-Sachageng— rit!! Bezugspreis:.... monatlich..# Illustrierte 30 8 frei Haus einschließlich Botenloon und Versandkosten. Postbezugspreis monatlich.30..4 mit Illustrierte einschließl. Postüberweisungsgebühr, ausschließl. Postzustellgeld. Einzelverkaufspreis 10.. Anzeigengrundpreis für die Großspalte(46 mm). mm 184 Textanzeigen(78 mmn).. mm 100# Einspaltige Anzeigen bis 100 mm Höhe... mm 15.3 Vereins=Anzeigen.. mm 108 Fam.=Anzeigen, Nachrufe mm 10.3, Stellengesuche....... mm.8 Private Wortanzeigen Wort., Zisser= und Auskunftsgebühr 305 Nachlässe: Malstaffel I. Mengenstaffel B. Anzeigenpreisliste Nr. 5. Durchschn.=Aufl. XII/36 über 19 000 Dienstag, 19. Jannar 1937 — sut Vonn und Bonel=Nachtin,! Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten; Euskirchener Nachrichten Seinbungschr ben Sechagtrrh Druck u. Verlag: Bonner Nachrichten Hermann Neusser, Kom.=Gei., Vonn Geschäftsstelle Bonn a. Rd., Bahndofstraße 12. Sammelruf: 3851—55. Ferngespräche 3853. Postscheckkonte Köln 18872. Bankkonten: Girokonto: Reichsdank Bonn. Deutsche Bank u. Disconio=Gesellsch. Annaome von Zeitungsbestellungen und Anzeigen: Bonn....... Baondosstraße 12 Kessenich...... Markusstraße 62 Godesberg.... Badndofftraße 30 Euskirchen.... Badnbotstraße 13 Beuel.... Adolf=Hitler=Straße 6 Obercassel Hauptstraße 144 Oberdollendort, Heisterbacherstr. 51 Königswinter.... Hauptstraße 87 Honnes......, Hauptstraße 49 Stegburg Adolf=Oitler=Plavz 16 Troisdorf.... Kölner Straße 77 Hennes...... Bahndofstraße 11 Wissen.. Adolf=Hitler=Straße 32. Goethe=Medaille für Karl haus Strobl Der Führer und Reichskanzler hat durch Urkunde vom 18. Januar 1937, dem Schriftsteller und Dichter Der Führer und Reichskanzler hat folgende Verfügung erlassen: „Nach Vortrag des Reichsorganisationsleiters der RSDAP und des Jugendführers des Deutschen Reiches genehmige ich, daß die neu zu errichtenden nationalsozialistischen Schulen, die gleichzeitig als Vorschulen für die nationalsozialistischen Ordensburgen gelten sollen, meinen Namen tragen. Berlin, den 15. Januar 1337. gez.: Adolf Hitler.“ * Zu der Verfügung des Führers geben die beiden Reichsleiter Dr. Ley und Baldur von Schirach, wie der Reichsjugendpressedienst erfährt, folgende Erklärung ab: „Der Führer hat auf Grund eines von uns gemeinsam ausgearbeiteten Planes die obige Verfügung über die„Adolf=Hitler=Schulen der NSDAP. erlassen. RSDAP. und Hitlerjugend haben damit einen neuen gewaltigen Auftrag erhalten, der weit über diese Zeit hinaus in die ferne Zukunft reicht. Nähere Einzelheiten über die Adolf=Hitler=Schulen werde heute noch nicht veröffentlicht. Wie teilen jedoch, um Unklarheiten zu vermeiden, die nachfolgenden Grundsätze mit: Archiv Gchern. Anzeiger. Dr. Karl Hans Strobl in Perchtolsdorf bei Wien die vom Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg gestiftete Goethe=Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Demertangen zum Tage Ein aufrechter Kämpfer für sein Volkskum Mit der Verleihung der Goethemedaille für Kunst und Wissenschaft an den sudetendeutschen Dichter Karl Hans Strobl, über die wir an anderer Stelle dieser Seite berichten, hat der Führer einen Mann weithin sichtbar geehrt, der als Dichter von hohen Graden wie als aufrechter kämpferischer Mensch immer dort auf der Bastion stand, wo es galt, sein Deutschtum, in diesem Falle besonders das Volkstum der Sudetendeutschen in der Tschechei zu verteidigen. Und dieser Kampf forderte auch schon vor dem Kriege aufrechte und ganze Männer, denn infolge der slavenfreundlichen Politik des immer mehr dem Marasmus verfallenden Hauses Habsburg befanden sich schon viele Jahre vor dem Krieg die Sudetendeutschen in Verteidigungsstellung für ihr Volkstum, wenn auch nur zu viele Opportunisten unter ihnen die drohende Gefahr einfach nicht sehen wollten, bis auch ihnen das furchtbare Blutbad von Kaaden und Sternberg, am 4. März 1919 von tschechischen Legionären angerichtet, jäh und grausam die harte Wirklichkeit zeigte. Von diesem Kampf der Sudetendeutschen für ihr Volkstum hat gerade Karl Hans Strobl in vielen seiner Bücher gehandelt, so zum Beispiel in dem Prager Studentenroman„Die Vaclavbude",„Der Schipkapaß“. „Das Wirtshaus zum König Przemysl“ und dann auch in der großangelegten Roman=Triologie„Die Wünschelrute“(mit den drei Büchern„Die alten Türme“,„Wir hatten gebauet" und„Erasmus mit der Wünschelrute"), die von 1902 bis 1927 erschienen sind, also einen Zeitraum umfassen, der fast ein Menschenalter mißt. Auch eine großangelegte Bismarck=Trilogie verdanken wir diesem sehr fleißigen und fruchtbaren Dichter, dessen besondere Stärke auch in von bizarrer Phantastik und hintergründiger Mystik erfüllten Romanen und Novellen liegt. In seinem Privatberuf war er bis 1914 österreichischer Finanzbeamter, widmete sich aber nach dem Kriege ganz seiner dichterischen und Volkstumsarbeit. Seine sudetendeutschen Romane gefielen aber den Prager maßgebenden Stellen nicht, weil sie ihnen zu wirklichkeitsnah den Kampf und das völkische Martyrium der Sudetendeutschen darstellten. Deshalb wurde Strobl im Sommer 1934 von der tschechischen Regierung„wegen staatsgefährlicher Betätigung“ aus der Tschechei ausgewiesen, was er aber nur als eine Ehre betrachten konnte. at. Wer hak 1919 die Eingeborenen nach ihren Wünschen gefragt? Die Kolonialdebatte, die in letzter Zeit mit erfreulicher Sachlichkeit in einem Teil der englischen Presse geführt worden ist, hat nun auch den französischen Koloniaminister Moutet auf den Plan gerufen, wobei er im Echo de Paris die eigenartige Ansicht äußerte, daß„der Kolonialgedanke nicht zu den Grundlagen des nationalsozialistischen Gedankengutes gehöre“. Darüber zu befinden, hat jedenfalls nur einer: der Führen. Da das nationalsozialistische Deutschland alle entehrenden Bestimmungen des Versailler Diktates grundsätzlich nicht anerkennt, kann es sich auch schon deshalb nicht so ohne weiteres mit dem Kolonialraub abfinden, weil man ihre von nackter Habgier bestimmte Enteignung damals ja mit der Lüge zu bemänteln suchte, daß wir Deutsche unfähig und moralisch unwürdig seien, Kolonien zu verwalten. Diese Versailler Zwecklüge ist inzwischen von gerecht und sachlich denkenden Kolonialfachmännern aus den Reihen unserer damaligen Kriegsgegner selbst längst widerlegt und zurückgewiesen worden. Doch auch diesen Umstand hat Herr Moutet schon wohlweislich in seiner Rechnung eingesetzt, weshalb er noch erklärte, daß man„keine politische Neuordnung vom kolonialen Gesichtspunkt aus ins Auge fassen könne, aus vielen Gründen, deren wichtigsten die Wünsche der betreffenden Bevölkerungen seien“. Also mit anderen Worten: man müßte erst die jeweiligen Eingeborenen fragen, eine Ansicht, die auch von den einer Wiederaufrollung der Kolonial= Nationatsogialistische Dibensschaten Verfügung des Führers und Reichskanzlers über die neuen Adols=Hitler=Schulen 1. Die Adolf=Hitler=Schulen sind Einheiten der Hitlerjugend und werden von dieser verantwortlich geführt. Lehrstadt, Lehrplan und Lehrkörper werden von den unterzeichneten Reichsleitern reichseinheitlich bestimmt. 2. Die Adols=Hitler=Schule umfaßt sechs Klassen. Die Aufnahme erfolgt im allgemeinen mit dem vollendeten zwölften Lebensjahre. 3. Aufnahme in die Adolf=Hitler=Schulen finden solche Jungen, die sich im Deutschen Jungvolk hervorragend bewährt haben und von den zuständigen Hoheitsträgern in Vorschlag gebracht werden. 4. Die Schulausbildung in den Adolf=Hitler=Schulen ist unentgeltlich. 5. Die Schulaufsicht gehört zu den Hoheitsrechten des Gauleiters der NSDAP. Er übt sie entweder selbst aus oder übergibt die Ausübung dem Gauschulungsamt. 6. Nach erfolgter Reiseprüfung steht dem Adolf=Hitler=Schüler jede Laufbahn der Partei und des Staates offen. Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP. gez. Dr. Ley. Der Jugendführer des Deutschen Reiches gez. Baldur von Schirach. München, den 17. Januar 1937.“ Kreuzer Emden trug Grüße des Führers nach Tokio Empfang für Kreuzer Emden bei den Deutschen in der japanischen Hauptstadt Auf dem Empfang für den Kreuzer Emden in Tokio, der von der NSDAP. und der Deutschen Gemeinde veranstaltet wurde, und an dem nahezu sämtliche Deutschen Tokios und Yokohamas und Vertreter anderer deutscher Ortsgruppen teilnahmen, begrüßte Landesgruppenleiter Hillmann die Besatzung. Er hob hervor, daß die Emden=Besatzung die wahrste Volksgemeinschaft darstellt, seitdem Heer und Marine durch die Tat des Führers aus der allgemeinen Wehrpflicht jedes Deutschen hervorgehen. Die NSDAP. habe durch ihre Auslandsorganisation alle Deutschen Japans zu einer Gemeinschaft zusammengefaßt, deren Verbundenheit mit der Heimat durch den Kreuzerbesuch vertieft und lebendig erhalten werde. Botschafter von Dirksen knüpfte an die große Bedeutung der Auslandsorganisation für eine straffe Zusammenfassung des Deutschtums im Auslande an und sprach über das Erlebnis des Kreuzerbesuchs und die Wiederherstellung der Ehre und des Ansehens des Reiches durch eine neue starke Wehrmacht. Der Kommandant der Emden, Kapitän Lohmann, erwiderte, die schönste Aufgabe des Kreuzerbesuches sei die Aufnahme engster Verbindung mit den Volksgenossen im Ausland. Er überbringe die Grüße, die der Führer ihm für alle Landsleute vor Auslaufen der Emden aufgegeben habe. Besörderungen bei Heer und Marine Der Führer und Reichskanzler hat mit Wirkung vom 1. Januar 1937 befördert: zu Generalleutnanten: die Generalmasore Förster, Inspekteur der Pioniere und Festungen: Dr. phll. h. c. v. Rasenau, Inspekteur der Wehrersatzinspektion Münster(Westf.): Otto, Kommandeur der 13. Division; Ritter v. Schobert, Kdr. der 33. Div.; zu Generalmajoren: die Obersten v. Brodowski, Insp. der Wehrersaßinspektion Ulm(Donau); Rühle v. Lilienstern, Ker. des Ins.=Rats. 103: Seifert, Ndr. des Ins.=Rgts. 67: Leykauf. Abt.=Ehes im Reichskriegsministerium: v. Both, Kdr. der Kriegsschule Hannover; Veiel, Kdr. der 2. Schützenbrigade: v. Coceenhausen, Kdr. der Kriegsschule München; Bremer, Art.=Ndr. 3; zum Generaloberstabsarzt: den Generalstabsarzt Pros. Dr. Waldmann, San.=Inspektor; zum Generalstabsarzt: den Generalarzt Dr. Käser, Grupp.=Arzt 1; zu Generalärzten: Oberstärzte Dr. Zillmer, Korpsarzt 1: Dr. Kittel, Korpsarzt XII. zum Konteratiniral: Kapitän z. S. Rother; zu Kapitänen z..: die Fregattenkapitäne Buchardi und Lietzmann; zum Kapitän z. S. des Marineingenieurwesens: Fregatienkapitän des Marineingenieurwesens Wohrkamp; zum Admiralarzt: Flottenarzt Dr. Eyerich; zum Flottenarzt: Geshwaderarzt Dr. Dütschke. Verbindungsstelle der Reichskanzlei in Berchtesgaden: Der Führer wohnte gestern in Berchtesgaden dem Richtfest des dort im Bau befindlichen Dienstgebäudes für Zwecke der Reichskanzlei bei. Das Fest fand im engeren Rahmen unter Beteiligung der örtlichen Gliederungen der Partei und der Behörden, der am Bau beschäftigten Arbeiter und Architekten, sowie unter lebhafter Anteilnahme der Berchtesgadener Bevölkerung statt. Nach dem launigen Richtspruch des Poliers hielt Staatssekretär Lammers eine kurze Ansprache, in der er auf den Sinn des Baues hinwies, der dazu bestimmt ist, bei Aufenthalten des Führers in Berchtesgaden eine Verbindungsstelle der Reichskanzlei aufzunehmen, da der Führer immer im Dienst ist, ob Werktags, Feiertags oder im Arlaub..nd im Tanr. 6. In der anschließenden Feiersrunde im Saal des Hotels zum Goldenen Bären, in der Staatssekretär Dr. Lammers allen am Bau Beteiligten für ihre Arbeit und Leistung dankte, ergriff der Führer selbst das Wort. Erst Charakterschule, dann Hochschule Die Arbeitsdienstpflicht der Studentinnen Durch einen Erlaß des Reichserziehungsministers ist angeordnet worden, daß künftighin Abiturientinnen vor Beginn des von ihnen beabsichtigten Studiums ihrer weiblichen Arbeitsdienstpflicht zu genügen haben. Es bedarf in diesem Zusammenhang kaum noch des Hinweises, welche ungeheure Bedeutung dem weiblichen Arbeitsdienst für die charakterliche Bildung der weiblichen deutschen Jugend zukommt und welche Wirkungen er auf die Pflege des Volksgemeinschaftsgedankens ausübt. In scharfem Gegensatz zu der militärischen Ausbildung der Frauen der Sowjetunion werden die jungen deutschen Mädchen im Arbeitsdienst mit den Problemen des Alltags vertraut gemacht, mit denen sie sonst im beruflichen und häuslichen Leben wenig zu tun haben. Die kommende Aerztin, Chemikerin, Lehrerin, die Trägerin der akademischen Berufe lernt in Verfolg dieser neuen Bestimmung vor Beginn ihrer fachlichen Hochschulausbildung tatsächlich das Leben kennen. Sie muß in landwirtschaftlichen Betrieben arbeiten, sie muß Kranken und Schwachen zur Hand gehen, sie wird in Küche, Keller und Garten von Siedlungshäusern die Sorgen des Kleinsiedlers um sein täglich Brot und um die Erziehung seiner Kinder kennenlernen. Später, wenn sie von einer höheren beruflichen Warte aus im Leben ihres Volkes wirken soll, wird sie dann die notwendige Bindung an die praktischen Lebensprobleme besitzen, die heute auch von jeder Frau, und gerade von der Akademikerin, gefordert werden müssen. Der Arbeitsdienst für die männliche Jugend ist im neuen Deutschland längst zu einer von der Volksgesamtheit anerkannten Selbstverständlichkeit geworden. Der Führer hat ihn nicht aufgrund von Berechnungen und materiellen Ueberlegungen ins Leben gerufen, sondern als Schule der Nation aus dem Bewußtsein heraus, daß jeder deutsche Mann zur Erfüllung seiner späteren Lebensaufgabe die Kenntnis werktätiger Arbeit und das Erlebnis wahrer Arbeitskameradschaft braucht. Diese Stufe zum Verständnis wahrer Volksgemeinschaft ist unerläßlich— logischerweise auch für die weibliche Jugend, die einst zu Frauen und Müttern des deutschen Volkes werden wird. So zutreffend die grundlegenden Vorbedingungen für beide Geschlechter sind, so verschieden müssen naturgemäß die Mittel sein. Darum ist für diejenigen jungen Mädchen, die für den regulären weiblichen Arbeitsdienst nicht in Frage kommen, ein Sonderdienst in der RS.=Volkswohlfahrt vorgesehen, der sie als Helferinnen in Kindergärten, Mütterheime oder eines der anderen großen Arbeitsgebiete nationalsozialistischer Wohlfahrtspflege führen wird. Nur eines ist im Grundsatz entscheidend: Wer einmal berufen sein wird, auf Grund besserer Ausbildung und größerer Kenntnisse eine höhere Verantwortung zu tragen, muß sich in jedem Falle das Recht dazu erdienen. Wer in der Volksgemeinschaft führen soll, gleichviel, an welcher Stelle, muß zunächst Gefolgschaft und Dienst leisten können. Im weiblichen Arbeitsdienst oder in der NSV. finden sich die Arbeitsfelder, auf denen sich ein Charakter bewähren kann. Nach Absolvierung dieser Schule steht dann der Weg zu den Zielen frei, nach denen die deutsche Abiturientin entsprechend ihren Anlagen und Wünschen strebt. Solche Frauen, deren Weitblick in der beruflichen Ausbildung sich mit dem Tiefblick für praktische Lebensdinge paart, können und werden ihrer schicksalhaften Aufgabe nicht ratlos gegenüberstehen, sondern werden sie im Bewußtsein einer höheren Verantwortung und einer engeren Volksverbundenheit zu meistern wissen. Jubel und Freudenkundgebungen des italienischen Volkes um Göring Der beispiellose Empfang in Neapel— Eine Rede vor der deutschen Kolonie Noms:„Gleiche Zdeale, gleiche Feinde“ Göring vor der deutschen Kolonie Roms Ministerpräsident Generaloberst Göring hat am Sonntagabend der deutschen Kolonie in Rom mit seinem sehnlichst erwarteten Besuch in ihrem neuen Heim eine ganz große Freude bereitet. In Rom, so führte Hermann Göring aus, habe er in diesen Tagen viel Schönes erlebt. Er habe eine Herzlichkeit und Freundschaft für das deutsche Volk gefunden, die ihn tief beeindruckt habe.„Wir wissen, daß in Italien eine Bewegung von der gleichen Grundlage wie unsere besteht mit einem Mann, der unserem Führer so ähnlich ist an Kraft, an Einsatzbereitschaft und im Dienst an seinem Volk, daß hier zwei Völker sind, die sich beide zu gleichen Idealen bekennen und darum auch die gleichen Feinde haben. Wenn man erst diese tiefere Wahrheit erkannt hat, dann werden sich zu Volk finden in gemeinsamer Abwehr gegen die gemeinsame Gefahr.“ r..faudu F.6. Schließlich gedachte er noch ganz besonders der rastlosen Arbeit des Führers und seiner beständigen Sorge um sein 70=Millionen=Volk. Ungeheuer sei die Kraft seiner Seele, diese Last zu tragen, um das Volk immer höher zu führen. Dieses leuchtende Vorbild des Fühfrage ablehnend gegenüber stehenden Engländern schon vorgebracht worden ist. Dieser plötzliche Meinungsumschwung nimmt uns Deutsche einigermaßen wunder, denn wir haben nichts davon gehört, daß man 1919, als man uns die Kolonien raubte, nun die Bevölkerung von Togo, Kamerun, Deutsch Südwest= oder Ostafrika oder aus der Südsee erst einmal gefragt hätte, ob sie winklich von unserer Herrschaft„befreit“ werden wollte. Ja, im Gegenteil, als die Eingeborenen in Kamerun, Togo, Ostafrika und anderswo sich offen für ihre deutschen Herren erklärten, rers verpflichte auch den Auslandsdeutschen— und zwar vor allem in Italien— sich restlos für die Heimat und den Führer einzusetzen aus Dankbarkeit dafür, daß Adolf Hitler dem Deutschen das Beste, was ein Mensch haben kann, die Ehre, gegeben habe. Diese Losung rief einen wahren Beifallssturm hervor, den Hermann Göring mit seinem dreifachen Siegheil auf den Führer und Reichskanzler und auf Seine Majestät den König von Italien und Kaiser von Aethiopien sowie auf den Duce noch zu steigern wußte. Begeisterter Empfang in Neapel Ministerpräsident Generaloberst Göring ist mit seiner Gemahlin und dem Prinzen Philipp von Hessen gestern um 9,30 Uhr im Sonderzug nach Neapel abgereist. Bei seiner Ankunft in Neapel ist ihm ein großartiger und begeisterter Empfang bereitet worden. Vom festlich beflaggten und geschmückten Bahnhof der elektrischen Fernbahn bis zum Königsschloß waren auf der breiten Straße längs des Meeresstrandes die Truppen der Garnison aufgestellt, um dem Gast die militärischen Ehren zu erweisen. Zugleich waren 150 Parteiangehörige der faschistischen Verbände auf die ganze Strecke ja sogar dahingehende Eingaben machten, da hat man sie schroff zurückgewiesen, weil die immer wieder ergreifende Treue dieser Eingeborenen— man denke nur an ihre selbstlose Treue und Opferbereitschaft während des Heldenkampfes Lettow=Vorbecks, des Unbesiegten, gegen eine ungeheure Uebermacht— ja die Begründung des Kolonialraubes vor aller Welt als das anprangerte, was sie war: eine hintenhältige Verleumdung. Und dieser Angriff auf unsere koloniale Ehre zwingt uns schon, die Kolonialfrage nicht still unter allerlei faulen Vorwänden in der Genfer Versenkung verschwinden zu lassen. 8ea. verteilt. Am Bahnhof hatten sich der Präfekt und Bürgermeister mit den Vertretern der Regierung, der Partei, Generälen, Admirälen und Abgeordneten eingefunden. Ebenso war die gesamte deutsche Kolonie mit Hakenkreuzfahnen zugegen. Generaloberst Göring wurde auf der Fahrt nach dem Königsschloß stürmisch gefeiert. Eine gewaltige Volksmenge hielt den großen Platz vor dem Königsschloß besetzt, und Göring mußte sich mehrmals in Begleitung des Kronprinzen und der Kronprinzessin auf dem Balkon zeigen, vom Volk stürmisch umjubelt.„Heil Deutschland“,„Heil Hitler".„Heil Mussolini“ war die Losung, die in Chören und Aufschriften den weiten Platz vollkommen beherrschte. Nach dem Frühstück machten die deutschen Ehrengäste eine Rundfahrt durch Neapel und Umgebung, um sich dann um 18 Uhr abends auf dem von der italienischen Regierung zur Verfügung gestellten Torpedobootsjäger nach Capri einzuschiffen, wo sie auf Einladung des Kronprinzen von Italien einige Ruhetage verbringen werden. Zu Ehren Görings hatte der Kronprinz, der während der Olympischen Spiele Gast des Führers gewesen war, das olympische Ehrenzeichen angelegt. Nach dem Frühstück zeigte der Kronprinz seinen Gästen persönlich die Oper, die durch einen Gang mit dem Schloß verbunden ist. Beim Eintritt in die Königsloge brachten die Künstler, die zu einer Probe versammelt waren. dem Ministerpräsidenten Ovationen dar und das Orchester stimmte das Deutschlandlied und das HorstWessel=Lied an. Danach führte der Kronprinz seine Gäste durch die Gemälde= und die Skulpturensammlungen der königlichen Residenz. Schließlich geleitete der Die heutige Rummer umfaßt 12 Seiten Seite 2. Nr. 15 742 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Bonner Nachrichten 19. Januar 1937 Kronprinz den Ministerpräsidenten und Frau Göring zum Kraftwagen, an dem er sich auf das herzlichste von ihnen verabschiedete. Eine Lichtsiut begleitete die Fahrt nach Capri Auch die Abfahrt des Ministerpräsidenten General= oberst Göring nach Capri gestern abend gestaltete sich zu einer unvergeßlichen Kundgebung, bei der die italienische Armee und Marine, die faschistische Partei und das Volk von Neapel gleichzeitig das nationalsozialistische Deutschland ehrten. Unter den Klängen der deutschen und italienischen Nationalhymnen und brausenden Heilrufen in deutscher Sprache:„Heil Deinem Führer, heil Dir, heil Deutschland!“ verabschiedete sich Ministerpräsident Generaloberst Göring von der Generalität und Admiralität sowie den Würdenträgern der Partei und der Behörden. In diesem Augenblick begannen auf dem ganzen Landungskai Hunderte von Fackeln aufzuleuchten. Als die Anker gelichtet wurden und der Zerstörer sich in Fahrt setzte, stand wie auf ein Zauberwort der ganze Hafen in einem Flammenmeer. Ein gutes Dutzend Schaluppen, die zuvor mit abgeblendeten Lichtern in der Dunkelheit gelegen hatten, erstrahlten plötzlich in phantastisch bewegtem Licht unzähliger Fackeln. In voller Fahrt jagten sie wie Geisterschiffe, das Meet aufpeitschend, neben dem Zerstörer in die Nacht. Gleichzeitig leuchteten überall Raketen auf. Eine grün=weißrote Lichtflut ergoß sich über das Meer und die Stadt. Und während Salutschüsse durch die Nacht donnerten, setzen die Sirenen aller im Hafen liegenden Schiffe ein. Bis hinauf zu den die Stadt umkränzenden Höhenzügen erstrahlte zu Ehren der deutschen Gäste ein großartiges Feuerwerk. Wenige Minuten später wurde dem Ministerpräsidenten und seiner Begleitung eine neue Ueberraschung geboten.Von den Höhen des Posillipo stürzten feurige Kaskaden in die Tiefe. Daneben standen ruhig und klar die faschistischen Liktorenbündel und unmittelbar an der Uferstraße in mächtigen leuchtenden Lettern die alles überbietende Losung„Heil Hitler!“ In flotter Fahrt ging es dann durch die Nacht nach Capri, dessen Hafen im Schutz seiner mächtigen Felswände, von bengalischem Feuer angestrahlt, den Zerstörer schließlich aufnahm. Mussolinis ältester Sohn Vittorio, der Flieger im abessinischen Feldzug war, wird sich am 6. Februar in Rom mit Fräulein Orsola Buvoli aus Mailand vermählen. Die Rampfiage in Ipanien Barcelona unter Feuer Die Radio Agentur veröffentlicht aus Barcelona Einzelheiten über die Beschießung der katalanischen Hauptstadt durch ein nationales Kriegsschiff, in der Nacht vom Sonntag auf Montag. Das nationale Kriegsschiff kreuzte etwa 25 Kilometer von Barcelona entfernt und eröffnete gegen 1,30 Uhr das Feuer. Innerhalb einer halben Stunde gab es etwa 30 Schüsse ab. Die Küstenbatterien erwiderten sofort das Feuer, ohne aber das Kriegsschiff zu treffen, das sich entfernte, eine halbe Stunde später aber erneut vor dem Hafen erschien, diesmal jedoch ohne zu schießen.— Die Bolschewisten in Barcelona glauben, daß es sich um den nationalen Kreuzer„Canarias“ gehandelt habe. Die Beschießung soll bedeutenden Sachschaden angerichtet haben. Queipe de Llaus in Marbella General Queipo de Llano, der Oberbefehlshaber der nationalen Südarmee, hat gestern seinen Einzug in Marbella, dem dieser Tage eroberten Küstenstädtchen südöstlich von Malaga, gehalten. Die nationalen Truppen haben am Montag ihre Stellungen rings um die Stadt konsolidiert. Die Vorhut ist vier Kilometer über die Stadt in nordöstlicher Richtung vorgedrungen, ohne auf irgendeinen Widerstand der Bolschewisten zu stoßen. Die. Bolschewisten ließen auf der Flucht zahlreiche Tote und beträchtliches Kriegsmaterial zurück. Flugzeugangriff auf französischen Zerstörer Amtlich wird aus Paris mitgeteilt: Der französische Torpedobootszerstörer„Maillé=Brézé“ ist in den spanischen Mittelmeergewässern von einem Flugzeug angegriffen worden. Das Flugzeug hat sechs Bomben abgeworfen, ohne jedoch den Torpedobootszerstörer zu treffen. Die Nationalität des Flugzeuges konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Weitere ergänzende Mitteilungen werden erwartet. Wie aus dem täglichen Bericht des Marineministeriums über die Bewegung der Einheiten der Kriegsflotte hervorgeht, befand sich der französische Torpedobootszerstörer MailléBrezé auf dem Wege von Palma di Mallorca nach Barcelona. Das französische Atlantik=Geschwader, das sich auf einer Uebungsfahrt zum Mittelmeer befindet, hat mit “ „Keine gevietsmäßigen Ansprache in Ipanien Observer gegen deutschleindliche Propaganda— Der ost und satsch zitierte Ausspruch „Zutter oder Kanonen“. In einem bemerkenswenten Artikel im Observer nimmt Garvin zu den aktuellen Problemen der europäischen Politik Stellung. Nach dem erneuten Hinweis, daß Spanien heute keine internationalen Gefahren in sich bergen würde, wenn die spanischen Roten nicht von Anfang an von Sowjetrußland ermutigt worden wären, tnitt der Verfasser zunächst dem Mißbrauch der auch in England falsch verstandenen Redensart„Kanonen an Stelle von Butter“ entgegen. Wenn Eden kürzlich erklärt habe, daß England Butter entschieden Kanonen vorziehe, so müsse einmal festgestellt werden, wie diese Redensart ursprünglich gelautet habe. Rudolf Heß habe seinerzeit weder gesagt noch gemeint, daß Kanonen an sich der Butter vorgezogen werden müßten. Rudolf Heß habe lediglich betont, daß eine größere Sicherheit unumgänglich sei und daß im Interesse dieser Sicherheit Opfer gebracht werden müßten. Dieses Argument sei völlig verschieden von der entstellenden Nachahmung dieses Ausspruches. Der glückliche Ausgang des Jahres 1937 hänge von der Entschlossenheit Englands ab, sich weder durch französische Alarmmeldungen noch durch sowjetrussische Propaganda in einen unnötigen Krieg über die spanische Frage verwickeln zu lassen. Die in der vergangenen Woche aufgetauchten Berichte über Marokko seien ein Schulbeispiel dafür, wie der nächste Krieg ausbrechen könne. Es habe sich um eine fabrizierte Krise gehandelt. Hitler habe während des Neujahrsempfanges die Angelegenheit klargestellt, aber man möge sich die ganzen Vorkommnisse zur Warnung dienen lassen, damit die britische Regierung und die britische Presse nicht eines Tages bei irgendeiner anderen Angelegenheit durch „antideutsche Manöver“ in Paris oder Moskau überrannt würden. Andernsalls könne es infolge einer Täuschung oder vielleicht sogar infolge einen Lüge zu einem Kriege kommen. Was den Besuch Görings in Rom angehe, so müßte daran erinnert werden, daß weder Deutschland noch Italien irgendwelche gebietsmäßigen Anspüche in Spanien stellten und daß sich diese beiden Staaten lediglich der Festsetzung der Sowjetrussen in Spanien oder einem Teil dieses Landes widersetzten. Deutschland und Italien würden sich völlig aus Spanien zurückziehen, sobald die sowjetrussische und französische Einmischung aufhöre. In Spanien selbst werde nur eine klare Entscheidung zu einem dauerhaften Frieden führen. Zu Ehren der deutschen Wirtschaftsabordnung gab der österreichische Handelsminister Dr. Taucher im Südbahnhotel auf dem Semmering ein Frühstück. Unter dem Vorsitz des Präsidenten der französischen Republik fand ein Ministerrat statt. Wie aus der amtlichen Mitteilung hervorgeht, fand eine Vorlage des Ministers für öffentliche Arbeiten Zustimmung, die die Einführung der 40=Stunden=Woche bei den französischen Eisenbahngesellschaften vorsieht. Ungefähr 2500 Schlächter der Pariser Schlacht= höfe und Großschlächtereien sind in den Streik getreten. Wie aus Kapstadt gemeldet wird, wurde das neue Fremdengesetz, das vor allem die jüdische Einwanderung nach Südafrika verbieten soll, gestern in zweiter Lesung mit 83 gegen 28 Stimmen angenommen. schweren Stürmen zu kämpfen. Bis jetzt sind erst fünfzehn Torpedoboote und Zerstörer vor dem marokkanischen Hafen Casablanca eingetroffen. Die Großkampfschiffe befinden sich noch auf hoher See. Sie sind durch die heftigen Stürme in ihrer Fahrt aufgehalten worden. Anarchisten wüten gegen Volschewisten in Madrid Die immer stärker werdende Feindschaft zwischen den bolschewistischen Machthabern und den Anarchisten in Madrid geht deutlich aus einem Rundfunk=Aufruf des Anarcho=syndikalistischen Gewerkschaftsverbandes (CNT) an die Madrider Bevölkerung hervor, der ganz öffentlich zum„Ungehorsam gegen die bolschewistischen Gewalthaber“ auffordert. Die Einwohner werden„angewiesen“, den Anordnungen des bolschewistischen „Wohnungsausschusses“, der die Rolle der im Dienste Moskaus stehenden Tscheka spielt, keine Folge zu leisten. sondern sich an die CNT=Vertretungen zu wenden, damit diese, wenn nötig, unter Anwendung von Gewalt. die„Spionage der bolschewistischen Agenten“ unterbinden können. heute Sendereinweihung in Salamanca General Franco wird heute um 22 Uhr Westeuropäischer Zeit(23 Uhr MEZ.) mit einer großen Rede den neuen Nationalen Rundfunksender in Salamanca (lange Welle 293.5) einweihen. Die Rede des Generals wird von musikalischen Darbietungen umrahmt sein. Der Sender Salamanca ist in Zukunft der wichtigste Sender auf nationalem spanischen Gebiet. Sesandter von Kuhlmann gestorben Am 16. do. Mts. ist den Gesandte in Dublin. Wilhelm von Kuhlmann, im Alter von 58 Jahren gestorben. Anfang April 1906 trat er vom preußischen Justizdienst in den Auswärtigen Dienst des Reiches über und wurde nach dienstlicher Verwendung beim Konsulat in Paris 1910 ständiger Hilfoarbeiten im Auswärtigen Amt. 1917 erfolgte seine Ernennung zum Wirklichen Legationsrat und Vortragenden Rat und 1921 seine Bestellung zum Dirigenten der Personalabteilung. 1924 ging er als Gesandter nach Guatemala und ist seit 1934 Gesandter in Dublin gewesen. Gesandter von Kuhlmann hat sich nicht nur als Diplomat, sondern infolge seiner ausgezeichneten menschlichen Eigenschaften in seiner Stellung als Betreuer des diplomatischen Nachwuchses des Auswärtigen Amtes heworragend bewährt und dem Reich ausgezeichnete Dienste geleistet. Ein dauerndes ehrenvolles Gedenken ist ihm sicher. Der Führer und Reichskanzler hat der Witwe des Verstorbenen, zugleich im Namen der Reichsregierung, sein Beileid telegraphisch übemittelt. Duerschnitt durch den Reichsparteitag der Ehre Vom 18. bis 21. Januar wird der deutsche Rundfunk in zwei großen Sendungen einen Schallplattenrückblick auf den„Reichsparteitag der Ehre“ bringen. Spielleiter Albert Krämer hat im Auftrage den Reichssendeleitung aus den vom Parteitag geschnittenen über 2000 Platten eine Sendung zusammengestellt, die lediglich die Höhepunkte der Ereignisse bringt und deshalb von packender Wirkung ist. Die Abspieldauer einer Platte beträgt 3 bis 4 Minuten. Es ist daraus ersichtlich, welche Mühe aufgewendet werden mußte, um ein Geschehen, das rund acht Tage dauerte, in einer zweistündigen Sendung zusammenzufassen. Ein hinkerhäitiges und beridgenes Voramem Moskaus Die Autwort an London— Richteinmischung abgelehnt, die Verantwortung auf andere abgelaten In Beantwortung der Note der britischen Regierung vom 5. Januar zur Frage des Abschlusses eines Abkommens, das die Ausreise Freiwilliger nach Spanien verbietet, richtete, wie gestern berichtet, Außenkommissar Litwinow=Finkelstein am 15. Januar an die britische Regierung eine Note. Einleitend nimmt er auf zwei Dokumente Bezug, und zwar auf das Schreiben der Sowjetregierung vom 4. Dezember 1936, in dem vorgeschlagen wurde, die Nichteinmischungsverpflichtung auf Entsendung Freiwilliger nach Spanien auszudehnen, und auch eine Denkschrift vom 29. Dezember 1936 über das Verbot der Entsendung der Freiwilligen, das zu einem möglichst frühen Datum in Kraft treten sollte. Er glaubte, so erklärt Litwinow=Finkelstein, daß die erwähnten Dokumente bereits die Antwort auf die englische Note geben. Litwinow=Finkelstein macht das Verbot der Entsendung von Freiwilligen nach Spanien davon abhängig, daß alle anderen Staaten positive Maßnahmen in dieser Richtung ergreifen, hält sie jedoch im Augenblick für verfrüht. Er versteigt sich dann zu der Behauptung, daß die Sowjetregierung zur Zeit keine Freiwilligen nach Spanien sende, obgleich hierfür, wie bekannt, unwider legbares Beweismaterial vorliegt. Vor allem wird er vom Neuter=Büro Lügen gestraft. Neuter schilderte in allen Einzelheiten, daß die Sowjetunion schwere Bombenflugzeuge, Panzerkraftwagen, Gei schütze, Maschinengewehre und anderes Kriegsmaterial in Mengen nach Spanien liefert. Die meisten der sowjetrussischen Maschinen sind mit sowjetensischer Mannschaft besetzt. Der Kommandierende der Panzerkrafttruppen ist sogar ein sowjetrussischer General. Die sowjetrussische Note endet mit der Feststellung, daß Sowjetruhland nicht bereit sei, unter diesen Amständen solche Maznahmen zu ergreifen. * Der treffende Kommentar Daily Mail schreibt zur russischen Antwortnote: „Sowjetrußland will keine Richteinmischung. Das besagt jeder Satz der Note.“ * Sitzung des Nichteinmischungs=Unterausschusses Der Unterausschuß des Nichteinmischungsausschusses in London hielt gestern nachmittag eine Sitzung ab. Die amtliche Verlautbarung besagt u.., daß die weiteren Schritte beraten worden sind, um ein Ueberwachungssystem in Gang zu bringen, das die Durchführung des Nichteinmischungsabkommens sicherstellen würde. Wehr= und Arbeitsdienst für Staatsangehörige im Ausland Reichsinnenminister Dr. Frick hat die Erfassung der deutschen Staatsangehörigen im Ausland für den aktiven Wehrdienst und Reichsarbeitsdienst im Jahre 1937 durch Anordnung geregelt. Es werden im Frühjahr 1937 durch die deutschen Konsularbehörden erfaßt: die wehrpflichtigen deutschen Staatsangehörigen im Ausland, die dem Geburtenjahrgang 1917 angehören. Die Wehrpflichtigen dieses Geburtsjahrganges können vom 1. April 1938 bis zum 30. September 1938 zum Reichsarbeitsdienst und vom 1. Oktober 1938 ab zum aktiven Wehrdienst herangezogen werden. Die Wehrpflichtigen des Geburtsjahrganges 1916, die im Sommerhalbjahr 1937 ihre Arbeitsdienstpflicht noch nicht erfüllen, können ebenfalls vom 1. April 1938 bis 30. September 1938 zum Reichsarbeitsdienst und vom 1. Oktober 1938 ab zum aktiven Wehrdienst herangezogen werden. Durchühtt freuder Kritgsschisfe burch den Kaiser=Wilhelm=Kanal Nach Aufhebung der Versailler Bestimmungen über die deutschen Ströme hat das Oberkommando der Kriegsmarine der Bestimmung über die Durchfahrt fremder Kriegsschiffe durch den Kaisen= WilhelmKanal folgende neue Fassung gegeben:„Kriegsschiffe und Kriegsfahrzeuge fremder Mächte dürfen den KaiserWilhelm=Kanal nur nach vorhergegangener, auf diplomatischem Wege rechtzeitig zu erwirkender Genehmigung durchfahren.“ Die Neuordnung wird in London ruhig aufgenommen und hat keinerlei Ueberraschung verursacht. Man rechnete mit dieser Maßnahme schon von dem Zeitpunkt ab, wo Deutschland die Abkommen über die Internationalisierung der deutschen Wasserstraßen kündigte. Außerdem erwarten die maßgebenden englischen Stellen nicht, daß sich aus der jetzigen Neuordnung für die Durchfahrt englischer Kriegsschiffe durch den KaiserWilhelm=Kanal irgendwelche Schwierigkeiten ergeben werden. Aurora von Ein Frauenschicksal um August den Sterken ven Rudelt Demme F* Cepyristh Metinenn und Cempe Verleg. Nenburg Die schwedischen Gräfinnen sind bei einem Traiteur abgestiegen und bald von einem Kreis von Verehrern umringt. Sie hören, daß der Kurfürst sich von Leipzig aus noch zur Jagd ins Meißensche begeben hat und erst in einem Monat erwartet wird. Es gilt bis dahin die Zeit zu vertreiben, sich aber strengstens zurückzuhalten, um, ohne hochmütig zu erscheinen, unnahbar zu bleiben und nicht an Kostbarkeit einzubüßen. Der Kurfürst August liebt es, mit angenehmen Nachrichten empfangen zu werden. Er zeigt sich daher sehr gnädig, als Generalleutnant Birkholz meldt, daß ihn eine mit dem Lorbeer der Dichtkunst geschmückte Schönheit, die Gräfin Aurora von Königsmarck, mit ihrer Schwester erwarte. Die Staatsgeschäfte werden zurückgestellt und ein Empfang wird huldvoll gewährt. Er gewinnt geschichtliche Bedeutung, denn der hohe Herr kann die großen leuchtenden Augen nicht mehr vergessen, die wie das Rampenlicht eines Festspiels in die Mysterien des Lebens locken. Der Kurfürst wird von dem Verlangen besessen, die göttliche Frau, die Athene und Aphrodite in sich vereinigt, vor einem ehrfürchtig sich verneigenden Hof in seine allergnädigste Huld zu nehmen. Und Aufgabe der Statisterie ist es, zu bewundern, zu applaudieren, die mit stattlichen Schulden erbauten Prunkräume mit glänzenden Uniformen, Galaröcken und Puderperücken zu füllen, mehr noch: das allerhöchste Liebesglück fast wie das eigene mitzuempfinden und die frohe Erwartung zurückzustrahlen. Im„Galanten Sachsen“ hat einer aus Augusts Umgebung geschildert, wie es kam, daß die schöne Aurora, ehe sie wollte und dachte, im goldenen Käfig saß. Nie hat der Kurfürst bei seinen Audienzen so ungeduldig zum Schluß gedrängt wie in dieser Zeit. Zerstreut und gelangweilt folgte er dem Vortrag der Minister. Seine Gedanken, weilten bei ihr, der herrlichsten Frau, und er ersehnte die Stunde, in der es ihm vergönnt sein würde, ihr seine Liebe zu erklären. Täglich besuchte er die beiden Schwestern, und Aurora erkannte mit süßem Erschrecken die Gefahr, in der sie sich befand. Sie fühlte sich von ihr angelockt, hatte aber wiederum Furcht, ihr zu verfallen. Sie suchte daher ein Alleinsein mit ihrem ungeduldigen Bewerber zu vermeiden. Er aber fand immer wieder Gelegenheit, sie zu sehen. An einem Abend waren sie zu der alten Kurfürstin zum Cercle geladen. Der Kurfürst wußte es einzurichten, alsbald mit Aurora unter vier Augen zu sprechen.„Ich weiß nicht, Mademoiselle, ob es Sie beleidigen heißt, wenn ich Ihnen sage, daß ich mich wegen Ihrer Verdienste genötigt sehe, künftig nur für Sie zu leben, und daß ich der unglücklichste Mensch wäre, wofern meine Verehrung, meine Bemühung und meine Bezeigungen meiner Hochachtung Ihnen unangenehm sein sollten.“ Verlegen erwiderte die Umschwärmte:„Ich bildete mir bei meiner hiesigen Ankunft ein, ich sollte nur Dero Großmut zu erheben Gelegenheit finden, und ich glaubte nicht, daß mich Dero Gnade schamrot machen sollte. Ich bitte also untertänigst, solche Reden zu vermeiden, die nur meine Erkenntlichkeit verringern und die hohe Verehrung vermindern, die ich vor Dero Person hege.“ Um sich der weiteren Unterhaltung zu entziehen, rief sie ihrer Schwester zu:„Der Kurfürst fragt mich nach Dingen, die den schwedischen Hof betreffen, und darauf könnt Ihr besser als ich antworten.“ Verwirrt und bestürzt richtet der Kurfürst einige Fragen an die Gräfin Löwenhaupt, während sich Aurora entfernt. Abends schüttet der unglückliche Liebhaber seinem Vertrauten, Herrn von Beichling, das Herz aus.„Wenn jemals ein Mensch zu beklagen gewesen, bin ich's, denn ich verehre eine Undankbare, die mich haßt, vielleicht gar verachtet, und ich fühle, daß ich nicht aufhören kann, sie zu lieben.“ Der Höfling findet wie immer eine tröstliche Erklärung.„Sollten Sie, gnädigster Herr, alle Hoffnung sinken lassen; weil ein vornehmes Frauenzimmer sich nicht gleich, sobald Sie sprechen, ergeben will? Nein, Fräulein von Königsmarck ist nicht zu tadeln, sie hat Ihnen geantwortet, wie es einem Fräulein ihres Herkommens zukommt. Dies war das einzige Mittel, um Sie dahin zu bringen, daß Sie eine Hochachtung mit Ihrer Liebe verbinden müssen. Was würden Sie gesagt haben, wenn sie sich gleich auf Dero Anrede ergeben hätte? Sie würden sie verachtet haben, und vielleicht liebten sie dieselbe nicht mehr.“ „Nein“, schrie der Kurfürst,„ich hätte sie noch mehr geliebt, wenn es anders möglich gewesen. Aber suche du eine solche Grausame nicht zu rechtfertigen, zeige mir vielmehr das Mittel, sie empfänglich zu machen!“ Als Ergebnis weiterer Beratung zwischen dem Verliebten und Vertrauten wurde beschlossen, daß Herr von Beichling der Gräfin Aurora ein Briefchen überbringen soll. Schon am nächsten Tag hatte er Gelegenheit, den Auftrag auszuführen. Bei einer Gesellschaft wußte er es einzurichten, sich mit ihr in einen Erker zurückzuziehen. Hier sprach er so beredt von seinem hoheitsvölligen, gütigen und liebensbedürftigen kurfürstlichen Herrn, daß die Gräfin Aurora gerührt erschien. Jetzt war der Augenblick gekommen, das Briefchen zu übergeben. Sie steckte es in ihre Tasche und verhieß eine Antwort. Die Ungeduld, den Inhalt kennenzulernen, trieb sie alsbald aus der Gesellschaft. In ihrem Zimmer, in dem sie allein war, überflog sie die Zeilen: „Mademoiselle, wofern Ihnen meine Unruhe bekannt wäre, bin ich versichert, Sie würden sich, ob Sie gleich mich noch sehr haßten, durch Dero gütiges Herz gezwungen sehen, sich über mich zu erbarmen. Wahrhaftig, Mademoiselle, man kann nicht empfindlicher gerührt werden als ich, daß ich mir die Freiheit genommen, Ihnen zu entdecken, daß ich Sie anbete. Erlauben Sie mir, daß ich meinen Fehler zu Dero Füßen aussöhnen mag, und weil ich meinen Tod suche, so versagen Sie mir nur den Trost nicht, daß ich mein Urteil von Dero Mund vernehmen mag. Der Zustand. in dem ich mich befinde, verstattet mir nicht, Ihnen mehreres zu sagen. Glauben Sie nur in diesem Stücke Beichling, dieser ist mein anderes Ich: er wird Ihnen sagen, daß mein Tod und Leben in Dero Händen stehen.“ Gräfin Aurora war durch dieses Bekenntnis so sehr verwirrt, daß sie nicht wußte, ob sie zürnen oder sich freuen sollte. Ihre Anwort bedeutete Abwehr, aber auch leise klingende Verheißung: „Gnädigster Herr! Es schickt sich so wenig für geringe Personen, regierende Fürsten zu beurteilen, daß ich nicht weiß, wie ich mich in Ansehung Eurer kurfürstlichen Durchlaucht verhalten soll. Man verurteilt diejenigen nicht leicht, die man hochachtet, und noch weniger begehrt man ihren Tod. Urteilen Sie also selbst, gnädigster Herr, ob ich den Ihrigen begehren soll. Ich, die ich mit der Hochachtung noch Erkenntlichkeit und Ehrerbietung verknüpfe.“ Die Gräfin Aurora hätte sich nach der kampflustigen und genußfrohen Abenteurerart der Königsmarck wohl ohne Widerstreben einem starken echten Gefühl unterworfen, hätte ihr nicht das Los der Frauen vor Augen gestanden, die dem galanten Fürsten in raschem Wechsel zum Opfer gefallen waren. Die Liebe, die hier auf dem Spiel stand, bedeutete mehr als eine Herzensangelegenheit, sie entschied über Ansehen und Zukunft. Hauptschriftleiter: Dr Agon=Erich ulbrecht. Steülvertre. tender Hauptschriftielter: Heinz O..., hsphtigrlich für Polltik: Dr. Ezon=Erich WIdrEcI. Verantwortlich für Ortstell: Heinz Doym. Verantwortlich für Umgegeno und Wirtschaft: Toni Weinand. Verantwortlich für Kultur, Unterhaltung und Bild: Willi Dunwald. Verantwortlich für Vermischtes: Edmund#is. Verantwortlich für Sport: Hermann Dierksmeier. Verantwortlich für den zeigenteil: Albert Dubverle Ulle in Bonn. Durchichn= Auflage X11/36 über 19 1uM. Unverlangte Einsendungen ohne Saniaarnt Aös.=3e=serishpiüchl Jtoack“— Gesichesktense Köln 18672. Bankkonte: Girokonte Reichsbankitelle wonn Deutsche Bank und Disconio=Gesellschaft Vonn Bezugsvreis für den General=Anzeiger monatlich.— M. für die Illustrierte monatlich 3n S. frei Haus“ einschließlich Botensoon und Versandkosten. Bostbezugsprets mt,„Jsheg .30 K. einichließlich Postüberweilungsoebübr. Postzustenlgeld Einzeiverkauf, 10,. Anzeigengrundpreis(Großspaste 44 m Ansemengeunsbreis(Großspalte 46 mm) mm 18 S, Tertanze!: gen, 78 mm breit. mmn.— 2. Alle einspaltigen Anzeigen bis zu 1M mmn Höbe mm 15 S. Anzeigen für die Schiffahri. für Bnder. Gastydle. Fremdenheime und Galtstätten mm 15), Amtliche Anzeigen min 15 S Vereins=Anzeigen, die nicht der Mirtschaftswerbung dienen, mmn 10 S. Famillen=Anzeigen und Nachrufe mm 10 J. Stellengesuche mma 5 S Wortanzeigen. einspaltig in der Grundichrift nur in eindettlicher Breite von nan Mrinatverionen aufgegeben. bis 51 mm cg Vrinalbersogen aulsezeben, der Grundschrin 5., Zillern= Marto besonders) 9# Freue von 4Amm, Höhe, jedes Wort Auskunsts-Gebühr Lonn Adein. zu 3. nachlässe: Maissassel I und Mengen: ist die Anzeigenpreististe 5. Erfüllungsort 19. Januar 1937 Genetul=Anzeiger für Vonn und Umgegend Vonner Nachrichten Nr. 15742. Seite 3 Westdentsche Kurzmeldungen Dieb auf der Flucht angeschossen An der Ulrepforte in Köln überraschte nachts ein Kriminalbeamter einen 34jährigen, schon oft wegen Eigentumsvergehens vorbestraften Dieb bei dem Versuch, ein Motorrad zu stehlen. Der Dieb flüchtete und achtete auch nicht auf den Halteruf. Der Beamte machte darauf von der Schußwaffe Gebrauch und verletzte den Dieb durch zwei Schüsse. Er wurde festgenommen Unsall am unbeschrankten Bahnübergang Am Sonntagmittag wurde auf der Bahnstrecke Bünde (Westf.)—Bassum unweit des Bahnhofs HolzhausenHeddinghausen ein mit fünf Personen besetzter Personenkraftwagen an einem schrankenlosen Uebergang von einem aus der Richtung Bassum kommenden Personenzug überfahren. Vier Personen wurden schwer verletzt, während eine Person unverletzt blieb. Die Verletzten wurden dem Krankenhaus Lübbecke zugeführt. Der Kraftwagen wurde vollständig zertrümmert. Mit durchbissener Zunge aufgefunden In einem Hintzenrather Sägewerk fand man einen 19jährigen jungen Mann schwerverletzt auf. Man nimmt an, daß ein Stück Holz in die Höhe geschleudert ist und ihn am Kinn getroffen hat. Die Zunge war durchbissen und außerdem hatte er erhebliche Verletzungen am Unterkiefer erlitten. Im Krankenhaus wurde ferner eine Gehirnerschütterung festgestellt. Zwischen Straßenbahn und Lastaute eingeklemmt Ein schwerer Autounfall ereignete sich in Trier auf der Saarstraße. Auf der rechten Straßenseite hielt ein beladener Lastkraftwagen an. In dem Augenblick, als ein Straßenbahnwagen sich dem Lastkraftfahrzeug näherte, versuchte der Führer eines Personenautos, noch vor der Straßenbahn an dem Lastkraftwagen vorbeizukommen. Dabei wurde das Personenauto zwischen Straßenbahn und Lastwagen eingeklemmt. Der Fahrer hat einen Armbruch und sonstige erhebliche Verletzungen erlitten. Man mußte an dem völlig zusammengedrückten Wagen das Dach entfernen, um den eingeklemmten Fahrer zu befreien. Der Mord im Sierather Forst Der Täter restlos überführt Wie bereits gemeldet, konnte der am 10. Januar im Gierather Forst an einer 29jährigen Hausangestellten verübte Mord zwei Tage darauf durch die Mordkommission in Köln aufgeklärt und als Täter der 25jährige Werner Marx aus Köln=Mülheim festgenommen weredn. Marx hat nun im weiteren Verlauf der Untersuchung eingestanden, seiner Geliebten nach der Tat die Handtasche fortgenommen und den darin befindlichen Geldbekrag von 12 Mark an sich genommen zu haben. Die leere Tasche hatte er in einem etwa 1000 Meter vom Tatort entfernt liegenden Obstgarten fortgeworfen. Am gleichen Abend hatte Marx ein Lokal in Köln=Mülheim aufgesucht, wo er sich mit einer Freundin aus Köln=Vingst, traf und mit ihr Sekt, Bier und Likör trank und die Getränke mit dem geraubten Gelde bezahlte. Weder in dem Lokal noch im Elternhause hatte man bei Marx am Tage der Tat irgendwelche Anzeichen einer Erregung feststellen können. Das beweist, mit welcher Ueberlegung Marx sein Opfer getötet und beraubt hat. Die Stark „ hatte ein heftiger Sturm etn Am 17. Aprn. 1936 gatte eist heftiter Sturm etwa 30 Masten der elektrischen Kraft= und Lichtleitung von Lindlar umgelegt und die Stromversorgung unterbrochen. Rufe und Hilfeleistung kamen von vielen Seiten gleichzeitig, so daß die verfügbaren Kräfte mit behelfsmäßigen Verbindungen arbeiten und die Normalausführung zurückstellen mußten, bis der dringendste Bedarf gesichert war. Ein solches Provisorium hatte der Elektromontierungsarbeiter P. dadurch geschaffen, daß er einen nachts notdürftig aufgerichteten Mast mit einem Ende des Leitungsdrahtes an einem Obstbaum befestigte. Als dann der Strom eingeschaltet wurde, kam am 20. April an diesem Baum ein 8jähriger Junge durch Berührung mit dem Starkstrom zu Tode. Wegen des tödlichen Unfalls stand nun P. vor Gericht, das zu der Erkenntnis kam: Angesichts der vielen Umstände, die zu dem beklagenswerten Unfall geführt haben, kann die Fahrlässigkeit des Angeklagten nur als eine leichte bewertet werden. Infolgedessen wird ihm die Wohltat der Amnestie zuteil. Das Ernahrangshisswert der K38 Gan Kom=Aachen Der Stand der großen Schweinemast=Aktion— Beziek Bonn wird Mitte Jebruar bearbeitet Im Rahmen des Vierjahresplans kommt dem Ernährungshilfswerk, das von der NS.=Volkswohlfahrt durchgeführt wird, besondere Bedeutung zu. Im Gau Köln=Aachen der NSV. verdient vor allem die großzügige Schweinemastaktion Erwähnung, eine Aktion, bei der der Gau Köln=Aachen unter den deutschen Gauen die Führung übernommen hat. Durch diese Maßnahmen will man nicht den Markt regulieren, sondern nur entlasten und auf der anderen Seite die riesigen Mengen der zu Fütterungszwecken durchaus verwendbaren Küchenabfälle nutzbar machen. Mittel zum Ankauf der Schweine stellt die Reichsführung zur Verfügung. Die durch den Verkauf der gemästeten Schweine, die auf dem freien Markt abgesetzt werden, eingenommenen Gelder, werden der Hilfsaktion„Mutter und Kind" zugeführt. Insgesamt sollen im ganzen Reiche eine Million Schweine durch die NSV. gemästet werden. Die NSV., Gau Köln=Aachen, wird im Februar über 3200 Schweine in ihren Mästereien verfügen. Von Mitte Februar an wird dann die Bearbeitung der übrigen Bezirke, Bonn, Aachen, Düren und Eschweiler erfolgen, wodurch die Zahl der Schweine bis Ende März auf 6000 gesteigert werden soll. Bei einer zweimaligen Belegung der Ställe im Verlauf des Jahres würde sich somit eine Gesamtsumme von 12000 Schweinen ergeben. Zu jedem Stall, dessen Tiere von fachkundigen Kräften betreut werden, sollen zur Aufbewahrung des überfälligen Futters Silos errichtet werden. Eine ständige tierärztliche Beaussichtigung und Untersuchung der Tiere, Schutzimpfungen und sonstige hygienische Maßnahmen werden die Gefahr von Erkrankungen nach Möglichkeit ausschließen. Die Abfälle werden sorgfältig von Fürsorgearbeiterinnen handverlesen und in besonderen Dämpfeinrichtungen, die in allen zu den Ställen gehörenden Küchen errichtet wurden, mit überhitztem Dampf gekocht, sodaß auch von dieser Seite her Erkrankungen und unliebsame Ueberraschungen ausgeschaltet sind. Wie die bisherigen Erfahrungen gezeigt haben, kann die NSV. pro Haushalt mit etwa ½ Pfund gebrauchsfähigen Abfällen am Tage rechnen. Erwähnt sei noch, daß die Schweinemastaktion von der NSV. ohne besondere Organisation als zusätzliche Arbeit ihrer Abteilungsleitungen durchgeführt wird. Koier, Malnzer und Mäuchner Kurneval Thomas Ließem über die Gründung des Bundes„Deutscher Karneval“— Schutz des guten und echten Brauchkums Gestern nachmittag gab der Vorsitzende des Festausschusses des Kölner Karnevals, Thomas Liessem, anläßlich einer Pressebesprechung einen Ueberblick über die Ergebnisse auf dem internationalen Karnevalskongreß in München, der den großartigen Rahmen für die Gründung des Bundes deutscher Karneval gegeben hat. Thomas Liessem betonte in seinen Ausführungen, daß das Reichspropagandaministerium sich über die Vorarbeiten zur Gründung des Bundes, durch den der bisher schon bestehende Bund deutscher Karneval abgelöst worden sei, eingeschaltet und als seinen Vertreter den Oberregierungsrat Gutterer entsandt habe. Oberregierungsrat Gutterer, der das Volksfestwesen innerhalb des Vereinswesens betreut, erklärte in seiner Rede, daß es nicht Aufgabe von Schützenvereinen, Kegelklubs usw. sein könne, karnevalistisch den Karneval aufzurichten, sondern das sei die ureigene Sache der Karnevalsgesellschaften. Die karnevalistischen Veranstaltungen der nichtkarnevalistischen Gesellschaften gefährdeten den Karneval in seiner Existenz, und auch dem Verkehrsverein werde von nun ab und für die Zukunft jede karnevalistische Betätigung verboten werden. Bewußt habe man die Leitung des Bundes an behördliche Stellen und Vertreter übertragen. So sei zum Präsidenten des Bundes deutscher Karneval der Ratsherr der Stadt München und Direktor des Kulturamtes, Rheinhardt, der übrigens gleichzeitig Präsident des Vereins Münchener Fasching sei, bestellt worden, als Vizepräsident der Vorsitzende des Kölner Verkehrsvereins, Beigeordneter Ebel, der diesen Posten aber nur als Stellvertretender des verantwortlichen Reichsbetreuers des Fremdenverkehrs, Hermann Esser, bekleidet, und zum zweiten Vizepräsidenten Oberregierungsrat Gutterer, vom Reichspropagandaministerium. Stadtrat Ebel=Düsseldorf sei zum Schatzmeister ernannt worden. Voraussichtlich werde der Bund keinerlei Mitgliedsbeiträge erheben. Er sehe seine Aufgabe darin, den Karneval in Deutschland zu propagieren, von seinen Auswüchsen zu befreien, darüber hinaus aber für alle deutschen Hochburgen des Karnevals eine gemeinsame Auslandswerbung zu machen. Der Bund werde nichts tun, ohne den Rat der erfahrensten Karnevalisten angehört zu haben. Daher werde in Kürze ein großer Rat berufen werden, der aus den bekanntesten Vertretern des Kölner, Münchener und Mainzer Karnevals bestehen soll. In seinen abschließenden Ausführungen berichtete Thomas Liessem über die Vorarbeiten zum Kölner Karneval, die einen erfreulichen Fortgang nähmen. Der Tag der Polizei ein voller Ersolg Der Dank Himmlers Der Reichsführer SS. und Chef der deutschen Polizei Heinrich Himmler veröffentlicht nach dem„Tag der deutschen, Polizei“ einen Dankesaufzuf, in dem#s#.# haißt in##Der Tag der deutschen„Polizei war in ideeller und in finanzieller Hinsicht ein voller Erfolg. Sowohl die Gebefreudigkeit der Bevölkerung als auch die von der Polizei selbst aus eigenen Mitteln an das Winterhilfswerk abgeführten Spenden sind ein Beweis nationalsozialistischer Tatgesinnung! Aber auch den zweiten Teil der ihr gestellten Aufgaben hat die deutsche Polizei an ihrem Ehrentage gut gelöst. Sie hat mit einer Fülle von Einfällen dem deutschen Volk einen belehrenden Einblick in die Vielseitigkeit ihrer verantwortungsbewußten Tätigkeit gegeben, und sie hat sich an diesen beiden Tagen manchen ehrlichen Kameraden und Helfer neu gewonnen“. Die bayerische Unterrichtsverwaltung hat angeordnet, daß vom Schuljahr 1937=38 an die bisherigen zwei= und dreistündigen Kurse für hebräische Sprache an höheren Lehranstalten und humanistischen Gymnasien einzustellen sind. Auch als Wahlfach soll Hebräisch fortfallen. Nach fünf Minuten gescheitert Die Schlichtungsverhandlungen bei General Motors Die Verhandlungen zwischen den Vertretern der General Motors Company und der Gewerkschaft für die Automobilindustrie über die Beilegung des Streiks wurden gestern, wie vorgesehen, aufgenommen, aber nach fünf Minuten etgebnislos abgebrochen. In einer Mitteilung der General Motors Werke wird das Scheitern der Verhandlungen darauf zurückgeführt, daß die Gewerkschaftsvertreter ihr am Freitag bei Abschluß des Waffenstillstandes vor dem Gouverneur Murphy gegebenes Versprechen, die Besetzung des Werkes aufzuheben, nicht gehalten haben. Die Gewerkschaft ihrerseits behauptet, die Vertreter der General Motors Company hätten gewisse Bedingungen des Waffenstillstandes verletzt. Hunderte von Gewerkschaftsmitgliedern hielten gestern zwei Werke von General Motors in Flint (Michigan) besetzt. Sie waren vom Leiter der Gewerkschaft angewiesen worden, in den Werken zu bleiben.— Wann neue Schlichtungsverhandlungen stattfinden, steht noch nicht fest. 88 Schiffbrüchige gerettet Im vergangenen Jahre hat die„Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“. 88 Menschenleben aus Seenot gerettet. Davon entfallen allein auf die Zeit bis zum Jahresschluß 56 Gerettete. König Geiserich Hans Friedrich Bluncks Erzäh Es gibt wohl kaum eine schwerere Anklage gegen den Geschichtsunterricht auf den höheren Schulen der Vorkriegszeit als die Tatsache, daß für die Mythologie der alten Griechen und Römer ein halbes Jahr im Geschichtsunterricht vorbehalten war, indes die Mythologie unserer germanischen Vorfahren mit ein bis zwei schichtsstunden abgetan wurde. Und nicht minder stiefmütterlich kamen die unter dem Titel„Völkerwanderung“ rubrizierten gewaltigen Wander= und Kriegszüge der germanischen Stämme weg, die auch meist unter römischem Aspekt behandelt wurden, denn sonst hätte sich nie bei uns Deutschen das niederträchtige, weil durch und durch verlogene Schlagwort vom„Wandalismus“ einbürgern können, mit dem wir unsere eigenen Vorfahren beschimpften, obwohl selbst ausländische Forscher längst die Haltlosigkeit dieser römischen Behauptungen dargetan haben, zuletzt noch der Franzose Gautier. Und wenn wir Jungens im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts nicht die Romane Felix Dahns aus der Zeit der Völkerwanderung gehabt und verschlungen hätten, so hätten wir vielleicht auch von unseren Vorfahren geglaubt, daß sie nach der wohl auf die Zeit des Humanismus zurückgehenden Mär als wilde, kulturlose Barbaren an den Ufern des Rheins auf der Bärenhaut lagen und immer noch eins tranken. Dies große Verdienst hat unzweifelhaft Felix Dahn und deshalb wollen wir ihn auch nicht gescholten wissen, wenn auch vom rein historischen Standpunkt gegen seine Darstellung mitunter einiges einzuwenden gewesen sein mag. Daß man aber auch zeitgenössische Zeugnisse für die Unwahrhaftigkeit des Wortes„Wandalismus“ zur Verfügung hatte, wenn man nur aufmerksam danach zu suchen bereit war, dafür zeugt das Wort des— übrigens in der Gegend von Köln geborenen— römischen Mönches und Schriftstellers Salvianus von Massilia, das Hans Friedrich Blunck seinem Buch„König Geiserich“(mit dem Untertitel„Eine Erzählung von Geiserich und dem Zug der Wandalen“— erschienen bei der Hanseatischen Verlagsanstalt zu Hamburg — 399 Seiten), sozusagen als Motto voranstellt und das also lautet:„Es gibt keine Tugend, in welcher wir Römer die Wandalen übertreffen. Wir verachten sie als Ketzer, und doch sind sie stärker als wir an Gottesfuicht. — Wo Goten herrschen, ist niemand unzüchtig außer den ung von dem Zug der Wandalen Römern, wo Wandalen herrschen, sind selbst die Römer keusch geworden.— Gott führte sie über uns, um die verwahrlosten Völker durch die reinen zu strafen.“ Trotzdem zeichnet Blunck nun die Wandalen nicht etwa als die reinen Engel und die Römer als die schwarzen Schafe, sondern verteilt gerecht Licht und Schatten, denn Leidenschaften und deren Auswirkungen im Guten und Bösen gab und gibt es überall, also auch bei diesem germanischen Stamm. Aber gerade er hatte das Glück, eine der größten germanischen Führerpersönlichkeiten sein eigen zu nennen, der eine Leistung vollbrachte, von der wir uns heute kaum noch eine Vorstellung zu machen vermögen. Denn als Geiserich sich entschloß, mit seinem ganzen Volksstamm von 80 000 Köpfen, also mit Männern, Frauen und Kindern, von Spanien aus zu Schiff nach Afrika überzusetzen, und als er das tat mit Leuten, die noch niemals zur See gefahren waren, da war das eine Tat, wie sie in dieser kühnen Art nur sehr selten in der Geschichte ist. An der nordafrikanischen Küste mit der Hauptstadt Karthago schuf er, gleich geschickt als Feldherr wie als Diplomat, ein großes machtvolles Reich, dem die Inseln Sardinien und Korstka, vor allem aber Sizilien, die Kornkammer Italiens, untertan waren. So begründete er das erste Reich ohne Rom, ja er zog, von der Witwe des ermordeten Kaisers Valentian III. herbeigerufen, sogar als Sieger in Rom ein und seine Flotte beherrschte das Mittelmeer, sodaß auch das oströmische Reich mit seiner Hauptstadt Byzanz vor diesem Germanenkönig zitterte. Im Inneren aber war er ein Ein„junggebliebener Lausbub!“ Zum 76. Geburtstag von Ludwig Thoma— 21. Jan. 1887 Von Herbert Steinmann Uebermorgen wäre L. Thoma, der tiefe Kenner der bayrischen Volksseele, der Dichter, der Gemüt und scharfe Satire seltsam in sich vereinte, 70 Jahre alt geworden. Er hat dies Alter nicht erreicht. Das Schicksal hat ihn schon vor einem runden Jahrzehnt, am 26. August 1925, von dieser Erde abberufen. Das Beste des Schaffens dieses regsamen Geistes aber lebt noch, wird noch gelesen, noch aufgeführt und— wie der große Erfolg des Films„Moral“ zeigt— auch kluger Verwaltungsmann und ein strenger Richter, der auf Zucht und Sitte in seinem Volke hielt. Aber wie um die meisten Großen der Geschichte witterte auch um König Geiserich die innere Einsamkeit und Blunck macht das in einer Episode besonders ergreifend deutlich, von der wir allerdings nicht wissen, ob sie geschichtlich verbürgt ist, was übrigens insofern unwesentlich ist, als ja jedem Dichter solche Freiheiten gestattet sein müssen, um dadurch gerade ein in höherer Ebene geschichtlich wahres Bild seines Helden vor die Herzen seiner Leser stellen zu können. Blunck läßt also von dem Schreiber Geiserichs, der einer seiner engsten Vertrauten ist, die Geliebte des Königs in den Tod schicken, damit durch das Kind, das sie von Geiserich unter dem Herzen trägt, nicht etwa Zwist und Unfriede, das alte Erbübel der Germanen, im Streit um die Nachfolgeschaft in das Haus und Reich Geiserichs getragen werden könnte. Nach altgermanischer Ehren= und Rechtsauffassung fühnt der Schreiber diese seine als staatspolitische Pflicht erkannte Tat durch den Tod. So geht von diesem sprachlich in episch gebändigter Kraft ruhig dahinrauschenden Buch Bluncks Erhebung und Erschütterung gleichermaßen aus, und auch wir können diese seine Würdigung nicht besser und würdiger schließen als der der Dichter selbst es mit folgenden Worten über seinen Helden tut: „Sein Weg war übermenschliche Tat, Pflicht, Opfer und Einsamkeit der Großen. Er hörte Gottes Ruf und den seines armen Volkes; er wirkte die Freiheit und Macht seines Reiches; er verlor darüber, was das Leben der anderen hellt und köstlich macht. Aber kann man Besseres über einen Mann berichten?“ Egon-Erich Albrecht. mit nachhaltiger Wirkung verfilmt. Er hat eine scharfe Klinge gehauen in den Kämpfen einer vergangenen Zeit, und er hat auch manches Mal daneben gehauen. Nahe wie den Menschen seiner Zeit, steht aber auch uns heutigen sein Kampf gegen Spießer und Philister(wie „Moral“) oder gegen die unverständlichen Kleinlichkeiten des Amtsschimmels. Seine Bauernromane„Andreas Vöst“,„Der Wittiber“,„Altaich“,„Der Ruepp“. zeigen, daß er die Bauern, unter denen er lebte, verstand und liebte, ihre Sprache, ihre Sitten und Unsitten. Leider sieht Thoma bei seinen Schilderungen meist die düsteren Seiten. Das lag in seiner ganzen Art. Er, Fingerabdrücke verrieten ihn Der Mörder des Mattson=Kindes Die Suche nach den Mördern und Entführern des zehnjährigen Söhnchens Charles des Arztes Dr. Mattson in Tacoma wird fieberhaft in den Vereinigten Staaten fortgesetzt. Es ist der Polizei nunmehr auch gelungen, die Personalien des Mörders festzustellen und zwar auf Grund von Fingerabdrücken, die man in Tacoma in unmittelbarer Nähe des Fundortes der Leiche entdeckt hat. Polizei wurde bereits in großer Stärke aufgeboten, um nach dem Versteck des verdächtigen Mannes zu suchen. Ein Fluß brannte Riesenseuer im rumänischen Erdölgebiet In dem Erdölgebiet, das sich im Tale der Jalomitza am Südabhang der Karpathen ausdehnt, gerieten anscheinend durch Unachtsamkeit Oelrückstände in Brand. Das Feuer griff rasch um sich und erfaßte auch die Oelschicht, welche die Jalomitza in dieser Gegend ständig mit sich führt. In kurzer Zeit stand das ganze Flußbett in einer Ausdehnung von etwa 4 Kilometer Länge in Flammen. Dicke Rauchschwaden wälzten sich über das Tal. Die mächtige Feuerschlange rief unter der Bauernbevölkerung große Bestürzung hervor. Alle Löschversuche erwiesen sich als unzulänglich. Man mußte das Ausbrennen der Oelschicht abwarten. Erst nach langen Stunden bangen Wartens verlöschte der Brand, der den umliegenden Bauernschaften großen Schaden zufügte. Gesangenenmeuterei in Kanada 28 Verbrecher noch auf freiem Jutz Sämtliche Insassen der Strafanstalt von Guelph, nordwestlich von Hamilton, im Süden der kanadischen Provinz Ontario, haben nachts gemeutert und versucht, gemeinsam auszubrechen. 28 Gefangene befinden sich zurzeit noch auf freiem Fuß. Die Meuterei begann damit, daß eine Reihe von Insassen sich weigerte, das ihnen vorgesetzte Essen einzunehmen. Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit den Wachen ertönte plötzlich im ganzen Gefängnis wie verabredet ein Pfeifkonzert. Stühle, Tische, Eßgeschirr usw. und die elektrische Lichtanlage zerstört. In den Schlafsälen wurde das Bettzeug in Brand gesetzt. Dann versuchten 100 bis 150 Mann aus dem Gefängnis auszubrechen. Nur ein Teil von ihnen gelangte jedoch ins Freie. Als die Polizei und die Feuerwehr auf dem Schauplatz eintrafen, wurde um jeden Fuß breit Boden gekämpft. Der Brand im Kanton Hongkong=Expreß Ein Attentat mit Zeitzünderbombe Eine amtliche Meldung aus Hongkong besagt, daß bei dem Brand im Kanton=Hongkong=Expreß am Samstag 77 Personen ums Leben gekommen seien. Die Kantoner Eisenbahngesellschaft erklärt, daß es sich um ein Attentat gehandelt habe. In zwei Expreßwagen seien Zelluloidwaren befördert worden, die unbekannte Täter durch eine Bombe mit Zeitzünder in Brand gesetzt hätten. Das Feuer brach bekanntlich aus, als der Zug sich in höchster Geschwindigkeit befand. Englische Forscher in der Antarktis vermißt Eine englische Vermessungsabteilung, bestehend aus sechs Offizieren und Mannschaften, die von dem Forschungsschiff„Discovery“ auf der King=George=Insel in Süd=Shetland gelandet worden war, wird vermißt. Das englische Kolonialministerium, von dem diese Mitteilung ausgeht, fügt hinzu, daß die Hoffnung auf Wiederauffindung der Vermißten noch nicht aufgegeben zu werden brauche. Nebel verhindere die Suche nach den vermißten Leuten, und man könne hoffen, sie bei aufklarendem Wetter wieder aufzufinden. Deutsche Bischöse beim Papst Wie die italienischen Blätter berichten, empfing Papst Pius XI. führende Mitglieder des deutschen Episkopats, mit denen er eine über einstündige Unterredung hatte. An dem Empfang nahmen unter der Führung von Kardinal Faulhaber der Kardinal=Erzbischof Dr. Schulte von Köln, Kardinal Bertram, Erzbischof von Breslau, Graf Preysing, Bischof von Berlin, und Graf Galen, Bischof von Münster, teil. Lemberger Druckerei durch Großsener zerstört In einer Druckerei und Verlagsanstalt in Lemberg brach am Samstagnachmittag durch Unachtsamkeit eines Arbeiters Feuer aus, das binnen wenigen Stunden das gesamte Gebäude einäscherte. Der Schaden soll mehrere hunderttausend Iloty betragen. über dessen Zeilen seine Leserschaft oft herzlich und fröhlich lacht, dessen Stücke die Lachmuskeln der Theaterbesucher reizen, er war durchaus nicht immer ein fröhlicher und optimistischer Mensch. Sonst hätte er kein Satiriker sein können. Vom Land ist er gekommen, mit der Stadt hat er sein Leben lang gekämpft, und konnte sie doch nicht ganz lassen. Immer wieder flüchtete er in die Berge, zu Jägerei und Schreiberei fern dem Großstadtleben. Die Jagd lag ihm im Blut wie das Bauerntum. Sohn eines Oberförsters, wurde er am 21. Januar 1867 zu Oberammergau geboren. Wald und Wild waren seine ersten Jugendeindrücke. In Aschaffenburg studierte er Forstwirtschaft. Seinen Jugendjahren hat er ein fröliches Denkmal in den heute noch viel gelesenen„Lausbubengeschichten" und der Fortsetzung„Tante Frieda“ gesetzt. Später ging Ludwig Thoma von der Forstlaufbahn ab. In München und Erlangen studierte er Jura. Nach abgeschlossenem Studium wirkte er als Rechtspraktikant in Traunstein, schließlich als Rechtsanwalt in Dachau. Hier geriet der sederbegabte und der Lust zur Satire hingegebene junge Thoma bald in den Kreis der„Simplizissimus"= und„Jugend“=Leute. Bald war er Mitarbeiter an beiden Zeitschriften und damit überhaupt in der Literatur. 1907 gründet er mit Hermann Hesse und Kurt Aram die Zeitschrift„März“. Schließlich lebte er ganz als freier Schriftsteller. Zu Rottach am Tegernsee schuf er sich ein reizvolles Dichterheim. Seine Hunde und seine Jagd waren seine Erholung. Nicht sehr glücklich war seine Ehe. Trotz aller äußeren Erfolge konnte er das Schicksal nicht aufhalten, das beide Gatten bis zu einem letzten versöhnlichen Auseinandergehen auseinander trieb. Während des Krieges litt es ihn nicht lange daheim. Er ging als freiwilliger Krankenpfleger an die russische Front: wegen seines vorgeschrittenen Alters war er nicht felddienstpflichtig. Trotz aller inneren und äußeren Kämpfe aber bewahrte er sich im tiefsten Innern seines Herzens stets die Liebe zu Wald und Wild, zur Jagd und seinen Bauern, zu seinen Hunden und zur Natur. Ein„jung gebliebener Lausbub“, so hat man ihn einmal genannt. Es war in liebenswürdigem Sinne gemeint und das ist wohl die beste Benennung, die man Thoma und seinem Schaffen, nehmt alles nur in allem, zukommen lassen kann. Seite 4. Nr. 19 742 Onernt-dgeteer s6r Doouer Rogheichten 19. Januar 1837. Bonnei Nachrichten Bistig won gofer# Silig and gesane! „Kartoffeln in der Früh— Zu Mittag in der Brüh — Des Abends samt dem Kleid— Kartoffeln in Ewigkeit!“ heißt ein Spruch aus dem Thüringer Wald. Trotzdem ist es eine heute in Deutschland leider zu wenig gewürdigte Tatsache, daß die Kartoffeln zu den gesündesten und besten Nahrungsmitteln gehören, die auf deutschem Boden wachsen. Wenn heute der Ruf ergeht, eßt mehr Kartoffeln, so hat das seinen berechtigten Grund. Die moderne Ernährungswissenschaft stellt die Kartoffeln an die erste Stelle unter den Lebensmitteln, da sie durch ihren Basenüberschuß zu den gesündesten Nahrungsmitteln gehört. In Ernährungsversuchen ist es z. B. möglich gewesen, bei bestem Wohlbefinden monatelang nur von Kartoffeln und Oel zu leben. Es ist tatsächlich so, die Kartoffel ersetzt fast alle Nahrungsmittel, denn sie enthält die für den menschlichen Körper wichtigsten Stoffe in reicher Menge. Wer glaubt, Kartofseln bilden ein eintöniges, einseitiges Essen, der irrt sich. Es gibt eine recht große Anzahl wohlschmeckender Kartoffelgerichte. So seien nur erwähnt: Kartoffelnudel, Kartoffelpuffer, Kartoffelknödel, Kartoffelstrudel, Kartoffeln geröstet, als Brei, Salzkartoffeln, Kartoffeln in der Schale gebraten und noch viele andere, lauter nahrhafte und wohlschmeckende Gerichte. Dann ist auch noch eine in Deutschland wenig bekannte Verwendung der Kartoffeln zu erwähnen, wie man sie in Rumänien kennen lernte. Dort ist die Kartoffel sehr geschätzt, besonders zur Winterszeit. Da gibt es in den Städten sogen. Kartoffelbrater, die, wie bei uns die Kastanienbratet, Kartoffeln auf offenem Rost braten und verkaufen. Diese heißen Kartoffeln werden samt der Schale mit etwas Salz verzehrt und bilden eine leckere Delikatesse, die noch den Vorzug hat, daß man sich daran die kalten Hände wärmen kann. In jedem Haushalt kann man solche gebratene Kartoffeln im Kleid herstellen; man braucht die Kartoffeln nur zu waschen. Kieiner Vonner Ttadtspieger Büder vom Tag der Deutschen Polizei Alle, die am Tag der Deutschen Polizei unsere Polizei bei ihrer Aktion photographiert haben, werden gebeten, der Stadtverwaltung Abzüge zur Verfügung zu stellen. Die Bilder können im Rathaus(Markt), Zimmer 204, abgegeben werden. * Das neue Wahrzeichen der Apotheken In Deutschland hatte es bis vor kurzem kein einheitliches Wahrzeichen für Apotheken gegeben. Erst nach dem Zusammenschluß der deutschen Apotheker wurde dieses Zeichen in Form eines rotgemalten A in Fraktur mit der Lebensrune an der Kreuzung des Mittelstriches mit dem Längstrich geschaffen. Damit verschwinden die vielartigen Wahrzeichen, die sich bisher in Deutschland fanden, besonders aber auch das aufrechte gleicharmige gradlinige weiße Kreuz auf rotem Grund, das Schweizer Wappen, das vielfach zur Kennzeichnung von Apotheken und Drogerien verwandt wurde. Auch die Bonner Apotheken haben in diesen Tagen das neue Wahrzeichen an Transparenten, Schildern und Türen und auf den Arzneien eingeführt. Hilseleistung Ein Wachmann der Bonner Wach= und Schließgesellschaft traf am Montag um 4,30 Uhr auf der Friedrich= traße zwei Personen an, welche von Rohlingen ohne jede Veranlassung zu Boden geschlagen worden waren. Der Wachmann veranlaßte, daß eine der Personen, velche schwer verletzt war, durch einen Streifenfahrer der Chirurgischen Klinik zugeführt wurde. * Nähkurse in der Mütterschule Der Reichsmütterdienst, Mütterschule Kronprinzenstraße 33, bietet Frauen und Mädchen Gelegenheit, unbrauchbare Kleidungsstücke wieder so zu verarbeiten und umzuarbeiten, daß sie wieder tragbar sind und nicht dem Verderb anheim fallen.„Aus Altem Neues machen" wird in Kursen von zehnstündiger Dauer gelehrt. Auch wird das Selbstanfertigen von neuen Kleidungs= und Wäschestücken gezeigt. Die Kurse beginnen am 20., 21., 22. und 25. Januar, nachmittags 3 Uhr und abend 19.30 Uhr. Die Teilnehmergebühr ist gering. Entscheidung durch die Bistenkarte Autokameradschaft und ein seltsamer Zufall Auf der Straße stoßen zwei Kraftwagen zusammen, beide funkelnagelnen. Es gibt eine verbogene Kühlerhaube auf der einen, eine halb abgerissene Tür auf der anderen Seite. Und beide Wagen tragen jene häßlichen Beulen und Kratzer, die bei einem Verkehrsunfall nun mal an der Tagesordnung sind. Schon sammelt sich das neugierige Publikum, um Zeuge der üblichen Debatte um Schuld oder Nichtschuld zu sein, die solchen Ereignissen mit der Folgerichtigkeit von Blitz und Donner begleitet. Da fliegen auch die beiden Türen auf, zwei Herren erheben sich mit energischem Ruck aus den Polstern, treten aufeinander zu, messen sich mit feindseligen Blicken... Die Gesichter der Zuschauer werden gespannt. Soll es hier etwa sogar zu einer handfesten Keilerei kommen? Aber plötzlich verändert sich das Bild. Die beiden Autogegner greifen wie auf ein Kommando in die linke Brusttasche und ziehen dort nicht etwa einen Revolver heraus, sondern eine säuberliche Visitenkarte, die sie sich mit der Bewegung welterfahrener Gentlemen überreichen. Erstaunen beim Publikum! Und dieses Erstaunen wandelt sich sogar in Ueberraschung, als die Mienen der beiden„Gentlemen“ sich plötzlich aufhellen, und ein autokameradschaftlicher Händedruck beweist, daß alle Feindschaft begraben ist. Und was war der Grund der plötzlichen Wandlung? Die beiden waren alte Bekannte. Im Osten Deutschlands waren sie bereits einmal zusammengeprallt und hatten bei dieser Gelegenheit Freundschaft geschlossen. * 80. Geburtstag eines früheren Vonner Gelehrten Der Senior der deutschen Volkswirtschaftler, Geh. Prof. Dr. Max Sering, beging gestern in Berlin seinen 80. Geburtstag. Er wurde in Barby an der Elbe geboren, lehrte zuerst an der Universität Bonn, ging 1889 nach Berlin, wo er zunächst an der Landwirtschaftlichen Hochschule und dann an der Universität wirkte. Prof. Sering ist Ehrendoktor fast aller Fakultäten, Inhaber des Adlerschildes und gilt besonders in Landwirtschaftsfragen als internationale Autorität. Tatkräftige Anregung und Förderung ließ er dem deutschen Osten sowie der Frage der inneren Kolonisation und Siedlung angedeihen. Lustschutz=Alarm in Endenich Es werden weitere Luftschutzübungen durchgeführt Zur Erreichung des Endzieles, Bonn und Beuel bis Ende März luftschutzbereit zu machen, veranstaltete am Sonntagmorgen die Reviergruppe IV in Endenich eine Alarmübung in dem Häuserblock Auf dem Hügel, Steinweg, Effertzstraße, Endenicherstraße. 36 Häuser mußten von der Bevölkerung für die Dauer der Uebung(25 Minuten) von den Bewohnern geräumt und die Bewohner unter Zurücklassung eines Hausfeuerwehrmannes in dem benachbarten Schutzraum untergebracht werden. In vier Häusern sind, ohne daß vorher den Bewohnern etwas hierüber bekannt war, von den dort eingesetzten Schiedsrichtern Einlagen aufgegeben worden, die sich auf das Gebiet der Laienhilfe und des Brandschutzes erstreckten. Der Fliegeralarm, wie die Entwarnung wurden vorschriftsmäßig mit einer fahrbaren Handsirene mitgeteilt. Fast ohne Ausnahme ist man in anerkennenswerter Weise darauf eingegangen. Ebenfalls wurden die Häuser mit einer Ausnahme, soweit dies die behelfsmäßige Anschaffung der Geräte zuließ, luftschutzbereit gemacht. Alle Selbstschutzkräfte hatten die Posten bezogen, die andern Hausbewohner befanden sich im Schutzraum, die Fenster waren geschlossen, die Haustüren angelehnt, die Zimmertüren innerhalb des Hauses standen offen, auf jedem Treppenabsatz stand ein Eimer Wasser, Feuerpatsche waren angefertigt und standen bereit. In einem Hause hatte der verantwortliche Hauswart sogar genügend Gerätschaften auf das Haus verteilt. Zum erstenmal waren Luftschutzgemeinschaften gebildet, die im Gefahrfalle den Selbstschutzkräften zu Hilfe eilen mußten, die durch Verletzungen u. a. für den Einsatz ausfallen würden. Trotzdem kann und muß von allen, die sich noch immer nicht aktiv beteiligen, verlangt werden, daß sie endlich der Belange der Landesverteidigung Rechnung tragen und den Anordnungen der Luftschutzamtsträger Folge leisten. Die Ortsgruppe wird jeden Sonntagmorgen bis zum 31. Januar Luftschutzübungen an verschiedenen Orten durchführen, damit in jeder der 50 Untergruppen in Bonn und Beuel die Bevölkerung eines Blocks aktiv sich einzusetzen Gelegenheit hat. Der Sonntag wird deswegen genommen, weil die sich im Hauptberuf befindlichen Amtsträger werktäglich bis abends spät für den Dienst im Luftschutz nicht frei sind. Die Ortsgruppe muß noch einmal die Bevölkerung auffordern, in ihrem eigenen Interesse aktiv mitzutun, denn Luftschutz ist Landesverteidigung. Waram= Kandemsten für Hell! Einschränkung des Fettbezuges notwendig Nachdem in den letzten Wochen die Versorgung des Einzelhandels mit Fett durchaus zureichend gewesen ist, wird von Verbrauchern oft die Frage gestellt, warum es denn eigentlich nötig war, ab 1. Januar Kundenlisten einzuführen und die Verbilligungsaktion für Margarine zu erweitern. Hierzu nimmt der„Zeitungsdienst des Reichsnährstandes“, Stellung und führt u. a. folgendes aus: Die Fettversorgung werde zurzeit aus mehreren Gründen wesentlich erleichtert. Die Buttererzeugung sei gestiegen und liege heute nicht unerheblich höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Auch der Schweinebestand sei höher und damit stehe mehr Speck und Schmalz zur Verfügung. Schließlich sei im Januar erfahrungsgemäß die Kaufkraft der Verbraucher durch das Weihnachtsfest geschwächt und infolgedessen der Fettbedarf geringer. Es dürfe jedoch nicht übersehen werden, daß diese günstige Lage sich nur dann voll aufrecht erhalten lasse, wenn das deutsche Volk in seiner Ernährungsweise Fett spare. Die Möglichkeiten hierzu seien vorhanden. In Süddeutschland sei der Fettbezug teilweise nur halb so groß wie in Norddeutschland. Es werde insbesondere möglich sein, den Fettverbrauch durch Uebergang zum warmen Abendbrot und warmen Mittagessen(Ausbau der Werkskantinen) einzuschränken. Die weitgehende Einführung der durchgehenden Arbeitszeit nach dem Kriege und der damit verbundene Verzehr von Butter= und Fettbroten sei eine der Hauptursachen für die Steigerung des Fettverbrauchs in der Nachkriegszeit. 1913 wurden je Kopf der Bevölkerung 18,4 Kilogramm, 1935 dagegen 22,9 Kilogramm Fett verzehrt. Die Steigerung entfalle fast ausschließlich auf Margarine und Kunstspeisefett. Gerade die Margarine sei aber in unserer jetzigen Devisenlage sehr schwer zu beschaffen, denn ihre Rohstoffe müßten meist mit Bardevisen bezahlt werden. Da wir aber Bardevisen dringend zur Beschaffung von Rohstoffen für den nationalen Aufbau benötigen, sei es vom deutschen Volk nicht zuviel verlangt, wenn es aufgefordert werde, seinen Fettverbrauch wieder auf den niedrigen Vorkriegsstand zu bringen. Wenn jeder seinen Fettverbrauch freiwillig um etwa 25 Prozent einschränke, sei die Versorgung gesichert und könnten Störungen nicht eintreten. Die durchgeführte Fettbezugsregelung biete im übrigen die Gewähr, daß auch dann eine gerechte Verteilung erfolge, wenn einmal die Versorgung weniger reichlich im Verhältnis zur Nachfrage sei als jetzt. Germanistisches Seminar Der nächste Vortrag in der vom Germanistischen Seminar veranstalteten Vortragsreihe des dänischen Lektor Vagn Börge findet am Dienstag, den 19. Januar im Hörsaal 7 der Universität statt. Schützengrüben der heimat Wenn die Hitlerjugend sich Heime errichtet, dann nicht im üblichen Sinne, um sich nur einen Aufenthaltsraum für ihre Zusammenkünfte zu schaffen. Das Heim der deutschen Jugend hat einen tieferen Sinn, begründet in der Schützengrabenkameradschaft unserer Väter. Diese Schützengräben waren damals die ersten Gemeinschaftsräume, in denen wahre Volksgemeinschaft, wirkliche Kameradschaft gepflegt wurde. Dort, wo Tag und Nacht die Granaten krachten, wo die Erde bebte, entstand, damals noch unbewußt, der erste nationalsozialistische Gemeinschaftsraum. Gemeinsam hielten dort unsere Väter die eiserne Wacht von der Nordsee bis zu den Alpen, gemeinsam deckten sie mit ihren Leibern die Heimat, gemeinsam trugen sie Gefahren und Strapazen, gemeinsam sahen sie von Minute zu Minute dem Tod ins Auge. Und als das große Ringen gegen die äußeren Feinde zu Ende war, begann der Führer und seine Getreuen das weitere Ringen um das innere Vaterland. Und wieder mußten Unterstände bezogen werden: in den Schützengräben der Heimat, den getarnten Sturmlokalen der SA., in verborgenen Kellerwinkeln, in vergessenen Dachkammern fanden sich die ersten Getreuen des Führers zusammen und so entstanden auch die ersten verborgenen Heime der Hitlerjugend. Heute hat die Hitlerjugend vielfach noch diese alten Heime inne, diese Schützengräben der Heimat. Nun soll sie aus ihnen heraus, in den neuen Heimen aber wird derselbe Geist herrschen, wie in den früheren Unterschlupfen: der Geist der Einsatzbereitschaft, der Treue, der Kameradschaft, der Volksverbundenheit, der Geist des Führers. Die neuen Heime sollen Ausdruck des Glaubens und Erlebens sein, Pflegestätten für jenen Geist, in dem die Jugend eines Volkes heranwächst, die bereit ist, falls das Geschick es verlangt, auch wieder in die unterirdischen Gemeinschaftsräume des Kampfes und der Schlachtfelder zurückzukehren. beeipeen Lustschutzsch#### 19. Januar, Revier 3: Fachschulung für LS.=Hauswarte und Stellvertreter, Restaurant Thönnes, Kessenich; Schulungsleiter: Prof. Buscherbruck; Revier 3: Fachschulung für Laienhelferinnen, Restaurant Kickel, Dottendorf, Leiterin: Frau Büchelmeier; Revier 4: Praktische Uebung, Schulungsleiter Diedrich, für LS.=Hauswarte und Stellvertreter, Luftschutzhaus Am Hof 32=34. Ortsgruppe Bonn=Beuel: Fachschulung für Laienhelferinnen, Hörsaal 8 der Universität. Am 19. Januar Revier 5: Fachschulung für LS.=Hauswarte und Stellvertreter, Breuer=Rheindorf, Krämer. Am 20. Januar Revier 5: Fachschulung für LS.=Hauswarte und Stellvertreter, Breuer=Rheindorf, Schulungslehrer Schmitz. Am 21. Januar Revier 5: Fachschulung, für LS.=Hauswarte und Stellvertreter, Breuer=Rheindorf, Frau Dr. Antoinette. Am 22. Januar Revier 5: „Praktische Uebung“ für LS.=Hauswarte und Stellververtreter, Rheindorf. 20. Januar, Revier 1: Fachschulung für LS.=Hauswarte und Stellvertreter, Hörsaal 10 der Universität, Schulungsleiter: Dr. von Beeck; 20. Januar, Revier 4: Fachschulung für LS.=Hauswarte und Stellvertreter, Restaurant Faßbender, Endenich, Schulungslehrer: Hildebrandt und Dr. Olbertz.— Ortsgruppe Bonn=Beuel: Fachschulung für Laienhelferinnen, Hörsaal 8 der Universität. 21. Januar, Revier 1: Praktische Uebung, Schulungsleiter: Weis, für LS.=Hauswarte und Stellvertreter, Hörsaal im Luftschutzhaus Am Hof 32=34. 21. Januar, Revier 3: Praktische Uebung für LS.= Hauswarte und Stellvertreter, Schule Dotendorf.— Ortsgruppe Bonn=Beuel: Fachschulung für Laienhelferinnen, Hörsaal 8 der Universität. Rtaatsrat=Borger sprach in der Berchobenhaue Eine eindrucksvolle Kundgebung der DAJ. und des Reichsbundes Deutscher Beamter Gestern, am Geburtstage des Bismarckreiches, sprach in der Beethovenhalle der Treuhänder der Arbeit für das Rheinland, Staatsrat Willi Börger, in einer Kundgebung der DAF. und des Reichsbundes Deutscher Teamten. Die Halle war bis zum letzten Platz gefüllt, als Kreisobmann der DAF., Engelbrecht, nach dem Fahneneinmarsch die Kundgebung eröffnete und die Vertreter der Partei, des Staates, der Wehrmacht, der Behörden und der Wirtschaft begrüßte, besonders den stellv. Gauwalter der DAF., Schaffrath, den Hoheitsträger im Kreis Bonn, Kreisleiter Eichler, und den Redner des Abends, Treuhänder der Arbeit, Staatsrat Willi Börger. Staatsrat Börger sprach über nationalsozialistische Grundfragen, die anknüpfen an einfache Naturgesetze und hinzielen auf die Gestaltung eines großen Vaterlandes. Jede Zeit, so führte er aus, habe ihre Ideen, die von Menschen vertreten, aber zuerst von einem Manne gefühlt und von ihm offenbart werden. Es sei ein tiefes Naturgesetz, daß alles Leben Führung brauche, weil die Menschen nicht gleich seien im Wollen, Tun und Sein. Diese Grundtatsache könne niemand leugnen, und doch wollte die Novemberregierung von 1918 dieses Gesetz umbiegen, indem sie behauptete, alle Menschen seien gleich. Spanien erlebe zur Zeit einen Aderlaß, bei dem—4 Millionen Menschen vernichtet werden, weil die kommunistische Idee Untermenschen geschaffen habe, die die einfachsten Naturgesetze nicht erkennen. Heute gebe es keinen Kampf der Europäer gegen Europäer, sondern der Kampf gelte dem internationalen Judentum, das alle Mittel zur Völkerunterjochung anwende. Deutschland habe sich vor diesen jüdischen Machenschaften durch Gesetze geschützt, aber jeder Deutsche solle aus dem Innersten heraus diese Gesetze erkennen und bejahen, damit jeder auch Propagandist dieser Gesetze werden könne. Wenn die Natur lehre, daß die Menschen nicht gleich seien, so gebe es doch ähnliche Menschen, die als Menschengruppen miteinander fühlen; Gruppen gleichen Blutes und gleicher Sprache. Durch die Geschichte hindurch ließen sich stets internationale und nationale Bestrebungen verfolgen, aber für uns Deutsche gebe es von nun an nur den Einsatz für das von Gott geschaffene deutsche Volk. Man habe göttliche Gesetze aufgegeben und menschliche Theorien an ihre Stelle gesetzt— darin liege zutiefst auch die Ursache der Novemberrevolte. Es gab in der Geschichte Cäsaren, so etwa führte Staatsrat Börger aus, die das Volk vergewaltigten, die die Welt veränderten, deren Werke aber mit ihrem Tode zerfielen. Daneben gab es Führer, die aus dem Volk kamen, die Welt gestalteten und deren Werk sich durch die Jahrtausende erhielt. Deutschland besitze einen wirklichen Führer. Staatsrat Börger setzte sich dann mit der Frage auseinander, warum heute noch die Partei bestehe. In der arischen Rasse könne man drei Typen unterscheiden: Genies, Talente und die Millionenzahl der glaubenden Volksgenossen. Die Genies sehen und empfinden das, was das Volk mühsam zu erfassen sucht, aber eins haben sie mit dem Volk gemein, sie wissen, daß sie sterben müssen. Aus dieser Erkenntnis heraus haben alle wahrhaft großen politischen Genies ein Werk zu schaffen versucht, das sie selbst überdauert. Friedrich der Große schuf sich ein strammes preußisches Beamtentum und ein pflichtbewußtes, zuchtvolles Offizierkorps. Diese Säulen seines Reiches bestehen bis heute unangefressen von der zersetzenden Kraft des Kommunismus vergangener Jahre. Scharnhorst schuf die allgemeise Wehrpflicht und stellte die Verbindung zwischen Volk und Wehrmacht her. Sein Prinzip der Pflicht lasse die heldenhaften Opfer des Weltkrieges verstehen. Nach dem großen Kanzler Bismarck kamen und gingen die politischen Führer Deutschlands. Erst Adolf Hitler knüpfte an die alte Tradition an und schuf, um sie nicht wieder zugrunde gehen zu lassen, seinen Orden: die NSDAP. Sie bilde die politische Führerschicht aus deutschem Blut. Die Partei führe, der Staat führe aus. Und weil die Idee richtig sei, werde auch das Werk vollendet. In der DAF. besitze der deutsche Arbeiter zum erstenmal eine Heimat und Gemeinschaft im Vaterland. Das Volk habe heute in Deutschland sein politisches Exerzierreglement: das Programm der Partei. Die Kundgebung war von Werkschar=Darbietungen und von Musikvorträgen der Kreisstabskapelle umrahmt. Langanhaltender Beisall dankte dem Redner. Vor den Geschworenen Brandstiftung Vor dem Bonner Schwurgericht hatte sich gestern der 43jährige Ignatz B. aus Driesch im Siegkreis wegen Brandstiftung zu verantworten. Der aus der Untersuchungshaft vorgeführte, bisher noch nicht vorbestrafte Angeklagte, wurde beschuldigt, in den frühen Morgenstunden des 24. Oktober ein Wohngebäude vorsätzlich in Brand gesteckt zu haben. Das Urteil lautete auf ein Jahr drei Monate Zuchthaus unter Anrechnung der Untersuchungshaft. Der Angeklagte, der sich des besten Rufes als stiller, arbeitssamer und sich stets zurückhaltender Mensch erfreut, betrieb bis zum Jahre 1932 ein Geschäft, das er aus Gesundheitsrücksichten aufgeben mußte. Er trennte sich nach 12jähriger Ehe von seiner Frau, die nun ihrerseits ein Geschäft übernahm. Er zog aufs Land, wo er in der Nähe von Much eine Geflügelzucht eröffnete. 1934 siedelte er nach Driesch über. Dort hatte er die Hälfte eines Gütchens gepachtet, dessen Eigentümerin in Köln wohnte und die nur Samstags und Sonntags zum Wochenende aufs Land kam. Zweimal hatte er in dieser Zeit den Versuch gemacht, sich von seiner Frau scheiden zu lassen, was aber immer an deren Widerstand scheiterte. Da schrieb er eines Tages auf das Heiratsinserat einer in Köln wohnenden geschiedenen Frau, stellte sich bei ihr vor und diese besuchte ihn wiederholt in Driesch. Er verschwieg ihr gegenüber, daß er von seiner Frau noch nicht geschieden war und versprach ihr die Ehe. Von Tag zu Tag schob er die Angelegenheit weiter hinaus, bis er eines Tages— es war 24 Stunden vor der Hochzeit der Tochter seiner zukünftigen Frau— die Nerven verlor und überlegte, wie er sich wohl weiter aus der Klemme ziehen könne. Nach schlafloser Nacht kam er in den ersten Morgenstunden des 24. Oktober auf die Idee Feuer anzulegen, denn er sagte sich, wenn sein Hab und Gut verbrenne, brauche er noch nicht zu heiraten. Er stand auf, ging auf den Hausboden, brach dort einige Bretter aus einem Verschlag, der den Speicher seines Wohngebäudes von dem des anliegenden Wohnhauses der Gutsbesitzerin trennte, stieg dort die Treppen hinunter in die Küche, deren Fenster er öffnete und legte in dem Bett der abwesenden Frau Feuer an. Auf dem Rückweg entzündete er noch ein Bündel Papier und Abfall, fügte auf dem Speicher die Bretter wieder an Ort und Stelle und legte sich in sein Bett. Gegen 6 Uhr 30 stand er auf, gerade als das bis dahin schwelende Feuer soweit durchgebrannt war, daß die Flammen emporschlugen. Nun kam er wieder zur Besinnung, Neue überfiel ihn und er alarmierte die Nachbarschaft, mit deren Hilfe das Feuer schnell gelöscht war. Der Schaden war nicht übermäßig groß, in der Hauptsache war nur das Dach in der Größe weniger Quadratmeter verbrannt. Durch das offenstehende Küchenfenster hatte der Angeklagte das erreicht, was er mit dieser Maßnahme bezwecken wollte: man nahm an, daß fremde Personen von außen in das Haus eingedrungen seien und den Brand verursacht hätten. Erst nach 14 Tagen fiel der Verdacht auf den Angeklagten, der zunächst hartnäckig leugnete und dann, als er der Tat selbst überführt war, angeblich keinen Grund angeben konnte, weshalb. er sie ausgeführt hatte. Durch einen Brief kam man hinter den wahren Sachverhalt, der die Hintergründe der Tat in etwa klärte. Vor Gericht war der Angeklagte geständig, sodaß die Verhandlung sich schneller abwickeln konnte, als man zunächst annehmen konnte. Während der medizinische Sachverständige feststellte, daß der Angeklagte weder geisteskrank, noch schwachsinnig sei und daher der§ 51 weder in seinem ersten noch in seinem zweiten Absatz in Frage komme, beantragte die Verteidigung doch zum mindesten den Absatz zwei des § 51 berücksichtigen zu wollen, der besagt, daß die Strafe dann milder ausfallen könne, wenn beim Angeklagten die Fähigkeit, das Unerlaubte seiner Tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln, zur Zeit der Tat erheblich vermindert gewesen sei. Dieser Ansicht konnte das Gericht allerdings nicht folgen und es verurteilte den Angeklagten nach dem Antrag des Staatsanwalts zu einer Zuchthausstrafe von einem Jahr und drei Monaten; die Untersuchungshaft soll dem Angeklagten angerechnet werden. * Die Schwurgerichtssitzung wurde abgebrochen In der Samstag=Schwurgerichtssitzung hatten sich zwei Angeklagte von auswärts wegen Meineides, bezw. Verleitung zum Meineid zu verantworten. Der Eindruck, den der eine Angeklagte machte, war derart, daß das Gericht nach mehrstündiger Verhandlung die Sitzung in den Nachmitagsstunden abbrach und auf den 25. Januar vertagte. In der Zwischenzeit soll dieser Angetlagte auf seinen Geisteszustand beobachtet werden. 18. Jannar 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend t Bonner Nachrichten Nr. 15742. Seite 5 Nommanginellüeche Semerkungen Die Bonner Rheinfront Wenn alljährlich, besonders zur Sommerzeit, abertausende von Rheinlandbesuchern an Bonn vorbei rheinauf und eab fahren, so nehmen sie von unserer Stadt vielfach nicht mehr in ihre Reiseerlebnisse auf als das Bild, das sich ihnen vom Strom aus bietet: die Bonner Rheinfront. Die am Rheinufer lang hingestreckte Reihe von stattlichen Privathäusern, z. T. erbaut in der Zeit, da Bonn noch über ein halbes Hundert millionenreicher Steuerzahler verfügte, das Arndthaus, der Alte Zoll, die altbonner Giebeldächer in der Nähe der Rheinbrücke, dann das Schänzchen, hinter alle dem die aufragenden Bonner Kirchen, kurz: die gesamte Bonner Rheinansicht mit ihren schmucken Anlagen und großen Parks, den daraus hervorlugenden Bauwerken und den dahinter liegenden vom Rhein aus sichtbaren Häusern und Türmen der Stadt zeigt eine reizvolle Zusammendrängung von Garten= und Bauarchitektur, um die uns gewiß manche andere Stadt beneidet. Vor allem bei untergehender Sonne, wenn sich die Umrisse silhouettenartig vom verglühenden Abendhimmel abheben, ergeben sich da mancherlei malerische Wirkungen. Bis vor etwa einem Jahr wurde dieses Bonner Rheinuferbild noch an einer Stelle, nämlich an der Ecke Kaiser=Friedrichstraße und Spiritus=Ufer, besonders betont durch das sogen.„Türmcheshaus“, das mit seinem burgartigen Beiwerk seit je allen Rheinfahrern auffiel. Nachdem es nun verschwunden ist und einem neuzeitlichen Wohnhaus Platz gemacht hat, wird jetzt auch das sogenannte„Schattöche“ an der Ecke der Zweiten Fährgasse niedergelegt. Mag man über den architektonischen Wert dieser beiden Bauten gewiß verschiedener Meinung sein können— selbst wenn diejenigen durchaus Recht haben, die behaupten, daß es sich in beiden Fällen um„architektonischen Edelkitsch“ handelt, wie er eben zu jener Zeit, da er an der Tagesordnung war, als„schön“ empfunden wurde— selbst dann wird man zugeben müssen, daß das Bild der Bonner Rheinfront durch das„Türmcheshaus“ und das„Schattöche“ ein weithin erkennbares besonderes Gepräge erhielt. Heute wird schlichter, sparsamer auch in der Verwendung des äußeren architektonischen Beiwerks, gebaut. Sehr zu Recht aber waren die beiden„Schlösser“ am Bonner Rheinufer mit Rücksicht auf ihre Lage auf eine weite Sicht und Wirkung hin berechnet, wenn auch nach heutigen Begriffen nicht gerade auf geschmackvolle Weise. Neubauten an ihrer Stelle im Stil des jetzt üblichen Wohnhausbaus laufen hingegen Gefahr eher zu wenig als zu stark in Erscheinung zu treten. Schon allein dadurch wird die schwierige Aufgabe gekennzeichnet, die dem Architekten gestellt ist, der das Landschafts= und Strombild der Bonner Rheinfront um einen Neubau bereichern will. Ein Wiederaufleben ähnlicher monströser Architektursünden, wie sie nun der Spitzhacke zum Opfer gefallen sind, wäre hier ebensowenig wünschenswert wie die Errichtung von Häusern, die ebenso gut, vielleicht sogar noch besser, in einem xbeliebigen Bonner Villenviertel stehen könnten. Nicht nur sollen die architektonischen Fehler der Vergangenheit vermieden werden, darüber hinaus gilt es, aus bester deutscher Bautradition und dem Bauwillen unserer Zeit heraus etwas zu schaffen, das dem landschaftlichen Wert und der hohen städtebaulichen Bedeutung dieses Gebiets auch wirklich entspricht. Gerade mit Rücksicht darauf hat bekanntlich die Vonner Stadtverwaltung im vorigen Jahr eine Ortssatzung gegen Verunstaltung des Bonner Rheinufers erlassen und damit die Bonner Rheinfront unter besonderen baulichen Schutz gestellt. Natürlich sind in der Praxis nicht ausschließlich rein ästhetische, sondern gewiß auch bauwirtschaftliche Gesichtspunkte entscheidend. Dennoch sollte sich z. B. die geplante Neubebauung des Grundstücks an der Ecke Rheinufer und Zweite Fährgasse, nicht zuletzt wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zu der wahrhaft edlen Architektur des Arndthauses, besonderen architektonischen Verpflichtungen unterstellt fühlen. Die Rheinfront ist gleichsam die Visitenkarte der Stadt Bonn. Was hier gebaut wird, muß„weitsichtig“. gebaut werden, nicht nur im wörtlichen Sinne. sondern auch im übertragenen. Denn für Bonn als Fremdenverkehrsstadt sind die Grundstücke am Rheinufer so wertvoll und kostbar wie kaum irgendwelche anderen. Daran ist auch bei ihrer Bebauung zu denken. Sonst könnte es geschehen, daß eine spätere Zeit uns vorwirft, hier nicht wieder gutzumachende Fehler begangen zu haben: der Erneuerungswille sei zwar vorhanden, aber in diesem Falle seiner Aufgabe nicht gewachsen gewesen. E. Einstellung von Personen unter 25 Jahren Die Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräften vom 28. August 1934, die die Einstellung von Arbeitern und Angestellten unter 25 Jahren von der vorherigen Zustimmung des Arbeitsamtes abhängig macht, scheint bei vielen Betrieben in Vergessenheit geraten zu sein. Es wird immer wieder beobachtet, daß männliche und weibliche Personen unter 25 Jahren ohne vorherige Zustimmung eingestellt werden. Die Beachtung dieser Vorschrift ist von besonderer Bedeutung, weil sie sicherstellen soll, daß die altersmäßige Gliederung der Arbeiter und Angestellten in den Betrieben unter Berücksichtigung der betriebstechnischen und wirtschaftlichen Erfordernisse den staatspolitischen Gesichtspunkten gerecht wird. Soweit hiernach die Beschäftigung von Personen unter 25 Jahren dringend erforderlich ist, wird ihrer Einstellung zugestimmt werden. Besteht dieseNotwendigkeit jedoch nicht, so muß erreicht werden, daß ältere, insbesondere kinderreiche Arbeiter und Angestellte Beschäftigung finden. Hierbei wird selbstverständlich auf die Notwendigkeit der Beschäftigung von Nachwuchskräften Rücksicht genommen. Die Anträge sind auf einem Vordruck, der bei dem Arbeitsamt kostenlos erhältlich ist, einzureichen. Eine sorgfältige Beantwortung der Fragen über die Gefolgschaft des Betriebes sowie eine eingehende Begründung sind zur ordnungsmäßigen Bearbeitung der Anträge unbedingt erforderlich. I Die Einstellung von Personen unter 25 Jahren darf nicht erfolgen, bevor eine schriftliche Genehmigung des Arbeitsamtes auf Einstellung eines Arbeiters oder Angestellten unter 25 Jahren vorliegt. Ein trotzdem abgeschlossener Vertrag ist nichtig und macht den Betriebsführer schadenersatzpflichtig, wenn das Arbeitsamt die Zustimmung zur Beschäftigung des Arbeitnehmers unter 25 Jahren versagt. Soweit bereits Arbeitskräfte ohne Genehmigung des Arbeitsamtes eingestellt worden sind, wird den Betriebsführern ausnahmsweise Gelegenheit gegeben, noch nachträglich bis zum 25. Januar 1937 die Zustimmung des Arbeitsamtes zu beantragen. Nach diesem Termin wird gegen alle, die unter Außerachtlassung der Anordnung über die Verteilung von Arbeitskräften Arbeiter bezw. Angestellte unter 25 Jahren eingestellt, haben: Strafast zeige erstattet. Es liegt deshalb im Interesse der Betriebsführer, jeweils den Antrag dem Arbeitsamt einzureichen und vor Einstellung von Personen unter 25 Jahren den schriftlichen Bescheid abzuwarten. Die Beachtung der Vorschriften wird vom Arbeitsamt auch deshalb besonders gewünscht, weil zur Durchführung der Aufgaben, die die Erreichung des Ziels des Vierjahresplanes bezwecken, ein vertrauensvolles Zusammenarbeiten des Arbeitsamtes mit den Betriebsführern notwendig ist. Kameradschaft der ehem. 99er Der Kameradschaftsführer eröffnete den Appell mit einem Gedenken der Toten. Die Geburtstags= und Namenstagskinder wurden gratuliert, eingegangene Postund ergangene Führerbefehle bekanntgegeben. Nachdem der Dezember= und Jahresbericht verlesen und der Kassenbericht erstattet war, wurde dem Führerstab Entlastung erteilt. Die Kassenprüfer berichteten über eine mustergültige Kassenführung. Die Bundestagung findet am 24. Januar in Düsseldorf statt. Das WHW.=Schießen ist am 31. Januar am Tannenbusch. Der Kameradschaftsführer hielt einen Jahresrückblick und dankte allen Kameraden für den im verflossenen Jahre bewiesenen Kameradschaftsgeist. * Der Dienst in der Luftwasse Vorbedingung für Verkehrsflieger Der Reichsminister der Luftfahrt weist darauf hin, daß der Nachwuchs an Verkehrsflugzeugführern nur aus den Reihen derjenigen Flugzeugführer genommen wird, die in der Luftwaffe gedient haben. Besondere private Verkehrsfliegerschulen bestehen daher nicht, und es sind auch Bewerbungen an die frühere Deutsche Verkehrsfliegerschule EmbH. zwecklos. Bewerbern, die sich zum Flugzeugführer ausbilden lassen wollen und die die entsprechende Eignung nachweisen können, wird anheimgestellt, sich bei dem zuständigen örtlichen Wehrbezirkskommando zum freiwilligen Dienst in der Luftwaffe zu melden. Schlesier=Verein Die örtliche Landesgruppe des Vereins heimattreuer Schlesier e.., Sitz Berlin, hielt am Samstag unter Leitung Trinschecks die Jahrshauptversammlung im „Hähnchen“ ab. Wie unter dem früheren Leiter, Ldsm. Uhr, hat der Verein auch unter der neuen rührigen Leitung einen Aufschwung genommen. Nach dem Jahres= und Kassenbericht machte der.=Gr.=Führer Neuernennungen bekannt: Ldsm. Raupach zum Stellvertreter des.=Gr.=Leiters, zum Kassenwart Ldsm. Treimer, Vereinswart Ldsm. Hannig; außerdem einige Vertrauensleute. Ldsm. Raupach wurde die Betreuung der Trachtengruppe übertragen. Echte Volkstrachten dürfen im Karneval nicht getragen werden. Ldsm. Raupach wurde für seine 35jährige Mitgliedschaft die goldene Bundesnadel überreicht. Zur großen Freude erschien in vorgerückter Stunde Ldsm. Zernack, ein Mitbegründer aus dem Jahre 1892, von Ldsm. Habig herzlich begrüßt. In gemütlicher Stimmung blieb man noch lange zusammen. Lehrlinge der öffentlichen Verwaltung nehmen am Reichsberufswettkampf teil Die RB6. Verkehr und öffentliche Betriebe" teilt mit, daß am diesjährigen Reichsberufswettkampf erstmalig die in öffentlichen Verwaltungen des Reiches, der Länder und der Gemeinden beschäftigten Lehrlinge und jüngeren Angestellten und Arbeiter teilnehmen. Der Reichs= und Preußische Arbeitsminister hat in einem besonderen Erlaß auf die Bedeutung des Reichsberufswettkampfes hingewiesen und zur Teilnahme aufgerufen. Karneval im Freuntschaftsbund Schon vor Beginn der Sitzung war der Saal(Bergmann) überfüllt. Nach dem Erscheinen eines Schalknarren(Jean Bucholz) zog der Kleine Rat, begleitet von seiner Leibgarde und dem Damenkomitee, ein. Präsident Konrad Ritter führte mit närrischem Humor das Szepter. Schlag auf Schlag folgten die Büttreden. Protokollarius Willi Lommerzheim hatte mit den Frauen ein Hühnchen zu rupfen. Ein Stimmungssänger gab seine Kunst zum Besten. Langgartz ereiferte sich als Wohnungssuchendek. Frau auf der Mauern stieg noch im Alter von 61 Jahren humorvoll in die Bütt und beklagte sich über ihren Schwanenritter. Math. Sühl und Partner erzählten aus dem Soldatenleben. Das Haus dröhnte vor Lachen. Der möblierte Herr, Willi Lommerzheim, beklagte sich über seine Mietswirtin. Ganz verdötsch, M. Sühl, war eine tolle Nummer. Ein Berichterstatter vom Völkerbund, Langgartz, fehlte auch nicht. Den Höhepunkt bildeten die 4 Olympia=„Strönzer". Prinz Heinz IV. als Vertreter des Vaterstädtischen Vereins sowie die neugegründeten Sternschnuppen statteten der Gesellschaft einen Besuch ab. Rheinische Funken e. B. 23 Im Standquartier Schweinheim, Kölnstraße, hielt das Rhein. Funkenkorps am Sonntag seine zweite Sitzung ab. Nach herzlicher Begrüßung durch den Kommandanten A. Müller wurde die Sitzung eröffnet. Protokollarius H. Bienentreu verlas sein mit Witz und Humor gewürztes Protokoll. Weiter zu erwähnen ist Frau Bienentreu, die nach allen Regeln der Kunst mit den Männern abrechnete. Auch der jüngste Rekrut R. Triller ging tapfer in die Bütt. Noch in später Stunde erfolgte eine Ueberraschung, denn die Lustige Duvejecke und die Siegburger Stadtsoldaten hatten es sich nicht nehmen lassen, die alte Freundschaft durch einen Besuch zu bekräftigen. Alle Mitwirkende fanden reichen Beifall. Es wurde fleißig gesungen, geschunkelt und getanzt. * 1. Kinder=Kostümfest in der Beethovenhalle Das morgen nachmittag in der Beethovenhalle stattfindende 1. Kinder=Kostümfest des Vaterstädtischen Vereins wird in seiner Aufmachung den großen Bürgersitzungen ähnlich sein, denn auch hier wird der rotbefrackte Elferrat des„Vaterstädtischen“ aufziehen und Onkel Peter Gummersbach vom Elferratstisch aus sein närrisches Szepter schwingen. Der Zirkus„Eselini“, die Sensation des Nachmittags, ist gestern mit seinen weltbekannten Künstlern und seinem großen Tierpark hier eingetroffen. Wie wir erfahren, hat Heinz Schmitz, der aus der 1. Bürgersitzung noch mit seinem Vortrag als„Mann aus der Hölle“ in Erinnerung sein wird, die Rolle des Zirkusdirektor übernommen. * Die RS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" veranstaltet am 31. Januar sowie am., 7. und 9. Februar Gemeinschaftsfahrten zu großen karnevalistischen Sitzungen in der Kölner Messehallen. Karten sind bei den Dienststellen der DaF. zu haben. * In unserem gestrigen Bericht über die Gals=Prunksitzung der Sternschnuppen müssen die Namen des Benjamin=Trios Götz, Beyer und Kubesch heißen. Einjähriges Bestehen der Vonner Kreisschule Vor einem Jahr schuf sich der Kreis Bonn der RSDAP. in Rheinbach eine Schulungsstätte. Sie ist im früheren Landratsamt untergebracht. Zweckvoll hergerichtete Schlaf=, Aufenthalts= und Arbeitsräume, sowie ein Vortragssaal ermöglichen bis zu 70 Lehrgangteilnehmern den Aufenthalt. Diese Schulungsstätte wird geführt und betreut von dem Kreisschulungsleiter. Sie nimmt Wochenend=, also Kurzlehrgänge, aber auch mehrtägige Kurse auf. Hier werden in stetem Wechsel alle Partei= und Volksgenossen weltanschaulich geschult, die in der Partei oder in den Gliederungen und angeschlossenen Verbänden ein Amt haben. Die Kreisschule Bonn darf als vorbildlich bezeichnet werden, da sie im Geiste eines wachen tatpolitischen Aktivismus geführt wird. Der letzte Wochenendlehrgang, der die Kreisamts= und die Ortsgruppenleiter des Kreises Bonn nach Rheinbach geführt hatte, wurde am Sonntagnachmittag aus Anlaß des einjährigen Bestehens der Schule durch eine kurze Feier, an der auch die Politischen Leiter der Ortsgruppe Rheinbach teilnahmen, in eindrucksvoller Weise beendet. Kreisleiter Cuno Eichler und der Kreisschulungsleiter hielten Ansprachen, in denen sie auf die Notwendigkeit gemeinsamer Schulungsarbeit hinwiesen. Sie werde fruchtbar im Geiste kameradschaftlichen Zusammenstehens, das in tätiger Arbeitsgemeinschaft die wesentlichen und notwendigen Erkenntnisse fördere. Sitcntichetnn 22. Januar, Revier 3: Praktische Uebung für LS.= Hauswarte und Stellvertreter, Schule Dottendorf; Revier 4: Praktische Uebung für LS.=Hauswarte und Stellvertreter, Hörsaal im Luftschutzhaus Am Hof 32=34. Alle Veranstaltungen sind abends. Amtticher Vonner Marktbericht vom 19. Jannar Gezahlt wurden im Großhandel(in Pfennig für ½ Kilo und für rheinische Ware, wenn nichts anderes vermerkt): Speisekartoffeln gelbfl..50—.60 Mk. für 50 Kilo, Spätwirsing 4,5—5, Weißkohl—5, Blumenkohl ausl, 25—40, Krauskohl—6, Rosenkohl 11—13, Chikorie 20—30, Knoblauch 40—60, Möhren 4,5—5, Rettich Stück—6, Meerrettich Stück 15—25, weiße Rüben 3, Schwarzwurzeln Gebund 18, ausl. 20—25, Spinat 17 bis 18, Sellerie—18, Breitlauch—4, Feldsalat 35—65, Zwiebeln 7, Tomaten ausl. 35—40, Aepfel ausl. 24—28, Ananas 120—140, Apfelsinen—25, Bananen 26—28, Zitronen—6, Mandarinen 30—35, Käse= Holländer 105 bis 130, Schweizer 105—125, Edamer 70—105, Eiet! Gütegruppe 1, vollfrische, je nach Gewicht Stück 10,5—14, Gütegruppe 2, frische, se nach Gewicht Stück 11—13¾, Auslandseier nordische je nach Gewicht Stück 9¾—13¼, Auslandseier sonstige je nach Gewicht Stück 10¾—13, Kühlhauseier je nach Gewicht Stück 10—12¼. Wie wird das Wetter? Bericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Köln vom 18. Januar 1337, 16 Uhr: Die Wetterbesserung, die zum Wochenwechsel nach einem Einbruch kälterer Meeresluft in Westdeutschland eintrat, war nur von kurzer Dauer. Am Montagmorgen rief bereits Warmluft in der Höhe wieder Eintrübung und Niederschläge in Form von Schneefall hervor. Diese warme Meeresluft überflutet mittags auf der Südseite eines britischen Tiefdruckwirbels Frankreich und wird auch Westdeutschland vorübergehend Erwärmung und Regenfälle bringen. Dieser Wirbel ist ein Randtief der nordatlantischen Depression und entwickelt sich zu einem kleinen Sturmwirbel. Da weitere Randwirbelbildung in mittleren Breiten des Atlantik an der Nordflanke der subtropischen Warmluft vor sich gehen, wird die Witterung in den nächsten Tagen stürmisch und regnerisch verlaufen, wobei die Temperaturen später in kalter Meeresluft mit Schauern wieder zurückgehen werden. Vorhersage bis Mittwochabend Zeitweise stürmische Winde aus SO bis SW, meist stark bewölkt und häufig Regenfälle, milder. Später wieder Temperaturrückgang und Schauer wahrscheinlich. Beobachtung der Wetterstation Beuel Sonnenaufgang.32, Sonnenuntergang 16.54, Mondaufgang 10.47, Monduntergang.34, absolute Dunkelheit 18.49, bürgerliche Dämmerung(abends) 17.42,(morgens.44 Uhr. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 746,8; red. auf RN. 751,9; Tendenz fallend: Temperatur 5,3; Max. gestern.0; Min. der Nacht.7: Windrichtung und Stärke m Sek. SW. 5,2; Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 1,7 Ltr. p. am; Bodenoberflächentemp. 4,2. Degelstand Wasserstände vom 18. Januar 1937, sechs Uhr früh Rheinfelden 1,87(minus); Maxau.57(minus); Mannheim 2,66(minus); Lohr 1,73(minus); Mainz 0,73(plus); Bingen 1,86(plus); Kaub 2,07 (minus); Trier 2,21(minus 48); Koblenz 2,95 (minus); Köln.15(plus 14); Düsseldorf.55 (plus 22); Duisburg 1,52(plus 31); Mülheim 1,32 (unv.); Ruhrort.80(plus 28); Wesel 1,75(plus 28); Emmerich 2,97(plus 21). Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 2,82 (.00), der Kölner Pegel.15(.15) Meter. Alte Gemälde auch in def. Zustand, Miniaturen, Aquarelle, Handzeichnungen gesucht. C. Wennerscheid, Bonn, Koblenzex; straße 14. Teleson 6811. 41 Girurafachrnben die schriftliche Bewerdungen auf Anzeigen in unserer Zeitung einreichen, empfedlen wir. nur Seichma. Aiging Zeugnisse„Heizulegen Zeugnisabschristen. Büder und sonstige Anlagen müssen an sichtbarer Stelle den Namen des Einsenders tragen. Die Auftraggeber von Stellenangeboten werden gebeten, alle Unterlagen. insbesondere Zeugnisse und Lichtbilder evtl. anonym. aber mit Angabe der Anzeigenziffer zurückzusenden. * Anzeiger für Bonn und Umgeg General und Umgegend Bonner Nachrichten. Auno wombac U tchesseh Frischer Seelachs f1.21 Frische grüne Heringe 0 18 Camembert Im Schnitt.... 500 g Solbe 400 g OeUU vollfett, 45% Fett 1. vollfett. 45% Fett 1.., Schtl. 125 g Inh. .27 ir bechie:. Serbller,.„#u.28 Friuch vukrchert. Pücrtrgn.38 Kuissek. ug, Peist anbertäse 0. 65 Wuch 80 g .34.40 ichte Kleler Spreiten.20 Ostpr. Tllalterkäse 15 g Sice vollfett, 45% Fett 1. T. 5.9 Hüichenterie imn,-34 0. 48 0. 65 Neye. Veltbegiage.55 O. 75 Steckfisch„„ 0 22 Appetithappen. 9 70 gewässert 500 g:UE in Gewürztunke. 1 Lir.-Dose:1 O AAOPLUT Seite 8. Nr. 15742 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Bonner Nachrichten 19. Januar 1837 Em Feibzeichen kehrt zural Die Geschichte einer deutschen Truppenfahne— Von Nach 22 Johren wurde kürzlich eine am 10. September 1914 an der Marne verlorengegangene deutsche Truppensahne, die bisher im englischen Königsschloß Windsor ein Schauftück bildete, an Deutschland wieder zurückgegeben. Unablässig ergießt sich der Fremdenstrom an den für den Besuch freigegebenen Stunden durch die historischen Prunksäle des englischen Königsschlosses Windsor. Der Kastellan erklärt die tausend Sehenswürdigkeiten, die da in Ueberfülle Wände und Tische bedecken. Niemand aber beachtet jenes verblaßte grüne Fahnentuch, das unter vielen anderen Feldzeichen aus dem Weltkrieg in der Ehrenhalle des Schlosses an große, kampferfüllte Tage erinnert.„Germany“—„Deutschland“ steht auf einem erklärenden Schildchen, und das Fahnenträgerab= zeichen, das über der deutschen Standarte hängt, weist auf den Regimentsteil hin: II. Bataillon des Inf.= Rats. 27(Prinz Louis Ferdinand von Preußen.) Im Sommer 1932 befand sich auch ein deutscher Frontkämpfer, Gesandtschaftsrat Rüter, unter den Besuchern des Schlosses. Erinnerungen an die heißen Kämpfe an der Marne im September 1914 stiegen vor seinem Auge auf, war er doch Reserveoffizier des gleichen Regiments gewesen, das dieses Feldzeichen auf blutgetränkter Erde zurücklassen mußte. Kurze Zeit nach dieser Entdeckung bemühten sich die deutschen Frontkämpfer um Rückgabe dieser Fahne. Der spätere König Eduard VIII., selbst Frontkämpfer, ließ das ruhmreiche Feldzeichen nach 22 Jahren wieder an Deutschland zurückgeben, wo es nun vom Traditionstruppenteil, dem III. Bataillon des Inf.= der Marne über Schloß Windsor nach halberstadt Rats. 12 in Halberstadt als treues Vermächtnis deutschen Heldentums in hohen Ehren gehalten wird. Es war am 10. September 1914, als sich das II. Bataillon des Infanterieregiments 27 in der Marneniederung von seinem Truppenteil abgeschnitten sah. Dreihundert Mann nur waren von den schweren Kämpfen der Vortage übrig geblieben, die sich nun kartenlos, gehetzt und übermüdet, einer Uebermacht von Feinden gegenüber sahen. Ergeben? Niemals! Der Bataillonsführer faßt den schweren Entschluß, seine Truppe bis zum letzten Blutstropfen zu verteidigen, um dadurch den Feind von den weiter westlich abmarschierenden Kolonnen abzuhalten. Wie mit eisernen Klammern hält der Fahnenträger, Vizefeldwebel Hille, den Fahnenschaft umfaßt. Keine Aussicht, den Bataillonsführer zu erreichen. Wenn die Fahne nicht in die Hände des Feindes fallen soll, muß er selbständig handeln. Ein kurzer, verzweifelter Entschluß— dann trennt er das grüne Fahnentuch vom Schaft, zerbricht die Stange und vergräbt alle Teile einschließlich Hülle, Ringkragen und Fahnenträgerabzeichen am Nordhang des Eisenbahndammes. In wenigen Tagen schon, denkt er, wird dieses Stück Erde von meinen Kameraden wieder erobert sein. Bald darauf schreitet der Tod über das Schlachtfeld. Die versprengten Teile des Bataillons werden fast völlig aufgerieben. Die wenigen Ueberlebenden geraten in Gefangenschaft. Fremde Laute schallen über das Versteck der deutschen Fahne. Vier Wochen lang. Dann wird das in Ehren verlorene Feldzeichen von Franzosen gefunden, die es den Engländern aushändigen. K Der„Schatten“ liest Liebesbriefe Aus dem kleinen Städtchen Weymouth kommt die Kunde von einer Einbruchsserie eines Verbrechers, des sogenannten„Schatten“, dem es schon in dem einen Monate, in der er seine„Tätigkeit“ ausübt, gelang, eine unheimliche Beute zusammenzuraffen. Er beschränkt sich aber nicht nur auf Wohnungseinbrüche, sondern bringt es auch fertig, einen Briefkasten oder einen Zigarettenstand aufzubrechen. Von den Zigaretten nimmt er immer nur soviel Stück seiner Marke mit (er raucht Chesterfield), als er braucht. Bei den Briefen hat er immerhin Humor bewiesen, denn von ihm geöffnete Liebesbriefe werden mit entsprechenden Anmerkungen versehen, dann fein säuberlich zugeklebt und wieder in den nächsten Kasten gesteckt. Das Dorf der Höhlenbewohner In Frankreich gibt es ein modernes„Troglodytendorf". Die Bewohner des Dorfes Bourré wohnen nämlich nicht in Häusern, sondern leben in Felsgrotten. Wie die Schwalben ihre Nester in den Felsen am Flußufer bauen, so haben die Bewohner von Bourré in tiefen Felsenhöhlen ihre Wohnstätten geschaffen. Dabei sind sie mit ihren Heimen, die vielfach Dachsbauten ähneln, keineswegs unzufrieden. Vielmehr fühlen sich die Leute von Bourré in ihren Felsenhöhlen recht wohl. Es handelt sich zumeist um kleine Winzer und Bauern, die von Jugend an gewöhnt sind, ihr Leben so zu verbringen. Bemerkenswerter Weise soll der Gesundheitszustand dieser modernen Höhlenbewohner überraschend gut sein, was allerdings in erster Linie an der Milde des Klimas dieser Gegend liegt, in der die Leute einen Großteil des Tages im Freien verbringen können. Tanzen verboten! In den verschiedenen Staaten von USA gelten bekanntlich verschiedene Gesetze. Ein besonders merkwürdiges Gesetz ist heute noch in der Stadt West=Frankfort im Staate Illinois gültig. In dieser kleinen Stadt ist es bei Gefängnisstrafe verboten, zu Hause zu tanzen. Dagegen ist die Veranstaltung öffentlicher Bälle und Tanzvergnügungen gestattet. Vermutlich wurde diese Verfügung wegen derc leichten Holzhäuser erlassen, die in vielen westamerikanischen Städten zu finden sind. Benzin und Wein Der Pariser„Temps“ weist darauf hin, daß die Deutsche Weinstraße in der Rheinpfalz schon im ersten Jahre ihres Bestehens einen lebhaften Fremdenverkehr aufzuweisen hatte, und regt deshalb an, derartige Weinstraßen und Weintore auch in Frankreich zu bauen. so z. B. eine Elsässische, eine Champagnerwein=, eine Burgunder= und eine Beaujolais=Straße, an denen der Kraftfahrer die einheimischen Weine kosten und kaufen kann, um sie als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. Er verweist auf die entsprechenden Einrichtungen an der Deutschen Weinstraße und stellt zum Schluß fest, daß die Möglichkeit, während des Tankens oder bei der Rast ein Glas Wein zu trinken und dazu ein gutes Frühstück noch genußreicher zu machen, auf alle Kraftfahrer eine unwiderstehliche Anziehungskraft ausübe. Die Deutsche Weinstraße habe allsonntäglich einen nach Tausenden zählenden Kraftwagenverkehr, der sich wirtschaftlich ganz beträchtlich auswirke. Die Srippe=Epidemie in England Ausreise der Queen Mary verzögert Die Grippe=Epidemie in England hält unvermindert an; jedoch wird erklärt, daß der Höhepunkt bereits überschritten sei. Die Formen, in denen die Grippe auftritt, sind in den einzelnen Teilen des Landes verschieden. Es dürfte aber wohl einzig dastehen, daß in einer Stadt über 80 v. H. der Bevölkerung an Grippe erkrankt sind. Das ist, Sunday Graphic zufolge, in Edlington in der Nähe von Doncaster der Fall, wo von insgesamt 7000 Menschen gewissermaßen über Nacht 6000 Personen von der Krankheit befallen wurden. Zum Teil liegen ganze Familien schwer krank darnieder. Da der Schulbesuch teilweise auf 50 v. H. gesunken war, mußten die Anstalten geschlossen werden. Auch eine Reihe von Läden konnte wegen Erkrankung der Inhaber oder der Gehilfen nicht geöffnet werden. Der englische Ueberseedampfer Queen Mary hat seine Abreise um 14 Tage verschieben müssen, da die Ausbesserungsarbeiten wegen Erkrankungen unter der Arbeiterschaft nicht bis zu dem vorgesehenen Zeitpunkt beendet sind. Wohltätigkeit für die eigene Tasche In der letzten Zeit wurden von der Wiener Polizei mehr als 100 Wohltätigkeitsvereine aufgelöst, weil es sich herausgestellt hatte, daß sie ihre Sammlungen hauptsächlich für die Kasse der Vereinsfunktionäre durchführten. So gab es u. a. einen„Verein notleidender Gewerbetreibender“, der 0,2 v. H. seines Umsatzes seinem Vereinszweck und 99.8 v. H. seinem Vorstand zur privaten Verwendung zuführte. Gefährliche Schmugglerbande Große Mengen Schmuggelwaren eingeschwärzt Der Zollaussichtsbehörde Eschweiler gelang es, in enger Zusammenarbeit mit den Zollfahndungsstellen Köln und Aachen, bei tatkräftiger Unterstützung durch SA. und SS. eine gefährliche Schmugglerbande, die sogen. Fastenrather Schmugglerkolonne, auszuheben. Soweit bisher feststeht, handelt es sich um 15 bis 20 Mann, die zum Teil bereits ein Geständnis abgelegt haben. Fünf der Hauptbeteiligten sitzen in Untersuchungshaft. Nach dem jetzigen Stand des noch nicht abgeschlossenen Ermittlungsverfahrens sind von der Schmugglerkolonne in den letzten drei Jahren rund zwei Millionen belgische Zigaretten, 300 bis 400 Zentner Kaffee. 200 bis 300 Zentner Tabak und etwa 150000 Heftchen Zigarettenpavier eingeschmuggelt worden. Der größte Teil der Schmuggelware ging nach Köln und Duisburg. der kleinere Teil wurde im Kohlenrevier von Eschweiler und Stolberg abgesetzt. Den Schmuggel hatte man mit Kraftwagen und auch mit Trägerkolonnen durchgeführt. Die weiteren Ermittlungen werden das Treiben der Schmugglerbande restlos aufdecken. Eine 49jährige Bäuerin als angehende Sängerin Von einem Musikorofessor in Budapest wurden bei einer ungarischen Bäuerin prachtvolle Stimmittel entdeckt. Der Professor war von der Klangreinheit ihrer Stimme derart überrascht und gleichzeitig entzückt, daß er beschloß, die Bäuerin, obwohl sie bereits vierzig Jahre alt ist, ausbilden zu lassen, damit sie eines Tages auf den Budapester Bühnen erscheinen kann. verschwunden, ehe Anne ihr Versteck verlassen und ihn aufhalten konnte. Sie eilte ihm nach, sich den Kopf zerbrechend, wie sie es anstellen solle, den Schlüssel von ihm zu bekommen. Er hatte die Biblihothekstüre hinter sich zugeschlossen. aber das Schloß war spröde und war nicht ganz zugegangen. Daher verursachte es kein Geräusch, als Anne nun die Türe aufstieß. Sie hatte sie fußbreit geöffnet, als sie etwas sah, was ihr den Atem raubte und sie bewog, sich rasch zurückzuziehen. Denn dieser Fairlie hatte sein kostbares Taschentuch auf den Schreibtisch gebreitet und wau nun dabei, aus der Lade, wo Mrs. Bytheway die Ringe, das Perlenhalsband und die antike Brosche verwahrt hatte, diese Dinge herauszunehmen und in das Taschentuch zu wickeln. Denn Mr. Cherry war im Begriff, sich mit höchster Beschleunigung von Lindley Haus zu entfernen. Die Unterredung mit der aufgedrängten Tante hatte ihn schwer erschüttert und er fühlte Bedürfnis nach Ruhe. Gegen Ende dieser Unterredung war sein Hirn wieder erwacht und hatte ihm gezeigt, was er tun müsse. Nicht um ein fürstliches Lösegeld würde er auch nur eine Stunde länger hier verweilen, wo er jeden Augenblick riskierte, unerwarteten Verwandten gegenüberzustehen. Wenn ihn eine Tante aufgestöbert hatte, warum nicht ein Onkel? Oder schlimmer, noch eine Tante? Er konnte von der Vorsehung nicht erwarten. daß sie ihm ewig beistehe. Außerdem mußte jeden Augenblicke die Polizei eintreffen. Man konnte nie wissen, was sich schon alles herumgesprochen hatte... Dieser schnelle Abgang bedeutete wohl, daß er die Suche nach der Beute des Sekretärs aufgeben müsse. aber da war nichts zu machen. Besser die Freiheit und leere Taschen, als ein voller Ranzen und dann— der Gefängnishof. Und nun erinnerte er sich der Lade im Schreibtisch. Er hatte gesehen, wie die den Sekretär verdächtigenden Sachen von Mrs. Bytheway hineingelegt, aber nicht, ob sie wieder herausgenommen wurden. Wenn sie, wie vorauszusehen, noch drinnen waren, konnte er sie doch gut mitnehmen; die Brosche allein hatte hundertfünfzig gekostet... Infolgedessen eilte Mr. Cherry, nachdem er sich von seiner gänzlich überflüssigen Verwandten verabschiedet hatte, in die Bibliothek und entdeckte zu seiner lebhaften Befriedigung, daß die Lade noch die Schätze barg. Er wickelte sie sorgfältig in das Taschentuch, das er in die Brusttasche steckte, dann widmete er noch einen Augenblick einer raschen Ueberprüfung der anderen Sachen des Schreibtisches. Da er nichts fand, was des Mitnehmens wert gewesen wäre, erhob er sich, wandte sich zur Türe und stand im nächsten Augenblick Anne gegenüber. Miß Kent hatte die letzte halbe Minute viel schnelle und erleuchtende Gedanken gehabt. Bisher hatte sie nur wenig von Mr. Cherry gesehen und das Wenige hatte ihr nicht besonders gefallen. Sein Anteil an der von ihr belauschten verhängnisvollen Unterredung zwischen Mike und ihm war ihr ja etwas unverständlich erschienen, aber sie hatte sich nicht weiter den Kopf darüber zerbrochen. Die Entdeckung der vermeintlichen Nichtswürdigkeit des Sekretärs hatte ihr genug zu denken gegeben. Unter der Schwelle des Bewußtseins war ihr jedoch ein unklares Mißtrauen gegen Mr. Cherry zurückgeblieben, daß jetzt in offenen Verdacht ausbrach. Kein ehrlicher Mensch— und stehe er zehnmal im Adelskalender— wickelt den Schmuck der Dame des Hauses in sein Taschentuch und steckt ihn in die Brusttasche! Wenn der Mann das tat, konnte er nicht auch jenes andere getan haben, dessen Geheimnisvolle Schiffsbrände in England Wahrscheinlich legten Kommunisten Feuer an Ein geheimnisvoller Brand brach am Samstagnachmittag im Kesselraum des Flugzeugmutterschiffes„Furious“ in Devonport aus. Das Feuer erregt in der englischen Oeffentlichkeit insofern Interesse, als auf Veranlassung der Admiralität eine Reihe von Dockarbeitern aus politischen Gründen entlassen worden war.„Reynaulds News“ bringt die Entlassenen mit der politischen Einstellung der in Frage kommenden Arbeiter in Zusammenhang, die sich vermutlich durch eine besonders linksradikale Haltung ausgezeichnet hätten. Bemerkenswert ist, daß am 14. November ebenfalls in Devonport an Bord des britischen Kriegsschiffes„Hasty“ ein Feuer ausgebrochen war, dessen Ursache bis heute noch der Aufklärung harrt. Auch dieses Feuer ereignete sich an einem Samstagnachmittag, kurz nachdem die Docks für das Wochenende geschlossen worden waren. Obwohl das Ergebnis der Untersuchung über die Ursachen des Brandes auf der „Furious“ noch nicht vorliegt, wird der Vermutung Ausdruck gegeben, daß kommunistische Elemente ihre Hände im Spiel haben. Millionenschiebungen bei der Phönix Aufsehenerregende Ergebnisse der Untersuchung Die nun schon Monate lang andauernde Untersuchung wegen des Zusammenbruchs der LebensversicherungsGesellschaft Phönix hat zu aufsehenerregenden Ergebnissen geführt. Es hat sich herausgestellt, daß die von dem jüdischen Generaldirektor der Phönix, Berliner, der bekanntlich von seinen Wiener Rassegenossen als „Finanzgenie“ ausposaunt wurde, begangenen Betrügereien noch größer sind, als man angenommen hatte. Mühevolle Nachprüfungen haben das einwandfreie Ergebnis geliefert, daß der ausgewiesene Prämien= Reservefonds von 700 Mill. Schilling gefälscht war und daß bei der österreichischen Zentrale allein mindestens 200 bis 250 Mill. Schilling fehlten. Dieser Betrug war natürlich nur durch umfangreiche Fälschungen in den Büchern möglich. Es wird noch monatelanger Arbeit bedürfen, bis die Sachverständigen das riesige Material bewältigt haben; aber das Bild des jüdischen Millionenbetrügers, der sich seiner Verantwortung durch Selbstmord entzogen hat, dürfte dadurch noch eine bedeutsame Abrundung erfahren. Sie wollten keine Dorsverschönerung In einem Bezirk der bayerischen Ostmark hatten sich auf Anzeige der Gendarmerie acht Anwesensbesitzer vor Gericht zu verantworten, da sie den Anordnungen im Rahmen der Dorfverschönerung nicht nachgekommen waren; sie hatten ihre Dungstätten nicht in Ordnung gebracht oder andere Auflagen nicht erfüllt. In sieben Fällen wurde auf Geldstrafen erkannt, ein Besitzer wurde freigesprochen, da er die Forderungen wirtschaftlich nicht tragen konnte. München verteilt Künstlerstipendien Der Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung verteilt in diesem Jahre zwölf Stipendien von je 400 Reichsmark, die dazu bestimmt sind vornehmlich jüngeren reichsdeutschen bildenden Künstlern, die seit fünf Jahren in München leben und arischer Abstammung sind, eine Studienreise innerhalb, Deutschlands zu ermöglichen. 191231s uns run der Sekretär beschuldigt wurde? Anne fand diesen Gedanken merkwürdig tröstend; in diesem Fall mochte die Unterredung eine völlig unschuldige Erklärung finden und dann— aber hier kehrte sie schleunigst zum Ausgangspunkt ihrer Gedanken zurück. Was sollte nun geschehen? Das folgende Benehmen von Miß Kent mögen nun wieder diejenigen erklären, die vorgeben, Frauen zu verstehen. Zweifellos hätte sie setzt einen durchdringenden Schrei ausstoßen sollen, der das ganze Haus herbeigerufen hätte, aber sie tat es nicht. Vielleicht fiel ihr ein— da sie von Natur keine Schreierin war—, daß er bestimmt davonlaufen würde, während sie schrie; vielleicht betrachtete sie das Ganze als eine persönliche Angelegenheit ihrer und des Sekretärs; vielleicht kam ihr einfach gar nicht die Idee, Hilfe herbeizurufen. Wie dem auch sei, Miß Kent ging nun in gänzlich unerwarteter Weise vor. Jener Aloysius Bytheway, dessen Ableben Herbert und Hermine nach Lindley Haus gebracht hatte, war ein passionierter Reisender gewesen und hatte allerlei Geräte und Waffen aus aller Herren Länder heimgebracht, über die man teilweise stolperte und die zum anderen Teil die Wände der Halle fast vollständig bedeckten. Zur Rechten der Bibliothektüre, in ungefähr Brusthöhe, hing ein Schwert. Ein langes und schlankes Schwert mit reichverziertem Knauf und noch immer scharfer Spitze und feingeschliffener Klinge. Aloysius hatte es um schweres Geld von einem Antiquitätenhändler gekauft, der ihm versicherte, daß„Bonnie“ Prinz Charlie mit dieser Waffe einst zahlreiche Kehlen aufgeschlitzt habe. Dieser phantasievolle Antiquitätenhändler hätte sich wahrscheinlich ein paarmal im Grabe umgedreht, wenn er gesehen hätte, wozu Miß Kent nun dies adlige Schwert benutzte. Denn Anne war genau eine Sekunde, bevor Mr. Chery sich umwandte und sie bemerkte, zurückgetreten und hatte das Schwert von der Wand genommen. Es war ein Impuls und verlieh ihr erhöhte Sicherheit. Also bewaffnet, trat sie kühn in die Bibliothek und dem Feind entgegen. „Hallo!“ sagte Mr. Cherry überrascht. Anne packte das prinzliche Schwert fest mit beiden Händen und hob es empor, bis sich die Spitze vor Mr. Cherrys Brust befand, während sie den Knauf an ihre eigene drückte. „Geben Sie die Sachen zurück!“ befahl sie strenge. Mr. Cherry fuhr zusammen. „Wie?“ sagte er. „Legen Sie die Sachen zurück auf den Schreibtisch!“ Die Ringe und das Halsband und die Brosche. Sie sind in Ihrer Brusttasche.“ Mr. Cherry fuhr wieder zusammen, denn er hatte nicht geahnt, daß sie ihn bei der Arbeit gesehen hatte. Etwas aus der Fassung gebracht, schaute er sie jetzt genau an. Er verdankte viel von seinen bisherigen Erfolgen seinem gänzlichen Mangel an Interesse für das weibliche Geschlecht, das er nur als Plünderungsobjekt zu betrachten gewöhnt war. Jetzt allerdings wünschte er, sich für dieses besondere Exemplar der Gattung mehr interessiert zu haben. Er hatte nur gewußt, daß sie im Hause war, sonst nichts. Jedenfalls hätte er sich nie träumen lassen, daß sie ihn einmal mit einem Schwerte bedrohen würde. „Was soll das heißen?“ fragte er gereizt. „Legen Sie die Sachen auf den Schreibtisch zurück!“ Mr. Cherry runzelte die Stirn. Er hatte Eile fortzukommen, und dies Spiel war nicht nach seinem Geschmack. (Sir Michaels Abenteuer (30 Po n K. R. G. Browne Copbriadt Georg Müller. München „Ach ja, versucht wohl, herauszukommen. Wissen Sie, ich hätte nicht gedacht—, aber man kann nie wissen, nicht wahr? Aber er schien so ein——“ „Mr. Bytheway“, sagte Anne,„finden Sie, daß Mr. James in der Stiefelkammer sein soll?“ Mr. Bytheway starrte sie an. „Aber er ist dort“, erklärte er freundlich. „Nun, ich glaube, das ist sehr schlecht für ihn. Es ist doch keine Luft darinnen. Wie, wenn er erstickt?" Mr. Bytheway lehnte es ab, sich so etwas vorzustellen. Schrecken stahl sich in seinen Blick, er packte sein Markenalbum und erhob sich. Die Möglichkeit des Erstickens seines Sekretärs war ein Thema, das er ablehnte. „Darüber kann ich nicht reden. Miß Kent. Hermine hat ihn in die Kammer hineingesteckt und ich kann unmöglich— übrigens kommt die Polizei bald und kann ihn herauslassen. Ich gehe auf mein Zimmer— all das ist wirklich sehr aufregend!“. Er schlürfte zur Türe und war weg. Eine volle Minute stand Anne neben dem Schreibtisch und starrte vor sich hin. Dann seufzte sie, wandte sich ab und ging ziellos im Zimmer umher, dabei gedankenlos an den Kissen und Stühlen herum=, richtend. Dann seufzte sie wieder, bewegte die Schultern, als wollte sie eine unsichtbare Last abwälzen, und ging langsam in die Halle hinaus. Wenn auch nur um sich abzulenken, wollte sie zu Violet May gehen. Als sie die Halle betrat, hörte sie aus der Stiefelkammer, die neben der Bibliothek lag, ein metallisches Krachen, von verschiedenen Ausrufen nicht sänftlicher Natur gefolgt. Mike war im Verlaufe seiner vergeblichen Durchforschung seiner Zelle wieder über den Eimer gestolpert. Anne blieb stehen. Die Halle war leer, aus dem Salon kam ein schwaches Stimmengemurmel. Sie zögerte, biß sich auf die Lippen; dann ging sie rasch auf die Tür der Stiefelkammer zu und pochte leise. Die Stimme des Eingekerkerten erscholl. „Wenn Sie diese verfluchte Tür nicht öffnen, werde ich——“ „Still“, sagte Anne in eindringlichem Flüsterton. „Mr. James, hören Sie mich?“ Schweigen in der Stiefelkammer. Dann abermals die Stimme des Sekretärs, aber gedämpft und erstaunt. „Sind— sind Sie das?“ „Ja“, sagte Anne recht intelligent.„Ist es sehr ekelhaft da drinnen?“ „Nun, im Ritz=Carlton war es bequemer.“ „Können Sie ordentlich atmen?“ „Kann ich was?“ „Atmen!" „Atmen? Ach ja, danke. Ein bißchen dumpf natürlich, aber— hören Sie, Anne— ah, Miß Kent— ich will Ihnen etwas——“ „Hören Sie zu, Mr. James“, sagte Anne schnell.„Es ist keine Zeit zu verlieren. Ich werde Sie herauslassen.“ „Was? Das ist ja— aber Sie können es nicht!“ „Ich werde versuchen, das Schloß aufzubrechen.“ „Ase?“ „Mit einer Haarnadel“, sagte Anne, die zu der weisen Minorität. gehörte, für die eine Haarnadel mehr ist als ein vorweltliches Kuriosum. Sie blickte sich vorsichtig um, zog das erwählte Werkzeug aus ihrem Haar und begann die Arbeit. Kein weiterer Laut drang aus der Stiefelkammer, dessen Insasse, wie sie wohl erriet, versuchte, diesen plötzlichen Ausbruch von Altruismus mit ihrer früheren Haltung ihm gegenüber zusammenzureimen. Eifrig war Anne an der Arbeit. Aber das Aufbrechen von Schlössern ist eine Kunst, die nicht im Handumdrehen erlernt werden kann, auch ist eine Haarnadel nicht gerade das geeignetste Werkzeug dazu. Nach einigen Minuten ebenso beharrlichen wie fruchtlosen Bemühens mußte Anne zugeben, daß sie wohl eine ausgezeichnete Gouvernante sein mochte, aber als Einbrecher sehr weit hinten rangierte. Sie stand auf, um einen gespaltenen Fingernagel reicher, und berichtete ihren Mißerfolg. „Es nützt nichts. Die Haarnadel biegt sich fortwährend.“ Die Stiefelkammer nahm diese Mitteilung gefaßt entgegen. „Nun, das macht nichts. Es war jedenfalls sehr edel von Ihnen, es zu versuchen. Sie haben eben kein Talent dazu, wahrscheinlich.“ Anne schwieg eine Weile, rieb sich den verletzten Finger und betrachtete die halsstarrige Tür stirnrunzelnd und gedankenvoll. Sie schien etwas Wichtiges in Erwägung zu ziehen. Plötzlich verschwand das Stirnrunzeln und sie wandte sich wieder an den Gefangenen. „Hören Sie, Mr. James. Ich gehe den Schlüssel holen. Ich werde mich so sehr als möglich beeilen.“ „Wie? Schauen Sie——“ Aber Anne war schon gegangen. Sie wußte nicht, wie es kam, aber sie war nun fest entschlossen, den Gefangenen aus seiner Pein zu befreien. Sie konnte diesen Entschluß nicht einmal sich selbst erklären, sie wußte nur, daß der Sekretär ohne weiteren Aufschub freigelassen werden mußte. Dieser Fairlie hatte den Schlüssel zur Stiefelkammer und von ihm mußte sie ihn erlangen. Aber wo war Fairlie? Sie hatte ihn nicht gesehen, seit er den Schlüssel einsteckte. Sie stand am Fuße der Treppe, unschlüssig, wohin sie sich wenden sollte, da öffnete sich die Salontür und die kleine, schönangezogene Dame aus dem Zweisitzer trat in die Halle, von Fairlie selbst gefolgt. Anne schlüpfte schnell hinter eine Palme, deren es in jedem Hause, das Mrs. Bytheway bewohnte, mehrere zu geben pflegte. Ihre Angelegenheit mit Fairlie war privat und dringend, sie wollte lieber warten, bis er allein war. „Bitte, entschuldige mich bei Mrs. Bytheway, Michael“, sagte die Dame eben.„Ich komm' ohnehin schon zu spät.“ „Gewiß. gewiß. Verzeih'— bitte— wenn ich dich nicht begleite“, sagte der junge Mann.„Wenn ich heute nachmittag weg soll, muß ich gleich dazu schauen. Also auf Wiedersehen!" Die Dame ging zur Haupttüre hinaus und er wandte sich sofort und lief zur Tür der Bibliothek. Er war 19. Januar 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Bonner Nachrichten Nr. 15742. Seile 7 Gannig Oeeri und Spiel Franz Elbern übernimmt die Schulung der Uebungsleiter Wir erfahren, daß Franz Elbern mit Unterstützung des Beueler Leo Klein und Cl. Schäfer die Schulung der Uebungsletter im Kreise Bonn übernimmt. Der Kursus, der nach Jastnacht im Beueler Stadion stattfindet, dient zur Ausbirdung der Fußzballjugend als Sportübungsleiter des Deutschen Jungvolks. Die Kursusteilnehmer werden sich freuen können, unter Leitung dieser drei vorzüglichen Sportler zu üben und zu kernen. Uni=Fußballer flegen in Adenau Fortuna Adenau=Nohn— Uni Vonn 2.:5(:2) Eine durch einige Spieler der ersten Universitätsmannschaft verstärkte Fußballmannschaft gewann in Adenau im Gesellschaftsspiel. Gauglitz. Meffert, Hirzt und Kellershohn schossen die fünf Tore, während der Mittelstürmer des Gastgebers den Ehrentreffer auf Rechtsflanke erzielen konnte. Heute spielt die gleiche siegreiche Mannschaft gegen die Mannschaft der Bonner Hota. Das Spiel findet auf dem Hochschulsportp'atz in Endenich statt. Aus der Tura=Jugend Tura A1— Roisdorf A 1 Die Tura=Jugend, welche am Sonntag Roisdorf zum Meisterschaftsspiel eingeladen hatte, wartete vergebens auf ihren Gegner. Nordstern A 1— Tura A 2:3(:1) Bis zur Pause führte Nordstern nach schönem Kampfe:1. Nach Seitenwechsel gelang es der Tura im Anschluß an eine schöne Kombination den Ausgleich zu erzielen. Beide Mannschaften konnten bis Schluß noch je ein Tor erzielen. Doch kann siegte Nordstern. Endenich— IB. Rheindorf Jugend:6 Dieser Meisterschaftskampf des Tabellenersten gegen den Dritten konnten die Turner aus Rheindorf verdient zu ihren Gunsten entscheiden. Durch diesen Sieg führen nun die Rheindorfer mit vier Punkten Vorsprung vor der 1. Jungmannschaft der Tura und werden als voraussichtlicher Gruppensieger an den Spielen um die Kreismeisterschaft der Jungmannschaften teilnehmen. Sport im Rhein=Wied=Kreis Der Tabellenführer der Kreisklasse, Niedervieber, streckte in Irlich mit:1(:0) die Wafsen, Rengsdorf kämpfte den Ballspielverein Neuwied mit:0(:0) nieder, Linz say sich in Raubach mit:0(:0) im Nachteil. In der zweiten Halbzeit war Überhaupt nichts mehr zu retten. Die Abstiegsfrage ist es gewesen, die die Raubacher zu immer neuen Angrissen vortried. Die Gladbacher waren in Rheinbrohl zu Gast und konnten nach torlosem Spiel einen Punkt mit nach Hause nehmen. In Oberdieber verlor Dausenbach:1(:), während Legendor in Feldkirchen nach hartem Kampf ein:1(:0) herausholte. Fortuna Segendorf brachte zwei Tore an, das dritte war ein Selbsttor. Noch ein hausbalspiel 2V. Rheinbach— TB. Ollheim:9(:9) Rheinbach zeigte sich in diesem Tressen wieder von der besten Seite und konnte den Witerstand der nicht ganz ungefährlichen Ollheimer im Keime ersticken. Der Gast kämpfte sogar vergebens um den Ghrentreffer. Gegen Schluß mußte ein Ouheimer den Platz verlassen. Vier Länser für Breslau Das Amt körperliche Ertüchtigung der Bonner Tmntenschaft wird zu den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Geländelauf vier Läufer entsenden. In einem Ausscheidungslauf am vergangenen Samstag auf dem Venusberg wurden neven van Aacken die weiteren drei Breslaufahrer auf einer Strecke von 4300 Meter ermittelt. Es sind dies Sauer, Schneider und Franke. Sauer als Erster in diesem Lauf erreichte die gute Zeit von 14,40 Minuten. Die kurze Sport=Tagesschau Eine Durchführungsbestimmung für die sportliche### tätigung in den Betriebsgemeinschaften(NSG.„Kraft durch Freude“) ist jetzt vom Reichssportführer herausgegeben worden. Sie legt in kurzen Zügen die Richtlinien fest. Der deutsche Straßenradrennsportkalender umsaßt für 1937 58 internationale und reichsoffene Veranstaltungen. Die Fernfahrt„Rund um Köln“ wird am 27. Juni durchgeführt. Die Deutschland=Rundfahrt wird am 6. Juni gestartet mit Start und Ziel Berlin. Eine Nachfolgerin Sonja Henie's scheint Norwegen in der erst 12jährigen Gero Helland gesunden zu haben, die in Giövik die Landesmeisterschaft im Eiskunstlauf der Frauen gewann. Sie wurde von allen Kampfrichtern einstimmig auf den ersten Platz gesetzt. Der Führer stiftete einen Ehrenpreis für die Kombinations= Teilnehmer(Lang= und Sprunglauf) an der am Wochenende beginnenden internationalen Sportwoche in Garmisch=Partenkirchen. Der handballkampsplan am 24. Jannar Bezirksklasse: Tvg. Poppelsdorf— Bonner Handballverein: Guchendeim gegen Thomasberg; Endenich— Niederpleis: Spich— M. E. V. Vonn(Pflichtgesellschaftsspiel). 1. Kreisklasse: Oderkassel— Beuel; Nordstern— Ennert Küringhoven; Ollheim— Rheindorf: EC. Euskirchen— Rheinbach. 2. Kreisklasse Godesberg 2.— MeV. Bonn.; ATV. Vonn— Mey. Bonn.; Endenich 2.—89V..: B5V. 2.— Kessenich: TV. Euskirchen— EC. Euskirchen.; Wormersdorf— Cuchenheim.: Weidesheim— Palmersheim; Frauen: B. T. B.— B. I. V. Am 21. Januar 1937 herrscht wegen der Gaujugendopferspiele Spielverbot, der 7. Februar ist spielfrei. Oesterreichs Fußball=Mannschaft gegen Frankreich Am kommenden Conntag spielt Oosterreichs Zußvall=Ländermannschaft in Paris gegen Frankreich. Die österreichische Vertretung, in der allein sieben Spieler von Austria derücksichtigt wurden, lautet: Raftl(Rapid); Gesta(Austria), Schmaus (Blenna); Adamek(Austria), Emistik(Rapie). Nausch(Austria): Riegler, Stroh(beide Austria), Binder(Rapid), Jerusalem Viertl(beide Austria. Ersatztorwart ist Zöhrer(Austria). Mercedes=Venz wieder in Mouza Der Rennleiter von Mercedes=Benz, Oberingenieur Neubauer, nahm am Montag mit seinen für die diesjährige Rennzeit verpflichteten Nachwuchsfahrern Walter Bäume (Bünde), Heinz Brendel(Frankfurt), Hugo Hartmann(Dortmund) und Christian Kautz(Schweiz) die Probefahrten auf der Monza=Bahn bei Mailand wieder auf. um die Fahrer bis zu den großen Rennen vollkommen mit den Wagen vertraut zu machen. Der Montag war als erster Tag langsamen Fahrten auf der„Schikanenstrecke" vorbehalten. Erst am Donnerstag sollen die Rennfahrer auf die eigentliche 10 Kilometer lange Rennstrecke geschickt werden, um auch schnelle Runden zu„Drehen“. Die Stoppuhr soll erst ganz zuletzt Aufschluß über die erI reichten Geschwindigkeiten geben. Regsried dn Vonn Jad int Meister der Kreistiasse Wie Reichsbahn und Eiche Bonn verloren Einigkeit Wesseling— Siegfried 92 Vonn=S.:12 Zum letzten Meisterschaftskampf mußten die Siegfriedler sich den kampfstarken Wesselingern stellen und revanchierten sich für die im Vorkampf erlittene Niederlage. Durch diesen Sieg sind die Kessenicher Kreismeister der Kreisklasse Bonn=Ziegerland und dürsten nun im Auf= unr Abstiegskampf auf den Tavellenletzten der Gauklasse, Gruppe Bonn, den Kraftsportverein Dutsdorf tressen. Unter Leitung von MädlerReichsbahn Bonn brachten die einzelnen Kämpfe folgende Ergebnisse: Weltergewicht: Weiler=W. flegt über Mäker=B. mit :0 nach Punkten. Schwergewicht: Kiel=W. flegt über Lüisdors=B. nach 2 Minuten durch Hamelock entscheidend. Leichtgewicht: Wissen=B. fiegt über Mruz=W. bereits nach 1½ Minute durch Nackenhebel. Halbschwergewicht: Stupp=W. kommt kampflos zu den Punkten, da die Bonner keinen Vertreter in dieser Klasse zur Stelle haben. Federgewicht: Frechi=B. flegt über den Bantamgewichts=Kreismeister Kollvach=W. bereits nach 1 Minute durch Ueberstürzer mit Nackenhevel entscheidend. Mittelgewicht: Mäker=B. fiegt über Meurer=W. nach 3½ Minuten durch Absangen eines Schleudergrisses entscheidend. Bantamgewicht: Esser=B. kommt kampflos zu den Punkten, da sein Gegner Buchmüller Uebergewicht hatte. In einem Freundschaftskampf flegte der Wesselinger nach technisch schönem Kampf nach 6 Minuten durch Hüftschwung entscheidend. Die Enskämpfe um die Mittelrhein=Reisterschaft Reichsbahn Vonn— Mülheim 92:13 Wieder mal hatte der Bonner Ringsport seinen großen Tag. denn in Ressenich standen sich der Bonner Gruppenmeister Reichsbahn und die mehrsache Ganmeister=Staffel von Mulheim 92 im Vorentscheidungskampf um die Mittelrheinmeisterschaft im Mannschaftsringen gegenüber. Die Kampfstätte, der Karthäuserhof. war übersüllt und auch das kleinste Plätzchen wurte von den Zuschauern, die den Kampfveginn mit siebern. der Spannung erwarteten, ausgefüllt. In ihrer gewohnten Aufstellung stellten die Bonner sich zum Kampf. wogegen die Müldeimer im Weltergewicht Ersatz hatten. Nach dem guten Abschnelden der Bonner im Vorkampf hatte man ihnen für den Rückkampf auf eigener Matte allgemein Siegesaussichten eingeräumt. Leider sahen sich die Bonner Ringsportanyanger in diesen Erwartungen enttäuscht. Die Mülheimer stellten wirklich die bessere Mannschaft, aber wer die zweitbeste Mannschaft des Gaues stellt, ist eine Frage, deren Beantwortung wodl jeden Ringsportter interessiert. Nach den im Vor= und Rückkampf gezeigten Leistungen der Bonner, halten wir die Reichsbahn=Staffei für kampfstärker als die Oversteiner Mannschaft, wieder vom Pech verfolgt, denn der Schwergewichtter Doyr und der Mittelgewichtler Wallrafs 1 zogen sich gleich deim Kampfbeginn Verletzungen zu. Dohr mußte ausgeben und Wallraff war im ganzen Kampfverlauf durch seine Verletzung stark behindert, so daß er sein ganzes Können nicht von entsalten konnte. Unter Leitung von Kampfrichter Kiel=Geselschaft 99, brachten die einzelnen Kämpfe glänzenden Ringsport. Weltergewicht: Zander=.— Wastraff=8. Wallraff stiegt nach drei Minuten durch wundervollen Kopfdreygriff aus dem Stand. Schwergewicht: Beu=M.— Dohr=B. Dohr muß Beu den Sieg durch Aufgabe überlassen. Leichtgewicht: Schürmann=M.— Schneider B. Der Bonner holt sich bis zur Halbzeit durch Hüftschwung eine Wertung und slegt schließlich nach 9 Minuten. Halbschwergewicht: Westphal=M.— Mähler=V. Obwoyl der Bonner nicht auf beiden Schultern lag. pfist der Kampfleiter ab und sprach dem Mülheimer den Sieg nach 6 Minuten zu. Halbzeit:6. Nach diesem untenschiedenen Halbzeitstand stieg die Spannung der Zuschauer auf den Höbepunkt. Mittelgewicht: Molitor=M.— Wastraff=B. Molitor schien in seiner Kampsweise etwas wuchtiger und der Kampfleiter sprach ihm nach Ablauf der Kampszeit einen an sich auch verdignten Arbeitssieg zu.:6 für Mülheim. Federgewicht: Willi Möchel=M.— Stockhausen=B. Der junge Bonner Nachwuchsringer liefert dem deutschen Meister einen großen Kampf. Nach dem Wechsel holt Stockhausen sich durch Armzug eine Wertung. Aber jetzt legt der Mütheimer los. Durch Aufreißer und Hamelock schafft Möche! sich einen guten Punktvorsprung. Im restlichen Standkampf ist der Bouner wieder der bessere Angreiser. ohne aber noch zu irgendwelchen Vorteilen kommen zu können, so daß er dem Deutschen Meister den sicheren Punktsieg Averlassen muß. Vantamgewicht: Meerscheidt=M.— Schmitz=B. Temperamentvoll greisen beide an. Blitzschneu sichert der Bonner sich durch Armzug zwei Wertungen. Aber Meerscheidt gleicht durch Hamelock aus und holt sich bis zur Halbzeit durch Aufreißer die Kampfführung. Im welteren Kampsverlauf wird der Bonner bei Ausführung eines nochmaligen Armzuges abgesangen und Meerscheidt singt nach 11 Minuten durch Eindrücken der Brücke. 1316 für Mülheim. Siegfried Köln— Eiche Vonn Der Bonner Gruppenzweite Eiche weitte zum fälligen Rückkampf bei den Kölner Siegfriedlern. Unterlagen die Bonner die nun gegen Mülheim 92 zum Endkampf antritt und die—im Vorkampf knapp und ztwas unglücklich, 1o mudien sle im. beiden noch im Rennen liegenden Zweitvertreter Siegfried Köln und Kreuznach(3. Schade ist es daher, wie auch der Mülheimer Mannschaftsführer Kaiser bemerkte, daß das Los unseren Bonner Gruppenmeister in der Vorentscheidungsrunde gegen die fünfmalige Gaumeister=Ttaffel von Mütheim 92 brachte. Auch am Sonntagmorgen waren die Bonner mal Rückkampf eine unerwartet hohe Niederlage hinnehmen, Verständlich wird diese allerdings, wenn man bedenkt, daß die Eiche mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft, u. a. sehlten Felderer 2 und der erkrankte Becker, antrat. Die kampfstarken Gastgeber überließen den Bonnern Jediglich die Ehrenpunkte. Reges Leben im Gehsportverein Siegfried Aus der Haupiversammlung des Vereins 1337— das Jahr der Heimbeschaffung für die Hitler=Jugend. Einmütig verlief die im Vereinslokal Baden stattgefundene Generalversammlung des Gehsport=Vereins„Siegfried“ 1921. Eingangs überreichte Vereinsführer L. Overaty den verdienstvollen Sportgehern Gedr. Konrad und Jakob Ditz, ferner Brücker, Wissem und Schrinner die goldene Eyrennadel des Reichssachamtes für Leichtathletik, die an die 30 deutschen Besten des Jahres(im 5U=Kllometer=Geben) zur Verteilung gelangte. Unter diesen 50 Besten befinden sich also allein 10 v. H. in den Reihen des„Siegfried". Einen anschaulichen Sportbericht gab K. Ditz. Interessant war eine Uebersicht über kie von einzelnen Mitgliedern im Vorjahre in Wettbewerben zurückgelegten Kilometerzahlen: An erster Steue steht hier K. Dit mit 255 Km., für die eine Gesamtzelt von 21:28,36 Stunden benötigt wurde und was einem Stundendurchschnitt von 12.2(1) Km, entspricht(1935: evensalls 255 Km. in 24:16,25 Std., Stundenmittel 10,5 Km.); 2. Wissem, 1936: 235 Km. in 22:43,54 Std., bei einem Durchschnitt von 10.8 Km.(1935: 145 Rm. in 15:13.31 Stp., bei einem Stundenmittel von.8 Km.). Die Spielsperre für Klein Beuel Laut Verordnungsblatt wurde der Spieler Klein (SB Beuel) für vier Spielsonntage gesperrt. Wie Here Kierdorf(Röln) uns mitteilt, ist das Urteil nicht von ihm ergangen, da er es ablehnt, als Mitglied eines in Abstieggefahr geratenen Vereins(SB Mülheim) selbst Spielerbestrafungen vorzunehmen. Das Urteil gegen Klein(Beuel) ist von Sausportwart Zündorf versaßt. Uns erscheint die Bestrafung des Beueler Spielers im Vergleich zu anderen Vorkommnissen als entschieden zu hoch. Wie bemerken ferner, daß Klein seit zehn Jahren nicht des Platzes verwiesen wurde und als Mittelläuser der Mittelrhein=Mannschaft stets ein vorbildlicher Sportsmann war. Die Neuwahl des Vereinsführers wurde schnell getätigt: L. Overath leitet für ein weiteres Jahr die Geschicke des Vereins und bestimmte zu seinen Mitarbeitern: Schriftwart und Trainer: K. Ditz, Kassenwesen: I. Roth und W. Brücker, Presse: A. Linden. Im weiteren Verlauf der Generalversammlung wurde aus. drücklich festgestellt, daß von einer Auflösung des„Stegfried“ keine Rede sei. In den 16 Jahren seines Bestehens hat sich der Verein hinsichtlich der Gestaltung des Sportprogramms und der Leistungsfühigkeit seiner Aktiven eine so exponierte Stellung erodert, daß er— ohne Uebertreibung— zumindest in Westdeutschland in„seiner Branche“ auf einsamer Höhe steht. Die reichsoffenen Wettgehen Rund um Bonn, Bonn—Koin— Bonn und Koblenz—Bonn erfahren in diesem Jahre neven vielen kleineren Veranstaltungen durch die Ausrichtung der Westdeutschen und der Deutschen Getsportmeisterschaften in Bonn ihre Krönung. Eine weitere Steigerung soll aber das Jahr 1938 mit der Durchführung eines Wettgebens über 1000 Kilometer bringen, wie man sie in diesem Ausmaß bisber nur in England und Italien kennt. 3006 beim Saalsportsest in.bladbach Deutsche Radball= und Kunstfahrerklasse nahm teil M. Gladbach(vor allem der kleine Vorort Neuwerk) war schon immer eine Hochburg des Saalsports. So ist es eigentlich kein Wunder, daß zum nationalen Saalsportfest, an dem die besten deutschen Könner teilnahmen und dessen Reinertrag für das WHW. bestimmt war, 3000 Zuschauer kamen. Der gebotene Sport stand auf hoher Stufe. Im Radball flegte Diamant Chemnitz vor Schwalbe Hamburg und Wanderfahrer Lockhütte.Gladbach. Im Einer=Kunstfahren war der deutsche Curopameister H. Compes(Schnecke M. Gladbach=Neuwerk) natürlich nicht zu schlagen. Compes erhielt 285,5 Punkte, während Frey(Chemnitz) und Krahe(Schnecke.Glarbach=Neuwert) rund 260 Punkte bekamen. Das Zweier=Kunstfahren brachten die Brüder Beschloten aus Schiefbahn vor Adrians= Tieben(Schnecke Neuwerk) an sich, während der Sechser=Kunstreigen mit knappem Punktunterschied von Adler Neuwerk vor Flottweg Kassel gewonnen wurde. Bezirkssaalsachwart Peter Kloppel=Bonn war Obmann des Kampfgerichts und der auch in Bonn bestbekannte Verbandssachwart Kurt Kühn=Braunschweig nahm als Vertreter des DRV.=Führers an der Großveranstaltung teil. Die Bonner Schlachtenbummler, die sich diese interessanten Saalsportwettbewerbe in der niederrheinischen Textilstadt nicht entgeben ließen, freuten sich besonders darüber, daß alle Rarsportvereine, die den Banneraufmarsch mitmachten, die schöne Bannerschleise vom Radfahrer=Reichstreisen 1936 in Bonn mitführten. Ludia Beicht Kunstlausmeisterin In Adwesenheit von Viktoria Linopaintner und Maxie Herder gewann Lydia Beicht die deutsche Kunstlaufmeisterschaft ganz tnapp vor der Münchenerin Meyerhans und Irmi Hartung(München). Die neue deutsche Meisterin, die in der Pflicht noch hinter Meyerhans lag, lief eine samose Kür. Trotz einiger Unsicherheiten erhielt sie so viele Punkte, um den Titel zu gewinnen. Ergebnis: 1. und deutsche Meisterin mit 369.3 P. und Platzziffer 7; 2. Meyerhans(München) 368,6 Punkte und Plapzisser 7, 3. Irmi Hartung(München). Loichinger(München) siegte bei den Junioren, Schmidt(München) bei den Juniorinnen. Deutschlands Segner für Dortmund Starke polnische Amateurboxstaffel Die Dormmunder Westfalenhalle ist am 14. Februar Schauplatz des Amateurdox=Ländertampfes Deutschland gegen Polen. Deutschlands Aufgebot haben wir schon mitgeteilt. Jetzt wird die potnische Stafsel bekannt. Bis aus zwei Ausnahmen ist es die gleiche Acht, die vor wenigen Tagen in Warschau Norwegen mit 12:4 Punkten beslegte. Aenderungen wurden im Feder= und Mittelgewicht vorgenommen. Ersahrenere Leute wurden vier bevorzugt. Es kämpfen für Polen gegen Deutschland: Fliegen= bis Schwergewicht auswärts: Sobkowiok(Ersatzmann: Jasinfki); Czortek(Koziolek). Polus(Krzeminski), Kasnar(Sipinskl), Sipinsk!(Seweryrniak), Chmielewfki(Pisarfki), Szymura(Klimeck!), Pilat(Wegrowski). Lenglet blieb Punktsieger Der in den-Vereinigten Otaaten- mit wechselndem Erforg kämpfende französische Schwergewichtsvoxer Andrs Lenglet stellte sich neuerdings in San Diego vor. Im Kampf gegen Cecil Myart blieb er nach Ablauf der zehn Runden Punktsieger. Myart war zweimal am Boden. Wintersest der 99A6.=Ortsgruppe Vonn Das Winterfest der Ortsgruppe Bonn des Deutschen Automobil=Klubs ist für deren Mitglieder und Familienangehörige schon seit Jahren ein Begriff geworden und bildet stets den gesellschaftlichen Höbepunkt im Jahresterminkalender. So war es auch diesmal wieder, als sich die Motorsportgetreuen um ioren Ortsgruppenführer Peter Gummersbach scharten zum festlichen Geschehen im Bonner Bürger=Verein. Der Ortsgruppenführer konnte besonders Standartenführer Reinartz, den Nestor des Bonner Karnevals, Baron v. Solemacher, den Kölner Gaugeschäftsführer Karl Koy vom DDAC, sowie die beiden Exprinzen Karneval Hans Troullier und Heinz Weißensels willkommen heißen. Flott hatte Peter Gummersbach enge Verbindung geschafen zwischen dem Präsidium und den Festgästen, denn er sprudelte einmal wieder in froher Laune Witze und Humor veraus zur besten Unterhaltung Aller. Aber auch ein gut ausgewähltes Programm bot Abwechslung und Stimmung. Hans Blessin vom Stadttbeater sang sich in die Herzen der schmuck kostümierten Frauen hinein. Lautensänger Hinterkeuser— eine Entdeckung des Kritikabends vom Vaterstädtischen Verein— brachte nette Sächelchen und aus der Bütt sprachen Heinz Schmitz als„Mann aus der Hölle" und Gerhard Hoffmann als„Durchenein“ ihre Narrenweisheiten. Die lustigen Vier und das Stömpchen=Quartett— zwei Großnummern des Bonner Karnevals, schlossen den bunten Teil ab, dem sich die Tanzunterhaltung angliederte. Meine liebe treue Schwester, Fräulein Wilhennins-Therses-Areuner ist nach mehrwöchigem Krankenlager in der Frühe des 18. Januars in ihrem 70. Lebensjahre heimgegan: gen. Meine Gattin und Kinder verlieren in ihr eine steis besorgte Freundin, ich selbst eine aufopfernd selbstlose Mitarbeiterin. In tiefem Schmerz: Erwin Kreuzer, Katholischer Bischof Bour(Schumannstr. 49), den 18. Januar 1937. Die Trauerfeier findet am Mittwoch den 20. Januar 1937, 15.30 Uhr, In der Kapelle des Alten Friedhofes an der Bornheimerstraße, der Gedüchtniegotteadienst am Donnerstag, 21. Januur,.30 Uhr, in der Altkatholl schen Pfarrkirche, Koblenzerstraße, die Einäscherung am gleichen Tage, 15 Uhr, im Krematorium in Kre feld statt. Belleidsbesuche bitte ich zu unterlassen. Anstelle von Kranzspenden bitte ich, sich der„Wilhelmine-Kreuzer-Stiftung“ oder des Altkathollschen IIlIfsvereins oder des Winterhilfswerkes zu erinnern Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Antellnahme, das zahlreiche Grabgeleit, die vielen Kranz- und Blumenspenden heim Hinschelden meines lichen Clatten, unseres guten Vaters sprechen wir allen Bekannten, der liehen Nuchbarschaft und insbesondere der Bücker-Innung sowie dem Gesangverein Bonner Bückermeister hierdurch unse ren Innigsten Dank aus. Frau Joh. Schmitz und Kinder Bonn, Breitestraße 52. Estphheanbenresace SHö9. Donn, Schumannstraße 23 Das neue Schuljahr beginnt am 12. April 1937. Sprechstunden Mittwochs und Samstags 12-1 Uhr. Die Versteherin. Amtliche Bekanntmachung Zwangsversteigerung Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 22. Januar 1937, 16 Uhr, vor dem Amtsgericht Bonn, Wilhelmstraße 23, Zimmer 106, das im Grundbuche von Vonn Band 197 Blati 7856 eingetragene Grundstück Gemarkung Bonn Kartenblatt 20 Parzelle Nr. 729/306 etc., beHafraten: cheinephere bir 18 groß 1,34 Ar— 4b K 318/31— bauter Hoftaum, Velverberg Nr. 18, grot versteigert werden. Bonn, den 18. Januar 1937. Amtsgericht, Abt. 45. Warum wiederholen wir Dienstag. Mittwoch u. Donnerstag.(19.—21. Jan. pünktlich nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr im Saale des vonner Bürger-Vereins ein Schau-Zuschneiden mit Gratis-Proben? Damit jede Dame, die eine Nähmaschine besitst, sich selbst Ülberzeugen soll, daß auch sie nach dem Iesuch einer einzinen vurführung nach dem Patent Frohne die Zuschnitte für an sitzende Garderobe vom einfachsten bis zum modernsien.1 selbst herstellen kann. Es macht wirklich Freude, nach solch unt passenden Zuschnitten zu arbeiten. Kein Kursus, koine Schnittmuster! im Vortrag kein Verkaut! Keine Zuschneideuhr! Ihr Besueh u. der weltbste Weg lonnt alen Galbn des luserats B0 Pra. Frohne, Verlag Schbimar. Vortrag Alja Rachmanowa ausverkauft! Die berühmte Schriftstellerin ist heute Dienstag abend ab 5 Uhr und morgen Mittwoch früh von 9½—11 Uhr in der Olldebuchhandlung anwesend um gekaufte Bücher an siguleren.— Signierstunde in der Münsterbuchhandiung Mittwoch von 11—12 Uhr. Staub un Schmutz vorderben die Kleidung! Nur die fechmännische Chemischreinigung bürgt für eine einwandtreie Säuberung und instendsetzung der Garderebe. Darum laßt chemisch reinigen!! Werbapreise von s. danuar bis zum 6. Fobruar 1937 Wersepreise für Damen- u. Herrenmäntel sowie Unifermen. Färberei Reichedanz Neuzeitliche chemische Reinigung BONN, Burbacherstr. 65. Feruruf 4865— Fillale: Bonn, Friedrichstraße 1, Feruruf 7128— Annahmestellen durch Plakate kenntlich. KNIE an. Tech, haum u hntecer Stoffe für Anzüge, Paletots, Damenstoffe, Seide, sowie Wäsche liesert gegen beqneme Ratenzablungen an Beamte u. Festvesoldete. Aus Wunsch Vertreierbesuch geg. schriftl. Bestell. Schmidt, Brühl, Elisabetbstr. 10. 1Juhnklege -Juchkrmnbe nach wie vor Nirenstraße 7, Houn H. WAGNTR(son.) über 20 Jahre Operateur der Fußpflega Telafon 71de Tabn das sind Stunden, die unnötigerweise am Waschfaß zugebracht werden! Würde jede Hausfrau wissen, wie sehr sie sich die Wascharbeit durch richtiges Einwelchen verkürzen kann, so hätte sie es leichter und hätte gleichzeitig weniger Ausgaben.—Lassen Sie doch Henko die Arbeit tun! Heuko Uöst über Nacht allein durch Elnweichen allen festhaftenden Schmutz und erleichtert dadurch das Waschen ganz erheblich. u8d6 Snlscheisangen in Anen Angelegenheiten. die stark vom Wetter und von Witterungseinflüssen abdängig sind, werden durch das tägliche Eindium des Reichsweiterdienstes im GeneralAnzeiger für Vonn Belte 6. Nr. 15 742 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend! Vonner Nachrichten 16. Jouner 1660 Dr. Baawens übet den Fagbausport Ein geibesachter Schledorichterkameratschaffenbend Nem Erben dem Freande geopsert Schiedsrichter=Kameradschaftsabende birden das beste und zuverläfsigste Mittel, sich die allernotwendigsten Kenntnisse anzueignen. Und die Kameraden der Bonner Schiedsrichter= gemeinde treffen sich allmonatlich einmal, um neues Ruftzeug für kommende Aufgabengebiete zu sammeln. So hatte erklärlicherweise Dr. Bauwens— um diesen Besuch handelte es sich am Freitag— sich nicht wenig über den großen Hörerkreis im Lokal Walther, Hundsgasse, zu verwundern. Nicht nur Schiedsrichter waren seine aufmerksamen Hörer, sondern an allen Tischen verstreut saßen Vereinsführer, Spielwarte und Spieler kleinerer und größerer Vereine. War es verwunderkich, daß aller Augen an seinem Munde förmlich hingen, nicht nur, weil er so meisterhaft zu plaudern verstand, sondern weil er das, was er sagte, aus einer langsährigen Erfahrung schöpfte und es geschickt in seine Hörer hineinzuverpflanzen wußte! * So warf er nochmals einen burzen Rückblick auf das ritterlich durchgeführte Spiel Tura—Beuel, in dem Disziplin und Kameradschaftsgeist der Spieler vorherrschend waren. In seiner langen Praxis sei es sein schönstes sportliches Erlebuls gewesen und immer werde er sich gerne zurückerinnern, daß er diesem sportlichen Gescheben als Leiter vorstand. Aber nicht immer sei das Amt des Schiodsrichters leicht; viele seiner Kollegen begingen den Fehler, sich allzusehr an Erlerntes zu klammern, ließen, weil zu regelbepackt, Die Entwicklung der Sportämter der RS.=Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ und die ihnen im Rahmen der Deutschen Arbeitsfront zugewiesenen Aufgaben machen eine Neuordnung des Verhältnisses des„RdF.“=Sportes zum Deutschen Reichsbund für Leibesübungen notwendig. Die sportliche Betätigung innerhalb der Betriebsgemeinschaften ist freiwillig. Gefolgschaftsmitglieder, die bereits in anderen Organisationen Leibesübungen treiben, dürsen weder offen noch versteckt gezwungen werden, ihre Sportbetätigung in diesen Organisationen einzustellen. Aufgabe des Betriebssportes ist nicht die Umleitung der bereits sporttreibenden Volksgenossen, sondern die Erfassung bisher den Leibesübungen noch fernstehender Volksgenossen. Wenn die Gefolgschaft eines Betriebes sportlich soweit gefördert ist, daß sie sich an Wettkämpfen beteiligen kann, so sind die interessierten Mitglieder zu einer Wettkampfgemeinschaft zusammenzufassen. Der Betriebswalter ernennt im Einvernehmen mit dem Betriebsführer den Leiter der Wettkampfgemeinschaft. Wettkampfgemeinschaften können, um ihre Lebensfähigkeit zu gewährleisten, nur herausgebildet werden in Betrieben mit mindestens 200 Gefolgschaftsmitgliedern. Ueber Ausnahmen entscheiden der Gauobmann der DAF. und der Gauführer des DRL. Zur Verhinderung schädlicher Zersplitterung des deutschen Wettkampswesens werden Wettkämpfe nur im Rahmen des DRL ausgetragen. Die Wettkampfgemeinschaften der Betriebe anerkennen daher eine vom Reichssportführer zu erlassende einheitliche Satzung. Die Durchführung von sogen.„wilden“ Spielreihen und Wettkämpfen ist ausdrücklich untersagt. Die Walter der DAF. werden ersucht, die Durchführung zu verhindern. Um die Ausübung wirtschaftlichen Drucks auf Gefolgschaftsmitglieder mit Sicherheit auszuschalten, wird zunächst für eine Uebergangszeit von zwei Jahren das Wechseln von das Spiel nicht zur Entsaltung kommen. Voraussetzung zu einem guten Schiedsrichter sei, neden Können eine große Portion Glück, dann die Beherrschung der Regel, deren Anwendung meyr gesühlmägig erfolgen müsse, wozu natürlich Erfahrung erforderlich sei; die Verschafsung der Autorität bei den Spielern und sich vor allem um Die Meinung der Zuschauer nicht kümmern. Dabei bürse der Ehrgeiz allerdings nicht überspannt werden, vielmehr müsse die Regel der Bescheidenheit vorherrschend sein. * So freue er sich immer, wenn er Spiele der Dorsvereine zu leiten habe. Gerade die kleinsten Zellen seien es, die die Wurzeln am Stamm des Aufdaues des deutschen Fußballsportes schlügen, deren Geschick stets dem Reichssportführer am Herzen läge. Dort, wo der Schiedsrichter hingestellt würde, habe er seine Pflicht zu erfüllen und mit den Spielern den Gemeinschaftsgedanken und den Kameradschaftsgeist allzeit zu pflegen. * Geschickt leitete dann der Pionier des Schiedsrichterwesens auf die Bedeutung der Spiele unserer Nationalmannschaft über. Während früher unsere Auswahlelf alljährlich nur vier Spiele gegen Gegner anderer Nationen durchgeführ: habe, sei die Zahl in der Nachkriegszeit gestiegen, um seit der Machtübernahme 1933 sich zu einer erstaunlichen Höbe emporzuschwingen. Denn die Nationalmannschaft habe eine politische Mission zu erfüllen. wettkampftüchtigen Volksgenossen anderer Organisationen in die Wettkampfgemeinschaften der Betriebe ausnahmslos verboten. Es kann nicht der Sinn der offenen und geschlossenen „NdF.“=Sportkurse sein, die bereits Leibesübungen treibenden Volksgenossen aus ihren Organisationen herauszuziehen. Innerhalb der„offenen“ Kurse ist deswegen im Zusammenwirken des zuständigen Amtsträgers von„KdF“ und des Beauftragten des Reichssportführers alle halben Jahre der ernsthafte Versuch zu machen, die an den offenen Kursen teilnehmenden Volksgenossen für den Beitritt zu einer Leibeserziedungsgemeinschaft(Gliederungen der Partei, Deutscher Reichsbund für Leibesübungen) zu gewinnen. Ein Zwang darf nicht ausgeübt werden. Der Bohsport sucht Nachwuchs Bezeichnend für den neuen Weg, den der Führer des Deutschen Bob=Verbandes Dr. von Halt einschlägt, sind folgende Worte, die wir einer Unternedung mit ihm entehmen: „Ich will dafür sorgen, daß diesem Sport neues Blut zugeführt wird, es ist eine bekannte Tatsache, daß auf den Bobs immer wieder die alten Kämpen austauchen. Gleich nach Avschluß der Wettkampfzeit wird in Schierke oder Oberbof ein Bobkursus für junge Fahner durchgeführt, wobei ich besonders auf Unterstützung durch SA., SS., RSKK. und 5J. rechne. Altmeister Hauptmann Zahn hat bereits zehn Schlitten zur Verfügung gestellt, die dem Nachwuchs zum Training dienen sollen. Ich hosse, daß mich die Jugend nicht im Stiche lassen wird und mir den Beweis erbringt, daß ich auf dem richtigen Wege bin.“ Besonderer Dank gebühre den alten Pionieren, die ihre große Erfahrung dem Nachwuchs übereignen wollen. Bewährte Männer wie Hauptmann Zahn, Altmeister Fritz Grau und der Garmischer Endres weiden ihre ganze Kraft in den Dienst dieser neuen Aufgabe steuen. Ein seltsamer Jall von Opferbereitschaft Ein seltener Fall von Opferbereitschaft hat sich unlängst in einer Großdruckerei in Tirol ereignet. Den 25jährigen Maschinensetzer Gerhart T. verband mit seinem bedeutend älteren Arbeitskollegen Franz M. eine herzliche Freundschaft. Franz hatte Frau und Kinder und ein gemütliches Zuhause, in das er seinen jungen, alleinstehenden Freund häufig einlud. Gerhart, der stark zu Schwermut neigte, fühlte sich in diesem Kreise sehr wohl. Eines Tages wurden in dem Betriebe Entlassungen vorgenommen, weil die Belegschaft aus finanziellen Gründen eingeschränkt werden mußte. Franz war auch unter den Entlassenen. Sofort bot sein Freund Gerhart der Direktion an, ihn gehen zu lassen und den Vater der vier Kinder zu behalten. Der Vorschlag wurde abgelehnt. Am nächsten Morgen fand man Gerhart auf einer Stadtparkbank erschossen auf. In seiner Tasche fand sich ein Zettel mit dem Text:„Ich habe mir das für mich wertlose Leben genommen, damit mein Freund Franz M. und seine Familie nicht in Schulden geraten. Mein letzter Wunsch ist, für mich Franz M. einzustellen.“ Die Firma hat nun die Bitte erfüllt... Lammbruch am Missenri Die große Ueberschwemmungskatastrophe in USA Das Gebiet des mittleren Westens der Vereinigten Staaten, insbesondere die Staaten Ohio, Illinois, Kentucky, Missouri, Pennsylvanien und Indiana, werden, wie bereits gestern kurz berichtet, von großen Ueberschwemmungen heimgesucht. Sie drohen den Umfang der Hochwasserkatastrophe vom März vergangenen Jahres anzunehmen, die damals 250 Todesopfer forderte. Tausende von Häusern mußten von ihren Bewohnern geräumt werden. Das Hochwasser steigt noch ständig. Ein Damm des Missouri konnte bei Fix den ungeheuren Wassermassen nicht mehr standhalten und barst. Tausende von Hektar wurden von den Fluten überspült. Ein zweiter Damm des Missouri barst ebenfalls. Die Zahl der ertrunkenen Personen hat sich inzwischen auf sechs erhöht. 20 Personen werden vermißt. Kirche in Flammen Feuersbrunst in einem Dorf bei Stettin Gestern wurde das Dorf Stüdnitz im Kreise Bütow von einer Brandkatastrophe heimgesucht. Außer der katholischen Kirche wurden drei Gehöfte und eine Scheune vernichtet. Der Brand entstand vormittags in der mitten auf dem Friedhof stehenden Kirche und sprang über die Straße hinweg auf ein Gehöft über. Das Wohnhaus, die mit Erntevorräten gefüllte Scheune und der Stall wurden bald ein Raub der Flammen Durch starken Südostwind wurde das Feuer über vier Gehöfte hinweg zu zwei weiteren Anwesen getragen, die gleichfalls eingeäschert wurden. Schließlich wurde noch eine Scheune vernichtet. Der Schaden ist sehr groß, obwohl das Vieh und ein Teil der Einrichtungen geborgen werden konnten. Das Dorf Stüdnitz ist schon einmal im Jahre 1900 von einer großen Feuersbrunst heimgesucht worden. Zwei Altenteiler erschlagen— den Hos in Brand gesetzt In der steirischen Ortschaft Sonnberg an der Mur wurde ein furchtbares Verbrechen aufgedeckt. In den Der Zektel in der Tasche des Toten Brandruinen eines Gehöftes, das auf einsamer Bergeshöhe liegt, wurden zwei völlig verkohlte Leichen gefunden. Der unter dem Verdacht des Mordes verhaftete Besitzer des Anwesens hat bereits gestanden, die beiden in dem Gehöft auf dem Altenteil lebenden Personen erschlagen zu haben. Um die Spuren des Verbrechens zu verwischen, habe er das Gehöft in Flammen gesetzt. Kameradschaft der ehemaligen kurmärkischen Dragoner Im Jahre 1929 weihten die Angehörigen des ehemaligen kurmärkischen Dragoner=Regiments Nr. 14 auf dem Eckartsberge bei Breisach ein schönes Denkmal zu Ehren der Gefallenen ihres Regiments. Schmerzlich empfanden es damals diese alten Soldaten, daß dieses Denkmal in einem Gebiet des Reiches lag, das durch das Versailler Diktat als„entmilitarisierte Zone“ nicht mehr unter der Staatshoheit des Reiches stand. Als aber am 7. März 1936 der Führer den Einmarsch der deutschen Truppen in das Rheinland befahl, entstand in den dankbaren Herzen der Frontkämpfer dieses kurmärkischen Dragonerregiments der Plan, der Befreiungstat Adolf Hitlers ihren Dank durch einen Regimentsappell an dem Denkmal ihrer gefallenen Kameraden auf dem Eckartsberg abzustatten. Dieser Regimentsappell im befreiten Breisach findet vom 8. bis 10. Mai statt. Alle ehemaligen Angehörigen des kurmärkischen Dragoner=Regiments Nr. 14 werden gebeten, ihre Anschrift mit Angaben des Jahrganges und der Schwadron, in der sie gedient haben, bald mitzuteilen an Rittmeister a. D. Düvelius, Erfurt, Hohenzollernstraße 16. Auszug aus der amtlichen Spendenliste Aus dem Ausland gingen ein 4 405,06 Westdeutsche Handelsgesellschaft AG., Köln 6 000.— Hüttenwerke Siegerland AG., Giegen, Betried Weißblech=Werke Wissen=Sieg 5 200.— Leonhard Leidel, Kohlenhandelsges. möH., Köln 500.— Bierbaum u. Proenen, Köln weitere 500.— Felten u. Guilleaume, Carlswerk AG., KölnMülheim weitere 300.— Verein Deutscher Spiegelglasfabriken Gmöd., Köln 450.— Schoeller'sche Kammgarnspinnerei Eitorf 86., in Eitorf weitere 9 125.— Eisenbahn=Verkehrsmittel=AG., Werk Brühl weitere 1 000.— Kölnische Rückversicherungs=Ges..=., Köln weitere 500.— Rausch u. Balensiefen GmbH., Köln=Bayenthal 1 000.— „Rhenus“ Transportges. möH., Köln 1 000.— Vereinigte Blei= und Zinnwerke GmbH., Köln 750.— Gebr. Seiler, Elsengroßhandlung, Köln=Braunsfeld 500.— Dr. Franz Josef Peters, Köln 450.— Chemische Fabrik Schürholz Gmöc., Köln=Zollstock 400.65 Zahnhaus Karl Moesgen, Köln 400.— Terjung u. Co., Köln=Lindenthal 325.— Mathias Lempertz, Buchhandlung, Köln 320.— Ernst Kappelmann, Köln 315.— Wilhelm Jansen Kom.=Ges., Geilenkirchen 300.— Jakob Immendorf, Köln=Braunsfeld 300.— Viktor Weldtmann, Köln=Braunsfeld 300.— Julius Bau, Rüther u. Schuster GmbH., Köln, weitere 600.— Dolerit Basalt.=., Hauptverwaltung Köln weitere 500.— Rudolf von Eynern, Düren weitere 450.— Dr. Arnold Langen, Köln=Lindenthal weitere 400.— Deutsche Central=Genossenschaftskasse, Köln 4 000.— Viktor Rolff, Bergwerksbesitzer, Weiden=Köln 1 200.— Franz Schiffer, Uhrmacher, Düren 1 000.— Fritz Götte u. Cie: Gewürzmühle, Köln notakudn 400.— nach Welklampssport dei„Koo“ Ausgestaltung der„RdJ“=Sportarbeit— Zu der Verordnung des Reichssportführers über die künftigen Aufgaben des„RdJ“-Sportes Es wird angeboten: Spezialgeschäft sucht für seine Hold Aotenaut jange Vertäuferin mit guter Handschrift. Selbstgeschriebene Angebote unter L. B. 120 an den Gen.=Anz, erveien.(20 Sauge Berkäuferin für Lebensmittel zur Ausbilfe dreimal in der Woche gesucht. Godesberg. Angebote unter L. A. 731 an den Gen.=Anz.(2 a Spezial=Geschäft sucht für Büro und Verkauf Selbstgeschriebene Angebote unter A. S. 99 an den Gen.=Anz.(2a Prades Nadchen zum 1. 2. gesucht. Vorzustellen Godesberg, Wilbelmstr. 12.(2a Ordenn. Maochen bis 25., für kl. Geschäftshaushalt Bäckerei) gesucht. Frau Wilh. Petry Köln, Bonnerstraße 34.(2 a Tachliges Baseltsraalein für sofort gesucht.(2a Krone, Bahnhofstraße 38. Asseuenbüichen zuverlässig, perfekt im Kochen. Bügeln und Hausarbeit für Arzthaushalt (Etage, 3 Pers.) zum 1. Februar gesucht. Putz= u. Waschrrau vorhanden. Dr. Brendgen, Berg.=Gladbach bei Köin. Adolf Hitlerstr. 179.(2a Seibstand. Alleinmäbchen welches gut kocht u. in aller Hausarbeit durchaus erfahren, in besser. A. Haushalt gesucht Keine Wäsche. Gute Zeugnisse erforderlich. Auskunft in der Geschäftsstelle.(2a Zum 1. Febr. zuverlässiges ersahr. getucht. m 1. Febr. zuverlässiges erfahr. Tagesmädchen sucht Näheres Geschäftsstelle.(a Alleinmädchen mit guten Zeugnissen und Kochkenntnissen für Dauerstellung in Villenbaushalt gesucht. Angebote u. D. L. 7895 an d. Gen.=Anz.(26 uushälterin kath., 40—45., ledig. f. Landhaushalt mit Fremdenpens. gesucht Anged. u. M. E. 40 Gen.=Anz.(a Tüchtiges, sauberes Naschen kath., welches selbständig die bürgerliche Küche führen., nicht über 25 Jahre, zum 1. 2. 37 gesucht. Vorzustellen Bonn, Sternstr. 50.(a Weschionse Pseniche welches kochen kann, in kl. Haush. gesucht, Marienstraße 3.(2 a' fanst. Kupitalantage Einsamilienhaus zu verkauf. Zum Umbau in Etagenhaus Umbanpläne vorbanden. Notwendiges Kapital 20000 Mark. Objett sehr günstig abzugeben, da Besitzer ausw. wohnt. Ang. u. T. L. 7416 Gen.=Anz.(20 # Mod. Etagenhaus 5 6 abgeschl. Wohnungen m. eingeb. Bädern Heiz., Steintreppen, Garage. Einfahrt, Lager. Näbe Rhein in Bonn, günstig zu verk. Jansen, Immob., Bismarckstraße 33.(0 Ja Vermirten abgeschlossene Hochpt.=Wohnung 3 Zimmer, Küche, Bad, Mansarde, Heizung, Warmwasser, in vornehmer ruhiger Lage. Anfragen unter R. D. 254 an den Gen.=Anz. oder telesonische Auskunft 4053.(6 Wenzergasse 30 gegenüber der Kreuzstraße, sind auf der 2. Etage drei straßenwärts geleg. Zimmer zu vermieten. Zu erfragen bei dem Hausverw. Herrn Stockhausen, Wilbelmstraße 14.(25 2. Etage, 4 Zimmer, Küche Bad, Zentralheiz., sonn., ruh. Lage, Veranda sch. Ausblick. Garten, zu vermieten, Beetbovenstraße 10.(25 Barterre Breitestr. 104 3 Zimmer u. Küche, zu verm. Ausk. Kieserg, Annagraben 81.(5 Do liak elganr=Khn d m eingeb Bad. alles gr. Räume, abgeschl., Heiz., s. 70 Mk. zu verm. evil. m. Garage. Näd. Kihn. An der Windmühle 3/5. b. d. Rbeinbrücke.(5 Parterrewohnung Koblenzerstraße 77, ab 1. 2 37 zu vermieten. Bescheid im Hause, 2. Etage.(2 b 3 Zimmer, Küche sehr preiswert zu vermieten. Kaiserplatz 20, Ewald Modr.(25 1. Etage, abgeschlossen, 5 Zimmer, Küche, Badezimmer, Diele, Veranda, 2. Etage. abgeschlossen, 3½ Zimmer, Küche, Bad, Diele, Balkon, Etagenheizung. für 75 RM. zu vermieten. Anzusehen zwischen 13—16 Uhr, Lessingstr. 57.(5 Hohenzollernstraße, 1. Etage, 2 Zimmer. Küche zu vermieten. Zu erfragen Kaiserplatz 16, 1. Etg.(5 Gut möbliertes Bohn=Schaszinner mit Zentralheiz. u. fließ. Wasser, an rub. Dame zu vermiet. Luisenstraße 7. Nähe Botan. Garten.(25 Möbliertes Zimmer mit Heizung. in gutem Hause preiswert sofort zu oges 117(25 vermieten, Rveinweg 111. (25 Leeres großes Erkerzimmer frei. Herwarthstnaße 14.(20 Kleines möbliertes ParierreZimmer zu vermieten, Franzstraße 34. 125 Bahnbofsnähe renoviertes sonniges kleines Zimmer, alleinliegend, Kochgelegenbeit. Elektrisch. Licht frei, Herwartbstraße 10.(25 Möblierte Mansarde, Woche.40 Mk., zu vermiet., Kölnstr. 2, II.(25 Druckenstr. 10: 2. Ladenlokale Nähe Güterbahnhof Fabrikgebäude, 745 am groß. zu vermieten. Anfragen:(25 Adolf=Hitler=Platz 1. Zimmer 9. 2 Damen=Fastnachtskostüme(Fantasie), tadellos, preiswert zu verkauf. Beuel, Limpericherstr. 9, I.(25 Kohlenbadeosen zu verkaufen. Krämer, Beuel, Hermannstraße. Neubau.(20 Kirschbaum=Waschkommode zu verkaufen, Klaus=Clemens=Str. 4. I.(20 Hochtragendes Rind zu verkausen, Waldorf, Dersdorferstr. 122.(30 Schäferhündin, Rasse, einjährig. sehr wachsam, in gute Hände preiswert abzugeben. Godesberg. Rüngsdorferstraße 45.(2 0 Werdet Mitglied der NSV. 2 Zimmer als Lager= oder Werkraum„zu vermieten, Kasernenstraße (2 5 9 Kapn 20 Nor auf stdor. Objekt 1. Hypothek aupzuleihen. Henn, Immob., Blumenstr. 1. Ruf 3465.(3c Se ca. 68 Fm. Eschen, Buchen, Ulmen, 14 Im. Aborn, Kiefer, Linde, Akazie zu verkaufen. Beste Abfuhr. Zusend. der Bedingungen auf Wunsch. R. von Bemberg'sche Gutsverwaltung Burg Flamersheim Teleson 248 Flamersheim(20 Maskenkost üme billii“ Sack, verlängerte Sternstraße 102 1. Dauerbrenner bill. abzug., Kürten, Rosental 57.(20 Radio für 110/220 Volt Gleichstromnetz, kombiniert mit dynam. Lautsprecher, 2 Röhren, 45.—, Mk. Broßt, KölnKalt, Liltenthalstraße 2.(2 d 2 Zimmer, Küche an ruhige Einwohner zum 15. 2. oder 1. 3. zu vermieten. Be###l, Gartenstraße 110, 1. Stock.(6 Parterre, Nähe Bahnhof. 3 Zimmer, Küche, Mansarde, Veranda, Garten und Baderaum, zu vermieten. Angebote unter N. B. 337 an den Gen.=Anz.(5 Abgeschlossene 1. Etage 3 Zimmer, Küche, Veranda, Mansarde, Heizung, zu vermieten, 75 Mk., Koblenzerstraße 73, 2. Etage.(2 b Gut möbl. Zimmer mit Zentvalh. ab 1. 2 1937 zu verm. Adolf=Hitler=Platz 3, 3. Etage.(35 Gut möbliertes sonniges WohnSchlafzimmer zum 1. Februar zu vermieten, Königstraße 10, II.(20 Aktordeon(Hohner), 48 Bässe, neu, für 100.—. 1 Photoapparat (Voigtländer).5(69), mit Compur, Tasche, Stativ und Sucher 35.—, 1 Heizosen, 220., 1500., neu, für 15.—. 1 Luftbüchse, selten schöne und besonders schwere Ausführung mit gezogenem Lauf. für 30.— 1 Tennisschläger mit Spanner.—, Teleson 4273.(20 Es wird gesucht: ohne gegenseitige Vergütung in gut. Hause. Angebote unter„Haustochter 95“ an den Gen.=Anz.(1 Komplettes Bett mit Plumeaux, Kinder=Badewanne, modernes Rockkomplet, schw. Jackenkleid, diverse Damengarderobe billig zu verkausen, Herwartbstraße 32, II.(20 Zu verkaufen: sehr guter Emoking=Anzug straße 34. Dorotheen12 0 Antiquitäten! 1 Biedermeier=Bucherschrank, verschiedene alte Truben, 1 Hubertusschlüssel und verschiedene andere Sachen gegen Höchstgebot abzugeben. Brenig. Rücksgasse 108.(20 Junge Witwe erfahren in Küche, Haus, Nähen, Kinder= u. Krankenpflege, mit best. Zeugnissen und Empfehlungen, aun Sescheihun. für halbe Tage(Vertrauensstelle), * in trgend einem Betrieb. Ang, N. u. dd zi Verich auch unter M. 89 an den Gen.=u.(2! Suche für meine evang. 22jährige Nichte, tüchtig, willig und brav. aus guter Familie, Stelle als vom Tande aus besserer Familie, mit allen Hausarbeiten vertraut, im Kochen und im Nähen bewandert, sucht passende Stelle zum 1. 2. in Bonn. Ang. u. Sch. 520 g. d. Gen.=Anz.(21 Fräulein sucht für die Karnetalstage„„(37 Sele zum Herieren evtl. Zigaretten=Verkauf. Ang. u. R. S. 1010 a. d. Gen.=Anz. 18jähr. Mädchen sucht Stelle als Mals- Ddler Aucitmäüchen Erfahren in Haus= u. Näharbeiten. Zu erfragen Alsdorf v. Betzdorf21eg, Haus Nr. 196.(27 Katy. Mädchen 18 Jahre, gut angelernt u. willig, sucht Dauersrelle. Anfragen an Christ. Schumacher. Dernau(Ahr), Ortbausstr.(21 Kaufmann sucht alle kaufm. Arbeiten zu erjedigen. Angebote unter K. an den Gen.=Anz. Herren=Friseur Bubikopfschn. u. Herrenarb., sucht in Bonn z. 1. Febr. Stellung. Angebote unter A. 25 Annahmestelle des Gen.=Anz. in Heunes. Gen.=ung. in Hennes. (21 Bonn- Godesberg Zweifamilienhaus m. hoh. Anz. zu kauf. ges. Ang. m. Preis u. M. W. 376 a..=Al.(26 Haus bei 5000 Mark Anzahlung zu kaufen gesucht. Ausführliche Angebote unt. D. L. 801 an den Gen.=Anz.(26 Neutables Wohnhaus zu kaufen gesucht. Angebote unter D. L. 6151 an den Gen.=Anz. 4# Eimammionnaus bestehend aus 6 Zimmern, Küche, Bad. Heizung, Garage, Garten u. Zubehör, in Troisdorf. Siegburg, Beuel oder Umgegend zum 1. 4. 37 Ausf. Angebote mit Preis unter D. B. 20 Gen.=Anz.(40 Abgeschlossene -Zimmer=Pohnung mit Küche u. Bad, bis 20 Min. von Universttät entfernt, für 2 Personen ab 1. 4. 37 gesucht. Genaue Angeb. unter T. D. 9288 Gen.=Anz.(20 Aelt. ruh. Beamtenpaar, Dauerm., Mietzahler, Jucht 1. 4. sich. Mietzahler, spater“ pater in gutem Hause 1. oder abgeschl. Wohndag —4., Küche, Bad, Mans., Hochpart. od. 1. Eig, 80—85 Mk. Ausf. nug. u. B. E. 808 Gen.=Anz.(9 Junges Ehepaar sucht, Zweizimmer=Wohnung in Kessenich. Angebote u. H. S. 125 Gen.=Anz.(2g Aeltere Dame sucht ein größeres leeres Zimmer mit Zentralheizung, 1. Etage. zum 1. Februar Angeb. u. Z. E. 2780 an den Gen.=Anz.(26 Möbl. Zimmer, separat, möglichst Parterre, gesucht. Angebote unter A. Z. 1 an den Gen.=Anz.(20 6000 Mk. auf Neubau von Privat gesucht. Angebote u. T. 1821 an den Gen.=Anz.(4 5 Geldschrank zu kaufen gesucht. Angebote unter K. S. 2106 an den Gen.=Anz.(3! Suterh. Doppelschlafzimmer Herd. Sofa, Couch u. Fahrrad zu k. ges. Ang. u. F. 1934 Gen.=Anz.(: Gebrauchter Hochdruckdampfkessel 10—15 am, Waschmaschine, Kupfertrommel, ca. 800X1200 mm oder größer, Wäschezentrifuge. 700—800 Durchm., Absaugemangel, ca. 600 Durchm., zu kaufen gesucht. Angeb. unter H. K. 3435 an den Gen=A.(21 Gebr. Lederjacke gesucht, Münsterstraße 10.(21 Armer Invalide sucht Anzug und Mantel für Frau zu kaufen Ang. * g' ig an Gen.=Anz. u. g. a. 16 an 121 Guterhaltener Kindersportwagen zu kaufen gesucht. Wahl, Endenich, Röckumstraße 29.(21 Guterhaltene Klampfe zu kaufen gesucht. Angebote mit Preis unter C. D. 1299 an den Gen.=Anz.(21 Vonn, Godesberg od. Umg.! Schöne Wohnung ab Frühjahr, —5 Zimmer u. Zubehör, Balkon, Veranda gesucht. Ruhigste Mieter. Ausf. Ang. u. M. Z. 665.=A.(26 5 Zimmer, Küche, Bad, Heizung, gutes Haus, Nähe Zentrum, Hochpanterre oder 1. Etage, zum 1. April gesucht. Angeb. mit Preis und Beschreibung u. M. 558 a..=A.(26 Einzelne Dame(höhere Beamtenwitwe) sucht zum 1. April Etage von—4 Zimmern Badezimmer, Veranda, Küche. Mansarde auch ohne Heizung, in gutem Hause. Angebote nur mit Preis unter M. 3769 an den Gen.=Anz.(20 Pe-er der. 8b. Leizung, Nähz Kalzgghigt gesucht. purwang. u. Z. G. 0981 Gen.=A. 140 2 Personen suchen zum 1. 3. 2. Etage, 2 oder 3 Zimmer, eine Küche, möglichst abgeschlossen, in nur ruhigem Hause. Angebote unter J. G. 50 an die Annahmest. des Gen.=Anz. in Godesberg.(0 —3 Zimmer mit Wasser, Elektrisch, Keller, von ruhigem pünktlichem Mietzahler(Ebepaar) gesucht. Kein Parierre. Angebote unter A. F. 440 an den Gen.=Anz.(20 Dame sucht in gutem Hause 2 große sonnige Zimmer mit Heizung. Elektrisch. Ggs, evn fließ. Wasser. Nähe Eusabethkirche bevorzugt. Miete sicher(Pension). Angeb. u. L. 2155 Gen.=Anz.(6 2 Zimmer gesucht. Angebote u. d. M. 23 an den Gen.=Anz.(2 6 Emaillierter Zimmerosen, guterhalten, zu kaufen gesucht. Angeb. unter H. O. 1937 a. 5 Gen.=Anz.(21 Verschiedenes: Solider Handwerksmeister im vorgerückten Alter, Witwer ohne Kind. suct. Geker zsährain sucht eine Lebensgefährtin zweas Heirat. Gefl. Angebote unter Darlegung der Verhältnisse erbeten unt. B. G. 68 an den Gen.=Anz.(1 Schwarzer Damenhut Samstagabend zwischen Brüdergasse und Neutor verloren Gegen Belohnung abzugeben Brückenstr. 27. Laden.(2: Grauer Schäferhund zugelausen. Bonn, Marstraße 20. 2“(21 Spanisch. Kaufmann sucht Unterricht durch erste Kraft. Angebote mit Preisang. u. K. V. 3615 Gen.=Anz.(2 k ENGLENDERIN erteilt Unterricht. Angebote unter „England“ an den General=Anz. 4 Gärtner sucht Landwirt mit eingezäuntem Grundstück üie Spezialktultue. Ang. u. Sp. 5788 Gen.=Anz.(2; u K. #. Jannas 1987 General=Anzeiger für Voun und Umgegend 1 Vonner Nachrichten Nr. 15742. Seite 9 Aus dei Agegen! Klein=Kirmes in Leugsdor (Longsdorf)! Die alljährlich um diese Zeit stattfindende Antonius=Kirmes wurde am letzten Sonntag in unserer Gemeinde geseiert. In der Kirche wurde das Andenken des Patrons Antonius mit einem feierlichen Hochamt festlich begangen, wobei der Kirchenchor eine mehrstimmige Messe zum Vortrag brachte. Nachmittags setzte die weltliche Kleinkirmes ein. Der Festball war dabes die Hauptsache. Der MEV Quartettverein Liederkranz feierte im Lokale Wollersheim und der Männergesangverein, der sein 75jähriges Stiftungsfest vorbereitet, im Saale bei Toni Blum. Der Fußballverein, der ein Spiel mit dem Militärsportverein ausgetragen hatte, landete mit seinen Spielgästen bei J. Schlösser. Von der Schule (Lengsdorf): Lehrer Werner, der sich hier während seiner Amtstätigkeit allgemeinen Beliebtheit erfreute, ist versetzt worden und hat unsere Gemeinde seit den Ferien verlassen. Da seine Stelle noch unbesetzt und eine Lehrerin erkrankt ist, so werden augenblicklich die fünf Schulklassen von drei Lehrkräften unterrichtlich versorgt. Lustschutzschulung im Amt Meckenheim (Meckenheim): Die Ausbildung der Blockwarte im zivilen Luftschutz geht ihrem Ende entgegen. In dieser Woche ist mit der Ausbildung von über 50 zu einem Kursus einberufenen Frauen und Mädchen als Laienhelferinnen begonnen worden. Die Unterweisung, die in eine theoretische und praktische zerfällt, umfaßt etwa acht Wochenstunden. Am Donnerstag, den 28. Januar, beginnt ein weiterer Kursus in Adendorf. Kamerasschafts- und Familienabend (Meckenheim): Der Kriegerverein Kyfshäuser Meckenheim hatte einen Kameradschafts= und Familien= abend im Feyschen Saale. Die Kapelle Schmitz=Latz brachte mehrere Märsche zu Gehör. Nach dem Einmarsch der Fahnen begrüßte der Vereinsführer Jungbecker die Anwesenden, insbesondere den Ortsgruppenleiter Linden. In ehrender Weise gedachte er der gefallenen Kameraden des Weltkrieges und der Ermordeten der Bewegung. Fräulein Gerhartz trug ein Gedicht vor, und nach dem Ausmarsch der Fahnen wickelte sich der gemütliche Teil des Programms ab. Franz Bertram und Herr Krudewig erfreuten mit Vorträgen aus dem Vereinsleben. Viele wertvolle Gegenstände, Geschenke der Vereins, kamen zur Verlosung. Oessentliche Versammlung der 945. (Meckenheim): Die Deutsche Arbeitsfront hielt im Fey'schen Saale eine öffentliche Versammlung ab. Der Ortsgruppenwalter Scheibner begrüßte und leitete die Versammlung. Ein Gauredner hielt einen längeren, instruktiven Vortrag. über den Vierjahresplan; er zeigte an Hand vieler praktischer Beispiele die Notwendigkeit, daß die ganze Volksgemeinschaft sich hinter die Maßnahmen der Regierung stellt und sie unterstützt. Konzert und Jubelseier (Ersdorf): Ein Konzert des MGV„Eintracht“ Altendorf=Ersdorf fand, verbunden mit einer Feier aus Anlaß des 25jährigen Jubiläums seines Vereinsführers Clemens Schlösser, im Saal von Pabst in Ersdorf statt. Der stellv. Vereinsführer Dick konnte außer einem vollbesetzten Hause die Vertreter der weltlichen und geistlichen Behörden, der Partei und des Deutschen Sängerbundes, den Konzertmeister Christ aus Bonn und verschiedene Vertreter befreundeter MGV. begrüßen. Der Verein sang unter Chormeister Jos. Fleischhauer als Begrüßung den Rheinischen Sängergruß und den Chor„Die Allmacht“ von Lachner, einige Lieder im Volkston, die auf Wunsch des Jubilars vorgetragen wurden, und im zweiten Teile vereinigten sich Chor und Orchester zum Vortrag von Marschkompositionen, deren Bearbeiter der anwesende Komponist Christ war. Darauf folgte die Ehrung des Jubilars mit einer Ansprache des stellv. Vereinsführers Dick und Ueberreichung eines Bildes. Die Glückwünsche des Deutschen Sängerbundes sprach Bezirksgruppenobmann Dr. Kern=Meckenheim aus. Nach dem Konzert war gemütliches Beisammensein und Tanz. hauptete nun, daß nicht er, sondern ein entgegenkommender Lastwagen mit Anhänger den Tod des Verunglückten verursacht habe. Es ergab sich nun ein eigenes Bild einer Verkehrskomplikation, da zu gleicher Zeit in entgegengesetzten Richtungen der Lastwagen und ein Personenwagen die Stelle passiert hatten. Doch stellte sich einwandfrei heraus, daß die Fahrer der beiden Fahrzeuge den am Boden Liegenden rechtzeitig gesehen und ihn umfahren hatten. Demnach konnte durch die Aussagen der Zeugen, die das Motorrad auf dem Boden liegen sahen, einwandfrei festgestellt werden, daß der Motorradfahrer den Tod des Radfahrers verursacht hatte. Der Angeklagte wurde wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Vom Eiselverein (Bad Neuenahr): Wie groß das Interesse in der Bevölkerung am„Eifel=Verein“ ist, bewies die jüngste Jahresversammlung im Hotel Weinstock. Der Führer des Vereins, Prof. Wagner, konnte eine stattliche Menge von Wanderfreunden und unter ihnen den Bezirksgruppenführer des Eifelvereins, HillermannDernau begrüßen. In dem Jahresbericht kam die erfolgreiche Arbeit des Vereins zum Ausdruck. Der Mitgliederbestand konnte von 140 auf 160 Personen erhöht werden. Im Anschluß an die Ehrung von vier Jubilaren, die seit 25 Jahren dem Verein angehören, gab der Kassierer Leuer einen günstigen Kassenbericht. Die Fremdenführungen für die Kurgäste sollen im kommenden Sommer im gleichen Maße durchgeführt werden. Bezirksgruppenführer Hillermann dankte dem Vorsitzenden und seinen Mitarbeitern für die rege Tätigkeit im Verein und betonte, daß die Zusammenarbeit der Ortsgruppen im Kreise Ahrweiler weiter fortgeschritten sei. Die Erschließung der Wandergebiete im Ahrtal solle die Arbeit aller Ortsgruppen sein. Den Abschluß der Versammlung bildete ein Vortrag des Vereinsführers über die Bedeutung der Ortsnamen in unserer Heimat. Zwei Goldene Hochzeiten in Ein sellenes Doppelfest— Die Eheleute Behrens und Jackelen 50 Jahre kreu vereint Ehepaar Behrens Ehepaar Jackelen phot. Esser, Kommern. Emsige Arbeit an der Amgehungsstraße bei Buschhoren Die Einrichtung der Baustelle fast beendet— Beginn der Erdarbeiten— Ungünstige Bodenschicht (Buschhoven): Das sonst so ruhige Bild des Dorses wird jetzt von dem Leben und Treiben auf der gewaltigen Baustelle der Umgehungsstraße völlig beherrscht, deren Einrichtung mit den notwendigen Maschien und Geräten in den letzten zwei Wochen mit einer bewundernswerten Geschwindigkeit durchgeführt worden ist. Zahlreiche Lastwagenzüge brachten Baugeräte aller Art, und aus ihnen entstand neben Holzbaracken für die Unterkunft der Gefolgschaft des ausführenden Bauunternehmers und kilometerlangen Feldbahnsträngen ein riesiger Löffelbagger, dessen Arm gleichsam als Symbol der ganzen Baustelle weithin sichtbar hoch in den Himmel ragt. Zuletzt sind zwei gewichtige Feldbahnlokomottvenangekommen, die dem nächst die in langen Reihen bereitstehenden Kippwac befördern und mik ihrem Lärm erst der Baustelle richtige„Leben“ geben werden. 98 Inzwischen haben fleißige Hände die von dem Straßenbau berührten Bodenflächen von Rasen und Mutterboden befreit, und der Verlauf der neuen Straße zeichnet sich schon deutlich im Gelände ab. Zwischen dem Wege zum Forsthause und der alten Reichsstraße in Richtung Bonn haben eingehende Bodenuntersuchungen ergeben, daß unter der Mutterbodenschicht frostgefährlicher Boden liegt, nämlich schwerer Lehm mit Ton, der mit Rücksicht auf den Bestand der künftigen Straßenfahrbahn zunächst entfernt werden muß, bevor der neue Straßenkörper hergestellt werden kann. Er wird westlich des Dorfes dorthin befördert werden, wo ihn später die Kiesmassen des hier entstehenden mehrere Meter hohen Dammes hoch überdecken und ungefährlich machen. Auch die Entfeenung dieser TonHichtusshört, noch zu den Vorarbeitenz erkt nach ihre Beseitigung tonnen die eigentlichen erdarbeiten durch den Löffelbagger aufgenommen werden. Vom Rhein zut Ahl Erbreiterung der Rheinstraße bei Rolandseck (Oberwinter): Die Rheinstraße erfährt anschließend an die neue Umgehungsstraße Oberwinter noch in diesem Winter einen Ausbau auf 15,50 Meter Gesamtbreite von den beiderseitigen Enden der Umgehungsstraße bis zu der Großtankstelle von Rolandseck und bis zum Kaolinwerk in Unkelstein, wo später eine Ueberführung über die Reichsbahn zur Ablösung der jetzigen ungünstigen Unterführung ausgeführt werden soll. Die Arbeiten sind durch die Provinzialneubauabteilung in Koblenz bereits ausgeschrieben worden. Winterhallen=Turnfest in Remagen Auftakt zum 89. Stiftungsfeste des Turnvereins (Remagen): Der Turnverein Remagen 1877 kann in diesem Jahre auf ein 60jähriges Bestehen zurückblicken. Als Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten die im Frühjahr dieses Jahres in Remagen stattfinden, veranstaltete der Turnverein Remagen am Sonntag im Hotel Anker ein Winterhallenturnfest, zu dem viele hundert Gäste erschienen waren. Vereinsführer Josef Gemein gab seiner Freude über den großen Besuch der Veranstaltung Ausdruck. Dann nahm er eine Auszeichnung verdienter Turnerinnen und Turner vor. Eine besondere Ehrung wurde dem Oberturnwart Johann Schneider aus Remagen zuteil, der nunmehr über 25 Jahre dem Verein als Mitglied angehört und der fast 23 Jahre an leitender Stelle im Verein steht. Er erhielt den Ehrenbrief des Gaues 11 mit der silbernen Ehrennadel des Gaues. Es folgten dann unter stimmungsvoller musikalischer Begleitung durch die Kapelle M. Vogt turnerische Vorführungen der Turner, der Altersriege und der Damenabteilung und Volkstänze. Starken Beifall fand Frau Gerta Weber mit ihren Solotänzen. Ein froher Turnerball hielt die Teilnehmer noch lange zusammen. Klein=Apollinarisseier in Remagen (Remagen): Alljährlich begeht die Wallfahrtskirche auf dem Apollinarisberge bei Remagen am 25. Januar zum Gedenken der Uebertragung des hl. Hauptes nach Remagen die„Klein=Apollinarisfeier“, im Gegensatz zur großen Wallfahrtsfeier im Juli. Diese„Klein=Apollinarisfeier“ dauert nur einen Tag. Da in diesem Jahre der Festtag auf einen Montag fällt, wird die Klosterverwaltung das Fest bereits am Sonntag beginnen, um damit auch vielen auswärtigen Pilgern Gelegenheit zu geben, den Feiern beizuwohnen. Wie in früheren Jahren, so wird auch jetzt wieder am Sonntag, den 24., und Montag, den 25. Januar, der Apollinarisberg bei Remagen das Ziel vieler Pilger von Rhein, Ahr, Eifel und Grafschaft sein. Patronatssest der Sebastianusschützen (Remagen): Am morgigen Mittwoch, dem Patronatstage der St. Sebastianus=Schützengesellschaft, findet im Vereinslokal die Jahresgeneralversammlung statt. Anschließend an die Generalversammlung ist frohe Familienfeier. Der in Köln neu gegründete Verein„Heimattreuer Remagener“ wird durch eine Abordnung vertreten. Sind die Mängel beseitigt? (Remagen): Im Laufe dieser Woche wird in einer Nachschau festgestellt werden, ob die bei der vor einiger Zeit abgehaltenen Feuerschau vorgefundenen Mängel auch tatsächlich beseitigt worden sind. Die Betreffenden werden an dieser Stelle hierauf hingewiesen, damit sie so evtl. vorgefundene Mängel, die bisher noch nicht behoben wurden, im eigenen Interesse schleunigst beheben lassen. Remagens„Möhne“ machen einen Umzug (Remagen): Die neu gegründete„Möhnengesellschaft“ wird den Karneval festlich begehen. Schon seit längerer Zeit werden die Vorbereitungen getrossen, denn die„Möhnen“ werden an ihrem Ehrentage mit großen Geschützen auffahren. Weiberfastnacht findet ein großer karnevalistischer Umzug statt. Anschließend ist eine große „Möhnen=Prunksitzung“ mit Kaffeekränzchen. Zu dieser Veranstaltung haben nur Damen Zutritt. Verkehrsunfall an der Reichsbahnunterführung (Remagen): Zwei Lastzüge stießen vor der Einmündung in den Reichsbahntunnel zusammen. Es gab Materialschaden an beiden Wagen. Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Zusammenlegung von Sinzig=Stadt und Sinzig=Land (Sinzig): Zwecks Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung wird, dem Beispiel der Nachbarstadt Remagen folgend, die Verwaltung des Amtes SinzigLand mit Wirkung ab 1. April d. J. ihre Selbständigkeit verlieren und mit der Verwaltung von SinzigStadt zusammengelegt. Die Leitung der beiden Verwaltungen erfolgte bereits seit längerer Zeit in Personalunion durch den Stadtbürgermeister von Sinzig. SA.=Konzerte im Kreis Ahrweiler (Sinzig): Der Musikzug der Gruppe Westmark, dessen Leistungen ein guter Ruf vorausgeht, veranstaltet einige Konzerte in Orten des Kreises Ahrweiler. Es wird Gelegenheit gegeben, die schneidige Kapelle am Freitag, 22. Januar, in Sinzig, am Samstag, 23. Januar, in Remagen und am Sonntag, 24. Junuar, in Bad Neuenahr zu hören. Ein Weinsaß lief aus (Niederbreisig): Durch zu schnelles und unvorsichtiges Uebberqueren der Eisenbahngleise beim Straßenübergang oberhalb des Bahnhofes geriet ein vom Oberrhein kommendes, mit Rotwein beladenes Lastauto ins Schleudern" und fuhr gegen das eiserne Straßengeländer. Hierbei schlugen die Fässer derart gegeneinander, daß an einem die Doppelreifen platzten und das Faß so beschädigt wurde, daß sich sein kostbares Naß in Strömen auf die Straße ergoß. Wegen fahrlässiger Tötung verurteilt Ein tödlicher Verkehrsunfall stand vor dem Andernacher Gericht zur Verhandlung. Ein Motorradfahrer hatte auf der Fernverkehrsstraße einen Radfahrer, der sein Rad schob, tödlich überfahren. Der Mann be(Zingsheim): Zwei goldene Hochzeiten im Zentraum von stark acht Tagen ist für ein kleines Eifeldorf immerhin eine Seltenheit. Am 22. Januar sind es die Eheleute Dackdeckermeister Johann Behrens und Kath. geb. Gehlen, die auf ein 50jähriges Eheglück zurückschauen können. Der Jubilar wurde am 5. Januar 1355 in Ahrdorf geboren, die Jubilarin erblickte in Zingsheim am 25. März 1862 das Licht der Welt. Fünf Kindern schenkte Mutter Behrens das Leben, von denen nur noch eine Tochter am Leben ist. Bei ihr verbringen die Jubelleute heute ihren Lebensabend. Herr Behrens ist einer der bekanntesten Dachdecker der Eifel. Er hat die Dächer von fast 50 Kirchen und Kapellen und über 100 öffentlichen Gebäuden, Schulen, Bürgermeisterämtern, Pfarrhäusern usw. gedeckt. Bis in sein hohes Alter hinein ist er seinem Beruf treu geblieben. Im Vorjahre schuf er noch das Dach zu der Kriegergedächtniskapelle, die die Gemeinde Zingsheim ihren Gefallenen errichtete. Am 1. Februar feiern die Eheleute Heinrich Josef Jackelen und Anna geb. Jenniches das Fest der goldenen Hochzeit. Der Jubilar wurde am 7. Januar 1863, die Jubilarin am 20. Januar 1868 geboren. Mit 15 Kindern war die Ehe der Jubelleute gesegnet, 10 Jungen und 5 Mädchen. Zwei Jungen verloren die Jubelleute im Weltkrieg, einer verunglückte tödlich in einem Schacht bei Nettersheim. Vater Jackelen war von 1883—1886 Soldat im 1. Rhein. Inf.=Regt. in Straßburg. Gerne denkt er noch an die Zeit zurück. Mit den Kindern feiern auch 21 Enkelkinder und ein Urenkel das seltene Fest. Es sind dies seit langen Jahren die ersten goldenen Hochzeiten, die in Zingsheim gefeiert werden. 10 Jahre Verkehrsverein Leubsdorf Diesen Jahren erreicht murde— Jast Verdoppelung des Fremdenverkehrs seit 1935 (Leubsdorf): Am gestrigen Montagabend fand im Lokal Schneider=Hoppen die Hauptversammlung des Verschönerungs= und Verkehrsvereins Leubsdorf statt. Vereinsführer Hauptlehrer i. R. Schoop begrüßte die Erschienenen, darunter Pfarrer Raber, Verkehrsamtsleiter Houben(Linz) und den stellvertretenden Gemeindebürgermeister Barthel Hoppen. Stadt= und Amtsbürgermeister Weyand war durch Krankheit leider verhindert, diesmal an dem Jahresappell des Vereins teilzunehmen. Der Vorsitzende teilte zunächst mit, daß das Jahr 1936 die Beschaffung der Schiffslandebrücke gebracht habe. Es sei schon im ersten Jahr eine sehr starke Inanspruchnahme zu verzeichnen gewesen. Da die gegenwärtige Ankerstelle jedoch unter ungünstigen Wasserverhältnissen leidet— unterhalb der Bachmündung herrscht Aufwärtsströmung— wird man die Landebrücke im Frühjahr oberhalb des Baches verankern. Es besteht der Plan, später eine stärkere Brücke zu erwerben. Das Jahr 1936 hat dem Verein schöne Erfolge gebracht. Eingaben war es zuzuschreiben. daß der Postzug um 15.16 Uhr in Richtung Neuwied von der Agentur begangen wird. Seit geraumer Zeit halten auf Station Leubsdorf die Züge.50 Uhr in Richtung Hönningen und 23.23 Uhr in Richtung Linz. Die am„Schwarzen See“ von Auswärtigen demolierte Schutzhütte ist am Sportplatz neu aufgebaut worden. Der August 1936 war der verkehrsreichste Monat, täglich kamen rund 100 Fremde an. Während im Jahre 1935 rund 2170 Uebernachtungen gezählt wurden, waren es 1936 etwa 3500; die Steigerung beläuft sich unter Berücksichtigung des Tagesverkehrs auf fast 100 Prozent. Hauptlehrer i. R. Schoop trug dann die Pläne für das laufende Jahr vor. Es sei angebracht, zwei Transparente und ein Einfahrtschild aufzuhängen, die den Benutzer der Reichsstraße 42 auf die Einfahrt zum Weinort Leubsdorf hinwiesen. Die Schutzhütten würden instandgesetzt und mit Asphalt neu belegt. Notwendig sei ein Ausbau der Hindenburgstraße und der Straße„Auf der Kern“, bemängelt wurde der wenig erfreuliche Zustand der Straße„In der Heide“, wo vor gerade zwei Jahren eine Makadamdecke aufgetragen wurde. Die Spätbeleuchtung der Straßen solle nach Möglichkeit bis 12 Uhr abends ausgedehnt werden, da um diese Zeit der Nachtzug in Richtung Linz eintreffe. Die gestrige Hauptversammlung stand im Zeichen eines Jubiläums. Vor zehn Jahren— im Januar 1927— wurde im gleichen Lokal der Verschönerungsund Verkehrsverein auf Veranlassung von Pfarrer Raber gegründet. Der Vorsitzende gedachte der zehn inzwischen verstorbenen Mitgründer. Ein Rückblick zeigte die fruchtbringende Arbeit im Interesse des Gemeinwohls. Es wurden acht Schutzhütten und 80 Bänke errichtet, sowie idyllische Anlagen am Rhein geschaffen. Der Weinabsatz habe sich dank der ausgedehnten werberischen Tätigkeit dauernd und fühlbar gehoben. Die neuen Statuten, die zur Beratung standen, fanden einmütige Billigung. Vorsitzender des Vereins ist demnach der jeweilige Gemeindebürgermeister, Vereinsführer und Geschäftsleiter Hauptlehrer i. R. Schoop, dem fünf Beisitzer— Pfarrer Raber, Meister Berg, I. Hoppen III(als Schatzmeister), Jakob Honnef und J. Schwarz— zur Seite stehen. Zum Schluß widmeten W. Schneider, Verkehrsamtsleiter Houben und Pfarrer Raber dem Vereinsleiter anerkennende Worte. Die Unkeler„Nordsterner“ hatten Windstärke 4711 Die erste und einzige Galasitzung ein voller Erfolg— Von Kanonen und Kanönchen (Unkel): Die„Fidelen Nordsterner" hatten gerufen, und viele kamen! So konnte die einzige und erste Gala=Sitzung mit Damen in den geschmackvollfröhlich gezierten Räumen bei Mürl in Scheuren zu einem besonderen Erlebnis werden. Wenn auch die „Löwenbändiger“ nicht da waren, das schadete nichts. Dafür waren die„Kanonen“ und„Kanönchen“(Jungkarnevalisten) umso besser auf dem Posten. Sie ließen es nicht an Mut und Entschlossenheit und dem gesunden rheinischen Mutterwitz fehlen, als sie die Reise ins Reich der Narretei antraten. Die angekündigte Windstärke 4711(„Frischer Wind aus Unkel!“) wurde schon kurz nach 20.11 Uhr erreicht. Als Windstärkenregler machte sich der Präsident der„Fidelen Nordsterner", der altbewährte Quirin Nivet, sehr beliebt. Er ließ „säuseln, stürmen und brausen“. Wen die Welle des Humors gepackt hatte, den ließ sie nicht mehr los. Zwei Kapellen lieferten lustige Musik, wozu— wie immer am Rhein— gesungen und geschunkelt wurde. In der Bütt wußten die Damen Frau Christian Thomas und„Frau Maria Rivet sowie die Karnevalisten Zeschky, Chr. Thomas, Josef Heinen, Leopold van Eckeren, Josef Strauß und die Jungkarnevalisten allerlei zu erzählen. Viel Beifall fanden die Jungkarnevalisten Hugo Schulz und Hans Stöcker — beide werden sicherlich„Kanonen". Als der offizielle Teil beschlossen war, setzte man sich— angeregt und bester Laune— noch einige Stunden gemütlich zusammen. Die„Fidelen Nordsterner“ und ihre Freunde traten den Heimweg erst an, als der Hahn krähte. Familienabend der Linzer Soldaten (Linz): Der Familienabend der Krieger= und Soldatenkameradschaft in Linz fand am Sonntagabend im Saal des Bürgerhauses Palm statt. Unter den Gästen bemerkte man auch Kreisausbilder Pg. Köhler(Neuwied), der im Laufe des Abends die Wünsche des Kreisverbandes zu der Veranstaltung überbrachte, sowie Bürgermeister Weyand. Nach Fahneneinmarsch und Eröffnungsmusik sprach Kameradschaftsführer Hermann Grill(Linz), der seiner Freude über den guten Besuch Ausdruck gab. Dann wickelte sich ein wirklich schönes Unterhaltungsprogramm ab, das von einer Reihe Solisten, einem Bläserkorps und dem MGV.„Sängerbund" bestritten wurde. Unterhaltungsabend zugunsten des W5W. (Honnef): Die Ortsgruppe Honnef der RSDAP. hatte zu einem Unterhaltungsabend zugunsten des W5W. eingeladen. Die Vorarbeiten waren von der Deutschen Arbeitsfront getroffen worden. Mitwirkende waren die SA.=Kapelle, die vereinigten Männergesangvereine Honnass und die Eochgmuppen des Deutschen Seite 10. Nr. 13742 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Bonner Nachrichten 19. Januar 1937 Handwerks. Der Ortsobmann der DuF. Pg. Stollsutz eröffnete den Abend mit einer kurzen Begrüßungsansprache. Das reichhaltige Programm brachte Dardietungen auf musikalischem Gebiet, lebende Bilder, die in ihrer Wirkung ein beredtes Zeugnis aus dem deutschen Handwerksschaffen brachten und Volkschöre von Jüngst, Neumann und Schubert. Zum Schluß sangen die vereinigten Gesangvereine die wuchtigen Chöre„Der deutsche Rhein“ und„Deutschland dir mein Vaterland“. Der Kinderwagen in der Toilette (Honnef): In einem hiesigen Gasthause gab es eine nicht geringe Aufregung wegen eines Kinderwagens, den eine spaniendeutsche Familie im Hausflur untergestellt hatte. Nachdem man das ganze Haus vom Keller bis zum Speicher abgesucht hatte, und der Wagen nicht zu finden war, mußte die Polizei mit der Angelegenheit behelligt werden. Von neuem begann das Suchen, das man jetzt auch auf einen gewissen Ort ausdehnte. Man war nicht wenig erstaunt, als sich dort der Kinderwagen vorfand. Es stellte sich später heraus, daß sich jemand einen„Scherz“ erlaubt hatte. Vor dem Siegburger Einzelrichter (Siegburg): Vor dem Einzelrichter hatten sich am gestrigen Montag drei landwirtschaftliche Arbeiter aus Lohmar zu verantworten, von denen einer fünf Zentner Kartoffeln beim Verladen beiseite gestellt hatte, um sie für 15 Mark zu verkaufen. Er war geständig und erhielt gemäß Antrag des Amtsanwaltes 30 Mark Geldstrafe. Die beiden anderen wurden, da sich bei ihnen der Verdacht der Hehlerschaft nicht ergab, freigesprochen.— Drei Monate Gefängnis erhielt ein Mann aus Siegburg, der gestohlene eiserne Gußrahre an einen Althändler in Beuel verkauft hatte. Er war schon mehrfach vorbestraft. Das Gericht verhängte drei Monate Gefängnis.— Bei einem Landwirt aus Inger waren durch den Milchkontrollverein Untersuchungen erfolgt, bei denen die Milch einen allzu geringen Fettgehalt aufwies. Bei einer Stallvrobe wurde genügend Fettgehalt festgestellt, bei einer späteren abermaligen Kontrolle wieder zu wenig. Das Gericht zog die Unvorbestraftheit des Beschuldigten in Betracht und beließ es bei 50 Mark Geldstrafe. Täftige Kurnevalssigangen im Regrreis Einheimische und auswärtige Büktredner fanden überall stärksten Beifall (Siegburg): Am Sonntag glänzte zum letzten Male in diesem Karneval die Damengesellschaft„Sonnenschein“ mit einer Prunksitzung im Hotel„Zum Stern“. Frau Werner dirigierte wieder meisterhaft das närrische Geschehen, wobei sie von einheimischen und auswärtigen Kräften untenstützt wurde. Präsident Mauelshagen vom Karnevalskomitee wurde neben Vertretern anderer Karnevalsgesellschaften gebührend geehit. Echte rheinische Fröhlichkeit machte sich im buntgeschmückten Saale Rheindorf in Siegburg=Mülldorf breit, wo die„Löstigen Bühnenspainger“ ihr silbernes Jubelfest feierten. Den vielen Erfolgen seit ihrem Bestehen konnten sie auch bei der großen Jubiläumssitzung, die Vereinsführer, Präsident Christian Schneider mit Witz und Humor dirigierte, einen weiteren anknüpfen. Selbstverständlich beteiligten sich an dieser Sitzung auch einige befreundete Karnevalsgesellschaften aus der Umgegend. In Menden hatte die junge Kleinkaliber=Schützengesellschaft bei Lichtenberg eine humorvolle Kappensitzung, die lustige Büttvorträge neben fröhlichem Tanz brachte. Das Programm bestritten mit viel Geschick nur einheimische Kräfte. Schließlich konnte die NS.=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ in Mondorf im Saale Pohl wieder einmal durch einen Rheinischen Abend in Erscheinung treten. Bekannte Kölner Künstler holten sich großen Beifall. Spenden der Siegkreisjäger an das W8hW. (Siegburg): Auch in diesem Jahre stellten sich die Siegkreisjäger in hervorragendem Maße wieder in den Dienst des Winterhilfswerkes 1936=37. Bei den Treibjagden wurde jedesmal eine gewisse Abgabe durchgeführt, die insgesamt neben den übrigen Spenden eine schöne Summe ausmacht. Es wurden abgeliefert: 90 Rehe, 146 Hasen, 352 Kaninchen, 28 Fasanen. rund 748 Mark in bar, 12 Kg. Rindfleisch und 70 Büchsen Wurst. 5420 Mark kamen ein (Siegburg): Zusammen mit dem RSKK., der Technischen Nothilfe und der Feuerwehr wurde der Tag der Deutschen Polizei im Siegkreis begangen. Besonderes Interesse fand der große Propagandazug in Siegburg mit Autos und Motorspritzen. sowie den oben erwähnten Formationen durch die Stadt. Das RSKK. fuhr auf Motorrädern, die HJ. mit einem Fanfarenkorps voraus. Die Sammelaktion hatte besten Erfolg. Erhielt man doch eine Büchse mit über 122 Mark Inhalt. Das vorläufige Ergebnis der Sammelaktion im Siegkreis ist mit 5420 Mark recht hoch. Deutsche Spitze wurden ausgestellt (Troisdorf): Als Vorschau für die Reichssiegerausstellung in München galt die Hundeausstellung der Fachgruppe Köln für Deutsche Spitze am Sonntag in Troisdorf im Gasthaus Remmel. 18 Tiere waren ausgestellt, die von einer stattlichen Besucherzahl besichtigt wurden und allgemein starkes Interesse wachriefen. Darunter fielen besonders 5 herrliche Wollspitze auf, die jetzt wieder als typische deutsche Rasse immer mehr in Erscheinung treten. Dann gab es weiße Zwergsvitze mit einem Gewicht von unter einem Kilogramm. Acht Mal wurde die Wertnote vorzüglich gegeben. Richtsest am Neuban der Treisdorser Verufsschule •(Troisdorf): Zum Richtfest der Berufsschule in Troisdorf waren am Samstag die Bauleute und die Bürgermeister von Troisdorf, Sieglar und Menden am festlich geschmückten Neubau versammelt. Nach einem Vorspruch des Maurerpoliers hielt Bürgermeister Schünemann eine Ansprache und betonte, daß die neue Berufsschule unsere Jugend zu anständigen, pflichtbewußten Deutschen erziehen solle. Bürgermeister Schünemann dankte den Arbeitskameraden der Stirn und der Faust für ihre Mitwirkung an der Errichtung des Baues, den beteiligten Gemeinden und der Regierung für ihre geldliche Mithilfe. Beratung der Sieglarer Gemeinderäte (Sieglar): Unter Bürgermeister Hörsch traten die Gemeinderäte der Großgemeinde Sieglar zu einer Beratung zusammen. Der Bürgermeister legte ihnen die Jahresrechnung 1935 der Gemeinde und der Gasund Wasserwerke vor. Der Abschluß der Gemeinderech= nung war mit 67.000 Mk. günstiger, als man ursprünglich angenommen hatte. Dieser Bestand wurde jedoch durch: Mehrausgaben wieder aufgebraucht. Die Gemeinderäte hatten keine Bedenken gegen den Jahresabschluß. „Der Vogelhändler“ in Sieglar (Sieglar): Die Volksbühne Sieglar spielte am Sonntag im gut besuchten Römersaale das dreiaktige Singspiel von Karl Zeller„Der Vogelhändler“. Willi Knüttgen leitete das Spiel, Martin Kelz die Musik, die Bühnenbilder gestaltete Johann Esch. Alle Spieler gaben ihr Bestes. Mütterberatung in Niederpleis (Niederpleis): Auch in diesem Jahre werden wieder Mütterberatungsstunden abgehalten. Die erste ist am morgigen Mittwoch, nachmittags 2 Uhr, im Pfarrheim in Niederpleis. Für den übrigen Zeitraum des Jahres sind sie an jedem ersten und dritten Mittwoch im Monat zur angegebenen Zeit. Rheinischer Abend beim MöL. Seistingen (Hennef=Geistingen): Den Auftakt zum Karneval bildete ein Rheinischer Abend des Männer= Gesang=Vereins. Nach Begrüßung der zahlreichen Besucher übergab der Vereinsführer die Leitung des Abends dem ausgezeichneten Ansager Otto Schaller. Köln. Mit zwei flotten Volksweisen, die der Chor unter Leitung von Musikdirektor Brahm sang, wurde der Reigen der Darbietungen eröffnet. Abwechselnd begeisterten dann Kölner Humoristen und der humorvolle Zauberkünstler Huberti. Sangesbruder Walteroth erfreute mit einem Gesangvortrag. Besonders gut gefielen die schneidigen Tanzoorführungen der 12 Geistinget Mädels. Vom Kleinkaliber=Schützenverein (Hennef=Geistingen): Der Kleinkaliber= Schützenverein hielt im Lokale Müller seine Jahreshauptversammlung ab. Nach dem Jahresbericht war das vergangene Jahr für den Verein sehr erfolgreich. Von den Schützen wurden insgesamt 32 Schießauszeichnungen erworben. Der bisherige Vorsitzende S. Gußmann wurde einstimmig wiedergewählt. 88. Geburtstag (Hennef=Geistingen): Am gestrigen Tage konnte Wwe. Peter Neusser geb. Wilhelmine Rohr ihren 88. Geburtstag feiern. Die Hochbetagte, die man noch oft im Dorf antrifft, ist noch sehr rüstig und liest heute noch die Zeitung ohne Brille. Auch ein Rosenmontagszug in Ackerath (Uckerath): Die Karnevalsgesellschaft trat Sonntag zu ihrer ersten Sitzung im Lokale Pütz zusammen. Als Prinz Karneval wurde Wilh. Wißmann aus Lückert gewählt. Man beschloß, auch in diesem Jahre einen Rosenmontagszug zu veranstalten. Zur großen Armee abberufei. (Dondorf): Lehrer Hoß, der 30 Jahre an der hiesigen Volksschule tätig war, ist in Bonn gestorben. Er war über 40 Jahre im Lehrerberuf tätig und erfreute sich einer großen Wertschätzung. Bunter Abend beim Theaterverein Kaldauen (Kaldauen): Der Theaterverein wartete Sonntag im Saale Braun mit einem Bunten Abend auf. der gut besucht wurde. Die Leitung des Abends lag bei Pitt Kesselmark, Siegburg, in guten Händen. Neben ulkigen Darbietungen der Vereinsmitglieder brachte man den lustigen Einakter„Tünnes in der Heilanstalt“ zur Aufführung. An dem ganzen Abend herrschte ein echt rheinischer Frohsinn. Von der oberen Sieg Durch explodierende Karbidtonne schwer verletzt (Herchen): Im hiesigen Eisenbahntunnel kam ein Arbeiter dadurch zu Schaden, daß er mit einer brennenden Karbidlampe einer offenen Karbidtonne zu nahe kam, deren Inhalt explodierte. Mit schweren Gesichtsverletzungen schaffte man den Verunglückten in die Bonner Augenklinik. 40jähriges Arbeitsjubiläum (Wehbach): Der Platzarbeiter Christian Becher seierte bei der Lokomotivfabrik Jung sein 40jähriges Arbeitsjubiläum, wobei ihm zahlreiche Ehrungen seitens der Betriebsführung und Gefolgschaft zuteil wurden. helden vom hilfskreuzer„Wols“ (Niederfischbach): Der Kriegsgeneration sind die ruhmreichen Taten des Hilfskreuzers„Wolf“, der während einer 15 Monate dauernden Kaperfahrt über 300 000 Tonnen feindlicher Schiffe versenkte, noch in bester Erinnerung. Kein Wunder also, daß der Saal Brenner voll besetzt war, als der erste Offizier des Hilfskreuzers„Wolf“, Korvettenkapitän Schmehl, an Hand prachtvoller Lichtbilder über die tolle Abenteurerfahrt der Wolfbesatzung erzählte. Sie führte das Schiff durch den atlantischen und indischen Ozean bis nach Neuseeland, und überall verbreitete der„Wolf“. Angst und Schrecken. Ein treuer Helfer war hierbei das kleine Flugzeug„Wölfchen", das sogar einmal vor der Sonntagsinsel in Neuseeland, als der„Wolf“ mit auseinandergenommenen Maschinen hilflos vor Anker lag, mit einem tollen Husarenstückchen einen großen englischen Dampfer aufbrachte. Der Vortrag sand stürmischen Beifall. Mehr Schafzucht im Siegerland (Niederfischbach): Wie in allen anderen Orten des Siegerlandes, plant man auch hier die Einführung der Schafzucht, die für unsere deutsche Rohstoffwirtschaft von größter Bedeutung ist. Genügend Weidegelände kann durch Bereitstellung geeigneter Haubergflächen zur Verfügung gestellt werden. Erfolgreicher Komponist (Herdorf): Josef Ingenbrand, ein Sohn unseres früheren Konrektors, der schon öfters als Komponist erfolgreich war, kam am Donnerstag in der Reihe„Musik unserer Zeit“ des Berliner Senders durch drei Ritornelle nach Gedichten von Morgenstern. gesetzt für Sopran und Harfe, zu Gehör. Großkundgebung der NöZ. (Wissen): In der Stadthalle fand eine Großkundgebung der NSV. statt, an der sämtliche örtlichen Gerterngn Nachtichten Die Jubiläumsseier für Musikdirektor Winand Die Feier für Musikdirektor Winand anläßlich seines 25jährigen Jubiläums als Chorleiter an der Pfarre St. Marien nahm am Sonntag einen würdigen Verlauf. In dem Festhochamt, das von seinem Sohne Richard Winand zelebriert wurde, brachte der Kirchenchor die„Missn angelica“ für gemischten Chor mit Orchester= und Orgelbegleitung in eindrucksvoller Weise zu Gehör. Als Einlage erklang das„Jubilate deo“. Nach dem Gottesdienst fand im festlich geschmückten Vereinshaus eine Feier fstr den Jubilar statt. Pfarrer Steinbach und Herr Forsbach überbrachten die Glückwünsche der Pfarrgemeinde und des Kirchenvorstandes. Der Kirchenchor überreichte seinem beliebten Leiter schöne Geschenke. Die Feier wurde von Darbietungen eines Kammerorchesters und passenden Gesangstücken des Chores umrahmt. Froher Abend des Kolonialbundes Es war ein unterhaltender Abend mit vielerlei Abwechslungen und Ueberraschungen: Musik, Tanz, Tombola, Schieß= und Werfbuden, bei dem das HW. NordWest die Musik stellte. Der örtliche Leiter, Major a. D. Hartmann begrüßte die sehr zahlreichen Gäste, und Frau Sieglerschmidt sprach werbend über die deutschen Schulen in den Kolonien und ihre Ziele. Namhafte Kräfte. der.=.=V.„Cäcilia“, Frau Gussy Alterhoff=Aloff und der Führer der Steirischen Schuhplattler, Kumerad Brenner vom HW. NordWest, nebst zahlreichen Tänzern hatten sich sehr erfolgreich in den Dienst des Abend gestellt, der ebenso unterhaltend wie genußreich verlief und großen Beifall fand. Samariterinnen-Kursus Der Zweigverein Bad Godesberg des Vaterländischen Frauenvereins macht nochmals darauf aufmerksam, daß er demnächst wieder zwei Kurse zur Ausbildung von Samariterinnen in Bad Godesberg und in Mehlem abhalten wird. Die Kurse umfassen je 20 Doppelstunden und stehen in Bad Godesberg unter Leitung von Herrn Dr. med. Jülich, in Mehlem unter Leitung von Herrn Geh.=Rat Dr. Pels=Leusden. Als Beitrag wird von der einzelnen Teilnehmerin Rm. 3 für den Kursus erhoben. Frauen und Mädchen über 18 Jahre, die an den Kursen teilzunehmen wünschen, werden gebeten, sich in Godesberg bei Frau Hedwig Altenloh. Kronprinzenstraße 8 und für Mehlen bei Fräulein Custodis, Schloßstraße 4. baldmöglichst zu melden. Die Kurse beginnen nicht, wie in der ersten Mitteilung bekanntgegeben, schon am 25. Januar, vielmehr ist der 25. Januar der letzte Termin für die Anmeldung. Den Beginn der Kurse erfahren die Interessentinnen bei den vorstehend angegebenen beiden Stellen. Ingendliche Diebe Ein Jugendlicher wurde abgefaßt, als er einem Kameraden 5 Mark aus seiner Sparbüchse entwendete, ein anderer, als er einen Dynamo vom Fahrrad löste. Durch diese beiden Fälle kam man einem Kreise solcher Burschen auf die Spur, der nun das Interesse der Kriminalpolizei gefunden hat. n rammnen Ein 75jähriger Herr Christian Schley, Annabergerstr. 129, wird heute 75 Jahre alt. Unserem treuen Abonnenten herzlisten Glückwunsch. Aerztlicher Bereitschaftsdienst Den ärztlichen Bereitschaftsdienst versieht am Mittwoch, 20. sowie Samstag, 23. und Sonntag, 24. Januar Dr. med. Monar, Mirbachstraße 2a. Ruf 3558. Der Dienst dauert Mittwoch von 14—24 Uhr und Samstag und Sonntag von 14 Uhr bis 8 Uhr Montags. Sunter Abend beim Aös„Cücilia“ Friesdor Der am Sonntag vom.=.=V.„Cäcilia“ Friesderf veranstaltete Bunte Abend war ein voller Erfolg. Als der Ansager Jakob Klein die Programmfolge mit witzigen Versen eröffnete, waren der Saal und die Nebenräume der Gastwirtschaft J. Huth bis auf den letzten Platz besetzt. Zur Einleitung sang der Chor der„Cäcilia“ unter I. Schells Leitung„Villanella à la Napolitana“ und das„Musketierlied“ in vollendeter Form. Frl. Gerti Oster hatte sich durch ihre Stimmungslieder bald in die Herzen aller hineingesungen, und reicher Beifall, der sie zu Zugaben verpflichtete, lohnte ihre Darbietungen. Als Glanznummern des Abends erzählte das„Stömpchens= Quartett“ Bonn von seinen Erlebnissen als Seefahrer und als Afrikaforscher. Peter Grandrath sorgte durch seinen urwüchsigen Humor dafür, daß die Lachmuskeln nicht zur Ruhe kamen. Ein Tanzgruppe unter Leitung von Frl. Brenner erfreute durch eine hübsche Tanzdarbietung.: Kurz gesagt: Eine Programmfolge, wie man sie in Friesdorf wohl selten geboten hat, wickelte sich zur vollsten Zufriedenheit aller Anwesenden unter brausenden Lachstürmen ab. Kameradschaftsabend der RöR9B. (Mehlem): Der Stützpunkt Mehlem der RSKOV. hielt im Hotel„Villa Friede“ einen Kameradschaftsabend ab, der sehr gut besucht war. Nach herzlichen Begrüßungsworten des Stützpunktleiters Joh. Escherfreute Kamerad Fritz Wetter mit humoristischen Vorträgen, die balb eine recht fröhliche Stimmung unter den Anwesenden hervorriefen. Als„Fremdenführer“ wußte er in humorvollen Worten das Lob seines schönen Heimatartes Mehlem zu singen. Der bekannte und beliebte Tenorist Willy Bohnen und Frau Schwarz geb. Ließem erfreuten mit ihren ausgezeichneten, von Joh. Farnschläder auf dem Klavier begleiteten Gesängen. Frau Rahlenbeck verlas humoristische Geschichten. Heinz Ader dankte im Auftrage der Ortsgruppe Godesberg den Mitgliedern des Stützpunktes Mehlem für den gemütvollen schönen Abend, der wieder einmal bewiesen habe, daß die alten Frontsoldaten in Freud und Leid zusammenständen. Den Abschluß des Abends, den die Hauskapelle mit Marsch= und Liedmusik verschönerte, bildete eine reichhaltige Verlosung. Mehlem beteiligt sich am Karnevalszug (Mehlem): Unter dem Vorsitz des vom Bürgermeisteramt beauftragten Werner Schugt fand am Sonntagmorgen in Groos' Gasthof„Zum Severinsbrunnen“, eine Zusammenkunft der Mehlemer Ortsvereine statt, auf der der Karneval zur Aussprache stand. Mehlem wird sich auch in diesem Jahre mit einem Wagen am Godesberger Karnevalszug beteiligen. Was der Wagen zeigt, darf noch nicht verraten werden, aber er wird wieder etwas ganz Besonderes bieten. Die Mehlemer Vereinsführer bewiesen, das sie gewillt sind, rheinische Sitte und rheinisches Brauchtum hochzuhalten. 5000 Hektar Odland könnten aufgeforstet werden Die waldbaulichen Verhältnisse im Kreis Ahr weiler— Versammlung der Kreisbauernschaf. (Adenau): Unter dem Vorsitz des Kreisbauern= führers Terporten fand im Hotel Eifeler Hof eine Versammlung der Kreisbauernschaft statt. Der Kreishauptabteilungsleiter für Waldbau, Dommerque (Mayschoß) befaßte sich eingehend mit den waldbaulichen Verhältnissen des Kreises. Im Kreis Ahrweiler beträgt der Gesamtumfang der Waldfläche rund 10 000 Hektar. Hiervon sind 3500 Hektar Eichenschälwald, 1700 Hektar sind mit Eichen, Buchen. Fichten und Kiefern bestandener Hochwald und 5000 Hektar Niederwald, den man als Oedland bezeichnen kann. Die jährliche Brutto=Einnahme aus diesen Waldungen beträgt 55000 Mark. Ein großer Teil des Eichenschälwaldes müsse verschwinden, da er weder eigenwirtschaftlich noch volkswirtschaftlich tragbar sei. Nur dort, wo die Bodenund Klimaverhältnisse— Südhänge— die Erzielung einer einwandfreien Eichenlohrinde gewährleisten, könne und solle er bestehen bleiben. Auch der Schälwald bedürfe einer planmäßigen forstwirtschaftlichen Pflege. Forstassessor Zschieche(Adenau) wies auf die hohe nationalwirtschaftliche Bedeutung des Steigerung der Nadelholzerzeugung hin. Die Eifel bietet nech bedeutende Möglichkeiten, die Waldfläche auszudehnen. Gerade auch die private Initiative müsse stärker geweckt werden. Kreisbauernführer Terporten Hoheitsträger und die politischen Leiter aus dem Kreise Altenkirchen teilnahmen. Nach einleitender Totenehrung sprach Kreisbauernführer Krämer, worauf Gauamtsleiter Ackermann=Koblenz das Wort zu einer großangelegten Ansprache ergriff. Der Redner zeichnete vor allem die gewaltigen Erfolge, die die NSV. bisher erreicht hat. Zum Schluß sprach Kreisleiter Venter, der es zur Aufgabe machte, in der kommenden NSV.=Werbung die Beteiligung der Kreisbevölkerung an der NSV. auf 25 v. H. zu erhöhen. Geselligkeit bei den Kriegsopsern (Wissen): Die Ortsgruppe Wissen der NSROV. hatte zu einer Familienfeier im Wissener Hof eingeladen. Der große Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Im Mittelpunkt der Feierstunde standen humoristische Darbietungen, und ein Tanzkränzchen beschloß in später Stunde die Feier, nachdem noch Amtsbürgermeister Dr. Kitschenberg zu den Kriegsopfern gesprochen hatte. Pfarrer Dörner zur letzten Ruhe gebettet (Wissen): Die sterbliche Hülle des im hohen Alter von 86 Jahren verstorbenen Pfarrers i. N. Josef Dörner wurde zur letzten Ruhe gebettet. Der Tote wurde zunächst von seiner Wohnung zur hiesigen Pfarrkirche übergeführt. Pfarrer Esser zelebrierte das feierliche Requiem und hielt die Gedächtnisansprache. sprach über das Thema:„Landwirtschaft und Vierjahresplan!“ Auf dem Gebiet der Grünlandwirtschaft können noch Mehrerträge bis zu 50 v. H. erzielt werden. Ein besonderes Augenmerk muß der Verbesserung der Stallverhältnisse zugewandt werden. Demnächst wird an der Bäuerlichen Werkschule in Adenau eine StallLehrschau stattfinden. Der Eiselverein rust (Schleiden): Unter Leitung des Vorsitzenden Bürgeimeister Schaper hatten sich die Mitglieder des Eifelvereins zur Hauptversammlung eingefunden. Dieser erklärte, der Eifelverein diene im Geiste der Gegenwart der Heimat. In diesem Jahre soll wieder eine Reihe Wanderungen durchgeführt werden. Von Schleiden und seiner Umgebung wird ein Kartenblatt angefertigt, das an Interessenten zu billigem Preise abgegeben wird. Ein Gerätewagen durch Feuer vernichtet (Scheven): Auf bisher unaufgeklärte Weise ging eine großer Gerätewagen eines Tiefbauunternehmers in Flammen auf. Zum Glück konnte ein neben dem Wagen liegendes Faß mit Brennstoff noch rechtzeitig beiseite geschafft werden. Im Wagen explodierte jedoch ein Brennstoffbehälter und in wenigen Augenblicken war der Wagen abgebrannt. Da der Wagen auch als Unterkunftsraum für die Gefolgschaftsmitglieder des Unternehmers diente, verbrannte mit den vielen Gerätschaften auch eine großer Teil Kleidungsstücke. In die Kreissäge geraten (Mechernich): In einem hiesigen Holzbearbeitungswerk geriet ein Arbeiter mit der Hand in eine Kreissäge. Die Verletzungen waren so schwer, daß er dem Krankenhaus zugeführt werden mußte.— Ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert wurde eine Frau aus Nonnenbach bei Blankenheim, die auf der Scheunentenne ausrutschte und einen Arm brach. Die Opserstöcke geplündert (Kommern): Von bisher noch nicht ermittelten Spitzbuben wurden in der hiesigen Pfarrkirche mehrere Opferstöcke geplündert. Die Behältnisse wurden mit einem Brecheisen aufgebrochen. Zum Glück waren die Opferstöcke vor einigen Tagen geleert worden, sodaß die Beute der Spitzbuben nicht allzu groß gewesen ist. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Diebesbande, denn auch in anderen Kirchen wurden in den letzten Tagen die Opferstöcke geplündert. Die Obst- und Gartenbauer tagten (Kommern): Im Gasthaus Richartz versammelten sich am Sonntag die Mitglieder des Obst= und Gartenbauvereins. Kreisfachmann Breuer=Zülpich behandelte Fragen des Obst= und Gartenbaues unter besonderer Berücksichtigung der Schädlingsbekämpfung. Zum Schluß zeigte ein Film den Werdegang des Obstbaues. 19. Januer 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Bonner Nachrichten Nr. 15742. Seite#7 20 ftu Aftene. Pe. Berliner Börse vom 18 Festverz. Wertel Dt. Ablös.-Anl. anit Ausl.*) 444% Reichsbahnschatzanw. 44%(81 Bonner Stadt-Anleihe v. 20 4½4%(8) Bonner Stadt-Anleihe v. 29 4½4%(81 Pr. Ld. Ptd. A. Ptd. K. 19 44%(7) Pr. Ld. Ptd. A. Ptd. R. 21 444%(61 Pr. Ld. Pfd. A. Komm.-G. R. 20 614%(8) Pr..-B Gpfdbr. R.... 644%(81 FLdpId.-A 17,. 18 4½4%(8) Rb.-Westf. Gold 4. 6, 10, 12“ 4½% Westd. Bod.-G. Pf. 8.—12. 14 0 Verkehrs-Aktien Hamburg-A merika Hamburg-Süldam. Norddeutscher Lloyd Bauken Allg. D Kredit Berl Handels-G. Commers u. Priv. Deutsche Bank und Disk.-Gesellsch. Dresdner Bauk Reichabank Westl Rodenkr. Industr.-Aktien Auchen-München“) Accumulat.-Fabr. A. E G. Augeburg-Nürnberg Basalt-Aktien Linz Bemberg Bergmann Elektr. Berlin Karlar. Ind. Berl. Maschinen-Bau Bonner Bergwerke. u Hütten Verein“! Braunk Zuk.-Akt.* Buderus- Eisen Charlottenb. Wasser Chem v. Herden Chem. Albert„. C. Gummi W. haan. Dahlbusch Bergw.“) Daimler Benz O. Atl.-Telegr. Deutsche Cont. Gas Deutsche Erdö! 148 25 Deutsche Gold- u. Silb.-Scheide-Anst.) 263.— Deutsche Kabelw.— Dtsch Linoleum W. 166.125 118.— 96.50 93 80 98.— 97.25 97.50 97 50 97.— 126.50 111— Jan. 1937 Dtsch. Spiegelglas Dortmunder Aktien Dortmunder Union Dürener Metall Dynamit Nobel Elektr. Lieferungen El. Licht u. Kraft Farbenindustrie Feldmühle Papter Felten a Guilleaume ie. f ei Untern. (Ilas Schalke (oldschmidt Th. Hackethal Harpener Bergbau Kllgere Akt.-Ges. Hoesch K. Neuessen Hohenlohe Werke Hubertus Braunk. Ise Bergbau Kallw, Aechereicben Keramag Klöckner Werke Koksw. u. Chem. I Kronprinz Metall Laurahütte Lorens O Mannesmanaröhren Maschinenb. UnterMetallgesellschaft Orenstein a. Koppe! Rasquin Farben Rhein. Braunkohler Rhein. Stahlwerke Rh. Westt Kaltw Rh. Westf. Elektr. Rlebeck Montanw. Roddergrube Brühl Rositzer Zucker Rütgerwerke Saladetfurth Kall Sarottl-Schokoladie Schuckert Elektr. Schultheis Brauerei Siemene a Haleke Stöhr Kammgarn Stolbera Zink Stollwerch Gebr. Tuchfabrik. Aachen Ver. Dt Nietelw Ver. Glanzstoff Bin Ver. Stahlwerke Voxel Dr. u Kab. Westd Kaufhof Westerezein Wieküler Küpper Zellstoff Waldhof Kolonialwerte Deutach-Clatafrika Neu-Guinea Otavi-Minen u. Elb Kölner Schlacht=Viehmarkt (Preise für 50 Kllogramm Lebendgewicht) 18. 1 125— 191.— 3 3355 188— 140 50 133 125 133 15.125 90 25 *) Rheinisch Weatfällsche Borse. Berliner Mark-Netierung vom Geid Arie Amerika Belgien Eugland Frankreich Holland 42.04 I Italten 12.24 Oesterreich 11 64 1 Schweis Berliner Metallbörse vom 18. Jan. 1937 98.90bonier. 95.-99 7,-ch. 128 26 datmn Weis- e. Drchberr.) 148— 1 feinelld Wirsing—.5, Rotkohl 2,7—.6, Weißkohl.—.2, Rosenkohl 11,9—13,9, Grünkohl 4,1—4,5, rote Möhren 2,7—3,6, rote Beete 1,7—3,2, Schwarzwurzeln 12,9—13,5, Aepsel 39,6—40,1. Per Stück: Sellerie 9,5—20,9, Porree—3,2, Blumenkohl.9 bis 12,8, Kohlrabi 2,3—2,6. Anfuhr gut. Nachfrage gut. Versteigerungen täglich außer Samstags. Kreis=Obst- und Gemüse=Versteigerung Roisdorf Preise in Mark für 50 Kilo: Spinat 14.80—16, Feldsalat 34.50—49.50, Wirsing.90—.70, Rosenkohl 12.50—14.40, Grünkohl.20—4, rote Möhren.70—.20, rote Beie—.20, Schwarzwurzeln 13.70—15.30, Aepsel 31.50—40, desgl., 2. Sorte 22.30—27.50; für 100 Bund Suppengrüu.70—5; für 100 Stück Sellerie 16.30—24, desgl., 2. Sorte.20—13.90, Porree .20—3, Blumenkohl 17.50—24, desgl., 2. Sorte.20—11.50. Koblnabi blau.80—.90, Rettich.10—.30.— Anfuhr gut. Nächste Versteigerung am 19. Januar. Versteigerung in Fischenich Preise in Mark für 50 Kilo: Winterspinat 16, Feldsalat 28—48, Wirsing grün—.50, Rotkohl.80—.60, Weißlohl —.75, Rosenkohl 10.30—13.70, Grünkohl.20—.60, rote Möhren—3, rote Beto.70—.30, Schwarzwurzeln 10.30 bis 14; für 100 Bund Petersilie—.50; für 100 Stück: 12 bis 21, Porree.50—.50, Endivien.60—.80, Kohlrabi blau —.20, Rettich.40—3.— Anfuhr stark, Nachfrage gut. Nächste Versteigerung am 19. Januar. Euskirchener Wochenmarkt Es kosteten in Pfennigen: Aepsel 30—50, Nüsse 60, Wirsing 10, Weißkohl—8, Rotkohl 10, Blumenkohl 10—35, Rosenkohl 15, Karotten 8, Feldsalat 40, Endivien 10—12, Möhren 8, Spinat 15, Zwiebeln 10, Breitlauch—6, Sellerie 10—20, Schwarzwurzeln 20, Rettich weiß und schwarz 5, Schmalz 110, Schweinefleisch ohne Knochen 110—120, mit Knochen 85—95, Speck fett 110, mager und geräuchert 120, Bratwurst 120, geräuchert 130, Fleischwurst 120, Leberwurst 1. Qual. 120, 2. Qual. 50, Hausmacher Blut= und Leberwurst 80, gewöhnliche Blutwurst 40, Schinkenspeck 144—164. 5 5— 36 5— 36 7376 63 Ochsen, vollfleischige, ausgemästete sonstige vonlfleischige leischige gering genahrte Ausnahmettere Bullen, jungere vollfleischige sonstige voullleischige sleischige gering genaorte Kühe, jungere, vollfletschige sonstige vollfleischige sleischige zering genahrte Fürsen, vollfleischige, ausgemästete sollfleischige leischige gering genabrte Fresser, matzig genährtes Jungvied Kälber Doppellender bester Mast... beste Mast= und Saugkälber mittlere Mast= und Saugkälber. geringere Sangkalber geringe Kalber Lämmer und Hammel, beste Mastlämmer 1. Stallmastlämmer 2. Holsteiner Weldemastlämmer deste jüngere Masthammel 1 Staumasidammel 2. Weidemasidammel. J66.... mittlere Mastlammer, altere Masihammel Zeringere Lämmer und Hammel... Schafe, beite mitttere zeringere Schweine, a) über 150 Kilo Lebendgewicht b) 1 135—150 Kilo Levendgewicht 2. 121—135 Kilo Lebendgewicht e) 1101— 120 Kilo Levendgewicht A) 13— 11m Kilo Lebendgewicht e) 61—20 Kilo, Lebendgewicht t) unter 60 Kilo Levendgewicht 1 fette Specksauen 2 andere Gauen Auftrieb 827(zuletzt 830) Stück Großvieh, und zwar°6 (108) Ochsen, 73(64) Bullen, 575(576) Kühe, 73(82) Kärsen, —(—) Fresser, 996(1001) Kälber, 120(114) Lämmer, Hammel, Schafe, 3986(3669) Schweine. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen ab Stall sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über die Stallpreise erheben. 1 33 48- 50 49-50 95 375 165.— 119.— 875 33 25 187 50 297.— 25.— Achtung beim Ausstellen von Wechseln! ## uu be 3900-42.00 Stik und nachgebend Berliner Börse Entgegen den vorbörslich gehegten Erwartungen setzte die Börse zum Wochenbeginn bei ziemlich ruhigem Geschäft und — am Aktienmarkt— zu eher weichenden Kursen ein. Offenbar hat der berufsmäßige Börsenhandel in der Hoffnung höherer Kurse vom Samstag übrig behaltenes Material gegeben, dem nun unbedeutende Aufnahmeneigung gegenüberstand. Allerdings galt dies nur für den pariablen Mark;; die zu Einheitskursen gehandelten Industriepapiere zeigten wieder lebhaftes Interesse großer und kleiner Käufer. In der Grundtendenz war die Gesamtstimmung nicht unsreundlich. Am Rentenmankt trat eine auffällige Ermäßigung der Umschuldungsanleihe um 20 Pfg. auf 90,80 ein. Reichsaltbesitz wurden unverändert 118 notiert. An den Aktienmärkten drückte die Geschäftsstille auch im Verlauf auf die Kursgestaltung, selbst die zunächst noch gebesserten Papiere wurden in den allgemeinen Rückgang einbezogen. Am Kassarentenmarkte blieb die Stimmung freundlich. Entsprechend dem ruhigen Börsenverlauf schloß die Börse bei im allgemeinen behaupteten Kursen in stiller Haltung. Auch Nachbörslich fanden Umsätze kaum statt. Erzeuger=Sroßmarkt Vonn Versteigerungsbericht vom 18. Januar Es wurde gezahlt in Pfennig für ½ Kilo, wenn nicht anders vermerkt: Wintersptnat 16,6—17,1, Feldsalat 32,5—61,2, Es kommt leider noch immer verhältnismäßig oft vor, daß auf Wechseln, besonders auf solchen, die einen Vordruck für den Domizilverkehr tragen, Vermerke, wie„Zahlbar bei der Postanstalt...“.„Zahlbar bei der Post“ o. ä. zu finden sind. Derartige Vermerke haben, was leider noch viel zu wenig bekannt ist, eine Wirkung, an die weder Aussteller noch Annehmer bei der Niederschrift gedacht haben. Sie bestimmen nämlich mit dem Vermerk die betreffende Postanstalt zum Zahlungsleister, der am Zahlungstage des Wechsels an Stelle des Bezogenen selbst die Zahlung leisten soll. Das kann natürlich nicht in Frage kommen, denn die Postanstalten in Deutschland führen, wie allgemein bekannt sein dürfte, keine bankähnlichen Konten, aus deren Guthaben die Bezahlung einer Wechselsumme möglich wäre. Auch die Postscheckkonten machen hiervon keine Ausnahme, weil über sie nur in der gesetzlich vorgeschriebenen Form verfügt werden kann. Zahlstellenwechsel sind, wie das Wechselgesetz vorschreibt, am Fälligkeitstage nicht beim Bezogenen, sondern bei der Zahlstelle zur Einlösung vorzulegen. Da die Deutsche Reichspost der ihr durch den Zahlstellenvermerk zugewiesenen Aufgabe, für den Bezogenen Zahlung zu leisten, in der Regel nicht nachzukommen vermag, müssen solche Wechsel mit Postzahlstellenvermerk mangels Zahlung zu Protest gehen. Daß derjenige, der den Postzahlstellenvermerk auf den Wechsel setzte, gemeinhin, nur den Wunsch zum Ausdruck bringen wollte, der Wechsel möge bei Fälligkeit durch Vermittlung der Post beim Bezogenen zur Zahlung vorgelegt werden, kann zwar angenommen werden, vermag an der durch das Wechselgesetz vorgeschriebenen Behandlung des unbezahlt bleibenden Wechsels aber nichts zu ändern. Die Tatsache, daß Wechsel mit Postzahlstellenvermerk ohne Vorlage beim Wechselschuldner zu Protest gehen müssen, ist für den Bezogenen, der auf die Vorlegung des Wechsels u. U. vergeblich wartet, wie für den Aussteller, der mit dem Vermerk etwas ganz anderes hatte ausdrücken wollen, in gleicher Weise unerfreulich. Es wäre deshalb zu wünschen, daß alle, die 3 mit Wechseln zu tun haben, sich stets die Folgen eines Vermerks wie„Zahlbar bei der Postanstalt" o. ä. vor Augen hielten und sich hüten, Behandlungsvermerke auf den Wechsel zu setzen, die als Zahlstellenvermerk zu wirken geeignet sind. Wenn auf einem Wechsel ausgedrückt werden soll, daß auf seine Vorlage durch die Post besonderer Wert gelegt wird, so wird es zweckmäßig und in jedem Falle ungefährlich sein, schlicht und einfach zu schreiben:„Vorlage durch Postauftrag“ oder„Vorlage mit Postprotestauftrag“. Weitere Entlastung der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Januar hot sich die Entlastung des Noteninstituts auch in der zweiten Monatswoche weiter kräftig fortgesetzt. Die gesamte Kapitalanlage der Reichsbank ist um 207,5 auf 5166,5 Millionen RM. zurückgegangen; im einzelnen haben sich die Bestände an Wechseln und Schecks um 212,3 auf 4598,0 Millionen RM., die deckungsfähigen Wertpapiere um.2 auf 221,3 und die Reichsschatzwechsel um 2,1 auf 1,2 Millionen RM. vermindert, während die Lombardbestände um 7,6 auf 43,5 Millionen RM. zugenommen haben. Damit errechnet sich für die erste Monatshälfte ein Abbau der zusätzlichen Jahresschlußbeläftüng von insgesamt 126.2 9.., wovon 27,6 auf die Berichtswoche entfallen. Im vorigen Jahr hatte die Entlastung in der zweiten Woche 41,2 und in der ersten Monatshälfte insgesamt 150 v. H. betragen. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen sind zusammen 130,7 und an Scheidemünzen 30,6 Millionen RM. aus dem Verkehr abgeflossen. Dei gesamte Zahlungsmittelunlauf stellt sich Mitte Januar auf 6370 Millionen RM. gegen 6532 in der Vorwoche, 6502 Mitte Dezember und 5808 Mitte Januar vorigen Jahres. Die Gold= und Devisenbestände sind um 31.000 RM. auf 72,5 Millionen RM. gestiegen. Im einzelnen haben die Goldbestände um 110000 RM. auf 66.9 Millionen zugenommen und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 79.000 RM. auf 5,6 Mill. RM. abgenommen. Ratlos 109. Wenn die Ehefrau, voraussichtlich dem Einverstänonis des Ehemannes, die Mödel für.„ Haushalt gekauft hat, so hat sie im Rahmen der Schlüffen gewalt gehandelt und der Ehemann haftet mit. Versuchen Zie auch von dem Ehemann einen Schuldschein zu bekommen. Gelingt dies nicht, müssen Sie beide verklagen mit Hinsten karauf, daß die Frau die Möbel in ihrer Schlüsselgewalt a kauft hat und der Mann mithaftet. Die Beyörte, bei der der Mann angestellt ist, kann Ihnen nicht helfen, solange Sie keinen Titel gegen den Ehemann in Häuden haben. W. W. 1912. Da die Auszeichnung seit einiger Zeit nach Kriegsende nicht mehr verliehen wird, sind Anträge zwecklos. Nr. 100. Wenden Sie sich an das zuständige Kreis=Wodkfahrtsamt. Roisdorf. Es ist selbstverständlich, daß die Nachbarfamilig sich mit der vorübergehenden Belästigung durch den Säugling abfinden muß. Wertangade. Selbstverständlich können Sie bei der Erdschaftssteuererklärung die vorhandenen Schulden und die Unkosten der Krankheit und das Begrädnis abziehen, sodaß sich die Erbmasse entsprechend verringert. Sie sind steuerfrei, wenn die Erbschaft nicht 30.000 RM übersteigt. Aufklärung 37. Bei Aufwertungshypotheken verbleibt un bei der 6prozentigen Verzinsung. Nur in ganz besonderen Ausnahmefällen findet nach§ 4, Abs. 2 des Gesetzes vom 2. Juli 1936 eine Herabsetzung der Zinsen unter 6 Prozen; statt, jedoch auch nur auf Antrag des Schuldners. Verlangen Sie also nach wie vor die 6 Prozent. J. L. Ein Leser teilt Ihnen mit, daß es eine Merk()schestraße in Essen gibt, oder doch dort gab.— Dem Einsender vielen Dank. Musik 52. Erkundigen Sie sich bei der Industrie= und Handelskammer, Bonn, Schumannstraße. Neugierig 61. Wenn Sie mit der früheren Gläudigerin bereits einen festen Rückzahlungstermin vereinbart haben, so ist dieser auch für die neue Gläubigerin maßgebend. Anscheinend war dies aber nicht der Fall. Dann muß nach der Verordnung vom 21. Dezember 1936 der neue Giäubiger mit dreimonatiger Frist zum Schluß eines Kalendervierteljahrs kündigen. Nur wenn der fragliche Brief bis 4. Januar 1937 bei Ihnen eingegangen ist, hat die Kündigung Wirksamkein zum 31. Mänz 1937, sonst erst zum 30. Juni 1937. Wenn es Ihnen bis zu diesem Zeitpunkt nicht möglich ist, das Kapital aufzubringen, so können sie nach Artikel 6 des genannten Gesetzes die Vertragshilfe des Richters durch eine Eingabe an das Amtsgericht, Bonn, Abtl. 4e nachsuchen, wobel zweckmätzig gleich der Einheitswertbescheid beizufügen und Ihre Vermögens= und Einkommensverhältnisse genau zu schildern sind, und zwar binnen sechs Wochen nach Zugang der Kündigung. Inge 32. Leider kommt eine Rückerstattung der bis 24. Dezember 1936 getätigten Ersatzleistungen nach§ 4, Abf. 1, des Gesetzes vom 22. Dezember 1936 nicht in Frage. K. V. 25. Wenden Sie sich schriftlich um Auskunft an Ide Polizel=Revier. Bücher Meister der Musik und ihre Werke.(Verlag Rich. BongBerlin). Dr. Herbert Gerigk. Hauptschriftleiter der Monatsschrift„Die Musik“, des amtlichen Organs der NS.=Kulturgemeinde, hat sich, in Verbindung mit einer Reihe seiner Mitarbeiter und einiger weiterer Musikschriftsteller, die dankenswerte Aufgabe gestellt, der irrigen Meinung, daß es zweierlei Musik gebe, nämlich solche für das„Volk“ und solche für den „Fachmann“, den Boden zu entziehen. Sein Ziel ist, die groten Meister und ihr Werk auch dem durch keinerlei Vorkenntnisse Belasteten nahe zu bringen. In der Tat haben doch auch die allergrößten unter den Meistern der Musik nicht fün den engen Kreis sogenannter„Kenner“ geschrieben, sondern sie wandten sich mit ihrer Kunst, die eine Sprache des Herzens und der Seele ist, an alle, die mit ihnen einer Rasse und eines Blutes sind. Es ergibt sich dabei die bemerkenswerte Tatsache, des eine. Musik, umsomehr auch im Auslande verständlich ist, je mehr sie national gebunden ist, also die Etgenart ihrer Heimat betont. Gerigk hat.darum folgerichtig auch die bedeutendsten Meister des Auslandes in seine Betrachtungen ausgenommen, während der größte Teil des Buches natürlich der deutschen Musik gewidmet ist. Da findet ein aufschlußreicher Aufsatz über die Musik den Germanen seine logische Fortsetzung in einer Betrachtung der Musikente wicklung bis zum Ausgang des 16. Jahrhunderts. Schütz, Bach, Händel, Gluck, Weber, Schubert, Schumann, Chopin, Locwe, Berlioz, Liszt, Wagner, Verdi. Brahms, Wolf, Bruckner, Strauß, Psitzner, Reger, Puccini weisen dann in Einzel= und Gruppenbildern die Hauptetappen aus dem Wege zur Gegenwart nach, wobei auch Oper und Operette in ihren bedeutendsten Vertretern und die„Musik der Gemeinschaft" und das neue Marschlied ausführliche Würdigung erfahren. So stellt das Buch eine vollständige Musikgeschichte dan, deren besonderer Vorzug in einer voraussetzungslosen, volkstümlich lebensvollen Darstellung wissenschaftlich erarbeiteter Erkenntnisse besteht. L. Bonner Nur noch einige Tage! Der grödie Tacherfolg! Rotraut Richter Mariechen Bindedraht Vöhchtel, Pe „MATZ— Croßes Beipregramm! Unter anderem berkampt um deberweitmeister. sand in fnh Srspemat. zwischen d. Wermeister Gustave Roth(Selgien)und dem deu schen Halbschwergewichtsm. Ad. Witt. Täglich.30.45..00 Uhr Täglich per muntethatthtem kune der neue HANS ALBERS 2tür. Nußzb.=Doppelschlafzimmer m. Spiegelschr., Spiralrahm. u. sch. blauen Einl., Sosas, Chaiselongues, Couch, Stühle, 6 Auszieht., 6 Oesen, 3tür. Eichen=Kleiderschrank Blaschklubsessel, Näbtisch, Sekretär, 9 Waschk., 14 Kleiderschr., Gasherd, Schlafzimmer mit breitem Bett, kI. Küchenschrank, Vert., 9 Herde, Trube, 3 u. Büsells, kI. Eichen=Eßzimmer u. viele Einzelmöbel, alles guterh., billig. Rosenzweig(Arter), Bonn, Belderberg 2(am Koblenzertor).(2 Srelchlim dor Uhn und das fabelhafte Variefé-Programm — Auf der Bühne:—= Die Weltstadt-Altraktion 8 ASCANDSE Meister des Schleoderbreits mit Stachem Salte! Geschw. Marfanos Wunder der Eguilibristik Pose und Partner Die lustigen Exrertriker 0 X tönende Wochenscheu Mignch Ges Tpschnven fene — Weite-Orge!— Aufföhron en: Vorieté".15.00 eilm.45.25.10 Drittes Symphoniekonzert Das verstärkte Städtische Orchester Der Städtische Cesangverein Leitung: Städt scher Musikdirektor(ustav Classens Lllecbader Alauter Walter Gieseking Annie Bernards K 61n, Alt W. Rleth: PPassacaglias für großes Orchester(Erstautführung H. Pfitzner: Klavierkonzert Es-Dur M. Reger: BRequieme für Altsolo. gem. Chor und Orchester M. Roger: Mozart-Vorigtionen Grotrian-Steinweg-Fiülgel aus der Niederlage gon 11. Jordans. Iuhaber E. Brandts, Bomn. Sürat a Preise:.00,.50,.4Al..50 und.00 RM. Wehrmachtangehörige(vom Unteroftizier abwärta). Studenten und Schiller erhalten 80 bis 50% Ermäbigung. Vorverkauf: Städtisches Verkehrsamt Honn,##ststraße 27, Fernspr. 1701, geütfnet—1 Uhr und 15½—17 Uhr. BEETHOVENHALLE- BONN mit Linie 2 Chlrisy Templs abends aib Doser Lleines Hädel! Aerns veilssänd nones belpregrums Heute Dienstag, nachm. 3 Uhr Morgen Mittwech, nechm 3 Uhr 2 gr. Märchenvorstellungen Der gestiefelte Kater Die Sterntaler beide Märchen im Tonfilm! Veranzeige! Ab kommend. Freitag: Der Hund von Baskerville als Roman, Iülhnenstück und Siummkilm A Ungehenrer Welterloig letzt als Tontlim. 2 PABONNER S StAbINHAIE Dienstag 19. 15. Platsmiete weil: Eln Idealer Gatte. Schauspiel von Oscar Wilde, deutsch von Karl Lerbs. Pr. II:.40,.50, .80..60,.10,.60,.70,.—. A. 19.30, P. 22.30. Canz=Unterricht Wer nicht— tanzen— kann, oder wer im heutigen Tanz nicht sicher ist, wende sich an(3 4 Tanzschule Schäfer, Vonn, 59 Kaiserstr. 59. Tel. 5067. S Radelten! Antreten Mittwoch, den 20. Jan. 1937 nachmitt..45 Uhr, Beethovenhalle. (9 Der Generelsteh. Noch ist nicht alle Not beseitigt. Werdet Mitglied der RSB. Rezept bei Erkältung, Grippe! Man rühre je einen Eßlöffel Klosterfrau=Melissengeist und Zucker in einer Tasse gut um, gieße kochendes Wasser hinzu und trinke möglichst heiß. Zwei Portionen dieses wohlschmeckenden Gesundheits=Grogs(Kinder die Hälfte) vor dem Schlafengehen einnehmen. Darauf schläft man gut und fühlt sich am anderen Morgen meist merklich gebessert. Holen Sie deshalb sofort bei Ihrem Apotheker oder Drogisten den echten Klosterfrau=Melissengeist. Flaschen zu RM. 2,95, 1,75 und.95. (Bitte dieses Rezept ausschneiden!) WA ee Des grosen ürfolges Magen Knox und die lustigen Vagabunden bis einschließl. Donnerstag verlängert Das beste Lustspiel des Jahres. Lessallerebe Aichmenfechmes Original Pat und Patachon Hlerzu das Große Beiprogramm. Jugendliche haben zu allen Vorstellungen Zutritt. Werdet Mitglied der NSB. in ers Rei allein bewanri uich der Abel großer Seeien.“ Wir sind wieder ein ablig Voll leworden und bewähren uns im Kampt gegen Die Not durch uniere Mitallenichatt in der Ren Achtung Haustrauen! kauft man nur aus der grünen Dose und dem Faßs mit grönem Streiten. Zu haben in allen einschlägigen Geschäften Indem wie heule Die Hot bändigen dnren wie sar anerr U Gründungssahr des Vessags 1423 49. Jahrgang— Ne. 15799 Dienstag, 19. Januar 1937. Bezugspreis:.. monatlich 290### Illustrierte 30 cei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten. Postvezugspreis monatlich.30.32.2 mit Illustrierte einschließl. Postüberweisungsgebühr, ausschließl. Postzustellgeld. Einzelverkaufspreis 109. Anzeigengrundpreis für die Großspalte(46 mm) mm 18. Textanzeigen(78 mm). mm 100. Einspaltige Anzeigen bis 100 mm Höbe... mm 158 Vereins=Anzeigen mm 103 Fam.=Anzeigen, Nachruse mm 103 Stellengesuche..... mm 58 Private Wortanzeigen Wort.5 Zitfer= und Auskunftsgebühr 303, Nachlässe: Malstaffel 1, Mengenstafsel B. Anzeigenpreisliste Nr. 5. Durchschn.=Aufl. XII/36 über 19 000 „„„„ für Bonn und BontelNachtecher.. Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten: Euskirchener Nachrichten Oruck u. Verlag: Bonner Nachrichten Hermann Neusser, Kom.=Ges., Vonn Geschäftsstelle in Bonn, Bahnvofstraße 12. Sammelruf: 3851—53. Ferngespräche 3853. Postschecktonto Köln 18672. Bankkonten: Girokonto: Reichsbank Bonn. Deutsche Bank u. Disconto=Gesellich. Annadme von Zettungsbestellungen und Anzeigen: Bonn....... Bahnhofstraße 12 Kessenich...... Markusstraße 62 Godesberg... Bahnhofstraße 30 (euskirchen.... Bahnhofstraße 13 Benel..... Adolf=Hitler=Straße 6 Cvercassel Hauptstraße 144 Overdollendorf. Heisterbacherstr. 51 Königswinter.. Hauptstraße 87 Honnef.. Hauptstraße 49 Siegburg. Adolf=Hitler=Platz 16 Troisdorf.... Kölner Straße 77 Hennes...... Badndofstraße 11 Wissen... Adolf=Hitler=Straße 33 Feier der vierjährigen Wiederkehe historischen Wahltages fanden in janz Lippe Kundgebungen statt. Bils zeigt die festlich erleuchtete Adolf=HinerStraße mit dem Rathaus in der Mitte. läßlich des„Tages der Deutschen olizei“, sand durch Berlins Straßen in vistortscher Festzug der Polizisten und Feuerwehr statt. Bild zeigt Schutzpolizisten in früheren Trachten und der Jetzizelt.— Um„Tage der Deutschen Polizei“ legzu der Reichsführer SS. Himmler. orpoführer Hüonlein und General alnege am Polizeiehrenmal am Horstessel=Platz In Berlin einen Kranz leder. Das Bild zeigt das Denkmai der ermordeten Polizeileute Anlauf und Lent auf dem Horst=Wessel=Platz in Berlin,(Bild unten.) In Paris fand zu Füßen des Eifselturmes die seierliche Grundsteinlegung zum„Deutschen Haus“ auf dem Gelände der Weltausstellung durch den deutschen Geschäftsträger Dr. Forster statt.— Von rechts nach links(in hohen Hüten): Ministeriakrat Ruppel, Leiter der Deutschen Abtetlung der Weltausstellung, Handelsminister Bastid. Dr. Forster(bei den Hammerschlägen) Architekt Greber und der Generalkommissar für die Weltausstellung Labbs.#— Auf Einladung des Reichsministers der Lustfahrt und Oberbesehlshabers der Luftwasse, Generaloberst Göring, trafen auf dem Staatener Flughafen bei Berlin eine unter Führung des Vize=Luftmarschalls Courtney stehende Abordnung englischer Fliegeroffiziere ein.— Von links nach rechis: Oberst Kastner, Kommandant des Fliegerhorstes Staaken, Oberst Don, englischer Lustfahrtattachs in Berlin. VizeLuftmarschall Courtney, ständiger Vertreter des Generalstabschefs, und Generalmajor v. Witzendorff. * Bei der Regulierung der Persante in Pommern wurde zwischen Velgard und Körlin das erste Unterwassertraftwerk der Welt in Betrieb genommen, das mit einer völlig neuartigen Turbinenkonstrurtion arbeitet. Der Vorzug dieser neuartigen Bauart einer Wasserkraftanlage besteht vor allem darin, daß keinerlei Hochbauten errichtet zu werden brauchen. Die Maschinen sind in den Fundamenten einer Wehranlage untergebracht, die sich äußerlich kaum von einem Wehr üblicher Bauart unterscheidet. Unterhalb der bereits ausgebauten Persantestuse bei Rostin, die unsere Abbildung zeigt, sollen bis zur Mündung in das offene Meer noch weitere Unterwasserkraftwerte gleicher Bauart errichtet werden, sodaß der bisder nutzlos dem Meere zustrebende Fluß eine Fahresleistung von voraussichtlich insgesamt 26 Millionen Kitowattstunden liefern kann. Die Maschinen liegen unter der Staustufe im Wasser.—* (Scherl 5, Hoffmann 3, Pressephoto 1) Ministerpräsident Generaloberst Göring stattete in Rom dem neuen Hause der faschistischen Miliz einen Besuch ab. Im weiteren Verlauf des Tages besichtigte General= oberst Göring verschiedene Sebenswürdigkeiten der Stadt Kom, Bild oben: Unser Bild zeigt die Gattin des Ministerpräsidenten(Mitte) und Ministerpräsident Generaloberst Göring vor der Peterskirche. Der in Spanien ermordete belgische Botschaftssekretär Baron de Borchgrave wurde in seine Heimat übergeführt. Als der Sarg am Freitagabend auf dem Brüsseler Südbahnhof eintraf, hatten sich eine zahlreiche Menscheumenge sowie Vertreter der belgischen Regierung eingefunden, um dem ermordeten Diplomaten die letzte Ehre zu erweisen.— Der Trauerkondukt aus dem Bahnsteig des Brüsseler Südbahnhofs. 2— In München togte der internationale Karneval=Kongreß im. Fespiggl des des internationg Sitzung. us.— Die Mitglieder gresses während der