89. Jahrgang gn Nr. 15 570 Bezugspreis... monatlich..# Illustrierte 308 frei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten. Postdezugspreis monatlich.30..6 mit Illustrierte einschließl. Postüberweisungsgedühr, ausschließl. Postzuntellgeld. Einzelverkaufspreis 10.3. Anzeigengrundpreis für die Großspalte(46 mm) mm 18.3 Textanzeigen(78 mm) mm 1008, Einspaltige Anzeigen bis 100 am Höbe... mm 16.5 Vereins=Anzeigen.... mm 10.3 Fam.=Anzeigen, Nachrufe mm 10.3, Stellengesuche....... mum 5. Private Wortanzeigen Wort.3 Zisser= und Auskunftsgebühr 30.3 Nachlässe: Malstaffel I. Mengenstaffel B. Anzeigenpreisliste Nr. 5. Durchschn.=Aufl. V/36: über 18 000. Ireitag. 26. Juni 1938 „ fur Vonn und Amgegene Bonner Nachrichtr.. Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten; Euskirchener Nachrichten Geichunggiehr den Betage 115 Druck u. Verlag: Vonner Nachrichten Hermann Neusser, Kom.=Gel., Vonn Geschäftsstelle Bonn a. Ry., Bahnhofstraße 12. Sammelrut 3851—63, Ferngespräche 3853. 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Jahrestag des Diktates von Versailles als erster große Appell der NSDAP im wieder. befreiten Rheinland stattfindet In großen Sondertagungen der einzelnen Aemter und Gliederungen sprechen am Freitag und Samstag führende Parteigenossen der Reichsleitung, u. a. spricht am Samstagvormittag um 12 Uhr in einer Großkundgebung der HI und Erzieherschaft Reichsleiter Alfred Rosenberg. Am gleichen Tage findet um 14 Uhr ein großer Presseempfang des Gaupresseamtes durch Gauleiter Staatsrat Gustav Simon statt, auf der der Gauleiter über die aktuellen Probleme der Westmark sprechen wird. Den Höhepunkt des Gautages bildet der große Aufmarsch vor dem Schloß, bei dem Reichsinnenminister Dr. Frick, Reichsleiter Dr. Robert Ley und Gauleiter Simon zu den 50 000 Führern, Politischen Leitern, Waltern und Warten der Partei und ihrer Gliederungen des Westmarkgaues sprechen werden. Auf den Sondertagungen der einzelnen Aemter und Gliederungen sprechen u. a. der Leiter des rassepolitischen Amtes, Dr. Groß, Berlin, der Reichsleiter des Pressepolitischen Amtes, Pg. Sündermann, Berlin, der Leiter der NSG„Kraft durch Freude". Pg. Dreßler=Andreß, der Reichsstudentenbundführer Pg. Derichsweiler, München, Hauptamtsleiter Pg. Hilgenfeldt, Admiral von Trotha, Staatsminister a. D. Esser, Gauleiter Forster, Danzig, Prof. Willi Börger, Köln und Gauleiter Wächtler. Im Rahmen des Gautages findet auch die feierliche Eröffnung der Gauarbeitskammer durch den Reichsleiter der DAF, Pg. Dr. Ley, auf Deutschlands schönster Jugendburg, Burg Stahleck bei Bacharach am Rhein, am heutigen Nachmittag um 16 Uhr statt. Die 53 auf dem Parteitag der Westmark Der Samstag ist im Rahmen des Gauparteitages der Westmark zum Tag der Jugend bestimmt worden, an dem morgens in einer Großkundgebung der H3, des BDM und der Lehrerschaft Reichsleiter Rosenberg und Hauptamtsleiter Wächtler sprechen werden. Etwa 2000 BDM=Führerinnen von Rhein und Mosel, Nahe, Eifel und Hunsrück werden teilnehmen. Am Samstagabend wird die Obergauführerin Hilde Aßhauer neue Führerbestätigungen und Ehrenzeichen verleihen. Die Gesundheitsabteilung des Gebietes Westmark der HI meldet, daß seither bereits über 6000 Hitlerjungen und BDM=Mädel untersucht wurden, und daß sich in den einzelnen Bannen insgesamt über 200 HI=Aerzte und etwa 46 HJ=Zahnärzte in den Dienst dieser Aufgabe gestellt haber um Vorabend der Genser Loppellagung Der Rat wird der Aufhebung der Sanktionen zustimmen— Die Frage der Anerkennung der Besitzergreisung durch Italien noch ossen Heute nachmittag um 16 Uhr beginnt der zweite Teil jener 92. ordentlichen Tagung des Völkerbundsrats, die am 13. Mai unterbrochen worden war und die infolge des argentinischen Antrags auf Einberufung der Völkerbundsversammlung(zum 30. Juni) zehn Tage nach dem ursprünglich vorgesehenen Termin des 16. Juni ihren Fortgang nehmen wird. Auf der Tagesordnung stehen außer dem italienisch=abessinischen Streitfall auch der sogenannte Locarno=Streitfall sowie die Frage der Ansiedlung der Assyrer und die Frage der Bekämpfung der Sklaverei. Die beiden letztgenannten Punkte haben keine große Bedeutung, und sie dürften in der Praxis nur dazu dienen, die öffentlichen Sitzungen auszunutzen, die der Rat vom 26. bis 29. Juni abhalten wird. 46" schnt Was den Abessinien=Streitfall anbetrifft, so erscheint es am Vorabend der Ratstagung sicher, daß die Aufhebung der Sanktionen beschlossen werden wird. Dagegen dürfte die durch den argentinischen Antrag aufgerollte Frage der Anerkennung bzw. Nichtanerkennung der durch die Eroberung Abessiniens durch die Italiener geschaffenen Lage bis zum September vertagt werden, desgleichen die Frage der Völkerbundsreform. Hinsichtlich des„Locarno=Streitfalls“ ist zu bemerken, daß abgesehen von einer platonischen und doktrinären Entschließung der Rest=Locarnomächte kaum irgendeine positive Beschlußfassung des Völkerbundes zu erwarten ist. So wird die Bedeutung der doppelten Tagung vom 26. bzw. 30. Juni abgesehen von der zu erwartenden Locarno=Kundgebung hauptsächlich in den Reden zu erblicken sein, die in so großer Zahl in der Versammlung gehalten werden dürften, daß man im Völkerbunds=Sekretariat damit rechnet, daß sich die bevorstehenden Tagungen bis zum 8. oder 10. Juli hinziehen können. Die heutige Sitzung des Völkerbundsrats dürfte nur formale Bedeutung haben. Als besonders wichtig werden dagegen die Kulissenverhandlungen betrachtet, die mit den Besprechungen der Neutralen bereits eingesetzt haben und die nach Eintreffen der Hauptabordnungen in erhöhtem Maß die Aufmerksamkeit erregen dürften, was schon die Tatsache beweist, daß auf den„ersten Schub“, der am heutigen vormittag 8 Uhr 40 eintrifft(der französische Außenminister Delbos, der englische Außenminister Eden und Haile Selassié) am Sonntagmorgen mit einem„zweiten Schub“ auch der französische Ministerpräsident Léon Blum folgen wird. Erster Meinungsaustausch der„Neutralen" Die Vertreter der sogenannten neutralen Staatengruppe, d. h. der skandinavischen Staaten, Hollands und Spaniens, sind gestern nachmittag im Beisein des Bundesrats Motta zu einem Meinungsaustausch zusammengetreten. Es handelte sich darum, am Vorabend der Völkerbundtagungen die Haltung dieser Staaten zu den zur Behandlung stehenden Problemen, vor I allem zum italienisch=abessinischen Streitfall, zu besprechen. Bei der Erörterung des Sanktionsproblems kam übereinstimmend die Ansicht zum Ausdruck, daß sich die Aufhebung der Sanktionen empfehle. Wegen der Anerkennung der italienischen Eroberungen in Abessinien will man abwarten, in welcher Weise die argentinische Abordnung, die die Frage der Nichtanerkennung aufgeworfen hat, ihre Haltung genau erläutert. Protest des Negus gegen das Sanktionsende Eden nach Paris, der Negus nach Genf abgereist Der englische Außenminister Eden reiste gestern gegen 16 Uhr mit dem Flugzeug nach Paris ab. Etwa zur gleichen Zeit verließ der Negus London mit der Bahn, um sich nach Genf zu begeben. Die Londoner abessinische Gesandtschaft veröffentlichte eine Verlautbarung über die Unterredung zwischen dem Negus und Außenminister Eden am vergangenen Dienstag. Darin heißt es u..: Das Ergebnis der Aussprache war die Versicherung, daß Großbritannien die Völkerbundssatzungen beachten und die Annektierung Abessiniens durch Italien nicht anerkennen wird. Es anerkennt vielmehr auch weiterhin das alte Abessinien. Der Kaiser brachte seine Enttäuschung über den Beschluß der britischen Regierung, die Sühnemaßnahmen aufzuheben, zum Ausdruck und kündigte Eden seine Absicht an, vor dem Völkerbund kräftig gegen die Einstellung der Sanktionen zu protestieren. Antideutsche Justiz in Ungarn Das Urteil gegen Dr. Basch— Entlastungszeugen wurden nicht verhört Gestern hat das oberste ungarische Gericht, die kgl. Kurie in Budapest, als letzte Instanz das Urteil gegen den Führer der ungarländischen Deutschen, Dr. Franz Basch, bestätigt. Dr. Basch war in der ersten Instanz zu drei Monaten, in der zweiten Instanz zu fünf Monaten Gefängnis und zum Verlust der politischen Rechte auf drei Jahre verurteilt worden wegen des sogenannten Verbrechens der Schmähung der ungarischen Nation. Dr. Basch hatte anfangs 1934 in einer Versammlung der deutschen Bevölkerung von Bataapati zu der Frage der Namensmadjarisierung erklärt, wer seinen ehrlichen deutschen Namen hergebe, verdiene es nicht, denselben in Ehren getragen zu haben. Die bei dieser Versammlung anwesenden Behördenvertreter und Gendarmen sagten später aus. Dr. Basch habe behauptet, wer seinen Namen madjarisieren lasse, sei kein ehrlicher Mensch. Dies wurde als Schmähung der ungarischen Nation aufgefaßt. In der ersten und zweiten Instanz wurden jedoch die von der Verteidigung angebotenen Entlastungszeugen überhaupt nicht angehört. Die Kurie konnte aber höchstens den Prozeß an die Vorinstanz zurückverweisen. In den Kreisen des ungarländischen Deutschtums wird das Urteil der kg. Kurie, gegen das eine Berufung unmöglich ist, als schwerer Schlag empfunden. Der 2o=Zahres=Pian für den Gau Kovienz=Trier Eine Unterredung des„Bölkischen Beobachters“ Anläßlich des an diesem Wochenende im Gau Koblenz=Trier durchgeführten großen Gautreffens hatte ein Vertreter des„Völkischer Beobachter“ Gelegenheit, den Gauleiter der Westmark, Staatsrat Simon, über die Aufbauarbeit im Grenzgau zu befragen. Nach eingehenden Ausführungen des Gauleiters über die bei der Machtübernahme bestehenden Zustände, die dem Westmarkgau das Kennzeichen eines einzigen wirtschaftlichen Trümmerfeldes gaben, wurde folgende Frage an den Gauleiter gerichtet: Frage: Wie ist es möglich geworden, die Lebenshaltung der Westmark in so kurzer Zeit grundlegend zu wandeln? Welche Maßnahmen haben Sie durchgeführt und von welchen Gesichtspunkten war Ihr Handeln bestimmt? Antwort: Die Hilfe, die der Nationalsozialismus der Bevölkerung zuteil werden lassen konnte, konzentrierte sich hauptsächlich auf folgende Ziele: 1. Steigerung des Bodenertrages, 2. Förderung des Weinabsatzes, 3. Hebung des Fremdenverkehrs, 4. Intensive Förderung der vorhandenen Industrie.— Noch im Jahre 1933 wurden die ersten großen Pläne zur Ertragssteigerung des Bauernlandes im Triererland in die Tat umgesetzt. Bodenzusammenlegung, Rodungen, Oedlandkultivierungen, Meliorationen und Drainagen wurden in großem Umfange aufgenommen. Allein der Landkreis Trier beschäftigte dabei zeitweise über 5000 Notstandsarbeiter. Die propagandistische Auswirkung war so groß, daß heute allenthalben im Gau durch die Eigeninitiative der bäuerlichen Bevölkerung kleine, größere und allergrößte Einzelprojekte durchgeführt werden. Um eine bestimmte Linie in diese ganzen Arbeiten zu bringen, stellte das Gauwirtschaftsamt bereits 1934 ein 20=Jahres=Programm auf, das sämtliche notwendigen Bodenkulturarbeiten berücksichtigt. Eine einzigartige Hilfe für die Winzer setzte 1935 ein durch die vom Gauwirtschaftsamt eingeleitete Weinpatenschaftsaktion. Die unerwartete reiche Hilfe seitens aller Gaue, vieler Städte und Landräte vor allem seitens des Reichspropagandaministeriams und des Reichsnährstandes verhalf zu einem Absatz, m fast 8 Millionen Liter Wein. mit Gauleiter Eimon anläßlich des bevorstehenden Sauparteitages zwischen den benachbarten Völkern zu vermeiden. Eine reiche Ergänzung fanden die seitens der Partei betriebenen Maßnahmen in den Plänen des Reichsnährstandes und in der Aktivität und Findigkeit der Landräte und der übrigen staatlichen Dienststellen. Die Wiedereinführung des Flachsbaues, die Einrich= tung einer Flachsröste bei Koblenz, der Neubau einer Reihe großer moderner Molkereien, Anlegung großer Erdbeerplantagen im Kreise Saarburg, Einführung einer großen Edelpilzzucht im Ahrkreis sind Zeichen des durch den Nationalsozialismus neu entfachten Lebenswillen. Auch in der Förderung des Fremdenverkehrs hat der Einsatz der Partei bedeutsame Wirkungen gehabt. Durch„Kraft durch Freude“ sind z. B. für 1936 170 Sonderzüge in die landschaftlich einzigartigen Höhen= und Talgebiete des Gaues vorgesehen. Um unsere Gäste aufs beste zu bewirten, ist eine Schulung der Angehörigen des Fremdenverkehrsgewerbes vorgesehen. Durch große Straßenbauten und=verbesserungen sollen unsere weiten Grenzgebiete dem Fremdenverkehr erschlossen werden, wobei wir mehr die Ostwestrichtung der Täler rechts und links des Rheins von Lahn und Mosel, Sieg und Ahr hervorheben, um insbesondere hierdurch den oft leider noch vorhandenen Eindruck des Rheinstroms als Grenze(rechts Hessen=Nassau, links Preußen) aus dem Bewußtsein unserer Besucher auszuschalten. Die Förderung der vorhandenen Industrie erfolgte vor allem durch die seitens der Gauleitung eingerichtete Berliner Vertretung, die in allen wirtschaftlichen Fragen unseren Betrieben eine starke Stütze gewesen ist. Heute haben sich in den Erzgruben, in der Bimssteinindustrie, der Holzindustrie, der Lederproduktion usw. die Belegschaften gegenüber 1933 mehr als verdoppelt. Frage: Wie sehen Sie, Gauleiter Simon, als verantwortlicher Führer des Saues Koblenz=Trier die Grenzaufgaben der Westmark? Antwort: Die Westmark hat nicht die ihr im Novemberstaat zuerteilte Aufgabe, durch möglichst unklare völkische Haltung den allmählichen Uebergang von Deutschen zum Franzosen, Luxemburger oder Belgier herzustellen. Sie hat im Gegenteil ein Bollwerk höchster nationaler Besinnung zu sein und durch klare Haltung zu Deutschland jeden Konfliktsstoif Unstimmigkeiten zwischen den Nationen entstehen nicht durch eindeutige, wohl aber leicht durch zweidentige Haltung einer Grenzbevölkerung. Es ist daher die Aufgabe der Partei im Grenzgau, seine Bewohner stark zu machen im Glauben und Handeln für die Nation und dadurch den Frieden Deutschlands und Europas zu gewähren. Diese Aufgabe wird demnächst eine starke Unterstützung erfahren durch die ab 1. Oktober 1936 ins Leben tretende Hochschule für Lehrerbildung, die die frühere Universitätsstadt Trier zu einem Ausstrahlungspunkt nationalsozialistischer Geisteshaltung machen wird. Frage: In diesen Tagen findet der Gautag der Westmark statt. Welches sind die Richtlinien, nach denen der Parteipolitische Apparat des Gaues Koblenz=Trier zukünftig arbeiten wird und welches Ziel haben Sie sich gestellt? Antwort: Das Gautreffen, das in dieser Woche beginn,t soll zunächst einmal eine umfassende Schulung aller Gliederungen der Partei und der angeschlossenen Verbände in zahlreichen von der Reichsleitung bestens beschickten Einzeltagungen vollziehen. Dabei soll stets der Vertreter einer Gliederung über seine Aufgaben vor den Männern einer anderen Gliederung sprechen, damit die Eintracht und das gegenseitige Verständnis bei allen Zweigen der Partei bewahrt wird. In einem Großappell, an dem über 50 000 Führer, Politische Leiter, Walter und Warte teilnehmen, soll der Bevölkerung die Kraft und Geschlossenheit der Partei eindringlich vor Augen geführt werden. Das Treffen findet am 28. Juni statt, an dem Tage, da Deutschland vor 17 Jahren sich in die Knechtschaft von Versailles begab und das Gebiet von Koblenz=Trier Birkenfeld zur entmilitarisierten und zur entrechteten Zone herabgewürdigt wurde. Der diesjährige Gautag ist der erste Großappell der NSDAP am freien Rhein. Er klingt aus in einer Dankkundgebung an den Führer, der uns die Voraussetzung für alle wirtschaftlichen Erfolge schuf und uns durch die geschichtlich einzigartige Tat vom 7. März die Freiheit wiedergab. Entscheidungen am„Türkischen Gibraltar“ Gallipoli erwacht aus dem Schlaf Dreizehn Jahre ist es jetzt her, da der letzte türkische Soldat die alten Befestigungen der Halbinsel Gallipoli geräumt hat. Am 4. Juli 1923 hatten sich die Vertreter von 10 Siegerstaaten in Lausanne zusammengesetzt und die völlige Entmilitarisierung dieses Landstrichs, gefordert, dessen Forts die schmale Wasserstraße der Dardanellen und damit die Verbindung vom Mittelmeer zum Schwarzen Meer beherrschten. Seit einigen Monaten aber ist die öde lehmgelbe Halbinsel, auf der so viele deutsche, türkische und englische Soldaten verbluteten, aus ihrem Schlaf erwacht. In den kleinen Inseldörfern erschienen Männer, denen man sofort den militärischen Drill anzusehen glaubte. Alle möglichen Gerüchte über Wiederherstellungsarbeiten an den alten osmanischen Festungen liefen um. Es hieß bereits in der Weltpresse, die Türkei habe ohne vorherige Ankündigungen die Höhen von Gallipoli wieder besetzt, wenige Tage später gab die Note der Regierung von Ankara an die Garantiemächte des Meerengenvertrages den Vermutungen wenigstens teilweise recht. Kemal Atatürk verlangte die Wiederherstellung der türkischen Souveränität. Damit ist der Kampf um eine Wasserstraße von nur 65 Kilometer Länge und einer durchschnittlichen Breite von nur 5,6 Kilometer wieder in ein neues Stadium getreten. Hier lag Troja! Seit Jahrtausenden ist um die Dardanellen gekämpft worden. Hierher zogen die sagenhaften Arnauten, um das goldene Vlies in ihre Heimat zu holen. Hier lag Troja, dessen Belagerung zum Stoff des herrlichsten Dichterwerkes der Antike wurde. Terxes mußte kämpfend die Dardanellen überschreiten, um sich Europa zu unterwerfen, Alexander der Große erstritt sich den Durchgang durch dieses Tor Asiens, als er in den großen unbekannten Erdteil eindrang. An beiden Ufern der Dardanellen aber lebten Hero und Leander, die beiden Königskinder.„Sie konnten zueinander nicht kommen, das Wasser war viel zu tief.“ Das schönste Blatt im Heldenbuch dieser Meerenge ist aber von deutschen Soldaten geschrieben worden. Ihnen gelang es, Gallipoli gegen die Angriffe einer hervorragend ausgerüsteten Armee, einer Flotte von 18„Dreadnoughts“ und von Wasserflugzeugen und Unterseebooten zu halten. Die Heldenfahrt der deutschen Kreuzer Gleich nach Beginn des Krieges war die Türkei noch neutral. Die deutsche Heeresleitung wußte, daß der Besitz der Meerengen zum entscheidenden Faktor im Kampf gegen Rußland werden konnte, dem dadurch jede praktische Zufuhr auf dem Seewege genommen war. Zwei deutsche Kreuzer nur befanden sich im Mittelmeer. Sie wurden von der großen englischen Flotte vergeblich gesucht. Es gelang ihnen, unbemerkt dem Todesring ihrer Feinde zu entwischen, und als der englische Admiral gerade triumphierend nach London telegraphierte, die beiden deutschen Kreuzer müßten wohl auf Minen gelaufen und gesunken sein, dampften sie mit schwarzrauchenden Schloten unter tausendstimmigem Hurra in die Dardanellen ein. Die Geisterforts der Dardanellen Die türkischen Forts, die seit der Besitzergreifung des Sultans Mehmed Fatih im Laufe der Jahrhunderte errichtet worden waren, befanden sich in einem jämmerlichen Zustand. Sie waren nur mit alten 1872er Kruppgeschützen ausgerüstet und von einer ungeschulten Armee besetzt. Deutschland schickte Hilfe. Als Zivilisten verkleidet, reisten deutsche Soldaten und Instrukteure quer durch den Balkan hinunter nach Gallipoli.„Ihr müßt die Meerengen halten!“ hatte man ihnen befohlen, und sie waren entschlossen, diesen Befehl auszuführen. Hüterzüge transportierten durch Rumänien Betonklotze, Schmieröl und Schrauben. Aber im Beton waren deutsche Maschinengewehre versteckt, unter den Schrauben lagerten Granaten und in den Doppelwänden der Waggons Gewehre. Dreiundzwanzig deutsche Männer hielten im wahnsinnigen Feuer der großen englischen Schiffsgeschütze auf dem Fort Orhanie aus und verwehrten der feindlichen Flotte den Eingang in die Schicksalsenge. An den Steilküsten Gallipolis wurden Scheinstellungen ausgebaut, die den Engländern einen unüberwindlichen Festungsgürtel vortäuschen sollten. Die schweren Haubitzen wurden jede Nacht an eine andere Stelle der Küste geschafft und ließen so die belagernden Feinde im Glauben, Gallipoli habe einige hundert Geschütze, während in Wirklichkeit kaum dreißig vorhanden waren. „Dreadnoughts“ müssen weichen Am 18. März 1915 ging die englische Flotte schließlich zum Großangriff über. Die Meerenge mußte erzwungen werden. 18 stahlgepanzerte Riesen erzwangen sich die Einfahrt und nahmen die deutsch=türkischen Befestigungen unter den verheerenden Hagel ihrer weittragenden Geschütze. Wohl an keiner anderen Stelle der Fronten— auch nicht im Westen— ist ein so dichter, konzentrischer Todeshagel schwerster Bomben auf ein kleines Stückchen Erde niedergegangen. Die Forts wurden zu Schutt und Staub geschossen, aber die Kanonen der Besatzung schwiegen nicht. Die Haubitzen des Oberst Wehrle schlagen in die Munitnonskammern des„Dreadnoughe Inflexible“ ein. Der englische Riese sinkt ab, zu gleicher Zeit laufen zwei seiner Schwesterschiffe und der französische Kreuzer„Gaulois“ auf deutsche Seeminen. Die gewaltige Flotte zieht sich geschlagen zurück. Die Dardanellen sind nicht erobert worden! Ein englisch=französisches Landkorps drang dann in Gallipoli ein und mußte sich gleichfalls geschlagen zurückziehen. Am 20. Dezember räumte das Expeditionsheer die Halbinsel. Die Meerenge des Todes war in deutscher Hand geblieben. Eine Die heutige Nummer umfaßt 12 Seiten 2. Nr. 15 570 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 4. Bonner Nachrichten internationale Meerengenkommission hat seit 1923 unter Aufsicht des Völkerbundes die Dardanellen verwaltet. Wenn ein europäisches Kriegsschiff sie durchqueren wollte, mußte es sich vorher die Erlaubnis dieser Kommission einholen. 1930 gab es allerdings einen Zwischenfall. Im Dunkel der Nacht versuchten zwei sowjetrussische Kreuzer heimlich die Dardanellen zu durchqueren. Ein Unternehmen, das ernsthafte diplomatische Verwicklungen verursachte. Nun will die Türkei ihre Forts wieder ausbauen. An den Steilufern der Meerenge werden wieder die Eisenmünder der Kanonen in die Weite starren... Z. B. Erste Lesung in Moutreux beendet Die Meerengenkonferenz in Montreux hat gestern ihre vorläufig letzte Sitzung abgehalten. Der Zeitpunkt der nächsten Sitzung wird vom Generalsekretär der Konferenz bestimmt werden. Die Aussprache bezog sich in der Hauptsache auf Artikel 9 des türkischen Entwurfes, durch den die Türkei das Recht erhalten soll, die Durchfahrt von Kriegsschiffen durch die Dardanellen von einer besonderen Bewilligung abhängig zu machen, wenn sie sich im Zustand der Kriegsgefahr befindlich betrachten sollte. Die Bestimmung, daß in einem solchen Falle der Völkerbund mitzuwirken hätte, gab Anlaß zu einem Vorbehalt des japanischen Abgeordneten, der eine endgültige Stellungnahme seiner Regierung für den zweiten Abschnitt der Konferenz in Aussicht stellte. Die Vertreter Frankreichs und Rumäniens begrüßten ausdrücklich den Wunsch der Türkei, ihre Sicherheit im Falle der Kriegsgefahr zu schützen. Artikel 11 des Entwurfes, durch den das Ueberfliegen der Meerengen verboten werden soll, wurde dem technischen Komitee zur Prüfung überwiesen. Französischer Präsekt verbietet Nationalfahne! Der Präfekt des Departements Seealpen hat das Anbringen von Fahnen und anderen Abzeichen an Kraftwagen untersagt. Der Anlaß ist ein Zwischenfall, der sich, dem Matin zufolge, in Nizza ereignete. Dort hielten Streikende einen Kraftwagen, der die französische Flagge führte, und griffen die Insassen tätlich an. Ein kreuer Viener des Reiches zu Grade getragen Der Führer bei der Trauerseier für Staatssekretür von Bülon Wieder einmal wehen von den Gebäuden der Wilhelmstraße die Fahnen auf Halbmast. Aus einem aufopfernden, anderthalb Jahrzehnte langem Wirken heraus, hat der Tod den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Dr. Bernhard Wilhelm von Bülow in die Ewigkeit abberufen. Am Donnerstagnachmittag nahmen seine Mitarbeiter im Amt und das gesamte Diplomatische Korps, zahlreiche Minister, viele Staatssekretäte und die Amts= und Abteilungschefs der anderen Ministerien an einer Trauerfeier in der Kaiser=Wilhelm=Gedächtniskirche Abschied von dem unermüdlichen Beamten. Der Führer ehrte durch seine Teilnahme an der Trauerfeier den Mann, der bis zum letzten Atemzuge die Interessen des Deutschen Reiches im Ausland erfolgreich vertreten hat. Um 9 Uhr war die sterbliche Hülle des Staatssekretärs in aller Stille nach der Kaiser=Wilhelm=Gedächtniskirche übergeführt worden. Die Trauerseier Bereits um 11 Uhr bildete eine doppelte Kette der SS=Männer und Männer der Leibstandarte Adolf Hitler Spalier. Im Vorraum empfing der Reichsaußenminister von Neurath die Trauergäste und nahm ihr Beileid entgegen. Als die Angehörigen des Verstorbenen, die Stiefmutter, drei Schwestern und der Schwager in der Kirche erschienen, erhob sich die Trauergemeinde von den Plätzen. Sie begrüßte auch stehend den Führer, der vom Reichsaußenminister in die Kirche geleitet wurde. Der Ansprache des Pfarrers lag Vers 24 aus Johannes 12 zugrunde:„Wahrlich, ich sage Euch, es sei denn, daß das Weizenkorn in die Erde falle und ersterbe, so beibts allein; wo es aber erstirbt, so bringt es viele Früchte.“ Der Geistliche schilderte dann die aufrechte, zuverlässige und von innen heraus vornehme Persönlichkeit des Verstorbenen.„Wilhelm von Bülow hatte einen ganz großen persönlichen Auftrag für sein Vaterland, für den er sich verantwortlich wußte, verantwortlich gerade auf dem Weg, den er geführt wurde und gehen mußte. Immer hatte er ein Ziel vor Augen, für das er sich verantwortlich wußte und dem seine selbstlose Arbeit galt: Deutschland!“ Das Largo von Händel bildete den Abschluß der Trauerfeier. Nach dem allgemeinen Segen sprach der Führer noch einmal den nächsten Anverwandten des Verstorbenen sein Beileid aus und verließ, begleitet von Reichsaußenminister von Neurath, die Kirche. Draußen grüßten Tausende mit erhobener Hand den Führer. Die Beisetzung Nach der Trauerfeier in der Kaiser=Wilhelm=Gedächtnis= Kirche wurden die sterblichen Ueberreste des Staatssekretärs von Bülow nach dem Zwölf=ApostelFriedhof in Berlin=Schöneberg übergeführt. Vor der mit Grün geschmückten Friedhofskapelle fand der mit der Reichsdienstflagge geschmückte Sarg seine letzte Aufbahrung. Das Musikkorps des Wachregiments Berlin spielte zu Beginn der Feier das Lied„Wenn ich einmal soll scheiden“. Dann schritt die Trauergemeinde unter den Klängen des Trauermarsches von Chopin zur Familien= gruft der Familie von Bülow. Als der Sarg in die Gruft hinabgelassen wurde, senkten sich die Fahnen des Kyffhäuserbundes und der Regimenter des Verstorbenen über dem Sarg, und die Trauergäste erhoben die Rechte zum deutschen Gruß. Dann sprach der Pfarrer des Elisabeth= Krankenhauses, Freiherr von Rotenhahn, die Grabliturgie und das Vaterunser und erteilte den letzten Segen. Während drei Gewehrsalven über das offene Grab krachten, spielte das Musikkorps das alte deutsche Soldatenlied„Ich hatt' einen Kameraden“. Nach der Trauerfeier legten der Führer des Reichskriegerbundes Kyffhäuser, Oberst Reinhardt, als der letzte Kriegskommandeur des 4. Garde=Regiments, sowie Abgeordnete des Reichskriegerbundes Kyffhäuser und der Offiziersvereinigung des 2. Gardedragoner= Regiments am Grabe Kränze nieder. Annüherung an Rlalten auf Kosten Deutschiands! Die eindeutige Tendenz der außenpolitischen Aussprache im französischen Senat Im französischen Senat begann gestern die außenpolitische Aussprache im Anschluß an die Regierungserklärung, die am Dienstag vom Ministerpräsidenten selbst verlesen worden war. Der erste Interpellationsredner de Bleis beschäftigte sich vor allem mit der Sanktionsfrage und betonte die Notwendigkeit für Frankreich, sich für den Fall eines plötzlichen Angriffs die Hilfe Italiens zu sichern, da die französische Streitkräfte zu Lande, zu Wasser und in der Luft denjenigen seiner Nachbarn nicht gewachsen seien. Der Redner gab der Befürchtung Ausdruck, daß die Volksfrontregierung aus Abneigung gegenüber der Bündnispolitik mit Italien die Wiederherstellung der Stresafront nicht wolle, sondern eine Verständigung mit England anstrebe, das kürzlich gegenüber Frankreich eine gewisse Mißachtung an den Tag gelegt habe, indem es die Aufhebung der Sanktionen ohne vorherige Rücksprache mit Frankreich beschlossen habe. Der folgende Redner, der Vorsitzende der Außenpolitischen Kommission, Senator Berenger, äußerte sich mit großer Skepsis über die von der Regierung angestrebte Aufrüstung und über die Absichten der Regierung hinsichtlich der Völkerbundsreform. Die Aufhebung der Sanktionen müsse der erste Schritt zu einer Verständigung mit Italien sein. Ohne eine dauerhafte Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland sei eine europäische Union nicht möglich. Senator Lémery stellte an den Ministerpräsidenten die Frage, welche konstruktiven Mittel er in Aussicht nehme, um das Garantiesystem der Nachkriegszeit, das endgültig zusammengebrochen sei, zu ersetzen. Der Redner wandte sich scharf gegen den französisch=russischen Beihilfepakt. Die Bestrebungen nach Wiederherstellung der Freundschaft mit Italien beurteilte Lémery ohne große Hoffnungen, denn gewisse Erinnerungen würden im italienischen Volk fortbestehen. Die Beziehungen zu Deutschland sieht Lémery fast ausschließlich unter dem Gesichtswinkel einer Kriegsmöglichkeit, und er richtete an die Regierung die Frage, ob sie wirklich beabsichtige, angesichts dieser Gefahr die einjährige Militärdienstzeit wieder einzuführen. Außenminister Delbos ergriff das Wort, um zunächst den Grundsatz der kollektiven Sicherheit zu verteidigen und zu versichern, daß auch die Sicherheit Frankreichs nicht vernachlässigt werde. Der Minister gab erneut der Hoffnung Ausdruck, daß eine Verständigung mit Deutschland möglich sein werde, und betonte nochmals den Friedenswillen Frankreichs. Der ehemalige Präsident der Republik, Millerand, bezeichnete die Abrüstung gegenüber einem aufgerüsteten Deutschland für unmöglich und erklärte, die kollektive Sicherheit sei mit den Sanktionen zugleich zusammengebrochen. Es gebe kein deutsch=französisches Problem, sondern nur eine deutsche Gefahr(!), die ganz Europa bedrohe. Man müsse zu der Politik der Bündnisse zwischen Völkern mit gleichen Interessen zurückkehren. Darauf wurde eine von der Opposition eingebrachte Tagesordnung, die der Regierung zwar nicht das Vertrauen ausspricht, aber die Aufforderung an sie richtet, mit Hilfe der erprobten Verbündeten in kürzester Frist die für die Sicherheit Frankreichs nötigen Ententen abzuschließen und vor allem eine enge Zusammenarbeit mit Italien herzustellen, vom Haus mit 190 gegen 94 Stimmen abgelehnt. Zum Schluß nahm der Senat mit 185 gegen 58 Stimmen eine von dem radikalen Senator Steeg eingebrachte Tagesordnung an, die folgendermaßen lautet: „Der Senat gewährt der Regierung sein Vertrauen zur Fortsetzung des Friedenswerks in der Treue zu den abgeschlossenen Pakten und in der nationalen Sicherheit, und geht zur Tagesordnung über.“ Neues in Kürze Auf der Reichstagung der nationalsozialistischen Journalisten sprach der Reichspressechef der NSDAP, Dr. Dietrich, über die Bedeutung dieser Tagung. Dann nahm Reichsschatzmeister Schwarz zu dem Thema„Führung und Verwaltung" das Wort. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, der sich gegenwärtig auf einer Deutschlandreise befindet, sprach auf dem Mannheimer Meßplatz vor 100 000 Schaffenden. In amtlichen englischen Kreisen Londons versucht man, die Meldungen über starke Meinungsverschiedenheiten zwischen der englischen und sowjetrussischen Abordnung auf der Meerengenkonferenz abzuschwächen. Das halbamtliche Giornale'Italia nimmt in scharfer Form gegen die englische Flottenpolitik im Mittelmeer Stellung und erklärt, daß die erste Voraussetzung für eine Verständigung im Mittelmeer die Freiheit der Schiffahrt in allen Meerengen sei. Der britische Oberkommissar von Aegypten, Sir Miles Lampson, wird morgen auf dem Luftweg nach Kairo zurückkehren und die Besprechung mit der ägyptischen Regierung wieder aufnehmen. De Valera gab im irischen Parlament bekannt, daß nach der neuen Verfassung das Amt des General= gouverneurs aufgehoben und ein durch Volkswahl Bevollmächtigter die Würde des Staatsoberhauptes bekleiden würde. Der polnische Senat hat das neue Vollmachtsgesetz für den Staatspräsidenten, ebenso wie vor Tagen der Seim, mit allen Stimmen gegen die Stimmen der jüdischen Minderheit angenommen. Tschechischer Spien verurtei Wegen Ausspühung von Staatsgeheimnissen Die Justizpressestelle teilt mit: Der Volksgerichtshof hat den 39jährigen tschechischen Staatsangehörigen Erich Seveik aus Bodenbach=Selsnitz wegen eines fortgesetzten Verbrechens der Ausspähung von Staatsgeheimnissen zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Geveik hat in der Zeit von Januar bis Mai 1935 im Auftrage einer ausländischen Macht versucht, eine Garnison und mehrere Flugplätze in Sachsen zu Verratszwecken auszukundschaften. Deutsche Diplomaten beim Führer Der Führer und Reichskanzler empfing gestern den deutschen Botschafter in Paris, Graf Welczeck, und den deutschen Gesandten in Kopenhagen von RentheDer Besuch der italienischen Flieger Der Staatssekretär im Königlich=Italienischen Luftministerium, General Balle, und die anderen gestern in Berlin eingetroffenen italienischen Flieger besuchten in Begleitung des Staatssekretärs der Luftwaffe, General der Flieger Milch, das Kampfgeschwader Nr. 152 „Hindenburg“, Gruppe Greifswald, sowie die FlakArtillerie=Schule in Wustrow. Hier erfolgte eine Besichtigung der Feuerleitgeräte, Flakscheinwerfer und Horchgeräte. Die Wirkung der Flakgeschosse wurde an einem beschossenen Flugzeug gezeigt. Gegen 17 Uhr starteten die beiden Sonderflugzeuge von Wustrow zum Rückfluge nach Berlin. Kreuzer Leipzig in Danzig Danzig stand gestern im Zeichen des Besuches des deutschen Kreuzers Leipzig. Der Kreuzer erschien gegen 8 Uhr früh auf der Reede von Danzig=Neufahrwasser, worauf sich der Danziger Komplimentieroffizier Oberleutnant Scharenberg und Konsul Dr. Eckner zur Begrüßung an Bord begaben. Dann begab sich der Kommandant der Leipzig, Kapitän z. S. Schenk, an Land, um die amtlichen Besuche beim Danziger Senatspräsidenten, dem deutschen Generalkonsul, dem diplomatischen Vertreter der Republik Polen und anderen amtlichen Persönlichkeiten zu machen. Auch dem Gauleiter Forster stattete der Kommandant einen Besuch ab. Am Nachmittag lief der Kreuzer in den Danziger Hafen ein, wo er bis Sonntagabend bleibt. Am Abend veranstaltete die Danziger Regierung im Saal des Rathauses ein Essen zu Ehren des deutschen Kriegsschiffes. Senatspräsident Greiser begrüßte in einer Ansprache die Gäste als die lebendigen Träger des wiedererstandenen deutschen Wehrwillens. Kapitän Schenk überbrachte in seiner Erwiderung dem Senatspräsidenten und allen deutschen Volksgenossen Danzigs die herzlichsten Grüße des Oberbefehlshabers der Reichsmarine, Generaladmirals Dr. h. c. Raeder. Sechs Araber in Palästina getötet In Palästina kam es zu neuen ersten Feuergefechten zwischen Militär und Freischärlern. Bei dem Gefecht auf der Straße Jerusalem—Nablus wurden vier Araber getötet und drei verwundet, einer schwer. Das andere Gefecht entwickelte sich bei Akraba. Hier fielen zwei Araber und einer wurde schwer verletzt. Außerdem wurde bei dieser Kampfhandlung ein englischer Unteroffizier schwer verwundet. * Ueber den ganzen Ernst der Entwicklung der Dinge in Palästina wird heute vom Sonderberichterstatter des News Chronicle in einer Meldung aus Palästina berichtet. Es bestände die ernste Gefahr eines Aufstandes von Transjordanien zur Unterstützung der Araber in Palästina, um die britische Regierung zu einem Einwanderungsverbot für Juden und zur Verhinderung weiterer Landverkäufe an diese zu verhindern. Jeden Augenblick könnten 60 000 bewaffnete Beduinen einen Einfall in das Nachbarland versuchen, um mit ihren arabischen Brüdern um das heilige Land zu kämpfen. Eine Anzahl sei schon über die Grenze gewechselt und beteiligte sich an dem Bandenkrieg gegen Juden und jüdische Siedlungen. Der neue Verlagsleiter Der neue Verlagsleiter des Koblenzer„General= Anzeiger=Koblenzer Zeitung“, Herr Hans Achim Aderholt, der bis jetzt Adjutant des NSKK, Motorgruppe Schlesien war, hat die Verlagsleitung übernommen. Egrmiet Ken-enten berie Daß dieser Streich Jerômes monatelang die amerikanische Oeffentlichkeit in weitestem Maße interessierte und in Baltimore, wo sich der liebenswürdige junge Mann zahllose Freunde geschaffen hatte, fast das einzige Tagesgespräch bildete, ist durchaus verständlich Und selbst nach der Abreise des jungen Paares fehlte es nicht an Gesprächsstoff, denn die weitere Entwicklung der Dinge in Europa gab der Phantasie der Amerikaner reichlich Rätsel auf. Diese Entwicklung aber war wesentlich anders, als man im Kreise Patterson vermutete. Am 12. Oktober 1804 brachten die französischen Blätter eine zweifellos von Napoleon selbst inspirierte Notiz, die gierig von der gesamten Weltpresse übernommen wurde und folgendermaßen lautete: „Die amerikanischen Blätter sprechen oft von der Gemahlin des Herrn Jerôme Bonaparte. Die Gesetze Frankreichs sind aber derart, daß ein junger Mann sich nicht ohne die Zustimmung seiner Verwandten und ohne die in Frankreich vorgeschriebenen Formalitäten vermählen kann.“ Als weitere Vorsichtsmaßregel hatte der Kaiser seinen Einfluß auch bei den anderen Staaten geltend gemacht, sodaß, als Jerôme mit seiner jungen Frau am 8. April in Lissabon ankam, er selbst wohl einen Paß bekam, um sich sofort zu seinem Bruder begeben zu können, während seiner Frau der Paß verweigert wurde, sodaß sie nicht an Land gehen konnte, Jerôme wollte, daß sie sich zunächst in Amsterdam niederließe, aber auch dort verweigerte man ihr die Landung. Schließlich fand sie ein Unterkommen in England, wo sie sich in der Umgebung Londons niederließ. Das Abenteuer von Jerômes erster Ehe endete durch Napoleons Ungültigkeitserklärung vom 6. Oktober. Seine Hoheit, der Lausbub Als Jerôme am 24. April in Turin mit der Familie Bonaparte zusammentraf, scheinen sowohl die Mutter wie auch die Schwester ihren ganzen Einfluß aufgeboten zu haben, daß sich der Bruder Leichtfuß dem großen Bruder bedingungslos unterwarf und um dessen Verzeihung bat. Es war auch der klügste Rat, den sie dem jungen Manne geben konnten; denn als der reumütige Brief am 6. Mai in die Hände Napoleons kam, der damals in Alessandria weilte, war seine erwartete Antwort die, daß er zurückschrieb, es gäbe für ihn keinen Fehler, der nicht durch ein wirkliches Bereuen gesühnt werden könne, in seinen Augen. Dem Brief folgte unmittelbar Jerôme und bald darauf lagen sich die beiden Brüder versöhnt in den Armen. Jerômes Charme wickelte den großen Bruder so ein, daß dieser schon wenige Tage später an den Erzkanzler Fürst Canbacères schrieb:„Ich bin mit dem jungen Manne zufrieden, er hat Geist und weiß, daß er eine Torheit begangen hat“ Die Heirat war auch nicht die erste Dummheit, die Napoleon seinem Bruder zu verzeihen gehabt hätte, wenn auch vielleicht bis dahin die größte. Denn wenn man über Jerôme urteilen will, muß man— um gerecht zu sein— berücksichtigen, daß er maßlos verwöhnt und falsch erzogen wurde. Als Girolamo Bonaparte am 15. November 1784 in Ajaccio geboren wurde, waren die Verhältnisse der Familie Bonaparte denkbar schlecht und kümmerlich. Mutter Laetitia, auf der die ganze Last des Haushaltes lag, hatte weder Zeit noch Lust, sich um Erziehungsfragen zu kümmern, sodaß die Kinder wild wie die Blumen auf dem Feld aufwuchsen. Da Girolamo ein schwächlicher Junge war, lag es ziemlich nahe, daß die Geschwister ihn schon von größter Jugend auf verzärtelten. 1793 mußte die Familie nach Frankreich flüchten, weil Napoleon sich der Franzosenpartei angeschlossen hatte und in heftige Fehden mit den Paolisten geraten war. Da diese aber von England unterstützt wurden und ganz Korsika von dem französischen Einfluß säuber wollten, blieb auch der Familie Bonaparte nichts anderes übrig, als sich nach Marseille in Sicherheit zu bringen. So nahm das Hafenviertel den Neunjährigen auf und auf der La Cannebière dürfte wohl das Feld seiner Lausbübereien gewesen sein. Es war vielleicht ein Unglück für diesen Jungen, daß die Natur ihm ein so reizvolles Aeußeres gegeben hatte. Wie bei allen Bonapartes waren seine geistigen Anlagen vielseitig, aber da Jerôme(wie er sich jetzt in Frankreich nannte) seiner äußeren Erscheinung die meisten Erfolge verdankte, sah er durchaus nicht ein, warum er sich geistig in Unkosten stürzen sollte. Die mehr als primitiven Verhältnisse der Familie Bonaparte änderten sich erst, als der älteste Bruder die Tochter eines reichen Seidenhändlers heiratete und aus dem unbedeutenden und häßlichen Leutnant Napoleon mit Riesenschritten der General der Armee des Innern geworden war. Die finanziellen Verbesserungen der beiden Brüder kamen der Familie zugute, sodaß die Mutter nun freier atmen konnte. Napoleon war jetzt auch in der Lage, seinen Lieblingsbruder nach Paris zu sich zu nehmen. Der starke Familiensinn, der allen Bonapartes eigen war, brachte es mit sich, daß der große, berühmte Mann immer eine Schwäche für seinen jüngeren Bruder hatte, die manchmal sogar stark das Pathologische streifte. Jerôme durfte an dummen Streichen aushecken, was er wollte, er konnte immer damit rechnen, bei dem großen Bruder Verzeihung zu finden. Als Napoleon 1796 ihn zu sich nach Paris nahm,— Jerôme stand damals im Alter von 12 Jahren— hatte er wohl erkannt, daß es an der Zeit sei, daß der Junge etwas Ordentliches lernte. Er suchte eine Erziehungsanstalt auf, die nach den Begriffen der damaligen Zeit für streng gehalten wurde. Es war die Anstalt des Irländers Mac Dermott in Saint Germain=en Laye. Jerôme indessen stellte sich von vornherein auf den Standpunkt: Wozu soll ich mich anstrengen, wenn ich einen so berühmten Bruder habe? Auch zu der Zeit, als Napoleon in früheren Jahren die Erziehung des kleinen Bruders selbst in die Hand genommen hatte und ihm in Lesen, Schreiben und Mathematik Unterricht gab, hatte Jerôme dies alles schon auf die leichte Schulter genommen. Jetzt in der Erziehungsanstalt interessierte ihn ungleich mehr das benachbarte Pensionat von Madame Campan, das wesentlich unterhaltsamer war als der trockene Unterricht des Irländers. Die Stellung des Bruders im neuen Staate war schon zu mächtig, als daß der Lehrer es gewagt hätte, den jungen Bengel fest anzupacken. Er blieb übrigens nicht lange dort, denn als im Sommer 1797 Napoleon erster Konsul von Frankreich wurde und sich in Italien im Glanze seiner Erfolge sonnte, wurde die ganze Familie einschließlich Jerômes nach dort befohlen, um an diesem Glück teilzunehmen. Die kleinen Flirts und verschiedenen Streiche, die der jugendliche Jerôme sich während dieser Zeit leistete, belehrten Napoleon sehr schnell, daß der geliebte Bruder einer festen Hand bedürse. So sehen wir ihn im Dezember 1797 im Gymnasium von Juilly auftauchen. Aber auch hier wirkte sich der aufgehende Stern des Bruders so aus, daß die Lehrer mit Rücksicht auf ihn beide Augen zudrückten, um sich nicht den Unwillen des blutjungen Menschen zuzuziehen, der es aber auch immer wieder verstand, mit seiner charmanten Wesensart die Menschen für sich zu gewinnen und zu versöhnen. Den Lehrern kam es ja auch mehr darauf an, daß der Schüler mit ihnen zufrieden war, als umgekehrt. (Fortsetzung folgt.) ubberse Aste in Bonn Durch8 inm. Allllangte. Seuge zurückgesandt Sprechstunden der 17—19 Uhr Drugk und Verlag: Hauptschriftleiter: Dr. Egon=Erich Albrecht. Stellvertresender Hauptschriftleiter: Heinz Dohm. Verantwortlich für Polltik: Dr. Egon=Erich Albrecht. Verantwortlich für Ortstell: Heinz Dohm. Verantwortlich für Umgegend. Wirtschaft: Tomi Weinand. Verantwortlich für Kultur, Unterbaltung und Gild: Willi Dünwald. Verantwortlich für Sport: Hermann Dircksmeiex. Verantwortlich für schnuts=Kustl. Vigs Einsendungen schnitts=Aufl.##36 über 18 inM). Unverle ohne Ruckporto werden nicht Schriftleitung 9½—11½ und 17—18 Uhr Druck und Bonner Nachrichten, Hermann Neusser Kom.=Ges. Bonn. Sammelrus 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672 Gankkonto: Girokonto Reichsvankstelle Vonn. Deutsche Bank und Disconto=Gesellschaft Vonn. Bezugspreis für den General=Anzeiger monatlich.—.K. für die Illustrierte monatlich 30 S, frei Haus einschließlich Botenloon und Versandkosten Poltbezugspreis mit Illustrierte .30 M. einschließlich Postllverweisungsgebühr ausschließlich Postzustellgeld Einzelverkaufspreis 10 S Anzeigengrundpreis(Großspalte 46 mm) mm 18 J. Textanzetgen, 78 mm breit. mmn.— M. Alle einspaltigen Anzeigen bis zu 10 mm Höhe mm 15 H. Anzeigen für die Schiffahrt. für Bäder Gastböse. Fremdenheime und Gaststatten mm 15 Jz. Amtliche Anzeigen mm 15 J. Vereins=Anzeigen, die nicht der Mirtschaftswerbung dienen min 11 S. Famillen=Anzeigen und Nachrufe inm 10 J. Stellengesuche min 5 L, Wortanzeigen einspaltia in der Grundschrift nur in einheitlicher Breite von 46 mm, von Privatpersonen aufgegeben. bis 50 min Höhe. jedes Wort in der Grundschrift 5 H. Zissern= und Auskunfts=Gebühr (Porto besonders) 30 J. Nachlässe: Malstassel 1 und Mengenstaffel B. Gültig ist die Anzeigenpreisliste 5. Erfüllungsort Vonn=Rbein. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Vonner Nachrichten Nr. 15 579. Seite 3 Wichtige Aussagen eines Kriminaitommissars im Iau Grag Verdächtige Aeußerungen des Angeklagten— Auterfuchung auf Meuschenblut mit postiven Ergebnissen— Die Unglaubwürdigkeit des Ludwigs Westdeutsche Kurzmeldungen In Weiterführung der Beweisaufnahme im Prozeß Ludwigs erfolgte am gestrigen dvitten Verhandlungstage zunächst die Vernehmung des die Ermittlungen in der Mordsache Graß von Anbeginn an leitenden und persönlich tätigen Kriminalkommissars A. Von den sehr ausführlichen Darlegungen dieses Zeugen waren besonders wichtig die in fast täglichen Besuchen bei Ludwigs in der Haftzelle zutage geförderten Aussagen, die sich zumeist widersprachen und vom Angeklagten wieder korrigiert wurden. Nachdem Ludwigs durch Besuch von Nachtlokalen im November 1934 ausgefallen war, schritt, wie der Kriminalkommissar u. a. aussagte, sofort die Kriminalpolizei ein, begab sich in das Graßsche Anwesen, wo Ludwigs angetroffen wurde. Gefragt, wo Frau Graß sei, habe Ludwigs geantwortet: Sie ist krank. Als dies sich als unwahr herausstellte, habe er die Auskunft gegeben, Frau Graß ist verreist. Etwas später habe er angegeben, daß Frau Graß drei Wochen vor seiner Festnahme sich entfernt habe. Als Abreisetag ergab sich so der 27. Oktober 1934. Die Kriminalpolizei traf dann zunächst Feststellungen bei den Familienangehörigen, von denen keiner die Frau Graß nach dem 6. September 1934 gesehen hat. Auch die Ehefrau., mit der Ludwigs ein ernsteres Verhältnis unterhielt und die in der kritischen Zeit auch nachts bei Ludwigs in dem Anwesen der Frau Graß gewesen war, hat die Witwe während dieser Wochen nicht mehr gesehen. Auf Aufforderung des vernehmenden Kriminalbeamten an Ludwigs, die Wertsachen der Frau Graß herauszugeben, habe der Angeklagte aus einem Bett im Schlafzimmer einen braunen Karton geholt, in dem 600 Mark in Gold, ferner Uhren, Ringe und sonstige Schmucksachen, sowie acht Sparkassenbücher enthalten gewesen seien. In der Küche seien in einer Schublade Briefe gefunden worden, die jedoch alle mit Zeitdaten vor dem September 1934 versehen waren. Wie der Zeuge noch betonte, habe er bei den vielen Unterredungen mit Ludwigs als erfahrener Kriminalist bald feststellen können daß Ludwigs in allen Dingen die Unwahrheit gesagt habe. Einige Male sei Ludwigs einem Geständnis nahe gewesen. Auffallend seien zwei spontane Aeußerungen, die Ludwigs bei Befragungen entschlüpften:„Dann muß ich ja sagen, wosie ist" und„Ichkönnte jasagen, ich hätte sie in den Rhein geworfen“. Als der aushorchende Beamte weiter in Ludwigs eingedrungen sei, und ihm direkt ins Gesicht gesagt habe, daß er die Frau Graß vorsätzlich getötet habe, habe Ludwigs abgewehrt und die Worte gebraucht: „Vorsätzlich kommt überhaupt nicht in Frage.“ Im Verlaufe der Untersuchungshaft seien von Ludwigs verschiedene Märchen aufgetischt worden. So habe er einmal von einem angeblichen Besuch am Botanischen Earten 1 durch einen maskierten Mann, ein andermal von vergrabenen Geldern erzählt. Man sei scheinbar darauf eingegangen, doch habe sich alles als erlogen herausgestellt. Der Zeuge ist überzeugt, daß der AngeDer von den Multimillionären von Long Island gefürchtete und von der Polizei seit Jahren gesuchte „Geisterdieb“ suchte in der Nacht zum Donnerstag zwei feudale Besitzungen in Locust Valley heim und stahl Juwelen im Werte von insgesamt einer halben Million Dollar. In dem einen Fall drang der„Geisterdieb“ in die Besitzung des Ehepaares William R. Coe ein, die wegen ihrer Orchideengärten und Rennställe, sowie ihrer 750 Morgen großen Parkanlage in ganz Amerika berühmt ist. Während im Garten eine Bridgegesellschaft stattfand, gelang es dem Dieb trotz der Anwesenheit von 52 Dienern, Privatdetektiven, Wächtern und einem Dutzend großer dänischer Doggen über eine Veranda in das Schlafzimmer des Millionärs zu klettern und dort, während dieser schlief, ein berühmtes Perlenhalsband und andere Schmucksachen im Werte von 400000 Dollar zu stehlen. Wie klagte Frau Graß getötet und die Leiche beseitigt hat. Das sei garnicht so schwer, wie man in Laienkreisen fälschlich annehme. Der Zeuge gab weiter an, daß seitens der Kriminalpolizei zur Aufklärung des Falles Graß nicht das geringste verabsäumt worden sei. Was irgendwie geschehen konnte, sei geschehen. Gegen die Ausführungen dieses Zeugen wandte sich der Angeklagte Ludwigs in fast leidenschaftlicher Weise und versuchte, verschiedene Einzelheiten, in einem ihm günstigen Sinne aufzuklären. Die Erklärungen Ludwigs machten jedoch, wenn sie auch ins einzelne gingen, keinen wahrhaften Eindruck. Aus dem Graßschen Anwesen waren im Januar 1935 verschiedene Kleidungs= und Wäschestücke, Teppiche, die Blutspuren enthielten, an das gerichts=medizinische Institut der Universität Bonn zur Untersuchung gesandt worden. Darüber erstattete Dr. Esser=Bonn ein Gutachten. Danach fiel die Probe auf Menschenblut, in vier Fällen unzweifelhaft positiv aus, und zwar bei einem Handtuch, einem braunen Lappen, einer TepNach zweitägiger Verhandlung verurteilte das Limburger Schwurgericht den 34 Jahre alten Paul Klein aus Elgendorf bei Montabaur wegen Mordes, dreier vollendeter und eines versuchten Verstoßes gegen § 176/3 zu 15 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust und dauernder Unterbringung in einer Heilanstalt nach verbüßter Strafe. Klein hatte in der Nacht zum 31. Dezember 1935 die 32jährige geistesschwache Johanna Herbst aus Elgendorf, mit der er vor etwa vier Jahren in Beziehungen getreten war, die das Mädchen aber später abbrach, nachts nach wohlerwogenem Plan in die elterliche Scheune bestellt, und dort mit einem von seinem Opfer auf sein Geheiß mitgebrachten Kälberstrick erdrosselt. Nach begangener Tat besuchte Klein dann am Sylvesterabend noch die Tanzmusik und läutete bei der Beerdigung seines Opfers am 3. Januar die Kirchenglocken. In der Beweisaufnahme stellte sich heraus, daß der Angeklagte geistig minderwertig ist und bei ihm die Gefahr einer Wiederholung seiner Taten zu erwarten sei. Bei der Tötung der Herbst kommt nach dem Sachverständigengutachten als Motio eine wirkliche Angst vor der Herbst in Betracht, die ihn des öfteren beschimpfte und ihn auch einmal mit einem Karst schlug. Mit Rücksicht auf die Minderwertigkeit des Angeklagten kam das Gericht nach reiflicher üblich, konnte der„Geisterdieb“ entkommen, ohne die geringste Spur zu hinterlassen. Urteilsverkündung erst heute Das Urteil im Groß=Heringer Prozeß konnte gestern zu der festgesetzten Zeit um 16 Uhr nicht verkündet werden, da die Verteidigung während der Urteilsberatung einen neuen Antrag gestellt hatte. Zur Beratung dieses Antrags wurde nochmals in die Verhandlung eingetreten und für deren Dauer die Oeffentlichkeit, auch die Presse, ausgeschlossen. Nach längerer Verhandlung teilte der Vorsitzende mit, daß die Urteilsverkündung heute mittag erfolgen werde. Dann trat die Große Strafkammer des Landgerichtes Raumburg wieder zur Vollsitzung, der Urteilsberatung, zusammen. Die Verteidiger hatten den von ihnen eingebrachten Antrag zurückgezogen. pichvorlage und an einem Männerhemd. Das Alter der Blutflecken könne höchstens 1½ bis 2 Jahre sein von Januar 35 an zurückgerechnet. Der Sachverständige hält sie aber eher für frisch und jünger; einen absoluten Beweis könne man aber dafür nicht liefern. Auf Einwendung der Verteidigung räumt der Sachverständige die Möglichkeit ein, daß die Blutflecken aus der Zeit nach Oktober 1934 stammen können. Von den dann folgenden Zeugen gibt einer mit Bestimmtheit an, am 29. Oktober 1934 nachmittags 6 Uhr 30 Minuten Frau Graß auf der Straße Richtung Zoologischer Garten erblickt zu haben. Er bleibt bei dieser zweifellos nur subjektiv richtigen Aussage und wird vereidigt. Es wird aber festgestellt, daß dieser Zeuge das so genaue Datum errechnet und zusammenkonstruiert hat. Eine frühere Beamtin der Städtischen Sparkasse wird über die Abhebungen des Ludwige seit dem 14. September 1934 gehört. Es kann von ihr nach den geleisteten Unterschriften nicht nachgewiesen werden, daß Ludwigs über RM 5000 selbst bei der Sparkasse abgehoben hat, wie nach der Anklageschrift angenommen ist, sondern nur einen Gesamtbetrag von RM 1100. Erwägung, ob im vorliegenden Falle die Todesstrafe als Sühne für den begangenen Mord zu verhängen sei. zu dem auf 15 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverlust und Sicherungsverwahrung lautenden Urteilsspruch. Die Ursachen des spanischen Eisenbahnunglücks Ueber die Ursachen des schweren Eisenbahnunglücks. das sich am Dienstag bei Bembire ereignete, wird jetzt bekannt, daß der Führer des Schnellzuges infolge einer zweistündigen Verspätung auf der vor dem Tunnel liegenden Station San Miguel de las Dunas nicht das Abfahrtssignal des Stationsvorstehers abwartete und einfach losfuhr. Der Maschinist des entgegenkommenden Güterzuges sah die Katastrophe kommen, brachte seine Lokomotive am Eingang des Tunnels zum Halten und flüchtete in die nahen Berge, wo man ihn später in einem Zustand der Verzweiflung wiederfand. Weyher war gegen die Sicherung der Rammträger Im Berliner Bauunglücksprozeß wurde gestern die Vernehmung des Diplomingenieurs Geißl= reiter, des Statikers der Berlinischen Baugesellschaft, fortgesetzt. Eine der Ausrammungen, die von dem Zeugen Geißlreiter und dem Angeklagten Noth seinerzeit als„unsinnig“ gekennzeichnet worden ist, soll auf Veranlassung des Mitangeklagten Reichsbahnwart Schmitt erfolgt sein. Von dem Auftreten von Bremskräften durch die an der Baugrube entlangfahrenden Straßenbahn will der Zeuge erst nach dem Einsturz gehört haben. Noth soll ihm gegenüber geäußert haben, daß sich Weyher gegen die Sicherung der zu kurzen Rammträger durch Anbringung von Betonsockeln aus pekuniären Gründen gewandt habe. Es kam zur Sprache, daß die BVG, die die Straßenbahn längs der Baugrube betreibt, die statische Sicherung der westlichen Mittelwand des Tunnels ausdrücklich verlangt hat. Das entsprechende Schreiben der BB6 ist an Weyher gerichtet worden. Der Zeuge betonte aber, daß ihm Aenderungen von Weyher nicht bekanntgegeben worden seien. Neue Stratosphärenpläne Pros. Piccards Prof. Jean Piccard, der Bruder des bekannten Stratosphärenfliegers, hat ein neues Experiment zur Erforschung der Stratosphäre unternommen. Er hat vom Stadion der Universität Minneapolis einen Luftballon ohne Mannschaft, aber mit selbsttätig funktionierenden wissenschaftlichen Instrumenten aufsteigen lassen, der sich bis auf 18000 Meter erheben soll. Ein in die Kabine eingebauter Kurzwellensender funkt automatisch jede Minute die Höhe des Ballons. Paddelbost unter eine Führe geraten Ein höchst aufregender Vorfall spielte sich gestern mittag auf der unteren Mosel ab, als zwei junge Leute von Koblenz auf einer Moselfahrt mit einem Paddelboot unter eine Fähre gerieten und zu ertrinken drohten. Durch schnelles tatkräftiges Eingreifen zweier Augenzeugen des Unfalles gelang es, die Verunglückten zu retten. Vergiftung durch Schlaftabletten Zur Vorsicht beim Gebrauch von Schlaftabletten mahnt folgender Vorfall, der sich in Duisburg ereignete. Ein 60jähriger Architekt, der an einer Nierenerkrankung litt, hatte vom Arzt Schlaftabletten verschrieben bekommen, die der Kranke aber in einer derartigen Menge zu sich nahm, daß man ihn bewußtlos ins Krankenhaus einliefern mußte. Alle Bemühungen, den Mann wieder ins Leben zurückzurufen, waren vergeblich. Es konnte nur noch der Tod infolge Vergiftung festgestellt werden. Wassermassen flossen durch die Häuser Von einem schweren Unwetter, das letzter Tage das obere Siegtal heimgesucht hat, wurde vor allem die Gemeinde Nenkersdorf heimgesucht. Durch den wolkenbruchartigen Regen, der von starkem Sturm und Hagelschlag begleitet war, wurde unübersehbarer Schaden in Garten und Feld dieser Gemeinde angerichtet. Wie jetzt festgestellt worden ist, sind ca. 55 Morgen Kartoffeln, 68 Morgen Roggen und 35 Morgen Hafer vernichtet worden, wozu noch die völlige Vernichtung der Gartengewächse und des Obstes kommt. An vielen Häusern sind die Fensterscheiben durch Hagel zertrümmert worden. Zum Teil floß das von den Bergen herunterstürzende Wasser durch die Häuser, so daß Keller, Küchen und Ställe im unteren Teil des Dorfes unter Wasser standen. Durch Starkstrom getötet In der Nacht ereignete sich in einem Hause in Weißenthurm ein Unglücksfall, bei dem eine 21jährige Hausangestellte aus Mülheim bei Koblenz ums Leben kam. Das Mädchen, das von einem Ausgang zurückkam und keine Hausschlüssel bei sich hatte, wollte mit einer Leiter von der Hofseite durch ein Fenster in das Innere des Hauses gelangen, geriet aber beim Hinaufklettern an den Draht der am Hause befindlichen Starkstromleitung. Ehe Hilfe zur Stelle war, war das Mädchen bereits zu Tode gekommen. Ein Knecht des Hauses, der dem Mädchen bei dem Einsteigen behilflich war, wurde in Haft genommen. Im Rheingau blüht der Wein Seit Beginn dieser Woche hat in allen Gemarkungsteilen des Rheingauer Weinbaugebietes die Weinblüte eingesetzt. Sie ist in diesem Jahre durch das plötzlich eingetretene hochsommerliche Wetter fast über Nacht gekommen. Die Weinberge stehen im Behang sehr gut und dank der ernergischen Bekämpfung seitens der Winzer konnten Krankheiten und Schädlinge keinen Schaden anrichten. Telegramm des Führers zur Luftschutz=Ausstellung in Köln Der Führer richtete an den in Köln weilenden Präsidenten des Reichsluftschutzbundes folgendes Telegramm: „Herrn Generalleutnant von Noques, Reichsluftschutzbund, Gruppe Rheinland, in Köln. „Den gelegentlich der Eröffnung der großen Deutschen Luftschutzausstellung in Köln versammelten Amtsträgern des Reichsluftschutzbundes, Landesgruppe Rheinland, danke ich für die mir telegraphisch übermittelten Grüße, die ich mit den besten Wünschen für ihre Arbeit herzlichst erwidere. Adolf Hitler." Neun Monate Gefängnis wegen Kanzelmißbrauch Der 51 Jahre alte katholische Pfarrer Camillus von Lama in Oberfinning bei Landsberg am Lech hatte in einer Predigt am 6. Januar in verhetzender und die Autorität des Staates bedrohender Form gegen die Regierung Stellung genommen und ihr die Vertrauenswürdigkeit abgesprochen, ferner, obwohl schon wegen dieser Aeußerung ein Verfahren eingeleitet war, in einer späteren Predigt die Glaubwürdigkeit der über die bekannten Verfehlungen der Franziskaner ausgegebenen Gerichtsberichte bezweifelt. Pfarrer Camillus von Lama wurde nun vom Sondergericht München wegen Vergehens gegen§ 2 des Gesetzes vom 20. Dezember 1934 und wegen Vergehens des Kanzelmißbrauchs nach § 130a zu insgesamt neun Monaten Gefängnis verurteilt. Der„Geisterdieb“ von Long Island Inwelen im Wert von 400 000 Dollar gestohlen Diener, Detektive und Wächter bemerkten nichts Ein Mörder läutete seinem Opfer die Totenglocken Der Mädchenmord von Elgendorf— Seistige Minderwertigkeit— 15 Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung Für das Tier— gegen die Tierplage! Die Mordlust des Menschen und klimatische Veränderungen haben in den letzten Jahrhunderten und Jahrzehnten da und dort den Tierbestand, die Stärke vor allem jener Rassen, die ohnehin nur noch in wenigen Vertreter vorhanden waren, vermindert. Es sind vielleicht nicht mehr ganz zwei Dutzend Adler, die bei uns noch heimisch sind. Auch den Gemsen, die zwar noch zu Tausenden vorhanden sind, aber durch rücksichtslose Wildereien in ihren Beständen schwer geschädigt wurden, muß man heute alle Hilfe und Rücksicht angedeihen lassen. Durch die besondere Fürsorge des Reichsjägermeisters versucht man den Wisent, einst einen gar nicht so seltenen Bewohner deutscher Bezirke, wieder bei uns heimisch zu machen. Die Vereinigten Staaten von Amerika nehmen sich in ihrem großen Naturschutzpark in besonderer Weise des in immer weniger Exemplaren vorkommenden GrizzlyBären an, eines herrlichen Vertreters der nordamerikanischen Tierwelt. Nur die wenigsten Besucher Südtirols— nicht einmal alle zünftigen Bergsteiger, die immer wieder in diese Gebiete kommen— werden wissen, daß es im Gebiet der Brenta noch Bären gibt, die einst weite Gebiete der Alpen bewohnt hatten, nun aber fast ausgestorben sind und nur noch in einigen Exemplaren im wildesten Teil der Dolomiten zurückgezogen leben. Sie sind keine wilden Räuber wie andere Exemplare, die noch da und dort im europäischen Osten vor allem aber in asiatischen Gebieten auftreten. Es ist im Lauje einer langen Zeit nur sehr selten bekannt geworden, daß diese alpinen Bären Tiere, Haustiere vor allem, Ziegen und Schafe, angegriffen haben. Sie leben fast ausschließlich von Pflanzenkost und sind sehr scheu. Bei der Annäherung irgend eines lebenden Wesens ziehen sie sich meist in ihre Schlupfwinkel zurück. In Italien sind bereits Bestrebungen im Gange, das Brentagebiet, in dem diese Bären noch vorkommen, als Naturschutzgebiet bezw. Naturschutzpark zu erklären und auszubauen und so diesen Tieren alle die Bedingungen zu sichern, die für die Erhaltung des schönen, einzigartigen Tierbestandes notwendig sind. Während man hier und dort der Tierwelt allen möglichen Schutz und jedwede Hilfe angedeihen läßt, ist man anderswo gezwungen, ohne alle Rücksicht gegen das Tier aufzutreten, das schweren Schaden an menschlichem Besitz und Gut anrichtet. Denken wir nur an die große Wollhandkrabben=Plage und an die schweren Verwüstungen, die die rasch sich vermehrende Bisamratte schon in ganz Europa angerichtet hat. Drei Stück waren es einst, die vor einigen Jahrzehnten in der Tschechei eingesetzt wurden und bald einen Verwüstungszug durch ganz Europa antraten. Der deutsche Osten und Süden hatten am meisten unter diesem Einfall der Bisamratten zu leiden, die zahlreiche Uferbauten zerstörten und auch in den Fischwassern schweren Schaden anrichteten. Dank planmäßiger Abwehrarbeit scheint nun ein gewisser Stillstand in der Wanderung des Tieres, das bereits bis nach Holland durchgestoßen ist, eingetreten zu sein. In Süddeutschland weisen die letzten Ziffern einen Rückgang der Bisamratten um etwa die Hälfte gegenüber dem Vorjahr auf, was außer der eifrigen Abwehrarbeit des Menschen auch den verschiedenen Hochwassern zuzuschreiben ist, denen die Rattenbruten glücklicherweise zum Opfer fielen. In diesem Zusammenhange dürfte es interessieren, daß England meldet, daß es von Bisamratten wieder vollkommen frei ist und daß in Südengland die letzte Bisamratte erschlagen wurde. England hat seinen Kampf gegen die Bisamratte vor allem mit der Schuljugend und den Pfadfindern geführt. Andere Länder— andere Plagen. Nicht nur Australien hat unter der schweren Kaninchenplage zu leiden, gegen die bis heute noch kein radikal wirkendes Abwehrmittel gefunden wurde, auch ein Teil von England, Yorkshire, muß seit langem gegen diese harmlos aussehenden Vierbeiner Krieg führen. In Yorkshire hat man diesen Tieren einen regelrechten Giftgaskrieg angesagt, der zwar große Summen verschlingt, aber doch notwendig ist, wenn man einigermaßen die Ernte retten will, die von den Kaninchen schon sehr schwer angegriffen wurde. Australien muß sich neben seinen Kaninchen vor allem auch um die Strauße des jüngsten Kontinents der Eide, um die Emus, kümmern. Der Westen Australiens, der Getreidebau auf etwas spärlichem Boden treibt, wird von ganzen Herden dieser Strauße überfallen, denen nicht anders, als mit Maschinengewehren wirksam beizukommen ist. Ganze Heiden werden auf diese Weise niedergemäht, um die Felder vor den rücksichtslosen Eindringlingen schützen zu können. In Süd= und Nordafrika hat man schon Flugzeuggeschwader gegen die Heuschrecken eingesetzt. Die Flugzeuge streuten aus der Luft ätzende Giftmassen auf die Heuschreckenschwärme, die so der Vernichtung preisgegeben wurden. In südlichen asiatischen Bezirken kann man sich in manchen Jahren der Schlangen oft nicht mehr erwehren. Aus Burna kommt die Nachricht, daß dort vor einiger Zeit, um sich vor den Schlangen etwas sichern zu können, eine regelrechte Schlangentreibjagd von alt und jung veranstaltet wurde. Als Ergebnis einer eintägigen Jagd, die nicht ohne Gefahr durchzuführen war, wurde die Tötung von rund fünftausend giftigen Vipern und sechsundzwanzig großen Kobren angegeben. Eine stattliche Zahl, die eindeutig das gefahrvolle Leben der Menschen in diesen Bezirken zum Ausdruck bringt. 39 Jahre Rheinischer Verein für Denkmalspflege Der Rheinische Verein für Denkmalspflege und Heimatschutz feiert sein dreißigjähriges Bestehen am 28. und 29. Juni in Oberwesel und Bacharach. Dem eigentlichen Festakt am 29. Juni wird am 28. eine ArbeitsDie Mannschaft Die ersten Kriegs=Erinnerungsbücher, die nach einem jahrelangen Schweigen vom Jahre 1929 an wie eine Sturmflut plötzlich über das deutsche Volk hereinbrachen, waren in der Hauptsache mehr oder minder gute Schilderungen des personlichen Kriegserlebens, in denen das Ich das Zentrum war. Der erste, der bewußt die Gemeinschaft in den Mittelpunkt einer wesentlichen Kriegsschilderung stellte, war Hans Zöberlein in seinem aufwühlenden Frontbericht„Der Glaube an Deutschland“(1931), nachdem in Werner Beumelburgs „Gruppe Bosemüller“ ein Jahr zuvor schon ein erfreulicher Ansatz dazu gemacht worden war. Daß jetzt nach der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus dieser Blickpunkt von der Mannschaft aus sich als Selbstverständlichkeit allgemein durchgesetzt hat, bezeugen mehrere Kriegsbücher, die in letzter Zeit erschlenen sind. Da ist einmal ein Buch, das don programmatischen Titel „Die Mannschaft“ trägt. In ihm nehmen eine ganze Reihe bekannter Dichter und Frontsoldaten das Wort, um in ihren Berichten von einem bisher meist etwas vernachlässigten Gebiet ernst, ergreisend oder auch unterhaltsam und launig zu erzählen, nämlich vom Alltag des Frontsoldatenlebens. Wenn wir noch mittellen, daß unter den Verfassern sich Dichter von Rang wie Josef Magnus Wehner, Karl Bröger, K. A. Findeisen, unsere engeren Landsleute Heinz Steguwelt und Heinrich Zerkaulen, ferner die beiden Oesterreicher Bruno tagung in Oberwesel vorausgehen, bei der der Referent des Reichsforstmeisters, Dr. Klose=Berlin, über„Die Naturschutzgesetzgebung des Reiches“ und der Direktor der Rheinstrombauverwaltung, Oberregierungs= und Baurat Gelinsky=Koblenz über„Die Stromregulierung und ihr Eingriff in die natürliche Gestaltung der Ströme“ sprechen werden. In Anbetracht der Gesamttagung, die sich dem großen Thema„Schutz der Rheinischen Landschaft" widmet, erhalten diese Vorträge ganz besondere Bedeutung. Gelegentlich des Festaktes am 29. Juni in Bacharach werden Oberbannführer Paul Conrad=Düsseldorf über die H3, Oberlandesgerichtspräsident i. R. Dr. Schollen als Vorsitzender des Vereins der Referent des Reichsforstmeisters, Dr. KloseBerlin, für den Reichsforstmeister und Kreisleiter Bürgermeister Dr. Gottwald für den Kreis St. Goar sprechen. Führende Persönlichkeiten von Staat, Partei und Behörden, sowie des kulturellen und wirtschaftlichen Lebens im Rheinland und im Reich haben ihr Erscheinen bereits zugesagt. Brehm und Josef Fr. Perkonig sowie Otto Paust, Manfred von Killinger, August Hinrichs, der Verfasser der Komödie um die Sau Jolanthe, und eine ganze Reihe andere befinden, dann wird jedem flar sein, daß an diesem von Jürgen HohnButry herausgegebenen Buche(erschienen im Verlag Wilh. Limpert, Berlin und Dresden— 345 Seiten) jeder Frontsowdat und darüber auch jeter aufrechte deutsche Mann seine Freude haben wird. Weit schmäler ist ein anderes Buch gleichen Geistes, in dem der durch sein ausgezeichnetes Frontvuch„Durchbruch anno achtzehn“ bekannt gewordene Dichter Erhard Wittek uns dreizehn Aneldoten aus dem großen Kriege erzählt, und zwar in einer so schlechthin meisterhaften Art erzählt, daß wir unwillkürlich an Heinrich von Kleists Meisterschaft darin erInnert werden. Unbekanntes und darum um so größeres Heldentum, das sich überall, im Graben vor Verdun oder in Tirol, auf ferner See bei den Falklandinseln oder in der Gefangenschaft, im Luftkampf über London oder sonst irgendwo abspielte, wo deutsche Männer sulll und selbstverständlich ihre Pflicht bis in den Tot taten, wird auf diesen noch nicht ganz hundert Seiten mit unvergeßlicher Eindringlichkeit lebendig. Das Neue in diesem Buch ist, daß der Verfasser, wie es la im Wesen der Anerdote llegt, selbst ganz zurücktritt und nur die Tatsachen selbst ihre ergreisende und erschütternde, aber immer im Letzten auch erhebende Sprache sprechen läßt. Jodenfalls ein Buch, das man in umserer Krlegsdichtung nicht missen möchte. 64. Seite 4. Nr. 15 570 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 26. Juni 1933 Bonner=Nachrichten heimat Junge Vögel sind aus den Nestern gekrochen. Sie machen die ersten Versuche, zu fliegen. Sie erobern sich die Welt ihres Strauchs, ihres Baums. Sie lernen auch unseren Garten kennen, unser Haus, die Straßen, den Wald, die Wiese. Nur Monate lang. Dann fliegen viele von ihnen nach dem Süden. Aber ihre Heimat ist doch bei uns. Hier schlüpften sie aus dem Ei. Hier hat die Murter sie lange Tage im warmen Neste gehütet. Hier war ihre Kindheit. Hier in unseren Bäumen und Straßen, bei uns in Feld und Wald, Und dahin fliegen sie wieder. Viele kehren gar zur selben Riststätte zurück. So tief steckt auch im Vogel der Trieb zur Heimat. Ob das Gefühl für Heimat, das uns Menschen so innig ins Herz gewachsen, vielleicht ein Urtrieb des Lebens ist? Quillt da vielleicht etwas aus einem letzten, tiefsten, unerfaßlichen Ursprung hier und dort und überall, wo nur Leben ist? Man hat beobachtet, daß gewisse Pflanzen gern in alten Waldbeständen leben. Wird eine Holzart aber außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes angeschont, dann stellen sich jene Pflanzen, so hat die wissenschaftliche Prüfung gefunden, nicht ein. Sie sind in ihrer Heimat geblieben. Und wartete die Forschung auch nnoch so lange, sie kamen nicht. Sie blieben in ihrem„natürlichen Verbreitungsgebiete“, wie die Forschung es nennt. Die innere Bindung an eine Heimat ist ein UrLebensgesetz. Das wir Menschen als Liebe zur Heimat kennen. Das die Pflanzensoziologie wiederum in ihrer Sprache benennt. Und wenn die jungen Vögel jetzt von Baum zu Baum, vom Felde zum Garten fliegen, dann wirkt in all dem frohen Spiele, das unsere Augen sehen, zugleich jener Bann aus der Tiefe, der da mit unbegreiflicher Macht an eine Heimat hält. Kleiner Vonner Rtadtspieget Vonn als Fremdenstadt Die 175 Vertreter einer holländischen Kunstdüngerfabrik trafen mit sechs Autobussen am Mittwochabend in Bonn ein und übernachteten in der Beethovenstadt, nachdem ein großer Teil der ausländischen Gäste das Konzert im Stadtgarten besucht hatte. Am Donnerstagmorgen machten die Holländer mit ihren sechs großen Autobussen eine Stadtrundfahrt mit Auffahrt auf den Venusberg. Sie sprachen sich begeistert über den einzigartigen Blick auf das Rheintal und das Siebengebirge aus. Anschließend fuhren die Holländer durch die Eifel nach der Mosel. * Mannheimer Sänger kommen nach Vonn Samstag, 11. Juli, wird die„Mannheimer Liederhalle“, die mit der„Bonner Liedertafel“ eng befreundet ist, auf einer Sängerreise ihre Fahrt in Bonn unterbrechen, um einen Abend mit ihren Bonner Sangesbrüdern gemeinschaftlich zu verleben. * Vorsicht beim Baden im offenen Rhein Immer wieder muß darauf hingewiesen werden, daß das Baden außerhalb der Strandbäder mit großen Gefahren verbunden ist. So geriet auch gestern morgen wieder ein 16jähriges Mädchen beim Baden am Schänzchen in Lebensgefahr, nur dem mutigen und entschlossenen Verhalten eines jungen Mannes war es zu verdanken, daß das Mädchen nicht ertrank. Im letzten Augenblick gelang es ihm noch, das Mädchen, das bereits einmal in den Fluten untergetaucht war, zu fassen und an Land zu bringen. * Ein unfreiwilliges Bad Gestern nachmittag kenterte in der Nähe der Gronau ein mit fünf Mann besetztes Ruderboot, als es in die Rollwellen eines stromauffahrenden Schleppers fuhr. Das Boot hinter sich herziehend, schwammen die Sportler an Land. Außer dem Verlust von zwei Rollsitzen entstand kein Schaden. * Gestern nachmittag stieß Ecke Endenicher= und Thomastraße ein Motortrecker mit einem Schnellzug der Rheinuferbahn zusammen. Dem Trecker erging es übel. * Drei Vonner Wein=Patenschaften Zur Weinwerbewoche vom 19. bis 27. September Auch in diesem Jahre wird— wie bereits mitgeteilt — im Reich zur Unterstützung der Winzer eine Weinwerbe=Woche durchgeführt, und zwar vom 19. bis 27. September. Im Gegensatz zum vorigen Jahre soll sich diesmal die Werbung auch au Schaumwein, Eßtrauben und Traubensüßmost erstrecken. Bonn wird drei Winzerorte zu betreuen haben: Erden an der Mosel, Oberwesel am Mittelrhein und MeddersheimMerxheim an der Nahe. Diesmal können also die Bonner in der Weinwerbe=Woche Uhein=, Mosel= und Nahe=Wein trinken. Die Auswahl ist größer geworden, der Weinkonsum, der in der letzten Weinwerbe=Woche in Bonn beachtlich gut war, wird wahrscheinlich dadurch nach steigen. Die Ausschankpreise für die Bonner Patenweine werden für den 1/20 Pokal 25 bis 45 Pfennig beträgen, die Bonner Wirte, die in 3/30= und 3/20=Gläsern ausschenken, werden den Preis entsprechend umrechnen. Unter Vorsitz von Oberbürgermeister Rickert traten gestern im Bonner Stadthaus die an der Bonner Weinwerbe=Woche beteiligten Kreise, u. a. Vertreter der Wirteinnung, der Kreisbauernschaft, der Parteigliedenrungen, zu einer Sitzung zusammen, die sich mit den Vorarbeiten befaßte und die erforderlichen Ausschüsse bestimmte. „Nationalsozialistische Briese“ gesucht Das Hauptarchiv der NSDAP., München, Barerstraße 15, sucht Einzelstücke oder Jahrgänge der im Rhein=Ruhr=Verlag Karl Kaufmann, Elberfeld, ab Juli 1925 erschienenen„Die nationalsozialistischen Briefe". Ab 1. Oktober 1928 gelangten diese Briefe im Kampf=Verlag, Berlin N 4, zur Ausgabe. Letztes Heft des 6. Jahrganges Mitte 1931, Nummer 18. * Die diesjährige Kriegsbeschädigtenfahrt findet am Mittwoch, den 1. Juli, statt. Abweichend von der bisherigen Regel werden zu dieser Fahrt alle Kriegsopfer und Frontkämpfer der RSKOV eingeladen. Die Fahrt erfolgt mit Dampfer bis Koblenz. Nach einem kurzen Aufenthalt am Deutschen Eck, Begrüßung durch die Koblenzer Kameraden, Rückfahrt nach Bonn. Der Fahrpreis ist äußerst niedrig. Ebenso ist die Bewirtung auf dem Dampfer zu Preisen der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude". Alle Kameraden sowie deren Angehörige, vor allem auch die Kriegerwitwen und Kriegerhinterbliebenen, werden gebeten, vollzählig an der Fahrt teilzunehmen. Karten sind bei den Blockwaltern sowie auf der Geschäftsstelle der RSKOV zu erhalten. Soweit Plätze vorhanden, sind Kameraden der übrigen Frontkämpferverbände willkommen. Den beatschen arabemischen We Seit gestern treffen aus allen deutschen Gauen die Wettkampfmannschaften ein, die sich am Sonntag und Montag an den deutschen Hochschulmeisterschaften in Bonn beteiligen. Ihnen widmen der Rektor der Rheinischen Friedrich=Wilhelms=Universität Bonn, Professor Pietrusky, das Oberhaupt der Stadt Bonn, Oberbürgermeister Rickert und Kreisleiter Weisheit herzliche Worte der Begrüßung: Grußwort Am 28. und 29. Juni 1936 werden die Deutschen schulmeisterschafton an der Universität durchgeführt. Die Rheinische Friodrich=Wilhelms=Universität begrüßt die Wettmannschaften aller deutschen Hochschulen, die an Deutschlands Schicksalsstrom im sportlichen Kampfe ihre Kräfte messen wollen. Sie wird für den würdigen Verlauf dieses Fostes alle Vorbercitungen tressen. Die Garton= und Beethovonstadt Bonn gibt mit dem schönen Rhein und dem Siebengebirge den Meisterschaften und der Kampfstätte in der Gronau den rechten Rahmen. Die Hochschulmeisterschaften in Bonn werden den Godanken des Mannschaftskampfes als das Ziel der deutschen Leibeserziehung verkünden und als neuer Hochschulmeister wird die beste Mannschaft der deutschen Hochschulen unser noues Vorbild sein. Pietrufky Rektor der Rhein. Friedrich=Wilhelms=Universität Bonn. Willkommen in Vonn am Rhein! Die Heimat der Rheinischen Fricdvich=Wilhelms=Universität grüßt freudig die junge, akademische Mannschaft aus allen deutschen Gauen, die in ihren Mauern zusammonströmt, um in fviedlichen Wettkämpfen die„Deutschen Hochschulmeister 1936“ zu ermitteln. Es ist heiliger Boden, auf dem die Deutschen Hochschulmeisterschaften 1936 stattfinden, geweiht nicht nur durch den unsterblichen Tondichter Ludwig van Beethoven, sondern vor allem auch durch den Feuergeist eines Ernst Moritz Arndt, der als Bonner Hochschullehrer vor hundert Jahren von hier aus seinen geistigen Kampf um Deutschlands Ehre und Freiheit, Größe und Einheit führte. Im Geiste seiner Lieder marschiert die studentische Jugend, die sich in den Leibesübungen stählt, um später allen Anforderungen des Lebens gewachsen zu sein. Mögen die Deutschen Hochschulmeisterschaften 1936 nicht nur durch den einzigartigen äußeren Nahmen hervortreten, sondern auch durch den Geist, in dem sie stattfinden. Die Provinzialstelle für Naturschutz in der Rheinprovinz Nach Paragraph 2 der Verordnung zur Durchführung des Paragraphen 8 des Reichsnaturschutzgesetzes hat der Oberpräsident der Rheinprovinz(Verwaltung des Provinzialverbandes) im Einvernehmen mit dem Reichsforstmeister und der staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen die Provinzialstelle für Naturschutz wie folgt errichtet: Vorsitzender Landeshauptmann Haake, Provinzialkommissar für Naturschutz Dr. Iven, Mitglieder der Provinzialstelle: Der Leiter der Landeskulturabteilung Koblenz, Oberpräsidium, Oberfischmeister Dr. Bürger=Koblenz, Oberpräsidium; Direktor Oberregierungs= und Baurat Gelinsky=Koblenz, Oberpräsidium Strombauverwaltung; Dr. Ing. Gobbin=Düsseldorf, Landeshaus, Landesplanungsstelle; Dr. Kornfeld=Düsseldorf, Ständehaus; der Landeshauptabteilungsleiter Dr. HenkBonn, Landesbauernschaft; Gaujägermeister Graf Hoensbroich, Schloß Kellenberg über Jülich; Landesforstmeister von Sachs=Düsseldorf, Regierung; Provinzialkonservator Dr. Graf Wolff Metternich=Bonn, Bachstraße; der Leiter der Bauabteilung der Reichsbahndirektion Köln, Direktor Riese=Köln, Reichsbahndirektion; Oberarbeitsführer Blank=Düsseldorf, Graf Reckestraße 69; Landschaftsgestalter Hosmann, Reichsautobahnen, Langenfeld a. Rh., Knippratherstraße 39.— Assistent Dr. Iven, von der Landwirtschaftlichen Hochschule in Bonn, wurde zum Beauftragten für Naturschutz in der Rheinprovinz ernannt. Der Hunsrück=Hochwald=Verein machte, wie in den Jahren 1934 und 1935, auch in diesem Jahre seinen Autoausflug. Mit drei großen Gesellschafts= und Aussichtswagen und einer Beteiligung von 100 Mitgliedern und Angehörigen ging es über die Stadtgrenze zum Westerwald auf Montabauer zu nach Rüdesheim, wo denn auch einige Stunden Rast gemacht wurde zur Besichtigung des Niederwalddenkmals usw. Mit der Ueberfahrt nach Bingerbrück, wo ein gemeinschaftliches Mittagessen stattfand, betraten die Mitglieder und Angehörigen alten Heimatboden. Von Bingerbrück ging es in schneller Fahrt durch die Hunsrückberge und das idyllische Hunsrückstädtchen Stromberg und die Dörfer Rheinböllen, Argental nach Simmern, wo Lehrer Wagner vom Mosel=HunsrückHochwaldverein Simmern die Führung durch das Landesmuseum übernahm. Im Hotel zur Post wurde Kaffee getrunken. Der 1. Vorsitzende, Landsmann Decker, begrüßte alle Teilnehmer und dankte dem Landsmann Huppert für die schöne Ausarbeitung der Fahrt. Wohlgemut trat man nach frohen Stunden die Heimfahrt an. Die Geselligkeit steigerte sich bis aufs Höchste, als man in Boppard und in Koblenz noch einige Mal Halt machte. Kurz nach Mitternacht war man wieder in Bonn, vollbefriedigt über die schöne Fahrt. kkrampfmannschaften zum Graß! und die großen Leistungen, die sie in dem vorbildlichen Sporwark der Stadt Bonn zeitigen. Nach den Kämpfen wünsche ich allen Teilnehmern noch einige frohe Tage im schönen Bonn, das sich in prächtigem Blumenschmuck vorstellt und mit dem gewaltigen Strom und dem sagenumwobenen Siebengebirge so recht zur Erholung einlädt.: Heil Hitler! Rickert, Oberbürgermeister der Stadt Bonn. Kameraden und Kameradinnen der deutschen Hochschulen In diesem Jahre seid Ihr nach Bonn gekommen, um die deutschen Hochschulmeisterschaften auszutragen. Ihr wißt, daß Ihr in Deutschlands westlicher Gronzmark um den höchsten sportlichen Ehrenpreis des nationalsozialistischon Studentontums zu kämpfen habt Ihr wißt, daß Ihr Euch in einer Stadt und einem politischen Hoheitsgebiet befindet, das soit März dieses Jahres vom Führer wieder in die volle Souveränität des Reiches übernommen worden ist. Ihr wißt, daß Ihr im Angesichte des deutschen Stromes streitet und im Angesichte der sieben Berge, in denen im Kampfe um die Freiheit des Rheines ein entscheidender Sieg errungen wordon ist. Aber Ihr wißt auch, daß Ihr die schwerste Verpflichtung in Euch tragt, die semals studieronder Jugend Deutschlands übertragen wurde. Ihr sollt dem deutschon Vorke und Ihr sollt dem Fühver beweisen, daß Ihr wündig seid, deutsche und wationalsoztalistische Studenten gonannt zu werden. Auch Ihr habt einen Kampf zu führen. Dieser Kampf steht nicht im Zeichen einer schwächlichen Romantik, nicht im Zeichon einer innerlich hohlen Ueberheblichkeit. Er trägt als Symbol das Zeichon des Hakenkrouzes, und als Ziel das heilige Deutsche Reich aus den Kräften des Blutes und des Bodons. Diesen Kampf könnt Ihr nur gewinnen, wann Körper, Seele und Geist eine einzige Einheit an Kraft und Gesundheit darstellen. So erkämpft in diesem Bewußtsein auch den sportlichen Sieg. Nicht die weltenferne und volksfremde, allein selbgmachende Wissenschaftlichkeit führt Euch zum Führertum, nicht die körperliche Kraft alleine, die Einheit ist alles: die Einheit aus der rassischen Kraft der gesamten Nation. So heiße ich Euch, Kameraden und Kameradinnen, willkommen in Bonn und wünsche Euch die Kraft zum Sieg. Auch auf dem grünen Rasen lautet Euer Ziel: Adolf Hitler und das nationalsozialistische Deutschland! Weisheit, Kreisleiter, MoR. Waisenkinder als Gäste der Bonner Sebastianus: Vor der Achterbahn:„Wann kommen wir dran?“ „Schmeckts, Uhr Kleinen!“ phot. Engelbertz. Schön war er, der letzte Tag des Schützen= und Volkstes, vor allem auch für die Bonner Waisenkinder, von den Sebastianus=Schützen zu einer kleinen Erschung und Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Rummelplatzes eingeladen worden waren. Mit strahlenden Augen umstanden die Kinder die Herrlichkeiten des Festplatzes und warteten unter der Obhut fürsorglicher Schwestern, bis auch sie„dran waren“. Und hatte man genug gesehen, dann ging's an den appetitlich einladenden Tisch, auf dem köstliche Leckereien standen, und auch die Grünröcke hatten ihren helle Freude daran, als es den Kindern schmeckte. Herzlichen Glückwunsch! Am morgigen Samstag, 27. Juni, wird Herr Max Bratschky, Bonn, Wolfstraße 28, 80 Jahre alt. Herr Bratschky ist geistig und körperlich noch rege. Er bezieht seit 53 Jahren unsere Zeitung. phot. Bratschky Heute begeht Frau R. Schmitz, Gangolfstraße ihren 87. Geburtstag. Die alte Dame ist noch recht rüftig; sie liest den ihr liebgewordenen General=Anzeiger auch heute noch ohne Brille. * Arbeits=Jubiläum Prokurist Walter Kramer ist am 1. Juli 25 Jahre, davon 23 als Prokurist, in der Firma Ludwig Röhrscheid tätig. In weiten Bonner Kreisen, besonders aber bei Dozenten und Studenten, erfreut sich der Jubilar, der sich auch als Ortsgruppenführer der Kameradschaft ehem. 25er(Lützower) und des einstigen Stahlhelms Verdienste um die vaterländische Bewegung erworben hat, großer Beliebtheit. Die Deutschen Hochschulmeisterschaften 1336 in Vonn haben bereits begonnen Im Sportpark in der Gronau finden bis einschließlich Sonntagnachmittag hervorragende sportliche Kämpfe statt, bei denen die Auslese der deutschen Hochschuljugend ihre Kräfte mißt. Diese Kämpfe finden in einem einzigartigen Rahmen statt. Ihn bilden nicht nur die gepflegten sportlichen Anlagen, sondern auch der stilvolle parkartige Rahmen der Kampfbahnen, dazu die Nachbarschaft des mächtigen und schönsten deutschen Stromes und der prachtvolle Hintergrund des Siebengebirges. Ein übriges tat die Stadt Bonn, indem sie den in sattem Grün prangenden Anlagen auch noch den festlichen Anstrich durch ein Fahnenmeer gab. An hundert Fahnenmasten flattern neben den Farben des Reiches und der Stadt Bonn die Banner der deutschen Hochschulen, die sich an den Wettkämpfen beteiligen. Rings um die weite Hauptkampfbahn zieht sich so ein Ring von Flaggen, die einen direkt überwältigenden, festlichen Eindruck bieten. Man muß es gesehen und bewundert haben, dieses eindrucksvolle Bild, um sich einen Begriff machen zu können. Auch aus den Kreisen der auswärtigen Mannschaften hört man bereits viele vorzügliche Urteile über den wundervollen Rahmen dieser deutschen Hochschulmeisterschaften. So äußerte sich ein Berliner Prominenter, daß das Zeltlager an der Gronau das schönste der nicht weniger als hundert Zeltlager sei, in denen er schon gewohnt habe. Sowohl der engere als auch der weitere Rahmen machten es den Teilnehmern der Spiele unvergeßlich. Die Bonner Volksgenossen werden es sich nicht nehmen lassen, in diesen Tagen zur Gronau hinauszupilgern. Sie werden dadurch den 2000 nach Bonn gekommenen Kämpfern aus allen deutschen Gauen und von allen deutschen Hochschulen beweisen, daß sie für ihr Streben und ihre Kämpfe Verständnis und Interesse haben, weil man weiß: ihr Spiel ist Dienst am Vaterland! * Fahnen heraus. Die Bonner Bürgerschaft wird wird gebeten, morgen und übermorgen anläßlich der Deutschen Hochschulmeisterschaften ihre Häuser zu beflaggen. Der Beser scheeibt uns... Der kürzeste Weg ist der beste! Von diesem Grundsatz geht die folgende Zuschrift aus, indem sie ihn auf die Wasserleitung für das geplante Bonner Freibad überträgt. Sie schlägt deshalb den Richard Wagner=Platz als Gelände für das geplante Freibad vor: Richard Wagner=Platz und Freibad=Plan Der in der Ratsherrensitzung vom 16. Juni durch Oberbürgermeister Rickert bekanntgegebene Plan eines neuen Bonner Freibades mit„wohltemperiertem“ Sprudelwasser hat die Bonner Ohren aufhorchen lassen. Ich habe daraushin mit vielen Bonnern gesprochen, sie alle #inden den Gedanken ausgezeichnet, zumal die Zufriedonheit mit den gegenwärtigen Bonner Rheinbadegelegenheiten— dem Strandbad an der Gronau und den Rheinbadeanstalten— aus verschiedensten Gründen nicht gerade besonders groß ist. Wie aus dem Bericht über die Ratsherrensitzung im General=Anzeiger hervorging, wurde angedeutet, daß das neue Bad in der Nähe des Rheins geplant sei. Ich habe mir jedoch mit meinen Bekannten vergeblich den Kopf darüber zerbrochen, wo am Bonner Rheinufer Platz für eine solche Anlage wäre. Nach den Erfahrungen, die man mit dem Gronau=Strandbad gemacht hat, das bekanntlich von vielen Bonnern nicht besucht wird, weil der Weg dorthin zu weit ist bezw. das Baden dort mit Einbaziehung der Straßenbahnfahrtkosten für viele zu teuer wird, wäre doch der Gedanke naheliegend, das Bad mehr im Stadtzentrum zu errichten, zumal doch wahrscheinlich die Leitung, die das Bad vom städtischen Gas= und Elektrizitätswerk aus speisen soll, nicht allzu lang sein darf. Der kürzeste Weg erscheint mir auch hier der beste, man sollte deshalb das geplante Bad auf dem Gelände des früheren Richard Wagner=Platzes anlogen. Dann hätte Bonn endlich das Freibad, das von allen Stadtseiten aus bequem erreichbar wäre, ein Vorteil, der sich bostimmt schlagond in den Bosucherzahlen auswirken würde. Auch die Bonner Vororte würden dann das Freibad gut besuchen können. * Der General=Anzeiger veröffentlichte kürzlich unter seiner Rubrik„Der Leser schreibt uns...“ den Brief eines Sonntagsausflüglers, der gern die Roisdorfer Brunnenanlage besichtigt hätte, dort aber vor verschlossene Tore kam. Hier die Antwort der Roisdorfer Brunnen=Verwaltung: Unser außerordentliches Bedauern gilt sowohl dem vergeblichen Besuche des Einsenders in Roisdorf wie der Tatsache, daß er sich nicht direkt an uns mit seiner Beschwerde gewandt hat. Es war alles auf den Besuch von Interessenten eingestellt, bis auf... das Wetter, das uns gerade an den Sonntagen und den ganzen Wochen der Blütczeit im Stich gelassen hat. So kam es auch, daß kaum ein Besucher sich bei uns einsand und infolgedessen das Haupttor unseres Betriebes geschlossen blieb Am Seitentor, nicht in der Brunnen=Allee, sondern in der Brunnonstraße, wäre aber durch Schellen der Hauswart zu erreichen. So wäre es auch den leider— so spärlichen— Bosuchern der Quelle an diosen Schlechtwetter=Sonntagen möglich gewesen, Einlaß zu finden. Wir hofsen nur, daß im nächston Fahre der Wettergott uns besser gesonnen ist und insbesondere, daß auch der Herr Einsender dann befriedigt die Brunnenanlags verlassen wird. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Nr. 15 570. Seite 5 Bonnst Nachrichtrn. De Lompemann „Alt Ihse, Lompe, Knoche, Blei, Papier on Flasche, allerlei, Och ahle Gummi wierd gekof!“ Su hüürt me jeden Daag de Rof. E schwer Geschäff! De Lompemann Der lös on röf, su hatt e kann, En Hetz on Kält sing Glöckche klingk, Beß widde er en Kundschaff fingk. Er trick sing Kah, eß selve Pärd, On hät se doch gäen huh beschwert Met volle Säck von ahlem Krom, Der nur de Lück de Plaatz fottnohm. De Huusfrau freut sich, wenn er küt Se eß dä ganze Brassel quitt, On Extragrosche gitt et drop, Wenn se de Avvfall hät verklopp. Huhnüdig eß de Lompemann, Sing Arbet me nur schätze kann! Wat sons verköm on net beach, Dat sammelt er met vill Bedaach. Vill Kleenes gitt doch schleeßlich Gruuß! Wat er gekof von Huus zu Huus Wierd engeschmolze, opgemaht, On Werkstoff su dodorch gespaht.— Dröm sammelt alles, wat avvfällt, Naht et beim Lompemann zo Geld. sing ihrlich Arbet ungerstötz, Zeil se ons allemole nötz! Paul Rose * An alle hausfrauen! Alle Lumpensammler im Bezirk Rheinland tragen ab 1. Juli d. J. eine grüne Armbinde mit der Aufschvift:„Fachgruppe Rohproduktengewerbe, Bezirk Rheinland“. Nur derjenige Sammler, der an dieser Armbinde kenntlich ist, ist berechtigt, Abfälle aus den Haushaltungen aufzukaufen. Die Hausfrauen werden ersucht, hierauf zu achten und keinesfalls an Schwarzhändler, die diese Armbinde nicht tragen, Abfälle abzugeben. Nur so besteht die Gewähr, daß die volkswirtschaftlich so wertvollen Rohprodukte den rich tigen Weg zu ihrer Wiederverwertung gehen, und auch die Hausfrau hat die Sicherheit, reell bedient zu werden. Vor uem Richter Das Urteil im Dattenfelder Unterschlagungsprozeß Gestern vormiklag nahm die Verhandlung gegen die drei früheren Angestellten des Amtes Dattenfeld in Rosbach ihren Abschluß. In der Mittagsstunde verkündete das Gericht das Urteil. Der Angeklagte Nohl wurde wegen seiner fortgesetzten Amtsunterschlagungen zu einer Zuchthausstrafe von 1 Jahr 6 Monaten und 150 Mark Geldstrafe, der Angeklagte Joist aus demselben Grunde zu einer Zuchthausstrafe von 1 Jahr 9 Mostaten und 150 Mark Geldstrafe und der Angeklagte Cleven zu 1 Jahr Zuchthaus und 150 Mark Geldstrafe verurteilt. Allen drei Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt; die erlittene Untersuchungshaft wird ihnen voll angerechnet. In der Urteilsbegründung betonte das Gericht, daß es nicht möglich sei, all das restlos aufzuklären, was im Amte Dattenfeld geschehen sei. Einmal liege schon eine große Zeitspanne dazwischen, dann habe aber auf dem Amte Dattenfeld eine Unordnung geherrscht, wie man sie auf derartigen Aemtern glücklicherweise nur selten vorfinde, endlich sei an den Unregelmäßigkeiten eine ganze Reihe Beamte beteiligt gewesen, ohne daß sich feststellen lasse, wer von ihnen sich im Einzelnen strafbar gemacht habe. Bei den Angeklagten habe sich der Nachweis für ihnen zur Last gelegte Straftaten nur insoweit führen lassen, als sie selbst geständig gewesen seien, wenn auch der dringende Verdacht bestehe, daß sie sich noch weiterer Unterschlagungen schuldig gemacht hätten. Das Gericht ging in seiner Urteilsbegründung auf die Straftaten der Angeklagten, soweit sie erwiesen hannisbeeren 25, Kirschen, süße 25—45, Pfirsiche ausl. 28—45, Stachelbeeren, reife 22—24, unreife 22—24, Eier ungestempelt Stück 8, gestempelt vollfrisch Stück 9 bis 11, frische 82—105, Holländer Käse 100—120, Schweizer Käse 115—125, Edamer Käse 70—105. Worte zum Nachtienken: Aller Tod in der Natur ist Geburt, und im Sterben erscheint sichtbar die Erhöhung des Lebens. giate sind, im einzelnen noch einmal ein und stellte zur Frage des Strafmaßes fest, daß es bei Cleven sowohl sein jugendliches Alter, vor allem aber den Umstand berücksichtigt habe, daß er bereits als junger Mann in ein Melieu gekommen sei, das nicht geeignet gewesen wäre, einen jungen Anwärter zu einem tüchtigen Beamten heranzuziehen und es sei menschlich verständlich, wenn die auf dem Amte herrschenden Verhültnisse ihn verführt hätten, besonders weil er gesehen habe, daß gerade die Leute, von denen er hätte lernen sollen, selbst unterschlagen hätten. Andererseits müsse der Staat aber mit aller Strenge gegen die Beamten vorgehen, die sich an ihnen anvertrautem Gut vergriffen; hierfür gebe es keine mildernden Umstände. Bei der Jugend des Angeklagten habe das Gericht die gesetzliche Mindeststrafe für ausreichend gehalten und ihm auch die halbjährige Untersuchungshaft voll angerechnet in der Ueberzeugung, daß das restliche halbe Jahr ausreichend sei, ihn nach seiner Entlassung auf einen besseren Lebensweg zu bringen. Bei Nohl habe man eine gewisse wirtschaftliche Notlage berücksichtigt, ebenso die Tatsache, daß er stets einen einwandfreien Lebenswandel geführt habe, endlich aber auch wieder die allgemeine Atmosphäre im Amte Dattenfeld, die dazu angetan gewesen sei, einen nicht ganz charakterfesten Mann zu Fall zu bringen, besonders wenn er habe sehen müssen, wie fast alle Beamten Unehrlichkeiten begangen hätten. Die schwerste Strafe habe Joist treffen müssen, denn er sei in einem Alter gewesen, in dem er soviel Vernunft hätte haben müssen, derartige Straftaten nicht zu begehen; gerade er hätte vielmehr den jungen ihm anvertrauten Beamten das beste Beispiel geben müssen. Von der Vonner Universität Der Führer und Reichskanzler hat unter Berufung in das preußische Beamtenverhältnis Dr. Walter Schumacher zum ordentlichen Professor für Botanik und Pharmakognosie an der Universität Bonn ernannt. Prof. Schumacher ist Nachfolger von Prof. Simon. Kaufmannsgehilsenprüsung 1936 Alle kaufmännischen Lehrlinge aus dem Einzelhandel, Großhandel, der Industrie und dem Bank=, Versicherungs= und Verkehrsgewerbe werden hiermit aufgefordert, sich der Kaufmannsgehilfenprüfung zu unterziehen. Die Anmeldung hat auf besonderen von der Industrieund Handelskammer herausgegebenen Formularen, die kostenlos abgegeben werden, zu erfolgen und zwar bis zum 20. Juli 1936. Die Anmeldungen sind zu richten an die Industrie= und Handelskammer, Köln, Unter Sachsenhausen 4. Für Lehrlinge aus dem Einzelhandel aus den Kreisen Bonn=Stadt, Bonn=Land und Sieg erfolgen die Anmeldungen bei der Geschäftsstelle Bonn der Einzelhandlesvertretung, Bonn. Schumannstraße 4/6. Zugelassen zur Prüfung werden Lehrlinge beiderlei Geschlechts, die im Bezirk der Industrie= und Handelskammer Köln eine ordnungsmäßige kaufmännische Lehre im letzten halben Jahre abgeschlossen haben oder bis zum 31. Dezember 1936 abschließen werden. Aushebung der Dienstpflichtigen In einer Bekanntmachung der Kreispolizeibehörde wird darauf hingewiesen, daß jeder Dienstpflichtige der Jahrgänge 1914 und 1915 einen evtl. seit der Musterung vorgenommenen Wohnungs= und Wohnungssitzwechsel sofort beim Wehramt oder bei der polizeilichen Meldebehörde melden muß. Beginn der Internationalen Universitätskonferenz in Heidelberg Donnerstagvormittag trat in einem der großen Hörsäle der Universität die Internationale Universitätskonferenz zu ihrer ersten allgemeinen Sitzung zusammen. Geheimrat Prof. Dr. Hoops, der Präsident der diesjährigen Konferenz und bekannte Anglist der Universität Heidelberg, eröffnete die Sitzung mit einem kurzen Ueberblick auf die bisherigen Kongresse. In diesem Jahre wird eine der Hauptaufgaben sein, die genauen Satzungen der internationalen Konferenzen festzulegen. Alle politischen Fragen sind ausgeschlossen. Im Vordergrund der Tagung steht ein Bericht über die Beseitigung der Ueberfüllung der Universitäten und über die Frage der Gesundheitsfürsorge für die Studierenden. Geheimrat Hoops betonte, daß die Länder auf diesen Konferenzen viel voneinander lernen könnten. Zurzeit spielten die organisatorischen Fragen noch eine große Rolle, doch sollten bei späteren Konferenzen auch mehr wissenschaftliche Vorträge gehalten werden. Zum Vizepräsidenten der Tagung wurde Prof. Winkler bestellt, der Romanist der Universität Heidelberg. Anschließend hielt Prof. Schrade=Heidelberg einen Lichtbildervortrag über „Deutsche Barockarchitektur“. Prof. Lauric(England) sprach dann über Zusammenarbeit der englischen Universitätslehrer mit der Regierung und mit der englischen Subventionskonferenz. Prof. Sonda(Japan) berichtete über die augenblickliche Lage des Universitätswesens in Japan, Prof. Tsan=Wan(China) über das Hochschulwesen in China und über die dortigen Gelehrten=Gesellschaften, die bekanntlich beide von außerordentlich hohem Alter sind. Prof. Lehmann=Nietzsche gab eine Schilderung des argentinischen Universitätswesens. Den Schluß der Vormittagssitzung bildete der kurze Geschäftsbericht von Prof. MacLean(England). Nachmittags fanden Gruppensitzungen statt. Der Spartassenprozeg in Ullentirchen Krabronung der Bonner Markibethaltnisse Die Anordnung Nr. 4 des Garten= und Weinbauwirtschaftsverbandes Rheinland macht eine klare Trennung der Wochenmärkte und der Großmärkte auch in Vonn notwendig. Vom 25. d. M. ab wird der Markt auf dem Frankenplatz erst um 7 Uhr morgens eröffnet. Er ist ausdrücklich als Wochenmarkt bestimmt, auf dem die Hausfrauen ihre Einkäufe tätigen können. Das Gleiche gilt für den Markt aus dem Stiftsplatz, der als Wochenmarkt weiter ausgebaut wird. Kleinhandel und Ladengeschäfte werden sich von diesem Tage ab des Großhandels, der in der Markthalle seine Stände unterhält, bedienen. Der Großhandel hat sich verpflichtet, für die Kleinhändler und die Ladengeschäfte jederzeit die erforderlichen Mengen an Obst und Gemüse bereit zu stellen. Insbesondere ist die Versorgung mit Frischware, die am gleichen Morgen geerntet wird, jederzeit sichergestellt. Durch die enge Zusammenarbeit der unterzeichneten Stellen ist es nunmehr gelungen, die Marktregelung auch für Vonn durchzuführen und somit kann auch hier in Vonn das Ziel der Marktregelung des Reichsnährstandes erreicht werden: Schutz des Erzeugers und des Verteilers, sowie Sicherstellung der Versorgung der Stadtbevölkerung mit frischen Gartenbauerzeugnissen. Der Kreisleiter der NSDAP: Weisheit, MdR. Der Vorsitzende des Garten= und Weinbau=Wirtschaftsverbandes Rheinland: Strauß Der Oberbürgermeister der Stadt Bonn: Rickert Der Kreisbauernführer: Peters Der Kreisfachschaftsleiter der Obst=, Frucht= und Gemüseverteiler: Schwadors Wirtschaftsgruppe für Einzelhandel, Kreis Bonn, Fachgruppe Nahrungs= und Genutzmittel Schönau— Servei * Der Bonner Großmarkt ist mit Wirkung vom 25. Juni 1936 ab nach den Vorschriften des Garten= und Weinbauwirtschaftsverbandes umgestellt worden. Eine Anzahl Großhändler aus Bonn und der näheren Umgegend, die sich bisher mit dem Versand der Waren nach auswärts befaßten, hat sich Stände in der Markthalle gemietet und die Platzhandelsgeschäfte in Bonn übernommen. Der Gartenbauwirtschaftsverband sorgt in Verbindung mit der Bonner Versteigerung dafür, daß der Großmarkt mit Frischwaren, die noch am gleichen Morgen geerntet sind, versorgt wird, damit den Käufern des Bonner Großmarktes die Vorzüge des Erzeugergebietes weiterhin erhalten bleiben. Es muß anerkannt werden, daß die neuen Großhändler des Bonner Marktes, die bisher ein andersgeartetes Geschäft betrieben, ihr bestes Können dafür einsetzen, das Vertrauen der Käufer zu erwerben. Sie bieten ihrer Kundschaft einwandfreie Frischware zu mäßigen Preisen, wie sie das Erzeugergebiet fordert. Es zeigen sich für den Anfang noch Mängel. Aber auch hier hat der Handel versprochen, Abhülfe zu schaffen. Auf der anderen Seite versuchen immer noch einige Erzeuger, den Markt in den frühen Morgenstunden zu beschicken. Gewiß trägt die zeitige Absatznot in Kohlgemüse und der Preiszusammenbruch für das große Bonner Spezialerzeugnis„der Frühwirsing“ hierzu bei. Die Erzeuger müssen aber einsehen, daß der Gartenbauwirt= schaftsverband die Marktregelung durchführt und auf den einzelnen Erzeuger keine Rücksicht nehmen kann. Es ist daher zwecklos für die Erzeuger, vor 7 Uhr früh den Wochenmarkt am Frankenplatz zu beschicken. In Zukunft bleiben dort die Eingänge versperrt, sodaß eine Ablademöglichkeit vor 7 Uhr früh nicht besteht. Den Verbrauchern ist ab 7 Uhr früh reiche Gelegenheit gegeben, ihren Bedarf beim Erzeuger auf dem Wochenmarkt am Frankenplatz einzudecken. Amtlicher Vonner Marktbericht vom 26. Juni Gezahlt wurden im Großhandel(in Pfennig für 1 Kg. und für rheinische Ware, wenn nichts anderes vermerkt): Speise=Kartoffeln, neue 8,70—8,90 Mk., Wirsing—2, Rotkohl 13—14, Blumenkohl 35, ausl. 30—40, Knoblauch 50, Bohnen, grüne ausl. 13, Dicke Bohnen in Schoten—9, Erbsen in Schoten—9, Möhren Gebund 40, ausl. 35. Mangold 10, Rhabarber.—4,5, Rettich weiß und schwarz Stück 5, Rübstiele Gebund—2, Radieschen Gebund—4, Gurken ausl. Stück 20—30, Spargel I 32—50, Spargel II 22 bis 24, Suppenspargel 20, Suppengrün Gebund 20, Spinat 10, Zwiebeln 10—11, Tomaten ausl. 25—30. Aepfel ausl. 30—50, Aprikosen 36—42, Ananas 80, Apfelsinen—7, Blaubeeren 35, Bananen 26—28, Zitronen—6, Erdbeeren 19—20, Himbeeren 25, Jo(Altenkirchen): Im Prozeß gegen den früheren Leiter der Kreissparkasse Altenkirchen, Aengenheyster, und Landrat i. R. Dr. Boden wurde der jetzige Innenrevisor der Kreissparkasse Altenkirchen, ebel, über den Ankauf der Volksbank.=G. Kirchen vernommen. Hinsichtlich der Konten L. und K. fragte der Vorsitzende den Zeugen, ob die Vorstandsmitglieder über den außerordentlich hohen Stand der genannten Konten unterrichtet gewesen seien. Nach den Aussagen des Zeugen ist dies der Fall gewesen. Diese Vorstandsmitglieder hätten ihre Besorgnis hinsichtlich der Entwicklung nicht verschwiegen. Ein Vorstandsmitglied habe dem Zeugen erklärt, daß er die Verantwortung nicht mehr tragen könne. Das Mitglied habe an den weiteren Vorstandssitzungen nicht mehr teilgenommen, weil es mit dem Landrat in dieser Angelegenheit einen Streit gehabt habe. Dann wurde mit der Vernehmung der früheren Vorstandsmitglieder begonnen. Zunächst wurde das 80jährige ehemalige Vorstandsmitglied Karl Trabert als Zeuge gehört. Herr Trabert gehörte dem Vorstand von 1923 bis 1933 an, kann sich aber der einzelnen Vorgänge, die sich bei der Kreditgewährung abspielten, nicht mehr erinnern. Hinsichtlich der Kredithergabe an das Unternehmen Kl. in Herdorf machte der Angeklagte Dr. Boden eine Einlassung, die dann später zu einem Zusammenstoß mit dem Anklagevertreter führte. Dr. Boden erklärte: Wir vertraten damals schon den Standpunkt, daß es besser sei, Kredite zu geben, um Die wira das Wetter: Bericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Köln, vom 25. Juni 1936, nachmittags einzelne Betriebe in Arbeit zu halten, als hohe Summen für Arbeitslosenunterstützung, an denen der Kreis mit 70 Prozent beteiligt war, auszuzahlen. Die Auffassung wird heute in besonderem Maße vertreten. Der Staatsanwalt erklärte daraufhin:„Dann verstehe ich nicht, daß die Kreissparkasse nicht dafür gesorgt hat, daß der Kreis Altenkirchen damals keine Arbeitslosen mehr hatte. Ich halte die Rechnung des Angeklagten Dr. Boden für falsch.“ Auf diese Einlassung des Anklagevertreters erklärte Angeklagter Dr. Boden erregt:„Für mich war dieses ein großes Problem, mit dem ich mich als Parlamentarier und auch als preußisches Staatsratsmitglied besonders beschäftigt habe. In meiner langjährigen praktischen Tätigkeit wußte ich, welche Wege eingeschlagen werden mußte.“ Anklagevertreter:„Trotzdem halte ich meine Auffassung aufrecht!“ In der Nachmittagsverhandlung machte der Zeuge R. S. aus Betzdorf, der mehrere Jahre lang Vorstandsmitglied war, wesentliche Aussagen. Zunächst gab er ein umfassendes Bild über die Arbeitsweise des Vorstandes und insbesondere der Angeklagten Aengenheyster und Dr. Boden. Hinsichtlich der Kreditgewährung erklärte der Zeuge, man habe sich nicht immer an den Satzungen gehalten, jedoch nach wirtschaftlichen Erwägungen gehandelt. Man sei bestrebt gewesen. Arbeitsmöglichkeiten zu beschaffen. Hinsichtlich der Kreditgewährungen erklärte der Zeuge, daß der Vorstand über alle Vorgänge unterrichtet gewesen sei. Im deutschen Küstengebiet wirkt sich die herangeführte Meeresluft durch stark bewölktes und kühleres Wetter aus; hier und da kommt es auch zu leichten Schauern. In unserem Bezirk macht sich die neue Luftmasse durch stärkere Haufenbewölkung bemerkbar. Nennenswerte Störungen werden aber ausbleiben. Da die Luftmasse nördlich von uns etwa um 5 Grad kühler ist, als die hier lagernde Luft, müssen wir noch mit sinkenden Temperaturen bis an die Angleichung der„Normalwerte“ rechnen. Wetteraussichten bis Samstagabend: Schwache bis mäßige westliche bis nördliche Winde, wechselnd bewölkt mit Haufenwolken, keine oder geringe Niederschläge, warm. Wettervorhersage für die Zeit vom 25. Juni bis 4. Juli Die in der letzten Voraussage für diese Woche angekündigte Verschlechterung des Wetters und Abkühlung hat im Westen und in der Mitte des Reiches bereits begonnen. Sie wird in den nächsten Tagen an der Küste teilweise unter Nebelbildung, auch auf den Osten Deutschlands übergreifen. Bei vorwiegend westlichen und nördlichen Winden wird die Abkühlung weiterhin, jedoch im Westen und Süden nur langsam fortschreiten, dabei ist im Westen und Süden mit vorwiegend freundlichem Wetter und abgesehen vom Alpenvorland nur geringen Niederschlägen, in Schlesien und Ostpreußen dagegen mit bewölkterem Wetter und Niederschlagsschauern, die anfänglich gewittriger Art sein werden, zu rechnen. Allmählich wird sich das Wetter noch in stärkerem Maße unbeständig und kühl gestalten, dabei jedoch im großen und ganzen im Westen unter dem Einfluß zeitweilig absteigender Luftbewegung meist wärmer und freundlicher sein als im Osten. In der zweiten Hälfte der nächsten Woche ist eine Besserung des Wetters wahrscheinlich. Im Mittel über ganz Deutschland wird die Zahl der Tage mit Niederschlag von mindestens 0,1 mm mehr als 4 betragen. Beobachtung der Wetterstanon Benet. Sonnenaufgang.10, Sonnenuntergang 20.59, Mondaufgang 12.36, Monduntergang 23.48, absolute. Dunkelheit.34, bürgerliche Dämmerung(abends) 21.57, (morgens).12 Uhr. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 459.2; red. auf RN 764,3; Tendenz fest. Temperatur 15.0; Max. gestern 26,4; Min. der Nacht 17,6; Windrichtung und Stärke m Sek. W. 5,2; Niederschlagsmenge der letzten 24 Std. 2,5 Ltr. p. am; Bodenoberflächentemp. 15,2. Zagelstand. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 2,70 (.64) Meter, der Kölner Pegel 2,74(.66) Meter. Seite 6. Nr. 15 370 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend] Vonner Nachrichten 29. Juni 1930 K Platzmangel im Irrenhaus Die Ermordung des Wiener Universitätsprofessors Moritz Schlick durch den geisteskranken Dr. Johann Nelboeck— wir haben darüber berichtet— beschäftigt die österreichische Oeffentlichkeit lebhaft mit der Frage, wieso es zu dieser Bluttat durch einen anerkannten Psychopathen überhaupt kommen konnte. Die Erklärungen des Mörders für seine Untat, daß ihn Prof. Schlick durch Bekämpfung seiner„negativistischen Richtung" der Philosophie am Fortkommen gehindert habe, werden durch die Tatsache als Phantastereien abgetan, daß Nelboeck seit Jahr und Tag sein Opfer verfolgte und belästigte und deswegen wiederholt in einer Irrenanstalt untergebracht war. Verschiedene maßgebende Psychiater äußern sich nun zu der Frage, wieso dieser Mann in Freiheit herumlaufen konnte, dahin, daß sich in der Nachkriegszeit infolge der katastrophalen Ueberlastung der österreichischen Irrenanstalten die Praxis entwickelt habe, nicht mehr gemeingefährlich erscheinende Kranke ihren Verwandten zur Ueberwachung zu übergeben. Es bestehe natürlich nicht die Möglichkeit, diese Ueberwachung nachzuprüfen. So kam es denn auch, daß sich der geisteskranke Mörder statt bei seinem Vater in seiner Wiener Wohnung aufhalten konnte. 9003 neue Doktoren im vergangenen Jahr Seit 1933 ist die Zahl der Studierenden Jahr für Jahr etwas zurückgegangen und liegt heute um etwa 35 Prozent unter dem einstigen Hochstand. Die Doktoranden aber haben zugenommen! Es waren 1933 rund 7500 Promotionen zu verzeichnen, 1934 wurden mehr als 8300 gezählt, und für das neue Berichtsjahr 1935 bringt das amtliche Verzeichnis der Hochschulschriften nahezu 9000 Doktorpromotionen. Während der Vorkriegszeit lag der Jahresdurchschnitt bei rund 3000; in den vierzehn Nachkriegsjahren bei etwa 7000— seit 1933 nun bei 8000! Nache einer Dienstentlassenen Einem Dienstmädchen in Radom(Polen) wurde gekündigt. Am Entlassungstage nahm das Mädchen unbemerkt das eineinhalbjährige Kind der Dienstherr= schaft mit. Mit dem Kinde sprang es dann in einen tiefen Brunnen. Beide ertranken. Tödlicher Biß einer Katze In das Krankenhaus von Schwaz in Oesterreich wurde dieser Tage ein Straßenarbeiter eingeliefert, der durch einen Biß von einer Katze verletzt worden war. Er war mit Bauarbeiten an einer Landstraße beschäftigt, als er plötzlich, mitten in der Arbeit, von einer Katze angefallen und gebissen wurde. Der Mann kümmerte sich weiter nicht um seine Verletzung. Erst gegen Abend, als die Arbeit beendet war, wurde er von einem heftigen Unwohlsein befallen und mußte nach Hause gebracht werden. Hier erlitt er plötzlich einen Starrkrampf. Sein Zustand verschlimmerte sich so rasch, daß man sofort für seine Ueberführung in das Krankenhaus sorgen mußte. Schon nach wenigen Stunden ist der Straßenarbeiter dann an der Bißverletzung gestorben. Hunde=Tollwut in Warschau In der polnischen Hauptstadt sind in der letzten Woche 28 Personen von tollwütigen Hunden gebissen worden. Die Behörden haben energische Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung der Seuche ergriffen. Tlügboie im Elsgeviet der Jamit Die Nachkommen Dschingis Khans in Gefahr des hungertodes— Eine vernichtende Kälteperiode In den nordischen Ländern, die durch die weltbekannte Forschertätigkeit Sven Hedins in besonders starkem Maße an dem Schicksal der Mongolei und seiner Einwohner interessiert sind, hat man eine große Sammlung ins Werk gesetzt, die sich die Errettung des Volkes der Sunit zur Aufgabe gestellt hat. Das dänische und schwedische Rote Kreuz wetteifern, um das Rettungswerk noch rechtzeitig zu vollenden; denn, wie man hört, es ist hohe Zeit. Was ist geschehen, daß der nur wenige 10.000 Köpfe zählende Stamm, der seinen Ursprung unmittelbar von der Leibwache des wilden Dschingis Khan herleitet, in solch surchtbare Bedrängnis kommen konnte? Höhere Gewalt scheint den Untergang des Volkes beschlossen zu haben. Die einzige Ernährungsmöglichkeit für die Hirten der Sunit ist der Viehbesitz. In dem überaus kärglichen Bergland, in dem sie wohnen, wächst oft kaum die notdürftigste Nahrung für die Kuh und das halbe Dutzend Bergschafe, die durchschnittlich eine Familie ernähren müssen. Den ganzen Winter hindurch herrschte eine geradezu grauenhafte Witterung. An keinem einzigen Tage ging die Temperatur über den Gefrierpunkt des Quecksilbers — also unter 39 Grad Kälte— herauf. Kühe und Schafe fielen ein Stück nach dem anderen. Sie erfroren oder sie verhungerten, weil keine Nahrung vorhanden war. Vier Fünftel des Viehbestandes überstand den Winter nicht. Nach den letzten Meldungen, die aus dem Mai stammen, hat das schlechte Wetter nicht im geringsten nachgelassen. Mitte Mai noch lag der Boden mit seinen Flechten, die einzige Weide der Tiere sind, tief unter Schnee. Die weiße Decke hatte auch alles Brennmaterial unter sich begraben. Das Sterben ergriff auch die Menschen und der letzte Hilfeschrei, der nach Europa drang, ließ das Schlimmste befürchten. Bei der abgelegenen Lage des Sunit=Gebietes steht zu befürchten, daß die organisierte Hilfe zu spät kommt, wenn nicht im letzten Augenblick ein Wunder geschehen ist. Allerdings hat in diesem Jahr der Monsum in Süd= und Ostasien früher eingesetzt als seit Jahrzehnten. Aber ob davon die eisige Heimat der Sunit beeinflußt worden ist, möchte man fast bezweifeln. Warum„Girl Pat“ auf Abenteuer ging Die neueste Sensation in der Kette der„Girl Pat“= Ueberraschungen ist die Mitteilung der Daily Mail, wonach der Kapitän der„Girl Pat“ die ganze abenteuerliche Reise nur deswegen unternommen habe, um der drohenden Entlassung zu entgehen. Der Fischkutter sollte abgewrackt werden, und die Furcht vor Stellungslosigkeit habe ihn zu diesem Abenteuer veranlaßt. Er habe gehofft, den Fischkutter irgendwo verkaufen zu können. Die sensationelle Aufbauschung der ganzen Angelegenheit habe ihn an der Ausführung dieses Vorhabens verhindert. Er hat, wie inzwischen aus Georgetown berichtet wird, Angebote einer Filmgesellschaft erhalten. Der Retter ertrank Auf dem Harriksee bei Waldniel(Niederrhein) kenterte ein Einerpaddelboot, in dem außer dem Paddler noch ein junges Mädchen Platz genommen hatte. Dem Paddier gelang es, seine Mitfahrerin, die nicht schwimmen konnte, bis in die Nähe des rettenden Ufers zu bringen. Dann aber verließen ihn die Kräfte, so daß er selbst in den Fluten versank. Andere Paddler konnten ihn bald bergen, doch blieben die sofort durchgeführten Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg. Der„Herr Graf krag den Bumen dir Zandlüschen Ein diebischer Kavalier— Energisch und intelligent, aber haltlos— Hemmungslose Abenteurerlust Es war ein weiter Weg von Hindenburg in Schlesien über Frankreich, Spanien und Marokko nach Teutschland zurück und von dort— ins Zuchthaus, wohin die Große Strafkammer in Mainz den heute 28jährigen Hans Oskar Mattern für die Dauer von vier Jahren schickte. Mattern ist ein überaus energischer und intelligenter Mensch mit guter Schulbildung, aber innerlich haltlos und von hemmungslosem Abenteuertrieb. Bereits in seiner Militärzeit war er wegen versuchten Verrats militärischer Geheimnisse zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dann ging es bergab. Im In= und Auslande gaunerte er. Einer Gesellschaft, die er 1933 in Bingen kennen lernte, schloß er sich als Graf Soundso an, zeigte sich sehr freundlich, trug den Damen die Handtaschen und hatte nur das Pech, daß man nachher den Fehlbetrag von 110 Mark feststellte. Im Gefängnis brach er aus, nachdem er Glasscherben und Messer verschluckt hatte. In Casablanca stahl er einem Deutschen die Personalausweise, begaunerte damit einen Schiffskapitän um 100 Fr., später den deutschen Generalkonsul in Algier um das Toppelte. Das Gericht bestrafte Mattern wegen wiederholten Diebstahls im Rückfall, wegen schwerer Urkundenfälschung und Betrug. Es betonte, daß es sich hier um einen gefährlichen Verbrecher von außergewöhnlicher Intelligenz und Zähigkeit handele. Die ähigkeit glaubt man ihm gern, denn mit schweren Schnittwunden in Schlund und Magen nachts aus der Gefängnisabteilung des Krankenhauses auszubrechen und gleich darauf über das Saarland nach Frankreich und Marokko zu flüchten, ist keine Kleinigkeit. Der Pseudo=Negus von Bevey Für die Bürger der schönen Stadt Vevey im schweizerischen Kanton Waadt war es eine Sensation, als plötzlich wie ein Lauffeuer die Kunde durch die Stadt ging, der Negus sei in der Stadt. Vor den Hallen der Weinmesse war ein schnittiges sechssitziges Perionenauto vorgefahren, am Steuer ein hochherrschaftlicher Chauffeur, neben ihm ein eleganter junger Mann, dem man den Diplomaten auf hundert Schritt anmerkte, und im Fond des Wagens saßen zwei würdige, ernste, kraushaarige Neger. Im Nu war der eine von ihnen auch sofort erkannt— es war der Negus in höchst eigener Person. Man war zwar etwas erstaunt, den einstigen Herrscher Abessiniens so unvermittelt in Vevey zu sehen, aber man wußte doch, daß er nächste Woche in die Schweiz kommen sollte, und, im übrigen: die Einfälle hoher Herren sind unberechenbar! Der Negus und seine Begleitung setzten sich in den Kasinogarten, während draußen, hinter der Absperrung der Polizei, viel Volk den schwarzen Fürsten sehen wollte und sich drängte, einen glücklichen Blick zu tun. Sogar der Herr Stadtpräsident bekümmerte sich um den hohen Besuch. Nach einer halben Stunde wurde die Tafel aufgehoben, der Negus erhob sich, schritt, ganz kaiserliche Majestät, würdevoll zu seinem Kraftwagen, ein Herr der Begleitung riß beflissen die Tür des Wagens auf und der Negus, umgetan mit wehendem grauen Mantel, stieg ein. Unter den staunenden Blicken der Menge rollte der Wagen in Richtung Lausanne davon. Ein großes Gelächter erhob sich allerdings, als bekannt wurde, daß vier Studenten aus Lausanne sich einen lustigen Streich geleistet hatten, auf den schließlich auch eine ganze Stadt hereingefallen war. Koblenz macht sich festlich In Koblenz sind die Vorbereitungen für den Gautag des Westmarkgaues in vollem Gange. Ueberall in den Straßen sind zahlreiche Fahnenmasten errichtet, an denen während des Gautages die Fahnen wehen werden. Ein besonders lebhaftes Bild bietet sich auf dem Clemensplatz, auf dem das Volksfest der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" durchgeführt wird. Ein sonderbarer Irrtum Eine seltsame Geschichte spielte sich, wie die Zeitungen berichten, kürzlich in Mittelbaden ab. Auf der Landstraße wurde ein junger Mann halbverblutet mit geöffneter Pulsader aufgefunden. Ein vorübergehender glaubte ihn zu kennen. Also brachte man ihn schleunigst in das nächste Krankenhaus. Nur eine Bluttransvusion konnte ihn retten. Aber was tut der Vater nicht für seinen Sohn, selbst wenn es ein Selbstmörder ist? Am nächsten Tag stellte sich der Sohn kerngesund bei den erstaunten Eltern ein. Der Selbstmordkandidat war gar nicht ihr Sohn gewesen! Sie hatten sich durch die blutleeren Gesichtszüge und durch das beharrliche Schweigen des Kranken täuschen lassen. Der Vater hatte für einen völlig fremden ein großes Opfer gebracht, der sich zudem noch als Autodieb entpuppte und alsbald das Krankenhaus mit der Gefängniszelle vertauschen mußte. Blitzschlag in ein Pulverlager Bei einem schweren Gewitter, das über der St. Goarshausener Gegend niederging, schlug der Blitz in ein Pulverlager, in dem sich die Munition für Felssprengungen befand. Mit einer gewaltigen Detonation entlud sich das Pulver und eine haushohe Steinfontäne sauste in die Luft. Glücklicherweise war die Baustelle infolge des Gewitterregens von Arbeitern frei, so daß Menschenleben nicht zu Schaden kamen. Lediglich ein Mann, der sich zu früh an die Unfallstelle begab, wurde von den Explosionsgasen bewußtlos und mußte ärztliche Hilse in Anspruch nehmen. Das Preurkäder S Uinzentitene kin heiterer Roman von Martin Sonneborn 6) Copyright Albert Langen— Georg Müller. München „Siehst du“, empörte sich die Herzogin,„das kommt davon! Vier Tage ohne Hofmeisterin... und schon läuft sie herum wie eine Wilde! Hat womöglich sehr unpaäende Bekanntschaften gemacht. Da sind doch die beiden Gouvernanten! Haben die denn nicht die geringste Autorität über das ungezogene Geschöpf. Da ist Anton... der Haushofmeister... Es ist einfach unglaublich...“ Der Herzog machte nur eine energische Handbewegung... „... musterte sie uns“, fuhr er zu lesen fort... „Ich winkte sie heran. Liebes Kind, wissen Sie vielleicht Bescheid?“.„Das will ich meinen“, sagte sie frei und schelmisch,„Ich möchte ins Schloß“, bekannte ich beklommen.„Zu wem.“ inquirierte sie herablassend.„Zur Herzogin Sybille!“„Und wenn ich selbst die Herzogin wäre?“„Dann würden Sie sich kaum um diese Zeit allein hier aufhalten", erwiderte ich lächelnd.“ „Gut“, lobte die Herzogin Auguste=Eberhardine. „Gut! Hätte ich der Hochstaden garnicht zugetraut!“ „Die Kleine lachte etwas verlegen.„Es war nur ein Scherz! Sind Sie denn nicht angemeldet?“„Anscheinend nicht", mußte ich gestehen.„Ich bin die stellvertretende Hofmeisterin...“„Ich bin die Toni Holzhenner“, knixte das Mädchen,„die Tochter vom ersten Lakaien im Hofhalt des Prinzeßchens!“„Können Sie uns Eingang verschaffen?"„Aber freilich..“ Sie führte uns ums ganze Schloß herum... Da fand sich an einem der eisernen Tore sogar eine Klingel. Wir drückten— und das Wunder geschah. Ein alter, bärbeißiger Portier kam langsam herangeschlendert. Er sah uns feindselig an. Und feindselig fragte er nach unserem Begehr. Herzogin Sybille wird bewacht wie eine verwunschene Märchenprinzessin. Man forderte Ausweise, Papiere, Beglaubigungen... Ich hatte nichts. Unsere junge Wegweiserin stand verlegen dabei. Der Portier und der alte Anton, der auch herzukam, blieben unerbittlich. Ich schlug vor, zu telephonieren. Die Wohnung der Prinzessin hat kein Telephon... Zu telegraphieren...„Ehe Antwort kommt, wird es Nacht“, brummte man mich an. Ich prüfte mein Gewissen. Nein, ich war noch ich, keine Hochstaplerin, keine Verbrecherin... trotz der stummen Insinuationen der herzoglichen Schutzgarde. Rolf fluchte. Viel hätte nicht gefehlt, ich hätte mitangefangen. Es gibt Lagen, Lagen... Die Dämmerung sank. Wir waren müde. Wir bestanden auch auf unserem Recht. Doch! Das war die Hauptsache. Rolf und ich begannen eigensinnig zu werden. Vielleicht fühlten wir uns auch in unserer Ehre verletzt..“ „Albern“, machte Auguste=Eberhardine wegwerfend, „surchtbar albern, nicht wahr, Klitzing?“ „Ganz die Hochstaden... immer nach Eigenart haschend!“ bestätigte die Gesellschafterin indigniert. Humor ist Glücksfache“, meinte der Herzog...„Bitte leh, wichemalerieer: „Da erschien ein schmales, blasses Mädchen in einem ausgewachsenen schwarzen Kleid, dessen Schnitt verriet, daß es nie mit Sorgfalt ausgewählt worden war. Ein sehr junges, liebliches, versonnenes Kind...“ „Hm“, unterbrach die Herzogin schon wieder.„Was für Flötentöne. Die will sich anschmusen...“ „Du tadelst an der Hochstaden sonst immer ihre Neigung zu einem gewissen betonten Abstand, der auf Hochmut schließen ließe... Das gefällt mir grade an der Baronin: diese Frische, diese Natürlichkeit...“ „In ihrem Alter...“ „Immerhin ist sie noch sechs Jahre jünger wie du und ich... Ich fahre fort...“ „Sogleich erkannte ich die junge Herzogin— nach dem Kinderbild im Zimmer Ihrer Hoheit. Prinzessin Sybille hat sich wenig verändert. Ich wandte mich an sie:„Hoheit gestatten: Baronin Lisemarie von Hochstaden. Der Herr Herzog schickt mich als stellvertretende Hofmeisterin. Leider bin ich nicht angemeldet. Es ging alles sehr schnell. Und die Dienerschaft Eurer Hoheit zweifelt an meinem Auftrag...“ Die Prinzessin sah mich einen Augenblick groß an. Dann lächelte sie.„Sie sind die Baronin Hochstaden? Die Gräfin hat manchmal von Ihnen erzählt...“ Und dabei kamen ihr schon die Tränen in die Augen.„Sie war so gut zu mir. Sie müssen mir nicht verdenken, wenn ich sehr traurig bin. Es kam alles so schnell...“ Dann reichte sie mir verlegen die Hand.„Erst einmal: herzlich willkommen!...“ Die Dienerschaft wollte noch Einwände machen. Aber die Herzogin regierte sie mit ihrem reizenden, sanften Lächeln. „Aber Tönli!“ machte sie begütigend. Und so kam ich denn endlich ins Schloß... Die junge Herzogin hat mir zwei reizende Zimmer zuweisen lassen. Sie hat sich selbst darum gekümmert in einer etwas schüchternen, aber wirklich hausfraulichen Weise. Nicht die der Gräfin, die noch nicht aufgeräumt sind. Andere, kleinere, mit wunderschönem Blick auf den See. Ich habe ihr dann am ersten Abend viel von ihren erlauchten Verwandten erzählen müssen. Dabei erfuhr und beobachtete ich mancherlei, was ich für meine Pflicht halte, Euren Hoheiten mitzuteilen. Die an sich lobenswerte und bewundernswürdige Vorliebe der Gräfin für Einfachheit in der Erziehung der Prinzessin Sybille ist vielleicht doch etwas zu weit gegangen. Die Toiletten der jungen Herzogin sind mehr als einfach, sie sind beinahe dürftig. Die Tochter des Lakaien ist nicht nur besser, sie ist auch geschmackvoller angezogen. Die Prinzessin selbst wunderte sich zwar, daß ich überhaupt derartige Dinge erwähnte und ihnen Wichtigkeit beimaß.„Ich brauche hier doch nichts“, sagte sie bescheiden. Wohl infolge des Trauerfalles ist das Wesen ihrer Hoheit sehr bedrückt, beinahe verschüchtert. Jede Ahnung von den schlichtesten Freuden des Lebens ist ihr bis jetzt vorenthalten. Sie erzählte mir als Selbstverständlichkeit, daß sie beinahe den ganzen Tag mit Lernen und Unterricht zubringe, abwechselnd bei den beiden Gouvernanten und bei alten Professoren aus Konstanz. Jugend sieht sie nie, außer der Tochter des Lakaien, mit der zu sprechen ihr indessen verboten war. Der Herr Herzog haben mir befohlen, unter Umständen Vorschläge zu machen, wie etwa sich das Leben ihrer Hoheit der Prinzessin Sybille anders zu gestalten empfehlen würde. Zu allererst wäre wohl die Ausstattung der Herzogin einigermaßen standesgemäß zu ergänzen. Der wissenschaftliche Unterricht dürfte etwas eingeschränkt werden. Der reichbesetzte Stundenplan hat mich völlig überwältigt. Die Herzogin soll doch keine Gelehrte werden. Es sei mir gestattet zu erwähnen, daß meine älteste Tochter in den Jahren vor ihrem Abiturium nicht annährend so überlastet war, wie die Prinzessin Sybille. Der Unterricht sollte durch Einfügung sportlicher Ausbildung belebt werden, die Prinzessin kann weder reiten, noch Tennis spielen. Sie hat keine Ahnung vom Schwimmen und nicht einmal das altmodische Krokettspiel ist ihr erlaubt worden. Alle Leute ihrer Umgebung sind alt. Ich frage mich bestürzt, wie hat die Prinzessin ein derartiges Dasein ertragen? Sie ist in ihm ein blasses, sehr liebliches, aber erstaunlich schüchternes und ungewandtes Mädchen geworden. Für ihre Stellung in der Welt ist sie so unvorbereitet wie nur denkbar. Ich bitte Eure Hoheiten gehorsamst, zu diesen Umständen Stellung zu nehmen und mir genaue Weisungen zukommen zu lassen. Inzwischen mache ich im Interesse ihrer Hoheit von der Erlaubnis des Herrn Herzog Gebrauch und behalte Rolf noch hier. Er kann ihrer Hoheit einmal ein Stückchen der herrlichen Natur die sie nur aus dem Fenster hat bewundern können, in der Nähe zeigen..“.g. Marlre. S. „Wir haben der Dönnhoff doch zu sehr verrraut. Sie war alt und bequem und hatte ihr Leben genossen. Und die kleine Sybille „Die Dönnhoff hat genau nach meinen Weisungen gehandelt. Aber wie die Hochstaden ins Geschirr geht. Hu!“, machte spöttisch Auguste=Eberhardine...„Und dazu ihre freie, wenig konventionelle Art. Heinrich, hast du schon Schritte getan, eine andere Hofmeisterin für Sybille zu suchen? Einen gleichwertigen Ersatz für meine gute Dönnhoff? Diese Hochstaden... Besser hätte man sich garnicht mit ihr eingelassen...“ „Es wird alles Notwendige geschehen“, sagte der Herzog und dachte dabei an ganz was anderes, als seine erlauchte Gemahlin. „Die Hochstaden scheint zu denken, das da sei etwas für länger... versucht natürlich für sich lauter Vorteile herauszuschinden!“ nörgelte die hohe Dame weiter. „Wieso?“ fragte erstaunt der Gemahl. „Warum sonst dies Interesse an unserm Mündel? Es kann ihr doch egal sein, wie die lebt. Sybille, die bräutliche Witwe unseres Sohnes...“ „Zum Donnerwetter noch mal“, fuhr der Herzog jetzt im energischsten Reiterton dazwischen,„mit dem Blödsinn mach nun aber endlich Schluß. Da soll doch... Wenn ich das noch einmal höre... Ich kann dir sagen, dann passiert was!...“ ... Es war schon was passiert. „Klitzing!“ rief die Herzogin und griff mit den Händen krampfhaft in die leere Luft. Die Gesellschafterin stürzte herzu, fing eine Ohnmächtige in ihren dienstbereiten Armen auf... „Hoheit!“ hauchte sie vorwurfsvoll über den Körper ihrer Gebieterin den Herzog an. „Ordentlich kalt Wasser auf die Stirn und in den Nacken“, sagte der Herzog und lachte.„Auguste=Eberhardine, du bist eine schlechte Schauspielerin! Gib dir keine Mühe. Die Zeiten, in denen mich solche Manöver erschütterten, sind längst dahin. Höre ich aber noch ein einziges Mal diese Redensart betreffs Sybille. Die Herzogin richtete sich auf. „Ich weiß“, sagte sie herb,„du hast meinen Sohn nie richtig lieb gehabt...“ Der Herzog wurde sehr bleich. Er sagte kein Wort. Leise ging er hinaus. Zwei junge Mädchen, den Rucksack auf den Rücken... Zwischen Lindau und Friedrichshafen brannte die Junisonne heiß. Die Straßen waren staubig, aber der See blinkte blank, und blaue Ferne lächelte von allen Hügeln und Höhen, winkte und lockte... Dem Wandermüden wird alle Schönheit grau. Der Schritt der beiden Mädchen verriet, daß sie nicht mehr recht vorwärts konnten. Sie waren früh am Morgen aufgebrochen und hatten bis jetzt, bis zur Mittagsstunde, unermüdlich Fuß vor Fuß gesetzt, ohne auch nur ein einziges Mal zu pausen. Das Ziel, das sie unbedingt noch vor Abend erreichen wollten, war noch fern. Hatten sie sich zu viel vorgenommen? Sie mußten voran, obwohl sie allmählich das Gefühl hatten, als rolle die Straße unter ihnen zurück und bringe all ihr tapferes und unverzagtes Schreiten sie nicht voran.„. G2 g(4. 6 Am Wege, auf einer kleinen Erhevung, tegie breitästig ein Baum das Schwarz seines Schattens über die Glut des Sonnenbrandes. Er winkte verheißungsvoll. Die Mädchen sahen sich an. „Wollen wir?“ „Ja... Es geht nachher wieder besser...“ Ein bißchen mühsam trabten sie den Hügel hinauf, sanken ins Gras... machten die Glieder lang, genossen das Gelöstsein, die Entspannung... Dann richtete sich die Aeltere wieder auf. „Haben wir noch zu trinken, Hille?“ „Die ganze Flasche voll, Lore!“ „Magst du essen?“ „Ja, eine Banane...“ Sie erquickten sich, ohne zu sprechen. Nach einer schmalen Stunde Rast rafften sie sich auf. „In den Kampf, Torero“, sagte die Jüngere, ihren schlanken Körper streckend. „Weißt du noch, Hille, wie wir als Kinder mal das Gedicht gelesen haben: Vom Bäumchen das andere Blätter hat gewollt?“ „Ja! Warum?“ „Ich denke, wie das Bäumchen!“ „Wieso?“ „Wenn doch wer käme und uns mitnähme!“ „Komisch, ich bin auch so müde. Wir haben doch längere Märsche gemacht...“ „Die Luft hier ist schwer. Wir sind schon manchen Tag unterwegs... Und fast alles zu Fuß...“ Sie waren wieder startbereit und versuchten, den Hügel herunter zu laufen. Aber es half nichts. Die Glieder waren schwer. Sie mußten behutsam schreiten. „Ich versuchs!“, machte Hille humoristisch.„Vielleicht finden wir ein Auto, das uns abschleppt!“ „Wird sich schon keins finden!“ lachte Lore resigniert. „Probieren“, meinte Hille.„Warum nicht? Es wird schon glücken!“ „Siehst du“, machte Lore entmutigt, als sie ein paar Mal vergeblich gewinkt hatten. ......, Berliner Börse von 25. Festverz. Werte 4½%(8) Bonner Stadt-Anleihe 91 625 97 50 14.75 33 4½%(8) Bonner Stadt-Anleihe v. 29 4½%(8) Pr. Ld Pfd. A. Ptd. R. 19 4½5%(7) Pr. Ld. Pfd.A. Pfd. R. 21 4½%(8) Pr. Lo. Pfd.A. Komm.=G. R. 20 4½%(8) Pr..-.Gpfdhr. 28 4½%(), PLdpfd.-A. 17, 18") 4½%(8) Rh. Westf. Gold 4, S 10. 12 0 4½% Westd. Bod.-.Pf. 3.—12, 14%) Dt. Ablös.-Anl. mit Ausl.*) Verkehrs-Aktien Hamburg-Amerika Hamburg-Südam ce: Lioyo Banken Allg. D. Kredit Berl. Handels-G. Commers u. Priv. Deutsche Bank und Disk.-Gesellsch. Dresdner Bank Reichsbank 193 Westd. Bodenkr. 9526 Industr.-Aktien Aachen-München*) Acenmulat.-Fabr. A. E. G. Augsburg- Nürnberg Basalt-Aktien Linz Bemberg Bergmann Elektr. Berlin-Karlsr. Ind. Berl. Maschinen-Bau Bonner Bergwerke u. Hütten-Verein“) Brannk.-Zuk.-Akt. Buderns Eisen Charlottenb. Wasser Chem. v. Herden Chem. Albert C. Gummi-W. Hann. Dahlbusch Berzw.“ Dalmier Benz D. Atl.-Telegr. Deutsche Erdöl Deutsche Gold- u. Silb.-Scheide-Anst. Deutsche Kabelw. Dtsch. Linoleum-W. Dtsch. Spiegelglas— Dortmunder Aktien] 184.75 Dortmunder Union Dürener Metall Dynamit Nobel Keramag Klöckner-Werke Koksw. u. Chem. F Kronprinz Metall Lahmeyer Lanrahlitte Lorens C. Wannesmannrähren Wansfelder Rerghan Maschinenh. Untern Metallgesellschaft Orenstein u. Koppe“ Rasauin Farben Rhein. Brannkohlen Rhein. Stahlwerke Rh.-Westf Kalkw. Rh.-Westf Elektr. Riebeck Montanw. Roddergrube Rrühl Rositzer Zucker Rülgerwerke Salzdetfurth Kall Sarotti-Schokolade Schuckert Elektr. Schnitheiß Brauerei Siemens u Halske Stöhr Kammgarn Stalbera Zink Stollwerck Jehr. Tuchfabrik. Aachen Ver. Dt. Nickelw Ver. Alanzstoft alb. Ver. Stahlwerke Voge! Dr u Kab. Wentd. Kaufhof Westeregein Wicküler Külpper Zel’stoft Waldhof Kolonialwerte 91.25 Markt. Anleihen still, ader meist gebessert. Altbesitz ¼ Prozent höher gesucht, Industrieanleihen bis 5 Prozent höher bezahlt. Auf dem Kuxenmarkt hielt sich das Geschäft wieder in engen Grenzen. Die Börse schloß still. Erzeugersestpreis für Kartosseln Wie die Landesbauernschaft Rheinland mitteilt, beträgt der Erzeugerfestpreis für lange gelbe Frühkartofseln im gesamten Gebiet der Landesbauernschaft Rheinland(Rheinprovinz) ab Freitag, 26. Juli, 7,45 RM je 50 Kilogramm ohne Sack. Am Samstag, 27. Juli 1936, 7,40 RM je 50 Kilogramm ohne Sack. Neue Diskontermäßigung in Frankreich Nachdem die Bank von Frankreich erst am 23. d. Mts. eine Diskontermäßigung von 6 auf 5 Prozent vorgenommen hat, ist am Donnerstag eine abermalige Ermäßigung des Diskontsatzes von 5 auf 4 Prozent beschlossen worden. Gleichzeitig wurde der Satz für Vorschüsse auf Wertpapiere von 6 auf 5 Prozent ermäßigt und dementsprechend auch eine Herabsetzung des Zinssatzes für Monatsgelder von 5 auf 4 Prozent durchgeführt. Zuchtviehversteigerung in Köln=Deutz Bei schönstem Sommerwetter veranstaltete der Rheinische Verband für Tieflandrinderzucht am Mittwoch in Köln seine 55. Zuchtviehversteigerung, die sich unter Berücksichtigung der Jahreszeit und dringender Feldarbeiten eines verhältnismäßig guten Besuches erfreute. Die Versteigerung war beschickt mit 61 schwarzbunten und 23 rotbunten Bullen. Die Versteigerung setzte gleich flott ein. Die 13 prämiierten schwarzbunten Bullen wurden zu Preisen von 1000 bis 2200 RM, d. i. ein Durchschnittspreis von 1288 RM, verkauft. Von den 48 nicht prämiierten schwarzbunten Bullen wechselten 47 den Besitzer zu einem Durchschnittspreis von 820 RM. Von den sieben prämiierten rotbunten Bullen wurden sechs verbauft zu Preisen von 770 bis 1350, d. i. ein Durchschnittspreis von 962 RM. Die sechzehn nicht prämiierten rotbunten Bullen wurden abgesetzt zu einem Durchschnittspreis von 670 RM. Vor der Bullenversteigerung wurden wie gewöhnlich durch den Landesverband Rheinischer Schweinezüchter 23 Eber und 5 Sauen zum Verkauf gestellt. Die verkauften 18 Eber lagen in der Preislage von 100 bis 250 RM, d. i. ein Durchschnittspreis von 185 RM. Die fünf verkauften Sauen erzielten Preise von 240 bis 300, im Durchschnitt 264 RM. Nach einer kurzen Sommerpause veranstaltet der RVT seine nächste große Versteigerung am 26. August in Köln=Deutz. 116 25 Neuerpfiicht and Voirsgemeinschaft Steuerehrlichkeit gehört zur Volksgemeinschaft— Eine ernste Mahnung an Säumige 140.375 88.125 Deutsch ODstafrika Neu-Guinea Otavi-Minen u. Elb. Rheinisch Weatfällsche Börse. Berliner Mark-Notierung vom 25 Juni 1936 Gield Prie“ 6sel9#877 Amerike„848„338 1 Helien“ 18324 Belgien 92.46 92.00 ttumgage 32.53 19.8 England 12.4: 12.90( Oesterreien 96.95 49.0 Frankreich 16.40 16.44 I Schweis 80.89 81.0 Berliner Metallbörse vom 25. Juni 1936 ektrolyikspfer... 52.75 Reinnickel 98-990, 269 Wahr. a. Brchberr. 143.— feiazüber. 8 por be 38.25—41.25 Aktien fester, Neuten ruhig Berliner Börse Die Börse röffniete auf Grund günftiger Wirtschaftsberichte fester. Auch zeigte sich mehr Unternehmungsluft. Die Verkäufe haben fast ganz aufgehört. Im Verlauf wurden die Ausführungen, die Geheimrat Schmitz in der J. industrie gemacht hat, bekannt. Sie hinterließen allgemein einen guten Eindruck und kräftigten das Interesse für die Farbenaktie selbst, die bis 173 anzog, gab aber auch der Allgemeintendenz eine freundliche Grundnote. Am Kassarentenmarkt war das Geschäft außerordentlich ruhig. Wie schon an den Vortagen, war das Geschäft am Börsenschluß nur unbsbeutend. Die meisten Aktien konnten sich indessen auf dem im Verlauf erreichten Stand behaupten. Nachvörslich nannte man z. T. Schlußkurse Geld. Rheinisch=Westsälische Börse Die Börse zeigte bei etwas freundlicher Grundstimmung und kleinen Umsätzen meist kleine Kursbesserungen. Auch das private Publikum war, wenn auch noch zögernd, wieder am Man schreibt uns: Zu wiederholten Malen hat der Staatssekretär im Reichfinanzministerium Pg. Reinhardt dem Steuerzahlen den richtigen Sinn gegeben, indem er etwa folgendes ausführte:„Durch das von Adolf Hitler geprägte Wort Volksgemeinschaft soll jedem Volksgenossen zum Bewußtsein gebracht werden, daß der Einzelne nichts ist, ohne Glied einer Gemeinschaft zu sein, und daß die natürliche Gemeinschaft nur die Volksgemeinschaft ist. Die Volksgemeinschaft verlangt aber auch, daß ihr in Form von Steuern Gelder zur Erfüllung all der Aufgaben zur Verfügung gestellt werden, deren sie zum Besten der ihr angehörigen Volksgenossen bedarf. Das Wohl der Volksgemeinschaft verlangt weiter, daß diese Steuern von den dazu berufenen Organen der nationalsozialistischen Gemeinschaft, des Staates, nach dem Gesichtspunkte der wirtschaftlichen Gerechtigkeit und Gleichmäßigkeit verwaltet; werden. Und das bedingt wieder, daß die Gegenstände, die den vom nationalsozialistischen Staate ergangenen Gesetzen gemäß der Besteuerung unterliegen, im Rahmen der Vorschriften dieser Gesetze restlos erfaßt weden. Jeder Betrag, der dem Staate und somit der Volksgemeinschaft vorenthalten wird, fehlt dem Staate zur restlosen Erfüllung seiner Aufgaben und muß u. U. auf andere Volksgenossen umgelegt werden. Vergehen gegen die Steuerpflichten sind Vergehen gegen die Volksgemeinschaft und gegen die Nation, sie stellen die schlimmste Art des Eigennutzes und der ungerechtfertigten Bereicherung des Einzelnen zum Schaden des Staates und damit aller anderen Angehörigen der Volksgemeinschaft dar.“ Sehr eingehend hat auch der Stellvertreter des Führers im Verordnungsblatt der NSDAP von Mitte Januar 1935 sowohl die Parteigenossen allgemein als auch die politischen Leiter insbesondere auf die Bedeutung und die pünktliche Bezahlung der Steuern hingewiesen und am Schluß gesagt:„Wer böswillig oder aus Eigennutz seinen steuerlichen Verpflichtungen nicht nachkommt, ist kein Nationalsozialist und kann nicht in den Reihen derer verbleiben, die als Parteigenossen die Ehre haben, für Deutschland und seinen Führer in der ersten Reihe kämpfen zu dürfen.“ Es ist nicht zu verkennen, daß diese Gedankengänge seit der nationalsozialistischen Erhebung auch viele Volksgenossen sich zu eigen gemacht haben und praktisch danach handeln, die früher aus verschiedenen Gesichtspunkten anders eingestellt waren. Aber andererseits darf man auch nicht an der Erfahrungstatsache vorbeigehen, daß bei einer Reihe von Volksgenossen der Eigennutz noch vor dem Allgemeinnutz marschiert. Diese sogenannten Volksgenossen haben den richtigen Weg noch nicht gefunden, obwohl ihnen auch in den letzten Jahren seit der Erhebung diese Umkehr durch Zusicherung von Straffreiheit und Entgegenkommen in der Nachzahlung der bioher verschwiegenen Steuern ganz wesentlich erleichtert worden ist. Der nationalsozialistische Staat ist daher im Interesse der Volksgemeinschaft genötigt, gegen diese Uebeltäter in wirksamer und scharfer Weise vorzugehen und sie zur Erfüllung ihrer Pflichten durch empfindliche Strafen zu zwingen. Diese Strafen bestehen in hohen Geldsprafen neben den nachzuzahlenden Steuern, in öffentlicher Bekanntmachung und in schweren Fällen in Verhängung von empfindlichen Freiheitsstrafen. Besonders soll noch darauf hingewiesen werden, daß demjenigen der sich strafbar gemacht hat, die Möglichkeit gegeben ist, der Strafe zu entgehen. Durch die Bestimmung des§ 410 der Reichsabgabenordnung ist eine sogenannte goldene Brücke gebaut. Derjenige, der vor Anzeige von dritter Seite oder Einleitung der Untersuchung durch die Steuerbehörde bei dieser unrichtige oder unvollständige Angaben berichtigt oder ergänzt, oder unterlassene Angaben nachholt, bleibt straffrei, wenn er zu der Selbstanzeige nicht durch eine unmittelbare Gefahr der Entdeckung veranlaßt worden ist. Es sollte demnach jeder Steuerpflichtige, den es angeht, mit sich selbst zu Gerichte gehen und Versäumtes nachholen, bevor er vor das Gericht der Steuerbehörde gezogen wird. Je offener und rückhaltsloser der Steuerpflichtige seine steuerlichen Verhältnisse aufdeckt, umso besser für ihn. Dies gilt vor allem dann, wenn die Steuerpflicht zweifelhaft sein kann. Denn es kann sich schon jemand strafbar machen, der sich selbst einredet, ein steuerpflichtiger Vorgang sei nicht gegeben, und es dann unterläßt, rechtzeitig sich bei sachverständiger Stelle Rat zu holen und die betreffenden Tatsachen der Behörde anzuzeigen. Weiter starke Reichsbankentlastung Die günstige Entwicklung des Reichsbankstatuts in den ersten beiden Juniwochen hat sich nach dem Ausweis vom 23. Juni auch in der dritten Woche fortgesetzt. Im Juni setzte die Entlastung bereits in der ersten mit 58,8 v. H. der Ultimo=Mai=Beanspruchung sehr stark ein, erhöhte sich dann bis Mitte Juni auf 83.3, und ist am 23. Juni sogar auf 113,7 v. H. eine Höhe, die außer dem Januar in diesem Jahre noch nicht zu verzeichnen war. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren 90,5 v. H. abgedeckt. Die gesamte Kapitalanlage der Reichsbank verringerte sich im Berichtsabschnitt um 182,3 auf 5478,1 Millionen Reichsmark. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen sind 135,5 Millionen RM aus dem Verkehr zugeflossen. Der gesamte Zahlungsmittelumlauf stellte sich am Stichtag auf 5789 Millionen RM gegen 5978 Millionen RM in der Vorwoche, 5860 Millionen RM im Vormonat und 5469 Millionen RM im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen betragen bei einer Zunahme um.8 Millionen RM rund 76,3 Millionen RM, und zwar sind aus dem Auslande kleinere Goldposten im Gesamtbetrage von 834000 RM hereingekommen, wodurch die Goldvorräte auf 71,0 Millionen RM stiegen; dagegen fand der Devisenbestand eine Abnahme um 55000 RM auf 5,3 Millionen RM. Um die genossenschaftliche Gebietsvereinigung (Wissen): Im Hotel Fischer in Auermühle versammelten sich die Vertreter der Genossenschaften des Kreises Altenkirchen, um zur Frage der Gebietsbereinigung Stellung zu nehmen. Kreisbauern= führer Krämer nahm eingehend hierzu Stellung. Die einzelnen Genossenschaften dürften nicht mehr nach Belieben arbeiten, sondern haben sich in die große Linie einzuordnen. Zum Schluß der Tagung wurde folgende Erklärung angenommen:„Die unterzeichneten Genossenschaften erklären sich mit der geplanten Gebietsbereinigung grundsätzlich einverstanden. Sie weisen erneut auf die für die kleinen Westerwaldgenossenschaften bestehende Härte hin, die in der Uebernahme eines Geschäftsanteils von 1000 Mark und der gleichen Haftsumme besteht und ersuchen den Kreisbauernführer, sich über Milderung der Härten in Koblenz zu besprechen.“ Im geldenen Kranze (Wissen): Im nahen Orte Scheuerfeld kann nach hundertjähriger Unterbrechung wieder einmal eine goldene Hochzeit gefeiert werden. Die Eheleute Oberschaffner i. R. Wilhelm Schmidt feiern am heutigen Freitag dieses Fest, das der ganze Ort würdig begehen wird. Der Schutz der Felder (Euskirchen): Im erfreulichen Gegensatz zu früheren Jahren blieben die Gartendiebstähle zum Beginn der Gemüseernte diesmal auf einzelne Fälle beschränkt. Es ist dies der Umsicht unserer Polizei= und Feldschutzbeamten, nicht zuletzt aber auch der Selbsthilfe der Kleingärtner zu danken. Streifendienst und ständige Wachen sorgen dafür, daß denjenigen, die ernten wollen, wo sie nicht gesät haben, gründlich die Lust vergeht. Selbst die 18 Kleingärtner auf dem kultivierten Gelände an der Erft sind stolz auf den Ertrag ihrer neuen Pflanzfelder und sie wissen diesen auch vor Unbefugten zu schützen. Befriedigender Saatenstand in der Eisel (Aus der Eifel): Ein Ueberblick über den gegenwärtigen Stand der Saaten in der Eifel ergibt allgemein ein recht erfreuliches Bild. Die jetzt im Gange befindliche Heuernte verspricht mengenmäßig einen Ertrag, wie er selten festgestellt werden konnte. Auch der Stand des zweiten Kleeschnitts und der Weiden ist durchaus befriedigend. Einen besonders hervorragenden Stand weist der Roggen auf. Wenn die Blüte einen guten Verlauf nimmt, dürfte mit einem hohen Ertrag zu rechnen sein. Wenn auch die günstige Witterung sich auf die Entwicklung des Roggens vorteilhaft ausgewirkt hat, so dürften darüber hinaus jedoch auch die Maßnahmen im Rahmen der Erzeugungsschlacht hier in starkem Maße zum Ausdruck kommen. Der Hafer steht durchschnittlich mittel. Der Naps, der bereits der Reife entgegengeht, dagegen gut. Die Kartoffeln sind fast überall gut und regelmäßig aufgelaufen. Ihr bisheriger Stand berechtigt zu den besten Hoffnungen. Danksagung. Für die uns beim Hinscheiden meines lieben unvergeßlichen Mannes, unseres herzensguten Vaters erwiesenen Aufmerksamkeiten, sprechen wir hiermit allen Verwandten, den lieben Hausbewohnern, der werten Nachbarschaft, dem Verein Bonner Sängerkreis und allen Bekannten unseren tiefempfundenen Dank aus. Frau Wwe. Martin Steeg und Kinder. Bonn, den 26. Juni 1936. Nach 7jähriger fachärztlicher Ausbildung als Assistent und anschließender 8½jähriger Tätigkeit als Oberarst der Universitäts-Frauenklinik Gleßen habe ich mich in Bonn, Koblenzerstraße 29, Erste Führgasse, als Facharzt für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe niedergelassen und als Nachfolger von Professor Dr. Cramer die Leitung der gynükologisch-geburtshilflichen Abteilung des Johanniter-Krankenhauses in Bonn übernommen. Sprechstunden: Koblenzerstraße 29, Erste Fährgasse. werktags: 11—12 und—4½ Uhr.— Fernruf 2433. Professor Dr. P. H. Schumacher . tthhartan BRENNEN— JUCKEN ANSCHWELLUNGEN leichtem Ermüden der Füße und Fußschweiß verwenden Sie das sauerstoffhaltige KukirolKräuter-Badesalz. Sie werden über die schnelle Wirkung erstaunt sein. 20 Ptg.. 9 75 Pfg. und RAl..35 in Apotheken u. Drogerien. Wichtige Cagesereignisse " bitten wir schnellsens unsererer Schrittleltung au melden. " Jede Nachricht die zum Abdruck geeigner ist, wird sofert honoriert. GENERAL-ANZEIGER FOR BONN U. 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Es wird schon jetzt darauf bingewiesen, daß jeder Dienstpflichtige der Jahrgänge 1914 und 1915. der zur Aushebung gestellungspflichtig ist und bisher einen seit der Musterung vorgenommenen Wohnungs= und Woonsitzwechsel bei der polizeilichen Meldebehörde oder beim Wehrmeldeamt nicht gemeldet hat, dieses sogleich nachholen muß. Bei jeder An- und Ummeldung ist der Musterungsausweis bezw. eine andere amtliche Unterlage, aus der der Musterungsort des Jahres 1935 ersichtlich ist, mitzubringen bezw. miteinzusenden. Nähere Einzelheiten über die Aushebungen werden bekanntgegeben, wenn der genaue Termin seststeht. Bonn, den 22. Juni 1936. Der Oberbürgermeister als Kreispolizeibehörde. Seile 8. Nr. 15 570 General=Anzeiger für Bonn und Umgegend Bonner Nachrichten 26. Juni 1939 Bin höstlicher Pilm des Lachens und der Prende! Bine Auworrolle Attadde eden denStandesdhnkel! 0 Jur? 75 . uundn grie Krahn Mor„ uun Gecht. der Dersteller guer den, Würde, und die Jugend macht eslensen Im Vorprogramm: Technik schaftt Vonelparadies Kulturfilm. Auf kanadischer Wildbahn Die neueste Ula-Ton- Woche Täglich.30,.45 und.45 Uhr SANUUTT Wir kommen einem Wunsche vieler Besucher nach und bringen Ab heufe.30 Uhr AATANUA Eine Meisterleistung deutscher Filmkunst. Der beste Film seit Jahren, dazu von einer unerhörten Spannung. für jeden ein bleibendes Erlebnis. M BEIPROGRAMM Schleswig Kulturfilm: Das Buch Kurzfilm Fox-Wochenschau Vorstellungen:.30,.45. 800 Uhr. Sonntag ab 2 Uhr durchlaufend. Verstumen Sie diesen herrlichen Fllm nicht! Meine Preise für folgende Bedienungen # D üind gesenk!! Dauer-, Fön-, WasserPr SPTUN Haarfärben, Bleichen, Biondieren(naturgetreu), Augenbrauen und Wimpern fürben(waschecht), Elektrische Kopf- u. Gesichtsmassagen gegen Haarausfall und Runzeln, Oelkuren und Waschungen geg. 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Eine zarte Liebesgeschichte und das ränkevolle Spiel eines verbrecherischen Spekulanten bilden den spannenden Inhalt dieses Fimmes. Im Beiprogramm London, Kulturfilm. Kleiner Neger Sambo, Lustspiel und die Fox-Wochenschau. Beginn tägl..30 Uhr- Letzte Vorsterlung alnds..10 Berliner Hofs Königswinter Morgen Samstag, den 27. Juni 1936 nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr die größte und schönste Moderevue 1936 von Rudolf Haniger Deutschlands bekanntester Modeschöpfer mit seinen tünf reizenden Künstlerinnen Die Mode in der Rarikatur ein Fest der Lachmuskein KONZERT• GESANG• TANZ Eintritt frei! Tischbestellung unter Ruf 721. Du Wirersieis senur kanss-Preben Ober der hers Kanss-Toben! Ausgesuchte Qualitäten, stets frische Röstung! .20 und.80 RM ½ kg Verkauf nur: Kaffee-Großrösterei Oberdörffer& Cie. Bonn, Ecke Sternstraße 69, Adolf-Hitler-Platz, Neubau Fernruf 4135. Versand nach allen Orten! Für die heißen Tage: Schinkenwurst ¼ Pfd..29 Jagdworst„„.31 Hl. 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Jedesmal muß hier durch diese schmalste Stelle der ganze Fuß durchgezwängt werden. Ein Strumpf, der nicht sehr elastisch ist, weiter sich hier natürlich rasch aus. Der Elbeo=Strumpf bildet auch nach 30=maligem Waschen an den Fesseln keine Falten, weil er aus einem besonderen, hochelastischen Matertal hergestellt wurde. Ganz straff prall und martglänzend umspannt er dat Bein wie eine natürliche Haus # rumpfe unsere Hausmarke Waschgold aturglanz. bsortimen 125 Bemberg=Na.urnm in großem Far#n Paar SEOMER Geueral=Anzeiger für Vonn und Amgegenb## Vonner Nachrichten Nr. 15 570. Seite Aus=Del Aingegenl Die Sonntagsruhe im Friseurhandwerk [Oberkasse!)! Unter dem Bezirkswart Obermeister Schmolzer, Oberkassel, tagten hier die Mitglie. der der Friseur=Innung des Rheinbezirkes aus dem Siegkreise. Außer den Friseuren aus den Bezirken Königswinter, Oberkassel, Oberpleis und Honnef nahmen auch die Eltern der Lehrlinge recht zahlreich an der Versammlung teil. Der Obermeister bat die Eltern, stets mit den Lehrmeistern ihrer Kinder in engster Verbindung zu bleiben und verlangte von den Lehrmeistern ganzen Einsatz zur Heranbildung eines tüchtigen Berufsnachwuchses. Lebhafte Aussprache brachte der Punkt: Die Frage der Sonntagsruhe im Friseurhandwerk. Im Rheinbezirk ist es den Lehrmeistern erlaubt, von—11 Uhr an den Sonntagvormittagen einen jungen Mann über 16 Jahren mit zu beschäftigen. Ferner wurde im Verlauf der Versammlung die Ausgabe der Handwerkskarten vorgenommen sowie eine Neuregelung über die Beschaffung des Materials für den Berufsschulunterricht getroffen. Das neue Heim der NSDAP (Oberkassel): Der Ortsgruppenleitung der NSDAP ist es gelungen, das Haus Oberkassel, Hauptstraße 216, direkt neben dem Rathause, für die NSDAP zu mieten. Vom 1. Juli an werden sich hier die Ortsgruppen=Geschäftsstellen der NSDAP, der DAF und der NSV befinden, wodurch eine wesentliche Erleichterung im Geschäftsverkehr eintritt. Die Einweihung soll am 4. Juli in Form einer Flaggenhissung verbunden mit einem Propagandamarsch sämtlicher Gliederungen und Formationen erfolgen. Kurzmeidungen aus Oberkassel (Oberkassel): Mit echtem Handwerkerstolz sieht heute die Familie Kreutzer auf das 80jährige Bestehen ihres Bäckereibetriebes zurück. Am 25. Juni 1856 eröffnete der Bäckermeister Johann Kreutzer am Markt in Oberkassel sein Geschäft, das sich nun schon in Händen der dritten Generation der Familie befindet, sich im Laufe der Jahrzehnte durch Einrichtung eines Cafés bedeutend vergrößert hat und heute in voller Blüte steht. Im schönen Strandbad Oberkassel=Dollendorf herrschte bei dem warmen und sonnigen Wetter der letzten Tage Hochbetrieb. Von den Badegästen wird besonders angenehm der gutgepflegte, umfangreiche Sandstrand empfunden. In Bremenhaven konnte ein 15jähriger Junge aus Oberkassel, der aus seiner Lehrstelle in Königswinter: entlaufen war, als obdachlos von der Polizei aufgegriffen werden. Die hiesige Polizeibehörde veranlaßte die sofortige Rückkehr des Ausreißers. Am 29. Juni(Peter und Paul) unternimmt die gesamte Belegschaft des Amtes Oberkassel, wie alljährlich, einen Gefolgschaftsausflug. Die Beglenzung der Nahzonen im Galersernberkehr Die Durchführung des Gesetzes über den Güterfernverkehr im Landkreis Bonn Aynruer Foligung der Ziegbalger Krazsenatbeuen Die Erbreiterung der Klaus-Clemens-Straße— Beendigung der Arbeiten bis 1. Juli— An der Zeithstraße hat man mit dem Setzen der Packlage begonnen Unter Hinweis auf§ 6 Abs. 3 der Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über den Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeugen vom 27. März 1936 hat der Landrat des Landkreises Bonn die Begrenzung der Nahzonkvunter gleichzeitiger Zugrundelegung des Ortsmittelpunktes für folgende Ortschaften wie folgt festgesetzt: Bad Godesberg: Ortsmittelpunkt Hindenburg=, Ecke Friedrichstraße. Begrenzung der 50=km=Zone: Elzdorf, Gürzenich, Schmidt, Schleiden, Kelberg, Kaisersesch, Ehrenbreitstein, Hachenburg, Berg=Neustadt, Wermelskirchen, Richrath und Bedburg. Alfter: Ortsmittelpunkt Horst=Wessel=, Ecke Bachstraße. Begrenzung der 50=km=Zone: Langerwehe, Blumenthal, Mayen, Engers, Wissen, Gummersbach, Solingen und Jülich. Buschdorf: Ortsmittelpunkt Kirche. Begrenzung der 50=km=Zone: Gerresheim, Kapellen, Grevenbroich, Jülich, Mayen, Engers, Hachenburg, Berg=Neustadt, Lennep und Gräfrath. Duisdorf: Ortsmittelpunkt Kirche. Begrenzung der 50=km=Zone: Benrath, Ameln, Langerwehe, Strauch, Kelberg, Polch, Metternich, Herschbach, Morsbach, Gummersbach, Solingen und Hilden. Beuel: Ortsmittelpunkt Rathaus. Begrenzung der 50=km=Zone: Benrath, Gürzenich, Schmidt, Schleiden, Vallendar, Betzdorf, Berg=Neustadt, Lennep, Gräfrath und Hilden. Berkum: Ortsmittelpunkt Gastwirtschaft Lohmer. Begrenzung der 50=km=Zone: Stommeln, Bergheim, Düren, Blumenthal, Jünkerath, Daun, Burgen, Oberlahnstein, Wirges, Nister, Vollmershausen, Dürscheid und Hitdorf. Meckenheim: Ortsmittelpunkt Kirche. Begrenzung der 50=km=Zone: Worringen, Bedburg, Langerwehe, Gerolstein, Daun, Koblenz, Herschbach, Waldbröl, Lindlar und Dürscheid. Witterschlick: Ortsmittelpunkt Kirche. Begrenzung der 50=km=Zone: Ameln, Jülich, Lammersdorf, Stadtkyll, Hillesheim, Metternich, Höchstenbach, Wissen, Wermelskirchen und Richrath. Lengsdorf: Ortsmittelpunkt Kirche. Begrenzung der 50=km=Zone: Langerwehe, Strauch, Stadtkyll, Kaisersesch, Vallendar, Herschbach, Wissen, Niederseßmar, Wermelskirchen und Richrath. Ippendorf: Ortsmittelpunkt wie bei Lengsdorf die Kirche. Begrenzung der 50=km=Zone: wie bei Lengsdorf. Merten=Trippelsdorf: Ortsmittelpunkt Kirche. Begrenzung der 50=km=Zone: Aldenhoven, Eschweiler, Zweifall, Lemmersdorf, Mayen, Weißenthurm, Neuwied, Hamm, Denklingen, Gummersbach, Hückeswagen, Cronenberg, Gerresheim und Kreitz. Urfeld: Ortsmittelpunkt Postamt. Begrenzung der 50=km=Zone: Neuß, Jülich, Strauch, Wiesgen, Nürburg, Neuwied, Wissen, Berg=Neustadt, Radevormwald, Elberfeld und Düsseldorf. Walberberg: Ortsmittelpunkt Kirche. Begrenzung der 50=km=Zone: Neuß, Eschweiler, Breinig, Mayen, Neuwied, Altenkirchen, Denklingen, Gummersbach, Lennep, Vohwinkel und Düsseldorf. Rheinbach: Ortsmittelpunkt Kirche. Begrenzung, der 50=km=Zone: Dormagen, Jülich, Rötgen, Monschau, Gerolstein, Metternich, Engers, Altenkirchen, Roßbach, Ründeroth, Burscheid und Langenfeld. Odendorf: Ortsmittelpunkt Kirche. Begrenzung der 50=km=Zone: Langenfeld, Dormagen, Aldenhoven, Stollberg, Lissingen, Engers. Dattenfeld und Dürscheid. (Siegburg): Wir berichteten bereits eingehend über die Erbreiterung der Klaus=ClemensStraße vom Kreishause bis zum Eingang der FranzMüller=Straße am Bahnhof. Die Arbeiten gehen jetzt ihrem Ende zu. Die elektrische Bahn fährt auf den neu gelegten Gleisen. Die Kurve am Kreishause ist breiter geworden. Die Straße selbst ist mit einer Teerschicht versehen worden. Auch der große Vorplatz vor dem Kreishause wird noch geteert, sodaß dann die Klaus=Clemens=Straße als wichtigstes Verbindungsstück zwischen den beiden Teilen der Frankfurterstraße allen modernen Anforderungen entspricht. Den Termin zur Fertigstellung der Arbeiten, der 1. Juli, wird man einhalten können. Zum Teil darf das wohl auch von den Arbeiten an der Zeithstraße angenommen werden. Seit Tagen hat man schon mit dem Setzen der Packlage begonnen, Wasser= und Gasleitung sind verlegt. Jedoch wird man mit dem Anbringen von neuem Kleinpflaster noch bis zum Herbst warten müssen. Regulierungsarbeiten an der Sieg (Siegburg): Bei der großen Unwetterkatastrophe in den letzten Tagen des April wurden an der Mülldorfer Brücke die Regulierungsarbeiten des Vorjahres stellenweise vernichtet. Besonders am ersten Landpfeiler, stadtwärts gelegen, wühlte das Wasser tiefe Gruben in den Kies und schwemmte dagegen an der anderen Seite im Strombett eine große Kiesinsel an. Augenblicklich wird neuer Kies zu den beschädigten Stellen gefahren. Sonst haben die Regulierungsarbeiten sich bewährt. Neue hauptsatzung der Stadt Siegburg (Siegburg): Auf Grund der Deutschen Gemeindeordnung wird nach Beratung mit den Ratsherren und mit Zustimmung des Beauftragten der NSDAP laut Bekanntmachung des Bürgermeisters Dr. Eickhoff eine Hauptsatzung erlassen, wonach der Bürgermeister hauptamtlich angestellt ist. Dem Bürgermeister stehen drei ehrenamtliche Beigeordnete zur Seite. Die Zahl der Ratsherren beträgt 18. Im Kranz der Sieben Berge Neutenzahlung bei der Post (Siegburg): Die Zahlung der Militärrenten für den Monat Juli 1936 erfolgt am 27. Juni von 8 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr. Die Invaliden= und Unfallrenten werden am 1. Juli zur gleichen Zeit gezahlt. Die Empfangsscheine müssen die beglaubigte Unterschrift enthalten. Spar= und Darlehnskasse Siegburg=Mülldorf (Siegburg=Mülldorf): Die Spar= und Darlehnskasse konnte eine starke Schuldensenkung erzielen. Der Wechselkredit, der 1932 noch 60000 RM. betrug, wurde auf 24000 RM. gesenkt. In der letzten Generalversammlung im Saale Rheindorf machte hierüber Rendant Schmitz eingehende Ausführungen. Er berichtete weiter, daß sich die Spareinlagen im Jahre 1935 um 30000 RM. auf 95000 RM. erhöhten. 49 Sparbücher wurden ausgegeben. Der Gesamtumsatz belief sich auf 1 200 000 RM. Die Pflichteinzahlung auf den Geschäftsanteil wurde von 100 auf 30 RM. herabgesetzt. Was die Polizei meldet (Lohmar): Auf dem abschüssigen Teil der Provinzialstraße von Siegburg nach Lohmar stieß ein Auto mit einem Dreirad, das aus Richtung Lohmar kam, zusammen. Der Anprall war so stark, daß beide Fahrzeuge erheblich beschädigt wurden und abgeschleppt werden mußten. Personen kamen nicht zu Schaden.— Die Siegburger Polizei meldet einen Zusammenstoß zwischen einem Kraftwagen und einem Kraftrad an der Ecke Bonnerstraße—Hohenzollernstraße am Mittwochabend. Hierbei wurde das Kraftrad beschädigt und dessen Soziusfahrerin leicht verletzt. Der alte Friedhof in Much (Much): Nachdem man den neuen Friedhof in einen sauberen, schmucken Zustand versetzt hat, soll nun auch der alte Friedhof in einen würdigen Zustand gebracht werden. Die Friedhofverwaltung bittet alle Volksgenossen, die Bestrebung in jeder Weise zu unterstützen. Dieses gilt vor allem für diejenigen, die die Gräber I ihrer toten Angehörigen verwahrlost liegen lassen. Zwischen Sieg, Agger und Bröl Das Gewerbe muß rechtzeitig angemeldet werden (Honnef): Der Bürgermeister weist darauf hin, daß seitens der Honnefer Gewerbetreibenden in letzter Zeit die Bestimmungen des§ 14 der Gewerbeordnung nicht oder nur magelhaft befolgt werden. Nach diesen Bestimmungen muß jeder, der den selbständigen Betrieb eines stehenden Gewerbes anfängt, spätestens am Tage des Beginns dem Bürgermeisteramt hiervon Anzeige machen. Zu dieser Anzeige ist auch derjenige verpflichtet, der zum Betriebe eines Gewerbes im Umherziehen befugt ist. Auch die Verlegung eines Gewerbebetriebes ist anzeigepflichtig. Reutenzahlung in Unkel (Unkel): Die diesmonatliche Auszahlung der Renten erfolgt durch die Reichspost in Unkel wie folgt: Montag, 29. Juni(Peter und Paul) Auszahlung der Militärrenten; Mittwoch, 1. Juli, Auszahlung der Invaliden= und Unfallrenten. Kirmes in Bruchhausen (Bruchhausen): Am kommenden Sonntag feiert Bruchhausen nach altem Brauch seine Johanniskirmes. Drei Tage lang steht der viel besuchte Ort im Zeichen der Festesfreude. Das Fest der Kirchweih beginnt am morgigen Samstagabend mit dem Zapfenstreich. Nach alter Sitte wird am Vereinslokal der Kirmesbaum von den Junggesellen aufgestellt. Sonntag früh ist der gemeinsame Kirchgang. Nach dem feierlichen Hochamt geht die Prozession durch den geschmückten Ort, später veranstaltet der Junggesellenverein wieder sein Fähndelschwenken und den Frühschoppen. Nachmittags sind die üblichen Aufzüge und bald beginnt dann der rheinische Festtanz. Der diesjährige Schützenkönig wurde erstmalig am Vorsonntag der Kirmes erkoren, Schützenkönig 1936 wurde Ludwig Doll. Hönninger Kurznachrichten (Hönningen): An der katholischen Pfarrkirche, die im vergangenen Jahr neu überdacht wurde, haben sich Trockenlegungsarbeiten am Fundament als notwendig erwiesen. Bei dieser Gelegenheit wird auch das Kircheninnere vorteilhafter ausgestaltet, der untere Mauersockel soll mit Marmor beschlagen werden.— Die Weinberge weisen einen guten Stand auf. Durch rechtzeitige Bekämpfungsmaßnahmen haben Perenospora und sonstige Krankheiten in Hönningen und Amgebung keine Schäden angerichtet. Auch die Junganlagen am„Paffelter“ entwickeln sich sehr gut.— Zwischen Ariendorf und Hönningen kam auf der Reichsstraße ein Radfahrer, der sich an einen Lastwagen angehangen hatte, zu Fall. Der leichtsinnige junge Mann erlitt erhebliche Verletzungen. Neues aus Rheinbrohl (Rheinbrohl): Einem hiesigen Einwohner, der außerhalb des Ortes eine kleine Hühnerfarm unterhält, wurden nachts mehrere Stück Federvieh gestohlen. Da man in der Gemarkung öfters einen Fuchs beobachtete, nimmt man an, daß der Räuber Meister Reinecke ist.— Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Kreuzweg. Ein Radfahrer stieß mit einem Personenkraftwagen zusammen. Der junge Mann wurde einige Meter weit geschleudert, er erlitt erhebliche Verletzungen und mußte ins Krankenhaus geschafft werden. Auszahlung der Reuten (Remagen): Wegen des kirchlichen Feiertages Peter und Paul werden die Militärrenten bei den Postanstalten Remagen und Sinzig bereits am 27. Juni ausgezahlt. Die Auszahlung der Sozialrenten erfolgt bei beiden Postanstalten am Mittwoch, den 1. Juli. Ein„süßer“ Dieb (Remagen): Ein Dieb, dem es anscheinend in der Hauptsache um Süßigkeiten ging, öffnete am Bahnhof ein Fensteroberlicht, stieg ein und machte es sich dann im Wirtschaftsraum des Cafés recht gemütlich. Er verzehrte einige Stücke Kuchen, trank eine Flasche Apfelwein dazu und ließ dann noch einige Tafeln Schokolade mitgehen. Von der 9AF Troisdorf (Troisdorf): Eine Versammlug der Deutschen Arbeitsfront im Römersaal wurde von Pg. Kreuzer als Vertreter des Ortswalters Fleckes geleitet. Zum erstenmal marschierte die neugebildete Werkschar der Dynamit=.=G. mit den Fahnen ein. Die Arbeitskameraden Herkenrath, Müller und Zart verschönten den Abend durch musikalische Darbietungen. Nach einem Appell des Versammlungsleiters und des Werbeleiters Pg. Wastenberg trug Opernsänger Nohl verschiedene schöne Lieder vor und der Troisdorfer Turnverein zeigte seine Turnkünste. Pg. Müllenmeister, Geschäftsführer der Gauverwaltung, rief alle Arbeitskameraden zur weiteren Mitarbeit am Aufbauwerk des Nationalsozialismusauf. Besichtigungsfahrten zu rheinischen Jugendherbergen (Troisdorf): Auch in diesem Jahre wird der Ortsverband Troisdorf, im Reichsverband für deutsche Jugendherbergen, einige Besichtigungsfahrten unternehmen. Am 19. Juli wird die erste Fahrt zu den Jugendherbergen in Gemünd, Blankenheim und Münstereifel unternommen. Der Ortsgruppenleiter für Deutsche Jugendherbergen, Paul Hey, Troisdorf, Im Grund 41, kann über alle Fragen Auskunft geben. Ein Achtzigjähriger (Troisdorf): Invalide Johann Rolshausen, Troisdorf, Adolf=Hitlerstraße 26, feiert am kommenden Samstag seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar erfreut sich überall großer Beliebtheit und ist sehr interessiert an den Geschehnissen unserer Tage. Eine neue 100 000=Volt=Doppelleitung im Oberbergischen (Hückeswagen): Die Rheinisch=Westjälischen Elektrizitätswerke.=G. werden eine 100 000=Volt=Doppel= leitung bauen, die durch das Bergische über Diringhausen hinausläuft und in Eiserfeld Anschluß an die Siegerländer Fernleitungsnetze erhält. Bestandene Meisterprüfung (Eitorf): Engelbert Löhr, Hubert Stommel und Josef Zimmermann von hier bestanden vor der Handwerkskammer in Köln ihre Meisterprüfung im Friseurhandwerk mit gutem Erfolg. Zur Lustschutzausstellung in Köln (Eitorf): Um allen Volksgenossen Gelegenheit zu einer billigen Besichtigung der großen Deutschen Luftschutzausstellung in Köln zu geben, hat die hiesige Ortsgruppe des RLB eine Fahrt mit Sonderzug vorgesehen. Meldungen müssen umgehend bei der Geschäftsstelle Kammgarnspinnerei oder bei den Amtsträgern des RLB erfolgen. Rentenzahlung bei der Post (Beuel): Die Militärversorgungsgebühren für Juli werden am 29.(Peter und Paul), die Invalidenund Unfallrenten am 1. Juli gezahlt. Die Empfangsscheine müssen diesmal amtlich beglaubigt sein. Pünktliche Abholung ist erforderlich. Neuer Briefkasten (Beuel): Die Post ist vielfachen Wünschen nunmehr nachgekommen und hat in Schwarz=Rheindorf, Gensemerstraße 3, einen neuen Briefkasten angebracht. „Anlagen zu betreten, ist gestattet Es ist wirklich ein Kuriosum, dieses Schild, das unser Kameramann hier verewigt hat. Sonst pflegen Schilder einen höchst verneinenden Charakter zu haben:„Betreten verboten",„Jagende Hunde werden erschossen", Was das Borgrbnge meider. 60 Jahre Quartettverein Liederkranz Lengsdorf (Lengsdorf): Am Tage des Deutschen Liedes, am kommenden Sonntag, kann der Quartettverein„Liederkranz“ auf sein 60jähriges Bestehen zurückblicken. Bei der Jubelfeier am Samstagabend wirken der Quarteitverein Liederkranz, Maria Kuth, Bonn, und Willi Habbig, Bonn, als Solisten mit. Ferner das Streichorchester der Fliegerlandesgruppe 12, bei der Ortsgruppe Bonn.— Sonntagmorgen ist feierlicher Gottesdienst mit Toten= und Gefallenenehrung, nachmittags 2 Uhr Empfang der auswärtigen Vereine. Gegen.30 Uhr Begrüßung mit anschließendem Festzug, danach Sängerkonzert. Am Festzug und an den Konzerten werden 15 befreundete Vereine mit etwa 600 Sängern teilm hmen. Erleichterung für Kleinsiedlungen (Bornheim): Durch die Reichsregierung sind zum Bau von Kleinsiedlungen mehrere bedeutsame Erleichterungen in der Bewilligung von Darlehen und in der Gewährung von Reichsbürgschaften eingeführt worden. Alle Baulustigen mögen die Einzelheiten beim Bauamt des Bürgermeisteramtes erfragen. Anträge sind bis spätestens zum 30. Juni an das Bürgermeisteramt zu richten. Die Ersassung der Frühkartosseln (Hersel): Die Erfassung der Frühkartoffeln hat eingesetzt. Zur Frühkartoffelsammelstelle Hersel, die wieder der Spar= und Darlehnskasse Hersel übertragen wurde, gehören die Ortschaften Hersel, Buschdorf, Uedorf und Widdig. Neu hinzugekommen ist der Ort Widdig. Die Säcke werden morgens von 7 bis 8 Uhr in dem am Herseler Bahnhof neu errichteten Lagerhaus der genannten Kasse ausgegeben, ebenfalls die Patent=Sackanhänger. Anlieferung erfolgt von 14 bis 17 Uhr. Um Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen, muß die Anlieferungszeit strengstens eingehalten werden. Abrechnung erfolgt von Donnerstag bis Mittwoch einschließlich. Ausgezahlt wird Sonntagsmorgens von 9 bis 11.30 Uhr und wochentags von 9 bis 10 Uhr morgens auf der Geschäftsstelle der Sparund Darlehnskasse Hersel, Ringstraße 90. Erfolg des Feldschutzes (Bornheim): Einem Streifenfahrer einer Bonner Wach= und Schließgesellschaft gelang es beim Feldschutz in der Gemarkung Bornheim zwei gestohlene Erdbeerkörbe sicherzustellen. Der. Dieb, der den Beamten kommen sah, konnte unerkannt die Flucht ergreisen. phot. Dr. Scheden „Achtung Fußangeln“,„Rauchen verboten“ usw. usw. Daß aber ein Schil eigens aufgerichtet wird, um dem Spaziergänger zu sagen, daß er hier ungestraft vom breiten Wege abweichen darf, ist ebenso ungewöhnlich, wie freundlich. Wo dieses einladende Schild steht? Dort, wo man so schön von Bad Godesberg nach Mehlem spazieren gehen kann, an der neuen Rheinpromenade, die durch den alten Park der Mehlemer Aue führt. Und da ein Teil dieses Parks am nördlichen Ende auch seitwärts des neuen Weges der Oeffentlichkeit freigegeben wurde, so weist dieses Schild darauf hin. Es lahnt sich schon, dieser Aufforderung zu folgen. Durch schmale Alleen und versteckte Pfade kann man den waldartigen Park durchstreifen und in der Gegend der Gartenbauschule„landen“, wo die Villen eines neuen vornehmen Wohngeländes in den letzten Jahren gehaut wurden. Seite 10. Nr. 15 570 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten 28. Juni 1933 ** E Nactichten Sereieeeelee Deutschlands kolonialer Weg Gestern fand im Volksgartensaale eine öffentliche Versammlung der Abteilung Godesberg des Reichskolonialbundes unter dem Vorsitz ihres Leiters, Major a. D. Hartmann, statt. Nach einigen organisatorischen Mitteilungen von Major a. D. Hartmann sprach der Gaupropagandaleiter für Köln=Aachen, Pg. Esser, zum Thema„Deutschlands kolonialer Weg“. Er wies darauf hin, daß z. B. Deutschland, Italien und Japan bisher an Rohstoffmangel litten, während andere Völker davon Ueberfluß hätten. Es folgten ferner u. a. Einzelheiten aus dem Werdegang der deutschen Kolonialpolitik seit 1871 und über die Bedeutung und den wirtschaftlichen Wert der Kolonien unter Gegenüberstellung der Begriffe Siedlung und Auslandsgemeinden über See. Ein Ständchen für Bürgermeister Ales Gestern morgen brachte die Musikkapelle der Leibstandarte des Führers dem Bürgermeister Alef vor dem Rathaus ein Ständchen. Sie fuhr danach im Autobus nach Bad Nauheim, wo sie um 13 Uhr eintraf. Die Kapelle hatte am Vorabend im Rheinhotel Dreesen konzertiert und dabei reichen Beifall geerntet. 25jähriges Berufsjubiläum Herr August Kersting konnte gestern auf eine 25= jährige Tätigkeit als Werkmeister bei den Rheinischen Werkstätten für Bühnenkunst in Godesberg zurückblicken. Er stand als Gemeindevertreter der früheren Gemeinde Lannesdorf lange Zeit im dortigen öffentlichen Leben. Zur Anzeige gebracht Ein Gast, der es sich mit seinen Begleitern in einer Gaststätte hatte wohl sein lassen, pumpte den Wirt auch noch mit Erfolg an und ließ sich dann nicht wieder sehen. Ein anderer, der für fremde Rechnung eine Zechschuld bei ihm begleichen sollte, vergaß dies trotz wiederholter Aufforderung. Da verlor der Wirt die Geduld und er brachte beide Gäste zur Anzeige. Unliebsamer nächtlicher Besuch Zu nächtlicher Stunde erschienen drei Männer in einem Hause um einige Sachen abzuholen, die einem von ihnen gehörten. Da der Bewohner unter Hinweis auf die späte Stuunde die Herausgabe verweigerte, versuchten die drei in die Wohnung selbst einzudringen, was aber mißlang. Ein Strafantrag ist nun die Folge. Aerztlicher Bereitschaftsdienst Am 29. und 30. Juni hat Dr. med. Bergmann, Bahnhofstr. 18, den ärztlichen Bereitschaftsdienst und vom 1. bis 5. Juli hat ihn Frau Dr. med. Bettin, Kronprinzenstraße 66. Der Dienst dauert Mittwochs von 14 bis 24 Uhr und Samstags von 14 bis Sonntag 24 Uhr. Apothekendienst Vom 27. Juni bis 3. Juli versieht die„Kronen“= Apotheke den Sonntags= und Nachtdienst. Die Apotheke in Mehlem ist Sonn= und Feiertags von 8 bis 1 Uhr geöffnet. 90 Jahre Männer=Gesangverein Rheinbach Kleiner Blick in die Vereinsgeschichte— (Rheinbach): Der Männergesangverein feiert am kommenden Sonntag den Tag seines 90jährigen Bestehens. Da geziemt es sich, einige Erinnerungen aus der mit dem Leben des Städtchens so eng verknüpften Vereinsgeschichte wachzurufen. Was der.=.=V. in der Gegenwart für Rheinbach bedeutet, weiß man zu gut, als daß es hier noch besonders erwähnt werden müßte. Immer, an freudigen und ernsten Tagen, steht die Sängerschar an ihrem Platz, und immer geht von ihr jenes feste Band der Gemeinschaft aus, das von jeher das deutsche Lied zu geben vermochte. Vor 90 Jahren wurde dieser Gedanke von dem Lehrer Koenen, dem Vater des späteren Domkapellmeisters und Kirchenkomponisten, in die Tat umgesetzt. Er hatte schon im Jahre 1839 einen Kirchenchor mit 40 Sängern ins Leben gerufen. 7 Jahre später gründete er hieraus den.=.=., um damit auch dem deutschen Volksliede eine Pflegestätte zu schaffen. Dank der unermüdlichen und zielbewußten Arbeit des ersten Dirigenten nahm der Chor gleich einen starken Aufschwung. Ein besonderes Fest wurde der 25. August 1867, an dem die erste Vereinsfahne, die die Schwestern des Cäcilienklosters zu Köln angefertigt hatten, feierlich eingeweiht werden konnte. Krankheit zwang den Dirigenten Koenen im Jahre 1869 den Taktstock aus der Hand zu legen. Die Leitung des Chores übernahm nun Lehrer Joebgen, nach dessen Versetzung Kaplan Kleinen und noch im gleichen Jahre Lehrer Heuser aus Euskirchen. Mit dem Jahre 1874 begann wieder, nachdem Lehrer Pütz das Amt des Dirigenten übernommen hatte, eine neue Blütezeit. 1887 erfolgte mit der Besetzung der Organistenstelle die Neugründung eines Kirchenchores, der.=.= V. wurde seiner kirchlichen Tätigkeit damit enthoben Würdigung verdienstvoller Kunstpfleg. und konnte sich nun der Pflege des Volksliedes mit noch größerem Eifer hingeben. Als der.=.=V. in den Tagen vom 1. bis 3. August 1896 sein goldenes Jubelfest feiern konnte, hatten seine Leistungen eine Höhe erreicht, wie sie niemand zuvor möglich gehalten hätte. Den goldenen Ehrenkranz heftete Landrat von Groote an die Fahne. Nach 38jähriger außerordentlicher fruchtbarer Arbeit nahm der Dirigent, Hauptlehrer Pütz, am 12. März 1911 Abschied vom Gesangverein. Der Organist Kirchhartz aus Duisdorf wurde als Nachfolger dieses verdienten Dirigenten gewählt. Einige Jahre später, beim Ausbruch des Weltkrieges, mußte sich die Vereinsarbeit den höheren Forderungen des Vaterlandes unterordnen. Der Dirigent und die meisten Sänger zogen ins Feld, fünf von ihnen starben den Heldentod. Nach dem Kriege kam der Verein nur langsam wieder zu seinem Ziel. Erst als im Jahre 1919 Gymnasial= oberlehrer Jacobs zum Dirigenten gewählt worden war, führte das zähe und gemeinsame Streben zum Erfolg. Das 75jährige Stiftungsfest wurde mit Rücksicht auf die damaligen Zeitverhältnisse in schlichter Weise begangen. Einen neuen schweren=Schlag erfuhr die aufbauende Arbeit, als der Dirigent am 11. März 1923 von der Besatzung ausgewiesen wurde. In Lehrer Prim fand sich aber ein tüchtiger Stellvertreter, der den.=.=V. bis zur Rückkehr des Dirigenten in treue Obhut nahm. Bald darauf wurde ein Damenchor angegliedert. Nach der Versetzung des Dirigenten übernahm Gymnasialoberlehrer Josef Hebenstreit die Leitung des Chores und sein Verdienst ist es in besonderem Maße gewesen, daß das musikalische Können des Vereins, das in den letzten Jahren auch oft genug über Rheinbach hinaus anerkannt worden ist, seine jetzige Höhe erreicht hat. Feiericche Pfarkereinahrung in Arbethosen Jestlicher Empfang durch die Gemeinde— Einer der jüngsten Pfarrer der Erzdiözese Aachen (Blankenheim): Zu einer erhebenden Feier gestaltete sich für die Orte Uedelhofen und Ahrdorf die Einführung des neuen Pfarrherrn Karl Graafen am Mittwoch. An den Häusern hingen Kränze und Triumphbogen waren errichtet. Gegen 3 Uhr traf der neue Seelsorger in Begleitung des Dechanten Krötz aus Blankenheim an der Dorfgrenze ein, wo sich die Gemeinden zum Empfang versammelt hatten. In feierlicher Prozession ging es zur Kirche, wo Dechant Krötz dem neuen Pfarrer die Kirchenschlüssel überreichte. Der neue Pfarrherr verlas nach Verrichtung der üblichen Zeremonien das Evangelium vom guten Hirten und legte seiner Predigt die Worte zugrunde:„Ich setze Dich zum Bunde des Volkes, um aufzurichten das Land.“ Im Saale Schröder fand nachher eine Begrüßungsfeier statt. Pfarrer Karl Graafen wurde am 31. Dezember 1900 in Eschweiler bei Aachen geboren. Am 5. März 1925 wurde er von Kardinal Schulte zum Priester geweiht. Er ist einer der jüngsten Pfarrer der Diözese Aachen. Straßenbau bei Blaukenheim (Blankenheim): Am Ausgang des Städtchens wird der Straßenbau jetzt fortgesetzt, der im Vorjahr bereits begonnen, dann aber eine Zeitlang eingestellt wurde. Die Straße, die bisher in vielen Windungen zu Füßen des Blankenheimer Schlosses sich zur Höhe emvorwand, bekommt einen neuen Verlauf. Die vielen Kurven verschwinden, auch werden die bisherigen Höhenunterschiede ausgeglichen. Erweiterungen am Kreiskrankenhaus (Mechernich): Am Kreiskrankenhaus ist man z. Z. mit bedeutenden Erweiterungsarbeiten beschäftigt. Ein Teil der im Hause untergebrachten Wirtschaftsbetriebe hat man in den Keller verlegt und dadurch Raum für 10 neue Betten gewonnen. Die Küche wird mit mehreren der Neuzeit entsprechenden Anlagen ausgestattet. Im Obergeschoß des Hauses wird eine Entbindungsstation mit den dazu gehörenden Zimmern eingerichtet. Schadenseuer in Mechernich (Mechernich): In dem Anwesen eines Eisenbahners brach am Mittwochnachmittag ein Feuer aus. Ein Teil der Wirtschaftsgebäude brannte vollständig nieder, während es der sofort herbeigeeilten Mechernicher Amtswehr gelang, das Wohnhaus zu retten. Die Entstehungsursache des Feuers ist unbekannt. Im Zuge bestohlen (Commern): Auf der Fahrt von Düren nach einem, jungem. Mann von hier die Geldbörse gestohlen. Trotz der sofort angestellten Nachsorschungen konnte das Geld nicht wieder herbeigeschafft werden. Zülpich war ein dankbares Arbeitsseld Abschluß des nationalpolitischen Lehrgangs (Zülpich): In der Jugendherberge weilten die Untersekundaner aus Remscheid und Siegburg in der Zeit vom 8. bis 24. Juni zu einem nationalpolitischen Schulungslehrgang. Zülpich, seine Sehenswürdigkeiten, Geschichte und Landschaft boten den Leitern des Kurses ein dankbares Arbeitsfeld, um den jungen Menschen das vielfältige heimatkundliche Wissen zu vermitteln. Die unter Leitung des Lehrers Pesch stehende Gruppe unternahm die Ausgrabungen nach dem römischen Mauerrest auf dem Gelände des Burgfeyer=Hofes. Eine andere Gruppe beschäftigte sich auf dem Rathause, vornehmlich mit der Sichtung des Archivs und der Auswertung von Urkunden des Standesamtes. Wieder eine andere Gruppe lernte in den landwirtschaftlichen Betrieben die Arbeit des Bauern kennen. Es gab dann auch noch eine Gruppe der Photographen, der Kartographen und Zeichner. Diebstahl oder Jugendstreich? (Nemmenich): Einem Arbeiter aus Oberelvenich, der hier auf dem Schützenfest weilte, wurde das Fahrrad gestohlen. Man fand dieses am nächsten Tage im Broich wieder, jedoch waren sämtliche Schrauben, der Sattel und eine Decke abmontiert. Die Polizei verfolgt eine bestimmte Spur, die hoffentlich zur Ergreifung des Täters führen wird. Ein Denkmal für den Schöpfer des Bulkanweges (Andernach): In der Steinmetzschule zu Mayen ist ein Denkmal für Otto Follmann, dem Schöpfer des Vulkanweges in Andernach, geschaffen worden, das in diesen Tagen aufgestellt wird. Auf einem viereckigen Sockel erhebt sich ein schlanker, steinerner Leib, im neuen, modernen Fischgrätmuster gehalten. Das Kopfteil besteht aus einer Vierteilung des Aussatzes. Es ist nach einem echten Eifler Motiv geschaffen. Eine Tafel hat die Inschrift„Otto Follmann, dem Schöpfer des Vulkanweges zum Gedächtnis— der Eifelverein.“ Das Ehrenmal ließ der Eifelverein herstellen. 22 000 zu alte Bäume (Linz): Der Baumbestand im Kreis Neuwied betrug nach der letzten Zählung 355 300 Stück, davon waren über 22000 zu alt und müslen ersetzt werden. Diympiasiegerin Christl Cranz in Vonn Die Deutschen Hochschulmeisterschaften stellen Bonn gleichzeitig im Zeichen der Fremdenwerbung. Hochbetrieb ist mit Eintressen eines jeden Zuges auf dem Bonner Hauptbahndof und an der Rheinuferbahn. Kosserbepackte Trupps, sonnengebrännte junge Menschen beiderlei Geschlechts schieben sich zum Wartesaal 1. und 2. Klasse auf dem Hauptbahnhof, der Ankunfts= und Wohnungsnachweisstelle für alle Wettkampfteilnehmer. Seit Donnerstagmittag hat dieser Fremdenzustrom eingesetzt und seit Donnerstagmittag sind die Straßenbahnen zur Gronau fahrend, vollgestopft von jungen Sportlern aus allen deutschen Gauen. * Heute wird der Hauptstoß erwartet, denn heute ist der eigentliche Ankunftstag aller Teilnehmer am Wettbewerb um den höchsten Titel, den der deutsche Hochschulsport zu vergeben hat. Und damit wird-Bonn zum Sammelpunkt der vielen Sportler und Sportlerinnen werden, die zu den Besten im deutschen Sport zählen: Die Olympiakandidaten, die in den kommenden Augusttagen in ihrer Sportgattung die Farben Deutschlands vor aller Welt zu vertreten haben! * Mittwochabend traf Christl Cranz in Bonn ein. Ein für Bonn— sportlich betrachtet— hoher Besuch! Denn Christl Cranz, die sesche Freiburger Studentin, ist jene, die für Deutschland die erste Goldene Olympische Medaille bei den Olympischen Winterspielen im Februar durch ihren glänzenden Sieg im Abfahrts= und Slalomläuf vor der großen Weltkonkurrenz errang! Nun ist zwar unsere Olympiasiegerin nicht mit dem Zug angekommen, sondern sie steuerte durch Bonn einen schmucken Viersitzer mit dem Berliner Zeichen 1 A.... dem Gemeinschaftslager der Studentinnen aus dem Sportplatz der Uni an der Endenicher Allee zu. Daß„Christl“ mit dem Wagen, den sie von irgendwem ob ihres olympischen Sieges zum Geschenk erhalten hatte, ankam, das war so: Die Hochschule Freiburg im Breisgau, an der„Christl“ studiert, hatte die Fahrtengelder für die Teilnehmer an den Bonner Hochschulmeisterschaften nicht zur Verfügung stellen wollen.„Christl“ aber wußte einen Ausweg, sie setzte sich flugs mit ihrem Institutdirektor Buchgeister, dem ersten Deutschen, der vor einigen Jahren im Speerwurf die 60 Meter=Grenze holte und dadurch einen neuen deutschen Rekord aufstellte, in Verbindung, staute dann ohne lange Vorbereitungen drei Kampsteilnehmer in ihren Wagen, während für den Abtransport der übrigen nach Bonn ihr Institutdirektor Buchgeister sorgte. Und seit ihrer Ankunft in Bonn sieht man„Christl“ allmorgentlich mit Wettkampflisten über die Kampfstätte in der Gronau schreiten, wo sie sich als Riegenführerin ihrer Hochschule betätigt. Ein prächtiges deutsches Sportmädel, das den Sozialismus der Tat wirklich zu verkörpern verstand...! Di Junidtenmeisterschaften der Bratschen Hochschulen begunnen 550 Kämpfer am Start in der Gronau— Hochschule Freiburg Sieger im Mannschaftskampf der Männer— Uni Hamburg sie gte bei den Frauenkämpfen Gestern herrschte schon am frühen Morgen Hochbetrieb im Zeltlager auf der Hockeywiese an der Gronau. Etwa 400 Studenten und 150 Studentinnen hatten sich nach einem Frühstück zur Flaggenparade in der„Zeltstadt“ aufgestellt. wobei Lagerleiter Dr. Eichmann kurz auf die Bedeutung der Wettkämpfe hinwies. Eindrucksvoll war der Einmarsch der in vielfarbiger Sportkleidung zur Kampfbahn aufmarschierenden Teilnehmer. Oberassistent Lindner begrüßte als Leiter des Hochschul=Instituts für Leibesübungen Bonn in einer herzlichen Ansprache und hob den Wert der Wettkämpfe der Grundausbildung hervor, die zur Heranbildung neuer Kräfte diene, um dadurch mit zur Erhaltung und Förderung des Deutschen Hochschulsportes beizutragen. Ein herrliches Bild bot die gemeinsame Körperschule der Sportler und Sportlerinnen, die ihre unvorbereiteten Uebungen exakt durchführten. Die sich anschließenden Wettkämpfe brachten in allen Disziplinen gute Leistungen. Bei den Studenten, die den SA=Fünfkampf mit 100, 3000=Lauf. Weitsprung, Kugelstoßen und Keulenweitwurf durchzuführen hatten, zeigte sich vor allem ein vorzügliches Sprintermaterial. So konnten 23 Läufer die 100 m Strecke unter 12 Sek. hinter sich bringen, während 25 Teilnehmer den 3000m=Lauf unter 10,29 Min. schafften. Auch bei den Wurfübungen zeigten sich veranlagte Kräfte; beim Kugelstoßen überboten 25 Wettkämpfer, die Weite von 10.50 m, während über 20 Studenten beim Keulenwurf über die 60 Metermarke kamen. Den Mannschaftssieg bei den Männern sicherte sich Uni Freiburg mit 76,7 Punkten vor Uni Braunschweig 75,20 Punkten. Wie ausgeglichen das Kämpfermaterial war, beweist, daß WernerBerlin und Sprüngmann=Marburg von 100 erreichbaren Punkten mit 98 Punkten sich in der Einzelwertung den Sieg holten, während die übrigen Mehrkämpfer von 91 bis 86 Punkten folgten. Recht ansprechend waren auch die Leistungen bei den Studentinnen, die einen Vierkampf mit 100 m, 2000 m, Weitsprung und Kugelstoßen austrugen. Hier flegte im Mannschaftskampf Uni Hamburg mit 57,66 Punkten vor Uni Kiel 49 Punkten Siegerliste: Beste Deutsche Hochschule im Mannschaftskampf der Männer: 1. Freiburg 76,7 Punkten. 2. Braunschweig 75.20 P. 3. Stuttgart 75,13 P. 4. Gießen 73,86 P. 5. Marburg 73.80 P. 6. Berlin 73.60 P. 7. Breslau 73,20 P. 8. Hamburg 72.30 P. 9. Kiel 71,80 P. 10. Göttingen 71,67 Punkten. Beste deutsche Hochschule im Mannschaftskampf für Frauen: 1. Univ. Hamburg mit 57,66 Punkten. 2. Univ. Kiel mit 49.00 P. 3. Heidelberg 48,33 P. 4. Leipzig 46,28 P. 5. Königsberg 46.00 P. 6. Rostock 44,66 Punkten. Einzelergebnisse im Mannschaftskampf der Männer: 1. Werner Friedrich. Berlin, 98 Punkte(100 erreichbare). Strüngmann, Marburg, 98 Punkte. 2. Kubickl, Königsberg, 91 Punkte. Schifsbäumer, Königsberg, 91 P. 3. Bläß, Karlsruhe, 90 P. 4. Werder, Göttingen, Balzer, Göttingen, Schinhammer, München, alle 88 P. 5. Sollmann, Breslau, Haberlandt, Berlin, Prengel, Berlin, Pitzel, Gießen, Vorchers, Braunschweig, Epprecht, Freiburg, Ahrends, Jena, alle 86 Punkte. Heute morgen werden die Kämpfe um die Juniorenmeisterschaft in der Gronaukampsbahn zu Ende geführt. Sämtliche gestern durchgeführten Uebungsarten der Studenten und Studentinnen werden nunmehr als Einzelkämpfe ausgetragen, und die Besten aller Disziplinen haben somit Gelegenheit, in die Seniorenklasse aufzusteigen, um am Samstag und Sonntag an den Deutschen Hochschulmeisterschaften gleichzeitig teilnehmen zu können. Eine gemeinsame Dampfer= fahrt nach Linz wird heute nachmittag die diesjährige Junioren=Meisterschaft beschließen. Erammschlag Bbassas in drer Bagen 4. Spienltag in Wimbledon— horn Lizana verloren Herrliches Wetter war auch dem vierten Spieltag der AllEnglandmeisterschaf en in Wimbledon beschieden. Der Besuch ließ wieder keine Wünsche offon, aber die Engländer erlebten auch Donnerstag keine eigentlichen Ueberraschungen. Im Männereinzel steyen die„letzten 16“ fest, darunter alle„Gesetzton". Cramm, Crawford, Quist, Budge, Grant, Allison, Perry und Austin hatten kaum Mühe, ihre Gegner zu schlagon. Der doutsche Meister Gottfried von Cramm spielte gegen den Franzosen Boussus, der ohne Spiel gegen den Amerikaner Mako eine Runde weitergskommen war. Boussus kämpfte zwar wie ein Löwe, stürmte auch einige Male erfolgreich ans Netz, führte im zweiten Satz sogar:2, aber dennoch stand er auf verlorenem Posten gogen die wundervollen Schläge Cramms, die kurz und lang mit unerhörter Genauigkeit kamen.:4,:3,:2 slegte Cramm. Um den Sieg in seinem Achtel sicherzustellen, muß der Deutsche gegen Maier (Spanien) antreten, der den Engländor Merodity besiegte. Hier kann sich unser Meister für die Niederlage beim Tavispokalkampf revanchieren. Bekanntlich war Cramm damals in Barcelona gesundheitbich nicht ganz auf dem Posten. Von don übrigen Spielen sind zu erwähnen: der Sieg Perry über don amerikanischen Doppelspieler van Ryn, der im Einzel recht schwach ist, der Sieg von Quist über den Japaner Itoh, während der Tscheche Casca es fertigbrachte, Hughes(England) zu bezwingen. Unter den„letzten 16“ befinden sich vier Engländer, drei Amevikaner, drei Australier und als einzigen Deutschon Gottfricd von Cramm. Im Fraueneinzel stehen Hilde Sperling=Krahwinkel, Round und Heion Jacobs in der vierten Runde. Frau Tperling hatte allerdings einige Mübe, um die Amerikanerin Babcok:5,:1 zu schlagen. Babcok führte im erston Satz bereits :1, als sich die frühere deutsche Meisterin endlich zusammenrieß, sehr konzeutriert spielte,- und dann, vor allem durch verrliche Grundtinionschüsse, noch:5 gewann. Damit war auch der Widerstand der Amerikauerin gebrochon, die im zweiten Satz keine Gegnerin mehr abgab. Eine Ueberraschung brachte das Frauendoppel. Marielouise=Horn unterlag, mit der kleinen Chilenin Lizana als Partnerin, gegen Jedrzejowska=Noel:6,:8. Tennis=Ergebnisse aus Wimbledon Männer=Einzel: Perry—van Ryn:3,:2,:0. Malfroy gegen Jamain:0,:4,:5, Graut—Avory:4,:2,:4, MeGrath gogen dol Castillo:4,:6,:3, 12:10. Qutst— Itoh:0, :3,:3. Budge— Lesuour:1,:1,:1. Mertin=Logeay gagon Feret:1,:6,:6. Austin— Tuckey:2,:1,:3. Jones— Pelizza:5,:5,:2. Allison— van den Eynde :6,:5,:5. Maier— Merodith:1,:2,:2. Von Cramm gegen Boussus:4,:3,:2. Frauen=Gingel: Jacobs— Goldschmidt:1,:0; de ka Valdene— Luxton:2,:1; Sperting— Babcock:5,:1; Raound— Kraus:1,:3. Männerdoppel: Borotra-Brugnon— Kukuljevic= Fisher :2,:5, 15:13. Frauendoppel: Jedvzesowsta=Noel— Lizana=Hom:3,:6. Adamson=Meulemester— List=Southwell:2,:4. JamesStammers— Peters=Harvey:1,:2. Andrus=Heurotin gegen Bowden=Omeara:6,:3. Mathleu=Yorte— Grover=Osborne :3,:2. Gemtschtes Doppel: Borotra=Noel— de Vorman=Adamson :6,:1,:6. Das Wimbledon der Fragezeichen Wie urteilt England über von Cramm? Mit dem Boginn der Wimbledonspiele beschäftigt man sich in England auch mit dem Ausgang der diesjährigon Meisterschaft. Wenn man auch dazu neigt, Frod Perry wieder die größten Gewinnaussichten einzuräumen, so gibt man doch zu, daß die Kämpfe eigentlich lange nicht so ofsen waren wie in diesem Jahre. Allgemein sucht man den wahrscheinlichen Sieger unter den„Gesetzten“ Perrv, Gottfried von Cramm. Jack Crawford und Donald Budge. Budge wird das „dunkle Pserd“ von Wimbledon genannt, eine Ueberraschung von Austin oder auch von Grant, der gegen Henkel slegte, hält man aber für möglich. Interessant ist, wie sich England ein Urtell bildet über den doutschen Spitzenspieler von Cramm. Man hebi allgemein hervor, daß Perry und Cramm nach dem Spielplan nur im Endspiel zusammentreffen können, läßt aber die Möglichkeit ofsen, daß beide Spieler eventuell gar nicht ins Endspiel kommen. Perry kann auf die Australier Quist und Me Grath und auf die Amerikaner Grant und Budge treffen. Und von Budge glaubt man, daß er alles fertig bringt. Gottfried von Cramm dagegon hat auf seinem Weg ins Endspiel als schwerste Gegner Jack Crawford und Austin. Zweimal hat von Cramm Crawford geschlagen, aber beide Male auf dem Kontinent auf Hartplätzen, noch niemals aber auf einem Grasplatz! Und Gras und Crawsord gohören nach englischer Meinung zusammen! In England hobt man hervor, daß Crawford einen Cramm trefsen wird, der jetzt über eine größere Serie von Schlägen verfügt als lemals zuvor, der mit erhöhtem Vertrauen in den Kampf geht und der vor allem ein großer Stratege ist. Cramm allerdings trifft einen Crawsord, der in besserer Kondition ist als in den letzten Jahren. Das englische Urteil ist nicht ganz frei von dem Wunsch! Recht aufschbußreich ist aber ein„Steckbrief“ der Tonniswieler, in dem es über Gottfried von Cramm heißt: Spielt für von Cramm und für Deutschland. Beherrscht ausgezeichnete Schläge. Großer Taktiker. Entriß Perry seinen französischen Meistertitel. Es wird einen großen Kampf geben, wenn beide im Endspiel zusammentressen. Unter diesem„Wenn“ Perry oder Cramm neigt das engtische Urteil mohr zu Perry. An Möglichkeiten stellt man schließlich noch die Vorschlußrunden Perrys=Budge und Crawford=Cramm auf mit einom Endspiel Crawford=Budge. Aber daran zeigt sich eben, daß die Ungewißhelt über den Wimblodonsieger 1936 selten größer war als in diesem Jahr und darum hat man in diesem Jahr auch mit Recht das Wort von einem„Wimbledon der Fragezeichen“ geprägt. Seit wann gibt es„Wimbledon“? Wimbledon, der bedeutendste Tennisplatz der Welt, der sich von Jahr zu Jahr in seinen Moden, von Zeit zu Zeit aber auch in seinen Spielen verjungt, kann schon auf ein ehrwündiges Alter zurückblicken. Die erste Tennismeisterschaft von Wimbledon wurde im Jahre 1877 ausgetragen. Dieses Jahr sieht mit kurzen Unterbrechungen die 56. Austragung. Sieben Jahre waren die Männer unter sich, da erst 1884 die Frauen zugelassen wurden, die dann aber bald, wie noch heute immer in Wimbledon, viel von sich reden machten. Unvergessen ist in England das Tennis=Wunderkind Loztie Tod, die mit 15 Jahren Wimbledonsiegerin wurde und im ganzen den Titel fünfmal gewann. Eine der anderen großen Spielerinnen der vergangenen Zeit war Mrs. Lamberts Chambers, die die Meisterschaft siebenmal gewann und Englands Tennisstern der Vorkriegszeit war. In ihrer großen Zeit verkor Mrs. Chambers nur zweimal den Titel, an Mißz May Sutton, die als erste Frau die Meisterschaft nach Amerika brachte. Das war im Jahre 1905. Das nächste Mal gewann Mrs. Chambers wieder, 1907 war die Amerikanerin wieder erfolgreich. Englands alte Tennis=Generavon begeistert sich noch heute in Gedanken an jene Spiele! Das Neueste in Kürze Bei den Radrennen in Braunschweig flegte im Gesamtergebnis Erich Metze vor Möller, Ehmer, Wißzbröcker, Junda und Stach. Der für nächsten Dienstag nach Kopenhagen vereinbarte Radländerkampf Deutschland— Dänemark ist abgrsagt worden, da in Dänemark der Verband mit den Fahrern in Streitigkeiten geraten ist. Leroy Haynes, ebenfalls ein Negerboxer in Uea, verlor jetzt auch überraschend in Philadelphia gegen den ziemlich unbekannten Al Ettore in zehn Runden nach Punkten. In Budapest stellte die ungarische Rückenschwimmerin Goyerssi drei neue Landesbestleistungen auf. Die schwamm 100 m Rücken in:26 Min., 200 m in:08,6 und 300 in in :50.2 Min. Von Geuf nach Chaux de Fonds führte die 5. Teilstrecke der Schweizer Radrundfahrt, Etappensieger wurde der Belgier Vissers. Bester Deutscher war der deutsche Straßenmeister Umbenhauer=Nürnberg, der den zehnten Platz belegen konnte 26. Juni 1933 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 7 Bonner Nachrichten Nr. 15 570. Seite 11 Weinkötz versucht Angriff aus einen neuen Hochsprungrekord Der Kölner Weinkötz befindet sich augenblicklich in seiner Höchstform und selbst das„Zelten“ in der Gronau bereitet ihm— wie er vertrauensdoll sagte— keinerlei Umstände, die iym einen Angriff auf seine eigene Höchstseittung veresten könnten. Noch im börihtit Monat dätter bei elilem Klübtämbf“ peutsche atguenzische Jugend gibt sich in diesen Tagen ein Steüldichein zu den Hochschulmeisterschaften in der Gronau. Am Donnerstag zeigten dentinnen Körverschulung. Auf dem andern Bilde sehen wir die Olympiaslegerin Christl Cranz im Kreise ihrer Kameradinnen. Studenten und Stupüst, Engelberte! Um die Schlagball=Kreismeisterschaft KTB„Rheinland“— Tb Witterschlick Genau wie im vorigen Jahre kämpfen besonders zwei Mannschaften um die Schlagball=Kreismeisterschaft. Von diesen hat sich in diesem Jahre Witterschlick weiter behaupter, während an die Stelle von Nordstern der wiedererstarkte Kessenicher Turnverein getreten ist. Witterschlick hat auf beimischem Gelände die Kessenicher einmal schlagen können, so daß am Sonntagnachmittag auf dem Venusberg für beide Teile viel, wenn nicht alles, von einem Sieg abhängt: Kessenich muß z. B. unbedingt gewinnen, Witterschlick dagegen könnte noch einmal im Hinblick auf ein Entscheldungsspiel eine Niederlage verschmerzen. Beide Einheiten werden daher in stärkster Aufstellung antreten, was für alle Schlagballfreunde, die sicherlich in großer Zahl zugegen sein werden, ein Ereignis bedeutet. Damit ist dann auch zugleich die werbende Wirkung für die Gaumeisterschaften am 26. Juli 1936 in der Schmidt=Schneiders=Kampf= bahn gegeben.— Vorher und nachher treten sich auf dem gleichen Platz die 2. und Jugend=Mannschaften verselden Vereine gegenüber. Neues aus dem Lager der Radreunsportier Heinz Meys vom„Sturmvogel“, der sich am Sonntag beim Bergrennen zum Drachensels noch gut plazierte, kam am Montag beim Training in der Nähe von Siegburg schwer zu Fall. Schwere Gesichtsverletzungen waren die Folgen, die zum Teil genäht werden mußten. Jupp Arents, der auch am Sonntag gelegentlich des Bergrennens in Königswinter verwellte, erzählte uns freudestrahlend von seinem Vertrag zur Bestreitung der Frankreich= Rundfahrt, den er auf Grund seiner hervorragenden Leistungen bei den deutschen Berufsfahrer=Straßenrennen erhielt. Gerade die Bonner Radsportter werden ihm den Daumen halten. Bei dem Jubiläumspreis des Bauer=Sportvereins KleinAuheim bei Frankfurt, einem Rundstreckenrennen, starten: Flöck von den„Rarsportfreunden“, der Sieger des Bergrennens, und vom„Sturmvogel“ Schmid und Schorn. Die Bahnrennen in Bickenvorf, die bereits am 14. ds. Mis. verregneten, werden am Sonntag nachgeholt. Hier starten Peter Hammerschlag vom„Sturmvogel“ mit dem Kölner Wilbertz als Partner im=Stunden=Mannschaftsfahren und Domgörgen von den„Radsportfreunden“ mit dem Hürther Bungarten als Partner, im Mannschaftsrennen für Jugendliche. Am Montagabend hält der Racsportkud„Sturmvogel“ seine fällige Klubsitzung ab; hier wird u. a. die Mannschaft zur Bestreitung der Bezirksmeisterschaft aufgestellt. Italiens früherer Europameister im Leichtgewicht, Enrico Venturi, gewann in Neuyork gegen Feldmann in zehn Runden nach Punkten. Vonn im Zeichen der Deutschen Hochschulmeisterschaften 800 Teilnehmer, darunter Olympiakandidaten, aus allen deutschen Gauen am Stark— Leichlathletik=Kämpfe und Tennis-Wettkämpfe in der Gronau Hochschul-Regatta auf dem Rhein— Schwimm=Meisterschaften im Godesberger Schwimmstadion Am morgigen Samstag und Sonntag wird Bonn vollkommen im Zeichen der Deutschen Hochschulmeisterschaften stehen, die gestern und heute durch die Durchführung der Deutschen Juniorenmeisterschaften an der Gronau eingeleitet wurden. Aus allen deutschen Gegenden sind die Wettkampfteilnehmer um den Titel eines deutschen Hochschulmeisters und einer Deutschen Hochschulmeisterschaft in Bonn eingetrossen. Bonn sieht somit einem sportlichen Ereignis entgegen, das in seiner Vielgestaltigkeit und Würde wohl kaum noch zu übertreffen sein wird. Insgesamt haben für alle Uebungsarten sast 800 Teilnehmer gemeldet, wovon die Leichtathletik allein von 35 Universitäten über 500 Startberechtigte enthält, es folgen der Schwimmsport von 13 Hochschulen mit 155, Tennis 18 Hochschulen mit 89 Teilnehmern, während die Ruderregatta von 12 Hochschulen beschickt wird. Die Eintellung in Klassen hat man nicht wie sonst üblich nach dem Leiftungsgrad des Teilnehmers, sondern nach der Zahl der Studierenden an den Hochschulen vorgenommen, so daß die Klasse 1 Hochschulen mit über 3000, Klasse 2 Hochschulen mit—3000, und Klasse 3 Hochschulen unter 2000 Studierenden enthalten. Welche Bedeutung den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Bonn beigemessen wird, beweist, daß Reichs=Kultusminister Rust, in dessen Begleitung Staatsrat Grohs sein wird, am Sonntagabend im Arkadenhof der Universität Bonn die Siegerehrung vornimmt. Außerdem wurde der Führer des Deutschen Hochschulsportes, Ministerial=Direktor Krümel, Berlin, gestern abend schon in Bonn erwartet. Werden Rekorde in der Leichtathletik gebrochen? Da die Olympiakandidaten die Teilnahmeberechtigung für die Deutschen Hochschulmeisterschaften erhalten haben und gerade darum von der Bonner Stadtverwaltung alles getan worden ist, die Kampffläche in der Gronau so herzurichten, daß sie für eine Durchführung deutscher Meisterschaftskämpfe geeignet ist, ist somit die vollste Gewähr der Hoffnung auf neue deutsche Rekorde in der Leichtathletik geboten. Einige der besten deutschen Leichtathleten sind in Bonn schon eingetroffen. Die Sprinter=Favoriten Die Erringung des Titels im 100=Meter=Lauf ist nicht aus. geschrieben. Aber im 200=Meter=Lauf ist eine große Elite am Start, wovon der Bonner Zoumer seinen Titel vom Vorjahre, den er sich in der glänzenden Zeit von 21,8 Sekunden vor seinem Höchschulkameraden, dem Bonner Vent holte, zu verteidigen hat. Die beiden Kölner Volmert und Vogelsang, die immer in der Gemeinschaft von Vent und Zoumer bei den Studenten=Weltmeisterschaftsspielen zu finden sind, haben ebenfalls gleiche Aussichten auf den Sieg, wenn nicht der qualifizierte Berliner Müller, sowie der Leipziger Mühlenhof für eine Ueberraschung sorgen. In der 4 mal 190 Meter=Staffel dürfte somit auch die Favorttenschaft nur zwischen Bonn und Köln liegen. Die Bonner starten in diesem Wettbewerb mit Vent, Zoumer, Plück und Bruns, während Köln mit Volmert, Vogelsang, Weinkötz(der vierte Teilnehmer stand. z. Zt. noch nicht fest) vertreten ist. Die 4 mal 100 MeterStaffel dürfte sich zwischen den Mannschaften von Köln, Berlin und München vorwiegend abspielen. Im 110 MeterHürdenlauf hat der Leipziger Heffner, der kürzisch in Darmstadt noch 15,5 Sekunden lief, also nur eine Sekunde mehr als Wegener, der im Vorjahre den deutschen Rekord in 15,4 Gekunden an sich riß, die meisten Aussichten, während Nacke=Erich, Bonn, mit in der Spitzengruppe sein wird. in Köln seine bis jetzt dritte Rekordverbesserung mit 1,99 Mir. an sich gerissen und die Möglichkeit liegt sehr nahe, daß er nun zum vierten Male sich selbst überbietet und damit den Deutschen Hochsprungrekord auf 2 Meter schraubt. Sehr aussichtsreich sind über 1,90 Meter Höhe noch der Berliner Augustin, der Frankfurter Fischenich, sowie der Leipziger Long. Long will seinen Rekord im Weitsprung stürzen Der Leipziger Long, der erstmalig 1933 mit der Rekordleistung von 7,65 Meter Deutscher Meister wurde, hat auch in den darauffolgenden Jahren seinen Titel erfolgreich verteidigenkönnen, um kürzlich seinen Rekord auf 7,81 Meter zu stellen. Seine ebenfalls augenblicklich gute Form dürfte somit die beste Gewähr für eine neue Höchstleistung bieten. Der Kölner Rasky, Oehm=Düsseldorf und der Leipziger Asmus sind noch erwähnenswert. Bei den Wurfübungen sind die Aussichten unterhalb der Favoriten ziemlich ausgegleichen. So werden der Kölner Debus und der Marburger Junkel den Sieg im Kugelstoßen untereinander ausmachen, wenn nicht der junge Gießener Luh, der für eine Weite von 14,79 Meter gut ist, für die Ueberraschung sorgt. Im Speerwersen dürfte die Meisterschaft zwischen dem Kieler Dahmann und dem Bonner Nacke=Erich liegen. Bei den Leichtathletik=Meisterschaften der Frauen ist in allen Uebungsarten das Material von gleichwertigen Kräften besetzt. Im Weitsprung dürfte Frl. Tezlafs, Greifswald, an erster Stelle zu finden sein, während sich die Kölnerin Erfling im 100 Meter=Lauf vor keiner großen Favorttenschaft zu fürchten braucht. Max Schmeling heute nachmittag in Berlin Mit dem Luftschiff Hindenbung trifft Max Schmeling heute mittag, voraussichtlich gegon 12 Uhr, in Frankfurt am Main ein. Ein von Berlin entsandtes Sonderstugzeug wird ihn von Frankfurt abholen. Die Ankunft auf dem Flughasen Berlin=Tempelfeld erfolgt voraussichtlich zwischen 14 und 15 Uhr. Auf dem Flughafon wird Max Schmeting im Auftrage von Reichsminister Dr. Goobbols durch Staatssckretär Funk und den Stellvertreter des Reichssportführers, Breitmeyer und den Loiter der Fachgruppe für Boxen, Rüdiger, empfangen werden. Neuwieder 6B 09— Vonner EB 05 Rückkampf der Jugendlichen in Bonn Im Mai ds. Is. starteten die männliche Jugend und die Knaben des BSV gegen die gleichen Mannschaften des NSV. Gegen die körperlich überlegenen Neuwieder gelang es unseren Bonner Jungens ein verdientes Unentschieden herauszuholen. Heute abend erfolgt der Rückkampf im Viktoriabad. Wir wünschen unseren Bonnern einen vollen Erfolg. Die gewohnte Umgebung dürfte auch für eine Leiftungssteigerung sorgen. Die Kampf=Folge ist die gleiche wie in Neuwied. In der Hauptsache werden Staffeln geschwommen und als Abschluß folgt ein Wasserballspiel. Die Pausen zwischen den einzelnen Rennen werden durch Kämpfe der Frauenund Mädchen=Abteilung des BSV ausgefüllt. Es wird jedenfalls ein Abend spannender Kämpfe werden. Großes Vorgebirgssportsest In Walberberg wird am Sonntag und Montag ein großes Fußballtressen stattfinden. Die Leitung hat der Spiel= und Sportverein Walberberg. Es wirken bei dem großen Tressen mit sämtliche Sportvereine von Brühl bis Wesseling=Roisdorf. Am Sonntag steigen die folgenden Fußballspiele auf dem Platz in Walberberg: Walverberg 1b gegen Waldorf 1b: Waldorf 1a gegen Brühler Turnverein 1a; Merten 1a gegen Badorf 1a; Walberberg 1a gegen Roisdorf 1a; Wesseling 1 gegen Gruhlwerk 2; Walberberg 1 gegen Gruhlwerk 1. Am Montag finden zuerst zwei Zwischenrundenspiele statt, an die sich gegen 18 Uhr das Endspiel um die Meisterschaft aller beteiligten Vereine anschließen wird. Mannschaftsaufstellungen für das Handballspiel Peter und Paul auf dem Ermekeilplatz Endenich— Bonner Handball=Verein Bezirk: Peters(P) Bornscheidt(P) Klemmer(.) Dörrenbach(.) Schnatz(.) Reisch(.) Echternach Gousmüller Lauffs(.) Birkelbach Zinken(.) Materna Bischoff Hürter Kessel Floßdorf# (Oberkassel)(BFV.)(Overkassel)(Geislar)(Nordstern) Steinhauer Hofmann Corbach (Godesberg)(Nordstern)(Godesberg) Limbach Schneck (Beuel)(B23) Kreis Knopp(BTB) Es wird angeboten: Lebensmittel= Gemischtwaren=Geschäft sucht für sofort anscheaie Betintente oder Lehrmädchen aufs Land. Kost und Logis im Hause. Angebote u. 2 M. 101 an den Gen.=Anz.(5a Tüchtige junge Stenotppistin von mittl, Fabrikbetrieb gesucht. Ang. mit Lichtbild, Zeugn, u. Gehalisanspr. u. R. K. 2636 Gen.=A.(5a Bardamen Ga nicht unter 25 Jahren, zum 1, 7. gesucht. Gehalt Tarif. Mögl. bellblond, gute Garderobe, gute Empseblungen. Pelikan=Bar, Bonngasse 4, I. Vorst. ab 6 Uhr nachm. Tich, boch. Lusenibcen kinderlieb für alle Hausarbeit geg, guten Lohn sofort gesucht. Näheres In der Geschäftstelle.(6 a Gelernte Weißnäherin für ins Haus gesucht, Meblemerstraße 9.(a Tüchtiges, zuverlässiges(5a Alleinmädchen mit gut. Zeugn., nicht unter 20., 1. 1. Juli gesucht. 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Luftgeneralstabschef Balle in Berlin In Erwiderung des Besuches. den der Reichsminister der Luftfahrt, Göring, und der Staatssekretär der Luftfahrt, Milch, im Jahre 1933 dem italienischen Luftfahrtminister Balbo in Italien gemacht haben, traf der Staatssekretär und Chef des Generalstabes der Kgl. Italienischen Luftwasse, Exz. Valle. in Begleitung des Chefs der italieischen Zivilluftfahrt, Erz. Pellegrini, des früberen italienischen Luftattachss in Berlin, Oberst Senzadenart, Oberstleutnant Biseo, Hauptmann Tondi, und des deutschen Luftattachss in Rom, Oberstleutnant Schulheiß, zu einem Besuch auf dem Fliegerhorst Staaken ein.— Erz. Valle schreitet, gefolgt von Staatssekretär Milch und Erz. d57 Keanzniederlegung im Ehrenmal unter woste ab..—.... der Ehrenkompagnie der Lust. die ganze Welt hört die Olympischen Spiele Die Deutsche Reichspost hat durch die neuen Rundfunkanlagen in Zeesen dafür gesorgt, daß die ganze Welt Zeuge der großen sportlichen Ereignisse bei den 11. Olymvischen Spielen in Berlin sein kann. In Zeesen wurden zwei neue Sendehäuser errichtet, von denen jedes im Schwerpunkt einer Richtstrahleranlage steht. Die Zeesener Anlagen sind nach den Erweiterungsbauten die größten der Welt, nicht nur zahlene, sondern auch leiftungsmäßig. Gesamtansicht der Anlage der Deutschen Reichspost in Zeclen.(Bilb unten.) 50 Jahre Zeitungsmuseum in Aachen In Nachen fand eine Sonderschau„gus der 160000 Stück zählenden Zeitungssammlung statt. die seit fünfzig Jahren besteht. Bild oben zeigt Pros. Dr. Will Hermanns, den derzeitigen Betreuer dieses Museums, früher polittscher Schriftleiter unserer Zeitung, Studenten der Kölner Universität die Sammlung erklärend. Ein einzigartiges Relief: Deutschland Für die große Ausstellung „Deutschland“, die vom 18. Juli bis zum 18. August, also vor und während der Olympischen Spiele stattfindet, wird ein einzigartiges Relief Deutschlands, unter Mitarbeit des Reichsarbeitsdienstes hergestellt. Der Maßstad beträgt:100 000. Mit der Durchführung sind i Gemeinschaftsarbeit 30 Gaue beschäftigt gewesen. Eine Inschriff berichtet:„In gemeinsamer Arbeit schufen Führer und Arbottsmänner aus den 30 Gauen des Reichsarbeitsdienstes dieses Bilo deutscher Landschaft.“ Ueber 50 000 Arbeitsstunden 70 Arbeitsdienstmänner sind in dem gewaltigen Were verborgen.—K (Scherk##.Pressephote 8. Mengmn.) 48. Jahrgang— Nr. 15 570 Bezugspreis.... monatlich..# Illustrierte 30 frei Haus einschließlich Botenlohn und Versandkosten. Postvezugspreis monatlich.30..A miit Ilustrierte einschließl. Postüberweisungsgebühr, ausschließl. Postzustellgeld. Einzelverkaufspreis 10•9 Anzeigengrundpreis für die Großspalte(46 mm) mm 18. Textanzeigen(78 mm). mm 100•3 Einspaltige Anzeigen bis 100 mm Höbe... mm 105 Vereins=Anzeigen mm 10.8 Fam.=Anzeigen, Nachruse mm 10.8. Stellengesuche mm 63 Private Wortanzeigen Wort.3 Zisser= und Auskunftsgebühr 30•3 Nachlässe: Malstaffel I. Mengenstaffel B. Anzeigenpreisliste Nr. 5. Durchschn.=Aufl.##s: über 18 000. Jreitag, 26. Juni 1930 „„„„ für Vönn und Angegene Botier-Naghtiatell Godesberger Nachrichten* Siegburger Nachrichten* Euskirchener Nachrichten Die Tochter Mussolinis bei Frau Magda Goebbels Gräadungsjahr des Verlags 1723 Drua u. Verlag. Vonner Nachtichten Hermann Neuster, Kom.=Gel. Vonn Geschaftsstelle in Vonn, Eaonvofstraße 12. Sammelrus Juh1 53. Ferngespräche 3853 Postscheckionto Kdin 18672. Banke konten: Girokonto: Reichsbank Vonn. Deutsche Bank u. Disconio=Gesellsch. Annahme von Zeitungsbestellungen und Anzeigen: Bonn.. Bahnhofstraße 12 Godesberg.... Bahnhofftraße 30 Euskirchen.... Bahnbofstraße 13 Beuel.... Adolf=Hitler=Straße 6 Scerssls. s.... Hauptstraße 144 Oberdollendork. Heisterbacherstr. 51 Königswinter. Hauptstraße 87 Honnes Hauptstraße 49 Siegburg Adolf=Hitler=Platz 18 Troisdor Kölner Straße 77 Dennes..... Bahnhofstraße 11 Wissen Kaiser=Allee 10 Re e ece e ece ee ece e Prottiobertonen perchleren vor Beinz Gostot Ahaft Annen aus Schweden vor Prinz Gusta Prinzessin Sshpla por Pscphinde. in der (Bilo Von den Tennismeisterschaften in Wimbledon Silia Lanten rechtes Damen=Einzel gegen die Amerikanerin Frau Fabvon:3,:5 flegte.