S5. Jahegang— Ne.16010 Bezugspreis... monatlich.3. Illustrierte 304 frei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten. Postbezugspreis monatlich.30.4 mit Illustrierte einschließl. Posiülverweisungsgebühr. ausschlleßl. Postzustellgeld. Einzelverkaufspreis 10.3 Anzelgengrundpreis für die Großspalie(46 mm)... mm 183 Tertanzeigen(78 mm). mm 1009 Einspaltige Anzeigen bis 10 cm Höbe.... mum 15.3 Schiffahrts=, Bäder=, Gastboss=, Gastsiätten=Anzeig. mm 183 Vereins=Anzeigen.... mm Veterngteiche, Nachruse wm 153 Zreuemgeluche.. Jm. 59 Prie=PVortanzelg. ö. 5om Wort 53 ZUerz„ und Auskunstsgebühr 30.3 Nachlässe: Malstaffel 1,„Mengenstaffel B. Anzeigenpreisliste Nr. 5. Durchschn.=Aufl. XI/37 über 19 500. Dienslag, 7. Dezember 1937 1 für Bonn und Amgegend Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten= Giegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Gründungssahr des Verlags 1725 Druck u. Verlag: Bonner Nachrichten Hermann Neusser, Kom.=Ges., Vonn. Geschaftsstelle Bonn a. Rb., Bahnbofstraße 12. 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Kalser=Allee 16 Nauerstattung unseres gesamten toioniaien Eigentams gesordert Reichsleiter General Ritter von Epp auf einer Großkundgebung des Reichskolonialbundes im Berliner Sportpalast Im Berliner Sportpalast fand gestern abend die vom Reichskolonialbund veranstaltete machtvolle Großkundgebung statt, in deren Mittelpunkt grundlegende Ausführungen des Leiters des Kolonialpolitischen Amtes der NSDAP., Reichsleiter General Ritter von Epp, standen. Das deutsche Volk, so erklärte er, erhebt einmütig Verkehrsmitteln und seinem Handel ein eigenes Betätigungsfeld schaffen und teilhaben an der Entwicklung, dem Ausbau und am Ertrag der Europas Raumkräfte ergänzenden Kontinente, allem voran in dem vor Europas Toren liegenden Afrika. Wenn auch nicht völlig bewußt, so erklärte General von Epp weiter, so haben doch mit einer gewissen Anspruch auf Rückerstattung seines ihm durch den Versailler Vertrag und die damit verknüpften Satzungen des Völkerbundes vorenthaltenen kolonialen Eigentums. Zu verschiedenen Malen hat der Führer den Mächten dies eindentig zur Kenntnis gebracht. Deutschlands Forderung ist nicht aus der Luft gegrifsen und nicht phantastisch. Das deutsche Volk will keinem anderen von seinem Eigentum etwas wegnehmen. Es verlangt nur den ihm gehörenden Teil überseeischen Raumes zurück, den es einstmals auf rechtmäßigem und friedlichem Wege erworben hat, und den es jetzt zum Leben notwendig braucht. Deutschsland hat keinerlei Absichten auf das koloniale Eigentum anderer Staaten Die Welt und an ihrer Spitze die öffentliche Meinung derjenigen Staaten, die Deutschlands koloniales Eigentum als Mandat besitzen, haben die gerechte Forderung zum Gegenstand einer lebhaften Diskussion gemacht. Sie haben versucht, in Rede und Druck den unabweisbaren Anspruch Deutschlands aus der Welt zu schaffen. Aber logischerweise hat sich bei der internationalen Debatte darüber mehr und mehr die Stimme der Vernunft Geltung verschafft, die Stimme die unwiderlegbar sagt, daß man auf die Dauer Frieden nicht dadurch schafft, daß man siegreiche Besitzende und entrechtete Habenichtse zu einer Einheit bilden möchte. Je mehr sich aber diese Stimme der Vernunft durchsetzt, desto bedauerlicher ist es, wenn eine gewisse ausländische Presse jetzt wieder Meldungen über deutsche Absichten auf den belgischen Kongo, auf Portugiesisch=Angola erfindet. Der Zweck solcher Erfindungen ist zu deutlich sichtbar: sie sollen lediglich dazu dienen, diee Atmosphäre zu vergiften. Das ist umso weniger verständlich, als man in den letzten Wochen den Eindruck gewonnen hat, daß die Mandatare anfangen, zu begreifen, daß die Kolonialfrage Deutschlands ein akutes und zu lösendes Problem ist. Wir sind der Ueberzeugung, daß solche Zweckmeldungen ausländischer Nachrichtenstellen gegen Deutschland weder hüben noch drüben ernst genommen werden. Es ist schade um die Zeit, die mit solchen Quertreibereien vertan und einer ernsten Behandlung der Dinge entzogen wird. Unsere Forderung ist nach der geschichtlichen Entwicklung und nach der juristischen Seite logisch und geschlossen. Man kann in ihrem Aufbau nicht willkürlich andere Gedankengänge einschieben oder einen anderen Schlußstein einsetzen. Im weiteren Verlauf seiner Rede, die wiederholt stürmische Beifallskundgebungen auslöste, begründete General Ritter von Epp völkerrechtlich und geschichtlich den deutschen Standpunkt, indem er die Kolonialgeschichte im einzelnen aufzeichnete, den Raub der Kolonien durch das Versailler Diktat charakterisierte und die Bemühungen schilderte, die das nationalsozialistische Deutschland zur Wiedererlangung seiner Kolonien in die Wege geleitet hat. Besonderen Nachdruck legte General von Epp auf die Verdienste, die sich Deutschland um die Kolonien nicht zuletzt durch die Bekämpfung der tropischen Krankheiten erworben hat, die es den anderen Nationen überhaupt erst ermöglichte, ihrer=seits mit Erfolg in den Kolonien zu arbeiten. Deutschland wolle seiner Kultur und seiner Industrie, seinen weitschauenden Großzügigkeit die Politiker am Ende des vorigen Jahrhunderts durch den Abschluß der Kongo=Akte den Beweis erbracht, daß die Lösung einer einmal dringend werdenden europäischen Frage bei gutem Willen gefunden werden könne. In diesem Sinne sind die Kongo=Akte das Beispiel einer vorausblickenden„Flurbereinigung“ innerhalb einer der natürlichen Raumreserven Europas. Soll daher das Raum= und Rohstoffproblem, das ist die deutsche Kolonial= forderung, einer bleibenden und gerechten Lösung zugeführt werden, so ist es Voraussetzung, daß zunächst einmal die Ergebnisse des Geistes von Versailles restlos verschwinden. Eine Bereinigung des Kolonial= problems kann nur in paritätischem Geiste stattfinden. Dabei muß es grundlegende Voraussetzung sein, daß man das friedlich und rechtmäßig erworbene Eigentum wieder zum Besitz seines Erwerbers macht. Solange nicht diese Voraussetzung sichergestellt ist, wird es keine fruchtbringende Aussprache über die Lösung der deutschen Kolonialfrage geben. Alle anderen Beiträge zu diesem Thema werden immer nutzlos sein, weil sie nicht von dieser natürlichen und wesentlichen Voraussetzung ausgehen. * Die Worte des Reichsleiters wurden von den anwesenden Massen mit begeistertem Beifall ausgenommen. In herzlichen Worten erkannte der stellvertretende Berliner Gauleiter Görlitzer die Arbeit des Reichskolonialbundes an, der auf die Unterstützung der Partei in vollem Umfange rechnen könne. Die Notwendigkeit der deutschen Kolonialsorderung Ungarisches Verständnis für Deutschland Lage Das führende ungarische Regierungsorgan Fueggetlenseg tritt für die deutschen Kolonialforderungen ein. Das Reich werde durch die Haltung der westlichen Großmächte gezwungen, seine volle Aufmerksamkeit der Rohstoff=Frage zuzuwenden. Die verfehlte Rohstoffpolitik Englands und Frankreichs hätte Deutschland vor die Entscheidung gestellt und der deutschen Regierung das Handeln aufgezwungen. Während Deutschland fast alle Rohstoffe fehlten, seien diese bei den anderen Ländern im Ueberfluß vorhanden. Deutschland stehe daher vor drei Möglichkeiten: Herstellung von Rohstoffen, Steigerung seines Außenhandels und Erwerb der Kolonien. Das Blatt stellt dann fest, daß die deutsche Rohstoffversorgung natürlich viel leichter durch eine vernünftige Ordnung der Kolonialfrage gelöst werde. Das Verfügungsrecht über diese Kolonien sei formell dem Völkerbund übertragen worden, doch seien tatsächlich hierüber Verhandlungen nur mit England möglich. Die Notwendigkeit der deutschen Kolonialforderungen ergebe sich zwangsläufig aus der gegenwärtigen Lage. Kührampf vor den Madern= Kuntings Schneller Vormarsch der Vorhut-Truppen— Verleidigung der Stadt durch Tschiang-Kai-schek Aus Schanghai wird heute gemeldet: Mit unerwarteter Schnelligkeit haben die Japaner den Vormarsch auf Nanking fortgesetzt. Nach japanischen Meldungen sollen die ersten Truppen bereits die Mauern der Stadt erreicht haben und sich im Nahkampf mit den chinesischen Verteidigern befinden. Die Verteidigungsstellungen der Chinesen sind in letzter Stunde von aus dem Landesinneren eingetroffenen Verstärkungen ergänzt worden. Alle nur verfügbaren Maschinengewehre, Geschütze und Munitionsbestände sind nach Nanking geschafft worden, um dort letzten Widerstand zu leisten. Der Verteidiger Nankings, Marschall Tschiang Kai=schek, hat in den letzten Tagen unzählige Maschinengewehrnester in der Stadtmauer unterbingen lassen, sodaß sich hier erbitterte Kämpfe abspielen werden. Im ganzen sollen sich etwa 300 000 chinesische Soldaten zur Verteidigung Nankings bereit halten. Autonome Regierung in Schanghai Der neue Oberbürgermeister für Einstellung der Feindseligkeiten Von zuständiger japanischer Seite verlautet, daß am Sonntag in Putung eine autonome Regierung für Groß=Schanghai gebildet worden ist. Sie trägt die Bezeichnung„Tatac“(d..: Großer Weg). Zum Oberbürgermeister sei Suhsiwan gewählt worden, zum Polizeikommissar Tschujutschen. Suhsiwan ist unter dem ersten Staatspräsidenten der chinesischen Republik, Dr. Sunyatsen, Finanzminister gewesen. Er erklärte nach Uebernahme seines neuen Amtes, er verlange Beendigung der Feindseligkeiten zwischen China und Japan. Die neue autonome ReDer 88. Geburtstag Mackensens Generalfeldmarschall von Mackensen feierte gestern in voller geistiger und körperlicher Frische seinen 88. Geburtstag. Führer, Volk und Wehrmacht ließen dem verdienten Feldherrn des Weltkrieges an diesem Tage zahlreiche Ehrungen zuteil werden. Der Führer und Reichskanzler hat an den Generalfeldmarschall von Mackensen nachfolgendes Telegramm gerichtet:„Zu Ihrem 88. Geburtstage bitte ich Sie, Herr Generalfeldmarschall, meine herzlichsten Wünsche für Ihr weiteres Wohlergehen und meine besten Grüße entgegenzunehmen. gez. Adolf Hitler“. Außerdem traf auch ein Telegramm von Reichskriegsminister Generalfeldmarschall v. Blomberg ein. Besonders eindrucksvoll war die Ehrung durch die Wehrmacht: Gestern morgen zog eine Ehrenkompagnie mit Musikkorps und Spielleuten vor dem Hause des Feldmarschalls auf, und ein Doppelposten nahm als Ehrenwache Aufstellung. Dann brachte das Musikkorps des InfanterieRegiments Nr. 5 dem greisen Heerführer ein Geburtstagsständchen dar. Im Verlaufe des Tages erschien der Kommandierende General des II. Armeekorps, General Blaskowitz, um die Wünsche des Armeekorps zu überbringen. Anschließend statteten sämtliche Kommandeure der Stettiner Truppenteile und die Leiter der Stettiner Dienststellen der Wehrmacht dem Generalfeldmarschall ihren Besuch ab. Unser Bild: Generalfeldmarschall von Mackensen am Morgen seines Geburtstages auf seinem Gut Falkenwalde bei Stettin." Scherl-Bilderdienst. gierung nahm nach ihrer Konstituierung auch eine neue Flagge an, die auf gelbem Grunde eine Scheibe in den Farben blau und rot zeigt. Neuer Zwischenfall in Schanghai In den gestrigen frühen Morgenstunden verhafteten zwölf japanische Soldaten und einige japanische Detektive im Great Eastern Hotel in der Nanking Road innerhalb der Internationalen Niederlassung vier Chinesen, drei Männer und eine Frau. Die Verhafteten wurden nach Hongkiu gebracht, wurden jedoch nach einigen Stunden aus der Untersuchungshaft entlassen.— Dieser Vorgang führte zu einem Protest des Stadtrats der Internationalen Niederlassung. Beschießung eines englischen Schiffes Wie von Reuter aus Schanghai gemeldet wird, soll dev britische Generalkonsul bei dem japanischen Generalkonsulat gegen eine am Sonntag erfolgte Beschießung eines englischen Schiffes durch verirrte japanische Geschosse bei Wuhu Protest erhoben haben. Die Feier des Unabhängigkeitstages in Finnland Auch die deutsche Kolonie gedachte des Tages Gestern, am 20. Jahrestag der Selbständigkeitserklärung Finnlands, der im ganzen Lande und vornehmlich in der Landeshauptstadt Helsinki festlich begangen wurde, versammelte sich der Reichstag in Anwesenheit des Diplomatischen Korps, darunter des deutschen Gesandten von Blücher, zu einer Festsitzung, in der Reichstagspräsident Hakkila und Ministerpräsident Cajander der Bedeutung des Tages gedachten. Eine vorgesehene große Truppenparade mußte wegen außergewöhnlich starken Schneefalles ausfallen. Nachmittags fand in der großen Messehalle eine Selbständigkeitsfeier statt, der Staatspräsident Kallio, das Diplomatische Korps und die beiden ehemaligen Ministerpräsidenten Stahlberg und Relander beiwohnten. Kultusminister Hannula hielt die Festrede. Die dreistündige Feier war mit Reden, Musik und Chorgesang ausgefüllt. Am Abend war die Hauptstadt illuminiert, und ein Feuerwerk wurde abgebrannt. Um 22 Uhr gab Staatspräsident Kallio den Spitzen des finnischen Staates und dem Diplomatischen Korps einen großen Empfang. Die deutsche Kolonie hatte sich zu einem besonderen Festgottesdienst in der deutschen 20 Jahre selbständiges Finnland In diesen Tagen jährt es sich zum 20. Male, daß der am weitesten in die arktischen Zonen vorstoßende europäische Staat, nämlich Finnland, seine politische Selbständigkeit gewann. Seit Anfang, des 19. Jahrhunderts gehörte es ganz zu Rußland, nachdem Teile von ihm, wie vor allem Südkarelien, schon mehrere Jahrzehnte vorher als Folge des Nordischen Krieges unter die Knute Rußlands gekommen waren. Doch wie alles Hohe und Große fiel auch die politische Freiheit den Finnländern nicht von ungefähstr und opferlos in den Schoß, sondern— schon durch immer von neuem auflodernde revolutionäre Umtriebe während der Zarenzeit angekündigt und vorbereitet— nutzten die finnischen Patrioten, zum Teil in Deutschland militärisch ausgebildet, den Zusammenbruch der Zarenherrschaft zur Ausrufung der politischen Unabhängigkeit von seinem gehaßten brutalen Unterdrücker Rußland, ein Gut, das sie dann unter der Führung ihres Generals Mannerheim mit der Waffe in der Hand tapfer erkämpften, dabei in diesem nordischen Kampf zwischen Weiß und Not von deutschen Truppen unter dem General von der Goltz wirkungsvoll unterstützt. Erst 1920 wurden diese Waffenerfolge durch den Frieden von Dorpat von Rußland anerkannt. So haben wir Deutsche auch ein schönes Recht, des zwanzigjährigen Jubiläums der Freiheit des uns befreundeten Finnlands herzlich zu gedenken. Nachdem Finnland durch einen Genfer Schiedsspruch auch noch die sich damals in schwedischem Besitz befindlichen Aalandsinseln zugesprochen bekommen hatte, war es gebietsmäßig saturiert. Aber von den Bolschewistenkämpfen her gab es noch eine starke kommunistische Gruppe in Finnland, die dann durch die christlichnationalistische, vor allem von der Bauernschaft getragene Lappebewegung erfolgreich niedergrungen wurde. 1930 wurde die kommunistische Partei verboten und zwei Jahre darauf auch deren kraftvolle Ueberwinderin, die Lappobewegung, die dann aber eine gemäßigtere Fortsetzung fand in der„Vaterländischen Volksbewegung“. Diese unterlag allerdings in den Wahlen des Sommers 1936 gegen die Sozialdemokraten, die nun als stärkste politische Partei die Schicksale Finnlands praktisch führt. Der ihr angehörende Außenminister Holsti war es dann auch, der zuerst einen politischen Besuch in Moskau machte; dennoch sind die Beziehungen zwischen Finnland und den Sowjets recht kühl, zumal als die Bolschewisten ihre europäische Flottenbasis in die eisfreien Küstenstriche des Nördlichen Eismeeres zu verlegen begannen und wie in Norwegen auch in Nordfinnland— das noch weiter in die arktischen Regionen vorstößt als z. B. Island— eine rege Spionagetätigkeit entfalteten. Durch seinen Reichtum an Holz vor allem, aber auch an landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Butter und Eier hat Finnland eine aktive Außenhandelsbilanz, zu der neuerdings noch hinzukommen die in der Eismeerregion vor einiger Zeit entdeckten, anscheinend recht beträchtlichen Nickelvorkommen, deren für die Rüstungsindustrie so wichtige Ausbeute sich allerdings englische Kapitalisten zu sichern gewußt haben. Die Hauptabnehmer für Finnlands landwirtschaftliche Erzeugnisse sind wir Deutsche sowie England, mit welchen beiden Ländern auch die Finnen freundschaftliche Beziehungen unterhalten. Auch der Reise= und Touristenverkehr hat sich, zumal nachdem eine Autostraße bis zum Eismeer gebaut worden ist, mit der Zeit für das dünnbevölkerte Land— 3,8 Millionen Einwohner bei 388 500 gkm, also 10 Menschen je gkm!— zu einer guten Einnahmequelle entwickelt, sodaß wir in diesem befreundeten Lande einen der wirklich saturierten Staaten Europas erblicken können, der zudem durch ein gutausgebildetes Heer von 30000 Mann, zu denen noch die 100 000 Mann des freiwilligen Schutzkorps kommen, gewillt und bereit ist, seine so opfervoll errungene Freiheit jederzeit zu verteidigen..=E. A. Ruche weioenmat in den uch Getendter von Bücher teilnahm. Der frühere Staatspräsident Svinhufvud, der vor 20 Jahren die finnische Selbständigkeitserklärung abgegeben hat, war nicht zu den Feiern erschienen. Tags zuvor hatten ihn die Minister seiner alten Regierung auf seinem Landgut aufgesucht, um ihm ihre Huldigungen darzubringen. Am Abend las Svinhufvud im finnischen Rundfunk nochmals wie 1917 den Wortlaut der Selbständigkeitserklärung vor. Sowjetspanischer Mord auf französischem Boden Nach Ueberschreiten der Grenze einen jungen Franzosen erschossen— Nach Rotspanien entkommen Tagen Panzerwagen in großer Zahl bei Pervignan Engere Beziehungen Portugals zu General Franco Das portugiesische Außenministerium veröffentlicht eine amtliche Verlautbarung, in der es heißt: Die portugiesische Regierung beabsichtigt, ihre Vertretung bei der Regierung General Francos enger und harmonischer zu gestalten. Im Einvernehmen mit General Franco ernennt die portugiesische Regierung daher einen Sonderbeauftragten in Person des jetzigen Handelsministers Dr. Teutonio Pereira. Ein blutiger Grenzzwischenfall, verbunden mit einer unerhörten Grenzverletzung durch rotspanische Bolschewisten, ereignete sich am Sonntagabend in unmittelbarer Nähe des französischen Grenzortes Coustouges. Ein in Frankreich lebender spanischer Flüchtling, der sich mit seinem 18jährigen Vetter und dessen Schwester zu einem Fest begeben wollte; wurde von drei Sowjetspaniern, die die Grenze überschritten hatten, angehalten. Sie forderten ihn auf, ihnen nach Rotspanien zu folgen. Während der Flüchtling in einem unbemerkten Augenblick entkommen konnte, kam es zwischen seinem französischen Vetter und den drei Sowjetspaniern zu einer Auseinandersetzung. Plötzlich brachte einer der bolschewistischen Mobilgardisten sein Gewehr in Anschlag und erschoß den jungen Franzosen. Nach der Tat flüchteten die drei bolschewistischen Verbrecher auf spanisches Gebiet. Die ersten Untersuchungen der Behörden haben einwandfrei ergeben, daß däs Verbrechen auf französischem Gebiet stattgesunden hat. Panzerwagen überschreiten die Greuze Die nationalspanischen Behörden weisen die Internationale Oeffentlichkeit darauf hin, daß seit einigen über die französische Grenze nach Sowjetspanien verschoben werden. Die französischen Grenzbehörden setzten diesen Transporten nicht das geringste Hindernis entgegen. Volkssrout als Auruhestister in Marokko Ein Protest des spanischen Oberkommissars Der spanische Oberkommissar für Marokko bringt in einer offiziösen Note„die Handlungsweise, die Manöver und die Intrigen der französischen Volksfront in Tanger und der französischen Zone" vor die Oeffentlichkeit. Die französische Volksfront, so heißt es in der Note, sei ständig bestrebt, in der spanischen Zone Unruhen zu stiften. Für die Machenschaften in der internationalen Zone seien vor allem zwei Volksfrontler verantwortlich, die mit anrüchigen kommunistischen Elementen in der französischen Zone zusammenarbeiteten und zwar in amtlicher Eigenschaft. An verschiedenen Stellen habe man versucht, Zwischenfälle heraufzubeschwören. Man schmuggle Waffen in die spanische Zone, Sowjetrußland schicke über französische Volksfrontstellen große Gelvsummen, Seite 2. Nr. 16 010 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten C. Dezember 1933 Eben im Anterhaus zur Tage in Fernost Der Zwischenfall bei der Parade in der Internationalen Niederlassung— Eine,„heikle Frage“ Außenminister Eden mußte gestem im Unterhaus eine ganze Reihe von Anfragen über den Konflikt im Fernen Osten und insbesondere über die Parade der Japaner durch Schanghai am vergangenen Freitag beantworten. Zu dieser Parade erklärte Eden, dem japanischen Oberkommando sei von britischen und amerikanischen Offizieren Schanghais mitgeteilt worden, daß die vorgesehene Parade nicht nach ihren Wünschen wäre und daß sie keine Verantwortung für irgendwelche Zwischenfälle übernehmen könnten, daß die japanische Regierung selbstverständlich das Recht besitze, Truppen in der Niederlassung zu unterhalten. Aber die Marschroute der Parade sei außerhalb des Japan nach dem Verteidigungsplan zugestandenen besonderen Abschnittes gelegen. Eden meinte dann, daß die Verhältnisse in diesem Teil der Niederlassung nicht ungewöhnlich gewesen seien, womit nach seinen Auffassung für die Parade keine Notwendigkeit bestanden habe. Als der Oppositions=Labour=Abgeordnete Henderson den Außenminister noch fragte, ob Vorstellungen bei der japanischen Regierung beabsichtigt seien, um eine Wiederholung der bei der Parade eingetretenen Zwischenfälle zu vermeiden, antwortete Eden, daß en zu dieser„heiklen Frage“ nichts hinzufügen wolle. In Beantwortung zweier anderer Anfragen bezüglich des Fernost=Konfliktes erklärte Eden zunächst, en könne sich nicht auf den Standpunkt stellen, daß die britischen Besitzungen im Fernen Osten in unmittelbarer Gefahr stünden. Andererseits könne er aber nicht im voraus sagen, welche Ergebnisse irgendeine neue internationale Beratung über die Lage im Fernen Osten zeitigen würde. Ferner gab Eden auf Anfrage zu, daß von Seiten der Bolschewisten in Katalonien zahlreiche Eingriffe in ausländische Besitzrechte erfolgt seien. Es sei unmöglich, alle Fälle einzeln aufzuzählen. 15 Flugzeuge, die in Kenitra lägen, hätten Ceuta bombardieren sollen. Japan schließt sein Konsulat in Barcelona Aus Barcelona wird weiterhin berichtet, daß der britische-Geschäftsträger im roten Spanien seinen Wohnsitz von Valencia nach Gandesa verlegt habe. Das apanische Konsulat hat seine Büros in Barcelona gechlossen. Wie aus zuverlässiger Quelle mitgeteilt wird, haben die Bolschewistenhäuptlinge wieder die Leitung des Spitzelwesens in Rotspanien sowjetrussischen Elementen übertragen, die in ihrem überwiegenden Teil der GPU angehören. Vor der Sitzung des Nichteinmischungsausschusses Die heutige Sitzung des Nichteinmischungsausschusses wird sich mit zwei Fragen beschäftigen: Zunächst mit den Antworten beider Parteien in Spanien in der Freiwilligenfrage. Weiterhin wird die Sitzung die Empfehlungen des technischen Unterausschusses prüfen, der die Wiederherstellung und Verstärkung der Kontrolle in Spanien und die Zurückziehung der Freiwilligen sowie die Gewährung der Kriegführenden=Rechte in den letzten Wochen behandelt hat. Die Besprechungen Stojadinowitschs in Rom Mussolini:„Einer der solidesten Friedensbeiträge“ Der südslawische Ministerpräsident Stojadinowitsch hatte gestern mit dem italienischen Außenminister Graf Ciano im Palazzo Chigi eine etwa halbstündige Besprechung. Darauf begaben sich Stojadinowitsch und Graf Ciano zum Palazzo Venezia und wurden hier von Mussolini zu einer einstündigen freundschaftlichen Unterredung empfangen. Weitere Besprechungen sind für Dienstag und Mittwoch vorgesehen. Vom Palazzo Venezia fuhr Stojadinowitsch zum Quirinal; dort wurde er zusammen mit seiner Gattin vom Königspaar in Audienz empfangen. Das italienische Königspaar gab zu Ehren des südslawischen Staatsmannes ein Essen, an dem auch Mussolini, Außenminister Graf Ciano, der südslawische Gesandte in Rom und der italienische Gesandte in Belgrad so wie eine Anzahl leitender Persönlichkeiten aus den italienischen Ministerien teilnahmen. Bei dem vom italienischen Regierungschef Mussolini gestern abend im Palazzo Venezia veranstalteten Essen hat der Duce einen Trinkspruch an den südslawischen Ministerpräsidenten gerichtet, in dem es u. a. heißt: „Die Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern, die sich aus ihrer geographischen Lage und dem Vorhandensein vieler Züge gemeinsamer Interessen ergibt, ist klar und offen. Sie kann und soll für niemand Schatten hervorrufen, denn sie hat ein hohes Friedensziel im Auge. Wir können es laut erklären, das der italienisch=südslawische Pakt einen der solidesten Beiträge bildet, die in der jüngsten Vergangenheit zu dem Zweck einer besonderen Festigung des Friedens geschaffen wurden.“ „Im Seiste loyaler Zusammenarbeit“ Zum Besuche Delbos' in Warschau Ueber den Warschauer Besuch des französischen Außenministers Delbos wurde in der vergangenen Nacht in Krakau die folgende amtliche Verlautbarung veröffentlicht: Im Verlauf der Unterredung, die Herr Delbos in Warschau mit allen Leitern der polnischen Politik hatte, wurden im Geiste loyaler Zusammenarbeit alle Probleme durchgesprochen, die die polnischen und französischen Beziehungen und allgemein die Aufrechterhaltung des Friedens in Europa berührten. Es wurde erneut festgestellt, daß die seit 1921 bestehende Allianz zwischen Polen und Frankreich ein wesentliches und dauerndes Element der Politik der beiden Länder darstelle, die beide in gleicher Weise daran festhalten im Interesse der friedlichen Entwicklung der Beziehungen zwischen allen Völkern. Die beiden Männer bekräftigten ihren gemeinsamen Willen, auf allen Gebieten die Politik der vertrauensvollen Zusammenarbeit fortzusetzen, die den Interessen und Bestrebungen der beiden Länder entspricht und die darüber hinaus eine allgemeine Befriedung und eine internationale Zusammenarbeit anstrebt. Kritik an der französischen Außenpolitik Der Pakt mit der Sowjetunion und die Isolierung Frankreichs Der Außenpolitiker des Journal des Debats hält es für möglich, daß der Gedankenaustausch zwischen dem französischen und dem polnischen Außenminister in Warschau einen recht oberflächlichen Charakter gehabt habe, da die Delbos=Reise„nicht auf diplomatischem Wege so vorbereitet gewesen zu sein scheine, wie dies nützlich gewesen wäre.“: Zu der Reise des südslawischen Ministerpräsidenten nach Rom schreibt dasselbe Blatt, daß Südslawien durch seine grundsätzliche Feindseligkeit gegenüber dem Bolschewismus zu einer Annäherung an die römische Regierung gebracht werde. Auch hier könne man den ärgerlichen Erfolg feststellen, den die Politik der französischen Minister gegenüber der Sowjetunion hervorgerufen habe. Solange diese Politik nicht in der klarsten Form geändert werbe, würde sich Frankreich in einem Zustand der Unterlegenheit befinden. Neutervertreter in Belgrad aus Südslawien ausgewiesen Der Korrespondent des Reuter=Büros in Belgrad, Hubert Harrison wurde aus Südslawien ausgewiesen. Die Polizeipräfektur von Belgrad teilte dem englischen Journalisten Sonntag mit, daß er innerhalb dreier Tage, also bis zum 8. Dezember, Mittemnacht, Südslawien zu verlassen hat. In einer amtlichen Mitteilung wird diese Ausweisung damit begründet, daß der Korrespondent die englische Oeffentlichkeit in tendenziöser und unrichtiger Weise informiert habe, obwohl er bereits mehrmals auf die Schädlichkeit einer solchen Berichterstattung aufmerksam gemacht worden sei.— Harrison wurde bereits vor mehreren Monaten ausgewiesen, der Ausweisungsbefehl wurde jedoch damals auf Einspruch der englischen Gesandtschaft in Belgrad zurück. gezogen. Baldur von Schirach beim Kaiser von Fran Reichsjugendführer Baldur von Schirach wurde am Sonntag vom iranischen Kaiser Rezi Schah empfangen. Es entspann sich eine herzliche Unterhaltung von längerer Dauer. Am Sonntag begab sich der Reichsjugendführer ins iranische Außenministerium, um dem Staatssekretär, der den augenblicklich erkrankten Außenminister vertritt, einen Besuch abzustatten. Später erhielt Baldur von Schirach in der deutschen Gesandtschaft den Besuch des iranischen Erziehungsministers und des kaiserlichen Hofmarschalls, der zugleich die iranische Jugendbewegung vertrat. Abends fand ein kameradschaftliches Zusammensein der Teheraner Ortsgruppe der NSDAP. statt. Der Reichsjugendführer hielt vor nahezu 800 Volksgenossen eine längere Ansprache und überreichte der Ortsgruppe im Namen der AO. ihre Fahne. Auf Einladung des iranischen Unterrichtsministers besuchte Reichsjugendführer von Schirach gestern das Lager der Teheraner Jugend. Ueber tausend Jungen in schmucken Uniformen hatten hier einen disziplinierten Lagerbetrieb. Abends fand ein Empfang beim deutschen Gesandten mit Persönlichkeiten des iranischen Kabinetts statt. Italienische Bewunderung Die norditalienische Presse hebt mit Worten aufrichtiger Bewunderung das gewaltige finanzielle Ergebnis von über sieben Millionen Reichsmark hervor, das die Sammlung der nationalen Solidarität im Reich gebracht hat. Der Sozialismus der Tat, so schreibt der Popolo'Italia, habe ein Ergebnis gebracht, das alle Erwartungen übertreffe. „Volksabstimmung der Nächstenliebe“ Das Journal über den Tag der nationalen Solidarität Die Pariser Presse berichtet über den gewaltigen Erfolg des Tages der nationalen Solidarität in Deutschland, der alle bisherigen Rekorde übertroffen habe. Der Berliner Sonderberichterstatter des Journal widmet dieser„Volksabstimmung der Nächstenliebe“ einen langen Artikel, in dem einleitend festgestellt wird, daß die nationalsozialistische Staatsform am Samstag einen großen Sieg errungen habe. Dr. Goebbels habe nicht zu Unrecht diesen Tag der nationalen Solidarität mit einer Volksabstimmung zugunsten des Nationalsozialismus vergleichen können. Wer werde, so fragt der Verfasser, zu behaupten wagen, daß die Sammlungen auf der Straße und in den Kaffeehäusern sich auch nur im mindesten von der absoluten Freiwilligkeit des Spendens entfernten?" Das nationalsozialistische Deutschland und das deutsche Volk haben in Wirklichkeit den anderen Ländern und den anderem Völkern eine große Lehre erteilt. Deutschland hat am Samstag feierlichst das Vertrauen in Adolf Hitler bestätigt.“ Man habe sich erneut von der Treue überzeugen können, die dem Regime vom deutschen Volk entgegengebracht wird. Neues in Kürze Deutschland: Die Reichshauptstadt stand am Sonntag im Zeichen der Wehrmacht. Tausende besuchten die Kasernen und Exerzierplätze, wo die Soldaten gegen eine Spende für das WHW. Vorführungen veranstalteten und den Gästen die Einrichtung zeigten. Schweden: Reichsminister Dr. Frick äußerte sich kurz vor seiner Abreise nach Berlin vor Vertretern der schwedischen Presse sehr befriedigt über seinen Besuch in Schweden. Ungarn: Die gesamte Presse bringt dem Reichsverweser Admiral von Horthy anläßlich seines Namenstages das Treuegelöbnis des ganzen ungarischen Volkes dar. Italien: Der italienisch=bulgarische Handelsvertrag von 1934 und die seither abgeschlossenen Handelsvereinbarungen sind auf die italienischen Kolonien und damit auch auf Aethiopien ausgedehnt worden. Zwei neue italienische Unterseeboote sind in Spezia bezw. in Tarent vom Stapel gelaufen. Frankreich: Die Kammer behandelte den Haushalt des Innenministeriums, den sie nach lebhafter Aussprache mit 437 gegen 125 Stimmen annahm, Der Milchpreis in Paris wird ab 10. Dezember von 1,85 Franken auf 2,00 Franken wiederum erhöht. portugal: Die portugiesische Reg.err: et dem Par'ament einen Gesetzentwurf unterbreitet, k den in Zukunft wieder die Todesstrafe gegen Hochverräter und Verbrecher###zen den Staat ausgenommen rd. Polen: Die polnischen Studenten halten die Eingänge der Lemberger Universität besetzt und lassen die jüdischen Studenten in das Universitätsgebäude nicht hinein. Südslawien: Der Belgrader päpstliche Nuntius Pelegrinetti, der an den Verhandlungen über das einstweilen gescheiterte Konkordat beteiligt war, verließ Südslawien. Heliumgas für deutsche Zeppeline U6A.-Munitienstontrellbehörde erteilt Ausfuhrgenehmigung In der Liste der Ausfuhrlizenzen, die vom Washingtoner Außenamt monatlich veröffentlicht werden, wird mitgeteilt, daß auf Grund einer einstimmigen Empfehlung aller Mitglieder der Munitionskontroll= behörde 17,9 Millionen Kubikfuß Heliumgas den Deutschen Zeppelin=Reederei zur Verfügung gestellt werden. Diese Menge kann bis zum 1. November 1938 nach Deutschland ausgeführt werden, sobald noch die übliche Ausfuhrerlaubnis nach Maßgabe der Vorschriften für Heliumausfuhr erteilt worden ist. Ein Gustav=Adols=Nationaldenkmal Dr. Frick sprach vor der Deutsch=Schwedischen Gesellschaft Am Samstag hielt Dr. Frick in der Schwedisch=Deutschen Vereinigung einen Vortrag über„Das Werden des neuen Deutschland". Der Spiegelsaal im Grandhotel war bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Anwesenden sah man u. a. Prinzessin Sybille, die Gattin des Prinzen Gustav Adolf, des Sohnes des schwedischen Kronprinzen, ferner hervorragende Vertreter des öffentlichen Lebens, der Armee und Marine, darunter auch Vertreter der Generalität und Admiralität. Das Vorstandsmitglied der Schwedisch=Deutschen Vereinigung Dr. Sven Hedin dankte dem Reichsinnenminister für seine Darlegungen. In seinem Vortrag ging Reichsminister Dr. Frick zunächst auf die seit altersher bestehenden zahlreichen Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und Schweden ein, um dann u. a. fortzufahren: Als der Dreißigjährige Krieg Deutschlands Gaue schon mehr als zehn Jahre verwüstet hatte, griff Schwedens größte historische Persönlichkeit, Gustav Adolf, die auch für das Geistesleben der nordischen Staaten entscheidend wurde, an der Seite der protestantischen Union in den Gang der europäischen Geschichte ein. Er war die Seele der evangelischen Partei, an deren Spitze er sich stellte, der Schöpfer ihrer Kriegspläne und ihr eigner Vollstrecker. Und so scheint es mir nur als Erfüllung einer deutschen Ehrenpflicht, jenem echt germanischen Heldenkönig am Orte seines Soldatentods bei Lützen neben der schon bestehenden einfachen Gedenkkapelle ein würdiges Nationaldenkmal zu errichten. Als der hierfür zuständige Reichsminister habe ich diesen Gedanken aufgegriffen und hoffe ihn in absehbarer Zeit auch zu verwirklichen. Diese Gedenkstätte soll uns ein Mahnmal sein für alle Zeiten und zeugen für die jahrhundertealten engen geistigen und kulturellen Beziehungen zwischen unseren beiden Völkern. Schweden hatte sich schon früh zu einem nationalen Einheitsstaat entwickelt, der durch seine geographische Lage geschützt, ohne Störung von außen und ohne starke revolutionäre Erschütterungen von innen, eine ruhige, nationale, geistige und wirtschaftliche Entwicklung nehmen, die natürlichen Reichtümer und Schätze des Landes nutzen und einen hohen Kultur= und Lebensstandard erreichen konnte. Bei weitem leidvoller war der Lebensweg des deutschen Volkes und seines Reichs. Es ist das alleinige Verdienst des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler, des Schöpfers der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, daß das Reich im letzten Augenblick vor dem Bolschewismus gerettet worden ist und heute gefestigter, einheitlicher und geordneter dasteht als jemals in seiner Geschichte. Tschechoslowakei: Minister für Handel, Industrie und Gewer“: Najman ist gestorben. Ver. Staaten: Der amerikanische Generalstabschef, General Malin Craig, fordert in seinem Heeresbericht die sofortige Schaffung einer Reservearmee, die in 24 Stu= mobilisiert werden könnte. Palästina: An Stelle des in den Ruhestand getretenen Sir Arthur Wauchope ist Sir Harold Alfred McMichael zum bvitischen Oberkommissar und Oberkommandierenden für Palästina ernannt worden. Jeuc König im Morgenland (34 von H. C. Armstreng, deutsch von Paul Föhr und Dagobert v. Mikulen Cepyright Andreas Behrbecher Berlin-Lichtertelde Dafür schrieb er einen Brief an Hussein, in dem er Verwahrung einlegte; Hussein schickte ihn uneröffnet mit einer beleidigenden(dem Ueberbringer öffentlich mitgeteilten) Botschaft des Inhalts zurück, König Hussein würde demnächst gegen Riad ziehen und Ibn Saud und seine irrgläubigen Wahhabiten vom Erdboden vertilgen. Die Leute von Riad und im Nedschd begannen nun gegen Ibn Saud zu murren, die Ischwan desgleichen. Dies Murren ging allmählich in ein Knurren der Entrüstung und dann in ein Brüllen über. Sein Vater, seine Ratgeber, die Ulema, die Scheiche unter Führung von Dawisch von den Mutair und seine Ichwan verlangten alle, er solle zum Angriff schreiten. Aber die englische Mission hielt Ibn Saud noch immer an der Strippe. Dazu kam, daß er die Engländer und ihre Politik nicht begreifen konnte. Sie waren seine Verbündeten und hielten trotzdem eine schützende Hand über Salim von Koweit, der doch die Aschman zum Ueberfall auf sein Gebiet angestiftet hatte. Sie wollten, daß er Raschid angreife, und ließen dessen ungeachtet zu, daß Salim Raschid Waffen gegen ihn lieferte. Sie hielten ihn davon ab, Hussein anzugreifen, und gaben diesem Geld und Waffen, mit denen en Streitkräfte gegen ihn ins Feld stellen konnte. Und Philby war nicht in der Lage, zu erklären, daß in der Hast und im Wirrwarr des Krieges die verschiedenen Abteilungen der britischen Regierung, das Indienamt, das Kriegsministerium, das Auswärtige Amt, das Arabienamt in Aegypten(lauten Teilstücke eines großen Apparates), jede für sich unzusammenhängende und sich gegenseitig aufhebende Verträge abschlossen und ineinander widerstreitenden, ja feindlichen Richtungen vorgingen. Denn das Indienamt war mit Ihn Saud verbündet und gab ihm Geld und Waffen, während das Arabienamt sich mit Hussein verbündet hatte, diesem Waffen und Geld gab und Versprechungen machte; das Auswärtige Amt aber hatte mit den Franzosen Verträge unterzeichnet, die wieder mit den beiden erstgenannten Abkommen unverträglich waren. Vierundvierzigstes Kapitel Endlich fing die Geduld Ibn Sauds an, zu reißen. Verwicklungen hatten stets eine aufreizende Wirkung auf ihn. Er war immer bemüht, Probleme auf die einfachsten und hauptsächlichsten Punkte zurückzuführen und zu einem eindeutigen Entschluß zu kommen. Er haßte Unentschiedenheit. Sie war ihm ein Schmerz und eine Qual. Einmal hatte ihn Philby in eine endlose Hin= und Widerrede verstrickt. Eine Weile lang blieb Ibn Saud innerhalb der Grenzen den Höflichkeit; dann aber ging er hoch und ließ Philbys Gründe einfach nicht mehr gelten.„Bei Gott“ sagte er voll Ungeduld, während er zugleich, seinen Worten Nachdruck zu verleihen, mit seinem Spazierstock auf den Boden klopfte,„bei Gott, mit solchen Gedanken mühe ich mich nicht ab. Ich habe vollauf damit zu tun, dies Land in der Furcht Gottes zu regieren, bis meine Sterbestunde kommt.“ So dachte en über das Leben. Aber seine Beziehungen zu Hussein und den Engländern ließen sich nicht vereinfachen. Er konnte sich nicht entschließen, und seine Unentschiedenheit reizte ihn und verdarb ihm die Laune. Außerdem hatte der Monat Ramadan, des Großen Festes, seinen Anfang genommen. In gewöhnlichen Zeiten war die Fastenzeit nur eine Prüfung für das Fleisch; aber in diesem Jahr fiel sie in den Juni und wurde dadurch zu einen Buße, die Körper und Geist zugleich kasteite. Den ganzen Tag, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, fasteten er und sein Volk, genossen sie weder Speise noch Trank. Die Strengsten getrauten sich nicht einmal, ihren eigenen Speichel zu verschlucken. Erst in der Nacht durften sie essen und trinken. Ihn Saud schlief wie gewöhnlich wenig, höchstens drei oder vier Stunden. Den ganzen glühend heißen und staubigen Sommertag, bei drückender Hitze und blendendem Licht, die den Palast zu einem Glutofen machten, und während selbst die Ichwan sich dem Schlaf hingaben, um die leeren Stunden zu verbringen und ihren Durst nicht fühlen zu müssen, arbeitete er, hielt seine Beratungen ab, übte Justiz, hönte Beschwerden an und betete die fünf Gebete. Aber die Anstrengung machte sich fühlbar. Er entgegnete Philby, der ihm wie eine lästige Fliege im Sommer beständig in den Ohren lag, für Hussein eintrat und ihn zum Angriff auf Raschid bestimmen wollte, mit unerwarteter Schärfe.„Die Verbündeten Englands“, sagte er.„bedrohen mich auf allen Seiten. Möge Gott ihre Tage verkürzen", und bediente sich hiermit einer Redensart, die für einen Wahhabiten einem gehörigen Fluch gleichkam; denn die Wahhabiten fluchten zum Unterschied von den Arabern Aegyptens, Syriens und Mesopotamiens, die sich darin nicht genug tun können, nur selten.„Und doch bin ich selbst mit den Engländern verbündet; sie aber bedrohen mich. Aber lassen Sie sich dies gesagt sein, Philby: Wenn die Engländer mich gegen ihre Verbündeten nicht beschützen, werde ich mich selbst zu verteidigen wissen.“ Ihn Saud hatte sich nicht mehr so ganz in der Gewalt. Er war krank, müde, reizbar und unvernünftig geworden. Die Engländer, die ihn damals sahen, waren überrascht, wie sehr er sein Feuer und seine Selbstsicherheit eingebüßt hatte, wie gedrückt und besorgt er war, und daß er stundenlang ohne rechten Zusammenhang und ergebnislos reden konnte. Er verlor allmählich seine Volkstümlichkeit. Man hatte das Gefühl, daß es an einem Führer fehlte. Die Wahhabiten wurden aufsässig. Hussein hatte noch eine dritte Streitmacht gegen Khurma ausgesandt und war wieden zurückgeworfen worden; er bereitete jetzt eine größere Expedition mit Hilfe von Artillerie von, welche die Stadt niederzwingen sollte. Die Leute von Khurma" hatten an Ibn Saud wiederum Boten abgesandt, auch etliche Beutestücke mitgeschickt, die ihnen der Sieg eingetragen hatte, nämlich ein Feldgeschütz und ein türkisches Gewehn, damit er sehen könne, was sie geleistet hatten. Zuletzt aber hatten sie ihm folgende entrüstete Botschaft zukommen lassen:„Wenn du es auf die wertlosen Schätze der Welt abgesehen hast und uns deshalb nicht zu Hilse kommst,„so sag es uns. Du sollst dann entschuldigt sein, Abdul Asis. Unsere häufigen Botschaften von Männern, die dich um Hilfe bitten sollten, haben uns nicht geholfen; das nächstemal schicken wir unsere Weiber, die den ganzen Nedschd dazu bringen werden, uns beizustehen.“ Diese Botschaft wurde im Nedschd überall bekannt und erregte einen wahren Sturm. Die Ulema, die das. Fasten noch übellauniger gemacht hatte, sprachen im Generalrat öffentlich gegen Ibn Saud. Der Scheich Abdul Wahhab, der Hohepriester von Riad, äußerte sehr bittere Worte: Ibn Saud vernachlässige die Belange des Islams und seines Volkes; die Engländer führten ihn an der Nase herum. Es wäre sonnenklar, daß sie Hussein entweder nicht im Zaum halten könnten oder wollten. Die Leute von Khurma hätten von den„wertlosen Schätzen der Welt“ geredet. Sie hätten das englische Gold im Sinn gehabt und hätten damit recht. Er verkaufe sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht. Die Wahhabiten legten Verwahrung dagegen ein, daß die Engländer überhaupt in Niad wohnen dürften. Wenn ein Wahhabit ein Mitglied der Kommission auf der Straße traf, wandte er die Augen ab, trat zun Seite und spuckte aus. Die arabischen Dienerschaften der Kommission wurden gemieden. Hauptschriftleiter: Dr. Egon=Erich Albrecht. Stellvertretender Hauptschriftleiter: Heinz Dohm. Verantwortlich für Leitartikel und den politischen Teil: Dr. Egon=Erich Albrecht. für den Oristeil: Heinz Dohm. für den Umgegend= und Wirtschaftsteil: Toni Weinand, für den kuliufellen und unterhaltungstell sowie für die Bitgessszee; -Winl Dünwald, für die Abrigen Bilder die seweiligen Abtellungsleiter, für den Sportsteil: Hermann Dierksmeier, für den vermischten Teil: Edmund Els. für den Anzeigenteil: Albert Dubberke: alle in Bonn. DurchichnAuflage XI/37 über 19 500. Unverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden nich;, zurückgesandt. Sprechstunden der Bonder Rlögzsfurg, Hermann Reuseik Lon=ggesigeselt. Deutische Bank und Disconto=Geselschaft Bonn. .30 u einschleßlich,„Vostoverweilungsgebadr. Postzustellgeld. Einzerverraufspreis 10 J. 1 1005 mm Höbe mm 15 3. Anzeigen für die Schifsabri für Bäder, Gastböfe. Fremdenheime und Amtliche Anzeigen mm 15 J. Vereinssaltstätten mm 15 J. nzeigen, die nicht der und einvon Wirtschaftswerbung dienen. mm 10 J. Famillen=Anzeigen Nachruse mmn 10 S, Stellengesuche mm 5 H. Wortanzeigen spaltig in der Grundschrift nur in einheitlicher Breite 2# 46 mm von Privatpersonen aufgegeben bis 50 mm Hone, jedes Wort in der Grundschrift 5 J. Ziisern= und AuskunftsGebühr(Porto besonders) 30 Z. Nachlässe: wiahstaftel I und Mengenstaffel B. Gültig ist die Anzeigenpreisliste 5. Erfüllungsort: Wonn=Rhein. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Vonner Nachrichten Nr. 16 016. Seite 3 Westdeutsche Kurzmeldungen Starker Schneefall in der Eisel In der Hocheifel trat ziemlich starker Schneefall ein. Der Schnee ist jedoch nur in den höheren Regionen liegen geblieben. In den brennenden Kalkosen gestürzt Auf furchtbare Weise kam in einem Kalksteinbruch im Strundertal ein Arbeiter zu Tode. Beim Nachfüllen des Kalkofens rutschte der Unglückliche, der offenbar beim Nachstoßen auf eine hohle Stelle in der Steinfeuerung getreten war, bis an die Schultern in die glühenden Steine. Rettung konnte ihm keine gebracht werden; er muß sofort den Tod gefunden haben. Die Feuerwehr von Berg. Gladbach konnte nur unter großen Schwierigkeiten die Ueberreste der Leiche bergen. Verstöße gegen das Viehseuchengesetz werden bestraft Das Schnellgericht in Prüm verhandelte gegen drei Landwirte, die sich gegen die Bestimmungen des Viehseuchengesetzes vergangen hatten. Das Gericht hielt empfindliche Geldstrafen am Platze und erkannte auf solche von 1000, 800 und 500 Mark. Rasender Keiler In der Umgebung von Bühren versetzte ein rasender Keiler die Bewohner in nicht geringe Aufregung. Der Schwarzkittel raste über die Felder und griff auf der Straße verschiedene Fuhrwerksbesitzer und Radfahrer an. Die Bedrohten flüchteten auf Fuhrwerke und Bäume. An einem Wagen ließ der Keiler seine Wut an den Speichen der Räder aus. In Repke griff der zottige Geselle einen Landwirt an und riß ihm beide Oberschenkel auf. Die inzwischen alarmierte Jägerschaft nahm die Verfolgung des Keilers auf, der aber noch nicht gestellt werden konnte. Eröffnung der Growega in Essen Samstagvormittag wurde in den Essener Ausstellungshallen die Große Westdeutsche Geflügelausstellung mit einer kurzen Feier der Oeffentlichkeit übergeben. Die Schau zeigt rund 1500 Stück Geflügel der verschiedenen Rassen. 400 Zwerghühner, 400 Brieftauben, 800 Schönheitstauben, 200 Kaninchen, ferner anderes Geflügel, insgesamt rund 4000 Tiere. Acht gerissene Autodiebe hinter Schloß und Niegel In den letzten Wochen mehrten sich in.=Gladbach und Rheidt die Kraftwagendiebstähle in erschreckender Weise. Wenn auch sämtliche Kraftwagen im Zeitraum eines Tages wieder herbeigeschafft werden konnten, so ist doch den Betroffenen neben dem Aerger vielfach auch ein erheblicher Zeit= und Geldverlust entstanden, zumal einige Fahrzeuge auch noch beschädigt waren, teilweise mutwillig und teilweise bei Verkehrsunfällen. Die Polizei konnte jetzt eine achtköpfige Diebesbande ermitteln und stellen, die alle in den letzten Monaten in.=Gladbach vorgekommenen Diebstähle von Kraftwagen und Motorrädern zugegeben hat. Es handelt sich um junge Burschen im Alter von erst 15 bis 18 Jahren, die mit den gestohlenen Fahrzeugen wilde Fahrten, natürlich ohne Führerschein, ausführten. Enthüllung einer Gedenktasel für Josef Schwartz Im Rahmen einer musikalischen Feier wurde vom Kölner Männer=Gesang=Verein eine Gedenktafel für Professor Josef Schwartz, der 34 Jahre lang den Männer=Gesang=Verein leitete und seinen Ruhm nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland begründete, enthüllt. Die Stadt Köln hatte den im Jahre 1933 verstorbenen großen Meister des Taktstockes, der auch dem Kölner Konservatorium seine Kraft als Lehrer gewidmet hatte, dadurch geehrt, daß sie eine Straße nach ihm benannte. Die Ehrentafel, mit der nun der Kölner Männer=Gesang=Verein seinem großen Chormeister ein würdiges Denkmal gesetzt hat, ist am Vereinshause des Männer=Gesang=Vereins angebracht. Neues Kammergebäude für die Handelskammer in Siegen. Die Industrie= und Handelskammer Siegen=OlpeDillenburg hat den Bau eines neuen großen Kammergebäudes geplant. Die Genehmigung zum Bau liegt bereits vor, sodaß mit dem baldigen Baubeginn zu rechnen ist. Im Dorsteich ertrunken In Brachtel ertrank eine 27 Jahre alte Frau, die in einem Teich Wäschestücke auswusch. Sie rutschte aus und stürzte in das Wasser. Bevor ihr Hilfe gebracht werden konnte, war sie von dem Strom weggerissen und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Ansere Rlalten urmädet auf Fühlt Gestern war Abschiedsfeier in Köln— Nach Genua, Venedig und Capri Im Hindenburgsaal der Kölner Lese fanden sich gestern abend 324 Arbeiter und Arbeiterinnen aus dem Gau Köln=Aachen, die an der ersten Italienfahrt des Gaues teilnehmen— unter ihnen auch die Italienfahrer aus dem Großkreis Bonn— zu einem kurzen Abschiedsappell zusammen. Pg. König von der NS.=Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ hieß sie in kurzer Begrüßungsansprache herzlich willkommen. Sein besonderer Gruß galt dem Faschistenführer Rheinland=Westfalen und der italienischen Kolonie in Köln mit dem italienischen Generalkonsul an der Spitze. Gauwart Mierbach wies auf die Bedeutung der Italienfahrt hin. Wenn der Nationalsozialismus, so sagte er u.., nicht zur Macht gekommen wäre, würde wohl kaum einer der Arbeiter jemals in seinem Leben Italien gesehen haben.„Kraft durch Freude“ führe sie nun hinaus aus dem engen Kreis ihrer Arbeitsstätte, hinaus in die weite Welt, in ein Land und zu einem Volk, das uns im Kampf gegen den Bolschewismus verbunden sei. Menschen verschiedener Länder fänden sich in dem gemeinsamen Kampf zusammen. Die Italienreise werde allen Teilnehmern ein Erlebnis sein, aus dem sie Kraft schöpfen für den Kampf im alltäglichen Leben, Kraft zur Arbeit für Volk und Vaterland. Jeder Fahrtteilnehmer werde auf der Fahrt erkennen, daß der Nationalsozialismus gewillt sei, seinen Sozialismus unter Beweis zu stellen. — In geschlossenem Zuge ging es dann zum Hauptbahnhof, flankiert von Werkscharmännern und den Angehörigen. Auf dem Bahnsteig 45 spielte die Musikkapelle der Schutzpolizei flotte Weisen, während man zum letzten Abschied schritt. Dazu war als Vertreter des Gauleiters Gauamtsleiter Lindau erschienen und auch Polizeipräsident Brigadeführer Hoevel war anwesend. Die an der Fahrt teilnehmenden Arbeiter und Arbeiterinnen aus dem Gau Köln=Aachen erhalten fast durchweg 90 Prozent der Fahrt= und Verpflegungskosten ersetzt, ferner bis zu hundert Mark Taschengeld, den Lohn und die Urlaubstage bewilligt. Sie kehren nach einer Fahrt, die bis Genua mit Zug, von dort bis Venedig mit dem Schiff vor sich geht, und auf der Neapel, Pompeji, Capri und Palermo berührt werden, am 18. Dezember in die Heimat zurück. Eine neur Kiesenhangrbraue der Koin Schon im Frühjahr beginnen die Bauarbeiten— Brückenbreite 24 Meter Die Vorerhebungen für den Bau der Rheinbrücke im Zuge der bereits im Bau befindlichen Reichsautobahn Aachen—Köln bei Rodenkirchen sind nun soweit zum Abschluß gekommen, daß mit dem Beginn der Bauarbeiten zum Frühjahr des kommenden Jahres bestimmt zu rechnen ist. Bereits am 1. Januar 1938 wird ein besonderes Brückenbaubüro für die örtliche Bauleitung in Köln errichtet. Zur Aufführung kommt eine für Köln nunmehr schon traditionell gewordene Hängebrücke mit einer größten bisher in Europa ausgeführten Stützweite von 378 Metern und die der Seitenöffnung von je 94,5 Metern. Die neue Brücke überragt demnach die Stützweite der im Jahre 1929 fertiggestellten Mülheimer Hängebrücke noch um rund 63 Meter. Die Brückenbreite entspricht dem vollen Autobahnquerschnitt von 24 Metern Breite. Der mittlere Trennstreifen zwischen den je 7,5 Meter breiten Fahrbahnen wird auf 3 Meter Breite als besonderer Fahrweg für Radfahrer und Fußgänger vorgesehen. Die Brücke wird als reine Hängebrücke ausgeführt, d. h. über zwei fest eingespannte und 60 Meter hohe Pylonen sind die Hängekabel als Haupttragelement über alle drei Oeffnungen durchlaufend angeordnet. An ihnen ist der als vollwandiger Blechträger ausgebildete Versteifungsträger mit der Fahrbahn aufgehängt. Der salsche Schutzpolizeibeamte Der dreiste Betrüger und Einbrecher, der in der Uniform eines Schutzpolizeibeamten auftritt und schon einmal Anfang November in Köln eine Gastrolle gegeben hat, hat wieder erneut bei Verwendung des gleichen Tricks von sich reden machen. In Köln ist er am 23. November und in Düsseldorf am 2. Dezember wieder aufgetreten. In Köln sprach er bei einer Frau vor und gab an, ihr Mann sei bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert worden. Die Frau zweifelte nicht an den Angaben, da der Betrüger in Polizeiuniform erschienen war. Im Krankenhaus mußte sie jedoch zu ihrer größten Ueberraschung feststellen, daß hier ihr Mann nicht eingeliefert war. Nichts Gutes ahnend, eilte sie in ihre Whonung zurück, doch war inzwischen der gerissene Einbrecher bereits am Werk gewesen. Mit einem Stemmeisen hatte er die Wohnungstür aufgebrochen und aus der Wohnung ein Radiogerät, eine goldene Uhr, Schmuck und Bestecks entwendet. Von dem Burschen fehlt bisher noch jede Spur. Wieder zwei Tote auf der Köln-Vonner Autobahn Mehrstündige Verkehrsstockung Gestern abend um.40 Uhr fuhr auf der Köln—Bonner Autobahn bei Kilometerstein 3,7, ein aus Richtung Köln kommender Personenwagen mit drei Insassen mit hoher Geschwindigkeit auf einen haltenden Lastwagenanhänger auf. Der Zusammenstoß war so heftig, daß der Personenwagen vollständig zertrümmert wurde. Zwei Insassen waren sofort tot, während der Fahrer nur geringfügige Verletzungen erlitt. Der zertrümmerte Personenwagen hatte sich quer über die Fahrbahn gelegt, sodaß der gesamte Verkehr zwischen Köln und Wesseling von der Feldpolizei umgeleitet werden mußte. Durch den Zusammenstoß trat eine mehrstündige Verkehrsstörung ein. Der Nikolaus kam im Flugzeug Hundert Waisenkinder aus drei Berliner städtischen Anstalten waren am zweiten Adventssonntag auf den Flughafen Tempelhof eingeladen, wo der Nikolaus (dargestellt von dem Schauspieler Fischer=Köppe) in einer Ju 52 aus dem Himmel herniederkam und seine Gaben verteilte. Dann durften die Kinder selbst fliegen. Das Gespenst und seine„Abreibung“ In der Ortschaft Lohn versuchte auf recht merkwürdige Weise ein Hauseigentümer sich einer Mieterin zu entledigen. Er trat nachts als„Gespenst“ auf und erschreckte die Mieterin, eine junge Witwe mit drei kleinen Kindern, derart, daß sie laut um Hilfe rief. Auf die Hilferufe herbeigeeilte Nachbarn nahmen sich sofort des Gespenstes sehr handgreiflich an und vermenschlichten es durch eine gehörige Tracht Prügel. Weihnachtsausstellung der Bonner Künstlerschaft im Städtischen Museum(Villa Obernier) Alljährlich, vor Weihnachten, veranstaltet die Bonner Künstlerschaft im Städtischen Museum eine Ausstellung, die einmal Rechenschaft geben soll über den Stand der geleisteten künstlerischen Arbeit, zum anderen aber auch die Kunstfreunde hinlenken soll auf die Gelegenheit, das Bereich der bildenden Kunst füt den weihnachtlichen Gabentisch mehr als bisher zu berücksichtigen. Das ist auch jetzt wieder der Fall. Dabei darf die erfreuliche Feststellung gemacht werden, daß das künstlerische Niveau dieser Ausstellung von Jahr zu Jahr gewinnt. Ausgestellt haben etwa 25 Künstler, vorwiegend Malen. Plastische Arbeiten sind nur wenig vertreten, so sieht man von Jacobus Linden eine gutgearbeitete Holzplastik„Holzsammlerin“ und ein anmutiges Kinderköpfchen, von E. Bucher eine Führerbüste, eine großlinige Frauenbüste und eine charaktenistische Büste „Sportstudent“. Bucher zeigt auch einige malerische Arbeiten, ein flottgemaltes Aquarell„Renntiere im Schnee“ und einige Aktstudien in Rötel. E. Kersch= kamp bringt u. a. ein farbig reizvolles Bild„Am Rolandsbogen“ und„Häuser im Schnee“, Arbeiten von innerlicher Schau und malerischer Qualität. E. Meurer ist mit einem größeren und kraftvoll aufgefaßten Bilde„Grenzland Eisel“ und einem eindringlichen Bild„An der Sieg“ vertreten. Meurer ist erfreulich reiser geworden. Das gilt auch von G. Trimborn, dessen Malerei lockerer und freier wird. Von ihm ist ein toniges Bild„Der Rhein bei Honnef“ und ein „Wintertag“ in zurückhaltendem graugrünlichem Vortrag, sowie einige flotte Aquarelle bemerkenswert. Carl Nonn zeigt eine weiträumige und stille Landschaft„In den Eifel bei Prüm“, ein„Sonnenblumen": Stilleben sowie ein„Erntebild bei Plittersdorf.“ Otto Küppers fällt auf durch eine größere Leinwand „Hochmoor im Harz“ und einige Gebirgslandschaften, teils in Oel=, teils in Aquarelltechnik. Auf einen lyvisch=romantischen Klang ist das Bild„Sommer am Rhein“ von H. J. Maaßen eingestellt, eine Arbeit, von den Wärme ausströmt. Fein in der Farbstimmung sind einige Aquarelle(„Lavabruch“,„Steinbruch“) von K. L. Nagel, der auch klare Bleistiftzeichnungen ausstellt. Prof. Trunk zeigt eine romantische Landschaft„Vom oberen Donautal“, H. Reifferscheid einen verdämmernden„Abend im Hochmoor“, G. Günthen zwei ruhige Landschaften„Heide" und „Herbst in Nordfriesland“, W. Diesenberg„Winzerhäuser an der Weinstraße", A. Ostervitter eine Arbeit„Alt Kessenich" und F. Steinmann zwei Bilder„Heuschober bei Zermatt“ und ein herbstliches „Eifeltal“. Das Bildnis ist vertreten durch W. Stucke sen. „Postdirektor.“,„Baronin v..“,„Meine Tochter“, die ebenso wie die Bildnisse von W. Stucke jr.: „Max Fiedler“,„Peter Naabe“,„Frl..“ und„Herr .“ gut besbachtet sind. Das gleiche gilt von den Bildnissen von W. Faßbender„Du..“ und„R..“, Ozeanriese„Leviathau“ wird abgewrackt Letzte Atlantikfahrt noch mit eigener Kraft Der seit sechs Jahren aufgelegte Ozeanriese„Leviathan“, die frühere„Vaterland“, ist für 800 000 Dollar an die Londoner Abwrackgesellschaft Metal Industrie Ltd. verkauft worden. Obgleich der Dampfer äußerlich ganz verrostet ist und einen völlig verrötteten Eindruck macht, sollen sich die Maschinen noch in gutem und gepflegten Zustand befinden. Nach Aeußerung von Sachverständigenseite sind die Maschinen noch leistungsfähig genug und läßt auch die Kabinenbauart des einstigen deutschen Schiffes den Versuch zu, den Ozeanriesen zu seiner unwiderruflich letzten Fahrt noch mit eigener Kraft über den Atlantik zu schicken. Ungarn beugt der Maul= und Klauenseuche vor Die tierärztliche Abteilung des ungarischen Landwirtschaftsministerium hat umfangreiche Vorbereitungsmaß. nahmen zur Verhütung der Einschleppung der Maulund Klauenseuche nach Ungarn getroffen. Einfuhrvieh und tierische Rohstoffe aus dem Auslande werden einer strengen Kontrolle unterzogen, ihre Einfuhr wird auf ein Mindestmaß beschränkt. In den Grenzgebieten werden sogenannte Alarmzonen eingerichtet, in denen eine ununterbrochene Kontrolle durchgeführt wird, damit bei Auftreten der Seuche diese Zonen von den übrigen Landesteilen abgeschlossen werden können. Maul= und Klauenseuche auch in Niederländisch=Indien Wie aus Semarang auf Java gemeldet wird, hat sich die Maul= und Klauenseuche über den ganzen Bezirk Madioen verbreitet. Die Zahl der an der Seuche erkrankten Tiere soll sehr groß sein. von W. Staßen und Paul Schaefer„Männerköpfe“. Von hiesigen Künstlerinnen sind vertreten: Hela Peters=Ebbecke mit zwei eeigenwillig gesehenen Bildern„Mutter und Kind“ und einigen Aquarellen, E. Krüger mit einigen kraftvoll hingesetzten Federzeichnungen„Kalterhetberg, Eifel" und„Monschau", I. Geering mit einem Blumenstilleben. Trude Study zeigt neben einigen malerischen Arbeiten eine Reihe gutgearbeitetes Kunstgewerbe, Gebrauchsgegenstände, die gerade vor Weihnachten Beachtung verdienen. Bei der großen Zahl der Aussteller kann im Rahmen diesen Besprechung nur andeutungsweise auf die vielfältige Schau eingegangen werden. Die Ausstellung bringt aben, wie eingangs gesagt, mancherlei Anregungen und Fingerzeige, die angetan sind, zu einem baldigen Besuch dieser Ausstellung anzuspornen. Helns Dohm. Winterkonzert des MöB„Fidetio“ Godesberg Der Männer=Gesangverein„Fidelio“ Godesberg fand bei seinem Winterkonzert ein dichtbesetztes Haus vor. Schon der erste Blick in die Vortragsfolge bestätigte, daß man eine durchaus vielseitige und anregende Ausgestaltung des Abends erwarten konnte. Wie erstaunt war man aber über die imponierende Klangfülle und Ausgeglichenheit der Stimmen dieses verhältnismäßig kleinen Chores, dem Chormeister Josef Schell in so hohem Grade seinen Willen mitteilt und dessen chorerzieherische Arbeit die schönsten Früchte trägt. Im ersten Teil hörten wir das wundervolle„Im Abendrot“ von Schubert und das„Ritornell“ von Schumann, zwei kleinere Lieder,„Minnelied“ von Adam de la Hale und„Schwesterlein“ von Jüngst und das mächtige„Hoch empor“ von Curti. Ein Kabinettstück verseinerter Darstellung war das„Aennchen von Tharau“ wie auch die„Vilanella“ von Donati, die eindrucksvollsten Werke des zweiten Teils. Eine angenehme Auflockerung des Programms brachten die solistischen Darbietungen. Der lyrische Tenor des Bonner Stadttheaters Anton Lehmbach sang einige Schubertlieder mit vornehmer stimmlicher Haltung. Von noch stärkerer Wirkung waren die beiden Opernarien aus„Manon“ von Massenet und die „Blumenarie“ aus„Carmen“ von Bizet. Höchste Ansprüche erfüllte auch der Pianist Paul Traut aus Köln, der neben einer überlegenen künstlerischen Gestaltungsgabe auch eine enorme Technik besitzt. Nur hätten wir ihm für seine tiefempfundenen Chopinalen, Fantasien und das prachtvolle„Nocturno in fedur“ ein besseres Instrument gewünscht. Im Namen des Sängerbundes ehrte Bezirksführer Robertz drei alte Sänger, die sich nun schon 50 Jahre für die Pflege des deutschen Liedes eingesetzt haben, es waren dies die Herren Kolman, Münz und Pohl. Herbert Becker. Walter Hiller f Plötzlich aus seinem Schaffen gerissen wurde am Freitag vergangener Woche Walter Hiller, ein früheres Mitglied unserer Bühne. Ein Herzschlag setzte dem Leben des Künstlers, der als schwerer Held und Heldenvater an das Hallische Stadttheater verpflichtet worden war, ein Ende. Zweites Städtisches Symphonie=Konzert Dem Konzert am kommenden Donnerstag hat Musikdirektor Gustav Classens ein Programm zugrunde gelegt, das, abgesehen von dem Violinkonzert von Glasunow, das schon seit einer Reihe von Jahren in unseren Konzertsälen heimisch ist, und für das in Cecilia Hansen, Berlin, eine Solistin von Ruf gewonnen wurde, ausschließlich das Schafsen der Jüngsten Gegenwart berücksichtigt. E. G. Klußmanns 2. Symphonie, die den Abend einleiten wird, erlebte ihre Uraufführung im verflossenen Januar in Bremnen. Schwere Unwetter in ganz Griechenland Fünfzig Häuser eingestürzt Aus Athen wird heute früh gemeldet: Ganz Griechenland wurde in diesen Tagen von heftigen Unwettern heimgesucht, die allenthalben erheblichen Schaden anrichteten. In der Stadt Patras entwurzelte der Sturm Bäume und trug die Dächer mehrerer Häuser davon. Die schwersten Verheerungen werden aus dem RhodopeGebirge in Thrazien gemeldet. Dort wurden mehrere Dörfer von den Gebirgsbächen, die durch Regengüsse angeschwollen sind, völlig überschwemmt. Fünfzig Häuser sind eingestürzt. Da die Verbindungen zum größten Teil unterbrochen sind, liegen keine Berichte darüber vor, ob auch Menschenleben zu beklagen sind. Sold in Aepseln Goldschmuggel aus Kanada nach Beitisch=Kolumbien Durch einen Zufall ist man einem raffinierten Goldschmuggel aus Kanada nach Britisch=Kolumbien auf die Spur gekommen. Eine Frau hatte sich in Georgetown in Britisch=Kolumbien Aepfel gekauft und war nicht wenig überrascht, als sie im Kerngehäuse der Früchte kleine Goldstücke entdeckte, deren Vorhandensein sie sich nicht erklären konnte. Jeder Apfel, den sie durchschnitt, enthielt mehrere Gramm Gold. Die Frau machte der Polizei von ihrer Wahrnehmung Mitteilung, und die Behörden untersuchten das Rätsel der„goldenen Aepfel“. Man beschlagnahmte bei dem Händler eine Apfelkiste und stellte fest, daß sämtliche zum Verkauf bereitliegenden Aepfel Goldstücke enthielten, wovon der Händler freilich nichts wußte. Man nimmt an, daß die Apfelkiste nur durch ein Versehen in den Handel gebracht worden ist. Sie diente in Wirklichkeit dazu, um Gold von Kanada nach Britisch=Kolumbien zu schmuggeln. Vorläufig hat man jedoch die Urheber dieses merkwürdigen Schmuggelgeschäftes noch nicht ermitteln können. Besserung im Befinden des Prinzen Vernhard Aber noch immer nicht außer Gefahr Aus Amsterdam wird heute früh gemeldet: Im Befinden des Prinzen Bernhard, der nun schon über eine Woche im Amsterdamer Krankenhaus liegt, ist eine Besserung eingetreten, obwohl sich die heftigen Kopfschmerzen als Folge der erlittenen Gehirnerschütterung immer wieder einstellen. Aus der Tatsache, daß sowohl Kronprinzessin Juliana als auch die Königin noch immer im gleichen Krankenhause wohnen und es tagsüber nur für wenige Stunden verlassen, wird geschlossen, daß der Prinz noch immer nicht außer aller Gefahr ist. Nur die Kronprinzessin und die Königin haben Zutritt zum Krankenzimmer, doch werden ihre Besuche sehr beschränkt; jeder andere Besuch ist verboten. Der Prinz hat völlige Ruhe nötig, seine Ueberführung nach Soestdijk, der prinzlichen Residenz, ist noch ausgeschlossen. Lorbeerkranz am Grabe des Sachsenkaisers Lothar Zur Feier des 800. Todestages Kaiser Lothars begaben sich Reichsminister Rust und Ministerpräsident Klagges in die festlich geschmückte Stadt Königslutter in Braunschweig. Durch ein Spalier von Fackelträgern begab sich der Reichsminister in Begleitung des Ministerpräsidenten Klagges zum Grabe des Sachsenkaisers und legte dort einen großen Lorbeerkranz mit den Worten nieder:„Wir ehren den deutschen Kaiser Lothar an seinem 800. Todestage mit dem Hitlergruß. Auch er hatte für Deutschland gelebt.“ Der Lorbeerkranz trug die Aufschrift:„Dem deutschen Kaiser Lothar, dem Sachsen. Das ewige Deutschland.“ Schaffung eines Ballon=Luftabwehr=Korps für London Mit der Schaffung eines Ballon=Luftabwehr=Korps für London wird nach einer Meldung der„Evening News“ Anfang nächsten Jahres begonnen werden. Das Korps wird etwa 5000 Mann umfassen und in zehn Einheiten eingeteilt. Diese zehn Einheiten werden auf vier Stationen in der unmittelbaren Umgebung Londons verteilt. Rerrlich erfrischend gründlich reinigend und debei den Zahnschmelz schonend. Seoße Tube 40 2l., kleine Tube 23 21. Die Presse hebt das große Können des jungen Komponisten hervor, nennt ihn einen tiefinnerlichen, charaktervollen Musiker von grundehrlicher Gesinnung, der frei und musikantisch ungebunden einer nach Gestaltwerdung drängenden Kraft folgt, und dabei, ohne bizarre Intervallspannungen und gesuchte Problematik eine zeitnahe, impulsive und klanggeladene, der heutigen Instrumentaltechnik meisterhaft sich bedienende Musik schreibt, deren Wirkung nicht nur auf der Kunst der Polyphonie, sondern auch auf warmempfundenen lyrischen Gedanken beruht. Auch ein Werk von Felix Raabe. dem Sohn des Präsidenten der Reichsmusikkammer, steht auf dem Programm, ein Werk, das im Stil der Alten in moderner Prägung Reime von Hans Sachs zu einer Kantate für Soli, Chor und Orchester vereinigt und seine Feuerprobe ebenfalls schon mit Erfolg bestanden hat. Weiterhin dürfte die. Uraufführung eines Orchesterscherzos aus der Feder unseres Bonner Komponisten Hugo Lorenz weite Kreise interessieren. Zwei Semester Afrika! Der Bonner Student Edelbert Kaltenbach reiste Anfang November vorigen Jahres nach Afrika aus. Ueber die Westküste, durch Deutsch=Südwest, Südafrika, Rhodesten ging seine Reise zum belg. Kongo, Portug. Ost= und Deutsch=Oft=Afrika. Er wird Mittwochabend im Hörsaal 10 der Universität in einem Lichtbildervortrag über seine Reise berichten. Deutsch=Niederländisches Institut an der Universität Köln " Das Deutsch=Niederländische Institut an der Universität veranstaltet am Donnerstag, den 9. Dezember, im Hörsaal. 12 der Universität, Köln=Lindenthal, Langemarkplatz, einen Vortrag von Professor Dr. A. Stange, Bonn, über:„Der Niederrhein als Brücke zwischen Deutschland und den Niederlanden im frühen 15. Jahrhundert.“(Mit Lichtbildern.) Aus dem Universitätsleben Die Medizinische Fakultät der Martin=Luther=Universität Halle=Wittenberg hat die Hermann=Schwartze= Medaille anläßlich der Hundertjahrfeier des Geburtstags von Schwartze dem ordentlichen Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen Dr. W. Albrecht in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Vererdung von Ohrenleiden verlieben. Neue Bücher Der Godowulf von Margot Boger, Verlag Bertelsmann, Gütersloh. Ramwolt ist der Edeling vom Godöhof. Geschickt hat die Verfasserin an Hand dieses Einzelbelspiels das Schicksal eines Volkes zur Zeit der Kämpfe der Sachsen mit dem Frankenkönig Karl geschildert. Ramwolts Kampf um Vätersitte und Glauben ist ehrlich und stark, doch findet sein Haß gegen alles Neue nur den Ausweg der Selbstopferung, um sich selbst treu zu bleiben. Zu einer Zeit, wo sich die Kräfte unseres Volkes wieder auf ihre Wurzeln und Ursprünge besinnen, ist das Buch besonders für unsere Jugend lehrreich und lesenswert. Seite 4. Nr. 16 010 General=Anzeiger füe Vonn und Amgegend 7 Bonner Nachrichten 7. Bezember 1937. Bonnei= Nachrichten Kleines Spielzeug Allerlei kleines Spielzeug wird uns in diesen Wochen in den Straßen und Geschäften angeboten. Es gibt da bewegliche kleine Männer und Wagen und Tiere und was es sonst ist. Durch eine Feder ist das Spielzeug in der Regel in Gang zu setzen. Aber selbst die Feder ist nicht immer nötig. Noch einfacher ist oft die Handhabung. Viele dieser kleinen Spielereien haben eine geistbewegte Jugend hinter sich! In schöpferischen Köpfen wurde der Gedanke dieses Spielzeugs geboren, und oft war es so, daß der einfachste und anscheinend unbedeutendste spielerische Gedanke nachher die Welt erobert hat. Wir brauchen nur an die Micky=Maus zu denken, die uns alle vor Jahren erfreute und die immer noch lebt. Selbst auf den Bühnen wird sie noch heute in künstlerischen Darbietungen tänzerisch gestaltet. Offenbar hat es den erfinderischen Menschen überhaupt ganz besonders die Maus angetan. Wir alle kennen ja auch die graue Maus am Faden, die man aufzieht, indem man den Faden erhebt, und die vermittels einer gespannten Gummischnur läuft, wenn man den Faden dann nachläßt. Und wer erfand Sie? Ein Dichter, Arno Holz. So wie ein Künstler auch die Micky=Maus für die Welt entdeckte. Und in Stunden der Not wurde in beiden Fällen der Gedanke geboren. Da war schier Verzweiflung und als Spielerei für Zeiten und für Millionen Menschen machte sie sich frei. Wir sollten an dem kleinen Spielzeug, das sich uns da am Wege zum Kaufe bietet, nicht so achtlos vorbeigehen. Das, was bescheiden und einfach ist, das ist noch lange nicht ohne Geist. Das Einfache nachzumachen, das ist dann allerdings nicht mit Schwierigkeiten verbunden. Aber zuvor muß der Gedanke sein, und wenn er sich auch nur in einer Maus ausspielt. Kleiner VonnerTadtspirger Eintopsessen bei der Flak“ Die Flak=Kaserne zur Besichtigung frei! Am Sonntag, 12. Dezember, ist der letzte Eintopssonntag dieses Jahres. Wieder wird an diesem Tage das deutsche Volk zeigen, daß es den Sinn der Gemeinschaft verstanden hat und sich in seiner 60Millionenvielheit als eine geschlossene Einheit fühlt. Den Bonnern ist am Sonntag bei der Flak auf dem Venusberg der Eintopftisch gedeckt. Für fünzig Pfennige gibt es im Speisesaal der Kaserne ein kräftiges Soldatenessen. Ab 11 Uhr kann eine Flakbatterie besichtigt werden, ferner finden Führungen durch die Kaserne statt; von 12.30 bis 13.30 Uhr werden Fahr=, Exerzier= und Schießübungen mit Geschützen vorgeführt, dann nimmt das Eintopfessen und die Besichtigung ihren Fortgang. Karten, die zur Teilnahme an der Besichtigung und am Eintopfessen berechtigen, sind bei den Blockwarten der NSDAP. und den Ortsgruppen der NSV. erhältlich. Von der Rhein. Friedrich=Wilhelms=Universität Vonn Professor Dr. Tackenberg wird am Donnerstag, 9. Dezember, seine Antrittsvorlesung über die„Aufgaben und Ziele der Vorgeschichtsforschung“ halten. * Straßenarbeiten in der Koblenzer Straße Am Mittwoch nimmt die Stadt wieder die Arbeiten auf für die aus Gründen der Verkehrssicherheit in der Koblenzer Straße notwendige Verlegung der Straßenbahngleise auf der Strecke Reuter= bis Siebengebirgstraße. Der Straßenbahnverkehr wird während der Zeit der Arbeiten in beiden Richtungen aufrecht erhalten. * Ein Motor geriet in Brand Ein Autofahrer, der gestern die Brüdergasse durchfuhr, bemerkte nicht, daß sein Motor in Brand geraten war. Vorübergehende hielten ihn an und machten ihn auf das Feuer aufmerksam. Mit Hilfe einiger Passan= ten konnte der Brand gelöscht werden. * Einem Streifenfahrer der Bonner Wach= und SchließGesellschaft gelang es in der Nacht vom 4. zum 5. Dezember einen Mann zu stellen, der einen Adventskranz Am Hof plünderte. * Die nächste Sitzung des Stadtverwaltungsgerichts ist nicht am Donnerstag,., sondern Donnerstag, 16. Dezember, im großen Sitzungssaal des Stadthauses. * Städtisches Gesundheitsamt In der Woche vom 28. November bis 4. Dezember sind an Diphtherie 23 und an Scharlach 7 Personen erkrankt. Ein Kind ist an Scharlach gestorben. * Nochmals: Der„heilige Mann“ auf dem Motorrad Wir berichteten gestern von dem Zusammenstoß eines Motorrades mit einem Kraftwagen an der Ecke Friedrichstraße und Bonngasse, ein Unfall, der glücklicherweise ohne ernste Folgen blieb. Das bemerkenswerte an der Sache war, daß sich auf dem Motorrad der„heilige Mann“ und„Hans Muff“ befand. Gestern morgen erschien nun der„heilige Mann“ in höchsteigener Person auf unserer Schriftleitung, um über den Vorfall Bericht zu erstatten. Unser„hoher“ Besuch war nicht wenig erstaunt, als wir ihm die Montag=Ausgabe unseres General=Anzeigers vorhielten und er schwarz auf weiß über seine„himmlichse“ Fahrt nachlesen konnte. Darauf erzählte er, wie sein treuer Begleiter„Hans Muff“ und er eigentlich beabsichtigt hatten, nur die eigenen Kinder(in Bonn und Lengsdorf) zu beschenken, daß sie aber unterwegs auf ihrer brausenden Fahrt sehr oft angehalten und gebeten worden seien, auch in anderen Häusern sich vorzustellen. Das ist denn auch geschehen. St. Nikolaus und Hans Muff haben eine ganze Reihe Kinder glücklich gemacht.„Wir haben ob unseres hohen Amtes sehr viel Freude gehabt und gar nicht geglaubt, daß Freude machen, noch schöner ist, wie Freude empfangen. Leider haben wir aber durch unseren Unfall eine Reihe Kinder in Beuel nicht mehr besuchen können. Wir hoffen aber, es im kommenden Jahr nachholen zu können, wenn die Kinder sich bis dahin„brav“ geführt haben.“ Nach diesem Bericht verabschiedete sich der himmlische Gast von unserer Schriftleitung mit herzlichem Händedruck. * Was darf der Weihnachtsbaum kosten? Für den Absatz von Fichten=Weihnachtsbäumen von dem Kleinhandel an den Verbraucher gelten folgende Preise: Klasse 1 bis zu 1 Meter: Niedrigstpreis 30 Pfg., Höchstpreis 80 Pfg. je Baum, Klasse 2 über 1 bis zu 2 Meter: Niedrigstpreis 60 Pfg., Höchstpreis.65 Mk. je Baum, Klasse 3 über 2 bis zu 3 Meter: Niedrigstpreis.10 Mark, Höchstpreis.80 Mark je Baum, Klasse 4 über 3 bis zu 4 Meter: Niedrigstpreis 2 Mark, Höchstpreis 4 Mark je Baum. Innerhalb dieser Preisspanne darf der Kleinhandel nur einen Kleinverkaufspreis fordern, der sich aus dem Einstandspreis und einem Zuschlag von höchstens 9 Prozent des Einstandspreises zusammensetzt. Ueberschreitungen des Gewinnaufschlages oder der Höchstpreisgrenzen werden mit Gefängnisund Geldstrafen geahndet. 25 Jahre Städt. Oberlyzeum mit Frauenschule Der alljährliche Elternabend fand im festlichen Rahmen in der Beethovenhalle statt. Oberstudiendirektor Dr. Kniebes hieß die Eltern, Kreisleiter Eichler, sowie die Vertreter der Behörden und befreundeten Schulen herzlich willkommen. Der Elternabend war in den Dienst musikalischer Erziehungsarbeit gestellt. Da der Schülerinnenchor etwas beengt sei, habe man den MOV„Concordia“ zur Mitwirkung aufgefordert. Hierdurch sei den Schülerinnen ein neues Gebiet der Musikpflege erschlossen worden: der gemischte Chorgesang. Eingangs bot das städt. Orchester die Ouvertüre zum Siegspiel„Die Entführung aus dem Serail“ von W. A. Mozart. Der Regerschüler Joseph Haas war mit einem Chorlied„Lob der Musik“ für gemischten Chor mit Orchester vertreten, eine interessante Arbeit moderner Musikgestaltung, die an der Kunstform des deutschen Liedes des 17. Jahrhunderts anknüpft. Jakob Zoumer, der Musiklehrer der Anstalt, brachte zwei Werke für Chor und Orchester, darunter die Uraufführung das„Regenlied" nach Worten von Klaus Groth, die in schönster Ausbalancierung und Abgewogenheit der Stimmen erstand. Die„Concordia“ gab einige schöne Gesangsproben: „Deutscher Glaube“ von Franziscus Nagler und„An das Vaterland“ von Kreutzer. Cassilda von Kaminietz, eine ehemalige Schülerin der Anstalt, sang mit schönem Ausdruck einige Brahmslieder, von denen besonders das liebliche und zarte„Guten Abend, gute Nacht“ gefiel. Studienassessorin Eva Havemann sang das Lied des Sandmännchens aus Humperdincks Märchenoper„Hänsel und Gretel“ mit ausdrucksstarker Sopranstimme. Die zahlreichen Zuhörer spendeten allen Darbietungen herzlichen und verdienten Beifall. * Besichtigung des Am Montagabend weilte NSKK.=Oberführer Stifft dem Appell des Sturmes 11 des Bonner RSKK. bei. Er konnte im Heim des Bonner RSKK. eine Reihe Ehrengäste begrüßen wie Polizeikommissar=Anwärter Singer und Leutnant Franke als Vertreter des Standortsältesten, ferner Gauorganisationsleiter Kinkelien aus Düsseldorf. Oberführer Stifft wies auf die Bedeutung des Werkstattzuges für das RSKK. hin. Nicht jeder Sturm habe die erforderlichen Mittel zur technischen Ausbildung und Schulung seiner Kameraden. Die Werkstattzüge der einzelnen Brigaden, die mit sämtlichen Spezialwerkzeugen ausgerüstet sind, ermöglichten auch dem kleinsten und abgelegensten Sturm, sich theoretisch und praktisch das motorliche Wissen und Können anzueignen, das von den einzelnen Stürmen gefordert wird. Die Motorisierung liege im Zug der Zeit. Das Kraftfahrzeug sei kein Vorrang der besitzenden Klasse mehr, sondern ein Verkehrsmittel der Allgemeinheit. Für die tatkräftige Durchführung der Motorisierung habe das RSKK. einzutreten. Es genüge nicht, daß die Zahl derer wächst, die einen Führerschein besitzen. Die Fertigkeit im Umgang mit einem Kraftfahrzeug müsse bei der Allgemeinheit soweit fortschreiten, daß jeder Kraftfahrer bei kleinen Motorschäden sich selber helfen könne. Wegen einer verstopften Düse dürfe in Zukunft kein Fahrzeug mehr auf der Straße liegen bleiben.— Die theoretischen Kurse der einzelnen Stürme zerfallen zunächst in einen theoretischen Unterricht an einem betriebsfertigen Lehrchassis und werden später ergänzt durch praktische Lehrgänge, in denen die einzelnen Teilnehmer durch Vornahme eigener Reparaturen ihr Können erproben. Dem Vortrag folgte eine Besichtigung des Werkstattzuges und seiner Einrichtung. Was man so sieht und hört Den Sparbüchseninhalt fürs WHW. Lieschen, sieben Jahre alt, hatte gehört, daß auch der Vater am Tag der nationalen Solidarität für das Winterhilfswerk sammeln wollte. Die Sammelbüchse stand auf seinem Schreibtisch. Schnell ging Lieschen hin, holte ihre Sparbüchse und leerte den Inhalt, viele große und kleine Geldstücke, in die WHW.=Sammel= dose. Dann erzählte sie freudestrahlend:„Vater, ich hab' dir auch schon etwas für die Armen in deine Sammelbüchse getan“. Als die Mutter meinte:„Jetzt hast du ja garnichts mehr!“, erwiderte Lieschen:„Doch Mutter, ich habe noch eine Mark, dafür kaufe ich dir und dem Vater etwas zu Weihnachten. Für alles andere Geld soll Vater den Armen etwas kaufen!" Allgemeine Militärkameradschaft Vonn=West Im Dezember=Appell wurde auf Vorschlag des Beirats Kamerad Edmund Koch einstimmig zum Kameradschaftsführer gewählt. Er gab mit herzlichem Dank für das in ihn gesetzte Vertrauen das künftige Arbeitsprogramm der Kameradschaft bekannt und berief folgende Kameraden in den Beirat: Franz Kall, stellv. Kameradschaftsführer; Nik. Roßkamp, Schriftwart; Th. Baldus Kassenwart; Vinzenz Krös, Propagandawart; Matth. Schulmeister, Schießwart und Joh. Meis sen., Fechtwart. Kamerad Baldus beglückwünschte den neuen Kameradschaftsführer und versprach treue Mitarbeit. Das Winterhilfswerkschießen wurde auf Januar verlegt. Die Weihnachtsfeier mit Kinderbescherung findet am Neujahrstage im Saale des Kameraden Kall statt. Mit dem Absingen eines von Kameraden Baldus gespendeten Liedes:„Alter Soldatengeist“ schloß der Appell. Arbeitskamerad! Der Berufswettkampf der DaF. ruft dich. Rektor i. R. Josef Emousf Im Alter von 63 Jahren starb gestern Rektor 1. R. Josef Emons. Diese Kunde berührt alle die schmerzlich, die den Heimgegangenen gekannt haben. Rektor Emons war am 27. März 1874 in Geislar geboren, erhielt in Siegburg seine Ausbildung und war zunächst in Meckenheim, dann an der Bonner Remigiusschule als Lehrer tätig. 1910 bestand er sein Rektorexamen. Er kam daraufhin als Rektor zur Wilhelmschule, Pspttenene gleichzeitig war er Lehrer Privatautnahme. an der Lehrerinnen=Bildungsanstalt von Fräulein Heyermann. Während des Krieges war er stellv. Rektor an der Endenicher Schule, wo er sich große Verdienste durch Einrichtung des Hilfsdienstes der Oberklasse für die Landwirtschaft erwarb. Nach dem Kriege kam er als Schulleiter an die Remigiusschule, an der er— einschließlich seiner früheren Lehrtätigkeit— 25 Jahre segensreich wirkte. Der Name des Heimgegangenen wird stets mit dem in der Römerstraße gelegenen städtischen Schulgarten verknüpft bleiben, der seine Schöpfung war und den er mit besonderer Liebe und Hingabe betreute; seine Führungen durch diesen schönen Garten, in dem er jedes Pflänzlein kannte, werden unvergessen bleiben. Als Lehrer brachte er ausgezeichnete Qualitäten mit. Durch sein Einfühlungsvermögen übte er großen Einfluß auf die kleine Schar aus. Gleich den Kindern verehrten ihn auch die Eltern. Er war Mitglied des Bonner Bürgervereins und des Städt. Gesangvereins, besonders aber war er mit den „Männebröde“, der Vereinigung ehem. Remigiusschüler, verbunden. In den Herzen seiner Schüler, deren Eltern und aller, die ihn kannten, hat sich der Verstorbene ein unvergängliches Denkmal gesetzt. Vonn im Zahlenspiegel Die Entwicklung Vonns im zweilen Vierteljahr 1937— Erfreuliche Besserung auf vielen Gebieten Der jetzt vorliegende statistische Vierteljahresbericht der Stadt Bonn für die Monate April bis Juni 1937 gibt wieder einen interessanten Zahlenüberblick über einzelne Gebiete der Stadtverwaltung und damit über die Entwicklung Bonns. Fast überall ist eine erfreuliche Besserung festzustellen. Zunächst hatte das schöne Wetter des Frühsommers schon einen günstigen Einfluß auf den Bonner Badebetrieb. Die Rheinbadeanstalten wurden in den angegebenen Monaten von 10 236 Personen aufgesucht gegenüber 7667 in der gleichen Zeit des vergangenen Jahres. Auch die Befucherzahlen des Viktoriabades stiegen und zwar von 91 267 auf 94553. Günstig sind auch die Zahlen vom städt. Schlacht= und Viehhof. Großvieh wurden 1406 Stück aufgetrieben gegenüber 398 Stück in derselben Zeit des vergangenen Jahres, Schweine 8258 gegenüber 7126 im vergangenen Jahre. Die Schlachtungen nahmen zu: Großvieh 1201 Stück gegenüber 444 im Jahre 1936, Kälber 2775(1936: 2388), Schweine 6964 (1936: 5739). Die Zahl der Wohnhausneubauten und der größeren An= und Umbauten ist etwas gesunken, die der kleineren Bauausführungen etwas gestiegen, der Neubau öffentlicher Gebäude hat hingegen zugenommen. Zugenommen haben auch die fertiggestellten 3= und=Zimmer=Wohnungen. Die Zahl der Neuwohnungen mit drei Wohnräumen einschl. Küche stieg von 20 auf 34, die der Neuwohnungen mit vier Räumen von 28 auf 49. Dagegen sank die Zahl der Neuwohnungen mit fünf und mehr Räumen von 97 auf 50. Erfreulich ist ferner, daß die Zahl der polizeilich gemeldeten Unfälle von 191 in der Berichtszeit des vergangenen Jahres auf 156 in diesem Jahre sank. Dabei wurden, wie in den drei Vergleichsmonaten des vergangenen Jahres, wieder zwei Personen getötet. Die Einwohnerzahl betrug am Ende des Berichtsvierteljahres 101 317 gegenüber 100 934 am gleichen Tage des vergangenen Jahres. Die Zahl der Eheschließungen blieb mit 245 dieselbe wie im vergangenen Jahr. Die Zahl der polizeilich gemeldeten Fremden hat sich von 19828 im Vorjahre auf 20 215 in diesem Jahre gehoben; die Fremdenübernachtungen stiegen von 30 836 auf 32136. Die Zahl der Pfänder im Leihhaus hat mit 12136 am Vierteljahrsende gegenüber 12 264 im Vorjahre etwas abgenommen. Vom Wohlfahrtsamt offen unterstützte Parteien gingen von 5919 am 2. Vierteljahrsende 1936 auf 4989 am 31. Mai 1937 zurück. Dementsprechend sank der Gesamtaufwand von 728 600 Mark im Jahre 1936 auf 553700 Mark. Die Gesamtzahl der Bonner Arbeitslosen betrug am 31. Juni nur 2883 gegenüber 4570 am 31. Juni des Vorjahres. Auch der Gesundheitszustand war in Bonn in der Berichtszeit befriedigend; der Krankenbestand betrug am Ende des zweiten Vierteljahres nur 1781 Personen gegenüber 2969 im Jahre 1936. Die Bonner brauchten mehr Gas, Strom und Wasser. Die Städtischen Werke lieferten 2257.000 chm Gas gegenübr 2086000 im Jahre 1936, 4529000 Kwst elektrischen Strom gegenüber 3795000 im vergangenen Jahre und 1083.000 chm Wasser gegenüber 1·025 000 ehm im Vorjahre. Auch die Zahl der von den Städt. Bahnen beförderten Personen stieg. Die Straßenbahnen beförderten 2045000 Personen, gegenüber 1793000 in der Berichtszeit 1936, die Bonner Verkehrsgesellschaft 326000 Personen gegenüber 282000 im Jahre 1936, die Rheinuferbahn 656.000 gegenüber 609000 Personen 1936. Im Reichsbahnverkehr ging die Zahl der verkauften Fahrkarten von 241000 auf 229000 zurück. Vom alten Vonn und von alten Vonnern Eine Nikolaus=Erinnerung (Von einer alten Bonnerin) Es war gegen Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, als hier in Bonn noch die Ponte nach Beuel übersetzte und als St. Nikolaus noch mit hoher Leiter vom Himmel auf den Drachenfels herabstieg, Hans Muff ihm ohne Murren den schweren Sack zur Ponte trug, und jedes Kinderherz in froher Erwartung stand. Auch ich und meine vierjährige Schwester ersehnten in banger Sorge die Ankunft des hl. Mannes. Unsere Mutter hatte uns nämlich wiederholt gesagt, der hl. Mann wäre diesmal arm und wir könnten ihm auch kein Geld geben, zumal das bestellte kleine Brüderchen bald gebracht würde, welches viel Geld kostete. Wir konnten uns mit diesem Gedanken nicht abfinden, sahen manchmal prüfend in ihr gütiges Gesicht, ob nicht ein heimliches Schelmenlächeln über ihre Züge glitt, aber alles blieb traurig und ernst. Trotzdem standen unsere Teller da, Niklas bringt gewiß was drauf. Aber sie blieben leer. Aber das konnte doch nicht sein, daß wir aus dem großen Sack des heiligen Mannes nichts bekamen. Wir suchen in allen Winkeln, in Schubladen und Schränken, bis unsere Mutter ungeduldig. doch auch sehr traurig sagte:„Nun laßt das Suchen bleiben, es ist nichts da.“ Nun sahen wir unser Elend ein. Es war zum Weinen. Andere Kinder hatten Schüsseln voll bekommen, Kinder die frech und faul waren, und wir waren doch, so glaubten wir, fromm und gehorsam gewesen. Wir hatten doch schon wochenlang gebetet, daß der hl. Mann uns nicht vergessen möchte. Am Nachmittag schickte unser Vater mich mit einer geschäftlichen Bestellung zur Friedrichstraße zu einer Witwe, welche auch ein kleines etwa sechsjähriges Töchterchen hatte und zwei größere Buben. Mein Schwesterchen war mit mir gegangen. Das Töchterchen nahm uns gleich bei der Hand und führte uns ins Nebenzimmer. Da standen drei große Behälter, ein Blechsieb und zwei Schüsseln, alle voll leckerer Sachen. Aber Tränen würgten mir in der Kehle. Das Kind sah die Trauer und frug:„Habt Ihr denn nicht viel bekommen?“ Ich antwortete:„Nichts, gar nichts haben wir bekommen. Meine Mutter sagte, wir müßten alles Geld verwahren, um das Brüderchen zu bezahlen, das bald gebracht würde.“ Minchen, das Töchterchen, aber tuschelte heimlich mit ihrer Mutter, dann raschelte es im Nebenzimmer in den Schüsseln. Als wir gingen, begleitete uns Minchen nach Hause. Sie trug ein Körbchen im Arm, das für uns eine süße Erwartung barg. Zu Hause angekommen, riet Minchen uns, die Teller nochmal aufzustellen und nochmal zu singen:„Lustig, lustig, trallera.“ Dann mußten wir ins Schlafzimmer verschwinden. Wir lauschten gespannt und hörten verdächtige Geräusche. Mit Herzklopfen faßten wir uns an den Händen. Da ging die Tür auf und wir stürzten zu den gefüllten Tellern. Nun stimmten wir alle ein: „Niklaus ist ein guter Mann. dem man nie genug danken kann! Lustig, lustig, trallerallalla, nun ist Niklausabend da.“— Unsere Mutter wischte sich eine Träne aus den Augen. Unserer lieben kleinen Freudespenderin gedenke ich noch jedes Jahr am 6. Dezember in heißer Dankbarkeit. I. S. Tierschutz im Winter Tierfreunde! Vergeßt nicht die hungernden Vögel! Pferdehalter! Schützt eure Tiere vor Nässe und Kälte! Laßt eure Pferde ncht nutzlos stundenlang der rauhen Witterung ausgesetzt! Legt ihnen nicht eiskaltes Zaumzeug ins Maul! Denkt an die Kettenhunde! Der Wachhund muß durchaus nicht Tag und Nacht an der Kette liegen. Die amtliche Erläuterung der Hundesteuer=Verordnung lautet ausdrücklich:„Der Wachhund darf auf dem Grundstück frei herumlaufen, wenn dasselbe umfriedigt ist, so daß, ein Entweichen unmöglich ist.“ Der Hund kann also in einem Zwinger, einem Stall oder Schuppen untergebracht werden. Die Kette ist nur äußerster Notbehelf. Der wahre Tierfreund wird also seinem treuen Wächter nach dieser Aufklärung gerne die kleinen Erleichterungen und die beschränkte Freiheit zukommen lassen. Sorgt für trockenen Bodenbelag und Schutz gegen Wind und Wetter am Hütteneingang! Kleintierzüchter! Vergesset nicht, daß eure Kaninchen jetzt der besonderen Wartung, und des Schutzes gegen Nässe und Kälte bedürfen! Denket an die armen Ziehhunde! Kleine, schwache Tiere sieht man oft die schwersten Lasten ziehen, während der Besitzer noch unvernünftigerweise an der Deichsel den Wagen zurückhält. Der Hund ist kein Zugtier. Auch die Zughunde leiden sehr unter der Kälte. St. Nikolaus bei den Stenographen Am Sonntag feierte die Deutsche Stenographenschaft Ortsgruppe Bonn 1925 ihr Nikolausfest im Bonner Bürgerverein. Nachdem St. Nikolaus nachmittags die Kinder beschert hatte, besuchte er abends die Erwachsenen. Zunächst wurde ein gemeinsames Nikolauslied gefungen. Dann tanzte Hanni Bernds den Schlittschuhläufer=Walzer von Waldteufel. Lebhaften Beifall erntete auch Frl. Leyendecker für ihren Spitzentanz. In seiner Ansprache begrüßte Dr. Spohr zunächst die zahlreich erschienenen Gäste anderer Ortsgruppen. Dann wies er auf die gute Kameradschaft in der Bonner Ortsgruppe hin. Er hob das gute Ergebnis des letzten Leistungsschreibens hervor. Frl. Wagner wurde als der Besten der Ortsgruppe ein besonderes Lob zuteil. In bäuerlicher Tracht trat nochmals Hanni Bernds auf. Eine Ueberraschung war ferner das Erscheinen der Kindergruppe der Tanzschule Mia Sema vom Stadttheater Bonn. Der Ansager des Abends, Hans Gessenich, verstand es ausgezeichnet, die einzelnen Programmpunkte geschmackvoll und fröhlich„aufzutischen". Zum Lohne dafür erhielt er zusammen mit Frau Fischer, die sich um den Abend verdient gemacht hatte, die meiste Saalpost. Allgemein gespannt war man auf das Erscheinen des Nikolaus. Als er kam, wurde er mit dem Lied„Laßt uns froh und munter sein" empfangen. Allen gab er einen guten Rat und belohnte sie mit einer Tüte, voll von süßen Gaben. Zwischendurch hörte man immer wieder die Kapelle Viehof mit Tanzmusik. Man vergaß aber auch nicht der armen Volksgenossen und sammelte für das Winterhilfswerk. Als der Abend zu Ende war, gingen alle nach Hause mit dem Bewußtsein, einen Abend der Freude, aber auch der Kameradschaft miterlebt zu haben. Or ges Beh Amtticher Vonner Marktbericht vom 7. Dezember Gezahlt wurden vom Einzelhandel auf dem Großmarkt(in Rm. für 50 Kilo und für rheinische Ware, wenn nichts anderes vermerkt): Wirsing 5, Weißkohl 3,5 Rotkohl 5,5, Blumenkohl 20—25, ausl. 10—50, Krauskohl 5, Rosenkohl 15, Knoblauch 10—30, Kohlrabi Stück 5 Pfg., Möhren ½ Kilo 5 Pfg., Rettich weiß und schwarz Stück—10 Pfg., Meerrettich Stück 10—25 Pfg., Weiße Rüben 5. Suppengrün Gebund 25 Pfg., Schwarzwurzeln Gebund 18—20 Pfg. ausl. 23—25 Pfg., Spinat.5, Sellerie Stück 15—20 Pfg., Breitlauch Stück 4 Pfg., Kopfsalat ausl. Stück 10—20 Pfg., Endivien Stück 7 Pfg., Feldsalat 18, Zwiebeln 7, Aepfel 10—25, ausl. 10—30, Bin nen 15—25, Apfelsinen 20—35, Bananen 22—24, 31 tronen—8, Datteln Schachtel 37—76 Pfg., Feigen 21 bis 29, Walnüsse ausl. 37—47, Haselnüsse 35—49. Paranüsse 70—85, Maronen 15—23, Mandeln 65, Holländerküse 105—125, Schweizerkäse 105—130, Edamerkäse 65 bis 100. .„Dezember 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonnet Nachrichter Nr. 16010. Teite 5 Wanten Sie, aufes uus gtot. Dies war die Schwierigkeit... Herr S. steht im Begriff, die Heimreise von seinem Urlaub anzutréten. Beim Besteigen des Zuges fällt ihm ein, daß er seinen Angehörigen dringend etwas mitteilen muß, was noch vor seiner Ankunft erledigt werden soll. Er begibt sich also zum Münzfernsprecher auf dem Bahnsteig, um rasch ein Ferngespräch zu führen und die nötigen Anweisungen zu geben. Nun will es aber das Unglück, daß Herr S. nicht genügend passendes Kleingeld bei sich hat, um die Gesprächsgebühr in die Zahlschlitze des Münzfernsprechers einzuwerfen. Zum Wechseln ist keine Zeit mehr. Was tun? ... so wurde sie durch den Ferasprecher gelöst: Herr S. meldet das Ferngespräch nach Hause als-Gespräch an, das heißt, er braucht dieses Gespräch nicht sogleich zu bezahlen, sondern es wird zu Lasten seines Anschlusses daheim hergestellt. So kann Herr S. alles rechtzeitig erledigen und in Ruhe die Heimreise antreten. Solche Möglichkeiten, in denen der Fernsprecher Rat und Hilfe schaffen kann, gibt es unendlich oft. Kennen Sie schon alle? Sie sehen, es lohnt, sich damit zu beschäftigen! Ausführliche Angaben und eine Gebührenübersicht finden Sie vorn im Amtlichen Fernsprechbuch. XP-Gespräch Wer keinen eigenen Fernsprechanschluß hat, kann durch einen besonderen Boten schnellstens aufgefordert werden, Sie anzurufen. Die Postkarte gilt für ihn als Ausweis zur kostenlosen Führung des Gespräches von der darauf vermerkten öffentlichen Fernsprechstelle aus. XP-Gespräche im Ort und nach anderen Orten sind beim Fernamt anzumelden. Verbilligte Ferngespräche In den Abend- und Nachtstunden(19— 8 Uhr) werden für Ferngespräche nur ½ der Gebühren für gleich lange Gespräche am Tage erhoben. Wieviel läßt sich dadurch sparen— wieviel läßt sich für wenig Celd persönlicher und besser ausdrücken, als er in Briefen möglich ist Zeitansage- Weckrul- Wetterdienst Ihr Fernsprecher sagt Ihnen auf Wunsch die genaue Zeit an. Der Auftragsdienst weckt Sie gegen eine geringe Gebühr pünktlich und zuverlässig. Auch die Wettervorhersage gibt Ihnen der Auftragsdienst bekannt. Anttragadlenst Nachrichten-Annahme und-Weitergabe Während Ihrer Abwesenheit vermerkt der Auftragsdienst auf Wunsch jeden Anruf, er gibt den Anrufenden Auskunft und nimmt Mitteilungen für Sie entgegen. Ferngespräche können auf einen anderen Anschluß im selben Ort umgelegt werden, bei dem Sie sich aufhalten. Die eingegangenen Nachrichten können Sie jederzeit, unter einem Kennwort auch vom Münzfernsprecher oder von einem anderen Teilnehmeranschluß aus, vom Auftragsdienst erfragen. Nachrichten, die Sie an mehrere andere Fernsprechteilnehmer gleichzeitig übermitteln wollen, gibt der Auftragsdienst für Sie durch. G Der Ferasprecher ist der vollkommene Mittler unserer Zeit zum Nachrichtenund Gedankenaustausch von Mensch zu Mensch. So wird er auch zum vielseitigen Helfer und Freund für jeden, der seine Möglichkeiten zu nutzen weiß. Wintersest der Hochschule für Lehrerbildung „FFdK“ war das Festabzeichen der Studentenschaft der Hochschule für Lehrerbildung, das Samstagabend jeder im großen Saal des Bürgervereins trug. Frohes Fest der Kameradschaften IX, so lautete die Losung. Es wurde nach des Semesters strenger Arbeit ein froher Abend. Studentenführer Rudolph konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen, u. a. Sturmbannführer Kottmann, Gaustudentenführer Münchhalsen, den Hochschulbeauftragten des Gebietes 11 Mittelrhein, Dallmann, den Führer des Studentenbundes Dr. Hüttig, den Direktor der Hochschule Prof. Gördel und als Vertreter der Stadt Schulrat Dr. Speckamp, ferner zahlreiche Studentenführer auswärtiger Lehrerbildungs=Hochschulen. Hermann Maas sagte das bunte Programm des Abends geschickt und humorvoll an. Einen urköstlichen Sang auf das Mädchen Violetta trugen vier frohe Sänger aus den Kameradschaften vor. Dann trug Theo Rausch, als Mitverfasser der frohen Samstagnachmittage des Reichssenders Köln herzlich begrüßt, die ältesten Kölner Schwänke vor... „Man sagt“.... ist eines der vielbelachten Stegreisspiele von Theo Rausch, das Unsitten der Zeit geißelt. Hier wurde die private und politische Klatschsucht kräftig angeprangert, das Stück wurde von einer Spielschar der Studenten geschickt aufgeführt. Welch ein gediegener Vortragskünstler Maas auf der Bühne sein kann, bewies er mit seinem Sketsch„Nachgemacht". Dann kam St. Nikolaus zu den Studenten und Dozenten mit seinen drolligen Gaben. Dem Direktor verpaßte er eine Brille, damit er die„Gesamtübersicht“ schneller finde. Studentenführer Rudolph teilte den Kameradschaften, die einen Wettbewerb der Tischausschmückung veranstaltet hatten, Preise aus. Dann verkündete er die Sieger im Kampf um das Sportabzeichen. Den ersten Preis erhielt Wuppermann, Hermann Maas den zweiten. Und zwischendurch und nachher wurde eifrig getanzt. Am Vormittag des Samstag hatte die Hochschule für Lehrerbildung noch eine besondere Feierstunde, in der Reichsamtsleiter Dr. Groß, der abends in der Beethovenhalle in öffentlicher Kundgebung sprach, das Wort ergriff. Gerade für die Studierenden der HfL. als zukünftige Erzieher der deutschen Jugend war es interessant, den Ausführungen des Redners über die biologischen Maßnahmen des nationalsozialistischen Staates näheres zu erfahren. 29. Stiftungsfest der Bonner Liederhalle. Der MGV. Bonner Liederhalle hatte aus Anlaß seines 29jährigen Bestehens seine Mitglieder mit Familie in den Kölner Hof eingeladen. Von einer größeren Feier wurde in diesem Jahre abgesehen, da sich für das nächste Jahr beim 30. Stiftungsfeste die bereits in Bonn bekannten Saarländer Sänger aus Theley zu einem Konzertbesuche angesagt haben. Nach begrüßenden Worten durch den Vereinsführer entfaltete sich ein reichhaltiges Programm, in dem sich Gesang, humoristische Vorträge und Tanz abwechselten. Für 25jährige Mitgliedschaft erhielt das aktive Mitglied Emil Pings die Silbernadel. Frohe Stunden im Reichsluftschutzbund Die in der aktiven Mitarbeit stehenden Frauen des Reichsluftschutzbundes feierten in der„Post“, Meckenheimerstraße, einen weihnachtlichen Abend. Heller Kerzenschein und Tannenduft erfüllten den festlich hergerichteten Raum, in dem sich die Laienhelferinnen der Ortsgruppe Bonn=Beuel versammelt hatten. Frohe Weihnachtsweisen erklangen, auf dem Klavier begleitet von Herrn Schmitz, auf der Geige von Frau Mohr. Die Frauensachbearbeiterin der Ortsgruppe Frau Esser begrüßte die Kameradinnen und Güste. unter denen sich auch Frau Eva Wiebach befand, die weihnachtliche Dichtungen und später Heiteres vortrug. Frl. M. Prüm(Sopran) trug das„Avo verum“ von Mozart vor. Als die feierlichen Weisen des Händelschen„Largo" verklangen, erfreute Frl. K. Schlangen mit weihnachtlichen Gedichten. Gemeinschaftlich gesungene Weihnachtslieder leiteten zum heiteren Teil des Abends über. Als Klavier und Geige„Laßt uns froh und munter sein...“ anstimmten, erschien der Nikolaus, der in launischen Worten die Frauen der einzelnen Reviergruppen lobte oder auch kritisierte und mit einer Mahnung an die Meckerer schloß. Heitere Weisen umrahmten die graziösen Tänze von Frau Röthen—und-Frau Weiland, denen sich ein Bühnenspiel„Das Geisterschloß“ anschloß, mit dem Frau Weiland, Frl. Post, Grove, Engels und Rahier die Zuhörer unterhielten. Sehr gefiel auch das heitere Gedicht von Frau Schmitz. Tanz beschloß den schönen Abend. Luftschutzausbildung Dienstag, 7. Dezember: Rev.=Gr. 2: Fachausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Städt. Oberlyzeum, Loestraße. Frl. Dr. Kümmel.— Rev.=Gr. 3: Allgemeinausbildung für LS.=Hauswarte, Südschule Kessenich, 20 Uhr. Stud.=Rat Relis.— Rev.=Gr. 4: Fachausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Karlschule, Dorotheenstr. 126. LS.=Lehrer Obertruppwart Hüsken.— Rev.=Gr. 5: Fachausbildung füt 2S. Hauswarte, 20 Uhr, Karlschule, Dorotheenstr. 126. Reviergruppenausbildungsleiter Truppmstr. Schmitz.— Rev.=Gr. 6: Fachausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Saal Friedrichs. Niederholtorf. LS.=Lehrer Wieschmann. Allgemeinausbil dung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Saal Beckers, Niederholtorf. LS.=Lehrer Frl. Maus. Fachausbildung für LS.= Hauswarte, 20 Uhr, Berufsschule Beuel. LS.=Lehrer Schmidt. Mittwoch, 8. Dezember: Rev.=Gr. 3: Allgemeinausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Südschule Kessenich. Stud.= Rat Dr. Zeit.— Rev.=Gr. 6: Fachausbildung für LS.=Hauswarte, Berufsschule Beuel, 20 Uhr, LS.=Lehrer Wieschmann. Fachausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Saal Beckers, Niederhottorf, LS.=Lehrer Schmidt. Donnerstag, 9. Dezember: Ortsgruppe: LS.=Hauptschule, Koblenzerstr. 138, 20.15 Uhr. LS.=Führer Dr. Schwabe. — Rev.=Gr. 3: Allgemeinausbildung für LS.=Hauswarte, Wie wird das Wetter? Ausgabeort Köln, vom 6. Dez. 1937, nachmittags: 20 Uhr, Südschule Kessenich Reviergruppenfrauensachbearbeiterin Frl. Prüm.— Rev.=Gr. 4: Fachausbiloung für 28.= Hauswarte, 20 Uhr, Karlschule, Dorotheenstr. 126. Reviergruppensachbearbeiterin Frl. Weckauf.— Rev.=Gr. 5: Fachausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Karlschule, Dorotheenstr. 126. LS.=Lehrer Fischer.— Rev.=Gr. 6: Fachausbildung für LS.Hauswarte, 20 Uhr, Berufsschule Beuel. LS.=Lehrer Frl. Maus. Fachausbildung für LS.=Hauswarte, Saal Beckers, Niederholtorf, 20 Uhr. LS.=Lehrer Schmidt. Freitag, 10. Dezember: Rev.=Gr. 2: Fachausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Städt. Oberlyzeum, Loestr. 13. Frl. Dr. Kümmel.— Rev.=Gr. 3: Allgemeinausbildung für Ls=Hauswarte, 20 Uhr, Schule Dottendors. Stellv. RG.=Ausbildungsleiter Prof. Dr. Buscherbruck.— Rev.=Gr. 4: Fachausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Karlschule, Dorotheenstr. 126. LS.=Lehrer Heidelmann.— Rev.=Gr. 5: Fachausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Karlschule, Dorotheenstr. 126. LS.=Lehrer Frau Faust.— Rev.=Gr. 6: Fachausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Berufsschule Beuel. LS.=Lehrer Schwindt. W5W.=Spenden im Kreisgebiet Vonn Oessentliche Spendenliste Nr. 24 Firmen: Haupt u. Co., GmvH., Hotél„zum goldnen Stern“. Vonn: 14,25 Mk.— Westerwaldbrüche,.=., Bonn, Colmanistraße 47: 100 Mk.— Bonner Weizenmüple Carl Auer, GmbH., Vonn=Rheindorf: 100 Mk.— Karl Dahm, Bettenhandlung, Bonn, Sternstraße 18: 20 Mk.— Firmen=Gefolgschaften: Haupt u. Co., GmoH., Hotel„zum goldnen Stern“, Vonn: 31,85 Mk.— Westerwaldbrüche,.=., Bonn, Colmanstraße 47: 28.85 Mk.— Bönner Weizenmühle Carl Auer, GmbH., Bonn=Rheindorf: 76,91 Mk.— Rhein. Kausballe .=., Bonn, Wenzelgasse 45: 12.05 Mk.— Södring u. Halbach, Werk Tigges u. Co., Magnetfabrik, Duisdorf bei Bonn: .69 Mt.— Behörden=Gefolgschaften: St. Marienhospital am Venusberg, Bonn, Venusberg: 29.63 Mk.— ProvinzialKonservator der Rheinprovinz, Bonn, Bachstraße 9: 13.55 Mt. — Private: Dr. Oskar Dressel, Chemiker, Bonn, Reuterstraße 44: 20 Mk.— Dr. Fritz Vobis, Zahnarzt: 10 Mk. Einzablungen sind nur aus nachltebende Konten vorzunenmen: Bank=Konten: Bank der Deutschen Arbeit..., Filiale Köln, Konto Nr. 1130. Städt Sparkasse Köln. Konto Nr 1130. Postscheckkonto: Postscheckamt Köln, Konto Nr. 1130 Bank= und Postscheck=Kontenbezeichnung: Winterhilfswerk des =Deutschen Volkes, Gauführung Köln=Nachen. Auf den mächtigen Kaltluftvorstoß aus Nordosten am Ende der letzten Woche stießen bereits am Sonntag warmseuchte Meereslustmassen auf, die aus Westen kamen und infolge der Hebung über die schwerere Kaltluft zu langanhaltenden Niederschlägen führten. Diese sielen vielfach als Schnee. Der Kampf der kalten und wärmeren Luftmassen spielte sich in unserem Gebiet ab und heute finden wir an der Nordseeküste ein Tiesdruckgebiet. Aus dem Mittelmeer strömt weitere Warmluft gegen die kältere Luft nach Norden an, gleichzeitig wandern Wirbel vom Ozean nach Südosten zum Festland. Hierdurch bleibt die naßkalte unsreundliche Witterung bestehen. Wetteraussichten bis Mittwochahend: Bei mäßigen, überwiegend westlichen Winden stark bewölkt bis bedeckt. Einzelne Niederschläge auch als Schnee. Naßkalt. Bei stärkerem Aufklaren nachts Bodenfrost. Beobachtung der Wetterskation Beuel Sonnenaufgang.27, Sonnenuntergang 16,19, Mondausgang 11,10, Monduntergang 20.47, absolute Dunkelheit 18.14. bürgerliche Dämmerung(abends).07,(morgens) 7,39 Uhr. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Lustdruck 745.1, red. auf RN. 750,2, Tendenz steigend, Temperatur—.4, Max. gestern .0, Min. der Nacht—.44, Windrichtung und Stärke=Sek. SO. 1,7, Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 0 ltr=gm. Bodenoberflächentemperatur— 2,1. Degelstand Der Pegelstand von gestern: Rbeinselden.88 (+-), Kebl.76(—), Magan.31(unv.), Mannbeim.99 (—), Mainz—0,05(—), Bingen.13(unv.), Kand.25 (+-), Trier.31(+-), Koblenz.33(+), Köln.83(—). Düsseldorf.20(unv.), Duisburg.00(+), Mülbeim.27 (unv.), Ruhrort—.76(-), Wesel—.06(unv.), Emmerich .20(unv.). Der Bonner Pegel zeigte heute morgen.95(.94), der Kölner Pegel 0,85(0,83) Meter. C. B. 50. Die fragliche Auskunft betraf einen anderen Faul, indem sich die Mieter verpflichtet hatten, die Beleuchtung zu übernehmen. In Ihrem Falle sind Sie als Hausbesitzer zun Beleuchtung verpflichtet. Wie lange, richtet sich nach der Ortsüblichkeit. Bei ländlichen Verhältnissen wird man bis 8 oder 9 Uhr beleuchten müssen. Auch der Hof muß beleuchtet werden, wenn über ihn ein lebhafter Verkehr zum Hause ist. Im allgemeinen wird wohl eine Lampe über der Haustüre genügen. Das Kaminreinigen müssen Sie als Vermieter bezahlen. 1000. Die Aufsassung Ihrer Schwester ist offenbar irrig. Sowohl als Erbe Ihres Vaters als auch Ihrer Mutter sind Sie Miteigentümer des Familiengrabes geworden. Ohne Ihr Zustimmung durste die Gravinschrift daher nicht entsernt werden.: Fordern Sie Ihre Schwester auf, die Grabplatte wieder auf dem Grabe anzubringen. Kommt sie Ihrer Aufforderung nicht nach, so müssen Sie sie vor dem Amtsgericht verklagen. Dresdener Weihnachtsstollen. Unser Rezept für Dresdener Weihnachtsstollen lautet folgendermaßen: 250 Gramm Margarine oder 175 Gramm Butter, 125 Gramm Zucker, 1 Kasseelössel Salz, 1 1g Mehl, die nötige Milch und Gewürz(Zitrone oder Vanillezucker oder Zimt oder Macisblüte), 75 Gramm Hefe. Als Mandelstollen gebacken erhält der Teig einen Zusatz von 175 Gramm geriebenen füßen, 15 Gramm bitteren Mandeln und 60 Gramm sein gewieglem Zitronat. Als Rosinenstollen gebacken erhält er einen Zusatz von 250 Gramm Sultaninen, 125 Gr. sein gewiegtem Zitronat. Allgemein ist zu bemerken, daß auf die genaue Zusammenstellung der Zutaten geachtet werden muß. Von der Hälfte des Meyles, das man brauchen will, und der im Rezept vorgeschriebenen in lauwarmer Milch ausgelösten Hese sowie der noch nötigen weiteren Milch wird ein fester, gut trockener Teig (das Hefestück) gearbeitet. Nachdem dieses eine Stunde an warmer Stelle gestanden, bochgegangen ist und Blasen geworsen hat, macht man gemäß dem Rezept von Butter, Zucker, Eiern, Salz, Gewürz dem übrigen Mebl und der noch nötigen Milch zusammen mit dem Hefestück einen ziemlich festen, gut trockenen Teig. Wenn dieser fertig ist, also nicht mehr an den Händen kleben bleibt, werden die übrigen Zutaten wie Rosinen. Mandeln, Zitronat usw. daruntergearbeitet und eine Stunde warmgestellt. Nach dieser Zeit noch einmal durchgearbeitet, ist der Stollenteig fertig zum Gebrauch Die Backzeit ist eine Stunde. Wenn der Stollen gebacken und abgekühlt ist, wird er mit warmer Butter bestrichen und mit Staubzucker bestreut— man kann ihn auch mit Staubzuckerglasur überzieben und, solange diese noch frisch ist, mit langgeschnittenen Mandeln spicken. P. B. 100. Ihr Sohn kann ruhig noch ein Jahr in der Landbilfe bleiben, ohne in die landwirtschaftliche Berufsgruppe eingeteilt zu werden. Dies geschieht erst, wenn er mehrere Jahre als Landarbeiter beschäftigt war. Für die eigentliche Landhilfe gilt diese Bestimmung nicht. Mietforderung. Die im Jahre 1934 entstandene Mietsforderung verjährt in 4 Jahren, also am 31. 12. 38, da das Jahr 1934 in dem die Forderung entstanden ist, nicht mitgerechnet wird. Trotz der später eintretenden Verjährung können Sie sich aus den Pfandstücken befriedigen. Sie müssen aber die Bestimmungen der§8 1234 bis 1240 BGB. genau beobachten, also die Sachen durch einen Gerichtsvollzieher oder vereidigten Auktionator versteigern lassen, der vorber die vorgeschriebene Benachrichtigung an den Schuldner erlassen und die Versteigerung veröffentlichen muß. M. M. 1000. Die vom 1. 10. 21— 31. 12. 23 in der Invalidenversicherung geklebten Marken werden nun zur Erhaltung der Anwärtschaft, nicht aber bei Berechnung der Rente angerechnet. Die 8 Jahre Dienstzeit werden nur angerechnet, wenn sie zur Erfüllung der Wehrpflicht vov dem 1. 8. 14 und in Mobilmachungs= oder Kriegszeiten dem Deutschen Reich, während des Weltkrieges auch einem mit ihm verbündeten oder befreundet:n Staate militärische Dienste geleistet worden sind, Seite 6. Nr. 16 010 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 7. Dezember 1937 Tinf Jockei J. Rastenbergen reitet 1938 für den Stall des Grasen., A. Wuthonau. Bei den Radrennen in Brüssel belegten die Dortmunder Fahrer Bautz=Diederichs im 100=km=Mannschaftsrennen den letzten Platz. Sieger blieben die Belgier Brunaau=Thys. Der Boxländerkampf Schweden—Finnland in Stockvolm endete:4. Im Rahmenprogramm voxten drei Amerikaner: Olle Tandberg blieb Punktsieger üben Powell (usn), E. Agren Punktsieger über Mirabile(USA), Florentino(USA) k..=Sieger über Per Andersson in der dritten Runde. Englands Box=Ländermannschaft für den Kampf gegen Deutschland am 16. Dezember ist geändem worden. Im Schwergewicht wird der erkrankte Roger Hunter durch George Preston ersetzt. Der italienische Ingenieur Furio Niclot erzielte mit einer zweimotorigen Bueda=Maschine einen internationalen Klassenrekord. Ueber 100 km erreichte er ein Stundenmittel von 554,350 km und verbesserte die von ihm selbst seit dem 1. April 1937 gehaltene Bestleistung von 517,836 kmstd. Am 9. Januar: Fortung— Schalke in Köln Am 9. Januar im Kölner Stadion Das Endspiel um den Tschammer=Pokal zwischen Fortuna Düsseldorf und Schalke 04 wird, wie das Fachamt Fußball amtlich mitteilt, am 9. Januar im Kölner Stadion ausgetragen. Nachdem in den beiden voraufgegangenen Jahren Berlin Schauplatz des Endkampfes war, stehen sich Fortuna und Schalke an der gleichen Stätte gegenüber, wo sie am 11. Juni 1933 um die deutsche Meisterschaft kämpften. Damals gewann die in großer Form pielende Fortuna:0. * Füns Wochen vor dem Länderspiel Deutschland gegen die Schweiz(am 8. Februar in Köln) sieht die große westdeutsche Fußballgemeinde also noch ein grobes Ereignis, das bestimmt seine Anziehungskraft nicht verfehlen wird. Herzmann an der Spitze Die Liste der Torschützen Herzmann(Bonner FV.) 7 Treffer Rehkessel(BfL. 99) 6„ Zander(Würselen) 6„ Wierz(Kölner BC.) 6 Simons(Würselen) 6„ Schlawitzkt(BfL. 99) 5 Schmitzler(Alemannia) 5 Mit je vier Treffern folgen: Weber(B/N.), Tesch(Sülz 07), Derichs(PfL. 99), Joe Elbern(Beuel), während mit se drei Treffern verzeichnet sind: Frevel, Hönig, Lohmann (alle MSV.), Euler, Münchhoven(beide Sülz 07), Piller, Bierekoven(beide BfR.), Aretz, Betzgen(beide Tura Bonn), Moog 1(BfL. 99), Weißweiler(Kölner BC.), Münzenberg (Alemannia), Klein(Beuel). Aus der Tura=Jugend Am Sonntag spielte die A1 Jugend gegen die gleiche Mannschaft des BFV. und konnte das Spiel:1 zu ihren Gunsten entscheiden. Die B1 Jugend spielte gegen die B 1 Jugend des BFV. und konnte•2 gewinnen. Auf Iimmei zin der Keichsalademie für Telbesadungen Ein Bonner berichtet... IV. „Fußballprofessor“ Dr. Nerz plaudert... Morgens weihte uns der Assistent von Dr. Nerz in die Ballschule ein. Die wichtigsten Arten kernten wir kennen, Stoppen— Passen—Ballführen und das Kopfballspiel. Wir übten sämtliche Stopparten von der Sohle dis zum Kopf, wetter das Passen mit der Innen=, Außenseite und Spann und edenso das Ballführen. Selbstverständlich wurde die eben geschilderte Ballschule nicht so schnell beherrscht wie ich geschrieben habe, da die meisten von uns bisher dem Fußballsport weniger Aufmerksamkeit gewidmet hatten. Unser Lehrgang setzte sich bekanntlich aus vorwiegend Leichtathleten und Turnern zusammen. Aus diesem Grunde hatte unser Sportlehrer sehr viel Arbeit mit den meisten und viele Stunden mußten geopfert werden, bevor die Grundschule der Ballschule so einigermaßen festsaß. In don letzten Stunden kamen wir noch zu den Kombinationsformen, dem Zickzack=, Steilquerpaßz und Dreieckspiel. * „Nicht zuviel Ballarbeit mit den Jungens betreiben. Das Spiel muß vorverrschen.“ Mit diesen Worten begann Dr. Nerz seine Planderstunde, die uns allen wie im Fluge verging, da Dr. Nerz auf unseren Wunsch hin von der deutschen Fußballnationalmannschaft sprach. Wir lernten die schweren Jahre der Uebergangszeit, des Aufstiegs usw. weiter kennen, Dr. Nerz erklärte uns von welchen Gesichtspunkten die deutsche Nationalmannschaft aufgestellt würde. Doch ich win Ihnen alles genau erzählen...:6 verloren! Die Begeisterung für den derrlichen Wiener Fußball betäubte ein wenig den Schmerz darüber, daß Deutschlands Fußball einen noch nie beobachteten Tiefstand erreicht hatte. Die Deutschen wirkten wie die Statisten im Schauspiel der Wiener. Woher sollte die Mannschaft kommen, die endlich wioder einmal die deutschen Farben würdig vertreten würde. Bekanntlich fand dieses„Trauerspiel" Pfingsten 1931 im Berliner Grunewaldstadion statt. Wenn ich zum Lehrgang einlud, sagte die Hälfte ab. Wenn der Spielausschuß jemand aufstellte, streikten die Vereine, jeder erfahrene Internationale glaubte die Nationalelf nach seiner Art sekig machen zu können. An jenem trüben Pfingsten habe ich nicht gedacht, daß schon in wenigen Jahren die deutsche Fußballnationalmannschaft Weltruf erkämpfen würde... Bologna 1933... Das Erscheinen der deutschen Nationalmannschaft wird kaum beachtet. Gähnende Leère im Stadion. das nicht mehr als ca. 20000 Zuschauer bringt. Wer glaubt an einen deutschen Sieg? Niemand! Wir Deutschen glauben selbst nicht daran und sind zufrieden mit der:=Niederlage, die leicht:1 und mehr lauten konnte, wenn nicht Jakob und später Buchloh nach Jakobs Verletzung so heldenmütig abgewehrt hätten. * Wir wagten kaum die Zeitungen am nächsten Morgen aufzuschlagen.— Damals dachte keiner an die vor der Türe stehende Wendung. Daß dieses italienische Länderspiel aber unser Wendepunkt war, beweist die interessante statistische Tatsache, daß dieser Kampf für viele Spieler der letzte war. Leinberger, Knöpfle, die Stützen unserer Mannschaft auf der Olympiade 1928 in Amsterdam, gaben ihre abschiedsvorstellung. Bergmaier und Krumm dribbelten sich aus der Mannschaft heraus. Aber der Kern der Mannschaft von morgen war auch schon erkennbar: Haringer verteidigte mit dem Münchener Wendel, Gramlich sädelte im Mittelfeld ein, im Sturm schlängelte sich Tau Kobierski die Linie entlang. und Oskar Rohr erschien uns als der neue Pöttinger. Wenige Wochen später... verschenken wir einen hohen Sieg gegen die Franzosen. Wir führten:1 und waren dem vierten Tore näher als die Franzosen dem zweiten. Aber fast eiferCoreida, die sanffache Minionarin des Talss Aussichten auf das Rennjahr 1933 Das Rennjahr 1937 ist noch nicht ganz abgeschlossen und schon wirft die in Aussicht stehende Rennzeit 1938 ihre Schatten voraus. Bereits jetzt gelangt eines der wichtigsten internationalen Rennen des deutschen Rennsports zur Ausschreibung, das„Braune Band von Deutschland“ in MünchenRiem, dessen Entscheidung für den 31. Juli vorgesehen ist. Wie in diesem Jahre, ist der Wert von 100000 Reichsmark auch für 1938 beibehalten worden, ebenso die Strecke von 2400 Meter und natürlich der internationale Charakter der großen Prüfung. Die wichtigste Prüfung des nächstjährigen Deropfahrganges, das Deutiche Derby in Hamdurc. Horn, soll ebenfalls wieder die stolze Preishöhe von 100uw Reichsmark erhalten. Der Termin steht mit dem 26. Juni schon lange fest. In diesem klassischen Rennen sind die besterprobten Vertreter der Aufzucht 1935 vertreten, an deren Spitze nach den bisherigen Leistungen die Stute Adlersee des Gestütes Ebbesloh steht. Der dritte„Hunderttausender“ 1937, der Große Preis der Reichshauptstadt, dürfte im kommenden Jahre voraussichtlich ebenfalls in unveränderter Preishöhe erhalten bleiben, so daß die Aussichten für das neue Rennjahr wieder die denkbar besten sind. In diesen Tagen gibt es noch ein wichtiges Ereignis, das allerdings im Auslande abgewickelt wird und nur die Züchter interessiert. Dieses vom züchterischen Standpunkt aber sogar Überragende Ereignis findet vom 6. bis 10. Dezember in der englischen Rennsportzentrale Newmarket statt und hat seit langen Zeiten schon einen besonderen Ruf unter der Bezeichnung„Dezember=Auktionen“. Bei dieser Gelegenheit bringen die englischen Züchter und Rennställe ein großes Pserdematerial zum Verkauf, angefangen von den Jährlingen und den im Training befindlichen Renupferden bis zu den Deckhengsten und Mutterstuten. Der deutsche Rennsport kann auch seinen bisher größten Zuchterfolg den Dezemberauktionen verdanken. Vor 36 Jahren— im Dezember 1901— gelangte in Newmarket die glänzend gezogene, aber im Rennstall weniger erfolgreiche Stute Festa, tragend nach dem englischen Derbysieger Aryshire, zur Versteigerung. Die Besitzer des damals im Aufbau befindlichen Gestüts Waldfried interessierten sich für die Stute und so wurde Festa von der deutschen Zuchtkommission für 10000 Guineen erworben. Das waren damals die hohe Summe von 200000 Mark und es war auf alle Fälle ein großes Wagnis, ein derartiges Kapital für ein Zuchtpferd anzulegen. Doch Festa machte sich weit mehr als nur bezahlt. Sie brachte dem deutschen Rennsport die fünf Klassepferde Festino, Fels, Fabula, Faust und Fervor, die nicht nur selbst Rekordgewinne erzielen konnten, sondern auch die gesamte deutsche Zucht entscheidend beeinflußten. Der größte Teil der heutigen in Deutschland gezogenen Rennpferde enthält Festa=Blut und Nachkommen dieser großen Zuchtstute sind auch im Auslande zu Erfolgen gekommen, insbesondere in Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn. Aehnliche Glückstreffer, wie Festa einer war, hat es schon wiederholt auf den Dezember=Auktionen in Newmarket gegeben. Andererseits ist es aber auch vorgekommen, daß für vielversprechende Zuchtstuten Riesensummen bezahlt wurden und dann als„Erfolg“ einige minderwertige„Böcke“ herauskamen. Aber so ist der rätselhafte Zusall im Rennsport. Wie am Toto, so im Rennstall und so im Gestüt, Glück und Unheit siehen hier stets dicht beieinander... * Corrida ist fünffache„Millionärin“!— Die auch in Deutschland bestens bekannte französische Stute Corrida aus dem berühmten Rennstall M. Boussac hat in diesem Jahre bereits die fünfte Million an Gewinnen erreichen können. Allerdings handelte es sich größtenteils um französische Franken, aber es sind auch englische Pfund und deutsche Reichsmark dabei. Daraus ergibt sich eine Summe, die nur selten von einem Rennpserd gewonnen wird. Corrida wurde in dem in der Normandie gelegenen Gestüt ihres Besitzers aufgezogen und verkörperte schon nach der Abstammung große Hoffnungen. Eie entstammt dem englischen Derbysieger Coronach und der schnellen französischen Stute Zariba. Obwohl Corrida bereits als Zweijährige den klassischen Prix Morny in Deauville, als Dreisäyrige den Großen Preis von Marseille gewann, außerdem in verschiedenen Klasserennen auf Platz lief, wurde sie erst später die ganz große Klasse. Als Vierjährige feierte Corrida die bedeutendsten Ersolge. Die Stute gewann in England die Hardwike Stakes, zum zweiten Male den Großen Preis von Marseille, dazu den Preis des Präsidenten der Republik in St. Clond, das Große Internationale Rennen von Ostende und den Preis des Triumphbogens in Paris. Außerdem trat Corrida in München zum„Braunen Band“ an. Aber hier wurde die große Stute von der deutschen Wunderstute Nereide geschlagen und dies unter absolut einwandfreien Bodingungen! Man findet in diesem Vergleich immer wieder die außergewöhnliche Klasse der ungeschlagenen Nereide bestätigt, die eine in Bestform befindliche Corrida leicht schlagen konnte. Die französische Stute konnte in diesem Jahre Ihren Siegeszug sortsetzen, zum zweiten Male den Preis des Triumphbogens in Paris und das Große Internationale Rennen von Ostende gewinnen, dazu den Großen Preis von Le Trembley und beim zweiten, aber diesmal erfolgreichen Gastspiel in Deutschland den Großen Preis der Reichshauptstadt. So ist Corrida die fünffache„Millionärin“ geworden. Vonner Kreisklassen 1. Kreisklasse, Gruppe 1 süchtig arbeiteten Richard Hofmann, ebenfalls letztmalig im Adlerdreß und der junge Rohr, hinter ihnen der übermütige Hergert, der glaubte mitstürmen zu müssen, in Wahrheit den Franzosen aber den Weg freimacht zur Ueberrumpelung in den letzten zehn Minuten:3. Alle waren gute Spieler, ehrliche, tüchtige Kämpfer, aber sie bildeten keine Mannschaft! Zusammenspiel äußerlich sein, elegant, das Zusammenspiel aber im Geist mit„Kurzschluß“. (Fortsetzung folgt.) Seitenwagenfahrer beim Korpsführer Die ORS. teilt mit:„Korpsführer Hühnlein empfing gestern die Elite der Seitenwagenfahrer, um sich, nach Aufhebung der Rennen für Seitenwagenmaschinen, über ihre Zukunftspläne zu unterrichten. Der Korpsführer betonte vierbei nochmals, daß das große Verdienst dieser Männer um den deutschen Kraftfahrsport unvergessen bleiben wird. Er gab den Mänhern die freudig ausgenommene Versicherung, daß er dafür sorgen werde, ihr bewiesenes Können, lor kämpferisches Herz und ihre motorsportliche Begeisterung auch weiterhin für den Kraftfahrsport einzusetzen. In enger Zusammenarbeit mit der Industrie werde alles getan werden, um soziale Härten zu vermeiden und den Uebergang entsprechend der Fähigkeit, zur Solomaschine oder zum Automobilsport, zu erleichtern.“ Dahmen bei Alemannia Nachen Der Spitzenreiter im Fußball=Punktekampf der Gauligavereine am Mittelrhein, Alemannia Aachen, hat werwollen Zuwachs erhalten. Theo Dahmen, bisher Mitglied des BfL 99 Köln, ist in die Reihen der Nachener eingetreten. Ab 1. März 1938 kann er die neuen Klubfarben in einem Punktespiel tragen. Die Schwarzgelben können gute Stürmer gebrauchen. Denn hier haperts auch bei ihnen. Sport im Kreise Neuwied Gladbach— Linz 12:1. Mit einer notdürftig zusammengestellten Mannschaft nahm Linz den Kampf auf und verlor recht hoch und hat wenig Aussichten sich in der Kreisklasse zu halten. BSV. Neuwied— Niederbreitbach:1. Neuwied hatte alle Mühe, die Leute von der Wied niederzuhalten. Die Gaste führten bei Halbzeit sogar:0. Obetbieder— Irlich 10:1. In Oberbieber veranstaltete man ein Schützenfest. Gegendorf— Feldkirchen:1. Bis Halbzeit stand die Partie unentschieden, während in der zweiten Hälfte Segenvorf den Kampf diktierte. Rengsdorf— Dausenbach 411. In der Pause war der Kampf schon entschieden und Reugsdorf hatte nichts mehr zu befürchten. Richt Geburt oder Vermögen, die Leistung entscheidet! Beweise deine Leistung im Berufswettkampf aller schaffenden Deutschen. Erinnerung an die Heit, da Ichmeiing in Vonn vorte Sieg beim drikten Schlag Die Beschaffung eines Gegners für Schmeling gestaltete sich von Monat zu Monat schwerer. Als der Siegburger BoxClub 1921(heute VfL. Reichsbahn) für den 11. Mai 1924 eine Veranstaltung ankündigte, geschah dies auf Plakaten und in der Presse inbezug auf Schmeling solbst, der inzwischen bei der Deutschen Meisterschaft den 2. Platz belegt hatte, mit folgenden Worten: Hauptkampf Schmeling, 2. Deutscher Meister...“ Die Anbringung des Fragezeichens war notwendig durch die telegrafische Absage des Ruhrorters Daniels, des späteren Berliner Polizisten, der an einer„Indisposition“ krankte. Düsseldorf, das s. Z. über einen guten Schwergewichtter(der Versuch den Verpflichtung eines Halbschwergewichtlers kam schon überhaupt nicht mehr in Frage) verfügte, drahtete eine„Schulterverletzung“, und der kurze Inhalt eines Telegramms aus Mülheim=Ruhr besagte, daß Minor an einer„Handverletzung“ leide. Die Veranstalternot war aufs Höchste gestiegen, als wider jedes Erwarten eine Zusage aus— Koblenz eintraf. Kleemann also, der Gaumeister im Schwergewicht, würde es machen. Leider erreichte uns die Nachricht so spät, daß lediglich auf dem am „Jägerhof“ prangenden Plakat noch den Name des Kobtenzers angegeben werden konnte. Ueber den Ausgang dieses Kampfes berichtete am nächsten Tage das Siegburger Kreisblatt: Hauptkampf zwischen Schmeling=Mühlheim(Halbschwergewicht) und Kicomann=Koblenz(Gaumeisten im Schwengewicht). Beide werden beim Betreten des Ringes vom Publikum stürmisch begrüßt. Gleich nach dem Gongschlag beginnt der Kampf der beiden hevkulischen Gestalten. Schon auf den ersten rechten Haken Schmelings hin muß„der schone Toni“ zu Boden. Nach dem Wiederhochkommen muß der Mülheimer einige schwere Haken des riesigen Koblenzers einstecken, die jedoch Schmeling nicht verwirren. Der dritte Schlag des 2. Deutschen Meisters bwingt die Entscheidung. Es ist ein genauer Rechter Schmelings, der den Gegner auf die Bretter bringt. Nach dem Auszählen trägt der Mülheimer selbst den völlig deuommenen Kleemann in dessen Ecke und qutttiert dankend den überwältigenden Beisall dov Zuschauer. Nicht sehr viel später— Schmeling fand als Amateur keine Gegner mehr— verschreibt sich der Mülheimer dem Berufsvoxsport. Er bestreitet in Koln einige Kämpfe und chat u. a. auch in Bonn eine Begegnung mit Hammer=Godesverg, der mit virtuosenhafter Eleganz die ganze Distanz an den Seilen entlang rückwärts lief, um nur nicht mit Schmelings Faust in Berührung zu kommen. Bei Nacht und Nebel wendei Schmeling der Domstadt den Rücken und taucht in Berlin auf, um sich hier unter die Fittiche des damaligen Chefredakteurs des„Box=Sport", Arthur Bülow, zu begeben, eines Mannes, der sich große Verdienste um Schmeling erwarb. Daß Bülow später in USA. den dortigen„Methoden“ nicht gewachsen war und schließlich von seinem Schützting abgedrängt wurde, bleibt im Interesse dieses Managers, dessen Charakter der beurteilen kann, der mit diesem untadeligen Manne in Briefverkehr stand, sehr zu bedauern. Im Jahre 1926 gewann Max als Prosessional die Deutsche Meisterschaft im Halbschwergewicht. Diekmann=Berlin, der noch nie am Boden gewesen war, wurde von Schmeling in Runde eins ausgeknockt. Der Brief, den der neue Meister damals an den Schreiber dieser Zeilen richtete und dessen Inhalt die ganze Freude über den errungenen Erfolg und die Dankbarkeit Schmelings für das ihm bewahrte Gedenken widerspiegelt, sei an dieser Stelle wiedergegeben: Lanke, d. 21. 9. 26 Lieber Herr...! Komme erst jetzt vazu, mich für Ihren Glückwunsch zu bedanken. Es ist mir eine besondere Freude, daß mir gerade vom Siegburger BC. die Ehrenmitgliedschaft angetragen wird, und ich nehme diese hiermit dankend an. Lieber Herr...! Sie können sich meine Freude vorstellen, als mir der blaugoldene Gürtel umgelegt wurde! Von keinem Verein, für den ich früher gekämpft habe, bekam ich irgendeinen Glücknzunsch, und darum ist es min eine doppelte Freude, gerade von Ihnen die Ehrenmitgliedschaft entgegenzunehmen. Am 1. Okt. voxe ich im Sportpalast gegen van PHoff. Bin gut in Form und denke den Kampf zu gewinnen. Nun, lieber Herr... will ich schließen und vorbleibe mit frdl. Grüßen an Sie und alle Clubkameraden Ihr Max Schmeling * Im Juni 1925 sprach ich Schmeling letztmalig auf rheinischem Boden. Im Kölner Luna=Park zeigte der damalige Weltmeister im Schwergewicht, Jack Dempsey, das bleibende Idol der Amerikaner, seine Exhibitionen. Seine Partnen waren Vongehr=Berlin, Drake=England, Cuttler=Chikago und — Max Schmeling. Vor Beginn der Veranstaltung traf ich Max, der mir— wieder freudestrahlend— ein Bild Dempseys zeigte, das dieser seinem„Freunde" gewidmet hatte. * Der große Amerikaner zeigte an den verschiedenen Geräten seine vielseitigen Fähigkeiten. Man bewunderte beim Seilspringen seine für ein Schwergewicht erstaunliche Schnelligkeit, beim Sceattenkampf seine Kombinationsgabe und am schweren Sandsack seine vernichtende Schlagkraft. Der erste Panner, Halbschwergewichtter Vongehr, wurde nicht gerade sehr sanft behandelt. Im Gesicht stark gezeichnet, konnte der Berliner nach einer Runde das Kampfviereck verlassen. Weit schlimmer enging es dem Briten, der nicht sehr lange vorher Breitensträter eindentig schlug. Dempsey bombardierte Drake mit seinen gefürchteten: Spezial=Körperserien, und es war geradezu mitleiderregend, wie der Engländer immer wieder von dem Weltmeister selbst auf die Füße gestellt wurde, wenn er unter' dem Schlaghagel sein Gleichgewicht verlor.(Damals aufkommenden Gerüchten zufolge gab die Partnerschaft des Mannes aus Albion diesem dank den verheeerenden Wirkung der Dempsey'schen Schläge den Rest, und nie wieder hat man von dem Engländer nachher gehört. Ebenso zerbrachen Schmelings Fäuste manchen seiner Geqner und Beispiele hierfür dürften in erster Linie die Amerkaner Hamas und Stribling sein. Andererseits steht fest, daß Joe Louis nach seiner Niederlage gegen den Deutschen seine alte Form bisher nicht mehr erreichte. Cuttler, der eigens aus Chikago mitgekommen war, tuug Kopfschutz und auf dem Körper eine Polsterung, welche Schutzmittel ihn vor dem Schlimmsten bewahrten. Als Dempseh und Schmeling im Ring standen, fiel sofort die große Aehnlichkeit zwischen beiden Partneimn auf, und even dieser Aehnlichkeit wegen behandelte der damutige Champion seinen„Freund“ auffallend sorgsam. So konnte denn auch Max nach Absolvierung seiner Runde den Ring unversehrt wieder verlassen. Wer ahnte wohl damals, daß einige Jahre später Schmeling selbst den höchsten Titel im Weltvoxsport tragen würde!? * Gelegentlich der Deutschen Amateur=Meisterschaften 1935— also ein Jabrzebut später— sah ich Schmeling in Berlin wieder. Es gelang wir, zwischen den Kämpfen mit ihm zu sprechen. Und das sah ich gleich: Dies war nicht mehr der Junge von damals, sondern ein Mann, der die Welt kennen gelernt hatte und in dessen Mienen sich die Energie und unerschütterliche Ruhe widerspiegelten, die einen Faustkämpfer. von Weltruf auch rein äußerlich kenntlich machen. Abschließend bleibt zu hossen, daß Schmeling seinen gegen Mitte des Monats stattfindenden Kampf gegen Thomas gewinnt und ihm hierdurch der Weg zu seiner 2. Begegnung mit Louis freigemacht wird. Gibt man dem Deutschen Gelegenheit, sein Können emeut mit dem Detroiter zu messen, so hat Schmeling zweisollos eine Chance, den Welttitel abermals zu erobern. Vollbringt der Ermeister diese Leistung, so sichert er sich hiermit eine Ausnahmestellung im internationalen Boxsport; denn seinen einmal verlorenen Titel zurückzugewinnen— das ist bis heute noch keinem Schwergewichts=Weltmeister möglich gewesen. Glaukos. Ihe’mel wird nicht wund- nur Hleibig Mr. Kirfe- Dialon-Puder anwenden Beutel zum Nachtföllen R4t 49 Haren Thomus giaudr Ichmeling besiegen zu konnen Wird er so groß boxen wie er redet? Am 13. Dezember wird Max Schmeling in Neuyork gegen Harry Thomas voxen. Diesen jungen und starken Boxer als Kanonenfutter zu betrachten, wäre verfehlt. Viele Amerikaner erhofften im Gegenteil von ihm einen Sieg über Schmeling, der ihnen die Abwanderung der Weltmeisterschaft nach Deutschland ersparen könnte. Und was Thomas sich selbst zutraut, verkündet er in reichlich großsprecherischen Aeußerungen * Harry Thomas ist eine ungewöhnliche Erscheinung, von Beruf Eisenbahningenteur, besitzt er mit seinen 28 Jahren einen Kampfgeist, der nicht schlecht zu seiner wuchtigen, ungeschlachten Figur paßt. Sein Muskelspiel verrät ein ernstes and fleißiges Training. „Sehen Sie sich diese Faust an“, sagt Thomas und zeigte seine massige Linke vor.„Damit werde ich Schmeling auf ein Nebengeleis schieben.“ Offenbar liebt Thomas es, Vergleiche aus seinem Eisenbahnerberuf auch auss Boxen anzuwenden.„Es scheint anmaßend zu sein, so zu sprechen" meint er,„aher ich vertraue meiner Faust. Schmeling ist wohl noch nie so geschlagen worden, wie ich es zu tun beabsichtige.“ Der Mann mit dieser Siegesgewißheit ist eigentlich rein zufällig zum Boxen gekommen, und an einen Kampf mit Schmeling hat er bis vor kurzem sicher nicht gedacht. Sein Onkel Dan Thomas nahm ihn mit, als Schmeling gegen Sharkey kämpfte, und der Onkel, selbst ein Boxer, erklärte dem Nessen jede Einzelheit. Damals machte Schmelings Kampfstil einen tiesen Eindruck auf ihn. Auch später nahm er die Gelegenheit wahr, den deutschen Boxstil zu studieren. Nach seiner ganzen Entwicklung ist nicht zu erwarten, daß Thomas einen einheitlichen Kampfstil zeigen wird. Der Mann, der noch vor nicht allzu vielen Jahren die Schulbank im„Trinity College“ drückte, im Staate Ohio sich als Fußballspieler und Ringer auszeichnete, dann an die Westküfte zog, um einen Posten als Heizer auf der Südpazifischen Eisenbahn zu finden und später Ingenteur wurde, ist zu „vielseitig", um sich auf einen bestimmten Kampfstil festzulegen. Er pflegt seine Gegner zu belagern, ihnen keine freie Gekunde zum Nachdenken zu gewähren und nach einer Gelegenheit zu suchen, einen Schwinger oder Haken anzubringen. Trotz seiner Jugend hat er bereits 71 Kämpfe hinter sich. Am 15. November 1932 ging er in Los Angeles zum erstenmal in den Ring und schlug gleich seinen Gegner, einen Polizeibeamten aus Detroit, nach der ersten Runde k. o. Jusgesamt hat Thomas 60 ko.=Siege, fünf Punktsiege, ein Unentschieden und fünf Punktniederlagen zu verzeichnen. Seine stärksten Gegner sind Neger gewesen. Von ihnen hat er vier Punktniederlagen einstecken müssen. :„Ich werde mit linken. Haken beginnen und ihn dann hinhalten“, so sagte Thomas beim Training,„und seine rechte Hand, die seine beste Wasse ist, werde ich kampfunfähig machen.“ So also will Thomas gegen Schmeling kämpfen, und wenn er Erfolg hat, zurück zur Eisenbahn gehen. Aber erst muß er die fünfzehn Runden hinter sich bringen, die Schmeling zur Bedingung machte! Besuch bei Max Schmeling Bill Schlömann sein bester Trainingspartner Max Schmeling hat sein Abschlußtraining für den Kampf gegen Hamy Thomas am 13. Dezember in Neuyork begonnen. Dem DNB.=Sportvertreier erklärte er:„Ich habe absichtlich einen so schweren Gegner ausgesucht, um denen, die da behaupten, ich sei zu alt, das Gegenteil zu beweisen.“ Max Schmeling weiß, daß er am Montag im Neuyorker Madison Square Garden vor keiner leichten Aufgabe steht, weiß, daß man ihm einen starken Gegner vorsetzt. und darum ist er zur Zeit fleißig im Training. Harte Arbeit hat er in der vergangenen Woche geleistet. Fünf von seinen acht Sparringspartnern setzte er so zu, daß sie entlassen werden mußten. Sehr nüplich für seine Vorbereitung ist der junge Bill Schlömann, Amerikas Amateurmeister und Sieger im letzten Turnier um die„Goldenen Handschuhe". Schnellfüßig und wuchtig angreisend, hart im Nehmen und Geben, sparrte er mit Schmeling am Montag die beiden ersten dersieben Runden, die der Deutsche Meister aller Klassen an diesem Tage boxte. I. Dezember 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 16 010. Seite# Wirtschaftsleben Berliner Metallbörse vom 6. Dez. 1937 Berliner Börse vom 6. Dez. 1937 Festverz. Werte Dt. Ablös.-Anl. an!! Ausl.“) 4½% ReichsbahnSchatzanw. 35 4½% ReichsbahnSchatsanw. 36 444%(8) Bonner Stadt-Anleihe v. 26 4½4%(8) Bonner Stadt-Anleihe v. 29 4½%(9) Pr. Ld.Pfd. A. Ptd., R. 19 444%(7) Pr Ld. Pfd.A. Ptd. R. 21 4½% 49) Pr. Ld. Pfd. A. Komm.-G. R. 20 4½%(8) Pr..-B. Opfdhr. 28 4½%(81 PLdpfd.-A. 443 so) Ko. Weatt Gold 4. 6. 10, 12 0 4½% Westd. Bod.-G. Pr. 8.-13, 14*) Verkehrs-Aktien Hamburg-Amerika Hamburg-Südam. Norddeutscher Lloyd Banken Allg. D. Kredit Berl. Handels-G. Commerz u. Priv. Deutsche Bank und Diek.-Gesellsch. Dresdner Bank Reichsbank.... Westd. Bodenkr. Industr.-Aktien Auchen-München“) Accumulat.-Fabr. A. E. G. Augsburg-Nürnberg Basalt-Aktien Lins Bemberg Bergmann Elektr. Berl. Maschinen-Bau Bonner Bergwerke. u. Hütten Verein“) Brannk. Zuk.-Akt. Buderus-Eieen Charlottenb.- Wasser Chem. v. Herden Chem. Albert C. Gummi W. Hann. Dahlbusch Berzw.“ Daimier-Bens Demag.-G. Aktien D. Atl.-Telegr. Deutsche Cont. GaDeutsche Erdöl Deutsche Gold- u. Silb.-Scheide-Anst Deutsche Kabelw. 130.10 100.625 99.75 98 80 100— 99 75 99 99.75 9975 99.75 76.80 130 81.525 100 606 134.25 118.— 25 113.375 205.80 118 50 1050.— 1850 43 75 137 126 132 50 11975 116.875 133.125 282 50 Dtsch. Linoleum-W Dtech. Spiegelglas Dortmunder Aktien Dortmunder Union Dürener Metajl Dynamit Nohél 164.80 15 94·50 agen! ikt El. Licht u. Krat Farbenindustrie Feldmühle Papier J# Felten u. Gullleaumesi26 Ges. k. el. Untern. Glas Schalke Goldschmidt Th. Hackethal Harpener Bergbau Hllgers Akt.-(1es. Hoesch K. Neuessen Hubertus-Braunk. Ise Bergbau Kallw. Aschereieben Keramag Klöckner Werke Koksw. a. Chem. F. Kronprins Metall Laurahütte Lorens O. Mannesmannröhren Metallgesellschaft Orenstern a. Koppel Rasquin Farben Rhein. Braunkohlen Rhein. Stahlwerke Rh. Westt. Kallw. Rh.-Westf. Elektr. Riebeck Montanw. Roildergrube Brühi Rositser Zucker Rütgerwerke Salzdetfurth Kall Sarotti Schokolade Schuckert Elektr. Schultheis Brauerei Siemens u Haleke Stöhr Kammgarn Stolberg Zink Stollwerck Gebr. Tuchfabrik. Aachen Ver. Dt. Nickelv. Ver.(lanzstoft Elb Ver. Stahlwerke Voxel Dr o Kab. Wentdl. Kaufhof Westerezein Wicküller Külpper Zellstoft Waldhof Kolonialwerte Deutsch Ostafrika Neu(Ininen Otavi-Minen u. Eib A omin. 99. Pug G. aswmin. Weln. e. Dr. *) Rheisisch Westfälleche Börsa. Berliner Mark-Notierung vom 6 Dez. 1937 (Jeld Briel ied Brief Amerika.48.48] Holland 137.9 Beigien 42.47 42.25 1 Italien 1 England 12.32 12.42 Oesterreich 4 Frankreich 642.44 I Schweis 6 13325 Aanmor degoim.: 137- 1 Alber n boiton 90b1 Ueberwiegend schwücher un eb-4900 158 50 164 05 131 50 5 127.375 94 05 146 375 177.50 116 125 93 Berliner Börse Die Aktienmärkte standen auch zu Beginn der neuen Woche im Zeichen größter Geschäftsstille. Angesichts der sehlenden Aufnahmeneigung vermochten bereits kleine Abgaben, die wieder aus sogenannten Auswandererkreisen stammen sollen, die Kurse zu drücken, doch gingen die Einbußzen nur vereinzelt über 1 Prozent hinaus. Auf ermäßigter Basis konnten dann einige Kauflimite ausgeführt werden. Am variablen Rentenmarkt wurde die Reichsaltbesitzanleihe exklusive Ziehung mit 130¼ nach ½ gehandelt. Die Umschuldungsanleihe war mit 94,95 unverändert. Im Verlauf setzte sich der Abbröckelungsptozeßz am Aktienmarkt unter dem Einfluß der herrschenden Geschäftsstille weiter fort. Die Rückgänge der Anfangsnotz gegenüber detrugen durchschnittlich ½ dis 1 Prozent. Am Kassarentenmarkt mußten Hypothekenpfandbriefe zum Teil wieder stark repartiert werden. Die Börse schloß sohr still. Kursfestsetzungen wurden nur noch in geringem Umfange vorgenommen. Markt in Stadtkyl 135.50 29.125 4 satz und demgemäß die Ernte in den einzelnen Obstbaugedieten des Reiches sehr unterschiedlich gestaltet. In Württemberg, Baden, Bayern und Thüringen sind gegenüber dem Vorjahr erhebliche Mehrerträge zu verzeichnen, während in Hamburg, Oldenburg, den Provinzen Grenzmark=Posen, Westpreußen und SchleswigHolstein die Apfelerträge des Vorjahres nicht erreicht wurden. In der Rheinprovinz wurde von 4 046 000 ertragsfähigen Bäumen ein Gesamtertrag an Aepfeln von 937000 dz. erzielt. Das bedeutet einen Durchschnittsertrag je Baum von 23,2 kg. Und zwar wurden von Hoch= und Halbstämmen 870000 dz. geerntet, von Niederstämmen 57.000 dz. und von Spalierbäumen 10 000 bz. Die Birnenernte hat in der Rheinprovinz einen Gesamtertrag von 342000 dz. erbracht. Bei einem Gesamtbestand von 1881000 ertragsfähigen Birnbäumen ergibt sich danach eine Durchschnittsernte je Baum von 18,2 kg. Nach der Güte der Apfelernte waren 52,9 Prozent gut, 29,6 Prozent mittel und 17,5 Prozent gering. Ein Winter mit Schnee und Eis Wie wird das Winterwetter?— Wahrscheinlich kälter als normal— Langfristige Wettervoraussagen Der Rinövieh= und Schweinemarkt war gering beschickt und wenig besucht. Schneewetter. Aufgetrieben waren 12 Ochsen und 12 Rinder, sowie 40 Ferkel. Infolge des hohen Schnees war auch der Handel wenig vertreten. Die Preise wurden nicht notiert. Der Absatz war sehr gering, nur einige Ferkel wurden verkauft. In diesem Jahre war dieser Markt der letzte in Stadtcyll. Viehmärkte im Kreise Schleiden Im Jahre 1938 finden im Kreise Schleiden Viehmärkte statt in Kall: am 20. Januar, 22. Februar, 16. März, 27. April, 18. Mai, 28. Juni, 26. Juli, 30. August,(Kramund Viehmarkt), 21. September, 11. Oktober(Kram= und Viehmarkt), 15. November(Kram= und Viehmarkt), 13. Dezember. In Schleiden: 24.= Mai(Kram= Vieh= und Schweinemarkt), 12. Juli, 20. September(Kram=, Vieh= und Schweinemarkt), 8. November. In Abrhütte: 13. Jan., 10. Februar, 10. März, 14. April, 12. Mai, 9. Juni, 12. Juli, 11. August, 8. September, 13. Oktober, 19. November; auf allen Viehmärkten in Ahrhütte findet auch Krammarkt statt. Kennzahl der Großhandelspreise Die Kennzahl der Großhandelspreise stellt sich für den 1. 12. auf 105.6(1913= 100). Sie ist gegenüber der Vorwoche(105.5) wenig verändert. Die Kennzahlen der Hauptgruppen lauten: Agrarstoffe 104.6(plus.1 Proz.), Kolonial= waren 94.3(minus.5 Prozent), industrielle Rohstosse und Halbwaren 94.4(plus 0,3 Prozent). und industrielle Fertigwaren 126,1(unv.). 937 000 Doppelzentner Aepsel in der Rheinprovinz geerutet Nach der letzten Obstberichterstattung wurde die endgültige Apfelernte des Reiches im Jahre 1937 mit 18.7 Millionen dz. gegen 5,9 Mill. dz. im Vorjahr und .8 Mill. dz. im Jahre 1935 ermittelt. Da während der Baumblüte in diesem Frühjahr die Witterung stark wechselnd war, hat sich der FruchtanWird der Winter wirklich mild, fragen sich besorgt die Sisportler? Der schwedische Meteorologe Sandström sagte einen schneearmen Winter voraus. Aber nur die Hoffnung nicht sinken lassen! Hören wir, wie Professor Baur, dessen langfristige Wettervorhersagen bekannt sind, über den Winter 1937/38 mutmaßt: Die Sandströmsche Voraussage darf aus zwei Gründen in Mitteleuropa nicht als Richtschnur für den Winter genommen werden. Zum ersten deshalb nicht, weil sie von Sandström selbst nur für Skandinavien gedacht war. Es ist schon wiederholt vorgekommen, daß ein Winter in Skandinavien, besonders in seinen nördlichen Teilen, mild, das heißt erheblich wärmer war, als es dort im langjährigen Durchschnitt normal ist, während der gleiche Winter in Mitteleuropa zu kalt war. Zweitens gründet sich die Sandströmsche Vorhersage lediglich auf die Beobachtung der Temperatur und Strömungsverhältnisse des Golfstromes im vergangenen Sommer und Frühherbst. Sie berücksichtigt also nur einen der vielen Faktoren, deren Zusammenwirken das Witterungsgepräge gestalten. Dieser Faktor ist allerdings für die Winterwitterung Skandinaviens, und zwar vor allem seiner westlichsten Teile, also Norwegens, von großer Bedeutung, für Mitteleuropa ist er aber bereits von geringerer Wichtigkeit. Die große Schwierigkeit der langfristigen Witterungsvorhersage und auch der Grund, warum sie mit anderen Mitteln arbeiten muß als die tägliche Vorhersage, liegt gerade darin, daß an dem Zustandekommen des Großwetters ein ganzer Komplex von Vorgängen mitwirkt. Die Wetterlage eines Tages kann mit einem hinreichend vollständigen Wetterkartenbild und den dazu gehörigen Beobachtungen aus der freien Atmosphäre physikalisch erfaßt und in ihrer Bedeutung für das Wetter der nächsten 24 Stunden verhältnismäßig einfach verstanden werden. Wenn es sich aber um die Voraussage der Witterung langer Zeiträume, wie zum Beispiel ganzer Jahreszeiten handelt, so sind dabei so viele Einflüsse zu berücksichtigen, daß auch dann, wenn für jeden einzelnen für sich das Wirkungsgesetz bekannt wäre, ihr Zusammenspiel doch nicht mehr anschaulich erfaßt, sondern höchstens gemutmaßt werden kann. Voraussagen, die mit einem Vordersatz beginnen, wie zum Beispiel„weil der Golfstrom zur Zeit wärmer als normal ist", oder„weil wir uns in einem Sonnenfleckenmaximum befinden", oder„weil über dem Polargebiet kalte Luftmassen liegen“, sind grundsätzlich mit größter Vorsicht aufzunehmen. Es gibt keine Erscheinung, von der wir sagen könnten, daß sie in der Weise mit der Folgewitterung verknüpft wäre, daß sie ohne Berücksichtigung noch anderer Gegebenheiten eine Voraussage für längere Zeiträume auch nur mit achtzig Prozent Treffwahrscheinlichkeit ermöglichen würde. Von einer Jahreszeitvoraussage müssen wir aber eine noch höhere Zuverlässigkeit verlangen, da in diesem Falle der Schaden einer unzutreffenden Voraussage, auf die man sich aber verlassen hat, erheblich größer ist als bei einer Tagesvorhersage. Das ist auch der Grund, warum wir mit Jahreszeitvorhersagen zur Zeit noch sehr zurückhaltend sind. Trotzdem kann über die bevorstehenden Wintermonate wenigstens so viel gesagt werden, daß er in Deutschland zwar nicht streng, aber wenigstens im mittleren und östlichen Norddeutschland im Durchschnitt wahrscheinlich doch kälter als normal sein wird. Auch im Westen des Reiches der ja an sich erheblich mildere Winter hat als der Osten, ist mindestens im Januar mit einigen Wochen winterlichen Gepräges, also mit Schnee und Eis, zu rechnen. Grand Peix für Dr. Todt Das internationale Preisgericht der Internationalen Ausstellung Paris 1937 hat dem Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Ing. Todt in der Klasse „öffentliche Arbeiten“ einen Grand Prix als Auszeichnung zuerkannt. Zuchthaus für einen unehrlichen Postbeamten Ein Postbeamter von Morbach, der sich wegen Amtsunterschlagungen und Urkundenfälschung zu verantworten hatte, wurde von der Ersten Großen Strafkammer in Trier zu 1¾ Jahren Zuchthaus verurteilt. Wegen der Höhe der Strafe wurde sofort Haftbefehl erlassen. Wie die Beweisaufnahme ergab, hat der Beamte in den letzten Jahren durch verschiedene Machenschaften über 1400 Rm., die ihm anvertraut worden waren, veruntreut und für sich verwendet. Heute morgen entschlief nach kurzem schwerem Leiden, gestärkt mit den Heilsmitteln der röm.-kath. Kirche, mein lieber Gatte, unser guter unvergeßlicher Vater, Schwiegervater. Schwager, Großvater u. Onkel, Herr „ Eillens Rektor 1. R. im Alter von 63 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Berbere Emons geb. Verdingen und Kinder Bonn, den 6. Dezember 1937. Die Exequlen werden gehalten am Donnerstag. 9. Dezember 1937. 10 Uhr vormittags, in der Münsterkirche zu Bonn. Anschließend findet um ½12 Uhr von der Kapelle des Südfriedhofes aus(Bonn-Dottendorf) die Beerdigung statt. Wir bitten von Belleidsbesuchen Abstand nehmen zu wollen. Montag morgen 7 Uhr entschlief nach kurzer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbesakramenten unser guter Vater. Schwieger- und Großvater, Schwager und Onkel 4TA., Prigen Im ehrenvollen Alter von 80 Jahren. Die trauernden Anverwandten. Waldorf(Broichgasse 163), Essen, BonnPoppelsdorf, den 7. Dezember 1937. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 9. Dezember morgens 9 Uhr, vom Sterbehause aus statt, anschließend die felerlichen Exequien. Sollte Jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben, so bitten wir, diese als solche zu betrachten. a ser bue Der liebe Gott erlöste heute unsere seliebte Mutter. Großmutter und Urgroßmutter, Schwester und Tante Nas Aderchinine-Riein geb. Höver im Alter von 76 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, von ihrem schweren Leiden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Clera Kill geb. Klein Bonn(Quantiusstr.), den 6. Dez. 1937. Die Exegulen werden Donnerstagmorgen,.25 Uhr. In der Münsterkirche gehalten: die Bberdigung findet am gleichen Tage, nachmittags 2¼ Uhr, von der Kupelle des Nordfrieilhofes aus statt. Thren Seierabend Opiet hundertlaufende Wyw.-Welter und =Geiter dem Dieus jüce Velh. Und wen ius Dut * W Schotten-Kleid 5 m Hotter, haltbarer Kleiderschotten, in aparten Stellungen, ausreichend' für ein AE schönes Sportkleid, RM O445 Mousseline-Kleid 5 m hübsch geblümter VistraMousseline, ausreichend für ein Kleis oder Horsenzug#. 46OArsugeleht Mantonder Verdeh Folo-Abenteuer von Dr. Heinz Naumann Mittwoch, 8. Dezember 1937, 20.15 Uhr, Saal des Bonner Bürger-Vereina, Eintritt frei. dm d J. 18·d shasbuuch sincken un 20 Uhr im Volksgertensaale zu Godesberg ein Filmvortrag des KreisSchulungsleiters stalt: „Steigerung der Vter-Erzeugung im Rahmen des Vierjahresplenes“. eintritt für alle Ge.ögelhalter trei. Setibgetzächtrvenig dnd Setebern Gomeinschaft der Ruhestandsbeamten Bad Gedesberg.(2 mittwoch, den 8. Dez., 5 Uhr. Versammlung in der„Erholung“. Vortrag eines Mitgliedes: Die kroignisse in Ostasien. Gtäste willkommen. Des Vorstzende. S Das Uhren-, Gold- und Silberwaren-Geschäft seit 1888 bewährt und gesucht. V. Lilienweiß gepr. Uhrmachermeister Bonn, Sternstraße 63. Werdet Mitglied der RSB.! ges.„Stadiglenze Vonn nach Göbesblig, wirk Hierfür gelten die Vorschriften der§# 18 fl. 26. Juni 1909(NGBI. Tell.S. 519) und per Die Maul= und Klauenfracht ist unter dem Viehbestand des Landwirts Anton Schwindenhammer, Bonn, Winzerstraße 42, amtstierärztlich festgestellt worden. Ueber das Gehöst ist die Sperre verhängt. Das Geviet zwischen der Reichseisenbahn, Dotiendorfer Straße, Villenstraße, Lindenstraße, Abhang des VenusverStadtarenie Vonn vast Godesberg wird als Spergstief, g e7 hast, II. des Bieblenwgizezichen ant Juni 1909(RGBI. Teii I. S. 519) und ver viebseuchenper zenchenn ordnung des Regierungs=Präsidenten Köln evom 29. Juli 1935(Reg.= Amtsblatt Köln vom 3. August 1935). Zum Beobachtungsgebiet gehört der Stadtteil zwischen der Reichseisenbahn, Rheinweg, Pützstraße, Nikolausstraße, Rosenburgweg bis zum Sperrgebiet, außerdem der Ortsteil Friesdorf von der Stadtgrenze bis zur Annaberger Straße(6§ 165, 166 viehseuchenpolizeiliche Anordnung bom 1. Mai 1912 VAVG.). Die Maul= und Klauenseuche=Sperr= und Beobachtungsgebiete in Bonn=Nord die ausgrund meiner viehseuchenpollzetlichen Anordnung vom 12. 11. 1937 angeordnet waren, werden ausgchoben. Die Sperre bleibt lediglich auf den hinteren Wirtschaftshof des Kollegiums Josephinum, Kölnstraße 415, und den Ortsteil Hersel beschränkt. Bonn, den 6. Dezember 1937. Der Oberbürgermeister als Ortspolizeibehörde. K Kon Peize Die große Mode! Füchse in hell u. dunke natur. in Kragen und Tierformen Würger in vielen PelzWürgerarten ab.50 JtL. 5. In vielen Farben Jackonn, mod. Formen troße Auswahl. Niedrige Preise. IIA Aüboungessel Morgen ge AtelierGemälde, Aquarelle von 10.— Mk. an. 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Was ist denn das für eine neue Mod'?“ Max sah bedächtig an seiner nackten Brust herunter und dann an den gestreiften Hosenbeinen. „Das ist ein Ama—“ stellte er fest. Die Mundwinkel des kleinen Felix zogen sich ungläubiger denn je herunter, die Kathi schlug erschrocken die Hände zusammen und mutmaßte Heidnisches. Nur Peter rührte sich nicht und nickte vertraulich. Für Peter war eine Ama über alle Zweifel erhaben, sobald der Max davon sprach. „Wieso“, schrien endlich die Kathi und der Felix zugleich. „Weil“, sagte Max,„der Pyi im Schlafzimmer ist. Ich wollte ihn nicht anziehen, den ganzen Pyjama. Au, leg den Löffel weg! Hilf mir, Peter! Der böse Onkel will deinen armen Vater umbringen.“ Mit einem Freudenschrei stürzte sich Peter auf beide Männer und über die vorgebeugte Kathi sprang der Kasperl. Es sah gefährlich aus— „Schönen guten Morgen wünsch' ich“, sagte in diesem Moment der Herr Rotbacher,„und hier wär ein Brief für die Fräul'n Kathi. Expreß is er a. Wird do nit gar von ein Liebhaber sein?" „Gehn“, sagte die Kathi,„Sie sind genau so lästig wie ein jedes übrige Mannsbild. O, ich weiß gar wohl, warum ich nit’heirat hab'! So, lassen S' den Brief da— und gegan S' weiter. Pfüat Ihner Gott, Herr Rotbacher, pfüat Ihner Gott!“ Der Briefträger lachte, bis er beim Garten draußen war. Auf das tägliche Geplänkel mit dem Fräul'n Kathi freute er sich jeden Morgen. Inzwischen hatte die Kathi den Brief geöffnet und gelesen. Es schien aber nichts Erfreuliches darinnen zu stehen, denn sie hielt den Kopf gesenkt und ihr Rücken beugte sich wie in Besorgnis und Kummer.„Ja mein“, sagte sie schließlich,„ja mein, wie ist denn das wieder möglich gewesen?“ „Was gibt's denn?“ fragte Klaar. Elisabeth rückte nur stillschweigend näher und legte ihr Kinn auf die Schulter der Wirtschafterin. Der kleine Felix konnte, zwangsläufig alles übersehend, nicht umhin, den Brief zu lesen. „Liebe Kathi“, las er,„jetzt kann ich mir wirklich nicht mehr helfen und muß Dich daher um Deinen Beistand bitten. Es geht uns recht schlecht. Mein Mann ist noch immer im Spital und vor ein paar Tagen hat es mich auch erwischt. Der Doktor hat gesagt, es sei eine Venenentzündung und ich darf nicht gehen, sonst wird es ganz schlimm. Die Hannerl ist recht brav, aber länger kann sie es auch nicht mehr ermachen mit ihren dreizehn Jahren. Und so tät ich Dich halt recht bitten, daß Du aushelfen kommst, bis daß es uns wieder besser geht. Und es wird schon auch wieder eine bessere Zeit kommen, wenn man nur den Glauben nicht verliert. Dann hift der Herr weiter. Deine Herrschaft wird Dir schon Urlaub geben, und so tun wir Dich erwarten. Ich tät Dich nicht bitten, aber es ist wegen der Kinder. Mit Gruß und Dank Deine Schwester Therese Hupfinger.“ Auch Max las den Brief. Währenddessen saß die Kathi in sich gesunken auf ihrem Stuhl und strich wieder und wieder über ihre Schürze. Sie wußte nicht recht, was sie zunächst machen sollte. „No“, sagte Klaar,„da nehmen Sie am besten den Mittagzug nach Unterdorf. Der hält am See— um elf Uhr vierzig, soviel ich weiß. Hol' einmal das Kursbuch, Peter.“ „Ja, meinen S' denn, daß geht?“ fragte die Kathi. „Warum soll's denn nicht gehen?“ sagte Max. „Na ja“, sagte die Kathi endlich,„is eh wahr.“ Daß sie zur Schwester nach Unterdorf mußte, war ihr klar. Daß sie die„Bande“ nicht gut allein lassen konnte, fühlte sie auch. Was hier im Haus ohne sie geschähe, getraute sie sich nicht auszumalen. Was dort in ihrer Heimat ohne ihre Hilfe werden würde, erfüllte sie mit Bangigkeit, Trauer und Angst. Anderseits könnte die Frau Bodenseer aufräumen kommen. Also würde sie den Mittagzug doch nehmen. Wenn sie ihn erwischt, heißt das. Und richtig, um elf Uhr vierzig hat die Kathi den Zug erwischt. Ab elf Uhr zwanzig seufzte sie und um elf Uhr dreißig chatte sie Tränen in den Augen und der Peter machte schon einen recht verdrückten und zerküßten Eindruck. „Herzel“, stöhnte die Kathi,„ich bitt' dich, Herzerle, sei brav. Daß dir halt nur nichts'schieht, solang ich weg bin! Werd' so keine ruhige Minute haben, meiner Seel'! Lassen S' es nicht zu lang aufbleiben. Herr Doktor, ich bitt' Sie. Und du tu halt auch auf den Vatern ein wenig schauen, gelt? Und hörts lieber nicht aufeinander, sonst wird mehr ang'stellt, als wenn ein jedes schön für sich bleibt. Und die Milch in den Keller stellen, daß s' nicht sauer wird. Und sagts es dem Waldhofbauern— Ja du mein! Wirst du dich jetzt überhaupt einmal vom Peperl trennen? Keine ruhige Stund', o Gott — keine ruhige Stund“!“ „So“, unterbrach Felix,„da kommt jetzt der Zug.“ „Oje“, schrie die Kathi,„auf Sie hätt' ich bald vergessen. Bleiben Sie eigentlich noch lang da? Na ja, kommt auch nimmer drauf an. Herzerl, mein Herzerl, was wirst du machen ohne mich?" „Fischen gehn“, sagte der Peter und fuhr sich mit der Hand über sein abgeküßtes Gesicht. Der Zug schnaufte langsam und in den Achsen wackelnd in die Station. Die Kathi stürzte auf ihn zu und wußte so lange nicht wo einsteigen und wo nicht, bis sie plötzlich von Max in einem Abteil untergebracht war und nur mehr beim Fenster herauspredigen konnte. „Meine Klamotten!“ schrie die Kathi,„hab ich sie alle? Wo sind s' denn, meine sieben Zwetschken? Ah, da heroben, ich seh s' schon. Herr Doktor, lassen S' die Bodenseerin noch schön grüßen von mir und daß halt das Kind nicht umspielen tut mit dem Brotmesser und mit den Zündhölzeln.“ Der alte Personenzug fing an, sich langsam und vorsichtig in Bewegung zu setzen. Die Kathi winkte mit zitternder Hand beim Fenster heraus.„Daß nur nichts geschieht“, hörte man sie durch das Rattern des Zuges rufen.„Daß nur nichts geschieht, Herzerl, mein Herzerle!“ Und dann war die Kathi fortgefahren und die Hinterbliebenen wieder nach Hause gegangen. Leichtsinnig, aberteuerlustig und unbehütet. Als sie heimkamen, lag auf dem Vorzimmertisch ein Telegramm. Klaar brach es auf und wurde blaß. Wieder las der kleine Felix. „Ankomme morgen, Nora.“ „Hab's gewußt“, sagte Felix. „Felix“, sagte Max,„hol die Maschine aus dem Schuppen. Wir fahren sofort nach Salzburg. Komm her, Peter. Der Felix und ich müssen schnell einmal verreisen, da kann man nichts machen. Weil, es muß etwas geschehen, weißt du? Aber gib mir dein Ehrenwort, daß du nicht allein fischen gehst. Verstanden? Und jetzt komm schnell mit mir zur, Bodenseerin, das Weib wird sich hoffentlich deiner ein wenig annehmen. Essen kannst du aber im Seehotel. Bestell dix—“ „Ein gemischtes Kompott?“ „Meinetwegen. Aber vielleicht ißt du auch ein Schnitzel dazu. Und sag der Kellnerin, ist zahl morgen, wenn ich zurückkomm. Und ansonsten—“ „“, sagte Peter,„ich weiß schon, was ich machen werd.“ „Das fürcht ich auch“, nickte Klaar.„— und deshalb wollen wir schnell einmal zur Frau Bodenseer gehen. Du machst dich fertig, nicht wahr, Felix? Wie lange glaubst du, wirst du bis Salzburg brauchen?“ „Drei Stunden. Warum aber Salzburg?“ „Das Telegramm wenigstens ist von dort aufgegeben. Müssen's halt versuchen.“ „Schön und gut“, sagte der kleine Felix und ging ins Haus, um sich seinen Staubmantel anzuziehen. Indessen rannte Klaar mit seiner Tochter an der Hand hinüber za der Frau Bodenseer. „Warum fährst du eigentlich weg?“ fragte Peter. „Ist etwas los?“ „O nein“, sagte Max.„Nicht das geringste. Nur eine Unterredung. Es ist— es ist— geschäftlich, weißt du. Nichts, was dich interessieren könnte.“ „Ja, ja“, nickte Peter,„du kannst ruhig wegfahren. Geh ich halt fischen.“ „Nein“, sagte Max,„gerade das möchte ich nicht haben. Außerdem hast du mir schon versprochen, du wirst es nicht.“ „So?“ staunte Peter und fuhr mit der Zungenspitze fast bis zur Nase hinauf,„das tut mir aber leid!“ Und dann waren sie schon bei der Frau Bodenseer. Und Klaar mußte so freundlich sein wie nie zuvor. Worauf die Frau Bodenseer alles versprach. Eine Viertelstunde später sauste ein Motorrad die Landstraße nach Salzburg entlang. Es trug zwei in Staubmäntel gehüllte Männer. Der Führer trug Kappe und Brille, der Mitfahrer war barhäuptig, preßte die Augen zusammen und sah aus, als wolle er die sich vor ihm erstreckende Straße verschlucken, nur um rascher weiterzukommen. Der Motor tönte in regelmäßigen Takten, in steter Geschwindigkeit lief die Maschine dem Staub davon, den ihre Räder aufwirbelten, „Hast du eine Ahnung, wo sie wohnt?“ schrie der Führer einmal nach rückwärts. „Ja“, schrie Klaar, und dann fuhren sie wieder weiter, schweigend, rasch und zielbewußt. Die Veranda des Seehotels war voll besetzt. war die Zeit, um die man aß. In Dirndel= und Strandanzügen saßen die Sommergäste an den Tischen, grüßten hinüber und herüber oder übersahen einander geflissentlich. An einem Fenstertisch saß die Dame mit den hellroten Haaren, sie kannte seit ein paar Tagen die dicke Frau mit dem schüchternen Gatten nicht mehr. Die Kellnerinnen liefen zwischen den Tischen umher und taten ihr Bestes. In einer halben Stunde schon würden sie es leichter haben. Aber im Augenblick war der Wirbel schrecklich. In der Küche waren sie auch schon verwirrt und wußten nicht mehr recht, was schicken und was nicht. Dazu die Hitze. Es waren kritische Momente. In diesem Augenblick ging die Tür auf und ein neuer Gast kam in die Veranda. Die meisten der Anwesenden wandten den Kopf und sahen sich ihn an. An einem Ecktisch machte ein Herr einen langen Hals. „Nu guck bloß mal, Luise“, sagte er,„nu haben se dir den Jungen doch richtig in'n Mädchenkleid gesteckt! Sach bloß mal, wie findste das?! Oder sollte wahrhaftig—? Das wäre ja toll!— Nu sieh mal an, Luise, nun setzt sich der Wurm ganz alleine an einen Tisch. Haste sowas je erlebt? Ich ja nu nich! Jedenfalls nich in Finsterwalde.— Wie se eine Semmel nach der andern beim Fenster hinausbröckelt! Das is ja direkt niedlich. Wenn se sich bloß nich zu weit beim Fenster rausbeugt und noch in'n See fällt. Scheint ja allem Anscheine noch doch'n Mädchen zu sein. Wo steckt denn heute der lange Kerl, der ist doch sonst immer mit bei? Finde die Leute ja man'n bißchen verrückt, können zwar im Grunde ganz nette Menschen sein— würde aber doch nicht vorbehaltlos—, da stimmste mir wohl bei, Luise, wie?“ „Und nu guck bloß an, wie das Jör nach der Kellnerin angelt! Ist ja zu komisch!": „Bitte“, sagte der Peter nun schon zum viertenmal, „bitte, ich krieg ein gemischtes Kompott und ein Schnitzel!“ „Gleich, Kleine, gleich“, sagte die Kellnerin und nahm am Nebentisch eine Bestellung auf. „Also danke schön“, nickte der Peter. Er war noch immer so höflich wie vor zwanzig Minuten, als er zum erstenmal bestellt hatte. Aber nun hatte er keine Semmeln mehr am Tisch und fühlte sich sehr hungrig. Alle Leute aßen, allen Leuten brachten die Kellnerinnen, nur er hatte nichts. Nicht einmal mehr eine Semmel. Der Herr am Nebentisch hatte noch Brot, aber dafür sah sie der Herr am Nebentisch schon die ganzeZeit so an. als ob sie Marmelade im Gesicht hätte. Und dabei hatte ihr doch die Frau Bodenseer das Blaue angezogen, und Sandalen hatte sie auch. Also, was wollte der Herr? Und jetzt aß er auch noch Torte. „Bitte“, rief Peter und griff nach der davoneilenden Kellnerin.„Bitte, ich habe ein gemischtes Kompott und ein Schnitzel bestellt.“ „Gleich, Kleine, gleich“, sagte die Kellnerin. „Lieber sofort— als gleich“, rief Peter mutig und mit schiefgelegtem Kopf. Es hat keinen Sinn, sich einschüchtern zu lassen. Dabei kann man verhungern. „Je!“ lachte die Kellnerin, so was! Aber wart nur, jetzt kriegst es wirklich. Jetzt ist der ärgste Wirbel vorbei. Bist heut allein da, ohne den Vatern? Weißt, bis jetzt hab' ich gar nicht aufmerken können auf dich. Bist halt schon recht hungrig geworden, gelt?“ „Hungrig?“ staunte der Peter und streifte unter dem Tisch die Sandalen ab.„Den Tisch tu ich euch ankiefeln, wenn ich es nicht bald krieg, mein Gemischtes!“ Abek darauf wollte es niemand ankommen lassen. Heute Dienstug Erstaufführung des neuen Tobisfilms P 9• Ein heiterer Film von Liebe und Jungen Menschen mit: Paul Hörbiger- Marieluise Claudius Rudi Godden- Fritz Eberth Carl Ballhaus- Fritz Rasp Wilfried Seyferth Regle: Johannes Riemann Als Höhepunkt der lustigen Handlung ein spannendes Motorboof-Rennen Im Vorprogramm: Die neuste Bevaria-Woche Strandvögel Kulfurhim Aufführungen: .30.45.00 BONNER LICHTSPIELE zin Fllm, der durch seine Eigenart u. Schönheit zu einem Weiterfolg wird ROBERT FLAHERTV der Regisseur von„Nanuk“, mit F. W. Mainau, Schöpfer des unvergeßslichen, herrlichen Südseeflims„TABU“, hat nach 2jähriger Arbeit in Indien diesen neuen Film geschaften, der eine Sensation ist. In den Hauptrollen: S A B U Ein 13jähriger indischer Knabe als„Temal“, der liebling der Elefanten. Vor einem Jahr noch ein unbekannter Elefanten Treiber im Dachungel indiens, heute durch den Film„Eistanten-Boy“ der Liebling der Weit. Mit Unterstützung des Maharadschas von Mysore wurden Autnahmen gemacht, wie sie bisher unmöglich waren. Das Eintangen und Zähmen wilder Elefanten Herden von über 80 Tieren. Tigerjagden und interessante Fangexpeditionen. Aufführungen nur heute Dienstag- Mittwoch- Donnerstag.30.45.00 Im Vorprogramm: Fox tönende Wechenschau— KulturtlIm Jugendliche haben nachmittags Zutritt und zahlen halbe Preise Uhr MET ROPO L- TH 20 Volt=Eisenbahn, Märklin Spur 0, 1 Loko u. 5=Zugwagen. sowie großer Transformator, alles zadellos erb. zus. für 35 Mk. zu vr. Ludwig=Knickmannstraße 81.(2d DEUTSCHE FILMBUHNE B EUEL Nur 3 Tage! Dienstag bis Donnerstag Rotraud Richter Fritz Kampers in dem echt bayerischen Bauernschwank Weiscken Hierzu ein anserlesones Solprogranen BONNER S HADETRFAIER Dienstag 7. 12. Platzmiete weid: Die Einsprüche, kom. Oper v. Chr. Gottl. Neefe, Bearbeitung: Dr. A. Henseler. Hierauf: Das Malztier oder„Die stadtbönnischen Gespenster“, Lokalposse im Dialekt v. J. Kinkel, Musik von versch. Komponisten. Pr. I: .50—.50. A. 19.30, E. 22.30. Freitag 19. 11. Platzmiete grün: Die Einsprüche, kom. Oper von Chr. Gottl. Neefe, Bearbeitung: Dr. A. Henseler. Hierauf: Das Malztler oder„Die stadtbönnischen Gespenster“. Lokalnosse Im Dialekt v. J. Kinkel, Musik v. versch. Komponisten, Pr. 1: .50—.50. A. 19.30. E. 22.30. Kaninzüchter! Gute Felle kauft jede Menge Pelzfabrik Prositlich Unkei=Rhein.(1 Der preisgekrönte Emil Jannings-Film: Der zerbrochene Krug Täglich.30.45.15 Uhr GANGOLE Wir hitten im tirtaverkehr unser Sammelnummer 3851 zu wählen. KONZERTE DER STADT BONN Donnerstag, den 9. Dezember 1987. 4945 Uhr UI. SVMPHONIE-KONZERT Dus verstärkte Stüdtische Orchester- Der Stödlische Gesangverein Leitung: Städt. Musikdlrektor Gustav Glassene Solisten: Coeilia Hansen, Berlin, Violine 9 Vol.: 2. Cgl. Bapren Gusta Kempken, Honn. Alt 1s Losch. Elly Volkenrath. Köln. Sopran Franz Legrand, Köln. Tenor Hans uI. Hong, Baß -C. Klusmann I1. Symphonie.moll op. 18 A. Glazounow Konzerta-moll.Violinemit Orchester. op. 82 H. Lorenz„Scherzo“ für Orchester(Uraufführung: F. Raabe„Wahrhaftige Beschreibung etwelcher Stände. Berufe. Handwerke und Künste“ (nach Worten von Hans Sachs. Kantate shr 1 Tolostimnmen(htor und Girchester Preise: A. 250..—. 150. 100 Rm. Vorverkaut: Städlt. Verkehrsamt. Poststr. 27. Fernspr. 170 sgeöffnet—13 und 15.30—17 Uhr). BEETHOVENHALLE BONN Unermnöblich Aud abertaufend Günde für Des Waw. t5tig. De Srtatlg e Beine Pillcht! unser hochwertigen Blenden-Unterkleid aus BEMBERG CHARMEUTE kostet heute nur noch RM.95. Sonst ist alles geblieben: Die wundervolle, weiche, maltschimmernde Bemberg- Charmeuse- Qualität, die vorzügliche Verarbeitung, die vielen aparten Farben; auch die hübsche Cellophan- Packung bleibt, wie sie ist.— Ein Vorschlag: Schenken Sie zu Weihnachten„Das Vortreffliche“. Man bekommr es im AoMor BONN In der Hingabe des eigenen Lebens liegt die Krönung allen Opsersinns. 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Es hätte bei diesem an und für sich geringfügigen Sturz nicht zu einem tödlichen Unfall kommen können, wenn der Mann nicht in gebückter Stellung— er beobachtete die Arbeiten— gefallen und auf den Boden aufgeschlagen wäre. Der Nikolausmarkt in Siegburg Siegburg: Der Siegburger Nikolausmarkt hat immer sein besonderes Gepräge. Weihnachtliche Vorfreude macht sich überall bemerkbar. Wie im Vorjahre war allerdings das Wetter wieder sehr schlecht. Dennoch war der Markt besonders von den Kindern an beiden Tagen stark besucht. Freudestrahlend ging manches Kind, aber auch mancher Erwachsene mit. einem gewonnenen Riesen=Nikolaus auf dem Arm nach Hause. Abends füllten sich die Säle mit tanzfroher Jugend. Aus der Arbeit der Polizei Siegburg: Im November wurden von der Siegburger Ortspolizei sieben Personen festgenommen. Im Obdachlosenasyl wurde 73 Personen Unterkunft für je eine Nacht gewährt. In die Strafanstalt SiegburgBrückberg wurden 32 Personen eingeliefert. 74 Personen wurden zu Gerichtsterminen vorgeführt. Das Sammelergebnis am Tag der nationalen Solidarität Siegkreis: Im Siegkreis wurden am Tag der nationalen Solidarität nach dem vorläufigen Ergebnis 11000 Mark gesammelt, das sind 2000 Mark mehr als im Vorjahn Ein schönes Vokalkonzert in Siegburg=Mülldorf Siegburg=Mülldorf: Den Männergesangverein„Sängerlust“ gab am Sonntag im Saale Hayen ein beachtliches Konzert. Man konnte unter Chorleiter Ruttscheid einen merklichen Fortschritt der chorischen Disziplin feststellen. Besinnliches Liedgut und einfache Minne= und Volkslieder fügten sich in den Rahmen ein, in dem das„Hoch empor“ von Curti, „Deu Morgen“ von Baumann, der„Radetzky=Marsch“. und der Walzer„An der schönen blauen Donau“, beide von Johann Strauß, und der Schlußmarsch„Frei weg“ von Latann Höhepunkte bildeten. Auch das Streichorchester des Kyffhäusermusikzuges unter Kapellmeister Kalisch fand stärksten Anklang. Herr Kurscheid (Menden) sang einige Lieden zur Laute. Die zahlreichen Zuhörer spendeten bei allen Darbietungen reichen Beifall. Zum Schluß sei noch erwähnt, daß Vereinsführer Neuhalfen, der die Besucher herzlich willkommen hieß, um weitene Unterstützung der jungen Sängerschar bat. Der Motorraddiebstahl in Buisdorf Buisdorf: Zu dem Motorraddiebstahl an der Baustelle der Reichsautobahn, der am selben Tage durch die Polizei noch aufgeklärt wurde, müssen wir noch mitteilen, daß der Dieb die gestohlene Maschine nicht bei seinen Schwiegereltern, sondern bei seinen Eltern in Friedrich=Wilhelms=Hütte untergestellt hatte. Von der Keiegerkameradschaft 1887 Troisdorf: Die Kriegerkameradschaft 1867 war am Sonntag im Deutschen Haus versammelt. Kameradschaftsführer Dr. Trier eröffnete die Sitzung. Nach einem Totengedenken erläuterte Dr. Trier eine Anzahl neuer Befehle. Die Genehmigung zu Festveranstaltungen im Kyffhäuserbund muß beantragt werden. Das zuständige Arbeitsamt vermittelt die Musik. Ueber die Verwendung der Monatsbeiträge berichtete Kameradschaftsführer Dr. Trier ausführlich. Die Sterbegeldversicherung in der Kriegerkameradschaft Troisdorf wirkt sich günstig aus. Die Bescherung der Kameradenkinder ist am 2. Februar kommenden Jahres. Einzelheiten werden noch mitgeteilt. Schriftführer Kamerad Engels warb für stärkere Beteiligung am nächstjährigen Reichskriegerverbandstag in Kassel und am Kriegertreffen in Hamburg. Dr. Toni Winkelnkemper sprach in Troisdorf Troisdorf: Gauamtsleiter Pg. Dr. Toni Winkelnkemper hielt am Sonntag im überfüllten Saale Mörsch einen Vortrag über Weltpolitik. Der Redner fand mit seinen herzlichen Ausführungen viel Beifall. Ortsgruppenleiter Schaly(Troisdorf) hielt die Begrüßungsansprache. Besprechung der Ortsvereine Troisdorf: Der Vaterstädtische Verein Troisdorf hatte die Ortsvereinsvertreter zu einer Besprechung im Gasthof„Zum Kronprinzen“ eingeladen. Unter Leitung von Dr. Strauf beschloß man, alle Festlichkeiten besonders während der Karnevalszeit festzusetzen, damit nicht mehrere Veranstaltungen an einem Tage abgehalten werden. In nächster Sitzung werden die Termine endgültig bestimmt. Godesbergs neue Stadtsparkasse— ein stolzer und vorbildlicher Bau Die Parole von der Schönheit der Arbeit —W— So wie der Prachtbau der Godesberger Redoute heute noch kurfürstlichen Glanz verkündet, so wird der Neubau der Stadtsparkasse noch späteren Generationen den Aufbauwillen und die Schaffenskoaft des neuen Deutschland vor Augen führen. Es ist hier ein Werk geschaffen worden, das, ohne ein Prunkbau sein zu wollen, die Parole von der Schönheit der Arbeit mit höchster Zweckmäßigkeit verbindet. Noch verbirgt sich der Bau hinter der nüchternen Fassade des alten Gebäudes. Wenn dieses demnächst abgerissen ist, wird sich seine volle Schönheit an einem der belebtesten Punkte der Stadt zeigen. Man darf Godesberg, an seiner Spitze Bürgermeister Alef und die Sparkasse mit ihrem rührigen Direktor Klocke von Herzen zu diesem großen Werk beglückwünschen. Die Anerkennung, die von berufenster Seite dem Stadtoberhaupt und der Leitung der Sparkasse in der gestrigen Eröffnungsfeier zu teil wurde, war hundertprozentig verdient. Baumeister Maaß hat dem Bau sein großes Können zur Verfügung gestellt. Als alter Godesberger hat er darüber hinaus diesem Werk sein Herz gegeben. Architektonisch ist alles auf das beste gelöst. Der Rundbau verschafft starke Lichtquellen, er gestattete ferner, um das alte Gebäude herumzubauen und so eine Unterbrechung des Betriebes zu vermeiden. Ein glücklicher Gedanke war die Zurückverlegung des Baues. So wurde schon vorausschauend Platz geschaffen für die Verbreiterung des Straßenzuges an diesem Verkehrsknotenpunkt. GodesUnser Bild zeigt den Eingang der Kasse mit einer der sieben Kassenabteilungen. Die Bürotische sind einfach, aber überaus zweckmäßig gehalten. Die Fenster der großen Wandelhalle, die im Hintergrund sichtbar sind, geben den Räumen zu jeder Tageszeit genügend Licht und Luft. phot. Weinand. berg darf auf diesen Prachtbau stolz sein. Das Vertrauen, das die Bevölkerung der Kasse schenkte, ist belohnt worden. Es wird, darüber kann kein Zweifel bestehen, weiterhin reiche Früchte tragen. * Die Eröffnungsseier Gestern vormittag wurde der Neubau in einer kleinen Feier, an der Vertreter der Partei und der Behörden, an ihrer Spitze Kreisleiter Eichler, Regierungspräsident Reeder, Landrat v. Stedman, die Stadträte und die am Bau beteiligten Handwerker und die Gefolgschaft der Kasse teilnahmen, eröffnet. Nach der vom Trio Nüchel gespielten Ouvertüre zu Egmont von Beethoven sprach der Erbauer des neuen Gebäudes, Architekt Maaß. Er wies darauf hin, daß vor 13 Monaten der erste Spatenstich erfolgte. Es sei ihm eine besondere Freude gewesen, in seiner Heimatstadt den ersten Monumentalbau errichten zu dürfen. Die Erfahrungen beim Bau anderer Kassen, auch die dort gemachten Fehler, habe man zu nützen verstanden. Nachdem er dann nähere Ausführungen über die Ziele gemacht hatte, die ihn beim Bau leiteten, übergab er Bürgermeister Alef die Schlüssel des Gebäudes mit dem Wunsche, daß dieser viele Jahre hindurch zu seiner Freude und zum Wohle Godesbergs den Bau betreuen möge. Bürgermeister Alef dankte allen, die ihre Kraft zum Gelingen dieses großen Werkes eingesetzt hätten. Ganz besonders freue es ihn, daß der Kostenvoranschlag von 350000 Mk. einschließlich des Grundstückspreises von 35000 Mark nicht überschritten worden sei. Er gab dann einen Rückblick auf die Bautätigkeit in Godesberg überhaupt, wobei er das neue Rathaus, die neuen Villenviertel und zahlreiche Siedlungshäuser erwähnte. Das neue Gebäude zeige die handwerkliche Kunst im neuen Reiche. Alles sei mit großer Sorgfalt und Liebe geschaffen worden und lege Zeugnis ab von dem großen Können des deutschen Handwerkers. Die Sparkasse werde hoffentlich mithelfen, den Punkt des Parteiprogramms, der von der Brechung der Zinsknechtschaft handele, zu verwirklichen. Zum Schluß gab er dem Wunsch Ausdruck, daß das schöne neue Heim der Stadtsparkasse alle Mitbürger zum Sparen anrege, damit auch hier Kapital gesammelt werde zur Stärkung der Finanzkraft des neuen Deutschlands. Sparkassendirektor Klocke gab einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Sparkasse. Bereits im Jahre 1916 sei die Gründung von dem damaligen Bürgermeister Zander in Erwägung und höchste Zweckmäßigkeit miteinander verbunden— Jeierliche Einweihung am gestrigen Tage gezogen worden. Im März 1919 habe der damalige Gemeinderat die Gründung beschlossen, am 1. März 1920 fand die Eröffnung statt. Im Hause Rheinallee 1 wurde die Kasse errichtet. Ein An= oder Neubau wurde schon 1931 in Erwägung gezogen. Die Krisenzeit machte aber einen Strich durch diese Pläne. Nach der Machtübernahme griff Bürgermeister Alef sehr tatkräftig die Pläne wieder auf, da die weitere günstige Entwicklung unbedingt einen Ausweg forderte. Durch den Ankauf des neben dem alten Gebäude liegenden Grundstückes wurde es ermöglicht, diesen Neubau an der alten, günstig gelegenen Stelle zu errichten und dabei gleichzeitig den Betrieb im alten Gebäude weiterzuführen. Direktor Klocke dankte dann Baumeister Maaß für die vorbildlich zweckmäßige und architektonisch schöne Lösung. Sein besonderer Dank galt Bürgermeister Alef, der unermüdlich für die Sparkasse eingetreten sei, ferner der Regierung und dem Sparkassenverband, dem Gründer der Sparkasse, Bürgermeister Zander, und der Bürgerschaft für das ständig zunehmende Vertrauen. Der Redner gab dann einige Zahlen über die Entwicklung des Geschäftsbetriebes. Die Sparkonten sind von 1390 Stück im ersten Jahre heute auf 12 300 Stück gestiegen. Die Anzahl der Scheckkonten erhöhte sich von 148 Stück auf rund 2400 Stück. Die Gesamteinlagen der Sparkasse schwanken heute zwischen 7 500000 und 8000000 RM. Im laufenden Jahre dürfte der Zuwachs an Spareinlagen ca. 800000 RM. betragen. Der Gesamtumsatz der Sparkasse auf einer Seite des Hauptbuches beträgt rund 110 Millionen. Irgendwelche Verluste hat die Sparkasse bisher nicht erlitten. Direktor Klocke schloß mit den Worten: Und nun beginnt ein neuer Abschnitt unserer verantwortungsvollen Arbeit. Wir ziehen ein in ein neues schönes Heim und sind gewiß, daß unsere Arbeit neue Kräfte erlangt.„Schönheit der Arbeit!“ Wir sind diesem Ziel nachgeschritten. Führung und Gefolgschaft sehen den Erfolg und entnehmen daraus die Verpflich#tung zur weiteren freudigen Arbeit, die wir unter den Leitsatz stellen: Alles für Deutschland! " R e g i e r u n g s p r ä s i d e n t N e e d e r wies darauf hin, daß Godesberg immer ein Spiegelbild der deutschen Wirtschaft überhaupt gewesen sei. Es sei vor dem Kriege reich gewesen durch die dort wohnenden Rentner, habe aber dann nach der Inflation die größte Zahl von Rentnern in ganz Deutschland zu betreuen gehabt. Durch die schwersten Zeiten habe es sich glücklich durchgekämpft und nie um eine Staatsbeihilfe gebeten. Die Stadt stehe also finanziell gesund da. Er schloß mit Worten des Dankes an den Vorstand der Sparkasse und Direktor Klocke. Landrat Dr. Stedman überbrachte die Glückwünsche des Kreisausschusses und der Kreissparkasse. Die Spargroschen der Volksgenossen bildeten das Rückgrat des Kapitalmarktes. Gespart Amtliche Aktion zur Eine Besprechung im Godesberger Rathaussaal Im Rathaussaal waren alle auf dem Gebiet der Landwirtschaft und Jagd in Godesberg und im Amt Berkum führenden Persönlichkeiten zu einer Besprechung über die im Interesse des Schutzes der Aussaaten und Ernte sowie im Kampf gegen den Verderb zu ergreifenden Maßnahmen versammelt. Anwesend waren alle Ortsbauernführer, Amtsbürgermeister Peters=Berkum, Kreisjägermeister Freiherr von Rigal, Direktor Möhring=Friesdorf, Regierungsrat a. D. Dr. Lange und Obergärtner Eschbach vom Gartenbau=Verein, Vertreter der Jagdpächter und der Schulungsleiter Lauffs=Köln. Bürgermeister Alef führte den Vorsitz, Als Fachdezernent war Stadt=Oberinspektor Bahn zugegen. Es kann vorausgeschickt werden, daß man nach längeren Aussprachen über alle diese Fragen darin übereinstimmte, daß stets Hand in Hand gearbeitet werden und daß die Bekämpfung, soweit solche amtlich möglich, durch Polizeiverordnungen durchgeführt werden müsse. Zur Wildkaninchenplage wurde vorgetragen, I. daß die Schäden durch Verbiß und Fraß sehr groß, in werde aber nur, wenn eine Kasse Vertrauen besitze, und das sei bei der Stadtsparkasse Godesberg in hohem Maße der Fall. Der Verbandsvorsteher der Rheinischen Sparkassen und Giro=Zentralen, Oberbürgermeister Schäfer, gab dem Gefühl der Verbundenheit mit der Godesberger Kasse Ausdruck und erklärte, daß sie vortrefflich verwaltet werde. Die Jahresrechnungen hätten stets ohne Beanstandungen abgenommen werden können. Der Verband zähle diese Kasse mit Stolz zu den Seinen. Er erinnerte zum Schluß an das Wort des Führers, daß er keine Enttäuschung der Sparer zulassen werde. Nachdem noch der Vertreter des Direktoriums der Sparkassen= und Girozentrale, Oberregierungsrat Dr. Schmeiser, daran erinnert hatte, daß die Sparkassen zunächst nur für die ärmere Bevölkerung geplant gewesen, jetzt aber Allgemeingut geworden seien, betonte Kreisleiter Eichler daß die neue Sparkasse so solide gebaut sei, daß sie auf lange Zeit bestehen werde. Es sei etwas Fabelhaftes geschaffen worden. Er beglückwünschte dann Herrn Alef, den Bürgermeister der Stadt des Führers, zu dem prachtvollen Bau und gab dem Wunsche Ausdruck, daß Goldströme durch das neue Gebäude rollen möchten. Auch dieser Bau sei ein Dokument der neuen Zeit. Wir dürfen nie vergessen, daß wir auch dieses Werk letzten Endes dem Führer verdanken und sollten immer wieder überlegen, wohin Deutschland gekommen wäre, wenn nicht Adolf Hitler die Führung des Reiches übernommen hätte. Den Dank an ihn dürften wir nicht auf den Lippen tragen, sondern müßten ihn im Herzen haben. Seine Rede klang aus in einen Appell an die Volksgemeinschaft und einem Siegheil auf den Führer. Die nationalen Lieder beschlossen die Feier, der sich eine Besichtigung des neuen Gebäudes anschloß. Der Neubau und seine Inneneinrichtung Das Gebäude trägt eine Fassade aus Tufstein. Es hielt sich bewußt von der Form eines Monumentbaues fern, um dem Charakter der sich anschließenden Villen gerecht zu werden. Die neuesten Erfahrungen im Eisenbetonbau wurden bei dem Bau berücksichtigt. Die Inneneinrichtung ist modern und wohnlich zugleich. Die große Wandelhalle bietet in ihrem Rundbau dem Kunden Platz zum Schreiben und gibt ihm das Gefühl individueller Behandlung. An sieben großen Doppelschaltern werden die Besucher abgefertigt. Alles ist übersichtlich angeordnet. Für den Sparverkehr ist eine Kasse vorhanden, für den Scheckverkehr zwei. Besondere Schalter dienen Wechsel= und Effektengeschäften. Durch eine besondere Signalanlage wird der Kunde aufgerufen, so daß er während der Wartezeit bequem Platz nehmen kann; ohne befürchten zu müssen, seine Abfertigung zu versäumen. In den Nebenräumen sind das Direktorzimmer, der Sitzungssaal und die Hypothekenabteilung untergebracht. Im Untergeschoß befinden sich der große moderne Tresor, die Postabfertigung, die Telefonzentrale, der Gefolgschafts= und Garderoberaum. Im ersten Stockwerk sind die Wohnungen des Direktors, eines zweiten Beamten und des Hausmeisters. Die Räume können leicht zu einer eventuell notwendig werdenden Vergrößerung der Kasse herangezogen werden. * Telegramm an den Führer An den Führer und Reichskanzler wurde Ende der Woche folgendes Telegramm gesandt: Nachdem wir Ihnen am 7. Mai dieses Jahres die Grundsteinlegung zu einem neuen Sparkassengebäude für Bad Godesberg melden durften, melden wir Ihnen nunmehr die Fertigstellung. Das neue Gebäude wird am Montag, dem 6. Dezember, seiner Zweckbestimmung und damtt der Oeffentlichkeit übergeben. Aus diesem feierlichen Anlaß grüßen wir Sie in Dankbarkeit und Treue. Heil Hitler! Alef, Bürgermeister, Klocke, Sparkassendirektor. Schädlingsbekämpfung — Sehr große Schäden durch Wildkaninchen einzelnen Distrikten geradezu verheerend seien. Unweit von Brüchen, Gruben und Hohlwegen, deren Gebüsch gedeckten Röhrenbau ermöglichten, sei ein Anbau wegen dieser Schäden fast aussichtslos. Besonders guten Schutz böten den Nagern auch die nicht sicher eingefriedigten Friedhöfe und Gärten sowie Röhren und Gebüsche, welche unweit der Gemarkungs= bezw. Jagdgrenzen lägen, weil die Flucht ins jenseitige Jagdgebiet die Kaninchen schütze. Aus Jägerkreisen wurde darauf hingewiesen, daß die Friedhöfe und Gärten schlupfsicher eingefriedigt und die Gärten in der Winterzeit offen gehalten werden müßten. Als radikalstes Mittel wurde der Fang mit dem Frettchen anerkannt, weil die Kaninchen dadurch auch zugleich längere Zeit von dem Befahren ihrer Bauten abgehalten und damit in der Feldmark jagdbar würden. Gegen die Schwarzwildplage, die stellenweise zur Vernichtung von Aussaaten geführt hat, wurde die Eingatterung der Waldbestände verlangt. Kreisjägermeister von Rigal wies darauf hin, daß die Trockenheit der letzten Jahre der riesigen Vermehrung beider Mod. Eßzimmer — 180 Büfett, Kredenz. Ausziehtisch, 4 Lederstu giegz##e Segäise Vorzelsatatzimnmer mit gut. 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Wo die Plage groß und der Abschuß ungenügend sei, möchten sich die Grundbesitzer an den Jagdvorsteher wenden, damit im Einvernehmen mit der Ortspolizeibehörde und dem Kreisjägermeister die zur Bekämpfung nötigen Maßnahmen in die Wege geleitet würden. Zur Bekämpfung der Sperlings= und Krähen. plage sollen Prämien für die Beseitigung von Nestern und Gelegen bezahlt und die Mitwirkung der Bevölkerung durch Aufstellen von Fangapparaten angenommen werden. Auch wurde für die Zeit der Saatreise das Beschießen von Schwärmen als abscheuchendes Mittel empfohlen.— Ratten zeigen sich besonders an Wasserläufen, Müllabladestellen und in Kanälen. Hiergegen soll ein Meerzwiebelpräparat angewandt werden. Als Köder dient ein Gemisch von Paniermehl mit Räucherfischabfällen. Gegen Feldmäuse wird vergiftetes Getreide verwandt, das mit einem Legerohr in die Löcher eingeführt wird. Ueber die Bekämpfung der Obstbaumschädlinge referierte Direktor Möhring=Friesdorf. Hierzu sind motorisierte Geräte nötig, weil man sie schlagartig einsetzen muß; denn zumeist bleibt dazu nur eine Frist von 4 Tagen offen. Vor= und Nachblüte=Spritzung sind nötig. Sie erfordern einen Fachmann. Die dafür gemachten Aufwendungen werden aber im Laufe mehrerer Jahre amortisiert. Schädlinge sind auch Amseln und Stare sowie die Häher und distriktsweise die Kirschfliege. Soweit die in Verfolg des Reichsgesetzblattes Nr. 567 vom 29. Oktober dieses Jahres nötig werdende Abholzung abgängiger Obstbaumbestände nötig wird und damit Nistgelegenheiten beseitigt werden, kann hierfür Ersatz durch Anpflanzung von entsprechendem Gebüsch bezw. Nistkästen geschaffen werden. Das Gesetz verlangt zur Hauptsache, daß spätestens am 1. März jeden Jahres abgestorbene und absterbende Obstbäume und Sträucher, krebskranke oder von Schädlingen so stark befallene Stücke, daß ihre Bekämpfung nicht mehr zweckdienlich ist, beseitigt werden. Raupennester und Fruchtreste müssen entfernt werden, ebenso Moore, Flechten, Misteln und alte Borke. Obstbäume mit übermäßig hohen Baumkronen, bei denen die Durchführung der Maßnahmen nicht möglich ist, sollen verjüngt oder ganz entfernt werden. Die Ueberwachung der Maßnahmen obliegt den Ortspolizeibehörden bezw. den Pflanzen=Schutzämtern oder deren Beauftragten. Wenn die Pflichtigen die Bekämpfungsmaßnahmen nicht durchführen, können diese auf deren Kosten von den Amtsstellen ausgeführt werden. Die Höhe der Kosten wird amtlich festgesetzt, und Strafbestimmungen sichern die gesetzlichen Vorschriften. Vom Luftschutz Bad Godesberg Am kommenden Freitag beginnt im Sitzungssaale des alten Rathauses dev 34. Lehrgang für Hauswarte des Lenkert, den Gemeinschaftsaufforstungen in Alfter Alfter: Die Waldbesitzer der Fluren 33 und 34 in der Gemarkung Alftev beschlossen unter dem Vorsitz des Bezirksbauernführer Hennes am Sonntag die gemeinsame Aufforstung dieser Oedlandfluren. Im Hinweis auf den Vierjahresplan und in Anbetracht der angeblichen Ertraglichkeit der dort liegenden Fläche beschloß man diese Maßnahme. Die Vorarbeiten beginnen sofort. Die Spar= und Darlehnskasse finanziert das Projekt im Umlegeverfähren. Familienabend der Spar= und Darlehnskasse Widdig: Die Spar= und Darlehnskasse Widdig hatte im Saal von Peiffer einen Familienabend. Für ein vielseitiges Programm hatte man gesorgt. Es wirkten ein Humorist aus Siegburg und ein kleines Orchester mit. Eine Verlosung von allerlei nützlichen Gegenständen machte viel Vergnügen. Truchseßz=, Elfässer= und Wörthstraße. Die wetteren Kurse sind am 13., 15., 17., 20. und 22. Dozember immer abends 20 Uhr. Besprechung füllt aus Die Wettkampfietterbesprechung für den Reichsverufswettkampf, die für Mittwoch im Rathaus angesetzt war, fällt aus. Damit er seinen Rausch ausschlafen konnte... Als ein Autofahrer, der des Guten zu viel getan hatte, in seinem Wagen wieder fortfahren wollte, wurde er von einem Polizeibeamten bemerkt. Der Wagen wurde sichergestellt, der Fahrer auf die Wache gebracht, damit er seinen Rausch ausschlafen konnte. Arbeitszeit nicht eingehalten Wegen Uebertretung der Verordnung über die Arbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien wurden mehrere Geschäftsinhaber zur Anzeige gebracht. Aerztlicher Bereitschaftsdienst Den ärztlichen Bereitschatsdienst versicht am morgigen Mitwwoch sowie am Samstag, 11., und Sonntag, 12. d.., Dr. mod. Schmitz. Augustaftraße 22, Ruf 2709. Der Dienst rauert Mittwoch von 14 bis 24 Uhr und von Samstag 14 bis Montag 8 Uhr. Werbeabend des Reichskolonialbundes Mehlem: Der kürzlich neu gegründete Ortsverband des Reichskolonialbundes in Mehlem hielt in Böhms Hotel Drachenfels einen Werbeabend ab, auf dem Ortsverbandsleiter Böhm den Kreisstabsleiter Ortsiefer=Bonn, den Kreisverbandsleiter des Reichskolonialbundes, Klein=Vonn, und zahlreiche Kameraden des Hilfswerks Nord=West begrüßen konnte. Herr Ortsiefer sprach dann über das Kolonial= problem. Leider hätten bisher die Regierungen der anderen Länder, insbesondere der englische Außenminister Eden, dem für Deutschland lebensnotwendigen Wunsch immer noch nicht das nötige Verständnis entgegengebracht, wenn sich auch im englischen Parlament Stimmen der Vernunft gezeigt hätten. Der Redner rechnete dann mit der Kolonialkriegsschuldlüge ab. Die deutsche Kolonialforderung, so erklärte der Redner zum Schluß, darf schon der Heldentaten der Armee unter Lettow=Vorbeck wegen niemals verstummen. Der Kreisleiter des Reichskolonialbundes Bonn unterstrich die Worte seines Vorredners und forderte die Anwesenden auf, als Pioniere für die Kolonialforderung zu werben und sich auch in dieser Beziehung hinter den Führer des neuen Deutschland und den Bundesführer des Reichskolonialbundes zu stellen, der da gesagt habe: „Wir bekommen die Kolonien wieder, wenn das deutsche Volk es will!“ Silberne Hochzeit Mehlem: Das Ehepaar Gotfried Cramer, auf dem Acken feierte heute in geistiger und körperlicher Frische seine silberne Hochzeit. ige entiung 84 Anzeigen gingen in Vornheim ein Bornheim: Im November wurden bei der hiesigen Ortspolizeibehörde 84 Anzeigen erstattet. Es handelt sich im einzelnen um: Verkehrsübertretungen 27, Verkehrsunfälle 3, Betrug 1, Körperverletzung 4, Diebstahl 3, Ausgabe von Falschgeld 1, Schwarzschlachtung 1, Gewerbevergehens 5, Ruhestörung 2, Beleidigung 2. Festgenommen wurden 2 Personen, die dem Amtsgericht in Bonn zugeführt wurden. 2 Haftbefehle wurden vollstreckt. Es ereigneten sich 6 landwirtschaftliche und 4 gewerbliche Unfälle. Maul= und Klauenseuche in Kardorf Kardorf: Unter dem Viehbestande des Landwirten Anton Düx ist die Maul= und Klauenseuche ausgebrochen. Ueber das Gehöft wurde die Sperre verhängt. Die Ortschaft Waldorf wurde zum Beobachtungsgebiet erklärt. Vom Kyein zur uhr sich auch in dem zu Ende gehenden Geschäftsjahr befriedigend weiterentwickelt hat. Zum Schluß gedachte Franz Bick des Führers. Ritolausseier im Eisel=Verein Bad Neuenahr: Im Café Marienhof versammelten sich die Mitglieder des Eifelvereins zu einer Nikolausfeier. Musikalische Vorträge und gemeinschaftlich gesungene Lieder wechselten miteinander ab. Selbstverständlich erschien auch St. Nikolaus mit seiner Begleitung, um hier zu loben oder da zu tadeln. Oberkasseler Kurzbericht Oberkassel: Die Sanitätskolonne hielt im Hotel zur Post gemeinsam mit den Halbzügen Honnef und Königswinter einen Dienstappell ab, an den sich ein froher Kameradschaftsabend anschloß..— Sein achtzigstes Von Eistihohen Die Barbaraseier der Schwarzkragen Euskirchen: Die Barbarafeier des Antilleriever= eins Euskirchen im Concordiasaal war auch in diesem Jahre stark besucht. Kameradschaftsführer Dr. Bachem drückte seine Freude über die große Anteilnahme an dem Fest aus und sprach über das Soldatentum in Krieg und Frieden. Nach einem Gefallenengedenken spielte die Musik das Lied vom guten Kameraden. Vier wackeren Kameraden konnte Dr. Bachem das Ehrenzeichen 2. Klasse des Waffenringes der schweren Artillerie(General von Ziethen) an die Brust heften: Johann Auel, Jean Borsch, Wilhelm Kern und Johann Stübben. Weitere vier Kameraden von der Feldautillerie wurden mit einem Ehrenzeichen ausgezeichnet: Kameradschaftsführer Dr. Bachem, Oberamtsrichter Weben, Tillmann Schäfer und Josef Zimmermann. Großen Anklang fand dann ein Bühnenspiel, das in zwölf Bildern zeigte, was den Soldaten angeht und was ihm Freude macht. Danach wurde geanzt. Zwei neue Rektoren Euskirchen: Die neuen Rektoren Fritz Ehrlich (Ostschule) und Lehmacher(Westschule) wurden in ihr Amt eingeführt. Bürgormeister Disse sprach über den hohen Stand der Euskirchener Volksschulen, die unter bewährter Führung zu Musterschulen geworden seien. Die neuen Leiter hätten die Aufgabe, die Schulen auf der Höhe zu halten und weiter zu führen. Die beiden neuen Rektoren versprachen ihren ganzen Einsatz für Schule und Volk. Sein Schlußwort ließ Schulrat Dr. Broich in eine Ehrung des Führers ausmünden. Ein Streiszug durch die Operette Euskirchen: Der„Streifzug durch die Operette“ den die RSG. Kraft durch Freude vermittelte, fand zahlreiche Zuhörer. Man hörte Lieber, Duette, Terzette, Ensembles, Märsche und Tänze aus Operetten von Strauß, Millöcker, Lehar, Kollo, Dostal, Lincke usw. Euskirchen hat 15 760 Einwohner Euskirchen: Im vergangenen Monat hat sich die Bevölkerungszahl Euskirchens um 14 erhöht. Der Monat Oktober schloß mit 15 746 Personen ab, dazu kamen einschl. der Geburten 142 Neuanmeldungen, während einschl. der Sterbefälle 128 Personen abgingen. Die neue Bevölkerungsziffer beträgt am 30. November 15 760 Personen. Auf der Steaße vom Schlag getroffen Euskirchen: Auf der Wilhelmstraße in der Nähe der Tankstelle erlitt am Samstagvormittag ein älterer Mann einen Schlaganfall. Er mußte mit dem Krankenwagen ins Marienhospital übergeführt werden. 80 Jahre alt Euskirchen: Bäckermeister Jean Keldenich, der sich noch bester Gesundheit erfreut, wurde am Sonntag 80 Jahre alt. Lebensjahr vollendete am gestrigen Montag Herr Peter Thomas, Adolf=Hitlerstraße 100a. Herr Thomas erwarb sich große Verdienste um den Aufbau der Oberkasseler Feuerwehr. Als ehemaliger Schützenkönig der Junggesellen=Schützen nahm er stets lebhaften Anteil an deren Veranstaltungen.— Das Standesamt Oberkassel beurkundete im Monat November vierzehn Geburten, drei Eheschließungen und sieben Sterbefälle. Beginn der Bauarbeiten für die Ferngasleitung Oberkassel: In der vorigen Woche trafen die ersten Rohre für die Ferngasleitung ein, sodaß nun auch im Amt Oberkassel mit dem Bau begonnen werden kann. Die Leitung verläuft von Ramersdorf aus längs der Siebengebirgsbahn, dann in Niederdollendorf zum Rhein, wo der Anschluß an das bereits seit dem Sommer fertige Königswinterer Netz hergestellt wird. und Eisellalttn : Amtliches aus Münstereisel Münstereifel: Das Standesamt MünstereifelStadt beurkundete im vergangenen Monat 4 Gebunten. 5 Sterbefälle und 3 Eheschließungen.— Bei dev Polizeiverwaltung wurden angezeigt: 2 Personen wegen Verstoßes gegen die Baupolizeiverordnung, 1 wegen Verunreinigung der Erft, 1 wegen Einbruchsdiebsstahls, wegen Uebertretung des Fleischbeschaugesetzes, 2 wegen Diebstahls, 1 wegen Jagdvergehens, 1 wegen Uebertretung der Wandergewerbeordnung, 2 wegen Verursachung eines Verkehrsunfalles, 1 wegen Betrugs, 4 wegen Uebertretung der Reichsstraßenverkehrsordnung und 1 wegen Uebertretung der Gewerbeordnung, 1 Person wurde festgenommen. Es wurden 20 gebührenpflichtige Verwarnungen erteilt. Die Kanalisierung in Kall beendet Kall: Die Kanalisierungsarbeiten, die in den letzten Wochen in mehreren Straßen durchgeführt wurden, sind beendet. Besonders vorteilhaft werden sich die Kanalisierungsarbeiten an der Straße an der Kirche auswirken, wo bisher stets der ganze Schmutz aus dem hochgelegenen Ortsteil zusammengeschwemmt wurde. Sobald sich die Erde gesetzt hat, werden die Straßen mit neuen Decken überzogen. Neuer Pfarrer in Schwersen Kommern: Die infolge Versetzung des bisherigen Pfarrers Alfons Kreutzwald nach Köln=Bayenthal freigewordene Pfarrerstelle in Schwerfen ist dem Kaplan Wilheln Kandels aus Kommern übertragen worden. Er wirkte bisher in Porz und Stieldorf und seit dem 1. April 1930 in Kommern. Zwei Schwerverletzte kamen ins Krankenhaus Mechernich: Ein in den zwanziger Jahren stehender Motovradfahrer von auswärts kam auf den Straße bei Urft ins Rutschen und stürzte. Er erlitt eine Gehirnerschütterung, einen Schlüsselbeinbruch und Gesichtsverletzungen. Er fand Aufnahme im Mechernicher Krankenhaus.— Ein älterer Mann aus Lommersdorf bei Blankenheim rutschte beim Aufladen von Holz auf einem Wagen aus. Ein Stamm zertrümmerte ihm den rechten Unterarm. Der Verunglückte kam ins Mechernicher Krankenhaus. Mechernich hat eine NS.=Schwesterstation Mechernich: Vor einigen Tagen hat Mechernich, der größte Ort des Kreises Schleiden, eine NS.=Schwesternstation erhalten. Solche sind bisher schon vorchanden in Schleiden, Gemünd, Kall, Dahlem, Hellenthal, Blankenheim und Mechernich. Richt an Kraftwagen anhängen Mechernich: Ein Kölner Radfahrer hängte sich auf der Straße Mechernich=Zingsheim an einen Kraftwagen. Er wurde durch die Signale eines hinter ihm kommenden Autos verwirrt und sein Rad kam mit dem Hinterrad des Wagens in Berührung. Der Mann kam zu Fall und erlitt eine Gehirnerschütterung und Kopfwunden. 40jähriges Dienstjubiläum Rolandswerth: Herr Wessel von den Telegraphen=Oberleitungs=Aufsicht feierte im Alter von 58 Jahren sein 40jähriges Dienstjubiläum. Nikolausseier der Kriegerkameradschaft Niederbreisig: Die Kriegerkameradschaft Niederbreisig hatte ihre Mitglieder mit Frauen und Kindern zu einer Nikolausfeier in den Saal Loevenich eingeladen. Der Ehrenvorsitzende der Kameradschaft, Dr. Huyeng, begrüßte die zahlreichen Gäste herzlich und kündigte den Kindern die Ankunft von St. Nikolaus an, der dann reichliche Gaben austeilte. Später fand noch eine Verlosung statt, bei der die Erwachsenen reich bedacht wurden. Mit einem Dankeswort schloß der Vereinsleiter Kamerad Wilhelm Brug die Versammlung. Rad verloren. Achse gebrochen Niederbreisig: Ein Personenkraftwagen aus Essen verlor zwischen Sinzig und Niederbreisig das linke Vorderrad und erlitt infolgedessen einen Achsenbruch. Der Wagen kam in den Straßengraben zu liegen und mußte abgeschleppt werden. Das Sammelergebnis vom Samstag Burgbrohl: Bei der Sammlung zum Tag der nationalen Solidarität wurden im Amtsbezirk Burgbrohl folgende Ergebnisse verzeichnet: Burgbrohl 302,20, Galenberg 8,87, Glees 36.—, Kell 48,07, Niederlützingen 41,90, Oberlützingen 18,71, Niederoberweiler 38,—, Wassenach 53.—, Wehr 105.— RM. Ein Schlächter verletzte sich Niederoberweiler: Ein hiesiger Schlächter, der die Hausschlachtungen vornimmt, schlug sich beim Aushauen eines Schweines in die linke Hand, wobei ein Finger durchgeschlagen wurde. Außerdem erlitt er Schnittwunden an der ganzen Hand. Er wurde dem Krankenhaus Burgbrohl überwiesen. Das Barbarafest der Artilleristen Bad Neuenahr: Am Sonntagabend versammelten sich die ehemaligen Artilleristen im Berliner Hof zum Barbarafest. Der Kameradschaftsführer Franz Esten hieß die zahlreichen Mitglieder willkommen. Zuerst fand das übliche Barbara=Essen statt, anschließend vereinte ein unterhaltender Teil die Gäste. Im Verlaufe des Abends erschien auch St. Nikolaus. Vorträge und gemeinschaftlich gesungene Lieder wechselten dann ab. Winterfest der Insanterie=Kameradschaft Bad Neuenahr: Die Infanterie=Kameradschaft feierte im Winzerverein ihr Winterfest. Den voraufgehenden Appell eröffnete Kameradschaftsführer Bertram Schlagwein. Dem Kameraden Mander wurde als Anerkennung seiner langen Mitgliedschaft das Ehrenzeichen und die Urkunde des Kyffhäuserbundes überreicht. Die Leitung des anschließenden gemütlichen Teiles hatte Kamerad Kayser. Es wurden eine Reihe von Vorträgen und anderen Darbietungen zum Besten gegeben. Die Kölner Humoristen Hoegen und Weller sorgten für Humor und Kamerad Jochemich verschönerte den Abend mit einigen Liedern. St. Nikolaus bereitete den Frauen der alten Soldaten eine schöne Ueberraschung. Die Kapelle Weidenbach musizierte. Lange blieb man in gemütlichem Kreise vereint. Die Herbst=General=Versammlung des Credit=Vereins Bad Neuenahr: Im„Stern“ fand die HerbstGeneralversammlung des Neuenahrer Creditvereins eEmbH. statt. Franz Bick eröffnete die Versammlung und gedachte in ehrenden Worten der großen Verdienste des verstorbenen Generaldirektors Ernst Rütten. Gegenstand der Versammlung war eine Ergänzungswahl des Aussichtsrats. Es wurden gewählt: Kurdirektor Dr. Erich Rütten, Bäckermeister Peter Ulrich und Graf Jos. Wolff=Metternich, letzterer anstelle des wiedergewählten aber zurückgetretenen Malermeisters Jakob Sahr. Geschäftsführer Holler gab einen kurzen Bericht über den Stand des Neuenahrer Creditvereins, der Warum die Honnefer Der Verkehr war nicht so groß, daß Honnof: Die Stadtverwaltung Honnef gibt zu dem Verkauf den Großfähre Honnef=Rolandseck eine Erklärung, in der es heißt: Im Frühjahv 1937 wurde von der neugegründeten Fährgesellschaft Honnef, einem rein privatwirtschaftlichen Betrieb eine moderne neue Großfähre erworben, die den Fährbetrieb zwischen Honnef und Rolandseck am 3. April 1937 aufnahm und in der Lage war, 12 Personenwagen gleichzeitig überzusetzen. In der achtmonatigen Betriebszeit dieser Fähre hat sich ergeben, daß der von Honnef nach Rolandseck oder umgekehrt zu bewältigende Verkehr bei weitem nicht so groß ist, als daß die Fähre raummäßig voll ausgenutzt werden könnte. Die Gründe hierfür liegen einmal an der allgemeinen Verkehrsstruktun, an der Lage der Fähre abseits der Hauptverkehrsstraße und zu einem wesentlichen Teil auch an einer natürlichen Verkehrsabwanderung in der vorhergehend fährlosen Zeit. Diese mangelhafte Ausnutzung des Fassungsvermögens führte zu einer steigenden Unrentabilität des Betriebes, die schließlich die Gesellschaft zur Anbahnung von Verkaufsverhandlungen veranlaßte. Es wurde auch bald in der Fährgesellschaft Linz deren Seilfähre den Anforderungen des heutigen Verkehrs nicht mehr voll entsrrechen konnte, ein Käufer gefunden. Strukturmäßig ist der Uebersetzungsverkehr in Linz ungleich größer als in Honnef, wobei noch die günstige Lage dieser Fähre an der Hauptverkehrsstraße eine wesentliche Rolle spielt. Die Erfahrungen mit dem Verkehr und der Fähre hat sich nun die Honnefer Fährgesellschaft zunutze gemacht und Pläne für eine neue Fähve anfertigen lassen, die einmal den Verkehrsbelangen der Stadt Honnef in jeder Weise gerecht wird, Maul= und Klauenseuche in Billig Billig: Bei dem Viehbestande des Landwirten Hubert Blankenheim ist diel= und Klauenseuche festgestellt worden. Der g ist gesperrt. Von der Polizei und Standesamt in Eitorf Eitorf: Das Standesamt beurkundete im November 13 Geburten, 11 Sterbefälle und 11 Eheschließungen.— Beim Polizeiamt wurden im vergangenen Monat folgende Strafanzeigen gemacht: 5 Fälle wegen Ruhestörung, 35 Uebertretungen der Reichsstraßenverkehrsordnung, je 2 Fälle wegen Gewerbevergehens, Betrugs, Uebertretung der baupolizeilichen Vorschriften, und zwei Verkehrsunfälle, je ein Fall wegen Unterschlagung, Beleidigung, Bedrohung, Verkehrgefährdung, Einbruchsdiebstahls, Uebertretung der meldepolizeilichen Vorschviften, Berufsschulversäumnis und groben Unfugs. verkauft wurde sie vollausgenutzt werden konnte anderseits aber auch die notwendige Rentabilität sichert.. Infolge der guten Beschäftigung der Eisenindustrie und der Werften ist leider mit einer längeren Lieferzeit für die neue Fähre zu rechnen, doch soll diese zur kommenden Saison in Betrieb genommen werden. Bis dahin wird vom Tage der Abgabe der Motorgroßfähre nach Linz die bis jetzt in Linz betriebene Seilfähre den Fährdienst zwischen Honnef und Rolandseck aufnehmen. Unkeler Kurzmeldungen Unkel: Die Sammlung am Tag der nationalen Solidarität ergab in der Ortsgruppe Unkel den Betrag von 469,84 RM. Ihr 25jähriges Bestehen feierte am Sonntag die Jungfrauen=Kongregation. Der kirchlichen Feier am Morgen folgte am Nachmittag ein gemütlicher Kaffeeklatsch im Unkeler Hof, zu dem auch der Mütterverein eingeladen war. Im Laufe der Feier ergriff Pfarrer Vaassen das Wort zu einer Ansprache. Starke Holzabfuhr Hönningen: Fuhrwerke und Kraftwagen sind zurzeit eifrig mit dem Abtransport von großen Mengen Tannenhölzer beschäftigt, die der süddeutschen Papier= industrie zugeführt werden. Auch sogenanntes Kannenbäckerholz für die Industrie im Unterwesterwald wird in großen Mengen abgefahren. Radfahrerin schwer gestürzt Hönningen: Eine hiesige Einwohnerin stürzte mit ihrem Fahrrad so unglücklich, daß sie einen Beinbruch davontrug. Sie wurde in ein Krankenhaus übergesichet. Obstbäume gestohlen Zülpich: Aus einem Garten am Bachtor wurden in einer der letzten Nächte mehrere Obstbäume gestohlen. feren Sieg Sturz mit dem Motorrad Eitorf: Am Eisenbahnübergang an der Siegstraße stürzte ein Motorradfahrer so unglücklich, daß er sich erhebliche Verletzungen zuzog. Der Beifahrer kam mit Hautabschürfungen davon. Hohes Alter Niederfischbach: Witwe Magdalene Orthen, die in der Familie ihres Schwiegersohnes, Hauptlehrer Weinand in Wehbach ihren Lebensabend verbringt, wurde 84 Jahre alt. Appell der Krieger=Kameradschaft Niederfischbach: Auf dem Appell der KriegerKameradschaft Kirchen hielt Kamerad Birnbach einen Vortrag über die Masurenschlacht. An Feldmarschall von Mackensen wurde ein Geburtstagstelegramm gesandt. Konzert des Männer=Gesangvereins Niederfischbach Niederfischbach: Nach längerer Pause trat der Männer=Gesangverein im Saale Schultens wieder mit einem Konzert an die Oeffentlichkeit. Der Chor zeigte sich wieder auf der Höhe seines in früheren Jahren bei Gesangwettstkeiten oft bewiesenen Könnens und erntete starken Beifall. Bei mehreren Chören wurden die Sänger unterstützt von einem aus einheimischen Musikern gebildeten Orchester, das auch einige bekannte Märsche und Konzertstücke spielte. 12 558,60 Mark wurden gesammelt! Wissen: Die Sammlung am Tage der nationalen Solidarität erhrachte im Kreise Altenkirchen ein über Erwarten gutes Ergebnis. Es wurde ein Betrag von 12 558,60 Mark aufgebracht. 85 Jahre alt Wissen: Heute kann eine langjährige Insassin des Hauses Friedheim, Fräulein Henriette Kelting, ihren 85. Geburtstag begehen. Die Hochbetagte, die sich größter Wertschätzung erfreut, ist körperlich und geistig noch recht Erfolgreiches Konzert des MöV. Wissen Wissen: Am Sonntagabend führte der Männer= Gesangverein Wissen unter Leitung von Musikdirektor Außem im großen Saal Heckenbücker sein Winterkonzert durch. Mitwirkende waren MGV. Cäcilia Olpe, Heinz Hoersch, Köln(Tenor), Hans Prengemann, Bonn (Cello), und Jean Außem, Bonn(Klavier). Der erste Teil brachte zwei besinnliche Lieder von Goethe sowie Natur= und Wanderlieder, der zweite Teil„Horst Wessel“ a. d. Zyklus„Feuer der neuen Front“ nach Worten von Baldur von Schirach von Richard Trunk. Dann überraschten die Solisten mit ihren Darbietungen. 7. Dezember 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Bonner Nachrichten Nr. 16 010. Seite 11 K Die pünktlichste Stadt Englands Das englische Parlament hat eine Anregung der Stadt Guildford aufgegriffen, und beschäftigt sich mit einem Gesetz, nach dem sich die Verantwortlichen für öffentliche Uhren strafbar machen, wenn die Uhren nicht mit der Normaluhr von Greenwich übereinstimmen. Ein Gesetz gegen die Maschine Der Abgeordnete Sumners aus Texas hat dem Parlament der Vereinigten Staaten den Vorschlag eingereicht, daß in Zukunft auf„arbeitssparende Erfindungen“, das heißt auf Erfindungen, die Menschenarbeit durch Maschinen ersetzen, kein Patent mehr erteilt werden soll. Einen Bogi erschlagen In dem indischen Dörfchen Nahan=Garh in der Nähe der Sommerresidenz des britischen Vizekönigs, Simla, wurde ein indischer Asket gelyncht, weil es ihm nicht gelungen war, die Wunderkur durchzuführen, die er versprochen hatte. Hunderte von Personen waren zum Teil aus weiter Entfernung nach Nahan=Garh gekommen, um sich von dem Yogi, der behauptet hatte, überirdische Kräfte zu besitzen, heilen zu lassen. Der Yogi befahl einem Krüppel, sich zu erheben und ohne Krücken zu gehen. Der Kranke wollte der Aufforderung nachkommen, fiel jedoch auf sein Lager zurück und verletzte sich nicht unerheblich. Die Umstehenden gerieten dadurch in einer solche Wut, daß sie den unglücklichen Yogi erschlugen. Der Postmeister erfand eine Briefmarke Eine phllatelistische Kuriosiiät von den Falklandinseln— Die überstempelten Zwei-Pence-Marken Die englischen Briefmarkensammler machen gegenwärtig auf eine philatelistische Kuriosität Jagd, die durch die Laune eines Postmeisters auf den Falklandinseln entstanden ist. Vor einiger Zeit hatte eine größere Truppe englischer Walfischfänger, die sich Monate hindurch in der Antarktis aufhielten, in Südgeorgia Station gemacht. Da es auf den Falklandinseln nur wenig Möglichkeiten gibt, sich zu vergnügen oder zu zerstreuen, verwandten die Walfischfänger ihre ganze Freizeit zum Briefschreiben. Die Folge davon war, daß der Postmeister bald keine Zweineinhalb=Pence=Marken mehr besaß, nachdem ihm die eifrigen Schreiber Tag für Tag einen neuen Stapel Briefe überbrachten. Da die Kunden auf der sofortigen Abfertigung der Briefe bestanden und es geraume Weile gedauert hätte, bis neue Briefmarkenvorräte eingetroffen wären, nahm er kurz entschlossen einen Bogen der noch vorhandenen ZweiPence=Marken und überstempelte sie mit dem Nennwert „23“. Der Beamte hat sicher nicht daran gedacht, daß er mit dieser Eigenmächtigkeit eine Sensation für die Briefmarkensammler schaffen werde. Die Nachfrage nach der kuriosen Marke, die vom Heimweh britischer Walfischfänger Zeugnis ablegt, ist derartig gestiegen, daß man nun bereits fünf bis zehn Pfund für eine solche Marke bezahlt. Vermißter nach 13 Jahren aufgesunden Am 13. September 1924 hatte der damals 40 Jahre alte N. seine in Bochum wohnhafte Ehefrau, mit der er seit vier Jahren verheiratet war, verlassen, um angeblich eine Versammlung zu besuchen. Auf diesem Wege war er geblieben und seitdem spurlos verschwunden. Seine Frau hatte nie wieder etwas von ihm gehört. Des langen und vergeblichen Wartens überdrüssig geworden, beantragte die Frau vor einigen Monaten die gerichtliche Todeserklärung ihres verschollenen Mannes. Das Amtsgericht wandte sich vorsorglich an das Reichskriminalpolizeiamt Berlin, dem u. a. eine zentrale Nachrichtensammelstelle für Vermißte und unbekannte Tote angegliedert ist. Da dort Vorgänge über den Vermißten nicht vorhanden waren, ordnete die Reichszentrale die Vornahme von Nachforschungen an und beauftragte damit die Kriminalpolizeistelle in Bochum, deren Ermittlungstätigkeit es jetzt gelungen ist, den Verschollenen in Königsberg ausfindig zu machen. Ein erfreulicher Erfolg kriminalpolizeilicher Fahndungsarbeit. „Lebenslänglicher“ entwichen In Chemnitz entwich auf dem Transport nach dem Bahnhof der zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Strafgesangene Hans Rudi Künzel, nachdem es ihm gelungen war, sich seiner Fesseln zu entledigen. Der Schwerverbrecher hatte auf zwei Polizeibeamte geschossen und sie schwer verletzt. Er wurde wegen der versuchten Mordtat an den beiden Kriminalbeamten zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. in Sastsätten Eine recht bemerkenswerte Entscheidung hinsichtlich des Aufenthaltes von Hunden in Gaststätten fällte kürzlich das Amtsgericht in Köln. Ein Mann hatte eine Wirtschaft aufgesucht und seinen Hund mitgebracht, der sich neben den Tisch legte, an dem sein Herr saß. Es war in der Wirtschaft recht eng. sodaß eine an dem Tisch vorbeikommende Frau dem Hund aus Versehen zu nahe trat. Das Tier sprang auf und biß die Frau ins Bein, wobei auch der Strumpf zerrissen wurde. Der Hundebesitzer zahlte als Ersatz für den Strumpf eine Mark. Später forderte die Frau von dem Hundebesitzer einen weiteren Betrag, da sie sich infolge einer durch den Hundebiß aufgetretenen Entzündung des Fußes ärztlicher Behandlung habe unterziehen müssen. Das Amtsgericht in Köln verurteilte den Hundebesitzer zur Zahlung des eingeklagten Betrages und führte u. a. dazu aus, daß der Beklagte seinen Hund in der Wirtschaft so abzulegen hatte, daß er von Passanten oder von Gästen, die sich an ihre Plätze begeben wollten, nicht getreten werden konnte. Der Hund sei so abgelegt gewesen, daß ein versehentliches Treten des Hundes durch die Personen am Nebentisch sehr leicht möglich war. So hafte der Beklagte allein für die Folgen des Bisses durch seinen Hund. Die Klägerin treffe kein Mitverschulden. Hochwassergefahr in Macedonien Sämtliche Flüsse in Macedonien haben infolge der starken Regengüsse der letzten Tage einen außergewöhnlichen Hochwasserstand aufzuweisen und sind zum Teil über die Ufer getreten. Teile der Städte Bitolj, Skoplje und Mitrowitz sind durch das Hochwasser gefährdet. Es wird angeboten: Ganger iirnig, Schreinermeister von mitlleiet Baromobetsadrit gefacht. 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Wöilner Eir Hennes Wissen * In Gegenwart des Reichsministers der Luftfahrt Generaloberst Göring sand das Richtfest der riesigen Neubauten zum Weitflugbasen Tempelhof statt, die in etwa anderthalbjähriger Bauzeit im Rohbau nabezu vollondet sind.— Generaloberst Göring mauert in der Abfertigungshalle des neuen Flughasengebäudes eine Gedenkurkunde ein. Oben: Reichsinnenminister Dr. Frick, der auf Einladung der Schwedisch=Deutschen Ge4 sellschaft in Stockholm sprach, wurde bei seiner Ankunft in der schwedischen Hauptstadt von dem deutschen Gesandten Prinz zu Wied empfangen:(von lins) I Reschsminister Dr. Frick und Gattin, Prinz zu Wied und Gattin. rinks: Ausschnitte vom Tag der Wehrmacht, der im Zeichen der Verbundenbelt ker Wehrmacht mit den Volksgenossen stand: auch der Oberbeschlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarschall von Blomberg, wohnte mit General Rundstedt den Vorführungen beim Wachtregiment Berlin bei. Besonders für die Jugend war es ein Vergnügen, auch einmal eine Kampfmaschine aus der Nähe zu sehen und alles„fachmännisch“ zu betrachten. Unten V Am 8 Dezember feiert König Gustaf V. von Schweden sein 30jähriges Juhiläum als Regent. Eine Aufnahme aus dem Jahre 1881: Der König mit seiner Cattin, der Prinzessin Viktoria von Baden, die lechts: Bild zeigt eine wundervolle Aufnädme von Neuvork bei Nachi. Man siebt das Chrysker=Haus Paus und die Radio. Unten: Die schwedische Eiskunstläuferin Vwoi=Anne Hulten ist zum Berufssport übergegangen. Sie wirkte bereits bei einem sogen. „Eiskarneval“ in Neuvork mit, um ihre Kunst zu zeigen. Somit ist auch sie den Lockungen des Dollars erlegen. Bitd zeigt Vivi=Anne Hulten im Sportpakaft. Auf Antrag des Reichsluftfahrtministers hai der Führer und Reichskanzler zwei Ehrenpreise für flugsportliche Leistungen gesitstet. die an die Stelle der früheren Hin denburg=Pokale treten. Der erste im Bilde„rechts), ist der„Adolf=Hitler=Ehrenpreis für besondere Leistungen im Motor=Flugsport“ und für die Bestleistung im Motorm Fahre 1ga2“ agscams“ Plrt:,„ite, g. Pirsiegn,„Hrenpreises“ ephäst zwalesch eine Ltaldinende von ushins Märk, der Gewinner de besetzie, feuervergoldete im Jahre 1937 bestimmt. Mit dem zweiten Preis(links) wird die Bestleistung, im motorlosen„Flug 1937 ausgezeichnet. Der Sieger des ersten Ebggzpreises, eghält, zugleich eine Geldspende von 10//00 Gewinner, des zweiten einen Betrag, von 40i Marr. Beidg Ebrenpreise,„zwei„mit Halbedelsteinen uervergoldete Sisberpokale sind Schöpfungen des Berliner Goldschmieds Prof. Lettré. Hoffmann 4, Scherl 4, Pressephoto 3. Kreis: Mit Neuernennungen für die oberen Komman#ostellen der britischen Armee durch den Kriegsminister ist nunmehr die Versüngung des sogenannten Armeerats, wie sie der Ministerpräsident Chamberlain angeregt hatte vollzogen. Besonters befriedigt zeigt sich die Oetfentlichkeit in England über die Person des neuen Generalstabschefs Lord Gort, der ebenso wie sein Vorgänger Sir E. J. Deverell zum Feldmarschall ere nannt werden wird.—## Links: Zum ersten Mal als Herrscher besuchte der englische König die Grafschaft Cornwall, die zu seinem persönlichen Besitztum gehört. In allen Orten wurden an den König jymbolisch Mieten entrichtet, zum Teil höchst merkwürdige, die auf Jahrhunderte alter Ueberlieferung beruhen. So erhielt er zum Beispiel zwei Windbunde als Miewreis überreicht. In einem anderen Ort — ein Pfund Pfeffer. Hier auf dem Bild begrüßt ihn ein MieZlegensen, geter der in ein Zlege# jegensell gehüllt ist. Auch das ist uraltes Erausst Kn