Bezugspteis. monailic.8. Ilustrierte 395 srei Haus einichließlich GOetenienn and Verianbtosten. Woltbezugspreis monallich.30..8 mill Zuustrierts einichließl. Postüber. weilungsgebude, ausschließl. Vonzustenlgeld. Einzelverkaufspreis 11133. Anzeigengrundpreis für die Sroßspette 146 min). mm 18. Tertanzeigen(70 mm).. mm 1003, Einwaltige Anzeigen bis 100 mm Höbe... mm 19•8 Vereins=Anzeigen... anrd 11/8 Fam.=Anzeigen. Racdrufe mm 10.4 Siellengetuche mm 933 Private Wortanzeigen Wort 04 Ziffer= und Auskunstsgebübr 8113 Nachlasse: Mainassel 1. Mengenstaftel R. Anzeigenpreistinte Nr. 9. Durchschn.=Aufl. XII/36 über 19 000 Donnerstag, X. Januas 1932 „„„ O für Vonn und Amgegene Bonner=Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten; Euskirchener Nachrichten Seündungssatze des Vertage 1725 Hermann Reußer Rom.=Oei. vonn Geschaftsnele Vonn a. Mo., Bednbafffraße 12. Sammeirut 9891—93. Drud u Gerling: Counes Hactichten Nernaeinrüche 3653. Gellidediente Rbin 18672. Banklonten: Sitelente: Reichsbank Bonn. Deutiche Bank u. Disconio=Geseulsch Annadme von Zettungsbestellungen und Anzeigen: Bonn....... Bahndositkaße 12 Godesbere... Babnboiftraße 30 Qustlrchen.... Bahndosstraße 13 Beuel.... Adolf=Hitler=Straße 6 Obercassel...... Haupistraße 140 Oberdollenderf. Heisterbacherstr. 51 Königswinter.. Hauptstraße 87 Honnes. Hauptstraße 49 Siegpure. Adols=Hitler=Vlas 16 Troisdort... Köiner Straße 77 Hennes.# 3 Bahndofftraße 11 Wissen........ Kaiser=Allee 16 Wie die Hande gegen Francos Trappen=geheyt Ein zu den Nationaltruppen übergelausener Franzose erzählt— Die Ausländer der„Internationalen Brigade“ als Kanonensutter Drei Tage Frist! Aufforderung an die Roten zur Auslieferung des Passagiers und der Restladung der Palos Der Admiral der deutschen Seestreitkräfte in den spanischen Gewässern hat über den Kreuzer Königsberg folgenden Funkspruch an die roten Machthaber in Valencia gerichtet: „Nachdem nunmehr die beiden Dampfer Aragon und Marta Juquera von deutschen Seestreitkräften beschlagnahmt worden sind, wird nochmals die Auslieferung des Passagiers und der Restladung des Dampfers Palos gegen Freigabe der beschlagnahmten spanischen Dampfer gesordert. Sollte binnen drei Tagen, bis zum 8. Januar um 8 Uhr vormittags, die Auslieferung nicht erfolgt sein, werden die Dampfer und ihre Ladungen von der deutschen Regierung unter Abrechnung mit der von ihr anerkannten spanischen Regierung verwertet werden. Falls Wiederholung eines Piratenaktes gegen deutsche Handelsschiffe erfolgen sollte, wird die deutsche Negierung genötigt sein, weitere Maßnahmen zu ergreisen.“ „Das Recht eindentig auf der Seite Deutschlands“. Der Wiener Universitätsprofessor für Völkerrecht Dr. Alfred Verdroß erklärte Zeitungsberichterstattern u.., daß in dem bekannten Palos=Zwischenfall das Recht eindeutig auf der Seite des deutschen Reiches stehe. Die Beschlagnahme der Palos, die ohne Zweifel außerhalb der Dreimeilenzone erfolgt sei, stelle eine grobe Verletzung des Völkerrechtes dar. Jede Repressalie des Deutschen Reiches sei daher völkerrechtlich zulässig, jede Gegenrepressalie der roten Machthaber in Valencia neuer Rechtsbruch. * Berlinske Tidende(Kopenhagen) nennt die Aufbringung spanischer Schiffe durch Deutschland, die außerhalb der spanischen Hoheitsgewässer erfolge, eine deutsche Strafmaßnahme, die in der Geschichte aller Großmächte ihre Vorbilder habe. Es sei deshalb nur neue Hetze, wenn man hieraus Absichten Deutschlands ableiten wolle, die spanische Lage zu komplizieren Die spanische Lage werden durch ganz andere Dinge kompliziert, burch die Munitions= und Flugzeuglieferungenaus Sowjetrußland, Frankreich und jetzt auch Nordamerika und durch das diplomatische Schaukelspiel der sogenannten Nichteinmischungskonferenz. Anhaltung des englischen Dampfers„Strib“ ein Mißverständnis Wie von Seiten der englischen Admiralität mitgeteilt wird, sind dem Kommandanten des englischen Zerstörers, der vor ein paar Tagen wegen der Aufbringung des englischen Dampfers„Etrib“ zum Protest in den Hafen von Cadiz eingelaufen ist, von Seiten der nationalen spanischen Behörden die Weisungen für die nationalen Patrouillenschiffe vorgelegt worden. Nach englischer Ansicht sind diese Weisungen zufriedenstellend. Es verlautet von national=spanischer Seite, daß die Aufbringung der„Etrib“ auf einem Mißverständnis beruhte, weil man das Schiff für ein nichtenglisches Schiff hielt. Der Führer an die Witwe Admiral Behuckes Der Führer und Reichskanzler hat an die Gattin des verstorbenen Admirals Behncke folgendes Telegramm gerichtet: „Zu dem schweren Verlust, den Sie durch das Hinscheischeiben Ihres Herin Gemahls erlitten haben, spreche ich Ihnen meine herzliche Teilnahme aus. Die hohen Verdienste, die der Dahingeschiedene sich in Krieg und Frieden um sein Vaterland, insbesondere um den Neuaufbau der Reichsmarine, erworben hat, werden im deutschen Volke unvergessen bleiben. Adolf Hitler.“ Auch der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß, Reichsaußenminister von Neurath und Botschafter von Ribbentrop übermittelten ihr Beileid. Der Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, hat zum Tode des Admirals Behncke einen Aufruf erlassen. Die Ueberführung des Verstorbenen nach Lübeck zur Marienkirche wird heute in aller Stille erfolgen. Die Trauerparade, Ueberführung und Beisetzung findet morgen 13 Uhr im Erbbegräbnis der Familie Behncke in Lübeck statt. Kapitän a. D. von Egidy gestorben Am Dienstagnachmittag starb im Alter von 66 Jahren Kapitän zur See a. D. von Egidy auf Hof Langfeld bei Kappeln. Moritz von Egidy wurde am 27. Juli 1870 in Pirna i. S. geboren. Im Weltkrieg übernahm Kapitän zur See von Egidy das Kommando des Schlachtkreuzers Seydlitz, dessen Einsatz während der Skagerrak=Schlacht von entscheidender Bedeutung war. Im letzten Kriegsjahr wurde er zum Kommandanten der Marineschule Mürwik ernannt. 1919 nahm von Egidy seinen Abschied. Protest gegen die Bürgerrechtspläne für Algerien Die Bürgermeister von 120 algerischen Städten hatten sich unter dem Vorsitz des rechtsstehenden Bürgermeisters von Oran, Abbé Lambert, im Rathaus von Oran versammelt. Im Mittelpunkt der Beratungen stand ein kürzlich von Staatsminister Violette in der Kammer eingebrachter Gesetzentwurf, durch welchen den Eingeborenen der nordafrikanischen französischen Kolonien unbeschränktes Bürgerrecht und insbesondere das Wahlrecht zugestanden werden soll. In einer einstimmig angenommenen Entschließung, die Abbé Lambert verlas, wurde energischer Protest gegen diese Vorlage erhoben, die, ohne daß diejenigen, die die Verhältnisse in Nordafrika am besten kennen, ausdrücklich gefragt worden seien, in der Kammer einge. bracht worden sei. Ein Berichterstatter des Pariser Journal in Spanien hatte Gelegenheit, mit einem Franzosen zu sprechen, der einige Wochen bei den Roten an der Front von Huesca gekämpft hat und dann zu den Nationaltruppen übergelaufen ist. Im einzelnen berichtete der Franzose, er sei mit 200 anderen Ausländern bereits 21 Stunden nach seiner Ankunft in Barcelona an die Front geschickt worden. Dort seien die Ausländer 21 Tage hintereinander im Schützengraben gelassen worden. Es gebe keine Möglichkeit, zu schlafen, und von Essen könne keine Rede sein. Wie die Hunde würden die Ausländer von den Rotmilizen behandelt. Essen, Schlafen und Waschen gebe es nur für die spaBeide Häuser des amerikanischen Bundeskongresses begannen am Dienstag ihre diesjährige Tagung. Die Bundesregierung hat sich entschlossen, durch die Vorsitzenden der auswärtigen Ausschüsse beider Häuser, Senator Pittman, eine gemeinsame Entschließung einzubringen, die Präsident Roosevelt lediglich für den besonderen Fall des spanischen Bürgerkrieges ermächtigen soll, ein Ausfuhrverbot für Waffen und Kriegsmaterial zu erlassen. Der Senat hat die Pittman=Entschließung angenommen und sie sofort an das Unterhaus weitergeleitet, das die Entschließung gleichfalls annahm. Sie wurde darauf sofort dem Weißen Haus zur Unterzeichnung weitergeleitet. Die Entschließung hebt alle bereits gewährten Lizenzen für Waffenlieferungen an die spanischen Bolschewisten auf. Die Entschließung bezeichnet die Kämpfe in Spanien als einen„Krieg von ungewöhnlicher Brutalität, der sich über die Grenzen Spaniens hinaus auszudehnen droht.“„Die Ausfuhr von Wafsen, Munition und Kriegsmaterial an eiste der beiden kämpfenden Parteien ist“, so heißt es in der Entschließung weiter. „gefährlich für die Sicherheit und den Frieden der Vereinigten Staaten und verstößt gegen die Politik der Nichteinmischung der amerikanischen Regierung in interne Angelegenheiten eines fremden Staates, wie sie vom Präsidenten bereits zum Ausdruck gebracht worden ist. Es besteht ein Notstand, der eine sofortige gesetzgeberische Handlung erfordert.“ Der Wettlauf mit dem Kongreß Fast zur sebben Zeit, zu der Senator Pittman im Washingtoner Senat seine Notstandsentschließung einnischen Bolschewisten, aber nicht für die anderen. Diese würden ausschließlich als Sturmtruppe und stets an gefährlichen Punkten verwendet. Aus dem Bericht des Mannes geht weiter hervor. daß die Ausländer der„Internationalen Brigide“ von den eigenen Bundesgenossen dauernd mit dem Tode bedroht werden und daß sie damit rechnen müssen, erschossen zu werden, wenn sie ihre primitivsten Rechte geltend machen oder wenn etwas schief geht. Er erzählt, am vergangenen Samstag sei von den Roten ein Angriff vorbereitet worden. Dabei habe man den Leuten der„Internationalen Brigade“ erklärt, daß man nur auf sie rechne. Als sie brachte, um die Ausfuhr amerikanischen Kriegsmaterials nach Spanien zu unterbinden, fuhr der Frachtdampfer Mar Cantabrico nach Cartagena ab. An Bord befindet sich zahlreiches Kriegsmaterial, das der jüdische Makler Cuse im Auftrage der spanischen Bolschewisten aufgekauft hat. Der Frachtdampfer Mar Cantabrico mit seiner Ladung von Kriegsmaterial im Werte von 2700 000 Dollar wurde kurz nach seiner Ausfahrt auf der Höhe von Sandy Hook noch innerhalb der Dreimeilenzone von einem Küstenwachfahrzeug und einem Wachschiff angehalten und zur Umkehr gezwungen. Später ist der Dampfer wieder freigelassen worden. Das Küstenwachschiff hat den Mar Cantabrico bis zur Dreimeilengrenze gebracht. Der Dampfer hat um 22,15 Uhr ME3 nach Passieren des Ambrose=Leuchtschiffes das offene Meer erreicht und damit die Hoheitsgewässer der Vereinigten Staaten verlassen. Die Anhaltung des Dampfers und seine schnelle Freigabe hat folgende Vorgeschichte: 15 Minuten vor der mit aller Eile betriebenen Abfahrt des Mar Cantabrico vom Brooklyn=Pier war ein Rechtsvertreter der amerikanischen Flieger Bertacosta und Kapttän Gordonderrys, die kurze Zeit für die Bolschewisten in Spanien gekämpft hatten, erschienen. Der Neuyorker Bundesrichter hatte diesem Rechtsvertreter einen Beschlagnahmebefehl gewährt; da beide Flieger auf je 6100 Dollar Gehalt für ihre Flugdienste in Spanien klagten. Die Gerichtsbeamten trafen jedoch am Brooklyn=Pier erst nach Abfahrt des Mar Cantabrico ein. Da der Beschlagnahmebefehl jedoch gegen die Schiffsladung anstatt gegen das Schiff selbst gerichtet war, hob Kommandant Baylis den Befehl. den Dampfer an den Pier zurückzubringen, wieder auf. aber zu essen verlangten, wurde ihnen geantwortet, wenn sie Huesca einnähmen, könnten sie alles plündern. Damit wollten sich die Ausländer nicht zufrieden geben und protestierten gegen die Behandlung. Daraufhin erschien ein Offizier der roten Milizen und erklärte, jeder, der sich weigere, zu marschieren, werde sofort standrechtlich erschossen. Als dann der Befehl zum Angriff ausgeführt wurde, machten die Nationaltruppen einen Gegenstoß. Sofort gingen die Mitglieder der Rotmilizen in voller Flucht zurück und überließen den angeworbenen Ausländern die Verteidigung der Stellung. Erst als der Kampf zu Ende war, kamen sie zurück. In ihrer Wut über den mißglückten Angriffsplan erschossen sie dann noch feige acht Angehörige der„Internationalen Brigade“. 200 Seiseln in Bilbas ermordet Wie der Berichterstatter des Daily Expreß aus Bilbao meldet, drangen rote Horden in das Gesängnis ein und ermordeten die dort eingekerkerten 20# Geiseln. Wehrlose Männer und Frauen wurden auf die grausamste Art getötet. Die Horden trieben die Geiseln zusammen und warfen Handgranaten unter sie, sodaß die Körper völlig zerrissen wurden. * In der belgischen Presse kommt die tiefe Empörung über den Mord an dem belgischen Diplomaten Baron de Borchgrave zum Ausdruck. Die öffentliche Meinung, soweit sie von der marxistischen Presse nicht im Unklaren gehalten wird, fordert von der Regierung energisches Auftreten gegen die Bolschewisten. Französischer Protest an die roten Freunde Die französische Regierung veröffentlicht nun den Wortlaut der Protestnote, die sie wegen des Abschusses des Flugzeugs der französischen Botschaft in Madrid durch ein rotes Kampfflugzeug an die roten Machthaber in Valencia geschickt hat. Darin stellt die französische Regierung fest, es sei eindeutig erwiesen, daß das Jagdflugzeug, welches das französliche Vertehrsflugzeug angriff, obgleich dieses durch die nationalen FarbenFrankreichs gekennzeichnet war, ein mit den Hoheitszeichen der roten Machthaber bemaltes Flugzeug. und zwar von einer Staffel gewesen sei, die ganz in der Nähe der Absturzsteller stationiert ist. Der Unterausschuß des Vorsitzenden des Nichteinmischungsausschusses hat den beiden: Parteien in Svanien Vorschläge für die Ueberwachung der Grenzen Spaniens zu Land und zur See übermittelt mit der Aufforderung, daß beide Parteien sich innerhalb von zehn Tagen äußern sollen, ob sie zur Mitarbeit an dem vorgeschlagenen Ueberwachungsplan bereit seien. das keine Einmischung? Wie die unabhängige englische Labour=Party ganz offen ankündigt, werden die„Freiwilligen“, die sie als Kanonensutter für die spanischen Bolschewisten zusammengebracht hat, unter Leitung eines gewissen Edwards morgen London verlassen, um sich nach Spanien zu begeben. Dem Vernehmen nach handle es sich um 200 bis 300 Mann. Diese Werbung der unabhängigen Labour. Partei geht unabhängig von der der Kommunisten vor sich, die bekanntlich in den letzten 14 Tagen etwa 500 Mann nach Spanien geschickt haben. * Wir stellen fest: Die Einmischung der englischen Linksparteiler zugunsten der spanischen Bolschewisten wird immer stärker, ohne daß die britische Regierung hiergegen bisher etwas unternommen hätte. Statt dessen hielt sie es für nötig, an Deutschland und Italien Noten zur Verhinderung angeblicher Einmischung zu senden. Was davon zu halten ist, geht allein daraus hervor, daß Frankreich keine solche Note erhalten hat, obwohl bekannt ist, daß über 10000 französische Freiwillige, darunter aktive Offiziere, auf Seiten der spanischen Bolschewisten kämpfen. Meldungen über die innerrussische Lage Selbstmordversuche Radeks Von unserer Berliner Schriftleitung wird uns geschrieben: Nach längerer Pause kommen wieder über die innerrussische Lage Meldungen, welche die lettischen und estländischen Zeitungen in großer Aufmachung veröffentlichen. Einer Meldung der Sewodja aus Moskau zufolge ist der Beginn des Großprozesses gegen Radek und 18 Mitangeklagte auf den 11. März angesetzt. Die Hinauszögerung der Verhandlung sei damit begründet, daß Radeck im Gefängnis schwer erkrankt sei. Der Rigaer Rundschau zufolge werden sich außer Radek noch fünf Redakteure der Iswestija und der Prawda am 11. März als Mitschuldige zu verantworten haben. Auch sie sind in Haft. Gegen alle lautet die Anklage auf Handlungen gegen die Sicherheit des Staates. Das russische Gesetz kennt hierauf nur die Todesstrafe. Einer Meldung des Daily Expreß aus Warschau zufolge soll Karl Radek im Gefängnis bereits dreimal Selbstmordversuche unternommen haben. Die Gefängnismethoden der Bolschewiken sollen Rudek zu seinen Selbstmordversuchen getrieben haben. Der Zeitung Kaja in Reval zufolge ist noch kein Verhandlungstermin gegen die verhafteten Ausländer angesetzt, die sich schon seit 2 Monaten in Gewalt der GPU befinden. 49 Ausländer sollen verDie heutige Rummer umfaßt 12 Seiten Wasserstraßen von morgen Alle deutschen Ströme werden miteinander verbunden 1 Trotzdem viele vordringlichen Arbeiten im Vordergrund standen, haben die Wasserstraßenbauten im nationalsozialistischen Deutschland eine weitgehende Förderung erfahren. Im Jahre 1938 rechnet man mit Fertigstellung des Mittellandskanals bis Magdeburg und des Rhein=Main=Donau=Kanals bis Würzburg. Zehn Wasserstraßenbauten stehen heute im Vordergrunde. Es sind: 1. der Mittellandkanal im Zuge der Rhein=Elbe=Verbindung, 2. der Rhein=Main=DonauKanal, beide, wie 3. die Kanalisierung der unteren Elbe, bereits im Bau; 4. die Kanalisierung der oberen Donau durch Fortführung des Neckarkanals bis Plochingen und seine Hinüberleitung zur Donau, nachdem 5. die Neckarkanalisiation in ihren alten Plänen über Heilbronn hinaus durchgeführt worden ist. In Verbindung mit der oberen Donau soll 6. ein Seitenkanal von Ulm nach Friedrichshafen angelegt werden, um dort den Bodensee und damit den Anschluß an den mit Scherl-Bilderdienst-M. 7. zu bezeichnenden Ausbau des oheren Rheins von Basel bis Konstanz zu einer Großschiffahrtsstraße zu erreichen. Als 8. Projekt kommt der von der Saar her angeregte Bau eines Kanals von Saarbrücken bis Ludwigshafen in Frage. Zu 9. ist die Kanalisierung der Werra zu erwähnen. die Aussicht auf baldige Inangriffnahme hat, da man von ihr günstige Verkehrsverbindungen für die thüringische Kaliindustrie erwartet, wobei diese Wünsche jetzt so erweitert worden sind, daß man diese Kanalisierung bis Bamberg fordert, wo sie an den Rhein=Main=Donau=Kanal ansetzen und der Industrie die direkte Linie in den Donauraum eröffnen könnte. Schließlich soll der Adolf=Hitler=Kanal Beuthen mit dem uns noch verbliebenen Teil des industriellen Oberschlesien verbinden. Darüber braucht man kein Wort zu verlieren, und er wird deshalb auch mit Beschleunigung gebaut werden. A5 u Pariament sperkt die Wassenau zahl Rotstandsentschließung gibt Roosevelt Sondervoll macht Seite 2. Nr. 15732 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Vonner Nachrichten 7. Jonuar 1932 p haftet sein, der größte Teil von ihnen ist bekanntlich Deutsche. Ueberfüklte Kirchen in Sowjetruhland In bemerkenswertem Gegensatz zu den großtönenden Behauptungen der Sowjetpresse und der Gottlosenpropaganda stand der Andrang der Bevölkerung zu den Moskauer Gotteshäusern am orthodoxen Weihnachtsfest. Die dreißig von den ehemals achthundert Kirchen in Moskau waren vollkommen überfüllt. Hunderte standen vor den überfüllten Kirchen in Schnee und Frost. Polens Kampf gegen den Kommunismus Die Warschauer Polizei verhaftete einen seit langem gesuchten kommunistischen Agenten, den Juden Grynszpan, der einen gefälschten Ausweis besaß und in Leningrad eine vierjährige Ausbildung zum Hetzen und Wühlen im Solde der Komintern erhalten hat. Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft wurden in Warschau noch drei weitere Juden wegen kommunistischer Tätigkeit verhaftet. Das Lodzer Bezirksgericht verurteilte fünf Kommunisten, vier davon Juden, wegen staatsfeindlicher Tätigkeit zu langjährigen Zuchthausstrafen. Zwei rumänische Zeitungen verboten Wegen Angriffen auf die ungarische Minderheit Der rumänische Innenminister hat die in Siebenbürgen erscheinenden rumänischen Zeitungen„Glas Romanesc“ und„Turda“ bis auf weiteres verboten. Beide hatten unmittelbar nach der Mailänder Rede Mussolinis sich in einer für Italien verletzenden Tonart über die ungarische Revisionsfrage geäußert. So hieß es u.., es sei an der Zeit, für die Ungarn eine Bartholomäusnacht zu veranstalten; die Ungarn könnten ja dann bei ihren italienischen„Freunden Hilfe suchen. Gegen diese Schreibweise legte der italienische Gesandte in Bukarest Protest ein. Durch das Verbot der beiden Blätter soll nun der italienischen Regierung Genugtuung gegeben werden. Otts von habsburg an seine„Freunde“ Otto von Haboburg ist u. a. auch Ehrenprotektor des „Reichsverbandes jüdischer Legitimisten Oesterreichs". Dieser Verband hatte ihm zu Weihnachten ein Glückwunschtelegramm geschickt, das Otto von Habsburg folgendermaßen beantwortete(wie Wiener Blätter melden):„Das offene Bekennen der kaisertreuen Juden und der feste Wille zur aktiven Aufbauarbeit im Staat werden es erreichen, daß der Tag bald anbricht, an dem der Kaiser endlich in die geliebte Heimat wiederkehren wird, um die von seinen kaiserlichen Vätern ererbten Rechte, die ihm durch Jahre hindurch geraubt waren, zu Nutz und Frommen des österreichischen Volkes auszuüben.“ Veränderungen im englischen Pressewesen In dem großen englischen Berry=Zeitungskonzern ist eine Reihe von Veränderungen vorgenommen worden, die eine Neueinteilung der Interessen der drei führenden Persönlichkeiten dieses Konzerns, der Lords Camros, Kemsley und Illifse, mit sich gebracht haben. Von Bedeutung ist dabei, daß dadurch die bedeutenden englischen Tageszeitungen Daily Telegraph und Financial Times nun in den Alleinbesitz von Lord Camros übergegangen sind. Erholungslager für unterernährte beitische Rekruten Wie die Evening News berichtet, wird zurzeit in England die Errichtung ständiger Rekrutenlager erwogen, deren Zweck lediglich darin bestehen soll, unterernährte Rekruten durch„Auffütterung" und körperliche Ausbildung in frischer Luft wehrfähig zu machen. Eine ungewöhnliche Anzahl von Freiwilligen, die sich für die englische Armee meldet, ist bekanntlich infolge der in England weit verbreiteten falschen Ernährung der Bevölkerung für den Wehrdienst unfähig. Aumeldungen für die Offizierslaufbahnen in der Kriegsmarine Im Zusammenhang mit der unlängst veröffentlichten Bekanntmachung zur Offiziersberufswahl macht das Oberkommando der Kriegsmarine zur Behebung von Zweifeln darauf aufmerksam, daß die Anmeldungen für sämtliche Offizierslaufbahnen in der Kriegsmarine an die Inspektion des Bildungswesens der Marine in Kiel zu richten sind. Es handelt sich hierbei um folgende Offizierslaufbahnen: Seeoffizier=, Ingenieuroffizier=, Sanitätsoffizier=, Verwaltungsoffizier=, Waffenoffizierlaufbahn. Grandfahe zut Reugestaltung der Tehrerausondung Arbeitstagung des R5=Lehrerbundes in Bayreuth Im Hause der deutschen Erziehung in Bayreuth wurde eine Arbeitstagung der Gauhauptabteilungsleiter für Erziehung und Unterricht des NS.=Lehrerbundes abgehalten. Der Hauptabteilungsleiter für Erziehung und Unterricht, Stricker, gab die Grundsätze des NSLB. zur Neugestaltung der Lehrerausbildung bekannt. Die Ausbildung der Lehrer für die verschiedenen Schularten müsse möglichst weitgehend gemeinsam erfolgen, damit eine einheitliche erzieherische Grundausbildung gewährleistet sei. Reichsfachschaftsleiter Dr. Bargheer fonderte als Ausbildungszeit für Lehrer an Volksschulen ein Studium von mindestens drei Jahren.— Reichosachschaftsleiter Frank=Bayreuth gab einen Ueberblick über die Ausbildung der künftigen Lehrer an höheren Schulen. Ein dreijähriges fachwissenschaftliches Studium eines wissenschaftlichen Grundfaches und zweier wissenschaftlicher Nebenfächer an den Universitäten müsse ergänzt werden durch eine gründliche Einführung in die Erziehungswissenschaften und in die Schulpraxis an den Hochschulen für Lehrerbildung. Dazu sei notwendig, die Hochschulen für Lehrerbildung entsprechend auszubauen.— Die Ausbildung der künftigen Lehrer an Berufsschulen sieht nach dem Bericht des Reichsfachschaftsleiters Pipke=Beilin eine fachliche Vertiefung an den bestehenden Technischen Hochschulen bzw. Handelshochschulen oder Bergakademien vor. Sie solle ihren Abschluß in einer zweisemestrigen schulpraktischen Bildung an den Hochschulen für Lehrerbildung finden. Es sei künftig auch strebsamen und begabten Gesellen und Meistern Gelegenheit zu geben, nach einer Eignungsprüfung— ebenso wie Abiturienten höherer Lehranstalten— zum Besuch der Fachhochschulen zugelassen zu werden. Verlangen die Türken die Mossul=Olquellen zurück? Eine noch unbestätigte Meidung des Daily Herald— Englische Unterstützung? Die türkischen Ansprüche gegen Frankreich auf syrisches Gebiet um Alexandrette sind, wie der Jerusalemer Korrespondet des Daily Herald mitteilt, nur der erste Schritt im Rahmen einer neuen türkischen Außenpolitik, die auf die Abschaffung von mannigfachen territorialen Bestimmungen des Friedensvertrages hinzielt. Der nächste Schritt werde auf die Wiedergewinnung der Oelfelder um Mossul gerichtet sein, welche die Türken seinerzeit unter Protest an den Irak haben abtreten müssen. Wie weit diese Meldung des Daily Herald den Tatsachen entspricht, läßt sich im Augenblick nicht sagen. In jedem Fall aber würde diese neue türkische Forderung England aufs stärkste betreffen. Die Türkei besitzt selbst kaum Petroleumquellen und ist gegenwärtig auf russisches Oel angewiesen. Es scheint, daß die Türken bei ihrer Zurückforderung der Oelquellen von Mossul auf eine gewisse englische Unterstützung rechnen. Die jüngsten Dardanellen=Verhandlungen und noch mehr die vorjährigen Mittelmeer=Vereinbarungen haben eine weitgehende englisch=türkische Uebereinstimmung gezeigt. Die Türken scheinen die Hoffnung zu hegen, daß ihnen diese Uebereinstimmung auch weiterhin zustatten kommt. Wie die türkische Forderung— immer vorausgesetzt, daß sie den Tatsachen entspricht— praktisch durchgeführt werden kann, ist schwer zu ersehen. Im Grund gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Abtretung des Gebiets von Mossul an die Türkei oder aber die Schaffung einer eigenen kurdischen Republik, die unter türkischem Einfluß stehen würde. In Tokio blühen die Pflaumenbäume Ungewöhnliche Temperaturhöhe in Japan Japan steht unter dem Einfluß von starken warmen Luftströmungen aus dem südlichen Pazifik, die ein für diese Jahreszeit ganz ungewöhnliches sommerliches Wetter brachten. Die Temperatur ist um 15 Grad höher als normal, und die Thermometer stiegen bis auf 20 Grad. In den Vororten von Tokio blühen die Pflaumenbäume. Alle Einwohner der Hauptstadt haben die Fenster weit aufgerissen und die Heizung abgestellt. Nach den Vororten hat eine wahre Völkerwanderung eingesetzt. Jeder will die blühenden Bäume sehen. „Souverneur, rette die Jungen!“ Amerikanische Frauendemonstrationen für jugendliche Verbrecher Sechs jugendliche Verbrecher im Alter von 19 bis 24 Jahren, die wegen Beteiligung an imm Raubmord zum Tode verurteilt sind, waren der An isz einer Kundgebung mehrerer hundert Frauen in Neuyork, die gegen die Hinrichtungnhn elektrischen Stuhl des Sing=Sing= Gefängnisses Stellung nahmen. Die Frauen knieten vor dem Hause des Neuyorker Gouverneurs mitten auf der vornehmen Park Avenue, riefen im Chor:„Gouverneur, rette die Jungen!“ und beteten laut. Ihre Demonstration verursachte einen großen Menschenauflauf und legte den Verkehr still. Warntaseln an Eisenbahnübergängen! Der Reichsführer SS. und Chef der Deutschen Polizei weist in einem Runderlaß die Verkehrspolizeibehörden an, für die Aufstellung von Merktafeln(Baken) an Eisenbahnübergängen auch innerhalb geschlossener Ortsteile aus Gründen der Verkehrssicherheit grundsätzlich zu sorgen. Nach einem bisherigen Erlaß zur Durchführung der Verkehrsordnung über die Kennzeichnung von Eisenbahnübergängen war die Aufstellung von Merktafeln innerhalb geschlossener Ortsteile nur dann angeordnet, wenn aus Gründen der Verkehrssicherheit ein unbedingtes Bedürfnis hierfür besteht und die Verkehrspolizei die Aufstellung fordert. Aadien und Grschal Ven Germana Thimmermana Caprigts* ndlung. Stuliger Die Spieltechnik ist in den Dramengattungen nerschieben Im No=Spiel herrscht die Deklamation mit melodramatischer Begleitung der Instrumentalmusik. Mimit sehlt so gut wie ganz, wenn nicht unter der Maske gespielt wird. Auf Schminke und Perücke wird verzichtet. Nur das farbenprächtige, eckige und steife Feiergewand und der gekünstekte Vorhang erheben über den Alltag. Im Kabuki=Spiel begegnet uns wieder in den Kostümen jene abgetönte Farbenfreudigkeit. Die Sprechtechnik stellt auch an den Kabuki=Spieler gewaltige Anforderungen. Da der Japaner stark guttural spricht, tritt bald Heiserkeit ein, die er durch Teetrinken und lautes Räuspern bei offener Bühne bekämpft. Auch hier ist reines Solospiel, sogar im Dialog. Neben dem mimischen Spiel, das aus Rücksicht auf die räumlichen Ausmaße mehr typisch als individuell erscheint, verrät die tänzerische Körperlichkeit äußerst gepflegtes Studium, Begabung und Veranlagung. Die Gedächtniskraft der Spieler ist bedeutend, da sie drei bis vier verschiedene Rollen an einem Abend nacheinander zu spielen haben. Einen Souffleur im europäischen Sinne gibt es außer im modernen Drama nicht. Ungefähr einen Monat hindurch wird täglich die gleiche Folge von Stücken gegeben, ohne daß ein Ermatten oder Herabsinken zur automatischen Gleichgültigkeit eintritt.„ Bei der Darstellung von Tieren wirv auf Realistik und Lebensnähe verzichtet. Balgereien und Schlägereien beschränken sich auf ballettartige Andeutungen. Derber Realistik begegnet man nur im Puppenspiel und im modernen Drama. Höchst diszipliniertes Können und reif durchdachte Kunst treffen im Puppenspiel zusammen, dessen künstlerisches Zentrum Osaka ist. Man muß gesehen haben, wie ein, zwei oder drei Spieler die komplizierte Mechanik einer Puppe, die 20 bis 30 Pfund schwer ist, handhaben, ihre Arme, Hände, Ober= und Unterkörper, Augen, Augenbrauen, Lippe, in sorgfältiger Nachahmung des natürlichen Gehabens in genauerster Uebereinstimmung mit dem Wortlaut, bewegen, so daß man die Spieler überhaupt nicht zu sehen vermeint. Das dramatische Geschehen ist im Puppenspiel reicher, die schauspielerische Charakterisierung abgetönter und beweglicher. Ein, zwei und mehr Sprecher, die rechts von der Bühne auf einem Sonderpodium sitzen, rezitieren, indem sie den Text in jener feierlichen Deklamation. in gepreßter, künstlich hochgeschraubter Kopftönhöhe ablesen. Das Textbuch liegt vor ihnen auf einem kleinen Pult. Ein Samisenspieler begleitet den Vortrag und feuert mitunter die Künstler zur Steigerung ihrer Kunst an. Das Schauspielerische ist im modernen Drama mit geringen Ausnahmen sehr steif. Weibliche Rollen werden nur dort von Schauspielerinnen dargestellt. Die gesellschaftliche Stellung des Schauspielers ist zwar heute besser, doch immer noch im allgemeinen wenig angesehen. Die Bezahlung ist dürftig. Immerhin bezieht der berühmte Künstler eine Stargage. Schauspielerfamilien, aus denen ganze Generationen von Schauspielern hervorgegangen sind, sind zahlreich. Von der Arbeit des Regisseurs im No=Kabuki= und Puppenspiel ist nichts zu merken. Im modernen Drama, für das allein er verantwortlich ist, zeigt er neben der Freude am technischen Gelingen eine Schwäche für das breite Ausmalen von Nebenhandlungen und verstößt auch sonst gegen die Gesetze der inneren dramatischen Wahrscheinlichkeit. Die Komparseriemasse ist unaufgelockert und plump. Das Ensemble wird nicht streng und straff geleitet. Im No=Kabuki= und Puppenspiel ist viel Bühnenmusik. Sie wird oft von großen Orchestern, besonders im Kabuki, bis zu fünfzig Mann stark, ausgeführt. Das Orchester sitzt auf der Bühne, indem es im Halbkreis, der zum Zuschauer geöffnet ist, die Darsteller umrahmt. Soweit es sich um japanische Musik auf japanischen Instrumenten handelt, ist die Wiedergabe gut. Weniger gut aber wird die europäische Musik auch Westdeutsche Kurzmeldungen Plötzlicher Tod auf der Straße In Kleve wurde eine Einwohnerin der Horionstraße bei einem Spaziergang von einem plötzlichen Unwohlsein befallen und von Passanten in ein Haus geleitet. Hier konnte der sofort herbeigerufene Arzt nur noch den Tod durch Herzschlag feststellen. Bei der so plötzlich Verstorbenen handelt es sich um eine Mutter von fünf Kindern. Benzin umgefüllt— ein Haus eingeäschert In Frasselt fingen bei dem Versuch, bei einer brennenden Sturmlampe Benzin in ein Motorrad zu füllen, die Kleider des Unvorsichtigen Feuer, sodaß er bald in hellen Flammen stand. Er erlitt so schwere Brandwunden, daß er dem Krankenhaus in Kranenburg zugeführt werden mußte. Das Feuer griff zunächst auf in der Nähe lagernde große Strohvorräte über und äscherte dann ein ganzes Haus ein. Geltsamer, Ted, einen, Ehepaare.„ Vor acht Tagen starb in Aachen eine 26 Pahre aife Frau, und wenige Tage später mußte auch der 24 Jahre alte Ehemann dem Krankenhaus zugeführt werden. Der Mann verlor das Augenlicht und starb dann ebenfalls unter eigenartigen Umständen. Es ist nun eine Untersuchung der Leichen angeordnet worden, da die Möglichkeit einer Nahrungsmittelvergiftung, aber auch einer infektiösen Erkrankung vorliegen kann. Der eigenartige Tod des jungen Paares ist umso tragischer, als ein Kind von einem Jahre zurückbleibt, das nun bei Verwandten Unterkunft gefunden hat. Ehefrau schießt auf ihren Mann Nachts kam es in einer Wohnung in Kohlscheid zu einer folgenschweren Auseinandersetzung zwischen einem Ehepaar, in deren Verlauf die Ehefrau ihrem Manne eine Pistole aus der Tasche riß und einen Schuß auf ihn abgab. Die Kugel durchschlug die Kiefer und blieb im Nacken sitzen. Als die Frau sah, was sie angerichtet hatte, benachrichtigte sie sofort einen Arzt, der die Ueberführung des Schwerverletzten in ein Krankenhaus anordnete. Die Frau erlitt einen schweren Nervenzusammenbruch. in den besten Theatern der Großstädte gespielt. Die Bühnenmusik ist vorwiegend melodramatisch. Der Japaner ist außerordentlich theaterfreudig. Das Interesse am Kabuki ist bei der modern eingestellen Jugend matt, die mehr für das Puppenspiel und noch entschiedener für das neue moderne Drama mit seinem politischen Einschlag sich begeistert. Das No=Spiel bleibt auf einen kleinen Kreis der literarischen Feinschmecker beschränkt. Es ist gestattet, Kinder, ja Säuglinge, ins Theater mitzubringen, die ungeniert während der Vorstellung von der Mutter genährt werden. An dem Schreien, Spielen und Umhertollen der Kinder nimmt niemand Anstoß, man freut sich vielmehr darüber. Trotz der langen Vorstellungsdauer ist die Aufnahmefähigkeit des Publikums beinahe unbegrenzt, niemals ist von Müdigkeit auch nur das Geringste zu merken. Sehr eigentümlich und dem europäischen Theaterbetrieb völlig fremd ist die Möglichkeit, für einzelne dichterisch oder schauspielerisch hervorragende Akte Eintrittskarten zu lösen. Besucherorganisationen oder Schülervorstellungen kennt man nicht. Wenn die Feste der Kirschblüte gefeiert werden, strömt die Menge zusammen in die Theater, der große Raum ist grell beleuchtet und alle Eingänge bleiben ohne Unterbrechung offen, um den Zu= und Anstrom freizuhalten. Rechts und links von der Bühne auf Matten sitzt der Chor in seinen prunkenden Gewändern. Sie singen ihre monotonen Gesänge und kratzen dazu auf den Samisen, einzelne schlagen gleichmäßig und ebenso monoton das Tamburin. Bei den Kirschfesten zeigt die Bühne eine farbensprühende Frühlingslandschaft, über und über bedeckt mit blühenden Kirschbäumen. Durch das Parkett trippeln Tänzerinnen, die auf die Bühne gehen und dort einen Reigen tanzen. Diese Tänze werden begleitet durch Sängerinnen, die dazu kirchliche fromme Lieder singen. Das Fest der Kirschblüte ist kein profanes Fest. Zu jedem neuen Tanz verwandelt sich die gesamte Szene. Einmal sieht man einen herrlichen Chrysanthemenpark, dann kommt ein weiter Meeresstrand mit Pinien am Ufer und dann wird es Nacht und hunderttausend Sterne beginnen zu funkeln. Dann taucht ein rätselhafter Wald auf mit feuerspeienden Gespenstern und indessen dieser Wald auf eine geheimnisvolle Art verschwindet, lassen blühende Kirschbäume unter einem Ausnntzung des Lanziger Haseus gesichert Die seit längerer Zeit zwischen Danzig und Polen geführten Verhandlungen über die Ausnutzung des Danziger Hasens haben zu einem Abschluß geführt. Dabei ist zunächst das Protokoll vom 18. September 1933 bis zum 31. Dezember 1939 verlängert worden. Ferner haben sich beide Teile über gewisse Punkte geeinigt, die die Interpretation der Ausführung des Protokolls vom 18. September 1933 betreffen. Es handelt sich dabei vor allem um folgende Punkte: Bei der Beurteilung der Ausnutzung des Danziger Hafens soll von dem Umschlagswert des durch den Danziger Hafen gehenden Güterverkehrs ausgegangen und auf die Aufrechterhaltung der Struktur des Hafens in den Grenzen der wirtschaftlichen Möglichkeiten und der jeweiligen Konjunktur Rücksicht genommen werden. Die Zusammenarbeit der Häfen von Gdingen und Danzig und ihre Angleichung auf paritätigem Gebiet wird auch für die Zukunft sichergestellt und ihre Fortentwicklung durchgeführt. Das Uebereinkommen enthält ferner Erklärungen der polnischen Regierung, daß bei allen den Verkehr betreffenden Genehmigungen und Erleichterungen eine gleiche Behandlung beider Häfen stattfindet und daß besonders Einfuhrgenehmigungen künftighin unter der Klausel„über die Seehäfen des polnischen Zollgebietes" erteilt werden, ohne daß vorher der Einfuhrhafen angegeben werden muß. Andererseit gibt der Senat der Freien Stadt Danzig Erklärungen ab, nach denen die polnischen Wirtschaftsunternehmungen in Danzig in gleicher Weise wie die Danziger Unternehmungen behandelt werden und volle Freiheit für die Ausübung ihrer geschäftlichen Tätigkeit genießen. Fraucois=Poncet in Paris Der Paris Soir meldet, daß der französische Botschafter in Berlin, Francois=Poncet, gestern in Paris eintreffen sollte. Es handele sich, wie das Blatt erklärt, um einen Erholungsurlaub des Botschafters, der jedoch die Gelegenheit benutzen werde, um mit Außenminister Delbos eingehend über die Lage, insbesondere über das Spanien=Problem, zu sprechen. Ehrenamtliche Mitglieder des Volkszerichtshoses Der Führer und Reichskanzler hat folgende ehrenamtliche Mitglieder des Volksgerichtshofes auf die Dauer von fünf Jahren ernannt: den SA.=Obergruppenführer Böckenhauer in München, den SA.=Gruppenführer von Hörauf in München, den SA.=Brigadeführer Bunge in München, den SA.=Brigadeführer Hauer in Stuttgart, den SA.=Oberführer Kaul in Berlin, den Major der Schutzpolizei Meyßner in Berlin, den Major der Schutzpolizei Heske in Königsberg i. Pr., den Major der Schutzpolizei von Grollmann in Berlin und den RSKK.=Oberführer Paul in Freiberg i. Sa. Neues in Kürze Zur Erinnerung an die historischen Januarwahlen 1933 in Lippe=Detmold findet vom 16. bis 19. Januar dort ein Erinnerungstreffen statt. Der englische Landesverteidigungsminister Sir Thomas Inskip erklärte, daß England in Friedenszeiten niemals die allgemeine Wehrpflicht einführen werde Der britische Kriegsminister Duff Cooper ist von einem Pariser Besuch nach London zurückgekehrt. Italien und Holland haben ein Abkommen zur Wiederaufnahme des Handelsverkehrs unterzeichnet. Die Amsterdunee Polizet hat in der Wohnung eines bekannten holländischen Kommunisten in Amsterdam eine kommunistische Geheimversammlung ausgehoben, an der auch sieben aus Deutschland emigrierte Kommunisten teilnahmen. Wie zahlreiche andere Würdenträger des ehemaligen Abessinien, hat sich jetzt auch Ras Imru, der sich erst vor wenigen Wochen unterworfen hat, nach Italien begeben. Mit dem amtlichen Auftrag, das Tanasee=Gebiet zu erforschen, haben sich in Brindsi zahlreiche hervorragende Vertreter der italienischen Wirtschaft und Industrie eingeschifft, um sich zunächst nach Addis Abeba zu begeben. Das franz. Kriegsmarineministerium teilt mit, daß der Vizeadmiral Cambon, stellvertretender Admiralstabschef, in einem Pariser Krankenhaus gestorben ist. Wie die halbamtliche österreichische Politische Korrespondenz meldet, beabsichtigt die österreichische Regierung, demnächst ein österreichisches Konsulat in AddisAbeba zu errichten. Sternenhimmel und hunderten von farbigen Lampions im Hintergrunde einen Zaubersee mit vielen erleuchteten Teehäusern am Ufer erkennen. Alles und jedes aber ist mit Kirschblüten über und über bedeckt, sogar die kleinen Barken, die den See bevölkern. Dann schimmert das Morgenrot auf, die Sonne geht prunkend auf und bei ihrem strahlenden Scheine formieren sich alle Mitwirkenden zu einer glänzenden Apotheose. Dann verlassen alle die Bühne und wie sie gekommen sind, gehen sie wieder, durch das Parkett und die mit Kirschblüten geschmückten, hingerissenen und entzückten Gäste verleihen ihrer Ergriffenheit dadurch Ausdruck daß sie in einem großen langen Schweigen sitzen bleiben. Sonst besteht der Spielplan meist aus alten kräftigen Ritterstücken, deren Stoff historisch überliefert worden und also heilig ist. Man nennt diese Spiele Jidaimono. Die klassischen Werke enden stets und unter allen Umständen mit Harakiri. Und das wird sehr kräftig dargestellt. Das Blut läuft in Strömen am weißen Unterhemd entlang. Wird jemand der Kopf abgeschnitten, so hängt der Kopf zum Beispiel mit wirren Haaren, halb vom Rumpfe getrennt, über ein Brückengeländer, das verzerrte Antlitz vom Monde beschienen. Hauptschriftleiter: Dr Cgon=Erich Albrecht. Stellveriretender Hauptschriftleiter: Heinz Dohm. Verantwortlich für Politik: Dr. Egon=Erich Albrecht. Verantwortlich für Ortstell: Heinz Dohm. Verantwortlich für Umgegend und Wirtschaft: Toni Weinand. Verantwartlich für Kultur, Unterhaltung und Bild: Willi Dünwald. Verantwortlich für Vermischtes: Edmund Els. Verantwortlich für Sport: Hermann Dierksmeier. Verantwortlich für den Anzeigenteil:„Albert Dubberte. Alle in Bonn. Durchschn.= Auflage XII/36 über 19 000. Unverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden nicht zurückgesandt. Sprechstunden der Schriftleitung 9½—10½ und 17—18 Uhr. Druck und Verlag: Bonner Nachrichten, Hermann Neusser, Kom.=Ges., Bonn. Sammelruf 3851—53. Ferngespräche 3853. Postschecktonto Köln 18672. Bankkonto: Girokonto Reichsbankstelle Bonn. Deutsche Bank und Disconto=Gesellschaft Vonn Bezugspreis für den General=Anzeiger monatlich.— K. für die Illustrierte monatlich 30 S frei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten. Postbezugspreis mit Illustrierte .30 K. einschließlich Postüberweisungsgebühr, ausschlietzlich Postz geld. Einzelverk Anzeigengrundpreis(Großspalte 46 mm) mm 18., Textanzelgen, 78 mm breit, mm.— J4. Alle einspaltigen Anzeigen bis zu 100 mm Höhe mm 15 H. Anzeigen für die Schiffahrt, für Bäder, Gastböse, Fremdenheime und Gaststätten mm 15 J, Amtliche Anzeigen mm 15 J. Vereins=Anzeigen, die nicht der Wirtschaftswerbung dienen, mm 10 Z. Fammen=Anzeigen und Nachruse mm 10 H. Stellengesuche mm 5 H. Wortanzeigen, einspaltig in der Grundschrift nur in einheitlicher Breite von 46 mm, von Privatpersonen aufgegeben, bis 50 mm Höbe, jedes Wort in der Grundschrift 5 J,, Zissern= und Auskunfts=Gebübr (Porto besonders) 30., Nachlasse: Malstafsel 1 und Mengenstaffel B. Gültig ist die Anzeigenpreisliste 5. Erfüllungsort Vonn=Rhein. 5. Jonuar 1937 General=Anzeiger füe Vonn und Umgegend, 1 Vonnee Nacheichten Nr. 15732. Seite 9 Beginn der Hochzeitsseierlichkeiten im Haag Ganz Holland feiert mit— Jestabend im Hause der Künfte und Wissenschaften Ganz Holland hat in diesen Tagen ein festliches Gewand angelegt. Vom Regierungssitz im schönen Haag und der Hauptstadt Amsterdam angefangen, bis hinunter zum kleinsten Dörschen wehen die rot=weißblauen und Orange=Fahnen, ziehen sich Girlanden an den Häuserfronten entlang, leuchten die Initialen der Kronprinzessin und ihres Bräutigams, des Prinzen Bernhard zur Lippe=Biesterfeld. An sich ist der Holländer kein Freund des Festefeierns. Er ist sparsam und sehr häuslich und zieht es vor, auch die wenigen offiziellen Festtage mit seiner Familie und seinen Freunden in seinem Heim zu verbringen. Im Zusammenhang mit dem festlichen Ereignis im Königshaus lebt Holland aber bereits seit dem 19. Dezember in Hochzeitsstimmung. Die offiziellen Veranstaltungen der Hochzeitsfeierlichkeiten der Kronprinzessin Juliana und des Prinzen Bernhard zur Lippe=Biesterfeld nahmen am Dienstag abend mit einem glanzvollen Ehrenabend im Hause der Künste und Wissenschaften ihren Anfang. Dem Festabend wohnten die Königin, das prinzliche Brautpaar sowie die hohen ausländischen Gäste des Königshauses, unter ihnen der Herzog von Kent als Vertreter des englischen Königshauses, bei. Auch die Mitglieder der Regierung, die gesamte Generalität und Admiralität, die offiziellen Körperschaften und die holländische Diplomatie sowie die Chefs der ausländischen Missionen mit den Militärattachés waren vertreten. Die Residenzstadt Den Haag gleicht einem Meer von Fahnen, Girlanden und Blumen, unter denen die Häuserfronten fast verschwinden. Seit Tagen schon hat sich die Einwohnerzahl der Residenz verdoppelt, wenn nicht gar verdreifacht. Man wagt sich kaum vorzustellen, welches Gedränge am Hochzeitstage selbst herrschen wird, wenn alle zehn Minuten ein Sonderzug einläuft. Am Dienstagabend standen die Menschen an den Auffahrtsstraßen am Königlichen Palast im Noordeinde bis zur Prinzessinnengracht, wo sich das Haus der Künste und Wissenschaften befindet. Der große Saal bot mit den goldbestickten Röcken der Diplomaten, dem bunten Tuch der Uniformen und Nationaltrachten und der verschwenderischen Eleganz der Damen ein reizvolles Bild. Punkt 9 Uhr kündeten Fanfaren das Nahen der Königin und des Brautpaares an. Sie wurden mit der holländischen und den deutschen Nationalhymnen begrüßt, die von den Anwesenden stehend angehört wurden. Den Ehrenabend eröffnete ein Willkommensgruß an das Brautpaar, dem sich der Brautchor aus Lohengrin, in deutscher Sprache von dem Chor der Gesellschaft zur Förderung der Tonkunst gesungen, anschloß. Holländische und deutsche Volkslieder aus verschiedenen Jahrhunderten leiteten über zu einem Ballett, das von der Tanzgruppe Darja Collin einstudiert war. In der Pause hielten die Königin und das prinzliche Paar Cerele. Den zweiten Teil nahm die Aufführung eines musikalischen Einakters und die Apotheose„Huldigung der Niederlande und seiner überseeischen Gebiete an das prinzliche Brautpaar“ ein. Nach den Vorführungen kam es zu lebhaften Huldigungen für das Brautpaar. die Königin und die Mutter des Prinzen Bernhard. So war denn der Ehrenabend ein stimmungsvoller Auftakt der Festlichkeiten, an denen das ganze Holland begeistert Anteil nimmt. Hochzeits=Amnestie in Holland Anläßlich der Hochzeitsfeier hat die Königin von Holland einer großen Anzahl von Verurteilten völlige bezw. teilweise Amnestie gewährt. Glückwunschtelegramm des Führers Der Führer und Reichskanzler hat Ihrer Majestät der Königin der Niederlande zur Vermählung Ihrer Königlichen Hoheiten der Kronprinzessign Juliana und des Prinzen Bernhard telegraphisch seine Glückwünsche übermittelt Westdeutsche Kurzmeldungen Wassereinbruch auf Zeche„Elisabethenglück“ Auf der Zeche„Elisabethenglück“ in Durchholz bei Hattingen wurden im Flöz Wasserbank durch einen plötzlichen Wassereinbruch zwei Hauer von den eindringenden Fluten überrascht; eine Rettung war den beiden nicht mehr möglich, da die Wassermassen ihnen jede Fluchtmöglichkeit nahmen; sie ertranken. Münzen mit Cäsars Bild Bei Rodungsarbeiten im Banne Schöndorf mußte ein Felsblock gespengt werden. Dabei flog aus einer bis dahin überwucherten Felsschlucht ein Gefäß heraus, In dem sich eine Anzahl Münzen befand, die teilweise das Bildnis Cäsars trugen. Weitere Forschungen müssen erst ergeben, in welchen Zusammenhang dieser Fund zu bringen ist. Drei Monate Gefängnis wegen Tierquälerei Ein vielfach vorbestrafter Mann ist vom Amtogericht Trier wegen Tierquälerei in eine Gesängnisstrafe von drei Monaten genommen worden. Er hatte auf der Straße seinen Hund derart mit einem Stock mißhandelt, daß das arme Tier nachher kaum noch laufen konnte. Im Fieberwahn abgestürzt In der Dietrich=Eckartstraße in Köln stürzte ein 36jähriger Mann vom Dachboden seiner Wohnung etwa 10 Meter tief auf den Bürgersteig, wo er besinnungslos liegen blieb. Wenig später wurde er aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht, wo er seinen Verletzungen— Schädelbruch und mehrere Knochenbrüche— erlegen ist. Der Verunglückte litt seit einigen Tagen an einer heftigen Kopfgrippe. Er stand gegen 3 Uhr auf und begab sich, nur notdürftig bekleidet, auf den Dachboden, von wo aus der Sturz erfolgte. Es wird angenommen, daß er die Tat im Fieberwahn begangen hat##inn aonungg Dreikönigenseier im Kölner Dom## Der goldene Schrein war ausgestellt Dreikönigen ist für Köln und seine Domkirche ein besonderer Festtag. Zahlreiche Gläubige und unter ihnen viele auswärtige und fremde Besucher hatten sich am Feiertag im Dom eingefunden, in dem während der Festoktav der goldene Schrein mit den Gebeinen der Dreikönige ausgestellt war. Kurz nach 9 Uhr wurde Kardinal Erzbischof Dr. Schulte am Westportal des Domes feierlich eingeholt. Der Kardinal hielt darauf das feierliche Pontifikalamt, zu dem der Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Professor Mölters die =Moll=Messe von Anton Bruckner mit Bläser und Orgelbegleitung zum Vortrag brachte. Nachmittags um 15 Uhr fand eine Kinderstunde statt, bei der Weihbischof Dr. Hammels die Predigt hielt und die Kindersegnung vornehm. Am Abend wurde die Pontifikalvesper gebetet. Mit der traditionellen Prozession zum Dreikönigsaltar fand die Abendfeier ihren Abschluß. Erwähnt sei noch, daß am frühen Vormittag des Festtages wie alljährlich die Dreikönigs=Wallfahrt zum Dom stattfand. Rheinische Hitler=Jugend erhielt die älteste Fahne der 53 2000 Hiller=Jungen und B0M.=Mädel im Kölner Gürzenich—„Wir bleiben die Alten und marschieren wie früher!“ verbindet. Wir werden auch in diesem Abschnitt unserer Entwicklung nicht die revolutionäre Haltung verlieren, die die Hitlerjugend bisher auszeichnete und die dadurch Im großen Saale des Kölner Gürzenichs hatten die Formationen der HJ., des D3. und des B0M. mit ihren Fahnen und Wimpeln Aufstellung genommen. Als der Stabsführer in Begleitung des Gebietsführers Albert Wallwey und der Obergauführerin Liesel Rohlsing den altehrwürdigen Saal betrat, galt der frohe Gruß der 2000 angetretenen Hitlerjungen und BDM.= Mädel, zumeist Führer und Führerinnen, dem Kampfgefährten aus schwerer großer Zeit. Stabsführer Lauterbacher führte u. a. aus. Die Hitler=Jugend habe vom Führer die Aufgabe erhalten, die deutsche Jugend zu politischen Menschen und zu treuer Kameradschaft zu erziehen.„Dies ist“, so rief der Stabsführer den alten Hitlerjungen zu,„die Frucht Eures jahrelangen Ringens und Eurer aufopfernden Arbeit. Ihr seid Bausteine gewesen auf dem Wege dieser Entwicklung. Wir als Jugend der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei sind dem Führer allein und direkt unterstellt. Dies ist das Größte an diesem Auftrag. Das Jahr 1936 war das Jahr der Erfüllung der Wünsche unserer gefallenen Kameraden. Ihr Opfertod war nicht umsonst. Und so gehen wir auch in das neue Jahr hinein mit dem Glauben an unsere Kameradschaft, die uns alle gefestigt ist, daß unsere Führer tatbewährte Nationalsozialisten sind.“ Es sei für ihn eine besondere Freude, so schloß der Stabsführer seine Ansprache, daß er in Köln im Kreise seiner alten HJ.=Kameraden zum ersten Male im Jahre 1937 auf einer Kundgebung sprechen könne, und es erfülle ihn mit Stolz, daß er als ehemaliger Gebiets= und Obergebietsführer des Westens die älteste Fahne der rheinischen Hitlerjugend in die treuen Hände junger Nationalsozialisten geben könne. Leise spielte die Orgel das Lied der Jugend, während der Stabsführer die älteste HJ.=Fahne des Rheinlandes Gebietsführer Wallwey übergab und dabei ausführte, daß diese Jugend nun die Fahne in einen neuen Kampfabschnitt tragen werde. Tiefbewegt nahm der Gebietsführer die Fahne in Empfang und bar den Stabsführer Lauterbacher, dem Reichsjugendführer die Grüße der mittelrheinischen Hitlerjugend zu überbringen:„Wir bleiben die Alten und marschieren wie früher!“ Nun übergab der Gebietsführer die Fahne ihrem ehemaligen Träger, Ein Wilberer im Tannenbaum Lichtschein als Verräter—„Richt schießen!“— Ein mißlungener Fluchtversuch Ein Bauer aus Mettmann bemerkte nachts in einem dem Hofe benachbarten Wäldchen einen verdächtigen Lichtschein. Er weckte den Knecht, mit dem en sich in den Wald begab, um der Ursache nachzugehen. Walde stieß man zunächst auf einen Säck, in dem sich zwei Fasanenhennen befanden Auf gut Glück rief der Bauer in den Wald hinein:„Bleib stehen, du Bursche, wir kriegen dich doch!“ Da erscholl aus drei Meter Höhe von einem Tannenbaum eine ängstliche Stimme„Nicht schießen! Ich komme sofort herunter!“ Es wurde dann festgestellt, daß es sich um einen Wilderer aus Düsseldorf handelte, der mit einer Taschenlampe Wild aufspürte, es blendete und mit einer=mmIlobertbüchse tötete. Die Waffe und 40 Patronen wurden ihm abgenommen. Auf dem Transport zur Gendarmerie riß sich der Bursche los zog einen Revolver, gab einen Schuß ab und flüchtete. Er wurde wieder eingeholt und der Gendarmerie übergeben. Dort gab er an, um eine bestimmte Zeit solle er von seinem Bruder abgeholt werden. Man wartete diesen Zeitpunkt ab und konnte auch den zweiten Wilderer festnehmen. Wechsel im Bezieksverband Mittelrhein des B3A. Nach dem Zusammenschluß der rheinischen Landesverbände des BDA. wurde der frühere stellv. Landesleiter 2. Eduard Erdmann spielt Bach, Brahms und Beethoven Eduard Erdmann, der Solist dieses zweiten Städtischen Kammermusik=Abends, gehört unbestreitbar zu den markantesten Erscheinungen der jüngeren Pianisten=Generation. In ihm glüht noch die göttliche Flamme, die einst vom Musenhof des großen Franz Liszt in Weimar die gesamte musikalische Welt überstrahlte und die ihm Alfred Reisenauer auf einer Konzertreise im nordischen Livland, die seine letzte sein sollte, als ein olympischer Fackelträger übermittelte. Reisenauer war es, der in dem elfjährigen, lang aufgeschossenen und linkischen Knaben die künstlerischen Grundlagen erkannte und ihm den Weg wies, auf dem ihn dann kein Geringerer als Conrad Ansorge bis zu seinem 21. Lebensjahre betreute. Als 1914 Erdmanns Vater, der in Riga ein angesehener Rechtsanwalt war, starb, siedelte die Mutter mit dem 18jährigen Eduard nach Berlin über. Es waren Jahren schweren Ringens, diese ersten Berliner Jahre, des Ringens um das Dasein und des Ringens um die höchsten Güter der Kunst. Aber es waren auch Jahre der Stärkung des Willens, deren Früchte wir heute als die köstlichsten dieses Künstlertums genießen. Denn nur auf der Grundlage eiserner Energie und rastlosen Fleißes konnte eine so universale Beherrschung der Stile aller Zeiten errungen werden, wie wir sie an Erdmann bewundern. Er, den wir als einen der eifrigsten Vorkämpfer der Moderne im Kreise der„Neuen Musikgesellschaft" und bei den Musikfesten in Donaueschingen erlebten, ist mit gleicher Liebe den Alten, den Meistern der Bachschen und der Vorbachschen Zeit zugetan. Und mit welcher Inbrunst er der Klassik und der Romantik nahetritt, davon überzeugte gerade auch das Programm seines vorgestrigen Konzertes. Diese Inbrunst ist überhaupt eine der bemerkenswertesten Eigenschaften von Erdmanns Künstlertum. Wie er die Tasten liebkost, wenn es sich um eine reizvolle Passage. um eine gemütbemegende Melodie handelt, wie er hineinfährt mit heldischer Energie, wenn der Sinn der Musik es verlangt, das alles ist zwar nur Begleiterscheinung; aber es vermittelt doch auch Einblick in die Seele des Künstlers und wird dem Zuhörer Wegweiser zum Verständnis seines Wollens, das letztenendes nichts anderes ist, als gewissenhafteste merktreue Erfüllung des Willens des Komponisten. Und in gleichem Sinne wird der aufmerksame Konzertbefucher auch das ausdrucksvolle Mienenspiel zu deuten wissen, das das Antlitz des Künstlers je nachdem verklärt oder umdüstert erscheinen läßt. So wurden mit dem Künstler auch den zahlreichen Gästen in der Aula der Universität drei gewaltige Werke aus der Barockzeit, Romantik und Klassik zum Erlebnis. Zunächst Bachs Partita in emoll, die letzte im 5. Heft der Gesamt=Ausgabe, an deren Anfang eine zweiteilige Toccata steht, ein Werk, trotz der elegischen Tonart, von sonniger Klarheit und anmutvoller Bewegtheit erfüllt. Hier zeigte sich Erdmann als ein echter Nachfahre seines Lehrers Ansorge. Da war nichts von effekthaschender Virtuosität, obwohl die verlenden Passagen und Akkordbrechungen dazu wohl Anreiz bieten könnten, nichts von romantisierendem Empfindungsüberschwang. Und doch, oder vielleicht gerade deshalb, wirkte diese, man möchte sagen, unsinnliche, dem Klang und der Registerdynamik des Cembalos nachempfundene Wiedergabe hinreißend mit unwiderstehlicher Gewalt. Anders bei Brahms' sis moll= Sonate, deren Satzgliederung das Programm übrigens ungenau wiedergab. Hier hätte man glauben können, Reisenauer, der wohl das stärkste musikalische Jugenderlebnis Erdmanns sein mag, zu hören, den Klavierpoeten und unDr. Richard Wichterich zum stellv. Bezirksverbandsleiter Mittelrhein ernannt. Um sich neuen Aufgaben zuzuwenden, scheidet er nun auf eigenen Wunsch aus seinem bisherigen Wirkungskreis Auf Vorschlag des Bezickzvorbandsleiders Dr. Tond Winkelnkemper wurde der bisherige Gauinspekteur Franz Crumbach mit seiner Stellvertretung in der Leitung der Geschäfte des Bezirksverbandes Mittelrhein beauftragt. Räuberischer Ueberfall auf syrische Hirten Sieben syrische Hirten, die mit ihren Herden die Palästinagrenze überschritten hatten, wurden bei Safed von einer Räuberbande überfallen Die Hirten setzten sich zur Wehr und erschossen einen der Räuber. 40 000 Streikende in der amevikanischen Kraftwagenindustrie Der Ausstand in der amerikanischen Kraftwagenindustrie hat zwei weitere Anlagen der General Motors Company erfaßt, sodaß jetzt insgesamt 40000 Arbeiter im Streik stehen. Wie aus Kanton berichtet wird, wurde in Kwangtschauwan, einem Hafen südwestlich von Kanton, ein britischer Zollbeamter namens Paget durch Schmuggler ermordet. vergleichlichen Koloristen mit einer schier unerschöpflichen Palette von Klangfarben und differenzierten Anschlagsschattierungen. Man kann den Sturm und Drang, der die Schöpfung des jungen Brahms durchtobt, nicht leicht deutlicher fassen, die Ballungen und die leidenschaftliche Gewalt dieser Tonsprache kaum plastischer gestalten, als es Erdmann gelang. Und man hatte schon den Eindruck, hier den Höhepunkt des Abends erlebt zu haben. Und doch gab es noch eine Steigerung: Beethovens Hammerklaviersonate, die die in den beiden ersten Programmnummern zutage getretene Zwienatur“ in gewissem Sinne„geeint“ erscheinen ließ. Was die Sonate in der Reihe der Klavierwerke Beethovens bedeutet, verrät der Umstand, daß der Meister sie schuf, während er bereits den ersten Satz der Neunten skizzierte. Und welche Ansprüche sie stellt, deutet Beethovens Wort an seinen Verleger an:„Da haben Sie eine Sonate, die den Pianisten zu schaffen machen wird, die man in 50 Jahren spielen wird.“ Hier offenbarte sich Erdmanns Künstlerschaft, sein Können und Empfinden in seinem ganzen Umfang, und man weiß nicht. welchem Satz man den Vorzug geben soll. Es war eine Leistung, wie aus einem Guß, und daß der Künstler danach. trotz fünf=, sechsmaligem Hervorruf, sich nicht herbeiließ,„noch eine Kleinigkeit" zuzugeben, paßt ganz in das Bild, das wir uns von dem Ernst seiner Kunstauffassung machen und gereicht ihm zur Ehre. Th. Lohmer. Der Tod am Bahnübergang Kraftomnibus vom Zuge ersaßt Wie die Reichsbahndirektion Mainz mittellt, wurde auf dem bewachten Uebergang an der Strecke MainzDarmstadt bei der Blockstelle Schönauerhof ein mit Arbeitern besetzter Kraftomnibus von einem Leerzug erfaßt und zur Seite geschleudert. Nach einer ergänzenden Meldung aus Rüsselsheim wurden bei dem Zusammenstoß insgesamt 13 Personen verletzt, darunter sieben schwer. Einer der Verunglückten ist im Stadtkrankenhaus Mainz seinen Verletzungen erlegen. Viersacher Nörder entwichen Aus der Provinzial=Heilanstalt in Dortmund=Aplerbeck Am 3. Januar, gegen 17 Uhr, sind aus der ProvinzialHeilanstalt in Dortmund=Aplerbeck der vierfache Mörder August Schüler, der zuletzt in Schwelm, Arndtstr. 9, wohnte, und der am 8. Oktober 1870 geborene Gustav Herhardt, der zuletzt in Schwerte wohnte, entwichen. Ferner entwich aus der Provinzial=Heilanstalt Eickelborn am 3. Januar zwischen 13 und 16 Uhr der negen Mordes an seiner Ehefrau vorbestrafte Josef Müller, der zuletzt in der Strafanstalt in Münster untergebracht war. Ein Tobsüchtiger im-3ug Zwöls Personen durch Messerstiche verletzt Im=Zug Wien—München erlitt ein Mitreisender plötzlich einen Tobsuchtsanfall. Er zertrümmerte die Fenster, stürzte sich auf die Fahrgäste, zog die Notbremse und konnte erst nach vieler Mühe überwältigt werden. Er wurde gefesselt und in den Dienstwagen gebracht. Auf dem Bahnhof in Linz(Donau) nahm ein Rettungswagen des dortigen Krankenhauses den Bedauernswerten auf. Auf bisher ungeklärte Weise gelang es dann dem gefährlichen Kranken, nachts das Krankenhaus zu verlassen. Mit einem Messer bewaffnet raste er die Straßen entlang und verletzte zwölf Personen, darunter drei schwerer. Nach längerer Verfolgung konnte der Rasende schließlich überwältigt und in eine Isolierzelle des Linzer Krankenhauses gebracht werden. Das Drama in der Watzmann=Ostwand Wiederaufnahme der Rettungsversuche heute früh Die Hoffnung, daß die beiden Münchener Bergsteiger Frey, die nun schon seit sechs Tagen in der WatzmannOstwand hängen, gestern endlich aus ihrer furchtbaren Lage befreit werden könnten, hat sich leider nicht erfüllt. Die beiden Kletterer mußten auch die Nacht zum heutigen Donnerstag in der Wand verbringen. Gestern mittag befanden sich die beiden Frey schätzungsweise noch 100 Meter unterhalb des Gipfels. Sie machten den Eindruck völliger Erschöpfung. Zu 30 Meter Aufstieg benötigten die beiden über eine Stunde. Gegen 15 Uhr hatte man den Eindruck, als ob die beiden Münchener Vorbereitungen zu einem neuen Biwak treffen wollten. Heute wird das Rettungswerk fortgesetzt. Das Befinden des Papstes Wenn auch immer noch Hoffnung auf eine Besserung möglich ist, so gibt doch das Befinden des Papstes, wie man aus einer Verlautbarung des Vatikans schließen kann, zu Besorgnissen Anlaß. Es geht aus der Verlautbarung hervor, daß die Venenentzündung, die zunächst auf das linke Bein beschränkt war, jetzt auch auf das rechte Bein übergegriffen hat. Ferner ist aus ihr zu entnehmen, daß die Besorgnis sich auf die Störungen der Herztätigkeit richtet. Trotz einer leichten Besserung bleibt der Zustand des Herzens ernst. Allgemeiner moslemitischer Kongreß in Mekka Wie aus Jerusalem gemeldet wird, sind die Pläne für die Abhaltung eines Panarabischen Kongresses in Aegypten oder im Irak aufgegeben worden. Stattdessen wird ein Allgemeiner moslemitischer Kongreß während der Pilgerfahrt in Mekka stattfinden. Man wird versuchen; die Pilgerfahrt zu benutzen, um die Mohammedaner am Schicksal Palästinas zu interessieren. Bildnisse deutscher Männer Ausstellung im Kölner Kunstgewerbe= Museum Der Ausstellung„Die Frau im Schmuck“, die vor kurzem in den Räumen des Kölnischen Kunstvereins gezeigt wurde, folgt jetzt die Ausstellung„Bildnisse deutscher Männer“ im Kölner Kunstgewerbe=Museum. Beide Ausstellungen sind das Ergebnis eines Wettbewerbs der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst, die Frau im Schmuck und den Mann im Glanz seiner Orden und Ehrenzeichen zu malen. Ueber die Ausstellung„Die Frau im Schmuck“ ist s. Zt. ebenfalls an dieser Stelle berichtet worden. * Es ist eine repräsentative Schau, die sich da im Kölner Kunstgewerbe=Museum aufgetan hat: Von den Wänden in hohen Rahmen schauen über hundert Männer aus den Besucher herab: Männer der Regierung, der Politik, der Wehrmacht, der Kunst und Wissenschaft und Männer der werktätigen Arbeit— sie alle im blitzenden Schmuck ihret Orden und Ehrenzeichen. Es ist also, um mit dem verstorbenen Maler Trübner zu sprechen, „am Bildnis etwas Parademarsch geübt“ worden. Um im Bilde zu bleiben, darf gesagt werden, der Parademarsch ist nicht übel ausgefallen. Wie aber der Eine im Parademarsch lediglich eine, wenn auch glänzende Aeußerlichkeit, also ein Schauspiel sieht, der Andere jedoch seine tiefere Bedeutung, nämlich einer nach Innen gerichteten Disziplin und einheitlichen Charakterbildung erkennt, so ist es auch mit diesen Bildnissen. Bei einigen Arbeiten hat man nämlich das Gefühl, als sei es den Künstlern zur Hauptsache um die Betonung des Aeußerlichen, also um das Schimmern und Glänzen der goldeIISLTTEEHE Das Kill4, Ers Railt! BAD EMS SEIT UAHRHUNDERTEN DAS HEILBAD DER WEIT nen Ketten, der Orden und Ehrenzeichen und weniger um eine psychologische Charakterisierung des Trägers dieser Auszeichnungen zu tun gewesen. Diese Arbeiten fallen denn auch stark gegenüber den vertieften Bildnissen ab. Denn schließlich soll ein Bildnis nicht nur das äußere Spiegelbild eines Menschen sein; es soll von seinem Wesen künden, von seinem Innern, seinem Charakter und seiner seelischen Veranlagung. Wo aber prägt sich das„Wesen“ eines Menschen aus? Nicht in der äußeren Umhüllung, in der Tracht der jeweiligen Zeit, vielmehr im Gesicht, das nach einem Wort Lavaters die Visitenkarte des Menschen ist. Der Kopf mit Stirn, Augen, Nase, Mund und Kinn und zwar nicht nur in der äußeren linearen Struktur, sondern wiederum gewissermaßen von Innen gesehen, ist und bleibt der Brennpunkt eines guten Bildnisses. Und der Künstler wird das„sprechendste" Bildnis malen, der einem Magier gleich den Schleier lüftet, unsere Maske abnimmt und unser„wirkliches“ Sein lebendig macht. Da darf denn mit Genugtuung festgestellt werden daß manche Künstler von diesem wirklichen Bildnisproblem ausgegangen sind und malerisch und psychologisch gleich eindringlich gelöst haben. Nur einige Beispiele: Hans Schmitz, Wiedenbrück, zeigt das Bildnis eines Schützenhauptmannes H. R. Trotz aller Erdenschwere und Körperlichkeit des Mannes, trotz der doppelten Ordenskette wird nicht das Leuchten und Flimmern dieser Ehrenzeichen zum Bild=Mittelpunkt erhoben, sondern der kraftvolle, energiegeladene Kopf ist das markante Zentrum des Bildes. Das sog.„Drum und dran“ ist in disziplinierter Zurückhaltung sekundär, also andeutungsweise behandelt. Sonst wäre das Bild als Kunstwerk unerträglich. Es geht etwas Gesundes, Männliches von diesem Bildnis aus, das gleichermaßen durch die Gestalt des Mannes, als durch die malerische Vortragsweise bedingt ist. Eine seelisch vertiefte und künstlerisch wertvolle Arbeit! Im scharfen Gegensatz zu dieser gesunden Körperlichkeit, dieser fest aus dem Boden der Tatsachen wurzelnden Gestalt steht das Bildnis des Grafen Schack von Wittenau, Döringau, von Rudolf Thienhaus, Verlin=Steglitz. Hier ist alles sublimierte Geistigkeit: in Gestalt und technischer Malarbeit. Das schmale Gesicht mit den klugen scharfen Augen, die ins Weite gehen, die hohe Stirn, um deren Wölbung schattengleich die Gedanken spielen, der schmale Mund, der mehr verschweigt Teite 4. Nr. 15732 General=Anzeiger für Vonn und Amgegend 1 Vonner Nachrichten 7. Januar 1937 Bonner= Naufticht?. Und nun beginnt es wieder... das Alltagsleben in Dienst und Pflicht und Schule. Mit dem Dreikönigstage, der gestern mit Sturm und Regen das letzte Weihnachtslicht ausblies, sind auch die Weihnachtsferien beendet, heute öffnen sich wieder die Pforten der Schulen. Darum setzte gestern ein lebhafter Reiseverkehr ein, die große Bahnhofsuhr lächelte mit mildem Gesichte auf das Gewühl hinab, das in den Stunden des Spätnachmittages ständig zunahm. Unter Dampf und Rauch, der durch das Regenwetter dunstig die Bahnsteige füllte, fuhren die Züge ab, die„DeuLokomotive“ gab hier und da noch einen letzten, aufmunternden Stoß— und die schöne Festzeit fliegt nur noch als Erinnerung an den Wagenfenstern vorüber. Denn gerade die Weihnachtsferien sind immer jene Ferien, die am stärksten an Haus und Heim binden, und an deren Ausklang es schwer fällt, wieder aus der warmen Herzlichkeit der Familiengemeinschaft und der trauten Lieblichkeit der Christbaumlichter zu scheiden. Aber der Weihnachtsbaum nadelt schon sehr— er wurde darum gestern bei den Meisten als Abschluß der fröhlichen, seligen Weihnachtszeit hinweggefeiert, mit den letzten Resten vom Weihnachtsgebäck und etwa einem bis zum Schluß sorglich gehüteten Likörchen. Für die Kleinen ist dieser Tag stets das Fest des Baumplünderns gewesen, zu welchem man Freunde und Freundinnen lud. Hinterher war dann meistens die Eisenbahn überdreht, der Puppe gingen die Schlafaugen nicht mehr auf und dem Teddybär war das Brummen unbarmherzig ausgetrieben. Anderen Tages aber saß die kleine Schar vergnügt wieder in der Schulbank. Und so ist's auch heute— mit blanken Augen kommen alle frisch und froh zurück in die Klassen, der Aufsatz„Meine Weihnachtsferien“ steigt— und auch die Großen gehen ebenso erleichtert in ihre jeweilige Berufsarbeit zurück. Denn„nichts ist schwerer zu ertragen— als eine Reihe von guten Tagen“ für den Magen, für das seelische Gleichgewicht wie für den Geldbeutel. Und vom Wohlbefinden des Letzteren hängt viel die weitere Stimmung ab. Das Lied„Kommt ein Vogel geflogen“ erfährt einige Varianten— nämlich in Gestalt von— Rechnungen... Die Weihnachtszeit ist beendet. Der härtere Glanz des wirklichen Lebens beginnt zu wachsen mit dem jungen Jahr. Und der Dreikönigsstern am Ausgang der Festzeit sei uns ein gutes Zeichen; der Stern des frohen Mutes und der hellen Zuversicht in das neue Jahr hinein! Kleiner Vonner Aadtspieger Wasserleitungsverlegung in der Endenicher Straße Das Wasserwerk beginnt demnächst mit der Verlegung einer Wasserleitung von 150 Millimeter Lichtweite in der Endenicher Straße zwischen der Straße „Auf dem Hügel" und der Effertzstraße. Durch den Bau dieser Leitungsstrecke wird die Verbesserung der Wasserdruckverhältnisse in der Gegend der Euskirchenerund Hainstraße, die bereits vor einigen Jahren begonnen wurde, zum Abschluß gebracht. „„ Festgenommen! Ein Schwindler, der sich als Kriminalbeamter und als Beamter der Zollfahndungsstelle ausgab und durch sein sicheres Auftreten von einigen Wirten und Geschäftsleuten Kredite und Darlehn erhielt, wurde von der Kriminalpolizei festgenommen und dem Richter übergeben. * Ein Betrüger, der in den letzten Tagen in Bonn und Godesberg bei verschiedenen Familien unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Geldbeträge erschwindelte und hierbei seine Glückwünsche zum neuen Jahre aussprach, konnte durch das Zusammenarbeiten der Bonner, Godesberger und Beueler Kriminalpolizei festgenommen werden. * Vonner Kraftwagen im Oberharz verunglückt Kurz vor Elend im Oberharz ereignete sich in der als berüchtigt bekannten Kurve auf dem Elendsberg ###### ein#weres Verkehrsunglück. Ein Bonner Kreitwagen würde infolge zu großer Geschwindigkeit unterhalb der Eisenbahnbrücke aus der Kurve getragen und überschlug sich. Ein am Steuer sitzender 19jähriger Berliner Reisender war sofort tot. In den letzten drei Jahren haben sich an dieser Kurve nicht weniger als 23 Unfälle ereignet, von denen fünf tödlich verliefen. In der Silvesternacht verunglückten ebenfalls dort zwei Kraftwagen, deren Insassen aber mit dem Schrecken davonkamen. * 500 Mark vom Grauen Glücksmann Ein Landwirt aus Widdig hatte vorgestern bei einem der Grauen Glücksmänner am Beueler Rathaus ein Einzellos gezogen. Aber erst auf dem Wege von Beuel nach Bonn kam ihm in den Sinn, den Losbrief zu öffnen und nachzusehen, ob Frau Fortuna ihn mit einem Gewinn bedacht habe. Und siehe da: er hatte Glück! 500 Mark waren ihm zugefallen, hocherfreut holte er sich das Geld bei der Städtischen Sparkasse in Bonn ab. Ziskoven-Konservaterium in städtischer Regie Das Ziskoven=Konservatorium und Seminar für Musiklehrer in Bonn, Koblenzer Straße 22, ist mit dem 1. Januar in den Besitz der Stadt Bonn übergegangen und wird in der bisherigen Form in städtischer Regie unter Leitung des Städt. Musikdirektors Gustav Classens weitergeführt. Die bisherigen Inhaber sind aus der Leitung des Instituts ausgeschieden. Das Musiklehrinstitut ist verwaltungsmäßig dem städtischen Amt für kulturelle Angelegenheiten angegliedert worden. Sprechstunden des neuen Leiters, Städt. Musikdirektors Classens, sind auf Montags und Freitags 16.30 bis 18.30 Uhr im Konservatoriumsgebäude festgesetzt. * Aus dem Vonner Universitätsleben Die Festansprache zur Neueröffnung des erweiterten Remscheider Röntgen=Museums am 17. Januar wird Professor Dr. Janker=Bonn halten. Im Rahmen der Eröffnungsfeier wird auch einer der bekannten Lauffilme gezeigt, der im vergangenen Jahre auf dem Internationalen Wiener Röntgen=Kongreß bei den anwesenden Gelehrten einen tiefen Eindruck hinterließ. Die höheren Schulen gedenken Houston Stewart Chamberlains Der Reichserziehungsminister hat angeordnet, daß am 9. Januar an allen deutschen höheren Schulen des 10. Todestages von Houston Stewart Chamberlain, des kerndeutschen Mannes und volksdeutschen Vorkämpfers, in würdiger Form gedacht wird. In dem Erlaß wird darauf hingewiesen, daß H. St. Chamberlain, der„Seher des Dritten Reiches", durch seine in aufopfernder Arbeit errungenen Forschungen und unermüdlichen Mahnungen auf kulturellem und politischem Gebiet dem großen nationalsozialistischen Umbruch wesentlich den Boden hat bereiten helfen und als einer der ersten geistig Großen Deutschlands sich zum Führer bekannt hat. Karneval und Gesichtsmasken Wie der Regierungspräsident in Köln mitteilt, hat er in der Erwartung, daß sich Unzuträglichkeiten nicht ergeben, durch Polizeiverordnung das Tragen von Gesichtsmasken bei öffentlichen karnevalistischen Veranstaltungen, soweit sie in geschlossenen Räumen, die nicht mit allgemein zugänglichen Schankwirtschaften in Verbindung stehen, stattfinden, zugelassen. Es bedarf von Fall zu Fall eines Antrages an den örtlichen Polizeiverwalter. Verboten bleibt weiterhin das Tragen von Gesichtsmasken auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen. Die Verordnung wird in der nächsten Nummer des Amtsblattes veröffentlicht. Das Vonner Rathaus! 2od Führe alt! „Erbaut im Jahre 1737 durch Baumeister'Eveiller“, so lautet die Inschrift auf einer Tafel, die sich an der Wand des alten Rathauses im Durchgang Markt— Rathausgasse, befindet. Also kann unser altes ehrwürdiges Rathaus an unserem weltberühmten dereieckigen Marktplatz in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag begehen. Bürgermeister und Nat, die sich bis zum Jahre 1736 mit dem alten, nach der Belagerung von 1689 notdürftig wiederhergestellten Rathause hatten behelfen müssen, weil es an Geldmitteln zur Beschaffung eines Hauses mangelte, beschlossen dann, mit dem Bau des jetzigen Rathauses zu beginnen. Der Plan, den sie durch einen auswärtigen Maurermeister, Krahekamp in Köln, Anordnung des Nachmittags um vier Uhr mit einem Glas Wein und„etwas dazu zum Andenken" bewirtet wurden. Als der Bau unternommen wurde, befand sich in der Stadtkasse ein aus dem Jahre 1735 herrührender barer Geldvorrat von 4791 Rtlr. 42 Albus, 1 Heller (11 057 M. und 40 Pfg.) Die Kölner Landstühle bewilligten für diesen Bau im Jahre 1737 einen Beitrag von 500 Ntlr.(1153 M. 85 Pfg.) Ende 1738 besaß die Stadtkasse ein Defizit von 1318 Rtlr. 22 Albus, 6 Heller.(3640 M. und 66 Pfg.) Das Rathaus aber war noch lange nicht fertig; auch hatte die Freitreppe noch kein Geländer, und die Fleischhalle fehlte ganz.(Diese Fleischhalle befand sich in dem nach der Rathausgasse zu gelegenen Teil des Rathauses. Hier befindet sich hatten anfertigen lassen, fand jedoch keinen Beifall und man wandte sich deshalb an den kurfürstlichen Baumeister'Eveiller, der denn auch einen neuen Entwurf am 18. September 1736 überreichte. Der Magistrat legte diesen nach erfolgter Prüfung dem Kurfürsten Klemens=August zur Begutachtung vor. Die Bauerlaubnis wurde vom Kurfürsten erteilt und'Eveiller gab den Plan dem versammelten Rat zurück. Man begann sofort mit dem Abbruch des alten Rathauses. Bürgermeister und Rat mieteten am 22. März 1737 das Haus„Zur Blomen“(Höttche) für ihre und der Zwölfter Sitzungen und für die Stadtverwaltung überhaupt. Schon im Jahre 1736 hatten sie Ziegelösen angelegt, um die Steine für den Neubau selbst zu beschaffen. Nun befaßten sie sich auch mit der Beschaffung der übrigen Baumaterialien. Das Tannenholz lieferten die Schiffer Zierer und Merckenich, die Schiefer von Caub der Schiffer Hubert Mauritz von Cochem; den=Trierschen Kalt dür Schiffer Lautarbach und das Hausteinwerk die Steinhauermeister Joh. Peter und Wilhelm Meurer und Joh. Peter Gänger in Königswinter. Die Maurerarbeit erhielt der Maurermeister Marcus Martini, der diese ausführte unter Zuziehung des Maurermeisters Joh. Weiß. Am 24. April 1737, morgens zwischen neun und zehn Uhr, legte Kurfürst Klemens=August zum Neubau den ersten Stein. in Gegenwart des ganzen Hofstaates, der Bürgermeister, des Rats und der Zwölfter, unter Paradierung dreier Kompagnien Bürgergarde und Abfeuerung der auf dem Markte aufgepflanzten Böller. Was in den Stein gelegt wurde, ist nicht angegeben. Am 5. November 1737 legten die Maurer den letzten Stein und erhielten„pro recreatione“ eine halbe Ahm Wein und jeder für ein Stüber Weißbrot. Der Zimmergeselle, der den Strauß aufs Rathaus gesetzt hatte, wurde mit einem Trinkgelde von zwei Talern bedacht. Im Oktober 1738 war das Rathaus soweit vollendet, das Bürgermeister, Rat und Zwölfter es nach angehörter Messe am 29. Oktober für ihre Sitzungen in Gebrauch nahmen und vom Stadtrentmeister nach ihrer noch heute an der Wand ein Wappen mit dieser Aufschrift.) Alle diese Bauten mußten wegen Geldmangels auf bessere Zeiten verschoben werden. Erst unter Max Friedrich konnten sie vollendet werden. So wurde das Geländer der Freitreppe, enthaltend die vier Jahreszeiten und das Stadtwappen erst im Jahre 1765 von Schlossermeister Pfeifer angefertigt. Im Jahre 1779 legte man dem Minister Belderbusch den Plan zur Vollendung des Rathauses vor Dieser Plan wurde aber nicht gutgeheißen. Darauf fertigte der Baumeister, Hofkammerrat Roth einen neuen Plan an, der auch genehmigt wurde. Im Jahre 1779 wurde mit dieser Arbeit begonnen. Der Steinhauermeister Theod. Gänger erhielt die Lieferung des Steinwerks. Der Stadtbaumeister Mayer übernahm den Bewurf. Bildhauer Markhalter, Königswinter, fertigte die Ornamente am Rathause an, sowie das Ziffenblatt und, die Ornamente um###selbe. In Gegenwart, dreier Bürgermeister(Ferd.„Fabzi, Churfürstlicher Schöffen=Bütgermeister, Math. Jos. Kaufmann, Schöffenbürgermeister, I. Müller, städtischer Bürgermeister für sich und im Namen des städtischen Bürgermeisters Johann Worringen, und Namens des sämtlichen Rats des Stadtverwandten Joh. Steph. Kitz) wurde der Bau an der Stockenstraße vollendet. Der marmorne Kamin im großen Rathaussaale wurde im Jahre 1788 von Heinrich Vianden für 150 Rtlr.(346 M. und 16 Pfg.) gefertigt. Beim Bau des Rathauses soll Zimmermeister Leers den Dachstuhl gemacht haben. Es ist dabei, so erzählen alte Berichte, eine Zwistigkeit zwischen den Leiendeckern(Lei=Schiefer, Leiendecker=Schieferdecker=Dachdecker) und den Zimmerleuten ausgebrochen. Leers sei auf das Dach hinausgeklettert und habe an einer sehr gefährlichen Stelle eine Axt hineingehauen; dann sei er zurückgekommen und habe die Dachdecker aufgefordert, sie dort wegzunehmen. Acht Tage lang habe sie dort gesteckt, ohne daß ein Dachdecker gewagt habe, sie dort wegzuholen, bis schließlich Leers sie selbst fortnahm. Archiv General-Anzeiger. als sagt, das weiße aufgelockerte Haar, das alles bindet sich in harmonischer Einheit mit dem weiten Ordensmantel, aus dem andeutungsweise nervöse, feingliedrige Hände hervorschauen, und dieses wiederum findet seinen * pointierten Schlußeffekt in der sternbedeckten Brust mit breitem Ordensband. Es ist Distanzgefühl in dem Manne, Distanzgefühl auch in der malerischen Behandlung. Dergestalt, von hohem Reiz seelischer Vertiefung, sind viele dieser Bildnisse. Auch fällt die Vielfältigkeit der angewandten Maltechnik auf, von der glatthingestrichenen und emailhaft vertriebenen Farbe bis zur Corinth'schen Spatelarbeit sind alle Abstufungen vertreten. Es zeigt sich indes eine besondere Hinneigung zur sorgfältig hingestrichenen und altmeisterlich anmutenden Malweise. Bemerkenswert ist in technischer Beziehung ein Bildnis des Generalfeldmarschalls von Mackensen, das der Berliner Theo Ortner gemalt hat; das Bild ist gewissermaßen mit dem Pinsel gezeichnet und wirkt in der technischen Durcharbeitung wie ein Webteppich. Eigenartig ist ferner ein Bildnis des Malers Karl AnVortragsreihe„Deutsches Geistesleben“ in der mittelrheinischen Verwaltungsakademie Professor Stange setzte mit seinen Ausführungen über„Nationalsozialismus und Kunst“, die Vortragsreihe der mittelrheinischen Verwaltungsakademie fort. Ziele der Kunst, nicht Rezepte für kritische Kunstbetrachtung wollte diese Stunde des Wanderns durch die Kunstgeschichte sein. Wenn wir neuen Dingen entgegengehen, muß das Alte Grundlage und Führer sein. Noch wissen wir nicht, wie der Ausdruck in der nächsten künstlerischen Blüteperiode unseres Volkes sein wird. Aber weder proletarische Kunst kann es sein, noch’art pour lart. das Werk um seiner Selbst willen, das nicht geben kann. weil es nicht zum Geben geschaffen ist. Drei Forderungen stehen über jeder wahren Kunst und werden auch die Kunst unserer Zeit formen. Die erste und strengste ist die Frage nach dem erzieherischen Wert des Kunstwerkes. Im wirkungsvollen Gegensatz der alten, strengen Meister zu den Impressionisten des ausgehenden 19. Jahrhunderts verdeutlichte Professor Stange diese Forderung. Hier die Dürerschen Apostel streng, reif, ernst und glühend, Bekenntnis eines aufrechten Menschen, Maßstab für andere, Botschaft an ein dreas Bertsch, Backnang:„Ludendorff“, eine Arbeit, die visionär anmutet, da der Feldherr trotz seiner sprechenden Körperlichkeit in einem fast unwirklichen Licht, wie durch Schleier gesehen ist. Die„Entrücktheit" dieser Arbeit bildet einen harten Kontrast beispielsweise zu dem ganz nahe gesehenen Bildnis eines ostpreußischen Schmiedemeisters von Horst de Marées, das in seiner unkomplizierten Wucht mit den fast überlebensgroßen Händen wie eine Großfilmaufnahme wirkt und haften bleibt. Von den Bonner Künstlern ist Hela PetersEbbecke mit einem malerisch eindringlichen Bildnis des Frhrn. von Rigal=Grunland(das s. Zt. im Städt. Museum zu sehen war) und E. Kintrup mit einem sprechenden Bildnis Prof. Dr. S. vertreten. * Die Ausstellung wird bereichert durch Arbeiten der Goldschmiedekunst, Schmuckstücke, Liebes= und Hochzeitsringe sowie Gold= und Silbergerät von gediegener Form und Arbeit, die den hohen Stand der heutigen Goldschmiedekunst erfreulich dartut. Heins Dohm. Volk, ein Werk, das aussagen will und einen Weg weisen. Dort der Impressionismus, ein Ausschnitt, ein Stück„Natur durch ein Temperament gesehen“. Dem Künstler ist nur sein Erleben wichtig. Dem Beschauer kann das Werk darum nichts sagen, nichts sittlich von ihm verlangen In dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit liegt zugleich die zweite Forderung beschlossen. Wie kann ein Kunstwerk zu allen Menschen sprechen, Menschen erziehen, hat es nicht Würde und Gehalt. Schöpfungen aus jahrhundertweiten Spannen können ohne Rücksicht auf Stil und Zeitgeist jene Würde haben, wenn sie aus einer Notwendigkeit geboren sind, erfüllt von einem Sinn, einem Auftrag, der Forderung, dieses und nichts anderes zu sein. Das gilt von den erhabenen Andachtstätten des Mittelalters— Professor Stange zeigte die wunderbar geschlossene und klare romanische Kirche zu Andernach— wie von den Bauten des neuen Deutschland, die Prof. Troost in München schuf, edles Symbol der Würde unseres Volkes, stolze und würdige Repräsentation des nationalsozialistischen Staates. Und eine letzte Forderung sprach Professor Stange aus: eingedenk zu sein des geistigen Erbes, eine Forderung nach Tradition in der Kunst. Deutsche Baukunst wurde im Vortrag Zeugnis der deutschen Ueberlieferung. Ueber alle Stilunterschiede— äußerlich sind sie wie das Kleid der Menschen— ist es das Gemeinsame des Wollens, des gestrafften germanischen Wollens, das in Bauten, Malerei und Plastik aller Jahrhunderte seinen Ausdruck fand. Stärker als andere Kunstform gibt die Plastik das Erlebnis des deutschen Menschen wieder in den Bildwerken der Stauferzeit. Könnte uns sonst der Bamberger Reiter, der Martinus von Bassenheim, Erlebnis und Vorbild sein? Aus dem hohen sittlichen Inhalt und der edlen Ausdrucksform unsterblicher deutscher Kunstwerke gewinnt das neue Deutschland die Maßstäbe seiner Kunst für Gegenwart und Zukunft. Irmg. Thomas. Filme Modernes Theater Spiel an Bord. Es ist nicht das erstemal, daß das Bonner Stadttheater sich als Sprungbrett zum Erfolg erweist. Das neueste Beispiel für die Schwungkraft dieses Sprungbrettes bietet Axel Ivers als Bühnenautor. Ivers hat ja bereits während seiner Tätigkeit an unserem Stadttheater mit einer Art Operette debütiert. Sein„Spiel an Bord“ bevorzugt zwar eine höhere Ebene als jenes Apachenstück, läuft aber doch schließlich auch auf eine Art Kriminal= und Abenteurergeschichte hinaus, in der es am Schluß zwei verhaftete Hochstapler und ein glückliches Paar gibt. Das Ganze, eine recht unterhaltsame Angelegenheit— man darf in Bonn die Handlung wohl als bekannt voraussetzen— ist. in. Zeit und Ort an eine Ueberfahrt des Dampfers „Bremen“ von Bremerhaven nach Neuyork gebunden und von Walter Zerlett=Olfenius und Herbert Selpin, der auch das Spiel leitet, für den Film bearbeitet worden. Die rein filmischen Möglichkeiten sind bei der Enge des Raumes allerdings noch mehr eingeschränkt als bei anderen Bearbeitungen von Bühnenstücken, bei denen immerhin die Landschaft mehr in die Handlung einbezogen werden kann. Doch entschädigt hier andererseits wieder das eigenartige Leben und Treiben an Bord eines Ozeanriesen, das der Kameramann denn auch recht vielseitig beleuchtet. Viktor de Kowa spielt sympathisch und gewandt den„blinden Passagier“, der nach mancherlei ergötzlichen Verwechslungen schließlich als ein im Besitz einer Fahrkarte „Erster“ und eines Presseausweises sich befindender Neporter entpuppt, und Susi Lanner ist ihm eine liebreizende Partnerin. Hubert v. Meyerincks Haltung als Hochstapler ist bekannt. Aber auch sonst sind bewährte Kräfte am Werk, wie Alfred Abel, Carsta Löck, Jacob Tiedtke u.., deren Namen für Tempo und natürliche Darstellung bürgen. Die beiden Beifilme haben lehrhaft mahnende Hintergründe:„Wertlos ist wertvoll“ gilt dem Kampf gegen den Verderb und beweist den Wert des Altmaterials. In „Spezialist für alles“ zeigt Rudolf Platte, daß Sparsamkeit am falschen Ort sich manchmal bitter rächt. Lohmer. Deutsche Filmbühne, Beuel „Das Frauenparadies.“ Ein fröhliches Spiel vieler lustiger Mädels, auf die alle der Schlager trefsend paßt:„Im Frauenparadies, da sind die Mädels ganz besonders süß.“ Sie sind in einem großen Modehaus angestellt, das eines Tages einen männlichen und noch dazu netten Chef erhält, für den alle schwärmen, von der Direktrice angefangen bis zum Lehrmädchen. Selbstverständlich, daß Eva, das Lehrmädchen, der gestrengen Direktrice durch Zufall, List und Charm den Rang abläuft, aber auch den„lieben“ Kolleginnen, was bei soviel Schönheit und Jugend allerdings weit schwieriger war. Die Hauptschwierigkeit war allerdings eine alte Liebe des Chefs, aber auch hier geht Evchen kurz vor Schluß des Rennens mit einer gewaltigen Nasenlänge als Erste durchs Ziel. Alles in allem, ein munteres Spiel mit schönen Frauen, gefälligen Melodien und flotter Handlung.— Ein hübsches Beiprogramm vervollständigt die schöne Spielfolge. Noxy— Beuel „Schwarze Rosen“. Zwischen einer russischen Tänzerin und einem jungen finnischen Revolutionär spielt sich das Hauptgeschehen dieses schönen Filmstreifens ab. Die Tänzerin, eine Freundin des russischen Gouverneurs, nahm trotz dieses Verhälnisses den vor den russischen Bedrückern Finnlands fliehenden jungen Mann auf und schützte ihn. Immer enger, aber darum auch immer auffallender schloß sie sich an den Flüchtling on, und eines Tages erreichte sie das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigte: der Finne wurde verhaftet. Es gelang ihr zwar beim Gouverneur die Freilassung ihres Schützlings durchzusetzen, verlor aber damit auch die Zuneigung des jungen Mannes, der sie trotzig verließ. In immer gesteigerter Spannung wickelt sich das übrige schnell ab Lilian Harvey, Willy Fritsch und Willy Birgel geben dem Geschehen lebendige Gestaltung. Das schöne Beiprogramm läßt die übrige Zeit des Abends schnell verstreichen. I. Januar 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend- 7 Bonner Nachrichten Nr. 15732. Seite 3 Der erste Eintops im neuen Jahr Am kommenden Sonntag, 10. Januar, wird sich das gesamte deutsche Volk zum ersten Mal in diesem Jahr beim Eintopfgericht zusammenfinden. So erleben wir wieder einmal die schöne Tischgemeinschaft der Nation. denn für uns bedeutet der Eintopssonntag ein Opfermahl und zugleich ein Ehrentag, der den Gedanken der Volksgemeinschaft sichtbar zum Ausdruck bringt. Auch diesmal wieder haben sich sämtliche Gaststätten und Speisewirtschaften in den Dienst des Winterhilfswerkes gestellt, die folgende Eintopfgerichte ausgeben: Weiße Bohnen mit Wurst oder Fleischeinlage; Eintopf von Sauerkraut mit Schweinefleisch; Fischeintopf nach eigener Wahl; Vegetarischer Gemüse=Eintopf.— Ein erheblicher Teil aus dem Erlös dieser Eintopfgerichte fließt dem WHW. zu. Den Hausfrauen bleibt selbstverständlich die Wahl des Eintopfgerichtes selbst überlassen. Jeder Volksgenosse möge daran denken, wenn der ehrenamtliche Helfer des WHW. kommt und um das Eintopfopfer bittet, daß das Winterhilfswerk noch große Aufgaben zu erfüllen hat. handwerksbetrenung Reichsorganisationsleiter Dr. Ley chat die Dienstbezeichnungen der mit der Durchführung der Handwerksbetreuung in der Deutschen Arbeitsfront Beauftragten einheitlich geregelt. Die bisherigen Bezeichnungen Gau=, Kreis= und Ortsbetriebsgemeinschaftswalter werden durch die Bezeichnungen Gau=, Kreis= und Ortshandwerksleiter ersetzt. Der Beauftragte im Betrieb, gleichgültig ob es sich um Meister, Geselle oder Lehrling handelt, ist der Ortshandwerkshalter, der sämtliche auswärtigen Betriebe seiner Ortswaltung betreut. Gesundheitsamt In der Woche vom 27. Dezember 1936 bis 2. Januar 1937 erkrankten an Diphtherie 6 und Scharlach 4 Personen. Jut Kegelung des Fendegag. Zur Regelung des Fettbezuges wird darauf hingewiesen, daß bei jeder Aenderung im Personenstand des Haushalts oder in der Eigenversorgungslage ein neuer Haushaltsnachweis zu beantragen und entsprechende Aenderung in den Kundenlisten zu veranlassen ist. Ist eine Aenderung eingetreten, so hat demnach der Haushaltungsvorstand bzw. die betreffende Einzelperson folgendes zu tun: Zunächst geht er oder die betreffende Einzelperson mit dem bisherigen Haushaltsnachweis zu den Lieferanten und läßt sich in den Kundenlisten löschen. Ueber die erfolgte Löschung muß ein Vermerk in der auf der Rückseite des Haushaltsnachweises befindlichen Kundenliste vom Lieferanten vorgenommen sein. Mit diesem Haushaltsnachweis sowie mit den Unterlagen, aus denen sich die Aenderung des Personenstandes oder die Aenderung der Eigenversorgungslage ergibt(z. B. Geburtsurkunde, Sterbeurkunde, Heiratsurkunde, Erwerb von Vieh usw.), beantragt er bzw. die betreffende Einzelperson beim Wirtschaftsamt der Stadtverwaltung einen neuen Haushaltsnachweis. Es wird darauf hingewiesen, daß Nichtbeachtung dieser Verpflichtung des Haushaltungsvorstandes bzw. der betreffenden Einzelperson strafbar ist. Die Betreffenden laufen Gefahr, daß ihr Haushaltsnachweis eingezogen und die Eintragung bei den Lieferanten in den Kundenlisten gelöscht wird. Sofortige Meldung von Aenderungen wird daher im eigenen Interesse der Berechtigten empfohlen. Regelung des Butterbezugs Die Landesbauernschaft Rheinland macht nochmals darauf aufmerksam, daß aufgrund der Verordnung vom 17. November 1936 die Lebensmittelgeschäfte und Spezialgeschäfte(einschließlich Milchhandel) anteilsmäßig nach dem Butterumsatz des Monats Oktober 1936 beliefert werden. Eine Neufestsetzung der Butterlieferungen an die einzelnen Geschäfte nach Maßgabe der bei ihnen eingetragenen Kunden wird nicht vorgenommen. Aus diesem Grunde wird allen Verbrauchern angeraten, sich bei den Geschäften in die Kundenlisten eintragen zu lassen, wo sie bisher ihre Butter bezogen haben. Die Geschäftsinhaber sind angewiesen worden, daß Kundenwerbung und Kundenfang vollkommen zwecklos ist, da eine Mehrbelieferung über das Oktoberkontingent hinaus an die Geschäfte nicht erfolgt. Versorgung mit Konsummargarine Um die Versorgung der minderbemittelten Volksgenossen mit Konsummargarine sicherzustellen, ist bestimmt worden, daß ab 1. Januar 1937 Konsummargarine nur noch an Inhaber: a) von Fettverbilligungsscheinen, b) von Margarine=Bezugsscheinen abgegeben werden darf. Margarine=Bezugsscheine erhalten alle Personen, deren Lohn oder sonstiges Einkommen sich in der Nähe des doppelten Richtsatzes der öffentlichen Fürsorge hält. Diese doppelten Richtsätze betragen z. B. in Bonn für eine Person 68 RM, für zwei Personen 102 RM, für drei Personen 128 RM und für jede weitere Person 26 RM mehr. Die Richtsätze sind in anderen Orten ähnlich gelagert. Margarine=Bezugsscheine werden nicht nur an Lohn= oder Rentenempfänger ausgegeben. sondern unter den gegebenen Voraussetzungen auch an kleine selbständige Gewerbetreibende, Handwerker, Vertreter, freie Berufe, usw. Die Bezugsscheine werden ausgegeben von den Gemeindebehörden. Allen Personen, welche für den Bezug von Konsummargarine in Frage kommen, ist zu empfehlen, die Ausstellung von Margarine=Bezugsscheinen umgehend zu beantragen. Wer erhält das Reichesenerwehrehrenzeichen? Der Reichs= und Preußische Minister des Innern hat in einem Runderlaß die Grundsätze für die Verleihung des soeben geschaffenen Reichsfeuerwehrehrenzeichens festgesetzt: Außer den Mitgliedern der Feuerlöschpolizei, die sich um das Feuerlöschwesen besondere Verdienste erworben haben, wird das Reichsfeuerwehrehrenzeichen auch vornehmlich sonstigen Personen verliehen, die sich im Sinne der ministeriellen Vorschriften um die Vereinheitlichung des deutschen Feuerwehrwesens verdient gemacht haben. Außerdem erhalten alle Feuerwehrmänner, welche vor dem 1. Mai 1936 bereits ihr 25. Dienstjahr vollendet haben, gleichfalls das Ehrenzeichen. Die Verleihung von Landes= oder Provinzial=Feuerwehrehren= zeichen ist nach der Schaffung des Reichsfeuerwehrehrenzeichens nicht mehr gestattet. Ausgeschlossen von der Verleihung sind selbstverständlich Personen, die sich in staatsfeindlichem Sinne betätigt haben. Das Ehrenzeichen darf auch nicht an Personen verliehen werden, die eine Zuchthausstrafe oder eine mit dem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verbundene Bestrafung erlitten haben. Die Tatsache einer gerichtlichen Bestrafung schließt im übrigen die Verleihung nicht ohne weiteres aus, wenn die Strafe nicht Ausfluß einer ehrlosen Gesinnung war, wenn sie nicht allzu schwer gewesen ist und längere Zeit zurückliegt. Das Reichsfeuerwehrehrenzeichen wird im Namen des Reichsministers des Innern vom Reichsführer SS. und Chef der Deutschen Polizei verliehen. Die Aushändigung erfolgt außer bei besonderen Anlässen jeweils am„Tag der Deutschen Arbeit“ und am„Erntedanktag“ jeden Jahres.(Siehe heutige Bilderseite.) Die Meisterprüfung bestand der 23jährige Elektriker Harald Kuypers aus der Firma Thanner u. Cie., Bonn Der neue Meister dürfte z. Zt. wohl der jüngste Elektromeister Deutschlands sein. in der TR 500 g Rübenkraut..18 Pflaumen-Mus.28 Verb.-Marmeladen..32 Kunsthonig.50 Konfitüren im Leihglas ab.55 — Soeben eingetroffen Schellfisch o. Kopf 500 g Ger. Lachsheringe 2 Stück Oontufs : 3% Nobertt Wrer. je nachmittage ½4 Uhr und abends 8 Uhr. Köchenkusbur Eintritt freil ui: Sona#e. BSTbIEAuER Donnerstag 7. 13. Platzmiete gelb: Glanni Schiechl. Oper von Puccini: hierauf: Der Bajasso. Oper von Leoncavallo. Pr. I:.40, bis.30. A. 19.30, Er. 22.00. Tanz-Unterricht Neue Kurse abends—½11. Sonntags ½3—½5 Uhr. Einzel=Unterricht für ält. Personen— jederzeit— Tanzscule Schäfer, Bonn, 59 Kaizernraße 59. Tel. 5067.(1 (Stückware) In der Lose- u. Erhol.-Gesellsch. Kören 8# Dio Kadlem duche ven desunauen- und Kran Praktisch wird eine bedeutsame Amwälzung in der Küche gezeigt. Beispielslose Nährwerterhaltung, erstaunliche Geschmacksverbesserung. Enorme Senkung der Haushaltungskosten. Kein Kochdunst in der Küche. Ehwas großarlig Neues!! 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Stiftsschüler und=Schülerinnen, feiert am kommenden Sonntag, 10. Januar, seine 12. Wiedersehensfeier im Kölner Hof. Ein Mitgründer der Vereinigung gibt uns zu diesem Tag folgende Verse: Geht me hück en Bonn spaziere Ode en sing Perephrie, Könnt et enem och passiere, Dat me selvs sich kennt net mie. Senn verschwunde ahle Stroße, Stäenepoez on Botteweck, Och, wie föhlt me sich veloße Wenn nix Neues göv mie hück. Stond am Ahle Zoll de Krahne Halv em Wasse faß am Rhing; Deht nix aan dat Huus mie mahne Als en Mötche rude Wing. Soß an blank geschurte Desche En de Stuff met wießem Sand, Vom Balkönche dät e fesche, Busche Wellem woe stadtbekannt. Denk zoröck an ahle Zigge, Mölleberg on ahle Wall Beluet sich Bonn von alle Sigge, Woe de Weihe on de Kall. Em Hofgade woe de Weihe, Die Kall woe en de Möllejaß. Wahrhaftig jo et eß zom Schreie Vestond om Rothuus keene Spaß. Och wie stond em Esselsgrave Köh on Säu, on Des em Dreck, Schön woe et em Knabegade Dreckelig am Botteweck. Woe dat für genöglich Leove, Wie de Perdsbahn fuhr durch Bonn. Männiche hätt gett dröm gegevve, Hätt gekannt de Knops Baron. Bonn hätt hück ken Orginale, Blindschleich on de Leiti mie. Verschwunde woe met enem male Mindemann on decke Knie; Schiefgens Bernhard wöe ze nenne, Issel, Fränze Hannes noch. Et Kaffeemöllche däht nue schenne, On de Walla dät dat och. Woll'n wir jetzt das Neue preisen, Was die Stadt uns heute biet', Singen wir in neuen Weisen Bonna dir das alte Lied. Wein und Weib sind uns auf Erden Alter Weisen Hochgenuß, Denn Sie lassen selig werden Ohne daß man sterben muß. Peter Schild, ehemaliger Stiftsschüler. Das Allmäteri wird erfagl Unter dem Vorsitz des Gaubeauftragten für Haussammlung von Altmaterial, Gauinspekteur Lindau, versammelten sich am Dienstag in Köln die Mitglieder des für die Durchführung aller Maßnahmen berusenen Gaubeirates, Vertreter der Fachgruppe des Rohproduktengewerbes und die Beauftragten der Kreise des Gaues Köln=Aachen. Für die einzelnen Kreise wurden Kreisbeauftragte für die Haussammlung von Alt= und Abfallmaterial eingesetzt. Es sind u. a. für den Kreis Bonn Stadtbaudirektor Karl Engelbert, Coburgerstraße 21, für Kreis Euskirchen Heinr. Mahlberg, Euskirchen, Münstereiseler Straße 65, Kreis Schleiden Kreisleiter Franz Binz, MdR., Schleiden und für den Siegkreis Herr Schätzer, Siegburg, Franz Müllerhaus. In einem Aufruf zur Sammlung von Altmaterial weist Gauinspekteur Lindau auf die nicht zu unterschätzende Bedeutung der richtigen Verwertung der in den Haushaltungen abfallenden Altmaterialien aller Art hin und betont besonders den Wert des Altpapiers, das bisher in tausenden von Waggons aus dem Ausland eingeführt werden mußte. In Zukunft sei der Rohproduktenhändler dafür verantwortlich, daß das Alt= und Abfallmaterial restlos und regelmäßig erfaßt werde. Das Geschäft wickele sich auf gewerblicher Grundlage ab und der Händler müsse die übliche Vergütung zahlen. Wenn diese natürlich im Einzelfalle auch nur gering sei, so sei der wirkliche Lohn das Gefühl der für das Vaterland erfüllten Pflicht. * Was wird gesammelt? Der Rohproduktenhändler holt Lumpen aller Art ab, Schneidereiabfälle, Stoffreste, Gardinen, Strümpfe, Bindfadenreste, selbst Putzwolle, ferner alte Gegenstände und Absälle aus Kupfer, Bronze, Messing, Aluminium, Nickel, Blei, Zinn und Zink, Alteisen und Stahl, Altpapier aller Art, Hasen=, Kaninchen= und sonstige Felle und Häute, sowie Flaschen mit Ausnahme von Medizinflaschen. Die Hitler=Jugend hingegen sammelt Flaschenkapseln, Tuben und Silberpapier, sowie alte und frische Knochen. Dor dem Richle! Ein böser Denkzettel Durch ihre eigene Dummheit erhielt die 35jährige Gertrud aus Euskirchen vom Bonner Schöffengericht einen für sie unangenehmen Denkzettel, denn bei aller Milde des Gerichtes ist sie nun für immer„vorbestraft". Auf„schwere Urkundenfälschung und Betrug“ lautete die Anklage. Hätte es sich nicht um diese schwerwiegenden Anschuldigungen gehandelt, auf denen normalerweise„Zuchthausstrafe“ steht, hätte sicher das Gericht keinen Augenblick gezögert, die Sache wegen Geringfügigkeit einzustellen. Gertrud schlägt sich schlecht und recht durchs Leben und hilft einem älteren Manne im Haushalt. Wie sie behauptet, war ihr dieser eines Tages einen kleinen Betrag schuldig und sie hatte gerade vom Kaufmann etwas nötig. Da sie nicht schreiben konnte, bat sie eine Freundin, ihr doch einen Zettel an den Kaufmann zu schreiben, er möge dem Ueberbringer Butter, Käse und Zigaretten mitgeben; den Zettel solle sie mit dem Namen des alten Mannes unterschreiben. Die Freundin schrieb auch den Zettel, wollte ihn aber zunächst nicht unterschreiben, bis sie den wiederholten Bitten der Angeklagten doch nachkam, die behauptete, die Sache sei in Ordnung, denn sie wolle ja nichts, was ihr nicht zustehe, sondern nur die Ware für den Betrag, den sie zu erhalten habe, nämlich 75 Pfennig. Am andern Tag legte der Kaufmann den Zettel dem alten Mann zur Bezahlung vor, der die Rechnung auch beglich, Gertrud aber sofort im Verdacht hatte und sie nach der Wahrheit fragte. Diese erzählte offen, wie die Sache kam. Der alte Mann wollte nun die Freundin, die den Zettel geschrieben hatte, sprechen und verlangte, sie solle bis zum kommenden Abend, einem Samstag, bei ihm vorsprechen. Samstags konnte die Briefschreiberin aber nicht kommen, sie sprach Sonntagnachmittags vor und nun war der Mann nicht zu Hause; als sie Montags zu ihm ging, war er gerade bei der Polizei gewesen und hatte Anzeige erstattet. Nach der Unterredung mit der Briefschreiberin ging er nochmals zur Polizei, um seinen Strafantrag zurückzuziehen, es war aber zu spät und die Dinge nahmen ihren Lauf. Wie gesagt: am Bonner Schöffengericht waren Staatsanwaltschaft und das Gericht bald der Ueberzeugung, daß es sich hier um kein„Verbrechen“ im Sinne des Gesetzes handele, sondern nur um eine leichtsinnige Dummheit und sie billigten Gertrud so weit wie irgend möglich mildernde Umstände zu. Allerdings mußte sie einen Denkzettel erhalten und so wurde sie zu drei Tagen Gefängnis verurteilt. Sie nahm die Strafe an. Die„billige" Butter Das Bonner Schöffengericht befaßte sich in seiner ersten Sitzung des neuen Jahres mit drei Angeklagten, denen Butterhehlerei vorgeworfen wurde. Der 29jährige Joseph W. aus Dirmerzheim hatte häufig geschäftlich in Köln zu tun, und wenn er dorthin fuhr, kam er auch durch Lechenich. Er kannte einen bei der dortigen Molkerei angestellten Jugendlichen und veranlaßte ihn zu Butterdiebstählen. Erst waren es nur zwei Pfund Butter, die er erhielt, die Menge steigerte sich aber merklich, und schließlich wurden Pakete mit 20 bis 25 Pfund Inhalt abgeschleppt. Als„Vergütung“ erhielt der Jugendliche von Joseph etwa 50 Pfennige für das Pfund. Die Butter verkaufte er weiter an den 53jährigen Anton K. aus Liblar und den 33jährigen Engelbert St. aus Erp, die sie in den Kleinhandel brachten. Der Angeklagte Anton K. gestand auch in der Voruntersuchung, daß er etwa 80 Pfennige für das Pfund bezahlt und auch angenommen habe, daß es sich um unredlich erworbene Ware handele. Engelbert St. hingegen machte im Gegensatz zu seinem Verhalten in Sarnen Sperl und Sonl Barzi nicht mehr bei der Auto=Anion Fazioli führt nicht mehr Der Italiener Achille Barzi, der mehrere Jahre am Steuer des Auto Union=Rennwagens gesessen dat, wird 1937 keinen deutschen Rennwagen fahren. Es steht allerdings auch noch nicht fest, ob Varzi von einer italienischen Firma verpflichtet wird. So wird sich in diesem Jahr der„Rennstall“ der Auto Union nur aus deutschen Fahrern zusammensetzen. Neven Rosemeyer, Stuck und Delius stehen noch der schon 1936 hervorgetretene Hasse und der frühere Motorradsadter H. P. Müller(Bielefeld) zur Verfügung. Müller, der auf dem Motorrad ein verwegener Fahrer ist, hat sich bei Probefahrten im Wagen gut bewährt. Ueber die Besetzung der Mercedes=Mannschaft liegen noch keine endastitigen Meldungen vor. Fagioll hat bekanntlich den Rennsport aufgegeben; für ion wird wohl der Engländer Seaman fahren. Diympia=Ehrenzeichen für Niels Buth Dem Leiter der weltberühmten dänischen Turnschule Ollerup, Niels Bukh, wurde von der Deutschen Gesandtschaft in Kopenhagen mitgeteilt, daß der Führer und Reichskanzler ihm das Olympia=Ehrenzeichen in Anerkennung seines Einsatzes für die physische Erneuerung der Jugend und seiner vorzüglichen Vorführung anläßlich lieben habe. #er Berliner Olympiade verEin verdienter Sieg der Universitäts-Ell Uni 1— Militäripeg#eri### Standortes Vonn Dieses einzige Fußballtreffen in Bonn hatte wegen der großen Kälte und ungünstigen Witterung nur wenige Zuschauer angelockt. Ueberraschen wird dieses Ergebnis, wenn man bedenkt, daß gerade die Bonner Soldaten öfters gute Spiele zeigten. Die Universttätsmannschaft überraschte angenehm und zeigte trotz mehrsachem Ersatz das bessere technische Spiel und konnte auch den Ansturm in der zweiten Halbzeit erfolgreich abwehren. Die Soldaten, die ohne Schlawitzkt und nur mit 10 Spielern antraten, konnten sich mit den schweren Bodenverhältnissen des Platzes an der Endenicher Allee nicht so gut abfinden wie die Studenten und waren zeitweilig gegen das Flachspiel des Gastgebers machtlos. Den Ehrentresser erzielte der Rechtsaußen. Bei den Soldaten konnten Torwart, Mittelläufer, linker Verteidiger und der Rechtsaußen gefallen. Bei den Studenten die Hintermannschaft gut, während Linksaußen und Mittelstürmer die besten Spieler des Feldes waren. Dieses Spiel war die Generalprobe zum Endspiel um die Westdeutsche Hochschulmelsterschaft, die am 13. Januar in Münster gegen die dortige Universität zum Austrag gelangt. Aumänien bei der Fußball=Weltmeisterschaft Neben Frankreich(als Veranstalter) und der Tschechei haben setzt auch die Rumänen für die Fußball=Weltmeisterschaft 1938 zugesagt. Mitteithein gegen Kiederthein Nach einer längeren Pause steigt am Sonntag aus dem Playz des Stadion Klub Rot=Weiß Köln wieder ein Gauvergleichskampf der mittelrheinischen und niederrheinischen Hockeyspieler. Beide Gaue haben für dieses Treffen die besten Könner herangezogen, sodaß bei der vonzüglichen westdeutschen Hockeyklasse ein gutes Spiel erwartet werden darf. Mit einer Ausnahme— Dr. Harenberg— stellt Köln die Spieler für den Gau Mittelrbein. Die Besetzung mit Passenholz 1(Schwarz=Weiß): Dr. Harenberg(Bonner 2u.), Prediger(Schwarz=Weiß), Dr. Bletzmann(Rot=Weiß). Kirberg(Marienburger TCH.), Berke(Rot=Weiß); Ludwigs (Rot=Weiß). Schmittger(Schwarz=Weiß), Kaesmann, Adelmann, Bader(alle Rot=Weiß) ist recht glücklich gewählt. Mit dieser Mannschaft, die vor allem durch Harenberg in der Abwehr viel gewonnen hat, besitzt der Mittelrhein gute Siegesaussichten, zumal die„rotweißen“ Stürmer und der Holländer Schmitger schießen können. Für den Niederrhein spielen: Rack(Gladbacher HTC.); Henn, Schmitz 2(beide Düsseldorfer HC.): Menke (Gladbacher HTC.)? Hobein, Hussmann 2(Etuf Essen); Huffmann 1(Etuf), Schmitz(Düsseldorfer HC.), Meier, Deussen, Gauvergleichskampf der Hockeyspieler in Köln Hesse(Etus). Hier stellt Etuf Essen die meisten Spieler. Diese ist ebenfalls sehr stark, vielleicht wäre sie mit Menke als Mittelläufer noch stärker. Das Spiel ist am Sonntagvormittag. Schiedsrichten sind Dr. Malzkorn und Miersbe(beide Köln). Deutsche Saassportwerbung im Ausland Birneburg=Vonn speicht in Belgien Der Deutsche Radfahrerverband ist— wie schon aus früheren Darlegungen und Beschlüssen hervorging— bestrebt, dem Saalspom auch im Ausland die entsprechende Geltung zu verschaffen. Verhandlungen wurden in dieser Hinsicht mit Belgien geführt. Sie hatten ein erfreuliches Ergebnis; denn am 30. Januar, 31. Januar und 1. Februar werden in Biervelde, Gent und Brüssek drei Veranstaltungen durchgeführt, bei denen Virneburg=Bonn mit Lichtbildervorträgen sowie eine deutsche Radballmannschaft und ein Kunstfahrer für den Saalsport werben. Ausrichter der Veranstaltungen ist den Belgische Radsport=Verband. Bian Kol Vonn erkingt die Kreismeisterschaft TXC„Blau-Roi“— Bonner PP-Club:0 Weitere. Vonner Nachrichten auf. Seite 8. der Voruntersuchung gestern allerhand Ausflüchte, behauptete, er habe das Pfund mit 1,40 Mark bezahlen müssen, obwohl er sie über eine Mark bezahlt hatte, er habe die Butter nur„probieren“ wollen, ob sie auch gut sei(!) und andere Ausreden mehr. Der Staatsanwalt hielt die drei Angeklagten der Hehlerei für überführt und hielt eine Gefängnisstrafe allein schon deshalb für angebracht, weil es sich um Lebensmittel handele, die knapp seien und die so verteilt werden müßten, wie es dem Willen der Regierung entspreche. Er beantragte gegen den bereits vorbestraften Jos. W. eine Gefängnisstrafe von 3 Monaten und gegen die beiden anderen noch nicht vorbestraften Angeklagten eine Gefängnisstrafe von je einem Monat. Das Urteil lautete bei Jos. W. auf eine Gefängnisstrafe von 2 Monaten, wobei das Gericht dessen Notlage berücksichtigt hatte, bei Engelbert St. auf 150 Mark Geldstrafe und bei dem voll geständigen Anton K. auf eine Geldstrafe von 100 Mark. Richt vereitig handeln Recht voreilig hatte der 26jährige Johann Sch. aus Beuel gehandelt, der vor einiger Zeit einer Gerichtsverhandlung gegen seine Frau beiwohnte, in der diese wegen Diebstahls zu 40 Mark Geldstrafe verurteilt wurde. Er hatte darauf nichts eiligeres zu tun, als gegen den Hauptzeugen eine Anzeige wegen Meineides loszulassen, die er ohne Wissen seiner Frau in deren Namen und mit deren Unterschrift erstattete. Das brachte ihn, nachdem sich seine Anzeige als haltlos erwiesen hatte, gestern vor die Bonner Schöffen, ebenso seine Frau, die nachträglich bei ihrer polizeilichen Vernehmung die Ausführungen ihres Mannes zu ihren eigenen gemacht hatte. Das Ehepaar wohnte zur Miete; es kam zu Differenzen zwischen Mieter und Vermieter, da dieser die Ehefrau des Diebstahls bezichtigte. In dem Strafverfahren gegen die Frau wurde sie hauptsächlich auf Grund der belastenden Aussagen des Vermieters zu einer Geldstrafe in Höhe von 40 Mark verurteilt. Die Berufungsinstanz kam zu dem gleichen Ergebnis. Wie schon erwähnt, erstattete der Ehemann sofort nach der Verhandlung gegen den Vermieter Anklage wegen Meineids, die sich aber als haltlos erwies. Der Staatsanwalt hielt beide Angeklagten in gleicher Weise der wissentlich falschen Anschuldigung für schuldig, da sich die Ehefrau hinter die Anzeige ihres Mannes gestellt und dessen Ausführungen vor der Polizei auch zu den ihrigen gemacht habe. Er beantragte gegen jeden der beiden Angeklagten eine Gefängnisstrafe von 6 Wochen. Das Gericht sprach die Ehefrau frei, da sie nichts von der Anzeige ihres Mannes gewußt und erst später davon erfahren habe. Den Angeklagten verurteilte es wegen fahrlässig falscher Anschuldigung zu einer Geldstrafe von 50 Mark, wobei es die bisherige Unbestraftheit des Angeklagten mildernd berücksichtigte. Vonner Stadttheater Heute stehen noch einmal die beiden Kurzopern„Glanni Schicch" und„der Basazzo“ auf dem Spielplan. Freitag: Schauspiel=Erstaufführung„Ein tdealer Gatte" von Oscar Wilde, deutsch von Karl Lerbs. Die Inszenierung des Schauspiels liegt bei Friedrich Steig. Die Hauptrollen spielen Edith Heerdegen, Editba Horn, Anneliese Schulze, Hans Fitze, Karl Schoenböck, Dietrich Teluren. Samstag und Conntagabend finden wiederum Wiederdolungen der Operette„Eine Nacht in Venedig“ statt. Am Sonntagnachmittag ist für die Kinder noch einmal das Weihnachtsmärchen angesetzt. Gesellschaft für Erd. und Bölkerkunde Am Freitag, den 8. Januar, wird im Hörsaal des Geoarapbischen Justituts, Nasscstraße 1, Dr. Eberdard aus Leipzig über das Thema:„Der Nordwesten Chinas im Aufvan“ sprechen. Auf Grund eigener Reisen wird Dr. Eberhard über wirtschaftliche, politische und soziale Entwicklungen im nordwestlichen China berichten. In diesem Jahre hatten sich erstmalig die beiden größten Bonner Vereine mit ihrem Meisterschaftsrückkampf in den Dienst des Winterhilfswerkes gestellt. Schon wiederholt standen sich beide Klubs in den letzten Jahren um die höchsten Ehren gegenüber, und bis jetzt konnten immer die BP PCer stärksten Widerstand leisten. Noch im den Blau=Zoten den stalisien Wiberstand keineen..A# Hinkampf gelang den Blau=Roten nur ein äußerst tnopper der :=Sieg. Um so überraschender kommt nun der:=Ste#, den die Blau=Roten in wirklich überzeugender Weise ersttitten. Beide Vereine mußten auf ihren dritten Ranglistenspieler (Nicolal Blau=Rot, und Hönekopp BPPC.) verzichten. Die Blau=Roten gewannen den Kampf durch ihren besseren Durchschnitt, trotzdem einige Kämpfe hart umstritten waren. So vor allem den zweite Einzelkampf Huthmacher— Köhler, den Huthmacher erst nach spannendem Fünssatzkampf gewinnen konnte(2124, 21:19, 19:21, 17:21, 21:11). In ausgezeichneter Form befand sich Simon(Blau=Rot), der Schüller glatt mit:1 schlagen konnte. Simon dürfte wohl im Augenblick das schönste und auch erfolgreichste Tischtennis in Bonn spielen. Weitere:=Siege ersochten die Blau=Roten Rosenhäger und Höper über Hagen und Schmitz. Mit:0 konnte Schnitzler über Schroeder siegreich bleiben. Das einzige ausgetragene Doppelspiel Huthmacher= Simon gegen Schüller=Köhler endete mit einem knappen:=Sieg der ersteren. Da die Zeit schon zu weit Der gute Besuch der Veranstaltung erwies wieder einmal das rege Interesse für den Tischtennissport, zum anderen erbrachte er einen ansehnlichen Betrag für die Winterhilfe. Der TTC. Blau=Rot wird nun am 2. Sonntag im Februar den Kreis Bonn bei den Gaumeisterschaften(Mannschaftskämpfe) in Köln vertreten und sollte in„Etusva“ Aachen den einzigen ernstlichen Widensacher haben. Ausschlaggebend für diesen Kampf wird natürlich der bessere Durchschnitt sein. Gegen die beiden Spitzenspieler Welter und Hossmann haben unsere Bonner Spieler keinerlei Siegesaussichten, dagegen sind die unteren Stellen der Aachener schwächev besetzt, sodaß ein Bonner Sieg durchaus möglich ist. Tag der Vor Meisterschaften in der Beatschiandhäue Meisterschaftskämpfe nehmen im Kreislauf des Sports immer einen besonderen Platz ein. Sie üben auf die Auhänger der verschiedenen Sportzweige, in denen die Titelkämpfe entschieden werden, stets einen besonderen Reiz aus. Aus diesem Grunde durfte die Deutschlandhalle für Mittwochabend einen Riesenbesuch erwarten— standen doch gleich vier Boxmeisterschaften auf dem Programm, zwei der leichtesten und zwei der schwersten Gewichtsklassen. Aber wie groß war die Enttäuschung beim Betreten der großen Sporthalle in Eichkamp— viele Lücken boten sich den Augen des Kritikers. Und wenn man hoch schätzt, waren es kaum 9000 Besucher, die kurz vor Beginn des ersten Kampfes die Kampfstätte ausgesucht hatten. Für die Reichshauptstadt gewiß beschämend. k. o. auf k. o. Der Beginn des Meisterschaftsabends war vielversprechend, er schaffte gleich die richtige Stimmung. Die Bantamgewichtler Werner Riethdors=Berlin und Kurt Remscheld=Tolingen waren die„Eisbrecher". Rietydorf als Titelverteidiger lieferte dem jungen Heraussorderer aus Solingen bis zur dritten Runde einen fast gleichwertigen Kampf. Es gab einige schöne technische Feinheiten zu sehen, besonders im Navkampf, wo beide mit Körperhaken sich immer wieder Luft verschafften. Riethdorf wurde in der zweiten Runde stark eingedeckt, auch die dritte Runde sah Remscheid zunächst in Front, als der Meister plötzlich einen Auswärtshaken landete. Riethdorf erkannte die Wirkung und ließ sofort einen Haken auf den„Punkt“ folgen. Remscheid mußte zu Boden. Bei„9“ versuchte er, sich zum Kampf zu stellen— vergebens. Er siel erneut auf die Bretter und wurde ausgezählt. Der k..=Sieg Riethdorfs, der seinen Titel erfolgreich verteidigte, löste großen Beisall aus. Und dann kamen Halbschwergewichtsmeister Adolf W 1tt= Kiel und Willy Pürsch=Berlin. Auch hier gab es ein vorzeitiges Ende. Der Ringrichter nahm Pürsch in der siebenten Runde als vollkommen geschlagenen Mann aus dem Kampfring. Pürsch war ein tapserer Verlierer! Bis zur fünften Runde hielt sich der Berliner gegen den schlagstarken Titelverteidiger ausgezeichnet. Seine gute Technit— die einzige Wasse gegen den Meister— half ihm über manche schwierige Augenblicke hinweg. Aber in der sechsten Runde bekam er zum ersten Male die Schlagkraft Witts zu spüren. Pürsch suchte die schützenden Bretter auf. In der siebenten Runde mußte Pürsch auf einen genauen Körpertresser erneut bis„7“ zu Boden, anschließend bis„“, und dennoch stellte er sich ein weiteres Mal dem Meister. Pürsch war hier schon vollkommen geschlagen. Ein weiterer Niederschlag warf ihn bis„9“ nieder, und beim vierten Niederschlag machte der Ringrichter dem Kampf ein Ende. Witt k..= Tieger. Kölblin überzeugte nicht Wer sich von dem Kampf der„Riesen“, den Schwergewichtlern Arno Kölblin=Plauen und Werner Selle=Duisbura, einen sportlichen„Leckerbissen" versprochen hatte, wurde bitter, bitter enttäuscht. Kölblin blieb Punktsleger und verteidigte seinen Titel mit Erfolg— aber die Art, wie Kölblin den Heraussorderer schlug, war nicht überzeugend! Seine technische Unsertigkeit machte sich besonders im Nahkampf bemerkbar, wo er versuchte, dies durch Halten zu verdecken, sodaß Nur 9000 Zuschauer zeigten sich interessiert er längst reif für eine Verwarnung war, bevor die erste Hälfte des Kampfes überhaupt herum war. Selle ist zwar auch kein„Künstler“ in seinem Beruf, aber immerhin boxt er doch. Er versuchte auch, selbst in für ihn bitteren Augenblicken mit Tapferkeit dem Kampf eine günstige Wendung zu geben. Zwar gelang ihm dies nicht, da er an der körperlichen Ueberlegenheit seines Gegners scheiterte, aber das Publikum erkannte seinen guten Willen an. Der Beginn war sehr schnell, doch die ersten Runden ohne „Inhalt". Selle schickte seine gute Linke immer wieder ins Gesecht, traf auch wiederholt, aber mit seinen beidhändig geschlagenen Schwingern erztelte er keine Wirkung. In der fünften Runde ermahnte der Ringrichter die Boxer ernsthafter zu kämpfen, was zur Folge hatte, daß Kölblin nach der sechsten Runde etwas mehr aus sich herausging. In der 7. Runde gelang es dem Titelverteidiger, Selle klar zu erwischen. Der Duisburger mußte zweimal kurz zu Boden, stellte sich aber gut erholt zur achten Runde, da Kölblin überhaupt nicht nachsetzte. So ging der Kampf Runde um Runde weiter, ohne kämpferische Höhepunkte. In der elften Runde zog sich Selle eine stark blutende Stirnverletzung zu, die ihn aber nicht hindern konnte, in der Schlußrunde alles auf eine Karte zu setzen. Wenn er auch an den Meister einen nur ganz knappen Punktsieg abgeben mußte, so verschaffte er sich wenigstens einen guten Abgang. Klein— Charles unentschieden! Nach einer kurzen Pause gab es eine begrüßenswerte Abwechslung: ein internationales Schwergewichtstressen zwischen dem belgischen Landesmeister und früheren Europameister Pierre Charles und Erwin Klein=Solingen. Klein, der in den bisherigen Berliner Kämpfen nie enttäuscht hat, stellte auch diesmal seine Anhänger zufrieden. Gegen Charles, der 106 kg in den Ring brachte, schwang er sich zu einer außerordentlichen Leistung auf. Vom ersten Gong an griff er den Belgier beherzt an, ließ diesen erst garnicht zur Entfaltung seines Schlachtplanes kommen, und buchte so nach fünf Runden Vorteile. Der große Gewichtsunterschied(Klein wog 88,2 ka) machte sich später bemerkbar. Der Belgier kam mit seiner Linken und Auswärtshaken durch. So holte er langsam den Punktvorsprung des Deutschen auf. Das Unentschieden(nach zehn Runden) entsprach dem Kampfverlauf. Die Besucher wollten allerdings Klein als Punktsieger wissen, weshalb sie ein unberechtigtes Pfseiskonzert ansimmten. Schäfer Fliegengewichtsmeister Als einziger der vier Titelverteidiger mußte der Neußer Fliegengewichtler Ofsermanns die Meisterwürde an Paul Schäfer=Dortmund abgeben. Schäfer befand sich in nicht zu überbietender Form. Schon in den ersten Runden schickte er den Neußer jedesmal bis„9“ zu Boben. Der durch Gewichtmachen anscheinend geschwächte Meister mußte auch in der zehnten Runde noch einmal bis„8“ auf die Bretter. Er konnte den Sieg seines Heraussorderers nie gefährden. Leider litt dieser vorerisch bochwertige Kampf, in dem es oft pausenlose Schlagserien gab, unter dem auhaltenden Tumult der Menge, die sich über das Urteil im Kampf KleinCharles einsach nicht beruhigen wollte. Nach dem Trefsen Ossermanns=Schäser spendete sie aber dem neuen Meister Schäfer, dessen Punktsieg hoch war, starken Beifall. #7. Banuar 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Vonner Nachrichten Wie„Piald nuch Vilbad verschleppi werden sbale Erlebnisse mit spanischen Seepiraten an Bord ein es deutschen Dampfers— Deu roten Mordbuben entronnen Ueber die Aufbringung des deutschen Neptun=Dampsers Pluto durch rote spanische Fischrampfer im Golf von Biscaya am 20. Dezember 1936 veröffentlicht die„Bremer Zeitung“ einen Augenzeugenbericht des oritten Ingenieurs des Dampsers, Gerhard Ripper, in dem es u. a. heißt: Wir befanden uns auf der Reise von Pasajes nach Ferrol und standen ungefähr 20 Seemeilen nordöstlich von Bilbao. Ich war gerade beim Bau einer für unser bescheidenes Seemannsweihnachtfest bestimmten Teufelsgeige beschäftigt, als plötzlich die Pfeise des von der Brücke in den Maschinenraum führenden Sprachrohres ertönte und mir jemand ins Ohr rief:„Könnt Ihr nicht ein wenig schneller drehen? Wir werden von einem bewaffneten Fischdampfer verfolgt!“ Zur Mittelstation hinaufgestürmt und die Maschine mehr ausgelegt war eins. Der Fischdampfer befand sich etwa drei Seemeilen hinter uns und machte alle Anstalten, uns einzuholen. Wir konnten leider trotz guter Gläser nicht ausmachen, welche Flagge der mit einem Geschütz und zwei Maschinengewehren bewaffnete Dampfer führte. Als er bemerkte, daß wir ihm fortliefen, setzte er ebenfalls alles daran, uns einzuholen. Denn plötzlich donnerte sein Geschütz los, und eine Wassersontaine stieg ungeführ 40 Meter an Backbord neben uns auf. Das war das Stopp=Warnungszeichen, welches uns der Dampfer vorsetzte und vor dem wir ja nun nicht mehr ausrücken konnten. Nachdem wir nun gestoppt hatten, und er langsam auf uns zu kam, erkannten wir in seinem Vortop ein aus vier Signalflaggen bestehendes Signal:„D. O. K. .“(Dampfer„Pluto“). Auf allen Blicken lag dieselbe Frage: Ist es ein Noter oder ein Nationaler? Dann konnten wir seine vollkommen verrußte Flagge zu unserem größten Schrecken als Roter ausmachen. Ein typisches Verbrechergesicht, welches bestimmt mehr Zuchthausjahre als Dampferfahrzeit aufweisen kann, ruft in gebrochenem Englisch einige Fragen herüber: „Haben Sie nichtunsere Flaggen gesehen? Haben Sie Benzin an Bord? Woher kommen Sie, wohin fahren Sie?“. Wir konnten seine Fragen ruhig beantworten, da wir ja vollkommen neutrale Ladung hatten. Während uns der rote Fischdampfer umkreiste, war seine 8,8 cm=Kanone dauernd auf unseren Frachtdampfer gerichtet. Was wird aus uns? Wird man uns die Ladung und den Proviant nehmen und dann freilassen, oder wird man uns auch das Schiff nehmen und dann an die Wand stellen? Von der Besatzung des roten Dampfers kamen allerlei bestimmt nicht Vertrauen erweckende Gesten zu uns herüber. Sonderbarer Weise gab man uns keine weiteren Orders, sondern lag längsseits und wartete scheinbar auf nähere Instruktionen von Land. Schließlich kam ein zweiter bewaffneter roter Fischdampfer näher. Schon gleich nach Erkennen der Flagge versuchte unser Funker mit größter Energie unserer kleinen Station einen deutschen Kreuzer zu bekommen. Es war aber vollkommen unmöglich, da der Fischdampfer sofort seinerseits dazwischenfunkte. Wir mußten unsere Telegramme blindlings in den Aether senden mit der Hoffnung, daß irgendein deutsches Schiff unsere kümmerliche Stimme hörte. Als der zweite rote Hilfskreuzer längsseits kam, wechselten beide Piratenschiffe einige Signale und vom ersten rief eine anscheinend den Kommandanten vorstellende, mit einem blauweiß karierten Sweater bekleidete Verbrechertype in Englisch folgenden Befehl herüber: „Folgen Sie mir mit voller Fahrt nach Bilbao und stoppen Sie sofort Ihren Funkverkehr“. Wir mußten nun folgen, allerdings nicht mit„voller Fahrt“, wie der Rote es wünschte, sondern nur mit halber Kraft, da wir doch noch bis zum Einbruch der Dunkelheit auf irgendeine Rettung hofften. Etwa fünf Seemeilen von der Hafeneinfahrt von Portugalete, dem Vorhafen von Bilbao, um 17.40 Uhr, forderte der uns folgende rote Dampfer durch Morselichtzeichen auf, sofort zu stoppen und rief dann hinüber, daß wir beidrehen und zum Hafen von La Corung dampfen sollten. Bei uns an Bord war man vollkommen sprachles und glaubte zunächst falsch verstanden zu haben. Wie bekamen aber dann zum zweiten Male die gleiche Order. Welche Freudenstimmung dieser Besehl nun bei uns vom Kapitän bis zum Schiffsjungen auslöste, ist kaum zu beschreiben. Unser guter alter Dampfer Pluto lief dann lange nicht mehr so gut und schnell wie am Abend des 20. Dezember 1936, als es hieß: Der roten Mordbubenhand entkommen und in die Freiheit zurück! Die Ursache unserer Freilassung ist uns bis heute noch nicht bekannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird wohl ein deutsches Kriegsschiff im Anmarsch gewesen sein und hat so die unverschämte Hoheitsverletzung der Roten im allerletzten Augenblick zunichte gemacht. Lord Elibank fordert Lösung der Kolonialsrage Das Oberhausmitglied Lord Elibank setzt sich in einer Zuschrift an die Times für eine sofortige Lösung der Kolonialfrage ein. Er bestreitet zwar die Berechtigung der wirtschaftlichen Argumente, die mit der deutschen Kolonialforderung in Verbindung gebracht worden seien, hält aber nichtsdestoweniger eine Lösung der Frage für notwendig, weil Deutschland mit Recht der Ansicht sei, daß es nicht als einzige Macht des Vorrechtes beraubt sein dürfe, Kolonien zu besitzen. Lord Elibank schildert kurz seine Eindrücke von einer Rundreise durch das britische Reich und betont, man vertrete in den Dominions die Auffassung, daß irgendeine Lösung dieser Frage gefunden werden müsse, und daß es eine Torheit wäre, sich der Gefahr eines neuen europäischen Krieges auszusetzen. Wenn man die Kolonialfrage, fährt Elibank fort, jetzt nicht in Angriff nehme, so zweifele er nicht, daß in Zukunft sehr ernste Rückwirkungen eintreten, und daß die kommenden Geschlechter der heutigen Generation mit Recht den Vorwurf machen, es an Weitblick fehlen gelassen zu haben. Während Allen of Hurtwood die Einsetzung eines internationalen Ausschusses zur Prüfung der Frage vorgeschlagen hatte, empfiehlt Lord Elibank die Bestellung eines Ausschusses, der sich lediglich aus Vertretern der Kolonialmächte zusammensetzt. Lord Elibank setzt sich dann für eine Rückgabe von Togo und Kamerun ein und meint, daß Neuseeland, falls hierdurch der europäische Friede gewahrt werden könne, keine starken Einwände gegen die Rückgabe Samoas und Australien keine Einwände gegen die Rückgabe Neu=Guineas erheben werden. Vielleicht gelinge es auch, Japan zu überreden, einige Inseln im Stillen Ozean wieder zurückzugeben. Lord Elibank verweist ferner auf Holl.=Neu=Guinea, das noch in weitem Ausmaß erschließungsbedürftig sei, und meint, daß auch Portugal helfen könne. * Es ist immerhin besonderer Feststellung wert, daß Lord Elibank zur etwaigen Rückgabe vorwiegend unter französischer Verwaltung, kaum aber unter britischer Verwaltung stehende Gebiete vorschlägt. Dr. Lippert Oberbürgermeister von Berlin Der Führer und Reichskanzler hat durch Erlaß vom 5. Januar 1937 den bisherigen Staatskommissar Dr. Julius Lippert zum Oberbürgermeister und Stadtpräsidenten der Reichshauptstadt Berlin ernannt. Staft jeder besonderen Anzeige Heute morgen 7 Uhr entschlief sankt und gottergeben, Alter von 87 Jahren, unsere liebe Mutter im Nae Wwe. Vierm. Kafer! Johanna geb. Buchholz gestärkt mit den Heilsmitteln der katholischen Kirche. In tiefer Trauer: Geschw. Adtort Bonn(Meckenheimerstraße 43), Hamburg, den 6. Januar 1937 Die feierlichen Exequien werden gehalten Samstag, den 9. Januar vormittags 9 Uhr in der Münsterkirche. Die Beerdigung findet am gleichen Tage, nachmitt. 2 Uhr, von der Kapelle des Alten Friedhofes, Bornheimerstr. aus statt. Am Dienstag den 5. Januar 1937 ist unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter Frau Witwve . Dr. Horm. Wilhelmine geb. Sasse sanft in Gottes Frieden eingegangen. Sie starb, getröstet durch die hl. Sakramente der Kirche, nach kurzer Krankheit im fast vollendeten 82. Lebensjahre. In tiefer Trauer: Familie Curdauns Bonn, Magdeburg, Wittlich, Gelsenkirchen, Köln, Dessau. Die feierlichen Exequien werden gehalten am Freitag den 8. Januar, morgens ½9 Uhr, in der Pfarrkirche St. Elisabeth in Bonn. Die Beerdigung findet auf dem Friedhof Köln-Melaten am gleichen Tage, mittags um 13½ Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Nach kurzer Krankheit entschlief, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, unser lieber Vater, Schwiegervater. Großvater, Urgroßvater im Alter von 82 Jahren. Dis trauernden Rinterbliebenen. Bonn, den 5. Januar 1937 Wolfstraße 13 Die Beerdigung findet statt am Freitag den 8. Januar, nachmittags 2 Uhr. von der Kapelle des Nordfriedhofes aus. Das Seelenamt wird am gleichen Tage. morgens 8¾ Uhr. in der Marienkirche gehalten. Für die Ballsaison Früäck,„Emoking sowpte der bellebte komb. Anzug in elegänt mod. 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Prodenammerntosfenfeet durch die Boten und die Geichlstoftelle des General=Anzeiger Uür Born und bümasged Barmsugurtg Allen meinen Verwandten, Freunden und Bekannten und dem Bonner Garde-Verein spreche ich auf diesem Wege für die mir bei dem Heimgang meines lieben Mannes erwiesene Anteilnahme meinen herslichen Dank aus. Frau Wwe. Josef Zander Bonn, Brückenstraße 29. Nach ist nicht alle Rot beseitigt. Werdet Ritglted der RS8! Rachlag Bersteigerung. Am Freitag den 8. Januar 1937, um 10 Uhr, werde ich im Versteigerungslokal Vonn, Josefstraße 46(Vereinshaus) die nachstehenden gebrauchten, aber sehr gut erhaltenen Gegenstände, wie: 1 Eichen=Speisezimmer(sast neu), 1 Doppelschlafzimmer(mit Einlagen), 1 Eichen=Rauchtisch, 2 Gessel, 1 Sosa, 1 Ausziehtigg, 10 Ftähle. verschiedene Regale, 1 Bertiko, 1 Küchenschrank, 1 Küchen,##. herd. rode, Eisschrank, 1 Rähmaschine, „lster versatebene a Ben, niei verschiedene Tische, 1 Blurg.:: 1 Waschtisch, 1 Kleiderschra — #e versaiedene Lüzzer,„Ben, 1 Wegzsg,„i Kieiberse gnf, 1 Treppendene.„Hesen, Bilder, Ghlager, Vorzellan, 1 Gartenschlauch, Feverbetten, 1 Bettumrandung, 1 Schnellwaage(Bitzer), 2 Dezimalwaagen mit Gewichten, 1 Registrier=Kasse(National), 1 Schreibmaschine Triumub(sehr gut 1 Schreibmaschine Triumph(sehr gut erhalten) öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigern. Versteigerung bestimmt. Besichtigung zwei Stunden vorder. Carl Virnich, Versteigerer und Schätzer Vonn WildeimKraße 16 Mul a16n — ledernahme von Versteigerungen aller Art.— Berannmachung. In das Handelsregister wurde folgendes eingetragen: Abtellung A: Nr. 167 am 18. Dezember 1936 bei der Firma Adam Heldach In Deut mit Zweigniederlassung in Vonn: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma ist erloschen. Nr. 1128 am 16. Dezember 1936 bei der Firma H. Jos. Trimdern peuel:! Die Gesellschaft ist ausgelöst. Der Zugater gefgticnet. ausgeschlossen. Die Firma lautet jetzt: H. Jof Trimborn Söhne, Inh. Gottlieb Müller in Beuel. Nr. 1860 am 29 Dezember 1936 bei der Firma Wilhelm Dreysse in Vonn: Die Firma ist erloschen. Nr. 2393 am 18. Dezember 1936 bei der Firma Wessels Vorzellaumanusaktur und Engroslager Boehrluger u. C., Kommandilgesellschaft in Vonn: Dem Kaufmann Alfred Schloz in Vonn ist Prokura erteilt. Nr. 2613 am 21. Dezember 1936 die offene Handelsgesellschaft mit der Firma Geschwister Ungerathen in Bad Godesberg. Die Geseuschaft hat am 1. Oktober 1936 begonnen. Persönlich hastende Gesellschafter sind: Fräulein Heleue Ungeratben. Kauffrau in Bad Godesberg. Fräulein Wilbelmine Ungeratben, Kauffrau in Bad Gepssperg, Fräulein Martva Ungerathen, Kauffrau in Bad Godesperg. Kau#gnn Jooannes Ungerathen in Bad Godesberg und Fausmann Fris Kampermann in Bad Godesberg.„6. J. J. a. Nr. 2614 am 22. Dezember 1936 die Firma Paul Otte in Vonn Inhaber Kaufmann Paul Otte in Vonn. stheke haus Verund als deren zuuvaber Nr. 2616 am 22. Dezember 1936 die Firma Viszorlg### Hans Berres in Vonn und als deren Inhaber Apotbeker Ha fes in Bonn. M Nr. 2617 am 22. Dezember 1936 die Firma Fosel Schliebusch in Bad Godesberg=Lannesdorf und als deren Inhaber Kaufmann Josef Schliebusch in Bad Godesberg=Lannesdorf. Nr. 2619 am 28. Dezember 1936 die Firma Bonner Baudagen: Vertrieb Margo! Schneider in Bonn und als deren Inhaberin Kaufsräulein Margot Schneider in Bonn. Dem cand. med Toni Schüller in Bonn ist Prokura erteilt. Nr 2620 am 28. Dezember 1936 die Firma Rheingold=Drogerie Ludger Louis in Bad Godesberg und als deren Inhaber Kaufmann Ludger Louis in Bad Godesberg. Abteilung B. Nr 29 am 29. Dezember 1936 bei der Firma Bouner Bergwerks=Hütten=Verein zu Zementfabrik bei Bonn: Dem Chemiker Dr. Rudolf Wortmann zu Zementfabrik in Oberkassel bei Bonn ist Prokura erteilt mit der Maßgabe, daß er zur Vertretung der Gesellschaft nur in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitgliede berechtigt ist.„..* Jansen, Nr. 208 am 31. Dezember 1936 bei der Firma gonener u. gun, Gesellschaft mit beschränkter Hastung in Bonn: Der Geschuftsfuhrer Karl Jansen ist abberusen worden. Die Satzung ist durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 21. Dezember 1936 abgeändert worden in 6 8: Die Gesellschaft wird durch einen oder zwei Geschäftsführer vertreten. Durch die Gesellschaftervetsammlungen vom 21. Dezember 1936 und 29. Dezember 1936 ist die Umwandlung der Gesellschaft auf Grund des Gesetzes vom 5. Juli 1934 in eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts beschlossen worden, die aus folgenden Gesellschaftern besteht: 1. Erbengemeinschaft hinter der Witwe Theodor Jansen, 2. Kaufmann Friedrich Jansen in Bonn.„Die Firma ist erloschen.„Als nicht einge bekannt gemacht: Den Gläuoigern der Gesellschaft stebt es., nicht Befriedigung erlangen können, binnen sechs Monaten sei kanntmachung Sicherheitsleistung zu verlangen. Nr. 283 am 28. Dezember 1936 bei der Firma Thouwerke Heid gen, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Vonn: Durch schafterbeschluß vom 10 Dezember 1936 ist die Umwandlung der Gesellschaft auf Grund des Gesetzes vom 5. Juli 1934 durch Uebertragung des Als nicht eingetragen wird frei, soweit sie selt dieser BeVermögens unter Ausschluß der Liquidation auf den Gesellschafter DidierWerke. Aktiengesellschaft zu Berlin=Wilmersdorf, Westsältschestraße 90, benauen„worden. Die Firma ist erloschen, Als nicht eingetragen wird veröfsennicht: Den Gsäuvigern der Gesellschaft steht es frei, soweit sie nicht Befriedigung erlangen können, innerhalb von sechs Monaten nach dieser Bekanntmachung Sicherheitsleistung zu verlangen. 936 bei der. Firma Godesberger lschaft mit beschränkter Hastung zu Bad terversammlung vom 10. Dezember 1936 ist auf Grund des Gesetzes vom 5. Juli 1934 schsase Godesberger Kräuter. rsoschen. Als nicht eingeHaftung ist erloschen, Als nicht eingetragen wird bekannt gemacht: Den Gläubigern der Gesellschaft steht es frei, soweit sie nicht Befriedigung erlangen können, binnen sechs Monaten seit dieser Bekanntmachung Sicherheitsleistung zu verlangen. 31, 9. N. A 2618 die ossene Handelsgesellschaft unter der Be#pg##.: desterger. Erhuteroerihieh Ogseni g. u. v. in Bas Wgaper. berg. Persönlich hastende Gesellschafter sind: Hans Martin Onent, in eine vertrieb Ol der Gesell osiene Handelsgesellschaft mit der Fir Ossent u. Co. in Bad Godesberg hesch seuschaft mit beschränkter Haftung ist 2618 die offene Handelsgesellschaft unt geräutervertries Ossen: u. L% befrau: Marzin Osseni I naummann, ung Ebefrau gags, Ngarm Osleizz, ria Sh, pggl. eide ür Bad Godesberg, Lexonprinzenstraße,.. Die Ummanvtung der us der Firma, Godesherger„Präun vertrieb, Gesellshaft mit Peeuug% Kaufmann, unn beibe in Bab Gesellschaft aus der Firma Godesberger Kräuce=vertrieb, Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu Bad Godesberg ist am 31. Dezember 1936 in das Handelsregister B 311 eingetragen worden. Abt. B Nr. 548 am 28. Dezember 1936 bei der Firma Gewerkschaft Rech in Bonn: Durch Beschluß der Gewerkenversammlung vom 10. Dezember 1936 ist die Umwandlung der Gewerkschaft auf Grund des Gesetzes vom 5. Juli 1934 durch Uebertragung ihres Vermögens unter Ausschluß der Liquidation auf den Gewerken Didier=Werke, Aktiengesellschaft. BerlinWilmersdorf beschlossen worden. Die Firma ist erloschen. Als nicht eingetragen wird verössentlicht: Den Gläubigern der Gewerkschaft steht es frei, sie nicht Befriedigung erlangen können, binnen sechs Monaten seit dieser Bekanntmachung Sicherheitsleistung zu verlangen. Nr 780 am 31. Dezember 1936 bei der Firma Tonwerk Witter. schlin, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Vonn: Durch die Gesellschafterversammlung vom 29. Dezember 1936 ist die Umwandlung der Gesellschaft auf Grund des Gesetzes vom 5. Juli 1934 durch Uebertragung idres Vermögens unter Ausschluß der Liquidation auf den Gesellschafter Didier=Werke, Aktlengesellschaft in Berlin=Wilmersdorf beschlossen worden. Die Firma ist erloschen. Ais nicht eingetragen wird bekannt gemacht: Den Gläubigern der Gesellschaft steht es frei, soweit sie nicht Befriedigung erlangen können, binnen sechs Monaten seit dieser Bekanntmachung Sicherheitsleistung zu verlangen. Nr. 817 am 31. Dezember 1936 bei der Firma Germanla Quar. zitwerke mit beschränkter Haftung in Vonn: Durch Gesellschafterbeschluß vom 29 Dezember 1936 ist die Umwandlung der Gesellschaft auf Grund des Gesetzes vom 5. Juli 1934 durch die Uebertragung ihres Vermögens auf die Gesellschafterin Didier=Werke, Aktiengesellschaft in BerlinMimersdorf beschlaffee warden. Die Firme is erlaschen. Als nicht einMee beantt eenacht. und So chat g “s1 Lieser Glesau Besried(Eicher geigziguönnen, binnen sechs onaten seit bieser Belanntmachung Sicherheitsleistung zu verlangen. Wumersvorf, verwionen worven. Die wirma ist erloschen. „ sochzess p belannut gemacht: Den wiauvigern der Vriefrei, sowelt sie nicht Befriedic sen dieser Veranntmachung Nr. 836 am 30 Dezember 1936 bei der Firma Bonner Schreid: federnfadrik Carl Kleine, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Bonn: Die Firma wird auf Grund des Gesetzes vom 9. Oktober 1934 von Amtswegen gelöscht. Nr. 964 am 29. Dezember 1936 bei der Firma Deutsche IserinGesellschaft mit beschränkter Haftung in Bad Godesberg: Durch Gesellschafterbeschluß vom 28. Dezember 1936 ist die Umwandlung der Gesellschaft auf Grund des Gesetzes vom 5. Juli 1934 durch Uebertragung ihres Vermögens unter Ausschluß der Liquidation auf den alleinigen Gesellschafter Ebefrau des Kaufmanns Karl Gehring. Elfriede ged. Lungenstraß, ohne Stand. in Bad Godesberg, beschlossen worden. Die Firma ist erloschen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Den Gläubigern der Gesellschaft stebt es frei, soweit sie nicht Befriedigung erlangen kör sechs Monaten seit dieser Bekanntmacn binnen sraye Monaten vertangen. chun Ticherbeitsleistur sell bieser Veranninlachlung Sicherbeitzleistung zu Amisgericht, Aot. 55, Bonn. Comembertküse vollfett. 45% Fett 1. T. 125 g Schtl. .25.30 Das Sechswochonamt für meinen lieben Mann, unseren guten Vater Herrn Math. Kalbhoim findet am Freitag den 8. Januar, morgens#9 Uhr, in der Stiftskirche statt, wozu freundlichst einladen Frau Wwe. M. Kalbheim und Kinder. ". Die glöckliche Geburt einer gesunden Tochter ∆ zeigen hocherfreut an % Hauptmann v. Drigalski u. Frau Annemarie geb. Fuhrmann. Bonn, den 5. Januar 1937 Frische Seefische sehr preiswert Stockfisch gewässert 500 g .32 Eorbuchordor Boofache 500 g .35 Noue bellkatische keihnnfinge 10 Stück Große helläindische Vollheringgug O. 95 Bratheringe".38.68 ohne Kopf und ausgenommen Dose GERLSHLE Seite 6. Ne. 15732 Veneral=Anzeiger füe Vonn und Amgegend I Vonner Nachrichten I. Sonen 1907 Bonnei Nachrichten Der Weihnachtsbaum der Bözel Soll die Weihnachtstanne nun, da der Schmuck abgenommen wurde, als Brennholz in den Ofen wandern? Hat sie das verdient? Freilich, wir können dem Tannenbaum das Leben nicht wiedergeben, daß die Axt ihm nhm, aber es liegt in unserer Hand, ihn noch weitere Freude spenden zu lassen. Und gar nicht so schwer ist das. Gefiederte Gäste haben einmal in seinen Zweigen gewohnt und ihr Nest gebaut, so soll er noch einmal die gleichen Gäste empfangen, indem er zum Futterbaum wird Man siedet Rindertalg und vermischt ihn mit Sonnenblumenkernen, Ebereschen=, Wacholderbeeren usw. Die noch flüssige Masse streicht man auf die Baumzweige, wo sie zwischen Nadeln und Zweiglein schnell erstarrt. Schon ist der Vöglein Weihnachtsbaum fertig. Stellt man ihn dann in den Garten, oder auf den Hof, so wird bald ein buntes Leben und Treiben in ihm sein. Am schnellsten wird das neugierige und kecke Volk der Meisen sich einstellen. Wenn man Glück hat, wird man ab und zu auch ein Rotkehlchen beobachten können. Täglich werden alte und neue Gäste erscheinen, und das Ganze ist immer wieder eine Quelle der Freude, besonders für die Kleinen, die der Weihnachtsbaum der Vöglein nicht minder beglücken wird als der strahlende Lichterbaum des heiligen Abends. Die Kameradschaft ehem. Hohenzollern=Füsiliere Nr. 40 hielt am Samstag im Hähnchen ihr 45. Stiftungsfest. verbunden mit Weihnachts= und Neujahrsfest ab. Der Kameradschaftsführer Heinrich Rieck begrüßte die Kameraden mit ihren Familienangehörigen und gedachte der verstorbenen Kameraden Braun und Verdun, sowie der Gefallenen des Weltkrieges und der Ermordeten der Bewegung. Dazu wurde bei Kerzenlicht das Lied:„Ich hatt' einen Kameraden“ gespielt. Kamerad Rieck überreichte den Kameraden Steffen und Gronewald das vom Bundesführer verliehene Kyffhäuser=Ehrenzeichen 2. Klasse. Ferner beglückwünschte er den Kameraden Major a. D. Gossow zu seinem 70. Geburtstag. Kamerad Gronewald gab dann einen kurzen Rückblick aus dem verflossenen Vereinsjahr. Kamerad Simon sprach über das Regiment seit Gründung 1817 und den Verein seit der Gründung 1891. Kamerad Rieck beglückwünschte den Schriftführer, Kameraden Steffen zu seinem 75. Geburtstage unter Ueberreichung eines schönen Geschenkes. Kamerad Möbius hielt die Damenrede, die Kameraden Lanser und Boß erfreuten durch den Vortrag hübscher Lieder. In dem darauf folgenden gemütlichen Teil verlebten die Kameraden noch schöne Stunden. Das Sparwunder des Jannar Die Jahreswende veranlaßt manch einen, sich Rechenschaft über das eigene Leben abzulegen. Mit ernsten Vorsätzen wird das neue Jahr begonnen. Eine Rückschau auf die verflossenen 12 Monate des alten Jahres läßt in diesem oder jenem Menschen neue Pläne reifen, wie die jetzt beginnende Zeitspanne fruchtbarer, als die alte vielleicht war, ausgefüllt werden kann. Nicht zuletzt ist es der Gedanke der Fürsorge für andere und der Vorsorge für das eigene Leben, der manchen Volksgenossen beim Eintritt in das neue Jahr stärker als sonst beschäftigt. Hieraus erklärt es sich, daß die Notwendigkeit, Rücklagen zu bilden, im Januar eines jeden Jahres verstärkt erkannt wird. Bei den Sparkassen fließt gerade in diesem Monat ein besonders reicher Strom neuer Spareinlagen zusammen. Das Vorbild, das beharrliche Sparer im ersten Monat des neuen Jahres bieten, möge auch anderen ein Anlaß sein, ernsthaft mit sich darüber zu Rate zu gehen, ob die von ihnen bereits gebildeten Sparrücklagen ausreichend erscheinen, ob sie nicht vielleicht überhaupt erst daran gehen müssen, sich etwa ein Sparkassenbuch einzurichten. Das in dem sogenannten „Sparwunder des Januar“ gegebene Beispiel vermag sich so für immer weitere Volksgenossen fruchtbringend auszuwirken. Deutsche Rurzscheift Wer muß heute stenographieren können? Jeder Beamte und Behördenangestellte, jeder Kaufmann und jede Bürogebilfin, jeder Siudent, überhaupt jeder Arbeiter der Stirn, der im Leden vorwärtskommen will, wie jeder, der auf gute Allgemeinbildung Anspruch erhebt. Die Einheitskurzschrift ist durch die Wie wird das Wetter? Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Köln vom 8. Januar, 14 Uhr: nationalsozialiftische Regierung zur Staatsschrift erktärt und vom Reichsinnenminister„Deutsche Kurzschrift" denannt worden. Jeder, der bis Ostern die Kurzschrift gründlich erlernen will, melde sich zu dem Anfängerlehrgang der Ortsgruppe Vonn im Städtischen Realgymnasium(gegenüber dem Boeselagerhof) am Donnerstagabend. deren Dauer für einen Tag vorausgeschätzt werden, sind oft schon nach wenigen Stunden beendet. So ist auch der verbreitete Regen am Mittwoch um mindestens einen halben Tag zu früh gegenüber der Annahme eingetroffen. Dieser schnelle Wechsel wird auch an den kommenden Tagen unser Wetter wechselhaft gestalten. Mit dem steten Wechsel zwischen milder Meeresluft und Kaltluft werden auch die Temperaturen stärkeren Schwankungen unterliegen. Wetteraussichten bis Freitagabend: Noch zeitweilig böige westliche Winde, nach sehr mildem Wetter wieder etwas kälter, Schauer. Beobachtung der Wetterstation Beuel Sonnenaufgang.41, Sonnenuntergang 16.35, Mondaufgang.55, Monduntergang 12.28, absolute Dunkelheit 18.30, bürgerliche Dämmerung(abends) 17.24, (morgens).52. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 751,1, red auf RN. 756,2, Tendenz fallend, Temperatur 7,5, Max. gestern 11,6, Min. d. Nacht 6,8, Windrichtung und Stärke m Sek. NW. 7,5, Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 10,5 Utriam, Bodenoberflächentemp. 7,2. Degelstand Rheinfelden 1,89(+), Maxau.48(+), Mannheim 2,54(+), Lohr 1,68(+10), Mainz 0,49(unv.), Bingen 1,60(—), Kaub 1,74(+), Trier 1,15(+), Koblenz .08(+), Köln 1,88(+), Düsseldorf 1,32(+), Duisburg.26(+), Mülheim 1,37(+), Ruhrort 0,56 (—), Wesel 0,44(+), Emmerich 1,71(+12). Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 1,97(1,80), der Kölner Pegel 1,99(1,88) Meter. Es wird angeboten: Wir haben stets Verwendung für Tachlige Beitaufel zum Besuch größerer Außenbezirke. Dauerstellung. Waliher& Sohn, Konl.=Grf., Vonn, Withelmstraße 27. Bürobedarf. 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Ein sunges Mächen zum Bedienen der Kundschaft u. für den Haushalt, am l. v. Lande, ges. Mengerei Streil, Goebenstr. 19.(6a Ersahr. kath. Rädchen welches etwas kochen kann, s. alle Hausarbeiten in einen Haush. von 5 erw. Personen für sof. gesucht. Bonn, Königstr. 33. Part.(5 a Selbst. kinderliebes Mädchen gesucht. Heinr. Lülsdorf, Endenich, Am Burggraben 54.(6a Sauberes tücht. Alleinmädchen für kl. Etagenh., selbst. in all. Arbeiten, z. 1. 2. gesucht. Vorst.—3 u. n. 8 Uhr. Baumschulallee 34, II. Suche für sofort oder 1. Febr. nicht unter 30., etwas Geschäftskenntnisse erw. Witwe mit Kind nicht ausgeschl. Angeb. u. K. P. 200 Annahmest. d. Gen.=A. Siegburg.(la In verrschaftl. Haushalt wird perfektes Alleinmädchen gesucht. Oberkassel, Hauptstr. 129.(a Für bess. Restaurant, mittlerer Beirieb, wird persekte selbständ. Röchin oder lediger Alleintoch gesucht. Angebote mit Zeugnisabschr. u. Gehaltsanspr. u. P. K. 911 Gen.=.(4a Suche zum 1. od. 15. 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Sitzung steigt, die für den Rosenmontag angesagt wurde. 88 Jahre alt (Niederdollendorf): In diesen Tagen konnte Herr Anton Pilz aus Niederdollendorf, Longenburgerstraße, seinen 87. Geburtstag feiern. Er erfreut sich guter Gesundheit und macht beim gutem Wetter seinen gewohnten Spaziergang. Mehr Särge als Wiegen (Honnef): Im Monat Dezember beurkundete das Standesamt 10 Geburten, 12 Sterbefälle und 4 Eheschließungen.— Die Zahl der Geburten im Jahre 1936 betrug 130, die der Sterbefälle 133. Ehen wurden 32 geschlossen. Gegenüber 1935 erhöhten sich die Geburtsfälle um 8, die Sterbefälle um 22 und die Eheschließungen um 5. Von der Champignonzucht in Houne (Honnof): Nun wird es nur noch rund drei Wochen dauern, bis die ersten Champignons in Honnef gepflückt werden können. Wie s. Zt. berichtet wurde, wurde hier ein ehemaligen Weinkeller in den Dienst der Edelpilzzucht gestellt, der rund 1200—1500 gm groß ist Dabei wurden die Pilze nicht nur auf Beeten angepflanzt, die auf der Erde angelegt sind, sondern auch rund 250 gm auf Stellagen, wie man das in England schon seit langem eingeführt hat. Die Ernte soll zum größten Teil an eine hiesige Konservenfabrik gehen, die damit auch die stille Zeit von Februar bis Mai, bis zur neuen Erdbeerernte, überwinden kann, ohne Entlassungen von Arbeitskräften vorzunehmen. Für den Frischverkauf ist nur der Absatz an die hiesigen Geschäfte und Gasthäuser vorgesehen. Kameradschaftsabend der Freiwilligen Feuerwehr (Honnef): Die Honnefer Freiwillige Feuerwehr hatte ihre Mitglieder nebst Angehörigen zu einem Kameradschaftsabend in das Lokal Reins in Selhof eingeladen. Bei der Begrüßungsansprache konnte Hauptbrandmeister Braun auch vier Beamte der Polizei begrüßen, die durch ihr Erscheinen ihre Verbundenheit mit der Wehr zum Ausdruck brachten. Die Feier soll, wie der Hauptbrandmeister hervorhob, in Zukunft von Jahr zu Jahr wechselnd bei einem anderen Löschzug gehalten werden. Das Programm des Abends brachte mancherlei Ueberraschungen. Die Musikdarbietungen der Feuerwehrkapelle sorgten dafür, daß eine gemütliche und frohe Stimmung aufkam. Zum Schluß gab es noch einen flotten Tanz mit Verlosung. Radfahrer fuhr gegen einen Personenkraftwagen (Honnef): Ein Radfahrer, der auf der unteren Hauptstraße dicht hinter einem Personenkraftwagen herfuhr, stieß mit voller Wucht gegen ihn, als der Wagen plötzlich hielt. Das Fahrrad wurde schwer beschädigt, doch kam der Radfahrer glücklicherweise ohne Verletzungen davon. Die Konigswinierer Karsherten tagten Der Rechnungsabschluß wurden vorgelegt— Das Heimalmuseum instandgesetzt (Königswinter): In der Ratherrenversammlung am Dienstag legte der Bürgermeister den Rechnungsabschluß von 1935 vor, der eine Einnahme von 787228 RM und eine Ausgabe von 800 716 RM aufwies, sodaß ein Fehlbetrag von 13488 RM bestand. Da jedoch die Ausgabereste nur 44767 RM und die Einnahmereste 117042 RM betrugen, schließt die Rechnung mit einem buchmäßigen Bestand von 58 786 RM, sodaß ein Vorschuß von dieser Höhe in das Jahr 1936 übernommen werden konnte. Der Bürgermeister legte dann den Prüfungsbericht der städtischen Werke vor. Es geht aus ihm hervor, daß die städtischen Werke wirtschaftlich und entsprechend den gesetzlichen Vorschriften geführt werden. Von den Minderop'schen Erben ka#####ein Grundstücksstreifen##nden städtischen Gartenastlagest#n per Dollendorferstraße erworben werden. Bürgermeister Lorenz erklärte, daß dort evtl. die Gewächshäuser der Stadt, in denen die Blumen für die Schmuckanlagen gezogen werden, untergebracht werden könnten, wenn diese den Bauplänen der DAF. im Süden der Stadt weichen müssen. Zum Schluß der Sitzung wurden noch einige Anfragen gestellt. Es wurde angeregt, an der Ecke Clemensstraße=Rheinallee zur besseren Uebersicht der Straße das Gartenhäuschen und den großen Kastanien= baum im von Leonhard'schen Park zu entfernen. Mit dem Eigentümer soll verhandelt werden. Ferner wurde gebeten, die Mirbachstraße mit Straßenschildern zu versehen, da Fremde häufig die Häuser der Anwohner nicht finden können. Die Zäune an den Straßen sollen in einen guten Zustand versetzt werden, damit sie das Ortsbild nicht verschandeln. Das alte von Clave'sche Haus an der Hauptstraße(das unter Denkmalschutz steht) soll demnächst von der Stadt instand gesetzt werden. Bürgermeister Lorenz berichtete vom Heimatmuseum, daß jetzt der Saal durch Einziehen einer Decke und andere Arbeiten in einen guten Zustand versetzt wurde. Auch alle Fußböden sind instandgesetzt worden. Der Ausbau des Rheinwerftes im Norden der Stadt soll noch bis zum Frühjahr zurückgestellt werden. Schließlich konnte der Bürgermeister mitteilen, daß Königswinter vom 1. April ab Ferngas beziehen wird. Karnevalsauftakt in Königswinter (Königswinter): Die Große Königswinterer Karnevalsgesellschaft beginnt am kommenden Sonntag die diesjährige Karnevalssaison mit einer Prunksitzung. Bei dieser Gelegenheit wird der neue Präsident Hubert den krich th, geriteha## eenm ersten Male die Kyp###wintereg,#begetpaten aufziehen. Königswinter mästet 12 Schweine (Königswinter): In Anbetracht des Vierjahresplanes wird auch die Stadt Königswinter unter die Schweinezüchter gehen, und auf dem Gelände des städt. Gaswerks 12 Schweine mästen. Das Futter hofft man zu einem großen Teil aus Küchenabfällen zu beschaffen. Anglerglück (Königswinter): Ein hiesiger Fischer hatte ein seltenes Anglerglück, indem er an drei aufeinanderfolgenden Tagen drei schwere Hechte aus dem Rhein fing. Die Tiere waren—10 Pfund schwer und wurden alle drei in den Nachmittagsstunden oberhalb von Königswinter„im Drachenfelser Gründchen“ gefangen. (Königswinter): Der alte Pionier, der gestern seinen 80. Geburtstag feierte, heißt nicht wie Dienstag angegeben, Waldhoff, sondern Althoff. Die Einweihung der neuen Tagerhäue in Mondol Die neue Anlieferungsordnung für Obst und Gemüse— Wichtig für die Erzeuger Mondorfs (Mondorf): Die neue Lagerhalle in Mondorf, die zur Erntezeit Obst= und Gemüse und die anderen Gartenerzeugnisse dieser Gegend aufnimmt, wird sich einschneidend für die zukünftige Arbeit der Mitglieder der Bezugs= und Absatzgenossenschaft und der übrigen Anbauer auswirken. Das neue Gebäude, das vorsorglich und zweckdienlich eingerichtet ist, gewährleistet bestmögliche Frischhaltung der angelieferten Erzeugnisse sowie durch seine Lage direkt an der Verladerampe der Kleinbahn Siegburg—Zündorf schnellsten Abtransport. Von diesen Tatsachen überzeugten sich am gestrigen Mittwoch die Genossenschaftsmitglieder, die die Halle bauen ließen und die Vertreter des Erzeugergroßmarktes Köln, an den geliefert wird, sowie des Reichsnährstandes von der Kreisbauernschaft des Siegkreises. Zur Einweihung und Uebergabe der Halle vermauerte Hilarius Nöbel als Vorsitzender der landwirtschaftlichen Bezugs= und Absatzgenossenschaft den Schlußstein. Er wies in einer kurzen Ansprache auf die Bedeutung des Tages hin. Anschließend war im Saale Schmitz„Zur Post“ mit den Genossenschaftsmitgliedern und übrigen Erzeugern Mondorfs eine Besprechung. Hilarius Nöbel begrüßte die Anwesenden, besonders den stellvertretenden Geschäftsführer des Erzeuger=Großmarktes Köln, Wagner, sowie Dr. Kaiser vom Reichsnährstand Siegburg. Er betonte, daß der Erzeuger=Großmarkt Köln alle Zahlungen und Lasten bestreite, den Verkauf überließ man dem Geschäftsführer Peter Grommes. Anschließend befaßte er sich mit der Marktordnung. Er führte u. a. aus, daß jeder Mondorfer das Recht habe, seine Ware entweder in Köln zu verkaufen, oder in Mondorf anzuliefern. Seit 1929 habe man schon zu wenig Ware, um den Bedarf decken zu können. Auf die Ehrlichkeit der Erzeuger komme es bei Bezeichnung seiner abzusetzenden Ware an. Bei der Sortierung sei die nötige Sorgfalt anzuwenden. Für Mondorf sei für die kommenden Jahre der Anbau von einheitlichem Saatgut das große noch zu lösende Problem. Zweifelsohne werde der Rhabarberanbau wegen Bodenmüdigkeit bald zurückgehen. Erdbeeren und Bohnen auf ertragfähigem Boden würden, in einheitlichen Sorten angebaut, Ersatz für Rhabarber bieten. Durch Ausschellen werde das Anliefern von Ware in die Lagerhalle und Barren ihr gutes Können. Es folgten die Ueberführung der Jugend ins Jungvolk und eine reiche Besicherung. Altersturner Nöhrig dankte in kernigen Worten allen, die zur Verschönerung des Festes beigetragen hatten Mit dem Lied„Stille Nacht, heilige Nacht“ schloß die Feier. Mit dem Fahrrad gegen einen Krastwagen (Hennef=Geistingen): Ein junger Mann aus Köln, der bei einer hiesigen Familie zu Besuch weilte, fuhr am gestrigen Mittwochmorgen in schneller Fahrt die Kurhausstraße herunter, sodaß es ihm nicht gelang, einem von Söven kommenden Personenkraftwagen auf der Dürresbachertalstraße auszuweichen. In voller Fahrt fuhr er gegen den Kraftwagen und schlug heftig auf die Straße auf, sodaß er besinnungslos liegen blieb. Man schaffte den Verunglückten mit einer schweren Kopfverletzung in das hiesige Krankenhaus. Ein auf dem Fahrrad mitgenommenes fünfjähriges Kind kam wunderbarerweise ohne Verletzungen davon. Reh von einem Kraftwagen angefahren (Ackerath): In der Nähe von Stotterheck wurde auf der Straße ein Reh von einem Personenkraftwagen angefahren. Die Insassen stiegen aus, weideten das Tier an Ort und Stelle aus und ließen es mitgehen. Das polizeiliche Kennzeichen des Kraftwagens konnte ermittelt werden. Lehrerwechsel (Ackerath): Lehrer Berthold Juchem, der an der Volksschule in Haufmühle tätig war, wurde an die Schule in Friedrich=Wilhelms=Hütte versetzt. 93jähriger in Lichtenberg (Lichtenberg): Der Landwirt Peter Weber konnte dieser Tage seinen 93. Geburtstag feiern. Der Hochbetagte erfreut sich noch einer geistigen und körperlichen Frische. Leben und Tod im Amte Lohmar (Lohmar): Das Standesamt gibt jetzt den Jahresbericht für 1936 bekannt. Es wurden 48 Geburten (1935 waren es 54), 43(35) Eheschließungen und 48 (48) Sterbefälle verzeichnet. Die Zahl der Eheschließungen ist gestiegen, die der Geburten dagegen gesunken. Im Monat Dezember 1936 wurden gezählt: vier Geburten, sieben Sterbefälle und vier Eheschließungen. Personalveränderungen beim Siegburger Postamt (Siegburg): Mit dem 1. Januar trat Oberpostsekretär Paul Meyer in den Ruhestand. Lange Jahre hindurch versah er den Schalterdienst und verschaffte sich durch seinen Pflichteifer und seine Liebenswürdigkeit im Umgange mit den Besuchern des Postamtes deren Achtung. Am Postamt wurden befördert: Peter Scharrenbroich zum Postassistenten und Telegraphenmechaniker Bohnstedt zum Telegraphenwerkführer. Fahnenweihsest des R23. (Siegburg): Am kommenden Samstag weilt der Landesgruppenführer des Reichsluftschutzbundes, SA.= Gruppenführer Uhland, anläßlich des Fahnenweihfestes der Ortskreisgruppe 6 Siegkreis des Reichsluftschutzbundes in Siegburg. Außer ihm werden die führenden Persönlichkeiten des Siegkreises an dieser Feier, die abends im Saale des Hotels„Zum Stern“ stattfindet, teilnehmen. Neben der Ortskreisgruppenfahne werden aach noch drei Gemeindegrunpenkahnen geweiht. Zwei Altersjubilare (Mudersbach): Witwe Georg Meier, die älteste Einwohnerin des Dorfes, wurde 82 Jahre alt. — In Schönebach bei Friesenhagen wurde der Aelteste des Dorfes, Landwirt Johann Buchen, 87 Jahre alt. Der Pegelturm bei Ariendor Zwischen Ariendorf und Leubsdorf steht zwischen Strom und Straße ein schmucker Pegelturm. Das Innere den Häuschens dient zur Aufbewahrung von phot. Dornburg. Gegenständen der Strombauverwaltung. Ueber diese alltäglichen Dinge hinaus hat der Turm aber eine ganz besondere Bedeutung. Er stellt die Mitte des schiffbaren Stroms dar, und wurde genau an der Stelle errichtet. Darum kennen ihn auch alle Schiffer, die rheinaufwärts und zu Tal fahren. Karl II., Prinz Karneval von Linz (Linz): Karl Klutmann ist berufen worden, die große Ueberlieferung des Linzer Karnevals als Karl II. zu wahren und weiterzufördern. Er wird seinem sehnsüchtig darauf wartenden Volk am kommenden Sonntag in einer Sitzung der„Großen Linzer Karnevalsgesellschaft“ vorgestellt. Man erwartet von dem neuen Herrscher hartes Durchgreifen in einem Punkt: Kampf dem Griesgram! Die Sitzung erhält den Besuch der„Großen Kölner Karnevalsgesellschaft“ mit Fritz Maaß an der Spitze. Linzer Karneval, Alaaf! Gegen einen Telegrafenmast gesauft (Linz): Auf der Straße Kretzhaus—Linz sauste ein Autofahrer aus Vettelschoß, Linzer Höhe, mit seinem Wagen gegen eine Telegrafenstange, die wie ein Streichholz abknickte. Dem Fahrer ist nichts dabei geschehen. 40 Jahre Arienheller Sprudel (Rheinbrohl): Die Firma„Arienheller Sprudel“ bei Rheinbrohl kann in diesem Monat auf ein 40jähriges Bestehen zurückblicken. Am 6. Januar waren vier Jahrzehnte verflossen, daß der Sprudel nach fast zweijähriger Bohrungsarbeit erstmalig aus einer Tiefe von fast 400 Metern hervorsprang. Das Werk wurde im Laufe der Jahre derart ausgebaut, daß heute der Versand dieses Sprudelwassers nach allen deutschen Gauen erfolgt. Der Gaskandelaber uls Zigarettenanzander Ein jugendlicher Sünder wurde erkappt— Aus der Arbeit der Siegburger Polizei jeweils bekannt gegeben. Falls der Handel die Ware nicht restlos kaufe, werde die Genossenschaft alles Uebriggebliebene in Mondorf verladen und absetzen. Dr. Kaiser sprach anschließend über die Marktordnung, deren Ziel die Verringerung der Preisspanne sei. Schließlich betonte Hilarius Nöbel, daß die Kölner Versteigerungshalle eine Doppeluhr erhalte und dadurch für den Fall einer ellberanfuhr gewappnet sei. Schwarzfahrten seien unter keinen Umständen zu dulden. Die Wochenmärkte in Siegburg und Troisdorf könnten nun ebenfalls von Erzeugern beschickt werden, aber nur an Hand von Erzeugerkarten, die die Kreisbauernschaft in Siegburg verausgabe. Weihnachtsseier des T3„Vater Jahn“. (Mondorf): Der im Vereinslokal Link abgehaltenen Weihnachtsfeier war ein voller Erfolg beschieden. Vereinsführer Eich begrüßte herzlich die zahlreich erschienenen Gäste, besonders den Ortsbürgermeister, Vertreter der Partei, den Ortspfarrer und die Lehrerschaft. Nach Freiübungen, dem Fahnenaufmarsch und Bodenturnen der Jugend, zeigte die 1. Riege an Reck (Siegburg): Die Polizei stellte in der letzten Zeit fest, daß Jugendlichen im schulpflichtigen Alter Zigaretten verkauft wurden. Einer von den Jungen, ein 14jähriger, wurde nun kürzlich ertappt. Er hatte sich allerdings in Ermangelung von Feuerzeug einen etwas seltsam anmutenden Anzünder gewählt. Er kletterte an einem Gaskandelaber hoch und holte sich das Feuer aus luftiger Höhe. Hierbei traf ihn ein Polizeibeamter an, holte ihn herunter, stellte ihn zur Rede und schrieb seine Personalien auf. Der jugendliche Sünder soll durch die Schule bestraft werden.— Nachdem zu Weihnachten in viele Häuser Luftbüchsen und Knallpistolen gekommen sind, übt sich die Jugend überall im Schießen. Einige schossen sogar mit Knallpistolen auf vorüberfahrende Autos. So sah sich die Polizei genötigt, ihnen das Schießzeug abzunehmen, damit nicht die allgemeine Verkehrssicherheit gefährdet wird.— Drei Männer aus der Umgegend Hennefs hatten eine Tour nach Siegburg unternommen und schlugen dort Radau in einem Café, sodaß die Polizei einschreiten mußte. Anstatt jetzt vernünftig zu werden, begannen sie aufs neue einen mordmäßigen Krach, der ihre Festnahme zur Folge hatte. Jugendburg Freusburg war rege besucht (Niederfischbach): Die benachbarte auf hohem Bergkegel liegende Jugendburg Freusburg hatte auch im vergangenen Jahre wieder einen sehr regen Besuch. So werden im Herbergsbuch etwa 22500 Uebernachtungen nachgewiesen, von denen rund 4000 Uebernachtungen auf Einzelwanderer entfallen. Etwa 10.000 Uebernachtungen kommen auf Hitler=Jugend=Uebernachtungen und=lager und 7700 auf nationalpolitische Schülerlehrgänge. Auch viele ausländische, in der Was das Vorgebirge meldet: Ein Schwein siel in die Jauchegrube Gerettet, aber nicht mehr lebensfähig (Walberberg): Glück hatte ein Landwirt von hier, dessen Frau vor einigen Tagen spät abends durch das laute Grunzen der Schweine aus dem Schlaf geweckt wurde. Beim Nachsehen stellte sie fest, daß die Tiere aus dem Stall ausgebrochen waren. Sie wühlten auf dem Hofe und verschoben auch den Deckel der Jauchegrube, sodaß eins von den wertvollen Tieren mit einem Gewicht von über zwei Zentnern in die Grube stürzte. Schnell rief die Frau Hilfe aus der Nachbarschaft herbei, da ihr Mann nicht anwesend war. Mit vereinten Kräften gelang es, nachdem ein Mann in die Grube hinabgestiegen war und das Schwein an einem Strick angeseilt hatte, das Vorstenvieh wieder nach oben zu befördern. Es war allerdings schon so schwer mitgenommen, daß es auf der Stelle notgeschlachtet werden mußte. Auch dies besorgten die guten Nachbarn, da in so kurzer Zeit kein Metzger herbeigeholt werden konnte. Vom Anhänger gestreist (Dersdorf): Auf der Bonnerstraße ereignete sich ein Verkehrsunfall, der aber zum Glück ohne besonderen Schaden verlief. Ein Radler aus dem benachbarten Brenig befuhr die Bonnerstraße in Richtung Bornheim, als er von einem Lastwagen mit Anhänger überholt wurde. Der Anhänger streifte ihn und warf ihn zu Boden. Das Fahrrad wurde beschädigt, der Radfahrer selbst trug leichtere Verletzungen davon. Der Fahrer des Lastwagens schien den Unfall nicht bemerkt zu haben; er fuhr unbekümmert weiter. Hauptsache holländische und englische Gäste werden im Herbergsbuch verzeichnet. Der älteste Bürger starb (Niederfischbach): Der älteste, fast 90 Jahre alte Bürger Freudenbergs, Zimmermeister Ludwig Rheydt, ist gestorben. Mit seiner im März 1936 verstorbenen Ehefrau feierte er vor zwei Jahren das Fest der goldenen Hochzeit. Der Verstorbene war der letzte Veteran unserer Gegend aus dem Kriege 1870=71, den er als aktiver Soldat beim Infanterie=Regiment 32, Meiningen, mitmachte. Altersjubilarin (Kirchen): Witwe Ernst Krah konnte bei körperlicher und geistiger Frische ihren 85. Geburtstag feiern. Eine Brücke eingestürzt (Wissen): Dieser Tage ist der größte Teil der Brücke über den Elbach bei Altenbrendenbach eingestürzt, wahrscheinlich infolge Unterspülens der Widerlager. Mit den Instandsetzungsarbeiten wurde sofort begonnen. Aus dem Schuldienst (Wissen): Anstelle des nach Elkenroth versetzten Lehrers Ernst May wurde Lehrer Wilkinghof von der Schule Neuhöhe bei Friesenhagen mit sofortiger Wirkung an die hiesige katholische Volksschule versetzt. 40jähriges Dienstjubiläum (Betzdorf): Der Postsekretär Friedrich Gäfgen von der hiesigen Postanstalt konnte sein 40jähriges Dienstjubiläum bei der Deutschen Reichspost feiern. Der allseits beliebte Jubilar war bei den Postanstalten in Daaden und Dierdorf und seit 1907 beim Postamt Betzdorf tätig. Weihnachtsfeier der Krieger=Kameradschaft (Schwarz=Rheindorf): Die Krieger=Kameradschaft von Schwarz= und Vilich=Rheindorf hielt kürzlich eine Weihnachtsfeier. In einer Feier für die Kinder wurden Gedichte vorgetragen und zwei Theaterstücke aufgeführt. Fräulein Bilz und ihre Schüler umrahmten die frohen Stunden mit musikalischen Darbietungen. Jedes Kind erhielt eine reich gefüllte Tüte. Abends war die Feier für die Kameraden mit Familie und die Freunde. Kameradschaftsführer H. Jakobs begrüßte die Anwesenden. Nach dem Gefallenengedenken und dem Treuschwur auf den Führer wurden einige Gedichte vorgetragen und lebende Bilder gezeigt. Die Musikkapelle Büchel und Vorträge des Ansagers Willi Ohlenhardt schmückten den Abend aus. Mit einem Festball fand die Feier ihren Abschluß. Hunger und Kälte tun bitter weh, deohalb: Deuf' an die Seite 10. Nr. 15 732 Geueral=Razeiger füe Vonn und Umgegend!! Bonner Nachrichten 7. Januar 1937 BVWWerergr. Rladtruhtrel Autworten auf Stückwünsche des Bürgermeisters Auf die von Bürgermeister Alef auch namens der hiesigen Einwohnerschaft übersandten Weihnachts= und Neujahrswünsche gingen folgende Antworten ein: Der Führer. Für die mir anläßlich des Jahreswechsels übersandten Grüße danke ich Ihnen. Ich erwidere sie auf das Herzlichste. gez. Adolf Hitler. Ministerpräsident Göring. Für die mir freundlichst übersandten Weihnachtsgrüße und Glückwünsche zum Jahreswechsel sage ich Ihnen meinen besten Dank. Ich erwidere sie herzlichst. gez. Hermann Göring. Reichskriegsminister v Blomberg. Herzlichen Dank für Ihre freundlichen Glückwünsche, die ich für 1937 aufrichtig erwidere. gez. von Blomberg. Reichsführer SS, Chef der Deutschen Polizei. Für Ihre Wünsche zu Weihnachten und für das Jahr 1937 sage ich Ihnen meinen besten Dank. Ich wünsche Ihnen und uns allen, daß wir im neuen Jahre mit immer gleichem Pflichtbewußtsein, jeder freudig an seiner Stelle, für den Führer und Deutschland arbeiten und kämpfen. Heil Hitler! gez. Himmler, Reichsführer SS. Minister Rust, Minister Darré, der Reichsbauernführer, Obergruppenführer Brückner, der Adjutant des Führers, Gauleiter Grohé, Regierungspräsident Reeder und zahlreiche andere führende Persönlichkeiten beschließen diese lange Reihe. Vom Reichskolonialbund Der Reichskolonialbund, Ortsverband Bad Godesberg, gibt bekannt, daß mit Rücksicht auf den kameradschaftlichen Abend am 16. Januar die Zusammenkunft der weiblichen Mitglieder der Abteilung 4 am 8. Januar ausfällt. Ein neuer Polizeikommissar Polizeimeister Franz Oxenknecht wurde mit dem 1. Januar von Radevormwald nach hier versetzt und mit der Wahrnehmung der Geschäfte als Polizeikommissar beauftragt. Er ist der Amtsnachfolger des nach Gießen berufenen Kommissars Karlisch. Zwei Autos gerieten ins Schleudern Zwei Autos befuhren am frühen Morgen die glutte Kölner Straße. Beide kamen ins Schleudern und sausten gegen Bäume. Der Lenker eines Wagens erlitt dabei am Kopf und Arm so erhebliche Schnittwunden, daß er im Hospital verbunden werden mußte. Der Sachschaden war in beiden Fällen erheblich. Beleidigung eines Beamten Ein Mann, der auf der Straße durch sein Verhalten Aergernis erregte, sollte zur Feststellung seiner Personalien zur Polizeiwache gebracht werden. Hierbei ließ er sich zu beleidigenden Aeußerungen gegen den Beamten hinreißen. Eine Strafanzeige war die Folge. Verkehrssünder ohne Führerschein Eine junge Dame gon auswärts befuhr eine Einbahnstraße in falscher Richtung. Ein Polizeibeamter hielt den Wagen an. Hierbei stellte sich heraus, daß die Fahrerin keinen Führerschein hatte; und nun folgt eine doppelte Anzeige wegen Uebertretung der Vorschriften. Auch ein Neujahrswunsch Zwei Frauen waren einander nicht wohlgesinnt. Als nun die eine der anderen ein Ansichtskarte mit beleidigenden Aeußerungen zum Neujahrsfeste anonym zusandte, erstattete diese Strafanzeige. Seinen Bruder mit der Axt bedroht Die beiden Söhne einer Witwe gerieten in Streit. wobei einer die Axt ergriff und damit seinen Bruder bedrohte. Die Mutter verhinderte Tätlichkeiten und der Bedrohte erstattete von dem Vorfall Anzeige bei der Polizei. Ein Auto auf dem Feld Auf einem Acker an der Mittelstraße fand man einen Personenwagen auf, der in Bonn gestohlen war. Der Eigentümer konnte seinen Wagen selbst zurücksteuern. Mutterberatungsstunden im Amte Billip Die Mutterberatungsstunde in Berkum findet am Donnerstag, 7. Januar, von 15 bis 16 Uhr im Kloster statt. Gemeinschaftsnachmittag spanien=deutscher Frauen (Mehlem): Die Frauen der in Mehlem wohnenden spanien=deutschen Familien fanden sich am Dienstag zu ihrem ersten Gemeinschaftsnachmittag bei Hoffend zusammen. Dort wurde gestickt, gestrickt und gebastelt. Die Frauenschaftsleiterin der NSDAP., die sich mit großer Liebe der spanien=deutschen Frauen annimmt, sprach den Gästen eingangs ihre Neujahrswünsche aus. Vom Turn=Verein Germania (Mehlem): Der Turn=Verein„Germania“ beschloß in seiner Vorstandssitzung, am Sonntag einen Familien= abend abzuhalten, bei dem die Sportabzeichen ausgegeben werden sollen. Am 24. Januar hat der Verein eine karnevalistische Sitzung. e„„******** 5 143.75 129.— 136.875 183.— 135.— 425# 19 50 Die Rheinischen Bäumschalet tagten in Vonn Wichtige Fragen der Rosenzucht, der Schädlingsbekämpfung und des Obstanbaues wurden besprochen Bertiner Börse von 6 Jan. 1937 Anst Reichsbahnsehatsanw. 44%(81 Bonner Stadt-Anleihe# 44%(8) Bonner Stadt-Anleihe v#29 4½4%(81 Pr. Ld. Pid A. Pfd R 19 44%(71 Pr Ld. Ptd A. Pfd R. 21 4½4% 181 Pr. Ld. Pfd. A. Komm. 6 R. 20 444%(81 Pr..-B Gntdhr 28 44%(81 PLdpfd.-A i7, 18% 4% 181 Rh. Westf. Gold 4. 6. 10. 12 a 4½% Westd. Bod.-G Pr s.-12. 14*) Hamburz Amerika Hamburg-Sildam Norddentecher Lloy: Banken Allg D Kreiiit Berl Handels-G. Commers u: Priv. Deutsche Bank und Disk.-Gesellsch. Dresdner Bank Reichsbank West! Rodenkr. Anchen-München“ Accumulat.-Fabr. A. E. G. Augsburg- Nürnberg Basalt Aktien Linz Remberg Bergmann Elektr. Berlin Karlar. Ind Berl. Maschinen-Bau Bonner Berzwerksu. Hütten-Verein?! Braunk.-Zuk.-Akt. Buderus-Eisen Charlottenb. Waase Chem. v. Herden Chem. Albert C. Gummi-W. Hann. Dahlbusch Berg Daimler Benz D. Atl.-Telegr. Deutsche Cont. Deutsche Erdöl Deutsche Gold. Silb.-Scheide- Anst. Deutsche Kahelw. Dtsch Linoleum W *) Rheinisch-Westfallsche Borse. Berliner Mark-Netierung vom 6 Jan. 1937 n Prie Slelo 6r10 Amerika.48.49 I Holland 136 24 136 22 Belrien 42.09 42.08 I itälien 13.00 13.11 England 12.22 12.26 1 Oesterreicb 48.95 42.06 Frankreich 1163 11 65 J Schweis 59.18 60 30 Berliner Metallbörse vom 6. Jan. 1937 saimenrdnrem: 160.— 50 In der„Lese“ in Bonn traten gestern vormittag die rheinischen Baumschuler zu ihrer Wintertagung zutummen. Der Danvesbetrar für Baumschuren, P. Nreulin, Frauweiler, begrüßte die Vertreter der Landesbauernschaft, des Gartenbau=Wirtschaftsverbandes, die Freunde aus Westfalen und der Saarpfalz, sowie die Gefolgschaftsmitglieder. Gartenbauinspektor MehlichFriesdorf, sprach dann über„Rosenkrankheiten“. Er wies daraufhin, daß etwa 25 Pilz= und 90 Tierarten bekannt seien, die die Rose gefährdeten, aber auch durch Ueberernährung. Luftmangel im Boden, Bodenmüdigkeit würden viele Rosen vernichtet, zu trockenes Wetter führe zu allzu reicher Blütenbildung. Der Redner warnte schließlich vor Ueberzüchtung und betonte die Wichtigkeit der Zucht widerstandsfähiger Sorten. Direktor Möhring von der Gärtnerlehranstalt in Friesdorf sprach über die Ergebnisse der Arbeitstagung des Beratungsringes der rheinischen Baumschuler, die vor etwa einem halben Jahr in Friesdorf stattfand. In der Schädlingsbekämfung seien 12 bis 15 Vertrauensleute beauftragt, monatlich das Auftreten von Schädlingen zu melden. Eine weitere Gruppe des Beratungsringes habe sich mit Bodenbearbeitung befaßt; Rosen=Baumschulen sollten die Landwirtschaft mit Rosen versorgen, man habe Zuchtversuche verschiedener Sorten auf verschiedenem Boden gemacht. Schließlich erwähnte der Redner noch die Arbeiten auf dem Gebiete der Ziergehölze, da gerade hier nach dem Kriege eine große Verflachung eingetreten sei. Baumschuler Herr aus Meckenheim behandelte die Frage, welche Obstsorten im Rheinland am geeignesten seien. Die erschwerte Einfuhr von ausländischem Obst gewährleiste die Rentabilität des heimischen Obstbaus. Obst sei heute Volksnahrungsmittel geworden. Der Redner wies daraufhin, daß die Intensivierung der deutschen Landwirtschaft nach höchstrentablen Kulturen verlange und betonte, daß die Siedler heute Hauptabnehmer der Erzeugnisse aus den Obstbaumschulen seien. Uebergehend zu der Frage, wie die rheinischen Baumschulen sich auf den Bedarf an wrenobt-ntellen-Zonnen—ilhete. der Redner aus, daß die meisten rheinischen Baumschulen zur Hälfte und mehr mit ihren Erzeugnissen auf den Absatz in das übrige Reichsgebiet außerhalb des Rheinlandes angewiesen seien. Der neuzeitliche Plantagenobstbau besonders im Rheinland, brauche hauptsächlich Hochbüsche und Buschbäume der Gattungen Aepfel, Birnen, Pfirsische und Sauerkirschen, sowie Apfelfüllbäume; der landwirtschaftliche Obstbau, der Feldobstbau, im Rheinland benötige auch heute noch bedeutende Mengen an Obsthochstämmen, zum kleinen Teil auch Halbstämme in fast allen Obstarten. Die rheinischen Baumschulen hätten sich auf den erhöhten Bedarf bereits eingestellt und seien gewillt ihre Erzeugnisse auch qualitativ zu heben. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der„Lese“ nahm die Tagung mit dem Vortrag von Baumschuler Jos. Bitz, Nieukerk, über„Erfahrungen über die Zusammenarbeit der Fachgruppe Baumschulen mit anderen Fachgruppen und Körperschaften“ ihren Fortgang, wobei er vorausschickte, daß diese Erfahrungen nur der eigenen Praxis entnommen seien. Davon ausgehend, daß die Fachgruppe Baumschulen im organisatorischen Aufbau keine Unterteilung in Kreis= und Ortsgruppen hat, zeigte der Redner die Wichtigkeit der Vertrauensleute zur Ueberwachung begrenzter Gebiete, vor allem des Kreisfachwartes für Gartenbau, der der direkte Verbindungsmann zum Kreisbauernführer sei. Erhöhte Aufmerksamkeit und Unterstützung verdienten die Arbeiten der neuen Landesgruppe„Garten, Park und Friedhof“. Nach einer lebhaften Aussprache nahm noch einmal Landesbeirat Nicolin das Wort zu einem Rückblick und Ausblick für die Arbeiten der Fachgruppe Baumschulen, dann schloß die Wintertagung mit einer lebhaften Aussprache, in der verschiedene Wünsche und Anregungen laut wurden. Tausende KdF=Fahrer kamen in den Kreis Schleiden Der wirtschaftliche Rutzen für den Kreis— Feierabende und Volksbildung (Schleiden): Das Jahr 1936 war für die KdF im Kreis Schleiden ein Jahr des Erfolges. Von großer wirtschaftlicher Bedeuung war die Unterbringung von KdF.=Urlaubern aus den verschiedensten deutschen Gauen im Kreise Schleiden, wodurch der vielfach noch unbekannte Kreis Schleiden als Sommerfrischengebiet weithin bekannt wurde. Insgesamt verlebten 4690 Volksgenossen aus anderen Teilen des Reiches ihren Urlaub im Grenzkreis Schleiden. An Quartiergeld flossen dadurch der Kreisbevölkerung rd. 96000 Mark zu. Die KdF.=Kurz= und Omnibusfahrten brachten 2430 Gäste. Die von den Urlaubern im Kreisgebiet ausgegebenen Gelder werden auf 250 000 bis 300000 Mark geschätzt. Es kamen aber nicht nur KdF=Urlauber in den Kreis Schleiden. Kreisschleidener Urlauber fuhren hinaus ins deutsche Land. Ihre Zahl war mit zusammen 260 um die Hälfte größer als im Vorjahre. Besonders ausgebaut wurde im Berichtsjahre die Feierabendveranstaltung. Jeden Monat erlebten die Eifler in Dorfgemeinschaftsabenden, Theatervorführungen und Kabarettvorstellungen fröhliche Stunden. Die Feierabendveranstaltungen wurden insgesamt von 11000 Volksgenossen besucht. Ein weiteres Aufgabengebiet war das Deutsche Volksbildungswerk, das durch Vorträge, Kurse und Arbeitsgemeinschaften jedem schaffenden Deutschen Gelegenheit gab, sein Wissen zu bereichern. Erfreulich ist, daß sich die KdF.=Organisation bis ins kleinste Eiseldorf durchgeletzt hat. Ein Lastwagen geriet in Brand (Kommern): Einen plötzlichen Abschluß fand die Fahrt eines Düsseldorfer Lastwagenführers, der nach Mechemich wollte. Im Bahnhofsberge, wenige Meter vor dem Ziel, blieb der Wagen stehen. Bei dem Versuch, den Wagen mit der Hand anzukurbeln, schlug plötzlich eine große Stichflamme aus dem Vergaser. Obwohl man sich sofort bemühte, die Flammen zu ersticken, gelang dies nicht mehr und der größte Teil des Wagens brannte vollständig nieder. In dem Tank befanden sich noch etwa 60 Liter Benzin, an denen die Flammen reiche Nahrung fanden. Zwei schwere Verkehrsunglücke Satzvey: Zwei schwere Verkehrsunglücke ereigneten sich auf der Straße Satzvey=Wißkirchen. Ein Motorradfahrer, der in die Provinziallandstraße auf dem Lindenberg einbiegen wollte, konnte die scharfe Kurve nicht nehmen und fuhr an der anderen Straßenseite gegen einen Baum. Er erlitt einen Schädelbruch, während sein Beifahrer mit Beinverletzungen davonkam.— Am Dienstag gegen Abend kam es auf derselben Straße zu einem Zusammenstoß zwischen einem Personenwagen und einem Lieserwagen. Der Führer des Personenwagens wurde erheblich verletzt. Loemie. 95-99. 31.9. Weir- e. Drahbert Seinsliber 4. a per kg. 1 40 50—43.60 Aktien erhelt, Neuten freundlich Berliner Börsenbericht Nach den Rückgängen am Dienstag vermochten sich schon zu Beginn der gestrigen Börse Kunderholungen durchzusetzen. Ossenbar hat das ermäßigte Riveau Rücktaufsneigung der elentenbenbichel-endeelbi.-nul. der sscherlich nen ein semiterAnlagebedarf vorhanden ist. Eine durchgreisende Tendenzbesserung wurde indessen noch behindert durch die Sonderbewegung der Ver, Stahlwerke; die Festsetzung des ersten Kurses nahm nicht weniger als 25 Minuten in Anspruch, eine ungewöhnliche Erscheinung, die durch die Schwierigkeit der Plazierung eines größeren Postens ausgelöst wurde. Nach wie vor sind für die schwache Haltung Erwägungen über die Auswirkung des Abwertungsgewinngesetzes auf den Status der Gesellschaft und die Dividendengestaltung maßgebend. Am Rentenmarkt waren erstmals wieder Umschuldungsanleihe lebhafter gefragt und um 10 Pfg. auf 90,20 gebessert. Im weiteren Verlaufe war die Entwicklung etwas uneinheitlich. Verschiedene Montanaktien konnten ihren Kursstand erhöhen, andererseits ergaben sich aver auch Rückgänge kleineren Ausmaßes. Der Kassareutenmarkt verkehrte in überwiegend freundlicher Haltung. Die Börse schloß in recht stiller Haltung. Die Kurse blieben meist auf dem im Verlauf z. T. erhöhten Niveau behauptet. Nachbörslich blieb es ruhie Erzenger=Sroßzmarkt Vonn Versteigerungsbericht vom 5. Januar 37 Es wurde gezahlt in Pfennig fün ½ Kilo wenn nicht anders vermerkt: Winterspinat 13—14,6, Feldsalat 18.—47,1, Wirsing .—4,3, Rotkohl.—4, Weißkohl.—.8, Rosenkohl 14,5 bis 16.2. Grünkobl.—.3, rote Möhren 3,1—.9, rote Beeie —.6, Schwarzwurzeln 15—15,3. Pro Stück: Sellerie 12,1 bis 19.2, Porree 1,1—.5, Blumenkohl 12,9—15, Endivien 10,4 bis 11,6, Kohlradi.—.1. Anfuhr gut. Nachfrage gut. Markt in Münstereisel Der Pserde=, Rindvieh= und Schweinemarkt war gut beschickt und gut besucht. Aufgetrieben waren 2 Pferde, 130 Ochsen, 65 Kübe, 115 Rinder und 8 Kälber; sowie 45 Läuferschweine und 156 Fertel. Es kosteten: ausgewachsene abgezahnte Gespannochsen 1120 bis 1250 Mark die Koppel, mittlere Gespannochsen 950 bis 1100 Mark die Koppel, angelernte etwa 2 Jahre alte Gespannochsen 800 bis 930 Mark die Koppel, dochtragende Kübe 450 bis 525 Mark das Stück, milchgebende Kühe 380 bis 500 Mark das Stück, 1½ bis 2 Jahre alte Rinder 220 bis 350 Mark das Stück, Kälber 40 bis 45 Mark das Stück, Läuserschweine 30 bis 50 Mark das Stück, Ferkel pro Woche.25 bis.75 Mark das Stück. Der Handel war ziemlich lebhaft. Die Preise behaupteten sich. Der Absatz aut. Beim Rindvied sand die Hälfte und bei den Schweinen zwei Drittel der angebotenen Tiere Abnehmer. Der nächste Pferde=, Rindvieh= und Schweinemarkt ist am 19. Januar 37. Rheinischer Getreidegrohmarlt in Röin Amtlicher Preisbericht in RM. je 100 Kg., Frachtlage Koin, Medi zuzüglich.50 RM. Frachtausgleich dei Abnahme von mindestens 10 Tonnen frei Empfangsstation gemäß Anordnungen der W. V. Kleie ab Mühle. Strod ab rheinischer Station. Weizen, rhein., 5177 ka. ab Erzeugerstat u W XIx WxVI Handelspreis krei Köln. Rutterweizen.40 medr..... Roagen, rhein., 69171 ta. ab Erzeugerstation R XVIII RXV RxN R XVII Handelspreis frei Köin.. Futterroagen.40 mehr..... Entterbafer. rbein., 46°49 kg. Erzeugerpreis i1 XVI xi u riv i kvin xix Kroein. Handelspreis Nnorddeutscher Industriebase:# Futtergerste, rrein. 59160 kg. .: Handeispreis frei Köin 6 xn Beizenmedi. Tppe zu für.. W xix und FV/ 1g.. Deutsches Weichweizenartetz. Müblenpreis und Frachtausgl. Roagenmehl, Type 997 für R XVIII für R XV 1 5 Ell. gas ach..:: für R Sy für RXIV für R XII Weizenkleie WXIR desgleichen Hand=Zzölgg:: Weizenvollkleie, Hanbeisbkeis Weizentuttermebi W XI2 sree## 54n, 122 ge Leintuchenmedl. Erdnutzkuchenmedi. Eronußztuchenmedl. Soiaschrot extrad. Rapstuchen Paim terntuchen. Trockenschnitzel 83 S 1. 13 17.30 29 12 :. *•••..** zuckerichnitzel lohmelasse Rtesenbeu.#ose. Rotkleeben. Luzernetieeben Rogaenstrop gepreßzt..... Weizenstrov gepretzt Haler= und Gerstenstrod gepreßt In Weizen und Roggen lag normales Angedot vor. Haser und Gerste sowohl für Hutter= als auch für Industriezwecke waren nicht am Markt. Braugerste wurde in passenden Qualitäten nicht angedoten. In Weizenund Roggenmehl wickelte sich ein lausendes Verkaufsgeschäft für die Monate Januar und Februar ab. Mühlenabfälle sehlten. Der erste Hauptmarkt im neuen Jahr Reiche Zufuhren, vor allem in Rosenkohl— Richt geräumt Der erste Kölner Hauptmarkt im neuen Jahr hatte reiche Zufuhren aufzuweisen. Es war ein ziemlich flottes Geschäft zu verzeichnen, doch konnte der Markt nicht geräumt werden. Die Preise für Weißkohl, Rotkohl und Wirsing zogen etwas an. Uebermäßig viel Rosenkohl wurde allseitig angeboten. Hiesiger Blumenkohl war nur noch knapp vorhanden in kleinen Köpfen, dagegen gab es ital. Blumenkohl in Mengen. Spinat war knapper und ging zu etwas höheren Preisen gut ab. Außer eingemachten Bohnen wurde auch Sauerkraut in Eimern von je 10 Kilo angeboten, das halbe Kilo zu 8 Pfg. In der Markthalle war es sehr ruhig. Selbst ital. Blumenkohl und Endivien konnten nur langsam abgesetzt werden.— Auch an den Seeflschständen ging es nuhig zu. Es kosteten im Kleinhandel, Kabliau 30, Schellfisch 50 Pfg. das ½ Kilo. Im Großhandel: Pratbückinge 7, Salzberinge .50—7, Rollmöpse—10, Matiesheringe 18—22 RM. die 100 Stück. Robesser 1,80—2 RM die 2½=Kilokiste. Sprotten.80 RM die 1½=Kilokiste, Bratheringe 2,40—4 RM die Büchse, Rheinsischer waren nicht erschienen.— Der Obstmarkt war gut bestellt und das Geschäft vollzog sich langsam. Kochäpfel kosteten 20—25, Eßäpsel 25—35, Birnen 20—45 Pfg. das halbe Kilo.— Der Wild= und Geslügelmarkt war mäßiger beschickt, aber die Nachfrage war auch geringer. Man zahlte für Hasen im Fell 65—70, Rehe im Fell 80—85, Gänse 115—130, Enten 120—130, Hühner 100—120, Hähne 110 bis 130 Pfg. das halbe Kilo, Kaninchen 115—130, Tauben 50—69 Pig. das Stück, Markenbutter 145—148, Molkereibutter 143 bis 145, Margarine Konsum 56, Mittel 86, deste 98 Pia. das halbe Kilo. Käse: Holl. 95—120, Edamer 85—110, Schweizer 105—120, Tilsiter 85—100, Limburger 50—60 Psg. das halbe Kilo. Mainzer 110—120 Pfg. das Kistchen.— Es kosteten im Großhandel: Grünkohl.—4, Rosenkohl 10—70, Feldsalat 25—40, Weißkohl 2,5—.5, Rotkohl.—.5. Wirsing—3,5, Spinat 15—17, Steckrüben—5, weiße Rüben —4, Karotten—5, Zwiebeln—8, Möhren—7, Schwarz= wurzeln 10—20, Zichorte 25 Pfg. das halbe Kilo, Endivien —50, Blumenkohl 15—25, Breitlauch—.5, Kohlraben 2 bis 5. Rettich—5, Meerrettich 15—16, Sellerieknollen 10 bis 30 Pfg. das Stück. Petersilie—5 Pfg. das Gebund.— An Auslandswaren: Ital. Endivien 10—15, ital. Blunkeltkohl 30—35 Pfg. das Stück, Schwarzwurzeln 23—26, kauarische Tomaten 45 Pfg. das halbe Kilo, Zitronen 10—15 RM die Kiste, Schweizer Aepsel 28—30, ungarlsche 35—40, südslawische 28—30, Luxemburger 28—30, Ananas 110—130, Bananen 28—30, Maronen 20—22, Haselnüsse 35—48, Baumnüsse 35 bis 55. Feigen 20—22 Pfg. das halbe Kilo. Schuikind schwer verunglückt (Mechernich): Ein schweres Unglück ereignete sich hier am Dienstag. Ein noch schulpflichtiges Mädchen aus Bergheim kam den abschüssigen Rosengraben mit dem Fahrrad herunter und fuhr in raschem Tempo quer über die Heerstraße. In diesem Augenblick kam ein Kölner Kraftwagen über die Straße, von dem das Mädchen erfaßt wurde. Es flog über den Kühler des Autos und blieb auf der anderen Straßenseite liegen. Das Mädchen erlitt schwere Verletzungen, u. a. einen komplizierten Oberschenkelbruch. Der Wagenführer bemühte sich sofort um das schwerverletzte Kind und brachte es ins Kreiskrankenhaus. Ein Verleumder zahlt 100 Mark Buße (Blankenheim): Von einem Beamten aus Blankenheim hatte ein Mann behauptet, daß dieser vor der Machtübernahme gegen den Nationalsozialismus gearbeitet habe. Obwohl der Verleumder keinerlei Anhaltspunkte für seine Behauptungen hatte, ließ er die Sache doch vor dem Richter austragen Der Richter klärte den Mann über die Höhe des Strafmaßes auf und hielt eine außergerichtliche Einigung für das Beste. Der Angeklagte tat das Klügste was er tun konnte: er einigte sich. Er erklärte sich bereit, eine Geldbuße von 100 Mark und die entstandenen Gerichtskosten zu zahlen. Die Flaschenpost der Ahrtalwinzer (Bad Neuenahr): Winzer von Dernau und Mayschoß reisten bekanntlich im September vergangenen Jahres zur Patenwoche nach Hamburg. Im Zug wurden auf der Hinfahrt einige gute Flaschen Uhrburgunder geleert. Man kam dann in der Nähe von Osnabrück auf den Gedanken, eine Flaschenpost abzusenden und bat darin den Finder der Flasche um ein Lebenszeichen. Nach rund vier Monaten traf nun ein Brief aus Osnabrück im Ahrtal ein, in dem die Auffindung der Post mitgeteilt wird. Der Schreiber fand die Burgunderflasche im Bahngraben. In den nächsten Tagen werden ihm von der Winzerschaft des Ahrtals einige gute Flaschen Ahrburgunder zugehen. Groß ist, wer Feinde tapfer überwand, Doch größer ist, wer sie gewonnen. J. G. Seunze. 7. Januar 1937 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Vonner Nachrichten Nr. 15 732. Seite 11 K Eisenbahn mit schußzsicheren Fenstern Da sich in jüngster Zeit die Fälle mehren, in denen die mandschurischen Expreßzüge beschossen werden, hat die Verwaltung der Südmandschurischen Eisenbahn angeordnet, daß alle zwischen Antung(an der KoreaBai) und Murden verkehrenden Züge mit kugelsicheren Fensterscheiben ausgestattet werden. Wiebelsturm im Negerdorf Ein Wirbelwind, der über einen Negerkraal in Natal, zur südafrikanischen Union gehörig, hinwegsegte, rieß fünf Eingeborene und acht Ochsen mit sich fort. Menschen und Tiere wurden fast 200 Meter fortgeschleudert und stürzten dann tot zu Boden. Der gesamte Eingeborenenkral wurde zerstört. Bäume wurden entwurzelt und zersplittert. Die Uhr ging falsch In Abo wurde ein Uhrmacher zu fünftausend finnischen Mark Schadenersatz verurteilt. Er hatte eine ihm zur Reparatur übergebene Uhr, anstatt das Werk vorzustellen, gerade entgegengesetzt behandelt, sodaß die Uhr erheblich nachging. Der Eigentümer versäumte infolgedessen den Zug zu einem wichtigen Gerichtstermin und verlor diesen durch Versäumnisurteil. Das Gericht stellte nun die Haftpflicht des Uhrmachers fest und verurteilte ihn zur Tragung des entstandenen Schadens. Ein Tunnel zwischen Japan und Korea? Gegenwärtig wird in Tokio ein gigantisches technisches Projekt vorbereitet, dessen Verwirklichung dem japanischen Inselreich außerordentliche militärische Vorteile verschaffen würde Zwischen Japan und Korea soll ein Unterseetunnel gebaut werden, der Japan im Kriegsfalle eine Verbindung mit dem Kontinent verschafft. Der Tunnel soll die Gefahr bannen, daß die japanische Flotte unter Umständen blockiert werden könnte und daß Japan damit von jeglicher Verbindung mit dem Kontinent abgesperrt wäre. Der Tunnel, dessen Trasse über zwei kleine Inseln geführt werden soll, wird nach den Plänen eine Länge von 150 Kilometern haben und soll aus drei Teilstrecken bestehen. Die Tiefe des Wassers beträgt bei der in Frage kommenden Strecke nirgends mehr als 100 Meter. Der felsige Untergrund würde infolge seiner Drucksicherheit die Bauarbeiten sehr erleichtern. 1099 Pfund Sterling für zwei Mädchenzöpse In einer Druckerei in Manchester war ein 16jähriges Mädchen beschäftigt, dessen prachtvolle blonde Zöpfe allgemein auffielen. Eines Tages geriet es mit den Zöpfen in das Räderwerk der Maschinen, wobei sein kostbarer Haarschmuck verloren ging. Daraufhin hatte es Schadenersatz für seinen Verlust bei Gericht anhängig gemacht. Während der Vertreter des Mädchens vor Gericht Aussprüche aus Klassikern anführte, worin die Schönheit langer blonder Flechten gepriesen wurde, wandte der Anwalt der Gegenpartei ein, daß einer Arbeiterin dieser Stolz nicht zukäme. Das Gericht war jedoch anderer Ansicht. Da die Heiratsaussichten des Mädchens durch den Verlust gewaltig herabgemindert seien, sei die Entschädigung für die beiden langen Zöpfe auf 1000 Pfund Sterling festzusetzen. Schagwessen im Eramen Besuch in der Deutschen Versuchsanstalt für handfeuerwaffen— Schüfse, die gemessen werden Ein verschwiegener Weg führt durch den Wald. Da — ein Schuß, ganz in der Nähe. Tack, tack, tack... das Echo einer Pistolensalve bricht sich am Waldhang. Ein langgestrecktes, niedriges Gebäude taucht auf: „Deutsche Versuchsanstalt für Handfeuerwaffen BerlinWannsee" steht auf dem Türschild. Das ganze Haus steckt voller merkwürdiger Apparate. Der Zweck dieser Anstalt?„Wir beschäftigen uns mit allen Fragen, die mit Waffen und Munition zusammenhängen“, erzählt der Leiter der Anstalt.„An ein Jagdgewehr werden zum Beispiel hohe Anforderungen gestellt. Es darf nicht versagen, wenn man auf einen Baum hinaufschießen will oder wenn man es nach unten hält und von seinem Anstand herab auf einen Rehbock anlegt. Dann muß es natürlich auch eine Belastungsprobe ohne weiteres aushalten. Angenommen, es wird nicht gereinigt. Davon darf es noch lange nicht„aus dem Leim“ gehen.“—„Wieso kann denn ein Gewehr überhaupt aus dem Leim gehen?“—„Hier, sehen Sie sich mal diesen Lauf an. Vollständig aufgerissen!“ Wir haben bereits ein Stück von diesem Stahl herausgeschnitten. Run kommt es darauf an, ob sich unter dem Mikroskop irgendwelche Anhaltspunkte ergeben: entweder ein Materialfehler. Möglicherweise kann beim Gießen ein Fremdkörper oder Luft in die Masse geraten sein, oder, was ich noch eher glaube, es liegt an der Munition. Die Jäger machen sich ihre Ladungen oft selbst. Und da brauchen sie bloß einmal das Pulver für schwere Flinten in ihrer Büchse zu verschießen, und schon zerreißt das Rohr wie„trockener Zunder".“ Während draußen die Schüsse krachen, setzt sich, fast wie in einer Schießbude, in der Versuchsanstalt eine ganze Apparatur in Bewegung, fällt etwas oder dreht sich etwas, wie von unsichtbarer Hand bewegt. Dabei wird die Fluggeschwindigkeit der Geschosse gemessen. Die Wissenschaft interessiert sich aber nicht nur für die Fluggeschwindigkeit, sondern auch für die genaue Flugbahn und für den Druck, der bei der Explosion entsteht. Jede dieser Fragen wird mit Hilfe von komplizierten Sonderapparaten geklärt. Hier stehen in einem Schrank, ausgerichtet wie Billardstöcke, blitzende Gewehrläufe, dort liegen Patronen auf der Tischplatte. Die Versuchsanstalt ist außerdem eine Schießschule. Wer sich bei der Polizei um einen Waffenschein bemüht, wird oft hierher geschickt, um sich ein„Schießzeugnis“ zu erwerben, das heißt, um zu zeigen, daß er mit der Waffe auch umgehen kann. Kann er es nicht, so lernt er es hier. Zuerst allerdings nicht mit Zielscheibe und Patronen, sondern mit Licht und Schatten. Das kann dann keinen Schaden anrichten, wenn man daneben trifft. Todessahrt im gestohienen Krastwugen Verwegene Autodiebe und Abenteurer vor Gericht Am 10. September unternahmen drei junge Koblenzer Leute eine Schwarzfahrt, bei der einer von ihnen den Tod fand. Die Untersuchung des traurigen Falles ergab, daß die drei jungen Leute monatelang Schwarz= fahrten unternommen hatten, wobei sie gelegentliche Diebstähle ausführten. In dieser Sache hatten sich der 19jährige G. Kneip und der 18jährige A. Schmitt, beide aus Koblenz, vor dem Koblenzer Gericht zu verantworten. An den Sommer= und Herbstabenden des vergangenen Jahres hatten sie sich in den Straßen umhergetrieben, und wo sie ein Auto vorfanden, öffneten sie in raffinierter Weise die Wagentüren und fuhren los, trotzdem keiner von ihnen einen Führerschein besaß. Wenn der Brennstoff ausging, ließen sie den Wagen einfach stehen und verschwanden. Meist wurden die Wagen in beschädigtem Zustande wieder vorgefunden. Vielfach waren die vom Besitzer im Wagen zurückgelassenen Sachen, wie Kleidungostücke, Aktentaschen usw. gestohlen. Eines Abends unternahmen sie bei ihren Fahrten eine ganze Reihe von Einbrüchen in die verschiedensten Verkaufobuden. Sie stahlen Zigaretten, Schokolade, Rollfilme usw. Am 10. September trafen sich die drei wieder und fuhren mit einem gestohlenen Auto nach Polch(Kreis Mayen). Auf der Rückfahrt herrschte starker Nebel. In einer Kurve raste der Wagen gegen einen Baum. Der junge Kneip wurde aus dem Wagen geschleudert und lag eine zeitlang besinnungs— Diebstahl, Sachbeschüdigung und Jührerflucht los am Boden. Als er wieder zu sich kam, fand er den Sch. stark blutend im Wagen, während der dritte, der am Steuer gesessen hatte, besinnungslos war. K. brachte das schwerbeschädigte Fahrzeug wieder in Gang. In Koblenz überließ K. den besinnungslosen Freund seinem Schicksal. Dieser stard bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Der Staatsanwalt wies auf die Unzahl von Fällen hin, in denen die beiden Angeklagten, die vom Jugendrichter wegen derselben Straftaten bereits vorbestraft sind, fremde Kraftfahrzeuge in Benutzung genommen haben. Er beantragte gegen jeden der beiden Angeklagten zwei Jahre Gefängnis. Das Gericht erkannte wegen fortgesetzten schweren und einfachen Diebstahls, wegen Sachbeschädigung und Führerflucht auf je ein Jahr sechs Monate Gefängnis. Die Untersuchungshaft wurde angerechnet. Flottenparade anläßlich der englischen Keönungsseierlichkeiten Im Rahmen der Krönungsfeierlichkeiten wird König Georg VI. von England am 20. Mai von der Höhe von Spithead eine große Flottenparade abnehmen, an der die gesamte britische Heimatflotte mit etwa 50 Einheiten aller Klassen teilnehmen wird. Voraussichtlich werden sich auch ein Teil der britischen Mittelmeerflotte und einige Kriegsschiffe der britischen Dominien an der Parade beteiligen. Postrand in Autibdes Rund eine Million Franken erbeutet Auf dem Bahnhof des kleinen Riviera=Ortes Antibes übersielen am Montagabend drei maskierte Männer einen Postbeamten, der drei Postsäcke mit rund einer Million Franken an den Nizzaer Zug bringen wollte. Der Beamte wurde durch Schläge mit einem Gummiknüppel betäubt. Dann ergriffen die Täter die Säcke und flüchteten in einem bereitstehenden Kraftwagen. Bisher fehlt jede Spur von den Räubern. Muttermörder ktürzt sich aus dem Feuster Blutige Familientragödie in Hamburg In Hamburg überfiel der 28 Jahre alte Adolf Ball, der mit seinen Eltern in der Desnitz=Straße wohnt, plötzlich seine Mutter und brachte ihr mit einem Rasiermesser so schwere Verletzungen bei, daß sie sogleich nach der Ueberführung ins Krankenhaus starb. Dem Vater, der seiner Frau zu Hilfe kommen wollte, brachte er ebenfalls Schnittwunden bei. Der Täter stürzte sich dann aus dem Fenster der im zweiten Stock gelegenen Wohnung. Er wurde als Gefangener in das Lazarett des Untersuchungsgefängnisses eingeliefert. Nürnberg sucht Erinnerungsstücke an Palm Im Jahre 1806 aus Befehl Napoleons erschossen Im Jahre 1806 wurde in Braunau, der Geburtsstadt des Führers, der Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm erschossen, auf Befehl Napoleons, weil er den Verfasser der Schrift„Deutschland in feiner tiefsten Erniedrigung“ nicht bekannte. Palm ging unerschrocken in den Tod und wurde damit zu einem der deutschen Blutzeugen aus napoleonischer Zeit. Leider sind die Erinnerungsstücke an diesen einfachen, aber großen Mann nicht gerade zahlreich, weshalb der Oberbürgermeister der Stadt der Reichsparteitage an alle Besitzer von Palm=Erinnerungsstücken die Aufforderung hat ergehen lassen, diesen Besitz der Verwaltung der Stadt Nürnberg bekanntzugeben. Briese, Bilder, Gegenstände, Aufsätze in alten Zeitungen und Zeitschriften, Flugblätter und Bücher aus dem Verlag Palms, Dinge, die unter Umständen von der Stadt Nürnberg erworben werden. Branntwein als Todesursache In Friedrichsfeld bei Wesel wurde ein Mann, der seit längerer Zeit von seinen Verwandten vermißt wurde, tot in seiner Wohnung aufgefunden. Nebei ihm standen drei geleerte Branntweinflaschen, so daß Alkoholvergiftung als Todesursache angenommen wurde. 39 Kisten mit Dynamit explodierten als sie in Torreon im Staat Durango(Mexiko) ausgeladen wurden. Alle mit dem Entladen beschäftigtet Arbeiter, wahrscheinlich 20 an Zahl, sind durch die Explosion getötet worden. Der Sprengstoff sollte zum Bau einer neuen Straße benutzt werden. Schon die Schule lehrt es: Wörme dehne aus, Köhle zieht zusammen. Dem muß die Heu geweacheen sein, sonst wird ele nleeig und epröde. Dechelb vorbeugend mi der euzertheltgen# C. Nives-Creme uinrelbenl Das belatweich und geechmeice#en Er Wlischgeie Abenteiter (20 Bon K. R. S. Brewne Sephright Gedra Müller, Mänchen „Hören Sie——“ begann Mike hitzig. „Hören Sie——“ sagte Mr. Cherry im selben Augenblick. Beide schöpften tief Atem und fingen wieder an. „Ich möchte wissen——“ sagte Mike. „Ich will etwas——“ sagte Mr. Cherry gleichzeitig. Dieses improvisierte Duett wäre vielleicht noch lange fortgesetzt worden, wenn sich die Türe nicht in diesem Augenblick wieder geöffnet hätte, diesesmal, um Mrs. Bytheway mit einem dicken Buch unter dem Arm einzulassen. „Wenn Sie sich für Photographien interessieren, Sir Michael,——“ da bemerkte sie Mike; sie hielt inne und betrachtete ihn wie eine besonders reaktionäre Herzogin einen notorisch sozialistischen Straßenkehrer anschauen mochte.„Haben Sie Ihren Sixpence schon gefunden Mr. James?“ „Ah— nein. Noch nicht. Nein.“ „Haben Sie unter dem Teppich geschaut?“ „Nein.“ „Dann“, sagte Mrs. Bytheway, würde ich an Ihrer Stelle unter den Teppich schauen.“ Mike verstand einen Wink so gut wie ein anderer, und dies war weniger ein Wink als eine Proklamation in fußgroßen Lettern. Und da ohnehin keine Möglichkeit einer intimen Unterhaltung mit seinem Stellvertreter bestand, solange dieses weibliche Ungetüm den Schauplatz unsicher machte, zog sich Sir Michael Fairlie unter bescheidenem sekretärhaftem Gehorsam zurück. Aber unter den Teppich schaute er nicht. Es ist oft gesagt worden, daß das unvermeidliche Resultat versuchten Betruges ein verwirrtes und verwirrendes Lügengewebe ist. Die Wahrheit dieses weisen Ausspruches konnten unsere beiden Betrüger, Sir Michael Fairlie und Mr. Cherry, während der Stunden nachdem die Schmuckkassette ihrem Gesichtsfeld entschwunden war, vollauf auskosten. Es trug auch nicht zu ihrer Gemütsruhe bei, daß die Umstände, die sie zwangen, ihre Rollen zu spielen, als sei nichts geschehen, ihnen dadurch die Möglichkeiten nahmen, alle ihre Energien auf das Entwirren des Rätsels zu konzentrieren. So mußte Mr. Cherry, der die Empfindung hatte, als sitze er am Rande eines ausbrechenden Vulkans, sich sofort nach dem Lunch von Mrs. Bytheway auf einen Ausflug nach einem nahegelegenen berühmten Aussichtspunkt schleppen lassen— da gab es keine Ablehnung! Mike hingegen, den der eifrige Philatelist in seinen Dienst preßte, hatte keine Wahl, als seinen Sekretärpflichten nachzukommen und sich der überwältigenden Langeweile auszuliefern, die die Markenunkundigen bei solcher Beschäftigung überfällt. Es war wohl ein äußerst verwirrtes Gewebe... Langsam krochen die Zeiger ihren vorgeschriebenen Weg um die Uhr. Es ist anzunehmen, daß wo anders die Leute dies und das taten, je nach Neigung der Notwendigkeit, während Mr. Cherry mit dem halbbetäubten Ausdruck eines Geistesabwesenden die Natur bewundern mußte und in der Bibliothek von Lindleyhaus Sir Michael Fairlie, sechster Baron in der Ahnenreihe, den wachsenden Wunsch, alles kurz und klein zu schlagen, mannhaft unterdrückend, unentwegt Markenelbem##. Schersesensben aus ellen Welt füllte. Der Tee wurde gebracht und langsam getrunken, die Zeit rückte langsam, langsam vor... Endlich, endlich kam auch die letzte Marke an den ihr bestimmten Platz. Mr. Bytheway trocknete sich die begeisterte Stirn, murmelte noch einige unverständliche Dinge und tat Mike endlich kund, daß er seiner Dienste nicht mehr bedürfe. Dieser trat mit dem Gefühl, eben sieben Jahre Haft für ein nichtbegangenes Verbrechen abgebüßt zu haben, auf die Terrasse hinaus und sog in tiefen Atemzügen die vollkommen frische Luft ein. Er hatte erst zwei Atemzüge getan, als er heftig zusammenfuhr und Briefmarken, Schmuckkassetten und ähnliche Heimsuchungen vergaß. Denn dort in zehn Schritt Entfernung saß auf einem Gartenstuhl Miß Kent und strickte. Um sie spielte Violet May selbsterfundene Spiele. Mite schöpfte noch einmal tief Atem und zögerte. Dann schob er energisch sein Kinn vor, ging zweckbewaßt die paar Schritte hin und blieb vor dem Gegenstande seiner jungen Liebe entschlossen stehen. „Auf ein Wort“, sagte er. Anne schaute ihn an. Mike erbleichte, aber er blieb fest. „Was soll das heißen?“ sagte er. Ihre Augenbrauen hoben sich. Eine Fremde blickte auf einen Fremden und sprach zu ihm: „Was heißen?“ „Dies hier“, sagte Mike und wies mit unbestimmter Gebärde auf sie beide.„Diese— diese Fremdheit. Diese eisige Haltung. Was habe ich getan?“ Eine kalte Pause. „Man sollte denken“, sagte Miß Kent dann schneidend,„es handle sich mehr darum, was ich zu tun gedenke. Ich habe mich noch nicht ganz entschieden.“ „Tun? Inwiefern? Meinen Sie in bezug darauf. daß ich kein——“ Plötzlich stand Anne auf. Er bemerkte, daß sie außergewöhnlich blaß war und mehr als außergewöhnlich schön. „“! rief sie.„Warum gehen Sie nicht weg? Warum bleiben Sie hier, nachdem— nachdem——“ „Ja, was in der Welt——?“ fragte Mike schwach. „Ich gebe Ihnen noch eine Möglichkeit zu gehen, solange Sie können“, sagte Anne rasch.„Wenn Sie bis heute abend nicht aus dem Haus sind, werde ich es Ihnen sagen. Komm, Violet!“ „Aber hol's der Kuckuck— ich verstehe nicht——“ protestierte Mite und ging ihr nach. Warum diese—“ Anne drehte sich blitzschnell um. „Ach, gehen Sie weg!“, rief sie und ihre Stimme brach ein wenig. Sie packte das überraschte, aber gleichmütige Kind an der Hand und zog es ins Haus. Das Tor fiel zu. „Herrgott!“ sagte Mike wie vor den Kopf geschlagen. Er kannte sich gar nicht aus. Hinter der Haltung dieses Mädchens stand mehr als bloßer Aerger, zum Narren gehalten worden zu sein. Da war etwas ernstlich nicht in Ordnung und er hatte keine Ahnung, was es sein könne. „Herrgott!“ sagte er noch einmal. Und nach einer Weile wieder.„Herrgott!“ Draußen hörte man ein Horn tuten. Durch das Tor sollte, die Limousine und brachte Mrs. Bytheway mit ihrem Opfer von dem Ausflug heim. Mike fuhr empor; er hatte momentan die Schmuckkassette vergessen gehabt und der Anblick seines Stellvertreters brachte ihm zum Bewußtsein, daß Sorgen selten allein kommen. Der Wagen hielt vor der Treppe Mrs Bytheway entwickelte sich aus ihm und stieg gewichtig zur Terrasse hinauf, ihren Gast hinter sich. Als ihr blaues vorstehendes Auge auf den Sekretär fiel, winkte sie ihm gebieterisch zu. „Mr. James, wenn mein Mann Sie nicht braucht, möchte ich, daß Sie meine Haushaltrechnungen durchsehen. Sir Michael, Sie entschuldigen, daß ich davonlaufe. Es ist später, als ich dachte.“ Mr. Cherry verbeugte sich. Als er seine Hausfrau mit dem Sekretär ins Haus treten sah, sagte er Dinge zu sich selbst, die kein Gentleman laut sagen kann. Sein einziger Wunsch war in dem Augenblick, diesen verfluchten Burschen in eine Ecke zu drücken und aus ihm die Wahrheit betreffs der Schmuckassette herauszuholen, und das wurde von einem bösen Geschick immer wieder verhindert! Wenn die Ereignisse nicht bald in der von ihm gewünschten Richtung ins Rollen kamen, würde er alle Hoffnung auf eine Erhöhung seines Bankguthabens aufgeben und raschest einen würdigen Abgang mit leeren Händen vollziehen müssen. Uebellaunig zündete er sich eine Zigarette an und schlenderte ziellos ins Haus; da traf er in der Halle Harold. Wenn bisher in dieser Geschichte wenig von Harold gesagt worden ist, so war es, weil es wenig Erzählenswertes gab. Der junge Mr. Bytheway kann am ehesten mit einem lebenden Hohlraum verglichen werden. Er verband die Intelligenz eines Mehlwurms mit der Arroganz eines Operettentenors und der Weltkenntnis eines Zulus. Die Besserung der äußeren Lebensumstände kam zu spät, als daß er Vorteile einer öffentlichen Schule, wo ihm die Einbildung von den Kameraden schon ausgetrieben worden wäre, hätte genießen können. Bis vor sechs Monaten hatte er eine unbedeutende Stelle bei einem Hausagenten mit Müh' und Not ausgefüllt; durch den Tod des Großonkels Aloysius von dieser Sklaverei erlöst, sollte er nun die Universität Cambridge mit seiner Gegenwart beglücken. Mittlerweile tat er nichts als Geld hinauswerfen und Anne belästigen. Kurz und gut, Harold Bytheway hatte wenig Liebenswertes an sich. Mr. Cherry jedoch, wenn er ihn auch nicht liebte, war dem Jüngling freundlich geneigt, oder vielmehr seiner Unfähigkeit im Poker. Im Augenblick freilich drückten ihn wichtigere Sorgen und er begrüßte Harold mit einem zerstreuten Stirnrunzeln. „Was ist's, sagte Harold,„wollen wir ein Spielchen machen?“ Mr. Cherry schüttelte seine Zerstreutheit ab. „Ein Spielchen? Nun, ich weiß nicht——“ „Aber kommen Sie doch!“ sagte Harold unmutig. „Ich will meine Revanche.“ Mr. Cherry betrachtete ihn nachdenklich. „Zweifellos“, erwiderte er,„aber verzeihen Sie, daß ich es erwähne— sollen wir um die Ehre spielen, um Nüsse oder Schokoladenbonbons? Sehen Sie, es sind doch noch ein paar Schuldscheine da——“ Harold wand sich. „Das weiß ich doch“, sagte er mürrisch.„Ich werde sie bezahlen, sobald ich kann. And jetzt ist nicht von Schuldscheinen die Rede. Ich habe zehn Pfund und möchte ein bißchen was zurückgewinnen. „Ah!“ sagte Mr. Cherry. Zehn Pfund, wenn auch keine Reichtümer, waren immerhin zehn Pfund. Während er auf eine Gelegenheit wartete, sich mit dem Sekretär auseinander zu setzen, konnte er ganz gut dieses leicht zu habende Geld einheimsen.„Also gut, mein Junge.“ Und dann hängter sich freundschaftlich in Harold ein und führte das Lamm zur Schlachtbank. * Sir Michael Fairlie saß in der Bibliothek und kämpfte einen ungleichen Kampf mit den sogenannten Haushaltrechnungen von Mrs. Bytheway. Die Herrscherin von Lindley House hätte mit ihren mathematischen Fähigkeiten höchstens in einem Kindergarten Hervorragendes geleistet und Mike war auch nicht aus dem Stoff gemacht, aus dem die höheren Mathematiker hervorgehen. Nach anderthalb Stunden schweren Kampfes blieb er geschlagen und erschöpft auf der Walstatt, wogegen Mrs. Bytheways Abrechnungen in einen Zustand geraten waren, in Vergleich zu welchem ihr früherer von kristallener Klarheit war. Er war im Begriff, seine Feder ins Zimmer und das Wirtschaftsbuch aus dem Fenster zu schleudern, als die Tischglocke zum erstenmal ertönte. Mit einem lauten Seufzer erhob er sich, fuhr sich mit der Hand über die schmerzende Stirn und wankte aus dem Zimmer. Als er nach zwanzig Minuten den Salon betrat, fand er dort Mr. Bytheway, Mr. Cherry und Jung=Harold. Der Hausherr war in seine Zeitschrift für Briefmarken vergraben, Mr. Cherry lehnte nachlässig am Kamin, während der vielversprechende Jüngling auf einem Lehnstuhl lümmelte und an seinem Daumen nagte. „Oh, James!“ rief Mr. Bytheway beim Eintritt seines Sklaven.„Was glauben Sie? Hier steht— ach, jetzt hab' ich die Stelle verloren— nein, da ist sie — hier steht, daß die 1895 rosa Neu=Südwales— Sie wissen, die ich verloren zu haben glaubte, bis ich sie an meiner Schuhsohle klebend fand,— hier steht, daß sie fünfundvierzig Pfund wert ist! Fünfundvierzig Pfund!“ sagte Mr. Bytheway und wartete stolz auf die Gratulation. Aber es kamen keine Gratulationen. Mile, den der Kopf noch immer schmerzte, scherte sich den Teufel um alle Briefmarken der Welt. Mr. Cherry hatte andere Sorgen. Und Harold konnte an nichts anderes denken, als an das Schreckliche, daß er nun dem geschätzten Gast seiner Mutter alles in allem hundertsiebzehn Pfund vierzehn Schilling schuldete. Er begriff nicht im mindesten, wieso ihn dieses Unglück ereilt hatte, aber die scheußliche Tatsache bestand unbestreitbar, und da sein gegenwärtiges Vermögen ungefähr hundertsiebzehn Halfpence betrug, erlitt seine Lebensanschauung eine schwere Verdüsterung.„Wenn ich sie wirklich verloren hätte,“ fuhr Mr. Bytheway leicht gedämpft durch den Mangel an Teilnahme fort,„weiß ich nicht, was ich—— Ah, da bist du ja, meine Liebe!“ Ja, da war Mrs. Bytheway unleugbar und kam herangesegelt wie eine aufgetakelte Fregatte. Und wie sie sich so in voller Pracht näherte, fuhren zwei der Anwesenden sichtbar zusammen und starrten sie mit aufgerissenen Augen wie nicht recht gescheit an. Denn Mrs. Bytheway, die fand, das man des Guten nie zu viel haben könne hatte sich wieder mit allem behängt. Halsbänder, Ohrringe, Anhänger,— alles war da. Auf der geometrischen Mitte ihres Busens thronte die italienische Brosche aus dem achtzehnten Jahrhundert, und über ihre ganze üppige Person waren gleißende Objekte verstreut und strahlten hell im Lichte. Als sie die starr gebannten Blicke bemerkte, die der Gast und der Sekretär auf sie geheftet hielten, lächelte sie hold, höchst geschmeichelt von der vermeintlichen Bewunderung ihrer Erscheinung. „Ei, Sir Michael!“ sagte sie schelmisch.„Ist was geschehen? Sie sahen aus, als hätten Sie einen Schrecken gehabt.“ Von der Türe her erklang die Stimme des Dieners. „Das Diner ist ferviert, gnädige Frau.“ L9. Jahrgang— Nr. 13 732 Donnerstag, 7. Januar 1930 Gründungssatze des Vertags 1750 Gezugspteie Momatlich 292.# Illustrierte 80 erei Haus enicließlich Botenlob) und Verlanbtotten 9 Weeie monatlich mit Jaustrierle einschließt Postüber. weisungsgebuhr ausschlicht Postzu stellgeld Kinzelverkaufspreis 103 Anzeigenarundpreis für die Graßspalte 146 mm) mmin 18. Tertanzeigen(78 mm) mm 1003 Einspaltige Anzeigen bis 100 mm Höbe womd Rereins Anzeigen mnm 10.3 Fam.=Anzeigen Nachrute min 104 min 63 Private Wortanzeigen Wort#4 Zister= und Auskunstegenhb: 81.3 Maistastel I Mengen Kafsel R, Anzeigenpreistikte Nr. 5 Durchschn.=Aufl. XII/36 über 19.000 „ für Vonn und Angegene Bonntel=Fachtech!... Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Gruck i Verlag: Vonnei Nachrichten. Hermann Neusser. Kom.=Ges. Vonm Geschäftsstelle in Vonn Pahnsotstraße 12 Sammelrut 3801—52 Ferngesprache 32h3 Postscheckkonto Koin 186/2. Bankkonten: Girokonto: Reichsbank Bonn. Deutsche Bank u. Disconto=Gesellsch. Annadme von Zeitungsbestellungen und Anzeigen: Bonn....... Bahnhofstraße 12 Godesberg,... Bahnhofftraße 30 Euskirchen##... Bahnhofftraße 13 Beuel.... Adolf=Hitler=Straße 6 Obercassel Hauptstraße 144 Oberdollendort. Heisterbacherstr. 51 Lönigswinter Hauptstraße 87 Honnes Hauptstraße 49 Siegburg Adolf=Hitler=Platz 16 Troisdorf Kölner Straße 77 Hennes Bahnhofstraße 11 Wissen Kaiser=Allee 16 „Arriba Espana" rief dieses 92jährige Mütterchen unserem Bildberichterstatter zu, um torer Freude über das siegreiche Vordringen der nationalen Streitkräfte Ausdruck zu geven. (Bild oben.) Der Staatspräsident von Brasilien, Dr. Getulio Vargas, stattete dem auf einer Auslandsreise befindlichen deutichen Linienschiff„Schiesten“, das als Schulschiff für Offiziers= anwärter fährt, bei seinem Ausentvalt in Rio de Joneiro einen Besuch ab.— Neben dem Präsidenten der Kommandant der„Schlesien“, Kapitän z. S. Thilo von Seebach, ganz rechts der deutsche Botschafter Dr. Schmidt=Elskop.—* Im Haus des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin wurde durch dessen Präsidenten, Herzog von Coburg, der neue stellvertretende Präsident, SS.=Oberfüyrer, Reichsarzt der SS., Dr. med. E. R. Grawitz, in sein Amt eingeführt.— Rechts neven dem Herzog von Coburg der neue stellvertretende Prästdent.(Bild oden.) Der Forscher Sir Hubert Wilkins traf an Bord des Dampfers„Deutschland“, aus Neuvork kommend, in Southampton ein. Er plant im Juli 1937 von Spitzbergen aus eine neue unterseeische Forschungsfahrt. Er werde in seinem eigens zu diesem Zweck gebauten Unterseevoot 2500 Meilen unter dem Eise zurücklegen, den Nordvol kreuzen und versuchen, die Bering=See zu erreichen. Der Forscher teilt mit, daß wayrscheinlich auch seine Frau an der Expedition teilnehmen werde.— Bild un ton zeigt Sir Huvert Wilkins und seine Frau in London. Das Museum der Staatstheater hat jetzt ein neues Heinim Berliner Schloß gefunden. Bild zeigt aus der Ge schichte des Schauspiels: Porträts und Büsten der bekanntesten Schauspieler und Schauspielerinnen.—= Unser Bild unten zeigt Beleuchtungskörper aus den Anfängen des Theaters, Kerzen, Petroleumlampen etc. Präsident Roosevelt veröffentlicht einen Briefwechsel mit dem Milliardär Andrew Mellon, dem früheren amerikanischen Botschafter in London und ehemaligen Schatzamtssekretär, aus dem hervorgeht, daß dieser seine Gomäldesammlung, eine der wertvollsten und nach Ansicht der Kunstkenner vielseitigsten Privatsammlungen der Welt, dem amerikanischen Volk schenten will. Mellon hat sich erboten, eine Gemäldegalerie in Wafhington auf eigene Kosten errichten zu lassen, die seine Sammlung beherbergen und später weitere Gomälde erwerben soll, um Wafbington eines Tages, wie der Stifter hofft, zu einer großen Kunststadt zu machen. Präsident Roosevelt hat die Süiftung angenommen. Im Kreis: Andrew Mellon. Durch eine vom Reichsinnenminister Dr. Frick unterzeichnete Verordnung wird zur Anerkennung von Verdiensten im Feuerlöschwesen ein Reichsseuerwehrehrenzeichen geschaffen. Es wird in zwei Klassen verlieben. Das Reichsseuerweorehrenzeichen stellt ein Flammenkreuz auf weißem Grunde dar, das in der Mitte das Hakenkreuz trägt und mit der Umschrift versehen ist:„Für Verdienste im Feuerlöschwesen“. Bies unten: Links Has Ehrenzeichen 1. Klasse, rechts das Ehrenzeichen 2. Klasse am Bande.“ Die sterblichen Ueberreste eines reichen buddhiftischen Bonzen werden von seinem Heim auf einem riesigen hölzernen Elesanten nach seinem Verbrennungsort übergeführt. Der Tod wohlvabender Persönlichkeiten bietet in Mandalay(Birma) für die Bevölkerung ein hervorragendes Schauspiel. Tausende säumen den Weg des Trauerzuges. Das als Schulschiff für Offiziersanwärter fahrende Linienschiff„Schlesien" befand sich an den Weihnachtstagen in Rio de Janciro. Da kurz vor Weiynachten der der deutschen Botschaft in Brasilien zugeteilte Botschaftsrat Dr. Eberl glücklicher Vater von gesunden Zwillingen geworden war, sand am ersten Weihnachtsfeiertag im Anschluß an den Festgottesdienst auf dem Linienschiff„Schlesien“ die seierliche Tause der beiven jungen Deutschen statt, bei der als Tauspaten der deutsche Botschafter Dr. Schmidt=Elskop und Gattin sowie der Marine=Ober= stavsarzt Dr. Ewers von der„Schlesien" fungierten.— Bild unten: Von rechts nach links: Dr. Schmidt=Elskop und Gattin, die die Zwilkinge auf dem Arm halten, und der Marine=Oberstabsarzt Dr. Ewers während der Tause an Bord der„Schlesien“. (Scherl 4, Pressephoto 5, Hoffmann.)