. Sährgang— Nr. 44046 Montag, 1. Oktober 1934 Geindbumgsiche bes Tetioget artt Druck und Verlag: Vonner Nachrichten G. m. ö. H. Bonn a. Ro. Bezugspreis: monatlich.00### Illustrierte:" 30 4 Anzeigen: Sroß=Spalte(46mm)mm 18 4 Textanzeigen(7Smm) mm 1004 Einspaltige Anzeigen mm 153 Vereins=Anzeigen zum 104 Familien=Anzeigen von 2 Spalten an mm 104 Stellengesuche mnm 54 Gelegenheits=Anzeig. Wort 54 Näheres Tarif. O für Bonn und Umgegend Bonnei=Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten; Euskirchener Nachrichten Hauptschriftleiter und verantwortuch für den politischen Teilz Dr. Egon=Erich Albrecht Stellvertr. Hauptschriftleiter u. verantwortlich für den übrigen Inhalt: Heinz Dohm. Verantwortlich für Anzeigen: Albert Dubberke. Alle in Bonn a. 90. Durchschn.=Aufl. VIII/34: 20 400 Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Sprechstunden der Redaktion: 9½4—10½ und 17—18 Udr. Sammelruf: 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. Das zweile Erntebantsent des beatschen Völles Stadt und Land reichen sich die Hand— Mehr als eine halbe Million Deutsche danken auf dem Bücheberg den deutschen Bauern— Eine richtungweisende Nede des Führers auf dem Balleveig Das Erntedankfest ist im nationalsozialistischen Staat nicht nur eine Angelegenheit der Bauern. Diesen Tag feiert die ganze Nation, ihn seiert der Fabrikarbeiter, der Mann in der Grube, der Handwerker genau so, wie der Gelehrte, der Kaufmann und der Beamte. Denn dieser Tag hat im Dritten Reich die unendlich wichtige Aufgabe erhalten, die Verbundenheit zwischen Stadt und Land immer weiter zu festigen und immer mehr zu vertiesen. Deshalb finden sich heute zu dem Staatsakt auf dem Bückeberg nicht nur die Abordnungen der Bauern und Landarbeiter aus Nord und Süd, Ost und West des Deutschen Reiches zusammen, sondern Seite an Seite mit ihnen stehen der SA=Mann, die Angehörigen der RSBO und des Arbeitsdienstes, Männer und Frauen aus allen Berufen, aus allen Schichten des Volkes, um Zeugen eines einzigartigen Erlebnisses zu sein, um zu zeigen, daß das deutsche Volk seine Verbindung mit dem Boden wiedergefunden und sich auf die Kraft der Blutes besonnen hat. Fast gleichzeitig mit der Beendigung des Bauernempfanges in der Kaiserstadt zu Goslar rüsten auch die in Bad Pyrmont einquartierten zahlreichen Ehrengäste zur Abfahrt nach dem Bückeberg. In den Hotels von Bad Pyrmont sind etwa 300 Vertreter der in= und ausländischen Presse untergebracht, die zum Teil bereits seit mehreren Tagen hier anwesend sind. In mehreren Sonderomnibussen werden die Pressevertreter gegen 13 Uhr zum Festplatz gefahren. Eine große Zahl von Kraftwagen mit den Ehrengästen folgt kurz darauf. Die ganze 12 Kilometer lange Fahrt geht durch ein festlich geschmücktes und von Menschenmassen reich belebtes Gebiet. Zu beiden Seiten des Weges sieht man die Dörfer und die Häuser im Festkleid, die Menschen mit frohen, hellen Gesichtern. Auf dem Festplatz— Der Anmarsch beendet Ueber die vom Arbeitsdienst neugebaute Straße von Latferde werden die Ehrengäste auf die Höhe des Berges gefahren. Ein unbeschreiblich farbenfrohes Bild bietet sich hier dem Auge dar. Jetzt, gegen 14 Uhr, is der Anmarsch beendet. Der Hang des Berges und das ganze Tal, soweit man sehen kann, ist von Menschen angefüllt. Ihre Zahl geht über eine halbe Million hinaus. Von der Nordsee, von den Alpen und von Ostpreußen, vom Rhein und aus dem Herzen des Reiches sind sie herbeigeeilt. Die Ankunst des Führers Auf dem letzten Teil des Anfahrtweges des Führers bilden das Reiterregiment 15 aus Paderborn und Teile der ersten Abteilung des 6. Artillerieregimentes aus Münster i. W. sowie das 6. Pionierbataillon aus Minden Spalier. Ungeheurer Jubel braust auf dem ganzen Felde auf, als die Wagenkolonne des Führers am Fuße des Bückeberges anlangt. Die Absperrmannschaften können kaum die Massen davon zurückhalten, auf den Wagen des Führers zuzueilen. Im Augenblick, als der Führer den Bückeberg betritt, bricht die Sonne durch die Wolken— fast ein Symbol—, nachdem seit Mittag der Himmel sich bezogen hatte und leichte Regenschauer niedergegangen waren. 21 Salutschüsse ertönen, abgefeuert von der 1. Batterie des 6. Artillerieregiments. Der Jubel der Massen hallt immer aufs neue über das Feld. Musikkorps und Spielleute intonieren den Präsentiermarsch, die Ehrenkompagnie präsentiert, der Kommandeur vom Infanteriebataillon Hameln gestellten Ehrenkompagnie erstattet dem Führer Meldung. Auf dem rechten Flügel der Ehrenkompagnie stehen, den Führer grüßend, mit ihren Adjutanten Reichswehrminister Generaloberst v. Blomberg, der Chef der Heeresleitung, General der Artillerie, Freiherr v. Fritsch, der Befehlshaber im Wehrkreis 6, Generalleutnant Fleck, und der Kommandant von Münster, Oberst Glokke, in dessen Händen die Gesamtleitung der Teilnahme der Reichswehr liegt. Der Führer schreitet, gefolgt vom Reichswehrminister und dem Kommandeur der Ehrenkompagnie, die Front unter den Klängen des Präsentiermarsches ab. Am Fuße des Berges steht auch eine Ehrenabteilung des Arbeitsdienstes. Dann schreitet der Führer den ansteigenden breiten Weg zur Ehrentribüne an den Trachtenträgern vorbei. Ihm folgen alle die Männer, die in den Jahren des Kampfes an der Seite des Führers gestanden haben, unter ihnen die Reichsminister Dr. Goebbels, Göring, Kerrl, Seldte und Rust, sowie der Chef des Stabes der SA, Lutze, Reichsführer der SS, Himmler, der Führer des NSKK, Obergruppenführer Hünlein. Auf der Ehrentribüne angelangt, begrüßt der Führer die Diplomaten und die übrigen Ehrengäste. Sodann eröffnet Reichsminister Dr. Soebbels die große Kundgebung mit einer immer wieder durch Beifall, Händeklatschen und Heilrufe unterbrochenen Ansprache. Nun tritt die Landesbauernführerin, Frau Hildegard v. Rheden, mit 300 Bauernfrauen und Landarbeiterinnen auf den Führer zu und überreicht ihm einen großen Erntekranz, gewirkt aus den Aehren von Roggen und Weizen, Hafer und Gerste und geschmückt mit den sonstigen Früchten des Bodens. Die Frauen geloben dem Führer die Treue und überreichen dann dem Bauernführer des Reiches, Reichominister Darré, einen großen Erntekranz. Die Vorführungen der Reichswehr Der Blick der Massen richtet sich nun gespannt auf die Ebene am Fuße des Bückeberges, wo jetzt die Gefechtsübung des Reichsheeres ihren Anfang nimmt. Leuchtlugeln geben, dar Signal: Gleichzeitig ertönt von der Höhe des Bückeberges das altbekannte Infanteriesignal zum Vorgehen und pflanzt sich in die Ebene fort. Auf den Feldern südlich vom Bückeberg flackert Feuer von Gewehrschützen, leichten und schweren Maschinengewehren auf. Granaten scheinen einzuschlagen, und man erkennt, daß dort unten zwei sich gegenüberliegende Gefechtsfronten sich heftig beschießen. Der Feuerkampf dauert geraume Zeit an. Artillerie und Kavallerie werden reichlich verwendet. Schließlich bricht das Signal„Das ganze Halt“ die Gefechtsübung ab. Der Führer verläßt dann mit seiner Begleitung die Ehrentribüne und begibt sich wieder den Mittelweg hinab durch die Reihen der Trachtenträger auf die im Tal errichtete Rednertribüne. Die Rede des Reichsbauernführers Darré Von der unteren Rednertribüne aus spricht dann der Reichsbauernführer Reichsminister Darré zu den Massen und führte dabei u. a. aus: Die Rede Darres Mein Führer, deutsche Bauern und deutsche Bäuerinnen! Als vor einem Jahr das deutsche Bauerntum seinen Entedanktag beging, da konnten wir von dieser Stelle aus diejenigen grundlegenden Gesetze verkünden, welche am Anfang der nationalsozialistischen Agrarpolitik stehen. Heute— nach einem Jahr— können wir klar und eindeutig die Folgen jener Gesetze überblicken, die wir damals erließen. Während noch vor einigen Jahren die Abhängigkeit des deutschen Volkes vom Ausland so stark war, daß wir zum Beispiel im Jahre 1928 für nahezu fünf Milliarden Mark Lebensmittel einführen mußten, stehen wir heute vor der Tatsache, daß die Ernährung des deutschen Volkes in den wichtigsten Erzeugnissen auf der deutschen Scholle sichergestellt werden kann. Nur noch für rund eine Milliarde Mark ist heute eine Einfuhr notwendig. So ist nicht nur der Glaube des deutschen Bauers an seine Zukunft und damit sein Vertrauen an die deutsche Staatsführung wiedergewonnen, sondern auch das ganze deutsche Volk weiß, daß es heute von feindlichen Müchten nicht mehr durch den Hunger in die Knie gezwungen werden konn. Wenn wir sagen sollen, wodurch wir diesen Wandel heroorbrachten, so stehen am Anfang der nationalsozialistischen Agrarpolitik zwei Dinge: das Reichserbhofgesetz und das Reichsnährstandgesetz, und zwar hat das Reichserbhofgesetz die Sicherheit des Bodens, das Reichsnährstandgesetz die Sicherheit des Bodenertrags zur Folge. Als Folge dieser Gesetze schalteten wir bewußt die Börse als Regulator der Preise aus, da wir es für unnötig erachteten, mit Gütern, die zur Ernährung des Volkes dienen, Spekulation zu treiben. Wir haben bei unsern Maßnahmen bewußt den Preis als das Ergebnis von Angebot und Nachfrage ausgeschaltet und so durch das Reichsnährstandgesetz eine Regelung erreicht, die die Lebenshaltung des deutschen Volkes vor jeder Preisspekulation sicherstellt. Damit sicherten wir auf der einen Seite dem deutschen Bauer seine Lebensmöglichkeit und verhinderten auf der andern Seite die Verteuerung des täglichen Brotes für den Verbraucher, den deutschen Arbeiter in Stadt und Land. Der bewußte Verzicht des deutschen Bauerntums, in diesem Jahre auf eine Erhöhung der Brot= und Butterpreise hinzuwirken, kann gut und gern veranschlagt werden mit über einer halben Milliarde RM. Dies konnte das Bauerntum jedoch nur tun, weil die Grundgesetze der nationalsozalistischen Agrarpolitik ihm unabhängig von den Gesetzen der Märkte das Dasein auf seiner Scholle sicherstellen. Aber nicht nur preispolitisch auf dem Gebiet der Ernährung ist die nationalsozialistische Agrarpolitik vorwärts gekommen, sondern auch an der gewaltigen und großen, von unserm Führer befohlenen Arbeitsschlacht hat sie hervorragenden Anteil. Im vergangenen Jahre sind 200 000 Mehreinstellungen vorgenommen worden. Dazu kommen 160= bis 200 000 Helfer. Man kann sagen, daß die Landwirtschaft auf ihrem Gebiet die Arbeitslosigkeit weitestgehend— soweit es in ihren Möglichkeiten stand— überwunden hat. So können wir, unbeschadet so mancher Verständnislosigkeit für unsere agrarpolitischen Maßnahmen, dennoch nach einem Jahr nationalsozialistischer Agrarpolitik feststellen, daß wir wirtschaftliche Erfolge vorweisen Wnnen, wie sie kein Land außerhalb Deutschlands heute aufzuweisen vermag Die Rede Darrés wurde immer wieder durch Beifall und Heilruse unterbrochen. Die Rede des Führers Mit nicht endenwollendem Beifall empfangen, führte der Führer und Reichskanzler u. a. aus: Deutsche Volksgenossen und egenossinnen! Deutsche Bauern! Zum zweitenmal treffen wir uns heute hier auf diesem gewaltigen Bergabhang. 700000 Männer und Frauen sind zusammengekommen, um erneut ein Bekenntnis abzulegen zum deutschen Volk und zum Deutschen Reich. Es ist der Gedanke der deutschen Volksgemeinschaft, der von den Führern unserer früheren Klassenparteien einst verspottet und verlacht wurde, und nun vor uns mit sieghafter Kraft seine Auferstehung feiert. Wir konnten uns am 30. Januar des vergangenen Jahres nicht in Ruhe die Hände reiben und Erwägungen anstellen, wie wir die deutsche Politik und überhaupt das deutsche Leben geruhsam und dennoch erfolgreich weiterführen könnten. Nein, uns blieb nichts anderes übrig, als augenblicklich zu handeln. Aus dem ganzen Reich kam ein einziger Notschrei: die Städte vor dem finanziellen Ruin, die Markt= und Dorfgemeinden vor dem Zusammenbruch oder besser vor dem Zusperren der letzten Fabriken, der Handel vor dem vollständigen Erliegen, das Bauerntum in vielen Gebieten mitten in der Auspfändung. Ein Drittel aller Erwerbsfähigen zum Stempelngehen verdammt, und überall Schulden und leere Kassen. In den Tagen, da wir die Macht übernahmen, wußten sie weder politisch noch wirtschaftlich irgendeinen denkbaren offenen Ausweg. Wenn es daher heute Leute in Deutschland gibt, die sagen, daß wir dauernd mit Schwierigkeiten zu kämpfen hätten, dann kann ich ihnen das nur aufrichtig bestätigen. Und ich frage euch, meine deutschen Bauern, die ihr in dieser Stunde hier und im ganzen Reich mithört, habt ihr selbst in den letzten Jahren etwa keine Sorgen gehabt? Ich glaube, mehr als genug! Hattet ihr keine Schwierigkeiten? Sicherlich mehr als zuviel! Ich möchte aber zunächst gar nicht von einem einzelnen Stand reden, sondern vom Stand der allgemeinen Verhältnisse. Wir haben hinter uns eine Zeit, die mit zu den schwersten der deutschen Geschichte gehört. Ich sehe als das Schlimmste dieser Zeit an die planmäßige Zerstörung jedes Vertrauens unseres Volkes auf seine eigene Kraft und damit auf die wichtigste Voraussetzung zu jeder Daseinserhaltung. Wir haben den Kampf gegen das Laster der Gleichgültigkeit, Verzagtheit und Lethargie entschlossen ausgenommen! Und ich verstehe sehr wohl, warum so viele angesichts dieses Kampfes beiseitestanden, kopfschüttelnd nur unsere Arbeit kritisierten. Die einen konnten aus ihrer eigenen Kleingläubigkeit heraus an keinen Erfolg mehr hotten, und die anbern hatten woniger Angst vor unserm Mißerfolg als vielmehr vor unserm Erfolg. (Beifall.) Und dieser Ersolg, mein deutsches Volk. R enne Und wenn ich von ihm rede, dann denkte ich zunächst gar nicht an die unbestreitbaren, realen Ergebnisse, z. B. unserer Arbeitsschlacht, sondern an den gewaltigen Erfolg der Wiederaufrüttelung des deutschen Menschen(Beifall), der Wiedererweckung seiner Entschlußkraft, der Wiederanfachung seines Glaubens und seiner Zuversicht. Denn das, meine Volksgenossen, sind am Ende die realsten Grundlagen für jeden endgültigen, durchschlagenden irdischen Erfolg. Und wenn ich Sie, die Hunderttausende, hier vor mir sehe und weiß, daß Millionen andere im Deutschen Reich in dieser Stunde verfolgen und mithören, was hier geschieht, dann scheint mir dies ein Zeichen einer wahrhaft triumphalen Ueberwindung der deutschen Gleichgültigkeit und Verzagtheit zu sein(Beifall), ein Beweis, so groß und gewaltig, daß unsere Gegner ihm fassungslos gegenüberstehen und dies einfach nicht begreifen. Das zweite, was hinter uns liegt, ist ein schwerer Winter. Es würde frevelhaft sein, wollten wir bestreiten, daß wir mit vielen Sorgen in ihn hineingegangen sind. Wohlgemerkt, meine Volksgenossen, verstehen Sie mich gut und mißverstehen Sie mich nicht: Wenn ich von Sorgen rede, denke ich niemals an Kapitulation! (Beifall.) Wir gingen in diesen Winter hinein in der drückenden Angst, angesichts der zahlreiche unserer Volksgenossen bedrohenden Not, allein mit dem fanatischen Entschluß, alles irgendwie Menschenmögliche zu versuchen und zu tun, um sie zu vermindern. Wir haben in sechs Monaten in unserm materiell verarmten und ausgebluteten Deutschland aus freien Stücken 350 Millionen Mark mobilisiert(Beifall) und in den Kampf gegen die Not unserer ärmsten Volksgenossen geworfen. Ist das nicht ein wunderbares Zeichen der Kraft, die über ein Volk kommt, das, von Partei= und Klassenhaß erlöst, einen starken Mut gefunden hat, um den Kampf für seine Selbstbehauptung aufzunehmen? (Beisall.) Und genau so führten wir in den letzten zwölf Monaten den den Kampf gegen die Wirtschaftonot ohne Rücksicht auf einzelne unbefriedigende Ergebnisse oder gar Mißerfolge. Wir haben nicht die Absicht, uns auf den errungenen Lorbeeren zur Ruhe zu legen. Was in den ersten zwei Jahren nicht geschehen kann, wird in den nächsten Jahren versucht, und was die nächsten zwei Jahre nicht bringen, wird in den kommenden erst recht in Angriff genommen. Am Ende wird auch hier der zühe Wille und der harte Schüdel den Erfolg erringen. Wir Nationalsozialisten werden Ehre und Leben als etwas Unzerirennliches ansehen und, indem wir für die eine eintreten, das andere sichern. Und wir haben in dieser Zeit immer wieder vor der Welt das bekundet, was jedes einzelnen Deutschen Ueberzeugung auf aufrichtiger Wunsch ist: Deutschland und das deutsche Volk wollen nichts andres als den Frieden. Sie werden aber niemals Verzicht leisten auf das gleiche Recht.(Starker Beisall) Angefangen von der Notwendigkeit, den Völkerbund zu verlassen, bis zum Ableben unseres Reichspräsidenten und Generalfeldmarschalls beinhaltet dieses Jahr eine Unsumme von politischen Anstrengungen und auch Sorgen. Deutschland aber ist in diesen zwölf Monaten nicht schwächer, sondern stärker geworden! (Anhaltende Bravorufe.) Dabei wurde dieses Ringen für die Wiedergenesung unseres Volkes dauernd erschwert durch die Tatsache, daß zahllose Menschen den für die Nation so notwendigen Erfolg einfach deshalb nicht wünschten, weil er ihre Parteidoktrin und ihren besonderen Interessen widerspricht und entgegensteht. Das nationalsozialistische Deutschland steht heute fester als je zuvor, und der 19. August war die eindentigste und beste Bestäligung für diese Tatsache. Wenn ich nun als Nationalsozialist und Führer des deutschen Volkes und Reiches mich verantwortlich fühle für Dasein und Zukunft des ganzen deutschen Volkes, so freue ich mich doch, am Erntedankfest heute Sie, meine deutschen Bauern, wieder vor mir zu sehen.(Beifall.) Denn neben dem Kampf gegen die Arbeitslosigkeit haben wir einst als eine der wichtigsten Aufgaben, die vordringlich gelöst werden müssen, die Rettung und Sicherung unseres Bauerntums angesehen und bezeichnet. Die Uebernahme dieser Aufgabe ist für den Nationalsozialismus deshalb etwas Selbstverständliches, weil er nicht für Doktrinen und Theorien kämpft, sondern für das deutsche Volk, weil er aber weiter in nüchternster und sachlicher Ueberlegung eine Zukuuft unseres Volker nicht sehen kann, wenn nicht das Fundament auf dem Bauerntum beruht. (Lebhafte Zustimmung.) In ihm sehen wir nicht nut die Quelle der Ernährung, sondern auch der Erhaltung unseres Volkes. Wir sehen aber weiter im Bauerntum den gesunden willensmäßigen Gegenpol gegenüber der intellektuellen Verstädterung. Heute sehen wir das Ziel in der Ferne. kommt aber die Zeit, da wird es das deutsche Volk unter seiner nationalsozialistischen Führung erreichen. Wer niemals seinen Acker bestellt hat, wird selbstverständlich auch niemals einen Mißerfolg erleiden. Dafür aber ist sein Leben von vornherein nicht zum Erfolg mehr bestimmt. Wir aber wollen unser Deutsches Reich bestellen, wollen in diesem Volk süen und mit Sottes guädiger Hilfe einst auch ernten. Und wenn auch manches Mal der Hagel menschlicher Dummheit und Gemeinheit dieses oder jenes vernichtet: es soll uns das nie wankend machen. Wenn Menschen ein richtiges Ziel ins Auge fassen und es dabei tapfer und mutig unentwegt verfolgen, und jede ihnen vom Himmel geschickte Prüfung mit starkem Herzen bestehen, dann wird ihnen am Ende eines Tages die allmächtige Vorsehung doch noch die Früchte des opfervollen Ringens geben. Denn Gott hat noch keinen auf dieser Welt verlassen, ehe er sich nicht selbst verlassen hat.(Starker, nicht endenwollender Beifall.) Meine deutschen Bauern! Sie sehen hier auf dem Felde unter ihnen tausend Männer des deutschen Arbeitsdienstes Verstehen Sie, daß wir damit für die Bildung einer wirklichen deutschen Volksgemeinschaft und damit für die Rettung Ihres eignen Standes mehr tun, als alle sonstigen Regierungsmaßnahmen jemals fertigbringen können.(Erneuter stürmischer Beifall.) Denn indem wir jeden einzelnen Deutschen veranlassen, mit Hacke und Schaufel in fleißiger Arbeit seinem Vaterland zu dienen, führen wir einen Krieg gegen den Hochmutsteufel, der nur zu gern von Throne der geistigen Beschäftigung auf die Mitmenschen(minutenlanger, nicht endenwollender Beifall), der körperlichen Arbeit herabsieht. Denn unser Arbeitsdienst ist nicht eine Einrichtung, um einzelne unglückliche Erwerbslose auf billige Weise zu beschäftigen, sondern eine Maßnahme, jedemeinzelnen Deutschen— gleichgültig welcher Herkunft, welchen Standes und welch spätern Berufs— die Schaufel in die Hand zu geben und ihn zu zwingen, nunmehr im Kreise aller Volksgenossen und im Schweiße seines Angesichts das tägliche Brot zu verdienen.(Erneuter stürmischer, nicht endenwollender Beifall.) Der Ausklang Der Reichsobmann des Reichsnährstandes, Staatsrat Meinberg, bringt ein dreifaches Siegheil auf Führer und Volk aus, das begeistert aufgenommen vird. Das Deutschlandlied klingt machtvoll auf. Die Kundgebung wird geschlossen. Der Führer und seine Begleitung besteigen die Kraftwagen und verlassen Die heutige Rummer umfaßt 14 Seiten ASeite 2. Nr. 15949. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend 7. Vonner Nachrichten. unter dem immer wieder sich erneuernden Heilrusen der Menge das Festgelände. Nun werden in kurzen Abständen 300 Fallschirm=Bomben abgefeuert. Während die Massen dem prächtigen Schauspiel zusehen, erfolgt die Abfahrt der Ehrengäste in einer fast endlosen Wagenkolonne. Die Diplomaten werden sofort zu ihrem Sonderzug gebracht, der sie nach Berlin zurückführt. Die Ehrengäste werden zum großen Teil nach Bad Pyrmont zurückbefördert. Die Massen setzen sich zum Abmarsch in Bewegung. Um 20 Uhr fahren bereits die ersten Sonderzüge wieder in die Heimat. Ein großer Teil der Festteilnehmer verbringt die Nacht in den großen Zeltquartieren. Stundenlang noch bewegen sich die sieben endlosen Kolonnen auf den Landstraßen nach ihren Auflösungsplätzen. Alles vollzieht sich in der gewohnten Ordnung und Disziplin. Ueberall herrscht Begeisterung über die Eindrücke dieses hohen Feiertages der Nation Der Führler in der Kutserpsalz zu Gonat Empfang der deutschen Bauern=Abordnunger Schon morgens um 5 Uhr hallten Goslars enge Straßen wider vom Gesang marschierender Kolonnen. Die ganze Bevölkerung war auf den Beinen, um Spalier zu bilden für die Einfahrt des Führers, den Führer zu sehen und zu grüßen. SA. SS und PO, Hitlerjugend und BdM, Nationalsozialistischer Frontkämpferbund, sie alle säumten die Straßen, und dazwischen Musikkapellen und Fahnen; auf dem Marktplatz vor der Kaiserworth die Goslauer Bergleute in ihren schwarzen Trachten und grünen Kappen. Auf dem Flughafen Ehrenformationen aller Gliederungen der NSDAP. Im übrigen ist der Flughafen umsäumt von SA, ein viele hundert Meter langes Ehrenspalier. Um 10.08 Uhr sind die beiden Flugzeuge, die D 2600 des Führers und die Begleitmaschine, gelandet. Der Präsentiermarsch klingt auf, das Deutschlandlied, als der Führer begrüßt wird und dann die Ehrenformation abschreitet. Bald darauf beginnt die Fahrt des Führers durch das Ehrenspalier in der zauberhaften Giebelstadt Goslar, die zu einer bunten Farbensymphonie geworden ist. Vor der Kaiserpfalz steht stramm ausgerichtet wie aus Erz gegossen die Ehrenkompagnie der Reichswehr, Goslarer Jäger, die für ihren Oberbefehlshaber präsentieren. Reichsbauernführer und Reichsernährungsminister Darrs empfängt und begrüßt den Führer, gefolgt von seinem Stab, und geleitet ihn in den historischen Saal der Kaiserpfalz, wo die Bauernabordnungen aus allen deutschen Gauen versammelt sind. Im historischen Kaisersaal begrüßt nun Reichsminister Darré den Führer im Namen des Reichsnährstandes auf das herzlichste. Er führte aus: Wenn ich heute Ihnen, mein Führer, die Vertreter des gesamten deutschen Bauerntums mit ihren Landesbauernführern melde, so tue ich das auf einem für das Schicksal des deutschen Bauerntums geschichtlichen Boden. Vor Jahrhunderten waren niederdeutsche und bayerische Bauern unter einem Herzog, und zwar unter einem Herzog aus bayerischem Stamm, geeint unter Heinrich dem Löwen. Dieser Mann rang verzweifelt um eine deutsche Linie der Politik mit feinem Kaiser, der seine Macht außerhalb der Grenzen seines Reiches suchte und sein Volk vergaß. Heinrich der Löwe siegte nicht und das Kaiserreich der Hohenstaufen zerbrach daran, da es seine Grundlage nicht in Blut und Boden gesucht hatte. Damit sank auch Goslars alte Herrlichkeit. Damals begann erstmalig die Main=Linie. Heute ist das deutsche Bauerntum wieder geeint und begrüßt hier in Goslar Sie, mein Führer, als einen Führer aus bayerischem Bauernblut. In eigenartigem Kreislauf schließt sich wieder die Kette unserer Geschichte. Was Heinrich dem Löwen, einem Bayern wie Sie, nicht gelang, erleben heute Sie, mein Führer. In der alten Stadt Goslar die Huldigungen des geeinten Bauerntums! Wir Bauern sehen darin ein Symbol für eine glückverheißende deutsche Zukunft! Dann stellte Reichobauernführer Darrs dem Führer die Bauernabordnungen aus den einzelnen Gauen vor, die zum Teil im Braunhemd, zum Teil in der Tracht ihrer Heimat erschienen sind. Der Führer unterhält sich nun mit den einzelnen Bauernabordnungen lange Zeit und es entwickelt sich eine lebhafte Unterhaltung. Als der Führer den Kaisersaal nach einer Stunde der Aussprache mit seinen deutschen Bauern wieder verläßt, überreichen ihm Bergleute aus dem Oberharz ein traditionelles Grubenlicht und tragen ihm eine Bitte vor. Nun tritt der Führer aus dem alten so der Kaiserpfalz heraus. Die Instrumente der Reichswehrkapelle funkeln in der Sonne, Marschmusik klingt auf. Dann besteigt der Führer seinen Wagen. Nun geht die Fahrt durch jene Triumphstraße, die der deutsche Bauer dem Führer bereitet hat. Mehr als hundert Erntetore muß der Wagen auf der hundert Kilometer langen Strecke zum Bückeberg durchfahren, und hundert Kilometer steht das Spalier der Bauern und der Stadtbevölkerung, die an diesem Tage ihre enge Verbundenheit mit dem Bauernstand herzlich bekundet. * Am Samstagnachmittag waren bereits Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsarbeitsführer Hierl auf dem Bückeberg eingetroffen. Sie besuchten anschließend das Arbeitsdienstlager des Arbeitsdienstgaues 18, wo sie begeistert begrüßt wurden. Reichsarbeitsführer Hierl hielt vor den Formationen des Arbeitsgaues, die auf dem Goebbels=Hof des Lagers angetreten waren, eine Ansprache, in der er die Verbundenheit des Arbeitsdienstes mit dem Bauerntum unterstrich. Großer Ersolg für den deutschen Fettplan Oelfruchtaubau in einem Jahr fast verfünfsacht Zu dem Ziele der nationalsozialistischen Agrarpolitik, die Ernährung Deutschlands auf eigener Scholle zu sichern, wird vom Reichsnährstand erklärt, daß eines der wichtigsten Mittel hierfür der Fottplan seiz der die Versorgung des deutschen Volkes mir heimischen Fetten in immer stärkerem Maße sicherstellen sollen Die Verringerung der Fettlücke sei deshalb von so überragender Bedeutung, weil sie die fühlbarste Lücke in der deutschen Lebensmittelversorgung sei, da wir noch immer den größten Teil unseres Fettbedarfs in Gestalt von Oelfrüchten, Fetten und Futtermitteln aus dem Ausland beziehen müßten. Ein wesentlicher Teil des Fettplanes bestehe darin, daß durch Anbauprämien und Garantiepreise auf die Wirtschaftlichkeit und damit auf die Verstärkung des Anbaues heimischer Oelfrüchte hingewirkt werde. Die bisher hierfür ergriffenen Maßnahmen hätten bereits, wie statistisch ermittelt sei, eine sprunghafte Anbauerweiterung von Oelfrüchten in Deutschland, zur Folge gehabt und damit einen wesentlichen Erfolg aufzuweisen. Der Oelfrucht=Anbau in Deutschland, der im vorigen Jahrhundert so bedeutend war, daß 1883 eine Fläche von 133 500 Hektar mit Oelfrüchten bebaut worden ist, war im Laufe der Vernachlässigung landwirtschaftlicher Interessen bis zu dem geradezu lächerlichen Grad einer Anbaufläche von nur 5200 Hektar im Jahre 1933 zurückgegangen. Dank der Maßnahmen der nationalsozialistischen Regierung aber war die Anbaufläche für Oelfrüchte bereits 1934 fast fünfmal so groß wie 1933, nämlich 26 708 Hektar. Durch Siedlung zu einem bäuerlichen Haudwerkertum Ueber die Mitwirkung des Handwerks bei der Neubildung deutschen Bauerntums äußert sich der Referent der Abteilung Bäuerliche Siedlung des Reichsernährungsministeriums, Regierungsrat Dr. ing. Kammler, im Deutschen Handwerksblatt. Er weist darauf hin, daß in den neuen bäuerlichen Siedlungen auch Heimat für diejenigen Handwerker als Kleinbauern geschaffen werde, die für das wirtschaftliche Gedeihen der neuen Volksgemeinschaft lebensnotwendig sind. Die bäuerlichen Handwerker, die im Rahmen der Neubildung deutschen Bauerntums seßhaft gemacht würden, müßten die gleich hohen Anforderungen an Rassereinheit und Ehrbarkeit wie die Neubauern erfüllen. Auf Veranlassung des Ministers wirke bei der Errichtung der Neubauernhöfe und=dörfer nur der bodenverbundene eingesessene Bauhandwerker und Baugewerbetreibende mit. Großbauunternehmungen seien grundsätzlich beim bäuerlichen Siedlungswerk ausgeschaltet. Der Reichsstand des deutschen Handwerks schule in allen Gauen Deutschlands, insbesondere im Osten, Meister, Gesellen und Lehrlinge baukulturell, technisch, organisatorisch und betriebswirtschaftlich, damit ihre Arbeit zum Gelingen des bäuerlichen Siedlungswerkes beitrage. Die enge Zusammenarbeit zwischen Bauhandwerk und Bauer erstrecke sich neuerdings auch auf die Ausstattung der Neubauern= und Altbauernhöse. Insbesondere werde die Schaffung schöner und zweckmäßiger Bauernhöfe und Einrichtungsgegenstände versucht. „Das Beste gerade gut geung für die Minderbemittelten. Der Reichssiedlungskommissar Gottfried Feder hat anläßlich einer Sonderveröffentlichung des Reichsstandes des deutschen Handwerkes über die Bauwirt= schaft einen Appell an den Handwerksstand gerichtet, worin er die Bedeutung des vom Führer in Gang gesetzten großen Siedlungswerkes für die ganze deutsche Wirtschaft hervorhebt. Insbesondere würden auch alle Handwerkszweige durch das Siedlungswesen deicht werden. Für die Kweise des Handworke, so sagt der Reichssiedlungskommissar u.., ergebe sich daraus die Forderung, gerade dem Bedarf, der für die minderbemittelten Volksgenossen entstehe, besonderes Augenmerk zuzuwenden. Hier sei das Beste gerade gut genug. Das gelte sowohl für die handwerkliche Durchbildung wie auch für die ästhetische Formbildung, die zur Hebung der Volkskultur beitrage. Die Preile müssen so gehalten werden, daß sie dem Einkommen der Minderbemittelten angepaßt sind. Das Recht der alten R539=Kämpfer Der stellvertretende Reichsobmann der NSBO und Organisationsleiter der PO, Claus Selzner, erläßt eine wichtige Sondermitteilung an alle Landesobmänner der NSBO und Gaubetriebszellenobmänner, in der es heißt: Gemäß Anordnung des Stableiters der PO und Führers der Deutschen Arbeitsfront vom 13. Dezember 1933 sollen nur Parteigenossen Mitglieder der NSBO sein. Es sind zurzeit noch Vorarbeiten im Gange, welche den Einbau der verdienten NSBO=Kämpfer in die Partei nachträglich ermöglichen sollen. Als durchaus notwendig erweist es sich jedoch, grundsätzlich darauf hinzuweisen, daß den Mitgliedern der NSBO, die sich jahrelang vor der Machtübernahme als Vorkämpfer für den Nationalsozialismus in den Betrieben und damit als Kämpfer für die Bewegung bewährten, die gleiche Anerkennung zuteil werden muß, wie den Mitgliedern der RSDAß. Daher ist es untragbar, wenn diese alten RSBO=Mitglieder jetzt aus ihren Dienststellen abgebaut bezw. ihnen— oft zugunsten jüngster Parteimitglieder— Arbeiten und Stellen innerhalb der Deutschen Arbeitsfront (bezw. Kraft durch Freude) vorenthalten werden. Der NSBO=Kämpser von der Zeit vor der Machtübernahme ist ideell den Parteigenossen gleichzustellen. Ich bitte die NSBO=Landesobmänner und Gaubetriebszellenobmänner bei den Gaupersonalämtern Abteilung II, denen die Betreuung der Dienststellen der Deutschen Arbeitsfront in personeller Hinsicht untersteht, darauf hinzuwirken, daß der vom Stabsleiter der PO und Führer der Deutschen Arbeitsfront ausgesprochene Grundsatz Beachtung findet:„Die NSBO führt die Deutsche Arbeitsfront!“ Der Kriegsopferdank für Nürnberg In der von dem Reichstagsabgeordneten Hans Oberlindober als Leiter des Kriegsopferamtes bei der Obersten Leitung der PO der NSDAP herausgegebenen„Deutschen Kriegsopferversorgung“ wird der tiefempfundene Dank der deutschen Kriegsopfer für die hohe Ehrung bekundet, die ihnen auf dem Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg widerfahren sei. Der Reichsparteitag habe auch den letzten Zweifler und Kleinmütigen restlos gewinnen müssen. Es sei heute bereits eine Selbstverständlichkeit, daß die Kameraden, die aus dem ganzen Reich als Vertreter aller Kriegsopfer in Nürnberg versammelt waren, zu jeder einzelnen Veranstaltung besondere Ehrenplätze hatten. Ueber die besondere Ehre der Vorzugsplätze hinaus aber hätten alle Kameraden und deren Angehörige die große Freude der Begrüßung durch den Führer und Frontkameraden erlebt. Unter Hinweis auf die besondere Begrüßung, die der Führer den Kriegsblinden zuteil werden ließ, heißt es dann „Es war überwältigend, zu sehen, wie sehr hier die Frontkameradschaft einen ganz elementaren Ausdruck der Treue, Begeisterung und Dankbarkeit erlebte; die Kriegsopfer aller Länder, die Kameraden der ganzen Welt, werden uns um einen solchen Frontkameraden und Führer wie Adolf Hitler beneiden. Denn wieder war in ausdrucksvollster Weise bewiesen, wie sehr Frontkameraden zueinander gehören und tatsächlich zueinander stehen.“ Der Reichswirtschaftsminister hat eine Verordnung über die Errichtung wirtschaftlicher Pflichtgtmeinschaften in der Braunkohlenindustrie erlassen. Der umdan der Albenhrog=Wpgesthiossen Eine Anordnung Dr. Lezs Die Aebeitsfront ist die Organisation der, Gemeinchaft aller schaffenden Deutschen. Arbeitnehmer und Unternehmer sind in ihr zusammengefaßt in der Erkenntnis, daß die Arbeit jedes Deutschen ein Dienst am Volke ist. Dieset Dienst verpflichtet den einzelnen gegenüber der Gesamtheit und gibt dem einzelnen das Recht, für diesen Dienst von der Gesamtheit Schutz und Achtung zu verlangen. Aus dieser Erkenntnis waren die Interessenverbände liberalistischer und marxistischer Prägung(Gewerkschaften und. Arbeitgeberverbände) im nationalsozialistischen, Deutschland unmöglich. Der nationalsozialistische Staat verlangt einen gerechten Ausgleich der berechtigten Interessen der einzelnen Menschen. Die Nationalsozialistische Partei und die ihr angeschlossenen Gliederungen, insonderheit die Deutsche Arbeitsfront, betrachten sich als die ehrlichen Makler für diesen Ausgleich. Deshalb war es notwendig, die Verbände aufulösen und an ihre Stelle nach dem Vorbild der Nationalsozialistischen Partei die Menschen ohne Unterschied von Klasse und Beruf in Blocks, Zellen, Betriebsgemeinschaften, Ortsgruppen, Kreise und Gaue zusammenzufassen. Diese Arbeit ist nun vollendet. Nach dem schriftlichen und mündlichen Bericht der verantwortlichen Dienststellen ist die neue Organisation der Deutschen Arbeitsfront entsprechend den Anordnungen der DAF durchgeführt. Se ordne ich an: 1: Die Verwaltung. Einzug der Beiträge und Auszahlung der Leistungen der bieherigen Verbände geht auf die Dienststellen der Deutschen Arbeitsfront über. Nur die von diesen Dienststellen bevollmächtigten Otgane sind berechtigt, Veiträge zu erheben und Leistungen auszujehlen. 2. Fül alle Gliederungen det Deutschen beitsfront, sowie der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“, der NSBO, sowie der NS=Hago gibt es nur eine Kassenführung. Das Schatzamt der Deutschen Arbeitsfront ist von mir angewiesen, für diese Gliederungen einen ordentlichen und außerordentlichen Etat für die Erfüllung ihrer Aufgaben aufzustellen. 3. Für die NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ wird innerhalb dieser einheitlichen Kassenführung besonders Buch geführt. Das Schatzamt der Arbeitsfront überweist auf diese gesonderte Buchführung pro Mitglied und pro Monat.20 RM. Ebenso werden die Ausgaben gesondert aufgezeichnet. 4. Verantwortlich jedoch für die gesamte Kassenführung ist mir der verantwortliche Dienststellenleiter der Deutschen Arbeitsfront. 5. Die Reichoberufsgruppe der Angestellten und die Reichsbetriebsgemeinschaft Landwirtschaft werdin von dieser Umschaltung nicht betroffen. Die Reichsberufsgruppe der Angestellten wird am 1. Dezemder'eses Jahres in die Organisation der Arbeitsfront überführt. Die Ueberführung muß bis zum 1. Januar 1935 abgeschlossen sein. 6. Die Bezirkswalter und Gauwelter der Deutschen Arbeitsfront melden bis zum 15. Oktober, daß die Umschaltung durchgeführt ist. gez. Dr: R. Ley, Führer der Leutschen Arbeitofront. * Zur Vorbereitung der Umschaltung der DAF fand am Freitag in Berlin eine Gemeinschaftstagung der Vertreter der beteiligten Organisationen statt, die von Dr. Ley geleitet wurde. In dieser Tagung wurden die Berichte über den Aufbau der neuen Organisation entgegengenommen. Danach konnte Dr. Ley feststellen, daß die Umschaltung, wie angeordnet, am 1. Oktober erfolgen kann. Die Beck=Erklärung in Krast getreten Die halbamtliche Gazeta Polska hebt als wichtigstes Ereignis der Seufer Aussprache für Polen die Eredigung der Minderheitensrage hervor. Durch die Ablehnung der Ausdehnung des Minderheitenschutzes auf alle Staaten sei die Becsche Erklärung in Kraft getreten, dab Polen sich nicht mehr durch die Kontrollrechte des Bölkerbundes auf Grund des Minderheitenschutzvertrages verpflichtet fühle. Polen habe in Geuf zwei Möglichkeiten gestellt: entweder Minderheitenschutz in allen Staaten oder Ablehnung der Mitarbeit am Minderheitenschutz in Polen. Die polnische Haltung sei völlig klar und einfach: Polen lehne die Durchführung aller Beschlüsse ab, die auf Seund des Minderheitenschutzvesteages gefaht. würden. Das müsse ausdrücklich gesagt werden, damit viemand überrascht werde. Dee spoluische Natzenministseöhldes Vin Geschlen gud Beschtassen Polenösmännlich tud#ett### Geuf Ausdruck verliehen. Die Unwiderruflichkeit dieser Beschlüsse mühten alle ehrlichen Leute in der Welt verstehen. Am Sonntag traf Außenminister Beck aus Genf in Warschau ein, wo er von der Bevölkerung begeistert empfangen wurde. Wirtschaftsabkommen mit Argentinien Zwischen der deutschen und der argentinischen Regierung ist am 28. September ein Abkommen über den Handels= und Zahlungsverkehr unterzeichnet worden. Das Abkommen wird vom 20. Oktober 1934 ab vorläufig angewendet. Ueber die Einzelheiten des Abkommens, insbesondere hinsichtlich des künftigen Handels= und Zahlungsverkehrs zwischen Deutschland und Argentinien, erfolgen weitere Mitteilungen. Es wird jedoch schon jetzt darauf hingewiesen, daß das Abkommen wesentlich von dem Gedanben unserer Rohstoffsicherung aus Argentinien getragen ist. Zwischen der deutschen und der argentinischen Regierung ist am 28. September ein Abkommen über den Handels= und Zahlungsverkehr unterzeichnet worden. Für Rückkehr der A5A zum Soldstandard Der beratende Ausschuß des amerikanischen Bundesreserveamtes hat jetzt in einem Gutachten erklärt: daß vor der Rückkehr der Vereinigten Staaten zum Soldstandard eine wirkliche Erholung unmöglich sei. Der Ausschuß spricht sich gegen jegliche Inflation aus und sagt, monetäre Experimente böten keine Aussicht auf Erfolg. Ein hohes nationales Einkommen könne nicht durch Geldmanipulationen, sondern nur durch erhöhten Umfang des Geschäfts und der Arbeitsmöglichkeiten erreicht werden. Die Dinge würden sich schon entfalten, wenn das Privatkapital Sicherheit habe, daß es ungefährdet mit Gewinn arbeiten könne. Der beratende Ausschuß ist eine durch Gesetz geschafsene Körperschaft, die über allgemeine wirtschaftliche Fragen zu beraten hat. Die Parole der französischen Neusozialisten Kampf dem Bolschewismus! Arbeitsminister Marquet hat aus einer Wahlversammlung in Vordeaux, dessen Bürgermeister er ist, dem Bolschewismus Kampf bis aufs Messer angesagt. Marquet ist bekanntlich der Führer der Neusozialisten, die vom Sozialismus eine andere Vorstellung haben als die Marxisten aller Schattierungen.„Wir haben seit 15 Jahren“, so erklärte der Minister,„den Bolschewismus bekämpft und beabsichtigen, diesen Kampf im Interesse der arbeitenden Bevölkerung fortzusetzen. Es ist ein dramatisch anmutender Witz, von einer„faschistischen Gefahr“ zu sprechen und gleichzeitig alles zu tun, was das Volk entmutigen muß und die Regierungssicherheit untergräbt. All das wird dem republikanischen Regime zum Verderben.“ Wie die Marxisten in Lettland wirtschafteten Der kürzlich vom Posten des lettländischen Gesandten in Paris enthobene frühere marxistische Außenminister Zeelens wird.von der Staatsanwaltschaft wegen Verwendung staatlicher Gelder zum Zwecke des Ankeuts von Metten 1üs 41e 14ttUce. G# zialdemokratische Partei zur Verantwortung gezogen werden. Wie die Untersuchung ergeben hat, sind die bei dem früheren Parlamentsvorsitzenden Dr. Kalnin und anderen Sozialdemokraten gefundenen Waffen seinerzeit von Zeelens in seiner Eigenschaft als Außenminister aus Mitteln des lettländischen Außenressorts gekauft worden. Sicherung des Facharbeiternachwuchses durch die Betriebsordnung Der 1. Oktober ist für das Berufsleben, namentlich der jungen Generation, von einschneidender Bedeutung. An diesem Tage beginnt einmal der Arbeitsplatzaustausch, gleichzeitig setzen im ganzen Reich die umfassenden Maßnahmen zur zusätzlichen Berufsschulung ein, die vom Sozialen Amt der Reichsjugendführung und vom Jugendamt der Deutschen Arbeitsfront eingeleitet sind, und schließlich ist bis zu diesem Tage in allen Betrieben eine Betriebsordnung zu erlassen. Mit der Notwendigkeit, in der Betriebsordnung auf Bestimmungen über eine geordnete Berufsausbildung und fachliche Schulung der Jugendlichen zu treffen, besaßt sich ein Appell des Sozialen Amts der Reichsjugendführung im Informationsdienst der Deutschon Arbeitskront.„Die Anzzichen eines drohenden Facharbeitermasigels, so wird ausgeführt, weisen die Betriebsführungen bereits seit geraumer Zeit auf die Notwendigkeit einer vermehrten Lehrlingseinstellung, einer Pflege der betrieblichen Berufsausbildung und der fachlichen Schulung hin. Es handele sich hier nicht um Forderungen der Jugend, sondern um Lebensfragen der deutschen Wirtschaft. Die Sorge für einen gesundheitlich und geistig leistungsfähigen Nachwuchs müsse zur Niederlegung aller nationalsozialistischen Forderungen, die die Jugend betreffen, in der Betriebsordnung führen. In den günstigsten Fällen werde mit dem Erlaß der Betriebsordnung auch eine zeitgemäße Reform des Lehrvertrages verbunden sein. Neues in Kürze Durch Erlaß des Führers und Reichskanzlers wurde ein Reichs=Justizprüfungsamt errichtet. Reichsbauernführer Darré hat Reichsarbeitsführet Hierl als lebenslängliches Mitglied des Deutschen Reichsbauernrates berufen. Samstagvormittag wurde in Wilhelmshaven der Kreuzer„Emden“ wieder in Dienst gestellt. Der neue deutsche Gesandte Dr. von Schack überreichte am Samstagvormittag dem lettländischen Staatspräsidenten sein Beglaubigungsschreiben. Der deutsche Gesandte in Wien, von Papen, der sich zu einem Jagdbesuch in Ungarn aufhält, stattete dem Ministerpräsidenten Gömbös einen Besuch ab. Die Landesleitung der Deutschen Front des Saargebietes hat an den französischen Außenminister Barthou ein Telegramm gerichtet, in dem sie sich gegen die Note Barthous an den Völkerbund wendet. Das südslawische Königspaar ist von seinem dreitägigen Besuch beim bulgarischen Königspaar am Sonntagnachmittag wieder in Belgrad eingetroffen. Durch Verordnung des polnischen Staatspräsidenten wird in Polen für die Männer vom 17. bis 60. und für die Frauen vom 19. bis 45. Lebensjahr die militärische Hilfsdienstpflicht eingeführt. Nach noch unbestätigten Meldungen ist der japanische Dampfer„Taian Maru“ gesunken. Es sollen sich 171 Fahrgäste, darunter 120 mandschurische Arbeiter, an Bord befunden haben. Einer amtlichen Statistik zufolge hat sich die Bevölkerungszahl Alt=Japans im Jahre 1933 um 927 266 erhöht. Im Vergleich zu 1932 bedeutet das eine Verminderung der Zunahmeziffer um rund 80 000. Die Zahl der Eheschließungen hat abgenommen und die der Todesfälle ist gestiegen. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den volitischen Teil: Dr. Egon=Erich Albrecht. Stellvertr. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den übrigen Inhalt: Heinz Dohm. Unverlangte Einsendungen odne Rückporto werden nicht zurückgesandt. Sprechstunden der Redaktion 9¼—10½½ u. 17—18 Uhr. Verantwortlich für Anzeigen: Albert Dubberke. Vonn. Druck und Verlag: Bonner Nachrichten G. m v. H. Sammelruf; 3351——58.„Ferng. e#gg, 3 868. stelle Vonn: Deuische Bank Diseonto=Gesellschaft. bies nicht der Wirtschaftswerbung dienen Rh. J. Ramisien=Iy. Vreilse bersieden sich füir 1 Plimneter Sbsgösge ae hene seie Eiserten= und Auskunftsgebühr(Porto besonders) 30 S. 1. Oktober 1934. General Anzeiger für Vonn und Umgegend Bonner Nachrichten. Nr. 13049. Seite 3. Kösener 56 gegen den Feickert=Plau Der außerordentliche Kongreß des Rösener EC.Veriener twaioen. der am gestrigen Sonntag über den Feicert=Plan beriet, faßte einstimmig folgende Entschließung: Die in Kösen versammelten jungen Korpsstudenten, Vertreter aller Kösener Korps, stehen treu und restlos hinter ihrem Führer Adolf Hitler; sie sind gewillt, mit undeugsamer Kraft an dem Aufbau des nationalsozialistischen Staates mitzuarbeiten. Wie in der Vergangenheit, so werden sie auch in der Zukunft freudig jede Aufgabe zur Erreichung des von dem Führer gesteckten hohen Zieles erfüllen. In diesem Willen sehen sich die Rösener Korpostudenten gehindert, wenn die vom Reichoschaftsführer der Studterenden an Hoch= und Fachschulen, Feisert, erlassene Anordnung vom 29. September 1334 durchgeführt werden sollte. Diese Anordnung vernichtet wertvolles, ganz auf deutschem Boden gewordenes und gewachsenes Brauchtum; sie vernichtet die in dem deutschen Waffenstudententum und seinen Gliederungen und Verbindungen als Erziehungsgemeinschaft veranderten Werte; sie zerstört die studentische Selbstverwaltung in ihren gesundesten und ursprünglichsten Teilen und setzt an ihre Stelle eine formale Bürokratie. Die Anordnung verneint den Grundsatz sinnvoller Auslese und setzt an deren Stelle eine vom Führer nicht gewollte Gleichmacherei. An Stelle der Freiwilligkeit der Leistung treten Zwang und Befehl; an Stelle organischen Wachstums tritt mechanische Organisation. Die Anordnung verstößt gegen die Verfassung der Deutschen Studentenschaft. Sie widerspricht darüber hinaus den Worten des Führers, daß Revolution nicht heiße, alles zu zerreißen um jeden Preis, daß sie gegebener, Werte sich nicht zu schämen brauche und daß Organisieren immer ein notwendiges Uebel, im besten Falle Mittel zum Zweck und im schlimmsten Falle Selbstzweck sei. Die Rösener Korpostudenten sehen daher unter der Herrschaft der Anordnung nicht die Möglichkeit zu leben, bestenfalls die Möglichkeit zu vegetieren unter Vernichtung ihres Rechts, ihr nationalsozialistisches Wollen durch Leistung zu beweisen. Die Kösener Korpsstudenten wollen nichts anderes als dieses Recht, ihre Pflicht, nur ihre nationalsozialistische Pflicht zu tun. Sie beauftragen den Führer des Verbandes in voller Billigung der bisher von ihm unternommenen Schritte unter Versicherung ihres uneingeschränkten Vertrauens in loyaler Zusammenarbeit mit der Führung des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes, der Führung der Deutschen Studentenschaft wie auch mit dem Obmann des Verbändebeirats, Herrn Staatssekretär Dr. Lammers, und den Führern der übrigen Verbände die Wege zu suchen, die nach Aufhebung der Anordnung des Reichsschaftsfühzers vom 20. September 1934 den Verbänden und ihren Gliederungen das Recht belassen, unter Erhaltung ihres Eigenlebens die ihnen gesetzten Aufgaben zu erfüllen. Die erangelischen Kirchensahnen#nd die Nationalslaggen Durch§ 4 des Kirchengesetzes vom 9. 8. über die Beflaggung von Kirchen und kirchlichen Gebäuden ist die evangelische Kirchenfahne abgeschafft worden. Diese Anordnung wird vielsach einer Keitik unterzogen, da die Gründe über die Abschaffung weithin unbekannt sind. Es ist deshalb folgendes festzustellen: Das obengenannte Gesetz über die Beflaggung von Kirchen und kirchlichen Gebäuden wurde von der Nationalsynode einstimmig angenommen, also einschließlich der Stimme der Opposition. Die Kirchenbundesslagge(violettes Kreuz im weißen Felde), die die einzelnen Landeskirchen seinerzeit einführten, wurde erst im Dezember 1926 geschaffen, und zwar lediglich, um zu verhindern, daß die Kirchen in den damaligen Flaggenstreit verwickelt wurden, was geschehen wäre, wenn sie entweder Schwarz=Weiß=Rot oder gezwungenermaßen Schwarz=Rot=Gold geflaggt hätten. Es handelte sich damals um eine sehr umstrittene, von vielen als unevangelischempfundene reine Zweckmäßigkeitsmaßnahme. Vor dem Jahre 1926 hat es in den evangelischen KirAle uud deue Es ist viel Falsches über die Regelung der Erbabfindungen nach dem Reichverbhofgesetz geredet und geschrieben worden. In Wirklichkeit liegen die Dinge ganz einfach so, daß anstelle irgend eines spekulativen Kapitalwertes der Ertragswert des Hofes als Grundlage für die Berechnung der Erbabfindungen genommen wird. Es ist selbstverständlich, daß in dem Augenblick, in dem die Erkenntnis wieder zur Herrschaft gelangt ist, daß ein Bauernhof nicht eine besondere Form des Kapitalvermögens darstellt, sondern unveräußerlicher Erbsitz der Familie ist und als solcher für den derzeitigen Repräsentanten der Familie den Wert hat, der sich im Laufe seines Lebens aus dem Hof erarbeiten läßt— von den ideellen Werten abgesehen— eine gerechte Erbteilung auch nur von diesem zu erarbeitenden Ertrag ausgehen kann. Es ist klar, daß die Zugrundelegung eines höheren Wertes den Hof rettungslos überlasten müßte, da in diesem Falle auch noch die nächste Generation, die ihrerseits schon wieder einen neuen Erbfall abzuwickeln hat, an diesen alten Lasten noch zu tragen haben würde. Das Erbhofgesetz verwirklicht diesen Gedanken auf die einfachste und natürlichste Weise, nämlich, indem es den Bauern selbst verpflichtet, für Berufsausbildung und Ausstattung seiner Kinder nach Maßgabe des Ertrages des Hofes zu sorgen. Bisher war es doch so: der Bauer hatte noch die Lasten aus der Abfindung seiner Geschwister zu tragen, hinterließ seinem ältesten oder jüngsten Sohn bestenfalls den von diesen Lasten durch allmähliche Rückzahlung befreiten Hof und verfügte nun für die anderen Kinder die Eintragung von sogenannten Erbabfindungshypotheken, deren Verzinsung und Tilgung dann seinem Anerben zur Last fiel. Die Erfahrung hat gelehrt, daß hierbei häufig nicht Maß gehalten wurde, es wurden oft Abfindungsgelder ausbedungen, welche für den Anerben kaum oder doch nur unter den schwersten Opfern tragbar waren. Indem nunmehr vom Erbhofgesetz grundsätzlich die Sorge für die Ausstattung der Kinder infolge des Belastungsverbotes von dem späteren Anerben auf den Vater überwälzt wird, kommt der Gedanke der Ausstattung der Kinder nach dem Ertragswert des Grundstücks am besten und natürlichsten zum Ausdruck. Kein Bauer, der seinen Kindern eine ordentliche Ausstattung geben will, kann mehr einen Wechsel auf die Zukunft ziehen, indem er einfach den Anerben mit den Abfindungen belastet. Nur aus dem Ertrag seiner eignen Arbeit kann er die Kinder ausstatten. Es ist sehr wichtig, die Regelung des Erbhofgesetzes auf diesen einfachen Grundgedanken zurückzuführen, weil damit klipp und klar all die verschiedenen Ausführungen über eine angebliche Enterbung der Kinder hinfällig werden. Es soll ruhig zugegeben werden, daß dieses einfache Grundprinzip im Augenblick noch durch die verworrenen Verhältnisse der Uebergangszeit überdeckt und durchkreuzt wird. Die kürzlich geschaffenen Sondervorschriften für die Einbeziehung der Erbhöfe in die Schuldenregelung werden hier den noch bestehenden Unzuträglichkeiten die Schärfe nehmen. Aber noch aus einem anderen Grunde ist die Erkenntnis dieses Grundchen keine Kirchenfahne gegeben. Der Grund, der für die Einführung der Kirchenfahne maßgeblich war, besteht seit der Erhebung des deutschen Volkes im Jahre 1933 nicht mehr. Auch sonstige stichhaltige Gründe für ihre Beibehaltung fielen fort. Nur die Flaggen des Reiches werden daher in Zukunft, ebenso wie in früheren Zeiten, auf den Kirchen und kirchlichen Gebäuden gezeigt werden als Ausdruck der engen Verbundenheit der Evangelischen Kirche mit dem im Dritten Reiche geeinten deutschen Volk. Innahme der Krankenversicherten um mehr als .5 Millionen Ein Ueberblick über die Ergebnisse der Krankenkassenmitgliederstatistik im ersten Halbjahr 1934 ergibt, daß die Zahl der Krankenkassenmitglieder eine dauernde Zunahme erfahren hat. Die Zunahme beläuft sich bis Ende Juni gegenüber dem Jahresbeginn auf 1570 000 und gegenüber dem Jahresbeginn 1933 auf 2624000. Die Zahl derer, die tatsächlich in dieser Zeit neu in Arbeit gekommen sind, ist noch weit größer, da nicht alle neu Beschäftigten krankenversicherungspflichtig geworden und andererseits im Laufe der Zeit viele aus der Versicherung ausgeschieden sind, weil sie wegen der Höhe Grondsinbangen prinzips der erbhofrechtlichen Erbabfindung sehr wichtig, öffnet sie doch die Augen für die Gefahren und die Kostspieligkeit der bisherigen Methode. Dafür ein interessantes Zahlenbeispiel: Früher: Der Bauer geht ins Ausgedinge, übergibt dem ältesten Sohn den Hof und läßt für die übrigen fünf Kinder zusammen 30 000 RM, für jedes also 6000 RM eintragen. Da sich die Töchter verheiraten und die Söhne sich selbständig machen wollen, möchten sie beine Hypothek, sondern bares Geld haben. Es gelingt dem Anerben auch, da der Hof sonst unbelastet ist, bei der Sparkasse eine Hypothek von 30000 RM aufzunehmen. Hiermit zahlt er seine Geschwister aus und hat nun die Sparkasse als Gläubigerin. Wir wollen annehmen, daß er die Hypothek zu recht günstigen Bedingungen, nämlich zu 5 Prozent bei einer 30jährigen Laufzeit bekommt. Unter der Voraussetzung, daß der Anerbe und jetzige Bauer regelmäßig jedes Jahr 1000 RM abzahlt, hat er als Zinsen zu entrichten: im ersten Jahr 1500 RM, im zweiten 1450 RM, im dritten 1400 RM usw., in jedem Jahr 50 RM weniger. Im dreißigsten Jahr hat er nur noch 50 RM Zinsen zu bezahlen. Rechnet er sich aber alle Zinsen zusammen, so wird er finden, daß er insgesamt 23 250 RM bezahlt hat. Aus den 30 000 RM umgewandelter Erbabfindungsgelder sind also 53 250 RM geworden, die im Laufe einer Generation aus dem Hof herausgezogen werden mußten. Jetzt: Der Bauer heiratet mit dreißig Jahren. Mit 60 Jahren geht er ins Ausgedinge. Da er von vornherein wußte, daß er keine Abfindungshypotheken würde eintragen lassen können, hat er in jedem Jahre 1000 RM zurückgelegt, also ebensoviel wie im vorigen Beispiel der Bauer an Tilgung gezahlt hat. Im Laufe von dreißig Jahren hat er also 30000 RM aus dem Hof herausgezogen. Da er aber die 1000 RM jährlich nicht im Strickstrumpf verwahrt, sondern zur Kasse gebracht hat, welche ihm dafür jährlich 4 Prozent zahlte, so sind an Zinsen(ohne Zinseszinsen) 18 200 RM hinzugekommen. Während also nach dem alten Abfindungssystem 53 250 RM gezahlt werden mußten, um den fünf nicht zur Anerbenfolge kommenden Kindern eine Abfindung von zusammen 30000 RM zu geben, werden nach dem neuen System 30000 RM gezahlt und die fünf Kinder erhalten zusammen 48 200 RM. Das ist ein Unterschied von 41 450 RM. Falls der Bauer aber der Ansicht ist, daß mit 30000 RM die Kinder genügend abgefunden sind, so braucht er nur etwa 23 Jahre zu sparen und er kann die Restsparsumme von sieben Jahren nebst Zinsen zur Erhöhung des Altenteils verwenden oder in jedem Jahr entsprechend weniger zurücklegen und dafür mehr in den Hof hineinstecken, oder wie er es sonst einrichten will. Auf jeden Fall dürfte das Beispiel gezeigt haben, daß das neue System für den Hof unvergleichlich viel vorteilhafter ist, ohne die Nichtanerben zu benachteiligen. Es kommt nur darauf an, daß man sich von langer Hand darauf einstellt. In der nächsten Generation werden ganz bestimmt auch dem Ungläubigsten die Vorteile der neuen Regelung klar und deutlich sein. ihres Einkommens nicht mehr hieran teilzunehmen brauchten. Die Zahl der reichsgesetzlichen Krankenkassen hat sich infolge von Zusammenlegungen gegenüber dem Jahresbeginn um weitere 300 auf rund 6400 vermindert. Jedem Kriegsbeschädigten seinen Platz im Wirtschaftsleben! Der Reichsarbeitsminister weist in einem Rundschreiben darauf hin, daß nach den Mitteilungen der Landesregierungen die Arbeitsbeschaffung für Kriegsbeschädigte wesentliche Fortschritte gemacht habe. Dem Zusammenwirken aller beteiligten Stellen sei es gelungen, einem großen Teil von arbeitslosen Kriegsbeschädigten geeignete Arbeitsplätze zu verschaffen. Der Minister spricht die Erwartung aus, daß die Bemühungen mit allem Nachdruck sortgesetzt werden, damit auch diejenigen Kriegsbeschädigten, deren Unterbringung noch nicht möglich war, baldigst im deutschen Wirtschaftsleben den ihnen gebührenden Platz und Gelegenheit zur Mitarbeit finden. In besonderen Fällen, in denen die Unterbringung von Schwerbeschädigten nicht durchführbar ist, soll auf die Einstellung der doppelten Anzahl von Leichtbeschädigten hingewirkt werden. Beginn des Winterhillswerks am 9. Dll. Das Winterhilsswerk des deutschen Volkes wird am 9. Oktober durch den Führer erSsfnet. Erst an diesem Tage beginnen die Sammlungen für das Winterhilfswerk. Die Sammlungen der laudwirtschaftlichen Spenden für das Winterhilfswerk werden diesmal durch die Organisation des Reichsnührstandes unter der Leitung des Landeobauernführers vorgenommen. Spenden, die zu anderen Sammlungen vor dem 9. Oktober gegeben werden, kommen also dem„Winterhilfswerk des deutschen Volkes“ nicht zugute. Am 2. Oktober Ehrenwache am Tannenberz= Denkmal Kranzniederlegung im Auftrage des Führers Anläßlich des Geburtstages des verewigten Reichspräsidenten, Generalfeldmarschalls von Hindenburg, wird am 2. Oktober von 8 bis 20 Uhr eine Ehrenwache des Reichsheeres am Tannenbergdenkmal aufziehen. Der Ehrenwacheposten wird am Sarkophag, vor dem Marschallturm und am Haupteingang des Denkmals aufgestellt werden. Der Befehlshaber im Wehrkreis I wird im Auftrag des Führers einen Kranz niederlegen, der die Aufschrift trägt:„In Dankbarkeit und Treue. Adolf Hitler.“ Ein weiterer Kranz, der mit einer Schleife in den Farben der Reichskriegsflagge geschmückt ist, wird im Aufttag des Reichswehrministers niedergelegt und trägt die Beschriftung:„Die deutsche Wehrmacht“. Die Reichsstraßenverkehrsordnung am 1. Oktober in Kraft Der Reichsverkehrsminister hat am Samstag folgenden Erlaß herausgegeben: 1. Die Reichsstraßen verkehrsordnung tritt am 1. Oktober in Kraft. 2. Die Ausführungsanweisung ist heute erlassen. 3. Die Verkrhrspolizei ist anzuweisen, die Verkehrsregelung unverändert auszuüben. Wie das ND3 dazu erfährt, hat Reichsinnnenminister Dr. Frick die Polizeibehörden durch Funkspruch angewiesen, bis zur Veröffentlichung der Ausführungsverordnung zur Reichs=Straßenverkehrsordnung nach den bisherigen Bestimmungen zu verfahren. Wikingersunde aus Srönland Vor wenigen Tagen ist der bekannte dänische Gelehrte Professor Mathießen von seiner Expedition nach Grönland zurückgekehrt. Der Gelehrte hat sich mehrere Jahre lang in dem Kontinent der Arktis aufgehalten. Das Ziel seiner Forschungsfahrt war die Feststellung, wie weit bis in den Norden die Eskimos auf ihren Wanderungen vorgedrungen sind. Gleichzeitig sollte nach weiteren Spuren der ersten weißen Ansiedler auf Grönland, der normanischen Wikinger, die aus Island nach Grönland gekommen waren, geforscht werden. Professor Mathießen hat seine Untersuchungen in erster Linie im äußersten Nordwesten jenes Erdteils der 1000 Gletscher durchgeführt. Die unmenschlichen Entbehrungen und Strapazen der Forscher sind durch bedeutsame Funde, die für die Wissenschaft von außerordentlicher Wichtigkeit sind, belohnt worden. Unter anderem ist es den dänischen Forschern gelungen, ein völlig erhaltenes Eisgrab zu entdecken. Das Eis umschloß vier gut konservierte Eskimoleichen, die, alle Umstände sprechen dafür,—400 Jahre dort gelagert haben müssen. Für deren Mumifizierung hat die Kälte gesorgt. In nicht allzu großer Entfernung von diesem Grabe im Polareis stieß man außerdem auf die Ueberreste einer Eskimoansiedlung. Man fand zerbrochene Schlittenkufen, Trümmer von Kajaks, Harpunen, wie sie der Eskimo auf der Jagd nach Robben und Walrossen verwendet, sowie Felle. Häute und Haushaltsgeräte. Durch diese Entdeckung ist der Beweis geliefert, daß die Urbevölkerung Grönlands auf ihrer Flucht vor den Weißen, oder auf der Suche nach neuen Jagdgründen, in wesentlich höhere Breitengrade gelangt ist, als man bisher angenommen hat. Auch die gesuchten Spuren der isländischen Kolonisatoren sind gefunden worden. Ausgrabungen führten zur Auffindung mehrerer Kirchenglocken, verschiedener Tischplatten aus Stein, die über und über mit Runenzeichen versehen waren, sowie von Waffen. Offentsichtlich handelt es sich um Kriegsbeute, die Eskimos von einem Ueberfall auf eine Ansiedlung der Isländer mit zurückgebracht Orgelkonzert in der evangelischen Kirche am Kaiserplatz Wenn auch diesmal der Name Johann Sebastian Bach im Programm nicht genannt war, so waltete doch auch über dieser Abendmusik unverkennbar der Geist des großen Meisters von St. Thomas. Denn so sehr auch Liszt, Brahms und Reger der deutschen Romantik verpflichtet sind, so eindeutig trat in jedem der drei Werke dieser Veranstaltung ihr Bekenntnis zu dem hervor, von dem Beethoven sagte„Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen“. Aus diesem Meer haben alle geschöpft, die seit mehr als zwei Jahrhunderten in der Musik etwas Wesentliches zu sagen hatten. Geist und Form ist denn auch in den drei gehörten Werken von jenem Bekenntnis erfüllt. Nicht in sklavischer Nachahmung, sondern in grundlegender organischer Entwicklung und individueller Ausgestaltung. Das einleitende Präludium und die Fuge über das Thema---H sind trotz allem Liszt, echter Liszt, erkennbar an dem der Kunst des großen Meisters des Klaviers eigentümlichen Figurenwerk, erkennbar an der fast plakathaften Deutlichkeit, mit der die„poetische Idee“,— hier verkörpert durch den Namen„Bach“— zutage tritt, erkennbar endlich an der inneren Freiheit, mit der die Form dieser Idee untertan gemacht wird. Auch Brahms huldigt in seinen elf Choralvorspielen,— dem einzigen Werk, das fertig ausgearbeitet in seinem Nachlaß sich fand und dann als sein op. 122 herausgegeben wurde,— offenkundig dem größeren Meister. Und wie andererseits Reger nicht nur Bachs, sondern auch Brahms' Kunst seiner eigenen dienstbar zu machen strebte, das ist an dieser Stelle wiederholt auseinander gesetzt worden. Die Introduktion, Passacaglia und Fuge, dieses op. 127 ist allerdings nur eine Gelegenheitskomposition, die bestimmt war, zur Einweihung der Riesenorgel in der Breslauer Jahrhunderthalle Freund Karl Straube ein repräsentatives Werk an die Hand zu geben, die Vorzüge und Ausdrucksmöglichkeiten des Instruments von möglichst vielen Seiten zu erweisen. Dadurch wurde namentlich die Passacaglia mit allerlei Aeußerlichkeiten belastet, für die künstlerische Notwendigkeit nicht unbedingt vorlag. Willy Poschadel, der übrigens das ganze Werk in jeder Beziehung beherrscht wiedergab, gelang es, auch diese Klippen zu überbrücken. Ebenso brachte er Liszt's Werk in seinem Aufbau klar und technisch überlegen zum Vortrag, mährend bei dem Choralvorspiel„Herzlich tut mich erfreuen“ die etwas komplizierte Struktur nicht immer durchschaubar war. Th. L. Der Deutsche Wissenschafter=Verband in dem die meisten wissenschaftlichen Verbindungen an deutschen Hochschulen vereinigt sind(zurzeit in 38 Verbindungen etwa 800 Aktive und 3300 Alte Herren) hält in den ersten Oktobertagen in Arnstadt in Thüringen seinen Verbandstag ab. Entsprechend seinem Grundsatz: Pflege der Wissenschaft, will der DWV. auf einer wissenschaftlichen Schulungstagung seinen Mitgliedern das vielerörterte Thema„Politisierung der Wissenschaft“ nahebringen und das Seine zur Klärung dieser Frage beitragen. Mehrere Redner mit Namen von gutem Klang sind gewonnen. Die einzelnen Forschungsgebiete der Hochschule werden behandelt, nicht zum mindesten auch unter dem Gesichtspunkt, die Reform der Universität und ihres Wissenschaftsbetriebes, insbesondere die Arbeitsweise der Fachschaften tatkräftig zu fördern. Damit soll zugleich dem Verband aufs neue seine Stellung in der Hochschule und in der Arbeit der deutschen Studentenschaft bestimmt werden. Als Auftakt der Tagung feiert der Verband mit der Arnstädter Bevölkerung das Erntedankfest und wird sich auch mit ihr zu einem Treugelöbnis für die Saar vereinen. Dem großen Ringen vor zwanzig Jahren wird durch eine Gedenkfeier am Gefallenendenkmal des Verbandes gedacht werden. Ueber den Verlauf der wichtigen Tagung wird demnächst hier berichtet werden. Gussehenerregende Ausgrabungssunde in der Geburtskirche in Bethlehem Die Ausgrabungen in der Geburtskirche in Bethlehem haben zu aufsehenerregenden Ergebnissen geführt. Außer“ dem Mosaikfußboden, aus dem in den Jahren 326 bis 333 nach Christi Geburt errichteten Konstantinbau, der damaligen Marienkirche(jetzige Geburtskirche) fand man römische Mauerreste, deren Fluchtlinie erkennen läßt, daß Kaiser Hadrian mit seinem im Jahre 135 nach Christi Geburt erfolgten Bau eines Adonis=Tempels die durch ihn zerstörte Kultusstätte der ersten Christen aus veligiösen und Staatsgründen entweihen ließ, um damit die von ihm unterdrückten Christen zu treffen. Damit erscheint der Beweis erbracht, daß an dieser Stelle, d. h. an der Stelle der jetzigen Geburtsgrotte, schon von den Christen des ausgehenden ersten Jahrh. die Gehurtostätte Christi verchrt wurde. Dadurch erscheint die altchristliche Ueberlieferung, die beispielsweise von Instinus im Jahre 165 und von Origenes im Jahre 248 erwähnt wird, archäologisch bewiesen. Brünn erhält ein deutsches Theater Die deutsche Bevölkerung der Stadt Brünn wird endlich ein neues Gebäude für das deutsche Theater erhalten. Das alte Stadttheater war bekanntlich nach dem Umsturz tschechisches Nationaltheater geworden und die Deutschen waren für einen Spieltag in der Woche in diesem Theater und im übrigen auf zwei kleinere Ersatzbühnen angewiesen. Nachdem die tschechoslowakische Mehrheit der Stadtvertretung sich lange geweigert hatte, den Deutschen im Stadtzentrum ein Grundstück für einen Theaterneubau zur Verfügung zu stellen, hat jetzt die Brünner Gemeindevertretung einstimmig dem Verkauf eines Grundstücks im Botanischen Garten an die Deutsche Theaterbau=Gemeinde zugestimmt. Der Sprecher der deutschen Minderheit sprach der tschechoslowakischen Mehrheit den Dank für die Einlösung des den Deutschen gegebenen Versprechens aus, die auch ihrerseits alles für das Wohl der Stadt zu tun bereit seien. Abenteuer Karl Benno von Mechow, der uns zwei so köstliche Bücher wie„Das ländliche Jahr" und„Vorsommer“ schenkte, setzte sich gleich mit seinem ersten Buch, dem Reiterroman„Das Abenteuer“(jetzt in einer neuen, vortrefflich ausgestatteten Ausgabe im Verlag Albert Langen=Georg Müller in München erschienen) in die erste Reihe unserer Epiker, denn dies ist mehr als ein Bericht aus dem großen Kriege, es ist das Epos des Reiters im Kriege schlechthin, umwittert von dem lockenden Ruf der Ferne und der bangen Ungewißheit des Morgen, gebändigt durch das harte Muß jedweder Stunde, so wie Rilkes unsterblicher„Cornet“ die Ballade vom Reiten im Kriege ist. Das Ganze der schlichte Bericht eines Reiters, ohne ein Wort gegen oder für den Krieg, aber gegeben mit der Sprache des Dichters. Als die Zeit des Reitens im großen Krieg zu Ende ist, verklingt auch dieser Bericht. In unserem Herzen aber wird er weiterklingen als eine heroische Melodie. Um das große Abenteuer eines empfindsamen Herzens handelt es sich in dem anderen Buche, von dem wir heute hier sprechen wollen, nämlich um die zarten und erschütternden„Berichts eines Herzeng“, walche die Dreodner Dichterin Elisabeth Schucht unter dem Titel „Joliebt einen alten Mann“ im Berliner Verlag Holle u. Co. erscheinen ließ. Ein Roman in Briefen ist meist eine etwas mißliche Sache, hier aber werden diese Berichte und Beichten an eine verstehende Freundin zur geradezu gegebenen Kunstform, um uns das Aushalten, das Tapfersein und den Kampf mit dem lockenden Leben, das Antwort findet im pulsenden, sehnsüchtigen Blut einer noch jungen Frau, die ein hartes Schicksal mit einem durch eine Kriegsverletzung gelähmten und geliebten Mann verband, mit intensivster Unmittelbarkeit miterleben zu lassen. Ein seinsinniges, ehrliches und tapferes Buch, das man nicht ohne Ergriffenheit aus der Hand legt..-.A. Die Goethe=Medaille für Pros. Arthur Kampf Der Führer und Reichskanzler hat dem Maler Prof. Arthur Kampf zu seinem 70. Geburtstag in Anerkennung seiner künstlerischen Leistungen und Verdienste die Goethe=Medaille für Wissenschaft und Kunst verliehen. Reichsminister Dr. Soebbels an Prof. Kampf Reichsminister Dr. Goebbels hat an Prof. Kampf das nachstehende Telegramm gerichtet: Zu Ihrem 70. Geburtstag spreche ich Ihnen in dankbarer Würdigung Ihres umfassenden, national empfundenen Kunstschaffens meine herzlichsten Glückwünsche aus. Reichsminister Dr. Goebbels. Von den hochschulen Ernannt wurde der nichtbeamtete a. o. Professor Dr. Friedr. Meggendorfer an der Hamburgischen Universität vom 1. Oktobe 1934 an zum etatsmäßigen ordentlichen Professor der Psochtatrie an der Universität Erlangen unter Berufung in das Beamtenverhältnis als Nachfolger von Geheimrat Specht. In Berlin verschied der entflichtete ordentliche Professor der alten Geschichte an der Leipziger Universität, Gev. Hofrat Dr. Johannes Kromayer. Der frühere Professor an der Hochschule für Bodenkultur in Wien Dr. Leopold Köldl ist vom 1. Oktober 1934 an unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum etatsmäßigen ordentlichen Professor für allgemeine und angewandte Geologte an der Universität München als Nachfolger des verstordenen Professors Dr. Erich Kaiser ernannt worden. Der Ordinarius der Forstwissenschaft an der Freidurger Universität Dr. Christof Wagner vollendet am 1. Oktober das 65. Lebensjahr. Der Ordinartus der alten Geschichte an der Universität Seite 4. Nr. 15 049. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Bonner Nachrichten. 1. Oktober 1934. Neues aus allel Wenl Lindbergh=Detektiv Johnson in der Lausitz Der amerikanische Kriminaldetektiv vom Newyorker Untersuchungsausschuß für Kriminalsachen hielt sich gestern in Beutzen und in Kamen auf, um Erkundigungen über das Vorleben des in die Lindbergh=Angelegenheit verwickelten Bruno Richard Hauptmann, der bekanntlich aus Kamen gebürtig ist, einzuziehen. Ein verhängnisvoller Probeflug Ohnmächtig— doch glatt gelandet Auf dem Flugfeld von Gbell, in der Nähe von Prag, hat sich ein merkwürdiger Vorfall abgespielt, der Gott sei Dank ohne tragische Folgen geblieben ist. Der Chefingenieur Alois Jecek war mit einer eben aus der Fabrik gelieferten Maschine, die eine Neukonstruktion darstellte, zu einem Probeflug aufgestiegen. Gegen alle Verabredung kehrte das Flugzeug jedoch schon nach wenigen Minuten wieder auf den Flugplatz zurück und landete im Steilflug. Der Mechaniker, der den Flug verfolgt hatte, wartete nun, daß der Ingenieur die Maschine zum Hangar rollen würde. Aber er stieg nicht einmal aus dem Flugzeug heraus. Als man sich schließlich entschloß, auf das Flugfeld hinauszueilen, fand man den Chefingenieur ohnmächtig am Steuer der Maschine. Da er das Bewußtsein nicht erlangte, ist er sofort ins Krankenhaus übergeführt worden, wo er erst nach mehreren Stunden erwachte. Wie der Pilot schilderte, ist er plötzlich von starken Magenkrämpfen befallen worden, und gelang es ihm nur noch unter Aufbietung seiner letzten Energie, die Maschine heil auf den Boden zu setzen. Dann schwanden ihm die Sinne. Bruchteile von Sekunden später wäre das Unglück geschehen gewesen. Der Streit um die entführte Millionenerbin Schon seit mehreren Monaten tragen drei der reichsten amerikanischen Frauen einen erbitterten Streit über die Erziehungsrechte an der zehnjährigen Gloria Vanderbilt aus. Das Kind ist die Tochter des verstorbenen Multimillionärs, und die drei Frauen sind die Mutter, die Großmutter, Mrs. Harry Hays Morgan, und die Tante, Mrs. Harry Payne=Whitney. Der Streit, der selbstverständlich vor den Gerichten ausgetragen wird, findet in der gesamten amerikanischen Presse lebhaften Widerhall. Alle drei Personen behaupten, sie seien die einzigen, die das Kind erziehen könnten, da alle anderen nicht die dazu erforderlichen moralischen Qualitäten aufwiesen. Schließlich machte die Tante der kleinen Gloria allen Auseinandersetzungen dadurch ein kurzes Ende, indem sie das Kind entführen ließ. Im gewöhnlichen Sprachgebrauch bezeichnet man in Amerika ein derartiges Vorgehen als „kidnapping“, in diesem Fall aber ist man auch außerordentlich entrüstet, betrachtet die Angelegenheit jedoch nicht als ein Kriminalvergehen. Die Mutter hat selbstverständlich beim Gericht einen Antrag gestellt, nach dem Mrs. Harry Payne=Whitney unverzüglich aufgefordert werden soll, das Mädchen herauszugeben. Inzwischen hat die Entführerin aber auch ihrerseits die Gerichte bemüht und ihr Verhalten legalisiert. Obwohl schon jetzt feststeht, daß die Tante die Erziehungsrechte kaum behalten wird, ist der ganze Fall noch unaufgeklärt. Es geht in Wirklichkeit natürlich nicht um das Mädchen, sondern um das riesige Vermögen, dessen Crbin sie ist, und dessen Nutznießung dem Erziehungsberechtigten zusteht. * * Ururgroßmutter mit 64 Jahren! Nur wenigen Frauen auf der Welt wird es vergönnt sein, ihre Ururenkelkinder auf den Knien zu schaukeln. Wenn das aber eine Frau schon mit 64 Jahren kann, dann hat sie damit zweifellos einen Weltrekord aufgestellt. Die 64jährige Frau Magdalena Tartellini aus Cesti in Süditalien kann sich dessen rühmen. Sie heiratete mit 15 Jahren und schenkte ein Jahr darauf einem Mädchen das Leben. Dieses Mädchen heiratete ebenfalls mit 15 Jahren und bekam ebenfalls eine Tochter, die auch schon im Backfischalter eine Tochter zur Welt brachte, die sich der würdigen Tradition der Familie anschloß. So kommt es, daß Frau Magdalena Tartellini Aussicht hat, mit 80 Jahren Urururgroßmutter zu werden. Der große Anbekannte Vor etwa 5 Wochen wurde einem Manne, in Köln das Fahrrad, das er am Gewerbehaus für kurze Zeit abgestellt hatte, gestohlen. Nun sah der Bestohlene einen unbekannten Mann mit seinem Fahrrad herankommen. Er hielt den Fremden fest und übergab ihn der Polizei, wo der Inhaftierte erklärte, das Rad von einem Unbekannten auf der Straße gekauft zu haben. Da aber der große Unbekannte eine„ziemlich bekannte Persönlichkeit" bei der Kriminalpolizei ist, muß der Käufer des Rades solange sitzen, bis der„Unbekannte“ gefunden oder aber die Sache eine andere Aufklärung gefunden hat. Unbekannte Erinnerungsstücke an Hermann Löns Eine interessante und wertvolle Entdeckung ist im Hinblick auf die.dächtnistage und die überall stattfindenden Lönsfeiern bei einer in größter Zurückgezogenheit lebenden Witwe in Wuppertal=Barmen gemacht worden. Zahlreiche Erinnerungsstücke an den so früh gefallenen Dichter sind hier im Haus der stillen Frau, die Haushälterin im Haus von Lons bis zu dessen Auszug ins Feld war, nach einer Mitteilung der Kreisfilmstelle der NSDAP entdeckt worden. Obwohl Frau Horion lange Zeit in höchst ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnissen lebte, hat sie bisher in ihrer Wohnung in Barmen in der Bismarckstraße die verschiedensten Einrichtungsgegenstände und Gebrauchsstücke, die sie aus dem Haushalt des Dichters geerbt hatte, sorgsam und treu verwahrt und alle Gelegenheiten, diese Kostbarkeiten zu verkaufen, beharrlich zurückgewiesen. Es finden sich hier u. a. Teile des Schlafzimmers und des Arbeitszimmers des Heidedichters, ein außerordentlich einfacher Schreibtisch mit dem dazu gehörigen Sessel, ein altertümlicher Bücherschrank, Bierkrüge, Becher und Teller, mit den für Löns charakteristischen Inschriften, Mützen und Bänder aus der Studentenzeit und auch einige nicht veröffentlichte Manuskripte. Die Kreisfilmstelle hat sich entschlossen, diese Gegenstände in einer Sonderschau im Zusammenhang mit den am Wochenende stattfindenden Lönsgedächtnisfeiern in Wuppertal der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen. Kurz vor der Hinrichtung aus dem Gesängnis entflohen Zwei wegen Mordes an einem Chauffeur der Federal Reserve=Bank zum Tode Verurteilte sollten am Samstag in Richmond(Virginia) durch den elektrischen Stuhl hingerichtet werden. Kurz vor der Hinrichtung ist es ihnen gelungen, aus dem Gefängnis zu entfliehen. Einbrecher erschletzen einen Kausmann Als der Kaufmann Franz Krahn am Samstag gegen 21 Uhr in seiner Dortmunder Wohnung mit seiner Frau heimkehrte, hörte er im Hause ein verdächtiges Geräusch. Beim Betreten der Wohnung wurde er von Einbrechern durch mehrere Schüsse niedergestreckt. Der Tod trat auf der Stelle ein. Es gelang den Verbrechern, in einem bereitstehenden Kraftwagen zu entkommen. In der Wohnung des Einfamilienhauses waren alle Behältnisse durchwühlt, doch scheint den Verbrechern die erhoffte Beute entgangen zu sein. Von den Tätern fehlt trotz der eifrigen Fahndungstätigkeit der Polizei bis zur Stunde noch jede Spur. Das Urteil im Hippel=Prozetz In dem Betrugsprozeß vor der Großen Strafkammer in Königsberg wurde der frühere Generallandschaftsdirektor von Hippel zu zwei Jahren Gefängnis, 15.000 Mark Geldstrafe, Aberkennung der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von drei Jahren und zur Tragung der Kosten verurteilt. Die Untersuchungshaft wird voll angerechnet, der Haftbefehl bleibt aufrechterhalten. Das„deutsche Lourdes“ Religiöse Veranstaltungen im Wallfahrtsort Reviges im Oktober. Die Franziekanerpater, die seit Bestehen des Wallfahrtsortes Neviges Hüter des Enadenbildes sind, feiern am Donnerstag, 4. Oktober, das Fest ihres Ordensstifters, des Heiligen Vater Franziskus. An diesem Tage ist morgens um 8 Uhr ein feierliches Livitenamt um 10 Uhr feierliche Pilgermesse, nachmittags um 4 Uhr Sturmandacht, abend 6,30 Uhr in der Klosterkirche eine Franziskusfeier mit Transitus(Heimgangsfeier des hl. Franziskus). Am Sonntag, 7, Oktober, wird ein Männertag sein, zu dem heute schon viele taufende Anmeldungen vorliegen. Am Sonntag, 14. Oktober, treffen sich die Freunde und Förderer des Missionswerkes in Neviges. Ein großer„Lourdes=Pilgertag“ wird am Sonntag, 21. Oktober, sein. An diesem Tage werden tausende von Lourdes=Pilgern, die im LourdesPilgerverein zusammengeschlossen sind, zum„deutschen Lourdes“ kommen. Mit dem letzten Sonntag im Oktober wird dann der Gnadenort Hardenberg, dessen Pilgerzustrom selbst in diesen Herbsttagen noch nicht abgerissen ist, seine Pilgerzeit schließen. Ein Bohrtarm in Fiammen Brandkatastrophe im Nienhagener Erdölgebiet— Der eiserne Turm umgestürzt— Jünf Vermißle Ein großer Oelbrand entstand Samstagmorgen infolge Gasausbruches in einer von der Düsseldorfer Firma Haniel u. Lueg im Nienhauser Oelgebiet niedergebrachten Bohrung. In wenigen Augenblicken stand der große Bohrturm in Flammen. Die Feuerwehren der umliegenden Dörser eilten zur Hilfeleistung herbei Zu der Brandkatastrophe, die sich als ein Unglück darstellt, wie es in der heimischen Erdölindustrie noch nicht dagewesen ist, erfahren wir folgende Einzelheiten: Kurz nach 7 Uhr erfolgte eine gewaltige Detonation. Als man dann hohe Flammen emporschlagen und riefige Rauchschwaden den Himmel verfinstern sah, erkannte man, daß sich etwas Schreckliches ereignet hatte. Ganz Nienhagen war bald an der Unglücksstelle versammelt. Der Bohrturm 23 der Gewerkschaft Nienhagen war in Flammen gehüllt. Zischend und brodelnd stieben die Feuergarben auf, und schwarzgraue Rauchschwaden legten sich über die Gegend. Nach kaum 20 Minuten stürzte der ganz aus Eisen bestehende„Turm mit Donnergepolter zusammen. Das Schmuggler=Panzerschiff der Ostsee Ein großer Fang der schwedischen Zollkreuzer Das Schmugglerunwesen auf der Ostsee nimmt mitunter phantastische Formen an, die an die Blütezeit des amerikanischen Alkoholschmuggels erinnern. Im Aalandmeer zwischen Schweden und Finnland gelang es jetzt, eins dieser Schmugglerschiffe zu entern, das von den Verbrechern zu einem Panzerkreuzer ausgebaut worden war. Schwedische Zollbeamte beobachteten an der schwedischen Küste ein verdächtiges Schiff. das den Namen„Kismet“ trug und in rasender Fahrt auf das offene Meer davonjagte, als man es anhalten wollte. Es begann eine tolle Treibjagd der durch Funktelegramme benachrichtigten Zollkreuzer auf die „Kismet“, die schließlich eingekreist werden konnte. Aber noch gab sich die Besatzung nicht verloren. Sie eröffnete das Feuer und mußte erst durch eine große Anzahl scharfer Schüsse eingeschüchtert werden. Man hatte sich nicht getäuscht. Nicht weniger als 5000 Liter Sprit waren von dem Schiff heimlich befördert worden. Die Kajüten und den Kapitänsstand hatten die Schmuggler durch starke Panzerplatten gesichert und außerdem war die Reeling mit Sandsäcken befestigt. In den kunstvoll eingebauten Schießscharten fand man zahlreiche Waffen und Munition. Neue Goldfunde in Russisch=Zentralasien Wie die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet, wurde in den Flußtälern des Tschirschik(Usbekistan), des Talas und des Karakul(Kirgisengebiet) ein goldhaltiger Sand gefunden, der industriell verwertbares reines Gold enthält. Im Flußtal von Muksu(Pamir=Hochland) wurden mehr als 50 Adern von goldhaltigem Quarz entdeckt. Eine Reihe von Fachleuten der wissenschaftlichen Institute hat sich an die Fundstellen begeben, um die Vorbereitungen für die im nächsten Jahre aufzunehmenden Arbeiten zu treffen. Schwere Strasen für ungetreue frühere R639= Amtswalter Nach viertägiger Verhandlung verurteilte die Große Strafkammer des Landgerichtes Münster vier ehemalige Amtswalter der NSBO des Gaues Westfalen=Nord wegen Unterschlagung, Vermögensaneignung bezw. Untreue zu schweren Freiheits= und Geldstrafen. Es erhielten der ehemalige Bezirksleiter Walter Nagel drei Jahre Zuchthaus und 6000 Mark Geldstrafe, ersatzweise einen Monat Zuchthaus, Adolf Uhle zweieinhalb Jahre Zuchthaus und 3000 Mark Geldstrafe, ersatzweise 14 Tage Zuchthaus, Wilhelm Niemenschneider ein Jahr Zuchthaus und 600 Mark Geldstrafe, ersatzweise eine Woche Zuchthaus, und August Piontek zwei Jahre einen Monat Gefängnis und 5000 Mark Geldstrafe, ersatzweise einen Monat Gefängnis. Die Angeklagten Erich Nagel und Xaver Bühl wurden freigesprochen. Im Augenblick des Unglücks befanden sich 16 Mann im Turm. Sie zu retten, galten die ersten Maßnahmen der alsbald erschienenen Wehren von Nienhagen, Wienhausen, Wahtlingen, Wietze und Celle, die tatkräftig durch die Belegschaft der dort fördernden anderen Unternehmungen unterstützt wurden. Elf von den Leuten war es gelungen, sich durch Abspringen vom Turm in Sicherheit zu bringen. Alle bis auf einen hatten aber schon schwere Brandwunden davongetragen. Im Laufe des Vormittags wurde die traurige Feststellung gemacht, daß fünf Leute vermißt werden. Es besteht wohl kaum noch die Hoffnung, daß sich der eine oder andere von ihnen einfindet. Vielmehr muß angenommen werden, daß sie, durch Gase betäubt, in der surchtbaren Glut einen schnellen Tod gefunden haben. Wahre Schreckensminuten hatte der Türmer Karl Helmholz durchzumachen, der, von den emporschlagenden Ilammen bedroht, nicht wußte, was er tun sollte. Der Sprung in den Turm, der ihm, wie er mitteilte, als eine Erlösung aus der gräßlichen Pein einen Augenblick als das Gegebene erschien, hätte für ihn den sicheren Tod bedeutet. Durch die Zuruse der Untenstehenden wurde er auf das etwa zwei Meter unter ihm gespannte Turmseil aufmerksam gemacht. Bald erkannte er, daß ihm hier Rettung winkte. Kurz entschlossen wagte er den Sprung Er war geglückt, und nun hangelte der Mann etwa 50 Meter, bis er aus der Gefahrenzone heraus war. Erschöpft wurde er von seinen Arbeitskameraden von der Erde aufgehoben. Er hatte keine Verletzungen davongetragen. Durch das chemische Schaumlöschverfahren war die Gewalt des Feuers nicht zu brechen. Man schüttete große Sanddämme auf, mit denen man den Herd einkreiste, um das Feuer schließlich zu ersticken. Zugleich wird ein Abfuhrkanal gezogen, der das Oel abziehen und so dem Feuer seine Nahrung nehmen soll. Die mit dieser Aufgabe Betrauten tragen Asbestanzüge und müssen abgelöst werden. Der Erdölschachtbrand gelöscht Nach heute früh vorliegenden Meldungen ist es gelungen, den Brand der Sonde Nienhagen 22 zu löschen. Die Bohrfirma Haniel und Lueg in Düsseldorf hat zur Linderung der ersten Not der Verletzten und der Angehörigen der Vermißten 5000 Reichsmarkt zur Verfügung gestellt. 75 Jahre verheiratet In einem kleinen englischen Dorfe hat kürzlich das Ehepaar Brisby seinen 75. Hochzeitstag gefeiert. Sie heirateten mit 23 bezw. 22 Jahren und sind heute 98 bezw. 97 Jahre alt. Zur Zeit der Heirat betrug das Einkommen des Ehemanns 10 Schilling wöchentlich. Später hat er mit 14 Schilling wöchentlich eine große Familie aufgezogen. Der Welt berühmteste Annaliese Wie die Apothekerstochter Herzegin von Dessau wurde s von Eberhard Tapferwein Nun riß aber dem Mädchen die Geduld, da sie diese letzten Worte als unverschämte Verleumdung ihres völlig reinen Verhältnisses zu Leopold ansah und, ehe der Marschall es sich bewußt war, befand er sich schon draußen. Bei diesem etwas eiligen Rückzuge mußte er die Apotheke passieren, wobei er auf einen eleganten jungen Mann stieß, der hinter dem Ladentisch stand. Salberg trat an diesen heran und fragte ihn, wer er sei, da er ihn erst heute zum ersten Mal in Dessau sähe. Da hörte er nun, daß der Gefragte ein Vetter der Annaliese, ein junger Arzt sei, der erst seit einigen Tagen von langen Reisen ins Ausland wieder in seine Heimat zurückgekehrt sei. Salberg erfuhr auch, daß der Dr. Georg Föhse die Absicht habe, hier seine Praxis zu eröffnen und dann die Magistertochter Lotte Brand aus der Wallstraße heimzuführen. Auf dem Rückweg ins Schloß ging über Salbergs Gesicht ein frivoles Grinsen. Er hatte schon seinen Plan entworfen, von dem er sich eine sichere Lösung der Liebesgeschichte versprach. 24 Stunden später konnte man in Dessau eine besondere Unruhe beobachten. An den Straßenechen standen die Leute gruppenweise zusammen und sprachen leise und erregt aufeinander ein. Jetzt drängte sich ein Soldat unter die Menschen. „Was ist denn hier los?“ war seine neugierige Frage. „Das wißt Ihr nicht?“ klang es als Antwort zurück, „den Dr. Georg Föhse haben sie erstochen!“ Und nun gab einer schnell die schreckliche Geschichte zum Besten: „Gerade so'n Soldat wie Ihr soll der Täter gewesen sein! Sieht der heute früh Mademoiselle Föhse mit ihrem Vetter, dem Doktor, am Fenster des Eßzimmers. Seht mal, da drüben könnt Ihr das Fenster sehen! Sie unterhalten sich beide lebhaft, merken also garnicht, daß #utz#ich ein Soldat, ein wilder Geselle, vor ihnen steht, der den jungen Herrn zur Rede stellt, ihn in die Hinterstube treibt und ihn hier ersticht. Dann springt er aus dem Fenster in den Hof, von da hinüber in den Garten und verschwindet.“ „Na, und weiß denn niemand, wer der Soldat war?“ „Niemand.— Auch die Mademoiselle Föhse will ihn zum ersten Mal gesehen haben.“ Niemand konnte sich den Grund zu der Tat erklären. Ein so stiller, vornehmer, und vor allem in Dessau völlig unbekannter junger Mann konnte doch kaum einen Feind haben. Der Mord blieb einen Tag lang das große Rätsel Dessaus. Zwar— wer dem Herrn von Salberg hätte in das teuflische Gesicht sehen können, wäre des Rätsels Lösung schnell näher gekommen. Welche Aufregung in des Apothekers Hause herrschte, kann man sich leicht vorstellen. Der Meister Föhse hatte sofort nach der Tat den Standrichter und die Büttel holen lassen, die nun ratlos an der Leiche des jungen Arztes standen. Jedem blieb die Tat ein Buch mit sieben Siegeln. Annaliese war völlig niedergeschlagen und gab nur nach oftmaligen Fragen eine Antwort. „Hat die Jungfrau den vermeintlichen Soldaten niemals vordem in ihrem Leben gesehen?“ „Niemals! Ich kannte ihn nicht.“ Ihre Antwort klang so fest, wie die Frage des Richters. Damit war der Fall für den Augenblick erledigt. Man schaffte den Toten fort und begann wieder das alte Tagewerk. Nur die Posten an den Toren wurden verdoppelt und jeder Soldat, der die Stadt verlassen wollte, wurde doppelt und dreifach geprüft und ausgefragt. Schließlich hielt man mehrere dieser armen Kumpane, die sich nicht genügend ausweisen konnten, als des Mordes verdächtig fest. Auch oben im Schloß zerbrach man sich weidlich den Kopf. Es war am späten Abend des Mordtages, als endlich die Nachricht an die Fürstin kam, man hätte den Täter erwischt und er solle schon morgen früh ausgeknüpft werden. Kaum hatte der junge Fürst das gehört, als er bei Nacht und Nebel in die Stadt hinabstürzte. Sein Weg ging zum Stadtrichter. Als er diesen eine Stunde später verließ, von dem polizeilichen Oberhaupt der Stadt devot hinausgeleitet, ließ man den vermeintlichen Mörder sofort wieder frei. Und am anderen Tage wußte es die ganze Stadt: den wahren Zusammenhang und die Gründe der Tat. Der junge Prinz Leopold war zur Zeit der ermoruig an der Tür des Apothekers Zuhse verübergegangen. Der schuftige Hofmarschall hatte es ihm eingeblasen, seine Liebste scharmuziere mit ihrem Vetter. Als er nun die Annaliese mit dem jungen Mediziner so vertraulich am Fenster sitzen sah, war er hineingestürzt und hatte beide zur Rede gestellt. Ein Wort gab das andere, im Laufe der allzu lebhaften Unterhaltung hatte der aufgehetzte und aufgeregte junge Fürst den Degen gezogen und den völlig Unschuldigen blindlings im Hinterzimmer niedergestochen. Dann war er durch die Hintertür hinaus und in das Schloß zurückgekehrt. Annaliese aber hatte den Namen des Mörders verschwiegen. Ihre Liebe zu Leopold war so groß, daß sie ihn vor einem Skandal auf jeden Fall bewahren wollte. In Wirklichkeit entstanden auch weiter keine Folgen aus diesem Vorkommnis. So wie es ruchbar wurde, wer der Täter in Wirklichkeit gewesen, verstummte das Gerede. Zu bestrafen war Leopold nicht, da die Angehörigen eines regierenden Hauses nach dem damaligen Strafrecht unverletzlich waren. Trotzdem triumphierte der Anstifter dieses Anschlages. Er glaubte, die Annaliese empfände jetzt gegen den Mörder ihres Vetters einen Abscheu oder gar einen Haß!—-— Der zerbrochene Spiegel Ueber die Tat des Erbprinzen geriet man oben im Schloß in Bestürzung. Die Herzogin sah aufs neue, daß es ihm mit seiner Liebe zu der Apothekerstochter ernst war, ja als Frau begriff sie sehr richtig, daß ihn diese schreckliche Tat immer enger mit seiner Angebeteten verband. Sie sah sich also veranlaßt, die beadsichtigte Reise so schnell wie möglich ins Werk zu setzen. Aber vorher versuchte der über den intriganten Salberg bis zum äußersten aufgebrachte Leopold diesem eine empfindliche Strafe zumdiktieren. Im Vorzimmer zum Audienzsaal des herzoglichen Schlosses befanden sich zwei riesige Pfeilerspiegel, die als eine besondere Kostbarkeit und als Geschenk des Dogen von Venedig vor nicht langer Zeit eingetroffen waren. Die Spiegelglasindustrie war damals noch ganz jung— das Spiegelglas war erst 1688 erfunden— also galten ihre Fabrikate noch als Seltenheiten; denn unsere Geschichte spielt vielleicht acht Jahre danach. Darum hatte die Herzogin dem Haushofmeister und dem Hofmarschall die besondere Aufsicht über diese kostbaren Spiegel übergeben. Der Prinz wußte, daß Salberg der männlichen und weiblichen Dienerschaft, welche Besuchern dies Zimmer zu zeigen hatten, ans Herz gelegt, mit Leib und Seele für die Sicherheit der Spiegel zu haften. Leopold glaubte die Stellung des ihm besonders verhaßten Hofmarschalls in den Augen seiner Mutter zu erschüttern, wenn er diesen Kostbarkeiten einen künstlichen Sprung beibrachte. Er schlicht sich eines frühen Morgens heimlich in das Vorzimmer, nahm eine Wachskerze und zog damit derartig weiße Linien, daß sie jeder für wirkliche Sprünge halten mußte. Als der oberste Bediente, der unmittelbar unter dem Hofmarschall stand, von Amtswegen den Raum betrat, um zu sehen, ob auch alles für eine angesetzte Audienz in Ordnung sei, rief er bei dem Anblick der zerbrochenen kostbaren Spiegel:„Himmel und Erde! Ich bin entlassen!“ Er ließ die Mägde kommen, welche die anstoßenden Zimmer reinigten, und fragte, auf die Spiegel zeigend: „Welche von Euch hat das getan?“ Die armen Würmer standen stumm vor Entsetzen, aber der Palastdiener ließ nicht locker:„Das Leugnen hilft Euch nichts! Gesteht Ihr———!“ Aber aus den Mägden war nichts herauszubekommen. Wie sollten sie es auch wissen?„Es ist entsetzlich!“ jammerte die eine,„Wir sind unglücklich!“ heulte die zweite und die dritte schwang sich endlich zu der großen Verteidigungsrede auf:„Wir sind unschuldig und wissen nicht, wer es getan hat!“ Schließlich weinten sie alle sämmerlich und standen da bleich wie der Tod. In diesem Augenblick schritt Ihre Hoheit die Herzogin durch die aufgerissene Tür. Die Mädchen blieben weiterhin sprachlos und die Zunge des Bedienten klebte stumm am Gaumen fest. Er verneigte sich nur tief, rang die Hände und wußte nicht, was er tat, noch was er tun sollte. Er deutete schließlich stotternd auf das obere und untere Ende des Zimmers und wies auf die beiden kostbaren zerbrochenen Spiegel. 1. Oktober 1934. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend Bonner Nachrichten. Nr. 15043. Seite 3. Bonnet Nachtichten shichernunger Bleich und mild, ein wenig müde, hebt sich die Sonne über den Horizont. Hinter einem Schleier verdunstenden Frühnebels blickt sie auf die Reife des Jahres. Ihre Strahlen trocknen die taufrischen Wiesen und Gärten und die letzten Halme auf den Stoppelfeldern. Rundum feierliche Stille. Eine leuchtende Buntheit ist in den Gärten, Dahlien, Astern, Hortensien und letzte Rosen, erfrischt vom Tau der Nacht, vereinigen sich zu einer leuchtenden Farbensymphonie.. Obstbäume stehen da, pausbäckige Aepfel, schlanke Birnen, blauviolette Pflaumen und Pfirsiche blicken versonnen durch das Gerank: rote, gelbe und blaue Tupfen. Drüben, am Ende des Gartens, träumen in sanftem Rot und stiller Heiterkeit ein paar Heidesträucher. Da drüben beginnt bereits eine Pflugschar ihren Dienst und reißt die Erde wieder auf. Man sieht nicht nur den Herbst, man riecht ihn auch. Er ist schwer und macht besinnlich. In den sommerlichen Duft der Rosen mischt sich der herbe, herbstliche der Astern, frisch gepflügte Erde vermengt ihren Atem mit dem von Stroh und Getreide, es riecht nach reifem Obst und fallenden Blättern, nach Heide und Moos. Von allem diesem ist die Luft voll. Der Nebel ist nun zerstreut und die Atmosphäre klar und durchsichtig. Still und sanft steht die Sonne am Himmel. Vögel schütteln ihr Gefieder und singen die Morgenandacht. Ein Hahn kräht, und ein Füllen schlägt gegen die Stalltür. Eine Weckuhr schrillt: Ein neuer, heller Tag bricht an. Das Erkrrantsen in Vonn Das zweite Erntedankfest des Dritten Reiches ist vorüber, verlaufen als machtvolle Kundgebung des deutschen Volkes, als innige Verbundenheit von Stadt und Land. Kamen im vergangenen Jahre die Bauern in die Städte, um hier für den Reichsnährstand zu werben, so war in diesem Jahre die umgekehrte Parole ausgegeben worden: Hinaus aufs Land! als Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung für die ländliche Bevölkerung. Dreifach war an diesem Volksseiertag unser Dank: er galt unserem Herrgott, der zum Gedeihen der Feldfrüchte seinen Segen gab und sie gerade in diesem Jahre köstlich gedeihen ließ; er galt unserem Führer, der in weiser Voraussicht die ungeheure Bedeutung eines gesunden und lebensfähigen Bauerntums für das gesamte Volkswesen erkannte und ihm seine kraftvolle Unterstützung verlieh; er galt endlich unserem deutschen Bauerntum, das in harter Arbeit von früh bis spät wirkt und schafft.: Der Dank an Sett leitete den Sonntag in den Kirchen der christlichen Konfessionen ein. Von den Türmen wehten die Kirchenfahnen, in den Predigten wurde auf die Bedeutung des Tages hingewiesen. Der Dank an den Führer kam in mancher herzlichen Ansprache zum Ausdruck, die besonders am Samstagabend gelegentlich der Errichtung des Erntebaumes oder Erntekranzes gehalten wurde. Teils waren es die Führer der Bauernschaften, wie z. B. in Dottendorf und Kessenich, die dankbar und begeistert des Führers gedachten. Im Sinne des Führers sollte aber der Hauptdank des Tages dem deutschen Bauern selbst abgestattet werden. Dank dem deutschen Bauern Für Fleiß und Arbeit! lasen wir als Inschrift auf einem schön geschmückten Erntewagen aus Geislar. Das war das Leitmotio des großen Erntedankfestes. In Vonn wurde der Verbundenheit der Stadt mit dem Landkreise herzlichst Ausdruck gegeben. Reicher Flaggenschmuck bis in die kleinsten Gäßchen; auch gab es fast kein Geschäft, das nicht einige Blumen oder Feldfrüchte in seiner Auslage gehabt hätte. Einige Blumengeschäfte zeigten besonders geschmackvolle Ausstellung. Manche Gebäude waren prächtig geschmückt mit Erntekränzen, Früchten, Feldblumen usw. In den Vororten ging es natürlich hoch her. Besonders eindrucksvoll wurde das Erntedankfest in Kessenich und Dottendorf eingeleitet, wo sich am Samstag alle Organisationen und Vereine zu einem machtvollen Festzug zusammengeschlossen hatten, um die Wahrzeichen der Erntefestes seierlich aufzurichten. An den Festzügen des Sonntags beteiligten sich in den Ortschaften gleichfalls die Ortsvereine, und mancher schöne Wagen fand reichlichen Beifall. Besonders farbenfreudig wurde das Bild durch die bunten Kleider der Jungbäuerinnen. In Beuel ging es gleichfalls recht erntefröhlich zu. Am Samstagabend bewegte sich ein stattlicher Zug durch die Beueler Gemeinde nach Schwarz=Rheindorf, wo der Erntebaum errichtet wurde. HI und BdM sangen und tanzten in herzerfrischender Weise, und Beigeordneter Klamp fand das richtige Wort am richtigen Platze. Sonntagnachmittag nahm in Vilich=Müldorf der große prächtige Festzug seinen Anfang, der kurz vor 4 Uhr auf dem Beueler Sportplatz endete, wo man die Rede des Führers hörte. Benel=Zand hatte gleichfalls einen schönen Festzug zusammengestellt, der am Schulplatz in Küdinghoven endete, wo gleichsalls die Rede des Führers übertragen wurde. Und abends wurde getanzt! Wo man hinkam: Ueberall spielte die„Dorfmusik“. Kein Saal, wo nicht getanzt wurde, kein Gesicht, das nicht strahlte. Ungetrübte Freude überall, Stadt und Land hatten sich zusammengefunden, Stadt und Land waren eins. Polizeiverordnung über den Straßenverkehr Das Amtoblatt der Regierung zu Köln vom 29. September veröffentlicht für den Umfang des Stadtkreises Bonn eine Polizeiverordnung über den Straßenverkehr, in der die Hauptverkehrsstraßen 1. Ordnung, die Eisenbahnstraßen, sowie die für den Verkehr ganz oder teilweise gesperrten Straßen aufgezählt sind. Die Polizeiverordnung ist mit dem gestrigen Tage in Kraft getreten und ist bis zum 31. Dezember 1939 verbindlich. Damit werden die Polizeiverordnung über den öffentlichen Verkehr auf Straßen, Wegen und Plätzen(Verkehrsordnung) der Ortspolizeibehörde Bonn vom 1. Juni 1932, die Polizeiverordnung der Ortspolizeibehörde Bonn vom 18. Januar 1934 zur Abänderung der vorgenannten Verkehrsordnung, sowie die 8ß 13, 14 und 27 der Polizeiverordnung über die Straßenordnung vom 1. Juni 1932 außer Kraft gesetzt. Förderung des westdeutschen Fremdenverkehrs Erleichterungen beim Grenzübertritt holländ scher und belgischer Kraftwagen Wie die Industrie= und Handelskammer Düsseldorf mitteilt, hat sich der Reichsverkehrsminister damit einverstanden erklärt, daß bis auf weiteres die in den Niederlanden und in Belgien zum Verkehr zugelassenen Kraftfahrzeuge in der Rheinprovinz öffentliche Wege ohne internationalen Zulassungs= und Führerschein und ohne das vorgeschriebene länglich runde Kennzeichen benutzen können. Voraussetzung ist, daß das Fahrzeug neben dem im Heimatlande vorgeschriebenen Kennzeichen das international vorgeschriebene Nationalitätszeichen (Niederlande: NI, Belgien: B) führt und der Führer die heimatlichen Ausweise für sich und das Fahrzeug vorweist. Auf eine deutsche Uebersetzung der fremdsprachigen heimatlichen Ausweise und auf einen von dem deutschen Grenzzollamt auszustellenden Ausweis wird verzichtet. Diese Erleichterungen tragen zur Belebung, des Fremdenverkehrs bei und sie sind daher lebhaft zu begrüßen. Jubilken Auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma F. Soennecken können heute Herr Heinrich Hechtenberg, Bonn, Moltkestraße 9, und Herr Adolf Harter, Bonn, Bonnertalweg 165, zurückblicken. Den Jubilaren wurde die Ehrenurkunde der Industrie= und Handelskammer überreicht. Geschäftsleitung und Angestellte beglückwünschten sie zu ihrem Ehrentag. * Herr Richard Mette, Bonn, Husarenstraße 8, begeht am heutigen Tage sein 25jähriges Dienstjubiläum bei der Firma Didier=Werbe.=., Werksgruppe West, Bonn. Die Eheleute A. Baumgärtel und Frau, Heerstraße 25, begehen am 5. Oktober das Fest der silbernen Hochzeit. Seniater In einem Bonner Schreibmaschinengeschäft erschien am Freitagmittag ein Heer, der sich als Dr. Nolte ausgab. Er bestellte zwei Schreibmaschinen zu seiner Wohnung in die Koblenzerstraße und sagte dem Boten, als er sie brachte, er wolle die Maschinen vor dem Kauf ausprobieren. Er möge nach einer Stunde wiederkommen. Als der Bote nach einer Stunde wieder erschien, mußte er hören, daß der Herr„soeben ausgezogen“ sei und die beiden Maschinen mitgenommen habe. Beschreibung des Schwindlers: Etwa 35—38 Jahre alt, 1,75 Meter groß, schlank, blasses Gesicht. Er trägt einen grauen Anzug, Knickerbocker, braune Halbschuhe, einen grünen Hut und einen Lodenmantel. Bonn vor 100 Jahren Wlelutächer Folgende Bonner Bürger wohnten vor hundert Jahren auf dem Kleinhöschen: Hausnummer 55 Burscheid, Nr. 56 und 57 Stamm, 58 Fichtener, 59 Vogel, 60 Reinhard, 61 Altenkort, 62 J. J. D. D. die Prinzessin von Coburg, 63 Wassel Mag. 64 leer, 65 St. Martin. Ab heute: Frische Brötchen erst.30 Uhr Aenderung des Nachtbackverbots Durch das Gesetz vom 26. März 1934 war der Arbeitsbeginn in Bäckereien und Konditoreien für Vorarbeiten auf 4 Uhr, für den vollen Betrieb auf.30 Uhr und der Beginn der Abgabe von Bäcker= und Konditorwaren auf 6 Uhr morgens festgesetzt worden. Da dieses Gesetz nur für die Zeit vom 1. April bis zum 30. September Geltung hatte, tritt vom 1. Oktober ab durch das Gesetz zur Aenderung der Bäckereiverordnung vom 26. September 1934 eine Neuregelung des Nachtbackverbots ein. Danach darf der Betrieb künftig erst um.30 Uhr morgens aufgenommen werden, gleichviel, ob es sich um Voratbeiten oder um andere Betriebsarbeiten handelt. Dementsprechend ist die Abgabe von Bäcker= und Konditorwaren aus dem Herstellungsbetrieb an die Verbraucher vom 1. Oktober ab erst von.30 Uhr, die Abgabe zur Versorgung von Wiederverkaufsstellen erst von.15 Uhr morgens ab zulässig. Der Beginn des Verkaufs in offenen Verkaufsstellen wird von den zuständigen Behörden gleichfalls auf.30 Uhr morgens festgesetzt werden. Der vorübergehend bis zum 30. September zulässige=Uhr=Beginn war durch ernährungspolitische Rücksichten bestimmt worden; nach deren Wegfall ergibt sich die Festsetzung des Betriebsbeginns auf.30 Uhr, also um eine halbe Stunde später als ersorderlich, um zwischen den Wünschen nach möglichst frühem Beginn und dem notwendigen Schutz der Arbeiterschaft einen gerechten Ausgleich zu schaffen. Das Konzert der 500 Sautagung des Deutschen Mandolinen= und Sitarrenspielerbundes in Vonn Es ist nicht von ungefähr, daß das Interesse sich mehr und mehr der Laute und den ihr verwandten Instrumenten zugewandt hat. Die Gründe dafür sind bekannt. Freuen wir uns, daß die Bewegung einem Kulturfaktor zugute kommt, der von jeher im deutschen Volke eine besonders wichtige Rolle gespielt hat, der: Volksmusik. Es ist doch eine alte Erfahrungstatsache, daß nichts den Musiksinn sicherer befruchtet, als Selbsttätigkeit in der„holden Kunst“. Und ebenso, daß die Kreise der in irgend einer Weise Musiktreibenden die eifrigsten Konzertbesucher stellen und so auch in dieser Form kulturellen Bestrebungen dienen. Die Deutschen Mandolinen= und Gitarrespieler sind in der Reichsmusikkammer als Fachschaft 5 des Reichsverbandes für Volksmusik vertreten, und zum musikalischen Leiter des Gaues Rheinland wurde Musikdirektor Heinrich Schneider, Köln, berufen. Bonn kann es sich zur Ehre rechnen, daß es eine der ersten Gautagungen in seinen Mauern beherbergen durfte. Schon am Samstag trafen die Gäste hier ein, und im dichtbesetzten Dreikaisersaal wurde ihnen ein mit echt rheinischem Humor gewürzter Empsangsabend gewidmet. Der Sonntagvormittag galt der Besprechung interner Vereinsangelegenheiten und Proben für das abendliche Festkonzert. Die Beethovenhalle war überfüllt und die Zuhörer ließen es an Interesse und Beisall nicht sehlen. Es war aber auch ein recht unterhaltsames, abwechslungsreiches Programm, das die wackeren Spieler dem Konzert zugrunde legten Im ersten Teil hörte man einzelne Bezirks= und Ortsgruppen, zunächst das MandolinenOrchester der Bonner Ortsgruppe, bestehend aus dem Mandolinen=Orchester„Rheinperle“, der Mandolinen=Konzert=Gesellschaft und dem Mandolinen=Kränzchen, mit einem Bundes=Festmarsch von Köhler und einem Rheinsagen=Walzer, der den zielbewußten Bozirksdirigenten Adolf Paulus auch als erfolgreichen Komponisten auswies; denn dieser Walzer, der mit seinem elegischen Moll recht charakteristisch den balladesken Sagenton betriff und der im Finale eine Anzahl Rheinlieder anklingen läßt, fand eine sehr begeisterte Aufnahme. Das Mandolinen=Orchester der Ortsgruppe Andernach bot unter Fr. Adams Leitung eine„Melodienstrauß“ von Paul Lincke, und mit beiden Orchestern zusammen beschloß Paulus den ersten Teil mit einem von Th. Ritter recht hübsch zusammengestellten Potpourri von Volksliedern, das den sinnigen Titel „Unter der Dorflinde“ führte, und einem zweiten Werk eigener Komposition,„Bonn, du mein Bonn“, das ebenfalls warmen Beifall fand. Eine sehr ansprechende Sonderaufgabe hatte sich die Ortsgruppe Aachen gestellt, indem sie ihr Mandolinen=Orchester zur Begleitung eines Solisten heranzog. Lieder in der Art des Schubert'schen„Ständchens“ kommen diesem Experiment durchaus entgegen, und der Tenorist Gerd Havenith gab hier, wie mit Schumanns„Frühlingsfahrt", deren Begleitung einer Umarbeitung allerdings mehr widerstrebt, unter Franz Xaver Eblers Leitung Proben eines gepflegten Vortragsstils und einer sympathischen Stimme. Der zweite Teil vereinigte das gesamte Gau=Orchester, etwa 500 Instrumente: Lauten, Mandolinen, Gitarren in allen erdenklichen Formen, Größen und Tonlagen, Zupfbässe, dazu Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagott, Horn und Trompete auf dem geräumigen Podium der Halle, und am Direktionspulte stand Gaudirigent H. Schneider, der sich mit einer Fest=Ouvertüre und einem Charakterstück„Am Waldbach“ auch als Komponist empfahl. Die erfolgreichsten Leistungen aber waren die kleine Sinfonie in emoll von Wölki, das von Ritter bearbeitete Silchersche Volkslied von der Lore am Tore und der bekannte, Vor zwanzig Jahren " Bonn im September 1914 Der Umfang der Einrichtung und die Ausstattung der Halle in Vonn ist so getroffen, daß vollbesetzte Krankenzüge mit etwa 800 Kranken in kurzer Zeit erfrischt und ärztlich versorgt werden können. Für diesen Zweck ist eine große Speisehalle mit anschließender Küche, Spülküche und Vorratsraum vorhanden. Die Speisehalle, die mit Tischen und Bänken versehen ist, bietet zu gleicher Zeit 500 Soldaten Gelegenheit zum Mittagessen. An die Speisehalle gliedert sich ein Verbinderaum, der die gesamten ärztlichen Geräte, Verbandsmittel, Apothekengeräte, Arzneimittel aufnimmt und an den ein Zimmer für unaufschiebbare operative Eingriffe angeschlossen ist. Neben dem Verbinderaum sind dann noch Räume für den Arzt, für die Leitung der Erfrischungshalle und für das Personal vorgesehen. Da ein Krankenzug in spätestens 45 Minuten verpflegt und ärztlich behandelt sein muß, so läßt sich ermessen, welche Anforderungen an das gesamte Personal gestellt werden. Neben mehreren Aerzten unterstützten Schwestern und Helferinnen die Verbindearbeit. Die Leitung des Verbinderaumes hat Herr Professor Leo, unterstützt von mehreren Aerzten, übernommen. Einem weiteren Bericht entnehmen wir: Krankenträger beforgen die Beförderung der Verwundeten zur Speisehalle und zum Verbinderaum, soweit sie in ihrer Fortbewegung behindert sind. Eine große Zahl von Mitbürgerinnen, an deren Spitze Frau Justizrat Conzen steht, führt den Wirtschaftsbetrieb. In vier großen Kesseln können etwa 1000 Liter schmackhafte Kost bereitet und den Truppen in der Halle verabfolgt oder denjenigen, die die Züge nicht verlassen können, in die Züge selbst gebracht werden. Die Kranken werden bei der Nahrungsaufnahme, beim Waschen usw. unterstützt; das Gleiche geschieht auch beim Briefschreiden an ihre Angehörigen. Ein eigener Briefkasten sorgt für schnelle Beförderung der Ansichtskarten, denn nur solche schätzen unsere Vaterlandsverteidiger. Auch außerhalb der Lazarettbehandlung geschah viel für unsere Soldaten. Man kann wohl sagen, daß damals jeder Arzt in irgend einer Form seine Kunst zur Verfügung stellte. Erwähnt sei, daß der damals in Bonn schon lange tätige schwedische Dir. med. Gymn. Hugo Jenning auf seinem Spezialgebiet uneigennützig mitwirkte und half. Uebrigens hatte Bonn kein Monopol als Lazarettstadt. Die Organisation der Krankenpflege und Hilfe umfaßte den ganzen Westen. Auf die Dauer fand eine gewisse Einteilung statt. So wurde das Mekka für schwer Kieferverletzte Düsseldorf. Das dortige Reservelazarett Waldesheim, das eine Offiziersabteilung. eine solche für Mannschaften, und eine für kriegsgefangene kieferverletzte Offiziere, umfaßte, stand unter Leitung unseres Bonner Landsmannes Dr. Franz Lehrell. Bekannten doch nicht zuletzt die in Düsseldorf behandelten Ausländer, auch nach dem Waffenstillstand, offen, daß ihnen geholfen wurde, wie es in ihren eigenen Kliniken nie hätte geschehen können. Ueber die Einrichtung der beiden katholischen Studentenkonvikte als Kriegolazareite wird berichtet: Im Leoninum wurden aus Speisesaal, Aula und zwei Vorlesungssälen vier große Krankensäle geschaffen. Ein Konferenzzimmer wurde Operationszimmer. Für Schwerverwundete sind besondere Räume vorhanden. Frau Berghauptmann Krümmer, die unermüdliche und verdienstvolle Vorsitzende des Bonner Vaterländischen Vereins, stellte; sofort acht Schwestern zur Pflege zur Verfügung. Nicht weniger als 120 Kranke trafen an einem Tage ein. Auch Albertinum mußte, trotzdem die Einrichtung nicht ganz vollendet war, schon am 1. September mit Schwerverwundeten belegt werden. Die beiden Lazarette sind Abteilungen des Reservelazaretts zwei, dessen Chefarzt Geheimrat Walb infolge seines liebenswürdigen Wesens, insbesondere bei den kranken Kriegern, sich, großer Wertschätzung erfreut. Zu dem Reservelazarett zwei gehören das Marienhospital auf dem Venusberg, das Herz=Jesu=Hospital, das St. FranziskusHospital in Kessenich, die beiden Konvikte, die Universitätsohrenklinik und das Vereins=Haus vom Roten Kreuz, in der Lutsenstraße, dessen Protektorat die Prinzefsin Schaumburg übernommen hat. Eine große Anzahl Bonner Aerzte bekannten Namens, sind in den einzelnen Abteilungen tätig.(Viele von ihnen weilen heute nicht mehr unter den Lebenden.) Professor Graff, Geheimrat Ungar, Dr. Hammesfahr, Dr. Hagemann, Dr. Maßen, Dr. Cajetan, Dr. Lührken, Dr. Kaupe, Dr. Brockhoff, Dr. Dietrichs, Dr. Rummler, Dr. Tönnissen, und Dr. Richarz. Von besonderem Interesse, gerade heute, dürfte folgendes sein: Erwähnt wird, daß in den schönen Kapellen der Konvikte militärische Gottesdienste ohne konfessionellen Charakter abgehalten werden. Dies wird später von der Konviktleitung dahin richtiggestellt, daß für die evangelischen Soldaten seitens der evangelischen Geistlichkeit in besonderen Räumen der beiden Konvikte, eigner Gottesdienst gehalten wird. Organisation der Verwundetenbeförderung Hierzu wird Ende September weiter mitgeteilt: Der Transport findet außer durch die Sanitätskolonnen und Feuerwehr, durch die für die Dauer des Krieges unter Leitung von Rittmeister a. D. von Weyermann, neugebildete Krankenträgerkolonne statt, der etwa 300 Bürger angehören. Eine ständige Wache ist am Güterbahnhof. Trifft ein ganzer Zug Leichtverwundeter ein, so werden sie zuerst erfrischt, eventuell auch neu verbunden und dann sofort in die einzelnen Lazarette gebracht. Wenn Leichtverwundete nach zwölf Uhr nachts eintreffen, so werden sie manchmal, um ihnen möglichst bald Ruhe zu gönnen, und die in den Lazaretten schon schlasenden Verwundeten nicht zu stören, für den Rest der Nacht auf dem Güterbahnhof selbst untergebracht. In der Halle der Eilgüterexpedition wird Stroh ausgebreitet, Matratzen hingelegt und Tragbahren aufgestellt. Unter Umständen muß auch der Keller des Güterbahnhofs mit hinzugenommen werden, unter dem man sich aber nicht dumpfe oder feuchte Räume vorstellen darf. Es handelt sich tatsächlich um hohe, luftige und völlig trockene Hallen. Trotzdem entschuldigten sich die Krankenträger manchmal bei den Verwundeten, weil es eben einige Stufen heruntergeht. Meist kommt dann die Antwort: „Oh, wir sind schon froh, in einem trockenen und warmen Raum zu liegen.“ Und in der Tat, kaum hat man sie zur Ruhe gebracht, so schlafen sie ebenso wie ihre Kameraden im Eilgüterschuppen, als lägen sie im weichesten Bett. Schwerverwundete werden gleich in die Lazarette übergeführt, sie kommen aber zumeist nur bei Tage an. Die Verwaltung der elektrischen Bahnen stellt in diesem Falle Wagen, aus denen die Bänke herausgenommen sind, sie halten auf der Viktoriabrücke, sodaß die Verwundeten nur dorthin getragen werden. Die ganze Organisation steht unter der Leitung von Sanitätsrat Dr. Gudden, der in Zweifelsfällen sofort telefonisch angerufen wird. Eine lebhafte Diskussion entsteht im Sprechsaal über die Beschwerde, die Verwundeten würden in unwürdigster Weise angegafft, und sogar mit Fragen belästigt. Absperrung, sofortige Polizeistrafen werden verlangt. Andererseits wird angeführt, daß der Anblick der Verwundeten Gefühle des Dankes und des Mitleids auslösen. Wer sich darüber empöre, der habe wohl selbst keine lieben Angehörigen im Felde. Ein verwundeter Soldat schreibt, er schäme sich nicht, wenn die ganze Welt auf ihn sähe. Insbesondere würde doch auch die Mildtätigkeit durch den Anblick der Verwundeten angespornt. Es wird überhaupt in letzter Zeit von Kleinigkeitskrämern, von wegen Lappalien gleich nach der Behörde geschrieen. Für solche Schreier sollte man eine Freistelle für kalte Duschen stiften. (Fortsetzung folgt.) DAz-Ritglied! Die Richtlinien der DAF über ihre zukünftigen Leistungen sind in unserer Zeitung verössentlicht worden. Sie zeigen, in welch großzügiger Weise die DAF für ihre Mitglieder eintreten wird. Und diese Leistungen sollen ständig verbessert werden. Diesem Ziel dient auch die Umorganisation der Dag, die eine wesentliche Verwaltungsvereinfachung und damit eine erhebliche Unkostenersparnis bringt. An diesem Ausbauwerk hilfst Du, DAF=Mitglied, mit, wenn Du den Fragebogen der DAF sauber ausfüllst und schuell zurückreicht. General=Anzeiger für Vonn 1. Oktober 1934. von J. Christ eingerichtete Marsch„Frei weg“ von Lakann. Beiden Nummern war die Bonner Liedertafel mit bewährter Schlagkraft und Sicherheit ein willkommener Helfer am Werk. Und so war denn auch am Schluß der Beifall ganz besonders lebhaft und herzlich. Bselle konndssoumacheretiohe Amtlich wird folgendes bekanntgegeben: Reichsangehörigen, die die Ausstellung eines Passes mit der Begründung beantragen, daß sie sich zur Abstimmung in das Saargebiet begeben wollen, wird der Reisepaß von den zuständigen Paßbehörden vom 15. Okt. 1934 ab gebührenfrei mit einer Geltungsdauer bis zum 15. Februar 1935 ausgestellt, wenn sie glaubhaft nachweisen, daß sie abstimmungsberechtigt sind. Die Glaubhaftmachung kann z. B. erfolgen durch Vorlage einer Bescheinigung a) der saarländischen Abstimmungsbehörde, daß der Antragsteller in die Abstimmungslisten eingetragen oder sein Antrag auf Eintragung in die Abstimmungsliste bei der saarländischen Abstimmungsbehörde eingegangen ist; b) der Saarmeldestelle seines jetzigen Wohnsthes(Polizeirevier oder Einwohnermeldeamt), daß der Antragsteller in die Saarkartei eingetragen ist. Von den Hoczschalen Neuernennung an dee Bonner Universität Der Chefarzt Professor Dr. Grütz in WuppertalElderfeld ist zum ordentlichen Professor in der Medizinischen Fakultät der Universität zu Bonn ernannt worden. * Der nichtbeamtete außerordentliche Professor Dr. Walter Blumenberg in Bonn ist zum außerordentlichen Professor in der Medizinischen Fakultät der Universität zu Breslau ernannt worden. * Der Privatdozent der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln, Dr. jur. Rudolf Reinhardt, ist durch Erlaß des Ministers für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung beauftragt worden, den durch das Ausscheiden des Prof. Boehmer freigewordenen Lehrstuhl für Römisches Recht, Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht an der Universität Halle=Wittenberg im Wintersemester 1934/35 vertretungsweise wahrzunehmen. Modenschau der Damen=Maßschneiderei im Königsho In einer reichhaltigen Modenschau zeigten die Bonner Modenwerkstätten der Damen=Maßschneiderei, insgesamt 17 Vertreter und Vertreterinnen des Fachverbandes, was die Dame in diesem Herbst und Winter trägt und was die Bonner Modewerkstätten zu leisten imstande sind. Begleitet von Reinhold Reinolds fachkundiger Ansage, zeigten die Vorführdamen das, womit sich die Dame vom Morgen bis zum Abend zu umgeben pflegt. Für den Vormittag wird immer noch das etwas sportlich gehaltene Kostüm gewählt, wenn möglich durch einen eleganten Fuchspelz ergänzt. Kostüme und auch die Wintermäntel sind meist in dunklen warmen Farben gehalten: Braun, blau, grau, tauste oder schwarz. Beachtlich ist die flotte, vielfach hochstehende Anordnung von Kragen, Klappen und Pelzkrawatten, die auch den soliden warmen Kleidungsstücken eine flotte jugendliche Note geben. Pelzjacke und Mantel werden natürlich immer noch bevorzugt. Das Nachmittagskleid präsentiert sich in etwas lebhafter gefärbten Wollstoffen, meist Ton in Ton gehalten, oder für offiziellere Gelegenheit durchweg in schwarzen Woll= oder Seidencrepes oder Crepesatin. Halblang und anschließend gearbeitet, nur durch feine kleine Garnituren ergänzt, wird auch das Nachmittagskleid ruhig und vornehm. Die Garnituren bestehen meist aus kunstgewerblich gearbeiteten Knöpfen, Clipsen, Schließen und Gürteln. Auch die Halskette kann den einzigen Schmuck des Kleides bilden. Außer hellen, farbigfrohen Stoffen für das junge Mädchen wird für den Abend schwarz bevorzugt: Samt, Taft, Crepe georgette, matte und glänzende weich fallende Seide. Obwohl die Gesamtlinie ziemlich festgelegt ist, lang und anschließend, sind die verschiedensten Varianten erlaubt, die der Trägerin gestatten, das Kleid ganz dem eigenen Geschmack anzupassen. Wohl selten war die Hutmode so reichhaltig und kleidsam wie in diesem Jahr. Hüte in allen Größen lassen die kokett gelockte Frisur zur Geltung kommen. Die Neuerscheinung des Winters ist die vorteilhafte Rembrandtkappe. Hüte und Kappen passen sich dem Kostüm meist in der Farbe, auch vielfach mit der Garnitur an, während Handschuhe und Pelzwerk durch dezenten Kontraft wirken. Allzu harte Farbwirkungen werden grundsätzlich vermieden. Die reichhaltige Schau zeigte, daß die Bonner Modenwerkstätten auf der Höhe sind, daß die geschickten Modekünstler und=künstlerinnen es verstehen, dem Geschmack ihrer Kundschaft Rechnung zu tragen und auch selbst beratend beizustehen. Die Schau wurde ergänzt durch eine Ausstellung, die neuzeitliches Modebeiwerk zeigte: Elegantes, edles Pelzwerk, Stoffe, Hüte, modernen Schmuck, aparte Schirme, Handschuhe und Mäsche. Herbstgewitter über Vonn Unerwartet erreichte uns heute früh ein Gewitter, das von schwerem Regen begleitet war. Der starke Donnerschlag kurz vor 7 Uhr wird wohl die letzten Schläfer geweckt haben, so daß für manchen die Weckeruhr nicht mehr in Tätigkeit zu treten brauchte. Der Wetterbericht besagt jedoch, daß sich das versprochene beständige und schöne Wetter wieder einstellen wird. Ein Einbrecher wurde gesaßzt Einem Beamten der Bonner Wach= und Schließgesellschaft und Sicherheitsdienst gelang es, bei seinem Rundgang am Spätabend des 28. September auf einem Hausgrundstück in der Schaumburg=Lippestraße 8 einen Einbrecher zu fassen, den er trotz heftigem Widerstreben der Kriminalpolizei übergeben konnte. Eine Großkundgebung der Deutschen Arbeitssront findet am kommenden Mittwoch 20,30 Uhr in der Beethovenhalle statt. Als Redner ist der Bezirkswalter Rheinland der DAF, Rich. Ohling, vorgesehen. Da mit starkem Besuch zu rechnen ist, wird die Kundgebung mittels Lautsprecher in den Weißen Saal übertragen. Es wird nur ein Unkostenbeitrag von 10 Pfennigen erhoben, Erwerbslose und Kriegsbeschädigte haben freien Eintritt. ung er nem Die Sprechstunden bei der Abteilung Verusoberatung des Arbeitsamtes Vonn sind in Vonn Montag, Dienstag, Donnerstag von 15 bis 17 Uhr, in Godesberg Mittwoch von 15—17 Uhr. Lustschutz is Semeinschaftsschut! Eine Gemeinschaft kann nur dann gedeihen, wenn iht der Einzelmensch mit voller Hingabe dient und'zu jedem Opfer bereit ist. Auch die Arbeit des Reichsluftschutzbundes ist Gemeinschaftsarbeit zum Wohle des Volkes und zur Erhaltung der deutschen Heimat. Wer immer inneren Anteil an seinem Volke nehmen will und seine Heimaterde liebt, der kann nicht beiseite stehen in der Stunde der Gefahr, er wird vielmehr den höchsten Einsatz wagen, um sein Volk und sein Land zu schühen. Das ist der tiefere Sinn der. Arbeit im Reichsluftschutzbund. Es gilt hier, ein Werk von hervorragender Bedeutung nicht nur für die Landesverteidigung, sondern auch für den Zusammenschluß der Volksgenossen zu schaffen. Je mehr unser Selbstschutz wächst, desto mehr rückt die Gefahr eines Luftangriffs auf die Zivilbevölkerung von uns ab. Der Angriff wird zu kostspielig und verliert seinen Zweck, wenn sich die Bevölkerung vor ihm schützen kann. Das sollten sich besonders die Bewohner der groken Industriezentren und des Grenzlandes überlegen. Je schneller wir unseren Selbstschutz ausgebaut haben, um so schneller rücken wir von der Gefahrenmöglichkeit ab, und deshalb sollte jeder Volksgenosse mitwirken am Ausbau des zivilen Luftschutzes. Besucht die Aufklärungsvorträge und Schulungslehrgänge des Reichsluftschutzbundes! Werdet Mitglieder Eurer Ortogruppen! N5=Gemeinschaft„Krast durch Freude“ Der Musikzug der Gruppe 213 des NS=Arbeitsdienster Wiehl, der schon im Stadtgarten Proben seines Könnens ablegte, erfreute am Samstagabend in der Beethovenhalle auf Einladung der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ eine ansehnliche Zuhörerschaft. Wohl selten hörte man in der Beethovenhalle ein Orchester von solcher Klangfülle. Musikzugführer Unterfeldmeister Ernst Ecke hat seine dreißigköpfige Musikerschar, von denen nur die Hälfte Berufsmusiker sind, prächtig im Zug. Mit Aufmerksamkeit und Hingabe folgten die Bläser dem Dirigenten, der alle Darbietungen abwechslungsreich gestaltete. So war der Gesamteindruck sehr erfreulich. Die Vortragsfolge brachte gute Musik: Opernmusik von Wagner, Weber, Rossini, Walzer von Komzak und Translateur und schneidige Märsche von Rechling, Teike, Woitschack, Blume und Henrion. Besonders gut gefielen die Marsch= und Militärpotpourris, die all die alten Soldatenerinnerungen, Lieder, Märsche und Signale wieder lebendig werden ließen. Einen wirkungsvollen Abschluß machten zwei Fanfarenmärsche.„Adolf Hitler=Fansare" und„Kreuzritter=Fansare“. Immer wieder wurden die Musiker, die ungefähr 3 Stunden konzertierten, hervorgerufen. Mit mehreren Zugaben dankten die Wiehler für den herzlichen Beifall. Dreitagesahrt zu den deutschen Kriegerfriedhösen Eine dreitägige Gedächtnisfahrt nach den deutschen Kriegerfriedhöfen bei Verdun, in der Champagne und bei Reims veranstaltet vom 1. bis 3. November, also während der Feiertage Allerheiligen und Allerseelen, die Heidelberger Reisevereinigung e. V. gemeinsam mit der Ortsgruppe Heidelberg des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Nähere Auskunft gibt die Geschäftsstelle der Ortsgruppe Bonn des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.., Stadthaus, Zimmer 233. Uebersall auf eine Kleinrentnerin Am Samstagabend gegen 8 Uhr wurde in der Dechenstraße eine etwa 70jährige Frau von einem Radfahrer angefallen und ihrer Handtasche beraubt, die die Rente der Frau, einen Schlüsselbund und Papiere enthielt. Ein Radfahrer, der kurz nach dem Vorfall erschien, verfolgte den Räuber, erreichte ihn aber nicht mehr. * Der Lastwagen war flärker Eine junge Radfahrerin, die des Fahrens noch nicht ganz sicher war, wollte gestern morgen von der Vornheimer Straße aus in die Weiherstraße einbiegen, als von dort aus ein Lastwagen in umgekehrter Richtung kam. Die Radfahrerin fuhr in ihrer Unsicherheit hin und her und rannte schließlich mit ihrem Stahlroß gegen den Lastwagen. Glücklicherweise kam sie ohne Verletzungen davon. Nur Sachschaden gab es am Samstagvormittag bei einem Zusammenstoß eines Lastautos und eines Personenwagens an der Ecke Vornheimerstraße—Hochstadenring. Zusammenstoß in der Morgenfrühe Gestern morgen gegen 3½ Uhr stießen an der Ecke Gudenaugasse=Bonngasse ein Personenwagen und ein Lastauto zusammen. Einer der Wagen wurde herumgeworfen und beschädigte einen Glasausstellungskasten der Firma Gentrup schwer. Außerdem wurde eine Schutzscheibe zertrümmert. Personen wurden nicht verletzt. Die Vorderraddecke hatte sich gelöst Als am Samstagnachmittag gegen 4 Uhr ein Radfahrer die Erste Fährgasse hinunterfuhr, löste sich die Vorderraddecke und der Schlauch des Vorderrades platzte. Der Radler stürzte und erlitt Verletzungen. Apothekendienst Sonntags= und Nachtdienst haben in der Zeit vom 1. Oktober 19,30 Uhr bis 8. Oktober 8 Uhr die ViktoriaApotheke, Meckenheimer Straße 52, und die AdberApotheke, Belderberg. Am Kollegium Leoninum wurde Kaplan und Krankenhausseelsorger Wilhelm Zündorf aus Wuppertal=Barmen zum Rendanten ernannt. Er wird die Nachfolge des Rendanten Johannes Böhner, der zum erzbischöflichen Kaplan und Geheimsekretär ernannt wurde, antreten. Nachprüsung der Enträmpelung in Vonn Im Anschluß an die Feuerschutzwoche führt die RSV it Beteiligung der Hitlerjugend vom 1. bis 18. Okder eine Entrümpelungsaktion durch. Die Entrümlungsaktion findet in folgenden Ortsgruppen von rmittags—12 Uhr und nachmittags von—5 Uhr tt: In den Ortsgruppen Dietkirchen und Dorothee m 1. bis 4. Oktober, Nord und Baumschule vom 5. bis und 8. bis 9. Oktober, Poppelsdorf und Ressenich vom bis 13. Oktober, Arndt und Süd vom 15. bis 16. ktober, Mitte und Altstadt vom 17. bis 18. Oktober. le Volksgenossen werden gebeten, schon jetzt ihre entmpelten Gegenstände der NSV bereit zu stellen, damit zu den gegebenen Zeiten abgeholt werden können. und Bauer Unter der bäuerlichen Bevölkerung ist vielfach die Ansicht verbreitet, daß jede Wildart dem Bauern nur Schaden zufüge. Fast kein Tier ist in seinen Beziehungen zum Menschen ausschließlich„schädlich“, sondern vielfach auch nützlich. Nur die sachliche Abwägung von Nutzen und Schaden kann den Ausschlag für die Beurteilung geben. So z. B. kann der Fasan dort, wo er in großen Mengen auftritt, gewissen Schaden anrichten. Bei Hafer, Weizen, Gerste und Mais nimmt er hauptsächlich die beim Säen auf der Oberfläche liegengebliebenen Körner auf. Wenn etwas stärker und tiefer gedrillt und das Saatgut gebeizt wird, so kann von Schaden kaum noch gesprochen werden. Bei reifem, in Garben stehendem Weizen kann der Fasan allerdings größeren Schaden anrichten. Er fliegt nämlich auf die Hocken und drischt die Aehren aus. Durch rechtzeitiges Einfahren der Frucht kann man sich gegen diesen Verlust, der verhältnismäßig geringfügig ist, schützen. An Kartoffeln und Futterrüben kann der Fasan sich durch Anpicken mißliebig machen. Aber auch hier wird der Schaden im ungünstigsten Falle nie 5 v. H. der Gesamternte übersteigen. Da der Fasan in der Hauptsache ein Insektenvertilger ist, der die schädlichen Schnellkäfer, Aaskäfer, Korbweidenblattkäfer, Erlenwürger, Raupen, Rüsselkäfer vertilgt und zudem auch noch Mäuse fängt, überwiegt seine Nützlichkeit bei weitem den Schaden, den er hier und da anrichtet.— Gänzlich ohne Schaden ist das Feld= oder Rebhuhn. Es lebt ausschließlich von Unkrautsämereien und Insekten und steht so im Dienste des Bauern. Devhalb ist es eine Torheit, mit Gras, Ginster und Dornen bewachsene Abhänge und Wegraine abzubrennen und dadurch Singvögeln und Rebhühnern die Nistgelegenheit zu nehmen.— Ebenfalls äußerst nützlich ist die Wildente. Sie vertilgt vor allem die Zwerg=Schlammschnecke und damit den Leberegel, den gefürchteten Erreger der Leberegelseuche, die bei Schafen, Rindern, Eseln und Schweinen auftritt.— Der Hase ist dem Bauern weder nützlich noch schädlich. Die wenigen Kleeblättchen, die er nimmt und die Rüben, die er annagt, fallen nicht ins Gewicht. Selbst das Schälen der Obstbäume im Winter ist nicht sehr schlimm, weil es sich leicht durch Drahtmanschetten und Bestreichen mit entsäuertem Teer verhindern läßt. Das Reh bringt der Landwirtschaft, wenn man von den erhöhten Preisen, die eine gute Rehjagd abwirft, absieht, keine Vorteile. Andererseits ist aber auch sein Schaden gering. Da es naschhaft ist, beschränkt es sich durchaus nicht auf Feldfrüchte, sondern es nimmt noch lieber Blüten von Wiesen, Blätter und Triebe. Dem Getreide fügt es keinen nennenswerten Schaden zu. Der Schaden an den Rübenarten und an den Kartoffeln durch Abbeißen der Blattspitzen, ist geringfügig. Das Neh ist viel zu wählerisch, um an bestimmten Stellen einen großen Schaden anzurichten.— Das Rotwild(Hiesch) und Schwarzwild(Wildschwein) pflegt nachts die an den Wald stoßenden Feldmarken aufzusuchen und kann dabei in Getreidefeldern und in Kartoffelstücken großen Schaden anrichten. Die Sauen bringen dem Bauern nur Verluste, während sie dem Forstmann durch Vertilgung der Puppe der gefürchteten Nonne, der Florleule und anderer Raupen nützen. Durch Brechen lockern sie außerdem den Waldboden, bringen die forstlichen Sämereien unter die Erde und vermengen den unfruchtbaren Rohhumus dicker Laubund Nadelschichten mit dem Mineralboden. Das Schwarzwild genießt aber als Schädling der Landwirtschaft keine Schonzeit. Beim Notwild kann man auch nur von einem unmittelbaren Nutzen für den Bauern sprechen, da nämlich die Hirschjagden noch erheblich bessere Preise als die Rehjagden einbringen. Das Wirtschaftsobjekt der Jagd beziffert sich auf zwei bis zweieinhalb Milliarden Mark. Schon aus diesem Grunde, da der Untergang eines Berufsstandes sich in der geWie wird das Wetter? Eine gestern erwähnte, über die Britischen Inseln ostwärts vordringende schwache Störungslinie hat einen Schub feuchter Meeresluft auf den Kontinent gelangen lassen. In den nordwestlichen Bezirken ist es zu stärkerer Bewölkung und Hochnebel gekommen, strichweise Die Straße als Denkmal Die Preichestrate Der Professor der Zoologie an der Universität Vonn Max Troschel wurde am 10. Oktober 1810 in Spandau geboren und studierte 1831 in Berlin. Von 1835 bis 49 war er Lehrer, wurde aber schon 1840 Kustos am Zoologischen Museum und 1844 Privatdozent an der Universität in Berlin. 1849 nahm er einen Ruf nach Vonn an und starb hier am 6. Rovember 1832. Der Angestellte in der deutschen Wirtschaft Eine Schau der Reichoberussgruppen vom 12. bis 23. Okt. in Berlin. Es ist eine bedauerliche Feststellung, die bei der Beobachtung der öffentlichen Meinung so oft gemacht werden muß, daß der Angestellte in der allgemeinen Vorstellung vom Arbeitsleben eine nur geringe Rolle spielt. Man weiß mit seiner Tätigkeit und seinen Aufgaben nur zu häufig nichts anzufangen. Die Angestellten selbst haben gegen diese allgemeine Ablehnung seit Jahrzehnten gekämpft. Ihr Ringen um Anerkennung konnte aber keine entscheidenden Erfolge zeitigen, weil es, dem liberalen Zeitalter entsprechend, zur Bildung von Gewerkschaften führte. Die der Deutschen Arbeitsfront zugehörenden Reichsberufsgruppen der Angestellten wissen, daß der Angestellte den ihm in der Volksgemeinschaft gebührenden Platz nur durch vorbildliche Leistung erringen kann. Die unbestrittene Leistung im Wirtschaftsleben wird den Angestellten in kurzer Zeit die ersehnte allgemeine Achtung finden lassen. Um den Weg dahin zu erleichtern, um der Allgemeinheit ein anschauliches Bild von dem Wirken des Angestellten in der Wirtschaft zu geben, wird von den Reichsberufsgruppen in der Zeit vom 12. bis 23. Oktober 1934 in der„Neuen Welt“ in Berlin=Neukölln eine umfangreiche Ausstellung veranstaltet. Diese Berufsschau soll eine Brücke des Verstehens zwischen Hand= und Kopfarbeitern, zwischen Unternehmern und Angestellten schlagen. Die Arbeit des Angestellten. mag er beispielsweise Kaufmann oder Techniker sein, ist ein geistiges Schaffen, das allerdings nicht abstrakte Formeln, sondern das wirkliche Leben in Rechnung setzt. Die Berufsschau stellt die Funktionen der verschiedenen Angestelltenberufe anhand von Modellen dar, die naturgetreue Nachbildungen von Arbeitsplätzen der wirklichen Wirtschaft sind. Insgesamt zeigt die Ausstellung rund 1100 Objekte. Reichsminister Rust und Staatsrat Forster werden sie am 12. Oktober der Oeffentlichkeit übergeben. samten Wirtschaft schädigend auswirkt, sollte der Bauer im eigenen Interesse dem Wild und der Jagdwirtschaft Wohlwollen entgegenbringen und sich nicht auf gewisse veraltete Vorurteile festlegen, die sich nicht mehr rechtfertigen lassen. Freiwerdende Beamtenstellen für bewährte Kämpfer Vor kurzem hat der Reichsinnenminister 50 vom Hundert der den Versorgungsanwärtern im Reichs=, Landesund Gemeindedienst vorbehaltenen Angestelltenstellen bis zum 31. März 1935 zugunsten bewährter Kämpfer für die nationale Erhebung freigegeben. Nunmehr hat sich der Reichsinnenminister im Einvernehmen mit dem Reichswehrminister auch damit einverstanden erklärt. daß bis zum 31. März 1935 von den Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden 18 vom Hundert der freiwerdenden Beamtenstellen des unteren Dienstes vorzugsweise mit bewührten Kämpfern für die nationale Erhebung besetzt werden. Für den Reichsdienst ist eine solche Regelung bereits durch das Reichshaushaltsgesetz getroffen worden. Für die preußische allgemeine und innere Staatsverwaltung kann die Vergünstigung bis auf20 vom Hundert der Stellen des unteren Dienstes ausgedehnt werden. Ein Reichs=-Iustizprüsungsamt errichtet Durch Erlaß des Führers und Reichskanzlers ist bei dem Reichojustizministerium das Reichs=Justizprüfungsamt errichtet worden. Reichjustizminister Dr. Gürtner hat den Präsidenten des Preußischen Landesprüfungsamtes Dr. Palandt mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Reichs=Justizprüfungsamtes beauftragt, Dem Reichs=Justizprüfungsamt liegt ob 1. Oberleitung der ersten juristischen Staatsprüfung, 2. die Abnahme der großen juristischen Staatsprüfung. Der Reichominister der Justiz kann das ReichsJustizprüfungsamt mit der Bearbeitung von Angelegenheiten befassen, die das Prüfungowesen für den höheren Justizdienst allgemein betreffen. auch zu unbedeutendem Niederschlag. Der Einfluß des hohen Druckes, der sich in einer mächtigen Zone vom Weißen Meer bis nach Spanien hin erstreckt, wird sich wieder herstellen. Das Wetter von heute und moegen: Bei schwachen südlichen Winden leicht bewölkt bis heiter; tagsüber warm; in den Frühstunden dunstig, strichweise Morgennebel. Benel: Wie wird das Wetter heute? Starke Niederschläge nachlassend. Um SO. drehende schwache Winde, Temperaturen wieder ansteigend. Zu erwartendes Temperaturmax. für heute 20—23 Grad. Sichtverlauf der nächsten 12 Stunden: leicht dunstig, bis 10 Kilometer. Sonnenaufgang.31, Sonnenuntergang 18.21, Mondaufgang 23.21, Monduntergang 15.37, absolute Dunkelheit 19.52, bürgerliche Dämmerung(abends) 18.40,(morgens).55. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 759.5, red. auf RN. 764.6, Tendenz leicht fallend. Temperatur 15.6, Max. gestern 22.8, Min. der Nacht 15.3, Windrichtung und Stärke m Sek. SO. 2, Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 13.0 Ltr. p. gm, Bodenoberflächentemp. 16.0. Dee Zegelstand. Amtlicher Nhe'nwasserstand vom 29. Sept., 3 Uhr früh. Rheinselden.37; Maxau.06; Mannheim.88; Lohr .74; Mainz.53; Bingen.65; Kaub.78; Ems.05; Trier.01: Koblenz.74; Köln.37; Düsseldorf.77; Duisburg min..36; Mülheim=R..22; Ruhrort.08; Wesel.40; Emm:rich.89. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen.29 (.35) Meter, der Kölner Pegel.23(.31) Meter. I. Oklober 1934. General=Anzeiger füe Vonn Augegern Nr. 15012. Welte 7. 80...s9., Der neue Ausban des Handwerks im Handwerkskammerbezirk Köln Auf Grund der ersten Verordnung über den vorläusigen Aufbau des deutschen Handwerks vom 15. Juni 1934 hat jetzt die Handwerkskammer zu Köln für ihren Bereich den Neuaufbau der Organisation des Handwerks durchgeführt Nach der jetzt bekanntgegebenen amtlichen Anordnung der Handwerkskammer Köln werden alle im Bezirk der Handwerkskammer zu Köln bestehenden Zwangs= und freien Fachinnungen, Innungsausschüsse und handwerkliche Fachvereinigungen mit dem 30. September 1934 geschlossen und an ihre Stelle mit dem 1. Oktober 1934 die Pflichtinnungen und Kreishandwerkerschaften errichtet. Wie wir aus der neuen Anordnung entnehmen, sind innerhalb des Handwerkskammerbezirks Köln folgende Kreishandwerkerschaften gebildet: Köln=Stadt, Köln=Land, Bonn=Stadt, BonnLand, für den Siegkreis, für den ehemaligen Kreis Gummersbach, für den ehemaligen Kreis Waldbröl, für den Rheinisch=Bergischen Kreis, für den Kreis Euskirchen, für den Kreis Bergheim. Zu Vorsitzenden bezw. stellvertretenden Vorsitzenden der Kreishandwerkerschaften und damit zu Kreishandwerksführern bezw. zu Kreishandwerksführer=Stellvertretern wurden ernannt: Kreishandwerkerschaft BonnStadt: Schlossermeister Jakob Gesseler, Bonn, Stellvertr.: Konditormeister Langhardt, Bonn; Bonn=Lande Schlossermeister Franz Hubert Theisen, Bad Godesberg, Stellvertr.: Metzgermeister Kornelius Breuer, Bornheim; Siegkreis: Bäckermeister Ed. Mödder, Siegburg; Stellvertr.: Metzgermeister Johann Dix, Königswinter; ehem. Kreis Gummersbach: Malermeister Fritz Berges, Griemeringhausen; ehem. Kreis Waldbröl: Bauunternehmer Wilh. Kolb, Waldbröl; ehem. Berg. Kreis: Dachdeckermeister Wilh. Stauf, Refrath, Stellvertr.: Schlossermeister Walter Klos, Wipperfürth; Kreis Euskirchen: Schreinermeister Jakob Neuburg. Euskirchen, Stellvertr.: Metzgermeister Jean Lückerath, Euskirchen. Den Kreishandwerkerschaften gehören kraft des Gesetzes alle Innungen an, die innerhalb des Bezirks derselben ihren Sitz haben. Innungen, die sich über den Bezirk mehrerer Kreishandwerkerschaften erstrecken, werden von der Kreishandwerkerschaft verwaltet, in deren Bezirk sie ihren Sitz haben. Obermeister und Vorstände der Innungen, Innungsausschüsse und handwerklichen Fachvereinigungen, die geschlossen werden, haben sämtliche Unterlagen, Akten, Vermögensstücke usw. bis zum 1. Oktober ds. Is. dem neuen Obermeister und dem Kreishandwerksführer zu übergeben. Diese stellen ein genaues Verzeichnis der übergebenen Akten und Vermögensstücke aus und reichen ein Exemplar derselben der Handwerkskammer ein. Die össentliche Unfall= und Hastpflichtversicherung in Deutschland im Jahre 1933 Der seit dem 6. Dezember 1933 unter der Führung des Gauleiters und Oberpräsidenten Schwede stehende Verband öffentlicher Unfall= und Haftpflichtversicherungsanstalten in Deutschland veröffentlicht seinen Verwaltungsbericht für das Rechnungsjahr 1933. Die Unfall= und Haftpflichtversicherung hat einen Zugang von 55 380 Anträgen erfahren, mit einer Jahresprämie von 3,10 Millionen Mark. Ende 1933 bestanden 213 247 (i..=199 087). Haftpflichtversicherungen#mit: 751-(i. 2. 7,70) Millionen Mark, Jahresbeitrag; und 37.200(.18. 37.068) Unfallversicherungen mit 3,94(1. V..07) Millionen Jahresbeitrag. Der Rückgang bedeutet, wie der Bericht ausführt, keine Verkleinerung des Geschäftsumfanges, sondern der Grund sei vielmehr darin zu suchen, daß bei der Kraftfahrzeugversicherung im Jahre 1933 eine wesentliche Senkung des Tarifbeitrages vorgenommen worden war, die auch den bestehenden Versicherungen zugute gekommen ist. Das Ergebnis des Geschäftsjahres wird als außerordentlich befriedigend bezeichnet. An den Maßnahmen der Reichsregierung zum Wiederaufbau der Wirtschaft habe der Verband sich in der Weise beteiligt, daß zahlreiche neue Arbeitskräfte eingestellt wurden; desgleichen habe der Verband sich im Rahmen seines Geschäftsumsanges an den nationalen Spenden beteiligt. Ungarns Handel und Industrie im Jahre 1933 Die Budapester Handels= und Gewerbekammer veröffentlicht soeben einen Bericht über Ungarns Handel und Industrie im Jahre 1933. Diese Publikation, die auch in deutscher Sprache erschlen, ist ein gutes Quellen werk, nämentlich für diejenigen Geschäftskreise, die sich für die ungartschen wirtschaftlichen Verhältnisse interessieren. Der Kammerbericht schildert nicht nur die wirtschaftlichen Verhältnisse des Landes im allgemeinen, sondern dietet auch erschöpfende Aufschlüsse über die Ergebnisse der landwirtschaftlichen Produktion des Jahres 1933 und deren Verwertung, desgleichen über die Verhältnisse der industriellen Produktion, der Gründungstätigkeit, die Gestaltung des Äußenhandels, über die Geld=, Kredit= und sozialen Verhältnisse und das Verkehrswesen. Keramag, Keramische Werke.= S. in Vonn und Meintugen. Nach einer Verwaltungsverlautbarung hat sich bei der Gesellschaft der Umsatz in dem bisher abgelaufenen Teil des Geschäftsjahres wesentlich gesteigert. Auch die augenblickliche Beschäftigung des Unternehmens ist gut. Das Exportgeschäft ist zwar auch weiterhin schwierig, die Gesellschaft konnte jedoch ihre Ausfuhr im Vergleich zum Vorjahr behaupten. Für das Geschäftsjahr 1934 ist auf Grund der wesentlich besseren Beschäftigung mit der Tilgung des aus dem Vorjahre noch verbliebenen Restverlustes von rund.43 Mill. Rm. und darüber hinaus voraussichtlich mit der Vorlage eines Gewinnabschlusses zu rechnen. Die Finanzlage und Arbeilsbeschaffung in den Tandrreisen. Die rheinischen Landräte tagten in Bonn— Derhaushalt der Kreise und ihr Kampf gegen die Arbeitolostafet Die zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen rheinischen Landräte tagten am Samstag im großen Sitzungssaal des Bonner Stadthauses, um in gegenseitiger Aussprache Finanzfragen und Fragen der Arbeitsbeschaffung in den Landkreisen zu besprechen. Der Geschäftsführer der Rheinischen Provinzialdienststelle des Deutschen Gemeindetages, Beigeordneter a. D. Kottenberg, begrüßte unter den Ehrengästen besonders den Landeshauptmann der Rheinprovinz, Haake=Düsseldorf, und seine Mitarbeiter, die Vertreter der Gauleitung, des Oberpräsidenten, der Regierung und der rheinischen Kreise und Städte. Für die freundliche Aufnahme in Bonn, wohin man zur zweiten Tagung der Arbeitsgemeinschaft gerne gekommen sei, sprach Dr. Kottenberg Oberbürgermeister RickertBonn und Bürgermeister Kirsten herzlichen Dank aus. Zunächst hielt dann Hauptreferent Verthold von der Geschäftsstelle des Deutschen Gemeindetages in Berlin einen Vortrag über die Finanzlage der Landkreise. Aus den Haushaltsplänen sei zu entnehmen, daß die Stats im allgemeinen ausgeglichen werden konnten. Vielfach sei es gelungen, die Fehlbeträge aus den Vorjahren zu beseitigen. Wo das nicht geschehen konnte, sei der Fehlbetrag nicht, wie oft in früheren Jahren, verschleiert, sondern offen ausgewiesen worden. Hinsichtlich der Reichssteuerüberweisungen könnten die Kreise mit den Beträgen rechnen, die sie eingesetzt haben. Das Aufkommen der Einkommensteuer entspreche den Erwartungen, das der Körperschafts= und Umsatzsteuer übersteige sie, Auch bei der Grunderwerbssteuer sei— wenn auch mit einem vielleicht nur örtlich bedingten— höheren Ertrag zu rechnen. Nachdem der ondb. viez.. u### bie. lie. Vie. Kreiseket. haueholte,##porider Nuc u e stehende Kreditsperre bei den Kreissparkassen hinwies Die Reichsregierung wolle unter allen Umständen eine Neuverschuldung der Kreise vermeiden. Deshalb seien Anträge auf eine Lockerung des Kreditverbots immer wieder abschlägig beschieden worden. Aus dem gleichen Grunde würde auch nach wie vor in der Frage der Darlehensanträge der Kreise„kurz getreten“. Hinsichtlich der Arbeitsbeschaffung in den Kreisen betonte der Referent, daß sie unter dem Gesichtswinkel der Leistungsfähigkeit der Kreise gesehen werden müsse. Eine Gewährung von Beihilfen und Darlehen an private Betriebe durch den Kreis könne nicht in Frage kommen. Berthold besprach dann den Reinhardtschen Steuerreformplan und legte die Stellungnahme des Deutschen Gemeindetages dar. Die Steuerreform, so betonte er, dürfe in ihrem Gesamtergebnis die Einnahmen der Gemeinden und Gemeindeverbände nicht verringern. Das Steuererhebungsrecht der Gemeinden müsse sinnvoll eingebaut werden in das der Reichssteuererhebung. Jeder Steuerausfall, den die Gemeinden und Gemeindeverbände erleiden, müsse voll ersetzt werden. Als besonders bemerkenswert verdient noch hervorgehoben zu werden, daß die Senkung der Hauszinosteuer um 25 Prozent ab 1. April 1935 mit Bestimmtheit in Aussicht gestellt wurde. Praktische Beispiele zur Finanzlage rheinischer Landkreise gaben dann Landrat Classens=Aachen und Landrat Dr. Simmer=Uhrweiler. Ueber die Frage der Arbeitsbeschaffung in den Landkreisen berichtete Landrat Tapolski=Düsseldorf, der wertvolle Hinweise und Anregungen zur Fräge der Arbeitsbeschaffung im kommenden Winter gab, besonders auch die Ausfübe rung„kleinerer Arbeiten, wie„Wegsanshesserungen, Schaffung und Entschlammung von Brandteichen usw. behandelte und die Maßnahmen schilderte, die er in seinem Kreise im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit angewandt hatte. Landrat Dr. Simmer, Trier=Land, wier in seinem Vortrag darauf hin, daß es sich bei der Arbeitsbeschaffung nicht ausschließlich darum handeln könne, um jeden Preis Arbeiter zu beschäftigen, sondern daß die Arbeiten in den Dienst von Projekten gestellt werden müßten, die geeignet seien, die Ursache der Wirtschaftskrise zu beseitigen. Schließlich sprach der Geschäftsführer der Rheinischen Provinzialdienststelle, Dr. Kottenberg, noch zum Thema„Die rheinischen Landkreise und die Reform der Verwaltungsschulen“, womit zu einer Aussprache über die Vorträge übergeleitet wurde, die ebenfalls wieder wertvolle Anregungen vermittelte. Bei der Weinprämlierung 1934 ausgezeichnete Weine Zu der im Einvernehmen mit dem Propagandaverband preußischer Weinbaugebiete von der Landesbauernschaft Rheinland in Bonn veranstalteten Weinprämiierung waren insgesamt 462 Weine vom Rhein, von Nahe und Glan, von der Mosel, Saar und Ruwer sowie von der Uhr eingesandt worden. Die Prämtierung, die nach Weinbaugebieten und Jahrgängen sowie nach naturreinen und verbesserten Weinen getrennt vorgenommen worden ist, hatte für das Weinbaugebiet um Bonn und an der Ahr folgendes Ergebnis: 1933er naturreiner Notwein: 1. Preis(silberne Preismünze) Unkeler Berg, Unkeler Winzerverein e. G. m. b. H. in Unkel; 1933er verbessert: Drachenfelser Mönchenberg, Portugieser, Wilh. Redelig in Rhöndorf; 1932er naturreiner Weißwein: 2. Preis(silberne Preismünze) Dollendorfer Kellerberg, Nieslang, Frz. Müller in Niederdollendorf. Ahrrotweine: 1933er naturrein: 1. Preis(bronzene Staatspreismünze) Bachemer Berg, Spätburgunder, Bachemer Winzerverein in Bachem; 2. Preis(silberne Preismünze) Mayschosser Mönchberg, Spätburgunder, Mayschosser Winzerverein e. G. m. u.., in Mayschoß; verbessert: 1. Preis(bronzene Preismünze) Dernauer Goldkaulenberg, Spätburgunder, Weinbau=Verein Dernau in Dernau; 1932er natuerein: 1. Preis(silberne Preismünze) Mayschosser Msuchberg, Spätburgunder, Mayschosser Winzerverein e. G. m. u. H. in Mayschoß; 2 Preis(silberne Preismünze) Dernauer Hartberg, Spätburgunder, WeinbauVerein Dernau in Dernau; verbessert: 1. Preis(hronzene Preismünze) Mayschosser Mönchberg, Spätburgunder, Mayschosser Winzerverein e. G. m. u. H. in Mayschoß; 2. Preis(dronzene Preismünze) Landskroner Berg„in der Steinkaul“, Spätburgunder, Winzer=Genossenschaft m. u. H. Heimersheim in Heimersheim; 1931er verbessert: 1. Preis(lob. Anerkennung) Landskroner Berg, Spätburgunder, Winzer=Genossenschaft m. u. H. Heimersheim in Heimersheim. Hitzewelle über London Ueber England ist mehrere Tage nach Herbstanfang eine neue Hitzewelle hereingebrochen. Das Thermometer zeigte in London etwas über 25 Grad Celsius, am Samstag früh, 1 Uhr, herrschte noch eine Temperatur von 20,5 Grad. Die Schwimmbäder in London und Umgebung erfreuten##ich infolgedessen eines unerwartet lebhaftonB n 9750 Staft besenderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat er gefallen, heute morgen 10½ Uhr unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Kath. geb. Heuser im Alter von 78 Jahren, wohlvorbereitet, au sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen. Mehlem, den 29. September 1934. Die Beerdigugg ist am Dienstag, den 2. Oktober. vormittags 9¼ Uhr: die Bxequlen vorher in der Pfarrkirche. M Sr Für Trauerfälle finden Sie in unserm Houss elets eine große Auswchl in Traversachen und Traserkleidung in gries geechmachreien Ausfiührreg. Bitte besuchen Sie uns oder rufen Sie uns an.?) Wir sanden ihsen such perns eien Boornhl les fteus. Kolhon TOiston 3533. Steppdecken Maltaten Plämos und Kissen in is Qualität u. Verarbeitung. Alles eigene Anfertigung. Aufarbeiten von Steppdecken sowie sämtl. Beitwaren fachmänn. und preiswer:, eufahril Stati Karten Ihre Vermühlung geben bekann: GEORGBLEISCH Studlenrat LIANE BLEISCH geb. Hustadt Hirschberg 1/Riesengeb. den 4. Oktober 1934 Stadigarten Bonn. Beuel alRhein H. Peters Kls.: Sve, Hleitäustenern. eferung von Fußschmerzen Brennen Jucken u. Schwitzen besetigt des omerrioftt Keäuter-Fußbade-Sah heißt schön lein. Zu dick in ungesund. Erfolgr. Wirkung immer(#. s.* Sdie einzig. durch„eabin arigen Ensfeltungstebleiten. Geranliert unschädlich. 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Die Tücsch 19) Copyright 1930 by Georg Müller, München „Das kann ja immer noch geschehen.“ Mercator wandte sich nun ausschließlich an ihn.„Wichtiger ist mir, zu wissen, ob zur Zeit, da Corra sich noch bei Ihnen befand, der Saferaum des Hotels bereits in seinem heutigen Zustand war,— ich meine, ob Corra eventuell Gelegenheit gehabt hätte, die Anlage, wie sie heute ist, kennenzulernen?“ Ehe Fabre, der langsam das Gleichgewicht wiederbekam, antworten konnte, sprach Aletti schon mit einer Bestimmtheit, die jeden, der ihn kannte, in Verwunderung gesetzt hätte.„Ja,“ sagte er schnell,„das war möglich. Ich entsinne mich jetzt wieder. Der Umbau war Herbst 1913 beendet, und Corra wurde im Mai 1914 wegen eines geringfügigen Diebstahls entlassen.“ Fabre blickte seinen Sekretär erstaunt an, wandte sich dann energisch dem Fenster zu, als sei für ihn überhaupt schon alles erledigt. Mercator dagegen zeigte sich deutlich zufrieden. Er machte einige Notizen und nickte.„Wie ich es mir dachte“, sagte er.„Ich glaubte ja von vornherein nicht an die Maffia. Der Commodore wird sich auch freuen. Haben Sie den Diebstahl damals angezeigt?“ Aletti verneinte.„Schade“, sagte der Nelkendoktor, „obwohl das bei Corra wohl auch nichts genützt hätte. Sie wissen vielleicht nicht, daß der Mann unerhört heruntergekommen ist und heute die gefährlichste Kneipe von ganz Palermo besitzt, das Albergo al Porto unten am alten Hafen, wo wir schon die übelsten Kunden herausholten.“ Nein, das wußten die Herren allerdings nicht. „Und wenn ich Ihnen sage, daß Lundholm eben in diesem Hotel abstieg, wahrscheinlich den Wirt schon von früher her kannte, und daß er urplötzlich nach dem zehnten im Besitz von mindestens Hunderten von Dollars war, dann kann ich den Rest einstweilen ruhig Ihrer Einbildungsgabe überlassen. Morgen früh wird der Lokaltermin stattfinden—“ Fabre zuckte zusammen— —„und dann denke ich, Ihnen das Weitere erklären zu können.“ Er schüttelte den Herren forsch die Hand.„Mut, Mut, Direktor! Ein aufgeklärter Diebstahl ist besser als zehn Rätsel!“ Die Türe schloß sich hinter ihm. Fabre goß zwei große Hennessy ein. Seine Hände zitterten und seine Stirn war feucht.„Uff,“ stöhnte er,„das Tempo halte ich nicht mehr lange aus. Nun sagen Sie mir bloß, bester Aletti, warum gaben Sie ihm die verkehrte Auskunft?“ Aletti lächelte ironisch.„Das vereinfacht die Sache, Herr Direktor.“ 4. Auch am Abend dieses Tages saß Tosten Carlsson in der Bar des Hotels Villa Igiea. Mercator hatte gerade telephoniert, daß er in wichtiger Angelegenheit auf einen Sprung hereinkäme. Der Detektiv sah abgespannt aus, er gähnte wiederholt und seine etwas unruhige Müdigkeit fiel selbst Paolo auf, der ihn bediente.„Nicht wohl, Herr Baron?“ fragte er. In der Türe zur Halle erschienen gerade zwei Herren, Aletti, verbindlich zuhörend, und Herr Doktor Steemer, der Aufträge für die morgige Abreise erteilte. „Nicht recht" antwortete Carlsson in dem lauten Tonfall überreizter Leute,„das Abenteuer von gestern scheint sich heute erst auszuwirken. Ich bin scheußlich müde und werde bald schlafen gehen.“ Doktor Steemer verabschiedete herablassend den Hotelsekretär und ließ sich in einem tiefen Sessel nahe dem Bartisch nieder. Sein eckiges Gesicht von gelblicher Blässe mit den schmalen blutleeren Lippen, den lebDotesca- Krtmgt (Nachdruck verboten.) losen, tiefliegenden Augen war undurchdringlich wie immer. Carlsson hatte ihn nicht angesehen. Er war in seine Zeitung vertieft, aber er, las nicht. Seine Gedanken beschäftigten sich mit den Vorgängen der Nacht vom 16. auf den 17. April, denen Lagana zum Opfer gefallen war. Die Version des palermitanischen Untersuchungsausschusses, die sogar vom Präfekt anfangs anerkannt war, ging dahin: Lagana, von Mitgliedern der Maffia unbemerkt verfolgt, schreibt in seinem Hotelzimmer einen Bericht, vielleicht nach Messina, vielleicht nach Kopenhagen und begibt sich kurz vor ein Uhr nachts vom Hotel zum Postbriefkasten an der Piazza Marina. Er wird auch hier verfolgt und erschossen, der Bericht mit allem Schriftlichen, das er bei sich trägt, geraubt. Ohne weiteres traute die Behörde dem besonders anerkannten Beamten die Absicht zu, einen Brief auf diese primitive Art befördern zu wollen. Erst der Nelkendoktor hatte dagegen protestiert und gewagt, die Annahme der ganzen Polizeibehörde in Zweifel zu ziehen, aber die Vorstellung von der Maffia war lähmend und nicht durch die Einwände eines landfremden Skeptikers zu beseitigen. Der Commodore war zum Vortrag nach Rom gefahren, da man weniger eine als aussichtslos betrachtete Untersuchung dieses Einzelfalles als einen Feldzug großen Stiles gegen die Maffia für notwendig hielt. Tosten Carlsson, sicher, daß die Maffia mit den beiden Fällen nicht das Geringste zu tun hatte, und nur als praktische Verschleierung benutzt worden war, ging von anderen Voraussetzungen aus. Wohl war Lagana verfolgt worden, aber er hatte es bemerkt und durch seinen nächtlichen Spaziergang zur Piazza Marina den oder die Verfolger irreführen und verleiten wollen. sich bemerkbar zu machen. Und es bekümmerte den Detektiv sehr, daß sein Freund da einen Fehler begangen hatte. „Guten Abend, Signor Carlsson!“ Dr. Mercator stand am Tisch. Er war im Abendanzug, trug eine Nelke von triumphierendem Rot im Knopfloch und machte einen sehr aufgeräumten Eindruck. Carlsson reichte ihm müde die Hand.„Sie sehen aber vergnügt aus!“ sagte er. „Und Sie sehr erledigt,“ antwortete der Polizeiassistent, sich setzend.„Haben Sie soviel geleistet heute?“ Der andere schüttelte den Kopf.„Eben nicht. Ich war sogar ein wenig verreist. Ins Land hinein. Es ist wirklich prächtig, dieses grüne Sizilien, üppig und bizarr. Diese Kakteen allein. Man sucht andauernd die Namenschilder der botanischen Gartenverwaltung. So ein kurzer Ausflug ist manchmal sehr lehrreich.“ Der Nelkendoktor hörte ungeduldig zu.„Ich habe gerade Andrea Corra verhaften lassen,“ sagte er kurz. „Warum denn das??“ „Wegen Diebstahls der Brillanten der Fürstin Volescu einstweilen.“ „Viel Glück, lieber Doktor!“ Mercator glaubte einen leicht ironischen Unterton zu vernehmen, aber Carlssons Miene blieb unverändert. Etwas irritiert fragte er:„Und Sie, was denken Sie gerade?“ „Ich bin bei der Nacht vom 16. April. Wer, glauben Sie, hat Lagana getötet? Auch Andrea Corra?“ Mercator zögerte.„Ich weiß noch nicht genau, Signor. Ich mißtraue auch Elmo Baglioni.“ „Dem Wirt?— Er müßte folglich auch auf mich geschossen haben, nicht wahr?— Aber er hat vorgestern abend sein Haus und eine Gesellschaft von Gästen nachweislich nicht verlassen. Ich glaube, Sie tun ihm Unrecht. Begehen Sie nur nicht den Fehler, dem Lagana zum Opfer fiel!“ „Der wäre?“ Carlsson wurde plötzlich ernst.„Den Gegner zu unterschätzen, Doktor. Ich glaube nämlich, daß mehr auf dem Spiele steht als die Brillanten der Fürstin Voleseu. Denken Sie nur an Lundholms Angst.“ Mercator spreizte abwehrend die Finger, wodurch er lebhafte Aehnlichkeit mit einem Konfektionär erhielt. „Ich weiß schon, Carlsson. Es ging natürlich nicht um den Brief, den Lagana geschrieben haben soll, sondern um den Kopf, der noch viele schreiben konnte. Aber ich glaube auch nicht an Ihre Engländerin mit der vertauschten Brieftasche. Eine Komplizin wird es gewesen sein, die die gestohlenen Brillanten übernahm, durch die losgelöste Schrankwand im Hotel des Palmes.“ „Und wie erklären Sie Lundholms Paß mit der neuen Photographie, die einwandfrei vor der Banca di Napoli aufgenommen wurde?“ „Der Paß ist nicht mehr vorhanden,“ antwortete der Doktor ausweichend,„und nach der Vergrößerung kann die Paßseite ebenso gut echt sein wie falsch. Sie sind von der Fälschung überzeugt,— wir nicht. Und der falsche Bart? Wenn Lundholm wirklich Gegner von so mystischer Gewalt hatte, wie konnte er glauben, ihnen durch diese plumpe Maskerade zu entkommen?— Was soll die Nobilitierung?„Albert Lemm, Adolf Lengnau, Aage Lundholm,— stets A..,— diese Methode ist heute überholt, Carlsson. Jeder kennt sie. Wäschemonogramm! Das machen nur Neulinge oder Stümper. „Oder ganz altmodische Leute“, nickte Carlsson.„So ist es. Großmannssucht eines Plebejers. Deshalb wollte er auch keine Lire, sondern zahlte alles in Dollars. Er konnte nicht weit denken. Aber er fühlte sich auch nicht sicher. Er wußte, was die Stille des Hotelzimmers bergen konnte.“ Die letzten Worte hatte er so laut gesprochen, daß Paolo an der Bar erstaunt herüberblickte. Auch cator war erstaunt. Er sah den Detektiv groß an. Total erschossen, dachte er, sagte aber nichts. Etwas leiser fuhr Carlsson fort.„Das war ein Feldzug, kurz und entscheidend, diesen Mann zu beseitigen. Trauen Sie das Andrea Corra zu?— Abgesehen davon, daß er am dreizehnten die Stadt nicht verließ. Oder den Kunden des Albergo al Porto?“ Er wartete Mercators Antwort nicht ab, sondern redete weiter, nun eindringlich und so leise, daß der andere kaum verstehen konnte, fast war es wie ein Selbstgespräch. „Was halten Sie denn von diesem Zektel?“ Er legte ein Papier auf den Tisch, elfenbeinfarben und goldgerandet, das Mercator bereits kannte, und zeigte auf die eine Zeile, die darauf stand.„Sehen Sie hier, Doktor! 5000 fs as 9 V. Giul. Wissen Sie, was das heißt?— Das ist deutsch, Doktor. 5000 für alles, heißt es, neun Uhr Villa Giulia!— Keine Geheimschrift, kein versteckter Sinn. Das ist ein Angebot und ein Rendezvous——“ „Reichlich naiv—“ warf Mercator ein. Der Detektiv stutzte eine Sekunde.„Allerdings. Sie haben recht. Aber der, der es schrieb, kannte den andern, der es lesen sollte, und wußte, daß der nichts Kompliziertes verstand. Das war Albert Lemm oder Baron von Lengnau oder Aage Lundholm oder wie Sie ihn nennen wollen, ebenso gewöhnlich als dumm.“ Mercator wunderte sich im stillen über die plötzliche Heftigkeit des sonst so zugeknöpften Dänen.„Man meint, Sie hätten ihn gekannt“, bemerkte er spitz, dann ernster „um nenn Uhr an der Villa Giulia?— Caro Signore, waren Sie schon mal um nenn Uhr abends dort?— Das ist kein Platz für Verschwörer. Andauernd kommen Wagen mit Mondscheinsüchtigen oder Liebenden,— es ist zwar dunkel, aber denkbar ungeeignet für ein Geheimnis oder eine Gewalttat.“ Ein Lächeln überflog das Gesicht des Detektivs, das im Nu die ganze Müdigkeit wegwischte.„Sie haben das Richtige getroffen“, rief er.„Das sollte es auch sein, nichts anderes. Ein Geheimnis schon, viele Fremde kommen vorbei, alle achten auf das Meer oder den Mond,— aber keine Gewalttat. Sie hatte wohl etwas Angst!“ Der Nelkendoktor wurde unsicher.„Sie hatte Angst?“ wiederholte er fragend,„wer ist denn„sie'?“ Plötzlich fiel ihm etwas ein.„Und wo blieben die fünftausend?“ Er triumphierte.„Lire werden es wohl kaum gewesen sein,— Pfunde, Dollars oder Dänenkronen? Oder deutsche Mark, weil Sie die Sprache für deutsch halten! Bei seinem Tode hatte Lundholm nur etwa zweitausend Lire, wie Sie wissen,— eine Bagatelle.“ Carlsson nickte, nun wieder müde.„Und dabei gab er in Palermo allein über sechzig neue Fünfdollarscheine aus, die alle die Banca di Napoli gewechselt hatte. Mercator spann seinen Gedankengang weiter.„Oder meinen Sie vielleicht, daß mit dem„Alles' die Brillanten gemeint sind?“ „Die Brillanten der Fürstin Volescu?“ rief Carls= son so scharf akzentuiert, daß nicht nur Paolo hinter dem Bartisch, sondern unbedingt auch Doktor Steemer es gehört haben mußte. Mercator kam aus dem Staunen nicht heraus. Das Benehmen des Detektivs wurde immer rätselhafter. Diese Nervosität war bereits schokkierend. Einen Augenblick war es ganz still in der Bar, aber es erfolgte nichts. Ruhig las Dr. Steemer in seinem Magazin,— kein Wimperzucken, keine Mundbewegung deutete an, ob er etwas verstanden habe. Paolo hantierte geschäftig mit seinen Gläsern. Der Detektiv lachte gemacht.„Wenn uns jemand hört, Doktor,“ meinte er kaum weniger laut,„könnte er an die Kraniche des Ibikus erinnert werden, wissen Sie, jene Vögel der klassischen Schulbildung, die nur durch ihr Erscheinen zum Verräter wurden—“ Dr. Mercator wurde ganz konfus„Ich begreife nicht ganz“, sagte er bereits verstimmt.„Vielleicht ist es besser, wenn wir uns morgen nochmals über diesen Punkt unterhalten. Ich habe noch eine Verabredung und möchte mich empfehlen. Er winkte Paolo herbei; zahlte und erhob sich spontan. Carlsson reichte ihm die Hand.„Gute Nacht, Doktor!— Merkwürdig, lauter Zitate fallen mir heute abend ein. Kennen Sie Wallenstein?— Nun, es war ein böhmischer Feldherr, der sich zuviel zugetraut hatte. Er wurde ermordet. Ich denke, einen langen Schlaf zu tun, sagte er an seinem letzten Abend.— Auch ich denke es, wenn auch nicht im Sinne der Geschichte. Der Nelkendoktor verbeugte sich frostig. Das war zuviel. Hielt Carlsson ihn für schwerhörig oder für schwachsinnig? „Noch einen Whisky, Paolo!“ „Sofort, Herr Baron!“ Der Baron hatte seine Lieblingsbeschäftigung wieder aufgenommen und blätterte in seinem Kalender, der wie ein Baedeker aussah. „Welch eigenartige Patience“, bemerkte Paolo, der das Tablett brachte, und besah interessiert die kärglich beschriebenen Karten. Carlsson lachte.„Ja“, scheinbar hielt er auch den Mixer für schwerhörig,„eine Patience von Rätseln,— Aprilrätseln!“ „Geht sie denn auf?“ fragte der Barmann. „Heute noch nicht“, antwortete der Detektiv kopfschüttelnd,„aber ich werde sie so lange legen, bis sie aufgeht. Ich habe Zeit!“ Und mit routinierter Fixigkeit sammelte er die Karten in den roten Lederumschlag... 13. Bilderbuch ohne Bilder IS#an maß ar 961 An diesem Abend blickte der Mond durch weitgeöffnete Terrassentüren in die elegante Bar eines vornehmen Luxushotels, dessen Mauern das südliche Meer umspülte. Wenige Gäste nur lehnten in den bequemen Sesseln und schlürften ihre Drinks, während der Mixer hinter dem ausladenden Bartisch mit gewandten Händen an blitzenden Gläsern und Flaschen herumhantierte. Beethoven-Halle 4. Okt. 1934, 20 Uhr Großer Bunter Abend ausgeführt von Mitgliedern des Bonner Stadttheaters und erster Bonner Künstler anläß. lich des Weit-Tlerschutz-Tages veranstaltet vom Rheinischen Tierschutz-Frauenbund Bonn. Karten im Vorverkauf: numeriert 50 Pig. unnumeriert 90 Pfg. Karten im Vorverkauf. unnumeriert 90 Pig. zu haben bei Sebbesse, Gangolfstraße, Jeppke, Stockenstraße, und Buchhandlung Weimers, Beuel, Horst:.Wesselstraße. As Bocksunde borich pillannen.) KÖNIGSHOF BONN Ab heute Kapellmeister Willy VIEBAHN mit seinen Solisten TAGLICH KONZERT nachm. abends im CAFE Imm BIER-RESTAURANT In der KOLIDRT-DILT Sendhende 15 W Leik.: Erwin deser Rapgilg 3 VOM RHEIN splelt täglich die erfolgreiche namssn# 2= Weinhaus Bellinghausen Konigswinter Süßßer Weinmost naturrein. 2 Zur Obstverpackung gerschleen, feine HOLZWOLLE Silligst Wilh. Streck, Bonn Pimbie Hand Leiterwagen von RM. 19.— an. Kastenwagen Wilh. Streck, Bonn. Versende mut höchsten Preisen prämtierte feinste deutsche Molkereibutter in Postkosli von 6 u. 9 Pfund ab zu RM. 150.— p Pid.irei Haus. gegen Nachnahme. Wiederverkäufer günst. Preise b. Bahnvers. Rahmzentrale Urtpring Bost Lousee(Würtbg.) OfA. UlmD. Adler=Schreibmaschine umständehalber billig zu verkaufen. Vonner Talweg 44, II. .=Brillant=Ring ülb. Bestecke und Schale(800) von Priv. billig zu verkaufen. Zu erfragen in der Expedition.— 41 O Stofe für Mäntel u. Rleider in Wolle und Seide. 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Bornheimer Str. 90.(1 Genenal=Angeiger für Vonn und Amgegend; Bonner Nachechten= Montag, Itkober 4906 Stand der Fußballmeisterschaftsspiele am 39. September 1934 Um d. Tag der Hantlejagd.?. BIR Köln führt allein ohne Verlust— KöIR und KEC 99 folgen.— Neue Niederlagen von Mülheim und Sülz— Blauweiß sitzt unten Beuel Kölner ZB 92 Deutz 95 Sodesberg 63 Union Köln Verghein Biktoria Tura Vonn Rhenania Bingst 05 Berg.=Gladbach Friesdors Frechen Phönig Siegburg Poll Bayenthal Shpammeh 1 1 1 0 Gruppe 2 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 3 2 1 2 1 1 2 1 1 1 1 2 2 2 1 1 1 2 0 1 2 2 1 3 3 * 1 1 1 1 1 1 3 3 11: 8 :19 2: 9 :13 :11 5: 2 11: 2 7: 2 8: 7 5: 4 :13 10: 6 6: 8 4: 9 5: 6 :19 3: 9 :4 :4 :4 :3 933 :1 •2 •2 •2 •2 •2 :3 :3 :3 :4 :3 936 Der Kampsplan am 7. Dktobe: In Köln Vau Mittelrhein— Sau Sachsen, sonst spielfrei. Gruppe 1: Vergheim a Benel, Sodesders 08 Sruppe 2: Tura Boun— Berg. Sladbacht Stegdurg Gruppe 3: Mudersdach— Brachbach, Hennes— Herdorf, Gummersdach— Niedersischbach, Walddröt Peupe z: Gogers 190, Beaubach uu Piederlahaseln, Oderlahnktein— Klederdieder, Neuendorf— Weitersburg, Gruwpe 5: Rheinland— To Mayen, Bis Bodlen, g. Lppzin. gen, BV Andernach— Lützel, Neuwied— Gruppe 6: Präm— Bos Trier, Moselland— Kong, Witlich Trier: Phönix— Kürenz, Ehrang— Cröv: Gruppe 7: Algenrodt— Kreuznach, Kirn— Bingerdrück, Sovernheim— Idar. Garmmg, Piebesbteis— Maneimer SV, Siegburg=Mülldorf— DV Gummersbach, TV Koblenz=Mülheim— Ts Ein klarer Spitzenreiter hat sich überraschend schnell in der mitteleheinischen Gau. liga eingestellt. Der:=Sieg des BIR Köln aus dem Sülzer Gelände(!) war überzeugend genug, um mit ihm vorläusig an führender Stelle rechnen zu können. Die Höhenberger sind in bester„Kondition“, sie betreiben ein raumgreisendes, torhungriges Spiel. Ihre verbesserte Technik verstärkt den Glauben an ihr Durchhalten. Den besten Start hatte in dieser Spielzeit der Kölner EsR mit dem:-Sieg über KSC; aber die grün=weißen Kölner haben schon etwas nachgegeben. Gegen Westmark Trier glichen sich die Ersatzgestellungen aus, und es zeigte sich, daß die KEsR=Mannschaft nicht alle Tage in bester Form ist. Einen Rücksall hatte sie nicht, weil ihr Gegner Westmark durch hervorragende Abwehrarbeit das Unentschieden verdiente und sich für die Zukunft besser empfahl. Von seinem ersten Schreck gegen den nachbarlichen Rivalen KE[R hat sich der Kölner EC 99 ganz erholt. Die Merheimer'eßen dem:3 gegen Vonn einen weiteren, knappen aber sicheren Sieg in Mülheim folgen und wahrten ihre Ansprüche im Spitzenfeld. Idar ist nach der erwarteten, doch etwas unglücklichen Niederlage in Trier gegen Eintracht, die damit ausschloß. in der Mitte des Feldes geblieben und dürfte bei der augenblicklich schwachen Form anderer Mannschaften vorläufig im Rennen bleiben. Endlich kam auch der Vonner IV etwas auf die Veine, er schlug Blauweiß Köln mit:3. Die Lindenthaler haben bisher am meisten enttäuscht. Ihr letzter Platz wirkt bedrohlich. Dabei muß berücksichtigt werden, daß die schnell tief gerutschten MSB und Sülz auf die Dauer wieder Anschluß finden werden, daß andere „Außenseiter“ aber bisher eine verhältnismäßig gute Haltung zeigten. Und doch slehen wir noch am Ansang. Die Gegnerschaften der einzelnen Mannschaften waren noch verschieden, sodaß die Beurteilung vorsichtig erfolgen soll. Am spielfreien 7. Oktober ist die Sachsen=Elf mit Kreß, Richard Hofmann und Helmchen in Köln Gegner der mittelrheinischen Gaumannschaft.— Am 14. Oktober werden wir sehen bei folgenden Paarungen: KSC 99— Sülz: BsN — Eintracht; Blauweiß— MSB; Westmark— B3B.; Idar— Kölner CfR. Sülz 07— BIR Köln:5(:2) Da staunt der Fachmann... aber die Geschichte ging ganz mit rechten Dingen zu. Die Höhenberger stellten die weitaus lich guten Start hatte, mutzte sich in den Runden kengion Eag vorn arbeiten. Erst in den letzten Runden erreichte er die Füdrenden und mit einem Stundenmittel von sast 116 Kl in der letzten Runde konnte Ley den an der Spitze tiegenden Steindach erreichen und gend dnann schlagen. Nicht minder spannend war das Rennen der schwerst Klasse. Hans Soenius setzte sich sofort an die Spitze, die er auch bis zum Schluß nicht mehr abgad. Rüttchen(Erkelenz) besser harmonierende Mannschaft, sie besaßen im Gegensatz zu Sülz in der Läuferreihe ein wirkliches Rückgrat und sie sackelten im Angriff nicht mit mutigen Torschüssen. Die ersten Chancen hatte Sülz, aber die ersten Tore schoß PfR durch den Rechtsaußen Weber. Und damit waren die Rothosen bereits geschlagen. Gleich nach dem Wechsel entschied Kirsch bei einem Schuß von Werner unter die Latte„Tor“, Werner knallte dann seitlich unhaltbar den vierten Treffer. Sülz stellte vergeblich um. BfR beherrschte weiter die Lage und kam durch Stadtfeld noch zum:0, einem Ergebnis, das verdient ist. Sülz hat mit der Einstellung jüngerer wieder die frühere Schlagkraft gesunden; die Mannschaft braucht noch Zeit, um ihr Talent zu entsalten. Darüber wind sie sich allerdings kaum in die Spitzenfrage einschalten können. BfR Köln zeigt die beständig beste Form, ohne von der Tagesversassung eines einzelnen Spielers abhängig zu sein. Di praktische Mannschaftsarbeit ist die Hauptsache. Es wird auf Erfolg gespielt— Man zählte 2000 Zuschauer. Kölner C12—Westmark Trier:1(:1) Vor 2000 Zuschauern kam es zu einer harten, doch ritte lichen Auseinandersetzung, die beide Mannschaften mit zweisacher Schwächung aufnahmen. Beim KCjR vermißte man Vogel und Frank, bei Westmark Weyrich und Hans Müller. Das Ergebnis stimmt bei Abwägung der Stärken, es war Ubrigens bis zum Schluß ungewiß. Vor der Pause herrschte Ausgeglichenheit unter Betonung der besseren Technik des KCIR, der nach einer Viertelstunde durch den Halblinken Stawitzky in Führung ging. Kurz vor dem Wechsel glich Schwarz durch langen Freistoß aus. In der zweiten Halbzeit stürmten meist die Kölner Grünweißen gegen das Bollwerk der Trierer Abwehr, in der Torwart Wölfle sich selbst übertraf. Er rettete seiner Mannschaft einen Punkt. Mülheimer 52— Kölner EK 99:2(:0) Die 1500 konnten mit dem Gaumeister immer noch nicht zufrieden sein, der sich ohne Hoofs und Dr. Niggemeyer nicht recht behelsen kann. Der KEC bot in diesem Durchschnittswiel jedenfalls die bessere Gesamtleistung, sein Sieg war klar verdient. Schon bald wurde den Mülheimern ein„Handelfmeter" zugesprochen, den Bauer verwandelte. Bis zur Pause gewann der KSC gegen den Wind schon Vorteile, die er dann in der zweiten Halbzeit auswertete. Paulus 2 erzielte den Ausgleich und der halbrechts stürmende Marx den Siegtreffer. In guter Form war der linke KSC=Flügel mit SterzenbachMoog. Beim MSV überragte Torwart Mombre. Eintracht Trier— 1. 56 3dar•2(:0) Die gute Leistung der Idarer ist in diesem Ergebnis schlecht weggekommen. In dem harten, ritterlichen Kampf, der bis zur Pause ausgeglichen torlos verlief, waren die Idarer dem Ausgleich nahe, als in letzter Minute das vierte Trierer Tor fiel. Also nach der Pause ging es plötzlich hoch her, denn in acht Minuten waren vier Treffer fällig. Den Beginn machte 7 Minuten nach der Pause der Trierer Halbrechte Zink. Idar drehte den Spieß durch„Handelfmeter“ und Drängeltor von Meng um. In dem lebhaften Kampf sprach der schwache Schiedsrichter(Muntz Köln) der Eintracht einen Freistoß zu, den in der Wiederholung Ehrang verwandelte. Nach dem dritten Tor von Zink stellte Idar um, drängte, aber sein Verteidiger Kors verwirkte in letzter Minute einen Elfmeter, den Schwarz zum:2 ausnutzte. Telumph des Die Stunde des B3B gekommen? Ein anderer, Niegeswinens kampfkräftigerer B3B schlug Lindenthal:0(:0) Wie schrieben wir noch Samstag in unserer Vorschau:„Die Gegner sind unterschiedlich, aber der BöV. wird morgen an der Richard=Wagner=Straße seinen Zuschauern einen erfreulichen„Nachtisch“ fervieren. Das gehört zur sein: und wahrlich, fast scheiut es, als ob ein gang anderer BöB, gestern im Kampf auf dem Richard=Wagner=Platz sanden hätte. Zwar war es nur ein knappes Ergebnis, das man auf eigenem Platze gegen einen just aufgestiegenen Sieg gibt unseren Mannen das vielleicht schon verlorene Vertrauen wieder. Es wärs schade, wenn ein BIV, trotz aller guten Ansätze am Tabellenende hocken bliebe, schade insofern, wo Tura und Beuel eine„Feste Burg“ gegen Kölns VormachtWenn auch die Spielkultur des BFB. zu seilen gibt, so aber blieb ein Sieg unser, der nach den Gesamtleistungen des Spielverlaufs betrachtet verdien schien, als ob die Spieler gestern von einem ganz ansumbstenrew. 92 Win, Hus, gü. nicht ur guoßen Taten Re dum eich bomn beci uen dench d emn di duit etrnimnen. war. Und in diesem Kampf, mit den Leistungen des Gegners, wuchs auch der B3B. Der bald nach der Spiekbet egrigerne zu behaupten buncg vo. Gtaze beg, og c. Lindenchal auf der ketten Sprosse v. ov.Ppernt uug den Deg unds der B3u. wird audh sein, sich in die Gefahr des„RunterpurIn rein technischer und taktischer Hinsicht sind beim B3V. In rein rechmiseye: gu, ger Geist ist endlich vorhannoch viele Wünsche offen, aver der Wein ist endlich vorba en, in einer Geschlossenheit etwas zu ersicen,# gibt ein Rückgrat, das zu etlichen Hoffnungen wien.— tot. Raichlich unscher wirde B“n hart„u. soz, Wienelche ist er irgendwie überlastet, vielleicht haben die bisherigen Wesch Ke Jed.e er e ec ee e ee ei Genste- und der unbder und Satericherr un dn ei d oten en gerzecheen Biten in Gheite Immer war er dort, wo„Not am Mann“ war, ja er setzte sich sogar entgegen sonstiger Gewohnheit körperlich ein und songte trotz großer Abwehrarbeit für den Aufbau. Vor allem hatte er Doppelleistungen in der zweiten Halbzeit zu voll bringen, da Graf auf dem Mittelläuferposten in dieser Zeit stark absiel. In der ersten Halbzeit war Grafs Spiel noch ansprechend. Er bediente die Flanken ziemlich wechselseitig =und gab dadurch dem Angriff den nötigen lich ist, daß er sich wieder jene unfairen Mätzchen hin und wieder angewöhnen muß, die dem sonst kegen, Serzg'ung manchmal ein anderes Licht gaben. Leybleibt immer wieder der zuverlässigste. Ueberall war er zu überall setzte er sich ein, aber seine schönste Leistung war, als er wenige Minuten vor dem Spielende einen scharsen Lindenthaler Schuß, der bestimmt zum Erfolg geführt hätte, aus dem Tore köpfte. Der Angriff war eine schnell arbeitende Maschinerie. Hin und her kombinierte man, wodurch man den Gegner verwirrte, dazu war man sehr schnell und setzte auch Augenblick zum Schuß an. In der Entschlußkraft versagte allerdings Heister. Selbst in freistehender Posttion getraute er sich nicht zu einem Schuß. Vielleicht hatte er noch ein wenig Angst vor seinem eigenen Mut. Sonst schickte er sich aber im Zusammenspiel ganz gut. Scheer blieb leider wieder allzuoft im Mittelfelde, wodurch sich im Angriff öfters eine Lücke bildete. Im Zusammenspiel mit Hutter, der auch gestern gut zu gefallen wußte, fand er sich immer gut zurecht. Turch Reiffenhäuser auf Rechtsaußen hat der Angriff den Reisser erhalten, den er ehemals durch Heidemann auf Linsaußen besaßz. Für diesen Posten scheint er wie geschallen. Immerzu raste er die Flanken derumer und selbst im Einzelkampf setzte er sich durch. Dazu sind seine Flanken ziemlich genau, obschon sie noch etwas an Schnelligkeit vermissen ließen. Auf Linksaußen stürmte Albrecht. Nicht allzuoft— wenigstens in der zweiten Hälfte— wurde er bedient. Der Junge konnte deshalb auch nicht das zeigen, was man allgemein von ihm erwartete. Jedenfalls aber zeigte er Veranlagung, Lindentsal st uch inmer als Lmpriztuge Namschaft wie won be ho, dne siag Haße in Unfaitrnes zu Anguist Blug als geschichter Titigent arbeitete, standen hinten in der Abwehr Nettesheim und Grohner, die das Leben der Bonner Stürmer recht versauerten. Das sie trotz ihres guten Spiels nicht zum Erfolg kamen, lag sinn des BIV. und an ihrem eigenen Pech durch etliche Lat tenschüsse, die stark nach Tore rochen. Das Spiel war jederzeit interessant. In der Gesamtbetrach= tung beherrschte der BFV. etwas mehr das Feld, aber kurz vor Schluß stürmte Lindenthal des öfteren vor und hier zeigte sich die Bonner Abwehr gerade in einer guten Den ersten Erfolg holte sich Hutter, als Albrecht sich schön durchspielt und haargenau an Scheer eine Kurzflanke paßt, die dieser an Hutter weiterleitet und der spitze, entschlußsichere Schuß Hutters war für Nettesheim unhaltbar. Tann, kurz vor der Halbzeit, holte sich Reiffenhäuser den Ball fast aus dem„Aus" wieder herein, sein wuchtiger Schuß traf de etwas verdatterten Nettesheim am Magen und ehe er es abwenden konnte, kugelte sich der Ball ins eigene Tor. Die Bemühungen in der zweiten Halbzeit blieben auf beiden Seiten vergebens. Schiedsrichter war Forst, der, abgesehen einigen kleinlichen Unstimmigkeiten, scharf durch##:. brauchte fast zwei Minuten mehr als sein rend der Münchener Bauhofer durch einen schlechten Start viel Zeit verloren hatte und mit dem dritten Platz vorlieb nehmen In der Seitenwagenklasse holte sich der Godesberger Loof einen zweiten Titel. Lohner(München) gewann die Meisterschaft in der Klasse bis 600 ccm und Paul Weyres(Aachen) war natürlich in der schwersten Klasse seinen Konkurrenten hoch überlegen. Amnestie im Handball Das Fachamt für Handball im Reichsbund für Leibes„Der Reichsportfsührer hat im Reichsbund für Leibesübungen als Fachamt 4 Handball bestimmt und mich zum Leiter des Fachamtes ernannt. Diesen bedeutenden Schritt in der Entwicklung deutschen Handballs nehme ich zum Anlaß einer umfassenden Amnestie für Spieler und Vereine. Ich be 1. Daß alle Spieler mit sofortiger Wirkung für den Verein spielberechtigt sind, dessen Mitgliedschaft sie am 1. September 1934 besaßen. Ausgenommen sind Spieler, denen wegen unwürdigen Verhaltens oder Schul dung des Beitrages die Spielerlaubnis für den neuen Verein vorenthalten wurde. 2. Aufgehoben sind auch alle Strafen, die noch über die Sommerspielpause aus dem alten Spieljahre wir sam sind und zwar für unberechtigtes Spielen, für unangemessenes Verhalten und rohes Spiel, für hung des Schiedsrichters. Ausgenommen sind Strafen für Tätlichkeit gegen Spieler und Zuschauer und für Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter. Erlassen sind alle Geldstrafen, die Spieler, Schiedsrichter oder Vereine dem Deutschen= Leichtathletik=Verband oder der Deutschen Turnerschaft am 1. Sepcember In Zweifelsfälen liegt die Entscheidung bei mir. München, den 27. September 1934. gez. Richard Herrmann.“ Loof(Godesberg) zweifacher Deutscher Motorradmeister Hhamburger Stadtparkrennen— Loos holte die schnellste Zeit des Tages 90 009 Zuschauer beim ersten Gamonigee Simspalttrngen— Loof holte die schnellste • Kauf(eaheg;s nach den bisherigen Meisterschaftsläusen an der Spitze lag, einen ubetlegenen Sieg. Winkler(Cehmnitz) auf DKW bis 250 ccm, Loof(Godesberg) auf Imperia bis 350 ccm, Ley(Nürnberg) auf DKW bis 500 cem, Soenius(Köln) auf NSU bis 1000 cem, Seitenwagen: Loof(Godesberg) auf Imperia bis 350 ccm, Schumann (Nürnberg) auf NSu bis 600 cem, Weyres(Aachen) auf Harley=Davidson bis 1000 ccm, das sind die diesjährigen Deuttrichmelterichat, ber Vst ven 1. ven. gglg Buschaner Linie abschloß. Dichtbesetzt war die 6 Kilometer imnge.— srecde mit ihren zahlreichen Kurven. Wsuse, nen überlegenen In der 35Der=Klasse hatte der Godesberger Loof seine Meisterschaft bereits sicher, aber er bewieg einmal mehr, daß er in seiner Klasse der wirklich we.... Die ersten Runden sahen den Berliner Richnow an der Spitze, aber Loof schob sich bald nach vorn und die schnelle Imperia des Godesbergers überflog mit knappem Vorsprung als erste die Ziellinie. Loos hatte außerdem noch den Triumph, daß er mit 111,7 Std.= Km. die schnellste Ze it des Tages herausfuhr, die selbst später von den„Großen“ nicht mehr erreicht wurde. Einen Vombenkampf lieferten sich die Fahrer in Her. Klause bis 500 cem. Der gewaltige Zweikampf zwischen RSU wurde von Ley(Nürnberg) nach einem dramatischen Rennen für die Auto=Union entschieden. Ley, der keinen Spannender Ruderwettkampf vov Lads ue Ezmnesaltenderetrine.u. sein 52jähriges, und der Gymnasialruderverein sein 40jähieten beide Vereine ame Mit Begetsterung und echtem Kampfgeist stiegen selbst die viut Beoeihterung uy,.u, unter der Bezeichnung„Alte uverer iv. Poo1, vv. Aber gerade dier zeigte sich der richtige Geist, der mit den Jungen in einer Front zu streiten weiß. So bildete die Veranstaltung nach innen und außen Bekenntnis eines kameradschaftlichen Zusammengehörigkeitsgefühls, wie es im Rennsport immer am schönsten zum epon rf#. Hoie Pennen 3..=.= Vlerer: Frengoerf. St. Rolfsv. Rennen 3,.=.=Vierer: 1 Stred 1, Schmitz von Hülst, Lenders, Kugelmeter, St. Eilers. Rennen 4, Schüler= Zweier: 1. Köllen, Richarz, St. Hartmann. Rennen 5. Großer 1. Schauß, Antz, Saffan, Koch, Tielemann, Streck 3, Billessed 1, Schwingeler, Et. Rolfis.., gämpe Im Schülerdollenvierer gao es harte Kämpfe um den zweiten und dritten Platz. Spannend war der Altherrenvierer, wo drei Boote an den Start gingen. Der flott rudernde Sieger, der mit zwei Längen sprung über die Strecke ging, mußte seinen Gegner im Endspurt doch noch auf eine knappe Länge an sich herankommen Eine Ueberraschung bildete der Schülerzweier, der unstreitig mit Kraft und der größeren Ausdauer dezw. Reserve im Mannschaft Schmitz von Hülft, Krall, St. Jlad, mußte sich Seite 19. Nr. 13 049. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend! Vonner Nachrichten. I. Oktober 1934. mit zweleinhald Längen geschlagen dekennen. Ein schöner Kampf war auch der Achter, erst in den letzten 800 Metern konnte sich Boot 1 lösen und seinen Gegner mit fast eineinhald Längen hinter sich lassen. Gründung eines Rhein=Ahr=Bezieks der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft Um das Retz des Rettungsdienstes vor dem Ertrinkungstod auch an der Ahr und in der Umgegend von Linz enger zu spannen, hatte der Landesverband Rheinland der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft eine Reibe interessierter Männer der umliegenden Orte nach Linz eingeladen. Landesverbandsleiter Sooden(Bonn) legte klar, daß die Bezirke Koblenz, Neuwied und Vonn wegen zu großer Belastung nicht in der Lage seien, das Linzer Gediet so zu erfassen, wie es unbedingt erforderlich set. Er ordnete daher an, das Gebiet von Rheindreitbach bis Hammerstein rechtsrheinisch und von Brohl bis Rolandseck linksrdeinisch, einschließlich Abrweiler den vorgenannten Bezirken abzutrennen und daraus einen selbständigen Bezirk, welcher den Namen„Rhein=Adr“ führen soll, zu bilden. Zum Leiter dieses Bezirks wurde Bruder(Sinzig) bestimmt. Einzelne Ortsgruppen werden im Bezirk noch gebildet werden. Zum Schluß der Veranstaltung wurden ein Leistungsschein und 24 Grundscheine an Linzer Schwimmer überreicht. Polen abermals Sieger im Neunen Vallon„Deutschland“ auf dem neuten Platz Die Svorkkommission hat die genaue Berechnungen über die von den Teilnehmern am Gordon Bennett=Rennen 1934 zurückgelegten Strecken nach Eingang aller Unterlagen vorgenommen. Der Sieg des polnischen Ballons„Koscluszko“ unter der Fuhrung von Hauptmann Hynek wurde bestätigt. Der große Ersobg der Polen, die schon im vergangenen Jahre den Wettbewerd gewannen und heuer auch im Europa=Rundflug wieder slegten, wird durch den zweiten Platz des Ballons„Warschau“ noch unterstrichen. Dieser Ballon legte unter Führung von Hauptmann Burzynski nur wenige Kilometer weniger als der Sieger, der auf 1331,8 Km. kam, zurück. Daß die Polen sich auch mit Ballon„Polonia“ den dritten Platz sichern konnten. ist schon mehr als etwas glücklich gewesen, denn nur um ein weniges blieb der Ballon„Belgica“ geschlagen. Der von Göve fr.(Düsseldorf) geführte Ballon(Deutschland) hat noch einen achtbaren neunten Platz belegt. Der Rero=Klub von Polen wird übrigens auch im nächsten Jahre wieder den Fiug organisieren müssen. Deutscher Boppelersoig auf dem Masarik Ning Haus Stuck Schnellster des Jahres. Fagioli auf dem zweiten Platz. Das Masaryk=Ring=Rennen bei Brünn vereinigte als letztes großes internationales Automobilrennen der diesjährigen Kampfzeit noch einmal die gesamte europäische Elite, darunter auch die deutschen Wagen der Auto=Union und von Mercedes=Benz, zu einer abschliehenden Prüfung am Start. Wie es nicht anders zu erwarten war, behielten die deutschen Wagen auch auf diesem schwierigen Rennkurs die Spitze und legten mit einem Doppelsieg durch Auto=Union und Mercedes=Benz noch einmal deutlich die deutsche Hegemonie im europäischen Automobilsport fest. Hans Stuck erwies sich diesmal wieder als der schnellste aller Jahrer. Man kann ihm, der sich den Titel eines deutschen Meisters holte, mit gutem Recht den eines Curopameisters beigeben, denn von allen Fahrern hat er die meisten Siege in den großen Rennen sich geholt. Er, der früher einmal nur als Berofahrer Geltung hatte, bewies schlagend, daß er auch über die langen Strecken als Fahrer von Klasse zu gelten hat, und auf der großartigen Neukonstruktion Dr. Porsches hat er den Namen von deutscher Werkardeit in aller Welt bekannt gemacht. In:53:27,9 Stunden, mit einem Stundenmittel von 127,044 Km. kam Stuck über den für die großen Wagen 495,414 Km. langen Kurs. Vom Start weg führte er das Feld durch die 17(29,142 Km. langen) Runden an und hatte nur einmal einen Angriff des draufgängerisch und mitreißend fahrenden Fagioli abzuwehren, der den zunächst von Ruvolori aufgestellten Runden=Rekord zweimal, schließlich auf 13:172. Minuten, unterbot. Stuck selbst schlug mit seiner Zeit alle bisberigen Masarvk=Ringrekorde. Vor den 200000 Zuschauern, die von der Form wie der Fahrt der deutschen Wagen begeistert waren, wurde Deutschlands Führerstellung noch weiter unterstrichen, als Prinz zu Leiningen auf Auto=Union den vierten Platz hinter dem wieder großartig auf Maserati fahrenden Italiener Tazio Nuvolart belegte und Ernst Henne seinen Mercedes=Benz auf den sechsten Rang hinter Varzi(Alsa Romeo) brachte. In der Klasse der Wagen bis 1500 ccm flegte der Italiener Farina über die 15 Runden gleich 437,1 Km. auf Maserati in :58:49 Stunden mit einem Durchschnitt von 109,8 Std.=Km. Zweiter wurde der Sieger von 1932/33 der Berliner Güntber Burggaller auf Bugatti in:59:32,4 Stunden vor dem Tschechen Bruno Soyka, der seinen Bugatti in:59:44,4 Stunden über die Strecke brachte. Ein Todesopfer auf dem Masaryk=Ring Der junge Preßzburger Rennfahrer Joseph Vradzil wollte am Freitag noch vor Beginn des offiziellen Trainings seinen neuen Maserati=Wagen, der für die Klasse bis 1500 cem gemeldet war, ausprobierten. In den gefürchteten Kurven bei Ostrovacice plavze ein Vorderreisen, der Wagen geriet ins Schleudern, flog über die Straße, wobei er zwei Bäume umrißz. Der Wagen wurde buchstäblich in zwei Stücke gerissen. Der unglückliche Fahrer machte einen hohen Sturzflug und prallte so hart auf den Boden auf, daß er auf der Stelle verschied. Fer irrte Beuer gunz gewaitig Ein Fußballspiel mit Radio. Wir schalten um... auf Beuel— Dellbrück:3 Das hat sich Beuel nun doch nicht geträumt. Da glaubte man denn, nach„Strich und Faden“ und mit ein wenig Radiomusik, Preußen Dellbrück von der Spitze zu verdrängen und wußte nicht, daß man so nach und nach in ein Fahrwasser geriet, das die Beueler Hoffnungen auf die Erreichung der Spitze in weite Ferne bringt. Vielleicht aber wollte man Dellbrück gleich einen gewaltigen Schrecken einsagen, man empfing sie sogar mit Radiomusik, spielte eine Zeitlang mit Musik... und verlor nach Noten. Ein Wunder, daß Zuschauer gleich in ein Gebrüll einstimmten, worauf natürlich auch der aufgestellte Lautsprecher verstummte. Beuel wird jedenfalls nicht mehr in der Meisterschaft diese Methode anwenden. Rein spielerisch betrachtet, sind die Leistungen der Beueler zurückgegangen. Es ist so, daß die Mannschaft ohne die beiden noch gesperrten Spieler B. und M. Elbern nicht auskommt. Im gesamten Angriff fehlt die Verbindung und dann auch ist kaum einer da, der die sich bietenden Gelegenheiten auszunutzen versteht. Was nützt es schließlich, wenn Franz und Joe Elbern sich allein abquälen, wenn man einen Linksaußen als Sturmführer aufstellt, der sich zwar redlich abmüht, der aber nie Dirigent eines Angriffes sein kann. So hing der gesamte Beueler Angriff dauernd in der Luft und da ohnedies Franz und Joe noch eisern bewacht wurden, war es klar, daß zahlenmäßige Erfolge ausblieben. Sehr schlecht ist auch Müller augenblicklich. Sein Zuspiel kam zu zögernd und vielsach zu ungenau. Glatt versagte auch Waldeck. Nie wußte er seinen Gegner zu halten und sosern er im Besitz des Balles war, ließ er sich umspielen oder verlor ihn. Merz zeigte dagegen in etwa bessere Leistungen, ohne aber ganz zu gefallen. Ein Glück, daß Muthmann, der der beste Spieler des Feldes war, immerzu die Pläne der gegnerischen Angriffsreihe durch beherztes Eingreifen durchkreuzte und daß auch Schmitt und Lambertz ziemlich eifrig bei der Abwehr waren... wie hätte sonst die Niederlage der Beueler zahlenmäßig ausgesehen? Denn Preutzen Dellbrück zeigte sich als eine Mannschaft, die sich die Tabellenführung bisher verdient erkämpfte. In jedem der Spieler stak systemvolles Können. Sie waren eisenhart, ohne unsair zu sein, sie spielten und dirigierten den Ball, während Beuel sich von dem Lauf des Balles dirigieren ließ. Gewiß, im Feldspiel war Beuel zeitweise überlegen, die Ueberlegenheit aber nutzte nichts, da sie im Angriff meist stecken blieb. Joe hatte nach 30 Minuten durch einen entschlußsicheren Schuß die Führung geholt und gleich nach der Pause, nachdem Lambertz bei einem Gedränge unsair angegangen wurde, was der Schiedsrichter nicht ahndete,„säbelte“ Waldeck einem Kölner Spieler die Beine weg und der verhängte Elfmeter brachte den Ausgleich. Nachher wurde irgend ein Beueler Stürmer im gegnertschen Strafraum unsair gelegt, aber Joe schoß den Elfer glatt daneden(!!). Später holen sich die Dellbrücker durch einen prächtigen Schuß die Führung, während Quad eine Weile darauf aus einem Gedränge den Ausgleich erzielte. Und wenig vor Schluß, nachdem Beuel eine Zeitlang stark drängte, schießt der Linksaußen der Beueler den Ball durch den zu spät hockenden Lambertz durch und alle Ausgleichsbemühungen der Beueler werden durch den Schlußpfiss vereitelt. Insgesamt: ein„musikalisches“ Spiel, das Beuel zwei wichtige Punkte kostetete.—jett. Rölner BE— Germania Mälheim:2(:1) Die Klettenberger mußten härter als erwartet streiten, um gegen die tapferen Mülheimer die beiden Punkte zu gewinnen. Nach einer torlosen ersten Hälfte ging der KBC:1 in Front, aber in den Schlutzminuten holten die Gäste noch einen Treffer auf. Die Bemühungen, noch ein Unentschieden zu erzielen, machte die Hintermannschaft des Platzvereins zunichte. Jugend Kalk— Jugend Bergheim:1(:1) Auch in diesem Treffen erwiesen sich die Kalker, die eine recht starke Mannschaft zur Verfügung haben, dem Gegner überlegen. Schon bei der Pause war der Kampf entschieden und durch einen vlerten Treffer stellten die Jugenbleute den Enderfolg gegen den Ramensvetter aus Bergheim endgültig sicher. Germania Zündorf— Deutz 05:0(:0) Auch dieses Ergebnis bedeutet eine tüchtige Ueberraschung. Zündorf spielte mit ungeheurem Elan und auf der anderen Seite kam Deutz trotz technisch guter Leistungen nicht zum Zuge. In der zweiten Halbzeit sah es zwar zeitweise nach einem Ausholen der Deutzer aus, aber durch einen dritten Treffer stellten die Gastgeber den Sieg sicher. Die Spiele der Bezirksklasse Gruppe 1: Kölner BC— Germania Mülheim:2; Jugend Kalk— Jugend Bergheim:1: Kölner FV 02— Godesberg 08:0; Germania Mülheim— Deutz 05:0: SB 06 Beuel— Preußen Dellbrück:3; SB Troisdorf— Union Köln Welch eine Euttäuschung! Kölner F. V.— Sodesberg 08:0(:0) Eine solch katastrophale Niederlage hat wohl niemand erwartet, zumal wenn man das Unentschieden der Godesberger gegen Beuel auf dessen Gelände berücksichtigt, Wenn man dann weiter bedenkt, daß Beuel wiederum einen Sonntag vorher gegen denselben Kölner J. V. einen knappen Sieg herausholen konnte, dann wird einem die Niederlage erst recht unverständlich. Eine Entschuldigung für diesen Spielausgang gibt es nicht, oder will man etwa das Fehlen Kolzems, für den Weinz eingesetzt wurde, als Grund anfuhren“ —— Es fehlte der Zusammenhang in der Elf, vor allem in der Fünserreihe. Schließlich ist noch eine gehörige Portion Willens= und Energieaufwand nötig, der sich vor allem dann zeigen muß, wenn die Mannschaft im Nachteil liegt. Die gesamte Godesberger Elf mit Ausnahme von Friesecke enttäuschte. Nettekoven trug an den Toren keine Schuld. Der Gastgeber stellte eine kampfkräftige und=freudige Mannschaft ins Feld. Ausschließlich auf Erfolgsfußball eingestellt, versteht die Elf auf eigenem Platz zu Erfolgen zu gelangen. Ihre besten Leute sind der Rechtsinnen Broich und der Mittelläufer Hinzmann. Zunächst kommen die Godesberger gut nach vorne, sind jedoch im Angriff zu schwach, um sich durchsetzen zu können. Bald haben sich aber die Kölner gesunden. Die Verletzung Walbroels macht sich nachteilhaft bemerkbar. Als der Gastgeber durch Broich in Führung geht und bald darauf durch Bolter den Vorsprung auf:0 erhöht, fallen die Gäste vollständig ab und geben sich geschlagen. Nach der Pause kann Köln noch fünfmal erfolgreich sein. Mehrmals hatte Walbroel die Gelegenheit, wenigstens den Ehrentresser anzubringen, ohne sie jedoch auszunutzen. setzt, der auf außen stürmte, während Wiersderg in den Innensturm gegangen war. Aber auch diese Umdesetzung brachte nicht eine defriedigende Lösung. Bungardt ist noch zu untratniert, um jetzt schon zu großen Leistungen sich aufschwingen zu können. Die totsicheren Chancen, die er gestern verpaßte, kosteten seiner Mannschaft den Sieg. Trotzdem sollte man diesen Spieler auf seinem Posten stehen und sich einspielen lassen, damit baldmöglichst das Mannschaftsgebilde fest und einheitlich werde. Wiersberg kam durch diese Umbesetzung an seine frühere Form nicht heran. Römer als Sturmführer macht sich immer mehr beraus. Herbst spielte verhalten. Betzgen war gut. Das Schlutzdreieck und die Läuferreihe der Tura verdienen ein Gesamtlob. Brust im Tor ist wieder in Hochform und holte sich gestern mit seinen Paraden mehrmals Conderbeifall. Glänzend wirkte in der Abwehr Hecker als linker Verteidiger. Obwohl Müller seine Schlagsicherheit wiedergesunden hat, reichte er an das Können von Hecker nicht beran. In der Läuferreibe überragten die beiden Außenläufer Henseler und Heinen. Laupsten hatte es wahrlich gegen den meist in der Läuserreihe spielenden Culer nicht leicht. Trotzdem schlug er sich recht gut. „Im Zeichen der Gäste steht die erste Viertelstunde, der Sturm findet jedoch das Tor nicht. Die Ueberlegenheit der Bonner ist unverkennbar. Kölns Angriff verpufst an der Gäste Abwehr. Nach der Pause gehen die Viktorianer zur Offensive über. Flory wechselt mit Molttor und geht aus halbrechts, während Euler halblinks stürmt. Jetzt spielen sich bange Minuten vor dem Tor der Schwarz=Weißen ad. Bonns Adwehr arbeitet sehr geschickt und etwas glücklich. Brust erweist sich als sehr ruhiger Torwart. Ueber den Köpfen der angreisenden Stürmer faustet er in größter Ruhe die Bälle weg oder sischt sie sich derad. Herbst hat dann wieder eine gute Ehance. Bevgen dolt vor der Auslinie den Ball mit dem Kopf herein, doch Herbst bolzt aus kürzester Entsernung drüber. Brust rettet dann im Hechtsprung, um kurz darauf einen Fernschuß von Euler zur Ecke abzulenken— Zum Schluß kommt die Tura wieder auf. Totsichere Chancen dieten sich ihr, doch Römer schießt zunächst freistehend drüber. Vier Torschüsse werden dann in einem Gedränge vor dem Tore von irgendwelchen Körpern unschädlich gemacht. Schließlich steht Bungardt nach einem Flankenwechsel von Herdst frei vor dem Tore und—— schießt daneben. Der Schlußpfiff beendete einen jederzeit spannenden Kampf, in dem die beiverseitigen Abwehrreihen Großes leisteten. Der Friesdorfer Siegeswillen V. V. Godesberg— Schwarz=Weiß Köln:1(:0) Die Mannschaft der Gäste verlor verdient, wenn auch mit diesom Ergebnis etwas zu hoch. Denn technisch waren die Gäste zweisellos besser. Der Sturm wußte im gegebenen Augenblick mit den Bällen nichts anzusangen, Technisch sehr gut war der Mittelläufer, er wurde später aber sehr bequem. Nicht minder schlecht der linke Läufer. Verteidigung sicher im Zerstören. Die Mannschaft des Siegers konnte gesamt gefallen. Rechtsaußen etwas steif, Berendonk muß sich mehr einsetzen, wie auch Nußbaum als Sturmführer genauer abgeben muß. Das Rückgrat der Mannschaft ist Henseler, und nicht zuletzt die Hintermannschaft, die ständig unter Druck ihre Aufgabe sicher löste. Der Spielverlauf brachte schöne Kampfmomente, da sich beide Mannschaften, ganz besonders aber die Gäste, kämpferisch sehr einsetzten. Der Spielverlauf war offen, zeiwweise lag der Gastgeber mehr im Angriff. Marx holte nach zehn Minuten den Führungstrefser, während Nußhaum, nachdem die Friesdorfer eine Attacke des Gegners glücklich überstanden hatten, für den zweiten Torerfölg sorgte. Köln drängt zwar sehr, dreimal mußte Bungart vom letzten Verteidigungsmittel— Fußabwehr— Gebrauch machen, aber es hilft den Gästen nichts. Erst nach Seitenwechsel kann Kölns Mittelstürmer auf:1 das Ergebnis setzen. Lange steht der Kampf auf des Messers Schneide, als Nußbaum mit Bombenschuß die Spannung löste::1. Wenn auch die Gäste den Mut nicht sinken ließen, aber ihre Kampskraft war gebrochen. Die Aktionen des Sturms wurden schwächer, die Ballabgabe ungenau. Friesdorf bederrscht die Lage und eisi weiterer Traffer Bürch Nusdaum, besiegelte das Schicklal der Gäste..—.0 Gräf hatte es bei den Kölnern"nticht leicht, allervings" übersah er mehrmals Handspiel der Friesdorfer. Gruppe 2: Bingst 05— BfL Poll:3: Bayenthal— Rhenania:2: Viktoria— Tura Bonn:0: Phönix Köln— Berg. Gldabach:2; Frechen— SV Siegburg:1: BV Godesderg= Friesdors.— Schwarz= Weiß 411. Vingst 95— Bs9 Poll:3(:2) Wenn auch die Poller technisch noch nicht die Fertigkeiten der Vingster erreichten, so haden sie das Unentschieden doch verdient. Allerdings hatten die Vingster besonders in der zweiten Halbzeit die besseren Torgelegenheiten, aber der Sturm wußte damit nichts anzufangen. Bayenthal— Rheuania:2(:0) „Die beiden Mannschaften stritten 90 Minuten hart aber nicht unsatr um die beiden Punkte. Ueberraschend gingen die Bayenthaler schon kurz nach Beginn durch einen von Opladen verwandelten Elfmeter in Front. Trotz großer Bemühungen konnte Franz und Joe Elbern in der Mittelrhein=Eils im Kampf gegen die Sachsen Für den Fußball=Repräsentativkampf der Gaumannschaften von Mittelrhein und Sachsen am 7. Oktober im Kbiner Stadion wurde folgende Elf nominiert: Mandre 8 (MSV) Melchtor Redinger# (REC)(RBC) Moog Euler Vogel (RSC)(Viktori)(REFR) Dahmen Lohmann (KEfR)(Allianz)(Salz) Gdern Eldern (Beuel) Ersatz: Döhmer(BfR), Paulus 2, Bleser(KCfR), Hoofs (MSV). Vor diesem Tpiel spielt eine Ilf der Kölner Gautigavereine gegen eine Auswahlmannschaft der Kölner Bezirksklasse. Das Spiel hat den Zweck, weitere gut veronlagte Spieler zu sehen, die an den weiteren Kursen des Gaues teilnehmen sollen. Gauliga: Vottel(KC[); Leers(Sülz), Steinbach(BfN); Seideler(MSB), Kellersohn(BfR), Macha(BfR); Medger (KCfR), Becker(BfR), Schneider(Tülz), Koenen(Sülz), Marx(KSC). Ersatz: Hafner:(KSC), Hartung(BfR), Koch (98c), Stadteld(B/3).„„emm Bezirkstiga: Ender(Rhenania); Brocen(wreuten), Dia (Rbenania); Richmann(Vingst), Brogi(Schwarzweis), Daten (Vingst): Temp(Jod. Kalk), Kalmus(Igd. Kalk), Jakods (KBC), Baer(Vingst), Joisten(Vingst). Ersatz: Müller(Jod. Kalk), Doumelin(RBE), Eikes(Bayenthal). der vorjährige Gauligist bis zur Pause keine zählbaren Erfolge erringen und erst die zweiten 45 Minuten brachten den verdienten Endsleg der spielerisch besseren Rhenanen. Phönix Köln—S8 Berg.Gladbach:2(:0) Obwohl Peltzer und Stövesand die Ehrenfelder mit zwei Treffern in Front brachten, mußte der Platzverein mit einer Punkteteilung zufrieden sein. In der zweiten Hälfte zogen die Berg.Gldabacher gleich und Phönix vergab noch die Siegchance durch Auslassen eines Elfmeterdalls. Frechen— St Siegburg:1(:0) Selbst die eingefleischtesten Anhänger der Frechener haben einen derartigen Erfolg bestimmt nicht erwartet. Aber die Frechener spielten so produktiv, daß die Tore einfach zwingend waren. Besonders die samose Läuferreihe hatte großen Anteil an dem hohen Erfolg. Von den Torschützen war der Linksaußen Metzger der erfolgreichste. Gruppe 3: Citorf— Mudersbach:2(:), alle übrigen Spiele sielen wegen des Erntedank tages aus. Gruppe 4: Koblenz 1900— Braubach:2(:): Niederbieder—. TSB Neuendorf:4(:); FV Engers— Riederlahnstein:1(:); Weitersburg— Horchheim:3(:); Heimbach=Weiß— Oberlahnstein:1(:). Nach dem dritten Spielsonntag ist in dieser Gruppe nur noch Koblenz 1900 ohne Punktverluste. Ganz überraschend verlor der TSV Neuendorf in Niederbieber einen Punkt. Niederbieder führte in der zweiten Hälfte sogar schon:1, als sich die Neuendorfer endlich aufrafften und noch ein Unentschieden herausholten. Gru#pe b: 88 Plaldt—.Ec Neuenohr:2(:); BIs Lützel— SC Neuwied:3(:): Kottenheim— Bfs Koblenz:5(:); SB Hönningen— Andernacher BB:3(:): SpVgg. Andernach— TB Mayen:1(:). Der Neuling in dieser Gruppe, Bfs Koblenz, hat sich nach einem imposanten Siegeszug als einzige Mannschaft ohne Punktverlust an die Spitze der Tabelle gesetzt. Den IC Fortuna Kottenheim auf eignem Platz:3 zu bezwingen, ist wirtlich keine Kleinigkeit, aber die Koblenzer brachten nach einem“# bei der Pause dieses kleine Kunststück fertig. Die auleren=Klassen meiden: Farte Hantkerampse Der ergroninose Kump, um die Spige Nach spannendem Gefecht Vikloria Köln gegen Tura Vonn:0 hprlich, dieses Spiel wurde zu einer Offenbarung eines Spielniveaus, wie wir es im Mittelrheingau nur selten antressen. Die Tura übertraf sich einsach selbst und erinnerte an ihre besten Zeiten. Die überragende Leistung des von Euler und Ilory geführten Gegners sei dadurch jedoch nicht geschwächt. Auch hier ein unermüdlicher Kampfgeist und bewunderungswürdiger Einsatz, der sich mit denselden Eigenschaften des Gegners zu einem spannenden Kampfe paarte, von dem knapp 1000 Zuschauer in heülste Begeisterung versetzt wurden. Da man in Bonn nach den letzthin erzielten Erfolgen der Tura berechtigte Erwartungen auf diese Elf gesetzt hatte, waren gestern an die 300 Anhänger nach Köln gefahren, um ihrer Mannschaft in diesem schwierigsten Kampfe eine Stütze zu sein. In jeder Hinsicht erfüllte die Tura die auf sie gesetzten Erwartungen, Sicheers die Zuächeuer ker einen sürbigen, u Mtnuten saugen Hofsen und Bangen schwebten und dabei stets von dem Bewußtsein getragen wurden, daß das erste, hier oder drüben fallende Tor die Entscheidung mit sich bringe. Wenngleich auch die Bonner ihre Ueberlegenheit von ein dis zwei Toren zahlenmäßig nicht zum Ausdruck brachten, darf man dieses Unentschieden auf fremdem Gekände für die Gäste als einen großen Erfolg Nicht zuletzt sei der vorbildlichen Leitung des Unparteiischen Kausmann(Rhenania) gedacht. Schiedsrichter diesen Formats möchten wir Bonner uns immer auf Kölner Plätzen wünschen. Die Spieler: Köln: Ochs; Honrads, Rosenthal; Flory, Klaus, Juchs; Jaskar, Euler, Ihle, Molltor, Kinting. Bonn: Brust: Hecker, Müller; Henseler, Laupsien, Heinen; Betgen, Herbst, Römer, Wiersberg, Bungardt. Die Tura hatte also auf dem rechten Flügel eine Aenderung vorgenommen. Hohn war durch Bungardt er1. Kreisklasse Im Kreis Bonn begannen nun auch mit dem gestrigen Sonntag die Punktekämpfe. Es gab die üblichen Ueberraschungen, aber man mußte auch die betrühliche Feststellung machen, daß trotz der verschärften Strafbestimmungen gegen rüpelhafte Spieler, sehr unsair teilweise gekämpft wurde. So gab es in Ressenich ein„Intermezzo“ und auch im el Viktoria— Mehlem gingen zwei Mann„über Bord“. Im Zeichen mangelnder Sportdisziplin Bonner V. Cl.— TV. Rheindorf:1(:1) abgebr. Dieser Kampf wurde hart ausgetragen und es fehlte auch nicht an Verwarnungen. Die Ressenicher lagen infolge ihrer besseren Läuferreihe meistens im Angriff. Zwei schwache Außenstürmer ließen den Kessenicher Angriff aber nicht zu Torerfolgen kommen. Tazu war auch Wahl als Sturmführer diesmal nicht auf der Höhe. Bei Rheindorf war die Hintermannschaft Herr der Lage. Gogen die zeitweise engmaschig im Innensturm spielenden— da die Außenstüomer versagten— Blauweißen, wurde es ihnen nicht schwer gemacht, zerstörend zu wirken. Der Sturm war schnell, hatte aber zu wenig Unterstützung durch die Läuferreihe, wo besonders beide Seitenläufer sehr defensiv spielten. Philippi konnte etwa 8 Min. vor der Pause den einzigen Treffer buchen. Die zweite Halbzeit zeigte dasselbe Bild. 15 Min. vor Schluß verhängt der Schir einen Elfmeter gegen Rheindorf. worauf das Publikum auf den Platz eindrängt. Riegel brach das Spiel dann ab. Schw.=Rheindorf— Wesseling:3(:0) Als Neuling in der 1. Kreisklasse konnte Rheindorf einen schönen Erfolg buchen. Beide Mannschaften hatten je eine Halbzeit für sich. Die ersten 45 Min. standen im Zeichen der Platzbesitzer, die aber durch Schußpech ihre Ueberlegenheit nur durch einen Treffer ausdrücken konnten. Nach Seitenwechsel haben die Gäste etwas mehr vom Spielverlauf. Wesseling holte sich gleich nach Wiederbeginn den Ausgleich und wenige Minuten später die Führung. Die Rheindorfer zeigten aber durch zwei schöne Erfolge ihr Können. Bis 5 Min. vor Schluß ging der Kampf auf und ab, als die Gäste den verdienten Ausgleich erzielten. Duisdorf— Hertha Vonn:3(:1) Gegen die Erwartung ist der Eleg der Dottendorfer auf dem gefürchteten Duisdorfer Gelände. Der Platzverein mußte zwei Ersatzleute einstellen, aber auch die Gäste hatten infolge Spielerabwanderung einige neue Leute. Duisdorf hatte ansangs etwas mehr vom Spielverlauf. Tottendorf war jedoch technisch die bessere Elf. Dutsdorf geht durch Rechtsaußen in Führung. Tann hält Duisdorfs Torwart einen Elfmeter und verhindert so den Ausgleich. Etwas später mußte er doch einen Ball passieren lassen::1. Kurz vor der Pause stellt der Halbrechte des Platzvereins das Ergebnis:1. Turch zwei Eifmeter stellt Tottendorf den Sieg sicher. 2. Kreisklasse BIR. Bonn— Spielverein Bonn:3(:2) Beide Gegner lieferten sich einen ausgeglichenen, harten aber doch fairen Kampf. Spielvereins technische Leistungen wurden von den Rasensportlern durch kämpfertschen Einsatz wieder wettgemacht. Das Ergebnis hätte also auch umgekrhet lauten können. BfR. geht durch Klein in die Führung, von der Gegenseite holte Müller den Ausgleich. Terselbe Spieler konnte auch kurz vor Halbzeit den 2. Treffer buchen. Nach dem Wechsel erhöht Schüller durch Strafstoß auf:1, während Rinke für die Rasensportler durch Strafstoß wegen Handspiel später einen Treffer aufholen konnte. Nordstern— Rhenania:0(:0) Die Rhenanen hielten das Spiel in beiden Halbzeiten offen. Aber der Sturm hat den Nachteil, daß er keine Tore schießt Man kam immer schön bis in des Gegners Strafraum, dann aber war die Kunst aus. Man verlor sich in unproduktiver Spielerei und zog dabei den kürzeren. Tagegen konnte die Fünserreihe des Gastgebers weit besser gefallen, wodurch auch Zahlenmäßig der Erfolg verständlich wird. Viktoria Bonn— Mehlem:1(:0) Die Gäste sind nur noch ein Schatten ihrer einstigen stärke. Dabel ersetzte man Nichtkönnen durch Unfatrnis. Mittelstürmer und Halblinker gehörten vom Platz. Der war eine Klasse besser, technisch wie spielerisch dem Gegner glatt überlegen. Die Bonner hatten, nachdem sie bis zur Pause mit:0 in Führung lagen, den Sieg jederzeit sicher. Mehlems einziger Treffer fiel durch Elsmeter. Ennert— Post:5 Zu diesem Spiel blieb der angesetzte Schiedsrichter aus. Man einigte sich daher auf ein Ges. Spiel. Die Gäste waren ihrem Gegner glatt überlegen, besonders der Sturm war gut in Schwung und sorgte in schönen Kombinationszügen für die ium Siege nötigen Treffer. Lannesdorf— Obereassel:2 Der Sieg der Gäste wurde schwer erkämpft. Die Lannesdorfer, deren Sturm augenblicklich nicht in Form ist, setzte den Gästen sehr zu und lieferten einen gleichwertigen offenen, zum Teil überlegenen Kampf. Jedoch die bessere Stürt reite der Gäste entschied das Spiel verdient zu ihren Gunsten. Waldorf— Plittersdorf. Das Spiel fiel aus, da der Schiri nicht zur Stelle war. Die zweiten Mannschaften trennden sich unentschieden:3. 3. Kreisklasse Vilich— Von den Gästen, die konnten, war man enttäuscht. im Voradre so gaut gesalen Die kampffreudigen Viliche; waren im Sturm besser besetzt und spielten viel entschlossener. Srodenen— Altiorn 49 Der Gastgeber landete den erwarteten kovener deherrschten das Spielfeld und ließen sich nicht streitig machen. Die Gäste betioten mehr als man von 1Pgpa, Hupg, nart zut fremdem Gelände, erwartet hatte. Hersel n sammenspiel die bessere Els. aber der Sturm ranmte, gergehens gegen die Gästehintermannschaft an. Man war gewonnen zu haben. die Vonner Rowhudte, Die Gaste zamen fue den Sies 0 perbtungen ped in gterbeilg. Bonner Nachrichten. Nr. 15043. Seite 11. ATb.— Ippendorf:3(:3) Der vor einiger Zeit neugegründete 3V. Ippendorf machte dem Gegner viel zu schaffen. Der Spielverlauf war größtenteils ausgeglichen. Die dessere Stürmerreihe der Tumer entschied das Spiel. Aister— Hemmerich:2(:3) Hemmerich keistete dis 15 Min. vor Schluß erheblichen Widerstand. Bis zu dieser Zeit stand das Spiel:2 unentschieden. Der entscheidende Treffer glückte dann dem Gastgeber, womit der Sieg entschieden war. Hausbal TV Gummersdach— TB Kalk 13:5(:): A8B Köln— TB Kodlenz=Mülheim:4(312): BIR Köln— TB Niederpleis:7(:): Mülheimer SB— TB Odermendig 14:8; Ts Algenrodt— TV Siegburg=Mülldorf:7(:). Nach der Niederlage in Niederpleis hat sich der Gaumeister Algenrodt durch einen:=Erfolg auf heimischem Gelände über die nicht schlechten Mannen aus Siegburg=Mülldorf etwas rehabilitiert. Obermendig konnte in Mükheim nichts ausrichten und mußte mit 14:8 geschlagen die Heimreise antreten. Recht tapfer schlug sich der BiR Köln, der nach einigen Enttäuschungen in den bisherigen Spielen mit Niederpleis(:7) die Punkte teilte. Der TV Kalk stand in Gummersdach erwartungsgemäß auf verlorenem Posten, dagegen hätte man dem ASV einen glatteren Sieg über die Turner aus Kodlenz= Mülheim zugetraut. Niederpleis rettet einen Punkt Mülldorf büßt zwei wertvolle Punkte ein. Algenrodt— Mülldorf:7(:4) Das Spiel brachte keinerlei Besonderheiten. Während des ganzen Spielverlaufes vermißte man den sonst gewohnten Glan. Wohl boten die letzten 10 Minuten nochmal kurz einige schneidige Paraden. Schon zur Pause lagen die Niederpleifer mit 3 Taren zurück, das nur dadurch hervorgerufen war, daß sich die Ginheit absolut nicht auf sich besinnen konnte. Auch der sonst Deutschlands großer Voxsieg über Angarn Die Magyaren verlieren 1333— 7003 Zuschauer sahen glünzende Kämpse In der großen Festhalle der Nürnderger Luiwoldhalle haden die deutschen Amateurdoxer am Freitag einen neuen großen Steg errungen. Vor 7000 Zuschauern konnten unsere Vertreter Ungarns Nationalmannschaft ganz überlegen mit 13:3 Punkten schlagen. Die Kämpfe begeisterten die sportfreudigen Bayern und zum Schluß wurden die deutschen Boxer vom Publikum stürmisch geseiert. Den größten Beisall hatte der brikante Würzburger Schmittinger, der den ungarischen Europameister Sziget im Mittelgewicht nach einem herrlichen Gesecht auspunkten konnte. Nur im Leichtgewicht kamen die Ungarn zu einem Siege und den dritten Punkt gewann der wilde Schläger Szado im Schwergewichtskampf gegen den Nürnberger Eischer durch ein Unentschieden. Gleich im einleitenden Fliegengewichtskampf gab es einen entscheidenden Sieg Deutschlands. Rappstlder hatte in den beiden ersten Runden gegen Bondy deerits fleißig Punkte gesammelt und in der Schlußrunde mußte sich der Ungar dann sogar auszöhlen lassen. Eine angenehme Ueberraschung war im Bautamgewicht der für Ziglarski eingesprungene Breslauer Miener, der den sabelhaften Kuvyni immer angriff und einen verdienven Sieg zugesprochen erhielt. Europameister Otto Käster bewies dann im Jedergewicht, daß er den Titel zu Recht trägt. Gegen seinen Budaposter Endgegner Frigpes lioferte er auch diesmal wieder einen technisch hervorragenden Kampf, den er knapp, aber verdient zu seinen Gunsten entscheiden konnte, Zum ersten Punktsieg kamen die Ungarn im Leichtgewicht, denn nach zwei offenen Runden konnte Harangi in der Schlußrunde gegen den Ersatzmann für Schmedes, Frey (München) das zum Siege nötige Punkwlus herausholen. Der Weltergewichtskampf brachte Erich Campe einen glatten Punktsieg über Varga, wobei Campe in allen Runden ein kleines Mus hatte. Ganz hervorragend waren die Leistungen im Mittelgewichtstressen zwischen Schmittinger(Würzburg) und Europameister Szigeti. Schmittinger wuchs über sich selbst dinaus und planmäßig zermürbte er seinen ringerfahrenen Gegner in den drei Runden. Für seinen glänzenden Kampf erhielt der Würzburger starken Beifall. Auch Pürch zeigte sich im Halbschwergewicht seinem Gegner. Orsolyak überlegen und der Punktsieg des Berliners, der demnächst Proft wird, stand nie in Frage. Als ein wüster Schläger entpuppte sich der Schwergewichtler Szado(Ungarn). Fischer(Nürnberg), der technisch klare Vorteile hatte, wußte mit seinem Gegner nicht viel anzufangen und erst gute Treffer in der letzten Runde sicherten ihm noch das Unentschieden. Der Sport des 392 Sport als Weg zur Volksgemeinschaft Bei einer Pressekonserenz führte die Reichssportwartin des Bdm,=Lieselotte Rupp, folgendes aus: Im November 1933 übernahm ich als Reichssortwartin den Aufdau der besamten Körpererziehung im BoM. Unsere Sportveranstaltungen werden aus einem anderen Gesichtspunkt heraus durchgeführt werden als bisherige Sportfeste. Es ist notwendig, etwas Grundlegendes über die Körverertüchtigung im BdM zu sagen. Als der Bund deutscher Mädel in der 53 Ende letzten Jahres die Körpererziehung aufgenommen hat und sie zur Grundlage der gesamten Schulungsarbeit gemacht hat, war es unser Bestreben, die gesamte weibliche Jugend an die weltanschaulich bedingte Leibesübung heranzuführen. Sport soll bei uns aber nicht Selbsizweck werden. Wir wollen keine Rekorde aufstellen, sondern wir treiden Leidesübungen, um frohe und gesunde Glieder der Volksgemeinschaft zu werden. Der Gemeinschaftsgedanke bedeutet für uns, daß es weniger darauf ankommt auf die Spitze getriedene Einzelheiten vorweisen zu können, also„Kanonen“ zu sein, als vielmehr sein Können für die Gemeinschaft nutzbar zu machen. Das Können allein ist kein Verdienst, sondern Verpflichtung der Allgemeinheit gegenüber. tüchtige Hüter Überragte nicht. Die Bfser hatten trotz ihrem leidlichen Pech manche schöne Vorgänge zu verzeichnen. Doch durch ihre krampfartige Spielweise, die nur auf Strafftöde zielte, hinterließ dies Spiel nicht den besten Eindruck. Gleich in den ersten Minuten gelang es VfR mit zwei Durchbrüchen aufzuwarten. Durch ihren schnellen Sturm überrannten sie einfach die Verteidigung, sodaß sie froiftehend Hintereinander die beiden Erfolge buchen konnten. Dann soh man Niederpleis sich allmählich finden. In Heyder sieht man einen guten Schützen, der auch durch Komdination und durch Strafstoß den Ausgleich erzielen konnte. Die Niederpleiser Hintermannschaft stand in gar keinem Verhältnis gegenüber der voraufgegangenen Spiele. Noch dreimal legen die BfRer vor. Immer wieder war es die Verteidigung und auch einmal zeichnete der Mittelläufer für diesen zeitweisen Abstand verantwortlich.:2 Pause. Nach Wechsel kommt„ein anderer Wind“ in die Niederpleiser Mannschaft. Die Vfser kommen durch ihre harte und teilweise rauhe Spielweise selbst zu Schaden. Strafwurf auf Strafwurf bollert auf das Tor der Kölner. Bald hieß es:5 und ein nochmaliger Straswurf sichert nunmehr Niederpleis die :=Führung. Toch auch sie vermögen die nunmehr eintretende Schwächeveriode der Kölner nicht auszunutzen. Ein Straswur bringt für die Kölner wieder den Ausgleich. derschöne Kombination und:6 heißt es für die Kölner. Wieder das Verschulden der Verteidigung, die auch gestern keinen Kontakt sand. Heyder verwandelt zum siebten Male einen Straswurf und der Ausgleich ist wieder geschaffen. Nunmehr setzt eine völlige Drangveriode der Niederpleiser ein, doch umsonst. Was der Hüter nicht klärt, endet an der Latte. Einige Sekunden vor Schluß winkte den Niederpleisern nochmal das Glück. Durch unsaire Abwehr erkannte der 13 Meter für Niederpleis. Der Ball saß im Netz, doch der Schiedsrichter wertet nicht und so trennten sich die Parmer, ein jeder froh, daß er wenigstens einen Punkt retten Ergebnisse der 1. Kreisklasse: Siegburg— Tus Buisdorf :5(:). Troisdorf— Menden:8 abgebrochen. Sieglar Spich:3(:). Tus Geistingen— Thomasberg:3(:). Söven— Hennef:6(:). Tabelle der Gauklasse: Neugründung eines Krastsportvereins in Peppelsser Noch vor einigen Jahren bestanden in Poppelsdorf der Krastsporverein 1910 und der Aipvetnr zeu ge gdane ge;, arsten beiden Vereine standen in den vordersan nuchen ven ersten Kreises im Deutschen Athletik=Sport=Verband. Der Krieg von 1914—1918 hatte in die Reihen des Kraftsporwereins 1910 manche Lücke gerissen. Nicht weniger 16 der besten Mitglieder blieben auf dem sich im Jahre 1919 ein Bruderverein(Heros) in neu grtnder, entschlosen 119 bede Lur=Poez, Hewe. e. humne den edlen Athletissport unter dem Namen umen=Vrerungteteg Germ erimurt man sich in Bouuer ten M. Heinen, J. Töller, Löef, Grau und Butscheid und anderen, die in echt worticher Disptzlin die Farden whres Ver: eins und des Stadwerdandet Vonn vertreten baden... endere enp üdven, bie bv, Lenge der geigmeshterschast das Jahr ununterbrochen im ersten Kreises war. Es waren die Mitglieder Löef, Grau, Butscheid und Colard. Aus diesen Reihen kommt nunmehr die in unserm Vorort Poppelsdorf unter zielsicherer Leitung den Kraftporwerein, der noch viele Andänger dat, Ten Nu. 670 den und in ganz kurzer Zeit mit vereins„Siegfried“ Vonn=Büd an die Oeffentlichkeit zu treten. In allernächster Zeit findet zu diesem Zweck eine GründungsVersammtung stat. Jedoch können Anmeldungen schen, Vorder im Restaurant Johann Butscheid, Klemens=August=Seragt 7, dorgemerkt werden. 6 Steher=Aspiranten aus Vonn meldeten sich Nach einer Rundfrage bei den in Frage kommenden Vonner Radsportkreisen haben sich bereits sechs Amateure des Deutschen Radfahrer=Verbandes aus dem Kreis Bonn für die geplante Stehervorschulung gemeldet, von denen sich K aed geüuften Ders hrn ppallf denn wachen. Rüßlein ist hervorragende Klasse In Köln begeisterten die deutschen Tennislehrer Rüßzlein, Messerschmidt, Nasuch und Richter 10000 Zuschauer, die die kleine Halle in der Schwaldengasse völlig füllten. Messerschmidt besiegte Nasuch:5,:2, Nützlein gewann gegen Richter:4, :5 und Rützlein=Messerschmidt triumphierten im Doppel über Richter=Nasuch:1,:5. Die 6A=Fernfahrer siud in Rudolstadt Die SA=Fernfahrer haden die 2000 Kilometer lange Fahrt Berkin—München—Berlin dis auf wenige hundert Kilometer hinter sich gedracht. Am Freitag fuhren sie von Bamberg nach dem 163.2 Kilometer entfernten Rudolstadt und nun haben sie noch zwei Teitstrecken bis Berlin zu erledigen. Wie nicht anders nach den bisherigen Ergebnissen zu erwarten war, hat sich die Standarte 10/2 Berlin erneut don Etappensieg geholt. die mit:10:00 Stunden die deste Zeit fuhr. Sehr tapfer fuhren wieder die Olfenbacher und auch Breslau 12/11 samose Fahrweise an den Tag. Im Gesamtergednis ist keine Aenderung eingetreten. Die Standarte 10/2 Berlin eineinhalb Stunden Vorsprung vor der Standarte 168 Ofsenbach, während 10/3 Berlin fast eine weitere Stunde zurück folgt. Szabs läuft 2009 Meter in.32 Minuten Ungarns Europameister im 1500 Meter=Lausen, Szado, hat den Landesrekord über 2000 Meter von:56,8 auf.32 Min. verdessert. Der deutsche Rekord wird von Schaumburg mit :33,2 Minuten gehalten. 8pertngiger Zu Helsingsors kief der Finne Hutha über 500 Meter in :06,4 Minuten neuen Landesretord. Die 1500 Meter gewann der junge Höckert in der glänzenden Zeit von:52,3 Minuten mit großem Vorsprung gegen Hoppania. Kotttas wrang.90 Meter hoch und in Abwefenheit von Matti Järvinen holte sich mit 67,09 Meter Sippala das Speerwersen. Am kommenden Samstag starten in Drei=Studen=Mannschaftsrennen die Kölner Schön fährt mit Jan van Kempen gegen Kaers=Aerts, CharVier=Deneef und andere starke Paare. Metze und Schindler starten am Sonntag in Paris bei der letzten Freiluftveranstaltung der Prinzenparkbahn und trefsen auf Lacquehay, Paillard, Brofsi, 1 hat im Fliegerkampf Scherens, Michard, Gzrardin u. a. zu In Genf wurde Ludwig Geyer in einem Omnium Fümster hinter Pivoz, Bulla, Level und Bufe. Ein 50=Kilometer= Einzelfahren gewann Bulla vor Camusso. Geyer belegte den Beim Ostpreuden=Turnier in Insterburg beendeten Axel Holst auf Egly und Rittm. Momm auf Baccarat ein schweres Jagdspringen zusammen mit 0 Fehlern und teilten sich in den Der deutsche Langstreckenmeister Syring(Wittenberg) äußerte in Magdeburg die Absicht, sich während der kommenden Winterpause völlig jeglicher Wettkampftätigkeit enthalten zu wollen. Die in den letzten Wochen mit der Tetlnahme an den verschiedenen internationalen Großkämpfen in Verbindung denen Beanspruchungen sind für diesen Entschluß gewesen, und Syring wird sich aus diesem Grunde auch nicht an der deutschen Waldlaufmeisterschaft 1935 beteiligen. Franz Dülberg gewann in New Vork einen weiteren Lauf zur amerikantschen Stehermeisterschaft, aber im nis liegt der Deutsche nach Letourneur, Giorgetti und Dedaets Am 7. Oktober trägt Deutschland in derkampf mit Dänemark aus. Hierfür hat der DFr folgende Spieler aufoestellt: Buclod: Jan=“, Eo portz un g pen e Gramlich, Szepan, Zielinsti; Lehner, Hooman, weder(Eimsdüttel), Faty(Vormatia Worms). Bier Spieler aus der Monschaft gegen Polen: Busch, Münzenggre,# der und Siffling wurden gegen Schwartz, Gramlich, und Rohweder ausgewechselt. Am 22. Mai 1935 werden voraussichtlich Berkin und in der deutschen Reichshauptstadt den traditionellen Städtekampf austragen. Budapest wird durch nalmannschaft vertreten, die vorher in Paris einen Länderkomps gegen Prantreich anstragen Wird. u gegucmpferl, Ellen Braumüller, die bekannte deutso, kam bei einem Frauenklubkampf zwischen dem Olympischen 2C Berlin und dem LSC zu drei schönen Erfolgen. Sie warf den Speer 43.30 Meter weit, gewann das Diskuswerfen mit 34.81 Meter und stieß die Kugel als Beste 11.38 Meter Nahmanisg=Haweden stellte mut 15.97 Ppgiezenu#hene Landesrekord im Kugelstoden auf. Den oiwperigen Rekord bielt Nörrdy mit 15.30 Meter. Jansson kam im Hammerwersen auf die deachtliche Weite von 52,59 Meter. ie. Wilelesch entecben dier verit. ten Fr. Lotte Bahr, V. v. Gullegume urd,., Hese, Auto=Union und Mercedes=Benz haben## Mannschaften gemeldet. Stark vertreten sein werden das REKR und die verschiedenen Gaue des Sonja Henie, die Weltmeisterin im Eiskunstlaufen, hat im Londoner, Eiepakast berents ihr Trointup vigepogenepe 6. Oktober wird Sonsa im staltung im Parifer Sportpalast erstmaßig auftreten. Wissen Sie das? Bei einem Fußballspiel in der Schweiz Spieler Haftl durch starke Zahnschmerzen plötzlich zum Verlassen des Spielfeldes und Aufsuchen der Kadine tym von einem früheren Spieler und jetigen schmerzende Zahn kunstgerecht gezogen wurde. Haftl trat wieder in seine Mannschaft ein und bedankte sich durgd ein sofort erzieltes Tor gegen den Klub seines Zahnarztes. Die enstich, Vu. bot une Lapfmggend ens chischen. Jas eine Ersahrungstatsache. So erklärte beispielsweise der finnische Weltrekordinhaber Matti Järvinnen, dessen Speerwurfbestleistung von 76,10 Metern doch gewiß hervorragend ist, daß er noch in diesem Jahre auf 78 Meter kommen werde und daß ihm, falls er noch einige Jahre frisch und gesund sein wird, auch die Erreichung der 90 Metergrenze keine Schwierigkeiten machen wird. * Das Alter ist keineswogs ein Hindernis für die Erreichung großer Sportleistungen. So wurde der Amertkaner Me Tique erst mit 40 Jahren Weltmeister im Halbschwergewichtsboxen, wie auch der berühmte Negerboxer Jack Johnson fast 30 Jahre zählte, als er den Weltmeistertitel im Schwergewicht errang. Die erfreulichen Fortschritte Deutschlands im Kugelstoßen, die besonders deim Länderkampf gegen Frankreich in den von Woellke und Schröder mit Weiten von 15,86 und 15,56 Meter in Erscheinung getreten sind, geben zu erkennen, daß diese beiden Werser weitere Enwwicklungsmöglichkeiten besitzen. Woellke verdankt seine in letzter Zeit erreichten Leistungsverbesserungen den prakttschen Ratschlägen Altmeisters Brechenmacher, während Schröder durch fleißige Arbeit an seiner Vervollkommnung vorwärts kam und die besten Aussichten auf die baldige Ueberbietung der 16 Metergrenze hat. Es kommt häusig vor, daß Boxer von Familienmitgliedern betreut werden. Man denke in diesem Zusammenhang an den engkischen Schwergewichtsmeister Jack Petersen und seinen Vater. Auch der am 5. Oktober gegen Hamas in der Weltmeisterschafts=Ausscheidung antretende Amerikaner Lascy wird von seinem Bruder betreut. Lies und rate Speinznes=ülfel ∆er S4 An Stelle der Punkte sind folgende Buchstaben? b. c, d. e, e, e, f, h, i. k. I, I, m. n. r. t. t. t derart einzutragen, daß dieselben in Verbindung mit den vorhandenen Buchstabengruppen hintereinander gelesen einen Spruch ergeben. Auflösung unseres letzten Rätsels: Suchbild: Bild auf die linke Seite stellen. Das Mädchen erscheint zwischen den beiden Bäumen. Das Beileid des Führers zur Taifunkatastrophe in Japan Aus Anlaß der kürzlichen Taifunkatastrophe in Japan hat der Führer und Reichskanzler an Se. Majestät den Kaiser von Japan nachstehendes Telegramm gerichtet: „Tief erschüttert durch die Nachricht von der furchtbaren Katastrophe, die Japan heimgesucht und so viele Opfer an blühenden Menschenleben gefordert hat, spreche ich Ew. Majestät und dem japanischen Volk zugleich im Namen des deutschen Volkes die wärmste Anteilnahme aus. Adolf Hitler, Deutscher Reichskanzler.“ Spinale Kinderlähmung in Düsseldorf Wie der Pressedienst der Stadt Düsseldorf mitteilt, ist seit einer Woche die spinale Kinderlähmung in Düsseldorf aufgetreten. Im Ortsteil Eller sind fünf Fälle unter den schul= und vorschulpflichtigen Kindern gemeldet worden. Die Schulen und Kindergärten von Eller wurden vorsichtshalber für die Dauer von drei Wochen geschlossen, ebenso sind alle Ansammlungen von Menschen verboten worden. Ein gewandter und vermögender Mann... Fünf Jahre Zuchthaus für einen Heiratsschwindler Die Große Strafkammer des Landgerichts Bochum verurteilte den erheblich vorbestraften Josef Graf aus Bochum wegen Heiratsschwindels in fünf Fällen und wegen versuchten Betrugs in einem Falle unter Einberechnung einer im Sommer dieses Jahres erhaltenen Hehlerstrase von zwei Jahren Zuchthaus zu einer Gesamtstrafe von fünf Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust, 450 Reichsmark Geldstrafe und Stellung unter Polizeiaussicht. Das Gericht bezeichnete den Angeklagten als einen gemeingefährlichen Heiratsschwindler. Völlig vermögenslos und von der Wohlfahrt unterhalten, meldete er sich auf Heiratsgesuche in den Zeitungen und bezeichnete sich den heiratslustigen Mädchen gegenüber als„vermögenden Besitzer eines Ferntransportunternehmens“. In dem einen Falle verstand er es, einer vermögenden Haushälterin, mit der er sich rasch verlobte, eine Summe von 4000 Mark abzuprellen. Dies geschah in Düsseldorf. Anfang 1933 verlegte er seinen Wohnsitz nach Bochum und betrieb von dort aus den Heiratsschwindel in größerem Umsang. Er erweckte den Mädchen gegenüber den Eindruck eines gewandten und vermögenden Mannes, war schnell bereit, Verlobungen einzugehen unter gleichzeitiger Mitteilung, daß bald die Hochzeit stattfinden werde. So wußte er die vertrauensseligen Opfer um erhebliche Summen zu betrügen. Er dachte garnicht an Heirat, sondern ihm kam es darauf an, unter betrügerischen Angaben die Ersparnisse der Mädchen einzuheimsen und mit diesen ein gutes Leben zu führen. Als er schließlich verhaftet wurde, fand man in seiner Wohnung eine Unmenge von Liebesbriefen vertrauensseliger Mädchen, die zu der Annahme berechtigten, daß er noch weitere Opfer suchte. Schwer gesesselt aus dem fahrenden Zug gesprungen Der Schweizer Polizei war vor einigen Tagen in Luzern ein guter Fang geglückt. Sie konnte den 29jährigen Wiener Siegfried Dieckmann verhaften, der als„Villenspezialist“ eine ganze Serie von Einbrüchen auf dem Kerbholz hat. Unter anderem erbeutete er in der Villa eines Generaldirektors in Döbling, in einem Schreibtisch versteckt, hundert Goldstücke zu je 20 Dollar, also insgesamt 2000 Dollar. Er mag selbst erstaunte Augen gemacht haben, als entgegenblinkte. In heller Freude dampfte er ab in die Schweiz. Dort lebte er in einem der vornehmsten Hotels in Saus und Braus. Auf Grund der Funkmeldungen der Wiener Polizei wurde man dort auf ihn aufmerksam und verhaftete ihn. Um ihn auszuliefern, wurde er schwer gefesselt und unter strenger Bewachung in einen Eisenbahnzug gesetzt, der ihn nach Wien bringen sollte. Unterwegs brachte er jedoch das tollkühne Kunststück fertig, aus dem schnellfahrenden Zug zu springen und trotz seiner Fesselung zu entkommen. Seiner Freiheit konnte er sich aber nicht lange freuen, denn schon nach zwei Tagen wurde er abermals gefaßt und nun endgültig nach Wien ins Untersuchungsgefängnis übergeführt. Auch der zweite Tote im Schnellzug Ventimiglia—Paris ein Mörder Der Mord und Selbstmord im Schnellzug Ventimiglia—Paris, der zu der Feststellung führte, daß der Mörder Alibert, der sich nach vollbrachter Tat selbst das Leben nahm, kein anderer als der langgesuchte Verbrecher Ziffer sei, der vor zehn Jahren seine Schwägerin ermordete, hat zu einer zweiten aufsehenerregenden Entdeckung geführt. Auch das Opfer Aliberts, ein gewisser Betsamini, ist ein seit Jahren gesuchter Mörder. hat im Oktober 1923 seine Freundin in einem Wald bei Brüssel ermordet und war seitdem spurlos verschwunden. DAF-Ritglied! Die Deutsche Arbeitsfront ist Dein Werk, Organisation, die nichts anderes will, als Dich sozial, wirtschaftlich und kulturell besserzustellen. Arbeite daher auch am Aufbau mit. Sib den Fragebogen der DAF noch heute an die zuständige Stelle zurück. Triestasten. noseur un, Scmolk ue..“ sie als solche zu betrachten sind, Lo####r sie fur ire Tätigkeit eine feste Gebühr erhalten. Es ist ihnen insolgedessen auch gestattet, als Amateure selbst Fußball zu spielen. * Amertkas Bundespräsident George Wasdington war ein ausgesprochener Anhänger des Ringkampssports. In seiner war er seldst aktiv tätig und hat diesen Sport sohr gern andgeibt. Las eie Grenzen menschlicher Lettungssähtskeit im Sport gut deu moißen Gedseten uuun vomoc, nicht grosigt Und, it Husar. Rein rechtlich dürfte die Schiffahrtsgesellschaft haftdar sein. Da es sich aber um einen ganz geringfügigen Betrag handelt und die Schiffahrtsgesellschaft offensichtlich nicht böswillig gehandelt hat, empfehlen wir Ihnen, von weiterem abguschen. S. O. S. 1. SOS(Movsezeichen...———...) mal gegeben, heißt: Save our souls, Rettet unsere Seelen. Es ist der drahtlose internationale Hilferuf von Schissen in höchster Seenot. Seit wann dieses Notzeichen angewandt wird, vermag Ihnen viekleicht ein Seemann zu sagen. 2. Sie werden Gewerbe anmelden müssen. H. H. V. Es kommt auf den Wortlaut der Garantieverpflichtung an. Enthält er keinerlei Einschrändung, so pflichten wir Ihrer Meinung bei, daß entsprechend der Garantie das Fahrrad auch dann zu reparieren ist, wenn ein Dritter das Fahrrad mit Ihrer Erlaubnis benutzt. Notlage. Die von Ihnen mitgeteilten Bedingungen der Krankenversicherung ergeden keinen Anhaltspunkt für die Vermutung, daß die Krankenkasse die Bezahlung der Operations= kosten verweigern könnte. Wir empfehlen aber, nicht nur den Taris. sondern auch die gesamten Versicherungsbedingungen vorher einer sorgfältigen Durchsicht zu unterziehen. Sehr wasche sich mit Voraxseife. Außerdem hilft ein tägliches Einreiben des Gesichts mit Zitronensaft, ebenso heisen Waschungen mit Sandmandelkleie statt Seise. Elektrisch. Sie sind nach unserer Meinung zur Bezahlung der 15 RM. nicht verpflichtet, da Sie sich mit Recht von diesem Mietanspruch durch Aufrechnung befreien können. Erklären Sie also dem Vermieter, daß Sie mit Ihren Ersatzansprüchen aufrechnen. Diese Ersatzansprüche sind deshalb gegebe die Anlage des elektrischen Lichtes dem Willen des Vermieters entsprach. Nach s 547 Abs. 2 BGB muß deshalb der Vermieter Ihnen diejenigen Auswendungen ersetzen, um die er durch die Anlage bereichert ist, das ist aber, wie Sie richtig mitteilen, jedenfalls mehr, als jene 15 RM., die Sie noch an rückständiger Miete zahlen sollen. Einquartierung. Vor dem Kriege hatte Godesberg die letzte Einquartierung Ende Juli 1913. Einquartiert war das 2. Bat. des Inf.=Reg. 160 aus Dietz an der Lahn. Curland 500 K. Lascheid liegt in Luxemburg füdlich von Burg=Reuland und westlich ungefähr eine Stunde von der oeutschen Grenze 480 Meter hoch. Es ist zu erreichen: 1. Mit der Reichsbabn: Bonn— Euskirchen, hier in Eiselbahn umsteigen Gerolstein, umsteigen nach Prüm— Pronsfeld— Blei— Lommersweiler— Burg Reuland(Ort Reisland). Bestmmung, daß die Leitungen der Verscherungsgeselschaft Badndot für Lascheld in Burg Neuland. 2. Mit dem Bahrnach oben hin begrenzt sind(daß also z. B. die Versicherung für einen Krankheitssall nicht mehr als 500 RM. aufzuwenden braucht). Wenn Sie ganz sicher geden wollen, fragen Sie bei der Versicherungsgesellschaft vorher an, inwieweit die Kosten der von Ihnen beabsichtigten Operation von der Versicherungsgesellschaft getragen würden. Jettige Haut beseitigt man durch Waschen mit lauwarmem Wasser, dem etwas Vorax beigejügt ist, oder man rad: Bonn— Euskirchen— Münstereifel— Blankenheim— Schmidheim— Dahlem— Kronenburg— Losheim— Monterfeld— Auw— Bleialf— Groß=Langenfeld— Winter= spelt— Elcherath— Auel— Steffelshausen— Burg=Reuland — Lascheid. Die Fahrt mit dem Rade ist stark gebirgig und daber sehr anstrengend. Ohne gute Kette ist sie nicht durchzuführen. Es werden gut und gerne 150 Kilometer sein. Genau ist die Kilometerzahl kaum anzugeden. Seite 12. Nr. 15 049. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend Boaner Nachrichten. 1. Oktober 1834. Aus Dei Algegont N5-Frontkämpfer wurden vereidigt (Siegburg): In einer Feierstunde wurde die Vereidigung der NS=Frontkämpfer in Siegburg vorgenommen. Ortsgruppenführer Kawel richtete an die zu vereidigenden Kameraden einige ermahnende Worte. 20 NS=Frontkämpfer leisteten dann feierlich den Schwur auf die Fahne. Mit dem Bundeslied schloß die erhebende Feier. In einer Aussprache wurde den hilfsbedürftigen Kameraden anheimgestellt, sich für das Winterhilfswerk bei dem Mittelsmann Kam. Scherk zu melden. 80 Jahre Siegburger Kolpingssamilie (Siegburg): Die Kolpingssamilie feiert am Sonntag, 7. Oktober, ihr 80jähriges Bestehen. Dienstag, 2. Oktober, bis Freitag, 5. Oktober, werden im Kolpinghaus Vorträge stattfinden über„Die Heiligkeit der Familie in ihrer Bedeutung für Volk und Kirche". Als Redner wurden Diözesanpräses J. Kardaun(Köln), Medizinalrat Dr. Bange(Siegburg) und Frau Schumacher=Köhl(Bonn) gewonnen. Der Festsonntag sieht ein feierliches Hochamt in der Servatiuskirche, eine Gefallenenehrung unter Mitwirkung des Städtischen Konzertorchesters im Kolpinghaus und abends eine Familienfeier vor. (Siegburg): Der mit der Wahrnehmung der ständigen Stellvertretung des Vorsitzenden des Arbeitsamts Siegburg beauftragte Abteilungsleiter Otto Frewel ist zum ständigen Stellvertreter des Arbeitsamtsvorsitzenden in Siegburg ernannt worden. Ein Schulsportfest der Troisdorfer Mädchen (Troisdorf): Am Mittwoch, 3. Oktober, nachmittags 15 Uhr veranstalten die Volksschulen des Schulverbandes Troisdorf unter der Leitung der technischen Lehrerin Frl. Probst auf dem Sportplatz des Spiel= und Sportvereins Troisdorf=Heide ein Schulsportfest der Mädchen. Bei Regenwetter fällt die Veranstaltung aus. In diesem Falle wird ein neuer Termin bekanntgegeben. Tödlicher Anglückssall in Lohmar (Lohmar): Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich am Samstag in Lohmar. Ein mit Baustoffen beladener Kraftwagen riß, als er die Toreinfahrt eines Hauses nach der Hauptstraße zu passierte, einen Torpfeiler um, der auf einen jüngeren Bauunternehmer aus Lohmar stürzte. Im Siegburger Krankenhaus erlag der Verunglückte bald darauf seinen schweren Verletzungen. Herbstschießen des Schützenvereins St. Seorg (Buisdorf): Der Buisdorfer Schützenverein St. Georg veranstaltete sein Herbstschießen. Die Beteiligung war groß. Bei den Aktivschützen errang den 1. Preis Schützenbruder Andreas Linnaertes, den 2. Wilh. Henseler, bei den Jungschützen Joh. Müller, der damit auch den vom vorigjährigen Prinzen gestifteten Orden errang. Bei den Damenmeisterschaften wurde erste Siegerin Frau Görgens, zweite Frau Gieraths. (Mondorf): Der Bäckergehilfe Peter Richarz aus Mondorf konnte vor einigen Tagen vor der Handwerkskammer in Köln seine Meisterprüfung mit Auszeichnung bestehen. Fischsrevler am Werk (Roßbach(Sieg): Im sogenannten Höferschen Teich, der durch einen Graben mit der Sieg in Verbindung steht, wurde ein großes Fischsterben festgestellt. Der Teich, der gegenüber der Sieg einen ziemlichen Fischbestand aufweist, glänzte von toten Fischen. Die Vermutung, daß ein allgemeines Fischsterben in der Sieg vorliegt, schaltet durch die vorgenommenen Ermittlungen der Gendarmerie aus. Die Feststellungen ergaben vielmehr einwandfrei, daß Fischfrevler hier ein verwerfliches Handwerk betrieben hatten. Straßenbrücke über die Sieg gesperrt (Rosbach): Die Siegbrücke für die Provinzialstraße wird von Grund auf in Stand gesetzt. Während dieser Zeit, vom 26. September bis 15. November, wird der Verkehr, da er über die alte Brücke gesperrt ist, über Imhausen und Schladern umgeleitet. Aus der Buchholzer Bauernschaft (Buchholz, Westerwald): Die Ortsgruppe der Reichsbauernschaft behandelte in der letzten Versammlung Fragen des Kartoffelabsatzes. Der Richtpreis ab Erzeuger beträgt für weißfleischige 2,70 RM und für gelbfleischige 3,10 RM. Die Beitragsfrage wurde so geregelt, daß die erste Rate am 15. Oktober durch das Landesfinanzamt eingezogen wird. Sie beträgt nach dem Einheitswert pro 1000 RM eine Reichsmark. Die zweite Rate, die vermutlich im Januar fällig ist, wurde der Höhe nach nicht festgelegt. Der neue Bürgermeister des Amtes Obercassel Sitzung der Amtsvertretung (Obercassel): Im Lokale Jos. Broel in Oberdollendorf fand sich die Amtsvertretung des Amtes Obercassel unter dem Vorsitz von Bürgermeister Tersteegen zu einer wichtigen Sitzung ein. Der neue Gemeindeschulze A. Andernach wurde als Vertreter der Gemeinde Obercassel im Amtsrat eingeführt und verpflichtet, desgleichen sein Stellvertreter, Peter Uhrmacher. Die Wahl des Bürgermeisters des Amtes Obercassel fiel einstimmig auf Herrn Tersteegen. Die Amtsvertretung gab ihre Zustimmung zu der Zusammenlegung der Amtssparkasse mit der Kreissparkasse Siegburg. (Honnes): Die Leitung des Quarzitgrubenbetriebes bewilligte ihrer Belegschaft einen Urlaub von sechs Tagen und zahlte gleichzeitig die volle Höhe des Akkordlohnes voraus. Eine Tat, die Nachahmung verdient. Abschiedsleier für Kourektor Comes (Sinzig): Konrektor Comes tritt am heutigen Montag in den Ruhestand. Aus diesem Anlaß versammelten sich die Lehrpersonen im festlich geschmückten Schulsaale zu einer schlichten, aber eindruckovollen Abschiedsfeier. Als Gäste waren erschienen Bürgermeister Junior, Pfarrer Schilz sowie der Obmann der NSLB, Rektor Kratz aus Neuenahr. Rektor Arnold, Sinzig, wies darauf hin, daß der Konrektor Comes als gewissenhafter und tüchtiger Lehrer und hilfsbereiter Kollege 41 Jahre im Schuldienste tätig gewesen sei und davon 36 Jahre in Sinzig. Bürgermeister Junior und Pfarrer Schilz fanden ebenfalls herzliche Worte der Anerkennung für den Scheidenden. In Gedichten, mehrstimmigen Liedern und einem Händedruck brachten die Schüler ihrem verehrten Lehrer Dank und Abschiedsgrüße. (Sinzig): Samstagmorgen stießen am Ausgang der Stadt ein Lieferwagen und ein Motorradfahrer zusammen. Der Motorradfahrer erlitt einen Unterschenkelbruch und wurde sofort von Sanitätern in das Remagener Krankenhaus eingeliefert. Schwerer Autonnsal bei Nemagen (Remagen): Gestern morgen kurz vor 7 Uhr sietz in der Nähe Remagens ein Personenauto mit einem Lastkraftwagen zusammen. Drei Personen wurden schwer verletzt und mußten nach Remagen ins Krankenhaus gebracht werden. Der älteste Nayenerf (Mayen, Eisel): Im hohen Alter von 92 Jahren verschied nach kurzer Krankheit der älteste Einwohner der Stadt Mayen, Schlossermeister Willibald Hertmanni. Der Verstorbene war in seiner Heimatstadt allgemein beliebt. Bis zu seinem 80. Lebensjahre arbeitete er in seinem Beruf. Es war ihm vergönnt, mit seiner noch lebenden Gattin die silberne und die goldene Hochzeit zu feiern. Am 7. November sollte die diamantene Hochzeit sein. Am 15. Oktober Ende der Kartosselernte (Mayen): In den Orten der Umgegend wurde den Landwirten auferlegt, die Kartoffelernte so zu beschleunigen, daß sie am 15. Oktober beendigt ist. Im Jeichen des goibenen=Ernterranges Ueberal Erntedankseiern in der Amzegend— Festzüge in den Dörsern, Tanz und Sesang unter dem Erntebaum Herbstsonne lag gestern über der Umgegend unserer Stadt, und auch hier stand deshalb allenthalben der Erntedanktag erst recht im Zeichen leuchtender Freude. Am Vortage wurde in den Dörfern und Städten der Erntebaum errichtet, der Kranz der Früchte und Blüten, der Garben und Aehren gab Kunde von der Freude des Bauern über den Erntesegen. Dann ertönten die Kirchenglocken über dem Land und die Jugend tanzte und sang. Gestern bewegten sich dann überall am Rhein, Sieg und Uhr die Festzüge durch die geschmückten Straßen. Auf den Festplätzen fanden die Kundgebungen statt, in deren Mittelpunkt die Uebertragung der Rede des Führers auf dem Bückeberg stand. Und abends beschlossen dann in den Festsälen der Erntetanz und fröhliches Beisammensein den herbstsonnenübergoldeten Tag. Erntedanksest in Duisdorf (Duisdorf): Am Sonntagnachmittag setzte sich der große Erntedankzug, zu dem alle Orte aus der Umgegend einen Wagen gestellt hatten, in Bewegung. Die Erntearbeit war in den einzelnen Nummern dargestellt. Nach der Ankunft auf dem Kirchplatz führte der BdM. Duisdorf Volkstänze auf. Pg. Bürgermeister Zeppenfeld wies in einer Ansprache auf die Lebensnotwendigkeit des Bauernstandes für das gesamte Volk hin. Darauf hörten die Anwesenden die Rede des Führers. Das Erntedankfest in Mehlem (Mehlem): Der gestrige Festzug des Erntedankfestes wurde vom Mehlemer Tambourkorps und der Godesberger Kreiskapelle der NSDAP eröffnet. Dann folgten die verschiedenen Landwirtschaftsgruppen. Hübsch sahen auch die Kindergruppen aus. Die alten Soldaten waren gleichfalls im Zuge mit wehenden Fahnen vertreten. Der Zug endete auf dem Mehlemer Sportplatz, wo die Rede des Führers gehört wurde. Das Erntedanksest in Siegburg (Siegburg): Samstagabend flammte auf dem Adolf=Hitlerplatz der riesige Schein des Erntefeuers, von Hitlerjugend und Jungvolk entzündet. Fanfaren kündeten, daß der Vorabend des Festes gekommen sei. Im Schein der zuckenden Flammen boten die Mädchen des BDM Volkstänze, Lieder erschollen über den weiten Platz. Nach einer Rede des Jungbannführers Hamelbeck zog die HI und das Jungvolk dann im Marsch durch die Stadt. Am Sonntagmorgen trafen die Spitzen des Kreises in Siegburg zur feierlichen Ueberreichung der Erntegaben ein. Im Rathaus begrüßte zunächst Kreispropagandaleiter Kettenuß den Landrat Dr. Buttlar, den Vertreter des Gaues Köln, Pg. Isermann, Kreisleiter Hoffstätter, MdR., Kreisbauernführer Braubach, die Vertreter der Bauernschaft, der PO und die übrigen anwesenden Volksgenossen. Der Leiter der Hauptabteilung II, Eich, trat dann mit den Erntegaben vor: Die Ernte sei das Ergebnis des Fleißes und der Wissenschaft. Stadt und Land, Reich und Arm sollen ihre Nutznießer sein. Nach der Ueberreichung der Gaben an den Kreisbauernführer Braubach wies dieser darauf hin, daß sich der Spruch des Führers erfüllen müsse: Das Deutschland der Zukunft wird ein Bauernreich sein, oder es wird untergehen, wie das Reich der Hohenstaufen und das der Hohenzollern. Dann reichte er die Gaben weiter an die Behörde. Pg. Isermann führte aus, jeder müsse Eine große Bauernversammlung in Oberpleis Die Karkoffelfammelstellen für die Orksbauernschaften Eudenbach, Sand und Oberpleis (Oberpleis): Hier fand im Saal der Gastwirtschaft Bellinghausen eine Versammlung der Bauern statt. Landwirtschaftslehrer Siepen überzeugte seine Zuhörer von der Notwendigkeit des Besuches der Landwirtschaftlichen Schule. Er forderte die Landwirte auf, die Jungbauern im neuen Semester der Henneser Landwirtschaftsschule zuzuführen, da hier die Grundlage für die spätere Ausübung des landwirtschaftlichen Berufes geschaffen werde. Stabsleiter Oerder sprach über die Marktordnung und Absatzregelung von Getreide und Kartoffeln. Weiter streifte er das Erbhofgesetz, Entschuldungs= und Siedlungswesen. Für die Erbhofbauern(ein Zehntel aller Siegkreiserbhösen liegen im Amt Oberpleis) stellte er einen umfassenden aufklärenden Vortrag in Aussicht. Kartoffelsammelstellen für die Ortsbauernschaften Eudenbach, Sand und Oberpleis sei die Spar= und Darlehnskasse Oberpleis. Als Richtpreis für gelbfleischige Kartoffeln wurden.50 RM. bekanntgegeben. Nach Möglichkeit soll auf die geldliche Lage des Käufers Rücksicht genommen werden. Der Verkauf innerhalb des Bezirkes der Sammelstelle ist frei, außerhalb muß ein Schlußschein beantragt werden. In den Städten kann unbedenklich die alte Kundschaft weiter beliefert werden, jedoch ist ein Feilbieten, da der Bauer nicht Händler sein darf, streng verboten. Mit dem Nasiermesser die Pulsadern durchschnitten (Willmeroth b. Oberpleis): Hier wollten sich ein junger Mann und ein Mädchen das Leben nehmen. Beide schnitten sich mit einem Rasiermesser die Pulsader durch. Dann aber liefen sie noch eine Viertelstunde weit bis zu den Eltern des Mädchens, die sofort einen Arzt holten. Er ordnete die Ueberführung in das Krankenhaus in Siegburg an. Lebensgefahr besteht bei den Beiben nicht Sartenbauausstellung in Meuden (Menden): Die seit langer Zeit in allen Einzelheiten vorbereitete Obst= und Gartenbauausstellung des Mendener Kleingärtnervereins wurde mit vollem Erfolg durchgeführt. Die ausgestellten Obst= und Gartenbauerzeugnisse verrieten durchweg die Befolgung der seit vielen Jahren in den Kreisen der Obst= und Gartenbauern vorgebrachten Lehren. Bürgermeister Söntgen hatte die Ausstellung mit einer Ansprache eröffnet, in der er auf die segensreiche Arbeit des Kleingärtnervereins hinwies. Eine im Rahmen dieser Ausstellung durchgeführte Prämiierung hatte folgende Ergebnisse: 1. Ehrenpreis Stuplich und Rixen, 2. Ehrenpreis Schwab und Wessel, 1. Preis Haas und Ballensiefen, 2. Preis C. Krämer, 3. Preis K. Frey. Anderen Ausstellern wurden lobende Anerkennungen ausgesprochen. Winterscheid ohne Fahrpost (Winterscheid): Seit einigen Tagen mußte die Postverwaltung die Befahrung der einzigen Straße aus dem Bröltal auf die Höhe unseres Ortes wegen des schlechten Zustandes der Derenbachtalstraße einstellen. Durch die jahrelange Vernachlässigung der Zugangswege zu unserem auf der Höhe zwischen Bröl und Sieg gelegenen Ort ist die Straße in einen derart schlechten Zustand gekommen, daß es für die Postfahrer eine Gefahr bedeuten würde, die Straße weiter zu benutzen. Man erwartet, daß die Amtsverwaltung den dringender werdenden Wünschen der Winterscheider auf Instandsetzung der Derenbachtalstraße nachkommen wird. Unser Ort feiert das Erntedankfest getrennt, da eine Teilnahme an den Feierlichkeiten in Ruppichteroth wegen der großen Entfernung Schwierigkeiten machen wche. erkennen, daß ohne Bauer kein Arbeiter und ohne Arbeiter kein Bauer bestehen könne. Landrat Dr. Buttlar sprach besonders vom ewigen Auf und Ab, vom Werden und Sterben in der Natur und bezog es auf den Aufund Abstieg der Völker. Kreisleiter Hoffstätter dankte der Kreisbauernschaft für ihr machtvolles Vorwärtsschreiten trotz aller Hindernisse. Der Glaube an den Führer und das Vaterland bringe allen die ersehnte Freiheit. Dann begaben sich alle Teilnehmer in das städtische Krankenhaus und überbrachten den Kranken die Gaben der Ernte, um auch sie an der Freude, die alle Volksgenossen am Tage des Erntedankfestes bewegt, teilnehmen zu lassen. Nachmittags zog der große Festzug durch die Straßen, voran die Herolde, die Fahnen, SA, PO, H3, DI und der B0M, dann die vielen Gruppen in der Farbenpracht des Herbstes mit Garben, Früchten und Aehren. Mit dem Erntewagen, überragt von der Erntekrone, zogen die Berufsgruppen zum Uhlrather Hof, um sich hier mit Troisdorf zu einer großen Erntefeier zu verbinden. Feierlich erfolgte die Uebergabe der Ernteerzeugnisse durch die Berufsgruppen an die RSV, nachdem der stellvertretende Kreisleiter Pg. Hörsch, Bürgermeister von Sieglar, sich in kurzen Worten des Dankes an alle gewandt und zur Einigkeit aufgerufen hatte. Bewegt lauschte schließlich die Menge den Worten des Führers vom Bückeberg. Volkstänze und Reigen des BDM, Gedichte, Volkslieder, Lagerleben der HI und DI sorgten dann für Kurzweil. Alt und Jung drehten sich dann im Tanz, beschattet vom Siegeszeichen des Festes, der riesigen Erntekrone. Erntedank in Honnes... (Honnef): Am Samstagabend wurden auf dem Markt, in Honnef=Selhof, in Rommersdorf und Rhöndorf Erntebäume, die mit einem Erntekranz gekrönt waren, durch Abteilungen des Freiwilligen Arbeitsdienstes und der Hitlerjugend aufgestellt. Am Sonntagnachmittag herrschte auf dem Marktplatz reges Leben. Die Stadtverwaltung hatte es durch Aufstellung großer Lautsprecher ermöglicht, daß alle Volksgenossen die Rede des Führers vom Bückeberg anhören konnten. Im Anschluß an die Uebertragung sang der.=.=V.„Liedertafel“ einen Chor. Abends herrschte in den Gaststätten frohe Festesstimmung. ... und in Unkel (Unkel): Gestern wurde im Weinort Unkel der Tag des Erntedankfestes gefeiert. Eingeleitet wurde das Fest durch die Dank=Gottesdienste beider Konfessionen. Dann bewegte sich der Zug unter klingendem Spiel zum unteren Markt, wo durch einen Gedichtvortrag die Dankfeier eröffnet wurde. Während die Musik spielte, wurde der Erntekranz emporgezogen, Bürgermeister Major Hartdegen hielt eine Ansprache, in der er auf die Volksverbundenheit zwischen Stadt und Land hinwies. Ihm wurde alsdann der Ehrentrunk überreicht. Nach einem Gesangvortrag des.=.=V. „Konkordia“ und einem Tanz der BDM=Jugend um den Erntebaum sprach der politische Leiter über die Bedeutung des Festtages. Nachmittags versammelte sich die Einwohnerschaft nochmals auf dem unteren Markt, wo die Rede des Führers vom Bückeberg übertragen wurde. Herbstsonne über dem Ahrtal Die Jeier des Erntedank= und Winzerfestes in Bad Neuenahr und Uhrweller (Bad Neuenahr): Das Erntedankfest 1934 wurde im Ahrbezirk des Kreises Ahrweiler als Gemeinschaftsveranstaltung der Aemter Ahrweiler, Bad Neuenahr, Altenahr und Gelsdorf in der Stadt Uhrweiler und darüber hinaus in dem Kurorte Bad Neuenahr gefeiert. Die enge Verbundenheit der Landwirtschaft mit dem Winzerstande zeigt sich besonders in der Feier des Erntedanks, aber auch im Ahrwinzerfest. Samstagabend zogen die nationalen Verbände der verschiedenen Kreisorte zum Marktplatz, um dort den Erntekranz aufzurichten. Sprechchöre umrahmten die Vorfeier. Sonntagmittag trafen in Ahrweiler etwa 200 Beamten und Angestellten der Landesbauernschaft Rheinland ein, die mit Musik zum Winzerverein geleitet wurden. In den Mittagsstunden formierte sich auch in Ahrweiler der große Festzug, zu dem weit über 40 Wagen und viele Fußgruppen angegliedert wurden. In der Vorgruppe marschierten die politischen Formationen mit ihren Fahnen, es folgten dann fünf Hauptgruppen, die die volkswirtschaftliche Bedeutung des Reichsnährstandes symbolisierten. Der große Festzug bewegte sich durch Ahrweiler nach Bad Neuenahr, wo er nachmittags eintraf. Tausende von Zuschauern umsäumten die Straßen. Dann versammelten sich die Zugteilnehmer und die vielen tausende Festgäste auf dem großen Gemeindeplatz in Bad Neuenahr, wo neben zwei großen Festzelten auch eine große Anzahl von Ständen der einzelnen Winzervereine und des Weinhandels aufgestellt waren. Nach der Uebertragung der Rede des Führers vom Bückeberg begann auf dem großen Festplatz das große Winzerfest des Ahrtals, das unter der Devise„Sonne im Ahrtale" und unter dem Motto stand„Bad Neuenahrs Heilquellen sprudeln feurigen Ahrburgunder“. Ein reichhaltiges Festprogramm gab den Besuchern reiche Abwechslung. Bei der Feier wirkten u. a. der Neuenahrer Männerchor, die verschiedenen Jugendgruppen der NS=Formationen, des Roten Kreuzes, die Junggesellenvereine usw. mit. Die Abendveranstaltung im Winzerverein zu Bad Neuenahr vereinigte wieder die Bauern und Winzer des Ahrtals mit den Gästen der Landesbauernschaft. Ein Faheradmarder an der Uhr ermittelt! (Ahrweiler): Der Polizei von Uhrweiler ist es gelungen einen Fahrradmarder zu ermitteln, der in der vergangenen Woche vor dem Amtsgerichtsgebäude in Ahrweiler ein Fahrrad entwendete. An dem Fahrrad waren bereits mehrfache Aenderungen vorgenommen worden. 6, 4253 42 f E. (Heimerzheim): Beim Pflaumenpflucken fiel hier ein Schweizer von einer neun Meter hohen Leiter, glücklicherweise wurde er jedoch von einem zufällig unter dem Baum stehenden Mann aufgefangen, so daß er mit dem Schrecken davon kam. Oberpräsident von Lüninck besucht die Siseler Jugendherbergen Der Oberpräsident der Rheinprovinz, Staatsrat Freiherr von Lüninck, besuchte dieser Tage eine Reihe von Jugendherbergen im Gebiet der Vulkaneisel. In seiner Begleitung befand sich Regierungsdirektor Ehrlicher vom Provinzialschulkollegium.— In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Jugendherbergen in der jüngsten Zeit über den Rahmen ihres Hauptzweckes als Unterkunftsstätte für die Jugend hinaus als Schulungsstätte für nationalpolitische Lehrgänge in steigendem Maße an Bedeutung gewonnen haben. In den meisten Jugendherbergen finden außerhalb der Hauptwanderzeit fortgesetzt mehrwöchentliche nationalpolitische Schulungskurse statt, an denen hauptsächlich Schüler und Schülerinnen im Alter von 14 bis 18 Jahren mit ihren Lehrpersonen teilnehmen. Befriedigende Kleesamenernte in der Eisel (Aus der Eisel): Die ersten Ausdruschergebnisse bei Kleesaaten sind erfreulicherweise günstiger, als man bei der Ernte erwartet hatte. Man kann den Ertrag als befriedigend bezeichnen. Die Nachfrage nach Kleesamen ist rege; der Preis weist gegenüber dem vorigen Jahre eine erhebliche Steigerung auf, während dieser sich im vergangenen Jahr zwischen 25 bis 60 Mark je Zenter bewegte, werden in diesem Jahr durchweg über 100 Mark gezahlt. Feuer in einer Euskirchener Tuchsabrik In der Spinnerei einer Tuchfabrik war gestern morgen Feuer ausgebrochen, das sich mit unheimlicher Schnelligkeit im Innern des Gebäudes ausdehnte. Alle verfügbaren Löschmannschaften der Städtischen Freiwilligen Feuerwehr waren in kürzester Zeit an der Brandstelle. Haushoch schlugen die Flammen im Innern der Fabrik an den Wänden empor. Dichte Rauchwolken verhüllten das Dachgeschoß. Schnell hatten die Wehrleute mehrere Schlauchleitungen an die Hydranthen angeschlossen und hielten von allen Seiten den Brandherd unter Wasser. In einer Ecke der Spinnerei, die unmittelbar an die Straße grenzt, standen wertvolle Vorräte an Wolle und Kunstwolle in Flammen. Ein Eindringen in den Raum war den Wehrleuten nur mit Gasmasken möglich. Von außen erstieg man das Dach und konnte von hier die Strahlrohre in das brennende Gebäude halten. Das energische Eingreifen der Wehrleute hat schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit ein weiteres Umsichgreifen des Brandes verhindern können. Ein spöttischer Dieb (Oberzissen): Einem Arbeiter von hier wurde auf der Arbeitsstätte der Nock mit Personalpapieren gestohlen. Dieser Tage erhielt der Bestohlene eine Karte, daß der Rock gut passe, er wäre nur etwas zu eng. Der Bestohlene soll dafür sorgen, daß er für den Winter einen Lodenrock bereit halte, dann käme der Dieb sich den auch noch holen. Die Karte war von Weißenthurm aus auf die Post gegeben. Am Vorgebirge entlang „eschhitoseblikun im„ögerbeit (Pingsdorf): Am 30. September wurden es 50 Jahre, daß die bekannte Gast= und Ausflugsstätte„Jägerhof“ in Pingsdorf im Besitze der Familie Runte ist. Allerdings ist der„Jägerhof“ noch bedeutend älter. Bereits im Jahre 1789 wurde er im Auftrage des damaligen Kölner Kurfürsten von dem kurfürstlichen Forstmeister Konrad Braun erbaut. Für Radsahrer ohne Licht gab es Auf der verkehrsreichen Provinzialstraße Bonn—Brüht die sich durch das Vorgebirge zieht, wurden in den letzten vierzehn Tagen abends von Gendarmerie und Polizei Verkehrsstreisen eingesetzt, die besondens die Beleuchtung der Fahrzeuge zu kontrollieren hatten. Dabei stellte sich heraus, daß vielfach die Radfahrer bei Einbruch der Dunkelheit keine Laterne am Fahrrad hatten. Diese Vergeßlichkeit muß dann mit einem Strafmandat, auch„Knöllchen“ genannt, das mindestens drei Mark kostet, bezahlt werden. I. Otlober 1934. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend! Vonner Nachrichten. Nr. 15 043. Seite 13. OTVrrrgrt Rlactichtrn Kriegsbeschädigtenfahrt nach Burg Ridengen Am Samstagmittag setzte sich der lange Autozug vom Moltkeplatz aus in Richtung nach Bonn in Bewegung. In Buschhoven und Euskirchen war bei dem Rätselraten über das Ziel der Fahrt ins Blaue eigentlich schon kein Zweifel mehr, daß es nach Rideggen ging. Hier war denn auch alles aufs beste vorbereitet, und so saß man denn in kameradschaftlicher Verbundenheit bei einander und tauschte alte Erinnerungen aus der Frontzeit aus. Bürgermeister Hofer=Rideggen sprach über die Geschichte der Burg. Er übernahm die Führung beim Rundgang und erläuterte eingehend die Entstehung des Eifellandes sowie dessen Flora und Fauna. Kamerad Pg. Wenzlau dankte ihm für seine Bemühungen und vergaß auch dabei Bürgermeister Alef nicht, der bei der Abfahrt die Kriegabeschädigten begrüßt hatte und später auch nach Rideggen gekommen war. Gedenkseier. Aus Anlaß des Geburtstages des heimgegangenen Generalfeldmarschalls von Hindenburg veranstaltet die Godesberger Ortsgruppe des Reichsverbandes Deutscher Offiziere am Dienstag, 2. Oktober, um 18 Uhr, eine Gedenkfeier in der Evangl. Kirche. Kirmes im Dor Am Samstag wurde die Herbstkirmes eröffnet. In Rücksicht hierauf ist der Erntedankfestzug auf heute nachmittag um 14.30 Uhr verlegt worden. Der Besuch war gestern rege, die Beschickung mit Buden, Karussells und Belustigungen is. gut. röjähriges Arbeitsjubilkum Der Teilhaber und Direktor der Godesia=Werke, Bad Codesberg, Walter Denkhaus, feiert am heutigen Samstag sein 25jähriges Berufsjubiläum. Mutterberntungostenden Amt Godesberg: Die Beratungsstunden sind in dieser Woche Montag von 15—16 Uhr in Godesberg, Koblenzerstraße 42, für Säuglinge. Dienstag von 15 bis 16 Uhr in Lannesdorf, Schule, für Säuglinge und Kleinkinder Amt Villip: In Verkum Donnerstag von 15 bis 16 Uhr für Säuglinge und Kleinkinder. Amt Duisdorf: In Ippendorf Freitag von 16 bis 17 Uhr im Lokal Thüner, für Säuglinge und Kleinkinder. * Die Ortsgruppe Bad Godesberg im Reichsbund der Kinderreichen hält ihre regelmäßigen Sprechstunden jeden Mittwoch von 17.30 bis 19.30 Uhr im Büro der NS=Frauenschaft in der Kurfürstenstraße ab. Werbeabend für das Winterhilswerk in Mehlem Die NSV veranstaltete im großen Saal des Gasthofs zur Krone einen Werbeabend, auf dem Pg. Menne aus Siegburg sprach, der zur Mithilfe am Winterhilfswerk 1934/85 aufrief. Die Rettung Deutschlands könne niemals von außen, sondern nur von innen kommen. Die richtige Wohlfahrt müsse für die Zukunft sorgen. Pg. Menne sprach dann über das Werk„Mutter und Kind“, das 2000 Mütter habe in Ferien senden können. Das Schlußwort sprach Pg. Major Müller, der Leiter der RSV Mehlem=Lannesdorf. (Mehlem): Der Kriegerverein Mehlem trug am Samstag seinen alten Kameraden Engelbert Lichtenberg zu Grabe. den vielen kleinen Fußgruppen von Winzern und Winzerinnen am besten. Doch auch die anderen hielten jeder Kritik stand, so der Wagen des weinfrohen„Archipeeta“, des mittelalterlichen Dichters, und der Stadtwagen mit seiner liebreizenden Besatzung. Daß die Küfer auf ihrem Wagen recht lustig waren, versteht sich von selbst. Doch auch der„Vater Philipp“, ein mächtiger Käfig für zu verhaftende abzeichenlose Gäste mit wehrhaften Stadtsoldaten, und der in einer„uleche Botz“ eingeschlossene Weinpantscher, lösten immer wieder den stürmischen Beifall der Zuschauer aus, die in dichten Reihen Spalier bildeten. Vor diesen Gruppen und Wagen marschierten die Formationen der NSDAP, die Führerschule, die SA, die PO, die HI und der Arbeitsdienst von Aegidienberg. Auf dem Marktplatz löste sich der Zug auf. Hier hörte dann die Menge die Uebertragung der großen Feier auf dem Bückeberg und die Rede des Führers. Den ganzen Nachmittag aber und bis in den späten Abend hinein hereschte dichter Trubel und fröhliche Stimmung in allen Straßen und in den Lokalen. Das Winzerfest erwies sich als ein voller Erfolg, für den die Stadt und ihre Einwohnerschaft den Helfern und Vorbereitern zum Dank verpflichtet ist. Einsammeln von Holz verboten! (Münstereifel): Bis zum 20. Oktober ist er verboten, aus den Waldungen unserer Stadt gekauftes Holz abzufahren und Brandholz und Reisig zu sammeln. Nach dem 20. Oktober ist es nur noch den Inhabern von Erlaubnisscheinen gestattet, Holz zu sammeln. Ein Apfel wiegt eineinhalb Pfund (Oberesch bei Holzweiler): Ein Apfek im Gewichte von 750 Gramm wurde hier im Zimmerschen Garten geerntet. Jung=Siegfried zog durch Königswinter Jausende von Güsten und rheinischer Frohsinn beim Winzerfest in der„Krone am Rhein“ (Königswinte:): Das Winzerfest in Königewinter ist Tradition geworden, schon immer hat es viele Tausende von Nah und Fern angezogen, die sich den großen Festzug und all das lustige Drum und Dran ansehen und mitfeiern wollten. Nun kam in diesem Jahr noch der Erntedanktag dazu, die Propagandatrommel war eifrigst gerührt worden, und so sah denn schon am Samstag die„Krone am Rhein“ mächtigen Betrieb, Stimmung und Frohsinn in ihren Mauern. Martialische Gestalten in bunten Uniformen hielten die Stadttore„bewacht“, hatten den Schlagbaum sperrend heruntergelassen und verlangten ihren„Zoll“: ein Festabzeichen und einen Gutschein mußte man kaufen, der am Weinbrunnen auf dem Marktplatz gegen ein Glas Not= oder Weißwein eingetauscht werden konnte. Die 53 zog mit Fanfaren durch die Straßen und Gassen, eine kleine Kanone ließ ihre„eherne“ Stimme erschallen, daß es weit über den Rhein dröhnte. Das Fest begann! Aus dem Dunkel des Nachtigallentals kam ein Wagen angerollt, gezogen vom Jungvolk und der 53. Darauf thronte hoch oben in germanischer Keiegertracht Zungeblegseich. das Hifthorn blasend im Triumph über den Drachen der Zwietracht, der unter ihm lag, das grimmize Haupt aus der Vergeohöhle streckend. Unter den Klängen der Feuerwehr= und der SA=Kapelle zog der schöne Wagen zum Marktplatz, wo Siegfried an das Volk eine Ansprache hielt und zur Einigkeit und geschlossenen Gefolgschaft für den Führer mahnte. Der schöne Platz mit seinen Bäumen war von tausenden Zuschauern gefüllt, um den Weinbrunnen scharten sich die Durstigen, eine Bude lockte mit vielen Flaschen edlen Rebensaftes, die man— so man Glück hatte— gegen Einkauf eines Loses für einen Groschen erwerben konnte. Die Musikkapelle unter Leitung von Kapellmeister Kelterbaum spielte Märsche, Reigen wurden getanzt, kurz, es war wirklich ein Volkofest, dem sich keiner entziehen konnte. Damit auch der Humor nicht fehlte, war an der Wand. eine„bleche Botz“ aufgebaut, für solche Zeitgenossen, die kein Festabzeichen trugen. Abends gab es dann einen Fackelzug, die Drachenfels=Ruine und das Gebirge strahlten im Feuerschein und in allen Lokalen wurde eifrig„gelöscht“. Schon um 7 Uhr früh wurde durch fröhliches Spiel der Sonntag begonnen. Großes Wecken! Um 11 Uhr fand dann die amtliche Eröffnung des Winzerfestes statt. Bürgermeister Lorenz wies auf die Tradition dieses Festes hin und gedachte besonders des Zusammenhanges mit dem großen Erntedanktag des Nationalsozialistischen Staates. Die Gesangvereine„Gemütlichkeit“ und„Cäcilia“ spendeten einige von reichem Beifall belohnten Männerchöre, wieder wurden Reigen, Tänze und turnerische Vorführungen geboten und nach alter rheinischen Sitte das Fähndel geschwenkt. Den Höhepunkt aber bildete der große Festzug. der, wenn auch mit einiger Verspätung, am frühen Nachmittag begann. Eifrige Zusammenarbeit unter der künstlerischen Leitung von Architekt F. I. Krings, hatte Außerordentliches zustande gebracht. Schon nannten wir den Siegfriedwagen, der auch diesmal die Reihe eröffnete. Ein Wagen„Weinberg um 700“ erinnerte an den historischen„Königswingert“, aus dem der Name Königowinter entstand. Ein Laubenwagen im Stil des Barock und ein besonders geschmackvoll ausgeschmückter Wagen mit Kornähren und Kornblumen und einer stilgerechten Trachtengruppe gefielen wohl neben Was ein 100jähriges Adreßbuch erzählt. Erinnerungen an vergangene Zeiten durch das: Adreßbuch für Rheinland u. Westphalen vom Jahre 18336 Wir setzen heute die Veröffentlichung des„Adrehbuches für Rheinland Westphalen vom Jahre 1833“ fort. Damals, alse vor etwa 106 Jahren, waren folgende Steuerpflichtige und Erundeigentümer wohnhaft in der Bürgermeisterei Leutosdorf: Mehren, Witwe, Andreas, Wirthschaft, Weingutsbesitzerin, Rheinbroyz, Weustmns. Mehren, Vertram, Wintelter, Brannkweinorenner und Weingutsbesitzer, Rheinbrohl. von Mengershausen, Karl Adalbert, GatsMicklin, Franz Wilh., Lehrer der kathol. Knabenchule, Leuteadorf. Sebenfant. Micklin, Franz Chr., Lehrer der rarh. Knavenschule, bönningen.„ 4457 8 Micklin, Margarethe, Lehrerin der rathol. Maochenschule, Hönningen. Moog, Anton, Besitzer einer Wassermühle. Münch, Anna Maria, Lehrerin der kathol. Mädchenschule, Rheinbro)t.„„aa, G,dag, Grienb.) Perzborn, Joseph, katholischer Lehrer, urtendorf. Schev, Joseph, Lehrer der kathol. Knabenschule, Rheinbrohl. Schmitz, Joseph, Besitzer der ehemals von Meesischen Burg am Rhein nebst dazu gehörigen Weingütern, Weinhandlung in Köln... Schop, Marx, Gerichtsschultheiß, Kufer, wirth und Gutsbesitzer, Hönningen. Stähler, Witwe, Jakob, Geheimräthin, Weingutsbesitzerin in der Ober= und Niederhammersteiner und Rheinbrohler Gemarkung, Koblenz. von Tannenberg, pensionierter Major der Armee. Vogel, Theodor, Wundarzt. Willscheit, Kornelius, Wegegeldempfänger, Wirth und Weingutsbesitzer. Woersdorf, Jakob, kathol. Pfarrer. Wülfing, Christoph, Gerichtsschreiber der fünf Gemeinden der Bürgermeisterei Leutesdorf und Besitzer einer Wassermühle zu Arienfels, Hönningen. Zwick, Anton, Branntweinbrenner und Gutsbesitzer, Hönningen. Assenmacher, Johann, Lehrer der kathol. Schule zu Ober= und Niederhammerstein, Oberhammerstein. Bergmann, Johann Peter, kathol. Pfarrer, Rheinbrohl. Berresheim, Karl, kathol. Pfarrer, Oberhammerstein. Brenner, Heinrich, Wegegeldempfänger und Wirth, Rheinbrohl. Brenner, Kornelius, Gerichtsschultheiß bei den Gerichten zu Rheinbrohl, Ober= u. Niederhammerstein. Breyssig, Peter, Lehrer der kathol. Mädchenschule, Besitzer einer Wassermahlmühle Rheinbrohl. Brunner, jun., Joh., Wirth, Bäcker und Winkelier, Rheinbrohl. Brunner, sen., Joh., Beigeordneter und Weingutsbesitzer, Rheinbrohl. Eisen, Lorenz, Gerichtsschultheiß, Wirth, Bäcker und Winkelier. Frank, Anton, Schenkwirth. Gülden, Heinr., Wirth und Bäcker, Hönningen. Haas, Franz, Wirth, Winkelier und Gutsbesitzer, Hönningen. Haas, Jakob, Bürgermeister und Kreisstand, Hönningen. Henrich, Martin, Wirth und Winkelier. Kaiser, Ferdinand, Winkelier, Hönningen. Klein, Daniel, Definitor und katholischer Pfarrer, Hönningen. von der Leyen, Erwin, Fürst, Besitzer des Schlosses Arienfels samt dazu gehörigen Gütern, Wahl im Königreich Baiern. Löb. Witwe, Abr., Handel mit Wein, Bohnen und Nüssen. von Mees, Ernst, Kanonikus und pensionierter Stiftsherr. Um die Bürgermeisterstelle in Niederbreisg (Niederbreisig): Seit 1. August ist unsere Bürgermeisterstelle vakant, die Dienstgeschäfte führt der Erste Beigeordnete. Die Amtsvertretung hatte einstimmig beschlossen, wieder einen Ehrenbürgermeister zu wählen, der gesetzlich den Vorrang vor einem besoldeten hat. Trotzdem paßte ein Ehrenbürgermeister den Aufsichtsbehörden erster und zweiter Instanz nicht. Der Regierungspräsident verfügte die nochmalige Beschlußfassung durch die Amtsvertretung. An der weiteren Sitzung nahm Landrat Dr. Simmer als Vorsitzender des Kreisaurschusses teil. Nach der Aussprache gelang en ihm, die Amtsvertreter von der Entscheidung für einen Ehrenbürgenmeister abzubringen und sie von der Notwendigkeit einer besoldeten Bürgermeisterstelle zu überzeugen. Die zur Anstellung eines besoldeten Bürgermeisters erforderliche Amtssatzung wurde beschlossen mit dem Zusatz, sie habe nur Gültigkeit für die jetzt kommende Besetzung. Bezüglich des vom Regierungspräsidenten der Vertretung zur Wahl vorgeschlagenen Kandidaten, kam es zu keiner Aussprache. Die Vertretung beschloß, die Stelle auszuschreiben. Führende deutsche Jebensversicherungsgesellschaft sucht einen für den Reziernngsbezirk Köln., Propisiamsstenmzz am Geboten wird Beamtenstellung mit Gehalt, Reisespesen und„„Ovs„gelligung am Gesamtumsats, Direktionsvertrag; bei Bewährung Einweisung in die Pensionskasse. Voraussetzung ist Erfahrung und nachweisbar erfolgreiche Tätigkeit auf dem Gebiet der Werbung und Organisation: ferner Vertrautheit mit allen Verhältnissen des zu bebende beue Histt bel Hielbewuster und planmäsiger Arbelt gute Eatvicklunge. zährliche Bewerbongen mit Nachweis der bisherigen Tätigkeit, wäglichst mit Lichtbild, erbeten unter K. L. 4583 an die Expedition dieses Blattes. Blche Bertäuferm für Damenkonfektion gesaacht. Täglich bis 10 Mark verdienen Damen u. Herren bei tägl. einet ersik, Bedarstariltels 7ach deerstraße 146. für halde Tage gesue Dottendorf, Kessent Gemnich nrch B. Holfter, Breslau#0. suche für Casé=Restaurant ein st. ehrlich. Mädchen, welches etwas kochen kann. Gute Sast eächk ense e sce Mädchen erfahren in Küche und allen Hausv. mit Seepgn an die Exord ansp. unter edttion. für alle Arbeit gesucht. Fritz=Schröder=Utter 17.(1 Tüchtiges Mädchen für alle Hausarbeit in Privathaus Bosesderg, Ang.=Hietoriastr. 53 11 Metzgerei sucht sofort tüchtige Brings. 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Illustrierte:„ 30 4 Anzeigen: Groß=Spalte(46mm)mm 188 Tertanzeigen(78 mm)mm 100 J Einspaltige Anzeigen mmn 153 Vereina-Anzeigen mm 104 Familien=Anzeigen von 2 Spalten an mmn 103 Stellengesuche mm 56 Gelegenheits=Anzeig. Wort 55 Näheres Taris. „ für Bonn und Umgegend Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten; Euskirchener Nachrichten Hauptschriftleiter und verantworttc für den volitischen Teil: Dr. Egon=Erich Aldrecht Stellvertr. Hauptschriftleiter u. verantwortlich für den übrigen Indalt: Heinz Dohm. Verantworttich für unzeigen; Albert Dubberke. Alle in Bonn. Durchschn.=Aufl. VIII/34: 20 400 Geschäftsstelle: Bahnhosstr. 12. Sprechstunden der Redaktion: 9½—10½ und 17—19 Udr. Sammelruf: 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. Fernsek Antenne auf dem Funkturme Die Deutsche Reichspost veranstaltet gegenwärtig Fernseh=Austauschsendungen zwischen einer Station auf dem Brocken und Berlin. Zum Empfang der Brockensendungen wurde zum erstenmal auf dem Berliner Funkturm eine Fernseb=Antenne angebracht. Bild oben zeigt die Antenne in ihrer eigenartigen Anordnung In Speicherform auf der Spitze des Funkturms von Berlin. Stcomkinien=Locken für die Frau Die Versuche, eine moderne künstler=Erzeugnis: Locken in Filmschauspielerin vorgeführt Damenfrisur zu schaffen, führten zu diesem im Kreise rechts zu sehenden Haarin Stromlinienform, die hier von der schönen Janet Chandler, einer Hollywooder rt werden. Ruggen Nr. 1999660 Ein Rekord, der bisher von keiner Fluggesellschaft der Welt erreicht wurde, konnte von der Deutschen Lusthansa aufgestellt werden: der 1 000 000. Fluggast wurde befördert! Unser Bild rechts zeigt die Ankunft des Fluggastes Nr. 1000 000, Herrn Wilhelm Sensburg, der aus München auf dem Berliner Flughafen Tempelhof eintraf. Direktor Wronsty von der Deutschen Lustbansa überreicht dem Fluggast eine Erinnerungsurkunde. Oben: Der französische Marineattachs in Berlin, Fregattenkapitän de Rivoyre, der z. Zt. in Kiel weilt ehrte das Andenken der mit dem Schulschiff„Riobe“ versunkenen deutschen Seeleute, durch eine Kranzniederlegung am Gedenkstein für die„Riobe“ auf dem Kieler Garnison=Friedhof. Unser Bild zeigt den Marineattaché bei der Kranzniederlegung. Oben rechts: In der Olympia=Halle in London wurde eine Schönheitskonkurrenz für kleine Jungens veranstaltet, die zahlreich besucht war. Die Jurv, legte bei der Preisvexzeilung nicht nur, auf das bübsche Gesicht und den auten Wuchs der Kinder Wert, sondern auch auf Intelligenz und Lebhaftigkeit. Bild zeigt einen Teil der kleinen aussichtsreichen Konkurrenten. Der auf dem Bild am weitesten vorn sichtbare kleine Junge erhielt später den ersten Preis. Torscher entdecht Rasseanlagen und Veranlagungen in der Ichädkellorm Der Rassesorscher Burger=Villingen, Dozent an der Humboldt=Hochschule in Berlin, bat ein sogenanntes Plastometer konstruiert, das eine besonders genaue Fchtzengng, der Kovlmaße„und, Sorzggeterugt nere laubt. Aus diesen Angaben, die in dreidimensionaler Riczeu####gulesen sinp, will der Farscher nicht nur Rasseanlagen, sondern auch die beruflichen und persönlichen Anlagen— in seelischer, geistiger und körperlicher Hinsicht— erkennen. Bild unten zeigt Burger=Villingen bei einer Kopfmessung mit dem Plastometer. Das Eaiedantgsicher piet undkart. Im ganzen Reich wurde gestern und schon die Tage vorher zum Zeichen der Verbundenhelt von Stadt und Land das Erntedankzeichen verkauft. Die Teataichenr andt den Blgetn Ause Augzeuges Der Brookland Flving Club ist Englands ältester und vornehm stier Fliegerklub. Sein Heim liegt Inmitten der berühmten Lon doner Autorennstrecke, der Brooklandbabn. Die meisten Mitglie der des Flving Club gehören den führenden Schichten der Lon doner Gesellschaft an; zum großen Teil wohnen sie in dem komsortablen Klubhaus. Zu den besonderen Annehmlichkeiten gehört die Freilustbar des Flying Club, die— wie unser Bild rechis zeigt— auf den Flügeln eines Flugzeuges eingerichtet ist. Nundlendespestage müheend des Mdepenge wil dem Tallsachlern In Berlin=Staaken wurde ein interessanter Versuch gemacht. Der Fallschirmpilot Maximilian Skupin sprang aus einem Flugzeug ab und gab während des Abspringens einen Radiobericht. Zu diesem Zweck war der Pilot mit einer Ausrüstung versehen, die einen Sender und eine Antenne umsaßte, Bild oben zeigt den Piloten in seiner Ausrüstung vor; dem Absprung. Die Sendeanlage ist in den Taschen seines Pilotenanzuges verstaut. In der rechten Hand hält er die Antennen=Anlage.