23. Jahrgang 2 Nr. 13031 Montag, 10. September 1934 Srtindbungesche ded Tetogt atet Druck und Verlag: Bonner Nachrichten G. m. b. H. Bonn a. Rd. Bezugspreis: monatlich.00#4 Illustrierte:„ 30 4 Anzeigen: Groß=Spalte(s6mm)mm 186 Textanzeigen(7Smm) mm 100 4 Einspaltige Anzeigen mm 155 Vereins=Anzeigen mm 104 Familien=Anzeigen von 2 Spalten an mm 104 Stellengesuche mm 5 Gelegenheits=Anzeig. Wort 56 Näheres Tarif. „„— Bicbern. Hemmtchrikietter und verrd antwortlich für den politischen Tell: Dr. Egon=Erich Aldrecht Für den. Abrigen Teile Heinz Dohm. Verantwortlich für Anzeigen: Albert Dubberke. Alle in Bonn a. Ro. Durchschn.=Aufl. VIII84: 20 600 Geschäftostelle: Bahnhosstr. 12. Sprechstunden der Redaktion: 9½—10½ und 17—18 Udr. Sammelruf: 3851—63. Rerngesprüche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. Der Gewinn von Nürnberg Die Nürnberger Woche, die nicht nur im Zeichen der RSDAP, sondern des ganzen deutschen Volkes stand, geht ihrem Ende entgegen. Heute wird unser zwar kleines und durch das Diktat von Versailles in unerträgliche Fesseln geschlagenes, aber schneidiges Reichsheer vor seinem neuen Oberbefehlshaber paradieren und so aller Welt zeigen, daß es, einziger Waffenträger der Nation, in unverbrüchlicher Treue und Disziplin zum neuen, nationalsozialistischen Deutschland steht. Ueberschauen wir noch einmal im Geiste die Ergebnisse dieser an Eindrücken und Erlebnissen so reichen sechs Tage, so wird wohl jeder von uns feststellen müss en, daß trotz des vielen Guten und Nötigen, was da geredet wurde, doch alles Wesentliche und Richtungweisende immer wieder vom Führer gesagt wurde, wobei wir vor allem an seine große Proklamation ihrem stolzen Rechenschaftsbericht und grandiosen Aufgabenprogramm sowie an seine Rede auf der Kulturtagung denken. Wie schon früher, so erwies sich auch jetzt, daß er wirklich der Führer ist, ja daß er mit der Größe und Schwierigkeit'seiner Aufgaben selbst noch immer weiter wächst, wofür die gewaltige Schau gerade seiner kulturpolitischen Rede ein ganz besonders packendes Beispiel ist. Nebenbei gesagt: Hat dieser kulturpolitische Querschnitt aus dem Munde eines Mannes, dem ungünstige Verhältnisse nur einige Jahre Realschule gewährten, nicht die ganze Fragwürdigkeit unserer früheren sogenannten„höheren Bildung“ wieder aufgezeigt, die über der Aufhäufung toten Wissens nur zu oft die großen Zusammenhänge und die Charakter= bildung vernachlässigte? Und da wir gerade von Charakterbildung reden: Wieviele hätten die— wie jeder Rechtlichdenkende zugeben muß— ungeheuren Erfolge dieser 18 Monate nationalsozialistischen Regiments wohl stolz und übermütig gemacht! Und wie persönlich bescheiden ist Adolf Hitler trotzdem geblieben: mehr denn je selbstloser Diener der Nation, fanatischer Wegbereiter ihrer besseren Zukunft! Ziehen wir so das Fazit dieses zweiten Reichsparteitages nach der Machtübernahme, so können wir nur feststellen, daß er allen etwas gegeben hat: Der nationalsozialistischen Bewegung neue Kraft und neues Vertrauen; dazu die Losung, in„Treue, Gehorsam, Disziplin, Opferwilligkeit, Kameradschaft und Bescheidenheit“ weiterzuarbeiten und weiterzukämpfen. Viele aber von denen, die am 19. August aus ehrlichen Bedenken oder aus mangelnder Erkenntnis mit„Nein“. gestimmt haben, werden nun gewiß nicht nur von dem ehrlichen und reinen Wollen des Führers, sondern auch von der unbedingten Notwendigkeit und Richtigkeit seiner Politik so überzeugt worden sein, daß sie heute mit„Ja“ stimmen würden. Und endlich wird auch das Ausland eins gelernt haben, nämlich mit dem Bestand des nationalsozialistischen Deutschlands zu rechnen, überschreibt doch ein holländisches Blatt seinen Nürnberger Bericht„In Hitlers Botschaft liegt Deutschlands Zukunft“ und die Kopenhagener Berlingste Tidende erkennt„die Macht und Unzerstörbarkeit des nationalsozialistischen Gedankens"; ja ein spanischer Journalist bekennt sogar, daß er„vor Neid hätte sterben können“, als er die Einigkeit des deutschen Volkes in Nürnberg erlebte. Doch wir hörten auch eine kritische deutsche Stimme, die es für vermessen erachtete, daß der Führer vom tausendjährigen Bestand des nationalsozialistischen Reiches sprach. Nun diesem Kleinmütigen sei geantwortet mit dem Wort des bekannten Historikers Gregorovius, der die Geschichte Roms schrieb:„Eine Nation, die mit Zeiten rechnet, vergißt den Blick in das große Erbe.“ Und gerade unseres großen Erbes ist sich Adolf Hitler voll Verantwortung stets bewußt. Zudem, wie sagt doch einmal der römische Dichter Virgil:„Die Sprache des Helden soll tausend Jahre Kampf und Zwist übertönen..„., Wige Ga, Echimmt##. Die Stimme des Führers wird das bestimmt. Das wissen wir.-E. 4. „Die Wiedergeburt einer Nation“. Ein Engländer über die 53 Unter der Ueberschrift„Die Wiedergeburt einer Nation“ veröffentlicht die Daily Mail einen großen Bericht ihres bekannten Sonderberichterstatters Ward Price über die Hochlandlager der HI in Oberbayern. „Wie Cornelia, so betrachtet Deutschland seine Kinder als seinen größten Reichtum. Und was für Kinder! Was ist aus dem deutschen Knaben der Vorkriegszeit mit blassen Wangen und Brille geworden? Nichts, was auch nur entfernt diesem Typ gleicht, ist unter den 6000 Knaben in diesem großen Lager der HI in Oberbayern zu finden. Wenn sie ihre Spiele oder ihre körperlichen Uebungen ausführen, sehen sie aus wie zukünftige olympische Athleten. Kein Land der Welt kann schneidigere, gesündere und glücklichere Jungen hervorbringen. Es ist eine falsche Auffassung, daß das nationalsozialistische Regime sich nur mit Politik befaßt. Die Deutschen von heute, mit Hitler Standarte und Sammelpunkt, unternehmen eine systematische Umbildung ihres nationalen Charakters. Individueller Ehrgeiz hat dem Gedanken zu weichen, eine Einheit in einem mächtigen Staat zu sein. Außer der Sauberkeit und die dem deutschen Charakter angeboren sind, hat das HI=Lager nichts Militärisches an sich.“ Zum Schluß erklärt der Korrespondent:„Diejenigen, die das nationalsozialistische Regime für eine vorübergehende politische Erscheinung halten, haben nicht mit der Ewigkeit des Eindrucks gerechnet, den es auf den empfänglichen Geist der deutschen Jugend macht.“ für Bonn und Umgegend Bonnei=Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten in Sach ind=Douschunl. Wdner nren. swricht iu 60000 Gitleriungen und aibt ihnen ihr Marschziel.— Der Führer Fuht zu Sd vod Hinerfalgen und giet ihnen inr Aimsthhten— Begeistertes Treugeldonis der Jugend. Nürnberg im Zeichen der 53 Der Reichsparteitag in Nürnberg stand am Samstag vormittag traditionell wieder im Zeichen der Jugend, im Zeichen des jungen Geschlechtes, in dem das einmat Fleisch und Blut werden wird, was jetzt ersehnt und erkämpft worden ist. Als der Führer kurz nach 10 Uhr bei strahlendem Sonnenschein den„Deutschen Hof“ verließ, war der etwa 10 km lange Weg zum Stadion wieder umsäumt von dichten Menschenmassen, die schon seit 5 und 6 Uhr morgens sich hinter den Spalieren der SA. SS und PO aufgestellt hatten. Und wiederum war die ganze Fahrt erfüllt von dem Brausen der Stimmen, von den Heilrufen und von dieser sieghaften Begeisterung, die das Kennzeichen des ganzen Reichsparteitages ist. Kurz vor dem Stadion säumte 53 den Weg und nun schwoll das Brausen zu einem Orkan jugendlicher Begeisterung, die keine Grenzen kennt, an Im Stadion hatten auf der Tribüne hinter dem Führer die Vertreter des Diplomatischen Korps Platz genommen, die am Morgen in Nürnberg eingetroffen waren. Das ganze weite Rund des Stadions war ein einziges brodelndes und wogendes Meer von Jugend, von Jugend, die fiebernd diese Stunde herbeigesehnt hatte, in der sie Auge in Auge dem Führer gegenüberstehen und als Abordnung der Millionenorganisation der 53 dem Mann huldigen durfte, dessen Namen sie trägt, und dessen Name vief in ihre jungen Herzen eingegraben ist. Es war eine flammende Lohe schönster Begeisterung, die wie ein heiliges Feuer aus diesem Stadionrund emporschlug und in alle Herzen glühende Begeisterung senkte. Gegenüber der Führertribüne war aus B0M=Mädels in weißen Blusen das Wort„Saar“ gebildet worden, das nun aus dem braunen Untergrund der Hitlerjugend hell leuchtend hervorstach als eine Mahnung daran, daß immer noch ein Tell deutschen Gedietes nicht frei ist, als eine Mahnung, daß immer noch Hunderttausende von Volksgenossen unter einer Fremdherrschaft stehen, bis ihnen zu Beginn des kommenden Jahres die Freiheitsstunde schlagen wird. Ein neues Lied der Hitlerjugend, komponiert von einem Hitlerjungen, klingt auf in der Art eines mittelalterlichen Landsknechtsliedes mit wuchtiger schwerer Moll=Melodie. Unter Fanfaren und Trommeln verebbt langsam das Lied. Und nun tritt Baldur von Schirach der Jugendführer des Deutschen Reiches, vor die Ingend und hält folgende Ansprache: Mein Führer! Excellenzen! Meine Kameraden! Es ist nun ein Jahr vergangen und wieder erleben wir diese Stunde, die uns stolz und glücklich macht. Ein Jahr gewaltiger Arbeit liegt hinter uns. Ein Jahr, in dem aus der Millionenmasse des jungen Deutschland die geschlossene Organisation der Hitlerjugend wurde. Die Arbeit dieses Jahres, Kameraden, das war der Marsch zur Disziplin. Vieles bleibt uns noch zu tun übrig. Aber das Herrlichste ist Wirklichkeit geworden. Nach Ihrem Befehl, mein Führer, steht hier eine Jugend mit 60 000 angetreten, steht in ganz Deutschland eine Millionengefolgschaft der Hitlerjugend, die nichts weiß von Standesdünkel und Standesbewußtsein, eine Jugend, die keine Klasse und keine Kaste kennt. Diese unsere Einigkeit, Einmütigkeit und Geschlossenheit haben Sie, mein Führer, uns befohlen. Nach Ihnen formt sich die junge Generation unseres Volkes. Weil Sie die höchste Selbstlosigkeit dieser Nation voranleben, will auch diese Jugend selbstlos sein, weil Sie die Treue für uns verkörpern, darum wollen auch wir treu sein, will jeder Einzelne von uns in dieser Jugend versuchen, sich nach dem Bild zu vollenden, das Sie für uns und für die Zukunft bedeuten. Adolf Hitler, der Führer der deutschen Jugend hat das Wort. Baldur von Schirach hat geendet. Noch einmal schlägt die Flamme der Begeisterung empor. Dann tritt der Führer #ewvot, um mit packenden und zündenden Worten zu seiner Jugend zu sprechen: Meine deutsche Jugend! Nach einem Jahre kann ich euch wieder hier begrüßen. Ungeheures hat sich seitdem in Deutschland vollzogen. Vor zwölf Monaten hat der Kampf um die Macht uns schon den Erfolg geschenkt. Seitdem hat unsere Bewegung, deren junge Garde ihr seid und deren Träger ihr einst sein werdet, eine Position nach der andern in diesem Staate in Besitz genommen und damit wieder dem deutschen Volke gegeben. Ihr selbst seid Deutsche Antwort an Kudr Energische Zurückweisung der ungerechtsertigten Anschuldigungen gegen den Freim. Arbeitsdienst Das Auswärtige Amt hat an die Regierungskommission des Saargebiets nachstehende Verbalnote gerichtet: „Die Regierungskommission des Saargebiets hat sich in einem an den Herrn Generalsekretär des Völkerbundes gerichteten Schreiben vom 17. August mit dem deutschen Freiwilligen Arbeitsdienst befaßt. Sie sucht den Eindruck zu erwecken, als ob die in deutschen Arbeitslagern untergebrachten Arbeitsfreiwillen aus dem Saargebiet eine militärische Ausbildung erhielten und deshalb die Ordnung im Saargebiet bedrohten. Das Auswärtige Amt stellt fest, daß die Regierungskommission tatsächlich Beweise für ihre Behauptung nicht erbringt, sondern sich lediglich auf eine Schlußfolgerung stützt, die sie aus einem Schreiben der Reichsleitung des Freiwilligen Arbeitsdienstes vom 6. Oktober 1933 beziehen zu können glaubt. Diese Schlußfolgerung ist aber in keiner Weise berechtigt. Wenn in dem Schreiben davon die Rede ist, daß die Saardeutschen in Arbeitslagern östlich der entmilitarisierten Zone untergebracht werden sollten, so ist es durchaus verfehlt, daraus berzuleiten, daß diese Personen militärisch ausgebildet werden sollten. Ebensowenig kann eine militärische Ausbildung deshalb vermutet werden, weil das Shreid#n von einer„besonderen Betreuung und Unterrichtung für den Saarkampf“ spricht. Es scheint, als ob die Regierungskommission dem der deutschen Sprache seit 15 Jahren geläufigen Wort „Gaarkampf“ einen Sinn beilegt, den es niemals gehabt hat. Welche Bedeutung dieses Wort in der deutschen Sprache tatsächlich besitzt, ist beispielsweise daraus zu ersehen, daß ein bekanntes Werk über das Saarproblem den Titel„Die Grundlagen des Saarkampfes“. führt. Das Auswärtige Amt erlaubt sich, der Regierungskommission ein Stück dieser Druckschrift zu übersenden. Tatsächlich hat, entsprechend dem völlig unmilitärischen Charakter des Freiwilligen Arbeitsdienstes, niemals ein Arbeitsfreiwilliger aus dem Saargebiet eine militärische Ausbildung erhalten, und niemals haben derartige Pläue bestanden. Die Unterbringung der saardeutschen Arbeitsfreiwilligen östlich der entmilitarisierten Zone ist im Oktober 1933 nur vorübergehend und nur deshalb erwogen worden, weil die Arbeitslager westlich dieser Linie damals überfüllt waren, weil keine besonderen Saarlager gebildet werden sollten und weil nach den Wünschen der Eintretenden, unbekannte Gegenden ihres Vaterlandes kennenzulernen, nach Möglichkeit entsprochen werden sollte. Der Plan aber ist niemals verwirklicht worden. Vielmehr sind die saardeutschen Arbeitsfreiwilligen stets unterschiedslos innerhalb und außerhalb der sogenannten entmilitarisierten Zone untergebracht worden. Was die„besondere Betreuung und Unterrichtung für den. Saarkampf“ betrifft, so besteht diese ausschließlich in Vorträgen über geschichtliche, kulturelle und wirtschaftliche Fragen, soweit diese die Verbundenheit des Saargebiets mit der deutschen Heimat zum Gegenstand haben. : Die Regierungskommission glaubt ferner ein Schreiben der Reichsleitung des Arbeitsdienstes heranziehen zu können, in dem von Sondermitteln in Höhe von 12,9 Millionen Markt für die Unterbringung von Saardeutschen in Arbeitslagern die Rede ist. Das Auswärtige Amt muß zunächst bemerken, daß die Bereitstellung dieser Mittel in keiner Weise zu beanstanden gewesen wäre. Außerdem aber besagt das Schriftstück lediglich, daß die Reichsleitung des Arbeitsdienstes sich im Oktober 1933 um die Bewilligung dieser Mittel bemüht hat, nicht aber, daß die Mittel tatsächlich bewilligt worden wären. Dies ist auch nicht der Fall. In Wirklichkeit sind dem Arbeitsdienst keine Mittel für eine besondere Betreuung der Arbeitsfreiwilligen aus dem Saargebiet zugeführt worden. Das Auswärtige Amt muß hiernach Verwahrung einlegen gegen die Methoden der Regierungskommission, die unter Verwertung vereinzelter Schriftstücke und mit Hilse unrichtiger Schlußfolgerungen ein völlig falscher Bild von dem auf hohen sozialen und sittlichen Ideen beruhenden Freiwilligen Arbeitsdienst hervorzurufen geeignet sind. Wenn die Regierungskommission an dem Charakter des Freiwilligen Arbeitsdienstes etwa noch zweifeln sollte, lädt das Auswärtige Amt sie ein, deutsche Arbeitslager im ganzen Deutschen Reich nach freier Wahl und in beliebiger Zahl, insbesondere solche, in denen sich Saardeutsche befinden, zu besichtigen.“ in der gleichen Zeit von einer schon damals großen Organisation zur größten Jugendbewegung, zur größten Jugendorganisation der Welt gewachsen. Das ist das Verdienst zahlreicher Arbeiter, an deren Spitze der euch von mir gegebene Führer, Parteigenosse von Schirach.(Heilrufe.) Ihr seid hier in diesem weiten Rund nur ein Ausschnitt dessen, was heute in ganz Deutschland steht. Ihr müßt nun das in eurer Jugend aufnehmen und lernen, was wir dereinst in ganz Deutschland sehen möchten. Wir wissen, es wird nichts im Völkerleben geschenkt. Alles muß erkämpft und erobert werden. Man wird dereinst nichts beherrschen, was man nicht vorher gelernt und sich selbst anerzogen hat. Und wir möchten nun, daß ihr, deutsche Jungen und deutsche Mädchen, alles das aufnehmt in euch, was wir dereinst von Deutschland erhoffen, was wir in Deutschland sehen möchten. Wie wollen ein Volk sein, und ihe, meine Jugend, sollt dieses Volk nun werden.(Brausender Jubel.) Wie wollen einst keine Klassen und Stände mehr sehen, und ihr dürft schon in euch diesen Klassendünkel nicht große werden lassen! Wir wollen einst ein Reich sehen, und ihr müßt euch dafür schon erziehen in einer Organisation! Wir wollen einst, daß dieses Volk treu ist, und ihr müßt diese Treue lernen! Wir wollen, daß dieses Volk einst gehorsam ist, und ihr müßt euch im Gehorsam üben! Wir wollen, daß das Volk friedliebend, aber auch tapfer ist. Ihr müßt deshalb friedfertig sein und mutig zugleich! (Die Jugend springt auf und das Feld der 60 000 erzittert minutenlang in tosender Zustimmung.) Wir wollen, daß dieses Volk einst nicht verweichlicht wird, sondern daß es hart sei, daß es den Unbilden den menschlichen Lebens Widerstand zu leisten vermag. und ihr müßt euch in der Jugend dafür stählen! Ihr müht lernen, hart zu sein, Entbehrungen auf euch zu nehmen, ohne jemals zusammenzubrechen! Wir wollen, daß dieses Volk dereinst wieder ehrliebend wird, und ihr müßt euch schon in jüngsten Jahren zu diesem Begriff der Ehre bekennen. Wir wollen aber, daß wir einst auch wieder ein stolzes Volk werden, und ihr müßt in eurer Jugend in einem wahrhaften Stolz leben, müßt stolz sein als Junggenossen, ein stolzes Volk, auf daß dereinst euer Jugendstolz der Stolz der Generation wird. Alles, was wir von Deutschland in Zukunft fordern, das, Jungen und Mädchen, verlangen wir von euch!(Jeder dieser Sätze wird von der begeisterten Jugend mit ungeheuerm Jubel aufgenommen, in den sich das Dröhnen der Lundsknechtrommeln mischt). Das müßt ihr üben, und das müßt ihr dann der Zukunft geben; denn, was immer wir auch heute schaffen und was wir tun, wir werden vergehen, aber in euch wird Deutschland weiterleben, und wenn von uns nichts mehr übrig sein wird, dann werdet ihr die Fahne, die wir einst aus dem Nichts hochgezogen haben, in euren Fünsten halten müssen.(Unter dem dröhnenden Beifallssturm ist das weite Rund in wogender Bewegung.) Und ihr müßt daher feststehen auf dem Boden eurer Erde, und müßt hart sein, auf daß euch diese Fahne nie entfällt, und dann mag nach euch wieder Generation um Generation kommen, und ihr könnt von ihnen dasselbe verlangen, daß sie so sind, wie ihr gewesen seid. Und dann blickt auf euch auch Deutschland mit Stolz. Und uns allen geht das Herz über vor Freude, wenn wir euch sehen und wenn wir in euch das Unterpfand erblicken können, daß unsere Arbeit nicht umsonst gewesen ist, sondern, daß sie fruchtbringend wird für unser Volk. Dann erfaßt uns alle das stolze Glück, in euch die Vollendung unserer Arbeit sehen zu können und damit das Bewußtsein, daß die Millionen des großen Krieges, die zahlreichen Kameraden unter uns, nicht umsonst ihr Opfer für Deutschland gebracht haben, daß uns in allem am Ende doch ersteht wieder ein einiges, freies, stolzes, ehrliebendes Volk.(Die Luft ist erfüllt von den brausenden Jubelrufen der jugendlichen Stimmen.) Und ich weiß, das kann nicht andern sein; denn ihr seid Fleisch von unserem Fleisch und Blut von unserem Blut, und in euren Hirnen brennt derselbe Geist, der uns beherrscht.(Die Heilrufe steigern sich zum Orkan.) Ihr könnt nicht anders sein, als mit uns verbunden, und wenn die großen Kolonnen unserer Bewegung heute siegend durch Deutschland marschieren, dann weiß ich, ihr schließt euch den Kolonnen an, und wir wissen alle Vor uns liegt Deutschland, in uns marschiert Deutschland und hinter uns kommt Deutschland! Unbeschreibliche Begeisterung aus 60000 Herzen umgibt den Führer, als er endet. Die Sprache ist zu arm an Worten, unsere Ausdrucksform zu schwer, um zu schildern, wie dann diese von gläubiger Begeisterung entfachte Jugend verschmolz zu Arseter kerne *.* #Sehe 2. Nr. 15 031. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend 7 Bonner Nachrichten. 10. Teplember 1934. einem Ring um den Führer, den keine Macht der Welt zerbrechen kann. Das Lied der Hiklerjugend erklingt: „Jugend, Jugend, wir sind der Zukunft Soldaten, Jugend, Jugend, Träger der kommenden Taten! und als Schwur schloß es: Unsere Fahne führt uns in die Ewigkeit, Unsere Fahne ist mehr als der Tod!“ Nun trat der Führer hinunter, mitten hinein in die braune Schar der jungen Menschen, schritt die einzelnen gebietsweise angetretenen Formationen ab und fuhr dann im Wagen noch einmal rund um das Stadion, um allen Gelegenheit zu geben, ihn zu sehen und um seine Jugend zu grüßen, die in so unerschütterlicher Treue und Begeisterung sich ihm hingibt. Dann verließ der Führer unter brausenden Marschklängen das Stadion, um zur Kongreßhalle zu fahren, wo er das Wort in der Frauentagung nahm. Das Volkssest am Samstagabend Am Samstagabend schien sich ganz Nürnberg einschließlich seiner Gäste ein Stelldichein in dem Riesenstadtgelände und dem Dutzendteich gegeben zu haben, um an dem Volksfest teilzunehmen, das die NSGemeinschaft„Kraft durch Freude“ veranstaltete. Im Waldtheater bot ihnen die RS=Kulturgemeinde, umrahmt von Landsknechttänzen, Vorführungen der Spielscharen und Gesangszwischenspiele, derb= heitere, aber im besten Volkstum verwurzelte Spiele des Schuhmacherpoeten Hans Sachs. Auf der ZeppelinWiese und dem angrenzenden Platze des Stadiongeländes gab es ein Massenkonzert, Trachtenvorführungen, Volkstänze und in ununterbrochener Folge Vorstellungen des weltbekannten Marionettentheaters Baden Baden und mehrere PuppenspielEnsembles. Zu gleicher Zeit waren auf dem Dutzendteich die gewaltigen Originalmodelle der deutschen Ozeanriesen„Europa“,„Bremen“ und„Columbus“ sowie des Panzerkreuzers„Königsberg“ vielbewunderte Anziehungspunkte. Aber das Hauptinteresse konzentrierte sich doch auf die prächtigen Anlagen des Olympischen Stadions. Hier begannen die Vorführungen mit einem Aufmarsch von 1500 Turnern und Sportlern, die in ihrer bunten Sportkleidung auf dem grünen Rasen ein überaus farbenfrohes und bewegtes Bild boten. Zy einer wirklichen Feierstunde aber wurde dann das folgende Massenschauspiel„Deutschland gestern, heute und morgen“, das sinnbildlich wiedergab, was der Nürnberger Reichsparteitag des den'schen Volkes im Wesenskern bedeutet, nämlich, das Werden der großen deutschen Volksgemeinschaft. Dieses Massenschauspiel war ein Erlebnis von ganz außerordentlicher Eindringlichkeit und Tiefe. Dreitausend Volksgenossen aus allen Stämmen und Ständen wirkten an dem gewaltigen Werk, das man ohne Bedenken als das Epos des neuen Deutschland bezeichnen kann, mit. Hier war in der Schilderung des Vorkriegsdeutschlands, des Nieder= bruchs und der Wiedergeburt eine durchaus neuartige und künstlerisch absolut hochwertige Form gefunden, eine Form, die allen teilnehmenden Volksgenossen so; zu Herzen sprach, daß sie nicht nur ergeiffen lauschten, sondern auch miterlebten und schließlich auch in den gemeinsamen Gesängen mitgestalteten. Ein Jubelsturm ohnegleichen dankte den Schöpfern und Gestaltern dieser Feierstunde, deren Träger der unbekannte Werkmann unseres Volkes war. 5000 Sänger sangen dann einige Volkslieder. Plötzlich erlischt alles Licht in dem weitgedehnten Volkspark. Zischend fährt die erste Granate mit donnerähnlichem Getöse auf und löst ein ohrenbetäubendes Trommelfeuer, ein augenblendendes Zucken und Blitzen aus. Dazu knattern Gewehrfeuerbatterien, Millionen Leuchtkugeln in allen Farben, gleißende Girandolen. Fallschirmraketen sinken langsam zur Erde und dann folgen eineinviertel Stunden lang Myriaden zuckender, zischender, heulender Leuchtkörper. Sie steigen auf wie riesige Springfluten, schießen meteorhaft durch das Dunkel, erhellen minutenlang die Nacht, um sie dann in gespenstische Farben zu tauchen. So weit das Auge reicht, ist der Himmel mit einem Regen von Gold und Silber, von beißender Helle und einem unbeschreiblichen Farbenspiel der Leuchtkugeln bedeckt. Ein letztes Krachen reißt die gebannte und verzückte Menge wieder in die Wirklichkeit. Bis tief in die Nacht noch sieht das Festgelände eine auch in ihrer Fröhlichkeit geeinte Gemeinschaft, die in der Tat den Geist Nürnberger Blütezeit atmet. Aus dem Gelände um den Dutzendteich ist die unsterbliche Festwiese der Meistersinger geworden. Der Höhepunkt des Nürnberger Reichsparteitages Appen und Vorbeimarsch von 113 000 Saa=, SS= und Stahthelm=Männern Die Luitpold=Arena in ihrer neuen Gestalt ist dem Appell der SA und SS vorbehalten. Sie ist die erste Stätte, die ihren endgültigen Ausbau nach den Plänen des Führers gefunden hat. In leichtem Bogen zieht sich der Steinbau der Ehrentribüne die ganze Stirnseite entlang. Von 30 Meter hohen Eisenkonstruktionen hängen in drei gewaltigen Bahnen die Hakenkreuzfahnen herab. Die beiden Enden der Tribünen tragen auf mächtigen Sockeln einen goldenen Adler der seine Fänge in den Lorbeer krallt, der das Hakenkreuz umrahmt. Er breitet seine gewaltigen Schwingen eben zum Flug in den herrlichen, sonnenübergossenen Morgen. Auf der weit vorgebauten Terrasse haben bereits die 201 Feldzeichen Aufstellung genommen, die heute ihre Weihe durch den Führer erhalten. Auf dem Felde aber stehen in unabsehbaren Reihen nach Gruppen geordnet die Freiheitskämpfer Adolf Hitlers, hinter ihren Stäben und Standarten die blutgetränkten Fahnen, zur Seite ein unabsehbares Feld von braun und schwarz und blau und grau. Die großen Mittelfelder nehmen die SA=Gruppen ein. Vor ihnen stehen die oberste SA=Führung, die Reichsführerschule, das Feldjägerkorps. Auf den Flügeln schließen sich die SA=Reserve und die Flieger an, während die Seiten von den SS=Säulen in schwarz eingefaßt werden: Ein Bild, das an Großartigkeit durch die neue Formgebung des Luitpold=Hains mit den sanften Bogen zu den Seitenaufbauten hin außerordentlich gewonnen hat. Am.30 Uhr ertönt das Kommando„Stillgestanden!“ Der Chef des Stabes meldet dem Führer 97000. SA=Männer mit 7090 SA=Führern, der Reichsführer der SS, Himmler, 11 800 SS=Männer. 115 000 Soldaten Adolf Hitlers stehen wie die Bildsäulen schnurgerade ausgerichtt. Der Führer im Braunhemd grüßt seine SA:„Heil SA!“ und„Heil, mein Führer!“ donnert ihm die Antwort entgegen. Dann kommt flutendes Leben in die Säulen. Die Feuer in den Schalen lodern empor. Die Fahnen ziehen bei gedämpften Trommelwirbel durch schmale Gassen, die Standarten in geschlossenen Blocks über den Mittelweg links und rechts neben das Ehrenmal. Feierliche Musik ertönt. Langsam schreitet der Führer, den Chef des Stabes zur Linken, den SS=Reichsführer zur Rechten, über den steinernen Weg die Stufe zum Ehrenmal emvor, wo er mit erhobener Rechten den Toten des Krieges und der deutschen Freiheitsbewegung den Deutschen Gruß entbietet. In stummem Schweigen verharrt der Führer vor dem Ehrenmal, während das Lied vom guten Kameraden getragen über den Platz klingt. Die Weihe dieses Augenblicks ergreift alle Herzen. Das Bild, das sich den Augen bietet, ist in seiner Schönheit und Größe nicht zu erfassen. Die SA entblöst die Häupter, es ist so still, daß man das Zwitschern der Vögel, daß man die Schritte des Führers aus einer Entfernung von vielen hundert Metern hört, als er durch das unbewegte braune und schwarze Friedensheer zur Tribüne zurückkehrt. Ihm folgt die Blutfahne des 9. November 1923, dann 263 Standarten und endlich die blutgetränkten Sturmfahnen der SA und Sturmbannfahnen der SS, die, wie die Feldzeichen so manchen Namen tragen, der heute dem ganzen deutschen Volk gehört. Den Schluß bildem die mit frischem Eichenlauh geschmückten Reichskrlegsflaggen des Stahlhelm. Dann rückt die SS. von den Flügeln mit klingendem Spiel schnurgerade„gusgerichtet über die Straße des Führers. Dann steht der schwarze Keil im braunen Feld wie eine Mauer. Nun nimmt der Führer das Wort: Der Führer an seine SA und 5s Die Ansprache des Führers und Reichskanzlers beim Vorbeimarsch der SA und SS in der Luitpold=Arena hat folgenden Wortlaut: SA= und SS. Männer! Zum vierten Male in der Geschichte der Partei ist die SA und SS auf diesem Platz angetreten: Vor zwölf Monaten im Zeichen der Eroberung der Macht im Staate! Heute, um zu bekunden, daß diese Entwicklung ihren Fortgang und ihre Vollendung gefunden hat! In unseren Händen liegt heute die Macht des Deutschen Reiches. Die nationalsozialistische Bewegung ist heute die Herrin Deutschlands. In den zwölf hinter uns liegenden Monaten ist eine Position nach der anderen von uns in Besitz genommen worden. Niemand, der nicht blind sein will, glauben, daß dieses Regiment beseitigt werden könnte oder gar vielleicht von selbst abtreten wird. Diese zwölf Monate waren aber auch eine Zeit schaffender Arbeit in der nationalsozialistischen Bewegung selbst. Wenn ich mich entschloß, schon nach dieser kurzen Zeit wieder einen Parteitag anzuberaumen, um Sie, meine Kameraden der SA und SS, hierherzurusen, dann geschah es aber aus einem besonderen Grunde. Vor wenigen Monaten hat sich über die Bewegung ein schwarzer Schatten erhoben. Viele Gegner glaubten, die Zeit kommen sehen zu können, in der die Macht der Nationalsozialistischen Parteil vielleicht ihr Ende finden würde. Ichhabe Sie, meine Kameraden, hierherbefohlen, um ihnen dreierlet zu dokumentieren: 1. Die SA hat ebensowenig wie irgendeine andere Institution der Partei mit diesem Schatten etwas zu tun!(Begeisterte Heilruse der SA.) 2. um allen zu zeigen, dab mein Verhältnis zu Euch, meine Nameraden, genau dasselbe ist, wie seit 14 Jahren(langanhaltende Heilruse); 3. um unseren Feinden zu zeigen, daß die Partei steht und daß ihre EA und SS stehen als Garanten der nationalzozialistischen Revolution.(Erneute stürmische Beifallskundgebungen.) Sie irrten sich alle, die da glaubten, daß auch nur ein Riß in das Gebilde unserer einzigen Bewegung gekommen sei. Sie steht wie dieser Block hier! Und sie wird in Deutschland durch nichts zerbrochen. Wenn jemand sich an Geist und Sinn unserer Bewegung versündigt, wenn er sich versündigt am Geist meiner SA, dann trifft das nicht diese SA, sondern nur denjenigen selbst, der es wagt, sich an ihr zu versündigen.(Donnernde Beifallsrufe.) Wir sind hier zu einem Appell angetreten, aber nicht nur, um zu zeigen, wie unzerstörbar das Gebilde der Bewegung und ihrer Organisation ist, sondern auch zu zeigen, wie sie erfüllt ist nach wie vor vom ###.#it##. Treue, der Disziplin und des Sehorsame, und um 126 Standarten der SA und 75 Standarten der SS zu übergeben. Diese neuen Feldzeichen der Bewegung werden nun einrücken in die großen Kolonnen unserer alten Standarten. Ihr werdet sie vor Euch tragen und werdet ihnen treu folgen, so wie den alten. Ihr werdet angesichts dieser Zeichen Euch erinnern an das, was Euch groß gemacht hat. Ihr werdet. Euch erinnern an die jahrelange Zeit der schweren Kämpfe, der Opfer, da es fast aussichtslos erschien, den Staat erobern zu können. Und Ihr werdet Euch erinnern der großen Beharrlichkeit und der Zähigkeit, mit denen dieser Kampf für Deutschland geführt werden mußte. Ihr werdet daraus die Lehre ziehen, daß das, was uns einst siegen ließ, uns nach dem Siege nicht verlassen hat, sondern daß wir uns heute mehr noch als früher zu den alten Tugenden bekennen müssen Der SA=Mann und der SA=Führer kann nichte anders sein als treu, gehorsam, diszipliniert, bescheiden, opferwillig— oder er ist nicht SA=Mann. (Stürmische Zustimmung.) Wenn wir uns aber zu diesen alten Tugenden bekennen, dann wird nicht nur unsere Macht unzerbrechlich sein, sondern dann wird auch des deutschen Volkes Auferstehung sich weiter auswirken bis zu den fernsten Zeiten. Denn wir sind nicht eine Erscheinung von Monaten oder Jahren, sondern das, was in diesen 15 Jahren gebaut wurde, soll bleiben für Jahrhunderte.(Minutenlanger Beifall und stürmische Heilrufe.) Nur ein Wahnsinniger oder ein bewußter Lügner kann sagen, daß ich oder iegend jemand jemals die Absicht hätte, das aufzulösen, was wir selbst in langen Jahren aufgebaut haben. (Begeisterter Beifall.) Nein, meine Kameraden, wir stehen fest zusammen für unser Deutschland, und wir müssen zusammenstehen für dieses Deutschland. Wir wollen auch in den vor uns liegenden Jahren die Bewegung stärken, indem wir die einzelnen Organisationen mehr noch als bioher zu einer einzigen Einheit zusammenfassen und miteinander verschmelzen. Unter unserer Fahne soll wirklich eine einzige und einheitliche Bewegung marschieren. Das ist unser Ziel. Und wenn wir daran arbeiten, kann niemand es wagen, gegen Diese gewaktigste Otganisation der deutschen beschichte Widerstand zu keisten oder sich ihr entgegenzusetzen. So übergebe ich Euch denn die neuen Feldzeichen in der Ueberzeugung, daß ich sie in die treuesten Hände gebe, die es in Deutschland gibt. In den Zeiten hinter uns, da habt Ihr mir Eure Treue tausendfältig bewiesen. In der Zeit vor uns kann es nicht anders. und wird es auch nicht anders sein!(Brausender Jubel der Hundertausende.) So grüße ich Euch denn als meine alten treuen SA= und SS=Männer: Sieg=Hei!l!(Die Hunderttausende auf dem Niesenfeld stimmen begeistert in das Heil ein.) Unter dem Dröhnen der Kanonen weiht der Führer dann 126 Standarten der SA und 75 Standarten der SS durch Berühren mit der Blutfahne vom 9. November 1923. Der Chef des Staber gelobt in kurzen markigen Worten dem Führer auch weiterhin die unwandelbare Treue seiner St. Dann schlägt erneut der Orkan der Liebe und Verehrung über dem Führerzusammen, der die menschenbesäten Straßen mit einem Teil der Vertreter der Reichsregierung und des Diplomatischen Korps zur „Kaiserburg" durchfährt. Die SA und SS aber zieht zum Vorbeimarsch ab, zuerst die Gruppe Franken unter Führung von Gruppenführer von Obernitz, dann die übrigen Gruppen, an der Spitze Berlin=Brandenburg. Der fünsstündige Vorbeimarsch der 115000 Kurz vor 12 Uhr kommt der Führer von der Kaiserburg zurück und begrüßt die Gauleiter, die auf der rechten Seite des Adolf=Hitler=Platzes stehen. Wenige Minuten vor 12 Uhr kündet Musik das Nahen der braunen Armee Adolf Hitlers an. Eine Gruppe Feldjäger marschiert im Stechschritt vorüber. Ihr folgt der Musikzug der Reichsführerschule, der schneidig einschwenkt. Dann eröffnet der Chef des Stabes, Lutze, den Vorbeimarsch. Ihm folgt die Blutfahne, die während des ganzen Vorbeimarsches ihren Platz hinter dem Führer hat, und die gesamte Oberste SA=Führung. Der Führer nimmt die Meldung Lutzes entgegen. Als erste Gruppe erscheint die Heimatgruppe Franken. In Zwölferreihen marschieren mit erhobener Rechten nnn 115 000 SA= und SS=Männer an ihrem Führer vorüber. Berlin=Brandenburg mit dem Musikzug Fuhsel erhält einen Sonderapplaus. Den Fahnenwald eröffnen die Blutfahnen mit den Namen treuer Toten. Auf dem rechten Flügel das verblichene Tuch des Sturmes 5, das den Namen Horst=Wessel trägt. Die Standarte in der Gruppe Berlin=Brandenburg führt der preußische Ministerpräsident, SA=Obergruppenführer Hermann Göring, der Ehrenführer dieser Standarte. am Führer vorüber. Den Abschluß jeder Gruppe bilden die Motorstürme in ihren schwarzglänzenden Sturzkappen. Bei der Gruppe Sachsen, die den Brandenburgern folgt, wird der Spielmanns= und Musikzug ebenfalls vom Motorsturm gestellt. Es schließen sich die Gruppen Mitte und Hessen, sowie kurzbehost in weißen Stutzen die Gruppe Hochland an, die Reichsstatthalter, SAObergruppenführer General Ritter von Epp, anführt. Die sehr stark vertretene Gruppe tritt auch mit einigen Skistürmen an. Ununterbrochen bringen Mädchen in weißen Schürzen und Häubchen Erfrischungen für die Schwerkriegsbeschädigten, die vor der Ehrentribüne sitzen, sowie auch für die Ehrengäste; denn nun, nach eineinhalbstündigem Vorbeimarsch, sind von den 22 SAHruppen erst acht vorübergezogen, Nach den Wessalen.or. 7,.4: Lt De: atrkzsnondent grükst mdrt. 4 commen unter den Klängen des bekannten Jägerliedes Tag miterieor gar. Wer Rorrespondent erklärt wörtdie aus der Kurpfalz. So ziehen Stunde um Stunde die Sturmkolonnen die fahnen= und girlandengeschmückte Straße hinauf und das Volk wird nicht müde, ihnen zuzujubeln. Dann kommen Niedersachsen, Pommern, Schlesier, Thüringer, die Söhne der Westmark und die von der Nordseeküste, die vom Ostland und der bayerischen Ostmark, die Gruppe Hansa und Südwest, die Nord= und Ostmark. Blumen, die dem Führer von einem Mädchen gereicht werden, läßt er an die marschierenden SA=Kameraden verteilen. Den Beschluß der Braunhemden macht die Gruppe Niederrhein. Ein Feldjägertrupp leitet zu der von Bruno Loerzer geführten Fliegertruppe über, die in ihrem schmucken Grau=Blau mit einem Sonderapplaus bedacht wird. Reichsminister Seldte marschiert an der Spitze des Nationalsozialistischen Frontkämpferbundes(Stahlhelm), der die Reichskriegsflaggen mit Blumen geschmückt hat. Mit stürmischen Heilrufen empfangen, führt dann Reichsführer Himmler die Prachtgestalten seiner SS heran. Den Feldzeichen schließt sich die Reichsführung mit dem Obergruppenführer Daluege und der Stab der SS vor den Sturmbannfahnen des Oberabschnittes Rhein an. Dann wiederholt sich das Schauspiel in Schwarz, das man mehr als vier Stunden in Braun erlebt hatte. Volle fünf Stunden hat der Vorbeimarsch gedauert, der der Höhepunkt des Tages der SA und SS war. Spanische Auerkennung Die katholische Madrider Zeitung El Debate veröffentlicht einen ausführlichen Bericht ihres Berliner Korrespondenten aus Nürnberg, der mit äußerster Anerkennung den Aufmarsch des Nationalsozialistischen Arbeitsdienstes schildert. Der Berichterstatter hebt besonders die Rede des Führers über die Heiligkeit der Arheit hervox und bedauert lebhaft, daß außer ihm kein anderer spanischer Pressevertreter diesen lich: Angesichts des Vorbeimarsches dieser Arbeiter eines geeinigten Vaterlandes hätte ich sterden können vor Reid! Er beschäftigt sich dann weiter mit der Rede von Dr. Goebbels, die er als beste bezeichnet, die Dr. Goebbels je gehalten hat, und erklärt, diese Rede habe den Wert und die Gefahr der Propaganda aufgezeigt, weshalb es ein unglaubliches Verbrechen sei, daß man in Spanien geographischen und sozialen Haß predigen lasse. Rudolf heß an die Auslandsorganisationen der RSDAB Im Apollo=Thetaer fand Samstagvormittag die Sondertagung der Auslandsorganisation der NSDAP statt, in deren Mittelpunkt eine bedeutungsvolle Rede des Stellvertreters des Führers stand. Mehrere tausend auslandsdeutsche Parteigenossen sind zum Parteitag in ihre deutsche Heimat gekommen. Die meisten von ihnen sehen zum ersten Male nach der Machtergreifung ihr Vaterland wieder, viele weilen vielleicht zum ersten Male überhaupt in dem Lande, dessen Sprache sie sprechen. Der stimmungsvolle Festraum ist bis auf den letzten Platz besetzt. Um 11.30 Uhr betritt der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, begleitete von dem Leiter der Auslandsorganisation der RSDAP, Gauleiter Bohle, den Saal. Nach dem Einzug der Fahnen sprach zunächst Gauleiter Bohle Worte der Begrüßung. Dann ergriff der Stellvertreter des Führers, Rudoll Hei das Wort zu einer Ansprache an die Auslandsdeutschen? Im Anschluß an seine Ansprache nahm Rudolf Heß die Weihe von 73 neuen Fahnen der Auslandsorganisation vor. Er schloß dann mit einem begeistert aufgenommenen Sieg=Heil auf unser deutsches Mutterland, seine Kinder im Ausland, auf den Führer in eine bessere Zukunft aller Deutschen. Langanhaltende Heilruse folgten seiner Ansprache. Als nächster Redner sprach der Leiter der Abteilung Seefahrt und Auslandsorganisation, Pg. Biedermann. Der Seefahrer sei der ständige Verbindungsmann zwischen Deutschland und dem Auslandsdeutschtum und somit Träger einer hohen kulturpolitischen und auch wirtschaftspolitischen Aufgabe. Als letzter Redner sprach sodann Gauleiter Bohle. Die Schaffung der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft im Auslandsdeutschtum sei Endziel aller Arbeit der Auslandsorganisation der NSDAP. Das Vorkriegsdeutschland habe die Beziehungen zu dem Deutschtum draußen entweder gar nicht gepflegt oder nur in einer Weise, die kein enges Verhältnis schaffen konnte. Der Weltkrieg habe den klaren Beweis dafür erbracht, daß die Betreuung des Auslandsdeutschtums, vom nationalen Standpunkt aus gesehen, in höchstem Maße mangelhaft gewesen sei. Nach dem Weltkrieg habe für das Auslandsdeutschtum eine Zeit begonnen, an die wir alle nur mit Bitternis zurückdenken könnten. Gauleiter Bohle kam dann auf die mannigfachen Aufgaben der Auslandsorganisation zu sprechen. Sie solle unseren Landsleuten in der ganzen Welt das Gefühl der engen Verbundenheit mit der Heimat wiedergeben und in ihren Kindern die Sehnsucht nach dem großen Vaterkand erwecken und vertiefen, Vornehmste Aufgabe der Auslandsorganisation sei, einen Typ des Auslandsdeutschon zu schaffen, der überall als würdiger Repräsentant des neuen Deutschland und als Exponent unserer nationalsozialistischen Weltanschauung erkannt werde und Achtung genieße. Sondertagung des Amtes für Teamte Die Sondertagung des Amtes für Beamte im Marientorzwinger wurde vom Stellvertreter des Amtsleiters, Pg. Reusch, eröffnet. Der Ehrenpräsident der Deutschen Beamtenschaft Reichsstatthalter Sprenger betonte in einer kurzen Begrüßungsansprache, daß jeder Beamte die Verpflichtung habe, im Geist des Nationalsozialismus die Gesetze zu erfüllen. Die Wandlung, die der Beamte durchzumachen habe, sei eine so ungeheure, daß ein großer Teil der deutschen Beamtenschaft diese Wandlung noch garnicht begriffen habe. Er schloß mit einem Appell an die nationalsozialistischen Beamten, allezeit Vorbild des ganzen Volkes zu sein. Auch Reichsarbeitsminister Seldte begrüßte die Beamtentagung mit einer kurzen Ansprache, in deren Mittelpunkt er den Satz stellte:„Die Beamtenschaft ist das Rückgrat des Staates“. Er betonte, daß es für die Verwaltung eines Staates ungeheuer wichtig sei, einen Beamtenapparat und eine Beamtenschaft zur Verfügung zu haben, die ihre Materie voll und ganz beherrsche. Dann ergriff der Leiter des Amtes für Beamte und Führer des Reichsbundes der deutschen Beamten Hermann Nees, das Wort zu einer großen Rede über das Thema:„Der Beamte, im nationalsozialistischen Führerstaat“. Er führte u. a. aus: Die deutsche Beamtenschaft tritt erst jetzt in ihre eigentliche Aufgabe ein, da sie auf dem Gebiet der Verwaltung Willensvollstrecker einer Staatsgewalt wird, die ein einiges deutsches Volk führt, da sie einem Regierungssystem verbunden und verpflichtet ist, das dem Lebensgesetz deutschen Volkstums entspricht, da sie vor allem in der Treue Adolf Hitlers als dem Weensträger deutschen Seins im germanischen Geist der Gefolgschaft verpflichtet ist. Adolf Hitler hat den deulschen Beamten seinem Volk zurückgegeben. Er hat das deutsche Volk seine Beamten wieder ehren und achten gelehrt, er hat bei den Nichtbeamten den Sinn für die Notwendigkeit der autoritären Arbeit des Beamten im Dienste des Staates wieder erweckt. gengertr. hr EgonBenie Heun Baonehrich Dohm. Unverlang sicht zürüägesandt. mptschriftleiter u. verantwortlich f. d. politischen Teil: Brich Aldrzchen ffür den ub 0 0 m.„Unverlang ndungen o hne Rückporto werdes ote Sgg. Sprechstunden der Redaktion: 9½—10½ und 17—18 Ubr. Verantwortlich für Anzeigen: Albert Dubberke, Vonn Druck und Verlag: Bonner Nachrichten is mn b. H. Sammelruf: 3851—53. Ferngespräche 3853. sticheckkonto Köln 18672. Bankkonio; Girolonzo, Reichsbankstelle Bonn, Deutsche Bank und Disconte.“ Aschaft. Bezugspreis für den General=Anzeiger monatlich.— M. für die Illustrierte monatlich 30 S, frei Haus einschließlich Bestellgeld. Postbezugspreis mit Ilustrierte.31 J4 eranzeigen und Anzelgen des Gose Bekannimachungen und Anzeigen von Bebörden und Gerichisvolliebern 15 J. Perstgszsezeige. die nicht der Wirtschaltswerbung dienen. 10., Famisien=An. zeigen zwei und mehrspaltig 10., Stellengesuche 5 H. All Preise versieben sich für 1 Millimeier Höbe die 46 mm breit 18. Tepkember 1934. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend! Vouner Nachrichten. Der Führer an die deutschen Frauen Die zrau als Erganzung und Mitstreiterin des Mannes im Kampfe um die Zutunft des Voltes **** 70 1 Dur für eine### gklein? Pur für eine The Tagung der RS=Frauenschaft Der Samstag brachte die Fortsetzung der zahlreichen Sondertagungen, deren nicht weniger als 20 für die Gau= und Kreisleiter, die Propagandaleiter, die Arbeitsdienstführer, die Kommunalpolitiker, die Schulungsleiter, die NS=Hago=Gau= und Kreisobmänner, die Lehrer und Studenten, die Juristen, Techniker, Beamten, Wirtschaftspolitiker usw. abgehalten wurden. Die gewaltige Kongreßhalle war diesmal den Frauen vorbehalten, die den festlichen Raum lange vor der angesetzten Zeit bis zu den äußersten Winkeln füllten. Ein eigenartiges ungewohntes Bild, außer den zosperrmannschaften im Mittelgang und dem Reichshomphonieorchester nur Frauen, darunter sehr viele in gundergollen Trachten in der Halle zu sehen, die sonst un ausschließlich den Männern eingeräumt ist. Vor der Stirnwand hatte der weibliche Arbeitsdienst Aufstellung genommen, während das Podium den Ehrengästen und den Führerinnen der Frauenschaft vorbehalten war. Die Führerin der deutschen Frauen, Pr. Gertrud Scholz=Klink, gab in glänzenden, von feinem Humor durchsetzten Ausführungen den Rechenschaftsbericht über die Arbeit der Frauenschaft im vergangenen Jahr. Sie umriß in großen Zügen das Aufgabengebiet, daß der nationalsozialistische Staat den Frauen zugewiesen hat, und das so vielgestaltig, umfassend und so verantwortungsvoll ist, daß es schon den ganzen Einsatz der Person und die restlose gläubige Hingabe an das Gedankengut des Nationalsozialismus erfordert.„Die deutsche Frau, wie wir sie uns denken,“ so führte die Frauenschaftsführerin aus,„muß, wenn es die Lage ihres Volkes erfordert, so denken können, daß sie ein organisches Glied in diesem Volke ist. Sie muß geistig und körperlich schaffen, auf Luxus und Genuß verzichten können und sie muß aus dem harten Leben, das unser Volk gezwungen ist, zu leben, es fertig bringen, ein schönes Leben zu machen. Sie mußinnerlich um die Nöte ihres Volkes wissen und sie muß, um es auf eine Formel zu bringen, politisch in dem Sinne denken können, daß sie mitdenkt, mitfühlt, miträt in einer selbstsicheren und stolzen Haltung.“ Mit jubelnder Zustimmung wurde der Rechenschaftsbericht angenommen. Nurz vor 12 Uhr traf der Führer ein, mit einem enthustaftischen Jubelsturm empfangen. Ein Grußlied des Arbeitedienstes erweckt erneut begeistertes Echo. Dann trat der Führer an das Rednerpult, und es dauerte Minuten, bis er sich Gehör verschaffen konnte. Die Rede des Führers Nach Jahren nehme ich zum ersten Male wieder an einer Tagung nationalsozialistischer Frauen und damit nationalsozialistischer Frauenarbeit teil. Ich weiß, daß die Voraussetzungen hierzu geschaffen worden sind durch die Arbeit unzähliger einzelner Frauen und insbesondere durch die Arbeit ihrer Führerin. Die nationalsozialistische Bewegung hat von der ersten Zeit ihres Bestehens an in der Frau die treueste Mithelferin nicht nur gesehen, sondern auch gefunden. Ich erinnere mich an die schweren Jahre des Kampfes der Bewegung und in Sonderheit an die Zeiten, in denen das Glück sich scheinbar von uns zu wenden schien, an die Zeiten, da viele von uns in den Gefängnissen waren, andere wieder auf der Flucht in der Fremde, viele von uns verwundet in den Lazaretten lagen oder auch getötet worden sind. Ich erinnere mich an die Zeit, in der sich so mancher von uns gewandt hat in der Meinung, aus uns könne doch nichts werden, an die Zeit, da der Geist in Deutschland überheblich glaubte, den Problemen nur von der vernunftgemäßen Seite gegenübertreten zu können und da uns dadurch viele untreu geworden sind: Ich weiß, damals sind es unzählige Frauen gewesen, die unerschütterlich treu zur Bewegung und zu mir gehalten haben.(Stürmische Zustimmung.) Es hat sich damals so recht die Kraft des Gefühls als das Stärkere und Richtigere erwiesen. Es hat sich gezeigt, daß der klügelnde Verstand doch nur zu leicht irregeleitet werden kann, daß scheinbar geistige Argumente Männer mit labilem geistigem Zustand ins Wanken bringen und daß gerade in diesen Zeiten der tiefinnere Instinkt der Selbst= und Volkserhaltung in der Frau erwacht. Die Frau hat uns bewiesen, daß sie das Richtige trifft. Denn es ist ja nur den wenigsten gegeben, von einem oberflächlichen Wissen vorzudringen in die tiefinnerste Erkenntnis. Diese tiefinnerste Erkenntnis aber ist doch letzten Endes Wurzel der Welt des Gefühls. Was vielleicht wenige philosophisch begnadete Geister in der Lage sind, wissenschaftlich zu analysieren, empfindet das Gemüt des unverdorbenen Menschen instinktsicher. (Starke Zustimmung.) Das Empfinden und vor allem das Gemüt der Frau hat zu allen Zeiten ergänzend auf den Geist des Mannes eingewirkt. Wenn sich im menschlichen Leben manchmal die Arbeitsbereiche zwischen Mann und Frau verschoben haben in einer nicht naturgemäßen Weise, dann lag es nicht daran, daß die Frau an sich nach der Herrschaft über den Mann gestrebt hätte, sondern der Grund war darin zu suchen, daß der Mann nicht mehr in der Lage war, seine Aufgabe restlos zu erfüllen.(Langanhaltender Beifall.) Das ist ja das Wunderbare in der Natur und Vorsehung, daß kein Kouflikt der beiden Geschlechter unter= und nebeneinander möglich ist, solange jeder Teil die ihm von der Natur vorgezeichnete Aufgabe erfüllt. Das Wort von der Frauezenanspallen ist ein nur vom jüdischen Intellekt erfundenes Wort und der Inhalt ist von demselben Geist geprägt.(Lebhafte Zustimmung.) Die deutsche Frau brauchte sich in den wirklich guten Zeiten des deutschen Lebens nie zu emanzipieren. Sie hat genau das besessen, was die Natur ihr zwangsläufig als Gut zur Verwaltung und Bewahrung gegeben hat, genau so wie der Mann in seiner guten Zeit sich nie zu fürchten brauchte, daß er aus seiner Stellung gegenüber der Frau verdrängt werde. Gerade von der Frau wurde ihm sein Platz am wenigsten streitig gemacht. Nur wenn er selbst nicht sicher war in der Erkenntnis seiner Aufgabe, begann der ewige Instinkt der Selbst= und Volkserhaltung in der Frau zu revoltieren. Dann begann aus dieser Revolte eine Umstellung, die nicht der Natur gemäß war, und sie dauerte so lange, bis wieder beide Geschlechter zurückkehrten zu dem, was eine ewige weise Vorsehung ihnen zugewiesen hat.(Beifall.) Wenn man sagt, die Welt des Mannes ist der Staat, die Welt des Mannes ist sein Ringen, die Einsatzbereitschaft für die Gemeinschaft, so könnte man vielleicht sagen, daß die Welt der Frau eine kleinere sei. Denn diese Welt ist ihr Mann, ihre Familie, ihre Kinder und ihr Haus. (Lebhafter Beifall.) Wo wäre aber die größere Welt, wenn niemand die kleine Welt betreuen wollte? Wie könnte die größere Welt bestehen, wenn niemand wäre, der die Sorgen um die kleinere Welt zu seinem Lebensinhalt machen würde? Nein: Die große Welt baut sich auf dieser kleinen Welt auf! Diese große Welt kann nicht bestehen, wenn die kleine Welt nicht fest ist. Die Vorsehung hat der Frau die Sorgen um diese ihre eigenste Welt zugewiesen, auf der sich dann erst die Welt des Mannes bilden und aufbauen kann. Diese beiden Welten stehen sich daher nie entgegen. Sie ergänzen sich gegenseitig, sie gehören zusammen, wie Mann und Weib zusammengehören.(Minutenlanger Beifall.) Wir empfinden es nicht als richtig, wenn das Weib in die Welt des Mannes, in sein Hauptgebiet eindringt, sondern wir empfinden es als natürlich, wenn diese beiden Welten geschieden bleiben. In die eine gehört die Kraft des Gemütes, die Kraft der Seele! Zur anderen gehört die Kraft des Sehens, die Kraft der Härte, der Entschlüsse und die Einsatzwilligkeit. In einem Fall erfordert diese Kraft die Willigkeit des Einsatzes des Ledens der Frau, um diese wichtige Zelle zu erhalten und zu vermehren, und im anderen Fall erfordert sie die Bereitwilligkeit, das Leben zu sichern, vom Manne. Was der Mann an Opfern beingt im Ringen seinen Volkes, beingt die Frau an Opfern im Ringen um die Erhaltung dieser Volkes in den einzelnen Fällen. Was der Mann einsetzt an Heldenmut auf dem Schlachtfeld, setzt die Frau ein in ewig geduldiger Hingabe, in ewig geduldigem Leiden und Ertragen. Jedes Kind, das sie zur Welt bringt, ist eine Schlacht, die sie besteht für Sein oder Richtsein ihres Volkes.(Ungeheurer Beifall.) Und beide müssen sich deshalb auch gegenseitig schätzen und achten, wenn sie sehen, daß jeder Teil die Aufgabe vollbringt, die die Natur und Vorsehung ihnen zugewiesen hat. So wird sich aus dieser Trennung der beiden Aufgaben zwangsläufig die gegenseitige Achtung ergeben. Nicht das, was jüdischer Intellekt behauptet, ist wahr, daß die Achtung bedingt sei durch das Uebergreifen der Wirkungsgebiete der Geschlechter, sondern diese Achtung bedingt, daß kein Geschlecht sich bemüht, das zu tun; was dem anderen zukommt. Sie liegt letzten Endes darin, daß jeder Teil weiß, daß der andere aber alles tut, was notwendig ist, um das Gesamte zu erhalten!(Begeisterte Zustimmung.) Se war die Frau zu allen Zeiten die Sehilfin des Mannes und damit seine treueste Freundin, und der Mann war zu allen Zeiten der Hüter seinen Weiber und damit ihr bester Freund. Und beide fahen in dieser Führung des Lebens die gemeinsame Grundlage für den Bestand dessen, was sie lieben und für dessen Fortgestaltung. Wir wehren uns dagegen, daß ein Intellektualismus verdorbenster Art das auseinanderreißen will, was Gott zusammengefügt hat.(Stärkste Zustimmungg.) Die Frau ist, weil sie von der ursächlichsten Wurzel ausgeht, auch das stabilste Element in der Erhaltung eines Volkes. Sie hat am Ende den untrüglichsten Sinn für alles das, was notwendig ist, damit eine Rasse nicht vergeht, weil fa ihre Kinder vor allem in erster Linie von all dem Leid betroffen werden. Der Mann ist geistig oft viel zu labil, um zu diesen Grunderkenntnissen sofort den Weg zu finden. Allein in einer guten Zeit und mit guter Erziehung wird der Mann genau so wissen, was seine Aufgabe ist. Wie Nationalsozialisten haben uns daher viele Jahre hindurch gewehrt gegen eine Einsetzung der Frau im politischen Leben, die in unseren Augen unwürdig war. Mir sagte einmal eine Frau: Sie müssen dafür sorgen, daß Frauen ins Parlament kommen, denn nur sie allein können es veredeln. Ich glaube nicht, antwortete ich ihr, daß der Mensch das verodeln soll, was an sich schlecht ist, und die Frau, die in diese parlamentarische Getriebe gerät, wird nicht das Parlament veredeln, sondern dieses Getriebe wird die Frau schänden. Ich möchte nicht etwas der Frau überlassen, was ich den Männern wegzunehmen gedenke.(Begeisterter Beisall.) Die Gegner meinten, dann würden wir niemals Frauen für die Bewegung bekommen. Aber wir bekamen mehr als alle anderen Parteien zusammen, und ich weiß, wir hätten auch die letzte deutsche Frau gewonnen, wenn sie nur einmal Gelegenheit gehabt hätte, das Parlament und das entwürdigende Wirken der Frauen darin zu studieren. Wir haben deshalb die Frau eingebaut in den Kampf der völkischen Gemeinschaft, so, wie die Natur und die Vorsehung es bestimmt hat. So ist unsere Frauenbewegung für uns nicht etwas, das als Programm den Kampf gegen den Mann auf seine Fahne schreibt, sondern etwas, das auf sein Programm den gemeinsamen Kampf mit dem Mann setzt. Denn gerade dadurch haben wir die neue nationalsozia. listische Volksgemeinschaft gefestigt, daß wir in Millionen von Frauen treueste sanatische MitEämpferinnen erhielten (langanhaltender Beifall), Kämpferinnen, für das gemeinsame Leben im Dienste der gemeinsamen Lebenserhaltung, Kämpferinnen, die dabei den Blick nicht auf Rechte richten, die ein jüdischer Intellektualismus vorspiegelt, sondern auf Pflichten richten, die die Natur uns gemeinsam aufbürdet.(Lebhafter Beifall.) Wenn früher die liberalen intellektualistischen Frauenbewegungen in ihren Programmen viele, viele Punkte enthielten, die ihren Ausgang vom sogenannten Geiste nahmen, dann enthält das Programm unserer nationalsozialistischen Frauenbewegung eigentlich nur einen einzigen Punkt, und dieser Punkt heißt das Kind, dieses kleine Wesen, das werden muß und gedeihen soll, für das der ganze Lebenskampf ja überhaupt allein einen Sinn hat. Denn: Zu was würden wir kämpfen und ringen, wenn nicht nach uns etwas käme, das das, was wir heute erwerben, zu seinem Nutz und Frommen anwenden und weitervererben kann? Wofür ist der ganze menschliche Kompf denn sonst? Mofür die Sorgs und das Leid?. nur fur eine Idee allein? Nur für eine Theorie? Nein! Dafür würde es sich nicht lohnen, durch dieses irdische Jammertal zu wandeln. Das einzige, was uns das alles überwinden läßt, ist der Blick von der Gegenwart in die Zukunft, vom eigenen Menschen auf das, was hinter uns nachwächst.(Laute Zustimmung.) Ich sprach vor wenigen Minuten noch in der JugendKundgebung. Es ist herrlich, über diese goldene Jugend zu blicken, von der man weiß: Sie ist einst Deutschland, wenn wir nicht mehr sein werden! (Begeisterte jubelnde Zurufe.) Sie wird all das erhalten, was wir schaffen und aufbauen. Für sie arbeiten wir. Das ist der Sinn dieses ganzen Ringens überhaupt. Und indem wir diese einfachste und lapidarste Zielsetzung der Natur erkennen, richtet sich für uns die Arbeit der beiden Geschlechter logisch und richtig ein, nicht mehr im Streit, sondern im gemeinsamen Kampf um das wirkliche Leben.(Stürmische Zustimmung.) Sie, meine Parteigenossinnen, stehen nun als innen, Organisatorinnen und Kämpferinnen in diesem Nr. 15031. Seite 3. Ringen. Gie haben eine herrliche nommen. Das, was wir im Großen in unserem Volke gestalten wollen, das müssen Sie im Innern gut fundieren und fest unterdauen! Dem müssen Sie im Innern seeltschen und gefühlsmäßigen Halt und Stabilität geben! Sie müssen in diesem Ringen, das wir heute um unseres Volkes Freiheit, Gleichberechtigung und Ehre und Frieden führen, die Ergänzung des Mannes sein sodaß wir mit dem Blick in die Zukunft als wirkliche Kämpfer vor unserem Volk und für unser Volk bestehen können! Dann wird niemals zwischen den beiden Geschlechtern Streit und Hader entbrennen können, sondern sie werden dann Hand in Hand gemeinsam kämpfend durch dieses Leben wandeln, so, wie die Vorsehung es gewollt hat, die sie zu diesem Zweck beide erschuf. Und dann wird auch der Segen einer solchen gemeinsamen Arbeit nicht ausbleiben. Dann wird nicht um Theorien ein wirrer Kampf entbrennen, werden nicht wegen falscher Vorstellungen sich Mann und Weib entzweien, sondern dann wird auf ihrem gemeinsamen Lebenskampf der Segen des Allmächtigen ruhen! Unter jubelndem Beifall der Zehntausende deutscher Frauen beendet der Führer seine bedeutsamen Ausführungen, und in tiefer Ergriffenheit singen die Frauen die zweite Strophe des Deutschland=Liedes. Die heutigen Aufgaben der Propaganda Eine Rede Dr. Soebbels vor de u Propagandaleitern der Partei Am Samstag sprach auf der Tagung der Gau= und Kreispropagandaleiter und der Redner der NSDAP im Apollotheater Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels. Er nahm Bezug auf seine Rede vor dem Parteikongreß und führte u. a. aus: Die Aufgaben unserer Propaganda sind seit der Machtübernahme nicht geringer, sondern eher größer geworden. Beispiele hierfür sind der 12. November, der 1. Mai und der 19. August. Es ist nicht an dem, daß der Staat als Staat Propaganda machen kann: Er kann immer nur die an sich starren, technischen Mittel für die Propaganda zur Verfügung stellen. Entscheidend ist, daß diese technischen Mittel durch die Träger der Bewegung. durch lebendige Menschen lebendig gemacht werden. Dr. Goebbels sprach in diesem Zusammenhang den besonderen Dank der Bewegung den unbekannten Propagandisten aus, die entscheidend an den bisherigen Erfolgen mitgewirkt haben. Er betonte, daß die nationalsozialistische Bewegung propagandistische Schlachten von bisher nie gekannter welthistorischer Bedeutung geschlagen habe, die die praktische politische Arbeit erst möglich gemacht hätten und dem Führer die psychologischen Voraussetzungen zur Durchführung seiner politischen Idee schufen. Wir haben keine Ursache, unsere altbewährten Methoden zu ändern. Den Kritikern der nationalsozialistischen Propagandamethoden erwiderte Dr. Goebbels:„Wir müssen die Sprache sprechen, die das Volk versteht. Wer zum Volk reden will, muß, wie Martin Luther sagt, dem Volke aufs Maul schauen!“ Dr. Goebbels betonte, daß er nun, nachdem die nationalsozialistische Propaganda das Volk erobert habe, es die Aufgabe dieser Propaganda sei, das Volk zu behalten und die noch nicht Ueberzeugten dazu zu gewinnen. Dr. Goebbels beschäftigte sich darauf mit den Methoden der Propaganda, die heute angewendet werden müßten.„Wir sind stolz“, so erklärte er,„auf die Tradation unserer Propaganda. Wir dürfen aber deshalb niemals zu Routiniers der Propaganda werden. Wir können den harten Alltag nicht aus der ausfüllen mit romantischen Reminiszenzen Kampfzeit. Kampf darf niemals Selbstzweck sein. Heute ist der Nationalsozialismus ernste, mühsame Arbeit. „Wir dürfen es uns nicht zu bequem machen,“ so rief er den Propagandisten der Partei zu,„die Unsumme der technischen Mittel, die wir heute besitzen, darf man nicht faul und träge werden lassen. Sie sind verpflichtet, uns nur noch mehr zu leisten. Hinter den Mitteln muß ein aktiver, stets antreibender Feuergeist stehen, der uns zu Herren über die technischen Mittel macht, uns aber niemals von ihnen abhängig werden läßt. Die Kraft des Nationalsozialismus liegt nach wie vor in der persönlichen Verbindung mit dem Volke. Politische Begeisterung kann man nicht kommandieren. Früher hat man versucht, uns zu zwingen, und wir sind dadurch groß geworden. Das Volk hat in der Propaganda einen zu seinen Instinkt. Wie wollen nicht durch Zwang werben, sondern die Menschen überzeugen und in ihrem Innersten gewinnen. Jeder Ortsgruppenleiter habe in der Oppositionszeit seinen Stolz darein gesetzt, mit immer neuen Mitteln der Propaganda seine Versammlungssäle zu füllen. Es bestehe heute keine Veranlassung, von diesen Methoden abzugehen. Es genüge nicht, heute lediglich im„Generalanzeiger“ zu inserieren.„Machen wir es uns nicht zu leicht,“ rief der Reichspropagandaleiter aus,„Propaganda ist kein starres Prinzip, sondern Ergebnis lebendigster und aktivster Phantasie.“ Es gebe deshalb auch keine„Beamte der Propaganda“. Der Staat stelle nur die technischen Mittel, die Menschen der Propaganda stelle die Partei. Auch das Propagandaministerium sei ohne die Partei nicht denkbar. „Im vergangenen Jahr,“ so schloß Dr. Goebbels,„hieß die Aufgabe, das deutsche Volk zu einer politischen Einheit zu formen. Für das kommende Jahr stellen wir das größere Ziel: die geistige und seelische Gemeinschaft aller Deutschen.“ An diese Aufgabe wollen wir herangehen, im alten Geist, als lebendige, wache, aktive und stolze Fackelträger unserer Idee! Der Abschlaß des Hurkeitongreser Die Rede hierls Reichsarbeitsführer Hierl hielt auf dem Parteikongreß eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Aus der nationalsozialistischen Weltanschauung heraus wuchs die neue Idee des Arbeitsdienstes, und zwar aus zwei Wurzeln: Aus unserer Grundanschauung über die Stellung des Einzelnen zu seinem Volk und aus unserer Grundauffassung über Wert und Würde der Arbeit, also aus dem nationalsozialistischen Arbeitsethos. Die gemeinsame Arbeit am gemeinsamen Heimatboden im Dienste des gemeinsamen Volker ist das beste Mittel, die Arbeiter der Stirn und der Faust wieder zusammenzuführen und Klassenhaß und Klassendünkel zu überwinden, und wir geben der Arbeit ihre Ehre und Würde wieder, indem wir die primitive Erdarbeit im Dienste des Volkes zum Ehrendienst erhoben. Wir wollten der Jugend im Arbeitsdienst wieder eine Aufgabe, ein Ziel und damit ihrem Leben wieder einen Inhalt geben. Heute gibt es nur mehr einen Arbeitsdienst, den Nationalsozialistischen, der einheitlich ist in Führung, Form und Geist. Er ist seinem Wesen nach praktisch angewandter Nationalsozialismus. Seiner staatsrechtlichen Form nach ist er heute einerseits ein Glied der Nationalsozialistischen Partei, andererseits in den Spitzen der Führung und Verwaltung zugleich eine Einrichtung des nationalsozialistischen Staates. Staat und Partei sind also im Nationalsozialistischen Arbeitsdienst verklammert. Die Einheit wird gewährleistet durch die Personengleichheit in den Spitzen der Führung. Sinn und Zweck des Nationalsozialistischen Arbeitsdienstes ist: Dienst am Volk. Bei der Arbeit und durch die Arbeit am deutschen Heimatboden wollen wir den neuen Deutschen nationalsozialistischer Prägung formen, Blut und Boden unseres Volkes wieder in Verbindung bringen und dem Leben unseres Volkes eine feste Grundlage schaffen für kommende Jahrhunderte. Die Kräfte des Arbeitsdienstes sollten künftig auf der Grundlage einer Reichsplanung wohlüberlegt eingesetzt und vor allem für große Arbeiten auf dem Gebiete der Innenkolonisation zusammengefaßt werden. So wird der Nationalsozialistische Arbeitsdienst zu einem Hauptpfeiler beim Aufbau des großen Volkserziehungswerkes unseres Führers, zu einem nicht mehr hinwegzudenkenden Bestandteil des nationalsozialistischen Staates. Im Arbeitsdienst zu dienen ist eine Ehre, ist aber auch eine sittliche Pflicht für jeden zum Arbeitsdienst tanglichen jungen Deutschen. Wir halten es für Recht, daß diese Pflicht nunmehr auch gesetzlich seigelert wich. Die Nede Dr. Franks Dr. Frank ging davon aus, daß der Nationalsozialismus genau so, wie er das politische, wirtschaftliche und kulturelle Leben der Nation durchdringt, auch auf dem Gebiete des Rechts dem nationalsozialistischen Ideengut zum Durchbruch verhilft. Der Redner wies nach, daß es gerade auf dem Gebiete des Rechts gelte, von Grund auf Wandel zu schaffen, weil das Rechtsleben der Nation volksfremd geworden war. Die Verhältnisse auf dem Gebiete des Rechts waren in Deutschland zu einer Bahrhaften Katastrophe geworden. Der Glaube an das Recht war ebenso untergegangen wie das Vertrauen zum deutschen Rechtsdiener.„Wir nationalsozialistischen Juristen“, so fuhr Dr. Frank fort,„standen vom ersten Tage des politischen Kampfes unserer Bewegung an mitten in der Front der Kämpfer gegen ein System, das unter schamlosestem Mißbrauch und Zuhilfenahme all der schwächlichen und müden liberalistischen oder reaktionären Juristerei versuchte, den Nationalsozialismus zu vernichten. Heute besitzt die NSDAP gemäß der Einheit von Partei und Staat die erzieherische Führung des deutschen Rechtslebens; denn da der Staat auch im Recht nur Mittel des Führers ist zur Verwirklichung des Nationalsozialismus, muß auch auf dem Gebiete des Rechts die Partei und ihre Idee den Staat lenken.“ Dr. Frank zeigte dann die Fundamente auf, auf denen das nationalsozialistische Rechtsdenken steht, indem er begründete, daß das Recht das Mittel zur Aufrechterhaltung der inneren und äußeren Ordnung, des Volksund Staatslebens ist. Ein noch so schön paragraphiertes und noch so schön angewandtes Recht kann ein Volk zugrunde richten, wenn die Anwendung des Rechts sich gegen die Lebensinteressen des Volkes auswirkt. Das Recht muß auf dem Grundsatz aufgebaut sein: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Der Einzelne kann im Recht nur so viel gelten, als er der Gemeinschaft wert ist. Der Erhaltung des Gesamtvolkes hat sich der Einzelne auch rechtlich in jeder Hinsicht zu beugen. Die Gerechtigkeit erfordert, daß der Einzelne, der gegen die Interessen der Gemeinschaft verstößt, mit der ganzen Härte der Verantwortungsbewußtheit des Gesamtvolkes für seine Zukunft und seine Existenz zur Verantwortung gezogen wird. Diese Grundsätze des Nationalsozialismus in die Tat umzusetzen, ist das ernste Streben der nationalsozialistischen Rechtserneuerung. Seite 4. Nr. 13031. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Vonner Nachrichten. 19. Seplember 1934. Neues aue Der Nil geht über die üser Wie aus Kairo gemeldet wird, erlebt Aegypten gegenwärtig die höchste Nilflut seit mehr als 40 Jahren. Große Bemühungen sind unternommen worden, um eine Katastrophe zu verhindern. Eine Armee von Arbeitern war während der letzten drei Wochen mit einer Verstärkung der Dämme beschäftigt. Viele Städte und Dörfer sind teilweise überschwemmt worden. Dies gilt auch von den nördlichen und südlichen Vorstädten Kairos. Im allgemeinen dürfte aber der Schaden nicht allzu hoch sein. Alle Gebäude, bei denen Einsturzgefahr besteht, werden unter Beobachtung gehalten, um die Bewohner notfalls sofort in Sicherheit zu bringen. Erdbebenverwüstungen in Algerien Durch ein Erdbeben ist die 500 Einwohner zählende Stadt Carnot in Algerien vollständig zerstört worden. Zum Glück wurde durch kleinere Erdstöße die Bevölkerung bereits mehrere Stunden vor dem Hauptbeben in Alarmbereitschaft gehalten. Als sich morgens die ersten heftigeren Erdstöße bemerkbar machten, verließen die Bewohner ihre Häuser und brachten sich auf freiem Feld in Sicherheit. Diesem Umstand ist es zu danken, daß keine Menschenopfer zu beklagen sind; nur einige Eingeborene erlitten leichtere Verletzungen. Die wenigen Gebäude, die noch stehen geblieben sind, sind so stark beschädigt, daß auch sie neu ausgebaut werden müssen. Auch das Krankenhaus mußte geräumt werden, da die Decke einzustürzen droht. Die„harmlosen“ Pilzsammler Drei Personen aus Oberhausen, die bereits vorher auf holländischem Boden beobachtet worden waren, wurden im Reichswalde von Beamten des Bezirkszollkommissariates Kranenburg angetroffen, als sie mit der harmlosesten Miene Pilze sammelten. Da die Beamten Verdacht schöpften, sahen sie sich die Pilzkörbe einmal näher an und entdeckten mehrere Kilogramm eingeschwärzten holländischen Kaffee. Sofort wurden die „harmlosen“ Pilzsammler dem Hauptzollamt in Kleve vorgeführt, das sie nach entsprechender Beweiserhebung wieder auf freien Fuß setzte. Bemerkenswert ist, daß die holländischen Lieferanten sofort erkannt hatten, daß es sich um„Gelegenheitsschmuggler“ handelte, denn sie hatten ihnen ganz minderwertige Ware verkauft. So werden unkundige Schmuggler noch von den Lieferanten betrogen und müssen später die Strenge des Gesetzes erfahren. Zehn Jahre Zuchthaus und Entmannung für einen Kinderschänder Vor der großen Strafkammer des Landgerichts Bochum hatte sich der 39jährige unverheiratete Lehrer Ludwig Stader aus Bommern bei Witten zu verantworten, dem zur Last gelegt wurde, sich in 17 Fällen, in der Zeit von 1929 bis Sommer 1934, des Sittlichkeitsverbrechens schuldig gemacht zu haben. Die Verhandlung entrollte ein Bild von einer Unzahl Scheußlichkeiten, die der entartete Erzieher sich gegenüber der ihm anvertrauten Schulkinder hatte zuschulden kommen lassen. In der Schulklasse und Wohnung des Lehrers kam es in der genannten langen Zeit zu den Scheußlichteiten und Kinverschändung, dir in ihrer Ausartung und in ihrem Ausmaße sich nicht wiedergeben lassen. Das Gericht verurteilte Stader zu der Höchststrafe von zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust; außerdem wurde die Entmannung gegen den Angeklagten ausgesprochen. Fünf italienische Bergsteiger in Oktgrönland vermißt Nach verschiedenen aus Grönland eingegangenen Nachrichten herrscht Besorgnis um das Schicksal von fünf jungen italienischen Bergsteigern, die unter Führung des Grafen Bonzi Kopenhagen in der zweiten Julihälfte verlassen hatten, um auf Ostgrönland Bergbesteigungen vorzunehmen. Am 23. August gingen sie im Scoresby=Sund an Land, um eine Gletscherbesteigung durchzuführen. Das Expeditionsschiff sollte sie nach fünf Tagen abholen, fror aber ein. Es bestand nun die Abmachung, daß in diesem Falle die Italiener das Schiff aufsuchen sollten. Sie haben aber bisher nichts von sich hören lassen. attei Ken Das Heldenmädchen von Elastz Die 18jährige Türkin Aizee, die in der Nähe von Elasiz in Anatolken lebt, kann nach der Tat, die sie dieser Tage vollbracht hat, und bei der sie ganz allein eine 30köpfige Räuberbande in die Flucht geschlagen hat, als Heldenmädchen bezeichnet werden. Die Banditen waren mitten in der Nacht in das Haus ihres Vaters, eines reichen Kaufmanns mit Namen Kemal Bey eingedrungen, und haben dabei die Eltern des jungen Mädchens ermordet. Das Mädchen selbst wurde erst später durch den Lärm geweckt. Als sie die Treppe heruntereilen wollte, stieß Aizee auf die Leichen der ermordeten Eltern. Sie flüchtete daraufhin in das Wafsenzimmer ihres Vaters, holte sich Flinten von der Wand und eröffnete nun das Feuer auf die eingedrungenen Räuber. Von Schrecken erfaßt ergriffen sie unter Zurücklassung der Beute die Flucht. Vier von ihnen sind durch Schüsse des tapferen Mädchens niedergestreckt worden. Ringkampf mit einem Fersunigen Motorradfahrer bemerkten hoch oben auf der Klippe eines Felsens, der senkrecht etwa 80 Meter aus dem steinigen Ufer des Avon=Flusses(England) in die Höhe ragt, zwei Männer in einem verzweifelten Ringkampf. Jeden Augenblick mußten die Beiden hinabstürzen. Man fuhr in aller Eile in einem weiten Umweg heran und es gelang schließlich, die Männer vom Abgrund zurückzureißen. Einer der beiden Kämpfer suchte danach sofort das Weite und entkam auch, ehe die Retter daran dachten, ihn zu verfolgen. Der andere Mann ließ sich zur Polizei fahren und gab dort zu Protokoll, daß er mit einem Irrsinnigen einen Kampf auf Leben und Tod ausgetragen habe.„Als ich mich der Klippe näherte, sah ich dort einen Fremden, der unablässig in die Tiefe starrte, als suche er dort etwas. Bald aber wurde es mir klar, daß es sich um einen Selbstmörder handelte. Ich trat hinzu und suchte ihn zurückzuziehen. Jetzt aber wandte sich der Selbstmörder mit wutverzerrtem Gesicht um, packte mich und wollte mich hinabwerfen. Ich wehrte mich verzweifelt, aber der Ierfinnige entwickelte so große Kräfte, daß er sicher sein Ziel erreicht hätte, wenn nicht die anderen Mägner dazwischengetreten wären. Ich hatte mein Leben schon aufgegeben.“ Zwei Frauen mit einem Gemehrkolben niedergeschlagen In Gutow(Mecklenburg) schlug ein bei dem Bauer Dobbertin arbeitender Knecht nacheinander den beiden Schwestern des Bauern mit einem Gewehrkolben über den Kopf, so daß sie mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Der Täter flüchtete und versuchte in der Nähe des Gehöftes durch Aufschneiden der Pulsadern Selbstmord zu begehen, wurde aber noch lebend aufgefunden und festgenommen. Er gibt an, die Tat aus Rachsucht begangen zu haben. weil die beiden Schwestern Dobbertins seine Arbeit bei anderen schlecht gemacht hätten. Die schwimmende Eissabrn am Aehautot Start des thero=dynamischen Schisses nach Südamerika.— Die Phantasien des Ingenieurs Seorges Claude Mord wegen einer Weintraube Eine ungewöhnliche Bluttat err nete sich in einem Weinberge in der Nähe von Hronska Mela Kesa(Ungarn). Die Weinberge hatten in der letzten Zeit viel unter Rebendiebstählen zu leiden, und die Weinbergsbesitzer hatten sich dazu entschließen müssen, einen verstärkten Wachdienst einzurichten. Der Arbeiter Kovezda hatte eines Abends Appetit auf Reben bekommen und war in einen der Weinberge gegangen, um diesen Appetit zu befriedigen. Als er gerade im Begriff war, die erste Weintraube zu verzehren, wurde er von zwei Weinbergshütern überrascht, die ohne ein weiteres Wortgefecht begannen, den Unglücklichen mit Stöcken so zu schlagen, daß er bald darauf blutüberströmt zusammenbrach. Nun dachten die beiden Weinbergshüter, daß er sich nicht mehr erholen werde und beschlossen, ihn zu töten, damit er nicht wegen ihrer Roheit gegen sie aussagen könne. So traten sie denn an den Wehrlosen heran und erschossen ihn durch einen Schuß in den Kopf. Die Leiche wurde kurze Zeit danach gefunden und von der Polizei beschlagnahmt. Die Nachforschungen ergaben die Täterschaft der beiden Weinbergshüter, die ihre Vollmachten erheblich überschritten und sich des Totschlags schuldig gemacht hatten. Der Untersuchungsrichter erließ gegen die Beiden Haftbefehle. Aus Dünkirchen ist dieser Tage mit Bestimmung nach Südamerika ein Schiff ausgelaufen, daß in mehr als einer Hinsicht besondere Aufmerksamkeit verdient. Schon rein äußerlich bietet es einen merkwürdigen Anblick und hat eigentlich mit einem gewöhnlichen Passagier= oder Frachtdampfer kaum eine Aehnlichkeit. Das Deck dieses Schiffes gleich einem Wald von Fabrikschornsteinen, da an allen Ecken und Enden riesige zylindrische Röhren aufgestellt sind, die eine Höhe bis zu 20 Meter und teilweise einen bedeutenden Durchmesser erreichen. Andere zylindrische Nöhren gleicher Art sind horizontal aufgebaut und kreuzen die aufrecht stehenden Zylinder. Selbst auf der Kommandobrücke ragen solche merkwürdigen Schornsteine in die Höhe. Außerdem laufen überall um das Schiff herum vielfältige und komplizierte Anlagen, so daß man unwillkürlich den Eindruck haben muß, sich gar nicht auf einem Schiff. sondern in einem großen, modernen Industriewerk zu befinden. Fünfsacher Vallast Dieser ganze Aufbau auf Deck des Dampfers, sowie alle diese Anlagen, bilden natürlich eine ungeheure Gefahr für das Schiff. Man hat diese Gefahren vorausgesehen und sich daher entschlossen, einen ungewöhnlich Schissstalastrophe an der ameräunischen Sstrafe Ein amerikanischer 11 800=Tonnen=Dampfer in Flammen. Auf dem amerikanischen 11 000 Tonnen=Dampfer Morro=Castle ist nachts auf See in der Nähe der amerikantschen Ostküste, offenbar infolge Blitzschlages, in einem Oeltank Feuer ausgebrochen. Das Feuer hat sich so rasch ausgebreitet, daß es unmöglich war, wirksame Gegenmaßnahmen zu treffen und alle Fahrgäste zu wecken. Die Matrosen bemühten sich, soweit es ging, durch Einschlagen der Fenster der Fahrgastkabinen die Passagiere zu retten. Nach den Mitteilungen der Geretteten sind mindestens sechs Rettungsboote in aller Eile herabgelassen worden. Man nahm zuerst an, daß der größte Teil der Fahrgäste und Mannschaft, etwa 300 Menschen, auf dem brennenden Schiff umgekommen ist. In Seagirt(New Jersey) sind dann später in Rettungsbooten der Morro Castle über 100 Personen gelandet. Dagegen sind die zur Hilfeleistung ausgesandten Küstenboote noch nicht zurückgekehrt, so daß die genaue Zahl der von ihnen und von den sonst herbeigeeilten Dampfern Geretteten noch unbekannt ist. Nach den letzten Meldungen sind 150—200 Ueberlebende der Morro Castle an Land gebracht worden. Doch wird der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß über 200 Fahrgäste bezw. Besatzungsmitglieder umgekommen sind. Um 10 Uhr vormittags erkreiste ein Flugzeug das brennende Schiff und funkte, daß weitere zwei Rettungsboote abgelassen worden sind. Feuer in der Schiffsbücherei? Gelandete Besatzungsmitglieder sind der Ansicht, daß das Schiff nicht vom Bsitz getroffen worden ist, sondern daß in der Bücherei im Vorderschiff ein Feuer ausbrach. Die Matrosen berichten, daß die Flammen mit ungeheurer Schnelligkeit das ganze Deck erfaßten und daß die eiligst alarmierte Mannschaft nicht mehr in die Kabinengänge vordingen konnte, sondern sich darauf beschränken mußte, die Kabinenfenster von Deck aus einzuschlagen. Weitere Mitteilungen Geretteter besagen, daß die Morro Castle innerhalb weniger Minuten ein glühender Hochofen war, vor dem sich zahlreiche Fahrgäste durch Sturz in die See zu retten suchten. Viele Passagiere müssen in ihren Kabinen umgekommen sein, da die gewaltige Rauchentwicklung jedes Entkommen ins Freie unmöglich machte. In Allenhurst(New Jersey) sind die ersten Leichen der MorroCastle angeschwemmt worden, das gleich wird auch noch von anderen Küstenplätzen gemeldet. Tiefliegende Nebel verhindern jeden Ausblick. Der schwere Nordoststurm dauert fort. Auf Grund einer gestern nachmittag zusammengestellten Verlustliste der„Morro Castle"=Katastrophe wurden von der insgesamt 560 Köpfe zählenden Besatzung des Schiffes 430 Personen gerettet und 99 Tote geborgen. Vermißt werden noch 31 Personen. Die Ursache des Brandes ist bisher noch ungeklärt. Der stellvertretende Kapitän noch an Bord des brennenden Schiffes. Die Ward=Schiffahrtsgesellschaft gibt bekannt, daß der stellvertretende Kapitän Warms sich noch mit einigen Mannschaften an Bord der brennenden Dampfers befindet, während der kurz vor Ausbruch des Feuers an einem Herzschlag gestorbene Kapitän Willmott auf dem Totenbett ein Opfer der Flammen geworden sei. starken Ballast im Innern des Schiffes zu verstauen, um dem Fahrzeug den nötigen Tiefgang zu sichern, um damit das Kentern des Dampfers bei Sturm zu vermeiden. Die Stabilität, die man dem Schiff durch Uebernahme dieser außerordentlichen Ballastmengen verschafft hat, wird auf das Fünffache derjenigen bei anderen gewöhnlichen Schiffen geschätzt. Ein Mann, der sich nicht enttäuschen läßt... Worum handelt es sich nun eigentlich bei diesem seltsamen 10000 Tonnen=Dampfer, der den Namen„Tunesis“ führt und jetzt von Frankreich in die Gewässer Südamerikas fährt? Es handelt sich um das Projekt des französischen Gelehrten und Ingenieurs Georges Claude, der sich seit vielen Jahren mit thermo=dynamischen Experimenten befaßt, und abermals den Nachweis zu liefern versucht, daß seine Theorien und seine Berechnungen, nach denen es möglich sein muß, aus dem Unterschied der Temperaturen an der Oberfläche des Meeres und in dessen tiefsten Tiesen diejenigen Energien zu gewinnen, um damit Dynamos zu betreiben, stimmen und praktisch verwirklicht werden können. Georges Claude hat seine interessanten Versuche bereits vor mehreren Jahren schon einmal unternommen, und zwar in Mittelamerika. Damals wurden 10 Kilometer lange Röhrenleitungen von der Küste aus in die Meerestiefe draußen gelegt, um aus der Tiefe die kalten Wassermengen heraufzupumpen. Als endlich dieses schwierige Werk gelungen war, und man mit den praktischen Arbeiten beginnen wollte, setzte ein furchtbarer Zyklon ein, der die Röhrenleitung zerriß. Claude fand damals niemanden mehr, der ihm Geld für ein so gewagtes Unternehmen geben wollte, und so mußte denn das Experiment aufgegeben werden. Aber der Franzose ließ sich nicht enttäuschen, und hat nun diese schwimmende Fabrik aufgebaut und ausgerüstet, mit deren Hilse er nach dem gleichen thermo=dynamischen Grundsatz der Ausnutzung der Wassertemperatur=Unterschiede täglich bis zu 2000 Tonnen Eis zu erzeugen beabsichtigt. Ausstichene Perndierte Ein neuer— alter Wettschwindel in Ueu Die Neuyorker Polizei sucht fieberhaft nach einem Engländer, der im Verdacht steht, gute Rennpferde durch Uebermalen so verunstaltet zu haben, daß man sie für schlechte Pferde halten mußte. Auf dem Rennplatz von Havre de Grace(Maryland) lief ein solches Pferd, das ursprünglich„Aknahteon“ hieß, kurz vor dem Rennen aber durch Farbe entstellt und in„Shen" umgetauft wurde.„Shen“ gewann sein Rennen, und der Betrüger, der selbst hohe Summen auf sein Pferd gesetzt hatte, gewann viel Geld damit. Man hat bereits in sechs Fällen einwandfrei feststellen können, daß dasselbe Pferd— immer war es ein hervorragender Renner— derart unkenntlich gemacht worden war, daß keiner darauf setzte. Da sich in anderen Teilen Amerikas auch Fälle ereignet haben, in denen gute Pferde durch Uebermalung in unscheinbare Tiere verwandelt wurden, glaubt die Polizei Berechtigung zu der Annahme zu haben, daß eine ganze Bande damit beschäftigt ist, mit diesem neuen und doch schon so alten Tursschwindel an Geld zu kommen. Der serz des Sradens Wem der Himalaja zürnt..! (Nachdruck verboten.) Ven Richard Richter 9 Göttlich ist sein Anblick und furchtbar zu gleicher Zeit. Ist der Mensch nicht ein Nichts vor ihm? Sein kalter Atem genügt, um ihn zu töten. Ein Sturmwind über seinen Höhen läßt Steinschläge mit donnerndem Vernichtungswillen in die Tiefe gehen. jagen zu Tal, alles tötend, alles vernichtend, was ihnen Eine Temperaturschwankung, und brüllende Lawinen in den Weg kommt. Dieser Berg ist ein Dämon. Ein Berg des Grauens. Und doch von so überwältigender Schönheit, daß er jeden armseligen Menschen auf die Knie zwingen kann. Des Rätsels Lösung Wir sind am Ziel. Westlich von Lachen besitzt Mr. Taylor ein wunderbares Bungalow. Und auch das Geheimnis der Kisten ist jetzt kein Geheimnis mehr. Die Kisten bergen die Einzelteile eines Flugzeuges. Ein Flugzeug, an dessen Konstruktion Mr. Taylor, wie er mir sagte, jahrelang gearbeitet hat. Und nun kommt der Knallefsekt... mit diesem Flugzeug will Mr. Taylor den Himalaja überfliegen. Er will den unüberwindlichen Niesen bezwingen. Seine Augen leuchten und in seinem Gesicht zuckt es sanatisch, als er mir jetzt seine Pläne enthüllt. Ich werse bei seinen Worten einen Blick zum Himalaja. Sein Haupt ist von dunklen und schwarzen Wolken verhüllt. Die mächtigen Eisströme, die herunterfließen, liegen dunkel und böse da. Die Moränenwälle drohen... Unwillkürlich läuft mir ein Schauer über den Rücken. Ich denke an die unzähligen Opfer, die dieser Berg des Grauens bereits forderte Mir ist, als höre ich die rasenden Schneestürme, die dort oben heulen, in meinen Ohren donnern. „Haben Sie Angst?“ fragt Taylor spöttisch. Sch zucks zusammen. Es ist nicht Angst, aber irgendeine unbestimmte Ahnung, die mich erfüllt. Mir ist als zürne der Berg uns schon jetzt. Aber Mr. Taylor ist der Mann, dem man so etwas nicht sagen kann. Gefahr scheint für ihn der Inbegriff des Lebens zu sein, Gefahr und Kampf... Auch ich liebe Gefahr und Kampf, aber ist Mr. Taylor auch der richtige Mann um solch ein Wagnis ausführen zu können. Ist er nicht zu sehr Abenteurer? Ich verstehe nichts von Flugzeugbau. Ich verstehe nichts von alpinen Künsten. Aber versteht Mr. Taylor von all dem genug, um einen Kampf mit diesem Niesen mit Erfolg bestehen zu können. Fast möchte ich es bezweiseln. Manchmal imponiert er mir in seiner Tollkühnheit. Bisweilen aber auch habe ich das Gefühl, daß er zum Teil nur Sensationsjäger ist... „Mabel und White nehme ich mit hinauf. Sie können ja hier bleiben...“ sagte er kühl. Das trifft mich. Trotzdem denke ich, daß es eine ungeheure Torheit ist, eine Frau bei solch einem Experiment mitzunehmen. „Wäre es nicht besser, ihre Tochter...“ wage ich einzumersen. Er unterbricht mich brürk,„meine Tochter fürchtet sich nicht!“ Rut allein macht es nicht Er kneift seine Lippen zusammen. Ich weiß, dann ist nichts bei ihm zu machen. Wenn er die Lippen zusammenkneift, ist er in einer Stimmung, wo er mit dem Kopf durch die Wand geht. „Natürlich gehe ich mit hinauf, wenn Sie mich mitnehmen...!“ sage ich gleichmütig. Ich müßte lügen, wenn ich sage, daß ich aus BegeisteNing pühmute. Wäre Mr. Taylor ein deutscher Wissenschaftler gewesen, so hätte ich mich ohne Bedenken und mit Begeisterung sogar einverstanden erklärt. Ich hätte dann gewußt, daß nur höhere Gewalten die Expedition gefährden konnten. Mut allein macht es nicht. Wenn ich mitflog, so tat ich es Mabels willen.... vielleicht, daß ich irgendwie in der Not helfen konnte. Und zu unser aller Glück sollte ich nur zu sehr recht behalten. Taylor winkte mit der Hand dem finster dreischauenden Berggiganten zu. „Grolle nur! Ich werde dich besiegen...!“ sagte er unbekümmert, und dann gingen wir zur Veranda des Bungalow hinüber. Dort trafen wir auf Mabel und Percy White. „Ich habe Mr. Richter alles erzählt. Er kommt mit!“ rief er fröhlich aus. „Ich freue mich!“ sagte Mabel schlicht und reichte mir die Hand.„. 128 Semongen in Ich wußte, sie hatte mich ganz gern gewonnen in den letzten Wochen. Aber mehr auch nicht.... Der Mann, der ihr imponierte, war Mr. Penrey White, der jeden Tag neue Abenteuer erfand, die er bestanden haben wollte. Darin war Mabel wirklich die Tochter ihres Vaters. Sie liebte Mut, Abenteuer und Männlichkeit. Da sie im Innern ein großes Kind war, glaubte sie in Mr. Percy White die Krönung der männlichen Schöpfung gefunden zu haben. Percy White sah mich ein wenig spöttisch an. Er warf einen Seitenblick auf Mabel und sagte dann ironisch zu mir: „Man sieht Ihnen allerdings keine große Freude an. Fürchten Sie sich etwa...?“ „Diese Frage werde ich auch an Sie stellen, wenn wir da oben sind...!“ antwortete ich kühl und zeigte zum Berg. Er lachte, aber sein Lachen klang unecht. Der Gleger. Warum nun hatte Mr. Taylor diese ganze Expeiition so geheimnisvoll behandelt. Er hatte Furcht vor den Zeitungen. Man sollte sich nicht eher mit ihm beschäftigen, bevor er gesiegt hatte. Das lag auch ganz in der Linie seines Charakters: die Menschen zu überraschen. Fast drei Wochen arbeiteten wir, um das Flugzeug zusammen zu bauen. Wir arbeiteten wie die Pferde, und ich muß ehrlich sagen, der Unermüdlichste war Mr. Taylor selbst. Er war ja auch der Einzige, der wirklich Sachkenntnisse im Flugzeugbau besaß. Er war Ingenieur, und sein Steckenpferd war sein ganzes Leben das Flugzeug gewesen. Die Kabine des Flugzeuges war so, daß sie vollkommen luftdicht abgeschlossen werden konnte. Wir konnten mit dem Flugzeug also in Höhen gehen, die man sonst nicht hätte erreichen können. Wie ich schon erwähnte, war ich leider in der Fliegerei ein völliger Laie, und als die verschiedenen Apparate eingebaut waren, war ich doch verblüfft, mit welcher Sorgfalt Mr. Taylor gearbeitet hatte. Langsam erschien mir die Sache doch nicht mehr als ganz wildes Abenteuer. Mr. Percy White spielte sich zwar als Sachverständiger auf, aber ich merkte bald an dem spöttischen Lachen Taylors, daß er im Grunde genau solch ein Laie war wie ich. „Wenn wir gezwungen sind, in großer Höhe auf dem Berg eine Notlandung vorzunehmen?“ fragte ich Taylor. „Schadet nichts! Wir haben alles in unserer Kabine. Wir können uns ganz von der bösen Außenwelt abschliehen und auf dem elektrischen Kocher das schönste Menü bereiten. Wir nehmen eine Menge Proviant mit. Eispickel, Seile... Nur keine Sorge... es ist alles aufs beste vorbereitet...“ „Schade, es wird eigentlich gar keine Gefahr geben. Wir fliegen in einer luxuriösen Kabine über den bösen Knaben hinweg und drehen ihm eine lange Nase, wenn er knurrt....“ sagte Mr. White lachend. Er war wirklich überzeugt, daß überhaupt keine Gefahr bestand. Ich war fest davon überzeugt, daß er sonst auch garnicht mitgekommen wäre. Die Verspottung des gigantischen Riesen, der uns Tag und Nacht bei unserer Arbeit degbachtete, erschien mir als Kudisch als frivol, 10. September 1934. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend Bonner Bonner Nachrichiri. Auszeichnung der SA=Standarte 169 Anläßlich des Reichsparteitages 1934 in Nürnberg wurde der Standarte 163 durch den Führer ein neues Feibreichen veeillohen. Seistergegenwart eines Straßenbahnführers Als Sonntagmorgen ein von Poppelsdorf kommender Straßenbahnwagen der Linie 5 die Baumschuler Allee überfahren wollte, kam im selben Augenblick ein Motorradfahrer aus der Richtung Viktoriabrücke, um die Mekkenheimer Allee Richtung Bonnertalweg zu kreuzen. Der Motorradfahrer bremste so stark ab, daß das Rad auf der feuchten Straße ausrutschte. Der Motorradfahrer sowie die Soziusfahrerin flogen direkt vor den Straßenbahnwagen. Der Wagenführer, der seinen Wagen unmittelbar zum Stehen brachte, konnte es nicht verhüten, daß die Dame in die Fangvorrichtung kam. Nach Befreiung aus der nicht gerade angenehmen Lage konnten beide ohne irgendwelche Verletzungen, allerdings mit stark beschmutzten Kleidern und geringen Hautabschürfungen die Fahrt fortsetzen. Das Mororrad war glücklicherweise beiseite geflogen. Schwerer Verkehrsunfall auf der Brückenstrage Samstagabend ereignete sich Ecke BrückenstraßeDoetschstraße ein schwerer Verkehrsunfall. Ein aus der Richtung Altstadt kommender Motorradfahrer wollte an dieser Stelle einem in ziemlich schneller Fahrt aus der Doetschstraße, Richtung Gymnasium, kommenden Auto ausweichen und fuhr scharf nach links. Er fuhr über den Bordstein und seine Maschine rannte gegen die Wand des Restaurants„Rheingold“. Der Motorradfahrer wurde ohnmächtig, seine auf dem Soziussitz befindliche Frau blieb unverletzt. Unglücklicherweise wurde auch ein älteres Ehepaar auf dem Bürgersteig von der Maschine erfaßt. Der Mann trug schwere Arm= und Beinverletzungen davon, während seine Frau einen Nervenchok erlitt. Der rücksichtslose Autoführer fuhr, obwohl er sah, was er angerichtet hatte, ohne anzuhalten weiter. Glücklicherweise konnte die Nummer seines Wagens festgestellt werden. Die beiden Verletzten wurden durch Krankenwagen in die Klinik gebracht. * Noch ein Zusammenstoß Ecke Tempelstraße und Fritz=Schröder=Ufer stießen Samstagmittag ein Personenwagen und ein Motorrad zusammen. Der erheblich verletzte Motorradfahrer wurde durch den Führer des Personenwagens ins, Krankenhaus gebracht. Und wieder das Koblenzer Tor Es wird so viel über das verkehrsgefährdende Koblenzer Tor geklagt, und doch wäre das nicht nötig, wenn nur jeder, der es durchfahren will, das„Halt!"=Zeichen beachtete. Auch gestern hätte diese Unaufmerksamkeit eines Autofahrers beinahe wieder einen größeren Unfall zur Folge gehabt, wenn die Führer unserer Strahenbahn nicht schon an dieser Stelle besonders aufmerksam wären. So sah sich der Fahrer der Linie 3 gestern nachmittag bei der Durchfahrt des Tores plötzlich einer grauen Limoufine gegenüber, und für den Zuschauer schien ein Zusammenstoß unvermeidlich. Nur durch beiderseitiges schärfstes Bremsen wurden die Fahrzeuge in letzter Sekunde zum Stehen gebracht und größeres Unheil verhütet. Glück im Unglück Ein Lieferwagen aus Brenig schlug am Samstag vormittag in der scharfen Kurve am Bahnübergang der Vorgebirgsbahn in Dransdorf um. Obwohl der Führerstand vollständig eingedrückt wurde, blieben seine beiden Insassen glücklicherweise unverletzt. Der Wagen mußte abgeschlenrt werden. Wie wird das Wetter? Vorhersage für Dienstag: Nach einzelnen gewitterhaften Regenfällen Wiederaufreißen der Bewölkung, aber nicht mehr beständig; etwas kühler. Die Dreimarkstücke werden eingezogen! Nur noch wenige Wochen, und das Dreimarkstück, der Taler, hat ausgelebt. Dreimarkstücke, die im Verkehr sind, werden bereits allmählich herausgezogen, aber in mancher Sparbüchse befindet sich noch ein Taler der dort ein beschauliches Dasein führt. Wenn es sich dabei um Büchsen handelt, die vielleicht im Jahre nur einmal geöffnet werden, besteht die Gefahr, daß das oft mühsam gesparte Geld bei der Oeffnung ungültig ist, und nur noch ein paar Pfennige Sammelwert, bezw. Silberwert besitzt. Es ist deshalb dringend zu empfehlen, im Laufe dieses Monats die Sparbüchsen zu öffnen oder durch die dazu befugten Stellen, wie Banken, Sparkassen usw. öffnen zu lassen, damit kein Verlust ersteht. Aus der Partei (Parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen). RS=Zolkonchssahrt Am Mittwoch, 12. Sept., abends.30 Uhr, findet die Monatsversammlung der Ortsgruppe Bonn=Süd im Restaurant„Löwengrube“, Poppelsdorfer Allee 114, statt. Redner: Pg. Bebber, Köln. 53. Während der von der Reichsjugendführung vom 9. bis 16. September angeordneten Ferien der Stäbe der H3. finden die Dienststunden des Sozialen Amtes des Banns 160 der H5. täglich von 19 bis 19.30 Uhr nur für besonders wichtige Fälle statt. Ehestandsdarlehen und Recht der Ehefrau auf Arbeitolosenunterstützung Gestützt auf die Rechtsprechung des Reichsversicherungsamtes erörtert der Referent im Sozialamt der Deutschen Arbeitsfront, Werner Bunk, die Frage, ob eine Ehefrau, die nach Echalt eines Ehestandsdarlehens aus dem Arbeitnehmerstande ausschied und die Ehe einging, auch dann die grundsätzlichen Rechte einer Arbeitnehmerin an Arbeitolosenversicherung bezw. Beschäftigung verloren habe, wenn der Ehegatte hilfsbedürftig geworden und das Ehestandsdarlehen getilgt worden ist. Er verweist auf die gesetzliche Vorschrift, daß die Ehefrau solange eine Tätigkeit als Arbeitnehmerin nicht ausüben dürfe, wie der Ehemann nicht als hilfsbedürftig im Sinne der Vorschriften über die Gewährung von Arbeitslosenunterstützung zu betrachten und das Ehestandsdarlehen nicht vollständig abgezahlt worden ist. Aber auch nur dann sei die Ehefrau verpflichtet, keine Tätigkeit als Arbeitnehmerin mehr auszuüben. Dennoch habe in einem Einzelfalle das Arbeitsamt die Arbeitslosenunterstützung mit der Begründung versagt, daß eine Ehefrau, selbst wenn sie das Recht zur Wiederaufnahme einer Betätigung erwirkt habe, dennoch nicht als arbeitslos anzusehen sei, wenn sie keine Beschäftigung finde, weil bei ihr besondere Voraussetzungen beständen. Im weiteren Laufe der Rechtsprechung hierüber habe das Reichsversicherungsamt die grundsätzliche Frage dahin entschieden, daß diese Ehefrau bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen doch Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung hat, wenn der Ehemann hilfsbedürftig ist oder das Ehestandsdarlehen restlos getilgt wurde oder diese Tatbestände gemeinsam sind. Nr. 15031. Seite 3. Die Straße als Denkmal Der Römerplatz. Eigentlich trägt dieser Platz seinen Namen zu Unrecht, denn die Römer haben mit diesem Ort fast gar nichts zu tun, wag ja auch schon die Römerstraße anzeigt, die ganz wo anders liegt, nämlich da, wo das alte Römerlager vor bald zweitausend Jahren stand. Der Römerplatz aber verdankt seinen Namen einem ganz zufälligen Ereignis, das wohl geeignet scheint, die Stimmung des Rheinlands zu illustrieren, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts herrschte. Am 3. Dezember 1809 nämlich wurde hier ein römischer Victoria=Altar aufgestellt, den der Kanonikus Pick, ein großer Altertumssammler und etwas merkwürdiger Kauz, gestiftet hatte. Es war der Krönungstag Napoleons den man gleichzeitig feierte. Denn erst die Befreiungskriege schufen das deutsche Nationalgefühl, von dem damals nur wenige hervorragende Köpfe etwas empfanden. Diesen Römeraltar hat man denn auch in merkwürdiger Verkennung der Tatsachen als die„Ara Ubiorum“. den Altar der Ubier, bezeichnet, von dem Tacitus berichtet und über dessen Art und Bedeutung sich die Gelehrten auch heute noch nicht einig sind.— Der auf merkwürdige Weise umbenannte Platz hieß früher Remigius=Platz, da auf ihm die gleichnamige Kirche stand, von der wir erst kürzlich erZchlten. Vor dem Richter Der Denische Forstberein tagl in Vonn Der Deutsche Forstverein wird in der Zeit vom 16. bis 22. September in Bonn seine alljährliche große Mitgliederversammlung abhalten. Die Tagung dieser größten fortwissenschaftlichen Vereinigung der Welt wird diesmal von ganz besonderer Bedeutung sein, weil forstliche Fragen behandelt werden, die gerade jetzt von größtem Interesse sind. Die Tagungen des Deutschen Forstvereins haben von jeher für die deutsche Forstwirtschaft durch ihre aktuellen Verhandlungen eine ausschlaggebende Rolle gespielt. Neben 500—1000 deutschen Fachgenossen nehmen stets auch zahlreiche Ausländer teil. Die Verhandlungen in Vonn beschäftigen sich in erster Linie mit dem Ziel der Leistungserhöhung unserer deutschen Forsten und dem Einzelausbau der von Reichsforstmeister Hermann Göring und dem Generalforstmeister Dr. v. Neudell vorgezeichneten Wirtschaftogrundsätze. Neben verschiedenen fachlichen Einzelfragen wird dann die Einstellung der deutschen Waldwirtschaft bei zukünftigen Forderungen der Rohstoffwirtschaft eingehend behandelt. Zu der Bonner 30. Tagung des Vereins werden sich unter Führung des Preußischen Generalforstmeisters und früheren Reichsministers Dr. e. h. v. Keudel! etwa 800 Forstleute, Waldbesitzer und Vertreter sonstiger Interessentenkreise zusammenfinden. Die Tagung wird Sonntag, 16. September, in der Universität feierlich eröffnet werden. Die Tage vom 17.—19. September sind den wissenschaftlichen Vorträgen und Ausflügen in die Umgebung der Städte Bonn und Köln gewidmet, während sich in den Tagen vom 20.—22. September von Vonn und Koblenz aus zahlreiche wissenschaftliche Tagesausflüge in die Waldgebiete des Siebengebirges, der Eifel, des Westerwaldes und des Hunsrücks anschließen. Neben den allgemein interessierenden forstlichen Veranstaltungen treten verschiedene besondere forstliche Arbeit gemeinschaften, so für forstliche Begetationetunde und für Zuwachsförderuung, der Fachausschud zur Boizfragen ufw. zu besonderen Tagungen zusammen. Die von führenden Männern der Forst=Wissenschaft und=Wirtschaft gehaltenen Vorträge werden sich hauptsächlich mit der Frage der Ertragssteigerung des deutschen Waldes zum Zwecke der Bedarfsdeckung der heimischen Wirtschaft unter gleichzeitiger Wahrung der Schönheiten der deutschen Landschaft befassen. Eine kleine Ausstellung in der Univerität wird neue technische Verbesserungen in der Holzwerbung und Holzverwertung(Holzfeuerung, Straßenbau) vor Augen führen. Die Beteiligung an der Tagung des Deutschen Forstvereins ist allen forstlich interessierten Kreisen unter Zahlung eines Tagungsbeitrages und der jeweiligen Unkosten für die Ausflüge möglich. Anmeldungen ummt die örtliche Leitung des Deutschen Forstvereinz in Bonn, Hotel Königshof, entgegen. Von den Hochschulen. Die naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Frankfurt'a. M. hat dem Direktor des Staatlichen experimentelle Therapie und des Chemotherapeutischen Forschungsinstituts„Georg Speyer=Haus“ prosessor für experimentelle Therapie an der dortigen Universttät, Geh. Medizinalrat Dr. med. Wilhelm Kolle, dem hochverdienten Erforscher von Tropenkrankheiten, in dankdarer Anerkennung seiner besonderen Verdienste kommen von Gemeinschaftsarbeiten auf dem medizintsch=natur: wissenschaftlichen Grenzgediet in Frankfurt a. M. eoremalder Vitel, und Würde eines Doktors der„Naturwissenschaften verlichen. Pros. Kolle, geboren 1368 zu Lerdach Hannover, war Schüler und Assisteitt von Roberk Koch im Institut für Insektionskrankheiten in Berlin, wo er tetlungsvorstand defördert wurde. Von 1906 bis 1917 war Kolle Ordinartus für Hygiene und Bakteriologie on der Untverstät Bern. In Frankfurt ist er Nachtolger ver u. lich. Besonders bekannt wurde Geheimrat Kolle##g nlle Jorschungen auf dem Gebiete der Schutzimptung gegen Pest, Cholera und Typhus. Er ist Mitglied des Reichsgesundheitsrates und des Preuß. Landesgesundheitsrates, ferner Mitglied der ständigen Standardisierungskommission für Sera und biologische Arzneimittel der Hygieneorganisation des Völkerbundes. Der Honorarprofessor für Phystokogie an der Hamburg schen Universität, Leiter des Instituts für Umweltsorschung, Dr. med. d. c. Jakob Baron v. Uexküll, begeht am 8. Septemder seinen 70. Geburtstag. Ein ganz gemeiner Lump Fritz ist erst 23 Jahre alt, aber schon häufig mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Wegen Diebstahls und Körperverletzung hat er manches Jährlein„gebrummt“. Nun muß er wieder ein Jahr daran glauben, denn die gemeine Art der Tat machte eine besonders scharfe Strafe notwendig. Fritz bummelte eines Tages durchs Städtchen und lernte dabei einen jungen Hamburger kennen, der seinem Vater eine ansehnliche Stange Geld geklaut hatte und damit in die Welt gefahren war. Nun wollte er auch noch gern einen Revolver haben. Fritz versprach ihm, einen zu besorgen und man stieg in ein Auto, um zu dem Bekannten, der angeblich den Revolver verkaufen wollte, zu fahren. Unterwegs meinte Fritz mit bezaubernder Offenheit, er habe gar keinen Bekannten, aber sein junger Hamburger Freund solle ihm schleunigst einiges von dem in Hamburg gestohlenen Gelde„leihen". Blutenden Herzens drückte ihm der Hamburger 10 Mark in die Hand, aber Fritz verlangte mehr! Am Hansaeck, man war inzwischen wieder ausgestiegen, packte Fritz dem Fremden nach der Uhrkette, aber ein gerade des Weges kommender Schutzmann hinderte vor weiterem Zugreifen. Kaum war der aber in der Dunkelheit um die Ecke, da gab Fritz dem andern einen Faustschlag, entriß ihm die Uhr und Armband und türmte los. Eine Verfolgung war aussichtslos, besonders da der Beraubte auch kein reines Gewissen hatte. Fritz fuhr mit seinem Raube nach Köln, später nach Dresden, wo ihn sein Schicksal erreichte. Der Staatsanwalt beantragte in Anbetracht der reichlichen Vorstrafen und der Gemeinheit der Tat wegen versuchten Straßenraubes und vollendeter räuberischer Erpressung eine Gesängnisstrafe von 1 Jahr, 6 Monaten und 5 Jahre Ehrverlust. Mit Rücksicht auf die Jugend des Räubers und des geringen Wertes der gestohlenen Sachen hielt das Gericht eine Gefängnisstrafe von einem Jahr für ausreichende Sühne. Urlauberfahrt zum Schwarzwald? Wer noch mit der RSG.„Kraft durch Freude“ zum Schwarzwald fahren will(Preis einschließlich aller Nebenkosten 32 Mark) möge sich bei der Kreiswartung Bonn=Stadt, Colmantstraße 26, dis spätestens Montag, 13 Uhr, melden. Es ist noch eine Anzahl von Plätzen frei. „Deutsche Saar“, Ausstellung in Köln 28. August bis 30. September 1934 Zür Tonlmostimmung im Raulgeviet Erhaltung der Abstimmungsberechtigung auch ohne zeitige Antragstellung. Von K. Freudenberger. Nachträgliche Antragstellung Seit dem 31. August 1934, nachts um 24 Uhr, ist die Frist zur Stellung eines Antrags auf Eintragung in die Liste der Abstimmungsberechtigten für die Volksabstimmung im Saargebiet abgelaufen. Damit ist aber nicht gesagt, daß für die gegenwärtig im Saargebiet wohnhaften Abstimmungsberechtigten die Stellung eines verspäteten Antrags in der Zeit vom 1. September 1934 bis zur Schließung der vorläufigen Listen, die vor dem 23. September 1934 zu erfolgen hat, zwecklos ist. Wer nämlich nachweislich gegenwärtig das Saargebiet bewohnt, ist nach Art. 18a der Wahlordnung von Amts wegen in die Liste der Abstimmungsberechtigten einzutragen. Ein verspäteter Antrag kann immer noch den Anstoß zur Eintragung von Amts wegen geben. Ein verspätet gestellter Antrag wird immerhin Aktenbestandteil der Abstimmungsakten. Enthält der Antrag nun, etwa in beigefügten Beweisstücken, den Nachweis, daß eine an einem Orte des Saargebiets am 28. Juni 1919 ansässig gewesene Person nach erfolgter polizeilicher Abmeldung jetzt noch oder wieder im Saargebiet, sei es an demselben oder an einem anderen Orte, ansässig ist, und war dies bisher aus den dem Gemeindeausschuß zur Verfügung stehenden Unterlagen nicht festzustellen, etwa weil die Abmeldung nach dem 28. Juni 1919 nach unbekannt erfolgt ist, so muß der Gemeindeausschuß jetzt den Antragsteller von Amts wegen in die Liste der Abstimmungsberechtigten eintragen. Die Eintragung erfolgt in diesem Falle nicht aufgrund des unwirksamen verspäteten Antrags, sondern aufgrund des mit der Antragstellung dem Gemeindeausschuß geführten Nachweises der heutigen saarländischen Ansässigkeit, welcher Nachweis die Voraussetzung der Eintragung von Amts wegen ist. Diesem Nachweis gegenüber kann der Gemeindeausschuß sich nicht deshalb verschließen, weil mit oder in einem nicht erforderlich gewesenen, verspätet eingegangenen Antrag geführt worden ist. Daß der Nachweis der gegenwärtigen Wohnung im Saargebiet etwa vor dem 1. September 1934 geführt werden müßte, ist in der Abstimmungsordnung nicht bestimmt. Aus der Bestimmung des Art. 20 geht nur hervor, daß der Nachweis vor Abschluß der vorläufigen Listen, die vor dem 23. September 1934 zu schließen sind, geführt weiden muß, damit der Abstimmungsberechtigte noch vor Abschluß der Listen in diese aufgenommen werden kann. Demjenigen, der am 28. Juni Juni 1919 im Saargebiet gewohnt hat und nach dem 28. Juni 1919 nach einem anderen Ort oder gar außerhalb des Saargebiets verzogen war und dann wieder ins Saargebiet verzogen ist und damit rechnen muß, daß dem Gemeindeausschuß des Ortes, in welchem er am 28. Juni 1919 gewohnt hat, sein derzeitiger Aufenthalt nicht bekannt ist, ist daher folgendes zu empfehlen: Er weise jetzt noch dem Gemeindeausschuß, am besten unter Benutzung des üblichen Antragsformulars, das die erforderlichen Angaben zur Feststellung seiner Identität enthält und dem Beweisstücke beizufügen sind, nach, daß er gegenwärtig im Saargebiet wohnt. Als Beweisstücke kommen in Frage: Bescheinigungen polizeiliche Anmeldung am jetzigen saarländischen Wohnort, Lohnzettel, Steuerbescheide usw. Mancher wird auf diese Weise sein Stimmrecht jetzt schon retten können, ohne auf das spätere Einspruchsverfahren angewiesen zu sein. Einspruch gegen die Richteintragung Am 26. September 1934 werden Abschriften der vorläufigen Stimmlisten an den Gemeindetafeln der Hauptorte der Wahlbezirke angeschlagen und bleiben während 30 Tagen aushängen. Wer sich für tigt hält und nicht in der ausgehängten Stimmliste der Hauptortes des Bezirks, in welchem er am 28. Juni 1919 seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Saargebiet hatte, eingetragen ist, kann innerhalb einer Frist von 30 Tagen seit der Veröffentlichung der vorläufigen Listen gegen seine Nichteintragung Einspruch erheben bei dem dem Gemeindeausschuß des ordneten Kreisbüro mit dem Antrag, seine Eintragung noch vornehmen zu lassen. Ueberhaupt kann jeder, der zurzeit im Saargebiet seinen dauernden Aufenthalt hat, innerhalb der genannten Frist Einspruch erheben mit dem Ziel: der Streichung einer Person, einer Berick“ gung, der'ntragung einer gegenwärtig im Saargebiet wohnenden Person, die nicht eingetragen ist. Der schriftliche Einspruch muß unterschrieben und begründet sein. In diesem muß auch die Anschrift der den Einspruch einlegenden Person in Saargebiet angepehien, gerge. Gegebenenfalls müssen dem Einspruch Bewet.u gegeben werden. Wer zur Zeit der Einspruchse#men# seinen Daueraufenthalt außerhalb des Saargebiets hat, kann— und zwar nur für seine Person—, falls er in der an der Anschlagstafel des Hauptortes des Bezirks, in welchem er am 28. Juni 1919 gewohnt hat, ausgehängten Liste nicht aufgeführt ist, ebenfalls innerhalb der dreißigtägigen Frist beim Kreisbüro Einspruch dem Antrag auf Vornahme seiner Eintragung in die Liste einlegen. Sein Einspruch muß alle Angaben enthalten, die ein Antrag auf Eintragung in die Liste der Abstimmungsberechtigten, wie er in der Zeit vom 25. Juni 1934 bis 31. August 1934 zu stellen war, hat enthalten müssen, nämlich: die Namen, Vornamen, das Geburtsdatum, den Geburtsort, den Beruf des Antragstellers(und im Falle einer Berufsänderung denjenigen, den er am 28. Juni 1919 ausübte), die Vornamen seines Vaters und ferner, falls es sich um eine verheiratete Frau handelt, die Namen und Vornamen ihres Ehemannes(und im Falle einer Veränderung des Familien= standes nach dem 28. Juni 1919 den Familiennamen, den se an diesem Datum trug); ferner,richogt au die Gemeinde, wo er die Einwohnereigenscha, un 28. Juni 1919 hatte, den gewöhnlichen Aufenthalt im Zeitpunkt des Antrags, die Anschrift im Saargebiet, unter der die Mitteilungen zu senden sind. Dem ausführlich deshalb zweckmäßigerweise eines der früher für die Stellun gdes Antrags auf Eintragung in die Liste der Abstimmungsberechtigten üblichen Formulare und unterschrieben beigefügt. In den Abstimmungsvorschriften fehlt eine Bestimmung darüber, ob es den außerhalb der Saargebiets wohnenden Personen, die einen Antrag auf Eintragung in die Liste der Abstimmungsberechtigten gestellt haben, bekanntgemacht wird, ob sie in die vorläufige Liste eingetragen werden oder nicht. Sründliche Arbeit der Gemeindeausschüsse In anzuerkennender Weise habe eine Reihe von Gemeindeausschüssen diese Gesetzeslücke ausgefüllt, inden sie mit der Bestätigung des Eingangs des Antrags auf Eintragung in die Liste der Abstimmungsberechtigten die Mitteilung an die Antragsteller verbunden haben, daß er in die Liste aufgenommen worden ist oder daß seine Eintragung abgelehnt worden ist. Einige meindeausschüsse haben den Antragstellern, deren Eintragung nicht erfolgt ist, sogar die aug welchen die Eintragung unterblieben ist. Diese gründliche Arbeit der Gemeindeausschüsse gestattet es den Antragstellern, deren Eintragung abgelehnt worden ist, schon jetzt zu prüfen, ob eine Einspruchseinlegung Erfolg verspricht. Sie können für den Fall, daß sie sich für die Einspruchseinlegung entscheiden, sich die Beweisstücke rechtzeitig verschaffen, die sie der Einspruchseinlegung beifügen können. Die Beschaffung von Beweisstücken ist für die Abstimmungsberechtigten überhaupt in der Zeit bis zum 26. September 1934 in allen den Fällen dringend zu empfehlen, in denen sich die Betreffenden für abstimmungsberechtigt halten, ihre Abstimmungsberechtigung aber schwer nachweisbar ist, so daß sie mit einer eventuellen Ablehnung ihrer Eintragung in die vorläufigen Listen und der Durchführung eines Einspruchsverfahrens rechnen müssen. Dabei ist es ganz gleichgültig, ob der Betreffende einen Antrag auf Eintragung in die Liste der Abstimmungsberechtigten gestellt hat oder nicht. Insbesondere sollen diejenigen, welche am 28. Juni 1919 zwar ihren Wohnsitz im Saargebiet gehabt haben, aber vorübergehend abwesend waren, sei es im Militärdienst, sei es zu Ausbildungszwecken, sei es zur vertretungsweise übernommenen Dienstleistung außerhalb des Saargebiets, sei es im Pensionat oder sonstwie, sich die Urkunde jetzt schon besorgen, durch welche die vorübergehende Natur ihrer Abwesenwesenheit bewiesen wird. Es können dies sein z. B. eine polizeilich beglaubigte Abschrift des Militärpasses, Schulzeugnisse, Lehrzeugnisse, Bescheinigungen über die Wahrnehmung einer Vertretung, ärztliche Bescheinigung über einen Kuraufenthalt und viele mehr. Vielfach wird auch im Einspruchsverfahren der Nachweis geführt werden müssen, daß ein Abstimmungsberechtigter amt 28. Juni 1919 in einem Ort des Saargebiets wirklich seinen gewöhnlichen Aufenthalt hatte, weil dieser aus den Unterlagen des Gemeindeausschusses noch nicht hervorging, z. B. infolge Fehlens des merks einer polizeilichen Meldung im Melderegister. Auch hier kann es notwendig werden, Bescheinigungen irgendwelcher Art beizubringen, aus welchen die Anwesenheit zu folgern ist, so etwa die Bestallungsurkunde eines Vormundes, der im Saargebiet wohnte und damit den Wohnsitz seines Mündels im Saargebiet festlegte, ohne Rücksicht darauf, wo das Mündel sich gerade aufhielt.— Die Abstimmungsberechtigten müssen also— dies gilt für die innerhalb und außerhalb des Saargebiets Wohnenden— auch schon in der Zeit bis zum 26. September 1934 alles tun, was erforderlich ist, um den Ausfall von Stimmen zu vermeiden, die bei nötiger der Stiumnderechztigen durc wochlbegrüaben und mit Beweisstücken versehenen Einsprüchen noch ere hn Nr. 15 631. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend 7 Vonner Nachrichten. Wenn es erlaubt ist, aus dem Erfolg des gestrigen „Großen Bunten Abends des Bonner Stadttheaters“ Schlüsse auf den Verlauf des kommenden Theaterwinters zu ziehen, dann wird es in der Spielzeit 1934/35 nur ausverkaufte Häuser geben. Reichte doch die Beethovenhalle diesmal tatsächlich nicht aus, alle die aufzunehmen, die gekommen waren, sich Ballettmeisterin Mia Sema. von den künstlerischen Qualitäten derer zu überzeugen, denen Intendant Curt Herwig Oper, Operette und Ballett anvertraut hat. Am Flügel saß Kapellmeister Hans Kracht und leitete von dort aus, in der Art der Masstri alten Stils, zur Eröffnung des Abends die reizvolle, graziöse Ouvertüre zu Mozarts musikalischer Komödie„Der Schauspieldirektor“ und stellte damit das Kammerorchester der RS=Kulturgemeinde als die Truppe vor, die berufen scheint, die musikalischen Belange unserer Bühne zu wahren. Dieser Anfang ließ einen ernsten Willen zu feinnervigem Musizieren erkennen. Und auch die ein derberes Zufassen erfordernden Stücke im weiteren Verlauf des Abends, wie Suppés„Schöne Galathee", der Radetzkymarsch und eine ganze Reihe mehr oder weniger anspruchsvoller Begleitungen von Arien und Liedern zeigte, daß sie mit der von Kapellmeister Kracht „Wir steuen uns dor!“ Verheitzungsvoller Austakt zum Theaterbeginn zusammengestellten Besetzung zu machen sind, wenn auch ein weiteres Cello auf die Dauer kaum zu entbehren sein dürfte. Erna Fahrig, die im Anschluß an die Mozartsche Ouvertüre eine Arie aus dem„Schauspieldirektor“ sang, ließ erkennen, daß sie den Ansprüchen, die Singspiel und Rokoko=Oper an Beweglichkeit des Organs und Schönheit der Tonentwicklung stellen, gewachsen sein dürfte. Sehr vorteilhaft führte sich auch die Koloratur=Soubrette Mathilde Prüm mit dem Lied„Mein Herr Marquis“ aus der Fledermaus ein, das Grazie und Beschwingtheit des Organs verriet. Hannele Graebener vertrat mit Temperament und Schick die leichtere Muse. Stücke aus Tonfilmen und Operetten, mit Anmut und tänzerischer Gestik dargeboten, gaben Anlaß zu dringendem Da=Capo= und Zugabe Verlangen. Auch die männlichen Stimmen lassen uns der kommenden Spielzeit mit Zuversicht entgegensehen. Da war zunächst Heinz Haberlandt, der lyrische Bariton, der im Prolog zu Puccinis Bajazzo und dem Lied „Drei Wanderer“ von H. Hermann mit einem schon recht gefestigten, sehr sympathisch klingenden Organ und überzeugendem dramatischem Ausdruck überraschte. Sehr viel Anklang fand auch der lyrische Tenor des jungen Hans Blessin der mit seiner gertenschlanken Stimme, die mit spielender Leichtigkeit die Höhe nimmt, mit der Bildnis=Arie aus der Zauberflöte und der Szene des Rodolphe„Wie eiskalt ist dies Händchen“ aus Puccinis Bohème nur durch Zugabe zu beschwichtigenden Beifall fand. Und dann das Ballett. Auch damit dürften wir keine Enttäuschung erleben. Mit Mia Sama an der Spitze offenbarten die choreographischen Darbietungen der Tanzgruppe gut beherrschte, schmiegsame Bewegung in Solo und Ensemble und einen vornehmen Sinn für Farbenwirkungen. Unermüdlich aber schien Mia Sema selbst und schier unerschöpflich ihr Programm an Einzeltänzen. Da gab es eine graziöse Harlekinade mit Musik von Godard, bei der sie zeigte, daß sie auch den Spitzentanz beherrscht, einen wilden argentinischen Tango, einen entzückenden Wiener Walzer im Biedermeierkostüm, einen grotesken steierischen Dirndltanz mit überwältigend komischer Mimik und noch manches andere, was stürmischen Beifall hervorrief und Zugaben heischte. Und das alles hielten in witziger und schlagfertiger Art die beiden Ansager Kurt Haars und Karl Schönböck zusammen und entfesselten selbst durch das berühmte Wiener Fiakerlied(Schönböck) und die Vollbartlegende von Rübezahl(Haars) Stürme der Heiterkeit. Wie gesagt, wenn es erlaubt ist, aus dem gestrigen Abend Schlüsse zu ziehen(siehe oben), dann wird man guttun, sich beizeiten einen Theaterplatz für den kommenden Winter zu sichern, sonst... * Mathilde Prüm aus Dresden, studierte bei der Tochter des ehemaligen Dresdener Generalmustbdirektors Liesel von Schugt, dann in Berlin dei Professor Grenzedach und Franz Zimmermann, dem Leyrer von Barbara Kemp— Max von Schillings. Erstes Engagement Bonn. Vorerst noch Koloratur=Soudrette mit der Hoffnung, später dramatische Koloratursängerin zu werden und die„Königin der Nacht“ zu singen. Hans Blessin. Ich din auf jeden Fall gedoren. Heimatstadt Freienwalde(Oder). Früher Autoschlosser! Eineinhald Jahr studiert bei Herrn Opernsänger Karl Jahn. Nach einjährigem Studium glücklich die Prüfung bestanden. Im Berliner Rundsunk verpflichtet, dann ging das Vorsingen beim Paritätischen Stellennachweis los. Empfehlung des Berliner Rundsunks an den Westdeutschen Rundsunk. Bonn erstes Engagement mit viel Freude und Kraft. Erna Fahrig. Bonn erstes Engagement, kyrischer Sopran, geboren in Erfurt, dort Opernschule besucht. Studiert: bei Konzertsänger Reinhold Gerhard, Leipzig, und Opernsänger Giovanni Giulio, Erfurt. Prüsung in Weimar gemacht. Mit Unterstützung Willen der Eltern zum Theater gegangen. Hannele Graebener. Godoren in Karlsruhe, vom achten Lebensjahr privat Gesangunterricht genommen, vom 18. an auf dem Konservatorium. Ausgebildet von Herrn Dr. Junker und Kammersänger van Gorkom. Erstes Engagement in Karlsruhe, dann Darmstadt, Gotha, Erfurt, Stettin, Guben, Karlsruhe, Bonn. Hans Kracht. Holsteiner aus der Gegennd von Kiel, Ausbildung in Kiel, zwei Jahre Frontzeit, Prüfung in Weimar. Engagement in Rostock, Görlitz, Landestheater Neustrelitz, Erfurt, mustkaltscher Assistent in Bayrcuth, Opernschulenleiter in Erfurt und Jena, Bonn. Musikalischer Oberleiter Hans Kracht. Eronkang der Bezirtsschale des Krichsaftschugbandes in Vonn .— in Ragn in einem für seine Zwece ganz hervorDie Bezirksgruppe Mittelrhein des Reichsluftschutzbundes eröffnete am 7. September mit dem ersten Lehrgang zur Ausbildung der Schulungsleiter ihres Bezirkes, der die Kreise Bonn=Stadt, Bonn=Land, KölnLand, Euskirchen und Bergheim umsaßt, auch die Luftschutzschule der Bezirks= und Ortsgruppe in Bonn. Diese Schule ist die erste Art im Rheinland und Westfalen. Sie ist nach dem Vorbild der Luftschutzschule in Berlin errichtet. Dank ihrer Einrichtung und Ausstattung, die alles umfaßt, was nötig ist, um den zu Schulenden eine gründliche und vollkommene Ausbildung im Luftschutz zu vermitteln, darf sie den Anspruch erheben, alle Vorbedingungen für die Erfüllung aller Anforderungen Rechnung zu tragen. Sie verdankt ihr Entstehen dem tatkräftigen Wirken des Bezirksleiters Herrn Dr. Römer, sowie seiner ersten Mitarbeiter Geschäftsführer Frenzel und Bezirksschulungsleiter Dr. Bernhard. Mit dieser Schule ist einer zwingenden Notwendigkeit für sach= und fachmännische Schulung im Grenzlandgebiet in einer Weise Rechnung getragen, die einen vollen Erfolg durch die die Schulen leitenden Fachleute Dr. Römer und Dr. Bernhard gewährleistet. Die z. It. zur Ausbildung hier weilenden 57 Schulungsleiter des Bezirks werden in einem viertägigen 1. Lehrgang mit allen Aufgaben, die der Luftschutz stellt, eingehend vertraut gemacht. Der Unterricht dauert mit kurzen Unterbrechungen von morgens 8 bis abends 6 Uhr und findet im Luftschutzhaus, dem ehem. Schaafhausenschen Bankverein. Am Hof 32/34 statt. Es verdient hier anerkennend erwähnt zu werden, daß durch das weitgehende Entgegenkommen der Eigentümerin des Gebändes, der Deutschen Bank in Bonn, der Luftschutzbuno in Bonn in einem für seine Iweue gung ragend geeigneten Lokal untergebracht ist. Die Eröffnung des Lehrganges wohnten u. a. der stellv. Landesleiter des Luftschutzbundes für Rheinland und Westfalen, Herr Korvetten=Kapitän a. D. Angermarn, und der Landesschulungsleiter Herr Oberleutnant a. D. Haas, bei. Reichslustschutzbund Grenzlandgebot— Luftschutz tut not! Die Ortsgruppe Bonn=Beuel des Reichsluftschutzbundes veranstaltet am Dienstag, 18. September, abends 20 Uhr, in der Beethovenhalle anläßlich der ReichsFeuerschutzwoche einen Lichtbildvortrag übar das Thema „Bomben auf friedliche Menschen und Städte“. Ein Erfahrungsbericht aus jüngster Zeit. Von einem, der dabei war. Es wird den Einwohnern von Bonn und Beuel hiermit die seltene, wenn nicht einzige Gelegenheit geboten, die furchtbare Auswirkung des Luftbombardements auf Schanghai aus jüngster Zeit im Film zu sehen, von einem, der diesen Ereignissen persönlich beigewohnt und die wichtigsten Begebenheiten im Film festgehalten hat. Dauer des Vortrages ca. 1 Stunden. In den Pausen Konzri der SA=Kapelle. Trotz der mit dieser Veranstaltung verknüpften hohen Unkosten wird ein Eintrittsgeld von nur 20 Pfg. erhoben, um jedem Volksgenossen den Besuch zu ermöglichen. Die Eintrittskarten sind auf der Geschäftsstelle der Ortogruppe Bonn=Beuel des Reichsluftschutzbundes, Am Hof 32=34(ehem. Schaaffhausen'scher Bankverein), und an der Abendkasse erhältlich. Aktives J. R. Nr. 29 von Vonn und Umgegend Am Samstagabend tagte im Vereinslokal C. Erbe, Adolf=Hitler=Platz, die Monatsversammlung der aktiven 29er. Der stellvertretende Führer Steines eröffnete die Versammlung. Es wurde beschlossen, am 7. Oktober eine Fahrt nach dem Ehrenmal nach Rheinbrol zu machen, verbunden mit einer Autofahrt durchs Wiedbachtal. Freunde der Kameradschaft sind zu dieser Fahrt herzlich eingeladen. Immer wieder dasselbe! An der Ecke Koblenzer= und Siebengebirgsstraße rutschte ein Motorradfahrer auf dem regenglatten Pflaster aus und stürzte mitsamt seiner Begleiterin. Die Soziusfahrerin verlor beim Aufprall auf die Straße die Besinnung und mußte ins Johanniter=Krankenhaus gebracht werden. Rheinschiffahrtsverhandlungen in Wiesbaden In Wiesbaden haben in diesen Tagen Verhandlungen einer Sonderkommission der Internationalen Rheinschiffahrtskonferenz begonnen, an der Vertreter der verschiedenen Rheinuferstaaten teilnehmen. Wie wir erfahren, steht dabei lediglich die Neufassung der Rheinschiffahrtspolizeiverordnung zur Erörterung, wie sie von den beteiligten Rheinschiffahrtskreisen vorgeschlagen worden ist. Zu einer endgültigen Entscheidung wird es wohl noch nicht kommen. Die Frage der französischen Sonder= Schleusengebühren in Straßburg, über die die außerfranzösische Rheinschiffahrt wegen den ihr daraus erwachsenden Schädigungen Klage führt, wird auf der Konferenz, die etwa eine Woche dauern wird, entgegen einer Annahme von anderer Seite, nicht behandelt werden. 10. September 1934. Die Antersuchung über die amerikanische Rüstungsindustrie Der amerikanische Bundessenatsausschuß zur Untersuchung über die amerikanische Rüstungsindustrie beschäftigte sich mit den englisch=amerikanischen=BootLieferungen nach Südamerika. Dabei kam ans Tageslicht, daß die amerikanische Electric Boat Company, die mit der englischen Rüstungsfirma Vickers Armstrong zusammenarbeitet, den Einfluß der Marinemissionen der Vereinigten Staaten benutzte, um Waffengeschäfte besonders mit Peru und Brasilien zu tätigen. Es wurde festgestellt, daß die Electric Boat Company an Juan Legia, den Sohn des damaligen peruanischen Präsidenten große Summen Bestechungsgelder zahlte, um die überschuldete peruanische Regierung zum Ankauf veralteter=Boote und zur Vergebung wertvoller Konzessionen an nordamerikanische Oelkonzerne und Schifffahrkslinien zu bewegen, um den peruanischen Kredit zwecks Aufnahme einer neuen 18=Millionen=Dollar=Anleihe für Rüstungszwecke zu heben. Diese von vornherein wertlose peruanische Anleihe wurde 1928 von Banken der Vereinigten Staaten dem Publikum angedreht, wofür Legia 450000 Dollars angebliche Kommissione= gebühren erhielt. Die Untersuchung ergab ferner, daß ein Sohn Clemenceaus viele Jahre hindurch der Firma Bickers war, und daß die Electric Boat Company im Jahre 1928 eine Europareise der Gattin und des Sohnes des amerikanischen Kapitäns Howe, des damaligen Führers der Marinemission der Vereinigten Staaten in Peru, bezahlte. Von den weiteren Enthüllungen sind nachfolgende bemerkenswert: Der peruanische Agent der Electric Boat Company versuchte, allerdings vergeblich, als peruanischer Abgeordneter an der Abrüstungskonferenz teilzunehmen, um die Festsetzung von=Boot=Bauraten zu sabotieren; die bolivianische Revolution im Jahre 1923 wurde mit Geldern der Rüstungskonzerne finanziert; die Rüstungskonzerne veranlaßten nacheinander Pern und Chile zum Ankauf von je sechs=Booten und Columbien zum Ankauf von Flußkanonenbooten. Die Verhöre ergaben dann weiter, daß die amerikanische Electric Boat Company, die gleichsam das nordamerikanische Monopol für den Bau von U= Booten besitzt, weitreichende Geschäftsabkommen mit ähnlichen Firmen in Frankreich, Italien, Rußland, Japan, Belgien, Holland, Norwegen und Spanien besitzt, und daß Regierungsabkommen zwischen diesen Ländern sowie mit England, Kanada, Dänemark und Schweden zum Zwecke einer erfolgreichen Regierungskontrolle des Baues von=Booten erforderlich wären. Ferner wurde festgestellt, daß Sir Basil Zaharoff Großaktionär der Chase Nationalbank, der englischen Firma Vickers Armstrong und der amerikanischen Electrice Boat Company ist, und daß die letztgenannte Firma im Jahre 1918 unter Verletzung der nordamerikanischen Neutralität und entgegen dem Verbot des Staatsdepartements vier Boote für die italienische Flotte in Kanada bauen ließ. Im Jahre 1924 versprach die Electric Boat Company dem türkischen Kriegsminister für einen =Boot=Auftrag 12 500 Dollar; der Auftrag wurde jedoch einer italienischen Firma erteilt. Der Electrice Boat Company gelang es im Jahre 1928, zwei Vertrauensleute in den wichtigsten Geschäftsordnungsausschuß des Repräsentantenhauses hineinzubringen. Im weiteren Verlauf der Sitzung des Senatsausschusses wurde auf Grund der Geschäftskorrespondenz der Electric Boat Company festgestellt, daß der Generaldirektor und der Generalsekretär des französischen Konzerns Penhoet im Jahre 1922 je 50000 Dollar für einen=Boot=Auftrag forderten, und daß der Leiter der Auslandsabteilung dieses Konzerns sowie der Herausgeber des französischen Magazins„Moniteur de la Flotte“ je 33333 Franken Schmiergelder beanspruchten. Die Verhandlungen am Donnerstag vormittag ergaben, daß die Rüstungskonzerne Hunderttausende von Dollars für=Boots=Aufträge Argentiniens sowie Bestechung der argentinischen Presse zahlten. Das Ausschußmitglied Senat Nye stellt den Beweis dafür in Aussicht, daß Rüstungsagenten während der Panamerika=Konferenz in Montevideo die Friedensbemühungen im Gran Chaco=Konflikt durch riefige Waffenaufträge und Rüstungspropaganda hintertrieben hätten. 15. Oktober: Obstsortenbestimmungstag Um die fachliche Schulung und Betreuung der Kleinjärtner und Kleinsiedler auf dem Gebiete des Obstbaues zu unterstützen, soll den Mitgliedern des Reichsbundes und darüber hinaus allen deutschen Kleingärtnern und Kleinsiedlern Gelegenheit gegeben werden, ihre ihnen bisher noch unbekannten Obstsorten bestimmen zu lassen. Zu diesem Zweck ist der Obstsortenbestimmungstag innerhalb des Reichsbundes ausersehen. Die in der Zeit vom 8. bis 13. Oktober einzuschickenden Obstproben müssen aus drei Exemplaren der zu bestimmenden Obstsorte bestehen. Die Verpackung muß einwandfrei sein, damit das Obst möglichst unbeschädigt in Berlin eintrifft. Die Sortenpäckchen sind an die Geschäftsstelle des Reichsbundes, Berlin W. 9, Hermann=Göringstr. 4 1, einzusenden. Die genaue Anschrift des Einsenders muß auf einem Zettel, auf dem besondere Wünsche in knapper Form niedergeschrieben werden können, der Obstprobe beigelegt werden. Eine sorten erfolgt nicht. Vielmehr Sortenbestimmung das eingeschickte Obst der NS=Volk: wohlfahrt zur Verfügung gestellt. Jeder Kleingärtner und Kleinsiedler erhält Auskunft über die Kennzeichen und wichtigsten Eigenschaften der von ihm zur Bestimmung eingesandten Obstsorten. Die Bestimmung selbst geschieht kostenlos. Die Kleingärtner und Kleinsiedler sind durch die zuständigen Vereinsführer zu veranlassen, nach Möglichkeit nur solche Obstsorten einzuschicken, die in dem betr. Bezirk bisher unbekannt waren oder die besondere Eigenheiten aufweren. Grundsteuererleichterungen für abgesundene Kriegsbeschädigte In Verfolg des Reichsgesetzes vom 3. Juli 1934, das die Versorgung der Kriegsbeschädigten und Kriegerhinterbliebenen neu ordnet, hat— wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt— der Preußische Innenminister in einem Runderlaß vom 18. Aug. 1934 angeordnet, daß den Kriegsbeschädigten und ihren Witwen, die eine Kapitalabfindung zum Zwecke des Erwerbs oder der wirtschaftlichen Stärkung ihres Grundbesitzes erhalten haben, eine Ermäßigung der Staatsund Gemeindegrund euer mit Wirkung vom 1. Oktober 1934 gewährt wird. Der Antrag auf Ermäßigung der Grundsteuer ist an das zuständige Katasteramt zu richten; wenn jedoch das Grundstück nur zur Gemeindegrundsteuer herangezogen ist, ist der Antrag bei der zuständigen Gemeinde zu stellen. Grundsätze für die Durchführung der Kleinrentnerhilse Jede mögliche Erleichterung soll den Kleinrentnern verschafft werden. Der Reichsarbeits= und der Reichvinnenminister haben im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminister in einem Schreiben an die Landesregierungen Grundsätze aufgestellt, die bei der Durchführung des Gesetzes über die Kleinrentnerhilfe beachtet werden sollen. Erfüllen Kriegsbeschädigte, Kriegerhinterbliebene oder Sozialrentner auch die Voraussetzungen der Kleinrentnerhilfe, so sind ihnen die besonderen Vergünstigungen des Gesetzes über die Kleinrentnerhilfe zuzubilligen. Der Kleinrentner muß nachweisen, daß die Voraussetzungen des Gesetzes bei ihm vorliegen. Die Fürsorgeverbände sollen ihm jedoch bei der Beschaffung der Unterlagen behilflich sein. Als der Geldentwertung zum Opfer gefallen ist ein Kapitalvermögen auch dann anzusehen, wenn der Kleinrentner es in der Zeit der Geldentwertung aufgezehrt hat. Die spätere teilweise Aufwertung schließt die Gewährung der Kleinrentnerhilse nicht aus. Den Empfängern der Kleinrentnerhilfe sind neben der lausenden Kleinrentnerhilfe unter den allgemeinen Voraussetzungen alle Sonderleistungen der össentlichen Fürsorge, die Mietbeihilsen, Lebensmittelverbilligungsscheine usw. zu gewähren. Da es sich bei den Kleinrentnern um ältere und zum Teil gebrechliche Personen handelt, die unter ihrer unverschuldeten Notlage auch seelisch schwer leiden, wird, wie das N23 meldet, in dem Rundschreiben besonderer Wert auf die persönliche Behandlung der Kleinrentner gelegt. Es wird empfohlen, mit der Betreuung der Kleinrentner ältere, besonders erfahrene und taktvolle Beamte zu betrauen, die der besonderen Lage der Kleinrentner Verständnis entgegenbringen. Auch sonst erscheine es notwendig, den Kleinrentnern jede mögliche Erleichterung zu verschaffen. Für die alten Hilsobedürftigen sollten besondere Sprechstunden eingerichtet werden, um ihnen unnötiges Warten zu ersparen. Schließlich sollten den Kleinrentnern ihre Bezüge soweit wie irgend möglich durch die Post überwiesen werden. Störche besuchen die Eisel (Keldenich): Der Besuch von Störchen in der Eifel ist gewiß etwas Seltenes. Trotzdem wurde es dieser Tage Wirklichkeit. Fünf Störche überflogen die Eisel, eins der Tiere ließ sich in Keldenich auf einem Bauernhause nieder und besah sich von hier aus die Umgegend. Erst am Abend wechselte es bereits seinen Standort und flog auf ein anderes Haus. Am anderen Morgen war es verschwunden. K Kaesech Nr. 19 831. Seite 7. Veneral=Anzeiger für Vonn ulld Amgegenb 7 Vonner Nachrichten. Die Gücsch SOtesel Copyright 1900 by Georg Müller, München I. Die endlose Straße... Am heiligen Abend des Jahres 1896 lief ein Weid durch die einsame Vorstadtstraße einer westlichen Industriestadt. Es war ein trüber Abend, ekelhafter Schneeregen fiel, der langsam alles durchnäßte, der Boden war schlammig und kotig, fast blieben die Schuhe darin kleben. Die Straße war endlos. Von flackernden Gaslampen spärlich beleuchtet, führte sie zwischen trostlosen Mauern hoher Fabrikhöfe einher, außer der hastenden Frau war kein menschliches Wesen zu sehen. Sie lief wie von Furien gehetzt, ihre Brust keuchte, ihre Augen quollen vor Anstrengung aus dem Kopf, rote Sterne tanzten vor der Netzhaut. Ihr Umschlagtuch flatterte, schwer und durchfeuchtet von dem unablässigen Regen, ihre Hände, von einem scharfen Seil verbrannt, bluteten und vermochten kaum das Teuerste zu halten, was es auf der Welt für sie gab, ihr Kind, ein kleines Mädchen, kaum sechs Wochen alt, das in Lumpen gehüllt schlafend an ihrer Brust lag. Endlos war die Straße, war die Qual für die hastende Frau. Sie lief um ihr Leben und um das Leben dieses kleinen Würmchens, sie wollte lieber tot zusammenbrechen und sterbend das Kind mit ihrem letzten Kuß ersticken als dorthin zurückkehren, woher sie kam. Ein Strick vom dritten Stockwerk eines elenden Lagerhauses herabbaumelnd, hinten am Ende der Straße, wo die Stadt aufhörte und die Mauern nur unwirtliche, trostlose Schuttfelder abschlossen, verriet den Ort, wo die Frau Monate hindurch die unsäglichsten Qualen hatte erdulden müssen. An einer Laterne hielt sie sich, um zu Atem zu kommen, jedoch ein Blick rückwärts riß sie weiter mit einem Schrei, der nichts Menschliches mehr hatte. Sie rannte mit brechenden Knien und weinte fast, daß es nicht schneller ging. Der lange Rock, schwer und steif vom emporspritzenden Schlamm, klebte an ihren Beinen, sie schleuderte die Holzlatschen fort, lief auf Strümpfen, die sofort zerrissen, auf bloßen Fußsohlen, die zu bluten begannen und zu schmerzen, sie empfand nichts,— empfand nur das Eine: Sie war nicht mehr allein auf der endlosen Straße! Von unten, wo ein Strick aus einem zerschlagenen Fenster bis annähernd auf den Fußboden baumelte, jagte ein Wagen heran. Man hörte die Peitsche, die auf das rasende Tier einhieb, man hörte das Fluchen des Fuhrmanns und, als er die Frau gewahrte, sein triumphierendes Gejohle. Die Bremsen quietschten, daß es durch Mark und Bein ging, der Gaul fiel aus dem Galopp in zockeligen Trapp, folgte dann im Schritt der laufenden Frau, die kaum noch weiterkonnte, sein schnaubender, dampfender Schädel war dicht hinter ihr,— ihre Kräfte erlahmten.„Los!“ knirschte der Kutscher, der allein auf dem Wagen saß, und ließ die Peitsche knallen. Den Entsetzenssprung des Tieres bändigte ein scharfer Ruck am Zügel, diesmal galt es nicht ihm. Roman von H. L. Rumpff (Techdruck vordoten.) Wieder und wieder knallte die Peitsche über dem Kopf der Frau, sie blickte durch einen roten Schleier stier geradeaus, als ob von dort Rettung käme, Blutstriemen bildeten sich auf der Stirn, sie torkelte nur noch. „Lauf doch!“ schrie der Mann höhnisch,„lauf doch! Vielleicht kannst du's doch schneller als ich, voran, sag' ich, los!“ Und da geschah es vor den Augen der Frau, deren Herzschlag vor Grauen aussetzte. Ein schmutzig gestreifter Baum sank vom Himmel herab, legte sich quer über die Straße,— eine Barriere, die zwei trübglänzende Schienenstränge absperrte und die endlose Straße jäh beendete. Zugleich Flucht und Verfolgung beendete,— die Frau konnte nicht weiter, und der Mann mußte das Pferd zurückreißen, daß es schnaubend und zitternd stand. Er schlug sich auf die Schenkel und brüllte vor Lachen, daß es dem Weib schauerlich in den Ohren gellte. Einen größeren Spaß hatte er nie erlebt. Sie hielt sich zitternd an dem grausamen Holz und blickte den Schienenstrang entlang. Hämmern und Stampfen kündete den heranbrausenden Zug. schon durchdrangen die Lichter der Maschine den Nebel,— ihr schwindelte, aber dann blickte sie den Menschen an, der auf dem Wagen saß und nicht aufhören wollte zu lachen, eine Sekunde genügte. Sie preßte das Kinn zurück und hob mit wilder Gebärde, verzweifelt und zu allem entschlossen, bloß nicht zur Rückkehr in die Gewalt dieser Bestie, hob die schwere Stange mit einer Hand, schlüpfte drunter durch und sprang über die Geleise. Im selben Moment fuhr der Zug vorbei. Starr vor Ueberraschung und Wut saß der Mann auf seinem Bock, das Lachen erstarb auf seinem brutalen C sicht. Dieses Weib! Dieses gottverfluchte Weib! Er beugte sich vor und riß die Augen auf.— der Zug verlangsamte die Fahrt,— hielt an,— über die Straße noch standen die letzten Wagen,—„verdammt“, knirschte der Mann und riß den Gaul herum. Er schlug mit dem Peitschenstiel auf das Tier ein, daß es den Weg zurückjagte, hin und her flog das Gefährt, die Peitsche knallte wie besessen und der Schmutz spritzte in hohem Bogen empor. Das graue Gewölk am Himmel wurde von heftigen Windstößen zersetzt, ein schmales Bündel Mondstrahlen glitt heraus und fiel gerade auf den haltenden Zug. Der Mann mit der Peitsche hatte sich geirrt. Die Frau war nicht von den Rädern der Lokomotive zermalmt worden, sie war um Haaresbreite vor ihnen über die Geleise gelangt. Nicht ihr galt das Anhalten des Zuges, sondern irgendeinem Signal,— sie lag keuchend, triefendnaß und halb besinnungslos auf dem Schotter dicht neben den Rädern. Um sie herum wirbelte alles, ihr Hirn füllte dröhnende Leere. Krampfhaft mußte sie überlegen, was geschehen war, als in dem zitternden Licht der Mondstrahlen eine große steile I aufblinkte, direkt über ihrem zerschundenen Gesicht,— das Klassenschild des Waggons. Sie wischte das Blut aus den Augen, das ganze Elend fiel ihr ein, die Flucht, der Todesmut, der Mann, der drüben auf sie wartete, nur durch die Breite des Bahndammes getrennt, der sich auf sie stürzen würde, sobald die große steile 1 weitergeglitten war. Ein Pfiff schrillte. Mit heftigem Zischen strömte der Dampf in die Ventile, langsam drehten sich die Achsen und langsam rückte die I voran,— gleich würde die Straße wieder daliegen, einsam, unheimlich und ohne Ende. Der Gedanke riß sie hoch. Ihre Füße stolverten auf den kantigen Steinen neben dem fahrenden Wagen her, ein Trittbrett glitt heran, wenigstens einen Meter hoch über dem Schotter, sie versuchte hinaufzuklettern, fiel herunter, der Wagen rollte schneller, alles in ihr spannte sich und mit einem gewaltigen Ruck saß sie oben. Das Kind erwachte, begann zu wimmern, schwach und brüchig, aber die Mutter lachte, es klang wie ein Stöhnen. Sie war oben,— später wußte sie nie, wie sie hinaufgelangt war,— hinter ihr stieg ein schmutziger Schlagbaum gespenstig in die Höhe. Der Zug bekam Tempo, die Frau zog lachend die Füße aufs Trittbrett, öffnete mit erstarrten Fingern mühsam die Türe, stieg triumphierend in den Wagen erster Klasse, ihr Kind fest an sich gepreßt. Das Blut trommelte in ihren Schläfen, tropfte klebrig über Gesicht und Hände, saß würgend in der Kehle,— aber vor ihr lag nicht die endlose Straße, sondern ein schmaler Korridor, matterleuchtet, teppichbelegt, fremdduftend,— leer. Mit voller Geschwindigkeit sauste der Zug dahin, die Frau, hin und hergeschüttelt, wankte zur nächsten Abteiltüre, schob sich in den verdunkelnten Raum und zog stumpfsinnig die Türe hinter sich ins Schloß. Warme stickige Luft legt sich beklemmend auf ihre Brust, schweratmend stand sie und starrte durch das gegenüberliegende Viereck in die Nacht. Mauern flogen vorbei, Häuser, Fenster, aus denen Weihnachtsbäume leuchteten, die endlose Straße war im Nebel versunken, auch die Stadt versank, und doch stürzte die Vorstellung über sie her, sie sei bloß aus einem Gefängnis in ein anderes gelangt,— aus einem festen in ein rollendes. Schwankend lehnte sie an der Türe, unfähig, sich zu sammeln oder etwas zu tun. Nach unbestimmter Zeit flammte ein Streichhol; auf und entzündete ein trübes Licht. Zwei Männer starrten die Eingedrungene groß und feindlich an. Sie stand da, ein Bild des Grauens, sie zog unwillkürlich schützend das zerrissene Tuch über dem Kind zusammen, unter den Haren, die naß und wild in die Stirne hingen, irrten ihre Blicke schreckerfüllt von einem zum andern. In eine gute Atmosphäre war sie nicht gekommen. Sie lachte nicht mehr. Der eine Reisende war unförmig dick und klebte in seinem Eckpolster, fett und gefährlich wie eine Spinne, sein rotes Gesicht drückte ungläubiges Staunen aus,— der andere, der das Licht angezündet hatte, stand dicht vor ihr, hager, schwarzhaarig, mit zerfallenem Gesicht und erloschenen Augen, die ihr Blut und ihre Fetzen teilnahmslos musterten. Die Räder donnerten über die Schienen, die drei Menschen im Abteil belauerten sich schweigend, die Frau, vor der sich eine entsetzliche Perspektive eröffnete, fühlte, wie ihre Sinne schwanden. „Na“, sagte der Dicke dann nach einer Ewigkeit,„wenn das nicht die schöne Strickerin ist.“ Seine Stimme drang aus unendlicher Ferne durch das Stampsen der Wagenräder an ihr Ohr, schwer sank sie auf die Polster. „Schnell das Licht aus!“ zischte die Stimme hastig, „die können wir gut gebrauchen.“ Ohnmächtig glitt die Frau zu Boden, der Hagere drehte das Licht aus,— die Mondstrahlen, die bis dahin dem Wagen gefolgt waren, erloschen gleichzeit da ein heftiger Windstoß die Wolken zusammenball.e, und der Zug mit den Leuten, die den heiligen Abend nicht feierten, ratterte durch die finstere Nacht. UI. Mord in Messina. * 1. Dreißig Jahre waren vergangen. Wieder sandte der Mond, für den ein Jahrhundert soviel bedeutet wie ein Windstoß, der Wolken zusammenballt oder zersetzt, weniger als ein Atemzug für den gehetzten Menschen,— wieder sandte der Mond seine Strahlen durch das Fenster eines=Zuges in ein Abteil erster Klasse. Der Raum war komfortabler geworden im Laufe der Zeit, breite bequeme Polster füllten ihn aus, kein Streichholz war nötig, um Licht anzuzünden, dennoch war das, was die Mondstrahlen beleuchteten, noch grausiger als das Erlebnis an jenem heiligen Abend, da ein gequältes Weib sinnlos in eine finstere Atmosphäre flüchtete. Der Zug stand auf einem kleinen südlichen Bahnhof. Reizvoll wie Terrassen erhoben sich die Bahnsteige über dem Meer, im Hasen, dessen Wasser das Stationsgebäude umspülten, lagen große Schiffe mit modernen Geleisanlagen, Arbeiter liefen herum, nicht übermäßig hastig, Reisende wimmelten über den Bahnsteig, um die Büfetts der Wartesäle zu stürmen, neugieriges Volk drückte sich auf einen schmalen Weg, der hinter der Station vorbeiführte. gegen das trennende mannshohe Gitter, um in den lichtstrahlenden Zug hineinblicken zu können,— es war ein Bild des Friedens und des angenehmen Lebens, wie es in den Prospekten der Reisegesellschaften abgebildet ist, der Mond glitzerte auf dem sanftbewegten Wasser, und die Geräusche der Arbeit an der Hafenmole mischten sich harmonisch mit den melodischen Rufen der Burschen, die sich die Taue zuwarfen. Es war am 13. April 1924, 19 Uhr 45. Der Schnellzug LE 149 Palermo—Roma war soeben mit 110 Minuten Verspätung in den kleinen Hafenbahnhof Messina—Porto eingelaufen, der den Transitverkehr zwischen Sizilien und dem Festland vermittelt. und vor dem Stationsgebäude wartete schon seit 17 Uhr 40 Min. das breite Fährschiff Sicilia, um die Durchgangswagen sicher über die im Altertum so gefürchtete Meerenge hinwegzutragen. Soll de die deutsche Jugend frieren? Stifte ihr ein gemütliches Heim!. Treue um Treue! Statt jeder besonderen Anselge. Nach Gottes unerforschlichem Ratschlusse entschlief heute abend gegen 10½ Uhr nach langem, schweren. mit großer Geduld ertragenem Leiden, mein innigstgeliebten Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel versehen mit den heiligen Sterbesakramenten der röm.kath. Kirehe, im Alter von 61 Jahren. In tiefer Trauer namens der Hinterbliebenen: Frau Robert Ploum Emma geb. Fänger. Bonn, Düsseldorf, den 6. September 1934. Die Beerdigung findet in Düsseldorf am Dienstag den 11. ds. Mts., vormittags 10 Uhr, von der Kapelle des Nordfriedhofes aus statt. Die feierlichen werden am gleichen Tage, morgens 3 Uhr, in der HerzJesu-Pfarrkirche gehalten. Trauerhaus: Düsseldorf, Roßstraße 61. Freitag abend entschlief im 83. Lebengjahtt nach schwerer Krankheit unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter. Großmutter. Urgroßmutter, Schwester und Tante die wohlschtbare v. ged. Löhr. In tiefer Trauer: Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn. Köln, Villip, den 7. September 1934 Dorotheenstr. 4. Die Trauermesse findet Diepstag den 11. Sept. morzens ½9 Uhr. in der Marienkirche statt. Am gleichen Taae die Beerdigung 2¼ Uhr von der Kapelie des Nordfriedhofs aus. Freie Bonner Wirte-innung. Am Mittworn den 6. Beptember 19•44 verschied unse. langjährigen Mitglied. Herr Wir werden dem Entschlafenen ein ehrendes Andenken bewahren. Die Tranerfeler findet am Montan den 10. September. vormittags 8½ Uhr. im Sterbehause Klemens- Aukuat struße 20 statt Auschlt Bend die Ueberführung sur Einäscherung. 66 Der Norofand Danksagung. Ergeben in Gottes hl. Willen verschied heute morgen 11 Uhr plötzlich und unerwartet mein geliebter treuer Gatte, unser guter Schwager und Onkel Er starb nach längerer Krankheit, wohlvorbereitet surch einen ehristlichen Lebenswandel und verschen mit den Tröstungen unserer hl. Kirche im Alter vens 78 Jahren. In tiefem Schmers: Frau Friede Hölrken geb. Braendle. Bonn(Schloßstr. 30), den 8. September 1934. Die Exequien werden gehalten Dienstag den 11. Sepember 1834, morgens 812 Uhr, in der Pfarrkirehe, kom. Poppeisdorf, daran anschließend, ist aie Bewruigung im 9½ Uhr vom Trauerhause Schloßstraße 3 aus zum Roppeisdorter Friedhof. Für die herzliche Anteilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters sprechen wir hierdurch allen Freunden und Bekannten unseres herzlichen Dank aus. Besonders aueh den Hausbewohnern, dem Reichstreubund und dem Allgemeinen Militärverein. Frau Wwe. Anna Reidt und Kinder. Bonn, September 1934. oiner olpaanten Krau ruier engattien Fratt Kennen Gie es? An diesem Sonntag nachmittag wollte Editb ihren neuen Hut und ihre neuen Handschuhe tragen. Der Mann ihrer Träume sollte ihr zum ersten Mal vorgestellt werden. Keine Frau hatte je gewünscht, vollkommener auszusehen. Sie trafen sich. Aber es war nicht der Hut oder die Handschuhe, die er zuerst bemerkte. Es war ihre wunderbare, frische, zarte und klare Haut, die so reizvoll in ihrer mattschimmernden Schönheit wirkte. Erst nach der Verheiratung entdeckte er das Geheimnis Ediths Toilettentisch. Er sah, daß sie am Morgen die weiße, fettfreie Creme Tokalon gebrauchte. Vor dem Ausgehen legte sie Tokalon Puder sein und gleichmäßig auf Gesicht und Hals.„„„" Diese beiden Produkte, so wohlseil und doch von wunderbarer Wirkung, werden von den elegantesten Frauen täglich gebraucht, die wissen, wie das Herz eines Mannes gewonnen wird. Sie werden erstaunt und entzückt sein, wenn Sie sie auf Ihrem eigenen Gesicht versuchen. Erfolg wird garantiert, oder das Geld zurückerkattet. Pacungen von 50 Blg, auso. Statt Koren! Ferdinand Determeyer ReglerungeLendmesser Käthe Determeyer geb. Quodt Vermählte #. Trauesfälle finden Sie in unserm Haues etets eine große Auswahl in Tooversoches und oosertoeltung. gem, grotbaschreie bufihrag, Bitte besuchen Sie uns oder wnn un.) Ee endes lien und Zwanas=Versteigerung. Am Montag den 17. September 1934, vormittags 10 Uhr Zwangsvollsreckung an der unterzeichneten Gerichtsstelle, sstraße, 39, Zimmer Nr. 4. eine Reide Grundstücke, sämtlich in Wege der 2 Prachenscles# Drachensalsstraße 39, Zimmer Nr. 4. eine Reide Grundst der Gemartung Aegidienbera belegen, und zwar: Flur 8 Nr. 232, Garten, Im Levengarten, groß.12 Flur 8 Nr. 2105 340, Wicsc, auf der Wippertswiese, gro Flur uT Oorimund Beuel-Bonn Statt Joder besonderen Anunige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen weinen Heben Mann, unseren lieben Vater, Schwiegerveter, Großvater und Onkel den wohlschtbaren Herra Michael Bürger Aelermeister nach längerer Krankheit wohlvorbereitet durch die hl. Sakramente Im 74. Lebensjahre zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. die wouernder Bonn, den 8. Sept 1934. Die Beerdigung findet miatt am Dienstag, den 11. Sopt., um 2 Uhr vom Sterbehause Michselstraße 17. Dis Jeierlichen Exequien werden am selben Tage morsenn 8 Uhr in der Josephskirche gchalten. Bonn. Stedtgarten, 11. September 1934. Die glückliche Geburt unseres Töchterleins Irmela eoigen kr dankbarer Tronde an Gisele Mummenhoff zeb. Pfennigsdorf Friedrich Mummenhoff, Plarrer. Bonn, den& September 1934. Noooutodeno jahn om 1ll. Sops über Aoesanner nach Bertin. Rei genügender Beteillaung pro Pervon 28.— Mk. Stedigerage Schoben, Königamaße 79. Telelon 4711. KRurhor Teieton 3553. Wiese Auf der Minvertswiese, groß.75 Ar, Flur 8 Nr. 2545/122, Acker, Auf m Himberg, groß 10.16 f. Flur 8 Nr. 170 /127, Wiese, Auf'm Herchenrotb 700 Flur 8 Nr. 2637 495. Acker Auf der Kante, 20.62 Ar. Flur 6 Nr. 449/8. Wiese. In der Hupverichswiese, 32.78 Ar. Flur 6 Nr. 768·226, Holzung, im schwarzen Bruch, 9,63 Ar, Flur 6 Nr. 769/226, Holzung, im schwarzen Bruch, 20.41 Nr, Ktur 9 Nr. 783 436. Wiese, Im Hessenweier, 15.80 Ur, Flur 8 Nr. 1791/246, Acker, Im Levengarten,.52 Ur. tfentlich meistbietend versteigert werden. C Zurück! Aupenarr Dr. Ssomer Sus Gedesberg. Wiawe Ende 40er mit eig. Haus und Land, wünscht Heirat m. Handwerker od. 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September 1934, morgens 10 Uhr, werden in dem Auttionslokale Nodrmoser, Kölnstraße Nr. 23. vier, in freiwilligem Auftrage folgende gebrauchte, sehr gut erhaltene Mobilten, als: 1 komplettes Eichen=Speisezimmer: Büsett, Ausziehttsch, 6 Lederstühle und Teetisch, 1 Eichen=Bucherschrank, 1 großer Trude, 1 Madag.=Cdissoniere, 1 Mahag.=Bücherschrank, 1 Konfolschrank mit 1 Spiegel. 1 Sofa, 1 Sessel, 1 Tewpich, Läufer. Bilder, Bücher, 1 kompl. Rußdaum=Deppelschlafzimmer mit dreitür'gem Spiegelschrank, Wasch= und Nochtkommoden mit Marmor, 1 Fristertoilette, 1 Rähmaschine, 1 kompl. Kücheneinrichtung mit Herd und Gasdackosen, 1 Eisschrank, 1 Mangel, 1 Waschmaschine, 1 Staudsauger, 1 Dauerdrenner, Haus= und Küchengeräte meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert. Katharina Laufenberg, Auktionatorin, Bonn, Colmantstraße 3. Tel. 2331. Pertederna imn Katlionttalale von A Uüihr mongend un. Widktige Cagesereignisse * bitten wir schnellpens unsererer Schriftleitung uu maiden. * Jede Nochricht die zum Abdruck geeignet ist, wird sofört honoriert. GENERAL-ANZEIGER FOR BONN U. UMGEGEND Seite 5. Nr. 15031. Geueral=Anzeiger für Vonn und Amgegend! Bouner Nachrichten, 16. September 4934. Verlegung des Völkerbundes nach Wien Sensationsmeldung der Liberté Der Genfer Berichterstatter der Liberté überrascht seine Leser mit einer geradezu unwahrscheinlich klingenden Meldung. Er behauptet nämlich, daß wegen der ablehnenden Haltung der Schweiz gegenüber Sowjetrußland die Zustimmung der österreichischen Regierung zu einer Verlegung des Bölkerbundes nach Wien eingeholt worden und bereits zugestanden sei. Beinahe noch bemerkenswerter ist, wenn die Liberté weiter behauptet, daß der Umzug schon nächste Woche vonstatten gehen dürfte. Eine Bestätigung dieser Meldung aus anderer Quelle liegt nicht vor. Reuter meldet aus Genf: Bei einer Besprechung zwischen Barthou und Henderson hätte Einigkeit darüber bestanden, daß es keinen Zweck habe, die Abrüstungskonferenz vor November einzubezufen. Polnische Absage an Frankreichs Ostpaktpläue Die halbamtliche„Gazeta Poloka“ schreibt u. a. Die polnische öffentliche Meinung wird ohne Unterschied der Parteien die Genser Verhandlungen mit umso größerem Interesse und Unruhe verfolgen, als der gegenwärtige Augenblick voller Gefahren für die Ergebnisse ist, die zu Gunsten des Friedens in Osteuropa durch die Anstrengung der polnischen Politik erzielt worden sind. Das System des Friedens in Osteuropa ist in der Tat bedroht durch nebelhafte unklare Paktpläne. Nach langen Bemühungen erzielte die Diplomatie greifbare Ergebnisse, die zwischen den Jahren 1931 und 1934 in Abkommen von großer internationaler Tragweite ihren Ausdruck fanden. Der Richtangriffsvertrag mit der Sowjetunion, der durch das Londoner Abkommen über die Begriffsbestimmung des Angreisers vervollständigt wurde, war die erste große Errungenschaft zu Gunsten des Friedens in Osteuropa, die polnischdeutsche Nichtangriffserklärung die zweite. Diese Abkommen brachten neue Elemente für den europäischen Frieden, ohne die bereits vorhandenen Elemente zu beeinträchtigen. Diese Ersolge sind gegenwärt'g in Gefahr. Nebenlhafte Pläne tauchten auf, die dem bisher Erreichten keine Rechnung tragen und das osteuropäische Friedenswerk als ein weißes Blatt betrachten, das mit irgendeiner Schrift bedeckt werden könnte. Die Erhaltung der im Laufe langer Jahre geschaffenen Grundlagen der Zusammenarbeit bedeutet eine Bürgschaft für den allgemeinen Frieden. Minister Beck befindet sich nicht allein in Geuf; er hat hinter sich das ganze Land, das zwar in Unruhe, aber doch entschlossen ist, seinen gerechten Standpunkt zu verteidigen. Eine englische Warnung Ein französisch=italienisches Bündnis würde den Locarnopakt zerstören. Die liberale News Chronicle warnt in einem Leitartikel energisch vor irgendeiner Kombination, die sich gegen Deutschland richten würde. Durch ein Militärbündnis mit Italien würde Frankreich u. a. mit Der ersn Bericht der Daul Aostimmungs Kommissten Innächst wird, wie üblich, ein umsan greicher Zeamtenapparat aufgezogen In Genf ist der erste Monatsbericht der Abstimmungskommission des Saargebiets veröffentlicht worden. Es handelt sich dabei hauptsächlich um eine verwaltungstechnische Darlegung der bisherigen Tätigkeit, die wenig Neues bietet. Die Abstimmungskommission erwähnt dabei, daß sie mit der Regierungskommission in einem ständigen Gedankenaustausch(!) gestanden habe und daß diese ihr ihre Aufgabe in jeder Weise erleichtert und sie auch über die politische und verwaltungstechnische Lage im Saargebiet ins Bild gesetzt habe. Die Abstimmungskommission ist nach Studium der einschlägigen Fragen zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Bestimmung der Wahlordnung in dem Sinne ausgelegt werden soll, daß die Vorstände der Gemeindeausschüsse in allen Fällen aus Richtsaarländern bestehen sollen und ebensowenig einer der beiden am Abstimmungsergebnis interessierten Nationen angehören dürfen. Ebenfalls hat die Abstimungskommission es für richtig gehalten. die Zahl der stellvertretenden Kreisinspekteure von 8 auf 32 zu erhöhen, um in der Lage zu sein, die Präsidentschaft dieser Ausschüsse neutralen Beamten anzuvertrauen. Die Beamten, so wird in dem Bericht weiter festgestellt, setzen sich aus Bürgern folgender Staaten zusammen: England, Dänemark, Vereinigte Staaten, Niederlande, Italien, Luxemburg, Norwegen, Schweden, Schweiz. Für die der Abstimmungskommission unterstellten Beamten sind besondere Verwaltungsmaßnahmen für ihr Auftreten gegenüber der Bevölkerung von der Abstimmungskommission angeordnet worden. Die Regierungskommission hat, wie es in dem Schreiben weiter heißt, von der Abstimmungskommission im Laufe der letzten Zeit mehrfach ein Gutachten darüber eingeholt, ob gewisse öffentliche Versammlungen, die mit der Abstimmung im Zusammenhang standen, zugelassen werden sollen. Die Abstimmungskommission hat sich zu dieser Frage grundsätzlich in folgender Weise geäußert:„Es ist wünschenswert, daß die Regierungskommission fortfährt, in der bisherigen Weise Verfügungen zu erlassen, die das Versammlungsrecht, die Pressefreiheit usw. betreffen, soweit all das mit der Abstimmung zusammenhängt, solange, bis die Wahlorganisation vollkommen durchgeführt ist.“ An der Wahlordnung selbst sind, wie in einer Anlage zum Monatsbericht der Abstimmungskommission gezeigt wird, noch einige kleine Aenderungen oder Zusätze vorgenommen worden. einem Schlage die englischen Verpflichtungen aus dem Locarnovertrage zerstören und der englischen Freundschaft verlustig gehen. Die öffentliche Meinung Großbeitanniens werde niemals einer beitischen Regierung gestatten, das englische Volk für eine Verschwörung zur Einkreisung Deutschlands in einen Ring von Stahl zu verwickeln. Der römische Berichterstatter der Morning Post meldet, bisher habe man sich über nichts geeinigt als über den gemeinsamen Wunsch beider Länder nach einer Regelung der gegenseitigen Fragen. Das Blatt befürwortet im übrigen eine„feste Freundschaft" zwischen Frankreich und Italien. Generalstreik in Madrid Die in der allgemeinen Arbeiterunion zusammengefaßten sozialdemokratischen Gewerkschaften erklärten am Samstagmorgen in Madrid den Generalstreik, um gegen die hier stattfindende Protestversammlung der katalanischen Grundbesitzer zu demonstrieren. Sämtliche Verkehrsmittel in der Hauptstadt ruhen. Die Einwohner stehen in langen Reihen vor den Bäckerläden, um sich mit dem Notwendigsten zu versorgen. Der Generalstreik in Madrid abgeblasen? Der Generalstreik in Madrid wurde von den marxistischen Gewerkschaften angesichts der auch ihnen nicht verborgen gebliebenen Abneigung eines großen Teiles der Arbeiterschaft gegen solche Experimente und in Anbetracht des energischen Vorgehens der Regierung gegen die Störer der Ordnung am Sonntagmorgen abgeblasen. Verkehrsstreik in Tokie Die städtischen Behörden in Tokio haben beschlossen, alle streikenden Arbeiter und Beamten der Straßenbahn, die an dem Streik teilgenommen haben, zu entlassen. Die Entlassenen dürfen nicht mehr in den Dienst des städtischen Verkehrswesens eingestellt werden. Der Streik dauert z. Z. noch an und die Technische Nothilfe bemüht sich, den Verkehr aufrecht zu erhalten. Neue Steuern der Saarregierung Die Regierungskommission hat soeben dem Landesrat eine Verordnung über Abänderung der Umsatzsteuer zugehen lassen. Diese Verordnung sieht die Schaffnug einer gesetzlichen Grundlage für die weitere Einführung einmaliger Umsatzabgaben im Saargebiet vor, die eine Anpassung an das französische Steuersystem(!) ermöglichen soll. Weiter soll durch diese Verordnung der rechtzeitige Eingang der Umsatzsteuervorauszahlungen gesichert werden. Die Regierungskommission verlangt, daß der Landesrat diese Vorlage bis zum 14. September verabschiedet hat. Durch einen Erlaß des estnischen Präsidenten ist der Ausnahmezustand, der am 12. September eigentlich abgelaufen wäre, für die Dauer eines Jahres verlängert worden. Stahlhelm sucht Naterial aus der BundesDie Bundesleitung des NS Deutschen FrontkämpferBundes(Stahlhelm) weist darauf hin, daß die Nachforschungen nach den in den Jahren 1919 bis 1922 im Stahlhelmdienst gefallenen Kameraden bereits in vielen Fällen von Erfolg gewesen seien. Der Stahlhelm war 1922 verboten und seine Akten waren beschlagnahmt worden. Als nach einem Dreivierteljahr das Verbot durch ein Urteil des Reichsgerichts wieder aufgehoben werden mußte, habe sich die Notwendigkeit einer Neugründung der Ortsgruppen ergeben. Daher würden jetzt Nachforschungen über diese für den Stahlhelm besonders verlustreichen Jahre erforderlich. Die Bundesleitung fordert auf, um baldmöglichst ein vollzähliges Gedenkblatt veröffentlichen zu können, die Nachforschungen aus diesen ersten Nachkriegsjahren fortzusetzen. Die Dienststellen des Bundes werden ersucht, sich bei den Ermittlungen der Hilfe der amtlichen Stellen zu bedienen. Neues in Kürze Der Bölkerbundsrat nahm am Samstag einen Bericht des Präsidenten des Saar=Ausschusses, Aloisi, entgegen. Außenminister Barthou erklärte bei dieser Gelegenheit, daß die französische Regierung jeder Ergebnis der Saarabstimmung annehmen werde. Sie wünsche, daß die Volksbefragung in voller Freiheit und Unparteilichkeit vor sich geht. Der internationale Straßenbaukongreß in München hat am Samstagmittag seine Beratungen beendet. Generalinspektor Todt faßte in längerer Ansprache die Ergebnisse der Tagung zusammen. Am Sonntag wurde in Stuttgart die vom Deutschen Auslandsinstitut veranstaltete Stuttgarter Festwoche feierlich eröffnet. Der französische Außenminister Barthou hielt am Sonntag anläßlich einer Denkmalseinweihung eine Rede, in der er seine Außenpolitik verteidigte. Reuter meldet aus Rom, daß das wichtigste Ziel der französisch=italienischen Besprechungen die Herbeiführung einer Versöhnung zwischen Italien und der Kleinen Entente sei. Wie hier halbamtlich aus Genf verlautet, schweben gegenwärtig unmittelbare Verhandlungen zwischen Polen und Rußland wegen der Aufnahme Rußlands in den Völkerbund. Am Diensaag beginnen an der französisch=schweizerischen Grenze in der Gegend bei Baldahon und Besangon die bedeutendsten französischen Manöver dieses Jahres. Die Manöver verfolgen diesmal nicht den Zweck, neues Material oder neue Kampfmethoden auszuprobieren, sondern dienen vielmehr der Prüfung der Truppen und ihre Manövrierfähigkeit am Ende der Ausbildungszeit. Das polnische Bezirksgericht in Königshütte sprach 23 junge Mitglieder des Deutschen Volksbundes von der Anklage der Geheimbündelei auf Kosten der Staatskasse frei. Das ameriaknische Staatsdepartement gab den Beginn offizieller Verhandlungen über gegenseitige Handelszugeständnisse mit folgenden Staaten bekannt: Nicaragua, Honduras, Costarica, Salvador und Guatemala. Wer ist der Glückliche? Ohne Gewähr Nachdruck verboten 5. Klasse 43. Preuhisch=Süddeutsche(269. Preuß.) Staats=Lotterie. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen Auf jede gezogene Rummer sind zwei gleich bohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Lose gleicher Rummer in den beiden Abtelungen I nnd II— 10 Gewinne zu 3000 M. 203785 221248 sorn Bc. 95639 116825 134487 23889 113711 26432 143695 49389 197900 50801 211550 332512 37084 28. Ziehungstag. 8. September 1934 In der heutigen Vormittagsziebung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 8 Gewinne zu 3000 M. 6238 98046 306741 8 Gewinns zu 3000 M. 19971 316975 12 Gewinne zu 2000 M. 14876 164611 882246 383853 34 Gewinne zu 1000 M. 15081 79085 129442 158966 176037 224794 231306 251080 255370 260295 343531 353538 118 Gewinne zu 500 M. 19794 30349 44769 46408 54680 60628 60837 72573 80250 89931 94016 94153 128210 130200 131829 135284 135358 137024 137447 138393 147200 148882 149724 159778 177566 178676 182602 193579 200234 200593 204856 207324 209140 213484 214389 219076 233889 239528 242940 251553 256233 266612 266678 272807 294571 299138 301892 312165 315572 318500 343629 345750 363843 365196 367234 370351 870604 344 Gewinne zu 300 M. 1156 7796 9030 12688 13444 20969 22547 23627 24140 26848 28960 83604 33526 34179 35122 37461 38693 39773 39789 43935 44766 45178 45827 46399 62184 52352 54318 54942 55592 59707 66564 66836 67844 69594 82109 85960 88172 89983 90631 90910 9160S 92541 93137 94428 94880 96974 97366 99900 100260 101314 105099 113336 113496 114026 121031 121514 122584 129466 131177 132019 132094 134190 135311 135553 140644 141195 144358 145744 156969 157935 161087 162498 170671 172607 173519 174575 179123 180881 181066 181844 185904 188639 192450 193887 195060 196937 201021 202182 203068 203190 208825 212471 214222 220658 223744 224086 230787 233705 237038 237201 238697 240853 240937 247219 247978 259218 260926 261140 266044 269233 270100 276145 279666 280611 282168 284651 287952 297132 298894 301146 302063 303774 306445 308542 308740 309445 810997 312047 312162 814357 314568 316976 819745 819758 322076 323331 323562 324162 326167 828884 329225 331791 831922 331945 338099 840542 342094 343396 343726 347538 349568 351910 353056 361917 364633 367934 369101 869299 870709 875729 877019 377835 380205 881572 382122 382683 885010 396512 387000 394368 397027 897279 1G. Srgggg gn 80———4785 221249 233956 Brsre Be 10 Gewinne zu 2000 M. 46231 173500 225972 40 Gewinne zu 1000 M. 6068 36747 85876 50169 67569 120607 133155 138723 151524 166977 197731 211947 253375 268578 323463 333066 870936 375801 385347 397679 54 Gewinne zu 600 M. 87281 37808 66872 71568 81871 99710 175627 191644 216532 235418 249479 265050 277954 291113 295747 311425 314597 329400 349037 356258 365457 368509 372511 381587 882889 382943 386931 322 Gewinne zu 300 M. 1137 8907 11021 16886 19034 24860 27188 29176 29406 35593 86127 38074 41318 42967 45688 47924 47959 50998 51154 54181 64817 58195 63439 64603 65919 68438 72138 73004 73355 75796 75797 78475 81887 83995 85300 85451 87297 89815 92252 98350 99884 103743 105876 107665 111197 113826 121816 122940 126189 126304 129185 130106 130835 135617 136619 140943 144301 146515 146745 146793 147769 149323 152226 156315 166732 167712 158241 168729 161086 167770 169757 170439 173504 175836 176959 179256 180346 181203 182412 185811 190626 191810 196303 199932 200203 200634 201279 206991 210834 213861 214730 217271 229619 225512 226525 229519 232016 233796 234637 236152 239883 241861 245572 246368 248766 248919 255852 257189 257262 261771 262827 265775 265812 266059 267648 271850 275796 277104 278901 282802 283578 288202 289772 290330 292564 294031 294797 298947 300131 303174 304343 308931 812421 314138 815566 817604 818786 820223 330112 334056 334563 341098 348232 352687 862743 368360 369532 870161 871880 372875 372993 373626 382917 883952 386181 886219 386610 887027 889439 391448 391609 20 Tagesprämien. Aus,. bete gevegage, Nummer sind, zwei Präm.,# 1000 A. gesauen, und zwar se eine auf““: gleicher Nummer in den id zwar beiden Abteilungen mien zu se Die Lose I und II: 64939 122211 138294 164242 176789 252602 267711 272790 303770 322119 Frichgerkoch. Pb-Piage 0. 35 10 Stuck.50 Eler Gerboch. dick. fer. Frark O. 90 Alievser 42 zu 1000, 144 zu 538 zu 300 M. KASAHOTEL D Borgen Biousten den 1I. Soptember, nachmitans: „Der-Uhr-Tanztee“ mit Tanzvorschau der am Abend sum Turnier startenden Paare. Giutritt trei: Abende: Großes internation. Tanzturnier Sorepameister 1931/32/33. Veranstalter: I. I. C. Grün-Weiß e. V. Köln, Mitglied des Reichsverbandes zur Pflege des Gesellschaftstansese. V. Berlin(Mitglied der Reichskulturkammeri. Toralerleiter: Carl Meyer, K öln. — Abendkleid, Uniform. Frack oder Smoking. Während des Tanzturniers: Gesellschaftsball. Elntritta- RM. * C o u c h m i t S e s s e l elegante Ausführung, Roßhaarvolnterung und voliertes Holz fur nur 79.— zu verkauf., auch einzeln. C. 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Seill Gläubigerverbandlungen. halteabkommen. Entschuldung. Kostenlose Beratung. Bavaria, Bonn. Kronprinzenstraße 20. 10—12,—5 Uhr. 11 Ansere Illustrierte ist ein wertvelles und Alligessemillerbletthes jeder beziehen sollte. Sie kostet nur 30 Pfennige monatlich und erscheint jeden Samstag im Umsang von 16 Seiten in Predemummerntossentet durch die Boten und die Geschlstofelle des General=Anzeiger 12 2c. Vepkember 10341. Veneral=Anzeiger füe Vonn und Amgegend? Vonner Nachrichten. Aus Dei Angegin! Ein 94jähriger in Mechernich Am heutigen Montag feiert Johann Abel aus Mechernich seinen 94. Geburtstag. Ein Wohnhaus niedergebrannt (Neunkirchen): Im benachbarten Hermerath brannte in einer der letzten Nächte das Wohnhaus eines Landwirtes vollkommen nieder. Das Feuer war in einer Stube ausgebrochen und von der Ehefrau im letzten Augenblick bemerkt worden, ehe die Flammen auch auf das Schlafzimmer übergriffen. Nur mit größter Mühe gelang es den Leuten, ihr Leben zu retten. Ein Kind, das in einem Nachbarzimmer schlief und durch das Feuer von den Eltern getrennt war, konnte die Mutter unter eigener Lebensgefahr aus dem Feuer holen. Danach erlitt sie einen Nervenzusammenbruch. Die Einscheider Feuerwehr konnte nicht viel ausrichten, da nur wenig Wasser zum Löschen vorhanden war. Das Wohnhaus brannte mit allen Einrichtungen und dem ganzen Besitz nieder. Schwerer Motorradunfall im Bröltal (Bröl): Zwischen Ingersauelermühle und Bröl fuhr ein Motorradfahrer, der seine Frau auf dem Sozius sitzen hatte, in einen Nagel. Dabei verlor er die Gewalt über das Rad und stürzte. Die Frau kam mit kleineren Verletzungen davon, der Fahrer erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und wurde von einem des Weges kommenden Kraftfahrer in das Geistinger Krankenhaus eenh Goldene Hochzeit in Geeischenn (Seelscheid): Die Eheleute Wilhelm Römer aus Rippert feierten unter Teilnahme weitester Kreise der Bevölkerung ihre Goldene Hochzeit. Die Ortsvereine brachten dem Jubelpaar einen Faueizug dar, während die Nachbarschaft, die Gemeinde und sonstige Behörden herzliche Glückwünsche zum Ausdruck brachten und Geschenke überreichten. Pfarrjubiläum in Neuhonrath (Wahlscheid): Pfarrer Gerhard Tholen in Neuhonrath konnte sein 40jähriges Pfarrerjubiläum feiern. Im Rahmen einer Pfarrversammlung brachten ihm seine Pfarrkinder herzliche Glückwünsche dar. Pater B. Bauseler würdigte die Verdienste des Pfarrers. „Folgen einer Schwarzfahrt" (Siegburg): Vor einigen Tagen berichteten wir, daß ein 33 Jahre alter Kraftwagenführer aus Siegburg auf einer Schwarzfahrt jemanden überfahren habe. Er habe sich die Sache so zu Herzen genommen, daß er sich erschoß.— Zu dieser Meldung wird uns mitgeteilt, daß sich der Fahrer nicht auf einer Schwarz=, sondern auf einer Dienstfahrt befand. Nach dem Unfall habe er telefonisch erfahren, daß die angefahrene Person den Verletzungen erlegen sei. Aus Gram darüber habe er sich das Leben genommen. Der Fall ist um so tragischer, als sich nachträglich herausstellte, daß die telesonische Auskunft falsch und niemanden bei dem Unfall etwas Ernsthaftes zugestoßen war. (Herchen): In Gerressen feierte der Landwirt I. G. Becker seinen 89. Geburtstag. Der Greis ist für sein hohes Alter noch verhältnismäßig rüstig. Rheinisches Sängersest in Leutesdorf (Leutesdorf): Am gestrigen Sonntag feierte der Vereinigter Männer=Gesang=Verein Leutesdorf sein 30jähriges Jubelfest, mit dem ein großes rheinisches Sängertreffen verbunden war. Samstagabend fand im „Kurtvierischen Hof“ der Festkommers statt, er stand unter dem Protektorat von Bürgermeister Dr. Graff, einige bereits anwesende Gastvereine verschönten den Abend. Gestern vormittag war zunächst gemeinsamer Kirchgang. Mittags trafen die auswärtigen Vereine ein, sie hurde festlich empfangen. Ein stattlicher Festzug mit zwei Musikkapellen bewegte sich anschließend durch die geschmückten Straßen des Weinortes. Auf der Rheinwiese fand der feierliche Begrüßungsakt statt, ein wuchtiger Massenchor bot eindrucksvolle Leistungen. (Linz): Frau Wwe. Glasmann von hier feierte ihren 83. Geburtstag. Noch täglich kann die rüstige Bürgerin ihrem Spaziergang nachgehen. Der Brückenbau bei Neuwied (Neuwied): Das elektrische Kabel unterhalb der Brücke im Rhein soll in den nächsten Tagen eingezogen werden. Das Kabel diente der Stromzuführung zu den Maschinen auf der Insel. Nach ihrem Abbau ist auch das Transformatorenhäuschen aus Holz nebst Instrumenten und Schalttafeln entfernt worden, um anderweitig Verwendung zu finden. Ein Kartoffeldieb entlarvt (Linz): Ein Mann von hier, der mit Karst und Korb zum Ockenfelser Berg ausgezogen war, um von fremden Feldern Kartoffeln zu ernten, wurde durch eine spätere Haussuchung als Kartoffeldieb entlarot. Versammlung der Deutschen Angestelltenschaft in Königswinter (Königswinter): Auf der Versammlung der Deutschen Angestelltenschaft, Ortsgruppe Königswinter, prach Pg. Goos über Krankenversicherung und Pg. R. Klein über Altersversorgung. Zum Schluß fand eine anregende Aussprache über Verbandsangelegenheiten statt. (Königswinter): Die Evangelische Frauenhilfe tagt Dienstag um 16 Uhr im Pfarrhause, der Jungmädchenbund Mittwoch um 20 Uhr im Gemeindehause. (Obercassel): Die Polizeiverwaltung weist darauf hin, zum Schutze der Herbstbestellung in der Zeit vom 1. bis 31. Oktober die Tauben derart zu halten, daß sie die bestellten Felder und Gärten nicht ausuchen können. Zwei Autos fuhren ineinander. (Oberwinter): Am nördlichen Eingang des Ortes fuhren zwei Personenwagen aufeinander. Eine Dame erlitt erhebliche Kopfverletzungen, die anderen Insassen beider Wagen erlitten leichtere Verletzungen. Nach Anlegung von Norverbänden durch den Arzt konnten die Verletzten ihre Reise fonsetzen. Ausbau des Remagener Rheinwersts (Remagen): Der Ausbau des hiesigen Rheinwerftes hat mit Vermessungsarbeiten und sonstigen Vorarbeiten begonnen. In einigen Wochen wird dann hier lebhafter Arbeitsbetrieb herrschen. Bad Sedesberz Die Beratungsstunden im Amt Godesberg sind in dieser Woche Montag von 16—17 Uhr in Bad Godesberg, Koblenzerstraße 42, für Kleinkinder. Dienstag von 16.30 bis 17.30 Uhr in Mehlem im Gemeindehause, und Donnerstag von 15—16 Uhr in Plittersdorf im Kindergarten für Sänglinge und Kleinkinder. Die Beratungsstunde im Amt Villip ist am Mittwoch von 15—16 Uhr für Säuglinge und Kleinkinder und in Pech um 16.30 Uhr. Für das Amt Duisdorf sind die Mütterberatungsstunden in Röttgen am Freitag von 16—17 Uhr für Säuglinge und Kleinkinder. Godesberger Unfallchronik Auf der Koblenzerstraße stieß ein Transportauto mit einem Personenwagen zusammen, der aus der Bahnhofstraße kam.— In Friesdorf fuhr ein Lieferauto in der Prinzenstraße beim Einbiegen gegen einen Baum. In beiden Fällen entstand nur Sachschaden. Ne. 15631. Seite#. Hochbetrieb in Bühchen! (Beuel): Nun ist er wieder da, der„Pützchens Markt“, in alter Herrlichkeit und Pracht, mit seinen Buden und Verkaufsständen, mit Schauzelten und Karussels, mit Zuckerläden und Wurstwaren, mit Musik und Tanz. Und alle die, die auf ihn große Hoffnungen gesetzt hatten, wurden nicht enttäuscht. Denn das bißchen Regen, was schadet es schon, wenn man im Herzen Sonne hat. Trotz des Regens hob es sich gestern in Pützchen. Immer wieder rollten die Autos mit fröhlicher Fracht an und brachten Besucher von nah und fern in großen Mengen. Der Markt bietet ja auch in seiner Reichhaltigkeit für jeden etwas. In den Wirtshäusern, wo ununterbrochen Tanzmusik erklang, war natürlich auch großer Betrieb. Heute geht es weiter. (Brühl): Lehrerin Elisabeth Dittrich wurde 1. August an der katholischen Volksschule in Brühl endgültig angestellt. Eröffnung des Hendades Kripp um Khein Nicht mit Unrecht nennt man den Heimatkreis Uhrweiler den Kreis der Bäder und Quellen. Zu ihnen ist nun das Heilbad Kripp am Rhein getreten, zur Stadtgemeinde Remagen gehörend, an der Mündung der Uhr in den Rhein gelegen. Die neue Quelle, auf den Namen Kriegsopfer und die Opfer der nationalen Bewegung und der Arbeit, ferner für ärmere Bevölkerung geringe Preise für die Benutzung festgesetzt würden. Bürgermeister Dr. Kemming=Remagen hob besonders hervor, daß gerade die Heilquellen zum Segen der armen und Blick auf den Rhein und auf Linz aus der Wandelhalle des neuen Thermalbades in Kvipp; im Vordergrund der Trinkbrunnen. Maria=Luisen=Quelle getauft, wurde bereits im Jahre 1929 in einer Tiefe von 250 Metern erbohrt, sie ist ein alkalisch=mureatisch=salinischer Eisensäuerling, hat großen Gehalt an Kohlensäure und soll sich vorzüglich zu Trinkkuren bei Blutarmut, Leukämie und Drüsenerkrankungen eignen. Gestern fand aus Anlaß der Einweihung des Trinkbrunnens eine kleine Feier statt. Alle Ortsvereine waren mit ihren Fahnen zu dieser Feier erschienen. Die Festansprache hielt im Namen des Bade= und Verkehrsvereins Herr Manrod, der den Werdegang des Heilbades erläuterte. Im Namen der Partei sprach Pg. Breuer, indem er zusicherte, daß besonders für die kranken Bevölkerung dienen und wie eine solche Einrichtung gerade für den Ort Kripp vorteilhaft sein könne. Nach der Feier fand ein Rundgang durch die Anlagen statt. Man erstellte auf einem etwa 4 ½ Morgen großen Gelände am Rheinufer ein Badehaus, dessen Erweiterung vorgesehen ist. Im Badehaus sind vorerst sieben Badezellen eingebaut, in einer Vorhalle ist der von Kunstmaler Felix Lüttgen in Skraffito geschaffene Trinkbrunnen aufgestellt, aus dessen Kopf vier Strahlen das Heilwasser spenden. Vor dem Badehaus ist eine ausgedehnte Liegewiese, von wo aus man einen schönen Blick auf den Rheinstrom, das gegenüberliegende Städtchen Linz und auf die Westerwaldberge hat. Rheinische Gautagung der ehem. Kriegsgefangenen in Ahrweiter Gautagung der Reichsvereinigung ehem. Kriegsgesangener im Deutschen Reichskriegerbund„Kysshäuser“, Sau Rheinland Die Gedächtnisansprache hielt Kam. Kirschfink Oberhausen. Choral und Gedichte umrahmten die Feierstunde. Im Namen des Gaue. ster Kam. (Ahrweiler): Die Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener im Deutschen Reichskriegerbund„Kyffhäuser“, Gau Rheinland, hielt gestern ihre Gautagung in der 700jährigen Rotweinstadt Ahrweiler ab. Ueberall wehten die Fahnen der nationalen Erhebung, von den Türmen und Häusern der Stadt bot der Flaggenschmuck den Gästen ein herzliches Willkommen. Samstagnachmittag fanden eine Sitzung des Gaustabes, eine Führertagung und ein Gau= und Schulungsabend statt. Eindrucksvoll gestaltete sich dann abends die Heldengedächtnisfeier auf dem Ehrenfriedhof der Stadt Uhrweiler. Etwa 800 Kameraden der verschiedensten Bezirksgruppen zogen bei einbrechender Dunkelheit unter den Klängen der Trauermusik zum Heldenfriedhof, um hier im Schein der Fackeln der gefallenen Helden zu gedenken. aus Bundesschützenfest des Rhein=Ahr=Schützenbundes Fahnenweihe der St. Gebastianus=Schützengesellschaft Remagen (Remagen): Die auf eine 456jährige Tradition zurückblickende St. Sebastianus=Schützengesellschaft Remagen beging am gestrigen Sonntag in Verbindung mit dem Bundesfest des Rhein=Ahr=Schützenbundes das Fest der Fahnenweihe. Die aus dem Jahre 1848 stammende Freiheitsfahne bedurfte der Erneuerung. In monatelanger aufopferungsvoller Arbeit war das Kunstwerk vollendet worden. Die kirchliche Feier Ueberall in Remagen wehten gestern die Fahnen, alle Straßen waren geschmückt. Vormittags zogen die Schützen zur kirchlichen Weihe der Fahne zum Festhochamt in die Pfarrkirche. Das Hochamt wurde verschönt durch den mehrstimmigen Gesang des Pfarrkirchenchores. Vor dem Schlußsegen traten die Schützen zum Hochaltar, wo Dechant Dr. Peters die neue Fahne weihte. Im Mittelpunkt der Feier stand die eindrucksvolle Festansprache von Pfarrer Brungs aus Mudersbach an der Sieg. Gestern nachmittag trafen aus dem gesamten RheinAhr=Bezirk die Schützenvereine in Remagen ein. In einer Festandacht in der Pfarrkirche sprach Dechant Dr. Peters, der Diözesanpräses der Erzbruderschaft vom hl. Sebastianus, über den historischen Sinn des Tages der Fahnenweihe. Bevor das Bundesfest seinen Anfang nehme, würden die Schützen, getreu ihrer dem höchsten König ihre Aufwartung machen. Mit dem Treuschwur im Christ=Königslied und dem sakramentalen Segen wurde die kirchliche Feier am Nachmittag, an der alle Schützenbruderschaften teilnahmen, beendet. — Auf dem Marktplatz fand dann die seierliche Weihe der neuen Fahne statt. Der Bundesgeschäftsführer und Führer der Schützengesellschaft von Remagen, Josef Gemein, hieß alle Ehrengäste, besonders den Leiter der Erzbruderschaft vom hl. Sebastianus, Se. Durchlaucht Fürst Franz und Altgraf zu Salm=Reiserscheid auf Schloß Alfter herzlich willkommen. Nach einem Gedicht auf die neue Fahne nahm Fürst Franz und Altgraf zu Salm=Reiferscheid das Wort zur Festrede. Die kirchliche Weihe klingt hinüber in die weltliche Feierstunde. Die Grundlage unseres Lebens und der Ewigkeit sei die Bindung an Gott. Darum gelte die Parole der Erzbruderschaft: Für Glaube und Sitte! für alle Schützenbrüder. Die Schützen wollen helfen, den Geist des Christentums an den Geist des neuen Deutschlands zu binden. In der Treue zum Christentum stelle sich die Erzbruderschaft mit ganzem Herzen in den Dienst der Neuerschaffung des Reiches. Da gelte es, alle Kleinigkeiten beiseite zu lassen und nur das Große vor Augen zu halten in unerschütterlicher Treue zu Gott und der Kirche und in Liebe und Treue zu Staat und Nation. Mit den Worten: Für Gott in das Reich der Deutschen! weihte Fürst zu Salm=Reiserscheid die neue Fahne und enthüllte sie mit dem Motto: „Getreu im Dienst für Glauben, Vaterland und Nation!“ Bürgermeister Dr. Kemming sprach im Namen der Stadt Remagen allen Gästen den Willkommgruß aus. die große Verbundenheit der Stadtgemeinde Nemagen mit der St. Sebastianus=Schützengesellschaft hervor. Wenn ihm der ehrenvolle Auftrag erteilt sei, das Hakenkreuz an die neue Fahne zu heften, dann tue er dies in dem schönen Zweiklang, einzutreten für Gott und Kirche und für Vaterland und Nation.. Der Gesang des Deutschland= und des Horst=Wessel=Liedes sowie das von Fürst zu Salm=Reiserscheid ausgebrachte Sieg=Heil auf den Führer beendete die glanzvolle Feier. Während bis zum Abschluß des Festzuges der Feier noch das schönste Wetter beschieden war, setzte nachmittags starker Regen ein, der ein Verweilen auf dem Schützenplatz fast unmöglich machte, sodaß viele Schützen den Schützenplatz, auf dem das Bundesschießen des Bezirks Rhein=Ahr seinen Ansang genommen hatte, verließen. stunde. Im Namen des Gaues legte Bundesführe. Freiherr von Lersner einen Kranz an den Gradern der Gefallenen nieder. Mit dem Großen Zapfenstreich fand die Feier ihr Ende. Im Saale des Winzervereins begann später der Begrüßungs= und Kameradschaftsabend, zu der alle Gäste, wie auch viele Bürger von Ahrweiler erschienen waren. Ein reichhaltiges Festprogramm wickelte sich ab. Im Namen der Behördenvertreter, die sämtlich beim Reichsparteitag in Nürnberg sprach der Ortsgruppenleiter die Grüße des Landrats und Kreisleiters Dr. Simmer sowie des Bürgermeisters Eiden aus. Bundesführer Freiherr von Lersner und Pfarrer Wies sprachen über den Begriff des Kampfes ohne Waffe, jenes Kampfes, den unsere Kriegsgefangenen einst in Feindesland haben führen müssen. Der große Abend war eine herzliche Wiedersehensfeier viele Kameraden, die einst in Freud und Leid ein gemeinsames Schicksal auf Jahre hindurch teilten. Dem Begrüßungsabend schlossen sich noch in den denen Lokalen Lagerabende an, in denen die Kameraden gesellige Stunden verlebten. Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche, in dem Rektor Lakas über die Bedeutung der Kameradschaft sprach, folgte gestern vormittag die große öffentliche Gautagung im Ahrweiler Winzerverein. Schon lange vor Beginn der Tagung war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt, viele Kameraden mußten sich mit Stehplätzen begnügen. Nach dem Einmarsch von etwa vierzig Fahnen begrüßte Gauführer Bütefür die Ehrengäste und Kameraden. Er dankte besonders für die herzliche Anteilnahme der Bürgerschaft von Ahrweiler an dem großen Gaufest des Verbandes. Ortsgruppenführer Radermacher sprach die Grüße der Verwaltung aus, in einem Telegramm aus Nürnberg hatten die Teilnehmer von Ahrweiler der Bürgerschaft und ihren Gästen herzliche Begrüßungsworte avermittelt. Zu einem Erlebnis besonderer urt wurde dann die Ansprache des Bundesführers, Frhr. v. Lersner. Die Gautagung solle wahr machen, was der Führer in seinem Buche„Mein Kampf“ niedergeschrieben habe: „Wenn wir vergessen, was wir gewesen sind, dann werden wir nicht mehr sein!" Das Soldatenleben der ehem. Kriegsgesangenen müsse stets in ihren Gedanken bleiben. Das Erlebnis der Kriegsgefangenen sei der Kampf ohne Waffe gewesen. Die Treue zu Deutschland habe die Gefangenen in die harten Läger gebracht. Nicht materielle Vorteile habe diese gewaltige Bewegung der Kriegsgefangenen geschaffen, sondern nur der Gedanke, das Vaterlands= und Treueerlebnis weiterzugeben. In Neid und Haß stehe die Welt gegen den nationalsozialistischen deutschen Staat. Mit Lüge und Verleumdung überschütteten sie unser Volk und Vaterland. Was aber Adolf Hitler in jahrelangem Kampfe erstrebte, sei von den Kriegsgefangenen in der Gefangenschaft erlebt worden. Die ehem. Kriegsgefangenen folgten deshalb dem Führer aus innerstem Erleben, glauben auch ihm und lassen sich diesen Glauben nicht nehmen. Im Gedächtnis an den Tod des Generalfeldmarschalls von Hindenburg weihte von Lersner dann eine Kyffhäuserfahne. Zu Ehren des Verstorbenen senkten sich die Fahnen, während die Musik das Lied vom guten Kameraden spielte. Das Deutschland= und Horst=Wessellied, auf die ein begeistertes Heil zum Führer folgte, gab der eindrucksvollen Morgenkundgebung den AbNachmittags setzte sich dann der gewaltige Festzug zusammen, bei dem etwa 40 Fahnen und über 1000 Kameraden vertreten waren. Auf dem Marktplatz fand eine eindrucksvolle Saartreuekundgebung statt. Bundesführer von Lersner, selbst ein Saarkamerad, verstand es eindrucksvoll, die Sorgen und Leiden der Saarbevölkerung zu schildern. Die Saar sei deutsch und werde deutsch bleiben. Mit einem Vorbeimarsch wurde die Treuekundgebung beendet. Ein Kameradschaftsabend schloß sich an. Durch Hornissenstich besinnungslos geworden (Commern): Von einer Hornisse wurde hier eine junge Frau gestochen. Das Tier hatte der Frau den Stich in unmittelbarer Nähe des Auges beigebracht. Die Frau brach nach wenigen Augenblicken besinnungslos zusammen, auf dem Körper entwickelten sich erbsendicke Beulen. Erst nach längerer Zeit erlangte sie das Bewußtsein wieder. (Commern): Seinen 82. Geburtstag feiert dieser Tage der Rentner Paul Frings. Fast fünf Jahrzehnte war er im Betriebee der Gewerkschaft Mechernicher Werke tätig. (Euskirchen): Am Samstag feierte Frau Wwe. Christine Limp, Bonner Straße 12, ihren 80. Geburtstag. In sechs Wochen ist die neue Kirche fertig (Eiserfey): Die Arbeiten am Kirchenneubau in Eiserfey schreiten rüstig voran. Obwohl erst am 12. 8. der Grundstein zum Neubau gelegt wurde, kennte bereits in den letzten Tagen der romanische Tholbogen fertiggestellt werden. In wenigen Tagen werden die Maurerarbeiten so weit beendet sein, daß die Zimmer: leute beginnen können. Bekanntlich wird der Turin des alten Kirchleins aus Gründen der Denkmalspflege stehen bleiben, so daß die neue Kirche zwei Türme hat. Der neue Kirchturm, in den auch die Glocken aus dem alten Turm übergeführt werden, wird den alten bedeutend überragen. Der Kirche sind bereits eine größere Anzahl massiver Kirchenbänke gestiftet worden. Am Fest des Schutzvatrons der Kirche, des hl. Wendelinus, am Sonntag, 21. Oktober, hofft man die Kirche ihrer Bestimmung übergeben zu können. Neuer Leiter des Schützenvereins in Gemünd (Gemünd): Anstelle des verstorbenen Führers der Bürgerschützengesellschaft Peter Dreßen wurde der Hegemeister i. R. Schmidt, der in diesem Jahre die nönigswürde errang, zum Leiter der Gesellschaft bestimmt. (Gemünd): Ein außergewöhnliches Trauergefolge nahm an der Beisetzung des Dreßen teil. Im Trauerzug bemerkte man u. a. Vertreter der Stadtverwaltung, der RSDAP, den früheren Bürgermeister von Gemünd, Töchters, Vertreter der Bäckerinnung und die Mitglieder des Schützenvereins. Die Ansprachen am Grabe ließen erkennen, daß die Stadt Gemünd einen ihrer besten Söhne verloren hat. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend“] Bonner Nachrichten. 10. September 1937. Ein Lehrkursus für gärungslose Früchte (Scheven): Hier fand beim Ortsbauernführer H. Hufschmidt durch die Kreisbäuerinnenschaft ein praktischer Lehrkursus für gärungslose Früchteverwertung statt. Zu diesem Kursus war von der Ortsbauernschaft und vom Obst= und Gartenbauverein eingeladen worden. Zahlreiche Frauen und Mädchen aus Scheven und Umgegend nahmen an dem Kursus teil. Die erforderlichen Apparate sowie eine Obstmühle und eine Presse waren von der Kreisbauernschaft gestellt worden. Das übrige Material, u. a. zwei Zentner zerteiltes Obst und Flaschen waren durch die Ortsleiterin, Frl. Elli Mießeler, bereitgestellt worden. Die Früchte wurden gemahlen und gepreßt. Nach Angaben von Landwirtschaftslehrer Gries ergab ein Zentner Obst bis zu 35 Liter Saft. Der gewonnene Saft wurde bis auf 75 Grad erhitzt und in dieser Temperatur in Flaschen abgefüllt. Es wurde dann noch eine einfachere Art der Obstverwertung ohne Apparate gezeigt. Auf Wunsch bleiben die für die Durchführung des Verfahrens nötigen Gegenstände in Scheven. Interessenten können sich bei der Ortsleiterin, Frl. Elli Mießeler, melden, die mit der weiteren Durchführung des Verfahrens in Scheven betraut ist. 13 Pfund Kartoffeln an einem Strauch (Mechernich): Ein hiesiger Gartenbesitzer konnte eine Kartoffel ernten, die 1135 Gramm wog. Außer dieser Riesenkartoffel zählte man an dem Strauch insgesamt 26 Kartoffeln mit einem Gesamtgewicht von fast 13 Pfund. Gebt Obst für die Arbeitsdienstler! (Rheinbach): Der Ortsgruppenleiter Bü germeister Wiertz erläßt an die Landwirte von RheinbachStadt und=Land einen Aufruf, indem er die Landwirtschaft bittet, dem Arbeitsdienstlager etwas von ihrem Fallobst zu überlassen. Die Arbeitsdienstkameraden holten das Obst gern auf jedem Hof ab. Mitteilungen werden an das Arbeitsdienstlager erbeten. (Flamersheim): Der Haushaltsplan für unsere Gemeinde liegt bis nächsten Mittwoch zur Einsicht im Hause des Gemeindevorstehers offen. (Meckenheim): Die Lehrerin Martha König wurde zum 1. August an der Volksschule in Meckenheim endgültig angestellt. Schweres Verkehrsunglück bei Engers Auf der Landstraße von Engers nach Neuwied stieß gestern ein Motorrad mit einem Kraftwagen zusammen. Der Führer des Motorrades und der Mitfahrer wurden auf die Landstraße geschleudert. Während der Motorradfahrer sofort tot war, starb der Mitfahrer, nachdem man ihn schwerverletzt in ein Neuwieder Krankenhaus gebracht hatte. Das Siegerland im Rundsunk (Betzdorf): Das Siegerland wird in dieser Woche weitgehend vom Reichssender Köln berücksichtigt, da die von Hermann Probst im Siegerland an Ort und Stelle ausgenommenen Platten in verschiedenen Sendungen Verwendung finden. Außer der Reihe wurde das Siegerland aber bereits schon am Donnerstagnachmittag er, wähnt, wo sich das Mikrophon auf Wachsplatten bei einer Versammlung des Siegerländer Vereins für Heimatkunde und Heimatschutz eingeschaltet hatte. Diese Sendung, in der bekannte Siegerländer Persönlichkeiten sprachen, war ein Lob auf das Siegerland, Immer mehr Felddiebstähle (Eitorf): Die Felddiebstähle, besonders auf den Kartoffelfeldern, nehmen auch hier Formen an, die dringende Abhilfe erfordern. Neben kleineren Diebereien mußten in der vergangenen Woche vier größere Plünderungen von Kartoffelfeldern festgestellt werden. Einstweilen ist ein verschärfter Wachdienst eingerichtet worden. (Eitorf): Die am Forsterwege liegenden Gebäude der früheren Hegelingschen Fabrik werden teilweise niedergelegt, umgebaut und neu errichtet, sodaß die Hoffnung besteht, auch hier wieder neuen Fabrikbetrieb in Gang zu bringen. (Eitorf): Der nächste Viehmarkt wird hier am Donnerstag, 13. September, auf dem Marktplatze mit Auftrieb um 7 Uhr abgehalten. Standgeld wird nicht erhoben. Dreißig Jahre Obergärtner (Duisdorf): Wilhelm Prinz aus Duisdorf konnte am 1. September auf eine dreißigjährige Tätigkeit als Obergärtner in der Burg Medinghoven zurückblicken. (Bornheim): Am 1. Oktober tritt der Rektor der katholischen Volksschule in Bornheim, Josef Heimers, in den Ruhestand. (Brühl=Pingsdorf): Witwe Theodor Pierig aus Brühl=Pingsdorf, Mühlenweg, die sich noch guter geistiger und körperlicher Rüstigkeit erfreut, feierte am 8. September ihren 80. Geburtstag. (Dreiborn): Dem Bauer Hubert Steffen von hier wurde dieser Tage das zwölfte Kind geboren. Von den zwölf Kindern sind zehn Jungen. Die Amtsverwaltung hat den Führer gebeten, die Ehrenpatenschaft für das Kind zu übernehmen. (Rheinbreitbach): Die Kreissparkasse hat ihre hiesige Annahmestelle in das Geschäftslokal des Kaufmannes Klein, Hauptstraße, verlegt. Vor der Weinlese „In Breitbach stellte mich die Wacht. In Unkel trank man Neuen, In Erpel schlug es Mitternacht. In Erpel vor der Leyen.— Und hinter Erpel in dem Feld, Da ist er mir begegnet, Der große Karl, der Frankenheld, Der seine Trauben segnet"... So sah Freiligrath die Zeit vor der Weinlese am Rhein und besang sie in seinem Gedicht„Des Kaisers Segen“. Ob um 800, zu des großen Kaisers Zeit oder heute: Rheinland war Weinland und wird es immer bleiben. Und wieder ist der Herbst und damit die Zeit der Lese nahe. * Wie lange wird es noch dauern, dann müssen die „Roten“, die Frühburgunder, vor dem gesunden Hunger der Drosseln und anderer Vögel geschützt werden, denn sie sind reif. Und ihr Most ist süffig, süß. Bald werden in den Gemarkungen die Strohwische und Verbotstafeln fallen und Schärmen froher Menschen in den steilen Hängen herumklettern. Und die Trauben? Sie sind unter der glühenden Sonne des August und der ersten Septembertage prächtig gediehen. Noch ein Weilchen für den Riesling, dann ist auch der so weit. Sieht man in das noch verschlossene Reich der Reben, so ist man überrascht ob der Fülle der gesunden, festen und saftigen Früchte. Nicht immer hatten es ja die Winzer so. es gab Jahre, die sehr schwarz für sie ausfahen. Lesen wir doch nar die Aufzeichnungen eines Winzers aus dem Jahre 1835 nach. Da heißt es:„Hoffentlich gibt es nicht wieder einen Herbst, wie wir ihn dies Jahr(1835 nämlich) erlebten... da haben wir am 26. Oktober die roten Trauben gelesen. Am 14., 15. und 16. November hat es uns auf den Kelter gefroren, daß Trauben und Gebälk voll Eis waren und auch der Wein auf dem Boden des Kelters gefroren war“. Das ist düster. Und einige Wochen später schreibt der gleiche Mann in sein Notizbuch, dessen Blätter heute vergilbt sind:„Dies ist im Jahr 1835 mit rotem, klarem und neuen Wein geschrieben worden; und wir haben noch einen guten Wein gemacht dies Jahr, obwohl wir im Herbst meinten, das alles verloren sey“. Um wieviel besser können wir jetzt schon den 1934er beurteilen! Frisch auf drum zur Weinlese! So wechselt es seit hunderten von Jahren. Trotz aller Kämpfe und trotz des Elends, das die Winzer darum litten, blieb das Land am großen Strom der Rebe treu. Wieder kämpft Rheinlands Weinhau um seine Existenz. Mit ihm der von der Mosel, der Saar, der Ahr, der Nahe, der Pfalz! Denken wir immer daran, daß der Wein eins der edelsten Erzeugnisse der Heimaterde ist! Daß die Weinbauern sich das ganze Jahr plagen müssen, bis der funkelnde, verlende Trank leuchtend, klat und würzig vor uns steht. Aitschaftenden Tagung der rheinischen Kolonialwarenhändler und Feinkostkausleute Die rheinischen Kolonialwarenhändler und Feinkostkaufleute hielten die Edeka=Herbsttagung in Koblenz ab. Der Zweigstellenleiter der Edeka=Zentrale, Franz von Alensiek, erstattete den Bericht über die Entwicklung der Edeka=Genossenschaften, der ein günstiges Bild abgab. Direktor Schulze=Berlin sprach über die„Die Edeka=Genossenschaften als Großhandelsunternehmungen“ und ging besonders auf wichtige betriebstechnische Fragen ein. Ein festes Zusammenstehen der Genossenschaften gewährleiste eine gesunde Entwicklung der Aufgabengebiete der Edeka. Die Steigerung der Leistungsfähigkeit der Genossenschaften sei unverkennbar. Es müsse in der Zukunft immer mehr gespart werden, um den Dienst an der Verbraucherschaft zu erfüllen. Man wolle in den Genossenschaften wahrhaft Diener der Volksgemeinschaft sein und bleiben, und das Wort„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ solle nicht nur ein Wort, sondern ein hehrer Begriff sein. Interne Beratungen beschlossen die Tagung. Verordnung über den Warenverkehr vom 4. September 1934 In der auf Grund des Gesetzes über wirtschaftliche Maßnahmen vom 3. Juli 1934 vom Reichswirtschaftsminister im Einvernehmen mit dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft erlassenen Verordnung heißt es u. a. 4g## Eie Der Reichswirtschaftsminister wird ermächtigt, den Verkehr mit Waren zu überwachen und zu regeln, insbesondere Bestimmungen über deren Beschaffung, Verteilung, Lagerung, Absatz und Verbrauch zu treffen. Er kann, soweit er es für die Ueberwachung und Regelung des Warenverkehrs für notwendig hält, Anordnungen über die Auszeichnung geschichtlicher Vorgänge. namentlich über die Buchführung, treffen. Der Reichswirtschaftsminister kann seine vorgenannten Besugnisse ganz oder teilweise übertragen und hierzu besondere Ueberwachungsstellen errichten. Eine Ueberwachungsstelle wird mit ihrer Errichtung jurstische Person. Eine Ueberwachungsstelle ist vermögensrechtlich selbständig und nicht Teil des Reichsfiskus. Der Reichswirtschaftsminister bestellt für die Ueberwachungsstelle einen Reichsbeauftragten, der die Ueberwachungsstelle leitet und an die Weisungen des Reichswirtschaftsministers gebunden ist. Der Reichsbeauftragte erläßt eine Geschäftsordnung für die Ueberwachungsstelle. Dem Reichsbeauftragten kann ein Beirat zur Seite gestellt werden, der eine beratende Tätigkeit ausübt. Die Finanzgebarung der Ueberwachungsstelle unterliegt den Bestimmungen des Gesetzes zur Erhaltung und Hebung der Kaufkraft vom 24. März 1934, Abschnitt 1(Beiträge=Gesetz). Wer vorsätzlich oder fahrlässig einer Anordnung zuwiderhandelt. die der Reichswirtschaftsminister auf Grund dieser Verordnung oder ihrer Durchführungs= oder Ergänzungsvorschriften Nur das Rötigste wird eingedeckt. Der Bedarf ist aber zur Zeit für fehr klein, so daß die kaum in Betracht kommenden Zufuhren weitgehendst außreichen. Diese Mindestpreise sind je Zentner ohm Sack frei Versandstation(Vollbahn) bei Käufen beim Erzeuger in Rheinland und Westfalen 2,55 RM. Die Mindestpreise haben also eine Herabsetzung von.20—0,50 Mk. erfahren und stellen die Normalpreisgrundlage für das kommende Herdstkartofselgeschäft dar. Die zeitige Bekanntgabe sonl vor allem eine überstürzte Verwertung verhüten. Der spätere Mindestpreis soll unter Berücksichtigung des Schwunds, der Einmietekosten usw. entsprechend höher angesetzt werden. * Molkereierzeugnisse und Eier Die Kölner Warenbörse setzte folgende Notierungen fest: Butter: Großeinkaufspreis für 100 Pfd ab Versandstation einschl. Faß in RM: Deutsche Markendutter 131, deutsche seine Molkereidutter 128, deutsche Molkereibutter 124. Eier: Großhandelspreise für waggonweisen Bezug in Rpf. je Stuck: Deutsche Gler der gesetzlichen Landesklassen: S 1: S 10, A 9½, B 8½, C 7¾, D 7; Auslandseier: holl., beig., slandr.: S 10, A 9½, B 8½. Käse(RM je 100 kg): Tilsiter, vollfett(45 Proz.) 140—148, la Allgäuer Emmenthaler, vollfett(45 Proz.) 150—180, Allgäuer Limburger, halbsett(20 Proz.) 74—78. * Die Eierverwertung im Kreis Neuwied (Neuwied): Als Kennzeichnungsstellen sind im Kreise Neuwied bis jetzt amtlich zugelassen: Kennzeichnungsstelle der Eierverwertungsgenossenschaft des Kreises Neuwied e. G. m. b. H. in Neustadt(Wied) und Windhagen, in Neuwied bei Cl. Lichtensteger. Außer den genannten Stellen ist niemand berechtigt, Eier zu standardisieren. Wie wird das Wetter? trifft, wird mit Gefängnis und Geldstrafe oder eine dieser beiden Strafen bestraft. Das Höchstmaß der Geldstrafe ist unbeschränkt. Der Reichswirtschaftsminister erläßt die zur Durchführung und Ergänzung dieser Verordnung erforderlichen Rechts= und Verwaltungsvorschriften. Die Verordnung tritt am Tage der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig treten eine Anzahl früherer Gesetze außer Kraft. Aufruf zur Rheinischen Grenzlausschan Der Landesbauernführer der Landesbauernschaft Rheinland, Freiherr von Eltz=Rübenach, der Landesbauernführer der Landesbauernschaft Bayern, Schuberth, der Landesbauernführer der Landesbauernschaft HessenNassau, Dr. Wagner und der Landesführer der Bauern der Saar, Gtoß, erlassen zur Rheinischen Grenzlandschau folgenden Aufruf: Der Nationalsozialismus hat zum ersten Male den Bauern und die Bauernfrau wieder als Menschen, als Rasse und als die bodenverwurzelten Kulturträger unseres Volkes in den Vordergrund gestellt. Nicht die Wirtschaft allein, sondern die Seele ist entscheidend! Darum nennen wir unsere große Ausstellung in SüdRheinland bewußt:„Grenzlandschau für Bauernkultur und Bauernrecht". Ueber die Provinzgrenzen hinaus soll hier westdeutsches Bauerntum aus Rheinland, Hessen, Pfalz sich zusammenfinden, seiner gemeinsamen Pflicht und Aufgabe bewußt. Bäuerliche Geschichte, Sitte und Recht, Erbhof und Siedlung, aber auch die harte Bauerarbeit, an Acker=„Obst= und Weinbau werden wir erleben und uns freuen. an den Leistungen edelsten Zuchtmaterials.„„4 Der Reichsbauernführer selbst und die Führer des Reichsnährstandes haben ihr Erscheinen zugesagt. Die. Darstellung unserer Wiedergeburt und Rettung durch den Gedanken von Blut und Boden ist mehr wert als hundert Reden. Das materielle Opfer des Einzelnen bedeutet wenig gegenüber dem Erlebnis dieser größten bäuerlichen Veranstaltung des Westens und dem beruflichen Gewinn, den die einzigartige Schau auf allen Gebieten bringt. Wir rufen Euch alle! Viehmarkt in Hillesheim Hillesheim: Der letzte Kram=, Kindvieh= und Schweinemarkt war stark besucht. Es kosteten: Ausgewachsene abgezahnte Gespannochsen 600—740, mittlere Gespannochsen 450 vis 600, angelernte etwa 2 Jahre alte Gespannochsen 360 bis 480 RM die Koppel; hochtragende Kühe 230—320, milchgebende Kühe 170—260, 1½—2 Jahre alte Rinder 70—140, Kälber 25—30, Läuferschweine 18—36, Ferkel pro Woche.6 bis 2,00 RM das Stück. Der Handel war ziemlich rege, die Preise zeigten etwas Besserung, der Absatz war viel besser, als auf den letzten Märkten. 26 Eisenbahnwagen und 17 Lastwagen wurden mit Rindvich beladen. Auf dem Schweinemarkt war gute Nachfrage, sast alle Läufer und Ferkel wurden verkauft. Der Krammarkt war gut beschickt und wurde hier und in den Geschäften recht gut gekauft. Der nächste Markt(Viehmarkt) ist am 20. Septemder. Kartoffelmarkt Durch die Ankündigung der neuen, herabgesetzten Mindestpreise ist das deutsche Kartoffelgeschäft ins Stocken geraten. Sennkog. (woehmies,(Dheslr.(Oheb bedenk Qwalts Obedecht,e Rogen, X ödser. IOrupelfiehs Köentn(rusise stn Gi.f millen 5adsabrell, eiaischn Nanbuned Die Pleße Sogen mit dem Winde. Die bei den Stußenen siehenden erde dies Temperahum am.„Die Uhnim verbinden Orts ub gelle uf Perchise ungercsste Lottruc. Beobacktung der Wetterstation Genel: Wie wird das Wetter heute? Niederschläge in Form von Schauern. Wiederaufreißen der Bewölkung; frische um NW drehende Winde; etwas kühler. Zu erwartendes Temperaturmat, für heute 19—21. Sichtverlauf der nächsten 12 Stunden bis 10 km. Sonnenaufgang .56; Sonnenuntergang 19.01; Mondaufgang.36; Monduntergang 18.57; Absolute Dunkelheit 20.43. Bürgerliche Dämmerung(abds.) 19.49,(morgens).08. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 760,0, red. auf RN 765,1. Tendenz stark steigend. Temperatur 13,7, Max. gestern 26.5, Min. d. Nacht 13,6. Windrichtung und Stärke m Sck. NW 2,8. Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden.2 ltrigm. Bodenoberflächentemp. 15,0 Grad. Der Zegelstand. Amtl Wasserstandsnachrichten vom 8. 9. 34, 8 Uhr feüh Rheinselden.81, Maxau.47, Mannheim.29, Lohr .76, Mainz.78, Bingen.83, Kaub.06, Ems.02, Trier minus.10, Koblenz.98, Köln.59, Düsseldorf .98, Dutsburg min..12, Mülheim=R..27, Ruhrort .12, Wesel minus.17, Emmerich.08. Der. Bonner Pegel zeigte heute morgen 1,62 (.62) Meter, der Kölner Pegel 1,54(1,55) Meter. * G e n e r a l a g e n t" für Bonner Bezirk gesucht. Nur einwandfreie Fachleute wollen sich melden. Nach erwiesener Eignung wird bestehendes Geschäft überwiesen. Alle Sparten. Agrippina-Gruppe Centrol-Lloyd Verwallungsstelle III Köln, Hansering 149. Tagesmädchen ges. nertalweg 111. Brüll, Bon41 Junger Mann der bereits eine gute kaufm. Lehre hinter sich hat und perfekt in Stenographie und Schreibmaschine ist, für Büro und Lager einer hiesigen Kolonialw.=Großhandlung z. 1. 10. gesucht Selbstgeschrieb. Angebote mit Gehaltsanspr. u. Z. 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Obwohl im Diskuswerfen leriglich eine Weite von 34 m gefordert wurde, schieden doch so gute Leute wie Heliasz=Polen, Dimsa=Lettland und de BruynHolland bereits aus. Unser Rekordmann Sievert ging im Diskuswerfen nicht an den Start, um sich ganz auf den Zehnkampf konzentrieren zu können. Hans Heinz Sievert bewies dann auch gleich bei den ersten Uebungen sein überragendes Können. Ueber 100 m lief er mit 11,2 Sekunden die deste Zeit der vier Läufe, die nur noch von dem Schweizer Guhl erreicht wurde. Im Weitsprung war Sievert mit genau 7 m wiederum der Beste vor Guhl, der .95 m erreichte. Im Kugelstoßen kam Dimsa auf 14.81 m, Sievert als Zweitbester auf 14.77 m, sodaß Sievert bereits klar in Führung liegt. Unser zweiter Vertreter Eberle gewann den ersten 100=Lauf in totem Rennen mit dem Italiener Contier! in 11.6 Sekunden, sprang aber nur.98 m weit und erreichte im Kugelstoßen als Viertbester der insgesamt 11 Teilnehmer 12.985 m. Nicht am Start waren Nawik=Norwegen, TiffingerOesterreich und die Bulgaren Doyicheff und Ganicheff. Im Zeichen deutscher Ersolge Der Start zum 50 km=Gehen Die Nachmittagskämpfe wurden mit dem Start zum 30 imGehen eingeleitet. Bei drückender Schwüle hatten sich nur acht Bewerber zu der schweren Prüfung eingefunden, die nach drei Bahnrunden über glatte Alphaltstraßen die Strecke des Marathonlauses, die kaum irgendwelchen Schatten aufweist, zu bewältigen haben. Unter Führung des Letten Dalinsch verschwanden die acht Geher nach drei Bahnrunden durch das Marathontor. Beteiligt sind noch die beiden Deutschen Schnitt und Bleiweiß, die Italiener Rivolta und Brignoli, der Schweizer Schwad, der Finne Routsalainen und der Franzose Laisne. Kovacs vor Wegner Die erste Entscheidung des Nachmittags fiel im 110=Hürdenlauf. Die Bahnen waren wie folgt verteilt: Kovacs, Leitner, Balle, Wegner, Aldrechtsen und Kaan. Nach zwei Fehistarts kam das Feld geschlossen ab. Schon bald ging Kovacs vor dem Norweger Aldrechtsen, dem Holländer Kaan und dem Deutschen Wegner, die fast auf gleicher Höhe lagen, an die Spitze. Wegner rückte zwar immer näher zu dem führenden Ungarn auf, blied aber doch um Brustdreite geschlagen. Kovacs slegte in 14.8 Sekunden vor Wegner und dem Ronweger Aldrechtsen. Borchmeyer Europameister Das Hauptinteresse galt der Entscheidung des 100=Laufes, zu dem Deutschland mit dem Bochumer Borchmeyer und dem Pirmasenser Hornberger beide Teilnehmer für den Endlauf durchgebracht hatte. Auch hier gab es zwei Fehlstarts, die Borchmeyer und Sir verursacht hatten. Beim dritten Ablauf erwischte der Holländer Berger den besten Start, der auf der Innenbahn auch bei halber Strecke einen knappen Vorsprung hatte. Dann aber kam Borchmeyer an den führenden Holländer heran und rang ihn in schärfstem Kampf um Brustbreite nieder. Zusammen mit Berger ging der Ungar Sir durchs Ziel, dicht auf folgten Hänni=Schweiz, Osendarp=Holland und Hornberger=Deutschland. Auch Retzuer Suropameister Die 400=Entscheidung brachte einen nicht minder großen deutschen Erfolg, denn wie Borchmeyer Europas schnellster Sprinter ist, so erwies sich auch unser Meister Metzner als der deste über die längste Sprintstrecke. Dabei hatte Metzner nicht einmal Glück bet der Auslosung, denn er startete auf Außendahn. Der Frankfurter trat zwar sofort scharf an, konnte aber nicht verhindern, daß der vorzügliche Franzose Skavinsti auf Innenbahn den ganzen Kurvenvorsprung ausholte und auch als erster in die Zielgerade einbog. Während aber Metzner seine enorme Schnelligkeit beidehielt, wurde der Franzose doch langsamer, sodaß ihn Metzner bereits 50 m vor dem Ziel erreichte und wie den inzwischen gleichfalls aufgekommenen Schweden von Wachenfeldt sicher hinter sich ließ. Metzner siegte in seiner Jahresbestzeit von 47,9 Sekunden mit eineinhalb Metern Vorsprung vor Stavinski und van Wachenseldt, die beide auf gleicher Höhe einkamen. Wie scharf das Rennen war und wie erbittert vor allem der Endkampf, beweist die Tatsache, daß der Schwede hinter dem Ziel erschöpft zusammendrach. Die weiteren Plätze belegten Tavernari=Italien, der von manchem savorisierte Franzose Boisset und BadaglinoItalten. Der vierte Titel für Deutschland Mit den Erfolgen im 100= und 400=Lauf war aber die Serie der deutschen Siege noch nicht abgeschlossen. Im Weitsprung gab es einen weiteren großen deutschen Sieg, denn der Deutschlands Fußballmannschaft sch lägt Polen in Warschau in Gefahr... im Endspurt:2.— 35 009— Rekord im Militärstadion Roch war Polen nicht verloren... so klangen im Unterton die polnischen Stimmen vor dem ersten Rückkampf der beiden Ländermannschaften im Fußball, und so wurden auch die deutschen Siegesvoraussagen mit dem üblichen Vorbehalt versehen. Im keitischen Leistungsvergleich waren allerdings selbst unsere verantwortlichen Leute von einem sicheren. Siege überzeugt. Der sichere Sieg ist zahlenmäßig glatt eingetroffen. Das ist die Hauptsache. Mögen wir uns nmmehr mit dem Verlauf und kritischen Erkenntnissen dieses sportlichen Großereignisses beschäftigen. Polens Nationalmannschaft, die schon am 3. Tezember 1933 im vereisten Berliner Poststadion erst 100 Sekunden vor Schluß mit:1 nach mindestens edenbürtger Leistung unterlag, hat auch diesmal ihrem Gegner nichts geschenkt. Sie wuchs über eine Widerstandsleistung zeitweise erheblich hinaus und führte den Kampf nach unentschiedener Halbzeit sogar mit:1 bis 20 Minuten vor Schluß. Die deutsche Elf stand vor einer Niederlage, als der Ausgleichstreffer ihr neue Krüfte erlieh. Im Endspurt der Deutschen war es dann um die Chancen der Polen geschehen. Und es gilt im Sport immer noch der Satz: wer am Schluß über die größeren Reserven verfügt, und diese auch zur Auswertung bringen kann, der ist eden der Stärkere. Mögen wir also über den wechselvollen Verlauf des Warschauer Länderkampfes keine überflüssigen Worte verkieren— die deutsche Mannschaft hat ihre unbedingte Ueberlegenheit bewiesen und einen Sieg errungen, dessen Quote mit:1 zwar den Polen nicht schmeichelt, aber doch völlig in Ordnung geht. Ein auhergewöhnliches Ereignis Es ist nicht zuviel gesagt: die polnische Hauptstadt stand am 9. September im Zeichen des Fußzballänderkampfes. Der tolnische Verband Reßz es an besonderen Anstrengungen nicht sehlen. Das bekannte Militärstadion wurde durch Nottvidünen auf ein Fassungsvermögen von 35 000 Besuchern gebracht. Die Kartenanforderungen erreichten allerdings die dreifache Carraciola=Fagioli die Sieger im großen Preis von Italien Von Stuck und Prinz zu Leiningen Zweite.— die deulschen Wagen unerreicht. Monzabahn! Für den europkischen Automobilrennfahrer ist dieses Wort zu einem Begriss geworden. In ihm liegen all die atemberaubenden Schwingungen eines Kampses der Maschine und des. Menschen selbst verborgen. Alles, was auf diesem Gebiete einen Namen hat, mußtße hier im Rennen auf Leben und Tod die Wassen strecken, vor noch besseren, noch schnelleren Maschinen oder todesverachtenden Fahrern. Man er nnert sich noch lebhaft des großen Unglücks, das im vorigen Jahr eine unüberbrückbare Lücke in die Reihen der besten europäischen Kräfte riß. Vorzacchini, Graf Tschaykowski und Campari sind auf der Strecke geblieben, als ihre Wagen aus einem Lelflecken den Halt verloren hatten. Am Sonntag hatte man diesen Bahnteil herausgenommen und die Strecke verkürzt. Um eine Vergleichsmöglichkeit der überaus großen Schwierigkeiten zu erhalten und um sich ein Bild von dieser unerhörten Nervenprobe zu machen, sei nur erwähnt, daß auf der insgesamt 500 Meter langen Strecke mit 11 schweren Kurven 2450 Schaltungen notwendig sind, die für die Teilnehmer unerquickliche Auswirkungen hatten. So klagten nicht nur Caracciola, Momberger, die Italiener Varzi und Comotti über heftige Schmerzen und Schwellungen in den Beinen, Hans von Stuck, der sich auch eine kleine Verletzung zugezogen hatte, konnte in der 73. Runde einsach nicht mehr weiter, da sein Bein vollkommen steif und dick geschwollen war. Die erfreulichste Fesistellung überhaupt ist aber der grohartige Ersolg der deutschen Fabrikate, die sich nach vielen schweren Leistungsproben jetzt auch auf heißestem ttallenischen Boden durchseven konnten, und so einen klaren Beweis ihrer technischen und kämpferischen Vollendung erbrachten. Gerade dieser Sieg ist uns umso wertvoller, als er unter Voraussetzungen erkämpft wurde, die den todesverachtenden Italienern ihre gegedene Chance wegnachm.— Als das Rennen bei herrlichem Sonnenschein seinen Anfang nahm, ergab sich die überraschende Feststellung, daß kaum mehr als 70000 Menschen diesen Kampf sehen wollten. Diese Tatsache ist umso erstaunlicher, als man gerade auf der Monzabahn die Begeisierung einiger Hunderttausende vorausgesetzt, noch dazu, wenn die gesamte Elite des Kontinents am Start ist. 15 Wagen gingen ab in den schweren Kampf, der mit 116 Runden einer 500 Kilometer langen Strecke entsprach. Stuck war wit seinem Wagen der Auto=Union am schnellsten vom Start weggekommen und führte vor Caracciola die Jaoo an. In der zehnten Runde rückten noch die beiden Deutschen Prinz zu Leiningen und Momberger in die Spitzengruppe auf, und nach 18 Runden lagen sämtliche noch im Rennen defindlichen deutschen Teilnehmer(Henne hatte wegen Wasserzusahr=Schwierigteiten und auch Rogfoll haste müssen) in d: Folge: Stuck, Caracciola, Momberger auf der Strecke. hatte aufgeben Leiningen und Momberger mußte am Ersatzteillager halten und ließ sich dann von Sedaftlano ablösen. Nach 50 Runden lag Stuck noch mit einer Minute Vorsprung vor Caracciola. Prinz zu Leiningen hatte dann Pech in der Brennstoffzufuhr und in der 57. Minute mußte auch Stuck halten. Caraeciola übernahm dann für einige Zeit die Führung, ließ sich aber wpäter von Fogioli ablösen. Auf halber Strecke lag Jagioli auf Mercedes=Benz mit 24 Sekunden Vorsprung vor Stuck und dem zwei Minuten später vorbeifahrenden Alsa Romeo Barzis an der Spive. Momberger war auf den 7. Platz abgefallen. In der 73. Runde wurde Stuck erneut zum Halten am Ersatzteillager gezwungen und damit war das Rennen bereits entschieden. Stuck überließ dann Leiningen die Steuerung. der in der 54. Runde aufgegeben hatte. Nach einigen weiteren Runden kletterte er aber bereits wieder in seinen Wagen und lieferte Barzi und Trossi erbitterte Kämpfe, die wöhrend seines Aufenthaltes an ihm vorbeigegangen waren. Es gelang zwar Stuck, die beiden Italiener zu passieren— Jagioli auf Caracciolas Wagen erreichte er nicht mehr. Als Fagioli, übrigens wie schon vor Jahresfrist, als Sieger über die Ziellinie gefahren war, wurden auch die übrigen Wagen gestoppt, von denen einige schon zu wiederholten Malen überrundet worden waren. Im Hintertressen besanden sich u. a. auch Chiron, der mit seinem. Alsa gar nicht in Schwung kam und vier Runden verlor; ebenso waren Momberger und der Amerikaner Whitney Straight stark zurückgefallen. Der Schweizer Ruesch verlor 11 und Lord Howe als einziger Bugattisahrer im Rennen ein Dutzend Runden. Ueber den Verlauf befragt, bezeichneten die Teilnehmer die neue Rennstrecke mit ihren 11 Kurven, von denen acht durch Einduchtungen in die frühere Fahrdahn künstlich geschaffen wurden, als die schwerste in ganz Europa und auch die vielen Fahrerablösungen erklären sich aus dieser Tatsache. Das 500 Kilometer lange Rennen bedeutete nicht wie jeder andere Wettbewerd eine unerhörte Nervenprode, sondern auch eine riesige körperliche Anstrengung. Allein Trofsi, Ruvolari und Chiron fuhren neden den weit zurückliegenden Fahrern ihr Rennen ohne fremde Hilfe zu Ende. Von den 15 gestarteten Wagen blieden überroschend nur fünf in dem schweren Rennen auf der Strecke, der Auto=Union von Leiningen, die beiden Mercedes von Jagioli und Henne, der Maserati von Zehender und der Alsa von Barzi, mit dem Tadini wegen Bruchs der Benzinleitung Regen blied. Das Ergebnis: Großer Preis von Itallen: 1. Fagioli=Caracciola(Mercedes=Benz):45:47(105,175 Stdkm.): 2. Stuck=Prinz Leiningen(Auto=Union) 115 Nd.:47:25.2; 3. Graf Trossi=Italien(Alsa Romeo) 114 Rd.:45,49.2; 4. Ruvolav=Italien(Moserati) 113 Rd.:46:46.4; 5. ComottiMarioni=Italien(Alsa Romeo) 113 Rd.:47:27.8: 6. ChironFrankreich(Alsa Romeo) 112 Rd.:45:59.2: 7. MombergerSebastian=Deutschland(Auto=Union) 112 Rd.:47:27.2; 8. Whimney Straicht(USA) Maserati, 112 Nd.:47:27,6; 9. Ruesch=Schweiz(Moserat), 105, Nd., 4148:20.4; 10. Lord HoweSngland Bugatti) 104 Nr. 4146:25.6. Anzahl. Zahlreiche Sonderzüge kiefen in Warschau ein, auch aus Oderschliessen, Ostpreutzen und Pommern. Man schätzte 5000 deutsche Schlachtenbummler. Sie waren natürlich edenfalls in bester und hoffnungsfroher Stimmung. Die Aufnahme der Deutschen war sehr herzlich. Die polnischen Zuschauer verhielten sich überaus korrekt. Für den in Rürnberg weilenden deutschen Gesandten von Mostle empfing der Geschäftsträger Dr. Schliep die deutsche Mannschaft mit ihrem Jührer Linnemann. Die Spannung im Stadion Im deutschen Lager erfuhr man noch, daß eine Reihe von Deutschen, die ohne Eintrittskarten nach Warschau gekommen waren, vor dem ausverkauften Stadion standen. Drinnen herrschte die übliche, summende Aufgeregtheit. Plötzlich gab sich die große deutsche Kolonie mit dem Schlachtruf„Ra=RaRa Germania“ zu erkennen und zwar in einer sozusagenen beruhigenden Lautstärke. Als die beiden Mannschaften auf dem Felde erschienen, waren keinerkei Aenderungen zu verzeichnen. Deutschland: Buchloh Janes Busch Ziekinski Münzenberg Bender Lehner Siffling Hohmann Szepan Faty Wiodarz Willimowsti Nawrot Pazurke Niesner Mysiak Kotlarozyk 2 Kotlarozyk 1 Bulanow Martyna Polen: Fontowicz Ruhige deutsche Kreise Nach der Seitenwahl zwischen den Spielführern Czeran und Bulanow und einer herzlichen Begrüßung der Mannschaften durch die Zuschauer nahm die deutsche Mannschaft den Kampf überaus ruhig auf. Eie sand sofort ihre Linie, aber sie entwickelte noch keinen Truck. Technisch hielten sich die Polen sehr gut, ohne die Geschlossenheit der deutschen Spielweise ganz zu erreichen. 14. Minute...:0 durch Lehner Noch war die erste Viertelstunde nicht vorüber, als die Ruhe der Deutschen zu einer Beunruhigung wurde. Lehner ließ einen kraftvollen Schuß los, nach dem sich der polnische Torhüter vergeblich streckte. Die polnischen Zuschauer ließen es nun nicht an ftürmischen Anfeuerungsrufen fehlen, die auch Wirkung hatten. Die deutsche Abwehr mußte auf der Hut sein. Trotzdem war nach einer halben Stunde der Ausgleichstreffer der Polen fällig. Der 17jährige Halblinke Willimowfcl traf din Pfosten, von dem der Ball auf den am Boden liegenden Buchloh und dann ins Retz sprang. Bis zur Pause blieb der Spielanteil ausgeglichen, wober Fontowicz öfter Bekanntschaft mit guten deutschen Schüssen machen mußte. Und als Polen führte... Für den verletzten Mittelstürmer Nawrot erschien bei den Polen der Krakauer Ciszewski. Der frische Einsatz bedeutete eine Belebung des polnischen Angriffsspiels, was die Teutschen nach 10 Minuten zu spüren bekamen. Buchloh verrechnete sich bei einem zwar gezielten, jodoch haltbaren Schuß des Halbrechten Pazurek. Was nun folgte, ist leicht verständlich. Die Polen witterten Morgenluft und setzten die deutsche Hintermannschaft eine Viertelstunde lang unter Druck. Ihre Erfolglosigkeit ließ das Spiel der Deutschen wieder zur Sammlung kommen. Das Blatt wendete sich. Hohmann der Ausgleichsschütze Es war aberlauch die höchste Zeit, nämlich die 70. Minute, als der Venrather mit einem unhaltbaren Schuß die drohende Niederlage aufhielt. Mit dem Ausgleich schien der Bann gebrochen und die Deutschen spielten sich dis zum Schluß als Beherrscher des Kampfes auf. Endspurt mit drei Toren Unter den Schlachtrusen der deutschen Kolonie wurde nun die Offensive ergriffen. Nach 78 Minuten schloß Siffling ein hervorragendes Zusammenspiel des Innensturms undaltdar ab, nachdem vorher Lehner durch sichere Verwandlung eines Elfmeterstrafstoßes die Wendung bereits herbeigeführt hatte. Die letzten Viertelstunde stand völlig im Zeichen der deutschen Ueberlegenheit. Unsere Mannschaft hatte sich endlich freigespielt und strebte dem klaren Siege entgegen. Fünf Minuten vor Schluß stellte Szepan nach zwingender Vorarbeit das:2 her. Ehrenvolle polnische Niederlage Noch haben die polnischen Fußballer die Leistungshöhe der Deutschen nicht erreicht. Ihr Spiel ist technisch schon gut ausgebildet und es sehlt auch nicht an kämpferischem Einsatz. Bis zur Abrundung brauchen sie noch Zeit. Ihre besten Kräfte standen abermals in der Verteidigung, im Angrift mit Willimowsti und Riesner, während der Mittelläufer Kotlaroczyk 1 sich um den Ausbau sehr verdient machte. Deutsche Leistung befriedigend Es war kein Geheimnis, daß die über die letzte Spielzeit hinaus außerordentlich beanspruchten westdeutschen Nationalspieler zurzeit noch nicht ihre vorjährige Form wiedergewonnen haben. Aber in der gewählten Geschlossenheit bürgte die Mannschaft doch für bestes Abschneiden. Sie ist einigen Schwankungen ausgesetzt gewesen, um doch zum Schluß mit ihrer Höchstleistung herauszukommen. Ihre Gesamtleistung war zufriedenstellend. In der Einzelkri##k schneiden der abgeklärte Janes, die Außenläuser Zielinsti und Bender sowie Eiffling am besten ab. Ein Aussall war auf keinem Posten zu verzeichnen. Immerdin blieb Szepan in diesem schnellen Spieltempo etwas zurück, wenn er sich auch um den Spielausdau sehr verdient machte. Münzenberg kann von Glück sagen, daß seine durch Derbheiten„gewürzte“ wirkungsvolle Spielweise in diesem ritterlichen Kampfe nicht ansteckend wirkte. Die übrigen deutschen Spieler wirkten im Laufe des Spieles etwas unterschiedlich. So machte sich Hohmann erst in der letzten halben Stunde von verständlichen Hemmungen (aite Verletzung!) froi, Stettiner Leichum erwies sich mit.45 m allen Konkurrenten klar überlegen. Der deutsche Meister Long mußte sich mit dem dritten Platz begnügen, denn er übertraf seine Vorkampfleistung von.25 m in der Entscheidung nicht mehr und mußte hier dem Norweger Otto Berg, der im Endkampf auf 7,31 m kam, den zweiten Platz überlassen. Natürlich Harald Andersson Das Diskuswerfen war eine sichere Angelegenheit für den schwedischen Weltrekordmann Harald Andersson, dessen Würse mit größter Regelmäßigkeit an der 50=Grenze lagen. Der Schwede flegte mit 50,38 m. In klarem Abstand belegte Winter=Frankreich mit 47,09 m den zweiten Platz vor den Ungarn Donogan mit 45,91.5 m und Remecz mit 45,54 m. Auch ein Sieg für Finnland Im Hammerwersen gab es eine doppelte Ueberraschung, denn die beiden Schweden Jansson und Stsöld, die noch in Stockholm klar die 50=Grenze überboten hatten, schienen sich wie manche ihrer Landsleute unter der heißen Sonne Italiens nicht recht wohl zu fühlen. Der Sieg siel an den Finnen Pörhöla mit 50,34 m. Die beiden Schweden mußten sogar noch dem Italiener Vandelli mit 48,69 m den zweiten Platz überlassen und folgten erst dann— Jansson mit 47,.85 m und Sksöld mit 47,42 m= an dritter und vierter Stelle. Seeger=Ozweil war bereits im Vorkampf ausgeschieden. Sievert führt im Zehnkampf Mit dem Hochsprung und dem 400=Lauf wurden am Nachmittag die erste Hälfte des Zehnkampfes zur Erledigung gebracht. Im Hochsprung kamen Dimsa=Lettland und der Pole Plawezyk über die stattliche Höhe von 1,87 m. Sievert wurde mit.80 m Fünfter und Eberle mit nur 1,65 m Letzter. Dafür vollbrachte aber unser Weltrekordmann sodann im 400=Lauf eine Glanzleistung, denn er kief mit 49.6 Sekunden die weitaus beste Zeit heraus. Der Schwede Dahlgren benötigte als Zweitbester 51 Sekunden. Damit hat sich Sievert eine klare Führung vor dem Letten Dimsa und dem Schweizer Guhl geErgebnis nach fünf Uebungen: Sievert 4418.56 Prk., DimsaLettland 4153,04 Pkr., Guhl=Schweiz 4038,43 Pkt., DahlgrenSchweden 3971,27 Pkt., Placzfk=Polen 3804,68 Pkr., ContiertItalien 3709.91 Punkte. Richt Borchmeyer— Berger 100-Reter=Europabaester Scheele über 493=Meter=Hürden Bester.— Schlußtag der Europa=Leichtathletikmeisterschaften in Turin Der Vorteil der Zielaufnahme drachte nachträglich eine Umänderung des 100=MeterEndlaufengednisses. Deutschland schnitt leider hierbei schlecht ab: denn Borchmeyer(Bochum), der dekanntlich als Sieger dekanntgegeben worden war, wurde der Titel aberkannt. Die Holländer hatten gegen die Entscheidung des Kampfgerichts im 100=Meter=Lauf Protest eingelegt und forderten den ersten Platz für ihren Landsmann Berger; anhand der Zielphotographie konnten sie den Nachweis bringen, daß Berger zuerst das Zielband zerriß. Daraushin beschloß das Zielgericht, das sich aus den Sachverständigen der verschiedenen teilnehmenden Rationen zusammensetzt, Berger auf den 1. und Borchmeyer auf den 2. Platz zu setzen. Das war also die erste Enttäuschung, die die deutsche Kolonie am Sonntag vernehmen mußte. 10 606 am Sonntag Große Hitze herrschte auch wieder am Sonntag, dem Schlußtag dieser dreitägigen Veranstaltung. Erfreulich daher, daß dennoch 10.000 Sportbegetsterte den Weg zum Stadion MussoUini gefunden hatten; wenigstens ein schwacher Trost für die Veranstalter! Eröffnet wurden die Kämpfe mit dem Start der Marathonläufer Das aus 15 Mann bestehende Feld legte zunächst zweieinhald Runden auf der Bayn zurück und ging dann unter Führung der beiden Deutschen Brauch und Gerhard auf die lange Reise. Auf ebener, aber schattenloser Straße war ein Dreieck von 15.1 Kilometer zweimal und dann eine Straße von über 8 Kilometer zu durchlaufen. Inzwischen begannen dann auf der Aschenbahn im Stadion die Wettbewerbe, die zum Jubel der Deutschen mit einem Erfolg unseres Landsmannes Scheele eingeleitete wurden. Scheele flegt über 400-Meter=Hürden in Reschlh Dieser Wettbewerd hielt die Zuschauer dis zum Adschluß in Spannung. In gleichmäßig schnellem Lauf kamen die sechs Bewerber in die letzte Kurve. Der Italiener Facelli und der Norweger Albrechsen sowie der Finne Aki Järvinen hatten je noch ein Stück ihrer Vorgabe behaupten können, aber Scheele holte in prächtigem Endspurt seine Gegner nicht nur ein, sondern lief mit klarem Vorsprung noch einen Sieg in der neuen deutschen Rekordzeit von 53,2 Sek. heraus! Järvinen, der Grieche Mandika und der Norweger Albrechtsen kamen in dieser Reihenfolge auf die Plätze. Facelli siel zum Schluß ab und mußte Leitner(Oesterreich) noch vorlassen. Szabo vor Lanzi und Dr. Dessecker über 800 Meter Ein Bomdenrennen gad es über 800 Meter. Nach dem Start übernahm der Italiener Lanzi die Führung vor Wennberg(Schweden) und Dr. Dessecker. Bei der 400=MeterMarke trat dann der Ungar Szabo plötzlich scharf an, sodaß er sich an die Spitze setzen konnte. Dr. Dessecker wurde eingeschlossen und der deutsche Studentenweltmeister kam nun nicht mehr ganz an die Führenden heran. Mit nur Brustweite Vorsprung siegte Szabo in:52 Minuten vor Lanzi, während Dr. Dessecker einviertel Meter zurück auf dem dritten Platz einsam. Dr. Dessecker aber hatte die Genugtuung, daß er die famosen Schweden Erie Ry und Wennberg hinter sich lassen konnte. Deutschlands Sieg in der 4X100=Reter=Stassel Deutschland hatte die Lehren aus der Stockholmer Suspendierung gezogen und fleißig Wechsel geübt. Der Erfolg blieb auch nicht aus, denn am Sonntag klappte alles ausgezeichnet. Mit fast vier Meter Vorsprung flegte unsere Staffel in 41 Sekunden mit Schein, Gillmeister, Hornberger und Borchmeyer, vor Ungarn und Holland. Deutschland hatte Innenbahn gelost und Schein konnte als erster Mann fast die ganze Kurvenvorgade ausholen. Gillmeister konnte edenfalls Boden gutmachen und als Hornberger nach prächtigem Lauf den Stad an Borchmeyer übergad, lag unsere Mannschaft schon über drei Meter in Führung. Borchmeyer lief dann ein brillantes Rennen, denn Sir und Berger, die Schlußleute von Ungarn und Holland, vermochten nichts aufzuholen. Italien hatte nie etwas zu bestellen und mit 42 Sekunden kam die die Staffel als Vierter ein. Die 290 Meter für Schein zu schnell Als einziger deutscher Vertreter erschien der Hamburger Schein am Start zum 200=Meier=Endlauf. Der deutsche Meister hatte aber mit dem Ausgang des sehr schnellen Rennens nichts zu tun. Vom Start bis zum Ziel lag die Entscheidung zwischen Berger(Holland) und Sir(Ungarn), die Brust an Brust auf der Strecke kämpften. Im Ziel lag der Hlländer nur für Kampfrichter erkennbar um Handbreite in 21,5 Sekunden in Front. Für Sir wurde die gleiche Zeit genommen, während der überraschend gut laufende Holländer Osendorp in 21.6 folgte. Schein hatte stets im Hintertreffen gelegen und konnte erst gusf den letzten 10 Meter den Italiener Gonelli auf den sechsten Platz verweisen, aber den vor ihm lausenden Ungar Kopacs konnte er nicht mehr erreichen. und Amgegend! BonnerDeutschlands zweiter Staffelleg Auch in der 4mal 400 Meter=Staffel hatte sich Deutschkand die Lehren von Stockholm zunutzen gemacht. Für den nerbösen Single wurde der neue Hürdenmeister Scheele eingesetzt. Diesmal klappten die Wechsel ausgezeichnet und mit der Mannschaft Hamann=Scheele=Voigt und Metzner war uns der Sieg in der bisher in Europa noch nie erreichten Zeit von :14,1 Minuten nicht zu nehmen. Frankreich überraschte durch einen guten zweiten Platz, während Schweden, unser Bezwinger am letzten Sonntag, mit über 2 Sekunden Rückstand nur Dritter werden konnte. Die große Ueberraschung in der deutschen Mannschaft war der Startmann Hamann(Berlin), der mit 47,8 die beste Zeit herauslief. Hamann lief damit einen Vorsprung von vier Metern heraus, den Scheele und Voigt gegen die Franzosen Couillez und Boisset glatt halten konnten. Als Schlutzmann lief Europameister Metzner wieder ein glänzendes Rennen und mit acht Meter Vorsprung gewann Deutschland die Staffel. Enttäuschung im Kugelstohen Das Kugelstoßen drachte für Deutschland eine Enttäuschung, denn Meister Wölke kam mit einem Wurs von wenig mehr als 14 Meter nicht einmal in die Entscheidung. Mit der heute nicht mehr übermäßig großen Weite von 15,19 Meter flegte der Estländer Vilding. Der Finne Kunist hatte zwar die gleiche Leistung erreicht, ader im Stichkampf kam er nicht mehr an seinen Gegner heran. Mit einem Zentimeter Abstand folgte der Tscheche Douda auf dem dritten Platz. Peeters Sieger im Dreisprung Der Dreisprung stel etwas überraschend an den Holländer Peeters mit einem Sprung von 14,89 Meter. Deutschland, das auf diesem Gediet international nicht mitsprechen kann, datte keinen Vertreter entsandt. Der aus dem Länderkampf bekannte Schwede Svensson wurde Zweiter mit 14,83 Meter und der Finne Rajassart belegte den dritten Platz mit 14,74 Meter. Syring über 5809 Meter nicht am Start Max Syring, der bereits im 10000=Meter=Lauf humpelnd um die Bahn gelaufen war, trat zum 5000=Meter=Lauf nicht an. In diesem Lauf gab es eine große Ueberraschung, denn nicht die favorisierten Finnen machten das Rennen unter sich aus. Rochard(Frankreich) lief ganz hervorragend und in einem glänzenden Endspurt ließ er in 14:36.8 den polnischen Olympiasieger Kusoczinsk hinter sich. Erst dann folgten die beiden Finnen Salminen und Virtanen. Brauch fünfter im Marathonlauf Im Marathonlauf vermochten unsere Vertreter die Ervartungen nicht zu erfüllen. Die große Hitze setzte allen mächtig zu und nur sieden Teilnehmer erreichten das Ende des schweren Lauses. Gerhard hatte edenfalls aufstecken müssen und Meister Brauch konnte erst als Fünfter einkommen. Auf den betden ersten Plätzen landeten die Vertreter der nördlichen Staaten, Toivonen(Finnland) und Enolsson(Schweden). Sienerts großartige Leistung im Zehnkamgl Unsere Vertreter im Zehnkapf hielten sich ausgezeichnet, wenn auch Eberle sich mit dem sechsten Platz zufrieden geden mußte. Umso mehr erfreut uns der Sieg von Hanns Heinz Sievert, die am Samstag erkämpfte Führung nicht mehr abgab und mit der Punktzahl 8103.245 vor dem Schweden Dahlaren(7770,83.) sich den Europameistertitel holte. Mit diesem Titel fand dieser Sportsmann die verdiente Krönung seines fleißigen Trainings. Turin ergab: Venschan beste Leichtathsetk=Ratien! Unsere Teilnahme an den Europameisterschaften war ein großer Erfolg. Trotz der verschiedenen Ausfälle und nicht besetzten Wettbewerbe konnte Deutschland seine Vorherrschaft in der europäischen Leichtathletik erneut unter Beweis stellen. Diese Feststellung war diesmal von besonderem Wert, denn Finnland war noch nie unser Gegner gewesen! Deutschland Gesamtsieger Der Ausgang in der Länderwertung war sehr mapp. Deutschland und Finnland erztelten je 75 Punkte, die größere Siegeszahl von sieben ersten Plätzen gegen nur fünf der Einnen gab aber den Ausschlag zu unseren Gunsten. Gang dervorragend hielten sich die Ungarn, die mit 54 P. den 3. Plaz vor Schweden und Italien mit je 51 P. einnahmen. Nach dem Eintrassen der lesien Maraihonläuser sand sofort die Preisverteilung statt. Die Mannschaften der 15 Nationen marschierten in der Mitte des Stadions auf und brachten ihre Kampfruse aus. Dann nahmen die drei Ersten eines jeden Wettbewerdes Aufstellung vor der Ehrentribüne, wo Präsident Edström die Preisverteilung vornahm. 22 goldene Medaillen wurden den neuen Europameistern ausgehändigt, davon entfielen sieden auf deutsche Athleten. Ein ereignisreicher Sonntag im Siegkreis aV Gedesberg gewinnt knapp gegen den SSB 04— Hohe Niederlage des FV Endenich— Eitorf gegen Mülheimer SB:4 TDurch einige in letzter Minute abgeschlossene Spiele wurde das Fußballprogramm ziemlich reichhalteg. Einmal mehr blieben die Ueberraschungen nicht aus, woraus man ersteht, daß noch nicht alle Vereine für die Punktespiele gewappnet Ten Vemühungen der gelungen, die Zuteilung zur 1. Kreisklasse in Köln durchzusetzen, womit man eine Härte gutgemacht hat. Ein schnerertänpster##e gun as. /12) Siegburger SB 04— FB Gom.####6. v0 259(.h, Es ist lange her, daß man an der Waldstraße ein solch wechselvolles Spiel gesehen hat. Von beiden Seiten wurde mit dem ganzen Kräfteeinsatz gekämpft. Es war diesmal ein Sieg der klügeren Taktik. Und hierin hat sich die„gelde fahr“ noch nichts verändert. Walbröl der überragende Mittelläufer und Nettekoven im Tor waren die Helden dieser Schlacht. Tennoch waren die Siegburger überlegen, besonders gegen Schluß. Aber trotz dieser Ueberlegenheit war in all den Angriffen zu wenig Geist, und durch den gänzlichen Ausfall des Mittelstürmers hatte die mutige, aber keineswegs schlagsichere Godesberger Verteidigung stets leichte Abwehr. Ecken gabs über Gebühr, was die Unsicherheit des Schlußdreiecks genug beleuchtet. Die Godesberger schießen hintereinander schnell zwei Tore, denen Hemmersbach eins entgegensetzt. Nach der Pause wird der Kampf spannender. Walbrst erzielt in der 27. Minute den 3. Treffer. Einen Handeifmeter lenkt Rettekoven zur Ecke, die, gut hereingegeben, von Böckem das:3 ergibt. Obwohl alles im Godesberger Strafraum versammelt ist, rettet kluge Taktik und zähes Abwehren den Sieg. der den Umständen nach nicht unverdient war. SSt 04 2.— Godesberger 5B 08 2.:6; ESV 04 Alle Herren— Godesberger 5B A. H.:1. Ein gerechtes Anentschiesen Sp. Bag. Eitorf— Mülheimer SB.:4(Sia) Der Mittelrheingaumeister kam bis auf Ziskoven und Dr. Riggemeier in kompletter Aufstellung und trotzdem hatte er seine liebe Not, den effektvol aufspielenden Eitorfern ein Unentschieden abzuringen. Die heimische Elf war in vortrefflicher Versassung. Turch ihr raumgreisendes Flügelspiel drachte man den Meister in Verwirrung. Mit einem:2= Vorsprung wechselte man, doch setzten die Mülheimer sich nunmehr ein. Besonders Frütel wann durch sein Auges und umsichtiges Spiel seine Aufbautäden, die eine gut abwehrende Hintermannschaft lange Zeit stören konnte. Gegen Schluß war aber doch Eitorfs Festung trot stärtster Abwehr einschußreis. Der Sieg war nicht mehr zu halten, trotzdem ist das Unentschieden ein voller Erfolg, und zeigt die augenblicklich gute Versassung. HC Hertha Rheidt— Spl Mondorf:1(120) Dieses Lokaktrefsen stand wegen der ritterlichen Kampfart weit über den bisherigen. Nur in den Leistungen stand man die Glätte des Bodens zurückgeführt werden muß. So fand das Paßspiel der Rheidter schon dei den Tücken des Bodens großeß Widerstände, dann aber lieserte auch die Mondorser Mannschaft, ersatzgeschwächt, einen vorbildlichen Abwehrkampf gegen die wielerische Uebermacht. Deu von Rheidt vorgelegten Treffer gleich wäter Mondorfs Rechtsaußen durch schönen Schuß wieder aus. Gen. Earin Demi in„Reizel der MitlengeiEn Die Gau=Auswahlelf verlor gegen Baden 226. Hervorragende Spiele— nur 2533 Zuschauer Es war jammerschade, daß am Conntagnachmittag Regen einsetzte, der den Besuch der großen Fuhballveranstaltung im Kölner Stadion sehr beeintrüchtigte. Die 2503 Besucher erlebten schon im Vorspiel der Alt=Internationalen ein verhältnismäßig schönes Spiel. Im Treffen der Saumannschaften von Mittelrhein und Vaden gab es dann Leistungen besonders auf süddeutscher Seite, wie man sie in der Domstadt lange nicht mehr gesehen hat. Lausend Bahre Zußban mit dem glünzenden Spiel Schümmelsedero Auf beiden Seiten waren einige Aenderungen notwendig. So fehlten bei den Süddeutschen Breunig und Wegele. Die Rheinländer hatten einige Spieler eingestellt, die das Minbestalter von 45 Jahren noch nicht aufwiesen. Tamit gewannen sie Vorteite in einem Spiel, das die frühere Klasse fast aller Mitwirkenden im verständigen Zusammenardetten erkennen ließz. Der:=Sieg der Rheinländer kam zustande durch Tore von Heini Kremer=Köln(), Bleigen=Dutsbung(3) und Pohl-Gladbach. Hervorzuheden sind noch Walter FischerDuisburg und Schümmelfeder=Vonn. Für die Süddeutschen waren erfolgreich Prof. Mayer=Karlsruhe und O. SchönigKarlsruhe(). Prof. Glaser=Freidung und Tscherter=Karlsruhe zeigten sich noch am meisten auf der Höhe. Rauschender Tankesbeifal wurde den alten Kämpen zuteil. Badens überlegene Technik war ausschlaggebend im spannenden Kampf der Gau=Auswahlmannschaften. Die Gegner in vorgesehener Besetzung lieferten sich auf dem glatten Rasen einen— insgesamt gesehen— dervorragenden Kampf. Das Tempo war erstaunlich, und umso bemerkenswerter erschten, daß besonders die badische Elf mit ausgefeitter Balldehandlung aufwartete. Den Süddeutschen ist die Revanche einwandfrei gelungen, wenn auch ihr Sieg schmeichethaft hoch ausfiel mit:2. Der Torreigen setzte schon in der 3. Minute ein, als Mittelstürmer Peters ein Durchspiel unhaltbar verwandelte. Die Mittelrheinischen hatten bei ihren Aktionen weniger Glück, und darüber wurde auch ihr Zusammenhang besonders im Innensturm erhedlich gestört. Auch die Verteidigung wurde schwach. Nach stedzehn Mittelläufer Kamenzien einen erfolgreichen Langschuß aus 25 Meter an. Das rassige Spiel erreichte viele Höbepunkte. Eden vor Halbzeit verwandelte der Linksaußen Striedinger einen Eckball mit Kopffloß zum:0. Mittelrheins Pech wurde nach der Pause offensichtlich, als den Süddeutschen fast alles gelang, den Westdeutschen aber trotz guter Ansätze fast nichts. Als Hömg bald nach der Pause ein Seldsttor verschuldete, war der Kampf restlos entschieden. Er blieb aber dis zum Schluß levhaft und schnell. Heermann verschoß einen Elfmeter Badens, bevor Mitteirhein durch Kopfstoß von Eldern 1 zum ersten Gegentreffer kam. Heermanns Kopfstotz, Knopps Kovfstoß und Theobalds Treffer nach Schniter von Hönig stellten das:2 her. Erstaunliche Form der Süfte Die badische Mannschaft hat in überragender Verfassung gespielt. Müller im Tor hielt, was zu halten war. Die Verteidigung war, von geringen Schwankungen abgesehen (durch Dienerts Verletzung), auf der Höhe. Die Deckung Model, Komenzten, Größle, arbeitete gleich gut für Zerstörung und Aufbau. Vorn war der rechte Flügel Fischer=Heermann kaum zu halten, Peters erwies sich als Brecher, TheobaldStriedinger kamen nach der Paufe ebenfalls gut zur Seitung. Mittelrheins Experimente Retzen noch keine geschlossene Mannschaftskeiftung aufkommen, doch waren bereits gute Spielzüge erkenndar. Hafner im Tor stand vor einer undankdaren Aufgabe durch die unsicheren Verteidiger Hönig und Pütz. Gladbach flel als Unker Läufer aus. Euler und Moog machten ihre Arbeit völlig gut, wie auch der Rechtsaußen Eldern Franz und dessen Bruder Ioe auf dem Uinken Flügel durch ihr hervorragendes Flankenspiel die Reißer der Mannschaft waren. Lohmann hatte gute Anlagen, doch verstand er sich nicht mit den beiden zu umständlichen Verbindungsstürmern Gauchel und Knopp. Schiedsrichter Dr. Warnecke übersah gegen Schluß einige Regelwidrigkeiten(Abseits!), war ader sonst ein geschickter Leiter. Blauweiß Köln— Sülz 67:9(:9) Im Lindenthaler Kessel boten die vollzähligen Sützer(bei denen Zarges nur eine Halbzeit spiekte) am Samstag eine spielerische Enttäuschung. Die Blauweißen hatten das Spiel stets in der Hand. Herd eröffnete den Torretgen vor der Pause. Dann wurde es durch den linksaußen stürmenden alten Wirt(), Witt und Herz noch:0. Lindenthals Läuserreiche wer tonangebend. 10. Sepiember 1934. handball im Kreis Nayen=Ahrweiler (Amtlich.) Meldungen der Handballmannschaften In den Meldungen muß angegeben werden: a) bisherige Klassenzugehörigkeit der einzelnen Mannschaften: b) Lage des Sptelplatzes(wie zu erreichen): c) Kleidung der Mannschaften; 0) Anschrift des verantwortlichen Spielwarts, Spielführers; e) Anschrift je eines Schiedsrichters bzw. Anwärters für jede gemeldete Mannschaft; 1) Sonntage, die nach Möglichkeit spielfrei bleiben sollen unter Angabe der Gründe: a) TelesonNr., unter der der Verein zu erreichen ist; d) falls der Platz mit mehreren Vereinen geteilt wird, wann er für Handball zur Verfügung steht: 1) besondere Wünsche hinsichtlich Klassenwuesbirettt oder berd, tonbechtunicht. Vereine, die ihre Meldungen bereits abgegeden haben, brauchen diese mittels kurzer Mitteilung unter Beifügung der Postquittung über das eingezahlte Meldegeld nur zu bestättgen. Vereine, die noch nicht gemeldet haben, aber an der Spielreihe teilnehmen wollen, müssen ihre Meldungen nach obiger Form sofort einsenden. Sämtliche Meldungen bzw. Bestätigungen bereits vorher abgegedener Meldungen müssen dis spätestens 10. September in meinen Händen sein. Meldungen ohne beigefügte Quittungen über die Einzahlung des Meldegeldes werden nicht berücksichtigt. Die Meldegelder sind, wie bereies bekannt gegeben, auf Postscheckkonto Köln 74799(Hans Kraut, Köln=Merheim Irh., Pallendergstr. 14) zu überweisen. Die Meldungen bzw. Bestätigungen bitte ich nach Trier, Koblenzer Str. 44, zu richten. Der Kreisführer der Fachsäule 4: Handdal. gez. Wimmert, m. u. F. v. Vereinsmeisterschaften der Schwimmabteilung des Siegburger Turnvereins Am Donnerstagabend führte die Schwimmabteilung des Siegdurger Turnvereins ihre Vereinsmeisterschaften in Siegburg in der neuen Schwimmwettkampsbahn am Strandbad durch. Die gezeigten Leistungen waren durchweg befriedigend. Spannend verkiefen unter den einzelnen Rivalen das Kraulund Rückenschwimmen. Die Sieger: Brustschwimmen, Turnerklasse 1: 1. Bernh. Schmitz; 2. Heinr. Herkenrath, 3. Gerd Mörschel; Brustschwimmen, Turnerklasse 2: 1. Engels; 2. Rings; 3. Limbach. Jugendturner 14—16 Jahre: 1. Sonnhalter; 16—18 Jahre: 1. Mohr. Turnerinnen: 1. Frl. Rüchter; 2. Frl. Weder; 3. Frl. Schulze: Turnerinnen 14—16 Jahre: 1. Minz: 16—18 Jahre: 1. Thoma. Altersturner: 1. Hünten. Rückenschwimmen: Turner: 1. Herkenrath; 2. Schmitz; 3. Mörschel. Turnerjugend: 1. Sonnhalter: Altersturner: 1. Hünten. Turnerinnen: 1. Frl. Weder: Jugend: 1. Thoma. Kraulschwimmen: TurnerKasse 1: 1. Herkenrath; 2. Schulze; 3. Schmitz; Turnerklasse 2: 1. Rings; 2. Mörschel; 3. Engels; Turnerinnen: 1. Frl. Schulze. Tauchen: Turner: 1. Rings; Turner Jugend, 14—16 Jahre: 1. Sonnhalter; 16—18 Jahre: 1. Mohr; Turnerinnen: 1. Frl. Weder. Springen: Turner: 1. Rings; 2. Herkenratd: Turner Jugend: 1. Mohr. Das Joit der grogen Entäuschung Ein schwacher ByV und eine schwache Alemannia Aa chen mißstimmen ein paar hundert Zuschauer.— Nach einer torlosen Halbzeit ein glücklicher:=Sieg des B3V Es war das Spiel der großen Enttäuschung. Viel hatte man sich von dieser Begegnung zwar nicht versprochen und dennoch hatte man geglaubt. Mannschaften anzutressen, die vor dem Start in die Meisterschaft von dem Willen beseelt wären, trotz allen ungünstigen Voraussetzungen in etwa wenigstens ihre Tradition zu wahren. Tradition... wie weit ist sie bei beiden entrückt! Es gab eine Alemannia, die zu den Bestmannschaften Westdeutschlands zählte, es gab einen BVV, der immer und immer wieder, wenn er„Nasenstüder“ einstecken mußte, sich aufzurappeln wußte und alles nachher wieder gut machte. Die Abwanderung guter Spieler hat den Rückhalt der Elf genommen. Weshald die Spieler abwanderten, ist nur Angelegenheit des Vereins. Nur taucht die Frage auf, od es nicht möglich war, sie dem Verein zu erhalten, denn Spieler drauden im Felde verkörpern den Ruf des Vereins. Die Mannschaft ist stark verfüngt. Vielleicht werden es diese Jungens einmal schaffen und zurückerodern, was verloren scheint. Vielleicht... und wir wollen auch nicht den Stad über sie brechen, denn die Jungens können nicht anders. Sie haben den Willen— es fehlt nur das Rückgrat, das sie zu großen Taten einmal führen soll. Sie sind sich selbst und ihrem Können überlassen, ohne Jührer und verrennen sich in überhasteten Aktionen ohne Sicht auf den Erfolg— ohne System. Vielleicht wirds besser werden, wenn die Meisterschaft beginnt, vielleicht haben sie sich dann schon im ersten Start gut gefunden und drängen nach vorne, aber noch ist in ihrem Gesüge keiner, der Fähigkeiten zur Führung besitzt. Und wo der Führer sehlt, von dem alles ausgeht und auf dem alles ruht, wird es auch immer am nötigen Seibstvertrauen sehlen. Gewiß auch: die Spieler sind in der Ruhepause einem harten Training eines großen Schümmelseders unterworsen worden. Manchen von ihnen merkt mans an, sie sind härter geworden, haben im Einzelspiel auch etwas mehr System erlangt, aber im Gesamtspiel ist alles Gute wieder verrauscht. So wurden die paar hundert Zuschauer nie warm bei den Letstungon. Im Tor stand unsicher Reindell, der Stück hatte, einen schwachen Alemannensturm anzutressen. In der Verteidigung hatte man Röser wieder herangezogen und Röser ist und bleibt noch— wenigstens nach seinen Leistungen in der ersten Halbzeit(in der zweiten mußte er leider infolge Erkrandung durch Qutrein, der schlecht war, ersetzt werden) der alte, zuverlüssige BV=Verteidiger. Gute Verantagung zeigte auch der rechte Verteidiger Wewers, odschon sein Abschlag noch ungenau ist. Die Läuferreihe mit Leyendecker, Graf und Bungardt gut: der beste Mittelsoteler jedoch Leyendecker. Der gesamte Angriff ein Versager. Hier lausen die Spieler planlos einher. Graff schickte sich verschiedentlich als Mittelstürmer gut an Dirigent des Angriffs zu werden, vorläufig aber ist seine Arbeit noch eine etwas verdunkelte Angelegenheit. Die anderen Stürmer Müller, Granz, Scheer und Albrecht wußten nie, wo sie zu stehen und abzuspielen hatten. Die liefen viel und öfters unnütz und auch ihre Entschlußkraft vor dem Tore zeigte Lücken, die kein Erfolg des harten Trainings sind. So kamen auch keine Erfolge in der ersten Halbzeit zustande. Und auch Alemannia bemühte sich ob der schlechten Stürmerleiftung vergebens um solche. Erst 15 Minuten nach der 1. Halbzeit holt sich der Rechtsaußen Nachens durch einen Prachtschuß die Führung und wenig Zeit später köpft Graff eine Ecke wunderbar zum Ausgleich ein. Später ist es Scheer, der nach einer schönen Umspielung den Sieg sicherstellte; der Sieg eines Spieles, in dem man den Leistungen entsprechend nichts von„ruhmreicher Tradison“ merkte. Vielleicht wirds anders in der Meisterschan. Wir hoffens gerne und auch die Zuschauer, Harte Strasen in Süddentschland Gerade hat die neue Spielzeit im gibt es schon harte Strafen für Unsportkichteiten. Im Phönix Ludwigshafen gegen FEv Frankfurt wurden nicht weniger als drei Leute herausgestellt, die mm einige Zeit auf das Fußballspiel verzichten müssen. May(Frankfurt) wurde vier Monate gesperrt, Dattinzer (Poömix) und sein Vereinskamerad Neumüller müssen sich zwei Monate bzw. vier Wochen die Spiele caum ansehen. So hart sollen alle bestraft werden, die nicht wissen, was svortücher Anstand ist. Beschwerden nur über die Saue Eine Belanntmachung des Deutschen Deutsche Jußball=Bund teilt in einer amtlichen Bekanntmachung mit, daß in Zukunft Beschwerden nur noch über die Gaue gehen dürsen. Der Wortlaut ist folgender: „Es gehen immer noch Beschwerden gegen Verwaltungsmaßnahmen der Gauführer oder ihrer Mitarbeiter unmitteldar beim Bundesführer ein. Dieser Weg verzögert die Bearveitung der Beschwerden. Die Beschwerden sind der Gaugeschäftsstelle zuzuleiten, zum mindesten ist der Gaugeschäftsstelle eine Durschrift einzusenden. Alle Geschäftssachen für don Bundorführer sind grundsätzlich an die Geschäftsstelle des##., Berlin NW 40, Schlieffenufer 5, einzusenden.“ Wenn zwei den gleichen Sportplatz teilen... Der„“=Verein ist grundduchmäßig eingetragener Eigentümer eines Sportplatzes. Ein Pachwertrag zur benutzung mit einem anderen Sportverein des gleichen Ortes ist inzwischen abgelaufen und nicht erneuert worden. Als der andere Sportverein nun kürzlich den Platz denutzen wollte um ein Fußballspiel durchzuführen, fand er das Tor verschlossen. Irgendwer drehte Kette und Schloß mit einem Eisenstück ab und Ifnete das Tor, damit man spielen konnte. Der Sachverhalt war Gegenstand einer Verhandlung vor dem Prozedgericht, das eine einstweilige Verfügung erließ, wonach dem Sportverein unter Androhung einer Strafe von 100 Mark im Uebertretungsfalle untersagt worden ist, oone Einverständnis des Eigentümers zu Spiel= und Tramingszwecken den Platz zu benutzen oder überhaupt zu Oetreten, ferner sich selbst oder mit Hilse anderer mittels Gewalt Eingang zu verschaffen. Krötzsch aus der 9T ausgeschlossen Der deutsche Turnfestsieger von Stuttgart, Kurt Krötsch (München), ist von der DT wegen fortgesetztem unturnerischen Verhaltens zunächst bis zum 31. März 1935 ausgeschlossen worden. Die Deutsche Turnerschaft will damit zum Ausdruck dringen, daß Sauberkeit in den Vereinen, Kreisen und Gauen oberstes Gesetz für die D2 ist. Toni Merkens wird zum ersten Male nach den Leipziger Titelkämpfen am 11. September in Kopenhagen mit Weltmeister Pola(Italien) und seinen Bezwingern van Bliet Holland und Lente(Frankreich) zusammentreffen. In Bad Salzbrunn begann der 2. Golf=Länderkampf gegen Schweden. Deutschland gewann am ersten Tag die Doppelwiele und sicherte sich damit eine:=Führung. Eusermiien 1005 Die Flieger schon nach Vordeaux gestartet. Sämtliche Europaflieger, die am Freitag dis Paris gekommen sind, starteten in den frühen Morgenstunden des Samstag zum nächsten Zwangslandeplatz in Vordeaux. Insgesamt sind 24 Piloten, darunter auch die Deutschen Seidemann, Hudrich, Hirth, Junck, Frank, Osterkamp, Morzik und Krüger. Europaslieger vor den Pyrenken Die am Samstagfrüh in Paris gestarteten Europaflieger haben etwa um 14.30 Uhr Vordeaux passiert. Die beiden Deutschen Everhardt und Pasewvaldt haben Paris bereits wieder verlassen. Sie trafen um.40 bezw..43 Uhr auf dem Flughasen zu Orty ein. Während Everhardt wenige Minuten später wieder startete, blieb Pafewaldt noch liegen und setzte seinen Flug erst um 12.55 Uhr fort. Leider schied wieder ein deutscher Flieger aus. In der Nähe von Montrichard im Departement Loire et Cher, also zwischen Orleaus und Tours mußte Krüger eine Notlandung vornehmen, wobei seine Maschine in Bruch ging. Der Pklot und sein Begleiter kamen glücklicherweise mit dem Schrecken davon, doch ist an einen Weiterflug nicht zu denken. Deutsche Kunstslugmeisterschaft Die deutsche Kunstflug=Meisterschaft wird in diesem Jahre im Ratmen einer großen Flugveranstaltung am 23. September in Stuttgart durchgeführt. Die Seuderia=Ferrari sucht Nachwuchs Wie engltsche Blätter melden, ist Signore Ferrani auf der Suche nach neuen Fahrern. Die beiden Engländer Freddy Dixon und Brian Lewis sollen ein Angebot erhakten haben, doch haben sich beide die Entscheidung noch vorbehalten. Die durch die Todesstürze Vorzacchinis(1933) und Guy Molk entstandene Lücke soll anscheinend durch die Engländer ausgefüllt werden. * Der auzenblickliche Boxweltmeister im Schwergewicht, Max Baer, ist nicht das einzige Mitglied seiner Famisie, das vorsportlich tätig ist. Er hat vielmehr noch einen jüngeren, 19 Jahre alten Bruder namens Buody, der es dem Weltmeister nachgemachen gebenk!. Ein anentschwsseiet Friewborser= Rarm Große Ueberraschungen im„lokalen" Fußballsport. B3 Gedesberg— Blau=Weiß Lindenthal=Siegel :3(.). Das Ergebnis ist, obwohl die Gäste nicht komplett waren, für den Gastgeber ein Erfolg, da der Sieger sich einen ausgeglichenen Spielverlauf gefassen lassen mußte und sogar zeitweise in banger Sorge um den mappen Vorsprung die Hintermannschaft verstärkte. Ein unentschiedenes Ergednis war durchaus im Bereich der Möglichkeit, wenn nur der Innensturm der Godesberger entschlossener und mit mehr Kampfgeist die Torgelegenheiten ausgenutzt hätte. Die Flanken der beiden Außenstürmer Lohmer und Riegel waren zu verwenden gewesen. Die Läuferreihe hatte die Hauptlast des Spielgeschehens zu tragen, da das Innentrio das Spiel zu stark in den Innenraum verlegte, wodurch die körperlich stärkeren Gästeverteidiger leichtes Spielen hatten. In der Hintermannschaft war Kümpel schwach, das dritte Tor geht auf sein Konto. Von den Gästen hatte man mehr erwartet. Das Zuspiel war vieleicht eine Idee besser, aber der Sturm konnte sich auch nicht der Klassenstärke entsprechend durchsetzen. Die drei Treffer ftelen in der Hauptsache durch das energischere Einsetzen der Jünserreihe. Die erste Halbzeit begann für die Gäste vielversprechend, da diese bald den ersten Torerfolg buchen konnten. Dabei blied es vorläufig. Der Gastgeber übernahm zeitweise das Kommando; der Ausgleich lag in der Luft, mehrere Male konnte der Gästetorwart den Ball zur Ecke lenken. Nach dem Wechsel setzen sich die Gäste etwas mehr ein, aber die Friesdorser konnten bald den Spielverlauf wieder offen gestalten und waren sogar, nachdem der Linksaußen den zweiten Torerfolg erzielte, leicht überlegen. Die Gäste hatten Mühe, ihr Tor reinzuhalten, aber einen unverhofften Schuß von Marx mußte man passieren lassen.:2. Der Gastgeber drängt nun mächtig auf das gegnerische Tor. Kümpel tritt dann über den Bal und der Kölner Halbrechte hatte keine Mühe mehr, den Rest zu besorgen.:3. Damit war der Kampf entschieden. Mehlem— BgV Res.:3(:). Beide Mannschaften traten mit Ersatz an, Mehlem dabei sogar nur mit 10 Spielern. Im allgemeinen war der Spielverlauf ausgeglichen, wenn auch das Zusammenspiel der Gäste bedeutend besser war. Der Gastgeber lag, allerdings durch Mißverständnisse der Hintermannschaft, zu Beginn der zweiten Haldzeit mit:1 in Führung. Ein Handelfmeter und ein schönes Tor durch Wershoven brachten den Güsten den verdienten Ausgleich. Post— Viktoria:3(:). Beide Mannschaften Reserten sich ein technisch schönes Spiel, das die Gastgeber in der Hauptsache durch die Entschlossenheit ihres Sturmes gewinnnen konnten. Bei Viktoria spielt der Innensturm zu unproduktiv und engmaschig, anstatt die beiden Außennstürmer zu bedienen. Dann klappte es auch in der Hintermannschaft nicht. So war es denn nicht verwunderlich, daß die forsch eingreisenden Postsportler trotz des offenen Spieles bald mit:0 in Führung lagen. Nach Seitenwechsel geht Viktoria etwas mehr aus sich heraus, aber der Vorsprung ist nicht mehr einzuholen. Viktoria konnte sogar zwei Elfmeter nicht verwandeln. Vonn=Nord— Beuel 15:7. Die Bonner Nordstädter hatten sich mit dieser Verpflichtung etwas zu viel zugetraut. Gegen die technisch vorzüglichen Gäste hatte der Gastgeber nichts zu bestellen. Die Beueler lagen dauernd vor dem Bonner Tor, während sich die Nordstädter nur auf Durchbrüche verlegen konnten, aus denen auch die beiden Treffer sielen. Leugsdorf— Duisdorf:3. Beide Mannschaften standen sich bereits am Samstag in Lengsdorf gegenüber. Gegen die zur 1. Kreisklasse aufgestiegenen Duisdorfer hatte der Gastgeber zwar von vornherein wenig Siegesaussichten. Aber troydem lieferten die Lengsdorfer den Gästen einen hartnäckigen Kampf. Bilich— Schw.=Rheindorf:3. Auch in diesem Spiel hielt sich der Gastgeber gegenüber dem spielerfahrenen und klassenhöheren Gegner recht gut. Wenn auch ein Gäftesieg vorauszusehen war, so wurde es den Rheindorfern bestimmt nicht leicht gemacht, den Sieg sicherzustellen. Jedensalls können die Vilicher mit dem Ergednis zufrieden sein. Wesseling— Hertha:2 Somit konnten sich die Wesselinger für die im Hinspiel erkittene Niederlage bestens revanchteren. Ein schöner Kampf, der die Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute im Bann hielt. DfR Vilich 2— Beuel=Rheindorf 2:6. Tura 15— BBC 68 1e:4 Die Kessenicher nahmen einen verdienten Sieg mit nach Haus, trotzdem die Stadionleute stets die Führung übernehmen konnten. Hemmerich— Vornheim:2. Die Hemmericher lagen bis 30 Minuten vor dem Spielende mit:0 in Iront, mußten sich aber bis zum Schlußpfiff ein Unentschieden gefallen lassen. Das Resultat entspricht durchaus dem Spielverlauf. Adler Waldorf—Alster 312. Die spielstarken Alfterer mußten in Waldorf eine verdiente Niederlage in Kauf nehmen. Die Adlermannschaft hat sich start verbessert und spielte sehr überzeugend, 10. September 1934. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend! Vonner Nachrichten. Nr. 15031. Seite 13. Ressenich, der Dit der Meister Kessenich feierte seine Meistermannschaften: Athletenverein Siegfeied und Radtonristen=Verein Vonn=Süd. Kessenicher Siegerehrung Kessenich ist zum Ort der Meister geworden. Es gidt wohl kaum einen Ort in Deutschland, der gleich zwei Meistermannschaften beherbergen darf. Meister in Einzelleistungen wirds viele geben, aber Meister in einem Mannschaftsgefüge ist etwas Seltenes. Und ganz Kessenich ist stolz auf seine Meister: der Musterriege des Athletenvereins Siegfried und der Sechser=Kunstreigenmannschaft des Radtouristenvereins Bonn. Nun ist's Samstagtagend in Kemp'schen Saale in Kessenich. Ueberall wo man hinblickt: Festtagsstimmung! Zwar bildet der Saal vorerst noch einige große Lücken, aber allmählich haben sich die Tischreihen gefüllt, derweil eine flotte Musikkapelle Marschlieder vom Stapel läßt. Viel„Tamtam“ und langweile Reden der Begrüßung werden nicht gemacht. Man weiß ja worum es sich„dreht“, es sind ja kaum einige Wochen her, wo man die beiden slegreichen Mannschaften in gebührender Art geseiert hat. Nun will man so ganz unter sich stein und in Ruhe feiern. Kein Wunder, daß auch diesmak wieder viele, viele Ehrengäste mitmachen, daß die Bonner Stadtverwaltung durch Turninspektor Crotto vertreten ist. In flotten Zügen wickelt der Vereinsführer der Radtouristen, Sodoge, ein Programm ab, das in seiner Vielgestaltigkeit zu der Bedeutung des Abends paßt. Da sind die Gesangvorträge des Herrn Weinreis(Godesberg), der Schubert'sche und Lehar'sche Lieder sehr stimmungsvoll vorträgt und groten Beifall erhält. Da ist Frl. Oftern(Bonn), die wunderhübsch etwas von der Steiermark und vom Zillertal vorsingt, die aber den sonstgewohnten und auch diesmal stürmisch verlangten Jodler vergaß. Glänzend war auch der Tanzreigen acht hübscher und gleichgekleideter„Niren“ des TB Rheiuland Kessenich bei seenhafter Beleuchtung. Das direkt=sportliche Programm: Man glaubt sich auf einer Artistenbühne od all diesen Leistungen. Man kann es kaum begreisen, daß Mensch und Fahrrad aneinander so verwachsen sind. Da turnt W. Sodoge auf dem Rad herum, schwingt sich durch den Rahmen, führt im Kopfstand, vorwärts, rückwärts, doch aus dem Steuerrohr.. vorwärts=rückwärts und gleich schwingt er das Vorderrad hoch und tänzelt im Rhpthmus des Musik durch den Saal. Ausgesprochene Artisten können nicht besser sein. Oder wir sehen den Sechser=Kunstreigen der Radtouristen, der nach heißem Kampf in Leipzig zur deutschen Meisterschaft führte. Es ist ein Reigen, der nicht nur Geschmeidigkeit herauszeichnet, sondern in dieser Geschmeidigkeit ist eine Kraft versteckt, die die glänzende Arbeit steuert. Ausgerichtet rollen sie über die Fläche, in undurchsichtigen Windungen und doch nach einem System, dessen Zeichnung wie gestochen ist. Vielleicht ist ihr Rypthmus ein wenig zu schnell, aber gerade darin liegt die Schwierigkeit ihrer Arbeit. Sie sind Beherrscher des Rades nicht nur in Einzel=, sondern auch in Mannschaftsleiftungen. Ein anderer Meister: die Musterriege des Athleten=Sportvereins„Stegsried“ Bonn=Süd. Wir haben nur wenige Musterriegen hier, aber Siegfried ist Meister der Jonglierarbeit. Schon der Austritt der kraftstrotzenden, einheitlich gekleideten Gestalten wirkt glänzend. Dann zeigen sie jene Freiüdungen, die als Massenüdung in Nürnberg damals durchgeführt wurden. Ihre Uebungen, die zum deutschen Meistertitel führten, sind nicht nur höchster Schwierigkeitsgrad, sondern sind von Mann zu Mann abgestimmt und wirken sensationell. Die schweren Rundgewichte fliegen wie ein Gemisch durch die Luft und haargenau erreichen sie das Ziel. Sie sind Meister eines Faches, dessen Titel sie auch gestern würdig vertraten. Turninspektor Crotto überreichte ihnen noch nachträglich ein Geschenk der Stadt Vonn und Vereinsführer Stimpfig schloß sich mit der Ueberreichung von Medaillen im Auftrag des Reissportführers an. So hat Kessenich in seinen Mauern seine Meister geseiert, Meister, die nicht nur den Titel tragen, sondern die wissen, daß ihr Titel verpflichtet... Der Ersatztorwart versagte Viktoria Hennef— FV Endenich 12:1(:0) Das nackte Ergednis läßt eigentlich einen krassen Klassenunterschied vermuten, der in Wirklichkeit nicht bestand. Wir müssen anerkennen, daß die Endenicher nett begannen, und wohl auch ein ehrenvolleres Ergebnis erzielt haben würden, wenn sie nicht das Pech gehabt hätten, den Gegner in so großer Form anzutreffen, während sie selbst durch das Versagen ihres Ersatztormannes vollends die Fassung verloren. SpV. Fr. 281h. Hütte— Hertha Vonn:0(:0) Durch die zahlreichen Spielerabwanderungen sind empfindliche Lücken im Mannschaftsgefüge der Bonner eingetreten, die man durch den Nachwuchs noch nicht ausfüllen kann. Dieser Ausfall macht sich gerade im Sturm bemerkbar, wogezen die Ubrigen Mannschaftsteile den Anforderungen genügen. Besonders der Hüter vereitelte durch seine groden Paraden eine höhere Ausdeute der schuß. ffreudigen Hütter Stürmer. Der:=Stand wurde erst kurz vor Schluß durch einen Elsmeter und einen underührt ins Tor gehenden Gadall verändert. BIR Slegburg— EV Seistingen:3(:1) Dieses Samstagspiel war eine matte Angelegenheit, die mit einer Ueberraschung endete. Man fah hier einen aus allen Jugen gegangenen BfR, der nach halbstündigem Warten mit neun Leuten einen ansprechenden Start hatte, im Laufe des Spieles aber an spielerischen Einsatz verlor. Den durch Nauheimer erzielten Führungstreffer holt Geistingen bald auf, um nach der Pause bei steter Feldüberlegenheit zwei weitere Tore anzubringen, die man gerechterweise als vollauf verdient anerkennon muß. BIR Siegburg.— TuSB Oberlae 521 1311). Die Zanger Mannschaft holte diesmal alles nach, was sie am ersten Tag versäumte. Aus der Läuferreihe ging ein guter Aufbau in den Sturm, der wieder seine Schußfreudigkeit hatte. Oberlars Mannschaft kam über einige zerrissene Angriffe nicht hinaus, im übrigen hat die Elf an Können viel verloren. SV Höhe— SV Hünscheid:1(:9) Höhe erschten mit ersatzdurchsetzter Mannschaft, die weit hinter den gewohnten Leistungen zurückblied. Eine klare Spielüberlegenheit war unverkennbar, doch wußten sich schwache Stürmer nicht bei der eifrig abwehrenden Hintermannschaft durchzusetzen. SB Lohmar— EV Seistingen:2(:1) Die Anstrengungen des Spieles vom Vortage machten sich bei den Geistingern sehr stark bemerkdar. Umsomehr wundert man sich, daß trotz dieser Schwächen die Lohmarer nicht zum Sieg kamen. Sie sRelten sehr lustlos und überließzen noch durch ein Seldsttor den für die Geistinger wertvollen Sieg. Was einem der Sportbericht erzühlt... Sportberichte sind für den, der nur einen Funken Humor im Leide hat, eine wahre Hundgrude freiwilliger und unfreiwilliger Komik. Es soll denn auch tatsächlich Leute geben, die sich eine Sammlung solcher Kuriositäten in Sportberichten zugelegt haben. Wenn man z. B. liest, daß der Mittelstürmer X. dem Torwart v. ein Dorn im Auge war, so ist das noch immer eine verhältntsmäßig harmlose Sache, und nur im Blickwinkel des Berichterstatters sollte sich der arme Torwart schleunigst in die Behandlung eines Arztes begeben. Gefährlicher wird es schon, wenn durch den Willen des Schreibers nicht zwei Leute an einer peinvollen Situation beteiligt sind, fondern gleich zwei Mannschaften. Da steht z. 2. in einer Zeitung die folgende Ankündigung zu lesen: „Der Reichsbahnsportverein... wird mit dem... Verein am Bahnhof am Sonntag eine Auseinandersetzung haben.“ Bei dieser Lektüre können wir nur mit Tante Auguste ausrufen: Um Gotteswillen, die armen Menschen wollen sich doch nicht prügeln? Etwa„mit Elsenbahnschwellen und Haltesignalen? In der Welt des Berichterstatters müßte der Bahnhof abgesperrt und der Eisenbahnverkehr lahmgelegt sein! Wir aber, denen über solch kleinen Humoresken das Schmunzeln kommt, sind wohl zu der Hoffnung berechtigt, daß der Reichsbahnsportverein und sein Gegner sich ein durchaus friedliches Fußzdasspiel geliefert haben! Cills Außem und von Cramm flegen weiter Beim Turnier in Venodig mußte Gottfried von Cramm hart kämpfen, um gegen den Italiener Rado, der sich wie ein Löwe wehrte,:2,:6 zu gewinnen. Die Ueberraschung des Tages war der Sieg des Jugoslawen Puncec über den anscheinend völlig außer Form befindlichen Franzosen Christian Boussus:3.:1. Im Damen=Einzel fertigte Cilly Außem die Italtenerin Orkandini spielend:0,:1 ab. Auch keine Schweizer mehr bei der„Tour de France" Wie verlautet, sollen im nächsten Jahr auch keine Schweizer mehr in der„Tour de France“ starten, nachdem schon vor einiger Zeit bekannt wurde, daß man auch auf die deutschen Fahrer verzichten wolle. 1935 sollen nur zehnköpfige Mannschaften aus Frankreich, Italien und Belgten starten und außerdem zehn wettere Fahrer verschiedener Nationen. Immerhin ist es möglich, daß sich hierunter auch einige Teutsche definden werden. Krewer trainiert in Paris Der deutsche Sieher Krewer(Köln) beabsichtigt, sich während des Winters in Paris zu Trainingszwecken aufzuhalten. Er wird bei dieser Gelegenheit auch an einer Anzahl der dort zur Durchführung gelangenden Winterbahnrennen teilnehmen. Krewer erfreut sich in Paris großer Beliebtheit als Sportsmann und wird in einer Pariser Fachzeitung als„Phänomen des Stehersports" bezeichnet. Das Blatt prophezeit ihm außerdem weitere Erfolge im Verlauf seiner künftigen Rennfahrertätigkeit. * Dem Beispiel des Deutschen Schwimm=Verdandes folgend, hat jetzt auch der Französische Verband die Suche nach dem undekannten Schwimmer in die Wege gelettet. So wurden erstmalig deim Länderkampf Frankreich— Tschechei JuniorenPrüfungen und Nachwuchs=Wettbewerde ausgetragen, die diesem Zweck dienten. Kampsplan am 16. September Beulige Kölner EsR— Rölner SC 1993(Opladen): Mülheimer SB— Eintracht Trier(Deg. Wolf); EE Blau= weih=Siegel Köln— gE Idar(Schlee); Bonner 33 gegen BIR Köln(Hiertz); Westmark Teier— Sülz 97(Forst). Beginn der Spiele um 18 Uhr, ausgenommen die Spiele der Trierer Mannschaften und des gE Idar, die schon um 15 Uhr beginnen. Veieichlase Gruppe 1: Jugend Köln=Kalk— Zünderf(Kaufmann): Deutz 05— Union(Ley); Kölner zG 1392 gegen Beuel(Rogge); Troisdors— Kölner BE(Betzing); Vergheim— Preußen Dellbrück(Busse); Godesberg— Germanie Mülheim(Hohe). Gruppe 2: Rheuania— EV Siegburg (Grass); Bingst 65— Bayenthal(Schnitzlee); Phöniz gegen Frechen(Lübken); SB.=Gladbach— Schwarz= Weiß(Holthausen); Tura Vonn— Feiesdors (vorm., Rieder); Viktoria 1— Voll(Kirch). Gruppe 3: Betzdorf— Waldbeöl(Schürfeld); Summerobach— Eitorf(Zöller); Niedersischbach— Heunes (Ermert); Brachbach— Herdorf(Kurz); Wissen gegen Mudersbach(Vertscher). Vomgorgen vieldi denischer Mitleigewichrsmeister We.... Meister Witt ist wob“ dar“ zu rechnen, daß Domgorgen gegen Bruch unentschieben Die deutsche Mittelgewichtsmeisterschaft in Beelin Der erste Kampftag der Berliner Wintersatson im Boxring „Neue Wolt“ hat don Veranstaltern mit der Mittelgewichtsmeisterschaft Hein Domgörgen gegen Erwin Bruch ein ausverkauftes Haus verschafft. Die sportliche Ausdeute des Abends befriedigte vollauf. In der Einleitung schlug der Düsseldorfer Federgewichtler Karl Beck den Spandauer Henning in acht Runden ganz überzeugend nach Punkten. Unentschieden trennten sich die Weltergewichtler Mohr(Düsseldorf) und Eybel(Hannover). Ein vorzeitiges Ende nahm der zweite Weltergewichtskampf zwischen dem schlagstarken Berliner Alfred Katter und dem immer mehr nachlassenden Bochumer Hans Wieser. Nach mehreren Niederschlägen kam in der vierten Runde das Ende für Wieser, nachdem er schon in den voraufgegangenen Runden mehrmals zu Boden geDer Hauptkampf des Abends, die deutsche Meisterschaft im Mittelgewicht zwischen Almeister Hein Domgörgen und dem jungen Erwin Bruch ergab nach Ablauf der 12 Runden ein gerechtes Unentschieden. Domgörgen war der erfahrenere Boxer und raffiniertere Techniker. Bruch aber angriffsfreudiger und im Schlag härter. Nach einer ausgeglichenen ersten Runde zog Domgörgen dis zur fünften Runde durch ausgezeichnete Linksarbeit Nar in Front. Hier schien eine Wendung zu kommen, denn der Kölner mußte eine harte Rechte seines Gegners einstecken. Der Altmeister erholte sich jedoch recht schnell. Aber in der neunten Runde war er erneut in Bedrängnis. Bruch verstand es dier nicht, seine Chance wahrzunehmen und so konnte Domgörgen nach einer ausgeglichenen elften Runde die letzte Runde noch knapp für sich duchen. Das verkündete Unentschieden gibt die Leistungen der beiden Boxer gerecht wieder. Leidmann schlägt Pistulla Die Hauptbegegnung des Münchener Voxkampfobends am Freitag war das Trossen zwischen dem einheimischen Leidmann und Exmeister Ernst Bistulla. Leidmann flegte in der fünften Runde durch Aufgabe seines Gegners, nachdem Pistulla eine Augenverletzung erhalten, und sich außerdem eine Sehnenzerrung zugezogen hatte. Der Arzt verbot iom das Weiterkämpfen. Nach der schweren Niederlage gegen Meister Will ist wohl vamit zu rechnen, daß Pistullas Lause behn als Voxer endgültig dahin ist. Baer wieder in Holywood! Nach amertkanischen Meldungen weilt der Voxweltmeister Max Baer wieder in Hollywood, um in der nächsten Zeit ganz für den Film zu arbeiten. Es bestätigt sich also, daß Baer vorläufig nicht daran denkt, wieder in den Ring zu gehen. Ein neuer Weltmeisterschaftskampf ist nicht vor dem Juni nächsten Jahres zu erwarten. Od der jetzige Voxweltmeister dann in der körperlichen Verfassung ist, um den Titel mit Erfolg verteidigen zu können, muß abgewartet werden. Brouson will Eder zum Weltmeister machen Ein zweijähriger Kontrakt mit Bronson Im Anschluß an die erfolgreiche Verteidigung seines Titels im Kampf gegen den italienischen Herausforderer Venturt in Zürich hat der deutsche Guropameister im Weltergewicht Gustav Eder durch seinen Betreuer Max Blesgen mit dem amerikanischen Voxfachmann Jimmy Bronson einen Kontrakt abgeschlossen. Bronson vertritt für zwei Jahre die Interessen des deutschen Voxers in den Vereinigten Staaten und Obernimmt die Kosten der am 14. Septemder nach Amerika erfolgenden Ueberfahrt. Bronson, der dem Kampf in Zürich beiwohnte, halt große Stücke auf Eder und ist davon überzeugt, daß er in Amerika seinen Weg machen und zum Titelkampf um die Weltmeisterschaft gelangen wird. Len Harvey wird Schwergewichtler Der bekannte englische Meisterdoxer Von Harver kann das Gewicht für die Haldschwergewichtsklasse nicht mohr dringen und wird deshald in Zukunft nicht mehr in dieser Klasse kämpfen. Er beabsichtigt, ins Schwergewicht überzugehen und dürfte auch in dieser höheren Klasse gute Erfolgsaussichten haben. Keine Amateure bei Verussboxkämpfen Eine Anordnung des Bozsportführrre Im Ausland ist es vielfach Ablich, daß Amateurdoxen im Rahmen von Berufsveranstaltungen Kämpfe austragen. Jetzt ist eine Anordnung des deutschen Voxsportführers erschienen, derzufolge ein besonderer Fall die Veranlassung zu dem Verbot gibt, bei Amateurveranstaltungen Berufsboxer und bei Berufsveranstaltungen Amateurdoxer starten zu lassen. 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Sepiember 1934 Brändungssahr des Verlages 1128 Uenogerenn für Bonn und Umgegend Vonner=Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Stellvertt. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den volltischen Teil: Dr. Egon=Erich Albrecht. Rür den übrigen Teil: Heinz Dohm. Verantwortlich für Anzeigen: Albert Dubberke. Alle in Bonn. Durchschn.=Aufl. VIII/34: 20 400 Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Sprechstunden der Redaktion: 9½—10½ und 17—18 Udr. Sammelruf: 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. ormininer und der Chef des Stades Links(beim deutsch 9d.. der gA bettnr guisb zeig, den Führer bei der Begrühung des Reichswedrministers Generaloderst von Blomberz. Links(eim deutschen Gruß, der Chef des Stabes Vittor Lutze. Oben rechts: Bild zeigt auf dem Adolf=Hitler=Platz in Nürnberg den Reichsführer und Kanzler bei der Begrüßzung des Reichsbischofs sowie des Abtes Schachteiter. Ausschnitt aus der Tribüne der rechts nach links: Evangelischer Geueral von Reichenau: Adam und General Schaumburg. Besch er ee Unser Bild Fahre 1851 erdaut wuche. 5s, Der ersten Probesahrt und erst 1887 im Kieler Hasen als Wrack geborgen wurde. üd zeigt das 80jährige=Boot, außen und innen. tung und Zirstiox, e,. Mharnesiale gschen Jusiaus der Anbersict; Berlin, erklärxe, daß umsangert gresgerregerrge fun den Arbeiten Dr. von Kärte v— in Leiuar Meise eie Bersikügung gar, Kisger Zzlsgehredmers gebracht hätten. Unser Bid zeigt Prosessor Heudner. Pratosor hehner. 8147