem Fehler beharren teuflisch. Nun will man aber jene Fehler nicht nur nicht wieder gut machen, die man z. B. mit der Aufblähung der Tschecho=Slowakei beging, sondern man will diesen Fehler beibehalten und deshalb sollen sich die Völker Europas bekriegen. Bis zum Beweis des Gegenteils glaube ich nicht, daß es zu dem kommen wird, was einer der tragischsten und widersinnigsten Irrtümer der Geschichte wäre. Die ihrer Verantwortung bewußten Männer müssen aber auch das, was man als die widersinnigsten Hypothesen bezeichnen könnte, in Betracht ziehen. Bis jetzt hat Italien keinerlei militärische Maßnahmen getroffen. Wenn aber die Demokratten fortfahren, Reservisten einzuberufen, die Grenzen zu verstärken und ihre Flotte zusammenzuziehen, so ist es klar und niemand von uns wird sich wundern, daß auch Italien solche Maßnahmen ergreisen wird. Die Welt hat bereits einen Beweis unserer Entschlossenheit und unseres Willens erhalten. Wir haben Abefsinien erobert, nicht nur in dem wir gegen die abessinischen Heere, die von Europäern ausgebildet und geführt wurden, in den Kampf zogen, sondern zugleich auch der wirtschaftlichen Belagerung standhielten, die von 52 Staaten über uns verhängt worden war. Je mehr damals auf den Genfer Tischen die Karten gemischt wurden, umso sicherer wurde ich, daß das italienische Volk niemals auch nur im geringsten schwankend würde. Heute sind alle Verfechter der Sanktionen von der Bildfläche verschwunden; die einen sind in Vergessenheit geraten, die anderen mit Schimpf und Schande abgetreten. Das italienische Volk, das in den letzten vier Jahren höchste Kraftproben bestanden hat, ist wie zuvor bereit, auch künftig Kraftproben auf sich zu nehmen. Das italienische Volk hat in diesen Tagen ein einziges Antlitz gezeigt, das Antlitz der Ruhe und der Entschlossenheit. Dasistdas Gesichteines starken Volkes. Der Ansprache des Duce folgten tosende, sich immer wiederholende Ovationen der Zuhörermassen. „Zwei Länder in einem Block!“ In Padua nahm Mussolini vor einer Massenversammlung von 150000 Menschen sofort Stellung zur internationalen Lage. Er führte aus: „In Görz sagte ich, daß, wenn auch am Horizont eine Aufklärung sich abzeichne, jeder Optimismus inbezug auf die europäische Lage als voreilig betrachtet werden müsse. In Treviso kündigte ich an, daß der englische Premierminister im Begriff sei, das Schifflein in den Hafen zu steuern. Aber ich sagte nicht, daß er ankommen werde. Heute sage ich, daß die Lage der Witterung des heutigen Tages entspricht. Heute morgen war der Himmel sehr grau, binnen kurzem könnte die Sonne hervortreten. Es schien, daß man mit der von Prag erfolgten Annahme des sogenannten französisch=englischen Planes vor dem Epilog stehe. Aber es ist das eingetreten: Die Regierung, die jenen Plan annahm, hatte die moralische Pflicht, im Amte zu bleiben, um den Plan zur Annahme zu bringen. Sie ist aber zurückgetreten. Ihr Platz wird jetzt von einem General eingenommen, den alle als allzu großen Freund Moskaus bezeichnen. Der erste Akt dieser neuen Regierung ist die Ausrufung der allgemeinen Mobilisierung gewesen. Gegenüber dieser Tatsache, die zu dem Terrorregime hinzukommt, das die Tschechen im sudetendeutschen Gebiet zur Anwendung bringen, hat Deutschland den äußersten Beweis der Mäßigung gegeben. Es hat Forderungen an Prag gestellt und hat für ihre Beantwortung Zeit bis zum 1. Oktober gegeben. Es sind also genau sechs Tage, in denen die Prager Regierung den Weg zur Einsicht wiederfinden kann, da es wirklich widersinnig, und ich füge hinzu verbrecherisch wäre, daß Millionen Europäer sich nur deswegen auseinanderstürzen sollen, um die Herrschaft des Herrn Benesch aufrechtzuerhalten. Aber es wäre ein schwerex, ja außerordentlich schwerer Fehler, wenn man dieser geduldigen Haltung Deutschlands eine salsche Auslegung geben wollte. Denn in den demokratischen Regimer ist die Unverantwortlichkeit an der Tagesordnung, weil jeder daran denkt, die Verantwortung auf den anderen, auf den Nachbarn abzuwälzen. In den sogenannten totalitären Regimen ist eine solche Verschiebung der Verantwortlichkeit nicht möglich. Das Problem, das jetzt vor das Gewissen der Völker gestellt worden ist, muß in integraler und endgültiger Weise gelöst werden. Es ist Zeit für eine solche Lösung. Falls ein Konflikt dennoch ausbrechen sollte, so ist die Möglichkeit gegeben, ihn zu lokalisieren. Aber es ereignet sich in diesen Tagen, daß die Parteien die Tendenz in den Westländern annehmen, daß jetzt der gegebene Augenblick gekommen sei, um sich mit den totalitären Staaten auseinanderzusetzen und mit ihnen abzurechnen. In diesem Falle werden sie sich nicht zwei Ländern gegenüberbefinden, sondern zwei Ländern in einem einzigen Block.(Stärkster Beifall.) Falls es in Italien einen Prozentsatz von Leuten geben sollte, die sich immer hinter den Fensterläden verstecken, jene Leute, die ich moralisch als„Bourgeois“ bezeichne, so erkläre ich, daß sie sofort außer Kampf gesetzt werden. Ich weiß, daß jeder von euch, daß ihr alle für jedes Ereignis bereit seid.(Stürmische Ja=Rufe.) Dies eure Antwort, dieser euer orkanartiger Schrei ist im nämlichen Augenblick von der Welt vernommen worden, und durch mich und euch hat das ganze italienische Volk geantwortet.“ (Ungeheurer stürmischer, nicht endenwollender Beifall.) Prag zwischen Berlin und Rom Das unehrliche Spiel der Tschechei Wie schon am berüchtigten 21. Mai d.., als man in Prag zur Begründung der freventlich vom Zaune gebrochenen tschechischen Mobilmachung einfach eine angeblich vorhergegangene deutsche Mobilisierung erfand, so sog man sich dort auch am Ende der vergangenen Woche wieder eine ähnliche böswillige Lage aus den Fingern, indem man dreist behauptete, daß die in Bad Godesberg geführten Besprechungen zwischen dem Führer und dem englischen Ministerpräsidenten Neville Chamberlain gescheitert und deshalb abgebrochen seien.: Wir wissen ja, daß gerade das Gegenteil der Fall war und daß nach der Erzielung eines deutsch=englischen Einverständnisses es der englische Premierminister sogar unternahm, durch den Berliner englischen Militärattaché das deutsche Memorandum in Prag übergeben zu lassen, was man ja nun wirklich als alles andere als eine Distanzierung von der deutschen Auffassung bezeichnen muß. Aber man brauchte wohl in Prag diese Lüge, um dem tschechischen Volke erneut eine Mobilmachung, schmackhaft zu machen. Schließlich ist das tschechische Volk ja nicht so dumm, um sich nicht an seinen Fingern abzählen zu können, daß ein so leichtfertig vom Zaune gebrochener Krieg mit dem 75=Millionenvolk der Deutschen nur zu leicht zum völligen Untergang von Volk und Staat führen muß. Wenn diese erneute Mobilmachung der tschechischen Armee gegen dreiundeinhalb Millionen wider ihren ausgesprochenen eigenen Willen in diesen Staat hinein gepreßter sudetendeutscher Menschen nun zu weiterem Blutvergießen und zu neuen schändlichen Greueln, wie sie nur Tschechen sich in ihrem Sadismus ersinnen können, führen wird, ja zum Teil schon geführt hat, dann soll man sich in Prag keinen Augenblick darüber im Unklaren sein, daß für all dies unschuldig vergossene deutsche Blut, daß für all diese furchtbaren Schand= und Mordtaten an friedlichen deutschen Menschen von uns unerbittlich Rechenschaft gefordert werden wird. Zumal die damals rechtmäßige Prager Regierung Hodza ja bereits die ihr von Frankreich und England unterbreiteten Vorschläge zur Regelung der sudetendeutschen Frage angenommen hatte. Eine Zustimmung, an die auch die nachfolgende Regierung des Bolschewistenfreundes Sirovy staatsrechtlich unhedingt gebunden bleibt. Daß diese neue tschechische Regierung selbst ihre schwache Stellung in dieser Sache kennt, geht auch daraus deutlich hervor, daß sie zur Begründung dieses ihres Stellungwechsels allerlei dreiste Lügen erfinden mußte, die längst vor aller Welt als böswillige Unterstellungen nachgewiesen sind. Wenn aber die Regierung Sirovy gar glaubt, daß sie durch ihre plumpe Panikmache die Welt in Aufregung setzen und uns Deutsche bange machen könne, so irrt sie sich bestimmt ganz gewaltig. Allmählich sind wir diese Roßtäuschermätzchen gewohnt und reagieren nicht mehr auf sie wie früher vielleicht gewisse System=Regierungen. Zudem stehen wir ja diesmal auch nicht allein da. Sondern wir haben starke und einflußreiche Freunde inzwischen gewonnen, wobei wir vor allem an Italien als den Partner der Achse Berlin—Rom denken sowie an seinen Duce, der in den verschiedenen Reden der letzten Zeit sich ganz eindeutig im Sinne des deutschen Standpunktes ausgesprochen hat. So sagte Mussolini z. B. gestern in Vicenca u. a. wörtlich: „Wenn aber die Demokratien fortfahren Reservisten einzuziehen, die Grenzen zu verstärken und ihre Flotten zusammenzuziehen, so ist es klar und niemand von uns wird sich wundern, daß Italien auch solche Maßnahmen ergreifen wird.“ Das ganze deutsche Volk hat diese klaren Worte mit Genugtuung vernommen, wenn es auch nicht erst dieser erneuten Versicherung aus dem Munde des Duce bedurft hätte, zumal er ja nicht zum ersten Mal sich so entschieden an unsere Seite in dieser großen europäischen, ja weltpolitischen Auseinandersetzung gestellt hat. Die Achse Berlin-Rom ist fester denn je; ja sie ist geradezu zum Sturmbock geworden, an dem sich die Wellen der bolschewistischen Haßflut brechen. So ist es kein Wunder, daß auch andere Staaten wie etwa Polen und Ungarn Annäherung an diese Achse der Ordnung und daher des Antibolschewismus suchen. Und auf die Dauer wird im kriegsüberdrüssigen Europa nur ein System bestehen können: das System der autoritären, von all den üblen Erscheinungen des Massenwahnes freien Staaten, wie es Deutschland und Italien vollendet darstellen und wie immer mehr andere Staaten es bei sich durchzuführen, anstreben...-E. A. Ward Price' Bericht über Sodesberg (Bereits durch Aushang mitgeteilt.) In einer Sonderausgabe der Daily Mail berichtet Ward Price aus Godesberg über seine Eindrücke, die er aus einer Unterhaltung mit führenden deutschen Persönlichkeiten gewonnen hat.„Sie würden der Welt einen Dienst erweisen“, so habe man ihm gesagt,„wenn Sie die Panik zerstreuten, die wir aus anderen Ländern hören und die nicht der im Hotel Dreesen vorherrschenden Atmosphäre entspricht. Hitler und Chamberlain sind im Augenblick dabei, den Frieden zu erwägen, nicht aber den Krieg * vorzubereiten.“ Der Premierminister habe ein Memorandum Hitlers vor sich, so berichtet Ward Price weiter, das nichts anderesalsdie Durchführung der bereits Der Fährer spricht heate abend zum beatschen Voll Ein Aufruf Dr. Goebbels! Gemeinschaftsempfang im ganzen Reich Der Reichspropagandaleiter der nationalsozialistischen Bewegung, Reichsminister Dr. Goebbels, gibt bekannt: Am Montag, dem 26. September, abende 8 Uhr, findet im Sportpalast in Berlin eine große Volkskundgebung statt. Der Führer spricht. Diese Kundgebung wird auf alle deutschen Sender übertragen. Sie wird in allen Städten und Dörfern des Reiches von denjenigen, die selbst nicht im Besitz eines Rundsunkapparates sind, im Gemeinschaftsempfang aufgenommen. Die Ortsgruppenleiter der Partei haben sofort mit den Vorbereitungen zu diesem Gemeinschaftsempfang zu beginnen Es darf im ganzen Reich niemanden geben, der nicht über den Rundsunk Zeuge dieser historischen Kundgebung würde. Das deutsche Volk ist es gewohnt, daß in den wichtigen Entscheidungsstunden der Nation der Führer selbst zu ihm spricht. Und gerade darin, daß Adolf Hitler in allen Schicksalsstunden der Nation durch eine Rede über alle deutschen Sender jedem einzelnen Volksgenossen und ebenso auch jeder Volksgenossin die politische Lage erläutert und ihnen klar macht, was in dieser Situation für Staat und Volk notwendig getan werden muß, daß er also mit anderen Worten jeden deutschen Menschen teilnehmen läßt an seinen Entscheidungen und Entschlüssen, gerade darin erblicken wir die wahre zeitgemäße Demokratie. Denn wirklich entscheiden kann immer nur einer; notwendig ist aber, daß die Geführten verstehen, warum so und nur so entschieden werden mußte. Begreift das der einzelne Mann, die Frau im Volke, fühlen sie sich nicht mehr— wie einst in der Systemzeit— bloß als„Stimmvieh“. (wie man damals ja zu sagen pflegte) behandelt, dann werden sie auch freudig und diszipliniert der von ihnen als uneigennützig, tüchtig und erfolgreich erkannten Führung folgen. Deshalb sind wir gewiß, daß der Führer nur einem von dem ganzen deutschen Volke zu tiefst empfundenen Bedürfnis entspricht, wenn er heute abend um 20 Uhr vom für solche Gelegenheiten ja längst traditionellen Berliner Sportpalast zum ganzen deutschen Volke redet und ihm klar macht, was von Prag und dessen Komplizen gespielt wird und wie unser deutsches Volk diesen heimtückischen Anschlägen zu begegnen hat. So werden alle Deutschen ohne Unterschied— dessen sind wir gewiß— heute abend die Rede des Führers anhören, ob nun zu Hause vor dem eigenen Radioapparat oder ob im von den Stellen der Partei vermittelten Gemeinschaftsempfang. eea. Heute Fortsetzung der englisch=französischen Besprechungen Daladier und Bonnet auf Einladung der britischen Regierung in London — Keine Uebereinstimmung Von Downingstreet Nr. 10 wurde Samstag kurz vor Mitternacht folgende amtliche Verlautbarung ausgegeben: „Der französische Ministerpräsident Daladier und Außenminister Bonnet haben die Einladung der britischen Regierung, am Sonntag nach London zu kommen, um einen Bericht des britischen Premierministers über seine Besprechungen in Godesberg zu hören und darüber zu beraten, angenommen.“ Gegen 19 Uhr trafen der französische Ministerpräsident Daladier und Außenminister Bonnet auf dem Flugplatz in Croydon ein. Die französischen Minister suchten um 21.32 Uhr Downingstreet 10 auf, wo dann die Besprechungen mit den, englischen Ministern begannen. Die englisch=französischen Verhandlungen wurden in der Nacht zum Montag durch eine Vollsitzung des englischen Kabinetts unterbrochen. Die Vollsitzung trat am Sonntag, 23,30 Uhr zusammen und war anscheinend lediglich der Beschlußfassung über die in den englisch=französischen Besprechungen vereinbarten oder noch zu vereinbarenden Maßnahmen gewidmet. Die Vollsitzung des englischen Kabinetts dauerte bis 24.40 Uhr. Anschließend daran fand eine kurze Besprechung zwischen Ministerpräsident Chamberlain, Außenminister Lord Halifax. Sir John Simon und Sir Samuel Hoare statt. Der französisch=englische Meinungsaustausch wurde entgegen dem ursprünglichen Plan in der Nacht zum Montag nicht wieder aufgenommen, sondern auf heute vormittag 10 Uhr vertagt. Die französischen Minister begaben sich nach ihren Verhandlungen mit den englischen Ministern in die französische Botschaft, wo sie übernachten. Die Abreise der französischen Staatsmänner ist vorläufig noch nicht genau bekannt, doch nimmt man an, daß sie sich heute nachmittag auf dem Luftwege nach Frankreich zurückbegeben werden. Die Tatsache, daß die englisch=französischen Besprechungen in der vergangenen Nacht nicht zum Abschluß gebracht werden konnten, wird, wie von gut unterrichteter Seite verlautet, damit begründet, daß die Besprechungen des Sonntag keine Uebereinstimmung in den Auffassungen der beiden Regierungen herbeiführen konnten. Dies wurde durch französische Aussagen bestätigt, indem angedeutet wurde, daß sich die in London weilenden Minister vor dem Beginn der Montagbesprechungen nochmals mit Paris in Verbindung setzen würden. 8 Daladier erklärte gestern nacht beim Verlassen von Downing Street einem Vertreter von Preß Association, der Auffassungen? er könne nur sagen, daß es„nicht schlecht gewesen“ sei. * Wie die französische Botschaft heute bekannt gibt, wird der französische Oberstkommandierende, General Gamelin, heute auf dem Luftwege nach London kommen. Ueber den Zweck dieser Reise ist näheres nicht gesagt worden. Man nimmt jedoch an, daß Gamelin in London sein will, um sich notfalls an den Verhandlungen mit den britischen Ministern zu beteiligen. Heute wieder Kabinettssitzung in London Im Laufe des heutigen Montag wird wiederum eine Kabinettssitzung abgehalten werden, die sich an die englisch=französischen Besprechungen anschließen wird. Die Uebergabe des deutschen Memorandums Die tschechische Gesandtschaft in London gab in den späten Abendstunden des Samstag eine amtliche Verlautbarung heraus, welche den Empfang des deutschen Memorandums bestätigt. Es wurde dem tschecho=slowakischen Außenminister von dem britischen Gesandten in Prag am Samstag überreicht. Der Eisenbahnverkehr Deutschland—Tschecho=Slowakei unterbrochen Nach den von den Grenzstationen eingegangenen Meldungen ist am Freitagabend gegen 19 Uhr der gesamte Eisenbahnverkehr zwischen Deutschland und der TschechoSlowakei von tschecho=slowakischer Seite unterbrochen worden, nachdem bereits vorher auf zehn verschiedenen Eisenbahnstrecken infolge tschechischer Streckenund Brückensprengungen der Verkehr unterbrochen werden mußte. Die=Züge Berlin—Prag Budapest und Berlin—Prag—Wien verkehren zurzeit nur noch bis Bad Schandau. Die internationalen Züge Berlin—Breslau—Oderberg—Bukarest und Berlin— Breslau—Oderberg—Wien verkehren ebenfalls nur noch bis Ratibor. Ebenso ist der Verkehr Wien—Lundenburg—Prag unterbrochen. Auch in Eger hat der tschecho=slowakische Bahnhof keinerlei Züge aus dem Reiche mehr angenommen. In Lundenburg wurden von tschecho=slowakischer Seite etwa 30 Beamte der Reichsbahn und der Zollbehörde zurückbehalten und an der Heimkehr gehindert. Es ist daraufhin auf anderen Grenzbahnhöfen eine entsprechende Zahltschechisches Beamter an der Heimkehr gehindert worden, bis die in Lundenburg verbliebenen deutschen Besamten zurückkehren können. Seite 2. Nr. 19 233 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend) Bonner Nachrichten angenommenen Vorschläge über die Abtretung der fubetendeutschen Gebietes enthalte, Wenn öbe Tschechen zustimmten, so habe mon ihm erkbürt, die Deutschkend durch den französtichengkischen Plan bereits zugestandenen fudetendentischen Gebiete zu evakuieren, dann werde es keinen Konslilt geben. Sowohl Chamberlain wie der Führer sind beide für den Frieden. Und alle, die guten Wilkens sind, sollten sie beide in ihrer Friedensarbeit unterstützen, statt die Welt durch falsche Nachrichten in Panik zu versetzen. Zwei neue Fälschungen des Prager Rundfunks Der Prager Rundfunk hat wieder zwei neue Fälschungsversuche unternommen. So behauptete er, daß Deutschland den gesamten Telefon= und Telegraphenverkehr mit der Tschechei gesperrt habe. In Wirklichkeit hat Prag den gesamten Telefon= und Telegraphenverkehr mit dem Ausland abgeschnitten. Ebenso versuchte der Prager Rundfunk der Bevölkerung klarzumachen, daß das Reich den gesamten Eisenbahnverkehr mit der Tschecho=Slowakei unterbrochen habe. Auch hier ist gerade das Gegenteil der Fall. Wer regiert in Prag? Verbot kommmistischer Hetzblätter auf Befehl Moslaus widerrusen Wie die Polnische Telegraphen=Agentur aus Prag meldet, ist die von dem tschechischen Innenminister Czerny verfügte Einstellung der kommunistischen Zeitungen„Rote Fahne",„Rudo Pravo“ und„Halo Noviny“ wieder rückgängig gemacht worden. Wie die Polnische Telegraphenagentur wissen will, haben die tschechischen Kommunisten dies dem direkten Eingreifen Moskaus zu danken. Die sowjetrussische Gesandtschaft habe gegen die Schließung der kommunistischen Hetzblätter beim Staatspräsidenten Benesch und bei dem neuen Ministerpräsidenten General Sirovy interveniert. Willkürakte in Preßburg Die tschechischen Behörden in Presburg haben nach Verkündung der Mobilmachung in der Nacht zum Samstag zahlreiche Deutsche und Ungarn ohne jeden Grund verhaftet. Unter den Festgenommenen befindet sich der Preßburger Berichterstatter des Deutschen Nachrichtenbüros, Eduard Martl, der am Samstagnachmittag von den Tschechen ohne jede nähere Erklärung in Haft genommen wurde. Bezeichnend ist es, daß die Mehrzahl der Verhaftungen nicht durch die Polizei, sondern. durch Militär vorgenommen wurde. Neben einer Reihe von Amtswaltern der Karpathendeutschen Partei sind etwa 60 Ungarn in Haft. Blinder Eiser schadet nur... In Kreibitz, das etwas weit von der Reichsgrenze entfernt liegt, ist die Eisenbahnbrücke auf der nach Schonlinde führenden Strecke vor einigen Tagen gesprengt worden. Nunmehr wird diese Brücke wieder notdürftig ausgebessert, da man noch einige tschechische Lokomotiven, die in Schönlinde vergessen und abgeschnitten waren, zurückholen will. Den Tschechen die Tschechei— nicht aber die Rowalei Ein Manifest des Slowakischen Rates an die Welköffentlichkeit—„Die Tschechen haben die Slowakei rücksichtolos ausgeplündert Den Slowakische Rat hat am Sonntag ein Manifest an die Weltöffentlichkeit erlassen, in dem er feststellt, daß der entscheidende Augenblick gekommen ist, wo die herrschenden Nationen Europas sich anschickten, die Fehler wieder gut zu machen, die sie auf der Pariser Friedenskonferenz bei dev Errichtung der TschechoSlowakei begangen haben. Der Slowakischo Rat weist darauf hin, daß Benito Mussolini dieser Tage enklärte, daß das Selbstbestimmungsrecht nicht nur den Sudetendeutschen, sondern auch allen anderen nichttschechischen Völkern gewährt werden müsse. Auch die Stowaken gehören zu diesen. Auch sie sind keine Tschechen. Demgemäß erklärte der Slowakische Rat, daß das tschechisch=slowakische Problem aufrichtig gelöst würde, wenn es im Zeichen und auf der Grundlage der Gerechtigkeit geschehe. Dev Wahlspruch der Gerechtigkeit aber laute„Suum quique: Jedem das Seine“, den Tschechen also die Tschechei, nicht aber die Tschecho=Slowakei. Man solle daher den Tschechen nur das verbürgen, was auf ethnographischer Grundlage das ihrige ist, nicht wenigen, aber auch nicht mehr. Wir Slowaken erheben unsere warnende Stimme und ersuchen die zuständigen Mächte, inmitten der großen Arbeit der Wiedergutmachung, gerade die größten Fehler und Ungerechtigkeiten nicht unberücksichtigt zu lassen, die in Paris durch die Angliederung der Slowakei an Böhmen verübt wurden. Das war der größte Irrtum, die allertragischste Tat. Auf welcher Grundlage wurde die Slowakei den Tschechen zugeteilt? Auf der durchaus falschen Grundlage, daß wir Slowaken ebenfalls Tschechen seien oder nach einer anderen tschechischen Formel, daß wir mit den Tschechen ein tschecho=slowakisches Volk bilden. Gegen diese Lüge und gegen diese Fälschung hat das gesamte slowakische Volk laut und beständig protestiert. Die Tschechen haben die Friedenskonferenz irregeführt. Man darf es nicht zulassen, daß sie auch jetzt jene irreführen, die die richtige Lösung des tschechischen Problems auf sich genommen haben. Die Tschechen haben auch bis jetzt die Slowakei besetzt und ausgebeutet. 300000 Tschechen wanderten in die Slowakei ein, nahmen unser kleines Vaterland in Besitz und haben es rücksichtslos ausgeplündert. Ein neuer infamer tschechischer Täuschungsversuch Aber auch in diesem Falle haben Lügen kurze Beine Die Prager Regierung hat, wie der Völkische Beobachter heute mitteilt, im Laufe des Sonntag in acht Sprachen über alle Sender in die ganze Welt ein sog. Manifest verbreitet, mit dessen Hilfe sie die gesamte politische Lage zu vernebeln versucht. Dieses Manifest könnte als eine der üblichen schwülstigen Tiraden hingenommen werden, die nun schon seit Wochen täglich über die Prager Sender laufen, wenn wenn es nicht Behauptungen enthielte, auf deren Richtigstellung nicht verzichtet werden kann. Es wird einmal in diesem Manifest die Behauptung aufgestellt, daß Deutschland in Godesberg erneute Forderungen gestellt und dadurch eine ganz neue Lage geschaffen habe. Daran wird die Schlußfolgerung geknüpft, daß England und Frankreich diesen neuen Forderungen genau so ablehnend gegenüberständen wie Prag, und Deutschland durch sein Verhalten die Verhandlungen zerschlage. * Wie schlecht und verzweifelt muß die Lage sein, in welche die tschechische Regierung sich selbst durch ihre ebenso gewissenlose wie kurzsichtige Desperadopolitik gebracht hat, wenn sie nun schon zu so plumpen und dreisten Lügen glaubt greifen zu müssen, um vor dem eigenen Volke wie vor allem vor seinen Freunden in den demokratischen Staaten bestehen zu können. Man muß, da schon sagen: soviel Worte soviel tschechische Lügen und Verleumdungen! Denn jeder, der die schicksalshaften, in Bad Godesberg in der vergangenen Woche durchgeführten deutsch=englischen Besprechungen aufmerksam verfolgt hat— und das hat mit atemloser Spannung wohl die ganze Welt wird auf der Stelle erschonen: Ein ungeheuerlicher öffentlicher Anschlag in der Tschecho-Slowakei Flüchtlinge aus 21 Orten teilen mit, daß dort überall zum Teil gedruckte, zum Teil hektographierte und mit den Unterschriften der Gemeindevorsteher bezw. der Bürgermeister versehene Kundmachungen angeschlagen wurden, in denen ungeheuerliche Strafen für die Sudetendeutschen festgesetzt werden. Ans liegt ein Original vor, das aus Tissa bei Tetschen stammt und die Unterschrift des Gemeindevorstehers trägt. Die Kundmachung hat folgenden Wortlaut:„Laut Weisung des Obersten Generalstabes geben wir solgendes bekannt: 1. Das Aushängen von Hakenkreuz= und EdP.= Fahnen ist verboten. Im Uebertretungsfalle wird das betreffende Haus angezündet. 2. Wer ein SdP.=Abzeichen trägt, wied auf der Stelle erschossen. Das gleiche trifft denjenigen, der eine Hakenkreuzarmbinde trägt. 3. Wenn aus irgendeinem Grunde ein Schuß fällt, so darf niemand zu der Stelle hinlausen oder weglaufen, sondern soll ruhig weitergehen, auf Anrus jedoch sofort stehen bleiben. Wer dem zuwiderhandelt, wird erschossen. 4. Auf der Straße dürfen nicht mehr als zwei zusammengehen. 5. Das Tragen von Wassen sowie der Besitz derselben wird mit sofortigem Erschießen bestraft. 6. Falls außergewöhnliche Ereignisse eintreten, ist den Frauen, Kindern und Greisen, soweit gegen dieselben nichts vorliegt, der Grenzüberteitt gestattet.“ Neuerdings treffen größere Mengen von Flüchtlingen ein, weil die Soldaten Haussuchungen halten und jeden, bei dem Waffen oder Hakenkreuzfahnen gefunden werden, erschießen. Diese Tatsache beweist, daß in der Tschecho=Slowakei bereits nach dem öffentlichen Anschlag verfahren wird. getan!— der weiß auch, daß dort von irgendwie neuen deutschen Forderungen überhaupt mit keinem Wort die Rede gewesen ist. Verhandlungsgegenstand waren lediglich die Modalitäten und Durchführungsbestimmungen des von der tschechischen Regierung vorbehaltlos angenommenen sogenannten Berchtesgadener Planes, der zudem ja nur eine genaue Kopie des Planes ist, nach dem im November 1918 wir Deutsche Elsaß=Lothringen räumen mußten. An dieser vorbehaltlosen Annahme durch Prag auf dringenden Rat von Paris und London hin ist nicht mehr zu drehen und zu deuteln. Wenn das nicht der Fall wäre, hätte man sich ja gar nicht erst in Bad Godesberg mit dem englischen Ministerpräsidenten zusammenzufinden brauchen, denn nur darum drehten sich ja die Godesberger Besprechungen. Wenn dem nicht so wäre, hätte wohl auch kaum der englische Ministerpräsident Neville Chamberlain es übernommen, durch den englischen Militärattaché in Berlin das deutsche Memorandum mit den Durchführungsbestimmungen für den Berchtesgadener Plan persönlich der tschechischen Regierung zu überreichen, wie es ja tatsächlich gewesen ist. Praghat zugestimmt, die tschechische Regierung hat den Berchtesgadener Plan bedingungslos auf Befürwortung durch Paris und London angenommen und muß nun die daraus sich ergebenden Folgerungen ziehen. Da helfen keine Verdrehungen und Lügen mehr, es sei denn, daß Prag wortbrüchig werden wolle!-t. Mobilmachung mit Falschmeldungen erklärt Nochmalige Bekräftigung der Annahme des beitischen Plans Das tschecho=slowakische Pressebüro in Prag gibt der Presse für die Mobilmachung eine Erklärung, der wir folgendes entnehmen:„Die Tschecho=Slowakei ist zu diesen außerordentlichen Maßnahmen gezwungen worden durch die Nachrichten aus Godesberg, die den Abbruch der Besprechungen zwischen Chamberlain und Hitler meldeten. Prag hatte aus zuverlässiger(!) Quelle erfahren, daß starke deutsche Streitkräfte rasch und in bedrohlicher Weise in der Nähe der tschecho=slowakischen Grenze zusammengezogen worden waren. Die drohende Haltung des Reiches hat sich in den letzten Stunden in der auffälligsten Weise verschärft. In Anbetracht dieser beunruhigenden Tatsachen und Nachrichten hat sich die tschecho=slowakische Regierung gezwungen gesehen, die allgemeine Mobilmachung für den 25. September anzuordnen. Die Annahme des britischen Planes über die Abtretung gewisser Teile des tschecho=slowakischen Staatsgebietes beweist vor der ganzen Welt, daß das tschecho=slowakische Volk immer noch bereit ist, die äußersten Anstrengungen zur Aufrechterhaltung des Friedens in Europa zu machen.“ Was würde aber geschehen, wenn die Tschechen gezwungen sein sollten, das Sudetenland, Teschen und die überwiegend von Ungarn bewohnten Gebiete zu verlassen? Alle diese Tschechen würden die TschechoSlowakei besetzen und das slowakische Volk in kurzer Zeit vollends zugrunde richten. Darf man das zulassen? Nein und tausendmal nein! Darf man die Slowaken, die während der vergangenen 20 Jahre so unendlich viel unter dem tschechischen Joch gelitten haben, den Tschechen endgültig als Beute hinwerfen? Nein und abermals nein! Die Slowaken getrauen sich unter dem verzeitigen tschechischen Terror nicht frei und offen zu sprechen. Sie wagen es nicht, weil sie sehen, wie grausam die Tschechen die Sudetendeutschen behandeln, die an sich viel stärker sind als die Slowaken und hinter denen die mächtige deutsche Nation steht. Die Tschechen würden unsere slowakischen Brüder einsach zermalmen, wenn sie sich zu rühren wagten. Wir Slowaken, die genötigt waren, vor dem tschechischen Terror ins Ausland zu flüchten und im Ihare 1938 in Genf den slowaki: schen Rat bildeten, wir wenden uns an die zivilisierten Völker der Welt und ersuchen sie, uns nicht zu vergessen und auch unsere Frage gleichzeitig mit den übrigen Problemen zu lösen. Die Welt will den Frieden. Frieden will insbesondere Mitteleuropa. Es kann aber keinen wirklichen Frieden geben, solange auch nur ein einziges Volk in Knechtschaft, Elend und Verzweiflung gelassen wird. Das Manifest ist unterzeichnet vom Vorsitzenden des Slowakischen Rates, Professor Jehlicka und Viktor Dvortschak, Vizepräsident des Slowakischen Rates. Oberster Staatsverteidigungsrat in der Tschechs=Slowakei Wehrbereitschaft des Staates angeordnet Die tschecho=slowakische Regierung hat als besonderes Ministerium für alle kriegswirtschaftlichen Angelegenheiten ein Oberstes Wirtschaftsamt errichtet. Zugleich hat die Regierung auf Grund des Staatsverteidigungsgesetzes die Wehrbereitschaft des Staates für jeden Staatsbürger angeordnet. Danach kann allen Personen über 17 Jahren und unter 60 Jahren beiderlei Geschlechts die Arbeitspflicht auferlegt werden. Das Eigentum der Staatsbürger kann in hohem Maße für den Staatsverteidigungsdienst beansprucht werden. Der Präsident der Republik hat durch Handschreiben die Minister Cerny, Krofta, Kalfus, Fajnor, Kamenicky, Nosal, Zenkl und Bukovsky zu Mitgliedern des Obersten Staatsverteidigungsrates ernannt. Erweiterung des tschecho=slowakischen Kabinetts Wie das Tschecho=Slowakische Preßbüro meldet, wurden die beiden tschechophilen Professoren der Preßburger Universität Matus Cernak und Imrich Karvas durch Handschreiben des Präsidenten der Republik zu Ministern ernannt. Dazu verlautet aus slowakischen Kreisen, daß die Slowakische Volkspartei nicht in die Regierung eingetreten ist. Bei den beiden neuen Ministern handele es sich um gänzlich unbekannte, bisher in der Politik noch nicht hervorgetretene Persönlichkeiten. General Krejei Oberkommandierender der Armee Der tschecho=slowakische Generalstabschef, General Krejci, wurde durch Dekret des Präsidenten der Republik zum Oberkommandierenden der tschecho=slowakischen Armee bestellt. Druck und Verlag: Bonner Nachrichten Hermann Neusser..=G. Hauptschriftleiter: Dr. Egon=Erich ulbrechi Stellvertietender Hauptschriftleiter. Heinz Dovm Verantwortlich für reutarnkel den politischen und kulturellen Teil: Dr EgonErich uldrecht. für den Cristell: Heinz Doom für den Umgegend= und Wirtschaftsteil: Toni Weinand. für den Untervaltungsteut sowie für die Balderseite: Willi Kunwald. für den Sportteil: Hermann Dierksmeier, für die übrigen Bilder die jeweiligen Abtellungsleiter. für den vermischten Teil: Eomund Eis. für den Anzeigeniell Albert Dubberke: alle in Vonn Sprechstunden der Schriftlettung 9½— 10½ und 17—18 Uhr, Unverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt Durchschnitts=Auflage VIIII38 über 19 219)., Anzeigen lauf Preisliste Nr. 5. Diese Ausgabe umfaßt 12 Seiten S Eine Chranik namenlasar v* eine Chronik namenlosen DIE namenlosen Leidens von lwan Solonewitsch Zopyright Andreas Rohrbecher-Verlag Berlin-Lichterfelde Die guten und die schlechten Freunde Das Angenehmste im Sammelgefängnis war, daß wir endlich mit der Freiheit in Verbindung treten konnten. Den Leuten, die seit vier Monaten nicht wußten, wo wir waren, konnten wir endlich Nachricht geben, endlich Briefe, Pakete und Besuche empfangen. Jedoch so einfach stand es um diese Verbindung nicht: wir waren keine ansässigen Petersburger, weshalb ich dort nur zwei alte Freunde kannte. Der eine von ihnen, Josef Antonowitsch, der Mann der Frau., saß offensichtlich irgendwo nebenan zusammen mit uns, dafür war aber der andere in der Freiheit, außerhalb jeglicher Verdächtigung seitens der GPu und des Risikos, sich durch ein Paket oder einen persönlichen Besuch verdächtig zu machen: eine solche Menge von Menschen sitzt bereits in Gefängnissen, daß, wenn man alle Anverwandten und Freunde jedes Inhaftierten verhaften wollte, ganz Rußland bald entvölkert wäre...„Professor.“, lange, lange vor dem Krieg war er in unserer Familie als Vollwaise aufgenommen, wuchs heran, absolvierte Gymnasium und Universität. Heute war er ein friedlicher Professor in Petersburg und führte ein stilles, zurückgezogenes Gelehrtenleben. Mehrere Male war er während seiner Moskauer Dienstreisen bei mir in Saltykowka, so daß ich mit ihm fast eine ständige Verbindung hatte. Dann hatte ich in Petersburg noch eine Kusine, diese habe ich in meinem Leben noch nie gesehen. Boris begegnete ihr einmal, es ist schon lange her, ganz flüchtig; wir wußten nur, daß sie, wie jedes in Sowjetrußland angestellte Mädchen, wie eine Bettlerin lebte, wie eine Zuchthäuslerin arbeiten mußte und obendrein, wie fast alle diese Menschen, tuberkulös war. Ich sagte, man müsse dieses Mädchen in Ruhe lassen und sie nicht behelligen mit den langwierigen Gängen für die Uebergabe von Paketen; dagegen könnten wir, wenn schon von jemandem, so von Professor K. etwas erwarten. Georg baute auf den Professor nicht viel, da er die Menschen, die alles widerspruchslos hinnahmen, im allgemeinen nicht liebte... Wir sandten schließlich beiden eine Karte. Schon am ersten Besuchstage trat der Aufseher in unsere Zelle: „Wer ist hier Solonewitsch?“ „Alle drei.. Der Aufseher glotzte uns erstaunt an. „Nanu, habt ihr euch aber vermehrt! Und wer ist Boris? Ins Besuchzimmer!"... Boris kehrte mit einem Sack voll allerhand kostbarer Lebensmittel zurück: darin waren etwa drei Pfund Brotreste, fünf Pfund Pellkartoffeln, zwei Rüben, zwei Zwiebeln und mehrere Heringsstückchen. Das war alles, was Katja in der kurzen Zeit zusammenklauben konnte. Professor K. aber kam nicht... Am nächsten Besuchstage erschien Katja wieder... Der liebe Gott mag wissen, auf welche Art und unter welchen Vorwänden sie den Dienst schwänzen konnte, wieder Brot, Kartoffeln und Rüben zusammenfand, und was ihr die Kraft gab, halb krank, wie sie war, stundenlang vor dem Gefängnis Schlange zu stehen. Professor K. kam auch diesmal nicht, im Gegenteil, auf den telephonischen Anruf Katjas antwortete er, daß er natürlich sehr bedauere, aber leider nichts machen könne, weil er heute in seine Sommerwohnung fahre. Das mit der Sommerwohnung konnte schon ganz und gar nicht stimmen— wir schrieben den Monat Dezember Georg merkte meine große Enttäuschung und suchte mich zu trösten, allerdings so, wie es nur ein Jüngling von achtzehn Jahren und ein Meter achtzig Größe tun konnte. „Hör mal, Wa“(witzige Abkürzung des Vornamens des Verfassers), war es dir denn früher nicht klar, daß Professor K. weder kommen noch etwas tun wird?... Der ist doch ein Feigling... allein bei Katjas Anschellen fiel ihm das Herz in die Hosen... und nun erst der Gefängnisbesuch. Was glaubst du denn? Der zittert über jeden eignen Rubel und bei jedem eignen Schritt... Ich kann es verstehen, ja, Vater“, versuchte Georg seine Härte zu mildern,„vorher war er ein anderer; aber jetzt zu unseren Zeiten...“ Aber wie viele es auch sein mögen, wie ungeheuerlich der Druck auch ist, gibt es doch Menschen, die man nicht unterkriegen konnte... Gefängniszüge Jede Woche werden aus den Petersburger Gefängnissen zwei Züge nach den Zwangsarbeitslagern abgefertigt. Weil aber die Gefängnisse über jedes erdenkliche Maß gefüllt sind— muß man auf den Abtransport sehr lange warten. Wir warteten mehr als einen Monat. Endlich waren wir soweit. Auf den halbdunklen Gefängniskorridoren stellten sich lange Reihen von künftigen Lagerinsassen auf, eine langwierige und unendliche, eigentlich vollkommen unnötige Leibesvisitation wird vorgenommen. Man muß sich bis auf die Haut ausziehen. Lange frieren wir, auf den Steinfliesen der Korridore stehend. Dann werden wir im Gefängnishof auf die Lastautos verteilt. Auf den Seitenklappen der Wagen rings um uns herum hocken die wachhabenden Rotarmisten, die Armeerevolver in den Händen. Eine Warnung: bei dem geringsten Fluchtversuch gibts eine Kugel in den Rücken. Das Gefängnistor geht auf, davor wartet eine große Menge, fast lauter Frauen, so an die fünfhundert. Vor den Lastwagen teilt sich die Menge, und aus ihr ertönen explosivartig Hunderte von Schreien, Begrüßungen, Abschiedsrufen, Namen... Das alles verwandelt sich in einen unartikulierten Schrei des menschlichen Leides, worin die einzelnen Worte und Stimmen untertauchen. Das sind lauter russische Frauen, ausgemergelt und entkräftet, hierhergekommen, um sich von ihren Männern, Brüdern und Söhnen zu verabschieden. Wieviel Frauenleid, schlaflose Nächte, für die Welt unsichtbare Entbehrungen stehen im Rücken all dieser Männer, die in das Getriebe der GPU.=Maschine geraten waren.s Und diese Frauen! Ich weiß— wochenlang stellten sie sich vor den Gefängnistoren auf, um zu erfahren, wann ihre Angehörigen abtransportiert werden. Auch heute stehen sie hier im Januarfrost von frühmorgens an— auf die Verladestelle gehen etwa vierzig Lastautos, die Einwaggonierung beginnt bei Morgenröte und wird erst spätabends beendet. Die Frauen werden aber hier den ganzen Tag ausharren, um nur einen flüchtigen Blick auf ein ihnen teures Gesicht werfen zu können... Ob sie es aber erblicken? Denn wir sitzen oder vielmehr kauern am Boden der Lastautos, sind außerdem durch die dicht um uns auf den Wagenklappen sitzenden Rotarmisten verdeckt... Wieviel zehn= und hunderttausend Mütter, Schwestern und Ehefrauen stehen so vor den Gefängnistoren in endlosen Schlangen mit den Gaben in den Händen. die sie durch grausamstes Selbstdarben eingespart haben! Nachher werden sie ihr letztes Stück Brot irgendwohin nach dem Ural, in die Wälder Kareliens und in die Polartundra schicken. Wie viele Frauenleben sind so nebenbei durch die tschekistische Maschine erfaßt, vernichtet... Der Lastwagen fährt noch langsam. Die vor ihm auseinandergetretene Menge drängt sich wieder fast bis an die Räder vor. Schneller wird das Tempo des Lastwagens. Die Frauen laufen nebenher, verschiedene Namen ausrufend... Ein Mädchen, zerzaust und verweint, läuft lange neben dem Lastwagen, wie trunken hin= und herschwankend, in der Gefahr, jede Sekunde unter die Räder zu kommen. „Mischa, Mischa, lieber, guter Mischa!..“ Die Wachhabenden brüllen, ihre Revolver schwenkend: „Sitzenbleiben! Nicht erheben! Setzen, sonst wird geschossen!“ Wie viele Lastwagen fuhren an diesem Mädchen vorbei, und wie viele werden noch vorbeifahren... Ungeschickt versucht sie sich an der Seitenwand des Wagens festzuklammern, einer der Wachhabenden schlägt das Bein darüber und stößt das Mädchen weg. Sie fällt und verschwindet in der Menge, die über sie hinwegrennt. Wie gut ist es, daß niemand zu uns zu kommen brauchte, um uns das Abschiedsgeleit zu geben... wie gut auch, daß dieser Mischa nicht bei uns ist. Wie weh würde ihm zumute sein, machtlos zusehen zu müssen, wie das von ihm geliebte Mädchen durch den Stoß eines tschekistischen Stiesels auf das Pflaster geworfen würde. Die Lastautos brummen lauter. Die Menschen stieben auseinander. Der ganze Straßenverkehr bleibt vor dieser Trauerprozession von Lastautos still. Wir rasen durch die Straßen der„roten Hauptstadt“ als memento mori, als eine sichtbare Ermahnung für jedermann, der jetzt noch ruhig auf dem Bürgersteig geht: heute ich, und morgen du. 26. Sepiember 1933 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Ne. 16 235. Seite 3 Westdeutsche Kurzmeldungen SA.=Obergruppenführer Knickmann 44 Jahre alt Am 25. September wurde der Führer der SA.=Gruppe Niederrhein, Obergruppenführer Knickmann, 41 Jahre alt. Er ist 1894 in Horstermark geboren und rückte 1911 als Unteroffizier ins Feld. Im Laufe des Krieges wurde er zum Leutnant befördert. Nach Beendigung des Weltkrieges hatte er hervorragenden Anteil an den Kämpfen gegen Spartakus in Berlin und im Ruhrgebiet. Mit seinem Bruder Ludwig Knickmann gehörte er zu den Ersten, die im Geiste nationalsozialistischer Weltanschauung den aktiven Widerstand nach dem Ruhreinbruch der Franzosen organisierten. Hierbei fand sein Bruder Ludwig Knickmann durch eine belgische Kugel den Heldentod. Junger Mann ersticht seinen Stiefvater Gestern morgen kam es in Köln=Poll im Laufe eines Streites zu einem Handgemenge, in dessen Verlauf ein junger Mann seinen Stiefvater erstach. Eine Frau machte ihrem Mann erhebliche Vorwürfe, weil er mit einem Handtuch eine schmutzige Wäscheschüssel gesäubert hatte. Als sie ihn auch noch beschimpfte, wurde der Mann sehr erregt, so daß es zu einem scharfen Wortwechsel kam, in dessen Verlauf der Mann seine Ehefrau angriff. Die Frau schrie um Hilfe, worauf ihr der im selben Hause wohnende Sohn zu Hilfe eilte. Der junge Mann stach mit einem Taschenmesser auf seinen Stiefvater ein und versetzte ihm einen schweren Stich in die Brust. Der Stiefvater versuchte noch, die stark blutende Wunde zu verbinden; er brach aber wenige Augenblicke später bewußtlos zusammen und starb. Die Mordkommission der Kölner Kriminalpolizei nahm den jungen Mann fest. Verklausulierter Anstellungsvertrag unwieksam In Köln war ein taubstummer Bäckergestelle von einem Bäckermeister zum 17. Juli angenommen worden. Am 16. Juli erhielt er jedoch die Nachricht, daß er nicht eingestellt werde, da der alte Geselle seine Kündigung zurückgenommen habe. Der Bäckergeselle klagte nun gegen den Meister beim Arbeitsgericht auf Kündigungsentschädigung. Der Beklagte wandte ein, er habe zwar Lohnhöhe und Dienstantritt mit dem Kläger vereinbart, jedoch hinzugefügt, daß dies nur gelte, wenn er keinen anderen Bescheid erhalte. Das Arbeitsgericht vertrat den Standpunkt, daß eine Verklausulierung des Arbeitsvertrages in der Form, daß ein Arbeitnehmer noch am Tage vor der Einstellung abbestellt werden könne, unwirksam sei. Aufgrund der Gerichtsbelehrung zahlte der Beklagte dem Kläger die Kündigungsentschädigung. Beim Spiel auf der Styaße in den Tod Mehrere Knaben spielten auf dem Bergischen Ring in Köln=Mülheim auf dem Bürgersteig Fußball. Als ein neunjähriger Junge den auf die Straße geflogenen Ball wiederholen wollte, wurde er von einem Personenkraftwagen erfaßt und so schwer verletzt, daß er im Krankenhaus starb. Im Lieserwagen verbrannt Auf der Straße bei Monzelfeld geriet abends ein Lieferwagen, nachdem er einen Baum umgerannt und im Straßengraben gelandet war, in Brand. Arbeiter, an denen kurz vorher der Lieferwagen vorbeifuhr, eilten zurück. Sie fanden das Fahrzeug in hellen Flammen. Als man den Fahrer aus dem Führerhaus bergen wollte, war er bereits tot und bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Schiff fährt im Nebel auf Felsklippe In Oberwesel entstand eine empfindliche Störung der Rheinschiffahrt dadurch, daß das Lastschiff „Haniel 53“ auf einen Felsen am Kauberwerth festfuhr. Das Schiff war im Anhang des Schleppers „Haniel 15“ auf Bergfahrt. Infolge des dichten Nebels geriet es auf eine Felsklippe und lief fest. Trotz mehrstündiger Versuche des Schleppzuges, das Schiff loszutörnen, gelang die Befreiung nicht. Erst als noch zwei Schiffe zur Hilfeleistung eingesetzt wurden, konnte das Schiff wieder flottgemacht weiden. Deutsch=schweizerisches Grenzbereinigungsabkommen In Bern wurden zwei Grenzbereinigungsabkommen zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz unterzeichnet. Es handelt sich um den Austausch einiger kleinerer Gebietsteile bei Konstanz und bei Schaffhausen im Interesse einer klaren Grenzführung. Strychnin in der Milch Ein verwitweter Gymnasial=Professor in Piatra (Moldau) gab in einem Anfall von Schwermut seinen beiden Kindern Kalium und Strychnin in die Milch und trank dann selbst davon. Alle drei starben unter gräßlichen Qualen. Abschire Thamberians auf dem Roiner Flaghafen Der Start zum Heimflug— Eine große Menschenmenge grüßte den englischen Gast Der beitische Premierminister Sir Neville Chamber= lain trat mit den Herren seiner Begleitung am Samstagvormittag um 11.20 Uhr von Köln aus den Rückflug nach London an. Obwohl Zeit und Ort des Abfluges nicht bekanntgegeben worden waren, hatte sich schon in den frühen Morgenstunden eine große Menschenmenge auf dem Flughafen Köln eingefunden, über dessen weiter grüner Ebene eine strahlende Herbstsonne lag. Von den Fahnenmasten wehten Union Jack und Hakenkreuzbanner. Auf dem Rollfeld war zu Ehren des britischen Premierministers eine Kompanie der SS.=Totenkopf= standarte Brandenburg angetreten. Startbereit standen die beiden Sonderflugzeuge der Imperial Airways, schnittige Lockbend=Maschinen. Sie glänzten silbern im Schein der hellen Herbstsonne. Ständig wuchs die Menschenmenge, die nach den ereignisreichen Tagen der Abfahrt des englischen Staatsmannes beiwohnen und ihm einen herzlichen Abschied bereiten wollte. Kurz nach 10.30 Uhr trafen zum Empfang des englischen Premierministers Gauleiter Staatsrat Grohé, der englische Generalkonsul Bell=Köln und der Oberbürgermeister der Hansestadt Köln, Dr. Schmidt, ein. Inzwischen wurde bekannt, daß Sir Neville Chamber= lain um.50 Uhr vom Kurhotel Petersberg abgefahren war. Die Spannung der auf dem Flughafen wartenden Menge steigerte sich, je näher die Zeit der mutmaßlichen Ankunft=nahte. Um 11.10 Uhr fuhr die Wagenkolonne des englischen Premierministers und des Reichsaußenministers von Ribbentrop und den Herren ihrer Begleitung auf dem Rollfeld ein. Die SS.=Ehrenkompanie trat unter Gewehr. die britische Nationalhymne klang auf. Nach kurzer Begrüßung des englischen Premier= ministers und des Reichsaußenministers, in deren Begleitung man wieder u. a. den Staatssekretär Freiherr von Weizsäcker, den Chef des Protokolls, Gesandten Freiherrn von Dörnberg, den britischen Botschafter in Berlin, Sir Neville Henderson und den deutschen Botschafter in London, Dr. von Dirksen sah, von Gauleiter Staatsrat Grohé und den übrigen deutschen Persönlichkeiten geleitet, schritt Sir Neville Chamberlain und der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop die Front der Ehrenkompanie ab. Minister Chamber= lain gratulierte dem Kompanieführer zu der vorzüglichen Haltung der Truppe. Der hohe Gast begab sich dann mit dem Reichsaußenminister sogleich zum Flugzeug, dessen Motoren inzwischen angeworfen waren. Mit kurzen Worten und einem kräftigen Händedruck verabschiedete sich der Reichsminister des Auswärtigen. von Ribbentrop, vom englischen Premierminister, der sich daraufhin in gleich herzlicher Weise auch von dem englischen Botschafter Sir Neville Henderson und den übrigen Persönlichkeiten verabschiedete. Sir Chamber= lain stellte sich dem Kreuzfeuer der Photographen und bestieg dann mit seiner Begleitung die Maschine. Die auf der Terrasse des Flugplatzes versammelte Menge grüßte noch einmal herzlich den scheidenden hohen Gast des Führers. Dann rollte die Maschine an. Noch' einmal winkte Chamberlain aus dem Kabinenfenster und bald verschwand die Maschine in nordwestlicher Richtung auf England zu. Die Fahrt vom Petersberg nach Köln, die wie auf der Hinfahrt den gleichen Weg über die Reichsautobahn Siegburg—Köln nahm, bot Sir Neville Chamberlain bei dem herrlichen Herbstwetter starke Eindrücke. In den Straßen Kölns wurde dem englischen Premier= minister, sowie man ihn erkannte, überall eine herzliche Begrüßung zuteil. „Gesundes Leben— frohes Schaffen“ Die große Reichsausstellung in Berlin eröffnet Im festlich ausgeschmückten Ehrenraum der neuen Masurenhalle in Berlin wurde die große Reichsausstellung„Gesundes Leben— frohes Schaffen" durch den Schirmherrn dieser einzigartigen Schau, den Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, nach Ansprachen von Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert und Reichsärzteführer Dr. Wagner feierlich eröffnet. Die Feierstunde wurde durch eine Ansprache von Oberbürgermeister und Stadtpräsiden: Dr. Lippert eingeleitet, der auf die große Bedeutung dieser Schau für die ganze Nation und für jeden einzelnen Volksgenossen hinwies und dem Berliner Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels, sowie Reichsorganisationsleiter Dr. Ley für ihre tatkräftige Unterstützung dankte. Reichsärzteführer Dr. Wagner unterstrich die Bedeutung des Hauptamtes für Volksgesundheit als Hilfsstelle der Partei. Im Gegensatz zu vergangenen Zeiten erstrebe die nationalsozialistische Gesundheitsführung Festigung und Steigerung der Lebenskraft und leistungsfähigkeit des gesunden Menschen unter nachdrücklichster Betonung der Einheit von Körper, Geist und Seele. Der nationalsozialistischen Gesundheitsführung liege die große und gewaltige Aufgabe der Lenkung des deutschen Menschen zu Gesundheit, zu erhöhter Leistungsfähigkeit, sowie zur Erhaltung der Arbeitkraft und Lebensfreude ob. Der Reichsärzteführer habe als Leitmotiv dieser Ausstellung vier Grundsätze vorangestellt: 1. Gesund sein und gesund bleiben ist nicht deine Privatsache, sondern Gesundsein ist deine Pflicht; 2. jeder Schaden an Leben und Gesundheit, den jemand erleidet oder anrichtet, ist ein Schaden auch für Deutschland; 3. ein großer Teil aller Schäden kann durch Verantwortungsgefühl und Pflichtbewußtsein vermieden werden; 4. Schadenverhütung ist verwirklichter Nationalsozialismus deines täglichen Lebens. Der Redner erwähnte dann die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit der Deutschen Arbeitsfront und die Schaffung der neuen deutschen Heilkunde. Diese Synthese zwischen Naturheilkunde und Schulmedizin sei schon im Zustand des Reifens. Stürmischer Beifall dankte dem Vortragenden, worauf der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, die Ausstellung für eröffnet erklärte und das Siegheil auf den größten Arzt des deutschen Volkes, Adolf Hitler, ausbrachte, in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Die Braut ermerdet und beraubt Verbrechen nach drei Wochen aufgedeckt Ein furchtbares Verbrechen, das bereits vor drei Wochen begangen wurde, konnte jetzt durch die Staatsanwaltschaft Trier und die Gendarmerie des Kreises Wittlich aufgeklärt werden. Der 20jährige Bernhard Leitges aus Bettenfeld wurde des Mordes an seiner 22jährigen Braut Anna Steffes überführt. Mit einer direkt erschreckenden Kaltblütigkeit hat Leitges das Verbrechen ausgeführt. Auf dem Wege zum Standesamt in Manderscheid fiel Leitges plötzlich überoseine ahnungslose Braut, die von ihm ein Kind erwartete, her, schlug sie mit einem Stein nieder und brachte dem dann bewußtlos am Boden liegenden Mädchen einen tiefen Schnitt mit dem Taschenmesser am Halse bei. Die Leiche verscharrte er im Walde, nachdem er vorher die Barschaft der Ermordeten in Höhe von 15 Mark an sich genommen hatte. Nach der Tat begab sich der Verbrecher auf die Kirmes in einem Nachbardorf, wo er das Geld —9507 verjubelte. Den Angehörigen des Mädchens erzählte er. daß sich seine Braut nach Trier ins Krankenhaus begeben habe, um dort ihrer Niederkunft entgegenzusehen Man schöpfte schließlich Verdacht und verständigte die Gendarmerie, die Leitges in ein eingehendes Verhör nahm. Nach längerem Leugnen legte der Verbrecher dann ein Geständnis ab. Schweres Fährbootunglück auf dem Rhein Fünf Personen hei Engers ertrunken Ein schweres Fährbootunglück ereignete sich gestern nachmittag auf dem Rhein. Der mit sieben Personen besetzte Fährnachen, der den regelmäßigen Verkehr zwischen Engers und Kaltenengers versieht, versuchte dicht vor dem zu Berg fahrenden belgischen Motorschiff Charlotte aus Antwerpen das andere Rheinufer zu erreichen. Dabei stieß der Fährnachen mit dem Motorschiff zusammen und ging sofort unter. Nur zwei Personen konnten gerettet werden. Die übrigen fünf Personen, darunter der Fährmann selbst, ertranken. Wie wird das Wetter? Wetterbericht des Reichswetterdienstes Ausgabeort Köln, vom 28. September 1938: Der Hochdruckeinfluß, der das Wetter in den letzten Tagen vorwiegend bestimmte, wird langsam von Westen her verdrängt. Eine Störungslinie, die schon tagelang über Frankreich langsam ostwärts zieht, hat nun auch auf unser Wetter Einfluß bekommen, was sich schon am Sonntagabend in zunehmender Bewölkung bemerkbar machte. In der Nacht zum Montag fielen leichte Niederschläge. Das Wetter wird nun leicht unbeständigen Charakter annehmen, auch sind gewittrige Erscheinungen nicht ausgeschlossen. Wetteraussichten bis Dienztagabend: Schwache bis mäßige Winde aus südlichen Richtungen, wechselnd wolkig bis bedeckt, zeitweise leichte Niederschläge, wenig Temperaturänderungen. Weitere Aussichten: Meist unbeständig. Beobachtung der Wetterstation Beuel Sonnenaufgang.23. Sonnenuntergang 18.23, Mondaufgang .36, Monduntergang 19.14, absolute Dunkelheit 20.03, bürgerliche Dämmerung(abends) 19.04.(morgens).42. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 758,3, red. auf RN. 763.4, Tendenz gleichbleibend, Temperatur 15.6. Max. gestern 25.3. Min. d. Nacht 14.8, Windrichtung und Stärke mSek. SW..5. Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden—, Bodenoberflächentemp. 15.2. Pegelstand Der Bonner Pegel zeigte heute morgen.57(.63), der Adiner Pegel.48(.56) Meter. „Graf Zeppelin" über Nürnberg Das Luftschiff„Graf Zeppelin“ erschein gestern um 13.30 Uhr über der Städt der Reichsparteitage, die es in etwa 500 Meter Höhe überflog. Bei wolkenlosem Himmel nahm das Luftschiff Kurs nach Osten und bog dann über der fränkischen Schweiz nach dem Süden ab. Das Luftschiff blieb noch lange im Blickfeld der Nürnberger, die den Luftriesen bei seinem Erscheinen überall freudig begrüßten. Aus rheinischen Städten Aachen: Das von der Deutschen Arbeitsfront, NS.= Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ Gau Köln=Aachen, in Verbindung mit dem Aachener Schachverein 1856 veranstaltete 1. Reichsschachturnier in Aachen brachte in der sechsten Runde eine weitere Niederlage von Dr. van Nüß gegen Dr. Adam. Turnierstand nach der 6. Runde: Elstner=Berlin 4 P. und., Konitzki=Freiburg B. 4., Müller=Wien und Lorson=Differten und Staudte=Aachen je 3½., John=Berlin und Tiltjen=Rostock je 2½., Dr. van Nüß=Düsseldorf 21., NüskenGodesberg, von Zabienski=Duisburg, Lehmann=Berlin und Eysser=Bayreuth je 2 P. und H. LudwigshausenDanzig 0 P. und 1. H: Das Turnier wird Sonntag mit der 7. Runde fortgesetzt. Aus dem Leven Bellachinis, des„Klassikers der Zauberkunft“ Von Oskar G. Foerster In Ligatta, einer kleinen polnischen Stadt, gibt 1845 ein reisender Taschenspieler einige Vorstellungen. Es ist ein Gaukler vom alten Schlage, einer aus jenem fahrenden Volk, das zu jener Zeit von Jahrmarkt zu Jahrmarkt zieht. Mit einer ganzen Reihe von Zauberapparaten, Kisten mit doppelten Böden, falschen Karten, präparierten Messern, Trommeln und Pistolen, unterstützt von einem unsichtbaren Gehilfen, zauberte dieser fahrende Künstler den Bürgern eine geheimnisvolle Welt vor, daß ihnen Hören und Sehen vergeht. Am Abend nach der letzten Vorstellung meldet sich ein blasser, junger Mann bei dem Künstler. Ernst Berlach, Sohn eines Gastwirtes, siebzehn Jahre alt. Was er will?—„Ein Zauberer werden, wie der Meister einer ist!“ So beginnt die Laufbahn des Taschenspielers Bellachini. Seinem ersten Meister ist er bald überlegen, die Geschwindigkeit, mit der er unter einem Hut ein Geldstück in einen Kanarienvogel verwandelt, ist unübertrefflich. So beginnt er in kleinen Städten mit den ersten eigenen Vorstellungen, und er findet überall ein dankbares Publikum; denn Beklachini würzt seine Vorführungen mit einem urwüchsigen Humor, der auch den ungläubigsten Zweifler überwindet. Ein glänzender rascher Aufstieg ist diesem originellen Zauberer beschieden. In ganz Europa wird er gefeiert, im Zauberlande Indiens schlägt er mit seinen glänzend erdachten und ausgeführten Tricks sogar die Fakire, die Monarchen von Rußland und der Türkei ernennen ihn zum Hofkünstler, der Sultan gar zum Professor der Zauberkunst. Geistesgegenwärtig begegnet er unerwarteten Angriffen. In Wien läßt er auf offener Bühne einen Menschen verschwinden und zaubert diesen dann in Gestalt eines Hundes hervor, um ein Beispiel für die Seelenwanderung zu bieten. Da geschieht es, daß ein übermütiger Student ihm die Frage zuwirft, ob er vielleicht auch einen lebenden Menschen verspeisen könne. „Selbstverständlich!“ erwidert Bellachini seelenruhig. „Mit größtem Vergnügen! Bitte, kommen Sie auf die Bühne!" Der dreiste Studiosus bereut seinen Vorwitz, aber es hilft ihm nichts, man schiebt ihn auf die Bühne, wo er linkisch und verlegen neben dem eleganten Künstler steht= und diesen halb trotzig, halb ängstlich mustert. Bellachini geht prüfend um ihn herum, betastet Körper und Wangen des Jünglings, zieht ihm dabei eine viele Meter lange rote Schnur aus dem Rock und befreit seine Weste von einer Kanonenkugel, die dröhnend auf den Boden fällt. „Ein bißchen mager!“ sagt Bellachini schließlich,„aber zum Abendessen wird es reichen!“ Und dann beißt er den Studenten ins Ohr, daß dieser schreiend aufspringt und furchtzitternd von der Bühne läuft. „Was fällt Ihnen ein?“ schreit er empört, Sie beißen ja wirklich!“ „Ja, mein Lieber!“ entgegnet Bellachini unter schallendem Gelächter des Publikums,„wenn ich Sie aufessen soll, muß ich doch irgendwo anfangen zu heißen?“ 1868 wird Bellachini von Wilhelm I. empfangen. Der König plaudert mit dem berühmten Magier, dann bittettet er ihn, auf der Stelle ein Kunststück zu improvisieren. Bellachini ist einverstanden, reicht dem König Tintenfaß, Papier und Feder und bittete ihn, die Worte „Bellachini ist fortan von meinem Hofe verbannt!“ niederzuschreiben. „Das kann ich nicht!“ erwidert der König„Es entspricht ja gar nicht der Wahrheit!“ Aber Bellachini besteht auf seiner Bitte, denn damit soll sein Kunststück eingeleitet werden. So taucht der König die Feder ein, um den Satz zu schreiben— aber die Feder versagt den Dienst. Dreimal versucht der König es nochmals— umsonst. Bellachini lächelt.„Wenn Euer Majestät nun den Satz schreiben wollten:„Ich ernenne Bellachini zu meinem Hofkünstler!“ schlägt er vor. Der König taucht die Feder abermals ein und vermag diesen Satz ohne Schwierigkeiten niederzuschreiben. „Es soll dabei bleiben!“ sagt er zufrieden.„Sie dürfen künftig sich als meinen Hofkünstler betrachten.“ Erster Internationaler Kongreß für gerichtliche und soziale Medizin in Vonn Der Kongreß erfreute sich eines sehr guten Besuches. Ueber 30 Nationen waren vertreten. Er bot eine Fülle von Anregungen auf dem Gebiete des kriminalistischen Untersuchungsverfahrens, des Alkoholnachweises, der sozialen Gesetzgebung und der gerichtlichen Medizin. Seinen glanzvollen Abschluß fand er durch ein Bankett, das von dem Oberbürgermeister der Stadt Bonn geBellachini erklärt ihm zum Dank dafür die Beschaffenheit des„magischen Tintenfasses", dessen er sich bei dem Kunststück bediente. Von Indien hat Bellachini den Trick der schnellwachsenden Pflanzen mitgebracht. Wie die indischen Fakire, läßt auch er nun vor den Augen der Zuschauer aus einem frisch in die Erde gesenkten Samenkorn in wenigen Minuten ein Pflänzchen wachsen, verhüllt es mit einem Tuch, zieht dieses weg und zeigt, daß das Pflänzchen bereits um mindestens sechs Zentimeter gewachsen ist. Und damit fährt er solange fort, bis eine Pflanze von einem halben Meter Höhe in dem Topf steht. Kann man es dem großen Meister des Bluffs verdenken, wenn er auch in seinem Privatleben hin und wieder einige heitere Zauberstreiche begeht? Viele Anekdoten berichten davon. Die eine erzählt, wie Bellachini einen Freund auf der Straße trifft und mit ihm wettet, er könne ihm einen Taler aus der geschlossenen Hand zaubern. Der andere läßt sich den Taler in die Hand legen, schließt sie zur Faust und konzentriert seine ganze Aufmerksamkeit auf die Hand, während Bellachini langsam bis drei zählt. Dann macht er die Hand auf und frohlockt— der Taler ist noch drin! Bellachini scheint ärgerlich.„Ich muß fort! Wie spät ist es?“ Der Freund, faßt nach der Uhr— aber sie ist mit Kette verschwunden. Während er auf nichts als auf das Kunststück achtete, entwendete der Zauberer seine Uhr. Das Experiment war dem Künstler einen Taler wert, es bewies ihm, wie wichtig es ist. die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf nebensächliche Dinge zu lenken. 1885 ist Bellachini, der bis in sein Alter hinein seine Kunst übte, gestorben. Ein witziger Zeitungsmann schrieb damals, man habe Anlaß zu vermuten, daß es sich auch hierbei nur um ein neues Verwandlungsstück des großen Zauberers handle. geben wurde. Oberbürgermeister Rickert begrüßte die Gäste und sprach die Hoffnung aus, daß sie sich in der Beethoven= und Universitätsstadt Bonn wohlgefühlt haben möchten. Prof. Dr. Loclerox=Lille, dankte im Namen der ausländischen Gäste für die überaus herzliche Aufnahme, die sie in Bonn gefunden hätten. In seiner Tischrede hob er hervor, daß er Bonn bereite vor 28 Jahren kennen gelernt und jetzt den sozialen Aufschwung und die Schönheiten der Stadt mit ihrer prachtvollen Umgebung bewundert habe. Im Namen der Gesellschaft für gerichtliche, soziale Medizin und Kriminalistik dankte Prof. Buhtz. Breslau, dem Präsidenten des Kongresses Prof. Dr. Pietrusky, Bonn, für die mühevolle Arbeit, die ihm die Organisation des überaus gut gelungenen und erfolgreichen Kongresses verursacht habe. Prof. Thöbben, Münster, hielt die Damenrede, in der er es begrüßte, daß die ausländischen Gelehrten während des Kongresses die Gelegenheit benutzt hätten, ihre Angehörigen mit den Schönheiten der Beethovenstadt Bonn und der rheinischen Fröhlichkeit ihrer Einwohner bekannt zu machen. Mensa Serenade. Aus der zart bewegten Melodie der Serenade erhebt sich die von Willy Forst inszenierte filmische Handlung, die mit einer Erzählung des nördlich stillen Dichters Theodor Storm vorbildhaft verwandt ist. Und die Schwermut dieser Werke haftet auch noch an dem in, die Gegenwart verpflanzten Geschehen, das freilich in dem beschwingten Lebenskreis eines Münchener Malervölkleins beginnt. In diesem Kreis ist der Musiker Prof. Lohner(Igo Sym) ein Fremder, bis ihn die anmutige Heiterkeit der kleinen Irene Burgstaller(Hilde Krahl) bestimmt, sie als zweite Gattin zu erwählen, obgleich der Verlust der ersten unverwunden ist. Aus der Gefühlsspaltung erwächst der Konflikt für das klare und lebensbejahende Mädchen. der indessen einen gnädigen Ausgang findet, wohl abweichend von dem bei Storm dichterisch gefundenen.— Neben den Hauptdarstellern sind Albert Matterstock und Lina Lossen mohlcharakterisierte Gestalten zweier gegensätzlicher Welten. Malsch=Quartett Aus Anlaß der Führerrede am Montag den 26. d.., muß der Kammermustkabend(Malsch=Quartett) aus Mittwoch den 28. d. M. perlegt werden: Hochschulnachrichten Pros. Dr. Georg August Wagner, Direktor der Berliner Frauen= und Poliklinik der Charits vollendet am 23. Septemder sein 65. Lebensjahr. Der Pflanzenphysiologe Pros. Dr. Wilhelm Benecke, früder Direktor des Botanischen Instituts und Gartens an der Universität Münster wird am 23. September 70 Jahre alt. Auf seinen Antrag wurde der im 61. Lebensjahre stebende Regierungsrat Pros. Dr. Georg Gentner von der Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz in München von seinen amtlichen Verpflichtungen entbunden. Seite 4. str. 16 255 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 26. September 1933 Bonnei Nachrichten Der Führer kam durch Vonn Auch zur Abreise des Führers aus Bad Godesberg hatten sich am Samstagnachmittag wieder viele Volksgenossen eingefunden. Sie standen zu beiden Seiten der Iufahrtsstraßen zum Rheinhotel Dreesen und brachen in begeisterte Rufe aus, als nachmittags gegen 15 Uhr die Wagenkolonne des Führers erschien und durch die Julius Schreck= und Rheinstraße, füber den Römerplatz sowie durch die Ubier= und Klaus Clemens=Straße in Richtung Bonn fuhr. Die Wagen, in denen man u. a. auch Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsaußenminister von Ribbentrop bemerkte, kamen die Koblenzerstraße herunter, durchfuhren das Koblenzertor und nahmen über den Belderberg und durch die Hundsgasse ihren Weg zur Brückenstraße. Sie fuhren so langsam, daß alle diejenigen, die sich zufällig oder auf Grund der Vermutung, daß die deutschen Staatsmänner Samstagnachmittag von Hangelar abfliegen würden, in der Brückenstraße aufhielten, den Führer gut sehen und begrüßen konnten. Ueber Beuel fuhren dann die Wagen zum Hangelarer Flugplatz. * Den ganzen gestrigen Sonntag über waren die Schaufenster unserer Zeitung in der Bahnhofstraße von zahlreichen Wißbegierigen umlagert, die auf die neuesten politischen Nachrichten warteten. Wie seit langem nicht mehr war jeder von einer hochgesteigerten, spannungsvollen Erwartung erfüllt, die sich auf die bedeutsamen politischen Entscheidungen der vergangenen Tage richtete, und die Frage, ob neue Meldungen aus Berlin, London oder Paris vorliegen, trieb die Menschen vor allem in den Nachmittags= und Abendstunden immer wieder hinaus. Der Aushangdienst unserer Zeitung, der laufend die wichtigsten Meldungen bekannt gab, verursachte gestern abend vorübergehend kleine Ansammlungen vor unseren Schaufenstern— auch dies ein Beweis für die außerordentlich starke innere Anteilnahme, mit der jetzt allenthalben die großen politischen Geschehnisse und Entscheidungen unserer Zeit verfolgt werden. * Die Männer des Sturmbannes III der 2. SS.=Toten= kopf=Standarte„Brandenburg“ haben nun wieder das Rheinland verlassen, um zu ihrem Standort Oranienburg zurückzukehren. Die 9. und 10. Kompagnie des Sturmbannes lag in der Bonner Artilleriekaserne in der Rheindorferstraße und war, wie wir bereits berichteten, gut aufgehoben und mit ihrer Unterbringung recht zufrieden. Vielen Bonner ist vor allem der Spielmanns= und Musikzug in bester Erinnerung, der am Donnerstagmittag auf dem Münsterplatz durch ein Konzert den Bonnern für ihre Gastfreundschaft dankte. Anstrengende Tage waren für die Männer mit dem Totenkopf an der schwarzen Mütze dann besonders der Freitag und Samstag: sie hatten den Ehrendienst bei der weltgeschichtlichen Zusammenkunft des Führers mit dem englischen Premierminister in Godesberg. Am Samstagabend hatte für die beiden Bonner Kompagnien die Abschiedsstunde geschlagen. Gegen 20 Uhr standen sie fertig zum Abrücken, Autobusse brachten sie nach Köln und von dort aus gings mit der Bahn zurück in die Garnison. * Kulturfahrt der Volksbildungsstätte nach Vonn Am Mittwoch, 28. September, veranstaltet die Volksbildungsstätte Köln in der NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ eine Kulturfahrt nach Bonn. Vorgesehen sind ein Besuch des Beethovenhauses, Besichtigung des Alten Zoll sowie des Landesmuseums. * Errichtung einer Internationalen Akademie für gerichtliche und soziale Medizin Das Präsidium des bekanntlich zur Zeit in Bonn tagenden 1. Internationalen Kongresses für gerichtliche, soziale Medizin und Kriminalistik, hat die Errichtung einer Internationalen Akademie für gerichtliche und soziale Medizin beschlossen. Zum Präsidenten wurde Professor Sand aus Kopenhagen bestimmt. In seinen Händen wird auch die Vorbereitung des nächsten Internationalen Kongresses liegen, der 1941 in Kopenhagen stattfinden soll. * Vom deutschen Lied Zu der bemerkenswerten Gründung einer Arbeitsgemeinschaft zum Zwecke gemeinschaftlich zu veranstaltender Konzerte kam es zwischen den Bonner Männer=Ges sangvereinen„Apollo“ und„Liederkranz". Das erste große gemeinsame Männerchor=Konzert findet am 30. Oktober in der Beethovenhalle statt. Beide Chöre, die hier erstmalig geschlossen in einer Stärke von etwa 120 Sängern unter der Stabführung von Musikdirektor Fritz Röthgen, Köln, und Chormeister Josef Pütz, Bonn, auftreten, bringen klassische und zeitgemäße Chöre und Volkslieder zum Vortrag. Für das Konzert wurden namhafte Künstler und Künstlerinnen verpflichtet. * Sudetendeutsche geben ihre Pässe nicht ab! Eine Reihe tschecho=slowakischer Konsuln hat im Reichsgebiet ansässige Sudetendeutsche aufgefordert, ihre tschecho=slowakischen Pässe abzuliefern. Die Aufgeforderten erkennen jedoch überall die Falle und leisten der Aufforderung keine Folge. Motorradfahrerin verletzt Am Samstagmorgen stieß an der Kreuzung AdolfHitler=Platz=Vivatsgasse eine Motorradfahrerin mit einem Personenkraftwagen zusammen. Die Frau erlitt ernstliche Verletzungen und wurde zur Klinik gebracht. Mit der Aufklärung der Schuldfrage ist die Kriminalpolizei noch beschäftigt. * Bootsunfall Am Samstagabend hörten Bonner Fischer auf dem Rhein Hilferufe. Ein Segelboot und ein Paddelboot waren zusammengestoßen, und dabei war das Segelboot gekentert. Das Paddelboot hatte zwar helfen wollen. war aber gleichfalls gekentert. Die Fischer nahmen die beiden Boote ins Schlepptau und brachten sie an Land: ebenso gelang es ihnen, die fünfköpfige Besatzung der gekenterten Schiffe zu retten. Gestern morgen gegen 4 Uhr beobachteten Schiffer einen Nachen, der herrenlos auf dem Rheine trieb. Ein Schiffer holte den Ausreißer mit seinem Motorboot wieder ein und brachte ihn an Land. Dabei erhielt das Fischerboot ein Leck, sodaß seine Insassen den so gern geübten Angelsport einstellen mußten. * Sonderpostkarte zum Erntedanktag Die Deutsche Reichspost gibt zum Erntedanktag eine Sonderpostkarte heraus, die als Wertstempel die=Rsp.=Marke mit dem Bilde des Führers, jedoch neben den Wertzisfern die Angabe.„Erntedanktag. 1938“ trägt. Die Flak seierte im Bonner Bürger=Verein Die Stabsbatterie des 11 Flak=Regt. 14 hatte am Samstag zu einem Kameradschaftsabend in den Bonner Bürger=Verein geladen. Das Fest, dem der Kommandeur Major Jürgens beiwohnte, erfreute sich starken Besuches; bis zum letzten Platz war der große Saal besetzt wodurch die Verbundenheit der Bonner Bevölkerung mit ihren Soldaten wieder stark betont wurde. Batterieführer Leutnant Probst fand herzliche Grußworte; er wies darauf hin, daß diese Abende ein enges Band der Freundschaft und Kameradschaft zwischen Soldaten und Zivilbevölkerung knüpfen sollen. Ebenso sollen sie die Verbindung zwischen der aktiven Truppe und den Reservisten erhalten. Dann folgten Musikdarbietungen des Musikkorps des 11 FlakRegt. 14 unter der Leitung von Musikmeister Seegers sowie Soldatenchöre und ernste Rezitationen (Kanonier Schulte). Besonders gefiel das lebende Bild„Erwachendes Deutschland“, das geschickt von Unteroffizier Neitzsch zusammengestellt war. Der zweite Teil brachte viel Freude und Frohsinn. Unteroffizier Neitzsch hatte einen Schwank tollster Kasernenhofblüten zusammengestellt, der von einigen Kameraden gespielt wurde und großen Beifall auslöste. Zum Schluß zeichnete Batterieführer Probst eine Anzahl Kameraden für gute Schießleistungen wie auch für gute Leistungen auf verschiedenen anderen militärischen Gebieten aus. Dann kam der Tanz zu seinem Recht, zu dem die Tanzkapelle, die sich aus Mitgliedern des Musikkorps des I1 /Flak=Regt. 14 zusammensetzte, aufspielte. Einige lustige Stegreifspiele,„Der König von Salern“, fanden gleichfalls herzlichen Beifall. Heute abend: Gemeinschaftsempfang der Führerrede! An die Ortsgruppenleiter des Kreises Bonn Wie schon durch Rundsunk mitgeteilt wurde, spricht der Führer heute, Montag, 20 Uhr, im Berliner Sportpalast. Die Ortsgruppenleiter haben sofort Gemeinschaftsempfang vorzubereiten und darüber hinaus durch Aufstellen von Rundsunkgeräten den Volksgenossen ihees Bezirks Gelegenheit zu geben, die Nede des Führers zu hören. Eichler, Kreisleiter. Betriebe, Gaststätten und Radiogeschäfte! An euch ergeht der Ruf: Stellt eure Rundfunkgeräte heute um 20 Uhr bereit, damit alle Volksgenossen in den Betrieben, in den Gaststätten und auf den Straßen die Nede des Führero hören können. Jeder Volksgenosse gehört heute abend an den Lautsprecher. Die Funkwarte der Partei und der Gliederungen sind auf Anordnung der Kreispropagandaleitung angehalten, dafür zu sorgen, daß technisch einwandfreier Empfang gesichert ist. Die Gaststätten geben durch Aushang in ihren Schaufenstern bekannt, daß die Uebertragung der Rede kostenlos gehört werden kann. Um eine einwandfreie Uebertragung zu sichern, sind alle Störungen durch Motore und elektrische Geräte, soweit sie bekannt sind, rechtzeitig auszuschalten. Uebertragung der Führerrede in den Filmtheatern Die Fachgruppe Filmtheater der Reichsfilmkammer gibt bekannt, daß die deutschen Filmtheater die Führerrede am heutigen Montag in ihren Theatern für alle Volksgenossen übertragen werden. Die Vorstellungen sind rechtzeitig zu beenden oder entsprechend zu verlegen. 70 Fahle Mös.„Eintracht Vonn=Bottendol frühzeitig Aepfel geben, zunächst als Apfelmus und später dann roh, aber fein geschabt. Eine vortreffliche Apfelspeise für klein und groß ist das sogenannte Müsli, bei dem unter den geschabten Apfel etwas aufgeweichte Haferflocken, geriebene Nüsse und Sahne oder Milch mit Honig kommen. Es ist wohlschmeckend, kräftig und gesund. * Am 1. Oktober tritt Berg= und Vermessungsrat Wilhelm alter vom Oberbergamt Bonn nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. Erster Bergrat Westheide in Saarbrücken wurde zum Oberbergrat ernannt und an das Oberbergamt Bonn versetzt. I in mer 11137 a04 i Herbstfahrpkan in der Rheinschiffahrt. Mit dem letzten Sep### tembersonntag hat für die Rheinschiffahrt der Sommerfahrplan seine Gültigkeit verloren. Es wird stiller auf dem Fluß, die Schiffahrt wird erheblich eingeschränkt, wenn sie auch noch bis zum 23. Oktober den Verkehrsbedürfnissen eines schönen Herbstes Rechnung trägt. * Die Eisel, die Zeitschrift des Eiselvereins, berichtet in ihrem Septemberhest ausführlich über den 47. deutschen Wangertag in Stuttgart und über die 50=Jahrseier der Ortsgruppe Mayen. Im übrigen enthält das Heft in Tert und Bild zahlreiche wissenswerte Einzelabhandlungen über das schöne deutsche Grenzland im Westen. Der Männer=Gesang=Verein„Eintracht“ Bonn=Dottendorf beging gestern die Feier seines 70jährigen Gründungsfestes. Am Morgen gedachte man nach gemeinsamem Kirchgang, auf dem alten Dottendorfer Friedhof der Verstorbenen und ehrte sie durch Kranzniederlegung. Gestern abend versammelten sich die Sänger mit ihren Angehörigen zu einem Festkonzert im Vereinslokale Schmitz. Präsident M. Sarter begrüßte die Gäste, sein besonderer Gruß galt dem Vertreter der Partei, Ortsgruppenleiter Metternich(Bonn=Süd), dem Verttreter des Kreissängerführers Saftig und den zahlreich erschienenen Bruder= und Ortsvereinen. Der erste Teil der Vortragsfolge war dem Gedenken der gefallenen und verstorbenen Mitglieder gewidmet. Mitglieder des Musikkorps der Flak=Abteilung Bonn spielten das „Largo“ aus der Oper„Terxes“ von Händel. In schöner stimmlicher Ausgeglichenheit erstand das ergreifende Grablied von Peter Cornelius und das„Heilig ist der Herr“ aus der deutschen Messe von Schubert.„Führer und Vaterland“ war der zweite Teil des Programms gewidmet, der moderne Chorwerke,„Dem Führer“ von Fricke und„Mahnung“ von Heinrichs, vermittelte.„Dem deutschen Liede“ nannte sich der dritte Programmteil, in dessen Mittelpunkt die„Landerkennung“ von Grieg mit einem von Josef Merkens eindrucksvoll gestalteten Baritonsolo stand. Sonderbeifall fand Gefreiter Nebinger mit seinem Xylophonsolo. Glanzleistungen chorischer Erziehungsarbeit des Chormeisters Langen waren die Volkslieder von Othegraven,„Stehn zwei Stern' am hohen Himmel“ und„Der Jäger aus Kurpfalz". Das Konzert klang mit dem Helenenmarsch von Lübbert und dem Marsch„Frei—weg“ von Latann, beides Bearbeitungen für Männerchor und Orchester des Bonner Komponisten Jakob Christ aus. Die Grüße des Deutschen Sängerbundes überbrachte Bezirksführer Saftig. Er betonte, das die Gründung des.=.=V. „Eintracht“ vor sieben Jahrzehnten auf gesunder Grundlage erfolgt sei. Das deutsche Lied habe die Sänger stets in ihrem ideellen Streben zusammengehalten. Sprecher des MGV.„Quartettverein“ Dottendorf, des MGV. „Cäcilia“ Friesdorf und des FC.„Hertha“. Bonn=Süd überbrachten mit den herzlichsten Glückwünsche Geschenke und Blumenangebinde. Mit Tanz klang die Feier aus. * Die Bonner Madrigal=Vereinigung brachte am Sonntagvormittag ihrem hochbetagten Gründer, Geh. Rat Pros. Schwickerath, der als Patient, im St. Petrus=Krankenhaus weilt, eine Serenade. Der Chor sang unter seinem Leiter Ludw. Böckeler eine Auswahl ernster und heiterer Lieder und brachte damit neben der Ehrung für den alten Herrn auch den übrigen Kranken eine dankbar aufgenommene Abwechslung. Vom Wert des Apfels Die ersten deutschen Aepfel sind wieder auf dem Markt. Mit Recht sehnt man sich nach dem Apfel. Er ist gesund, sagt kurz und bündig der Volksmund. Er ist gesund für den Gesunden; denn er bringt notwendige Nährsalze und Vitamine und regt den gesamten Stoffwechsel an. Dayer ist der reichliche Genuß von Aepfeln auch bei jeder Krankheit zu empfehlen. Wie soll man Aepfel essen? Roh, und zwar mit der Schale. Doch sind die Aepfel wie jedes andere Obst vor dem Genuß gründlich zu waschen und trocken zu reiben. Wer die Aepsel schält, schneidet wertvollste Teile weg; denn die Nährsalze sitzen direkt unter der Schale. Auch das Gehäuse soll man mitessen: weil es den Höchstgehalt an Phosphor besitzt, der gerade für den Geistesarbeiter so wertvoll ist. Selbstverständlich muß der rohe Apfel gut gekaut werden. Dabei reinigen sich auch die Zähne auf die beste und natürlichste Weise, was besonders nach Fleischgenuß sehr zweckmäßig ist. Die Rückstände desselben, die zwischen den Zähnen haften, gehen nämlich rasch in Fäulnis über. Die Gerbsäure aber, die der Apfel in reichlichem Maße enthält, ist der größte Feind jeglicher Fäulnis. So trägt der Apfel, der nach der Mahlzeit genommen wird, auch zur Gesunderhaltung der Zähne bei und verhütet den üblen Mundgeruch infolge der sich bildenden Fäulnisstoffe. Auch der Magen erfährt einen Nutzen. Durch den Apfel mit seiner Säure und den Anregungsstoffen wird die gesamte Verdauung gefördert und beschleunigt. Die Speisen verweilen nicht so lange im Magen und lästige Gärungen werden vermieden. Schon Säuglingen sollte man Nommangtgelblische Remechungen Leibesübungen und Vergnügungssteuer Die Bestimmungen über die Vergnügungssteuer vom 7. Juni 1933 unterstellten sportliche Veranstaltungen ausdrücklich der Vergnügungssteuerpflicht; ebenso aus. drücklich waren Veranstaltungen, die der Leibesübung dienen, davon ausgenommen, sofern sie nicht— was bereits durch die Mitwirkung von Berufsspielern zutraf— gewerbsmäßig waren. Da dennoch die Unterscheidung von Veranstaltungen, die dem Sport und solchen, die der Leibesübung dienten, in der Praxis Schwierigkeiten begegnete, ergingen in der Folgezeit verschiedene Anweisungen zu diesen Bestimmungen. So die Ermächtigung, auch die der Leibesübung dienenden Veranstaltungen in einem bestimmten Umfang zur Vergnügungssteuer heranzuziehen. Gemeinden, die von dieser Ermächtigung Gebrauch machten, fielen häufig dem in Bausch und Bogen erhobenen Vorwurf der Sportfeindlichkeit anheim; die zur Steuer herangezogenen Vereine fühlten sich gegenüber denen in anderen Gemeinden benachteiligt. Der Uebelstand einer in den Gemeinden voneinander abweichenden steuerlichen Behandlung wird jetzt— auch im Interesse der Sportförderung— durch einen Erlaß des Reichsinnenministers im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminister beigelegt, der die Gemeinden um Steuerfreiheit aller der Leibesübung dienenden Veranstaltungen ersucht. Um Mißverständnisse auszuschließen, so heißt es in dem Erlaß, sei noch besonders darauf hingewiesen, daß die Steuerfreiheit nach wie vor nur bei Veranstaltungen, bei denen keine. Berufsspieler mitwirken und nur bei denjenigen sportlichen Veranstaltungen gewährt werden kann, die als der Leibesübung dienend anzusehen sind. Daß es sich um Leibesübungen handelt, ist ohne weiteres bei den Sportarten anzunehmen, die von den satzungsgemäß unmittelbar zum Deutschen Reichsbund für Leibesübungen gehörenden Vereinen betrieben werden; es sind dies: Geräteturnen, Gymnastik, Sommerspiele; Fußball, Rugby, Kricket; Leichtathletik: Handball; Schwimmen; Schwerathletik; Boxen; Fechten: Tennis; Hockey; Rudern; Kanusport; Eissport; Rollschuhsport; Skilauf und Radsport. Rennen mit Motorrädern oder Kraftwagen sind nicht als Veranstaltungen anzusehen, die der Leibesübung dienen. Werden bei gemischten sportlichen Amateurveranstaltungen. z. B. bei Kampfspielen, neben reinen Leibesübungen auch sportliche Kämpfe vorgeführt, die nicht als Leibesübung dienend anzusehen sind, so hält der Minister es für angebracht, daß die Steuerfreiheit nur dann versagt wird, wenn die nicht der Leibesübung dienenden Veranstaltungen dem Umfang und der Bedeutung nach überwiegen. Et schäle Angenies It wor de Königin dä Kuhl Em Wese on en dä Erscheinung. E Raritätche wor sing Mul, Denn jede Ton wor en Verneinung. Wor Kampfahnsag dä ganze Welt.“ Sing Zänkloß wor net ze bezwinge, On jedes Woed wor wohlbestellt. It kannt de Götz von Berlichingen. Weh, wer im en et Netzgaan ging Wor singe Himmel schwazz behange! n“ Fuk' dänn wor och de Sonneschinglgtraft Präzis de ierschte Zick vegange.“ Ne Minscheschreck stets Zoll für Zoll. Des Lävvens Zweck wor Strömp ze strecke, On dann, vom Haß bis ovve voll, De Metwelt an däm Zeug ze flecke. Vegesse Zick, vegesse Wis. Hück lööch ons Kuhl en neuem Schimme, On och et schäle Angenis Schlöf irgendwo de Schlof für imme. Paul Delfosse. Gemeinschaftstagung Bonner Gärtner und Gartenfreunde Die Fachschaften Blumen und Zierpflanzen, Gartenbaugefolgschaft und der Gartenbauverein Bonn unternahmen eine gemeinsame Besichtigung der Dahlienkulturen in Beuel. Unter fachkundiger Führung wurden die großen Dahlienkulturen eingehend besichtigt und sast jede Sorte erklärt. Vom reinsten Weiß bis zum dunkelsten Rot waren alle Farben vertreten, die in ihrer Farbenfreudigkeit eine wahre Märchenpracht" darstellten. Dahlien kann sich jeder Gartenfreund halten: sie sind sehr ausspruchslos und zu ihrem Wachstum braucht man sie nur richtig zu düngen. Unter den verschiedenen Arten befanden sich auch sehr schöne Beueler Züchtungen, die alle heimische Namen, wie Rheinland, die Namen der sieben Berge usw. tragen. Nach der Besichtigung fanden sich die Mitglieder des Gartenbauvereins zu einer kurzen Besprechung im Rheinkaffee in Beuel zusammen. Die Berufsgemeinschaft Gartenbau hielt anschließend im Restaurant Köppler in Beuel eine Versammlung ab. Hier sprachen Kreisfachschaftswart Nettekoven über die Durchführung des Winterprogramms, das sehr lehrreich zu werden verspricht, und Fachlehrer Hannes über die Notwendigkeit der Erhöhung der Unterrichtsstunden der Fachgruppe Gartenbau an der Berufsschule in Bonn. Kreisfachwart Gutzmer gab einen Ueberblick über die geschäftlichen Eingänge der letzten Monate. In der Aussprache wurde besonders der Wunsch nach einer festlichen Durchführung der Aushändigung der Gehilfen= und Meisterbriefe geäußert. * Lehrfahrt der landw. Schulkameradschaft der Kreisbauernschaft Bonn Am Samstagmorgen trafen sich die Angehörigen der Schulkameradschaft der Kreisbauernschaft Bonn, um eine Lehrfahrt ins Industriegebiet und zur Reichsgartenschau in Essen zu machen. Der Jungbauernführer, Kreisabteilungsleiter Körfer, konnte zahlreiche Jungbauern und Jungbäuerinnen begrüßen. Die Fahrt führte über Köln nach Oberhausen. Bei Düsseldorf wurde die Fahrt für eine eindrucksvolle Gedenkfeier für Albert Leo Schlageter unterbrochen. Jungbauernführer Körfer gedachte des Lebens und Kampfes Schlageters, der uns ein leuchtendes Vorbild der Pflichtersüllung und Einsatzbereitschaft für Deutschland sein soll. In Oberhausen wurde der Schacht Oberhausen der Gute Hoffnungs=Hütte besichtigt. 609 Meter tief gings in den Schacht hinein und lernten so die schwere und aufopferungsreiche Arbeit des Bergmannes kennen. Auch die Sicherheitseinrichtungen, die das Leben des Bergmannes schützen, wie Steinstaubsperren, Feuertüren Wetterschächte und das Beobachten der Grubengase mit Hilfe einer besonderen Kontrollampe wurden mit Interesse angesehen. Ueber Tag fand eine Besichtigung der Werkstoffe und Fertigteile der der Gute Hoffnungs=Hütte angeschlossenen Werke statt. Dann wurde die Fahrt nach Essen fortgesetzt. Während des gemeinsamen Mittagessens wies Jungbauernführer Körfer darauf hin, daß der Bauer heute größere Aufgaben zu erfüllen hat und damit ein weiteres Gesichtsfeld haben muß als in früheren Zeiten. Der Bauer muß der erste Nationalsozialist im Staate sein. Ein Weg, um diesem Ziel näher zu kommen, sind die Lehrfahrten der landw. Schulkameradschaft. Dipl.=Landwirt Völkel von der Landwirtschaftsschule Bonn wies kurz auf die notwendige, gründliche Fachausbildung der Jungbauern durch eine Landwirtschaftsschule hin. Nun folgte der Besuch der Reichsgartenschau. Ein besonderer Anziehungspunkt für die Fahrtteilnehmer war die reichhaltige Kolonialschau. Den Abschluß des Tages bildete ein gemütliches Beisammensein. In bester Stimmung fuhr man wieder nach Hause. * Obst richtig andienen! Die Landesbauernschaft Rheinland teilt mit: Es wird nachdrücklichst darauf aufmerksam gemacht, daß auf Grund dev Marktordnungsbestimmungen des Gartenbauwirtschaftsverbandes Rheinland, der unmittelbare Verkauf von Gartenbauerzeugnissen(Obst und Gemüse) von Erzeugern an Verteiler(Händler) nicht gestattet ist. Obst und Gemüse, das im eigenen Betriebe nicht verwendet werden kann und für den Handel bestimmt ist, muß den zuständigen Ortssammelstellen oder Bezirksabgabestellen angedient werden. Auf Grund den Anordnung Nu. 6 des Gartenbauwirt= schaftsverbandes Rheinland ist der Verkauf obiger Erzeugnisse an Verbraucher nur im eigenen Betriebe möglich. Paket= und sonstiger Versand muß besonders beantragt und genehmigt werden. Verstöße gegen die Anordnung werden mit Ordnungsstrafe geahndet werden. * Preußen fördert die Kleinsiedlung In dem Bestreben, die Kleinsiedlung, der im Rahmen der Wohnungs= und Siedlungspolitik der Reichsregierung eine besondere Bedeutung beizumessen ist, möglichst allen Volksgenossen zugänglich zu machen, hat sich die Staatsregierung Preußens— einem Vorgehen des Reiches folgend— entschlossen, ihren Arbeitern, Angestellten und Beamten, soweit sie siedlungswillig sind, bei der Aufbringung des zur Errichtung oder zum Erwerb einer Kleinsiedlung erforderlichen Eigenkapitals in der Weise zu helfen, daß den Siedlungsanwärtern ein Teil des Eigenkapitals(50—70 v. H. höchstens 1000 RM.) darlehensweise gegen geringe Verzinsung und Tilgung aus Staatsmitteln gemährt werden kann. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, auch solchen Volksgenossen aus den Kreisen der staatlichen Arbeiter, Angestellten und Beamten zu helfen, die nicht über das erforderliche Eigenkapital(15—10 v. H. des Bau= und Bodenwertes) verfügen. Beügtenter 1908 Nr. 16 255. Seite 3 Bei den Arbeitsbataillonen an der Westgrenze Wo ein unüberwindliches Bollwerk aus Eisen und Beion gebaut wird— D2J. beireut die Arbeitslager „Arbeitseinsatz West“— das ist der Inbegriff eines beispiellosen Gemeinschaftswerks hunderttausende deutscher Männer! Riesige Arbeitsbataillone wurden in kürzester Frist aus dem Boden gestampft. Kein Gau, der nicht seine Söhne dorthin schickte, wo im Westen ein unüberwindliches Bollwerk aus Eisen und Beton aufwächst. Monate sind inzwischen ins Land gegangen. Monate, die Tag und Nacht erfüllt waren von rastlosem Schaffen. In endloser Kette rollten Güterzüge hin und her. Und schließlich konnte der Führer auf dem Parteitag in Nürnberg stolz aller Welt verkünden, daß der gigantische Schutzwall im Westen jetzt schon jeder Macht der Erde trotzt.... „Ihr wollt gar nicht wieder weg!“ Wir fahren westwärts durch den Gau Koblenz=Trier. Unser Abteil ist proppenvoll von jungen, kräftigen Burschen. Kaum einer kennt den andern, doch schon ist ein Witzeln und Schwatzen im Gange, das keine Minute mehr abebbt. Das sind die„Neulinge". Sie kommen eben erst aus Fabriken und Bürostuben zum Arbeitseinsatz West. Brennend vor Neugierde, wie sie sich anstellen werden. Und ob sie sich wohl eingewöhnen.„Seid erst mal bei uns, dann wollt ihr überhaupt nicht wieder weg!“, meint einer, der's wissen muß. Denn er schafft bereits wochenlang an der Grenze. Nun war er inzwischen ein paar Tage„bei Muttern“, weit hinter Berlin, und morgen geht's wieder'ran an die Schippe!„Pfundskerle haben wir bei uns, die machen Betrieb, das kann ich euch flüstern...!“ Und während unser Zug in tausend Windungen durch das liebliche Moseltal rollt, während es herüberwinkt aus verträumten kleinen Dörfern, wo KdF.= Urlauber glückliche Tage verleben, während draußen die Spätsommerpracht fast überirdisch aufleuchtet— da erzählt der Mann den neuen Kameraden vom Lager, vom Ernst der Arbeit und vom Frohsinn der Freizeit. Da macht sich einer zum Sprecher der Hunderttausende, die Hacke und Spaten schwingen für den Frieden des Reichs. Die DAF. schenkte Schifferklaviere Es scheint, als sei die Frohlaune des Rheinländers übergesprungen auf die Volksgenossen aller Gaue, die hier vereint sind. Selbst die ansonsten so„seteifen“ Norddeutschen sind wie umgewandelt. Sie singen und schunkeln, daß die Wände wackeln.„Einmal am Rhein...“ Die Quetschkommoden kommen nicht zur Ruhe. Hunderte solcher Schifferklaviere hat die Deutsche Arbeitsfront den Lagergemeinschaften geschenkt. Und dazu Spiele aller Art und Bücher, die Mußestunden zu verkürzen. Sogar eigene Lagerzeitungen fehlen nicht! Es wird auch tüchtig gespart! Kaum einer, der nicht schon einen beträchtlichen Batzen auf die hohe Kante gelegt hätte. Von dem Geld gar nicht zu reden, das allwöchentlich nach Hause zur Familie wandert. „Die soll es ja auch gut haben, genau wie wir.“ So wohl fühlt ihr euch also hier? „Kunststück, gucken Sie doch mal in unsere vollen Fleischpötte...!“ Wahrhaftig, die Küche kann sich sehen lassen! Blitzsauber, gespickt voller Vorräte. Armlange Würste, halbierte Schweinebäuche, Gemüse, Kartoffeln— nichts fehlt. Ganz stolz sind die Männer mit der weißen Schürze und dem turmhohen Zunftzeichen der Köche auf den Köpfen, als sie uns durch ihr appetitliches Reich führen. Da liegt auch Butter zu Bergen aufgestapelt.„Es gibt nur gute Butter bei uns. Und sein Leibgericht kriegt auch jeder Gau, ganz wie daheim. Ob Labskaus oder Schlesisches Himmelreich!“ Ein frohes, kämpferisches Leben Für den Magen ist vortrefflich gesorgt— doch für das Herz nicht minder. Das organisiert KdF. famos wie immer. Kann der Arbeiter nicht in die Stadt in sein Kino, dann kommt eben die Flimmerwand ins Lager! Auch Varieté wird regelmäßig gezeigt. „Wir sind keine zehn Kilometer von der Grenze entfernt“,— das sind die Worte des Lagerführers, ehe das bunte Programm anhebt—„und weltpolitische Ereignisse voll ungeheuerer Spannungen tragen sich im Augenblick zu. Der ganze Saal hier sitzt voll Männern, die abwechselnd Tag und Nacht Frontdienst an unserer Grenze tun. Der Lehm an ihren Schuhen, die Erde an ihren Kleidern— das ist Heimatboden. Kampf und Frohsinn— das ist unser tieferer Lebenssinn! Dieser Parole leben wir. Dr. Ley schaut nach dem Rechten So wird von der Deutschen Arbeitsfront alles getan, was in ihren Kräften steht, um die Freizeit der Männer im Westen vorbildlich zu gestalten und ibnen die Trennung von zu Hause so leicht wie möglich zu machen. Und immer wieder ist es Dr. Ley selbst, der hier nach dem Rechten sieht, der die Lager aufsucht und mit den Männern spricht. Dann können sie sich ihm getrost anvertrauen, wenn's hier und da mal hapern sollte. Denn kleine Schönheitsfehler sind in einem so riesigen Betrieb gar nicht zu vermeiden. Doch sie werden abgestellt, weil der selbstlose Einsatz und die Opfer dieser Arbeitskameraden im Westen unsere höchste Sorge und unsere liebevollste Betreuung verdienen. Jene Männer sollen zu jeder Stunde deutlich spüren, daß das ganze Volk in Gedanken bei ihnen ist, mit ihnen schafft und sich mit ihnen freut und unbändig stolz ist auf ein solches Arbeitertum. Anter Trappern und Peiztietjägera Im Kampf mit dem ewigen Eis— Deutsche Spitzbergen-Expedition wieder zurückgekehrt Spitzbergen oder Svalbard, wie die Normannen diese Inselgruppe im Nördlichen Eismeer, 700 Kilometer von Hammerfest entfernt, nannten, ist in den letzten Jahren zu einem beliebten Ausflugsziel der deutschen Vergnügungsdampfer geworden. Der Schiffsreisende bekommt vom bequemen Liegestuhl aus eine kleine Vorstellung von diesem Land, das zu vier Fünftel vom ewigen Eis bedeckt ist und dessen Gletscher noch wie in Urzeiten breit und mächtig ins Meer fließen. Diese gewaltigen grünschillernden Gletscher, die die für die Schiffahrt so verhängnisvollen Eisberge gebären, sind es, die immer wieder die Forscher in den hohen Norden rufen, um dort unter ungeheuren Strapazen ihren morphologischen Studien nachzugehen. Von einer solchen Expedition im nordwestlichen Teil Spitzbergens ist dieser Tage das deutsche Forscherehepaar W. Dege nach Münster i. W. zurückgekehrt. Fangsthütte mit allem Komfort Im Innern des Eisfjords, im Sassental, wurde das erste Lager. aufgeschlagen. Das war Ende Juli und das Wetter ließ nichts zu wünschen übrig. Dege brauchte sein Zelt nicht aufzuschnüren, die Fangsthütte des Pelztierjägers Nois, der Spitzbergen zu seiner zweiten Heimat erwählt hat und nun schon seit 29 Jahren fern der Welt in dieser weißen Einsamkeit lebt, bot ihm ein gastliches Dach. Wie staunte das Forscherpaar, in dieser Hütte alle Bequemlichkeiten der Zioilisation vorzufinden, die man auf Spitzbergen überhaupt erwarten kann! Da gab es Wohnzimmer, Schlafzimmer, Fremdenzimmer, in einer blitzblanken Küche dampfte die heiße Suppe in Schüsseln aus kostbarem Porzellan, man aß mit Silberbesteck und es hätte gerade noch gefehlt, daß auch noch elektrisches Licht die Räume erhellt und eine Zentralheizung sie erwärmt hätte. Zu gemächlichem Verweilen war freilich nicht viel Zeit. Es galt gefährliche Klettereien auszuführen, um das Abbruchsgebiet des gewaltigen v. Post=Gletschers zu untersuchen, wobei die in den letzten Jahren eingetretenen großen Schwankungen der Eismassen zahlenmäßig festgestellt wurden. Vom Eisfjord zog das Forscherpaar in die weite Unendlichkeit des Nordens von Spitzbergen. Aber auch hier trafen sie noch auf menschliche Behausungen, wenn die Hütten der Pelztierjäger auch unvorstellbar primitiv waren. Großartig war im Lager II das Schauspiel der kalbenden Gletscher, die die Luft mit donnerndem Getöse erfüllten. Bei den Expeditionen konnte nur mit größter Vorsicht zu Werke gegangen werden, trotzdem wäre Dege bei der Erkundung eines Aufstieges über den Sällströmgletscher beinahe ums Leben gekommen. Eine abbrechende Eismasse schlug dicht vor dem Faltboot ins Wasser, dessen zwei Meter hohe Kalbungswellen das Boot samt Insassen in hohem Bogen auf eine Seitenmoräne schleuderten. Die scher kamen wie durch ein Wunder heit davon, auch das Fahrzeug blieb unbeschädigt, nur der Proviant war durchnäßt und nicht mehr zu gebrauchen. Ein scheußlicher Sturm machte eine Rückkehr zum Lager unmöglich und so war man gezwungen, zwei Tage hei strengster Kälte und heftigstem Schneefall auszuharren, wobei das Faltboot als Zelt dienen mußte. Trotz dieses ewigen Kampfes gegen, die Naturgewalten gelangen Dege 744 Einzelmessungen, die ein wichtiges Material zur Morphologie des ganzen Nordwestens von Spitzbergen liefern. Die Stimme des Führers in der Eiswildnis Ende August erfolgte schließlich der Aufbruch aus dem Lager II. Die Rückfahrt zum Eisfjord, die mit dem Eisbrecher„Lyngen“ unternommen wurde, erfolgte bei Windstärke 10. Eine tolle Sache auf diesen Breiten! Aber tapfer kämpfte sich das Schiff durch das aufgewühlte Meer und die Telegraphisten vom IsfjordNadio, der nördlichsten Telegraphenstation der##de, wagten sich trotz des Sturmes mit ihrem Motorboot auf die tobende See, um die Forscher an Land zu bringen. Dabei versagte der Motor, Brecher um Brecher schlug ins Boot und man mußte schon tüchtig pumpen und schöpfen, um das Fahrzeug vor dem Absaufen zu bewahren. In Russe=Heila wurde, als sich das Wetter einigermaßen beruhigt hatte, das dritte Lager aufgeschlagen. Man machte Bekanntschaft mit einem deutschen Trapper namens Ewald Schnitzler, der aus dem Thüringer Wald stammend, bereits im Jahre 1921 seine grüne Heimat mit dieser weißen Wildnis vertauschte. Er lebt seitdem als Einsiedler in einer primitiven Hütte, betreibt Fischfang, schießt Eisbären und erzählt, daß er einmal an einem Tage 660 Seehunde erlegt habe. In der Nähe ihres Biwakplatzes machten die Forscher eine grausige Entdeckung. Ein ganzer Haufen von Menschenknochen berichtete von einer Tragödie unter Pelztierjägern und Matrosen, die hier oben ein Opfer des Skorbuts geworden sind und in dem festgefrorenen Boden nicht begraben werden konnten. Am Tage der Eröffnung des Reichsparteitiges bereiteten die Telegraphisten der Isfjord=Radio=Slation den Deutschen eine besondere Ueberraschung. Sie luden die Forscher zu sich, die dann bei Grog und Konserven die Uebertragung der Eröffnungsfeierlichkeiten in Nürnberg mit anhören konnten. Dege erzählt, daß man es gar nicht fassen konnte, in dieser verlassenen Wildnis hoch im Norden die Stimme des Führers so deutlich zu vernehmen, als säße man zu Hause vor dem Empfangsapparat. Am 6. September holte der Eisbrecher„Lyngen“ die Expedition wieder zur Heimfahrt ab. Der verbrecherische Einzelgänger 74 Einbrüche aufgeklärt In der Zeit von Oktober 1937 bis August 1938 wurden allnächtlich Gastwirtschaften, Bahnhofswirtschaften und kleinere Lebensmittelgeschäfte am Niederrhein von Einbrechern heimgesucht. In zentraler Sachbearbeitung hat die Krefelder Kriminalpolizei nunmehr den Täter, der zuletzt in Krefeld wohnhaft war und u. a. schon mit Zuchthaus vorbestraft ist, ermittelt, festgenommen und bereits dem Gericht vorgeführt. Im Verlauf der Ermittlungen war es gelungen, dem Täter nicht, weniger als 74 Wirtschaftseinbrüche, von denen er manchmal drei in einer Nacht ausführte, nachzuweisen. Er hat auch diese Verbrechen inzwischen eingestanden. Als Einzelgänger mit einem Fahrrad hat er u. a. die Ortschaften Hüls, Tönisberg. Neukirchen, Vluyn, Schaephrsen, Sevelen, Aldekerk, Nieukerk. St. Hubert, Schmalbroich. Grefrath, Vorst, Anrath, Süchteln, Viersen, Rheydt=Giesenkirchen, Dülken, Korschenbroich, Grevenbroich, Jüchen, Osterrath, Lank, Neuß, Pan Schiefbahn und Krefeld=Streium heimgesucht und dort seine Einbrüche unter Benutzung von Glasschneidern und Stemmeisen ausgeführt. Alles nur einigermaßen Mitnehmenswerte riß er an sich. Der Täter hatte durch seine verbecherische Tätigkeit starke Beunruhigung in die Bevölkerung gebracht. Lastwagen fährt in ein Haus Ein mit Oelfässern beladener Lastkraftwagen befuhr in Morsbach eine abschüssige Straße, als die Steuerung plötzlich versagte. Der Wagen lief in voller Fahrt zuerst den Feuerwehr=Steigturm an, prallte dort ab und stieß dann gegen ein schräg gegenüberliegendes Haus. Das Erdgeschoß und ein Teil des Kellers wurden durchbrochen. Die beiden Fahrer konnten unter großen Schwierigkeiten aus ihrer Lage befreit werden. Besinnungslos und mit erheblichen Verletzungen wurden sie in ein Krankenhaus gebracht. Das Haus drohte einzustürzen und mußte noch während der Nacht abgestützt werden. Der Wagen ist vollständig zertrüimmert. W 3303 EE ZUSSh 2 O O O O Erinnern Sie sich noch an die— leider meist nur noch halb volle— Schachtel Zigaretten, die ein aus dem Ausland kommender Freund als zollfreien Reisevorrat mitbringen durfte? Und aus der er Ihnen nun— als seltenen Genuß— eine ERURENS anbot. Seit über 15 Jahren kannten wir diese kostbare Zigarette, die zu den besten der Welt gerechnet wird, nur mehr so: als seltenen nur im Ausland erhältlichen oder aus dem Ausland importierten Genuß.. Zeiten des Niederganges verhinderten die weitere Herstellung der ERURENS CIGAREFTR in Deutschland— Zeiten des Aufstiegs, in denen 0 das Bedürfnis nach hoher Qualität wieder erwachte, gestatteten die Wiederaufnahme der deutschen Produktion. Nach den Original-Rezepten der ED. ERURENS Alexandrien wird die ERURENS GRUN in Bremen von erfahrenen deutschen Facharbeitern und unter laufender Kontrolle eines Tabak-Meisters des Hauses ED. LRURENS hergestellt. Daß jede Zigarette der deutschen Herstellung eine LRUREU nach der alten Tradition des Alexandriner Hauses ist, dafilt- bürgt der Namenszug: 10 Stück 40 Pfg. 25 Stück RM.IN 2S·KULTURSTAATEN AKKREDITIERT ED. LAURENS CIGARETTEN-MANUFAKTUR G. M. B. H. Seine Majestät König Boris III. von Bulgarien, der sich auf der Durchreise durch Deutschland befindet, stattete am Sonntag dem Führer und Reichskanzler einen Besuch ab. König Voris von Bulgarien bei Göring Ministerprädent Generalfeldmarschall Göring, der sich zur Zeit in Ostpreußen befindet, hatte in diesen Tagen König Voris von Bulgarien zu Gast. Der König hat sich am Samstag mit dem Flugzeug nach Berlin zurückbegeben. Wie der behandelnde Arzt Dr. Morell mitteilte, ist die Gesundheit des Generalfeldmarschalls Göring vollständig wiederhergestellt. Heirat des Oberbefehlshabers des Heeres Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, hat sich am 23. 9. in Bad Salzbrunn mit Frau Charlotte Schmidt, Tochter des Amtsgerichtsdirektors a. D. Rüffer in Bolkenhain(Schles.) vermählt. 400 Reichsbahnbeamte in Eger interniert! Während die Hälfte des Reichsbahnpersonals aus Eger mit den Angehörigen die Stadt verlassen konnte und nach Waldsassen transportiert worden ist, sind etwa 400 Reichsbahnbeamte und der deutsche Konsul von Eger, Stechle, im Wartesaal des reichsdeutschen Bahnhofes in Eger interniert. Sie hoffen, daß noch eine Abbeförderung ins Reich möglich sein wird. Das britische Kabinett zusammengetreten Chamberlain beim König Das britische Kabinett trat gestern vormittag, wie vorgesehen. 10,30 Uhr zur Kabinettssitzung zusammen, um über die internationale Lage zu beraten. Nach etwa zweieinhalbstündiger Beratung wurde die Kabinettssitzung kurz nach 13 Uhr unterbrochen, um dem Premierminister Gelegenheit zu geben, den König aufzusuchen. Wenige Minuten nach Abschluß der Sitzung begab sich Chamberlain dann in den Bucking= ham=Palast, wo er dem König ausführlich über seine Besprechungen mit dem Führer Bericht erstattete. Die Kabinettssitzung wurde um 15 Uhr fortgesetzt. Telegrammverkehr in der Tschecho=Slowakei eingestellt Wie nunmehr amtlich zugegeben wird, ist der private inländische und internationale Telegrammverkehr in der Tschecho=Slowakei vorläufig eingestellt worden. Daladier beruhigt Ministerpräsident Daladier gab am Samstag gegen 21 Uhr Pressevertretern folgende Erklärung ab:„Die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen sind in ganz Frankreich mit der Kaltblütigkeit und Entschlossenheit aufgenommen und durchgeführt worden, die die Regierung von der Nation erwartet hat. Frankreich wird auf diese Weise in der Lage sein, ruhig und würdevoll die wichtige diplomatische Verhandlung fortzusetzen, von der die Erhaltung des Friedens abhängt.“ Sieben Schleppzüge aus Sowjetrußland Sowjetrussische Flugzeuge und Artilleriemunition statt Getreide In Budapest wurden sieben Donauschleppzüge angehalten und durchsucht. Die Ladung enthielt nach der Deklaration Getreide für Preßburg. Die Schleppzüge kamen aus Sowjetrußland. Die Untersuchung hatte ein überraschendes Ergebnis. Die Schleppkähne bargen 200 Waggons Flugzeugteile und Artil= leriemunition. Sie wurden von den ungarischen Behörden beschlagnahmt. Stadt Asch unter der Hakenkreuzfahne Die gesamte Exekutive in den Händen der SdP. Die gesamte staatliche Exekutive und alle maßgebenden Marxisten des Bezirkes Asch wurden von der Ordnerschaft der Sudetendeutschen Partei entwaffnet und interniert. Der Bezirk mit seinen 45 000 Einwohnern und darüber hinaus noch eine kleine Gebietsstrecke des Egerer Bezirkes befinden sich in der Verwaltung der Sudetendeutschen Partei. Alle Aemter werden kommissarisch verwaltet. Kein Tscheche ist mehr im Dienst, und an ihre Stelle traten pensionierte deutsche Beamte und sonstige Fachleute. Das Ascher Tageblatt veröffentlicht heute neben vielen anderen Kundmachungen einen Hinweis, daß jeder, der versucht, dem Prager Mobilmachungsbefehl Folge zu leisten, von der Ascher Sd=Exekutive als Hochverräter behandelt wird. Die Grenze des Ascher Bezirks ist abgeriegelt. Man ist entschlossen, jeden Versuch einer nochmaligen Besetzung des Ascher Bezirkes mit Gewalt zu verhindern. Bisher haben aber die bei Eger liegenden tschechischen Truppen noch keinen Vorstoß gegen den Ascher Zipfel unternommen. Nach wie vor wehen Tausende von Hakenkreuzfahnen in Stadt und Land. Insgesamt wurden im Ascher Bezirk zusammen mit der staatlichen Exekutive, die sich in den Schutz der SdP. stellte, etwa 400 Personen interniert, darunter zahlreiche marxistische Funktionäre und dunkle Elemente. „Immer zum Kampf bereit“. Eine zweite Rede Mussolinis in Belluno Mussolini hielt wenige Stunden nach seiner Rede in Padua am Samstagnachmittag noch eine zweite Ansprache an eine nach Zehntausenden zählende Menge in Belluno. Diesmal sprach er vor allem über die Kraft des Faschismus. Faschist sein heiße Pflichtbewußtsein, Opfermut und Verachtung jeder Gefahr. Jene Gegner, die noch immer an längst überholten, ja. untergegangenen Ideologien gebunden seien, seien viel zu töricht, als daß sie gefährlich sein könnten. Sie bewiesen, daß sie wenigstens um ein Vierteljahrhundert im Rückstand seien. Während dieses Vierteljahrhunderts habe Italien sich in vier Kriegen gestählt, ein Grund dafür, daß es auch in den zukünftigen Kriegen siegen werde. Ein Grund weiter, weshalb seinerzeit in Genf 52 Staaten unter dem Vorsitz des gegenwärtigen Präsidenten der Prager Republik(anhaltendes Pfeifkonzert)— auch dieses Pfeifkonzert werde von der Welt vernommen— sich zusammengefunden hätten, um die Sanktionen gegen Italien zu dekretieren. Damals seien absolut lächerliche Alternativen herumgeboten worden, wie Butter oder Kanonen. Wir haben gewählt, und wie haben wir gewählt(Zurufe: Kanonen, Kanonen). Aber selbst Kanonen aus härtestem Stahl seien doch nur tote Materie, wenn hinter ihnen nicht gleich stahlharte Männer stünden. Diese Männer, so schloß er unter tosenden, minutenlangen Beifallsrufen, stünden unter dem Zeichen des Liktorenbündels und seien immer zum Kampfe bereit. Während an einzelnen Grenzabschnitten seit Samstag die deutsch=tschechische Grenze durch tschechisches Militär hermetisch abgesperrt ist, befinden sich an anderen Stellen erhebliche Lücken, durch die immer noch ein unabsehbarer Flüchtlingsstrom quillt. Ebenso ist die Bevölkerung einer großen Anzahl von Dörfern, die vor den tschechischen Befestigungslinien im Bereich der tschechischen Geschütze liegen, auf Reichsgebiet geflüchtet. Go sind z. B. von den 24 000 Einwohnern des Ortes Warnsdorf 20 000 geflüchtet; ebenso befindet sich die Bevölkerung der Städte Weipert, Graslitz, Rumburg, Schluckenau, Ebersdorf, mehr als 20 000 Menschen aus Eger und die Bevölkerung zahlreicher Grenzdöyser geschlossen auf deutschem Gebiet. Die Orte jenseits der Grenze machen einen gespenstischen-Eindruck; es sind tote Städte, durch die nur der Schritt tschechischen Militärs hallt. Die Fenster sind verhängt, auf den Straßen ist kein Mensch. In den Ställen brüllt, soweit es noch nicht von Militär beschlagnahmt und fortgeführt wurde, das Vieh vor Hunger und Schmerz, weil schon seit mehreren Tagen die Kühe nicht mehr gemolken werden konnten. Unter den Flüchtlingen, die in der Nacht vom Samstag zum Sonntag und am Sonntag die Reichsgrenze überschritten, befinden sich mehr als 50 v. H. im wehrpflichtigen Alter, denen es gelang, sich den tschechischen Truppen zu entziehen. Ferner haben an einzelnen Stellen, so in der Gegend von Ziegenhals, Zittau und in der Nähe von Seidenberg Flüchtlinge, um auf Reichsgebiet zu gelangen, tschechische Grenzwachen und Militärabteilungen kampfunfähig gemacht und entwaffnet. Insgesamt wurde im Verlaufe des Sonntag 985 Offiziere und Soldaten entwaffnet auf reichsdeutsches Gebiet gebracht und hier interniert. Es befinden sich darunter vier slowakische Offiziere und 96 slowakische Soldaten, die an der Reichsgrenze die tschechischen Abzeichen von ihren Uniformen rissen und fortwarfen und Hochrufe auf die freie Slowakei ausbrachten. Die Gefangenen gehören in erster Linie den Infanterieregimentern 42 und 44, dem Artillerieregiment 4 und dem Grenzjägerbataillon 9 an. Eine Zählung in den Flüchtlings= und Durchgangslagern ergab am Sonntagabend insgesamt eine Flüchtlingszahl von 194 300. Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge ist bereits in das Innere des Reiches transportiert, um die überfüllten Lager an der Grenze aufnahmefähig für weitere Flüchtlinge zu machen. Wieder zwei tschechische Grenzverletzungen Bei Zinnwald im Erzgebirge überflog ein dreimotoriges tschechisches Flugzeug mit gelben Tragflächen, und zwar ein Hochdecker mit den Buchstaben GK-AJK in etwa 200 Meter Höhe die Reichsgrenze und umflog den Geisingberg. Der Besatzung kam es offenbar darauf an. Bewegungen auf den Straßen festzustellen, da das Flugzeug dauernd an Straßen entlang flog. Als es von Männern des Sudetendeutschen Freikorps beschossen wurde, zog es eine Schleife nach Süden und verschwand über die Reichsgrenze. Bei Bernhardsthal überflog am Samstag früh.30 Uhr ein tschechisches Flugzeug die Reichsgrenze zwischen Bernhardsthal und Rabensburg in einer Höhe von 150 Metern. Es handelte sich um einen zweimotorigen Doppeldecker, der zwei Mann Besatzung hatte. Das Flugzeug trug das Kennzeichen B24. Es wurden, wie vom Boden aus ohne weiteres sichtbar war, photographische Aufnahmen gemacht. Als das Gewehrfeuer erhielt, wandte es und flog auf tschechisches Gebiet zurück. Vier Polen niedergeschlagen Der tschechische Mob tobt in den Straßen Teschens Seit der Anordnung der allgemeinen Mobilmachung kommt es im polnisch=tschechischen Grenzgebiet zu fortwährenden Zusammenstößen zwischen der polnischen Bevölkerung und dem tschechischen roten Mob. Am Samstagvormittag wurde vom polnischen Teil der Stadt Teschen beobachtet, wie während der andauernden Kundgebungen des Pöbels tschechisches Militär mit brutalster Gewalt gegen die polnische Bevölkerung vorging. So wurden u. a. vier polnische Arbeiter, die sich geweigert hatten, in die Hochrufe des Pöbels auf die neuen Prager Gewalthaber einzustimmen, mit Gewehrkolben niedergeschlagen und fortgeschleppt. Seit der Sperrung des gesamten Eisenbahnverkehrs zwischen Polen und der Tschecho=Slowakei wird der internationale Zugverkehr nach Wien—Ungarn—Jugoslawien und Italien über Kattowitz—Breslau—Nürnberg umgeleitet. Die Liebste im Kleiderschrank Einer Bäuerin in Sandforth siel der ungewöhnliche Appetit ihres Landwirtschaftsgehilfen auf; sie stellte fest, daß der junge Mann häufig Butterbrote in die Rocktasche verschwinden ließ, und man ging nun der Sache auf den Grund. Des Rätsels Lösung war bald gefunden. Der junge Mann hatte im Kleiderschrank einer Kammer seine Liebste verborgen. Auf einer Festlichkeit hatte er ein Mädchen kennengelernt, das ohne festen Wohnsitz war und es in vollentflammter Liebe kurz entschlossen zu sich genommen. Das Versteck in der Kammer sollte aber nicht lange verborgen bleiben und so nahm die heimliche Zweisamkeit ein schnelles Ende. Aus Leichtsinn mitten ins Herz geschossen Auf dem Gut Graefenthal in Asperden kam durch den bodenlosen Leichtsinn eines jungen Landhelfers ein neunjähriges Mädchen zu Tode. Der 19 Jahre alte Bursche hatte das Töchterchen des Oberschweizers weggeschickt, um aus einem Geräteschrank einen Hammer zu holen. Da das Kind nicht sogleich wiederkam. ging der Landhelfer selbst zu dem Schrank. Im gleichen Augenblick erschien auch das kleine Mädchen wieder. Im Scherz drohte der leichtsinnige Bursche dem Kind mit einem Flobert; ehe er sich versah, löste sich ein Schuß und traf das Mädchen mitten ins Herz. Das bedauernswerte Kind war auf der Stelle tot. Ueber 250 Millionen' Dollar Schaden in U8A Der verheerende Wirbelsturm, der die Ostküste der Vereinigten Staaten heimsuchte, hatte außerordentlich schwere Verwüstungen zur Folge. Die Zahl der Toten ist bisher auf rund 500 gestiegen. Da aber noch weite Teile der betroffenen Gebiete völlig von der Außenwelt abgeschnitten sind, befürchtet man, daß diese Zahl noch viel höher werden wird. Rund 60000 Menschen sind durch das Unwetter obdachlos geworden. Der bisherige Schaden, in den die Ernteflurschäden noch nicht mit eingezogen sind, wird auf mehr als 250 Millionen Dollar geschätzt. Große Teile des Strandes sind an verschiedenen Teilen der Atlantikküste von den Fluten fortgerissen worden. Heuschrecken halten einen Expreßzug auf Im englisch=ägyptischen Sudan nimmt die Heuschreckenplage derartige Ausmaße an, daß sogar der Eisenbahnverkehr unter ihr zu leiden hat. So wird z. B. aus Khartum gemeldet, daß ein Expreßzug auf der Fahrt nach dieser Stadt durch Heuschreckenschwärme aufgehalten wurde. Der Zug erlitt eine zwölfstündige Verspätung. war Antoni(W) in der Bodenrunde produktiver und besiegte Merscheidt(M) verdient nach Punkten. Etwas überraschend verlor Federgewichtsmeister Pulheim(M) gegen Bischoff(W) nach Punkten. Pulheim geriet gegen Schluß in Gefahr, vermied aber eine entscheidende Niedertage. Reinhardt(W) beherrschte Burbach(M) im Leichtgewicht klar. Tein Sieg war nie gefährdet. Perbandt(W) trat gegen Schürmann(M) mit Uebergewicht an und mußte so die Punkte kampflos abgeben. Schürmann unterlag in vier Minuten durch Ausheder. Scharfe (W) konnte sich gegen Märker(M) sicher behaupten. Die ständige Kampfesführung gab den Ausschlag zu Gunsten des Westfalen. Im Halbschwergewicht besiegte Hill(2) den Kölner Westphal sicher nach Punkten. Der Kölner konnte Hin nicht ein einziges Mal gefährden, der sich durch Schulterschwung eine große Wertung holte. I m Schwergewicht schließlich war Vogeres(W) besser als Ersen(m) und sicherte sich nach 15 Minuten den Bunktsleg. Die nächsten Neunen auf dem Nürburgring Großer Preis von Deutschland am 23. Juli In Anwesenheit von Dr. Porsche(Deutschland) hielt die Sportkommission des Internationalen Automobilsport=Verbandes(AJAEN) in Paris eine Sitzung ab, auf der bereits die Termine für die Große Rennen des nächsten Jahres festgelegt wurden. Danach wird der Große Preis von Deutschland am 23. Juli 1939 ausgetragen. Auf dieser Sitzung sprach man auch über die Frage etwaiger Aenderungen der bis 1940 bestehenden Rennsormel. Verschiedene Wünsche wurden laut, die sich teils um die Kompressorwagen, teils um eine Schaffung von größeren Handicaps bewegten. Am 7. Oktober wird die Sportkommission zusammen mit dem Internationalen Büro der Konstrukteure über diese Fragen beraten, während am 14. Oktober nochmals eine allgemeine Aussprache erfolgen soll. In der Reide der großen Prüfungen sehlt auch in diesem Jahr der„Große Preis von Monaco“, der ursprünglich 1939 nach einjähriger Unterdrechung wieder durchgeführt werden sollte. Folgende Termine liegen bischer fest: 2. Januar: Großer Preis von Südafrika; 30. Mai: Großer Preis von Indsanapolis; 4. Juni: Feleac=Bergrennen(Rumänien); 25. Juni: Großer Preis von Belgien; 9. Juli: Großer Preis von Frankreich; 23. Juli: Großer Preis von Deutschland: 20. August: Großer Preis der Schweiz; 9. September: Englischer Tourist Tropyy; 8. Oktober: Großer Preis von Rio de Janetro. Donald Budge Berufsspieler 150 000 Dollar als Garantiesumme Nach den zahllosen Gerüchten der letzten Jahre war es wohl nie fraglich, daß der beste Tennisspieler der Welt, der Amerikaner Donald Budge, einmal Berufsspieler würde. Nun teilen Neuvorker Blätter deim Abschluß der amerikantschen Tennismeisterschaften mit, daß Budge im Januar 1339 im Madison Square Garden seinen ersten Prosikampf gegen seinen Landsmann Ellsworth Vines austragen werde. Budge wird noch einige Zeit Amateur dleiben und einige Turniere an der Pazisikküste bestreiten. Im Anschluß an seine Profipremiere wird Budge zusammen mit Fred Perry und William Tilden Schaukämpfe in Nordamerika veranstalten. Nach den Meldungen sind. Budge 150 000 Dollar als Garantiesumme zugesichert worden. Da der Ameritaner von Hause aus nicht mit irdischen Gütern gesegnet ist, wird diese Summe Budge mehr als genehm sein. In den Meldungen heißt es weiter, daß die an den Schaukämpfen interessierten Veranstalter den Versuch machen, auch Gene Mako zum Uebertritt ins Berufsspielerlager zu bewegen, um zugkräftige Doppelspiele mit Budge=Mako gegen Perry=Vines durchführen zu können. Hochschulnschrichten In Tübingen verstard kurz nach Vollendung seines 66. Lebensjahres der Ordinarius für Geographie Pros. Dr. Carl Uhlig, der seit 1910 diesen Lehrstuhl verwaltet hatte. Der Gelehrte, ein gebürtiger Heidelberger, datte außer in seiner Heimatuniversität in Halle und Göttingen vorwiegend Naturwissenschaften und Mathematik studiert, war dann längere Zeit im höheren badischen Schuldienst tätig und ging 1900 im Auftrage der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes als Regierungsbeamter nach Deutschostafrika, wo er den Wetterbeobachtungsdienst organisierte und karthographisch forschend reiste. So wurde er Entdecker der„ostafrikanischen Bruchstufe". Auch viele andere Länder lernte er aus eigener Auschauung kennen. 1908 habilitierte er sich in Berlin und wurde dann schon 1910 nach Tübingen berufen. Sein zweites großes Arbeitsgebiet wurde der südosteuropäische Raum. Auch hier knüpfte er engste Beziehungen zum Auslandsdeutschtum. Als Mitbegründer des Deutschen Auslandsinstituts in Stuttgart und Schöpfer der Deutschen Burse in Tübingen, des Kameradschaftsheimes der auslandsdeutschen Studenten, dat er diese Bindungen auf festeften Grund gestellt. Der Vorsitzende des parlamentarischen Klubs der Sudetendeutschen Partei, Abgeordneter Kundt, der sich während der ganzen letzten 14 Tage in Prag aufhielt, ist an Samstag von der tschechischen Polizei verhaftet worden. Der Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Hilfsvereins in Prag wuden am Samstag früh von Polizeibeamten aus ihren Wohnungen geholt und während des ganzen Tages festgehalten, gegen Abend aber entlassen. Wie verlautet, sind im gesamten tschechischen Staatsgebiet im Verlaufe des heutigen Tages zahlreiche Reichsdeutsche durch tschechische Polizei festgenommen worden. In Tetschen werden nach Berichten von reichsdeutschen Flüchtlingen, die in Bad Schandau eingetroffen sind, eine Anzahl von Zoll= und Eisenbahnbeamten, die auf den reichsdeutschen Bahnhöfen Dienst machten, gefesselt durch die Straßen geführt. Ihr Schicksal ist vorläufig unbekannt. Am Samstag vormittag wurden der Sonderberichterstatter der Scherlverlags Wagner und der Budapester Korrespondent einer Reihe von großen deutschen Zeitungen, Riedel, der sich auf einer Reise durch die Tschecho=Slowakei befand, ohne Angabe von Gründen von der tschechischen Polizei verhaftet. Dum=Dum=Geschosse bei den tschechischen Soldaten Bei Warnsdorf(Böhmen) ist am Samstag eine größere Anzahl tschechischer Soldaten übergelaufen Bei der Festnahme weiterer tschechischer Soldaten stellte sich heraus, daß ihre Gewehrpatronen zum großen Teil in Dum=Dum=Geschossen bestanden. Die reichsdeutschen Zollbehörden haben die tschechischen Dum=Dum=Geschosse, mit denen also auf die SudetenAbgevroneter Kundt vethäfter Auch eine Reihe Reichsdeutscher fesigenommen— Joll- und Bahnbeamte gefessellt durch die Straßen geführt Kund um den Sporisonnlag Fußball=Liste Niedersachsen ASV Blumenthal— MeV Lüneburg:0; MsV Bückeburg— B/B Peine:2; Algermissen 1911— Werder Bremen :1; Arminia Hannover— JE St. Pauli Hamburg(GS):2. Niederrhein Fortuna Düsseldorf— Hamborn 07:0; VfL Benrath gegen Schwarz=Weiß Essen:0; Westende Hamborn— Turn Düsseldorf:0; Rot=Weiß Essen— ESV Wuppertal:0. Südwest Eintracht Frankfurt—. IK 03 Pirmasens:1; Reichsbahn Frankfurt— Kickers Offenbach:1; Borussia Neunkirchen gegen FSP Frankfurt:2; TSG 61 Ludwigshasen— Wormatia Worms:3; SV Wiesbaden— FV Saarbrücken:0. Baden Karlsruher FV— 1. FC Pforzheim:1; Freiburger FE gegen VfR Mannheim:4; SpLg Sandhofen— SV Waldhof:8; BfL Neckarau— BfB Mühlburg:4; Phönir Karlsruhe— FV Offenburg:6. Bayern 1. FC. Nürnberg— Jahn Regensburg:2; BE Augsburg gegen 1. FE 05 Schweinfurt:0; 1860 München—. BSG Neumeyer Nürnverg:1; SpVg Fürth— Schwaben Augsburg:0; Bayern München— BfB Coburg:0. Wichtiges für die Spicher Fußballfreunde Als Ergebnis der Verhandlungen der Gemeindeverwaltung und dem Reichsbund mit der Schießplatz=Kommandantur kann verseichnet werden, daß der bisherige Sportplatz bis zur Fertigstellung eines neuen zum Training, für Meisterschafts= und Gesellschaftsspiele benutzt werden darf. Die Besucher der Meisterschafts= und Gesellschaftsspiele sind gehalten, den nächsten An= und Abmarschweg zum Sportplatz zu benutzen. Inzwischen hat der Klub zu seinem alten Vereinslokal wieder hinübergewechest und zwar zu Stark in der Hauptstraße. Evertons erste Niederlage nach sechs Siegen Everton verlor sein erstes Meisterschaftsspiel und zwar gleich:0 gegen den Tabellenletzten, Hudderssield Town. Damit wird die Lage in der ersten Division wieder offen. In London ging der große Kampf zwischen dem Meister Arsenat und der alten Aston Villa torlos aus. Der Pokalsleger Preston Northend ließ sich auch in Birmingham nicht beirren und landete einen:=Sieg. Die„Wölse" haben immer noch nicht die Sturmfrage gelöst, denn diesmal wurde gegen Portsmouth:0 verloren. Schließlich bleibt noch festzustellen, deutschen geschossen wird, als Beweisstücke in Verwahrung genommen. Am Samstag hörte man vom reichsdeutschen Gebiet aus, daß in den sudetendeutschen Nachbarorten wie Schönborn. Oberhennersdorf, Lichtenberg und anderen das Vieh in den Ställen vor Hunger brüllte. Die Dörfer sind nahezu menschenleer. Auf den Straßen laufen die Hunde, die sich in den Gehöften losgerissen haben, nahrungsuchend umher. Reichsdeutsche haben sich über die Grenze begegeben, um das Vieh in den verlassenen Ortschaften zu füttern. Massenflucht vor tschechischen Panzerwagen In der Nähe von Friedeberg drangen am Freitag. Kommunisten und tschechisches Militär mit Panzerwagen in Richtung auf die sudetenbeutsche Stadt Jauernig vor. Auf die Nachricht hin überschritten Hunderte von Sudetendeutschen die Bergpässe, um in den Dörfern der Grafschaft Glatz Schutz zu suchen. Die Toten können nicht beerdigt werden Die sudetendeutsche Ortschaft Zeidler, in der am vergangenen Donnerstag fünf Sudetendeutsche hinterhältigen Tschechen durch Bauchschüsse zum Opfer fielen, ist vom Bahn= und Straßenverkehr gänzlich abgeschnitten. Der gesamte Ort ist verödet. Jetzt haben auch der Ortsgeistliche und der Arzt Zeidler verlassen. In dem vollständig abgeschnittenen und verlassenen Ort konnten bisher die ermordeten fünf Sudetendeutschen noch nicht ordnungsgemäß beerdigt werden. Man sah sich nun gezwungen, falls Zeidler nicht in kurzer Frist aus seiner katastrophalen Lage befreit wird, dem zurückgebliebenen Totengräber die Weisung zu erteilen, die Toten vorerst lediglich in Tücher oder Säcke zu hüllen und so in der Erde zu begraben. daß die drei Londoner Klubs Brentford, Chelfea und Charl= ton Athletik sämtlich verloren. In der zweiten Liga ist die Spitzengruppe unverändert. Tabellenführer Blackburn Rovers büßten freilich gegen Manchester City einen wertvollen Punkt ein, dagegen gewann der Zweite, Fulham, glatt:0. Die Verfolger sino dann freilich durch Punkteinbußen etwas zurückgefallen. : Mülheimer EB führt die Tabelle an Wieder gab es in den drei Handball=Ligaspielen des Sonntags überraschende Ergebnisse. Weniger, daß den Mülheimer SB sein Heimspiel gegen die Aachener Alemannia— die die Hauptzeit nur zehn Mann auf dem Platz stehen hatte— gewann und so an die Tabellenspitze rückte, sondern, daß der TV Burtscheid einen so klaren Erfolg über den MSV Koblenz landen konnie und daß der Nippeser Turnerkreis sichen über Obermendig siegte, verdient hervorgehoben zu werden. XV Buntscheid— MSV Koblenz:3(:2) Mülheimen SB— Alemannia Sachen:8(:6) Turnerkreis Rippes— TB Odermendig 1339(:4) USA. vor England und Deutschland! Der Fernländerkampf der Kleinkaliberschützen Der Fernländerkampf im Kleinkaliberschießen wurde am Samstag von Amerika mit 3953 Ringen vor England mit 3913 Ringen und Deutschland mit 3899 Ringen gewonnen. Als die zehn deutschen Schützen in Berlin=Wannsee zu diesem Kampf autraten, waren ihnen die Ergebnisse der Amerikaner und Engländer bekannt. Jedermann hatte vierzig Schuß aus fünfzig Meter Entfernung abzugeben, doch reichte es auch diesmal nicht aus, um einen besseren als den dritten Platz zu belegen. Unser bester Mann war der Kölner Richmann, der sich mit 396 Ringen von 400 möglichen in die Spitzengeuppe der besten Einzelschützen bringen konnte. 399 Ringe schoß der Amerikaner Carlson, während sein Landsmann Warp auf 398 Ringe kam. Je 397 Ringe wurden für die Amerikaner Pade und Parker notiert, während neden Richmann noch der Engländer Harvey und der Amerikaner Trigge je 396 Ringe schossen. Niederlage der Mittelrhein=Ringer Westfalen siegte mit:1 Punkten! Deutlicher als erwartet nahmen die Westsalen=Ringer Repanche für die:=Niederlage, die sie im 17. Gauvergleichskampf durch die Vertreter des Mittelrheingaues im vergangenen Jahr in Köln=Mülheim bezogen. Im Bantamgewicht 26. Sepkember 1933 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Nr. 16 255. Seite 7 Aus Dei Algegenr Tagung des Landesbauerurates Rheinland Die unter dem Vorsitz des Landesbauernführers, Freiherr von Eltz=Rübenach, vor kurzem auf Schloß Bürresheim bei Mayen veranstaltete Arbeitstagung des Landesbauernrates befaßte sich vornehmlich mit dem Aufgabengebiet für die kommende Winterarbeit. Zwei Probleme standen besonders im Vordergrund: Die gesamte Frage der Landwirtschaft(Landfluchtbekämpfung, Arbeitserleichterung, zweckmäßige Arbeitsweise, richtige Arbeitseinteilung, Einsatz von Landmaschinen) und die Frage der Verbesserung der wirtschaftseigenen Futterversorgung. Der Landesbauernführer wies darauf hin, daß diese beiden Aufgabengebiete für jeden Bauernbetrieb von einschneidender wirtschaftlicher Bedeutung seien. Er dankte dem rheinischen Landvolk für den restlosen und uneigennützigen Einsatz in der Erzeugungsschlacht, in der bisher außerordentlich große Erfolge erzielt worden seien. In der weiteren Besprechung wurde u. a. von den ehrenamtlichen Führern gezeigt, daß besonders der Landfrau Möglichkeiten der Arbeitserleichterung verschafft werden müßten. Die Frage der gemeinschaftlichen Maschinenverwendung steht im engen Zusammenhang mit der beschleunigten Umlegung. Die Futtererzeugung müsse besonders im Hinblick auf eine zweckmäßige Vorratswirtschaft gestaltet werden. Es wurde von den versammelten ehrenamtlichen Führern des Reichsnährstandes und den Vertretern der Partei darauf hingewiesen, daß die nationalsozialistische Marktordnung im Laufe ihres fünfjährigen Bestehens ihre Feuerprobe bestanden habe. Sie habe sich sowohl hinsichtlich der sozialen Gerechtigkeit auf dem Gebiete der Warenlenkung als auch für die Vorratswirtschaft besonders bewährt. Der Zeit„Voerichter“ entpappte uich als Jechpreuet Er wollte die Ferien billig verleben— Eine Mechernicher Familie betrogen Mechernich: Eine hiesige Familie hatte einen auswärtigen Herrn aufgenommen, der sich als Oberlehrer einer niederrheinischen Stadt ausgab und hier einen Teil seiner Ferien verleben wollte. Die Familie tat alles für den„zahlungskräftigen“. Gast, aber er verschwand plötzlich. Zuerst glaubten die Betrogenen der Herr Oberlehrer hätte in einem Nachbarort einen Bekannten besucht. Als ihnen der Besuch dann etwas lang vorkam, interessierten sie sich für ihren Gast und stellten dabei fest, daß dessen Koffer verschwunden waren. Die Leute interessierten sich dann für die Adresse des Mannes in seinem angegebenen Heimatort und erhielten von dort die Nachricht, daß es dort einen Mann solchen Namens gar nicht gibt. Sie waren einem gemeinen Schwindler auf den Leim gegangen, der ihre vorübergehende Abwesenheit benutzt hatte, um sich zu verduften. Ein verdienter Lehrer und Heimatsorscher scheidet Keldenich b. Kall: Dev seit 14 Jahren an der hiesigen Volksschule tätige Lehrer Josef Scheeben tritt am 1. Oktober infolge Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. Die Kreisschleidener Lehrerschaft verliert in dem Scheidenden einen Mann mit großen Fähigkeiten. Eine besondere Liebe verband ihn mit der Eifelheimat. In zahlreichen Vorträgen und Schriftsätzen hat er die Schönheit der Eifel geppiesen. Auch als Bienenfreund hatte er im Kreise Schleiden einen sehr guten Namen. Angefahren und lebensgefährlich verletzt Gemünd: Trotzdem durch Verbot des Landrats das Ueberholen in gleicher Richtung fahrender Lastkraftfahrzeuge auf Straßen unter sechs Meter Breite nicht gestattet ist, gibt es immer noch wilde Fahrer, die sich an diese Verordnung nicht stören. So übenholte auf der Straße zwischen Gemünd und Kall auch ein Lastwagen einen anderen Lastwagen und fuhr dabei einen Fußgänger an. Der Unglückliche mußte mit schweren Kopfverletzungen dem Krankenhaus zugeführt werden, wo er hoffnungslos daniederliegt. Rücksichtsloser Fahrer wurde festgesetzt Gemünd: In der Nähe der Eifeler Pappenfabrik wollte ein Lieferwagen einen Lastwagen überholen. trotzdem das Ueberholen auf dieser schmalen Straße gemäß einer Anordnung des Landrats verboten ist. Der Lieferwagen fuhr dann zwei auf der rechten Straßenseite gehende Männer an, von denen einer in den Graben geschleudert wurde. Der andere schlug mit dem Kopf gegen den Wagen und mußte mit schweren Kopfund anderen Verletzungen dem Mechernicher Krankenhaus zugeführt werden. Der rücksichtslose Fahrer wurde ins Gefängnis eingeliefert. Wie hierzu bekannt wird, wird man in Zukunft gegen jeden rücksichtslosen Fahrer in derselben Weise vorgehen. Durch eine Platzpatrone schwer verletzt Schleiden: Im Nachbarort Hönningen fanden Kinder beim Spiel eine Platzpatrone. Ein 12jähriger Junge kannte die Gefährlichkeit des Fundes nicht und suchtelte solange daran herum, bis die Patrone explodierte. Der Junge mußte mit schweren Verletzungen an der rechten Hand dem Kreiskrankenhaus in Mechernich zugeführt werden. Die Verstümmelungen waren derart stark, daß ihm drei Finger abgenommen werden mußten. Ein ungewollter Nachtbesuch und seine Folgen Heimbach: In ein bei Heimbach liegendes Haus drang in einer der letzten Nächte ein Mann ein, der nur mit Hose und Hemd bekleidet war. Als der Hausherr das Geräusch hörte, nahm er eine Waffe und stellte sich dem Eindringling gegenüber. Trotzdem der Hausherr ihn aufforderte, die Hände zu erheben, machte dieser Miene, um gegen den Mann vorzugehen. Darauf gab der Hausherr einen Schuß ab, der den Eindringling durch die Hand in den Oberschenkel traf. Der Getroffene stürzte zu Boden und mußte nach Anlegung eines Notverbandes ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sich bei der Vernehmung herausstellte, hatte der Eindringling am Abend sehr stark dem Alkohol zugesprochen. Er war durch ein nicht verschlossenes Fenster in das Haus geklettert und will nicht gewußt haben, wie er überhaupt dorthin gekommen ist. Es wird angenommen, daß der Mann sich in der Wohnung geirrt hat. Das Deutsche Rote Kranz im Kreise Euskirchen Euskivchen: Im Kreise Euskirchen wurde mit der Neuordnung des Deutschen Roten Kreuzes eine Neueinteilung der Bereitschaft, der früheren Sanitätskolonne, vorgenommen. Die Züge Münstereifel und Flamersheim bilden jetzt die neue Bereitschaft 5, der in ihrem Gebiet die besondere Aufgabe des Gebirgs= und Wasserrettungsdienstes zugewiesen ist. Da sie das von Fremden stark besuchte Gebiet um Münstereifel und die Steinbachtalsperve betreut, erhält diese Aufgabe ihre besondere Rechtfertigung. Die Mannschaften sollen dementsprechend noch besonders ausgebildet werden. Vollsschafet guden Anlegung zur Vorsberschonetung In Aufsätzen, die der kindlichen Phankasie Spielraum ließen, wurden praktische Vorschläge gemacht Euskirchen: In die Aktion zur Verschönerung der Dörfer im Kreise Euskirchen hatte die Kreisarbeitsgemeinschaft auch die Volksschulen eingeschaltet, eine Maßnahme, die sich sehr bewährt hat und als vorbildlich gelten dürfte. Die Schulbehörde hatte die Volksschulen angewiesen, den Schülern Aufsatzthemen zu stellen, in denen sie Anregungen zur Verschönerung ihres Dorfes geben könnten. Der kindlichen Phantasie war bei Bearbeitung der Anregungen hinreichend Spielraum gelassen. An dem Wettbewerb haben sich alle Schulen des Kreises beteiligt. Die Aufsätze enthielten viele praktische Anregungen und haben auch gezeigt, daß die heutige Jugend eifrig bestrebt ist, ihre Heimat, Landschaft und Kultur kennen und erfassen zu lernen. Aus dem Wettbewerb gingen nachstehende Preisträger hervor: Für die Gemeinschaftsarbeit: 1. Schule Schweinheim, 2. Schule Flamersheim, 3. Schule Hummerzheim, 4. Schule Pingsheim, 5. Schule Müggenhausen. Einzelarbeit: 1. Maria Schäfer, Straßfeld; 2. Wilhelm Bönner, Groß=Büllesheim; 3. Jakob Uhlhaas, Niederkastenholz; 4. Karl Nipp, Elsig; 5. Maria Burggraf, Willerscheid; 6. Maria Kann, Friesheim; 7. Hildegard Bönsch, Erp; 8. Josef Emetz, Wichterich; 9. Therese Balg, Stotzheim; 10. Heinz Josef Pesch, Ober=Liblar. Vom Kyein zur Ahl Kirmes auf der Linzer Höhe Linzer Höhe: In Kretzhaus, Kalenborn und Vettelschoß feiert man zur Zeit die Kirmes, die am Samstagabend eingeleitet wurde. Wer die Bewohner der Linzer Höhe kennt, der weiß, das sie nach Monaten harter Arbeit ein frohes Volksfest zu feiern verstehen. Die Zahl der Kirmesgäste ist daher auch stets recht hoch. Auch Kasbach feierte gestern seine Kirmes. Ockensels feiert Winzerfest Ockenfels: Die Gemeinde Ockenfels feiert am 8. und 9. Oktober ihr Winzerfest, das Samstagabend mit einer Beleuchtung der„Burg zur Leyen“ evöffnet wird. Anschließend folgt ein„Rheinischer Winzerabend". Dev Sonntag bringt nachmittags einen Winzerfestzug. Ein größerer Männergesangverein von auswärts verschönert das Fest, zu dem sich schon eine Anzahl Gäste angemeldet hat. Ausgabe der Fettscheine in Rheinbrohl Rheinbrohl: Durch die Gemeindeverwaltung werden die Reichsverbilligungsscheine für Speisefette für das letzte Vierteljahr am morgigen Dienstag, und die Bezugsscheine für Konsummargarine am Mittwoch, 28. Septemhen verausgabt. Die Ausgabe erfolgt jeweils im Rheinbrohler Jugendheim. Schließung der Rheinbrohler Weinberge Rheinbvohl: Die Weinberge der Gemarkung Rheinbrohl sind am Samstag bis zur Beendigung der Traubenlese geschlossen worden. Die wichtigsten Arbeiten dürfen von den Winzern Dienstags und Freitags ausgeführt werden. Für das Ausschneiden von Trauben werden auf dem Gemeindebüro täglich von 10—12 Uhr Ausweise für die Winzer ausgestellt. Die Flurhüter sind strengstens angewiesen, die Einhaltung der Weinbergsschließung zu beachten. Helft den Sudetendeutschen! Neuwied: Kreisleiten Detlef Dern erließ an die gesamte Kreisbevölkerung einen Aufruf zur Spende von Kleidern, Schuhwerk und Lebensmittel für die aus dem Sudetengebiet ins Reich geflüchteten Deutschen. Die Spenden werden von allen Dienststellen der NS.=Volkswohlfahrt entgegengenommen und ihrem Zweck zugeführt. Neue Handwerksmeister in Bad Neuenahr Bad Neuenahr: Vor der zuständigen Prüfungskommission der Handwerkskammer in Koblenz bestanden ihre Meisterprüfung mit dem Prädikat„Gut“ der Maschinenschlosser Franz Bitzen und der Schuhmacher Karl Wershoven. SA. sammelt Alteisen und Schrott Ahrweiler: SA.=Sturmbannführer Backhaus und der Beauftragte für Altmaterial=Verwertung, Kreishandwerksmeister Vallender, richten an die Bevölkerung einen Aufruf, in dem sie eine Großsammelaktion der SA. für Alteisen und Schrott ankünden. Die Sammlung beginnt am 25. September. Die Bevölkerung wirk gebeten, alle irgendwie überflüssigen Eisenteile den SA.=Männern als Opferaktion kostenlos zu übergeben Fuhrwerks= und Lastwagenbesitzer werden aufgefordert, sich während der Sammelzeit der SA. zur kostenlosen Beförderung der Eisenmengen zur nächsten Bahnstation zur Verfügung zu stellen. Die Aktion findet im ganzen Kreisgebiet statt. Es ist Pflicht eines jeden, die Aktion weitgehend zu unterstützen. Heute entschlief sanft unser lieber guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel. Herr Derriard Resl nach kurzer Krankheit, wohlvorbereitet durch den Empfang der heil. Sterbesakramente, im Alter von 75 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen Bonn(Vorgebirgstr. 30), Köln, Oberhausen, Volkmarsen, Düsseldorf, den 23. September 1938. Die Beerdigung findet am Dienstag, 27. September 1938, nachmittags 2¼ Uhr, von der Kapelle des Nordfriedhofes aus statt. Das Seelenamt ist am gleichen Tage, morgens 8½ Uhr. in der Marienkirche. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben, so bitten wir, diese als solche zu betrachten. Nachruf Am Donnerstag, dem 22. September, verschied unser Arbeitskamerad Arloir-Krenz im Alter von 28 Jahren. Der Verstorbene hat 14 Jahre lang in vorbildlicher Pflichterfüllung in unserem Betrieb gewirkt. Als Vorarbeiter und Mensch hat er sich durch seinen aufrechten und geraden Charakter die Zuneigung und Verehrung nicht nur der Betriebsführung, sondern auch der Gefolgschaft erworben. Er wird uns unvergessen bleiben. Betriebsführer und Gefolgschaff der Firma Rheinische Möbelfabrik Peters u. Büttgen. Oberwinter Rh. Bad Honnef Rh. die Wege zur kraftvollen Gesundheit bis ins hohe Alter. 26 Jahre im Beruf! Druckschrift frei E. Cuntermann, Naturhellpraktiker — Durch lenglühr. Krankhelt z. Borot.— Schreibmaschinen gebraus in jeder Preislage, Vermietung, Renaraturen. Stühlen, Brüdergasse e. SEE Wasserwellen, Färben uswr Wie immer— gut u. preiswert## 1 Im Prialersalon Gomen i Teisten Aet u Kaute getr. Anzüge verren. T am.=, Kindertield. Möbel uuhn Aran Bone vonn Josefstr. 66. Karte genügt urden Stubenvögel haben Milben, diese quälen die munteren Sänger und beeinträchtigen die Sangeslust.„Extur“ Vogelsund(ges. gesch.) 1 kg..25 beseitigt alles Ungeziefer. Er enthält außerdem wertvolle Aufbau stoffe zur Knochenbildung. Mart Schmitz, Samengreßhandl. Sean, kömerslet: 1 Jut 4397. Nach Gottes heiligem Willen entschlief heute abend nach kurzer Krankheit mein. lieber Mann, unser guter Vater. Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder. Schwager und Onkel JakerVild im Alter von 71 Jahren, versehen mit den Heilsmitteln der römisch-katholischen Kirche. In tiefer Trauer:“ Frau Jakob Wild Wilhelm Wild u. die Obrigen Anverwandten. Vilich-Rheindorf, den 23. September 1938. Die Beerdigung findet stait am Dienstag, dem 27. September 1938, morgens 9 Uhr, vom Trauerhause Vilich-Rheindorf, Wolfsgasse 14; anschließend das Seelenamt in der Pfarrkirche zu SchwarzRheindorf.— Sollte temand aus Versehen keine Anzeige erhalten haben, so bitten wir, diese als solche zu betrachten. Bekanntmachung Bestrafung wegen Steuerhinterziehung. Der Bäckermeister Matthias Möltgen in Vilich=Rheindorf, Bonnerstraße 115, ist wegen Hinterziehung von Umsatz= und Einvon 2200.— Nw. bestraft Finanzamt Bonn. Bonnerstraße 115, ist wegen Hinterziel kommensteuer mit einer Geldstrafe worden. Von der Reise zurück Dr. H. Mülhens Helmholtzstr.7 Rut 7501 Sprechzeit 10—12 und 15—16 Uhr außer Mittwochs- und SamstagsNachmittag. Die dostolg Loigemainschald in einigende Kraft der Nation! Aselt Oitler. 65 OREn#rot geht um den Aufdau einer Voitsgemeinschaft. Adoit Hitter. 45 Jahre Stadtküche .Haneld Nochf. Georg Metzler K Ö LN HANSA-RING 70 Telefen 229532 Kochlehrkurse für Damen Beginn der Morgenund Abendkurse MONTAG, den 26.September 1938(1 Altes Cold ALTGOLD Zahngold, Brillanten, Ooldpfandscheine u. alte Silbermark kauß an die preisw. Uhren-Reparaterwerkstatt P. Hünten, Brüdergasse 42. Nr. 1I/ 69050 Tuber Silbergeid C Oidplandscht!. Zahngeld. Brillanten fsauft an Thomé, Martei 14. av 11131 K ALI Neues Sauerkraut ung.11 Neue hell. Mlichnerheringe n 10 Stück O. 80 Frisch gerüuch. Bücklinge Bratheringe*% o. Kopf und ausgenommen.. 1 Ltr.-Dose.3o KRLORAZ Zerrissene Strümpfe sind jetzt wertvol!! Früher warf man läßt man sie mit sohlen(das Paar trägt sie noch einBringen auch Sie Strümpfe(geabgeschnitten) zur Bruno Rather, Bonn, Bonn, Meckenheimerstraße 7a; sleweg. Heute aber der„Datena“ anfür 55 Pfg.) und mal als neue. Ihre zerrissenen waschen, aber nicht Annahmestelle: se 37; W8. Hartmann, beschw. Witsch, Bonn, Endenicherstr. 37; Ockar Bilz, Beuel, Adolf=Hitlerstr. 22. Damen- und Herren-Kleider Stoffe aller Art Teppiche, Läufer, Wandbespannstosfe werden in kurzer Zeit chemisch gereinigt oder in moderne und solide Farben umgefärb: E. KOTSUEEA Seite 8. Nr. 16 259 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend# Bonner Nachrichten 26. Teptember 1833 OUrTerP.yi!ernnh: Wuee!. Große Kundgebung des 938. Eidliche Verpflichtung der Helfer und Helferinnen Die Vereidigung der DRK.=Helfer und=Helferinnen, die am Sonntagvormittag im Beethovensaal der Redoute stattfand, wurde zu einer eindrucksvollen und werbenden Kundgebung für die Aufgaben und Ziele des Deutschen Roten Kreuzes. Die Jubel=Ouvertüre von Christian Bach, gespielt von der Roten=Kreuz=Kapelle Bonn unter Windichs Leitung, leitete die Feier ein. Bürgermeister Alef begrüßte die Erschienenen, darunter den Standortältesten Oberst Strack=Bonn, Gauamtsleiter Wemhöner=Münster und Landrat Dr. von Stedman=Bonn herzlich und streifte dabei auch die letzte weltgeschichtliche Begebenheit, die sich in unseren Mauern abspielte. Er dankte dem Führer für seine aufopfernde Arbeit. Dann sprach der DRK.=Kreisführer Oberfeldführer Landrat Dr. von Stedman. Er wies auf die Bedeutung der Kundgebung als Abschluß der Werbewoche hin. Der Ruf des Führers sei nicht ungehört verhallt. Die Organisation brauche Männer und Frauen, nicht allein im Kriege, sondern auch im Frieden zur Arbeit am nationalen Werke und ebenso fördernde Mitglieder. Wenn dunkle Wolken am politischen Himmel vorüberzögen, empfinde man das besonders stark. Hierauf wandte er sich an die Helfer und Helferinnen und wies sie auf die Bedeutung des Eides hin, der dann von ihnen geleistet wurde. Die Weihe der Bereitschaftsfahnen und=Wimpel und ihre Uebergabe an die Bereitschaften fiel aus, weil die Feldzeichen noch nicht eingetroffen waren. Gauamtsleiter Wemhöner=Münster, der hierauf in Vertretung des Landesführers das Wort ergriff, sprach über Arbeit und Ziele des DRK., das international 1934 neu bestätigt worden sei. Sein Gedanke sei auf dem Schlachtfelde von Salferino geboren und lebe in 68 Völkern. Es brauche uneigennützige Menschen, um vorbereitende Arbeit zu leisten, einsatzbereit im Ernstfalle. Dann umriß er kurz das Ueberkommene, betonte den Führergedanken und schilderte kurz das Wesen der neuen gesetzlichen Einheit. In heldischer Einstellung und opferbereit müsse der Nachwuchs herangezogen werden, symbolisch komme dies auch auf den Fahnen zum Ausdruck. Mit dem Führergruß und den Liedern der Nation wurde die eindrucksvolle Kundgebung abgeschlossen. Ihr schloß sich ein Propagandamarsch unter Leitung des Hauptführers Rektor Lessenich an. Auf dem Moltkeplatz löste sich der Zug auf. Schauübung der Feuerschutzpolizei Die Feuerschutzpolizei schloß ihre sommerliche Arbeit mit einer Schauübung auf dem Moltkeplatz ab. Wie immer hatten sich dazu zahlreiche Zuschauer eingefunden, die die einzelnen Uebungen mit großem Interesse verfolgten. Besonders der Angriff mit sechs Schlauchleitungen auf einen angenommenen Brandherd und das Ablöschen brennenden Oels mit einem schäumenden, dem Wasser zugesetzten Löschmittel, das augenblicklich wirkte, überraschte dabei. Bürgermeister Alef und Stadtrat Ditz wohnten der Uebung bei, die nach der Kritik mit dem geschlossenen Einrücken, Musik voran, ihr Ende fand. Abends fand dann, wie herkömmlich, ein Kameradschaftsabend in der Tonhalle statt, bei dem ein Zug der eigenen Kapelle spielte. Es gab allerlei Unterhaltendes, Tanz und am Schluß eine Verlofung. Der Abend verlief sehr angeregt. Eiserne Einfassungsgitter verschwinden * Das eiserne Einfassungsgitter, das den Bahnkörper der Reichsbahn an der Kölner Straße entlang in Höhe des Güterbahnhofes sicherte, ist entfernt worden. Man ist damit beschäftigt Holzpfähle einzuschlagen, um Ersatz für das entfernte Gitter zu schaffen. * Der Kapital= und Kleinrentnerbund versammelt sich heute nachmittag.30 Uhr zur Entgegennahme wichtiger Mitteilungen im Reichshof. Zadkarehrung deim Kaurteliderein Mehlem Die Jeier des 30jährigen Bestehens— Im Dienst des deutschen Liedes Mehlem: Der Mehlemer Quartettverein, der kürzlich sein 30jähriges Bestehen feiern konnte, hielt am Sonntag, nachdem er in der Kirche die Deutsche Messe von Schubert gesungen und die Helden des Weltkrieges geehrt hatte, im Gasthof Wald seine Jahreshauptversammlung ab. Der Verein hat, wie aus dem Geschäftsbericht hervorging, auch im abgelaufenen Jahre, wieder fleißig an der Pflege des deutschen Liedes gearbeitet. — Der Sangesbruder Jos. Frömbchen erhielt für 50jährigen Dienst am Deutschen Liede— er gehörte in früheren Jahren dem MGV. Freundschaftsbund Muffendorf und seit 25 Jahren dem Mehlemer QuartettVerein an— die goldene Ehrennadel und Urkunde. Der Jubilar dankte mit herzlichen Worten. Der Vereinsführer stellte die Treue dieses Sangesbruders allen Sängern, namentlich der Jugend, als Muster hin.— Der Sangesbruder Heinrich Esch erhielt für 20jährige aktive und weitere 5 Jahre inaktive Mitgliedschaft eine Urkunde des Vereins und die Schubertplakette. Die silberne Ehrennadel erhielten ferner für 25jährige treue Mitgliedschaft Jos. Baumgarten, Joh. Wolter, Pet. Strohe, Math. Lanser und Walter Ackermann. Die gleiche Auszeichnung wurde dem Chormeister Th. Backhausen für 25jährige Dienste als Dirigent des Vereins, und Fritz Reifferscheid für 25jährige Mitgliedschaft und 10jährige Führung des Quartettvereins zuteil. Die Vereinsführerneuwahl ergab Einstimmigkeit für den bisherigen Vereinsführer F. Reifferscheid, der seinen alten Vorstand wieder berief. Nachdem Sangesbruder Ackermann noch die Gründung einer Reisekasse für eine Sängerfahrt vorgeschlagen hatte, sprach Pg. Bublitz über die Pflege und Geschichte des deutschen Liedes, das, wie er sagte, Blut, Boden und Seele miteinander verbinde. Seine Worte gipfelten in dem Satz:„Deutschland, wir glauben in Dich, denn wir glauben an Deine Kraft!". Der Redner erinnerte an die Entfernung des Kitsches aus dem Männergesang seit der Machtübernahme, und bat, neben der Pflege des alten schönen Sangesgutes auch jüngere Komponisten zu berücksichtigen. An die Versammlung schlossen sich das traditionelle Erbsensuppe=Essen und ein Spaziergang der Sangesbrüder an. Mehlems eifrige Arbeit beim Winterhilfswerk Die Erntekindergärten werden am 1. Oktober geschlossen Mehlem: Das für die ganze Welt vorbildliche Werk des WHW. des deutschen Volkes, an dem sich die ganze Nation beteiligt, wird im Monat Oktober wieder zu Gunsten der bedürftigen deutschen Volksgenossen beginnen. In Mehlem konnte die Ortsgruppe der NSV. von Jahr zu Jahr bessere Erfolge erzielen. Die Sommerarbeiten der NSV. nähern sich jetzt ihrem Abschluß. Die Erntekindergärten, in denen die Kinder von liebevollen Hortnerinnen betreut, untergebracht waren, solange die Eltern mit den Erntearbeiten beschäftigt waren, schließen am 1. Oktober ihre Tore. Die Eltern haben so ungestört ihre Erntearbeiten verrichten können und ihre Jugend hat Gelegenheit gehabt, sich beim Spiel anzufreunden. Die Eltern werden sich nach einer guten Ernte besonders freudig am Erntedankfest beteiligen und als Dank für den Führer seinen Wunsch erfüllen, dazu mitzühelfen, daß im deutschen Vaterlande in diesem Winter keine hungere und friere. Vater Bohnen 80 Jahre alt Mehlem: Heute wird der in ganz Mehlem bekannte und durch seinen guten Humor beliebte Vater Bohnen 80 Jahre alt. Er erfreut sich noch guter Gesundheit. Bei gutem Wetter kann man Herrn Bohnen täglich in seinem großen Lehnstuhl vor seinem Hause in der Meckenheimer Straße sitzen sehen. Mit seinem benachbarten Alterskameraden Theo Rodenbach, der auch in diesen Tagen sein achtes Jahrzehnt feiert, hält Herr Bohnen gute Kameradschaft. Die Suche nach dem Kartoffelkäser Bornheim: Die Suche nach dem Kartoffelkäfer wird in dieser Woche im Amtsbezirk Bornheim am morgigen Dienstag. 27. September, gehalten. Tteffpunkt der mit der Suche beauftragten Personen um 13,30 Uhr an den bekannten Stellen. Im Weiher der Burg ertrunken Wesseling: Von einem schweren Schicksalsschlag wurde eine Familie betroffen, die unweit der Godorfer Burg wohnt. Ein etwa zweieinhalbjähriges Kind dieser Familie wurde vermißt. Man suchte es und fand es im Weiher der Burg, in das es beim Spielen gefallen war. Niederoberweiler erhält eine Postagentur Burgbrohl: Die bisherige Poststelle Nieder= oberweiler wird vom 1. Oktober ab in eine Postagentur umgewandelt. Durch diese Einrichtung werden die Verhältnisse der Post in Niederoberweiler wesentlich verbessert. Während für die Poststellen im allgemeinen keine festgesetzten Schalterdienststunden bestehen, halten Postagenturen regelmäßige Schalterstunden ab. Die irhte Fühlt des wien Hfarkers Superinkendenk a. D. Ammer wurde in Beuel unter großer Bekeiligung zu Grabe getragen Beuel: Der langjährige Pfarrer der evangelischen Gemeinde Beuel, Superintendent a. D. Ammer, wurde am Samstagnachmittag auf dem Beueler neuen Friedhof beerdigt. Der Sarg mit der sterblichen Hülle war seit Mittwoch, dem Tage der Ueberführung der Leiche von Bad Neuenahr, in der Kirche aufgebahrt. Eine Fülle von Kränzen und Blumen umgab den Sarg des allverehrten Pfarrers. Um 3 Uhr fand bei überfülltem Gotteshause eine Trauerfeier für den Verstorbenen statt, bei der auch der Kirchenchor der Gemeinde und das frühere Gemeindemitglied Frl. Ke.schroer, Bonn, mitwirkten. Die Traueransprache hielt Pfarrer Becker aus Köln, ein alter Freund des verstorbenen Amtsbruders. Er würdigte den Werdegang und die Verdienste des Verstorbenen um Volk und Vaterland sowie der Kirche. Der Sprecher hob dabei besonders hervor, daß ein deutscher Pfarrer von uns gegangen sei. Das Presbyterium der evangelischen Gemeine Beuel trug den Sarg aus der Kirche zum Leichenwagen und zur Gruft und erwies so seinem langjährigen und geliebten Vorsitzenden den letzten Liebesdienst. Im Trauergefolge, das von der Krieger=Kaneradschaft Beuel, deren Ehrenmitglied Superintendent Ammer war, eröffnet wurde, sah man neben Gemeindegliedern und der Bürgerschaft eine Reihe Pfar#er der Kreisgemeinde Bonn, an der Spitze Superintendent Haun aus Bonn; ferner den Vertreter der Kreisgemeinde Aachen, Superintendent Staudt, Vertreter der Kirchengemeinde Eupen, deren langjähriger„eelsorger Pfarrer Ammer vor seiner Uebersiedelung nach Beuel war, ferner Vertreter der katholischen Kirchengemeinde Beuel. Nach der Einsegnung der Leiche auf dem Friedhofe durch den Ortspfarrer Bork widmeten Superindendent Haun für die Kreisgemeinde Bonn und der Sprecher der Krieger=Kameradschaft Beuel dem verstorbenen Amtsbruder und guten Kameraden warm empfundene Nachrufe. Rentenzahlung bei der Post Beuel: Die Militätversorgungsgebührnisse für Oktober werden am Donnerstag, 29. September, die Invaliden= und Unfallrenten am Samstag, 1. Oktober, gezahlt. Die Empsangsscheine müssen diesmal amtlich beglaubigt sein, pünktliche Abholung ist erforderlich. Pistolenschießen Limperich—Alfter Limperich: Die hiesige Hubertus=Schützengesellschaft trug gestern gegen die Kleinkaliber=Gesellschaft Alfter ein Pistolenschießen aus, bei dem Alfter mit 46 Ringen Vorsprung siegte. Das Resultat ist für Limperich insofern günstig, weil Alfter schon zwei Jahre im Training ist, während hier das Pistolenschießen erst seit kurzer Zeit ausgeübt wird. Ferner wurde eine Ehrenscheibe ausgeschossen, die an den Kameraden Klemmer=Alfter fiel. Eine 80jährige Limperich: Frau Witwe H. Behr geb. Schmitz, Talweg 48, feierte in körperlicher Frische ihren 80. Geburtstag. Sie verbringt ihren Lebensabend im Hause ihrer Tochter. Winzersest auf dem Finkenberg Limperich: An der Ahr, an der Mosel feiert man Winzerfeste, daß aber ein solches auch vor den Toren Bonns gefeiert werden kann, bewies gestern der „Maximilian von Limperich“, als er in seinen Weinberg auf dem Finkenberg— es ist der nördlichste des Rheinlandes— zu einem Winzerfest einlud. Es war ein richtiges Volksfest! Auf der Höhe, über den Weingärten, von der man einen herrlichen Ueberblick über Limperich und das Rheintal hatte, saß man in lauschigen Lauben und trank den süffigen„Limpericher Roten“. Am Abend erstrahlte die Kuppe im Lichte zahlreicher Lampen und auf der Tanzfläche drehte sich jung und alt in fröhlichem Tanze „Appell des guten Willens“. Seit ungefähr einem Monat ist das Sportamt der R=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" bemüht, den Sport in alle Betriebe hineinzutragen. Die Idee des Betriebssportes beginnt überall festen Fuß zu fassen. Wir hatten nun gestern vormittag Gelegenheit, den ersten gemeinsamen Betriebsappell von insgesamt 19 Betrieben des Kreises Bonn auf dem Sportplatz der landwirtschaftlichen Hochschule an der Endenicher Allee beizuwohnen. Ein buntes und vielgestaltiges Bild bot sich da dem Zuschaiter. Geführt vom Betriebssportobmann marschierten die einzelnen Mannschaften ein. Nicht alle hatten die vorschriftsmäßige Sportskleidung an,— aber was macht das schon, mit umso größerer Freude ist man aber bei der Sache.„Der Appell des guten Willens“ nennt sich diese erste Leistungsschau und das darf man unbedingt versichern, der gute Wille ist überall vorhanden, wenn auch hier und da die Leistung mit dem Willen noch nicht restlos in Einklang zu bringen ist. Herr., ein lettender Angestellter einer großen Firma, verstand es bis jetzt lediglich mit Federhalter und Bleistift zu songlieren, aber so ein Medizinball hat immerhin seine Tücken und 8,50 m, die beim Stoß erreicht werden müssen, sind nicht ohne. Nach dreimaligem Versuch hat es Herr H. endlich geschafft. Dann geht's zur Sprunggrube, mit Riesenschritten und geballter Kraft brausen die„Alten Herren“ heran, um mit ebensolcher Wucht in den weichen Sand der Sprunggrube zu stürzen. Zum Schluß muß noch ein 1000==Lauf bestritten werden. Da baute wohl mancher ab, aber durch hielten sie alle. Außerdem wurde noch ein „Wettbewerb der Mannschaft“ gestartet, der außer Medizinballstoßen und Wersen, 1000==Mannschaftslauf und 8mal 75 m Hürdenlauf umfaßt. So fanden sich gestern 2000 Angestellte von 18—50 Jahre zusammen, die Bedingungen des Sportamtes der DAF. zu erfüllen. Das Gesamtergebnis verspricht— wie uns der Leiter der Veranstaltung, Kreissportwart Wüstenhagen versicherte und von dem wir uns auch überzeugen konnten, recht gut zu werden. Sehr klein ist der Prozentsatz der Ausfälle, die bei den zum Teil überragenden Leistungen kaum ins Gewicht fallen dürften. Gustav Roth der frühere belgische Europameister, soll dem Vernehmen nach wieder in den Ring gehen, nachdem er seit seiner entscheidenden Niederlage gegen Heuser nicht mehr geboxt hatte. Mitte Oktober wird der Belgier in Antwerpen gegen Nico Droog antreten. Verkäuferin der Spielw.=Branche kundig, ges. Ang. mit Gehaltsanspr. u. Abschr. u. Sp. 554 Gen.=Anz.(3a Tücht. Friseuse nur 1. Kraft, perfekt in allen Arbeiten, für sofort od. später gesucht. Angebote mit Bild u. Gehaltsanspr. an W. Knochenmuß, Bonn, Remigiusstraße 1.(10 Zur Betreuung meines kleinen Buben suche ich bei Familienanschl. ein 1g. Mädchen (Land= oder Haushaltungsjahr.) Frau Klinkhammer, Hennef=Sieg, Adolf=Hitler=Straße 55.(16 Arornt. Madchen für alle Arbeiten gesucht. Hotel Zaeske, Roonstraße, 22.(10. 2 Hausmaschen sofort gesucht. Hotel Krone.(1a Bahnhofstraße 38. Faudindechen gesucht. * Hähnchen, Dreieck 3.(10 Tachr.Mäochen gegen guten Lohn gesucht.(1a Gasthof Wingen, Hennef=Sieg. Braves Mädchen f. alle Hausarb. bei gut. Behandlg. und Kost gesucht. Josef Jonas, .=Rheindorf, Hauptstr. 153a.(2a Zuverlässiges ehrliches Hausmaschen mit guten Zeugn. ges. Hilse vorh. Frau H. Löhe, Neutor 5.(16 Tüchtige Zuarbeiterin(1a Weißnäherin od. Näherin für leichte Arbeit gesucht, gut. Stundenlohn. Ang. mit Lohnanspr. unt. H. G. 38 an.=A. ese uns bren n ch zum waschen u. bügern) soforl gesum. Dr. Becher, Bonn, KaiserFriedrichstraße 8.(10 (4aKath. Mädchen gesucht für Haushalt u. Geschäft zum 1. 10. 1a) Bonn, Burbacherstraße 15. Morgenhilfe 3 mal wöchentlich gesucht. Kronprinzenstraße 5, 11.(10 Junger, gewandter Zapfer gesucht. Hähnchen. Dreieck 3.(10 Metzgergeselle mit Führerschein sofort gesucht. Metzgerei Velten, Heimerzheim, über Euskirchen.(1 a Junger Metzgergehülse oder Ausfahrer sofort zur Aushülfe gesucht. Math. Schmitz(1a Godesberg. Burgstraße 74. Jüngerer Chauffeur mit guten Empfehl., zuverl. und slink, f. kleinen Lieserwagen(Dreirad) gesucht. Färberei Roeseler, Koblenzer Straß srovitnget Stluße 258. (10 Hausdiener z. 1. 10. gesucht. Vorzustellen täglich zw.—3 Uhr. Hotel Rheinischer Hof, Vivatsgasse 8.(10 Lehrling gesucht Photo=Beisker, Bahnbosstr. 22.(10 Backer=Tebrling gesucht. Bäckerei Vange, Köln, Lungengasse 24. Ruf 22.80 22.(10 Recander=Leirtele für intellig. Jungen sofort gesucht. Angeb. u. M. F. 488 Gen.=Anz.(25 Lausjunge oder Laufmädchen gesucht. Klos, Bad Godesberg, Rün dorfer Straße 41. Mädchen 26 Jahre, sucht Scunvenstelle Adele Wald, Merten, Martinstr. 19. Suche für meine Tochter, 17½.= (kath.), eine Stelle, nur in gutem Hause als Haustochter (Pflichtjahr). Haushaltungsschule besucht. Als Kindergärtnerin und Hausgebilfin ausgebildet. Voller Familienanschluß und Taschengeld erwünscht. Angebote an Frau Rovert Anke, Bieleseld Lützowstr. 5.(15 Mit allen Büroarbeiten Vertraute diraft (jetzt als Sekretärin seit neun Jahr. in ungekündigter Stellung) möchte sich zum 1. 11. verändern. Angebote unter P. 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Stand doch für die Tura nach der vorsonntäglichen katastrophalen:=Niederlage(übrigens der höchsten Niederlage seit Bestehen der Tura) mit der gestrigen Auseinandersetzung mehr„auf dem Spiel“ als je zuvor! Würde die Tura nun zusammenklappen, ihr Selbstvertrauen gänzlich verlieren?— Fragen, die sich einjeder im Zusammenhang mit der gestrigen Begegnung stellte. Fraglos lieferte die Tura gestern ein schwaches, zeitweise recht schlechtes Spiel, das keinen Vergleich mit dem Spiel gegen Beuel erlaubte. Aber die Schwarz=Weißen kamen gestern nach einem kläglichen Start mehr und mehr auf, glückliche und schöne Torerfolge gaben der Mannschaft neuen Mut und das siegreiche Spielende verständlich ein stürmischer Einspruch seitens der Bonner Spieler und Zuschauer ein. Es blieb bei Tor. Die Gäste wurden mit ihrer offensiven Spielweise häufig recht gefährlich. Die Tura war nun ihrerseits stärkstens darauf bedacht, den Vorsprung zu halten und das Spiel in Anwendung einer alten, zwar wenig schönen Taktik zu dehnen. Allerdings hatten die Bonner Stürmer noch mehrmals Gelegenheit, zu erhöhen. Bester Mannschaftsteil der Bonner war die Läuferreibe mit dem fleißigen Drochelmann, dem wuchtigen Braun und dem lebendigen Heinen. Dierdorf im Tor hatte neben einigen glänzenden Augenblicken doch auch häusig einige schwache Momente. Müller und Miesen1 in gleichem Maße zuverlässig. Allerdings waren sie bier bei dem schwachen Angriff vor keine schwere Aufgabe gestellt. Lenker des Bonner Sturms auch diesmal wieder Peter Herbst, von dem die Torgelegenheiten durchweg alle vorbereitet wurden. Betzgen ging gut auf sein Spiel ein, aber die Durchschlagskraft und Schnelligkeit fehlen diesem Spieler. Aretz war anfangs vollkommen aus dem Konzept und versagte. Miesen auch diesmal zu wenig situationserfassend und schnell. Junglen gab einige schöne Flanken, erscheint aber zu überhaftet. Zudem muß er sich einen schnelleren Start zum Ball angewöhnen. Bei Köln war Böltje im Tor sehr gut. Man kann verstehen, daß man diesem Tormann selbst gegenüber Mombre den Vorzug gegeben hat. Ahrweiler verteidigte rechts in altbekannter, zuverlässiger Art. Ruff, der sonst Läuser spielt, paßte sich gut an. Der Nachteil der Mittelreibe lag im ersten Spielabschnitt in dem vollständigen Vernachlässigen des Spielaufbaues. Im Sturm war Hönig durch seine Lebendigkeit und Schnelligkeit gefährlich, ließ aber andererseits in entscheidenen Augenblicken einige sichere Einschußmöglichkeiten aus. Samstagabend in der vollbesetzten Beethovenhalle. Sogar die rheinische Metropole, Köln, hat einen großen Troß nach Bonn entsandt, und aus der Koblenzer Zone kamen Zuschauer. Die Beethovenhalle prangt im Flaggenschmuck. Das Podium ist flankiert von mächtigen Lorbeerbäumen, ungezählte Turnertungen krönen die oberste Stufe des Podiums und über ihnen thront die Fahne des Reichsbundes für. Leibesübungen. Ueber 2000 Menschen füllen jetzt die Beethovenhalle aus. Kreisfachschaftswalter Dr. Pentrup, Beuel, begrüßt sie mit herzlichen Worten, wobei er auf die Bedeutung des Abends hinweist. Besonderes Willkommen galt dem Reichssachamtsleiter Martin Schneider, Berlin, Geschäftsführer Mangold, Berlin, Gausportwart Reinarz, Köln, Kreissportwart Standartenführer Reinartz, Bonn, den Vertreter der Wehrmacht, Universität, Hochschule für Lehrerbildung, sowie den Führern der einzelnen Formationen der NSDAP. und dem Gausachamtsleiter Dr. Schmidt, Köln. In einer ihm eigenen humorvollen Art hob anschließend Reichsfachamtsleiter Schneider, Berlin, hervor, daß es ihm eine Freude gewesen sei, die Deutschlandriege nach Bonn zu entsenden. Er habe seine„besten Pferde aus seinem Rennstall" zur Verfügung gestellt, unter ihnen jene deutschen Turner, die wesentlich mit dazu beigetragen hätten, auf der Olympiade fünf goldene, eine silberne und sechs bronzene Medaillen zu erringen und damit Deutschlands olympischen Sieg sicherstellten. Der Blick der Deutschlandriege sei auf die Olympiade 1910 nunmehr gerichtet; ab Oktober dieses Jahres würde sich die Deutschlandriege einer planmäßigen Vorarbeit unterziehen; fünf Länderkämpfe innerhalb des kommenden halben Jahres ständen bevor, um die Riege für die Weltmeisterschaft zu rüsten. Erast Pötigen um k. Brroder für den Bos spielberechtigt! B3V. gewinnt sein erster Meisterschaftsspiel Eitorf— Bonner FB:2(:1) Eitors hatte seinen Großkampftag; erstens gab es dort einen„pfundigen" Jahrmarktstrubel, und zweitens erwartete man den unter zügigen Reklame angekündigten BFV zu seinem Debut in dev Bezirksklasse. In schweren Lettern prangte die Zusicherung auf den Plakaten, daß der„Nationalspielen Ernst Pörtgen(früher Schalfe)“, dieses Debut mitbestreiten würde. Grund genug also, daß der unangenehme Eitoner Platz, auf dem so schwer Lorbeeren zu ernten sind, von vielen Zuschauern umsäunit wan, unter denen sich allerdings auch ein großen Teil Bonner Schlachtenbummler, die teils auf Fahrrädern und teils auf anderen Verkehrsmitteln antrudelten, befanden. Demnach kann also auch den BFV noch auf eine treue Gefolgschaft rechnen; eine Tatsache, die es verlohnt, festgehalten zu werden, zumal sich die„Bonner Kolonie“ auf dem Eitorfer Boden durch ihre Anfeuerungsrufe ziemlich bemerkbar machte. Die Eitorfen waren nicht wenig enttäuscht, als sie feststelEine Szene, die zum Torerfolg für die Tura führte. Der Bonner Rechtsaußen wirft im Siegestaumel die Hände hoch, während Miesen 2 noch schaut, ob der Ball wirklich im Netz landen wird. man die rechte Flanke mit Honrath und Reifenhäuser besetzt, während der übrige Sturmteil in ziemlich gewohnter Besetzung wan. Es mag etwas billig erscheinen, den wenig verheißungsvollen Start des BFV in der Bezirksklasse durch Ersatzeinstellungen zu entschuldigen. Zwar sind auch Aufstellungsexperimente zur Genüge bisher gemacht worden, aber im Augenblick steht eben der Mannschaft kein vollwertiger Ersatz zur Verfügung, der die klafsenden Lücken erfolgwich auszufüllen vermag. Zudem muß man berücksichtigen, daß die dauernden Umstellungen innerhalb der Mannschaft mit der Zeit selbst den routinierten Stammspielern die Uebersicht rauben, worunter das Spielsystem naturgemäß leidet. Gestern war es allzu deutlich der Fall, daß die BFV=Maschine nur in einigen lichten Momenten Spielsystem verriet. Nur manchmal wanderte der Ball im flachen Kombinationsspiel über das holprige Gelände, aber dann verlor man sich wieder in übemriebenen Tändeleien, ließ sich, gestützt auf das Bewußtsein den besseren Technik, auf den Einzelkampf ein, wobei dann die Eitorfer nicht selten das bessere kämpfevische Herz verrieten. Gerade der BFV=Angriff beging auch diesmal wieden diesen Fehler. Selbst in seiner etwas zerstückelten Besetzung hätte ev entschieden erfolgreicher sein können, wenn er statt zu spielen, sich zum Schießen ausgerafft hätte. :5 hätte dann der Sieg des BFV gelautet; ein Ergebuis, das sich weitaus besser angehört hätte, weil man ja schließlich nicht vergessen darf, daß mau noch vor wenigen Monaten„ewiger“ Gauligist(!) war und nur durch eine hundertstel Tordifferenz zum Abstieg verdonnem wurde. Eine erfreuliche Tatsache sei festgestellt: angesichts der oft hohen Niederlagen hat endlich der BFV sich zu einem Abriegelungssystem, über dessen Notwendigkeit wir untängst berichteten, bequemt. Verteidigung und Läuferreihe bildeten diesmal ein Bollwerk, das schwerlich zu durchbrechen war. Vor allem ragte aus der Abwehr„Rosa“ Graf erfolgreich und mit einer Deutlichkeit hervor, die an seine ehemalige Glanzzeit erinnert. Dank seines ausgezeichneten Stellungsspiels wurde oft genug der Eitorsen Angriff abgefangen und es ermöglichte ihn, fast jeden Abschlag vom gegnerischen Tor aufzufangen. Es wäre zu wünschen, wenn Graf endlich an seine ehemaligen Leistungen wieder anknüpfen könnte! Jedensalls wan en gestern der beste Spieler des Platzes, der die Venteidigung und auch die Läuferreihe in Abwehr und Aufbau erfolgreich mitzureißen verstand. dürfte wohl restlos das ins Wanken geratene Selbstvertrauen wiederhergestellt haben. Doch nun zum Spielverlauf, dem vor etwa 1500 Zuschauern ein herrlich sommerliches Wetter beschieden war und unter der Leitung von Schiedsrichter Weinhagen(Köln) im zweiten Abschnitt eine dramatische Zuspitzung erfuhr. Die Bonner hatten ihre vorsonntägliche Mannschaft zur Stelle. Die Mülheimer mußten den wegen beruflicher Inanspruchnahme verhinderten Dobner, den Halblinken, ersetzen. Somit ergab sich folgendes Bild: Bönn: Dierdorf: Müller, Miesen 1; Drochelmann, Braun, Heinen: Junglen, Miesen 2, Aretz, Herbst, Betzgen. Mülheim: Böltje: Ahrweiler, Ruff; Buchholz, Hoofs, Seideler: Leimann, Hönig, Kittler, Lohmann 1, Lohmann 2. Schnell wurde es offenbar, daß sich hier zwei gleichwertige, auch in ihren Schwächen und Mängeln gleiche Gegner gegenüberstanden. Getragen wurde das Spiel auf beiden Seiten durch starke wuchtige Hinterreihen, während hüben wie drüben die Stürmer einen schlechten Fußball spielten. Sehr vorsichtig spielten die Mülheimer aus der Deckung heraus, auch Hoofs als Drittverteidiger betätigte sich lediglich als wuchtiger Stopper und bewegte sich durchweg in Höhe der Strafraumgrenze. Darunter litt offensichtlich der Mannschaftsaufbau und die Verbindung zur Stürmerreihe, in die Mittelstürmer Kittler aus zurückgezogener Stellung vergebens Fluß zu bringen suchte. Durchweg lief das Spielgeschehen im Mittelfeld ab, klare Torgelegenheiten ergaben sich beiden Angriffsreihen nur wenige und diese derart plötzlich meist, daß sie schon mangels Situationserfassung ungenutzt blieben. Einmal hatte Herbst Miesen 2 den Ball glänzend vorgelegt, doch der Bonner Halbrechte verschießt aus glänzender Stellung. Kurz darauf war es erneut Herbst, der eine Einschußzmöglichkeit prächtig vorbereitete. Betzgen erhielt den Ball in den freien Raum gespielt, lief damit ein, drehte dann aber im Schrägschuß an dem sich werfenen Böltse sowie den Torpfosten vorbei den Ball knapp ins Aus. Torlos wurden die Seiten gewechselt. Dann aber ließen sich die Kölner innerhalb von drei Minuten von den Einheimischen glatt überrennen. Vom Anpfiff zur zweiten Hälfte gelangte das Leder hoch zum Rechtsaußen Junglen, der mit dem Kopf Miesen 2 vorlegte. Dieser lief einige Meter aufs Tor ein, schoß dann von 20 Meter Entfernung, doch der sich wersende Böltse erwischte den Ball und wehrte ihn faustend ab, ohne allerdings die Lage zu klären, so daß der hinzuspurtende Aretz zum vielbesubelten Führungstreffer im Nachschuß einlenkte. Und zwei Minuten drauf führte Betzgen von links einen Eckball durch. Der Ball kam zu Herbst, der zurück zu dem Läuser Heinen abspielte. Heinen lief kurz vor und jagte dann urplötzlich den Ball hoch aufs Tor. Böltse schoß wieder in die Höhe: Doch zu spät! Hoch im linken Winkel schlug der Ball zum:0 ein. In der Höhe der Torlinie wehrte dann ein Bonner Verteidiger aber zur Ecke. Der Spielletter entschied auf Eckball und man legte den Ball am Ecksähnchen zu dessen Ausführung zurecht, als der Protest der Kölner Spieler und die Erklärung des Linienrichters Bloch(Siegburg) den SchiedsRichter umstimmte, der auf Tor entschied. Nun setzte selbstlen mußten, daß Ernst Pörigen nun als Zuschauer anwesenb war. Denn=Pörtgens Spielberechtigung für den BFV ist von der Berliner Reichsfachamtsleitung für den 1. Oktober festgesetzt worden, sodaß der fvühere Schalker Mittelstürmer erst am kommenden Samstag für den BFV startberechtigt wird. Zu anderem enttäuschte Eitorf seine Anhängerschaft gewaltig, weil die Mannschaft nach einigen guten Ansätzen nachher nicht mehn die Kraft zum restlosen Einsatz sand. Sie konnten froh sein, daß sie einen mannschaftlich ziemlich zusammengeflickten BFV antrafen, der sich kaum zu einer Einheit zusammenfand, und darum im Angriff nicht allzu gefährlich wirkte. Den BFV trat mit folgenden Spielern an: Trimborn; Hausmann, Nöthen; Oppe, Graf, Nußbaum; Honrath, Reisenhäusen, Herzmann, Scheer, Hisserich. Eiselsberg sollte das Tor der Bonner hüten, aben er bekam keinen Urlaub, so daß dor Jugendtorwart Trimvorn einspringen mußte. Im Angriff fehlten Besgen, der dienstlich verhindert war und Schwindt, der noch an einer Verletzung leidet. Dafür hatte Die Eitorfer spielten zwar hart, aber nicht unsatr, und darum schade, daß sich ihr Mittelläufer gegen Schluß zweimal einen„Seitensprung“ erlaubte, indem en Scheer beabsichtigt die Beine wegsäbelte. Ihre besten Spieler waren die Hintermannschaft und das Innentrio. 40 Minuten dauerte es, ehe der BFV seine spielerische Ueberlegenheit durch einen Ersolg zum Ausdruck brachte. Scheer holte sich durch Prachtschuß den Führungstreffer, der ebenso glänzend durch Herzmann ausgebaut war. Nach der Pause, nachdem Reisenhäuser einmal die Latte und bald darauf den Torpfosten mit Wucht anschoß, ging eine Flanke von rechts zu dem rechten Eitorser Verteidigen, der im richtigen Augenblick nicht zu Stoppen versteht. Herzmann kommt angebraust und haut das Leder in den Kasten. Verschiedentlich suchen die Eitorser durch Durchbrüche zum Ehrentreffer zu konrmen, aber auch ihr Angriff zeigt wenig Zusammenhang, und Durchschlagskraft. Schließlich sind sie froh, daß es bei diesem Ergebnis bliebt. Der Siegburger Schiedsrichter verriet viele Mängel.—orf. Zwei Neulinge, die noch sehr jung in der Gauliga sind, standen sich auf der Heide in Troisdorf gegenüber. Troiszdorf bewies nicht nur das bessere„Geh= und Stehvermögen“, sondern auch den besseren„Kampfes= und Vernichtungswillen“, so daß Neuendorf, das nach dem Bombenerfolg über den VfL. Köln von„höherer Warte“ aus urteilen zu können glaubte, einen bösen„Rückfall“ erlebte. Nun wird Neuendorf den jungen Gegner aus Troisdorf nicht mehr von oben herab ansehn. Sauber ausgerichtet stehen auf der Bühne Deutschlands beste Turner: Heinz Sandrock(Immigrath), Walter Stefsens(Lüdenscheid), Willi Stadel(Berlin), dessen Bruder Karl Stadel(Konstanz), Ino Stangl(München), Alfred Müller(Leuna), Emil Hlinetzky(Frankfurt), Lüttinger(Ludwigshafen), Göggeler(Stuttgart). Weltmeister Winter und der Spezialist Volz waren dienstlich verhindert und wurden durch die nach vorne strebenden Nachwuchsspieler Lüttinger und Göggeler ersetzt. * Am Barren drehen die Turner nacheinander ihre Kür. Heinz Sandrock führt sie an. In schier unnachahmlicher Art meistern sie ihren Körper und das Gerät, zeigen ebenso verwegene wie exakt durchgeführte Rollen und Ueberschläge über die Holmen und ein jeder bringt in einer anderen Variation einen Abgang. Der Beisall der Zuschauer nach jeder Kür ist überaus stark, den größten holte sich der vorjährige Meister Stangl=München turnt Müller. Gut paßt sich die Holzkugelgymnastik an. die unter Musikklängen von Turnerinnen des ATV. BT und TP Godesberg mit Aumut vorgeführt wird. Unter der Devise„Schönheit des Pferdturnens" stehen die Kürübungen der Deutschlandriege am Pferd. Hier ist der Deutschmeister Stefsens Favorit. In tollem Wirbel und disziplinierter Haltung kreisen die Beine der Turner über die Pauschen. Geschmackvolle Breslau=Vorführungen bringen dann die Turnerinnen von Bonn und Godesberg wieder, während das Turnen der Deutschlandriege an den Ringen den ersten Teil beschließt. Hier zeigt sich die Schwierigkeit dieses Geräteturnens in besonderer Art. Die pendelnden Ringe verlangen die volle Konzentration des Turners, erstannlich sind die Griffe, die sie bei Vorwärtsund Rückwärtsschwüngen anwenden, um dann mit einem Salto ihre Arbeit zu beenden. Wiederum ist der Beifall groß. Unter Leitung des Kreisjugendwartes Dr. Salz führen etwa 50 Hitlerjungen muntere Tummelspiele vor, die ihnen viel Anerkennung einbringen. Parterre=Akrobatik könnte man die folgenden Freiübungen der Deutschlandturner neunen. Man könnte sie mit Schlangenmenschen vergleichen, deren Rückgrat sich wie ein Gummiball biegt und deren Körper sich in jede Lage bringen läßt. Beifall ohnegleichen! Hübsche Tanzvorführungen der Turnerinnen des Godesberger Turnvereins leiteten den Höbepunkt der Veranstaltung ein:„Reckturnen in höchster Vollendung"! Die Begeisterung der Massen ist bis zum höchsten entfacht. Am Hochreck wirbeln die Turner in Riesenschwüngen und Saltos durch die Luft. Aus den unmöglichsten Grifflagen gehen sie von der Riesenselge vorwärts und rückwärts, um schließlich in einem anderthalb Salto, Schraube oder Schraubeuflug ihre Arbeit zu beenden. Havlicek am 16. November spielberechtigt! Nach einer soeben bei der Tura eingegangenen Mitteilung des Reichsfachamtes wurde dem von Chemnitz herübergekommenen früheren Wiener Berufsspieler Havlicek seine Spielberechtigung erst nach einer Sperre von vier Monaten zuerkannt, d. h. somit am 16. November. Deutschland— Rumänien:1 Es dauert immerhin noch zehn Minuten, bis sich die gesamte deutsche Mannschaft dem unruhigen Spiel des Gegners angepaßt hat. Schon bald zeigen sich die ersten Erfolge. David im Tor der Rumänen kann nur mit größter Anstrengung einen der flachen harten Bälle von Schön meistern. Sein Nebenmann Stroh überraschte mit einem bei ihm nie gesehenen kämpferischen Einsatz, doch hält er den Ball zu lange fest, um daraus irgendwelche Vorteile zu ziehen. Biallas, der mit unerhörtem Eifer bei der Sache ist, hat im Anschluß an die erste deutsche Ecke in der 17. Minute Gelegenheit, den freistehenden Stroh einzusetzen. Der Wiener dribbelt sich durch, bleibt aber in der rumänischen Verteidigung hängen. Doch da naht auch schon mit Riesenschritten Schön, erwischt den Ball und ein wundervoller Schuß sanst ins Netz: Deutschland führt:0. Die Rumänen lassen sich nicht entmutigen. Ihr Angriff ist von einer unaufhörlichen Schußfreudigkeit beseelt, doch jetzt hat sich auch die deutsche Abwehrmauer geschlossen und bleibt unerschütterlich. Biallas geht allein durch und erzielt in der 21. Minute die zweite Ecke für Deutschland, die aber nichts einbringt. Auch Stroh findet eine Viertelstunde das Tor nicht und die anschließende Ecke verläuft gleichfalls im Sande. Deutschland in Fahrt Nach der Pause hat sich das Blatt gewendet. Die weniger ermüdende taktische Spielweise der deutschen Elf hat genügend Reserven übrig gelassen, um jetzt den Kampf souverän in die Hand zu nehmen. In der 51. Minute übernimmt Stroh einen deutschen Freistoß mit dem rechten Fuß und ohne zu zögern, schießt er zum zweitenmal für Deutschland ein. Die Rumänen tragen nun vornehmlich auf den. rechten Flügel durch den schnellen Orza ihre Angriffe vor, kommen abet nur zu einer Ecke, die Schmaus abdreht. Minuten später kommt über den ganzen Platz eine Pesser=Vorlage zu Biallas gerollt, der blitzschnell aufnimmt und hart— den Verteidiger Albu anschietzt. Sein schöner Sutz findet, aber doch noch unecwartet Seite 10. Nr. 16 233 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 26. September 1933 seinen Lohn, denn das Leder springt von Aldu ins Nez. Das war das dritte deutsche Tor. Der Ehrentreffer, den die Zuschauer nach der hoffnungslosen Situation immer wieder verlangen, läßt noch lange auf sich warten. Zunächst hält der Schiedsrichter einmal den Kampf für eine Minute an, um den inzwischen weich gewordenen Ball auszuwechseln. Und auch dann noch dominiert die ruhige taktische und vielseitige deutsche Zusammenardett. Schön und auch Hadnemann haben noch wiederholt schöne Gelegenheiten, doch zögern sie allzu lange mit dem Torschuß. In der 76. Minute hat dann Strob eine große Chance versäumt, als er an Verteidiger und Torwart vorbei nur den Pfosten trifft. Niemand datte aber Pesser gesehen, der wie der Wind durch den Strafraum deranbraufte und vollstreckte. Nach der:=Führung Deutschlands erst wurden die Bemüdungen des bis zum Letzten kämpfenden rumänischen Angriffs belohnt. In der 80. Minute stel nach einer schönen Kombination durch Orza, der an dem herauslausenden Rastl vorbeischoß, der lange verdiente Ehrentreffer. Mit einer Reide rumänischer Angriffe wurde die deutsche Hintermannschaft sicher fertig und dann war dieser packende Kampf zu Ende. Preußen Münster— FE Schalte 04:1; SpBg Röhling= hausen— BfL 48 Bochum:1; Westsalia Herne— Spyg Herten:1; Borussia Dortmund— Arminia Bielefeld:3; Tloisvorf behaupter seine Spigenstenung gegen Neuendot Hinter Troisdorf führt Tura Bonn die Tabelle an 6500 Zuschauer sahen Troisdorfs Sieg Troisdorf 05— Neuendorf:1(:0) Ein schwer erkämpfter Sieg wurde in Troisdorf auf der Heide errungen. Wer gegen eine Gauchel=Elf gewinnen will, muß kämpfen können. Auf der Heide seit den Aufstiegspielen das schon gewohnte Bild. Die Zuschauerränge dicht gefüllt. 6500 Fußballfreunde waren zugegen, für Troisdorf eine noch nicht erlebte Ziffer.— Eine Folge der beiden vorausgegangenen Siege. Troisdorf kam mit Tiefenthal: Engels, Bax: Nutzbaum, Klein, Auel: Günther, Heller, Hupperich, Struck, Börsch. Neuendors: Greven: Staußberg, Knack: Scheuigen, Wilh. Knopp, Hilgert: Jak. Schäfer, Maty. Schäfer, Oden, Gauchel, Konrad Knopp. Bei Troisdorf sehlte Müsch, der durch Engels sehr gut ersetzt wurde. Wieder einmal war die Troisdorfer Hintermannschaft das fast unüberwindliche Bollwerk. Klein war vorsorglich auf den Mittelläuserposten gegangen. Seiner Wachsamkeit ist es zu verdanken, das Gauchel, besonders in der ersten Halbzeit, nicht allzuviel ausrichten konnte. Wie eine Klette hing Leo an ihm und ließ ihn nicht aus den Augen. Auel hatte dafür eine Riesenaufgabe zu bewältigen. In der ersten“ Hälfte löste er sie geradezu meisterlich. Der gesamte Aufbau lag in seiner Hand. Bedachtsam setzte er immer wieder die schnellen Flügel ein, zog geschickt den Gegner auf sich, um seine Nedenleute freizuspielen. Heller verstand gestern wiederum seine Aufgabe als zurückgezogener Halbrechter. Nußbaum hat unbedingt Ruhe notwendig. Die Anstrengungen der letzten Sonntage scheinen für ihn etwas zu groß gewesen sein. Aber auch er stand wie alle anderen der Mannschaft wacker seinen Mann. Börsch, der zweimalige Torschütze, lieferte bei genauem Einsatz durch seinen Nebenspieler Struck eine gute Partie. Eine Halbzeitlang konnte Troisdorf mit dieser Abwehrund Aufbautaktik Neuendorf in Schach halten, aber der Kräfteeinsatz war zu groß. Die Deckungsreihe stand bis zum Schluß durch. Jedoch wurden Auel und Heller schwächer. Zeitweilig hing der Sturm in der Luft, standen vorne nur noch drei Leute, denn die bekannte schwache„Viertelstunde" Troisdorfs dehnte sich fast über die ganze zweite Halbzeit aus. Das lag nicht allein an den beiden von ihrer großen Aufgabe erdrückten wackeren Kämpen Auel und Heller, sondern auch am Einfüblungsvermögen der Neuendorfer, die in der besagten schwachen Viertelstunde die Troisdorfer Schwächen erkannt hatten, dann aber auch die Läuferreihe zermürbten. Und als drittes kam die Einstellung des Schiedsrichter Bunten(Aachen) hinzu, der einen schwachen Tag hatte. Bei Neuendorf arbeiteten Mittelläufer Wild. Knopp und Verteidiger Staußberg mit einer unbegreiflichen Härte, die Heller, Güntder und Struck sehr deutlich zu spüren bekamen. Troisdorf wurde so allmählich entmutigt. Dagegen gewann Neuendorf, nachdem es zu Anfang der ersten Halbzeit tonangebend war, nach der Pause immer mehr an Boden. Steilvorlagen wechselten mit Flachpaß ab. Gauchel blieb schließlich nichts anderes übrig, als seine Nebenleute freizuspielen. Oden stand ihm in Technik nichts nach. Auch der Rechtsaußen Jakob Schäfer zeichnete sich durch schöne Ilankenbälle aus. Das Neuendorfer Spiel wirkte anfänglich flüssiger. Genau wurde der Ball abgegeben. Das Zusammenspielt klappte tadellos. Schnell und ungemein wuchtig wurden, wie später auf Troisdorfer Seite, die Angrifse vorgetragen. Der Neuendorfer Sturm stand vor einer fast unüberwindlichen Deckungsreibe, die kaum Torschüsse zuließ. Das gelang Gauchel erst nach der Pause, als er aus einem Gewühl freistebend den Ball erhielt und Tiefenthal noch beim Torschuß geschickt täuschte. Troisdorfs Trefferspanne hätte, gemessen an den Torgelegenheiten, ungleich höher ausfallen müssen, denn zuwellen war die Neuendorfer Verteidigung reichlich unsicher. In der letzten Biertelstunde wurde nur auf Halten gespielt. Mit wahrem Löwenmut wurde der Sieg verteidigt. Zeitweilig trat nur die Abwehr in Erscheinung, denn an einen wohlüberlegten Aufbau war durch den immer stärker werdenden Druck der Gäste nicht mehr zu denken. Und mit dem Mut der Verzweiflung wurde das Ergebnis gehalten. Troisdorf ist technisch besser geworden. Keuting Troisvorf in der Noue von Alemalnin=Aachen Es wird heute wohl kaum noch ein Mensch behaupten, daß die große Erfolgserie des Neulings Troisdorf auf Z tfälligkeiten aufgebaut ist. Dafür wurde der weitere Sieg über den edenfalls gefährlichen anderen Neuling Neuendor doch zu klar und eindrucksvoll erzielt. Es scheint als ob die Trotsdorfer in diesem Jahre die Rolle der im Vorjahre aufgestiegenen Aachener Alemannia übernommen haben, die edenfalls vom Start ab, überlegen davonzog und sich sogar mit dem Meistertitel schmücken durfte. Ob allerdings die Troisdorfer das gleiche Kunststück fertig bringen, bleibt abzuwarten. Vorerst konnten sie jedoch ihre Spitzenstellung weiter ausbauen. Ihr großes Vorbild, die Nachener Alemannia scheint dagegen nicht zum Zuge zu kommen, denn sie mußte sich, erneut geschlagen bekennen und unterlag, trov besseren spielerischen Könnens, ihrem alten Widersacher, der Würseler Rhenania:3. Ausschlaggebend war der restlose kämpferische Einsatz der Gäste, den man leider bei den Schwarzgelben vermissen mußte. Im Bonner Stadion wurden die Besucher des Treffens Tura— Mülheimer SB nicht wenig enttäuscht. Beide Einheiten zeigten ein nur mäßiges Spiel und es ist eigentlich nur ein glücklicher Zufall, daß die Platzherren zu einem knappen:=Sieg kamen, denn auf Grund der spielerischen Leistungen war er bestimmt nicht verdient. Daß Sülz 07 mit dem auch diesmal schwach spielenden BfR. Köln fertig werden würde, hatte man vorausgesehen. Allerdings ist der Erfolg in dieser Höhe etwas überraschend, er wird jedoch verständlich, wenn man bemerkt, daß die Rechtsrheinischen ohne jeden Zusammenhang spielten und vor allen Dingen die Tordeckung wieder einmal katastrophal versagte. Durch Effmeter entschieden Alemannia Aachen— Rhenania Würselen:3(:2) Nur füns Minuten lang lief das Spiel der Alemannen in der gewohnten Weise. In flüssigem flachen Spiel beherrschte sie vorerst die Situation und ein seiner Angriff wurde durch den früheren Kölner Dahmen mit einem erfolgreichen Torschuß abgeschlossen. Mit diesem Treffer ließ das Spiel der Schwarzgelben jedoch stark nach, zumal man die bisherige spielertsche Linie nicht mehr einhielt und sich von dem Gegner dessen hohes Spiel aufdrängen ließ. Die Kampfbandlungen nahmen zudem noch an Härte zu und so sahen die, den Platz am Tivoli kast bis auf das letzte Eckchen füllenden 8000 Zuschauer nur noch ein verkrampftes und zusammenhangloses Spiel, so daß man stark enttäuscht wurde. Würselen trat nun stärken in Erscheinung und in don 18. Minute konnte den Mirtelstürmer Zander eine Steilvorlage zum Ausgleich verlängern. Wenige Minuten später führte eine reichlich hame Entscheidung zum einem Elfmeterstrafstoß für Würselen, der von Queck unhaltbar eingeschossen wurde. Im zweiten Spielabschnitt wurde das Spiel der Alemannen wieder besser, doch konnte sie ihre sichtbar in Erscheinung tretende Feldüberlegenheit nicht zahlenmäßig auswerten, weil sich der zusammenhanglos spielende Sturm immer wieder im eng gezogenen Abwehrnetz der Gäste verstrickte. Erst nachdem Hamers auf der anderen Seite den dritten Troffer erzielt hatte, konnte Münzenberg die Tresserzanne durch einen unhaltbar eingeschossenen Elfmeten etwas verringern. BIR immer noch schwach Sülz 97— BfN Köln:1(:0) 2000 Zuschauer sahen auf der Kölner Stadionbahn ein Spiel ohne technische Feinheiten. Im Lauf überragte Euler, der auch heute noch für den Aufbau der Aktionen unentbehrlich ist. Der BfR enttäuschte stark. Dev zunächst als Rechisaußen und später auf Halbrechts spielende Bierekoven stel ganz aus und der sonst so prächtige kleine Becker 2 zelgte sich zu verspielt. Auch mehrere im zweiten Spielabschnitt vorgenommenen Umstellungen konnten nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Rechtsrheinischen einem starken Formrückgang unterworsen sind. Stand nach dem 25. September Kampsplan am 2. Oktober Gauliga VfL Köln 99— SV Beuel Rheuania Würselen— Tus Neuendor Alemannia Aachen— Sülz 07 Bezirksklasse Gruppe 2: Euskirchen— Sieglar, Friesdorf— Citorf, Bonner BC— TV Rheindorf. Gruppe 4: Bendorf— Andernach, Heimbach Weiß— Hönningen, Koblenz 1860— Neuenahr, Urbar— Remagen. Kottenheim— Rheinland Mayen, Niederbieber— Engers, Zonner ID warde Gaumeister in der Vereinsmeisterschaft Glanzvolle Siege der Bonner auf der ganzen Linie Wohl den schönsten Erfolg errangen die B7V=Leichtatbieten beim Gauentscheid der=Klasse um die Deutsche Vereinsmeisterschaft. Es ist wohl der größte Vorzug der DBM.= Kämpfe, daß nicht der Einzelkönner im Vordergrund steht, sondern alle entscheirend für den Enderfolg mit verantwortlich sind. Es ist nur zu bedauern, daß der deutsche Leichtardletik=Klud Aachen wegen Mannschaftsschwierigkeiten an den Kämpfen nicht teilnehmen konnte und man so um den Kampf mit dem ernstlichsten Gegner kam. Aber man carf wohl annehmen, daß auch dieser Gegner geschlagen worden wäre, so trefflich waren die Wettkämpfer in Form, mit so großer Hingabe wurde gestritten, daß auch noch größere Hindernisse, als sie die Kölner Turnerschaft in den Weg legte, bezwungen worden wären. Die Kämpfe begannen mit dem 200==Lauf. in dem Krumme tadellos lief und Morschhäuser im Ziel knapp abfangen konnte. Für beide wurde die Zeit von 24,2 Sekunden gemessen. Im Hochsprung enttäuschte Hausen etwas, der seinem Klubkameraden Wenz mit 1,60 m den Vortritt lassen mußte. Von der besten Seite zeigte sich Morschhäuser im Dreisprung, den er klar mit 12,81 m gewann, während Wenz mit 12,16 m Zweiter wurde. Im Kugelstoßen siegte Thomé mit 12,09 m vor Mauß mit 12.04 m. Nicht ganz den Erwartungen entsprach der 5000=mLauf. Schneider war mit 17:14,2 Min. nicht allzu weit von seiner besten Form entfernt, aber Ohrem und Lang liefen mit 17:56,3 Min. weniger gut. Im Speerwersen war diesmal wieder Atsch Mauß mit 44,89 m besser als Thomé mit 42,87 m. Nach Beendigung der Vormittagskämpfe führte der BIV mit zirka 300 Punkten. Spannend verlief der 400==Lauf. Erst auf den letzten Metern konnte sich Krumme an die Spitze setzen und mit 53 Sebunden eine annehmbare Zeit erreichen und Wenz hielt sich mit 54,2 Sekunden noch gut. Im Weitsprung lag Wenz mit .20 m an der Spitze knapp vor Letterer mit 6,11 m. Ein schönes Rennen lief Theisen über 1500 m, mit:23.2 Min. erreichte er seine persönliche Bestzeit, noch zu Beginn der letzten Runde lag er gut 40 m zurück, aber in fabelhaftem Spurt holte er nicht nur den Rückstand auf, sondern auch noch einige Meter Vorsprung heraus und siegte unangesochten. Vey als zweiter Bonner trat nicht so sehr in Erscheinung, liet aber jede brau und mit:33 Min, noch ganz annehmbar. Im Diskuswersen siegte Zapp, der eigens wegen dieses Wettkampfes aus Hamburg gekommen war, mit 36,05 in vor Mauß mit 33,56 m. Eine seine Leistung bot van Aaken, der trotz einer Muskelzerrung, die er sich bei 2,90 m zuzog, noch glatt 3,22 m sprang, während Zapp mit.60 m nicht ganz zufriedenstellen konnte. Welter im Hammerwersen kam auch nicht an seine Trainingsleistungen heran, war aber mit 34,90 m immer noch der beste in der Konkurrenz vor Mauß mit 31,84 m. Hart war der Kampf in der 4 mal 100=mStaffel. Die Bonner hatten die schlechte Außenbahn gelost und waren dadurch schon von Ansang an benachteiligt, aber der restlose Einsatz aller Läufer schaffte zum Schluß auf der Ziellinte noch den Sieg in der guten Zeit von 44,6 Sei. Gleichzeitig mit den Männern traten auch die Frauen an. Es langte zwar nicht zum Sieg, aber der dritte Platz hinter KTV 43 Köln und SSV Köln ist noch zu beachten, zumal die Punktdifferenz zwischen den Bonnerinnen und dem STy Köln nur sieben Punkte betrug. Schwach waren die Zeiten im 100=Lauf. Im Lauf der Besten lief Grete Winkels als erste nur 13 Sek. und Frl. Erfling 13.3, während Liesel Pollak 13,5 Sek. benötigte. Im zweiten Lauf erreichte Frau Wenz 13.7 Sek. und Käthchen Schnitzler lief 13.9 Gek. Im Hochsprung erreichte die beste Bonnerin.45 m, alle übrigen 1,30 m, wobei die Leistung von Frl. Burgunder, die ihren ersten Wettkampf bestritt, besonders erwähnt werden muß. Auch im Weitsprung sprang Frl. Burgunder mit 4,54 m sehr gut. Einen sehr guten Eindruck hinterließ Liesel Pollak im 80==Hürdenlauf, ihrer Spozialstrecke, und lief mit 12,6 Sek. allen Konkurrentinnen glatt davon. Im Kugelstoßen war Frau Wenz mit 10,19 m wieder die beste Bonnerin und im Diskuswersen war Käthe Albig mit 29,83 m in bester Verfassung, zumal es erst ihr dritter Wettkampf in dieser Konkurrenz war. Im Speerwersen war Else Dax mit 26,98 m an erster Stelle der Bonnerinnen. In der abschließenden 4 mal 100==Staffel liefen die Bonner Mädeis ein samoses Rennen, zum Schluß lagen sie nur knapp drei Meter hinter dem ESV und konnten mit 51,8 Sek. die Vereinsbestleistung egalisieren. Hiermit dürsten wohl die BFVer ihrer diesjährigen Saison einen würdigen Abschluß gegeben haben und man kann behaupten, daß es ständig aufwärts gegangen ist, Abdif Feaser, siegle in Basselvorf, Belaneh siegt aber Koivnn Der Boxkampftag in Düffeldorf brachte nicht den erwarteten Erfolg Der mit allzu großem Vertrauen auf die Zugkraft einer amerikanisch aufgebrachten Reklame und mit vielem Opttmismus ausgezogene„Großkampftag der 75 000“ im Rheinstadion zu Düsseldorf drachte den Veranstaltern eine herbe und nicht unerwartete Enttäuschung. Odwohl bei Sonnenschein die besten Voraussetzungen für eine Freilufteranstaltung großen Ausmaßes gegeben waren, hatten sich nur einige tausend Besucher eingesunden, die sich zunächst im weiten Rund des Stadions verloren, dann aben einen gelungenen Angriff auf die kaum verkauften Rinaplätze unternahmen. Der Kampftag konnte eben nie das„Weltereiguis“ sein, zu dem man ihn machen wollte. Den Hauptkämpfen war zwar ein gewisser sportlicher Wert nicht abzusprechen, aben as fehlte ihnen jene erregende Zündung, die Voraussetzung fün Massenbesuch ist. Zuerst Amateure, dann„Prosis“ im Ring Mit Amateurkämpfen wurde die Veranstaltung eingeleitet. Es wurde guter, darter Sport im seilumspannten Viereck geboten. Der Düsseldorfer Leichtgewichtler Bvacht beslegte den Wiener Walter in der ersten Runde entscheidend, im Weltergewicht blieb Ahlbach(Meiderich) über Reisinger (Wion) nach Punkten erfolgreich und im Schwergewicht kämpften In der Wiesche(Düsseldorf) und Mälzer(Hamvorn) unentschieden. Den Reigen der„Prosi“=Kämpfe leiteten die Weltergewichtler Hubert Knoth und Peter Drehkopf(beide Düsseldorf) ein. Knotd flegte überlegen nach Punkten. Konzentrierteres Schlagen hätte ihm einen k..=Sieg eingebracht. Klein— Wallner unentschieden Mehr Leden in die Reiden der Zuschauen kam, als die beiden Schwergewichtler Paul Wallner(Düsseldorf) und Erwin Klein(Solingen) erschienen. Vielversprechend begann Wallner, der sich aber zu sehr auf seine Rechte versteifte, die en gegen den Solinger nicht entscheidend einsetzen konnte. Klein, der geradezu unorthodox borte, konnte Mitte des Kampfes den Vorsprung Wallners wettmachen. Wenn en selbst ebenfalls gegen Schluß schwächer wurde, so war das gegebene Unentschieden dennoch für beide gerecht.(10 Runden). Selle stark verbessert Angenehm überraschte der Dutsburger Schwergewichtter Wenner Salle, der gegen den englischen„Boxriesen“ Norman Baines einen klaren Punktsieg erstritt. Beide Borer waren sehr schnell auf den Beinen. Selle erkannte sofom die schwachen Stellen beim Gegner und beschränkte sich über die zehn Runden auf Magen= und Leberhaken, die Baines in der fünften Runde einmal kurz auf die Knie zwangen. Baines selbst konnte seine schnellen Geraden und Linken nie wirkungsvoll anbringen. Selle wurde als Sieger sehr geseiert. Al Delaney beherrschte Arne Kölblin Nach Vorstellung der Boxer Walter Neusel und von Büren konnte der erste Hauptkampf. die Schwergewichtsbegegnung zwischen Arno Kölblin(Deutschland) und Al Delaney(Kanada) gestartet werden. Nehmen wir das Ergebuis vorweg: Punktsieger Al Delaney! Wie es kam. Nun, Meisten Kölblin vorxte gegen den elastischen Kanadier von der ersten Runde an zu langsam, seine Handlungen waren ohne Tempo. Delaney beherrschte den Berliner sofort. Auf eine blitzschnell als Haken geschlagene Linke, den später eine trockene Rechte folgte, konnte Kölblin nichts antworten. Der Berlinen war schon nach der sechsten Runde im Gesicht gezeichnet. Niemals gelang es ihm, den ohne Kampfspuren bleibenden Delaney zu erwischen. So wunderte es nicht, daß alle Runden dem Kanadier gutgeschriehen wurden. In den letzten Runden versuchte Kölblin umsonst, dem Kampf eine Wendung zu geden. Delaney blieb klar überlegen und erhielt nach zwölf Runden einen viel bejubelten Punktsieg. Diesen springlebendigen und mutigen Boxer wird man immer wieder gern in einem deutschen Ring sehen. Heuser slegte nach Punkten über Bod Scalley=England Eders Manager bestraft Der Betreuer des deutschen Weltergewichtsmeisters Gustau Eder, Max Blesgen(Köln), ist nach den bisherigen Ermittlungen in erster Linie daran schuld, daß der Berliner Berufsvoxkampfadend mit Eder— van Klaveren ausfiel und eine Reihe von Berufsdoxern sinanzielle Ausfälle zu verzeichnen hatten. Der Berufsverdand Deutscher Faustkämpfer hat deshalb Max Blesgen, der außer Eder auch noch den ausgezeichneten Nachwuchsdoxer Kreitz(Rachen) betreut. die auf weiteres suspendiert. Alle Veranstalter und sportlichen Leiter werden darauf aufmerksam gemacht, daß sie mit Blesgen keine geschäftlichen Vereindarungen eingehen dürfen, solange der Kölner noch unter Strafe steht. Ben Foord will nicht mehr boxen Der frühere britische Schwergewichtsmeister Ben Joord, Südafrika, hat sich nach seiner letzten schweren Niederlage gegen den Waliser James entschlossen, die Boxhandschuhe an den Nagel zu hängen. Joord machte sich zuletzt noch einen guten Namen im Kampf gegen Schmeling, wurde aber wenig später nach unsauberem Gefecht von Neusel geschlagen und fand sich dann nicht mehr zurück. Georg Meier auf BMW überlegener Sieger Auf der Rennstrecke in Monza stand gestern den„Große Motorradpreis von Italien“ zur Entscheidung. 40000 Zuschauer erlebten auf der diesmal„schikanenfreien“ Fahrdahn einen mitreißenden Kampf, der in allen Klassen von Anfang an einsetzte und—. bis auf die 500eo=Klasse— bis zur Schlußrunde anbielt. Die Deutschen feierten in der Hauptklasse einen Sieg. Feldwebel Geovg Meier steuerte die BMW zum Erfolg. Mit seinem Kameraden Ludwig Kraus(BMW) sagte en dem übrigen Felde eine Runde ab. Meier flegte mit einem Stundenmittel von 157,136 Kilometer! In der 250=ccm=Klasse waren die Italiener durch die Penelli siegreich. Den ersten Platz belegte Soprani mit 140,127 Kilometer=Stunden. Die deutschen Privatfahrer kamen mit ihren sertenmäßigen Sportmaschinen sehr gut über die Strecke, wenn sie auch in den Endkampf nicht eingreisen konnten. In der 350er=Klasse gewann der Engländer Mellors auf Belocette mit 138,585 Km.=Std., so daß also hier der Durchschnitt der Klasse der„Kleinen“ nicht erreicht wurde. 43 Runden— 300,7 Km. mußten in allen Klassen gefahren werden. Göbeweig behaupter seine Ipigensteuung auch gegen Regbuig Iriesdorf muß wiederum eine Niederlage hinnehmen— Auch der BBC. unterliegt Godeoberg 08— Siegburg 04:1(—1) In der Bezirksklasse siel in der Gruppenführung eine kleine Vorentscheidung, die diese Begegnung der beiden punktgleichen Mannschaften brachte. Die Godesberger werden für eine zeitlang den Gruppenführer stellen. Der Sieg über den Tavellenzweiten wurde schwer erkämpft, so leicht ließen sich die Siegburger, die für die Blaugelben immer ein schweres Hindernis sind, nicht abfertigen. In der ersten Halbzeit war sogar der Sieg sehr in Frage gestellt und erst eine vollständige Umstellung der Spielweise machte es möglich, daß die Blaugelben zum Schluß als Sieger den Platz verlassen konnten. In der ersten Halbzeit ließen die stürmischen Angriffe der Siegburger die Godesberger nicht zur Entsaltung kommen, zumal man sich auch das halbhohe Spiel des Gegners aufdräugen ließ. Eine halbe Stunde lang stürmten die Gäste mit vollem Einsatz gegen die Godesberger Festung, die jedoch nicht wankte, obwohl manchmal der zählbare Erfolg für die Siegburger zum Greifen nahe war, gelang es nicht, die sichere Abwehr der Godesberger zu durchbrechen. Aber auf die Dauer erlahmt auch der stärkste Angreifer,= wenn er nicht zum Erfolge kommt. Godesberg findet Zeit, sich zu sammeln. Die letzte Viertelstunde bis zur Halbzeit ist ausgeglichen. Erst 5 Minuten vor der Pause gelang es dem Mittelstürmer Lersch den Führungstreffer anzubringen. Es war eine verdiente Entschädigung für die voraufgegangene erfolglose halbe Stunde. Nach Seitenwechsel ist die Godesberger Elf wie ausgewechselt. Eine kleine Umstellung im Sturm erweist sich sehr vorteilhaft, der Ball wandert von Mann zu Mann und nun sind es die Gäste, die durch das gute Zusammenspiel des Gegners in Druck geraten. Während vorher die Läuferreihe kaum etwas für den Spielaufbau unternehmen kann, erhält nunmehr der Angriff die vollste Unterstützung. Zwar wird noch zu viel im Innensturm gespielt, aber als Walbröl nach 10 Minuten einen Eckball von Ring mit kräftigem Kopfstoß zum Ausgleich verwandelt, ist der Bann gebrochen. Die Gäste kommen nicht mehr mit und nur die Hintermannschaft und mit dem als Stopper fungierenden Mittelläufer stemmen sich noch energisch gegen den dauernd im Angriff liegenden Godesberger. Aber die Blaugelben sind nicht mehr auszuhalten. Mit prächtigem Schuß von Ring fällt der Führungstresfer und knapp 5 Minuten später kann Kolzem mit einem dritten Treffer den Sieg sicherstellen. Die Gäste versuchen zum Schluß nochmals, das Ergebnis zu verbessern, aber es sollte ihnen nicht mehr gelingen. SC. Euskirchen— Friesdorf:1 Mit mehrsachem Ersatz fuhren die Friesdorfer nach Euskirchen und es schien auch in der ersten Spielhälfte alles gutzugehen. Mit dem Wind als Bundesgenossen kamen die Gäste vervorragend ins Spiel, und als dann 15 Minuten, später Feldmann den Führungstreffer anbringen konnte, schien ein Gästesieg nahe. Die erste Halbzeit wurde durch Unterstützung des Windes leicht überlegen durchgeführt, aber die Schwächen im Sturm, der die Torgelegenheiten nicht wahrnahm, machte sich schon jetzt bemerkbar. Außerdem litt Heinemann noch an seiner alten Verletzung und mußte sich sehr in acht nehmen. Dadurch blieb es bei der knappen :=Führung, die natürlich nicht genügte, um die zweite Halbzeit, in der der Gegner den Windvorteil hatte, zu übersehen. Nach Seitenwechsel kamen dann die Erskirchener immer stärker auf. Sehr bald war der Ausgleich durch den Halblinken geschafft, der bei einem Flankenwechsel den Ball direkt auf den Fuß bekam und unhaltbar einsandte. Eine zeitlang können die Gäste das Ergebnis halten, als aber dann der Mittelstürmer durch Kopfball seiner Mannschaft die Führung brachte, war es geschehen. Friesdorf läßt sehr nach, während nur noch das Schlußdreieck versucht, eine höhere Niederlage zu verhindern. Einen Strafstroß von der 16 Meter=Linie, ausgeführt durch den Halbrechten, stellt den Sieg der Euskirchener endgültig sicher. Vollmer(Unkel) befleißigten sich beide Mannschaften, ein sauberes und anständiges Jußballspiel zu zeigen. Trotzdem ließ auch der kämpferische Einsatz nichts zu wünschen Ubrig. Rheidt spielte mit vier Ersatzleuten. Ebenfalls fehlte der alte Stratege Wipperfürth. Die anwesenden 500 Zuschauer saben ein schnelles Spiel, das auf beiden Seiten etwas nervös und überhaftet begonnen wurde. Dadurch wurden auch an beiden Toren einige sehr gut zu verwendende Gelegenbeiten ausgelassen. Schließlich gelang es dem Rechtsaußen Wilhelm Pütz zwei Minuten nach dem Pausenpfiff den Bann zu brechen. Man hätte kaum geglaubt, daß es das einzige Tor des Tages geblieben wäre. Aber die Rheidter Hintermannschaft blieb sehr wachsam und auf der anderen Seite verpaßzte der BBC.=Sturm die besten Gelegenheiten. So blied es dei dem knappen, aber verdienten Rheidter:=Sieg Die Vonner Kreisklassen Wesseling—Lannesdorf:2. Von den Lannesdorfern hatten wir nach dem Siege über Endenich etwas erwartet, aber gegen die einsatzbereiten Wesselinger war die Mannschaft machtles. Bereits bei Halbzelt stand die=Partie schon 310 für die Platzelf. Nach Seitenwechsel kamen die Lanuesdotfer zeitweise etwas auf, aber die Wesselinger ließen sich den Sieg nicht nehmen. Postsport Vonn—Limperich:1. Sehr hart wurde auf beiden Seiten gekämpft und viele Strafstöße waren die Folgen unsalrer Mätzchen einiger Spieler. Die Postsportler waren spielerisch besser und hatten daher auch meist etwas mehr vom Spiel. Aber erst ein Elsmeter brachte den Führungstreffer ein. Die Gäste glichen später, ebenfalls durch Elfmeter, aus. In der zweiten Halbzeit setzte sich die Postmannschaft verdient durch. Endenich—Oberkassel:0. Die Rechtsrheinischen waren nur mit 10 Spielern erschienen und dadurch im Nachtell. Daß die Mannschaft so sehr versagen würde, hatten wir nicht erwartet. Die Endenicher sanden nur geringen Widerstand vor und gewannen demgemäß auch sehr deutlich. Mehlem-Lengsdorf:32. Obwohl die Mehlemer im Spiel durchweg die überlegene Mannschaft waren, mußten sie den eifrig kämpfenden Leugsdorfern die knappe Führung überlassen. Nach Seitenwechsel hatten die Gäste nichts mehr zuzusetzen und Überließen ihrem Gegner den Sieg. Zülpich—Nemmenich:0. Auf eigenem Platz holte sich Zülpich erwartungsgemäß den verdienten Sieg. Die stablle Hintermannschaft ließ den Sturm der Gäste nicht zur Entfaltung kommen und blieb daher erfolglos. Fritzdorf—Uelpenich:1 Die Uelpenicher hatten erwartungsgemäß in Fritzdorf nichts zu bestellen. Die Platzelf spielte durchweg, Überlegen und ließ sich den Sieg über den Neuling nicht nehmen. Stotzheim— BC. Cuskirchen:4. Das bessere Können der Euskirchener setzte sich in Stotzheim klar durch. Obwohl die Schwarzweißen zeitweise stark drängten, konnten sie den Gästen nie gefährlich werden. Weilerswist—Waldorf 111. Die Waldorfer leisteten sich wiederum eine Ueberraschung, und zwar konnte diesmal der Neuling Weilerswist den Gästen einen Punkt abnehmen. Merten—Bornheim:0. Eine knappe Niederlage mußten die Bornheimer in Merten hinnehmen. Die stabile Hintermannschaft sorgte dafür, daß es bei dem:0 blieb. 2. Kreisklasse, Stafsel 1 Nordstern—Beuel=Rheindorf:1. Die Nordsterner zeigten sich diesmal von einer anderen Seite und überraschten mit einem hohen Sieg. Die Gäste waren jedoch nicht so schlecht, wie man aus dem Ergebnis annehmen möchte. Der Sturm versagte im Strafraum. BIR. Bonn—Pützchen:1. Die Rechtsrheinischen leisteten großen Widerstand und konnten lange Zeit die Führung behaupten. Erst nach Seitenwechsel ließ die Mannschaft nach, da einige Spieler verletzt wurden, und somit war der Siea für die Rasensportler frei. Ennert—Dransdorf:0. Die Gäste verloren knapp, was sie in der Hauptsache ihrer stabilen Hintermannschaft zu verdanken haben, während die Stürmer enttäuschten. Die Rechtsrheinischen gewannen verdient. Oedekoven—Poppelsdorf:3. Die Platzelf konnte sich kängere Zeit einer knappen Führung erfreuen, aber nach Seitenwechsel kamen die Gäste stärker auf und konnten ein verdientes Unentschieden erzielen. Staffel 2 Buschhoven—Honnef:4. Die Gäste fanden sich zuerst auf den unbekannten Gelände schwer zurecht. Die Buschhovener legten jedenfalls bis zur Pause zwei Tore vor, mußten sich jedoch nach Wiederbeginn der besseren Spielweise der Gäste beugen. Berkum—Plittersdorf. Das Spiel fiel aus, da Berkum von den.=Spielen zurückgetreten ist. Gechtem—Hersel. Hier einigte man sich auf eine Verlegung des Spiels. Keldenich—Rheinbach:1. Die Rheinbacher enttäuschten auch diesmal und ließen sich abermals schlagen. Anscheinend hat die Mannschaft den Abstieg noch immer nicht überwunden. 3. Kreisklasse Die 3. Kreisklasse meldet wieder einige Spielausfülle. Da serner über einige Spiele nichts in Erfahrung gebracht werden konnte, können wir nur über das Spiel KTV. Rheinland gegen Reichsbahn Bonn melden, das mit einem Unentschieden(:4) endete. Die Rheintänder hatten bis zur Pause:1 geführt. Godesberg Res.—Poppelsdorf:0, Godesberg Igd. 1a gegen Beuel 1a:4. 26. September 1938 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Nr. 16255. Seite 11 Aberraschäugen auf den Fanbbaustirria Poppelsdorf flegt— Schühenfest der B33.=Mannschaft Der gestrige Spieltag der Bezirksklassen=Handballer dat mit den ersten Ueberraschungen geendet. Während die Poppelsdorfer zu einem knappen Sieg üder Endenich kamen, gelangten die Ubrigen Platzmannschaften zu hoden Heimsiegen, von denen die des ByV. den Tagesrekord mit 20 Treffern hält. B/L Poppelsdorf— TB Endenich:7(:5) Die Poppelsdorfer hatten sich die Möglichkeit eines Sieges in der Haldzeit nicht erträumt, da sie bei diesem Zeitpunkt noch mit:5 im Nachteil lagen. Vornehmlich im Angrift prägte sich der Wille der Endenicher aus, der von entschlußsicheren Würfen begleitet war. In kurzen Abständen erreichten sie eine:=Führung, während die Bemühungen der Poppelsdorfer meist in der gut gestaffelten Endenicher Abweir stecken blieden und nur zu einem Gegenerfolg führten. Noch der Pause wendet sich überraschend das Blatt. Die jungen Nachwuchsspieler der Endenicher hatten sich zu stark verausgabt, stießen zudem auf einen größeren Widerstand in der Poppelsdorfer Deckung und mußten schließlich zuseden, wie Poppelsdorf den Abstand mehr und mehr verringerte, um dann selbst mit:6 in Führung zu geben. Gegen ande rafsen sich die Endenicher noch einmal zusammen, erzielen auch noch das 7. Tor, aber der nabellegende Ausgleich nurde durch den Schluzpfifs verettelt. Das überaus spannende Lokaltreffen hatte eine stattliche Zuschauermenge angelockt. B8V— DV Harscheid=Benroth 20:4(10:0) Es war vorauszusehen, daß die Oberdergischen gegen den BIV zu keinerlei Siegeshoffnungen kommen würden, sofern dieser seine komplette Mannschaft zur Verfügung dat. Diese Tatsache trat dann auch ein, wodei Harscheld das erste Opfer der diesmal komplett antretenden ByVer war. Odwohl Harscheid durch ein technisch gutes Spiel glänzte, und obwohl es auch hin und wieder gute Ansätze zu erfolgversprechenden Angrifsen zeigte, konnte es bis zum Wechsel noch nicht einmal zum Gegentreffer kommen, weil die BNV=Hin= termannschaft und vor allem Torwart Grabde jede Erfolgsabsichten des Gegners zerschlugen. Die Soldaten aber schufen in diesem Zeitabschnitt infolge der hervorragenden Arbeit der linken Flanke ein zweistelliges Ergednis. Nach der Pause setzte der BFV den gleichen Druck fort. Erst beim 13. Treffer kamen die Gäste zum ersten Gegentreffer. Zeitweilig wurde dann der Kampf ausgeglichen, wädrend der Rest des Spieles wiederum dem BIV gehörte, der damit den Tagesrekord in Treffern erzielte. ZV MANNeI— 29 Oodesderg:3 Das Debut der Mülldorfer in der Bezirksklasse brachte ihnen einen erwarteten Erfolg ein. Rein punktemäßig hatten sie diesen Kampf zwar vorder schon gewonnen, weil die Godesberger zu einem früderen Termin in Mulldorf nicht angetreten waren und darum jetzt ein Pflicht=Gesellschaftsspiel nachzuholen hatten. Sie bestritten es mit einigen Ersatzleuten und auch Mandorf provierte einige Nachwuchsspieler aus. Der Sieg der Mülldorfer stand trot des zeitweiligen Drängens der Godesberger nie außer Frage. ZV Beuel— Nordstern Vonn 12:1 Die beiden kreisklassigen Mannschaften zeigten diesmal einen deutlichen Klassenunterschied. Nordstern datte bedenkliche Schwächen in der Hintermannschaft, die der wurffreudige Beueler Angriff geschickt auszunutzen verstand. Nordstern mußte sich schließlich nur mit dem Ehrentreffer begnügen. Pas Spiel Kuchendeim=Spich siel aus; die Punkte gingen kampflos an Spich. Lonner Fbarhmannschäften Meiden Biege Das herrliche Spätsommerwetter des gestrigen Sonntages hatte eine ansehnliche Zuschauermenge zu den Hockeyplätzen hinausgelockt, so daß die ersten Kämpfe in der neuen Spielzeit in dieser Hinsicht ein voller Erfolg waren, der ihnen in spielericher Beziedung leider versagt blied. Beide Mannschaften mutzten mehrere Ersatzeinstellungen vornehmen, die sich nur teilweise bewährten. Am Samstagmorgen traf der Vonner THV. auf der Platzanlage hinter dem Johanniterkrankenhaus auf die 1. Mannschaft von VfL. Köln 90. Trotz des jugendlichen Sturms, der erstmalig in dieser Zusammenstellung spielte, gewannen die Bonner das Treffen ziemlich glatt. In technischer Beziehung waren die Bonner ihrem Gegner bei weitem überlegen, wenn die Gäste diesen Mangel auch durch einen riesigen Eiser wettzumachen suchten. In regelmäßigen Abständen sielen die Tore der Bonner. Gut waren bei Bonn diesmal Meindold, der anfangs als linker Läufer wirkte, zum Schluß dann aber den Mittelläuserposten einnahm und Euskirchen. Der Bonner Fußball=Verein hatte dann am Nachmittag die Neuwieder zu Gast, die zwar eine kräftige und flinke Mannschaft stellten, die aber im Taktischen und Technischen noch erhebliche Lücken ausweist. Bei Vonn sehlten Weber, Anspach, Wenger und Nohara, besonders das Fedlen der Verteidigung machte sich ziemlich unangenehm bemerkbar, wogegen Anspach durch Plate recht gut ersetzt war. Das Bonner Stürmerspiel litt unter einem übertriedenen Innensptel, dem die Neuwieder durch ihre kraftvolle Verteidigung wirksam begegneten. Immer wieder fuhren sie heftig zwischen die Bonner Komdinationen. Allerdings beging auch der Rechtsaußen Nodis den Fedler zu weit einzurücken, wodurch er manchen spitzen Ball auf den Flügel verpaßte. Von den jugendlichen Ersatzspielern hat sich Krüger recht gut entwickelt, er macht aber noch immer den Fedler, den Ball bei der Führung zu weit vom Schläger springen zu lassen. Bei Neuwied überragte der Torwart; nur seinen glänzenden Adwehrparaden können die Neuwieder verdanken, daß die Niederlage nicht noch höher ausstel. Bonn legte in der ersten Hälfte ein Tor vor, das die Neuwieder in der zweiten Hälfte wieder wettmachen. Innerhald kurzer Zeit gelingen Vonn zwei weitere Treffer, die für den Torwart undaltdar waren. Die beiden Frauenmannschaften trennten sich mit einem :=Sieg der flinken Neuwieder. Die Bonner 2. Männermannschaft spielte gegen die gleiche Ginheit einen:=Sieg veraus. Sechsländerfahrt Come—Nom hat begennen Am Tamstag nahmen sechzig Jahrer die erste Ctappe der Sechsländerfohrt von Como nach Rom auf. Die erste Etappe führte über 204,4 km von Carabiago nach Mailand. Kußer den sechs Ländermannschaften nahmen 24 italientsche Einzelfahrer teil. Die Italiener versuchten das Ferd zu sprengen, hatten aber damit keinen Erfolg. Dreißig Fahrer kamen geschlossen im Matländer Vigorelli=Stadion an und im Endspurt gewann der Italiener Gost in:20,15 Stunden(38.2 lmistd.!) vor seinen Landsleuten Conte, de Benedein, Ferrart und Pacini, dem als erster Ausländer Belgiens Meister Geus folgte. Bester Deutscher war unser Bergmeister Willy Irrgang(Berlin), der mit sechzehn weiteren Fahrern auf den zwölften Rang kam. Die weiteren Plätze der Deutschen: 35. Meurer(Köln):23:07 Bw., 38. Kropp(Rachen) :28:30 Std., 41. Balling, 42. Heller(alle gleiche Zeit), 51. Richter:32:33 Etd. Der französische Weltmeister Emile Allai# ist vom französischen Skiverdand mit der Leitung der nationalen französischen Stischule beauftragt. Der ganze Rgliens hott die Zühlertere Die Kreisleitung der NSDAP. des Siegkreises gibt nachstehend eine Reihe Stellen bekannt, an denen jeder Volksgenosse die Führerrede hören kann. Gemeinschaftsempfänge finden bestimmt statt in der Ortsgruppe Eitorf: in Eitorf auf dem Marktplatz und in allen Sälen; Ortsgruppe Hennef: in Hennef im Hotel Kaiserhof; Ortsgruppe Herchen: in Herchen bei Land und in Leuscheid bei Buschkamp; Ortsgruppe Honnef: in Honnef im Kurhaus; Ortsgruppe Königswinter: in Königswinter im Haus Mattern und in der Reichsschulungsburg; Ortsgruppe Lauthausen: in Lauthausen bei Land, Allner bei Decker, Bröl bei Wolters, Happerschoß bei Linden, Heisterschoß bei Eich, Bödingen bei Pult, Seligenthal bei Nelles, Kaldauen bei Breuer, Braschoß bei Pohl; Ortsgruppe Lohmar: in Lohmar bei Knipp; Ortsgruppe Menden: in Siegburg=Mülldorf bei Rheindorf, in Menden bei Haß, in Fr.=.=Hütte bei Kutting; Ortsgruppe Much: in Much im Jägerhof; Ortsgruppe Niederkassel: in Niederkassel in den beiden Sälen Simon und Brodesser, in Rheidt bei Fritzen, in Lülsdorf bei Bädorf, in Mondorf bei Pohl, in Ranzel bei Wenz; Ortsgruppe Niederpleis: in Buisdorf bei Gierarths, in Niederpleis bei Stumpf, in Hangelar bei Lichius, in Augustin bei Henroset, in Holzlar in der Schule; Ortsgruppe Oberkassel: in Oberkassel an der Gemeinderundsunksäule und im Hotel zur Post, in Oberdollendorf bei Peter Weber, in Niederdollendorf im Gasthof Käufer und in Heisterbacherrott bei Lehmacher; Ortsgruppe Oberlar: in Oberlar bei Siegberg und in Spich bei Lohmar; Ortsgruppe Oberpleis: in Oberpleis bei Bellinghausen; Ortsgruppe Rosbach: in Rosbach bei Mergenthaler und bei Wilhelm Schmidt, in Wilberhofen bei Koch und Hasenbach, in Hoppegarten bei Eiserfey, in Dattenfeld bei Höffer, in Schladern bei Käsberg und Müller, in Obernau bei Martin Piel, in Hurst bei Lenz, in Halscheid bei Merten, in Kohlberg bei Krämer, in Langenberg bei Lenz, in Oettershagen bei Arnds, in Opperzau bei Weller, in GeilhausenWiedenhof bei Heimann; Ortsgruppe Ruppichteroth: in Ruppichteroth im Hotel zur Krone; Ortsgruppe Seelscheid: in Seelscheid im Lokale Röttgen, in Neunkirchen im Lokale Küpper; Ortsgruppe Siegburg=Mitte: in Siegburg=Mitte im Lokale Schützenburg; Ortsgruppe Siegburg=Nord: in Siegburg=Nord im Driescher Hof; Ortsgruppe Siegburg=Wolsdorf: in Siegburg=Wolsdorf bei Mohr; Ortsgruppe Sieglar: in Sieglar in allen Sälen, in Bergheim bei Gasper, in Müllekoven bei Schumacher; Ortsgruppe Siebengebirge: in Ittenbach bei Blesgen, in Aegidienberg bei Dahm; Ortsgruppe Troisdorf: in Troisdorf bei Mörsch; Ortsgruppe Uckerath: in Uckerath im Saale Euler; Ortsgruppe Wahlscheid: in Wahlscheid im Aueler Hof. In den Orten, die in der vorstehenden Aufstellung nicht erwähnt sind, werden die Zellen= und Blockleiter der Partei dafür Sorge tragen, daß auch hier alle Volksgenossen die Führerrede hören können. Die politischen Leiter werden dort die Volksgenossen im Laufe Aus dem Schuldienst des Siegkreises Siegburg=Mülldouf: Als kom. Hauptlehrer wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 ab Lehrer Berthold Juchem von der Volksschule in Friedrich= Wilhelms=Hütte nach Siegburg=Mülldorf versetzt. Hauptlehrer Sindermann, der bislang als solchen in Siegburg=Mülldorf tätig war, wurde zum gleichen Zeitpunkte als Hauptlehrer nach Oberkassel versetzt. Skandal um Nichts Siegburg: Skandal um Nichts macht in großer Trunkenheit ein Mann in der Nacht zum letzten Samstag. Das hörte auch nicht auf, als die Polizei einschritt. Schließlich blieb nichts anderes übrig, als den Radaubruder in polizeiliches Gewahrsam zu stecken. Rentenzahlung in Troisdorf Troisdors: Die Militärrenten werden am Donnerstag, 29. September, während der Zeit von—12 und 16—18 Uhr im Postgedäude gezahlt. Die Zahlung der Unfall= und Invalidenrenten erfolgt am 1. Oktoder(Samstags) von 9 bis 12 und 15—18 Uhr. Vier dreiste Burschen Hennef: Auf einer Radtour kamen vier junge Burschen aus Köln auch in die hiesige Gemeinde. Am Käsberg drang man in einen Obstgarten ein und stahl hier eine Menge Aepfel. Auf ihrer Rückfahrt nach Köln stiegen zwei der Burschen in einer an der Adolf=Hitler= Straße gelegenen Gastwirtschaft ab, während die beiden anderen draußen warteten. Da die zwei Burschen in der Gaststube niemand vorfanden, tat einer von ihnen gleich einen Griff in die Kasse und stahl acht Mark. Die Polizei konnte die Burschen am Quadenhof festnehmen. Sommersest des Wahlscheider Kindergartene Wahlscheid: Größtes Vergnügen bereitete den Kleinen des NSV.=Kindergartens das Sommerfest. Die Kinder und ihre Mütter wurden freundlich bewirtet, dann gings in wohlgeordnetem Zuge hinaus auf den Spielplatz. Dort zeigten die Kinder in hübschen Spielen, Reigen und Tänzen, was sie im Laufe des Sommers im Kindergarten gelernt haben. Auch das Sommerfest bewies wieder, wie segensreich diese Einrichtung der NS.=Volkswohlfahrt ist. Mit dem Motorrad tödlich verunglückt Mudensbach: Beim Rheinischen Kaufhaus ereignete sich ein Verkehrsunfall, der leider ein junges Menschenleben sorderte. Der 29jäheige Adolf Heer aus Niederschelden suhr mit seinem Metssrad mit soller Wucht gegen einen Prellstein. Hear erlitt bei dem Ausprall auf die Straße so schwere Volletzungen, daß es sofort tot war. Sein Sozinofahren, ein Mann aus Mudersbach erlitt eine Gehirnerschütterung und weltere schwere Verletzungen. Sein Zustand ist bedonklich 85 Jahre alt Schauerfeld: Die älteste Einwohneein Witwe Friedrich Birkholz wird am heutigen Montag 85 Jahre alt. Die Hochbetagte hat ein arbeitswichen Leben hinter sich. Sie erfreut sich noch bester Gesundheit. OEI ROMAN VON SVEN ELVESTAD Cep. Georg Möller-Verleg, Mönchen Der Zeitpunkt, an dem der Zug abfahren sollte, rückte indessen immer näher heran. Krag, den das vollkommen beherrschte Auftreten des Barons beunruhigte, mußte sich sagen, daß die größte Wahrscheinlichkeit bestand, daß bis jetzt noch nichts geschehen sei. Noch drei Minuten, dann fuhr der Zug ab. Eine nervöse Angst überfiel ihn. Mitten im Menschengedränge, wo nichts Außergewöhnliches vorzugehen schien, und er zur Untätigkeit verurteilt war, kam ihm ganz plötzlich und überwältigend seine eigene Ohnmacht zum Bewußtsein. Da kam unvermutet ein schwarzgekleideter Herr sehr schnell auf ihn zu. Es war Nelson. Er war diesmal nicht verkleidet. Nach seinem leicht angestaubten Ueberzieher und dem Koffer, den er in der Hand trug, zu urteilen, mußte er soeben von einer Reise zurückgekehrt sein. Nelson gab Krag die Hand und sagte so laut, daß die Umstehenden es hören konnten: „Es ist sehr liebenswürdig von Ihnen, lieber Freund, daß Sie mich hier erwarten. Lassen Sie uns gehen.“ Hastig verließen die beiden die Halle und winkten vor dem Bahnhof einen Wagen herbei. Dem Kutscher gab er die Adresse des Hotels auf, worin Lizzie wohnte; dann lehnte er sich in die Polster zurück, zündete eine Zigarette an und sagte: „Wie das beruhigt! Ich habe wirklich in großer Spannung gelebt.“ Krag wußte, was er damit meinte. Erleichtert atmete erauf. „Haben Sie auch eine Zigarette für mich?“ fragte Krag. „Bitte.“ Indem Krag auf den Koffer wies, den Relson vor sich hingestellt hatte, fragte er: „Waren Sie verreift?“ „Nein, ich habe nur getan, als ob ich auf Reisen gewesen wäre.“ Ein heiteres Lächeln erhellte sein Gesicht. „Ihre Stimme klingt gar nicht so ängstlich“, sagte er. „Sie sind Ihrer Sache schon sicher. Ja, ich habe die Dokumente.“ Er zeigte auf den Koffer. „Dort liegen sie.“ Starr vor Staunen blickte Krag den gut verschlossenen Koffer, der außerdem noch mit Lederriemen verschnürt war, an. Dann sagte er: „Vor drei Minuten ging Baron Sixten vergnügt und zufrieden wie immer durch die Bahnhofshalle. Sein ganzes Auftreten deutete nicht darauf hin, daß ihm etwas Unangenehmes passiert sei. Er muß ein tadelloser Schauspieler sein.“ „Sind es wirklich nur drei Minuten her?“ rief Nelson mit erkünsteltem Erstaunen aus.„Ja, lieber Freund, vor drei Minuten war ihm auch noch nichts Unangenehmes widerfahren; denn als er an Ihnen vorüberging, war er noch im Besitz der Dokumente. Nun aber liegen sie wohlverwahrt in meinem Koffer. Ist es nicht merkwürdig, wieviel man in einer verhältnismäßig kurzen Zeit ausrichten kann?“ Krag freute sich über den scherzhaften Ton des anderen. Er erinnerte ihn an vergangene Zeiten, an jene tragischen Tage in Kristiania und an Nelsons sorgloses Spiel vor dem Revolver des finsteren Engländers im Bois de Boulogne. „Ich begreife nicht, wie alles zugegangen ist“, sagte er. „Wirklich nicht?“ fragte Nelson erstaunt.„Nun, Sie müssen mir schon gestatten, daß ich Ihre Geduld noch. etwas auf die Probe stelle, etwa noch drei Minuten. So, nun sind wir angelangt. Ich denke, daß auch Lizzie erfahren möchte, wie alles sich abgespielt hat. Ich mag die Geschichte aber nicht zweimal erzählen. Der Wagen hielt vor dem Hotel; die Uhr war präzis acht. „Nun fährt der Berliner Zug ab“, sagte Relson, als er aus dem Wagen stieg. 51. Kapitel Krag stürzte die Treppen hinauf und dann weiter in Lizzies Zimmer hinein. „Ich bringe gute Nachricht!“ riefe er aus. Nelson kam sofort hinter ihm her. Den Koffer stellte er auf einen Stuhl. Er wollte etwas sagen, kam aber nicht dazu; denn Lizzie preßte vor Ungeduld seine Hände und fragte leise: „Haben Sie die Dokumente wirklich gefunden? Darf ich sie ihm selbst bringen?“ „Ja“, kam Nelson endlich zu Wort.„Dort im Koffer liegen die Papiere. Bringen Sie sie Ihrem Sohn. Aber“, fügte er hinzu, indem er mit der Hand das Schloß des Koffers verdeckte,„ich habe Herrn Krag versprochen, ihm zu erzählen, wie alles zugegangen ist. Also...“ Lizzies Antlitz zitterte vor Erregung. Nelson begriff, daß ihr jetzt alles andere gleichgültig wäre, wenn sie nur in den Besitz der Dokumente kam. „Ich mache den Vorschlag,“ sagte Krag,„daß Sie uns erst nachher die näheren Umstände mitteilen.“ „Jede Stunde erhöht meine entsetzliche Angst“, sagte Lizzie und sah dabei Nelson mit bittenden Augen an. Dann streckte sie die Hand aus und befahl:„Geben Sie sie mir!“ Nelson öffnete den Koffer. Zunächst klappte er die Niemen auf, öffnete dann umständlich das Schloß und klappte die Tasche auseinander. Es schien aber, daß der Koffer noch ein besonderes abschließbares Fach besaß, denn Nelson bearbeitete noch ziemlich lange ein weiteres Schloß, das schließlich etwas geräuschvoll aufsprang. Während dieser Arbeit hatte er den anderen den Rücken gekehrt. Krag konnte von dem Inhalt des Koffers nichts erblicken; es schien ihm aber unverständlich, wie Nelson in so kurzer Zeit die Dokumente hatte stehlen und darauf so sorgfältig in seinem eigenen Koffer hatte verwahren können. Endlich schien Nelson das Gesuchte gefunden zu haben. Er entnahm dem Koffer eine kleine schwarze Brieftasche, worauf er ihn wieder verschloß. Erst als er damit fertig war, reichte er Lizzie die Brieftasche, Krag bemerkte auf derselben ein großes, rotes, unerbrochenes Siegel. Langsam, fast ängstlich, ergriff Lizzie das Kleinod. Sie schien an diesen glücklichen Ausgang nicht recht glauben zu wollen. Sie starrte das rote Siegel an und las den Namen des britischen Ministeriums des Aeußeren. Erst jetzt begriff sie, daß sie im Besitz der Schatzes sei, womit sie ihren Sohn retten konnte. Gleichzeitig mit dieser Erkenntnis überfiel sie wieder eine entsetzliche Angst. Sie konnte es kaum abwarten, zu ihrem Sohn zu eilen und ihn an ihr Herz zu drücken. „Begleiten Sie Lizzie in das Hotel ihres Sohnes. Herr Krag“, schlug Nelson vor.„Baron Sixten und seine Leute werden ein lautes Wutgeheul erheben, wenn sie den Verlust entdecken. Diese Menschen sind imstande, einen neuen Schurkenstreich zu begehen.“ Krag sah die Richtigkeit dieser Ausführungen ein. Zur Sicherheit wollte er die Brieftasche an sich nehmen; das wollte Lizzie unter keinen Umständen zugeben. Sie barg die Mappe in ihrem schwarzen Mantel und eilte dann die Treppe so schnell hinunter, daß der Detektiv ihr kaum folgen konnte. Beim Anblick dieses sonderbaren Aufzuges wich das Hotelpersonal verwundert beiseite. Relsons Sorge war unnötig; niemand belästigte sie unterwegs. Vor Herberts Hotel befahl Krag dem Kutscher zu warten; dann begleitete er Lizzie bis vor die Tür ihres Sohnes. Ehe sie eintrat, hielt sie einen Augenblick inne, um ihre Gedanken zu sammeln. Krag begriff die große Erregung; an die Dokumente dachte sie jetzt sicher nicht. Ein einziges Gefühl erfüllte sie ganz; die ungeheure Erwartung und eine tiese Dankbarkeit, daß sie, die Mutter, wieder mit ihrem Kind zusammentreffen durfte. Trotzdem sie aber als Helferin und Trösterin kam, trat sie doch sonderbar verzagt und mutlos zu ihrem Sohn ins Zimmer. Krag schlich still davon. Er hatte genug dieser Dramen gesehen. Als er die Treppe hinunterging, stellte er sich vor, was wohl nun hinter jener Tür, wo Lizzie und er gestanden, sich abspielte. Was dort aber geschah, war von dem, wie er es sich ausmalte, ganz verschieden. Das Leben birgt viel Jammer, aber auch große Freuden. Mit Lizzie hatte es das Schicksal gut gemeint; sie war gerade in dem Augenblick gekommen, als Herbert der tiefsten Verzweiflung nahe war. Als er aber die Dokumente in Händen hatte, die ihm die Gewißheit gaben, daß Tage des Glückes ihm noch bevorstanden, fühlte er sich wie neugeboren. Eine überwältigende Freude über das Wiedersehen mit der Mutter nahm ganz von ihm Besitz. Ein tiefes Glücksgefühl erfaßte ihn, denn eine langgehegte Sehnsucht war ihm erfüllt worden; die jahrelange Sehnsucht nach der Mutter, vor deren Bild er oft in stillen Stunden gestanden und die Erinnerung an seine unvergeßliche Jugend zurückgerufen hatte. Dann aber gewann das Gefühl die Ueberhand, die verzagte und vom Schicksal so hart betroffene Mutter gegen weitere Schicksalsschläge zu schützen. So geschah es denn, daß, als etwa nach Verlauf einer Stunde ein schon ergrauter, aber dennoch elastischer Herr, ruhig und doch voller Angst, das Zimmer betrat, um Herbert zur Rechenschaft zu ziehen, Mutter und Sohn glückstrahlend vorfand. Diesem Anblick hielt Sir Cyrus Holmes nicht stand; zu lange hatte er die Liebe derjenigen entbehrt, die seine Nächsten waren, und der Gram darüber hatte ihn Jahre hindurch verfolgt. Dieser Abend hatte drei glückliche Menschen wieder zu Glück und Freude vereinigt. Mittlerweile war Asbjörn Krag wieder zu Nelson zurückgekehrt. Dieser hatte ihn schon erwartet; er brannte darauf, dem berühmten Detektiv zu schildern, wie er in den Besitz der Dokumente gekommen war. „Sie wollen wissen“, begann er,„was ich in den drei Minuten ausgeführt habe. Ich will es Ihnen sagen. Ich konnte bei Lösung dieser Aufgabe mit großer Sicherheit auftreten, weil ich mich vorher gut unterrichtet hatte. Baron von Sixten ahnte nicht, daß ich ihm auf der Spur war. Seine Sorglosigkeit war ein Ruin. Meine Spione verfolgten ihn auf Schritt und Tritt; ich erfuhr, daß er die Dokumente in einer Handtasche verwahrte, die er auf der Reise selbst tragen wollte. Diesen Umstand legte ich meinem Angriffsplan zugrunde. Sollte dieser jedoch mißglücken, hatte ich für alle Fälle noch andere Pläne in Aussicht genommen. Ich erwartete ihn am Bahnhof und wartete den Augenblick ab, wo er die Tasche aus der Hand setzen würde, um sein übriges Gepäck aufzugeben. In dem Moment war ich auf dem Posten. Ich kenne alle Knifse, und einen der allereinfachsten, der jedem anderen auch bekannt ist, wandte ich an. Sehen Sie her.. „Ich verstehe schon“, sagte Krag, indem er Nelsons Kosser umwarf. Der Koffer hatte keinen Boden; aber zwischen zwei inwendig angebrachten Klammern saß eine kleine Tasche. Dies war die Handtasche, die Krag den Baron Sixten hatte tragen sehen. Relson hatte nur seinen Koffer über die Tasche des anderen zu setzen brauchen, damit war die Tasche des Barons auf rätselhafte Weise verschwunden. Niemand kam auf den Gedanken, den eleganten Herrn, der bald darauf den Bahnhof mit einem wohlverschnürten Koffer verließ, für den Dieb zu halten. Wenige Minuten später verließ Nelson Ostende. Krag brachte ihn zum Zug. Als er auf dem Trittbrett stand, fragte er den Detektiv:„Hat Lizzie Ihnen alles gesagt?“ „Ja, sie hat mir gesagt, daß Sie doch der Gentlemandieb sind.“ „Wie sind Sie denn zufrieden mit der endlichen Lösung der Rätsel von Kristiania?“ fragte er „Ich bin zufrieden“, entgegnete Krag.„Die alten Geschichten sind nun begraben. Heute abend hat die Gerechtigkeit gesiegt, und zwar ohne polizeiliche Hilfe. — Aber sagen Sie mir, wo reisen Sie jetzt hin?“ Nelson lächelte müde:„Ich bin auf der Fahrt nach neuen Abenteuern; das ist nun einmal mein Schicksal“, sagte er ernst. Krag sah ihm nach, bis seine Gestalt sich im Dampf der Lokomotive verlor. Tags darauf speiste Krag mit der Familie Cyrus Holmes. Nach dem Essen zog ihn der Forscher in eine Ecke des Zimmers. „Ist er fort?“ fragte er. „Ja“, erwiderte Krag. „Werden Sie ihm wieder begegnen?“ „Vielleicht!“ „Dann grüßen Sie ihn von mir.“ Seine Worte klangen weich. „Ich werde den Gruß bestellen und ihm sagen, but die Drohung aus dem Bois de Boulogne nicht mitt besteht.“ Sir Cyrus nickte. — Enda— Ick warte auf dich ROMAN VON LIESBET DILL Die uralte, ewig neue Geschichte, daß zwei eich lieben, die vom Geschick nicht für einander bestimmt scheinen, hat die beliebte Verfasserin diesmal nach England verlegt. Mand, der letste Spros eines alten Geschlechts, liebt einen Mann aus einfachen Kreisen, und daß er Offisier ist, ändert nichts an den Vorurtellen ihrer Tante. Die Liebenden treffen sich heimlich und schreiben sich Briefe, die Maud in einen alten, gans von Buschwerk überwachsenen Briefkasten steckt, der eines Tages au leeren vergessen wird, gerade als ein entscheldender Brief darin liegt, der erst 15 Jahre epäter gefunden wird, als der Herrensits abgerissen wird. Was sich inswischen ereignet, während der heimlich Geliebte in Indien ist, und glaubt Mand habe ihn vergessen, bildet den bunten und unterhaltenden Roman. Der Leser lernt außer englischen Sitten und Anschauungen viele Sehenswürdigkeiten von London kennen, die Bill, der ein der Tante erwünschter Bewerber Mauds wäre, ihr seigt. Eine sehr unterhaltende Zeit splelt sich in Wiesbaden in einer Internationalen Fremdenpension ab. In der die Menschenkenntnls der Verfasserin In vielen s. T. mit viel Humor geseichneten Gestalten in hellem Licht leuchtet. Zum Schluß finden sich die Liebenden in dem kleinen englischen Städtchen allen Widrigkeiten sum Trots, und mit Befriedigung legt der Leser ein Werk aus der Hand, das die Kunst der Dichterin in immer wieder neuen Wandlungen zeigt und bestimmt den größten Beifall finden wird. Mit diesem Roman einer schönen, wens nuch schmernenersiehen Blebe berinnen win mannen 99. Jahrgang a. Nr. 16209 Anzeigengrundpreis: (Großspalte 46 mm).. mm.18.4 Tertanzeigen(76 mm)" mm.—.4 Einspaltige Anzeigen dis zu 100 mm Höbe......: mm.15.4 Anzeigen für die Schiffahrt, für Bäder, Gastböse, Fremdenbeime und Gaststätten...." mm.15.4 Vereins=Anzeigen(nicht für die Wirtschaftswerbung)" mmn.10#4 Amtliche Anzeigen.. min.15.4 Familien=Anzeigen" mm.104 Stellengesuche.... mm.05.4 Wortanzeigen, einspaltig in der Grundschrift nur In eindettlicher Breite von 46 mm, von Privatpersonen aufgegeben, bis 50 mm Höbe... jedes Wort.05.4 Zitfern= und Auskunfts=Gebühr (Porto besonders).30.K. Nachlässe Malstaffel 1 und Mengenstaffel B. Güttig ist die Anzeigenpreisliste 5. Ersüllungsort Bonn-Rbein. Montag, 26. T kptember 1938 „„„„ für Bonn und Umgegend Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten, Euskirchener Nachrichten Druck und Verlag: Bonner Nachrichten Hermann Neusser,.=., Bonn=Rhein. Geschäftsstelle u. Schriftleitung: Bahnhofstraße 12. Die Geschaftsstelle ist geöffnet von—19 Uhr. Sammelruf Nr. 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18 672. Baulverbindung: Reichsbank=Girokonto Bonn. Deutsche Bank. Bonn. erlags- Gründungssahr 1723 Besugeptels: General=Anzeiger monatlich.—.4 Illustrierte Beilage monatlich(.30.42 rei„Haus,„emnschlietzlich Botenlobn u. Versandkosten. Einzelverkau f 0. 10.4 Postbeaugsbteis: General=Anzeiger nur mit der äuftrierten Beilage monatlich.30.4 einschließt Postüberwetsungsgebühr ausschließlich Postzustellgeld. Annadmestellen 1a; Hedug und unzeigenz See.... Jtartggstraße 52 Govesverg.: Bayn Euskirchen:, BabBeuel„... Aboll, Hiller-Sit.# Hauptstraße 144 unzeigen: Karkusstraße 62 Gnzeinraße 39 abnbofstraße 13 Oiueneszr 8 Oberkassel.... Haupistraße 144 Oberdollendorf. Heisterbacher Str. 51 Königswinter:. Hauptstraße 87 Kannsi...... Haupstraße 49 Pinzmngein., Wteltaße 13 * rinz Rbein Siegburg Trolsdokt Heunes.. Wissen.. dauptlir Fe, Weltraße 13 Adolf=Hitler=Platz 29 „ Kölner Straße 72 #. Bahnbosstraße 11 Adolf=Hitler=Str. 32 Unten: Auf dem Flughafen in Köln verabschiedete sich am Samstag Ministerpräsident Chamberlain von dem iyn veglettenden Reichsaußenminister von Rivbentrop.— Ehamberlain und Ribbentrop im Gespräch. Wetter von links nach rechts: Generalkonsul Bell in Köln und Botschafter von Dirksen. Oben: Am Samstag verließ der Führer das Rheinhotel Dreesen. unten: Tschechische Ueberläufer, die den Parolen des Herrn Benesch nicht mehr gefolgt sind, nach ihrer Internierung. Hoffmann 3 Scherl 3 Clemens 2 Radermacher 1 Oben: Unser Bild zeigt den Führer und Reichskanzler, wie er am Samstagfrüh m ½2 Uhr um ½2 Uhr seinen englischen Gast, den britischen Premierminister Chamber= lain, nach der abschließenden dreistündigen Besprechung zwischen den beiden Staatsmännern zum Portal des Ryeinbotel Dreesen geleitet, in dem die Zusammenkünfte stattfanden. Unten: Angehörige des Sudetendeutschen Freikorps, das zum Schutz der Grenzen vor der tschechischen Soldateska eingesetzt ist. Oben: Gauleiter Grobé verabschiedet sich von dem Führer aus dem Flughafen Bonn=Hangelar. Unten: Ein weiteres Bild von dem Sudetendeutschen Freikorps. Links: In Asch In., Asch grissen die Eudetendeutichen zur Selbst; hilse, um die bolschewistischen Verbrecher nebst den tschechtschen Beamten, von denen sie bis jetzt Blut drangsaliert wurden, gefangen zu setzen und damit unschädlich zu machen. Unser Bild zeigt den Abtrausport verhafteter tschechischer Kommunisten und Beamte durch sudetendeutsche Ordner. Links außen: Auf dem Marschall Pilsudski=Platz in Warschau fand eine Kundgebung für die Befreiung der poinischen Volkszugehörigen in der Tschecho=Slowakei statt, an der weit über 100 000 Personen teilnahmen. Minister Piasecki, wäyrend dessen Rede unser Bild ausgenommen wurde, erklärte unter stürmischem Beisall der Menge, die ganze Welt soll wissen, daß das Schicksal der Brider in der Tschecho=Slowakel das aller Polen ist. Anschließend sprach Marschall Ryds=Smigly.