19. Jatzrgang Grinbungteir den Beriggn 1110 — Nr. 15 927 Bezugspreis.... monatlich..# Illustrierte. 30 frei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten. Postdezugspreis monatlich.30.## mit Illustrierte einschließl. Postüberweisungsgebühr, ausschließl. Postzustellgeld. Einzelverkaufspreis 10.3 Anzeigengrundpreis für die Größspalte(46 mm) mm 188 Textanzelgen(78 mm). mm 100 Einspaltige Anzeigen bis 10 cm Höge.... mm 153 Hoss. Gassiatte ###: ,„ Bastuangen=Anzelg. mm 15.3 Vereins=Anzeigen.... mm 10.8 Vieltengesache“: Nachruse mm 103 uengeuche...... mm 5 Priv. Wortanzeig. b. 5om Wort 53 Zisser= und Auskunstsgebübg 30.3 Nachlässe: Malstaffel k. Mengenstaffel B. Anzeigenpreisliste Nr. 5. Durchschn.=Aufl. VII/37 über 19 000. Montag. 30. August 1937. „„„ fur Vonn und Amgegene Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Druck u Verlag. Vonner Nachrichten Hermann Neusser, Kom=Ges., Bonn. Geschaftssteue Wonn&am Md., Bahnbosstraße 12. Sammelruf: 3831—53. Ferngespräche 3853. Postscheskkonto Köln 18672. Bankkonten: Girokonto: Reichsbank Bonn. Deutsche Bank u. Disconto=Gesellsch. Annadme von Zeitungsbestellungen und Anzeigen: Konn..... Hgaxgastraßze 12 Kesienich...... Läggnhossirabe 62 Godesberg.... wagagosstraße 30 Euskirchen.... Bahnhofttraße 13 Heuel.... Adolf=Hitler=Straße 6 Överkassel.... Hauptstraße 144 Oberdollendorf, Heilterbacherstr. 51 Königswinter.... Hauptttraße 87 Honnes..„ Hauptstraße 49 Eiegburg.. Abolk=Hitler=Plasz 16 Trolsdorf.... Kölner Straße 77 Hennes...... Bahnhofstraße 11 Wissen....... Kalser=Allee 16 Far Lebensrecht and Tebensraum der Deutschen bräußen Die 5. Reichstagung der Auslandsdeutschen— Der Reichsaußenminister und der Stellvertreter des Führers ergreifen in Stuttgart das Wort. Zu einem eindrucksvollen Erlebnio des Zusammengehörigkeitsgefühls aller Deutschen diesseits und jenseits der Reichsgrenzen wurde die Großkundgebung innerhalb der 5. Reichstagung der Auslandsdeutschen, die gestern nachmittag bei schönstem Wetter im riesigen Oval der Adolf=Hitler=Kampfbahn stattfand. Nicht weniger als 56 000 Volksgenossen, darunter Tausende von Auslandsdeutschen, nicht gerechnet die Tausende, die keinen Eingang mehr fanden, waren in der Kampfbahn zusammengeströmt, um Rudolf Heß sprechen zu hören. Kurz nach 16 Uhr ertönte das Kommando: Stillge= Von Jubel begrüßt, betrat dann der Leiter der Ausstanden! Wie eine eherne Mauer standen die Formationen, als der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, umtobt von minutenlangen stürmischen Heil=Rufen, die Ehrentribüne betrat. Im Paradeschritt marschierte eine Ehrenkompagnie eines Infanterieregiments ein. Der Vorbeimarsch wurde von General der Infanterie Geyer abgenommen. Dann nahm auch ein Ehrensturm der Ellwanger SS.=Standarte„Deutschland“ Aufstellung vor der Mitteltribüne. landsorganisation, Gauleiter Bohle, das Rednerpult und eröffnete die erste Großkundgebung der Auslandsorganisation mit dem Gedenken an unsere im Auslande gefallenen auslandsdeutschen Volksgenossen. Schließlich gab Gauleiter Bohle zwei Telegramme an den Führer und vom Reichskriegsminister Generalfeldmarschall von Blomberg bekannt. Mit lebhaftem Beifall begrüßt, nahm dann Reichsaußenminister Freiherr von Neurath das Wort. Die Erwartung des Reichsaußenmnisters: Kein Ausnahmerecht für die Auslandsbeutschen! Der Reichsaußenminister führte u. a. aus: Es ist für mich ein erhebender Gedanke, daß ich bei dieser feierlichen Kundgebung als Außenminister des neuen Deutschland einmal unmittelbar an Sie, meine lieben Volksgenossen und Volksgenossinnen aus dem Ausland, das Wort richten kann. Wer von Außenpolitik und auswärtigem Dienst hört, hat zunächst alle möglichen Bilder von den diplomatischen Auseinandersetzungen zwischen den Regierungen über die großen Fragen des Weltgeschehens vor Augen. Der Unkundige übersieht dabei aber leicht, welche bedeutsame Rolle in unseren Beziehungen zum Ausland und in der Verwaltung des auswärtigen Dienstes die Tatsache spielt, daß Millionen deutscher Reichsbürger jenseits der Grenzen des Reiches in fremden Staaten leben. Und zwar eine Rolle in mehrfacher Hinsicht: Die Auslandsdeutschen sind überall, vor allem in überseeischen Ländern, die stets sichtbaren Vertreter deutscher Art und deutscher Kultur und tragen deshalb eine besondere Verantwortung für das Ansehen Deutschlands in der Welt. Darüber hinaus sind sie in vielen, wenn nicht den meisten Fällen unmittelbar als Förderer materieller deutscher Interessen tätig. Alles das macht sie zu einem wertvollen, ja unentbehrlichen Faktor für die Gestaltung unserer Beziehungen zu den einzelnen fremden Völkern und ihren Regierungen. Dem steht auf der anderen Seite die Notwendigkeit gegenüber, das persönliche Schicksal der Auslandsdeutschen und ihr Verhältnis zur Heimat von dieser aus so zu betreuen und zu sichern, daß sie ihr Wirken für Deutschland in natürlicher und gedeihlicher Weise entfalten können. Ebenso offen liegt aber zutage, daß die Erfüllung aller der Aufgaben, die uns durch die Existenz des Auslandsdeutschtums gestellt sind, von einer Grundvoraussetzung abhängt, derselben Voraussetzung, die überhaupt für die gesamte Außenpolitik entscheidend ist: Deutschland, der deutsche Staat, die deutsche Volksgemeinschaft müssen als eine festgeschlossene, unerschütterliche, von dem gleichen starken Willen beseelle Einheit dastehen, wenn wir uns als Volk und Staat im Kräftespiel der Weltpolitik behaupten und durchsetzen wollen. Und nur auf dieser Grundlage kann auch das Auslandsdeutschtum seine besondere Mission erfüllen, sich fest in sich zusammenschließen und seiner Verbundenheit mit der Heimat gewiß sein. * Die vom Nationalsozialismus mit beispiellosem Elan geschaffene Einheit des Volks= und Staatswillens hat eine Außenpolitik ermöglicht, deren Erfolge Ihnen allen bekannt sind. Die unerträglichen Fesseln des Versailler Diktats sind gesprengt. Wir haben unsere Wehrfreiheit wiedergewonnen. Wir haben die Souveränität im ganzen Staatsgebiet wiederhergestellt. Wir sind überhaupt wieder Herr im eigenen Hause geworden und haben uns die Machtmittel geschaffen, das nun auch in aller Zukunft zu bleiben. Alles dessen können wir uns vor der Welt offen und mit ruhigem Stolze rühmen. Denn wir haben ein gutes außenpolitisches Gewissen. Die unnachgiebige Verständnislosigkeit gegenüber unserem unverzichtbaren Anspruch auf Gleichberechtigung hat dazu beigetragen, uns zum schnelleren Erwachen zu verhelfen, und da, wo man uns ungerecht behandeln oder gar angreifen will, üben wir nicht mehr die schwächliche Geduld einer vergangenen Nachkriegsperiode. Aber diese Haltung des neuen Deutschland ist in Wahrheit das stärkste Bollwerk für die Sicherung des Friedens und wird sich in einer unruhig bewegten Umwelt immer mehr als solches erweisen. Wir denken nicht an politische Isolierung. Wir erstreben eine politische Zusammenarbeit der Regierungen, eine Zusammenarbeit, die, wenn sie Erfolg haben soll, allerdings nicht auf theoretischen Kollektivitätsideen, sondern auf der lebendigen Realität beruhen und sich den konkreten Aufgaben der Gegenwart zuwenden muß. Mit Genugtuung können wir feststellen, daß wir in der Verfolgung einer solchen realen Friedenspolitik Hand in Hand mit dem uns befreundeten Italien gehen. Mit den Grundsätzen unserer inneren und äußeren Politik sind auch alle Fragen des Auslandsdeutschtums ein für allemal geklärt. Nun weiß jeder Auslandsdeutsche, daß er auch im fremden Lande ein lebendiges Mitglied der deutschen Volksgemeinschaft bleibt. Er weiß, daß er für sich und seine Interessen auf den sicheren Schutz seines Heimatstaates vertrauen kann. Er wird dafür auch die Verpflichtung in sich fühlen, Teil seines Volkes zu bleiben und ihm nach Kräften zu dienen. Da ihm infolge der räumlichen . Trennung die unmittelbare Teilnahme am innerstaatlichen Leben in Deutschland versagt ist, soll und wird er umso stärker von dem Bedürfnis getragen werden, den inneren Zusammnhang mit dem völkischen Leben zu wahren, das sich in der Heimat entfaltet. Wenn es so eine Selbstverständlichkeit war, daß das gewaltige Geschehen in Deutschland, die Neugestaltung unseres innenpolitischen Lebens, nicht ohne Rückwirkung auf die jenseits unserer Grenzen lebenden Reichsdeutschen bleiben konnte, ist es kaum begreiflich, wie man in gewissen Teilen des Auslandes Ansto'ß daran hat nehmen können, daß auch unter den Auslandsdeutschen der Wunsch lebendig wurde, an der Neugestaltung der Dinge im Reich innerlich Anteil zu nehmen und diese Anteilnahme durch einen Zusammenschluß mit anderen gleichgesinnten Volksgenossen Ausdruck zu geben. Es ist, wenn auch nur in einzelnen Ländern, dazu gekommen, daß man den dort lebenden Reichsangehörigen jede Bekundung ihrer nationalsozialistischen Gesinnung hat verbieten, und daß man die Feststellung des Stellvertreters des Führers: sie daran hat hindern wollen, sich auf der Grundlage ihrer gemeinsamen politischen Ueberzeugung als Vereinigungen zu konstituieren. Ein solches Vorgehen läßt sich nur aus einer völligen Verkennung der Absichten und Ziele erklären, die von den örtlichen Organisationen der Deutschen im Ausland selbst, wie auch von den für ihre Betreuung zuständigen heimischen Stellen verfolgt werden. Die Einsetzung eines Chefs der Auslandsorganisation im Auswärtigen Amt, die der Führer zu Beginn dieses Jahres verordnet hat, ist nicht nur ein sichtbares Zeichen für die Einheit von Partei und Staat, sondern auch eine Gewähr dafür, daß die von den verantwortlichen innerdeutschen Stellen für die Pflege des Auslandsdeutschtums aufgestellten Grundsätze und Richtlinien sich in den von mir angegebenen Grenzen halten und von den aus. landsdeutschen Organisationen selbst genau respektiert werden. Ich hoffe deshalb auf das bestimmteste, daß die Schwierigkeiten, die in dieser Beziehung hier und da im Ausland entstanden sind, nun bald für immer verschwinden. So wenig wie wir daran denken, uns über die allgemein anerkannten Regeln des Fremdenrechts hinwegzusetzen, eben sowenig werden wir zulassen, daß Auslandsdeutsche wegen ihrer nationalsozialistischen Einstellung von fremden Regierungen unter eine Art von Ausnahmerecht gestellt werden. Sich an die Auslandsdeutschen wendent, schloß der Reichsaußenminister: Bleiben Sie sich immer der Ehre bewußt, Mitglied der deutschen Volksgemeinschaft, und jeder Einzelne von Ihnen ihr Repräsentant in der Fremde zu sein. Seien Sie einig unter sich, und erweisen Sie Ihrem Gastland dieselbe Achtung, die wir selbst überall für Deutschland fordern. Dann werden Sie wichtige und wertvolle Mitarbeit leisten an dem Werke unseres Führers Adolf Hitler und an unserem unter ihm geeinten, geliebten deutschen Vaterland. Die Auslandsbiganisation in reine Ipionagezenrrate Fanfaren der Hitlerjugend leiteten über zu der Rede des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß. der bei seinem Erscheinen auf der Rednertribüne mit minutenlangen, stürmischen Heilrufen empfangen wurde. In seiner Rede beschäftigte sich der Stellvertreter des Führers nach herzlichen Begrüßungsworten an unsere auslandsdeutschen Volksgenossen besonders mit den Aufgaben der Auslandsorganisation der NSDAP., über die er das folgende ausführte: „Unter der Führung der Auslandsorganisation wird auch das Auslandsdeutschtum immer mehr von nationalsozialistischem Geist erfüllt. Die Auslands=Organisation der NSDAP. hat die noch lange nach der Machtübernahme in sich zersplitterten, in Klassengegensätzen auseinanderklaffenden Deutschen draußen zusammengeführt und sie verbunden mit dem Reiche Adolf Hitlers. Die Betreuung des Auslandsdeutschtums im nationalsozialistischen Geist erhält eine Unzahl von Deutschen der Nation, die sonst als Kulturdünger in anderen Nationen aufgingen. Von Zeit zu Zeit erfreut sich die Auslands=Organisation der NSDAP. der besonders liebevollen Aufmerksamkeit fremder Politiker, nämlich der Politiker, die es gerade einmal wieder für zweckmäßig halten, wegen irgendwelcher politischer Geschäfte das Schreckgespenst der„deutschen Gefahr“ an die Wand der internationalen Oeffentlichkeit zu malen. Und wie sie malen! Unser jüngster Gau der NSDAP. wird zu einer finsteren, geheimnisvollen Organisation. Ihr, meine Parteigenossen draußen, werdet zu Spinnen eines gewaltigen Spionagenetzes. Es ist geradezu gruselig, zu hören, wie Ihr das Gift tödlicher Lehren in fremde Völker tragt und große Weltreiche von ihnen bedroht. Und es ist erschütternd, zu hören, wie Ihr Armen Euch dauernd in(den Zentralen der NSDAP. morgens, mittags und abends melden müßt, um Rechenschaft abzulegen, ich möchte fast sagen, ob Ihr gut oder schlecht geträumt habt vom Nationalsozialismus. Ganz zu schweigen von all den anderen geheimnisvollen Dingen, von denen wir selbst auch nichts wissen, die aber diese Politiker wissen, ohne sie bisher preisgegeben zu haben. Doch das wird alles noch kommen, verlaßt Euch drauf! Im Ernst: Scheint es auch lächerlich, so hat es doch Methode. Durch die ewig wiederholten Lügen— die schließlich dann auch manch ein ehrlich um den Frieden besorgter Mann nachspricht— soll immer von neuem das Gift des Mißtrauens zwischen die anderen Nationen und uns geträufelt werden. Die Drahtzieher wollen um den Preis jeder Lüge verhindern, daß das Vertrauen zum neuen Deutschland auch weiterhin wächst, wie es zu ihrem Leidwesen in den letzten Jahren gewachsen ist. Sie wollen den Völkern einreden, die guten Kommunisten und die harmlosen Juden, ja, die wollen Völkerverbrüderung, Freundschaft der Nationen, Freiheit der schaffenden Menschen und Frieden auf Erden! Aber die verfluchten Nazis, die haben sich verschworen, mit ihrer geheimnisvollen Organisation einen neuen Krieg zu führen, die wollen die Völker aufeinander hetzen und Mord und Brand über die Erde tragen. Natürlich wollen die Drahtzieher nichts anderes, als von denen ablenken, die wirklich den Frieden der Völker bedrohen. Denn wir sind es ja nicht, die Handelsvertretungen zu Zentralen der Zersetzung der Gastvölker machen. Wir schmuggeln nicht Hetzartikel in fremden Sprachen in andere Länder. Wir organisieren nicht die Unterwelt anderer Staaten zu Stoßtrupps des Bürgerkrieges. Mit reinem Gewissen können wir die Erklärung abgeben: Wir wollen den Nationalsozialismus nicht anderen Völkern als Eift einträufeln! Wir wollen ihn ebensowenig anderen Völkern aufzwingen. Wir wollen ihn nicht einmal an andere Völker verschenken. Im Gegenteil: Wir sind eifersüchtig darauf bedacht, den Nationalsozialismus für uns zu behalten. Und glaubt man wirklich, daß wir so dumm sind, daß, wenn wir schon eine Spionageorganisation aufziehen wollten, wir dann unsere so sichtbaren Stützpunkte, Ortsgruppen und Landesgruppen draußen, dazu benutzen würden? Wollten wir wirklich einen geheimen Nachrichtendienst in anderen Ländern uns schaffen, dann würden wir klugerweise uns Bestehendes zum Vorbild nehmen, zum Beispiel den so ausgezeichnet arbeitenden, weltumspannenden Geheimdienst eines Landes, in dem unsere A. O. besonders oft dunkler Absichten verdächtigt wird. Die wirklichen Aufgaben der Gruppen unserer Auslands=Organisation haben sich dieser Tage erst an einem Beispiel gezeigt: In Schanghai fuhren die Angehörigen der dortigen RSKK. unter Todesverachtung in die unter Granatfeuer liegenden Stadtteile und retteten Leben und Gut vieler unserer Landsleute. Das Einstehen füreinander, die Hilfe in der Not— wie sie auch in den Winterhilfsaktionen draußen zum Ausdruck kommt— das sind die Ergebnisse des Organisierens innerhalb der Auslandsdeutschen. Was wir durch die Auslands=Organisation weiter tun, ist nichts anderes, als was jede andere Nation auch tut: nämlich die Zusammengehörigkeit zwischen der Heimat und ihren Angehörigen draußen betonen und stärken. Wir machen das organisatorisch vielleicht gründlicher als andere— wir sind nun mal Deutsche. Aber das Ziel ist nichts anderes, als die Einheit der Söhne und Töchter unseres Reiches, diesseits und jenseits der Grenze. Wenn andere auch noch so gewaltige Zeitungsartikel schreiben und noch so gewaltige Reden halten. Die nationalsozialistischen Deutschen sind ihren Gastländern gegenübet loyal, ebenso wie sie loyale Bürger ihrer eigenen Heimat sind.“ Dann nahm Rudolf Heß die feierliche Weihe von 78 Fahnen der Ortsgruppen und Landesgruppen der Auslandsorganisation der NSDAP. vor. In seinem Schlußwort rief er den Auslandsdeutschen und Seefahrern Suz; „Wenn Ihr wieder zurückkehet in die fremden Lande und auf Eure Schiffe, dann sagt denen draußen: Die Heimat gedenkt aller Deutschen in der Welt. Die Heimat nimmt Anteil an ihrem Schicksal, nimmt Anteil an ihrem Leid, an ihrer Not, wo immer sie als Deutsche stehen. Nehmt die Gewißheit mit hinaus: Die Heimat vergißt Euch draußen nicht denn Ihr seid ein Teil von uns! Sagt draußen, daß Ihr das Land Eurer Väter gesehen und daß es größer und stolzer ist als Ihr es erträumet. Geht hinaus und berichtet: Deutschland lebt und wird leben, weil ein Adolf Hitler lebt und weil ein Gott im Himmel lebt, der mit Deutschland ist.“ Das Siegheil auf den Führer schloß die Ansprache des Stellvertreters des Führers.— Von 80000 Volksgenossen diesseits und jenseits der Grenzen subelnd aufgenommen ertönte der Gruß und das Gelöbnis an den Führer. Die größte bisherige Kundgebung des Auslandsdeutschtums hatte damit ihr Ende erreicht. Der erste Tag der 5. Reichstagung der Auslandsdeutschen klang aus mit der Festaufführung von„Der Freischütz“, die in Anwesenheit des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß im festlich geschmückten Großen Haus der Württembergischen Staatstheater in Szene ging. (Bericht über die Eröffnungskundgebung auf Seite.) Nichtangriffspakt zwischen Nanking und Moskau Ein gefährlicher Schritt Chinas— Chinesische Kommunistenführer freigelassen Die Rankingregierung gibt jetzt bekannt, daß sie am 21. August mit Sowjetrußland einen Richtangriffspakt abgeschlossen hat. Das Abkommen enthält vier Artikel. Der erste Artikel enthält die Ablehnung des Krieges als Mittel zur Lösung internationaler Streitigkeiten. Der Krieg sei kein Instrument der gegenseitigen nationalen Politik, und es dürfe keinen gegenseitigen Angriff geben. In Art. 2 sagen die beiden Partner zu, einen angreifenden Dritten weder zu unterstützen noch Verträge mit einem Dritten einzugehen oder sich auf Handlungen einzulassen, die zum Nachteil eines Vertragspartners seien. Laut Art. 3 bleiben die Rechte und Verpflichtungen aus früheren Verträgen, an denen beide Partner beteiligt sind, unberührt. Dee vierte Artikel sieht eine Vertragsdauer von fünf Jahren vor, fortlaufend um je zwei Jahre, falls keine sechsmonatige Kündigung erfolgt. Zu diesem Abkommen erklären zuständige Kreise in Nanking, die Nachricht des Abschlusses bedeute für niemanden eine Ueberraschung. Man habe bereits seit einem Jahre auf chinesische Initiative über diesen Pakt verhandelt und China habe sich durch die gegenwärtigen Ereignisse veranlaßt gesehen, die Verhandlungen zu Ende zu führen. Der Sinn der Abmachungen sei, so behauptet man hier, eine Rückendeckung Chinas gegenüber Sowjetrußland. China könne es sich nicht leisten, während des Konfliktes mit Japan einen Nachbarn zu haben, dessen Haltung unsicher sei. Der Pakt bedeute nicht ein Bündnis Chinas mit Sowjetrußland. China sei sich bewußt, daß es nur aus eigener Kraft gegen Japan kämpfen könne. Es wolle, erklärt man weiter, auch nicht mit dem Bolschewismus paktieren, aber es sei daran interessiert, daß der Bolschewismus in China nicht dazu übergehe, auch noch die Regierung zu bekämpfen. Nachrichten über Freilassung von Kommunistenführern in China seien ein Eingeständnis an die Opposition, deren weitergehende Anträge jedoch nach wie vor von der Regierung abgelehnt würden. Wie der Sprecher des Außenamtes in Nanking erklärte, sei China bereit, ein ähnliches Abkommen mit Japan zwecks Erhaltung des Friedens im Fernen Osten abzuschließen. Von diesem Gesichtspunkt aus verspreche sich Nanking, daß das Abkommen mit der Sowjetunion einen „Wendepunkt zwecks allgemeiner Verbesserung der Lage im Fernen Osten" bedeute. * Es ist gewiß an und für sich verständlich, daß China sich in seiner gegenwärtig zweifellos schwierigen Lage nach Rückendeckung umsieht. Und wenn es ein anderer Staat als gerade das bolschewistische Rußland wäre, das ihm diese Rückendeckung zu gewähren bereit ist, brauchte man wohl auch keine Bedenken wegen dieses Schrittes der Nanking= Regierung zu haben. Aber allmählich hat es sich in der ganzen Welt schon aufgrund von Erfahrungstatsachen herumgesprochen, daß der, welcher vom bolschewistischen Gift ißt, daran über kurz oder lang stirbt. Dazu kommt noch, daß schon seit langem in China eine Bewegung besteht, die eine bolschewistische Infizierung Nankings sich zum Ziel gesetzt hat. Es sei in diesem Zusammenhang nur an den versuchten Staatsstreich Tschang=hsü=liangs erinnert, der vor noch nicht allzulanger Zeit den Marschall Tschiang=kai=schek gefangen setzte, um ihn in eine probolschewistische politische Linie zu zwingen. Auch damals standen Moskau und die chinesischen Bolschewisten hinter diesem hochverräterischen Beginnen. Was damals dem Marschall nicht abzutrotzen gelang, das ist nun unter dem Druck des Konfliktes mit Japan Tatsache geworden. Und man weiß aus Erfahrung, daß aus einem Nichtangriffspakt nur zu leicht ein Beistands= und Bündnispakt werden kann. Die Freilassung mit Recht festgesetzter chinesischer Kommunistenführer spricht da schon eine sehr deutliche Sprache. Hoffentlich denkt man in Nanking daran, daß man, wenn. man den kleinen Finger gibt, meist die ganze Hand dabei verliert. Wir haben gewiß Verständnis für Chinas schwierige Lage, aben man möge Seite 2. Nr. 15 927 General=Anzeiger für Vonn und Umgegenö 7 Bonner Nachrichten 30. August 1937 in Nanking bedeiiken, daß man noch nie den Teufel durch Beelzebub hat vertreiben können. eea. Genugtnung in China Der Abschluß des Nichteinmischungspaktes wird in China mit großer Genugtuung aufgenommen. Dabei wird betont, daß China sich in einer Lage befinde, in der es da Hilfe nehmen müsse, wo es eine solche haben könne. Niemand zweifelt daran, daß der Pakt die Auswirkung des Konfliktes mit Japan ist und daß er Geheimklauseln enthalte. Scharfe Stellungnahme Tokios In Kreisen des Auswärtigen Amtes kennzeichnet man den Nichtangriffspakt zwischen Nanking und Moskau als einen seit dem chinesisch=japanischen Zwischenfall immer deutlicher werdenden Sieg kommunistischer antijapanischer Elemente in der Nankingregierung. Man lehnt hier schärfstens die von Nanking gegebene Auslegung ab, wonach der Pakt das erste Nichtangriffsabkommen der Pazifikstaaten darstelle und darüber hinaus als Basis eines kollektiven Sicherheitssystems in Ostasien gedacht sei. Einmischung Moskaus in den Fernostkouflikt? Zum Abschluß des Nichtangriffspaktes zwischen China und der Sowjetunion will der rechtsstehende Jour berichten können, daß am vergangenen Mittwoch ein aus Moskau kommender Kurier den Behörden von Nanking eine Abschrift des von den Vertretern Chinas und der Sowjetunion unterzeichneten provisorischen Abkommens überbracht habe. Ueber dieses Abkommen seien keine Einzelheiten bekannt gegeben worden. Aus guter Quelle erfahre man aber, daß die bereits begonnenen Waffenlieferungen verstärkt werden sollen und daß der Marschall„Blücher“, der sich gegenwärtig in der Mongolei aufhalte, durch eine direkte Leitung mit Nanking verbunden sei. Das Abkommen enthalte angeblich keinen Hinweis auf ein unmittelbares Bündnis oder auf militärische Unterstützung Chinas durch die Sowjetunion, sondern beziehe sich auf die Frage der Kriegslieferungen. Immerhin bestimme der Vertrag, daß, falls die europäischen Großmächte gegen die Politik der Nankingregierung Partei ergreisen sollten, eine Einmischung der Sowjetunion vorgesehen werden könne. Am 23. August seien auf dem Flughasen von Kuanghuamen zwei große Bomber mit sowjetrussischer Besatzung eingetroffen. In jedem Flugzeug hätten sich neun Mann befunden. Die Besatzung habe einen Dienstvertrag auf sechs Monate für die chinesische Armee unterzeichnet. Weiter berichtet der Jour, daß, falls in China, vor allem im chinesischen Heere Meutereien der hochstehenden Stellen ausbrechen sollten, „Marschall Blücher" das Oberkommando über die chinesische Armee übernehmen würde. In diesem Falle würde die gegenwärtige sowjetrussische Unterstützung in ein offizielles Bündnis umgewandelt werden. Meldungen aus anderer Quelle, die die Mitteilungen des Jour bestätigen könnten, liegen noch nicht vor. Observer meint:„Moskau will einen Zwischensall prangsteren“ Die Vorgänge im Fernen Osten finden auch in der englischen Sonntagspresse stärkste Beachtung. Die Sorgen, die man sich um die englischen Interessen in China macht, kommen dabei am deutlichsten im Observer zum Ausdruck. Es lägen, heißt es, Gründe für die Annahme vor, daß die Bolschewisten im Osten ebenso wie im Westen versuchten, einen Zwischenfall zu provozieren, der sie nach einem Weltkrieg zum einzigen Erben machen würde, was dann noch von der Zivilisation geblieben sei. Itatienisches Geschwader besucht Südamerika An den Feiern Perus am 23. September für Georg Chavez, den ersten Ueberflieger der Alpen am 23. September 1910, der in Domodossola bei der Ankunft abgestürzt war, nimmt Italien mit einem Geschwader von 12 Jagdflugzeugen teil, die bereits mit einem Dampfer nach Peru unterwegs sind. Das Geschwader begibt sich alsdann auf dem Seeweg nach Valparaiso und von Chile auf dem Luftwege nach Buenos Aires, Montevideo und Riode Janeiro. De Erbffnungsrandgedung mir Gauleurr Bohle „Der Deutsche im Ausland ist nicht mehr verlassen“ Machtvolle Eröffnungskundgebung Die Reichstagung der Auslandsdeutschen wurde dann am Sonntagvormittag in festlicher Weise eröffnet.— Schon in den frühen Morgenstunden zogen Tausende von Volksgenossen aus dem Reich und aus aller Welt zur Stadthalle. Die Bedeutung der Tagung wurde besonders unterstrichen durch die Anwesenheit einer überaus großen Zahl von Ehrengästen, an ihrer Spitze der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, der, als er mit Reichsaußenminister von Neurath, dem Leiter der Auslands=Organisation, Gauleiter Bohle und dem Gauleiter Reichsstatthalter Murr, die Halle betrat, von den Massen durch minutenlange Heilrufe begrüßt wurde. Unter den Ehrengästen sah man die Witwe des ermordeten Landesgruppenleiters der Schweiz, Wilhelm Gustloff, Botschafter von Ribbentrop und den größten Teil der deutschen Botschafter und Gesandten, Staatssekretär von Mackensen, und den Kommandeur des 5. Armeekorps, General der Insanterie Gener. Nach dem Fahneneinmarsch und einem von HJ. und B0M. unter Mitwirkung des Landessinfonieorchesters vorgetragenen Chorwerk„Lang war die Nacht, lang war die Not“, nahm Gauleiter Reichsstatthalter Murr das Wort. Er wies daraufhin, daß es das erste Mal sei, daß sich die Mitglieder der Auslandsorganisation der RSDAP. in Stuttgart, der Stadt der Auslandsdeutschen, versammelt hätten. Oberbürgermeister Dr. Strölin, zu, daß Adolf Hitler und sein Land keinen sehnlicheren Wunsch haben, als in Frieden und in Eintracht mit allen Völkern zu leben. Die Auslandsdeutschen teilen diesen Wunsch aus tiefstem Herzen. Ich möchte daher eindeutig feststellen, daß die Aufgaben und die Tätigkeit der Auslandsorganisation vollkommen klax vor Augen liegen. Was für andere große Nationen selbstverständlich ist, machen wir auch. Wir kümmern uns um unsere Bürger im Auslande und nur um diese, und wir sorgen für ihre Verbindung zum Reich und für die Erhaltung ihres Deutschtums. Daß diese Betreuung eine umfassende ist, liegt in den neuen Idealen begründet, die Adolf Hitler dem deutschen Volke gegeben hat. Ebenso sehr aber müssen wir verlangen, daß auch der Deutsche im Auslande sein eigenes Leben nach den Grundsätzen einrichten darf, die in seiner Heimat gelten. Gauleiter Bohle gedachte hierauf des Landesgruppenleiters Wilhelm Gustloff und der in Spanien ermordeten Deutschen. Er sagte abschließend: Dies soll der Sinn unserer Reichstagung sein: Die Auslandsdeutschen sind der Welt gegenüber die wirkungsvollsten und selbstverständlichsten Zeugen für das stolzeste und heiligste Bekenntnis, das wir kennen, für das Bekenntnis: Ich bin ein Deutscher! Damit erkläre ich die 5. Reichstagung der Auslandsdeutschen 1937 in der„Stadt der Auslandsdeutschen“ für eröffnet, Die britische Rote an Japan In der Protestnote wegen der Verwundung des btitischen Botschafters in China fordert England von Japan eine formelle Entschuldigung, Bestrafung der Täter und Zusicherungen, daß Maßnahmen gegen die Wiederholung derartiger Zwischenfälle ergriffen werden.— Reuter hebt hervor, daß in der Note von Repressalien keine Rede sei und daß die britische Regierung keine weiteren Maßnahmen beabsichtige, falls Japan den britischen Forderungen nicht entsprechen sollte.— Das Befinden des verwundeten britischen Botschafters hat sich weiterhin erheblich gebessert. Radeks Ganoventrick Wie die englische Presse aus Moskau berichtet, ist auf Befehl Stalins der bekannte sowjetrussische Journalist Radek, der erst im vergangenen Jahre zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist freigelassen worden. Wie es heißt, verdankt Radek seine Freilassung einem raffinierten Trick. Er soll nämlich schon vor Beginn seines Prozesses wichtige Staatspapiere im Auslande als„Lebensversicherung“ untergebracht haben mit der Anweisung, daß diese Stalin und andere hohe russische Persönlichkeiten belastenden und bloßstellenden Papiere veröffentlicht werden sollen, sobald ihm etwas zustößt... Radek hat Stalin von dieser gerissenen Lebensversicherung Kenntnis gegeben, worauf der Diktator seine Freilassung befahl. Weiter sollen auf Anordnung Stalins alle schwebenden Prozesse gegen Trotzkisten und Saboteure bis zur Feier des zwanzigjährigen Bestehens der Sowjetunion beendet sein, sodaß in der nächsten Zeit mit neuen Massenaburteilungen zu rechnen ist. 67000 Gesangene bei den Kämpfen um Santander Der Heeresbericht vom Sonntag— Neue Erfolge an zahlreichen Ironkabschnitt. der Präsident des Deutschen Auslandsinstituts, begrüßte darauf die Ehrengäste und die zu der Tagung nach Stuttgart gekommenen Auslandsdeutschen auf das herzlichste. Hierauf betrat, stürmisch begrüßt, Gauleiter Bohle das Rednerpult. Nach Worten der Begrüßung und des Dankes, besonders an die Reichsminister Heß und Freiherrn von Neurath u. a. dann folgendes aus: Es ist für uns alle ein beglückendes und zugleich stärkendes Gefühl, zu sehen, daß wir heute mit unseren Sorgen, Nöten und Wünschen nicht mehr allein sind, sondern daß führende Männer aus Partei und Staat und aus der neuerstandenen Wehrmacht hier unter uns weilen, um mit uns zusammen zu sein und uns so zu zeigen, daß wir zu der großen Einheit gehören, die Deutschland zeigt. Heute braucht kein Deutscher im Auslande das Gefühl zu haben, daß er verlassen ist. Bei Ausbruch der Wirren in Spanien hat die Auslandsorganisation sofort einen Hilfsausschuß für die Spanienflüchtlinge ins Leben gerufen und in Zusammenarbeit mit den amtlichen Stellen die gesamte Betreuung bis auf den heutigen Tag durchgeführt. In neuester Zeit hat der Chef der Auslandsorganisation im Auswärtigen Amt, gestützt auf die AO. der NSDAP. und ihrer Gruppen draußen, alle Maßnahmen getroffen, um den Chinadeutschen zu helfen, die oft unter Zurücklassung von Hab und Gut abtransportiert werden müssen. * In früheren Zeiten war die Welt gewöhnt, bei den Deutschen etwas weniger Nationalgefühl als bei den Angehörigen anderer großer Nationen vorauszusetzen. Es hat den Anschein, daß man in einigen Ländern lebhaft bedauert, heute von dieser Voraussetzung nicht mehr ausgehen zu können und alles versuchen mußte, durch Entstellungen und unwahre Behauptungen der verschiedensten Art ein allgemeines Mißtrauen gegen uns Auslandsdeutsche zu säen. Wir nehmen die vollkommen irrsinnigen Mitteilungen über das Auslandsdeutschtum und insbesondere über die Auslandsorganisation schon lange nicht mehr ernst, weil diese Veröffentlichungen selbst für den Dümmsten den Stempel der Lügen tragen und sich daher selbst widerlegen. Die Welt weiß heute nach vier Jahren nationalsozialistischer Herrschaft und gibt es gern oder widerwillig Das Hauptquartier der Nationalen Regierung gibt bekannt, daß bei den Kämpfen um Santander rund 67000 Gefangene gemacht wurden. Die Beute an Kriegsmaterial, unter der sich 17 Tanks, zahlreiche Gewehre und große Mengen Munition befanden, war sehr groß. 52 Flugzeuge wurden abgeschossen. Außerordentliche Genugtuung herrscht über einen guten Fang der Polizei. Der Anarchist Torres, der während der Marxistenherrschaft in Santander Anführer der dortigen Tscheka war und sich in der Stadt versteckt gehalten hatte, wurde verhaftet. Die meisten Morde und Plünderungen kommen auf sein Konto. Er hat zum Beispiel persönlich an einem Tag über 60 Personen erschossen. Im nationalspanischen Heeresbericht vom Sonntag heißt es u..: Santander=Front: Unsere Truppen haben die Säuberungsaktionen und Erbundigungen im Tal des Miera=Flusses(östlicher Abschnitt) fortgesetzt. Auch im westlichen Abschwitt sind wir weiter vorangekommen und haben die Höhen Pedraja und Valle de Cabuerniga und andere sehr wichtige Stellungen besetzt. Die Zahl der Gefangenen ist hoch, ebenso die Zahl der zu uns übergelaufenen Milizen. Allein im Norden der Provinz Palencia haben sich 200 Milizen mit ihren Offizieren ergeben. Aragon=Front: Abschnitt Huesca: Im Abschnitt Almodovar wurde ein feindlicher Angriff mit starken Verlusten für den Gegner zurückgeschlagen. Im Abschnitt Villamayor sind die bolschewistischen Angreifer nicht nur zurückgeschlagen, sondern von unseren Truppen verfolgt worden, sodaß wir unsere vorderen Linien wesentlich verbessern und wichtige Stellungen besetzen konnten. Der Feind verlor viel Kriegsmaterial, darunter u. a. 20 Maschinengewehre. In diesem Abschnitt wurden von uns fünf sowjetrussische Tanks außer Kampf gesetzt. In den Abschnitten Belchite und Fuentes sind ebenfalls alle feindlichen Angriffe abgeschlagen worden, wobei der Gegner außerordentlich starke Verluste gehabt hat, ohne daß er irgendeinen Vorteil gewinnen konnte. Südarmee: An der Granada=Front griff der Gegner unsere Stellungen in der Sierra Nevada an und wurde verlustreich zurückgeschlagen. Im Abschnitt Lanjaron erlitt der Feind bei einem mißglückten Angriff mehrere hundert Mann Verluste, darunter über 50 Tote und einige Gefangene. Luftwaffe: Im Luftkampf mit feindlichen Jagdflugzeugen schossen unsere Flieger an der Aragon=Front fünf Flugzeuge ab und zwangen drei Bomber zur Notlandung, von denen einer auf feindlichem Gebiet in Brand geriet. Eijon von nationalspanischen Flugzeugen bombardiert Wie aus Gijon von sowjetspanischer Stelle gemeldet wird, haben nationalspanische Flugzeuge die Hafenanlagen von Gijon mit Bomben belegt. Der angerichtete Sachschaden soll sehr bedeutend sein. Sowjetspanischer Dampfer versenkt Ueber London wird aus Valencia gemeldet, daß der sowjetspanische Dampfer„Sac 7“ im Hafen Denia, füdlich von Valencia, von einem nationalen Kreuzer, wahrscheinlich der„Canarias“, bombardiert und versenkt wurde. „Lage in Nordspanien vollkommen aussichtslos!“ In den Kreisen des Bolschewistenausschusses von Valencia herrscht nach dem Fall von Santander eine außerordentlich nervöse Stimmung, da man befürchtet, daß Largo Caballero an der Spitze der Syndikalisten und Anarchisten gegen Prieto scharf vorgehen werde, dem man vorwerfe, daß er und seine sogenannten„Minister“ die Schuld daran tragen, wenn die Lage in Nordspanien vollkommen aussichtslos geworden sei. Hauptschriftletter: Dr. Egon=Erich Aldrecht. Stellvertretender Hauptschriftleiter: Heinz Dohm. Verantwortlich für Leitartikel und politischen Teil: Dr. Egon=Erich Aldrecht, für den Ortstell: Heinz Dohm, für den Umgegendteil: Toni Weinand(in Urlaud), i. V. Hermann Dierksmeier, für den Wirtschaftsteil: t. V. Hermann Dierksmeier, für den kulturellen und Unterhaltungsteil, sowie für die Bilderseite: Willi Dünwald, für die übrigen Bilder die jeweiligen Abteilungsleiter, für den Sport= und vermischten Teil: Hermann Dierksmeter, für den Anzeigenteil: Albert Dubberke, alle in Bonn. Durchschn.=Aufl. VII/37 über 19.000. Unverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt. Sprechstunden der Schriftleitung 9½—10¼ u. 17—18 Uhr. Druck und Verlag: Bonner Nachrichten. Hermann Neusser, Kom.=Ges., Bonn. Sammelruf 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. Bankkonto: Girokonto Reichsbankstelle Vonn, Deutsche Bank und Disconto=Gesellschaft Bonn. Bezugspreis fur den General=Anzeiger monatlich.— K. für die Illustrierte monatlich 30 S frei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten. Postbezugspreis mit Illustrierte .30 K. einschließlich Postüverweisungsgebühr, ausschließlich Posizustellgeld Einzelverkauf 10 J. Anzeigengrundpreis(Großspalte 46 mm) mm 18 S, Textanzelgen, 78 mm breit, mm.— K. Alle einspaltigen Anzeigen bis zu 100 com Höhe mm 153., Anzeigen für die Schiffahrt, ige „+ 1000 mm Höhe mm 15.. Anzeigen für die Schiffahrt, sor Bäder, Gastböse, Fremdenheime und Gaststätten mm 15 3, Amtliche Anzeigen mm 15 J. Vereins=Anzeigen, die nicht der Wirtschaftswerdung dienen, mmn 10 J. Famillen=Anzeigen und Nachrufe mm 103. Stellengesuche mm 65. Wortanzeigen, einspaltig in der Grundschrift nur in einheitlicher Breite von 46 mm, von Privatpersonen aufgegeben, bis 50 mm Höbe, jedes Wort in der Grundschrift.3. Zittern= und Auskunfts=Gebühr (Porto besonders) 30 H. Nachlässer Malstaffel 1 und Mengentafsel B. Gültig ist die Anzeigenpreisliste 5. Erfüllungsort Bonn=Rbein. Europäische Fürstenhöfe— damals: König Leopold II. von Belgien Louise von Coburg hat zwei fixe Ideen. Die eine ist der Reichtum ihres Vaters, des Königs Leopold. Das Vermögen ihres Vaters, der materielle Wert seiner Kongounternehmungen stellt sich in Louises Phantasie als unermeßlich dar. Millionen und Abermillionen wird sie einst erben. In dieser ganz festen Zuversicht macht sie ja ihre Schulden. Auf dies gewaltige Vermögen spekulieren— nach Louises Ansicht — alle diese bösen Männer: ihr Gatte Philipp, ihr Sohn Leopold, ihr Schwiegersohn Ernst Günther. Sie glaubt daran so unerschütterlich, daß sie es immer wieder als den einzigen Grund ihres ganzen Unglücks in alle Welt hinausschreit. Aber sie zieht aus diesem Glauben, aus der Hoffnung auf ihr riesiges Erbe auch die Kraft, ihre unglückliche Ehe, dann ihre entsetzliche Irrenhaushaft zu ertragen... Sie wird nach König Leopolds Tod als Enterbte die Katastrophe erleben, in der sie zerbricht... Eine fixe Idee Louises ist auch, daß zahlreiche Männer ihrer Umgebung leidenschaftlich in sie verliebt seien und mit allen Mitteln danach trachten, sie zu erobern. Sie erzählt das von Ludwig Viktor, Kaiser Franz Josephs jüngstem Bruder, wie auch von ihrem Schwager Ferdinand von Coburg(dem späteren bulgarischen Zaren). Erzherzog Viktor, bekannt als Kavalier, zeichnet Louise von Coburg jahrelang durch Blumen und andere Angebinde aus, bis es im Jahre 1896 zu einem jähen Bruch zwischen beiden kommt. Drei Erzherzoginnen begeben sich zum Kaiser, um ihm zu erklären, daß sie zum nächsten Hofball nicht erscheinen würden, wenn Prinzessin Louise eingeladen würde. Denn sie habe die Würde der Hofburg in der gröbsten Weise dadurch verletzt, daß sie mit einem Alanenleutnant ein Nachtlokal besuchte. Als Zeugen dieses empörenden Vorganges nennt man Erzherzog Viktor. Kaiser Franz Joseph läßt Louise zu sich bitten.„Was ist an dieser Geschichte wahr, Madame?“ fragt er. „Ich bin das Opfer schändlicher Intrigen, erbärmlichen Klatsches, Majestät. Ich bitte, ein ausführliches Verhör aller Zeugen zu veranstalten. Meine Unschuld wird sich herausstellen,“ so beginnt die Prinzessin sehr errogt, macht dem Raisen allerlet Vorschläge zur AufCep. Soeiefdts-Verlag Frankfurt a. M. klärung des Tratsches, beschuldigt Damen und Herren der Verleumdung, spielt auf Erzherzog Viktor an, dessen Liebe zu ihr in Haß umgeschlagen sei, weil sie seine Werbung abgewiesen habe... „Ich bedaure, daß Sie nicht zum nächsten Hofball erscheinen können, Madame,“ schneidet Franz Joseph mit einer energischen Handbewegung ab,„es wird gut sein, Sie gehen zunächst auf Reisen.“ Louise versucht Widerrede. Der Kaiser entläßt sie. Die Unterredung— oder das Verhör— ist beendet. Louise hat von dieser Stunde an einen unauslöschlichen Haß gegen Erzherzog Viktor, Franz Joseph, die ganze Hofburg. Etwas Wahres ist an jener Klatschgeschichte doch: der Ulanenleutnant nämlich. Er heißt Geza von Mattachich. An einem Morgen im Mai 1896 ist er der Prinzessin in der Allee des Praters zum ersten Male begegnet. Er ritt einen störrischen Rappen, der gerade vor den Wagen Louises sprang, so daß um ein Haar ein Zusammenstoß erfolgt wäre. Seitdem sehen sie sich jeden Morgen im Prater, gelegentlich in der Oper. Mit ihrer Tochter Dorothea begibt sich Louise von Coburg zuerst nach Paris— wo sie ein Haus vollständig einrichtet—, dann nach Nizza. Dort findet sich auch Doras Verlobter, Herzog Günther, ein. ... und noch ein Herr: der Leutnant Mattachich! Prinzessin Louise ernennt ihn zu ihrem„Ehren=Kavalier“, er bleibt fortan dauernd in ihrer nächsten Nähe. In Wien ist man empört über diese neueste Affäre. Herzog Günther flüstert seiner zukünftigen Schwiegermutter zu:„Man erwägt, dich zu entmündigen— und in eine Nervenheilanstalt zu überführen.“ Louise sieht darin einen neuen Anschlag der„Erbschleicher“ auf ihr Vermögen. Sie traut nur noch Mattachich. Mit ihm reist sie zwischen der Riviera und Paris hin und her, er darf nicht mehr von ihrer Seite weichen. Herzog Günther bittet, drängt, seine Verlobte in Deutschland vorstellen zu dürfen. Louise gibt endlich ihre Einwilligung, nachdem ihr die Verlobten versprochen haben, in wenigen Tagen zurückzukehren. Sie reisen ab— und kommen nicht wieder. Schnell schreitet nun Louises Unglück. Ihr Gatte Prinz Philipp muß sich— auf Besehl des Kaisers— in Wien mit dem Leutnant Mattachich duellieren. Die Duellanten schießen in die Luft und tun sich auch mit den Säbeln nicht weh. Drei Wochen später tauchen Wechsel in Höhe von 600 000 Gulden auf, mit den Unterschriften Louises und ihrer Schwester Stephanie... Und Stephanies Unterschrift ist gefälscht. Mattachich wird der Wechselfälschung bezichtigt. Er ist mit Prinzessin Louise auf der Reise, auf der Flucht. Sie landen endlich auf einem Gute bei Agram (Kroatien), das Mattachichs Stiefvater gehört. Ein paar Wochen leben sie hier ungestört. Dann verlassen der Schloßherr und seine Gattin plötzlich das Schloß; man hat ihnen aus Wien einen Wink gegeben, daß man es übel vermerkt, daß sie den beiden Flüchtigen Obdach gewähren. Mattachich wird vor eine Militärbehörde nach Agram geladen. Louise begleitet ihn. Sie steigen im Hotel ab. Am nächsten Morgen um nenn Uhr wird die Prinzessin geweckt. In ihrem Zimer dessen Tür man gewaltsam geöffnet hat, stehen drei fremde Männer und eine Frau... Ehe Louise recht zur Besinnung gekommen ist, hat man sie in eine Droschke gesetzt, zum Bahnhof gefahren, in einen Extrazug gehoben... Ein paar Stunden später befindet sie sich in einer Zelle der Irrenanstalt Döbling bei Wien. Bald darauf, am 22. Dezember 1898, wird Graf Geza Mattachich vom Militärgericht der Wechselfälschung in Höhe von 600000 Gulden für schuldig, seines Adelstitels und seines militärischen Ranges für verlustig erklärt und zu sechs Jahren Festung verurteilt. Aber die Tragödie Louise=Mattachich ist damit noch nicht beendet. Ihr dramatisch bewegter, aufregender, an die Grenze des Kolportage=Sensations=Romans streifender Teil beginnt erst. „Mein Spekulationsfeld ist die ganze Welt!“ Von Müdigkeit, von einer Sehnsucht nach Altersruhe ist bei diesem nun bald 70jährigen belgischen König noch nichts zu spüren. In seinem Hirn arbeitet es unablässig, seine Ideengänge sind kühner denn je, seine Pläne greifen so weit wie nie zuvor, auf seinem Schreibtisch türmen sich immer neue Projekte und Programmge. „Er ist ein schrecklicher Mensch!“ klagt die deutsche Kaiserin dem Reichskanzler Bülow anläßlich eines Besuches Leopold II. in Potsdam.„Er will den Kaiser zu allen möglichen Entreprisen im Kongo, in Afrika, in China, in Marokko verleiten! Der Kaiser soll sich gar nicht mit diesem abscheulichen Menschen einlassen!“ König Leopold aber sagt— in einem sehr guten Deutsch— gleich hinterher zu Bülow:„Seine Majestät der Kaiser und König hatten die hohe Gnade, mir allerhöchst seine Stellung zu dem in Frage stehendem Problem huldvollst mitzuteilen, was aus allerhöchstdero Mund zu hören das Glück, in allerhöchstdero Nähe zu weilen, für mich noch erhöht!“ Wenn Leopold II. so ironisch über einen Menschen spricht, dann hat er sich über ihn geärgert. Und über Wilhelm II. hat er sich diesmal geärgert, weil er ihn nicht für seine China=Pläne gewinnen konnte. China gehört zu den Gegenden in Leopolds Atlas, bei denen— seit seiner Kronprinzenzeit schon— vermerkt steht: Achtung! Hier gibt es noch wirtschaftliche Möglichkeiten! Als dann 1895 der große chinesische Staatsmann Lihunschang nach Europa kam, setzte Leopold alle Hebel in Bewegung, um den„Bismarck des Ostens" nach Belgien zu bekommen, das gar nicht auf seinem Reiseprogramm stand. Es gelang. Nachdem Lihunschang in Friedrichsruh Bismarck besucht hatte, kam er zu Leopold nach Brüssel. „Wahrscheinlich hat er zu Ehren seines Gastes Chinesisch gelernt!“, flüstern lachend die Höflinge. Aber das hatte Leopold gar nicht nötig. Seine bezaubernde Gastfreundlichkeit wirkt auf jeden, auch auf den Mann aus dem Fernen Osten. Lihunschangs Besuch in Brüssel und Laeken hat zur Folge, daß bald darauf von Leopold eine seiner berühmten„Studien=Gesellschaften“ gegründet wird: die Société des études de chemins de fer en Chine. Zweck dieser Gesellschaften ist immer nur die Schaffung von Kapitalisten=Gruppen, bei denen Leopold die Hauptperson ist. Diesmal freilich muß er sich mit den Amerikanern, die auch schon ein Auge auf China geworfen haben, an einen Tisch setzen. „Ich werde mir schon die Rosinen aus dem Napft kuchen picken!“ sagte er einmal burschikos zu seinem Bankier. Und Pierpont Morgan, der Leopold zum ersten Male als Verhandlungspartner kennen lernt, sagt bewundernd:„Aber das ist kein König, das ist ein Kaufmann!“ F 30. August 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 1 Bonner Nachrichten Nr. 15 927. Seite 3 3500 Aussteurt auf der Messe in Teipzig 6000 ausländische Einkäufer werden erwart War schon seit Mitte voriger Woche der Zustrom von Fremden nach Leipzig groß, so nahm er vorgestern stärkste Formen an. Wenn es auch zunächst Aussteller mit ihren Verkäufern waren, die mit Eisenbahn und Kraftwagen erschienen, so erfuhr doch dadurch das Verkehrsbild der Innenstadt eine auffallende Belebung, die von Stunde zu Stunde mit dem Eintreffen von Einkäufern zunahm. Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird der Messebesuch gut. Die Messestände und Ausstellungen sind soweit hergerichtet, daß mit der gewohnten pünktlichen Eröffnung der Messe am Sonntag bestimmt zu rechnen ist. Nach einer Zählung des Leipziger Messeamtes sind bestimmt 6000 ausländische Einkäufer zu erwarten, was ungefähr dem Besuch der Leipziger Herbstmesse 1936(5916) entspricht, aber einen wesentlichen Zuwachs gegenüber der ersten Herbstmesse seit der Machtübernahme im Jahre 1933 darstellt, die von 3697 ausländischen Einkäufern besucht war. Der Zuwachs von 2300 Auslandseinkäufern ist hauptsächlich auf die stärkere Beteiligung aus den Randländern des östlichen Mittelmeeres einschließlich Aegypten zurückzuführen. Auch aus Südamerika sind mehr Einkäufer als sonst angemeldet. Bulgarien, Rumänien, Griechenland, Estland, Litauen und Finnland entsenden mehr als das Doppelte an Einkäufern gegenüber dem Vorjahr. Den stärksten Einkäuferbesuch stellen indessen die Hauptkundenländer Deutschlands in West= und Nordeuropa. Es nehmen diesmal 361 Aussteller aus 20 fremden Ländern teil, das sind 128 mehr als im Vorjahr. An erster Stelle steht Oesterreich mit 146 Ausstellern, das auf der letzten Herbstmesse nur mit 89 Firmen vertreten war. Die Gesamtzahl der Aussteller beträgt nach der vorläufigen Auszählung des Messeamtes 5505, das sind 435 mehr als 1936 und 1125 mehr als 1933.— Auch auf der Baumesse hat sich die Zahl Aussteller gegen 1936 um mehr als 100 erhöht. Die Leipziger Herbstmesse weist zwei charakteristische Merkmale auf. Soweit der Inlandsbedarf in Frage kommt, ist es die erste Messe, die vollständig auf die durch die Preisstopverordnung geregelte Preisbasis abgestellt ist. Weit bedeutsamer aber ist das neue Gesicht der Leipziger Messe, das sie durch die deutschen Werkund Rohstoffe bekommen hat. Sämtliche Fabrikationszweige haben sich dieser Grundmaterialien weitestgehend bedient und auch der Verarbeitungsindustrie ist es gelungen, sie für ihre Erzeugung zu übernehmen. Der Begriff der„Neuheiten“, der, soweit er Form und Tönung betraf und früher immer ausschlaggebend war, tritt auf der jetzigen Leipziger Mustermesse in den Hintergrund, denn wichtiger ist die Tatsache der Materialbeschaffenheit und der Qualität. Beides wird in Verbindung mit den deutschen Werkstoffen auf der Messe sehr gut unter Beweis gestellt. Der" Besuch am Messesonntag entsprach den Erwartungen. Es waren aber fast in erster Linie geschäftliche Interessenten, die sich einfanden. Selbstverständlich ist der Sonntag noch viel zu Orientierungszwecken benutzt worden. Das gilt namentlich von den ausländischen Besuchern, von denen viele aus Oesterreich, Ungarn, Frankreich und Norwegen erschienen waren. Die deutsche Einkäuferschaft zeigte sehr große Nachfrage und sucht ihren Bedarf für die Herbst= und Wintermonate zu decken. Teilweise wurde auch schon für das Frühjahr disponiert. Viel beachtet werden auch die Länderschauen, namentlich die Ausstellung der Niederlande, und die Spezialausstellungen. Besondere Anstrengungen hat die Spielwarenindustrie gemacht, die viel Winterspiele zeigt, ferner die Musikinstrumentenindustrie. Sehenswert ist die Textil= und Bekleidungsmesse, die im Zeichen von Zellwolle und Kunstseide steht. Auch die Lederwarenindustrie zeigt viele Kombinationsmöglichkeiten für die neuen Lederartikel. Sehr reichhaltig ist das Messeangebot in Kunst= und Galanteriewaren sowie in Sportartikeln, bei denen gleichfalls neue Werkstoffe verwendet werden. Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit sind die beiden Faktoren, die die außerordentlich angewachsene BauMesse beherrschen. Nach dieser Richtung hin findet das „Haus aus deutschen Werkstoffen“ lebhafteste Beachtung. Reovile in einer franzbsischen Erziehangsanstalt Erheblicher Sachschaden In der Knaben=Straf= und Erziehungsanstalt von Aniane in Südfrankreich kam es zu einer Meuterei. Punkt 22 Uhr erhoben sich die Zöglinge aus ihren Betten, durchstürmten die Strafanstalt, zerbrachen die Türen und Fensterscheiben, zündeten ein Nebengebäude an und wollten das Direktionsgebäude stürmen. Zwei Wärter hielten die Zöglinge mit ihren Revolvern in Schach. Inzwischen trafen nicht nur die sofort alarmierten Gendarmen, sondern auch die männlichen Bewohner des Ortes Aniane, in der Mehrzahl Bauern, ein. Die Letzteren, die auf die Zöglinge nicht gut zu sprechen sind, waren mit Gabeln und Sensen sowie Jagdgewehren bewaffnet; sie waren ernsthaft dabei, alle Zöglinge, die ihnen unter die Finger gerieten, zu lynchen, als die Polizei eingriff. Einigen Zöglingen gelang es, zu entkommen. Der Sachschaden beläuft sich auf über eine halbe Million Franken. Tankschiffer schießt auf Kinder um ein Unglück zu verhüten Ein sonderbarer Vorfall hat sich auf der Seine, einige Kilometer von Poissy entfernt, bei Versailles ereignet. Eine Anzahl Schulkinder hatte auf ein PetroleumTransportschiff, das 240 Tonnen Benzin beförderte und seineaufwärts fuhr, Steine geworfen. Der Führer des Schiffes befürchtete, daß durch Funken, die von den Steinen verursacht würden, das Schiff in Brand geraten könnte und gab aus einem Jagdgewehr mehrere Schüsse ab, um die Kinder zu vertreiben. Sechs der Kinder wurden durch die Schrotschüsse vorletzt und mußten im Krankenhaus von Poissy operiert werden. Der Führer des Schiffes wurde dem Gericht von Versailles zugeführt. Ein tolles Saunerstück in Wien Diebe plündern eine Wohnung Regelmäßig in jedem Sommer wird Wien von einer Einbruchsserie heimgesucht, die dieses Jahr besonders große Formen annahm. Nachdem in den letzten Tagen bereits Banken und Warenhäuser und auch die Wohnung des Sängers Leo Slezak geplündert worden waren, haben die Einbrecher mit einem Beutezug bei einem Industriellen ein tolles Gaunerstück geliefert. Sie ließen sich in der zur Zeit unbeaufsichtigten Wohnung tagelang häuslich nieder und trugen die Einrichtung bis auf den letzten Schrank und das letzte Kleidungsstück fort. Der Schaden beträgt mindestens 50.000 Schilling. Westbrnischr Kurzmeibungen Ein Schausteller wird gesucht Der 22 Jahre alte Schausteller Karl Heinrich Schickler, in Bonn geboren, der mit seinem Vater zum Wormser Backfischfest gekommen war, wird seit einigen Tagen vermißt. Nachforschungen hatten bis jetzt keinen Erfolg. Die Polizei teilt mit, daß Schickler, falls er erkannt werden sollte, schonend anzuhalten und die nächste Polizeistelle zu benachrichtigen ist. 67jährige Frau über hundertmal vorbestraft Ein glücklicherweise seltener und trauriger Rekord eines langen„Sündenregisters“ wurde vor dem Amtsgericht Daun bekannt, als eine siebenundsechzigjährige Frau, die in Deutz geboren ist und seit Jahren in einem Wagen durch die Eifel zieht, sich wegen Bettelns zu verantworten hatte. In jungen Jahren schon wan diese Frau auf die schiefe Bahn gekommen und seitdem hat sie es tatsächlich auf über hundert Vorstrafen gebracht. In Daun stellte sie sich gelegentlich der Kirmes ein, wurde am Abend sinnlos betrunken in Haft genommen und anderntags wegen Bettelei zur Anzeige gebracht. Sie erhielt jetzt dafür eine Haftstrafe von sechs Wochen. Bei der nächsten Uebertretung marschiert sie ins Arbeitshaus. Gefährlicher Fund— tragische Folgen Ein tragischer Unglücksfall ereignete sich in Recklinghausen, als schulpflichtige Knaben in dem Vorfluter Alteisen suchten. Die Knaben fanden zwei Trommelrevolver und eine Pistole. Zwei dieser Waffen waren stark verrostet und unbrauchbar, während ein geladener Trommelrevolver offensichtlich erst ganz kurze Zeit im Wasser gelegen hatte. Ohne Ahnung, daß die Waffe noch brauchbar war, hantierten die Kinder damit herum. Hierbei löste sich ein Schuß, der den zehnjährigen Schüler Johann Helsberg aus Recklinghausen so unglücklich traf, daß er getötet wurde. Durch eigene Schuld in den Tod Auf dem Hofe eines Hauses in Recklinghausen setzte ein Kraffahrer seinen Lastkraftwagen zurück, um ihn zu waschen, als ihm plötzlich zugerufen wurde, daß ein Mann unter dem Wagen liege. Der Kraftfahrer hielt sofort und bemühte sich um den Schwerverletzten, doch kam jede Hilfe zu spät. Den Kraftfahrer trifft keine Schuld an dem Unfall. Er hatte sich vorher überzeugt, daß der Weg frei war. Auch beim Fahren beobachtete er noch vom Führersitz aus durch das hintere Fenster die Strecke. Der tödlich Verunglückte war fast völlig erblindet und außerdem noch angetrunken. In diesem Zustand ist er gegen den Wagen gelaufen und überfahren worden. 60jähriger rettet Achtjährigen Auf einem Teich in Bielefeld hatten sich einige Jungen aus Baumstämmen ein Floß gebaut, mit dem sie eine Spazierfahrt auf dem Teich machten. Mitten im Teich fiel plötzlich ein achtjähriger Junge vom Floß in das Wasser. Der 60 Jahre alte Kötter Brand, der die Hilferufe hörte, sprang dem Jungen nach und konnte ihn im letzten Augenblick retten. Tragisches Ende einer Ausflugsfahrt Ein Ausflug der Volksschule Kausen bei Gebhardshain, der mit einem auswärtigen Omnibus ausgeführt wurde, nahm einen tragischen Abschluß. Auf der Heimfahrt von Köln ließ der Lehrer den Wagen beim Gremberger Wäldchen zwischen Köln und Troisdorf halten, um den Kindern die Gelegenheit zur Verrichtung ihrer Notdurft zu geben. Obwohl der Lehrer den Kindern das Ueberqueren der Straße streng untersagte, lief ein Kind hinter dem Wagen her und betrat in dem Augenblick die Straße, als ein Essener Kraftwagen angefahren kam. Der Lenker des Wagens bremste zwar stark, jedoch wurde die 12 Jahre alte Schülerin Benner aus Kausen von dem Wagen erfaßt und überfahren. Die Verletzungen waren leider so schwer, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Nach den Aussagen des Fahrers, dem das Unglück passierte, haben sich mehrere Kinder geneckt und die Verunglückte ist dabei zu weit auf die Straße gesprungen, wodurch das Unglück geschah. Brand einer großen Geflügelfarm In einer großen Geflügelfarm in Köln=Rodenkirchen brach ein Brand aus, dem die Anlage zum Opfer fiel. Nach den bisherigen Feststellungen ist der Brand durch das Uebergreifen des Ofenfeuers auf einer Holztreppe entstanden. Der Sachschaden beläuft sich auf 10000 Mk. Deutsche Kunstflugmeisterschaft Rudolf Lochner deutscher Meister In Dortmund traten bei herrlichem Sonnenschein die sechs Flieger, die sich aus den Vorkämpfen qualifiziert hatten, zum Endkampf an. Unter den zahlreichen Zuschauern befanden sich auch der RSFK.=Führer Generalleutnant Christiansen sowie Bernd Rosemeyer. Vor dem Endkampf kamen zahlreiche Flugzeuge von den Borkenbergen an, wo die Modellwettbewerbe der deutschen Jugend abgehalten worden waren. In der deutschen Kunstflugmeisterschaft sicherte sich Rudolf Lochner auf Bücker 1330(Jungmeister) mit 567,5 Punkten den Titel. Er zeigte das schwierigste Programm und erhielt die höchste Wertung, nachdem er auch schon in der Pflicht der Beste gewesen war. Jeder Teilnehmer hatte ein Programm von 40 Flugfiguren vorgelegt, darunter je zwei neue Verbindungen. Das Programm mußte in einer Höhe von 200—600 Meter abgewickelt werden. Der spätere Sieger Lochner startete als Erster, hielt genau seine Zeit ein und flog seine Figuren sehr exakt. Alle anderen Teilnehmer zeigten gute Flüge und holten das Beste aus ihren Maschinen heraus. Generalleutnant Christiansen, der die Siegerehrung durchführte, wandte sich in seiner Ansprache gegen die Behauptung, daß Kunstflug Akrobatik sei. Er beendete die Deutsche Kunstflugmeisterschaft mit dem Satz:„Wir fliegen für unser ewiges Deutschland.“ Ergebnis: 1. Rudolf Lochner 567,5., 2. Unteroffizier Falderbaum 563., 3. Friedrich 532,3., 4. Trenkle 494 P.(alle auf Bücker 1330 Jungmeister), 5. Kalkstein 485., 6. Bock 370 Im Hilfswerk„Mutter und Kind“ liegt unser Bekenntnis zur deutschen Mutter als Trägerin des völkischen Lebens. Kollision zweier Dampser mit einer Mole Am Sonntag kollidierten der die Weser aufwärts fahrende Lloyd=Dampfer„Este“ und der ihm behilfliche Lloyd=Schlepper„Castor“, im Nebel mit der Südmole des Hafens II. Beide Schiffe erlitten Beschädigungen. Auf dem„Castor“ riß das Hauptdampfrohr. Durch den ausströmenden Dampf wurden der Heizer Plasch und der Maschinist Jank schwer verbrüht. Plasch erlag später seinen Verletzungen. Die Südmole wurde nur im obersten Teil des Mauerwerks beschädigt. Einbrecher erbeuten 128 000 Schilling Zwei Rieseneinbrüche haben sich in Innsbruck ereignet. Die Hauptkasse des Tiroler Reisebüros, die abseits von diesem im Landeshaus(dem Sitz der Landesregierung) untergebracht ist, wurde von Einbrechern geöffnet, die 108000 Schilling erbeuteten. Der Einbruch erscheint durch den Umstand mysteriös, daß im ganzen Landeshaus und an der Kasse selbst kein einziges Schloß verletzt wurde. Die Diebe müssen für den ganzen Weg zu ihrer Beute Nachschlüssel besessen haben. In der gleichen Nacht wurde im Gebäude der Städtischen Molkerei in Innsbruck eingebrochen. Die Täter erbeuteten 20 000 Schilling. Neuer großer Waldbrand in Südwest=Frankreich Der große Waldbrand, der drei Tage lang in Südwestfrankreich wütete, ist kaum gelöscht, und schon treffen wieder neue Meldungen über einen großen Waldbrand ein, der 20 Km. südlicher in drei Kilometer Breite und einem Kilometer Tiefe tobt. Nach einer Schätzung des Matin sind 12000 Hektar Wald vernichtet. Der Präfekt des Departements Landes hat dem Beispiel seines Kollegen vom Departement Gironde folgende ab 29. August in allen Waldgemeinden die Jagd verboten. Großes Schadenseuer in Poitiers Ein großes Schadenfeuer hat in der Nacht zum Sonntag in Poitiers sämtliche Lagergebäude eines Transportunternehmens in Asche gelegt. Mit ihnen verbrannten 127 Lastautos und eine große Anzahl neuer Autoreifen. Der Schaden beläuft sich auf 7 bis 8 Millionen Franken. Generalkonsul tödlich verunglückt Der österreichische Generalkonsul Dr. Walther Stroß und seine 23 Jahre alte Tochter sind einem Autounfall zum Opfer gefallen. Dr. Stroß befand sich auf der Rückreise von Europa nach Aegypten und fuhr auf der libyschen Küstenstraße, als sein Wagen sich an einer schlechten Wegstelle überschlug. Hierbei wurden der Generalkonsul und seine Tochter auf der Stelle getötet. Seine Gattin erlitt schwere Verletzungen. Flugzeug vom Blitz getroffen und doch glatt gelandet Ein Verkehrsflugzeug der tschechoslowakischen Fluglinie Prag—Bukarest geriet über den Kleinen Karpathen in einen heftigen Schneesturm. Durch Blitzschlag wurden alle elektrischen Meßinstrumente und die Funkanlage des Flugzeuges zerstört. Trotzdem gelang er dem Piloten, den Flugplatz in Ungvar zu erreichen und glatt zu landen. Die neun Passagiere den Maschine sind unverletzt geblieben. Ingoslawischer Abgeordneten aus dem Hinterhalt erschossen Der jugoslawische Abgeordnete Ramadan Ramadano= witsch wurde unweit von Skoplje(früher Uesküb), als en sich in seinen Heimatort begeben wollte, aus dem Hinterhalt durch fünf Gewehrschüsse getötet. Die Mör den konnten unerkannt entkommen. Bekannter polnischer Rennstall ausgebrannt Eine der wertvollsten Rennställe in Polen, der der Fürsten Czartoryski in Krasne bei Lublin, wurde das Opfer einer Feuersbrunst. In den Flammen kamen el wertvolle Zuchtstuten und Rennpferde von internationaler Klasse um. Schwere Unwetter in Nord=Anatolien In der Umgebung der Stadt Amasia in Nord=Anatolien haben schwere Wolkenbrüche in den letzten Tagen eine Anzahl Dörfer verwüstet. Der Schaden, den das Unwetter in den Siedlungen und den umliegenden Wäl. dern anrichtete, wird auf zwei Millionen Mark beziffert. Höhenrekord im Kleinflugzeug Auf einem in der Segelflug=Bauschule Eßlingen erbauten Leichtflugzeug„Milan GS“, ausgerüstet mit einem 18 PS DKW=Automotor, stellte der Pilot, Dipl.=Ing. Himmelhuber über dem Flugplatz Kirchheim=Teck einen neuen Höhenrekord für die Klasse Leichtflugzeuge auf. Himmelhuber erreichte mit seinem Kleinflugzeug 4168 Meter. Vor der Eröffnung neuer Künstlerheime Millionenprojekte beseitigen die„Tragödie der alternden Künstler“ Den Anlaß der bevorstehenden Eröffnung neuer Alters= und Erholungsheime für die deutsche Künstlerschaft benutzte ein Vertreter des„Angriff“, um mit Reichskulturwalter Hans Hinkel ein Gespräch über die Altersversorgung der deutschen Kulturschaffenden zu führen.„Wir hatten und haben,“ so sagte Hinkel, „die folgenden vier Fragen“ zu lösen: 1. Die einzelnen künstlerischen und mit der Kunst in Tuchfühlung stehenden Berufe ständig in klarster und knappster Form zusammenzufügen, 2. die so geschaffenen Berufe von fremdrassigen und unberufenen Menschen zu säubern, 3. den künstlerischen Nachwuchs besonders zu pflegen und zu fördern, wichtig ist, daß gerade hier das Problem der Auswahl besonders behutsam und so tolerant wie möglich angefaßt wird. Wir betrachten uns weder als Kunstpäpste, noch als Leiter von Behinderungsanstalten. 4. Für die Veteranen der Kunst zu sorgen. Um zunächst die allerschlimmste Armut einzudämmen, gründete Dr. Goebbels die Spende„Künstlerdank“. Ihre Mittel stehen den Aermsten vom Theater, von der Musik, der bildenden Kunst und dem Film zur Verfügung. Um die größte Not unter Dichtern und Schriftstellern zu lindern, hat Dr. Goebbels die Schiller=Stiftung in Weimar in unmittelbare Verbindung mit der Reichsschrifttumskammer gebracht. Dazu ist später die Dr. Goebbels=Stiftung gekommen, die das Vermögen der früheren Bühnengenossenschaft zusammenfaßt und verwaltet. Als besonders segensreich hat sich schließlich das„Hilfswerk bildende Kunst" erwiesen. In diesem großen Zusammenhang sind die Erholungs= und Altersheime weitere Etappen. In den nächsten Wochen schon wird in einem bekannten Ostseebad ein einzigartig schönes und in jeder Hinsicht mustergültiges Altersheim für Bühnenkünstler eröffnet. Die Komponisten unter ihrem „Komponistenpapa“, Paul Graener, bauen auf einem der schönsten Plätze Thüringens ihr Heim. Die Buchhändler haben in Leipzig ihre Schule für Jungbuchhändler eröffnet und werden bald wieder ein paar Schritte weiter gehen. Das jüngste aller dieser Heime, #as Havs der Artistik, ist in Oberwiesenthal im Erzgebirge in vollem Betriebe. Es wurde aus den Einnahmen am„Tag der Artistik" bezahlt, an dem die Artisten, auch die ausländischen, auf ihre Gagen und die Direktoren der Varietés und Kabaretts auf ihre Einnahmen verzichten. Wie gewaltig dieser Plan der Altersversorgung ist, sieht man erst, wenn man bedenkt, daß heute allein 96000 Berufsmusiker zu betreuen sind(die wir trotz Radio und Tonfilm wieder auf ihre Arbeitsplätze gebracht haben, ohne die technische Entwicklung irgendwie zu stoppen), 8000 Bühnentätige, zehntausende von Malern, Graphikern und Architekten, tausende von Schriftstellern, Filmschaffenden und so fort. Das Ziel, das uns Dr. Goebbels stellt. ist: Die Künstler und Kulturschaffenden in einer allgemeinen Altersversorgung für das zu belohnen, was sie durch ihr Schaffen der Nation gegeben haben. Das Ziel der allgemeinen Altersversorgung. ein Millionenprojekt, müssen und werden wir in der nächsten Zukunft erreichen.“ Verleihung des Frankfurter Soethepreises an Suido Kolbenheyer Am Tage und zur Stunde der Geburt Goethes versammelten sich im Goethehaus zu Frankfurt a. M. die Mitglieder des Verwaltungsrates des Frankfurter Goethepreises, um den Preis dem diesjährigen Preisträger Dr. Dr. e. h. Kolbenheyer zu übergeben. Der Vertreter des Oberbürgermeisters, Stadtrat Dr. Keller, wies in seiner Ansprache darauf hin, daß die Stadt den von ihr zur Förderung bedeutender Gestalter der Gegenwart gestifteten Goethepreis nunmehr zum 11. Male verliehe. Die einstimmige Wahl des Kuratoriums der Stiftung sei auf Guido Kolbenheyer gefallen in Würdigung seiner vielseitigen Leistungen auf dem Gebiet der Dichtung. Dr. Keller überreichte darauf dem Preisträger die Urkunde, in der es heißt:„Die Ehrung gilt dem großen Dichter und Gestalter, dem Meister gleichermaßen des geistesgeschichtlichen Entwicklungsromans wie des Schauspiels, der aus der Unbeirrbarkeit seines Wesens stets für die Reinheit und die Wiedergeburt deutscher Art gewirkt hat.“ Der Dichter dankte in bewegten Worten für die Ehrung, die für ihn auch höchste Verantwortung bedeute, der er sich immer bewußt bleiben wolle. Im Anschluß daran wurde den Auslandsdeutschen Dr. Jansen und Dr. Khun die Goethe=Plakette verliehen. Tonlichtspiele Volkswohl Die Filmvorführungen in der Mensa, die unter neuer Leitung stehen und manch technische Verbesserung erfahren haben und noch erfahren werden, begannen den Winterspielplan mit Luis Trenkers großem Filmwerk: Der Kaiser von Californien. Gewiß hat man mit solcher Einführung einen guten Griff getan. Die Lebenstragödie des Deutschen Johann August Suter, der Californien zu dem fruchtbarsten Land des nordamerikanischen Kontinents machte, und dessen Werk zerfiel durch das Goldfieber seiner Mitarbeiter, ist zu wahrhaft untadeliger künstlerischer Bildwirkung gebracht. Trenkers Buchgestaltung und seine Darstellung greifen hart das Tatsächliche, aber sie bewahren den vergangenen Dingen dennoch die ehrwürdige Patina der Historie. Ja, man wagt sogar Metaphysisches wegweisend und letzlich befviedend und erlösend einzubeziehen durch die Schattengestalt des„Fremden". Jede Szene ist schön geschlossen und sehr scharf, etwa im Augenblick des äußeren Zusammenbruches, pointiert; das Individuelle oder das Typische ist gut gesehen und bildmäßig erfaßt. Aus der großen Zahl der Darsteller sei neben Trenker noch Viktoria von Ballasko als Suters Frau hervorgehoben. Die Wochenschau und der Kulturfilm„Das Buch der Deutschen“ leiten das Programm ein. Neue Bücher Haus W. Hegemann„Solitüde“(Sozietäts=Verlag, Frankfurt=Main— 248 Seiten).— Ein tüchtiger junger Offizier der Kaiserlichen Schutztruppe in Deutsch=Südwest verschuldet ein Jahr vor dem Weltkrieg infolge einer eigenartigen Augenerkrankung den Tod von acht eigenen eingeborenen Soldaten. Da aber das Gefecht siegreich ausgeht, wird er noch ausgezeichnet. Dadurch vollends verwirrt, nimmt der zur Heilung seines Leidens nach Europa Beurlaubte den Abschied und sucht nun in der etwas schwermütigen Weite der niederrheinischen Landschaft Ruhe und Vergessen. Den Hauptinhalt und auch den besonderen Reiz des Buches bildet nun die psychologisch sehr sein und behutsam gezeichnete Wiederzurückführung des jungen Offiziers zu sich selbst, zum Selbstvertrauen und zu seinem Beruf, deren Mittlerin die anmutige, fraulich kluge Herrin des nahegelegenen Schlosses Solitüde ist. Und diese mit lichten Pastelltönen gezeichnete Frau Bettina ist wohl die reizvollste Gestalt dieses anmuttgen Buches, das für einen Erftling eine sehr bemerkenswerte Talentprobe darstellt..=E. Albrecht. Kleine Mythologie Durch die jahrhundertelange Vorherrschaft der humaaistischen Bildung bei uns in Deutschland sind Anschauungsbilder, Begriffe und Gestalten der griechischen Antike in die Vorstellungswelt unseres Volkes, vor allem natürlich in die der sogenannten gebildeten Schichten, gekommen, welche mit dem immer stärkeren Rückgang der streng humanistischen Schulbildung für weite Schichten immer mehr zu leeren Vokabeln geworden sind. Da andererseits aber unser deutsches Volk auch heute noch Vieles mit dem griechischen verbindet und uns sein hohes kulturelles Erbe nach wie vor am Herzen liegt— die Wiederaufnahme der Ausgrabungsarbeiten in Olympia durch das nationalsozialistische Deutschland im vorigen Jahr tat das vor aller Welt programmatisch kund— ist es zu begrüßen, daß Eckart Peterich uns auf gut anderthalb hundert Seiten eine„Kleine Mythologie— Die Götter und Helden der Griechen" in Taschenbuchform schrieb, geschmückt mit 16 Bildtafeln nach antiken Vorlagen, in der, befreit von allem lästigen Ballast, in klarer und edler Form die Sagen des klassischen Hellas erzählt werden. Dies anmutige Büchlein wird für viele auch ein Schlüssel sein für das Verständnis unserer klassischen Dichtung, in der ja auch die Antike eine schöne Wiedergeburt gefunden hat. Erschienen ist dies Buch im Sozietäts=Verlag zu Frankfurt am Main..-E. Albrecht. E. V. v. Rudolf:„Der Judenspiegel“.(Zentralverlag der RSDAP., München, 71.). Das Heft erscheint als Band 1 in der Reihe der Kampfschriften der Obersten SA.=Führung. Es berichtet anhand geschichtlicher Tatsachen über die zerstörende Wirksamkeit des Judentums zu allen Zeiten und auf allen Lebensgebieten bis in unsere Zeit hinein. Zahlreiche Abbilrungen und Selbstzeugnisse von Juden vervollständigen das Buch, dessen Ziel, einen umfassenden Einblick in die Bedeutung der Judenfrage zu geben, in bester Weise erreicht wird. Bevorstehende Uraufführungen In der ersten Hälfte der kommenden Spielzeit gelangen solgende wichtige Bühnenwerke zur Uraufführung:„Die Flucht ins Geständnis“„Komödie von Hans Schwarz(Altes Theater Leipzig, 11..):„Revolution bei Busse“, Volksstück von E. von Demandowsky(Nordmark=Landestheater Schleswig); „Das Meistermädchen“, Komödie von J. v. d. Goltz(Städtische Bühnen Königsbera[Pr.):„Der letzte Preuße“, Tragödie von Rolf Lauckner(Württ. Staatstheater Stuttgart):„Die Stunde Karls XII.“, Schauspiel von Heinrich Liliensein(Stadttheater Bielefeld);„Anna Maria“, Drama von Wilhelm Müller=Scheld(Stadttheater Gießen). — Die neue Operette„Die Nacht vorher"(Text von A. Wagner, Musik von Walther Petzl) wird im Oktober im Stadttheater Nachen uraufgeführt; weitere Annahmen: Frant# furt a. M. Söitingen. Seite 4. Nr. 15 927 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Vonner Nachrichten 30. August 1937 Bonnel Sang durch die Gärten Mehr Singvögel notwendig Die Gartenbesitzer haben jetzt manche Sorgen. Wo kommen nur die unzähligen Kahlweißlinge in diesem Sommer her? Während des ganzen Tages flattern diese weißen Schmetterlinge über Gärten und Felder. Die Folge ist, daß es in vielen Gegenden an den Kohlpflanzen von Raupen wimmelt. Hier zeigt sich einmal wieder, daß hinsichtlich des Vogelschutzes noch tüchtige Arbeit zu leisten ist. Wir haben lange nicht genug Singvögel bei uns angesiedelt, sonst hätten die Raupen nicht zur Pflage werden können. Trostlos stehen manche Kohlstauden da. Bis auf die Blattgerippe wurden sie kahlgefressen, und auf ein weiteres Wachstum ist bei den so befallenen Pflanzen natürlich nicht zu rechnen. Wohl versucht man hier und dort dieser Plage durch Absuchen der schädlichen Raupen zu begegnen, doch nicht immer erreicht man dieses Ziel.— Die Pflaumenbäume müssen schon alle Kraft aufwenden, wenn sie nicht unter der Last des ausgezeichneten Behanges zu Bruch kommen wollen. Selten waren die Bäume so stark behangen wie in diesem Jahre. In kurzer Zeit wird es in den Dörfern nach Pflaumenmus riechen, denn Pflaumenmus ist ein wertvolles und sehr geschätztes Volksnahrungsmittel. Schon lange haben die Obstpächter, die in Obstplantagen und an den Landstraßen ihre Buden aufgestellt haben, wieder alle Hände voll zu tun. Im allgemeinen kann man auch bei dem Hartobst mit dem Behang zufrieden sein. Der Storch rüstet nun zur Reise. In wenigen Tagen wird er dem wärmeren Süden zufliegen, doch wenn wir die Bilanz ziehen, bleibt festzustellen, daß Adebars-hinsichtlich ihrer Nachkommen nur in beschränktem Umfange ihre Pflicht getan haben. Manches Nest blieb in Resem Jahre ohne Jungstörche. Man führt das darauf zurück, daß die Störche sich im Frühjahr sehr lange unterwegs aufgehalten haben, weil sie auf ihrer Herreise gute Futterplätze erwischten. Als sie in unsere Heimat anlangten, war es für das Brutgeschäft schon zu spät. So sind viele Storchenpaare in Deutschland nur der Futtersuche nachgegangen, und die erwünschte Vermehrung der Störche ist ausgeblieben. Hoffen wir, daß sich Adebars auf ihre Pflicht besinnen und im nächsten Jahr das Versäumte nachhol Kleiner Bonner Stadtspiegel Vom Sonntag Dieser vergangene Sonntag war in seiner besonderen Schönheit ein Geschenk, das niemand erwartet hatte. Von morgens bis abends leuchtete die Sonne über Stadt und Land. Wo man hinkam, da draußen im Grünen, allüberall begegneten einem frohe Menschen, die den schönen Tag auskosteten. Die„Kuhle Kirmes“, die Kirmessen in Grau=Rhein= dorf, Dransdorf und benachbarten Duisdorf waren außerordentlich gut besucht. Es war auch ein Kirmeswetter, das Durst machte. In der Bonner Altstadt, in Grau=Rheindorf und Dransdorf soll es zeitweise kaum möglich gewesen sein, einen Stuhl zu erwischen. Die Stimmung war demzufolge überall vorzüglich; überall ist mit Ausdauer gesungen und getanzt worden. Die Straßenbahnen haben gestern einen guten Tag gehabt. Auch hier bestätigte sich wieder das alte Wort: Wo Kirmes ist, da ist Betrieb. Und was sonst alles auf den Beinen und Rädern war, darüber wissen am besten unsere braven Verkehrspolizeibeamten zu sprechen, die Arme und Augen zu wenig hatten. Heute ist Fortsetzung des Kirmesbetriebs. In der Altstadt wird nach dem Kiremeslied„op de Strömpche“ getanzt und in Grau=Rheindorf werden viele Neugierige um den„Jebrannte“ versammelt sein, der heute morgen nach altem Brauch gebrannt wird. Jo, e su ene„Jebrannte“ Dat eß nix für Kaffeetante, Dat eß jet für Lück, die schon Vom„Jebrannte“ jet veston! En däm jruße Dieel rührt me Beß'e jar eß; dann probiert me. On dann komme ad met Tasse Ahngeröck die Minschemasse. Opjepaß, die en net kenne, Könne sich de Zung vebrenne, Weil am Ahnfang uß däm Züg Unsichbar e Flämmche brich. Met däm Krom eß net ze spasse, On noh drei beß fönnef Tasse Kütt me von däm füffije Züg Mänichmols uß'em Ileichgewich. Aevve jot jelaunt endesse Föhlt me sich ad immer besse; On bal danz me wat me kann Löstig me'm Zachaiesmann. On dann danz me op de Strömp, Dat vom Schweeß bal trief et Hemd; Denn wer beim„Jebrannte“ eß, Kritt vil Freud, dat eß jeweß! * Achtung. Handtaschenräuber! Dieser Tage beobachtete ein städtischer Aufseher frühmorgens in den Anlagen am Schlageterplatz einen Mann, der heimlich den Inhalt einer Damenhandtasche an sich nahm und dann die leere Tasche sortwarf. Als er merkte, daß er dabei gesehen worden war, machte er sich schleunigst aus dem Staube. Leider konnte er unerkannt entkommen. Wie sich herausstellte, war die Handtasche kurz vorher einer Dame beim Gottesdienst in der Münsterkirche gestohlen worden. * Herzlichen Glückwunsch! Heute begeht Herr Oberstadtsekretär Wilhelm Peters, Bonn, Hochstadenring 11, seinen 75jährigen Geburtstag in körperlich und geistiger Frische. Geboren am 30. August 1862 in Köln=Deutz, kam er 1902 nach Bonn in den Verwaltungsdienst der städt. Werke. 1927 feierte er sein 25jähriges Dienstjubiläum. Herr Peters erfreut sich ob seines geraden und aufrechten Charakters allgemeiner Beliebtheit. Seit 1902 ist er treuer Bezieher des General=Anzeigers. * Frau Jakob Roles, Römerstraße 16, tritt am Dienstag, 31. August, in aller Frische in ihr 80. Lebensjahr. * Für die NSB. Die Gefolgschaftsmitglieder einer hiesigen Betriebsgemeinschaft sammelten mit besonderem Eifer auf Grund der Anordnungen für die Durchführung des Vierjahresplanes Silberpapier, leere Tuben usw. Der Verkauf der gesammelten Atensilien erbrachte einen Betrag von 15,60 Mark, der der NSV. überwiesen wurde. * Einstellung weiblicher Kräfte bei der Deutschen Reichspost Für die Beamtenlausbahn von weiblichen Kräften bei der Deutschen Reichspöst stellt die Reichspostdirektion Berlin Bewerberinnen als Postbetriebsangestellte ein. Die Bewerberinnen müssen mindestens 17 Jahre und dürfen nicht älter als 22 Jahre sein. Bevorzugt werden Bewerberinnen, welche die mittlere Reise an einer allgemein bildenden öffentlichen Lehranstalt oder einer Handelsschule erworben haben. Auf fremdsprachliche Kenntnisse wird Wert gelegt. Die Bewerberinnen sollen die weltanschauliche Schulung des Nationalsozialismus in der HI., NS.=Frauenschaft, im Reichsarbeitsdienst oder in der NSDAP. durchlaufen haben. Nach acht= bis zehnwöchiger Ausbildung werden die Bezüge der Angestellten nach Vergütungsgruppe 4 des Reichsangestellten=Tarifs gewährt. Die Postbetriebsangestellten können später in das Beamtenverhältnis übernommen werden. Bewerbungen sind an die Reichspostdirektion Berlin, Berlin=Charlottenburg, 5, zu. richten. Historisches Material nicht vernichten! Das Hauptarchiv der NSDAP., München, hat anläßlich der neuen Entrümpelungsaktion folgenden Aufruf zur Sammlung geschichtlichen Materials erlassen: Deutsche Volksgenossen. Wenn ihr eure Speicherräume entrümpelt, achtet auf geschichtlich wertvolles Gut. Viele von euch haben noch alte Zeitungen und Zeitschriften der nationalsozialistischen Bewegung oder unserer früheren Gegner aufbewahrt und aus Mangel einer anderen Ablagemöglichkeit auf dem Speicher untergebracht. Vielleicht habt ihr noch alte Briefe oder Akten; die sonst von geschichtlichem Wert sein können. Vernichtet dieses Material nicht, sondern gebt alle Zeitungen, Zeitschriften, Dokumente, Bilder, Flugblätter, Plakate, politische Bücher und Broschüren an das Hauptarchiv der RSDAP., München, Barerstraße 15. Dieses wird das Material sichten und soweit es nicht zu seinem Arbeitsgebiet gehört, an die zuständigen Archive weiterleiten, oder falls unwichtig, der Altmaterialverwertung zuführen. Die Festpostkarten der Deutschen Reichspost zum Reichsparteitag 1937 Die Deutsche Reichspost gibt acht verschiedene Festpostkarten heraus, auf denen zum erstenmal die Marke mit dem Kopfbild des Führers aufgedruckt ist. Die Festpostkarten erfüllen noch einen besonderen hohen Zweck: Aus dem Erlös für jede Karte fließen 19 Pfg. in den Fonds des Führers zur Erfüllung wichtiger kultureller Aufgaben, der dem ganzen deutschen Volke zugute kommen wird. Der Vertrieb der Festpostkarten beginnt am 1. September bei allen Postanstalten und wird selbstverständlich auch in Nürnberg während des Reichsparteitages fortgesetzt. Die Festpostkarten mit den Nürnberger Sonderstempeln werden begehnte Sammelund Erinnerungsstücke werden. * Einführung eines Sütezeichens für die Heerenmaßschneiderei In München findet dieser Tage die Reichstagung des Reichsinnungsverbandes des Herrenschneiderhandwerks statt. Mittags eröffnete Reichsinnungsmeister Schäller im Kongreßsaal=Bau des Deutschen Museums die Modell= und Lieferantenausstellung. Am Nachmittag fand die Arbeitstagung statt. Im Mittelpunkt stand die Verkündung der Einführung des Gütezeichens für die Herrenmaßschneiderei. Reichsinnungsmeister Schäller stellte fest, daß dieses Gütezeichen die Krönung der berufserzieherischen Arbeit des Reichsinnungsverbandes bedeute. Er bezeichnete die Einführung des Zeichens als die bedeutsamste Maßnahme in der Geschichte des Schneiderhandwerks der letzten Jahrzehnte. * Was man so sleht und hört Der Arbeitsdienst hilft! Unter der Rubrik„Was man so sieht und hört“ hat der General=Anzeiger eine nette Geschichte über den hilfsbereiten Arbeitsdienst gebracht. Ich kann Ihnen hierzu etwas ähnliches liefern und würde mich freuen, wenn sie dieselbe ebenfalls veröffentlichen würden: Es war Ostern 37. Ich fuhr mit meinem Motorradgespann mit meiner Frau durch das Sauerland nach dem Industriegebiet. Während hier die Bäume blühten, war im Sauerland Schnee gemeldet. Auf unserem Weg fing es bald, nachdem wir auf Hückeswagen zu kamen, an zu schneien, immer mehr, bis ein regelrechtes Schneegestöber einsetzte. Der Motor brummte und suchte sich seinen Weg. Das Unwetter wurde immer heftiger, keine Hand war mehr vor den Augen zu sehen. Immer höher ballte sich die weiße Masse um das Vorderrad, hüllte den Beiwagen ein. Auf einmal ging es nicht mehr weiter. Tief im Schnee steckten wir. Was nun? Raus aus der Kiste und gedrückt, wenigstens bis über den Berg. Bald sahen wir aber ein, daß unsere Bemühungen so gut wie nutzlos waren und wir stoppten ab. Wieder wurde überlegt, wie könnte man aus dieser „weißen Hölle“ herauskommen? In der Nähe war glücklicherweise ein Gasthaus, also hin, etwas gewärmt und dann das Telefonbuch zur Hand. Aber wer sollte uns helfen? Ein Abschleppdienst war nicht verzeichnet. Da riet man uns, den Reichsarbeitsdienst, etwa 3 Km. entfernt, anzurufen. Gesagt, getan. Eine freundliche Stimme am Apparat versprach, uns zu helfen, und 10 Minuten später waren drei handfeste Männer gekommen, zogen den Karren(der mittlerweile ganz zugeschneit war) aus dem Schnee, drückten mit vereinten Kräften das Gespann den Berg hinauf, wieder hinunter, den nächsten Berg wieder hinauf(insgesamt etwa 6 Km.). Dann wurde alles vom Schnee gesäubert so gut es ging, und nach vielen Mühen, Anlaufen usw., sprang der Motor an, und hinunter gings in Tal.— Was wäre geworden, wenn die hilfsbereiten Reichsarbeitsdienstler uns nicht geholfen hätten, Heute noch verbindet uns ein herzlicher Schriftverkehr mit den . Männern. Luftschutzausbildungsplan Dienstag, 31. August, Rev. Gr. 2: Allgemeine Ausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Städt. Oberlyzeum, Loßstr. 14: Ausbildungsleiter Heerwagen. Donnerstag, 2. September, Rev. Gr. 2: Allgemeine Ausbildung für Laienhelferinnen, 20 Uhr, Städt. Oberlyzeum, Losstraße 14: Rev.=Gr.=Sachbearbeiterin Stud.=Assess. K. Schlangen. Freitag, 3. September, Rev. Gr. 2: Allgemeine Ausbildung für LS.=Hauswarte, 20 Uhr, Städt. Oberlyzeum, Loxstr. 14: Ausbildungsleiter Heerwagen. „Wir stellen uns vor!“ Sroßer Bunter Abend des Vonner Stadttheaters und des Städtischen Orchestero Es ist begreiflich, daß die Bonner Musik= und Theaterfreunde stets diesen Werbeabenden mit besonderer Spannung entgegensehen. Denn es kann ihnen unmöglich gleichgültig sein, wie die neu angeworbenen Kräfte künstlerisch beschaffen sind. Und wenn sich auch nach den mehr oder weniger virtuos hingelegten und mit entsprechendem Beifall bedachten Proben aus dem Repertoire der einzelnen Künstler und Künstlerinnen nicht ohne weiteres ein endgültiges Urteil oder auch nur ein einigermaßen zutreffendes Bild von deren Bewährung auf den Brettern, die die Welt bedeuten und dem Ernst, mit dem sie ihren Aufgaben gegenüberstehen, gewinnen läßt, so wird doch immerhin schon ein gewisser Kontakt hergestellt, der dem gebenden Künstler wie den nehmenden Kunstfreunden in gleicher Weise von Nutzen sein kann. Ist es unter diesen Umständen noch nötig, festzustellen, daß auch gestern abend die Beethovenhalle wieder bis auf den letzten Platz gefüllt war? In Abweichung von früheren Gepflogenheiten stellte diesmal nur die Oper die Künstler dieses„Bunten Abends“, und die Aufgabe des Vorstellens war demnach auch dem neuen Spielleiter der Oper, Carl Martin Renner, zugefallen, der sich diesem Amte in sehr sympathischer und der Sache würdiger Weise widmete. Wie immer, war unserem vortrefflichen Städtischen Orchester, das hinfort außer dem Städtischen Musikdirektor Gustav Classens von drei weiteren Dirigenten, dem„musikalischen Oberleiter“ Hans Kracht, dem„1. Kapellmeister und Chordirektor“ Matthias Bungart und dem„2. Kapellmeister und Chorrepetenten“ Hermann Risch, im Theater betreut wird, der Hauptteil an dem reichhaltigen und gediegenen Programm zugefallen, sei es mit dem Vortrag von Ouvertüren von Werken, die auf dem Spielplan des kommenden Winters stehen, sei es mit der Begleitung der zahlreichen Arien, Duette und Tänze, mit denen die Neuverpflichteten ihre Karte abgaben. Als„Neuer Mann“. erschien in dieser Reihe nur Matthias Bungart, der sich mit der Ouvertüre zu Webers„Euryanthe“ recht vorteilhaft einführte. Ueber die Gesamtleistungen des Abends könnte man sich mit dem Bemerken begnügen, daß als Ergebnis der Dot der Wollte oder konnte er nicht zahlen? Fauler Schuldner oder Opfer seiner Verhältnisse? Das war die Frage, die sich das Amtsgericht in der Verhandlung gegen einen 38jährigen Angeklagten aus Godesberg stellen mußte. Der Mann hatte bei einer Firma vier Bestellungen auf allerlei Waren gemacht, hatte diese Waren auch empfangen und versprochen, den Kaufpreis zu zahlen. Es handelte sich um etwa 175 Mark. Der Gläubiger mahnte immer dringender, aber der Angeklagte zahlte nichts. Er fuhr aber immer noch mit einem Auto, von dem er behauptete, es gehöre ihm, und machte so einen durchaus zahlungsfähigen Eindruck. Der Gläubiger klagte, und der Angeklagte wurde zur Zahlung des Betrages verurteilt. In dieser Verhandlung, die in Düsseldorf stattfand, trat zum erstenmal der Einwand des Angeklagten auf, der Lack, den der Gläubiger ihm u. a. geliefert habe, sei schlecht gewesen, und der Schaden, der ihm dadurch entstanden sei, werde wohl dem Schuldbetrag in etwa gleichkompositive Eindruck blieb, daß die Opernfreunde der kommenden Spielzeit mit hochgespannten Erwartungen entgegensehen können. Für alle, die mit Schluß der vorigen Spielzeit Bonn verließen, hat Intendant Curt Herwig einen zum mindesten gleichwertigen Ersatz gefunden. Ja, manche der Neuverpflichteten— das kann man jetzt schon unbedenklich aussprechen— werden es der Intendanz gestatten, ihre Ziele bedeutend höher zu stecken, als bisher. Da ist in erster Linie die„Jugendlich=Dramatische“. Else Hinkel zu nennen, die man am nächsten Sonntag in der Eröffnungsvorstellung der Oper als Aida sehen und hören wird, und die mit der Arte„Als Sieger kehre heim!“ aus dem genannten Werk aufhorchen machte. Ihre Stimme hat Kraft und Glanz und zeigt namentlich in den mittleren Tonstärken Beherrschung und geschmackvolle Behandlung. Ihr Partner bei dieser Gelegenheit, der„Heldentenor“ Oskar Röhling, hat sich schon bei verschiedenen Anlässen in die Herzen der Bonner hineinsingen können. Das bewies die herzliche Aufnahme und der Beifall, den seine Vorträge auslösten. Vielversprechend führte sich auch der„Tenorbuffo“ Peter Brodesser, auf dessen Beziehungen zu Bonn der Ansager hinwies, ein. Seine Stimme hat Substanz, und er weiß sie zu behandeln. Das zeigte unter anderem die Arte des„Sängers“ aus Richard Straußens„Rosenkavalier". Mit einer Einlage zu Rossinis„Barbier“=Variationen über das Thema„Woher dies Sehnen?“— ersang sich Trude Wüsten, vom Ansager als„Rheinische Nachtigall“ angekündigt und in ihren Koloraturen und Staccati mit der großen und kleinen Flöte erfolgreich wetteifernd, begeisterten Beifall. Als Gegenstück dazu ist der virtuose Vortrag der Parlandostellen der Figaro=Arie des neuen „lyrischen Baritons“ Gustav Grefe zu werten, von dem man auch bei der Arie des Rens aus Verdis „Maskenball“ gute Eindrücke empfing. Besonderer Beachtung und reichen Beifalls erfreuten sich auch wieder die Tänze der Ballettmeisterin Mia Sema, die mit ihrem neuen Partner Herbert Parker und ihrer neu zusammengestellten Tanzgruppe das Bild dieses wirklich bunten Abends um eindrucksvolle Farben und Linien wirkungsvoll bereicherte und den eingangs angedeuteten Gesamteindruck noch um ein Bedeutendes verstärkte. Kichter men. Diese etwas späte Feststellung fand in der damaligen Verhandlung wenig Glauben. Das hinderte aber den Angeklagten nicht, auch diesmal wieder damit zu kommen. Das Gericht machte ihn jedoch nachdrücklich darauf aufmerksam, die Sache nicht auf die leichte Achsel zu nehmen. Es gehe darum, ob er des Betrugs schuldig sei, oder nicht. Er habe die Waren bezogen, obwohl er weder zahlungsfähig noch— allem Anschein nach— zahlungswillig gewesen sei. Alle Ausflüchte seien zwecklos. Um nun endgültig festzustellen, ob der damalige Geschäftsgang des Angeklagten eine baldige Zahlungsfähigkeit vermuten lassen konnte, wurde der Mann verpflichtet, innerhalb einer Woche eine Liste aller Kunden hereinzureichen, die ihn seit dem damaligen Warenbezug in Anspruch genommen hatten. Die Verhandlung wurde auf unbestimmte Zeit vertagt, und man gab dem Sünder zwei Monate Zeit, den geschuldeten Betrag und die Gerichtskosten zu zahlen. Wenn er diese„Galgenfrist“ nicht ausnutzt, so wird er seinem Schicksal schwerlich entgehen. Von der Frau Segen des Meeres— für die Hausfrau Die Heringsschwärme haben sich auch in diesem Jahr zur gewohnten Zeit eingestellt, und die Monate August, September und Oktober sind die Hochsaison des deutschen Heringsfanges. In den Heringen und Bücklingen besitzen wir ein Geschenk der Natur, das sehr willkommen ist, da jeder gerne mit dem Pfennig rechnet und sich freut, wenn er dabei heimische Erzeugnisse billig und preiswert einkaufen kann. Aus dem frischen Hering erhalten wir auch den Bückling(geräucherten Hering) und die verschiedenen anderen Heringsprodukte. Die besonders im Sommer und Herbst auf den Markt kommenden deutschen Frischheringe, und die daraus hergestellten Bücklinge sind von ausgezeichneter Beschaffenheit und hohem Nährwertgehalt und, was wesentlich ist, sehr preiswert. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, daß der Hering und die aus Heringen hergestellten Erzeugnisse, wie Bücklinge, Bismarckheringe, Bratheringe, Rollmöpse, Filetheringe, das im Fett enthaltene Vitamin A, ferner Jod und phosphorsaute Verbindungen in beachtenswerten Mengen aufweisen. Diese Nährstoffe des Herings sind leicht verdaulich. Wertvoll ist ferner der hohe Gehalt an Bestandteilen, die eine ausgesprochene Nervennahrung darstellen. Mit den verschiedenartigsten Heringsgerichten kann die Hausfrau die Einseitigkeit der täglichen Kost unterbrechen. Mit geringen Mitteln kann sie nahrhafte und wohlschmeckende Mahlzeiten zubereiten — für die Frau und gleichzeitig damit den reichen Segen des Meeres volkswirtschaftlich richtig ausnutzen. Aus dem Universitätsleben Sünstige Studienmöglichkeiten in Danzig Das Zwischensemester der Technischen Hochschule in Danzig dauert vom 1. Oktober bis zum 22. Dezember 1937, das Wintersemester vom 6. Januar bis 30. März 1938. Bei sofortiger Meldung an das Werbeamt der Deutschen Studentenschaft Danzig=Langfuhr, Technische Hochschule ist eine Genehmigung und Devisenzuteilung zum 1. Oktober noch möglich. Wehrmachtentlassene können durch diesen günstigen Termin im Zwischensemester ihr Studium in Danzig beginnen, und zwei Semester im Winter belegen. Verhandlungen wegen rechtzeitiger Entlassung im Reichsarbeitsdienst sind im Gange. Im Zwischensemester finden Vorlesungen für alle Studiensemester aller Abteilungen statt, insbesondere für die 1. Studiensemester. Außer den Technischen Abteilungen wie Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik, Schiffs= und Flugtechnik u. a.., besitzt Danzig eine Fakultät für allgemeine Wissenschaften, die folgende Abteilungen umfaßt: Geisteswissenschaften mit Staatswissenschaft, Deutsch, Literatur, Englisch, Geographie, Geschichte usw., Mathematik und Physik mit allen Nebenfächern, Chemie mit Mineralogie, Geologie, Landwirtschaft usw. Studenten!— Abiturienten! Durch Euer Studium in Danzig helft Ihr dieser Stadt in dem Kampf um ihr Deutschtum. Wie wird das Wetter? Ausgabeort Köln, vom 29. August 1937, vormittage: Bei anhaltend absinkender Luftbewegung in der Höhe bleibt in Westdeutschland die Strahlung wetterbestimmend. Die nächtliche Ausstrahlung führt bei den feuchten Luftmassen in den Morgenstunden zu Bildung von Bodennebel oder starkem Dunst. Die mittägliche Einstrahlung erzeugt schwache Hausenbewölkung, die nur örtlich leichte gewittrige Schauer hervorbringt. Da der von den Azoren nach der Nordsee reichende Hochdruckkeil sehr widerstandsfähig ist, kann die Störung über Nordwesteuropa auf die Witterung Westdeutschlands keinen Einfluß gewinnen. Wetteraussichten für Montag: Bei schwachen nördlichen Winden vormittags in den Niederungen neblig oder stark dunstig, nachmittags heiter bis wolkig, nur vereinzelt leichte gewittrige Schauer. Temperaturen wenig verändert. Weitere Aussichten: Fortdauer der herrschenden Witterung. Beobachtung der Wetterstation Beuei Sonnenaufgang.39, Sonnenuntergang 19.26, Mondaufgang .05, Monduntergang 15.55, absolute Dunkelheit 21.20, bürgerliche Dämmerung(abends) 20,09,(morgens).46. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 760,6, red. auf NN. 766,1, Tendenz steigend, Temperatur 12.9, Max. gestern 25.8, Min. der Nacht 11,5, Windrichtung und Stärke mGek. Nord .6, Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden—, Bodeneberflächentemp. 13,6. Oegelsand Der Pegelstand von gestern: Rheinselden.82(—), Kehl 2,95(—), Maxau 4,55(—), Mannheim.47(—), Lohr .98(—10), Mainz.05(—), Bingen.05(—), Kaub.28 (—), Trier 0,08(—), Koblenz 2,18(—), Köln 1,94(+-11), Düsseldorf 1,30(+11), Dutsburg 0,16(+12), Mülheim 1,27 (unv.), Ruhrort.40(+-12), Wesel.12(+), Emmerich.29 (+). Der Bonner Pegel zeigte deute morgen.87(.94), der Kölner Pegel 1,85(1,90) Meter. 30. August 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend I Vonner Nachrichten Nr. 15927. Seite 5 — Aus dei Angegent 80 Jahre alt Wissen: Am heutigen Montag kann Dachdeckermeister Fritz Wingendorf von hier seinen 80. Geburtstag begehen. Trotz seines hohen Alters ist der Hochbetagte noch recht rüftig und von morgenz bis abends in seiner Landwirtschaft tätig. Am gestrigen Sonntag beging die Witwe Anton Leidig aus Honigsessen=Birken ihren 82. Geburtstag bei verhältnismäßig guter Gesundheit. Die Jubilarin des Alters lebt im gemeinschaftlichen Haushalt ihrer beidden unverheirateten Töchter. Befördert Wissen: Justizwachtmeister Erdmann Scharf vom hiesigen Amtsgericht wurde mit sofortiger Wirkung zum Oberwachtmeister ernannt. Parkverbot für die Adolf=Hitler=Straße Wissen: Der Landrat als Kreispolizeibehörde hat auf Antrag der hiesigen Ortspolizeibehörde für den Ortsbereich Wissen zwei wichtige Polizeiverordnungen erlassen. Für die Adolf=Hitlerstraße ist im Zuge der früheren Nassauerstraße bis zum ehemaligen Verwaltungsgebäude der Vereinigten Stahlwerke Parkverbot erlassen worden. Weiterhin wurde die Kaiserstraße von der Apotheke bis zur Eisenbahnunterführung im Unterort zur Einbahnstraße erklärt. Diese Maßnahmen werden freudig begrüßt. Bau eines Kriegerehrenmals Niederfischbach: In dem benachbarten Ort Brachbach wird auf der Bergspitze der Ley ein Kriegerehrenmal errichtet. Es handelt sich um einen aus heimischen Bruchsteinen errichteten Rundbau. Das in der Ehrensäule mit den Namenstafeln der Gefallenen enthaltene Relief stellt den Ritter St. Georg einen Drachen tötend dar. Tödlicher Sturz vom Kran Jungen thal: In einer Lokomotivfabrik in Jungenthal stürzte ein 20jähriger Arbeiter, der mit dem Putzen eines Krans beschäftigt war, aus bisher noch nicht bekannter Ursache tödlich ab. Eine große Viehschau mit Prümiierung Much: Der Bürgermeister hatte die Ortsbauern= führer, die Vertreter der Partei, der Gliederungen und des Arbeitsdienstes zu einer Besprechung über die Gestaltung des Erntedankfestes zusammengerufen. Er wies darauf hin, daß in diesem Jahre die Erntefeste nur am 3. Oktober abgehalten würden. Das Erntedankfest soll wieder großzügig ausgestattet werden. Zur Besprechung über die Einzelheiten will man in den einzelnen Ortsbauernschaften Versammlungen abhalten. Am Montag, 4. Oktober, soll wieder eine große Viehschau mit Prämiierung stattfinden. Zu Grabe getragen Hennef=Geistingen: Freitagnachmittag trug man hier den im benachbarten Stoßdorf wohnhaften und über die Grenzen unserer Heimat bei Jung und Alt bekannten früheren Karussell= und Schiffsschaukelbesitzer Wilh. Schamberger im Alter von 77 Jahren zu Grabe. Mehr als 50 Jahre zog der inzwischen Verstorbene als Marktbeschicken von Kirmes zu Kirmes. Rekrutenball in Herchen Die Kriegskameradschaft Herchen veranstaltet am Sonntag, 12. September, im Saale Gutberlet in Herchen einen Rekruten=Abschiedsball, zu dem alle in das Heer eintretenden Rekruten der Gemeinde eingeladen werden.— In den letzten Tagen wurde in einen Jagdhütte, die in der Nähe der Ortschaft Werfen liegt, ein Einbruch verübt. Neben mehreren Bekleidungsstücken nahmen die Diebe Konserven mit. Zahlreiche Kirmesfeiern im Siegkreis Menden, Meindorf, Kriegsdorf, Lohmar und Wahlscheid in Jeststimmung Siegkreis: Das Wochenende in und um Siegburg war wieder reich an Veranstaltungen. Hervovgehoben zu werden verdient der Unterhaltungsabend des MGV. Siegburg=Zange. Vor überfülltem Hause gab der Verein im Saale des Hotels„Zum Stern“ ein Konzert. Unter Chorleiter Ruttscheid bot der Chor sein ausgeglichen Lieder von Silcher und Hansen, mit Orchester die schneidigen Märsche„Frei weg“ und den RadetzkyMarsch sowie den Matrosenchor aus dem fliegenden Holländer. Von Beifall umrauscht boten Mary und Eryk, das bekannte Rollschuh=Künstlerpaar, eine Reihe ihrer unvergleichlich schönen Tänze. Ein Jörning mit sechs Ponys vervollständigte die ausgezeichneten Darbietungen. Ferner fand ein akrobatisches Tänzerpaar mit seiner geschmackvollen Kunst viel Anklang. Vereinsführer Schweinheim leitete die Veranstaltung, der sich ein gemütlicher Ball anschloß. Das schöne Herbstwetter hatte die Siegburger Kannten vom STV 62/92 schon früh hinausgelockt. Bei Sonnenaufgang brach man in Merten an der Sieg die Zelte ab und begab sich auf die fröhliche Heimfahrt. Viel Abwechflung brachten für die Bevölkerung die Kirmessen, die in Menden, Meindorf, Kriegsdorf, Lohmar und Wahlscheid begonnen wurden. In Erwartung zahlreicher Gäste, die bei dem schönen Wetter auch nicht ausblieben, hatte man in Küche und Keller genügend vorgesorgt, um Kirmes nach altem Brauch feiern zu können. Reich beschickt waren die Märkte in Menden, ebenso in Lohmar und Wahlscheid. In Bergheim trafen sich am Sonntag bei Gaspers die Junggesellen, die mit Preisfähndelschwenken und Festzug das Stiftungsfest des Bergheimer Junggesellenvereins gemütlich seierten. Die Verschönerungsarbeiten am Michaelsberg Siegburg: Die Verschönerungsarbeiten am Michaelsberg schreiten rüstig fort. Die neu angelegten Wege am Südabhang erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Besonders die alten Leutchen benutzen gerne den kürzeren und sehr bequemen Weg zum Johannistürmchen, um von der hohen Wallmauer aus die herrliche Aussicht auf das Sieg= und Rheintal genießen zu können.— Am Nordabhang sind noch immer ein Dutzend Pflichtarbeiter mit dem Abtragen des Bodens für die große Grünanlage beschäftigt. Ein Drittel der Arbeiten ist schon getan. Das Grün der Wiese wird durch einige Strauchgruppen belebt. Man kann sich jetzt schon recht gut ein Bild von der späteren schönen Anlage zu Füßen des Michaelsberges machen. Der zu den früheren Schrebergärten am Nordabhang des Michaelsberges führende Weg bleibt gesperrt, bis die Arbeiten beendet sind. Musikkurse des Volksbildungswerkes Siegburg: Ab 1. September werden die Musikkurse des Volksbildungswerkes Siegburg wieder ausgenommen. Freitagabends sind um 18 Uhr die Unterrichtsstunden für Gustarre, Zither, Laute und Mandoline im Uebungslokal Scholten, Waldstraße. Ecke Steinbahn. Hier werden auch Anmeldungen für die Kurse entgegengenommen. Goldene und grüne Hochzeit Troisdors: Vergangenen Samstag begingen die Eheleute Jakob Reuter, Hohenzollernstraße, ihre goldene Hochzeit, während ihre Tochter die grüne Hochzeit feierte. Sturz durch einen Hund Troisdorf: Vor das Kraftrad eines Troisdorfer Motorradfahrers lief auf der Straße MonderfTroindorf ein Hund. Der Fahrer stürzte und erlitt einen Beinbruch. Man schaffte ihn ins Krankenhaus. us##nen Der Schießstand auf der Heide Troisdorf: Der jahrelang nicht mehr benutzte Schießstand auf der Heide am Ravensberg soll auf Anregung des Bürgermeisters Schünemann jetzt durch Gemeinschaftsarbeit neuzeitlich eingerichtet werden. Konservenaktion in Siegburg=Mülldorf Siegburg=Mülldorf: Anfang dieser Woche wird durch die NSV. in unserem Ort zusammen mit der NS.=Frauenschaft die Konservenaktion durchgeführt. Die Haushaltungen werden gebeten, Bohnen und Gemüse für die abholenden Pimpfe bereitzuhalten. Die bisherigen Sammlungen in Niederpleis, Menden und Hangelar brachten sehr gute Ergebnisse. An die tausend Kilobüchsen Bohnen wurden schon eingemacht. Vermißter wurde aufgefunden Friedrich=Wilhelms=Hütte: Ein 67jähriger Mann von hier wurde seit vorigen Freitag vermißt. Die Angehörigen benachrichtigten die Polizei, die den Mann in Niederkassel aufgriff und nach seinem Heimatort zurückbrachte. Amfangreiche Frragenatbeiten im um Keautirchen In Seelscheid sind 68,5 v. H. der Straßen ausbesserungsbedürftig— Die Einkeilung der Arbeiten Neunkirchen: Der der Verwaltung zur Verfügung stehende Betrag von 11000 Mark für Wegebau reichte bei weitem nicht aus, um das durchweg ausbesserungsbedürftige Wegenetz des Amtes instandzusetzen. Auf Anregung des Bürgermeisters schritt man zur Bildung von Wegebaugemeinschaften, deren im Amte Neunkirchen 33 gebildet wurden. Innerhalb der Wegebaugemeinschaften wurden die Straßen und Wege besichtigt und die notwendigen Instandsetzungsarbeiten festgelegt. In der Gemeinde Neunkirchen bedürfen 31,3 v. H. und in der Gemeinde Seelscheid 68,5 v. H. des Wegenetzes einer Instandsetzung. Für die Arbeiten wird ein Zeitraum von drei Jahren benötigt, falls die Wegebaugemeinschaften ein Drittel der Hand= und Spanndienste in bar und die restlichen zwei Drittel durch Arbeit ableisten. Man hat die Arbeiten inzwischen aufgenommen und in einem Zeitraum von fünf Wochen bereits 6 Km. Straßen instandgesetzt. In den Steinbrüchen sind Berufsarbeiter beschäftigt, die das Material gewinnen und nach den einzelnen Verwendungsarten sichten. Auto zwischen den Schranken Bad Neuenahr: Am Samstag versuchte ein Autofahrer den Bahndamm noch vor dem Dortmunder Triebwagen zu überqueren. Die Schranke war gänzlich geschlossen, als der Wagen mitten auf den Geleisen stand und der Zug schon herankam. Der Schrankenwärter bemerkte den Vorfall von der nahen Bergstraße her und zog schnell die Schranken nochmals auf. Automobil=Sportfest in Bad Neuenahr Bad Neuenahr: In Bad Neuenahr findet auch in diesem Jahre wieder das traditionelle AutomobilSportfest statt, das die Reihe der großen Veranstaltungen des Sommers in der Badestadt abschließt. Der DDAC., Ortsgruppe Kreis Ahrweiler, richtet die bei allen rheinischen Motorsportfreunden beliebte Veranstaltung in Gemeinschaft mit der Kurdirektion und dem Verkehrsamt am 18. und 19. September aus. Im Rahmen des Programms sind für den Samstag eine Fuchsjagd und für den Sonntag ein Blumenkorso in den Anlagen von Bad Neuenahr vorgesehen. Ein„wildgewordener“ Autofahrer Er fuhr im Zickzack und gab dauernd Signal— In Leugsdorf gefaßt Ein Autofahrer aus Köln, der sich recht merkwürdig aufgeführt hatte, stand nun vor dem Rheinbacher Gericht. In Meckenheim hatten mehrere von der Uhr kommende Kraftfahrer gemeldet, daß sich ein Fahrer auf der Chaussee befinde, der durch sein Zickzackfahren niemand vorbeilasse und dauernd Signal gebe. Zwei Kraftfahrer warteten mit dem Hauptwachtmeister in Rheinbach auf den Verkehrssünder, der auch bald eintraf. Durch Lichtsignal zum Halten aufgefordert, stoppte er ab, um dann Vollgas zu geben und auszureißen, wobei er den Polizeihauptwachtmeister in Gefahr brachte, überfahren zu werden. Der Fahrer konnte dann in Lengsdorf gestellt werden. Vor Gericht ließ er sich dahin ein, daß er das Haltezeichen nicht gesehen habe. Es wurde ihm aber bewiesen, daß er das Licht der Taschenlampe gesehen haben muß. Er kam mit der Strafe von 10 Mark oder zwei Tagen Haft wegen Uebertretung der Reichsstraßenverkehrsordnung und 20 Mark Geldstrafe oder vier Tage Haft davon. Mütterberatungsstunden Rheinbach: In der kommenden Woche finden Mütterberatungsstunden statt am Mittwoch, 1. September, nachmittags—4 Uhr, in Flerzheim, Kloster (hierzu sind alle Mütter von Ramershoven eingeladen) und am Donnerstag, 2. September, nachmittags von 43—½4 Uhr, in Meckenheim, Pfarrsälchen. Verbesserungen am Rheinbacher Bahnhof Rheinbach: Nachdem die baulichen Aenderungen am Stationsgebäude in Rheinbach beendet sind, beginnen nun die Verbesserungsarbeiten am Güterschuppen. Dieser wird unterkellert und der Holzfußboden des Güterraumes durch einen Steinplattenbelag ersetzt. Neuerrichtet wird die Verladerampe vor dem Güterschuppen, wie auch sonstige Mängel im Zuge der baulichen Veränderungen beseitigt werden. Das Landjahr hilft bei der Ernte Rheinbach: Um die Rheinbacher Bauern in ihren Arbeiten zu unterstützen, übernahm das Landjahrlager neben der alltäglichen Bauernarbeit auch den Flachsanbau. Um eine schnelle und gründliche Ernte in Rheinbach durchzuführen, sind vom Nachbarlager Hönnine gen an der Uhr die Landjahrmädel für einige Tage nach Rheinbach gekommen, um zu helfen. Wie fröhlich und eifrig die Mädel und Jungen an der Arbeit sind, darüber berichtet die Rundfunkaufnahme des Reichssenders Köln, der zu einer Momentaufnahme in Rheinbach mit dem Aufnahmewagen erschien. Hauptkörung der Schaf= und Ziegenböcke in und um Rheinbach Rheinbach: Die Hauptkörung der Schaf= und Ziegenböcke findet am Dienstag, 7. September, wie folgt statt: für das Amt Ollheim in Ollheim, Adolf Hitler=Platz, 11.35 Uhr, für die Aemter Rheinbach=Stadt und=Land in Rheinbach auf dem Prümer=Wall 12.15 Uhr, und für das Amt Meckenheim auf dem Feuerwehrübungsplatz in Meckenheim 14.30 Uhr. Vorzuführen sind alle Schaf= und Ziegendöcke, gleichgültig od sie zum Decken fremder oder nur der eigenen Tiere verwendet werden. Die Anmeldung zur Körung gilt erst nach Zahlung der Körgebühr bezw. Deck=Erlaubnis=Gebühr. Für die Ziegenböcke wird ab 1. September der Abstammungsnachweis verlangt. Wichtig für Kartoffelerzeuger! Rheinbach: Der Erzeuger von Kartosseln muß vor dem Verkauf bezw. vor der Lieferung der Kartoffeln vom Ortsbauernführer einen Kontrollschein über die an den einzelnen Verbraucher zu liefernden Mengen ausstellen lassen und 5 Pfg. an den Ortsbauernführer abgeben. Ueber die verausgabten Kontrollscheine ist regelmäßig bis zum 30. des Monats auf der Kreisbauernschaft, Hauptabteilung abzurechnen. Die Erzeuger werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Kontrollscheine beim Transport der Kartoffeln mitzufügren sind, weil von der Polizei Straßenkontrollen durchgeführt werden. Die vertagte Impfung Rheinbach: Der Impf= und Wiederimpftermin ist für die Stadt Rheinbach auf Montag, 6. September, nachmittags 3 Uhr und die Nachschau auf Montag, 13. September, nachmittags.30 Uhr festgesetzt worden. Die Impfung und Nachschau findet im Städtischen Gymnasium(Zeichensaal) statt. Im Schulamt bestätigt Brenig: Der an der hiesigen Volksschule tätige Lehrer Peter Bausch wurde jetzt endgültig im Schulverband Bornheim als Lehrer angestellt. Von Elsechohen Wiederum zwei Fruchtschober abgebrannt Dorweiler: In Dorweiler sind wiederum zwei Fruchtschober abgebrannt. Die Ernte von vielen Morgen ist damit vernichtet. Man hat über die Ursachen noch kein klares Bild, doch nimmt man an, daß es sich um Brandstiftung handelt. Der Brand entstand gegen 10 Uhr abends. KdF.=Süste aus Hannover Münstereifel: Wiederum ist Münstereifel Gaststadt für viele KdF.=Urlauber geworden. Diesmal trafen die Urlauber aus Hannover ein. Heute unternehmen die Gäste eine Omnibusfahrt zur Ahr über Blankenheim, Ahrdorf, Schuld nach Kreuzberg. Wanderungen ins Ahrtal und auf die Berge werden die Schönheiten der Heimat vermitteln. Am Dienstag ist eine Rheinfahrt nach Koblenz und am Mittwoch eine Grenzlandfahrt mit Besichtigung der Ordensburg Vogelsang vorgesehen. Donnerstag gehts zum Siebengebirge. Die Rückfahrt der Urlauber erfolgt am Sonntag, 5. Sept. ommz# Blitzschlag tötete ein Kalb Münstereifel: In der Mutscheid wurde bei einem Gewitter ein Kalb durch Blitzschlag getötet.— Bei verschiedenen Landwirten und Kleingärtnern in der Mutscheid wurden Obst= und Feldfrüchte gestohlen. und Eisellatern Einem Kleinrentner nahm man die ganze Bohnenernte weg. Die Polizei fahndet nach den Tätern. Die Sicherheitsgurte rissen Mayen: Auf dem Basaltlavagrubenfeld in der Nähe des Ortes Kottenheim ereignete sich ein schwerer Unfall. In einer Bruchwand arbeitete angeseilt der Steinhauer Josef Bell aus Kottenheim. Plötzlich gab der Stein, auf dem der Mann stand, nach und stürzte in die Grube. Bell verlor den Halt, sackte nach unten, und durch den starken Ruck rissen die Gurte des Sicherheitsseiles. Zwölf Meter tief fiel der Unglückliche in die Steingrube und mußte, nachdem er geborgen war, mit inneren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Stichslamme beim Abkochen Mayen: Mehrere Radfahrer machten in der Nähe von Fornich kurze Rast, um abzukochen. Als ein Motorradfahrer in der Nähe hielt, erbaten sich die jungen Leute von ihm etwas Benzin. Beim Anzünden schlug eine Stichflamme hoch. Sie setzte die Kleidung eines der jungen Burschen in Brand, wodurch dieser erhebliche Verbrennungen erlitt. Glücklicherweise gelang es seinen Kameraden, die Flammen mit einer Decke zu ersticken, ehe größeres Unheil angerichtet war. Wieder ein Herrensitz für die Bebauung erschlossen Eine Stichstraße von der Hindenburg-Straße her— Edler Baumbestand bleibt erhalten Die alten herrschaftlichen Besitzungen aus Godesbergs erster Blütezeit werden eine nach der anderen für die neuzeitliche Bebauung erschlossen. Auch die frühere Besitzung der Familie Josten an der Hindenburgstraße teilt jetzt dieses Schicksal. Das schloßartige Gebäude, in Sempers=Bauformen errichtet, ist abgebrochen. In der Besatzungszeit diente es einem englischen General als Wohnung. Dann wurde es, weil Wohnungen knapp waren, zur Unterbringung wohnungsloser Familien verwendet und verfiel allmählich. Es hatte glänzende Tage gesehen. Die Pferdehaltung der Familie war berühmt, die Viererzüge, die aus den der Besitzung diagonal gegenüberliegenden Stallungen herauskamen, hatten weit und breit kaum ihresgleichen. Große festliche Veranstaltungen mit vielen Gästen und Trägern bekannter Namen füllten Haus und Park. Jetzt ist von der Hindenburgstraße her eine Stichstraße mit ovalem Wendeplatz, ein sogen. Kehrwieder, in den Park hineingeführt. Die Straße hat chaussierte Fahrbahn, die noch einen Makadambelag erhalten soll, und zwischen den beiden Wegen eine schmale Insel für Fußgänger. Sehr geschickt hat man auf den alten Bestand edler und seltener Bäume in der ganzen Planung Rücksicht genommen. Auf dieser Insel ist eine alte prächtige und haushohe Juniperus erhalten geblieben, und in den einzelnen Parzellen stehen noch große und schöne Zedern und Mammutkiefern. Das erste Haus in dieser schönen neuen Anlage wird bald bezugsfertig sein, der südliche Teil des Parkes ist schon bebaut. Nicht lange wird es bei dem schnellen Wachsen der jungen Stadt mehr dauern, bis die ganze Besitzung bebaut ist. Dann wird sie und ihr einstiger Glanz nur noch in der Erinerung der ältesten Einwohner fortleben. Königsschießen der Hubertus=Schützen Beim Königsvogelschießen der St. Hubertus=Schützen schoß Johann Schrick sen. den Rumpf und errang damit die Königswürde. Den Kopf schoß Heinrich Schäfer, den Schweif Mathias Dorten, den rechten Flügel Reinhard Kilian, und den linken Hermann Wershoven. Ein festlicher Abend in der Tonhalle beschloß den Tag. Fest des deutschen Weines in Bad Sodesberg In der vergangenen Woche trat zum ersten Mal der Ortsausschuß zur Gestaltung des Festes der deutschen Traube und des deutschen Weines zusammen. Kurdirektor Dr. Reichard gab zunächst die allgemeinen Bestimmungen und die Preisgestaltung für den Ausschank des Paten= bezw. Festweines bekannt. Es war von Ausschußmitgliedern angeregt worden, noch einen zweiten Patenort neben Mertesdorf zu wählen. Man wählte als zweiten Patenort Guntersblum im Rheingau. Die hiesigen Weinverteiler können umgehend Anträge auf Zulassung beim Ausschuß einreichen. Es wird ferner beabsichtigt, mit den örtlichen Vereinen in Verbindung zu treten zur Gestaltung größerer Festlichkeiten anläßlich des Festes des deutschen Weines. Das Fest findet Samstag und Sonntag, 25. und 26. September, statt. Kirmespläne des Oberdorfer Männer=Reih Mehlem: Der Oberdorfer Männer=Reih, der Hüter alter Mehlem=Oberdorfer Tradition, hielt am Samstagabend bei Hoffend seine General=Versammlung ab, die sich mit den Vorbereitungen für die Kirmes befaßte, die auch in diesem Jahre am zweiten Sonntag im September stattfinden soll. Der Vorsitzende Johann Schlug gab zunächst einen ausführlichen Bericht über die vorhergegangene Vorstandssitzung. Die Brunnenfrauen sollen in diesem Jahre, da das historische Brünnchen auf der Schützenwiese, das vor einigen Monaten durch Erdrutsch zerstört wurde, noch nicht wiederhergestellt ist, an der Oberdorfer Kapelle abgeholt werden. Nach dem Zug durch das Dorf wird dann der Reihbaum vor dem Hause Hoffend aufgepflanzt. Die Versammlung befaßte sich schließlich noch mit dem im Jahre 1933 zu feiernden 10jährigen Jubelfest der Oberdorfer Kirmes. — Nto Jede Frau kann schlank werden ohne Diät— ohne Fasten— keine Bandagen— keine Gymnastik. Einfach und natürlich. 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Als wieder einmal im Handumdrehen,(die neuangekommene Dama hatte nur kurz ihr Zimmer verlassen, während das Zimmermädchen die Kleider in den Schrank räumte), eine Pfundnote verschwand, wurde eine genand Untersuchung angestellt, ohne daß aber der Geldschein gefunden wurde. Man stellte jedoch fest, daß das Mädchen seine Näherin mit einer Pfundnote bezahlen wollte. Da bequemte es sich zu dem Geständnis, daß es die vermißto Note aus dem Handtäschchen der Dame genommen habe, und als die Polizei sein Zimmer durchsuchte, den Schein, der in seiner Schürzentasche war, schnell versteckt habe. Der Schein, den es seiner Näherin anbot, habe es vom Koch bekommen, da das Personal häufig Trinkgelder in englischem Geld erhielt.(Gleich Pfundnoten als Trinkgelder? Die Schriftl.) Später wurde weiter festgestellt, daß das Mädchen in einer Bank elf englische Pfundnoten umgewechselt hatte. Daraufhin gab es zu, auch diese Geldscheine gestohlen zu haben. Es benutzte stets die Gelegenheit, wenn die Gäste bei Tisch saßen und nahm das Geld im Zimmer aus den Handtaschen und Wäscheschränken usw. In der Gerichtsverhandlung gegen das Mädchen stellte man fest, daß es keinesfalls aus Not gehandelt hatte, da es 60 Mark Gehalt bekam bei freier Station, und das gestohlene Geld in der Hauptsache für schöne Kleider benutzt hatte. Jetzt bereute es die Diebstähle, durch die es natürlich auch seine Stelle verlor, und wollte den Schaden wieder gut machen. Nur sollten seine Eltern voi seinem Fehltritt nichts erfahren. Das Gericht wies darauf hin, daß die Angeklagte durch ihre fortgesetzten Diebstähle auch dem deutschen Ansehen im Ausland sehr geschadet habe. Der Amtsanwalt beantragte statt 20 Tagen Gefängnis 100 Mark Geldstrafe. Der Richter ging über diesen Antrag hinaus und erkannte auf 150 Mark Geldstrafe statt einem Monat Gefängnis. Wohlfahrtsabteilung des Roten Kreuzes scheidet Honnef: Durch eine Umorganisation im Roten Kreuz wird die Verwaltungsstelle der Wohlfahrtsabteilung in Honnef, Girardet=Allee, aufgelöst und mit der Hauptabteilung in Berlin vereinigt. Aus diesem Anlaß fand in den Inselgaststätten auf Grafenwerth ein Kameradschafts= und Abschiedsabend der Gefolgschaftsmitglieder statt. Die Begrüßungsansprache hielt der Bezirkskolonnenführer Achilles aus Berlin. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Gefolgschaftsmitglieder sich auch nach der Uebersiedelung nach Berlin noch lange ihren Tätigkeit am schönen Rhein erinnern möchten. Rechtsanwalt und Notar Koch sprach über die Geschichte der Wohlfahrtsabteilung, für deren Auf= und Ausbau sich insbesondere Stadtoberinspektor Adolf Berner verdient gemacht habe. 30 Jahre im Dienste des Weingutes Domley Honnef: Der Winzer und Weinkellereiarbeiter Johann Jungheim kann auf eine 30jährige Tätigkeit im Weingut Domley in Rhöndorf zurückblicken. Der Arbeitsjubilar erlebte noch mit, wie sich allmählich wieder der ganze Hang am Drachenfels, insbesondere um das Ulanendenkmal, mit Wein begrünte. Motorradzusammenstoß Honnef: Am gestrigen Sonntag stießen an der Ecke Linzer= und Karlstraße zwei Motorradfahrer zusammen. Einer der Fahrer erlitt eine schwere Kopfverletzung, eine mitfahrende Dame einen Armbruch. Beide mußten in das Krankenhaus übergeführt werden. Einbruch in ein Geschäft Honnef: Diebe drangen von der Hofseite aus in ein Geschäft in der Kirchstraße ein und entwendeten aus den Ladenkasse einen Geldbetrag und einige Tafeln Schokolade. Bei einer Autofahrt zu Tode gekommen Honnef: Die im 47. Lebensjahre stehende Grete Rechmann, Steinstraße, kam auf einer Schwarzwaldreise durch einen Autounfall ums Leben. Auf der Fahrt stieß ein Autobus mit einem anderen Wagen zusammen, wobei 16 Personen verletzt wurden, darunter befand sich auch Frl. Rechmann, die an den Folgen des Unfalls starb. „Die Jahreszeiten“ vor 1000 Zuhörern Bad Neuenahr: Die Badestadt erlebte im Kurtheater die Aufführung von Haydn's Jahreszeiten vor über 1000 Musikfreunden. Der Dirigent Bruno Kortemeier hatte in monatelanger Probe mit dem Laienchor und reger Zusammenarbeit mit dem Kurorchester einen Musikabend vorbereitet, der als einer der bedeutendsten der letzten Jahre gilt. Mia Keip vom Landestheater Rudolstadt sang die Hanne, Friedrich Eugen Engels vom Reichssender Köln den Lukas und Gerd Pankratz=Aachen gab die Solopartien mit seinem kräftigen und reinen Baß. Karl=Anton Wantzen, Bad Neuenahr, war am Flügel den Solisten ein feinfühlender Begleiter. Rauschender Beifall und zahlreiche Blumenspenden waren der Dank für das musikalische Ergebnis. „Kronen=Hotel“ in neuem Besitz Bad Neuenahr: Das„Kronen=Hotel“, das bisher im Besitz eines Klosters der Ursulinen in Köln war, ist durch Kauf in den Besitz des Hotels„Kaiserhof“ in Bochum übergegangen. Das Haus soll im Laufe des Winters vollständig renoviert und im kommenden Frühjahr wieder eröffnet werden. Vom scheuenden Pferd geschlagen Blankenheim: Zu einem bedauerlichen Unfall kam es in der Nähe des Milzenhäuschens. Ein Pferd mit Reiter wurde von Fliegen belästigt und scheute. Dabei stürzte das Tier rücklings und begrub den Reiter unter sich. Von den Tritten des Pferdes wurde der Mann derart verletzt, daß er ins Mechernicher Krankenhaus eingeliefert werden mußte. 50 Jahre Meister Blankenheim: Auf eine 50jährige Tätigkeit als Friseurmeister kann hier Herr Johann Dohm zurückschauen. Von der Kreishandwerkerschaft und seinen Arbeitskameraden wurde der Jubilar gebührend geehrt. Die Jugendherberge als Ziel der Auslandsgüste Gemünd: Die Gemünder Jugendherberge darf für sich in Anspruch nehmen; zu den meistbesuchtesten Jugendherbergen des Westens zu gehören. Im Monat Juli übernachteten nicht weniger als 4200 Jugendliche dort. Damit war die Zahl der Besucher um 600 höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Einer regen Inanspruchnahme erfreut sich die Jugendherberge auch durch die ausländischen Wanderer. An der Spitze stehen die Engländer, deren Zahl allein im Monat Juli über 300 betrug, auch zahlreiche Holländer und Belgier kommen; an einem der letzten Sonntage waren es sogar 40. Die Ausländer sind begeistert von der Herberge. Die Mütterberatungsstunden Godesberg: Die Mütterberatungsstunden finden in der kommenden Woche wie folgt statt: Dienstag von 14,30 bis 16 Uhr Koblenzerstraße 40 im alten Rathaus, Eingang Schultheißgasse, nur für Kinder von 2 bis 6 Jahren; Donnerstag von 15 bis 16 Uhr ebenfalls im alten Rathaus, und Freitag von 15 bis 16 Uhr im Stadtteil Friesdorf, Dottendorfer Straße 12, für Säuglinge und Kleinkinder.— Nicht nebeneinander fahren Eine Radfahrergruppe fuhr auf der Bonner Straße zu mehreren nebeneinander. Als ihnen vor der Unterführung der Wurzerstraße ein Lastzug entgegen kam, verlor einer die Richtung und stieß mit einem anderen zusammen, sodaß mehrere stürzten. Der Lastzug stoppte sofort und verhütete so ein Unglück. KÖNIGSHOF-STADTGARTEN Heute Montag: Oroßes Sonderkonzert und ABSCHIEDSABEND mit TANZ der Kapelle dack Alban 1. bis 4. September DAS SENSATIONELLE GASTSPIEL der KAPELLE ERICH FANTA EEE E ZEHLH Heute und Dienstag, den 31. August Kirmes- und Tanz-Abende mit Kapelle Joe Wick sAbschiedsfeier d. Sayernkapellel VefängertoFelneistunde-Einkritkre Wir fahren weiter Verbilligte Rheinfahrten! Täglich 8 Uhr nach: KOBLENZ und zurück nur.50 Mk. MIttwoch, den 1. Sept. Donnergtag, den 2. Sept. 8 Uhr ab Bonn Alter Zoll nach BORNHOFEN und zurück nur.00 Mk. Rostauratlon an borel von—20 Uhr Lokalfahrten Bonnefönigewinder! Bonner Motorschiffahrt Fernruf 6542. Wir fahren weiter Verbilligte Rheinfahrten! An allen Wochentagen 9 Uhr nach KOEN! Hin- u. Rück- A0. 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September, abends 8 Uhr Heute abend 8 Uhr: Großer Ehren- und Abschleas-Abena der Oberbayernkapelle Forstmeier mit dem weiblichen Komiker Mirzl Bösl und dem Schuhplattlerpaar Hans e. Mirzi 85s! Bauernschenke Oberdollendorf peziere [ag 90 gut und billig— HERM. NETTEKOVEN Vorgebirgstr. 14 c Telefon 5647 Kostenanschläge bereitwilligst! Reichssender Köln Köln: Dienstag, 31, August 10.00: Von Pflanzen, Tieren und" Brauchtum im Monat September. 10.30: Kindergarten. 11.00: Sendepause.— 11.55: Wetter. 12.00: Die Werkpause. 13.15: München: Mittagskonzert. 14.15: Der lustige Rätselfunk. 14.45: Marktberichte des Reichsnährstandes(Schlachtviehmärkte). 16.00: Blick in die Zeitschriften. 16.15: Liederstunde. 17.00: Griff ins Leben. 17.30: Nachmittagskonzert. 19.00: Funkappell alter Frontsoldaten. 20.10: Serenade. 21.00: Petermann fährt nach Madeira. Volksstück von August Hinrichs. 22.30: Englische Unterhaltung. 22.50: Hamburg: Unterbaltung und Tanz. Fleißiges freundl. 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Breitestr.89,.(10 Junges Mädchen 17—18., welches zu Hause schlafen u. radfahren kann, für Bäckerei gesucht. Dottendorferstraße 23.(a Fleißiges Mädchen für leichte hausarbeit gesucht, 15—16 Jahre. Leislar. Hauptstraße 19.(10 Mädchen für alle Hausarb. sofort oder 15. 9. gegen guten Lohn gesucht.(1 a Meckenheim, Hauptstraße 24. Junger Ausläufer und junges Mädchen für Haushalt u. Geschäft sof. gesucht. Godesberg, Moltkestraße 27.(10 Braver fleiß. Junge Sohn achtbarer Eltern, in die Lehre gesucht. Metzgerei Adams, Bonn, Wittelsbacher Ring 25.(1 0 Junger properer(1 a Metzgergeselle gesucht. Ordentl. Junge in die Lehre gesucht.„(1a Konditoret W. Esser, Bonn=Süd. Pese Pild. Mlansicheh der an Königswinterer Ofen arbeiten kann. Angebote u. W. C. 22 an den Gen.=Anz.(2a Haus in Gelsdorf Große möblierte Mansarde zu 95 Juchspelz 15 Gutes Klavier ez poliert, zu verkaufen.(1d käberes in der Geschäftsstelle. Vornbeimer Straße 12. 3 Hunde (15 Legende Junghennen Es wird gesucht: Schneiderin Jung. 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August 1937 Nachdruck verboten 316614 319600 821161 337140 346422 348980 353516 354442 359477 368503 371292 377075 385732 396949 397009 397445 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 189752 #F win:* 6000 Mow 201548 20164s 314467 397756 180916 223153 285364 298311 Geschlossenes Klein=Auto mit Fahrer für geschäftliche Touren tageweise gesucht. Angedote Boungasse 19, Parterre.(1: Lieferwagen 1 Tonne, in nur gutem neuwertigem Zustand gesucht.„ Pega Seflale Carl Dinkelbach, usbach=Westerw. „... in der Rot allein bewährt sich der Adel großer Seelen.“ Wir sind wieder ein adlig Volk geworden und bewähren uns im Kampf gegen die Not durch unsere Mitgliedschaft in der RSß! 6 Gewinne zu 5000 RM. 2 Gewinne zu 3000 RM. 12 Gewinne zu 2000 RM. 348830 363068 381961 52 Gewinne zu 1000 RM. 33423 47761 61076 74115 85689 103532 111921 124371 201161 240454 241120 246758 251868 275478 295472 329377 329706 354226 357818 365757 369307 369412 378237 386318 389942 394449 82 Gewinne zu 500 RM. 3996 32382 48092 49986 56737 83612 102761 106197 108871 131507 132898 139521 155965 158623 169981 176729 182264 188844 201667 202244 205229 208470 210689 219639 219746 223608 266067 277055 277118 279835 289766 289800 295674 302650 326303 330571 364292 371631 387534 391796 399474 164 Gewinne zu 300 RM. 2332 2706 3363 6981 8640 9596 10480 20725 26527 30122 31010 37831 37891 42625 44367 61101 63933 64665 65053 67305 68776 70145 84066 95200 99139 101862 105072 119016 125176 129667 131533 145455 150377 150390 158140 167596 167959 174048 181200 182258 185000 186171 187761 187870 190299 190686 192545 194651 194718 195169 202781 223222 224109 224262 227200 228249 233631 237941 248712 254591 275791 288925 293760 318734 319128 321221 323055 326915 327295 335261 341239 347497 349099 369106 369931 372184 375101 885282 890047 391027 392451 395091 I Die Tala erzwung einen grogen Zieg im Holailamp WESEN M lonte 30. GUst Der Hessenmeister wurde niedergekämpft Tura Bonn— Spielverein Kassel:2(:2) Trotz dieses sommerlichen Wetters, das dazu einlud, die letzten Sommertage in der prangenden Natur zu genießen, hatten sich am gestrigen Nachmittag in der Schmidt=SchneidersKampfbahn etwa 1500 Zuschauer eingefunden. Nach diesen Wochen der Fußballruhe wurden sie schnell wieder in die hitzigste und wildbewegte Kampfstimmung hineinversetzt, die eben derartigen Wettbewerben nach k..=System eigen ist. Ja, so ofsen im Spielausgang und zugleich so spannend und voller wildbewegter Szenen haben wir nur selten eine meisterschaftliche Auseinandersetzung verfolgt. Anerkennen wir zunächst einmal das gute, solide Können des Gegners, seines Zeichens nordbessischer Meister dieses Jahres. Er hat uns nicht enttäuscht, besaß unstreitig in den spielerischen Belangen ein deutliches Plus. Zeitweilig gelang es ihm, unsere Tura geradezu leerlaufen zu lassen. Blitzschnell tauchten die wieselschnellen Außenstürmer Menzel und Podorgsky vor dem Bonner Tor auf, oder der Sturmführer Halbschmidt setzte nach Steilspiel zum Torschuß an, oder versuchte sich der gefährliche Halbrechte im Alleingang. Da war seitens unserer Bonner mit einem technischen oder taktischen Gegenzug nur wenig zu retten. Dem restlosen körperlichen Einsatz und einem gehörtgen Maß Härte war es da allein zu verdanken, daß mehr gegnerische Torerfolge verhindert blieben. Bester Mannschaftsteil der Gäste war jedoch das Schlußdreieck mit Ocklenburg im Tor und Pape und Heuckeroth 2 in der Verteidigung. Und unsere Bonner Elf?—— Ihre Stärke lag nicht im sußballerischen Können oder der Technik, sondern in ihrem grenzenlosen Eiser und Kampf begründet. Der Sieg wurde nicht erspielt, sondern erzwungen! Stellen wir zuvor fest, daß das Bonner Schlußdreieck nicht mehr die gewohnte Zuverlässigkeit ausweist. Müller hat noch nicht die alte Form wiedergefunden. Miesen gut, Dr. Tackenberg hat sich bestens herausgemacht, wenngleich er noch lange nicht Dierdorf zu ersetzen vermag. Beide Gegenerfolge waren schwer zu verhüten, die Bälle waren aber nicht unhaltbar! In der Läuferreihe macht sich Drochelmann immer besser heraus, er ist vielleicht der kämpferischste Spieler der Mannschaft. Hartmann im Mittellauf zeigte beste Stoppereigenschaften, verfügte über ein gutes Kopfspiel und war ein glänzender Zerstörer. Allerdings vernachlässigte er den Aufbau restlos! Heinen verfiel auch diesmal wieder in seinen alten Fehler und ließ durch zu weites Aufrücken Miesen oft allein auf„weiter Flur“. Im Bonner Angriff gestel recht angenehm Theisen auf dem rechten Flügel und zwar durch seine Schnelligkeit und seine guten Flanken. Betzgen auf dem anderen Flügel verstand sich gut mit Herbst und schoß zudem brei nicht alltägliche Tore! Herbst war wieder der erfahrene Stratege, der geschickt seine anderen Stürmer einsetzte und dem Augriff die Durchschlagskraft gab. Aretz, der gestern in der Sturmmitte spielte, wurde leider schon gleich zu Beginn des Spiels verletzt. Wiersbergs Leistung war schwach, obwohl dieser Spieler den besten Willen zum Spiel und Kompf mitbringt. Als Unparteiischer wirkte Koch(Essen), der es mit seinem Amte sehr genau nahm. Die Mannschaften gaben zu Beginn folgendes Bild: Bonn: Dr. Tackenberg; Müller, Miesen; Drochelmann, Hartmann, Heinen; Theisen, Wiersberg, Aretz, Herbst, Betzgen. Kassel: Ocklenburg; Pape, Heuckeroth 2; Houkeroth 1, Schwarz, Mütler; Menzel, Brössel, Halbschmidt, Beyer, Podorgsky. Zu Beginn drängt die Tura leicht, doch der Sturm kombiniert wieder auf ganz engem Raum und läuft sich fest. Ocklenburg zeigt zweimal bei Fernschüssen von Herbst seine große Klasse. Etwas überraschend und zugleich für die Bonner entmutigend fällt der Führungstreffer der Gästeels, Podorgsky hat sich auf eine Vorlage links durchgesetzt. Dr. Tackenberg stürzt heraus, aber etwas zu spät, und Podorgsty oreht sooben noch den Ball gegen den Innenpfosten, von wo er ins Netz springt. Fast ebenso unverhofft zieht Bonn gleich. Betzgen führt von links einen Eckball aus. Der Ball kommt genau und hoch vors Tor und Ocklenburg läßt— von Aretz bedrängt— das Leder aus seinen Händen ins Tor springen. Beyer, der Halblinke, ist im Fernschuß der nächste Torschütze.—:2(für Kassel) heißt es zur Pause! Die Stimmung ist bei den Bonnern gesunken! Die Hoffnungen auf einen Endsieg sind gering. Aber das fürwahr Unglaubliche machen die Einheimischen zur Wirklichkeit.— Tura beginnt recht hitzig unter den Anfeuerungen der Zuschauer. Herbst nimmt eine hohe Steilvorlage mit dem Kopf, dreht plaziert in die lange Ecke, doch Ocklenburg fängt hechtend ab. Theisen sieht dann frei und haut daneben. Auf der linken Seite drängen Herbst und Betzgen vor, unverhofft schießt Betzgen von etwa 25 Metern aus spitzem Winkel und unhaltbar schlägt das Loder im äußersten rechten Torwinkel ein. Ein wundervolles, selten schönes Tor! Die Begeisterung auf den Rängen hat sich noch nicht gelegt, da spurtet Herbst allein durch und jagt aus kürzester Entfernung das Leder aufs Tor, doch Ocklenburg dreht den Ball im Hochschnellen noch soeben über die Latte. Betzgen führt die Ecke aus, vor dem Kasseler Tor entsteht ein Gedränge, Herbst lenkt den Ball nach links, wo Betzgen steht und entschlossen erneut in den rechten Torwinkel den Ball abfeuert, ohne daß Ocklenburg eine Möglichkeit blieb. :2 für Tura! Der Kampfnerv der Gäste ist oder scheint gebrochen. Einige Minuten vor Schluß fällt dann die Entscheidung! Herbst hat unverhofft weit auf den rechten Flügel gewechselt, Theisen läuft ein und nimmt das Leder aus der Luft und sendet wuchtig und unhaltbar ein!:21 Die Zuschauer jubeln, die Bonner Spieler springen vor Freude hoch und beglückwünschen allesamt den glücklichen Torschützen. Das bedeutet Sieg und zugleich weiteres Verbleiben in den Kämpfen um den Tschammer=Osten=Pokal! Es war ein bitter hart erkämpfter, aber ein verdienter Sieg. Die B3B=Leichtathleten ermittelten ihre Klubmeister Gute Leistungen in den Mehrkämpfen Den freien Sonntag benutzte der BFV. dazu, um in allen Klassen die Vereinsmeister zu ermitteln. Ausgeschrieben war in den obern Klassen ein Fünfkampf bei den Männern aus 100 m, 400 m, Hochsprung, Weitsprung und Kugelstoßen und bei den Frauen aus 100 m, Hochsprung, Weitsprung. Kugelstoßen und Speerwersen. Bei herrlichem Sonnenschein und zahlreichen Beteiligung wurden teilweise recht gute Leistungen erzielt. Erwartungsgemäß siegte Liesel Pollak im Fünskampf der Frauen vor den überraschend guten Hilde Kück und Martha Wenz. Die Jugend kämpfte heiß um den Sieg, den glückliche war Morschhäuser vor Bellinghausen und dem als Sieger erwarteten Kleesisch. In guter Form stellte sich Wolff vor, der überlegen das Kugelstoßen gewann mit 11,92 und im Fünfkampf vierter wurde. Sehr sicher gewann Käthchen Schnitzler den Dreikampf der weiblichen Jugend und bei den Senioren war Wenz klar der Beste. Nachstehend die Resultate: Senioren: Mehrkampf: 1. Wenz 3070,4 Punkte, 2. Dietz 2864., 3. Welter 2179 P. Einzelkämpfe: 100 m: 1. Wenz 11,7, 2. Welter 12.4, 400 m: 1. Wenz 54 Sek., 2. Nußbaum 54,5. Hochsprung: 1. Wenz 1,65 m. 2. Dietz.55. Weitsprung: 1. Wenz.73, 2. Diet 5,49. Kugelstotzen: 1. Manß 12.83, 2. Dietz 11,83. Frauen: Mehrkampf: 1. Pollak 219 Punkte, 2. Kück 207., 3. Wenz 202., 4. Renner 129 P. Cinzelwettkämpfe: 100 m: 1. Pollak 12,8, 2. Wenz 13, 3. Kück 13.2. Weitspnung: 1. Pollak.07 m, 2. Kück 4,81 m, 3. Wenz 4,59 m. Hochsprung: 1. Kück.45, 2. Pollak.40, 3. Renner 1,35. Kugelstoßen: 1. Wenz .05 m, 2. Zens.81 m, 3. Pollak.38 m. Speer: 1. Wenz 29.20, 2. Kück 26,90. Jugend= Mehnkampf: 1. Morschhäuser 4105 Punkte, 2. Bellinghausen 4030., 3. Kleesisch 3974., 4. Wolff. 5. Schreiner, 6. Zweiger, 7. Vey, 8. Lüssem, 9. Vieten, 10. Soumonn.„, 8970 Mimnit, a Silm em. Jugend 2: 1. Jppendorf 3859 Punkte, 2. Vieten 3773., 3. Bab 3714., 4. Wernigen.„ 9. Jugend 1: 100 m: 1. Bellinghausen 11,9, 2. Morsch= häuser 12, 3. Baumann 12,6. Jugend 2: 1. Jppendorf 12,3, 2. Pütz 12,5, 3. Wernigen 12,5. 400 m: 1. Bellinghausen 56, Jugend 2: 1. Pütz 58,4. Hochsprung; 1. Kleefisch 1,60, 2. Zweigen 1,60. Jugend 2: 1. Jppendorf 1,60, 2. Vieten 1,55. Weitsprung: 1. Kleesisch 5,77, 2. Morschhäuser 5,66. Jugend 2: 1. Vieten 5,69, 2. Ippendorf 5,45. Kugelstoßen: 1. Wolff 11.92, 2. Schreiner 11,60, 3. Vey 11,42. Jugend 2: 1. Jppendon 10,19, 2. Vieten 9,83, 3. Pütz.38. Jugend 3: Mehrkampf: 1. Tenhagen 1744 Punkte, 2. Classen 1484., 3. Waldrich.411., 4. Wanders 1202 P. Weibliche Jugend: Mehrkampf: 1. Schnidler 1518 Punkte, 2. Moog 1252., 3. Faßbender 1248 P. 100 m: 1. Schnitzler 13.8 Sek., 2. Faßbender 14,8 Sek. Weitsprung: 1. Schnitzler 4,24 m. Ballweitwurf: 1. Schnitzlev 40.“ Inzwischen ist auch die Genehmigung des Reichsfachamtes Berlin zum Start in Antwerpen eingetroffen. Es ist erfreulich, daß zum Abschluß der Saison dem BTV. noch einmal die Gelegenheit geboten wird im Kampf mit einem großen Gegner sein Können zu beweisen. Die Muster=Jugendriege siegreich Der Athleten=Verein Siegfried 02, Bonn=S. wurde im Kampf um die Deutsche Meistarschaft in Kirn an der Nahe 1. Deutscher Meister. Jugendringer Schell wurde 2. Deutscher Meister Meurer=Köln erringt seinen zehnten Sieg im Jahre 1937 beim Radrennen„Rund ums Vorgebirge“. Euenheim-Bonn Sieger der Eichenkranzklasse— Hammerschlag-Bonn Dritter in der Hauptgruppe— Großer Publikumserfolg #uch zursckgelegt prcch de 1=Klasse einzuholen und zwar kurz hinter Der vierten Austragung des Rundstreckenradrennens„Rund ums Vorgebirge“ war am Sonntag für die beiden ausrichtenden Vereine„Radsportfreunde“ Bonn und„Viktoria“ Alfter ein besonderer Erfolg beschieden. Die Voraussetzungen waren gegeben. Prachtvolles Rennwetter den ganzen Tag über und viel Publikum in den Ortschaften des Vorgebirges. Schon recht früh war im Startlokal„Zur Krone“ in Alster Hochbetrieb. Von allen Seiten her kamen die Radrennfahrerkolonnen angefahren, um sich hier im Rennbüro zu melden, Rückennummern zu empfangen, sich umzukleiden, eine letzte Massage vorzunehmen und sich zu stärken für die beschwerliche Kilometerjagd des Tages. * Wettfahrausschußvorsitzender Ludwig Hammerschlag konnte auf die Minute die einzelnen Klassen starten, zuerst die älteren Jungmannen, 15 Minuten später die Allerjüngsten, kurz nach 11 Uhr die Eichenkranzklasse und dann eine halbe Stunde nachher die=Klasse, die der nachfolgenden=Klasse drei Minuten Vorgabe geben mußte. Ganz Alfter war schon auf den Beinen, als die Fahrer auf die Strecke abgelassen wurden. Mit Interesse verfolgten Groß und Klein die einzelnen Starts. Mit dem Pressewagen des Radsportsörderers Paul Adrion=Bonn folgten wir der älteren Jugend, die sosort ein mörderisches 40er=Tempo vorlegt. Erst der Breniger Berg hinter Bornheim bringt die ersten Opfer der Abfallenden, die bei dem vorne gebolzten Bergstieg nicht folgen könneu. Oben auf der Heimerzheimer Landstraße haben sich die Bonner Langstreckenfahrer und Radsportprüfer CoßmannNuch rechnisch hervortägendem Kampf unterliegt Beuel knapp Bei der Sold-Mannschaft in Saarbrücken zu Gast Fußballverein Saarbrücken— Beuel 06:2(:1) In dem von etwa 3000 Zuschauern gefüllten schönen Saarbrücker Stadion lieferten die Beueler ein gutes Spiel. Der die Spielstärke des Gegners bekannt war, wurde von vornherein mit größtem Einsatz gekämpft. Lütz, der anfangs als linker Verteidiger eingesetzt war, wechselte in der zweiten Hälfte auf die rechte Seite. Müller nahm seinen Platz ein. Von diesem Zeitpunkt war eine gefährliche Lücke, die bis dahin bestand, geschlossen. Die Verteidigerfrage für kommenden Sonntag ist in dieser Besetzung gelöst worden. Dalmus mußte nach zwanzig Minuten ausscheiden, da er einen Magenschuß bekam. Er wurde durch März gut ersetzt. Im Sturm gefielen Schäfer, Franz Elbern und Joe. Marcel als rechter Läufer lieferte in Verbindung mit Klein ein großes Spiel. Lambertz war wie immer sehr zuverlässig und hatte sehr oft Gelegenheit, sein Können zu beweisen. Seine vielen und herrlichen Paraden wurden von den sehr objektiven Zuschauern des öfteren applaudiert. Bei Saarbrücken konnten Sold, der als Drittverteidiger ein gutes Spiel lieferte, gefallen. Auch die Seitenläufer gingen in Ordnung. Die Verteidigung war phof. Keunen 7. Gort Geriet wurde Sieger der Jugendklasse 14—16 Jahre hart. Der Sturm der Saarländer war nicht so stark besetzt. In ihm gefiel in erster Linie der Rechtsaußen Kurtsiefer. Beuel ging durch einen Prachtschuß von Schmidt in Führung. Saarbrücken gleicht durch Gräf aus. Gleichzeitig mit dem Pausenpfiff schoß Joe noch ein Tor, das aber von dem Schiedsrichter Panter(St. Ingbert) nicht anerkannt wunde. In der zweiten Hälfte spielen die Beueler gut auf und reißen durch Schäser erneut die Führung an sich. Römer steht allein vor dem Torwart und setzt zum Schuß an. Im gleichen Augenblick wird das Spiel wegen Abseits unterbrochen. Diese Situationen wiederholen sich noch zweimal, sodaß die Beueler sehr benachteiligt wurden. Der Torwart von Saarbrücken hat des öfteren Gelegenheit sein ganzes Können zu zeigen, in ganz gefährlichen Lagen rettete er gut und ließ dadurch weitere Torerfolge nicht zu. Kurz vor Schluß des Spieles können die Saarländer durch einen Elfmeter ausgleichen. Kurz vor dem Schlußpfiff gelingt es ihnen schließlich noch, obwohl die Beueler zeitweise sehr überlegen waren, den Siegestreffer anzubringen. Die Niederlage der Beueler war unverdient. Das Glück war diesmal auf Seiten der Gastgeber. Das Spiel Beuels hinterließ den besten Eindruck.—— Josef Mandelartz siegte in der Jugendklasse 16—18 Jahre Lilienweiß postiert. 30 Kllometer sind zurückgelegt und damit fahren eie 16—18jährigen auf die zweite Runde durch Alfter. Kurz hintereinander folgen die Jüngsten, die bereits kurz hinter Duisdorf zum Endspurt rüsten. Da taucht vorne der junge Holländer Geriet Gort auf, in Köln beheimatet und ein gutes Talent. Mit guter Radlänge kann er seinen stärksten Rivalen Koch=Köln und die übrigen 16 Mann des Rudels hinter sich lassen und den ersten Sieg erringen. * Die Eichenkranzklasse ist startbereit. Die Pressephotographen knipsen eifrig, besonders die Bonner Favoritenmannen. Alfred Hasse vom BRV 1883 spielt Ersatzstarter, da der WA=Vorsitzende auf Strecke ist. Inzwischen erscheint auch Rarfahrergauwart Fritz Thomas=Köln am Start und Ziel und sieht als Verbandsbehörde nach dem Rechten. Am Ziel auf der Gielsdorserstraße haben sich schon einige hundert Zuschauer eingesunden, die der ersten Zielankunft und den weiteren Starts interessiert zusahen. Bald ist die Zielankunft der älteren Jugendklasse fällig. Sie kommen! Sie kommen! So schreit die am Ziel versammelte Dorflugend Alfters, als weit ab aus Richtung Gielsdorf die buntschillernden Rennmaschinen und Trikots der Fahrer sichtdar werden. Abermals gibt es eine Massenankunft. Bums, ra, 300 Meter vor dem Ziel noch einen hart aussehenden Sturz, der glücklich verläuft, aber dem stürzenden Jungmann die Sieges= oder Platzchancen raubt. Josef Mandelartz, der Bruder des vormaligen Siegers Mandelartz vom Bergrennen zum Drachenfels— der übrigens seinen erfolgreichen kleineren Bruder mit dem Motorrad begleitete— spurtete sich einen prächtigen Sieg heraus. Zur Freude der Bonner Schlachtenbummler kamen Palm, Strack, Thielen und Kreutzer von den„Radsportfreunden" und vom„Sturmvogel“ auf guten Plätzen ein. * Die Eichenkranzklasse fährt währenddessen ihre drei Runden zu je 30 Kilometer, also insgesamt 90 Kilometer. Auf dem Breniger Berg erfolgt auch hier die Entscheidung, als Hub. Euenheim, Heini Bowinkelmann, Hans Engels die ersolgreiche Bonner Truppe, und der Kölner Kurtenbach auf und davon gehen und in kurzer Zeit einen nennenswerten Vorsprung erringen, den sie bis zum Ziel behaupten und dort ebenfalls durch den Sieg Euenheims und den Plätzen von Heini Bowinkelmann und Hans Engels der Bonner Radsportanhängereschaft in weitere Freude bereiten. * Einen sehr harten Kampf liefert sich die Wertpreisfahrerklasse. Die erste Runde Alfter—Bornheim—Brenig—Heimerz= heim—Buschhoven—Alster wird von der gesagten=Klasse in der Rekordzeit von 51 Minuten absolviert. Die mit drei Minuten Vorgabe bodachten=Klassenleute in Stärke von zehn Mann liegen noch zusammen, folgen zweieinehalbe Minute hinterher, haben also eine halbe Minute gutgemacht seit dem Start vor 30 Kilometer. * der zweiten Runde erst gelingt es der=Klasse, die In der Eichenkranzklasse kamen ein: 1. Euenheim, 2. Bowinkelmann, 3. Engels BeKlasse einzuholen und zwar kurz hinter Bornheim. sende Zuschauer in den Vorgebirgsorten staunen über das gute Fahren der Amateure, die bei dem heißen Wetter ihr Bestes hergeben zum Siege. Der Bonner Mathias Kneiler hat zweimal Reisenschaden und gibt entmutigt auf. Bebber=Köln hat ein„Macke“ und steckt das Rennen später ebenfalls auf. Nachwuchsfahrer Felder=Köln fährt zur Abwechslung einmal„Benzin“, behauptet aber, daß er bereits ausgeschieden sei, obwohl die Rückennummer unvorschriftsmäßig an ihm haftet. * Da plötzlich folgt die endgültige Entscheidung bei der dritten Runde im Breniger Berg, als die Kölner Favoriten Willi Meurer und Felix Böttcher von der„Staubwolke“ die Post abgehen lassen und im Nu auf und ravon sind. Erst sind es wenige Meter, später gar 100 Meter und mehr, bis der Abstand von den nachsetzenden Verfolgern immer größer wird. Nach Schluß der dritten Runde haben die beiden Spitzenreiter, die ein ganz großes Rennen fahren, in Alfter bei der Durchfahrt etwa drei Minuten Vorsprung vor den sechs noch hinterhereilenden Verfolgern Dresen=Koblenz, Hammerschlag=Vonn, Tabat=Köln, Brodde=Essen, ErvenKöln und Schnitzler=Köln. Blum war eben in Heimerzheim in einer engen Kurve gestürzt und gab auf. Andere gute Fahrer blieben auf der Strecke, hatten Reisenschäden oder fielen der Hitze zum Opfer. Um 15,11 Uhr passieren Meurer und Böttcher beim Einfahren in die letzte und fünfte Runde den Start= und Zielort Alfter. Sie werden angespornt von den am Wegrand sitzenden Bewohnern und den Rennfahrern, die bereits ihr Pensum getan und schon in„Zivil“ wieder an der Straße sitzen. Fünf Minuten später erst folgen die Nachzügler, mit Hammerschlag im Vordergrund, der sich übrigens sehr für die Führung unterwegs einsetzte. * Das Rennen ist so gut wie entschieden, wenn sich nichts sonderliches mehr ereignet. Dem Favoriten Meurer ist der Sieg nicht mehr zu nehmen, im Spurt ist er gegenüber seinem Klubkameraden Böttcher im Vorteil. Wir sind bloß gespannt, wie sich unser Bonner Lokalmatador Hammerschlag in der zweiten Spurtgruppe behaupten wird. Monoton geht es durch den Kottenforst im 40=Kilometertempo. Letzte Lockerung der Bein= und Armmuskulatur; der Schluck aus der sogenannten„schnellen Pulle“ ist die einzige Abwechslung, die sich die staubbedeckten Fahrer erlauben. * Die Bahnübergänge der Euskirchener Strecke sind gefürchtete Hindernisse. Glücklicherweise geht es diesmal gut, als auch vor Duisdorf— wohin schon die sonntäglichen Kirmsgäste aus den Nachbardörfern wandern—, die letzte Schranke passiert ist. Meurer und Böttcher, die so erfolgreichen Spitzenreiter, machen sich zum Endspurt fertig. Einer überwacht den anderen, obwohl sie sonst friedliche Klubkameraden sind. Da tritt Meurer seinen bekannten Endspurt an, als das Zielband leuchtet. Die Zuschauer toben vor Freude über den abermaligen Endsieg des Kölners Meurer, der den nachKneller, der erfolgreiche Bonner Rennfahrer, gab nach; zwei Reisenpannen auf #6 a Uo Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 30. August 1997 in dem Die verschwundenen Pfundnoten Eine diebische Elster— Schädigung des deutschen Ansehens im Ausland blot1n In einem Gasthaus in Rhöndorf, Engländer wohnten, verschwanden häufig s und es gab immer wieder Unannehmlichfüe den Gasthausbesitzer, da die Bestohlenen Engihrs Verlusts bei der Reiseleitung meldeten. Als wieder einmal im Handumdrehen,(die neuangekommene Dama hatte nur kurz ihr Zimmer verlassen, während das Zimmermädchen die Kleider in den Schrank räumte), eine Pfundnote verschwand, wurde eine genand Untersuchung angestellt, ohne daß aber der Geldschein gefunden wurde. Man stellte jedoch fest, daß das Mädchen seine Näherin mit einer Pfundnote bezahlen wollte. Da bequemte es sich zu dem Geständnis, daß es die vermißto Note aus dem Handtäschchen der Dame genommen habe, und als die Polizei sein Zimmer durchsuchte, den Schein, der in seiner Schürzentasche war, schnell versteckt habe. Der Schein, den es seiner Näherin anbot, habe es vom Koch bekommen, da das Personal häufig Trinkgelder in englischem Geld erhielt.(Gleich Pfundnoten als Trinkgelder? Die Schriftl.) Später wurde weiter festgestellt, daß das Mädchen in einer Bank elf englische Pfundnoten umgewechselt hatte. Daraufhin gab es zu, auch diese Geldscheine gestohlen zu haben. Es benutzte stets die Gelegenheit, wenn die Gäste bei Tisch faßen und nahm das Geld im Zimmer aus den Handtaschen und Wäscheschränken ufw. In der Gerichtsverhandlung gegen das Mädchen stellte man fest, daß es keinesfalls aus Not gehandelt hatte, da es 60 Mark Gehalt bekam bei freier Station, und das gestohlene Geld in der Hauptsache für schöne Kleider benutzt hatte. Jetzt bereute es die Diebstähle, durch die es natürlich auch seine Stelle verlor, und wollte den Schaden wieder gut machen. Nur sollten seine Eltern voi seinem Fehltritt nichts erfahren. Das Gericht wies darauf hin, daß die Angeklagte durch ihre fortgesetzten Diebstähle auch dem deutschen Ansehen im Ausland sehr geschadet habe. Der Amtsanwalt beantragte statt 20 Tagen Gefängnis 100 Mark Geldstrafe. Der Richter ging über diesen Antrag hinaus und erkannte auf 150 Mark Geldstrafe statt einem Monat Gefängnis. Wohlfahrtsabteilung des Roten Kreuzes scheidet Hounef: Durch eine Umorganisation im Roten Kreuz wird die Verwaltungsstelle der Wohlfahrtsabteilung in Honnef, Girardet=Allee, aufgelöst und mit der Hauptabteilung in Berlin vereinigt. Aus diesem Anlaß fand in den Inselgaststätten auf Grafenwerth ein Kameradschafts= und Abschiedsabend der Gefolgschaftsmitglieder statt. Die Begrüßungsansprache hielt der Bezirkskolonnenführer Achilles aus Berlin. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Gefolgschaftsmitglieder sich auch nach der Uebersiedelung nach Berlin noch lange ihren Tätigkeit am schönen Rhein erinnern möchten. Rechtsanwalt und Notar Koch sprach über die Geschichte der Wohlfahrtsabteilung, für deren Auf= und Ausbau sich insbesondere Stadtoberinspektor Adolf Berner verdient gemacht habe. 30 Jahre im Dienste des Weingutes Domley Honnef: Der Winzer und Weinkellereiarbeiter Johann Jungheim kann auf eine 30jährige Tätigkeit im Weingut Domley in Rhöndorf zurückblicken. Der Arbeitsjubilar erlebte noch mit, wie sich allmählich wieder der ganze Hang am Drachenfels, insbesondere um das Ulanendenkmal, mit Wein begrünte. Motorradzusammenstoß Honnef: Am gestrigen Sonntag stießen an der Ecke Linzer= und Karlstraße zwei Motorradfahrer zusammen. Einen der Fahrer erlitt eine schwere Kopfverletzung, eine mitfahrende Dame einen Armbruch. Beide mußten in das Krankenhaus übergeführt werden. Einbruch in ein Geschüft Honnef: Diebe drangen von der Hofseite aus in ein Geschäft in der Kirchstraße ein und entwendeten aus den Ladenkasse einen Geldbetrag und einige Tafeln Schokolade. Bei einen Autofahrt zu Tode gekommen Honnef: Die im 47. Lebensjahre stehende Grete Rechmann, Steinstraße, kam auf einer Schwarzwaldreise durch einen Autounfall ums Leben. Auf der Fahrt stieß ein Autobus mit einem anderen Wagen zusammen, wobei 16 Personen verletzt wurden, darunter befand sich auch Frl. Rechmann, die an den Folgen des Unfalls starb. „Die Jahreszeiten“ vor 1000 Zuhörern Bad Neuenahr: Die Badestadt erlebte im Kurtheater die Aufführung von Haydn's Jahreszeiten vor über 1000 Musikfreunden. Der Dirigent Bruno Kortemeier hatte in monatelanger Probe mit dem Laienchor und reger Zusammenarbeit mit dem Kurorchester einen Musikabend vorbereitet, der als einer der bedeutendsten der letzten Jahre gilt. Mia Keip vom Landestheater Rudolstadt sang die Hanne, Friedrich Eugen Engels vom Reichssender Köln den Lukas und Gerd Pankratz=Aachen gab die Solopartien mit seinem kräftigen und reinen Baß. Karl=Anton Wantzen, Bad Neuenahr, war am Flügel den Solisten ein feinfühlender Begleiter. Rauschender Beifall und zahlreiche Blumenspenden waren der Dank für das musikalische Ergebnis. „Kronen=Hotel“ in neuem Besitz Bad Neuenahr: Das„Kronen=Hotel“, das bisher im Besitz eines Klosters der Ursulinen in Köln war, ist durch Kauf in den Besitz des Hotels„Kaiserhof“ in Bochum übergegangen. Das Haus soll im Laufe des Winters vollständig renoviert und im kommenden Frühjahr wieder eröffnet werden. Vom scheuenden Pferd geschlagen Blankenheim: Zu einem bedauerlichen Unfall kam es in der Nähe des Milzenhäuschens. Ein Pferd mit Reiter wurde von Fliegen belästigt und scheute. Dabei stürzte das Tier rücklings und begrub den Reiter unter sich. Von den Tritten des Pferdes wurde der Mann derart verletzt, daß er ins Mechernicher Krankenhaus eingeliefert werden mußte. 50 Jahre Meister Blankenheim: Auf eine 50jährige Tätigkeit als Friseurmeister kann hier Herr Johann Dohm zurückschauen. Von der Kreishandwerkerschaft und seinen Arbeitskameraden wurde der Jubilar gebührend geehrt. Die Jugendherberge als Ziel der Auslandsgüste Gemünd: Die Gemünder Jugendherberge darf für sich in Anspruch nehmen; zu den meistbesuchtesten Jugendherbergen des Westens zu gehören. Im Monat Juli übernachteten nicht weniger als 4200 Jugendliche dort. Damit war die Zahl der Besucher um 600 höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Einer regen Inanspruchnahme erfreut sich die Jugendherberge auch durch die ausländischen Wanderer. An der Spitze stehen die Engländer, deren Zahl allein im Monat Juli über 300 betrug, auch zahlreiche Holländer und Belgier kommen; an einem der letzten Sonntage waren es sogar 40. Die Ausländer sind begeistert von der Herberge. Die Mütterberatungsstunden Godesberg: Die Mütterberatungsstunden finden in der kommenden Woche wie folgt statt: Dienstag von 14,30 bis 16 Uhr Koblenzerstraße 40 im alten Rathaus, Eingang Schultheißgasse, nur für Kinder von 2 bis 6 Jahren; Donnerstag von 15 bis 16 Uhr ebenfalls im alten Rathaus, und Freitag von 15 bis 16 Uhr im Stadtteil Friesdorf, Dottendorfer Straße 12, für Säuglinge und Kleinkinder.— Nicht nebeneinander fahren Eine Radfahrergruppe fuhr auf der Bonner Straße zu mehreren nebeneinander. Als ihnen vor der Unterführung der Wurzerstraße ein Lastzug entgegen kam, verlor einer die Richtung und stieß mit einem anderen zusammen, sodaß mehrere stürzten. Der Lastzug stoppte sofort und verhütete so ein Unglück. Konloshor-STADIOAKTEN Heute Montag: Oroßes Sonderkonzert und ABSCHIEDSABEND mit TANZ der Hapalte dack Aiben 1. bis 4. September DAS SENSATIONELLE GASTSPIEL der KAPELLE ERICH FANTA EEE ZZ EHHE Heute und Dienstag, den 31. August Kirmes- und Tanz-Abende mit Kopelle Joe Wick Ahschiedsteier.Sayernkopelle Verlängerte Pollzeistunde- Eintritt frei Wir fahren weiter Verbilligte Rheinfahrten! Täglich 8 Uhr nach: KOBLENZ und zurück nur.50 Mk. Mittwoch, den 1. Sept. Donnergtag, den 2. Sept. 8 Uhr ab Bonn Alter Zoll nach BORNHOFEN und zurück nur.00 Mk. Rostauration an Bord! von—20 Uhr Lokalfahrten Bonn-Königewinder! Bonner Motorschiffahrt Fernruf 6542. Wir fahren weiter S 49 kheintahrten! An allen Wochentagen 9 Uhr KSLN. Hin- u. Rück- O 80) 80Lfahrt zus. nur.00 MA. nach Täglich 14.30 Uhr nach Grafenwerth— Rolandseck Unkel- Hemagen„Linz! und zurück nur.80 Mk. Sonntags nur.00 Mk. Kinder—14 Jahre die Hälte. 18—20 Uhr Abendfahrten! Bonner Motorschiffahrt Fernruf 6542. Es wird angeboten: Hangern, kachnger WWe„ vertraut mit allen einschlägigen Arbeiten, ggf. auch mit dem Lohnwesen vertrauter Buchhalter von Fabrik (Bezirk Köln), etwa 300 Arbeiter, für sofort gesucht. Angeb. mit Lichtbild unter L. B. 1744 an den Gen.=Anz. Rheinhotel Niederbreisig Großer Rheinischer Abend unter Mitwirkung der„Vier Botze“ am Mittwoch, 1. September, abends 8 Uhr 8 Uhr: Großer Ehren- und Abschieas-Abena der Oberbayernkapelle Forstmeier mit dem weiblichen Komiker Mirzl Bösl und dem Schuhplattlerpaar Hans v. Mirzt 85s! Bauernschenke Oberdollendort Matratzen jeder Art und Preislage. Neuantertigung u. Aufarbeitung Hagedorn, Kölnstr. 10 Ppezieren Tapt- zren gut und billig HERM. NETTEKOVEN Vorgebirgstr. 14 c Telefon 5647 : Kostenanschläge bereitwilligst!: Reichssender Köln Köln: Dienstag, 31, August 10.00: Von Pflanzen, Tieren und Brauchtum im Monat September. 10.30: Kindergarten. 11.00: Sendepause.— 11.55: Wetter. 12.00: Die Werkpause. 13.15: München: Mittagskonzert. 14.15: Der lustige Rätselfunk. 14.45: Marktberichte des Reichsnährstandes(Schlachtviehmärkte). 16.00: Blick in die Zeitschriften. 16.15: Liederstunde. 17.00: Griff ins Leben. 17.30: Nachmittagskonzert. 19.00: Funkappell alter Frontsoldaten. 20.10: Serenade. 21.00: Petermann fährt nach Madeira. Volksstück von August Hinrichs. 22.30: Englische Unterhaltung. 22.50: Hamburg: Unterbaltung und Tanz. Fleißiges freundl. Mädchen sucht Stelle, in allen Hausarbeiten erfahren, Kochen, Nähen usw. Lohn 35—40 Mk. Angebote unter D, 300 an den Gen.=Anz.(11 Sache Siandenstell für alle Arbeit. Frau Kolb, Doetschstraße 12, II. Ecke Tempelstraße.(11 Suche für meine Tochter, 15½ Jahre alt, Anfangsstelle in II. bess. 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August 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 19095 8 Gewinne zu 5000 RM. 95589 106577 383213 890655 12 Gewinne zu 3000 RM. 4694 64550 104021 281378 369028 374364 20 Gewinne zu 2000 RM. 27986 67569 132562 140956 247444 281276 310492 341401 388152 390168 56 Gewinne zu 1000 RM. 3545 23371 38352 60576 57328 68801 76991 79487 124916 144413 152357 154725 173209 182174 200955 203889 215434 237641 251489 261413 262485 273190 281069 281257 339402 358649 361680 377316 98 Gewinne zu 500 RM. 2956 4473 7452 28993 38021 42590 52560 62262 71585 82254 87218 104284 110870 121426 131672 132395 136660 143398 150332 150460 153351 155864 157601 164247 183005 194967 199364 202995 213290 217194 219095 221323 237310 268765 282345 295879 311620 313068 315393 822133 326456 337729 339741 349809 352634 357498 381587 395397 397405 Nachdruck verboten 316614 319600 821161 337140 346422 353516 854442 359477 368503 871292 377075 385732 396949 397009 897445 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 189752 Man 901548 201548 314467 397756 180916 223153 285364 298311 190 Gewinne zu 300 RM. 1747 4954 5602 5893 16627 19364 26265 35953 37556 44905 49770 58341 59313 60223 65105 67914 71730 73155 76384 77317 78919 84316 84348 90448 90818 90840 104530 113086 115535 124642 126025 126715 135690 136273 139470 142808 144078 144676 158053 158550 160538 162404 162427 171442 180495 181824 188962 190958 192799 193186 199121 211745 218231 220862 229700 234814 236443 239244 241545 242191 250453 250612 258894 259688 259990 264996 268826 272369 281327 289205 291232 291668 295491 298093 302601 303529 810383, 312606 814002 6 Gewinne zu 5000 Nm. 2 Gewinne zu 3000 RM. 12 Gewinne zu 2000 RM. 348830 363068 381961 52 Gewinne zu 1000 RM. 33423 47761 61076 74115 85689 103532 111921 124371 201161 240454 241120 246758 251868 275478 295472 329377 329706 354226 357818 365757 369307 369412 378237 386318 389942 394449 82 Gewinne zu 500 RM. 3996 32382 48092 49986 56737 83612 102761 106197 108871 131507 132898 139521 155965 158623 169981 176729 182264 188844 201667 202244 205229 208470 210689 219639 219746 223608 266067 277055 277118 279835 289766 289800 295674 302650 326303 830571 364292 371631 387534 391796 399474 164 Gewinne zu 300 RM. 2332 2706 3363 6981 6640 9596 10480 20725 26527 30122 31010 37831 37891 42625 44367 61101 63933 64665 65053 67305 68776 70145 84066 95200 99139 101862 105972 119016 125176 129667 131533 145455 150377 150390 158140 167596 167959 174048 181200 182258 185000 186171 187761 187870 190299 190686 192545 194651 194718 195169 202781 223222 224109 224262 227200 228249 233631 237941 248712 254591 275791 288925 293760 318734 319126 321221 323055 326915 327295 335261 341239 347497 349099 369106 369931 372184 376101 385282 890047 391027 392451 395091 Kö st e ee phof. Keunen 7. Gort Geriet wurde Sieger der Jugendklasse 14—16 Jahre Josef Mandelartz siegte in der Jugendklasse 16—18 Jahre In der Eichenkranzklasse kamen ein: 1. Euenheim, 2. Bowinkelmann, 3. Engels Kneller, der erfolgreiche Bonner Rennfahrer, gab nach; zwei Reifenpannen auf Die Tura erzwang einen großen Sieg im Pokalkampf Der Hessenmeister wurde niedergekämpft Tura Vonn— Spielverein Kassel:2(:2) Trotz dieses sommerlichen Wetters, das dazu einlud, die letzten Sommertage in der prangenden Natur zu genießen, hatten sich am gestrigen Nachmittag in der Schmidt=SchneidersKampfbahn etwa 1500 Zuschauer eingefunden. Nach diesen Wochen der Fußballruhe wurden sie schnell wieder in die hitzigste und wildbewegte Kampfstimmung hineinversetzt, die eben derartigen Wettbewerben nach k..=System eigen ist. Ja, so ofsen im Spielausgang und zugleich so spannend und voller wildbewegter Szenen haben wir nur selten eine meisterschaftliche Auseinandersetzung verfolgt. Anerkennen wir zunächst einmal das gute, solide Können des Gegners, seines Zeichens nordhessischer Meister dieses Jahres. Er hat uns nicht enttäuscht, besaß unstreitig in den spielerischen Belangen ein deutliches Plus. Zeitweilig gelang es ihm, unsere Tura geradezu leerlausen zu lassen. Blitzschnell tauchten die wieselschnellen Außenstürmer Menzel und Podorgsky vor dem Bonner Tor auf, oder der Sturmführer Halbschmidt setzte nach Steilspiel zum Torschuß an, oder versuchte sich der gefährliche Halbrechte im Alleingang. Da war seitens unserer Bonner mit einem technischen oder taktischen Gegenzug nur wenig zu retten. Dem restlosen körperlichen Einsatz und einem gehörtgen Maß Härte war es da allein zu verdanken, daß mehr gegnerische Torerfolge verhindert blieben. Bester Mannschaftsteil der Gäste war jedoch das Schlußdreieck mit Ocklenburg im Tor und Pape und Heuckeroth 2 in der Verteidigung. Und unsere Bonner Elf?—— Ihre Stärke lag nicht im sußzballerischen Können oder der Technik, sondern in ihrem grenzenlosen Eifer und Kampf begründet. Der Sieg wurde nicht erspielt, sondern erzwungen! Stellen wir zuvor fest, daß das Bonner Schlußdreieck nicht mehr die gewohnte Zuverlässigkeit ausweist. Müller hat noch nicht die alte Form wiedergesunden. Miesen gut, Dr. Tackenverg hat sich bestens herausgomacht, wenngleich er noch lange nicht Dierdors zu ersetzen vermag. Beide Gegenerfolge waren schwer zu verhüten, die Bälle waren aber nicht unhaltbar! In der Läuferreihe macht sich Drochelmann immer besser heraus, er ist vielleicht der kämpferischste Spieler der Mannschaft. Hartmann im Mitteklauf zeigte beste Stoppereigenschaften, verfügte über ein gutes Kopfspiel und war ein glänzender Zerstörer. Allerdings vernachlässigte er den Aufbau restlos! Heinen verfiel auch diesmal wieder in seinen alten Fehler und ließ durch zu weites Aufrücken Miesen oft allein auf„weiter Flur“. Im Bonner Angriff gessel recht angenehm Theisen auf dem rechten Flügel und zwar durch seiner Schnelligkeit und seine guten Flanken. Betzgen auf dem anderen Flügel verstand sich gut mit Herbst und schoß zudem drei nicht alltägliche Tore! Herbst war wieder der erfahrene Stratege, der geschickt seine anderen Stürmer einsetzte und dem Angriff die Durchschlagskraft gab. Aretz, der gestern in der Sturmmitte spielte, wurde leider schon gleich zu Beginn des Spiels verletzt. Wiersbergs Leistung war schwach, obwohl dieser Spieler den besten Willen zum Spiel und Kampf mitbringt. Als Unparteiischer wirkte Koch(Essen), der es mit seinem - Amte sehr genau nahm. Die Mannschaften gaben zu Beginn folgendes Bild: Bonn: Dr. Tackenberg; Müller, Miesen; Drochelmann, Hartmann, Heinen; Theisen, Wiersberg, Aretz, Herbst, Betzgen. Kassel: Ocklenburg; Pape. Heuckeroth 2; Heukeroth 1, Schwarz, Müller; Menzel, Brössel, Halbschmidt, Beyer, Podorgskh. Zu Beginn drängt die Tura leicht, doch der Sturm kombiniert wieder auf ganz engem Raum und läuft sich fest. Ocklenburg zeigt zweimal bei Fernschüssen von Herbst seine große Klasse. Etwas überraschend und zugleich für die Bonner entmutigend fällt der Führungstreffer der Gästeels. Podorgsky hat sich auf eine Vorlage links durchgesetzt. Dr. Tackenberg stürzt heraus, aber erwas zu spät, und Podorgsky oreht sooben noch den Ball gegen den Innenpfosten, von wo er ins Netz springt. Fast ebenso unverhofft zieht Bonn gleich. Betzgen führt von links einen Eckball aus. Der Ball kommt genau und hoch vors Tor und Ocklenburg läßt— von Aretz bedrängt— das Leder aus seinen Händen ins Tor springen. Beyer, der Halblinke, ist im Fernschuß der nächste Torschütze.—:2(für Kassel) heißt es zur Pause! Die Stimmung ist bei den Bonnern gesunken! Die Hoffnungen auf einen Endsieg sino gering. Aber das fürwahr Unglaubliche machen die Einheimischen zur Wirklichkeit.— Tura beginnt recht hitzig unter den Anfeuerungen der Zuschauer. Herbst nimmt eine hohe Steilvorlage mit dem Kopf, dreht plaziert in die lange Ecke, doch Ocklenburg sängt hechtend ab. Theisen sieht dann frei und haut daneben. Auf der linken Seite drängen Herbst und Betzgen vor, unverhofft schießt Betzgen von etwa 25 Metern aus spitzem Winkel und unhaltbar schlägt das Leder im äußersten rechten Torwinkel ein. Ein wundervolles, selten schönes Tor! Die Begeisterung auf den Rängen hat sich noch nicht gelegt, da spurtet Herbst allein durch und jagt aus kürzoster Entfernung das Leder aufs Tor, doch Ocklenburg dreht den Ball im Hochschnellen noch soeben über die Latte. Betzgen führt die Ecke aus, vor dem Kasseler Tor entsteht ein Gedränge, Herbst lenkt den Ball nach links, wo Betzgen steht und entschlossen erneut in den rechten Torwinkel den Ball abseuert, ohne daß Ocklenburg eine Möglichkeit blieb. :2 für Tura! Der Kampfnerv der Gäste ist oder scheint gebrochen. Einige Minuten vor Schluß fällt dann die Entscheidung! Herbst hat unverhofft weit auf den rechten Flügel gewechselt, Theisen läuft ein und nimmt das Loder aus der Luft und sendet wuchtig und unhaltbar ein!:2! Die Zuschauer subeln, die Bonner Spieler springen vor Freude hoch und beglückwünschen allesamt den glücklichen Torschützen. Das bedeutet Sieg und zugleich weiteres Verbleiben in den Kämpfen um den Tschammer=Osten=Pokal! Es war ein bitter hart erkämpfter, aber ein verdienter Sieg. Die B3B=Leichtathleten ermittelten ihre Klubmeister Gute Leistungen in den Mehrkämpfen Den freien Sonntag benutzze der BFV. dazu, um in allen Klassen die Vereinsmeister zu ermitteln. Ausgeschrieben war in den obern Klassen ein Fünfkampf bei den Männern aus 100 m, 400 m, Hochsprung, Weitsprung und Kugelstoßen und bei den Frauen aus 100 m, Hochsprung, Weltsprung. Kugelstoßen und Speerwersen. Bei herrlichem Sonnenschein und zahlreichen Beteiligung wurden teilweise recht gute Leistungen erzielt. Erwartungsgemäß siegte Liesel Pollak im Fünfkampf der Frauen vor dev überraschend guten Hilde Kück und Martha Wenz. Die Jugend kämpfte heiß um den Sieg, den glückliche war Morschbäuser vor Bellinghausen und dem als Sieger erwarteten Kleesisch. In guter Form stellte sich Wolff vor, der überlegen das Kugelstoßen gewann mit 11,92 und im Fünskampf vierter wurde. Sehr sicher gewann Käthchen Schnitzler den Dreikampf der weiblichen Jugend und bei den Senioren war Wenz klar der Beste. Nachstehend die Resultate: Senioren: Mehrkampf: 1. Wenz 3070,4 Punkte, 2. Dietz 2864., 3. Welter 2179 P. Einzelkämpfe: 100 m: 1. Wenz 11.7, 2. Welter 12.4, 400 m: 1. Wenz 54 Sek., 2. Nußbaum 54.5. Hochsprung: 1. Wenz 1,65 m, 2. Dietz.55. Weitsprung: 1. Wenz.73, 2. Dietz 5,49. Kugelstoßen: 1. Mauß 12.88, 2. Dietz 11,83. Frauen: Mehrkampf: 1. Pollak 219 Punkte, 2. Kück 207., 3. Wenz 202., 4. Renner 129 P. Cinzelwettkämpfe: 100 m: 1. Pollak 12.8, 2. Wenz 13, 3. Kück 13.2. Weitspnung: 1. Pollak.07 m, 2. Kück.81 m, 3. Wenz.59 m. Hochsprung: 1. Kück.45, 2. Pollak.40, 3. Renner.35. Kugelstoßen: 1. Wenz .05 m, 2. Zens.81 m, 3. Pollak.38 m. Speer: 1. Wenz 29.20, 2. Kück 26.90. Jugend=Mehnkampf: 1. Morschhäuser 4105 Punkte, 2. Bellinghausen 4030., 3. Kleefisch 3974., 4. Wolff. 5, Schreiner, 6. Zweiger, 7. Vey, 8. Lüssem, 9. Vieten, 10. Baumann. 8966 M up. 5 Min am m Jugend 2: 1. Jppendorf 3859 Punkte, 2. Vieten 3773., 3. Pütz 3714., 4. Wernigen. Jugend 1: 100 m: 1. Bellinghausen 11,9, 2. Morsch= häuser 12, 3. Baumann 12.6. Jugend 2: 1. Jppendorf 12,3, 2. Pütz 12.5, 3. Wernigen 12,5. 400 m: 1. Bellinghausen 56, Jugend 2: 1. Pütz 58,4. Hochsprung; 1. Kleesisch.60, 2. Zweigen.60. Jugend 2: 1. Jppendorf.60, 2. Vieten 1,55. Welisprung: 1. Kleesisch.77, 2. Morschhäuser 5,66. Jugend 2: 1. Vieten 5,69, 2. Ippendorf 5,45. Kugelstoßen: 1. Wolff 11.92, 2. Schreiner 41,60, 3. Vey 11,42. Jugend 2: 1. Ippendouf 10,19, 2. Vieten.83, 3. Pütz.38. Jugend 3: Mehrkampf: 1. Tenhagen 1744 Punkte, 2. Classen 1484., 3. Waldrich.411., 4. Wanders 1202 P. Weibliche Jugend: Mehrkampf: 1. Schnidler 1518 Punkte, 2. Moog 1252., 3. Faßbender 1248 P. 100 m: 1. Schnitzler 13,8 Sek., 2. Faßbender 14,8 Sek. Weitsprung: 1. Schnitzler 4,24 m. Ballweitwurf: 1. Sonidier 40 v.„igung Pus Bashssraauns Inzwischen ist auch die Genehmigung des Reichssachamtes Berlin zum Start in Antwerpen eingetroffen. Es ist erfreulich, daß zum Abschluß der Saison dem BTV. noch einmal die Gelegenheit geboten wird im Kampf mit einem großen Gegner sein Können zu beweisen. Die Muster=Jugendriege siegreich Der Athleten=Verein Siegfried 02, Bonn=S. wurde im Kampf um die Deutsche Meistarschaft in Kirn an der Nahe 1. Deutscher Meister. Jugendringer Schell wurde 2. Deutscher Meister Meurer=Köln erringt seinen zehnten Sieg im Jahre 1937 beim Radrennen„Rund ums Vorgebirge“. Euenheim-Bonn Sieger der Eichenkranzklasse— Hammerschlag-Bonn Dritter in der Hauptgruppe— Großer Publikumserfolg Der vierten Austragung des Rundstreckenradrennens„Rund“ ums Vorgebirge“ war am Sonntag für die beiden ausrichtenden Vereine„Radsportfreunde“ Bonn und„Viktoria“ Alster ein besonderer Erfolg beschieden. Die Voraussetzungen waren gegeben. Prachtvolles Rennwetter den ganzen Tag über und viel Publikum in den Ortschaften des Vorgebirges. Schon recht früh war im Startlokal„Zur Krone“ in Alfter Hochbetrieb. Von allen Seiten her kamen die Radrennfahrerkolonnen angefahren, um sich hier im Rennbüro zu melden, Rückennummern zu empfangen, sich umzukleiden, eine letzte Massage vorzunehmen und sich zu stärken für die beschwerliche Kilometerjagd des Tages. * Wettfahrausschußvorsitzender Ludwig Hammerschlag konnte auf die Minute die einzelnen Klassen starten, zuerst die älteren Jungmannen, 15„Minuten später die Allerjüngsten, kurz nach 11 Uhr die Eichenkranzklasse und dann eine halbe Stunde nachher die=Klasse, die der nachfolgenden=Klasse drei Minuten Vorgabe geben mußte. Ganz Alster war schon auf den Beinen, als die Fahrer auf die Strecke abgelassen wurden. Mit Interesse verfolgten Groß und Klein die einzelnen Starts. Mit dem Pressewagen des Radsportsörderers Paul Adrion=Bonn folgten wir der älteren Jugend, die sofort ein mörderisches 40er=Tempo vorlegt. Erst der Breniger Berg hinter Bornheim bringt die ersten Opser der Abfallenden, die bei dem vorne gebolzten Bergstieg nicht folgen könneu. Oben auf der Heimerzheimer Landstraße haben sich die Bonner Langstreckenfahrer und Radsportprüfer CoßmannNuch rechnisch hervortagendem Kampf unterliegt Beuel knapp Bei der Sold-Mannschaft in Saarbrücken zu Gast Fußballverein Saarbrücken— Beuel 06:2(:1) In dem von etwa 3000 Zuschauern gefüllten schönen Saarbrücker Stadion lieferten die Beueler ein gutes Spiel. Der die Spielstärke des Gegners bekannt war, wutde von vornherein mit größtem Einsatz gekämpft. Lütz, der anfangs als linker Verteidiger eingesetzt war, wechselte in der zweiten Hälfte auf die rechte Seite. Müller nahm seinen Platz ein. Von diesem Zeitpunkt war eine gefährliche Lücke, die bis dahin bestand, geschlossen. Die Verteidigerfrage für kommenden Sonntag ist in dieser Besetzung gelöst worden. Dalmus mußte nach zwanzig Minuten ausscheiden, da er einen Magenschuß bekam. Er wurde durch März gut ersetzt. Im Sturm gesielen Schäfer, Franz Elbern und Joe. Marcel als rechter Läufer lieferte in Verbindung mit Klein ein großes Spiel. Lambertz war wie immer sehr zuverlässig und hatte sehr oft Gelegenheit, sein Können zu beweisen. Seine vielen und herrlichen Paraden wurden von den sehr objektiven Zuschauern des öfteren applaudiert. Bei Saarbrücken konnten Sold, der als Drittverteidiger ein gutes Spiel lieferte, gefallen. Auch die Seitenläufer gingen in Ordnung. Die Verteidigung war hart. Der Sturm der Saarländer war nicht so stark besetzt. In ihm gefiel in erster Linie der Rechtsaußen Kurtsiefer. Beuel ging durch einen Prachtschuß von Schmidt in Führung. Saarbrücken gleicht durch Gräf aus. Gleichzeitig mit dem Pausenpfiff schoß Joe noch ein Tor, das aber von dem Schiedsrichter Panter(St. Ingbert) nicht anerkannt wunde. In der zweiten Hälfte spielen die Beueler gut auf und reißen durch Schäser erneut die Führung an sich. Römer steht allein vor dem Torwart und setzt zum Schuß an. Im gleichen Augenblick wird das Spiel wegen Abseits unterbrochen. Diese Situationen wiederholen sich noch zweimal, sodaß die Beueler sehr benachteiligt wurden. Der Torwart von Saarbrücken hat des öfteren Gelegenheit sein ganzes Können zu zeigen, in ganz gefährlichen Lagen rettete er gut und ließ dadurch weitere Torerfolge nicht zu. Kurz vor Schluß des Spieles können die Saarländer durch einen Elfmeter ausgleichen. Kurz vor dem Schlußpfiff gelingt es ihnen schließlich noch, obwohl die Beueler zeitweise sehr überlegen waren, den Siegestresser anzubringen. Die Niederlage der Beueler war unverdient. Das Glück war diesmal auf Seiten der Gastgeber. Das Spiel Beuels hinterließ den besten Eindruck.—— Lilienweiß postiert. 30 Kilometer sind zurückgelegt und damit fahren die 16—18jährigen auf die zweite Runde durch Alfter. Kurz hintereinander folgen die Jüngsten, die bereits kurz hinter Duisdorf zum Endspurt rüsten. Da taucht vorne der junge Holländer Geriet Gort auf, in Köln beheimatet und ein gutes Talent. Mit guter Radlänge kann er seinen stärksten Rivalen Koch=Köln und die übrigen 16 Mann des Rudels hinter sich lassen und den ersten Sieg erringen. * Die Eichenkranzklasse ist startbereit. Die Pressephotographen knipsen eifrig, besonders die Bonner Favoritenmannen. Alfred Hasse vom BRV 1883 spielt Ersatzstarter, da der WA=Vorsitzende auf Strecke ist. Inzwischen erscheint auch Rarfahrergauwart Fritz Thomas=Köln am Start und Ziel und sieht als Verbandsbehörde nach dem Rechten. Am Ziel auf der Gielsdorserstraße haben sich schon einige hundert Zuschauer eingefunden, die der ersten Zielankunft und den weiteren Starts interessiert zusahen. Bald ist die Zielankunft der älteren Jugendklasse fällig. Sie kommen! Sie kommen! So schreit die am Ziel versammelte Dorflugend Alfters, als weit ab aus Richtung Gielsdorf die buntschillernden Rennmaschinen und Trikots der Fahrer sichtvar werden. Abermals gibt es eine Massenankunft. Bums, da, 300 Meter vor dem Ziel noch einen hart aussehenden Sturz, der glücklich verläuft, aber dem stürzenden Jungmann die Sieges= oder Platzchancen raubt. Josef Mandelartz, der Bruder des vormaligen Siegers Mandelartz vom Bergrennen zum Drachenfels— der übrigens seinen erfolgreichen kleineren Bruder mit dem Motorrad begleitete— spurtete sich einen prächtigen Sieg heraus. Zur Freude der Bonner Schlachtenbummler kamen Palm, Strack, Thielen und Kreutzer von den„Radsportfreunden" und vom„Sturmvogel“ auf guten Plätzen ein. * Die Eichenkranzklasse fährt währenddessen ihre drei Runden zu je 30 Kilometer, also insgesamt 90 Kilometer. Auf dem Breniger Berg erfolgt auch hier die Entscheidung, als Hub. Euenheim, Heini Bowinkelmann, Hans Engels die erfolgreiche Bonner Truppe, und der Kölner Kurtenbach auf und davon gehen und in kurzer Zeit einen nennenswerten Vorsprung erringen, den sie bis zum Ziel behaupten und dort ebenfalls durch den Sieg Euenheims und den Plätzen von Heini Bowinkelmann und Hans Engels der Bonner Radsportanhängereschaft in weitere Freude bereiten. * Einen sehr harten Kampf liefert sich die Wertpreisfahrerklasse. Die erste Runde Alfter—Bornheim—Brenig—Heimerz= heim—Buschhoven—Alfter wird von der gesagten=Klasse in der Rekordzeit von 51 Minuten absolviert. Die mit orei Minuten Vorgabe bodachten=Klassenleute in Stärke von zehn Mann liegen noch zusammen, folgen zweieinehalbe Minute hinterher, haben also eine halbe Minute gutgemacht seit dem Start vor 30 Kilometer. * Nach der zweiten Runde erst gelingt es der=Klasse, die =Klasse einzuholen und zwar kurz hinter Bornheim. Tausende Zuschauer in den Vorgebirgsorten staunen über das gute Fahren der Amateure, die bei dem heißen Wetter ihr Bestes hergeben zum Siege. Der Bonner Mathias Kneller hat zweimal Reisenschaden und gibt entmutigt auf. Bebber=Köln hat ein„Macke“ und steckt das Rennen spater ebenfalls auf. Nachwuchsfahrer Felder=Köln fährt zur Abwechslung einmal„Benzin“, behauptet aber, daß er bereits ausgeschieden sei, obwohl die Rückennummer unvorschriftsmäßig an ihm haftet. * Da plötzlich folgt die endgültige Entscheidung bei der dritten Runde im Breniger Berg, als die Kölner Favoriten Willi Meurer und Felix Böttcher von der„Stauvwolke“ die Post abgehen lassen und im Nu auf und ravon sind. Erst sind es wenige Meter, später gar 100 Meter und mehr, bis der Abstand von den nachsetzenden Verfolgern immer größer wird. Nach Schluß der dritten Runde haben die beiden Spitzenreiter, die ein ganz großes Rennen fahren, in Alfter bei der Durchfahrt etwa drei Minuten Vorsprung vor den sechs noch hinierhereilenden Verfolgern Dresen=Koblenz, Hammerschlag=Vonn, Tabat=Köln, Brodde=Essen, ErvenKöln und Schnitzler=Köln. Blum war eben in Heimerzheim in einer engen Kurve gestürzt und gab auf. Andere gute Fahrer blieben auf der Strecke, hatten Reisenschäden oder fielen der Hitze zum Opfer. Um 15,11 Uhr passieren Meurer und Böttcher beim Einfahren in die letzte und fünfte Runde den Start= und Zielort Alfter. Sie werden angespornt von den am Wegrand sitzenden Bewohnern und den Rennfahrern, die bereits ihr Pensum getan und schon in„Zivil“ wieder an der Straße sitzen. Fünf Minuten später erst folgen die Nachzügler, mit Hammerschlag im Vordergrund, der sich übrigens sehr für die Führung unterwegs einsetzte. * Das Rennen ist so gut wie entschieden, wenn sich nichts sonderliches mehr ereignet. Dem Favoriten Meurer ist der Sieg nicht mehr zu nehmen, im Spurt ist er gegenüber seinem Klubkameraden Böticher im Vorteil. Wir sind bloß gespannt, wie sich unser Bonner Lokalmatador Hammerschlag in der zweiten Spurtgruppe behaupten wird. Monoion geht es durch den Kottenforst im 40=Kilometertempo. Letzte Lockerung der Bein= und Armmuskulatur; der Schluck aus der sogenannten„schnellen Pulle“ ist die einzige Abwechslung, die sich die staubbedeckten Fahrer erlauben. * Die Bahnübergänge der Euskirchener Strecke sind gefürchtete Hindernisse. Glücklicherweise geht es diesmal gut, als auch vor Duisdorf— wohin schon die sonntäglichen Kirmesgäste aus den Nachbardörfern wandern—, die letzte Schranke passiert ist. Meurer und Böttcher, die so erfolgreichen Spitzenreiter, machen sich zum Endspurt fertig. Einer überwacht den anderen, obwohl sie sonst friedliche Klubkameraden sind. Da tritt Meurer seinen bekannten Endspurt an, als das Zielband leuchtet. Die Zuschauer toben vor Freude über den abermaligen Endsieg des Kölners Meurer, der den nach Seite 8. Nr. 15 927 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 30. August 1937 spurtenden'ttcher um eine Länge schlagen kann. Meurer erringt damit seinen zehnten diesjährigen Straßenrennsportsteg, der delfällig aufgenommen wird. * „Rund ums Vorgedirge 1937“ hat den bisher größten Erfolg, vor allen Dingen gab der Start der besten Könner dem Ganzen ein besonderes Gepräge. Wir wollen hoffen, daß sich der Organisator des Rennens, Sim Pannes=Bonn, mit seinen beiden Vereinsführern Rovert Fröhlich(Radsportfreunde Vonn) und Pet. Jansen(Viktoria Alfter) auch für die fünfte Austragung des so populär gewordenen Rennens im Jahre 1938 mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Organisationskünsten einsetzen werden. Danken wir zum Schluß den Sanitätskolonnen, die neost den Polizetorganen den ganzen Tag über mit den ehrenamtlich tätigen Radsportlern den Streckendienst besorgten, so erfüllen wir damit eine Ehrenpflicht gegenüber den„Unbekannten Radsportförderern“ an der Strecke. * Bei der Preisverteilung konnten die Sieger von RadsahrerKreiswart Wimheuer bübsche von der Stadtverwaltung Vonn gesüiftete Blumengebinde mit Widmungsschleifen entgegennehmen, die Jungmannen ihre Urkunden, die Ehrenpreisfahrer die Eichenkränze und die Wertpreisfahrer brauchdare Erinnerungsgaben. Der zünftige Radlerball im Festlokal„Zur Krone" beschloß den Radsporttag in Alfter in voller Harmonte der Radsportler von Stadt und Land. Ergednisse des 4. Rundstreckenradrennens„Rund ums Vorgedirge“ am 29. August 1937: A= und=Klasse: 1. Willi Meurer, Staubwolke Köln, Zeit :28 Stunden für 150 Kilometer(fünf Runden); 2. Felix Böttcher, Staubwolke Köln, eine Radlänge zurück; 3. Peter Hammerschlag, Sturmvogel Bonn, Zeit:32 St.; 4. Theo Brodde, Staubwolke Essen; 5. Peter Tadat, VÖG Köln; 6. Hugo Schnitzler, RE Durch, Köln=Merheim(1.=Fahrer); 7. Willi Erven, Lilga Köln=Kalk(=Fahrer); 8. Toni Dresen, Kelto=Rhenania Koblenz(=Fahrer); 9. Franz Weinrichs, Liga Köln=Kalk(=Fahrer):39 Stunden; 10. Willi Schmit, Kölner Fernfahrer(=Fahrer); 11. Leonhard Schmitt, Kölner Fernfahrer; 12. Viktor Mertens, Zugvogel Nachen, Zeit:40 Stunden(alles=Fahrer). Eichenkranzklasse: 1. Hubert Euenheim, Sturmvogel Vonn, Zeit:44 Stunden für 90 Kilometer(drei Runden); 2. Hein! Bowinkelmann, Vereinigte Radsportfreunde Bonn; 3. Hans Engels, RSc Sturmvogel Bonn; 4. Theo Kurtenbach, NE Vorwärts Köln, alle dichtauf; 5. Hans Luck, Kölner Fernfahrer, Zeit:45 Stunden; 6. Hans Rosarius, Sturmvogel Bonn, Zeit:49 Stunden; 7. Hans Müller, VES Koln; 8. Willi Lingen, Kelto=Rhenania Koblenz; 9. Peter Bahr, Sturmvogel Bonn; 10. Pet. Lingen, Kelto=Rhenania Koblenz. Jugendklasse, 16—18 Jahre: 1. Josef Mandelartz, Liga Köln=Kalk, Zeit:50 Stunden für 60 Kilometer(zwei Runden); 2. Pet. Richartz, VES Köln; 3. Karl Fausten, Schwalbe Köln=Bickendorf; 4. Mathias Baur, RV 1887 Köln=Kalk: 5. Theo Palm, RSC Sturmvogel Bonn; 6. Heinrich Brunsseld. BES Köln; 7. Peter Strack, Vereinigte Radsportfreunde Bonn; 8. Josef Kutz, Kölner Fernfahrer; 9. Math, Thielen, RaC Sturmvogel Bonn: 10. Paul Kreutzer, Vereinigte Radsportfreunde Bonn(alle kichtauf). Jugendklasse, 14—16 Jahre: 1. Geriet Gort, Kölner Fernfahrer, Zeit 56 Minuten für die 30 Kilometer(eine Runde); 2. Hans Koch, RC Vorwärts Köln; 3. Hermann Lambertz, Liga Köln=Kalk; 4. Georg Orfgen, Colonia Köln; 5. Haus Wagner, Kölner Fernfahrer; 6. Hans Bogner, RSC Staubwolke Köln; 7. Fritz Bröhl, RV 1887 Köln=Kalk; 8. Hans Vossel, RaC Staubwolke Köln; 9. Hans Mansbach, Liga Köln=Kalk; 10. Hans Gehlen, RV 1887 Köln=Kalk. Bock=Mannheim Doppelsieger im Hohensyburg=Rennen Rosemeyer und Hartmann drehten mit dem Rennwagen Ehrenrunden In einer der schönsten westsältschen Landschaften, auf dem Dreieckskurs zu Füßzen der Hohensyburg, erlebten am Sonntag üder 100000 Motorsportfreunde die elfte Wiederholung des Hobensyburg=Rennens. Bernd Rosemeyer und der tüchtige Mercedes=Nachwuchsfahrer Hartmann=Dortmund waren gekommen. Unter dem großen Jubel der Zuschauer fegten die beiden Sitberpseile mit etwa 130 km=std. um die Bahn. Leider kamen Mellmann und Hentze, die beiden NSU=Leute, nicht an den Start, sodaß für den wackeren Privatfahrer Bock aus Mannheim der Weg zum Sieg frei geworden war. Er konnte mit seiner Norton ein überlegenes Rennen fahren und mit Rekordgeschwindigkeit von 121 km=std. seinen Vorjahrserfolg wiederholen. Der Mannbeimer war Aberbaupt diesmal der erfolgreichste am Hohensyburger Dreieck. Er hatte schon zuvor im Rennen der schweren Gespanne gegen den durch seine Verletzung leider immer noch behinderten Nachener Weyres ein schweres Rennen gefahren und mit großem Vorsprung vor dem BMW=Gespann Brinkmann aus Münster ungefährdet gewonnen. Einen schönen Zweikampf erlebten die Zuschauer dann in der Klasse der 350er Solo=Maschinen zwischen dem Kölner Sieg und Meier=Mannheim, der leider allerdings nur zwei Runden dauerte. Sieg war, nachdem er in scharfer Fahrt geführt hatte, ausgeschieden, während sich Meier mit der Norton auch gegen den später eingreifenden Hamdurger Nuppau erfolgreich durchsetzen konnte.— In der Viertelliterklasse schien es zunächst, als wollte In der Elst auch in diesem Jahr seine Rudge zum Siege führen, doch aus der fünften Runde kam der.Gladbacher dann überraschend nicht mehr wieder, sodaß aus einem heftigen Rad, an Rad=Kampf aus der letzten Runde schließlich der Düsseldorfer Karbstein als Sieger hervorging. Bei den kleinen Gespannen mußte Römer aus Vohwinkel, nachdem die Norton am Start zunächst streikte, unter Aufbietung seiner ganzen Steuerkunst viel Boden gutmachen, um dann schließlich unter dem Jubel der Zuschauer noch überlegen zu gewinnen.— Auch bei den Ausweisfahrern entwickelten sich einige prächtige Kämpfe mit Geschwindigkeiten, die oft wesentlich über denen des Vorjahres lagen. Das Rennen der Wagen wurde von einem temperamentvollen Zweikampf bei den Sportfahrzeugen ohne Kompressor eingeleitet. Der Kölner Graetz hielt mit seiner halsbrecherischen Kurventechnik auf dem von ihm selbst gebauten Wagen die Zuschauer bis zum Schluß in Atem. Nach wechselvoller Führung unterlag er dann knapp gegen den Düsseldorfer Verheyen auf der viel stärkeren MG=Maschine. Bei den großen Sportwagen gewann der Hannoveraner Petzold, bei den Kompressorwagen wie erwartetader Frankfurter Pletsch auf Alfa=Romeo, der gleichzeitig die sch=Uste Runde überhaupt suhr. Berg=Altena war bei den kleinen Rennwagen, wie erwartet, nicht zu schlagen. Einbrausbolle beatsche Frabentenslege in Hulis Deutschland wurde Fußballmeister— Weinkötz springt Rekord Der Samstag brachte bei den Studenten=Weltspielen in Paris der deutschen Vertretung wieder einige überragende Erfolge. Müller wurde Fünfkampfmeister in Rekord An der Spitze steht die großartige Leistung des Deutschen Zehnkampfmeisters Fritz Müller=Gisborn, der den Fünfkampf mit der neuen Studentenweltbestleistung von 3824 Punkten gewann und damit den alten Rekord von Stöck aus dem Jahre 1935 überbot. Gisela Mauermeyer holte sich im Kugelstoßen mit 12.55 m den dritten Titel vor den deutschen Studentinnen Westphal und Nagel. Den Weitsprung gewann die deutsche Hochschülerin Göppner mit 5,39 m vor Gisela Mauermeyer. Deutschland Fußball=Weltmeister Die deutsche Studenten=Fußballmannschaft hatte zu Beginn des Fußballturniers, an dem sich sechs Mannschaften beteiligten, gegen die Ungarn eine überraschende:=Niederlage einstecken müssen. Durch Siege über Belgien und Lettland glückte es unserer Vertretung aber dann doch noch, ins Endspiel zu kommen. Hier war nicht wie erwartet Italien der Gegner, sondern Ungarn, so daß den deutschen Studenten Gelegenheit zur Revanche gegeben war. Unserer Elf kam es sehr zugute, daß der schußstarke Münchener Gäßler, der an einer Verletzung litt, wieder zur Stelle war. Gäßler schoß in der 15. Minute der ersten und der zweiten Halbzeit je ein Tor und sicherte dadurch seiner Mannschaft einen verdienten :(:)=Sieg und gleichzeitig den Titel eines Studentenweltmeisters. Im Kampf um den dritten Platz trat Italien nicht mehr an. Italien hatte gegen das Spiel gegen Ungarn, in dem die Italiener bekanntlich geschlagen wurden, Protest eingelegt, der am Samstag morgen in einer langen Sitzung abgelehnt wurde. Um den dritten Platz kämpften nun Belgien und Lettland. Die tüchtigen Letten siegten mit:0(:). Im Wasserball: Ungarn vor Deutschland Im Wasserball holten sich die Ungarn, in deren Mannschaft die bekannten Internationalen Hazei, Mezei und Brandy mitwirken, ganz überlegen den Titel. Weinkötz springt Studenten=Weltrekord sprung: 1. Albritton=USA 1,98 Meter. Dreisprung: 1. TogamiJapan 14,81 Meter. Hammerwersen: 1. Folswarthmy=UsA 51,66 Meter, Kugelstoßen: Reynolds=USA 14,51 Meter. Neuer Meilen=Weltrekoro Sidney Wooderson(England) erreicht:06,8 Anläßlich eines Klubkampfes, den die Universität London auf dem Londoner Wotspur=Park durchführte, unternahm der englische Mittelstreckenläufer Sidney Wooderson einen offtziellen Angriff auf den Meilen=Weltrekord, den der Amerikaner Glenn Cunningham im Jahre 1934 mit:06,8 Minuten aufstellte. Woodersons Vorhaben gelang. Für die 1609 m lange Strecke brauchte er eine Zeit von:06,6 Minuten und war damit zwei Zehntelsekunden schneller als der Amerikaner. Dieser Rekord kam durch ein Vorgaberennen zustande, bei dem Wooderson vom Mal startete und Vorgaben bis zu 140 Yards gab. Der bekannte Thomas hatte als stärkster „Schrittmacher“ eine Vorgabe von zehn Pards erhalten. Amerikaner lausen Weltrekorde Die Gruppe der amerikanischen Leichtathleten machte am Sonntag beim internationalen Sportfest in Straßburg erneut von sich reden. Wie schon in Paris lief der Negersprinter Ben Johnson die 100 Meter in 10,2 Sekunden, doch komint für diese Leistung wie wahrscheinlich auch für die phantastische 110 Meter=Hürdenzeit Kilpatricks von 13.8 eine Anerkennung als Weltrekord nicht in Frage, da erneut Rückenwind herrschte. Auf den kurzen Strecken spielten auch die deutschen Lauser eine beachtliche Rolle. So wurde Hornberger sowohl über 100 Yards wie über 100 Meter jeweils Zweiter mit.6 bezw. 10,4 Sek. Neckermann und der Schweizer Hänni belegten den dritten Platz. Deutschland=Riege turnte in Gera Einen der Höhepunkte der 700=Jahrseier der Stadt Gera bildeten die Turnvorführungen der Deutschlandriege. Begeisterter Beifall fanden unsere Olympiakämpfer mit Frey, Stadel und Stangl an der Spitze für die großartigen Darbietungen deutscher Turnkunst. Der anerreichte Scherens=Zeigten wieder Weitmeister van Bliet ein gefährlicher Gegner Die Kopendagener Rad=Weltmeisterschaften sind vorüder. Die Ordrupbahn war am Sonntagnachmittag noch einmal der Kampsplatz. Für die Schlußkämpfe der Berufsflieger hatten sich die bewährten Kräfte der letzten Jahre qualisiziert. Hinzu kamen Merkens, van Vliet und Chaillot. Weltmeister wurde, wie allgemein erwartet, der belgische Titelverteidiger Jef Scherens, der damit zum sechsten Male den Titel erkämpft. Ein einzigartiger sportlicher Erfolg, den so leicht keiner mehr erreichen dürfte. Scherens steht nun seit dem Jahre 1932 an der Spitze der weltbesten Flieger. Er dat in Kopenhagen bewiesen, daß in absehbarer Zeit noch keiner da ist, der ihn entthronen konnte. Aus den Reihen der jüngeren Generation ist wohl einer in diesem Jahre plötzlich vorgestoßen: van Vliet (Holland), doch im Endkampf siel der Kräftevergleich eindeutig zu Gunsten Scherens' aus. Aldert Richter erreichte auch in diesem Jahre nicht die Entscheidung. Scherens warf ihn im ersten Lauf der Vorentscheidung aus dem Rennen, nachdem unser Meister vorher FalckHansen geschlagen hatte. Im Kampf um den dritten Platz behielt er nach drei Läufen über Gerardin die Oberhand. Toni Merkens scheiterte im Viertelfinale an Gerardin. Der Endkampf Scherens—van Bliet verlief nicht so aufregend, wie man nach der guten Fahrweise des Holländers in den Vorentscheldungskämpfen erwartet hatte. Schon der erste Lauf um den ersten Platz, den Scherens mit doppelter Handbreite gewann, ließ erkennen, daß der Belgier der alle überragende Mann ist. Den zweiten Lauf gewann er mit 2¼ Radlängen! In eindeutigerer Weise konnte er seinen sechsten Weltmeisterschafts=Sieg nicht wiederholen. Sturmvogel Essen=Rellinghausen Gewinner des Kölner Radball=Turniers Die Kölner Gruppenspiele, die als Ausscheidungsrunde zur Deutschen Radballmeisterschaft gewertet wurden, brachten der Mannschaft von Sturmvogel Essen=Rellinghausen den Turniersteg ein vor der 1. Mannschaft des RV. Schnecke=Köln. Beide Mannschaften werden die„Gruppe West“ bei den Endspielen am 31. Oktober in Berlin vertreten. Die Endspiele sahen Essen=Rellinghausen als die spielstärkste Mannschaft, die sich lediglich im Spiel gegen Schnecke einen Punktverlust gefallen lassen mußte. Die Ergebnisse der Endspiele: Schnecke=Köln gegen Blitz Hilden:9, Sturmvogel Essen gegen Wanderfahrer.=Gladbach 10:6, Blitz Hilden gegen Sturmvogel Essen :12, Schnecke Köln gegen Wanderfahrer.=Gladbach 11:7, Wanderfahrer.=Gladbach gegen Hilden:4(:2) und Schnecke Köln gegen Sturmvogel Essen 737. Schlußstand: Sieger Sturmvogel Essen(Gedr. Hösels) 5., 2. Schnecke Köln, 3. Blitz Hilden. Europameister Compes=.=Gladbach und die Gebrüder Hösels aus Oderbruch umrahmten mit ihren Darbietungen im Kunstfahren die Abendkämpfe. Kisewsti Sieger von Rund um Berlin Bei den Amateuren Herbert Schmidt Der schöne Sonnenschein lockte Tausende von Zuschauern vor die Tore der Stadt und auf der 235 km langen Strecke erlebten die Berliner dann ein unerhört schnelles Rennen, in dem bei den Berufsfahrern der Zweite der Weltmeisterschaft Emil Kljewski in einem alles fordernden Endspurt nach :22:54 Std. vor dem Schweizer Nievergelt und dem Favoriten Bautz sicher gewann. Kliewski konnte damit dieses Rennen zum zweitenmal gewinnen, allerdings wurde er im Jahre 1933 Sieger bei den Amateuren. Das Rennen der Amateure gestaltete sich zu einer reinen Berliner Angelegenheit, die gleichfalls im Endspurt Herbert Schmidt gegen Irrgang und Müller ohne Mühe für sich entschied. v. Cramm Henkel unter den letzten Bier Die Entscheidungen der amerikanischen Tennismeisterschaften in Brooklyn sind durch das schlechte Wetter in die Länge gezogen worden. So stehen bis jetzt im Männerdoppel erst drei der für die Vorentscheidung erforderlichen vier Paare fest. Einmal sind es die Wimbledon=Sieger Budge Mako und ihre Landsleute Graut Sabin, zum anderen sind es unsere von CrammsHenkel, die durch einen schwer erkämpften 11:9,:5, :=Sieg über die Amerikaner Burby Cooke vor der Entscheidung stehen. Als viertes Paar wird allgemein die französische Mannschaft Brugnon Pétra erwartet. Die Freansschaftsspirte der Kreistlassen TV. Endenich— Allg. TV. Vonn:3(:). In der zweiten Halbzeit führte Endenich das bessere Spiel vor und übernahm bald die Führung. ATV. konnte zwan noch einen Tresser ausholen, der Sieg war den Endenichern nicht zu nehmen. In der Endenicher Mannschaft konnten Nachwuchsspieler besonders gefallen. Oedekoven— Ippendorf:1. Die klassenhöheren Ippendorser konnten sich in Oedekoven nur knapp behaupten. Nach einem durchweg offenen Spielverlauf erzielten die Gäste in der 2. Halbzeit den einzigen Treffer. Tura Res.— Beuels Res.:0. Der Feldüberlegenheit entsprechend mußte der Sieg deutlicher ausfallen, denn die Gäste leisteten zeitweise nur geringen Widerstand. Aber der Turasturm schoß zu wenig und ließ sich mit der stabilen Hintermannschaft der Beueler zuviel auf Kampf ein. Hertha Bonn— Sieglav:3. Mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft— es fehlten Becker, Haan, Schmitz und Sauer— fuyren die Dotttendorfer nach Sieglar und mußten dort eine nicht ganz verdiente Niederlage einstecken. Spielerisch waren die Gelbweißen bedeutend besser, aber die körperliche Ueberlegenheit der Sieglaver machte den Dottendorfern viel zu schaffen. Die zweite Halbzeit ging sast ganz an die Gäste, die jedoch mit ihren Torschüssen kein Glück hatten. Auch war der Sieglarer Torwart eine Klasse für sich. Der Sieglarer Rechtsaußen erzielte alle drei Treffer. Jack Laupsien konnte einen Elfmeter nicht verwandeln. Adlen Waldorf— 2B. Brühl:1. Der ziemlich bewegte Kampfverlauf brachte der Platzelf bald die Führung. Die zahlreichen Angriffe der Gäste scheiterten an der stabilen Verteidigung der Waldorfer. Mehlem— Andernach Ref.:0. Bereits gegen Lannesdorf zeigte die Mehlemer Mannschaft gute Stürmerleistungen. Obwohl sich die Gäste wacker wehrten, konnten sie die Niederlage nicht verhindern. Die Mehlemer Verteidigung war ein zu starkes Bollwerk für die Andernacher Stürmer. Ennert Küdinghoven— Oberkassel:0. Der bessere Sturm der Platzelf entschied das Spiel. Bereits bis zur Pause hatten sich die Grünweißen die knappe Führung verschaffen können, die nach Seitenwechsel durch zwei weitere Treffer erhöht wurde. Bei Oberkassel enttäuschte der Sturm. Tura 2— Roisdorf:2. Die zur 2. Kreisklasse aufgestiegenen Roisdorfer rangen der 2. Elf der Tura ein Unentschieden ab. Spielerisch war die Platzelf etwas bessen. Die Sportwoche des Sp.=V. Wesseling Merten— Godorf:1. Die beiden Parteien standen sich in Wesseling gegenüber, die mit dieser Begegnung die Sportwoche des Sp. V. Wesseling eröffneten. Die spielerisch bessere Mannschaft aus Merten hatte den Sieg sicher. Remagen— Friesdorf. Dieses Tressen wurde von Fviesdorf abgesagt. Siegburgs Schwimmer gegen Troisdorf erfolgreich Bei strahlendem Sonnenschein konnte im Siegburger Strandbad der Klubkampf Siegburger Turnverein 1862/92 gegen Troisdorfer Schwimmverein durchgeführt werden. Siegburg gewann mit 66:54 Punkten. Außerorrentlich gesielen die beiden jüngsten Teilnehmer Fredi Elsner(Troisdorf) und Heinemann Schreckenberg(Siegburg). Herr Schulze nahm die Siegerverkündigung vor und überreichte den beiden Mannschaftsführern Greis(Siegburg) und Theiß(Troisdorf) ein geschmackvolles Diplom. Besonderen Dank fand der Kreisobmann für die Ausrichter, die Bademeister und Kanuten des STV 62/92, die zum Gelingen des Klubkampfes beitrugen. Sieglar— Hertha Vonn:0(.0) Sieglar trat ohne Florin und Pax an. Schiri Wut (Rheidt) leitete ein sehr schnelles, weitmaschiges Spiel, das einen denkbar günstigen Eindruck hinterließ. Die Heimischen legten in der ersten Hälfte ein Tor vor. Nach der Pause lagen die Bonner dann fast durchweg vor dem Tor des Gegners. Gut wurden Torgelegenheiten immer wieder verausgearbeitet. Die Stürmer verschossen jedoch sehr viel. Aber Zimmermann im Sieglarer Tor war einsach nicht zu schlagen. Man hätte den Bonnern für ihren kämpferisch großartigen Einsatz wenigstens das Ehrentor gönnen können. Aber auch das blieb ihnen auf Grund der aufmerksamen heimischen Hintermannschaft versagt. Sieglar Al=Igd. gegen Gelstingen Al=Jod.:1; Sieglar A. H.— Essen=Steele A. H. :1(:). Bei den alten Herren wurden freundschaftliche, kameradschaftliche Bande angeknüpft. Reichsbahn Siegburg— Wolsdorf:2(:2) Wolsdorf kam wieder mit der verjüngten Mannschaft, die in der ersten Hälfte wohl noch einiges zeigte, dann aber ganz abfiel. Menden— Geistingen:4(:). Die Kirmes in Menden war die Vorbedingung dafür daß die Platzherren jugendlichen Ersatz einstellen mußten. Zudem ist der Torwart durch eine Verletzung noch behindert. BIB Troisdorf— Fr.=Wilh.=Hütte:0(:). Die Troisdorfer landeten einen Ueberraschungssieg als Klassenneulinge. Durch das Fehlen des Mittelläufers war die Hütte von Beginn an geschwächt. BfB Troisdorf 2.— Hütte 2.:2. Irlenborn— Aegidienberg:1(:). Dattenfeld— Opperzau:2. Schladern gegen Hurst:0(:). Rosbach— Imhausen:1(:). W. Müller=Neuwied und F. Norhausen=Hagen Sieger beim 11. Stromschwimmen„Quer durch Köln“ Das 11. Stromschwimmen„Quer durch Köln" war von einem großen Werbeerfolg begleitet. Zwei„Ueberraschungssieger“ gab es bei den Männern und Frauen, in der Hauptklasse. Bei den Männern blieb der Neuwieder Willi Müller Sieger. Er ließ Steimel(KSK) bis in Höhe der Hohenzollernbrücke in Führung, spurtete sich dann heran und vorbei und siegte schließlich klar. Steimel wurde kurz vor dem Ziel noch von Kempers(Amateur Duisburg) passiert. Bei den Frauen war die Hagenerin Norhausen der Vorjahrssiegeein Geller vom KSK schwimmerisch überlegen. Nicht nur diese beiden Hauptrennen sanden stärkste Beachtung— nein, die Zuschauer harrten aus, bis die Sieger aller Klassen ermittelt waren. Die Vorführung der Schutzpolizei, die in voller Dienstausrüstung schwammen, löste großen Beifall aus. 11. Stromschwimmen„Quer durch Köln“, Männer, Hauptklasse, 7500 m(Start Rodenkirchen, Ziel Basteh): 1. W. Müller=Neuwieder SV 47:16 Min., 2. W. Kempers (Amateur Duisburg), 3. W. Steimel(KSK 06), 4. Jos. Lambertz(Poseidon Köln), 5. R. Müller(Schwimmsportfreunde Bonn). Kl. 1, 5000 m: 1. K. Hirschmann(Amateur Duisburg) 30:30 Min., 2. H. Klein(KSK), 3. Fritz Kuhn(Mulbeimer SV). Kl. 2, 3000 m: 1. K. Scharon(Brühl) 20:45 Min.— Männer Kl. 2, 5000 m: 1. E. Theile(KSK) 31:50 Min., 2. W. Wietseck(Poseidon Köln). Kl. 3: 1. Jos. Döhmer(Sparta Hürth) 21:45 Min. Deutscher Fußballsieg beim Start ins neue Fußballjahr und auf dem Wege der Weltmeisterschaft Eine schwache erste Halbzeit gegen Estland— Dann holen Lehner, Berndt und Gauchel mächtig auf—Szepans wirkungsvolle Kleinarbeit Als letzter Einzelwettbewerb der Leichtathletikkämpfe wurde der Hochsprung entschieden. Der deutsche Meister und Rekordmann Gustav Weinkötz(Köln) sicherte sich den Titel durch einen Sprung von.95 m, der zugleich neuen StudentenWeltrekord bedeutet. Der Tscheche Galanda belegte mit.90 m den zweiten Platz vor dem Berliner Augustin.— Anschlietend und abschließend wurden die Staffeln gelaufen. Bei den Männern überragte erwartungsgemäß England, bei den Frauen Deutschland. Die Ergebnisse: Hochsprung: 1. und Weltmeister WeinkötzDeutschland.95 m(neuer Studenten=Weltrekord), 2. GalandaTschechei.90 m, 3. Augustin=Deutschland.85 m. 4 mal 100 Meter: 1. England 41.8 Sek., 2. Deutschland 42.2 Sek., 3. Frankreich 42.5 Sek.— 4 mal 400 Meter: 1. England.14 Min. (neuer Studenten=Weltrekord), 2. Frankreich.16.6 Min., 3. Deutschland.22 Min.— Frauen: 4 mal 100 Meter: 1. Deutschland 49.8 Sek., 2. England 50 Sek., 3. Frankreich 53.9 Sekunden. Oesterreich schlug Deutschland im Endspiel des HandballTurniers überraschend mit:8(:), nachdem unsere Mannschaft in den voraufgegangenen Spielen wirklich vorzüglich gearbeitet hatte, kommt diese Niederlage ziemlich enttäuschend. Richter=Hildebrandt wurden Endsieger im Männerdoppel des Studenten=Turniers. 200 m: 1. und Weltmeister Holmes=England 21.5 Sek., 2. Telles=Brasilien 22 Sek., 3. Bluquette=Frankreich 22 Sek., 4. Bolmert=Deutschland 22.1 Sek.— 1500 m: 1. Alford=England.56 Min., 2. Emery=England:57 Min., 3. StieglitzTeutschland.59.9 Min.— 400==Hürden: 1. Darr=Deutschland 54.6 Sek., 2. Gutmares=Brasilien 55 Sek., 3. NottbrockDeutschland 55 Gek.— Kugelstoßen: 1. Kreeg=Estland 15.17 m, 2. Kamputsch=Oesterreich 14.41 m, 3. Großfengels=Deutschland 14.38 m.— Speerwersen: 1. Ivista=Estland 70.15 m, 2. Barszeghi=Ungarn 67.18 m, 3. Bartels=Deutschland 65.45 m. Studentinnen: 200 m: 1. Saunders=England 24.8 Sek., 2. Brown=England 25.4 Sek., 3. Gravil=Frankreich 26.5 Sek. ASA=Leichtathleten besiegen Japan zwischen den Leichtathleten von Japan und USA endete am Wochenende mit dem 94:84 Gesamterfolg der Amerikaner. Die besten Einzelleistungen des zweiten Wettkampftages waren: 200 Meter: 1. Weierhauser=USA., 22 Sek., 5000 Meter: 1. Murakuso=Japan 15:11,4, 110 Meter Hürden: 1. Tollmich=USn 14/8, 4 mal 400 Meter: 1. USN:17,8, 2. Japan:24, HochDeutschland schlug Estland:1(:1) Der erste Schritt ins neue Fußßballjahr hat unserer Ländermannschaft am Sonntag in der Metropole des deutschen Ostens, in Königsberg, einen Sieg eingetragen, den der große Kreis der deutschen Fußballfreunde erwartet hat. Es mag nun eitel Freude herrschen über dieses:1 gegen den baltischen Staat, dessen Spielkultur fast auf der Linie der skandinavischen Nachbarn liegt, für unsere Begriffe hat er doch nicht alle Wünsche erfüllt, die man um diesen Aufgalopp gehegt hatte. Gewiß, es war eine seine Sache, als nach dem Seitenwechsel die deutschen Angriffswellen immer wieder in den estländischen Strafraum getragen wurden, als Lehner, Gauchel und Berndt gegen die Linien des Gegners stürmten, aber es gab auch eine Zeit, da machten die 16000 Königsberger lange Gesichter, nämlich als es in der Pause:1 für uns verloren war. Die Erklärung dafür liegt keineswegs in einem ausgesprochen schlechten Spiel unserer Elf— unsere Hintermannschaft war große Klasse— aber die jungen Angriffsspieler verzettelten sich allzu oft in unnötigen Spielereien, wirkten überhaftet und fanden nicht den rechten Kontakt zu den Läufern. Die Schuld lag auch viel an den beiden Außenläufern, die ihre Aufgabe in der Verteidigung restlos erfüllt glaubten und so im Aufbau viel versäumten. Das war natürlich gegen das schmucklose, aber doch kraftvolle Spiel des Gegners nicht das rechte. Es kam immer wieder zu vermeidbaren Durchbrüchen, die allerdings von dem unübertrefflichen Janes oder dem erst noch unsicheren Münzenberg ausgehalten wurden. Im Angriff waren es Gauchel und Mittelstürmer Berndt, die mit schneidigen Läufen ihr Glück versuchten, aber sie wirkten doch gegen die Ruhe Lehners und Szepans etwas nervös. Hatten die Zuschauer den Verlauf der ersten Haldzeit mit Skepsis und enttäuschten Gesichtern verfolgt, so wurden sie nach der Pause reichlich entschädigt. Das Spiel unserer Elf war nicht wieder zu erkennen. Die Front des deutschen Angriffs stürmte geschlossen in unwiderstehlichen Zügen gegen das estländische Tor, vor dem der Gegner seine besten Kräfte zusammengezogen hatte. 17:2 Ecken spricht für sich. Es dauerte zwar noch rund zehn Minuten bis der lang ersehnte Ausgleichstreffer fiel, aber dann gelang es Lehner in der 53. Minute mit einem Kernschuß, der deutschen Ueberlegenheit Ausdruck zu geben. Schon zwei Minuten später war es Gauchel, der aus dem:1 ein:1 machte und nunmehr waren die Gorgen um den deutschen Sieg wie weggeblasen. Schädler arbeitete jetzt für zwei. Rose setzte immer wieder den stets bereiten und gefährlichen Lehner ein, der einen Angriff um den anderen in den Strafraum des Gegners trug. Mit unerschütterlicher Ruhe und Kampferfahrenheit atbeitete Szepan in unermüdlichem Kleinkrieg die Chaneen heraus. Auch nach dem:1 durch Lehner hielt die deutsche Ueberlegenheit unvermindert an. Das Spiel des Gegners hatte seine Frische und Schönheit der ersten Minuten nun vollends verloren. Drei Minuten vor Schluß schlug es dann noch einmal bei Tipner ein. Eine seine Lehnerecke fand Gauchel bereit, ein mächtiger Sprung und mit wuchtigem Schlag fegte das Leder in die Maschen. * Schädler und Rose haben den Beweis erbracht, daß sie auch für größere Aufgaben ihren Mann stehen. Vor allem war es Schädler, der sich in rücksichtslosem Einsatz den Gegnern in die schnellen Kombinationen warf, während sich der Leipziger als technisch seiner Aufbauspieler hervortat. Czepan und Lehner machten es mit der Ruhe, Gauchel und Berndt mit Temperament, zusammen mit der Aufmerksamkeit Siemetsreiters schönste Harmonie. Jakob im Tor hatte nur zweimal schwierige Situationen zu überbrücken, während vor ihm Janes der bessere Verteidiger war. Die Ekländer spielten unkompliziert, hart; schnell und in ihrer Art schön. Sie überdenken vor allem jeden Zug und sind nur in der technischen Vollendung unseren Leuten gegenüber im Nachteil. 1. Schlußrunde um den Tschammerpokal: BuckV. Danzig— Hertha=BSC. 213 n. Verl. Minerva 93 Berlin— Viktoria Hamburg:0. Schlesien Haynau gegen BC. Hartha:10(:). Ratibor 03— Polizei Chemnitz:4. SC. Planitz— Beuthen 09:1(:). VfB. Sömmerda gegen Eintracht Braunschweig 024(:). Rasensport Harburg gegen Werder Bremen:2(:). St. Pauli Hamburg— Rotweiß Oberhausen:1(:). Polizei Lübeck— Berliner SV. 92 :1(:). Sperber Hamburg— Tennis Borussia Berlin:3 (:). Borssia Dortmund— Hamburger SB.:1(:). Tum Düsseldorf— Hannover 96:7(:). Homberger SB. gegen Holstein Kiel:1(:). Schwarzweiß Wuppertal gegen Dessau 05:1. Germania Bochum— BfR. Köln:4(:). Köln Sülz 07— Eintracht Frankfurt•0(:). Alemannig Plaidt— Dutsburger FV. 08:3. Tura Bonn— Spielverein Kassel:2. Kickers Frankenthal— Schalle 04:3. BIR. Mannheim— Kickers Offenbach:1. VfB. Mühlburg gegen FSV. Frankfurt:1(:). VV. Zussenhausen gegen SpVg. Fürth:3. SSV. Ulm— 1. FC. Rüinberg:1 (:). VfB. Friedberg— SV. Waldhof:2. Dunlop Hanau gegen Eimsbüttel Hamburg:2. ASV. Nürnberg— VfD. Stuttgart:1 n. Verl. Bajuwaren München— Karlsruher 9V. 14(122). Sülz 07 behauptet sich Der Sieg der Sülzer über die Frankfurter Eintracht kommt unerwartet. Er ist das Ergebnis einer angewandten Ueberrumpelungstaktik, die die Kölner gegen die ersatzgeschwächten Gäste anwandten. Sülz 07— Eintracht Frankfurt•0(:). In Plaidt spielte Alemannia Plaidt gegen Duisburg 18 :3(:). In Bochum Germania=Bochum— BfR. Köln:4 (:). 2000 Zuschauer waren enttäuscht. Sie hatten von dem Mittelrheinmeister gewiß eine bessere spielerische Gesamtleistung erwartet. Die Kölner enttäuschten. Es wurde zeitweilig planlos gespielt. Anders in den Reihen der Bochumer, bei denen sich übrigens eine Mannschaftsumstellung bewährte. 30. August 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichter. Ne. 15 927. Seite 9 K Die ehrlichen Baduzer Die nachstehende wahre Geschichte beleuchtet aber besser als alles andere den ehrlichen Grundcharakter der Liechtensteiner. Fuhr da vor zwei Monaten ein Mann auf einem Motorrad vor dem Landesgefängnis in Vaduz vor, stellte die Maschine an die Wand und verschwand im Innern des nüchternen Hauses. Es verging eine Woche, eine zweite—, das Motorrad lehnte immer noch an der Wand. Schließlich wurde man in Vaduz auf den Fall aufmerksam, und die Polizei griff ein. Im Amtsblatt erschien eine Aufforderung an den Eigentümer, binnen 24 Stunden, mit den nötigen Ausweisen versehen, sein Rad abzuholen. Aber es meldete sich niemand. Die Sache wurde immer geheimnisvoller. Inzwischen waren weitere vier Wochen vergangen. Das rätselhafte Motorrad lehnte immer noch an der Wand. Da trat eines schönen Morgens derselbe Mann, der vor zwei Monaten dort vorgefahren war, aus dem Tor des Gefängnisses heraus, setzte sich auf das Motorrad und wollte davonfahren. Aber die Neugierigen, die gleich zur Stelle waren, wollten das nicht zulassen. Ein Gendarm wurde geholt, aber der Mann bewies einwandfrei, daß er der Besitzer war. Er hatte vor zwei Monaten eine Gefängnisstrafe wegen Wilderns angetreten und sein Rad einfach an die Hauswand gestellt in der sicheren Erwartung, es nach zwei Monaten noch dort vorzufinden. Er hatte sich nicht getäuscht. Denn wildern— ja, das ist etwas anderes; aber stehlen, das tut ein ehrlicher Vaduzer nicht. Steuerbehörde verzögerte die Einweihung In diesen Tagen sind es hundert Jahre her, daß die erste Eisenbahnlinie in Frankreich eingeweiht wurde. Am 24. August 1837 wurde die Strecke Paris—Saint— Germain eröffnet. Eigentlich hatte die Einweihung schon am 23. August stattfinden sollen. Man hatte auch schon alle Vorbereitungen getroffen. Der erste Wagen hinter der Lokomotive war als Salonwagen für die Königin Marie Amelie, die Prinzessin von Orléanund ihre Hofdamen bestimmt. Die„Embarcadère“, die Einladestelle, wie man den Bahnsteig damals nannte, harrte im Blumen= und Fahnenschmuck der Ehrengäste. Der Platzkommandant von Paris hatte eine Kompagnie Nationalgarde zur Erweisung der Ehrenbezeugungen auf den Bahnhof befohlen. Da war. im letzten Augenblick die Steuerbehörde dahinter gekommen, daß die Eisenbahngesellschaft noch eine Steuen zu entrichten hatte. Große Bestürzung auf allen Seiten. Der Aufsichtsrat wurde zusammengerufen, um den Zwischenfall beizulegen, und die Ehrengäste einschließlich der Königin konnten gerade noch rechtzeitig genug von dem Aufschub der Einweihung verständigt werden. Der„Baum des Königs“ starb Im Britzer Gutspark bei Berlin ist ein 227jährige riesige Akazie eingegangen, die als die Stammutter aller deutschen Akazien gilt. Auf einem Porzellanschild steht die bedeutungsvolle Inschrift:„Robina Pseudacacia. Sie wurde als Pflänzchen in einem Blumentopf im Jahre 1710 von Nordamerika nach Deutschland gebracht“. 227 Jahre alt ist die Stammutter der Akazien geworden, ein Riese von 24 Metern Höhe, einem Stammumfang von 5 Metern und mit Aesten die bis zu 35 Metern weit ausladen. Schon seit hundert Jahren konnte er nur mehr mit Hilfe zahlreicher „Krücken“ aufrecht stehen! Die Robina wurde im Jahre 1601 durch den Pariser Hofgärtner Jean Robin in Europa eingeführt. Reichlich hundert Jahre später erst kam diese Pflanze mit den eigenartig geformten Blättern und mit den duftenden weißen und roten Blüten nach Deutschland; König Friedrich l. von Preußen ließ sie in zwei Blumentöpfen über das Meer kommen und schenkte die eine dem Kaiser von Deutschland für den Schönbrunner Park und die andere seinem Staatsminister Heinrich von Ilgen, der sie als Bäumchen hinter seinem Herrenhaus in Britz einpflanzte. Lebensgefähriichtt Kitt durch dir Frennende Pampas Der Feuerreiter von Peloras Kürzlich verließ um vier Uhr früh der reiche argentinische Pelzhändler José Torra die Stadt Santa Fé, um nach dem vierundsiebzig Kilometer entfernten Gestüt Villa Nocca zu reiten. Es war ein heißer Tag und am Horizont stand ein Gewitter. Als Torra nach einer kurzen Rast am Mittag endlich die Hochfläche von Peloras erreicht hatte, sah'er in der Ferne einige Gauchos nach Süden reiten, kümmerte sich aber nicht weiter um die Leute, da sich unter ihnen mitunter recht üble Gesellen befinden. Dann überquerte er das ausgetrocknete Flußbett des Rio Peloras und wollte eben wieder das andere Ufer erklimmen, als ihn ein seltsamer Geruch stutzig machte. Das Pferd, ein Vollblut, war sehr unruhig. Als der Pelzhändler einen Höhenzug hinter sich gebracht hatte, sah er zu seinem Schrecken, daß das Gras vor ihm in riesigem Umkreis in Flammen stand. Er vertraute auf die Schnelligkeit seines Tieres, erkannte aber, daß ihn das Feuer eingeschlossen hatte. Nun erriet er auch, warum die Gauchos, die er gesehen hatte, so schnell nach Süden ritten. Und nun blieb ihm nichts anderes übrig, als in rasender Eile zurück zu galoppieren— verfolgt vom Feuer. Es war wirklich ein Wettlauf mit dem Feuer; aber ein Wettlauf, bei dem das Feuer aller Wahrscheinlichkeit nach Sieger bleiben mußte. So kam er, zum Ermatten abgehetzt, wieder zu den Hügeln, von denen aus er das Feuer gesehen hatte; als er einer Rinne folgen wollte, war sein Gaul nicht weiterzubringen. Weder Peitsche noch Sporen halfen! Es war ein kurzer, harter Kampf zwischen Mensch und Pferd. Dann ließ er die Zügel locker und sah zu seinem Erstaunen, daß der Gaul auf seiner eigenen Spur zurückritt. Torra hinderte ihn nicht mehr, sein Leben hing jetzt von dem Tier ab. Schon spürte er die Hitze, schon hörte er das raschelnde Knistern des brennenden Grases, als das Pferd plötzlich nach rechts abbog, den Kopf hob und schnuppernd die Luft einsog. Und dann, der Reiter mußte sich festhalten, schulg es ein mörderisches Tempo an und raste geradewegs auf das Feuer zu. Sekunden lang waren beide mitten im brennenden Gras, dann war das Feuer zu Ende und der Pelzhändler sah, daß der Boden unter ihm wohl schwarz, aber nicht mehr glühend war! Der Instinkt und der unvergleichliche Mut des Vollblutrenners hatten sie gerettet. Preissenrung für denrsche Jeawbar Ein wichtiger Rohstoff des Vierjahresplaus— Weiterer Ausbau der Erzeugung Der Reichskommissar für die Preisbildung hat mit Wirkung vom 1. 9. 1937 den Preis für deutsche Zellwolle von 1,80 RM aus.45 RM je Kg. gesenkt. Damit ist ein wichtiger Schritt auf dem Gebiete der Preisbildung getan, weil er sich auf einen Rohstoff bezieht, der in Deutschland hergestellt wird und der sich in zunehmendem Maße in der Spinnstoffwirtschaft eingebürgert hat. Bei der Festsetzung des neuen Zellwollpreises ist auch berücksichtigt worden, daß die Erzeugung dieses wichtigen Rohstoffes im Rahmen des Vierjahresplans weiter ausgebaut wird. Wie der Deutsche Handelsdienst hierzu erfährt, liegt die Bedeutung dieser Preissenkung in erster Linie auf politischem Gebiet, d. h. auf dem Gebiet des Vierjahresplans. Durch diesen Schritt wird gezeigt, daß die politische und wirtschaftliche Führung entschlossen ist, sich der gegebenen Lage Deutschlands anzupassen, d. h. die Wirtschaft unabhängig zu machen von solchen Rohstoffen, deren Bezug uns in dem Maße verschlossen ist, in dem wir an sich auf sie angewiesen sind. Mit der neuen Senkung des[Zellwollpreises auf 1,45 RM je Kg. ist nun ein Stand erreicht, der sich etwa dem zur Zeit niedrigen Preise für Baumwolle nähert und nicht unerheblich unter dem Preis für Wolle liegt. Gleichzeitig ist zu beachten, daß auch in dem neuen Preise noch immer die Reserven enthalten sind, deren die Zellwollindustrie für die notwendige Ausweitung ihrer Produktion und die weitere Ausdehnung des Exports bedarf. Hierbei ist insbesondere zu beachten, daß diese Produktionsausweitung nach wie vor im Wege der Selbstfinanzierung, d. h. ohne staatliche Subventionen vor sich gehen muß. Der neue Preis berücksichtigt also in gleicher Weise die Belange der Zellwollerzeuger und ihre Zukunftsaufgaben wie auch die Interessen der verarbeitenden Industrie und des Verbrauchs. Zivilcourage mehr denn jel Reichsleiter Buch auf Ordensburg Vogelsang Auf der Ordensburg Vogelsang sprach Reichsleiter Walter Buch, der oberste Richter der Partei, zu den 800 Gau=Abteilungsleitern der Deutschen Arbeitsfront, die dort zu einer Tagung zusammengekommen sind. Er führte u. a. aus: Dem Führer ist es zu verdanken, daß sich heute ein durchgreifender Wandel in der allgemeinen Ehrauffassung Bahn bricht.„Mehr denn je brauchen und wollen wir Zivilcourage“, sagte Reichsleiter Buch weiter. Der Führergedanke, wie ihn Adolf Hitler versteht, kann nur bestehen, wenn der Mut zur freien Rede gegenüber dem Vorgesetzten bestehen bleibt, Vertrauen ist die Grundlage aller Zusammenarbeit. So legen wir jedem, der führen will, ans Herz: „Schenkt euren Mitarbeitern Vertrauen." Liebe und Treue sind die Quellen, aus denen der Führer schöpft. Wir werden darüber wachen, daß diese Quellen nie versiegen. Die 9AF. im Leben der Nation Beim Ausbildungslehrgang der Gauabteilungsleiter der Deutschen Arbeitsfront auf der Ordensburg Vogelsang gab Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley einen Ueberblick über den Werdegang der Deutschen Arbeitsfront und ihre Stellung im Leben der Nation. Dr. Ley betonte zunächst, die Ueberwindung des Klassenkampfgedankens und den Grundsatz der DAF., Betriebsführer und Gefolgschaft in einer Zelle zusammen zu nehmen. Wie der Vortrag nachwies, hat die DAF es sich zur Aufgabe gemacht, neben der Gesetzgebung ein Gewohnheitsrecht zu schaffen. Was das Verhältnis von Partei und Staat anbetrifft, so gelte folgendes: Die Partei faßt die Probleme an, der Staat sichert die Stellungen, die die Partei erobert hat und verankert das, was die Partei erkämpft hat. Die Deutsche Arbeitsfront sei durch ihre Aufgaben eine Einrichtung der Partei. Die Erfolge der DAF. bestehen, wie der Reichsorganisationsleiter hervorhob, in einem geordneten Etat, in dem Vertrauen der Menschen, in der Tatsache, daß 1,8 Millionen Jugendliche aus freien„Stücken zum Reichsberufswettkampf gekommen sind. 75000 Betriebe, das heißt die Mehrzahl der deutschen Betriebe, haben sich bereits zum Leistungswettkampf gemeldet. Der größte Erfolg aber liegt darin, daß wir auf dem Wege sind, ein gesundes Volk zu werden. Wir wollen die Leistungofähigkeit des deutschen Menschen steigern und es erreichen, daß der arbeitende Mensch nicht mehr in frühen Jahren verbraucht ist. Ernte eines Jahrtausends Alfred Rosenberg sprach in Düsseldorf Der Tag der Alten Garde in Düsseldorf drückte gestern der Ausstellungsstadt am Rhein seinen Stempel auf. Im Mittelpunkt der großen Kundgebung auf dem Maifeld stand eine Ansprache des Reichsleiters Alfred Rosenberg vor über 100000 Volksgenossen. Der Kampf um die Macht, sagte er, sei beendet. Der Kampf um die Weltanschauung habe erst begonnen. Der Nationalsozialismus sei Deutschlands Schicksal geworden. Und wer den Betriff Deutschland im Herzen trage, der könne nicht anders als mit ihm gehen. Das rief Reichsleiter Rosenberg vor allem denen zu, die immer noch glaubten, Gegner des Nationalsozialismus sein zu müssen. Der Nationalsozialismus habe drei Werte an die Spitze gestellt: die nationale Ehre, die soziale Gerechtigkeit und die nationalsozialistische Kameradschaft. Wir müßten uns innerlich dazu bekennen, daß unser ganzes Leben eine Kampferprobung sei. Die großen Zeiten der Weltgeschichte seien nie Zeiten der Stille, sondern immer Zeiten des Kampfes gewesen. Wenn wir alle aufgeworfenen Probleme zutiefst überprüften, könnten wir sagen, daß mit der nationalsozialistischen Bewegung Deutschland die Ernte eines ganzen Jahrtausends einhole. Das sei das Größte, was wir von einer Zeit überhaupt sagen könnten. Der Führer an das Leipziger Messeamt Der Führer hat an das Leipziger Messeamt folgendes Begrüßungstelegramm gesandt: „Zur Eröffnung der diesjährigen Leipziger Herbstmesse sende ich meine besten Wünsche. Möge sie auch in diesem Jahr zur Förderung der wirtschaftlichen Beziehungen Deutschlands zum Ausland und damit zur Belebung der deutschen Wirtschaft beitragen.“ 9* Roman einer Liebe von Hans von Hülsen Cop. Prometheus-Verlag. Gröbenzell b. München Er kam ganz berauscht von der Musik nach Hause und erzählte Ina alles. Nur von den Augen schwieg er. Der Fremdenstrom versickerte, je mehr der Frühling ging, die Hitze wurde unerträglich. In der Bucht von Phaleron stand eine bleierne Glut, gefangengehalten von den hohen Bergen, die sie umlagern Ina litt— ihre Haut war immer blaß, ihre Augen blickten trübe und schläfrig. Auch für George wurden die Stunden, die er in der Stadt verbringen mußte, und die mit den wachsenden Geschäften immer zunahmen, zur Qual. Man schlief bis in den Tag, bei dichtgeschlossenen Fensterläden, und machte die Nacht zum Tage, auf der Terrassee sitzend, wo das Meer wenigstens eine Ahnung von Kühle hauchte. Die großen Falter taumelten um die Lampe. Von Neu=Phaleron, dem beliebten Badeort, klang lärmend Musik über das Wasser. George und Ina versuchten es mit Flucht aus der Stadt, wie es die meisten Leute in Athen um diese Jahreszeit halten. Sie fuhren mit einem dieser kleinen weißen griechischen Dampfer die Nacht durch nach der Insel Spetzia. Aber die Reise erwies sich als ein Fehlgang. Auf dem Dampfer hatten sie entsetzlich unter Wanzen zu leiden, so daß sie die ganze Nacht auf Deck kampierten; und die Enge und Primitivität des kleinen Badeorts sagte ihnen gar nicht zu. Außerdem begannen sich bei Ina bereits Beschwerden zu zeigen. Sie brachen rasch ihre Zelte wieder ab und kehrten nach Phaleron zurück. Die Gattin des Gesandten hatte Ina das Krankenhaus Evangelismos an der Kephissiastraße für die Entbindung empfohlen: dorthin siedelte sie nun bald über. Die großen, hellen, sauberen Räume taten ihr wohl. Die Oberin war eine Deutsche, eine Frau Mitte der Dreißig mit einem sanften Mittelscheitel und Haar, das wie aus feinstem Gold gesponnen schien. Sie kam oft zu Ina, um an ihrem Bett zu sitzen, wenn die Bangigkeit vor der schweren Stunde sie überfiel. Es stellte sich bald heraus, daß Schwester Elisabeth die Tochter eines bayerischen Offiziers war und ihren Vater an der mazedonischen Kriegsfront verloren hatte: das schlang rasch ein Band der Sympathie um die beiden Frauen. Ina dachte oft darüber nach, wenn sie einsam in ihren Kissen lag und durch das weitgeöffnete Fenster hinausträumte zu dem spitzen Felsen des Lykabettos: wie viel Wärme von dieser Schicksalsgenossin in ihr Leben strahlte, über dem jetzt tief die Schattenwolke hing. George kam täglich zweimal: morgens, ehe er ins Bureau fuhr, abend, ehe er zurückkehrte in das verödete Haus. Zu Mittag aß er jetzt in der Stadt in einem der Restaurants an der Stadionstraße oder in dem englisch gehaltenen Tea=Room von Krysakis am Verfassungsplatz, wo zur Zeit der Fremdenhochflut die mageren Engländerinnen saßen. Er brachte Ina immer eine kleine Aufmerksamkeit mit: Blumen oder einen Karton Lukumi, die nach Rosenwasser und Pistazien schmeckten, und die sie gerne knabberte. Er plauderte ihr vom Bureau und von seinem zähen Mineurkrieg mit einer französischen Firma um die Lieferung für den Ausbau der Untergrundbahn— denn in diesen Krieg hatte er sich sozusagen mit verhängten Zügeln gestürzt, und bisher lief die Sache nicht schlecht: die Entscheidung. lag. beim Arbeitsminister—; von Nachrichten, die er aus Berlin erhalten; er brachte ihr Briefe, die im Haus am Meer für sie angekommen waren, und deutsche Zeitungen, mit denen sie sich die leeren Stunden vertrieb. Er erzählte ihr auch gelegentlich von Uebungsstunden, die Madame Mauromichalis zusammengebracht, und in denen man jetzt das„Geistertrio“ von Beethoven probte. Er schwärmte von Nofrétetens Geigenspiel— und brach plötzlich ab und sagte:„Du hörst ja gar nicht zu, Kind? Langweilt es dich?“... Eines Tages kam die Oberin und fragte, ob Ina den Besuch Ihrer Exzellenz Madame Mauromichalis empfangen wolle?— Sie habe ausweichend geantwortet, fügte sie hinzu, sie könne ein Nein jederzeit mit Uebelbefinden entschuldigen. Ina wandte langsam den Kopf in den Kissen. Sie sah die stillen Augen der Schwester voll Verstehen auf sich gerichtet. „Ich möchte nicht", flüsterte sie,„ich fühle mich nicht stark genug.“ Schwester Elisabeth nickte. Sie ging— und kam mit einem großen Rosenstrauß zurück, den die Ministersgattin selber hatte bringen wollen. „Ihr Mann ist wohl oft dort im Hause?“ fragte sie nebenher. „Doch. Sie musizieren. Er erzählt es mir immer.“ In der schwülen Nacht zum 10. Juli klingelte stürmisch das Telephon im Haus am Meer. George hatte im halben Dämmern gelegen, er fuhr auf, stürzte an den Apparat. „Herr Doktor Broms?“ fragte eine ganz ferne Stimme auf deutsch.„Ich gratuliere Ihnen zu einem gesunden Töchterchen.“ „Und wie— wie geht es meiner Frau?“ rief er schlaftrunken in die Muschel. Es kam keine Antwort mehr. Da zog er sich eilends an, das Herz voll großer Angst, riß den Wagen aus der Garage und sauste durch die sternüberflammte Nacht nach der Stadt. Ein Töchterchen, dachte er, ein Töchterchen... * Der heiße Sommer brannte nieder wie ein Prachtfeuerwerk, die kleine Chariklee gedieh. „Chariklee“— George hatte den Namen vorgeschlagen, als es soweit war. „Nun ist unser Traum Wirklichkeit geworden“, hatte er gesagt.„Was können wir besseres tun, als der Wirklichkeit den Namen unseres Traumes geben? So schließt sich Traum an Gegenwart und Gegenwart an Traum, und das ist das Leben.“ Die Geburt war nicht leicht gewesen. Ina erholte sich nur langsam, es dauerte bis in den September, ehe sie wieder im Meere schwimmen und Tennis spielen konnte. Und George hatte sie viel allein lassen müssen in dieser Zeit der langen Rekonvaleszenz, teils weil die Geschäfte ihn dazu zwangen... teils um Nofretetes mandelförmiger Augen willen. In Kalamata, im südlichsten Peloponnes, wurde ein neues Elektrizitätswerk gebaut, es sollte mit ganz modernen Generatoren ausgestattet werden. Die BromsWerke lagen in scharfer Konkurrenz mit den Franzosen und mehr noch mit einer österreichischen Firma, die einen sehr gerissenen Vertreter nach Athen geschickt, um sich dies Geschäft zu sichern, das, in Schillinge umgerechnet, ein paar Millionen betrug und auch in Reichsmark noch erheblich war. Es handelte sich um ein Unternehmen, an dem die Stadt und die Provinz nach einem bestimmten Schlüssel beteiligt waren: aber die Oberaufsicht und das letzte Wort hatte der Arbeitsminister, der überhaupt— George merkte es, so oft er ihn sah und sprach— einen ganz modernen Typ mit starker Vorliebe für allen technischen Fortschritt darstellte. Lag es allein an Georges Fertigkeit im klingenden Reich der schwarz=weißen Tasten, die dem Minister gefielen? Oder hatte Madame Inouye Mauromichalis— vielleicht nur um ihrer musikalischen Stunden willen— unmittelbar ihre Hand dabei im Spiele? Jedenfalls erhielt er die kostbare Gelegenheit, die dem Franzosen und dem Oesterreicher nicht wurde, dem Minister selbst in einer Unterredung unter vier Augen die Vorteile des Bromsschen Angebotes auseinanderzusetzen und ihn zu überzeugen, wie reichlich die etwas höheren Aufwendungen des Augenblicks sich verzinsten. Die Tatsache, daß er an dem Tage, an welchem die Broms=Werke den Zuschlag erhielten, um die Teestunde mit einem herrlichen Orchideenstrauß bei Madame Mauromichalis erschien, darf man nicht ohne weiteres dahin auslegen, daß sie ihm in dieser Sache bei ihrem Gatten eine besondere Hilfsstellung gewährt hätte; denn er brachte ihr oftmals Blumen—immer, wenn er erst zu verspätetem Abendbrot im Haus am Meer erschien und sich mit zeitraubenden Verhandlungen hier und dort und noch wo entschuldigte. Rofretetens Augen! Der samtne südliche Glanz dieser mandelförmig geschnittenen Augen unter einem Himmel, dessen unerhörtes Licht schon vor Jahrhunderten der wahren Rofretete geleuchtet, dessen Sternenpracht die abendlichen Stunden ihrer Liebe erhellt hatte, wie ein Heer kleiner Ampeln, die Sklavinnen am schilfbestandenen Ufer des Nil mit leisem Gesange um die Herrin schwangen...! Sie hatten es ihm angetan, mehr als er lange wußte, mehr auch als gut war— das gestand er sich in ruhigen, vernünftigen Stunden, wenn er mit wundem Gewissen bei den Chariklees, der großen und der kleinen, auf der Terrasse saß; sie hatten in seinem Herzen eine Pulvermine zur Entzündung gebracht, deren bloßes Dasein er nie geahnt. Ihn befiel ein Zittern, wie Schüttelfrost beim ersten Anzeichen eines Fiebers, wenn er in den Salon der schönen Frau trat und über die dicksten türkischen Teppiche auf sie zu ging und sich mit durstigen Lippen über ihre Hand beugte und die rätselhaften Augen auf sich niederblicken fühlte. Und durch die Adern jagte es ihm wie ein starker, seinen ganzen Körper packenden und schüttelnder Schauer, so oft er an ihrem Flügel saß und präludierte, und mitten in sein Spiel hinein die Geige hinter ihm ihre Menschenstimme erhob. Dann neigte er sich tief über die Tasten, daß er nur diesem wilden Drang widerstände, aufzublicken und aufzuspringen— und eine kapitale Dummheit zu machen. Rofretete lächelte zu alledem mit ihren schmalen rotgemalten Lippen. Sie sah es, wie sie ihn ergriff. Sie reichte ihm die mit Henna gefärbten Spitzen ihrer schlanken, seit Generationen überzüchteten Hände; doch wenn er sie halten wollte, sie umklammern, sie an seinen Mund reißen oder auf sein Herz pressen, dann lächelte sie geheimnisvoll und entzog sie ihm.— Manchmal dachte er, es müßte gut sein, jetzt den alten Grollmus hier zu haben und sich von ihm in langen Gesprächen über die rätselhafte Seele des Orients belehren zu lassen, in deren Tempelvorhof er getreten war. Ina wußte nichts von seinen vielen Besuchen bei Madame Mauromichalis— von den Blumen, die er ihr brachte, von den Stunden, in denen er keine Taste anrührte, sondern bei ihr saß und englisch sprach oder französisch. Aber was sie nicht wußte, trugen ihr doch die tausend Fühler auch ihrer Natur zu, die doppelt empfindlich waren, da die lange Einsamkeit draußen im Haus am Meer sie zu Schutz und Wachsamkeit aufrief. Sie ließ ihn gewähren. Vielleicht braucht er das, dachte sie immer wieder, vielleicht ist es ein Gegengewicht... meinethalb ein Gegengewicht gegen die allzu bürgerliche Welt, die Frau und Kind und Haushalt ihm bedeuten müssen. Ich habe es nicht wahrhaben wollen, damals im Grunewald, an jenem Abend, als zum erstenmal das Licht dieses Leuchtturmes durch die Dunkelheit blinkte: aber es steckt doch etwas vom Zigeuner in ihm, dessen Herz von Abenteuern träumt, wenn er hinter der Rinderherde geht!— Sie lachte über den Vergleich und ließ ihn gewähren. Kaum daß sie einmal, wenn er von seinen vielen geschäftlichen Besprechungen hier und dort und noch wo erzählte, unvermittelt fragte, was denn augenblicklich das Trio bei Nofretete probe? Und sie erschrak über sich selbst und über etwas, was dunkel über dem Grunde ihrer vertrauenden Seele arbeiten mußte, als sie einmal vom„Duo“ sprach statt vom„Trio"... George lebte ein erhöhtes Leben. Ihm war, als ob seine Zentralsonne heißer brannte und mit ihren Strahlen alles durchglühte, was er anfaßte. Zu Haus war das Glück von Weib und Kind— er genoß es immer wie einen kühlen Trunk, so oft er aus der Hitze des Tages heimkehrte ans Meer und mit seinem empfindlichen Ohre vernahm, wie das Rauschen der sanften Wellen und der Spätsommerwind über dem Strand und das Lispeln der Lorbeerbäume und der Duft der Glyzinien unter der Terrasse zu Chariklee „Schwester“ sagten.... In Inouyes Musiksalon war das Glück— wo schwer und süß vom Fenster her die exotischen Pflanzen atmeten und die Bilder junger Franzosen ihren Hymnus an das Leben von den Wänden schrien, wo der Flügel alle Wunder in sich barg, und die seidenen Sessel dastanden wie Pfühle. Und das Glück war auch in dem kleinen Haus an der Asklepiosstraße, wo nun längst die fichtenen Bureaumöbel der Aero Grollmus mit ihrer Unordnung verschwunden waren und bequem=modernen Stücken Platz gemacht hatten, wo wohlgeordnete Kartotheken die Namen aller großen griechischen Firmen umschlossen, wo ein Buchhalter ordentlich das Hauptbuch mit Soll und Haben führte, wo eine Addiermaschine mit zwei Schreibmaschinen um die Wette klapperte und der Packer Karaiskakis, dessen Urahne ein Freiheitsgeneral gewesen, fluchend, schimpfend und immer rauchend die Oberaufsicht über drei Unterpacker führte... Es war gegen Ende des November, als George aus dem Ministerium für öffentliche Arbeiten angeläutet wurde:„Seine Exzellenz wünschen Herrn Doktor Broms selbst zu sprechen... Seine Exzellenz werden gleich kommen... einen Augenblick Geduld...“ George schlug das Herz.— Da war schon die Stimme des Ministers:„Verehrtester... können Sie mir wohl sobald wie möglich die Ehre ihres Besuchs schenken?— Aber es eilt, da ich in einer halben Stunde mit dem Auto wegfahren muß. Es wäre mir lieb, wenn Sie sich so einrichteten, daß Sie mich begleiten können— eventuell natürlich, 99. Jahrgung— Nr. 13 Bezugspreis.... monatlich 2R.6 Illustrierte 308 frei Haus einsc###ßlich Botenlohn und B###dkosten. Posigezug=# reie monatlich.30.4 mit Illust erte inschließl. Postüberweilungsgebühr, ausschließl. Posizustellgeld. Einzelverkaufspreis 10.3 Anzelgengrundpreis für die Großspalte(46.mm).. mm 188 Textanzeigen(78 mm). mm 100## Einspaltige Anzeigen LIs, 10 cm Höde... mm 13.9 Schiffahrts=, Bäder=, Gasthofs=, Gaststätten=Anzeig. mm 155 Vereins=Anzeigen.... mmn 108 Fam.=Anzeigen, Nachruse mm 10.35 Stellengesuche...... mm 58 Priv. Wortanzeig. d. 5 em Wort.## Ziser; und Auskunftsgebübr 30.38 Nachlässe: Malstaffel k. Mengenstafsel v. Anzeigenpreisliste Nr. 5. Durchschn.=Aufl. VII/37 über 19 000. Montag, 30. August 1937 „„„„ E für Bonn und Bonnei Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Gründungssat, des Vertaze 1723 Druck u. Verlag: Wonner Nachrichten Hermann Neusser, Kom=Ges., Bonn Geschäftsstelle in Bonn, Bahnhotstraße 12. Sammelruf: 3851—53 Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Koln 18672. Bankkonten: Girokonto: Reichsbank Bonn, Deutiche Bank u. Disconto=Gesellsch. Annayme von Zeitungsbestellungen und Anzeigen: Bonn.... Bahnhofstraße 12 Kessenich.... Markusstraße 62 Godesberg.... Bahnhofstraße 30 Euskirchen.... Bahnhofstraße 13 Beuel.... Adolf=Hitler=Straße 6 Oberkaffei.... Hauptstraße 144 Oberdollendorf. Heisterbacherstr. 51 Königswinter.... Hauptstraße 87 Haupistraße 87 Oonsel... a, Haupistraße 45 Siegburg Adolf=Hitler=Platz 16 Trolsdork. Kölner Straße 77 Hennes...... Bahnhofstraße 11 Wissen Kalser=Allee 16 inks außen: Prof Heinrich Knirr, der eine Reihe von hervorragenden Führerbildnissen geschaffen hat, kann; am 4, 2. September seinen 75, Geburtstag seiern. Im Bide der Künstler als Gast des Führers auf dem Berghof. Links: In Nürnberg, der Stadt der Reichsparteitage, herrscht bereits jetzt ein überaus emsiges Leben und Treiben, um die letzten Vorbereitungen für den diesjährigen Parteitag durchzuführen.— Einmarsch erster Truppenteile in das Lager der Wehrmacht an der Rothenburger Straße Unten: Viktoria v. Peutz, die Enkelin des verewigten Reichspräsidenten von Hindenburg, vermählte sich in Lüneburg W mit Freiherrn v. Schlotheim=Auleben. Links: Der große italienische Sieg beim Lustrennen Istres— Damaskus— Paris wurde bei der Ankunft der Sieger in Rom begeistert gefeiert.— Unser Bild zeigt den Staatschef Mussolini bei der Begrüßungsansprache. Rechts: In der Zeit vom 27.—29. August sanden in Plauen i. V. die Potizei Fünikampf=Meisterschaften statt. Bild zeigt die Reive der Eyrengäste von links nach rechts: Staatsminister des Innern Dr. Frivsch. Dresden General der Polizei Taluege, Overbürgermeister von Plauen Woerner, Generalmasor Romvardi, Overst Dr. Retzlaff, Generalmajor Pfesser=Wildenbruch. Im Staate Neuvork verschied, 83jährig. Andrew W. Mellon, der von 1922 an unter drei Präsidenten Amerikas Finanzen mit großem Erfolg verwaltet hatte, bis er als 77jähriger aus dem Schatzamt ausschied, weil er der großen Depression 1931 nicht Herr zu werden vermochte. Mit Mellon starb einer der populärsten und originellsten in der Reihe der amerikanischen Politiker und Wirt schaftler, wenngleich auch die öffentliche Meinung gerade jüngst stark von ihm abrückte. Die gegen iyn wegen angeblicher Amtsvergeben in den früheren Jahren angestrengten Prozesse haben sich bis zu seinem Tode hingezogen. Rechts: Bei den Weltmeisterschaften der Studenten errangen die deutschen Schwimmerinnen schöne Erfolge. Erika Mathes gewann das Brustschwimmen über zweihundert Meter.— Bild zeigt die gerehrung. Von links: Di. Engländerin Winchurch, die Zweite im 200=Meter=Brustschwimmen, Fräulein Mathes die Erste und Fräulein Meier die Dritte." Scherl 4, Hoffmann 4. Pressephoto 2) Oben: Bei den Kopenhagener Weltmeisterschaften der Radfahre: errang der Bochumer Walter Lohmann(links mit Welt A meisterschaftstritot) den Titel des Sieber=Welmmeisters. Adolf Schön=Wiesbaden(rechts) konnte den dritten Platz belegen. Linksaußen: Durch seine Truppen und Sandsackbarrikaden "„ schützt der französische Staat in seinem Gebiete der Inter—6 nationalen Zone Leben und Eigentum seiner Staatsbürger in Schanghai. ∆ Links: So rüstet Nürnberg zum Reichsparteitag.— Bild zeigt den Aufbau der großen Tribüne für die Ehrengäste auf —6 dem Adols=Hitler=Ptatz in Nürnberg, wo, wie in jedem Jahr der Führer wieder den großen Vorbeimarsch der Formationen gonehmen wird.