Bezugspreiß. monatlich..8 Illustrierto„ 30 frei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten. Postdezugspreis monatlich.30.4 mit Illustrierte einschließl. Posiüberweisungsgebühr, ausschließl. Posizustellgeld. Einzelverkaufspreis 10.3 Anzeigengrundpreis für die Großsbalie(4gm)... mm 188 .(75 mm). mm 100 Einspaltige Anzeigen bis 10 cm Höbe.... mm 15.3 Sc41-2sz, Häders, GahVereinsessatten=Anzeig. mm 15. Ram Anzeigen P:: mm 108 Peisenans gen. Nachrufe mimn 10.3 Stellengesuche m 69 Priv. Wortanzeig. d. bem Wort 5s Zilter= und Auskunftsgebühr 30.5 Nachlässe: Malstaffel I. Mengenstaffel B. Anzeigenpreististe Nr. 5. Durchschn.=Aufl. XI/37 über 19 500. Montag.=S. Danuge 1938 Geknoungssaße den Verlags 1724 „„„„ für Vonn und Amgegene Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Druck u. Verlag: Vonnlet Nachrichten Hermann Neusser, Kom.=Gel., Vonn. Geschäftslielle Vonn a. Rb., Bahnvotstraße 12. Sammelruf: 3851—53. Ferngesprache 3863. 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In der Gewißheit, daß die Wehrmacht auch in Zukunft ihre Pflicht tun wird, übermittle ich Euch allen meine Glückwünsche zum Jahreswechsel. Berlin, den 31. Dezember 1337. Der Führer und Oberste Besehlshaber der Wehrmacht #dols Hitler. An die Wehrmacht! Ein weiteres Jahr erfolgreicher Arbeit am Aufbau der neuen Wehrmacht liegt hinter uns. Mit stolzer Genugtuung haben wir in den Wehrmachtsmanövern unsere Einsatzbereitschaft bewiesen. Unerschütterliches Vertrauen zum Führer und die Liebe zu Volk und Vaterland werden uns auch 1938 Ansporn zu freudiger Pflichterfüllung sein. Berlin, den 31. Dezember 1937. Der Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht von Blomberg, Generalfeldmarschall. An das Heer! In zielbewußter Arbeit haben Führung und Truppe im vergangenen Jahr den Aufbau des Heeres gefördert. Wir wollen auch im neuen Jahr unsere Pflicht erfüllen. Berlin, den 31. Dezember 1937. Der Oberbefehlshaber des Heeres .. Freiherr von Fritsch. An die Kriegsmarine! Die Aufbauarbeit der Kriegsmarine wurde im Jahre 1937 tatkräftig weitergeführt. Die Seesteitkräfte in den spanischen Gewässern bewiesen ihre Einsatzbereitschaft. Verantwortungsbewußt und mit freudiger Hingabe werden wir auch im neuen Jahr unsere Pflicht tun. Berlin, den 31. Dezember 1937. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Raeder, Generaladmiral Dr. h. c. An die Luftwasse! Kameraden! Das Jahr 1937 war ein Jahr der Arbeit an dem inneren Aufbau unserer Luftwaffe. Ich danke Euch für Eure Opferbereitschaft, Euren Fleiß und Eure Treue, durch die das Ziel, das uns gesetzt war, erreicht worden ist. Das Jahr 1938 wird neue Anforderungen an uns alle stellen. Wir werden sie erfüllen in Glaube und Hingabe an den Führer, unser Volk und unser Vaterland. Berlin, den 31. Dezember 1937. Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe Göring Deutschland=Frankreich 1938 Francois=Poncet vor der französischen Kolonie Beim alljährlichen Neujahrsempfang der Berliner französischen Kolonie erklärte Botschafter Francois= Poncet am Samstag in einer Rede u.., daß sich unter den Hunderttausenden von Ausländern, die die Pariser Weltausstellung 1937 besucht hätten, auch zahlreiche Deutsche befunden hätten, über deren Kommen sich Frankreich gefreut habe. Es sei selbstverständlich, daß ein großer Teil der Deutschen die Ausstellung des Dritten Reiches habe bewundern wollen, die übrigens Deutschland reichen Lorbeer eingebracht habe. Die Besucher vom jenseitigen Rheinufer würden sicherlich festgestellt haben, daß die französische Einstellung weniger statisch sei, als man behaupte, und im Hinblick auf Deutschland nicht auf einem Standpunkt der Rachsucht und des Hasses beharre, sondern, daß Frankreichs Einstellung vielmehr einen Ausgleich mit seinem östlichen Nachbarn über alle Verschiedenheiten der Regierungssysteme hinweg erstrebe und mit ihm in guten, beständigen und friedlichen Beziehungen leben wolle. Francois=Poncet erinnerte an die zahlreichen gegenseitigen Besuche sowie an den während des verflossenen Jahres abgeschlossenen deutsch=französischen Handelsvertrag. Im Laufe des Jahres 1937 sei man zu einer sehr fühlbaren Verbesserung der Atmosphäre der deutschfranzösischen Beziehungen gekommen. Reichsaußenminister von Neurath und Delbos hätten das während ihrer Zusammenkunft auf dem Schlesischen Bahnhof am 3. Dezember anerkannt und sich dazu beglückwünscht. * Eine Grundwahrheit, die sich in allen Ländern durchgesetzt hätte, habe vor wenigen Tagen Rudolf Heß in seiner Weihnachtsbotschaft umrissen.„In allen zivilisierten Ländern“, so habe er gesagt,„sowohl außerhalb Deutschlands wie auch in Deutschland, weisen alle anständigen Menschen den Gedanken an einen Krieg von sich.“— Adolf Hitler habe bereits erklärt, daß die Franzosen und die Deutschen mehr Gründe hätten, sich gegenseitig zu bewundern und zu schätzen, als sich zu hassen. Wenn diese Vorschläge, so fuhr der Botschafter fort, von allen anerkannt würden, könnte man die Folgerungen daraus ziehen und man würde schnell die Kraft finden, die praktischen Probleme in Angriff zu nehmen und zu lösen, die uns noch behinderten. Aber die Menschen seien so geschaffen, daß sie wohl die Voraussetzungen annähmen, ihre Schlußfolgerungen jedoch zurückwiesen. Francois Poncet sprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß im Jahre 1938 die Weisheit über das Abenteuer und die Vernunft über die Leidonschaft siegen möge. Der Neufahr Rafraf des Fühlers Der Führer hat zum Jahreswechsel folgenden Aufruf erlassen: Nationalsozialisten! Nationalsozalistinnen! Parteigenossen! In wenigen Wochen vollenden wir ein halbes Jahrzehnt der nationalsozialistischen Staatsführung. Heute am Tage des Jahreswechsels 1937/38 erinnern wir uns bewegten Herzens an die Zeit vor fünf Jahren, da der Umbruch in Deutschland begann! Welch ein unermeßlicher Wandel hat seit dem stattgefunden. Ein politisch, moralisch und materiell geschlagenes, von tiefstem Jammer erfülltes Volk ist in knapp einem halben Dezennium wieder zu einer stolzen Größe emporgeführt worden. Anstelle des damaligen parlamentarischen Wirrwars ist ein deutsches Volksreich als Einheitsstaat entstanden. Das Durcheinander zahlreicher politischer, moralischer und wirtschaftlicher Einflüsse wurde beendet. Eine einheitliche Führung leitet und regelt heute das Gesamtleben unseres Volkes. Die allgemeine Desorganisation machte einer Ordnung Platz, die vielleicht für einzelne überwollende oder selbstsüchtige Interessenten unangenehm sein mag, für die ganze Nation aber von segensreichen Folgen geworden ist. Ein Wust von Ueberlieferungen, deren wirklicher Gehalt meist nur die Verheerlichung der Zersplitterung der deutschen Nation war, wurde beseitigt. Ohne Rücksicht auf Herkunft und Bindung der Einzelnen an Länder=, Stammes=, Konfessions= oder Parteiinteressen triumphiert heute tatsächlich und symbolisch die Idee der Nation. Der Klassenkampf hat aber für immer sein Ende gefunden in der Errichtung der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft! Wirtschaftspolitisch ist es in diesen fünf Jahren gelungen, die schwerste Krise Deutschlands zu überwinden. Es spricht sich heute leicht aus, daß wir sechs Millionen Menschen aus der früheren Erwerbslosigkeit in eine nützliche Produktion überzuführen vermochten, daß wir das nationale Bolcseinkommen gewaltig erhöhten, in einer Zeit internationaler Währungskrisen die deutsche Reichsmark stabilisierten und vor allem der so viele Völker heimsuchenden fortgesetzten Verteuerung aller Lebensbedingungen wirkungsvoll begegneten. Alles dies sind Tatsachen, die am liebsten von denen leicht hingenommen werden möchten, die einst unfähig waren, diese Probleme zu lösen und deren Fehler oder Verbrechen der Nation so unsagbaren Schaden zugefügt hatten. Die Größe dieser gelungenen Leistungen wird aber erwiesen bei einem Blick auf unsere Umwelt. Denn während Deutschland dank der sich auf allen Gebieten auswirkenden aufbauenden Arbeit der nationalsozialistischen Staatsführung ein Element der Ordnung, des Friedens im Innern und damit auch des Friedens nach außen ist, sehen wir in so vielen Staaten die gleichen Fiebererscheinungen, die vor fünf Jahren auch Deutschland durchschauerten. Allen gegnerischen Prophezeiungen können wir zusammenfassend heute die stolze Wahrheit entgegenhalten, daß das deutsche Volk in seiner Ordnung gesunder, in seiner Kultur reicher und in seinem Lebensstandard gehoben worden ist. Am sichersten aber wird der Wandel in der außenpolitischen Stellung des Reiches von heute gegenüber dem von 1933 erscheinen. Damals eine niedergetretene und verachtete, rechtlose Nation, heute ein stolzes Volk und ein starker Staat, beschützt von einer großen, ihm dienenden Wehrmacht. Diese neue deutsche Weltmacht hat durch ihren Anschluß an starke Freunde mitgeholfen, ein internationales Element selbstsicherer Ordnung zu bilden gegenüber dem Treiben jener dunklen Kräfte, die Mommsen einst als das Ferment der Dekomposition von Völkern und Staaten bezeichnete. An dieser neuen Gestaltung einer wirklichen Völkerzusammenarbeit wird der jüdisch=bolschewistische Weltaufruhr endgültig scheitern! Diese staunenswerte Wiederaufrichtung der deutschen Nation und des Reiches ist dabei— und dies erfüllt uns alle mit Stolz— das ausschließliche Ergebnis der eigenen Kraftanstrengung unseres Volres. Nicht fremde Liebe und fremde Hilse haben uns wieder groß gemacht, sondern der nationalsozialistische Wille, unsere Erkenntnis und unsere Arbeit. Was ich auch als Führer und Kanzler des Reiches in diesen funf Jahren zu leisten vermochte, konnte mir nur gelingen durch die treue Hilfe unzähliger Mitarbeiter in der Partei, im Staate und in der Wehrmacht Wenn ich am Abschluß des Jahres 1937 all diesen Einzelnen danke, dann weiß ich, daß der tiefste Dank dem deutschen Volk selbst gebührt, jener Millionenmasse schaffender und arbeitender Menschen in Stadt und Land, die mir ihr gläubiges Vertrauen schenkte und bei jedem Appell ihre Pflicht dem neuen Staat gegenüber erfüllte. Dies war die Voraussetzung für alle Erfolge! Dies muß auch die Grundlage für unsere Arbeit in der Zukunft sein! Daß die Nationalsozialistische Partei es vermocht hat, diese Millionenmasse nicht nur zu mobilisieren, sondern mit einem einmütigen Denken zu erfüllen und in wuchtiger Geschlossenheit hinter die Staatsführung zu stellen, ist ihr ewiges unvergängliches Verdienst. Sie wird daher in den kommenden Jahrsunderten, als die politisch befugteste Führung der deutschen Nation. der Garant für die große Zukunft unseres Volkes sein. Dieser zu dienen und sie vorzubereiten, gilt auch die Arbeit des kommenden Jahres. Stärkung der Nation auf allen Gebieten ihres Lebens sei die Parole! Innerpolitisch heißt dies: Verstärkung der nationalsozialistischen Erziebung. Erhärtung der nationalsozialistischen Organisation! Wirtschaftspolitisch: erhöhte Durchführung des Vierjahresplanes! Außenpolitisch erfordert dies den Ausbau der deutschen Wehrmacht. Denn nur als starker Staat glauben wir in einer so unruhevollen Zeit unserem Vilke jenes Gut auch in Zukunft erhalten zu können, das uns als das köstlichste erscheint: den Frieden. Denn die Wiederaufrichtung der deutschen Nation ist erfolgt ohne jeden Angriff nach außen, nur durch die Leistungen unseres Volkes im Innern. Möge endlich auch die übrige Welt in Erkenntnis dessen ihrerseits beitragen, jene Fragen friedlich zu lösen, die ebenso sehr in der Vernunft wie im allgemeinen Recht ihre sachliche und moralische Begründung besitzen. Wie groß aber auch die Leistung der Menschen zu sein vermag. so wird sie sich doch niemals des letzten Erfolges rühmen können, wenn nicht die Vorsehung ihr Handeln segnet. Daß die Gnade des Herrgotts auch im kommmenden Jahre unser deutsches Volk auf seinem Schicksalsweg begleiten möge, sei unsere tiefste Bitte. Es lebe die nationalsozialistische Bewegung! Es lebe unser deutsches Volk und Reich. München, den 1. Januar 1938.(gez.) Adolf Hitler. Vier hohe Ziele In seinem Neujahrsaufruf hat der Führer nach einer Rückschau über die ersten fünf Jahre nationalsozialistischer Arbeit die Parole für das neue Jahr ausgegeben: Stärkung der Nation auf allen Gebieten ihres Lebens! Dabei sind es vier hohe Ziele, die es zu erreichen gilt, innerpolitisch, organisatorisch, wirtschaftspolitisch und außenpolitisch. Eine Fülle von Aufgaben ist in diesen fünf Jahren an Volk und Regierung herangetragen worden, unter schweren Opfern sind sie bewältigt oder in Angriff genommen worden. Und nun spricht der Führer erneut von den vier Hochzielen, die die Parole für künftige Zeit ist: Verstärkung der nationalsozialistischen Erziehung, Erhärtung der nationalsozialistischen Organisation, erhöhte Durchführung des Vierjahresplanes und Ausbau der deutschen Wehrmacht! Wir wissen um die Werte der absoluten Ausrichtung des deutschen Volkes auf die nationalsozialistische Weltanschauung. Dieses Erziehungswerk ist der bestimmende Einheitsfaktor für alle Maßnahmen und Entschlüsse der Regierung, die ihre Impulse aus dem Programm des Nationalsozialismus erhält und für dossen Durchführung die Organisation selbst der Garant ist. Deutschlands besondere wirtschaftliche Verhältnisse machten den wirtschaftlichen Vierjahresplan zum zwingenden Gebot, und die bisherigen Erfolge auf diesem Gebiet sind wohl der schönste Ansporn, weiter auf dem bisherigen Wege fortzufahren. Schließlich haben wir, was die deutsche Wehrmacht anbelangt, die Ueberzeugung, daß nur ein starker und geschützter Staat in dieser unruhevollen Zeit der beste Garant des Friedens ist. Erfüllen wir die uns vom Führen gesteckten vier hohen Ziele bis zum allerletzten=Tüpfelchen, dann wissen wir, daß die Zukunft der deutschen Nation und der kommenden Geschlechter für alle Zeiten gesichert ist. Dann haben wir jenes Reich gebaut, von dem Reichsminister Dr. Goebbels am Silvesterabend in seiner Schlußansprache sagte: Es ist aus unzerstörbarem Stein zusammengefügt! Sch. Parole 1933:„Es geht“. Neujahrsaufruf des Ministerpräsidenten Göring Der Ministerpräsident Generaloberst Göring, der Beauftragte für den Vierjahresplan, erläßt für das neue Jahr folgenden Aufruf: Parole 1938:„Es geht“ Ein Jahr größter Anstrengungen und Erfolge liegt hinter uns. Das Jahr 1937 hat uns mancherlei Schwierigkeiten gebracht. Keine Schwierigkeit aber kann größer sein als unser unerschütterlicher Wille, sie zu überwinden. Mein Dank am Ende des Jahres 1937 gilt in erster Linie dem ganzen deutschen Volk, dessen begeisterter Arbeitseinsatz für das Werk des Führers den Erfolg ermöglichen half. Mein Dank gilt weiter allen Führungsstellen in Staat und Wirtschaft, für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und mit ihnen allen Mitarbeitern meiner Dienststellen. Neue große Aufgaben müssen im kommenden Jahre gelöst werden. Zum Ausruhen auf Lorbeeren hat das Schicksal uns keine Zeit gelassen. In verstärkter Einheit und Geschlossenheit wird die Wirtschaftsführung das begonnene Werk fortsetzen. Der Führer hat uns bewiesen, daß für ihn das Wort „Es geht nicht“ nicht existiert. Jeder einzelne muß auf seinem Platze von dem Willen beseelt sein, das Unmögliche möglich zu machen. Er muß seine ganze Arbeitskraft einsetzen und an jeder Stelle ein in vorderster Stelle stehender Träger des großen Planes unseres Führers sein. Je entschlossener der Wille im einzelnen vorhanden ist, umso größer wird der Erfolg sein. Die Parole für 1938 für unsere Arbeit kann nur lauten:„Es geht.“ Die Wenpeinn un dei Zahleswende Besinnung im Donau= und Balkauraum Aus Wien wird uns geschrieben: Für die Staaten des Donau= und balkanischen Raumes bedeutet 1937 geradezu ein Ehrenjahr. Nirgends wurde geputscht, revolutioniert, kein führender Mann erschossen. Nicht einmal eine echte Regierungskrise gab es— die führenden Staatsmänner sind um die heurige Weihnacht überall noch die gleichen wie zum Jahresanfang. Also hat sich ein bemerkenswerter Wandel zu Ruhe und Stetigkeit durchgesetzt, auf mannigfache Ursachen sich gründend: Die Agrarstaaten des Donauraumes verzeichnen mehrjährige Besternten. Das Ausland nahm ihnen auch 1937 zu guten Preisen ihre Erzeugnisse ab, noch immer liegt Deutsch= land im Außenhandel aller weit an der Spitze. So kam Geld in den Donauraum, Verbrauchsgüter strömten herein, die Staatskassen wiesen erfreuliche Zahlen aus. Auf dieser Grundlage entwickelte sich auch das politische Kräftespiel. Die Nachkriegszwietracht erlischt. Just am Silvesterabend 1936=37 kündete die südslawische Regierung den ewigen Freundschaftspakt mit Bulgarien an, und der„Balkanbund", zur Niederhaltung Bulgariens gegründet, fand sich damit ab. Stojadinowitsch, Südslawiens Außenminister, tat den zweiten entscheidenden Schritt zur Befriedung des Donauraumes, als er am 26. März 1937 den Freundschaftsvertrag mit Italien schloß und so die gefährlichste Spannung beseitigt wurde, die bis dahin auf den ganzen Donauraum sich auswirkte. Das Eis war gebrochen. In diesen Akten lag nicht nur die Abkehr von der Mystik der„Kollektivität“. Es war auch ein Bekenntnis zum mitteleuropäischen Nachbarn. Italien hatte sich, nach den bedeutungsvollen Rompaktverträgen mit Oesterreich und Ungarn, nun auch den stärksten Staat des Donauraums verpflichtet. Deutschland, das mit allen Donauraumstaaten ein gutes Einvernehmen pflegen will, konnte seine friedlichen Absichten 1937 mehrsach bekräftigen; so durch die Reise des Außenministers von Neurath nach Budapest, Belgrad und Sofia im Juni dieses Jahres. Eine Reise, die bekanntlich zu Gegenbesuchen Anlaß gab und noch gibt. Die Bedeutung der Achse Rom—Berlin für den Donauraum kann jetzt niemand mehr übersehen. Frankreich andererseits, in ständiger Furcht vor Schwächung seiner südosteuropäischen Freundschaften, veranlaßte den tschechischen Antrag an die Kleinverbandstagung in Belgrad im April, den Kleinverbandsvertrag in einen militärischen Hilfeleistungsvertrag gegen„jedermann“ umzuwandeln. Das scheiterte gleich am Widerspruch Südslawiens, und damit war im Frühjahr 1937 der einstweilen letzte Ausläufer von Barthous Einkreisungspolitik erledigt. Der Kleine Verband, d. h. seine widerstrebenden Mitglieder, die Tschechoslowakei und Rumänien, zogen daraus sogar eine positive Folgerung. Sie luden auf der zweiten Kleinverbandstagung des Jahres, Ende August in Bukarest, das im Frieden von Trianon gedemütigte und verstümmelte Ungarn zu Besprechungen ein über eine Bereinigung der ungarischen Forderungen an seine Nachbarn. Tatsächlich kam es zu entspannenden Gesprächen, aber noch zu keiner vertraglichen Lösung zwischen Ungarn und dem Kleinverband, weil eine entscheidende Forderung Ungarns, die gerechte Behandlung seiner Minderheiten in den Nachbarstaaten, bis jetzt an der zögernden Haltung Rumäniens scheiterte. So bleibt als eines der Hauptprobleme des Donauraumes für das Jahr 1928 der Ausgleich zwischen Staatsvölkern und Minderheiten überhaupt übrig. und auch der Ausgleich zwischen den sogenannten„ersten“. und„zweiten“ Staatsvölkern. Bei der Reise des französischen Außenministers Delbos in den Südostraum, dem abschließenden außenpolitischen Ereignis des Jahres, trat noch einmal klar zutage, daß Prag mit seinen militärischen Bindungen an Frankreich und Sowjetrußland der einzige neuralgische Punkt des Donauraums ist. Delbos konnte feststellen, daß Rumänien und Polen auf Grund ihres im Jahre 1937 erneuerten Bündnisses gegen jede Bedrohung ihrer Staatsgrenzen durch den Sowjetkoloß gemeinsam auftreten werden. Aber auch Delbos konnte die Schwierigkeit nicht aus der Welt schaffen, die sich aus der Tatsache ergibt, daß einerseits Rumänien mit der Tschechoslowakei in engen Beziehungen steht, die sich auf rüstungspolitische Erwägungen gründen, während andererseits Polen mannigfache Spannungen mit der Tschechoslowakei auszukämpfen hat. So steht weiter drohend hinter der Ostgrenze von Polen und Rumänien Sowjetrußland als der militärische Freund der Tschechoslowakei. Immerhin, die alten Nachkriegsfronten haben sich allenthalben im Donauraum gelockert und seine Völker besannen sich auf ihre ureigensten Aufgaben kultureller und wirtschaftlicher Aufwärtsentwicklung, die nur in gegenseitiger Harmonie zu lösen ist. Fa. Neufahrsglückwünsche des Führers an Staatsoberhäupter des Auslandes Der Führer und Reichskanzler hat am Neujahrstag in der üblichen Weise mit einer Anzahl fremder Staatsoberhäupter auf drahtlichem Wege Neujahrsglückwünsche ausgetauscht. Ein solcher Telegrammwechsel fand statt mit den Königen von Belgien, Bulgarien, Dänemark, England. Griechenland, Italien, Norwegen, Rumänien, Schweden, dem Prinzregenten von Jugoslawien, dem Reichsverweser des Königreichs Ungarn, dem Präsidenten von Guatemala, dem österreichischen Bundespräsidenten, dem Staatspräsidenten der Tschechoslowakei und dem Chef der spanischen Nationalregierung, General Franco. Ebenso hat der Führer und Reichskanzler dem Papst seine und der Reichsregierung besten Wünsche für das neue Jahr übermitteln lassen, für die der Papst gedankt und sie für den Führer, die Reichsregierung Seite 2. Nr. 16 031 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend! Vonner Nachrichten 3. Januar 1933 das deutsche Vokk in gleicher Weise erwidert hat. ußerdem gingen bei dem Führer Glückwünsche des önigs von Afghanistan und des Schahs vom Iran ein, nen drahtlich gedankt worden ist. Ferner hat der Führ und Reichskanzler die Glückwünsche der Ministerästdenten von Kanada und von Ungarn dankend erwder:. Der Reichsbauernführer zum Jahreswechlel Der Reichsbauernführer erließ an das deutsche LandIk folgenden Aufruf: Deutsches Landvolk! Ein Jahr der harten Arbeit gt hinter uns. Trotz mancher Schwierigkeiten ist es lungen, neue Erfolge im Kampfe um Deutschlands ihrungsfreiheit zu erringen. Die Erzeugungsschlacht abermals einen wichtigen Abschnitt weiter vorwärtstrieben worden. Jeder Einzelne im Landvolk hat ran Anteil. Wir müssen uns auch im kommenden hr darüber klar sein, daß es auf jeden einzelnen und nen Willen zur Leistung ankommt, wenn das Ziel des hrers erreicht werden soll, Deutschland ernährungsrtschaftlich unabhängig zu machen. Die Parole für neue Jahr lautet unverändert: Mehr erzeugen! Tut e immer Eure Pflicht! Bleiben wir uns unserer rantwortung bewußt! Am Ende siegt doch die Leing für das Volk. R. Walther Darr Jiedereröffnung der Weltaustellung abzelehnt Den französische Senat hat in seinen Sitzung am hresschluß in zweiter Lesung die Wiedereröffnung Internationalen Ausstellung in Paris erneut t 224 gegen 73 Stimmen abgelehnt. Er ist dat den Auffassungen des Finanzausschusses gefolgt. inisterpräsident Chautemps und Handelsminister apsal, die sich für die Wiedereröffnung einsetzten, iden kein Gehön Die Ausstellung kann damit als dgültig abgeschlossen gelten.— Die Räuing des Ausstellungsgeländes soll in den ersten Tai des Januar beginnen und der Abbruch der verjedenen Pavillons in der zweiten Hälfte dieses Mots in Angriff genommen werden. 20 Millionen Unterschuß im französischen Haushalt Im Verlauf einer Nachtsitzung nahm die französische mmer in zweiter Lesung die Gesamtheit des Ausbenhaushalts für das Jahr 1938 mit 527 gegen 65 immen an. Der Haushaltsausgleich beläuft sich nach ser zweiten Kammerlesung wie folgt: 54 957 MilliarAusgaben gegenüber 54 537 Milliarden Einnahn. Der Haushaltsunterschuß beträgt demnach 420 llionen Franken. Tschlang Kai=schek zurückgel:en Im Neujahrstage wurde die Umbildung der chinehen Regierung bekanntgegeben: Tschiang Kai=schek rd vom Amte des Präsidenten des Reichsvollzugstes auf seinen eigenen Antrag entbunden; er wird sschließlich die militärische Leitung behalten. Der herige Finanzminister Dr. Kung übernimmt das ichsvollzugsamt und nimmt damit den Posten eines nisterpräsidenten ein. Endramp; and dieg dei Derdel im Ichneestarm Verheerende Riederlage der Bolschewisten— Die Verfolgung aufgenommen— 12 Grad Kälte Drei Heeresberichte Die nationalspanischen Rundsunksender meldeten am Freitagnachmittag die Befreiung der Stadt Teruel. Um 17 Uhr sind die nationalspanischen Truppen in Teruel einmarschiert und haben dort die nationalspanische Flagge gehißt. Ueber die Einnahme von Teruel wurde am Freitagabend folgender Heeresbericht ausgegeben:„Die nationalspanischen Truppen haben den roten Gürtel um Teruel gesprengt und sind in die Stadt eingezogen. Der Gegner wurde in glänzendem Kampfe vernichtet. Der Einmarsch der siegreichen Kameraden in Teruel löste in der Stadt unbeschreibliche Begeisterung aus.“ Der nationale Heeresbericht vom Neujahrstage meldet die erfolgreiche Versolgung der bolschewistischen Truppen an der Teruel=Front trotz des schweren Schneesturms. Dem geschlagenen Gegner wurden weitere sehr starke Verluste zugefügt. Ein rotes Bataillon konnte bei dem Versuch eines Gegenangriffes umzingelt und vollständig aufgerieben werden. Ueber 400 Tote aus seinen Reihen blieben auf dem Schlachtfeld und neben einer umfangreichen Beute an Kriegsmaterial— darunter vier sowjetrussische Tanks— blieben etwa 100 Gefangene in den Händen der nationalen Truppen. Außerdem wurde ein bolschewistisches Flugzeug abgeschossen. Der nationale Heeresbericht vom Sonntag meldet, daß die nationalen Truppen den Feind im Abschnitt Teruel weiter verfolgt hätten. Auf dem rechten Flügel bei Villaster konnten mehrere feindliche Gegenangriffe vereitelt werden, während der linke Flügel die Verfolgung fortsetzte und den letzten seindlichen Widerstand brechen konnte. * Die Befreiung der heldenhaften Verteidiger Teruels nach 18tägiger Belagerung ist ein Beweis für die Stärke und ZuuKlässigkeit der nationalspanischen Truppen. Der Sinn der nationalen Gegenoffensive, bei der es außer der Befreiung Teruels auf die Abschnürung bestimmter roter Truppenteile ankam, ist aufs glänzendste erfüllt worden. Mehrere Brigaden sowie eine ganze Division der Bolschewisten wurden von den nationalspanischen Truppen vollkommen eingeschlossen, so daß eine Gefangennahme dieser großen roten Truppenverbände unmittelbar bevorsteht. Die roten Horden versuchten noch in letzter Stunde einen wütenden Gegenängriff auf Teruel, der aber kläglich scheiterte. Der Entscheidungskampf spielte sich bei einer Kälte von 7 bis 11 Grad ab. Ein großer Teil der gefangenen Bolschewisten war halb verhungert und erfroren, sodaß bei vielen Arme und Beine amputiert werden mußten. In ganz Nationalspanien löste der Sieg und die Befreiung Teruels ungeheure Freude aus. Dieser glänzende Erfolg wird als ein gutes Vorzeichen für das neue Jahr bewertet. Ein„diplomatischer Hauptberater“ für Eden Wie in London am Freitag abend bekannt wird, ede der bisherige Ständige Unterstaatssekretär im tischen Außenamt, Sir Robert Bansittart, zum plomatischen Hauptberater des beitischen Außenminis ernannt. 5ir Alexander Montagu George Cadogan, der herige stellvertretende Unterstaatssekretär im Außent, wurde zum Ständigen Unterstaatssekretär im brihen Außenamt an Stelle Sir Robert Vansittarts erint. dazu wird noch bekannt, daß dieser Posten neugeaffen worden ist. Als Diplomatischer Hauptberades Außenministers untersteht Sir Robert Vansitt dem Außenminister direkt und ist diesem direkt antwortlich. Die Neuschaffung dieses Postens hat, Preß Association meldet, Außenminister Eden mit emierminister Neville Chamberlain hauptsächlich der pannten internationalen Lage wegen und zur Entjung des Personals des Außenamts vorgenommen. Sir Robert-Vansittart wird den Außenminister über alle bedeutenderen„Fragen der Außenpolitik, die ihm zur Bearbeitung überwiesen werden, zu beraten haben. Er wird auch den Außenminister— sei es in England selbst oder im Auslande— vertreten, sofern der Außenminister dies im Einzelfalle wünscht. Sir Robert Vansittart ist 56 Jahre alt und gehört seit 1903 dem britischen diplomatischen Dienst an. Seit 1929 beReidete er das Amt eines ständigen Unterstaatssekretärs im britischen Außenamt. Sein Nachfolger auf den Posten eines Ständigen Unterstaatssekretärs, Sir Alexander Cadogan, war seit 1936 stellvertretender Unterstaatssekretär im britischen Außenamt. Er gehört seit etwa 30 Jahren dem diplomatischen Dienst an. Sunday Erpreß will wissen. Sir Rovert Vansittart werde in dieser Zeit außenpolitischen Hochbetriebs eine ähnliche Rolle spielen wie der Generalbevollmächtigte Präsident Roosevelts, Norman Davis. Von einigen Blättern wie dem Observer wird diese Maßnahme kritisiert, wobei Observer von einem gefährlichen Dualismus spricht und dabei an die nicht sehr glückliche Ernennung des heutigen Außenministers zum Minister für die Genser Liga neden dem damaligen Außenminister Sir Samuel Hoare erinnert. Wie zur Schlacht von Teruel aus St. Jean deLuz verlautet, soll sie sich in einem regelrechten Schneesturm weiter fortsetzen. Die Temperatur sei teilweise auf 12 Grad unter Null gesunken. An zahlreichen Stellen des Kampfgebietes erreichte die Schneehöhe einen Meter und machte die Bewegungen der Truppe, insbesondere die Fortbewegung der Artillerie, sehr schwierig. Drei ausländische Journalisten bei Teruel getötet An der Teruel=Front explodierte in den Nähe der nationalen Stellungen bei Caude eine von sowjetrussischer Seite kommende Granate unmittelbar neben einem von ausländischen Journalisten besetzten Auto. Dabei wurde ein nordamerikanischer Journalist auf der Stelle getötet. Dev Korrespondent der ReuterAgentur wurde schwer verletzt und verschied bald darauf. Auch der Berichterstatter des amerikanischen Nachrichtendienstes Associated Preß erlag seinen schweren Verletzungen. Der Vertreter der Times wurde leicht verletzt. Die Beisetzung der bei den Kämpfen um Teruel umgekommenen ausländischen Pressevertretere fand am 2. Januar in Saragossa statt. Barcelona bombardiert Barcelona wurde am 1. Januar gegen 19 Uhr von drei nationalspanischen Flugzeugen, die etwa zehn Bomben auf militärisch wichtige Punkte abwarfen, angegriffen. Das Auoland zu Teruel Der Entsatz Teruels und die nationale Gegenoffensive stehen im Mittelpunkt der Betrachtungen der italienischen Presse, die Francos überragende militärische und politische Bedeutung heworhebt. Der Sieg bei Teruel wird von den französischen Rechtsblättern als eine„ungeheure moralische Nieder= lage für die Roten" bezeichnet. Die Oberhäupter des bolschewistischen Spanien hätten bewiesen, daß sie ihren Aufgaben in keiner Weise gewachsen seien. Die Richliinten der Regierung Goga „Wir werden uns wie die faschistischen Staalen organisieren" In Gegenwart des Kronprinzen Michael und hoher staatlicher und militärischer Würdenträger überbrachte Ministerpräsident Goga dem rumänischen König die Glückwünsche der Regierung bei einem Neujahrsempfang im Königlichen Schloß. Der Ministerpräsident legte ein Treuebekenntnis zum Königsthron ab, den er als die höchste Garantie des Bestehens des rumänischen Staates bezeichnete. Der König führte in seiner Antwort u. a. aus, daß er glücklich sei über die Entschlossenheit der Regierung, in ihrer Arbeit unbeirrbar vorwärtszuschreiten, ausgerichtet auf den Geist der Gegenwart. Der König schloß seine Entgegnung mit seinen Glückwünschen an die Regierung und an das rumänische Volk. Mussolini an Soga Mussolini hat dem rumänischen Ministerpräsidenten für die ihm anläßlich des Regierungsantritts der neuen rumänischen Regierung gesandte Botschaft mit einem Telegramm geantwortet, in dem er seine lebhafte Sympathie für die von Goga geäußerten Vorsätze in Bezug auf eine Neugestaltung der italienisch=rumänischen Beziehungen zum Ausdruck bringt.„Außer der römischen Abstammung. deren Ew. Exzellenz gedenken, auf die das rumänische Volk mit Recht stolz ist, sind noch viele andere aktuelle Faktoren vorhanden, die eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den beiden Völkern ermöglichen.“ In Londoner politischen Kreisen haben aus Paris kommende Meldungen über die angebliche einstweilige Einstellung der vertraglich festgelegten Waffenlieferungen Frankreichs an Rumänien einiges Erstannen erregt. Daily Telegraph, dessen diplomatischer Mitarbeiter der neuen Lage in Rumänien einen Artikel widmet, meint, daß nach Auffassung Londoner politischer Kreise dieser Schritt Frankreichs als „nicht opportun“ bezeichnet werde und man es in London lieber gesehen hätte, wenn Frankreich mit seinem Urteil über die neuen Verhältnisse in Rumänien noch etwas zurückgehäkten hätte. Sogn über die Indenfrage Der Bukarester Universul veröffentlicht eine Unterredung, die Ministerpräsident Goga einem Vertreter des englischen Blattes Evening Standard gewährte. Ueber das Problem der Juden erklärte Goga zunöchst, daß die Juden die wichtigsten Zweige der heimischen Industrie und zwar die Eisen=, Gruben= und Petroleumindustrie an sich gerissen hätten. In Rumänien lebten bei einer Bevölkerung von 18 Millionen 11 Millionen Inden. Er Goga, habe die Absicht, nach dem Grundsatz „Rumänien den Rumäniern!“ alle bisher von den Inden besetzten Aemter in rumänische Hände übergehen zu lassen. „Wie weeden uns in erster Linie in der Art wie die sogen. faschistischen Staaten organisieren, obgleich wir keinerlei Verbindungen mit diesen Staaten haben. Ich beabsichtige, die nationale Nevolution durch fried.iche Mittel durchzuführen und unserem Volke ein neues Leben zu geben.“ Auf außenpolitische Fragen übergehend, sagte Goga zu dem Vertreter der Evening Standard, die Aufgabe der Außenpolitik der neuen Regierung werde eine engere Freundschaft zu England sein; ebenso hoffe er, neue diplomatische und Handelsbeziehungen zu verwirklichen. „Namentlich wünsche ich möglichst bald Verhandlungen über einen Handelsvertrag mit Deutschland zu beginnen.“ Die Beziehungen zu Frankreich würden im Geiste der überlieferten rumänischen Politik fortgeführt. Bezüglich Deutschlands und Italiens wies der Ministerpräsident darauf hin, daß die innere Politik Rumäniens nicht zur Folge haben werde, daß die Freundschaft zu diesen Staaten anders als zu anderen Staaten sein werde.„Ich hoffe, daß wir auf Grund der gegenwärtigen Verbindungen zu einer Annäherung zu diesen beiden Staaten gelangen.“ Ministerpräsident Goga erklärte ferner gegenüber einem Vertreter des englischen Blattes Evening Standard, daß er die Absicht habe, nach dem Grundsatz „Rumänien den Rumänen!" alle bisher von Juden besetzten Aemter in rumänische Hände übergehen zu lassen. Die Juden verlassen Rumänien An der österreichischen Grenze ist am Sonntag eine erste Gruppe von Juden, die aus Rumänien auswanderten, eingetroffen. Die österreichischen Grenzbehörden haben den Juden die Einreise verweigert. Wie verlautet, hat der südslawische Innenminister den Grenzbehörden Anweisungen gegeben mit dem Ziel, den Zustrom von Juden aus Rumänien nach Südslawien zu verhindern. Neues in Kürze Deutschland. Der Reichsstatthalter von Sachsen hat der Stadt Leipzig die Bezeichnung„Reichsmessestadt“. verliehen. England. Der Bischof von Winchester tritt in einer Neujahrsbotschaft für die Gewährung von Kolonien an Deutschland ein. Ungatn. Am 10. Januar beginnt in Budapest die Konferenz der drei Rom=Protokollmächte. Ikalien. Der italienische Rekordflieger Stoppani hat in Rio de Janeiro erklärt, sein Flug bilde den Auftakt der Einführung eines regelmäßigen italienischen Post= und Passagierverkehrs zwischen Italien und Südamerika. Zwischen Italien und Holland ist ein neues Handelsabkommen unterzeichnet worden. Frankreich. Durch ein Protokoll ist das französischsowjetrussische Handelsabkommen auf das Jahr 1838 verlängert worden. Die Streiklage im Transportgewerbe, die vor allem die Lebensmittelzufuhr und die Beförderung der Zeitungen betrifft, ist noch unverändert. Nach wie vor sind Militärlastkraftwagen eingesetzt. Das französische Finanzministerium gibt bekannt, daß die letzten am Mittwoch abgeschlossenen inneren Anleihen den Betrag von 4,2 Milliarden Franken ergeben haben. Estland. Die neue Verfassung Estlands ist in der Nacht zum neuen Jahr in Kraft getreten. lber an einem Morgen tritt er in das freundliche amer seiner Frau. Und als er sie sieht, so mädchent, klar und kühl, so wie damals in dem alten Hause Marseille, mit schmalen Händen Blumen liebevoll nend, ganz hingegeben dem schönen Tun, vergißt er Brief in seiner Hand, der ihn hierhergeführt, und ut ihr mit stillem Entzücken zu. Desiree hebt den ck, dankt mit einem kleinen Lächeln der huldigenden ude in des Gatten Augen und will ihm mit freunder Geste die schönste ihrer Blumen reichen. Da sieht den Brief. Ehe noch ein Wort des Schreibens Inhalt iutert, weiß sie instinktiv, daß die kostbaren SommerHerbstmonate von Fontenay beendet sind. ean Baptiste Bernadotte ist zum Kriegsminister beimt worden. Das Leben ruft wieder. Paris ist das en. Paris hallt wider von dem Namen des sieghen Generals Bonaparte. Desiree aber trägt mit ein Geheimnis, das stärker ist als die Erinnerung Marseille. In der eilenden Kutsche vertraut sie es nadotte an: Jean Baptiste, wir werden ein Kind haben.“ er Mann nimmt sie zärtlich in seine Arme. Ueber Erfüllung, die das Kind ihrer Ehe sein wird, erfährt das Glück, das der stolze Mensch in ih mersehnt, fortben in einem schönen, starken Geschlecht, fortzuleben Held im Gedächtnis seiner Nachkommen. n der Rue Cisalpine, in dem kleinen Haus der Verotte, wird im Sommer 1799 ein schönes Kind geboEin jubelnder Brief fliegt nach Aegypten. Naposoll Pate des Erstgeborenen sein, so wünscht es ree. Die letzte Erinnerung an die Sonnentage von rseille soll ein Segen für das Kind werden. apoleon gibt dem Sohn der Desiree den Namen ar, den Heldenliedern Ossians entlehnt. Mit der ude an dem mütterlichen Glück der immer noch geten Frau geht der Schmerz, das wehe Gefühl, daß em Gegner die Erfüllung gegeben wurde, die ihm agt bleibt. Die Ehe mit der strahlenden Josephine uharnais ist kinderlos. Mag sie ihm Herzen gewindiese schöne und einflußreiche Frau, wie er Schlachgewinnt; das stolze Glück gesunder Nachkommenst, das der Familiensinn des Korsen zuerst wünscht, das der Ehrgeizige als Stütze seiner Weltmacht für die Zukunft braucht, kann sie ihm nicht geben. Jean Baptiste Bernadotte hat einen Sohn, ein Kind, das Desiree ihm schenkte. Und wie der Erinnerung an seine Liebe, wie die Mutter, die Napoleon dereinst so viel bedeutete, schützt dieses Kind den Vater. In einer zornigen Stunde sagte Napoleon das böse Wort: Dreimal habe er den General Bernadotte erschießen lassen können, wenn nicht Desiree gewesen wäre und Oskar. Er gedachte wohl des Staatsstreiches vom Brumaire, des Tages von Austerlitz und der Schlacht bei Wagram. Das Mädchen von Marseille mit dem„fröhlichen Lächeln“ war Bernadottes Talisman in seiner Feindschaft mit Napoleon. Kriegsminister Die stille Zweisamkeit von Fontenay bendet eine politische Aufgabe. Bernadottes Berufung zum Kriegsminister leitet eine sehr kurze, sehr ehrenvolle Amtstätigkeit ein. Mit Napoleons Heimkehr aus Aegypten findet sie ihren Abschluß. Es ist keine günstige Zeit, die seinen Einsatz fordert. Durch die angreiferische Politik des Direktoriums, dessen Unverfrorenheit und Großschnäuzigkeit beispiellos ist, hat sich ein feindlicher Ring um Frankreich gelegt, die„zweite Koalition“ fast aller europäischen Mächte. Da heißt es die Grenzen in Italien, in der Schweiz, in Holland und am Rhein sichern. Die Generäle fordern Geld, Truppen, Waffen und nochmals Geld. Und just in diesem kritischen Augenblick gähnt eine unvergleichliche Ebbe in der französischen Staatskasse. An Anleihen ist nicht zu denken, denn wer gibt dem Staat nur einen roten Heller? Die Direktoren Barras und Gohier begegnen der händeringenden Verzweiflung des Nates mit klarem Vorschlag! „Das, was Frankreich benötigt, ist ein General, der die Fähigkeiten besitzt, der Armee die moralische Stärke wiederzugeben und sie mit frischem Enthusiasmus zu beseelen.“ Und gemeinsam lautet der Vorschlag:„Vernadotte muß Kriegsminister werden.“ Ein tolles Sviel beginnt, eine wahre Gasconnade. und doch ist es die Tat eines tapferen und umsichtigen Mannes, der freilich, mit den Waffen kämpft, die ihm die Natur verliehen. Die sind außer scharfem Verstand und Lebensklugheit List, Prahlerei und Hitzköpfigkeit. Er schuf in den zehn Wochen seiner Amtstätigkeit mehr als mancher in eben so vielen Jahren. Die am Volkswiderstand gehemmten Truppenaushebungen führt der überaus beliebte General mit großer Geschicklichkeit und einem ungeheuren Erfolg durch. Die Franzosen glauben an ein Unternehmen, sobald der vergötterte Bernadotte dazu aufruft. Aber die elenden Finanzen, der„verfluchte Bedarf an Geld, der Staatsmänner quält“, sind mit zündenden Reden nicht zu bessern. Nach einer schlaflosen Nacht. in der nur Zahlen, Zahlen und nochmals Zahlen vor seinen übermüdeten Augen einen endlosen, boshaften Tanz aufgeführt haben, wagt Bernadotte einen Ueberfall. Sein Opfer ist Robert Lindet, der Finanzminister. Mit beredten Worten, mit gascognisch lebhaften Gebärden, dringt er auf den schüchternen kleinen Finanz= minister ein, malt ihm mit übersteigernden Worten den hoffnungslosen Zustand der Armeen aus, fordert Geld, Geld. Der weicht mit halb scheuen, halb amüsierten Gesten durch die Breite des Raumes Bernadotte aus, bis endlich eines Kamines prunkvoller Aufbau die Flucht hindert. Und in die erwartungsvolle Pause des südlichen Redestromes fällt seine klägliche Antwort: „Rien du tont. mon cher Bernadotte, nichts, aber auch garnichts habe ich.“ Und melancholisch schwenkt Robert Lindet zum äußeren Zeichen des betrüblichen Mangels eine schlappe Börse vor des ergrimmten Kriegsministers gewaltiger Nase. Aber mit einer Gebärde erschreckten Staunens läßt er die Hand sinken. Bernadotte zieht den Säbel, schreit. tobt, droht, er werde sie alle durchbohren, den armen kleinen Finanzminister. der nicht einen Sou sein eigen nennt, die Herren, die ihn, Bernadotte, zu solch undankbarer Aufgabe berufen haben, und zuletzt sich selbst. Aber so schnell sich das südliche Temperament erregt, macht auch die Aufregung vernünftigem Nachdenken Platz. Und am nächsten Tag erscheint er mit neuem Plan vor Lindet. Gemeinschaftlich mit dem armen Finanzminister macht er einen ebenso höflichen wie eindringlichen Borgversuch bei den Pariser Bankiers. Der Erfolg ist niederschmetternd. Mit charmanten Beteuerungen lassen die Finanzleute den Herrn Kriegsminister wissen, ihm persönlich gäbe man sehr geen jede gewünschte Summe; aber dem Staat könne man bei der gänzlichen Wertlosigkeit der Papiere nicht einmal fünfzig Franken borgen. Bernadottes Versuch, bei ausländischen Bankleuten Geld zu erhalten, hat dagegen unerhofften Erfolg. Mit zwei Millionen Franken und 100000 Gewehren kann er nach einem Monat Amtszeit bereits die Armee wirksam unterstützen. Eine letzte Gasconnade beschließt Bernadottes Tätigkeit als Kriegsminister. Mit wachsender Besorgnis sieht er, daß in der Schweiz die Franzosen gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Oesterreicher nicht mehr Stand halten können. Schon glaubt Erzherzog Karl, auf diesem Kriegsschauplatz siegreich zu bleiben, als plötzlich eine Nachricht ihn von dort abruft, Der französische Kriegsminister posaunt laut und überlegen aus, er habe vor, mit einer neugeschaffenen Armein österreichisches Gebiet einzufallen. In Eilmärschen erreicht Erzherzog Karl die gefährdete Gegend, bereit, den Gegner in schnellem Angriff niederzurennen— und findet auf weitem Plan nur friedliche Weidenstrünke, wi er französische Soldaten glaubte. Etwas zu spät geh ihm auf, daß die so groß angekündigte Armee garnich besteht. So bleibt ihm nichts anderes übrig als mit einem Mordszorn zurückzujagen nach der Schweiz, wo inzwischen die Franzosen die Schlacht bei Zürich entscheiden konnten. Die Eingeweihten reiben sich lächelnd die Hände. Dem Bernadatte hat wohl beim Aushecken dieses Planes der hohe Landsmann Heinrich IV. über die Schulter geschaut. Hauptschriftletter: Dr. Egon=Erich Albreai Stellvertretender Hauptschriftleiter: Heinz Doym. Verantwortlich für Leitartikel und den polltischen Teil: Dr. Egon=Erich Aldrecht. für den Oristeil: Heinz Doym für den Umgegend= und Wirtschaftsteil: Toni Weinand in Urlaub). t. V. Hermann Dierksmeier, für den kulturellen und Unterbaltungsteil sowie für die Bilderseite: Willi Dunwald für die slbrigen Bilder die leweitigen Abtellungsleiter. für den Sportstell: Hermann Dierksmeier, für den vermischten Teil: Edmund Els für den Anzeigentell: Alber Duhberke: alle in Bonn Durchschn= Auflage X7/87 über 19 500. Unverlangte Einsendungen ohne Rückvorta werden nicht zurückgesandt. Sprechstunden der Schriftleitung 9½—10½ und 17—18 Uhr. Druck und Verlag: Bonner Nachrichten, Hermann Neusser Kom=Gef. Vonn. Sammelruf 3851—53 Rerngespräche 3853. Bostscheskonto Köln 18672 Bankkonto: Girokonto Reichsbankttelle Bonn, Deutsche Bank und Disconto=Gesellschaft Vonn Bezuaspreis für den General=Anzeiger monatlich.— M. für die Illustrierte monatlich 30 S, krei Haus einschließlich Botensohn und Versandkosten Postbezugspreis mit Illustrierte 2 30.8 einschließlich Rostülvermeisungsgebühr, ausschließlich weisur 10 3. 46 n mm) mm 18 J. Tertanzet: Mastiustellgeld Einzelverkauf 10 4 Anzelgenarundpreis(Gxoßspalte###am) mm 18 K, Tertanzel gen. 7A mm breit, mmn.— M. Alle einsvaltigen Anzeigen bis in 100 mm Höhe mm 15 S. Anzeigen für die Schitfahrt für Bäder. Gastböse. Fremdenheime und Gaststätten mm 15 S. Amtliche Anzeigen mm 15 S. Vereins=Anzeigen die nicht der Mirtschaftswerdung dienen. mmn 10 S. Familien=Anzeigen und Nachruse mm 108, Steflengesuche mm 53 Mortanzeigen einenaltig in der Grundschrift nur in einheitlicher Breite von 46 mm. von Privatversonen aufgegeben bis 50 mm Höhe. jedes Mart in der Grundschritt 5 S 3isern= und Auskunfts=Gebsthr (Rarto besonders) 90 S. Wchiang: Malstaffel 1 und Mengenstattel R. Gültig ist die Anzelgenpreisliste 5. Erfüllungsort Vonn Rhein. 3. Januar 1933 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Nr. 16031. Seite 3 Umerilänische Wigen um Kriegsschisnamttrn Täglich hunderte von Namensvorschlägen—„Verein der Kriegsschiffpoten und und-pakinnen Mit der Verwirklichung des neuen Flottenbauprogramms in den Vereinigten Staaten wachsen die Schwierigkeiten, die sich hinsichtlich der Namensgebung für Kriegsschiffe einstellen. Es gibt zur Entscheidung dieser Frage in Washington ein eigenes Büro, das sogenannte„Bureau of Navigation“, bei dem täglich viele Hunderte von Briefen und Telegrammen einlaufen, in denen man Vorschläge für die Namensgebung macht. Kreuzer sollen im allgemeinen Städtenamen tragen, aber es gibt viel mehr Städte als Kriegskreuzer, und so kommt es zu dauernden Eifersüchteleien, denn jede Stadt möchte einmal Patin eines Kriegsschiffes werden. Sorgfältig muß jeder Antrag geprüft werden die eine Stadt verspricht der Besatzung eines neuen Kriegsschiffes alljährlich ein Fest zu geben, wenn der Kreuzer nach ihr benannt wird; die andere beklagt sich, daß sie weit größer sei, als etwa die Stadt Z im Staate 9, aber im Gegensatz zu dieser noch immer kein nach ihr benanntes Schiff habe; die dritte erklärt sich bereit, einen Betrag für den Marinefond zu stiften, wenn man sie bei der Taufe berücksichtigt, und dergleichen mehr. Noch schlimmer aber ist es hinsichtlich der Namen für Zerstörer, die nach Persönen benannt werden dürfen. Freilich müssen diese Personen bereits tot sein und besondere Verdienste um den Staat gehabt haben. Da laufen nun die unmöglichsten, oft aber von tausend Unterschriften befürwortete Anträge ein. Hier will man, daß ein amerikanischer Zerstörer den Namen einer Person tragen soll, die sich auf dem Gebiete des Tierschutzes hervorgetan hat, dort wünscht man gar, das neue Schiff solle den Namen eines Filmstars tragen, der in irgendeinem Marinefilm aufgetreten ist. Wieder andere setzen sich dafür ein, daß als Namenspatron des Schiffes eine Persönlichkeit gewählt wird, die den Farben Amerikas zu sportlichen Ehren verhalf. So ist die Aufgabe des „Bureau of Navigation“ alles andere denn leicht, zumal es bereits einen eigenen„Verein der Kriegsschiffpaten und=patinnen“ gibt, deren Präsidentin Frau Russel Creamer Langdon in Neuyork ist. Diese Vereinigung befaßt sich, sehr zum Kummer der Behörden, mit einer wahren Leidenschaft damit, passende Namen für Kriegsschiffe auszuwählen und dem„Bureau of Navigation“ mit ausführlichen Begründungen vorzulegen. Den Taufakt an Kriegsschiffen, die nach Personen benannt werden, übernimmt im allgemeinen ein noch lebender Verwandter des Namensgebers. Erst unlängst geschah es, daß sich ein Nachkomme eines Schiffsnamenspatrons weigerte, die Sektflasche beim Stapellauf am Bug des Neubaues zu zerschmettern, da er der— Präsident einer antialkoholischen Vereinigung war! Acht Schisährer autrr einer Tawine Verschattet Fünf Mann kok, drei vermißt— Schwierige Rettungsarbeiten durch plötzlichen Schneesturm Auf dem 2000 m hohen Schneeberg bei Wien ereignete sich gestern vormittag ein schweres Lawinenunglück. Niedergehende Schneemassen begruben acht Skifahrer, von denen bisher fünf tot geborgen werden konnten, während drei noch vermißt werden. Von den Talstationen sind zahlreiche Rettungsexpeditionen abgegangen. Die Arbeiten zur Bergung der drei Vermißten mußten infolge eines plötzlich einsetzenden furchtbaren Schneesturms abgebrochen werden, um die Rettungsmannschaften nicht zu gefährden. Es besteht nahezu keine Hoffnung mehr, die noch Verschütteten lebend zu finden, sodaß mit einer Gesamtzahl von acht Toten gerechnet werden muß. Auch eine Militärabteilung ist auf den Schneeberg abgegangen, die aber erst morgen früh ihre Arbeit aufnehmen kann. Wie jetzt weiter bekannt wird, waren von der vom Gipfel des Schneebergs über den Ostrand niedergehenden Lawine 20 Skifahrer erfaßt worden. 12 Personen, die sich nahe am Rande der Schneemassen befanden, haben sich aber selbst befreit. Starke Schneefälle in Südbayern Der Beginn des neuen Jahres war in Südbayern durch tief winterliche Witterung mit mächtigem Schneefall gekennzeichnet. Von der Neujahrsnacht an bis zum späten Abend des Neujahrstages schneite es ohne Unterbrechung. Auch am zweiten Feiertage herrschten zeitweise Schneefälle. Westdeutsche Kurzmeldungen Brand bei den Thyssen'schen Gas= und Wasserwerken in Reishol; Gestern abend um 21.40 Uhr entstand an der Gasleitung der Thyssen'schen Gas= und Wasserwerke zum Pretz= und Walzwerk Reisholz ein Brand, der durch einen undichten Wassertopf hervorgerufen wurde. Der Brand griff auf einen anliegenden Häusergiebel über. Die sofort eingesetzte Düsseldorfer Feuerwehr löschte den Brand, nachdem die Schieber der Ferngasleitung geschlossen waren. Der Betrieb der allgemeinen Ferngasversorgung ist nicht gestört. Solingens Haushalt ausgeglichen Mehr als ein Jahrzehnt ist vergangen, seit dem der Solinger Haushaltsplan zum letzten Mal ausgeglichen war. Nunmehr legt die Stadtverwaltung für 1937 einen zweiten Nachtragshaushalt vor, der nicht nur ausgeglichen ist, sondern sogar mit einem kleinen Ueberschuß abschließt. Nicht unbeträchtliche Mehreinnahmen, die die Besserung der Wirtschaftslage widerspiegeln, erhöhten die Gesamteinnahmen auf 21030 000 RM., während die Gesamtausgaben 21013000 RM. betragen. Umsangreiche Diebstähle in einer Autofabrik Zwischen dem Rüsselsheimer Hauptwerk und dem Zweigwerk Brandenburg der Adam Opel.=G. besteht ein Pendelverkehr. Kraftfahrer, die die Transporte durchführten, haben unterwegs Autobereifungen, Zubehörteile u. a. abgesetzt und sich von dem Erlös gute Tage gemacht. Den Diebstählen ist man jetzt auf die Spur gekommen. Ein großer Personenkreis ist an ihnen beteiligt. Mehrer Diebe und Hehler sitzen bereits hinter Schloß und Riegel. Die Untersuchungen dauern noch an. Die dankbare Blaumeise Eine Weihnachtsüberraschung besonderer Art erlebte eine Trierer Familie. Am Abend des ersten Weihnachtstages wurde leise an das Küchenfenster geklopft. Als man das Fenster öffnete, saß ein Blaumeise auf der Fensterbank, ziemlich erschöpft, aber ohne Scheu. Man brachte das Tierchen in die warme Stube. Als man es auf den Tisch setzte, fiel es vor Erschöpfung um. Doch schon nach kurzer Zeit hatte sich das Vögelchen durch die wohltuende Wärme des Zimmers wieder erholt, es fraß von dem Futter und war bald danach wieden frisch und munter. Als es am anderen Morgen an das Fenster flog, öffnete man es, und raus war der gefiederte Besucher. Bis jetzt erschien das Tierchen noch täglich am Fenster. Es wartet dann solange, bis ihm geöffnet wird. Es frißt seinen menschlichen Wohltätern aus der Hand; ins Zimmer fliegt es aber nicht mehr. Gemäldediebstahl im Düsseldorsen Stadtmuseum Am Donnerstag, dem 30. Dezember 1937, wurde im Düsseldorfer Stadtmuseum am Grabbe=Platz in den sogenannten Künstlerecken und zwan im Preyer=Atelien ein kleines 13 mal 17 Zentimeter großes Porträt des bekannten Düsseldorfer Malers Johann Wilhelm Preyer gestohlen. Das Bild ist von Professor Paul Kiederich um 1836 gemalt und stellt den bekannten Düsseldorfer Maler im Alter von etwa 33 Jahren dan. Es handelt sich um ein Brustbild von vorn gesehen. Der Dargestellte trägt goldhlondes Lockenhaar, kleinen bköndet, Schhuprbatt,#uf, dem Haupi, ehn. Barett. Der Hintergrund ist neuträl hell. Das Bild ist eine Leihgabe. Den Dieb hat man bisher noch nicht fassen können. Zuchthaus für einen notorischen Wilderer Schon lange stand der 31 Jahre alte Franz Grewel aus Boppard im Verdacht, ein notorischer Wilderer zu sein. Zweimal wurde er auch bereits wegen Jagdvergehens bestraft. Jetzt konnte man ihm zwei Fälle nachweisen, bei denen er mit einer Pistole einen kranken Bock geschossen und zum anderen ein Reh und eine Kitze abgeschossen hatte. Bei den polizeilichen Ermittlungen wurden im Hause des Wilderers eine ganze Menge Jagdtrophäen sowie Fanggeräte und Jagdwaffen gefunden. Der Angeklagte, der sich vor dem Koblenzer Schöffengericht zu verantworten hatte, gestand seine Vergehen ein. Er behauptete, aus Not gehandelt zu haben, bestritt aber auch nicht, daß er eine Leidenschaft zum Wildern hat. Das Gericht verurteilte ihn als einen unverbesserlichen Wilderer zu einem Jahr Zuchthaus. „Dukel Hermann“ eingeschneit 1500 Berliner Schulkinder als Gäste Görings Ein frohes Nachweihnachten erlebten 1500 Berliner Schulkinder, die als Gäste des Ministerpräsidenten Göring am gestrigen Sonntag bei der Aufführung des Weihnachtsmärchens„Der gestiefelte Kater“ die Staatsoper bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Berliner Schulverwaltung hatte 1500 Kinder ausgesucht, die zunächst bewirtet wurden. Staatsrat Tietjen begrüßte die kleinen Gäste und teilte mit, daß„Onkel Hermann“ in der Schorfheide mit seinem Wagen eingeschneit sei, also leider nicht zu den Kindern kommen könne. Dann zog in fünf abwechslungsreichen Bildern das Weihnachtsmärchen an den strahleyden, Kindergugen vorüher, und, als der stürmische Beifall der Kinder sich gelegt hatte und sie an ihre Garderoben stkrmten; da stand der Weihnachtsmann an der Türe, und aus riesigen Säcken gab er jedem Kind noch ein kleines Päckchen mit Naschereien auf den Heimweg. Der amtliche Straßenwetterdienst Hannover: Schneeglätte, Verkehr kaum behindert. Westfalen: Schneeglätte und Glatteis. Es ist oder wird gestreut. Niederrhein: Festgefahrene Schneedecke, Schneeglätte; es ist oder wird gestreut. Mittelrhein: Schneeglätte; es wird gestreut. Oberrhein und Bergisches Land: Dasselbe. Sauerland und Westerwald: Schneeglätte, Verkehr durch Spurrinnen erschwert. Es ist oder wird gestreut. Hochsauerland: Schneedecke unter 15 cm, auf Glatteis. Verkehr durch Spurrinnen erschwert. Mosel, Hunsrück: Schneedecke unter 15 cm, Verkehr durch Spurrinnen erschwert. Eifel: Festgefahrene Schneedecke, Schneeglätte, Verkehr leicht behindert. Eisersuchtstragödie nach einer Silvesterseier In der Silvesternacht spielte sich in dem Dorfe Daufenbach in der Eifel eine Eifersuchtstragödie ab. Mehrere Personen, darunter auch ein Ehepaar aus Winterbach bei Cordel hatten zusammen in einer Daufenbacher Wirtschaft Silvester gefeiert. Als sie gegen vier Uhr aufgebrochen waren, wurden sie am Ortsausgang von dem Besitzer eines Personenautos zur Heimfahrt eingeladen. Die beiden Frauen der Silvestergesellschaft stiegen in lustiger Stimmung auch sogleich in den Wagen, der dann davonfuhr. Die Ehefrau eines Händlers aus Winterbach veranlaßte aber bald darauf, daß der Wagen wieder umkehrte, als sie das Fehlen ihres Mannes bemerkte. Kaum war der Wagen wieder bei der Silvestergesellschaft angelangt, stürzte sich der Händler in einen eifersüchtigen Anwandlung auf seine Frau und brachte ihr einen gefähvlichen Messetstich in den Leid bei. Die Frau# brach besinnungslos zusammen. Nur mit Mühe konnte der Mann daran gehindert werden, auch die übrigen Fahrgäste anzugreifen. Später versuchte er, sich mit einem Küchenmesser den Hals zu durchschneiden. Aber auch das konnte im letzten Augenblick vereitelt werden. Er ergriff nun die Flucht; bisher hat man ihn noch nicht ermitteln können. Die Frau wurde einem Trierer Krankenhaus zugeführt. Furchtbares Unglück in einem japanischen Kino In Tokomachi(Provinz Niigata) stürzte das durch Schneemassen überlastete Dach eines vollbesetzten Lichtspielhauses ein. 70 Besucher des Kinos wurden bei dem Unglück getötet, über 60 Personen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Zwei neue Rheinbrücken Nach mehrjähriger Bauzeit sind zwei neue Rheinbrücken nahezu fertiggestellt, die eine bei Maxau und die andere bei Speyer am Rhein, sodaß ihre Verkehrsübergabe im Frühjahr 1938 erfolgen kann. Bonner Stadttheater Die lustige Witwe, Operette von Franz Lehár Einer alten, liebgewordenen Gepflogenheit folgend, hatte das Stadttheater auch diesmal am Silvesterabend die„leichtere Muse“ zu Gast geladen. Und so geleiteten Lehärs zündende Melodien und die Erinnerung an ein lustiges Spiel die Bonner Operettenfreunde bis an die Schwelle des neuen Jahres, in dessen Schoße die„schwarzen und die heiteren Lose“ noch ungemischt und geheimnisvoll ihrer Bestimmung entgegenharren. Im übrigen war es so etwas wie eine Geburtstagsfeier, was da im Stadttheater vor sich ging; denn vor ziemlich genau 32 Jahren wurde in Wien mit der Uraufführung der Lustigen Witwe die„Neue Operette“ geboren, mit der nach jahrzehntelanger Unfruchtbarkeit eine neue Blüte an einem absterbenden Zweige sich bemerkbar machte. Neu war vor allen Dingen die Anpassung an das, was man damals als „Neue Musik“ empfand: die harmonischen und modulatorischen Kühnheiten, wie sie sich bei Puccini, Richard Strauß und anderen fanden. Neu war auch die Bevorzugung der slawischen Dur=Moll=Mischung, die hier freilich nicht nur dem südosteuropäischen Milieu der Handlung entsprach, sondern auch der von den Ahnen überkommenen Blutmischung in den Adern des ehemaligen k. u. k. österreichischen Militär=Musikmeisters Lehär entsprang. Ja, so neu war das alles, daß die Uraufführung keineswegs ein Triumph wurde. Der kam erst auf dem bekannten Umweg über das Ausland, wo Berlin bereits 1906 zu einer bis dahin unerhörten Serie von 600 Aufführungen ansetzte und einige Jahre später San Franzisko gar die fünftausendste ankündigen konnte. Es braucht hier nicht dargelegt zu werden, worauf dieser ungewöhnliche Erfolg beruhte. Auch nicht, warum sich dieses Werk mit seiner Sekt= und Maximlaune gerade in den Taumel der Silvesterfreude so ungezwungen einfügt. Die Aufführung im Stadttheater gab darüber eine Auskunft, die keines Kommentars bedarf. Eine Aufführung, der Intendant Curt Herwig als Spielleiter und Bühnenbildner seine ganze Künstlerschaft gewidmet hatte und der man daher seine Anerkennung nicht vorenthalten möchte. Farbenstark und phantasievoll im architektonischen Aufbau, mit einem beziehungsvollen Ausblick auf den Eiffelturm, gaben eine Bilder der Handlung nicht nur einen ungemein wirksamen dekorativen Rahmen, sie gaben auch Raum für ungehinderte Entfaltung all der Künste, aus denen eine Operette nun einmal besteht und zu denen nicht zuletzt der Tanz gehört: der Gesellschaftstanz und der Kunsttanz, wie ihn Mia Sema und ihre Gruppe, der Ausgelassenheit der Maxim= und Silvesterstimmung entsprechend, in den verschiedensten Formen und durch Beifall und Da=Capo=Verlangen ausgezeichnet, vorführte. Aber auch bei den Solisten gab es zahlreiche Wiederholungen. Käte Koenigs, obwohl die Klangfarbe ihrer Stimme der Partie nicht recht günstig ist, wußte die Stellung ihrer Hanna Glawari als Mittelpunkt der Handlung wohl zu behaupten, und in dem Duett Gedanken zur Saukulturwoche Nicht Kunstgenuß für eine Gesellschaft, sondern Kunsterlebnis für die Gemeinschaft! „Die Kulturschaffenden finden den eigentlichen Boden ihrer schöpferischen Arbeit in dem Widerhall, den ihre Werke bei ihren Volksgenossen haben. Das Band zwischen Gebenden und Nehmenden enger zu knüpfen, ist der eigentliche Sinn einer Gaukulturwoche.“ Gauleiter Grohs. Das sorgsam ausgewählte Programm für die Kulturwoche vom 8. bis 16. Januar in unserem Gau bietet alle Voraussetzungen dafür, einen Querschnitt durch das gesamte Kulturschaffen unserer Zeit zu vermitteln. Noch vor wenigen Jahren stand die breite Masse des Volkes allen kulturellen Dingen— insonderheit der Kunst— meist verständnislos oder ablehnend gegenüber, weil sie die ihr gebotenen Kunst= und Kulturerzeugnisse, auf fremden Boden gewachsen und von Artfremden dargeboten, einfach nicht verstehen konnte, ganz abgesehen davon, daß die Mehrzahl dieser„Kulturbringer“ gar keinen Wert darauf legten, von dem „gewöhnlichen“ Volk verstanden zu werden, sondern nur für die„Auserwählten“ schaffen wollte. Nichts kennzeichnet mehr den Wandel der Zeit und die neue Weltschau als die begeisterte Aufnahmebereitschaft, mit der sich heute das ganze deutsche Volk den kulturellen Dingen zuwendet. Nach der Ausmerzung alles Artfremden vom„Dummen Reiter“ konnte sie mit Oskar Röhling, der sich als Danilo ebenfalls gut aus der Affäre zog, einen vollgültigen Da=Capo=Erfolg buchen. In der Pavillonszene hatten die bewegliche Hannele Graebener und der vornehm zurückhaltende Anton Lehmbach ihre„große Nummer“. Mit unverwüstlichem Humor unterhielt Karl Banzhaf als pontevedrinischer Gesandter seine Gäste, und als sein Faktotum setzte Kurt Haars die diesbezüglichen Zwerchfelle dauernd in Bewegung. Nicht vergessen sei die dreimalige Wiederholung des Septetts vom Studium der Weiber, bei dem auch die übrigen Herren des Ensembles vorteilhaft hervortraten. Am Pult wirkte mit äußerster Akkuratesse und Geistesgegenwart Mathias Bungart, der auch die glänzende Instrumentation und die zahlreichen hintergründigen Anspielungen der Partitur auf das, was auf der Bühne unausgesprochen bleibt, verständnisvoll zu ihrem Recht kommen ließ. Theodor Lohmer. in unserem Kulturschaffen ist allen wieder bewußt geworden, daß die Kunst für das Volk da ist und nicht umgekehrt, und daß der Künstler fest in seinem Volke wurzeln muß, will er das Verständnis der Volksgenossen für sein Schaffen wirklich wecken. Nur der Künstler ist imstande, seinem Volke jene wahrhaft erschütternden Augenblicke der Offenbarung zu schenken, der tief in diesem Volke lebt. An die Stelle des Individuums ist die Gemeinschaft getreten, und aus der blutsmäßigen Gemeinschaft allein erwachsen die berufenen Schöpfer der Kultur, die unsere nationale Eigenart prägen. In diesem Geiste rüsten wir zur Gaukulturwoche. gd. Im Städtischen Museum Billa Obernier eröffnete am Sonntag Stadtarchivar Dr. Kobz im Namen der Stadt Bonn eine Sonderausstellung von Zeichnungen. Aquarellen und Plastiken des Düsseldorfer Künstlers, Carl Moritz Schreiner, zu der der Künstler einige grundsätzliche Ausführungen gab. Er führte aus, daß die Kunst und insbesondere die Plastik zu allen Zeiten die Künderin menschlicher Ideen gewesen sei. Dank der Festigkeit des Materials. wie Erz und Stein, sprechen diese Werke vergangener Kulturepochen noch heute zu uns. Die Plastik sei ein Gebilde im Raum und aus dem Geiste des Raums gestaltet und erlebt. So sei die griechische Kunst streng an den Lebensraum des Griechentums gebunden und gewachsen aus der Landschaft Hellas. Von der Größe und Macht griechischen Geistes legen heute noch gewaltige Tempelbauten Zeugnis ab. Im Raum dieser Tempel sei nun wieder die Plastik erwachsen, die seinste Form einer Raumgestaltung. So wie damals die grieEinsturzunglück in einer Grube Sieben Vergleute verschüttet Auf der Giesche=Grube in Janow ging infolge eines Gebirgsschlages eine Förderstrecke zu Bruch, wobei die in der Strecke arbeitenden sieben Bergleute verschüttet wurden. Drei Bergleute konnten nach Stunden mit schweren Verletzungen geborgen werden. Zwei der verletzten Bergleute sind ihren Verletzungen erlegen. Die Arbeiten zur Bergung der noch unter den Gesteinstrümmern liegenden vier Bergleute waren bisher ohne Erfolg. Es muß daher leider damit gerechnet werden, daß die Verunglückten nicht mehr leben. Tragödie in einem Malatetier Drei Tote in Budapest Auf polizeiliche Anordnung wurde in Budapest das Atelier des Malers Czigany geöffnet, da seit einigen Tagen von der dort lebenden Familie keine Lebenszeichen mehr festzustellen waren. Der Polizei bot sich ein furchtbarer Anblick. Man fand den Maler Czigany, seine verheiratete Tochter und deren kleine Tochter mit Schußwunden tot auf. Die Frau des Malers, die gleichfalls schwere Schießwunden aufwies, wurde in hoffnungslosem Zustand ins Hospital gebracht. Man nimmt an, daß wirtschaftliche Not die Ursache dieser furchtbaren Tat waren. Gift im Silvesterpunsch Familientragödie in Königshütte In Königshütte hat sich in der Neujahrsnacht eine Familientragödie ereignet, der fünf Menschenleben zum Opfer gefallen sind. Ein gewissen Karl Lukaschak, dessen Ehefrau, die 14jährige Tochter und der 13jährige Sohn der Eheleute sowie die 80 Jahre alte Mutter des Lukaschak wurden am Neujahrsmorgen in ihren Betten leblos aufgefunden. Als ein Verwandter der Eheleute diesen Glückwünsche zum Jahreswechsel überbringen wollte, öffnete ihm trotz wiederholten Klopfens niemand. Ein Unglück ahnend, benachrichtigte er die Polizei, die sich gewaltsam Eingang in die Wohnung verschaffte. Hier bot sich den Eintretenden das schreckliche Bild. Der Arzt konnte bei allen Familienmitgliedern nur noch den inzwischen eingetretenen Tod feststellen. Wie aus einem Abschiedsbrief des Lukaschak hervorgeht, hatte dieser dem Punsch, den die Familie in der Neujahrsnacht trank, Schwefel oder Blausäure beigemengt. Was den Mann zu dieser Schreckenstat bewogen hat, ist nicht bekannt. Die Familie Lukaschak lebte in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen, so daß wirtschaftliche Not als Motiv zur Tat ausscheidet. Wie Moskau die Kirchen zerschlug Allein für 4,2 Milliarden Ruhel Bargeld geraubt Die polnische Presse gibt Ziffern aus dem offiziellen Organ des Gottlosenverbandes„Der Gottlose“ wieder, wonach seit dem Ausbruch der Oktoberrevolution von den Bolschewisten insgesamt 673 Klöster in der Sowjetunion geschlossen wurden. Dank dieser Maßnahmen hätten sich die Sowjetbehörden 1 655 080 ha Land und einen Barbetrag in Höhe von 4,2 Milliarden Rubel angeeignet. Weiter seien 84 landwirtschaftliche Betriebe, 436 Molkereien, 802 Rindviehzüchtereien, 1112 kleinere landwirtschaftliche Betriebe, 311 Imkereien, 704 Altersheime und 277 Sanatorien und Krankenhäuser aus dem Besitz der Klöster in den des Staates übergegangen. 188 Klostergebäude habe das Kriegskommissariat belegt, während 287 weitere Gebäude von den übrigen Kommissariaten überikommen wurden. AAngesichts dieseverecht zeindringlichen Zahlen dürfte das mehr oder weniger offene Paktieren gewisser kirchlicher Kreise mit den bolschewistischen Machthabern der großen Oeffentlichkeit immer unverständlicher erscheinen. Heirat eines Enkels des Exkaisere Wie die englischen Blätter melden, wird sich die russische Großfürstin Kyra mit dem preußischen Prinzen Louis Ferdinand in Kürze verheiraten. Prinz Louis Ferdinand ist ein Entel des Kaisers und der Sohn des Kronprinzen Wilhelm und der Kronprinzessin Cäcilie von Preußen. Reichsmessestadt Leipzig Der Reichsstatthalter von Sachsen hat auf Grund des Paragraphen 3 der Gemeindeordnung der Stadt Leipzig die Bezeichnung„Reichsmessestadt“ verliehen. Dr. Goebbels in seiner Heimatstadt Dr. Goebbels traf mit seiner Familie zu einem mehrtägigen Besuch bei seiner Mutter in seiner Heimatstadt Rheydt ein. chische Kunst die seelische Erfassung des Landschaftlichen gewesen sei, so müsse auch unsere Kunst eine„Kunst im deutschen Raum“ sein. Der nationale Umbruch hube dem deutschen Künstler den Weg gezeigt und Aufgabe des Künstlers sei es, die deutsche Kunst aus den Niederungen wieder zur Größe zu führen. Pflicht eines jeden deutschen Künstlers sei es, seine ganze Kraft der neuerwachten Nation zu weihen und sich einzusetzen für den, Durchbruch der neuen deutschen Kunst.— Wir kommen auf die Ausstellung zurück. Aus dem Universitätsleben Am 28. Dezember starb in Hamburg im 70. Lebensjahr der seit 1935 emeritierte ordentliche Professor der Völkerkunde an der Hansischen Universität und Direktor des Museums für Völkerkunde Dr. Georg Thilenius. Mit Professor Thilenius ist eine Persönlichkeit aus dem Leben geschieden, die an der Entwicklung und Förderung des wissenschaftlichen Lebens Hamburgs in den letzten dreteinhalb Jahrzeynten starken Anteil hatte und die insbesondere ein starker Mitförderer der in Hamburg in dieser Zeit unter Fühung von Bügermeister von Melle ins Leben getretenen wissenschaftlichen Schöpfungen(1908 Kolonialinstitut, 1919 Universität usw.) war. Der durch seine Arbeiten über die Theorie und praktische Ersorschung der Bewegung der Geschosse weitbekannte deutsche Ballistiker Professor Dr. Carl Cranz wird am 2. Januar 80 Jahre alt. Neue Bücher Das Flandern der Nachkriegszeit ersteht in dem Roman„Der Gang auf den Hügel“(Verlag Herder u. Co, Freiburg). Sein Dichter August van Cauwelaert erhielt für dieses Werk, dessen slämische Ausgabe den Titel „Harry" trägt, den Preis der flämischen Provinzen. Harry ist ein Bauernsohn, der in die Großstadt verschlagen wird, ihren gefährlichen Einflüssen unterliegt und wegen Totschlags zu langer Gefängnishaft verurteilt wird, schließlich aber als ein Geläuterter den Weg zur Heimaterde wieder zurückfindet. Flämische Freude an der Sinnenhaftigkeit der Welt und des Lebens und slämische Frömmigkeit durchwirken die Schilderung, Landschaft und Menschen sind scharf gezeichnet und auch im Abgründigen noch ist ihr Schicksal liebevoll, verstehend und verzeihend in eines Dichters Hand genommen.— Bedeutenden Menschen wie Kleist, Cromwell, Bismarck, Napoleon, Heinrich II. und Ludwig II., widmet Friedrich Deml seinen Erzählungsband„Das irdische Abenteuer“(Verlag Herder, Freiburg). In spannungsreicher Schilderung führt er an die Stunden der Entscheldung heran, die Wagnis und Einsatz im Leben dieser Großen zu Sieg oder Niederlage führten. Es sind Steigerungspunkte, Schicksalswenden großer Menschenleben, die hier mit der Kraft dichterischer Einfühlung in gepflegter Darstellung zum Nacherleben geboten werden. Edmund Ele. Sans er dre. 16 634 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend# Bonnee Nachrichten 5. Januar 1633 Bonnei- Nachrichtrn Um die Jahreswende Nun sind wir im neuen Jahr. Mit Glockenklingen, bei frohem Sang und Klang und mit guten Wünschen wurde das neue Jahr begrüßt. Und wenn alle die Wünsche in Erfüllung gehen, dann haben wir in der Tat ein gesegnetes gutes Jahr zu erwarten. Schon am Freitagnachmittag ging es lebhafter als sonst in den Straßen zu. Wiederum standen zwei Feiertage bevor und da hatten vor allem unsere sorgsamen Hausfrauen mancherlei Vorkehrungen zu treffen, nämlich nicht allein für den Mittag= und Abendtisch, auch für die festliche Stunde der Jahreswende selbst, die man gewöhnlich auch mit„festlichen“ Getränken zu begehen pflegt. Die Spirituosengeschäfte haben Silvester ihren großen Tag und ebenso die Bäckereien und Konditoreien, in denen die frischen„Berliner" und„Muzen“. duften und Neujahrskränze bereitliegen. In den Abend“ stunden füllten sich die Gaststätten immer mehr und bald war in manchen Gaststätten kein Plätzchen mehr frei. Ueberall herrschte die fröhlichste Stimmung, Musik erscholl, es wurde getanzt und Freude und Frohsinn lachten dem Jahreswechsel entgegen. Um die Mitternachtsstunde dröhnten die Glocken von den Türmen der Stadt, die Gläser klangen aneinander und die Hände fanden sich im Wunsche für ein„glückliches neues Jahr!“ zusammen. Zwischen 2 und 3 Uhr flaute der Hochbetrieb allmählich ab. Beim ersten Tagesgrauen lockte schmetternde Militärmusik die Schläfer an die Fenster. Die Wehrmacht war es, die das neue Jahr mit dem„Großen Wecken“ einleitete. Vor dem Rundmarsch durch die Stadt hatte vor der Unterkunft in der Rheindorferstraße die feierliche Flaggenparade stattgefunden, die an diesem Tage von einem Hauptmann befehligt wurde. Nachdem die Flagge des Dritten Reiches am Mast hochgegangen war, setzte sich der Hauptmann an die Spitze der Kompagnie und hinter der Kapelle und dem Spielmannszug ging es durch das erwachende Bonn. Musik erklang auch vor der Wohnung des Kreisfeuerwehrführers und der des Stadtsoldatenkommanten. Hier gab es ein Frühständchen der Feuerwehr= und Stadtsoldatenkapelle. Um die Mittagsstunde konzertierte das Musikkorps des 1. Bataillons J. R. 77 unter der Stabführung von Korpsleiter Eisel vor dem Denkmal am Kaiserplatz und erfreute die vielen Hunderte, die bei dem herrlichen Winterwetter den schneidigen Klängen lauschten. Auch am ersten Feiertag hob es sich abends in den Bonner Gaststätten. Die Kinos brauchten über mangelnden Besuch nicht zu klagen und das Stadttheater hatte an beiden Tagen nachmittags und abends ausverkauftes Haus. Das Wetter hatte auch manchen zu einem schönen Spaziergang auf den winterlichen Venusberg oder in die Sieben Berge veranlaßt und diese Wanderer hatten wahrlich nicht den schlechtesten Teil auserwählt, denn ihnen bot sich eine herrliche und verschneite Winterlandschaft. * Musikalische Abendandacht im Münster Jedes Jahr, wenn in der altehrwürdigen Krypta unseres Bonner Münsters die Geburt des Herrn im Stalle zu Bethlehem aufgebaut ist, pflegt das„Dahmenquartett“ eine der weihnachtlichen Abendandachten musikalisch zu umrahmen. Auch am Samstag lauschte man wieder den ewig jungen Weihnachtsweisen, daneben erklangen moderne Bearbeitungen und Sätze alter Lieder in feiner Abstimmung und Abgewogenheit des Klanges. Die Quartettvereinigung fand für die Darbietungen einen dankbaren Zuhörerkreis. * Neujahr bei der Bonner Feuerwehr Ein besonderer Festtag für die Bonner Feuerwehr ist stets der 1. Januar. Bereits um 8 Uhr war die Feuerwehr=Kapelle vor dem Hause des Kommandanten, Kreisfeuerwehrführers Staudt, in der Lessingstraße zum Neujahrsständchen angetreten. Im Namen sämtlicher erschienenen Führer der einzelnen Bonner Löschzüge sprach Hauptbrandmeister Arens die Glückwünsche der Bonner Wehr zum neuen Jahre aus und dankte dem Kommandanten für die erfolgreiche und tatkräftige Führung der Wehr im vergangenen Jahre. — Bei dem Frühschoppen der drei Bonner Löschzüge im Lokal Altenburg am Sonntagmorgen übermittelte Hauptbrandmeister Arens den zahlreich erschienenen Kameraden den Dank des Kreisfeuerwehrführers für die Glückwünsche und übermittelte ihnen, wie auch ihren Familien, die besten Wünsche des Kommandanten. In wohlgefügten humorvollen Versen schloß sich Branddirektor a. D. Feldmann diesen Glückwünschen an. Natürlich fehlte beim Frühschoppen auch nicht die altbewährte Feuerwehrkapelle unter Stabführung ten Binks, die befreundete Bonner„Liederhalle“ erfreute durch einige Chöre. * Wie die Stadtsoldaten das neue Jahr begannen Das Bonner Stadtsoldaten=Korps beginnt das neue Jahr stets besonders feierlich. Der erste Gruß gilt dem Kommandanten, dem frühmorgens die Korps=Kapelle ein Ständchen bringt. Später übermittelt der Generalstab dem Kommandanten die herzlichsten Wünsche seiner Getreuen zum neuen Jahre und wird die Parole für die kommende Fastnachtszeit ausgegeben. So auch in diesem Jahre. Am Morgen des Neujahrstages schmetterten vor der Wohnung von Kommandant Wilz die Hörner der Kapelle den ersten Gruß im neuen Jahre, später erschien der Generalstab, um die Parole der kommenden fröhlichen Wochen entgegen zu nehmen:„Vorwärts, Kameraden!“ Mit großem Beifall und lebhafter Zustimmung wurde diese Parole begrüßt. Sie entspricht dem frischen Geist, der heute im Korps lebt. Dann verlieh der Kommandant seinem Generalstab die ersten Kommandantenorden. Der geschmackvolle Orden zeigt das Reliefbild des Kommandanten.— Demnächst soll übrigens die Vereidigung des neuen Landsturmes vorgenommen werden. Ob sie auf Dreschflegel und Mistgabeln oder auf kleine oder große Helle erfolgt, steht zur Stunde noch nicht fest. Auf alle Fälle verspricht die Vereidigung aber eine vergnügte Angelegenheit zu werden.— Dem Empfang beim Kommandanten schloß sich in der Stammkaserne, dem Hähnchen, ein zünftiger Neujahrsfrühschoppen an, bei dem die Kapelle alte und neue Schlager spielte. * Vorsicht bei Glatteis und Schnee Als gestern abend ein eiliger Fahrgast in der Quantiusstraße die Straßenbahn besteigen wollte, rutschte er auf dem frischgefallenen Schnee aus und schlug gegen das Straßenbahntrittbrett. Er erlitt Verletzungen an der Hand. In der Silvesternacht wurde in der Nöggerathstraße in der Nähe des Alten Friedhoses ein herrenloses Auto aufgefunden. Die Glasscheibe der rechten Tür war eingeschlagen. Die Polizei nahm sich des herrenlosen Autos an. So erging es dem„Pittemänuche“ als er verbotswidrig das neue Jahr„anschießen“ wollte. Die Feuerwerksrakete riß unser„Pittemännche“ in die Höhe, direktement in den Himmel hinein, wo Petrus an der Himmelstür sehr große Augen machte, als das Pittemännche dahergeflitzt kam.„Na, was willst du denn h ier?“ fragte der himmlische Torwächter. „Eigentlich“, so stotterte das Pittemännche,„wollte ich noch gar nicht kommen, lieber Petrus, aber ich habe vergessen, die Feuerwerksrakete loszulassen. Aber weil ich nun einmal hier bin, wünsche ich auch Dir, lieber Petrus, ein herzliches„Prost Neujohr!“— Petrus hat, wie das„Pittemännche“ uns nachher versicherte, gute Miene zum bösen Spiel gemacht und das„Pittemännche“ ganz sachte an einem Bindfaden wieder auf die Erde hinabgelassen.„Pittemännche“ hat diesen unbeabsichtigten Raketenflug festlich begossen und die feierliche Versicherung abgegeben, in der Neujahrsnacht niemals wieder mit verdächtigen Knallobjekten umherzuhantieren. 10 Grad Kälte! Das neue Jahr fängt mit Frost und Kälte gut an und allem Anschein nach, d. h. wenn Barometer und Windrichtung recht behalten, wird es vorläufig noch so bleiben. Gestern kletterte das Thermometer zwar etwas über den Gefrierpunkt, in der letzten Nacht sank es aber bis 9,5 Grad minus. Die Bodentemperatur betrug—10,5 Grad. Heute früh waren bereits die Streuwagen der Stadt unterwegs, um noch vor Beginn des Hauptverkehrs die Glatteisgefahr nach Möglichkeit zu bannen. Auch die Hausbesitzer tun gut, bei Glatteis vor ihren Häusern zu streuen, um so vor Unannehmlichkeiten geschützt zu sein. Weihnachts= und Weihnachtsfeier des Bonner Blindenvereins Gestern seierten die Bonner Blinden im Stadtkrug ihr Weihnachtsfest. Fürsorgliche Hände hatten den Kafseetisch reichlich gedeckt. Herr Vianden begrüßte als Vorsitzender die Mitglieder und Gäste aufs herzlichste. Herr Elsas von der Bonner Blindenwerkstätte sorgte dafür, daß alle Blinde reichlich enit Kafsee und Kuchen versorgt wurden. Auch für abwechslungsreiche Unterhaltung wurde gesorgt. So erfreute Fräulein Dr. Mittelsstensche'id und Frau Alberts mit weihnachtlichen Duetten auf der Blockflöte, Herr Schneider, ein blinder Bürstenmacher der Bonner Blindenwerkstätte, trug ein Geigensolo, anschließend unter Begleitung von Herrn Vianden einige Lieder vor. Frau Wiebach vom Bonner Stadttheater erntete großen Beifall für ihre Gedichte und Geschichten. Auch einige Kinder erfreuten durch Godichtvorträge. Nicht zuletzt hatte Fräulein Becker, begleitet von Frau Henseler mit ihrem Gesang besonderen Anteil an der Verschönerung der Feier. Als Abschluß fand eine Verlosung statt, bei der jeder Blinde einen Gewinn erhielt, Weihnachtsfeier der Hessen=Vereinigung Am Neujahrstage versammelten sich auch in diesem Jahre wieder die Mitglieder und Angehörige der Hessen=Vereinigung Bonn unter dem brennenden Tannenbaum, um gemeinsam ihre Weihnachtsfeier zu begehen. Ein schönes Programm war aus diesem Anlaß zusammengestellt. Der Vorsitzende Ludwig Hofmann begrüßte die Erschienenen im Hubertushaus An die Balget Die Brocken= und Kleidersammlung der W HW.=Kreisführung Bonn findet in der Zeit vom 4. Januar bis 29. Januar 1938 statt. Das Gebiet Bonn=Stadt ist in Bezirke eingeteilt. Die Sammlung erfolgt in den einzelnen Bezirken wie folgt: Bezirk 1, vom.—8. Januar. Grenze: Reichsbahn vom Tannenbusch und Meckenheimer Straße, Sterntorbrücke, Friedrichstraße, Brückenstraße und die dazwischen liegenden Straßen. Rheinufer bis Rheindorf. Bezirk 2, vom 10.—15. Januar. Grenze: Reichsbahn vom Südfriedhof bis Meckenheimer Straße, im übrigen Grenze wie zu., Rheinufer bis Gronau und die dazwischen liegenden Straßen. Bezirk 3, vom 17.—22. Januar. Grenze: Reichsbahn vom Tannenbusch bis Meckenheimer Straße, Cleder Stadt Bonn mens=August=Straße und die dazwischen liegenden Straßen. Bezirk 4, vom 24.—29. Januar. Grenze: Alle übrigen südlichen Stadtteile. Die Brockensammlung wird unter Mitwirkung der Wehrmacht und der WHW.=Helfer durchgeführt. Die Bürgerschaft wird gebeten, schon jetzt ihren Bestand daraufhin zu untersuchen, ob und welche Kleidungsstücke, Wäsche, Möbel, Küchengeräte usw. sie dem WöW. zur Verfügung stellen können. Dringend muß aber darauf hingewiesen werden, daß bei dem WHW. nur wirklich verwendungsfähige Gegenstände abgeliefert werden, und nicht solche, die nur für den Althändler Wert haben. Geldspenden bittet das WHW. nicht zu geben, sondern auf das Konto des WHW. bei der Städtischen Sparkasse Bonn Nr. 7777 einzuzahlen. Zwol Monlle Harkeiatdenl Wieder ein erfolgreiches Jahr in der Parteiarbeit des Kreises Vonn der ASdup. Zwölf Monate Parteiarheit! Das bedeutet für alle, die mitschaffen durften am Werk des Aufbaus, unermüdlichen Einsatz, nie ermüdende Arbeitsbereitschaft, stetes Handoln. Der Kreis der Parteigenossenschaft ist durch die Hereinnahme der Parteianwärter bedeutend größer geworden. Für die innere Organisation ergaben sich dadurch besondere Aufgaben. Nach außen hin wurde Wille und Weg der Partei in Großveranstaltungen(Kreistag, Landjahrtreffen, Gebietssportfest der HJ. usw.) und Großkundgebungen(Markt, Beethovenhalle) eindrucksvoll herausgestellt. Hinzu kam die stets und unermüdliche Erziehungsarbeit in den Ortsgruppen (Generalmitglieder=Versammlungen, Zellenabende, Schulungsabende u..). Die politischen Leiter und die Amtoträger der verschiedenen Gliederungen wurden auf den Wochenendschulungen in Rheinbach(Kreisschulungsburg der NSDAP.) weltanschaulich und politisch ausgerichtet. Auch in der HJ. ist rege gearbeitet worden. Mehrere HJ.=Heime konnten ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Arbeit in allen Gliederungen und angeschlossenen Verbänden war ebenfalls aktiv und zeitigte ihre Früchte. Alle Maßnahmen waren darauf ausgerichtet, der jungen Volksgemeinschaft und damit den Nation zu nutzen. In der Betreuung aller Schaffenden kann die Kreiswaltung Bonn der DAF. schöne Erfolge verzeichnen. In der Zentrale und den 17 Ortswaltungen sind 60 hauptamtliche und 4000 ehrenamtliche Mitarbeiter tätig. Auf den Großveranstaltungen, Kreisappellen, Betriebsappellen, Schulungsabenden usw. sind von der DAF. rund 100000 Volksgenossen erfaßt worden. Die große Werbeaktion dieses Jahres brachte einen Zuwachs von 5000 Mitgliedern. Das Berufserziehungswerk kam 1200 Volksgenossen zugute. Am letzten Reichsberufswettkampf nahmen 3000 Jungen und Mädel teil. Im Vorjahr waren es nur 2000. Am Leistungskampf der deutschen Betriebe beteiligten sich 165 Betriebsgemeinschaften mit rund 18000 Gefolgschaftsmitgliedern. Auch die NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" und alle Aemter der DAF. konnten ihre Betreuung in den letzten zwölf Monaten bedeutend erweitern. Ferner sind zahlreiche soziale und arbeitstechnische Verbesserungen durchgeführt worden. Immer wieder gilt ein Hauptaugenmerk der Partei der Fürsorge für den schaffenden Menschen. Der tragende Grund für alle Maßnahmen, die sich erfolgreich auswirken sollen, muß das Vertrauen sein. Die Bewegung ist jedem Volksgenossen, der sich ihr anvertraut und mit seinen Sorgen zu ihr kommt, eine Heimat. Auch die Arbeit der NSV. hat sich segensreich und fruchtbar ausgewirkt. Das Geld, das dieser in der Welt einzig dastehenden Einrichtung durch den Opfersinn des Volkes zufließt, lindert die Not und heilt Schäden mancherlei Art. Hier wird ein praktisches Christentum geübt, dessen Wert und Segen erst spätere Geschlechter ganz werden ermessen können. Ob nun Kinder betreut werden, oder bedürftige. Mütter, ob alten, in Not geratenen Menschen geholfen wird oder kinderreiche Familien versorgt werden, ob Beistand in allen schwierigen Fragen geleistet wird(Hausbesuche, Jugendhilfe, Rechtsberatung usw.), immer wird in jedem Fall durch die wirksame Tat praktische Hilfe gewährt. Nicht minder wichtig war die Arbeit der Natidnalsozialistischen Kriegsopfer=Versorgung(REKOB). Fast alle Kriegsbeschädigten unseres Kreises hat man in Arbeit und Brot gebracht. Der verbleibende Rest ist nur beschränkt einsatzfähig und wird auf andere Weise betreut. Durch das Entgegenkommen des Rektors unserer Universität ist für eine Anzahl Kriegerwaisen und für Kinder Schwerkriegsbeschädigter eine kostenlose Ausbildung sichergestellt worden. Eine größere Anzahl von Kriegerwaisen konnte man in Lehr= und Arbeitsstellen unterbringen. Mehreren von der RSKOV. betreuten Kameraden war man behilflich bei der Errichtung von Eigenheimen.— So steht die Partei am Jahreswechsel bereit, mit frischer Tatkraft und unversiegbarem Glauben an die kommenden Aufgaben heranzutreten. Der Ausbau der Kinderbeihilfen Je 19 RM. für das dritte und vierte, je 20 RM. für jedes weitere Kind Im Jahre 1938 wird der nächste Schritt auf dem Wege zum Ausgleich der Familienlasten getan werden. Zur Gewährung von Ehestandsdarlehen und Kinderbeihilfen stehen gegenwärtig rund 250 Mill. Reichsmark zur Verfügung. Diese setzen sich zusammen aus der erhöhten Einkommensteuer der Ledigen und aus den Tilgungsbeträgen auf die gewährten Ehestandsdarlehen. Zu diesen 250 Mill. RM. jährlich werden vom Rechnungsjahr 1938 ab(1. April 1938) weitere 720 Millionen Reichsmark jährlich kommen. Es handelt sich bei diesem Betrag um einen Teil der Mittel, die nach Ueberwindung der Massenarbeitslosigkeit im Haushalt der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung entbehrlich geworden sind. Bei der Verwendung dieser Mittel zum Ausbau der laufenden Kinderbeihilfen ist eine Beschränkung auf die Lohn= und Gehaltsempfänger bis zu 7200 RM. Lohn oder Gehalt im Jahr erforderlich; denn nur sie sind an der Aufbringung der Mittel beteiligt.— Der Ausbau ist wie folgt geplant: 1. Gegenwärtig ist Voraussetzung für die Gewährung laufender Kinderbeihilfen, daß der auf 50 RM. nach unten abgerundete rohe Lohn im abgelaufenen Kalenderhalbjahr 1200 RM. nicht übersteigt. Ab 1. April 1938 werden laufende Kinderbeihilfen an alle Lohnund Gehaltsempfänger, deren roher Lohn 7200 R M. jährlich nicht übersteigt, gewährt. 2. Gegenwärtig betragen die laufenden Kinderbeihilfen 10 RM. monatlich für das fünfte und jedes weitere Kind unter 16 Jahren. Ab 1. April 1938 werden die laufenden Kinderbeihilfen bereits je 10 RM. für das dritte und vierte Kind und je 20 RM. für das fünfte und jedes weitere Kind betragen. Beispiele: Ein Arbeiter, verheiratet und sechs Kinder unter 16 Jahren, bezieht monatlich 160 RM. Lohn. Dieser Arbeiter erhält gegenwärtig laufende Kinderbeihilfen in Höhe von 20 RM. monatlich. Er wird ab April 1938 laufende Kinderbeihilfen in Höhe von 60 RM. monatlich erhalten.— Ein Arbeiter, verheiratet und zehn Kinder unter 16 Jahren, bezieht ebenfalls 160 RM. Lohn. Dieser Arbeiter erhält gegenwärtig laufende Kinderbeihilfen in Höhe von 60 RM. monatlich. Er wird ab April 1938 laufende Kinderbeihilfen in Höhe von 140 RM. monatlich erhalten.— Ein Angestellter, verheiratet und sieben Kinder unter 16 Jahren, bezieht monatlich 400 RM. Gehalt. Dieser Angestellte erhält gegenwärtig keine laufenden Kinderbeihilfen. Er wird ab April 1938 laufende Kinderbeihilfen in Höhe von 80 RM. monatlich erhalten 3. Die Arbeiter und Angestellten, die sich im öffentlichen Dienst befinden, erhalten gegenwärtig noch keine laufenden Kinderbeihilfen, weil die Kinderzuschläge, die ihnen als Gefolgschaftsmitglieder in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben gewährt werden, mindestens der gegenwärtigen Höhe der laufenden Kinderbeihilfen entsprechen. Auch diese Arbeiter und Angestellten werden ab April 1938 laufende Kinderbeihilfen erhalten. Die laufenden Kinderbeihilfen an diesen Kreis von Arbeitern und Angestellten werden so bemessen werden, daß die Summe, die sich aus Kinderzuschlägen und Kinderbeihilfen ergibt, etwa demjenigen Betrag entspricht, den die in der Privatwirtschaft beschäftigten kinderreichen Arbeiter und Angestellten als Kinderbeihilfen erhalten. 4. Bis zum September 1937 wurden laufende Kinderbeihilfen für rund 300000 Kinder unter 16 Jahren gewährt. Seit Oktober 1937 werden laufende Kinderbeihilfen für rund 500000 Kinder unter 16 Jahren gewährt. Ab April 1938 werden laufende Kinderbeihilfen für rund zwei Millionen Kinder unter 16 Jahren gewährt werden. 5. Aus den zur Verfügung stehenden Mitteln werden nicht nur Kinderbeihilfen gewährt, sondern ab April 1938 auch Freistellen auf nationalpolitischen Erziehungsanstalten, anderen höheren Schulen und Mittelschulen für hervorragend begabte Kinder, deren besondere Förderung nach nationalsozialistischer Weltanschauung geboten erscheint und die nicht aus bereits bestehenden Quellen Freistellen erhalten können. und gab seiner Freude Ausdruck über den zahlreichen Besuch. Tie im Verlaufe des Spätnachmittags gevotenen Darbietungen, wobel man besonders das schöne Spiel der Jüngsten bewundern konnte, entwickelten noch einmal die richtige weihnachtliche Stimmung, die beim Erscheinen des Hl. Mannes in der Person des Landsmannes Dr. Wolf ihren Höhepunkt fand. Sein in humorvollen Versen gehaltener Prolog in hessischer Mundart, der großen Beifall fand, leitete über zur Bescherung der Kinder und der verdienten Vorstandsmitglieder, wobei auch die üblichen Worte des Lobes und Tadels nicht ausblieben, Besondere Freude sand das Andenken an diesen gut gelungenen Nachmittag, das in Form eines PorzellanWethnachtstellers mit der Widmung des Vereins den Beschenkten eine„ewige“ Erinnerung an ihre Hessen=Herkunft sein solle. Weihnachtslieder beschlossen die harmonisch verlausene Feier. Gesangverein„Sanatoria“ Der Gesangchor des Vereins„Sanatoria“(gegr. 1902) wirkte wie alljährlich um die Jahreswende auch in diesem Jahre bei mehreren Weihnachtsseiern in den hiesigen Universitätskliniken unter Leitung von Albert Weingarten mit. So war der Chor in Verbindung mit dem Streichquintett des Herrn Roemer am 22. Dezember in der Frauenklinik und am 23. Dezember in der Hautklinik. An beiden Stätten bot das Streichorchester u. a. das Tongemälde„Christnacht" von Urbach; auch ein Teil der vorgetragenen Chorlieder wurden durch zugehörige Instrumentalmusik untermalt. Der schönste Lohn für Sängerschaft und Musiker waren die dankbaren und leuchtenden Augen der Kranken. Am Neujahrstage verschönte der Gesangchor die Weihnachtsandacht in der Kapelle des St. Petruskrankenhauses, jener Stätte, an der die„Sanatoria“ vor 36 Jahren gegründet ward. Hier wurden teils mit, teils ohne Orgelbegleitung eine Reihe schönster Weihnachtslieder zu Gehör gebracht. Dann besuchte man die Kranken des Hauses und erfreute die Leidenden durch bekannte Weihnachts= und Krippenlieder. Dr. Wenig würdigte das Bemühen des Chores, der sich in so uneigennütziger Weise im Dienste der Nächstenliebe betätige. Außer ihm sprach auch die Oberschwester allen Mitwirkenden für ihre herzerfreuenden Darbietungen den besten Dank und den Wunsch auf Wiedersehen aus. Der Theater=Verein„Freundschaftsbund“ VonnDransdorf eröffnete am Neujahrstage seine diesjährige Spielzeit. Es gelangte zur Aufführung:„Solang dein Mütterlein noch lebt". Dieses Stück zeigte den Leidensweg einer Mutter und was eine Mutter nicht alles um der Gatten= und der Kinderliebe willen erdulden und leiden muß. Vor übersslttem Hause wurden den Mitwirkenden unter Leitung ihrs leiters Jos. Vogel reicher Beisall gezollt. Die Wehrmacht im Dienste des WhW. Militär=Großkonzert der 26. Division in Bonn Der außergewöhnliche Erfolg des W5W.=Konzertes am 30. November, veranstaltet vom Standort Bonn, ist noch in bester Erinnerung. Die Beethovenhalle war fast ausverkauft. Am 10. Januar, 20 Uhr, findet wiederum in der Beethovenhalle die zweite große Konzertveranstaltung der Wehrmacht in Bonn zugunsten des Winterhilfswerkes statt. Diesesmal ist die 26. Division der Veranstalter. Ein großes Aufgebot an Musikern wird uns wiederum eine begeisternde, erlesene Musikfolge bieten. Der Kartenvorverkauf setzt heute schon ein: Städt. Verkehrsamt, Poststraße, Westdeutscher Beobachter. Remigiusstraße, Buchdruckerei Carthaus, Remigiusstraße, Musikalienhandlung Jordans, In der Sürst. Herzlichen Glückwunsch! Heute begeht Witwe Carl Bangert, Emma geb. Georg. Bonn, Heerstraße 151, ihren 80. Geburtstag. Das Geburtstagskind nimmt noch regen Anteil am Weltgeschehen und liest noch täglich die Zeitung. Ortslöhne und Jahresarbeitsverdienste in der Reichsversicherung Zum 1. Januar 1938 wären an sich die Ortslöhne, die der Berechnung bestimmter nach den Vorschriften der Reichsversicherungsordnung zu gewährenden Leistungen zugrunde liegen, neu festzustellen gewesen. Ebenso hätten die durchschnittlichen Jahresarbeitsverdienste in der landwirtschaftlichen Unallversicherung eine Neufestsetzung erfahren müssen. Die vom Reichsarbeitsministerium im ganzen Reich angestellten Ermittlungen haben jedoch ergeben, daß in keinem Bezirk eine wesentliche Aenderung in der Höhe der Löhne eingetreten ist. In einer Verordnung über Ortslöhne und Jahresarbeitsverdienste in der Reichsversicherung hat der Reichsarbeitsminister daher bestimmt, daß eine Neufestsetzung der Ortslöhne und Jahresarbeitsverdienste im allgemeinen erst mit Wirkung vom 1. Januar 1940 vorzunehmen ist. Gleichzeitig werden die in verschiedenen Verordnungen zersplitterten einschlägigen Vorschriften einheitlich zusammengesaßt. Luftschutz=Ausbildung Donnerstag, 6. Januar, Ortsgruppe LS.=Hauptschule, Koblenzerstraße 138, Allgemeinausbildung für Amtsträger, 20.15 Uhr, Leiter der LS.=Hauptschule, Obertruppmeister Diedrich. Freitag, 7. Januar, Rev.=Gruppe 5: Allgemeinausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Karlschule, Dorotheenstraße 126. 1936 Generak=Anzeiger für Vonn und Umgegend# Bonner Nachrichten Ne. 16031. Seite 3 Vor dem Richtet Auf abschüssiger Bahn Auf abschüssiger Bahn befindet sich der erst 20jährige Lothar, der sich vor dem Bonner Schöffengericht wegen fortgesetzten schweren Diebstahls zu verantworten hatte. Seine Mutter hatte eine Filiale geleitet und der Angeklagte hatte sich von den seiner Mutter anvertrauten Schlüsseln Duplikate anfertigen lassen. Nachdem seine Mutter aus dem Betrieb ausgeschieden war, drang er mit den Nachschlüsseln mehr als zwölfmal in den Filialbetrieb ein und stahl außer Lebensmitteln noch eine Reihe Genußmittel, wie Tabak, Sekt, Wein usw. Endlich gelang es der geschädigten Firma, den Dieb zu stellen und er kam in Untersuchungshaft. Das Gericht sah auf Antrag der Staatsanwaltschaft in anbetracht der bisherigen Unbestraftheit und Jugend des Angeklagten die Sache noch einmal mit milden Augen an, war sich aber andererseits auch klar, daß nur eine energische Strafe den jungen Mann vor weiteren Straftaten abschrecken könne. Man ließ es bei einer Gesängnisstrafe von vier Monaten bewenden, machte dem jugendlichen Angeklagten aber mit aller Deutlichkeit klar, auf welch übler Bahn er sich befinde. Kraftfahrzeugkennzeichen nur in schwarzer Schrift auf weißem Grunde Der Reichsverkehrsminister hat die am 1. Januar 1938 in Kraft tretenden Bestimmungen über die amtlichen Kennzeichen der Kraftfahrzeuge, nach denen weiße Schrift auf schwarzem Grunde verwendet werden sollte, noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung geändert und wieder schwarze Schrift auf weißem Grunde(wie bisher) angeordnet. Bereits angebrachte Kennzeichen mit weißer Schrift auf schwarzem Grunde müssen bis zum 1. Mäz 1938 geändert werden. Durch einen. Erlaß des Reichsverkehrsministers vom 28. Dezember 1937— K1 14690 II— im Reichsverkehrsblatt B Nr. 35 ist ferner angeordnet, daß geringe Abweichungen in den Größenmaßen der Kennzeichen nicht zu beanstanden sind. Billige Kraftpostfahrten für H3., B9M. und Teilnehmer am Reichsberufswettkampf Vom 1. Januar 1938 an wird den Teilnehmern an anerkannten Lehrgängen der Hitlerjugend und des Bundes deutscher Mädel bei der ersten Hinfahrt zum Lehrgangsort und bei der Rückfahrt mit der Kraftpost eine Fahrpreisermäßigung von 50 v. H. gewährt. Dieselbe Vergünstigung wird den Teilnehmern am Reichsberufswettkampf zugestanden. Aus dem Schuldienst Volksschulrektor Heinrich Meyers wird am 1. April in den Ruhestand treten; ebensa auch die Volksschullehrerin Josephine Wrede und Volksschullehrer Heinrich Zimmermann. Film und Varieté Metropol Die verschwundene Frau. Die freundliche Tradition, die den letzten Tag des alten Jahres und den Beginn des neuen mit Fröhlichkeit und Lachen feiert, beschert uns einen Film, in dem es höchst silversterlich verwirrt zugeht. Was anders wäre aber auch zu erwarten, wenn sich Paul Kemp, Hans Moser, Jupp Hussels und Theo Lingen zu einem Stammtischzusammentun, der außer der Erreichung einer gehörigen Trinkfestigkeit noch den wohltönenden Zielen edlen Männergesanges dient. Ausgehend von den unterschiedlichen Charaktereigenschaften dieser Runde und vor allem von dem Konflikt zwischen dem allzu eifrigen Justizgehilfen Vierreutel und dem Schriftsteller Bartel, begibt sich also eine sehr verschlungene Folge toller Ereignisse und Verwechselungen, an deren Höhepunkt der ganze Gesangverein in dem kleinen Gefängnis von Killingen eingesperrt ist, dieweil alle verdächtig scheinen, dem Bartel bei der Beseitigung seiner Frau Hilfe geleistet zu haben. Und während nun diese verbrecherische Gesellschaft, zu der letzten Endes noch der Tierarzt und die von ihm verehrte Zahnärztin gehören, das Geburtstagsständchen für den Herrn Bezirksrichter vielstimmig übt, lösen sich dem überschlauen Vierreutel die verzwickten Fragen nach dem Verschwinden der Frau Hansi Bartel auf die denkbar einfachste Weise, und am Stammtisch im„weißen Ochsen“ ergibt sich, daß niemand mit der als Beweis schon sicheren Blausäure vergiftet wurde, nicht einmal der Hund Susi, dem diese Todesart zwar zugedacht war, weil er Grund und Ursach aller Verwirrung darstellte.— Man vergnügt sich bei diesem nicht allzu problemschweren Lustspiel gern an der höchst amüsanten Karrikierung kleinstädtischer Verhältnisse und an der wirklich köstlichen Typenzeichnung.# Auf der Metropol=Bühne überrascht und verblüfft Cantarelli mit seiner„Nevue der Illusionen“, mit kleinen und großen Hexereien, die mit hoher Virtuosität dargeboten werden. Natürlich lassen sich die Dinge nach dem ersten Erstaunen ganz hübsch und selbstverständlich an und werden auch von der Bühne herab zur Nachahmung empfohlen; indeß scheint es doch zweifelhaft, ob es den Zuschauern nachher gelingen würde, in die häusliche Badewanne so eine hübsche Badenixe zu zaubern, wie es Herr Cantarelli hier ohne Schwierigkeiten tut. Aber dieser feuchte Zauber erscheint Kinderspiel neben den oftgenannten Kunststücken der indischen Fakire, deren hier eines gezeigt wird, und dem schauerlichen Experiment mit der Kreissäge, das, wenn auch als Illusion erklärt, dennoch ein atemberaubender und ungeheuer spannender Höhepunkt der Vorstellung bleibt. Irmgard Thomas. Gangolf=Lichtspiele Gasparone. Mit Millöckers, des im Schatten von Johann Strauß allzu zeitig von den Bühnen verschwundenen Operettenkomponisten gleichnamigem Stück hat dieser neue Ufa=Film nicht viel mehr als eine Anzahl der bekanntesten Melodien und die Namen der handelnden Personen gemein. Die Drehbuchverfasser haben eine ausgesprochene Revue daraus gemacht mit viel Tanz und Glanz und dementsprechend frei abgeänderter Handlung. Diese läuft allerdings auch hier daraus hinaus, daß eine Verbrecherbande im Auftrage des Direktors eines Revuetheaters in Olivia die allgemeine Furcht vor Gasparone, dem verwegenen Räuber, zu einem umfangreichen Schmuggel ausnutzt. Daß dabei der Sohn des Polizeipräfekten, den der letztere mit einer reichen Gräfin verheiraten möchte, sich ausgerechnet in Ita, die Nichte des besagten dunklen Ehrenmannes, den Tanzstar von dessen Unternehmen, verliebt, macht die Sache allerdings pikanter, umsomehr, als ein junger Regierungsrat, der ausgeschickt worden, um in Olivia nach dem Rechten zu sehen, hier aber fälschlich als Gasparone gehalten und demgemäß behandelt wird, die Gunst der Gräfin erringt und der Präfekt so in doppelter Beziehung das Nachsehen hat. Immerhin gibt es dadurch zum guten Ende zwei glückliche Paare, denen er wohl oder übel seinen Segen geben muß. Aber das alles ist erst im zweiten Grade wichtig gegenüber der üppigen, geradezu feenhaften Ausstattung, den fabelhaften Spitzen=, Step= und atemraubenden Nationaltänzen der reizenden Ita (Marika Rökk) und der originellen Art, mit der Georg Jacoby als Spielleiter der Operette gibt, was der Operette gebührt: die betonte Selbstironie, mit der sie sich durch Uebersteigerung der Pointen über sich selbst lustig macht. Eine köstliche Figur ist dabei der dicke Polizeigewaltige, dem Leo Slezak wieder mit der Vollsaftigkeit seines Temperaments ünd seines überlegenen Humortz das Format gibt. Und da auch in Johannes Heesters, Edith Schollwer, Oskar Sima, Rudolf Platte und Heinz Schorlemmer vielfach vor der Kamera erprobte Schauspieler mit von der Partie sind, ist der unverkennbare Publikumserfolg wohl begreiflich.— Theodor Lohmer. Modernes Theater Wenn Du eine Schwiegermutter hast. Ein Film, in dem Ralph Arthur Roberts und Ida Wüst die Hauptrollen haben und Situationskomik erzeugen, wirkt immer erheiternd und belustigend. Und wenn dazu noch so ein erfahrener Fachmann wie Joe Stoeckel die Spielleitung hat, dann ist die nötige Zugkraft dieses Lustspielsilms gegeben. Werner Bochmann schrieb die untermalende, schwungvolle Musik, die im guten Einklang zur tempovollen Handlung steht. Ida Wüst wirkt wieder als junge Schwiegermutter mit dem Schwung ihres Wortes und der Frechheit ihres Namens... mit beiden Töchtern ist sie im Seebad und versucht für ihren Schwiegersohn(Roberts) eine erfolgreiche berufliche Laufbahn „vorzubereiten“. Sie treibt mit dem Prof. Jansen(Erwin Biegl) den Narr; die Situationen werden komischer und verworrener, Skandale drohen zu entstehen... aber im letzten Augenblick ist Ida Wüst immer wieder der rettende Engel, der einigt und versöhnt. Der Schwiegersohn wird befördert und die Tochter Helga erhält den ersehnten Mann. Hermann Dierksmeier. Kammerspiele Das große Abenteuer. Der Film, der nach dem Roman von Harald Baumgarten„Mädel, warum fährst du nach Berlin?“ gedreht wurde, ist in gleichen Maßen Revue=, Ausstattungs= und Kriminalfilm. Die Handlung begibt sich zwischen den beiden Weltstädten Neuyork und Berlin, deren Menschen charakteristisch erstehen. Der deutsche Ingenieur Geldern erlebt in einer Neunorker Bar ein Abenteuer, das schwerwiegende Folgen für ihn hat: er wird des Mordes verdächtigt. Die Verdachtsmomente sprechen auch in der Tat gegen ihn, und nur durch das mutvolle Eintreten der kleinen JuJu, die er einst vor den Belästigungen eines Angetrunkenen schützte, gelingt es, den verwickelten Fall zu entschleiern und den wahren Täter zu entlarven. Zu diesem kriminellen Geschehen ist die bunte Welt der Bühne ein wirksamer Hintergrund, der der Spielleitung einen gewaltigen Aufwand an Tänzerinnen und amerikanischer Prachtentfaltung erlaubt. Albrecht Schoenhals gestaltet den Geldern mit der ganzen Liebenswürdigkeit seiner starken Persönlichkeit. Zwei Frauen kämpfen um seine Gunst, die Revuesängerin Maria Larsen(Charlotte Susa) und die tapfere kleine JuJu(Maria Andergast), die denn auch in diesem Kampf Siegerin bleibt. Herbert Becker. Bonner Lichtspiele Verlängert läuft, der Film: Rekrut Willy Winkie. Capitol und Noxy Unternehmen Michael. Dieser Film, dessen großen Wert wir bereits anläßlich seiner Bonner Erstaufführung im November herausstellten, wird auch jetzt, da er in Bonn im Capitol und in Beuel im Noxy läuft, vom ersten bis letzten Bild von packender Wirkung auf den Zuschauer sein. Er ist ein hohes Lied auf den deutschen Frontsoldaten und seine zu letzten Opfern bereite Vaterlandsliebe. In erlebnisstarken Bildern wird die gigantische deutsche Kraftanstrengung geschildert, die an der Westfront aus dem Stellungskrieg zum siegreichen Bewegungskrieg vorbrechen will, ein Versuch, der hier in spannender Handlungsfolge mit bedeutenden Darstellern(u. a. Matthias Wiemann, Willy Birgel. Heinrich George) so ins Bild umgesetzt wurde, daß der Zuschauer stolz und erschüttert zugleich den Film miterlebt. U. T. „Sieben Ohrfeigen“. Ein junger Mann kann es nicht verstehen, daß bei einem Börsenkrach ein ganzes„Vermögen“, sieben Pfund, verloren geht. Wie nun der Präsident des Trustes den Verlust des jungen Mannes abgelten muß und zwar ausgerechnet durch je eine Ohrfeige für jedes verlorene Pfund, und wie dieser ohrfeigende Frechdachs doch noch das liebreizende Töchterchen des Finanzgewaltigen an den Altar führt, das erzählt der mit lustigen Einfällen und hübschen Melodien überraschend reich ausgestattete Film. Willy Fritsch und Lilian Harvey, Alfred Abel und Lskar Sima wirken mit. rata rse Corso=Lichtspiele „Schirley, ahoi!“ Die kleine. Shirley wächst in diesem Film als Findelkind bei einem Leuchtturmwärter auf, der seinen Pflegling in rührender Eifersucht gegen andere„Konkurrenten“ verteidigt: den gutmütigen, aber neidischen Kapitän, die sich wichtig tuende Fürsorgeschwester und eine freundliche Lehrerin Schließlich ist es der alte Kapitän. der im Augenblick der größten Gefahr den besten Gedanken hat. Die Auflösung des drohenden Konfliktes endet mit einem durchaus glaubhaften Happy end, sodaß man um da Schicksag der kleinen Shirley nicht mehr zu bangen braucht. Deutsche Filmbühne Beuel „Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit“ spielt in diesem ausgezeichneten Filmstreifen der letzte Akt eines erschütternden Dramas, das in wenigen Minuten, in denen die Oeffentlichkeit in einem Mordprozeß ausgeschlossen ist, die ganze Liebe einer Mutter (Olga Tschechowa) zu ihrer Tochter zeigt, die Liebe einer von einem Erpresser gequälten Frau, die bereit ist, sich selbst zu opfern, um ihr Kind von der Anklage des in der Notwehr begangenen Mordes an dem Erpresser zu schützen. Lebensvolle Gesellschaftsszenen, hin und wieder köstlich heitere Zwischenfälle. spannende und ergreifende Handlung wird unter Paul Wegeners Spielleitung zu einem einmaligen Erlebnis. Tonlichtspiele Volkswohl Truxa. Soviel erinnerlich, stellte sich Hannes Stelzer, den wir nun schon in mehreren Filmen erfolgreich sahen, als Trura, der Drahtseilartist, uns vor einigen Monaten erstmalig vor, in einer Rolle, die ihm, wie wir bei der Wiederholung des Filmes gern nachmals erfahren, menschlich und künstlerisch schöne Möglichkeiten der Entfaltung bietet. Ohne Ueberbetonung der bunten Varietéwelt, die auch freilich im Auftreten bekannter Künstler zu ihrem Recht kommt, ist hier der Kampf des jungen, falschen Truxa gegen den geheimnisvollen Illusionisten Garvin geschildert um die Tänzerin Dester(La Jana), ein Kampf. der letztlich von dem richtigen Truxa schweigend entschieden wird. wird das Wetter? Witterungsübersicht des Reichswetterdienstes Das Tiefdruckgeviet, das an der Ostflanke des nordwesteuropätschen Hochdruckgebietes von Skandinavien über Polen südwärts gesteuert wurde, hat sich fast aufgefüllt. Die arktischen Kaltluftmassen, die sich über Nordosteuropa angesammelt hatten, wurden durch die südliche Bewegung des Tiefs wieder gegen Mitteleuropa in Marsch gesetzt und ließen die Temperaturen in Westdeutschland wieder allgemein unter den Nullpunkt sinken. In der Großwetterlage wird keine durchgreisende Aenderung eintreten. Der Zustrom arktischer Kaltluft wird andauern, und gleichzeitig werden in der Höhe etwas mildere Luftmassen aus dem englischen Hoch ausfließen, so daß bei stärkerer Bewölkung das winterliche Wetter anNauert. Aussichten bis Dienstagabend: Mäßige, teils schwache Winde aus nördlicher Richtung, wechfelnd wolkig bis bedeckt und dunstig. Zeitweise noch leichte Schneefälle. Im Flachland leichter bis mäßiger Frost, in den Bergen stärkerer Frost, Beobachtung der Metterstation Beuel Sonnenaufgang.43, Sonnenuntergang 16.30, Mondaufgang .15, Monduntergang 18.39, absolute Dunkelheit 18.25, bürgerliche Dämmerung(abends) 17.19,(morgens).54. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Lutsdruck 767,2, red. auf NN. 772,3, Tendenz steigend, Temperatur—.5, Max. gestern.5, Min. d. Nacht—9,5, Windrichtung und Stärke m Sek. O. 0,6, Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 1 Zentimeter Neuschnee, Bodenoberflächentemp.—10,5. Legelstand Der Bonner Pegel zeigte heute morgen.98(1,01), der Kölner Pegel 0,89(0,95) Meter. 4½ Z 10 *„„ Echny....**8 Beuischen Reichs von 1938, Eisie Frige, rückzahlbar zum Nennwerz in den Jahren 1951—1956 Zeichnungsangebot Zur Fortführung der von der Reichsregierung übernommenen Aufgaben begibt das Deutsche Reich RM 1000000000,- 4½% auslosbare Schatzanweisungen v. 1938, Erste Folge Die Schatzanweisungen lauten über RM. 100, 500, 1000, 5000, 10 000 und 20 000. Sie sind vom 1. Januar 1938 ab mit 4½% fährlich verzinslich. Die Zinsen werden halbjährlich am 2. Junuar und 1. Juli j. J. gezahlt, erstmalig am 1. Juli 1938. Die Schatzanweisungen dieser Folge werden mit je ½ zur Rückzahlung zum 2. Januar der 1951 bis 1956 ausgelost; die Rückzahlung erfolgt zum Nennwert. Die Auslosungen finden in dem vor dem Rückzahlungstag endenden Vierteljahr statt. Sie werden in der Weise bewirkt, daß zur Rückzahlung zum 2. Januar der Jahre 1951, 1952, 1954, 1955 je 17, zur Rückzahlung zum 2. Januar der Jahre 1953 und 1956 je 16 der Endziffernpaare 00 bis 99 gezogen werden. Als ausgelost gelten aus jedem Wertabschnitt alle Schatzanweisungen, deren Nummer in den beiden letzten Stellen(Zehner und Einer) eines der gezogenen Ziffernpaare hat. Diese werden im Deutschen Reichsanzeiger bekanntgemacht. Die Kündigung aller Schatzanweisungen dieser Folge oder von Teilen der Schatzanweisungen dieser Folge zu einem früheren Zeitpunkt, jedoch nicht vor dem 2. Januar 1943, bleibt vorbehalten. Auf Antrag können die gezeichneten Schatzanweisungen in das Reichsschuldbuch eingetragen werden. Die neuen Schatzanweifungen des Deutschen Reiches sind gemäß§ 1807 BGB. mündelsicher. Sie können nach Erscheinen im Lombardverkehr der Reichsbank beliehen werden und sind auch im Lombardverkehr bei der Preußischen Staatsbank(Seehandlung) als Deckung zugelassen. 1160— Bäcsen wirh Die Einführung der 4½% Reichsschatzanweisungen von 1938, Erste Folge, an den deutschen Bor###n wird alsbald nach ihrem Erscheinen veranlaßt werden. Von den vorstehend bezeichneten RM. 1000 000 000,— 4½% auslosbaren Schatzanweisungen von 1938, Erste Folge, sind RM. 250 000 000,— bereits fest gezeichnet worden. 750 000 000.— 4½% auslosbare Schatzanweisungen des Deutschen von 1938, Erste Folge, werden hiermit im Auftrage des Reichs durch das unterzeichnete Konsortium zur öffentlichen Zeichnung unter den nachfolgenden Bedingungen aufgelegt. Zeichnungsbedingungen 1. Der Zeichnungspreis beträgt 98 ¾% unter Verrechnung von Stückzinsen(siehe Ziffer). Die Börsenumsatzsteuer trägt der Zeichner. 2. Zeichnungen werden in der Zeit vom 3. bis 18. Januar 1938 bei den in der Anlage zu diesem Angebot genannten Banken, Bankfirmen und deren deutschen Zweigniederlassungen während der üblichen Geschäftsstunden entgegengenommen. Die Zeichnung kann auch durch Vermittlung aller übrigen Banken, Bankiers, Spar= und Girokassen und Kreditgenossenschaften bei den Zeichnungsstellen vorgenommen werden. Früherer Schluß des Zeichnungsgeschäfts bleibt vorbehalten. 3. Die Zuteilung erfolgt baldmöglichst nach Ablauf der Zeichnungsfrist und bleibt dem Ermessen der Zeichnungsstellen überlassen. Anmeldungen auf bestimmte Stücke können insoweit berücksichtigt werden, als dies mit dem Interesse der übrigen Abnehmer verträglich erscheint. Ein Anspruch auf Zuteilung kann aus etwa vorzeitig eingezahlten Beträgen nur hergeleitet werden, soweit durch die Zeichnungsstellen die Berücksichtigung der gezeichneten Beträge fest zugesagt worden ist. 4. Die Bezahlung der zugeteilten Schatzanweisungen hat spätestens mit 40% in der Zeit bis zum 26. 1. 1938 zuzüglich 4 ½% Stück20%„„„„„ 10. 2. 1938( zinsen vom 1. 1. 1938 20%„„„„„ 24. 2. 1938((einschl.) bis zum und mit restl. 20%„„„„„ 8. 3. 1938„ Zahlungstage bei derjenigen Stelle, welche die Zeichnungen entgegengenommen hat, zu erfolgen. Teilzahlungen und Vollzahlung vor diesen Terminen sind zulässig; von den Zeichnungsstellen fest zugesagte Beträge können auch schon vom ersten Zeichnungs tage ab beglichen werden. Bei Teilzahlungen werden im allgemeinen nur durch 100 teilbare Nenn beträge abgerechnet. Die Zahlung braucht erst geleistet zu werden, wenn die Summe der fällig gewordenen Teilbeträge wenigstens einen Nennbetrag von RM. 100,— ergibt. Auf Wunsch der Zeichner werden jedoch auch geringere Nennbeträge als RM. 100,— abgerechnet werden. Die Zeichner erhalten zunächst nichtübertragbare Kassenquittungen, gegen deren Rückgabe später die Stücke durch die Zeichnungsstellen ausgegeben werden. 5. Die Lieferung der 4½% Reichsschatzanweisungen von 1938 Erste Folge, erfolgt baldmöglichst. Im Januar 1938. Berlin, Altona, Bochum, Braunschweig, Bremen, Breslau, Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt(Main), Halle(Saale), Hamburg, Karlsruhe(Baden), Köln, Leipzig, München, Oldenburg i.., Schwerin(Meckl.), Stuttgart, Weimar. Reichsbank. Preußische Staatsbank(Seehandlung). Bank der Deutschen Arbeit Berliner Handels=Gesellschaft. A. G. Commerz= und Privat=Bank S. Bleichröder. Aktiengesellschaft. Delbrück Schickler u. Co. Deutsche Bank. Deutsche Girozentrale Deutsche Landesbankenzentrale — Deutsche Kommunalbank—. Aktiengesellschaft. Deutsche Zentralge nossenschaftskasse. Dresdner Bank.. J. Dreyfus u. Co. Gebr. Arnhold. Hardy u. Co. Mendelssohn u. Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung......„ M. siglanbans Reichs=Kredit=Gesellschaft Westholstei nische Bank. Westfalenbank Aktiengesellschaft. gt.21###. Wachhautia, 5 Aktiengesellschaft. Braunschweigische Staatsvanr Norddeutsche Kreditbank (Leihhausanstalt). Aktiengesellschaft. Eichborn u. Co. E. Heimann. Bayer u. Heinze. Sächsische Bank. Sächsische Staatsbank. C. G. Trinkaus. Gebrüder Bethmann. Deutsche Effecten= und Wechsel=Bank. Frankfurter Bank. B. Metzler seel. Sohn u. Co. Hauescher Bankverein. Vereinsbank in Hamburg. von Kulisch, Kaempf u. Co. M. M. Warburg u. Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien. Badische Bank. Sal. Oppenheim jr. u. Cie. J. H. Stein. Allgemeine Deutsche Credit=Anstalt. H. Aufhäuser. Bayerische Hypotheken= und Wechsel=Bank. Bayerische Staatsbayk. Bayerische Vereinsbank. Merck, Finck u. Co. Oldenburgische Landesbank(Spar= u. Leihbank).=G. Staatliche Kreditanstalt Oldenburg Mecklenburgische Depositen= und(Staatsbank). hselbank..„ Wurttembergische Bank. Thüringische Staatsbank. Seite 9. Nr. 16631 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 3. Jannar 1933 Aus dei Amgegent Tödlicher Anfall am Silvesterabend Betzdorf: Nachdem es am Mittwoch auf dem Bahnhof Niederhövels zu einem schweren Eisenbahnunfall mit tödlichem Ausgang gekommen war, ereignete sich nun am Freitag spät abends auf dem Bahnhof Betzdorf ein schwerer Unfall, dem leider ein Menschenleben zum Opfer fiel. Der Weichensteller Christian Au aus Opsen bei Hamm=Sieg wurde beim Rangieren von einem Rangierzug erfaßt und zwischen Güterwagen und Verladerampe gedrückt. Mit schweren Verletzungen wurde der Bedauernswerte aufgefunden und nach Anlegung von Notverbänden dem hiesigen Krankenhaus zugeführt, wo er aber bald an den Folgen der schweren inneren Verletzungen verstarb. Der Verunglückte ist verheiratet und hinterläßt Frau und vier unmündige Kinder. Neues Gemeinderatsmitglied Betzdorf: Anstelle des verzogenen bisherigen Gemeinderatsmitgliedes Bahnhofswirt Kullmann wurde Kaufmann Emil Gerhard von dem Beauftragten der NSDAP. in den Gemeinderat Betzdorf berufen. Renovierung einer Eisenbahnbrücke Wissen: An der großen Eisenbahnbrücke bei Etzbach werden zur Zeit bedeutende Ausbesserungen vorgenommen. Zu diesem Zwecke hat man an der Brücke große Gerüste gebaut, und in gefährlicher Höhe sind die Handwerker mit den Arbeiten, die längere Zeit in Anspruch nehmen werden, beschäftigt. Verkauf eines Kindererholungsheimes Wissen: Das bisher im Besitze des Kreiskommunal= verbandes Altenkirchen befindliche Kreis=Kindererholungsheim„Haus Weyerbusch“ ist vom Kreis verkauft worden. Der Erlös dient der Teilfinanzierung der Ansteigerung und den evtl. noch vorzunehmenden Umbauten des Kreiskrankenhauses. Veranlassung zum Verkauf war außerdem die Tatsache, daß der Zuschußbedarf des Kreiskinderheimes für die in ihm untergebrachten verhältnismäßig wenigen kreiseingesessenen Kinder mit rd. 15000 Mark jährlich unverhältnismäßig hoch war. Die Treppe hinabgestürzt Wissen: In der Nacht stürzte in der Walzwerkssiedlung eine Frau die Treppe hinab und zog sich bei dem Sturz einen Armbruch zu. Die Verunglückte fand Aufnahme im Krankenhaus. Tödlicher Jagdunfall Mudersbach: Der in Magdeburg als Kulturbaumeister tätige Karl Stangier, welcher auf Weihnachtsurlaub bei seinen Eltern im nahen Röelgen weilte, folgte am Donnerstag einer Jagdeinladung ins Rerier Dillbrecht. Bei einer Drückjagd feuerte ein Jagdteilnehmer aus größerer Entfernung auf ein Reh. Das Geschoß prallte aber ab und drang Stangier in den Kopf. Er war sofort tot. In der Scheune gestürzt Eudenbach: Ein älterer Mann von hier glitt auf der Tenne aus und stürzte dabei so unglücklich, daß er sich einen Schädelbruch zuzog und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Mit frohen Feiern ins neue Jahr Eine Jülle von Veranstaltungen im Siegkreis— Glanzsitzung des„Sonnenscheins“ Siegburg: Sehr lebhaft ging es zum Jahreswechsel in der Kreisstadt zu. Zahlreiche Gäste füllten am Neujahrstag den Saal des Hotels„Zum Stern“, in dem die Damenkarnevalsgesellschaft„Sonnenschein“ unter dem Zepter von Frau Werner eine Glanzsitzung mit einem„Bombenprogramm“ hatte. Freudig wurden die Gäste von„Alaaf“ Bonn, der Vaterstädtische Verein Beuel, die lustigen Brückbergerinnen, die alten Freunde von„Blau=Weiß“ Siegburg willkommen geheißen. Mit=Zug=Geschwindigkeit rollte dann das Programm ab. Humor und Witz prasselten wie ein Feuerwerk über das lachlustige Völkchen. Lieschen Bröer vom Elferrat wartete mit einem urwüchsigen Protokoll auf, Frau Böhm(Blankenberg) begrüßte humoristisch die Männer, das Sängerquartett„Aggerblümchen", erntete Sonderlorbeeren, Effern von „Blau=Weiß“ kam als Rekrut mit seinem Kasernenhofleben groß in Fahrt, Schwellenbach(Lohmar) brachte vielumjubelt die neuen Karnevalsschlager, Winter(Köln) erntete für seine Pfeif= und Mundharmonikasoli riesigen Beifall, Frau Jahn von„Alaaf“. Bonn, überzuckerte die Männlichkeit, Walter Kraus, Siegburgs Jungkarnevalist, brachte allerlei Sachen zum Lachen, Thielmann(Beuel) und drei Mitglieder des Löschzuges Birk, mit denen der„Sonnenschein“ aufrichtige Freundschaft hält, zogen mit lokalen Witzeleien zm Leder und Söößon Sooer aus Köln setzten mit lren tollen Schlagerparodien allem die Krone auf. Dazwischen erfreute das Kinderballett Plaß=Ossendorf(Bonn) mit anmutigen Tänzen. Schließlich sang Frau Werner zum Abschluß ein Schlummerliedchen, und dann begann noch ein fröhlicher Tanz. Derweil ging es auch in anderen Sälen der Stadt hoch her. Silvester hatte der Turnverein 1862/92 seine Jahresabschlußfeier im Herrengarten. Der Sportverein 04 seinen Silvesterball im„Stern“, Driesch und Wolsdorf hatten ihre Bälle, bei denen die„Fidelen Brückbergerinnen“, der MGV. Siegburg=Nord, der BfL. Reichsbahn, die Deichhäuser bei Ritzdorf zu Wort kamen. Und am gestrigen Sonntag trafen sich die Metzger im„Stern", der Eisenbahnverein im„Herrengarten: Die Fülle von Veranstaltungen fanden auch in der Umgebung statt. In der Neujahrsnacht ging es überall recht lebhaft zu. Hin und wieder stiegen Raketen zischend in die Luft, echoten die Böller nachts um 12 Uhr. Es würde zu weit führen, alle Vereine und Orte beim Namen zu nennen. Bei Luftschlangen= und Konfettiregen und Sektpfropfenknallen feierte und besang man in froher Laune das neue Jahr. * Prinz Karneval ist da Siegburg: Am kommenden Sonntag findet die Prinzenproklamation im Herrengarten statt. Daß Siegburg schon einen Prinzen hat, wird viele wundern. Er wurde schon im vorigen Jahre in der„dunklen Stunde“ im Siegburger Hof geboren. Bis heute hat er still im Verborgenen gelebt, weilte allerdings insgeheim und inkognito in der ersten großen Komiteesitzung am gestrigen Sonntagmorgen„auf der Arcken“, die Geschäftsführer Hümmelchen im Auftrage des Protektors, Bürgermeisters Dr. Eickhoff, leitete. Alle Korps und Gesellschaften waren vertreten. Kurz hielt man Rückschau über den verfloffenen Karneval und gedachte der herrlichen Zeit unter Prinz Rudolf I.(Rech). Der erste Glanzpunkt im Siegburger Karneval wird die Proklamation des Prinz Karneval im Rahmen der Rekrutierung von Funken und Stadtsoldaten sein. Daneben steigt selbstverständlich auch die große Bürgersitzung, die auf den 13. Februar festgelegt wurde, und als Krönung die Verkündung der ersten weiblichen Siegburgia. Ueber den Beitritt zum„Bund deutscher Karneval“ wird man demnächst noch beschließen. Das Areriksprogrumm des Siegrreises für 1030 Eine Ankündigung von Landrat Weisheit— Die Ausgeglichenheit des Kreishaushalts wird angestrebt Siegburg: Außerordentlich mannigfaltig sind die Aufgaben, die sich die Kreisverwaltung des Siegkreises für das Jahr 1938 gestellt hat. Landrat Weisheit kündigt in einem Ausblick die Arbeiten des kommenden Jahres im Siegkreis an. Er erinnert daran, daß der Homburger Brölbach durch Notstandsmaßnahmen fertig reguliert und 67,5 Hektar Oedland in der Gemeinde Uckerath kultiviert werden sollen, um hieraus gutes Weide= und Ackerland zu schaffen. Die Meliorationsarbeiten des Naafbach= und Wiesentales bei Bellinghausen werden durch den Arbeitsdienst beendet werden. Weitere Meliorationen im Umfange von 200 Hektar sind vorgesehen. Die Notstandsarbeiten wird man hierbei nicht vergessen. Aber auch der Reichsarbeitsdienst soll in größtem Umfange eingespannt werden. Deshalb werden Läger für die Bezirke Oberpleis=Uckerath, Neunkirchen=Ruppichteroth und Eitorf angestrebt. Von größter Wichtigkeit wird für einige Orte die Versorgung mit Wasserleitung sein. So ist der Bau einer Gruppenwasserversorgungsanlage für Inger, Hochhausen und Braschoß in der Nähe der Zeithstraße vorgesehen, andere Wasserleitungen für Rauschendorf, Buisdorf, Schmitzdörfchen=Holenfeld, Dreisel, Geilhausen, Bourauel und Alzenbach. Das Bauwesen soll weitestgehend gefördert werden. Der Fremdenverkehr im Siebengebirge wird von selbst eine starke Belebung durch die Reichsautobahn erfahren, die Ende 1938 bis zur Kreisgrenze bei Rottbitze fertig wird. Ein bedeutender Erfolg ist für Städte und Gemeinden die Ausgeglichenheit der Haushaltspläne, die zum Teil schon im verflossenen Jahre erreicht werden konnte. Mit allem Nachdruck wird man diese Ausgeglichenheit auch beim Kreishaushalt anstreben. Eine Förderung wird auch der Ausbau der Straßen erfahren. Daneben gilt es, die Landwirtschaft zu unterstützen und die Ertragsfähigkeit des Bodens zu steigern. Wörtlich sagt der Landrat zum Schluß u..:„So steht das kommende Jahre 1938 im Zeichen eines umfassenden Arbeitsprogramms, das den Einsatz aller schaffenden Kräfte erfordert. Die Kreisverwaltung des Siegkreises wird mit hingebender Arbeitsfreude, ernster Pflichterfüllung und freudigem Verantwortungsbewußtsein an die ihrer im kommenden Jahre harrenden Arbeiten herantreten“. Er schließt mit den Glückwünschen zum Jahreswechsel für die gesamte Bevölkerung des Siegkreises. Nacheichung in Siegburg Siegburg: In der Zeit vom 3. Januar bis 5. Februar, mit Ausnahme der Sonn= und Feiertage, werden für den Stadtbezirk Siegburg Nacheichungstage abgehalten. Die eichpflichtigen Gegenstände sind vormittags zwischon.30 und 12.30 Uhr im Nacheichungslokal Rhenag, Eingang Bachstraße, vorzulegen. Der Einlieferungszeitpunkt wird durch besondere schriftliche Aufforderung bekanntgegeben. Die Abbolungszeit teilt, das Eichamt mit. Die Nacheichung derlenigen Geräte, die an Gebrauchsorten geprüft werden müssen(z. B. Viehwaagen, Neigungswaagen, Tankstellen und dergl.) ist besonders zu beantragen. Elternabend Troisdorf: Ein Elternabend fand im Evangelischen Gemeindehaus statt. Musiklehrerin Maria Schumacher aus Troisdorf erfreute durch gute musikalische Darbietungen. Die Schülerschar wartete mit Reigen auf. Weihnachts= und Volkslieder wurden gesungen und Tänze vorgeführt. 40 Krieger=Kinder wurden beschert Troisdorf: Die Kriegerkameradschaft 1867 hielt Silvester im Deutschen Haus(Lammerich) unter Leitung des Kameradschaftsführers Dr. Trier eine Weihnachtsfeier ab. Dr. Trier begrüßte die Kameraden und ihre Familienangehörigen und wünschte ihnen ein gutes neues Jahr. Die Standartenkapelle Siegburg verschönte mit Musikvorträgen die Feier. 40 Kinder der Kameraden führten unter Leitung von Joh. Schwamm ein Krippen= und ein Weihnachtsspiel auf. Der Weihnachtsmann überreichte 300 Kindern je eine reichhaltige Weihnachtstüte. Die Fahnenträger und Vereinsboten erhielten einen gefüllten Weihnachtskorb. Dr. Trier dankte allen Mitwirkenden. Silvester bei der Feuerwehe Troisdorf: Der dritte Löschzug der Feuerwehr Troisdorf hatte Silvester im Gasthause Schneider eine Feier. Oberbrandmeister Bargon hielt die Begrüzungsansprache. Musik= und humoristische Vorträge schlossen sich an. Auch eine Tombola erfreute die Gäste. Im Dienste des W35w. Sieglar: Im Dienste des Winterhilfswerks wird die Ortsgruppe Sieglar am kommenden Eintopssonntag, 9. Januar, aus der Feldküche des Pionier=Bataillons 46 ein Essen an die Bevölkerung verabreichen lassen. Die Küche wird am Gasthaus Casper in Oberlar und Gasthaus Bornheim in Sieglar am frühen Morgen des 9. Januar vorfahren. Während des Gemeinschaftsessens von 12 bis 14 Uhr werden Musik= und Gesangvorträge geboten. „Das Walzermädel von Wien“ Spich: Die Bühnenspiel=Gemeinschaft Spich führte im Saale Volbach das dreiaktige Singspiel„Das Walzermädel von Wien“ bei starkem Besuch mit vollim Erfolg auf. Chorleiter Toni Eichen hatte die musikalische Leitung. Prüsung bestanden Sieglar: Der bei der Gemeindeverwaltung Sieglar angestellte Peter Adolf hat seine Prüfung als Obersekretär bestanden. Geregelte Müllabfuhr in Mondorf Mondorf: In einer Sitzung der Gemeinderäte wurde für die Regelung der Müllabfuhr eine Ortssatzung beschlossen, die sofort in Kraft tritt. Demnach müssen sich alle Haushaltungen an der Müllabfuhr beteiligen. Das Abholen und Beseitigen des Mülls darf nur durch den von der Gemeinde dafür Beauftrag:: erfolgen. Konigswillket= taft eine geei spische Jummiung Aus der lehten Ratsherrensitzung des vergangenen Jahres— Verlegung des Kalasteramis nach Siegburg Königswinter: In der letzten Ratsherrensitzung des vergangenen Jahres legte der Bürgermeister zunächst die Jahresrechnung von 1936 vor und berichtete über verschiedene Fragen. Zunächst teilte er mit, daß Königswinter sein Katasteramt verliert, das mit dem Kreisvermessungsamt in Siegburg zusammengelegt wird. Dadurch wird das vom Katasteramt auf zwölf Jahre von der Stadt gepachtete Gebäude(frühere höhere Knabenschule) frei. Der Pachtvertrag läuft noch bis 1941 und sieht eine zweijährige Kündigungsfrist vor. Da z. Zt. mit einer Neuverpachtung des Gebäudes noch nicht gerechnet werden kann und außerdem vorher größere Instandsetzungsarbeiten nötig sind, kann die Stadt mit der baldigen Lösung des Mietverhältnisses nur dann einverstanden sein, wenn sie eine Abfindungssumme von 6000 Mark erhält. Da jetzt in der Volksschule I(kath. Volksschule) ein Schulraum frei wurde, ist es möglich, die Volksschule II(evgl. Volksschule) in diesen Klassenraum zu verlegen und den bisher gepachteten Raum mit dem 1. April 1938 zu kündigen. Der Bürgermeister teilte ferner mit, daß der Siegburger Geschichts= und Altertumsverein eine geologische Sammlung für den Preis von 730 Mark zum Kauf angeboten habe. Da die Sammlung für das Königswinterer Heimatmuseum wertvoll ist, will die Stadt sie ankaufen. Von der Kanalisierung der Bungertstraße soll vorläufig abgesehen werden. Die dadurch freiwerdende Summe soll für den Ausbau der Kurfürstenstraße benutzt werden. Die Ratsherren waren damit einverstanden, daß der Berufsschul=Zweckverband Honnef=Königswinter=Oberkassel einen hauptamtlichen Direktor einstellt, der auch einen Teil der Unterrichtsstunden übernimmt. Ein besonderer Ausschuß wird einen Antrag der Gastwirte auf Vereinfachung der Erhebung der Getränkesteuer bearbeiten. Die Erhebung der Schlachtsteuer geht jetzt vom Zollamt auf die Stadt über. Zuletzt berichtete Bürgermeister Lorenz, daß 1938 die Umgehungsstraße für Königswinter gebaut werde. Sie wird bergseitig der Reichsbahngleise verlaufen, wo es jetzt„am Palasweiher“ heißt. Es muß ein Streifen des Friedhofes und ein Streifen des Turnplatzes in Anspruch genommen werden. Die grauen Glücksmänner Königswinter: Da jetzt die grauen Glücksmänner wieder kommen, weisen wir darauf hin, daß in Godesberg und im Siebengebirgsbezirk Honnef, Rhöndorf, Königswinter(einschl. Drachenfels und Petersberg) die Männer mit den Nummern 129, 130, 131 und 132 zum Loseverkauf berechtigt sind. Das Siebengebirge im Schnee Königswinter: Der in der Silvesternacht gefallene Schnee hat das Siebengebirge in ein weißes Winterkleid gehüllt. Die Schneehöhe betrug etwa drei Zentimeter, reichte also zum Schilaufen und Rodeln nicht aus; doch war das Gebirge am Neujahrstag und Sonntag von vielen Wanderern besucht. Der 37er wurde probiert Königswinter: Am Neujahrstag fand im Gasthof Maibücher die Jahreshauptversammlung des Johannes=Winzervereins statt. Bei dieser Gelegenheit wurden Proben der 37er Siebengebirgsweine ausgeschenkt, die zeigten, daß dieser Jahrgang ein ausgezeichneter Tropfen geworden ist. Keine Brötchentüten mehr Königswinter: Vom heutigen Montag ab werden keine Brötchentüten mehr geliefert. Die Bäcker bitten um der schnellen Abwicklung des Austragens willen, möglichst zwei Beutel zur Verfügung zu halten, von denen der Bäckerjunge den einen gefüllt abliefert und den anderen leer mitnimmt für den folgenden Tag. Bad Neuenahr begrüßte das neue Jahr Die SS. ehrte ihre fördernden Mitglieder— Fröhliches Labskausessen der Marinekameradschaft Bad Neuenahr: Die Badestadt ist mit fröhlichen Feiern ins neue Jahr gegangen. Silvester verband im „Stern“ der SS=Sturyt Bad,„Neuenahr, seine Ehrung der fördernden Mitglieder mit einer kameradschaftlichen Feier. Obersturmführer Schneider konnte sehr viele Gäste willkommen heißen. Er überreichte einer beträchtlichen Anzahl von fördernden Mitgliedern die Ehrennadel des Reichsführers der SS. Die nachfolgenden Stunden waren ausgefüllt mit unterhaltenden Darbietungen und Tanz.— Zu gleichen Stunden hielt die Marine=Kameradschaft im Hotel„Astoria“ ihr Labskausessen. Der Saal zeigte sich in festlichem Schmuck, das Essen war vorzüglich und die mannigfaltigen Darbietungen im Laufe des Abends gaben Zeugnis von der lebhaften Tätigkeit bei den Marinesoldaten. Kameradschaftsführer Gietz hieß die Gäste, unter ihnen Hauptmann Rehe vom Wehrmeldeamt und Kreisführer des Kyffhäuserbundes Wiedemann, herzlich willkommen. Michel Heuser sprach über Seegeltung und Kolonialfrage. Man blieb bis zu vorgerückter Stunde vereint. Am ersten Neujahrstag kud die Feuerwehr ihre Mitglieder und Freunde zu einem Kameradschaftsabend in den„Winzerverein“ ein. Der Branddirektor sprach kurz über die heutigen Aufgaben der Feuerlöschpolizei. Zahlreiche humorvolle Darbietungen aus den Reihen der Mitglieder boten Unterhaltung.— Der Männer= chor veranstaltete im„Anker“ einen Familien=Abend. Dabei fand die Ehrung des Sängers Willi Ihl statt, der 40 Jahre dem Chor angehört und ihn lange Jahre als Vorsitzender geführt hat. Franz Bick überreichte ihm eine Urkunde. Der weitere Abend stand im Zeichen abwechslungsreicher Darbietungen aus dem Mitgliederkreis. Jahres=Appell der Jägerschaft Bad Neuenahr: Am kommenden Samstag hält die Kreisjägerschaft Ahrweiler=Ost im„Stern“ ihren Jahresappell verbunden mit einer Trophäenschau ab. Auf diesem Appell wird Gaujägermeister WetterKoblenz sprechen. Ferner hören die Jäger u. a. von Kreisjägermeister Steinborn den Jahresbericht. Wintersportlicher Hochbetrieb im Gebiet der Hohen Acht Zahlreiche auswärtige und einheimische Sportler— Wektkämpfe des Adenauer Wintersportvereins Adenau: Wiederum bot die Eifel in diesen Tagen ein reizvolles winterliches Bild. Durch Schnee und Eis bahnte sich das neue Jahr 1938 seinen Weg. Schon am letzten Tag des Jahres gestalteten sich die Aussichten für Schi= und Rodelsport in der Hocheifel recht günstig. In der voraufgegangenen Nacht war neuer Schnee gefallen. Der Schneefall hielt auch Silvester und in der Neujahrsnacht an. Am Neujahrstag selbst und vor allem am gestrigen Sonntag entwickelte sich daher im Gebiet der Hohen Acht und in der Umgebung des Nürburgringes ein lebhafter wintersportlicher Betrieb. Groß war die Zahl der auswärtigen Gäste. Jung und alt war hinausgeeilt in die Berghänge. Die Postomnibusse hatten in den Vormittagsstunden ununterbrochen zu tun, um die zahlreichen auswärtigen Wintersportfreunde ins Sportgelände hinauszubringen. Die günstige Schneelage gab dem hiesigen Wintersportverein Veranlassung, die für die Weihnachtstage vorgesehenen sportlichen Veranstaltungen durchzuführen. Bei zahlreicher Beteiligung entspannen sich harte Kämpfe. Es wurden durchgeführt: Ein Langlauf über vier Kilometer für die Jugendklassen 1 und 2, über 8 Kilometer für alle Männerklassen; ein Abfahrtslauf über zwei Kilometer für die Jugendklassen 1 und 2 und alle Herren= und Damenklassen; ferner ein Sprunglauf für die Jugendklassen 1 und 2. Neben den Mitgliedern des Wintersportvereins nahmen auch zahlreiche Auswärtige an diesen Veranstaltungen teil. Der Verlauf und das Ergebnis der Läufe zeigten, daß auch die Durchschnittsleistungen eine befriedigende Besserung erfahren haben, was vor allem auf die intensive Ausbildungsarbeit des Turn= und Wintersportvereins zurückzuführen sein dürfte. Glatte Straßen in der Hocheisel Adenau: Alle Eifelstraßen sind seit Samstag infolge des Schneefalles auf gefrorenen Grund vereist und können nur mit größter Vorsicht befahren werden. Den Kraftfahrern ist daher dringend anzuraten, nur mit Schneeketten zu fahren und auch dabei die größte Vorsicht nicht außer acht zu lassen. An den Feiertagen ereigneten sich mehrere Unfälle, die auf die Straßenglätte zurückzuführen sind. Glücklicherweise liefen sie noch recht glimpflich ab. 49 Jahre im Dienste der Reichspost Bad Neuenahr: Die Betriebsgemeinschaft der Reichspost ehrte den Oberpostschaffner Lehmann, der 40 Jahre im Dienste der Reichspost tätig ist. Amtmann Happe überreichte ihm die Glückwunschsurkunde des Führers und Reichskanzlers. Aus dem-Zug gestürzt Sinzig: In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Sinzig stürzte am Donnerstag gegen 15 Uhr ein 68jähriger Mann aus Euerdorf in Unterfranken aus dem =Zug München—Emmerich und war sofort tot. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß der Mann mit seinem Sohn auf dem Weg nach Düsseldorf war, wo er sich von einer Krankheit erholen sollte. Kurz vor Sinzig machte der Vater den Sohn auf ein Fahrzeug auf der nahen Landstraße aufmerksam. Als der Sohn dem Fahrzeug seine Aufmerksamkeit schenkte und sich dann wieder umdrehte, war die Tür des Zuges geöffnet. Der Sohn zog die Notbremse und sprang aus dem Zug. Man fand den Vater tot auf dem Bahnkörper vor. Dem Vernehmen nach handelt es sich um einen Unfall. Einbruch in ein Lebensmittellager Niederbreisig: In die Niederlage einer Firma wurde ein Einbruch verübt. Nach Eindrücken eines Fensters wurden aus dem Lagerraum u. a. folgende Lebensmittel entwendet: 40 Pfund Margarine, 2 Dosen und 17 Pakete Kaffee, 3 Packungen Kakao, 5 Mettwürste und 5 Teewürste. Die gestohlenen Waren sind in Kartons weggeschafft worden. Zweckdienliche Mitteilungen an die Polizeiverwaltung erbeten. Winterkonzert der Liedertafel Niederbreisig: Die„Liedertafel“ Niederbreisig veranstaltete im vollbesetzten Saal des Hotels Loevenich ein Winterkonzert. Der Chor sang unter Leitung von Musik=Direktor Willy Müller, Andernach. Ein Streichquartett(Remann, Kindler, Baumann, Rheinarz) mit Karl Remann als Geigensolist, von Josef Witsch, Bad Neuenahr, am Flügel begleitet und Opernsänger Karl Becker, Düsseldorf, gestalteten den Abend aus. Es war ein künstlerisch ansprechendes Singen und Musizieren. Es folgte dann der gemütliche Teil mit kurzweiliger Unterhaltung und Tanz Die Pferde gingen durch Burgbrohl: Am Silvesterabend befuhr ein hiesiger Fuhrmann mit einem Zweispänner die Brohltalstraße Niederoberweiler—Burgbrohl. Plötzlich gingen die Pferde durch. Der Lenker, ein in den fünfziger Jahren stehender Mann, kam zu Fall und brach ein Bein. Er wurde dem Krankenhaus Burgbrohl zugeführt. Die Böschung hinuntergestürzt Burgbrohl: Auf der Straße Waldfriede—Maria Laach geriet ein Kraftwagen infolge der Glätte der Straße ins Schleudern und rutschte die drei Meter hohe Böschung hinab. Es entstand nur geringer Sachschaden. Freiballon gelandet Hersel: Auf einem Acker zwischen dem Rhein und der Köln=Bonner Landstraße in der Nähe der Gastwirtschaft Görgen landete am gestrigen nachmittag gegen 3 Uhr ein Freiballon mit vier Mann Besatzung von der Fliegerortsgruppe Wuppertal. Fahrt und Landung klappten vorzüglich. Reichsluftschutzbund Vornheim—Sechtem Bornheim: Heute Montag Untergruppe B, Kardorf(20 Uhr, Schule), Lehrgang für Allgemeinausbildung. Gem.=Gr.= Führer Milz: Hemmerich(20 Uhr, Schule), Lehrgang für Allgemeinausbildung. Untergr.=Führer Drews. Morgen Dienstag Untergruppe C. Merten(20 Uhr, Schule), Lehrgang für Allgemeinausbildung. Gem.=Gr.=Führer Milz. 3. Januar 1936 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Bonner Nachrichten Nr. 16031. Seite 7 R Er teifft immer ins Schwarze Max Schmeling hat während der Feiertage gezeigt, daß er ebenso gut wie mit der Faust auch mit der Flinte umgehen kann. Auf einer Treibjagd brachte er nicht weniger alb 18 Hasen zur Strecke. Der Frankfurter Fabrikant Dillges hatte mit dem Boxmeister auch dessen Trainer und Freund Max Machon in sein Revier bei Frankfurt a. O. eingeladen. Max Machon brachte es auch auf acht Hasen und erlegte dazu noch einen Fasan. Insgesamt brachten es die 15 teilnehmenden Schützen auf eine Jagdbeute von 124 Hasen, einen Fuchs, 1 Fasan und 1 Hühnerhabicht. Füns Personen bei einem Brand ums Leben gekommen In einem Brüsseler Wohnhaus, dessen Inhaber verreist war, brach in der Neujahrsnacht Feuer aus. Der Freund des Wohnungsinhabers, der in das Haus gezogen war, um es nicht leerstehen zu lassen, verbrannte mit seinen vier Kindern. Das fünfte Kind konnte gerettet werden. Er will einen Winterschlaf halten Der Maurermeister Gavrilovitsch aus Belgrad haderte mit der Welt. Er hatte den ganzen Sommer über viel Arbeit gehabt, aber seine Kunden waren ihm fast 20 000 Dinar schuldig geblieben. So stand er jetzt, da die Bauzeit zu Ende gegangen war, ohne Geld da. In seiner Bedrängnis verfiel er auf einen sonderbaren Ausweg. Auf einem einsamen Platz vor den Toren Belgrads erbaute er eine kleine Holzhütte, versorgte sich mit einem großen Vorrat an Brot und zog dann in diese primitive Behausung ein. An der Tür befestigte er einen Zettel mit der Aufschrift:„Ich habe mich schlafen gelegt und werde erst am 1. April wieder aufstehen. Ich will den Winter wie ein Bär verschlafen, weil mir schlechte Menschen das Geld, das sie mir schuldig sind, nicht ausbezahlen“. Eine Woche später las ein Vorübergehender die sonderbare Bekanntmachung. Er verständigte die Polizei, die den Winterschläfer aufweck'e. Trotz seines Sträubens wurde Gavrilovitsch mit Gewalt aus der Hütte entfernt. Der Verein gegen den Handkuß In Jugoslavien ist es eine weitverbreitete Sitte, Damen durch einen Handkuß zu begrüßen Nun hat sich kürzlich in Banjaluka in Bosnien ein Verein gebildet, der sich zum Ziel gesetzt hat, den Handkuß auszurotten. Die Mitglieder, in der großen Mehrzahl Studenten, stehen auf dem Standpunkt, daß der Handkuß nicht nur unästhetisch und unhygienisch sei. sie vertreten auch die Ansicht, daß heute die Frauen fast in jeder Beziehung den Männern gleichberechtigt sind und damit auch die Gründe entfallen, die dem Manne besonders ehrerbietige Formen des Grußes den Frauen gegenüber zur Pflicht machen. Daher seien sie der Meinung, daß die Frau in der gleichen Form zu begrüßen sei wie ein Mann. Vor einigen Tagen sollte nun die erste Hauptversammlung des„Vereins der Gegner des Handkusses“ abgehalten werden, doch wurde sie in letzter Minute abgesagt. Die Frauen hatten nämlich öffentlich angekündigt, daß sie zu keinem Mann in Beziehungen treten würden, der Mitglied des Vereins ist. Stiefkinder unter den Museen Vogeleier, Tapeten und Kitsch unter Glas— Ein Spaziergang durch Deutschlands ungewöhnlichste Sammlangen Außer den großen und wertvollen Museen in Deutschland besitzen wir auch noch viele kleine Sammlungen, die es ihrem Aufgabengebiet und ihren Schätzen nach wert sind, daß sie einmal aus dem Dunkel des Verborgenseins hervorgeholt werden. Die verschiedensten und ungewöhnlichsten Dinge werden da dem Besucher gezeigt, aber auch diese„Stiefkinder unter den Museen“ verfolgen den Zweck, das Wissen zu bereichern, zum Denken anzuregen, das berufliche Fortkommen zu fördern. Da gibt es in der alten Hussitenstadt Bernau bei Berlin ein„Mühlenmuseum“, das in einer vielhundertjährigen Windmühle untergebracht ist und die interessantesten und ältesten Gegenstände aus der Entwicklungsgeschichte des Müllergewerbes beherbergt. Der Vater, der da etwa mit Zinnsoldaten gegen seinen Sprößling einen harmlosen Krieg führt, denkt sicher nicht daran, daß auf der Plassenburg bei Kulmbach das „Deutsche Zinnfiguren=Museum“ zu besichtigen ist, das in seltener Vollständigkeit Zinnfiguren aus allen Zeiten und Zinnsoldaten aus allen Ländern zeigt. In großen plastischen Schaubildern sind sogar bedeutsame historische Ereignisse durch Zinnfiguren dargestellt. Die Ortschaft Groß=Wusterwitz bei Magdeburg besitzt ein Museum, das eine ziemlich lückenlose Sammlung aller europäischen Vogeleier enthält. Nicht minder eigenartig ist das„Tapetenmuseum“ im Kasseler Schloß, von dem uns die Entwicklungsgeschichte der Papier=, Stoff= und Ledertapete vom Jahre 1580 bis zur Jetztzeit erläutert wird. Eine dreihundert Jahre alte Buntpapiersammlung, chinesische Tapeten, Bastfasergewebe der Südseeinsulaner und eine Handdruck=Werkstatt unserer Vorfahren erzählen uns hier den Werdegang der Wandbespannungen in menschlichen Wohnräumen. Nicht immer sind es Männer der Wissenschaft, die als Schöpfer von Museen auftreten. So ist in Mittenwald von Ortsbewohnern das„Geigenbau=Museum“ ins Leben gerufen worden. Wer sich aus Beruf oder Leidenschaft für Papier interessiert, kann in Mönchweiler in Baden das„Deutsche Papier=Museum“, besuchen, für Theaterfreunde und Fachleute hält München das „Theater=Museum“, der Clara=Ziegler=Stiftung offen, eine Einrichtung, die ob ihrer Originalentwürfe historischer Dekorationen, Kostüme, Szenenbilder, ihrer alten und modernen bühnentechnischen Apparaturen, ihrer Schauspielbilder, Originalautogramme, Theaterzettel und der 40000 Bände umfassenden Fachbibliothek viel bewundert wird. Puppenfreunde haben in der Spielwarenstadt Neustadt bei Koburg ihr„PuppenMuseum“, während begeisterte Leser von Indianergeschichten in Radebeul bei Dresden das„Karl=MayMuseum“ finden, das in der Form eines Wildwest=Blockhauses die ebenso umfang= wie lehrreiche Indianersammlungen des beliebten Jugendschriftstellers zur Schau stellt. Schramberg, das Zentrum der Schwarzwälder Uhrenindustrie, besitzt ein„Uhren=Museum“, Schweidnitz, der Wohnort des gefallenen Fliegerhelden Richthofen. ein nach diesem benanntes Museum, das von der Mutter des unvergeßlichen Kriegers verwaltet wird. Solingen nennt ein„Schleifer=Museum“ sein eigen und Stuttgart das bekannte„Kitsch=Museum“, das mit zahllosen Schaustücken eine einzige Anklage gegen die Geschmacklosigkeit erhebt. Für alles gibt es Museen, selbst für das Muscum selbst! In Tübingen kann man dieses„Museum der Museen" besuchen; es enthält Bilder, Dokumente, Literatur über die Sammlungen in allen Erdteilen, von den Katalogen angefangen bis zu den Eintrittskarten. Die verräterischen Buchstaben im Hut Ein Säureattenkäter gefaßt— In den letzten Wochen für 2000 Mark Schaden angerichtet In Nordhausen trieb seit Wochen ein Säureattentäter sein Unwesen. Um ihn zu fassen, verteilten sich Polizeibeamte in den Hauptgeschäftsstraßen und beobachteten besonders alle Frauen mit Pelzmänteln, da es der Säureattentäter vor allem auf diese abgesehen hatte. So hatte er zuletzt noch in einem Lichtspielhaus einen Pelzmantel so stark bespritzt, daß die Besitzerin einen Verlust von 400 Mark erlitt. Der Polizei wurde dann gemeldet, daß der Attentäter bei einer Vereinsveranstaltung zehn Kleider unbrauchbar gemacht hätte und daß dabei in einigen Fällen sogar die Unterwäsche von der Säure zerstört worden sei. Ein zwölfjähriger Junge hatte hier aber den Täter bemerkt und bis zur Garderobe verfolgt, wo ihm aber die Erwachsenen ihre Hilfe versagten, so daß der Attentäter wieder entkommen war. Doch stellte sich dann heraus, daß in der Garderobe ein Hut, ein Mantel und ein stark von Säure verbrannter Handschuh zurückgeblieben waren. Da in dem Hut die Buchstaben„F. W..“ angebracht waren und der dritte Buchstabe nur den Wohnort des Käufers bedeuten konnte, entschloß sich die Polizei sofort, im Kraftwagen alle mit„S“ beginnenden Orte der Nachbarschaft: aufzusuchen. In Sundhausen stieß man dabei auf den Namen Fritz Wagner. Man fand bei ihm eine Flasche, die er sich in einer Drogerie wieder füllen lassen wollte. Bei seiner Vernehmung erklärte er, er habe sich mit seinen Attentaten dafür rächen wollen, daß er im Gedränge so oft gestoßen worden sei. Daher habe er dann im Gedränge die Säure verspritzt. Der Schaden, den Wagner in den letzten Wochen angerichtet hat, beläuft sich auf rund 2000 Mark. Internationale Automobil= und Motorrad* Ausstellung Berlin 1338 vom 18. Februar bis 6. März Die größte aller bisherigen Berliner internationalen Automobil= und Motorradausstellungen wird in der Zeit vom 18. Februar bis 6. März 1938 wieder in sämtlichen Ausstellungshallen am Berliner Funkturm stattfinden. Wie vom Reichsverband der Automobilindustrie festgestellt wird, ist der Zustrom der Aussteller so stark, daß nicht nur die erstmalig aus Anlaß der Internationalen Jagdausstellung eröffnete neue große Ausstellungshalle an der Masuren=Allee mit hinzugenommen, sondern noch eine weitere Halle gebaut werden muß. Die Ausstellungszeit ist erstmalig auf 17 Tage bemessen worden, da die vielen Besucheranmeldungen aus dem Ausland und der schon jetzt vorgesehene starke Einsatz von Sonderzügen aus allen Teilen des Reiches ein Rekordbesucherergebnis versprechen. Auch die deutsche Lufthansa wird Sonderverkehr einrichten. Die Techter des Synagogendieners Komplizin einer Einbrecherbande Die Danziger Kriminalpolizei konnte eine Diebesbande festnehmen, die aus Jugendlichen bestand und in letzter Zeit mehrere Einbrüche ausgeführt hatte. Als Komplizin wurde die 14 Jahre alte Ursula Werner, die Tochter des Synagogendieners, ermittelt. Die Festgenommenen gaben bei ihrer Vernehmung die Einbrüche zu und es konnte so ein großer Teil der letzten Einbrüche in Danzig aufgeklärt werden. Vor allem hatten es die Einbrecher auf Geldschränke abgesehen. So konnte auch ein Gelddiebstahl in dem Büro der Synagogengemeinde aufgeklärt werden. Die Tochter des Synagogendieners hatte von der Aufbewahrung der Geldschrankschlüssel Kenntnis erhalten und dann mit ihren Komplizen den Diebstahl ausgeführt, wie sie sich auch an anderen Geldschrankeinbrüchen aktiv beteiligte. Mit den erbeuteten Geldbeträgen haben dann die Einbrecher ein lustiges Leben geführt. Sie besorgten sich elegante Kleidung und wurden Stammgäste mehrerer Nachtlokale, wo sie das geraubte Geld verjubelten. Schlägerei zwischen französischen Soldaten in der Silvesternacht Mehrere Soldaten des 153. französischen InfanterieRegiments waren übereingekommen, den Silvesterabend gemeinsam in einem Kaffee in Saargemünd zu verleben. Bald brach jedoch unter ihnen ein Streit aus, in dessen Verlauf ein Infanterist durch vier seiner Kameraden tödlich verletzt wurde. Er starb unmittelbar nach seiner Einlieferung im Militär=Lazarett. Seine Kameraden wurden verhaftet. Silvester=Drillinge Zu Silvester wurde eine Frau in Hannover von drei gesunden Jungen entbunden. Da die Kinder nur je zwei Pfund wiegen, fanden sie Aufnahme in der Kinderklinik und werden dort besonders gepflegt. Die Familie hat bereits drei Jungen und ein Mädel. Statt Karten Gott dem„Allmächtigen hat.4. in seinem unerforschlichen Ratschluß gefallen, am Neujahrsmorgen meine über alles geliebte Frau, mein herzensgutes Mütterchen, meine liebe Tochter, Schwiegertochter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante die wohlachtbare Frau LeinPIehkt geb. Dienst im Alter von 32 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn, Köln, Beuel, 1. Januar 1938 Kaufmannstraße 9 Die Beerdigung findet Dienstag den 4. Januar 1938, nachm. 3 Uhr, vom Friedhof Hochkreuz aus statt. Die Beerdigung findet statt am Dienstag, 4. Januar. ½3 Uhr. von der Kapelle des Nordfriedhofes aus. Die feierlichen Exequien sind am gleichen Tage, um 9 Uhr vormittags, in der Pfarrkirche Bonn-Endenich. Donnerstagabend ist nach einem Leben der Liebe und der Sorge für die Ihrigen, nach kurzer qualvoller Krankheit, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Frau Emma Binder heimgegangen. In tiefer Trauer: Mariechen Wa lbrück geb. Binder O. etel Hann geb Binder nebst Anverwandten. Godesberg, Bonn(Hubertusstraße 26, Part.). den 3. Januar 1938. Statt Karten Ihre Vermählung geben bekannt Günther Vowinckel Leutnant im Jagdgeschwader Richthofen Ilse Vowinckel geb. Stehn Jüterbog, Adolf-Hitler Str. 32 Bonn, Koblenzerstr. 122 Bonn, den 4. Januar 1938, Lese- u. Erholungsgesellschaft ( Ihre am 4. Januer stallfindende Vermählung geben bekannt Annemarie Frick Pastor Werner Deggeller Bonn, Gnelsenaustraße 19 Bekanntmachungen Zwanosversteigerung Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen am 97 Januar 1938, 26 Uhr, 12 230 Enn 20110 an der Gerichtsstelle Bonn, Wilhelmstraße 23, Zimmer 106, folgende Grundstücke versteigert werden: 1. Grundbuch von Bonn Band 171 Blatt 6804 Flur 46 Nr. 72. bebauter Hofraum Meßzdorferstraße Nr 1. groß.27 Nr.— 4b K 75/37. 2.— zwecks Aufhebung der Gemeinschaft— Grundbuch von Kessenich a) Band 15 Blatt 566, h) Band 47 Blatt 1847: zu a) Flur 1 Nr. 481/393 u 482/393. Acker, auf dem Sträßchen. groß.56 u..56 Ar, zu b) Flur 1 Nr. 477/354 und 478/357 Acker. auf dem Sträßchen. groß.94 und.95 Nr. Eigentümer: Geschwister Katbarina und Johann Schumacher bezw. Wwe. Johann Schumacher. Bonn=Kessenich.— 4n K 223/36. Lenn, den 31. Tezember 1937. Amitsgericht. Abt. 4h. Ktüdtische Mädchen Mitleischale Vonn, Klaus=Clemensstr. 3 Anmeldungen für Ostern 1938 werden schriftlich jederzeit, mündlich an den Schulwerktagen(außer Samstaas) zwischen 11 und 12½ Uhr im Amtszimmer der Schule entaegengenommen. Vorzulegen sind: Geburtsschein. Impfschein. Zeugnis der zuletzt besuchten Schule und Exklärung über die artsche Abstammuna der Schülerin. Der Tag der Aufnahmeprüsung wird noch bekannt gegeben. Die Rektorin: E. Heitmann. 1938 ene aui e. Hpispen behen Wüir S e But-. echungeniger RLLGEMEINE RENTENRNTTALT uekur- UnD RENTENVERRENERUNGF- R6. ITUTTGART Mobliat=Berseigerund — Im freiwilligen Auftrage werde ich am 4. Januar 1938, um 10 Uhr. wegen Auflösung eines modernen Haushaltes im Versteigerungslokal Vonn, Josefktraße 46(Vereinshaus) die nachstehend verzeichneten Gegenstände, wie: 1 Flügel(Ibach), 2 Klaviete(Kühling u. Ibach), Speisezimmer(modern, Nußb. poliert), 2 Herrenzimmer, Doppelschlafzimmer(Nußb. vol. mit Einlagen, fast neu), Einzelschlafzimmer(Eiche mit Einlagen), Doppelschlafzimmer, 3 Ledersessel, 2 Couch, 2 Sessel, Schreibtisch, Gedersosa,* Fi Bauerntist Wohnzimmer, 2 Vertikos, 2 Kommoden, 1 Eisschrank, Oefen,! Saalofen, 2 Wäschemangeln, 1 Weinschrank, Ausschnittmaschine(Verkel). 1 Reitanrationsherd, 10 Mar* 2 Teppiche isch,: Lepers##n, 2 Tische(Rußbaum), 1 Kredenz. sische, 1 Büroschrank, 2 Kronteuchter, 4 Stühle, nmer, 2 Bertikos, 2 Kommoden, 1 Eisschrank, 720, 1 Saalosen, 2 Waschengungrin, entatie mortische, 1 Hersorzeppich(gg. 333),„iche (ca.:), Kristalle, versch. Tische, Waschkommoden, wetten, Kleiderschränke, Bilder, Oelgemälde und dergleichen mehr tlich meisivietend gegen gleich bare Zablung versteigern. agrung hestimyn; Besichtigung 2 Stunden vorher. öftentlich meistbietend Versteigerung bestimmt. Carl Virnich, vereidigter und Sstentlich bestellter Versteigerer. Vonn, Wilhelmstraße 16. Teleson 3160. Uebernahme von Versteigerungen aller Art. Versicherungssache— Vertrauenssache! Mit den besten Wünschen zum Jahreswechel danten wir unserer werten Kundschaft für das uns im vertiessenen Johre in so reichlichem Moße geschenkte Vertieven, des zu erhellen wir steiz semuhl bleiben. Arentz& Sohn Provinzial-Feuer- und Lebensversicherungs-Anstalten, Bausgerkeste der Bheinerovinz. Lonn, Richselstraße 3, Rut 3716. Trotzendorferstroße 99. 25. A. J) E. Medinger. Drogerie, Bismurck. straße 2. G. Schmitz, RathausAnotheke, Markt 6. H. Roßlkath, Kaiser-Apotheke, Kalserplatz 4, F. Strunden. Drogerie am Kaiserplatz. Dr. Scholl u. Pottgießer. Löwen-Apotheke, Markt, J. Hartmann. Kronen-Drog., Poststr. 23, K. Clemens. Beethoven-Drogerie, Münsterplatz 18 Leluarkal Verschleimung Bronchlalksfarrh, Asthma bekämpft man erfolgreich mit dem bewährten Dellhelms Brust- und Lungentes Fer..19 in rlien 3 pottohen ALTGOLD Sitel Silbergerd 1 midpfandichein Zahngeld. 2 rillanten sauf; an Thomé. Warkt 1# /1 191 9 Tafelbesteck# 72. u. 36tell., besonders preiswert. Vertram, Bonn, Münsterstr.5, 1I.(10 Noch ist nicht alle Rot beseitigt. Werdet Mitglied der NSV. Große für chemisch re nigen in den Werbewochen bis 12. Februar Damenmäntel gor ohne Futter und halb J1 JU ge.üttert.. 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Es ist schon fast traditioneller Brauch geworden, daß sich in den letzten Stunden des ablaufenden Jahres ein Sprecher der nationalsozialistischen Volksführung noch einmal an die gesamte Nation wendet, um vor ihr in einer Rückschau auf die abgelaufenen zwölf Monate Rechenschaft über den Fortschritt des Aufbauwerkes des Führers abzulegen. Der heutige Rückblick ist von besonderer Bedeutsamkeit, weil nunmehr fast ein halbes Jahrzehnt vergangen ist, seitdem der Führer das Steuer des Reiches in seine Hand nahm. Das Neue ist das Selbstverständliche geworden. In einer Umwelt, die vielfach noch von schweren sozialen, wirtschaftlichen und auch politischen Erschütterungen heimgesucht wird, ist Deutschland in dieser Zeit ein krisenfreies Land geworden. Man stellt diese Tatsache heute lediglich fest und spricht manchmal so leichthin darüber hinweg, als wenn sie kaum noch etwas Besonderes bedeuteten. Und doch: wieviel Sorgen und Entbehrungen für das Volk, wieviel Risiken und schlaflose Nächte für seinen Führer sind damit verbunden gewesen! Stellt man sich heute noch einmal den schweren und gefahrenreichen Weg vor, den wir in den vergangenen fünf Jahren zurückgelegt haben, so kann man ohne Uebertreibung sagen: Ein Wunder ist mit uns geschehen! Darum ist auch Sinn und Zweck einer solchen Rückschau, den Blick des Volkes von den Schwierigkeiten und kleinen und großen Sorgen des Tages einmal wegzulenken und ihn wieder zu den großen Aufgaben hinzuführen, die unsere Zeit uns gestellt hat. Denn so wird uns auch die Geschichte werten. Die Klagen und Nöte, die uns heute täglich beschäftigen und meistens unsere ganze Kraft in Anspruch nehmen, werden einmal vergessen sein. Die Menschen, die sich mit ihnen abmühten, werden dann in den Gräbern unter vermitterten Steinen schlafen. Kinder und Kindeskinder werden an ihre Ruhestätten herantreten und sich pietätvoll verneigen vor den Leiden und Sorgen, die mit diesen Menschen dahingegangen sind. Wird nun unter diesen Gesichtspunkten die Zeit, die wir lebten und gestalteten, einmal vor der Geschichte bestehen können? Haben wir im Hinblick auf diese letzte Probe alles getan und versucht, um Deutschland gesund und stark zu machen! Ja und tausendmal Ja! Namen der Millionen von heute werden einmal vergessen sein; aber unser Volk lebt durch sie und durch ihre Werke weiter. Es wird in kommenden Jahrhunderten zwar nur wenige Männer aus dieser großen Zeit noch kennen und mit Ehrfurcht und Pietät nennen. In ihnen verkörpert sich dann aber unsere geschichtliche Epoche. Sie sind die Repräsentanten des Volkes und der Zeit., in der sie lebten. Und darum ist es Pflicht und Aufgabe einer wirklichen Führung, zwar nicht die Schwierigkeiten des Tages zu übersehen, aber über sie hinweg auch in geschichtlichen Maßen zu denken und zu handeln. Denn auch das Urteil, das über sie gefällt wird, wird mehr ewigkeits= als zeitbedingt sein. Und das Urteil über sie ist zugleich auch das Urteil über ihr Volk und über ihre Zeit. Das zu Ende gehende Jahr 1937 war für Deutschland ein Jahr stetigen, zielbewußten und konsequenten Aufbaues. Unsere gesamten Maßnahmen auf dem Gebiet der Sozial=, Wirtschafts=, Kultur= und Innenpolitik dienten ausschließlich der körperlichen, geistigen und seelischen Ertüchtigung unseres Volkes und der Zusammenfassung störbarem Stein. Das alles wiederum dient dazu, unser Volk selbst zu jenem großzügigen und überzeitlichen Denken zu erziehen, das uns vollkommen verloren gegangen war, verdrängt von jenem chronischen Minderwertigkeitskomplex, der jede Initiative und jedes Vertrauen auf die eigene Kraft in der Vergangenheit lähmte und erstickte. Allerdings mußte es verhängnisvoll erscheinen, wären die großen Aufgaben, die wir zu lösen versuchen, nicht untermauert von einem festen Gefüge sozialer Ordnung, auf dem unser Staat steht. Das letzte Winterhilfswerk erbrachte ein Aufkommen von über 400 Millionen Mk. und erhöhte damit die Gesamtsumme aller bisherigen Winterhilfswerke auf fast 1500 Millionen Mark. Das eben lausende Winterhilfswerk 1937/38 verspricht, das Ergebnis des vergangenen Jahres noch zu übertrumpfen. Wir sind damit in der glücklichen Lage, eine ganze Reihe von sozialen Maßnahmen auf dem Gebiete der Kinder=, Mütter= und Krankenfürsorge durchzuführen, die aus Mangel an Mitteln bisher weder bei uns noch in irgendeinem anderen Lande in Angriff genommen werden konnten. Während das 19. Jahrhundert die Völker national formte, gibt das 20. Jahrhundert ihnen ihre sozialistische Gliederung. Der Nationalsozialismus hat beide Anschauungen zusammen und bildet somit gewissermaßen die Versöhnung des 19. mit dem 20. Jahrhundert. Das findet seinen stärksten Ausdruck in der kulturellen Entwicklung unserer Zeit. Jede aufbauende Maßnahme von überzeitlichem Wert ist eine Kulturleistung ersten Ranges. Zwar hat man uns im Jahre 1933 im Kreise der liberal=jüdischen Geistigkeit etwas voreilig aus der Liste der Kulturvölker gestrichen. Maßnahmen aber, wie die „Stiftung des deutschen Nationalpreises für Kunst und Wissenschaft" durch den Führer am 30. Januar dieses Jahres, kulturelle Ereignisse wie der Tag der deutschen Kunst in München", Erfolge wie die, die Deutschland allen anderen Nationen voraus gerade auf kulturellem Gebiet auf der Pariser Weltausstellung erringen konnte, beweisen das genaue Gegenteil. Unsere Gegner reden nur von Kultur, wir aber schaffen Kulturwerte, nicht nur das, wir vermitteln sie auch dem Volke. Die Weltdemokratie schimpft uns Barbaren. Aber ach, was sind wir Wilde doch für bessere Menschen! Der Führer hat unsere nationalen Güter durch materielle Machtmittel gesichert. Der Aufbau der Wehrmacht ist weiterhin planmäßig vor sich gegangen. Als am 29. Mai rote Flugzeuge unser Panzerschiff„Deutschland“ überfielen, konnte der Führer auf diese freche Provokation zwei Tage später durch die Beschießung von Almeria die Antwort einer Großmacht erteilen. Wohin wären wir geraten ohne eine starke Wehrmacht, ohne Kanonen und Flugzeuge! Welchen Erpressungen wären wir nicht dauernd ausgesetzt gewesen, hätten wir uns ihrer nicht erwehren können! Heute sind wir wieder in der glücklichen Lage, deutsche Interessenpolitik betreiben zu können. Dieser starke Frieden ist nicht das Ergebnis kollektiver Weltverbrüderung. Er ist vielmehr das Resultat der Vernunft, des Gerechtigkeitssinnes und der nationalen Sicherung. Dahin steuert die Politik des Führers auch weiterhin. Dieses Ziel hat als Voraussetzung die Geschlossenheit des ganzen Volkes. Diese darf deshalb von niemandem angetastet werden. Auch politisierende Kirchendiener sollen sich das gesagt sein lassen. Sie mögen ihre Aufgabe darin sehen, für das Jenseits zu sorgen. Die unsere ist es, das harte Diesseits zu sichern. Die Partei hat unseren Staat nicht nur begründet, sie wacht auch über seinen Bestand. Sie ist Führerin und Erzieherin unseres Volkes und sorgt für die Reinerhaltung von Idee und Anschauung. Ueber allem nationalen und volklichen Leben aber steht der Führer als der Garant unseres Sieges und unserer Freiheit. Ihm gelten in dieser Stunde unsere heißesten Wünsche. Wo Deutsche wohnen, leben und atmen, gedenken sie seiner gerade heute in Treue und Verehrung. Sie fühlen sich untereinander verbunden durch das Bekenntnis tiefer Dankbarkeit zu diesem Manne und seinem Werke. Sie wissen, daß Deutschland in guter Hut ist, solange der Führer das Steuer des Reiches hält. Darum wünschen sie ihm Gesundheit und ein langes Leben, Kraft, Stärke und eine gesegnete Hand in all seinem Tun und Lassen. In echter Demut richten wir in dieser wehmütigfestlichen Stunde unseren Dank an den Schöpfer, der über uns waltet. Er kommt aus tiefem und religiösem Herzen. Wir glauben an ein deutsches Schicksal, das wir nach seinem Willen zu gestalten haben. Das ist ein Bekenntnis über Dogmen und theologische Dokteinen zu einem moralischen Imperativ, der unser Denken und Handeln beflügelt, der uns Kraft gibt zu zäher Ausdauer, der uns die heißen und leidenschaftlichen Impulse verleiht, die unsere Arbeit und unser Leben erfüllen. Dank aber gebührt auch dem deutschen Volke, das wiederum ein ganzes Jahr lang sich bemüht und gesorgt hat und treu und opferbereit mitarbeitete an einem Werke, das mehr noch für die Zukunft als für die Gegenwart gedacht ist. Und nun mögen die Aetherwellen meine Worte hinaustragen in alle Welt, in ferne Länder und Kontinente, über die Ozeane hinweg, überall dahin, wo Deutsche wohnen, wo sie in dieser Stunde um die Lautsprecher versammelt sitzen, um den Ruf der Heimat zu vernehmen. Reichen wir uns denn die Hände und bilden wir aufs neue den großen deutschen Ring. Vereinigen wir uns in der Bitte an den Allmächtigen, Volk und Nation der Deutschen in seinen gnädigen Schutz zu nehmen, uns allen aber den Führer in Gesundheit und Kraft zu erhalten. Deutschland lebt und wird weiter leben. Wir gehen gemeinsam einen mühevollen, aber stolzen Weg nach oben. Niemals werden wir müde werden oder verzagen. So soll die Freude denn unter uns Einzug halten. Festlich gestimmt wollen wir das alte Jahr verabschieden und das neue bewillkommnen. Dem alten gilt unser Dank, das neue aber begrüßen wir mit starkem Herzen. Seine Aufgaben werden wir lösen, seinen Gefahren mutig und fest entgegentreten. Denn: bereit sein ist alles! Oerrel! Fettversorgung von Januar bis März Die Ausgabe der Reichsverbilligungsscheine für Speisosette sowie der Bezugsscheine für Konsummargarine und der Zusatzscheine an die Bezugsberechtigten im Amtsvezirk Beuel findet wie folgt statt: Schwarz= und Vilich=Rheindorf: Heute, 3. Jan., vorm.—12 Uhr, Gastwirtschaft Ex, Schwarz=Rheindorf.— Vilich, Geislar, Vilich=Mülldorf: Heute, 3. Jan., 14—18 Uhr. Gastwirtschaft Muders, Geislar.— Pützchen, Bechlinghoven, Häuserblock Siegburgerstraße vor Hangelar: Morgen, 4. Jan., vorm.—11 Uhr, Schule Pützchen.— Nieder= und Oberholtorf: Morgen, 4. Jan., vorm. 11.15—12 Uhr, Gastwirtschaft Friedrichs, Niederholtorf.— Beuel, Buchstabe—K: Morgen, 4. Jan., 15—18 Uhr: Buchstabe—3 Mittwoch, 5. Jan., 15—18 Uhr, Evgl. Schule Beuel.— Küdinghoven, Limperich, Ramersdorf: Mittwoch, 5. Jan., vorm.—12 Uhr, Gastwirtschaft Tünsmeyer, Küdinghoven.— Empfänger von versicherungsmäßiger Arbeitslosen= und Krisenunterstützung erhalten die Bezugsscheine durch das Arbeitsamt. Bei der Antragstellung sind Ausweise über den Unterstützungsbezug, Verdienstbescheinigungen, Vermögens=Aufstellung und der amtliche NummerNachweis vorzulegen. Erstmalige Anträge auf Verabsolgung der Verbilligungsscheine können am 6. und 7. Januar in den Vormittagsstunden auf dem Wohlfahrtsamt— Eingang Rathausstraße— gestellt werden. Neujahrsseiern in Sodesberg Die Männergesangvereine Fidelio und Liederkranz feierten den Jahreswechsel am Silvester= und Neujahrsabend im Volksgartensaale mit Gesang, humoristischen Vorträgen und Tanz. Zahlreiche Gäste nahmen an dem frohen Treiben teil, das zu Mitternacht seinen Höhepunkt erreichte.: m m. 19 990, 19 U Der Kavallerie=Verein hatte am Neujahrstag seine Weihnachtsfeier im Reichshof. Nachmittags war die Kinderbescherung und abends hatten die Kameraden ihre Feier mit Vorträgen, Gesang und musikalischen Darbietungen. 25jähriges Geschäftsjubiläum Am 1. Januar konnte die Firma Rheinische Fahnenfabrik Franz Karbach u. Co. auf ihr 25jähriges Bestehen zurückblicken. Das Unternehmen wurde am 1. Januar 1913 durch den verstorbenen Franz Karbach gegründet und hat Krieg, Inflation und Wirtschaftskrisen glücklich überstanden. 50jähriges Geschäftsjubiläum Am 1. Januar konnte die Gärtnerei und Blumenhandlung von Ludwig Wagner, Klaus=Clemensstraße, auf ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. Der Betrieb ist durch den Gründer zu seiner jetzigen Bedeutung emporgeführt worden. Polizeichronik In der Zeit vom 23. bis 30. Dezember wurden 7 gebührenpflichtige Verwarnungen erteilt, 60 Personen meldeten sich obdachlos. Ausgabe der Fettverbilligungsscheine Mehlem: Die Ausgabe der Reichsfettverbilligungsscheine, der Bezugsscheine für Konsummargarine und der Zusatzscheine für Konsummargarine für den Amtsbezirk Villip findet wie folgt statt: für Niederbachem heute Montag, vormittags von—13 Uhr, Wirtschaft Ley; für Oberbachem und Kürrighoven heute Montag, nachmittags 15—17 Uhr, Wirtschaft Schmitz; für Pech morgen Dienstag, vormittags von—10.30 Uhr, Wirtschaft Hoppen; für Villip und Villiprott morgen Dienstag, 11.30—17 Uhr, Gemeindezimmer; für Holzem morgen Dienstag, nachmittags 17.30—19 Uhr, Wirtschaft Rieck; für Gimmersdorf und Ließem am Mittwoch, 5. Januar, vormittags von—13 Uhr, Wirtschaft Zorn, Gimmersdorf; für Berkum, Werthoven und Züllighoven Donnerstag, 6. Januar, vormittags von—13 Uhr, Amtskasse Berkum. Bescheinigungen über die Einkommensverhältnisse(Lohnbescheinigungen und dergl.) sind mitzubringen. Silvesterseier des Quartettvereins Mehlem: Im Bergischen Hof hielt der QuartettVerein seine traditionelle Silvesterfeier ab, die nach der Begrüßung durcht Vereinsführer Fritz Reifferscheid frohe Stunden brachten. Nach einigen Liedern sah man u. a. einen Rollschuhtanz des Ehepaares Thomas. Grober Unsug Beuel: In der vorvergangenen Nacht rissen Bubenhände an einem Neubaublock verschiedene erst vor einigen Tagen errichtete Pfähle aus, die durch Stacheldraht miteinander verbunden waren und der Sicherung einer mit großen Unkosten gepflanzten Hecke dienen sollten. KONZERTE DER STADT BONN Donnerstag. 6. Januar, 19.45 Uur II. KAMMER-MUSIKABEN Gustav Classens mit seinem Kammer-Orches: Solisten Lette Hellw-Jesten, Violine Reinhurd Fri sche F öte Karl Marie Schwambe. ger, Gambe Karl Hermann Piliney, Cembae Friedrich der Große, Fiôtenkonzert— O. Tartini, Gambenkonzert— J. 8. Bach.„Musikallsch. Opfer: Cembalo aus der Niederlage H. Jordans(inh. E. Brandts), Rom2. Sürst Preise: Saal 1 4— Rm, Saal II und Podium I 350 Rm., Mittelgalerie 1 und Seitengalerie 1.— Rm., Saal ilI und Mitteigalerie II.10 Rm. Podium II u. Saainischen.80 Rm. Mittelgalerie III und Seltengalerte 11.20 RM Studenten. Schüller u. Wehrmachtsansehörige(bis z Unteroftizier erhalten 50 Proz. Ermäß, auf allen num. Plätzen. Vorverkauf: Städt. Verkehrsamt. Poststr. 27. Fernspr. 1701 geöffnet—13 und 15.30—17 Uhr). AULA DER UNIVERSITXT BONN Es wird angeboten: Tüchtige, selbständige, ehrliche Verkäuferin nicht unter 25 Jahren, für größere Bäckerei baldigst gesucht. Angebote unier O. K. 21 an den General=Anzeiger. Anubhung. Motgeühlist sofort gesucht 1a) Poststraße 22. Mädchen für alle Hausarbeiten und welches selbständig tochen kann, sofort gesucht, Hoher Lohn.(1a Schmitz, Sternstraße 23. Suhe bis 1. Februar oder später, für kleineren Hotelbetrieb im Westerwald, älteres, zuverlässiges, i. Kochen erfahrenes Mädchen in Dauerstellung Da frauenloser Haushalt, wird nur gute Kran gesucht mit Familienanschluß Näheres Bao Godesberg, Bonnerstraße 95, 1. Etage.(14 Servierfräulein gesucht. Gasthof zum Neutor, Linz Rh.(1a Gutempfohlene Putzhülse 2mal wöchentlich gesucht. Buschstraße 56. 2. Etage.(1 6 Stundenhilfe gesucht, straße 30. Lessing= (10 Kräftiger Junge v. Lande. v. 17—18., für alle Arbeiten gesucht, in klein. Betrieb. Urfeld. Hauptstr. 57,(3a Leisktungsf. waorikationsuirma stelli Vertreter ein.Verk v. Haushalt= u. AussteuerWäsche an Private. Viesseit. Kollektion kostenlos. Hober, z. Teil sofortiger Barverdienst. Schließfach 256 Blauen i. Vatl Tüchtiger Pferdeknecht ofort gesucht. Bonn=Rheindorf. 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Jannar 10.30: Kindergarten. 11.00: Sendepause. 12.00: München: Mittagskonzert. 14.15: Der lustige Rätselfunk. 14.45: Schlachtviehmarkt. 15.00: Sendepause. 15.30: Volk erzählt. Dr. Misgeld: Moder. 16.00: Bunte Musik. 17.00: Der junge Schiller. Hörberichte aus der schwäbischen Heimat des Dichters. 18.00: Neues Liedschaffen. 18.35: Deutsch für Deutsche: Die Sprache Ausdruck der Nation. 19.10: Ländliche Musik. 20.00: Abendkonzert. 21.00: Dialoggestaltung bei Theater und Film. 21.10: Licht der Liebe.(Denen gewidmet, die in diesen Tagen Hochzeit oder Verlobung feierten.) 22.15: Vom Deutschlandsender: Politische Zeitungsschau. 22.30: Hamburg: Unterhaltung und Tanz. Köln: Mittwoch, 5. Jannar .30: Vom gesunden Leben. 10.00: Das Profil einer Sprungschanze. Ein Sportgespräch. 10.30: Sendepause, 12.00: Die Werkpause. 13.15: Stuttgart: Mittagskonzert. 14.15: Tänzerische Musiken. 15.00: Aus dem neuen Märchenbuch. 15.30: Sendepause. 16.00: Wir treiben Familienforschung. konzert. 18.00: Griff ins Leben. alter Zeit. 20.00: Funkappell alter Frontsoldaten. bera: Großer Tanzalend. 16.30: Nachmittags19.10: Musik aus 20.30: Bad Podes Ais Besgen den Eiscetei detschog, wül der Bos geschlagen Der 333 völlig aus der Jassung nach der Verletzung von Graf Vonner 3B— Kölner BE:2(:2) Der Auftakt des B39 zum neuen Jahr war mehe als schwarz und gidt den Pesstmisten der Theorie von der großen Undeständigkeit des BEV wieder Wasser auf die Mühle. War man aber berechugt, diese warnenden Unkenruse nach der:=Niederlage des BIV zu Weihnachten gegen den Bezirksligisten Frechen auszustoßen? Da sagen wir nein. Wir sind nämlich überzeugt, daß der ByB gestern noch ein Unentschieden gerettet hätte, wenn der Mittelläufer Graf sich nicht gleich zu Beginn des Spiels eine Knöchewverletzung zugezogen hätte und dann als Statst auf allen möglichen Plätzen herumgeisterte und so halt, das algemeime Numpf. E 1 vien noch weiter mu verwirren. n 77 Dieses Auschewen von S ei M deweist ader andersels, weich unenwehrliche Stüte Graf in 14* bieser Spielzeit für den Bon i MOT gewesen ist: hart, beständig und technisch auf der Höhe, Für ion## 0SS A Z kann im Augenblick niemandA als Mittelläuser einspringen.S Wecder Reisenhäuser noch Bes. e den genügten gestern ihrer Form und spielten wie auch die anderen mit Ausnahme von Haus.0 manns und Röwen„unter aller He e ce Krivik“, wie man zu sagen Ean wwirres Burcheinanger Verließ Rettekoven deswegen so oft das Tor, weil er zwei schwarze Kater im Nacken fühlter herrschte vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit, da bei dem oppelten Torvorsprung der startschnellen und einsatzfreudigen Gäste sich der BSV die hohe Kölner Spielweise völlig aufdrängen ließ, und nun die Spieler ebenso vergeblich nach dem Ball schnappten wie ein Hund nach einer baumelnden Wurst. Man konnte während dieser 45 Minuten eigentlich ein Preisrätsel lösen: Wer spielte wol. Der BIV ließ jede Gradlinigkeit, jede Kombination, überhaupt jeden Ansatz zu einem System vermissen. Nur drei Chancen hatte man: Reisenhäuser schoß einen halbhohen Ball gegen den Pfosten, Herzmann und Schwindt„verköpften“ eine Chance auf der Torlinie und Besgen verschoß in der zweiten Halbzeit den wegen Rüpelns dei einer Ecke verhängten Elfmeter. Dieses Verschießen deweist wiederum die Schwächeperiode von Besgen, der sein techntsches Rüstzeug in keiner Weise gegen die harten und schnell abspielenden Kölner auswerten konnte. Der KBC nahm den Kampf ohne jede Hemmung auf, war spielerisch besser als der BVV, weil er den Aufbau über die Flügel betrieb und in Bleeser und Torwart Heer zwei vertrauenerweckende Verteidiger hatte. Wenn der KBE sich retten sollte, Gann hat er es seiner tapferen und harten Hintermannschaft zu verdanken. Der Bonner FV, der mit diesem Verlustspiel aus der Reihe der Meisterschaftsanwärter ausscheidet, sollte sich an diese unkomplizierten Spielweise ein Beispiel nehmen und versuchen, die nächsten Spiele durch Härte und Schnelligkeit zu gewinnen. Die größte Ueberraschung des Spiels war aber wohl die Tatsache, daß die Kölner bei dem guten Halbzeitstand von :0 sich nicht etwa auf die sture Verteidigung verlegten, sondern das Spiel sogar durch sorsche Offensive belebten. Es hätte nicht viel gesehlt und ein drittes Tor wäre gefallen, da Nettekoven, wohl mit dem Gefühl des schwarzen Katers im Nacken, sein Tor sehr großzügig verließ und so gefährliche Situationen heraufbeschwor. Durch die Angriffslust der Kölner war die Bonner Verteidigung Hausmanns=Bungard stark belastet. Bei Bungard muß man wieder seinen großen Eiser anerkennen. Der erfolgreichste Mann des BFV war gestern ohne Zweisel Röthen, der für den erkrankten Leyendecker eingesetzt wurde und sich bereits im Spiel gegen Frechen als Läufer bewährte. Er stellte auch gestern seinen Mann und gestel durch vorzügliche Zerstörung und sinnvollen Aufbau. Hätte in der Läuferreihe Hausmanns gestern statt Reisenhäuser neben ihm gestanden, und hätte man Reifenhäuser oder Besgen in die Verteidigung zurückgezogen, so wäre vielleicht rein spielerisch noch eine Wendung zum Besseren möglich gewesen. So aber verkümmerten vie sich anfänglich noch zeigenden guten Ansätze bei Rechmann und Herzmann, denen es noch an Routine zu sehlen scheint. Auch Schwindt war weit unter Form. Eine weitere Möglichkeit zum Gleichstand hätte noch in der erfolgreichen Verwandlung des Elsmeters gelegen, da bei einem Stand von:1 der KBE wahrscheinlich stärker verteirigt hätte, um so den Sieg oder mindestens ein Unentschieden zu retten. So aber wurde durch Besgens leichtsinniges Verschießen das Maß der Enttäuschung voll... der KBC erhielt neuen Auftrieb und stürmte bei verteiltem Spiel unbekümmert los. Warum sollten auch die Gäste nicht an einen ebenso überraschenden dritten Ersolg glauben wie an die beiden überraschenden Tore der ersten Halbzeit. Es war vielleicht eine halbe Stunde gespielt, als Kölns Lintsaußen Eckhoff mit dem Ball einläuft und aus kurzer Entfernung den nicht sehr gut stehenden Nettekoven schlägt. Wenige Minuten darauf ist Heer 2 in günstiger Stellung und erzielt den zweiten Treffer. Auf der Gegenseite gibt es wohl einige gefährlich aussehende Ecken, die aber der lange Torwart Heer unschädlich macht. Der KBC hat verdient gewonnen, der BFV möge seine Unbeständigkeit nun darin beweisen, daß er beim nächsten Spiel Würselen auf dessen Platz schlägt...“ —41— Die Tarn abetzragte fin Roin dalch gate spirierische Form Einige unverständliche Maßnahmen des Schiedsrichters BfN.— Tura:1(:0) Es ist leicht, in guten Zeiten Freunde zu finden, daß aber die Tura in ihrer augenblicklich miserablen Lage sich eines großen Anhanges erfreut, der unbekümmert aller Witterungsunbill seine Mannschaft auch bei auswärtigen Spielen begleitet, das ist eine Tatsache, die Bewunderung entsacht und die tressend ein„nun erst recht!" herausstellt. So war der Höhenberger Platz von Bonner Zuschauern stark untermischt, und den Begeisterungs= und Anfeuerungsrufen nach mochten Uneingeweihte glauben, daß es sich bei den Schwarz=Weißen um die Kölner Mannschaft handelt, die auf„eigenem“ Platz vor„eigenen“ Zuschauern so stark angeseuert würde. Aber trotz dieser großartigen Begeisterung und trotz des„Mitgehens" bei den einzelnen Kampfhandlungen hat die Tura die so heißersehnten Punkte nicht heimwärts bringen können, wenn sie auch umnbedingt als„momlischer Sieger" betrachtet werden muß. Zwar kamen die Bonner ansangs nicht recht in Schwung, sie traten mit Dierdorf: Müller, Miesen; Drochelmann, Aretz, Heinen: Hartmann, Braun(II. J. R. 77), Sommerhoff, Herbst und Betzgen an, während VfR folgende Spieler zur Stelle hatte: Döhmer; Rohmann, Frütel; Macha, Heinen, Kellershohn; Weber, Knauf, Birrekoven, Becker, Krämer. Auf beiden Seiten litten das Zuspiel und auch der Einzelkampf und dem glatten Platz, womit sich besonders die Bonner linke Flanke anfangs nicht abfinden konnte. Verschiedentlich liegen die Bonner im gegnertschen Strafraum, aber trotz des großen Eisers ließ der Angriff den erforderlichen Nachdruck vermissen. Gefährlicher dagegen wirken die Kölner. Weiworgeschoben steht Birrekoven, der von Becker ausgezeichnete Vorlagen erhält und meist unbewacht seine Schüsse abfeuern kann. Miesen findet keinen richtigen Halt, verschiedentlich„schwimmt“ er bedenklich, während Müller und Dierdorf große Sicherheit verraten. Als dann nach 20 Minuten Birrekoven nach einer hohen Vorlage gemeinsam mit dem abwehrenden Aretz hoch„steigt“, wobei beide im Bonner Strafraum unbeabsichtigt„umkippen“, verhängt Schiedsrichter Degenhardt Wolf einen unverständlichen und unberechtigten Elfmeter. In seiner Aufregung sagt Birrekoven den Ball hoch über das Bonner Tor. Zwar drängen die Bonner durch den hervorragenden Aufbau aus der Läuferreihe und als sie nahe dem Führungstreffer waren, lenkt Knauf eine Vorlage an Birrekoven, die dieser mit dem Oberschenkel für Dievdorf unhaltbar ins Tor verlängert. Die Anfeuerungsruse der Bonner Schlachtenbummler setzen ein, Braun steht unter Hochdruck gemeinsam mit Hartmann, aber auf der linken Seite und auch bei Sommerhoff verschwendet man jedoch zu viel Zeit mit den Abschüssen. Die leichte Ueberlegenheit der Tura endet mit dem Pausenpfift. Ueberraschend stark kommt die Tura nach der Pause in Jahrt. Herbst, der porher mit Betzgen schon verschiedentlich den Platz ausgewechselt hatte, stürmt auf Linksaußen und Halblinks wirkt auch Betzgen etwas produktiver als bisher. Noch halten die Höhenberger dem starken Druck der Bonner stand, noch verstehen sie ihren Vorsprung zu verteidigen, aber trotz allem liegt der Bonner Ausgleich in greifbarer Nähe. Da hat schließlich Herbst aus dem Hinterfeld eine Vorlage erwischt, er läuft an der Linie entlang, umspielt den rechten Läufer Macha sauber, um den Ball durch die Beine Rohmanns dem besser stehenden Braun zuzuschieben. Der jagt das Leder mit kurzem Nachschuß unhaltbar ins Tor. Dann geschieht folgendes: Schiedsrichter Wolf pseift zum neuen Anspiel, die Mannschaften postieren sich. Dann läuft ein Kölner Linienrichter fahneschwenkend über den Platz und bekundet dem Schiedsrichter, daß der eben errungene Erfolg der Bonner ein Abseitstreffer gewesen sei. Und während der Schiedsrichter die Spielunterbrechung abzupseisen vergaß und mit einigen Bonner und Kölner Spielern und dem Linienrichter über den Sachverhalt„verhandelte", jagen drüben im großen Gewirr Becker und Birrekoven alleine mit dem Ball vor das Bonner Tor, unbekümmert ob der Kampf unterbrochen war, Bonns Läufer und Verteidiger stehen ebenfalls bei der„Verhandlung", während sich drüben der unwissende Dierdorf im Glauben an das Weiterspiel den beiden Kölner „Ausreißern“ alleine entgegenstemmt. Derweil hat dann der Schiedsrichter seine vorher getroffene Entscheidung rückgängig gemacht und gibt Freistoß vom Bonner Tor wegen„Abseits“ nach Aussagen des Linienrichters. Klar, daß diese eigenartige Entscheidung die Gemüter in beiden Lagern stark erhitzte. Trotz dieser Benachteiligung flacht das Feuer der Bonner nicht ab. Vonkommen eingeschnürt sind die Kölner und schließlich hat dann Sommerhoff nach gutem Zusammenspiel mit Braun den Ausgleichstresfer erringen können. Braun hat dann mit einem von Hartmann schön geschossenen Eckball kein Glück; der Kopfballstoß geht gegen die Latte und Herbst ist edenfalls der mehr als verdiente Siegestreffer nicht vergönnt, als er den Ball mit dem Kopf knapp neben den Pfosten setzte. Nach den gestrigen Leistungen hatte die Tura einen:=Sieg verdient. Zwar waren in der Mannschaft einige Schwächen, die aber durch einen ungemeinen Kampfgeist überbrückt wurden. So erweckte das Spiel den Eindruck, daß sich die Tura aus eigener Kraft vor dem Abstieg retten kann. Der PfR wirkte nur ansangs durch das vorgeschobene Spiel Birrekovens gefährlich, nachher ging die ganze Mannschaft im Druck der Bonner unter und war ersichtlich froh, einen Punkt gerettet zu haben. : Die Gauliga am 9. Jannar Nur 3 Spiele Tura Bonn— Mülheimer SV(Vorspiel:1) Rhenania Würselen— Bonner FV(:3) Alemannia Aachen— BfR Köln(:). Wird Alemannin=Nachen Meister im Gau Mitteithein! Nun auch der B3V. aus der Reihe der Meisterschaftsanwärter ausgeschieden Alemannia Aachen— Sülz 07:0(:0) BfL 99— Rhenania Würselen:1(:0) Bonner FB— Kölner BE.:2(:2) VsR Köln— Tura Bonn:1(:0) Die Fußballergebnisse am ersten Sonntag des neuen Jahres haben ein Tabellenbild geschaffen, das für die Tabellenspitze zwar nur wenige, für den Kampf um den Abstieg aber fast unerschöpfliche Möglichkeiten offen läßt. Wer zweifelt denn jetzt noch daran, daß der Meisterschaftskampf nur zwischen Alemannia, SV Beuel, Mülheimer SV entschieden wird? So ist die Lage, daß zwischen sechs Mannschaften— wir zählen auch den BFV trotz seiner 12 Minuspunkte schon dazu, denn die Bonner sind im Augenblick sehr schwach— der Abstiegsstreit entbrennen wird. Würselen und Sülz sind durch die neuerlichen Niederlagen ebenfalls in den Strudel gezogen worden. Bewundernswert ist hier vor allem, mit welcher Kraft sich der vor einigen Wochen noch schier hoffnungslos am Ende stehende KBC gegen die drohende Gefahr stemmt. Dabei geht der Sieg in Bonn in spielerischer Hinsicht vollkommen in Ordnung. BfR darf mit dem:1 gegen Tura zufrieden sein. Alemannia schlug von 8000 Zuschauern Sülz:0. Wie eine zukünftige Meistermannschaft spielten die Aachener zwar nicht, aber die Gesamtleistung war doch wesentlich besser als in den letzten Spielen. BfL Köln ließ Würselen keine Chance. Vor allem Moog 1 als Mittelläufer, der seinen Vorgänger Merzenich, der für die Mannschaft viel zu unbeweglich war, um eine Klasse übertrifft, brachte mit herrlichen Flügelvorlagen die Abwehr der Gäste stets unter Druck. So sieht die Tabelle nach dem 2. Januar am Mittelrhein aus: Alemannia Aachen— Sülz 07:0(:0) Fußball=Großkampftag in Aachen. Das wichtige Spiel(in der ersten Begegnung in Köln verlor Alemannia) hatte 8000 Zuschauer mobil gemacht, die den Platz bei horrlichem Winterwetter bis auf den letzten Flecken besetzten. Auf dem hart gefrorenen Spielfeld fand sich Sülz gleich ausgezeichnet zurecht, sodaß die Aachener Hintermannschaft, vor allem natürlich Münzenberg, alles einsetzen mußten, um Erfolge zu verhüten. Nach 20 Minuten lief endlich auch das AlemanniaSpiel, und nun geriet Sülz in Druck. Die 34. Minute brachte den ersten Treffen. Reis nahm einen Freistoß Münzenbergs geschickt auf, leitete den Ball an den Linksaußen Wöllgens weiter, der aus kurzer Entfernung unhaltbar für Kelter einschoß. Schon drei Minuten später hatte Schnitzler, der mit einem von Reis zugespielten Ball Euler geschickt umspielte, den zweiten Treffer herausgeholt. Die zweite Halbzeit sieht meist Alemannia im Angriff, aber zu Erfolgen langt es jetzt nicht mehr, zumal die Sülzer Abwehr, die vor der Pause einige Schwächen verriet, nun ganz aus dem Posten ist. Sülz gibt sich aber keineswegs geschlagen, bringt Alemannia in den letzten 20 Minuten mehrsach in Gefahr, geht aber dennoch leer aus. Schiedsrichter Fors leitete das Spiel gut. BfL Köln 99— Rhenania Würselen:1(:0) Endlich konnte sich der ViL seinen Anhängern in der besten Besetzung vorstellen, also mit: Kogel; Haubs 1, Moog 2; Tollmann, Moog 1, Kuckertz; Derichs, Rehkessel, Wehrheid, Weyer, Schlawitzki. Gegen die Mannschaft, die von Moog 1 glänzend dirigiert wurde(man wird wohl gerade nach diesem Spiel beim VsL einsehen, daß Merzenich nicht in die Mannschaft gehört), hatte Würselen winklich wenig zu bestellen. Die Verteidigung hatte auf dem schweren Boden viele Schwierigkeiten, und im Sturm standen Simons und Zander ziemlich allein. Pech für die Würselener war dazu, daß der Verteidiger Queck, sonst einer der fairsten Spieler, wegen Nachtretens vom Platz mußte. Bereits nach einer Minute köpfte Schlawitzkt einen Ball gegen den Pfosten. 20 Minuten dauerte es dann, bis das seine Flügelspiel Moogs die ersten Früchte brachte. Steinhauer konnte einen von Wehrheid geschossenen Ball nicht festhalten, Schlawitzkt war natürlich zur Stelle und drückte ein. Und fast im Gegenstoß erhöht Rehkessel auf:0. Die zweite Halbzeit bringt zunächst durch Rehkessel das :0, doch Zander holt in der 60. Minute ein Tou aus. Würselon wehrt sich tapser mit zehn Spielern, kann aber einen vierten Erfolg der Kölner durch Derichs nicht verhindern. Mit dem Schiedsrichter Schlee war kaum einer der 4000 Zuschauer zufrieden. Den Viln voraus auf dus deatsche Sportsest in Breslau 1930 Die deutschen Reichsfachamtsleiter haben das Wort von Halt: Leichkathletik Steding: Turne. Das kommende Jahr heißt für uns alle Kraft für Breslau einzusetzen. Wir wollen das neue Jahr als Optimisten beginnen. Wir haben auch ein Recht darauf, wenn wir weiterschreiten, stolz bei den Erfolgen anzuknüpfen, die uns das vergangene Jahr gebracht hat. Unsere Meisterschaften, die Gerätmeisterschaften der Männer und der Frauen, die Vereinsmannschaftskämpfe wie auch die gemischten Meisterschaften, haben in allen Volkskreisen unser Ziel, die Leistung zu fördern, verständlich gemacht. International haben wir unsere Spitzenstellung in zwei siegreichen Turnländerkämpfen gegen Finnland und Ungarn behaupten können, und bei der Teilnahme am französischen Turnfest und bei den italtenischen Meisterschaften der Frauen in Genua und der Männer in Mailand haben wir unsere Bereitwilligkeit zur internationalen turnerischen Zusammenarbeit immer wieder betont. Linnemann: Jußball Das Jahr 1937 war für den deutschen Fußballsport ein Jahr der Arbeit, des Kampfes, des restlosen Einsatzes aller Kräfte, aber auch des Erfolges. Unsere Nationalmannschaft schlug sich tapfer, in elf schweren Kämpfen blieb sie ungeschlagen und erfocht zehn Siege. In hartem Kampfe wurde in dem FE Schalke 04 die beste Mannschaft verdient Deutscher Fußballmeister. Im Reichsbund=Pokal war eine sichtbare Belebung des Interesses festzustellen, ein„Neuer“ zeichnete seinen Namen in die Siegerliste. Im Tschammer=Pokal erhärtete ein Pionier des Fußballsportes, der erste Deutsche Fußballmeister, der ViB Leipzig, in zähem Kampf alte Tradition und bewies die Fähigkeit, am alten Stamm neue Reife zur höchsten Blüte zu bringen. Das Jahr 1938 bringt neben der reichen Arbeit im ständigen Sportgeschehen besonders große, schöne und schwere Aufgaben: Länderkämpfe gegen spielstarke Gegner und den schweren Kampf in der Weltmeisterschaft. Der deutsche Fußballsport wird, das hoffe ich, und in diesem Streben finde ich bestimmt alle meine Mitkämpfer und die vielen tausend einsatzbereiten Vereinsführer an meiner Seite, im neuen Jahr seine Aufgaben erfüllen: Unserem Volk, seiner Jugend und unserem Vaterlande zu dienen und zu helfen. Das wird der deutsche Fußballsport, in der großen Front des DRL. marschierend, beim Breslauer Turn= und Sportfest 1938 sichtbar zum Ausdruck bringen. Links: Eine vorbildliche RBS=AbWir haben Länderkämpfe gewonnen, in internationalen Kämpfen hervorragende Erfolge erzielt, wir haben auch in entscheidenden Prüfungen versagt. Der stolzeste Erfolg ist und bleibt aber die Breitenentwicklung. Wir hoffen auf dieser festen Grundlage den großen Aufgaben gerecht werden zu können, die uns das Jahr 1938 bescheren wird. Wie ein Film werden zunächst die großen inneren Prüfungen abrollen, die im 1. Deutschen Turn= und Sportfest in Breslau ihre Krönung finden. Dann folgen die Kämpfe gegen Dänemark, Polen, Oesterreich, Holland, Frankreich, Schweden, die Europameisterschaften in Paris und Wien, die RS.=Kampfspiele in Nürnberg und sehr wahrscheinlich der Kampf USA— Europa. Nur die begeisterte Mitarbeit aller kann den Erfolg sichern, den wir uns wünschen und erhoffen. Herrmann: Handball Ueberblicken wir den Terminkalender im Handball, der im Februar die Weltmeisterschaft im Hallenhandball, im März die Spiele um den Adlerpreis, im April und Mai die Spiele um die Deutsche Meisterschaft, im Juli die Weltmeisterschaft im Feldhandball und das Turnier der deutschen Stätte beim 1. Deutschen Turn= und Sportfest in Breslau vorsieht, so können wir das Jahr 1938 zu Recht das Jahr der Handball=Großereignisse nennen. Wir sind gerüstet, unsere Vormachtstellung im neuen Jahr zu behaupten und zu erhärten.— Im Basketball schreiten wir vorwärts zu den Pflichtspielrungen. Lütwitz: Radsport Ueber die Erfolge des deutschen Radfahrsports im Jahre 1937 können wir folgende Angaben machen: Im Amateursport: der Weltmeistersieg der Radballer SchreiberBlersch im Zweier=Radball; der erste und zweite Platz im Einer=Kunstfahren in der Europameisterschaft; ferner die großen Wanderfahrten mit Reichstreffen in Königsberg, Bochum und Düsseldorf. Für das Jahr 1938 ist ein großes Programm vorgesehen, für Amateure und Berufsfahrer gemeinsam: das beliebte Berlin—Kottbus—Berlin. Nur für Amateure: Rund um Berlin, der Fünfländerkampf in München, der zum ersten Male ausgetragen wird. Die Fernsatze München—Mailand; die Deutschen Meisterschaften und die Beteiligung der deutschen Radfahrer am großen Turn= und Sportfest Breslau. Schon am 22. Januar 1938 öffnet die Deutschlandhalle für drei Renntage ihre Tore als Auftakt der neuen Radfahr=Saison mit Berufs= und Amateurkämpfen. sperrkette. Rechts: Dieses Bild möge ein kleiner Beweis für das Durcheinander im gestrigen Spiel Bonner FV— Kölner BU sein. Reisenhäuser und Hausmanns sind sich nicht über den Ball einig, schließlich erhielt ihn der Gast, der die Schwächen des BRV gestern gut ausnutzte. Die Tura wird von dieser Nieder lage des BFV schmerzlich Kunde genommen haben. phot. Engelberts 2. Seite 10. Nr. 16 031 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend] Bonner Nachrichten 3. Januar 1333 hatter B3V 1. Frauen— BTHS 1. Frauen:1(:0) Auf der Gronauwiese standen sich die beiden Bonner Frauenmannschaften gegenüber. Trotz des schwierigen Bodens enwickelte sich ein abwechslungsreicher Kampf, der dald die eine, dald die andere Mannschaft in Front sah. Bis kurz vor Schluß lagen die glücklicheren ByVerinnen mit einem Tor in Vorteil, das dann aber die Halblinke des BTHy Brockhoff auf eine schöne Flanke von rechts ausgleichen konnte. So endete der Kampf mit einem gerechten Unentschieden, mit dem sich beide Parteien zufrieden geben können. Beim BTHV überragten Brockhoff und Hölken, während die BßVerinnen ihre besten Spielerinnen in der Mittelläuferin Schäfer, Bohland und Löllgen hatten. Sportgeräte für die Schulen Die neuen Richtlinien für Leibeserziehung sehen in den Jungenschulen fünf Turnstunden von. Um in diesen Stunden eine erfolgreiche und vielseitige Erziehung auf körverlichem Gediet leisten zu können, so heißt es in einer Verfügung des Regierungspräsidenten in Magdeburg, seien neden Uebungsstämen Sportgeräte notwendig. Die Landräte und Overbürgermeister sind dahen angewiesen worden, danauf zu bringen, daß von den Gemeinden diese Geräte angeschafft werden. In einer Richtlinie werden für eine Turnklasse von 40 Schülern folgende Uebungsgeräte als notwendig bozeichnet: 2 Fußbälle, 2 Handbälle, 4 große Medizinbälle, 2 Wurs= und Fangbälle, 6 Schlagbälle, 8 Wurfkeulen, 8 Eisentugeln, 2 Paar Spuungständer, 1 Bandmaß, 1 Meßplatte, 1 Stoppuhr, 2 Schwebebalken, 1 Ziehtau, 1 großes Sprungseil, 10 Eckfahnen und 8 Staffelstäbe. In einer weiteren Verfügung weist der Regierungsprästden darauf bin, daß die Richtlinien selbstverständlich auch für das Jungenzurnen an gemischten Schulen Gültigkeit häuen. Es seien daher auch die Stundenpläne dieser Schulen sofomt umzugestalten. Dabei sei zu beachten, daß der fülr die Lehrer und Schüler schon bisher verbindliche Spielnachmittag in die Zahl der geforderten fünf Turnstunden einbezogen werde, ebenso der Schwimmunterricht, soweit er durchgefüyrt werden könne. Eine Vermehrung der Wochenstunden für den gesamten Unterricht gegenüber dem bisherigen Zustand oder eine Kürzung der andern Unterrichtssächer dürse auf keinen Fall stautfinden. Ebenso sei auch die Einführung von Kurzstunden fün Volksschulen unzulässig. Die Nachmittage am Mittwoch und Samstag seien für den Dienst der Hitler=Jugend freizuhalten. Vonner Kreisklassen am 2. Jannar 1. Kreisklasse, Gruppe 1: Der Vonner De gewann knupp und giauiich Sehr ökonomisch: Mit einem Tor zwei Punkle Bonner Ballspiel=Club 08— Viktoria Hennes:9(:0) Das erste Meisterschaftsspiel im neuen Jahre gegen Virtoria Hennef brachte dem BBC zwei wertvolle Punkte. Wenn der Sieg der Bonner auch mit dem knappsten aller Ergebnisse gesichert wurde, so ist er doch auf Grund der in der ersten Halbzeit gezeigten Leistungen verdient, zumal wenn man berücksichtigt, daß die Kessenicher Waldmann und Weber ersetzen mußten und fast die halbe zweite Spielhälfte mit nur 10 Mann spielten, da der rechte Läuser Fochem wegen einer Verletzung das Spielfeld verließ. Trotz des glatten Bodens entwickelte sich vom Anpfiff an ein flottes Kampfspiel, in dem die Platzherren leicht überlegen sind. Die Henneser finden sich auf dem hartgefrorenen Boden nicht zurecht und werden immer mehr in die Verteidigung gedrängt, jedoch versteht die vorzügliche Hintermannschaft es vorzüglich, alle Angrisse der Kessenicher zu unterbinden. Vor allen Dingen ist es der hervorragende Hennefer Torhüter Hovenbitzer, der alle Schüfse sicher abfängt. Nach einer halben Stunde Spielzeit haben sich die Gäste etwas gefunden und werden nun ihrerseits mit schnellen Durchbrüchen gefährlich. Besonders sind es die beiden Außenstürmer, die verschiedentlich sehr gute Flanken in den Bonner Strafraum hereingeben, die aber von dem harmlosen Henneser Innensturm meistens versiebt werden oder von dem wachsamen Heinen im BBC=Tor abgefangen werden. Trotzdem beide Mannschaften noch mehrere Torchancen herausarbeiten, ändert sich an dem Ergebnis nichts, sodaß man torlos die Seiten wechselt. Auch nach Wiederanstoß übernimmt der BBC gleich wieder das Kommando, aber die Stürmer sind zu verspielt und zappelig, sodaß die Hennefer Verteidigung immer wieder dazwischen fahren kann. Schon sind 20 Minuten der zweiten Halbzeit gespielt, als die Kessenicher zum längst verdienten Führungstreffer kommen. Rechtsaußen Niederstein gibt eine Flanke gut herein, die von Impekoven angenommen und an den Halblinken Wahl wettergeleitet wird. Dieser umspielt den rechten Henneser Verteidiger und setzt den Ball an dem sich hinwerfenden Torwart vorbei flach und unhaltbar in die linke Torecke. Dieser Ersolg der Platzherren ist für die Hennefer das Signal zu stürmischen Gegenangriffen. Der BBC läßt sich das hohe Spiel der Gäste ausdrängen und wird zeitweise start in die Verteidigung gedrängt. Oft scheint der Ausgleich in der Luft zu hängen, aber das Schlußdreieck der Bonner mit Heinen, Frecht. Liches ist glänzend auf dem Posten und kann den knappen Vorsprung halten. Kurz vor Schluß machen die Blau=Weißen sich nochmals frei und kommen einigemale vors Hennefer Tor. Aber nur zwei Eckbälle sind die Ausbeute dieser Angriffe. Mit dem Schlußpfiss hat der BBC zwar knapp und auch etwas glücklich, aber verdient gewonnen. Die Heunefer Mannschaft war im ganzen genommen nicht schlecht, nur der Innensturm versagte. Vorzüglich waren das Schlußzdreieck und die Läuferreihe. Hovenbitzer im Tor und der linke Verteidiger Kopp waren die besten Leute auf dem Spielfelde. Beim BBC konnten ebenfalls Torwart, Verteidigung. und Läuferreihe restlos gefallen. Alle Stürmer hatten gute und auch schwache Momente. Von den Ersatzleuten schlug Voosen in der Läuferreihe sehr gut ein, wogegen Wallbrück als Mittelstürmer etwas langsam war und keine Uebersicht hat, ohne aber ganz zu versagen. Troisvotf und Göbesberg erzieirn-beide nut mügere Auentschieben Der Kampf um die Spitze hält an Hertha Rheidt— Troisdorf 05:2(:1) Wiederum erfuhr eine der besten Mannschaften der Bezirsklasse, diesmal der Spitzenreiter Troisdorf selbst, wie schwer es ist, in Rheidt auf dem Werthchen zu gewinnen. Der Rasenplatz war glatt und hatte seine Tücken. Rheidt hatte ein viel größeres Stehvermögen, wenn es auch absolut nicht an das technische Können seines Gegners heranreichte. Troisdorf kam mit Börsch auf Linksaußen als Ersatz für den noch immer verletzten Stieldorf. Rheidt mußte die gesperrten Mittelläufer Joh. Mundorf und den rechten Läufer Martin Röhrig ersetzen, kam dafür mit Toni Dölger und Jakov Lülsdorf. Wipperfürth entwickelte sich als guter Verteidiger. Rheidts Torwart war ausgezeichnet in Fahrt, konnte sich aber nicht verkneisen, in der zweiten Hälfte eine grobe Unsportlichkeit zu begehen, wofür er das Spielfeld verlassen mußte. Natürlich hatte das Treffen Retordbesuch hervorgerufen. Besonders Troisdorf war mit zahlreichen Anhängern eroschienen. Nach Spielbeginn waren die Mannschaften gleich in voller Fahrt. Troiskorfs Sturm erwies sich jedoch manchmal als sehr hilflos. Man arbeitete klare Torchancen sehr häufig heraus, konnte sie dann aber nicht verwerten. Obendrein beging man noch, besonders nach der Pause, den Fehler, den Gegner in seiner Hälfte so einzuschnüren, daß ob der vielen verteidigenden Beine der Ball kaum einen Durchschlupf sand. Es wäre besser gewesen, wenn Mittelläuser Auel in diesem Augenblick das Spiel mehr auseinandergezogen hätte. Rheidt tat aus diesem Grunde heraus das einzig richtige. Wenn Müsch und Pax fast auf der Mittellinie standen, war ein Durchbruch fällig. Mittelläufer Jean Klein gab eine Vorlage auf die Flügel, die dann mit dem Ball losbrausten und so auch zu den beiden Toren kamen. Das erste Tor fiel in der 10. Minute durch Rechtsaußen Pütz, desgleichen das zweite in der 18. Minute. Drei Minuten vor der Pause konnte Kuhl das Halbzeitergebuis herstellen. Die zweite Hälfte soh anfänglich ein durchweg verteiltes Spiel. Troisdorfs Innensturm lief sich wie gewöhnlich fest. Kuhl konnte kaum an Wipperfürth vorbeikommen. Nach bangen 30 Minuten gelang es Struck, wenigstens den Ausgleich zu erzielen. Beide Mannschaften versuchten dann mit mehr oder weniger Glück den Sieg an sich zu reißen. Schiri Holthoff(Bonn) unterband frühzeitig alle Härten und leitere sehr aufmerksam. Godesberg 08— Eitorf:4 Es war ein Spiel der Elfmeter, die nicht etwa wegen unfatren Spiels verhängt wurden, sondern ihren Ursprung in der eigenartigen Ansicht des Schiri Reimus über absichtliche und angeschossene Hand hatten. Kurz und gut, drei Elsmeter waren nicht berechtigt. Ueberhaupt war Schiri Reimus in seinen Entscheidungen nicht glücklich, was zur Folge hatte, daß er zum Schluß, nachdem es hart auf hart zuging, aus der Fassung geriet. Der Spielverlauf war sehr spannend und abwechslungsreich. Dabei konnten die leichteren Eitorfer Spieler besser bestehen als die schwereren Godesberger, die aber trotzdem infolge ihrer besseren Gesamtleistung das Heft sicher in der Hand hatten. Nachdem Brodesser eine große Gelegenheit versiebte, fällt durch Elfmeter wegen Nachtreten des Citorser Torwartes durch Ring der Führungstreffer. Wenige Minuten später erfolgt der Ausgleich durch Elfmeter wegen angeschossener Hand. Aber umgehend erhöht Godesberg durch einen undetechtigten Elfmeter auf:1. Bis zur Pause sind die Einbeinischen tonangebend, aber den Stürmern will nichts mehr gelingen. Kurz vor Halbzeit nutzt Michels einen Fehler des rechten Gästeläusers aus und sendet zum:1 ein. Nach Seitenwechsel gelingt es doch Weins, bei einem Gedränge zum:1 einzusenden. Die Gäste kamen selten nach vorn. Bei einem plötzlichen Durchbruch entscheidet der Schirt nach längerer Aussprache wieder Elfmeter, den Eitori glatt verwandelt. Durch diesen Erfolg erhält die Mannschaft überraschend starken Auftrieb. Mit Bombenschuß verbessert Kisteneich auf:3 und schließlich der Rechtsaußen auf:4. Kurz vor Schluß wurde ein fünfter Treffer der Godesberger nicht anerkannt. Was dann weiter nach dem Spiel in Erscheinung trat, kann man sich denken. Oberlar— Euskirchen:0 Das torlose Ergebnis besagt eigentlich alles. Beide Stürmerreihen vermochten dem Leder nicht den richtigen Dreh zu geben. Oberlar hatte das Pech, in der ersten Hälfte den Halblinken Küster und den Rechtsaußen Ruckes für kurze Zeit verletzt ausscheiden zu sehen. Overscheidt auf dem linten Flügel hatte nicht viel zu bestellen. Somit konnte Kluth, der wundervoll als zurückgezogener Halbrechter den Aufbau betrieb, die Flügel nicht so einsetzen, wie es richtig gewesen wäre. Zudem trafen die Einheimischen auf eine eiserne Verteidigung, in der sich Berning und der Torwart Scherfgen als Drittverteidiger ganz besonders auszeichneten. Die Umstellung nach der Pause zwischen Mittelstürmer Josef Schmitz und Rechtsaußen Bartscherer brachte nichts ein. Desgleichen versuchte auf der anderen Seite der rechte Verteidiger Hörsch im Sturm etwas zu erreichen. Sein zweckloses Reden machte die anderen Spieler nur noch nervöser. Das sehr schnelle und bis kurz vor Schluß noch sehr fair ausgetragene Spiel gewann an Unsportlichkeiten und führte schließlich etwa drei Minuten vor dem Ende zu einer Schlägerei, an der sich hauptsächlich die Zuschauer beteiligten. Schiri Graf(Bonn), der das Treffen ausgezeichnet und sehr sicher leitete, wartete solange, bis der Platz wieder gesäubert war und ließ dann. ohne einen Spieler weiter zu bestrafen, den Kampf zu Ende führen, weil er, auf unser Befragen hin, selbst nicht gesehen hatte, wer den Streit vom Zaun brach. Ergebnisse der Bezirksklasse: Eim in die Täge dei Kachbargaue=Kirverthemn and Westsalea 20 000 beim Spiel Essen gegen Wuppertal— Schalke ohne Szepan Hochbetrieb herrschte auf den westdeutschen Fußballfeldern. Im Vordergrund der Ereignisse standen natürlich die Punktespiele der Pokal=Endspielgegner Fortuna und Schalte, die am 9. Januar im Kölner Stadion zusammentreffen. Wie nicht anders zu erwarten stand, spielten sich beide nicht aus, obwohl sie auf den Plätzen der Gegner spielen mußten, und siegten trotzdem sicher mit je:0. Dutsburg 99— Fortuna Düsseldorf 022(:0) SSV Wuppertal— Schwarzweiß Essen 031(:0) Hamborn 07— Rotweiß Oberhausen*:1(:0) BV Altenessen—. VfL Benrath:4(:1) Turn Düsseldorf— Union Hambom:0(:0) 6000 Zuschauer sahen in Dutsburg Fortunas Sieg, der in der gleichen Höhe wie im Hinspiel ausstel. Mehl erzielte das erste Tor für Formuna, Janes schoß einen Elfmeter undaltvar ein. Beim Stande von:0 für Fortung erhielt Dutsbung ebenfalls einen Elfmeter zugesprochen, den Busch wuchtig über die Latte sagte. Ueber 20 000 Zuschauer(!!) sahen SSV Wuppertal gegen Schloarzweiß Essen. Wieder enttäuschten die Wuppertaler Sturmer, die mit den zahlreichen Gelegenheiten wirklich verzlich wenig aufingen. Essen kam erstmalig mit seinem neuen Tormann Strathmann(aus Duisburg), der gut einschlug. 1 schaffte. Bester Spieler war wiederum Mittelläufer Stephan. Das einzige Tor für Essen schoß der Lintsaußen Plücktoum. BfL Benraty wußte, was im Kampf mit BV Altonessen auf dem Spiele stand. In Essen kämpften die Benrather, die nach langer Zeit auch Karl Hodmann wieder im Sturm datten, mit einem Elan, der einfach Erfolge bringen mußte. Essen stand unter diesen Umständen auch auf verlorenem Posten. Von den vier Treffern schoß zwei Hohmann. Da Turu zu gleicher Zeit Union Hamborn klar schlug. ist die Frage nach dem Abstieg mit BV Altenessen und Union Hamborn ziemlich geregelt. Oberhausen ist durch die:2Niederlage in Hamborn allerdings auch weiter in Gefahr. Sp.=Vag. Herten— Schalfe 04:2(:2) SuS Hüsten 09— Arminia Marten 220(:0) Germania Bochum— SB Höntrop 133(131) Westsalia Herne— SV Rotthausen:1(:0) Schalle spielte ohne Szepan, Schweißsurth und Berg, wan aber dennoch nicht in Gefahr. Urban und Mecke schossen schon vor der Pause zwei Tore, sodaß sich Schalle tie den zweiten 45 Minuten schonen konnte. Herne bleibt an zwetter Stelle durch einen glücklichen Sieg über die dostnungslos abgeschlagenen Rotthausener, die wohl mit Marven(verlor nach vartem Kampf in Hüften) absteigen müssen, da Höntrop in Bochum einen völlig unerwarteten Sieg .=spun der Kreimiassen 1. Kreisklasse, Gruppe 1 Hertha Bonn— Lannesdorf:0. Der Sturm der Lannesdorser ist schlechter geworden. Im Feldspiel war dagegen die Mannschaft nicht klein zu kriegen und so hatte es der Gruppenführer nicht leicht, den Kampf für sich zu entscheiden. Erst als Herkenrath nach der Pause zwei Treffer erzielte, ergaben sich die Gäste ihrem Schicksal, da sie auch einen Spieler durch Verletzung verloren. Postsport— Reichsbahn 10:1. Der Tabellenletzte hatte nichts zu melden. Die Postsportler, spielten wie sie wollten und schossen ein Tor schöner als das andere. Die Platzelf kam, sah und fiegte. Ippendorf— BIR Bonn:1. Einen verdienten Sieg holten sich die Rasensportler auf dem Venusberg gegen die Ippendorfer. Es war ein harter Kampf. in dem von keiner Partei etwas verschenkt wurde. Nach einem ausgeglichenen Spiel in der ersten Halbzeit wurden die Gäste nach Seitenwechsel überlegen. Aber der gute Torwart von Ippendorf verhinderte jeden Erfolg. Erst zehn Minuten vor Schluß siel der einzige Treffer in diesem Spiel. Wesseling— DB Rheindorf:2. In dieser Begegnung erwartete man eine Ueberraschung von Seiten der Gäste. Aber diese blieb aus, da die Wesselinger sehr schwer auf eigenem Platz zu schlagen sind. Zwar hing der Ausgleich mehrmals in der Luft, aber das Glück war nicht auf Seiten der Rheindorfer. 2. Kreisklasse, Gruppe 1 Limperich— Nordstern:1. Auf dem glatten Boden in Limperich hatten die etwas schwerfälligen Gäste nicht viel zu bestellen, zumal sich die Mannschaft auf das Spiel des Gegners nicht richtig einstellte. Die flinken jugendlichen Stürmer der Limpericher ließen sich in ihrer Schußfreudigkeit nicht aufhalten. Buschhoven— Plittersdorf:3. Einen großen Erfolg erzielte Plittersdorf auf dem schwierigen Gelände in Buschhoven. Kurz vor Schluß erzielte der Mittelstürmer, der schon vorher zwei Treffer auf sein Konto brachte, den Siegestreffer. Mufsendorf— Honnef:8. Noch vor einigen Sonntagen Überließen die Mussendorfer im Hinspiel in Honnef den Grünweißen nur einen knappen:=Sieg.„Umso überraschender ist die hohe Niederlage auf eigenem Platz. Die Platzelf hatte diesmal einen sehr schwarzen Tag erwischt. Gechtem— Keldenich:0. Die Keldenicher mußten auch ini Rückspiel die Ueberlegenheit der Sechtemer Mannschaft anerkennen. Nachdem die Platzelf in Keldenich mit:0(gewinnen konnte, gewann sie diesmal sogar mit:0. 3. Kreisklasse Erwartungsgemäß verlor der Gruppenführer Walberberg in Flerzheim. Ein ganzes Dutzend Tore wurde von den Stürmern beider Parteien erzielt, wobei die Flerzheimer 2 Treffer mehr erzielten. Ergebnis:5. In Volmershoven wartete man vergeblich auf den angesetzten Schiedsrichter. Es kam dadurch nur zu einem Gesellschaftsspiel, was die Gäste aus Gimmersdorf knapp mit 211 verloren. Auch in Pützchen fehlte der Schiedsrichter. Hier einigte man sich jedoch, sodaß Oedekoven nicht noch einmal die Fahrt machen mußte. Beide Gegner hatten je eine Halbzeit für sich. Beim Abpfiff hieß es dann:2, was den Leistungen beider Mannschaften entspricht. Jungliga BFB— Tura:9. Der Gruppenführer Tura machte mit seinem Gegner wenig Umstände und gewann verdient nach eintönigem Kampf mit obigem Ergebuis. Godesberg Res.— Mehlem:3. Das bessere Zusammenspiel der Reserveels war entscheidend für deren Sieg. Die Blaugelben lieferten nach der Pause ein gutes Spiel. BFV 1a=Igd.— Godesberg 1a=Igd.:3. Der Godesberger Kreismeister war bis zur Pause klar die bessere Mannschaft, die sich sehr bald einen 310=Vorsprung verschaffte. Nach Seitenwechsel kamen die Gäste jedoch nicht mehr in Fahrt und konnten zum Schluß froh sein, knapp in Front zu liegen. Fußball im Siegkreis Menden— Mondorf Auf heimischem Spielfeld war Menden einmal wieder sehr stark. Seine Hintermannschaft hatte jederzeit das Zeug in sich, den etwas schwachen Sturm der Mondorfer aufzuhalten. Brehm und Raaf sorgten jedenfalls hervorragend dafür, daß Heister seinen Laden sauder halten konnte. Trotzdem Mondorf allmählich auf seine gewohnte Form auflief, meisterte man den sehr großen Kampfeseiser der Gäste. Der eigene Sturm vermochte allerdings vor deren Tor ebenfalls nichts auszurichten. So ist das Unentschieden auch zu verstehen. Wenn Menden auch mehr als die Hälfte des Kampfes überlegen war, so entspricht das Ergebnis doch dem Spielverlauf. Schiri Rieder(Siegburg) leitete sehr gut. Wolsdorf— BiR Siegburg:1(:1) Leider mußten die Platzherren mit Ersatz für die beiden Verteidiger Görgens und Hartmann antreten, dazu wurke der linke Läuer Schmidt nach 10 Minuten verletzt und mußte ausscheiden. Aber auch mit 10 Leuten stand man den Kampf wacker bis zum Ende durch. Der BfR vollbrachte eine gute Leistung, ging durch den Haldrechten in Führung, nachdem der Ball am Verteidiger abgeprallt war und ihn der Torwart verpaßt hatte. In der zweiten Hälfte konnte der junge Scheben, der sich immer mehr als guter Mittelstürmer entwickelt, über den Kopf des gegnerischen Torwarts zum Ausgleich einsenden. Schiri Rödder(Schladern) hatte es nicht schwer, den schnellen und stets fairen Kampf sicher zu leiten. Fried.=Wilh.=Hütte— Spich:4(:2) Die Platzverhältnisse behinderten bei diesem Treffen das volle Entsalten des Können beider Mannschaften. Zudem vergaß Hütte die herausgearbeiteten Torchancen auszunützen. Nach der Pause rafften sich die Einheimischen auf, konnten auch bis:3 herankommen. Dann legte Spich noch ein weiteres Tor vor und wurde damit verdienter, aber etwas glücklicher Sieger. Schiri Werner(Tiegburg) leitete aufmerksam. Sieglar— Seistingen 19:1(:0) Der Tabellenletzte, Getstingen, hatte gegen die kampfftarken Sieglarer nichts zu bestellen. Ueberdies wurde einer seiner Spieler wegen Schirt=Beleidigung des Platzes verwiesen. Sonst verlief der Kampf sehr anständig und schnell. Zimmermann hatten die Platzherren im Sturm die treibende Kraft. Er war der Haupttorschütze. Das einzige Tor für Geistingen ging auf das Konto des Sieglarer rechten Verteidigers, der den Ball selbst ins Netz lenkte. Schiri Pütz (Rheidt) gut. BfV Troisdorf— BfL=R Siegburg:3(:3) Bei diesem Treffen blieb der Schiedsrichter aus. Weil kein anderer als Ersatz zur Stelle war, einigte man sich auf ein Gesellschaftsspiel, das eine Stunde dauerte, wobei Troisnorf noch das Pech hatte, daß sein Torwart Bargon nach 10 Minuten verletzt ausschier. Die 2. Kreisklasse: Kaldauen— Stoßzdorf:1(:); Aegidienberg— Berg= heim:1(:); Oberlar Res.— BfL=R Siegburg Ref.:0 (:); Niederkassel— Uckendorf:0(:); Lülsdorf gegen SSV 01 Res.:8(:). Bei diesen Kämpfen interessiert vor allen Dingen, daß Bergheim gegen die im Kommen begriffenen Aegwienberger Federn lassen mußte. Das Nichtantreten gegen Irlenvorn vor 14 Tagen ist nun derart zum Verhängnis geworden, daß der Verlust gegen Aegidienberg die Tavellenspitze gekostet hat und dafür Niederkassel die Führung übernimmt. Sonntag Luxemburgs Natiovnalmannschaft in Vonn Außerdem kommt die Frauenmannschaft Sparta Köln Luxemburg nimmt den Rückkampf in Bonn ernst. Die stärkste Mannschaft rückt bereits Samstags an, um völlig ausgeruht den Kampf gegen Bonn aufzunehmen. Die Bonner Vertretung steht vorbehaltlich einiger Aenderungen wie folgt: Kraul 400 Meter: Manfred Gerhard, Ulli Schröder, Kraul 100 Meter: Hermann Henze, Heinz Schlitzer; Brust 100 Meter Hermann Fuhr, Heinz Wegner; Rücken 100 Meter: Willi Hardt, Ulli Schröder; Lagenstassel 3 mal 100 Meter: Jakob Vieht, Bernd Faddegon, Arthur Küpper; Kraul= stassel 7 mal 40 Meter: Theobald, Müller, Schlitzer, Schröder, Vieht, Gerhard, Küpper; Wasserball.: Faddegon, Henze, Gütgemann, Sprungmann, Völkner; Wasserball.: Vergheim, Napp, Gerhard, Nonn, Haaß. Aber auch die Frauen haben einen schweren Gang mit Sparta Köln zu machen. Sparta ist mächtig nach vorn gekommen und stellt für die Mädels einen achtbaren Gegner. Es werden voraussichtlich starten: 6 mal 100 Meter Kraul: Lohmar, Dax, Huizenga, Pollak, Schumacher, Lohr, Cremerius; 4 mal 100 Meter Brust: Baumann, Kleimann, Rieck, Odenthal; 9 mal 40 Meter Lagen: Huizenga, Gollers, Lohr, Baumann, Kleimann, Rieck, Dax, Schumacher, Lohmar; 10 mal 40 Meter Kraul: Lohmar, Dax, Huizenga, Schumacher, Pollak, Wenz, Odentbal, Lohr, Cremerius, Kramer; 10 mal 40 Meten Brust: Lohmar, Dax, Baumann, Kleimann, Huizenga, Pollak, Wenz, Rieck, Odenthal, Broichmann, Cremerius, Lohr. Die Frankreichreise der Schwimmsportfreunde wird nicht im Monat Januar, sondern im Februar steigen. Die Reiseroute ist nach wie vor beabsichtigt: Saarbrücken, Metz, Straßburg, Wiesbaden, Bonn. Zur Zeit schweben auch Verhandlungen über zwei Starts in Holland. Sie schweven eigentlich schon nicht mehr, da die finanzielle Seite bereits geregelt ist und nur noch der genaue Termin und die einzelnen Wettkämpfe festzulegen sind. Wahrscheinlich ist es die letzte Februarwoche oder die erste Märzwoche, in der die Reise vom Stapel geht. Poseidon Köln antwortet nicht... so möchte man sagen, wenn man an die dauernden Verhandlungen mit den Kölnern wegen des Rückkampses denkt. So und so oft war wenigstens der Monat schon festgelegt und immer; wieder wurde verschoben. Die beste Aussicht besteht nun für den 3. Februar in Bonn. Die Schwimmsportfreunde freuen sich auf diesen Kampf, hoffentlich die Kölner auch! Italienische Fechter in Köln Nach langen Jahren der Ruhe wurde in Köln am zweiten Neujahrfeiertag wieder eine internationale Fechtveranstaltung durchgeführt, bei der Offiziere der Faschistischen Milz als Stadtmannschaft Triest Gegner einer Kölner Stadtmannschaft sein sollten. Für die in großer Anzahl erschienenen Zuschauer in der Kölner Bürgergesellschaft gab es leider eine Enttäuschung, da wegen Versagens des elektrischen Trefseranzeigers der Städtekampf nicht ausgetragen werden konnte. Die Begegnung wurde nun— ohne Sieg und Trefferergebnis— als Akademische Gesechte gewertet. Im Verlauf der Kämpfe auf Degen, Säbel und Florett konnten die Italiener ihre vorzügliche technische Schulung gegen die besten mittelrheinischen Kräfte beweisen. Der Mannschaftsführer Dr. Santostesano, der sein Land 1930 bei den Studenten=Weltspielen in Darmstadt bereits vertreten hatte, Dr. Libemanni, Dr. Favento und Dr. Nordio, von denen die beiden Letzten als Hoffnungen Italiens gelten, zeigten sich in allen Wassengattungen als Klassesechter. Ihre Gegner waren der mittelrheinische Gaumeister aller Wassen. gattungen Eugen Mielke, Toni Boymanns, Hugo Stöcker, Fritz Pütz, Rens Nelles und Peter Hallerbach. Am besten gestel der Mannschaftsführer Santostesano, der zum Schluß auch gegen den deutschen Meister Heim=Offenbach ein begeisterndes Florettgesecht vorführte. Leider konnte Altmeister Casmir die Fechtbahn nicht betreten, da er noch unter den Folgen einer Nasen=Operation leidet. Die Zuschauer gingen bei allen Kämpfen lebhaft mit.— Im Lause der Veranstaltung zeigten auch die mittelrheinischen Spitzensechterinnen Frau Ilse Hever=Mielke und Liesel Steinbrück ihr Können. Jungmann Bradl sprang Schanzenrekord Neujahrsspringen auf der Berg Jselschanze 7000 Zuschauer waren Zeugen des internationalen Neujahrssprunglaufes auf der Berg Iselschanze bei Innsbruck. Neben der besten österreichischen Klasse beteiligten sich auch Springer aus Deutschland und Norwegen. Di: Schneeverhältnisse waren ausgezeichnet, später wurde der Anlauf zu glatt, sodaß er verkürzt werden mußte. Trotzdem waren die Leistungen überragend. Sieger der Klasse 1 blieb der technisch hervorragende Norweger Reidar Andersen mit der Note 220,7, dem der Deutsche Toni Bader mit zwei sauberen Sprüngen— von 64.5 und 63.5 Meter(209,3) folgte. Pech hatte der bei einem 79=Meter=Sprung stürzende Toni Eisgruber, der im zweiten Gang einen wunderschösinen 75= Meter=Sprung zeigte. Trotzdem war in der Jungmannklasse Josef Bradl=Oesterreich Tagesbester. Der Oesterreicher sprang 76,5(neuer Schanzenrekord) und 73 Meter in vollendeter Haltung und kam so auf die Note 226,5, die von niemand mehr erreicht wurde.— Die übrigen Mitglieder der deutschen Mannschaft, auch die Jungmannen, konnten sich gut placieren. 3. Jannar 1933 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend! Bonner Nachrichten Nr. 16031. Seite 11 Vonner Tarker srierten Inbester in alter Fumitengemeinschaft ATV., BTB. und die Endenicher Turner im Vordergrund Silesterseier des Vonner Turnvereins Silvester beim Bonner Turnverein im BVV, ist die Parose, die sich viele, meist ureingesessene Bonner Bürger und Sportler zum Jahreswechsel gestellt haben. Ebenso wie in den vergangenen Jahren war es auch am vergangenen Freitagabend, wo die Mitglieder und Freunde des BXVs sowie deren Familienmitglieder dem großen, lichtüberflutcten Raum des BBV. restlos führen, sodaß es manchen verspäteten Besuchern Mübe kostete, sich an diesem Fest einer großen Vereinssamilie noch beteiligen zu können. Die Bedeutung des Abends liegt fraglos weniger in den gebotenen Dardietungen, die sich alljährlich durchweg einander gleichen und einen Einblick in den Aufgabenbereich und den Leistungsstand des vom BTV gepflegten Turnens geben, als in dem Zusammenkommen und dem Gedankenaustausch alter und junger BTVer. Und gerade dieses Moment gibt diesem Fest sein eigenes Gepräge. Was die Programmfolge angeht, so hatte Kamerad Gummersbach, wie in all den Jahren zuvor, wiederum in seiner bekannten, diederen Art sein Bestes eingesetzt und Gutes gestaltet. Die Herrenriege bewies am Barren ihr hohes Könneu, Die Damenabteilung zeigte Keulenschwingen und die Herren turnten zudem noch am Barren und ernteten durch ihre schwierigen und erakt geturnten Uebungen reichen Beisall. Zwischendurch wurden gemeinschaftlich einige Lieder gesungen, wie„Ich kenn einen Wahlspruch“, oder„Der BTV“, oder „Mädchen, dist ja so traurig“. Erwähnen wir vor allem noch die Kürfreiübungen, die von drei Turnern gezeigt wurden, und die ungemeine Schwierigkeit der individuell betonten Freiübungen offendarten. Selbstverständlch sehlte auch nicht die dumoristische Einlage, die sich in der reich belachten„Modenschau" dartat. Vergessen wir auch nicht Hanni Bernds. die in ihrer graziösen, leichtbeschwingten Art den„Schlittschubläufer“ tanzte, sich dabei aller Herzen im Sturm erobernd. Und edenso verstand die Kleine es, den Step nicht nur rhyidmisch, sondern auch anmutig zu gestalten. Und als denn die Mitternachtsstunde herannahte, ergriff der Vereinsführer des Bonner Turnvereins, Pros. Edmund Neuendorsf, das Wort, warf in seiner packenden Art einen Rückblick auf das vergangene, arbeitsreiche Jahr, das in seiner Ausrichtung klar die auffleigende Linie zu erkennen gebe, und griff mit ebenso boffnungsvollen, freudigen Worten in die Zukunft, in das neue Jahr. Schon zuvor hatte man der verstordenen Vereinsmitglieder des abgelaufenen Jahres gedacht, doch die Ansprache von Prof. Neuendorff ließ die Erinnerung an den Mann wach werden, der in all den Jahren zuvor um die gleiche Stunde das Wort ergriff und mit seinem machtvollen Organ in den letzten Minuten eines jeden Jahres eine Art Rechenschaftsbericht abgab, an den langjährigen Geschäftsführer Paul Haberland, der jahrelang die Geschicke des Bonner TUs lettete und sich kraftvoll für den Verein, seinen Verein einsetzte. Seiner erinnerten wir uns ehrend und dankend im Augenblick des Jahreswechsels. Doch dann zog einen die Tanzkapelle wieder in ihren Bann! Die Trinksprüche auf das neue Jahr waren verklungen, die freudige Aufwallung beim Eintritt in das Jahr 1938 war wieder etwas abgeebbt, da widmete man sich mit seiner Begleiterin wieder dem Tanz, dem man schon vor Beginn der Festfolge zusprechen konnte. Man tanzte geradezu in das neue Jahr hinein, ließ sich von den Tanzrhythmen davontragen und gab sich noch einige Stunden freudig und glückbewegt diesem jugendlichen Beginnen din. Turner seierten Stivester beim ATV in der Lese Die geselligen Veranstaltungen des ATB gehören mit zu den bestorgantsiertesten in Bonn. Darum war es klar, daß auch am Silvesterabend sich der geräumige Caal der„Lose“ als zu klein erwies.„Hölchen" und Schmitz verstanden es ausgezeichnet als Ansager, den Kampsplan zu entwickeln und der Schlacht ein verheißungsvolles Ziel zu geden. Zur Verstärkung waren die „Lustigen Viens. herangezogen worden, die in Alendender Art. neueinstudierte Lieder unter großem Beisall vortrugen. Dann wirkte die Reisengymnastik der Turnerinnen durch Eraktheit und Vielseitigkeit stark belebend, wobei zum Ausdruck kam daß Leibesübung auch in unterhaltsamer Form beim ATV eine gute Pflegestätte hat. Eine feinsinnige Abwechslung war die Ueberreichung der Kreisehrendriese an die verdienstvollen Mitglieder des Vereins: Mathias Hüsken, Jean Kramer und Heinrich Brücken. Das Stömpchen=Quartett schilderte in Kosakenuniform seine Reiseerlebnisse nach Rußland, die ein Anziehungspunkt in der Karnevalszeit werden. Dazwischen spielte die Kapelle Fred Faust und dann ging nach einer siegreichen Schlacht bei Tanz umd Fröhlichkeit ein altes Jahr nach Strich und Faden unter. während ein neues in langausgedehnter Siegesseier seinen verheißzungsvollen Anfang nahm. Bei den Endenicher Turnern Groß war auch der Ansturm bei den Endenicher Turnern, die ihr Lager im Restaumnt„Zum Fronhof“ in Endenich aufgeschlagen hatten, um in den überfüllten Räumen in den Kampf gegen die letzten Strnden des alten Jahres zu ziehen. Hier hatte man einige dombige Geschütze zur Verstärkung verangezogen, die, wie überhaupt der ganze Abend, unter der sehr geschickten Führung des Ansagers Alex Reisf standen. Als erster„Brecher“ sorgte Ohlenhardt durch einige Schunkellieder und Vorträge für die weitere Ausdebnung der Stimmung. Große Verblüffung wußte Zauberkünstler„Rosini“ durch seine Tricks zu entfachen, während im Mittelpunkt der Auftritt des„Stömpchen=Quartetts“ stand, das auch in Endenich mit seinen Reiseerlednissen nach Rußland tosenden Beifall erdielt. Bei Tanz und ausgezeichneter Stimmung beging man den Jahreswechsel. Gobesberger Handbauer Endenich wieder in ausgezeichneter Form— Das neue Jahr brachte in der Bezirksklasse der Handdaller einige Ueberraschungen. Der Godesberger Turnverein hat in seinem ersten Kampf gegen Endenich eine überraschend hohe Niederlage einstecken müssen, ohne dadurch jedoch von der Tadellenführung verdrängt worden zu sein. Die größte NeujahrsOberraschung bereitete der TußEl. Niederpleis den Handballern, indem er seine Handballmannschaft zurückzog und auf alle welteren Spiele in der Bezirksklasse verzichtete. Diese Maßnahme ist eine vereinseigene; sie wurde bodingt durch die Mitzerfolge, die die erste Mannschaft in der diesjährigen Spielzeit erlitt, und die das Mannschaftsgefüge stark erschütterten. Allerdings hatte der allmähliche Zersall der Nioderpleiser Mannschaft in der damaligen langfristigen Sperre seinen Ursprung; alte, erfahrene Spieler traten zurück vom sportlichen Geschehen und der zwangsmäßig eingestellte Nachwuchs hatte die Kraft nicht, das Erbe einer ehemals kampferprobten Mannschaft zu verwalten. Es ist bedauerlich, daß Niederpleis sich zu diesem bedeutungsvollen Schritt gezwungen sah, bedauerlich darum, weil Niederpleis zu den Pionieren des deutschen Handballsportes zählt und dank seines ausgezeichneten handballerischen Könnens einstmals mit zu den Bestmannschaften der ehemaligen Deutschen Turnerschaft gehörte und schon im Endkampf um die Deutsche Meisterschaft stand. Zwar ist dieser Schritt eine vereinsinterne Angelegenheit, ob dieser aber im Interesse des Handballsportes nicht zu vereiteln gewesen wäre, um weiterhin ein Diener deutscher Leideserziehung und Körperertüchtigung zu bleiben, ist eine Frage, deren Beantwortung sich lohnt. Durch den vollkommenen Rückzug der Niederpleiser Mannschaft kam die Els des VsL Poppelsdorf kampflos zu den wertvollen Punkten. Ebenfalls wunde das Spiel Dollendors— SC Euskirchen nicht ausgetragen, da Dollendorf seine Mannschaft nicht komplett hatte und auf die Punkte verzichtes, mrms Wann wird Franz Elbern wieder spielen? Am Mittwoch werden es vier Monate, daß der Nationalspieler Franz Elbern außer Gesecht gesetzt wurde. Der 5. September 1937, der Tag, an welchem sich„Franz“ in dem Spiel gegen BfL 99 bei einem Zusammenstoß mit Merzenich bekanntlich einen Schienbeinbruch zuzog, wird nicht nur für den Spieler selbst, sondern auch für den Sportverein Beuel 06 stets ein schicksalsschwerer Tag bleiben, wurden doch durch den Verlust dieses Spielers die großen spielerischen Erwartungen, die man in dieser Spielsaison auf Beuel stellte, vom ersten Spielsonntag an ganz wesentlich gemindert. Man konnte sich eine erfolgreiche Beueler Mannschaft ohne Franz Eldern kaum vorstellen. Wenn heute aber trotzdem die Beueler in der Spitzengruppe zu finden sind, so dürfte das, wenn man auch noch die Verletzungen anderer Spieler der Mannschaft berücksichtigt, eine beachtliche Leistung sein. Die Spieler haben einschließlich der Ersatzleute„eisern“ zur Stange gehalten und in wanchem Spiel mit allergrößtem Einsatz für einen guten Tabellenplatz gekämpft. Oftmals vermißte man Franz Eldern sehr bitter. Vor 14 Tagen hat der Nationalspieler mit dem Lauftraining begonnen Um ganz sicher zu gehen, ob das Bein auch wieder vollkommen„im Lot; ist, wurde in der vergangenen Woche wioder einmal eine Röntgonaufnahme angefertigt. Das Ergebnis ist sehr berubigend. Am letzten Mittwoch war Eibern wieder erstmalig im Fußballtraining. Der Ersolg des ersten Uebungsabends war zufriedenstellend. Alle Anzeichen lassen darauf schließen, daß der sympatbische Franz bald wieder mit seinen Klubkameraden für Beuel 06 stürmen wird. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Elbern im Februar wieder dabei sein wird. In der größten Radrundfahrt der Welt, der„Tour de France“, wird Luremburg durch sechs seiner Besten verticten. Nach dem Beschluß des Landesverbandes sollen Maserus, Mersch. Neuens, Frantz und die Brüder Mathias und Pierre Clemens die Farben des Großherzogtums tragen. von Eabenich Niederpleis ziehl seine Mannschaft zurück ZV Godesberg— TV Endenich:6(:1) Nach den bisber beständig guten Leistungen der Godesberger, die mit aller Kraft die einmal errungene Spitzenführung zu verteidigen suchen, konnte man den Endenichern infolge ihrer etwas wankelmütig gewordenen Spielweise in Godesberg keine Hoffnungen einräumen. Ihre Siegesaussichten schwanden noch mehr, als die ansangs als verhindert erklärten Stürmer Iving und Bolsinger doch aufgestellt waren und somit den Angriff verstärkten, der Godesbergs hauptsächlichste Wasse ist. Endenich ader hat noch immer bewiesen, daß es mit dem Können des Gegners wächst und daß es vor allem über einen Endspurt verfügt, der ein bis zur Pause erzieltes Ergebnis vollkommen illusorisch macht. So war es auch gestern, nachdem Godesberg durch Fröhmer überraschend in Führung geben konnte, als Endenichs Torwart ausglich und den Ball nicht mehr erreichte. Endenich kam dann durch einen Freiwurf zum Ausgleich und obschon es verschiadentlich Schüsse abseuerte, blieb es für vorerst vom Wurspech verfolgt. Godesberg holte sich dafür wiederum durch Fröhmer den Führungstreffer bis zur Pause. Nach der Pause liefen die Endenicher zu großer Form auf. Eie verstanden es, die tüchtigsten Stürmer Bolsinger und Ibing, auf die das Spiel zugeschnitten war, in der Verteidigung abzuriegeln, während sich drüben Endenichs Stürmer im wechselseitigen Kombinationsspiel einen:=Vorsprung holten. Erst dann kam Godesverg zum dritten Treffer, während die Ueberlegenheit der Endenicher durch deren sechsten Erfolg ausgedrückt wurde. Spich— Ruchenheim:3 In einem harten Kampf holten sich die Kuchenheimer auf dem gefährlichen Spicher Gelände ein verdientes Unentschioden, durch das die Mannschaft weiter nach vorn in der Tavelle kam, während Spich einen wertvollen Punkt einbüßte, der von der bisverigen Favoritenschaft ein merkliches Stückchen abbröckolte. Dadei hatte Spich diesen einen Punkt noch stark zu verleidigen, da Ruchenheim zeinweise drängte und oder Dte Möglichkeit des Sieges hatte. Thomasderg— Niedersetsmar. Die Niedersetzmarer traten nicht an und Toomasberg erhielt badurch wunkte, die zum Mittelplatz führten. Die Pokalspiele Bonner TB— Nordstern:7(:). In ausbezeichneter Form besanden sich beide Stürmerreiden. Der BTV sam durch sein raumgreisendes Spiel und infolge des starken Druckes seines Angriffes bis zur Pause zu einer leichten Ueberlegenheit, aber dann hatten sich die Nordsterner bald gefunden und nicht nur den Vorsprung der Platzmannschaft aufdolen, sondern auch zum allerdings glücklichen Siege kommen können. Beim BTV ging ein Spieler„über Bord“. TV Esch— Ollheim:8. Wie erwartet, kamen die Escher gegen die klassehöheren Olldeimer für einen Sieg nicht in Frage, wenn auch ihr Eiser verschiedentlich eine Gefahr für die Gäste bildete. Das neue Jahr beginnt mit Ueberraschungen Der allgemein erwartete kämpferische Antrieb im mittelrheinischen Handballsport nach dem Jahreswechsel ist in der Liga noch schneller als vorausgesehen eingetreten. Gleich den erste Kampftag im neuen Jahr brachte— bei drei Begegnungen— zwei große Ueberraschungen: Einmal den ersten Punkwerlust des Spitzenreiters BfB Aachen, den mit seinem :3 gegen den Neuling Bocklemünd noch das Glück auf seiner Seite hatte, und dann den ersten Sieg des TV Kalk in der bisherigen Spielzeit— dazu über den Mülheimer SV mit 524. Im dritten Kampf kam der TV Gummersbach zu einem weiteren Heimsieg. Diesmal mußte sich SiegburgMülldorf auf vereistem Boden mit:7 beugen, sie stehen nun mit 21 Punkten verhältnismäßig ebenso gefährdet wie Die Kalker Tabellenletzten. Die Ergebnisse: 668 Bocklemünd— BfV Nachen:3(:1) Te Kalk— Mülheimer SD:4(222) Gummersbach— Siegdurg=Mülldotk:4(:3) Summersbach— Siegburg=Mülldorf:4 Auf dem vereisten Gummersbacher Gelände kamen auch die Siegburg=Mülldorfer schwer zurecht. Dazu kam, daß Gummersbach ein kämpfertsch gutes(wenn auch manchmal hartes) Spiel vorführte. Der Pausenstand von:3 für die Platzelf bestand noch eine Viertelstunde vor Schluß. Mit einem prächtigen Endspurt kamen die Gummersbacher dann Sukiunn=Plahette an Donald Budge Höchste Auszeichnung für den Wimbledonsieger Wie alljährlich zum Jahresschluß, erfolgte auch diesmal Ende Dezember die Vergedung der James Sullivan=Plakette der AAU für den besten Amateursportler Amerikas. Nabezu 600 Sachverständige aus allen Sportzweigen geben ihre Punktwertung für den„Auserwählten“ ab. Nachdem im Vorjahre Glenn Morris, dem Berliner Olympiasieger, diese dobe Auszeichnug zuteil geworden war, entschieden sich diesmal die Stimmberechtigten für den Tennisweltmeister Donald Budge. Budge, der schon von den Sportsournalisten gewählt worden war, erhielt sast doppelt soviel Stimmen wie der Läufer Lasd. der wiederum mit großem Abstand die Schwimmerin Nawis auf den dritten Platz verwies. Die Punktwertung im Sullivan=Wettbewerd war: 1. Donald Budge(Tennis) 1398., 2. Donald Lasd(Leichtathletik) 701 Punkte, 3. Katharine Rawls(Schwimmerin), 425., 4. San Romani(Leichtathletik) 293., 5. Adoll Kiefer(Schwimmen) 164 Punkte. 9915 Win Nhnnsnan 13496½mi 1m Copyright Helga Baders geb. Mahn, Leipzig-A 24 Im Schloß war Jürgen gern gesehen. Er heiterte eine ganze Gesellschaft auf, er konnte jede Dame„auftauen“, war bestrickend in der Unterhaltung und wußte jeden zu nehmen. Selbst Prinzessin Maria, die Schwierige, die seit ihrer Ehe nicht liebenswürdiger geworden war, fand Gefallen an seinem„römischen Profil“ und seinen stahlblauen Augen. Da wir kein Geld hatten, große Reisen zu machen, blieben wir im Sommer zu Hause. Wir hatten einen kleinen Blumengarten, hatten das ganze Land zu unseren Spaziergängen zur Verfügung, hatten ein prächtiges Solbad, den Kurpark, die Felder draußen und den meilenweiten Laubwald, der schattig=kühl war. Im rauschenden klaren Fluß konnte man schwimmen, baden, angeln, wir hatten einen Tennisplatz im Schloß, im„Eremit“ war täglich Fünfuhrtanztee, und im Sommer war unser Städtchen ganz bunt von Fremden. Man„kam hier kaum zu sich selbst vor Besuch". Auch das Schloß hatte im Sommer immer viele Gäste, alle Fremdenzimmer waren besetzt von auswärtigen Verwandten mit ihrem Gefolge. Die Universitätsprofessoren kamen mit ihren Kollegen aus dem Ausland herüber und brachten uns eine Menge bedeutender Persönlichkeiten ins Haus, Weltreisende, Amerikaner, Spanier, Türken, besonders viele Russen kamen her, auch Japaner, die in den Handschriftensammlungen ihre Studien machten. Dieser Auslandsverkehr brachte einen anregenden Ton in die Geselligkeit, man hatte Gelegenheit, seine Sprachkenntnisse aufzufrischen. Die Fürstin veranstaltete auch wieder Empfänge, bei denen die Gelehrten über ihre Reiseerlebnisse oder wissenschaftliche Probleme Vorträge hielten, zuweilen mußte der Dolmetscher sie erst übersetzen. In kleinen Städten hat man ja zu all diesen Dingen Zeit. Wir lasen viel, wir hatten es so bequem, man brauchte sich nur in der Bibliothek etwas auszusuchen. Vom achten Jahrhundert an war so ziemlich alles vorhanden, was auf Pergament und zu Papier gebracht worden war. Durch Jürgen, den hauptsächlich alte Geschichte interessierte, lernte ich die Geschichte Deutschlands kennen, von der man oft kaum mehr als ein paar angelernte Zahlen weiß. Er las mir abends vor. Bei der Fürstin wurde außerdem jeden Montag englisch gelesen; sie hatte viel schottische Verwandte und sprach englisch wie deutsch. Die Musik führte uns mit vielen Künstlern zusammen. Die größten und berühmtesten haben in meinem Haus musiziert. Sie fanden durch Jürgen oder durch mich jederzeit eine sichere Begleitung, woran es beim Musizieren meist fehlt. Alle die Menschen, die über„kleine Städte“ lächeln oder die Nase rümpfen. die glauben, daß man dort von einer„Stadtmauer" umgeben sei, durch die nichts von dem dränge, was in der großen Welt geschieht, Und im Irrtum. Gerade in kleinen Städten hat man Muße, sich dem zu widmen, was einen innerlich beschäftigt. Man hat vielleicht weniger Auswahl an Menschen, doch der Prozentsatz der fesselnden Menschen, der Gebenden, der Ueberragenden ist überall gleich, und wir hatten uns über Menschenmangel nie zu beklagen. In großen Städten hat man oft kaum Zeit, einen Blick auf die Landschaft zu werfen; man sieht kaum die Sonne untergehen und weiß nicht, was Frühling ist. Wir aber erlebten alle Jahreszeiten mit. Wir liebten unser Ländchen, das von Flüssen durchzogen, von Wäldern und Hügeln umsäumt ist. Es war ein Hochland, ein Bauernland mit eingestreuten Dörfchen, deren spitze Kirchtürme aus dem Grün der Gärten auftauchten. Im Frühling waren die Wiesen bunt besät von Blumen, im Sommer wogten goldgelbe Kornfelder da draußen, und im Herbst leuchteten die Laubwälder in allen Farben. Eine herbe, kräftige Luft wehte hier, die noch„Erdgeruch“ hatte. Die Bauern hielten an ihren alten Gebräuchen fest. Ihre Hochzeiten waren lustig, bei ihren Kirchweihen ging es hoch her, im kleinsten Dorf wurde Theater gespielt, gesungen, getrunken und getanzt. Reizend waren die Bäuerinnen mit ihren Gold= und Silberkappen, den reichen, bis zur Ferse fallenden breiten. schwarzen Moirébändern der Hauben, dem gestickten Koller und Mieder mit Puffärmeln und Goldstickerei, mit buntschillernden Seidenschürzen und weißen Strümpfen, wenn sie zur Kirche gingen. Schon zu Römerzeiten galt unser Land als„Kornkammer“. Es gab Flachsbau, Getreide und sehr viel Obst. Auf den Gehöften züchtete man einen Schlag kräftiger Pferde, und in den kleinsten Dörfern stieß man in den Kirchen auf herrliche mittelalterliche Altäre und die Gemälde alter Meister. Ich war unter diesen Bildern aufgewachsen. Auch für Rappard, dessen Vater einst in der Nachbarschaft Landrat gewesen, war es Heimat, und wir waren in unser Ländchen so verliebt wie in unser kleines Haus, das wir uns sehr hübsch eingerichtet hatten, wie es unsere Mittel erlaubten. Das„Grüß Gott" erklang uns in allen Gassen. Es war uraltes Kulturland hier. Die Römer, die von den Alpen herübergekommen waren, hatten nicht nur strategische Linien hier angelegt, sondern sie hatten sich hier auch festgesetzt. Ringsum stieß man noch immer auf Spuren von Römerbädern, Römertempeln, Römerwohnungen und=gräbern. Die deutschen Fürsten, die hier und auf den benachbarten Burgen gesessen hatten, waren keine„Raubritter" gewesen, sondern mächtige Adelsgeschlechter, frei und unabhängig, die in ihren Schlössern Bibliotheken errichtet, Gemälde gesammelt, Hofmaler und Dichter angestellt und die Künste unterstützt hatten. Und was in den Bauernkriegen und Revolutionen nicht zerstört wurde an Handschriften und Chroniken, ruht heute noch in verschlossenen Schreinen höfischer Biblitoheken als unschätzdare Pergamente und Handschriften jener Zeit. Unser Schloßmuseum verwaltete ein Germanist, der zwischen seinen schweinsledernen Bänden alt geworden war, ein seiner Kenner alemannischer und fränkischer Altertümer und Handschriften, der zu der Vergrößerung der Sammlung vieles beigetragen hatte. An seinem Amtszimmer hing ein Pappschild:„Ich kaufe keine Bücher noch Bilder, ich habe alles, was ich brauche, ich bitte, mich mit Besuchen nicht aufzuhalten.“ Die Bibliothek, die bisher der Hofjunker unter sich gehabt, war im fünfzehnten Jahrhundert gegründet, aber sehr vernachlässigt. Jürgen fand eine heillose Unordnung vor, die Bücher waren nicht einmal mehr nach Jahrhunderten geordnet, und viel Wertvolles fehlte, was im Inventarverzeichnis stand. Die moderne Bibliothek im dritten Stock, war zweimal wöchentlich unentgeltlich geöffnet und wurde viel benutzt, besonders von den Studenten der benachbarten Universitätsstadt, die mit uns in regem Verkehr stand. Eine Kleinbahn führte zwischen Wäldern und Bergen in einer Stunde dorthin. Man lebte sehr gesellig in unserer Stadt, und der Hof warf auf diese Geselligkeit etwas Glanz. Nach dem besuchsreichen Sommer begannen die offiziellen Gesellschaften. Die Fürstin, die während des Sommers meist auf den Landsitzen ihrer Verwandten in Schottland war, kam zurück, die Bridgeabende begannen wieder im Schloß, die monatlichen Empfänge. Es lag auf dem Hofmarschallamt eine Liste aus, in die sich jeder eintragen konnte, der verkehren wollte, und es blieb meinem Vater überlassen, diese Besucher zu sondern und einzuladen, wie sie zusammenpaßten. Gewöhnlich leitete Ende Oktober ein Gabelfrühstück für die Beamten des Hofes die Wintersaison ein, dem ein bal paré für die Jugend folgte. Beim alten Fürsten hatte es meist nur Diners gegeben und große Jagden, aber seit der Fürst gestorben war, hatte die Fürstin eine zwanglosere Geselligkeit eingeführt, und Jürgen sorgte dafür, daß es weder langweilig, noch zopfig dabei zuging. Man hatte nur Schwierigkeiten, wenn Maria ankam. Sie war mit allem unzufrieden, fand an allem und allen etwas auszusetzen, sie war eine disharmonische Natur. Weiß Gott, von wem sie die geerbt hatte... Selbst ihre Mutter seufzte unter ihr. Da sie mit ihrem Eheleben unzufrieden war, verbreitete sie gern Zwistigkeiten, und es bedurfte des Taktes meines Vaters und der Gewandtheit Jürgens, um ihre Launen geschickt zu umgehen. Wir langweilten uns wirklich nicht und entbehrten nichts. Und gaben keinerlei Veranlassung mehr zu Sensationen. „Aber einmal muß es sich ja rächen“, sagte die dicke Metzgersfrau zu unserer Lina, wenn sie das halbe Pfund Filet abholte für den Sonntag. Unsere Menüs waren sehr bescheiden. Es ging alles bei uns für Noten und Bücher drauf. „Ich hätte nie gedacht, daß Rappard einmal so brav werden würde“, sagte die Fürstin. Vielleicht— es ist mir später erst eingefallen—. gab es in unserem frommen Städtchen keine„Gelegenheiten“. Jürgen stöhnte oft über die Frauen und seine Tischdamen. Wenn wir uns zum Ball oder zum Essen ins Schloß ankleideten, sagte Jürgen, während er sich die weiße Binde knüpfte:„Wenn ich doch nur so eine zu Tisch bekäme wie dich... Aber so jemand gibts ja nirgend“, fügte er artig hinzu. Wenn wir zufällig bei der Tafel einander gegenübersaßen. mußten wir uns zusammennehmen, um die anderen nicht über uns zu vergessen. Ich bin fest davon überzeugt, er hat es nicht bemerkt, daß ich neben ihm auch— älter wurde, daß mein blondes Haar das erste graue Fädchen bekam, daß ich mich in acht nahm, nicht stark zu werden neben dem eleganten großen schlanken Mann, um den mich alle Frauen beneideten. Und ich war so übermütig. darüber zu spotten. Ich war meiner Sache ja so sicher! Wenn ich eine schöne Frau sah, machte ich ihn selbst darauf aufmerksam. Das Künstlerische in ihm wurde oft beleidigt durch eine häßliche Hand, eine schlechte Gestalt, ein nachlässiges Kleid. Seine Zimmer mußten immer blank und geordnet sein, er duldete um sich nur stilvolle Möbel, nur Bilder von Wert, nur echte Teppiche und sanfte, abgestimmte Farben. Wir gaben viel aus für die Verschönerung unseres Heims, besonders für Blumen. Jürgen kam selten heim ohne einen Strauß von der Blumenfrau auf dem Theaterplatz, wo die schlanke Diana auf ihrem Sockel vergeblich ihren Bogen spannte; denn große Jagden gab es, seit die Fürstin Witwe war, nicht mehr. Jürgen unterstützte meine kleinen Liebhabereien, er fand immer Gelegenheit, mir eine Freude zu machen. Und war es nur eine schöne Rose, die er mir auf die Serviette legte... * Ich suche in meinem Gedächtnis vergebens nach häßlichen Eigenschaften meines Mannes, einem Fleck auf dem allzu schönen Bild, aber ich finde keinen, entdecke nichts. Zuweilen krachte es und blitzte es zwar auch bei uns, ein häusliches Gewitter entlud sich, meist um Kleinigkeiten, eine verlegte Zeitung, eine verlorengegangene Theaterkarte, eine allzu große Rechnung. Ich war unordentlich, ich bin's noch heute und werde es wohl nie zu einer musterhaften Hausfrau bringen. Doch solche Gewitter gingen bald vorbei, und die Versöhnungen waren immer besonders reizend. Jürgen war gern umsorgt. Ich packte ihm seine Koffer, bereitete ihm das Bad, schmückte seinen Schreibtisch mit Blumen. Ich kaufte mir kein Parfüm, schrieb auf billigem Briefpapier, versagte mir alle Näschereien und bezog die Blumen vom Wochenmarkt, um zu sparen, für ihn... Da niemand unsere Heirat gern gesehen hatte, war es für uns Ehrensache, mit dem auszukommen, was wir hatten. Wir beneideten niemand, wir gönnten allen Menschen ihr Glück. Wir begriffen gar nicht, daß es unglückliche Ehen gab und zerfahrene Haushaltungen, daß Ehen auseinandergingen, daß eine Mutter von Kindern einem anderen Manne nachlief, daß ein Ehemann seine nette Frau betrog. Wir fanden das Leben so selbstverständlich, so leicht. Wir waren eben glücklich... Es waren„leuchtende Tage". Trotz aller Voraussagungen, daß„es sich einmal rächen müsse“. Und dieser Zustand dauerte sieben Jahre! Wenn wir einmal gezwungen waren, uns zu trennen, wußte ich: Jürgen denkt an dich. Ich ging ungern allein aus. War ich einmal müde, sagte auch er ab. Gesellschaften zu besuchen ohne mich machte ihm keine Freude. Die Fürstin hatte mich oft gebeten, sie auf ihren Reisen nach Italien zu begleiten. Doch es hätte mir nicht die geringste Freude gemacht. Wir waren so miteinander verschmolzen, daß schon eine rein äußerliche Trennung uns unerträglich erschien. Ich mußte im Winter einmal den Logenplatz einer erkrankten Bekannten übernehmen. An diesen Abenden, wenn ich allein im Theater saß, fehlte mir etwas, Ich hatte kaum einen Genuß. Und ich war nicht ruhig, bis ich Jürgen unten stehen sah in dem zugigen Vestibül, unter den wartenden Dienstmädchen und Lakaien. Wir waren eben aneinander gewöhnt... Der Arzt hatte mir im zweiten Ehejahr eine Badekur in Pyrmont verordnet. Er machte aber zur Bedingung, ich müsse allein hinreisen. 80. Jahegang ui Ne. 16631 Bezugspreis.... monatlich..2 trei Haus einichliestie## rei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten. Postbezugspreis monatlich.30 J mit Illustrierte einschließl. Postüberweisungsgebühr, ausschließl. Postzutellgeld. Einzelverkaufspreis 10.3 Anzeigengrundpreis für die Großspalse(46 mm). mm 183 Textanzeigen(78 mm). mm 100 Einspaltige Anzeigen bis 10 cm Höbe.... mm 15·3 Schiffabrts=, Bäder=, GastLois:, Gaststätten=Anzeig. mm 15.3 Vereins=Anzeigen.... mm 10.9 Fam.=Anzeigen, Nachrufe mm 10. Stellengesuche...... mum.3 Prip.Wortanzeig. d. 5 em Wort 5# Ziffer= und Auskunftsgebübr 30•3 Nachlässe: Malstaffel k. Mengenkassel B. Anzeigenpreisliste Nr. 5. Durchschn.=Aufl. XI/37 über 19 500. Ponten, I. Samuor 155 Seichmngscheben Berdogs 1175 „„„ fur Vonn und Angegene Bonnet Nachtichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Drua u. Verlag: Bonner Nuchtnoten Hermann Neusser, Kom.=Gei. Vonn. Geschäftsstelle in Vonn. Bahndosstraße 12 Sammelruf: 3851—53 Ferngesprache 3853 Pontscheatonto Koln 18672 Bankkonten: Girokonio Reichsbant Vonn. Deutiche Bank u Disconio=Gesellich dnnadme von Zeitungsbestellungen und Anzeigen. Bonn....... Bahnbosstraße 12 Kessenich...... Martusitraße Godesberg.... Bahnvotstraße Euskirchen.„Hahnbosstraße Beuei.... Adoll=Hiller=Straße Sverfassel...Haupistraße 14 Oberdollendor Königswinter Honnes Trol. Henne Wissen . Haupitraße 144 nart Belizerogchersr. 61 igswinter... Haupistraße E sonnei......., Hauptstraße 4# rössbos..:: Avoirouler=Vlas### #.... Köiner Straße 77 Rabnhafstraße 11 lee 16 .... wahnhofftraße Kaller=Allee Rechts: Auf der Weser=Werst in Bremen lief das größte Schift. das dort seit Erbauung der Ostasien=Schnelldampfer —„Scharnvorst“ und„Gneisenau" aufgelegt wurde, vom Stapel. Es ist ein 17000 Brutto=Registertonnen großes Motor=Fahrgastschiff, das im Auftrage der NorsteAmerika=Linie in Oslo erbaut wurde, und das das größte Fabrzeug der norwegischen Handelsmarine sein wird.— Hier steht man, wie der Schiffsrumpf nach seiner Tause auf den Namen„Oslostord“ in sein Element glettet. Rechts außen: In seiner Wohnung in Dresden, Weißer Hirsch, beging Oberbaurat i. R. Hugo van den Berg seinen — 100. Geburtstag. Reichsverkehrsminister Dr. Doxpmüller überbrachte, wie unser Bild es zeigt, dem Jubilar ein Handschreiben, in dem der Führer dem Pionier des deutschen Eisenbahnwesens seine Glückwünsche ausspricht, sowie eine Ehrengabe des Reiches. Der Hundertjährige dankte dem Minister und bat, dein Führer seine Verehrung und Tankbarkeit auszusprechen. einks: Ein Stimmung### aus den Schneebergen. — das zeigt, wie auch hier aller Ansang schwer Kreis: König Faruk von Aegypten löste als Folge seiner Disserenzen mit dem Kabinett Nahas Pascha die Regierung durch königliches Dekret auf und entließ die Mitglieder mit sofortiger Winung„wegen unberiedigender Geschäftsführung“.— Mit der Neubildung der Regierung wunde der Leiter der parlamentarischen Opposition Mohammer Mahmod(unser Bild) beauftragt. Rechts: Unter den Neuenerbungen, die im Bertiner Zoologischen Garten aus Ehina und Cuba eintrafen, führte Geheimrat Heck einen Zitteraal vor, der beim Berühren mit Elestroden eine Glühlampe zum Leuchten brachte. Auf unserem Bilde, das während dieses interessanten Ervemments gemacht wurde, erkennt man rechts Geheimrat Pros. Heck und in der Mitte(mit Kneiser) Dr. Heinroth, den Leiter des Verliner Aquariums.— Links: Meister Petz ist ein großer Feinschmecker, der genau weiß, wo es etwas Leckeres gibt.—„Wenn Herrchen mir nur erst den Manlkorb abnehmen wollte“.—# Links außen: Das ist die neueste Errungenschaft des Kundendienstes für die Wintergäste der amertkautschen Kurorte. Renntiere sagen im Sechserzug mit spleenigen Millionärinnen im Schlitten durch die Landschaft.—6 Lven: Mit Beginn der kalten Jahreszeit haben die englischen Eisenbahn=Gesellschaften 4. bestimmte Wagen mit diesen neuartigen Bürsten ausgerüstet, die die Vereisung der Schienen verbindern sollen. Hinter der starken Draytbürste, die die Schienen I in schneller Fahrt sozusagen abhobelt, ist noch ein Radwerk angeordnet, das die von der Drahtbürste weniger erfaßten Schienenränder vom Eise befreit. Scherl 8, Hoffmann 2, Ufa 1 Rechts: Aus dem neuen Trenker: Film:„Der Berg„rust.“ Rechts außen: Ein handgestricktes Kostüm, benen lebhafter schwarz=weiß Kontrast durch das fischgrätartige Muster wirkungsvoll zur Geltung gebracht wird. Rock und Jacke sind schwarz gepaspelt, während ein bunles Gesieck aus Filzblüten die farbige Betonung besorgt — Links: In Gera wurde eine RSKK.=Schule für den Verkehrserziehungsdienst in Betrieb genommen, die neven der Schulung der RSKK.= Männer vor allem dem Sonntagsunterricht unverbesserlicher Verkehrssünder dienen soll. An den Wänden sind in natürlicher Große Verkehrsschilder angebracht. außerdem besitzt die Schule ein Schnitimodell eines Kraftwagens für Unterrichtszwecke.