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Gefangene sagen übereinstimmend aus, Samuel sitze an einer Wasserstelle vier Tage nordöstlich von dem letzten von Estorff erreichten Wasserloch und habe fast alles Vieh und die Hälfte seiner Leute verloren. Major v. Estorff bleibt zunächst in der Gegend von Owinanna=Nanna. Im übrigen ist die Absperrung wie bisher. Der Krieg in Ostasien. * London, 26.Okt.1904.(Drahtber.) Der Daily Telegraph melder aus Port Arthur über Inkou vom 22. d..: Die Russen benutzen acht mächtige Scheinwerfer und außerdem Mörser zum Abschießen von Leuchtkugeln, um nachts die feindlichen Bewegungen deutlich zu beleuchten. Die russische Verteidigungslinie ist ungefähr 19 Kilometer lang und so stark, daß eine genügende Garnison sich gegen den Angriff von 100 000 Mann halten kann. Selbst eine geschwächte Garnison in Port Arthur wäre in der Lage, bei einem Sturmangriffe den Belagerern einen Verlust von 30000 Mann beizubringen. * Kuropatkin Oberbesehlshaber.(Drahtber.) St. Petersburg, 25.Okt.1904. Die Russische Telegraphen=Agentur meldet aus Charbin vom heutigen Tage: Der Statthalter Alexejeff gab gestern einen kaiserlichen Erlaß vom 5. d. M. bekannt, wonach General Kuropatkin zum Oberbefehlshaber des gesamten Landheeres im Osten ernannt wird und Alexejeff als Statthalter verbleibt. * Das englische Geschwader des Stillen Ozeaus hat von der Admiralität den Befehl erhalten, sich sofort bei Esquimault zu sammeln. Das Geschwader besteht aber nur aus drei Kreuzern und einer Schaluppe. * Tokio, 25.Okt.1904.(Drahtber.) Marschall Oyama berichtet, die Gesamtzahl der Verluste der Japaner, einschließlich der Offiziere, in den Kämpfen am Schaho an Toten, Verwundeten und Vermißten belaufe sich auf 15 879, also nur den vierten Teil der russischen Verluste nach japanischen Angaben. * Eine Erklärung des Zaren.(Drahtber.) London, 25.Okt.1904. Das Reutersche Bureau meldet aus St. Petersburg: Der Minister des Auswärtigen, Graf Lamsdorff, stattete der englischen Botschaft einen Besuch ab und ersuchte den Botschafter Hardinge, dem König und der Regierung die Mitteilung vom Kaiser Nikolaus zu überbringen, daß er bisher keine Nachrichten vom kommandierenden Admiral des Baltischen Geschwaders erhalten habe und den Zwischenfall auf der Nordsee nur einem sehr bedauernswerten Mißverständnis zuschreiben könne. Der Kaiser wünsche, dem König und der britischen Regierung sein aufrichtiges Bedauern über den beklagenswerten Verlust an Menschenleben zum Ausdruck zu bringen und wolle Schritte zur vollständigen Genugtuung der Betroffenen tun, sobald die näheren Umstände klargestellt seien. Feuilleton des Kölner Local=Anzeiger. 27. Okt. 1904. S- Durch Vornen. [19] Roman von H. v. Schreibershofen. Aber Lenchen schüttelte den Kopf.„Ihre Seele ist nicht bei der Arbeit, es ist, als schliefe sie, wenn sie einmal lacht,“ sagte sie zu ihrer Freundin, der Tischlerswitwe, deren Häuschen an des Senators Garten stieß,„so sehen die Augen aus, als weinten sie.“ Und die alte Frau nickte dazu und meinte, dann sei es noch nicht richtig mit ihr, und die Augen müßten die Seele erst wieder hell weinen. „Wie geht es mit meiner Nichte denn jetzt im Hause und in der Küche?“ fragte der Senator nach einiger Zeit, als Lenchen die wöchentliche Abrechnung gehalten. Lenchen zog ihre Schürze glatt und sah ihn von der Seite an. „Nur heraus mit der Sprache,“ ermunterte er sie.„Kindererziehung ist immer wie Gehen über frisch umgepflügtes Land. „Na ja, Herr Senator, das ist es ja wohl auch. Wenn Kinder gehen lernen, stellen sie sich zuerst mächtig ungeschickt an, wollen immer lieber wieder kriechen, und setzen sich hin, wenn es nicht gleich will. Sie möchten es so bequem haben wie zuerst, und so ist es wohl auch noch mit Fräulein Lisa.“ Der Senator sah ernsthaft vor sich hin.„Rag wohr sein, Lenchen, es haben noch alle Kinder das Laufen gelernt, so wird es wohl auch mit meiner Nichte werden, wenn auch langsam. Wir machen unserm Herrgott ebenfalls viel Mühe, bis wir in seinen Seilen gehen lernen.“ 16 8 e# Lenchen sorgte für Elisabeths Beschäftigung, und sehr bald lernte „Fräulein Lisa“, daß ihr ohne eigene Arbeit nichts in den Schoß fiel. Und eines Tages ward sich Elisabeth bewußt, daß ihr die häuslichen Arbeiten vertraut waren und daß sie die Menschen in ihrer Umgebung nebst ihren Verhältnissen kannte, wenn auch ihre innere Teilnahme noch gering war. Sie war mit Susanne bei vielen von den Dorfleuten gewesen, hatte die hübsche, junge Förstersfrau Telke besucht und mit dem Senator die alte Forstmeisterin. Allen machte sie den Eindruck von Zufriedenheit und Ergebung, nicht gerade von Glück, doch wie konnte das nach dem Schweren, das sie durchgemacht, schon der Fall sein. Das würde auch schon kommen. Frau Telke gefiel Elisabeth sehr, aber sie ging nicht wieder hin, das Glück der jungen Eheleute erregte einen solchen Sturm von schmerzlichen Gefühlen in ihr, daß sie den Anblick möglichst zu vermeiden suchte. Auch war die Zeit des ruhigen Gedenkens noch nicht gekommen, noch mußte die Erinnerung an Werben zurückgedrängt werden. Nur ging es nicht immer. Es gab Augenblicke, wo sie machtlos dagegen war, wie sie sehr bald lernte. 10. Die lang erwartete Einladung nach der Greifenburg war gekommen. Elisabeth ahnte nicht, daß die Verzögerung eine Rücksicht auf ihre tiefe Trauer war. Der Senator teilte es ihr mit, sagte, er werde mit Frau von Kerff fahren, der Fußweg sei aber so schön, daß sie mit Suschen gewiß gern einen Teil des Weges zu Fuß machen werde. Die englische Presse begrüßt die Erklärung des Zaren in bezug auf den Vorfall in der Nordsee mit Genugtuung, bezeichnet aber die Erklärung als nicht ausreichend. Die Times sagt, die Erklärung lasse nicht erkennen, daß man in St. Petersburg über die Abscheulichkeit der Gewalttat klar geworden sei, und hofft, daß die russische Flotte bei Vigo oder Gibraltar zum Halten gebracht werde. Es sei offenbar, daß in Petersburg die Absicht vorhanden sei, die Sache so stellen, als habe die Fischerflottille selbst das Mißverhältnis durch Nichtbefolgung eines durch Signale gegebenen Befehles herbeigeführt. Aber die russische Flotte habe kein Recht, einer englischen Fischerflottille Befehle zu erteilen.— Der Daily Telegr. sagt, aus den St. Petersburger Meldungen gehe hervor, daß man dort der sehr falschen und gefährlichen Ansicht sei, England könne straflos angegriffen werden. Niemals sei die englische Nation so einig gewesen als augenblicklich gegenüber dem beispiellos gewalttätigen Angriff auf harmlose Schiffer. * Englische Vorsichtsmaßnahmen gegen die„verkörperte Vorsicht".(Drahtber.) London, 25.Okt.1904. Die englische Admiralität macht heute abend bekannt, daß sie nach Empfang der Nachrichten von dem Unglück in der Nordsee am 24. d. M. vorläufige Befehle zur gegenseitigen Unterstützung und zu gegenseitigem Zusammenwirken als Vorsichtsmaßregel gegeben habe an das Kanal= und Mittelmeergeschwader sowie an die Flotte in den heimischen GeK Eine Besichtigung der beschossenen Fischerboote. (Drahtber.) Der Berichterstatter der Times berichtet aus Hull vom 25. d.., daß er nach genauer Besichtigung der beschädigten Schiffe; sowie nach Erwägung der Verhältnisse und den Aussagen der Fischer zu der Ueberzeugung gekommen sei, daß der Angriff des Baltischen Geschwaders auf die Fischerflottille beabsichtigt war und mit voller Kenntnis des Charakters der englischen Schiffe unternommen worden war. * Ein von den Russen gefährdetes Wie dem Daily Telegraph aus Plymouth berichtet wird, berichtete der von Hamburg dort eingetroffene Dampfer Dortmund, daß er am Samstagabend gegen 9 Uhr vor Beachy Head fünf Schiffe der Baltischen Flotte getroffen habe. Die Nacht war klar, und die Flotte steuerte in Linienformation dicht an der Küste. Die Russen ließen ihre Scheinwerfer auf den Dortmund spielen und beobachteten das Schiff eine Zeitlang ganz genau. Gegen 10 Uhr kam sogar ein Torpedoboot der Baltischen Flotte dicht unter den Bug der Dortmund und blieb dort eine Weile, während die Linienschiffe weiter von ihren Scheinwerfern Gebrauch machten. Das Torpedoboot verschwand darauf wieder in der Dunkelheit, erschien aber bald wieder und zwar dicht vor dem Dampfer. Es fuhr lange Zeit sort, um den Dortmun herum zu manöverieren, schloß sich aber schließlich dem Geschwader wieder an. Als der Kapitän des Dortmund hörte, welches Geschick die Fischerflotte betroffen habe, war er außerordentlich froh, mit heiler Haut davon gekommen zu sein. Locales. ∆ Stadttheater. Am Samstag den 29. d. M. findet im Alten Theater eine volkstümliche Vorstellung zu ermäßigten Preisen statt. Zur Aufführung gelangt Grillparzers Tragödie: Des Meeres und der Liebe Welen. W. 6.Kuune trasenb hat (O Philharmonie. Vielfachen Wünschen Rechnung tragend hat sich Direktor Mar Samst entschlossen, noch einige Aufführungen von dem Sensationsstück Zwei Waisen zu geben. Am Samstagnachmittag wird das Märchenstück: Der Rattenfänger von Hameln gegeben. Herr Kapellmeister August Wolff hat die musikalische Leitung der Aufführung übernommen. * Rheinhöhe am 26. Oktober, abds. 7 Uhr: 1,09.— 0,00. (Weitere Meldungen auf Seite.) Gegen Mittag erschien Susanne, um alles mit ihr und dem Senator zu besprechen, und eine Art geringschätzigen Staunens befiel Elisabeth bei der Wichtigkeit, mit der diese so unendlich einfache Sache behandelt ward. Der spätere Anblick des veralteten Wagens und der schwerfälligen Ackergäule ließ sie gern auf die Fahrt verzichten und mit Suschen gehen. Wie eine schmerzhafte Vision zog die Erinnerung an ihre frühere elegante Equipage durch sie hin, sie wollte lachen, aber etwas stieg in ihr auf, das sie die Zähne zusammenbeißen ließ, um nicht aufzuschreien. Der Fußweg durch den Wald war köstlich, und die beiden jungen Damen schritten tapfer aus. Ja, Elisabeth hatte gehen gelernt und freute sich des köstlichen Tannenduftes, dann bes durchsichtigen Schattens unter den hohen Buchenstämmen. Duft lag über den fernen Höhen, die auf sie herab sahen, die Fäden der kleinen Spinnen zogen sich schon über die Waldblößen und einzelne Tauperlen hingen noch daran, im Sonnenscheine aufblitzend. Ueber einzelnen roten Blütenstengeln flatterten Schmetterlinge, Bienen summten, der Schrei eines Hähers ertönte und melancholisch klang das Pochen eines Spechtes dazwischen. Tannengehölz umsing sie wieder, der Weg war warm und trocken zwischen den schlanken, säulenartigen Bäumen, würziger Duft hing unter den breiten Zweigen. Anfangs schritten sie schweigend zusammen vorwärts. Es war Elisabeth schon längst ein Genuß, ja eine Erholung, stets im Walde sein zu können und neuen Mut, neue Kraft daraus zu holen. Es tat ihr gut, tiefaufatmend unter den herrlichen Bäumen zu stehen, ihr war dann, als habe die Natur hier ein anderes Gesicht, wie anderswo. Sie wußte noch nicht, daß sie erst anfing, die Natur zu verstehen, daß Wald, Wiese, Feld und Bach eine Sprache für sie hatten. Aber es war noch ein Buchstabieren, sie verstand die große Predigt der Natur noch nicht, sie machte ich die Wahrheit, welche die Natur auf Schritt und Tritt ihr predigte, noch nicht zu eigen:„So, wie du säest, wirst du ernten.“ Susanne hatte einen neuen Auftrag für Illustrationen erhalten, erzählte Elisabeth davon und fragte sie um Rat. Kaum in der Voraussetzung, wirklich etwas Wertvolles von ihr zu erfahren, und Elisabeth fühlte, es sprachen nur Rücksicht und Höflichkeit aus Suschens Fragen. Und da tauchte in Elisabeth all das Schöne auf, das sie gesehen, die Bemerlungen, mit denen ihres Mannes feines Kunstverständnis so interessant und schön die Erklärungen zu jedem Kunstwerke gegeben. Sie hatte damals wenig darauf geachtet, es war ihr oft sogar langweilig gewesen, jetzt war alles auf einmal lebendig, und was sie nur mit halbem Ohre gehört, gewann Gestalt und Farbe. Was so lange halb vergessen in ihr geschlummert, stand klar und deutlich vor ihr. Sie hatte immer Interesse dafür gehabt, wie sie sich sagte, nur hatte es für Schie gegolten, gleichgültig zu tun, und eine gewisse Kälte war ein notwendiger Dämpfer auf ihres Mannes Kunst= und Naturschwärmerei gewesen— bis er an ihre Gleichgültigkeit geglaubt hatte. Mit Staunen hörte Susanne auf Elisabeths Urteile und Ratschläge, sprach auch unverhohlen ihre Ueberraschung aus.„Wie viel Schönes müssen Sie gesehen haben! Ich komme mir ja wie ein ganz dummes Kind vor. Warum haben Sie denn Ihr Licht so lange hinter den Scheffel gestellt und es mir noch nie leuchten lassen! Haben Sie viel mit Künstlern verkehrt, auch Ateliers besucht?" Elisabeth bejahte kurz, ihr Verstummen ward von Susanne in ihrer eigenen Lebhaftigkeit kaum beachtet— denn ihr war plötzlich die Kehle wie zugeschnürt. Mit einer Gewalt, gegen die sie sich nicht zu wehren vermochte, stürmten die Erinnerungen der Vergangenheit jetzt auf sie ein. Es war, als zerrisse der Schleier, den sie darum gelegt, und ein blendendes, sie vernichtendes Licht bräche über sie herein. Nur mit äußerster Anstrengung bewahrte sie eine leidliche äußere Fassung und war froh, als bei der letzten Wegbiegung der Wagen in Sicht kam, die schwerfälligen Gäule langsam herantrabten und sie zu den beiden alten Herrschaften umsteigen mußten. Sie achtete nicht auf den unbequemen Sitz, nicht auf das Stoßen und Rütteln des alten Wagens, sie fuhr in Gedanken mit Werben durch die schönen Promenadenwege ihrer Heimatstadt, hörte seine besorgten Fragen, ob sie auch gut sitze, und meinte in jeder Minute, sie müsse aus schweren Träumen aufwachen. Eine Woge unsäglicher Sehnsucht nach dem verlorenen Glücke stieg in ihr auf. War es denn möglich, hatte sie sich mit eigener Hand von allem geschieden, was ihr Lebensglück ausgemacht hatte!... Für eine kurze Weile vergaß sie die Vorwürfe gegen ihren Mann, ihre gekränkte Eitelkeit, ihr Trotz, alles schwieg, nur die Sehnsucht sprach. Und eine Flut neuer, noch nie geahnter Gedanken tauchte in ihr auf. Sie hatte wie hundert andere geheiratet, ohne eine klare Vorstellung der Pflichten, die sie übernahm; ihr Ehestand sollte nur eine freiere Fortsetzung ihres sorglosen Mädchenlebens sein. Nun war bei dem ersten Sturm das ganze Gebäude ihres Glückes zusammengestürzt... Niemand hatte sie gelehrt, sich von jedem Worte, jeder Tat Rechenschaft zu geben, ie handelte nur nach Impulsen— hier war ihr vom ersten Tage an die Mahnung dazu entgegengetreten. Noch gestern hatte der Senator gesagt:„Recht und Unrecht hat gar nichts mit Reichtum und Armut zu tun. Die Versuchungen treten gleichmäßig heran, nur in verschiedener Form.“ Aber hätte Elisabeth nicht anders gehandelt, wäre ihr Vater nicht bankerott geworden? Sie wäre nie weggegangen von ihrem Manne.... Aber hätte sie nicht dort so gut ein anderes Leben erlernen können wie hier?... Nein, denn Werben wollte allein stehen!... Die alte Burg tauchte zwischen den Bergen auf. Hoch auf einem Hügel gelegen, blickte sie mit ihren Zinnen und Türmen grau und verwittert über das grüne Tal zu ihren Füßen. Suschen hatte Elisabeth tags zuvor von dem Alter der Burg, der Tapferkeit der früheren, längst zu Staub und Asche zerfallenen Bewohner erzählt und sich weitläufig über Wappen, Sagen und Traditionen geäußert. Elisabeth konnte sich jetzt nicht mehr darauf besinnen, und als einer der beiden alten Herren ihr hernach den Arm bot, um sie in den oberen Stock zu führen, war es ihr lieb, dasselbe nochmals von ihm zu hören, sie hätte sonst gar nichts gewußt. (Fortsetzung folgt.) Kölner Loral-Anzeiger Nr. 297 5 Vonnerstag, 27. October 1904. Seite 3. Aus dem sozialen 2„Die einzig wahre Arbeiterpartei“. Die Sozialdemokratie beglückt augenblicklich wieder die Rheinprovinz mit einer besonderen Agitationsbroschüre„Für Wahrheit, Freiheit und Recht!", die unter bekannten, frisch aufgewärmten Verleumdungen des Zentrums die sozialdemokratische Partei als die alleinige Vertreterin obiger Prinzipien hinstellt. Die Broschüre weist u. a. auf die Zusammensetzung des Zentrums aus den Vertretern der verschiedensten Stände hin, darunter ein Arbeiter und ein Handwerker, und bemerkt dann: „Das nennt sich eine Volkspartei! Das will die Interessen der gesamten Bevölkerung aller Klassen, Stände und Berufe vertreten!" — Als Wähler, als Stimmvieh könne das Zentrum die Arbeiter brauchen, aber nicht als Abgeordnete. Die sozialdemokratischen „Wahrheitsfreunde" verschweigen hier zunächst, daß das Zentrum gerade bei den letzten Reichstagswahlen seine Bereitwilligkeit, mehr Arbeiter in die Fraktion auf zunehmen, deutlich bewiesen hat, indem es in mehreren Wahlkreisen Industriearbeiter als seine Reichstagskandidaten aufstellte. Wenn dies nicht schon früher geschah, so trug in erster Linie hierzu der Mangel an geeigneten Bewervern bei. Wie sind überzeugt, daß die 162 neue Mitglieder eingetreten sind, hat der Verein seit seinem Bestehen heute Hr. Geyer gänge 3740., die Ausgaben.... gegen 4116 M. im Vorjahre. Aus der Versammlung heraus wurden dann einzelne, sehr interessante Vorschläge zur Beseitigung geschäftlicher Uebelstände sowie für großeren Schutz der Geschäftswelt gegenüber faulen Zahlern gemacht. Das heutige Gerichtsvollzieherwesen bedürfe vor allem einer gründlichen Aenderung. Während früher der Gerichtsvollzieher sozusagen als Interessent dem seiner Hülfe bedürftigen Geschäftsmanne kaufmännisch zur Seite gestanden, habe sich das Interesse heute leider ins Gegenteil verwandelt, nicht zum Vorteil des Gläubigers. Weiter wurde Klage darüber geführt, daß es nicht möglich sei, am Gericht mit Erfolg Einsicht in die Offenbarungsliste zu nehmen, weil dieselbe nicht regelrecht mit den nötigen vollen Namensbezeichnungen geführt werde. Wenn dieselbe nur Namensbezeichnungen enthalte, wie Schmitz gegen Schmitz, so könne kein Mensch ersehen, welche Personen damit gemeint sind. Hierin Klarheit zu schaffen, so daß Zentrumspartei sich nur freuen wird, wenn die Zahl der Arbeiter immer mehr wächst, die geeignet sind, als Abgeordnete nach Berlin gesandt zu werden, und wenn,— was ebenfalls von großer Tragweite in dieser Frage ist— endlich die Diätenlosigkeit des Reichstages beseitigt werden wird. Wie sieht es andererseits in der „einzig wahren Arbeiterpartei" aus? Die sozialdemokratische Fraktion zählte bei Beginn, der neuen Reichstagssession 81 Mitglieder, und von diesen waren 22 Schriftsteller und Journalisten, 11 Redakteure, 3 Rechtsanwälte, 5 Buchdruckereibesitzer, 5 Gastwirte, 5 Zigarrenfabrikanten, 2 Tischlermeister, 1 Handschuhfabrikant, 3 Schneidermeister, 1 Tapezierermeister, 1 Webwarenfabrikant, 1 Direktor, 1 Kaufmann, ein Privatier, 2 Buchdruckereileiter, 2 Expedienten, 3 Arbeitersekretäre, 4 Gewerkschaftsbeamte, 1 Parteikassierer, 1 Zigarrenhändler, 1 Buchhalter, 1 Krankenkassenvorstand, 1 Lithograph, 1 Chemiker, 1 Wirker und 1 Parteisekretär. 81 Abgeordnete waren es insgesamt und davon waren 36 Schriftsteller, Redakteure und Rechtsanwälte, dazu kommen noch 18 Arbeitgeber und 2 die Funktionen von Arbeitgebern ausübende Druckereileiter, sowie 18 sonstige. Es verbleiben als sogenannte reine„Arbeitervertreter“ ganze 3 Arbeitersekretäre und 4 Gewerkschaftsbeamte. Ueber diese Zusammensetzung der sozialdemokratischen Fraktion hat sich in sozialdemokratischen Kreisen selbst wiederholt Unzufriedenheit geltend gemacht. Im vierten Berliner Wahlkreis z. B. wurde in einer sozialdemokratischen Versammlung am 23. August 1901 ein Antrag angenommen, bei der Aufstellung von sozialdemokratischen Kandidaten für die Reichstagswahlen soviel als möglich Männer aus Arbeiterkreisen zu nehien,„damit die Partei nicht bald aufhöre, eine Arbeiterpartei zusein“. In einer Landeskonferenz der sächsischen Sozialdemokraten i. J. 1902 wurde geklagt, daß man innerhalb der Sozialdemokratie den Arbeiter immer mehr als den dummen Kerl berrachte, der zum Flugblattaustragen und zu den aufreibenden Organisationsarbeiten gerade gut genug ist. Schließlich komme dann ein Akademiker und setze sich in das Nest, das vielleicht ein Arbeiter mit großen Opfern bereitet hat. Der Fall Göhre sei leider nicht vereinzelt, es sei vielmehr im allgemeinen ein Beiseitedrängen der Arbeiter von den ersten Posten durch die Akademiker zu beobachten.— Uebrigens kommt es bei einem Abgeordneten in ersten Linie darauf an, welches Verständnis derselbe den zu lösenden Fragen entgegenbringt, und was er tatsächlich leistet. Und wer wollte da leugnen, daß sich auf dem Gebiete der Sozialreform zugunsten der Arbeiter und der Handwerker eine große Reihe von Mitgliedern des Zentrums, ohne selbst Industriearbeiter oder Handwerker zu sein, unleugbar große Verdienste erworben hat, die von den interessierten Kreisen dankbar anerkannt worden sind. Nicht viel anders wie das Zentrum, verfährt vielfach auch die Sozialdemokratie. Schickt nicht auch sie bei gesetzgeberischen Maßnuhmen öfters statt Arbeiter studierte Leute vor, weil sie von diesen eine sachverständigere Vertretung ihr Wünsche erwartet? Wie wollte die Sozialdemokratie in so manchen Fragen auch nur mitsprechen können, wenn ihre Fraktion nur aus Arbeitern bestände, die in Fragen des Steuer= und Zollwesens, des Justiz= und Unterrichtswesens und dergleichen aus eigener Erfahrung keinen Bescheid wissen? Deshalb hält es die Sozialdemokratie auch für ganz selbstverständlich, daß bei ihr die Interessen der Industriearbeiter auch von Nicht=Lohnarbeitern wahrgenommen werden. Beim Zentrum wird das aber als ein Fehler hingestellt, weil eben dieser Umstand der Sozialdemokrutie nicht in die— Agitation gegen das verhaßte Zentrum paßt. 7° Dapierarbeiterversammlung. Am Montagabend sand im Kristallpalast eine vom Hirsch=Dunckerschen Ortsverein der graphischen Beruse und Maler einberufene Versammlung statt, in welcher Redakteur Karl Goldschmidt(Berlin) einen Vortrag über die Organisation der Papierarbeiter hielt. Einige in der Versammlung anwesende Sozialdemokraten, so schreibt man uns, suchten wiederholt den Redner durch unpassende Zwischenrufe zu stören. In der Diskussion suchten die sozialdemokratischen Gewerkschaftler Propaganda für ihre Organisation und ihre Partei zu machen, und einer von ihnen tat dies in so plumper Weise, daß ihm seine Genossen wiederholt zuriefen, er möchte doch aufhören. U. a. wurden von sozialdemokratischer Seite die Papierarbeiter für„rückständig" erklärt. Der Referent trat in seinem Schlußwort den Sozialdemokraten entschieden entgegen und nahm die Papierarbeiter gegen die sozialdemokratischen Behauptungen in Schutz. Zum Schluß wurde eine Resolution mit sehr großer Mehrheit angenommen, in welcher die Arbeiter der Papierbranchen auf die Notwendigkeit, sich zu organisieren, hingewiesen werden. * Der Verein zum Schutze gegen schädliches Kreditgeben hielt am Montagabend im Hotel Bayrischer Hof seine Generalversammlung ab, die Herr Hackelberg mit einem befriedigenden Rückblick auf das 1b. abgelaufene Geschäftsjahr eröffnete. Dem Jahresbericht ist zu entnehmen, daß die Mitgliederzahl um 74 gestiegen bez. um 161 abgenommen, so daß Ende Juni 1904 ein Bestand von 718 gegen 805 zu Beginn des abgelaufenen Geschäftsjahres zu verzeichnen war. Zum Mahnen aufgegeben wurden 1639 Personen mit 69150., davon schieden aus, weil nicht zu ermitteln, 68 Personen mit 2366., so daß 1571 Personen mit einer Schuldsumme von 66 793 M. verblieben. Davon wurden zurückgezogen 126 Personen mit 6249., Einigungen fanden statt bei 18 Personen mit 516., Differenzen bei 4 Personen mit 143., in Behandlung blieben 116 Personen mit 6910., so daß also behandelt wurden 1307 Schuldner mit 52973 M. Außenständen. Davon zahlten 506 Personen 14 201 M. Außerdem zog der Vereinsdiener ein 2983.; von der angemeldeten Schuldsumme ging also insgesamt 28 Proz. ein(im Vorjahr 33 Proz.). Da dies fast ausschließlich Beträge find, die die Mitglieder erst dann dem Verein aufgeben, wenn gerichtlich kein Einschreiten mehr möglich ist, so kann der Verein mit diesen Erfolgen wohl zufrieden sein. Ins schwarze Buch wurden eingetragen 857 Personen mir 4485: M. Dasselbe gibt heute Auskunft über insgesamt 113 4 Personen mit 753064 M. angemeldeten Forderungen. Nachdem seit dem 1. Juli Handelskammer werden, daß als Handelsrichter nicht nur Großindustrielle Kommerzienräte, sondern auch Kleinkaufleute bestellt würden schwarze Liste allgemeiner bekannt zu machen als bisher, nicht statthaft abgelehnt, dagegen soll am Jahresschluß zeichnis erscheinen, in welchem die in den einzelnen Mi und Die wurde als ein Verzeichnis erscheinen, in welchem die in den einzelnen Monatslisten veröffentlichten faulen Zahler alphabetisch geordnet aufgeführt werden, um eine bequemere Uebersicht des gesammelten Materials zu ermöglichen. ( Wer die Gewerbegerichtswahl zur Parteisache macht. Wenn bei Gewerbegerichtswahlen von den christlichen Gewerkschaften darauf hingewiesen wird, daß dieselben von der Sozialdemokratie zur Parteisache gemacht werden, so ist es an erster Stelle die Rheinische Zeitung, welche diese Tatsache in Abrede stellt und von Unwahrheit, Lüge und Verleumdung spricht. Da ist es nun recht interessant, in überaus glänzenden Siege unserer Genossen geendet. Auf die sozialdemokratischen Kandidaten entfielen 1237 Stimmen“ usw. Diese Feststellung wird man sich merken müssen für den Fall, daß bei demnächstigen Gewerbegerichtswahlen diese Tatsache zur Abwechselung wieder einmal von der Rheinischen Zeitung abgestritten wird. Vereins=Nachrichten. 8 verein zur Verbesserung der Frauenkleidung, Köln. Jeden Donnerstag nachmittag von—7½ Uhr findet im Vereinslokal, Riehlerstraße 1, Eingang Deutscher Ring, eine Zusammenkunft statt. damit verbunden ist die Ausgabe von Schnittmustern, Modezeitungen und Literatur, sowie die Besprechung aller einschlägigen Fragen. Nichtmitglieder, Aerzte und Künstler, die sich für die Bestrebungen des Vereins interessieren, sind willkommen. L. Schillerverband deutscher Frauen. Die Kölner Ortsgruppe trat am Sonntag in ihre Winterveranstaltungen ein. Hr. Pastor Haun aus Essen hielt einen Vortrag über Heinrich v. Kleist: er berührte seine Lebensschicksale und würdigte sein dichterisches Schaffen. An den Vortrag schloß sich die Vorlesung der Hermannsschlacht des genannten Dichters, die infolge eines warmen Berständnisses der Lesenden zu voller Wirkung kam und im Anschluß an den Vortrag hohe“ Würdigung fand. Unter Leitung des Hrn. Hofschauspielers Teller wirkten mit Hr. Kiesau, Frau Maria v. Othegraven und die Herren Keller, Leer, Vehring, Orwa, Kleiner z und Frl. Morsebach. Gerichts=Verhandlungen.„ Strafkammer. Ein Ziegeleibesitzer in Ehrenfeld und desse Geschäftsführer hatten sich wegen Vergehens gegen die Ge werbeordnung zu verantworten. Es handelte sich um di Beschäftigung von Ziegelarbeitern über die gesetzlich zulässige Ar' beitszeit hinaus. Das Schöffengericht hatte die Angeklagten freigesprochen, weil sie nicht verantwortlich seien, die Sache gehe vielmehr den Pflugbas an, der hier Unternehmer sei. Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein und beantragte je 50 M. Strafe. Die Uebertretung wurde festgestellt, als der Gewerbeinspektor Back die Ziegelei auf Wurmkranke untersuchte. Der Besitzer stand abseits, und hat nach Ansicht des Zeugen Back gesehen, wie eine Frau in dem Augenblick ihren Mann beim Ziegelschmieren ablöste, als der Inspektor ihn wegrief, um Auskunft zu erhalten. Die an Werktagen elfstündige Arbeitszeit war verstrichen. Gewerbeinspektor Back erklärte in der Berufungsinstanz weiter: Die Einrichtungen der Zieglerwohnungen entsprachen in keiner Weise den Vorschriften; zunächst war der Feldbrand zu nahe an den Wohnungen, deren Zustand ein solcher war, daß ich die Räumung beantragte. Es waren wahre Löcher, wo die Frauen untergebracht waren, eine Absperrung, im Inneren ohne Fenster; das Tach war undicht, es hatte die ganze Nacht geregnet und ein Bett hing abseits im Freien zum Trocknen. Kreisarzt Dr. med. Meder sagte: In dem Häuschen sei überhaupt nur ein kleines Fenster gewesen, die Absperrung zwischen dem Weiber= und Männerraum sei ein mit Sackleinen überspanntes Lattengestell gewesen, welch letzteres große Löcher aufgewiesen habe, so daß der Durchblick leicht gewesen sei. Der Unternehmer äußerte sich folgendermaßen: Mein dortiges Besitztum ist 30 Morgen groß, das Terrain ist so geartet, daß man nicht alles übersehen kann; von dem Arbeiten der Leute habe ich nichts bemerkt, und ich wiederhole, daß es aus eigenem Willen geschieht; der Ziegelbas, der ein Interesse an dem raschen Arbeiten hat, begünstigt die Ueberstunden. Als der Inspektor mir davon erzählte, war ich verwundert. Er wisse nicht, wie er die Ueberstunden vermeiden solle, keinen Pfennig Profit habe er davon, da der belgische Bas alles gegen Akkord have. Auch er sei für die Bestimmungen der Gewerbe=Ordnung, die gut und notwendig seien, aber einen Ausweg kenne er nicht. Staatsanwalt Dr. Claren meinte, es sei ja mit dem Bas Konventionalstrafe vereinbart, und da könne es im Vertrag heißen:„Falls derartiges geschieht usw.“ Wenn ein Angestellter, wie der mitbeschuldigte Geschäftsführer, nicht alles genügend übersehen könne, dann mußte mehr Personal angestellt werden; es müsse eine Strafe eintreren, die zur Ausführung des Regulativs zwänge. Der Geschäftsführer entgegnete, der Staatsanwalt habe keinen Begriff von dem Betriebe einer solch großen Ziegelei. Bei ihm ließ das Gericht es bei der Freisprechung, da er weder Unternehmer sei, noch Arbeiter beschäftigt habe. Der angeklagte Besitzer der Ziegelei muß 50 M. Strafe bezahlen; ob er das Arbeiten gesehen habe oder nicht, sei gleichgültig. Die Leute hätten jedenfalls ohne Scheu in seiner Gegenwart über die gesetzliche Arbeitszeit hinaus gearbeitet.—[Soweit der den hiesigen Lokalblättern von einem Gerichtsberichterstatter zugegangene Bericht, dessen Richtigkeit im einzelnen wir nicht prüfen können. Wir müssen es den Beteiligten überlassen, etwaige Ungenauigkeiten richtig zu Aus den Parlamenten. Das Abgeordnetenhaus, welches in seiner ersten Sitzung nach den Ferien am Dienstag Petitionen erledigte, befaßte sich in der Mittwochsitzung zunächst mit der Interpellation des Abg. Träger (Frs. Vp.) betr. die Inanspruchnahme der Oberpräsidenten durch den Oberhofmeister Frhrn. v. Mirbach zu Geldsammlungen für ein Hochzeitsgeschenk für das Kaiserpaar. Abg. Träger gab zur Begründung nur einen Extrakt aus den bekannten Zeitungsartikeln über den Fall Mirbach. Er war bemüht, aus diesem Falle nach Möglichkeit einen Fall Hammerstein zu konstruieren. Die Vorsicht gebot ihm dabei wieder, den Minister zu schonen, weil er nicht wußte, wie viel Mitschuld an den Miß= und Uebergriffen des Hrn. v. Mirbach auf ihm lastet. Minister v. Hammerstein ließ sich vor allem den Nachweis angelegen sein, daß von einem behördlichen Einfluß auf die Sammlungen, von einer Beeinträchtigung der Freiwilligkeit der Geber nicht die Rede sein könne. Von dem Schreiben des Hrn. v. Mirbach an die Oberpräsidenten habe er selbst 9½ Monate lang keine Kenntnis gehabt. Die Genehmigung dazu habe er also nicht erteilt, sie sei aber auch nicht erforderlich gewesen. Er habe auch keine Kenntnis davon gehabt, als er auf Ersuchen des Hrn. v. Mirbach im Februar 1903 einem Berliner Komitee für die Sammlung beigetreten sei und einen Aufruf unterzeichnet habe, von dem er dann eine Anzahl von Exemplaren mit einem durchaus unverfänglichen Begleitschreiben an die Oberpräsidenten geschickt habe. Nachdem der Minister so„die Anklage entkräftet hatte", widmete er der Person und Tätigkeit des Hrn. v. Mirbach noch einge anerkennende Worte, die aber schließlich in eine Kritik ausliefen und besagten, daß der Oberhofmeister in seinem Eifer manchmal recht unvorsichtig gewesen sei und das monarchische Interesse geschädigt habe. Die Konservativen waren mit der Antwort des Ministers zufrieden, was sie durch lebhaften Beifall kundtaten und auch bei der nachfolgenden Besprechung der Interpellation kam der Minister im ganzen recht glimpflich davon. Die Redner der Freisinnigen, die Abgg. Fischbeck, Brömel und Träger, sowie der nationalliberale Abg. Friedberg waren weniger zufrieden und vermißten insbesondere eine Aeußerung des Ministers darüber, daß in dem Schreiben des Hrn. v. Mirbach kleine Spenden zurückgewiesen und Belohnungen ziemlich deutlich in Aussicht gestellt wurden. Das Zentrum beteiligte sich bei der Besprechung nicht, weil es, wie der Abg. Dr. Porsch erklärte, in der Sammeltätigkeit des Hrn. v. Mirbach eine innerkirchliche Angelegenheit der Protestanten erblicke. Abg. Marx(Zentr.) behandelte sodann ausführlich die Interpellation betr. die bekannten Wahlbeeinflussungen im Saarrevier. Minister Möller, der die Interpellation beantwortete, wollte trotz aller angeführten einzelnen Fälle nicht zugeben, daß es sich um systematische Wahlbedrückung handle; daß es indessen auch nicht so weiter zugehen kann, wie bisher, hat er, wie er mitteilte, bekundet durch die Anweisung an die Beamten, sich bei Ausübung ihres Wahlrechtes streng innerhalb der Grenzen des Gesetzes zu halten. Der nationalliberale Abg. Röchling suchte den Spieß nmzukehren und das Zentrum der Wahlbeeinflussung zu bezichtigen. Abg. Dr. Bachem(Zeutr.) trat jedoch der„Retouchierung“, die der Minister und der nationalliberale Redner an dem vom Abg. Marx entworfenen Bilde vorzunehmen versuchten, entschieden entgegen und erklärte, in ganz Rheinland gebe es keinen Wahlkreis, wo auch nur annähernd so viel im Punkte der amtlichen Wahlbeinflussung gesündigt werde als in Saarbrücken=Neukirchen. Die Bekämpfung der Sozialdemokraten sei notwendig, aber man komme nicht weit damit, wenn die Arbeiter sich politisch bedrückt fühlen. Das Bevormundungssystem sei innerlich unhaltbar und praktisch unwirksam und schädlich. Die Fortsetzung der Besprechung findet am nächsten Mittwoch statt. der Stadt Köln. 26. Okt. 1904. 6 Geburten. Kathar., T. v. Herm. Pelzer, Kolonialwarenhändler, Am Frankenthurm 1.- Maria, T. v. Matth. Carbach, Koch, Poststr. 48. - Anton, S. v. Ant. Palicki, Glaser, Karthäuserh. 44.. Franz., T. v. Ant. Werner, Tagel., Euleng. 12.- Friedr. u. Sib., Zwill. v. Friedrich Giovannini, Architekt, Salierring 19.- Friedr., S. v. Friedr. Isselmann, Fabrikant, Burgunderstr. 21.- Leo, S. v. Joh. Siegenbruck, Vergolder, Jülicherstr..- Josef, S. v. Wilh. Beitzel, Fittergeh., Mühlenbach 39.- Margar., T. v. Lorenz Breiden, Schreiner, Alexianerstr. 4. Gertrud, T. v. Matth. Immendorf, Schneidermstr., Im alten Kapitol 24. Joseph, S. v. Jos. Öster, Tagel., Stavenhof 21.- Cäcilia, T. v. Heinr. Neukirchen, Metzgermstr., Cigelstein 129.- Marg., T. v. Johann noch, Hausd.“ Kahlenh. 40.- Leo, S. v. Mart. Pawella, Faßbdr., Kasparstr. 6. &am Sterbefälle. Josef Dombach, 1., St. Magdalenen 20.- Johann Beck, verh., städt. Weichensteller, 41., Rosenstr. 34.- Heinr. Prumbach, 15., v. Dellbrück.- Anna Schaaf, geb. Kliever, Wwe., 65., Jakobstr. 66." Jakob Schell, 1., Katharinengr. 4.— Anton Ploog, Schreiner, verh., 47., Ankerstr. 24.- Anna Wolters, 21., Luxemburgerstr. 26. = Katharina Bornemann, geb. Schmitz, 31., Annostr. 56.— Gertrud Linfert, 2., Komödienstr. 4.- Jakob Heck, 4., Probsteigasse 24. Johann Wolff, 3., Ritterstr. 48. G# 9 Heiraten. August Müller, Anstr., v. Hilchenbach, u. Gertr. Busch, v. Wormersdorf.- Josef Ruckes, Schloss., v. Bayenthal, u. Anna Herbrügger, v. Gankenbrink.- Johann Rix, Metzger, v. Hülchrath, u. Elisab. Löwenstein, v. Cobern.- Heinr. Hoffmann, Bäckerges., v. Fulda, u. Anna Remmer, v. hier.- Georg May, Mechan., v. Borken, u. Christine Glamann, v. hier. Heinr. Koch, Tagel., u. Katharina Thomer, beide v. hier. Bernh. Lücke, Zuschneider, v. Waltrop, u. Maria Melchior, v. hier. Gottfr. Gau, Tagel., v. Dericum, u. Kath. Braß, geb. Grimmiger, v. Köln=Nippes.- Wienand Tick, o.., u. Josefa Erkens, beide v. Höngen.= Georg Kögler, techn. Fabrikleiter, v. Gelnhausen, u. Paula Thoren, v. hier. 6 Heiratsankündigungen. Friedr. Messert, Landw. Inspekt., v. Priorshof, u. Anna Berief, Marsilstein 21.- Jos. Roth, Bäckerges., Hochstadenstr. 14, u. Maria Nelles, Schilderg. 104.- Joh. Nettekoven, Tagel., Friesenwall 71, u. Augusta Klutt, Engelbertstr. 65.- Jos. Hilger, Bautechniker, Weyerstr. 72, u. Maria Terhaag, Barbarossapl. 6.- Alois Vogel, Fabrikarb., v. Mülheim a. Rh., u. Agnes Michaelis, Achterstraße 23B.- Bern. Kamp, Konditor, Kurfürstenstr. 14, u. Elisab. Saget, Chlodwigpl. 17.- Matthias Merscheidt, Fuhrmann, u. 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Königlicher Hoflieferant Aachen. # ##eTchere ee 2 Telle 10Fg Haustrauen, pronert MAGG Sie ermöglichen es, in kürzester Zeit— nur mit Wasser— wohlschmeckende, nahrhafte Suppen herzustellen. Ein Würfel zu 10 Pfg. reicht für 2 gute Teller. Man verlange ausdrücklich Maggis Suppen mit der Schutzmarke Kreuzstern und weise mit der Schutzmarke Große Sortenauswahl. Zu haben in allen bess. Kolonialw.=Geschäften andere Marken zurück. b* Stimmen aus dem Leserkreis. [3251] Ringbahn. Zur Stimme 3229 dürfte noch der Hinweis von Gewicht sein, daß vor Jahren bei Beratung der Baustelle für das Kunstgewerbemuseum schon in der Stadtverordnetenversammlung auf den inneren Zusammenhang von Fachschule und diesem Museum aufmerksam gemacht und eine örtliche Annäherung des letzteren an erstere vorgeschlagen worden ist. Freilich fand der Vorschlag damals nicht die erforderliche Mehrheit, indes dürfte eine 10 Pfg.=Strecke Duffesbach=Ritterstraße die jetzige große Entfernung zwischen beiden Anstalten einigermaßen kürzen und den Fachlehrern und ihren Schülern den wertvollen Besuch des Kunstgewerbemuseums durch Zeit= und Geldersparnis erleichtern. 5252] Rohe Jugend. Als am Sonntag die Schüler der Handelsschule zum Gottesdienst an der Ursulakirche sich versammelten, machten einige der dort stets in großer Zahl sich aufhaltenden Jungen sich das Vergnügen, den Schülern die Hüte einzuschlagen. Als ein Schüler dem Unfug steuern wollte, wurde er von herbeigerufenen größeren Bengels mißhandelt und mit einem harten Gegenstand am Auge verletzt. Der hinzukommende Religionslehrer wurde verhöhnt und mit beschimpft. Diese Belästigungen der Schüler an der Kirche durch junge Burschen häufen sich in letzter Zeit. Es scheint, daß der Ursulaplatz und Ursulamarkt der Sammelpunkt für diese Burschen überhaupt sind, und leider bleiben sie in ihrem Treiben auch ziemlich ungestört, da die Polizeiorgane anscheinend diesen Plätzen viel zu wenig Aufmerksamkeit schenken. J. Vereins=Nachrichten. 1 Das Ofarrkomitee von St. Johann-Baptist hielt am Mittwochabend in der Bierbrauerei Raffauf seine vierteljährliche Versammlung ab, in welcher Hr. Kaplan Weertz das Thema Kritische Gedanken über das„heilige“ Köln behandelte. Der hochwurdige Redner beleuchtete in seinem Vortrage die religiösen und fittlichen Verhältnisse Kölns. Redner schloß mit einem warmen Appell an die Anwesenden zum Kampfe gegen Unglauben und Sittenlosigkeit. Der Pfarrvorsteher Hr. Spor wies besonders auf das Dirnenunwesen hin, dem unbedingt gesteuert werden müsse. Nachdem noch verschiedene Herren zu dem Them. gesprochen, beschloß die Versammlung folgende Resolution an die Zentrums=Stadtverordneten abzusenden:„Das Pfarrkomitee von St. Johann=Baptist spricht sein Mißfallen aus gegenüber dem, die Kölner Bürgerschaft und die durchreisenden Fremden belästigenden frechen und aufdringlichen Dirnenwesen und seines Zuhältertums, das sich über die ganze Stadt immer mehr ausdehnt, und am Abend sogar vielfach auch in den verkehrreichsten Straßen die Passage gefährdet. Da die Polizei diesem gefährlichen Treiben wegen seiner großen Ausdehnung anscheinend nicht gewachsen ist, so erwartet das Komitee Abhülfe nur durch radikale Mittel, wie sie in vielen anderen Städten, wie Krefeld, Straßburg, Hamburg schon angewendet werden, und wünscht, daß die städtische Verwaltung ihren Einfluß in dieser Richtung geltend macht und wenn nötig, die dazu erforderlichen Geldmittel Gesellschaft Silberkranz feiert am Sonntag den 30. Oktober ihr 25jähriges Stiftungsfest, verbunden mit Konzert, Theater und Ball im Prunksaale der Bürgergesellschaft. Der Verein wird alles aufbieten, um den Teilnehmern einige genußreiche Stunden zu bereiten. § Der Tigarrenabschnitt-Sammelverein kann im Januar k. J. auf eine 25 jährige segensreiche Tätigkeit zurückblicken. Weit über 10000 Kölner Kinder hat der Verein in dieser Zeit mit kräftigem Lederschuhwerk und anderen Kleidungsstücken beschenken Vereins. Die Mittel zu seinler stillen Eiedeslungteirherers=-. ein außer durch Mitgliederbeiträge(1 M. jährlich) durch Sammeln von Zigarrenabschnitten, Staniolkapseln, Freimarken, Geldmünzen und seit einigen Jahren durch Konzerte aufgebracht, in denen stets die bedeutendsten Künstler in edler Menschenfreundlichkeit unentgeltlich mitwirkten. Auch in diesem Jahre wird der Verein am Vorabend von Allerheiligen, am Montag den 31. Oktober im großen Saale der Lesegesellschaft einen Wohltätigkeitsabend in Gestalt eines Künstlerkonzertes veranstalten. In demselben werden die Opernsängerin Frl. Mathilde Dennery, die Herren Opernsänger Louis Bauer und Julius vom Scheidt, die Herren Kapellmeister Wilhelm Mühldorfer und Emil von Abrany, sämtlich vom hiesigen Stadttheater, die Damen Hedwig und Paula Brixius(Violine und Klavier), Hr. Theodor Gareis(Deklamationen), die Kölner Singakademie unter Leitung des Hru. Matthien Neumann und die Kapelle des 7. Fußartillerie=Regiments unter Leitung des Hru. Musikdirigenten Trenks mitwirken. Den Besuchern stehen also sehr genußreiche Stunden in Aussicht. 8 Köln-Ehrenfeld, 23.Okt.1904. Am Mittwoch sand im Lokale des Herrn Jos. Bonrath, Subbelratherstraße 349, eine Versammlung des elften Bezirkes des Volksvereins für das katholische Deutschland unter dem Vorsitze des Herrn Th. Stings statt, die leider sehr schwach besucht war. Der Ehrenvorsitzende, Hr. Kaplan Schmidt, hielt einen sehr anregenden Vortrag über Sozialismus und Materialismus, in welchem er besonders die Haltlosigkeit der Lehre vom Urstoff bewies. Herr E. Färber, Vorsitzender des hiesigen Windthorstbundes, sprach über die Schulfrage, und Herr Schmitz, Vorsitzender des dritten Bezirks vom Volksverein, beschäftigte sich mit dem Bremer Sozialistentag. Gerichts=Verhandlungen. Schöffengericht. Ein Polsterer und ein Kutscher stahlen aus einem Geschäfte mehrere Stühle. Sie wurden zu je fünf Tagen Gefängnis verurteilt.— Ein Tagelöhner unterschlug hier seinem Kollegen 3 M. bzw. zwei Pfandscheine. Er erhielt 14 Tage Gefängnis.— Ein Erdarbeiter bedrohte einen Schachtmeister und dessen Frau mit Erschießen, brach bei demselben den Hausfrieden und beleidigte den Schachtmeister. Das Urteil lautete auf 14 Tage Gefängnis.— Bei einer Schlägerei zu Fischenich machten sich ein Uhr aus der Tasche. Er tommr emnen##..„ Seinem Schlafkollegen stahl ein Tischler zwei 20=Markstücke. Das büßt er mit einem Monat Gefängnis.— Eine Fabrikarbeiterin, welche Möbel, die auf Abzahlung gekauft waren, vor der vollen Abbezahlung veräußerte, wurde mit einem Monat Gefängnis bestraft.— Eine Dienstmagd stahl ihrer Herrschaft Kleider und gab der Polizei einen falschen Namen an. Sie wurde zu 14 Tagen Gefängnis und drei Tagen Haft verurteilt.— Bei verschlossenen Türen verhandelte das Gericht gegen eine Witwe wegen Erregung öffentlichen Aergernisses. Sie wurde zu einem Monat Gefängnis verurteilt.— Ein Elektrotechniker hatte von einer Firma zu Frankfurt a. M. eine größere Partie Möbel und Kleider auf Abzahlung gekauft und sie, als er noch 217 M. schuldete, veräußert, verschenkt und verbrannt. Er wurde in eine Gefängnisstrafe von zwei Wochen genommen.— Wegen Diebstahls von Fahrradteilen erhielt ein Knabe einen Verweis, ein Tagelöhner drei Tage Gefangnis.— Ein Metzgermeister aus Brühl brach bei einer Witwe den Hausfrieden, beleidigte deren Tochter und bedrohte einen Gendarmen, ging mit Stühlen und Gläsern gegen ihn los und benahm sich so unbändig, daß er gekettet fortgeführt werden mußte. Er erhielt 20 M. Geldstrafe und 14 Tage Gefängnis.— Ein Lehrling auRodenkirchen unterschlug seinem Dienstherrn 87 M. fünf Tagen Gefängnis bestraft.— In einer Wirtschaft verübten ein Bierbrauer, ein Tagelöhner und ein Schlosser Lärm und brachen gemeinsam den Hausfrieden. Der Tagelöhner widersetzte sich auch der Polizei. Die Angeklagten erhielten eine Woche Gefängnis und 3 M. Geldstrafe, der Tagelöhner außerdem noch 15 M. Geldstrafe. Kinder die blaß und mager sind, werden durch rosig und robust. Scotts Emulsion ist ein vorzügliches Kräftigungsmittel für Kinder. 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Dem Vernehmen nach wird der perr KardinalErzbischof der Generalversammlung beiwohnen. Locales. # Das Moltkedenkmal am Laurenzplatz war gestern aus Anlaß des Geburtstages Moltkes mit Fahnen und Blumen reich geschmückt. Das große Beet ist mit Chrysanthemen bepflanzt. Die Stadt hat einen großen Lorbeerkranz mit Schleife in den Stadtfarben niederc9 Rom-Pilgerfahrt zum 8. Dezember. Morgen, Freitag, 28. Oktober, abends 7 Uhr, findet in der Bürgergesellschaft, Zimmer Dr 10. eine Versammlung der an den beiden Pilgerzügen nach Rom Teilnehmenden statt. Freunde können eingeführt werden. in der Versammlung wird über die ganze Pilgerfahrt Vortrag gehalten und werden Fragen von seiten der Pilger Beantwortung 0 An der neuen Hauptmarkthalle am Heumarkt, welche bekanntlich am 1. Dezember in Benutzung genommen werden soll, gehen die inneren Einrichtungsarbeiten der Vollendung entgegen. Ein großer Teil der Verkaufsstände, welche teils aus Eisen, teils aus Holz hergestellt werden, ist aufgestellt, andere sind im Entstehen begriffen. Die Umgebung der Markthalle hat durch die zum großen Teil beendete Straßenregulierung sich sehr zu ihren Gunsten verändert. Der Sassenhof, früher eine schmale Gasse, ist jetzt zu einer mit schönen Bürgersteigen versehenen breiten Straße geworden, von der aus die Markthalle ein prachtvolles Bild bietet. Auch die Straße Auf dem Himmelreich hat durch die Regulierung bedeutend gewonnen. Auf dem Thurnmarkt werden die Arbeiten bald beginnen. Die Geleise für die Vorgebirgsbahn wie auch für die Straßenbahn der Markthalle entlang nach der Straßburgergasse zu sind gelegt. Der Belag wird teils aus Holz, teils aus Asphalt hergestellt. Schaulustige in großer Zahl nehmen täglich regen Anteil an dem Fortgange der Arbeiten. Rp Abgelehnt. Der Händler Stammel von hier war wegen Hehlerei von der Strafkammer zu 15 Monaten Zuchthaus verurteilt worden. Er hatte damals seine Unschuld beteuert, verbüßte aber diese Strafe. Kurz darauf hatte er sich abermals wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu verantworten und nun erhielt er, wobei jedenfalls die erste Strafe strafverschärfend in Betracht kam, drei fahre Zuchthaus. Während der Verbüßung dieser Strafe gelang es dem Verteidiger, in der ersten Sache die Wiederaufnahme des Verfahrens durchzusetzen, worauf der Händler freigesprochen wurde. Stammel stellte nun den Antrag, man möge ihm die unschuldig verbüßte Zuchthausstrafe von 15 Monaten auf die drei Jahre in Anrechnung bringen, was als unzulässig abgelehnt wurde, Hierauf wandte sich der Händler an den Justizminister mit der Bitte, zu veranlassen, daß ihm die unschuldig verbüßte Zuchthausstrafe auf die drei Jahre angerechnet werde. Der Justizminister hielt eine bezügliche Rückfrage an die Kölner Staatsanwaltschaft, welche die Antwort gab, daß ein Gnadenerweis sich wegen der Vorstrafen des Verurteilten nicht empfehle.— Der Kaufmann Breitwisch von hier verbüßte bekanntlich vor 26 Jahren eine Zuchthausstrafe von 18 Monaten, zu der er wegen Meineids verurteilt worden war. Erst Anfang dieses Monats war es ihm gelungen, im Wiederaufnahmeverfahren die Sache vor dem hiesigen Schwurgericht nochmals zur Verhandlung zu bringen. Einstimmig gaben die Geschworenen das Votum ab, daß Breitwisch unschuldig sei und es erfolgte die Freisprechung. Der seinerzeit unschuldig Verurteilte hatte nunmehr Klage auf Entschädigung angestrengt, die abgelehnt wurde und zwar ohne Begründung. Breitwisch beabsichtigt jetzt den BeschwerdeKöln. 26.0kl.1904. Fruchtmarkt, Keine Zufuhr.— Heu.20-10.00, Maschinenstroh(Roggen) 4,40, Richtstroh(Flegeldrusch) 4,70, Krummstroh .50 die 100 Kil. Aus Dororten und Umgebung. Rülheim a. Rh., 25.94.1902. Der hiesige, katholische Bürgerverein hielt gestern abend unter Leitung des Herrn Stadtverordneten M. Laufenberg seine Monatshauptversammlung ab. In derselben hielt Herr Kaplan Zimmermann einen lichtvollen Vortrag über das Thema Die Tätigkeit der Gemeinde auf sozialem Gebiete. Der Vorsitzende sprach dem Redner besten Dank für seine belehrenden Ausführungen aus. # Kalk, 26.Okt.1904. Ein schwerer Eisenbahnunfall ereignete sich am heutigen Vormittag auf der Station Kalk (Süd). An dem.13 Uhr von Deutz abgefahrenen Schnellzug lief der Packwagen, der sich hinter der Maschine befand, bei der Einfahrt in den Bahnhof heiß, infolgedessen die Achse des Wagens brach und dieser gegenüber dem Telegraphenbureau umsturzre. Als das Bahnhofspersonal hinzueilte, fand es einen Schaffner schwer verletzt neben dem Geleise liegen. Der Zugfuhrer mußte aus dem umgestürzten Wagen hervorgeholt werden; der Beamte hatte nicht unerhebliche Kopfwunden davongetragen. Mehrere Kalker Aerzte erschienen sofort auf der Unglücksstätte, legten den Verunglückten Verbände an und veranlaßten ihre Ueberführung ins Krankenhaus. Auf dem Wege dorthin erlag der Schaffner seinen Verletzungen. Die Reisenden des Zuges.13 Uhr wurden in den .18 Uhr von Köln abgefahrenen Schnellzug ausgenommen und weiterbefördert. Das Deutzer Geleise ist bis auf weiteres gesperrt. in sehr großer Auswahl zu den bekannten billigen Preisen in geschmackvoller Ausführung. Große Auswahl in abgeschnitteuen langstieligen Blumen und Naturgrün." 90 Heinr. Schneider, Gereonstr. 22, Filiale: Zeughausstrasse 26. M3halwagen, 1 Eichen=Kleiderschrank, Klapptisch, 4 Pfeilerspiegel u. antike Kommode zereonswall 103. Tel. 6048. 4 billig abznaeben. Albertusstr. 17. gr. u. kl. Gereonswall 10 Patent- und techn. Bureau Vernspr. 706. Friedr. Sasse, Seite 6. Gölner Joral-Anzeiger Nr. 297 4 Monn######ag, 27. October 1904. Locales. * Eine Detition des Metzgermeisters Klein aus Köln betr. Aufhebung einer Baupolizeiverordnung kam am Dienstag im preußischen Abgeordnetenhause zur Erörterung. Die Kommission beantragte die Petition der Regierung zur Erwägung zu überweisen. Abg. Trimborn(Zentr.) führte hierzu aus: Es handelt sich um den Laden des Metzgermeisters Klein in der Schildergasse. Die Regierung in Köln verlangt, daß von dem Laden ein Stück zu einem Ausgang verwendet werde, der zur Haustreppe führt. Das würde zur Folge haben, daß der Laden erheblich verkleinert würde und einen eigenen Eingang haben müßte. Demgegenüber wird von glaubhafter Seite versichert, daß die städtische Baupolizei diese Aenderung nicht für erforderlich hält und daß der Direttor der Freiwilligen Feuerwehr ein Gutachten in demselben Sinne ausgestellt habe. Ich habe mir vor meiner Abreise nochmals den Laden an Ort und Stelle angesehen und habe den persönlichen Eindruck gewonnen, daß der Standpunkt der kölnischen Sachverständigen der richtige ist. Wenn in der oberen Etage ein Brand ausbräche, dann würde durch denselben der Gang schnell und leicht verräuchern und die Gefahr geradczu vermehrt werden. Ich bitte daher, die Petition zur Berücksichtigung zu überweisen. Ein Regierungskommissar ersuchte, über die Petition zur Tagesordnung überzugehen. Abg. Pleß(Zentr.) hob hervor, daß die verlangte bauliche Aenderung mit hohen Kosten verbunden sei und den Peienten fiuanziell sehr belaste, so daß auch nach der persönlichen Seite hin die Petition Berücksichtigung verdiene. Abg. Hausmann(ntl.) sprach für den Kommissionsantrag. Abg. Hauptmann(Zentr.): Man könnte ja mit der Ueberweisung zur Erwägung sich zufrieden geben, wenn man wüßte, daß die Regierung in Köln überhaupt ernstlich gewillt sei, Erwägungen der Billigkeit Raum zu geben; die Regierung habe aber ihren Standpunkt bisher mit solcher Hartnäckigkeit festgehalten, daß das von ihr nicht zu erwarten sei. Es müsse daher ein entscheidender Entschluß gefaßt und die Petition zur Berücksichtigung überwiesen werden. Bei der Abstimmung wurde der Antrag Trimborn, Ueberweisung zur Berücksichtigung, abgelehnt; dafür stimmte nur das Zentrum. Der Antrag auf Ueberweisung zur Erwägung wird an∆ Vereinigte Stadttheater. Plötzlich eingetretener Hindernisse wegen kann am Donnerstag den 27. d. M. die Aufführung i schönen Herbsttagen der letzten Stürmisches Regenwetter herrschte Alessandro Stradella nicht stattfinden. Statt dessen geht Fra Diavolo mit Herrn Gröbke in der Titelrolle in Szene. Der Aufführung der Oper vorher geht der Fuldasche Einakter Die S Im dritten Abonnements-Konzert der Bürgergesellschaft hatte man Gelegenheit, ein Mitglied der 53er Kapelle als zu hören und zwar den Cellisten Stanae, der bereits in der vorjährigen Saison mit einem Cellokonzert auswartete. Diesmal spielte er die Ungarische Fantasie von F. Grützmacher. In der Technik ist bei Herrn Stange ein erheblicher Fortschritt zu verzeichnen; seinem Vortrag fehlt aber hier und da die Sicherheit, und in der Kantilene vermißte man auch die tiefe Empfindung. Im ganzen wurde der Solist seiner Aufgabe gerecht. Einen hohen Genuß bereitete Mozarts Sinfonie Nr. 4, die Hr. Granzow mit Sorgfalt einstudiert hatte. Vortrefflich wurde der zweite Satz (Andante cantabile) gespielt und auch der fugenartige (Allegro molto), wo Streicher und Bläser sich das Gleichgewicht hielten, wurde glücklich zur Ausführung gebracht. Die prachtvolle Sinfonie gefiel außerordentlich, so daß Hr. Granzow das reizende Frühlingsständchen von Lacombe folgen lassen mußte. Die Capriccio italien von Tschaikowski, mit welcher der zweite Teil begann, bewies von neuem die gute Schulung der Kapelle. Unvergleichlich schön spielten die Streicher das dankbare Abendlied von Schumann und allerliebst klangen die beiden Pizzikatosächelchen. Das Konzert war gut besucht. Das Jahrbuch der Kölner Blumenp#iele, das sechste in der Reihe, ist in diesem Jahre früher als sonst erschienen, aber darum nicht etwa in einer Eile verratenden Gestalt, vielmehr nicht nur noch stattlicher als früher, sondern auch hinsichtlich der Ausstattung der Lichtdruckbeilagen noch glücklicher. Dem reichen Schatz an preisgekrönten und ehrenvoll erwähnten Dichtungen reihen sich ein Gruß Anton Linduers an die Blumenkönigin in der Komposition von Elisabeth Urtel und ein Preludio Sinfonico von Manuel Burgés(op. 468) als Huldigung für die Gattin des Gründers der Blumenspiele, als musikalische Beigaben ein. Die Grüße zum diesjährigen Dichter= und Blumenfeste, dem der 1. Mai als das angemessenste Datum zu teil wurde, sowie die Referate aus aller Welt über das Fest zeigen schon durch den großen Raum, den sie einnehmen, wie die Veranstaltung mehr und mehr allenthalben Aufmerksamkeit erweckt und sich freundliche Teilnahme und Anerkennung 4 Die Handwerkskammer Köln veranstaltet gegenwärtig an verschiedenen größeren Orten des Regierungsbezirkes wieder Kurse über gewerbliche Buchführung, Kostenberechnung, Wechsellehre sowie über die Grundzüge der in Betracht kommenden Handwerkergesetzgebung. An diesen Kursen dürfen sich beteiligen die selbständigen Handwerker sowie deren Frauen und erwachsenen Töchter, ebenso Gesellen volljährigen Alters. Die Unterrichtsdauer soll 25 Stunden und die Teilnehmerzahl in der Regel nicht über 20 betragen, unmeldungen zu den fraglichen Kursen werden von den am Orte etwa bestehenden Innungs= und Handwerkervereins=Vorständen sowie von den betreffenden Kursusleitern, welche meistens Volksschullehrer sind, entgegengenommen. Die Teilnehmer haben außer einer Gebühr für Hergabe der Lehr= und Lernmittel keine Kosten * Die Feuerwehr mußte gestern auf dem Wallrafsplatz eingreifen, wo auf dem nassen Asphaltpflaster ein Pferd zu Faul gekommen war und sich nicht mehr erheben konnte.— an den Siebenburgen entstand in einem Hause ein Zimmerbrand, wobei ein Bett verbrannte. Die Feuerwehr war zehn Minuten lang tätig.— Gestern mittag entstand in einem Hause an der Weyerstraße ein Zimmerbrand.— In einer Schuhmacherwerkstelle an der Holbeinstraße brach gestern mittag Feuer aus. In beiden Fällen beseitigte die Feuerwehr schnell jede Gefahr 10 Bei einer Schlägerei in der Mariengartengasse wurde in vorvergangener Nacht ein Mann nicht unbedenklich am Kopfe verletzt. Er suchte im Bürgerhospital Hülfe. 10 Unglücksfälle. In der Weißgerbereckgasse kam vorgestern abend ein Mann zu Fall und erlitt einen Knöchelbruch.— In der Mathiasstraße zog sich ein Mann durch Hinfallen erhebliche Armverletzungen zu.— Auf dem Kleinen Griechenmarkt wurde am Dienstagabend ein Kind von einem Wagen über den Fuß gefahren und erheblich verletzt.— Auf der Severinstraße kam ein Junge zu Fall und brach ein Bein.— Gestern nachmittag fiel in der Richard Wagnerstraße ein Mann zum Fenster der ersten Etage hinaus und erlitt erhebliche Verletzungen. i Einbruchsdiebstahl. In einem Schuhwarengeschäft am Perlengraben wurde eingebrochen und etwa zehn Paar Schuhe gestohlen. Die Diebe sind leider unerkannt entkommen. 0 Besuch der Friedhöfe. Am Allerheiligen- und Allerseelentage ist der Eingang zum ältern Teile des Friedhofes Mélaten nur durch das der Stadt zunächst gelegene Tor an der Nachenerstraße, der Ausgang nur durch die übrigen Tore gestattet. Für den Besuch der neuern deues des Friedhofes sind sämtliche Tore für den Ein= und Ausgang geöffnet. Seitens der städtischen Verwaltung werden auch die Besucher der übrigen Friedhöfe gebeten, den Anordnungen der mit der Aufrechterhaltung der Ordnung beaustragten Angestellten der Friedhofverwaltung Folge zu leisten und Papierabfälle, Kerzenschachteln und dergleichen in die an den Wegen aufgestellten Trahtlörbe niederzulegen. b Die Witterung ist nach den schann Zeit sehr unfreundlich geworden. Sturmische gestern den ganzen Tag und machte den Aufenthalt im Freien fast unmöglich. Dabei war die Temperatur wieder Thermometer zeigte um die Mittagszeit nur+ 9 Grad Celsius bei Westwind und stark gefallenem Barometer. e Zum Gerüsteinsturz an der Gasfabrik in Ehrenfeld, der sich am Samstag ereignete und den Tod des Metallarbeiters(nicht Maurers] Krug zur Folge hatte, wird noch berichtet: Das bedauernswerte Unglück wurde dadurch hervorgerufen, daß die Rohrbauer ein Gerüst benutzten, das nicht für ihre Zwecke errichtet war, sondern allein zu dem Zwecke, ein Loch durch die Wano zu schlagen. Obschon von den auf dem Gerüst beschäftigt gewesenen auf die Gefährlichkeit hingewiesen worden war, wurde das Geruf ohne vorherige Sicherung dennoch benutzt. Ferner ist„Jegg, 3 rügen, daß nach dem Unglücksfall ein als Samariter ausgeoilben Maurer, der den Verletzten die erste Hülfe leisten wollte, zurückgewiesen wurde. Als er dem verstorbenen Krug, der einen doppel ten Schädelbruch erlitten hatte, einen kalten Umschlag machen wollte, wurde er gleichfalls zurückgedrängt. Ohne Verband der Aermste zum Franziskushospital gebracht, wo ihm erst die Wohltat eines kalten Umschlages zuteil wurde. Es wird stets begrüßt, wenn Axbeiter unter der Aussicht eines Arztes sich zu. Samaritern ausbilden, um bei Unglücksfällen die erste Hülfe zu leisten. Um so unverständlicher ist es, wenn, wie in dem vorliegen den Fall, der Samariter verhindert wird, dem Verletzten zu helfen Der betreffende Samariter fühlt sich höchst unglücklich, daß er dem verstorbenen Krug den beabsichtigten Liebesdienst nicht erweisen konnte. Es muß nachdrücklichst gefordert werden, daß von Aerzten geprüften Samaritern nicht unmöglich gemacht wird, Verunglückten in Ermangelung eines Arztes ihre Hülfe angedeihen zu lassen. * Wartehalle am Abierring. Auf die jüngst mitgeteilte Eingabe der Bewohner der Villenkolonie Marienburg an die Straßenbahndirektion, worin um Errichtung einer Wartehalle am Übierring wiederholt gebeten wurde, ging von der verwaltung den Antragstellern folgende Antwort zu:„Auf die Ein gabe vom 17. d. M. erwidern wir Ihnen ergebenst, daß die Ausführung der Wartehalle am Übierring dadurch sich verzögert hat, daß die Vereinigung der Wartehalle mit Abortanlagen und Fernsprechzellen die Mitwirkung verschiedener Dienststellen notwendig machte. Da die Projekte jetzt fertiggestellt sind, so ist die baldige Ausführung zu erwarten.“ Aus Dororten und Umgebung. " Talk, 26 Okt.1904. Heute vormittag kam ein Fuhrmann aus Vingst, der die Kaiserstraße mit seinem Fuhrwerk passierte, auf dem Straßenbahngeleise infolge Ausrutschens zu Fall, wobei ihm ein Wagenrad über Kopf und Brust ging. Er wurde anscheinend schwer verletzt und mußte ins St. Josephs=Hospital überführt werden.— Am Postschalter gelangte ein falsches Einmarkstück mit der Jahreszahl 1902 zur Einzahlung. Dasselbe ist von guter Prägung, fühlt sich indes fettig an. Vor kurzem schon wurde sen. ein gleichartiges Stück hier angehalten. Gerichts=Verhandlungen. 2 Schöffengericht. Auch eine Schutzmannsbeleidigung. Ein Kaufmann und ein Steuersekretär sind angeklagt einen Schutzmann beleidigt und ruhestörenden Lärm verurfacht zu haben. Der Schutzmann schritt auf der Straße gegen eine angebliche Ruhestörung ein. Der Steuersekretär trat an den Schutzmann heran, er möge den festgehaltenen Mann loslassen und doch keine große Geschichte aus der Sache machen. Als der Schutzmann den angeblichen Ruhestörer auch noch vor die Brust stieß, meinte der Steuersekretär: Sie haben den Mann gestoßen, wir werden Sie jetzt kriegen! Auf Vorhalten des Vorsitzenden gab der Schutzmann schließlich zu, daß er sich durch diese Worte nicht beleidigt fühle. Es wurde in der Verhandlung festgestellt, daß der Schutzmann in der Tat einer Kleinigkeit wegen eingeschritten war. Das Urteil lautete freisprechend, da die Angeklagten sich der betreffenden Vergehen nicht schuldig gemacht hätten. Der Vorsitzende bemerkte dem Schutzmann gegenüber: Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß Sie sich Ihre Instruktionen besser ansehen. Dermischte Nachrichten. 7. Malstatt-Burbach, 25.Okt.1904. Die Aktionäre der Burbacher Hütte haben den Arbeitern der Hütte, welche Knappschaftsmitglieder sind, in ihrer letzten Generalversammlung am 22. d. M. 80000 Mark vom Reingewinn überwiesen. Den Arbeitern wird ihr Anteil in ihre Sparkassenbücher eingetragen. Aus Marokko. Daily Telegraph berichtet vom 24. Oktober aus Tanger: Die Lage von El Arisch ist sehr ernst. Die Stadt wird von Kabylen belagert. Die in den Orten wohnenden Europäer haben nach Tanger um militärische Hülfe geschickt. Aus Atzeh. Der Nieuwe Rotterdamsche Courant veröffentlicht folgende Depesche aus Batavia: Die Truppen nahmen nach heftigem Widerstande des Feindes Batochotoe(Atjeh); der Feind hatte 196 Tote; erbeutet wurden 4 große und 16 kleine Kanonen. Die Verluste der Regierungstruppen belaufen sich auf 3 Tote und 11 Verwundete. Askhabad, 25.Okr.#####. Die Sakaspiloje Obosranje meldet, der vor kurzem in Afghanistan eingetroffene Troubewerber Sirdar Abdul=Maschid Khan, dessen Vater von dem Vater des jetzigen Emir Habib=Ullach ermordet worden sei, habe den Wunsch ausgedrückt, in die Dienste des Emirs zu treten. Dieser aber habe dem Sirdar mißtraut und ihn ermorden lassen.„ Die fremdenseindliche Bewegung in China. Der Londoner Daily Telegraph meldet aus Schanghai unter dem 24.Okt.1904: Die politische Konstellation in China ist zurzeit schlimmer als im Jahre 1900. Die weitverbreitete Agitation geheimer Gesellschaften zeigt ein höchst gefährliches Wiederaufleben der fremdenfeindlichen Stimmung im Volke, und die Agitation ist nicht durchweg eine chinesische. Britische Offiziere, die von einer Beobachtungsreise hierher zurückgekehrt sind, berichten, starke Abteilungen wohlausgerüsteter Truppen würden in vielen Bezirken der südlichen, mittleren und nördlichen Provinzen von geübten Offizieren ausgebildet, die nicht alle Chinesen sind. Der Brieg in (Frühere Nachrichten siehe Seite.) St. Petersburg, 26.Okt.1904.(Drahtber.) Ein Telegramm Kuropatkins von gestern meldet dem Kaiser: Am 25. d. M. hatte die erste mandschurische Armee keine Kämpfe zu bestehen. Im Laufe des ganzen Tages unterhielten sowohl wir wie der Feind ein schwaches Artilleriefeuer. In der Nacht zum 25. d. M. wurden Freiwilligenabteilungen zweier Regimenter südwärts von Erdagon ausgesandt, um den Feind zu beunruhigen. Eine dieser Abteilungen legte einen Hinterhalt, feuerte bei Tagesanbruch auf den feindlichen Posten und zwang ihn, sich nach Süden zurückzuziehen. Eine andere Abteilung führte aus dem Bereich der feindlichen Stellung einen von unseren Protzkasten weg. * Paris, 26.0t.190=.(Drahtber.) Die Agence Havas meldet aus Mukden vom 25. Oktober: Auch die russischen Truppen leiden sehr unter der Kälte. Die ganze Gegend bis auf 30 Kilometer südlich von Mukden ist verwüsiet Die Wege bieten einen bejammernswerten Anblick. Lange Reiher von Verwundeten und Sterbenden liegen längs derselben, une daneben befinden sich die Bevölkerungen ganzer Ortschaften auf der Flucht vom Kriegsschauplatze, welche auf Karren ihre Frauen, Kinder und Habseligkeiten mit sich führen. Zahllose Hütten sine vom Erdboden verschwunden. Mukden ist von Flücht. lingen überfüllt. Hunderte von Familien liegen von allem entblößt mitten auf der Straße. Die Feindseligkeiten sind noch nicht wieder aufgenommen. Die Haltung der Japaner ist verwirrend.[Doch nicht auch für Kuropatkin?] In den letzten Tagen war die Lage ganz dunkel. Die Japaner, die entschlossen schienen, auf Mukden zu marschieren, stellten ohne sichtbaret Grund den Vormarsch plötzlich ein. * London, 26.Okt.1904.(Drahtber.) Aus Tokio wirk gemeldet: Die von russischen Kriegsgefangenen in Japan gemachten Fluchtversuche, die Angriffe auf ihre Wächter und andere Insubordinationen veranlaßten eine Reihe von Verordnungen. Dieselben bestimmen: Gefangene, welche sich den Wächtern widersetzen, werden eingesperrt und die Rädelsführer von Fluchtkomplotten unter Anwendung von Gewalt gehängt oder verbannt. Die Teilnehmer an solchen Verschwörungen werden eingesperrt. Ebenfalls gehängt werden die Rädelsführer von organisierten Angriffen auf Wächter, ihre Teilnehmer eingesperrt. Gefangene, welche unter ihrem Eide ausgesagt haben, nicht wieder am Kriege teilzunehmen und, freigelassen, abermals wieder gefangen werden, werden gehängt. * Englische Vorsichtsmaßnahmen.(Drahtber.) Lon don. 20 Ot.1902. Wie dem Globe aus Portsmouty ge meldet wird, sind seit heute dort Zeichen ungewöhnlicher kriege rischer Vorbereitungen wahrzunehmen. Es gingen Befehle ein die Bereitstellung gewisser Schiffe der Reserve zu beschleunigen. Die in der Dienstbereitschaft befindlichen Kreuzer, darunter Goodhope, Drake, Eclipse und Terrible haben Befehl, sich bereit zu halten und in kurzer Zeit in See zu gehen. Der heute von seiner Auslandsreise zurückgekehrte Kreuzer Eclipse hat neue Munition eingenommen. &am Chatham, 26.Okt.1904.(Drahtber.) Ein Befehl der Admiralität ist hier eingegangen, wonach die Arbeiten an den Kreuzern I. Klasse Kont und Berwick, welche in Chatham ausgebessert werden, bis zum 28. d. M. so weit beendet sein mussen, daß sie am folgenden Tage auslaufen können, um sich mit dem Kreuzergeschwader zu vereinigen. e hch a n s ec asche sne ### hier an diese weisse Cand ** Sebreib ich was schonlängst bekanni Kassler Hafer-Kakao snacht gesund und frisch und froh. ae eheh Ahng erhält jeder durch den täglichen Genuß von Eisen=Wena, ein nahrhaftes, blutbildendes Stärtungsmittel. Probeb. 25 Otto Blecke, Weyerstraße 93. H. Edmund Heusch lartinstraße 19. C. Jäger, Eigelstein 114. M. Kaute, Triererstraße 65. R. O. Kranz, Severinstraße 140. Ehrenfeld: F. W. Graf, Venloerstr. 298. Mülheim: L. Busch, Wolfstraße 49. Deutz: E. Kösters, Freiheitstraße 27. nahrhaftes, VlllloildenorsSturrobeb. 25§. 1#=Pak..20. Erhältl.: . Gerstner, Breitestraße 177. Rud. Jasky, Habsburgerring 28. A. Schmitz, Christophstraße 54. Minoriten=Drogerie, Breitestraße 23. Lindenthal: F. Roth, Dürenerstr. 182. pes: H. Riphahn, Sechzigstr. 4P. E. Kösters, Hauptstraße. ed Unseren Mitgliedern geben leben des Mitgliedes Herrn wir hierdurch von dem AbOberlehrer Josef Cremer ergebenst Kenntnis. Die Beerdigung findet Freitag den 28. Oktober, morgens 8 Uhr, vom Bahnhof Cleve aus statt, und ein Requiem wird Montag den 31. Oktober, morgens halten, wozu ergebenst einladet h. ½9 Uhr, in Frechen geDer Vorstand. Kölner Local-Anzeiger Nr. 297 1 Donnerstag, 27. October 1904 Seite 7. Offene Stellen. Hüte zjäherin s. Kunden i. Nähen, Ausbess in u. a. d. H. Kostgasse 20, 1. Et heisungs zum sofortigen Eintritt gesucht von d* Eisenwerk Kaiserslautern in Kaiserslautern(Pfalz). werden billig garniert Federn gekräuselt. Blindgasse 13. o# schöne abgeschl. Zimmer, ## an 1 oder 2 Personen; Gimmr, 4. Etage, Personen zu vermiet. Hahnenstraße 15. Zu vermieten. Ladenlokal 1 Mödl. Zimmer in anständ. Hause, .l 42 auch vorübergehend zu vermiet. Ursulastraße 32. Plankgasse 7, Küche u. Maul. 3u vermieten; einzusehen v. 12—1 Uhr. Unterhaus Zr vermeren. Gr. 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Oktober, nachmittags gegen 5 Uhr, verschied nach langem Leiden im Alter von 52 Jahren Herr Peter Paul Hollmann Schriftsetzer an der Kölnischen Volkszeitung Seit dem Jahre 1873 war der Verstorbene ununterbrochen in meiner Offizin tätig und konnte bereits im Jahre 1898 sein silbernes Geschäftsjubiläum feiern. Während 31 Jahren hat er mir großer Pflichttreue und Fleiß seine Obliegenheiten erfüllt, weshalb ihm ein ehrendes Andenken gesichert bleibt. Köln, den 26. Oktober 1904. P. Bachem. W Das berühmte Buch Dautes Göttliche Komödie neu, eleg. geb., 300 Seiten, mit 125 Illustrat.(Ladenpreis 3.) soweit Vorrat nur 1 M. bei Frz. Jos. Bürger, Ursulastr. 44. I. Hypothek 48000 M. vom Selbstdarleiher zu haben. Agenten verbeten. Off. u. Nr. 1776 an die Gesch. d. Bl. SS ST#!s e Zu verkaufen. Deutz. 1. Etage zu vermieten. Düppelstraße 9. Spichernstraße 10: Kontor und Lagerraume zu ver mieten. Besch. Lütticherstr. 7, 1. Et. Kartoffeln=Einkellern. Prima rote Rauschale u. 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Oktober, 1½ Uhr, vom Trauerhause Neußerstraße 53 nach dem Friedhofe Die Exequien werden gehalten Freitag den 28. Oktober, 8½ Uhr, in der Pfarrkirche St. Agnes. Seitens der Firma J. P. Bachem wird ein Seelenamt in der Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt am Montag den 31. Oktober, morgens 6¾ Uhr, gehalten; seitens der Betriebsangehörigen obiger Firma ebendaselbst ein solches am##reitag. den 4. November, morgens 6¾ Uhr. Seite 3. Kölner Local-Anzeiger Nr. 297 8 Donnenslag, 27. October 1904. Selten hat eine Gesellschaft einen so großen Erfolg zu verzeichnen als das Metropoltheater=Ensemble mit seinem amerikanischen Sensationsstück !!! Die zwei Waisen!!! Kein Werk der Neuzeit hält das Publikum während des ganzen Abends in so fieberhafter Spannung wie Die zwei Waisen. Kein Bühnenstück hinterläßt bei den Zuschauern eine so nachhaltige Wirkung als !!! Die zwei Waisen!!! Samstag nachmittag 4 Uhr: Die Perle aller Kindervorstellungen: Der Rattenfänger von Hameln. Preise der Plätze für die Nachmittagsvorstellung: 20, 40, 50 und 75 Pfg. Preise der Plätze für die Abendvorstellung: 50, 75,.00,.50 Mark. Kasse 11—1 Uhr, nachmittags von 3 Uhr ab. Hilberht Unser diesjähriges 25. Stiftungofest verbunden mit Thoater u. Ball unter Mitwirkung des Männergesangvereins Rofenthal und der Kapelle des 7. Fußartillerie=Regiments findet am Sonntag den 30. Oktober im Prunksaale der Bürgergesellschaft (Eingang Appellhofplatz) statt. Morgens ½9 Uhr: Feierliches Hochamt in der Minoritenkirche. Danach Niederlegen von Kränzen am Kolpingsdenkmal und auf den Gräbern des Generalpräses Msgr. Schäffer und des Gründers der Gesellschaft, Hrn. Franz Gumpertz. Karten sind bei den Mitgliedern zu haven. Programm an der Kasse. Anfang 8 Uhr. Der Vorstand. Köln, Unter Fettenhennen 11, 1. Etage. Vorführungen und Erklärungen sind täglich Vormittags 10, 11 und 12 Uhr. Nachmittags 3, 4, 5, 6 und 7 Uhr. Eintritt: 1. Platz 30 9, 2. Platz 20 3, Kinder die Hälfte. # * 69 # 0 * □ * 0 C 0 Wegen großen Andranges wird am# Morgen Freitag den 28.., 18 Uhr abends,# * in der Bürgergesellschaft(blauer Saal)# die Vorführung des• vollen Neues Stadt=Theater. Donnerstag den 27. Oktober 1904. 54. Abonnements=Vorstellung. Serie B. Die Zeche. Lustspiel in 1 Aufzuge von Ludwig Fulda. Mitwirrende: Frl. Scholtz; die Herren: Weinmann, Lindner. Hierauf: Fra Diavolo. Komische Oper in 3 Akten von D. F. E. Auber. Mitwirkende: Die Damen: Cankl, Untucht; die Herren: Gröbke, Köhler, Kutzner, Möhring, Lordmann, Nowack. Mittel=Preise. 191 916 Einlaß 6½ Uhr. Aufang 7 Uhr. Ende ungefähr 10¼ Uhr. Freitag den 28. Oktober 1904. 55. Abonnements=Vorstellung. Serie C. Der Maskenball. Große Oper in 5 Akten von Giuseppe Verdi. Große Preise. Altes Stadt=Theater. Donnerstag den 27. Oktober 1904. Keine Vorstellung. Freitag den 28. Oktober 1904. 50. Vorstellung. Frei ist der Bursch! Ein Studenten=Schauspiel in 4 Aufzügen von Paul Grabein. Mittelpreise. Einlaß 7 Uhr. Anfang 715 Uhr. Ende ungefähr 10 Uhr. lehzter Vortag für prattische Glanzbügeins leichten, pracht# 0 * 8 8 Im Vortragssaal der Bürgergesellschaft, Köln (Eingang Appellhofplatz) nur Freitag den 28. Oktober, abends 8 Uhr: m Experimental-Vortrag von Hermann Scheffler-Thomas, Dresden Numerierter Platz M..50, unnumeriert M..50. Vorverkauf in F. G. Schmitzsche Buch- und Kunsthandlung, Passage. d Castans Panoptikum Der Marokkanische Harem. Tanz der Odalisken Mohamed Sacki Zauberer vom Sultau von Marokko. Tanz der Favoritin. Dekorationen und Kostüme echt arabisch. Eintrittspreis 50 Pfg., Kinder 25 Pfg. einschliesslich der freien Besichtigung des Panoptikums. r Extra Entree wird nicht erhoben. zum lebten Male wiederholt. s 0 Pfg., 2. Pl. 30 Pfg. Entree 1. Pl. 50 pfg., 2. Pl. 30 Pg. Beschreibung gegen vorherige Ein# sendung von 50 Pfg. in Briefmarken.## Anmeldungen für Uebungsstunden# werden Pfeilstraße 37 entgegengenommen. 993399 Verein zur Verbesserung der Frauenkleidung Köln. Jeden Vonnerstag nachmittag von—7½ Uhr findet im Vereinslokal Rieblerstr. 1, Eingang Deutscher Ning, eine Zusammenkunft statt. Ausgabe von Schnittmustern für Reformkleidung u. Unterkleidung, von Modezeitungen u. Literatur. Besprechung aller einschlägigen Fragen. Nichtmitglieder, Aerzte u. Künstler, die sich für die Vereinstätigkeit Der Vorstand. interessieren, sind willkommen. Soehen erschienen! Die Verhesserung der FrauenKleidung eine Hotisendigkeit. Herausgegeben vom Verein zur Verbesserung der Frauenkleidung Köln. Preis 50 Pig. Zu beziehen durch die Kölner Verlags-Anstalt, den Verein, Hilde boldplatz 26, und durch alle Buchhandlungen. h* Die Broschüre wird den Mitgliedern unentgeltlich zugesandt. Knennnnnntnnn * ∆ ∆# 0 Städtische Bäder. Das Hobenstaufenbad, die Badeanstalt Fleisch= mengergasse und das Volksbad Rchterstrasse sind vom I. Oktober bis Ende Rärz von 7½ Uhr vormittags u. vom I. Aptil bis Ende bepteuber von 6½ Uhr vorm. an gesifnet. Die Direktion. 3 8 ∆ 5 # Der Herr Polizeipräsident hat die Schutzleute angewiesen, dem überhand nehmenden Fangen von einheimischen Singvögeln ihr besonderes Augenmerk zuzuwenden. Die hiesigen Zeitungen verössentlichen diese Bestimmung unter dem Hinzufügen, daß diesem unberechtigten Fangen um so ausdrucksvoller entgegengewirkt werden könne, wenn die Bevölkerung die Behörden und Polizeibeamten nachdrücklich in dem Bestreben unterstützte. ies, schadenbringendes Gewerbe ausuben, und er gior Kenninis davon, daß er beschlossen eine angemessene Prämie demjenigen auszuzahlen, der Vogelfänger so namhaft macht, daß sie zur Anzeige gebracht oder beim Fangen abgesaßt werden Gleichzeitig beschloß der Vorstand, zur Vertilgung der den Eiern und der jungen Brut der nützlichen Vögel so sehr schädlichen Elster, für ein jedes dieser Tiere, welches tot oder lebendig eingebracht wird, 60 Pfennige zu zahlen. Die Ablieferung kann erfolgen im hiefigen Zoologischen Garten und Rosenstraße 27, wo auch der Betrag ausgezahlt wird. Die Besitzer von Hundefuhrwerk machen wir darauf aufmerksam, daß außer dem Tränkeimer und den übrigen erforderlichen Nachweisen eine feste Unterlage mitgeführt und den Hunden an den Haltestellen untergelegt werden muß ∆ # # ∆ 5 # 8 # 8 Metall=Grabkränze, wetterfest, naturgetreu, über 100 Muster Neuheit: Imitation Kupfer, vornehmster Grabschmuck die neuesten Pariser Muster. Kranzkasten, Kranzständer, Metallpflanzen. Großer Versand nach auswärts. Köln, Herzogstraße 11. Konzert=Saal Fränkischer Hof. Heute abend 8 Uhr: Philharmon. Kou Dr. Strübe, spezialarzt für Magen= und Darmkrankheiten, Unter Sachsenhausen 24, I. Fernsprecher 5410. Fernspr. 6991 10 Einmahl Shee o##6S0* viedr. Hübei Wie. 78 Aeltestes Spezialgeschäft Deutschlands Zechenkoks für Zentralheizung liefert billigst nur beste Marken Heizkoks, alle Sorten Kohlen, Briketts und Brennholz 8 Fernsprecher Nr. 1836. 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In den Besuchsstunden des Kunstgewerbemuseums ist auch diese Ausstellung geöffnet. Der Vorsitzende: R. Berghausen. * Ernst Schulze, Cöln(Phein), =S Moselstraße gegenüber 22, empfiehlt sich für den r 69r. Es Ankauf von alten Geschäftsbüchern, ss E Briefen. Akten, Kuverts, Zeitungen usw.: chweinestückenfleisch. Frisch gesalzene Rippen=, Rücken=, Schulter=, Kopfstücke und Pfoten versendet in nur sauberer, haltbarer Ware in 10 Pfd.=Postkollis für nur M..50 ab hier unter Nachnahme J. Mohr Wwve., Hamburg 30. h“ Juwelier R. Peters jrüher; vis--vis dem Bismarck-Denkmal schräg gegenüber Gustar Gerda Hühestr. 48.