45. Jahrgang.— Nr. 19002. Dienstag, 7. August 1934. Grändungssahr. des Verlages 1225. Druck und Verlag: Bonner Nachrichten G. m. ö. H. Bonn a. No Bezugspreis: monatlich.00### Illustrierte:" 30 J Anzeigen: Groß=Spalte(46mm) mm 186 Textanzeigen(78mm) mm 1004 Einspaltige Anzeigen mmn 154 Vereins=Anzeigen mm 104 Familien=Anzeigen von 2 Spalten an mm 104 Stellengesuche mm 5# Gelegenheits=Anzeig. Wort.6 Näheres Taris. „ für Bonn „geter! Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten„ Siegburger Nachrichten, Euskirchener Nachrichten Stellvertr. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den volitischen Teil: Dr. Egon=Erich Aldrecht. gür den abricen Teil: Heinz Dohm. Verantwortlich für Anzeigen: Albert Dubberke. Alle in Bonn a. Rd. Durchschnittsaufl. VII/34: 20 400 Geschäftsstelle: Bahnhofste. 12 Sprechstunden der Redaktion: 9½—10½ und 17—18 Udr. Sammelruf: 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. „Hine end ugist nicht ioi, ei keol! Die Trauerseier im Reichstag.— Die Trauersitzung des Reichstages. Vor der Krolloper. Vom Kroll=Gebäude, wo gestern mittag die erste der großen offiziellen Trauerveranstaltungen für den verstorbenen Reichspräsidenten, die Trauersitzung des Deutschen Reichstages, stattfand, wehten die Fahnen halbmast. Die Zugangsstraßen zur Kroll=Oper sind schon seit den frühen Vormittagsstunden von SS flankiert. Die Außenfront des Kroll=Gebäudes hat würdigen Trauerschmuck angelegt. Bis zum ersten Stockwerk ist die ganze Front mit frischem Tannengrün verkleidet, nach oben von einer Kette weißer Blüten, einer Hortensien=Art, sogenannter Hydrangen, abgeschlossen. Von den Balkonen hängen lange schwarze Schleifen, und zu jeder Seite des Hauptportals sind auf je sieben hohen Masten große umflorte Banner in den Reichsfarben aufgestellt. Das Portal selbst ist vollständig mit schwarzem Trauerflor abgefaßt. Die Türen sind von Lorbeerbäumen, Efeuranken und Hortensienbüchen flankiert. Die Ausschmückung im Innern. Das Innere des Kroll=Gebäudes ist in ein mystisches Halbdunkel getaucht, da sämtliche Lampen und Spiegel mit Trauerflor verhängt sind. Alle Pfeiler sind mit Tannengrün verkleidet. In der Eingangshalle, wo sich die Garderoben befinden, ist in der Mitte der riesige, fast drei Meter hohe Kranz des Diplomatischen Korps mit einer schwarzen Schleife aufgestellt, je zur Hälfte aus roten Rosen und weißen Lilien bestehend. Einzigartig ist auch die Ausstattung des großen Sitzungssaales, in dem sich der Reichstag und die vielen Ehrengäste zu der großen Trauerfeier versammeln werden. Die Stirnseite des Saales, die Wand hinter dem Präsidium, an der sonst das gewaltige Hakenkreuz, flankiert von schwarz=weiß=roten Fahnen, leuchtet, ist in voller Höhe mit schwarzem Flor verkleidet, ebenso alle Tribünen, die außerdem mit Lorbeerranken eingefaßt sind. Alles Licht ist schwarz verhängt. Der rote Fußbodenbelag ist mit schwarzem Plüsch überdeckt worden. Zu beiden Seiten der Bühnen hängen von den Tribünen Trauerweiden ihre wallenden Zweige herab. Die große Presseempore mit den Regierungsrischen ist in ein weißer Blütenmeer von Lilien, Hortensien und Astern getaucht. Inmitten dieser schneeweißen Pracht erhebt sich, von Lorbeer umgeben, eine weiße Büste des verstorbenen Reichspräsidenten. Die Anfahrt der Trauergäste. Zu der Trauersitzung des Reichstages konnte nur für geladene Gäste Zutritt erfolgen. Außer den Reichstagsabgeordneten waren Abordnungen aller Stände und Organisationen, der Beamtenschaft, der Reichswehr, der Arbeitsfront, der Wirtschaft usw. eingeladen worden. Die Anfahrt der Gäste begann bereits gegen 11 Uhr. Dem Krollgebäude gegenüber hatten eine Ehrenkompagnie der Reichswehr sowie Abordnungen der Landespolizei, der Feldjägerei, der Flieger, des Arbeitsdienstes und ein SA=Sturm Aufstellung genommen. Auf dem Königsplatz hatte trotz des beginnenden Regens eine große Volksmenge sich eingefunden, um dem Trauerakt beizuwohnen, der durch Lautsprecher auf den Platz übertragen wird. Der Reichskanzler erscheint. Um ¾12 Uhr war der Saal bereits dicht besetzt. Die Abgeordneten waren fast ausschließlich in ihren braunen und schwarzen Parteiuniformen erschienen, während auf den Tribünen der schwarze Anzug überwog. In der Diplomatenloge hatte das Diplomatische Korps unter Führung des apostolischen Nuntius Orsenigo vollzählig, zum Teil mit Damen, Platz genommen. Punkt 12 Uhr erschien Reichskanzler Adolf Hitler, von der Trauerversammlung stehend mit erhobener Hand begrüßt, im Saale, um mit dem Kabinett am Regierungstisch Platz zu nehmen. Der Reichskanzler trug ebenfalls die braune Uniform. Neben ihm nahm der bisherige Vizekanzler von Papen Platz. Daran schlossen sich Reichsaußenminister von Neurath, der Stellvertreter des Führers, Minister Heß und die übrigen Kabinettsmitglieder. An den weiteren Regierungstischen hatten die Minister der deutschen Länder und die Staatssekretäre des Reiches und der Länder Platz genommen. Vor den Abgeordnetenplätzen waren drei Stühle aufgestellt, die von Oberst von Hindenburg und Gattin und Staatssekretär Dr. Meißner eingenommen wurden. Der Tranerakt. Reichstagspräsident Söring eröffnete die Sitzung und begrüßte insbesondere die Vertreter der auswärtigen Mächte, die Verwandten des Generalfeldmarschalls und die übrigen geladenen Gäste sowie die Mitglieder des Reichstags. Er erklärte: Die Trauerkundgebung für den verstorbenen Reichspräsidenten Generalfeldmarschall von Hindenburg ist eröffnet. Zum Zeichen des Angedenkens und der Trauer stelle ich fest, daß der Deutsche Reichstag sich zum Gedenken an den Verstorbenen erhoben hat. Ich danke Ihnen. Die Trauerfeier wurde dann eingeleitet durch die Coriolan=Ouvertüre von Beethoven, die das Staatsorchester unter Leitung von Professor Heger zum Vortrag brachte. Nachdem die Musik verklungen ist, erteilt Präsident Göring dem Führer und Reichskanzler das Wort. Reichskanzler Adolf Hitler betritt die Tribüne und wendet sich zunächst an den trauernden Sohn des verstorbenen Reichspräsidenten. Dieser erhebt sich und #ntt dem Führer mit dem deutschen Gruß, Dann spricht Die ergreisende und aufrichtende Nede des Führers der Führer: Herr und Frau von Hindenburg! Verehrte Trauergemeinschaft! Abgeordnete, Männer des Deutschen Reichstags! Seit Monaten litten wir unter einer schweren Sorge. Die Kenntnis von der Erkrankung des hochehrwürdigen alten Herrn erfüllte Millionen deutsche Herzen mit innerer Bangigkeit um das Leben eines Greises, der uns mehr war, als nur das Staatsoberhaupt. Denn dieser Mann, den seit nunmehr bald 87 Jahren der Allmächtige in seinen Schutz genommen hatte, war für uns alle zum symbolischen Ausdruck der unzerstörbaren, sich stets erneuernden Lebenskraft unseres Volkes geworden. Der schicksalhafte Wille der Vorsehung hitte ihn sichtbar emporgehoben über das Maß des Alltäglichen. Als die Nation ihre höchste Würde in seine Hände legte, wurde diese Stelle erst zur höchsten Würde gebracht. Unzertrennlich ist uns allen der deutsche Reichspräsident, verbunden mit dem ehrwürdigen Namen des nunmehr Dahingeschiedenen. Jetzt, da wir uns anschicken, dem teuren Toten die letzten Ghren zu erweisen, überfällt uns erst die Erkenntnis von dem Umfang und der Größe dieses einzigartigen Lebens. Und wir beugen uns demütig vor dem unerforschlichen Willen, der mit dem scheinbar Zufälligen oder gar Belanglosen einer Lebensgestaltung dient, die der forschende Mensch erst nachträglich in der ganzen wunderbaren Notwendigkeit der Zusammenhänge sieht und erkennt. Reichspräsident Generalfeldmarschal! von Hindenburg ist tot. Wenn wir uns bemühen, die Empfindungen zu erklären, die das ganze Volk im Innersten bewegt, möchten wir auf solche Art in immer neuer Dankbarkeit uns des großen Dahingeschiedenen erinnern. Indem wir aber, gefangen von dem Wunsche, der geschichtlichen Gerechtigkeit zu entsprechen, mit der Erforschung dieser Erscheinung beginnen, ermessen wir erst den Umfang und den Inhalt eines Menschenlebens, das in solcher Größe in Jahrhunderten nur selten wiederkehrt. Wie hat sich des Gesicht dieser Weit verwandelt sett jenem 2. Oktober 1847, da Paulvon Hindenburg geboren wurde? Inmitten einer Revolution nahm dieses Leben seinen Anfang. Der Geist des politischen Jakobinismus ließ Eurepa damals nicht zur Ruhe kommen. Die Ideen einer neuen, vermeintlichen Menschlichkeit rangen gegen die Elemente und Formen einer überalterten Ordnung. Als das Jahr 1848 sein Ende nahm, schienen wohl die hellen Flammen erstickt, allein die innere Gärung war geblieben. Die Welt kannte damals noch kein deutsches Reich, kein Italien. In Preußen regierte Friedrich Wilhelm IV. Das Erzhaus Habsburg beherrschte nicht nur den deutschen Bund, sondern auch Venezien und die Lombardei. Die Balkanstaaten aber waren tributäre Provinzen des türkischen Reiches. Preußen selbst genau so wie die anderen Staaten des deutschen Bundes innerlich schwach und unfähig, die Menschen mit einer wirklich tragenden Idee zu erfüllen. Die Schande von Olmütz brennt in den Herzen der wenigen wirklichen Patrioten. Prinz Wilhelm wird König von Preußen. Der Knabe Hindenburg aber erlebt nun das große Triumvirat der politischen und militärischen Reorganisation unseres Polkes. Bismarck, Moltke und Roon treten ein in die Geschichte! Während die amerikanische Union fiegreich den Bürgerkrieg überwindet, geht Preußens Weg von den Düppeler Schanzen nach Königgrätz. In diesen Regimentern aber marschiert mit ein blutjunger SecondeLeutnant, tapfer und begeistert, Paul von Hindenburg. Ein Schrapnell zerschlägt seinen Helm und gibt dem jungen Kämpfer für des Reiches Einigung damit die feurige Taufe. Vier Jahre später hat ihn das Schicksal erwählt, Zeuge zu sein in der Stunde der Geburt des Reiches. Da Bismarck die Proklamation über des neuen Staates Kraft und Herrlichkeit und seinen Willen, sich zu mehren an den Gütern des Friedens und der Kultur, beendet hat und des neuen Reiches Kaiser zum erstenmal leben läßt, fährt auch der Degen des Leutnants Hindenburg empor und kreuzt sich zum Schwur für Kaiser und Reich. Ein Leben der Arbeit für dieses neue Reich nimmt nun seinen Anfang. Der große Kaiser stirbt, ein zweiter und dritter kommen, Bismarck wird entlassen, Roon und Moltke schließen die Augen. Deutschland aber wächst als ein Garant des Friedens und einer wirklichen europäischen Ordnung. Die Welt erhält ein neues Gesicht. Auf allen Gebieten der Menschheitsentwicklung löst eine umwälzende Erfindung die andere ab. Immer von neuem erweist sich das Bessere als des Guten Feind. Deutschland wird Großmacht. Dem Leben dieses Reiches und unseres Volkes ununterbrochen dienend, nahm der kommandierende General von Hindenburg am 10. März 1911 als 64jähriger Mann seinen Abschied. Damit schien sein Dienst beendet zu sein. Ein namenloser Offizier unter all den anderen zehntausend, die stets ihre Pflicht erfüllen, dem Vaterland dienen und dennoch unbekannt vergessen sind. Als daher der Weltkrieg über Deutschland hereinbricht und das deutsche Volk in der heiligsten Ueberzenugung, unschuldig angegräffen zu sein, sich zum Widerstand erhebt, da trifft in schwerer Stunde der Ruf des Kaisers einen Mann, der, im Ruhestande lebend, an Krieg und Kriegsbeginn so unschuldig war, wie es nur irgend jemand in dieser Welt sein konnte. Am 22. August 1914 arhielt Hindenburg den Aufe und Reichskanzlers Adols Hitler. trag, den Oberbefehl einer Armee in Ostpreußen zu übernehmen. Acht Tage später erfahren zum erstenmal das deutsche Volk und die Welt von dieser Ernennung und erhalten damit Kenntnis vom Namen des neuen Generalobersten. Wolffs Telegraphisches Büro meldet amtlich: „Unsere Truppen in Preuhen unter Führung des Generalobersten von Hindenburg haben die vom Narew vorzegangene russische Armee in der Stärke von fünf Armeekorps und drei Kavalleriedivisionen in dreitägiger Schlacht in der Gegend von Silgenburg und Ortelsburg geschlagen und verfolgen sie jetzt über die Grenze. Der Generalquartiermeister von Stein.“ Tannenberg war geschlagen! Von nun ab aber ist das größte Ringen der Weltgeschichte unzertrennlich verbunden mit diesem Namen. Er hat mit seinem großen Gehilfen die Krise des Jahres 1916 wieder gewendet und als Chef des deutschen Feldheeres die Nation so oft vor Vernichtung gerettet. Wäre die politische Führung unseres Volkes in dieser Zeit gleich würdig der militärischen gewesen, so würde Deutschland die schwerste Demütigung vor der Geschichte erspart worden sein! Als die November=Nevolution endlich doch das Deutsche Reich und das deutsche Volk zerbrach, da wurde durch die schon geschichtlich gewordene Erscheinung des Generalfeldmarschalls wenigstens die ärgste Katastrophe vermieden. Zum zweiten Mal trat der Heerführer in den Ruhestand. Und ein zweites Mal wurde er wieder gerufen. Am 26. April 1925 erwählte ihn das deutsche Volk zum Präsidenten des Reiches, und ohne daß man es damals ahnte, damit zum Schirmherrn der neuen naI tionalen Revolution. Und hier erfülle ich nun die Pflicht einer wahrheitsgetreuen Feststellung, wenn ich vor dim deutchen Volke in ergrissener Dankbarkeit auf das unermehbare Verdienst hinweise, das sich der Eeneralfeldmarschall geschichtlich erworben hat durch die in seinem Namen geschlossene Versöhnung der besten deutschen Vergangenheil mit einer heiß erstrebten besse. ren deutschen Zukunft. Seite der Stunde, da ich als Kanzler des Reiches in seine ehrwürdige Hand den Eid ablegen durfte, empfand ich steigend immer mehr die Gnade eines Schicksals, das uns diesen väterlich=gütigen Schirmherrn gegeben hal. Gleich einem mystischem Bogen spannt sich das Leben dieser Erscheinung von der verworrenen Revolution des Jahres 1848 über einen unfaßbar langen Weg zur nationalen Erhebung des Jahres 1933. Das deutsche Volk kann nur beglückt sein über die Fügung einer Vorsehung, die seine deutscheste Erhebung unter den Schutz und Schirm seines ehrwürdigsten Edelmannes und Soldaten stellte. Wir, die wir nicht nur das Glück besaßen, ihn zu kennen, sondern jeder zu unserem Teil mithelfen durften am Wunder dieser neuen Auferstehung unseres Volkes, wollen in dankbarer Erinnerung das Bild dieses großen Deutschen sest in unser Herz einschließen. Wir wollen es bewahren als ein teures Vermächtnis einer großen Zeit und wollen es weitergeben an die Geschlechter, die nach uns kommen. Wer seinem Volke so die Treue hielt, soll selbst in Treue nie vergessen sein! Da das Schicksal uns bestimmt hat, Reich und Volk weiterzuführen, können wir nur den Allmächtigen bitten, er möge unsere Arbeit und unser Ringen zum Glück unseres Volkes gedeihen lassen. Er möge auch uns die Kraft geben, uns jederzeit einzusetzen für des Volkes Freiheit und die Ehre der deutschen Nation und insbesondere möge er uns gnädig stets die richtigen Wege finden lassen, um unserem Volk das Glück des Friedens zu sichern und es vor dem Unglück des Krieges zu bewahren, so wie der große Verstorbene es selbst immer aufrichtig und mit ganzem Herzen gewollt hat. Abgeordnete des Deutschen Reichstages! Männer und Frauen! Deutsches Volk! In dieser wehevollen Stunde bitte ich alle, nunmehr vom vergänglichen Augenblick in die Zukunft zu sehen. Lassen wir eine starke Erkenntnis einziehen in unser Herz: Der Herr Reichspräsident Generalseldmarschall von Hindenburg ist nicht tot, er lebt, denn indem er starb, wandelt er nun über uns inmitten der Unsterblichen unseres Volkes, umgeben von den großen Seistern der Vergangenheit als ein ewiger Schutzherr des Deutschen Reiches und der deutschen Nation. Die Schlußansprache Görings. Am Schluß der Trauerkundgebung wendet sich Reichstagspräsident Göring noch einmal an den Sohn des verstorbenen Reichspräsidenten: Herr Oberst von Hindenburg. Der Deutsche Reichstag spricht Ihnen und der gesamten Familie am Schluß der Trauerkundgebung sein tiefempfundenes Mitgefühl zu dem schmerzlichen Verlust aus. Was uns der große Verstorbene ist. das hat in nicht zu übertreffenden Worten der Führer und Reichskanzler ausgesprochen. Seine Mahnung, daß der Dahingeschiedene unter uns und über uns leben soll. und daß wir in zunserem Herzen sein. Gedenken treu zu tragen haben, wird, des mögen Sie versichert sein, insonderheit die Vertretung des deutschen Volkes in ihrem berden demahgen. Tannenberg. Noch tönt uns des Führers aufrüttelnde und ausrichtende Gedenkrede mit ihrem gewaltigen Crescendo: „Hindenburg lebt!“ im Ohr und im Herzen. Da wandern unsere Herzen schon wieder vom Reichstag nach Osten, zum Schlachtfeld von Tannenberg und seinem monumentalen Nationaldenkmal, um Abschied zu nehmen von dem Manne, dessen unauslöschbarer Weltruhm hier auf dem Schlachtfeld von Tannenberg ausging und der uns zuerst teuer wurde als der Retter Ostpreußens. Und erst jetzt wird uns in ihrer ganzen Stärke die symbolhafte Tiefe des Entschlusses unseres Führers offenbar, den Vater des Vaterlandes Hindenburg gerade hier im Feldherrentum des Tannenberg=Denkmals beizusetzen. Andere Völker haben dem„unbekannten" Soldaten des Weltkrieges ihr Ehrenmal geweiht,— wir weihen es nun dem bekanntesten und größten deutschen Soldaten des Weltkrieges. Aber er liegt nicht allein dort, sondern mit ihm schlafen dort unter dem gewaltigen Kruzifix zwanzig unbekannte Soldaten der Tannenberger Schlacht den letzten Schlaf,— ergreifendes Sinnbild der unlösbaren Gefolgschaftstreue zwischen Führer und Geführten, wie sie unser ungeschlagenes feldgraues Heer erst zu den heldenmütigen Taten und der Treue bis in den Tod befähigte, die seinen Ruhm im Kampf gegen eine ganze Welt von Feinden für immer zu den Sternen erhob. So wird uns nun das Tannenberg=Denkmal zu dem großen Nationldenkmal für die Gefallenen des Weltkrieges, das uns bisher immer noch sehlte. Und noch eine tiefere Bedeutung hat gerade dieses Denkmal mit seiner Ruhestätte für unseren Hindenburg und zwanzig seiner treuen tapferen Soldaten: Sie, deren Geist als lebendige Macht über dem Schlachtfeld von Tannenberg waltet, sie halten nun die historische Wacht gen Osten, für die schon ein Halbjahrtausend zuvor deutsche Ritter dort ihr Leben ließen, denn nach wie vor wird im Osten unseres Volkes und Reiches Schicksal entschieden. Wenn es nun auch kein Kampf der blanken Waffen sein wird, so doch ein Kampf der Kultur und des Blutes, aus dem das gesündere Blut und die überlegenere Kultur als Sieger hervorgehen werden. Entschieden wird dieser unblutige, aber dennoch schicksalshafte Kampf werden durch den Bauern, durch den Siedler, für die zu sorgen der heimgegangene Reichspräsident wie der Führer nie müde wurden. Wir aber wissen, daß unseres Hindenburgs Geiß nicht nur in unseren Herzen als völktscho Kraft, als Mahnung unseres Gewissens zu steter Opserbereitschaft und Treue für unser Volk und Vaterland, wie er sie so vorbildlich uns vorgelebt hat, weiterwirken wird, sondern auch als geistiger Träger der Wacht gen Osten, dem sein Geschlecht ja seit Jahrhunderten bereits zu tiefst verbunden ist. Und wenn wir heute mittag alle Ohrenzeugen der Beisetzung dessen sein werden, was sterblich an unserem Hindenburg war, so werden wir als tröstliche Gewißheit in den uns noch bevorstehenden Selbstbehauptungskampf unseres Volkes das Bewußtsein mitnehmen, daß Hindenburgs Geist, nicht nur in uns, sondern vor allem als gestaltende Kraft lebendig ist in unserem Führer, den ein gütiges Schicksal uns so rechtzeitig schickte, daß er noch das Erbe des großen Toten aus dessen eigener väterlicher Hand übernehmen konnte. Wenn wir daher fest und treu zum Führer in den kommenden Monaten und Jahren stehen, dann erst wird, geboren aus der Gefolgschaftstreue, ohne die auch ein Hindenburg nichts vermocht hätte, lebendige Wirklichkeit werden des Führers sieghaftes Wort gestern im Reichstag: Hindenburg lebt!..-E. A. Damit schließ der Reichstagspräsident die Trauerkundgebund, nach deren Beendigung sich die Kabinettsmitglieder und andere Trauergäste zu dem Sohn des verstorbenen Reichspräsidenten begeben, um ihm persönlich noch ihr Beileid auszudrücken. Als der Führer vor der Krolloper erschien, verharrte die Menge draußen in tiefem Schweigen. Sie grüßte Adolf Hitler mit erhobenen Händen. Reichswehr, Arbeitsdienst und SA marschierten vor dem Führer vorbei, der von den Mitgliedern des Reichskabjnetts und anderen prominenten Trauergästen umgeben war. Die Trauerseiet in Kruben. Gegen 8 Uhr abends richtet man in Neudeck zur letzten Stunde der Angehörigen des verblichenen Feldmarschalls mit ihrem großen Toten, zur letzten Stunde des Gedenkens, zu einer Stunde des Abschieds. Vom Parktor von Neudeck bis hinauf zum Gutshof ein enges Spalier von Reichswehrsoldaten im Stahlhelm. Wenn man auf der großen Freitreppe steht, die von zwei Beutegeschützen aus der Tannenbergschlacht flankiert wird, hat man zwischen den hohen Bäumen hindurch einen wundervollen Blick in die weite ostpreußische Landschaft. In dem verdämmerten Abend und in der Ferne sieht man auf der Straße Truppen heranmarschieren, unwirklich fast erscheinend in der Dämmerung und es scheint so, als ob das graue Heer der toten Soldaten seinen großen Feldmarschall einholen will. In der Halle des Gutshauses Neudeck steht auf dem Katafalk der Sarg. Die Kriegsflagge deckt ihn, darauf liegen Helm und Säbel, auf einem Tischchen davor auf einem Kissen der Marschallstab und die Kissen mit den Orden. Zwei Hauptleute und zwei Kapitänleutnants halten die Totenwache. Durch das geöffnete Fenster hinter dem Kopfende des Sarges rauschen die Bäume des Parkes von Neudeck das letzte Lied. Nun wird es dunkel. Die Türen der Halle schließen sich, die Angehörigen kommen und nehmen Platz, die Kinder, die Enkel und Urenkel. Rechts von der Wand leuchtet aus dem goldenen Rahmen das Bild des Generalfeldmarschalls, so wie er in der Tannenbergschlacht stand; an der linken Seite ein Bild stürmender Soldaten in einer der Materialschlachten des großen KrieDie heutige Rummer umfaßt 12 Seiten Seite 2. Nr. 13002. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend Bonner Nachrichten. ges; zwei Landschaften zu beiden Seiten des Sarges an der Wand: Ein Bild aus Oberbayern, das Hindenburg darstellt, so wie er lebte, und ein Bild ostpreußischer Landschaft mit knorrigen Kiefern. Um den Sarg herum Kränze, die Kränze der Angehörigen mit den Schleifen in den blau=weißen Hindenburg'schen Farben, und der Kranz des Führers sowie der Kranz, den Staatssekretär Meißner im Namen der Beamten und Angestellten des Büros des Reichspräsidenten am Sarge niederlegte. Außer der Familie sind die Angestellten des Hauses Neudeck in der Halle erschienen. Auch der Postbeamte, der den Postverkehr für den Reichspräsidenten versah, nimmt an der Trauerfeier teil. Feldbischof Dohrmann spricht mit gedämpfter Stimme von dem großen Toten.„Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden“, so beginnt er die Trauerpredigt. Und dann spricht er von dem Lebenskampf, den der Tote gekämpft hat, von seiner Gläubigkeit und von seiner Treue. Psalm 62, Vers 2 ist es, den er seiner Trauerpredigt zugrundelegt:„Meine Seele ist still in Gott, der in mir ist.“ Dann spricht er von der stillen Stunde, die die Familie mit dem Toten verlebt, ehe sie ihn hinausgibt an das Volk, dem er gehört und dem er ein Vater des Vaterlandes war. Er weist darauf hin, daß das Wort des Psalms dem Verewigten besonders lieb und teuer war. Aus seiner Stille zu Gott, aus seiner Gläubigkeit habe er die Kraft gewonnen, das zu tragen, was das Schicksal an Großem und Schönem und auch an Bitterem ihm auferlegte. Das schöne und stolze Wort„Mein“ ist es, mit dem die Angehörigen den großen Toten nennen konnten. Und das verbindet sie mit ihm über jenes Band hinaus, das alle Deutschen mit ihrem Hindenburg verknüpft. Feldbischof Dohrmann weist auf den Tod der treuen Lebensgefährtin Hindenburgs hin, spricht von jenen Minuten, als er in die Einsamkeit ging. Und er rühmt seine Geduld, seine wunderbare Gelassenheit und seine Hoffnung mit den Menschen. Aus seinen gefalteten Händen auf dem Totenbett haben wir alle noch einmal die Stille gefühlt, in der er uns Bild und Vorbild wahrer Frömmigkeit und Herzensgüte war.„Er dankte dort, wo er hätte gebieten können, er bat, wo er hätte fordern können.“ Noch einmal dankte Feldbischof Dohrmann dem Toten für alles, was er seiner Familie, dem deutschen Volk und darüber hinaus der Welt gegeben und geschenkt habe. Dann sprach er den Segen. Aus dem dunklen Park tönt mehrstimmig durch das Fenster zu Häupten des Sarges fast wie unterirdische Stimmen herein der Psalm„Sei getreu bis in den Tod“. Der Freystädter gemischte Chor, der schon oft vor dem Lebenden sang, bringt ihm das letzte Lied. Feldbischof Dohrmann spricht das Gebet, dann erklingen jugendliche Stimmen: Die Neudecker Schulkinder. Sie singen den letzten Choral. Weither aus dem dunklen Park schallen dann die Hörner der Gutsförster. „Jagd vorbei“ blasen sie. Die letzte stille Stunde ist vorüber. Nun öffnen sich die Türen des Parkes von Neudeck und die Offiziere tragen den Sarg hinaus auf den Katafalk vor dem Gutshaus, wo nun ein größerer Kreis Zeuge der Stunde sein wird, da der Gutsherr von Neudeck. der Feldmarschall des großen Weltkrieges, der Präsident des Deutschen Reiches, sein Haus zum letzten Male verläßt. An der Trauerfeier in Haus Neudeck nehmen u. a. auch der Führer und Ministerpräsident Göring teil. Nach Beendigung der Familienfeier im Schloß flammen in rötlich=gelbem Schein in weitem Umkreis Tausende von Fackeln auf. In ihrem flackernden Licht leuchtet die hellgelbe Front des Schlosses hell auf. In diesem Augenblick erscheint in Generaluniform Ministerpräsident Göring. Er begibt sich in das Schloß und legt einen herrlichen Kranz mit schwarz=weiß=roter Schleife am Sarge nieder. Dann öffnen sich die Flügel des Portals zum letzten Mal für den greisen Gutsherrn von Neudeck. Rechts und links vom Portal rauschen im flackernden Scheine der Fackeln die ruhmreichen Fahnen der drei Regimenter, mit denen der Feldmarschall besonders eng verbunden war: Die ehemaligen Infanterieregimenter 91, 147 sowie das dritte Garderegiment zu Fuß. Der Kommandeur der Trauerparade. Generalmajor Wodrig, gibt das Kommando: „Präsentiert das Gewehr“. Unbeweglich stehen, von den Fackeln umloht, die Kompagnien. Acht Offiziere tragen den mit der Kriegsflagge, dem Helm und dem Degen des Feldmarschalls bedeckten Sarg heraus und setzen ihn vor dem Portal nieder. In diesem Augenblick rauscht es, gespielt von den beiden Musikkorps, empor durch die Nacht und den Fackelglanz:„Befiehl du deine Wege.“ Es folgt der Zapfenstreich der preußischen Infanterie, die schmetternden, mutigen Klänge, die dumpfen Wirbel der Trommeln. " Flammender Weg durch die Nacht. Nun haben die Reichswehrsoldaten, die den Weg vom Gutshaus in Neudeck zum Parktor umsäumen, ihre Fackeln entzündet. Nun beginnt unsere Fahrt durch den flammenden Weg, durch die Nacht, jenen flammenden Weg, an dem ganz Ostpreußen Abschied nimmt vom Generalfeldmarschall. Auf der Straße sind die Ehrenkompagnien angetreten, steht die Lafette, auf die der Sarg des verewigten Reichspräsidenten gehoben werden wird. Links und rechts sind die Straßen abermals umsäumt von Reichswehrsoldaten mit Fackeln. Zwei Kilometer vor Neudeck: Hier steht die Motorbatterie, stehen die Schwadronen der Reichswehr, stehen die Kraftfahrformationen, die nun den Sarg übernehmen und ihn durch ostpreußisches Land auf dem flammenden Weg durch die Nacht geleiten zu jener Stätte, wo er den größten Sieg seines Lebens errang. Durch wundervolle ostpreußische Landschaft führt unsere Straße. Sterne stehen am Himmel. Durch dunkle Wälder geht die Fahrt, dann wieder durch Dörfer, an Feldern vorbei, auf denen die Ernte steht, der Hindenburgs letzte Gedanken galten, die Ernte für das Volk, von der Leben und Sein des Volkes abhängt. Die Straße ist mit Tannengrün bestreut, mit weißem Sand und Blumen. All die verschwenderische Pracht der ostpreußischen Gärten ist ausgeschüttet auf dieser Straße. Weiße Dahlien, dann wieder rot, grün und blau und gelb leuchtet es. An der Straße ein einzigartiges unendliches Spalier der Menschen. Im Vordergrunde die SA, deren blutgetränkte Sturmfahnen am 30. Januar 1933 Generalfeldmarschall von Hindenburg segnete, als er dem Führer die Macht übergab. Diese Sturmfahnen der SA stehen unn am Wege und senken sich zum letzten Male vor dem großen Toten. Dann wieder PO, die Ortsgruppen der NSDAP mit ihren Fahnen, Hitlerjugend, Bund deutscher Mädel, Arbeitsdienst, Deutscher Luftsportverband, die Feuerwehren, die Förster, der Kyffhäuserbund, Beamtenverbände, Reichsbahnbeamte, Postbeamte in ihren Unisormen. Die ganze Vielgestaltigkeit des Lebens spiegelt sich an dieser Straße. Kleine Mädchen in weißen Kleidern, dann wieder tiefverschleierte Frauen. An einer Stelle sind goldgelbe Achren und roter Mohn auf die gestreut. Dazwischen dis letzten blauen KornI. Augast 1934. „Wir werden bestimmt niemals wieder kämpfen, außer in Notwehr“! Bedentsame außenpolitische Erklärungen des Führers an einen englischen Journalisten.—„Richt das Ausmaß der Rüstungen schafft die Sesahr eines Krieges, sondern die Ungleichheit der Rüstungen. Der bekannte Reisekorrespondent der Daily Mait, Ward Price, berichtet, daß er Sonntagabend von dem Führer und Reichskanzler empfangen wurde, der während etwa einer Stunde die an ihn gerichteten Fragen beantwortete. Es handelt sich nicht um ein vorbereitetes Interview, und der Reichskanzler hatte keine vorherige Kenntnis von den Fragen. Einleitend sagt der Korrespondent: So ereignisreich auch die letzten Wochen Für den Reichskanzler gewesen sind, sie haben keine Spuren aufseinen Gesichtszügen hinterlassen. Er sieht tatsächlich gesunder aus als im Februar, wo ich ihn das letztemal sah. Die erste Frage des Korrespondenten bezog sich auf die allgemeinen Rüstungen und die internationalen Spannungen. Hitler erwiderte: Soweit es an Deutschland liegt, wied es keinen neuen Krieg geben. Deutschland kennt die schlimmen Folgen eines Krieges besser als irgendein andres Land. Fast alle Mitglieder der nationalen Regierung kennen persönlich seine Schrecknisse. Sie wissen, daß er nicht ein romantisches Abenteuer, sondern eine gräßliche Katastrophe ist. Es ist die Ueberzeugung der nationalsozialistischen Bewegung, daß Krieg niemand Nutzen bringt und nur Ruin zur Folge haben kann. Uns würde ein Krieg keinen Gewinn bringen. 1918 war für uns eine Lehre und eine Warnung. Wie glauben, daß die Probleme des heutigen Deutschlands nicht durch Krieg geregelt werden können. Seine dem übrigen Europa gegenübergestellten Forderungen schließen keine Gefahr eines solchen Unglücks in sich, denn sie beschränken sich darauf, was andere Nationen als ihre elementarsten Rechte betrachten. Wir verlangen nur, daß unsre jetzigen Grenzen aufrechterhalten werden sollen. Wir werden bestimmt niemals wieder kümpfen, außer in Notwehr. Ich habe den Franzosen wiederholt versichert, daß es nach Reglung der Saarfrage keine territorialen Schwierigkeiten zwischen uns geben wird, während ich an unsrer Ostgrenze unsre friedfertigen Absichten durch Abschluß eines Paktes mit Polen bewiesen habe. Der Reichskanzler fuhr fort: Mr. Baldwin hat gesagt, die Grenze Großbritanniens liege künftig am Rhein. Vielleicht wird ein französischer Staatsmann noch weiter gehen und sagen, daß Frankreich an der Oder verteidigt werden muß; oder Rußland wird vielleicht behaupten, seine nationale Verteidigungslinie erstrecke sich längs der Donau. Man kann Deutschland bei dieser Lage schwerlich einen Vorwurf daraus machen, wenn es nationalen Schutz innerhalb seiner Grenzen sucht. Zu Ihnen, als einem Engländer, sage ich, wenn England uns nicht angreift, werden wir niemals einen Streit mit England haben, sei es am Rhein oder anderswo. Wir wollen nichts von England. Auf die Zwischenfrage des Korrespondenten: Nicht einmal Kolonien? erwiderte der Führer mit erhobener Stimme: Ich würde nicht das Leben eines einzigen Deutschen fordern, um irgendeine Kolonie der Welt zu erlangen. Wir wissen, daß die vormals deutschen Kolonien in Afrika ein kostbarer Luxus sogar für England sind. Die Vermehrung der britischen Luftflotte erregt nicht die geringste Erbitterung in Deutschland. Die Engläuder können ihre Flotte verdoppeln oder vervierfachen, sie können sie auf jede beliebige Stärke beingen, es geht uns nichts an, da wir nicht beabsichtigen, sie anzugreifen. Der Berichterstatter warf ein, England baue Flugzeuge, weil es glaube, daß Deutschland eine große Luftflotte baue, so wie es vor dem Weltkrieg eine große Kriegsflotte baute. Hitler erwiderte: Die Engländer haben sich nicht bedroht gefühlt, als Frankreich eine große Luftslotte baute. Warum sollten sie über deutsche Maßnahmen der Selbstverteidigung erregt sein? Großbritannien liegt außerhalb unsrer Berechnung. Unsre Schritte, wie wir sie tun, sind bestimmt, der Tatsache gerecht zu werden, daß wir auf dem Kontinent von einem Ring von mächtigen Feinden möglicherweise umgeben sind, die eines Tages Forderungen an uns stellen könnten, die wir nicht annehmen können. Es ist nicht das Ausmaß der Rüstungen, das die Gefahr eines Krieges schafft, sondern die Ungleichheit der Rüstungen. Sie ermutigt die stärkern Nationen, ehrzeizige Pläne zu hegen, welche die schwüchere Nation nicht dulden kann. Der Berichterstatter stellte eine Frage wegen Oesterreich. Hitler antwortete bewegt: Wir werden Oesterreich nicht angreifen, aber wir können Oesterreich nicht verhindern, zu versuchen, seine frühere Verbindung mit Deutschland wiederherzustellen. Diese Staaten sind nur durch eine Linie getrennt und beiderseits dieser Linie leben Völker derselben Rasse. Wenn ein Teil Englands künstlich von dem Rest getrennt würde, wer würde seinen Einfluß daran verhindern, zu wünschen, wieder mit dem Rest des Landes vereinigt zu sein? Bis zum Jahre 1806 waren Deutschland und Oesterreich vereinigt. „Streben Eure Exzellenz eine Wiederherstellung des Heiligen Römischen Reiches an?“ fragte der Berichterstatter. Der Kanzler erwiderte: Die Frage des Anschlusses ist nicht ein Problem des heutigen Tages. Ich bin sicher, daß die ganze Angelegenheit geklärt werden würde, wenn in Oesterreich eine geheime Abstimmung stattfände. Die österreichische Unabhängigkeit liegt außerhalb jeder Diskussion, und niemand stellt sie in Frage. In dem alten österreichischen Reich bekundeten die verschiedenen Nationalitäten Zuneigung zu den Nachbaren ihrer eignen Rasse. Es ist nur natürlich, daß die Deutschen Oesterreichs einer Vereinigung mit Deutschland zuneigen. Wir wissen alle, daß dieses Ziel gegenwärtig unerreichbar ist, denn der Widerstand des übrigen Europas würde zu groß sein. Der Berichterstatter erwähnte die ungeheure Macht und Verantwortlichkeit, die jetzt in Hitlers Händen vereinigt seien. Hitler erwiderte: In jedem Jahre unterbreite ich meine Machtbefugnisse bei irgendeiner Gelegenheit dem deutschen Volke. Dieses hat die Möglichkeit, sie zu bestätigen oder zu verweigern. Wir wilden Deutschen sind bessere Demokraten als andre Nationen. Der Berichterstatter fragte: Behalten Sie das vereinigte Amt des Staatsoberhauptes und Kanzlers auf Lebenszeit? Hitler erwiderte: Es wird dauern, bis eine nationale Abstimmung der jetzigen Regierung ihre Grundlage entzieht. Der Berichterstatter sagte: Vor fünf Wochen war die Welt überrascht durch Zeichen einer Spaltung unter den nationalsozialistischen Streitkräften und durch die strengen Maßnahmen, durch die sie beseitigt wurde. Sind Sie überzeugt, daß die Partei völlig einig ist? Der Führer erwiderte mit blitzenden Augen: Die Partei ist stärker und solider als sie jemals war. Der folgende Teil der Unterhaltung bezog sich auf Deutschlands wirtschaftliche Aussichten. Hitler erklärte; er sei überzeugt, daß Deutschland sich von Rohstoffen aus dem Ausland unabhängig machen werde, wenn es dazu gezwungen würde. Er erinnerte an frühere Erfahrungen während Napoleons Kontinentalsperre und während des Weltkriegs. Ueber die Weltwirtschaftslage in ihrer Gesamtheit sagte der Kanzler, drei Dinge seien notwendig für die Erholung der Welt, nämlich die Aufrechterhaltung des Friedens, das Vorhandensein starker, wohlorganisierter Regierungen in jedem Lande und die notwendige Energie, die Weltprobleme in ihrer Gesamtheit in Angriff zu nehmen. Die Deutschen seien bereit, mit anderen Nationen in dieser Richtung zusammenzuarbeiten, wenn diese die gleiche Haltung zeigten. Auf eine Anfrage über eine Rückkehr Deutschlands zum Völkerbund erklärte Hitler, wir haben den Völkerbund aus bestimmten, deutlich bezeichneten Gründen verlassen. Es war unmöglich für meine Regierung, weiterhin an Verhandlungen teilzunehmen, bei denen wir auf der Grundlage der Minderwertigkeit behandelt wurden. Wenn unsre völlige Gleichheit anerkannt ist, werden wir vielleicht zurückkehren. Die britische Regierung hat sich zugunsten der Rüstungsgleichheit ausgesprochen, die den Hauptprüfstein bildet, aber leider ist es ihr nicht gelungen, andre Regierungen auf denselben Standpunkt zu bringen. Die anschließenden Worte Hitlers galten der Notwendigkeit, der Kriegspsychose ein Ende zu machen. Er sagte, er habe auf ein besseres Einvernehmen mit Großbritannien hingearbeitet und tue das immer noch. Zwei germanische Nationen sollten durch die bloße Kraft des natürlichen Instinkts Freunde sein. Die nationalsozialistische Bewegung würde einen Krieggegen England als ein Verbrechen gegen die Rasse ansehen. Er wies darauf hin, daß Engländer, die Deutschland besuchten, sich immer gut mit den Deutschen verständigen, und es wäre wünschenswert, wenn noch mehr Engländer kämen, um sich selbst von den Zuständen in Deutschland zu überzeugen. Hitler schloß: Es ist traurig, daß unser alter Marschall Hindenburg gestorben ist. Hätte er noch ein paar Jahre gelebt, so würde er, wie ich glaube, einen Weg gefunden haben, Deutschlands aufrichtigen Friedenswunsch der Welt noch deutlicher zum Bewußtsein zu bringen. Starker Eindruck in London. Die letzten Erklärungen des deutschen Reichskanzlers haben in der Londoner Presse große Beachtung gefunden und werden von der Mehrzahl der Blätter redaktionell besprochen. Die unabhängige konservative Daily Mail hebt in einem Leitaufsatz die Aeußerungen hervor, die„der hervorragendste und am häufigsten erörterte Mann der Gegenwart“. Sonntag einem Vertreter des Blattes gegenüber gegeben hat. Diese Aeußerungen wären besonders eindrucksvoll wegen ihrer Freimütigkeit und ihres„vernünftigen Tones“. An der Spitze seines Programms stelle der Führer des Reiches seinen Wunsch nach Frieden. Diese mit solcher Bestimmtheit von ihm abgegebene Erklärung muß als ungemein wichtig für Europa betrachtet und begrüßt werden. Er habe keine chauvinistische Gesinnung bekundet. Besonders durch seinen nachdrücklichen Hinweis auf die Notwendigkeit des Friedens sei bewiesen, daß er ein Staatsmann sei, und mit scharfem Blick die Probleme erkenne, die Deutschland und die Welt lösen müßten. Als besonders wichtig erscheint dem Blatt die Erklärung, daß Deutschland sich von Rohstoffen aus dem Auslande unabhängig machen werde, wenn es dazu gezwungen werde. Diese Warnung nennt Daily Mail höchst bedeutungsvoll für Südafrika, Australien und andere britische Gebiete und ermahnt die maßgebenden Männer, sie in ihrer ganzen Wichtigkeit zu würdigen. blumen. Aus dem Dunkel der Nacht tauchen Reiter auf, Gendarmeriebeamte, die die Straße sichern. An allen Straßenkreuzungen überall eine Fülle von Autos, aus allen Teilen Deutschlands. Alle Gaue und Landschaften haben ihre Menschen entsandt und alle sind beteiligt an diesem letzten, hundert Kilometer langem flammenden Spalier, wie es wohl die Welt noch nicht gesehen hat. Eine feierliche mystische Stimmung liegt über dem Ganzen. Lautlos und ruhig ist alles. Man hört kaum ein Wort. Niemand spricht und die Gedanken sind alle beim toten Hindenburg. Man fühlt es instinktiv, daß er in diesen Herzen fortlebt, daß sein Leib tot ist, daß aber sein Geist immer über dem deutschen Volke schweben wird. In Deutsch=Eylau grüßen von allen Häusern schwarz verhängte Fahnen. Trauergirlanden sind über die Straßen gezogen. Die ganze Straße ist dicht belegt mit Blumen und Grün und das Spalier der Menschen ist viele Gliederungen tief. Auf dem Marktplatz sind Ehrenformationen der SA und SS angetreten. Hinter Deutsch=Eylau nimmt uns die Nacht wieder auf und wieder geht die Fahrt durch Dörfer, durch Flecken, durch Wälder und Felder. An einer Stelle tritt Rotwild an die Straße. Ohne Scheu vor den Menschen bleibt es minutenlang stehen, als wollte es Abschied nehmen vom Schirmherrn des deutschen Waldes, vom größten deutschen Jäger und Heger, denn der„Alte vom Preußenwald" hat den Wald und das Wild geliebt wie wenige. Am Feldherrnhügel von Frögenau ist alles vorbereitet. Dort wird noch einmal der Tote Rast machen an jener Stelle, von der aus er die größte Schlacht der preußischen Geschichte gelenkt hat. Als wir auf der Straße noch Osterode durch den Wald kamen, fallen plötzlich vor uns silberne Funken von Himmel, neun, zehn Sternschnuppen hintereinander fallen durch die blausamtene Nacht quer über die Straße und verschwinden im Norden. Wieder eines jener mystischen Zeichen, von dem die wundergläubige Volksseele sofort spricht. Zuerst war es der Engel in der Freystädter Kirche, der beim Gottesdienst plötzlich durch einen Luftzug sich umdrehte und sein Gesicht der Gemeinde zuwendete, als diese in stillem Gebet für den toten Reichspräsidenten verharrte. Dann war es im Walde das Wild, daß fast unmittelbar an die Straße herantrat, als der Trauerzug sich näherte und dort still stehen blieb, bis der Motorlärm es in den Wald zurückscheuchte. An anderer Stelle wiederum, an einer Koppel, kamen die Pferde, edle Tiere, an die Straße heran und steckten ihre Köpfe über das Gatter, als die Lafette mit dem Sarge vorüberfuhr; es war, als wenn sie den Ernst und die Größe der Stunde fühlten, so neigten die Tiere ihre Köpfe tief herunter. Und das fün'e Pild ist hier noch zu gennend Der graue Zug der toten Soldaten, der wie eine Vision von vielen Personen in der Gegend von Neudeck in der Dämmerung gesehen wurde obwohl dort gar keine Straße verlief. Eine Fata Morgana warf das Bild auf der Straße marschierender Truppen an anderer Stelle zurück und schuf jene Vision. Dorf um Dorf durchfahren wir, und hinter uns knattern die Motoren der Kraftfahrkolonnen, die den Trauerzug eröffnen. Dann folgen die Panzerwagen und darauf die Motorkanonen. Eine Lafette trägt den Sarg des teuren Toten. Immer wieder ziehen sich Guirlanden von Baum zu Baum, mit Aehrenkronen und Kränzen sind sie geschmückt, von denen schwarze Schleifen hängen, und an manchen Stellen hat man Früchte des Feldes hineingeflochten. In Osterode flankieren flammende Pylone die Straßen, die Laternen sind schwarz verhängt, ebnso viele Fenster, hinter denen lange Talglichter brennen: Ein düsterer und doch überwältigender Eindruck. In vielen Schaufenstern steht das Bild des Reichspräsidenten, mit Blumen umkränzt, von Fahnen umgeben. Ganz Osterode ist auf den Beinen. Aus der ganzen Gegend sind Zehntausende herbeigekommen, um an dieser Stelle Abschied zu nehmen vom Generalfeldmarschall. Plötzlich über einer Straße ein großes Ehrentor, darauf die Worte:„Einen letzten Gruß, die Stadt Osterode ihrem Ehrenbürger.“ Und solche Ehrentore treffen wir noch viele. Immer stehen auf ihnen letzte Grüße von Vebänden und von Orten. Reichenau ist vorbei. Ueberall stehen hier die Menschen schon seit Stunden in stiller Trauer. Bei Frögenau biegen wir von der großen Straße ab, und jetzt geht der Weg des Trauerzuges vorbei an dem Ort Tannenberg mit der Ordenskirche. Später führt der Weg vorbei am Feldherrnhügel, wo ein Denkmal daran erinnert, daß von dieser Stelle aus Generalfeldmarschall von Hindenburg die Tannenberg= schlacht leitete. Bei dem Orte Paulsgut schwenkt der Zug wieder nach Norden ein, nach Hohenstein und von dort aus hinauf zum Tannenberg=Denkmal. * Reichsregierung und Diplomatisches Korps auf dem Wege nach Tannenberg. Zur gleichen Stunde, da die sterblichen Ueberreste des Reichspräsidenten in nächtlicher Trauerparade von der Reichswehr zum Tannenbergdenkmal geleitet werden, verließen in mehreren Sonderzügen Reichsregierung, das Diplomatische Korps und die große Zahl der Ehrengäste die Reichshauptstadt, um morgens auf ostpreußischer Erde dem toten Feldmarschall den letzten Ehrendienst zu erweisen. Die Abfahrt der vielen Sonderzüge vermittelte einen ernsten und starken Eindruck von der Wallfahrt der vielen Tausende an das Grab Hindenburgs, Ehrenbataillon des RSDFB(Stahlhelm) am Tannenberg=Denkmal. Von der Bundesführung des NS Deutschen Frontkämpferbundes(Stahlhelm) wurde der Landesverband Mitte des NSOFB beauftragt, zu der Beisetzung des Reichspräsidenten, Generalfeldmarschall von Hindenburg, am Dienstag am Tannenberg=Denkmal ein Ehrenbataillon in Stärke von 400 Mann zu stellen. Aus Magdeburg werden daran 125 Mann teilnehmen. „Hindenburg=Platz“ in Berlin. Der Polizeipräsident von Levetzow hat mit Genehmigung des preußischen Staatsministeriums und auf Anregung des Oberbürgermeisters der Hauptstadt Berlin den Platz„Vor dem Brandenburger Tor“ in„Hindenburg=Platz“ umbenannt. Die schwarze Bauernfahne von Neumünster. Die„Schwarze Bauernfahne", unter der die schleswig=holsteinischen Bauern bei ihrem Aufmarsch am 1. August 1929 gegen das System und für die Freiheit des Bauernstandes kämpften, ist vom Bezirksbauernführer Schwarzloh, Neumünster, dem Führer zum Geschenk angeboten worden. Nach einer Mitteilung der Kanzlei des Führers hat der Befreier des deutschen Bauerntums, Adolf Hitler, das Geschenk angenommen, das seinen künftigen Aufbewahrungsort in der Kanzlei des Führers finden soll. Der„Stürmer" beschlagnahmt. Die Nummer 31 der Wochenschrift„Der Stürmer“. wurde wegen der darin enthaltenen Beleidigung eines fremden Staatsoberhauptes polizeilich beschlagnahmt und eingezogen. Die Wochenschrift„Der Stürmer“ wurde auf die Dauer von 14 Tagen polizeilich verboten. stelldertr. Hauptschriftlelter u. verantwortich f..poltischen Tell: ir. Egon=Erich Albrecht. Für den übrigen Teil: Heinz o hm. Unverlangte Einsendungen ohne Rückporto werden icht zurückgesandt. Sprechstunden der Redaktion: 9½—10½ und 17—18 Uhr. erantwortlich für Anzeigen: Albert Dubberke, Vonn. Druck und Verlag: Bonner Nachrichten G m. d. H. Sammelruf: 3851—53. Rerngestr she 3853. hosticheckkanto Köln 18672. Bankkonto: Girokonto Reichsbankstelle Bonn, Deutsche Bank und Disconto=Gesellschaft. lezugspreis für den General=Anzeiger monatlich.—.4 für ie Illustrierte monatlich 30 H frei Haus einsohließlich, Betziltz . gebszretereau, sch, äglürgese.30# einionevon nzelden 28 mim Dreit.— 24., Einspaltige Anzigzerg 51. 0 mm Höhe 15., Hzderanzeigen und Anzeigen Pz., gae irtschaftsgewerbes 15 J. Bekanntmachungen und, Anzeigen on Bebörden und Gerichtsvollziebern 15 Z. Vereins=Anzeigen ie nicht der Wirtschaftswerbung dienen, 10 H. Faminen=u: eigen zwei und mehrspaltig 10., Stellengesuche 5., eüle kreise berstehen sich für 1 Millimeter Höbe die 46 mm breite roßzspalte. Kleine Anzeigen von privaten Auftraggebern sortgesetzt, Jas„Wort 5. orto besonders) 30 S. gle usend ohne Auszeichnungsschrift gesetzt das Wort sserten= Pud, Augzunstegbghr(Gario, Kesondere) M S. engenabschlüsse Nachlaßstaffel B. Sonstige Beding nittsauflage KIIIS4: uskunftsgebgbr„(Worto,„Heiegbe.P, ungen faut Ngalagigger v. Sontzge. sgingnagen latt t ge W 7. August 1934. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend Bonner Nachrichter Nr. 15.002. Seite 3. Sonnet Nachtichtrn. lung); etwa 22.00: Rede des verstorbenen Reichspräsidenten vom 11. November 1933 von Schallplatten; 22.15: Reichssendung, Nachrichten; 22.45: Seewetterbericht; 23.00: Uebertragung aus Hamburg(Nachtmusik). Gesichter des Hauses. Steif und schweigsam steht das Haus in der stillen Straße. Blumen blühen in den Balkonnischen und hängen über grüne Kästen aus den Erkern hinab,— buntfarbiger Schmuck. Alle Fenster aber sind einsam. Die Scheiben blinken, von hellen Vorhängen umsponnen. Oder starre, dunkle Ruhe tiefer Zimmerfluchten gähnt im Rahmen offen stehender Flügel. Und wenn einmal Klavierspiel erklingt, ernste Rhythmen, frohe Melodien, oder Radiomusik,— immer ist es vom Hauch des Fernen, Abgesonderten umweht. Auch die Pforte, die hinter den Stufen in brauner Höhe ragt, wahrt des Hauses Straßengesicht. Sie steht nicht sommerlich weit offen wie so manches Tor in kleinen und kleinsten Straßen und Gassen. Sie hat nur die Pflicht, die Stille des Hauses zu erhalten, und steht, ein ernster Wächter, steif, ragend und reserviert. * Und doch ist dieses Straßengesicht nur Maske, ist Schein für Welt und Fremde. Denn dahinter steht ein Geheimniovolles auf, eine ungeahnte Verwandlung— ein ganz anderes Gesicht. Trittst du auf die Wege hinter dem Hause: da schaust und empfindest du ein Wunder! Bäume und Blumen stehen im Garten und können sich kaum genug tun im Verströmen ihres Duftes—. Falter flattern, Bienensummen füllt die Luft und Spatzen zanken im Gartenspalier. Sonnenglanz liegt warm auf Tisch und Bank —, aus offenem Fenster tönt Klappern der Hausa beit und froher Kinderlärm. Und aller Lärm der Stadt klingt matt und fremd wie aus weiter Ferne über Dächer und Bäume herüber. Du meinst in eine sonnige blühende Einsamkeit so ganz weit da draußen versetzt zu sein und gibst dich gern diesem andern, ungeahnten Gesicht des Hauses hin. * Dies aber ist das Wundersame dabei, das dich immer wieder lockt und treibt, erst hinter allen Dingen vielleicht die größere, rechte Wirklichkeit zu finden; denn das Straßengesicht des Hauses sagte dem Schauenden nichts von jenem andern, das wir nicht wissen, sondern nur ahnen. Die Ltauerseier auhf dem Markl Mit Rücksicht auf die Trauerparade der SA auf dem Markt am Dienstag, 7. August, an der auch die PO der RSDAP teilnehmen muß, wird die für die Beethovenhalle vorgesehene Trauerveranstaltung, zu der die Kreisleilung und der Oberbürgermeister eingeladen hatten, auf den Markt verlegt. Die Uebertragung der Trauerfeier am Tannenberg= Denkmal beginnt um 11 Uhr. Wegen des Aufmarsches müssen die Plätze auf dem Markt um 10,30 Uhr eingenommen sein. Die weißen Karten berechtigen zum Zutritt zum Rathaus, zu der Rathaustreppe und zum Vorplatz. Dienst bei der Stadtverwaltung. Das städtische Presseamt teilt mit: Aus Anlaß der Trauerfeier für den Herrn Reichspräsidenten, Generalfeldmarschall von Hindenburg, wird für Dienstag, 7. August, der Dienst wie an Sonntagen festgesetzt. Das Standesamt ist von 10 bis 11 Uhr zur Beurkundung von Sterbefällen und Totgeburten geöffnet, deren Anzeigepflicht am 7. August 1934 abläuft. Ferner werden die Eheschließungen vorgenommen, die für diesen Tag bereits festgelegt sind. Die städtische Sparkasse mit Zweigstellen haben heute an folgenden Zeiten geöffnet:.30—10.15 Uhr, 15—16.30 Uhr. Von 11—1 Uhr Geschäftsruhe. Die Einzelhandelsvertretung der Industrie und Handelskammer in Köln fordert die Einzelhändler ihres Bezirkes auf, am Dienstag, 7. August, am Beisetzungstage Hindenburgs, die Geschäfte von 11—1 Uhr geschlossen zu halten. Sie erwartet bestimmt, daß dieser Aufforderung restlos entsprochen wird. Eine Genehmigung für die NSB. Der Amtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt bei der obersten Leitung der PO hat den Dienststellen der RSV genehmigt, anläßlich des Todes des Reichspräsidenten anstelle von Kranzspenden gestiftete Beträge für Wohlfahrtszwecke entgegenzunehmen. Der Reichssender Köln gibt uns folgende Aenderungen bekannt: Dienstag, 7. Aug.:.05 Funkstille, 10.10 Funkstille, 11.00 Königsberg: Reichssendung: Trauerfeier der Reichsregierung für den verstorbenen Reichspräsidenten am Tannenberg=Denkmal; anschl. Funkstille. 16.00 Nachmittagskonzert. 18.00 W. Lennartz: Bauerntum im Roman. 18.20 Vortrag. 18.50 Nachrichten. 19.00 Anton Bruckner: 7. Sinfonie(Schallplatten). 20.00 Berlin: Wiederholung der Trauerfeier der Reichsregierung. 22.20 Nachtmusik. Mittwoch, 8. Aug.: 16.00 Reichssendung: Festspielübertragung aus Bayreuth: Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen. Siegfried. 17.25(in der 1. Pausc) Forellenquintett von Schubert. 19.45(in der 2. Pause) Funkstille. 22.20 Zeit, Wetter, Nachrichten. Donnerstag, 9. Aug. 10.40 Das Funk=Kammer= quartett. 11.10 Vortrag. 22.50 Nachtmusik. Das Kleine Funkorchester. Leitung Leo Eysoldt. Der Deutschlandsender gibt folgende Aenderungen des Programms am 7. August bekannt: 10.15 Uhr: Ansage der Trauerfeier; 11.00: Beginn der Trauerseier; etwa 13.00: Schluß der Trauerfeier; eine halbe Stunde Funkstille; 13.45: Seewetterbericht; 15.15: bleibt; 15.40: bleibt; 16.00: Uebertragung München, Nachmittagskonzert; 18.00: Kulturreise durch zwei Jahrtausende um den Bodensee, Fritz Meingast; 18.25: Kammermusik(Schallplatten); 19.00: Losung; 19.15: Kammermusik; 19.55: Zusammenschaltung der Sender zu folgender Sendung: 20.00: Trauerfeier am Tannenberg=Nationaldenkmal(WiederhoDie gestrige Uebertragung der Zur Uebertragung der Berliner Trauerfeier der Reichsregierung für den toten Reichspräsidenten von Hindenburg hatte sich gestern um die Mittagsstunde auf dem Bonner Markt eine größere Menschenmenge eingefunden. Schon vorher hatten die Marktbeschicker den Bonner Marktplatz geräumt. Als dann um 12 Uhr die Trauerfeier in Berlin begann, war das Marktviereck wie eine Mauer dicht von Menschen umstanden, die Beethovens Musik, mit der die Feier begann, still und ergriffen hörten, und still und ergriffen hörten sie dann auch die Gedenkrede des Reichskanzlers auf den großen Soldaten und Menschen Hindenburg. Nachdem im Anschluß an die Rede des Führers feierliche Musik aus Richard Wagners„Götterdämmerung“ verklungen war, verließen die vielen Hörer wieder schweigend den Marktplatz. Die Feier in der Beethovenhalle. Die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Stadt Bonn versammelten sich gestern vormittag gegen 11 Uhr in der Beethovenhalle, um dort die Rundfunkübertragung der Trauerfeierlichkeiten im Reichstag zu hören. Der Saal trug Trauerschmuck und feierliche Stille herrschte, als Reichstagspräsident Göring die Trauersitzung eröffnete. Dann erklangen weihevoll die Töne von Beethovens„Eroica“. Ergriffen hörten danach die Anwesenden die Rede des Führers, als er des großen Lebens unseres Reichspräsidenten gedachte. Bewegt und schweigend verließ die Versammlung dann oie Beethovenhalle, als nach Wagners„Götterdämmerung“ * Im Saal der Heilsarmee, Franziskanerstraße 1, findet heute abend 8 Uhr eine Gedächtnisfeier für den Reichspräsidenten von Hindenburg statt. Jedermann ist herzlich eingeladen. Bekanntmachung der Reichspropagandaleitung der R5DAB. Die Reichspropagandaleitung der RSDAP macht bekannt: Die Durchführung des Wahlkampfes zur Volksabstimmung am 19. August 1934 liegt in den Händen der Reichspropagandaleitung der RSDAP. Anschrift: Reichspropagandaleitung der RSDAP, Berlin W. Voßstraße 9, Teleson A Jäger 0014. gez. Dr. Goebbels, Reichspropagandaleiter der NSDAP. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei Dunkelheit hat die Verwaltung des Provinzialverbandes im Benehmen mit dem Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen an den Richtungssteinen der Autostraße Köln— Bonn Rückstrahler anbringen lassen. Schon bei Ausrüstung von Versuchsstrecken mit Rückstrahlern zeigte es sich, daß ein Teil dieser Rückstrahler mutwillig zerstört wurde. In letzter Zeit hat diese Zerstörung einen erheblichen Umfang angenommen. Es handelt sich offenbar um böswillige Zerstörungen. Der Regierungspräsident von Köln hat daher die Polizeibeamten angewiesen, gegen die Uebeltäter mit empfindlichen Strafen vorzugehen. Schwerer Motorradunfall. Am Sonntagmorgen stieß gegen 93 Uhr an der Straßenkreuzung Lennsstraße—Weberstraße ein Motorradfahrer mit einem Lieferwagen zusammen. Der Motorradfahrer, der von der verlängerten Lennsstraße kam, wollte den Weg des Lastwagens, der die Weberstraße aufwärts fuhr, kreuzen, wurde aber vom Lieferwagen erfaßt und auf den Bürgersteige geschleudert. Vorübergehende brachten den Bewußtlosen mit inneren Verletzungen in das Herz=Jesu=Hospital. Das Motorrad wurde zertrümmert, während der Lieferwagen unbeschädigt blieb. Silberne Hochzeit. Die Eheleute Schreinermeister Joan Herder, Kaiser Friedrichstraße 11, begehen am heutigen Dienstag das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Das Ehepaar ist seit seinem Hochzeitstage auch Bezicher des General=Anzeigers. Trauerseirt auf dem Markt. Reichstagspräsident Göring die denkwürdige Trauersitzung geschlossen hatte. Aus der Hitler=Jugend. Deutsches Jungvolk. Heute Dienstag müssen alle Formationen des Deutschen Jungvolkes, soweit sie nicht auf Landmarsch sind oder im Lager weilen, um 5 Uhr auf dem Wilhelmsplatz antreten. Von dort marschieren wir zum Ehrenmal auf dem Nordfriedhof, wo wir in einer Trauerfeier unseres Generalfeldmarschalls von Hindenburg gedenken. Alle Pimpfe müssen in vorschriftsmäßiger Uniform erscheinen mit einem Trauerflor um den linken Arm. Mitgliedersperre für die 53. Nachdem nunmehr die Nachfrist von einem Monat für das Gebiet Mittelrhein verstrichen ist, ist die von der Reichsjugendführung angeordnete Mitgliedersperre auch hier in Kraft getreten. Neuanmeldungen zur: 3 können nicht mehr entgegengenommen werden. Jungbann 1/160„Langemarck“. Jungen, die von der NSV unterstützt werden, können kostenlos an einem Zeltlager von mindestens zwei Wochen auf der Erpeler Ley teilnehmen! Meldungen sind sofort an die Geschäftsstelle des Bannes 160, Wilhelmstraße 34(Geschäftsstunden täglich abends von—9 Uhr) zu richten. Die zuständigen Führer der Jungvolksormation reichen sofort die Listen der Jungen ein, die von der NSV unterstützt werden. Endtermin ist der 7. August. Aus Anlaß der Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Herrn Reichspräsidenten Generalfeldmarschall von Hindenburg ist am heutigen Dienstag unsere Geschäftsstelle von 11 bis 13 Uhr geschlossen. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Der letzte Besuch Hindenburgs in Vonn am 22. März 1926. Ankunft des Reichspräsidenten in Bonn. Hindenburg schreitet die Front der SebastianusSchützen ab. Im Gespräch mit einem alten Kriegsveteranen. Das Geschlecht der Beneckendorsse. Von Walter Rietschel. Das Geschlecht, dem Hindenburg entstammt, heißt von Beneckendorff. Das eigentliche Geschlecht der Hindenburgs ist schon längst ausgestorben. Wie das dazu kam, daß die beiden Namen vereinigt wurden, mögen die folgenden Ausführungen erläutern. Das Geschlecht der Beneckendorffe— um nach der Weise der Heraldiker zu sprechen— wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt im Jahre 1130. Der Stammsitz des Geschlechtes lag in der Mark, in der Nähe von Salzwedel. Im Schweriner Museum sind heute noch Waffen des Beneckendorffschen Regiments aus dem 30jährigen Krieg aufbewahrt. Im 13. Jahrhundert zog die Familie in die Neumark, in den Kreisen Templin, Arnswalde, Königsberg und Crossen besaßen sie zahlreiche Güter. Die allermeisten widmeten sich dem Kriegsdienst und aus einer Zusammenstellung, die wir der Hand Bernhard von Hindenburgs verdanken, kann man ersehen, welche Blutopfer dieses Geschlecht seinen Fürsten und dem Vaterlande brachte. Es fielen in Ungarn 10, vor Stralsund zwei, in den Niederlanden einer, in Brabant vier, vor Toulon einer, in Böhmen einer, in Schlesien einer, vor Prag einer, in Polen einer, in Frankreich einer, insgesamt also 23 Träger dieses Namens. Wie kam dieses Geschlecht nun zum Namen Hindenburg? Einer der letzten Träger des Namens Beneckendorff, Wilhelm Christof von Beneckendorff, besaß einen Sohn namens Otto Gottfried, der am 7. Juni 1747 geboren wurde. Im Jahre 1772 ereilte ihn die Nachricht, daß der Bruder seiner Großmutter, Oberst Otto Friedrich von Hindenburg, begütert in Limbsee und Neudeck, verstorben sei und ihm seinen ganzen Grundbesitz mit dem Wunsche hinterlassen habe, daß er seinen Namen mit dem seinigen verbinden möge, da sonst mit ihm das Geschlecht der Hindenburg völlig verschwände. Der damalige preußische König Friedrich II. gab seine Erlaubnis, daß sich die Beneckendorffs von nun an auch Hindenburg nannten. Der älteste Sohn jenes Otto Gottfried, Otto Ludwig, der im Jahre 1770 geboren wurde, war der Großvater des verstorbenen eutschen Reichspräsidenten. Es ist übrigens nicht uninteressant, daß die Hindenburg nicht aus Ostpreußen, sondern ursprünglich aus dem Harz kamen. Die Stammburg hat einst bei Quedlinburg gestanden. Die Hindenburgs waren vor dem Kriege auch in Rußland als gräfliches Geschlecht vertreten. Die beiden Stammgüter Limbsee und Neudeck waren einst Dotationen, Geschenke Friedrichs des Großen an den Obersten Otto Friedrich von Hindenburg, und zwar für die bewiesene große Tapferkeit in den beiden schlesischen Kriegen an der Seite des Königs. Ein uraltes deutsches Geschlecht hat also im dahingeschiedenen Reichspräsidenten Deutschland nach fast tausendjährigem Bestand einen großen, alle Vorgänger überragenden Vertreter geschenkt. Es gibt wohl nur ganz wenige deutsche Geschlechter, die auf ein solches Alter, auf einen so ruhmreichen und makellosen Bestand und eine solche Reihe von Opfern für das Vaterland dargebracht hinweisen können. Fast alle dienten sie und fanden im Dienen höchste Belohnung und Ehre, sahen im Dienen den einzigen Zweck ihres Lebens. I. Lüttger, der im Bonner Schauspielhaus durch seine urkomische Gestaltung erfreute, ist nach Stralsund verpflichtet worden. Sein Weggang bedeutet für das neue Bonner Stadttheater, dem er erhalten bleiben sollte, einen großen Verlust. Pros. Dr. Ing. e. h. Metzendors=Essen gestorben. Der bekannte Essener Architekt Pros. Dr. Ing. e. h. Georg Metzendorf, der Schöpfer der Margaretenhöhe in Essen, ist am Samstag im 60. Lebensjahre gestorben. Von Prof. Metzendorf stammen neben der Margaretenhöhe, der weit über Essen hinaus rühmlichst bekannten Vorortssiedlung der Margarete Krupp=Stiftung für Wohnungsfürsorge, eine Reihe hervorragender Gebäude in Essen, so das neue Essener Sparkassengebäude, das Gebäude der Stadtbücherei und das Schauspielhaus. Die Technische Hochschule in Aachen verlieh ihm 1931 in Anerkennung seiner Verdienste die Würde eines Dr. Ing. e. h. Amerikanische Professoren und Studenten in Köln. Etwa 60 Professoren und Studenten amerikanischer Universitäten, die Mitglieder der Karl Schurz=Vereinigung sind, kamen am Freitag auf ihrer Besichtigungsfahrt durch Deutschland nach Köln und wurden am Samstagvormittag vom Rektor der Universität, Prof. Dr. Geldmacher, herzlichst empfangen. Nach einem kurzen Gedenken des verstobbenen Deutschen Reichspräsidenten wies er auf die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern hin, legte die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen ihnen klar und setzte die Grundübel der internationalen Wirtschaft auseinander. Deutschland sei durchaus nicht der schlechte Schuldner, als den man ihn hinstellen wolle, aber es sei ihm unmöglich, seine Schulden zu tilgen, wenn man die Arheitsleistungen nicht anerkenne, die zur Abtragung der Schulden dienten, indem man die deutschen Erzeugnisse nicht mehr abnehme. Infolge dieses Zerstörungsprozesses sei das Einkommen der Welk um 150 Milliarden zurückgegangen. Wenn die Völker nicht bald dafür sorgten, daß sie zu den einfachsten Gesetzen der Wirtschaft zurückkehrten, müsse die ganze Welt bitter leiden. Haus Friedrich Bluncks offener Brief an die französische Jugend.— Lebhafter Widerhall in Frankreich. Der offene Brief Hans Friedrich Bluncks an die französische Jugend, der kürzlich im„Völkischen Beobachter" erschien und das tragische Verhältnis Deutschlands und Frankreichs aufgrund der Besprechungen zwischen den Vertretern der französischen Jugend und der Hitler=Jugend zu erläutern versuchte, hat in Frankreich einen recht lebhaften Widerhall gefunden. Die Jugendzeitschrift„La Lutte des Jeunes“ bringt den Artikel ungekürzt an leitender Stelle und kündigt eine eingehende Stellungnahme dazu an. In einer der ersten Erwiderungen wird festgestellt, daß man dem Nationalsozialismus zwar kritisch gegenüberstehe, man greift aber zugleich sehr heftig die Hetze Pariser Blätter unter Anführung von Beispielen an. Die Zwiesprache zwischen deutscher und französischer Jugend, und das war der Zweck des offenen Briefes, scheint sich also fortzusetzen. Daß man dabei die vielen tatsächlich bestehenden Beziehungen beachtet, ergibt sich aus einer anderweit wiedergegebenen Ansprache Bluncks an die rheinischen Buchhändler, in der er die derzeitige politische Einflußlosigkeit der französischen Frontgeneration im Gegensatz zu der entscheidenden Stellung der deutschen Kriegskeilnehmer behandelt. Briefe Liszt's. Bei einer Versteigerung in London erzielten 380 wertvolle Briefe von Franz Liszt den Preis von 175 Pfund Sterling. Es handelt sich um Briefe aus den Jahren 1871 bis 1886, die an die Baronin Olga von Meyendorff, die Schwester der Madame de Stael, gerichtet sind. Die Briefe geben ein vollständiges Bild der letzten 16 Lebensjahre des großen Musikers. In dem letzten Schreiben, datiert vom Juli 1886, beklagt sich Liszt, daß ihn ein nicht endenwollender Husten plage. Zwei Wochen später ist er dann in Bayreuth gestorben. Deutscher Erfolg auf der internationalen Filmschau in Venedig. Großen Erfolg erntete auf der internationalen Filmschau die Vorführung des deutschen Ufa=Films„Flüchtlinge", dessen Vorführung infolge eines starken Gewitters auf eine Viertelstunde unterbrochen werden mußte. Sehr bewundert wurden die Hauptdarstellerin Käthe von Nagy und die Regie dieses Films. Eröffnung des 28. Internationalen Esperantokongresses in Stockholm. Der 26. Internationale Esperantokongreß, an dem gegen 2000 Verteter aus 30 Ländern teilnehmen, wurde am Samstagabend hier eröffnet. Aus diesem Anlaß sind rund 10000 auswärtige Gäste nach der schwerdischen Hauptstadt gekommen. Die Eröffnungsfeierlichkeiten wurden von Frau Manja Gernbacher=Köln eingeleitet, die traditionsgemäß der Versammlung das Arbeitsergebnis der vorigen Versammlung, die auf der Krim stattfand, bekanntgab. Sodann wurden die Teilnehmer des Kongresses vom Stockholmer Oberbürgermeister Nothin willkommen geheißen, der den ersten Teil seiner Ansprache in Esperanto hielt. Von den Hochschulen. Prosessor Dr. Friedrich Meggendorfer in Hamburg hat zum 1. Oktober einen Ruf als Ordinarius fa: Psychiatrie an die Universität Erlangen als Nachfolger von Geheimrat Specht erhalten und angenommen. Im Alter von 56 Jahren ist in Wien der ordentliche Professor für mechanische Technologie an der dortigen Technischen Hochschule Dr. Paul Ludwik gestorden. Der bekannte langjährige Vertreter der Geograppie an der Heidelberger, Un verst ät. Geb. Hofrat Dr. Alfred Hettner vollendet am 6. August das 75. Lebens ahr. Geheimrat Hettner ist Gründer und Herausgeber der„Geographl= schen Zeitschrift". Die Ameri'anische Geograpbische Gesellschaft in New York verliev ihm die Cullum=Goldmedaille. Der Vorsteher der maschiner###chnishen Abteilung am Institut für Gärungsgewerde in Berlin Tipl.=Ing. Hermann Gesell ist zum Honorarprofessor an der Berliner Landwirtschaftlichen Hochschule ernannt worden. Seite 4. Nr. 15 002. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Vonner Nachrichten. I. August 1934. Tagung der rheinischen Baumschulbesitzer. Die fachlichen Beratungen. Wie wir gestern berichteten, tagte am Sonntag im Bonner Bürgerverein die Fachgruppe Baumschulen der Landesbauernschaft Rheinland. Die Reihe der fachlichen Vorträge eröffnete Landesfachschaftswart Strauß mit einem Referat über„Maßnahmen zur Durchführung der Markt= und Preisregelung". Landesfachwart Nicolin berichtete ausführlich über die Einsetzung der Vertrauensleute und deren Aufgaben, über den Kampf gegen die Ergänzungsverordnung, über Vertragsanbau, Strafen bei Preisunterbietungen, Rabattgewährung, über die Erfahrungen beim Tag der Deutschen Rose, über Tarife für die Arbeiter in den Baumschulen, über die geplanten Baumschulbesichtigungen u. a. m. Baumschuler von Nell, Perl(Mosel), gab Aufklärungen zu der neuen Herbstpreisliste für Baumschulwaren. Besonders machte er darauf aufmerksam, daß in Angeboten an Behörden nur 1. Qualität angeboten werden dürfe. Baumschuler Heinrich Dahs, Jüngstfeld, gab die neuen Richtlinien für die fachliche Schulung der Berufsstandangehörigen bekannt und bat um eingehende Ausfüllung der dieserhalb demnächst zur Versendung gelangenden Fragebogen. Gartenarchitekt Hoemann referierte über das großzügige Arbeitsbeschaffungswerk der Reichsautostraßen, die Mitwirkung der Landschaftsgestalter an dem großen Werk. Er gab die Zusicherung, daß er die Lieferung des notwendigen Pflanzenmaterials aus rheinischen Baumschulen mit dem Landesfachwart Nicolin regeln werde. Baumschuler Otto Schmitz=Hübsch gab einen kurzen Bericht über den Zweck der bisherigen Baumschulbesichtigungen und das Kontrollverhältnis mit der Landesbauernschaft.— Im Hinblick auf die vorgeschrittene Zeit fand eine Aussprache nicht mehr statt. Kleine Banden des Krastjahrers. Die Ursache ist oft nur klein, aber groß die Wirkung. Mancher Unfall ist schon entstanden, ohne daß der Fahrer des davon betroffenen Kraftfahrzeuges die Frage nach dem Wie und Warum hätte richtig beantworten können. Rekonstruiert man den Verlauf eines solchen Unfalles, so stößt man häufig auf Kleinigkeiten, die Ursache und Veranlassungen gewesen sind, ohne daß der Fahrer auch nur im entferntesten mit Unfallmöglichkeiten aus diesen scheinbar nichtigen Gründen gerechnet hätte. Da ist vor allem der Tabak! Wer die anregende Wirkung des Nikotins gewohnt ist, wird auf langen Fahrten immer wieder in Versuchung kommen, sich durch dieses so belebende Mittel neu aufzupulvern. Das einwandfreieste Mittel hierbei ist die sogenannte Zigarettenpause. Also heraus aus dem Wagen oder herunter vom Motorrad! Auch dem Motor tun ein paar Minuten der Ruhe gut, ebenso wie den Nerven. Die Zigarre am Steuer oder am Lenker während der Fahrt hat schon mehr Katastrophen herbeigeführt als man glaubt. Schon das Anbrennen bereitet während der Fahrt, wenn man allein ist, Schwierigkeiten. In der Limousine ist vielleicht die Frage des Rauchens nicht so kritisch wie im offenen Wagen und auf dem Motorrade. Jeder alte Fahrer wird aber auch im geschlossenen Wagen schon die häßlichen Brandlöcher in der Polsterung mit Aerger festgestellt haben, weil der zum geöffneten Fenster hinausgeworfene Stummel auf scheinbar unerklärliche Weise wieder hereingekommen ist. Die Strömungstechniker können aber für diese„gespenstische“ Erscheinung ohne weiteres die nötige Erklärung geben. Einen Sonderfall auf diesem Gebiete der kleinen Ursachen mit großer Wirkung bildet auch häufig des Menschen bester Freund, der Hund. Diese Art von Lebewesen hat eine ausgesprochene Schwäche für das Fahren mit dem Kraftwagen. Ein Tier kann aber noch so vernünftig und klug sein, so wird doch einmal die Kopflosigkeit mit ihm durchbrennen. Hunde in unmittelbarer Nähe des Fahrzeuglenkers sind stets eine Gefahr. Man sollte sie nur dann mitnehmen, wenn eine zweite Person im Wagen ist, die sich mit der Beaufsichtigung befaßt. Es ist schon vorgekommen, daß der unbeaufsichtigt neben dem Fahrer sitzende Hund diesem im kritischsten Augenblick bei einer Ortsdurchfahrt ins Steuer sprang, weil er eine Katze erspäht hatte. Solche Fälle sind ja immerhin selten, aber der gewissenhafte Kraftfahrer rechnet eben auch mit dieser Möglichkeit. Ist man mit dem Hund allein, so ist es bei geschlossenem Wagen schon besser, wenn man ihn an die Rücksitze gewöhnt, was natürlich beim offenen Wagen auch seine Schattenseiten hat. Auch im offenen Beiwagen sollte unser Freund nicht verstaut werden, da er dort allerlei Unfug anrichten kann, wenn er nicht von einer zweiten Person beaussichtigt wird. Auch Kinder können unter Umständen gefährlich werden, wenn man sie unbeaufsichtigt im Wagen läßt. Das Kind neben dem Führer ist eigentlich ungefährlich. Vernünftige Kinder verhalten sich dort meist auch ruhig. Auf den Rücksitzen sollten sie aber stets unter Aufsicht sitzen handelt. Hat man mehrere Kinder zu betreuen, sein, vor allem, wenn es sich um einen Roaster mit Notsitzen handelt. Hat man mehrere Kinder zu betreuen, sodaß die Rücksitze zu Hilfe gezogen werden müssen, so sollte immer ein Erwachsener auf dem Rücksitz sein, um dort die Kinder zu beobachten, um die sich der Fahrer ja nicht kümmern kann. Der Beiwagen ist für Kinder ungefährlich. Die Karosserie ist meist so eng, daß sie ruhig auf ihrem Platz verbleiben, wenn man sie einmal in der„Badewanne“ verstaut hat. Im größeren Wagen besteht aber immer die Verlockung, ein wenig herumzuturnen, was in erster Linie für die Kinder gefährlich ist. Eine gefährliche und daher unbedingt abzulehnende Angelegenheit ist aber stets das Kleinkind auf dem Soziussattel. Selbst wenn man nach oben verstellbare Fußrasten hat, sodaß das Kind die Füße fest aufzustellen vermag, kann man in den immer einmal auftretende kritischen Situationen, die vor allem vom Sozius„stures“ Ruhigsitzen erfordern, niemals von einem Kind die nötige Geistesgegenwart und Entschlossenheit verlangen. Entweder muß man sich beim Motorrad mit der Mitnahme der Kinder auf dem Soziussattel warten, bis sie alt und vernünftig genug sind, oder man schafft sich einen Beiwagen an und verstaut sie dort, wo es für sie ungefährlich ist. H. Dietze. Feierstunden in der Herz=Jesu=Kirche. Zum Gedenken des 400jährigen Bestehens des Jesuiten=Ordens fand in der Herz=Jesu=Kirche ein feierliches Triduum statt, das in der Festandacht am Sonntag seinen Höhepunkt fand. Die Kirche war zu klein, alle Gläubigen zu fassen. P. Wellen,.=I. Berlin, der Prediger des Triduums, hatte am Samstagabend über das Thema„Ignatius, ein Ritter Mariens“, gesprochen, und eindringlich geschildert, wie Ignatius von Loyola sich entschlossen habe, ein Streiter Christi zu werden, daß er aber nach dem Wort gehandelt habe: Durch Maria zu Christus! Dieses Wort sei die Richtschnur für alle seine zukünftigen Handlungen gewesen, und so müsse die Marienverehrung auch bei uns voranleuchten für die Erziehung unserer Jugend, das Bild der Gottesmutter mit dem Kinde müsse schweben über unserem gesamten Volke. In der Festandacht schilderte P. Wellen den Hl. Ignatius als den„Führer im Gottesreich“, der den Hilferuf der unsterblichen Seele nach dem erbarmenden Gott gehört und verstanden, der die Berufung zum Apostolat in sich verspürt habe. Die Grundlage dieses Apostolates sei vor allem Innerlichkeit, dann die Kirchlichkeit und endlich noch die heilige Alltäglichkeit, die uns durch Heiligung unserer Berufsarbeit täglich mu Christus neu verbinde. Den Schlußsegen der feierlichen Andacht erteilte der Bischof von Honduras, P. Jos. Aloys Murphy S. I. Damit nahmen die erhebenden Feierlichkeiten ihren Abschluß. Der Verein„Alt Bonn“ unternahm am Samstag mit ungefähr 100 Teilnehmern eine Besichtigungsfahrt nach Zülpich. Unter Führung des Schriftführers Dr. H. Kobé wurde die Stadt in Augenschein genommen. Ein prächtiges Bild bot das hügelig gelegene Städtchen mit seinem Wall, der romantisch bewachsenen Stadtmauer, der Burg, den vielen Türmen und Zinnen. Dr. Kobé schilderte die kriegerisch bewegte Geschichte der Stadt und ihre Bauten. Dann wurde mit Interesse das Heimatmuseum unter Führung von Lehrer Pesch besichtigt. Man sah alte Zülpicher Steinindustrie, bodenständigen Hausrat, Kunstgegenstände, Urkunden und eine Sammlung von Bildern des Zülpicher Schmiedes und Malers Salentin. Nach Besichtigung der Peterskirche und der Burg trafen sich die Fahrtteilnehmer im Gasthof Schmitz zu einem gemütlichen Dämmerschoppen. Der zweite Vorsitzende Rechtsanwalt Henry wies dabei auf die Arbeit des Vereins „Alt Bonn“ hin, die auch in der Errichtung eines Heimatmuseums ihr höchstes Ziel sieht. Er sprach die Hoffnung aus, daß der Kreis der Freunde von„Alt Bonn" noch ständig wachsen möge. Insanterie=Verein für Vonn und Umgegend. Der Kameradschaftsabend des Infanterie=Vereins im Vereinslokal„Im Bären“ war vor allem dem Gedenken des heimgegangenen Generalfeldmarschalls und Reichspräsidenten von Hindenburg geweiht. Vereinsführer Kamerad Jean Münstermann forderte die Anwesenden auf, sich zum ehrenden Gedenken für den teuren Entschlafenen zu erheben. Der stellvertretende Führer, Kamerad Johs. Nolden, zeichnete die heroische Gestalt Hindenburgs, dessen Name Begriff geworden sei, für Pflichterfüllung und Dienst am Vaterlande. Hierauf sprach Kamerad Hans Saget ein Eedicht:„An der Bahre Hindenburgs". Dann erklang das Lied vom guten Kameraden“. Abwehr der Wespenplage. Vorsicht gebeten. Die Plage durch die Wespen wird in diesem Sommer zur Landplage. Die Neigung, den Wespen durch entsprechende Maßnahmen energisch zu Leibe zu gehen, steigt mit dem Grad der Plage. Indessen sind da immerhin Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Vor allem muß man sich, wenn man mit Feuer zu Werke geht, hüten, kein größeres Unheil anzurichten, wie es eben in einem landwirtschaftlichen Anwesen am Ueberlinger See der Fall war, wo ein Brandschaden von 15000 Rm. entstand. Feuerschäden müssen auch dann verhütet werden, wenn sich die Nester der Wespen nicht im Gebälk usw. befinden, sondern in erdigen Hohlräumen, wo die Bekämpfung und Vernichtung ohnehin schwieriger ist, weil man erst den Boden aufgraben muß, um an das Nest zu gelangen. Ein Uebergreifen von Feuer ist bei all diesen Vertilgungsmaßnahmen denkbar. Man benützt am besten eine lange Stange, befestigt ein Stoffstück an einem Ende, begießt es mit Erdöl oder Spiritus und räuchert am frühen Morgen das Nest aus. Nötig ist es, sich selbst durch Verhüllung von Gesicht und Händen vor etwaigen angriffslustigen Tieren zu schützen. Da die Wespen nach dem Sommer bis auf die Königin, die allein überwintert, absterben, wäre eine Vernichtung an sich nicht nötig; indessen die Tiere richten an Beeren und Früchten allerlei Schaden an und sind, wie gesagt, auch eine richtige Plage, wenn sie in Massen kommen, wie dieses Jahr, sodaß man ihnen schon zu Leibe gehen mag. Ziegenausstellung in Dottendorf. Die Hausziege erfreut sich seit Jahren gerade in unseren Gebieten einer immer mehr sich steigernden Beliebtheit, ist doch diese„Kuh des kleinen Mannes“ eines der bescheidensten Nutztiere, das bei auch nur einigermaßen freundlicher Behandlung sich durch reichliche Milcherträge rentabel erweist. Die Ziegenzuchtvereine Bonns und seiner Umgebung geben sich alle Mühe, ihre Mitglieder über die richtige Pflege und Behandlung der nützlichen Tiere zu unterrichten und so kann es nicht ausbleiben, daß bei Befolgung der guten Ratschläge auch das Zuchtergebnis recht gut ausfällt. Das bewies besonders die am Sonntag in der Wirtschaft Schmitz in Dottendorf unter der Leitung des Herrn Sedeler eröffnete Ziegenzuchtausstellung, die recht gut beschickt war. Die Preisrichter, Oekonomierat Dettinger, Landwirtschaftsrat Bosch und Veterinärrat Dr. Friedemann konnten folgende Preise und Auszeichnungen zuerkennen: Erste Preise erhielten für Lämmer: Kentenich, Nießen, Frings aus Dransdorf, sowie Ferd. Stuch, Dottendorf; 2. Preis Oelpenich, Endenich; 3. Preise Heß und Frings, Dransdorf. Jungziegen: 1. Johann Sedeler, Dottendorf, 2. Joh. Holzem, Rheindorf, 3. Joh. Sedeler, Dottendorf, Heinrich Schmitz und Kratzfeld, Rheindorf. Zweijährige Ziegen: 1. Joh. Mertens, Dransdorf, 2. Anton Schäfer, Dottendorf, 3. Nikolaus Wilke, Rheindorf, Jos. Hüllen, Kessenich, Jos. Weber, Dottendorf. Alte Ziegen: 1. Jos. Schmitz, Dottendorf, Otto Stolle, Rheindorf, 2. Stahl, Dransdorf, 3. Herscheidt, Dransdorf(für eine 13jährige Ziege), Andreas Orben, Dottendorf. Jungböcke: 1. Ziegenzuchtverein Dransdorf, 2. Reinhold, Dransdorf, 3. Heinrich Schmitz, Rheindorf. Aeltere Böcke: 1. Ziegenzuchtverein Dransdorf, 2. Ziegenzuchtverein Dottendorf, 3. Ziegenzuchtverein Rheindorf. Tageschronik. Aus dem Polizei=Tagebuch. Bei der Kriminalpolizei wurden in der Zeit vom 19. Juli bis 1. August 1934 insgesamt 231 Anzeigen vorgelegt; davon wegen: schweren Diebstahls 13, einfachen Diebstahls 62, Betrugs und Unterschlagung 24, Unzucht 2, Raub 1, Körperverletzung 13, Verausgabung von Falschgeld 30, Autounfälle 15, Beleidigung 4, verbotenem Waffenbesitz 3, Stromdiebstahl 2, Erregung öffentlichen Aergernisses 2, Brandstiftung 2, Kindesaussetzung 1, Mißhandlung 1, Entweichens aus Fürsorgeerziehung 1, Kraftfahrzeugvergehen 8, Selbstmord 2, Selbstmordversuch 1, Zuhälterei 1, Ertrinken von Personen 1. Vermißtanzeigen 4, Abtreibung 4, Ehebruch 1, falsche Anschuldigung 1, Widerstandsleistung 3, Sachbeschädigung 2, Eidesverletzung 1, Nötigung 1, tödliche Unfälle 2, Felddiebstahl 1, Kindestötung 1, Gefährdung der öffentlichen Sicherheit, Sittlichkeitsverbrechen 1, Gewerbevergehens 18. Festgenommen wurden 31 Personen wegen Diebstahls, Devisenschmuggels, Körperverletzung, Widerstandsleistung, Schutzhaft, Scheckbetrug, Abtreibung, Sittenverbrechens, Unzucht, groben Unfugs, Unterbringung in Fürsorge, Haftbefehls, vorbeug. Polizeihaft.— Obdachlos meldeten sich 246 Personen. 75. Geburtstag. Schreinermeister Friedrich Raaf, Poppelsdorf, Sedastianstraße 8, feiert heute seinen 75. Gevurtstag. Der alte Herr steht trotz seines hohen Alters immer noch rüstig an der Hodelbank. Mehr als 50 Jahre ist er Mitglied des Poppelsdorfer Kriegervereins, dessen Eyrenvorsitzender er im vorigen Jahre wurde. Auch sonst nimmt Herr Raaf schon seit vielen Jahren am Poppelsdorfer Vereinsleben rogen Anteil. Immer wo es galt, die Poppelsdorfer Bestrebungen zu unterflützen, war der welthin beliebte alter Herr mit Rat und Tat dabel. 26. August Eröffnung der großen Saarausstellung in Köln. Am 26. August findet die Eröffnung der großen SaarAusstellung durch den Reichsminister Dr. Goebbels in Köln statt. Die große Saar=Ausstellung wird alle die Saar berührenden Probleme wie Politik, Kultur, Wirtschaft umfassen. Sie wird einen eingehenden Ueberblick über Landschaft, Volkstum, Sitten, Gebräuche und Geschichte des Saarlandes geben. Sie wird jedem Besucher klar vor Augen führen, warum die Rückgliederung des Saargebietes zum Reich, die im Jahre 1935 erfolgen wird, aus den verschiedensten Gesichtspunkten heraus nichts weiter als eine Selbstverständlichkeit ist. Die große Saar=Ausstellung in Köln, die vom 26. August bis 26. September geöffnet sein wird, soll vor allem das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen der deutschen Saarbevölkerung und dem deutschen Mutterlande vor aller Welt dokumentieren und den deutschen Brüdern an der Saar immer wieder den Eindruck vermitteln, daß wir alle mit heißem Herzen die Rückkehr dieses kerndeutschen Landes zum Reiche herbeisehnen und erhoffen. Wie wir hören, werden aus allen Teilen des Reiches Sonderzüge nach Köln zur Saar=Ausstellung geleitet, damit einer möglichst großen Anzahl von Volksgenossen der Besuch dieser einzigartigen Ausstellung ermöglicht wird. 24. Hauptversammlung der Versicherungskasse der selbständigen Handwerker und Gewerbetreibenden. In der 24. Hauptversammlung der Versicherungskasse in Köln konnte der 1. Vorsitzende, Ahl, nach Begrüßung der Erschienenen, besonders des Ehren=Obermeisters des rheinischen Bäckerhandwerks, Merzenich. den Geschäfts= und Kassenbericht über das abgelaufene Geschäftsjahr erstatten, dem wir entnehmen, daß im vergangenen Jahre wieder wie alljährlich seit 1924 über 80 Prozent der Beitragseinnahmen für Unterstützungsleistungen an die Mitglieder aufgewendet wurden. Der Mitgliederbestand hatte im Vorjahre einen Nettozugang von rund 230 Personen und schloß mit einem Versichertenstand von 11 933 Personen. Im ersten Halbjahr 1934 konnten weitere 1000 Mitglieder der Kasse zugeführt werden, sodaß der Mitgliederbestand am 30. Juni 1934 rund 13.000 betrug. Bei der Wahl der Vorstandsmitglieder wurde der bisherige Vorsitzende Ahl in Würdigung seiner bisherigen Verdienste einstimmig widergewählt. Endlich wurde noch eine Entschließung einstimmig gefaßt, daß die Versicherungskasse ihre Selbständigkeit zu wahren habe, da sie den Beweis ihrer Leistungsfähigkeit in den vergangenen Jahren zur Genüge erbracht habe und ihre Lebensfähigkeit unter allen Umständen gegeben sei. .,., 3. und 4. Garde=Feldartillerie=Regiment nebst Kriegsformationen. Der 3. Wafsentag der ehem. Deutschen Feldartillerie in Köln ist auf die Zeit vom 31. August bis 3. September vorverlegt worden. Im Rahmen dieser Veranstaltung findet die Zusammenkunft der vier Garde=Feldartillerie=Regimenter bereits am Freitag, 31. August, abends im Stapelhaus in Köln statt. Orehmies(Dhelter,(Ohab bedech Qwollig, Obedeckt,e Regmn. F Schmes. ∆ Greupeln.= Nebel,&K Gewitler(ONindstilleso- sehr leichten Gll. mäblen Süd-Südwenl h, eiülnmischer Nantunst Die Pleße Slegen müt dem Winde. Die bei den Stafionen siehender Zahlen geben die Temperatunen an. Die Uinien verbinden Orte und aMac Die Straße als Denkmal. Die Kapuzinerstraße Nur noch der Straßenname kündet davon, daß dort, wo heute das städtische Gymnasium steht, einst ein großes Kloster lag. Der aus dem Franziskanerorden entstandene Kapuzinerorden wurde in Italien im Jahre 1525 gegründet. 1618 kamen zwei ihrer Abgesandten zum Kurfürst Ferdinand und erhielten die Erlaubnis, in Bonn eine Niederlassung zu gründen. Anfangs wohnten sie bei der Gertrudiskapelle, die nachher den Franziskanern überlassen wurde. 1623 schenkte ihnen der Kurfürst ein größeres Grundstück, auf dem eine Kirche, zwei Klosterflügel und ein drittes Gebäude errichtet wurden, das als Pesthaus diente, denn auch die Sorge für die von dieser Seuche Befallenen hatten die Mönche übernommen. 1689, bei der Beschießung der Stadt, wurde das Kloster zerstört. Die fünf Jahre später neu errichteten Gebäude fielen schon 1734 wieder einer Feuersbrunst zum Opfer. Clemens August, der die Kapuziner besonders schätzte, förderte den Neubau eifrig, sodaß 1756 ein noch schöneres und geräumigeres Kloster bezogen werden konnte. 1802 mußten die Mönche aus dem von den Franzosen„beschlagnahmten“ Haus weichen, es ging in den Besitz der Familie aus'm Weerth über, die darin eine BaumwollSpinnerei und=Weberei errichtete. 1858 diente es wieder kirchlichen Zwecken: Benediktinerinnen zogen ein, mußten aber schon 1875 wieder auswandern. Dann wurden die Gebäude abgerissen und an ihrer Stelle das Gymnastum errichtet. Aus der Parten. (Parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen.) RSDAP Kreis Vonn=Stadt. Auf Anordnung der Gau=Leitung habe ich meinen Urlaub abgebrochen und meinen Dienst wieder ausgenommen. gez. Hausmann, Kreisleiter, Vonn=Stadt. Ortsgruppe Vonn=Arndt. Die für heute Dienstagabend.30 Uhr im Kölner Hof angesetzte Pflichtmitgliederversammlung der Ortsgruppen Bonn=Arndt und Bonn=Nord fällt aus. Ortsgruppe Vonn=Kessenich. Die Trauerfeier findet heute abend.45 Uhr im Saale Kemp, Mechenstraße, statt. Achtung— Vonn=Poppelsdorf. In Bonn=Poppelsdorf können die Uebertragungen der Trauerveranstaltungen am heutigen Dienstag in allen Lokalen angehört werden. Nachruf an Seine Exzellenz Herrn Feldmarschall v. Hindenburg. Von Josef Wilhelmy. Exzellenz! Uns Deutsche ergriff ein wehmütiges Beben, als Sie Abschied nahmen aus diesem Leben. Ein Leben gewidmet mit Herz und Hand stets unserem deutschen Vaterland. Wir Deutsche wir hofften sehr glaubensvoll, Sie würden machen die Hundert voll. Unser Herrgott der hat es anders gemeint und hat Sie mit Ihrem„Freund Mudra“ vereint! Mit ihm sind Sie in jungen Jahren als Kadett von der Schule in Urlaub gefahren. Zwei Männer war't ihr, von Name und Klang und wo ihr geführt, da war's uns nicht bang. Das ist nun vorbei.— Der Tod ist gekommen und hat euch beide mitgenommen. Doch Exzellenz, eine Bitte hab' ich an Sie und ich hoffe gern, Sie erfüllen die: Bitte, sagen Sie dem lieben Gott da ober wir Deutsche würden ihm heute geloben: „Wir halten trotz allem recht feste durch, wie einst unser Paul von Hindenburg. Korporal Jupp. Regimentsappell des J. R. 160 verlegt. Durch die auf den 19. August festgelegte Volksabstimmung muß auf Wunsch aus Berlin nochmals eine Verlegung des Regimentsappells stattfinden, und zwar auf den., 2. und 3. September in Dietz. Westdeutscher Frühkartosselmarkt. Kreseld. Die Belieferung der westdeutschen Früdkartoffelmärkte war infolge der Regenfälle immer noch gering, sodaß auch heute die Nachfrage nicht ihre volle Deckung fand. Für die westdeutschen Frühkartoffelmärkte sind die Mindestpreise erneut festgesetzt worden und zwar notierte man ab Verladestation für die Gebiete der Landesbauernschaft Rheinland, Westfalen und Lippe, für lange gelbe Sorten in der ersten Sortierung.00 RM. mit Sack an den Versandgroßhandel, 5,00 RM. ohne Sack und 5,20 RM, mit Sack in den Empfangsgroßhandel, in der zweiten Tortierung.00 RM. mit Tack an den Versandgroßhandel, 3,00 RM. ohne und.20 RM. mit Sack an den Empfangsgroßhandel. Die runden Sorten wurden mit 4,00 RM. mit Sack an den Versandgroßhandel, 4,00 RM. ohne Sack und 4,20 RM. mit Sack an den Empfangsgroßhandel notiert. Für die Ausgabe der Kartofseln gelten die neuen Preise zuzüglich Fracht nach Rücksicht auf längere Transportzelten ab Mittwoch, den 8. August. 1934. Ueber Frankreich herangeführte Warmluft hat, unterstützt durch Sonneneinstrahlung, heute die Temperaturen in Westdeutschland hochsommerlich werden lassen. Die starke Erhitzung wird die Annäherung eines Störungsgebietes von Westen erleichtern, so daß mit zunehmender Gewitterneigung zu rechnen ist. Das Wetter von heute und morgen: Schwül, zunehmende Gewitterneigung, strichweise Regenfälle. Beobachtung der Wetterstation Beuel: Wie wird das Wetter heute? Stärkere Bewölkung und Unsicherheit der Wetterlage bei schwachen um SO bis NO drehenden Winden; im weiteren Verlauf zu Regenneigungen und Gewitterstörungen. Zu erwartendes Temperaturmax, für heute 23—26, Sichtverlauf der nächsten 12 Stunden: leicht dunstig, bis 15 Kilometer, Sonnenaufgang.59, Sonnenuntergang 20.15, Mondaufgang.26, Monduntergang 19.07, absolute Dunkelheit 22.40, bürgerliche Dämmerung(abends) 21.20, (morgens).13. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 754,0, red. auf RN. 759,0, Tendenz fallend, Temperatur 15,5, Max. gestern 28,4, Min. d. Nacht 14,1, Windrichtung und Stärke m Sek. NO 18, Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 0,0 ltrigm, Bodenoberflächentemp. 16,0. Der Regekstand. Der Pegelstand von gestern: Rheinfelden 3,39; Maxau 4,58; Mannhelm 2,91; Lohr 2,70; Mainz 0,50; Bingen 1,58; Kaub 1,64; Ems 1,07; Trier plus 0,05; Koblenz 1,73; Köln 1,21; Düsseldorf 0,55; Duisburg minus 0,53; Mülheim=Ruhr 1,27; Ruhrort minus 0,31; Wesel minus 0,65; Emmerich 0,70. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen—(.84) Meter, der Kölner Pegel 1,40(1,21) Meter. T. August 1930. Vonner Nachrichten. Nr. 15 032. Seite 5. Neues aus * ** Explosion im Bogesentunnel. Bei den Bauarbeiten an dem neuen Vogesentunnel von Wesserling nach St. Mauriee ereignete sich ein schweres Explosionsunglück. In der Nähe einer Arbeitergruppe, die mit Bohrarbeiten beschäftigt war, explodierte mit ungeheurer Gewalt ein Paket Nitrolglyzerin. Sämtliche Arbeiter wurden von dem Luftdruck, den die Explosion verursachte, zu Boden geschmettert. Zwei von ihnen waren sofort tot, während vier andere schwere Verletzungen davontrugen. Ein Reger von Rezern gelzucht. Ein Fall von Lynchjustiz, der durch seine Begleitumstände auffällt, wird aus Shreveport im amerikanischen Staate Louisiana gemeldet. Dort wurde ein Neger, der angeblich ein weißes Mädchen entführt haben soll, von der Menge so lange geprügelt, bis er bewußtlos zusammenbrach und dann an einem Baum ausgeknüpft. Das Merkwürdige ist daran, daß die Menge aus mehreren hundert Negern bestand. Es dürfte dies der erste Fall sein, daß ein Neger von seinen eigenen Rasseangehörigen gelyncht worden ist. Die Steinlawine auf dem Bahnkörper. Auf der Eisenbahnstrecke Aosta—Turin ging in der Nähe von Arnaz eine Steinlawine nieder, die den Bahnkörper in einer unübersichtlichen Kurve in kurzer Zeit unter Felslöcken, Steinen und Erdmassen völlig begrub. Wenige Minuten später näherte sich in voller Fahrt ein auf der Strecke verkehrendes Schienenautomobil, das stark besetzt war. Einige Meter vor der Unglücksstelle brachte ein Bauer den Wagen zum Halten und verhinderte so ein schweres Unglück. Der Steinschlag war durch die dauernden Regengüsse der letzten Tage ausgelöst. Einbrecher im Kapitol von Washington. Das Repräsentantenhaus des Kapitols in Washington ist soeben das Ziel eines offenbar von langer Hand vorbereiteten Raubüberfalls gewesen. In den Kassenraum des in dem Hause befindlichen Postamts drang ein Mann mit gezogener Pistole ein, der sämtliche anwesenden Beamten zwang, mit dem Gesicht zur Wand und erhobenen Händen den Ueberfall abzuwarten. Da die Beamten die kaltblütige Schußbereitschaft der amerikanischen Banditen kannten, wagten sie nicht, sich umzudrehen. So können sie jetzt auch nicht angeben, ob der Bandit noch mehrere Komplizen hatte. Große Summen waren zur Zeit des Ueberfalls in dem Postamt nicht vorhanden. So fielen dem Verbrecher„nur“ etwa 500 Dollar in die Hände. Nachdem der Bandit sämtliche Behältnisse und Geldschränke nach Wertpapieren durchsucht hatte, durchschnitt er die Telesonleitungen und verließ dann den Raum. Die Polizei verfolgt mehrere Spuren. Bisher ist es jedoch noch nicht gelungen, des Täters oder seiner Helfershelfer habhaft zu werden. * Der Rietzeld=Naubmord von Pankow. Zum zweiten Male hat sich das Berliner Schwurgericht mit dem Raubmord in der Granitzstraße in Pankow zu beschäftigen. Dort wurden am 1. Februar 1933 der Beauftragte einer großen Steglitzer Baugesellschaft, der Malermeister Rudolf Koch, und dessen Begleiter, der Kaufmann Walter Krüger, als sie über 12000 Mietgelder einkassiert hatten, von Autobanditen überfallen. Die Täter eröffneten auf die beiden Männer ein Pistolenfeuer. Während Koch sofort tot zu Boden sank, wurde sein Begleiter schwer verletzt. Die Räuber rissen die Tasche mit den Mitgeldern an sich und entkamen in einem Auto. Auf das Konto derselben Bande kam auch ein Ueberfall am 22. Dezember 1932, bei dem ein Kassierer im Flur des Hauses Mühlenstraße 68 in Panksw mit einem Autoschlüssel von dem Haupt der Bande, Kujawski, niedergeschlagen und schwer verletzt wurde. Kujawski entriß dem wehrlos am Boden Liegenden die Geldtasche, in der sich 820 Mark befanden. In einem tags zuvor gestohlenen Auto konnte Kujawfki mit seinen auf der Straße wartenden Komplizen entkommen. Es gelang bald, den Tätern auf die Spur zu kommen und neun Mann, die sich zu einer Bande nach dem Muster der im April 1934 hingerichteten BVG=Räuber zusammengeschlossen hatten, hinter Schloß und Riegel zu bringen. Im September vorigen Jahres wurde die Kolonne abgeurteilt. Die Verhandlung vor dem Schwurgericht gegen die Pankower Raubmörder Kujawski, Klein und Polley ergab im wesentlichen das gleiche Bild wie in dem ersten Prozeß. Das kam auch in den verhängten Strafen zum Ausdruck. Während es bei Kujawski bei der Strafe von lebenslänglichem Zuchthaus und bei Klein bei 15 Jahren Zuchthaus blieb, trat nur bei dem Angeklagten Polley eine Ermäßigung der auf 18 Jahre Zuchthaus lautenden Strafe auf 12 Jahre, 10 Monate Zuchthaus ein. Uilel Aen. zler verhaftet, die die ßten internuptquare hörige einer der handen halten. Das Rauschgistschmuggler in die Falle gegangen. Wie aus Neuyork gemeldet wird, wurden dort am Sanntag zpol Ranschaftiche Bundespolizei für Ang nationalen Schmuggeldanden halten. Das Hauptquartier der Bande, das sich in Paris befindet, verkehrte mit seinen Agenten in Neuyork mit Hilfe von verschlüsselten Kabeltelegrammen. Die Polizei kam in den Besitz des Schlüssels und ließ eine falsche Mitteilung absenden, in der eine Zusammenkunft mit den Agenten vorgeschlagen wurde. Zur angegebenen Zeit traf an dem bezeichneten Ort ein Kraftwagen mit zwei Männern ein, die sofort verhaftet wurden. Einer der Männer wurde bei der Festnahme in einem Feuergefecht verwundet. In dem Kraftwagen fand man Heroin, Opium und Morphium im Werte von 125 000 Dollar. In der Wohnung der beiden Verdrecher wurde auch eine große Anzahl von Nadeln und Injektionsspritzen vorgefunden. 13 mul in einem Jahre operiekt... Der englische Pfadfinderbund hat in diesen Tagen eine seltene Ehrung vorgenommen Es handelt sich um die Verleihung des Tapferkeitskreuzes, der höchsten Auszeichnung, die der Bund zu vergeben hat, an einen 14jährigen Jungen namens Nonald Vickery, wegen„des Mutes, den Ronald bei 25 chirurgischen Eingriffen im Laufe seines jungen Lebens an den Tag gelegt hat“, wie es in der Begründung heißt. Dieser Junge ist in der Tat ein Phänomen. Sein ganzer Körper ist von Operationsnarben bedeckt. In den ersten sieben Jahren seines Lebens mußte Ronald jedes Jahr einmal operiert werden. Dann hat er sechs Jahre lang Ruhe gehabt, und man konnte eigentlich hoffen, daß nun alles überstanden sei, umso mehr, als der Junge kräftig heranwuchs. Ganz plötzlich setzte dann im vergangenen Jahr seine Krankheit wieder ein, und nun ist der arme Bursche in der Zeit von 12 Monaten nicht mehr und nicht weniger als 18 mal operiert worden, wobei es in dem einen oder anderen Falle sogar ums Leben ging. Der Fußboden eines Gaales eingestürzt. In St. Jacques de Comstelle(Frankreich) stürzte der Fußboden eines Saales, in dem die Teilnehmer eines wissenschaftlichen Kongresses beim Bankett zusammensaßen, plötzlich ein. Eine an dem Bankett teilnehmende Frau kam ums Leben, außerdem wurden 40 Tagungsveilnehmer mehr oder weniger schwer verletzt. Grauate vor einem Pariser Museum. Vor dem Cluny=Museum in Paris wurde am Sonntag eine in Papier gehüllte Granate entdeckt. Das Pavier trug die Aufschrift:„Tod den Lumpen! Es leben die Sowjets!“ Man nimmt an, daß es sich um einen kommunistischen Terrorakt handelt. Die Granate wurde von einem Beamten des städtischen Laboratoriums entfernt. Die Buchhaltung an der Wand. Der Bürgermeister einer tschechoslowakischen Gemeinde wurde wegen Mißhandlung seiner Frau zu einer Woche Gefängnis verurteilt. Bei der Gerichtsverhandlung erklärte der Bürgermeister die Motive seiner Tat. Er hatte die Gewohnheit, alle Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde auf der weißen Wand seinen Zimmers zu notieren. Einmal während seiner Abwesenheit hat seine Frau, als eine Generalreinigung der Wohnung durchgeführt wurde, die Wand abgewaschen, so daß die ganze Buchhaltung des Bürgermeisters verschwunden war. Der Bürgermeister war darüber so empört, daß er seine Frau mißhandelte. Mit schwerer Mühe gelang es ihm, die Buchhaltung wieder zu rekonstruieren. Jetzt endlich hat er beschlossen, ein Buch zu kaufen und dort alle Ein= und Ausgänge der Gemeindekasse zu verzeichnen. 39 003 herrenlose Katzen in Istambul. Istambul, das einst als Stadt der herrenlosen Hunde gegelten hat, wird jetzt von herrenlosen Katzen geplagt. Man zählt mehr als 30 000 verwilderte Vierbeiner. Die Behörden wollen die Tiere auf dieselbe Weise los werden, wie seinerzeit die Hunde. Man wird sie einfangen, auf eine einsame Insel am Schwarzen Meer überführen und die Tiere dort ihrem Schicksal überlassen. Die Insel ist seinerzeit unter dem Namen„Hundeinsel“ bekannt geworden. Mutterliebe! In Graus in der spanischen Provinz Huesea fingen mehrere Filmrollen in einem Wagen eines Wanderzirk is Feuer, das schnell den ganzen Wagen erfaßte. Eine Mutter mit sechs Kindern kam in den Flammen um, da die Tür versperrt war. Die Mutter hätte noch durchs Fenster flüchten können, doch mühte sie sich, um die Rettung der Kinder, bis auch sie ein Opfer der Flammen wurde. 600 Liter Wein auf der Straße. Einen empfindlichen Verlust erlitt ein Wiesbadener Spediteur, der in einem rheinhessischen Ort Wein geladen hatte. Bei der Durchfahrt durch Schornsheim stürzte plötzlich ein Halbstücksaß vom Wagen und ging in Trümmer. Das edle Naß, rund 600 Liter, floß auf die Straße. Doch soll es manche„durstige Kehlen“ gegeben haben, die die Gelegenheit ausnutzten und sich an dem kostenlos fließenden Wein labten. Erst auf der Landstraße nach Wörrstadt bemerkte der Autofahrer der Verlust. Nach dem Genuß von Milch auf Tomaten gestorben. Ein zehnjähriges Mädchen, das als Ferienkind in Schifferstadt(Pfalz) untergebracht war, trank vor dem Schlafengehen nach dem Genuß von Tomaten Milch, ohne daß die Pflegeeltern davon wußten. In der Nacht starb das Kind unter entsetzlichen Schmerzen. „Lag dir nichts von Zossmunn erzühlen“. Der„Wunderdynamo“ eines Berliners und die betrogenen Geldleute.— Perpekuum mobile findet immer noch Dumme. Das Märchen vom Seit undenklichen Zeiten wird die Menschheit von einem Sehnsuchtstraum beherrscht, der„Perpetuum mobile“ heißt. Generationen schwärmten von dieser Wundermaschine, die aus eigener Kraft ewig läuft. Leider gibt es solch eine Maschine in Wirklichkeit nicht. Das mußten viele Fürsten und reiche Leute in alter Zeit zu ihrem Skaden erfahren. Das Sümmchen, das seit Jahrhunderten die Leichtgläubigen für das„Perpetuum mobile“ erhalten haben, ergibt in seiner Gesamtheit ein unvorstellbar großes Vermögen. Trotz aller Warnungen gibt es auch heute noch Leute, die an die Möglichkeit eines derartigen Motors glauben und erst durch Schaden klug werden. Augenblicklich befassen sich die intenationalen Polizeibehörden mit einem angeblichen„Ingenieur“ Hoffmann, der aus Berlin nach Budapest gekommen ist, und sich als Erfinder eines neuartigen Dynamos bezeichnete. der einen hundertprozentigen Nutzeffekt liefern soll. Und noch mehr: Hoffmann wollte auch einen Apparat konstruiert haben, der die vom Dynamo gewonnene Elektrizität wieder hundertprozentig in Arbeit verwandelt, so daß bei Verwendung beider Maschinen ein regelrechtes „Perpetuum mobile“ vorhanden sei. Ein Wiener Aristrokat ließ sich von dem„Erfinder". bewegen, ihm 20 000 Mark für die Auswertung der ErDas grögte Diel auer Feiten. Vor 25 Jahren in Deutsch-Ostafrika ausgegraben.— Alter: Hundert Millionen Jahre.— Jehzi wird es in Berlin wieder zusammengesetzt. in Deutsch=Ostafrika. Die weitaus schwierigere Aufgabe blieb den Fachgelehrten in der Heimat, nämlich das Sichten der einzelnen Stücke. In unsäglich zeitraubender Arbeit wird Splitterchen an Splitterchen gesetzt um schließlich zu einem vollständigen Knochen des Ungeheuers aus der Kreidezeit zusammengefügt zu werden. Aber die Hauptarbeit ist anscheinend schon geleistet, denn die Gelehrten erklären, daß sie das Gerippe in den nächsten zwei Jahren fertigstellen könnten— vorausgesetzt, der benötigte große Raum für die Aufstellung wird zur Verfügung gestellt. Die Aufstellung dürfte tatsächlich noch ein besonderes Problem bilden; denn die Höhe des Gerippes kommt der eines normalen Großstadthauses gleich. Besucher, die auf einem Gang durch das Berliner Museum für Naturkunde einzelne Knochen von dem Gigantosaurus zu sehen bekamen, werden sich kaum eine Vorstellung machen können, wie das Gerippe aussehen wird, wenn es erst zusammengestellt ist: denn bisher wurden immer nur verhältniomäßig kleine Knochen ausgestellt. 25 Menschen Eönnen auf dem Schulterknochen stehen. Der Gigantosaurus von Tendagurn wird dreimal so groß sein, wie das im Lichthof in Berlin ausgestellte Sauriergerippe, das dem letzten Kaiser von einem amerikanischen Milliardär zum Geschenk gemacht worden ist. Dieser Saurier, der bioher von den Besuchern als ein vorsintflutliches Monstrum bestaunt wurde, wird neben dem Gerippe des Gigantosaurus beinahe verschwinden. Von ihm ist ein Schulterknochen so groß, daß nicht weniger als 25 Menschen darauf Platz nehmen können. Das Alter des Gigantosaurus ist für menschliche Begriffe unvorstellbar. Es beträgt 100 Millionen Jahre! Seit zwanzig Johren ist ein ganzer Stad von Wissenschaftlern im Berliner Museum für Naturkunde domit beschäftigt, die unzähligen Knochen und Knochensplitter vom Skelett des größten Tieres aller Zeiten, des Riesensauriers von Tendaguru zu praparteren und zusammenzusetzen. Ganz langsam ersteht des riesenhafte Gerippe, für das man vorläufig allerdings noch keinen geeizneten Platz gefunden hat, da es eine Höhe von mehr als drei Stockwerken haben wird. Es war vor 25 Jahren, als ein deutscher Farmer aus Deutsch=Ostafrika die Archäologen und Zoologen seiner Heimat darauf aufmerksam machte, daß sich in Tendagurn riesenhafte Knochen von Tieren der Vorzeit befänden. Eine Expedition wurde alsbald dorthin ausgerüstet, die denn auch ganz bedeutende Funde machen konnte. Noch kurz vor Ausbruch des Weltkrieges hat Professor Janesch zusammen mit den Professoren Reck, Dr. v. Staff und Hennig die in jahrelanger, mühseliger Ausgrabungsarbeit zutage geschaffenen wertvollen Stücke nach Deutschland gebracht. Es befanden sich darunter Skelette des Elaphrosaurus Bambergi, des Dioracosaurus Hansemann und der Brachiosaurus Brancai Janensch, die zum Teil schon im Naturkundemuseum in Berlin ausgestellt worden sind. Der wertvollste Fund war jedoch das Skelett des Gigantosaurus, das anscheinend vollzählig seinem Grab entrissen werden konnte. Hunderttausend Knochensplitter. Die Sortierung dieser Knochen war gewiß keine Kleinigkeit, bestand das Skelett doch aus weit über hunderttausend einzelnen Knochen und Splittern, von denen jeder einzeln sorgfältig präpariert und konserviert werden mußte. Das geschah jedoch schon an Ort und Stelle findung vorzustrecken. Auch der Vater des Aristrokraten gab für den Sohn zu diesem Zweck Wechsel für 15 000 Mark und Hoffmann verstand es, den jungen Grafen zu bewegen, nach und nach sein gesamtes Vermögen zu opfern. Auch in Budapest fand der angebliche Ingenieur einen Leichtgläubigen: einen Großgrundbesitzer, der nicht weniger als 150000 Mark für die Versuche zur Verfügung stellte. Als sich nichts rührte und das„Perpetuum mobile“ immer noch nicht funktionierte, wurde der ungarische Geldgeber mißtrauisch und ließ einen Wiener Gelehrten nach Budapest kommen, der die Erfindung untersuchte. Dem Gelehrten fiel der Nachweis nicht schwer, daß es sich nur um„Hoffmanns Erzählungen“ handelte und daß das„Perpetuum mobile“ nichts als ein geschickter Bluff war. Vor Aufregung über diese Enttäuschung erlitt der Großgrundbesitzer einen Nervenzusammenbruch. Man bemüht sich augenblicklich festzustellen, ob Hoffmann nicht noch weitere Opfer gesucht und gefunden hat, da erfahrungsgemäß manche Geschädigte in solchen Fällen aus Furcht vor Spott lieber den Schaden tragen. als eine Anzeige erstatten. Zwei Brüder als Fahrraddiebe. In einem gänzlich verlassenen Haus in Altenberge bei Münster schlug Karl Hofmann sein Quartier auf. Er nannte sich früher„Kunstmaler", erklärte aber vor Gericht, daß dieser Beruf ihn nicht ernährt habe und er es deshalb mit einer Reparaturwerkstatt in Altenberge habe versuchen wollen. Besondere Vorkenntnisse hierzu hatte er allerdings nicht, so daß ihn die Kundschaft nicht allzusehr in Anspruch nahm. Als dann jedoch ein geheimnisvoller Betrieb über den Werkstatträumen die Aufmerksamkeit der Nachbarschaft erregte, kam das Treiben Hofmanns bald ans Tageslicht. Für die Polizeit war es dann nicht schwer, Hofmann mit der Auffindung verräterischer Motorrad= und Fahrradteilen, die aus Diebstählen im ganzen Münsterland herrührten, in Verbindung zu bringen. Er gestand der Polizei und gab auch Aufklärung über die Tätigkeit seiner Mithelfer, der Brüder Böckenholt, die die Fahrzeuge heranschafften und nach ihrer stark veränderten Aufmachung auch wieder an den Mann zu bringen wußten. Vor der Großen Strafkammer in Münster versuchten sie vergeblich, sich aus der Schlinge zu ziehen. Der eine schob einen Gedächtnisschwund vor; der andere bot einen Alibi=Beweis an. Das Gericht verurteilte schließlich Wilhelm Böckenholt zu einem Jahr und sechs Monaten Zuchthaus, Hofmann wegen Diebstahls und Hehlerei zu drei Monaten Gefängnis. Vernhard Böckenholt wurde freigesprochen. Bankübersall nach amerikanischem Moster. Sechs spanische Gangster überfielen nach amerikanie schem Muster eine Bank in Amposta bei Tarragona. Sie bedrohten die Angestellten mit ihren Revolvern, raubten die Kasse, die 20 000 Pesetas enthielt und entkamen in einem Kraftwagen. Die Polizei nahm die Verfolgung auf; eine wilde Autojagd begann. Die Verfolger kamen immer näher an die Banditen heran, als diese zu schießen begannen. Ein Kind wurde durch einen Schuß getötet. Die Banditen entkamen. Landleute! Ihr habt alle Verwandte in den Städten: Gemeinsames Blut verpflichtet zur Hilfe. 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General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Vonner Nachrichten. 7. August 1934. Garnen,=Orerl und Weiel. Von Weltrekord zu Weltrekord. Gesiern Torrance— heute Beard. Die amerikanischen Leichtathleten, die Skandinavien bereisen, scheinen sich auf den nordischen Kampfstätten sehr wohl zu fühlen. Von Tag zu Tag steigert sich ihre Leistungssähigkeit und die besten Weltrekorde sind nicht mehr vor ihnen sicher. Am ersten Tage des großen Oslder Sportfestes stieß Jack Torrance die Rugel 17.49 Meter weit— eine kaum glaubhafte Leistung— am zweiten Tage war es Beard, der zweite des letzten olym. pischen 119 Meter=Hürdenlausens, der die Meuge begeisterte. Beard konnte seinen erst am 28. Juli in Stockholm mit 14,3 Sekunden aufgestellten Rekord auf 14,2 Sekunden verbessern, eine Zeit, die schwerlich noch auf dieser schwierigsten Hindernisstrecke zu unterbieten Außerdem lief Ven Eastman über 503 Meter 1102 Minuten. Das war genau die Weltrekordzeit, die er in Stockholm erzlelt hatte. Deutsche Tennismeisterschaften. Drei Deutsche und fünf Ausländer.— Cramm, Henkel, Sottschewsky unter den letzten Acht. Tiogrammgemäß konnten am Montag in Hamdurg die letzten acht Herren in den Einzelspielen ermittelt werden. Drei deutsche Spieler stehen gegen fünf ausländtsche Teilnehmer. Die Reihe von oben nach unten ist: von Cramm, Tuckey, Tinkler, Quist und Henkel II. Burwell, Gottschewsky, Tertorio. Es gad weiter Ueberraschungen. Die beiden Vertreter der Tschechoslowakei, Vodicka und Stba, blieben unerwartet auf der Strecke. Vodicka hatte den stark verbesserten Engländer Tuckey zum Gegner. Die beiden Ausländer zeigten sehr schönes Tennis. Die größere Sicherheit und Ausdauer des Engländers gaden den Ausschlag. Tuckey flegte:6,:6,:4,:4,:4. Der Kampf zwischen Sida und dem Amerikaner Burwell war recht dramatisch. Der Amertkaner spielte vartierter, hatte auch die bessere Ballkontrolle und flegte:3,:6,:6,:3,:5. Der reichlich phlegmatische Amerikaner Jones wurde zwar recht unerwartet, aber sehr verdient von dem Engländer Tinkler :4,:6,:8,:7 geschlagen. Zum Schluß gab es noch einen deutschen Tieg und eine Nieverlage. Gottfried von Cramm traf auf den Polen Hebda. Der Titelverteidiger wurde erst im dritten Satz nach:0,:4 von seinem Gegner angegriffen und mußte sich etwas strecken, um den Polen mit:5 in drei Sävzen zu schlagen. Hedda spielte eine sehr gute Partie; er ließ sich auf jeden Fall nicht verblüffen, so überlegen auch von Cramm war. Der Australier Qutst konnte sich zum Schluß als„achter Mann“ vorstellen, als er den Hamburger Dr. Tessart:6,:2,:4 schlug. Glatter hokändischer Davispokalsieg. Der Davispokalkampf Holland— Monaco wurde am Sonntag vor 1000 Zuschauern in Scheveningen zu Ende geführt. Mit einem überlegen erkämpften:=Punktsiege blieben die Holländer erfolgreich. Die letzten Spielergebnisse: Knottendelt gegen Galeppe:3,:6,:1,:6,:4; Timmer— Landau :4,:1,:4. Ungarn gewinnt:2. Davispokalausscheidung gegen Norwegen. Nur knapp mit:2 Punkten konnte Ungarn das Tavispokalausscheidungsspiel gegen Norwegen gewinnen. Das am ersten Tage abgebrochene Einzel Gabrovitz(Ungarn) und Haanes(Norwegen) entschied der Magyare:2,:4,:11,:3 zu seinen Gunsten. Im Doppelspiel holten sich die Norweger Haanes-Smith den Sieg mit:6,:4,:6,:4,:4 über Köreney=Graf Zichy. Den Siegpunkt holte am Schlußtag Gabrovitz durch einen:3,:5,:=Ersolg über Smith heraus, während Haanes durch einen Dreisatzsteg über Straub mit :2,:3,:3 die Niederlage noch etwas knapper gestalten kounte. Fußballer=„Ausverkauf“ in Wien. Die wahrlich nicht auf Rosen gedetteten Wiener Kluds, die auch diesen Sommer fleißig ins Ausland gefahren sind, um die Unkosten während dieser Monate zu decken, haven in den letzten Monaten einige tüchtige Spieler durch Wegzug verloren. Neuerdings hat der samose Stürmer Wesselik, der mehrfach in der Nationalmannschaft stand, einen Vertrag für den FC Mahlhausen unterschrieben. Hanke, der Mittelstürmer des Florisdorfer AC, spielt demnächst für einen Pariser Klud. Die Argentinier wollen Revauche haben. In Argentinien hat man die Niederlage im ersten Spiel der Weltmeisterschaft gegen Schweden mit:2, die die Südamerikaner bekanntlich aus dem weiteren Wettbewerd ausschaltete, noch immer nicht vergessen. Nun haben die Südamerikaner Verhandlungen mit verschiedenen mitteleuropäischen Ländern angeknüpft, um Ende des Jahres einige Länderkämpfe in Europa auszutragen. Man darf gespannt sein, ob diese immerhin interessante Tournee(sie werden dann wohl die besten Prosis schicken) zustande kommt. Weltmeisterschaftsausscheidung. Zur Bestätigung, daß Weltmeister Max Baer erst im nächsten Jahre seinen Titel verteidigen wird, kommt aus UeA die Meldung, daß der junge Max Schmeling=Besieger Steve Hamas am 27. September in Newyork auf den aufstrebenden Kanfornier Art Laskey stoßen wird, der in letzter Zeit stark von sich reden machte. Dieser Kampf gilt für Steve Hamas, der fett seinem Siege über Schmeling nicht wieder im Ring gestanden hat, als Ausscheidungskampf zur Weltmeisterschaft. — In diesem Zusammenhang interessiert es, daß Halbschwergewichtsweltmeister Maxie Rosenbloom in der kommenden Saison zwei Kämpfe in Europa austragen soll. Als Gegner kommen Weltmeister Marcel Thil(Frankreich) und Len Harvey(England) in Frage. Vonner Teichlachieten Ersoige in Dieg an der Lahn. Susi Pastoors, Martha Nelles. Maus und Knobloch siegten überlegen. Der BfV. hatte am Sonntag die 7. Orantenkampfspiele ausgerichtet, zu denen der Bonner Fußball=Verein eine Reihe seiner Leichtathleten entsandt hatte. Erstmnalig wirkten daran die sich dem Bonner FV. angeschlossenen Leichtathletinnen, S. Pastors und M. Nelles— allerdings außer Konkurrenz— mit, da diese für den TSv. zurzeit noch nicht startberechnigt sind. Die Leistungen dieser Bonnerinnen sind jedenfalls doch anzuerkennen; ein Nichtstarten infolge ihrer augenblicklichen Verbandslosigkeit wäre inbezug auf die Weiterentwicklung ihres Könnens wohl nicht ratsam. So konnte Martha Nelles den 100 m Lauf im toten Rennen mit Winkelhaupt(MTV. Gieben) in 13.7 Sek. gewinnen, während der 200 m Lauf eine sichere Angelegenheit von Nelles in 28.4 Sek. vor Winkelhaupt und Pastors war. Das Kugelstoßen holte sich Pastors mit 10 m vor Gerte(Wiesbaden), während Nelles mit.48 auf den 3. Platz kam. Ueberlegen siegte Pastors im Speerwersen mit 38.45 vor Nelles(26,18 m) und Gerke 25.78 m. Im Hochsprung schälte sich Pastors mit 1,35 als Siegerin hervor, während Seehaus, ebenfalls BFB., auf den 3. Platz mit Gerke mit 1,30 kam. Bei den Männern holte sich in der Leistungsklasse 1 Wen: BFV. im 400 m Lauf vor Kopp Wiesbaden den 2. Platz. Knoblauch BFV. konnte trotz Erkrankung im 5000 in Lauf Zweiter hinter Creter(Tarmstadt) werden, während Rittinger BFV. im Weitsprung mit 6,60 in hinter Hassinger(Frankfurt) und Unverzagt(Trier) Tritter wurde. Einen schönen Erfolg sicherte sich ebenfalls Maus BFV. im Kugelstoßen, das er mit 12,76 vor Vormann(Wiesbaden) und Kio(Gieben) sich erkämpfte. In der 4 mal 100 m Damenstaffel holte sich die Mannschaft des BFB. einen sicheren Sieg in 55,1 Sek. vor SpV. Gieben „ und errang damit einen hübschen Wanderpreis des Kunstmalers Fuchs. Berücksichtigt man die schlechten Bahnverhältnisse infolge des Regens, so sind die Leistungen der Bonner als hochstehend anzurechnen und es ist zu erwarten, daß sie ihr Können auch auf anderen sportlichen Veranstaltungen wetter unter Beweis stellen werden. Der neuen Handball=Spielzeit entgegen. Mannschaftsmeldungen bis zum 12. August. Da bisher durch die D. H. L. noch keine Bestimmungen für die kommende Spielzeit getroffen sind, die Vorarbeiten aber in Angriff genommen werden müssen, wird für die DT=Vereine die Meldung der Mannschaften für die Spielzeit 1934=35 bis zum 12. August 1934 an den Kreisspielwart Willi Werth, Bad Godesberg, Bachstraße 31, angeordnet. Diese Meldungen müssen enthalten: Reihenfolge der Mannschaften für Pflichtoder Gesellschaftsspiele, Angabe in welcher Klasse die zu meldende Mannschaft im Vorjahre gespielt hat, Spielkleidung, Platz, Umkleideraum und wie zu erreichen, Name des Mannschaftsführers, Name und Wohnung des verantwortlichen Vereinsspielwartes, Name und Wohnung der zu meldenden Schiedsrichter.(Siehe auch Gaublatt Nr. 30.) Dem Kreisspielwart sind die Spielerpässe bis zum 18. August zur Neuabstempelung vorzulegen. Die Meldung muß in dreifacher Ausfertigung, möglichst mit Maschinenschrift, eingereicht werden. Da der Kreisspielwart sofort dem Gauhanddallobmann weiter melden muß, muß der Meldetermin unbedingt eingehalten werden. Bezüglich der Einreihung der Mannschaften sind die Bestimmungen der D. H. L. maßgebend. Bezüglich der Höhe der Renngelder kann noch nichts angegeben werden, jedoch ist eine Erhöhung gegen das Vorjahr nicht zu erwarten. Die Vereinsspielwarte sind dafür verantwortlich, daß als Mannschaftsführer nur dafür geeignete Turner gemeldet werden. Für jede gemeldete Mannschaft muß ein geeigneter und desädigter Schiedsrichter gemeldet werden, zumindest wird die Meldung von geeigneten Anwärtern erwartet. Für die Schiedsrichter. Leider kann der bisherige verdienstvolle Schiedsrichterodmann W. Berchem sein Amt nicht weiterführen. Am Samstag, 18. August, abends.30 Uhr, findet im Tagungslokal Ludw. Graff. Vornheimerstraße(gegenüber der Fortbildungsschule), eine Zusammenkunft der Schiedsrichter und Anwärter statt. An diesem Abend sind sämtliche Schiedsrichter und Anwärter verpflichtet, zu erscheinen. Landleuke! Ihr habt alle Verwandte in den Städten: Gemeinsames Blut verpflichtet zur Luse. Meldel Such sofort an bei der 253. Meldungen des Kreises 3(Sieg). Da bisher durch die THL noch keine endgültigen Bestimmungen zur neuen Spielserie erlassen wurden, wird hiermit für den Kreis 3 und für die Vereine, die in der vergangenen Spielferie ihre Punktespiele im Kreise 3 bestvitten, folgendes bestimmt. Die Vereine melden bis spätestens Samstag, 11. August 1934 an den unterzeichneten Kreishandballobmann die für die Spielzeit vorgesehenen Mannschaften. Die Meldungen sind nach untenstehenden Angaben zu machen und der Termin strengstens einzuhalten. Nachmeldungen können aus bestimmten Gründen nicht entgegengenommen werden. Gleichzeitig mit der Meldung hat die Ueberweisung der Nenngelder an den Kreishandballobmann A. Pacht, Niederpleis, Siegburgerstraße, zu erfolgen. Die Nenngelder betragen für die 1. Kreisklasse 10 Mark, 2. Kreisklasse 6 Mark, Untere Mannschaften 4 Mark, Jugendmannschaften 1 Mark. Die Einreihung der Altersklassen geschieht nach den Bestimmungen der THL. Die Meldungen sind in dreisacher Ausfertigung(Maschinenschrift) einzureichen. Die Meldungen müssen außer den zu meldenden Spieler aller Klassen enthalten: Meldung für Pflicht= oder Gesellschaftsspiele, vorzährige Klasseneinreihung, Spielkleidung, Platzanlage und Ort, Umkleideraum, Name des Mannschaftsführers, Name und Wohnung des verantw. Vereinsspielwarts, Name und Wohnung des Schiedsrichters. Wie in den vergangenen Jahren hat jeder Verein für jede Mannschaft einen Schiedsrichter zu melden. Der Kreisspielwart: J. Landsberg. Der Kreishandballobmann: A. Pacht. Kreis 5 Mayen=Ahrweiler. Die Gauleitung hat zur neuen Pflichtspielreihe im Handdall ausgerufen. Die Vereine, die sich an der kommenden Spielreihe beteiligen, müssen ihre Meldungen bis zum 12. August an mich gelangen lassen. Für die Meldungen, die in dreifacher Ausfertigung in Schreibmaschinenschrift erstattet werden müssen, ist das Muster zu verwenden, das im Gaublatt Nr. 30 vom 24. Juli, Seite 622, abgedruckt ist. Außer den darin angegebenen Fragen ist noch anzugeben, unter welcher Teleson=Nummer der Verein zu erreichen ist, für welche Zeit der Sportplatz zur Verfügung steht und weiche Sonntage spielfrei bleiden sollen. Probespiel der Wasserbak=Nationalmannschaft. Die deutsche Nationalwasserdallmannschaft erledigte am Sonntag ein Probespiel in Bad Pyrmont. Die Sieden der Wasserfreunde Hannover stellte den Gegner. Obwohl die Nationalmannschaft nicht in stärkster Besetzung antrat, konnte sie einen überlegenen:2(:)=Sieg davontragen. Die Neueinteilung der Fußzballmannschaften im Beziel Koblenz und Kreis Wied=Sieg. Bez.=Kl., Gr. 4: FV. Neuendorf, 8V. Engers, SC. 1900 Koblenz. Alem. Plaidt, SC 04 Neuwied, BfL Kovlenz, Fortung Kottenheim, VfV. Lützel, TEV Heimdach=Weis, TV. Mayen, S. Spp. Andernach, Rheinland Mayen, Wied=Niederdieder. Bez.=Kl., Gr. 3: Jgd. Betzdorf, Germania Mudersdach, XC. Brachbach, 8Fr. Herdorf, Eitorf, Hennes, Walddröhl, Niederfischbach, Gummersbach, VfB. Wissen, 1. Kreisklasse, Gruppe Sieg: EFr. Daaden, SFr. Hamm, Spv. Hurst=Rosbach, Germania Dattenfeld, TuS. Schladen, SV Morsbach, SC Freusburg, Tus. Weitersfeld, Borussia Kirchen, SSV Wehbach. 1. Kreisklasse, Gruppe Rhein: SV Hönningen, SV Cberbieder, Viktoria Neuwied, VfB Linz, 88V Irlich, Fortuna Tegendorf, Altwied, Wollendorf, BSV Neuwied, SV Gladbach, EV Rheinbrohl, Spp. Unkel. 2. Kreisklasse, Gruppe Westerwald: Linkenbach, Wienau, Muscheid, Ellingen, Horhausen, Hümmerich, Boneseld, Dernbach. 2. Kreisklasse: Honigsessen, Oppersau, Imseusen, Breitscheid, Oltershagen, Bitzen, Brückhofen, Etzbach. 2. Kreisklasse: Almersbach, Weyerdusch, Neitersen, Altenkirchen, Niedererbach, Tausenbach, Puderbach, Rengsdorf, Raubach, 2. Kreisklasse: Elbtaler 8Fr., Brachbach, Betzdorf=Bruch, RTSV Betdorf, Mudersdach 2, Gitzardsheim Tuchenbachmühle, Niederdreisbach, Freidewald. 3. Kreisklasse: Birndach, Eichelhardt, Rinbach, Giederot, Lautzert, Bruchertseisen. Gebr. Horten=Vonn imponieren an der Nhön. Mit einem großen Flugtage, dessen Gesamtstreckensumme diejenige der bisherigen Wetteberwerdstage übertrifft, fand der 15. Rhönsegelflugwettbewerd einen glänzenden Abschluß. Wieder waren große Zuschauermassen Zeugen eines unentwegten Wettbewerdsdetriedes mit herrlichen Flugbildern. In Ketten= und Alleinflügen ging die Mehrzahl der Wettbewerbsteiknehmer, die nach den beiden Vortagen wieder vollzählig am Start erscheinen konnten, nach schönem Höhengewinn sofort zu Ueberlandflügen über, die in der bis jetzt vorliegenden Endsumme eine Gesamtstreite von 2200 Km. zeitigten. Insgesamt wurden 34 Streckenflüge ausgeführt, darunter 22 Flüge dis zu 50 Km. Die Nachwuchspiloten waren hieran stark beteiligt. Aber auch eine Reihe der Jungsegelflieger wartete mit Glanzleistungen auf, so der Württemberger Siegfried Holzbauer Stuttgart, der mit dem„Musterle“ 52 Km. bis nach Suhl zurücklegte und damtt die letzte Bedingung zum Leistungsabzeichen erslog. Zugleich ist er mit 18 Jahren der Ungste Träger dieses Abzeichens. Der Berliner Philipp auf „Kiettermaxe" verbesserte seine Gesamtstreckensumme erneut durch einen 125 Km.=Flug. Die überragendste Leistung volldrachte aber der Mannheimer Pilot Ludwig Hoffmann, der einen dritten Flug über die deutsche Reichsgrenze und einen zweiten Flug nach der Tschechoslowakei ausführte. Hoffmann landete in der Nähe von Marienbad und bewältigte eine Strecke von 190 Km. Große Beachtung sand der erste Start des schwanzlosen Segelflugzeugs der Gebrüder Horten=Vonn, deren Neukonstruktion vorzügliche Flugeigenschaften bewies. Die ausgeführten Starts werden die Zahl 100 erreichen. Sämtliche Maschinen flogen anläßlich des Abledens des Herrn Reichspräsidenten v. Hindenburg mit schwarzem Trauerflor an den Tragflächen. Vonner Fährer erneut auf der Taudstrage fiegreich! Thiebes(Vonn) gewinnt die Rundfahrt ums Vorgebirge.— Die Rölner Straßengarde geschlagen. Die Austragung von Rundstreckenrennen, die einzelne Ortschaften mehrmals berühren, hat sich am Sonntag erneut als besonders zug= und werbekräftig für den Radsport erwiesen. Die Fayrt„Rund ums Vorgebirge", ausgerichtet von den„Vereinigten Radsportfreunden" und der„RadfahrerVereinigung Duisdors=Oedekoven" war eine Angelegenheit, auf die die Vorgenannten stolz sein können. Für die Organisation des rund 100 Kilometer langen Rennens zeichneten die Herren Pannes, Nettekoven und Virnebung in erster Linie verantwortlich. Tas Rennen war eine radsportliche Propagandafahrt von Anfang bis zum Ende und es mag jedenfalls ein Verdienst der Radsportfreunde im Kreise Bonn überhaupt sein, wenn sich die weite Oeffentlichkeit in bisher nie dagewesenem Ausmaß für den Radsport zu interessteren degennt Diese Feststellung konnte man vorgestern erneut machen; in manchen Ortschaften der von den Senioren viermal zu durchfahrenden Rennstrecke stauten sich die Zuschauermengen förmlich. Begünstigt wurde das Rennen auch durch das herrliche Somaerwetter. Sportlich gesehen, war die Fahrt gerade bei den Genioren wieder ein Erfolg für die Vonner Strahengarde, die vornehmlich den Kölnern eine große Nieverlage bereitete. Früher war das stets umgekehrt, aber die Kölner haben sich scheinbar damit abgefunden, daß sogar in„ihren" Rennen die Hauptplätze bei den Ehrenpreisfahrer immer wieder nach Bonn fallen. So belegte das Favoritentrio des RI. Sturmvogel mit Thiedes, Hammerschsag und Maacks die ersten Plätze, gefolgt von Herter von den„Vereinigten Radsportfreunden". Erst auf dem fünften Platz kam mit Schneider der erste Kölner und auf dem 6. Platz landete wieder ein „Sturmvogel"=Mann, Rosarius, der— zum ersten Mal auf einer Rennmaschine sitzend— ein sehr gutes Rennen lieferte. Bet den Jugendlichen dominierten dagegen die Kölner und lediglich Meys konnte nach vergeblichen Ausreißversuchen einen zweiten Platz belegen. Bei den Senioren, die viermal die Strecke zu durchfahren hatte, ereignete sich im Verlauf der vier Runden verhältnismäßig wenig. Die Rennstrecke wies durchweg gute Straßen auf, nur in einzelnen Teilstrecken haperte es etwas. Ernsthafte Ausreißversuche wurden wenige unternommen. Nennenswerte Sprengungen brachten auf jeder Runde vornehmlich der Breniger Berg. Die Zurückgefallenen konnten aber durchweg im weiteren Verlauf des Rennens wieder auskommen, da sich das Gros sehr oft in Bummelfahrten gestel: ganz besonders die dritte Runde, in der man für 29 Kilometer 1,06 Stunden brauchte, charakterisiert dieses vortrefflich. Das ganze Rennen stand überhaupt nicht im Zeichen Einzelner, sondern spitzte sich auf ein„Köln gegen Bonn“ zu. Die Kölner haben in diesem Jahre oft genug in ihren Mauern Schlappen erlitten und nun wollte man den Bonnern mit gleicher Münze heimzahlen. Die Aufgabe war gut, nur die Lösung stimmte nicht, wie man auch noch sehen wird. Der zu den Favoriten zählende Bonner Hammerschlag siel zweimal auf den Boden, während Gerhartz im Kottenforst stürzte und nach anschließendem Reisenschaden aufgab. Das Hauptinteresse konzentrierte sich daher auf die vierte, die Schlußrunde. Schon gleich hinter Duisdorf machte sich Unruhe im Feld bemerkbar. Einige schwache Ausreißversuche führen zu keinem Ergebnis; der Zeitpunkt ist zweifellos verfrüht. Sogar die schwere Steigung bei Brentg läßt nur die Fahrer abbröckeln, die bei jeder Runde an derselben Stelle abfielen, aber stets wieder aufrückten. Auf der stoilen Abfahrt nach Heimersheim bleibt das Feld auch noch ziemlich geschlossen und erst die Eingesessenen von Tünstekoven sollten die Entscheidung miterleben. Thiebes jagt plötzlich mitten im Ort davon, die Verfolgung klappt nicht, die Führung ist sich uneins und im Handumdrehen ist Thiebes außer Sicht. Die endgütige Neu=Einteilung der Fußball=Kreisklasse. Der Kreisführer hat für die Neu=Einteilung verschiedene Aenderungen getroffen. Die bereits zum Kreis Bonn zugeteilten Vereine Honnes. Obercassel und Königswinter mußten wieder zum Kreis Siegburg wandern. Eine genaue Prüfung der Tabellen hat ergeben, daß in der 2. Kreisklasse, Gruppe 1, der Sportverein Mehlem ebenfalls 27 Punkte erreichte und da die neuen Gruppen die Zahl 12 nicht überschreiten dürfen. konnten nur die Tabellenersten und Tabellenzweiten der vorjährigen 2. Kreisklasse in die höhere Klasse aufsteigen. Man mußte Mehlem, Nordstern und FE. Zülpich zurückstellen, sodaß die Bonner 1. Kreisklasse in der kommenden Saison nur aus 11 Vereinen besteht. Nachstehend die neue Gruppeneinteilung: 1. Kreisklasse: BBC 08, TV Rheindorf, Hertha, Endenich 08, SC. Euskirchen, Ballspielklub Euskirchen, Wesseling, Duisdorf, Rheinbach, Beuel=Rheindorf und Bliesheim. 2. Kreisklasse: Gruppe 1: Mehlem, Nordstern, Post, BfR Bonn, Spielverein Vonn, Lannesdorf, Rhenania, Ennert, Plittersdorf, Viktoria Vonn, Adler Waldorf: Gruppe 2: Transdorf, Alfter, Buschhoven, Hersel, Brenig, Merten, Hemmerich, Walberberg, Lengsdorf, Weilerswist und Keldenich: Gruppe 3: Zülpich, Münstereisel, Stopheim, Liblar, Lechenich, Sinzenich, Billig, FC. EusArchen, Antweiler und Blessem. 3. Kreisklasse, Gruppe 1: Visich, Pützchen, Limperich, TV Rheinland, Bonn=Nord Roisdorf, Vonn=West, Eisenbahn, Oedekoven, Röttgen und Ippendorf: Gruppe 2: Sechtem, Bornheim, Rösberg, Erp, Gymnich, Dirmerzheim, Lommersum und Köttingen; Gruppe 3: Verkum, Mufsendorf, Villip, Fritzdorf, Meckenheim, Adendorf, Neukirchen bei Rheinbach, Heidgen=Volmershoven, Heimerzheim und Flerzheim: Gruppe 4: Roitzheim, Flamersheim, Odendorf. Firmenich, Commern, Schwersen, Wißkirchen, Nemmenich, Adler Eusüirchen, Frauenberg und Bessenich. Die unteren Mannscaften. Die zweiten Mapnschaften der 1. Kreisklasse, 2. Kreisklasse, 3 uund 2 Otelen heinslich vor den 1, Mannschaften, 8te( übrigen Mannschaften sind, wie folgt, eingeteilt werden: Gruppe A: Sp. C. Euskirchen 3: BC. Euskirchen 3: Rheinbach 3: Stotzheim 2: Billig 2: Antweiler 2; Odendorf 2; Commern 2: Flerzheim 2; Meckenheim 2. Gruppe B: Dirmersheim 2: Köttingen 2: Lommersum 2; Vornheim 2; Sechtem 2; Wesseling 3. Gruppe C: Vilich 2: Pützchen 2: Limperich 2: TV. Rheinland 2: Oedekoven 2: Alfter 3: Transdorf 3: Beuel 2: BöV. 3: Tura 2: Godesberg 08 2: Friesdorf 2. Gruppe T: Berkum 2; Mussendorf 2; 88V. 4; Tura 3; Godesberg 08 3; Friesdorf 3; Beuel 3. 953. Sau 11(Mittelrhein). Kreis Vonn, Amtlich. Die von mir gemachte Gruppeneinteilung stützt sich auf den Tabellenstand der Vereine und ist soweit als irgendmöglich der örtlichen Lage angepaßt. Ich mache schon jetzt darauf aufmerksam, daß in Zukunft sämtliche Post außer Schiedsrichteranforderungen, die an den Schiedsrichterreserenten Zos. Holthausen, Bonn. Weberstr., gehen, nur an meine Adresse Bonn, Ganggolfstr. 13, gesandt wird. Anfragen, dei denen kein Rückporto beiliegt, werden nur durch A. M. erledigt. Mannschaften, die zweimal auf des Gegners Platz nicht antreten, werden gestrichen.— Am Sonntag, 26. August 1934, findet das Standartensportfest der Standarte 100 im Schmidt=Schneiders=Stadion statt. Aus diesem Anlaß erlasse ich für sämtliche Kreismannschaften des Kreises Vonn ab 13 Uhr Spielverbot.— Den Vereinen ist unter dem 31. 7. 34 ein Schreiben des Gauverband West, Geschäftsstelle des Gaues 11 Duisburg, zugegangen. Ich weise darauf hin, daß säumige Vereine, die dieses Schreiben nicht beantwortet haben, auf keinen Fall zu den.=Spielen zugelassen werden.— Ich habe festgestellt, daß einzelne Vereine von Ful(Duisburg) noch nicht beziehen und ersuche wegen der Wichtigkeit, dieses? umgehend bei der zuständigen Postamtsstelle zu bestellen. Sisbeit. 26b. u. Led. Kisführer, Die Kölner machen verdutzte Gesichter und die Bonner reiden sich die Hände. Thiedes, neben seinen Landsleute Hammerschlag, Maacks und Herter einer der besten Leute, gewann verdient mit nennenswertem Vorsprung. Den Spurt der Hauptgruppe gewann Hammerschlag auf einer mit Schlaglöchern durchsetzten Straße, die als Zielstrecke wenig geeignet war und leicht Unfälle hätte hervorrufen können. Ergebnis: Gruppe 1(Sonioren): 1. Thiedes(Sturmvogel Bonn) 116 Km. in.53 Stunden; 2. Hammerschlag(Sturmvogel Bonn).55 Std.; 3. Maacks(Sturmvogel Bonn); 4. Herter(Radsportfreunde Bonn); 5. Schneider(Köln); 6. Rosarius(Bonn); 7. Klaist(Köln); 8. Bodenbach(Köln); 9 Heckmann(Köln); 10. Mepger(Köln).— Gruppe 2(Jugend) 58 Km.: 1. Esser(Köln) 1,46 Std.; 2. Meys(Bonn); 3. Rohm (Hürth); 4. Werring(Hürth): 5. Körtgen(Bonn); 6. Blum (Köln); 7. Ruland(Köln); 8. Kremner(Köln); 9. Bongard (Köln): 10. Ster(Bonn). Insgesamt starteten ca, 70 Fahrer. Sport im Kreise Neuwied. Sroße Bahnrennen in der Kreisstadt. Nach einer Pause von zwei Jahren sand in Neuwied wieder ein Bahnrennen statt, zu dem 31 Fahrer antraten. Veranstalter war der Radfahrerverein„Wied“, die einzelnen Rennen hatten einen vollen Erfolg. Leider ereigneten sich einige Stürze, so mußte der bekannte Koblenzer Fahrer Huppertz mit einem Krankenwagen nach seiner Heimat gefahren werden. Im Ubrigen wurden den etwa 1200 Zuschauern spannende Kämpfe geboten. Die Ergebnisse: 1 Klm. Bezirksmeisterschaft: 1. Zacharias=Koblenz, Bezirkmeister; 2. Müller=Neuwied: 3. Niederhöfer=Kodlenz. 25 Klm. Bezirksmeisterschaft: 1. Zacharias=Koblenz, Bezirksmeister: 2. Müller=Neuwied; 3. Scholl=Weißentburm. Ingendrennen über 20 Runden: 1. Straßfeld=Köln 20 P.(außer Konkurrenz); 2. Preuz=Koblenz 19.; 3. Hupvertz=Koblenz 15 P. 100 Runden=Mannschaftsfahren: 1. Brex=Kerp, Köln, 56.; 2. Zacharias, Koblenz=Müller, Neuwied, 9.; 3. Chiappini, Neuwied=Metzmacher, Köln 7 Punkte. Deutscher Straßenmeister: Kurt Stöpel! „Rund um Berlin“ eine Regenfahrt! Die am Sonntag zum 31. Male ausgefahrene Straßensernfahrt„Rund um Berlin“ gewann dadurch an Bedeutung, daß mit diesem Wettbewerb der deutsche Straßenmeister der Berufsfahrer ermittelt wurde, die bekanntlich seit neun Jahren nicht mehr um Landesmeisterehren kämpften. Kurt Störel (Berlin) heißt der neue Meister, der sich einen überlegenen Sieg sicherte, nachdem sein einziger Gegner auf den letzten Kilometern, der Schweinfurter Geyer, durch Sturz wertvolle Minuten einbüßte, aber dennoch einen zweiten Platz belegte. Eine Glanzleistung vollbrachte auch der Tüsseldorfer Amateur Karl Wierz, der einen Spurtsteg über den Frankfurter Loeber und den Berliner Huth davontrug und somit nach seinem Siege am Vorsonntag beim Großen Straßenpreis von Hannover einen weiteren wertvollen Erfolg in seine Rekordliste aufnehmen konnte. Leider verlor die 31. Fahrt„Rund um Berlin“ an Werbewirkung, da ein unaufhörlicher Regen nicht allzu viele Radsportfreunde auf die Strecke gelockt hatte. Erfreulich darum die gute sportliche Leistung, die zu verzeichnen war. Bei den Berufsfahrern lag die Entscheidung um den Meistertitel zwischen dem Essener Hodey, Buse und Stöpel(beide Berlin), die sich nach den voraufgegangenen vier Meisterschaftläufen mit Punktegleichheit an die Spitze gesetzt hatten. Stöpel ist also der große Wurf von diesen gelungen! Internationale Radsport=Tagung. Zum UCI=Kongreß in Leipzig. Den Auftakt zu den diesjährigen Radweltmeisterschaften in Leipzig bildet am 11. August der 60. Kongreß der„Union Cyeliste Internationale“(UC3). Die Jahresversammlung des Radsportweltverbandes wird von den in Leipzig vollzäählig versammelten Vertretern aller Radsport=Landesverbände stärder als je besucht sein. Die Tagesordnung umsaßt nachstehende 14 Punkte: 1. Beitragsregelung: 2. Prüfung der Vollmachten der Telegierten: 3. Genehmigung des Protokolls des letzten Pariser Kongresses; 4. Bericht des Generalsekretärs; 5. Ernennungen der Kommissare und Funktionäre für die Radweltmeisterschaften 1934; 6. bis 9. Satzungsänderungen nach Anträgen: 10. Festsetzung des Termins für die Radweltmeisterschaften 1935, die bereits Belgien übertragen worden sind: 11. Olympische Spiele 1936; 12. Bericht der National Cyeliste Unton über den Radsport in Neuseeland; 13. Festsetzung des 61. Kongresses der UGJ: 14. bis 16. Verschiedene Anträge. Deutschlands Radsport ehrt seine Meister. Der Deutsche Radsportverband hat für den 12. August im Rahmen der Rad=Weltmeisterschaften in Leipzig eine Ehrung seiner Fahrer vorgesehen, die bisher für den deutschen Sport Weltmetsterschaften gewinnen konnten. Sie werden als Ehrengäste in Leipzig weilen und besonders feierlich geehrt werden. Walter Rütt, Willi Arend, Walter Engelmann, Walter Sawall, Mathtas Engel, Erich Möller und Albert Richter— die drei letzteren sind heute noch aktiv tätig— haben ihr Erscheinen zugesagt. Die Feier am Tage der Flieger=Weltmeisterschaft wied sicherlich den Höhepunkt der Leipziger FestSport im Kreise Neuwied. Die Neuwieder Stadtmeisterschaften im Faustball. In Neuwied wurden die alljährlich stattfindenden Stadtmeisterschaften im Faustball ausgetragen. Den Stadtmeistertitel sicherte sich der Turnverein Leddesdorf, der ganz vorzügliche Leistungen zeigte. Die Ergebnisse sind: Leistungsklasse 1: (Stadtmeisterschaft) Tg. Neuwied— Sporkl. 04 17:26; Tv. beddesdorf— Tas. Neuwied 29:21; Sporkl.— Tv. beddesdor (Entscheidungsspiel) 18:19(12:). Leistungsklasse 2: SportAud 2— Turnges. 2 36:28; Turnges. 2— Ballspielverein 30:30: Sportkl. 2— Ballspielverein 27:41. Alte Herrenklasse: Polizei— Bautspielverein 39129. X. August 1934. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend! Bonner Nachrichten. Nr. 15002. Seite 7. and Abrastung. Seneral von Reichenau erklärt einem französischen Journalisten:„Wir lieben und bewundern den Führer“. Soziale Aufgaben bei der Erneuerung des Arbeitsvertrages. Die Neuordnung des Tarifvertragswesens und der Arbeitsvertrages ist eine der Aufgaben, die in nächster Zeit von den zuständigen Stellen zu lösen sind. Im Informationsorgan der NSBO nimmt Gaubetriebszellenobmann Bangert zu diser Frage Stellung. Bangert fordert, daß der Lohn so bemessen wird, daß auch der ungelernte Arbeiter imstande ist, mit seinem Einkommen das Leben eines deutschen Menschen zu bestreiten. Der gelernte Facharbeiter müsse einen entsprechenden prozentualen Zuschlag erhalten. Nicht mehr das Alter und selbst die Betriebszugehörigkeit dürften einzig und allein bezahlt werden, sondern nach dem Leistungslohn müßten Frauen und Jugendliche, die gleiche Arbeit wie ein Mann verrichten, auch den gleichen Lohn erhalten. Der Familienvater müsse entsprechend der Anzahl seiner Kinder einen gestaffelten Zuschlag bekommen. Bei der Festsetzung von Akkorden sei die Zuziehung von Sachverständigen aus dem Betrieb notwendig. Um der Schwarzarbeit den Garaus zu machen, sollte jeder Tarifvertrag eine Bestimmung erhalten, nach der der Schwarzarbeiter fristlos zu entlassen ist. Schließlich verweist Bangert auf den Ferienanpruch aller arbeitenden Volksgenossen. Er verlangt, daß gleichzeitig mit der Unsitte ein Ende gemacht werde, daß man, wie es heute namentlich in kleineren Betrieben üblich sei, von einem Urlauber verlange, für die Zeit seines Urlaubs dem Unternehmer zur Verfügung zu stehen. Der 5. Weltkongreß der Baptisten in Berlin. Die Ausstellungshalle 2 am Kaiserdamm, in der die Verhandlungen des 5. Weltkongresses der Baptisten stattfinden, war zur Eröffnungssitzung mit etwa 10 000 deutschen und ausländischen Besuchern angefüllt. Nach einem Chorgesang eröffnete der Kongreßvorsitzende,Missionsdirektor Simoleit=Deutschland den Kongreß mit einem kurzen Nachruf auf den dahingeschiedenen Reichspräsidenten. In der Begrüßungsansprache des Vorsitzenden und Vertreters der deutschen Baptisten, Rockschieß, wurden dann die Grundgedanken der baptistischen Kirche umrissen und ausgeführt, der Charakter dieses Kongresses sei durchaus religiös. Ihn interessierten nicht die politischen Zustände irgend eines der hier vertretenen Länder, sondern man wolle vom Standpunkt Gottes in das vielgestaltige Leben hineinschauen und den Plänen und Ideen Jesu Christi nachspüren. Missionsdirektor Simoleit verlas darauf ein Schreiben des Reichsinnenministers Dr. Frick, worin dieser den Wunsch ausdrückt, daß die Tagung zur Stärkung des religiösen Lebens und zur Vertiefung der Freundschaft unter den Ländern beitragen möge. Bürgermeister Dr. Maretzky führte dann namens der Stadt Berlin aus, der Kongreß habe für das kirchliche und religiöse Leben von Millionen große Bedeutung. Er habe führende Männer und Frauen aus fast allen Teilen der Welt nach Deutschland geführt. Die Anwesenheit so vieler hervorragender Persönlichkeiten möge dazu beitragen, die Irrtümer, das Mißtrauen und die Verleumdungen, die über Deutschland verbreitet worden seien, zu zerstreuen. In Vertretung des Reichsbischofs überbrachte Kirchenminister Engelke dessen Wünsche und hob hervor, daß er besonders auf die Mitarbeit der Baptisten in der volksmissionarischen Arbeit rechne. Die Deutsche Evangelische Kirche begrüße eine Zusammenarbeit mit den evangelischen Freikirchen, zu denen auch die Baptisten gehörten. Die kaukasischen Völker melden sich! Die im Süden der Roten Sowjetunion wohnenden kaukasischen Völkerschaften regen sich zu einem erneuten Vorgehen gegen den Bolschewismus. Die Vorbereitungen zu einer gemeinsamen Konferenz dieser Länder sind im Gange und werden von dem sogenannten Unabhängigkeits=Ausschuß des Kaukasus energisch betrieben. Anscheinend stehen große Ereignisse bevor, da das Streben der Völker des Kaukasus von Aserbeischan und dem nördlichen Teile von Georgia nach einem erbitterten Kampfe gegen die bolschewistische Annektion im ständigen Wachsen begriffen ist. Im Petit Journal veröffentlicht Stanislaus de la Rochefoucault eine Unterredung mit General von Reichenau, in welcher er einleitend feststellt, daß der Führer die Zusammenlegung der beiden höchsten Reichsämter so schnell und so leicht vollziehen konnte, weil er in voller Uebereinstimmung mit der Reichswehr stand. Der dem Führer geschworene Treueid der Reichswehr unterstreiche deutlich die enge Zusammenarbeit zwischen Hitler und dem Generalstab. Ueber die Ereignisse vom 30. Juni befragt, hat General von Reichenau nach dem Petit Journal erklärt: Diese Ereignisse haben der Welt, wenn sie es nicht schon vorher wußte, bewiesen, daß die SA eine politische und keine militärische Formation ist. Der Reichskanzler hat sein Wort gehalten, als er den Versuch Röhms, die Sel in die Reichswehr einzugliedern, im Keime erstickte. Wie lieben ihn, weil er sich als wahrer Soldat gezeigt hat. Die Wehrmacht bewundert ihn wegen seines persönlichen Mutes, und ich unterstreiche die Worte, die er vor kurzem gesprochen hat:„Die Reichswehr kann sich auf mich verlassen, wie ich mich auf sie verlasse.“ Unsere Treue zur Regierungist unbegrenzt. Wir stehen geschlossen hinter dem Führer, und wir schätzen an seiner Seite besonders den General Göring, der mit unerschütterlicher Treue zum Führer die Fähigkeit eines Staatsmannes verbindet. Die Behauptung, daß wir einer reaktionären oder monarchistischen Bewegung sympathisch gegenüberstehen, ist falsch. Der Tod Schleichers, unseres früheren Chefs, hat uns Schmerz bereitet, aber wir sind der Ansicht, daß er seit längerer Zeit aufgehört hatte, Soldat zu sein. Schleicher, so erklärte General von Reichenau u. a. weiter, sei ein geborener Verschwörer gewesen, und der Gedanke mit Hilfe der SA wieder an die Macht zu kommen, sei bei einem ehemaligen Reichswehrminister unverständlich. Seine Verbindung mit Röhm sei bekannt gewesen. Es sei auch sicher, daß er ernstlich auf Frankreich hoffte, das ihm seine Regierungsaufgabe erleichtern würde.„Ich bezichtige keineswegs Ihr Land, ich sage lediglich, daß Schleicher auf Frankreich rechnete. Der Gedanke ist traurig, daß Offiziere so leicht die Eigenschaften ihres Berufs in der Politik verlieren können. Das aber war das Unglück im Falle Schleicher. Er hat vergessen, daß der Gehorsam erstes militärisches Gebot ist.“ Auf die Frage des französischen Pressevertreters, ob General von Reichenau eine Abrüstungskonvention wünsche, antwortete dieser: „Und ob ich sie wünsche! Aber für mich muß die „Gleichberechtigung“ Hand in Hand mit der französisch=deutschen Annäherung gehen, sonst werden sich technische Schwierigkeiten von neuem einstellen, sobald man der Konvention eine neue Form wird geben müssen. Denn der ständige Fortschritt der Rüstungen verlangt gebieterisch, daß das richtige Verhältnis von Zeit zu Zeit in Uebereinstimmung gebracht wird.“ Wenn die Konvention nicht der Anfang einer neuen Politik ist, wird es immer Schwierigkeiten zwischen unsern beiden Ländern geben. Es ist bedauerlich, daß Frankreich kein Verständnis dafür hat, daß das einzige Land, das ihm seine Sicherheit in Europa gewährlisten kann, Deutschland ist. Wir sind Nachbarn. Wir haben beide hervorragende militärische Ueberlieferungen. Wir brauchten niemanden mehr zu fürchten, und Sie würden von dem Alpdruck der Sicherheit befreit sein.“ Auf den Einwurf des Franzosen, welche Garantien dafür vorhanden wären, daß Deutschland die Konvention einhalten würde, antwortete der General, die Reichswehr wolle nichts anderes, als sich in der Legalität entwickeln.„Es mißfällt uns, als Parias behandelt zu werden. Alle Deutschen wollen geschützt sein durch einen Rüstungsstand, den sie für die Sicherheit ihres Landes als unentbehrlich ansehen.“ Gehässige Pariser Pressekommentare. Weil die französische Rüstungsindustrie keine Verständigung will. Das Interview des Führers des Reiches in der englischen Zeitung„Daily Mail“ findet in der französischen Presse wenig Verständnis. Der am häufigsten wiederkehrende Anwurf ist der Zweifel an der„Aufrichtigkeit“ der Erklärung. Der„Temps“ begnügt sich mit dem Abdruck eines Auszuges aus dem Interview, ohne dazu Stellung zu nehmen. Das Journal des Débats vergleicht die Erklärungen des Führers mit sogenannten„Friedenoffensiven“, die Deutschland während des Weltkrieges von Zeit zu Zeit unternommen habe, und die nicht loyale Friedensangebote gewesen seien, sondern nur Manöver, um die Feinde Deutschlands zu veruneinigen und zu schwächen. Auch die„Liberté“ wartet mit einem überaus gehässigen Kommentar auf. Zugleich ist der Kommentar dieses Blattes wenn möglich noch am verständnislosesten und zeugt von einer sturen und gewollten Blindheit für die tatsächlichen und psychologischen Verhältnisse im nationalsozialistischen Deutschland, die kaum noch überboten werden kann. Die Information möchte behaupten, die alten Bande zwischen Deutschland und Oesterreich seien nicht so geartet, „wie man sie jetzt in Berlin anspinnen wolle". Das Blatt fragt zum Schluß, welche Unterpfänder gebe der Führer des Reiches für seine Aufrichtigkeit? Kummerow in Schutzhaft genommen. Die Geheimer Staatspolizei Stettin teilt mit: Nach der auf Grund des vom Sondergericht Stettin gefällten Freispruchs über den Landwirt Ernst Kummerow aus Quetzin erfolgten Entlassung des Freigesprochenen aus dem Gewahrsam der Gerichtsbehörde hat die Geheime Staatspolizei die Inschutzhaftnahme Kommerows verfügt. Bestrafte Wohltätigkeit. Daily Telegraph meldet aus Moskau: Das Büro der amerikanischen Hilfskommission für die Hungernden in Rußland wurde polizeilich geschlossen. Die Schließung erfolgte wegen des in den englischen und amerikanischen Zeitungen erschienenen Büroberichtes über die schrecklichen Zustände in den russischen Arbeitszwangelgger n. Neues in Kürze. Die Durchführung des Wahlkampfes zur Volksabstimmung am 19. August 1934 liegt in den Händen der Reichspropagandaleitung der NSDAP. Nach amtlichen Feststellungen betragen die Verluste der Aufständischen in Kärnten etwas über hundert Tote. Gefangen genommen wurden 6100 Personen. Nach Südslawien geflüchtet sind aus Kärnten etwa 700 Personen. Vor einem Militärsenat begann am Montag in Klagenfurt die Verhandlung gegen die Anführer der Aufständischen in Kärnten. Der aus der Faschistischen Partei ausgeschlossene frühere Staatssekretär im Innenministerium, Arpinati, ist zu fünf Jahren Verbannung verurteilt worden. Das Sicherheitsbüro der Wiener Polizeidirektion hat die Erhebungen gegen alle Beteiligten an dem Aufstandsversuch in Wien soweit abgeschlossen, daß am Montag die Anzeige wegen Hochverrats gegen sie erstattet werden konnte. Das gesamte Vermögen des Deutschen Akademischen Juristenvereins in Wien ist beschlagnahmt worden, weil sich der Verein im Sinne der verbotenen RSDAP betätigt haben soll. Die Sturmgruppen der vlämischen Dinasos sind auf Befihl des Führers der Bewegung aufgelöst worden. Wegen der schweren Zusammenstöße zwischen algerischen Einwohnern und Juden in Constantine(Algier) wird der zur Zeit in Paris weilende Generalgouverneur von Algerien, Carde, noch heute nach Algter abreisen. Das sapanische Auswärtige Amt hat den Gesandten in China beauftragt, gegen die Bildung der japanfeindlichen Partei durch Frau Sunyatsen Einspruch zu erheben. In einer Note wird erklärt, daß die Existenz einer solchen Partei den Frieden Ostasiens gefährde. Aus diesem Grunde müsse Auflösung dieser Bewegung verlangt werden. Nach einer Meldung aus Washington erklärte der amerikanische Staatssekretär Hull, es sei ihm nicht das geringste darüber bekannt, daß die Vereinigten Staaten mit England ein Geheimabkommen über ein gemeinsames Vorgehen der beiden Flotten abzuschließen beabsichtigten für den Fall, daß die Flottenkonferenz im nächsten Jahre zu keinem Ergebnis führen sollte. Der Edinburgh=London=Expreß rannte am Montag in der Nähe von York auf einen Zug, der von New Castle kam: Der Zusammenstoß war leicht. Kein Zug entgleiste. Sechs Personen wurden verletzt. In einem Kohlenbergwerk im Staate Virginia(USA) ereignete sich eine furchtbare Gasexplosion. Bisher wurden neun Tote geborgen. In einem Dorfe in der Nähe von Gent überfuhr am Montag ein betrunkener Kraftwagenlenter eine Anzahl Personen, von denen vier getötet und drei schwer verletzt wurden. Festpreise für Futtermittel. Bei der Festsetzung der Preise für Brot= und Futtergetreide ist bereits angekündigt worden, daß sinngemäß auch eine Preisbindung bei den wichtigsten Futtermitteln erfolgen soll. In Verfolg dieser Ankündigung hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft die neugeschaffenen Organe der Getreidewirtschaft angewiesen, unverzüglich Festpreise und Handelszuschläge für Kleie festzusetzen. Der Sinn dieser Regelung ist, die Preise für Kleie in ein angemessenes Verhältnis zu den Festpreisen für das Getreide und zu den Preisen für sonstige Futtermittel zu bringen. In Anwendung dieses Grundsatzes werden ferner in Kürze auch die Preise und Handelszuschläge für zuckerhaltige und andere wichtige Futtermittel gebunden werden. Lies und rate! Silbenrätsel. a— as— bri— bus— chen— de— dikt— du—e— —•—*— ei— ex— ga— gie— in— in— laub li—.11— lil— In— Iu— me— men— mi— nar ner— nung— ö1— on— pal— pi— re— sard— se su— strie— tät— ti— vat— vi— vo. Aus vorstehenden 44 Silben sind 16 Wörter zu bilden, deren Anfangs= und Endbuchstaben, beide von oben nach unten gelesen, ein Sprichwoit ergeben. Die einzelnen Wörter bedeuten: 1. Vogel, 2. Tropenpflanze, 3. Bildungsanstalt, 4. Laubart, 5. Heeresabteilung, 6. Prüfung, 7. Vereinigung, 8. Inselgruppe bei Borneo, 9. Frömmigkeit, 10. Erwerbszweig, 11. Prophet, 12. Mädchenname, 13. Verordnung, 14. Jubelruf, 15. Willenskraft, 16. Volksaufstand. Auflösung. Magisches Domino: Sämtliche senkrechten und waagerechten Reihen, sowie die beiden Diagonalen ergeben die Zahl 30. s uen Aumahten But a ie uinn uer forschlichen Ratschlusse, gefallen, heute morgen 3 Uhr meinen innigstgenehten gratzen, unseren guten vater, Schwiegervater, Grodygter, Bruder, Schwager und Onkel, den wohlschtbaren Herrn Heinrich Pötz Im Alter von 65 Jahren, nach langem schweren Leiden. versehen mit den hl. Sterbesakramenten der kathol. Kirche, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Tellnahme und ein frommes Gebet für den lieben Verstorbenen bitten: Die krouernder Bonn, Berg.-Gladbach, Geistingen, Rheinbach, den 5. Augnat 1534. Die feierlichen Exbquien finden statt am Mittwoch den 8. August, morgens 8½ Uhr. in der Marienkirche. Die Beerdigung am gleichen Tage, nachmittage Uhr, vom Sterbehause Elfelstraße 96 aus nach dem Nordfriedhof. Heute verschied nach kursem Loiden meine innigstgeliebte Mutter, unsere gute Schwester und Schwägerin Frau Wwe. Rosa Leyg geb. Voss im Alter von 30 Jahren. Fritz levy u. die trouernden Anverwandten. Die Beerdigung findet Donnerstag. 9.., nachm. 3 Uhr. vom Trauerhause Beuel, Siegburgerstr. 18 aus statt. Danksagung! Es ist mir ein Bedürfnis, an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank auszusprechen an alle, die mir beim Heimgange meines lieben Mannes, Herrn Karl Zecher wohlwollende Anteilnahme bezeugten. Die erwissenen Aufmerksamkeiten, die sahlreiche Teilnahme und alle Hilfeleistungen, habe ich als aufrichtige Bemühungen, mir Belstand au geben, empfunden, was mir in den schwersten Stunden zum Troste und sur Stärke gereichte. Cerole Zocher. Küdinghoven, den 5. August 1934. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter. Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter. Schwägerin und Tante Gertrud geb. Nietse nach arbeitsreichem Leben, wohlvorbereitet durch die hl. Sakramente im Alter von 79 Jahren au sich in die Ewigkeit zu nehmen. Die tranernden Kiaterbliebenen. Bonn, Göttingen, Cottbus, den 5. August 1934. Beerdigung findet statt Donnerstag den 9. August, 14.15 Uhr. von der Kapelle des Nordfriedhofes: am gleichen Tage das Seelenamt in der Stiftskirche, morgens um.30 Uhr. Sonntag den 5. August, nachmittags gegen 5 Uhr. wurde mir nach nur eintägiger schwerer Krankheit meine liebe gute Frau und treue Kameradin, unsere unvergeßliche Mutter. Großmutter. Schwester, Schwiegermutter, Schwägerin, und Tante Frau Wilhelm Thiesen geb. Helene Seiwert Im Alter von 37 Jahren durch den Tod entrissen. Fassungslos in tiefster Trauer stchen wir an ihrer Bahre. Im Naren der Hinterbliebenen: Wilhelm Thiesen Koinstraße 101. Die Beerdigung findet Donnerstag den 9. August, nachmittags 3 Uhr, von der Kapene des Nordfriedhofes aus statt. Ertolle auch während der Ferlen Unterricht in der französ., engl. v, degfechen Prl. höh. Lehrerigz, ds d m. Hgel. war. Wangen alles Ungeziefer vertilgt restlos antes„Mitgl, der Reichsfachschaft erianntes der Reichyfachschaft Langjaoriger, gammerläger W. Müller Leieson 8821.— gerichtlich zugezog. Sachverständiger. Verreist! Dr. Steinhauer Chirurg Poppeisdorfer Allee 17. Geschäftsmann, Jungges., mit eig. st, 35., gefährtin, kath., sucht passende geschäftstüchtig Lebensgefährt spät. Heirat. Etwas Vermögen erwünscht, jedoch nicht Beding. Vermittler verbeten. Oifert. u. F. M. 47 an die Exped. Ig. 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Außer einem Hemdchen von ungebleichtem Leinen und einem Röckchen trug die Kleine nichts am Leibe. Zwei blonde Zöpfe hingen schwer und golden über die schmalen Schultern herunter und aus dem kindlichen Gesicht mit der schlanken Nase und dem feingeschnittenen Mund sahen ein Paar dunkle Augen mit einem leisen Ausdruck von Schwermut in die Welt. Vor ihrem geistigen Auge zog die Vergangenheit vorüber. Ein Lachen klang da herauf, wie aus einer tiefen Versunkenheit. Ihr eigenes Lachen. Ganz sorgenlos klang es. Langsam strich sich das Kind über die Augen und seufzte: „Ach— wieder einmal so lachen können— so recht von Herzen lachen.“ Helene war ein Waisenkind und stammte von reisenden Schauspielern. Die Mutter verlor sie schon mit acht Jahren. Zwei Jahre später mußte der Vater fort, in den großen Krieg und kam nie wieder. Bei Arras schlummert er den ewigen Schlaf. Der Ramscheder, einer der reichsten Bauern, nahm die Waise in sein Haus. Die ersten Jahre ging es. Das elternlose Kind war für alles dankbar, was man ihr im Hause des reichen Bauern gab. Ihr junges Kinderherzchen aber blutete, wenn man ihr immer in gehässiger Weise ihre Herkunft vorhielt. „Komödiantenbalg!“ so hieß es unzähligemal. Was tat sie denn den Menschen zu Leide, daß man sie so quälte? Sie sehnte sich so unsagbar nach Liebe und Sonnenschein. Wär es da ein Wunder gewesen, wenn Helenchen wünschte fortzukommen? Je älter sie wurde, desto stärker wurde in ihr der Trieb zu wandern, wie ihre Eltern es getan hatten. Schauspielerin wollte sie werden und auf den Brettern leben, die die Welt bedeuten. Das Blut der Eltern wurde wach in ihr und mit jedem Tag empfand sie ihr Dasein qualvoller. Immer schweigsamer und verschlossener wurde sie. Wie eine Traumwandelnde trieb sie morgens die Kühe auf die Weide und abends wieder heim. Aber nachts, da wurde ihr Kinderseelchen wach. Stundenlang stand sie da am offenen Fenster und starrte in die Nacht hinaus. Ganz langsam legten sich die Schleier des Abends über die Wiesen. Ein kühler Wind wehte von den Bergen herab und trug das Klingen der Herdenglocken mit fort. Helene merkte von dem nichts. Mit wachenden Augen träumte sie vor sich hin. Es war so schön, dieses Träumen. Da wurde sie plötzlich von einer Stimme angerufen. Erschreckt fuhr sie herum und sah über sich ein Paar lüstern funkelnde Augen. Es war Franz Bergmann, der Praktikant auf dem Gut Wildenreute. Lachend streckte er die Arme nach ihr. Doch ehe er sie anfassen konnte, war das Mädchen schon vom Boden aufgeschnellt und sah ihn mit blitzenden Augen an. „Schau einmal“, sagte Bergmann spöttelnd,„was du für wilde Augen machen kannst!“ Mit raschem Griff zog er sie an sich. „Rühr mich nicht an!“ stöhnte Helene auf. „Nicht anrühren?" Bergmann lachte spottend. Warum sträubst du dich denn so? Ihr von der Schmiere seid doch sonst nicht so?“ Mit einem gurgelnden Laut in der Kehle, richtete Helene sich auf. In heißem Zorn kam es über ihre Lippen: „Du—! Paß nur auf, daß du dich nicht täuschst. Wenn ich auch nichts dagegen machen kann, daß du mich und meine toten Eltern beschimpfst, aber einen Herrgott gibt es, der dich bestraft für alles, was du mir antun willst.“ Ein zynisches Lachen ward ihr zur Antwort. Dann riß Bergmann das zitternde Leben an seine Brust. Helene war machtlos gegen die rohrentfesselte Kraft und mußte die brennenden Küsse dulden. Schon fühlte sie ihre Kraft erlahmen, da kam plötzlich ein jagender Schritt vom Wald herunter. Bergmann ließ das Mädel los. Wie aus dem Boden gewachsen stand plötzlich ein junger Mann, in der Tracht der Jagdgehilfen vor den beiden. „Was gibt es denn? Hat nicht jemand um Hilfe geschrien?“ „Oh, nichts von Bedeutung", erwiderte Bergmann, dem Blick des Jägers ausweichend.„Nur gescherzt haben wir ein wenig!“ Helene warf einen dankbaren Blick auf ihren Retter, den sie nicht kannte, und trieb dann eilig ihre Herde zusammen. Bergmann war lautlos in den Stauden verschwunden, doch der Jäger stand noch immer am gleichen Platz und blickte in die Dämmerung hinaus. „Da stimmt irgend etwas nicht“, sagte er vor sich hin. Die beklommene Sorge in den Augen des Kindes und der zerfahrene, nervöse Blick Bergmanns, bei seinem unerwarteten Erscheinen, ließen die Gedanken Ruppert Hillers, des neuen Wildreuterjägers nicht gleich zur Ruhe kommen. Helene war mit ihrer Herde schon hinter der Hecke verschwunden. Nur mehr ganz matt und ohne Klang tönte das Läuten der Herdenglocken zum Wald herauf. Endlich wandte sich der Jäger um und stieg empor zur Jagdhütte. * Als Helene ihre Herde durch das Dorf trieb, stutzte sie auf einmal. In schillernden Farben verkündete da an einer Telegraphenstange ein Plakat die Eröffnungsvorstellung der Wiener Operettenbühne, Dir. Ferdl Kollmann. Zur Aufführung gelangt:„Der fidele Bauer.“ Weiter konnte Helene nicht mehr lesen, weil sie der Herde nacheilen mußte. Aber ihr Herz begann heftig zu schlagen. Auf dem freien Platz beim Dorfbrunnen sah sie drei Wohnwagen stehen, genau wie ihre Eltern sie hatten. Fahrende Heimat... Welch eine Fülle von Reiz und Romantik birgt dieses Wort in sich! Mit einer kosenden Gebärde fuhr Helene über die Außenwand eines Wagens und zuckte dann erschreckt zusammen. Auf der Treppe, die in das Innere des Wagens führte, saß ein junger Mensch, den Kopf in die Hände gestützt, vor sich hinträumend. War es auch einer, dem Heimweh das Herz zermarterte? Helene spürte Lust, ihm über das volle, dunkle Haar zu streicheln. Aber als er den Kopf hob und sie mit großen Augen ansah, wandte sie sich flüchtig ab. Daheim angekommen wurde sie mit rohen Schimpfworten empfangen. Heute empfand sie jedes Wort wie einen schmerzenden Peitschenhieb. Es waren zuviel Kindheitserinnerungen wachgeworden. Beim Abendessen sagte der Ramscheder zum Oberknecht: „Schließt alles heut! Dös Komödianteng'findel hat lange Finger.“ Da schrie Helene auf: „Wir Komödianten stehlen nicht!“ „Halt's Maul, wenn d' net'fragt bist.“ „Wir sind vielleicht ehrlicher als andere“, wollte Helene noch sagen. Aber da schlug ihr Klara, die erst acht Jahre alt, und die einzige Tochter vom Ramscheder war, mit geballter Faust ins Gesicht. „'s Maul sollst halten hat der Vater'sagt!“ Helene wollte den Schlag zurückgeben, aber da umklammerte Ramscheder ihr Handgelenk mit hartem Griff.„Grad unterstehn tu dich!“ Helene stand noch immer in ihrem Stübchen am offenen Fenster. Draußen eine wunderschöne Mondnacht; windstill und gar nicht kalt. In den Häusern waren die Lichter bereits erloschen. Still und schweigsam legen sie vom Silberlicht des Mondes umflossen. Da— mit einemmal drang ein seltsamer Ton durch die Stille. Eine Geige begann zu singen. Wie ein Weinen, ein Schluchzen war es. Dann ein seines Ineinanderschmiegen aller Töne; ein Jubeln, ein Auflachen. Es war als rauschen junge Bäche— Blumen blühen, alles ist Aufstieg und frohes Erwarten. Dann— ein scharfer Ton— die Vernichtung beginnt. Wie ein Sturmwind fegt es über alles Froh=Lächelnde, über alle Beglücktheit der letzten Triole hinweg, reißt alles schön Erblühte mit sich in den Tod und Tiefe. Zuletzt noch ein paar weiche, schmelzende Klänge, wie ein Versöhnen aller schroffen Gegensätze. Still war es wieder. Helene hörte drüben bei den Wohnwagen eine Tür öffnen und wieder zuschlagen. Ein Licht flimmerte auf und erlosch nach einer Weile wieder. Vom Kirchturm klangen elf dumpfe Schläge. Helene schloß das Fenster und legte sich schlafen. Doch noch mußte sie an den einsamen Geiger denken, in dessen Lied alle Sehnsucht seines Herzens geklungen hatte. 2. Kapitel. Am anderen Abend. Helene hatte sich den Zutritt zur Vorstellung erbettelt. Heimlich hatte sie sich von zu Hause fortschleichen müssen. Nun saß sie hinter der Bühne, zwischen der ersten und zweiten Kulisse und beobachtete mit brennenden Augen das Spiel. Die leichtbeschwingte Musik der Operette erfüllte sie mit trunkener Freude. Und über all dies vergaß sie ihren Kummer und ihre Sorgen. Ach, nur auch einmal spielen dürfen, Lorbeeren ernten und vielleicht groß und reich werden. Reich, wie der Wildreuter drüben, von dem man sagte, daß er in Gold schwimme. Die Vorstellung war zu Ende. Aber immer noch kauerte Helene in ihrem Winkel. Sie sah den Komödianten zu, wie sie sich langsam abschminkten und umzogen. Da stand plötzlich ein großer, schlanker Mann neben ihr, die Geige unterm Arm, mit dem Bogen leicht an sein Beinkleid schlagend. „Warum mußt du weinen, Kind?“ Erschreckt sah Helene auf und wischte sich mit einer hastigen Gebärde über die Augen. Sie hatte selbst nicht gemerkt, wie ihr die Tränen über die Wangen rollten. Ganz unwillkürlich war es gekommen. Dann sagte sie leise: „Ich bin so unglücklich!“ Um die Lippen des Geigers flog es wie leichter Spott. „Unglücklich und noch so jung?“ fragte er mit einer schmelzend weichen Stimme. Helene seufzte ein wenig und ließ das Köpfchen sinken. Würde denn niemals im Leben jemand begreifen, daß sie unglücklich war? „Wie heißt du denn?“ fragte der Geiger in ihre Gedanken hinein? „Helene! Helene Stay!“ „Stay?“ fragte der junge Mann laut und gedehnt. Direktor Kollmann erschien unter der Tür des Nebenzimmers, das zugleich als Garderobe diente. „Stay?“, Ich hab doch soeben den Namen Stay gebürt?“ „Die Kleine hier heißt so“, antwortete Alex Petri, der Geiger. Kollmann kam näher und betrachtete Helene.„Stay heißt das kleine Fräulein? Und wem gehört sie denn?“ „Ich habe niemand mehr. Meine Eltern hatten einst auch eine Wanderbühne, aber sie sind schon lange tot.“ „War dein Vater nicht aus Linz und deine Mutter aus der Wachau?“ „Doch, meine Eltern waren von dort.“ „Komm einmal mit, Kleine.“ Kollmann faßte Helene bei der Hand und führte sie seiner Frau vor. „Denk dir nur Theresl, wen ich da bring. Schau einmal das Gesichtl an, fallt dir da nix ein?“ Kopfschüttelnd betrachtete Frau Kollmann Helene und sah dann wieder fragend auf ihren Mann. „Bekannt kommt mir das'sichtl schon vor. Aber ich weiß nicht, wohin damit.“ „Glaubs schon. Aber denk dir nur, wen ich da'sunden hab.... Die kleine Stay— dem Stay Franzl sein Kind!“ „Ja, is denn möglich? Ja freilich! Sie is ja ganz ihre Mutter. Grad so war's Annerl, wie s' noch ein Kind war.“ Frau Kollmann zog Helene an sich.„Jetzt erzähl mir nur grad, wie kommst denn daher? Hab dein Mutterl gut kennt. Sie war aus dem gleichen Ort, wie ich. Und dein Vater war ein guter Freund von mein Ferdl. Na, so was! Wer hätt' denn das denkt, daß wir dich einmal finden täten.“ „Würdet ihr mich bei euch behalten? fragte Helene zögernd in den Wortschwall der Direktorin hinein. „Aber freilich, Kind. Wie du nur so fragen kannst. Gelt, Ferdl, wir nehmen die Kleine zu uns.“ „Versteht sich, wo wir doch so gute Freunde waren, der Franzl und ich. Sie soll nur gleich dableiben. „Nein, das geht nicht! Man würde mich suchen und wieder auf den Ramsched schleppen.“ „Ich werde morgen mit deinem Vormund reden“, sagte Kollmann und fuhr dem Kind zärtlich über den blonden Scheitel. Dann schickte sich Helene zum Heimgehen. Draußen, an einem der Wagen lehnte Alex Petri, der Geiger. „Spielst du heut auch wieder ein so schönes Lied?“ fragte Helene bittend. Er nickte gewährend und Helene huschte mit flinken Sprüngen dem Ramsched zu. * Am andern Morgen erschien Direktor Kollmann auf dem Ramschedhof und fragte nach dem Bauer. Der saß gerade in der Stube bei einer ausgiebigen Brotzeit und musterte den fremden Gast mit mißtrauischen Blicken. Mit beiden Backen kauend, erwiderte er den Gruß und fragte dann: „Was verschafft mir denn die Ehr?“ Kollmann nannte erst seinen Namen und Beruf. „So, sooo!“ machte der Bauer und zog den Mund breit. „Ich käm wegen der kleinen Helene!“ Ein wunderliches Staunen in den Augen und lauernden Spott in der Stimme, fragte Ramscheder: „Was willst von der?“ Ruhig trat Kollmann auf den Bauer zu und sagte: „Ihr wißt doch, woher das Kind stammt und ich denk, daß es Euch weiter nicht weh tun wird, wenn ich es mit mir nehme.“ „Meinst? Du— da könnst dich aber grad täuschen!“ „Ein Theaterkind gibt nie eine Bauernmagd!“ „Sell wird sich ja rausstell'n im Lauf der Zeit. Bis jetzt is sie mir noch net viel von Nutzen’wesen.“ „Dann gebt sie mir, ich kann sie notwendig brauchen!“ Der Bauer blies den verhaltenen Atem durch die Zähne und sagte nach einer Pause:„Dös Madl bleibt bei mir!“ „Wenn sie aber fort will?“ „Kann s’ ja von mir aus— aber erst wenn sie mündig ist! Oder glaubst leicht, ich bin dumm und ziehs erst aus dem Dreck und wann s’ so weit wär, daß mans zur Arbeit a bissl hernema könnt, dann gib ichs weg! Freilich, sonst nix mehr.“ Kollmann griff nach seinem Hut.„Ihr seid aber noch nicht der letzte, an den ich mich wenden kann. Soll das Vormundschaftsgericht entscheiden. In einer Woche sag ich Euch, was ich ausgerichtet habe.“ „Sei net aufdringlich. Du redest da wie ein Blinder von der Farb. Ich sag dir, die Sach is für heut und für allemal abgetan und ich will nix mehr davon hörn. Und wenn du mir wegen dem nochmal ang'rückt kämst, so müßt ich dir die Tür weisen.“ „Hat es nicht notwendig, Bauer. Ich komm Euch nimmer ins Haus.“ Ohne Gruß verließ Kollmann den Ramsched und begab sich ins Pfarrhaus. STADTGARTEN BONN henderte des- Claun Ertiesters Mittwoch, 8.., 16.80 Uhr: KONZIRT 20.15 Uhr: KONZIRT Elntritt.10 RM Eintritt.20 RM Donnerstag, 9. 8. 20.15 Uhr: OPERR-ABEND„intritt.20 RM unter Leitung von Otte Jullus Bnliasien Jerte enultz. suhter 8 Gne iies Kwier, Höln Sopran, Köln Freitag. 10.., 20.15 Uhr: KONZIAT Eintritt.20 RM vom 18. bis 23. Aug. 1934 Schwarzwrale also 9 volle Tage in nerzaitl. Gesalschaftsugg. nur RM 65.- ab umn für Fahrt mit Gepäck, beste Verpflegung u. Unterkunft, Veranstaltungen, Führungen, Trinkgeld nebst 2 großen Gebirgsfahrten nach Allerbeiligen-Klester u. seinen Wasserfällen weltbekannt), Hummelses u. Bernisgrinde,.-Baden(Spielbank), Freudensladt usw. Keine billigere Möglichkeit, die Schönheiten des Schwarzwaldes kennen zu lernen. Weitere Fahrten äußerst billig. Ausführliches Programm, Auskünfte, Anmeldungen beim Lloydreise- Büre H. 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Der Roggen bringt in der Eisel in diesem Jahr zwar einen geringen Strohertrag, aber der Körnerertrag ist durchaus befriedigend. Auch die übrigen Getreidearten liefern einen guten Ertrag. Die Getreideernte ist in vollem Gange und dürfte bei trockener Witterung in etwa 14 Tagen beendet sein. Reiche Brombeerenernte in der Eisel. Nachdem die Waldbeeren= und Himbeeren=Ernte in der Eifel beendet ist, die der ärmeren Bevölkerung manchen Notgroschen erbracht hat, gehen die Brombeeren der Reife entgegen. Der Behang der Sträucher ist in diesem Jahre ganz besonders gut, sodaß die Ernte sehr reichlich ausfallen wird. Die Brombeeren werden von der Bevölkerung sowohl für den Verkauf wie auch für den eigenen Haushalt gesammelt und vielfach zu Brombeerwein verarbeitet. Der gestohlene Kuckuck. (Dirmerzheim): Dem hiesigen Vollziehungsbeamten war zu Ende Juni das Fahrrad mitsamt der Kuckuckstasche und den Pfändungsbefehlen gestohlen worden. Säumige Schuldner konnten sich also schon heimlich darauf freuen, aus diesem Diebstahle Nutzen zu ziehen. Kuckucks aber sind zähe, zäher als andere Vertreter des Vogelreiches und so kehrten sie denn auch vor einigen Tagen mit Tasche und Rad wieder aus ihrer Verbannung zurück. Sie waren noch kräftig genug, um sich bei denen einzunisten, die sich zu früh gefreut hatten. Der Dieb, von dem bis jetzt noch jede Spur fehlt, hatte seine Beute in ein Roggenfeld in der Nähe Batzheims niedergeworfen. Hoffentlich wird man recht bald seiner habhaft werden, um ihm die Lust am Diebstahl solch hochwichtiger Dinge gründlich auszutreiben. Die Braune Messe in Euskirchen. Der Eröffnungstermin der Braunen Messe— Deutsche Woche—, ist endgültig auf den 18. August festgesetzt worden. Durch die Typhus=Erkrankungen mußte diese für das Wirtschaftsleben eines großen Gebietes wichtige Veranstaltung verschoben werden. Die Messe hat inzwischen bedeutend an Ausdehnung gewonnen. Es wurden noch weitere Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Das Messebüro ist nach wie vor unter der Fernsprechnummer 2750 des Amtes Euskirchen zu erreichen. (Euskirchen): Zum Aufsichtsführenden Richter am Euskirchener Amtsgericht ist Amtsgerichtsrat Weber ernannt worden. Versetzt von Prüm nach hier wurde Amtsgerichtsrat Heinen. Er ist gleichzeitig zum Vorsitzenden des Anerbengerichtes bestellt worden. Zum Amtsgerichtsrat wurde ernannt Amts= und Landrichter Dr. Gerhard Keller. Wie war früher der Swisterturm? (Weilerswist): Der bekannte Kunstsachverständige P. A. Tholen vom Wallraf=Richartz=Museum in Köln hat auf dem Swisterberg eine bedeutsame Entdeckung gemacht, die das Rätsel der Bauart und Baugeschichte des Swisterturmes löst. Es gelang ihm, unter der Grasnarbe den vollständigen Grundriß der Kirche festzustellen. An die Ostseite des Turmes schließt sich ein etwa 10 Meter breiter und etwa 8 Meter langer Kirchraum an. Es folgt dann weiter noch ein Chorraum von.50 m mal.50 m, dessen dünnes Mauerwerk auf eine Holzdachung schließen läßt. Für die Grundmauern wurden Feld= und Sandsteine verwandt, die mit einem festen mit feinem Ziegelsplitt durchsetzten rötlichen Kalkmörtel verbunden sind. In der Nähe des Kirchenraumes wurde ferner ein rechteckiger Raum in der Größe von dreimal vier Metern gefunden. (Weilerswist): Bürgermeister Zander wurde durch den Regierungspräsidenten in Köln zum Standesbeamten des Standesamtsbezirks Weilerswist ernannt. Gleichzeitig erfolgte der Widerruf der Ernennung des Bürgermeisters Oepen in gleicher Eigenschaft. (Rheinbach): Die Kreisfürsorgerin hält am Mittwoch von—10 Uhr im Wohlfahrtsamt, Schweigelstr., Sprechstunden ab. Mütterberatungsstunden finden in dieser Woche in Heimerzheim am Mittwoch, 8. August, nachmittags von.30—.30 Uhr und in Odendorf am Donnerstag, 9. August, von.30—.30 Uhr statt. (Kirspenich): Der Schweizer Kurt Arndt zu Kirspenich hat am 15. April ds. Is. das Kind Adele Heubach aus Euskirchen vom Tode des Ertrinkens aus dem Weiher der Burg Kirspenich gerettet. In Anerkennung des hierbei gezeigten entschlossenen und opferwilligen Verhaltens hat der Regierungspräsident in Kölön dem Retter eine öffentliche Belobigung erteilt. Eisel-Wallfahrt nach Kevelaer. (Münstereisel): Der Sonderzug zur Verehrung der hl. Gottesmutter fährt Sonntag, 12. August, um .30 Uhr von hier und weiter um.50 Uhr von Euskirchen ab; dann nimmt er keine Pilger mehr auf. Die Rückkehr erfolgt anderen Tages so zeitig, daß die Pilger schon um 6 Uhr hier wieder ankommen. In der hiesigen Pfarrkirche wird zum Abschluß der Pilgerfahrt der sakramentale Segen erteilt. Der gestohlene Blumenschmuck. (Gymnich): Auf unserem Friedhof waren mehrere Topfblumen entwendet worden. Der Eigentümer erkannte sie auf dem Fenstersims eines benachbarten Hauses wieder. Er ging der Sache auf den Grund und stellte fest, daß die Pflanzen durch einen Gärtnerlehrling verkauft worden waren. * Saarkinder gehen, Ferienkinder kommen. (Brühl): Am 8. August fahren die in Brühl untergebrachten Saarkinder, über hundert an der Zahl, wieder in ihre Heimat zurück. Am Montag,., oder Mittwoch, 8. August, kommen neun Ferienkinder nach Brühl. Erfreulicherweise haben sich für die Unterbringung dieser Kinder beim Amt für Volkswohlfahrt Brühl genügend Pflegeletern gemeldet. Am Mittwoch, 1. August, hat das Amt für Volkswohlfahrt Brühl wieder acht Brühler Kinder, meist Mädchen von 8 bis 13 Jahren, in Landaufenthalt gebracht. Die Kinder sind im Herz=Jesu=Kloster in Stammheim=Flittard untergebracht. Eine Sonntagsfahrt des Herseler Kirchenchors. (Hersel): Der gemischte Kirchenchor und seine Freunde unternahmen am Sonntag mit 120 Personen in drei Wagen der Bonner Verkehrsgesellschaft einen Sommerausflug in den Westerwald. Die Fahrt ging durch das anmutige Siegtal bis Au über den Westerwald, wo die tief im Nistertal liegende ZisterzienzerAbtei Marienstatt besucht wurde. In dem in der Nähe hochgelegenen altertümlichen Städtchen Hachenburg wurde das Mittagessen eingenommen. Es ging weiter über Westerburg und Hademar nach Limburg. Hier stattete man dem auf einem Felsen am Lahnufer hochragenden Dom einen Besuch ab. Es wurde weitergefahren durch das romantische Lahntal nach Niederlahnstein und so rheinabwärts zur Heimat, wo man gegen Mitternacht ankam. (Wesseling): Ein Römergrab konnte bei den Ausschachtungsarbeiten für den Kanalbau in einer Tiefe von 1 Meter freigelegt werden. Dabei wurde ein Schädel mit guterhaltenem Gebiß gefunden. Aach Houllef sbrgr für Arden im Winker! Vorsorge zur Arbeitsbeschaffung.— Straßenbau= und Kanalisations-Arbeiten geplank. (Honnef): Für den kommenden Winter trifft man in Honnef schon jetzt eifrig Vorsarge um durch Arbeitsbeschaffung eine Reihe von Volksgenossen in Arbeit zu bringen. Man denkt auf der Suche nach Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in erster Hinsicht an den Ausbau von Straßen und an umfangreiche Kanalisationsarbeiten, Pläne, mit denen sich schon die letzte Gemeinderatssitzung eingehend beschäftigte. Durch die projektierten Straßenbauarbeiten— sie sollen„im Gier“ und in der Reichenbergerstraße erfolgen— wird zugleich auch neues Baugelände erschlossen. Durch die erfolgte Verlegung der Kanalisation in den beiden Straßen sind die jetzt vorgesehenen Bauarbeiten dringend notwendig geworden. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf 73 100 Mark, ein Betrag, der im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms aufgebracht werden soll. Zu den Kanalisationsarbeiten ist zu bemerken, daß weitere Straßenzüge an das bereits vorhandene Kanalisationsnetz angeschlossen werden sollen. Auch dieses Projekt entspricht einer dringenden Notwendigkeit. Die Kosten dürften sich durch die zu erhebenden Gebühren nach Fertigstellung der Arbeiten tragen, sodaß eine neue Belastung des Haushaltsplanes umgangen werden kann. Im kommenden Winter soll nun als Teilstück des Projekts die Kanalisation der oberen Hauptstraße, der Kreuzweidenstraße, der Reichenbergerstraße, des Marktes, der Kirch=, Lohmar=, Maltke=, Friedrich= und Linzerstraße bis zum Reichsbähnhofsgebäude durchgeführt werden. Weiter wird man in der oberen Hauptstraße die alte Kanakleitung beseitigen, die neue Rohrleitung wird evheblich tiefer gelegt, neue Hausanschlüsse an sämtliche Häuser dieses Straßenteils werden ermöglicht. Zur Finanzierung der Arbeiten beschloß man, bei der „Deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten A..“ ein Darlehen von 88 700 Mark aufzunehmen. Förderung des heimischen Weinbaues. Einrichtung einer Lohnmosterei. (Honnef): Die Fachschaft Weinbau unter Leitung von Weingutsbesitzer Engelbert Kickel hat in den letzten Jahren durch den verstärkten Anbau am Siebengebirge größere Bedeutung erhalten. Im Rahmen des Arbeitsprogramms der Kreisbauernschaft soll der Weinbau auf anbauwürdige alte Lagen ausgedehnt werden. In entsprechenden Versuchen sollen die besten Sorten für Berg= und Tallagen ermittelt werden. Besondere Bedeutung hat die Schädlingsbekämpfung, die technisch und zeitlich durch Erstellung von Spritzbrühanlagen und Bekanntgabe von Bekämpfungsterminen gefördert wird. Empfohlen wird der Tafeltraubenanbau und besondere Aufmerksamkeit wird auch der Süßmostherstellung gewidmet. In der Prämiierung von guten Weinbergsanlagen erblickt man ebenfalls ein weiteres Mittel zur Förderung des Weinbaues. Das Arbeitsgebiet der Fachschaft erstreckt sich auf die Werbung für die Siebengebirgsweine. Auch in den hiesigen Gemarkungen will Der Bleibergbau im Wirtschaftsleben des Mechernicher Bezirks. 1,3 Millionen Mark Löhne in einem Jahr.— 800 Arbeiter und Angestellte finden Arbeit und Brok. (Mechernich): Im Wirtschaftsleben des Mechernicher Bezirks spielt der Mechernicher Bleibergbau eine bedeutende Rolle. Allein im Jahre 1933 zahlte das Werk an Gehältern und Löhnen die Summe von etwa 1,3 Millionen Mark. Das Kreiselektrizitätswerk Schleiden lieferte 5,5 Millionen Kilowatt elektrischen Strom, damit bezog der Mechernicher Bergbau etwa zwei Drittel des gesamten vom Kreiselektrizitätswerk gelieferten Stroms. Darüber hinaus werden alljährlich Hunderttausende von Mank für Bahnfrachten, Steuern usw. aufgebracht. Unerfreulich ist das stete Sinken der Bleipreise. Seit dem Jahre 1926 ging der Bleipreis zurück von 624 auf 166 Mark im Jahre 1934 und erreichte damit den niedrigsten Stand seit fast 150 Jahren. Trotz der durch die niedrigen Bleipreise notwendig gewordenen Einschränkungen beschäftigt das Werk heute noch etwa 800 Arbeiter und Angestellte mit etwa 2000 Familienangehörigen.: Silbernes Priestersubiläum in Lövenich. Das kleine Pfarrdorf Lövenich feierte am Sonntag den Tag des silbernen Priesterjubiläums von Pfarrer Peter Franken. Durch die Errichtung des neuen Gotteshauses vor wenigen Jahren hat sich der Jubelpriester ein dauerndes Denkmal in der Gemeinde geschaffen, die mit Liebe und Verehrung an ihm hängt. In feierlicher Prozession, umgeben von zahlreichen Confraters aus der Umgegend, wurde Pfarrer Franken zum Gotteshaus geleitet. Hier brachte er in einem Levitenhochamt das hl. Opfer dar. Pfarrer Dr. Zimmermann, ein guter Freund des Jubelpfarrers, hielt die Festpredigt. Der Kirchenchor verschönte die Feier durch eine Schethmumtge Melg. In feierlicher Prozession wurde der Jubilar nach dem Gottesdienst wieder zur Wohnung geleitet. Vor der Wohnung brachten die Pfarrkinder dann ihre Glückwünsche dar. Dann hielt Hauptlehrer i. R. Latz eine auf den Festtag abgestimmte Ansprache. Im Pfarrhaus fanden sich später die Vertreter des Kirchenvorstandes, der Gemeinde und der Vereine zur Gratulation ein. Mechernicher Wallfahrt nach Kevelaer. (Mechernich): Unter zahlreicher Beteiligung zog am Sonntag die Prozession von hier nach Kevelaer Nach der ersten hl. Messe zogen die Pilger zum Bahnhof, von wo aus der Sonderzug sie nach Kevelaer brachte. Trotzdem die Wallfahrt auf einen Tag beschränkt wurde, war den Pilgern ein 9stündiger Aufenthalt in Kevelaer geboten. In Mechernich wieder angekommen, wurden die Pilger in einer Lichterprozession zur Kirche geleitet, wo mit der Erteilung des sakramentalen Segens die diesjährige Wallfahrt ihren Abschluß fand, Eindrucksvolle Trauerkundgebung für den Reichspräsidenten. (Commern): Zu einer kurzen Trauerkundgebung für den verstorbenen Reichspräsidenten von Hindenburg hatte die Gemeinde am Sonntag im Saale Richartz eingeladen. Tiefe Stille lag über dem Saale, im Hintergrung erhob sich in Lebensgröße das Bildnis des Reichs. präsidenten. Nach einleitenden Worten von Ortsgruppenleiter Eiserfey hielt Bürgermeister Weidner die Gedenkrede. Trauermusik und einige Liederspenden des Männergesangvereins gaben der Kundgebung einen Zimmungenollen Noh 1en. man die Oedlandflächen mit Reben anpflanzen. In einer Besprechung des Vorstandes des Honnefer Obstund Gartenbauvereins ist die Einrichtung einer Lohnmosterei in Erwägung gezogen worden. Die endgültige Beratung hierüber soll in einer demnächst stattfindenden öffentlichen Versammlung stattfinden. Rheinfahrt Honnefer Kriegsopfer. (Honnef): Die Fahrt der Honnefer Kriegsopfer mit einem Rheindampfer nach Braubach findet mit Rücksicht auf das Ableben des Herrn Reichspräsidenten erst am 18. August statt. (Honnef): Die Stadtverwaltung gibt bekannt, daß nun die Anträge auf Verleihung des durch die Verordnung des Reichspräsidenten vom 13. Juli gestifteten Ehrenkreuzes für Kriegsteilnehmer auf Zimmer 2 des Rathauses gestellt werden können. (Honnef): Kriminal=Sekretär Wilhelm Baldus konnte am 5. August auf eine 25jährige Dienstzeit bei der Stadt Honnef zurückblicken. (Honnef): Architekt Johann Wermers hat durch den Regierungspräsidenten die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung„Baumeister“ erhalten. Das Schützen=Vataillon Erste Jahreshauptversammlung des (Niederbreisig): Im Saale zur„Alten Post“. hatten sich zahlreiche Schützen aus den drei Kompagnien versammelt, um den Bericht des ersten Geschäftsjahres des vor einem Jahre gegründeten Schützenbataillons anzuhören. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte Bataillonsführer Generaldirektor Borgelt des verstorbenen Reichspräsidenten von Hindenburg, dessen Andenken die Anwesenden durch Erheben von ihren Sitzen ehrten. Nach den Statuten ist es jeder Kompagnie gestattet, ihre traditionellen Feste nach wie vor zu feiern. Das Bataillons=Königsschießen wurde auf Sonntag, 16. September(erster Zwiebelmarkttag) festgesetzt. Schützenbruder Kurhausdirektor Crusius stellt für diesen Tag die im Kurgarten musizierende Kapelle mit Spielmannszug vom Arbeitsdienstlager Koblenz für den Festzug am Mittag und Abend zur Verfügung. Der Führer teilte dann mit, daß der Schützenverein„Eintracht“ Rheineck seine Anmeldung beim Bataillon vollzogen hat. Der Kassenbericht von Schützenbruder Ferd. Söller zeigte ein erfreuliches Bild. (Niederbreisig): In der General=Versammlung der St. Sebastianus=Schützengesellschaft gedachte der Vereinsführer zunächst des verstorbenen Reichspräsidenten, Generalfeldmarschall von Hindenburg. Der traditionelle Kirmesdienstag=Ball soll auch in diesem Jahr stattfinden. Es wurde die Mitteilung des Rhein=AhrSchützenbundes bekannt gegeben, wonach am 9. September in Remagen das Bundesfest stattfindet. Das bisher aus gewissen Gründen zurückgestellte Schützenfest der St. Sebastianus=Gesellschaft soll mit dem Bataillonsfest am 16. September verbunden werden. Die Sommerfrischler machen sich noch rar. (Von der oberen Ahr): In Schuld und an der oberen Ahr haben sich noch wenig Feriengäste angemeldet. Möglich ist, daß hier an der Ahr und im Bereiche des Aremberges die Werbung nicht die richtigen Wege gegangen und man sich zu viel auf treues Wiederkommen der alten Freunde verlassen hat. Das Fest des bl. Laurentins in Ahrweiler. (Ahrweiler): Das Fest des hl. Laurentius(10. August) wird in der Pfarrei Ahrweiler besonders festlich begangen, da der hl. Laurentius der Schutzpatron des Winzervereins und der Winzer und der Kirchenpatron der Pfarrei ist, dem zu Ehren die prachtvolle Ahrweiler Pfarrkirche erbaut und geweiht wurde. Am Freitagmorgen ist in der Pfarrkirche ein Amt für die lebenden Mitglieder des Ahrweiler Winzervereins, dem am Samstagmorgen ein Requiem für die verstorbenen Mitglieder folgt. Am Sonntag wird das Patronatsfest der Pfarrei gefeiert. Die bisher üblichen Kirmesveranstaltungen sind seit dem vergangenen Jahre in den Monat November(Martini) verlegt worden. (Rheineck): Die hiesige Schützengesellschaft„Eintracht“ hat nun auch ihren Beitritt in die große Erzbruderschaft vom hl. Sebastian vollzogen. Ferner ist die Gesellschaft als 4. Kompagnie dem Schützenbataillon in Niederbreisig angegliedert. (Leutesdorf): Am Sonntag, 19. August, findet in Leubsdorf das Verbandsschießen der mittelrheinischen Schülber heit. Das Honneser Blumensest sählt aus! (Honnef): In der letzten Versammlung der Fachschaft der Gartenbaubetriebe beschloß man, mit Rücksich auf das Ableben des Herrn Reichspräsidenten das für den 11. und 12. August in Honnef vorgesehene Blumenfest ausfallen zu lassen. Wegen der saisonmäßig fortgeschrittenen Zeit wird das Fest auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Ein Uebelstand am Städt. Kurhaus wird beseitigt. (Honnef): Bei Regengüssen war es immer ein Uebelstand, daß sich am städtischen Kurhaussaal große Wasserlachen ansammelten, die von den Senken nicht gefaßt werden konnten. Zur Behebung der sich hierdurch ergebenden Unzuträglichkeiten hat die Stadtverwaltung nun in Aussicht genommen, auch das Kurhausgebäude an den Kanal in der Hauptstraße anzuschließen. Versammlung der deutschen Angestelltenschaft. (Honnef): In einer Versammlung der Ortsgruppe Honnef der Deutschen Angestelltenschaft hielt Herr Wörner von der Geschäftsstelle der Vertrauensmänner der Angestelltenversicherung in Köln einen Vortrag über die Angestelltenversicherung und ihre finanzielle Ausrüstung. Er sprach über die Pflichten der Angestellten und die Vorteile, die ihnen durch Gewährung von Heilverfahren, Kuren, Ruhegeld und sonstigen Zuwendungen geboten werden. Ein Kraftwagen stürzt in den Rhein. (Obercassel): Zwischen 12 und 1 Uhr stürzte gestern oberhalb der Zementfabrik an der Schotter=Verladestelle ein Kraftwagen in den Rhein. Der Fahrer, der den Wagen nicht rechtzeitig zum Stehen bringen konnte, konnte sich durch Abspringen rechtzeitig in Sicherheit bringen, während der Wagen kopfüber in den Rhein sauste, wo nun nur noch seine Näher aus dem Wasser ragen. Königswinterer Kurzmeldungen. (Königswinter): Die Bettler sieht man in Königswinter nicht gerne. Das wußte einer schon aus Erfahrung, darum suchte er schleunigst das Weite, als er merkte, daß sein häufiges„Klinkenputzen“ einem wachsamen Beamten aufgefallen war. Trotzdem wurde er gestellt und dem Richter vorgeführt.— Ein hier zur Kur weilender Gast hatte sich einen Wagen bestellt und mit dem Fahrer eine Bierreise gemacht. Als der Fahrer nachher seinen Lohn verlangte, begann der Fahrgast in einer Münze zu zahlen, die höchstens im viereckigen Ring Geltung hat. Die Polizei griff ein und brachte den boxtüchtigen Gast wegen groben Unfugs zur Anzeige.— Aus einem umfriedigten Garten stahlen Langfinger Obst und Gemüse. Die Nachforschungen der Polizei waren von Erfolg Ehrenbürgermeister für Amt Unkel. (Unkel): In der letzten Sitzung der Amtsvertreter ist Major a. D. Hartdegen, der die Geschäfte der Bürgermeisterei Unkel schon längere Zeit kommissarisch leitete, einstimmig zum Ehrenbürgermeister gewählt worden. (Unkel): Der Rhein ist am sog.„Seeches" besonders gefahrvoll; erst vor 14 Tagen ertrank ein junger Mann. Das Baden in diesem Abschnitt ist nun erneut durch den Oberpräsidenten verboten worden. in Bad Rieverbreisig. Niederbreisiger Schützen=Bataillons. Auf dem Anstand vom Tode überrascht. (Linz): In einem Distrikt der Hanrother Jagd (Westerwald) bestieg ein 54 Jahre alter Pächter aus Düsseldorf den Hochsitz und brachte nach kurzer Zeit einen kapitalen Bock zur Strecke. In dem gleichen Augenblick sank aber auch der Schütze zusammen. Der Jagdhüter und der Bruder eilten sofort herbei, mußten jedoch feststellen, daß er einem Herzschlag erlegen war. Der Rebenstand um Linz. (Linz): Ein Besuch in den Lagern„Apostelberg“ und„Rheinhöller" überzeugt von dem guten Stand der Reben in diesem Jahr. Die sämtlichen Jungfelder sind in bestem Wachstum und geben zu berechtigten Hoffnungen Anlaß. Die Rebaufbaugenossenschaft Ockensels, die Trägerin des Wiederaufbaues in diesem von der Reblaus im vergangenen Jahrhundert heimgesuchten Gebieten, hat insgesamt etwa 45000 Reben zur Anpflanzung bringen lassen. Es ist vorgesehen, noch weitere 6000 Reben in diesem Jahr zu setzen. Auch in den nächsten Jahren wird man mit der Bepflanzung fortfahren, bis die beiden berühmten Sonnenlagen nur noch mit Wingerten bestanden sind. Mitarbeit am Heimatkalender. (Linz): In dem in Vorbereitung befindlichen Heimatkalender soll u. a. auch ein Artikel mit dem Titel „Aus der Kampfzeit“ erscheinen, der mit Bildern versehen wird. Soweit Parteigenossen besonders interessante und charakteristische Aufnahmen„aus der Kampfzeit“ aus dem Kreise Neuwied besitzen, werden sie gebeten, sie gegen Rückgabe an das Landratsamt einzusenden, damit sie gegebenenfalls ausgenommen werden können. Es wird jedoch darauf aufmerksam gemacht, daß nur eine beschränkte Anzahl von Bildern in Frage kommen kann und deshalb nur besonders interessante Aufnahmen verwertet werden. Verlegung des Linzer Sommervolksfestes. (Linz): Das für vergangenen Sonntag ursprünglich vorgesehene und wegen des Ablebens des Herrn Reichspräsidenten abgesagte Sommervolksfest in Linz soll nun zu einem späteren Termin stattfinden. Man beabsichtigt, das Fest mit dem großen Erntedank= und Winzerfest zu verbinden. Kreiskriegerverbandsfest in Engers verschoben. (Linz): Das Kreiskriegerverbandsfest ist vom 13. August auf den 2. September verlegt worden. Es findet wie geplant in Engers statt. Neue Gemeinderäte. (Linzer Höhe): Zum Gemeinderat Hargarten gehören L. Schlösser, I. Becker, P. Kröll., P. Hoß, P. Frings, M. Krumscheid. Gemeindeschöffe ist L. Stümper, Gemeindeschulze M. Zimmermann.— In Notscheid wurden als Gemeindevertreter bestimmt: W. Simons, I. Frings, H. Thol, L. Engels, I. Lorscheid, A. Girnstein. Gemeindeschöffe ist der frühere Vorsteher P. Nassen aus St. Katharinen, Gemeindeschulze Philipp Probst aus Noll. Neuer Bürgermeister in Neustadt. (Linz): Die Amtsvertretung des benachbarten Amtes Neustadt(Wied) bestellte zum Leiter der Bürgermeisterei den bisher mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragen Dr. Claassens aus Neuerburg General=Anzeiger für Vonn und AAmgegend Vonner Nachrichten. 7. August 1934. 18. Nr. 15 60 *** H e r T u a u r i c h t e n l. Die Trauerseier im Redoutenpark. Als gestern um die Mittagsstunde die Uebertragung der Trauerfeier im Reichstage begann, waren alle Sitzgelegenheiten des Parkes schon besetzt. Viele Hörer saßen unter den Schatten spendenden alten Baumriesen des östlichen Hanges auf dem Rasen. Auch zahlreiche Fremde waren gekommen und viele Arbeiter, die in ihren Werktagskitteln von der Arbeitsstätte weg der Feier ergriffen beiwohnten. Zur Volksabstimung. Die Stimmlisten für die am 19. August stattfindende Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches liegen am Samstag, den 11. August 1934, in der Zeit von 8 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr und am Sonntag, den 12. August 1934 in der Zeit von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr zur Einsicht offen, und zwar die Stimmlisten der Gemeinde Bad Godesberg aus dem Einwohner=Meldeamt Moltkeplatz 13, die Stimmliste der Gemeinde Lannesdorf in der Wohnung des Gemeindeschulzen Walbröl, Lannesdorf, Oberstraße 7, und die Stimmliste der Gemeinde Mehlem im Gemeindehause in Mehlem, Meckenheimerstraße 34. Die für die Reichstagswahl und Volksabstimmung am 12. November 1933 vom Amt ausgegebenen Wahlbenachauch für die Volksabstimmung am 19. 8. 1934 Gültigkeit. Sollte die Benachrichtigung nicht mehr vorhanden sein, so empfiehlt es sich, einen anderen Ausweis mitzubringen. Die innerhalb des Amtsbezirkes umgezogenen Stimmberechtigten, die keine neue Benachrichtigung erhalten haben, wählen in ihrem früheren Stimmbezirke. Wer die Stimmliste für unrichtig oder unvollständig hält, kann das bis zum Ablauf der Auslegungsfrist bei dem in Frage kommenden Gemeindeschulzen unter Beibringung der etwa erforderlichen Beweismittel schriftlich anzeigen oder zur Niederschrift geben. Auch können Einsprüche auf dem Einwohner=Meldeamt in Bad Godesberg mündlich geltend gemacht werden. Die N. S. K. O. V. bei der Gedenkfeier. Die N. S. K. O. V. Bad Godesberg nimmt an der öffentlichen Gedenkseier für den verstarbenen Herrn Reichspräsidenten geschlossen teil. Die Mitglieder versammeln sich heute abend.15 Uhr am Moltleplatz und nehmen hinter der BO Aufstellung. Die Schwerkriegsbeschädigten, d. h. diejenigen Kameraden, die nicht gut gehen und stehen können, sammeln sich um.15 Uhr abends am Haunteingang(Tor Kurfürstenstraße) der Nedoute und bekommen von hier aus ihre Sitzplätze anwiesen. Frauenbund der Deutschen Kolonial=Gesellschaft. Gestern nachmittag gab die Ortsgruppenführerin, Frau von Wachter, den Mitgliedern Gelegenheit, die selbstgesertigten Weihnachtsgeschenke, die nach Keetmannshop in Afrika gehen sollen, in Augenschein zu nehmen. Mit wieviel Liebe und Fleiß waren da Kleider, Schürzen und nützliche Sachen genäht und bestickt worden! Wäsche, Kieler Blusen, Decken und bunte Kissen zeugten von dem Gedanken: Wie können wir helsen? Daß es so ist, sprach Frau von Wachter aus. Wie leuchten am heiligen Abend da drüben die Augen, wenn die Gaben, die aus der Heimat kommen, von Hand zu Hand gehen. Die 85jährige Gauführerin, Frau Böcking, erzählte aus Briefen der Farmer. Die Versammlung wurde durch eine schlichte, aber tiefergreifende Trauerfeier für unseren großen Toten eingeleitet. Sünger=Ehrung im Quartett=Verein. (Mehlem): Der„Quartett=Verein“ Mehlem, der vor kurzem im Westerwald bei einem großen Gesangwettstreit ausgezeichnet abgeschnitten hat, nahm eine Ehrung seiner Jubilare vor. Sänger Joh. Wolter erhielt für seine 25jährige treue Mitgliedschaft ein eingerahmtes Diplom. Außerdem wurden Jos. Baumgarten, der 20 Jahre hindurch die Fahne des Vereins trug, geehrt; schließlich auch der verdienstvolle Dirigent des „Quartett=Vereins“ Thomas Backhausen. Ein treuer Weidmann. (Villip): Eine bekannte und hochgeschätzte Persönlichkeit ist in Jägerkreisen Förster Gassert von Burg Gudenau. Rüstig, wie er ist, sieht man ihm sein hohes Alter nicht an, man glaubt aber auch nicht, daß es schon 40 Jahre sind, daß er in Diensten des verstorbenen Barons von Guilleaume steht. Hossentlich ist es ihm noch lange Jahre vergönnt, die von ihm so sehr geliebten Wälder zu betreuen. Ortogruppe Adendorf=Meckenheim der RSDAP. Die Mitgliederversammlung findet erst am 9. August statt. Vereinheitlichung des Feuerwehrwesens. (Wissen): In verschiedenen Gemeinden der Gemeinde Wissen rechts der Sieg bestanden bisher nur Pflichtfeuerwehren, die im Zuge der Umbildung unseres Feuerwehrsystems vor allem in freiwillige Feuerwehren umgewandelt werden sollen. In einer Versammlung wurde die Umbildung der bisherigen Pflichtfeuerwehr Elkhausen=Katzwinkel, die den Dienst der Gemeinde Nochen versah, in eine Freiwillige Feuerwehr beschlossen. Der bisherige Leiter der Pflichtfeuerwehr, Karl Hoberg, wurde mit der Leitung der Freiwilligen Feuerbeauftragt. Nach dem Plan, der gutgeheißen wurde, stellte die Gemeinde Nochen einen halben Löschzug zu der freiwilligen Gesamtfeuerwehr des Amtes Nochen. Während zwei Gruppen in Katzwinkel sich befinden, wird eine Gruppe der Feuerwehr in Elkhausen stationiert. Gute Hühnerjagd in Aussicht. (Wissen): Aus Jägerkreisen wird von guten Aussichten für die Hühnerjagd berichtet. Die günstige Witterung im Frühjahr hat gute Gelege hochkommen lassen, die jetzt bei der Ernte vielfach beobachtet werden. Auch der Fasan, der in den Jagden vor einigen Jahren in größeren Flügen ausgesetzt wurde, ist wieder mehr zu spüren. Arbeitskameraden fahren nach Norwegen. (Wissen): Durch die segensreiche Tätigkeit der NS=Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ war es auch im Kreise Altenkirchen möglich geworden, 80 Arbeitskameraden die Freude zu bereiten, an der großen Nordlandreise in das Reich der Mitternachtssonne teilnehmen zu lassen. Die Reise begann am Samstagabend und führte zunächst nach Hamburg. Am heutigen Montag besteigen unsere Urlauber den Dampfer„Monte Olivia“, der sie in die norwegischen Fjorde bringen wird. Eine Kreuzotter tötet Katzen. (Kirchen): Im Nachbarort Niederschelderhütte wurde eine Hauskatze von einer Kreuzotter getötet. Das gleiche Geschick traf zwei weitere Katzen in den anliegenden Gärten. Die Suche nach dem gefährlichen Tier hat eingesetzt. Frau Witwe Johann Peter Berg aus Beuel feierte ihren 85. Geburtstag. Trotz ihres hohen Alters nimmt die Hochbetagte noch lebhaften Anteil an den Zeitgeschehnissen. (Hamm=Sieg): Gestern feierte Invalide Christian Müller aus Leuzbach bei guter Gesundheit seinen 82 Geburtstag. Aus der Gemeinde Brarl. Gedenkseier für Hindenkurg. (Beuel=Küdinghoven): Die Monatsversammlung der Ortsgruppe Beuel=Land der RSDAP gestaltete sich zu einem ergreisenden Gedenken für den heimgegangenen Reichspräsidenten und zu einem starken Treugelöbnis für den Führer. Ortsgruppenleiter Friedrichs gedachte nach dem Einzug der Fahnen des Reichspräsidenten von Hindenburg und schilderte ihn als das herrlichste Beispiel unermüdlicher Pflichterfüllung an Volk und Vaterland, dessen Geist auch weiterhin über Deutschland leben werde, wenn auch der Leib der Erde anvertraut sei. Er lenkte weiter die Blicke auf den Führer Adolf Hitler, der durch Befragung des Deutschen Volkes vor aller Welt feststellen wolle, daß ihn ein einiger und einziger Wille zur Führung Deutschlands in Zukunft berufen habe. Die Fahnen senkten sich, in die tief ergreifende Stille erklang das Lied vom guten Kameraden. Trauerkundgebung in Beuel. (Beuel): Heute, 20 Uhr, findet im Saale Thiebes eine große Trauerkundgebung aller Partei= und Volksgenossen vor Stuhlreihen statt. Hierbei werden nochmals die Trauerfeierlichkeiten durch Rundfunk übertragen. Mit der Enträmpelung wird es Ernst! Seldstrasen bis zu 159 Mark. (Beue!): Die Entrümpelung muß bis Ende dieses Monats, bis zum 31. August, restlos durchgeführt sein. Diese Maßnahmen stützt sich auf die Polizeiverordnung vom 1. Januar 1934 über die Einführung der die Entrümpelung einleitenden Brandschau. Werden die Vorschriften der Verordnung bis zu obigem Termine nicht befolgt, so sind Strafbescheide in Höhe bis 150 Mark zu erwarten. Die Inhaber von Bauten sind verpflichtet, den Beauftragten der Polizeibehörden zum Zwecke der Prüfung, ob feuergefährliche Anlagen oder Einrichtungen vorhanden sind, oder ob durch die Aufbewahrung von Gegenständen Feuergefahr entstehen kann, auf Verlangen den Zutritt zu allen Räumen und die Prüfung aller derartigen Einrichtungen und Anlagen zu gestatten. Die amtlichen Mütterberatungsstunden im August. (Beue!): Die amtlichen Mütterberatungsstunden für Säuglinge und Kleinkinder finden Rathausstraße 5, 1. Stock, jeden Mittwoch von.30 bis 12 Uhr und jeden Donnerstag von—5 Uhr statt. Die sozialen Sprechstunden der Kreisfürsorgerin sind jeden Mittwoch von.30 bis.30 Uhr und jeden Samstag von.30 bis 12 Uhr. Um genaue Innehaltung der Sprechstunden wird dringend gebeten. (Beuel): Frau Jos. Recht, Grenzweg 87, feiert heute ihren 80. Geburtstag. Ortsgruppe Veuel=Land der RSDAP. (Beuel=Land): Auf die heute 20.30 Uhr bei Tünsmeyer=Küdinghoven stattfindende Trauerkundgebung, zu der nicht nur die Partei, sondern alle Volksgenossen eingeladen sind, wird besonders hingewiesen. Fahnen und politische Leiter treten 20.15 Uhr an der Geschäftsstelle an. Eine neue Kur beginnt. (Beuel=Ramersdorf): In der Tageserholungsstätte der Gemeinde Beuel in Ramersdorf beginnt heute wieder eine neue Kur, die dritte dieses Jahres. Die amtliche Gesundheitsfürsorgestelle Bonn=Land hat 25 Kinder zu dieser Erholungskur geschickt. Die Bienenzucht in Hangelar. (Hangelar): Gelegentlich einer Standbesichtigung hielt der Bienenzuchtverein in Hangelar eine Monatsversammlung ab. Allgemein wurde darüber geklagt, daß der Honigabsatz sich nur stockend vollziehe, was wahrscheinlich auf die Unkenntnis der Allgemeinheit über den hohen Nährwert des Honigs zurückzuführen sei. Imkerlehrer Lorenz Engels hielt einen lehrreichen Vortrag über die demnächst bevorstehende Einwinterung der Bienen, wobei er besonders darauf hinwies, daß eine Reduzierung der Volkszahl trotz des hohen Zuckerpreises im Interesse der Landwirtschaft nicht angebracht sei. Er betonte, daß es jetzt die geeignete Zeit sei, die Völker, die sich nicht nach Wunsch entwickelt hätten, mit jungen befruchteten Königinnen zu versehen. (Hangelar): Endlich verschwindet in Hangelar am Ortseingang ein alter Bau, der durch sein Hervorstehen aus der Häuserzeile den Kraftfahrern die Sicht auf eine gefährliche Kurve verdeckte. Durch diesen Umbau ist die Uebersicht etwa um 10 Meter vermehrt. Aus Eiegburg. Die Speicher müssen entrümpelt werden. (Siegburg): Die Ortsgruppe des Reichsluftschutzbundes weist noch einmal darauf hin, daß den Anordhaft zu entrümpeln, nachzukommen ist. Säumige, die der Anordnung noch nicht nachgekommen seien müßten das unbedingt nachholen. Der Siegburger Marineverein tagte. (Siegburg): Der Marineverein Siegburg hielt eine Versammlung ab, in der des Dahinscheidens unseres Reichspräsidenten Generalfeldmarschalls von Hindenburg gedacht wurde. Der Vorsitzende Schreckenberg hielt die Traueransprache. Kamerad Kirchner berichtete über die Kassenverhältnisse, die geordnet seien. Der Vereinsführer Schreckenberg gab einige bemerkenswerte Zahlen aus dem Jahresbericht des Kyffhäuserbundes. Siegburgs Artilleristen tagten. (Siegburg): Die ehem. gedient. Artilleristen hielten eine Tagung ab, die eine Ehrung des verstorbenen Reichspräsidenten zum Mittelpunkt hatte. Anschließend besprach man die Neugründungspläne der 45 Mitglieder zählenden Vereinigung. Man erwog, den damals von der Besatzungsbehörde verbotenen Verein, der in einem Stammtisch aber fortbestand, wieder aufleben zu lassen. Wegen der ungünstigen Zeitverhältnisse mußte aber davon Abstand genommen werden. Man besprach im weiteren Verlauf der Versammlung den Waffentag der deutschen Artillerie. Die Trauerseier in Troisdorf. (Troisdorf): Durch die RSDAP findek am heutigen Dienstagabend, 20 Uhr, im Saale Thiesen eine Uebertragung der Trauerfeierlichkeiten anläßlich der Beisetzung des Generalfeldmarschalls von Hindenburg statt. Die Troisdorfer Kirmes wied verlegt. Mit Rücksicht auf das Ableben des Herrn Reichopräsidenten von Hindenburg sollen die Troisdorfer Frühkir. mes und das Schützenfest auf einen späteren Termin verlegt werden. Der neue Termin wird noch bekanntgegeben. Frohe Fahrt der Ferienkinder. (Lohmar): Eine unvergeßliche Freude bereitete die NSV den bereits schon einigen Wochen hier weilenden Lübecker Kindern. Man zeigte ihnen das Bergische und vheinische Land auf einer schönen Fahrt von Lohmar nach Oberpleis und Aegidienberg. Hier lernten die Kinder die Taten der Separatistenabwehrkämpfer unserer Heimat kennen. Man besichtigte die Gräber, Lehrer Schmidt sprach von dem großen Geschehen von 1923. Durch das Schmelztal ging es nach Honnef und Königowinter zum Drachenfels. Mit viel Fröhlichkeit wurde dann der Kaffee eingenommen. Schließlich gings in frischer Fahrt wieder nach Lohmar zurück. Freiwillige Feuerwehr Lohmar. (Lohmar): Unter der Führung von Brandmeister Pape versammlete sich die Freiwillige Feuerwehr zu einem Generalappell. Brandmeister Pape gab bekannt, daß die Führung innerhalb der Wehr geändert worden sei. Im Auftrage der Verwaltung und der Feuerwehrführung wurden neue Mitarbeiter und Unterführer ernannt. Sieben neue Kameraden traten der Wehr bei, die vom Brandmeister verpflichtet wurden. Die Freiwillige Feuerwehr Lohmar stellt nun einen Halblöschzug in der Lohmarer Amtsseuerwehr dar. Der Führer der Amtsfeuerwehr Lohmar ist Hauptlehrer Land aus Altenrath. (Niederpleis): Am heutigen Dienstag begeht Frau Math. Horn ihren 85. Geburtstag. Die Jubilarin ist körperlich und geistig noch recht rege und beteiligt sich immer noch an den häuslichen Arbeiten. Jägerzusammenschluß. (Oberpleis): In einer Versammlung der Jäger des Bezirks Oberpleis, Ittenbach, Stieldorf stellte sich der neue Hegeringleiter Uhrmacher=Oberkassel vor. Im Verlaufe der Versammlung wurde eine Jägerortsgruppe Oberpleis ins Leben gerufen. Zur Pflege der Geselligkeit und Kameradschaft soll auch ein Jägerstammtisch gegründet werden. Ortsgruppenleiter Zaun wurde mit dessen Führung beauftragt. Oberförster Pröser sprach zum Schluß über weidgerechtes Jagen. Das Beil in Kinderhand. (Wissen): Als hier ein sechsjähriger Junge in der Kaiserstraße mit einem Beil hantierte, schlug er einem vierjährigen Jungen einen Finger an der rechten Hand glatt ab. Dieser Fall beweist wieder, daß gefährliche Gegenstände nicht in die Hände von Kindern gehören. — Dame— zuverl. u. repräsentationsfähig, aus nur guter Familie, wird zur Leitung eines frauenl. Haushalts mit gr. Gartenanl. in dauernde, evtl. Lebensstellung gesucht. Falls Vermögen vorh. kann unter Sicherstell. vesselben sich auch geschäftl. beteil. werden. Ausf. Angebote erb. unter D. V. 473 an die Expedition.(2 Maoftn sofort für alle Arbeit gesucht. Em Hötiche, Markt 4. 39 Für herrschaftl. Haushalt durchaus tücht., zuverl. und solides — hausmädchen— per 15. Aug. ges. Weiteres Personal vorh. Schr. Augeb. mit Lichtbild an Frau Komm.=Rat Stinnes, Mehlem a. Ro., Kaiserstaße 16.(2 Stundenhlife gesucht. Troschelstr. 11. Besseres Mädchen oder Stütze für alle Hausarbeiten Anfang Septemder gesucht. Nähkenntnisse. 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Grundtype 1800 für R XIII 20,15, desgl. Grundtype 1800 für R XV 20,30.— Zu den vorstehend notierten Preisen für Weizen= und Roggenmehl sowie Roggenschrot sind 0,50 RM. Frachtausgleich zuzurechnen. Die Notierung versteht sich alsdann bei Abnahme von mindestens 10 Tonnen frei Empsangsstation gemäß Anordnung IX der Wirtschaftlichen Vereinigung. Auf= und Abschläge gemäß Anordnung VIII der W. V. * Kölner Schlachkviehmarkt. Preise(50 Kg. Lebendgewicht). Oasen, vollfleischige ausgemästere S. S. 90. 7. 1. Uüngere 2. ältere sonstige vollfleischige** fleischige gering genaorte elschse, Velfelichie ichig::::. gering genäbrte Kühe, 10 lonstige fleischige *** *** gering genäbrte Angere vollfleischige vollfleischige gering genährte Houfseisaige.:: fleischige gering genährte Fresser, mäßig genährtes Jungvied Külber, Dopvellender bester Mast.... beste wast= und Saugkälber mittlere Mast= und Saugkälder geringere Saugkälber geringe Kälber Hammel, deste Mastkämmer I. Stallmastlämmer....... , 4. Holsteiner Weidemastlämmer oeste jungere Masthammel k Sas mastbammel mitere Masilämmer, Auere Rastsammel Mütler:.... geringere Schweine,###, über 300 Vrd. Ledendg. 2 bölfleischige Schweins..... 21- 23 17• 23 37-30 Auftried: 1411 Großvieh, und zwar 315 Ochsen, 155 Bullen, 774 Kühe, 137 Färsen, 29 Fresser, 1496 Kälver, 71 Lämmer, Hammel, Schafe, 6185 Schweine. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen ab Stall sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über die Stallpreise erheden. * Eierpreise des Rheinlands. (Köln): Großhandelswaggonpreise für deutsche Frischeier frei Station einschließlich verlorene Kiste: S 9½, A 88 B 8, O 74, D 6½. Marktlage fest. * Die Königsberger Herbstmesse wird nicht verlegt. Der Eröffnungstag der 22. Deutschen Ostmesse(vom 19. bis 22. August) in Königsberg fällt mit der Volksabstimmung der deutschen Nation zusammen. Eine Verlegung der Messe findet aber auf Wunsch der zuständigen amtlichen Stellen nicht statt. Es sind Maßnahmen getroffen worden, die es jedem Volksgenossen ermöglichen, trotz des Besuches der Deutschen Ostmesse— gleichosel o als Besucher oder Aussteller— seiner Wahlpflicht nachkommen zu können. Die Lage der Rheinschiffahrt. Wie die Niederrheinische Industrie= und Handelskammer Duisburg=Wesel mitteilt, hat der bereits Ende Juni ds. Is. erkennbare Umschlag in der Wasserführung des Rheins im Monat Juli eine weitere günstige Entwicklung genommen. Trotzdem ist die dem höheren Wasserstand sonst entsprechende Verkehrszunahme diesmal nicht eingetreten. Es sind wohl größere Mengen zur Verladung gekommen; aber diese genügten nicht, um eine wesentliche Besserung in der Beschäftigung des Schiffahrtsgewerbes aufkommen=zu lassen. Dadurch, daß der Wasserstand im Laufe des Monats verhältnismäßig günstig war und die Ladefähigkeit der Fahrzeuge erheblich besser ausgenutzt werden konnte als in den Vormonaten, wurde gleichzeitig entsprechend weniger Kahnraum beansprucht. Das wirkte sich auch auf die Beschäftigung des Partikulierraumes ungünstig aus. Der Verkehr nach dem Oberrhein war im Juli etwas lebhafter, wenngleich auch das Kohlenverfrachtungsgeschäft zu Berg im allgemeinen nur gering war. Im Hinblick auf die Wiederaufnahme der Kanalschiffahrt und auf die besseren Aussichten in der Baseler Fahrt wurden die Abrufe nach der Schweiz etwas stärker, da erhebliche Koks= und Kohlenmengen in die Schweiz zu verbringen waren, nachdem während des Kleinwassers die Verladungen unterbrochen gewesen sind. Auch kam etwas Getreide, das eine zeitlang zurückgehalten worden war, in den Seehäfen zur Verladung. Von Rotterdam wurden größere Mengen Papierholz und Erze rheinaufwärts verfrachtet. An diesen Verschiffungen konnte die Partikulierschiffahrt teilnehmen. Das Talgeschäft war wohl mengenmäßig als auch in den einzelnen Verkehrsbeziehungen recht unterschiedlich. Im Talverkehr ab Straßburg war genügend Gut vorhanden. Das Geschäft nach Holland und Belgien bewegte sich in ähnlichem Nahmen wie im Vormonat. Die Frachten zeigten im Verlauf des Monats infolge der günstigeren Wasserstandsverhältnisse einen leichten Rückgang. Di Albensmarttiage für Angesteute. Günftige Lage des Arbeitseinsatzes der Angestellten. Die Geschäftestelle Vonn der Deutschen Angestelltenschaft schreibt uns: Nach den Beobachtungen der Stellenvermittlung der Deutschen Angestelltenschaft ist die Lage des Arbeitseinsatzes der Angestellten weiterhin günstig. Trotz der in der Hauptferienzeit erfahrungsgemäß geminderten Dispositionsfreudigkeit von Betriebsführern, hielt sich der Vermittlungserfolg etwa auf der Höhe der Vormonate. Günstig wirkte sich die starke Werbung für die Einstellung von Urlaubsvertretungen zur Vermeidung von Ueberarbeit aus. Unbefriedigend dagegen ist noch immer die Aufnahmewilligkeit für ältere Angestellte. Die zu Gunsten der Einstellung älterer Angestellter durchgeführte Werbung, der sich die Presse in vorbildlicher Weise zur Verfügung gestellt hatte, brachte keinen nennenswerten praktischen Erfolg. Zahlreiche Besetzungsaufträge— betroffen sind die Angehörigen ziemlich aller Berufe, hauptsächlich aber Werkmeister und landwirtschaftliche Angestellte für Molkereibetriebe(letztere waren erheblich aufnahmefähig)— führten einfach deshalb nicht zu Vermittlungen, weil die im Hinblick auf das Alter der Bewerber gestellten Anforderungen nicht erfüllt werden konnten. Für Kaufmannsgehilfen(männlich und weiblich), ebenso für Techniker, ergaben sich zusätzliche Schwierigkeiten, weil bei den noch vorhandenen Bewerbern jüngerer Altersklassen, die vorzugsweise verlangt wurden, unmöglich die Berufserfahrung vorhanden sein kann, die als Bedingung für Spezialkräfte verlangt wird. In regionaler Hinsicht war— abgesehen von den Hafenstädten, namentlich Hamburg, die Lage ziemlich gleichmäßig zufriedenstellend. Branchenmäßig waren hauptsächlich begünstigt das Baugewerbe, die Unternehmungen der Maschinenindustrie, die Schwereisenindustrie, die Brauereien, die chemische Industrie sowie die Lack= und Farbenindustrie. Bei den Kaufmannsgehilfen waren hauptsächlich gesucht: Buchhalter, Korrespondenten für Deutsch, auch geübte Kurzschriftler, Spezialkräfte für das Bank= und das Versicherungswesen, geprüfte Sparkassenangestellte und, ebenso wie bereits in den Vormonaten, Verkäufer, hauptsächlich für Lebensmittel=, Eisen=, Textil= und Haushaltungsbedarfsgeschäfte. Verkäufer, die geübt im Dekorieren und Lackschriftschreiben sind, waren bevorzug. An wirklich tüchtigen Kurzschriftlern herrscht Mangel. Für Behördenangestellte zeigte sich, sofern sie gewandte Kurzschriftler und Maschinenschreiber sind und in der Erledigung allgemeiner Büroarbeiten Erfahrung besitzen, eine gewisse Entlastung insofern, als für sie zum Teil Anstellungsmöglichkeiten in den Betrieben der freien Wirtschaft gegeben waren. Techniker fanden vorzugsweise Stellung im Maschinenbau, Brückenbau, vor allem aber im Baugewerbe und den ihm verbundenen bezw. verwandten Betrieben. In etwa gleicher Richtung entwickelte sich die Vermittlung für Werkmeister. Gesucht, teilweise kaum noch nachzuweisen, waren Schachtmeister, Baggermeister und Lokomotivführer. Von den seemännischen Angestellten fanden vorzugsweise Ingenieuraspiranten für Großmotorschiffe Einstellung. Aeltere Schiffsoffiziere— Deck= und Maschinenpersonal —: fanden anläßlich der Inbetriebnahme einiger aufgelegter Schiffe nicht in nennenswertem Umfang Stellung. Die Reedereien entnehmen nach wie vor ihre Offiziere für neue Dienststellen aus dem AspirantenPersonal von in Fahrt befindlichen Schiffen. Von den weiblichen kaufmännischen Angestellten konnten hauptsächlich Stenotypistinnen und Kontoristinnen gut untergebracht werden. Im übrigen ist bei dieser Berufsgruppe das Problem der älteren Angestellten nicht minder ernst als bei der männlichen. Es wurden nur junge Kräfte angefordert von Betrieben der freien Wirtschaft sowohl als von den Dienststellenleitern der Behörden. Lediglich das Saisonschlußverkaufsgeschäft führte in etwa zur Einstellung auch älterer Verkäuferinnen„zur Aushilfe“. In der Gruppe der Haus=, Garten= und Landwirtschaft herrschte im Juli— saisonbedingt— noch stille Zeit. Wohlfahrtspflegrinnen fanden eine gebesserte Aufnahmemöglichkeit bei verschiedenen städtischen Behörden und neuerdings auch als Führerinnen für das Landjahr. Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen und Jugendleiterinnen konnten etwas mehr als in den Vormonaten in Vertretungs= und Saisonstellen vermittelt werden. Erstmalig in diesem Jahre fanden Angehörige dieser Berufsgruppe auch Stellung als Ernte=Kindergärtnerinnen. Zur Faserstoff= und Lederwirtschaft. Der Reichswirtschaftsminister hat eine Verordnung über die Vergebung öffentlicher Aufträge auf dem Gebiete der Faserstoff= und Lederwirtschaft erlassen, durch die es den Beschaffungsstellen der öffentlichen Hand, auch der Gemeinden und der Organisationen der RSDAP zur Pflicht gemacht wird, ihren Bedarf an Faserstoff= und Lederwaren vor Auftragserteilung bei der Reichsausgleichsstelle für öffentliche Aufträge im Reichswirtschaftsminsterium zur Zustimmung anzuzeigen. Durch diese Anmeldepflicht soll mit Rücksicht auf die augenblickliche Rohstofflage ein lückenloser Ueberblick über den öffentlichen Bedarf an den in Frage kommenden Waren geschaffen und eine Planung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ermöglicht werden. ner wird in dieser Verordnung für alle öffentlichen. Beschaffungen, zu denen Wolle verwendet wird, der Beimischungszwang für Kunstwolle und Kunstspinnstoffe eingeführt. Dieses durch die Beschaffungsbehörden im nationalwirtschaftlichen Interesse gegebene Beispiel zeigt dem privaten Verbraucher, daß eine angemessene Beimischung von Altwolle und Kunststoffen auch ohne Beeinträchtigung der Tragfähigkeit, an die gerade die öffentlichen Beschaffungsstellen besondere Anforderungen stellen müssen, möglich ist. Markt=Bericht der Versteigerungs=Zentrale landwirtsch. Erzeugnisse, Noisdorf, am Süterbahnhof, vom 6. August. Je 100 Pfund: Strauchbohnen 11,30—13,50, Julibohnen 15.40—16, Stangenbohnen 13,20—14.20, Stangenwachsbohnen 15,10—16,70, Wachsbohnen 13,30—14,80, Wolldohnen 12.40 bis 13,70, Erbsen 22—23,50, Tomaten A.50, Tomaten E.70 bis.30, Tomaton EC.10—.20, Birnen 1 12,50—18.70, Birnen 2 7,70—9,10, Aepfel 1 10,40—15,80, Aepsel 2.50—.20, Fallobst—4,10, Pflaumen 10,20—20,30, Pfirsiche 18,10—22.20, Pfirsiche 2 13.20—16.70, Kirschen, sauer 13,90—15.70, Essiggurken a 12,50—15,10, d 7,90—.20, Salzgurken c 3,80—4,30, Salaggurten d—.90. Je 100 Stück: Sokat 1—.30, Treibhausgursen 1 10,10—12.70. Anfuhr: sehr stark. Nachfrage: teer gri. * Erhöhter Lehrlingsurlaub in der papierverarbeitenden Industrie. In seiner Eigenschaft als Sondertreuhänder für die gesamte papierverarbeitende Industrie, hat Treuhänder Dr. Daeschner für diese Industrie eine Tarifordnung erlassen, die in der Hauptsache eine Neuregelung des Lehrlingsurlaubs bringt. Den Lehrlingen sind, wie das N23 meldet, im ersten Lehrjahr 18, im zweiten Lehrjahr 16, im dritten Lehrjahre 14 und im vierten Lehrjahre 10 Arbeitstage Ferien zu gewähren. Die Tarifordnung enthält weiter die Bedingung, daß Lehrlinge nach Beendigung ihrer Lehrzeit sechs Monate als Gehilfen weiter zu beschäftigen sind. Ankauf volljähriger Truppendienstpferde Herbst 1934. Am 6. September,.30 Uhr, vormittags, findet in Berlin NW. 40, auf dem Moabiter Exerzierplatz, Nathenower Straße 10, ein öffentlicher Markt zum Ankauf volljähriger Truppendienstpferde für das Reichsheer statt. Aus der Umgegend. Bürgermeisterwahl in Asbach. (Asbach): Der mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragte Bürgermeister J. Kuhn ist einstimmig auf die gesetzliche Frist zum Leiter des Amtes gewählt worden. In der gleichen Sitzung wurde dem Pferdezuchtverein für den Markt am Kirmesmittwoch eine Beihilfe von 50 Mark bewilligt.— Die Asbacher Kirmes und der Viehmarkt, beide weit auf dem Westerwald bekannt, sind wegen des Todes des Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg auf den 12.—15. August verschoben worden. Kartoffeldiebe in Merten. (Merten): Diebe suchten in der vorletzten Nacht den Kartoffelacker eines Mertener Landwirts heim, wurden aber gülcklicherweise in ihrer Arbeit gestört. Leider konnten drei dieser Volksschädlinge flüchten, während es gelang, den vierten zu fassen. (Wesseling): Vermißt wird seit einigen Tagen der Sattler Franz Froitzheim aus Wesseling, Hauptstr. 66. Er ist 29 Jahre alt und trägt graublaues Polohemd, Knickerbockerhose, grauer Rock, graue Strümpfe und schwarze Halbschuhe. Der Vermißte führt ein Herrenfahrrad bei sich. Etwaige Angaben sind an die Polizeiverwaltung Wesseling oder die nächste Polizeistation zu richten. Vieh- und Krammarkt in Eitorf. (Eltorf) Am 9. August findet hier wieder großer Vieh= und Krammarkt statt. Die hiesigen Märkte erfreuen sich stets großen Zuspruchs aus dem Siegerland und dem Westerwald, weshalb für Unterkunft der Marktfremden vorgesorgt ist. (Niederpleis): Von der kürzlich in Hennef stattgefundenen Pferdeschau wurde durch die Landesbauernschaft des Rheinlandes noch nachträglich der Schmiedemeister Math. Halm, Niederpleis, für Hufpflege und vorbildliches Beschlagen von Pferden ausgezeichnet. FüllhalterKauf ist Vertrauenssuche ich habe mein FöllhalterLager bis aufs Aeußerste ergänzt und biete Ihnen dadurch größte Auswahl bei guter, fachmännischer Bedienung in meiner Abteilung Füllhalter-Tentrale Willy Müller Bonn Bahnhefstr. 60/62, Hanso-Sck. Plllhalfer Drehstifte Reparaturen Zubehör. Lieferwagen. Karaserlen beche oder 13 84 L0 gtüh. Enenbiche 1030 mm, fabrikneu, mit allem Zubebör wie Winker usw. günstig zu verkaufen. Johann Beigem, Bonn, Koblenzer Straße 6a. Büfett eich.=geschnitzt, 30 zuz. 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Von 4 Pfund Früchten und S Pfund Zucker, else von zusammen? Pfund, erhleit mon nur etwe 4½ bis höchstens 5 Pfund Marmelade. Beiche Kechverluste glbt es mit Opekte nicht mehr: denn die Kochzelt besrägt je heute nur nech 10 Minuten. Und Jetzt überlegen Sie einmell Man erbältz em# eund Btüchten und a Punc Aocher nur erue### Wonn men Opekte verwendet, man das Opekte nicht eiwe S Pund Mormeinde elso so viel en Marmeiede mohr, dab hat, sondern daß eußerdem noch 45. Jahrgang.— Nr. 1300d. Dienstag, 7. Angust 1934. Grändungssahr des Verlags 1729 Drusk und Verlag: Bonner Nachrichten G. m. b. H. Bonn a. Ro Bezugspreis: monatlich.00# Illustrierte:" 30 4 Anzeigen: Groß=Spalte(46mmmm 188 Textanzeigen(78mm)mm 100 4 Einspaltige Anzeigen mmn 15 6 Vereins=Anzeigen mm 106 Familien=Anzeigen von 2 Spalten an mm 104 Stellengesuche mm 53 Gelegenheits=Anzeig. Wort.# Näheres Taris. für Bonn und Amgegend. Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Stellvertr. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den politischen Teil: Dr. Egon=Erich Albrecht. Für den Abrigen Teil: Heinz Dohm. Verantwortlich für Anzeigen: Albert Dubberke. Alle in Bonn. Durchschnittsaufl. VII/34: 20 400 Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Sprechstunden der Redaktion: 9½—10½ und 17—18 Udr. Sammelruf: 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672 Auf dem Friedtol von Neudeckt. Wer in diesen Tagen in Neudeak verweilte, gedachte angesichts des Stammgutes derer von Hindenburg auch der Eltern und Geschwister3 großen Toten. und besuchte ihre Gräber auf dem kleinen Friedhof von Neudeck. Die Jotenmaste Rindenburgs. Die Totenmaske Hindenburgs wurde von Prosessor Josef Thorak abgenommen. Der Feldterentügel von Jannenberg. Der Gedenkstein auf dem Feldherrnhügel, von dem aus Hindenburg die siegreiche Tannenbergschlacht leitete. Hier an dieser historischen Stätte wird während der Ueberführung des toten Reichspräsidenten von #eudeck zum Tannenbergdenkmal der Sarg drei Minuten halten.(Bild rechts oben.) Docbereitungen am Jannenbergeslationaldenkmat. Zu der großen Nationaltrauerfeier am Tannenbergdenkmal am heutigen Vormittag waren große Vorbereitungen erforderlich. Für 4000 Geladene wurden Tribünen geschaffen und zahlreiche Lautsprecher aufgestellt. Bild links zeigt die Vorbereitungsarbeiten in der Nähe des Feldberrn=Turms, der zur Gruftkapelle ausgestaltet wurde, in der Hindenburg ruhen wird. Die Joten von Jannenberg. Der Heldenfriedhof Waplitz, auf dem 2400 Gefallene der Tannenbergschlacht ruhen. (Bild rechts unten.) Teauesgestendlienet im Berliner Dom. Am 5. August sand im Berliner Tom ein Hindenburg=Trauergaltes: dienst statt, wobei der Reichsbischof Müller die Gedächtnispredigt hielt, Bild zeigt: links auf der Kanzel Reichsbischof Müllen, vorgebeugt, Im Gebet. während sich die Versammelten von ihren Plätzen erhoben haben.