45. Jahrgang— Nr. 18057 Druck und Verlag: Bonner Nachrichten G. m. b. H. Bonn a. Ro. Bezugspreis: monatlich.00# Illustrierte:„ 30 J Anzeigen: Groß=Spalte(46mm)mm 184 Textanzeigen(7Smm) mm 1004 Einspaltige Anzeigen mm 154 Vereins=Anzeigen mm 10# Familien=Anzeigen von 2 Spalten an mmn 10.3 Stellengesuche mm 53 Gelegenheits=Anzeig. Wort 54 Näheres Tarif. 10. Oktober 1934 „ für Bonn und Umgegend Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten; Euskirchener Nachrichten Gründungssahr des Verlags 1223 Hauptichriftletter und verantwortiic für den politischen Teil: Dr. Egon=Erich Albrecht Stellvertr. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den Abrigen Indalt: Heinz Dohm. Verantwortlich für Anzeigen: Albert Dubberke. ane in Vonn a. Ro. Durchschnittsaufl. IX/34: 21 100 Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Sprechstunden der Redaktion: 914—10½ und 17—18 Udr. Sammelruf: 3851—53. Ferngespräche 3853 Postscheckkonto Köln 18672. König Alexander von Südslawien und Barthou ermordet Das Attentat eines Kroaten in Marseille— Noch ein Polizeibeamter getötet und 9 Personen verletzt— Der Täter ebenfals getötet— Anteilnahme der gesamten Weil Der Hergang des Atteutats Der festliche Empfang, den man dem südslawischen König zu bereiten gedachte, ist zu einem Trauerspiel geworden. Das gesamte französische Mittelmeergeschwader hatte sich auf der Reede von Marseille eingefunden, um den südslawischen Kreuzer, der König Alexander nach Frankreich führte, einzuholen. Kriegsmarineminister Pitri war an Bord des Panzerkreuzers„Golbert“ dem südslawischen Schlachtschiff entgegengefahren. Er übernahm König Alexander an Bord einer Admiralsbarkasse, die beide in dem alten Hafen von Marseille an Land brachte, wo sämtliche Behörden unter Führung von Außenminister Barthou und einer Reihe anderer französischer und südslawischer militärischer und ziviler Würdenträger die Ankunft erwarteten. Bei der Einfahrt in den Hafen wurden 21 Salutschüsse abgegeben. Der königliche Gast bestieg mit seinen Gastgebern einen offenen Jagen, der sich an die Spitze eines langen Zuges setzte. Mit dem König zusammen war der südslawische Außenminister Jeftitsch gekommen. Dagegen hatte die Königin Marie von Südslawien die Reise nach Paris im Zug unternommen und wollte in Dijon zu ihrem Gatten stoßen. Als der Wagen auf den Börsenplatz einbog, fielen die Schüsse, die dem König das Leben kosteten. Der Führer des Kraftwagens des Königs schilderte einem Vertreter der Agentur Havas den Hergang wie folgt: „Als der Wagen auf den Börsenplatz einbog, sprang ein Mann auf das Trittbrett des Kraftwagens und gab vier oder fünf Schüsse auf den Herrscher ab. Ich habe den Verbrecher sosort am Hals gepackt, während ein Oberst, der sich neben dem König besand, mit seinem Säbel auf den Attentäter einschlug.“ Der Attentäter hat, wie ergänzend gemeldet wird, versucht, sich zunächst eine Kugel durch den Mund zu schießen; aber die auf ihn einspringenden Polizisten haben ihm dazu keine Zeit gelassen. Er soll auf dem Platz der Präfektur niedergeschlagen worden sein. Der Anschlag hat einen tieen Eindruck auf die zahlreiche Menge hinterlassen, die sich zum Empfang des Königs versammelt hatte. Ueberall herrscht tiefes Schweigen. Die Fahnen wehen auf Halbmast. ochnen wehen auf Barthon während der Operation gesterben In dem Krankenhause, in das der französische Außenminister Barthou eingeliefert worden war, nahm man zuerst an, daß die Verletzung Barthous nicht schwer sei. Es wurde sofort beschlossen, den linken Unterarm abzunehmen, der durch eine Kugel zerschmettert war. Zunächst schien die Verletzung das Leben des Außenministers nicht zu bedrohen. Während die Chirurgen die Operation vornahmen, entstand eine Blutung. Eine Blutübertragung wurde notwendig. Sie wurde sofort beschlossen und vorgenommen, aber der Zustand des Außenministers wurde ständig schwächer, bis das Herz schließlich zu arbeiten aufhörte und der Außenminister starb. König Alexander 1. von Südslawien König Alexander wurde am 16. Dezember 1888 in Cetinje als zweiter Sohn des damaligen Präsidenten und nachmaligen Königs Peter Karageorgewitsch geboren. Seine erste Ausbildung genoß er im russischen Auf den Rönig Alexander von Südslawien ist bei der Ankunft in Marseille ein Anschlag verübt worden. Der König ist, wie gemeldet wird, von mehreren Rugeln getroffen worden. Er wurde sofort in die Präfektur gebracht, wo ihn die Aerzte untersuchten. der französische Außenminister Barthou sowie ein franzssischer General und ein Admiral wurden verletzt. Eine weitere Meldung besagt, daß der Rönig inzwischen seinen Verletzungen erlegen ist. Der Attentäter, der aus der Menge, die bei der Ankunft des Zuges sich versammelt hatte, eine Reihe von Schüssen abgab, soll niedergeschossen worden sein. Die Verletzungen des bei dem Attentat auf den südslawischen König anwesenden französischen Außenministers Barthou haben sich nach den neuesten Meldungen als schwerer herausgestellt, als man zuerst annahm. Wie Havas aus Marseille mitteilt, ist Barthon gestern um 17.40 Uhr seinen Verletzungen erlegen. Deutschlands Auteiinähmie Das Beileis des Führers Der Führer und Reichskanzler hat an die Königin von Südslawien folgendes Beileidstelegramm gesandt: Tief erschüttert durch die Nachricht von dem fluchwürdigen Attentat, dem Seine Majestät der König zum Opfer gefallen ist, bitte ich Eure Majestät, den Ausdruck meines aufrichtigen Beileids entgegenzunehmen und der Anteilnahme des ganzen deutschen Volkes versichert zu sein. gez. Adolf Hitler, Deutscher Reichskanzler. Der Führer und Reichskanzler hat an den Präsidenten der französischen Republik folgendes Beileidstelegramm gesandt: Soeben erreicht mich die Nachricht, daß der französische Minister des Auswärtigen, Herr Barthou, den Verletzungen erlegen ist, die er bei dem fluchwürdigen Verbrechen in Marseille erlitten hatte. Eurer Exzellenz spreche ich, zugleich im Namen des deutschen Volkes, die aufrichtigst empfundene Anteilnahme aus. gez. Adolf Hitler, Deutscher Reichskanzler. Beileidsbesuche Meißners Sobald die Nachricht in Berlin eingetroffen war, daß der französische Minister des Auswärtigen, Herr Barthou, ebenfalls dem fluchwürdigen Attentat in Marseille zum Opfer gefallen ist, begab sich der Chef der Präsidialkanzlei, Staatssekretär Dr. Meißner, zu dem französischen Botschafter Exz. Francois=Poncet, um diesem im Auftrage des Führers und Reichskanzlers dessen aufrichtig empfundenes Beileid zum Ausdruck zu bringen. Unmittelbar nach Empfang der Nachricht von dem fluchwürdigen Anschlag in Marseille entsandte der Führer und Reichskanzler den Chef der Präsidialkanzlei, Statassekretär Dr. Meißner, zu dem südslawischen Gesandten, Exz. Balugdzie um diesem die aufrichtigste Anteilnahme und das tiefempfundene Beileid des Führers zu dem unersetzlichen Verlust, den Südslawien durch den Tod seines Königs erlitten hat, zu übermitteln. Der deutsche Geschäftsträger in Paris, Botschaftsrat Forster, hat sich sofort nach Bekanntwerden der ersten Nachrichten über den tödlichen Verlauf des Anschlags auf die südslawische Gesandtschaft begeben, um sein Beileid zum Ausdruck zu bringen. In Vertretung des beurlaubten deutschen Generalkonsuls hat Vizekonsul Zimmermann in Marseille dem südslawischen Konsul einen Beileidsbesuch abgestattet. Aufrichtige Trauer in Deutschland Die Schreckensnachtichten aus Marseille haben ganz Deutschland in aufrichtige Trauer versetzt. König Alexander hat in Deutschland viel Sympathien genossen, da er eine Persönlichkeit von staatsmännischem Format war, dessen Horizont weit über die Grenzen seines Landes hinausging. Er lehnte stets jede Politik der Abenteuer ab und verfolgte die Linie des Friedens und des Ausgleiches. Außenminister Barthou hat mit Deutschland auf politischem Gebiet manchen Kampf ausgefochten, doch schweigt vor der Majestät des Todes die Politik. Angesichts dis ruchlosen Verbrechens von Marseille empfindet das nachbarliche Deutschland Frankreich gegenüber aufrichtiges Bedauern über den Tod eines Mannes, der mit allen seinen Kräften und seinen großen Fähigkeiten stets seinem Vaterlande diente. Kadettencorps. Nachdem sein Vater im Jahre 1903 zum König von Serbien gewählt worden war, kam Alexander nach Belgrad, wo er sich später staatsrechtlichen Studien widmete. Im Jahre 1909 wurde Alexander zum Thronfolger ausgerufen, nachdem sein älterer Bruder Georg abgedankt hatte. Von nun an widmete er sich vor allem der Armee. Im ersten Balkankriege im Jahre 1912 übernahm er das Kommando der 1. ferbischen Armee und siegte in der Schlacht von Kumanowo. Als König Peter schwer erkrankte, übernahm Alexander am 24. Juni 1914 die Regentschaft. Nach dem Tode seines Vaters bestieg er im Jahre 1921 als König der Serben, Kroaten und Slovenen den Thron. Er leistete am 29. Juni 1921 den Eid auf die Veitstag=Verfassung, die er am 6. Januar 1929 außer Kraft setzte. Mit Hilfe des Kabinetts Zivkowitsch führte er die absolute Regierungsform ein. In dem aus Anlaß dieses Schrittes erlasjenen Manifest heißt es u..: „Die parlamentarische Ordnung und unser ganzes politisches Leben erhalten immer mehr negativen Eharakter, wovon Volk und Staat bisher nur Schaden litten. Alle nätzlichen Institutionen in unserem Staat, deren Fortschritt und die Entwialung des ganzen vollichen Lebens sind dadurch in Gesahr geraten. Durch diesen ungesunden poltischen Zustand im Lande wurde nicht nur das Innenleben und der Fortschritt, sondern auch die Regelung und Entwickelung der Außenbeziehungen unseres Staates sowie die Festigung unseres Ansehens und Kredites im Auslande geschädigt. Es bieße kostbare Zeit in vergeblichen Versuchen verlieren, wollte man die Heilmittel für dieses Uebel in den bisberigen parlamentarischen Regierungswechseln oder in neuen gesetzgebe. rischen Wablen suchen. Wir müssen neue Arbeitsmethoden suchen und neue Wege einschlagen.“ Die konstitutionelle Regierungsform wurde im September 1931 jedoch wieder eingeführt, nachdem bereits am 3. Oktober 1929 der Name des Königreiches der Serben, Kroaten und Slovenen in die Bezeichnung Königreich Südslawien umgeändert worden war. Die Grundzüge der neuen Verfassung wurden proklamiert. Anfang 1932 verzichtete der König auf vier Millionen Dinarseiner Zivilliste. Im Jahre 1933 begann Alexander sich praktisch mit der Balkanpolitik zu befassen. Er besuchte in diesem Jahre den König von Rumänien, traf König Boris von Bulgarien bei einer Durchreise in Belgrad und führte im September 1933 eine Balkanrundreise durch. Am 24. September 1933 war er beim König von Rumänien in Sinaja, am 3. Oktober beim König von Pulgarsen in Barna und am 4. Oktober bei Kemal tscha in Istanbul. Diese Reise stand unter dem Leitspruch:„Der Balkan den Balkanvölkern!“ Sie hatte eine Anzahl von Friedens= und Freundschaftsverträgen zur Folge, darunter den am 9. Februar 1934 abgeschlossenen Balkanpakt. Mit Ausnahme von Bulgarien unterzeichneten diesen Vertrag Südslawien, Griechenland, Rumänien und die Türkei. Als im Juni 1934 Sowjetrußland von der Tschechei und Rumänien anerkannt wurde, schloß sich Südslawien diesem Schritt nicht an. Im Jahre 1922 hatte König Alexander sich mit Maria, der zweiten Tochter König Ferdinands von Rumänien, vermählt. Dieser Ehe sind drei Söhne entsprossen. Der älteste Sohn, Kronprinz Peter, wurde am 6. September 1923 geboren. Gegenwärtig hält er sich in einem College in England auf. Außenminister Barthon Außenminister Barthou, der dem Anschlag in Marseille zum Opfer gefallen ist, hat eine lange politische Laufbahn hinter sich. Er war am 25. August 1862 im Departement Basses=Pyrenées geboren und trat sehr jung in die Politik ein. Er studierte Rechtswissenschaften und wurde bereits im Jahre 1889, nachdem er früher in verschiedenen Provinzialversammlungen Die Schüsse von Marseille Noch tönen Europa das Gewehrgeknatter und der Kanonendonner des marxistisch=kommunistischen Aufstandes in Spanien in den Ohren, da wird die Welt abermals durch verbrecherische Schüsse aufgeschreckt. In Maiseille sind mit Personen ihres Gefolges K önig Alexander von Südslawien und der französische Außenminister Barthou von einem politischen Fanatiker feige ermordet worden. So wurden ein Mann des neuen und einer des alten politischen Systems Opfer eines abscheulichen Verbrechens, in dessen schärfster Verurteilung sich die gesamte gesittete Welt einig sein dürfte. Besonders schwer ist der Schlag, den das Königreich Südslawien durch den jähen Tod seines energischen und tüchtigen Königs Alexander erlitten hat. Er hat nicht nur in den schweren Tagen des Krieges, da fast das ganze Land vom Feinde besetzt war, treu bei seinen Soldaten ausgehalten, hat mit ihnen in Korsu das bittere Brot der Verbannung gegessen, sondern er hat nach dem Kriege sein Land auch tatkräftig von der Geißel des Parlamentarismus, der es an den Rand des Verderbens zu bringen drohte, befreit und den Partikularismus der einzelnen Teile seines Reiches unterbunden und es zu einem Einheitsstaat zusammenzuschweißen versucht. Nur so war es ihm möglich, sein Land zur Vormacht auf dem Balkan zu machen, wie die seiner Initiative entsprungenen Königsbegegnungen in Bulgarien und Rumänien im letzten Jahre dies aller Welt dartaten. So verliert auch ganz Europa in König Alexander einen der stärksten Vertreter des neuen politischen Systems der friedlichen Zusammenarbeit durch Verständigung der Völker von Land zu Land. Aber auch wir Deutsche verlieren in diesem menschlich in seiner Schlichtheit und Aufrichtigkeit so sympathischen Mornarchen— jeder, der Gelegenheit hatte, ihn näher zu beobachten, mußte das feststellen— einen ehrlichen Freund Deutschlands und der deutschen Kultur, die ihm dank seiner völligen Beherrschung unserer Sprache unmittelbar zugänglich war. So wendet sich unsere aufrichtige Teilnahme dem uns-befreundeten Volke der Südslawen zu, das einem gewiß nicht leichten Schicksa! nun entgegen sieht, denn schon ein altes Wort sagt: Wehe dem Lande, dessen König ein Kind ist. Und der nunmehrige König Peter ist erst ein Knabe von elf Jahren. Wenn auch in dem französischen Außenminister Barthou ein Mann des alten, uns seindlichen politischen Systems dahingegangen ist, so sind wir die letzten, die seinen besten Willen für sein Land, die seinen Patriotismus irgendwie in Zweifel ziehen wollen, denn sonst stellt man sich nicht noch im achten Jahrzehnt nach einem im Dienste des Staates zugebrachten Leben noch einmal dem Vaterlande zur Verfügung. Wir wissen, daß Barthou ein Gegner, wenn nicht gar ein Feind unseres neuen Deutschland war, und es liegt eine gewisse Tragik darin, daß gerade er ein Opfer der Leidenschaft wurde, die ihn vor dem Kriege zu einem der Hauptantreiber der Einkreisung unseres Vaterlandes machte und die ihn mit einem Fanatismus sondergleichen jetzt wieder zum Vater einer neuen solchen gegen uns gerichteten Politik der Isolierung werden ließ, nämlich des Hasses. Und Tragik müssen wir auch darin erblicken, daß gerade er das Opfer eines feigen politischen Mordes wurde, der sich und sein Land einem Staate erst jüngst in die Arme geworsen hat, zu dessen politischem Staatssystem eben der politische Mord gehört. Vor gut zwei Jahrzehnten stürzten die Mörderschüsse von Serajewo Europa und die ganze Welt in die furchtbare Katastrophe des Weltkrieges. Gottlob braucht nicht befürchtet zu werden, daß die Schüsse von Marseille, die gegen Belgrad losgingen, ähnliche furchtbare Folgen für Europa und die ganze Welt haben werden. Handelt es sich doch bei diesem scheußlichen Verbrechen eines Kranken um eine innersüdflawische Angelegenheit. Es ist die Tat eines Verhetzten, der nicht begriffen hatte oder nicht begreifen wollte, daß nur ein in sich einiges, allem stammlichen Partikularismus entzogenes Südslawien, wie es König Alexander anstrebte, eine führende Rolle in der europäischen Südostpolitik spielen kann. eine politische Rolle gespielt hatte, zum ersten Male in die Kammer gewählt, der er unaufhörlich bis zu seiner Wahl in den Senat angehörte. Bereits in den letzten Jahren des vorigen Jahrhunderts bekleidete er mehrere Ministerposten und wurde 1913 Ministerpräsident. In dieser Eigenschaft wirkte er für die Einführung der dreijährigen Dienstzeit. Ende des Jahres wurde er gestürzt. Während der Kriegszeit trat er als Minister ohne Portefeuille in das Kabinett Painleos ein und war später im siebenten Kabinett Briand Kriegsminister. Auch fast allen übrigen Regierungen gehörte er, zumeist als Justizminister, an. Eine besondere Rolle spielte er als Nachfolger Dubois in der Reparationskommission. In dem Kabinett Poincars 1926—1929 wurde er erneut Justizminister und behielt diesen Posten auch im Kabinett Briand bei. In dem kurzlebigen Kabinett Steeg 1931 übernahm er das Portefeuille des Kriegsministers. Seine Tätigkeit als Außenminister im Burgfriedenskabinett Doumergue ist hinreichend bekannt. Er hat versucht, der französischen Außenpolitik eine völlig an Seite 2. Nr. 15 037. General-Anzeiger für Vonn und Amgegend! Vonner Nachrichten. dere Richtung zu geben. In seine Zeit fällt der Einallen Miteln betrtieben hat., Peisewre, den er mit Der Mörder König Alexanders König Alexander, der seinen Verletzungen erlegen ist, war von zwei Kugeln getroffen worden, von der einen in den Unterleib, von der anderen in die Herzgegend. Inmitten der allgemeinen Erregung wurde nach dem. Anschlag der Wagen des Königwo Känia Alerande, derrscher zur Präsektur geleitet, wo Kunig alezunver in den Privaträumen des Präeinem Ruhebett niedergelegt wurde. Alle ärztliche Fursorge war jedoch vergeblich. Der Attentäter, der, wie bereits gemeldet, niedergeschossen worden ist, heißt Petrus Kalemen. Er ist am 20. Dezember 1899 in Agram geboren und betrieb in dieser Stadt ein Kaufmannsgeschäft. Man fand bei ihm einen am 30. Mai 1934 ausgestellten . par am 28. September nach Frankreic gerommen. Er gab nur noch schwache Lebenszeichen von sich und wurde von der Polizei zunächst in ein Polizeiwachthäuschen und von dort in das Gebäude der Sicherheitspolizei gebracht, wo er von izeiärzten untersucht wurde. Man gab jedoch jede Hoffnung auf, ihn zu retten. Schon nach kurzer Zeit trostene Möche und Sabelhieben geDie Untersuchung der Leiche des Marseiller Mörders sie aus Marseille berichtet wird, hat die Polizei der geprüft, mit dem Petrus Kalemen den ausgeführt hat. Es handelt sich um einen 30schüssigen automatischen Revolver neuester Konstrukeiner Tasche des Rockes des Mörders fand man außerdem mehrere Patronenstreifen, so daß er über ungefähr 100 Schuß Munition verfügte. Die Untersuchung der Leiche führte zu einer sehr interessanten Entdeckung. Am linken Unterarm hatte Füaf bis siche Jeute er ung die eine Krone von Totenkauf mit zeuu geter darstellte und von einem Tolentupf mir zwei gekreuzten Knochen umgeben war und außerdem einige Buchstabenkürzungen aufwies. Es handelt sich bei den Buchstabenkürzungen um die Worte: diese Tätowierung das Zeichen der mazedonischen Komitadschi sei. e Dis fagräsfische Polizei sucht fett vor allem festzuTatiache, daß seige edese: sehabt hat. usuche, daß seine Spur in keinem der Marseiller Hotels aufzufinven war, läßt die Vermutung zu, daß er bei einem Freunde Wohnung genommen hatte. Es Seshtuo gesen desen Freund Der Anschlag hat die Bevölkerung so stark erregt, daß die wildesten Gerüchte im Umlauf sind. So wurde behauptet, daß fünf oder sechs mit Dolchen bewaffnete Männer den Mörder umgeben hätten, als dieser von einem Offizier niedergeschlagen wurde. Es sollen sich Zeugen bereiterklärt haben, dies durch Aussagen zu bekräftigen, jedoch hat sich hierzu auf der Polizei noch niemand eingefunden. „Cir„Jeldung aus Brüssel besagt, daß die Lütlizei sich in der letzten Zeit mit einigen verdächtigen Kroaten, die in Lüttich wohnten, zu beschäftigen gehabt habe, darunter mit einem Kantinenwirt Sokota, der Belgien am 1. Juli ohne Angabe seines Wohnortes verlassen habe. In einer anderen kroatischen in. Lüttich habe sich ein Bergarbeiter namens ostice enn degen ku#chpertenigett wricher bete. Man fragt sich bedyalo, ob die Aehnlichkeit des Namens des Wetztgenannten mit dem Mörder des Künias Alexander ein bloßer Zufall sei, oder wer dahinterstecke. 10. Oktover 1988. Der Eindruck in Italien Die Nachricht von der Ermordung Königs Alexanders von Südslawien in Marseille traf in den Abendstunden in Rom ein und versetzte nicht nur die politischen Kreise, sondern auch die gesamte italienische Oeffentlichkeit in hestige Erregung. Die Zeitungen gaben in den späten Abendstunden Extrablätter heraus, die über die ganzen ersten Seiten mit großen Ueberschriften die Ermordung bekanntgaben. Das Giornale 'Italia vermittelt den ersten Eindruck und erklärt, das ganze italienische Volk sei von dem schrecklichen Unglück aufs Schterzlichste bewegt. Mit tiefstem Abscheu und aufs Lebhafteste beklage die italienische Nation dieses neue politische Verbrechen, das die europäische Kultur mit Blut-befleckt habe und Europas politisches Ansehen schwäche. Zum Tode Barthous, der erst in später Abendstunde bekannt wurde, weist die italienische Presse daraus hin, daß sich das italienische Volk dem Schmerz anschließe, der das französische Volk durch den Tod seiner Außenministers betroffen habe. Große Erregung in Londen Die Nachricht von der Ermordung des Königs AlexanSüdslawien und des französischen Außenministers Barthou in Marseille hat in London große Erregung hervorgerufen. Die Abendpresse bringt Einzelheiten über die Ermordung und den Täter. In englischen diplomatischen Kreisen ist man zunächst noch sehr zurückhaltend in der Beurteilung der Auswirkungen, die das Ereignis haben könnte. Allgemein wird großes Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht, daß ein Mann, wie König Alexander, der in englischen Kreisen als Verfechter einer Friedenspolitik auf dem Balkan großes Ansehen genießt, dem unglücklichen Anschlag zum Opfer gefallen ist. Bulgarische Trauer Die Nachricht von der Ermordung König Alexanders, in den späten Abendstunden in Sofia eintraf, rie rung hervor. Das bulgarische Königshaus, das sich zurzeit in Euxinograd am Schwarzen Meer aufhält, wurde sofort von der Trauerkunde in Kenntnis gesetzt. Auf Anordnung der Regierung wurden sogleich sämtliche Theater= und Lichtspielvorstellungen, Konzerte usw. abgebrochen. Alle öffentlichen Gebäude flaggten auf Halbmast. Starke Anteilnahme in Rumänien Die Nachricht von dem Anschlag auf den König von Südslawien wurde in Bukarest durch Extrablätter bekannt und rief außerordentliche Bestürzung hervor. Die Anteilnahme ist umso größer, als die Königin von Südslawien die Schwester König Rumänien ist. König Carol ist unverzüglich in Sinaja benachrichtigt worden. Es ist zu der Anschlag auch auf die Gestaltung der Krise Rumäniens insofern einen Einfluß ausübt, als die Frage der Uebernahme des Außenauenehulden große Trauer und Erschütte= tige Lösung finden Der Appen des Fahrers zur Winlerhust In dem überfüllten Reichstagssitzungssaal der Krolloper eröffnete gestern mittag der Führer das gewaltige soziale Hilfswerk des deutschen Volkes, den Kampf gegen Hunger und Kälte im Winter 1934—35. Im Vorjahre hatte noch der große Saal des Propadie Arbeit des Reichsbeirates für das Winterhilfswerk ausgereicht. Diesmal aber reoienung a Reichs= und Staats. der wehörden, der Parteigliederungen auch Shigg 1s. di# Betreuten erschienen, die Arventslisen, die Kleinrentner, die Alten und Arbeitsunfähigen und endlich auch die Vertreter der Arbeitnehmerkreise, die durch Lohn= und Gehaltsabzug an der Förderung des Winterhilfswerkes besonders beteiligt waren. An der ganzen Auffahrtsstraße standen die Menschen in dichten Gliedern hinter den Absperrketten der SS. Der Haupteingang der Krolloper war schlicht mit frischem Tannengrün geschmückt. Auch der Eingang in das Innere war von hohen grünen Bändern flankiert. sr Mitzligee; der Reichsregierung und die bekannten Personlichtelten der Bewegung wurden bei ihrem Eintreffen mit stürmischen Heilrufen begrüßt. Der Sitzungssaal war völlig schmucklos geblieben. Die Stirnwand trug ein gewaltiges Hoheitszeichen schwarz auf grau mit den Worten„Winterhilfswerk 1934/1935“, und über dem Bühnenvorbau zeigte ein Spruchband die Zielsetzung des Winterhilfswerkes„Wir schaffen die nationale Solidarität. uuf der linken Seite der Estrade hatten die Reichsminister und Staatssekretär, auf der rechten die Führer der Parteigliederungen, der SA und SS, der Arbeitsfront, der NS=Volkswohlfahrt, der Reichsjugendführung Platz genommen. Heilrufe kündeten von draußen die Ankunft des Führers, den die Tagung mit der erhobenen Rechten grüßte, als er in Begleitung Dr. Goebbels' den Saal betrat. Staatssekretär Dr. Funk eröffnete die Arbeitstagung des Reichsbeirates für das Winterhilfswerk, und gab dann Reichsminister Dr. Goebbels, dem der Führer auch in diesem Jahre wieder die Organisation und Durchführung dieses gewaltigen sozialen Hilfswerkes übertragen hat, das Wort. „Dan sprach Reichominister Dr. Goebbels folgende Die Rede Dr. Goebbels Nationaler Trauertag in Frankreich Staatspräsident Lebrun ist gestern abend 21 Uhr 50 nach Marseilles abgereist, um der sterblichen Hülle des Königs der Südslawen und des französischen Außenministers die letzte Ehre zu erweisen. Der französische Ministerrat ist gestern abend zusammengetreten und hat einen nationalen Trauertag beschlossen. Die Aufnahme in Südslawien Wie die Agentur Avala mitteilt, hat die Nachricht von dem tragischen Ende König Alexanders in Südslawien eine allgemeine Bestürzung und tiefe Trauer hervorgerufen. Das ganze Land verharrt in der Katastrophe, die es betroffen hat, in ruhiger Würde. Sobald die Schreckensbotschaft bekannt wurde, haben alle Geschäfte und öffentlichen Einrichtungen zum Zeichen der Trauer geschlossen. Die Bevölkerung der Landeshauptstadt war nach dem Eintreffen der ersten Trauerbotschaften wie niedergeschmettert. In den Straßen der Stadt sprachen sich die Vorübergehenden, überwältigt von den traurigen Ereignissen, einander mit Tränen in den Augen an. Unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Uzunovitsch tagt der Ministerrat ununterbrochen. Er beschließt Maßnahmen, die im Rahmen der Verfassung unter den außerordentlichen Umständen im Interesse des Landes zu ergreifen sind. Bei der Abreise hatte König Alexander die königlichen Vorrechte dem Mi nisterrat übertragen, der gegenwärtig die königliche Gewalt ausübt. Nach Artikel 42 der Verfassung wird beim Tode des Monarchen der Kronprinz König. Ferner sieht die Verfassung vor, daß der König in seinem Testament die Frage der Regentschaft regelt. Im Falle, daß ein königliches Testament nicht vorhanden ist, wird die Regentschaft durch die Vertretung des Landes gewählt. Der Regentschaftsrat Wie um 4 Uhr früh in Belgrad bekanntgegeben wurde, hat die Regentschaft folgende Zusammensetzung: Prinz Paul, der frühere Unterrichtsminister Radenko=Stankowitsch und der Banus von Agram Perowitsch. Keine militärischen Maßnahmen in Südlaswien Die Agentur Avala meldet, sie sei ermächtigt worden, mitzuteilen, daß alle aus ausländischen Quellen stammenden Meldungen über eine angehliche Truppenbewegung und Teilmobilisierung keineswegs den Tatsachen entsprächen. Die Nachrichten seien in tendenziöser Absicht lancierk worden. Eine Erklärung der südslawischen Sesandtschaft in Wien Die südslawische Gesandtschaft in Wien gibt folgende Verlautbarung aus: Die Nachricht von der Ermordung des Königs hat im ganzen Lande tiese Bestürzung und größte Empörung ausgelöst. Die Regierung ist sich der schweren Lage, die durch den Tod des Königs eingetreten ist, voll bewußt; jedoch fühlt sie sich der Lage vollkommen gewachsen. Esherrscht überall Ruhe. Die Rechtskontinuität ist nicht unterbrochen, da der König vor seiner Abreise der Regierung alle Vollmachten übergeben hat. Verfassungsmäßig wird nun der älteste Sohn des Königs, Kronprinz Peter, zum König ausgerusen und ein Staatsrat mit der Regentschaft betraut werden. Mein Führer! Meine Volksgenossen und Volksgenossinnen! Mit dem heutigen Tage eröffnet die Reichsregierung vas Winterhilfswerk 1934—35. Sie hat dazu die Behörden und Vertreter der großen Wirtschaftsgruppen, Abordnungen, der freiwilligen Helfer der nationalsoziaWhrischen=Votrswohlfahrt, Vertreter=der durch das=Winterhilfswerk betreuten Volkskreise, der Arbeitslosen und Kletnrentner, sowie der durch den Lohn= und Gehaltsabzug an der Förderung des Winterhilfswerks besonders beteiligten Kreise der Arbeitnehmer eingeladen. Wenn es auch nicht möglich war, auch nur einen Bruchteil der etwa eineinhalb Millionen freiwilligen Helfer, um nur von ihnen zu reden, in diesem Saale zu versammeln, so zeigt doch schon diese relativ kleine Auslese, daß wir uns mit dem Winterhilfswerk an das deutsche Volk in seiner Gesamtheit wenden. Es muß und r2.#emgsmäß eine Angelegenheit der in der nationatsoztallsrtischen Idee und Haltung geeinten deutschen Nation sein. Mit Recht ist das Winterhilfswerk 1933—34 die größte soziale Tat des Nationalsozialismus genannt worden. Im ersten Jahre ihrer Machtergreifung hat die nationalsozialistische Bewegung damit einen sichtbaren Beweis ihrer sozialistischen Gesinnung vor aller Welt abgelegt, der über Theorien und fruchtlose Dehinweg zur rettenden Tat führte. Fast 17 Millionen Menschen haben in den grauen und kalten Monaten des vergangenen Winters die segensreichen Auswirkungen dieses Werkes sozialer Hilfsbereitschaft am eigenen Leibe mit Dankbarkeit zu verspüren bekommen. Eine einheitliche und straffe Organisation aller am Winterhilfswerk 1933—34 beteiligten Verbände und Vereine war erste Voraussetzung des errungenen großen Erfolges. Nur wenn die verschiedenen Körperschaften sozialer Fürsorge in Deutschland unter einem Kommando marschierten und einem lenkenden Willen gehorchten, war die Durchschlagskraft des großen Planes gesichert. Wir haben in den Dienst des vergangenen Winterhilfswerkes die modernsten Mittel sozialer Propaganda gestellt. Denn es sollte nicht eine Angelegenhett Jlozitaler Mildtätigkeit oder gesellschaftlich=gebundener Barmherzigkeit, er mußte Sache des ganzen Volkes sein, das sich in einer edlen Tat wahrer und Wirklichkeit gewordener Volksgemeinschaft zusammenfand. der dabei gezeitigt werden konnte, übertraf die kühnsten Erwartungen. Er wird am besten und beweiskräftigsten durch Zahlen belegt: 34 Gaue, tausend Kreise und über 20 000 Ortsgruppen und Stützpunkte der nationalsozialistischen Volkswohlfahrt bildeten die Grundpfeiler der Winterhilfswerkorganisationen, Zur Bewältigung der praktischen Arbeiten stellten sich einetnhalb Millionen freiwilliger Mitarbeiter und Helser zur Verfügung. Die Zahl der unterstützten Hilfsbedürftigen einschließlich der Familienangehörigen betrug im Winterhilfswerk 1933—34 16 617 681 Menschen, das sind rund 253 Unterstützte auf einen Tausendsatz der Bevölkerung. Folgende Zahlen mögen die einzigartigen Leistungen des vergangenen Winterhilfswerkes bezeugen: Dapongallein, an Geldspenden 184 272 307,57. RM. Der Gesamtgebrauchswert der an die Hilfsbedürftigen verteilten Sachspenden beträgt 346 586 226 RM. Die Gesamtunkosten im Winterhilfswerk beliefen sich dagegen nur auf 3414 129,74, das ist also 0,95 Prozent seiner Gesamtleistung. Ein Barbestand in Höhe von 8 135 684,97 RM. wurde als Vortrag für das Winterhilfswerk 1934—35 übernommen. Die wichtigste Aufgabe des Winterhilfswerkes bestand in der Sicherstellung der Ernährungs= und Wärmehilfe. Der Gesamtgebrauchswert der verteilten Lebensmittel betrug 126 111 649 RM. Der Gesamtgebrauchswert der verteilten Brennmaterialien betrug 84 407 544 RM. Der Gesamtgebrauchswert der verteilten Kleidungsstücke betrug 78 175 843 RM., davon allein für 4 391 975 RM. Strick= und Wollwaren. Aus dieser großen Menge der verschiedenartigsten Spenden, die im Winterhilfswerk 1933—34 zur Verteilung gelangten, seien noch genannt: 1677730 Paar Schuhe, 2651 673 Stück Eier, 5 969106 Liter Milch, 6 526 600 Pfund Zucker, 12 333 960 Brote, 15 043634 Zentner Kartoffeln. „Dis Leistungen der Reichsbahn durch die frachtfreie Beförderung der Spenden verdienen besonAllein die zur Ausgabe gelangten 52.903070 Zentner Kohlen würden 6570 Eisenbahnzüge mir je 40 Zeyntonnenwaggons beanspruchen. Es bedarf keiner besonderen Betonung, daß die durch tionalsozialismus herbeigeführte neue moralische Auffassung von den Dingen des Staates und des öffentlichen Lebens fast jede korrupte Erscheinung im vergangenen Winterhilfswerk von vornherein ausgeschlossen sich auch nur ein Ansatz dazu zeigen wollte, haben wir ihn, getreu unserem Versprechen bei der Eröffnung im vergangenen Jahre, durch drakonische Zuchthausstrafen in kürzester Frist geahndet. Neben der eigentlichen Aufgabe des Winterhilfswerkes, die Hilfsbedürftigen zu betreuen, hat es gleichzeitig auch zur Belebung der Wirtschaft und zur Behebung der Arbeitslosigkeit in meitem Umfange beigetragen. Durch Ankauf von Lebensmitteln, Bekleidungsstücken, Stoffen sowie durch Auftragserteilung zur unsertigung der vielen Millionen Plaketten und Abzeichen aus Metall, Glas, Porzellan sowie von Siunsgu Spitzenrosetten wurden die verschiedensten Wirtschaftszweige neu belebt und Zehntausenden von Erwerbslosen Arbeit und Brot gegeben. Das Winterhilfswerk 1934—35 Vorfahr, alle soziale Arbeit der Winters. Darum muß es auch alle auf diesem Gebiet tätigen Organisatiönen umfassen. „Dis, Haupttägerin der Acbeit ist die NationalsoziaAstifuhr Deutsche Arbeiterpartei mit all ihren Organisationen. Diese werden nach dem Willen des Führers restlos für den vollen Erfolg eingesetzt. Für die vor uns liegende Arbeit ist niemand zu viel und niemand zu schade. Sie ist Ehrendienst am deutschen Volk..de Mühewaltung an ihr bringt Segen und Glück für die Aermsten der Armen. des Winterhilfswerkes ist eine zusätzliche. Sie entbindet weder den Staat noch die Behörden, ihrer sonstigen Pflichten. In ihr soll nationarsoziairische Gesinnung zum Durchbruch kommen, die sich zum Ziel gesetzt hat, mehr zu tun, als gemeinhin als etmengise achtet wird. Hifsb.dürftige im Sinne des Winlerhifswerks sind diejenigen Volksgenossen, die den nötigen Lebensbedarf für sich und ihre unterhaltungsberechtigten Angehörigen nicht oder nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln beschaffen können und ihn auch nicht von anderer Seite, insbesondere von Angehörigen, erhalten. Die Grundlage der Geldsammlungen im Winterhilfswerk 1934=35 bilden die monatluchen Eintopfsammlungen und die ebenfalls monatlich einheitlich für das gesamte Reichsgebiet durchzuführenden Straßensammlungen durch Verkauf von Plaketten und Abzeichen. Neben diesen Sammlungen wird sich das Winterhilfswerk hauptsächlich aus freiwillig geleisteten Lohn= und Gehaltsabzügen finanzieren. Weitere Geldspenden werden durch Industrie=, Wirtschafts= und Gewerbebetriebe, durch freie Berufe, sowie durch Postscheck=, Bankund Girokontenabbuchungen aufgebracht. Srundlage der Sachspenden R, wie im vorigen Jahre, vie reistung der deutschen Landwirtschaft. Diese Sammlung wird im heurigen Winterhilfswerk durch den Reichsnährstand selbst durchgeführt, weitere Spenden an Lebensmitieln durch Pfundsammlungen und Sammlungen der Firmen der Nahrungsmittelindustrie aufgebracht. Das gesammelte Bargeld wird, wie im Vorjahre, grundsätzlich nur zuk Beschaffung von.bensmitteln und Brennstoffen verwandt. In danbenswerter Weise hat die Deutsche Reichsbahngesellschaft auch dies. mal wieder für die Beförderung der Spenden des Winterhilfowerkes volle Frachtfreiheit gewährt. Zur einwandfreien Kontrolle aller Spender gelangen diesmal monatlich zur Verteilung kommende Türplaketten zur Ausgabe. Diese Plaketten erhalten diejenigen Spender, die regelmäßig einen bestimmten und angemessenen Betrag für das Winterhilfswerk zeichnen. Die Schulspeisungen werden im Gegensatz zum vergangenen Jahr allgemein durchgeführt und zwar in engster Zusammenarbeit mit den Schuldehörden und der Lehrerschaft. Für die Winterhilfswerkspatenschaften ist in diesem Winter eine neue einheitliche und großzügige Werbung vorgesehen. Neben der materiellen Unterstützung durch das Winterhilsswerk wird in den kommenden Monaten vor allem der ideellen Betreuung der Hilfsbedücftigen ganz besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden. Es sind zu diesem Zwecke künstlerische und unterhaltende Darbietungen und Veranstaltungen verschiedenster Art bei freiem Eintritt vorgesehen. Weiterhin wird dafür gedaß in den Gemeinschaftshäusern und Wärmehallen den Bedürftigen neben der materiellen Betreuung auch geistige Unterhaltung und Betätigungsmöglichkeiten geboten werden. Das sind in großen Umrissen die Aufgaben, die wir uns gestellt haben. Sie mögen aus dieser Programmsetzung erkennen, daß unsere Ziele diesmal noch höher gesteckt sind als im vergangenen Jahre. Der nationalsozialistische Staat hat die Pflicht, je länger er dauert, desto eindringlicher dem Volke seine Aufgaben vor Augen zu halten. Weder Freund noch Feind dürfen die Möglichkeit haben, uns zum Vorwurf zu machen, daß wir in der Fürsorge für das Volk nachgelassen hätten. „Liele„Hunderttausende, denen wir im vergangenen Bahr heifen mußten, stehen in diesem Jahre schon wieder an den Maschinen, um sich in eigener, ehrlicher Arbeit ihr tägliches Brot zu verdienen. Gewaltige Aufgaben aber auch, die wir im vergangenen Jahre aus Mangel an Mitteln nicht erfüllen konnten, harin diesem Jahre ihrer Lösung. Der Pflichtenkreis, in den wir eingespannt sind, ist deshalb nicht kleiner, sondern eher noch größer geworden. Komme niemand mit dem billigen Einwand, es werde zuviel gedas wir heute eröffnen, soll in seinen Grundsätzen von denselben Gedanken getragen sein wie das vergangene. Es steht wie dieses auf breitester Grundlage und umschließt die Zusammenarbeit aller Partei=, Staats= und Kommunalstellen sowie auch aller schon am vorigen Winterhilfswerk beteiligten großen Verbände und Organisationen des deutschen Volkes, die in seiner Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen sind. Es ist für mich eine besondere Ehre und Freude, vom Führer wiederum mit der Einleitung und Verwirklichung dieses großen sozialen Werkes betraut worden zu sein. Ich brauche dabei nicht besonders zu betonen, daß ich es für meine besondere Pflicht halte, meine ganze Kraft und Arbeit in den Dienst dieser Aufgabe zu stelhen und nichts unversucht zu lassen, um mit Hilse des ganzen Volkes den Erfolg des vergangenen Jahres noch zu übertresfen. Ebenso klar aber din ich mir darüber, im daß das Werk nur gelingen kann, wenn jeder Volke mithilft. Die Organisation allein vermag kein Wunder zu schassen. Das Wunder, er mag noch so unmöglich erscheinen, liegt im Idealismus und in der leidenschaftl chen Hingabe der ganzen Nation begründet. Die Durchführung des Winterhilfswerbes liegt organisatorisch bei den Dienststellen des Amtes für Volkswohlfahrt. Die politischen Gauleiter geben in ihren Arbeitsbereichen die Initiativen und beaussichtigen und überwachen die Tätigkeit des Winterhilfswerbes in den ihrer Verantwortung unterliegenden Gebieten. Das zweite Winterhilfswerk des deutschen Volkes soll eine bis in Entschlüsse nicht entbehren darf. Es umschließt, wit im 1 schitfiszanflage 10 Nl 54- Hosen- ig hepeischrisieter Wb5 v Hrus pa, Verlag: Honner Nachtichten 6 m 9. 9. Siuische nast nen Pasatonto Relchssaht. Bank und Disconta=Gesellschaft. Se' sAüpsrserie den Venekal=Anzeiger monatlich.— A. fur monatlich 30 S krei Haus inichlleszt#ch BestellLelkungsgebühren, augschs Iullirlere.g1 A. eitzigtiezg 98 J. Anzelgengrzuspresze, Prov“ se 48 ugl ASchrterte.30##., einschlleßzlich 3 /8-Acggmmigg g, Ler unb-Anzeigen des GaltDer Rädiser und Geriatepoklevern 10 D. Pereinz=Anielaen Dir en eime und 3. Ramislen=Ansräise bersieben uch 1) 41. J. Steslengesuche 5 J. Anle röhing s 100 für 4 Minimeter Höbe, die 46 mm dreite ie Anzeigen von privaten Aulg er sgeue. Blein-—-I, 1. PMibimeter Bbrg, Dse 4paBer, Preie (Porio besonders) 30 S. plli 19. Oklober 1934. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend! Bonner Nachrichten. Nr. 15 057. Seite 3. sammelt und schließlich und endlich überstiegen die Anforderungen, die wir an das Volk stellen, die letzte Kraft und den besten Willen. Nicht diejenigen, die seit 1918 in unermüdlichem Idealismus für die Auferstehung des Reiches Opfer um Opfer brachten, an Gut und Blut nicht sparten und sich selbst, wenn nötig, hinzugeben bereit waren, sind es, denen die Pflichten zu schwer werden. Denn wir Nationalsozialisten sind nicht nur groß im Fordern, sondern auch im Bringen von Opfern. Wie verlangen von niemandem, zu tun, was wir selbst nicht zu tun bereit wären. Mit Recht aber müssen wie erwarten, daß die Gesamtheit des Volkes uus Gefolgschaft leistet, wenn wir den Nermsten der Armen helfend zur Seite treten und ihnen durch die Tat beweisen, daß der Begriff der Volksgemeinschaft keine leere Redensart ist. Auch wir können nur das geben, was wir empfangen. Auf Wunder zu warten ist Sache der Toren. Für Männer aber geziemt es sich, anzufassen und zu handeln und damit Wunder zu vollbringen. Wir jedenfalls haben nicht die Absicht, uns durch das Geunke unsozialer Besserwisser in unseren Zielsetzungen irgendwie beirren zu lassen. Wir gehen nicht vom Volke weg. Das Volk soll wissen, daß wir bei ihm stehen und seine Sache zu der unseren machen. Allerdings hat das Volk auch dann das Recht, von uns zu verlangen, daß jedes gebrachte Opfer ihm allein zugute kommt. Es sei deshalb auch diesmal wiederum betont, daß die Regierung entschlossen ist, wo auch im“ mer sich nur ein korruptiver Ansatz zeigen sollte, und sei er aus Fahrlässigkeit entstanden, mit harten und drakonischen Strafen zuzugreifen. Die Regierung wird weiterhin die großen und tragenden psychologischen Stützen des vergangenen Winterhilfswerks auch für die kommenden Monate aufrechterhalten. Im Eintopfgericht an einem Sonntag jeden Monats soll die Nation sich vom Ersten bis zum Letzten zusammenschließen in einer großen und edlen Abdis Iner au Meine deutschen Volksgenossen und=genossinnen! Inmitten einer der schwersten Wirtschaftskrisen hat der Nationalsozialismus die politische Macht übernommen. Sollte der Eintritt einer Katastrophe von kaum ausdenkbarem Umfange vermieden werden, mußten die Abwehrmaßnahmen augenblicklich einsetzen. Es waren schnellste Entschlüsse zu treffen und auszuführen. Den Kampf, den wir nach der Regierungsübernahme sofort gegen die Arbeitslosigkeit aufgenommen haben, haben wir entschlossen ein Jahr lang durchgeführt. Er ist Ihnen bekannt. Von Monat zu Monat steigerten sich die Erfolge. Allein trotz der Gewißheit, dieser größten Gefahr Herr zu werden, erlaubte das allgemeine Elend nicht, sich ausschließlich mit dieser Lösung für die Zukunft zufrieden zu geben. Die Versicherung, das deutsche Volk wieder in Arbeit und Brot zu bringen, kann für viele eine Hoffnung sein, für manche aber ist ihre zukünftige Verwirklichung kein Trost für den Augenblick, der in seinem Elend und Unglück nach sofortiger Hilfe schreit. So haben wir deshalb ganz unabhängig von unserem Kampf um die Rettung der einzelnen deutschen Berufs= und Lobensstände durch die Arbeitsbeschaffung den Entschluß gesaßt, zur Ueberwindung der drückendsten Not und ihrer Sorgen eine Hilfsaktion größten Umfanges ins Leben zu rufen. Das von Parteigenosse Dr. Goebbels organisierte Winterhilfswerk ist eine der monumentalsten Leistungen des nationalsozialistischen Regiments. Die Absicht war, durch einen eindringlichen Appell an die Hilfsbereitschaft der deutschen Volksgenossen, die das Glück vor dem Aergsten bewahrt hat, jenen zu helsen, die dem schlimmsten Unglück ausgeliefert sind. Denn, wenn schon in normalen Zeiten stets ein Teil der Not unverschuldet sein wird, so ist durch die grausamen Verhältnisse der letzten Jahre diese Not Millionen von Deutschen als Verhängnis zugestoßen, für das sie höchstens durch ihre frühere mangelnde Einsicht in politische Dinge und Notwendigkeiten indirekt, keineswegs aber wirtschaftlich direkt verantwortlich gemacht werden können. Sie sind die Leidtragenden eines politischen Wahnsinns, der unser Volk auch wirtschaftlich am meisten geschlagen hat. Besonders tragisch wirkt diese Not, weil sie sich nicht mehr auf einzelne Menschen, sondern auf ganze große und geschlossene Siedlungsgebiete erstreckt. Ganze Teile des Reiches waren dem Hunger und Elend ausgeliefert, ohne daß im Augenblick eine wirtschaftlich wirksame Abwehr gefunden werden konnte! Wie groß dieses Elend ist, wissen viele Deutsche auch heute nicht. Vor allem sind es besonders die Mitglieder unserer gut situierten Gesellschaftsschichten, die kaum je einen Einblick erhalten in die Armut und in die Entbehrungen, von denen unzählige unserer Volksgenossen heimgesucht sind. Seit der Friedensvertrag von Verseilles aber auf unserem Volke lastet, hat das große Elend von zahllosen Menschen endlich der Verzweiflung Platz gemacht. Und hier haben wir einen Maßstab, der uns die Größe dieses Jammers in erschreckenden Ziffern beweist: Auf rund 20 000 beläuft sich die Zahl derjenigen, die jährlich in ihrer letzten Verzagtheit keinen anderen Ausweg aus dem Elend dieses irdischen Jammertales gefunden haben, als den durch Selbstmord. Die unverantwortlichen jüdischen Literaten dieses Zeitalters aber waren niederträchtig genug, dies als„Freitod“ zu bezeichnen. Wieviele aber würden wohl von diesen 20 000 Jahr für Jahr aus freiem Willen gestorben sein, wenn sie nicht die bitterste Not dazu gezwungen hätte? Es sind keine leichten Entschlüsse, die die Menschen den Tod wählen lassen. Unsere oberen Zehntausend haben wohl keine blasse Vorstellung davon, wieviel Trauer und Jammer notwendig ist, um in einer Mutter erst den Entschluß zu wecken und dann zur Ausführung reisen zu lassen, sich selbst und den Kindern das weitere Leben auf dieser trostlosen Welt zu ersparen. Und das alles aber sind Volksgenossen und, wahrhaftiger Gott, nicht die schlechtesten. Denn wer wollte sich wundern, wenn sie, ehe der Entschluß zu dieser bittersten Entscheidung kam, den leichteren Weg zum Verbrechen gewählt hätten? Nein, die Nation hat eine Pflicht, sich so weit es irgend menschenmöglich ist, diesem Elend entgegenzusetzen. Sie hat die Pflicht, durch gemeinsame Opfer den unglücklichsten Opfern unserer Rok zu helfen. Jahrelang hat man besonders in unseren bürgerlichen Kreisen das Dichterwort von dem„einigen Volk von Brüdern" zu einer faulen Phrase heruntergewürdigt. Denn nicht durch Vereinsreden kann diese Einigkeit beSolidaritätskundgebung für die Armen des Volkes. Der tdeelle Wert dieser Demonstration übertrifft dabei bei weitem noch den materiellen. Jeden Monat einmal wollen wir alle, Führer, Minister, Reichsleiter und Gauleiter, Generale, Offiziere und Söldaten, Großindustrielle und Bergarbeiter, Handelskönige und Angestellte mit den Aermsten des Volkes ein Essen essen, um dabei zu lernen, wie gering und nichtig der Wert des Magendienstes dem Wert des Dienstes an der Nation gegenüber ist. Die Regierung selbst wird angesichts der Not des Volkes wie im Vorjahre mit einem Mindestmaß an Repräsentation auskommen. Sie will den Armen nicht das aufreizende Schauspiel des vergangenen Regimes bieten, ihre Minister bei Gastereien und Völlereien zu sehen, während das Volk hungert. Wenn wir als Nation keinen Ueberfluß haben, so wollen wir das, was wir besitzen, ehrlich so verteilen, daß jeder wenigstens etwas hat. In diesem Sinne wird das Winterhilfswerk 1934/35 vom selben Geiste des Idealismus und der Opferbereitschaft erfüllt sein, wie im vergangenen Jahre. Wiederum sind alle aufgerufen, dabei mitzuhelfen, und niemand darf fehlen unter uns. Dem Volke wollen wir Vorbild sein und der Welt ein Beispiel geben. Die Parole lautet wie vor einem Jahre: Keiner dars hungern und frieren! Der Führer selbst unterstreicht durch seine heutige Anwesenheit und durch seine Ansprache an Sie bei der Eröffnung des Winterhilfswerks dessen sozial=, wirtschafts= innen= und außenpolitische Bedeutung. Es ist uns allen in der Einfachheit seiner Lebensführung, in der edlen Kameradschaft, die er mit seinem Volke hält, Wegweiser und moralischer Gesetzgeber geworden. Wie nie einer vor ihm, genießt er das unbegrenzte Vertrauen der deutschen Nation. Wenn er zu ihr spricht, dann weiß die Nation, worum es geht. Auch diesmal wird sein Appell im Herzen des ganzen Volkes einen Widerhall finden. das benlsche Voll wiesen werden, sondern sie muß erhärtet werden durch die Tat. Die primitivste Tat aber zur Verwirklichung dieser brüderlichen Einigkeit besteht darin, daß man den Brüdern und Volksgenossen hilft, die selbst nicht mehr in der Lage sind, ihrer Not Herr zu werden. So wie es im einzelnen selbstverständlich ist, daß Kinder ihren alten und nicht mehr arbeitsfähigen Eltern zu helfen haben, so muß die Nation im gesamten denen beistehen, die aus eigener Kraft einfach nicht mehr in der Lage sind, sich dem Schicksal der Vernichtung zu entziehen. Und hier haben besonders die oberen Zehntausend und die breiten bessergestellten Massen eines Volkes eine hohe Verpflichtung. Ich möchte daher an dieser Stelle es sehr offen aussprechen, daß das Winterhilfswerk gerade mit denen rechnet, die leichter als das breite Volk selbst in der Lage sind, ein Opfer zu bringen. Und ich sage hier ausdrücklich„Opfer“, denn ich finde es wenig rühmlich, wenn ein vermögender und in hohem Einkommen stehender Mann dasselbe gibt wie ein sich selbst kaum das tägliche Brot in genügendem Umfang verdienender. Ich halte im Gegenteil dafür, daß jeder einzelne in seinem Rahmen aber auch wirklich ein Opfer bringt, das ihm selbst als Opfer fühlbarwirv. Ich spreche die starke Hoffnung aus, daß sich in diesem Jahre das nicht mehr wiederholt, was wir im vergangenen in einer Reihe von Städten feststellen konnten, daß nämlich ärmere Viertel mehr an Opfer mobilisierten als die wirtschaftlich besser gelagerten. Ich bin dafür, daß wir in solchen Fällen in Zukunft diese beschämende Tatsache der Nation ganz ossen zum Bewußtsein bringen. Ich glaube, daß gerade diejenigen, die im wirtschaftlichen Leben erfolgreich stehen, in jeder Sekunde daran denken sollen, daß nur durch die Arbeit und Opfer der Gesamtheit auch ihr eigener Emporstieg ermöglicht wurde. Denn die deutsche Arbeitsschlacht wird nicht geschlagen durch einzelne und ihren Einsatz, sondern durch die mobilisierte Kraft der gesamten deutschen Nation. Und vor allem aber auch durch die finanziellen Opfer des ganzen deutschen Volkes. Jeder Industrielle, dessen Fabrik heute läuft und morgen laufen wird, mag daran denken, daß es nicht allein seine Fähigkeit war, die dieses Wunder zustande gebracht hat, sondern vielmehr noch die Willenskonzentration, die die nationalsozialistische Bewegung im deutschen Volk hervorgerufen hat und die materiellen Mittel, die die ganze deutsche Nation diesem Willensausdruck zur Verfügung stellt. Es hat daher besonders der Reichtum nicht nur höhere Genußmöglichkeit, sondern vor allem aber auch höhere Pflichten. Die Auffassung, daß die Verwendung eines Vermögens in jedem Umfange nur Privatangelegenheit des Einzelnen sei, muß im nationalsozialistischen Staat umsomehr eine Korrektur erfahren, als ohne die Mitwirkung der Gesamtheit kein Einzelner sich eines solchen Vorzuges heute erfreuen könnte. Wenn ich mich an diese mittleren und besser gestellten Kreise besonders wende, dann geschieht es, weil ich von den breiteren Massen unseres Volkes die Opferwilligkeit an sich genügend kenne, und weiß, daß sie, die so oft unter dem Fluch der Arbeitslosigkeit und des wirtschaftlichen Elends schon selbst gelitten haben, das herzlichste Verständnis aufbringen für ihre auch heute noch unglücklicheren Volksgenossen. Ich glaube aber, daß es dabei notwendig ist, noch besonders auf dieses hinzuweisen: Wir haben heute auch in Deutschland ein weit ausgebautes Versicherungswesen. Gegen Brand= und Wasserschäden, gegen Diebstahl und Einbruch, gegen Hagelschlag und Dürre, gegen Krankheiten und Tod versichern sich die Menschen und geben dafür Milliardenbeträge aus. Wehe dem Volk aber, das vergißt, daß das höchste Gut, das es versichern sollte, seine politische Vernunft ist. Jene politische Vernunft, die in der Volksgemeinschaft ihren gesunden Ausdruck findet. Das deutsche Volk kann heute glücklich sein, daß es zu dieser Vernunft wieder zurückgefunden hat. Es muß aber jeder wissen, wie ungeheuer der Nutzen für alle ist, der aus dieser gesunden politischen Entwickelung kam. Vielleicht gefällt es Ihnen, meine Volksgenossen, nur einen Augenblick von Deutschland wegzusehen und die Zustände in anderen Ländern zu überprüfen. Unruhen, Bürgerkrieg, soziale Kämpfe, wirtschaftliche Krisen lösen einander ab. Die Fackel des Aufruhrs wird überall landauf und landab getragen. Streiks und Aussperrungen zerstören Milliarden an Volkswerten, und dabei ist das Elend überall fast ein gleich großes. Dies alles haben wir in Deutschland überwunden. Aber nicht etwa weil ein paar Wirtschaftler ihre Fabriken in Gang brachten, sondern weil die durch den Nationalsozialismus geschaffene Volksgemeinschaft diesen politischen und wirtschaftlichen Wahnsinn beseitigte und damit erst den Fabriken Aufträge, den Arbeitern und Unternehmern einen Verdienst sicherte und zukommen ließ. Wenn Sie die Schäden abwägen, die der politische Wahnsinn aber einem Volk materiell zufügen kann und auf die Dauer zufügen muß, und die er insbesondere der deutschen Wirtschaft jahrzehntelang zugefügt hat, dann werden Sie erst den Nutzen ermessen, der aus der nationalsozialistischen deutschen Volksgemeinschaft für alle erwächst und schon erwachsen ist. Und dann werden die Opfer wahrlich klein erscheinen, die wir heute namens dieser Volksgemeinschaft von Ihnen fordern. Denn ich muß Ihnen hier wiederholen, was ich im vergangenen Jahre aussprach: An irgendetwas muß das Volk glauben können. Nehmen Sie ihm den Glauben an die internationale Solidarikät, dann müssen Sie ihm dafür aber den Glauben an die nationale bringen, zerstören Sie das Vertrauen in die nationale Volksgemeinschaft, dann werden die Menschen nach einer anderen Gemeinschaft suchen und damit am Ende wieder denen zum Opfer fallen, die als internationale Parasiten und Destrukteure nur darauf lauern, das Gefüge der Völker aufzulösen, um die Welt in ein allgemeines Chaos zu verwandeln. Der Sinn einer derartigen Volksgemeinschaft aber kann nur der sein, durch eine gemeinsame Führung des Lebenskampfes in Freud und Leid, an Nutzen und Opfern die Erhaltung aller zu garantieren. Unser Winterhilfswerk wird gerade in diesem Jahre ein Prüfstein sein dafür, ob und inwieweit sich der Gedanke dieser Volksgemeinschaft in Deutschland weiter geläutert, erhärtet und durchgesetzt hat. Und dann erst, wenn jeder einzelne Deutsche durch eigene, und wenn notwendig schwere Opfer, zur Erhaltung dieser Volksgemeinschaft beigetragen hat, wird er wieder, ohne vor sich selbst erröten zu müssen, von einem„einigen Volk von Brüdern“ reden dürfen. Ansonsten aber ist dies nur Lüge und Heuchelei. Ich appelliere daher an Sie, deutsche Männer und Frauen in den Städten und auf dem Lande, und ich appelliere vor allem an Dich, deutsche Jugend, daß alle in klarer Erkenntnis der Aufgaben, die uns gestellt sind, unter Berücksichtigung der großen Not, in der sich viele unserer Volksgenossen noch immer befinden, durch eine unerhörte Opferwilligkeit im Geben und im Arbeiten für das Winterhilfswerk mithelfen am Kampf gegen diese Not und das Elend in unserem Volke. Möge jeder einzelne Deutsche sich dabei vor Augen führen, daß es vielleicht gerade sein Opser ist, das nur einen kleinen Abzug an seinem Leben bedeutet, das einem anderen Deutschen als Volksgenossen mithilft das Leben zu erhalten. Ich appelliere weiter an Ihren Stolz, in derselben Zeit, da eine teuflische internationale Boykottelique Deutschland, d. h. das deutsche Volk, wirtschaftlich vernichten zu können glarbt, vor aller Welt die unzertrennliche Verbundenheit unseres Volkes durch ein einziges Beispiel gegenseitiger Hilfeleistung zu dokumentieren. Wenn der Haß dieser jüdisch=internationalen Boykotthetzer gegen Deutschland ein sanatischer ist, dann muß die Liebe jedes Einzelnen zu seinem Volk noch tausendmal stärker sein. Diese unsere Feinde hoffen nun zum zweitenmal, daß das deutsche Volk unter der Not dieses Winters doch zusammenbrechen möge, und wir werden ihnen beweisen, daß der deutsche Wille und das deutsche Herz der Not diees Winters noch weit mehr Heer werden als im vergangenen. In dieser selbstsicheren starken Überzeugung eröffne ich das Winterhilfswerk 1934 und bitte Sie, mit der Arbeit zu beginnen. .6 Milionen am ersten Tag gezeichnet! Nachdem das Winterhilfswerk durch die Rede des Führers am Dienstagmittag eröffnet worden ist, wurden von der Industrie allein an Barspenden .821 Millionen Reichsmark gezeichnet. Der Reichsverband der Automobilindustrie zeichnete Daimler=Venz 96. Bosch-Konzern Auto=Union Adam Opel 216. Bayerische Motorenwerke Adlerwerke ferner: J. S. Farbenindusteie Deutsche Reichsbahngesellschaft (Spenden des Personals) Reemtsma Zigarettenfabrik Haus Neuerburg Zigarettensabeik Siemens=Konzern C. u.., Brenninkmeyer Dieses Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als im Vorjahre der erste Zeichnungstag nur die Gumme von 2 Mill. RM. ergab. 594 600 NM. 100 000 NM. 100 600 NM. 50 000 NM. 50 606 NM. 50 609 RM. 25 009 RM. 1 999 653 RM. 599 603 RM. 690 633 NM. 259 600 NM. 190 000 RM. 100 000 RM. Reihsminister di. Fria vor den Raudesdeumten Der diesjährige Gauparteitag des Gaues KölnAachen, der in den Tagen vom 12.—14. Oktober in der rheinischen Metropole Köln durchgeführt wird, wird nicht nur im Hinblick auf seine Ausgestaltung und die Massenbeteiligung die größte politische Veranstaltung sein, die Köln je gesehen hat, sondern darüber hinaus sich in seiner auf die besondere Struktur des Gaues und seines Kampfes abgestellten Eigenart und in seinem Wollen weit über den Rahmen aller bisher abgehaltenen Gauparteitage hinausheben. Eindeutig und klar zeigt Gauleiter Staatsrat Grohé den tirferen Sinn dieses großen Gaukongresses auf in seinem Geleitwort, in dem es u. a. heißt: „Was der Reichsparteitag an seelischer Erbauung für die nach Nürnberg entsandten Abordnungen war, soll der Gauparteitag für alle nationalsozialistischen Kämpfer Adolf Hitlers im Gau werden. Den alten Kämpfern soll er das herrliche Erlebnis ihres opfervollen Wirkens lebendig vor Augen führen und ihnen damit Freude und Genugtuung bereiten, den neuen Parteigenossen soll er Vertiefung und Festigung in der nationalsozialistischen Weltanschauung werden; sämtlichen Volksgenossen und Volksgenossinnen des Gaues aber soll er ein Ereignis sein, das sie mitreißt und das sie neues Vertrauen schöpfen läßt zur Bewegung Adolf Hitlers und damit zur Führung des Volkes. Im Seiste der Alten Garde wird der erste große Parteitag des Saues Köln=Aachen die Plattform stärken, auf der die große deutsche Volksgemeinschaft errichtet wurde und in alle Zukunft stehen wicd? Weiter den tieferen Heimatcharakter des Gaues KölnAachen in seiner Gesamtheit herausstellend, soll dieser Gaukongreß in seinem Wollen wie auch in seiner äußeren Gestaltung grundlegend sein für die jetzt alljährlich nach dem Reichsparteitag zu veranstaltenden großen Gaukongresse, die alle in den politischen Körperschaften und Nebengliederungen unter dem sieghaften Zeichen des Nationalsozialismus zusammengefaßten Volksteile des Gaues zu einer einmütigen großen Willensäußerung zur großen Idee unseres Führers zusammenführt. Es liegt auf der Hand, daß dieser Kongreß allein in organisatorischer Hinsicht gewaltige Vorbereitungen forderte, die jedoch, trotzdem nur eine kurze Spanne Zeit zur Verfügung stand, bis ins einzelne bereits getroffen sind. Man schätzt die Zahl derer, die am Samstag und Sonntag den Kongreß miterleben werden, auf 300 000 bis 400 000. Allein an dem großen Aufmarsch der Hitlerjugend, der am Samstagnachmittag inmitten der Stadt auf dem Neumarkt stattfindet, werden über 100 000 Angehörige der Hitlerjugend teilnehmen. Am Conntag erreicht der Gauparteitag seinen Höhepunkt in dem Generalappell der gesamten SA, SS, PO, des Arbeitsdienstes und der Abordnungen der Deutschen Arbeitsfront auf dem AdolfHitler=Feld bei Müngersdorf. Mehr als 75 000 Teilnehmer werden hier aufmarschieren. Für diesen gewaltigen Aufmarsch waren ganz besondere Vorbereitungen zu treffen, über die in einer Pressebesprechung Gauamtsleiter Vogelsang und Oberführer Odendall, in deren Händen die Gesamtorganisation!#gt, eingehende Ausführungen machten. Das Aufmarschgelände, die frühere Traberrennbahn, jetzt das AdolfHitler=Feld, kann als direkt ideal angesprochen werden. Das weite Feld, eingefaßt vom Grün der Bäume, erstreckt sich in einer Tiefe von 400 Metern. Fleißige Hände sind hier noch an der Arbeit, um den großen Platz, zu dem gute Zufahrtswege von allen Seiten führen, für den neuen Zweck herzurichten. 15 000 chm Erde mußten bewegt werden, um die riesige Rasenfläche einigermaßen eben zu gestalten. 25 Tiefenfächerlautsprecher sind über das ganze Feld verteilt und bieten Gewähr, daß auf allen Teilen des Platzes die Reden verständlich sind. Von einem besonderen Kommandostand aus werden die aufmarschierenden Massen von dem Aufmarschleiter dirigiert; Telephonleitungen führen von hier zu allen Teilen des Platzes und ermöglichen die schnellste Befehlsübermittlung zu den einzelnen Formationen. Auch die Post, die an diesem Tage einen besonderen Briefstempel verwendet, hat eine Dienststelle errichtet. Selbstverständlich ist, daß ebenfalls sanitäre Einrichtungen in ausreichender Zahl geschaffen sind, An der südlichen Stirnseite des Platzes, an der sich eine große Erdempore erhebt, ist ein 22 Meter hoher Pylon errichtet, der gekrönt ist mit einem riefigen Hoheitszeichen. Davor wird eine große Tribüne für die Führer und Ehrengäste errichtet. Auf der vorgelagerten Flüche erhebt sich ein riesiger Garkophag aus Stein, das Ehrenmal der 13 Gefallenen des Saues Köln=Rachen. An beiden Seiten dieses Opfermales sind die Namen der Gefallenen eingemeißelt. An diesem Mihumal aird am Sonntag die eindrucksvolle Totenehrung vorgenommen werden. In Fußmärschen bringen Abordnungen von je drei SA=Männern von den Gräbern der Gef=Aenen frische Erde an die vor dem Ehrenmal aufgestellte Urne heran. Jeder Gefallene wird von der Abordnung seiner Ortsgruppe namentlich aufgerufen, worauf olle Angetretenen mit„Hier" antworten, zum Zeichen, daß der Geist der Gefallenen in allen lebendig ist. Das Lied vom guten Kameraden wird aufklingen, werauf der Gauleiter mit einer Gedenkrede die eindruksvolle Totenehrung beschließt. Der Badenweiler Marsch leitet dann über zu den Ansprachen des Reichs=SS=Jührers Himmler, des Chefs des Stabes der SA, Lutze, und des Stableiters der PO, Dr. Ley. Der Anmarsch der einzelnen Formationen, der zum eigentlichen Kundgebungsfeld über 13 Anmarschstraßen, erfolgt, die die Namen der Gefallenen tragen, ist bis ins einzelne geregelt. Rund 78 Sonderzüge mit je 100 bis 1200 Fahrgästen werden den größten Teil der Teilnehmer aus dem Gaugebiet heranbringen Die Teilnehmer, die am Vormittag dem feierlichen Gaukongreß in der Messehalle beiwohnen, werden mit Straßenbahnen und Omnibussen zum Aufmarschplatz befördert. Aeber 1000 Fahnen werden vor der Tribüne Aufstellung nehmen. Die Seitenemporen sind für die Zuschune nassen freigehalten. Am Nachmittag ist dann der große Vorbeimarsch am Opernhaus. Köln schickt sich schon jetzt an, an diesen Festtagen würdigen Schmuck zu tragen. Wie wird das Wetter? Begünstigt durch stärkeren Druckfall über dem Kontinent hat sich die gestern an der Küste entlang verlausende Störungsfront landeinwärts durchsetzen können. Sie hat eine Bresche in die festländische Hochdruckbrücke geschlagen und kältere Meeresluftmassen in das westdeutsche Binnenland einfließen lassen. Dabei gab es in dem Gebiet zwischen den Mündungen von Rhein und Elbe besonders ergiebige Regenfälle. Am Ostabhang des noch gekräftigten Hochdruckgebietes über dem Meere südwestlich von Irland werden weitere Schübe maritimer Luft herangebracht werden, sodaß wechselvolles Wetter bestehen bleibt. Das Wetter von heute und morgen: Vorhersage bis Donnerstag. Wechselvolles und mäßig kühles Wetter. Wolkig bis heiter, strichweise leichte Schauerneigung. Beobacktung der Wetterstation Benel: Wolkig bis heiter, kühl, um Nordwest drehende Winde, nachlassen der Schauertätigkeit, vorwiegend trocken. Zu erwartendes Temperaturmax, für heute 15—18 Grad, Sichtverlauf der nächsten 12 Stunden: klar, bis 30 Km. und mehr Sicht, Sonnenaufgang 6,47,=untergang 17,50, Mondaufgang.14,=untergang 17,53, absolute Dunkelheit 19,33, bürgerliche Dämmerung(abends) 18.08, (morgens) 6,16 Uhr. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: 1. Luftdruck 765,0, red. auf RR 770,1, Tendenz sleigend; 2. Temperatur 5,6, Max. gestern 16.0. Min. der Nacht 5,6; 3. Windrichtung und=stärke m Sek. RW 2,7; 4. Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 0,0 Ltrigm; 5. Bodenoberflächentemp. 7,0 Grad. Der Regelstand. Der Pegelstand von gestern: Rheinfelden.16, Maxau.75, Mannheim.54, Lohr.75, Mainz.20, Bingen.31, Kaub.42, Ems.09, Trier.35, Koblenz.47, Köln.99, Düsseldorf.36, Duisburg —.79, Mülheim=Ruhr.27, Ruhrort—.51, Wesel —.89, Emmerich.38. Der. Kölner Pegel zeigte heute morgen 1,00 (.99) Meter. Seite 40 Nr. 19 057. Weitere Meldungen zum Alttentat von Narfeine Seneral George schmer verletzt Die Jahl der Todesopfer in Marseille beläuft sich bisher auf drei: König Alexander, Außenminister Barthou und Polizeibeamter Galy. In Krankenhausbehandlung befinden sich 9 Personen, darunter der General und Mitglied des Obersten Kriegsrates Georges, der nicht tot ist, wie anfangs gemelsondern nachts operiert wurde und dessen Befinden sehr ernst ist. Der Mordanschlag durch Zufall gesilmt Ein Filmoperateur hat durch Zufall die ganze sofort entwickelt und dem Leiter der Marseiller Polizei sien Brier. 4 Hal Morgen Krönung König Peter II. Agence Avala kündigt in einer amtlichen Verlautbarung an, daß der älteste Sohn des in Marseille ermorbeten Königs Alexander I. als Peter II. am 11. Oktober zum König von Südslawien gekrönt Umbildung des französischen Kabinetts? In französischen politischen Kreisen drückt man in der vergangenen Nacht die Ueberzeugung aus, daß der Ministerpräsident Doumergue, der vorläufig selbst das Außenministerium übernimmt, die durch den Tod des Außenministers Barthou gerissene Lücke benutzen wird, se e ee letung der Ministe. rien, selostverstanblich aber erst nach dem Begräbnis Barthous, vornehmen wird. Der Ministerpräsident wird die Gelegenheit benutzen wollen, um sein Kabinett zu erleichtern von Persönlichkeiten, die eine Belastung für ihn bedeuten. In parlamentarischen Kreisen denkt man dabei an den Justizminister Chéron, dessen Rücktritt schon öfter angekündigt wurde, sowie an den Innenminister Sarraut, der als radikaler Minister und einflußreicher Freimaurer von der Rechten tark angeseindet wird. Wenn auch die gesamte französische Presse mit Ausnahme der marxistischen Zeitungen heute schärfere Maßnahmen gegen die unliebsamen Ausinder fordert, so erhebt die Rechtspresse die energisch formulierte Forderung auf Rücktritt Sarrauts und Reinigung der Sicherheitspolizei. Falls sich Doumergue zu einem solchen Schritt entschließen sollte, könnte diese nur Sen des Hesamtrücktritts der Regierung geGeneral-Anzeiger für Vonn und Umgegend Vonner Nachrichten. Noues aus altel Aen . Neues in Kürze wie verlautet, wird demnächst die erste Reichsdeutschen Handwerks in Braunschweig errichtet. Die reichsdeutsche Kolonie und die Budapester Ortsgruppe der NSDAP veranstalteten am Dienstagabend zu Ehren des Reichserziehungsministers Rust einen Begrüßungsabend. Die Mannschaft des am Patras=Riff gescheiterten englischen Dampfers„City of Cambridge“ ist von einem Bergungsdampfer gerettet worden. „Der auf Anregung der französischen, Regierung vom Volterbund eingesetzte Sonderausschuß für Verrechnungs= und Clearingabkommen wird 18. Oktober in Paris zusammentreten. Auch die am 14. Oktober beginnende außerordentliche Tagung des Finanzausschusses, der sich hauptsächlich mit Saarfragen zu beschäftigen hat, wird in Paris tagen. Nach den letzten Meldungen nehmen die Zwischenfälle in Spanien immer mehr ab. Auch die Wiederaufnahme der Arbeit macht weitere Fortschritte. Nach Meldungen aus Lissabon hat die Polizei dort eine militärische Verschwörung aufgedeckt. Der Ministerpräsident hat sofort die entsprechenden Maßnahmen getroffen. Die Nachforschungen nach der Ursache des großen Brandunglückes, das das Dorf Craja bei Nordhausen am Sonntag heimgesucht hat, haben ergeben, daß ein fünfjähriger Knabe in einer Scheune mit Streichhölzern gespielt hat und dadurch das Feuer verursachte. Ein Ehepaar, das anscheinend schon seit Monaten in der Stadt Frankfurt a. M. sein Falschmünzerunwesen trieb, konnte jetzt überführt und dingfest gemacht werden. T. U. 27. Wenn Sie zur Mast schreiten wollen, so achten Sie besonders darauf, daß die zum Mästen bestimmten Kaninchen nach und nach, also mäßig ansteigend ihre Futtermenge * verabreicht bekommen. Die Verabreichung ungewohnt großer Juttermengen auf einmal würde den Kaninchen begreiflicherweise sehr schaden. Dem gewohnten Jutter, das in reichlichen Portionen drei= bis viermal täglich gegeben wird, setzen Sie in gewissen Abständen nach und nach steigende Mengen von aromatischen Kräutern zu, also Petersilie, Masoran, Wacholder, Sellerie usw. Getochte oder aufgequellte Bohnen und Erdsen, geschroteter Hafer und Mais, zerstampfte Runkelrüben, Erdnuß= oder Leinsamenkuchen, der mit abgerahmter Milch angemacht wird, all das eignet sich vorzüglich als Mastsutter. Dem breiartigen Futter geben Sie etwas Salz zu. Mickymaus. Eine gute Katze, ein rassiger Foxterrier oder Pinscher sind als natürliche Feinde die desten Mittel gegen Mäuse. Daneben sind diesen Nagern scharfe Gerüche wie Teer, Karbol, auch die Hundskamille und die Blätter des Oleander sehr verhaßt. Man trocknet diese zerstößt sie zu Pulver. Dieses wird dann mit trockenem Sand vermischt und den Mäusen in ihre Löcher gestreut. Augenblicklich verlassen sie ihre Schlupfwinkel, um nie wiederzukehren. A. B. 75. Sie bekommen in jeder Drogerie einen zweckdienliche Salbe. Lausjährige Adonnentin. Der größte Feind der Flöde ist die Sauberkeit. Klopfen und Sonnen der Betten, fleißiges Ausbürsten der Steppdecken, in deren Nähte sie mit Vorliebe ihre Eier legen, feuchtes Aufwaschen der Fußböden muß unentwegt wiederholt werden. Aus den Ritzen der Fußböden entfernt man sie, wenn man mit einer Mischung aufwäscht, zu der man ein Gemenge von 25 Gramm Kalmuswurzel, 25 Gramm Kortandersamen, 25 Gramm Peterstliensamen und 50 Gramm Koloquinten mit 6 Liter kochendem Wasser übergießt. Lackierte Böden, die man durch das kochende Wasser verderden würde, behandelt man mit Petroleum und Salmiak. In die Betten lege man unter die Matratzen Büschel trockenen Wermutkrautes, frische Walnußblätter oder Erlenzweige, edenso unter Sosa und Teppich. E. T. Pickles: Ganz kleine Gurken werden gut abgewaschen und abgetrocknet. Hierauf legt man sie in Steintöpfe, schichtweise mit Kapern, spanischem Pfesser und etwas Muskatblüte. Dann gießt man kochenden Essig darüder, sodaß die Gurken gut bedeckt sind. Sie werden, sobald der Essig erkaltet ist, mit Pergamentpapier zugebunden und kühl aufbewahrt. Man kann diese Gurken auch mit kleinen grünen Tomaten, Blumenkohl und Zwiebeln mischen, doch muß man Blumenkohl und Zwiebeln vorher acht Minuten aufkochen, dann mit kaltem Wasser abspülen und gut abtropfen lassen. J. B. Der Stukkateur haftet gemäß 3 633 B6B dafür, daß die von ihm ausgeführten Arbeiten die verkehrsübliche Tanglichkeit hahen. Der Verputz mus natürlich länger halten, Schießerei im Wirtshaus In der an der Maximinenstraße in Köln gelegenen Gastwirtschaft„Zur Pfalz“ spielte sich in der Nacht zum Dienstag kurz nach 24 Uhr eine Schießerei ab, der zwei Menschenleben zum Opfer fielen. Kurz nach Mitte nacht betrat ein Kraftfahrer, der mit dem Wirt vor kurzem in Streit geraten und des Lokals verwiesen worden war, das Gasthaus. Zwischen ihm und dem Wirt entspann sich ein Wortwechsel, in dessen Verlauf der Wirt eine Pistole zog und damit dem Gegner einen Schuß in den Unterleib beibrachte. Als der Schütze sah, was er angerichtet hatte, richtete er die Pistole gegen sich scheß er sofor taeteiu Schuß in die Schläfe bei, war. Der schwerverletzte KraftWege ins Krankenhaus an den Folgen der Schußverletzung. ein eienar a. tur in Suntsurt vertkatet sein Falschmi: wohrscheinlich schon seit Monaten ezschmünzerunwesen in Frankfurt treibt, konnte setzt„averzuhrt und festgenommen werden. Zu einem Michhändier war die Ehefrau Frieda Stitzinger gekommen, hatte einen kleinen Einkauf gemacht und mit einem Zweimarkstück bezahlt, das von dem Händler nach näherer Untersuchung als Fälschung erkannt wurde. Auf seine Anzeige hin wurde Frau Stitzinger dann noch an demselben Abend festgenommen. Bei einer Haussuchung in der Wohnung der Falschmünzerin fanden die Beamten zahlreiche Werkzeuge, die zur Herstellung von Falschgeld gedient haben. Außerdem waren im Kleiderschrank und in Sofakissen insgesamt 116 halbfertige Zweimarkstücke versteckt. Der Ehemann Stitzinger war geflüchtet, hat sich aber später selbst der Polizei gestellt. Der Umfang der Fälschungen konnte noch nicht genau festgestellt werden. Jedenfalls handelt es sich aber um erhebliche Beträge. Der beste Wit der Welt? Ein feltsamer Patient ist dieser Tage in die Universitätsklinik von Warschau eingeliefert worden. Es handelt sich um ein junges Mädchen, das nun seit genau einer Woche ununterbrochen lacht. Die junge Dame hat nämlich in einer Zeitschrift geschmökert— so erzählt ihre unglückliche Mutter, die dabei gewesen ist— las darin einen Witz und von diesem Augenblick an hatte sie Lachkrämpfe, denen mit beinem Mittel beizukommen war. In ihrer Verzweiflung entschlossen sich die Eltern endlich dazu, das Mädchen ins Krankenhaus überzuführen. Die Aerzte erklären, daß große Gefahr besteht, daß die Patientin an nervöser Erschöpfung stirbt, nachdem es bisher trotz stärkster Dosen von Schlafmitteln nicht gelungen ist, die Lachkranke zu betäuben und ihr auf diese Weise wieder die Ruhe zu verschaffen. Kraftwagen fuhr in einen Kanal Ein mit vier Personen besetzter Kraftwagen stürzte nachts in einer Kurve bei Gaindal(Frankreich) in den Aa=Kanal. Der Wagenführer konnte sich zwar durch die Tür des Wagens retten, fand aber nicht gleich Hilfe, um den anderen Beistand leisten zu können. Erst am Morgen wurden die Leichen der drei übrigen Insassen geborgen. Sie hatten sich zwar unter Wasser noch aus dem Wagen befreien können, waren aber bei dem Versuch, ans Ufer zu gelangen, ertrunken. Eine Tasse Milch mit Struchnin Der Kaufmann Georg Helm, der in der Nähe von Linz lebt, ist ein eifriger Jäger. Neulich kam er nun von der Jagd nach Hause zurück und forderte seine Frau auf, ihm ein Glas heiße Milch zu geben, da er von dem langen Warten auf dem Anstand seit dem frühen Morgen durchfroren sei. Schon nach kurzer Zeit brachte ihm die Frau das Gewüschte. Der Jäger kam aber nicht dazu, das Glas anzusetzen, weil sein Hund so wild um die Milch hettelte, daß er sich erweichen ließ und dem Hund die Milch vorsetzte. Eine halbe Stunde später war der Hund tot. Er starb unter furchtbaren Krämpfen; alles wies darauf hin, daß er vergiftet worden war. Eine nähere Untersuchung des auf dem Tisch stehenden Glases ergab tatsächlich, daß auf dem Boden des Glases Strychninkörner vorhanden waren. Die Gendarmerie hat sich des Falles sofort angenommen und hat schon nach kurzem Verhör die Ehefrau des Jägers verhaftet. Die Frau verstrickte sich in widersprechende Aussagen, sodaß ein Verdacht nicht von der Hand zu weisen war, umso weniger, als die Eheleute, was allgemein bekannt ist, seit langer Zeit in Unfrieden leben. Ein Bürgermeister weiß seinen Geburtstag nicht Vor dem Kreisgericht in Krems(Donau) hatte sich der 57jährige Wirtschaftsbesitzer Johann Rehberger, der in Willendorf in der Wachau vom Jahre 1919 bis 1930 die Stelle eines Bürgermeisters bekleidet hatte, wegen Amtsveruntreuung zu verantworten. Als der Richter zu Beginn der Verhandlung den Angeklagten fragte, an welchem Tag er geboren wurde, ergab sich die kuriose Tatsache, daß Rehberger darauf keine richtige Antwort wußte.„Ja, da kann ich mich nicht mehr so genau erinnern“, sagte er. Richter:„In Ihnen hat man sich auch den richtigen Bürgermeister ausgesucht!“ Verteidiger: „Er hat doch nur zwei Klassen Volksschule.“ Staatsanwalt:„Und wann Sie geboren sind, wissen Sie auch nicht!“ Angeklagter:„Ja, i kann ja nix dafür(Heiterkeit) Errichtung eines Niesenkreuzes in der Eisel Aus Anlaß des Jub'löumsjahres ersichtete der Kirchenchor von Kelberg arf dem Schwarzenberg, eiter alten beliebten Wallfihrtsstelle, ein Rieser'reuz. Das Kreuz wurde aus einer großen Eiche, sis zur Verfügung gestellt wurde, gezimmert. Das Kreuz hat eine Hoße von 10 Metern und trägt die Inschri't, Gelobt 10. Oktober 1934. s21 Jesus Christus“ und eine künstleeisch ausgeführte Winmang. In schwerster Arbeit wurden alle Materiolien von den Mitgliedern des Kirchenchors auf den Berg geschafft; Fuhrwerksbesitzer über zahmen unentgeltlich die Beförderung. Das Gewicht des Kreuzes beträgt 30 Zentner. Das nennt man Opsergeist! Obwohl das Gebiet des Kreises Bitburg als ausgesprochenes Grenzland zu betrachten ist, zeigt sich unter der bäuerlichen Bevölkerung trotz eigener wirtschaftlicher Erschwernisse eine lobenswerte Hilfsbereitschaft den etholungsbedürftigen Volksgenossen gegenüber. Am deutlichsten kam diese im Laufe der Sommermonate zum Ausdruck, denn von der bäuerlichen Bevölkerung wurden insgesamt 617 Erholungsbedürftige zusammen 20 032 Tage unentgeltlich aufgenommen. Es handelt sich bei diesen zur Erholung ausgenommenen Personen um Angehörige der SA, SS, ferner um Kinder bedürftiger Volksgenossen von der Saar und Nuhr, sowie Stadtkinder und erholungsbedürftige Väter und Mütder. Auf jede Person entfallen rund 33 Erholungstage. Reichsbahn und Sauparteitag Die Reichsbahndirektion Köln teilt mit: Das Gaupresseamt der NSDAP teilt in einer Notiz über den Gauparteitag mit, daß aufgrund des Gaupartei=Abzeichens Sonntagsrückfahrkarten gelöst werden können, die schon am Samstag um 0,00 Uhr gültig sind. Hierzu wird berichtigend mitgeteilt, daß für Einzelreisende keine Sondermaßnahmen, wie Ausgabe von Sonntagsrückfahrkarten, getroffen worden sind, daß vielmehr die aufliegenden Sonntagsrückfahrkarten nur innerhalb der üblichen tariflichen Dauer gültig sind. Zuchthaus für einen Wohlsahrtsbeträger Wegen fortgesetzten Betruges und schwerer Urkundenfälschung verurteilte das Berliner Schnellschöffengericht den 26 Jahre alten Hans Tzschoppe zu einem Jahr Zuchthaus und sprach ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab. Tzschoppe, der Wohlfahrtsempfänger war, hatte es verstanden, in den Jahren 1931 bis 1933 sich eine doppelte Unterstützung zu verschaffen. Er hatte sich falsche Papiere besorgt, die auf den Namen Rudolph Tzschoppe lauteten und sich auf diese Weise neben der ihm zustehenden Wohlfahrtsunterstützung eine zweite regelmäßig verschafft. Im Laufe der Zeit schädigte er so die Wohlfahrtsämter BerlinMitte und Horst=Wessel=Stadt um rund 1000 Mark. Datf man im Theater schiafen! Ein ungarischer Richter muß die Frage entscheiden— Der beleidigte Schauspieler und ein gekrünkter Zuschauer Feuer in einem Vergwerksschacht In einem Schacht der Kohlengrube bei Albi(Departement Tarn) in Südfrankreich brach in der Nacht zum Montag in 100 Meter Tiefe Feuer aus, das mit großer Schnelligkeit um sich griff. Von den 20 im Schacht befindlichen Bergarbeitern konnten sich nur 15 retten; die übrigen fünf erstickten und sielen den Flammen zum Opfer, desgleichen 50 Grubenpferde. Zwei der verunglückten Bergleute sind Polen, zwei andere Franzosen und der fünfte Portugiese. Kriegsopfertage in Koblenz Bei dem am 11. Oktober im Koblenzer Oberwerth= Stadic., stattfindenden Kriegsopfertag der NSROV wird der Reichskriegsopferführer Hanns Oberlindoder sprechen. „Ist es erlaubt oder nicht erlaubt, im Theater zu schlafen? Zu dieser Frage wird wohl schon in den nächsten Tagen ein ungarischer Richter Stellung nehmen müssen, im Zusammenhang mit einer Klage, die ein gewisser Herr Csotyi gegen das Stadttheater von Kecskemet, wo er lebt, angestrengt hat. Dieser Klage lag folgender Vorfall zu Grunde: Istvan Csotyi war ins Theater gegangen, um sich ein Schauspiel anzusehen. Schon beim zweiten Akt konnte er jedoch der Müdigkeit, die ihn befallen hatte, sei es, weil das Stück ihn langweilte, oder, weil er wirklich müde war, nicht widerstehen, und so schlief er denn ein. Herr Csotyi hat, wohlgemerkt, nicht etwa geschnarcht, sondern nur tief und fest geschlafen. Trotzdem hat die Geschichte einem Schauspieler, der den eingeschlafenen Zuschauer vorn in der zweiten Reihe des Parketts genau bemerken konnte, nicht gepaßt. Er hörte sofort auf zu sprechen und weiterte sich, seine Rezitation fortzusetzen, so lange der Mann da unten schläft. Das sei nicht nur ein Skandal, sondern in erster Linie eine Beleidigung der Muse Thalia und aller ihrer Anhänger. Wollte man die Aufführung nicht abbrechen, mußte also etwas geschehen. Die Kontrolleure nahmen die Sache in die Hand, packten den immer noch schlummernden Herrn Csotyi und setzten ihn vor die Tür. Erst jetzt bemerkte dieser so recht, was eigentlich los gewesen war und begann zu protestieren. Er habe ein regelrecht bezahltes Billett und könne im übrigen, wenn er nicht schnarche, im Theater schlafen so viel er wolle. Die Direktion war dagegen anderer Meinung, zahlte ihm das Eintrittsgeld zurück, verbot ihm jedoch gleichzeitig, wieder in den Zuschauerraum zurückzukehren. Dieses Verhalten der Theaterleitung empfindet nun Herr Csotyi als eine schwere persönliche Beleidigung, die er auf keinen Fall auf sich sitzen lassen will, und deshalb hat er seinen Anwalt beauftragt, die Leitung der Bühne zu verklagen. Schmeres Grubenunglüäch in Frankreit Ein schweres Grubenunglück ereignete sich gestern in der Grube Saint Pierre la Palud im Département Rhöne, unweit von Lyon, in der mehrere hundert Arbeiter beschäftigt waren. Plötzlich entwickelte sich eine dichte Rauchmasse, die sich über sämtliche Stollen verbreitete. Drei Bergleute fanden den Erstickungstod. Eine Rettungsmannschaft wurde sofort eingesetzt und bemüht sich, die übrigen Vergarbeiter— es handilt sich um 20— die noch in der raucherfüllten Grube eingeschlossen sind, zu bergen. Die Motorisierung der Welt In den letzten Jahren ist die Einfuhr von Autos auch in jenen Ländern schwieriger geworden, die bisher keine große oder gar keine eigene Autoproduktion aufzuweisen hatten. In den nordischen Staaten sind zurzeit Bestrebungen zur Schaffung einer nationalen Industrie im Zuge. Der Kraftwagenbestand in Japan beträgt zurzeit 102000. In Polen gibt es 25000 Autos, in Schweden 14700, in Norwegen ist der Bestand 52.000, in Dänemark 117 000. als die von Ihnen angegebene kurze Zeit. Der Anspruch auf Beseitigung des Mangels ist auch noch nicht verjährt, da die Verjährungsfrist für Arbeiten an einem Bauwerk fünf Jahre beträgt(§ 638 BGB). Sie können also von dem Stukkateur Beseitigung der Mängel verlangen. Eptl. müssen Sie hierauf klagen. Der Architekt haftet nur dann, wenn er es bei der ihm obliegenden Aufsichtspflicht an der erforderlichen Sorgfalt hat sehlen lassen. Ob dies der Fall ist, läßt sich aus Ihrer Darstellung nicht ersehen. Lili. Mokkaschokokodentorte: 3 Eigeld werden mit 150 Gr. Zucker, 3 Eßlössel Wasser gut verrührt, worauf man 100 Gr. Weizenmehl und 100 Gr. Kartoffelmehl, mit ½ Backpulver gemischt, dazu tut und schließlich den steifgeschlagenen Schnee der drei Eier hineingibt. In gut gesetteter Springsorm wird der Teig gebacken: in etwa 30 Minuten ist die Torte fertig, muß auskühlen und wird dann zweimal aufgeschnitten, worauf man die Böden mit Mokkaschokoladenereme füllt, und zwar braucht man 25 Gramm gemahlenen Kafse, den man mit ½# Liter Milch aufkochen und dann fünf Minuten ziehen läßt, worauf man ihn durch ein Sieb gidt. Man verquirlt nun ½Liter Wasser mit 1 Eßlössel Kakao, bringt 1/4 Liter Milch mit 150 Gramm Zucker zum Kochen, gibt den Kasse=Extrakt und die Kakaomilch hinein, läßt unter fleißigem Rühren alles zwei Minuten kochen, gibt dann einen Eßlöffel Vanillespeisenpulver hinein und rührt kräftig, bis die Masse dicklich ist. Tann nimmt man sie vom Feuer und rührt sie auch während des Erkaltens noch kräftig. Sobald der Creme erkaltet ist, tut man lösselweise noch 125 Gramm zerlassene Butter hinzu. Ist die Masse noch zu dick, so kann man noch ein wenig KafferExtrakt hineingeben. Bögelchen. Die häufigste Todesursache der in Gesangenschaft lebenden Vögel ist der Schlaganfall: ein Fünftel aller Vögel erleiden diesen schnellen Tod. Hieran schließen sich in der Häusigkeit Lungenentzündung, Gebirnerschütterung und Darmkatarrd.— Die in Freiheit lebenden Vögel sterden meist nicht an einer Krankheit, sondern erliegen den Raubvögeln und Raubtieren, oder gehen an winterlichem Nahrungsmangel und der Kälte zugrunde. BMtV. Der Verkauf des Hauses gibt dem Vermieter kein außerordentliches Kündigungsrecht. Kauf bricht nicht Miete. Schadenersatz. Wenn in dem Akt für den Fall des Verzuges Mehrzinsen vereinbart sind, müssen diese bezahlt werden. Aber auch sonst haften Sie gemäß s 286 BGB für den durch den Verzug entstandenen Schaden. Kann also der Gläudiger beweisen,— aber auch nur dann— daß ihm durch Ihren Verzug ein Schaden entstanden ist, so müssen Sie diesen Schaden ersetzen. Liesel M. Gurkenwasser ist in der Tat ein vorzügliches Bekämpfungsmittel gegen Hautunreinheiten und Falten. Man pretzt den Saft einer langen Gurke aus und mischt Zweidritte! von dem Saft mit ein Drittel Kölnisch Wasser. Auch zur Reinigung der Haut kann Gurkenwasser oder Gurkenmilch, wie es wohl auch benannt wird, denutzt werden. Eüthe. Hugenbeng ist geberen am 19. 6. 65 in Haunsper. A. H. Erpel. Durch Ihre Verheiratung können Sie weder von der Unfall= noch Invalidenversicherung eine Zulage erhalten. X. V. A. Radiumleuchtfarde erhält man, wenn man 10 Teile Zinksulfid mit eintausendstel Teil Radiumelement oder einem wasser= oder salzsäuerlichen radioaktiven Salz mischt, worauf das Ganze am Wasserbad zum Trocknen gebracht wird. Diese Leuchtfarbe trägt man mit Dammaralack oder einer Lösung von Kanadabalsam in Tylol oder einem anderen passenden Hartlack in höchstens 0,2 Millimeter Stärke auf. Friesdorf. Die Kriegsanleihe wurde in der Weise aufgewertet, daß sie in Anleiheablösungsschuld umgetauscht wurde. Der Umtausch erfolgte seinerzeit durch Vermittlung der Großbanken. Heute ist die Frist verstrichen. Leonte. Gestärkte Baumwoll= und Leinenkragen werden wie folgt abwaschbar gemacht: man stellt sich eine Lösung zusammen, die aus 5 Teilen Pproxylin in 95 Tellen Amylazetat, dem 1 Teil Zinkoxyd zugesetzt wurde, besteht. Die gewaschenen, gestärkten und gebügelten Kragen und Manschetten werden mit dieser Lösung gleichmäßig überzogen, was man noch einigemale wiederholt, aber dann ohne Zinkoxydzusatz. Torfmull. 1. Es gibt u. W. keine verschiedenen Arten von Torfmull, wohl aber richtet sich seine Verwendung nach der Beschaffenheit des Boden. Bei schwerem Boden ist er nur oberflächlich auszubreiten und unterzubringen, in sehr leichten und sandigen Böden wird er wertvoll, wenn er bis Spatenstichtiese zu liegen kommt. Hier bildet er für die Pflanzenwurzeln einen guten Wasserspeicher. In schweren Böden zu tief eingebrachter Torfmull hält die Feuchtigkeit zu stark und macht diese kalt. 2. Man muß die Nistkästen schon im Spätderbst andringen, da sie im Winter vorerst als Schlafplätze von den bei uns verweilenden Eingvögeln bezogen werden. Die minkästen müssen gut beseftigt werden, damit sie beim Befliegen nicht wackeln, wodurch die Vögel scheu werden. Man muß auf den Boden der Kästen zwei Hände voll Sägemehl streuen, weil die Vögel solche Kästen lieber aufsuchen als leere. Für Stare muß man die Ristkasten nicht unter zehn Meter Höde anbringen, für Meisen, Rotkehlchen und Spechtmeisen genügen zweieinhalb bis vier Meter Höhe. Die Kästen müssen mit der Flugseite nach Südosten angebracht werden, damit sie gegen Regen und Wind geschützt sind. Sie sollen so hängen, daß sie sich mit dem oberen Teil nach vorn neigen, damit der Einflug geschützt ist. 3. Feigenbäumchen wurden früher in Bonn vielsach wie Lordeer und Oleander in Kübeln gezogen. In warmen Sommern und an geeignetem Standort wurden dabei auch gelegentlich reise Früchte erzielt. Auch als Freilandbaum, an windgeschützter, sonniger Südwand, sah man dier und da die hübschen, großblätterigen Bäumchen, die unter entsprechendem Schutz auch dem Winter trotzten. Glasgeräte sellen wollen, stecken Sie die Felle in starke Natronlauge und ann noch naßz in groben Sand. man Gisserde Denuem Mutertkaugr brbeden Belt kamn Gias belicghen me wungen. in Pprliuen Dut Aufwertung. Im April 1919 hatten 10 Papiermark den Wert von.41 Goldmark. Gummibaum. Die Vermedrung geschieht am besten im Zimmer und in der Art, wie sie deim Oleander allgemein bekannt und erfolgreich in Gebrauch ist: Die handlangen Stecklinge bewurzeln sich im Wasser in durchweg vier bis sechs Wochen. Zweckmäßig ist, die Stecklinge an ein Stäbchen zu binden, damit die sich bildenden Wurzeln deim Aufstoßen auf den Boden der weithalsigen Flasche, die Sie mit Watte oder Papier verschließen, nicht beschädigt werden. Die unteren Blätter sind zu entsernen und die Ubrigen, um die Verdunstung zu beschränken, zusammenzubinden. Burgür. Eine schöne Kürbismarmelade bereitet man solgendermaßen: Man kocht den geschälten in Stücke geschnittenen Kürdis weich, treibt ihn durch ein Sieb und kocht die Masse (auf 2½ Kg. Kürbis 1½ Kg. seinen Zucker, gestoßenen Ingwer und Saft einer Zitrone) unter beständigem Rühren mit einem Holzlössel zu einem steifen Brei, und füllt ihn heiß in sauder vordereitete heiße Gläser, die man mit Cellophan oder Vergamentpapier verschließt. L. L. 120. 1. Derartige Restkauspreisforderungen wurden unter Verücksichtigung von Treu und Glauden nach billigem Ermessen aufgewertet. Die innere Kaufkraft der Mark zur Zeit der Entstehung der Forderung wielte dabei eine wesentliche Rolle. Sehr oft haben die Gerichte die Aufwertung von solchen Restkaufpreisforderungen in der Weise vorgenommen, wie Sie andeuten: Der gezahlte Restkaufpreis wurde in Beziehung gebracht zu dem heutigen Grundstückswert. 2. Die Zinssenkung ist mit Wirukng vom 1. Januar 1932 eingetreten und is1 odligatortsch. Einer besonderen Verständigung über die Zinsfenkung bedurfte es nicht. W. M. J. Um den Pelz zu reinigen, nehmen Sie Kartoffelmehl, machen es auf einer Pfanne heiß, schütten es auf den Pelz, reiden tüchtig ein, schütteln dann aus und klopsen den Pelz gut durch. Bei Pelzkragen, die besonders rückwärts am Halse gern unansehnlich werden, verfährt man ebenso. Und zwar reibt man in Richtung von außen gegen das Futter. Die Sache ist schrecklich einsach, ungefährlich und bilig. Eliegenpilz. Wenn Sie die Ware gekauft haden, so können Sie sich von dem Kaufvertrag nicht durch eine einseitige Erklärung wieder lösen. Sie sind deshalb an den Kaufvertrag gebunden, müssen also den Kaufpreis bezahlen. Lagergeld für die Aufbewahrung der Ware können Sie nicht fordern. Godesberg. Tie nehmen ein Pfund warm gemachten Honig. ein haldes Pfund Zucker, ein viertel Pfund süße Mandeln sein gehackt, 10 Gramm Zimt gestoßen, 10 Gramm gestoßene Nelken, 100 Gramm Zitronat in kleine Würfel geschnitten, 10 Gramm in Rum gereinigte Pottasche, anderthalb Pfund Weizenmehl und zwei Eler, mischen dies und verarbeiten es zu einem Teig, der, nachdem er tüchtig durchgearbeitet wurde, 24 Stunden ruhig slehen bleidt. Dann wird der Teig auf ein Blech gestrichen oder in eine Kastensorm getan, mit Mandeln ausgepugzt und begun gebacten. 19. Oklober 1934. General=Anzeiger füe Vonn und Amgegend! Vonner Nachrichten. Nr. 15 897. Seite 8. Bonnet Nachrichten hergtülbe: Zusehens verfärben sich die Blätter. Gelb und Braun mischt sich in das verblassende Grün der immer lichter werdenden Baumkronen. Wie träger Regen fallen die Blätter. Schauern wechseln mit Sonnenschein, riesige Wolkenschatten wandern über die hellen Edenen. Und wenn die Dörschen auf den Höhenzügen noch im Licht glänzen, droht in der Ferne schon unheimlich das tiefe Grau der Regenwolken. Die Asphaltstraßen, mit nassen, gilbenden Blättern bestreut, spiegeln den launigen Himmel. Es ist kühl, und wir freuen uns, wenn ein wärmender Sonnenstrahl in die Straßen fällt. * Draußen vor der Stadt, auf den Feldern, brennen die Kartoffelfeuer. Dicke, weiße Nauchwolken quellen aus den Laubhaufen, überqueren die Landstraße, wälzen sich in immer breiter werdender Bahn über das Land füllen die Täler und Ebenen mit bläulichem Dunst. Abends züngeln die Flammen allerorten geheimnisvoll in die Dunkelheit, und ein leichter Brandgeruch weht bis in die Dörfer. Ein kühler, regenloser Nachmittag brachte die ersten Schneegänse. Hoch oben zogen sie, in Keilform geordnet, am kalten Himmel. Durch die Wälder streifte ein eisig kalter Wind. * Auch in den Stadtstraßen pfeift es schon, daß Röcke, Mäntel und— Hüte fliegen. Nachdenklich treten wir wieder vor den geöffneten Kleiderschrank und besichtigen die Wintergarderobe. Die Heizung tritt an kalten Tagen wieder in Tätigkeit, die Oefen strahlen ihre anheimelnde Wärme aus. Und allmählich zieht sich das Leben in die Häuser zurück. Kw. Jetzt Kartosseln einlagern! Trotz der großen Trochenheit im Frühjahr und Sommer dieses Jahres konnte in den meisten Gebieten Deutschlands eine verhältnismäßig gute und vor allen Dingen auch qualitätsreiche Kartoffelernte eingebracht werden. Unfere Bauern sind daher in der Lage, jede geringste Menge Kartoffeln an Händler und auch an die Verbraucher zu Einlagerungszwecken in guter Qualität abzugeben.— Die weitblickende Hausfrau benutzt deshalb die günstige Gelegenheit, um, wie das in früheren Jahren allgemein der Fall gewesen ist, ihren Wintervorrat an Kartoffeln jetzt im Herbst einzulagern. Sie hat dann nicht nur die Gewähr für einwandfreie, gute Ware, sondern sie erhält bei Abnahme von mehreren Zentner beim Großhändler oder auch beim Erzeuger selbst billige Kartoffeln. Es ergeht daher an alle Hausfrauen der Aufruf, jetzt vor Eintritt der kalten Jahreszeit ihren Bedarf an Kartoffeln für den ganzen Winter sofort zu decken. Sie leistet sich selbst damit den besten Dienst. Das Arbeitsamt Bonn hatte gestern die Betriebsführer, sowie die Vertrauensleute in den Weißen Saal der Beethovenhalle gebeten, wo eine Besprechung über den Arbeitsplatz=Austausch stattfand. Der Leiter des Arebitsamtes sprach über die Richtlinien, die auf einer ministeriellen Verordnung von 28. August 34 beruhen, worin der Arbeitsminister den Präsidenten für Arbeitslosenvermittlung= und=versicherung ermächtigt, alle ihm geeigneten Maßnahmen zur Durchführung des Austausches zu ergreisen. Vor allem ist vorgesehen, daß Betriebsangehörige unter 25 Jahren mit solchen von über 40 Jahren ausgetauscht werden mit Ausnahme von Jugendlichen der Land= und Forstwirtschaft, der Fluß= und Seeschiffahrt. Festgestellt ist nämlich, daß Einstellung von Arbeitskräften über 40 Jahren recht selten sind, während die Altersklassen unter 25 Jahren stark bevorzugt werden. Vom Austausch ausgenommen sind außer den oden erwähnten Berufoangehörigen noch Verheiratete, Unterhaltungspflichtige, Lehrlinge im ersten Jahre nach der Lehre, Angehörige der SS, SA und des Stahlhelms, soweit sie diesen Formationen vor dem 30. Januar 33 angehörten, ehemalige Angehörige der Reichswehr, Mitglieder der RSDAP mit den Mitgliedonummern 1 bis 500 000, sowie Amtswalter, die vor dem 30. Januar 33 ihren Posten bereits innehatten. Selbstverständlich ist es nicht die Absicht der Behörden, jetzt Volksgenossen auf die Straße zu setzen und daher sind die Betriebsführer angewiesen, den Altersaufbau ihrer Betriebe dem Bonner Arbeitsamt umgehend mitzuteilen; hierbei müssen die entsprechenden Vordrucke verwandt werden. Beim Austausch wird natürdich die Eigenart jeder Betriebes berücksichtigt, sodaß keine Geschäftoschädigung eintritt. Für einen gegebenenfalls auszutauschenden Jugendlichen werden dem Betriebe mehrere ältere Volksgenossen vorgeschlagen, unter denen er sich den geeignetsten aussuchen kann. Der jüngere Arbeiter braucht aber erst dann seine Stelle aufzugeben, wenn er für den einjährigen Arbeitsdienst für tanglich befunden und einberufen wird. Neueinstellungen von Arbeitskräften unter 25 Jahren sind nur noch mit Genehmigung des Arbeitsamtes möglich. Das Bonner Arbeitsamt bittet um baldige Benennung von solchen jüngeren Arbeitskräften, die sich freiwillig zum Arbeitsdienst melden wollen und durch ältere Volksgenossen ersetzt werden können. Kinderreiche Familien= väter werden bei Einstellungen bevorzugt werden. Nach Absolvierung des Arbeitsdienstjahres sollen die zur Entlassung kommenden Volksgenossen in erster Linie wieder untergebracht werden. Im weiteren Verlauf der Versammlung sprach der Gauleiter der RSKOV; er dankte dem Arbeitsamt Bonn für die rege Unterstützung der hiesigen KriegsDer Austausch der Arbeitsplätze beschädigten und betonte, daß man die Frontgeneration beim Arbeitsplatz=Austausch besonders berücksichtigen müsse. Mit einer Aussprache schloß die Besprechung. Meldepflicht für Sterbe, und Krankenunterstützungskassen Der Regierungspräsident in Köln gibt bekannt: „Nach dem Gesetz vom 6. Juni 1931 unterliegen Privatunternehmungen, die den Betrieb von Versicherungsgeschäften zum Gegenstand haben(Versicherungsunternehmungen), der staatlichen Aussicht. Sie bedürfen zum Geschästobetriebe der Erlaubnis der Aufsichtsbehörde. Nach§ 140 des Gesetzes wird mit Geldstrafe oder mit Haft oder mit Gefängnis bis zu drei Monaten.straft, wer das Versicherungsgeschäft ohne die vorgeschriebene Erlaubnis betreibt. Im Regierungsbezirk Köln bestehen viele Sterbe= und Krankenunterstützungskassen, die den Vorschriften des genannten Gesetzes unterworfen sind, die sich bisher aber der Aussicht nicht unterstellt haben. Es soll jetzt geprüft werden, bei welchen Vereinen die Aufsichtspflicht besteht. Ich fordere daher die Vorstände aller Vereine, Kassen, Rotgemeinschaften ider sonstigen Vtreinigungen, die ihren Mitgliedern in Sterbe= oder Krankheitofällen Geldbeträge oder Sachleistungen gewähren, auf, sich bis zum 15. November 1934 bei der örtlichen Aufsichtsbehörde zu melden. Die Verpflichtung zur Meldung erstreckt sich auch auf sogenannte Umlagekassen, Unterstützungseinrichtungen der Berussvereine, der Pfarrgemeinden usw. Befreit von der Meldung sind diejenigen Vereinigungen, die schon der Aufsicht unterstehen oder einen dahingehenden Antrag dertits gestellt haben. Die Meldung ist im Stadtkreis Köln dem Polizeipräsidenten, im Stadtkreis Bonn dem Oberbürgermeister, in Landkreisen dem Landrat einzureichen. Beizufügen sind die Satzungen, der letzte Geschäftsbericht, eine Vermögensaufstellung und eine summarische Altersnachweisung der Mitglieder, nach dem Lebensalter von fünf zu fünf Jahren getrennt. Vereinsvorstände, die dieser Aufforderung nicht nachkommen, haben Ordnungsstrasen nach§ 83 Abs. 2 und § 81 Abs. 3 des obengenannten Gesetzes zu gewärtigen.“ Witwe Joseph Kokna, Josefstraße 40, begebt am heutigen Mittwoch ihren 70. Geburtstag. Die Jubilarin liest noch täglich den General=Anzeiger. Vor den Geschworenen (Sechster Tag) Zwei Freisprüche! Der gestrige sechste Schwurgerichtstag zog sich ohne Unterbrechung bis tief in den Nachmittag hinein, und endete mit einem Freispruch der Angeklagten.— Peter und Christian stammen aus der Gegend von Metternich. Dem geistig etwas zurückgebliebenen Peter warf die Anklage vor, ein salsches Zeugmis mit seinem Eide bekräftigt, Christian, den Peter durch Bedrohung zu dieem Veebrechen bestimmt zu haben. Christian, sein Schwager und Vetter, waren vor Monden wegen Jagdvergehens angezeigt worden, und der damals als Zeuge vernommene Peter hatte unter Eid Aussagen machen müssen. Peter gab in der gestrigen Verhandlung an, daß seine damaligen Aussagen falsch gewesen seien, Christian habe ihm versprochen gehabt, ihm„die Knochen kaputt zu hauen“, wenn er nicht in einem für ihn günstigen Sinne aussage. So sei es zum Falscheid gekommen Eine stattliche Anzahl Zeugen war aufgeboten worden, um die Sache klarzustellen, vor allem, ob damals gewildert worden sei oder nicht. Die Zeuenaussagen widersprachen sich kraß, so daß es unmöglich schien, sich ein so klares Bild zu machen, wie es für eine derart wichtige Entscheidung, die einen Menschen ins Zuchthaus bringen mußte, nötig gewesen wäre. Der Staatsanwalt hielt die Angeklagten für schuldig und beantragte für den verführten Peter eine Gefängnisstrafe von neun Monaten und die entsprechenden Nebenstrafen, für den Verführer Choistian aber eineinhalb Jahre Zuchthaus, ebenfalls mit verschärften Nebenstrafen. Das Gericht sprach jedoch beide Angeklagte frei, da die Beweise nicht ausreichten, den Wildfrevel sicher nachzuweisen. Es könne möglich sein, daß der leicht beeinflußbare Peter infolge seiner geistigen Verfassung durch das viele Gerede schließlich selbst an den Jagdfrevel geglaubt habe. Wenn man aber den angeblich begangenen Wildfrevel nicht nachweisen könne, dann breche auch die Anklage zusammen. Fahnenweihe des Pioniersturms Wie 1/171 In den Geschäftsräumen des Pioniersturmes Pio 1/171 nahm Standartenführer Reinartz in feierlicher Weise die Weihe der Sturmfahne vor. In einer eindrucksvollen Ansprache wies er auf die Bedeutung der Fahne hin und nahm den noch nicht vereidigten Sturmangehörigen den Fahneneid ab. Begeisterte Heilruse auf den obersten Führer folgten der zündenden Ansprache. Danach wurde die Standarte durch den Sturm in ihr Standquartier zurückgebracht. An die Feier schloß sich ein Kameradschaftsabend, bei dem Standartenführer Reinartz inmitten seiner Kameraden weilte. Truppführer Müller begrüßte die Kameraden im Namen des Sturmbanns und beglückwünschte sie zur Fahnenweihe. Bonn vor 100 Jahren Arreisshauggasse: Folgende Bonner Bürger wohnten vor 100 Jahren in der Arresthausgasse: Hausnummer 364 Bachem, 865 Bremen, 365½ wrau, 366 Mehlem, 397 verbaut, 398 und 399 Ueresthaus Der erste Eintopssonntag im Winter 34—35 Schlagartig hat das große Winterhilfswerk eingesetzt. Mancher bedürftige Volksgenosse denkt gewiß gerne an die Hilfe zurück, die ihm im letzten Winter zuteil wurde und hegt solches Vertrauen zum Worte des Führers, daß er auch dem neuen Winter mit Zuversicht entgegenblickt. Wer wird so großes Vertrauen enttäuschen wollen? Darum ist es Ehrenpflicht für uns alle, uns am Sonntag das Eintopfgericht munden zu lassen und soviel wir nur entbehren können als Eintopfgabe zu opfern. Auch in diesem Winter soll kein deutscher Volksgenosse hungern und frieren. Aus der Partei (Parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen.) Mütterberatungsstelle der NSS Die NSV(Ortsgruppe Bonn=Mitte) hält Donnerstags von 18 bis 19 Uhr die Mütterberatungsstunde ab. REROB Amtsleiter: Pg. Kirfel, Kreisamtoleiter. Dienstplan: Sprechzeit des Amtsleiters: Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags, nachmittags von 4 bis# Uhr nach vorheriger Anmeldung auf Zimmer 1.— Außerdem Montags und Donnerstags, vormittags von 9 bis 12 Uhr auf der städt. Fürsorge, Franziskanerstraße. Bearbeitung von Rentenangelegenheiten(Sozialamt): Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags, nachmittags von 3 bis 6 Uhr, Zimmer 1. Berufsberatung und Arbeitsbeschaffung: Montags und Donnerstags, nachmittags von 4 bis 6 Uhr, Zimmer 15, für Jugendliche Mittwochnachmittags von 4 bis 5 Uhr, Zimmer 1(Frau Krämer). Aerztliche Beratung: Täglich von 9 bis 10 Uhr bei Dr. med. Lindenberg, Rosental 15(Tel. 6848, täglich von 9 bis 10 Uhr bei Dr. med. Weidenhaupt, Breitestraße 21(Tel. 6862). Rechtsberatung: Täglich(außer Montags) von 10,30 bis 11,30 im Amtsgericht, Zimmer 51. Siedlungswesen: Samstags. nachmittags von—4 Uhr. Offiziersrentenberatung: Mittwochs, nachmittags von 4 bis 5 Uhr. Vormittags geschlossen.— Es können vormittags von 9 bis 12 Uhr nur ganz dringende Fälle(Sterbefälle. plötzliche und schwere Erkrankungen usw.) bearbeitet werden. An die deutsche Jugend! Der Volksbund deutsche Kriegergräberfürsorge wendet sich in einem Aufruf zur Hilfe bei der Sammlung am 20. und 21. Oktober an die deutsche Jugend. An diesen beiden Tagen sammelt der Bund für die Ausgestaltung und Erhaltung der Ruhestätten der 1800 000 gefallenen deutschen Holden im Ausland. Lehrer und Führer werden gebeten, den Staatsjugendtag am 20. Oktober zu einer Weihestunde zu gestalten. Auch wird angeregt, an den Sammeltagen an geeigneten Stellen, wie Ehrenmalen, Friedhöfen, öffentlichen Plätzen, kurze Werbefeiern abzuhalten. Erntedank Mit einem Kleingärtner in den Bonner Perthes=Anlagen hat es der Herbstsegen gut gemeint. Unter seiner Möhrenernte besand sich ein Möhren ,könig“, der das stattliche Gewicht von 2¼ Pfund hat. Die Riesenmöhre, die eine große Familie sättigen könnte, ist im Schaufenster unserer Geschäftsstelle ausgestellt. Persönliches. Herrn Fritz Merz, Ellerstraße, wurde der Schlageterschild Rhein=Ruhr 1923/24 verliehen. Während des Kampfes gegen den Separatismus wurde er an die französische Polizei verraten und floh nach Köln, wo er sich ein halbes Jahr verborgen hielt. Vor zwanzig Jahren Bonn im Oktober 1914 Eine gewisse Ruhe, eine gewisse Stetigkeit tritt ein. Man weiß, daß der Krieg nicht zuende sein wird, „wenn die Blätter fallen“ — sie fallen ja schon merklich— und auch die Hoffnung auf das„Weihnachtsfest zuhause“, mit allen Lieben aus dem Felde, beginnt zu schwinden. Man richtet sich auf eine längere Kriegsdauer ein. Allerdings, daß das Ringen noch über vier Jahre anhalten könne, daran dachte wohl niemand. Verbreitet wurde die angebliche Ansicht des Generalstabes, der Krieg würde rund ein Jahr dauern. In den Straßen, die im August und im September durch die Mobilmachung und durch die vielen durchziehenden Truppen mehr als sonst belebt waren, sing es an, menschenleer zu werden. Autos, Luxuspferdefuhrwerke, die damals ja noch nicht ausgestorben waren, verschwanden gänzlich. Bahnen gingen nur mit einem eingeschränkten Fahrplan. Die, wenn nicht gedrückte, so doch wesentlich kühlere Stimmung, schlug wieder einmal zur hellen Begeisterung um, als am 9. Oktober, abends, der Fall von Antwerpen gemeldet wurde. Darüber wird am 10. Oktober berichtet. Die Glocken läuteten in der stillen Nacht und verkündeten weithin das große Ereignis. In Erwartung der Einnahme herrschte noch in den Abendstunden auf den Straßen starkes Leben, und vor unserem Geschäftshaus stauten sich wieder einmal die Menschenmassen. Als nun die Glocken die Bürger aus den Häusern und den Betten riefen, herrschte um Mitternacht Leben wie am Tage. Vom Kaiserplatz an standen die Bürger die ganze Bahnhofstraße entlang vor dem General=Anzeiger und verlangten und erhielten die Bestätigung des Gerüchts, daß Antwerpen in unserm Besitz sei. Jeder wollte die frohe Nachricht auch gedruckt sehen, und die Sonderausgabe unserer Zeitung wurde stürmisch verlangt. Tausende hielten den Kaiserplatz besetzt und in die verhallenden Glockentöne klang der Chor: Es braust ein Ruf wie Donnerhall. Einem Stimmungsbild, das uns einige Tage später zugeht, entnehmen wir:„Ich suchte gerade meinen dunklen Garten mit der Lampe nach gefallenen Birnen ab, als durch die Stille meines Hausfriedens(ich wohne ziemlich da draußen) mit einem Male die Glocken erklangen. Die Luft war voll Brausen erfüllt. So fest. lich volltönend, wie man das sonst nur von Weihnachten her in Erinnerung hat. Wie ich noch überrascht dem ungewohnten Geläute zu dieser Stunde lausche, höre ich gleichzeitig ein weit über die Stadt kommendes vielhundertstimmiges Geschrei. Soll Antwerpen...! Schon sitze ich auf dem Rad, durchsause die stillen Straßen, die sich, je mehr ich auf die Stadt zukomme, mit immer größeren Menschenmassen beleben, die ebense hastig wie ich dem General=Anzeiger zu eilen. Roter Dunst liegt über der Stadt. Der Scheinwerfer läßt über das Dächergewirr seine grellweiße Suchspur im schwarzen Himmel spielen. Feiner Taunebel spritzt ins Gesicht. Immer mehr Menschen. Und im Weitereilen hört man die Frage:„Stimmt's? Ist Antwerpen gefallen?“ Und hastige Antwort der Entgegenkommenden:„Ja, wohl, jawohl, Antwerpen ist unser!“ Ein Roter=Kreuz. Mann benutzt die Gelegenheit, um gute Geschäfte mit seinem Sammelfaß zu machen. Mit lauter Stimme ruft er:„Hier wird Antwerpen bezahlt!“ Gern gibt jeder ein Scherflein. Eine an dem gleichen Abend von den Pfadfindern veranstaltete Sammlung ergibt 268 Mark.“ Von den wirtschaftlichen Maßnahmen, die der Oktober brachte, dürfte die wichtigste die Festsetzung von Höchstpreisen für eine Reihe von Lebensmitteln sein. Es betrugen die Preise für Fleischwaren: Schmalz 90 Pfg., Schweine. kottelets 100, geräucherte Bratwurst 90, gewöhnliche Blut= und Leberwurst 30 Pfg. Von sonstigen Lebensmitteln: Kartoffeln—4,5 Pfg., Schwarzbrot 14, Graubrot 25 Pfg., Butter.50 Mk., Salz 10 Pfg., Zucker 25. Erbsen und Bohnen 40—50, Linsen 82 Pfg.(Dieser hohe Preis dadurch bedingt, daß die Einfuhr aus Rußland ausbleibt.) Eier pro Stück 12 Pfg., Milch 22 Pfg. Besonders heiß umkämpft war der Kartoffelpreis. Die trotz der amtlichen Regulierung unter der Hand fortschreitende Teuerung wird im allgemeinen den Händlern in die Schuhe geschoben. Doch diese wehren sich. Wir verzeichnen folgende Zuschrift: Nicht „spekulativ veranlagte, profitsuchende Händler, noch geschulte Marktweiber“ treiben die Preise, sondern das geht vom Landwirt selbst aus. Nicht nur werden übertriebene Preise gefordert, sondern die Kartoffeln werden eingekellert in Mieten gelegt in Erwartung noch höherer Preise im Frühjahr. Ich selbst— so schreibt der Einsender— habe große Güter, wo hunderte Zentner lagen, besucht, um Ware einzukaufen. Jedoch für Geld und gute Worte war nichts zu erreichen, vielfach wurde mir sogar an Ort und Stelle vier Mark für den Zentner bei Waggonbezug und Abnahme des ganzen Quantums abverlangt. Zahlreich sind die Klagen und Vorschläge. So fordert der Deutsche Kartoffelgroßhändlerverband bereits Ende Oktober unter Umständen „wangsweise Enteignung“. In der selben Linie liegt ein Antrag der Lebensmittelversorgungskommission in Euskirchen an den Reichsverband der deutschen Städte in Berlin. Der telegraphisch übermittelte Antrag kautet:„Ersuchen dringend sofort Eingabe an Landtag und Bundestag wegen gesetzlicher Maßnahmen gegen Kartoffelwucher zu richten. Notfalls Beschlagnahme der Vorräte zu fordern. Auch Kraftfutter durch Höchstpreise schützen zur Sicherung der Schlachtviehbestände. Stadt Euskirchen.“ Sogar der stellvertretende kommandierende General Freiherr von Bissingen wendet sich in einer Bekanntmachung gegen den„schmählichen Preiswucher". Auch er droht mit Höchstpreisen und Beschlagnahme. Seite 6. 15 057. Geueral=Anzeiger für Vonn und Amgegend! Bonner Nachrichten. Heute erster Bernsteintag wöck werden sich im detserinnen der Nek und de. S un ganzen Reiche und auch in Bonn heute" bewegung setzen, um das Bernsteinabzeichen zu verlausen. Man muß größte Hochachtung vor Winter ihre Blicht Zhe serimnen gaben, die im letten Emker'chre Pflicht bis zum äußersten taten und Segen Fächt nach Seie.des Ditsbereitschaft ermesliche Vrheit senz gug der neue Winter ihnen unEenegliche Arbeil bringt. Doch als unbekannte Streiter Winterarhei die neue legentlichen.= Wie geringfügig dagegen sind die geGenelen der nicht im Hilswerk tätigen Volts. beeichen Sarum opfert gerne und kauft die Vernsteinabzeichen, veren Erträge den ersten Kampfschatz bilden gegen Hunger und Kälte im Winter 34—35. #.22 Kursus bes Borromänsvereine Wie zutholische Bucharbeit im Dienste von Volk .„ und Staat Gestern begann in Bonn der Führerkursus des Hastomäus=Vereins in Anwesenheit des Weih# Dr. Stockums, der im Austrage des ErzLischofs von Köln, Kardinals Dr. Schulte, den Kurlus eröffnete und die Teilnehmer begrüßte. Der diesertrect, Rebt s9 über 5 Tage dieser Woche unter vem Leitgedanken: Die katholische Bucharbeit im Dienste von Volk und Staat. An dem Kursus nehmen nicht allein die Bibliothekare teil, sondern auch die Diözesanpräsides und Bezirkspräsides aus dem ganzen Reiche, von der Saar, aus dem Leutsassprechenden Rußland, aus dem Elsaß, aus Luxemburg und Eupen=Malmedy. In einem Handschreiben des Kardinals an Weihbischos Dr. Stockums, zweiten Vorsitzenden des Vorromäus=Vereins, geht die große Anteilnahme des Kardinals an dem den Weihsisches, dei: dervor. Der Kardinal bittet # der Eröffnung des Kursus in seinem Namen die Mozesan= und Bezirkspräsides herzlichst zu begrüßen und ihnen die besten Segenswünsche zu Hesssrungen. Die Tätigleit des Vorromäus=Verein####te er als wichtig, ja unentbehrlich in jeder Richtlchen Gemeinde. Zum Schluß seines Handschreibens spendet der Kardinal seinen oberhirtlichen Segen. Mit herzlichen Worten übergab Weihbischof Dr. Stockums das erzbischöfliche Schreiben dem Direktor Braun und spendete der Versammlung im Auftrage ##. Lardinals seineg Segen. Nach dem Dank Direktor Vrauns ergriff Prof. Dr. Dempf das Wort zu seinem Vortrag über„Die Geschlossenheit der katholischen Lebensgestaltung und das Buch“. 10. Oktober 1934. Der Vonner Badebetrieb Obwohl allgemein der Badebetrieb im Rhein im letzten Jahre zurückgegangen ist, konnten die Rheinbadeanstalten mit einer Besuchssteigerung von 6000 Badenden gegenüber dem Vorjahre ihre Pforten schließen. Das Strandbad an der Gronau, das im vorigen Jahre 25 000 Selagher gagfpien konnte, zählte diesmal nur etwa Jahre 33000 Person #rtsonen. Wenn man zu diesen Zahlen 400 000 Besucher des Viktoriabades und des Brausebads in Poppelsdorf hinzurechnet, so ergibt sich, daß in Bonn insgesamt 450 000 Bäder genommen wurden. Die Straße ist keine Nennbahn. Ein Motorradfahrer aus Bonn, der sich angeheitert als. Rennfahrer versuchen wollte, kam in der Nähe des Bühlchofs Bad Neuenahr vor dem Kirmesplatz auf der regenglatten Asphaltstraße zu Fall. Die Maschine überschlug sich und die Fahrer wurden zu Boden geschleudert. Groß war das Erstaunen der zahlreichen Zuschauer, als die beiden sich„lachend“ erhoben, um nach ihrer Maschine zu sehen. Der Anblick des schwer beschädigten Rades wirkte aber sichtlich ernüchternd auf die alkoholfeuchten Gemüter. RS=Juristen Diejenigen Mitglieder, die an der Gausondertagung des BRSOJ in Köln am Samstag, 13. Okt., 17.30 Uhr, noch teilnehmen wollen(Fahrt frei, Eintritt frei) können sich bis Mittwoch. 10. Okt.(10.30 bis 1 und 3 bis 4 Uhr) auf der Geschäftsstelle, Amtsgericht, Zimmer 20, melden. NSRSE Die für heute im Lokal„Braune Ente“ angesetzte Versammlung muß ausfallen. Mit der Lage im Mechanikergewerbe befaßte sich im„Hähnchen“ die Herbstversammlung des Landesverbandes Rheinland im Reichsverband des Mechanikergewerbes e. V. Zu der Tagung waren die Angehörigen des Mechanikergewerbes aus dem ganzen Rheinland erschienen, darunter die einzelnen Innungsobermeister und Bezirksleiter. Landesobermeister Eduard Nestler(Bonn) gedachte zunächst des verstorbenen Herrn Reichspräsivon Hindenburg, mit dessen Hinscheiden das auch seinen Ehrenmeister verloren habe. Zu Ehren des großen Toten wahrten die Versammelten ein einmütiges Stillschweigen. Einen breiten Raum nahmen die Ausführungen des Nestler über die nunmehr eingeführte Pflichtorganisation in Handel und serchandmere(Plichtinnungswesen) ein. Im Mechu. habe die Pflichtorganisation mit sich gebracht daß die Kraftfahrzeugmechaniker in eigenen Innungen gesammelt würden, während die übrigen Betriebe(Fahrrad=, Näh=, Büromaschinen und Feinmechaniker) in den sog. gemischten Mechaniker=Innungen verblieben. Ob sich allerdings die Bildung eigener Kraftfahrzeug=Mechaniker=Innungen wirtschaftlich tragbar gestalte und auch organisatorisch bewähre, müsse man vorerst abwarten. Landesverbandsseitig habe man allerdings zu der Bildung von sog. Spezialinnungen von vornherein gewisse Bedenken gehabt und diese Bedenken auch in Form einer den Handwerkskammern und dem Reichsstand des Deutschen Handwerks übermittelten Denkschrift zum Ausdruck gebracht. Weiter sprach Versammlungsleiter über Art der Errichtung von Pflichtinnungen, insbesondere auch, daß es Aufgabe der neuen Obermeister sei, für eine Nachprüfung der in der Handwetksrolle eingetragenen Betriebe sorgen und die noch nicht Eingetragenen und Unorganisierten einheitlich zu erfassen. Auch die Regelung der Beiträge wurde behandelt. Für die Errichtung Die Lage im Mechanikergewerbe der Mechaniker=Innungen sind landesverbandsseitig allerorts und nach vorheriger Fühlungnahme mit Handwerkskammern und Kreishandwerkerschaften die erforderlichen Vorbereitungen getroffen worden. In mehreren Kammerbezirken sind die Obermeister bereits bestätigt worden. Auch wurden die neuen Verfugungen über Preisbildung und Richtpreisfestsetzung verlesen und darauf hingewiesen, daß nun noch lange nicht jeder machen könne, was er wolle. Gegen Sonderlinge könne man vielmehr wirksam durch Einleitung eines Ehrengerichtsverfahrens vorgehen, desgleichen auch wegen unlauteren Wettbewerbs. Ganz besonders wurden die Anwesenden darauf aufmerksam gemacht, daß in den neugebildeten Innungen in besonderem Maße das Genossenschaftswesen gepflegt werde. Landesobermeister Nestler sprach über seine in Leipzig mit der Fahrradindustrie geführten Verhandlungen und die hierbei für die Händlerschaft erzielten Erfolge. Lebhaft geklagt wurde über eine Reihe Grossisten, die sich auch heute noch nicht, trotz Händlerkarte, an die vertraglichen Abmachungen hielten. In Händlerkreisen wird man nunmehr ernstlich darangehen, eigene Einkaufsgemeinschaften zu gründen, wie diese auch im Rheinland hier und da bereits bestehen. Man bezeichnete allgemein die Bildung eigener Einkaufsgenossenschaften als das beste Mittel zur Selbsthilfe. Nachdem der allgemeine Teil erledigt war, sprachen die einzelnen Landesfachschaftsleiter für das Kraftfahrzeug=, Fahrrad=, Büro= und Nähmaschinengewerbe über die Lage in ihrem Fach. Insonderheit sprach Wiedenhofen(Düsseldorf) über die„Iba“=Ausstellung in Berlin. Auch eine Reihe interner Verbandsangelegenheiten und persönliche Wünsche wurden besprochen bezw. erledigt.— Nachmittags unternahm die Mehrzahl der Tagungsteilnehmer eine Gesellschaftsfahrt zur Ahr, wo man einige fröhliche Stunden verlebte. Krotebanhlet Aus dem Bonner Vereinsleben. Am Sonntag feierte der Kameradschaftliche Kriegerverein Bonn=Kessenich sein Erntedankfest im Karthäuserhof(Kickel). Um 5 Uhr zog der gesamte Kriegerverein mit Frauen und Kinder in bäuerlicher Tracht durch den Ort. Der schön gezierte Erntewagen mit der Großmagd und Schnitterinnen wurde überall begeistert begrüßt. Anschließend folgten die Schnitterinnen und am Schluß der Gutsherr mit Frau und der Bürgermeister in blumengeschmückter Droschke. Im reichgezierten Festsaale fand gegen 8 Uhr der feierliche Einzug des ganzen Gutshofspersonals mit Gutsherr und Bürgermeister statt. Nach ersolgter Ansprache durch den Gutsherrn, welcher seinen Mitarbeitern für die treue Mitarbeit dankte, ergriff der Vereinsführer als Bürgermeister das Wort und dankte der Gemeinde für die treue Mitarbeit im verflossenen Jahre. Nach Aufführung eines Erntetanzes, der mit stürmischen Bravorufen belohnt wurde, gedachte Ortsgruppenleiter Weller des verstorbenen Reichspräsidenten und unseres Führers. Unter den Klängen des Deutschlandliedes sowie des Horst=Wessel=Liedes erhoben sich die Anwesenden von ihren Sitzen. Dann verlebte man noch einige fröhliche Stunden bei Bratwürsten und Radi in echt rheinischer Art. * Hessen=Vereinigung Vonn am Rhein Das 35jährige Stiftungsfest wurde am Samstag im Bürgerverein festlich begangen. Ein schmackhaft zubereitetes Essen leitete die offizielle Feier ein. Die Begrüßungsansprache hielt der Vereinsführer, Landsmann Hoffmann, welcher insbesondere bat, dem Verein die Treue zu halten, wie auch wir im neuen Deutschtum unserm Führer Treue zu halten geschworen haben. Zum Gedenken der Toten erhoben sich die Teilnehmer von ihren Plätzen. Nach einem schönen Prolog, gesprochen von Frl. Hof, hielt Landsmann Ballmann die Festrede. Er sprach von den Anfängen der Vereinstätigkeit bis zur heutigen Zeit. Es folgte ein Hoch auf unsern Führer und Volkskanzler Adolf Hitler und das Deutschland= und Horst=Wessel=Lied. Die Damen des Vereins über eichten eine schöne Fahnenschleife. Einige Mitglieder sowie Ehrenmitglieder wurden mit der goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet. Ebenso erhielten einige Mitglieder für 25jährige und 10jährige Mitgliedschaft die silberne Nadel. Drei Mitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Ehrenvorsitzender Ldm. Kämpfer sagte der Vereinsleitung besten Dank für die geleistete Arbeit. Dem Führer wurde die goldene Nadel und ein Bierseidet mit Wappen überreicht. Von auswärtigen Vereinen waren erschienen der Bruderve ein Neuwicd, der eine Stammtischfahne überreichte. Erschienen waren auch die Bayern, Hunsrückhochwälder, Schlester, Sachsen, Westfalen sow.e die Große Karneavlsgesellschaft Alaf Bonn. Von Witten=Ruhr waren ebenfalls Landsleute zugegen. Frl. Keese erfreute mit schönen Gesängen und Hubert Schmitz sorgte für Humor. Die Damenrede hielt Landsmann Hufschmiedt Am Sonntagnachmittag war Nachfeier in Siegburg, wo Landsmann Trensch mit Kaffee und Kuchen aufwartete. Etwa 80 Landsleute beteiligten sich an dem Zusammensein, das in fröhlicher Stimmung verlief. Eine Nachsitzung in Bonn bei Landsmann Erbe beschloß die schöne Feier, bei der für die Volkswohlfahrt 12,60 RM gesammelt wurden. * Der Allgemeine Militärverein Vonn hatte seine Mitglieder zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen, in der der Vereinsführer Baumgärtel zunächst der gefallenen und gestorbenen Kameraden in ehrender Weise gedachte. Es erfolgte die Neuaufnahme und Verpflichtung einer großen Anzahl neuaufgenommener Kameraden. Bei der großen Zahl der Vereinsmitglieder— 235 Mitglieder und 7 Ehrenmitglieder— hat sich das bisherige Vereinslokal als zu klein erwiesen. Der Vereinsbeirat bestimmte somit die Gaststätte„Hubertus“ in der Kölnstraße als Vereinslokal. Bezüglich der Auszahlung des Sterbegeldes wurde bestimmt: Die. ab 1. Oktober aufgenommenen Kameraden haben außer dem monatlich zu zahlenden Beitrag von 1 RM eine Karenzzeit durchzumachen, die bei Kameraden von 50 bis 60 Jahren ein Die Straße als Denkmal Die Zitelmannstraße An den Professor Zitelmann erinnert sich heute noch so mancher Bonner, war er doch eine bedeutsame Persönlichkeit nicht nur des wissenschaftlichen, sondern auch kulturellen und gesellschaftlichen Lebens. Er war eine jener harmonischen Gestalten, die wissenschaftliche Leistung mit vielseitigen künstlerischen Interessen zu verbinden wissen. Professor Zitelmann war so nicht nur ein bekannter Jurist, sondern auch Dichter und Musiker. Concad Ernst Zitelmann wurde in Stettin am 7. August 1852 geboren; er studierte in Heidelberg, Leipzig und Bonn, habilitierte sich 1876 in Göttingen und wurde Ordinarius in Rostock 1879, in Halle 1881 und in Bonn 1884. Zweimal bekleidete er das Amt eines Rektors der Universität. Er starb am 26. November 1923. Jahr, über 60 Jahren zwei Jahre beträgt. Kameraden bis zu 50 Jahren sind von der Karenzzeit befreit. Der Schießwart machte bekannt, daß der Verein mit 258 Ringen aus der Gruppe B in die Gruppe A übergegangen ist. Eine Jubiläumssamm'ung zum 50jährigen Bestehen der deutschen Kriegerwohlfahrt ergab einen Betrag von 5,40 RM, eine solche für bedürftige Kameraden von 7,16 RM. Am nächsten Samstag findet das 41. Stiftungsfest in der Gaststätte„Hubertus“ statt, bei dem die Ehrung der Jubilare stattfindet. Roch eine Soldene Hochzeit eines alten„Lehm op“ Die Eheleute Oskar Zahn und Martha Töpfer, Rosental 38, begingen gestern in Koblenz bei ihren Söhnen den Tag ihrer Goldenen Hochzeit. Der Jubilar diente von 1872—76 bei den 12. Husaren, dann bis 1888 bei den Bonner Husaren. Hier war sein Schwadronschef, der bekannte Kavallerie=General und Flügeladjutant des früheren Kaisers, von Moßner, der bis zu seinem Tode mit Zahn einen regen Briefwechsel pflegte. Beide nahmen an der Feier zur Vollendung des Kölner Domes im Oktober 1880 teil. Dazu hatte das Regiment für den Festzug einen Trupp Husaren gestellt, feldmarschmäßig, lorbeergeschmückt, wie sie vom großen Kriege heimgekehrt waren. Als der damalige Oberst und Kommandeur der Gardehusaren, Prinz Wilhelm von Preußen, der nachmalige Kaiser, 1887 zum 60. Stiftungsfeste der Bonner Borussen in Bonn weilte und das Husaren=Regiment unter Beisein fast der ganzen Bonner Vevölkerung vor ihm exerzierte, war Zahn zu ihm als Ordonnanzunteroffizier kommandiert. Schon früher hatte Zahn gleiche Kommandos zu Fürstlichkeiten. Drei Kaisern hatte er den Treueid geleistet. Bei der Mobilmachung 1914 meldete er sich sofort als beinahe 60jähriger freiwillig zum Heeresdienst. Im Kriege verlor er einen Sohn, der als Bataillonsadjutant in der Schlacht von Amiens fiel. Von 1888 bis 1921 war er Kanzleiinspektor beim Oberbergamt in Bonn, seitdem lebt er im Ruhestande. Von 1888 an gehört er dem Verein ehem. Königshusaren an. 38 Jahre war er Schriftführer und 2. Vorsitzender. Durch diese lange Vereinstätigkeit und seine Dienstzeit beim Regiment wurde er so bekannt, daß man ihn allgemein den„alten Husar“ nannte. Der Führer und Reichskanzler übersandte dem Jubelpaar ein Glückwunschschreiben. Ferner beglückwünschten das Paar der Führer des Königshusarenbundes, Major Baron von Stein. sowie der Verein ehem. Königshusaren.—„Lehm op!“ Die Zugehörigkeit der Kulturberuse Amtlich wird mitgeteilt: In der Presse sind in den letzten Tagen irreführende und unrichtige Mitteilungen organisatorische Zugehörigkeit der Kulturberufe erschienen. Insbesondere wurden über die Organisation der Künstler, der Sänger, Musiker, Maler und Zeichner. Bildhauer, Architekten, Schriftsteller, Schauspieler und unzutreffende Angaben gemacht. Demgegenüber ist festzustellen, daß für Angehörige aller dieser Berufsgruppen nach wie vor die einzige Berufsorganisation, und zwar die gesetzliche, die Reichskulrurkammer mit ihren Einzelkammern ist! Irgendwelche Aenderungen im Aufbau oder in der Zuständigkeit der Reichskulturkammer sind nicht eingetreten: alle gegenteiligen Meldungen sind unrichtig. 1 Persönliches. Zum Land= und Amtsgerichtsrat in Bonn ist der Gerichtsassessor Dr. Matthey ernannt worden. Neue Filme Lichtspiele im Stern. Musik im Blut. Das hat, so behauptet Friedrich Hagedorn, der Kapellmeister des Stadttheaters Königstein, seine Tochter Hanna, der er nach langem Widerstreben gestattet hat, zur Vollendung ihres Studiums als Cellistin die Musikhochschule in Dresden zu besuchen. Es steckt wirklich eine große Begabung in dem jungen Menschenkind. Und wenn Hanna trotzdem in der Generalprobe zum Abschlußkonzert des Semesters— und noch dazu in Gegenwart des Intendanten einer größeren Bühne, den der junge Meisterschüler der Dirigentenklasse, Hans Peters, interessiert— einen Einsatz nach dem anderen verpaßt, so hat das seine tieseren Gründe, an denen besagter Hans Peters nicht unbeteiligt ist. Indes, man weiß, daß Herzenskonflikte im Film meist eine beruhigende Lösung erfahren,und so empfehlen sich am Ende, nach der erfolgreichen Uraufführung eines Cellokonzertes aus der Feder des jungen Dirigenten, Hanna und Hans überglücklich als Verlobte. Mehr als die Handlung aber fesselt in diesem Filmwerk das szenische Beiwerk: der, wenn auch nicht übermäßig wahrscheinliche, so doch mit viel Humor und treffender Satire gezeichnete Betrieb am Dresdner Konservatorium bei der Aufnahmeprüsung, vor den Proben und im Konzert. Hinter den Szenen außerhalb des Hauses steht die herrliche Barockarchitektur der Hauptstadt und die liebliche Landschaft der sächsischen Schweiz. Als Hagedorn greift Leo Slezak mit köstlichem Humor in die Fülle seiner eigenen Lebenserfahrungen. Seiner Tochter Hanna gibt Hanna Waag die liebliche Anmut einer unberühmten Mädchenseele, während Liebeneiners Hans sich etwas zu sehr in Starallüren gefällt. Clemens Schmalstich schrieb mit milieukundiger Hand die Musik, und man darf sagen, daß die Zensur der Reichsfilmstelle„Künstlerisch wertvoll“ nicht zu Unrecht erfolgt ist. Der Beifilm„Nischt geht über die Gemütlichkeit“, ein ulkiges Intermezzo aus dem Berliner Volksleben, ein lehrreicher Einblick in die Reisekultur auf der Südsee=Insel Bali und die Wochenschau, die schon über Goslar und Bückeberg berichtet, vervollständigen das Programm der Woche.—1!— Deutsche Musiker— Deutsche Namen Der Präsident der Reichsmusikkammer gibt bekannt: Die Neigung marcher Deutscher, nur das ausländische für gut uns insbesondere in jedem Fall für besser als das Deutsche zu halten, muß mit allen Mitteln bekämpft werden. In diesem Kampfe muß die deutsche Musikerschaft in erster Reihe stehen. Ich ordne deshalb gemäß § 25 der I. Durchführungsverordnung zum Reichskulturkammergesetz vom 1. November 1933(RGBl. 1— S797) folgendes an: I. Es ist den Mitgliedern der„Reichsmusikerschaft“ verboten, sich aus Reklame= oder anderen Gründen ausländische oder ausländisch klingende Namen statt ihrer bürgerlichen Namen zuzulegen. II. Das Gleiche gilt für die Benennung von bestimmten kammermusikalischen oder sonstigen Musik=Vereingungen. III. Deutsche Musiker, bezw. Musik=Vereinigungen, die bisher unter einem ausländischen oder ausländisch klingenden Namen aufgetreten sind, haben in Durchführung dieser Anordnung ihren Namen bis zum 31. Oktober 1934 entsprechend umzuändern. IV. Ein Verstoß gegen diese Anordnung kann als Unzuverlässigkeit im Sinne des§ 10. der I. Durchführungsverordnung zum Reichskulturkammergesetz angesehen werden und zum Ausschluß aus der Reichsmusikkammer führen. Der Ausgeschlossene verliert das Recht zur Berufsausübung. Der Präsident der Reichsmusikkammer. Im Auftrage: gez. Ihlert. 1. Kammermusik=Konzert in der Redoute Zur Eröffnung des diesjährigen Konzertwinters veranstaltet die Vereinigung der musikal. Gesellschaften am Freitag, den 12. ds. Mts., im Beethovensaale des Kurhauses Redoute einen Kammermusikabend mit der Sopranistin Amalie Merz=Tunner, dem 1. Konzertmeister der Berliner Philharmoniker S. Vorries und dem städt. Musikdirektor G. Classens. Im ersten Teil des Programms singt Amalie Merz=Tunner BeethovenLieder und im zweiten Teil wird sie uns mit WolfLiedern erfreuen. Mit großen Erwartungen sieht man dem Auftreten unseres Godesberger Künstlers, dem jungen Geigenspieler S. Vorries, entgegen. Mit jungen Jahren gelangte er schon an die verantwortungsvolle Stelle des 1. Konzertmeisters der Berliner Philharmoniker. In Verbindung mit Gustav Classens wird er uns mit der Beethoven=Sonate=moll, der Reger=Suite amoll und den beiden ungarischen Tänzen 7 u. 8 von Brahms=Joachim erfreuen. Uebernahme des Prinzregententheaters München durch die RS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" Das Presseamt der Bezirksverwaltung Bayern der teilt dem„Völkischen Beobachter“ zufolge mit, daß es dem Leiter des Amtes Volkstum und Heimat gelungen ist, die Verhandlungen über die Uebernahme des Prinzregententheaters durch die NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude" zu einem günstigen Abschluß zu bringen und damit der Kunststadt München ein Theater des Volkes zu geben. Die gesamte künstlerische Leitung liegt in den Händen der Generalinten= dantur der bayerischen Staatstheater. Mit dem Schauspiel „Der Prinz von Homburg“ von Heinrich Kleist wird das Theater am 26. Oktober feierlich eröffnet. Grundsätzlich wird der Eintrittspreis auf 90 Pfg. festgesetzt, für die wirtschaftlich Bessergestellten wird eine Staffelung der Preise vorgenommen. Der:#.# Volla=Kongreh eröffnet Der s. Volta=Kongreß ist auf dem Kapitol zu Rom feierlich eröffnet worden. Die Vorträge sind diesmal dem dramatischen Theater gewidmet. Bei der Eröffnungsfeier waren außer den Kongreßteilnehmern von zwanzig Staaten Vertreter der italienischen Regierung, u. a. Staatssekretär Suvich, der Minister für Volkserziehung, Ercole, und die Mitglieder der königlichen Akademie von Italien anwesend. Der Kongreß, der lang in Rom tagen wird, steht unter der Präsidentschaft des auch in Deutschland bekannten italienischen Schriftstellers Luigi Pirandello. Nachdem der Gouverneur von Rom den Kongreß eröffnet hatte, hielt der Vizepräsident der königlichen Akademie, Carl Formichi, eine herzlich gehaltene Begrüßungsansprache. Die folgenden Sitzungen finden in der königlichen Akademie statt. Deutsche Bücherstiftung für Schanghai Generalkonsul Triebel übergab am Montag 3000 von der Notgemeinschaft deutscher Wissenschaft gestiftete BüNeuaufbau begriffenen orientalischen Bibliothek. Die alte im Stadtteil Chapei gelegene Bibliothek war 1932 während der Kämpfe mit den Japanern völlig niedergebrannt; rund 470000 Bücher, darunter viele wertvolle chinesische historische Schviften, sind dabei zugrunde gegangen. Anknüpfend an das Hakenkreuz als Symbol der nordischen Sonne und un das chinesische Hoheitszeichen, das die Sonne darstellt, Triebel den Wert deutsch=chinesischer Zusammenarbeit. Changyuenchi, der Präsident der Bibliothek, und andere chinesische Redner gaben ihrem Dank an Deutschland Ausdruck, das als erstes Land ein Geschenk zum Wiederaufbau der Bibliothek machte. Frühjahrstagung 1935 des Historischen Vereins für den Niederrhein in Andernach Der Historische Verein für den Niederrhein hat beschlossen, seine Frühjahrstagung 1935 nach Andernach, das bekanntlich 600 Jahre lang eine treue kurkölnische Stadt war, zu verlegen. Selbstmord eines Berliner Verlegers Der bekannte Berliner Verleger Wreede, Mitinhaber Bloch, hat seinem Leben durch Selbstmord ein Ende gemacht. Wreede litt seit längerer Zeit an schweren Gemütsdepressionen. Von den Hochschulen Der bekannte Anatom Geh. Hofrat Pros. Dr. Friedrich Maurer in Jena vollendet am 10. Oktober das 75. Lebensjahr. Der enwflichtete Ovdinarius der gerichtlichen Medizin an der Göttinger Universität Pros. Dr. Theodor Lochte beging am 9. Oktober seinen 70. Geburtstag. Der ovdentliche Professor der Betriebswirtschaftslehre an der Handels=Hochschule Leipzig Dr. poil. Franz Findeisen ist in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden. Der Gießener Mathematiker Pros. Dr. Philipp Maennchen vollendet am 11. Oktober das 65. Lebensjahr. Zum ordentlichen Professor der Psychiatrie und Direktor und Nervenklinik an der Universität Greisswald ist als Nachfolger des verstorbenen Pros. Gdmund Forster Pros. Dr. Gottfried Ewald von der Universttät Erlangen ernannt worden. „Rivalen der Luft“. Protektorat des Präsidenten des Deutschen Luftsport=Verbandes Bruno Loerzer gedrehte Film nach dem odigen Titel läuft auf Veranlassung der Untergruppe s Bonn des Deutschen LuftsportVerbandes am 10. und 11. Oktober im Skala=Theater zu Beuel. Die Freunde und Förderer der Deutschen Svort= und Segelfliegerei werden gebeten, durch ihre Tetlnahme diese Veranstaltungen zu unterstützen. Der Film zeigt in bochinteressanter Darstellung die Arbeit in der Deutschen Tegelfliegerei, einem Gebiet der Fliegerei, auf dem heute Deutschland welt an der Spitze aller Nationen marschiert. 10. Oktober 1934. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend Bonner Nachrichten. Nr. 15.057. Seite 7. Die Sucsch . Copyricht 1930 by Oeerg Müller, Mdachen Es wußte, daß es Leute gab, die immer sehr eilig waren,— daß es aber stets früh genug sei, zu spät zu kommen, und was er nicht wußte, war die Tatsache, daß Menschen lebten, die lieber ein Auto mit einem geplatzten Reifen aussichtslos eine halbe Stunde vor der Stadt mitten auf der nächtlichen Venloer Chaussee stehen ließen und tausend Gulden Kaution für ein geliehenes Motorrad zahlten, als den Morgen mit der Möglichkeit prompter Abhilfe in den weichen Federbetten des gemütlichen Gasthofes„De Gouden Leeuw“ am Schapenmarkt abzuwarten. Er hätte es schließlich hingenommen. wenn ein Mann solche allen bürgerlichen Gepflogenheiten Hohn sprechende Verrücktheit beging, daß aber Frauen oder nur eine einzige Frau existierte, die das Unerhörte unternahm, das blieb für Jan Buisman das große Rätsel seines Lebens. In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai nämlich wurde dem aus tiefstem Schlaf Geschreckten diese Erfahrung in überraschend kurzer Zeit beigebracht. Beigebracht durch eine Dame, eine sichtbar ebenso vornehme als energische Frau mit weißen Haaren, die trotz des Regens, der Nacht und der guten Betten vom Schapenmarkt numero 6 ohne Zimperlichkeit in Hendriks nicht mehr ganz neuen ledernen Fahrdreß schlüpfte, sich auf das geliehene Motorrad setzte, das sie fachmännisch geprüft hatte, und einfach in die Finsternis hineinstob, daß es nur so knallte. Notdürftig beruhigte sich Jan Buioman mit der Vermutung, mindestens ein Menschenleden müsse auf dem Spiele stehen, wenn der Herrgott diesen an Wahnsinn grenzenden Frevel zuließe. So donnerte das Motorrad durch die Stille der Nacht. Es sauste über regenglänzende Straßen, die fahl schimmerten und deren Schmutz unaufhörlich klatschend emporspritzte, an einsamen Gehöften vorbei, deren Hunde erst zu bellen begannen, wenn das Geknatter schon in der Nacht verpuffte, durch schlummernde Ortschaften, auf deren glatten Straßenfliesen die Maschine ins Schleudern und Rutschen geriet, sauste unermüdlich andauernd hart am tödlichen Unfall vorbei, ohne Tempoverminderung durch Städte und Dörfer, über Brücken und Stege, wo sich di Umrisse des dahinstürmenden Ungeheuers sekundenlang verschwommen im Wasser spiegelten und wie vom Teufel besessen. XX. Maiennächte 1. Die Nacht vom 16. auf den 17. Mai war unfreundlich und regnerisch. Unruhig klatschte das Meer gegen die Kaimauern der Hafenanlagen und warf die Wellen weit hinauf auf den Strand. Die Promenadenstraße von Scheveningen, nahe am Meer vorbeiführend, glänzte trübe im Licht weniger Bogenlampen, die der Wind hin und her schwenkte. Mürrisch und dunkel lagen die Villen. Wäre nicht der zarte Duft des Flieders gewesen, der aus ihren Gärten drang, hätte man an November denken können. Die Villa Ino stand zwanzig Minuten vom Kurhaus entfernt etwas isoliert an einer rechtwinkigen Biegung der Deijnootstraat, die zwei Seiten des Grundstücks begrenztern Die dritte Seite trennte eine Mauer von dem Garten des Nachbarhauses, die vierte öffnete sich mit breitem Privatstrand-gegen das Meer. Das einstöckige Haus, weiß und gepflegt, mit großen Terrassen inmitten englisch geschorener Rasenflächen unterschied sich auch am Tage durch nichts von den anderen pompösen Villen der ruhigen Straße. Nicht im entferntesten wirkte es mysteriös, sondern absolut offen, und angesichts der weit auseinanderstehenden goldspitzigen Eisenstäbe des hohen Zaunes lediglich durch Vornehmheit abgeschlossen. In der Ecke der Straßenbiegung lag die Garage, von dichten Efeudecken überhangen und von Fliedergebüsch zum Park hin verdeckt, unmittelbar neben dem geschmiedeten Portal der Einfahrt und nur durch dieses zu erreichen. Mit heruntergelassenen Jalousien schlief das Haus wie alle übrigen, und es hätte schon eines sehr aufmerkSorcsch[Nochdruck verboten.) samen und ausdauernden Auges bedurft, um den Lichtschein zu erkennen, der durch einen Spalt aus zwei Fenstern der ersten Etage drang. Dieses aufmerksame Auge aber war vorhanden. Gegen 4 Uhr des ungewöhnlich dämmerigen Morgens näherte sich aus der Richtung des Kurhauses ein einsamer Radler, dicht in sein Wassercape gehüllt, von dem kleine Regenbäche herabrieselten. An der Straßendiegung sprang er ab und lehnte sein Rad gegen die Rückwand der Garage, die ihn etwaigen spähenden Blicken vom Haus her entzog. Gedämpft ertönte ein kurzer Pfiff. Sofort glitt aus dem Efeu des hochherrschaftlichen Gitters eine Gestalt in dickem Lederanzug. „Was ist?“ fragte der Angekommene. Der andere schüttelte den Kopf.„Nichts, Miinheer. Das Auto blieb stehen bis zehn vor elf. Dann kam der Chauffeur allein aus dem Hause und fuhr los. Ogtrop folgte ihm, aber er holte nur die Fürstin vom Kurhause ab, die ohne etwas zu sagen, im Eingang verschwand, und brachte den Wagen in die Garage. „Und seitdem?“ „Nichts!— Nur oben im ersten Stock, das dritte und vierte Fenster rechts über der Terrasse, da ist die ganze Nacht Licht gewesen. Man kann's kaum sehen.“ Carlsson sah es.„Und Ogtrop?“ „Er steht drüben hinter der Mauer von Nummer 179, ganz nahe der Gartentüre. Es konnte niemand undemerkt herauskommen. Carlsson nickte.„Gut. Sie können jetzt gehen. Nehmen Sie das Rad. Um acht Uhr wieder hier. Möglichst mit einer Obstkarre oder sonst was.“ Der Mann verschwand, und der Detektiv glitt geräuschlos durch den weitspaltigen Zaun an der geschlossenen Garagentür vorbei in den Schatten des Efeus und der Fliederbüsche, wo ihn etwa noch zwanzig Meter vom Hause der Fürstin Volescu trennten. Hier stand er von den tropfenüberrieselten Blättern gut verborgen und vermochte durch sie hindurch die ganze Villa zu übersehen. Es gab nicht das Geringste zu entdecken. Carlsson war nach einem hastigen und, wie er glaubte, unbemerkt gebliebenen Besuch im Hausgang Rheingasse 20 von Köln nach dem Haag geflogen und hatte schon am Nachmittage zufällig im fürstlichen Auto eine Dame entdeckt, die trotz großer Aehnlichkeit, gar nicht die Fürstin Volescu war, obwohl sie allgemein dafür galt. Der Detektiv erkannte, daß auch Inos Mutter den Abschluß der Katastrophe, die über sie hereingebrochen war, nahe fühlte. Zweifellos war ihrer Intelligenz längst klar geworden, daß die Macht der Vergangenheit die kühnsten Berechnungen vernichtete, in einem Bruchteil der Zeit, die notwendig war, sie zu ersinnen, und sie hatte sich vorgesehen. Um jeden Preis mußte Carlsson ihren Aufenthaltsort erfahren. Sofort entschied er sich für das Experiment mit der gelden Mappe. Selbst wenn Jane die Absicht durchschaute,— irgend etwas würde, mußte sie doch unternehmen, um die Fürstin von der nahe gerückten Gefahr zu unterrichten. Carlsson ließ die Villa Ino von zwei Beamten eines Rotterdamer Instituts überwachen, und gerade kam er vom Postamt, wo der Fernsprechanschluß: des Hauses Deijnootstraat 177 seit elf Uhr abends unter Kontrolle stand,— vergeblich,— denn Jane unternahm nichts, trotzdem sie im Kurhause zutiefst erschrocken war. Sie fuhr nicht fort,— sie telegraphierte nicht, und sie führte auch kein aufklärendes Ferngespräch. 2. Es regnete unaufhörlich. Im Begriff, den Beobachtungsposten mit Ogtrop zu tauschen, hob Carlsson plötzlich lauschend den Kopf. Durch das Plätschern des Regens und das Rauschen des Meeres am nahen Strand vernahm er ein bekanntes Geräusch. Es klang nicht anders als das Gebelfer eines Motorrades und verstärkte sich schnell. Der Detektiv hatte gerade Zeit, seinen alten Platz wieder einzunehmen, dann flitzte eine unheimlich beschmutzte Maschine vor das Portal der Villa Ino. Der Fahrer, durch dicke Dreckkrusten mit dem Rade wie verwachsen, sprang steif herunter, nahm sich nicht erst die Zeit, Umschau zu halten, sondern wankte zum Tor, wo er schellte. Ein seltsames Signal klang deutlich durch den Wind,— lang,— lang,— kurz. Fast sofort glitten die Torflügel zurück. Der Fahrer, durch Sturzhelm, Schutzbrille und einen von oben bis unten geschlossenen Lederanzug unkenntlich gemacht, eilte mit unsicheren Schritten auf die Haustüre zu. An den Stufen, die hinaufführten, schien ihn die Kraft zu verlassen, er sank gegen das Steingeländer, mühsam atmend. Die Türe wurde aufgerissen, Jane und ein Mann in Chauffeuruniform stürzten heraus, um den Angekommenen zu stützen. Vorsichtig zog sich Carlsson so weit wie noch möglich zurück. Höchstwahrscheinlich gehörte ein Hund zu dem feudalen Anwesen, und es wäre peinlich gewesen, jetzt entdeckt zu werden. Er konnte die kleine Gruppe durch das Blättergewirr erkennen, doch nicht verstehen. Ein Wort trieb der Wind herüber.„John?“ Carlsson war nicht sicher, richtig gehört zu haben. Die Antwort, die verwehte, riof bei dem Fahrer sichtliche Aufregung hervor. Er faßte nach dem Herzen, riß die Brille vom Kopf und stieg hastig die paar Stufen empor, auf Janes Arm gestützt. Der Chauffeur lief zum Portal, um das Motorrad hereinzuholen, wobei er aufmerksam die Straße überblickte, dem Innern des Parkes dagegen keine Beachtung schenkte. Er öffnete die Türe der Garage, schob das Motorrad hinein, und der Detektiv wartete gebuldig auf sein Verschwinden. Irgend etwas mußte geschehen sein. Er hatte den Ankömmling erkannt, und wußte nun, daß Jane doch etwas unternommen hatte. In Wirklichkeit hatte Jane nichts getan. Die Fürstin, die Johns Pläne um jeden Preis vereiteln wollte, war von selbst hergekommen. Nur durch die Garagenwand von dem Chauffeur getrennt, vernahm Carlsson jeden seiner Handgriffe. Licht wurde angeknipst, das Rad hin und her geschoben, eine Wasserspritze trat in Funktion,— lieber Himmel, der begann, die Maschine zu reinigen. Es war inzwischen beinahe taghell geworden, und der Regen begann nachzulassen. Carlsson blickte nach der anderen Seite der Garage, wo er jenseits der Deijnootstraat eine Ecke der gegenüberliegenden Villa sehen konnte, durch den Zaun mit den goldenen Spitzen hindurch, von dem etwa vierzig bis fünfzig Meter Rasen trennten. Das Strauchwerk an dieser Seite der Garage war bald zu Ende,— unmöglich also, dorthinaus auf die Straße zu gelangen, ohne vom Rasen aus gesehen zu werden. Carlsson erwog die Situation, ohne einstweilen ans Verschwinden zu denken. Er hätte gerne zu Ogtrop hinübergesehen. doch verhinderten einige uralte Bäume den Ausblick auf die Mauer von 179. Die Haustüre öffnete sich. Unter einem Schirm eilte Jane in die Garage. Carlsson entging kein Wort der französisch geführten Unterhaltung. „Die Maschine nicht sauber machen!“ sagte sie.„Nur gebrauchsfertig. Hal muß sie sofort zurückfahren. Der Kerl vom Kurhaus hat sie mächtig aufgeregt.“ „Was ist denn eigentlich los?“ „Weiß auch nicht. In Köln scheint dicke Luft zu sein.“ „Verflucht!— Milon? Und was ist mit John?“ „Sie ist außer sich über ihn. Ich glaube,——“ sie senkte die Stimme, der Chauffeur fluchte wieder. Einen Augenblick blieb Stille. aEs hatte aufgehört zu regnen, und es war wieder Mai geworden. Der Himmel klärte sich, würziger Düst entstieg der Erde, Vogelstimmen begannen in den Gärten ihr sanftes Konzert.— Carlsson vernahm nun fast die Atemzüge der beiden in der Garage.„Du sollst sie nach Utrecht bringen.“ Janes Stimme klang gepreßt, —„in einer halben Stunde zirka. Den großen Wagen. Ich glaube,—“ sie flüsterte etwas Unverständliches, eine neue lähmende Stille folgte, aus der eine seltsame Tragik herauswuchs. Dann schickte Jane sich an, ins Haus zurückzukehren. Dicht an die Wand gepreßt, konnte Carlsson den Moment, wo Jane die Garage verließ, nicht beobachten. Ihr Fuß stockte einen Herzschlag lang, erbleichend starrte sie auf den nassen und weichen Gartenboden neben dem Asphalt der Fahrbahn, ihre Blicke glitten über die braune Erde ins Gebüsch hinein, in dem ganz frische Des und rale Zisserblatt=Zahlenrätse 6 11 1 8 Zahlungsmittel, 1 9 2 7 Ungeziefer, 4 9 311 Teil des Beines, 12 11 4 9 Fluß in Rußland, 1 11 5 12 Faserpflanze, 7 9 6 11 mündliche Ueberlieferung, 10 977 Behältnis, 1 11 8 11 hannoversche Stadt bei Bremerhaven, 6 1 9 7 erstarrte Schmelzmasse, 8 9 10 10 hinter einer Nehrung liegender See, 5 3 11 11 Geistesprodukt, 6 9 12 7 Geflügel. Sind die Wörter richtig gefunden, so nennen die großen Zifferblattzahlen(—12), im Zusammenhang gelesen, eine Industriestadt am Rhein. Auflösung unseres letzten Rätsels Rösselsprung: Hochaus die Stirn! Weitaus den Blick! Trotz Drangsal und Beschwerden! Geh' täglich deines Weg's ein Stück: Du wirst ein Meister werden! Abdrücke großer Schuhe verschwanden.— Eilig schritt Jane ins Haus. 3. David Steinheil hatte gleich herausgefunden, daß die Rekognoszierungsarbeit in der Pension zum Blumenjupp durchaus nicht so einfach war. Tagsüber lief alles seinen geregelten Gang. Der Dicke ging zum Markt oder zum Stammtisch, die Artisten zur Probe oder zur Vorstellung, die interessanten Privatzimmer lagen still und verschlossen. Daß aber das Haus, besonders der Hausgang, der nach der Aussage der Zwergin spezielle Beachtung verdiente, nicht unbeaufsichtigt waren, erfuhr der blonde David schon am ersten Tag, als er die Wand des Treppenhauses von Jupps Türe abwärts abtastete und abklopfte. Er war noch keine sechs Stufen hinuntergelangt, als eine scharfe Stimme ihn anhalten ließ. „Sid Ihr blind oder besoffe'?“ fragte diese Stimme. „Soll ech Uech ens der Ausjang weise“?“ Wobei das Wort Ausgang in einem nicht mißzuverstehenden Sinne betont wurde. Das hagere Fräulein Vent stand wie ein Gespenst, grau und giftig, in der Türe ihres Kontörchens. „Nichts von beiden,“ sagte David lachend,„ich erprobe einen neuen Akt, den Treppenakt,— verstehen Sie, was ganz Besonderes.“ „Probt Uete Akt woanders,“ murmelte die Vent und verschwand. David Steinheil erkannte, daß er diesen Zerherus nicht in Berechnung gezogen hatte. Ob die denn nicht einmal ausging? Er verlegte die Untersuchung auf die Nacht, und mußte zu seinem Kummer entdecken, daß die Milchglastüre zwischen der Haupttreppe und den Hotelräumlichkeiten Punkt Mitternacht geschlossen wurde. Und zwar, was David mit einer Grimasse feststellte, durch ein Sicherheitsschloß komplizierten Systems. Später kommende Gäste wurden durch die Vent hereingelassen, die sogar in ihrem Kontor zu übernachten schien und schemengleich aus dem Dunkel auftauchte. Ohne lärmende Hilfsmittel war es nicht möglich, aus dem Hotel in den Hausflur zu gelangen. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres treusorgenden Vaters Herrn Friedrich Bißmann sagen wir hierdurch Allen, besonders dem NSDFB (Stahlhelm) und der H. sowie den Arbeitskameraden unseren herzlichsten Dank. Wwe. Friedr. Bißmann u. Kinder Bonn, im Oktober 1934. urabkie. echnecuoll biau welß liefern billigst frei Haus Gebr. Knauber, Benn Rechtsberatung 1 Mi. Zspik, Straff., Verträge, Gesuche, 10—1,—7. Dr. H. Lieberz, Lo#str. 5. . D i e h, E o e n t n. Einheitswerte 1933 Sorgfältige u. fachmännische Ausfüllung der Hauslisten und Fragebogen Mk..— je Haus. Grundsteuerzettel mitbringen. Mündliche Beratung kostenlos. Hausbesitzer= Beratungsstelle Vonn, Poststraße 2, 1. Stock. Ecke Bahnhofstr. Sprechzeit 10—1,—7. Hausbesitzer! Rat und Hilfe bei Ansfüllung der Dr. Mb lor-lankew,„ G Friedrichstr. 6 Rut 4031 15—19 Uhr. Für Selbstfahrer Ruf 8373 u.=Sitzer=Lim., Marstr. 16.(3 Möbelumzüge Transporte, Nah= u. Fernfahrten bei billigster Berechn. 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FErsersierhaus der 160er die Gründung einer Jungdeutschlandgruppe vorgenommen wurde, Führer dieser Auf Anregung des jungen Fähnrichs schloß man sich dann dem Deutschen Pfadfinderbund an. Am 1. November 1912 wurde in Verfolg dieses Vorschlages gemeinsam mit dem Oberstabsarzt der 160er, Generaloberarzt Dr. Brunslow, das Pfadfinder=Corps Bonn gegründet, gleichzeitig ein Pfadfinder=Verein, dessen Aufgabe die finanzielle Unterstützung des Corps war. Seine ganze freie Zeit gab der Fähnrich und Führer seiner Schar hin. Wanderungen und Spiele in Feld und Wald, der Bau einer Blockhütte auf dem Tomberg, Aufführungen von leichten Schauspielen und Einstudierungen des eigenen Orchesters füllten die Zeit. Aber von Gottberg verbreitete auch den Pfadfindergedanken in anderen rheinischen Städten, demzufolge allerorts Corps entstanden. Dann kam der Krieg. Der junge Leutnant von Gottberg mußte auf Nimmerwiedersehen Abschied nehmen. Am 6. August 1914 zog er mit den 160ern aus. Bereits auf dem Vormarsch bekam er das Eiserne Kreuz 2. Klasse. Schon am 26. September traf ihn das feindliche Geschoß. Am 10. Oktober mußte man ihm den linken Arm amputieren, aber am Abend des gleichen Tages verstarb er. Die Pfadfinder, die ihrer Devise getreu„Allzeit bereit“ sich in den Kriegsdienst des Helfens überall gestellt hatten, standen Ehrenwache an der Bahre ihres jungen und geliebten Führers. Sie haben dann sein Grab auf dem Poppelsdorfer Friedhof in liebende Pflege genommen, und alljährlich, an von Gottbergs Todestag, treffen sich die, die nun schon Alt=Pfadfinder geworden sind, sofern der Krieg sie zurückkehren ließ und sie überhaupt noch leben, am Grabe ihres einstigen Führers. * Nachfolgend lassen wir aus der„Geschichte des 9. Rhein. Infanterie=Regiments Nr. 160 im Weltkrieg 1914—1918“ den von Louis Opitz=Bonn, einem Getreuen aus der von Gottberg=Schar aufgeschriebenen Gefechtsbericht von dem Tage folgen, an dem von Gottberg fiel: „Es dämmerte der Morgen. Wir stoßen im Vorgehen auf einen notdürftig ausgehobenen Schützengraben, der mit sächstscher Infanterie besetzt ist. Der Erschöpfung nahe, bietet uns der Graben willkommene Deckung, zugleich in dem Glauben, das Ziel sei vorerst erreicht. Doch wenige Minuten später sieht man uns mit den M..'s wieder aus dem Graben hinausklettern, Richtung Franzmann, zum nicht geringen Erstaunen der Grabenbesatzung, die den Graben weiter besetzt hält. en Züge arbeiten sich selbständig vorwärts, während der Franzmann nicht mit Munition spart. Es pfeift uns ganz gehörig um die Ohren, was uns trotz allem Kräfteverbrauch wieder zum Marsch=Marsch und Hinlegen in Lehm und Wasser zwingt. Da,— da liegen ja unsere Kameraden und feuern, was aus dem Lauf Wir werden von ihnen bemerkt und mit sichtlich freudiger Miene winkt man uns mit dem Spaten, zugleich die Stellen deutend, wo wir in die Feasrlirie, uns einschieben sollen. Wir scheinen schon anni zu sein, denn das Gewehrfeuer wird immer toller. Hinlegen— und ein letztes Marsch=Marsch und unsere gefürchteten Waffen schieben sich in die vorderste Kampflinie ein. Kräftige Männerfäuste helfen mit, die Gewehre in Anschlag zu bringen, so recht ein herrlicher Beweis von Kameradschaft und Zusammengehörigkeit. Von rechts und links ruft man uns Visier und lohnende Ziele zu. Ein Gruppenführer der Infanterie nimmt sogar sitzende Stellung auf dem Wasserkessel meines M..'s ein und beschreibt uns in kaltblütigster Ruhe ein sehr wertvolles Ziel, das von uns sofort unter vernichtendes Dauer= und Punktfeuer genommen wird. Es gibt natürlich sofort Luft da drüben. Damit ist auch unser drohender Kräftezusammenbruch überwunden. Wir sind wirklich erkannt, was auf einem völlig deckungslosen Gelände, das zudem noch feindwärts abfällt, nicht ausbleiben konnte. Der Mangel an Kleinschanzzeug macht sich auch hier wieder stark fühlbar und kostet schmerzliche Verluste. Weiter vorwärts ging es auch nicht mehr, obwohl das Ziel des Angriffs, das Dorf Souain, schon greifbar nahe gerückt war. Der helle Tag war inzwischen hereingebrochen. Die Artillerie greift beiderseits in den Kampf mit ein. Die feindlichen Granaten und Schrapnells rücken uns bedenklich auf das Fell, ohne aber, wenigstens in unserm Zug, große Lücken zu reißen. Dafür wurde aber das französische M..= und Infanteriefeuer immer unerträglicher für uns. Daran änderte auch unsere Schutzmaßnahme nichts mehr, die darin bestand, daß wir den Dampfablaßschlauch mit seinem Ende tief in die Erde vergruben, damit der ausströmende Wasserdampf unsere Stellung nicht noch mehr kennzeichnete. Wir wurden aber so fein aufs Korn genommen, daß uns nur noch ein schleuniger Stellungswechsel nach rechts in eine kleine Mulde übrig blieb, wollten wir nicht abgeschossen werden wie ein Stück Pild., Der Wechsel wurde— 50 Meter flach auf dem „auche kriechend, das Gewehr nachziehend— glücklich ohne Verluste bewerkstelligt. Es sollte dann auch diese neue Stellung für unsere Gewehrbedienung von größtem Nutzen sein; denn nicht allein, daß wie ein Wunder die Verluste ausblieben, wir vermochten von dieser Stelle aus ein sehr gutes Wirkungsschießen zu unterhalten. Es erscholl im rheinischen Platt plötzlich der Zuruf:„Knallt ens in die Böm eren!“, dem wir auch ohne Zögern nachkamen. Gemeint waren die Chausseebäume der parallel mit unserer Schützenlinie verlaufenden Landstraße, die ins Dorf Souain führte. Sperrund Klemmhebel fest— Punktfeuer der Reihe nach auf jeden Baum, dessen lästige, unsichtbare feindliche Besatzung damit endlich niedergekämpft wurde. Im Gefecht bei Montgon hatten wir diese Verteidigungsart. des Franzmannes, von den Bäumen herabzuschießen, auch schon festgestellt. Aber auch in unseren Reihen waren inzwischen schmerzliche Verluste zu verzeichnen. Meine Kompagnie erlitt an diesem Tage wohl den größten Verlust. Unser unvergeßlicher Kompagnie. chef, Hptm. Herbst und Zugführer Lt. v. Gottberg wurden während des Kampfes durch Kopf= und Schulterschuß verwundet. Die Kompagnie war also ohne Führer. Die hohe Verantwortung und Aufgabe ging nunmehr auf jedes einzelne.G. über, deren Gewehrführer, soweit diese nicht schon verwundet waren, das Feuer selbst leiteten. Nach dem herrlichen Vorbild unserer verlorenen Führer feuerte außerdem jede Hand der Gewehrbedienung, die eben zu entbehren war, mit Pistole oder Gewehr 98, was aus dem Lauf herausging. Das Gedächtnis an einen Sanitäter unseres Regiments, der in Erfüllung seiner hehren Aufgabe in diesen Stunden den Heldentod fand, möchte ich hier wachrufen. Den sicheren Tod nicht achtend, führte ihn der Weg auf dem blutdurchtränkten Kampfgelände mit der Labeflasche und dem Verbandszeug in der Hand von Kamerad zu Kamerad, ihm die ersehnte Stärkung und Linderung der Schmerzen seiner Verwundung zu bringen, bis er mit einem herzzerreißenden Aufschrei selbst todlich getroffen zusammenbrach. Wie es uns allen dabei ums Herz wurde, ist schwer zu sagen.„Hoch klingt das Lied vom braven Mann!“ Sein Name ist leider nicht bekannt. Im weiteren Verlauf des Kampfes wurde die erreichte Linie gegen allen Vernichtungswillen der Franzosen tapfer behauptet... Am Spätnachmittage wurden unsere.=.s aus der Stellung herausgezogen. Auf dem Rückwege passierten wir als wandelnde Lehmklumpen— denn als solche mußte man uns ansprechen— eine Batteriestellung unserer eigenen Artillerie, deren Geschützbedienungen uns als erste Stärkung einen guten Happen frisch geschlachtetes und am Spieß gebratenes Hammelfleisch herreichte, nach dessen Genuß die„treibenden“ Folgen natürlich nicht ausbleiben konnten. Nach kurzer Rast setzten wir unsern Rückweg weiter fort, und es war an diesem Tage wohl, wenn ich nicht fehlgehe, unser damaliger Oberst v. d. Heyde, der, als er an der Straße von Somme=Py der Reste unserer Kompagnie ansichtig wurde, wehmütigen Herzens sagte:„Ist das meine ganze.=.=.?“ Ja, wir hatten auch Bestes vom Besten verloren. Damit fand für uns der Kampftag ein Ende, der wohl keinem andern nachstand und von den einzelnen Vorgesetzten und jedem Mann die höchsten Anforderungen an Mut und Tapferkeit gefordert hat.“— Der heldenhafte Geist des Regiments hatte sich trotz der nach allgemeiner Meinung zwecklosen Opfer am 19. September wieder bewährt wie je. Für eine gewaltsame Erkundung freilich, wie das Unternehmen offiziell hieß, waren die Verluste überhoch. II./160 verlor an Toten 13 Mann, an Verwundeten außer Hauptmann Herbst und Leutnant v. Gottberg 115 Mann(davon 12 Unteroffiziere), ferner, 17, Vermißte. Noch viel schwerer bezahlte das 1. Bataillon das ungestüme Vordringen über Souain hinaus: Tot blieben neben 37 Mann der erst drei Tage vorher von den Luftschiffern zur II./160 getretene Oberleutnant von der Leyen und Offz.=Stv. Münzner; verwundet waren der Führer des Bataillons, Hauptmann Heuck, der Adjutant, Offz.=Stv. Schages, ferner Offz.=Stv. Gommersbach IV./160 und 181 Mann! Vermißt der schwer verwundete Offz.=Stv. Gandies, der auch ganz neu zum Regiment gekommen war, und 13 Mann. Unter diesen Vermißten befand sich einer, der dem Regiment vom.=R. 25 mit hoher Belobigung namhaft gemacht worden war, weil er bei Luxsmont eine ins Gedränge geratene Fahne der 25er mit unerschrockenem Einsatz seines Lebens hatte retten helfen. Es war der Reservist Schneider 3 vom IV./160. Er blieb an diesem traurigen 19. September weit vorne mit Beinschuß liegen und geriet so in Gefangenschaft. Von den beiden Offizieren der.=.=., die an diesem Tage verwundet wurden, sollte man Leutnant v. Gottberg nicht wiedersehen, er starb an seiner Wunde am 18. Oktober in Bonn. Nicht nur das Regiment verlor in Leutnant Hans Egon v. Gottberg einen geborenen Soldaten, treuen Kameraden und lieben Freund, auch die Pfadfinder=Jugend Bonns ihren Gründer und verehrten Führer. Auf dem Poppelsdorfer Friedhof ist seine letzte Ruhestätte, gepflegt von seinen„v. Gottberg=Pfadfindern“, die ihm mit seinen Kameraden über den Tod hinaus, trotz Revolution und französischer Besatzung bis auf den heutigen Tag die Treue gehalten haben.“ * Hans=Egon von Gottberg war auch Dichter. Eine Sammlug„Balladen und Lieder“ erschien 1915 bei Carl Georgi in Bonn. Nachstehendes Gedicht, verfaßt am Tage, bevor er fiel, entnehmen wir diesem Bande. Von Tannenberg zu Tannenberg 1410—1914 Gedichtet am 25. September 1914. Sie waren geschlagen hart und schwer. Der deutschen Ritter schlachtprunkendes Heer; Sie waren geschlagen in Sumpf und See, Dahingeschmolzen wie tauiger Schnee. und Trümmer nur, treibend das rasende Pferd, Den Schild verloren, zerbrochen das Schwert, Erreichten, ermattet an Herz und Hand, Das Haupthaus des Ordens am Weichselstrand. Doch oben auf Tannenbergs weitem Plan Da hub der Polen Gesauchze an; Da klang der Pokal in der Slaven Faust, Da wurden des Ordens Banner zerzaust, Ward Scherz getrieben und heidnischer Spott Mit heiligen Mänteln, geweiht von Gott. Manch edle Rüstung ein Knecht jetzt trug. Nach den Gräbern der Ritter kein Mensch, mehr frug. Jahrhunderte geben— doch Nacht für Nacht Auf der welten Heide ein Ritter wacht, Nur einer der vielen. Das weiße Gewand Mit schwarzem Kreuz bält die eherne Hand Er scheint zu warten, bis wieder einmal An derselben Stelle in Heidetal Der Polen und Slaven und Russen Heer Versucht heimtückische Wiederkehr: Bis wieder einmal mit Hunnengeschrei Die Horde Attilas eilt herbei, Um das gottgesegnete Preußenland Zu sengen und brennen mit mordender Hand, Jüngst, als nun einer der Geister wacht, Augustwinde fegten in sternklarer Nacht— Kam über die Heide dumpf und schwer Ein Kosak, ein zweiter, ein dritter her Und Fußvolk dann, immer mehr, immer mehr: Das lang erwartete Slavenheer.— Weit rings in der Runde glänzt Brand um Brand, Frisch Blut triefte nieder von slavischer Hand und wieder wie damals klang es ins Land: Auf, auf nach Preußen mit Mord und Brand. Die Ordensritter in dieser Nacht Sind plötzlich alle im Grabe erwacht, und unter der Erde in langen Reiv'n Sind sie gewandert zu vier'n, zu ewel'n, In ganzen Hausen bis an den Ort, Wo alte Sümpfe den Ritterhort Tief in der Erde treu bewacht. Dort haben sie sich gerüstet die Nacht. Am andern Morgen von Westen kam Der Hindenburg und sich die Russen nahm, Und zauste sie gründlich hin und her, Zerschlug ihnen Fahnen, Geschütz und Gewedr. Doch auf Hindenburgs Seite im Sumpfgediet Da klang des Ordens uraltes Lied, Viel knöcherne Hände saßzten empor, Sie holten die Russen hinein ins Moor, Die knöchernen Hände saßzten heraus, Verbreiteten Schrecken, Angst und Graus. Sie schonten nicht Reiter, nicht Offizier, Nicht Bagagewagen noch Tragetier. Gesangene nahmen sie immer an; Sie saßten auf Berge, sie faßten Tann, Sie saßzten die schmalen Wege entlang, Daß mancher kopfüber ins Moor bineinsprang. Das gab kein Jauchzen wie einstens wohl, Nur Angstruf klang aus dem Moore so hopl. Keine Ave Maria, kein Ruf zu Gott— Nur die Rohrdrossel pfift ein Grablied zum Spott. Und wieder war's Nacht im Heideland. Blutnebel noch rings auf den Hügeln stand; Die Raben stiegen von Toten empor. Da teilte sich weit des Todes Moor: Die toten Kitter im weißen Gewand, Sie gaben stig sich die Knochenhand. Ihr Hochmeister, der einst im Kampfe siel, Er zeigte hin auf ein sernes Ziel. Dort stand am Rande in Waffen und Wehr Ein Grenadier vom ostpreußischen Heer. Jungingen*) sprach:„Die Stunde ist da, Da zertrümmert ein slavisches Heer ich sab Von deutscher Faust.— Still werden wir nun Nach Jahrbunderten endlich im Grabe ruh'n. Dir, deutscher Krieger, rusen wir zu: Sei unser Erbe. Und ohne Ruh' Mit Gott und Hindenburg zeigt der Welt, Wie ihr klirrend das Banner des Raubvolks zerspellt.“ *) Hochmeister des deutschen Ritterordens, Schlacht siel. der in dieser Ein Automobil, das geschoben werden muß... ist nur noch seine eigene Karskatur. Sie würden sich für die Zumutung, darin eine längere Jahrt zu machen, bestens bedanken. Die Anzeige erfüllt für die moderne Wirtschoft die gleiche Aufgabe wie das Auto. mobil für den Verkehr. Sie gibt einem Jabrikanten, einem Geschäftsmann erst die Möglichkeit, über den eigenen engen Bezirk hinaus größere Kreise mit den seweiligen Erzeugnissen vertraut zu machen und ihren Absatz zu sichern. Ein Werk, ein Geschäft, welcher Art es auch sei, ohne Anzeigen in der Tagespresse wäre wie ein Auto ohne Motor, eine Karikatur seiner selbst.— Denn mit der Anzeige föhrt man gerodewegs zum Teser; durch sie packt man ihn da, wo er innerlich bereit ist, Neuigkeiten aller Art aufzunehmen; auch das Neue, was ihm die Anzeige bringt! Und es gibt niemand, der reich genug ist, sich solch einen Helfer entgehen zu lassen. In der Herbeiführung dieser„Verkaufsgelegenheit“ besteht ja einer der Hauptwerte der Tageszeitungen für den Werbungtreibenden. Darum heißt es mit Recht: M3• MMngergen, Evesew.Fachen and Veriacsen. 10. Okkober 1934. Aus dei Algegont Ein Lippelbruder, der Festabzeichen verkauste (Linz): Bei einem Fest in Erpel tauchte ein Tippelbruder auf, der sich durch Verkauf von Festabzeichen Geld zu verdienen suchte. Man sperrte den ohne festen Wohnsitz planlos Umherziehenden ein, in der Zelle verursachte er noch großen Radau. Vor dem Linzer Amtsgericht gab es nun eine Verhandlung. Wegen Bettelns und Landstreichens erhielt der mehrmals Vorbestrafte eine Haftstrafe von vier Wochen, außerdem wurde er wegen Gewerbevergehens zu einer Geldstrase von 50 M. oder 10 Tagen Gefängnis verurteilt. Weiter sprach das Gericht die Ueberweisung in ein Arbeitshaus aus, wo der Angeklagte ein halbes Jahr verbringen soll. Mit dieser Maßnahme war der Tippelbruder nicht einverstanden, er nahm das Urteil nicht an. 48 Jahre bei der Jnstizverwaltung (Linz): Justizinspektor Hermann Niecke kann heute, 10. Oktober auf eine 40jährige Dienstzeit zurückblicken. In Neuruppin trat der Jubilar 1894 als achtzehnjähriger in das Inf.=Regt. 24 ein, im Jahre 1908 trat er als Gerichtsaktuar in den Staatsdienst. Bis zum Ausbruch des Weltkrieges war er am Amtsgericht Verlin=Mitte tätig, von 1914—1918 machte er den Weltkrieg mit. Herr Niecke errang in dieser Zeit die Erinnerungsmedaille, die Dienstauszeichnung 3. Klasse und das EK 2. Inspektor Niecke ist nun 59 Jahre alt, seit 1927 ist er am Linzer Amtsgericht tätig, er erfreut sich großer Beliebtheit bei Vorgesetzten und Kollegen. Der Sturm auf Unkel im Jahre 1583 Der Feuerüberfall auf der Bruchhausener Heide— Die tapferen Unkeler, die treuen Linzer und die bundesbrüchigen Erpeler Zu den besonderen Denkwürdigkeiten der Geschichte Unkels gehört der Feldzug, den der Erzbischof von Köln, Gebhard II. von Truchseß, gegen Unkel geführt hat, weil es zu den Städten gehörte, die sich gegen ihn erklärt hatten. Er schickte im Jahre 1583 ein Kriegsheer aus, um das Gebiet von Unkel zu überziehen und die Stadt zu strafen. Als die Unkeler das Herannahen und warteten hier, hinter den Wällen verborgen, den Feind ruhig ab. Als er in den Bereich ihrer Geschosse kam, empfingen sie ihn plötzlich mit einem Feuerhagel. Sie stürzten sich wütend auf den überraschten Gegner und schlugen tapfer drein, sodaß die feindlichen Truppen in voller Verwirrung die Flucht ergriffen. Von nun an wurden keine truchSo wurde Unkel bestärint, der seindlichen Truppen vernahmen, riefen sie ihre Bundesgenossen, die Erpeler und Linzer, um Hilfe an. Die Erpeler halsen nicht, die wehrhaften Mannen von Linz erschienen jedoch auf dem Kampfplatz, und zusammen mit diesen getreuen Bundesgenossen trieben die Unkeler dann das Truchsessische Heer, das bei Unkel über den Rhein gegangen war, zurück auf das linke Rheinufer. Der Feind wagte es nicht, noch einmal bei Unbel den Uebergang zu versuchen. Er zog sich scheinbar zurück, ging jedoch bei Königowinter, wo er keinen Widerstand fand, wieder über den Rhein. Seine Absicht war, Unkel von der Landseite her anzugreisen und zu überrumpeln. Deshalb marschierte er durch das Siebengebirge auf Bruchhausen zu. Die Unkeler erhielten aber früh genug Nachricht. Sie warfen in aller Eile auf der Bruchhauser Heide Laufgräben aus aber ua-hielt sich tapfer seffischen Truppen mehr sichtbar: der Krieg mit dem Erzbischof Gebhard II., in dem die Unkeler überall Sieger geblieben waren, war zu Ende. Die aufgeworsenen Gräben auf der Bruchhauser Heide waren im vorigen Jahrhundert noch vorhanden. Interessant ist, was die Chronik weiter berichtet: Nach Vertreibung des feindlichen Heeres marschierten die verbündeten Truppen von Unkel nach Erpel, um es wegen seiner„Bundesbrüchigkeit" und weil es Unkel keinen Beistand geleistet, zu züchtigen. Erpel verschloß aber die Tore, und es gelang den Verbündeten nicht, in Erpel einzudringen.— Ende des Jahres 1583 wurde Unkel nochmals belagert, und zwar von Pfalzgraf Johann Casimir. Aber diese Belagerung war fruchtlos, da das Unternehmen von dem in Bonn regierenden Kurfürst Ernst gestört wurde. Der Unkeler Eisenbahnüberführungsbau (Unke!): Die Arbeiten an der Eisenbahnüberführung kurz vor dem Bahnhof machen rasche Fortschritte. In der verkehrsruhigen Nacht zum Sonntag wurde innerhalb kurzer Zeit die Eisenkonstruktion auf der rechten Seite(nach dem Winzerverein zu) eingebaut. Inzwischen ist der nach dem Ort zu gelegene Teil abgerissen worden. Der Verkehr erleidet beinerlei Störungen durch den notwendigen Umbau. Die Arbeiten an der Erpeler Kirche (Erpel): Vor Eintritt des Winters wirh die Dampfheizungsanlage noch fertig, mit deren Einbau vor kurzer Zeit begonnen wurde. Damit geht ein langgehegter Wunsch der Bevölkerung in Erfüllung. Der Platz um die Kirche wird neu aufgeteilt und in Ordnung gebracht.— Die Arbeiten am Bahndamm bei Kasbach wurden beendet. Auf eine Länge von etwa 200 Metern ist dem Basaltdamm eine Krone aus Ziegelsteinen aufgesetzt worden, da das erhöhte Schotterbett für die Schienen sonst zu hoch über der Mauer stand. Die Basaltverladung am Erpeler Rheinuser (Erpel): Den ganzen Sommer über ist am Platz unter der Ludendorff=Brücke, der von dem neu erschlossenen Basaltbruch Gewerkschaft Rennenberg von der Reichsbahn gepachtet worden ist, Basalt=Kleinschlag geladen worden. Viele Volksgenossen haben dadurch Arbeit und Verdienst gefunden. Die erheblichen Vorräte lassen erwarten, daß im Laufe des Herbstes etliche Schiffe geladen werden.— Weiter aufwärts, am Kasbacher und Linzhausener Ufer, ist die Verladetätigkeit augenblicklich ruhig. Der Versand geht zum großen Teil nach dem Inland, während das Auslandsgeschäft, zumal nach Holland, sich auf den Stand des Vorjahres hält.— Die Ley steht bekanntlich unter Naturschutz, ihr Basalt darf nicht weiter abgebaut werden. Erfreulich jedoch ist, daß die Eigentümerin gegenwärtig am Fuß des Berges, der nach Linz gelegen ist, Aufräumungsarbeiten vornehmen läßt. So verschwinden die unschönen Sand=Rutschen und einige kleinere FelsVorsprünge, die das Bild der Ley stark beeinträchtigten. Kleine Nachrichten aus Leubsdorf (Leubsdorf): Der älteste Einwohner von Leubsdorf, Gerhard Gemünd, feiert heute in voller körperlicher und geistiger Frische seinen 85. Geburtstag.— Gutsbesitzer Alfred Flesche schoß in der Gemeindejagd Einen kapitalen Zehnender=Htesg. Mudmannsheil! „Noter“ oder„Weißer" bei Rheinbreitbach? (Rheinbreitbach): Während in den benachbarten Weinbaugebieten von außerordentlich hohen Mostgewichten berichtet wurde, teilen eingesessene Winzer mit, daß der Ertrag auch in Rheinbreitbach vollauf befriedige, doch sind kaum Mostgewichte über 70 Grad nach Oechsle festgestellt worden. Man neigt in Fachkreisen der Ansicht zu, daß der Anbau der weißen Traubensorten für das Gebiet um Rheinbreitbach weniger geeignet ist als der Anbau der roten. Jedenfalls hat das Exnteergebnis dieses Jahres wieder einmal von dieser Tatsache überzeugen können. Im Uebrigen wird der 1934er Rheinbreitbacher gleich den andern Weinen noch von sich reden machen. Sastspiel eines Hochstaplers in Rheinbreitbach (Rheinbreitbach): Sprach da in einem hiefigen Geschäft ein„Herr“ vor, der sich als Telegraphenbauinspektor der Reichspost ausgab und mitteilte, daß er. in Rheinbreitbach Kabellegungsarbeiten ausführen wolle. Er setzte sich wegen der Einstellung von 8 Arbeitern mit der Ortsverwaltung in Verbindung, diese benachrichtigte mittlerweile das Arbeitsamt. Hier hatte man jedoch das Gefühl, als ob etwas nicht stimme. Ein Beamter des Arbeitsamtes fuhr nach Rheinbreitbach, um mit dem angeblichen Telegraphewinspektor zu sprechen. Man suchte ihn jedoch vergeblich. Mit den 140 Mark, die er von der Wirtin auf Nimmerwiedersehn gepumpt hatte und ohne Bezahlung seiner Zeche war er spurlos verschwunden. Die Folgen: Ein verbogenes Rad (Rheinbreitbach): Am Rheinbreitbacher Hof, kurz hinter der Kurve, stürzte ein Radfahrer. Das Fahrzeug war vollständig verbogen und unbrauchbar, während der Radler an Händen und Armen erhebliche Verletzungen erlitt. Hatte er auf dem Winzerfest zu tief ins Glas geschaut? Das Sinziger Pfarrhaus wird unterkellert (Sinzig): Von dem ursprünglichen Plan, das neue Pfarrheim nicht zu unterkellern, ist die Pfarrgemeinde abgekommen, da der Kirchenvorstand in seiner letzten Sitzung doch noch die Unterkellerung beschlossen hat. Man ließ sich hierbei von der Erwägung leiten, daß, um die Mauern genügend austrocknen zu lassen, vorläufig noch kein Verputz in Frage kommt. Weiterhin wird der Ausbau der Mansorde zu einer Wohnung vorläufig zurückgestellt. Auf diese Weise wird von den veranschlagten 20000 Mark eine entsprechende Summe eingespart, so daß die Unterkellerung vorgenommen werden kann, ohne den Kostenanschlag zu überschreiten. (Sinzig): Der bisherige Lehrer an der katholischen Volksschule in Hain bei Niederzissen, Engler, wurde an die katholische Volksschule in Sinzig berufen. Zum Nachfolger wurde Lehrer Jakob Brohl nach Hain versetzt. Ein Lastauts rammte ein Fuhrwerk (Adenau): Bei dem nahen Leimbach stieß ein schwerer Lastkraftzug mit einem Fuhrwerk zusammen. Hierbei gingen die Steingutwaren, die das Fuhrwerk geladen hatte, in Scherben. Das Pferd wurde so stark verletzt, daß es wahrscheinlich notgeschlachtet werden muß. Neueinteilung der Weinbaubezirke (Ahrweil:): Zum Zwecke planmäßiger Neblausbekämpfung hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft eine Neueinteilung der Weinbaubezirke bekanntgegeben. Nach der Verordnung des Gesetzes zur Bekämpfung der Reblaus sind die am Weinbau beteiligten Gebiete in Weinbaubezirke eingeteilt. Nach der neuen Verordnung umsaßt das Uhrweiler Weinbaugebiet die Kreise Ahrweiler und Mayen unter Ausschluß der Bürgermeistereien Polch und Münstermaifeld der Kreises Mayen. Neue Gemeindeälteste (Remagen): Der Landrat von Ahrweiler hat nun die Gemeindeältesten berufen und zwar für Oberwinter Kaufmann Hermann Eckert, Kraftfahrer Karl Hesseler, Schlossermeister Wilhelm Gottschalk, Bauunternehmer Andreas Pörzgen, Oekonom Wilhelm Hübner, Posthelfer Hans Koch, Landwirt Joh. Gimmnich, Arbeiter Heinr. Monschau; für Bodendorf Kraftwagenführer Pet. Becher, Postinspektor Heinr. Schubert, Maurer Lorenz Meurer, Fabrikant Peter Hardt, Gärtner Matthias Effelsberg, Landwirt Johann Mies jr.; für Unkelbach Arbeiter Anton Müller, Kaufmann Matthias Runkel, Landwirt Franz Stang und Verwalter Hub. Meurer; für Oedingen Landwirt Piter Felten, Landwirt I. Drolshagen, Landwirt Peter Vogel und Maurer Heinrich Krahforst; für Rolandswerth Malermeister Johann Schäfer, Landwirt I. J. Schmitz, Lehrer Franz Veith, Arbeiter Jakob Amendt, Landwirt Wilhelm Behrens und Arbeiter Joh. Kümpel. Das„Nationalgericht“ des Eiseler Bauern Die Zeit ist wieder gekommen, wo es in den Eifeler Häusern ans Einmachen des Sauerkrautes geht. Sauerkraut ist gewissermaßen das„Nationalgericht" des Eifeler Bauern, und es gibt in der Tat nichts Besseres und Schmackhafteres als ein gutes Eifeler SauerkrautGericht, in dem, an Umfang nicht zu klein, ein wohlbekömmliches„Schweinestück" versenkt ist. Das Zurichten und Einmachen des Sauerkrauts ist um diese Zeit eine wichtige Beschäftigung im Eiseler Haushalt, der man mit besonderer Sorgfalt nachkommt. In der Regel wird das„Kappesschaven“ in den Abendstunden besorgt und so ziemlich die ganze Familie muß sich dabei mit irgendeiner Handreichung beteiligen. In größeren Orten wird das große Hobelmesser im Volksmund„Schav“ genannt, bei irgendeinem Geschäft oder Großbauern entliehen und geht dann die Runde durch den Ort. Vielfach taucht aber auch jetzt noch der„Kappesschneider“ auf, der mit seiner„Schav“ von Ort zu Ort, von Haus zu Haus zieht. Es ist schon immer etwas Bedeutsames, wenn der„Kappesschneider“ im Haus ist. Durch die Dörfer rechts der Sieg Stipp=Visite in Vergheim, Mondorf, Rheidt, Niedercassel und Lülsdorf Es gab einmal eine Zeit, da schien das Wort„Dorf“ beinahe ein Schimpfwort zu sein. Was nicht Stadt war, wollte— wenn es eetwas auf sich hielt— wenigstens ein„Luftkurort“ sein. Heute ist das gottlob anders. Heute darf man von den„Dörfern", rechts der Sieg reden, ohne daß man Gefahr läuft, mißverstanden zu werden. Und es sind wirklich schöne, stattliche, weitläufige Dörfer, die hier am Rhein liegen. Bergheim, Mondorf, Rheidt, Niederkassel und Lülsdorf. Vielleicht liegt es gerade an ihrer Absperrung vom großen Verkehr, das hier noch bäuerliches Leben so prachtvoll unberührt erhalten blieb. Dem Bonner geht es etwas merkwürdig mit dieser Gegend. Gewiß, er kann mit dem Autobus zur Mondorfer Fähre fahren und sich dann übersetzen lassen, sonst ken Niegel dazwischen schiebt und der räumlichen Nähe zum Trotz die Entfernung vergrößert. Bei Bergheim kann man auf einer Pontonbrücke zu Fuß und mit dem Fahrrad über den Fluß setzen, noch schmaler ist der Steg, den die Meindorfer Bauern gebaut haben, um ihre Wiesen bei Eschmar zu erreichen. Will man aber mit dem Wagen über die Sieg, so muß man schon bis Menden fahren, um nach Friedrich=Wilhelms=Hütte zu gelangen. Umso größer ist der Reiz der Landschaft, wenn man von Schwarz=Rheindorf aus über die saftigen Wiesen, durch die Weiden und Pappeln nordwärts wandert. Schon in der Schule lernten wir ja, daß bei Bonn mit der Kölner Bucht die niederrheinische Tiefebene beginnt. Und man merkt es hier bald, wie anders die Natur, wie anders die Dörfer Das Rheintal bei der Sieg= Mündung hat seine besonderen landschaftlichen Schönheiten; hier herrscht schon fast Niederrhein= Stimmung. aber ist ihm dieser Landstrich fast verschlossen. Leider! Von Beuel ist es nach Bergheim nicht viel weiter als nach Oberkassel, aber die Chaussee und die Straßenbahn führen in ganz andere Gegenden. Von den Dörfern selber aber fährt es sich bequemer nach Troisdorf, ja nach Köln=Deutz mit der Elektrischen oder auf den glatten Landstraßen als nach Bonn. Es ist die Sieg mit ihrem breiten Ueberschwemmungsgebiet, die einen starDer letzte Hexenprozeß vor dem Erpeler Gericht Am 18. September 1631 wurde die„Hexenkönigin“ Kathar ina Nürberg von Bruchhausen im Kasbachtal verbrannt Das idyllische Casbachtal zwischen Casbach und Erpel war ursprünglich der Ort, der zur Zeit der Hexenprozesse eine große Rolle spielte. Stark eine halbe Stunde über Severinsberg, im Tal, erinnert der Hexenkreis, eine runde, ohne Zweifel vordem ummauerte Erhöhung, an die frühere Tätigkeit des Erpeler Gerichts. In der Mitte dieses Kreises ist die Stelle, die den Scheiterhaufen trug. Vor dem Expeler Gericht steht am 10. September 1631 die Katharina Nurberg von Bruchhausen, genannt die Hexenkönigin. Es sind eine ganze Reihe. Zeugen geladen, die beweisen können, daß es sich bei der Angeklagten um eine Hexe handelt. Es beginnt die Verhandlung. Zunächst werden durch den Gerichtshof die Vermögensverhältnisse der Angeklagten genau untersucht, dann folgt die Verlesung der Anklageschrift. Aus ihr geht u. a. hervor, daß„diese Person je und allewegs eines leichtfertigen Lebens gewest, wie alle Nachbarn zu Bruchhausen wissen". Als erste Zeugin erscheint Elß, Istfels Frau aus Erpel und bekennt u.., daß sie„ihre Gewattersche, Katharina Nurberg zu Bruchhausen, uffm teufelischen und Hexendantzen uff der Viltzhelten und Kehrers gesehen“. Eine andere Zeugin hat Katharina gesehen„uff dem Dantz in ihren stattlichen Kleidern, mit einer brabendischen Haube und ein Flebiß für ihrem Gesicht und oben angesessen als eins Königm... Ferrur hat nech Margareth Faßbender zu Unkel diese Katharina„uffm Heuven uff einem teufselischen Dantz gesehen". Dasselbe bezeugen ebenfalls Uelgen, Wilhelm Ockenfels Frau und die Fraw von Simon Meiß. Die Angeklagte bedauert immer wieder ihre Unschuld. Sie wird abgeführt und„torquiert". Nur allmählich, über das Seigen der Martern, aber wird sie dahin gebracht, zu bekennen!„Als sie ihm, dem Teufel, gefolgt, ihr viel Gelds zu geben verheischen, niemals mehr als einen guten Goldgulden empfangen.“ Dieses„Selbstbebenntwis“ genügt dem hohen Gerichtshof, und vor versammeltem Volk wird das Urteil verkündet:„Feuertod!“ Am 15. September 1631 wurde auf dem Hexenkreis ein Scheiterhausen errichtet und Katharina Nurberg erbarmungslos verbrannt. Kurz darauf erstattete Peter Zander, Gerichtsschreiber und Scheffen zu Erpel, Bericht, was er wegen 20 hingerichteter Hexen und Unholde für Auslagen, Reisen= und Taggelds hatte, nämlich 116 Rthlr=22 Albus, 1 Heller. Das letzte dieser Opfer des Hexenwahns war Anna Katharina Nurberg. Niederlegung eines verkehrshindernden Hauses (Oberwinter): Unabhängig von der hier geplanten Autoumgehungsstraße soll demnächst das am Nordeingang liegende alte Elektrizitätswerk, das mit seinem Giebel weit in die Provinzial=Landstraße hineinragt. rieberglert wochen. sind, als rheinauf, als am Vorgebirge. Zwischen die Fachwerkhäuser mischen sich schon die kleinen Gehöfte, deren Steine aus heimischer Ziegelerde gebrannt sind. Kommt man aus den einzelnen Dörfern, so schweift der Blick weit in die Ferne und hat man Glück, so sieht man am fernen Horizont als einzige Erhebung den Dom zu Köln unter der Himmelskugel. Schön sind auch die Rheinufer dieser Dörser. Meist sind es schmale Wege mit alten Bäumen und Hecken, hier und dort lädt eine hölzerne Bank zum Verweilen ein und der Rhein selber ist hier viel gemächlicher. Es ist schon Niederrhein! Wendet man sich aber rückwärts, so liegt breit in blauer Ferne das Siebengebirge da und davor stehen die alten Kirchen von Schwarz=Rheindorf und Vilich in beschaulicher Ruhe und dörflichen Frieden. Die Personenstandsaufnahme im Landkreis Vonn In den nächsten Tagen werden den Haushaltungsvorständen die Vordrucke für die Personenstandsaufnahme zugestellt. Neben der Haushaltungsliste und dem Betriebsblatt wird in diesem Jahre auch eine Hausliste zugestellt. Sie ist vom Grundstückseigentümer oder dessen Vertreter auszufüllen und wird für die Einheits. bewertung des bebauten Grundbesitzes gebraucht. Die Haushaltungslisten und die anderen beigefügten Listen werden ab 12. Oktober bei den Haushaltungsvorständen abgeholt. Sie müssen daher bis spätestens am 11. Oktober abends zur Abholung bereit sein. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß der Hausliste eine weitere Anlage zur Durchführung der Einheitsbewertung beigefügt ist. Anlagen, die als Steuererklärung gelten. werden nicht mit den Haushaltungslisten abgeholt, sondern sind vom Grundstückseigentümer bis spätesten30. Oktober an das Finanzamt abzugeben oder einzusenden. Es sei darauf hingewiesen, daß die Haushaltungsvorstände zur lückenlosen Ausfüllung aller Listen verpflichtet sind. Es ist zwecklos, Anträge auf Verzicht zur Ausfüllung der Vordrucke oder einzelner Fragen zu stellen. Da die Hausliste auch als Anlage für Steuererklärungen dienen kann, können von den Grundstückseigentümern erforderlichenfalls weitere Vordrucke bei den Bürgermeisterämtern angefordert werden. Seile 10. Nr. 15 037. ge Nachtichtrn. Gedesberger Ansallchronik Auf der Plittersdorferstraße rammte ein aus der Augustastraße kommendes Auto einen großen Autobus. Das Auto wurde zur Seite und dann gegen eine Gartenmauer geschleudert, wobei es in Trümmer ging. Die Insassen kamen mit geringfügigen Verletzungen davon. — Auf der Annabergerstraße stießen zwei Radfahrer zusammen, wobei einer einen Schenkelbruch erlitt. NS=Volkswohlfahrt, Ortogruppe Plittersdorf In der Ausschußsitzung der Ortsgruppe Plittersdorf, zu der auch Vertreter der charitativen Vereine zugezogen waren, wurden Unterstützungsfragen beraten. Der gleichzeitige Unterstützungsempfang aus mehreren Quellen soll vermieden werden. Um dies zu erreichen, wurde in Aussicht genommen, diese Aussprachen allmonatlich zu wiederholen und für Einzelfälle, wo nötig, einen gegenseitigen Meinungsaustausch einzuführen. Versammlung des Obst= und Gartenbau=Vereins Zu Beginn der letzten Versammlung des Vereins gedachte man des verstorbenen Mitgliedes, Hauptmanns und Postdirektors a. D. Ali. Der Vorsitzende berichtete hierauf über die Kreisversammlung und gab bekannt, daß am 20. Januar 1935 in Godesberg und im Kreise Bonn=Land ein Vortrag über Steinobst gehalten wird. In Villip ist am 14. Oktober eine Kreisverbands=Veranstaltung mit Obstschau und am 18. November, sowie 17. März in Duisdorf bezw. Beuel je ein Vortrag über gärtnerische Fragen. In der Aussprache wurde über die diesjährige Obsternte gesprochen. Hingewiesen wurde dabei darauf, daß zu viel Frühobst im Gegensatze zum Spätobst angepflanzt sei. Gegen Krebswucherungen wurde als wirksam eine Behandlung mit Holzessig empfohlen. Mehlems neues Wasserwerk in Betrieb (Mehlem): Die Arbeiten am neuen Mehlemer Wasserwerk sind, nun beendet. Die Mehlemer trinken von jetzt ab das frische Wasser, um das sich schon so viele Gemeinderäte bemühten. Jahreshauptversammlung des Quartett=Vereins Mehlem (Mehlem): Im Gasthof Wald wurde die Jahreshauptversammlung des Quartett=Vereins Mehlem durch den 2. Vereinsführer Toni Ließem eröffnet. Nach dem Jahresbericht und der Kassenprüfung wurde dem Kassierer Wolter Entlastung erteilt. Die Vereinsführer=Neuwahl wurde bis zur nächsten Generalversammlung vertagt. Die Radfahrer werden kontrolliert (Mehlem): In Mehlem werden die abends durchfahrenden Radfahrer von der Polizei kontrolliert. Es wurden zahlreiche Räder mit ungenügender Beleuchtung beschlagnahmt. Oktoberfest der Lannesdorfer Sänger. (Lannesdorf): Der Quartettverein Liederhort " feierte bei Wittinghofer sein Oktoberfest. Gesangliche und humoristische Darbietungen hielten die Sänger und ihre Familien lange beisammen. Kirschallee ohne Kirschbäume. (Lannesdorf): Die der Eisenbahn nach Godesberg entlang laufende Kirschallee verlor inzwischen ihre Kkirschbäume, die gefällt wurden, da die Früchte zu Lschlecht und murmig waren. Die geplante Nußbaumanpflanzung läßt sich leider wegen der Telegraphendrähte nicht durchführen. Monatsversammlung des Kriegervereins Lannesdorf (Lannesdors): Der Kriegerverein Lannesdorf hielt seine monatliche Sitzung ab, in der der Vereinsführer, Kamerad Frings, über die Beiträge sprach, die letzten Parolen bekannt gab und über die letzte Führertagung in Bonn berichtete. Der Lannesdorfer Kaninchenzuchtverein veranstaltete bei Möllemann ein frohes Oktoberfest mit Verlosung und Ueberraschungen. Am zweiten Tage wurde ein großes Kaninchenschießen abgehalten, bei dem zehn wertvolle Tiere ausgeschossen wurden. die Grönbungserauniung der Freiwilligen Feuerwehr Niederbachem (Niederbachem): Im Gasthof Ley fand die Gründungsversammlung der Niederbachemer Freiwilligen Feuerwehr statt, zu der u. a. Kreiswehrführer Wald aus Mehlem erschienen war. Aus seinen Ausführungen über die Geräte= und Kleidungsbeschaffung ging hervor, daß vorerst mit gebrauchten Geräten gearbeitet werden sollte. Beigeordneter Zettelmayer setzte sich dafür ein, möglichst alles im Ort kaufen und herstellen zu lassen. Kreiswehrführer Wald erklärte, zunächst würden die Helme vergeben, man könne mit der untformbeschaffung noch warten. Aus dem Obst= und Gartenbauverein Oberbachem. (Oberbachem): Der Obst= und Gartenbauverein unter der Leitung von Lehrer Zimmermann im Gasthof Schmitz eine Mitgliederversammlung ab. Der gemeinsame Besuch der Obstschau in Villip sowie gemeinsamer Obstbaumbezug wurde beschlossen. Außerdem wurde die Anschaffung von Obstbaumspritzen und der Austausch landwirtschaftlicher Erfahrungen besprochen. (Villip): Die Dorfstraßen Villips wurden durch eine neue Makadamschicht in Ordnung gebracht.— In Villip findet am Sonntag eine große Obstschau statt, man rechnet mit Tausenden von Besuchern. Frauen sördern den Kolonialgedanken Godesberger Frauenbund der Deutschen KolonialGesellschaft Die Mitglieder der Ortsgruppe hörten gestern nachmittag im Parkhotel einen Vortrag von Frau Blume aus Boppard über die deutsche Kolonialfrage. Erschienen waren dazu auch die Gauführerin Frau Geheimrat Göpping von Ammon, Vertreterinnen der NS=Frauenschaft und Vorstandomitglieder der Deutschen Kolonial= Gesellschaft, Abteilung Rheinland. Die Rednerin betonte die Notwendigkeit der Kolonien, wandte sich gegen die Kolonialschuldlüge und wies besonders auf die britischen Kriegsziele hin, die in Lloyd Georges Kriegserinnerungen zum Ausdruck gekommen seien. Aufgabe der kolonialen Verbände sei es, das Werk der Vorbereitung zu fördern, damit es in der Entscheidugsstunde gekrönt werde. Die Führerin. Exz. von Wachter, gedachte noch besonders des verewigten Reichspräsidenten, bessen heißer Wunsch nach einem geeinten Deutschland durch Adolf Hitler Erfüllung gefunden habe. Ihm wolle man die Dankesschuld durch treue Mitarbeit am geeinten Deutschland abtragen. „Suuter Abend“ in Eitor (Eitorf): Unser Männer=Gesang=Verein in Verbindung mit 40 Herren des Essener Männer=GesangVereins konnten zu ihrem gemeinsamen„Bunten Abend“ eine stattliche Zahl von Fremden versammeln. Bürgermeister Ohligs hielt die Begrüßungsrede, in der er des früheren gemeinsamen Dirigenten der beiden Vereine gedachte. In Siegburg heulten die Sirenen Eine Alarmübung der Siegburger Feuerwehr— Aus vier Nohren wurde der„Brand" bekämpft (Siegburg): Der Siegburger Feuerwehr wurde gestern ein Großseuer im Lokale Waldorf(Aulgasse) gemeldet. Im Nu warn die beiden Motorspritzen zur Stelle. Unter Leitung von Kreisb.andmeister Medgenberg, Bezirksbrandmeister Vogelbacher und der Hauptbrandmeister Bertram und Neusch wickelte sich die Alarmübung schnell ab. Durch Brandbomben standen der Dachstuhl und das erste Stockwe k der Wirtschaft und deren Nebengebäuden schon„in hillen Flammen“. Schnell waren 400 Meter Schlauchleitung gelegt, in wenigen Augenblicken konnte das Feuer aus vier Strahlrohren bekämpft weiden, die von einer mechanischen und zwei Schiebeleitern aus bedient wurden. Schnell war das Feuer gelöscht, in etwa einer halben Stunde rückte die Wehr wieder ab. Beginn der Winterarbeit der Deutschen Angestelltenschaft (Siegburg): Mit einer kleinen Feier leitete die Siegburger Angestelltenschaft ihre Winterabende in der Aula des Gymnasiums ein. Nach einem Vorspruch eröffnete Ortsgruppenwart Friedrichs die Veranstaltung und gab seiner Freude Ausdruck, den stellvertretenden Kreisleiter Hörsch, den Kreiswalter der DAF Kettenuß, den Ortsgruppenleiter Geb, den Bürgermeister der Stadt, Regierungsrat Dr. Vernhardt, und die Vertreter der Reichs=, Staats= und kommunaler Behörden unter den Gästen zu sehen. Dann sprach Bezirksleiter Pg. Drechsler(Köln) über den nationalsozialistischen Staat und die Berufsschulung. Umrahmt wurde die Feier von Orgelvorträgen des Herrn Willems und einigen Vorträgen der Musikergilde der Deutschen Angestelltenschaft. Die Gefolgschaften der Siegburger Firmen tagten (Siegburg): In der Schützenburg tagten gestern abend die Gefolgschaften der Siegburger Firmen. Ein festliches Bild bot der Fahneneinmarsch. Herzlichen Willkommgruß entbot.r Ortsgruppenwalter der DAF, Pg. Sonnhalter, den Gefolgschaftsführern, die mit ihren Gefolgschaften restlos erschienen waren. Pg. Kölker von der Führerschule Honnef hielt einen Vortrag. (Siegburg=Deichhaus): Am heutigen Mittwoch seiert die Witwe Katharina Schmitz ihren 88. Geburtstag. Die Spazie gänge, die sie noch jeden Tag unternimmt, beweisen ihre außerordentliche Rüstigkeit. Stiftungsseft des Allgemeinen Militärvereins (Siegburg): Der allgemeine Militärverein Siegburg=Nord feierte sein 27. Stiftungsf.st unter Mitwirkung einer Reihe Brudervereine und des Bürgervereins Siexbu=Driesch. Der Vereinsführer, Kam. Herkenrath, berichtete in einer Ansprache über die Geschichte der Ver. ins. Der Vereinsführer des Pioniervereins, Kam. Bürvenich,-Dachte der Gefallenen des Weltkrieges, des verewigten Reichspräsidenten und des Bundesführers General v. Hern. Vereinsführer Herkenrath überreichte dem wegen seines vorgeschrittenen Alters ausscheidenden Kam. Lohmar das Landesfechtabzeichen für treue Arbeit als Fechtschulleiter. An seine Stelle tritt Kam. Stoll. Tanz und Unterhaltung füllte die weiteren Stunden unterhaltsam aus. Die R5-Frauenschaft tagte in Siegburg (Siegburg): Etwa 1200 Mütglieder der RSFrauenschaft kamen in Siegburg aus acht Ortsgruppen der Umgebung in der Schützenburg zu einer Tagung zusammen. Mit großem Fleiß hatte man den Saal geschmückt. Kreisleiterin Frau Esser(Sieglar) begrüßte besonders den Vertreter des Kreisleiters, den Ortsgruppenleiter Geb, und die Rednerin des Abende, Fräulein Beyer(Dresden), die packend über ihre Erlebnisse in Sowjet=Rußland sprach. Mit Liedern, Musikvorträgen und Rezitationen wurde der Abend ausgefüllt. Für die Heuneser Theaterbesucher! (Hennef): Das hiesige Verkehrsamt trägt sich mit der Absicht, insbesondere die dem Arbeiterstand angehörenden Volkogenossen, die Samstags oder Sonntags zu Theateraufführungen nach Köln fahren, verbilligte Fahrgelegenheit zu besorgen. Interessenten wollen sich auf dem hiesigen Verkehrsamt(Rathaus, Zimmer Nr. 1) melden. Ein Heimatfreund wurde geehrt (Hennef): Bürgermeister i. R. Komp wurde in Anerkennung seiner Verdienste um die heimatliche Bewegung zum Ehrenmitglied des Siegburger Geschichtsund Altertums=Vereins ernannt; er ist einer der wenigen noch lebenden Mitbegrüger des Vereins. (Hennef): Arnold Graßmann von hier bestand an der landwirtschaftlichen Hochschule in Bonn sein DoktorExamen und wurde gleichzeitig zum Assistenten der schule berufen. Hangelarer Kurzbrief (Hangelar): Der Kameradschaftliche Kriegerverein beschloß, in diesem Jahre die Weihnachtsfeier mit anschließender Bescherung an die NSV abzugeben, die die Liebesgaben an alle Kinder verteilt.— Bei Lichtus waren die ehemaligen Frontsoldaten. Vereinsführer Söntgerath machte die Kameraden auf die Beitragsermäßigung ab 1. Januar 1935 aufmerksam.— Einen schönen Kameradschaftsabend hielt die Feuerwehr im Lokale Lichius ab. Durch Verlosung und Tanz hatte Oberbrandmeister Richarz in bester Weise für die Unterhaltung seiner Wehrleute gesorgt. Ein Altersjubilar (Hangelar): Vor einigen Tagen feierte hier Jak 6 Halm seinen 81. Geburtstag. Noch heute führt er sein Geschäft als Schmiedemeister. Sein 50jähriges Meisterjubiläum konnte er unter großer Anteilnahme dis ganzen Ortes vor acht Jahren feiern. Von vier Söhnen opferte er zwei im Weltkriege. Seit 32 Jahren ist er Abonnement unserer Zeitunz. Aus dem Schuldienst (Lauthausen): Lehrer F. Linnig aus Happerschoß wurde nach Stieldorf versetzt. Lehrer Römer aus Siegburg tritt an seine Stelle. Im Krunz der Hrrn Verge 25=Jahrseier des Zülpicher Heimatmuseums Beziekstagung des Verbandes Rheinischer Heimatmuseen in Zülpich. (Zülpich): Wie wir bereits berichteten, findet gleichzeitig mit der großen Landwirtschaftlichen Ausstellung der Euskirchener Kreisbauernschaft und der goldenen Jubelfeier des Zülpicher Obst= und GartenbauVereins die Feier des 25jährigen Bestehens des Zülpicher Heimatmuseums statt. Im Zusammenhang damit veranstaltete der Verband Rheinischer Heimatmuseen in Zülpich eine Bezirkstagung, zu der die Museumsfreund: aus dem rheinischen Bezirk zahlreich erschienen waren. In seiner Begrüßungsansprache dankte Bürgermeister Dr. Viktor zunächst dem Museumsdirektor Dr. Ewald für seine Bemühungen, die Bezirkstagung des Museumsbezirks Köln nach Zülpich zu verlegen. Er sei sich bewußt, mit dem Heimatmuseum einen kostbaren Schatz übernommen zu haben, und verspreche, seine ganze Kraft dafür einzusetzen, das übernommene Erbe zu erhalten und zu vermehren.— In einer Versammlung der Bauernführer der Kreisbauernschaft Euskirchen sprach das Mitglied des Reichsbauernrates Hetzel über die agrarpolitischen Maßnahmen der Regierung. „Jedem sein Gärtchen“ (Euskirchen): Die Werbung des Kreises„Jedem sein Gärtchen“ hat allein in der Stadt Euskirchen ein derartiges Interesse ausgelöst, daß man noch in diesem Herbst mit der Neuanlage zahlreicher Gärten rechnen kann. Mehr als 200 Familien interessieren sich für einen Garten. Das in Aussicht genommene Gartenland wird von der Kreissparkasse unter günstigen Bedingungen beliehen, sodaß es gerade die Bevölkerungsschichten, die im eigenen Garten einen Verdienstausgleich sehen, ein Eigentum erwerben können. Gegen die anonymen Briesschreiber (Euskirchen): Kreisleiter Dr. Fassl wendet sich gegen die Schreiber der anonymen Briefe, die immer noch an die Dienststellen der NSDAP gesandt werden. Zum allergrößten Teil seien solche Schreiben ein Ausdruck von Feigheit und schlechtem Charakter. Vertrauliche Schreiben erführen auch eine vertrauliche Behandlung. Erbhöse in Enzen (Euskirchen): Das hiesige Anerbengericht hat für Enzen fünf Erbhöfe eingetragen, und zwar die Höfe von Jos. Mauel, Heinr. Bieger, Josefa Vilz, Joh. Wilh. Hub. Steinhausen und Joh. Wilh. Hub. Steinhausen. Das genau Verzeichnis der zu diesen Hösen gehörenden Grundstücke liegt auf der Geschäftsstelle des Anerbengerichts aus. Lehrer Pauli tritt in den Nuhestand (Euenheim): Mit dem 1. Oktober trat Lehrer Joseph Pauli in den Ruhestand, nachdem er 42 Jahre segensreich an der hiesigen Schule tätig war. Stets war er bereit, wenn es galt, Kirche und Vaterland zu dienen. Vor 30 Jahren gründete er den Kriegerverein, dessen Führer er heute noch ist; vor 24 Jahren rief er den Turnverein(DT) ins Leben. Seine Verdienste um die DT. wurden dadurch ausgezeichnet, daß ihm die höchste Anerkennung, der Gau=Ehrenbrief, zuteil wurde. Ueber 30 Jahre war er Führer des Männergesangvereins und des Kirchenchors. Als Chordirigent pflegte er vor allem auch das deutsche Volkslied, das bei allen Sängerfesten zum Ausdruck kam. 65 Jahre Eiselbahn Mechernich—Kall (Kall): Zum 65. Male jährt sich in diesem Monat der Tag, an dem das letzte Anschlußstück der Eiselbahn Mechernich—Kall und damit der Zusammenhang nach Köln, freilich über Euskirchen—Düren, fertiggestellt wurde. Doch kam die Verwirklichung des Eiseleisenbahnprojektes für die Erhaltung einer Jahrhunderte alten Eifelindustrie(der Eisenindustrie) zu spät. Denn in der Zeit, die zwischen dem Auftauchen des ersten Planes 1845 bis zum Jahre 1868 lag, verrannen für die Eisenindustrie kostbare Jahre, die von ihr nicht mehr aufgeholt werden konnten. Trotzdem hat das erste Eisenbahnnetz der Eisel ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten gebracht, wie mit der Fremdenindustrie, Holz=, Stein=, Kohlensäure=, Mineralwasserfabrikation. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen auf dem Unterwesterwald In 19 Gemeinden des Unterwesterwaldkreises werden in aller Kürze im Rahmen der Notstandsarbeiten größere Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen durchgeführt. Es handelt sich um Dränagearbeiten in einer Größe von 340 Hektar. 300 Arbeitslose erhalten hierbei Ve dienstmöglichkeiten. Die Dauer der Arbeiten ist auf vier Menate berichnet. Auf der genannten Dränagestrecke werden 200 000 bis 250000 laufende Meter Gräben gezegen und Rohre gelegt, wodurch die Zement= und Tonröhrenindustrie eine Belebung erfahren wird. Helft der Hitleringend! (Honnef): Wie der Ortsgruppenleiter der RSDAP bekanntgibt, beginnt in den kommenden Tagen im Kampf um die Materialvergeudung eine größe Samwelaktion. Altpapier, Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, alte Akten werden durch die HI abgeholt. An die Bürgerschaft ergeht die Bitte, Speicher und Keller aufzuräumen und das Material zum Abholen bereit zu halten. Der aus der Sammlung einkommende Erlös wird restlos zur Anschaffung von Sportgeräten und zur Ausrüstung ärmerer HI=Kameraden verwandt. Silberne Hochzeit in Honnef (Honnef): Heute feiern die Eheleute Peter Haag und Frau Frieda geb. Brokpf, Löwenburgerstr. 26, das Fest der silbernen Hochzeit. Vier Fahrräder wurden sichergestellt (Honnef): Eine Verkehrskontrolle führte zur polizeilichen Sicherstellung von vier Fahrrädern, die icht vorschriftsmäßig beleuchtet waren. Er hatte sich in eine Besitzung eingeschlichen (Honnef): Ein Durchreisender, der sich in eine Besitzung an der Löwenburgerstraße eingeschlichen und dort übernachtet hatte, wurde festgenommen nud dem Amtsgericht vorgeführt. heute wieder Königswinterer Eselsrennen (Königswinter): Das Eselrennen, das beim Winzerfest großen Anklang fand, wird am heutigen Mittwochnachmittag in der Rheinallee wiederholt, um für eine Filmwochenschau aufgenommen zu werden. Da es sich gleichsam um eine bedeutsame Werbung für Königswinter handelt, wird die Bürgerschaft gebeten, sich zahlreich an der Veranstaltung zu beteiligen. Versammlung des NS=Lehrerbundes in Heisterbacherrott (Heisterbacherrott): In Heisterbacherrott findet am 19. Oktober, 4,30 Uhr nachmittags, im Lokale Chr. Lehmacher eine Versammlung des NS=Lehrerbundes, Kreis Sieg, statt, bei der Pg. Heuser=Siegburg sprechen wird. Achtung, Kinderlandverschickung! (Unkel): Die Kinder, die aus dem Kreise Altenkirchen im Kreise Neuwied weilen, fahren am 15. Oktober wieder weg. Die Pflege itern werden gebeten, die Kinder an die Bahn zu bringen. Hier fährt der Zug.42 Uhr ab, in Rheindrohl.11, Leubodorf.21, Linz.32, Kasenborn.57, St. Katharinen 10.05, Vettelschoß 10.12 Uhr. Rheinbreitbacher Kurzmeldungen (Rheinbreitbach): Kommerzienrat Schütte, der in Rheinb eitdach seinen Landsitz hat, feierte in geistiger und körperlicher Frische seinen 80. Geburtstag Der Jubilar ist Ehrenmitglied des MGV.„Concordia“, die Sänger brachten ihm am Vorabend s ines Geburtstages ein Ständchen.— Die Provinziallandstraße am Ausgang des Ortes nach Unkel=Scheuren zu wird zur Zeit ausgebessert. Unebenheiten in der mit Kleinpflaster gedeckten Straße werden beseitigt.— Im Schaufenster eines Casés hatte Rudolf Herzog einige Erzeugnisse aus seiner Obstplantage an der Burg ausgestellt. Zwei Aepsel verzeichneten das beachtliche Gewicht von 700 bzw. 675 Eramm. Aus dem Amt Obercassel Instandhaltung der Friedhofsgräber (Obercassel): Auf den Friedhöfen sind seit längerer Zeit zahlreiche Gräber weder vo! Unkraut gereinigt noch bepflanzt worden. Durch den reifenden Unkrautsamen können in kurzer Zeit auch die anderen Gräber und die Wege mit Unkraut übersät werden. Es wird daher darauf aufmerksam gemacht, daß sämtliche Gräber einschließlich der Zwischenpfade bis zum 25. Oktober in Ordnung zu bringen sind, da sonst die Gräber eingeebnet werden. Vom Rhein zum Vorgevirge (Hersel): Die Spar= und Darlehnskasse Hersel als Sammelstelle für Spätkartoffeln teilt mit, daß die Ausgabe von Schlußscheinen über Spätkartoffeln bis zum 31, Oktober verlängert worden ist. Königsschießen bei den Herseler St. Hubertus=Schützen (Hersel): Beim Königsschießen der St. HubertusSchützengesellschaft errang Schütze Gerhard Decker die Königswürde. Den Kopf holte Johann Steinborn, die beiden Flügel Heinrich Wildenberg und den Schweif Wilhelm Dursten. Im Schützensaal Decker wurde der Krönungsball abgehalten. Der Schützenkönig hatte als Schützenkönigin Frl. Anne Müller gewählt. Herseler Verschönerungsverein gegründet (Hersel): Ein Verschönerungsverein wurde hier in der Wirtschaft Decker ins Leben gerufen. Zum Vorsitzenden wurde Gemeindeschulze Thomas Schmitz, zum Kassierer Bildhauer Anton Roos, zum Schriftführer Bahnbeamter i. R. Johann Mager und als Beisitzer Hauptlehrer W. Pietsch, Kaffeebesitzer Richard Stollenwerk und Bäckermeister Franz Rott gewählt. Der Verein zählt heute schon rund 30 Mitglieder. Schülerin von einem Kraftwagen angefahren (Hersel); Beim Ueberqueren der Köln=Bonner Landstraße am Herseler Bahnhof lief die 10jährige Margarete Becker aus Bonn, Schülerin des Herseler Ursulinenpensionats, abends gegen einen aus der Richtung Bonn kommenden Personenkraftwagen. Dabei wurde die Schülerin vom Kühler zur Seite geschleudert. Sie erlitt einen Beinbruch und Armverletzungen. Der Führer des Personenwagens und einige Herseler Bürger brachten die Verunglückte zum Herseler Arzt, von wo aus sie später ins Beueler Krankenhaus gefahren wurde. Ein gestohlenes Rad wiedergesunden (Sechtem): Vor etwa drei Wochen wurde einem armen Eisenbahnarbeiter von hier, während er mit seinen Kollegen auf dem Eisenbahndamm zwischen Sechtem und Brühl arbeitete, ein fast neues Fahrrad gestohlen. Das Rad stand mit den Rädern der übrigen Arbeiter vielleicht 100 Meter von der Arbeitsstelle entfernt. Trotz sofortiger Verfolgung und späterer Nachforschung konnte der Täter nicht mehr gefaßt werden. Zufällig sah nun ein Arbeitskollege des Bestohlenen, dem das Rad bekannt war, das Rad auf dem Bahnhof# in Sechtem stehen. Es sollte mit dem nächsten Zug verschickt werden. Sofort wurde die Polizei benachrichtigt und das Rad beschlagnahmt. Durch Starkstrom schwer verbrannt (Vochem): Ein 21jähriger Hilfsarbeiter aus KölnEhrenfeld zog sich gestern morgen bei der Fertigstellung der neuen Groß=Gleichrichteranlage(StromübertragungsStation) der Köln=Bonner Eisenbahnen in BrühlVochem durch Starkstrom schwer: Brandwunden im Nacken und Gesicht und leichte Brandwunden an der linken Hand zu. Der Verletzte wurde in das### Marsenbespital gebracht. 10. Oktober 1934. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend! Bonner Nachrichten. Nr. 15.057. Seite 11. Wirtschaftsleben um.6 Millionen RM Seliner Der Reichsbankausweis für die erste Oktoberwoche Nach der stärkeren Inanspruchnahme der Kapitalanlage der„Reichsbank zum Vierteljahreswechsel haben die Kauftüsse in der ersten Oktoberwoche normal eingeSie betragen insgesamt 44 v. H. der Inanspruchnahme. Im einzelnen haben die Wechselbestände um 131,8 auf 3678,9 Mill., die Lombardforderungen um 69.8 auf 78 und die Bestände an Reichsschatzwechseln um i5 ege, Mil. RR. abgenommen. Dagegen haben win auf##“ estnnssfähigen Wertpapieren um 23 Min. auf 493,4 Min. RM. zugenommen. Der Notenumlauf ging um 146,2 auf 3772,6 Mill. RM. zurück, an Rentenbankscheinen um 5,5 auf 293,2 Mill. RM. An Scheidemünzen flossen 18,7 Mill. in die Kassen der Reichsbank zurück. Unter Berücksichtigung von 6,3 Mill. neu ausgeprägter und von 12,7 Mill. wieder eingezogener Scheidemünzen stieg der Bestand der Reichsbank auf 204,7 Mill. RM. Die Giroverbindlichkeiten zeigen nach der starken Steigerung der letzten“ wochen zum ersten Male eine stärkere Abnahme um 49,6 auf 798 Mill. RM. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen hatten zum ersten Male seit dem Uebergang der Reichsbank zur Devisenrepartierung eine stärkere Steigerung zu verzeichnen. Sie stieRM. in der Vorwoche auf 82,5 Mill. RM. Die Steigerung entfällt allein auf Gold, das um 3,6 Mill. auf 78,6 Mill. RM. zunahm, während die Bestände an deckungsfähigen Devisen von 3,9 Mill. ziemlich unverändert blieben. Es handelt sich bei der Goldzunahme um Russengold. Der gesamte betrug 5699 Mill. RM. gegen 5629 Mill. RM. zur gleichen Zeit des Vormonats und 5527 Miu. RM. zur gleichen Zeit des Vorjahres. Bonner Schlachtviehmarkt I. üiche und Päder.. 54 Bis.,(1. Qualität sechlte), Pla. 251 Kalber..9 Pio, 35 Bulen, 38—47 ## alber, 44—70 Pfg.,(schwere Kälber über Notizy, 222 Schweine, 60—66 Pfg., 5 Schafe. Geschäftsgang: Großvieh: langsam, beste Tiere gesucht; Kälber: mittel; Schweine: flott.(Die Preise sind Marktpreise und enthalten alle Unkosten der Händler). Markt=Bericht der Versteigerungs=Zentrale landwirtsch. Erzeugnisse, Roisdorf, am Süterbahnhof, vom 9. Oktober 1934 Ze 100 Pfund: Strauchbohnen 13.20—15,10, Julibohnen 14.60—18,10, Stangenbohnen 23,10—27,40, Wachsbohnen 14.40 bis 17,90, Wollbohnen 10.40—13.60. Zwiebeln 5,20—.50, Einmachzwiebeln 4,30—4,90, Wirsing.70—4,10, Rosenkohl 1 18.80—20.40, Feldsalat.60—.30, Spinat.90—3,50, Tomaten A.60—10,10, C.70—6,40, Birnen 1 10.40—15,90, Birnen 2.50—8,10, Aepfel 1 10—16.40, Aepfel 2 5,10—.20, Pflaumen 23,10—25,60, Essiggurken.20—14,10, Salzgurten c 3,60—4,30, Salatgurken d.70—.30. Je 100 Stück: Sellerie 1 6,70—10,50, Blumenkohl 1 14,60—16.70, Blumenkohl 2 8,10 bis.30, Salat 1 4,60—.20, Endivien 4,90—.50. Anfuhr: gut. Nachfrage: gut. Westdeutscher Kartofselmarkt Krefeld. Das Eintellerungsgeschäft ist auch setzt über die ersten Vorfühler noch nicht hinausgekommen. Die Anlieserungen sind zwar nicht sehr reichlich, wenn man von denen vom Westerwald absteht, übersteigen aber immer noch die sehr geringe Nachfrage. Für beste Industrie besteht einiges Interesse. Heute wurden solgende Preise im Großhandel notiert: Industrie von Oldenburg und Westsalen.05—.20 RM., Industrie vom Westerwald und von der Lahn.15 RM., vom Rheintschen Oberland.35—3,55 RM. und von Hannover(kaum am Markt) 3,20—.25 RM. frachtfrei Stationen an Rhein und Ruhr. Kartosseln und Stärke Nach dem Preisbericht des Kölner Großmarktes für Getreide und Futtermittel stellten sich die Großhandelsverkaufspreise für 50 Kg. bei Waggonladungen zu 15 t, lose verladen, frachtfrei Kölner Bahnstationen unverändert wie folgt: rhein. runde gelde Industrie 1.65 RM, 2.50 RM., desgl. nordd. 1.40 RM., rhein, und nordd. lange gelbe Nieren.40 RM., rhein. gelbe Erdgold und Ackersegen.40 RM. Bedarfsbescheinigung für nnedle Metalle Die Industrie= und Handelskammer zu Köln schreibt: Die den Verbraucherfirmen erteilten Bedarfsbescheinigungen sind nach Eintragung des Vermerks über gelieferte Menge, Preis und Liefertag mit der Namensunterschrift des Lieferanten gemäß Anweisung in Merkblatt Nr. 4 der Ueberwachungsstelle an diese zurückzusenden. Wie der Industrie= und Handel-kammer Köln von der Ueberwachungsstelle mitgeteilt wird, ist dieser Anweisung bisher nur in geringem Maße Foige geleistet worden. Es besteht daher Veranlassung, die Metall=Lieferanten darauf hinzuweisen, daß die Bedarfsbescheinigungen umgehend an die Ueberwachungsstelle bezw. an die Industrie= und Handelskammer Köln zurückzusenden sind, wenn die Bescheinigung durch diese erteilt worden ist. Sorgsätige Behandlung der Häute Beachtung der Tierschutzbestimmungen Ein Runderlaß des preußischen Landwirtschaftoministers besaßt sich mit den Klagen, daß ein großer Teil der zur Anlieferung kommenden Schlachtviehhäute deutscher Herkunft durch Schnitte und zahlreiche Treiber= bzw. Stockhiebe beschädigt seien. Daraus ergebe sich u.., daß auf den Schlachthösen und auch sonst beim Treiben des Viehs die Bestimmungen des Tierschutzgesetzes noch nicht genügend beachtet werden. Mit Rücksicht auf die in heutiger Zeit besonders dringende Pflicht der pfleglichen Behandlung der im Inland anfallenden Rohware ersucht, wie das N03 meldet, der Minister die Regierungspräsidenten, auf die Schlachthofsverwaltungen einzuwirken, daß bei der Abschlachtung der Tiere auf das sorgfältigste eine unnötige Beschädigung der Häute vermieden wird, daß Treibstachel nicht verwendet werden, sondern statt dessen elektrische Treibstöcke. Das sei schon mit Rücksicht auf die Bestimmungen des Reichstierschutzgesetzes unerläßlich. Die Polizeibeamten sollen beauftragt werden, sich in besonderem Maße davon zu überzeugen, daß diesen Anordnungen auch wirklich Folge geleistet wird. Gangelfstr. 2 Ganz Bonn wartet auf den Vernspr. 2956 Marlene Dietrich-Großfilm Nach swei Jahren ein gewaltiges Werk des deutschen Welt-Stare Marlene Dietrich Ein Film von riesenhafter Ausstatiung, nach dem Original-Tagebuch der Kaiserin Katharina II. von Russland MANPENTPNTRTEN AIU ZrUGD KATI Ein Millienenßllim der Parameun!— Regle: Josef von Stornbern Müt dem Prüdikat„Künstlerisch wertvoll“ ausgezeichnet Pafenabiehich Die große Zorin Mariene Dietrich erbringt in einer Rolle, wie ale ale noch nie gehabt hat. im MittelBesetz gankt, einer bis ins kleinste abrestimmten hmten AEtsung einen neuen Wweis ihrer virtuosen Kunst. Eines der Interessantesten Kapitel der Weltgeschichte sicht in jagendem Tempo an uns vorüber. Eln Film, der gans andere Wege geht als andere historische Filme. Ihre hinreißenden schauspielerischen Leistungen lassen vergessen. daß wir einen Film vor uns sehen. Wir erleben ein Kapitel russischer Geschichte in atemloser Spannung mit. Die große Zarin Die pompös-barbarische Großartigkeit des längst vergangenen rusS siachen Kalserreichs und die Geschichte einer der umstrittensten Herrscherinnen der Weltgeschichte erwachen in einer grandiosen Bilderfolge zu neuem Leben. Die ersten Berichte von der Welturaufführe. Dietrichs triumphiert.....—„Marlene Bietrich hieg. Katharina ist eingesogen und mit Jubel empfangen worden.... eine Warteschlange. wie ale sich bei der Dietrich-Premiere vom Carlton-Theater bis hinunter sur Yorksäule zog. ist selbst in London noch nicht vorgekommen..... Das Gute des Films: daß er aus Marlene wieder Neues und ganz anderes herausgeholt hat...... London ist von Marienes Zauber hingerissen rung In London sagen: Die Katharina Mariene ne Dietrisk* — Zarin Mariene eine Warteschlange. Hlerzu wie immer das reichhaltige BEIPROGRAMM Neueste Ufa-Tonwoche mit den Erntedankfeierlichkeiten auf dem Bückeberg. Aufführungszeiten:.00,.45,.15 Uhr. Kassenöffnung.30 Uhr Preise der Plätze:.60, O. 80,.-,.20,.50,.— Hük. Reichssender Köln Welle: 455.8 Köln: Donnerstag, 11. Oktober .05: Leibesübungen.—.25: Dortmund: —itsamt Dortmund. Lig.: .—. ven, Werter Istlasierstand— 405: Weuer, Nachr.— Orchester der Berufsmusiker beim Arveitsamt Dortm 8 50: Jei wag. Lz. 9;„Morgenru), Zeit, Wetter, Nachr.— gree, Wasserstand.—.00: Frauenturnen.— 10.00: Zeit, Nachr., Wasserstand.— 10.10: Schulfunk: Sagenaus der Vorzeit.(Aufn.)— 10.30: Bergmannslieder. Mit einem Vorspruch von Pg. Ernst Stein.— 11.00: UnterhaltungsSchallplatten.— 11.30: Funkwerbung. 12%„ Orchester des Deutschen Rationaltheaters 13.00: Dznabric: 12.45: Meldg., Glückwünsche.— des Ausbildungsbataillons 16. Geicts:: Ibermusikmeister Koch.— 13.45: Meldungen. Operetten=Ouvertüren gespielt von Meister=Or(Schallplatten).— 15.00: Kinderstunde: Der Herbstwind geht auf Reisen.— 15.15: Wir erzählen eine rhemische 1600; Heipzig; Leipigen...50: Stmme d Jett. Sinfonieorchester. Ltg.: Hilmar Weber. 17.00: Volk erzählt. Ludwig Klug: Irregang.— 17.15: Lieder von Joh. August Sirt. Einführende Worte: P. H. Gehly.— 17.49: E. Märter: Charakter und körperliche Erscheinung.— 16.00: w. Palmen: Wie erwerbe ich das Leistungsabzeichen der — 18.20: Aus dem Leben eines Vollblutpferdes. Bericht mit Schallaufnahmen von Herm. Probst.— 16.40: Vom Tage. „„16.50;„Wirtschaftsmeldungen, Sport. 19.00: Lieder, die Hörer uns einsandten. Lig.: Gustav Kneip.— 19.50: Lore Briese: Möbliertes Zimmer.— 20.00: Meldg.— 20.10: Rund ums Mittelmeer. Ein Spiel mit Schallplatten.— 21.10: Septett, Werk 20, von Beethoven.— 22.00: Zeit. Wetter. Nachr.— 22.20: Wochenvorschau.— 22.30: O, rüh daran! Gesammelte Schwächen. führet nicht .00 Röln: Freitag, 12. Oktober 00: Morgenruf.—.05: Leibesübungen.—.25: Baumschulinspektor Rienks: Jugenderinnerungen an den Flachsbau.—.40; morgenkonzert(Schallpl.).—.50: Morgenruf, Zeit, Wetter, Nachr.—.00: Jeit, Wetter, Wasserstand.—.05: Frauenturnen.— 10.00: Zeit, Nachr., Wasserstand.— 10.10: Schulfunk: Kumpel und Kohle auf roter Erde.(Aufn.)— 10.30: Wir „und die Welt.— 11.30: Funkwerbung. 42.00; Das Funk=Kammerquintett.— 12.45: Meldg., Glückwünsche. 13.00: Unterhaltungskonzert des Städt. Orchesters, Remscheid. Lte.; Kavellmeister Margraf.— Dazw. 13.45: Meldungen.— 15.00: arbeitsbeschaffungsfront. Direktor Lipken: Aufgaben der Elektrizitätswirtschaft.— 15.20: Heinr. Herpers: Wir pflanzen Dost an,— 15.30: Wirtschaftsmeldungen.— 15.45: Klär Hoffmann: Frauen und Flugsport. 16.00: Bunte Musik.— 17.00: Arbeit schafft Kapital. Hörfolge von E. M. Moog.— 17.30: Keine Musik auf Schallplatten. 17.45: Der deutsche Mensch. E. Baur: Ringende Jugend— Helmut Noack.— 18.00: HJ.=Funk: Trude Mohr, die Reichsreferentin des BDM spricht zu den BDM=Mädchen Westdeutschlands.— 18.20: Englische Unterhaltung.— 18.40: Vom Tage. 18.50: Wirtschaftsmeldungen, Sport. 19.00: Als wir anfingen. Erinnerungen an die erste westdeutsche Rundsunkarbeit vor 10 Jahren.— 19.45: Berlin: Politischer Kurzbericht.— 20.00: Berlin: Reichssendung: Meldungen.— 20.10: Das Kleine Orchester. Ltg.: Leo Eysoldt.— Operettenmusik.— 22.00: Zeit, Wetter, Nachr.— 22.20: Theater im Westen.— 23.00: Kammermusik unserer Zeit. .00; Köln: Samstag, 13. Oktober 00: Morgenruf.—.05: Leibesübungen.—.25: Breslau: Kapelle„Glück auf". Lig.: Emil Gielnik.— Dazw..50: Morgenruf, Zeit, Wetter, Nachr.—.00: Zeit. Wetter, Wasserstand.—.05: Frauenturnen.—.20: Mara Walch: Wie bleibe ich lange jung?— 10.00: Zeit. Nachr., Wasserstand. 10.10: Kindergarten.— 10.30: Kleine Musik.— 11.00: Der Guckkasten. Merkwürdige Löwengeschichten und ein ernsthafter Bsricht, aus unserer Zeut.— 11.30: Funkwerbung. 12.00. wiasmusik Kapelle des Deutschen Arbeitsdienstes. Ltg.: Obermusikführer Warwas.— 12.45: Meldungen, Glückwünsche.— 13.45: Meldungen.— 14.00: Wochenendkonzert auf Schallplatten.— 14.45: Von der Gestaltungskraft des Wassers und allerlei Interessantem aus dem Reich der Technik.— 15.30: „Jug. Lohler: Gas schaft Arbeit— Gas soatr Arbei 10.00: allerlei Musik.— 17.00: Prof. Langewiesche: Westfälische Heimatmuseen erzählen.— 17.15: H3. singt und musiziert.— 17 40: Gestaltwandel der Erde. abgelesen am rheinischen Heimatboden von Max Bense.— 18.00: Ausblick nach Norden. Deutschland und der Norden, kulturell gesehen.— 18.15: Der Rundfunk besucht die Reichspost. 1. Die Briefpost. Funkbericht.— ..18.40: Vom Tage.— 18.50: Wirtschaftsmeldungen, Sport. 49.00: Was sich unsere Hörer wünschten.(Schallpl.).— 19.50: Momentaufnahme.— 20.00: Meldungen und Saar=Umschau. 20.15: Dortmund: 2. Halbzeit Rheinland—Westfalen:1. Ein Wettstreit, ausgetragen von Künstlern des Reichssenders Köln und Dortmunder Künstlern.— 22.00: Zeit. Wetter. Nachr.— Anschl.: Dortmund: Tanzmusik Siomensrabe Rottannen-, Strauch-, Hecken-, Baunngfähle billigst Wilh. Streck, Bonn. „Guterbaltener Tflammiger Gasherv billig zu verkaufen, Jakobstraße 6, 1. Etage.(3 le Klavier zu verkaufen, preiswert gegen bar Näheres in der Erpedition.(3 —Radio, 4 Köhren Super=Blaupunkt, neu(Wechselstrom) billig zu verkauten Näberes Expedition.(3 Stiuumn. müberes Sdition. 15 Bettfedern Reinigen, Ausdämpfen, Umfüllen, auf Wunsch in einem Tag, Kölnstraße 56. Otto Immler, Ruf 5602. 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Heute Mittwoch ab 4 Uhr: Kaffeestunde mit Tanzeinlagen ab.30 Uhr Tanz KAPHLT: DUPP RASTIAN enaananhasnaanaahaaaanansaaannananannann. Weinnaes„Zom Cegeeischten Frischer sößer Weinmost„Federweißer“ per Liter außer dem Hause 90 Pfg. SE VCITEN IS TVTeiserpiut eebobranneeebebbanbnenbbbbbnenenannnnnnn Weinhaus Bellinghausen Konngswilkter Süßer Weinmost naturrein Rhein####c- Somzieg- Sonstag OCLUnsenaftsabend mit Beuel zu verkaufen Teleson 3562 Sonn. 3 Mandag=Aulokins an.4. nvig für Klubfahrten frei Cheorolet=Lieserwagen und Sportviersttzer spottbill, zu verkaufen. Beuel, Vilicherstraße 55. Teleson 4045.(2 Fotoapparat Soertz 9812 C Tibet=Pelzkragen, Stricksacke Gr. 42, mittlere Figur, pros: Cutaway, ututlere zu versaufen, Friedrichstr. 22, 2. Etg. Preiswert Puhiänger für Personenwagen zu verkaufen. Godesberg, Bachstr. 34, 2. Etage.13 uellle, Sorten räftiger Gemüse. Wirsing, weißen, spitzen und roten Kappus hat abzugeben Josef Beermann. Lengsdorf. Kavellenstraße. 46 Radio, Mende 3 Röhren. 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M Spert und Sonl Glossen der Wotze Das bessere Geschüft kurzerhand und anscheinend ohne viel zu überlegen einen Betrag von 70 000 Dollar ablehnt, Scherisch in angeboten wird, dann muß er kleiner Rockefeller sein, dem es auf„ein vigchen Gelo“ mehr oder weniger nicht ankommt. Wenn Sieis zunne; ohne ein Rocefeller zu sein, trotzdem auf viese immerhin recht respektable Summe Verzicht leistet, dann muß er schon seine ganz besonderen Gründe dafür oder ein noch besseres Geschäft in Aussicht haben. Zum mindesten ist sein Verhalten verdächtig und gibt zu mancherlei Vermutungen Anlaß. Der Mann, der das Angebot von 70000 Dollar ablehnte, ist kein anderer als Frederick Perry, Englands Tereigen etmeister und Erster auf der Herren=WeltAnd der Grund für den Verzicht war die Aosichr... Amateur zu bleiben! Das besagte Angebot kam von dem Filmparadies Hollywood und verfolgte das Ziel, Perry zur Mitwirkung als Tennisspieler in einigen Kurzfilmen zu verpflichten. Perrys Erklärung ist nun nicht nur interessant, sondern auch aufschlußreich, denn sie besagt, daß die Filmtätigkeit eines Weltmeisters nicht mit den Amateurbestimmungen in Einklang zu bringen ist. Als kluger Mann legte Perry aber gleichzeitig einen Angelhaken aus: Man müsse ihm schon eine ganz kolossale Summe garantieren, wenn sich die aufaeben seslg, Uohnen und er seine Amatenreigenschaft Bei uns pflegt man in solchen Fällen zu sagen: was?“ oder„Niechst du den Braten?"... Denn Mister Perry möchte in Wirklichkeit nur allzu gern zum Film, nur muß die im Kontrakt vermerkte Summe auch danach sein. Der Filmstar Perry könnte dann nämlich trotzdem ruhig weiterhin Tennisweltmeister und Amateurspieler bleiben, da er bekanntlich ja im Hauptberuf sowieso Schauspieler ist. Welche Vorteile würden sich da für hin bieten! Als Filmstar ein ganz kollossaler Kontrakt, als Tennisstar Reisen die ganze Welt... So oder ähnlich scheint sich Perry sein zukünftiges Dasein zu erträumen, um durch einen kleinen geschickten Dreh beide Talente und beide Chancen zu vereinen. Ob man aber in Hollywood für Perrys Geschäftstüchtigkeit und ehrgeizige Träume Verständnis haben wird, ist zum mindesten zu bezweifeln. Und dann ertönt noch obendrein ganz von fern das Seufzen einer jungen Braut, die seit langem auf die Heimkehr ihres „i„wartet:„O, Frederick, my dear, war das wirtlich von dir wohlgetan, die 70 000 Dollar so einfach abzulehnen? Was für eine schöne Hochzeitsreise hätten wir doch davon machen können...“ Die Beantwortung dieser recht peinlichen Frage bleibt Mister Perry selbst überlassen... Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß er bei seiner offensichtlichen Smartneß doch lieber das... bessere Geschäft wählen wird! Hitleringendsport im Kölner Stadien Mannschaftsausscheidungskämpfe des Gebietes 11 Mittelrhein Das Gebietssportfest bildete die Krönung der gesamten Sportarbeit im Gediet 11, Mittelrhein. Hier zeigte die HillerJugend, wie groß ihr sportliches Können ist. Es kam nicht auf die Höchstleistungen des einzelnen an, sondern alle Ergebnisse wurden im Hinblick auf das Gesamtergednis der Mannschaft gewertet. Bannführer Schiffer, Abtetlungsleiter E.(Jugendertüchtigung) des Gebietes Mittelrhein, eröffnete die Kämpfe mit einem Appell an den Kameradschafts= und Kampfgeist der Jugend. Die an dem Sporttressen teilnehmenden Einzelkämpfer und Mannschaften waren aus den Vorkämpfen von 78 000 Hitlerjungen und Pimpsen hervorgegangen und man kann sagen, daß sowohl in den Einzel- als au chin den Mehrkämpfen recht gute Leistungen geboten wurden. Am Schluß der Veranstaltung marschierten sämtliche Teilnehmer vor der Hauptkampfdahn auf, um aus den Händen des Gedietsführers die Preise zu empfangen. In kurzen Worten logte Gebietsführer Wallwey dar, daß die Hitler=Jugend wieder einmal bewiesen habe, daß sie sähzig sei, die deutsche Staatstugend zu werden. Die Veranstaltung wurde mit einem erhebenden Fahnenausmarsch und dem„Porwärts“=Lied der Hitler=Jugend deendet. „Gesunde Frauen durch Leibesübungen“. Heute abend: Turnhalle in Poppelsoors. Dort führen die Turnerinnen der Turnvereinigung Poppelsdorf, des ATB Bonn und BTV Bonn Ausschnitte aus der Uedungsarbeit vor. * Morgen Donnerstag in der Turnhalle in Kessenich. Der öffentliche Turnabend des Kessenicher Turnvereins Rheinland, bei dem ebenfalls die Turnerinnen des ATV und des BTV mitwirken. Reichswerbewoche in Witterschlick Im Rahmen der Reichswerdewoche hält heute, Mittwochabend, der Turnerbund Witterschlick einen Wevbeturnabend im Saal Verhausen, Witterschlick, ad. Die Reichswerbewoche in Linz Die Werbung in Linz sieht heute Mittwoch und Freitag, 12. Cktober, abends, in der Aula des Staatlichen Gymnasiums gemeinsame Veranstaltungen vor. An diesen beiden Abenden soll dur chdie bereits aktiv tätigen Turnerinnen und Sportlerinnen durch Turnen, Spiel und Tanz die Breitenarbeit der Turn= und Sportvereine, soweit sie für Frauen und Mädchen in Frage kommt, gezeigt werden. Der Freitagabend ist außerdem als offene Turn= und Sportstunde gedacht, in der sich Frauen und Mädchen, die bis heute der Turn= und Sportsache noch fernstanden, unentgeltlich beteiligen können. Weiter'n geplant, daß am Sonntag, 14. Oktober, vormittags, die Frauenabteilung der Rudergesellschaft ein Stilrudern zeigt. Am Mittwoch weist Dr. Schnorrenberg in einem kurzen Vortrag auf die Wichtigkeit der Leidesüdungen für Frauen hin. Juchalget der MAf „und un des Glebengebiege? Ortsgruppe Bonn des TDAC, Gau 4, Niederrhein veranstaltete am Sonntag eine Fuchsjagd, die reosten Zuspruch aus allen Tellen des Gaues zu verzeichnen hatte. Der Deutsche Automobilklud unter der bewährten Leitug des Ortsgruppenführers Peter Gummersbach und des Sportleiters F. W. Schäfer hatte für einen reibungslosen Verlauf Sorge getragen. Nach Sommlung sämtlicher Teilnehmer, ging die Fahrt geschlossen zur Provinzialstraße in Beuel zum Start. Starter Gummersbach schickte zunächst die gemeldeten neun Motorrader auf Reisen, denen gleichsalls in 30 Sekunden Adstand die 23 Jayrzeuge der Wagenklasse folgten. In rasender Fahrt ging es üder Pützchen und Birlinghoven auf die Spur des Fuchses(I. W. Schäfer). Nach Passieren der Kontrolle geriet das Rudel durch Falschfährten auseinander. Auch weiterhin lag bei den Motorrädern Kraus=Kraus und in der Wagenklasse Grüter=Schumacher an der Spipze. An der Kontrolle 2 datte sich das Bild jedoch in der Wagenklasse erdedlich verändert. Kirsch, Godesberg, ließ sich vor Clemens, Vonn, als Erster einschreiden. Bis zur Kontrolle 3 hatten sich Grüter=Schumacher die führende Position zurückerobert. Die letzte Jaodstrecke drachte noch zahlreiche Verwirrungen in der Spivzengruppe. Kirsch=Kreuter hatten— im Mittelfelde liegend— die richtige Fährte erwischt, und eingen in döchstem Tempo zur Stellung des Fuchses über, während Clemens durch Falschführte zurückgeworsen wurde. KirschKreuter und Grüter=Schumacher erreichten fast gleichzeitig den Fuchs, und um Bruchteile einer Sekunde stellten GrüterSchumacher als Erste in der Wagenklasse den Suchs. Innerhald der ersten Minute folgte Güls, Rüden und der zurückgefallene Clemens. Das Rennen der Motorradklasse war inzwischen entschieden worden. Die von Ansang an führenden Kraus=Kraus ließen sich nicht mehr von der Spitze verdrängen und erreichten unangesochten nach 50 Minuten Zahrtzeit den Fuchs. In Minutenabstand folgte Gerick, Bonn. Strunk, Köln belegte den dritten Platz vor von Meer, Bonn und Müller, Düsseldorf. Von gestarteten Fahrzeugen erreichten 11 Wagen und 3 Motorräder das Ziel. Der Abend führte die Jagdgesellschaft nach Königswinter ins Weinhaus Bellinghausen zum Jagdessen und zur Preisvertellung. Ortsgruppenleiter Peter Gummersdach hielt eine vointenvolle Ansprache. Sportleiter Schäfer nahe sodann die Preisverteilung vor, indem er die Sieger neden einer Ehrenplakette mit einem Werwreis bedachte. Die genauen Berechnungen zeitigten folgendes Refultat: Wagenklasse(ca. 65 Km) Sieger Klaus Grüter=Otto Schumacher, Bonn, auf RSU=Fiat; 2. Kirsch=Kreuter, Godesberg, auf Chandler; 3. Güls, Beuel, auf Citrosn: 4. Rüden, Vonn, auf Citrosn; 5. Clemens, Bonn, auf BMW. In der Motornadklasse ist zu beachten, daß der erste Sieger Die keinichen Fagbauspiele „De esene keun, ggid daiten die Blechteiner enen iummer wicder für Lust soerote.. an eum u. u, der esien Shiähäihs in auts wschemn vonmten 1 Lintsrhelihre Ueberlegenheit dis Haldzeit auch Gäse umar gunas der Hintermannschaft des Gegners nicht durchsetzen. grssen, die derelis nag n dren Genek mit borichen UrVengsvorf demagte sch 20 Minuten drei Tresser eindrachten. sern, was ader verachens Blcd. erschuts in 21 Se wegengenenen in Rehbernch si. Zag dm miain Sonntag unterschätzte man den Gegner und dabei kam dann nur ein mageres Unentschieden heraus. eine Niederlage einstecken. Der Gastgeber hatte eine gute erste Harbzelt, in der er den Sieg mit drei Torerfolgen sicherstellte. Eportiklob Mussendorf!— Sportklub„Shmarzesteht „Das erte, Nesterschastspie iomite Raseidor auch in viroohe aberzeugencd, und verdient gewinnen, und somit die Sseungnen e. 140 erwa Munf Mimuten Schwarz=Roten das Kommando, um es bis log Sastendort insain Bause infolge besserer Stürmerleistung mit:0 in #brung. In der zweiten Hälfte wird Mussendorf noch deutnicher überiegen. Noch viermal mußte der Torwart der sich greifen. Muffendorf läßt den aa vicee esas auskommen, doch num Ehreutor langte „2e Lrerinis emsprich durchaus den Spielderlau, wimn saus Bae Vesweise erwas mahe vom Spielder. ie. Freisllasse. Gruppe 1 Die eisendee ud hn— Limperich.3 ae demen er sind in ihrer Horm sehr zurückgezangen. in#res vein, mit biesem Umemtschteben dapongekomGruppe 2 lieserten sich einen siets schönen und Kaurnr Sogmr) der bei den vielen Zuschanern so rech begetnoune wieder.— Veieichtemn Leistungen geben das Resutitat Ete Wirmar, Himn., Paeer.Pirmerzheim:1 De Birmerzheimer nesetten eine gleichwertige Partie und nahmen den einen Punkt verdient mit nach Hause. 3. Kreisklasse, Gruppe 3 m gritzdorf— Mectenheim:4 Die megenheimer lagon bis zur Pause mit:2 in Führung, mußten sich schließlich mit einem Punkt zufrieden geben. Die Gastaseher eiine Poven— Billip:1 Die wustgeber enstäuschten nach der angenehmen Sette und konnten den einmal geholten Vorsprung geschickt verteidigen. 3. Kreisklasse, Gruppe 4 Nemmenich.— Odendorf:2 Die technisch besseren Ovendorfer mußten sich in Nemmenich mit einem Unentschieden zufrieden geben. Firmenich— Commern:2 abgebr. Die Firmenicher können scheinbar keine Niederlage einstecken, denn der Schiedsrichter sah sich hier leider gezwungen, den Kampf sechs Minuten vor dem Schlußpfiff abzubrechen. Untere Mannschaften: Wesseking 2.— BBC 2.:2. Hertha 3.— Endenich 2.:0, Post 2.— Lannesdorf 2.:0, Obercaffel 2.— Viktoria 2.:3, Spielverein 2.— Nordstern 2. :1, Rheinbach 2.— Duisdorf 2.:1, Buschhoven 2. gegen Merten 2.:1, Tura 2.— Vilich 2.:1, Beuel 2.— Limperich 2. 11:0. Godesberg 2.— 63V 3.:2, Mufsendorf 2. gegen Godesberg 3.:6. Beuel 3.— Tura 3.:3, Meckenheim 2.— Berkum 2.:0, Odendorf 2.— Commern 2.:0. Oberrealschule— Städt. Gymnasium 12:1 Das Resultat läßt schon die Ueberlegenheit der Oberealschüler erkennen. Der deste Mann des Feldes war zweisellos der Mittelstürmer der Oderealschüler, er verfügte üder ein gutes Schußvermögen. Während der Torwart der Gymnastasten sehr schlecht war, war sein Gegner um eine Klasse besser. Sportbetrieb des SB. Beuel 06 Bereits vormittags trafen sich in Beuel im fälligen Meisterschaftsspiel Beuel 3— Tura 3. Nach wechselvollem Verlauf siegten die Turaner knapp:3. Anschließend standen sich gleichfalls im Meisterschaftsspiel Beuel 2— Zimperich 2 gegenüber. In diesem durchaus einseitigen Tressen flegten die Beneler ganz überlegen 10:0. Bei allem Ernst hätten die Boueler dieses Tressen noch weit vöher gestalten können. Spielbetrieb der Jugendmannschaften. Beuel 08 18=Jnd. — Rheinbach 1 Jod.:1. Bei weniger eigennützigem Spiel einzelner Stürmer hätten die Beueler Jungens den Tieg noch deutlicher werden lassen können. Beuel 06 2. Schüler— Alfter 2. Schüler:3. Beuel vergab im letzten Augenblick durch ein Cigentor den sicheren Sieg. PyV. 1. Schüler— Beuel 06 1. Schüler:2. Die körperlich weit schwächeren Beueler mußten hier eine Niederlage inder B3B=Jugend Die Schülermannschaft schiug die gleiche Mannschaft des Beueler Sportvereins mit:2 Toren. Die B1 setzte ihre Siegesserie fort und schlug die gleiche Mannschaft der Tura nach schönem Spiel mit:1 Toren. Das Spiel der A1 gegen die A 1 der Tura wurde zwar auch gewonnen, aber die Jugend erreichte lange nicht die sonst von ihnen gewohnten Letttunngen. 18. Oklober 1934. Kraus=Kraus und Müller, Düffeldorf auf Beiwagenmaschinen fuhren. Ergebnisse: Sieger Kraus=Kraus, Bonn, auf Imperia; 2. Gerick, Bonn, auf Imperia; 8. Strumnck, Köln, auf RSU: 4. von Meer, Bonn, auf BMW; 5. Müller=Becker, Düffeldorf, auf Harlet=Davidson. Der Deutsche Schachmeiter Kieninger in Vonn Er gewann zwar 23 Partien, hatte aber einen schweren Stand Der Vonner Schachklud hat durch die Einladung des Deutschen Meisters Kieninger zu einer Stmultan=Vorstellung seinen Mitgliedern in der Tat etwas ganz Außergewöhnliches geboten. Kieninger erwies sich als ein in jeder Hinsicht ganz Oberragender Meister der königlichen Spiels. Von 25 Partien gewann er 23, gab 1 remis(gegen Bauer) und verlor nur 1(gegen Klubmeister Kon). Zum Schluß flegte er noch in einer Schnell=Blind=Partie gegen eine Beratungsgruppe, die der Einzekkreismeister Heinekamp führte! Als erste Simultanpartie in Bonn und bei der recht respektadlen Kampfmannschaft des Bonner Schachkluds ist dies ein sehr anerkennenswerter Erfolg für den Deutschen Meister. Hoher Sieg der Kessenicher Ringer Athleten=Verein Siegfried 2— Kraftsportverein Godesberg 1 18:3 In dem gut besetzten Karthäuser Hof fand der Rückkampf zwischen der zweiten Garnitur von Siegfried 02 und der ersten des Godesberger Kraftsportvereins statt, der mit einem unerwartet hohen Sieg der Kessenicher endete. Bis zum Haldschwergewicht verfügt die junge Siegfriedstaffel über gute Kräfte und hoffnungsvollen Nachwuchs. Kampfleiter J. Sauer, B. Ahtl.=Ges., konnte gut gefallen. Wenn auch die Godesberger Ringer mit einer Niederlage die Heimreise antreten mußten, so bleiben sie doch in der Kreisliga. Denn der Mittelgewichner M. Jülich gehört zu der 1. Mannschaft und durfte nicht starten. wodurch die Godesberger den Kampf gewonnen haben. Ergednisse: Im Bantamgewicht konnte Stockhausen (Siegfried) sich für seine in Godesberg erlittene Niederlage revanchteren und legte Schmitz G. in zehn Minuten durch Hamlock auf beide Schultern. Der Jedergewichtskampt zwischen Wolf W(Siegfried) und Wahlen(.) verlief sehe spannend. Wahlen mußte in der 12. Minute den Sieg durch Aufreißer an Wolf abtreten. Leichtgewicht: Mäcker (Siegfried) bezwang seinen Gegner Knebel(.) in fünf Minuten mit Armdurchzug am Boden. Im Weltergewicht setzte P. Wolf(Siegfried) den Siegeszug fort; er denötigte nur 4 Minuten, um den Godesberger Hirsch durch Ausbeder zu befiegen. Den schnellsten Sieg errang Jülich(Siegfried) in zwei Minuten durch Eindrücken der Brücke über Dievernich(.). Die Ehrenpunkte für Godesberg holte sich Wendland, der den lugendlichen H. Wolff(Siegfried) in neun Minuten mit Schulterschwung bestegte. Den Schwergewichtskampf entschied der Siegfriedler Mähler für sich, indem er den Godesberger Heinrichs in sieben Minuten mit Hamlock auf die Schultern legte. n Vreisschieten Bei dem diesjährigen####schirgen innerhalb des KreisKrieger=Verdandes Bonn=Stadt ging der Bonner Gardevere in mit 260 Ringen als erster Sieger hervor. Den Wonverpreis erblelt unter sehr scharfer Konkurrenz Kamerad Franz Mönkedüscher vom Bonner Gardeverin mit 55 Ringen. Letzter Lauf der Sturmoogel-Klubmeisterschaft Hammerschlag und Meys gewinnen im Rekordtempo den Kehraus Es war schon merklich kühl, als am letzten Sonntag auf der Kölner Chaussee die Straßenfahrer des Rodsportlud Sturmvogel zum letzten Lauf der diesjährigen Kludmeisterschaft auf der Strecke Vonn—Wesseling—Bonn antraten. Jusgesamt waren es 14 Fahrer, die sich dem Starter stellten, nur Rosarius fehlte. Das Rennen verlief ohne Zwischenfälle. Es wurden wieder durchweg gute Zeiten herausgeholt und vor allen Dingen verbesserte Hammerschlag gestern mit einer Fohrzeit von nur 35,37 Minuten für die 28 Kilometer lange Strecke dis Wesseling und zurück seinen eigenen Rekord um genau 16 Sekunden. Der zweite Mann, der den Hammerschlagschen Rekord mitbrach, war der Jugendfahrer Meys, der sich mit dieser Leistung selbst übertraf. Meys gebrauchte mit einer Fahrzeit von 35.43 Minuten für dieselde Strecke nur sechs Sekunden länger, als der Sieger der Seniorengruppe und blieb auch noch immerhin 10 Sekunden unter der bisherigen Rekordzeit. Nun, Meys hat sich ja in der verflossenen Saison sehr herausgemacht, und wenn er auch am Sonntag sein letztes Rennen in der Jugendklasse fuhr, so steht auf Grund der bisher gezeigten Leiftungen und der gefahrenen Zeiten effektiv fest, daß der Vonn=Siegburger im nächsten Jahre auch bei den Senioren eine große Rolle spielen wird. Ergebnisse: Senioren(28 Kilometer): 1. Math. Hammerschlag 35.37 Min.(Rekord); 2. Thiedes 36,18 Min.; 3. Spbach 37,03 Min. Jugend(28 Kilometer): 1. Meys 35.43 Min.: 2. Pet. Hammerschlag 39.12 Min.; 3. Sturm 40.57 Min. Ergednisse der Kludmeisterschaft: Genioren, Kludmeister: Mathias Hammerschlag 190 Punkte; 2. Thiedes 186.: 3. Maacks 180.: 4. Euenheim 151.: 5. Stollenwerck 130.; 6. Gerhartz 113.: 7. Epbach 112.; 8. Kalthoff 56.: 9. Milz 45 P. Junioren, Kludmeister: Heinz Mevs 178.: 2. Pet. Hammerschlag 134.; 3. Sturm 113.; 4. Kerzmann 72 P. Herter und Körtgen Klubmeister der Radsportfreunde Westenburg Klubmeister der Duisdorser Am Sonntagnachmittag veranstalteten die Vereinigten Vonner Radsportfreunde 1924 und die Radfahrer=Vereinigung 1333 Duisdorf ihre Kludmeisterschaften. Die Radsportfreunde hatten bereits an den Vorsonntagen den ersten und zweiten Lauf der Kludmeisterschaften absolviert und hatten nunmehr mit Rund um den Radsport. dem dritten Lauf den Endsport um das Ergednis auszu. Die Lemnichen Handbauspiele 253. San 11(Mittelrhein). Kreis Vonn. Amtlich. Ich mache darauf aufmerksam, daß am kommenden Donnerdtag die Schiedsrichterversammlung im Berliner Hof stattfindet. Erscheinen ist Pflicht. Holthausen. * D. F. B. Anläßlich des Gau=Parteitages am kommenden Sonntag, 14. Oktober, in Köln, fallen sämtliche Meisterschaftsspiele von der 1. Kreisklasse bis zur 3. Kreisklasse und untere Mannschaften im Kreis Bonn aus. Die Spiele werden auf den 16. Dezember verlegt. Kreis=Fußballführer Gisbertz. des Fachamtes Haudball(Siegkreis) Allen den dem Fachamt 4(Handball) im Kreise Sieg angeschlossenen Vereinen zur Kenntnis, daß am Sonntag, 14. Oktober 1934, anläßlich des Gauparteitages der RSDAP alle Handballspiele der Kreisklassen einschließlich Jugend vom Spielplan abgesetzt sind. Die ausgefallenen Spiele werden am Schlusse der ersten Serie nachgeholt. Der Kreisspielwart: Friedt. Tv. Beuel— To. Seislar 13:6 In diesem Spiel zeigte sich die Beueler Mannschaft wieder von der besten Seite. Die Geislarer Hintermannschaft, in der zu allem Uebersluß der Torwart noch einen schlechten Tag hatte, war dem Spiel nicht gewachsen. Der Linksaußen der Geislarer verdient gerügt zu werden, da er die ganze 2. Halbzeit zusah, wie sich seine Kameraden einsetzten um ein ehrenvolles Ergebnis zu erreichen. KTB. Rheinland Kessenich— Tv. Endenich 11:1(:0) Mit diesem eindeutigen Sieg bewiesen die Kessenicher erneut Dre vorzügliche Spielstärte. Sie waren siets überlegen und konnten dies auch durch gute Sturmleistungen im Ergednis ausdrücken. Die Endenicher wielten etwas zerfahren, aber auch ihr Verhalten ließ zu wünschen übrig. Tv. Witterschlick— Nordstern Vonn:2 Die Witterschlicker erschienen mit einer stark verjüngten Mannschaft und konnten trotzdem das Treffen leicht überlegen durchführen. Beide Mannschaften bemühten sich anständig und seir zu spielen. Xv. Kreutzweingarten— Tv. Eusklrchen 86:7 In Kreutzweingarten setzte sich das dessere Können der TusArchener Mannschaft erfolgreich durch. Man hatte dadurch entgegen dem zwar eifrigen, aber doch zu systemlosen Spiel der Playzmannschaft einen klaren Vorteil, der sich auch im Ergeduis ausbrückt. Tv. Ollheim— Vonner Tv. 13:3(:1) In diesem Gesellschaftswpiel in Ollheim traten die Bonner mit nur 10 Leuten an und kamen dadurch schon im voraus in Nachtetl. Achtmal bis zur Pause trosen die wursträftigen LBheimer Stürmer und nach der Pause ließen sie in keiner Hinsicht nach. Die Bonner wehrten sich recht eifrig und kamen auch damit zu einigen Gegentoren, datten aber insgesamt nigte ir bestellen. In Rheindorf kam das Spiel Preußen=Poppelsdorf 2 leider nicht zum Austrag, da der Schiedsrichter sehlte! Tv. Königswinter 2— Tv. Ittenbach 1:13 Die Ittenbacher Mannschaft zeigte sich in einer vorzäglichen Versassung. Schon bei der Pause lagen die Gäste:3 vor. Tus Bulsdorf— Troisdorf:1(:). In diesem reichlich harten Kampfe flegten die Bulsdorser verdient. Bereits bis zur Pause gestaltete sich das Feld= und Zuspiel überlegen. Die Troisdorser versagten diesmal auf der ganzen Linie. Menden— Sieglar:3(:). Die Mendener zeigten sich nicht von der besten Seite. Wett unter Form war ihre Spielweise. Dagegen warfen die Sieglarer aus jeder Lage, sodaß sie auch den Sieg verdient ersochten. Thomasberg— Söven 12:7(:). Schnell und ritterlich verlief das Spiel. Thomasberg gewann in dieser Höhe durch seine produktivere Stürmerreide. Mülldorf— Braschoß:3(:). Zu einem werbenden Spiele fanden sich beide Mannschaften. Braschoß Stürmerreice versagte zeitweise, sonst hütte sich ein Unentschieden herausarbeiten müssen. Rott— Bockeroth:3(:). Relchlich hart war auch hier der Kampf, der sich für die Güste gestaltete. Vornehmlich trug der Platzverein die Aberftüffige Härte ins Spiel. Bockeroih 2— Honnef=Selhof:7(:). Gegen die körperlich sehr starke Mannschaft der Seihoser konnten sich die jungen Bockerother gut dehaupten, denn das Resulzat ist als dürftig zu betrachten. Dollendorf— Thomasberg:3(:). In diesem fairen Punktespiel standen sich zwei gleichwertige Partner gegenüder, sodaß der Glücklichere nur siegen konnte. Jugendspiele: Köuigswinter— Endenich:4. Siegburg— Oberpleiß 1412. Menden— Mkünhon 414. Nach dem Start der Vorgadenfahrer starteten die beiden Rennfahrer Thomas und Westenburg vom RV Duisdorf, um als Zweigespann den Riudmeistertitel unter sich auszusechten. Es folgten mit Vorgaden die Jugendfahrer, und dann gingen die Makleute der Jugenldichen über die Strecke. Unterwegs datten dis Fahrer mit schwerem Gegenwind zu kämpfen, erst auf dem letzten Teil der Strecke gings mit Rückenwind dem Ziele zu. Die Sprengung des Seniorenfeldes erfolgte im „Breniger Berg“, wo sich Herter und Flöck vom Felde loslösten. Bis dahin hatten sie bereits die mit Vorgaden bedachten Leute überholt. Rad an Rad liegen Flöck und Herter bis 200 Meter vor dem Ziel, wo es zu einem scharfen Endkampf kommt. Hierbei kann der spurtschnelle Flöck die Oderhand behalten und Herter mit zwei Längen auf den zweiten Platz verweisen. Gut hat sich der Duisdorfer Westenburger gehalten, der gleich als Dritter einkommt, also dadurch Klubmeister der Radsahrer=Vereinigung 1933 Duisdorf wurde. Erst einige Minuten später kam sein Rivale Thomas ein. Das Hinterseld der Radsportfreunde=Senioren folgt in Einzelabständen ins Ziel. Der Sieger Körtgen von den Jugendlichen kommt mit einer Mmute längeren Fahrzeit als Alleingänger durchs Ziel. Ergednisse des 3. Laufes der Radsportfreunde, Senloren: 1. Konrad Flöck, Zeit 54,18 Minuten, 2. Peter Herter, 3. August Schumacher. Jugend:.Vertram Körtgen, Zeit 55,28 Minuten, 2. Zenz, 3. Bowinkelmann fr. Gesamtergednis der Kludmeisterschaft der Radsportfreunde: Gentoren: 1. Peter Herter 54 Punkte, 2. August Schumacher 52 Punkte, 3. Flöck 38 Punkte. Jugend: 1. Bertram Körigen 30 Punkte, 2. Fritz Domgörgen 23 Punkte, 3. Uerdingen 22 Punkte. Saalradsportfest in Lessenich Im Rahmen der Rludmeisterschaften der Vereinigten Radsportfreunde 1924 Bonn und der Radfahrer=Vereinigung 1933 Tutsdorf fand am Sonntagnachmittag im Festsaal des Restaurant Weder in Lessenich ein Saalsportfest statt. Kreisbeauftragter S. Pannes' Worte klangen aus in einer Werbung der Jugend für den deutschen Radsport. Dann ehrte er die Sieger und Plazierten, die an den Rubmeisterschaften der beiden Vereine teilgenommen hatten. Vereinsführer Rettekoven von der RVg Duisdorf zeichnete den Saalfahrwart Bräutigam, in Anerkennung seiner Leistungen aus. Tann zeigten die Saakradsportabteilungen des Duisdorfer Verbandsvereins einen gut gefahrenen Sechser=Jugendreigen und das Einer=Jugendkunftfahren von Jakob Ressel. Musck und Tanz vereinte noch dis zu später Stunde. Mitgliederversammlung des Rad=Club„Columbia“ Vonn=Süd Im Stammlokal Gasthaus„Zur Traube“ in Kessenich vielt der Rad=Clud„Columbia“ am Sonntagmorgen seine Jahreshauptversammlung ab, die gut besucht war. Vereinsführer Johannes Löhr erstattete einen ausführlichen Bericht über die Bezirkstagung des Deutschen Radfahrer=Verbandes in Köln, wie auch den vereinseigenen Jahresbericht. Das Vereinsjahr hat sich äußerst günstig für den Club gestaltet. Insbesondere konnte ein Mitgliederzuwachs und gute Kassenverhältnisse festgestellt werden. Als Vereinsführer wurde Johannes 2öhr einstimmig wiedergewählt. Diefer ernannte dann folgende Mitarbeiter in den Vereinsfüdrerring: Ferdinand Suhr, stellvertretender Vereinsführer: Leo Langer, Kassenwart: Peter Stommel, Schriftwart; Josef Kassel, Saalfahrwart: Heinrich Weder, Wanderfahrwart; Rösser, Linde und Mahlberg, Voisitzer. Ersolge Vonner Saalradsportler in Köln=Mülheim Am Samstagabend folgte der Kreis Vonn des Leutschen Radfahrer=Verbandes mit seinen angeschlossenen Vereinen einer Einladung zum 25jährigen Zubelfest des Verbandsvereins RumSV„Tempo“, Köln=Mülheim. Der Bonner Radfahrer=Verein 1883 bot einen Zwölser=Lanzenreigen während der Rad=Glud„Falke“ Vonn=Poppelsdorf mit seinem gemischten Einradreigen aufwartete und auch noch den Sechler Steuerrohrreigen als Zugabe spendete. Leider mußten die Tarbietungen des Radtouristen=Vereins 1898 VonnSüd ausfallen, weil ein Fahrer des Vereins ausgeblieben woar. Rad=Club„Pfeil“ Friesdorf Im Rad=Elud„Pseil“ Friesdorf wurde der bisherige Vereinsführer Beter Ritzdors fr. wiedergewählt. Er ernannte zu Mitarbeitern des Vereinsführerrings: Andreas Riegel, stellvertretender Vereinsführer: Heinrich Klommer, Geschäftsführer: Hudert Prinz. Schatzmeister: Toni Mentis, Wanderseh##part; Huhert Prt#z, Jugendleiter. 10. Oklober 1934. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend! Bonner Nachrichten. Nr. 19 657. Seite 13. „„„ Berlir Börse vom 9 Okt. 19734. Festverz. Wertel 6%(81 Bunner Stadt Anleihe v. 26 6%(81 Bonner Stadt Anleihe v. 29 6%(81 Pr. 1A Ptd.-A Ptd. K. 19 6%(7) Pr..d. Pfd.-A Pfd. R. 21 6%(81 Pr. Ld. Pfd.-A Komm G. R. 20 8%(8) Pr. C..Apfdlbr. 28 6%(m Rh. W. Rod. Opf. R. 4. 6 12. 10 6%(81 PLdpfd. A. 17. 18 6%(M) Rh. Westf. Gold 4. 6. 10, 12 0 5% Westd Gold (1 ar) 19) Verkehrs-Aktien Hamburg Amerika Hamburg-Sildam. Norddentscher Liegt Banken Allg. D. Kreilit Bank f. eiektr. Werte Berl Handele(1. Sommers u. Priv. Deutsche Bank und Disk.-Tesellsch. Dresdner Bank Reichsbank Westd. Bodenkr. Industr.-Aktien Aachen München*) Accumulat.-Fabr. A. E. G. Augsburg Nürnberz Basalt-Aktien Lins Beiberg Bergmann Elektr. Berlin-Karlr. Ind. Berl. Maschinen-Ban Bonner Bergwerksu. Hütten Vereine) Braunk.-Zuk.-Akt.% Buderus-Eisen Charlottenb. Wasser Chem. v. Heyden Chem. Albert C. Gummi W. Hann. Dahlbusch Bergw.“ Daimler Benz D. Atl. Telegr. Deutsche Erdöl Deutsche Gold- u. Silb.-Scheide-Anst. Deutsche Kabelw. Dtech. Linoleum W. Otsch. Spiegelglan Dortmunder Aktien Dortmunder Union Dürener Metall Dynamit Nohel 9) Kölner Börse 94 25 92.50 27.50 29 50 61 50 69— 83 75 13.50 126 25 111 75 .25 7925 50.125 120. 110 25 196. 73 50 Elektr. Lieferungen El. Licht u. Kraft rhenindinstrie Feldmühle. Papier Felten u. Qullleaume Jeisenkirch. Berzu Ges. f el. Untern. Glas Schalke Goldschmidt Th. Hackethal Harnener Berghau Hligers Verzinkerei Hoesch-K. Neuessen Hohenlohe Werke Hubertus-Braunk. Ise Bergbau Kallw. Aschereieben Keramag Klöckner-Werke Koksw. u. Chem. F. Kronprins Metall Lahmeger Laurahlitte Lorens C. Mannosmannröhren Mansfelder Berghau Maschinenb. Untern. Metallgesellschaft Orenstein a. Koppel Phönix Berab. Polyphonwerk Rasquin Farben Rhein. Braunkohlen Rhein. Stahlwerke Rh.-Westf. Elektr. Rh. Westf. Kalkw. Riebeck Montanw. Roddergrube Brühl Rositzer Zucker Rütgerswerke Salzdetfurth Kall Sarotti-Schokolade Schuckert Elektr. Schultheiß Brauerei Siemens u. Halske Stöhr Kammgarn Stolberg Zink Stollwerck Gehr. Tuchfehrik. Aachen Ver. Dt. Nickelw. Ver. Glanzstoff Elb. Ver. Stahlwerke Vogel Dr. u. Kab. Westd. Kaufhof Westeregeln Ikiller Küpper Zellstoff Waldhof Kolonialwerte Deutach Ostafrika Neu-Quinea Otavi-Minen u. Elb. 83 78 42.625 54876 s110.— 93 76 92.— 106.— 50 89.25 48— 13— Amerika Belglen England Frankreich Berliner Mark-Notierung vom 9 Okt. 1934. Geld Brief Geld Briei .47.47 1 Kolland 168.44 168.76 58.17 68.29" Itallen 21.45 21.49 12.11 12.14 Oesterreich 48.95 49.08 16.39 16.43 1 Schweis 81.00 81.23 Metalle. derliner Metallbörse vom 9. Okt. 19834. cesie 15005 Lonaurtgei. 20 Feissliber i.., ner kg. 1 41.25—44.25 16 Berliner Börse Nachdem am Rentenmarkt in gradliniger Aufwärtsbewegung das bisherige Höchstniveau wieder erreicht worden ist und einzelne Werte, wie z. B. Altbesitz, die Parigrenze sogar überschritten haben— letztere notierten gestern Ubrigens 30 Pfennige über gestrigem Berliner Schluß— trat gestern eine gewisse Atempause ein, die vielleicht zum Teil durch Gewinnmitnahmen spekulativer Mitläufer hervorgerufen wurde, im Grunde genommen aber als eine durchaus normale Erscheinung anzusehen ist. Kommunale Umschuldungsanleihe waren um ½ Prozent dis auf 84,10 gedrückt, auch späte Reichsschuldduchforderungen hörte man etwa ½ Prozent niedriger. Dagegen hielt an den Aktienmärkten die eingetretene Erholung an und kam in Kurssteigerungen von etwa durchschnittlich 1 Prozent zum Ausdruck. Bevorzugt waren Montane. Im Verlauf wurde das Geschäft an den Aktienmärkten recht ftIX, was indessen lediglich als eine Reaktion auf die lebhaften Umsätze des Vortages, die gleicherweise am Aktienals auch am Rentenmarkt verzeichnet wurden, aufzufassen ist. An dem ebenfalls wesentlich ruhigeren Rentenmarkt sah man bei Goldpfanddriefen und Kommunalobligationen meist gehaltene Kurse, während landschaftliche Goldpfanddriese sogar durchweg Besserungen von ½ dis ¾ Prozent verzeichneten. Kommunalumschuldungsanleihe gaben im Verlauf dis auf 83.90 nach. Provinzanleihen wurden auf vorgestriger Basis gehandelt. Länderanleihen hatten keine erwähnenswerten Schwankungen aufzuweisen. Reichsaltbesitz gaden im Verlauf um ½8 Prozent nach. Industrieobligationen waren meist gut gehalten. Privatdiskontsatz unverändert 3¾ Prozent. Frankfurter Börse Die Abendbörse war nahezu geschäftslos, Aktien waren dei kleinen Kursabschlägen vernachlässigt. Etwas Interesse bestand für Banken. Uneinheitlich lagen Schlffahrtswerte. Einiges Geschäft entwickelte sich am Markt der festverzinslichen Werte, doch waren auch hier die Umsätze klein demessen. Altbesitz unverändert 100, Schutzgediete.50(plus 0,10). Die Nachbörse war fast ohne Geschäft. * Kölner Börse Zu Beginn des gestrigen Börsenverkehrs konnten sich auf den meisten Marktgedieten kleinere Kursbesserungen durchsetzen. Die Umsatztätigkeit war besonders in Montanwerten etwas lebhafter. Von Publikumsseite hat der Ordereingang wieder etwas zugenommen und auch die Spekulation bekundete einiges Kaufinteresse. Anregende Nachrichten waren nicht vorhanden. Am Rentenmarkt war das Geschäft wesentlich rudiger, jedoch konnte die Altbesitzanleihe erneut 30 Pfennig gewinnen. Auch die übrigen festverzinslichen Werte hatten weiter freundliche Veranlagung. Von Freiverkehrswerten Renten fester bei guten Umsätzen, Aktien gehalten. Pfanddriefe hatten nur kleine Abweichungen. Späte Reichsschuldvuchsorderungen notierten 95½ bis 96½. Die Börse schloß stIk. * Großes Angebet aber keine Käufer am Rölner Hauptmarkt Das Geschäft am Kölner Hauptmarkt, der gestern in Gemüse und Obst besonders gut beschickt war, gestaltete sich in den Nachtstunden sehr schleppend. Die Aufkäufer aus den auswärtigen Bezirken blieben meist dem Markt fern, und als gegen 5 Uhr morgens Regen einsetzte, war fast kein Käufer zu sehen. Erst gegen sechs Uhr, als die Kölner Kleinhänd'er erschienen, entwickelte sich ein einigermaßen belebtes Geschäft. Bei dem großen Angebot wurden die Preise für manche Artikel gedrückt. Weißkohl zum Einmachen wurde in großen Mengen abgesetzt. Wirsing und Blumenkohl waren weniger gefragt. Spinat wurde gegen Marktschluß schon zu 3 Pfennig das Pfund angeboten, konnte aber nicht restlos verkauft werden; ähnlich ging es mit Kopfsalat, Endivien, Mangold und Kohlrabi. Auch in der Hauptmarkthalle war das Geschäft außerordentlich still. Die Grossisten, die sich zum Teil bereits für das Weihnachtsgeschäft eingedeckt haben, boten Haselnüsse zu 45, Paranüsse zu 35, Erdnüsse zu 20, Baumnüsse zu 20, Maronen zu 20 Pfg. das Pfund, Kokosnüsse 15 Pfg. das Stück und Feigen 20 Pfg. der Kranz an. Pilze waren in großen Mengen am Markt. Champignons kosteten 30—40, Pfifferlinge 45—60, Steinpilze 25 Pfg. das Pfund. Thüringischer und italienischer Knoblauch wurden zu 1,50 RM der Kranz verkauft. In Strauch= und Einmachbohnen war das Angebot gering, aber immer noch genügend, um den Bedarf zu decken. Auf dem Kartoffelmarkt wurden blaue Nieren zu.50, rote 8,—, blaue Odenwälder.60, Erstlinge.—, Industrie 3,60—4,00, Julinieren 6,80 Mark der Zentner angeboten. An den Seefischständen war es still. Rheinfischer waren nicht erschienen. Seemuscheln kosteten 5 Mk. der Zentner. Auf dem Geflügelmarkt wurden Gänse zu 130, Enten 90—120, Hahnen 100—110. Hühner 70—80 Pfa, das Pfund. Tauben 100 Pfa. das Stück verkauft. Sehr reich beschickt war der Obstmarkt. Der Verkauf gestaltete sich äußerst langsam und nur ein geringer Teil des Angebotes konnte abgesetzt werden. Für die besten Eßäpfel(Cox=Orange) wurden 45 RM für den Zentner gefordert. Zwetschen kosteten 22—30, Preiselbeeren 20 bis 35, Baumnüsse 20—25. Kochäpfel—14. Eßäpfel 12 bis 38, Kochbirnen—7, Eßbirnen—20. Rhein. Trauhen 12—16, Kastanien 12—14 Pfg. das Pfd. Infolge des Streiks in Spanien war nur ein Waagon Trauben von dort eingetroffen. Es kosteten im Großhandel: Kopfsasat—8, Endivien—12. Blumenkohl—40, Breitlauch—4, Kohlrabi—5, Sellerieknollen—20. Rettich —5. Meerrettich 15—20, Salataurken—20 Pfg. das Stück, Weißkahl—4. Rotkohl 4½—6. Wirsingkohl—7, Rosenkohl 15—30, Grünkohl—5. Spinat—5. weiße Rüben—7. Karotten—4, Möhren 2½—4, Strauchbohnen 14—18, Stangenbohnen 25—28, Schwarzwurzeln 12—15, Zwiebeln—8, Einmachzwiebeln 16—18, Tomaten 10 Pfg. das Pfd., Mangold—2½, Rübstiel—4, Petersilie—6, Radieschen—8 Pfg. das Gebund.— Auslandsware war nur in geringen Mengen am Platz zu ziemlich alten Preisen. Neu waren serbische Pflaumen zu 20 Pfg. das Pfd.(Brutto für netto). * Kölner Getreidegroßzmarkt und Warenbörse Amtlicher Preisbericht in RM. je 100 Keg. Frachtlage Koin Mehl zuzüglich.50 RM. Frachtausgleich bei Abnahme von mindestens 10 Tonnen frei Empfangsstation gemäß Anordnung 9 der W. V. Auf= und Abschläge gemäß Anordnung 8 der W. V. Kleie ab Mühle. Stroh ad rheinischer Station. Keizen, rhein., 76777 eg. ab Erzengerstation WXIII WXVI Handelsvreis frei Köln Roggen. rhein. ab Erzeugerpeuen arm Handelsnreis frei onin... Haser ab Erzeugerstation RXNN n kvm Industriegerste, inländische Guttergerse, inländtsche ab Erzeugerstation a kn Oxfv Handelspreis frei Köln Mais, arober Mais, kleiner, Weizenmedl, To# XIII und XVI mit 10% Austauschweizen (De 700 für WX mit 20% Austauschweizen Roggenmehl Tope 997 11. 19.30-18.6 Weizenkleie Grundpreis. besgl. Handeldpige Reizengrießkleie(Boumebl) desal. Handelspreis Weizennachmehl Roggenkleie. Grunvorein desgl. Handelspreiss Riertreber 18 — erdnunkuchenmehl. 54%. Lo#aschrottextradiert 454% Palmkernkuchen, lose. 21% Trockenschnitzel, lose Zuckerschnitzel lose Rohmelasse Biesenheu. lose kotkleeben. lose Auzernekleehen. lose Roggenstroh, gepreßt Beizenstrob, gepretzt daserstrob. gevrent Drotgetreide war wieder geschäftslos. Haser kaum angedoten bei kleiner Nachfrage. Juttergerste fehlte, Leichte Industriegerste gesucht. In Mais waren Angebot und Nachfrage klein bei unveränderten Preisen. Mehl, besonders Weizenmehl weiter leshaft. Mühlenabfälle unverändert rußig. In Kraftsuttermitteln kleines Geschäft. Heu und Stroh unverändert. 10 10 20.00 80.80 16 00 16.40 18.25- 19.25 16.20 16.70 27.15 13.50- 13.70 13.80- 14.00 11.00 13.50- 13.70 10005 14.50- 12.00 .40-.80 .40—.80 .00—.4 S 10 20.00 20.40 16.00 16.40 16.70 18.2 16.30 16.40 -19.25 11.00 11.70—11M Vorrsseuscheeideria, zauge gomdeistin (Anfängerin) gesucht. Off. mit Gehaltsansor u. D. Pf. 111 a. d. Exped. Sahl-Gr Oen.... für Restaurant zum Bedienen der Gäste gesucht (Tagesbetrieb). Angebote mit Zeugnissen und Bild erbeten unter R. K. 20 an die Expeditlon. Inverlässige Morgenhilfe mit guten Zeugn. zu sof. gesucht. Vorstellen vorm. zw. 10 u. 12 Uhr, 9) Meckenheimerstraße 64. Metzgerei. Suche zum 1. Nov. eine tüchtige Verkäuferin. Angebote mit Gehaltsanspr. u. H. L. 83 an die Erped.(3 Halbtagsmädchen mit guten Empfehlungen gesucht. Vorzustellen bis nachm. 5 Uhr. Näderes in der Expedition.(3 Junges Mädchen Hotel Jüaerbof. Honnef a. Jüngeres Alleinmädchen Geacäke sefücke Grei cece. 4. Zi. 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Grändungssahr des Verlages 1723 „„„ E für Bonn und Amgegend Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Hauptschriftleiter und verantwortiic für den volitischen Teil: Dr. Egon=Erich Albrecht Stellvertt Hauptschriftletter und verantwortlich für den übrigen Inhalt: Heinz Dohm. Verantwortlich für Anzeigen: Albert Dubberke. alle in Bonn Durchschnittsaufl. IX/34: 21 100 Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Sprechstunden der Redaktion: 9½—10½ und 17—18 Uhr. Sammelruf: 3851—53. Ferngespräche 3853 Postscheckkonto Köln 18672. Asbeichdlienst-Nundgelung in Ramdurg Der Arbeitsdienst des Gebietes Nordmark marschierte in Hamburg vor dem Reichsarbeitsdienstführer Hierl zu einer Kundgebung auf. Bild zeigt die Arbeitsdienstler angetreten. Destsche- Ubeinkänigie 1986 echhe! rückgetreien. ranzöstschen und englischen Pressemeldungen ist der spanische Botin Berlin Luis de Zulueta(im Kreis) von seinem Posten zueten. Nach denselben Meldungen soll der spanische Ministerpräsident Lerroux den Rücktritt bestätigt haben. Die neuen Abgeichen des Wllfintechilllemeche Das Winterhilfswerk 1934 wurde am V. Oktober mit einer Fübrers, im Reichstagssitzungssaal Rede des Führers im Reichstagsutungssaat der Kroloper eröffnet. Reichsminister Dr. Goebbels gab die RichtUnien für die Organisation des Hilfswerks, wie sie in diesem Jahre vorgesehen sind, bekannt. Der Oktober, der erste Monat des Winterhilfswerks, steht im Zeichen des Bernsteins. Die Abzeichen des WÖW sind nämlich aus Bernstein gefertigt. Sie lassen sich auc, als Schmuck verwerten; man kann sie zu Anhängern. Ketten und ähnlichen Dingen zusammenstellen. Bild links oben zeigt einige Verwertungsmöglichkeiten der Bernstein=Abzeichen des Ottober=Winterhilfswerks. In 12000000 Exemplaren, für die 20000 Kilo Rodmaterial an Bernstein aufgebraucht wurden, stellte die Staatliche Bernsteinmanufaktur die ersten Abzeichen für das Winterhilfswerk 1934/35 her. Bild Links zeigt einen Vorgang aus der Produktion der Bernsteinnadeln. Bei dem großen pfälzischen Weinlesesest in Maustaht an der Hardt wurde Knauber zur Weinkönlaln J934.gemzplt. Der Wein erhielt den Namen„Vollirefser“. Im Oval: die Weinkönigin 1934 mit„Volltresser“. Dei dem. Wg W fest in Neustabt an der Hard die Jungwinzerin Trude Kna# Weinkönigin 1934 gewählt. D Dutachen Satelsden über Bäuemart. In Kopenhagen trafen am Sonntag. dem 7. Okt., die Ländermannschaften von Deutschland und Dänemark im Fußballkampf zusammen. 30 000 Zuschauer woynten diesem Spiel, das bei herrlichem Wetter durchgeführt wurde, bei. Auch der dänische König besand sich unter den Zuschauern. Das Spielergebnis mit:2 für Deutschland ist ein Beweis für die ausgezeichnete Zusammenarbeit der deutschen Els. wenn das Zahlenverhältnis auch nicht ganz der Spielstärke der beiden Mannschaften entspricht. Bild unten: der König von Dänemark, wie er in einer Spielpause die deutsche Mannschaft begrüßt. Geipeenbenfahet Die Veranstaltung des DDAC und RSKK, die unter dem Namen„Ostpreußenfahrt“ in diesen Tagen zum Tannenbergdenkmal und durch die ganze Grenzprovinz Ostpreußen gestartet wurde, hat an die 243 teilnenmenden Fahrzeuge und Krasträder hohe Ansorderungen gestellt. Wolkenbrüche und als deren Folge versumpfte Straßen, schlüpfrige Fahrdämme und Nebel waren geeignet, den Verlauf der Fayrt höchst schwierig zu gestalten. So ist es erklärlich, daß nur 110 Teilnehmer das gesteckte Ziel erreichten und von diesen wiederum nur 35 straspunktfrei. Nür zwei geschlossene Mannschaften kamen straspunktefrei an und zwar die RSKKMotorbrigade Pommern auf Stoewer=Wagen und die Mercedes=BenzFabrikmannschaft. Eine Vorstellung von den Schwierigkeiten der Strecke Hoi un er Bild unten rechts, das am Graulsberg ausgenommen ist. Es zeigt, wie die Kraftwagen auf den versumpften Landstraßen unter Zuhusenahme von SA und bäuerlicher Bevölkerung wieder flottgemacht werden. Geoße Rundgebung der Deutschen Aebeitskront in Wiesbaden Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, sprach in Wiesbaden vor 80 000 Amtswaltern und Wirtschaftsführern. Der Gauleiter, Reichsstatthalter Sprenger, begrüßte Dr. Ley und beionte, daß es die erste Veranstaltung sei, in der sich die verantwortlichen Männer im Betrieb mit den Werkiätigen zu einem gemeinsamen Appell zusammengesunden hätten. Im Anschluß an eine große Rede Dr. Leys weihte der Führer der Arbeitsfront 114 neue Fahnen der Organisation. Unten links: Ueberblick übe: die Feier. 1488