45. Jahrgang.— Nr. 14935. Freitag, 18. Mai 1934. Grändungesahr des Teetage 11.3 Druck und Verlag: Bonner Nachrichten G. m. b. Bonn a. Rd. Bezugspreis: monatlich.00# Illustrierte:„ 30 4 Anzeigen: Groß=Spalte(46mm)mm 20 J Textanzeigen(7Smm) mm 100 4 Einfnaltige Anzeigen mm 15 4 Vereins=Anzeigen mm 10 4 Familien=Anzeigen von 2 Spalten an mm 10 4 Stellengesuche mm 5 6 Gelegenheits=Anzeig. Wort 5 4 Näheres Tarif. BE für Bonn und Umgegend. Bonner Nachrichten Godesberger Nachrichten= Siegburger Nachrichten= Euskirchener Nachrichten Hautpschriftleitet und verantwortlich für den volltischen Teil: Dr. Hans Elze. Verantwortlich für die Unterhaltung: Dr. Egon=Erich Albrecht. Für den übrigen Teil: Heinz Dohm. Verantwortlich für Anzeigen: Albert Dubberke. alle in Bonn a. Ro. Durchschnittsaufl. April: 21 700 Geschäftsstelle: Bahnhosstr. 12. Sammelruf: 3851—53. Ferngespräche 3853. Postscheckkonto Köln 18672. Jaurtundgedung des Freiwiligen Arbeitsvielsstes. Vizekanzler von Papen über Saartreue und Aufgaben des Arbeitsdienstes und der Jugend. .98 Milliarben für französsche Aussan Dem Finanzausschuß der Pariser Kammer liegt zur Zeit ein Gesetzesentwurf zur Bewilligung folgender Rüstungskredite vor: 1,175 Milliarden Francs für weitere Grenzbefestigungen, 0,825 Milliarden für Küstenbefestigungen, Anlage von Brennstofflagern und Verstärkung der Marineluftwaffe, 0,980 Milliarden für Verstärkung der Luftflotte des Landheeres; insgesamt sind das 2,98 Milliarden Francs für Aufrüstung! Der Amsterdamer Telegraaf meldet aus Paris, daß die französische Luftflotte binnen zwei Jahren verdoppelt würde, Haussee in englischen Rüstungsaktien. Aus London wird gemeldet: Daß die englische Regierung mit keiner langen Dauer des Ende des Monats zusammentretenden Hauptausschusses der Abrüstungskonferenz rechnet, geht daraus hervor, daß der Außenminister Simon das Diplomatische Korps am 4. Juni zu einem Bankett geladen hat. Simon muß also Genf bereits am 2. Juni verlassen. Da aber der Ausschuß am 29. Mai zusammentritt, könnte also die Tagung höchstens fünf Tage dauern. Man rechnet also allgemein mit dem Ende der Abrüstungskonferenz und sogar mit einem Rüstungswettlauf, wie das Anziehen der Aktien der Rüstungsindustrie an der gestrigen Londoner Börse beweist. Fast sämtliche Aktien, und besonders die der Flugzeugwerke lagen auch am heutigen Freitag im Vorverkehr einige Punkte höher. Die türkische Regierung hat eine Ehöhung der Militärausgaben beschlossen, und begründet diese mit der Verschärfung der internationalen Lage und mit dem Mißerfolg der Abrüstungskonserenz. Um die neuen Militärausgaben zu decken, werden neue Steuern erhoben werden. Die Panarabische Bewegung führt England und Frankreich zusammen. Die panarabische Bewegung gegen Frankreich, die kürzlich den von Frankreich finanzierten und gestützten Sultan von Marokko zur Flucht aus seiner Hauptstadt Fez zwang, macht den Franzosen immer größere Sorgen in Nordafrika sowohl als in ihrem Mandatsgebiet Syrien. Bezeichnend ist, daß in Syrien die Verbreitung von nicht weniger als 29 arabischen Zeitungen Nordafrikas verboten ist. Der Siegeszug des geistigen Führers der panarabischen Bewegung, Ibn Saud, im Demengebiet und sein sehr kluger Schachzug, sich zuletzt mit dem Iman von Demen zu verständigen, wird der Bewegung auf Befreiung aller Araber vom Joch der Weißen neuen Antrieb geben und— das ist für die europäische Politik von besonderer Bedeutung— Frankreich und England als die Länder mit stärkster mohamedanischer Kolonialbevölkerung wieder enger zueinander führen. Das Ende der kommunistischen Einheitschule in Rukland. In der Sowjetunion wird durch ein Dekret das gesamte Schulwesen neu geordnet. Es gibt von jetzt ab wieder 1. eine Elementarschule, 2. eine Mittelschule und 3. als Zwischenform eine sogenannte„unvollständige Mittelschule". Auch das Berechtigungswesen wird vollständig neu gestaltet. Die sogenannte„unvollständige Mittelschule" bildet künftig die Vorstufe für die Berufsschulen ohne Hochschulcharakter, dagegen wird für die Aufnahme in die Hochschulen in der Regel die Beendigung der Mittelschule verlangt. — Diese Schulreform ist ein weiterer entscheidender Schritt auf dem Wege der tatsächlichen Ausschaltung des Kommunismus aus der Praxis des Sowjetstaates. Der bisher bedeutsamste Schritt war die vor kurzem gemeldete Abschaffung des unterschiedslosen Lohn= und Existenzminimumlohnes und die Wiedereinführung von Leistungs= und Akkordlöhnen. Rumänier ehrt die deutschen Kriegsgefallenen. Auf dem Bukarester deutschen Friedhof fand gestern eine Feier zu Ehren der in Rumänien im Weltkriege gefallenen deutschen Soldaten statt, an der die ganze deutsche Kolonie, die deutschen Schulen und die Gesandtschaft teilnahmen. Die Ehrenkompagnie des Husarenregiments der Königin Maria von Rumänien hatte in Paradeuniform mit dem Kommandeur des Regiments an der Spitze gegenüber der langen deutschen Gräberfront Aufstellung genommen. Die Gedenkrede hielt der deutsche Pfarrer Petri. Anschließend gedachte der rumänische Oberst in längeren Ausführungen der Gefallenen, worauf der Oberst mit allen angetretenen Offizieren im Parademarsch mit gezogenem Degen unter den Fanfaren des Trompetercorps an den Gräbern der deutschen Gefallenen vorbeidefilierte. Die schlichte Feier machte auf alle Anwesenden einen tiefen Eindruck und stellte dem seelischen Empfinden der rumänischen Armee ein ausgezeichnetes Zeugnis aus. Aehnliche Feiern fanden im ganzen Lande auf den deutschen Kriegerfriedhöfen statt. Ministerpräsident Göring in Athen. Ministerpräsident Goering ist von Belgrad kommend gestern nachmittag im Flugzeug in Athen eingetroffen. Zur Begrüßung hatten sich auf dem Flugplatz u. a. ein Vertreter des griechischen Ministerpräsidenten und General Jalistras vom griechischen Luftfahrtministerium eingefunden. Von deutscher Seite war erschienen der deutsche Gesandte und der Leiter der NSDAP, Gruppe Griechenland. Ein Hitlerjunge überreichte einen Blumenstrauß. Auf der Fahrt vom Flughafen nach Athen wurde Ministerpräsident Goering von der griechischen Bevölkerung durch Zurufe freudig begrüßt. Die deutschen Nationalsozialisten in Griechenland haben dem Ministerpräsidenten am Abend einen feierlichen Empfang bereitet. Ministerpräsident Göring wird heute vom Präsidenden der gpiechischen Republik empfangen. In Birstein, der Hauptstadt des preußischen Vogelsbergbereiches, fand am Donnerstabend eine große Saarkundgebung des Freiwilligen Arbeitsdienstes statt. Rund 1000 Arbeitsdienstwillige waren im Hof des fürstlichen Schlosses aufmarschiert. Nach dem Eintreffen des Vizekanzlers von Papen, der von Fürst Franz Joseph von Isenburg=Birstein begrüßt wurde, leitete ein Fackelzug zu der eigentlichen Kundgebung über, der tausende von Volksgenossen der Umgebung beiwohnten. Nach der Meldung durch Oberfeldmeister SanderBüdingen und einer Begrüßungsansprache des Gauführers des Arbeitsdienstes, Neuerburg, nahm Vizekanzler von Papen das Wort. Er wies einleitend darauf hin, daß diese Kundgebung dem Führer und Schöpfer des neuen Vaterlandes gelte. Dem Führer werde er sagen, wie die Herzen hierzulande schlügen und was er erlebt habe. Für ihn sei es ein großes Erlebnis, die Lager des Freiwilligen Arbeitsdienstes zu besichtigen. Im Arbeitsdienst seien Gehorsam, Treue, Disziplin, Gottesfurcht und Glaube verkörpert. Der Redner kam dann auf die Saar zu sprechen und erklärte, daß das Saarland unabänderlich gebunden sei an das Deutsche Reich. Die Volksabstimmung sei eine rein aktenmäßige Angelegenheit. Mit ihr werde bewiesen, daß der Versailler Vertrag ein Unrecht sondersgleichen war. Nicht umsonst ist das neue Deutschland aufgestanden und hat der Welt gesagt, daß es seine Ehre wiedergefunden hat und daß es sich niemals knechten lassen wird. Wir wissen, daß die Saar am Abstimmungstage ihre Pflicht tun wird deshalb ist es gut, daß Kinder der Saar im neuen Deutschland weilen und sein Leben und seinen Rhythmus kennen lernen. Der Führer der Deutschen hat gestern betont, daß das große Ziel der Volkwerdung nur dann erreicht werden kann, wenn wir alle den Sinn der wirklichen Arbeit begriffen haben. Danach müssen wir alle streben. Der Sinn dieses Freiwilligen Arbeitsdienstes ist die Erziehung zur Arbeit und zur Kameradschaft, die alle zusammenschweißen und auch ein Vorbild geben soll, wie es im deutschen Volk sein soll. Auf der deutschen Jugend ruht unsere Zukunft, daher ist ihr eiserne Pflichttreue und Disziplin von Nöten. Nicht das eigene Ich, sondern Deutschland muß immer die Hauptsache sein. Hinter Deutschland und der Pflicht, es zu fördern, muß alles zurücktreten. In jeder Lage, in jeder Not haben wir immer dem Führer zu folgen. Der Vizekanzler schloß mit einem dreifachen Sieg=Heil auf Deutschland, den Reichspräsidenten und den Führer. Nach der Hymne„Deutsch ist die Saar“ und dem Großen Zapfenstreich sang die Menge das Deutschlandlied und das Horst=Wessel=Lied. Was barfen wir vom beutschen Ziim erwarten? Daß der Film zum Hauptunterhaltungsmittel unseres Volkes geworden ist und neben dem Rundfunk auch zu einem der wesentlichsten, weil wirkungsvollsten Mittel zur Volksbeeinflussung und Volkserziehung, wird heute niemand mehr bestreiten wollen. Ebenso hat sich allmählich nun auch die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß der Film bezw. das Kino kein Feind des Theaters ist, denn wenn die Theater in den letzten Jahren unzweifelhaft zurückgingen, so deshalb, weil sie als Opfer des kapitalistisch=liberalistischen Geschäftsgeistes dem erwachenden deutschen Volk immer weniger etwas zu bieten vermochten; wenn das Kino der Systemzeit auch nicht viel besser war, so war es eben doch billiger. Das gute Theater, das aus dem Volkstum seine starken Kraftströme gewinnt, wird sich bestimmt gegen das Kino behaupten können, weil eben der persönliche Kontakt, den es zwischen Publikum und Künstler bietet, unersetzbar ist, mag der Film auch noch so sehr verbessert werden. Nachdem so Bedeutung und Grenzen des Films umrissen sind, erhebt sich von selbst die Frage: Haben wir heute den Film, den unser Volk braucht? Ein Blick auf die Mehrzahl unserer Kinoprogramme genügt, um diese Frage zu verneinen, wenn auch unumwunden anerkannt werden muß, daß zum Teil sehr erfreuliche Ansätze zu einer Besserung vorhanden sind. Aber im allgemeinen beherrschten in der nun ihrem Ende sich zuneigenden Spielzeit noch immer die kitschigen Amüsierfilme liberalistischer Observanz mit ihrer nur zu faden und billigen Sentimentalität und nicht immer, ganz sauberen Erotik unsere deutschen Kinos. Da gab es noch immer die zum Ueberdruß und Ekel gewordene verlogene Welt der nach der schönen Unbekannten suchenden, Schmachtsetzen schmetternden Tenöre, die sich als Kammerdiener ausgaben, aber dann natürlich zu fein waren, auch mal selbst die Stiefel zu putzen, da wurde unseren jungen Mädchen als höchstes Lebensglück vorgegaukelt, das Drohnenleben der Geliebten eines großen Mannes führen zu können usw. Doch gottlob regte sich in unserem Volk, vor allem aber in unserer Jugend unter dem Einfluß der nationalsozialistischen Jugendbewegung immer mehr der Widerwille und Widerstand gegen eine solche Verkleisterung ihrer Gehirne mit volksfremdem und sebensunwahrem Kitsch. So erhebt sich die zweite und entscheidende Frage: Was dürfen wir vom deut: schen Film im nationalsozialistischen Reich erwarten? Die Antwort ergibt sich von selbst aus der doppelten Aufgabe, die der Film im neuen Deutschland hat, nämlich aus seiner Verpflichtung, volkserzieherisch und volksbildend zu wirken und zum anderen, die dem arbeitenden Menschen notwendige Entspannung in guter und sauberer Unterhaltung zu geben. Selbstverständlich hat es in der letzten Spielzeit auch schon eine ganze Reihe von Filmen gegeben, die diese Voraussetzungen ganz oder doch recht erheblich erfüllten. Da sind in der ersten Gruppe, also unter den volkserzieherischen und volksbildenden Filmen vor allem zu nennen der Film vom Reichsparteitag der NSDAP 1933„Der Sieg des Glaubens“, ferner der das Erleben des einfachen Fronsoldaten erschütternd voll Wahrhaftigkeit und Schlichtheit ehrlich gestaltende Weltkriegsfilm „Stoßtrupp 1917“ oder die Filme vom Kampfe der nationalsozialistischen Soldaten„SA=Mann Brand“ und „Hitlerjunge Quex“, die zu Nationaldenkmälern des deutschen Freiheitskampfes überhaupt wurden, während der umgearbeitete, ursprünglich Horst Wessel zugedachte Film„Hans Westmar“ nur stellenweise befriedigen konnte. Ferner ist wiederholt mit erfreulichem Eifer versucht worden, einen Film aus Blut und Boden einer deutschen Landschaft zu gestalten, wobei der„Schimmel= reiter“ und der„Heideschulmeister Uwe Karsten" als gute Leistungen angesprochen werden können, indes Filme wie„Du sollst nicht begeheren...“ und„Der Jäger aus Kurpfalz“— der in der Pfalz selbst übrigens einhellig abgelehnt wurde— Fehlgriffe waren und die Schwierigkeit gerade dieses Problems dartaten; mit ein paar guten Heimatbildern allein ist es eben nicht getan. Probleme der Jugend wurden wiederum in Filmen wie „Reifende Jugend" und„Mädchen in Uniform“ recht glücklich gestaltet. Auch gute und saubere Unterhaltungsfilme hat es verschiedentlich gegeben, so etwa, um einige typische zu nennen:„Spiel im Schloß“,„Schwarz= waldmädel“ oder der heiter beschwingte„Viktor und Viktoria“. So ergibt sich als Aufgabe des deutschen Films im Dritten Reich einmal, immer wieder dem Volk den heroischen Kampf der nationalsozialistischen Bewegung und ihrer alten Streiter mahnend und Nachfolge heischend vor Augen zu stellen und zum anderen die Grundideen der nationalsozialistischen Weltanschauung immer wieder von neuem an Beispielen aus dem Leben, packend, also ohne alle trockene Lehrhaftigkeit einzuhämmern, wie etwa die Gebundenheit des deutschen Menschen an Blut und Boden, die sein Schicksal bestimmen, der Bedeutung der Erbgesundheit, die Ueberwindung des Standesdünkels und Kastengeistes und die Ehrung jeder ehrlichen Arbeit, da sie gleichwichtig und=nötig ist, ob sie nun durch die Hand oder das Hirn geleistet wird, die Opferfreudigkeit als Grundlage der Volksgemeinschaft. Auch weist unsere Geschichte genug Stoffe auf, deren Gestaltung uns Heutigen Mahnung und Ansporn werden kann. In Kulturfilmen sind Eigenart und Wert unserer einzelnen Stämme und Berufszweige einander nahezubringen und das Leben unseres Volkes in Freude und Leid einzufangen. Der unterhaltende Film endlich muß unter der so schönen und vielverheißenden Losung„Kraft durch Freude" stehen, d. h. er muß wirklich im Herzen der Die heutige Nummer umfaßt 14 Seiten Proten der Wirtschaftsvereinigungen des Suutgeviets gegen Abstimmangsverschleppung. Die Handelskammer und die Handwerkskammer von Saarbrücken sowie die vier bedeutendsten Wirtschaftsvereinigungen des Saargebietes, der Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen im Saargebiet, der Schutzverein für Handel und Gewerbe, der Wirtschaftsbund für das Baugewerbe im Saargebiet und der Handwerkerbund des Saargebietes haben dem Völkerbundsrat folgende Kundgebung übermittelt: Die unterzeichneten Körperschaften wenden sich, veranlaßt durch Zeitungsberichte über Pläne einer Späterlegung des im Versailler Vertrag vorgeschriebenen Termines der Volksabstimmung im Saargebiet an den Hohen Nat, um im Interesse des saarländischen Wirtschaftslebens die ernsten Bedenken vorzutragen, die einer solchen Späterlegung entgegenstehen. Die Wirtschaft des Saargebietes befindet sich zurzeit in einem überaus unerwünschten Schwebezustand infolge der Tatsache, daß einerseits das heutige Regime sich seinem Ende nähert und daß andererseits die wirtschaftlichen Modalitäten der auf die Abstimmung folgenden Vorgänge unbekannt sind. Dieser Schwebezustand vermehrt für das Saargebiet aufs empfindlichste die Schwierigkeiten, die sich augenblicklich aus der wirtschaftlichen Unsicherheit in der ganzen Welt ergeben. Die Folge ist, daß im Saargebiet die wirtschaftliche Initiative in stärkstem Umfange zum Erliegen gekommen ist und daß der Kreislauf der saarländischen Wirtschaft immer mehr stockt. Die möglichst schnelle Beendigung des augenblicklich für das Saargebiet bestehenden Schwebezustandes ist daher im Interesse der Wirtschaft und der Bevölkerung des Saargebietes dringend notwendig. Havas über die Beratungen des Saarausschusses. Der Genfer Sonderberichterstatter der Pariser Agentur Havas hält es für sehr wahrscheinlich, daß der VölInteressantes zu den neuen Reichsgesetzen. Wie wir aus Berlin hören, werden die Durchführungsbestimmungen der neuen Gesetze mit Beschleunigung folgen. Das Gesetz gegen die Landslucht ist seit vielen Jahren im alten Reichstag gefordert worden. Daß es nicht zustande kam, lag an dem Egoismus der Parteien. Die hervorragende Bedeutung dieses Landfluchtgesetzes kann man aus der Tatsache ermessen, daß allein Großberln im letzten Jahre immer noch an fast 60 000 Köpse Zuzug aus den ländlichen Gebieten des Reiches hatte. Auf dem Lande aber fehlten seit Jahren die notwendigen Arbeitskräfte. Von diesen 60000 Zuzüglern waren über 90 Prozent mittellos, und sie fielen nach kurzer Zeit dem Arbeitsamt und der Wohlfahrtspflege zur Last. Eine weitere Anordnung soll für die kommende Zeit allgemein dem Abzug landwirtschaftlicher Arbeitskräfte in die besonders in Betracht kommenden nicht landwirtschaftlichen Betriebe und Beruse Einhalt gebieten. Die Anordnung erstreckt sich auf männliche und weibliche Personen, die in der Landwirtschaft als landwirtschaftliche Arbeiter, ländliches Gesinde, Wanderarbeiter, Melker oder als Familienangehörige des Unternehmers(Bauer, Landwirt) beschäftigt sind, bzw. innerhalb der letzten drei Jahre vor Inkrafttreten dieser Anordnung wenigstens 52 Wochen beschäftigt waren. Die Schaffung des Ehrenkreuzes für alle Kriegsteilnehmer geht auf unmittelbare Anregung des Kanzlers zurück. Der Führer erfüllt damit eine von ihm immer als durchaus berechtigt anerkannte Forderung der Frontkämpferorganisation, eine schlichte äußere Anerkennung für diejenigen Volksgenossen zu schaffen, die ihr Blut auf dem Altar des Vaterlandes dargebracht haben, die vier Jahre lang einer Welt von Feinden standhielten. Schon im Jahre 1920 und dann wieder 1922 wurden Anträge nach dieser Richtung im Reichstag gestellt. Doch die marxistischen Regierungen hatten keine Zeit und kein Interesse, der Taten des deutkerbundsrat am Samstag die großen Richtlinien für die Abstimmung im Saargebiet aufgestellt haben wird. Von den drei Fragen: Internationale Polizei, Garantien und Zeitpunkt der Abstimmung habe sich die erstere als die schwierigste herausgestellt. Es sei sehr zweifelhaft, daß der Völkerbundsausschuß, der sich unter der Leitung von Aloisi mit der Frage beschäftigt, die Schafsung einer solchen regionalen Polizei vorschlagen werde, dagegen dürfe man mit Sicherheit annehmen, daß der Ausschuß in der Frage der Festsetzung des Zeitpunktes der Abstimmung in seinem bevorstehenden Bericht an den Völkerbundsrat genaue Vorschläge unterbreiten werde. Die Zweibrücker Goebbelsrede auf Schallplatten. Ein neuartiges Geschenk des Herrn Knox für den Bölkerbund. Das Völkerbundsekretariat veröffentlichte„auf Antrag des Präsidenten der Regierungskommission des Saargebietes und zur Information“ einen vom 12. Mai 1934 datierten Brief des Präsidenten Knox, der sich mit der Zweibrücker Rede des Reichsministers Goebbels beschäftigt. Diese Rede, die in der ganzen Welt das weiteite Echo fand, hat es Herrn Knox scheinbar besonders angetan. Er fühlt sich daher bemüßigt, in dem Brief„die ernsteste Aufmerksamkeit des Rates“ auf die Zweibrücker Kundgebung lenken zu müssen. Knox macht dies in einer noch nicht bekannten Art: Er hat die Rede Dr. Goebbels auf Schallplatten aufnehmen lassen, legt die Platten„als Anlage seines Briefes“ für die Archive des Sekretariats bei.— Wie der Dank des Rates für dieses freundliche Geschenk ausgefallen ist, wird allerdings noch nicht berichtet. sen Frontkämpfertums überhaupt zu gedenken. Daals entstanden als Frontkämpfererinnerungen die übelin Schmähschriften gegen das alte Heer, die dann ren Höhepunkt in der raffinierten Zersetzungsschrift inden:„Im Westen nichts Neues“. Im engen Zusammenhang mit diesem Gesetz steht das esetz gegen den Ordensmißbrauch. Tag für Tag brinen die Zeitungen Berichte, daß Träger des Eisernen reuzes erster und zweiter Klasse als Schwindler entirvt wurden. Auf Tagungen und Kongressen sieht ian Hunderte-von Herren, die Inhaber aller möglichen irden sind, und doch über keinen einzigen ein Verleiungsdokument besitzen. Die Republik ließ Ehrgeiz in serbindung mit Schwindel restlos austoben. Damals zar es sogar einem Reichskanzler möglich, durch Anahme eines exotischen Ordens„Herzog von Afghaistan“ zu werden, ein Vorgang, der eine halbe Welt uflachen ließ. Damit ist es nun für immer vorbei. Zur Reichssteuerfluchtverordnung erfahren wir, daß och im letzten Jahre schätzungsweise über 600 Millionen kark ins Ausland verschoben worden sind. Verbrecheische Naturen werden auch in Zukunft die Maschen es Gesetzes zum Durchschlüpfen finden, aber ihre verrecherische Arbeit wird ihnen erheblich erschwert verden. Das Reichstheatergesetz sah man aus den vielen Kundebungen des Reichspropagandaministers der letzten Nonate heranreifen. Und man erkannte auch den Sinn er großen Amordnung: dem Theater im Dritten Reiche vieder jene Bedeutung für die Seele des Voles zu geben, die es in lange vergangenen Zeiten beessen hat. Die Zeit, daß das deutsche Theater einen frontsoldaten als„Dreck“ bezeichnen konnte, ohne daß sie Regierung Braun gegen die 28 Wiederholungen diees Piscatorstückes einschritt, sind für immer vorbei. Der ehemalige englische Außenminister Sir Austen Chamberlain erlitt gestern bei einem Kraftwagenunfall London schwere Quetschungen. Seite 2. Nr. 14935. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 18. Moi 1934. Zuschauer Freude erwecken und nicht nur hohles Amüsement, dessen Nachgeschmack doch immer schal ist, er muß befreiendes, über die Alltagssorgen erhebendes Lachen und nicht Gewieher auszulösen im Stande sein. Es wäre nun ungerecht, wollten wir glauben, daß vor allem unsere Filmautoren und Filmspielleiter und eschauspieler die Schuld daran trügen, daß man im Film des vergangenen Jahres im allgemeinen noch so wenig etwas vom großen Umschwung innerhalb unseres Volkes gespürt hat. Nein, wir sind durchaus überzeugt, daß sie auch lieber gute, saubere und vom Flammengeist unserer Zeit erfüllte Filme schreiben, drehen und spielen als den alten Kitsch liberalistischer Geschäftemacher. Weit mehr Schuld daran trägt eine andere, im Filmleben eine schlechthin entscheidende Rolle spielende Macht: der Filmverleiher, der vielfach noch nicht von seiner rein händlerischen Art gelassen hat, weil er seiner ganzen rassischen Veranlagung nach eben gar nicht anders denken kann. Was nützen dem Produzenten aber die schönsten und ehrlich mit den Aufgaben unserer Zeit ringenden Filme, wenn er keine Verleiher, also keine Geldmänner findet, die ihm Verträge für diese Filme abschließen. Hier wird einmal eingesetzt werden müssen und der Reichsfilmdramaturg Willy Krause hat zu diesem Grundproblem neulich im Film=Kurier sehr erfreulich deutliche Worte gefunden. Und in diesem Kampf gegen solche Saboteure einer Erneuerung des deutschen Films kann, ja muß der ehrlich bemühte Filmproduzent unterstützt werden durch das Publikum, das sich einfach alberne und unsaubere Kitschfilme nicht mehr bieten lassen soll. Der Sprecher des Publikums aber muß der Filmkritiker sein, der genau so wichtig und notwendig ist wie der Theaterund Musikkritiker. Wir wissen wohl, daß es noch Kinobesitzer gibt, die von einer ehrlichen Kinokritik nicht viel wissen wollen und die es lieber sehen, wenn ihre oft nur zu faden, lobhudelnden Waschzettel abgedruckt werden. Sie übersehen aber, daß sie sich dadurch selbst am meisten schaden, denn hat einmal erst ein Leser festgestellt, daß ein in seiner Zeitung geschäftstüchtig über den grünen Klee gelobter Film nichts taugt, dann wird er auch dann seiner Zeitung nicht mehr glauben, wenn sie einmal wirklich aus ehrlicher Ueberzeugung lobt. Filmkritiker kann allerdings nur jemand sein, der von sanatischer Liebe für den Film erfüllt und mit den Bedingtheiten des Films vertraut ist und der zum anderen sich als Mittler zwischen Film und Publikum fühlt, der also nicht nur den Film mit den Maßstäben des nationalsozialistischen Gewissens mißt, sondern der auch beim Publikum um Verständnis für den guten Film wirbt, es über Grenzen und Notwendigkeiten des Films aufklärt und es so an den Film heranführt. Arbeiten so die maßgebenden Stellen des Staates, Filmproduzenten, Publikum und Filmkritik zusammen, so werden wir über alle Hindernisse und Widerstände hinweg auch in absehbarer Zeit den deutschen Film bekommen, den unser erwachtes Volk fordern darf, weil es ihn braucht und weil es ihn auch verdient hat. E.— E. A. „Das Eystem wird die jetzige Generation überleben. Rotgedrungene Anerkennung der Londoner Morning Post Ein Sonderkorrespondent des führenden konservativen Blattes Englands, der Morning Post, berichtet aus Düsseldorf über einen Besuch im Ruhrgebiet,„wo nicht nur Eisen und Stahl, sondern auch die Politik der Wilhelmstraße geschmiedet wird“. Unter anderem sagt ver Berichterstatter: Im großen und ganzen muß man den Nationalsozialisten zustimmen, wenn sie sagen, daß die wichtigste Aenderung, die ein Jahr Revolution der Ruhr gebracht habe, ein geistiger Wandel sei. Vor allem herrscht eine neue Begeisterung für die deutsche Sache und eine Wiederbelebung des Interesses für das Schicksal der deutschen Nation. Ferner ist neues Vertrauen bei den Leuten eingekehrt, das auf die offensichtliche Sicherheit der nationalsozialistischen Regierung zurückzuführen ist. Ob man damit einverstanden ist oder nicht, das System wird auch die jetzige Generation überleben. Durch Befestigung der sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse an der Ruhr haben die Nationalsozialisten ihren Einfluß am stärksten fühlbar gemacht. — Man merkt ordentlich, wie schwer dem stockkonservativen Berichterstatter diese Anerkennung wird. Um so bedeutsamer ist sie. Der bisherige bulgarische Ministerpräsident Muschanoff hat den Auftrag zur Bildung eines neuen Kabinetts übernommen. Ein preußisches Erdölgesetz. Großzügige staatliche Förderung der Gewinnung. Erfreuliche Aussichten. Das preußische Kabinett hat ein Gesetz zur Erschließung von Erdöl und anderen Bodenschätzen beschlossen. Das Gesetz soll die rechtlichen Grundlagen klarstellen und erweitern, unter denen sich die Aufsuchung und Gewinnung von Erdöl, Erdgas, Erdwachs, Asphalt und anderer Bitumina in Preußen vollzieht. Die Erdölgewinnung hat in den letzten Jahren eine erfreuliche Steigerung erfahren, und mit Hilfe von Darlehen des Reiches sind weitere umfangreiche Aufschlußarbeiten im Gange. Dieser neuen Entwicklung soll das Gesetz Rechnung tragen. Das Gesetz verfolgt zunächst das Ziel, diese weitere Erschli:ßung und Ausbeutung der heimischen Erdölvorkommen zu erleichtern und zu sichern. Zu diesem Zweck wird die Anwendung des allgemeinen Berggesetzes auf die Aufschließung und Gewinnung von Erdöl ausgedehnt. Der Sicherung aller Vorkommen von Erdöl usw. dient vor allem die Bestimmung, die den Lagerstättenschutz, soweit er im allgemein=wirtschaftlichen Interesse liegt, den Bergbehörden mit überträgt. Damit wird den Bergbehörden eine neue weitreichende Aufgabe zugewiesen, die sich übrigens nach Absicht des Gesetzgebers nicht nur etwa auf den Schutz von Oel= und Salzlagerstätten, sondern auf den Schutz aller volkswirtschaftlich bedeutsamen Lagerstätten erstreckt. Die Durchführung des Gesetzes wird weiter durch eine ausgedehnte Auskunftspflicht der Beteiligten sichergestellt. Weitere Vorschriften bezwecken eine Zusammenfassung und Vereinheitlichung auf dem Gebiet der preußischen Erdölgesetzgebung. Der Neuaufbau des Handwerkerstandes. Erläuterungen des Reichshandwerksführers Schmidt. Reichshandwerksführer Schmidt führte am Donnerstag vor der Presse u. a. aus: Soeben hat das Reichskabinett die Neuordnung für den Aufbau der deutschen Handwerksorganisation verkündet. Dieser Neuaufbau der Handwerksorganisation in Pflichtinnungen und Reichs=Handwerkerschaften räumt restlos auf mit der liberalistischen Handwerksorganisation, die im System des vergangenen Zeitalters gesetzlich verankert wurde. Eines der wichtigsten nationalsozialistischen Ziele und das wesentlichste Fundament nationalsozialistischer Weltanschauung ist die Beseitigung des Klassenkampfes und die Neuschaffung kameradschaftlicher Volksgemeinschaft. Das alles wird zum ersten Mal durch das neue Handwerkergesetz in der gewerblichen Wirtschaft versucht. Die Innung, und zwar als Pflichtinnung aufcezogen, ist nicht mehr die einseitige Interessen=Vertreterorganisation der Handwerksmeister, sondern sie ist die volksgemeinschaftliche Standesorganisation aller im Handwerk hauptberuflich erwerbstätigen Menschen. Meister, Gesellen und alle Arbeitnehmer, die im Handwerk beschäftigt sind, einschließlich der kaufmännischen Angestellten, und auch die Handwerkslehrlinge gehören in Zukunft pflichtmäßig zur Innung. Sie gehören vor allem mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten dem Stande an. Neben dem bisherigen Obermeister steht als mitverantwortlicher Standesführer der Gesellenführer. Er führt die Arbeitnehmer und Gesellen des Handwerks innerhalb der Innung. Er ist dafür verantwortlich, daß das marxistische Gedankengut durch die nationalsozialistische Weltanschauung endgültig ersetzt und beseitigt wird. Er hat für die soziale Wohlfahrt der Arbeitnehmer zu sorgen. Er leitet mit dem Obermeister gemeinsam die Geschicke der gesamten Innung nach ihren wirtschaftlichen Voraussetzungen. Es wird die vornehmste Aufgabe der Pflichtinnungen sein, alle Reibungen, die durch das tägliche Berufsleben, durch die immerwährende An= und Unterordnung von Menschen im Berufs= und Betriebsleben entstehen, zu beseitigen und nationalsozialistische Ehre und Kameradschaft zwischen den im Handwerk tätigen Menschen zu verbürgen. Der zweite Grundsatz des Gesetzes über die Neuordnung der Verhältnisse im Handwerk ist die Durchführung des Führerprinzips. Damit ist das liberal=demokratische Wahlsystem in den öffentlich=rechtlichen Körperschaften des Handwerks endgültig beseitigt. Der Dank für diese geschichtliche Umwälzung gebührt allein unserem Führer und Volkskanzler Adolf Hitler. Er hat die machtpolitische Grundlage dafür geschaffen, daß im Deutschen Reich die Autorität des Staates stark ist und die Staatsführung das Gemeinwohl des Volkes sichern kann. Weiche Biben und Chrenzeichen barsen getragen werden! Das vom Reichskabinett beschlossene Ergänzungsgesetz zum Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen liegt jetzt im Wortlaut vor. Außer den nach Maßgabe des neuen Gesetzes verliehenen Orden und Ehrenzeichen dürfen darnach nur die nachstehend aufgeführten staatlichen und staatlich anerkannten Orden und Ehrenzeichen getragen wrden: 1. Orden und Ehrenzeichen, die von einem ehemaligen Landesherrn bis zum 10. August 1919 verliehen sind. 2. Orden und Ehrenzeichen, die von der Reichsregierung oder der Regierung eines ehemals verbündeten Landes für Verdienste im Weltkriege verliehen sind, sowie das Schlesische Bewährungsabzeichen(Schlesischer Adler) und das Baltenkreuz. 3. Orden und Ehrenzeichen, die von einem ausländischen Staatsoberhaupt oder einer ausländischen Regierung verliehen sind, wenn die Genehmigung zur Annahme erteilt worden ist. 4. Orden und Ehrenzeichen, die von einer Landesregierung oder mit deren Genehmigung verliehen sind. 5. Das Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes. Zugelassen sind ferner die vom Reichskanzler bestimmten Ehrenzeichen der nationalsozialistischen Bewegung, sowie die von der Reichsregierung genehmigten Sportehrenzeichen. Mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen wird bestraft, wer unbefugt inländische oder ausländische Amts= und Dienstbezeichnungen, Titel oder Würden führt. Das gilt auch für das unbefugte Führen von Amts= oder Dienstbezeichnungen, Titeln oder Würden der Religionsgesellschaften des öffentlichen Rechtes. Ebenso wird bestraft, wer unbefugt inländische oder ausländische Orden oder Ehrenzeichen trägt, oder wer Abzeichen, die den zugelassenen Orden und Ehrenzeichen ähneln, trägt, herstellt oder sonst in den Verkehr bringt. Eine Unterredung mit dem Führer der dänischen Nationalsozialisten. Der Sonderberichterstatter der„Berliner illustrierten Nachtausgabe“ in Dänemark hatte eine Unterredung mit dem Führer der dänischen Nationalsozialisten Dr. Clausen, in der dieser u. a. ausführte: Ich fühle genau so wie ihr Alfred Rosenberg: Das deutsch=dänische Verhältnis ist eine Schicksalsgemeinschaft, die durch keine Landesgrenzen zerschnitten werden kann. Hitler hat auch uns in Dänemark gelehrt, weiter zu denken. Wir fangen an, in Jahrzehnten zu rechnen. Das, was Alfred Rosenberg im vorigen Jahr in Flensburg ausführte und was sich in dem Satz„Schicksalsgemeinschaft um die Ostsee herum“ zusammenfassen läßt, ist auch unsere Idee. Deutschland und Dänemark brauchen eine gegenseitige Freundschaft, und dafür wollen wir Hakenkreuz neben Hakenkreuz weiterkämpfen. Sie als Anhänger Hitlers und ich hier oben mit all den tausenden meiner Anhänger als sein Apostel. Statt Bartvou ein Operettenduo. Panne bei einer französischen Rundfunkübertragung nach Amerika. Anläßlich der Hundertjahrfier des Todestages des französischen Generals Lafayette, der sich bei den amerikantschen Befreiungskämpfen einen Namen gemacht hat, hat gestern Außenminister Barthon eine Rede gehalten, die nach Amerika übertragen werden sollte. Die offiziellen amerikanischen und französischen Persönlichkeiten, die im Rockefeller=Konzerthaus in New York die Rede aus Riesenlautsprechern hören sollten, hörten anstatt der Worte des französischen Außenministers einige Phrasen einer französtschen Operette, aus denen hervorging, daß ein Liebespaar sich zankte. Diese Panne hat in Amerika und in Frankreich großes Aufsehen erregt. Der französische Postminister hat sofort eine strenge Untersuchung eingeleitet. Es hat sich herausgestellt, daß ein Kühlrohr des französischen Kolonialsenders, der die Uebertragung vornehmen sollte, geplatzt war. Da der Sender aber gleichzeitig eine Operette„Die kleine Schokoladenverkäuferin“ auf einer anderen Welle nach Amerika übertrug, hörten die in New York versammelten Persönlichkeiten einige Stellen aus dieser Operette. Der Zwischenfall wird in der französischen Presse scharf kritisiert, weil er das Ansehen Frankreichs im Auslande schädige. Oesterreichische Marristen„beschlagnahmen“ 200 Gewehre. In einem Arbeiterheim im 16. Wiener Bezirk, in dem bereits mehrfach ohne Erfolg Haussuchungen nach Waffen stattgefunden haben und in dem seit der Februarrevolte eine Heimwehrabteilung untergebracht ist, erschien eine Gruppe von Arbeitern in einem Lastkraftwagen und erklärte, Auftrag zu haben, im Arbeiterheim nach Waffen zu suchen. Die Arbeiter begaben sich sofort an eine bestimmte Stelle und gruben dort 200 Gewehre aus, die von ihnen auf den Lastkraftwagen verladen und abtransportiert wurden. Später stellte es sich heraus, daß die Arbeiter hierzu keinen Auftrag hatten. Es handelt sich vielmehr um Sozialdemokraten, die ihre im Arbeiterheim versteckten Waffen in Sicherheit gebracht haben. Die Hitlerjugend, der Frontbann und der Wehrwolf sind in die Reihe der„Kämpfer für die nationale Erhebung" im Sinne des Versorgungsgesetzes aufgenommen worden. * Es wird von Berlin aus nochmals darauf hingewiesen, daß bis spätestenz 1. Juli alle privaten Betriebe mit mindestens 20 Arbeitnehmern eine Betriebsordnung au stellen müssen. Aus Berlin wird gemeldet: Auf Befehl des Reichskanzlers wurde die Sondernummer des„Stürmer", Nürnberg, Mai 1934, betitelt„Ritualmord=Nummer“. wegen eines Angriffes gegen das christliche Abendmahl beschlagnahmt. * Die Regierungspressestelle Düsseldor teilt mit:„Zur vorübergehenden Festnahme des Bundesführers im NSDFB(Stahlhelm), Görnemann aus Düsseldorf, erfahren wir von amtlicher Stelle, daß das Eingreifen der Staatspolizeistelle Düsseldorf zur Sicherung der loyalen Zusammenarbeit in den nationalen Verbänden des hiesigen Bezirks notwendig war. Die Aufhebung des Schutzhaftbefehls ist durch den Regierungspräsidenten in Düsseldorf, nicht, wie fälschlich berichtet, durch den Herrn Ministerpräsidenten oder eine andere Zentralstelle in Berlin erfolgt.“ Der Irrtum war durch eine Meldung des Deutschen Nachrichtenbüros entstanden. * Nachdem vorgestern in Erfurt eine größere Anzahl von Kommunisten verhaftet worden war, bei denen wichtiges Material entdeckt wurde, sind gestern in Weimar, Gera, Jena, Apolda und kleineren Orten weitere 32 Personen verhaftet und neue wichtige Funde gemacht worden. * Der deutsche Beauftragte für Abrüstungsfragen, von Ribbentrop, ist zur Fortsetzung seiner informatorischen Besprechungen über die Abrüstungsfrage zu einem kurzen Aufenthalt in Rom eingetroffen. * Dem Erzherzog Otto von Habsburg wurde gestern die 26. Ehrenbürgerschaft im Burgenlande(Oesterreich) übertragen. So wird unermüdlich die Wiedereinsetzung der Habsburger auf den Thron vorbereitet. Die neue Einheit der Erziehung. Von Gerhard Krüger. Das neue Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, an dessen Spitze Bernharo Rust berufen wurde, ist nunmehr in seine Aufgaben abgegrenzt worden. Die Neugestaltung des Erziehungswesens, die mit dem politischen und weltanschaulichen Umbruch, wie ihn der Nationalsozialismus in unserem Volk vollzogen hat, unbedingt verbunden ist, wird jetzt unter einheitlicher Führung vorwärtsgetragen werden. Das Erziehungsideal des klassischen Liberalismus war die harmonisch, in sich geschlossene und möglichst vollkommene Einzelpersönlichkeit. Ihr Wert lag in ihr selbst. Bindungen an eine Gemeinschaft, an Blut, Volkstum und Landschaft wurden nicht anerkannt. Politisch war mit diesem Ideal logisch das Weltbürgertum verbunden. Erziehung beruht stets auf einer bestimmten Weltanschauung, die dem Erzieher Willen und Kraft gibt, nach ihr den jungen Menschen zu formen. Der Liberalismus aber besaß nicht die innere Kraft, jene unendliche Zahl von neuen Kenntnissen, wie sie der Fortschritt der Wissenschaft, Forschung und Technik mitbrachte, zu einer Einheit zusammenzufassen. So erzog er nicht zur Persönlichkeit, sondern zum Spezialisten. Die Einheit Universität, in der jede Wissenschaft und jede Fakultät die andere befruchten sollte, wurde aufgespalten in eine Unzahl von Fachgebieten, die ohne jede innere Beziehung zu einander standen. Der Lehrer verstand nicht mehr den Techniker, der Arzt nicht mehr den Juristen. Goethe als Erziehungsideal wurde abgelöst durch jenen Typ des Privatdozenten, der jede Beziehung zum praktischen Leben, zu seinem Volk verloren hatte und nur sein enges und engstes Fachgebiet beherrschte. Die Zahl der Schultypen steigerte sich fast von Jahr zu Jahr, alle glaubten einen anderen Weg zum Wissen führen zu müssen. Der Mensch, dessen Charakter es zu formen galt, wurde über den Experimenten mit Schultrpen und Wissensformen fast vergessen. Jenes klassische Erziehungsideal ist durch zwei revolutionäre Bewegungen, die an seine Stelle ein neues Ideal gestellt haben, überwunden worden. Der Kommunismus ist den Weg der Entartung mit aller Folgerichtigkeit zu Ende gegangen. Er hat die Einheit der Erziehung bemußt zerstört. Der kommunistische Staat braucht nut Fachleute, den klassenbewußten, kollektiven Menschen, der nur eine Aufgabe hat, Spezialist zu sein, gleichgültig welche Voraussetzungen er sonst besitzt. Erziehung ist dann nichts anderes als Vermittlung eines möglichst großen technischen Fachwissens. Das kommt darin zum Ausdruck, daß in Rußland jedes Spezialgebiet der Erziehung auch verwaltungsmäßig der Behörde des betreffenden Produktionszweiges unterstellt worden ist. Der Weg der nationalsozialistischen Erziehung ist ein anderer, der gerade entgegengesetzte. Spezialisten haben wir genug. Jede Erziehung, ob auf der Volksschule oder auf der Hochschule, ist in ihrem Wesen politisch. Wir wollen nicht nur einen Menschen heranbilden, der fachlich das größte Wissen sich angeeignet hat. Erziehung muß viel tiefer ansetzen. In der Familie, in der Schule, auf der Universität, im Beruf, stets sind die Grundvoraussetzungen der Erziehung die gleichen, stets wollen wir Erziehung zur Gemeinschaft. Und das ist nicht eine Frage des Wissens, sondern des Churakters, der die notwendige Voraussetzung für jede berufliche Leistung ist. Noch haben wir gesondert neben der staatlichen Erziehung eine politische durch HI., Arbeitsdienst und SA. Von hier aus— aus dem Erlebnis der Gemeinschaft— werden der staatlichen Erziehung die neuen Wege gezeigt. Zwei Grundzüge kennzeichnen die erziehungspolitische Entwicklung seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus, und gerade Minister Rust hat durch Schaffung des Landjahrs, der Nationalpolitischen Erziehungsanstalten und der landgebundenen Hochschulen für Lehrerbildung den größten Anteil daran: die politische Gemeinschaft wird zum Erziehungsfaktor im Rahmen der staatlichen Erziehungsmittel, und zugleich soll die Erziehung Mittel sein, den Menschen zurückzuführen in die Landschaft, zum Boden, aus dem er die Kraft ziehen muß, wenn sein Wirken und Schaffen gesund bleiben soll. Das neue Erziehungsideal, das der Nationalsozialismus dem liberalen entgegenstellt, bedeutet die Wendung vom Individualismus zur gemeinschaftsgebundenen Persönlichkeit. Wir wollen nicht mehr in erster Linie Wissens= und Bildungsanhäufung, sondern jeden Deutschen aus dem Geist der SA zum politischen Soldaten seines Volkes erziehen, der sich in allem, auch im Einsatz seines Wissens, immer nur verantwortlich fühlt der Nation, dem Führer. Nicht das Fachliche steht in der Neugestaltung unserer Erziehung im Vordergrund, sondern die Wendung zum Politischen. Wo der Bolschewismus in Vollendung des Liberalismus auch verwaltungsmäßig die Aufspaltung nach Spezialgebieten vollzogen hat, da schafft der Nationalsozialismus die Ueberwindung des Liberalismus durch eine neue, auch verwaltungsmäßige Einheit der Erziehung, die den Menschen nicht nur fachlich in seiner Spezialbegabung, sondern in seiner Ganzheit, und zwar politisch erfassen will. „Die Nervensäge“ in Magdeburg. Uraufführung bei den Nachrichtern. Bei diesen netten„Nachrichtern“ aus München. läßt sichs für einige Stunden gut leben. Immer wieder neue Ideen, neue Einfälle, auch wenn sie nicht gerade reichhaltig sind. Nach den Goethe=Irrungen und dem toll gewordenen Esel fällt das in Magdeburg unaufgeführte Stück„Die Nervensäge“ ein wenig ab. Ein leichter Scherz, ziemlich langatmig in der Anlage. Er lebt weniger von dem Inhalt als von der Spannung der ersten beiden Bilder, in denen die sprudelnde Fülle der Pointen erfreut. Das Kriminalstück ist sehr reißerisch gedacht. Es unterläuft den jungen Autoren manche Bemerkung, die vom Hausdramaturgen zu streichen ist. Der Inhalt ist natürlich Nebensache. Edgar Wallace, Sherlock Holmes, Doktor Mabuse erzählen die spaßigsten Dinge. Oft verfallen die Autoren leicht in überholte Theatralik. Der Dialog ist, wie stets, kühn und witzig, fein abgeschlossen. Die Knappheit des Sprachausdrucks besticht ebenso sehr wie die neckische Form der Musik, in der allerlei bekannte Rhythmen anklingen. Alles sehr farbig und glanzvoll, mit saftigem Humor versehen. Aber der Atem, meine Herren, der Atem: Er fehlt ein wenig. Das Publikum hat's gespürt. Dr. K. V. Die Westmark. Eine Zuschrift aus Blut und Boden einer deutschen Landschaft. Ein schöner Beweis für das Wiederaufblühen landschaftlich bedingter Kultur und das Wiedererstarken der unter dem nivelierenden, nach der Großstadt dräugenden Libenalismus verkümmerten kulturbildendon Kräfte unserer Stämme ist die nun seit acht Monaten mit steigendem Erfolg in Neustadt an der Haardt erscheinende Monatsschrift des Volksbildungsverbandes Psalz=Saar(Kampfbund für deutsche Kultur)„Die Westmark", für deren Schriftleitung der Gaukulturwart Kurt Kölsch,verantwortlich zeichnet, selbst einer der stärksten, I# man kann schon sagen die stärkste dichterische Kraft der jungen Generation der Pfalz. Diese von Gott sichtbar gesegnete Landschaft, einst Herzland des ersten Reiches und durchrauscht con den machtvollen Strömen deutscher Geschichte und Kultur ist mit seinen ehrsurchtgebietenden ragenden Wahrzeiten, dem Trisels, der einst die Reichskleinodien in sicherem Gewahrsamtheit, den Speyerer Dom und seinen acht Kaisergräbern und Brunbildisstuhl, so recht dazu berusen, Mittelpunkt einer durch Landschaft und Stammesart bedingten Kulvurerneuerung zu werden. Daß diese Zeitschrift diese Aufgabe voll begrifsen und an deren Bewältigung bereits erfolgreich herangegangon ist, dafür liofern ihre bisherigen Hefte, deren jedes unter einen bestimmten Gesichtspunkt gestellt ist, immer erneuten Beweis. Lo ist es kein Wunder, daß„Die Westmank" ihre Wirkung bereits über Rheinpfalz und Saargebiet hinaus anzustrahlen begonnen hat, vor allem der alten, jetzt zu Baden gehörigen Kurpflaz. Und auch uns hier in der mittelrheinischen Westmark vermag gerade diese von einem engstirnigen Lokalpatriotismus weit entfernte Zeitschrift um ihres stark ausgeprägten kulturpolitischen Verantwortungsgefühls im Sinne des Nationalsozialismus viel zu geden. Das uns vorliegende Maiheft steht unter Erlebnis des Tages der Arbeit und entbält werwolle Beiträge von August Winnig(„Vergangenheit und Zukunft— die Lebenslinie des deutschen Arbeiters“), Fr. Hussong(„Der Tag des Deutschen") Dr. Hüttebräucker„Deutsches Arbeitertum an der Saar“ und Fritz Droop„Arbeiter=Tichtung“ sowie neue Gedichte von Heinrich Lersch und neben unterhaltendem Stoff eine Reihe gut auszewählter Bilder. In ihrer jeden zweiten Monat erscheinenden Betlage„Völktsche Wissenschaft“ ist der Aufsatz von Dr. Ludowiel„Enwproletarisierung— der Sinn der neuen Wirtschaftsfübrung" besonders bodeutsam. 6eg. Dauvischriftlelter und verantwortlich für den voltischen, Tel: Dr. Hans Else. Verantwaxzich,„für die Ugerganung: D o om Unberlangte Einsendungen ohne Rückborto werden Veranwortich für Anzeigen: Albert Du%Herkg. Vonn. Verlag Redakton und Geschdstezeieg, Beig, Bozpvostr. 12 Bosticheckionte Käin 18672, Bankkonto: Girokonto Reichevankstelle Vonn. Deutsche Bank und Disconto=Gesellschaft. Die SrWSeiges de J. Ertelgengrundreis(Grozwboalz. 45.172r gite iden 513 mnzeigen 78 mm breit.— 4c. Einspattin= Pitmächungen iin mm Höbe 15 8. Baderanziseh,. i iz, Vriainzeiseg üder von Bedörden und Versgtvvo-Famsis,n Anzeigen zwei= und Vere tpo gegranzso zun gtegge P z.#lle Greise versiehen mehrinatua I0. J. Vtegggzug, 9 9. Greise grasfpalte. sich für 1 Millimeter Hoge oie 46 mm ereite Grefnglug. Kleine Anzeigen von privaten Auftraggebern., Vexigern ohne Auszeichnungsschrift gesetzt, das Wort 5 J. Tp#n, und Auskunftsgebühr(Porto besonders) 30 H. Für Meugenabschlüsse Nachlaßstaffel B. Sonstige Bedingungen laut Anzeigenpreisliste 2 Ersüllungsort: Bonn=Rhein. Durchschnitts Auflage Aprik 1934: 21 700. 16. Mai 1934. Nr. 14 935. Seite 3. Aus Vonn. Aos Angnerschaft ist Chreumitgliroschaft. Gesundheitspllege im Mai. Der Arzt kann für den Mai zunächst keinen besseren Rat geben als den:„Laßt Sonne herein in Eure Wohnungen, in Euren Körper!“„Die Fenster auf, die Herzen auf, geschwinde“. In den Tagen des jungen Frühlings sollte daher das Lüften und Besonnen unserer * Wohnungen und ihres unbelebten Inhalts an Möbeln, Betten usw. mit größter Regelmäßigkeit durchgeführt werden. Auch unsere Haut, die die winterliche Kleidung oft ängstlich von der Außenwelt abgeschlossen hat, bedarf des belebenden und abhärtenden Einflusses von Luft und Licht. Das gilt insbesondere für die Männer, deren Garderobenlast auch im Frühjahr und Sommer immer noch einer vernünftigen Hygiene Hohn spricht. Natürlich muß, und besonders beim Kinde, der Uebergang ein allmählicher sein und das Thermometer mit zu Rate gezogen werden, damit nicht Erkältungskrankheiten uns die Freude am Frühling verderben. Zweckmäßigerweise wird man schon im Mai mit ein wenig körperlicher Abhärtung beginnen. Dies geschieht zunächst in Gestalt eines morgendliches Luftbades im Zimmer, später, bei warmem Wetter, bei geöffnetem Fenster oder wenn möglich im Freien. Zum Baden und Schwimmen in freier Luft ist dagegen im Mai das Wetter meist noch ungeigne Von hohem gesundheitlichem Wert ist auch ein Frühlingsspaziergang. Man vermeide dabei aber, im frischen Gras oder auf Feldsteinen am Wege zu rasten. Auf dem Spaziergang vergesse man nicht, Frühlingskräuter zu sammeln, die sich zur Bereitung von Salaten und Tunken eignen. Auf dem Wochenmarkt erhalten jetzt die Hausfrauen vor allem frische, billige Gemüse, wie Spinat und Mohrrüben, Schnittlauch, Peterstlie, Kresse, Radieschen, Rettich usw. Mit dieser Art von Frühlingskost führen wir unserem Körper nicht nur Vitamine und Salze zu, die er vielleicht entbehrt hat, sondern auch die Sonne, der alle diese Gemüse und Kräuter gleich uns ihr Leben und Wachsen verdanken. Pinastwetter noch ossen. Nach der im vorigen Bericht erwähnten„unechten“ Eisheiligenwetterlage bildete sich wenige Tage später mit hohem Druck über dem Ozean die echte Eisheiligensituation und brachte kräftige Kaltluftzufuhr. In der Nacht von Dienstag zu Mittwoch sank die Temperatur über den bekannten anfälligen Bezirken im Moselgebiet stellenweise bis 4 Grad unter Null. Durch rechtzeitig vorbereitete Abwehrmaßnahmen wurden ernstliche Schäden verhindert. Die Zufuhr kalter Luft ist zur Zeit noch immer nicht unterbunden. Der Kaltluft gelingt es immer wieder auf der Rückseite einzelner Störungen gegen das Festland durchzubrechen. Ueberhaupt ist die Großwetterlage zur Zeit ziemlich unruhig. Anzeichen für den Aufbau einer beständigen vorsommerlichen Wetterlage liegen zur Zeit nicht vor, womit aber nicht gesagt sein soll, daß die Pfingsttage selbst unbedingt schlecht und unfreundlich verlaufen müssen. Einzelheiten sind bei solch unbeständigen Wetterlagen, wie zur Zeit wirksam, auf längere Sicht nicht anzugeben. Iblpt eim Hoin TrITBjluc u: zunis Die NS=Hage, Ortsgruppe Baumschule=Endenich hatte gestern abend ihre Mitglieder zu einer Pflichtversammlung in der„Harmonie“(Bes. Peter Faßbender) in Endenich eingeladen. Im Mittelpunkt stand die Schulungsrede des Gauredners Schibilsky der in interessanten Ausführungen von der Abbruchpolitik 1918 bis 1933 und von dem jetzigen allmählichen Wiederaufbau des deutschen Vaterlandes sprach. Er geißelte insbesondere die marxistischen Ideen, die Deutschland nahe an den Abgrund geführt hätten und leitete zu der heutigen Wirtschaftslage über, die durch den Führer und seinen Mitarbeiterstab einem sicheren Aufschwung wieder entgegensieht. Redner wies auf die große Kundgebung des Gaues West zu Pfingsten in Mainz hin und bat um Teilnahme. Zum Schluß warb er für die Aufgaben der Hitlerjugend und NSV. Ein Sieg Heil auf den Führer und die Absingung des Horst=Wesselliedes schloß die Versammlung. Alle sollen ihr tägliches Brot haben! Darum opfert! Es gibt Menschen, die ihr Einverständnis zur Durchführung bestimmter Aufgaben, gleichviel welcher Organisation, dadurch ausdrücken, daß sie monatlich einen bestimmten Beitrag zur Verfügung stellen, der der Ausdruck ihrer fördernden Mitgliedschaft ist. Aber auch diese Mitgliedschaft würde ihren Zweck verfehlen, wenn es nicht immer wieder Menschen gäbe, die unermüdlich und ohne zu zögern, sich ehrenamtlich zur Verfügung stellten, um im Dienste der Partei teilzuhaben an der Gestaltung einer neuen Zukunft. Die NSV nimmt in diesem Rahmen eine ganz bedeutende Stellung ein. Sie hat im Winterhilfswerk ehrenamtliche Kräfte in unerhörtem Ausmaße in Anspruch genommen, und weil sich viele Kräfte dieser Arbeit zur Verfügung stellten, wurde im Winterhilfswerk Gewaltiges geschaffen. Die NSV hat jetzt neue Aufbauarbeiten zu leisten, sie braucht die Mitgliedschaft jedes aufrechten deutschen Menschen, der imstande ist, Arbeit für die Volksgemeinschaft zu leisten. Wer die Arbeit der NSV kennt, wer das W5W mit offenen Augen geprüft hat und im Kreise Die Saarländer Sänger die an den Pfingsttagen in Bonn weilen, treffen Pfingstsonntag, vormittags 11,30 Uhr, auf dem Hauptbahnhof in Bonn ein, von wo sie gemeinsam mit den Abordnungen der Vereine und Innungen, die ihre Mitwirkung beim festlichen Empfang der Saarländer zugesagt haben, zum„Alten Zoll“ geführt werden. Die Vereine und Innungen nehmen am Bahnhof(Ausgang der Ganggolfstraße) Aufstellung. Ansprachen und Liedervorträge werden die Sänger am„Alten Zoll“ begrüßen und dann folgt ein Morgenkonzert im Stadtgarten. Der Nachmittag sieht in der Beethovenhalle ein Saardeutsches Männerchor=Konzert vor, im„Kölner Hof“ findet ein Saardeutscher Heimabend statt. seiner erwerbslosen Bekannten herumhorchte, wird immer erfahren haben, daß die NSV=Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes Arbeit am Volksganzen war, Arbeit der Erziehung im nationalsozialistischen Denken, Arbeit, die aufwärts führt aus eigener Kraft zu einer Gestaltung, die immer erneut Belebung und Ergänzung durch weitere Aufgaben finden wird. Im Augenblick geht es um das Hilfswerk„Mutter und Kind“. Viele Kräfte müssen eingesetzt werden, um die schweren Schäden der Nachkriegszeit zu überwinden, wenn wir das Wort wahrmachen wollen, daß„Mutter und Kind als Unterpfand unseres Volkes“ für die Zukunft der Reiches den Ausdruck unserer besonderen Verbundenheit mit dem ganzen schaffenden Volke darstellen. Deshalb soll sich jeder einschalten in die Arbeit der NSV, soll Mitglied werden und helfen, Arbeit zu bewältigen, die bewältigt werden muß, weil wir ganz einfach einen Dank abzutragen haben an jene Mütter, die über die Grenzen ihrer eigenen Kraft hinaus sich opferten für ihre Kinder, für ihre Familie und damit für ihr Volk. Fördert den deutschen Lustsport. „Pflege des Luftsports ist eine gebieterische Forderung für Deutschlands Wiederaufstieg“, so mahnt Reichsaußenminister Freiherr v. Neurath.„Unter den Völkern der Erde gleiches Recht für Deutschland— zu Land, zur See und in der Luft!“ lautet ein Ausspruch des Reichsjustizministers Dr. Gürtner. Daher fördert den deutschen Lustsport durch Eintritt in gen deutschen Luftsport=Verband als aktive und als fördernde Mitglieder Anmeldungen in Bonn bei der Geschäftsstelle der Flieger=Untergruppe 8, Bonn, Kaiserstraße 25 Weitere Ortsgruppen des DLV befinden sich in Bad Godesberg, Siegburg, Troisdorf, Oberlar, Hennef=Sieg. Eitorf. Cuskirchen, Meckenheim, Adenau, Altenahr, Ahrweiler, Remagen, Niederbreisig. Kampf gegen Kundfunkstorungen. Der von der Deutschen Reichspost geführte Kampf gegen die Rundfunkstörungen hat schon zu verschiedenen Erfolgen geführt, die besondere Beachtung verdienen, wenn man weiß, wie schwierig es oft ist, die Ursachen der Rundfunkstörungen einzugrenzen und zu beseitigen. Mit zu den unangenehmsten Fehlerquellen gehören Wackelkonkakte in den Abzweigstellen, Abzweigdosen und Schalteinrichtungen der Lichtleitungen, weil man im Gegensatz zu störenden elektrischen Maschinen und Geräten an diesen Stellen den Sitz der Störung gewöhnlich nicht vermutet. Dabei treten solche Störungen heute noch verhältnismäßig häufig auf; wie sie sich auswirken, zeigen am besten folgende, aus der Arbeit der letzten Zeit frei herausgegriffene Beispiele: Der Besitzer eines Zweiröhrengerätes hatte seit einiger Zeit stets dann stark gestörten Rundfunkempfang, wenn in seiner Wohnung das elektrische Licht brannte. Der herbeigewünschte Funkhelfer hörte im Gerät des Beschwerdeführers ein schwaches Brodeln, das sich sofort wesentlich verstärkte, sobald das Licht eingeschaltet wurde. Nach eingehender Untersuchung aller vorhandenen Abzweigdosen wurde der Fehler schließlich gefunden: die Klemmschraube einer Dose war überdreht; sie hielt wohl die Drähte noch zusammen, bei Belastung trat aber Funkenbildung auf. Nach Abwechselung der Abzweigdose war der Fehler beseitigt. Der Besitzer eines Dreiröhren=Netzgerätes klagte über heftige Knackgeräusche. Als Störungsursache wurde Funkenbildung an der Aufhängevorrichtung eines elektrischen Kronleuchters festgestellt. Der Kronleuchter hing an dem Verschlußhaken der Gasleitung, der bei Erschütterungen des Hauses durch vorbeifahrende Lastkraftwagen oder Fuhrwerke mit einer Schraube der Lüsterklemme in Berührung kam. Die Rundfunkstörung ist seit Behebung des Fehlers nicht wieder aufgetreten. Außerdem ergeben die Untersuchungen, daß hier und da noch Wohnungs= und teilweise sogar noch ganze Hausinstallationen aus Zinkleitungen(Kriegsdraht) vorhanden sind, die seinerzeit als Notbehelf verlegt wurden und sich heute in einem mehr oder weniger vorschriftswidrigen Zustande befinden. Sie sind im Laufe der Jahre durch den Wechsel von Kälte und Wärme, Trockenheit und Feuchtigkeit, verbunden mit dem wechselnden Stromdurchgang in ihrem Gefüge gelockert und teilweise zersetzt, wodurch schlechte und unzureichende metallische Verbindungen im Leitungsnetz entstanden sind. Solche Leitungen neigen bei Erschütterung des Hauses zu Funkenbildungen. Jeder elektrische Funke aber erzeugt elektrische Störschwingungen, die über die Leitungen in die Rundfunkempfangsgeräte gelangen und hier unregelmäßig kratzende und sauchende Störgeräusche verursachen. Außerdem werden die in den Leitungen entstehenden Störschwingungen als elektrische Wellen abgestrahlt und beeinflussen die in der Nachbarschaft befindlichen übrigen RundfunkEmpfangsanlagen. Ob eine Lichtleitung den Rundfunkempfang stört oder nicht, kann von den Rundfunkstörungsstellen der Deutschen Reichspost mit Hilfe von Störungssuchgeräten festgestellt werden. Im Interesse der weiteren Entstörung des Rundfunkempfanges, die im Auftrag der Reichsregierung durchgeführt wird, ergeht an alle Mieter und insbesondere an alle Hausbesitzer die Bitte, die Lichtleitungen einschließlich der Steigeleitungen nachprüfen und u. U. instandsetzen zu lassen. Die Instandsetzung der Anlagen bedeutet: Beseitigung eines beträchtlichen Teils der Rundfunkempfangsstörungen, Erhöhung der Sicherheit des Hauses in Bezug auf Brandgefahr und Arbeitsbeschaffung. dreier Generationen einer Kölner Familie im Kölnischen Kunstverein. Drei Generationen einer Kölner Familie haben Kunst gesammelt. Aus diesem einen Satz klingt soviel kulturelle Haltung, soviel Schönheits= und Traditionssinn, daß man ruhig ein wenig darüber nachdenken darf. Es ersteht das„alte“ Köln, das patriarchalische Köln, das Köln des Mittelalters, da das Handwerk blühte in schöpferischer Gestaltungskraft, da der Künstler arbeitete in stiller gesammelter Kraft und Aufträge bekam von einem seßhaften Bürgertum, das sich durch Generationen hindurch für eben dieses Schöne begeisterte und den Sammlersinn hegte und pflegte als Herzenssache. Und nun stellen drei Generationen einer Kölner Familie Kunst aus, die gesammelt worden ist mit seinem Spürsinn und gepflegtem Geschmack. Die Ausstellung am Friesenplatz enthält Hauptstücke der Sammlung des Kölner Bankiers Karl Stein(1806—1863), ferner die reichhaltige und berühmte Sammlung alter Kunst, die der Schwiegervater des Genannten, Geheimrat Dr. Richard von Schnitzler in sast lebenslanger Arbeit zusammengetragen hat, und schließlich haben dessen Töchter, Mella Abegg und Edith Freifrau von Schroeder diese Sammlertätigkeit fortgesetzt und ihrerseits Kunstwerke lebender Künstler beigesteuert. Abgesehen von der Erstmaligkeit einer solchen umfangreichen Ausstellung aus Privatbesitz einer Familie, zeigt die Ausstellung erlesene Kunstwerke von hohem Wert. Der sorgfältig zusammengestellte Katalog verzeichnet 720 Ausstellungsstücke: Gemälde aus alter und neuer Zeit(darunter hervorragende Malereien des Mittelalters), Meisterwerke alter Plastik, Gläser, Keramiken, Goldschmiedearbeiten, Elfenbeinschnitzereien. Möbelstücke, Gobelins usw. Manch edles Stück aus alter Zeit und vom Kunstgeschmack alter Tage aussagend, ist durch die Sammlertätigkeit dieser Familie vor dem sicheren Untergang bewahrt worden. Glanzstück gewissermaßen ist der Thomasaltar des bekannten Bartholomäus=Meisters und das Hauptbild des Kölner„Meisters der Verherrlichung Mariä“, das jetzt dem Museum Heylshof in Worms gehört Prachtstücke dieser Ausstellung, daran das Auge sich labt, sind die Malereien der alten Kölner Malerschule. darunter Stücke von wahrhaft bezwingender Klarheit und Schönheit. Daneben blicken mit warmem verdunkelndem Schein die Niederländer(von 1500 bis zu Rubens und Rembrandt); es leuchten die Farben der späteren venezianischen Kunst(darunter eine große Leinwand„Idylle“ von Giovanni Battista Piazetta, eine verdämmernde„Ruine“, von Francesco Guardi, eine „Thronende Muttergottes“ von Bonifazio Veronese); es stehen kühle und geheimnisvolle Madonnen, Bildwerke des 13. und 14. Jahrhunderts da und flüstern von der Glaubensinbrunst verschollener Zeit. Und manches packt und hält den Blick fest wegen der natürlichen, naiven, fast kindhaften Art der Darstellung, die aber immer groß ist, weil sie geboren wurde aus einem gefühlsstarken, gläubigen Herzen. Und wiederum tritt man vor eine der vielen Glasvitrinen und Auge und Herz berauscht sich an der Schönheit der Form köstlicher venezianischer Gläser und Schalen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die den sanften Perlmuttglanz, die Patina des Alters tragen. Vor starren, oft gold= und silbergewirkten Gobelins, vlämischer, französischer und schwedischer Herkunft, strahlen goldgetriebene Becher, Trinkgefäße, Schalen und Kannen... Wo sind die Zecher, die das Gold des Weine aus goldenen Gefäßen tranken? Jahrhunderte sind darüber hinweggegangen, die Zecher sind versunken und verschollen— die edlen Gefäße aber sprechen noch heute von Lust und Leid. Dann wieder streicht die Hand behutsam tastend und liebkosend fast über die blankpolierte Fläche einer italienischen Braut=Truhe aus dem 15. Jahrhundert, über eine graziös geschwungene französische Kommode aus dem 17. Jahrhundert oder betastet nachdenklich den deutschen Schreibtisch um 1780, an dem manch trüber, manch schwärmerischer Brief mit stiller Hand geschrieben ist. Eine Sammlung, mit Liebe zusammengetragen! Es fehlen nicht zarte und seriöse Stickereien, Kirchengewänder und Fahnen aus dem Italien des 18. Jahrhunderts; es sehlen nicht byzantinische Goldemailplatten, Hildesheimer Drachenleuchter aus dem 12. Jahrhundert, süddeutsche und holländische Messingarbeiten des 17. Jahrhunderts, gleich an Schönheit und Form, und dann ist es wieder gemaltes und geschnitztes Elfenhein aus Sizilien und Paris, das das Auge fesselt. Das 13. und 14. Jahrhundert schaut uns aus diesen Kästchen und Skulpturen mit ernsten Augen an. Und wenn das Auge genug hat der mahnenden Sprache vergangener Jahrhunderte, das Herz gefüllt ist vom edlen Schein, von Glanz und Pracht, dann geht man leise, die Ehrfurcht des Alters nicht zu stören, in einen Nebensaal, wo die Lebenden das Recht haben, wo die Neueren, die das Leben verließen, um Lebendes zu hinterlassen, von unseder Zeit sagen und klagen, singen und klingen auf ihre Art. Und steht beispielsweise vor einem Begas, Leibl. Hodler, Thoma, Samberger, Nauen, Corinth oder vor einigen Originalzeichnungen der„kleinen Excellenz“. dem großen Adolf von Menzel und staunt und bewundert die charakterfeste Handschrift dieses Meisters, der nicht nur ein Maler von Graden, sondern vor allem ein Zeichner war, wie sie leider, leider selten geworden sind. Und vor dessen psychologisch vertieften Skizzen die Neueren lernen, lernen und nochmals lernen können. So rundet sich die Schau zu einem prägnanten Ausschnitt einer Kulturepoche, die mehr als durch Wort und Schrift(eben durch die Lebendigkeit der darin geschaffenen Kunstwerke) ihren warmen Atem haucht bis in unsere Zeit. Dankbar gedenkt man deshalb der Männer und Frauen, die diese Kunstwerke im Verlauf ihres Lebens sammelten und jetzt zugänglich machen einer kunstfreudigen Oeffentlichkeit. * Die Ausstellung wurde gestern nachmittag vor einem engeren Kreise bewährter Kunstfreunde und im Beisein der Familie von Schnitzler mit einführenden Worten des 1. Vorsitzenden des Kölnischen Kunstvereins, H. C. Scheibler und von Museumsdirektor Dr. Förster in seierlicher Weise eröffnet. H. D. Die Büsten der Führer der Nation in der Vonner Universität. Die Universität Bonn hat einen würdigen neuen Schmuck erhalten. In der Eingangshalle stehen seit einigen Tagen die erzgegossenen Büsten der großen Führer der Nation. Den Eintretenden grüßen die Lebenden, von Hindenburg und Adolf Hitler, den Scheidenden die Männer vergangener Generationen, Freiherr vom Stein und von Bismarck. Die neuen Büsten sind auf Anregung des Rekors, Professor Pietrusky, und Professor Spiethöffs von dem Beüder in Rot! Die kirchlichen und wohlfahrtspflegerischen Verbände Deutschlands, die sich vor Jahren zu dem Hilfswerk „Brüder in Not“ zusammengeschlossen haben, sind In tiefer Bewegung über das schwere Geschick deutscher Brüder und Schwestern in der Sowjet=Union bereits im Vorjahre vor das Deutsche Volk getreten und haben zur Hilfe gegen die bittere Not dieser Volksgenossen aufgerufen. Das Deutsche Volk hat diesen Ruf gehört. Deutsche Bauern, seit mehr als hundert Jahren mit der Scholle ihrer neuen Heimat an der Wolga, im Kaukasus, auf der Krim, in der Ukraine, in Wolhynien, in Sibirien und Turkestan verwurzelt, sind unter Wahrung der Treue zu dem Staat, dessen Glieder sie geworden waren, trotzdem in Sprache, Glauben und Denken gute Söhne ihres Volkes geblieben. Diese Treue zu Staat und Volkstum wurde seit Beginn des Weltkrieges ihr Schicksal. Bereits in den Jahren 1920=21, als eine furchtbare Hungersnot die Sowjet=Union heimsuchte, brachte die deutsche Heimat diesen Bauern Hilfe. Jahre 1933, als wiederum bitterste Not diese deutschen Menschen traf und Tausende an Hunger und Entbehrung starben, erwachte von neuem das Bewußtsein der engsten Verbundenheit zwischen den Deutschstämmigen and ihren Freunden und Volksgenossen in allen Teilen der Welt. Tausenden und Abertausenden von Deutschen konnte Gesundheit und Leben gerettet und der Glauben an die Bande der Volkstreue gestärkt werden. Heute ruft wieder das Hilfswerk„Brüder in Not“. alle Männer und Frauen und Kinder unseres Volkes auf, ein Opfer der Treue und der Verbundenheit durch Volkstum und Glauben, ein Opfer der Dankbarkeit zugleich für die Rettung aus eigener schwerer Volksnot zu leisten und damit Tausenden hungernder Volksgenossen Hilfe zu bringen. Durch Uebereinkunft mit der Torgsin=Einrichtung und durch besondere Maßnahmen ist unbedingte Gewähr dafür gegeben, daß die Sendungen zuverlässig und schnell in die Hand des richtigen Empfängers gelangen. Das Hilfswerk„Brüder in Not“ bittet um Geldspenden für die Tausende von Anschriften Notleidender. Aus allen Teilen der Welt gehen dem Reichsausschuß„Brüder in Not“ Hilferufe von Freunden und Verwandten dieser Notleidenden mit der dringenden Bitte um Hilfe zu. Das Hilfswerk ist auch bereit, die Vermittlung von Ueberweisungen zu übernehmen. Nur Geldanweisungen kommen in Betracht; Warensendungen können nicht geschickt werden. Alle Spenden werden erbeten auf das Postscheckkonto Berlin Nr. 85000„Brüder in Not“, Berlin W. 35, Corneliusstraße 45. Reichsausschuß„Brüder in Not“. Gegen das Schlepverunwesen. Von der Stadtverwaltung wird uns geschrieben: In letzter Zeit sind Klagen darüber laut geworden, daß am Bahnhos. an der Endstation der Rheinuferbahn, Siebengebirgsbahn, Siegburger Bahn und den Dampferanlegestellen am Rhein sich allerlei Personen aufhalten und den ankommenden Reisenden als Gepäckträger ihre Dienste anbieten. Die meisten von ihnen haben Abmachungen mit irgendwelchen Zimmervermietern getroffen und schleppen die Reisenden dann in diese Quartiere, die meistens den Bedürfnissen der Reisenden nicht entsprechen. Hierdurch wird das Bonner Hotelgewerbe empfindlich geschädigt. Das Hotelgewerbe ist in der Lage, die Reisenden in guten und preiswerten Zimmern unterzubringen. Der Oberbürgermeister weist darauf hin, daß nach der Polizeiverordnung derjenige, der auf öffentlichen Straßen und Plätzen seine Dienste als Dienstmann, Fremdenführer usw. anbietet, einer Erlaubnis der Polizeiverwaltung bedarf. Diese Erlaubnis haben nur die mit roter Mütze und Nummer bezeichneten Dienstmänner. Der Oberbürgermeister hat die Polizeibeamten angewiesen, durch dauernde Kontrollen diesem unzulässigen Treiben Einhalt zu bieten und die Schuldigen zur Anzeige zu bringen. Postverkehr an den Pfingsttogen. Am Pfingstsonntag findet eine Briefzustellung und außergewöhnlich eine Paketzustellung statt. Die Geldzustellung ruht. Am Pfingstmontag ruht die Postzustellung vollständig, abgesehen von Eilbotensendungen und Telegrammen. Die Schalter sind an beiden Feiertagen wie an Sonntagen geöffnet. akademischen Zeichenlehrer Dipl.=Ing. Bucher im Verlaufe des letzten Jahres geschaffen und durch den Bildgießer Leidel in den Kölner Kunsthandwerkerschulen gegossen. Sie sind ein Geschenk der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität Bonn an die rheinische Hochschule. Die neuen Büsten fügen sich dem Raum vortrefflich ein. Für die Sockel wurde der gleiche Muschelkalk wie für die übrige Wandbekleidung und den Fußbodenbelag der Vorhalle verwendet. Die Bonner Universität versinnbildlicht mit diesen Werken erneut den Geist, in welchem sie unsere Jugend zu erziehen bestrebt ist. Es sind die vier großen Wegebereiter einer deutschen Einheit und sozialen Freiheit, die der deutschen Jugend und ihren Lehrern als Vorbild dienen. Die luremburgische Studenten=Kolonie in Vonn. Es dürfte nur den Beteiligten in Bonn bekannt sein, daß die Zahl der luxemburgischen Studenten an unserer Universität die höchste ist von allen anderen der fremden Länder. Die Luxemburger haben sich in einer Studentenverbindung„Alizontia“ zusammengeschlossen (der lateinische Name für das Flüßchen Alzette, das sich durch ganz Luxemburg zieht). Das Verbindungsleben ist ungefähr nach den Regeln des deutschen Comments geregelt. Die diessemestrige sEröffnungsfeier fand Montagabend in einem Saale des Hähnchens statt. Zum erstenmal weilte der Leiter der Akademischen Auslandsstelle an den Bonner Hochschulen unter den luxemburgischen Studenten. Die Worte der Begrüßung, die auf beiden Seiten gewechselt wurden, waren überaus herzlich. In klaren Worten zeichnete Werner Klett von der Auslandsstelle die Aufgaben, die sich die Universität und die Stadtverwaltung gestellt haben, um dem Ausländer seinen Aufenthalt in Bonn so angenehm wie möglich zu gestalten. Den Schluß des offiziellen Teiles bildete der gemeinsame Gesang des Luxemburger Nationalliedes und des Deutschlandliedes. * Der Direktor des Bonner Chemischen Instituts, Professor Dr. Dr. ing. h. c. Paul Pfeiffer, ist zum auswärtigen Vizepräsident der Deutschen Chemischen Gesellschaft in Berlin gewählt worden. Seite 4. Nr. 14935. für Vonn und Umgegend 16. Mol 1934. 25 Jahre Spargiroverkehr. Eine bedeutsame Einrichtung im deutschen Geldwesen konnte vor kurzem auf ihr 25jähriges Jubiläum zurückblicken, und zwar der von den deutschen öffentlichen Sparkassen in 25 Jahren aufgebaute bargeldlose Zahlungsverkehr des Deutschen Sparkassen= und Giroverbandes— Spargiroverkehr genannt.— Zu gleicher Zeit mit dem Postscheckverkehr wurde zu Anfang des Jahres 1909 in Sachsen der Giroverkehr der Spar= und Girokassen ins Leben gerufen; in der Zwischenzeit hat er dank der unermüdlichen Aufbauarbeit der Sparkassen und ihrer Organisationen die heutige, sehr beachtliche Höhe erreicht. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die Anteilnahme der Sparkassenkundschaft, die in der Aufnahme des Spargiroverkehrs durch die Sparkassen die Möglichkeit erhielt, nun ebenfalls die Vorteikle des bargeldlosen Zahlungsverkehrs bei ihrer Sparkasse wahrnehmen zu können. Der Spargiroverkehr erfreut sich innerhalb der deutschen Zahlungsverkehrsnetze vor allem deswegen großer Beliebtheit, weil die Kontenstellen, mehr als 3000 Spar= und Girokassen, sehr weit über das Land verteilt und jedem Zahlungsleistenden leicht erreichbar sind. Besondere Vorteile bietet er ferner durch die kostenlose und schnelle Abwicklung der Ueberweisungsaufträge. Bei Benutzung der vorgesehenen Eilüberweisungsverfahren wird die Dauer der einzelnen Ueberweisung auf die Zeit einer gewöhnlichen Postverbindung verkürzt, sodaß der Empfänger in den meisten Fällen im Laufe von 24 Stunden, bei kürzerer Postverbindung noch früher, über den Ueberweisungsbetrag verfügen kann. Ueber die Bedeutung des Spargiroverkehrs mögen folgende Zahlen einen Ueberblick geben: Im Jahre 1933 wurden im Spargiroverkehr 82 459000 Ueberweisungen erledigt; hiervon entfielen auf den Platzverkehr der Sparkassen und Girozentralen zusammen rund 38 Mill. Stück; die übrigen Ueberweisungen betrafen den Fernverkehr. Die Anzahl der Spargirokonteninhaber betrug Ende 1933 rund 2,5 Mill. Von besonderer volkswirtschaftlicher Bedeutung ist der Spargiroverkehr ferner deshalb, weil er den Sparkassen die Möglichkeit gibt, zusätzliche Zahlungsverkehrsguthaben zu sammeln und diese sonst vielfach brachliegenden Kassen= und Betriebsmittel der mittelständischen Wirtschaft als kurzfristige Kredite den gleichen Kreisen in Stadt und Land zur Verfügung zu stellen und so die Bemühungen der Reichsregierung, den Mittelstand zu fördern, wirksam zu unterstützen. Die deutsche Bunsen=Gesellschaft. für angewandte physikalische Chemie hält in diesen Tagen, wie mitgeteilt, ihre 39. Hauptversammlung in Bonn ab. Bald drei Jahrzehnte ist es her, daß diese bedeutende wissenschaftliche Vereinigung, der die hervorragendsten Gelehrten des Faches angehören, in Bonn tagten. Der gestern abend im Stadtgarten stattgefundene Auftakt zeugte davon, daß unsere rheinische Gelehrtenstadt nichts von ihrem wissenschaftlichen guten Ruse eingebüßt hat. An 250 Gelehrte hatten sich in den gastlichen Räumen eingefunden und trotz der zwanglosen Zusammenkunft begann doch schon manche wissenschaftliche Fühlungnahme und Unterhaltung. Nicht nur fast alle deutschen Städte sind durch namhafte Gelehrte und Forscher vertreten, auch die Schweiz, Holland, England, Oesterreich, Tschechoslowakei, Italien, Dänemark blieben nicht zurück. Am heutigen Freitagvormittag wird die Tagung in der neuen Aula der Universität unter Teilnahme der Spitzen der Behörden eröffnet. Anschließend hält Prof. Hertel, Bonn, einen Vortrag über die„Physikalisch= chemischen Probleme der organischen Chemie". Der übrige Tag ist mit Fachvorträgen ausgefüllt und endet mit einem Symphoniekonzert des städtischen Orchesters in der Beethovenhalle, bei dem Frl. Karin Schenck, Essen(Alt) mitwirkt. Aus der Hitler=Jugend. 53 Westdeutschland und der deutsche Osten. Der erste geschlossene H3= und BDM=Transport in die Ostpreußische Landhilfe unter Führung des Obergebietes West findet am 28. Mai statt. 400 rheinische Jungen und Mädel werden ihrer Erwerbslosigkeit entrissen und nach einer gemeinsamen Fahrt durch unser schönes Ostdeutschland in die ostpreußischen Verhältnisse eingeschult, um sich dort zu einem wahrhaft nützlichen Mitglied unserer Volksgemeinschaft zu entwickeln. „Zu spät. Die N. S. Volkswohlfahrt Ortsgruppe BonnMitte veranstaltete gestern im Dreikaisersaal in Verbindung mit den Krankenkassen die Aufführung eines Schauspiels, das dem Zwecke diente, über die Krebserkrankung aufzuklären. Obgleich es sich also um ein reines Zweck= und Propagandaschauspiel handelt, so ist doch das künstlerische Moment durchaus vorhanden und die Handlung leitend. Auch der Dialog, der sich in der Hauptsache mit der Krebserkrankung befaßt, nimmt einen unbedingt künstlerischen Verlauf und klärt dazu sogar überaus fesselnd auf. Und so erfährt man denn aus den Gesprächen zwischen Krebsforschern, wie Krebs durch Reizungen entsteht, als ein neues Gewebe schmerzlos wuchert und schließlich lebensvernichtend wirkt, wenn zu spät(durch Bestrahlung oder operativ) eingegriffen wird. Um das Zu spät zu vermeiden, soll auch bei sogenannten Unpäßlichkeiten der Arzt aufgesucht und mindestens einmal jährlich eine gründliche Untersuchung vorgenommen werden. Aus den Gesprächen der Aerzte erfuhr man ferner, daß mehr Frauen als Männer vom Krebs heimgesucht werden, zumal wenn sie hinsichtlich ihres Weibtums gegen die Natur handelten. Zwar ist Krebs weder ansteckend noch vererbbar, soweit die Wissenschaft bislang feststellen konnte. Doch gibt es Familien mit häufigem Erscheinen dieser Krankheit. Darum soll bei Verheiratungen die Frage ob erbgesund auch auf Krebs immerhin angewandt werden. Aber so fesselnd und im höchsten Maße belehrend der Dialog auch war, die letzte Sinnfälligkeit kam doch von der Handlung. Sie zeigte nämlich in erschütternder Art das Zu spät sein. Die Frau des Krebsforschers selbst ist es, die durch Verzögerung das Zu spät über sich verhängt. Weil, wie sie weiß, ihr Mann sie nicht untersuchen und behandeln wird aus Furcht, der objektive Befund werde von seiner Empfindung beeinträchtigt, und sie die falsche Scheu vor einem fremden Arzte hat, verschweigt sie ihre Beschwerden, verschweigt sie so lange, bis es zu spät ist und ihr eigener Mann, der so viele Krebskranke der Gesundung zuführte, sie nicht mehr retten kann. Begreiflich, daß das Schauspiel einen tiefen Eindruck hinterließ, zumal die Darsteller, die zu dieser Aufführung gekommen waren, lebensecht und nallmenschlich gestalteten.— Vor der Aufführung sprach Verbandsdirektor Berchem einleitende Morte über die Veranstaltung und ihre Bedeutung. Vor dem Righltt. Wilderer werden bestraft. Wildern und weidgerecht Jagen ist noch lange nicht dasselbe. Abgesehen von dem Schaden, der dem Jagopächter im ersteren Falle entsteht, wird doch zumeist oft in so grausamer Weise das Wild zur Strecke gebracht, daß schon aus diesem Grunde ganz empfindliche Strafen am Platze sind. Im ganzen waren sechs noch junge Leute aus Rommersdorf und Honnef angeklagt, in den nahe diesen Orten gelegenen Wäldern des Siebengebirges gewildert zu haben, indem sie nach Art der Treibjagden das Wild zusammentrieben und dann abschossen. Es ergab sich, daß hierbei in rücksichtsloser Weise auf die Tiere geschossen worden ist. Von den sechs Beklagten waren einige schon vorbestraft, davon einer bereits wegen desselben Delikts. Vor dem Schöffengericht gestanden denn auch alle ihre Schuld. Die Motive des Wilderns waren nun bei jedem verschieden. Es konnte aber nicht übersehen werden, daß vielleicht mit Ausnahme eines der Angeklagten, letztlich nur die Lust am Wildern selbst ausschlaggebend gewesen ist. Insofern verlangte denn auch der Staatsanwalt erhebliche Freiheitssteufen, um gerade für die Honnefer Gegend, wo das Wildern mit Zeiten Ueberhand genommen habe, ein abschreckendes Exempel zu statuieren. Das Gericht schloß sich in seinem Urteil dem Antrag des Staatsanwaltes an. Es verhängte über die sechs wegen Wilderns Angeklagten Gefängnisstrafen von zwei bis zehn Monaten. * Unerfreuliches Geschäftsgebahren. Der Kaufmann F. ist angeklagt, den Kraftfahrer L. zum Falscheid verleitet zu haben, indem er ihn eidesstattlich versichern ließ, daß der Kaufmann P. wegen Verstoßes gegen die Autoreifenkonvention zu 200 RM Geldstrafe verurteilt worden sei, was eben der Wahrheit nicht entsprach. Die Konventionsbestimmungen für den Verkauf von Autoreifen sind äußerst streng. Wer als Händler die vorgeschriebenen Preise auch nur um wenige Pfennige unterbietet, hat mit einer empfindlichen Konventionalstrafe zu rechnen. Gleicherweise unterliegen indirekte Unterbietungen diesen Bestimmungen. Nun hat der Kaufmann P. wegen einer solchen Nichtbeachtung der Verkaufsvorschriften einen Bescheid erhalten, wonach er zu 200 RM Geldstrafe vom Schiedsgericht des Berufsverbandes verurteilt würde. ., der die Verfehlung des P. gemeldet hatte, erhielt von dem an P. gerichteten Schreiben Mitteilung. Nun aber täuschte sich F. insofern, als er glaubte, daß diese dem P. übermittelte Strafvoranzeige schon die verhängte Geldbuße an sich sei. Er besprach sich hierüber mit einem Berufskollegen, die beide von derselben Annahme ausgingen. Diese Unterredung hörte zufällig der Kraftfahrer L. Der Verteidiger des F. hatte nun den Kraftfahrer L. zur Niederlegung eines Schriftsatzes zu sich gebeten. Bei dieser Gelegenheit äußerte L. sich über P. dahingehend, daß dieser mit der Konventionalstrafe belegt sei und dies auch eidesstattlich versicherte. Zu dieser Versicherung aber hatte ihn der Angeklagte F. keineswegs bewogen; selbst aber wenn er dies getan hätte. so in der subjektiv richtigen Meinung, daß P. wirklich bestraft sei. Erst der Verteidiger des F. stellte gelegentlich fest, daß der dem P. zugegangene Bescheid noch nicht die Mitteilung einer Bestrafung sei, nunmehr also L. eine objektiv falsche eidesstattliche Versicherung abgegeben hat. Daß P. gegen F. wegen Verleitung zur Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung klagte, lag ganz im Zug der zwischen den Beteiligten und anderen schwebenden Prozesse. Dieser hier war nur ein Ausschnitt, welcher vor dem Richter einen Einblick in unerfreuliche Geschäftsgebahren gestattete. Gegen eine an sich verwirkte Freiheitsstrafe von zehn Tagen beantragte der Staatsanwalt 50 RM Geldstrafe. Das Gericht kam zu einer anderen Ueberzeugung und sprach den Angeklagten frei. Beim Vorsitzenden des Musikausschusses, Gau=Chormeister Professor Trunk, sind inzwischen 55 neue Chöre eingegangen, die bereits von Professor Trunk geprüft wurden. Die Chöre gehen nun sämtlichen Mitgliedern des Musikausschusses zu und es kann angenommen werden, daß die Sichtung des Materials in etwa 4 bis 6 Wochen erfolgt ist. Erst dann beginnen die Verhandlungen zwischen den Verlegern und Komponisten, um dann mit dem Druck zu beginnen. Vor Spätsommer wird das Liederheft kaum erscheinen können. * Lehrvertrag und Züchtigungsrecht. Der Vater eines Lehrlings, der Feinmechaniker werden sollte, hatte laut Lehrvertrag monatlich 10 RM an den Lehrmeister zu zahlen. Am Kölner Arbeitsgericht klagte jetzt der Vater auf Auflösung des Lehrverhältnisses und Zahlung einer Entschädigung von 300 RM, da der beklagte Meister seinen Sohn geschlagen habe. Es wurde ein ärztliches Attest vorgelegt, worin es hieß, daß der Lehrling infolge Mißhandlung Hautverletzungen erlitten habe. Nach Vernehmung mehrerer Zeugen entschied das Gericht, daß das Züchtigungsrecht des Lehrmeisters ein Bestandteil des Lehrvertrages sei und nicht ausgeschaltet werden könne. In dem vorliegenden einmaligen Falle könne eine unzulässige Züchtigung nicht erblickt werden. Die Klage sei demnach kostenfällig abzuweisen. Tageschronik. Sachbeschädigung. Am Tage nach der Maifeier mußte das Postamt feststellen, daß ein Fernsprechhäuschen überaus stark beschädigt worden war. Es wird vermutet, daß an den Feiern Beteiligte oder Zuschauer, um besser sehen zu können, sich auf das Dach des Häuschens gestellt haben, wodurch nicht nur das Dach beschädigt wurde, sondern auch eine Glaswand und die Beleuchtungsanlage zerstört worden sind. Die Instandsetzung hat viel Geld gekostet, auch konnte der Fernsprecher mehrere Tage nicht benutzt werden. Die Polizeibehörde warnt deshalb vor solchen Handlungen. Anzeigen wegen Sachbeschädigung und hohe Schadenersatzleistungen sind die Folgen. * Glück im Unglück hatte gestern morgen ein Radfahrer, als er infolge des nassen Pflasters kurz vor der Haltestelle in Friesdorf mit seinem Rade ausrutschte. Ein kurz hinter ihm kommender Personenwagen mußte, um den Radfahrer nicht zu überfahren, stark links ausbiegen und stieß dadurch gegen das Geländer der Haltestelle. Der Wagen wurde stark beschädigt und mußte abgeschleppt werden. Personen kamen nicht zu Schaden. * Kurz vor der Tankstelle am Wittelsbacherring stießen gestern nachmittag in kurzen Abständen zweimal hintereinander zwei Kraftwagen zusammen. Während in einem Falle eine Dame durch Glassplitter leicht verletzt wurde, war beim zweiten Zusammenstoß nur Sachschaden zu verzeichnen. Overnfestspiele des Stadttheaters Aachen. Der Deutschen Bühne Bonn ist es gelungen, für die Zeit vom 19. bis 24. Mai das Stadttbeater Aachen für eine Opernfestspielwoche in erster Besetzung zu verpflichten. Der erste Abend am Samstag, 19. Mai, bringt die Oper „Cavalleria rusticana“ von Mascagni und die Oper „Der Bajazzo“ von Lconcavallo. Die musikalische Leitung hat Musikdirektor Gustav Classens. Der zweite Abend bringt zu Max von Schillings Gedenken sein Werk„Mona Lisa“ die Stabführung hat der Aachener Kapellmeister Kurt Roschütz. Montag, 21. Mai, gelangt die erfolgreiche neue Oper„Friedemann Bach“ von Orgenner zur Aufführung, bei der das große Aachener Ballett mitwirkt. Die musikalische Leitung dieses Werkes hat wiederum Kapellmeister Kurt Roschütz. Tienstag, 22. Mai, geht Puccinis beliebte Oper „Madame Butterfly“ in Szene, die von Musikdirektor Gustav Classens dirigiert wird. Am Mittwoch, 23. Mai, bringen die Aachener Gäste die Operette„Der Zarewitsch“ von Leshar zur Darstellung. Wiederum wirkt bei dieser Vorstellung das große Aachener Ballett mit und Kapellmeister Spelz aus Aachen hat die musikalische Leitung übernommen. Der sechste und letzte Abend bringt die Operette„Die Fleder maus“ von Johann Strauß, auch mit dem Ballett der Gastspielbühne. Von besonderem Interesse dürfte es lein, daß gerade dieses Werk unser Bonner Musikdirektor Gustav Classens dirigiert. Die Gastspielleitung hat Direktor Anton Ludwig=Aachen. Die Hauptdarsteller sind: Die Tamen: Beckhaus, Besalla, Bruhn, Fritz, Hauswald, Hertzog u.., und die Herren: Dreher, Erthal, Köth, Kuhlmann, Madin, Martini, Olbaw, Brager, Roos, Stecken u. a. Das Städtische Orchester wirkt bei allen Aufführungen mit. Das Bühnenbild hat Reindold Ockel entworsen, die Kostümentwürse stammen von den Herren Möller und Goertzen(Aachen). Insgesamt haben an den Aufführungen 120 Künstler teil. Die Preise sind zeitgemäß: .50,.70,.00,.50,.00,.50,.00 RM. Der Vorverkauf hat für alle Vorstellungen bereits begonnen und zwar täglich im Verkehrsamt von.30 bis 1 Uhr. Am Tonnerstag, 24. Mai, findet nach Schluß der Fledermaus Vorstellung im Königshof ein Abschiedsabend für die Aachener Künstler statt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung der Deutschen Bühne ist gegen Vorzeigen einer Theaterkarte der Festspielwoche frei. Gastspiel des Goetheanum=Sprech=Chors. Auf Einladung des hiesigen Vereins zur Förderung Goelbeanischer Bühnenkunst e. V. wird der bekannte Sprech=Chor des Goetheanum zu Dornach(Schweiz) am Freitag, den 25. ds. Mis., abends 8 Uhr, im großen Saal der Lesegesellschaft Bonn, Koblenzer Straße 35, Tichtungen von Fr. Hebbel, ConPrad Ferdinand Meyer, Rudolf Steiner sowie aus dem Neuen In der Wilhelmstraße überfuhr gestern mittag ein Personenwagen zwei auf der Straße spielende Hunde. Als er weiterfuhr, stieß er mit einem radfahrenden Bäckerjungen zusammen, der einen Brotkorb trug. Der Bäckerjunge trug Armverletzungen davon und wurde von dem Autofahrer zur Klinik gebracht. * Am Mittwoch nachmittag stieß an der Kreuzung Bornheimer Straße— Viktoriabrücke ein Personenauto mit einem Kleinkraftrad zusammen. Der Soziusfahrer des Kraftrades wurde verletzt und mit einem Auto in die Klinik gebracht. Beide Fahrzeuge wurden beschädigt. Schwerer Unfall auf der Rheinbrücke. In der letzten Nacht stieß auf der Rheinbrücke ein Radfahrer von Beuel mit einem Auto zusammen. Der Radfahrer wurde mit schweren Kopfverletzungen zur Klinik gebracht. Reichsbahn gewährt 66 ½ v. H. Fahrpreisermäßigung für Psingstreisen nach dem Saargebiet. Die Deutsche Reichsbahn gibt zu Pfingsten für Reisen aus dem Reich nach dem Saargebiet Festtagsrückfahrkarten zum halben Preis aus. Da die Festtagsrückfahrkarten bereits eine Ermäßigung von 33½ v. H. enthalten, beträgt die für die Reisen nach dem Saargebiet gewährte Ermäßigung auf den Reichsbahnstrecken 66 7/8 v. H. Die Karten gelten wie die übrigen Festtagsrückfahrkarten vom 17. bis 24. Mai. Die Rückfahrt muß von einem Uebergangsbahnhof des Saargebietes aus angetreten werden. Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß die nach dem Saargebiet Einreisenden mit gültigen Pässen ohne Visum versehen sein müssen und daß das Tragen von Parteiabzeichen, insbesondere auch des Hakenkreuzes verboten ist. Aufruf. Der Eifelverein wendet sich mit folgendem Aufruf an die Natur= und Wanderfreunde: „Die Frühjahrstagung des Eifelvereins in Manderscheid hat gezeigt, daß Ziele und Bestrebungen dieses Vereins noch viel zu wenig bekannt sind und gewürdigt werden. Zwar führt seine tatkräftige Aufklärungs= und Werbearbeit alljährlich bereits viele Tausende von Erholungsuchenden in die Eisel. Aber noch viel mehr Freunde müssen dem in seiner herben Schönheit eigenartigen Eifellande gewonnen, noch weit mehr Verständnis muß geweckt werden für die hohe Bedeutung dieses zauberischen Grenzlandes im Westen und für die Notwendigkeit der wirtschaftlichen Stärkung seiner treudeutschen Bevölkerung. Dazu ist die Mitarbeit aller erforderlich, die den Heimatgedanken zu fördern bereit sind. An alle, insbesondere an die Bewohner des Rheinlandes, ergeht darum der Ruf: Tretet dem Eifelverein bei und tragt dadurch mit dazu bei, die Eifel zu erschließen und euch selbst schönste Wanderfreude zu bereiten! Damit werdet ihr auch den Absichten unseres Führers und Volkskanzlers gerecht, der uns zur Gesundung unseres Lebens zu den Quellen unserer Kraft in Heimat, Natur und Volkstum zurückführen will.“ Lebhaftes Winaltgeschält. Amtlicher Vonner Marktbericht vom 18. Mai 1934. Der Hauptmarkt war sehr reich mit Gemüse, Obst, Blumen, Butter, Eier, Geflügel und Kartoffeln beschickt. Neu gab es hiesige Kirschen zu 40 Pfg. das Pfund und ausländische Erdbeeren zu 40 bis 100 Pfg. das Pfund. Die in großer Anzahl erschienenen Aufkäufer brachten ein flottes Geschäft in die Reihen. Die durch das Hinzutreten der Endenicher Absatzorganisation im Bonner Bezirk geschützte Absatzeinrichtung„Bonner Erzeuger=Großmarkt" beginnt am 22. 5. 1934(Pfingstdienstag) mit dem Wirsingverkauf in der Versandthalle 38/39 auf dem Großmarkt= vorplatz. Zur Verfügung stehen etwa 750000 Zentner 1. Qualität. Der Verkauf findet täglich zu Tagespreisen statt, die von dem Erzeuger=Beirat mit der Händlerschaft vereinbart werden. Die angelieferte Ware wird von Sachverständigen geprüft, damit der guten Qualität der Weg gebahnt wird. Abfallende Ware wird gering bewertet oder zurückgewiesen. Großhändler, die bei einem bestimmten Erzeuger sich eindecken wollen, erhalten bei der Geschäftsstelle des Erzeuger=Großmarktes Schlußscheine gegen Vorauszahlung des Kaufpreises. Gezahlt wurden im Großhandel(in Pfennig für; Kg. und für rheinische Ware, wenn nichts anderes vermerkt): Speise=Kartoffeln: Nieren, gelbe, 50 Kg..— Mk., Nieren, rote, 50 Kg..— Mk., Oberländer Industrie, 50 Kg,.60 Mk., hiesige Industrie 50 Kg..30 Mk., neue Kartoffeln Pfd. 10—13, Maiwirsing—7, Weißkohl ausl.—9, Rotkohl ausl.—9, Blumenkohl ausl. 30—50, Möhren ausl. Gebund 40—45, Karotten 10. Rhabarber 1,5—2,5, Rettich, weiß und schwarz, Stück —5, Meerrettich Stück 10—20, Rübstiele Gebund.5 bis 2,5, Radieschen—5, Gurken ausl. Stück 20—40, Spargel 1 45, Spargel II 30, Suppenspargel 18, Spinat —5. Sellerie Stück 10—1584, Breitlauch Stück—5, Kopfsalat Stück—7, ausl. Stück—5, Zwiebeln ausl. —9, Tomaten ausl. 40—60, Aepfel ausl. 20—30, Ananas 70—90, Apfelsinen—12, Bananen 20—22, Zitronen—5, Erdbeeren ausl. 40—100, Kirschen, süße, ausl. 35—40, Stachelbeeren, unreise, 10—12, Eier Stück—10, Molkerei=Butter 140—150, Land=Buttet 130—140, Holländer Käse 75—110, Schweizer Käse 100—115, Edamer Käse 45—70. Konzert im Stadtgarten. Heute abend findet im Stadtgarten ein Konzert des Musikzuges der Reiterstandarte 171 unter Leitung von Musikzugführer Bierbaum statt. Aus der Vortragsfolge seien erwähnt: Deutschlands Heldensöhne, Tesilier=Marsch von Wiggert, Fackeltanz von Wany. Grüße an die Heimat von Nebl. Zwei Fanfaren=Märsche von Apitius, Potpourri Jung Deutschland von Wenninger, Weidmanns Jubel, Quadrille von Reckling, Harmonische Tetraite der Cavallerie und Gebei usw. Den 70. Geburtstag seiert unser Mitbürger Carl Heeg. Marienstraße 41, Pfingstmontag, 21. Mai. Testament 1. Koriniher 13 vortragen. Aus den uns vorkiegenden Pressestimmen über den Sprech=Chor sei folgende aus dem „Führer“ in Karlsruhe als besonders bezeichnend hier wiedergegeben:„Der Cvor bestach durch seine wundervolle Ausgeglichenheit des Materials; die einzelnen Stimmen sind ausgezeichnet durchgebildet und bieten Spitzenleistungen der Verständlichkeit. Im Ausdruck näherte er sich sehr dem Sprechgetang!“ Neuinszenierung des Parsival aus den Bayreuther Bühnensestsp elen. Bei den diesjährigen Bayreuther Bühnenfestspielen wird der Parsival in vollständig neuer Inszenierung und Neuausstattung herausgebracht. Die Neuinszenierung liegt in den Händen von Heinz Tietjen, Dirigent ist Dr. Richard Strauß. Die Gesamtausstattung ist Professor Alfred Roller aus Wien übertragen worden. Das älteste Theater der Welt? Cic. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß der Wissenschaft des Spatens ein Fund von einzigartiger Bedeutung gelungen ist. Man ist nämlich auf Kreta auf einen Bau gestoßen, der in seiner ganzen Anlage einem modernen Theater ähnelt und der zweifellos auch eine Bühne gewesen ist. Es läßt sich mit ziemlicher Sicherheit bestimmen, daß dieser Bau schon 2000 Jahre vor dem Athener Theater entstanden ist; es dürfte sich bei diesem Fund also um das älteste Theater der Welt handeln. Wie aus Wandmalereien hervorgeht, sind in diesem Theater Stücke religiösen Charakters sowie Chorwerke aufgeführt worden. Man wird sich in wissenschaftlichen Kreisen noch näher mit diesem Fund beschäftigen. Von den Hochschulen. Der Gerichtsassessor am Amtsgericht zu Kahla Dr. Gerhard Buchda hat sich an der Universität Jena für deutsche Rechtsgeschichte, deutsches Privatrecht, deutscher bürgerliches Recht und Handelsrecht habilitiert. Seine Habilitationsschrift trägt den Titel„Geschichte und Kritik der deutschen Gesamthandlehre". Der Professor für Hygiene und Bakteriologie an der Rostocker Universität Dr. Friedrich Winkler ist unter Berusung in das Beamtenverhältnis zum Medizinalrat beim Landesgesundbeitsamt in Rostock ernannt worden. Zum ordentlichen Professor für Straßen= und Eisenbahn= wesen an der Technischen Hochschule in Karlsrube wurde der a. o Professor Dr.=Ing Friedrich Raab daselbst ernannt. Raab's Spezialgebiet ist Rangiertechnik und Oberbau. Für das Fach„Forstwissenschaften“ habilltierte sich in der 1 Abteilung Forstakademie Tharandt der Technischen Hochschule zu Dresden der Forstmeister Dr. Kurt Fritzsche, Vorstand des Staatlichen Forstamtes Zöblitz. Der ordentliche Professor und Direktor der Modizinischen Klinik an der Gießener Universttät, Dr. Helmut Bohnenkamp, dat einen Ruf an die Universität Freiburz i. Br. erhalten. In Stans(Schweiz) verschied am 14. Mai der Historiker, Staatsarchivar Dr. Rovert Durrer im Alter von 67 Jahren. Er war Verfasser einer zweibändigen Geschichte über Bruder Klaus, der Gesichichte der Schweizer Garde in Rom und einer Untersuchung über die Einheit Unterwaldens. Amtlich wird die Ernennung des o. Prosessors Dr. Heinrich Eymer in Heidelberg vom 1. Mai 1934 an unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum ondentlichen Prosessor für Geburtshilfe und Gynäkologie an der Universität München als Nachsolger des Geheimen Rates A. Döderlein bestätigt. In der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig ist der Privatdozent für Landwirtschaft, Dr. Anton Arland, zum nich planmäßigen außerondentlichen Prosessor ernannt wordon. Arland's Arbeiten betreffen besonders Pflanzenbau, Pflanzenzüchtung und Pflanzenkrankheiten. Der a. o. Professor an der Münchener Umiversität Dr. Reinhard Perwitzschky ist auf den Lehrstuhl für Hals=, Nasen= und Ohrenkrankheiten an der Universttät Breslau als Nachfolger des verstorbenen Professors Viktor Linsberg berufen worden. Kongresse. Nach der„M. M..“ finden folgende Kongresse statt: 17.—19. Mai: Gesellschaft deutscher Hals= usw. Aerzte in Würzburg; 23.—25. Mai: Deutsche patyol. Gesellschaft in Rostock; 23.—25. Mai: Teutscher Verein für Psychlatrie in Münster; 23.—26. Mai: 14. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychol. in Tübingen: 24.—26. Mai: Internat. Kongreß für Endokvinologie in Marienbad:.—3. Juni: Verein, mitteld. Chir in Jena;.—9. Juni: Am. Ges. Kropf. in Cleveland; 16.—17. Juni: Heusieber=Kongr. Helgoland; Juli 1934: 2. Konserenz der internat. Gesellschaft für Geograph. Patholog. in Utrecht; 24.—31. Juli: 4. internat. Radiologenkongreß Zürich: 27.—28. Juli: Verein bayer, Ehirurg. München: 30. Juli bis 3. August 1934: 20. internat. Kongreß gegen den Alkobolismus in London;.—8. August: Deutsche Ophthalm. Gesellschaft in Heidelberg;.—19. August: 1. int. Kongreß Gastrologie in Brüssel;.—6. September 1934: Union a. Tuberk. in Warschau; 14.—16. Teptember: Deutsche Gesellschaft für Kinderbeilk. in Braunschweig: 16.—20. September: 93. Natursorscher=Versammlung in Hannover; 23.—24. September: Konareß Kollbazillose in Chatek=Guton; 80. September: Südwestd. Ohrenärzte in Bad Nauheim: 8 bis 10. Oktoder: Orthop. Kongreß in Dortmund: 20.—29. Okt.: 15. Rotkreuzkonf. in Tokio. 16. Mei 1934. Nr. 14935. Seite 5. Nedes aus alter Tragisches Gelehrtenschicksal. Wie kürzlich gemeldet, hat sich ein Professor der Universitätsklinik Münster im Wald bei Frücht nahe der Gruft des Freiherrn vom Stein erschossen. Es handelt sich um den Geheimrat Paul Krause, der in der Verwendung von Röntgenstrahlen für die innere Medizin Vorbildliches und Bahnbrechendes geleistet hat. Aber er hat auch die bösen Folgen der Röntgenstrahlen ertragen müssen. Als er vor vielen Jahren seine Versuche begann, gab es noch keinen ausreichenden Schutz gegen die schädlichen Nebenwirkungen der Strahlen. So erlitt der Gelehrte hwere gesundheitliche Schädigungen; auch seine Hände waren so verbrannt, daß er stets Handschuhe trug. Dabei lastete auf ihm ein großer Pflichtenkreis: seine Lehrtätigkeit, die Leitung seiner Klinik und die Verwaltung der gesamten Universitätskliniken. Professor Krause weilte in Bad Ems zu einem Erholungsurlaub, der verlängert worden war. Zugleich hatte er den Minister für Wissenschaft um Enthebung von seinen Aemtern gebeten. Diesem Entschluß ist ein weit schwererer gefolgt. Es ist gewiß, daß ein Leben ohne Arbeit dem unermüdlichen Gelehrten zwecklos erschien. Ein gestohlenes Meistergemälde in Budapest wiedergefunden. Eines der berühmtesten Gemälde von Giorgone aus dem 17. Jahrhundert stammend, das aus der Brüsseler Gemäldegalerie der Habsburger Familie seit langer Zeit vermißt worden war, hat sich im Museum der Schönen Künste in Budapest wiedergefunden. Ueber die seltsame Wanderung des wertvollen Meisterwerkes aber fehlt jeglicher Anhaltspunkt. 530. Seisbockversteigerung zu Winasten in Deidesheim. Der Streit um gewisse Weidegerechtsame, der anno 1402 die Bürger von Deidesheim und Lambrecht in der Rheinpfalz entzweite, ist längst vergessen. Lebendig blieb dagegen jener denkwürdige Schiedsspruch, der die feindlichen Städte damals wieder einte und dahin lautete, daß die Stadt Lambrecht der Stadt Deidesheim alljährlich am zweiten Pfingstfeiertag einen wohlgehörnten Geisbock, geleitet durch den jüngsten Lambrech= ter Bürger und nicht nach Sonnenuntergang, zu liefern habe. Was anfangs lästig gewesen sein mag, ward den fröhlichen Rheinpfälzern später ein Fest. Dem alten Urteil gehorchend, werden die Lambrechter auch in diesem Jahre ihren Ziegebock zu Pfingsten nach Deidesheim bringen und die Deidesheimer werden ihn mit Hallo und den nun schon üblichen Volksbelustigungen von der Rathaustreppe aus feierlich versteigern. Weil es in diesem Jahre aber bereits der 530. Bock ist, wird die„Zeremonie" besonders fröhlich vollzogen werden. Eisenbahn=Unglück in Pforzheim. Sieben Tote, zahlreiche Verletzte. (Bereits gestern durch Aushang mitgeteilt.) Heute morgen gegen 5,33 Uhr fuhr, wie aus Karlsruhe gemeldet wird, im Bahnhof Pforzheim eine Raugierlokomotive gegen den einfahren den Personenzug 2302 Mülacker—Pforz= heim in die Flanke. Dabei wurden drei Personzugzugwagen ausgerissen, ein dritter stark beschädigt. Durch den Zusammenstoß wurden vier Reisende getötet und, soweit bisher sestgestellt wurde, zehn Personen schwer verletzt. Außerdem gab es eine große Anzahl Leichtverletzte. Alsbald nach dem Unglück trasen mehrere Aerzte und Sanitätskolonnen zur Hilseleistung ein. Die Verletzten wurden teils in Krankenautos, teils mit den sonst reichlich zur Verfügung gestellten Kraftwagen ins Krankenhaus gebracht, einige Leichtverletzte sosort in ihre Wohnung. Der Sachschaden ist nicht unerheblich. Die Untersuchung ist eingeleitet. Der verunglückte Zug diente hauptsächlich dem Berufsverkehr nach Pforzheim, woraus sich auch ergibt, daß die Verletzten und Toten aus den Orten an der Strecke Mühlacker—Pforzheim oder Nachbarschaft stammen. Das Befinden eines Teiles der Schwerverletzten ist ernst. Ein 50jähriger Mann soll auf dem Wege zum Krankenhaus bereits gestorben sein. Die Toten, die in Eilgüterschuppen aufgebahrt sind, sind: Ilse Holzapfel aus Niefern, 21 Jahre alt, Eleonore Sporr aus Mühlacker, 17 Jahre alt, die schrecklich verstümmelt nach einer Stunde unter der Lokomotive hervorgezogen wurde, Oskar Fries aus Mühlacker, Telegraphenarbeiter, ledig, und Friedrich Kempf aus Oetigheim(Oberamt Maulbronn), Schmied, verheiratet. Vom Eisenbahnpersonal wurde ein Rangierer nicht unerheblich verletzt. An der Unglücksstelle sind auch SA, SS und FAD für die Aufräumungsarbeiten eingesetzt. Drei Schwerverletzte gestorben. Von den bei dem Eisenbahnunglück Schwerverletzten sind drei weitere Reisende, der Maler Ernst Kuhnle und Frau Anna Lang, beide aus Eutingen, sowie die 27jährige ledige Kontoristin Hedwig Lehrers aus Oetilsheim im Krankenhaus gestorben. Das Unglück hat somit sochs Todesopfer gefordert. * RL len: tfo Neue Schlagwetier=Erpiosion in Mons. Im Kohlenrevier von Mons(Belgien) hat sich in der Kohlengrube von Paturages eine neue schwere Schlagwetterexplesion ereignet. Ein Bergmann, der der Rettungsmannschaft für die bei der Katastrophe vom Dienstagabend verschütteten Arbeiter angehörte, erschien mit allen Anzeichen des Entsetzens an der Oberfläche und berichtete, daß an genau derselden Stelle, an der sich die Katastrophe am Dienstagabend ereignet hatte, eine neue Explosion erfolgt ist, durch die eine Rettungsmannschaft von 20 Arbeitern und Ingenieuren verschüttet wurde. Ueber das Schicksal der Eingeschlossenen ist noch nichts bekannt. 53 Todesopfer in Mous. Die Reltungsarbeiten eingestellt. Wie aus Mons gemeldet wird, hat man beschlossen, den Stollen der Unglückszeche, auf der sich am Donnerstag die zweite Schlagwetterkatastrophe ereignete, unter Wasser zu setzen. Die Rettungsarbeiten, die den ganzen Nachmittag unter schwierigsten Umständen und unter größter Lebensgefahr fortgesetzt wurden, sind eingestellt worden. Die Bilanz der grauenhaften Vergwerkskatastrophe beträgt 53 Tote und 17 Verwundete. Sechs Ueberlebende geborgen. Von den etwa 20 Bergleuten, die bei den Rettungsarbeiten für die Opfer des Grubenunglücks vom Dienstagabend durch eine neue Schlagwetterexplosion verschüttet wurden, konnten sechs Mann lebend geborgen werden. Die Geretteten waren jedoch so schwach, daß von ihnen Auskünfte über das Schicksal der übrigen Verschütteten nicht zu erlangen waren. Trauersitzung der belgischen Kammer. Am Donnerstagnachmittag fand in der belgischen Kammer eine Trauersitzung anläßlich der Grubenkatastrophe im Kohlengebiet von Mons statt. Bei Eröffnung der Kammersitzung machte der Kammerpräsident unter großer Bewegung des Hauses von der zweiten Katastrophe Mitteilung, die sich am Donnerstag früh in der gleichen Kohlengrube ereignet hat und die Rettungsmannschaft für die Opfer des ersten Unglücks traf. Die Versammlung erhob sich sodann zum Zeichen der Trauer von ihren Plätzen. Das Büro der Kammer wird sich nach Paturages begeben, um den Familien der Opfer das Beileid des Parlaments zu überbringen. Lustmord an einem 15jährigen Mädchen Selbstmord des Täters. Am Mittwoch wurde die 15jährige Tochter des Winzers Heinrich Koch in Ungstein(Rheinpfalz) im Keller des elterlichen Anwesens ermordet aufgefunden. Der Verdacht richtete sich sofort gegen den Knecht Henn aus Kaiserslautern. Nach längerem Suchen fand man ihn auf dem Heuspeicher des Hauses erhängt vor. Henn war am Mittwoch nachmittag mit den Eheleuten Koch zur Verrichtung landwirtschaftlicher Arbeiten auf das Feld gegangen. Etwa gegen 17 Uhr 30 klagte Henn über starke Leibschmerzen und ging nach Hause. Als kurz nach 6 Uhr auch Frau Koch nach Hause kam. fand sie ihre Tochter nirgends vor. Später fand man dann das Mädchen mit durchschnittenem Halse zwischen den Fässern im Keller auf. Der Mörder hatte das Mädchen mit einem feststehenden Schlächtermesser getötet. Es liegt offenbar ein Lustmord vor. Ein französischer Marineballon verunglückt. Ein Freiballon der französischen Kriegsmarine ist bei seiner Landung 15 Km. westlich von Chateauroux durch einen plötzlichen Windstoß zu Boden gedrückt worden. Von den sechs Insassen wurden drei Maate so schwer verletzt, daß sie ins Krankenhaus übergeführt werden mußten. Brauskatastrophe in Windan. Ein ganzes Stadtviertel bedroht. Die Stadt Windau(Hettland) ist von einer entsetzlichen Brandkatastrophe betrossen worden. Große, auf der linken Seite des Windau=Flusses besindliche Sägemühlen stehen seit der Nacht zum Donnerstag mit allen Holzlagern in Flammen. Durch die ungeheure Glut haben sich auf der andern Flußseite bereits zahlreiche Häuser entzündet. Nähere Nachrichten fehlen noch. Das Feuer greift weiter um sich, da die Feuerwehr am Ende ihrer Kräfte ist. Die Ursache des Brandes ist auf das Abbrennen von Sügespänen zurückzuführen. Ein ganzes Stadtviertel ist unmittelbar vom Feuer bedroht. 100 000- Mark-Gewinn nach Berlin und Hessen=Nassan gefallen. In der gestrigen Ziehung der Preußisch=Süddeutschen Klassenlotterie fiel ein 100000=Mark=Gewinn auf die Nummer 59012. Das Los wird in der einen Abteilung in Achteln in Berlin, in der zweiten Abteilnug ebenfalls in Achteln in Hessen=Nassau gespielt. 50 009 Mark=Gewinn nach dem Rheinland und nach Berlin gefallen. In der Nachmittagsziehung der Preußisch=Süddeutschen Klassenlotterie am Donnerstag fiel ein Hauptgewinn in Höhe von 50000 Mark auf die Losnummer 118726; sie wird gespielt in der ersten Abteilung in Viertellosen im Rheinland, in der zweiten in Achtellosen in Berlin. Frauen werden„abgeschüttelt“. Ehescheidung im dunkelsten Afrika.— Der naschhafte Seist des Häuptlings. Der vor kurzem aus Afrika nach Herrenhut zurückgekehrte deutsche Missionar Palatzky erzählt in einer Unterredung außerordentlich interessante Erlebnisse aus seiner langjährigen Missionszeit im schwarzen Erdteil. So berichtet er über seine ersten Erfahrungen mit den primitivsten Hottentottenstämmen: „Ich hatte am Anfang keine Ahnung davon, wie oft mein Leben in Gefahr war. Ich predigte das Wort Gottes in Eingeborenendörfern, die tief im Busch lagen, weit entfernt vom Machtbereich der weißen Behörden. In einem dieser Dörser kam eine zahme Antilope in mein Zelt. Ich trieb sie aber wieder hinaus, denn ich fürchtete, daß sie meine Instrumente und unentbehrlichen Teile der Ausrüstung beschädigen könnte. Die„Seele des Häuptlings“ liebt Zucker. Durch diese Handlung hatte ich mir aber den höchsten Zorn der ganzen Einwohnerschaft zugezogen. Sie glaubten nämlich, daß in der Antilope die Seele eines ihrer verstorbenen Häuptlinge wohne und diese Seele nun tödlich beleidigt worden sei. Die Lage sah sehr bedrohlich für mich aus, als mir plötzlich ein rettender Einfall kam. Ich hatte in meiner Tasche noch ein Stück Zucker und reichte das seltsame Ding, das die Schwarzen noch niemals gesehen oder gekostet hatten, der„gekränkten“ Antilope. Sie schnupperte daran und verzehrte es dann mit bestem Appetit. Ja, das putzige Tierchen leckte mir sogar die Hände, als ob es um weitere süße Gaben häte. Diese kleine Szene machte aber auf die Eingeborenen einen ungeheuren Eindruck. Sie waren überzeugt, daß sich meine Macht auch auf die Seele ihres toten Häuptlings erstreckte. Baumschütteln als„Ehescheidung“. Es kostete lange und mühselige Arbeit, bis es dem Missionar gelang, einige grausame Sitten seiner schwarzen Gemeinde zu beseitigen. Von der Art dieser Gebräuche mag das folgende Erlebnis Zeugnis geben: „Eines Tages wurde ich am Flußufer Augenzeuge eines seltsamen Schauspiels. Auf einer Lichtung hatte sich das ganze Dorf versammelt; die Einwohner saßen im Kreise um einen vereinzelten Palmenbaum, in dessen Krone, etwa fünf Meter über dem Erdboden, eine Frauensgestalt hing. Unten aber stand ein athletisch gebauter Neger, der mit der Aufbietung aller Kräfte den Baum schüttelte. Sooft er zu einem neuen Angriff einsetzte, klammerte sich die Frau schreiend und weinend an den Aesten fest, während der Mann mit steigender Wut an dem Stamm rüttelte. Ich hatte zunächst keine Ahnung, was diese seltsame Prozedur bedeuten sollte, erfuhr aber dann, daß sie einem europäischen Scheidungsprozeß entsprach. Es ist bei diesem Stamm Sitte, daß ein Mann, der seiner Ehefrau aus irgend einem Grunde überdrüssig wurde, sich auf diesem ungewöhnlichen Wege von ihr trennt. Die Frau muß den Wipfel einer Palme besteigen und der Mann versucht mit aller Macht, sie von dort herunterzuschütteln. Gelingt ihm das, so ist das„Scheidungsverfahren" zu seinen Gunsten entschieden. Das bedeutet aber zugleich ein furchtbares Los für die unterlegene Ehefrau. Sie darf kein zweites Mal heiraten und wird in der Regel als Sklavin verkauft. Denn die Sklaverei ist in jenen Teilen Afrikas, die vom Behördenapparat der Weißen schwer zu erfassen sind, noch immer in Blüte. Und selbst, wenn die unglückliche Frau in diesem Kampfe Siegerin bleiben sollte, so ist ihr Los nicht beneidenswert, denn sie darf ja nur weiter an der Seite des Mannes leben, der sie tödlich haßt.“ Das Eisenbahnunglück in Langwedel. Wie wir noch zu dem Eisenbahnunglück bei Langwedel erfahren, sind von den Verletzten, die sich im Werdener Krankenhaus befinden, sieben außer Lebensgefahr. Der Kaufmann Baludschrinski, der mit einem schweren Schädelbruch ins Krankenhaus eingeliefert wurde, hat eine verhältnismäßig gute Nacht gehabt. Die Aerzte sind voller Hoffnungen, ihn am Leben zu erhalten. Die Leichen des Lokomotivführers und des Heizers konnten in der letzten Nacht geborgen werden. Die Aufräumungsarbeiten sind bereits soweit fortgeschritten, daß die Strecke wieder befahren werden kann. Die Mörder des Vergwerksdirektors Wiederhold festgenommen. Der Mord am Bergwerksdirektor Wiederhold aus Bitterfeld ist von der Kriminalpolizei rasch aufgeklärt worden. Die Täter sind in Dessau festgenommen worden. Es handelt sich um vier junge Leute im Alter von 18 bis 23 Jahren aus Dessau. Sie haben den im Kraftwagen daherkommenden Wiederhold angehalten und um Feuer gebeten. Dabei brachten sie ihm den tödlichen Schuß bei. Alle vier Täter haben bereits ein Geständnis abgelegt. Beiefmarkenfälscherwerkstatt aufgedeckt. Bei einer Haussuchung in einer Villa in Barcelona entdeckten Polizeibeamte für zwei Millionen gefälschte deutsche, ungarische, holländische und tschechische Briefmarken, sowie das nötige Druckmaterial. Der Besitzer der Villa, der Ungar Geza Teljan, und sein Bruder wurden verhaftet. Während der Haussuchung trat ein dritter Ungar Namens Oskar Bagol ein, der ebenfalls im Besitze großer Mengen falscher Briefmarken war. Auch er wurde hinter Schloß und Riegel gebracht. Französischer Dank an die„Dresden“. Marineminister Piétri hat dem Kommandanten des deutschen Dampfers„Dresden“ ein Telegramm übermittelt, in dem er ihm seinen Dank für die schnelle und großmütige Rettung der Mannschaft des auf der Höhe von Dünkirchen niedergegangenen französischen Wasserflugzeuges ausspricht. Feuerschiff gerammt. Das Feuerschiff von Nantuckett, 185 Seemeilen von Newyork, ist von dem nach Newyork unterwegs befindlichen englischen Passagierdampfer„Olympic“ gerammt worden und sofort gesunken. Von den elf Mann der Besatzung sind sieben ums Leben gekommen. Der Zusammenstoß wurde durch schweren Nebel verursacht. Eine entmenschte Mutter. Ein ganz gemeines Verbrechen trug sich in Weinsheim bei Bad Kreuznach zu. Abends vernahmen Nachbarn aus einem Anwesen lautes Wimmern eines Kindes. Der Ursache nachgehend, fand man ein neugeborenes Kind mit dem Kopf nach unten in einer Abortröhre eingeklemmt. Wie das Kind, ein Junge, in die Abortröhre kam, bedarf noch der polizeilichen Aufklärung. Man hatte sofort die Hebamme verständigt, die versuchte das Kind aus der Röhre zu ziehen. Da dieses Vorhaben aussichtslos war, blieb kein anderer Weg übrig, als die Röhre zu zerschlagen. Durch größte Vorsicht und ärztliche Hilfe gelang es das Kind lebend zu bergen. Kurzer Prozeß mit betrunkenem Flieger. Ein schweres Flugzeugunglück ereignete sich auf der Strecke des sowjetrussischen Flugdienstes zwischen Charkow und Kiew. Es erregt insofern in ganz Rußland Aufsehen, als einwandfrei festgestellt werden konnte, daß der Pilot den Absturz, der den drei Passagieren das Leben kostete, durch seine Trunkenheit verschuldete. Er wurde drei Stunden nach dem Unglück erschossen. Sprenastoffexplosionen in Bulgarien. In der letzten Nacht brach im Geschäftsviertel der nordbulgarischen Stadt Plewen(Plewna) ein Großfeuer aus, das 14 Geschäftshäuser und zahlreiche Wohnhäuser bis auf die Grundmauern einäscherte. Im Kellerraum eines Geschäftshauses befand sich ein Sprengstofflager, das mit lautem Getöse in die Luft flog. Sechs Personen, darunter der Kommandant der Zeuerwehr, wurden zum Teil schwer verletzt: ein Verletzter ist bald darauf gestorben. Die Luscharbeiten gestalteten sich infolge des starken Windes äußerst schwierig. 50 Feuerwehrleute erlitten schwere Rauchvergiftungen. Erst in den späten Morgenstunden konnte das Feuer gelöscht werden. Ueber hundert, meist arme Familien haben ihr Obdach verloren. Der Sachschaden ist sehr groß. Teo der!..? 8 Furimmer!-— Weil— sie s0 etwas Besonderes an sich hat, das immer wieder fesselt! Weil ihre Güte, ihr Format, ihre Frische den Raucher in ihren Bann ziehen!.. Und darum bleibt man bei ALVAI SETZT AUCH MIT STROHMON-MUNDSTUCK „Die Zigarette, bei der man bleibt!“ Seite 6. Nr. 14 933. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend 16. Mai 1934. Wunng Opell und Spiel. Heute: Deutschland— Deron Counin wieder ohne Heidemenn. Die Mannschaft der#=Kursisten, die heute in Dortmund gegen Deroy Couniy spielen wird, ist so aufgestellt worden: Kreßz Haringer Busch Janes Ssepan Ctelinsti Lehner Hohmann Conen Stiffling Kobierfll 958 Sau 11(Mitteltbein). Kreis Bonn. Amtlich! Ausschreibung für die Schlageter=Gedenkseier. Am 31. Mai wird im Schmidt=Schneiders=Ziadion eine Schlageter=Gedenkseier eröffnet. Nachmittags findet der geschlossene Einmarsch sämtlicher Teilnehmer, anschließend Gedenkrede des Overbürgermeisters Rickert statt. Ausschreibung für die Stafseln: Jugendklasse 1, 16 bis 17 Jahre, 4mal 100 Meier=Staffel, Jugendklasse 11, 18 bis 19 Jahre, 4mal 100 Meter=Staffel, Schülerklasse 20 und junzer 4mal 75 Meter=Staffel. Zeniorenitasse 1 4mal 100 MeterStaffel, 4mal 400 Meter=Staffel, Imal 1000 Meter=Smftel und 10mal ½ Runden=Staffel(180 Meter). Seniorenklasse II 4mal 100 Meier=Ttaffel, 3mal 1000 Meter=Staftel, 10 mal 1, Munden=Staffel(180 Meter). Der Verein mit der desten Gesamtleistung erhält den Schlageterwimpel durch den Overbürgermeister überreicht. Wir erwarten von allen Vereinen des 9FB., der 23B. und der DT. restiose Beteiligung. Die Sportler der staatlichen Verbände werden besonders eingeladen. Alle Meldungen der TFB.= und T 2B.=Vereine an den Kreissportwart Lübken in Bonn, Münsterstraße(Hotel Berliner Hof), alle DT.=Vereine an den Volksturnwart Heinrich Krutwig. Bonn, Kovlenzer Straße 62. Die einzelnen Klassensieger erdalden Diplome. Mittags strengstes Spielverbot für Fuß= und Handball sämtlicher Kreisklassenvereine. Zu dem FusballWerbespiel I. Kreismannschaft Bonn gogen Motor=TA. M. 171 sind folgende Spieler aufgestell:: Kreismannschaft: Becker(Herida): Chr. Wasserberg(Rdeindorf). Knoch(Post): Lohmer(Endenich 08), Heuseler(Friesdorf). Heinen(Tura); Theisen(Rheindort). Wabl(BBC.), Jos. Baerhausen(Schw.=Rheindorf), Schell(Dutsdorf). Erder (Nordstern). Ersatz: Stadtler(Nordstern), Ernst Müller(P/R.), Jak. Hoffmann(Post). Sciedsrichter ist Kreisführer Gisberz. Die Vereinsführer der beteiligten Vereine hasten mir persönlich für das Erscheinen der aufgestellten Spieler. Motor=SA. M. 171: Reindell: Tondorf. Roeser: Bungart, Graf. Levendecker: Reisenhäuser, Berning. Hutter. Pür, Wen II. Linienrichter: Wagner(Poppelsdorf) und Balders (Tura). Atbletik=Ausschuß: Lübken, Kru wig, Zohl. 286.Kreisführer: Gisbertz. * Tag des Mittelstrecklers. Der BXV, Abteilung Rasenspiele, veranstaltete den zweiten Tag des unbekannten Sportsmannes, den Tag des Mittelstreckters. Ausgeschrieben war ein 1000=Meter=Lauf, zu dem 25 Teilnehmer gemeldet hatten. Rahmenkämpfe waren Rugelstoßen, Diskuswersen, Weit= und Hochsprung und als Adschluß der Veranstaltung eine 6 mal ½ Runden=Staffel, die der B7V vor dem BV gewann. Die Sieger: 1000=Meter=Lauf des undekannten Sportmannes: 1. Knoblauch(BFV) außer Konkurrenz, Zeit 2,47 Min.; 2. Bertram(B3V) außer Konkurrenz,.49 Min.; 3. Esser(HI Bann 160) 2,53 Min.; 4 Wenz(BFV) außer Konkurrenz,.54 Min.; 5. Cochem(Rugbyklud Bonn) 2,57 Min. Die Teilnehmer Esser, Cochem und Görgens haben die Plakette des Reichssportführers errungen. Die Sieger in den technischen Uebungen erhalten vom BTV 1860, Abt. Rasenspiele 04, Diplome. Die Sieger in den technischen Uebungen: Kugelstoßen. 1. Maus(BFB) 12.61; 2. Schucherr(TV Dollendorf) 10.50; 3. Assenmacher(Dollendorf) 10,84; 4. Ulttinger(BFB) 10.02; 6. Bork(B2B) 10,00 Meter. Diskus: 1. Maus(BFV) 39.10; 2. Schuchert(TV Dollendorf) 36.25; 3. Ortb(BFV) 33,60; 4. Ulttinger(BFB) 32,70; 5. Schuchert A.(Dollendorf) 30.25 Meter. Weitsprung: 1. Uittinger(BFV).15; 2. Wenz II(B3V).50; 3. Schnurr(Rugbyklub Bonn).30; 4. Assenmacher(Dollendorf) 5,23; 5. Pieck H.(Rugbyklub Bonn) .17 Meter. Hochsprung: 1. Wenz II(B3V); 2. Schuchert F.(Dollendorf); 3. Schuchert A(Dollendorf); 4. Assenmacher (Dollendorf): alle.55 Meter, durch Stechen entschieden. Die ausgetragene 6 mal ½ Runden=Staffel wurde nach schönem Kampf vom Bonner Turnverein in 2,24 Minuten vor dem BFV in:28,3 Min. und dem Rugbyklub Vonn in 2,34 Min. gewonnen. Schwarz=Rheindorf— Hota Vonn:2(.). Der Ersatz, den die Hota für einize verhinderte Tpieler einstellen mußee, konnte leider nicht immer befriedigen. Immerhin aber gibt auch das Ergebnis den spielerischen Unterschied nicht ganz gerecht wieder, denn die Bonner zeigten des öfteren großen Eiser, der aber durch die Unentschlossenheit der Angriffsreihe nicht zu zählbaren Erfolgen führte. Hinzu kommt noch, daß der Hotatorwart einen schlechten Tag erwischt hatte, da einige Treffer bestimmt hätten verbindert werden können. Allerdings war die Angriffsreibe der Roeindorfer in zuter Schußlaune, die durch schnellwechselndes Flankenspiel sehr gefallen konnte. Der Schiedsrichter hatte in diesem Kampfe ein leichtes Italiens Spieler für die Weltmeisterschaft. Italien hat für die Meltmeisterschaft folgende 22 Spieler namhaft gemacht: Tor: Combi, Ceresoll; Verteidiger: Cavanna, Allemandi, Rosetta, Calligaris, Monzegllo: Läufer: Barglien. Castelazzi, Pizziolo, Monto, Altilio, Verraris, Bertoloni, Arcarl: Stürmer: Guarisi, Menzza, Demaria, Vorel II, Schiavio, Ferrari, Guaima, Orst. Es kann sogar zwei Weltmeister geben. Das Neueste von der Fußball=Weltmeisterschaft. Bei der diestährigen Fußball=Weltmeisterschaft ist es möglich — rein theoretisch natürlich— daß zwei Nationon den Titel gowinnen. Beim Endspiel ist es so, daß, wenn nach drei Endspielen(wenn die vorberigen auch Unentschieden, enden) noch kein Sieger feststeht, die beiden Finalisten Weltmeister sind. In den Vorkämpfen wird bei Unentschiedon ein neues Treisen angesetzt, aber im zweiten Falle eines unentschiedenen Ergebnisses entscheidet das Los Holland bem Olympia 1936. Für die Olvmpischen Spiele 1936 in Berlin hat jetzt auch das Nioderländische Olympische Komitee seine Nonnung abzegeben. Hollano wird auch bei den Wineerspielen in Garmisch= Partenkirchen vertreten sein. Ein bekannter Fußballmittelstürmer getötet. In der Nacht zum Donnerstag fuhr ein Personenkraftwagen mit einer Straßenbahn zusammen. Die beiden Insassen des Kraftwagens, der Stafselführer Pitzschk und der Motor=DAMann Pömpner, beide aus Weißenseis, wurden mit schweien Verletzungen dem Krankenhause„Berzmannstrost" zugeführt. Pömpner, dem die Halsschlagader durchgeschlagen war, ist bald nach seiner Einlieferung gestorben. Die Verletzungen Pitzschis sind nicht lebensgefährlich. Pömpner galt unter dem Namen Pauisen in den Jahren 1924 und 1925 als Deutschlands bester Fußballmittelstürmer. Er hat in verschiodenen Länderspielen mitgespielt. Infolge einer Verletzung zog er sich dann vom Sport zurück. Siegburg-Mülldorf— Wesideutsche Hochschulelf 732 40. Die Mülldorfer zeigten sich diesmal wieder von der besten Seite. Der jugendliche Zuwachs verstärkt das in sie gesetzte Vertrauen. Ueberragend im Spiel waren beide Hüter, die Meisterleistungen boten. Beide Mannschaften waren sich in jeder Beziehung gleichwertig. Abwechslungsreich gestaltete sich der Spielverlauf, der an Sonelligkeit und Schußfreudigkeit nichts zu wünschen übrig ließ. Die Könner hatten Anspiel, verfingen sich jedoch in der Deckungsreihe und durch schöne Kombination landete der Ball be'm Linksaußen Weber, der ihn unhaltbar einwarf. Ein Kölner Schachzug, und die Partie steht:1. Wiederum ist es Dahlmann, der sich geschickt freispielt und mit:1 die Kölner Führung erlangte. Raderschadt 11 konnte durch Straswurf gleichziehen und nach mühevoller Durchwindung der gegnerischen Deckung kamen die Mülldorfer durch ioren Mittelftürmer Raderschadt 1 zur:=Führung. Unaufhörlich drängten die Studenten und Klein zog durch Strafstoßwiederum gleich. Nochmals eine überzeugende Kombination und Devus sandte einen weiteren unhaltbaren Treffer für Köln. Kurz vor der Pause erreichte Milldorfs Mittelstürmer den Gleichstand. Nach dem Wechsel steigerte sich das Tempo. Mülldorfs Linksaußen erhöhte das Resultat auf:4. Kurz darauf ein Alleingang von Raderschadt 1 und das Spiel stand:4. Runmehr wurde es munter in der Kölner Deckungsreihe. Alles drängte auf den Ausgleich. Der Straswurfspezialist Kneip verringerte die Spanne auf:5 und Debus verwandelte einen nochmaligen Strafstoß, der den Ausgleich herbeiführte. Wieder war es Debus, der einsandte und für die Kölner die Führung erreichte. Nunmehr gestaltete sich der Verlauf ausgeglichen. Nochmals konnte Klein nach durchdachter Kombination einen weiteren Treffer landen. Aber in letzter Minute konnte der Mündorfer Lintsaußen einen überraschenden Erfolg buchen. Tisch=Tennis. TTCI. Oberlar— Bonner Ping=Pong=Klub:3. Der Bonner Ping=Pong=Kino trat mit verschiedenen Ersatzleuten an, die sich sodoch gläusend bewehrten. Vor allem Vlermann und Stillger lieferten gute Kämpfe und siegten auch verdient mit:1 bzw.:2. Endlich: Klubkampf Wassersreunde Vonn gegen Bonner Schwimmverein. Nach langen Bomühungen ist es jetzt gelungen, die beiden großen Bonner schwimmsporttrelbenden Vereine in einem Klublampf gemeinsam an den Start zu bringen. In der ganzen üver dreißigjährigen Geschichte des Bonner Schwimmsports hat ein solcher Kampf noch nicht stattgesunden. Wohl trafon hin und wieder Vertreter beider Vereine vier und auswärts auseinander, wie ja auch Wettkämpfe größeren Ausmaßes auf den alljährlichen vaterländischen Festspielen ausgetnagen wurden, woran sich beide Mannschaften hervorragond beteiligten. Aber den Bemühungen, einen eigenen großen Klubkampf zu veranstalten, standen stets besondere Schwierigkeiten entaegen, die in Verbandlungen, die sich inoffiziell über die drei letzten Monate erstreckten, beseitigt werden konnten. Ausgahend von den gemeinsamen Interessen, die zukünftig stärker Wasserfreunde und Bonner Schwimmverein herausstellen werden, hat man beiderseits das Trennende dintangeGroße Erfolge des Vonner Stein in Frankreich. 3 Geaner wurden„blitzartig“ ko geschlagen. Daß die Aufstellung unseres Bonner Mittelgewichtlers Stein(Bonner Postsportverein) in die deutsche BoxLändermannschaft zum Kampfe gegen beste Vertreter Frankreichs kein schlechter Griff der Verantwortlichen war, dürfte bekannt sein. Daß aber Stein in Frankreich die ihm zuteil gewordene Ehre gleich mit drei.=.=Siegen quittiert, darüber freut sich nicht nur Bonn, sondern die ganze deutsche Boxerwelt. So hat unser Bonner in Frankreich die Farben Deutschlands würdig vertreten. In Toulouse und Tarbes(Pyrendenz errang der Mittelrheinmeister hintereinander drei.=.=Siege, an denen es nichts zu deuteln gab. Vorgestern brachten wir die Meldung seines ersten„technischen".=.=Sieges über Oget, der für den verletzten französischen Meister Grante(Paris) in letzter Minute einsprang. In Wirklichkeit aber wurde Oget schon in der ersten Runde von Stein mächtig durch den Ring getrieben und mußte auf einen schweren Haken zu Boden. Schwer benommen überstand Oget die zweite Runde, während Stein in der dritten Runde ein ununterbrochenes Bombardement ansetzte, das seinen Gegner abermals auf die Bretter schickte. Ohne sich in der Zeit von diesen schweren Treffern zu erholen, wurde Oget ausgezählt. Unentmutigt aber stellte sich der Franzose am nächsten Tage dem Bonner in Tarbes zur Verfügung, um Revanche für die erlittene Niederlage zu nehmen. Aber schon in der ersten Runde war diesmal Ogets Schicksal besiegelt, der nach einigen schweren Treffern zu Boden ging und abermals ausgezählt werden mußte. Stein hat den aus halb spanischen und halb französischen Zuschauern, die bei den Kämpfen anwesend waren, derart imponiert, daß man am gleichen Abend — wie man aus dem leider hier etwas verstümmelt eingegangenen Telegramm entnehmen kann— einen zweiten Gegner für ihn sorderte. Diesmal setzte man ihm den Südländer Hermandez vor, der ebenfalls ein Opfer Steins blieb und in der zweite Runde ausgezählt wurde. Nun wird unser erfolgreicher Kämpfer am Samstagabend in seine Heimatstadt zurückkehren und seine vielen Freunde und Gönner werden ihn freudigst erwarten. Wir alle freuen uns über seine große Sporttat, die gleichzeitig ein Freundschaftsband zwischen unserer und der französischen Vorwelt sein wird. Ihm ein kräftiges„Tieg Heil!“ für eine glückliche Heimkehr. Carnera will Baer— Vaer will Carnera schlagen Vor dem Weltmeisterschagusramps im Schwergewicht. Es wundert naürlich nicht, daß schon jetzt die Reklametrommel für den Weltmeisterschaftslampf im Schwergewicht zwischen Primo Carnera(Italien) und Max Baer(U13A) gerührt wird. Beide Boxer nehmen— was sollten sie auch anders zur Reklame sagen!— den„Mund gehörig voll“. Carnera hat sich teils aus Vorsicht, teils aber auch aus Roklame von seinem Manager Joresi bis zum Tilelkampf gegen alle unvorhergesehenen Zwischenfälle und sogar den Tod versichern lassen. Ein„nettes Intermezzo“ hatte Carnera mit seinem früberen Gogner Jack Sharkey, der jetzt in Boston eine Gaststätte unterhält. Carnera fragte Sbarkey um seine Meinung wegen eines Revanchekampfes. Tharkey scheint nach seinen letzten Niederlagen genug vom Borsport zu haben. Er erklärte nicht gerade freundlich, daß er jetzt Geschäftsmann sei und vom Boxen nich s mehr wissen wolle. Garnera''ge sich mit den Jungen herumschlagen. Carnera nimmt den Kampf auf die leichte Schulter— diesen Fehler machte auch damals Schmeling. Der Italiener meint. daß Bäumefällen und Waldlausen völlig genügen würden. um Baer zu schlagen. Dieser sei nichts weiter als eine„Vogelscheuche" und verfüge zudem über wenig Intelligenz. Max Baer sagt, er wolle den Riosen nicht durch schweies Ficchten, sondern durch seine Schnelligkeit schlagen. Er winl Carnera keine Gelegonbeit zum Nahkampf geben und holft bestimmt auf einen Sieg nach Ablauf der 15 Runden. Von Neusel hält Baer scheinbar garnichts. Für einen solchen Gegner, so behauptete er, genüge es's Training, wenn er einmal zum Friseur ginge. Hoffen war, daß ihn Watter Neusel einmal„einseisen“ wird. stellt und sich zu dem Entschluß durchgerungen, nunmehr aucd nach außen din den neuen Svortgeist zu dokumentieren. In Schwimmerkreisen und darüber hinaus im ganzen Bouner Sportlager wird die Nachricht von dem bevorsteyenden Klubkampf mit größter Genugtuung ausgenommen werden. Nach Uebereinkunft soll dieser zum erstenmal stattfindende Kludkamp## Wasserfreunde— BSV, in großem Rahmen durchgeführt werden. Es sollen nicht nur alle aktiven Schwimmer der Vereine, sondern auch das Bonner Sportpublikum in weltestgehendem Maße hieran Anteil nehnten können. Deshalb, und das ist gleichfauls für Bonn e was Erstmaliges und vollkommen Neues, erstreckt sich der Kampf auf zwei Tage. Am 1. und 2. Juni kommen im Viktoriabad die Kämpfe zum Austrag Das Programm umfaßt insgesamt zwanzig Wettkämpfe, wovon am ersten Tag neun und am zweiten Tag eif zur Austragung kommen. Au beiden Tagen aber finden zwei Wasservallspiete statt, in denen sich die beiverseitigen erston und zweiten Mannschaften gegenüberstehen. Grundsätzlich wurde dem Klubkampf der sogenannte große Verbandswettkampf zugrundegelegt, ein vom 23V. verausgogebencs 2 andardprogramm, welches nur einige Aenderungen erfahren hat. Vom wortlichen Standpunkt aus muß man beide Vereine beglückwünschen, daß sie es zuwegegebracht haden, den ewigen Streit nunmehr endgüttig zu begraven, um sich in sportlicher Gemeinschaftsarbeit zu finden. Wanderfahrt des Radtour'sten=Vereins 1838 Vonn=Süd. Der Radtouristen=Verein 1898 Bonn=Süd unternahm mit seinen Mitgliedern und einigen vereinefremden Radlern aus der Südstadt seine diesjährige zweite Radwanderfahrt. Ueber Dollondorf nach Kloster Heisterbach, wo vor der alten Klosterruine Rast gehalten wurde, ging es in das Heisterbach##ctal nach Heisterbacherrot und weiter nach Oberpleis, um später über die Dörfer des Hinterlandes in Niederpleis der Tonntagsmesse beizuwohnen. Nachher radelete die Kolonne über St. Augustin nach Hangelar und besichtigte dort den Flughafen. Gegen Mittag war man von der schönen Foyrt wieder bei „Muttern“ zurück. Rheinische Freihandmeisterschaft! Bonner Sebaslianusschützen erfolgreich. Die Rheinische Freivandvereinigung hatte am vergangenen Sonntag und Montag ihre Mitglieder zum diesjährigen We.sterschaftsschießen nach Neuß eingeladen. Diesom bedeutenden Meisterschaftstressen waren über 100 der besten Schützen gefolgt. Der We tkampf umsaßte 5 Schleßarten: 300 Meter Scheibengowohr, 175 Meter Scheibengewohr, 175 Meter Weyrmannbüchse, 50 Meter Pistole, 50 Meter Kleinkalider. Alle Konkurrenzen wurden mit je 15 Schuß freihändig ausgeiragen. Erstmalig wurde in diesem Jahre in Klassen geschossen. Die'oger der=Klasse waren: Auf Feld 300 Meter: 1. A. Weiden, Brück b. Köln, 208 Ringe; 2. E. Martin, Bonn, 207 Ringe. Stand 175 Meter: 1. E. Martin, Bonn, 239 Ringe; 2. Richarz, Köln, 233 Ringe; 3. Hermann Bauer, Bonn, 232 Ringe; Wehrmannbüchse: 1. Hermann Bauer. Bonn, 234 Ringe; 2. E. Martin, Bonn, 230 Rinze. Pistole: 1. E. Martin, Bonn, 210 Ringe; 2. Hermann Bauer, Bonn, 223 Ringe. Kleinkallder: 1. Gugen Klinke,'dorf, 162 Ringe; 2. Richarz, Köln, 156 Ringe. In der=Klasse slegten: Feld 300 Meier: 1. Stoffels, Siegburg; 2. E. Klinke, Tvorf. Stand 175 Meter: 1. Weiden, Köln, 233 Ringe; 2. E. Klinke,#dorf, 231 Ringe. Weyrmannbüchse 175 Meter: Stoffels, Siegburg, 232 Ringe; Berghaus, Köln, 223 Ringe; 3. Dr. Krausberg, München=Gladbach, 220 Ringe. Pistole: 1. Dicker,'dors. 206 Ringe; 2. Karrenberg, Duisburg, 202 Ringe, Kleinkaliber: 1. Schwoltz, Tolingen, 255 Ringe; 2 7acm Nachen, 152 Ringes Unter den Veteranen siegten mit 16 Taut 175 Schelbengewehr: 1. Kalt, Düren, Amit 141 Ringen; 2. Kleid#öser, Neuß. 138 Ringe. In der Gesamtbewertung des Fünfkampfes erreichten mit 1070 Ringen E Martin, Bonn, den., Hermann Bauer, Bonn, mit 1021 Ringen den 2. Platz. Bei der nachfolgenden Preisverteilung und Siegerehrung ermahnte der Gauleiter Blinke, Köln. die anwesenden Schützen und Schießwarte für das Deutsche Bundesschießen In Leipzig rege zu werben, denn die Rheinische Freibandvereinigung sei dazu berusen, die Schietzkunst rheintscher Schützen in Leipzig würdig zu vertreten. Verein ehemaliger Jäger und Schützen Godesberg. Bei dem Gauschießen der Klenkaliber=Schießsportvereine errang Kamcrad Franz Rovert mit 153 Rinzen die Gaumeisterschaft. Wilhelm Ließen wurde mit 131 Ringon drittbester Schütze. Training au: dem Nürburgring. Dieser Tage weilte der gesamte„Rennstall“ der Auto=Union auf dem Nürburgring. Die Fahrer Prinz zu Leiningen, Sebestian, Burggaller und Momberger provierten unter der Leitung von Walb die Rennwagen und die Strecke aus. Die Mannschaft von Mercedes=Benz wird zu kurzen Trainings= verfuchen erwartet, bevor sie wieder auf die Berliner Auus geht, wo sie in der vorigen Woche trainierte. Im Augenblick proviert die belgische Mo orradfabrik Gollet ihre Maschinen auf dem Ring aus. Die Belgier werden zu Pfinesten ein Rennen in lhrem Heimatland bostreiten und wollen dann acht Tage vor dem Eiselrennen wieder auf dem Ring erscheinen. Die Verräter von Belsort. Die neueste Spionageassäre in Frankreich.— Ein Pole besticht französische Offiziere. Aus Paris wird uns geschrieben: In der französischen Festung Belfort, der ehemaligen Grenzfestung gegen das Elsaß, erfolgte kürzlich eine aufsehenerregende Verhaftung. Es handelt sich um die Festnahme des dortigen Militärintendanten Frogé, mit dem sich die Blätter in den vergangenen Monaten schon wiederholt beschäftigt hatten, da er im Verdacht der Spionage zu Gunsten einer ausländischen Macht stand. Die Anfänge der Affäre Frogé reichen etwas über ein Jahr zurück. Im März des Jahres 1933 mußte der Kommandant von Belfort die Feststellung machen, daß gewisse geheime Dokumente, die das Vorgehen des Militärs im Falle kommunistischer Unruhen und Aufstände zum Gegenstand hatten, und die unter Siegel im Schreibtisch Frogés in der Intendantur aufbewahrt wurden, spurlos verschwunden waren und trotz eifriger Nachforschungen nicht mehr gefunden werden konnten. Schon damals fiel der Verdacht, das wichtige Aktenstück beiseite geschafft zu haben, auf Frogé, ohne daß es jedoch gelungen wäre, diesen Verdacht irgendwie zu bestätigen. Wesentlich bedeutsamer war übrigens die Entdeckung, die man schon wenige Wochen nach jenem ersten Zwischenfall machen mußte, indem man unwiderlegbar feststellen konnte, daß auch die Aufmarschpläne, die für die Festung Belfort im Kriegsfalle Geltung erlangen sollten, verraten worden waren, und zwar in allen Einzelheiten und diesmal sogar an eine fremde Militärmacht. Auch diese geheimen Militärdokumente befanden sich, wie man wußte, im Besitz Frogés, dem sie zu treuen Händen übergeben worden waren. Eine in der Abwesenheit des Offiziers vorgenommene Durchsuchung des Arbeitszimmers in der Intendantur, sowie des Schreibtisches, ergab keine belastenden Momente: die Geheimakten waren an Ort und Stelle. Waren die Pläne verraten worden, so blieb also nur die Annahme übrig, daß dieselben abgeschrieben oder photographiert worden waren. Frogé selbst leugnete auf das Entschiedenste. Er ging sogar soweit, nachdem er auf unbeschränkte Zeit vom Dienst suspendiert wurde, seinerseits zum Angriff überzugehen und durch seinen Anwalt eine Klage gegen Unbekannt anzustrengen, obgleich gegen ihn selbst noch gar kein gerichtliches Verfahren schwebte. Die Angelegenheit zog sich monatelang hin, ohne vorwärts zu kommen, und man war bereits allgemein geneigt, den verdächtigen Offizier, der immer wieder seine Unschuld beteuerte, als völlig rehabilitiert zu betrachten, als man nun, aufgrund von Ereignissen, die sich inzwischen in Paris abgespielt hatten, zur sofortigen Festnahme Frogés in Belfort schritt. Diese plötzliche Verhaftung hat natürlich wie eine Bombe eingeschlagen. „Anfragen sind zu richten an...“ Seit Februar dieses Jahres erschienen in fast sämtlichen französischen Tageszeitungen regelmäßig Inserate, denen zufolge ein Herr M. Tworyt sich anbot, aktiven Offizieren der französischen Armee Darlehen zu vorteilhaften Bedingungen zu verschaffen. Die Anfragen der Interessenten sollten laut Anzeige nach Paris, Rue Saussure, gerichtet werden. Daß diese Ankündigungen sofort Verdacht erregten, war klar. Die Geheimpolizei befaßte sich alsbald mit der Sache und stellte fest, daß der geheimnisvolle Herr Tworyt bereits seine Wohnung wieder aufgegeben hatte, und sich die einlaufende Post nach Amsterdam nachschicken ließ. Das Nest war also leer, aber immerhin führte die Korrespondenz zwischen Tworyt in Amsterdam und einigen Kunden, die sich gemeldet hatten, die polizeilichen Nachforschungen bedeutend voran. Unter den Darlehnssuchern befand sich nämlich auch ein höherer, in einer Garnison an der Ostgrenze stehender Offizier, der sich in gutem Glauben aufgrund der Anzeige an Herrn Tworyt gewandt hatte. Sein Briefwechsel nach Amsterdam erfolgte schließlich in vollem Einverständnis mit der Kriminalpolizei, die den Verdächtigen auf diese Weise am besten zu fangen hoffte. Nächtliches Stelldichein im Tuileriens=Park. Die Verhandlungen zwischen Tworyt und dem Offizier zogen sich eine zeitlang hin, da der Darlehnsgeber immer neue Bedingungen vorschlug. Endlich rückte er mit der Sprache heraus und erklärte sich bereit, statt der üblichen Sicherheiten für das Darlehn unter Umständen auch Unterlagen und Berichte über das System der nationalen Verteidigung Frankreichs an seiner Ostgrenze annehmen zu wollen. Auch auf diese Bedingungen ging der Offizier zum Schein ein. Man einigte sich daraufhin zu einer Zusammenkunft in Paris, und der Offizier erhielt sogar einen Vorschuß für diese Reise. Das Stelldichein erfolgte dann, der Vereinbarung entsprechend, eines Abends um 10 Uhr im Tuilerie=Park. Beide Kontrahenten waren auf die Minute zür Stelle. Der Offizier händigte dem Tworyt eine Aktentasche aus, deren Inhalt diesen restlos zufriedenzustellen schien, denn schon nach kurzer Prüfung des Materials erklärte er die Voraussetzungen zur Gewährung eines Darlehens über 50 000 Franks(rund. 8000 Mark) für erfüllt. Diese Summe wurde dann dem Offizier auch prompt ausgehändigt und zwar in zwei Bündeln Banknoten. Die Unterhaltung zwischen den beiden Männern hatte sich im übrigen ziemlich wortkarg abgespielt, und war bereits nach sieben Minuten beendet. In dem Augenblick jedoch, da sich Tworyt anschickte, mit seiner Beute das Weite zu suchen, vertraten ihm plötzlich drei Kriminalbeamte, die sich bisher im Gebüsch verborgen gehalten hatten, den Weg, und erklärten ihn für verhaftet. Tworyt hat seiner Festnahme nicht den geringsten Widerstand entgegengesetzt. Ein entlassener polnischer Major? Seit dem Augenblick seiner Verhaftung ist Tworyt fast ununterbrochen im Verhör gewesen. Er leitet seine Verteidigung nicht sehr geschickt, und ist bisher auf die verfänglichen, an ihn gerichteten Fragen jedesmal hereingefallen, so daß man bei der Polizei schon jetzt nicht nur über seine Verbindungen in Frankreich, sondern auch über seine Persönlichkeit, seine Herkunft und sein Vorleben ziemlich genau im Bilde ist. Tworyt lebte seit 1931 in Paris, allerdings war er auch viel auf Reisen. Im Laufe der Zeit hatte er sich übrigens verschiedene Namen zugelegt. Er nannte sich unter anderem auch Szbert, Skudelny und de Grotte. In Wirklichkeit heißt Tworyt Georg Krauß und ist im Jahre 1897 in Oppeln in Schlesien geboren. Krauß hat später in der polnischen Armee als Offizier Dienst getan, bis er, wahrscheinlich im Jahre 1930, wegen standesunwürdigen Verhaltens aus der Armee ausgeschlossen wurde. Man spricht von ungeheuren Spielschulden und verschiedenen kompromittierenden Liebesabenteuern mit Damen der Warschauer Gesellschaft. Nach seinem Ausschluß aus der polnischen Armee, die er als Major verlassen hat, begab sich Krauß zu vorübergehendem Aufenthalt nach Berlin, von wo aus er nach seiner Ausweisung nach Frankreich übersiedelte. Frogé entlarvt... Besonders interessant ist es nun, wie man auf die Spur der Verbindung des Krauß mit dem Intendanturbeamten Frogé gekommen ist. Man erinnerte sich nämlich unter der Korrespondenz, die man bei Frogé in Belfort gefunden hatte, auch Briese und sogar ein Telegramm entdeckt zu haben, das mit„Szbert“ unterzeichnet war, mit dem Namen also, den sich Krauß vorübergehend auch zugelegt hatte. Krauß leugnete auch nicht, mit Frogs in Beziehungen gestanden zu haben, und hat schließlich unter der Wucht der Vorhaltungen zugegeben, sowohl das Geheimdokument gegen einen eventuellen kommunistischen Aufstand, als auch die Mobilisierungs= und Versorgungspläne für die Festung Belfort von diesem geliefert erhalten zu haben. Die Verbindung mit Frogé war, als dieser in Verdacht geriet, in beiderseitigem Einverständnis gelöst worden. Auf der Suche nach einem Ersatz hat dann Krauß unter dem Namen Tworyt jene Anzeigen in den Blättern erscheinen lassen, die ihm zum Verhängnis werden sollten. Die Belastung Frogés aufgrund dieser Aussagen des Krauß alias Tworyt war jedenfalls so schwerwiegend, daß der Staatsanwalt von Belfort ohne Zögern zur Verhaftung Frogés, des Verräters von Belfort, geschritten ist. 18. Mai 1934. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Nr. 14 935. Seite 7. Für die vielen Beweise der Liebe und Teilnahme beim Tode unserer lieben Schwester und Schwägerin Frau Wwe. Minna Kinkel sagen wir hiermit allen Freunden und Bekannten, besonders Herrn Pfarrer Mummenhoff für seine trostreichen Worte am Grabe, dem Chor und Erangl. Verein, gegründet 1849, unseren innigsten Dank. Famille Rich. Hertfurth. Peter Baldaut Malermeister B. D. D. Hilde Baldauf geb. Gruber Vermählte Bonn a. Rhein Eisenberg i. Thür. Bonner Talweg 195 Ernststraße 18 den 19. Mai 1934 Hans Beyer Adolph Kaspar Antoinette Beyer Anni Kaspar geb. Nicks! geb. Nickel Vermählte senn, Koblenzerstr. 35 Johanneskreuz 2 Menden Sieg Bonn, Johanneskreuz 2 19. Mei 1934. 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März 1934 beraten worden ist, folgende Hausbaltssatzung festgestellt: Der dieser Satzung als Anlage beigesügte Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1934 wird in Einnahme auf 4 M8 200.— RM. in Ausgabe auf 6 509 700.— RM. festgesetzt. 6 2. Die von den Gemeinden des Kreises zu erhebende Kreisumlage wird, wie folgt, festgesetzt:„ Welgselnf. 45 Prozem auf die neverweisungen an meichseinkommen= und Körverschaftesteuern vezw. das Aufkommen an Bürgersteuer nach dem vollen Landessatze, 58 Prozent aus die Grundbeträge der Realsteuern. Die nach§ 7 Zisser 1 des Gemeindeftnanzgesctzes vorgeschriebene Genehmigung des Herrn Regierungs=Präsidenten ist erteilt. Sie hat folgenden Wortlaut: 8A s„ Der Regierungs=Präsident Koln, den 2. Mal 1934. -E. Betr.: Haushaltssatzung des Landkreises Bonn für das Rachnungslahr 1931, W„.„ 229 Auf den Bericht vom 24. 6. Mese.— 1. A... 820/0. Auf Grund des§ 7 des Gemeindestnanzgesetzes vom 15. 12. 1933 in Verbindung mit§ 22 Abf. 2 des Preuß. Ausführungsgesetzes zum Finanz=Ausgleichsgesetz wird die Genehmigung zur Erhevung der durch die Haushaltssatzung vom 7. März ds. Is. festgesetzten Kreisumlagesätze viermit erteilt. Kassenkredite dürsen im Rechnungsjahr 1934 zur Aufrechterhaltung des Betriebes der Kreiskommungtasse nicht in Anspruch genommen und Ausgaben des außerordentlichen Haushalts aus Darleben nicht bestritten werden. Mit allen Mitteln muß versucht werden, den im Haushaltsplan 1934 ungedeckt verbliebenen Fehlbetrag nach Möglichleit durch Sparmaßnahmen herabzumindern. Alle Ausgeben, zu deren Leistung der Kreis weder gesetzlich noch vertraglich verpflichtet ist, müssen zurückgestent den bis zweiselsfrei feststeht, daß ihre Erledigung aus Mitteln werr Heris Stats auch bei Berückst stehenden des Etats auch bei Berücksichtigung der auf anderen Gebieten etwa entMehrausgaben und M indereinnahmen möglich ist. In Vertretung: (½4=.) gez. Dr. Dies von Bayer. An den Herrn Landrat in Bonn.“ 111. Die Einzelpläne des Haushaltplanes schließen in Einnahme und Aus gabe mit folgenden Beträgen: 2 98 Plan der Liegenschaftsverwaltung mit 181 030.— ma Plan der Schuldenverwaltung mit„ 275 700.— RM. Plan der Wohlfahrtsverwaltung mit 2351 600.— RM. Vonn, den 17. Mai 1934. Der Landrat: gez. Dr. Haarmann. Zwanas=Versteigerung. Es werden öffentl. meistdiet. gegen sofortige Barzablung versteigert: Samstag den 19. Mai 1934, 11 Uhr, im Pfandlokale Wirtschaft Weniamann in Beuel Horst Wesselstraße: 1 Schreidtisch, 1 Radioapparat, 1 Schreidmaschine, 1 Kredenz, 1 Ladenkasse, 1 Klavier, 1 Büfett, 1 Grammophon: im Anschluß hieran. Sammelpunkt daselbst: 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Grammophon, 1 Sofa, 6 Stühle, 1 Rind, 1 Schwein, 3 Ziegen. weder, Obergerichtsvollzieher in Bonn. Zwangs=Versteigerung. Haus Veringstraße 35 wird versteigert. Zu erfragen bei Dr. Dahs, Rechtsanwalt, Wilhelmstraße 32. 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Abends 7 Uhr: Siegerehrung mit Fest-Ball. — An beiden Feiertagen Autobusverkehr ab 7 Uhr vom Kalserplatz.— innn mmm a WALDSCHENKE. Ptingettegen: Konzert und Tanz Verstürkte Kapelle Grau. Pfingstmoniag: Extra-Früh-Konzert. Großer schattiger Kindersplelplatz— Würzburger Bürgerbräu, gold und dunkel— Mathowle— Erdbeerbowle— Eis— Eisgetrünke— Milch— dicke Mlich— diverse Schnittchen— Faustküse—— Malzbier— Anfelschorle— Prima Bohnenkaffee mit Bauernblatz. Pinnmmmmmmummpunmunumummmmmmummminmmmmmmmmmmm STADTGARTEN BONN HEUTE abend 8 ¼ Uhr Konzerr ausgeführt vom Musikzug der Reiterstandarte 171. Leiter: Musikzugführer Sierbaum. Eintritt:.30 Mk., Studlerende.20 Mk., Halbdutzendkarten 1 25 Mk. Saarsänger in Bon# ionntag, 20. Mai(Pfingstsonntag) nachmittags 4 Uhr (Einlaß 3 Uhr) UTLichtspiele Peppeisdert. Wemens Augest Strate 34. Vom 18. 5. bis 24. 5. Erstaufführung Hanne Raiph, Hans BeckGaden, Pritz Rusp In Der sündige Hof Eiue Trazödieun dem Hochuebirze. Ferner Martha Eggerth— Hermann Thimig Der frang von schönhrans Schönes und Transises von Liebe und Ginck.(5 Kulturfilm— Wochenschau Preise.30,.60.30 Mk Wochentags.200.0 Uhr Sonnlags.3).30.05 Uhr Lngereereinigung „Thelen“ (Saargebiel in der Reethowenhalle. Eintritt 50 Pfg. einschl. Steuer.— Vorverkauf: Städt. Verkehrsamt, Poststraße. Erwerbslosen-Vergünstigung an der Kasse..-.-V. ubonner Liederhalles e. V. Du Dfingsten raus! .. aber sei es auf dem Wasser, sei es im Walde, richtig wohl fühlt Er sich erst in den luftigen Sport- und Polohemden von Gentrup. Denken Sie auch an die Kleinigkeiten wie Socken, Gürtel und Sportstrümpfe. Wenzelgasse- Bonngasse KiAPLNDTKAZ — FIIm und Böhne— Ab heute Preitag ein Pfingst- Festprogramm das jedem Geschmack Rechnung tragen wird. Luise Ullrich verrzabseetten ese Nach dem Roman„Ulla, die Tochter“ Ein fröhlicher unterhaltender Film mit hervorrauender Beseizung der die Besucher in heiterste Stimmung versetzt. Wundervolle Gebirgsbilder aus dem herrlichen Engadin umrahmen die Handlung. Weitere Darsteller: Oge Tschechowa, Pan! Henckels, Anna Müller-Lincke. = Alernn or fonende Bohenshas Hund un die Heldatahurn e berechen„rolgmiste StrUPPSE Laistepiet mnit kant botdemang Bühnenschau: Sensations-Gastspiel Riang und Josche die große Tanzattraktion vom Wintersarten Berlin Bert Floride Der Komiker ohne Worte. unertelcht in seiner Art Antangszeiten sUhne: Vornant don doch dos ihe .00 f. 40 Uhr Kein LUxus! Eine Erholung für die Familie aufdder Terrassen des B. B. V. den Nachthfitäge-Kulfee einzunehmen. schild: Agene Rondteret. Ab heute das ausgezeichnete Doppelpregramm eeiereg Das Testament des Cornellus Sülden mit Seerg Alexander. Magde Schneider da Wüst, Thoo Lingen Jgkob Fledtko, Julius Falkonstein nau In sehr unterhaltendes Tenflim- Lustsplel mit schönen Schlagern und viel Witz. Eine Erbschatt mit Hindernissen. M. Die blonde Venus uld Marlene Dietrich und anderen aroßen Darstellern. Dus Seiel der Weriene Dletrich. 1-## var Ppiet der muriene Peiti, in urssem Fim mit greßer Ausstarrung ist fabelhalt, die Handlung außererdentlich tesseind. Spanneng bis ande. Ferner ein interessanter Kulturfilm sowie neueste Ufaton-Woche mit den letzten Tagesereiknissen. .35 .00 Pfingsten ab 2 Uhr durchlaufend. Boriont Kostumanbe.30 Vonus:.20 .40 M S Ab heute ein besonders spannendes Tontilmprogramm Nerme Sbearer in d. Großflic Der Mut zum Glück Ein Filmausder New-Yorker UInterwelt. Zine Prau in den Händen berüchtigter Verbrecherbanden. dey Freneis-— Willlam Powell in dem Sensationaftim: Das letzte Erlebnis Ein Flim der schönen Menschen. voll dramatischer Höhepunkte dußerst spannend vomn Antung bis zum ände. bau ein ausgesuchtes Beiprogramm Lustsplei FOX-WOCHENSCHAU Kulturfilm Vorlührungszeiten, täglich ab 3½ Uhr. an den beiden PfingstVorsäumen Zie Sieses Pragramm. Dicht. 18. Mai 1934. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend Nr. 14 935. Seite 9. Ichiog Schonstem der Wissen. (Wissen): Eine kurze Strecke oberhalb Wissens erhebt sich, nicht weit von der Sieg entfernt, ein mächtiger, turmebewehrter Bau: Schloß Schönstein. Wahrscheinlich waren es die Grafen von Sayn, die die trutzige Veste, das„castrum Sconenstein“, errichteten, das viele Jahrhunderte eng mit der Geschichte Wissens verknüpft war. Zum ersten Mal wird das Schloß im Jahre 1241 erwähnt. Um diese Zeit waren seine Besitzer die Graungeheuren Schaden anrichteten. Im Dreißigjährigen Krieg waren es die Schweden und Hessen, die sich Schönstein als Operationsbasis für ihre Raubzüge in die Umgegend— vor allem hatten sie es auf die Kirchenschätze abgesehen— auswählten. Der schwedische Oberst ließ aus Sicherheitsgründen sämtliche Brücken bis zur Nister hin sprengen; leider wurden dadurch auch die großen Erweiterungsbauten an Schloß Schönstein zerstört. Nach Das idyllisch im Tal der Sieg bei Wissen gelegene Schloß Schönstein, oas von den Grafen von Sayn, wahrscheinlich im 13. Jahrhundert, erbaut wurde. fen von Sayn, denen nach einem kurzen„Interregnum“ der Grafen von Neuenahr die Kölner Kurfürsten folgten, die auch bis zum Jahre 1803, als der Kleinstaaterei ein Ende bereitet wurde, Herren von Schönstein und Wissen waren. Viele Kämpfe, viel Not und unruhige Zeit hat Schönstein stber sich ergehen lassen müssen. Als Gebhard Truchseß von Waldenburg 1583 zum Protestantismus übertrat und mit einem großen Heerhaufen vom Sauerland herunter gegen Bonn zog, wurde Schönstein und Wissen von etwa 800 Mann seiner Truppen besetzt, die dem Dreißigjährigen Krieg sank auch die Bedeutung des Schlosses, und als 1803 die Kleinstaaterei aufhörte und die Herrschaft Wissen mit Schloß Schönstein preußisch wurde, war die Stätte, die in früheren Jahrhunderten so reich an politischem Geschehen gewesen war, völlig bedeutungslos geworden. Heute träumt Schönstein ruhig und versonnen an den klaren Wassern der Sieg, und nur die festen Mauern und starten Befestigungsanlagen erinnern noch an die große Zeit, da das Wort und das Schwert der Herren auf Schönstein noch etwas galt im Land an der Sieg. Bad Neuenahr wirbt. Neuer Dechant im Dekanat Burabrohl. Der Sportplatz wird erweitert. (Burgbrohl): Umfangreiche Umbauarbeiten verrichtet zur Zeit die Fußballvereinigung an ihrem Sportplatz. In uneigennützigster Weise beteiligt sich die Jugend an diesen Arbeiten. Mit Abschluß der Arbeiten ist die endgültige Einweihung der Anlage, verbunden mit einem größeren Sportfest geplant. 25 Jahre Junggesellenverein Niederlützingen. (Niederzissen): An den Pfingstfeiertagen feiert der Junggesellenverein Niederlützingen sein 25jähriges Stiftungsfest. Zahlreiche auswärtige Brudervereine werden Gäste des Jubelvereins sein. 25 Jahre MSV.„Eintracht" Niederoberweiler. (Niederoberweiler): Der MGV.„Eintracht“ Niederoberweiler begeht an den Pfingstfeiertagen sein 25jähriges Stiftungsfest. Alle Vorbereitungen für die umfangreichen Festlichkeiten sind bis ins kleinste getroffen. Pfingstsonntag beginnt das Fest mit einem gemeinschaftlichen Kirchgang und einer Gefallenenehrung. Auf dem Festplatz findet ein Singen der Gästevereine statt. Einführung des neuen Bürgermeisters in Schleiden. (Schleiden).: Der neue Bürgermeister von Schleiden, Thiel, wurde durch Landrat Dr. Schramm und den Ortsgruppenleiter der NSDAP, Eiche, in sein Amt eingeführt. Landrat Dr. Schramm wies den neuen Bürgermeister auf seine Pflichten hin und gab der Hoffnung auf eine fruchtbringende Arbeit in den Aemtern Schleiden und Harperscheid Ausdruck. Ein besonderes Dankeswort galt dem ersten Beigeordneten Dr. Seiffert für seine mustergültigen Arbeiten während der Zeit der Verwaisung der Aemter. Neue Anlage an der Euchenheimer Kirche. (Cuchenheim): Ein alter langgehegter Wunsch der Ortsbevölkerung von Cuchenheim ist jetzt in Erfüllung gegangen. Die Pfarrkirche, die bisher von der Hauptstraße aus nicht sichtbar war, ist nun an einer Seite der Hauptstraße völlig zugekehrt. An einer Seite der Anlage wurde eine vollkommen neue Mauer gebaut, die die Anlage von dem Häuserblock trennt, während längs der anderen Seite schon junge Pappelbäume gepflanzt worden sind. Die Anlage soll terrassenförmig bis zur Kirche angelegt werden. Die Arbeiten werden im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms ausgeführt. (Neuenahr): Daß Bad Neuenahr in diesem Jahre eine geradezu fieberhafte Propagandatätigkeit entwickelt, bewies die Aufklärungs= und Werbekundgebung des Kur= und Verschönerungsvereins im Westend=Hotel. Bürgermeister Dr. Meyer und Verkehrsdirektor Ernst sprachen über die Arbeit und Zukunftsaufgaben des Kur= und Verschönerungsvereins, während Prof. Oeller Vorschläge der Aerzteschaft zum Aufbau Bad Neuenahrs vorbrachte. Dr. Meyer unterbreitete den Anwesenden die gesamte Propagandaaktion für Bad Neuenahr im In= und Ausland. Die Propaganda im eigenen Ort sei neben der erstklassigen Behandlung des Kurgastes die Verschönerung des Bades. Gerade hierin ist in diesem Jahre sehr viel geleistet worden. Neben der neuen Trinkhalle im Kurgarten wurden im Bad selbst noch verschiedete###ünantagen geschaffenee wodurch manche unfreundliche Stellen, aus dem. Ortsbild verschwanden. Man ist zur Zeit noch mit der Schaffung einer großzügigen Anlage am Bahnhof begriffen, die dem in Bad Neuenahr Ankommenden gleich ein gutes Bild des Bades gibt. Dem Kranken dürfte in diesem Jahre in Bad Neuenahr eine Behandlung zuteil werden, wie sie in ihrer diätetischen Betreuung kaum besser sein kann. Durch die Einrichtung einer Beratungs= und Kontroll= stelle für Hotels und Pensionen ist dem Kurgast eine einwandfreie Diät gesichert. Um dem Kurgast eine engere Verbindung zwischen ihm und der Gemeindeverwaltung zu schaffen, wird man in diesem Jahre eine„Gemein= schaft der Freunde Bad Neuenahrs“ ins Leben rufen. Neues vom Tiergarten Bad Neuenahr. An diesem anregungsreichen Werk heimatlicher Tierliebe wurde seit der Eröffnung zu Ostern stetig weitergearbeitet. Neue Tiere sind hinzugekommen. So zu den beiden munteren Edelmardern ein Steinmarder von besonders schöner Fellbildung. Sechs köstliche junge Schnauzer jagen durch ihren Zwinger. Im Terrarium schlängelt sich eine über meterlange Ringelnatter. Die Wasservögel haben ein großes Schwimmbecken erhalten. Die Vogelschutz= Ausstellung ist durch weitere Risthöhlen im Längsschnitt ergänzt worden, darunter ein Satz der verschiedenen Bohrungsstadien. Mehrere Baumstücke zeigen anschaulich die natürliche Nisthöhle unseres Grünspechtes. Besonders zu begrüßen ist die Neuerung, daß nunmehr an den Gehegewänden von jedem Vogel ein gutees Buntbild mit kurzer Erläuterung hängt, sodaß der Besucher die einzelnen Vögel leicht herausfinden und näher kennen lernen kann. Neue Postauto=Verbindung. (Burgbrohl): Anstelle des vor kurzem verstorbenen Dechants, Pfarrer Rink von Niederzissen wurde Pfarrer Heinrich Hammes, Burgbrohl zum Dechant des Dekanates Burgbrohl gewählt. Die Straße Burgbrohl—Slees fertiggestellt. (Burgbrohl): Die Straßenbauarbeiten auf der Kreisstraße Burgbrohl—Glees sind beendet. Die Verkehrsumleitung wird dadurch noch vor Pfingsten aufgehoben. Die Palmersheimer Pfarrkirche in neuer Farbe. (Palmersheim): Die Pfarrkirche von Palmersheim hat einen vollkommen neuen äußeren Anstrich erhalten. Der Untergrund ist zum Teil weiß gehalten, während Fenster= und Türbogen mehr gelb=grau gestrichen sind. Im vorigen Jahre wurde die Kirche von innen neu ausgemalt. Die Haupt= und Nebeneingänge der Kirche wurden mit Platten belegt. Die Stieldorfer Passionsspiele. (Schuld, Ahr): Die fortgesetzten Bemühungen der hiesigen Bevölkerung, besonders des Verkehrsvereins, eine vor mehreren Jahren eingestellte Postauto=Verbindung wieder aufzunehmen, haben nunmehr Erfolg gehabt. Es handelt sich um die Linie Schuld—Münster= eifel. Man kann nunmehr nach dem am 15. Mai in Kraft getretenen Fahrplan vormittags und nachmittags von Schuld nach Münstereifel und umgekehrt fahren. Diese bedeutende Verkehrsverbesserung wird sich sicherlich auf den Fremdenverkehr des Luftkurortes Schuld günstig auswirken. Gerade dieses Bild von dem heute wieder an allen Sonn= und Feiertagen sowie ab Juni auch an jedem Mittwoch aufgeführten Stieldorfer Passionsspiel, das wir neulich an dieser Stelle aus Anlaß seiner Erstaufführung in der textlich und musikalisch zu seinem Vorteil vielfach grundlegend verbesserten Fassung eingehend gewürdigt haben, gibt einen besonders guten Begriff von der überaus starken Wirkung, die von diesem Passionsspiel ausgeht und der sich niemand entziehen kann, der sich sein Herz noch empfänglich bewahrt hat für alles Reine und Erhabene. Diese Wirkung hat aber ihre Wurzel in der Art des Spiels dieser schlichten, von religiösem Bekenntnisdrang getriebenen Bauern, denen das Spiel deutlich spürbar eine kultische Handlung noch ist, eine Sache des Herzus also und nicht des Geschäfts oder der Eitelkeit. Das Passionsspiel wird auch an den beiden Pfingsttagen viele Fremden nach Stieldorf und ins Siebengebirge ziehen. Kreisleiter Hofistätter sprach zu der Honneser Jugend. (Honnef): Im Kursaal fanden zwei große Kundgebungen der Honnefer Jugend statt, an denen die Lehrerschaft der Honnefer Schulen mit den Kindern geschlossen teilnahmen. Groß war auch die Zahl der Eltern, die der Einladung Folge geleistet hatten. Die Ortsgruppenkapelle leitete die Feier durch flott gespielte Märsche ein. Nach dem Fahneneinmarsch und einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Behr warteten die einzelnen Jugendgruppen mit interessanten und hübschen Darbietungen auf. In den Ansprachen der Leiter der Honnefer Schulen erging an die Schüler und die Honnefer Jugend der Appell, sich restlos in die HitlerJugend einzureihen. Auch an die Eltern erging das Mahnwort, die Kinder in die Gefolgschaft des Führers einzugliedern. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Ansprache des Kreisleiters Hoffstätter, der vor allem die Erzieher auf die große Verantwortung der Erziehung der Jugend im neuen Reich hinwies. Die älteste Einwohnerin in Satzvey. (Satzvey): Gestern konnte die älteste Einwohnerin des Satzveyer Bezirks, die Witwe Mathias Bertram, ihr 95. Lebensjahr vollenden. Die 95jährige erfreut sich einer guten Gesundheit und mit regem Interesse verfolgt sie noch die Ereignisse des Tages. Gerne erzählt sie aus früheren Zeiten, in denen man viele technische Errungenschaften, ohne die heute ihre Mitmenschen nicht mehr leben zu können glauben, noch gar nicht kannte. Frau Bertram hat in ihren alten Tagen also noch vieles kennengelernt, was sie in ihrer Jugendzeit niemals für möglich gehalten hätte und was den meisten ihrer Jugendfreundinnen nur eine kühne Phantasie geblieben ist. Zu ihrem Ehrentag fanden sich gestern sehr viele Gratulanten ein, sodaß die Greisin ihren Geburtstag recht glücklich verlebte. Mit dem Motorrad gegen einen Baum. (Vlatten): Oberhalb des Ortes, wo die Straße in mehreren spitzwinkeligen Kurven jäh zu Tal führt, verlor ein Motorradfahrer in einer der Kurven die Gewalt über sein Rad und fuhr gegen einen Baum. Von hier aus flog er im Bogen in den Straßengraben, wo er mit einem Armbruch und einem Bruch des Nasenbeins liegen blieb. Die fast neue Maschine bildete nachher nur noch ein wüstes Durcheinander. Vor wenigen Tagen kam auf der gleichen Straße, die durch die letzten Unwetter vollständig ausgespült wurde,ein Radfahrer zu Fall, der auch erheblicht Vertotzungen am Gesicht und den Händen davontrug. Mit dem Motorrad gestürzt. (Meckenheim):„Auf der Straße Meckenheim— Gelsdorf stürzte der SS=Truppführer Schür mit seinem Motorrad so schwer, daß er besinnungslos liegen blieb. Erst nach einigen Stunden wurde er von vorübergehenden Passanten bemerkt. Der Schwerverletzte wurde in ein Bonner Krankenhaus geschafft. Sein Zustand ist besorgniserregend. Doppelter Fahrradsturz. (Stieldorf): In Stieldorferhohn kamen zwei Jungens, die auf einem Rad fuhren, schwer zu Fall und rissen im Sturz auch noch eine alte Frau mit. Alle drei wurden schwer verletzt. Eine Diebesbande im Asbacher Lötdcen. (Linzer Höhe): Im Asbacher Ländchen ist man jetzt einer Diebesbande auf die Spur gekommen, die nicht weniger als zwölf Mann stark ist. Durch Zufall hat man nämlich Aufklärung über einen Diebstahl erhalten; der vor zwei Jahren von der Bande in Büllesbach ausgeführt wurde. Eine Schwarzfahrt endete am Lichtmast. (Neuwied): Drei junge Leute unternahmen in der Nacht zum Donnerstag eine Schwarzfahrt mit dem Wagen ihres Vorgesetzten. In der Hermannstraße sauste der Fahrer mit dem Auto gegen einen Mast und wurde schwer und einer der Beifahrer leicht verletzt. Diamantenes Ordensiubiläu.n. (Linz): Am Donnerstag konnten im Mutterhaus der Franziskanerinnen Waldbreitbach drei seltene Jubiläen begangen werden. Schwester Agnes feierte ihr diamantenes, die Schwestern Pauline und Aquilina das goldene Ordensjubiläum. Besonders Schwester Aquilina hat sich um die Entwicklung des Waldbreitbacher Hauses große Verdienste erworben. „So- aun habe ich wohl alles für die Feiertage!“„Rein, etwas fehlt noch-— Glücksklee Milch! Feiertags ohne Milch sind keine Feiertage.“ „Ost genug wird gerade während der Feiertage im Hause die Milch knapp. Wo wollen Sie Milch herbekommen, wenn unerwarteter Besuch kommt oder sonst etwas passiert?“ „Recht haben Sie!— Für die Feiertage brauche ich auch mehr Glückeriee Misch. Man kann sie sa auch zu allem verwenden: außerdem schmeckt alles besser damit!“ Halten Sie immer genügend Vorrat Glücksklee in Ihrer Speisekammer. Diese ungezuckerte, konzentrierte, reine und gehaltvolle Milch, der ein erheblicher Teil des natürlichen Wassergehaltes entzogen ist, hält sich in der geschlossenen Dose unbegrenzt. Stets frisch und bis zum letzten Tropfen gleichmäßig gehaltvols. Beredelte Holsteiner Vollmisch in praktischer Jorm Seite 10. Nr. 14935. Geneval=Anzeiger für Vonn und Umgegend 16. Mol 1334. " P n g n K r a c h r i c h t r n. Kompf der Schwarzarbeit. Für alle Arbeitgeber, gleich welcher Art, ist es zur Vermeidung einer empfindlichen Bestrafung wichtig, die Polizei=Verordnung des Preußischen Ministers des Innern vom 14. 4. 1934 genau zu beachten, die besagt, daß derjenige, der Personen gegen Entgelt beschäftigt, von denen er weiß oder wissen muß, daß sie Unterstützung beziehen, mit Geldstrafe bis zu 150 Mark und in besonders schweren Fällen mit Haft bis zu zwei Wochen bestraft wird. Diese Bestimmung gilt nicht, sofern Personen beschäftigt werden, die dem Arbeitgeber von einem Arbeitsamt zugewiesen sind oder deren Beschäftigung der Arbeitgeber dem zuständigen Arbeitsamt unter Angabe des vereinbarten Lohnes angezeigt hat. Es darf also kein Arbeitgeber diese Meldung unterlassen. Die gleiche Meldung ist auch dem Wohlfahrtsamte für die von ihm unterstützten Personen zu erstatten. Durch scharfe Kontrolle wird die Durchführung der Polizeiverordnung streng überwacht. Der Godesberger Luftschutz. Der erweiterte Vorstand des Reichsluftschutzbundes, Ortsgruppe Godesberg, tagte gestern bei Klutentreter. In seinem Tätigkeitsbericht teilte der Führer. Dr. Krüger. Mehlem, mit, daß die Mitgliederzahl inzwischen von 600 auf 1200 Mitglieder angewachsen sei. Das kommende Luftschutzgesetz würde das Interesse der Bevölkerung mehr wecken, denn es würde aus jeden Hausbesitzer einwirken. Die Godesberger Industrie habe schon einen fast vollständigen Werkluftschutz organisiert. Adjutant Major Braun gab den Kassenbericht, der ein günstiges Bild ergab. Veranstaltungen für den Luftsport sind in Godesberg für den Monat Juni und im Luftschutz für den Juli geplant. Die kommende Zentralleitung für den Luftschutz im Gebiete Rheinland=Westfalen sollen ihren Sitz in Bonn erhalten. Freundinnen=Verein. Zu der Versammlung des Freundinnen=Vereins im Evangelischen Gemeindehaus hatte sich eine große Anzahl von Teilnehmerinnen eingefunden. Fräulein Welter=Aachen sprach über das Frauenwerk der evangelichen deutschen Kirche. Schon 1848 sei der erste Aufruf dazu erfolgt. Am 17. Januar 1933 sei im Herrenhaus zu Berlin eine große Kundgebung der evangelischen Frauenverbände und anschließend die erste Tagung des Frauenwerkes gewesen. Die Schulungskurse für ehrenamtlich tätige Frauen finden im Bethanien=Krankenhaus zu Berlin statt. Für ihre interessanten Schilderungen wurde der Vortragenden reicher Beifall zuteil. Seinen 83. Geburtstag kann am Samstag, 19. Mai, der Altveteran Anton Drüe in körperlicher und geistiger Frische begehen. 40jähriges Ehejubiläum. Ihr 40jähriges Ehejubiläum konnten die Eheleute Invalide Johann Schmitz in Plittersdorf feiern. Beide erfreuen sich noch großer Rüstigkeit. (Remagen): Nach anderthalbjähriger Arbeit ist jetzt die neue Autostraße auf dem im Rücken der Stadt Remagen liegenden Viktoriaberg fertiggestellt worden. Die 2 Klm. lange, 7 Meter breite Fahrstraße zählt zu den schönsten Bergstraßen die am Rhein auf die Höhe führen. Die Straße ist in 26000 Tagewerken mit einem Kostenaufwand von 60000.=Mark gebaut worden. Während zuerst der Freiwillige Arbeitsdienst das Projekt in Angriff genommen hatte, wurde dieser nachher von 70 Wohlfahrtserwerbslosen der Stadt Remagen abgelöst. Durch die Fertigstellung dieser Autostraße wurde nicht nur dem Fremdenverkehr ein schöner Aussichtspunkt am Rhein erschlossen, sondern auch dem Landwirt ein Gelände von über 300 Morgen Nutzfläche wirtschaftlich zugänglich gemacht. Kreis Schleiden. Der Satzveyer Amtsetat ausgeglichen. (Satzvey): Der Amtsetat für das Rechnungsjahr 1834 wurde von Bürgermeister Zander in Einnahme Lies und rate! Kreuzworträtsel. salen, 9. Gebirgshotel, 10. Laubbaum, 11. Beteuerung. 12. Schiffsteil, 13. Mädchenname, 14. Längenmaß, 16. Waffe, 18. Großkraftwerk in der Provinz Sachsen, 20. Wurfschlinge, 23. Beleuchtungsgegenstand, 26. Nachkomme, 27. Straußenvogel, 29. Vorgebirge, 30. Bergwiese, 31. Fluß in der Provinz Brandenburg, 32.Stampfmaschine, 33. abschüssig, 34. Lebensabschnitt. Senkrecht: 1. Tageszeit, 2. Teil der Streich= instrumente, 3. Zuckersaft, 4. das Dasein, 5. Teil des Schifses, 6. Prophet, 7. Schlachtort 1870—71, 8. Gleichwort für Klamauk, 14. kirchliche Handlung, 15. Büchergestell, 17. Brennstoff, 19. Stadt in Württemberg, 20. Heidedichter, 21. Not, Elend, 22. Verwandter, 23. Seuche. 24. exotisches Gewächs, 25. Wirtschaftsgerät, 28. deutsche Sagengestalt, 30. Behörde. Lösung des gestrigen Rätsels: Wabenrätsel: 1. Schere, 2. Berlin, 3. Sehnen, 4. Rossel. Wallfahrt der St. Matthiasbruderschaft nach Teier. (Mehlem): Die St. Matthiasbruderschaft Mehlem unternahm vom 12.—15. Mai ihre 151. Wallfahrt zum Apostelgrab des heiligen Matthias in Trier. Die Wallfahrt wurde von 24 Männern durchgeführt, denen weitere mit einem Auto folgten. Nach anstrengender Wanderung über die Eiselhöhen trafen sich die beiden Pilgergruppen in Eberhardklausen. Von dort ging es gemeinsam weiter nach Trier, wo die Pilger feierlich empfangen wurden. Sie besichtigten nach dem Besuche des Apostelgrabes auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt Trier. Die Rückreise ging über Maria Laach vonstatten. An der Kapelle des Mehlemer Oberdorfes wurden die Wallfahrer feierlichst empfangen und in einer Prozession zur Pfarrkirche geleitet, wo als Abschluß der Wallfahrt eine Andacht stattfand. Pfingstmusik in der Mehlemer Pfarrkirche. (Mehlem): Zu Pfingsten wird in der Pfarrkirche die„Missa Seraphica“ von Hugolin Sattner, ferner das „Tantum ergo“ und„Sacris solemnis“ gesungen. (Mehlem): Die Fronleichnamsprozession wird dieses Jahr am Rhein entlang gehen. Monatsversammlung des Kameradschaftlichen Vereins. Ein Freund Mehlems gestorben. (Mehlem): In Hamburg verstarb ein alter Freund und Förderer Mehlems, Herr Julius Grisar. Obwohl Herr Grisar in Südamerika, in Valparaiso, sein Geschäft hatte, unterließ er es niemals, wenn er nach Europa kam, Mehlem, in dem er seine Kindheit verbrachte, zu besuchen. Herr Grisar hat der Gemeinde, namentlich auf kirchlichem Gebiet, reiche Stiftungen gemacht. Dekanatslest der Kirchenchöre in Gemünd. (Gemünd): Zu dem diesjährigen Dekanatsfest der Kirchenchöre des Dekanates Gemünd, das man nach Hergarten verlegt hatte, waren die Kirchenchöre von Hergarten, Heimbach, Wollseiffen, Blatten, Reifferscheid, Olef, Herhahn und Harperscheid in stattlicher Zahl erschienen waren. Eine kirchenmusikalische Andacht gab der Tagung feste Form. Jeder Chor trug einen Satz aus dem gregorianischen Choral aus der Ostermesse und ein mehrstimmiges Kirchenlied vor. Die Leistungen der Chöre, die durch die ausgezeichnete Akustik der Kirche besonders zur Geltung kamen, waren recht beachtenswert, besonders wenn man bedenkt, daß die meisten Vereine des Dekanates in einfachen, ländlichen Verhältnissen stehen. Nach der Andacht fand im Saale Kühl eine weltliche Feier statt, in der besonders das Volkslied großes Verständnis fand. Bezirkspräses Pfarrer Zilligen=Olef übermittelte Pfarrer Zapp die Glückwünsche der Sänger und Sängerinnen zu seinem silbernen Priesterjubiläum. Ueber das Wesen des Kirchengesanges sprach Domkapellmeister Professor Mölders=Köln. Seine Worte gipfelten in dem Mahnruf, das Kirchenlied aus seiner Verflachung und Verzerrung, aus seiner sentimentalen Uebersättigung und religiösen Erlebnisleere herauszuarbeiten. Jedem dürfte die Tagung mancherlei Anregungen gegeben haben, reiche Werte für Seele und Geist, die noch tief in den Alltag hinein nachwirken. und Ausgabe mit 59.000 Mark festgesetzt. Mit 150 v. H. (bisher 200 v..) der gemeindlichen Steuern erfuhren die Zuschüsse der Gemeinden zu den Kosten der Amtsverwaltung eine wesentliche Senkung. Es haben zu zahlen an Amtsumlage Satzvey=Firmenich 12 397 Mark, Wißkirchen 4957 und Obergartzem 4145 Mark. Ein Feuerwehrturm wird verlegt. (Mechernich): Nachdem vor wenigen Tagen der Zusammenschluß der Feuerwehren des Amtes Mechernich zu einer Amtswehr erfolgte, wird jetzt auch der Feuerwehrturm, der bisher auf dem Adolf=Hitler=Platz stand, seinen neuen Platz auf dem Stadion finden. Zur Zeit ist man mit umfangreichen Instandsetzungsarbeiten des Geräteschuppens beschäftigt, denen dann die Arbeit auf dem Stadion folgen wird. Im Rathaus selbst werden größere Renovierungsarbeiten durchgeführt, nachdem man den Plan auf Errichtung eines neuen Rathauses fallen gelassen hat. Auch der Wachendorfer Amtsetat ausgeglichen. (Wachendorf): Der für das Rechnungsjahr 1934 aufgestellte Haushaltsplan des Amtes Wachendorf schließt in Einnahme und Ausgabe mit 70 400 Mk. ab. Die Zuschüsse der Gemeinden zu den Kosten der Amtsverwaltung konnten von 200 v. H. auf 195 v. H. der gemeindlichen Steuern heruntergesetzt werden. An Amtsumlagen sind insgesamt 36 700 Mark zu zahlen und verteilen sich auf Wachendorf mit 6640, Antweiler 9384, Kalkar 744, Lessenich 6472. Weiler 1435, Billig 3876, Eschweiler 1739, Kreutzweingarten=Rheder 6405 Mark. Deutscher Volksgenosse! Millionen Deiner Volksgenossen entbehren noch heute des Segens der Arbeit! Was gedenkst Du zur Behebung der Arbeitslosigkeit beizutragen? (Siegburg) In Siegburg wurde, wie kurz berichtet, das Strandbad feierlich eröffnet. In monatelangen Arbeiten ist das Strandbad in jeder Hinsicht vervollkommnet worden. Die Kabinenzahl ist auf 26 erhöht und die Größe des Kleideraufbewahrungsraumes verdoppelt worden, der Strand, der mit Rasen bewachsen ist, wird demnächst auf 300 Meter verlängert. Eine Schwimmbahn von 50 Meter Länge ist in Arbeit. In seiner Eröffnungsansprache begrüßte Bürgermeister Ley alle Anwesenden und dankte vor allem den Arbeitern, dem Stadtbaumeister und Straßenmeister für ihr tatkräftiges Mitwirken. Allein für die Anlagen seien 600 Sprengungen notwendig gewesen, doch seien der Stadt keine erheblichen Kosten entstanden. Der Stadtteil Wolsdorf könne sich glücklich schätzen, das herrlichste Fleckchen des Siegtales zu besitzen. Hoffentlich werde Wolsdorf dadurch einen wirtschaftlichen Aufschwung erhalten. Kreisleiter Hoffstätter, der die Vertretung des Landrats übernommen hatte, gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß wieder ein Baustein des nationalsozialistischen Reiches formvollendet dastehe, daß hier der Deutsche sich Erholung suchen könne, die ihm wieder neue Spannkraft für die tägliche Arbeit Siegkreis. Die Marienkapelle in Vinzel wurde renoviert. (Stieldorf): In Vinzel wird zur Zeit die MariaHeimsuchungs=Kapelle gründlich instandgesetzt und mit einem neuen Turm versehen. Versammlung der RS=Jungbauernschaft. (Stieldorf): Die NS=Jungbauernschaft Ortsgruppe Stieldorf hielt eine gut besuchte Versammlung ab, in der Ortsgruppenleiter Hoff einen Vortrag über „Das Führertum Adolf Hitlers“ hielt. Nach ihm sprach ein Jungbauer über„Ziele und Wege zum Bau von eiweißhaltigen Futterarten auf eigener Scholle". Der Redner betonte u.., der neu gestärkte deutsche Bauernstand müsse Mittel und Wege ausfindig machen, um auch in dieser Beziehung unsere Wirtschaft vom Ausland unabhängig zu machen. An beide Vorträge schloß sich Aussprache an. Versammlung des Kameradenvereins. (Stieldorf): Der Kameradenverein beschloß auf einer Sonderversammlung die Teilnahme am Reichstreffen des Kyffhäuserbundes in Trier. Bei dieser Gelegenheit soll auch erstmalig das neue Kyffhäuserbanner mitgeführt werden, als dessen Fähnrich Pg. Ziegenhohn, Niederscheuern, bestimmt wurde. Der Verein beschloß ferner, wieder regelmäßige Uebungsabende im Kleinkaliberschießen einzurichten, die auf dem Schießgelände des kameradschaftlichen Schützenvereins durchgeführt werden. Jahreshauptversammlung des Pferdeversicherungsvereins. (Stieldorf): Der Pferdeversicherungsverein Stieldorf hielt seine Jahreshauptversammlung ab, die von dem einigen Willen aller Bauern getragen war, diese nützliche Vereinigung zum Schutze der Pferdebesitzer unter allen Umständen zu erhalten. Der Kassenbericht zeigte eine erfreuliche Reserve, die dadurch zustandegekommen ist, daß die Versicherung im letzten Jahre von wenig Pferdeunfällen betroffen wurde. Neuer Schornsteinsegermeister. (Hennef): Durch Verfügung des Herrn Regierungspräsidenten wurde der hiesige Kehrbezirk 4 des Siegkreises dem Schornsteinsegermeister Walter Heuer übertragen. Bis in die späten Abendstunden verhandelte am Mittwoch das Rheinbacher Amtsgericht. Obschon der Prozeß um 9 Uhr vormittags begann, vertagte sich das Gericht zur Urteilsverkündung erst abends um 22,10 Uhr. Der Prozeß war von dem Naturheilkundigen Josef Schnicke aus Schweinheim bei Rheinbach angestrengt, der gegen den Rittergutsbesitzer Boran von Jordans, den praktischen Arzt Dr. Aubreville=Heimerzheim, den Landwirt Hubert Schorn=Schweinheim, den Jagdhüter Jakob Schäfer=Schweinheim und den Kaufmann Franz Bernhard Hilchenbach=Stotzheim, klagte, weil diese ihn separatistischer Umtriebe bezichtigt hätten. Der Prozeß, dem man im ganzen Gebiet des ehemaligen Kreises Rheinbach mit größtem Interesse verfolgt, fand natürlich auch bei seiner Behandlung vor dem Rheinbacher Amtsgericht die größte Aufmerksamkeit der Bevölkerung. Der Zuhörerraum konnte bei weitem den Andrang des Publikums nicht fassen. Die Angeklagten treten Beweise an. Die Angeklagten bestritten den ihnen gemachten Vorwurf nicht, sondern traten für die Richtigkeit ihrer Aeußerungen, daß Schnicke sich aktiv an der Separatistenbewegung beteiligt habe, in umfangreichem Maße Beweise an. Baron von I. schilderte eine Begegnung mit Schnicke in der Morgenfrühe an der Kirche zu Queckenberg, bei der dieser ihm gesagt habe, ob von J. einen einem Regierungspräsidenten ähnlichen Posten für die Rheinische Republik übernehmen wolle. Er habe das abgelehnt und auch auf weitere Besprechungen verzichtet. Im Juli des vorigen Jahres habe ihm nun Dr. Aubreville mitgeteilt, daß Schnicke Mitglied der NSDAP und Gemeindevorsteher von Schweinheim geworden sei. Er habe darauf Dr. Aubreville die Geschichte von der Queckenberger Kirche berichtet. Kurze Zeit darauf sei Schnicke mit seinen Söhnen bei ihm gewesen und habe mit ihm von der früheren Angelegenheit gesprochen. Dabei habe Schnicke gefragt:„Ist es denn nicht wahr, daß monatelang die Separatistenfahne über Ihrem Anwesen geweht hat?“ Als er daraufhin zum Schiedsmann geladen worden sei, habe er dort erklärt, daß Schnicke Führer der Separatisten gewesen sei. Dr. Aubreville, der als Mitglied der RSDAP und als SA=Führer darauf zu achten hat, daß die Partei von separatistischen Elementen freigehalten wird, äußerte in der vorgestrigen Verhandlung, daß Schnicke durch das Uschla=Verfahren aus der Partei ausgeschlossen und natürlich auch seines Amtes als Gemeindevorsteher enthoben worden sei. Da nunmehr die Vorfälle bei der Segebe. Von der Zuhörerschaft wurden die Reden begeistert ausgenommen. Die Badeleitung gibt sich der Hoffnung hin, daß sich in diesem Jahre die Gästeziffer, die im Vorjahre am bestbesuchten Tage 1400 erreichte, noch erhöht. Drei Siegburger Segelflugzeuge im Rohbau fertig Der Segelflugverein rüstet für die Luftfahrtwerbung. (Siegburg): In der ersten Juniwoche steht ganz Deutschland im Zeichen der Luftfahrtwerbung. Um für diese Woche gerüstet zu sein, ist der Siegburger Segelflugverein schon seit Monaten mit dem Bau von drei Segelflugzeugen beschäftigt, die jetzt im Rohbau fertig sind und vom 1. bis 8. Juni ausgestellt werden sollen. Desgleichen gehen auch die Arbeiten auf dem gelände in Kaldauen ihrem Ende entgegen. Hier hat man für längere Flüge noch einen zweiten Platz gerodet, da der erste sich als zu klein erwiesen hatte. Die Anlagen liegen in der Nähe des Kaldauer Sportplatzes. Damit der Verein sich auch anderen Sportarten widmen kann, werden demnächst auch die Arbeiten für den Bau eines neuen Schießstandes in Kaldauen aufgenommen. Ein Auto Rand auf der Landstraße. (Beuel:) Einsam und verlassen stand in der vorletzten Nacht ein Auto auf der Siegburger Straße. Herrenlos. Keinem gehört es. Da erbarmte sich ein mitleidiger Beueler und nahm das arme herrenlose Ding in treue Obhut. Und siehe da, so ganz ohne Besitzer war der einsame Wagen doch nicht, denn plötzlich meldete sich sein Herr aus Eitorf. Bleibt nur noch zu klären: Wie kommt ein Auto herrenlos von Eitorf nach Beuel? Die NSV Venel wirbt. (Beuel): Heute abend findet im Hotel„Rheingold“ eine Werbeveranstaltung für die RSB statt. Es spricht Bürgermeister Ley, Siegburg. An Gasverailtung gestorben. (Honnef): In einem Hause in der Lohfelderstraße wurde am Donnerstag morgen eine 50jährige Frau tot in ihrem Zimmer aufgefunden. Die polizeilichen Feststellungen ergaben, daß die Frau an den Folgen von Gasvergiftung gestorben ist. Ein Baddelboot umgeschlagen. (Honnes): Zwei junge Leute aus Düsseldorf, die sich auf einer Paddelbootfahrt rheinauswärts befanden, gerieten in den Wellenschlag eines Schleppdampfers. Das Boot kippte um und wurde beschädigt. Die Insassen retteten sich ans Ufer. Beim Motorradunfall schwer verletzt. (Honnes): Auf der Hauptstraße fuhr ein Motorrad gegen ein Geschäftshaus. Der Führer sowie ein Beifahrer erlitten erhebliche Verletzungen, sodaß ärztliche Hilfe herbeigeholt werden mußte. Selbstmord aus Schwermut. (Neuwied): In Oberbieber wurde seit dem Himmelfahrtstage ein junger Mann vermißt, der schon öfters Anfälle von Schwermut hatte. Jetzt wurde der Unglückliche im Gemeindewald tot aufgefunden; in einem erneuten Anfall setzte er seinem Leben ein Ziel. Der älteste Meckenheimer gestorben. (Meckenheim): Am Montag starb im Alter von 93 Jahren der älteste Einwohner von Meckenheim, Peter Josef Pohl. Der Verstorbene war Veteran von 1866 und 1870=71. Herr Pohl hätte im nächsten Monat seine diamantene Hochzeit feiern können. paratistenabwehr zur Sprache kommen, wird für einige Zeit die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. Nachher erklärt auch der Angeklagte Schorn und der Angeklagte Schäfer, daß sie zu ihren Aeußerungen stehen. Schäfer berichtet, daß Schnicke ihm bei einer Meinungsverschiedenheit auf einer Kleinkirmes gedroht habe, wenn er nicht ruhig sei, wäre er an andern Abend schon auf der„anderen Seite". Der Vertreter des Privatklägers entrollt eine alte, zersetzte Fahne, die er alsödie Farben der Bonner Studentenverbindung„Askania“, deren Alter Heer Schnicke bis zum Eintritt in den C. V. gewesen sei, bezeichnete Die Farben dieser Fahne, die sehr wohl grün=weiß=rot gewesen sein können, sind nunmehr schwerlich zu unterscheiden. Die Angeklagten äußern keinen Zweifel, daß es sich um die in Frage stehende Fahne handelt. Interessant sind die Zeugenaussagen über die Separatistenliste. Mehrere Zeugen erklären, daß Schnicke auf der Separatistenliste, die man beim Separatistenlandrat in Rheinbach gefunden habe, gestanden hätte. Schnicke sei auch gemeinsam mit dem Separatistenlandrat u. a. auf einer Bürgermeistereiversammlung in Cuchenheim gewesen. Aufschlußreich war die Aussage des Zeugen Pfarrer Dr. W.(Kreuznach), der damals den Auftrag zur Ueberwachung der separatistischen Strömungen hatte. Man habe damals festgestellt, daß in Schweinheim nächst Baden ein neuer Gefahrenpunkt im Entstehen war, übrigens sei Schnicke als Bürgermeister für die Stadt Münstereifel ausersehen gewesen. Ein Regierungslandmesser, der ebenfalls als Zeuge vernommen wurde, berichtete, daß der Privatkläger ihm gelegentlich einer Beschwerde bei dem Umlegungsverfahren gesagt habe:„Ueber dem Rhein ist noch viel Platz“. Belastet wurde der Privatkläger durch seinen eigenen Sohn. Sein Vater habe bei der Uebernahme der Geschäfte des Gemeindevorstehers geäußert, er wäre die längste Zeit Patriot gewesen, er hielte es jetzt mit den Händen, worunter der Zeuge verstand mit den Franzosen. Einen breiten Punkt in der Zeugenvernehmung nimmt die Cuchenheimer Bürgermeisterwahl ein. Bei dieser Bürgermeisterwahl, bei der Schnicke zu Gunsten eines Freundes verzichtete, habe der Separatistenlandrat(wie der Angeklagte Baron von I. erklärte) Schnicke gesagt, daß er dann in Münstereifel gewählt werde. Ein Zeuge, ein Amtssekretär. a.., sagte aus, daß er nichts Verdächtiges über den Separatismus von Schnicke habe beobachten können. Der Zeuge Baron von Pelken, der ebenfalls in der damaligen Separatistengeschichte genannt wurde, jetzt aber von dem Uschlaverfahren der RSDAP freigesprochen wurde, da er damals die Interessen Deutschlands und vor allem der rheinischen Bevölkerung vertreten habe, erklärte unter Eid, daß Schnicke als Heilkundiger Franzosen behandelt habe, er kenne ihn aber sonst als braven, ehrlichen und ordentlichen Menschen, der kein Separatist sei. Beweisanträge darübe:, ob Schnicke auf seine Wahl zum Bürgermeister in Münstereifel verzichtet habe, weil er von den Vertretern der Bevölkerung nicht einstimmig gewählt wurde, oder ob seine Wahl überhaupt abgelehnt worden sei, werden von dem Gericht nicht zugelassen. In der Anklagerede stellte sich der Vertreter des Privatklägers auf den Standpunkt, daß die Angeklagten schuldig seien. Es seien Gerüchte aufgebauscht worden. Das klassische Zeugnis der Beweisführung sei das Urteil des Gaugerichtes gegen Baron von Pelken. Subjektiv müsse man einsehen, daß dieser damals im besten Sinne für das deutsche Volk gehandelt habe. Außer Gefängnisstrafen beantragte er gegen die Angeklagten eine Buße von 3500 Mark. Nach den Reden des Vertreters des Privatklägers und des Verteidigers der Angeklagten schloß der Vorsitzende um 22,10 Uhr die Verhandlung. Das Urteil wird am Samstagvormittag verkündet werden. Eine neue Bergstraße am Rhein. Herrlicher Ausblick vom Viltoriaberg bei Remagen.— 300 Morgen Nutzsläche wirtschaftlich erschlossen. Feirtiche Wiedeteröfnung des Regbarger Krandbabes. Die Strandbadanlage bei den Wolsbergen wurde größer und schöner ausgestaltet. Ein Separatistenprozeß vor dem Rheinbacher Amtsgericht. War in Schweinheim eine Separatistenzentrale?— Eine Privatklage aus der schwersten Zeit des Rheinlandes.— Am Samstag Urteilsverkündigung. 18. Mai 1934. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend Nr. 14935. Seiie 11. „ Turchschnitt 100 RM. und 12 Stück—10 Monate alte Eber verselben Rasse erzielten im Durchschnitt rund 120 Rm. Ein Edelschweineder(5½ Monate alt) aus dem Kreis Rheindach, wo die Zucht des deutschen Sdelschweins betrieden wird, erzielte 150 RM. Berliner Rörse Festverz. Werte 6%(8) Bouner Stad: Anleihe 26 6% 18) Bouner Stadt Anleihe v. 29 6% 181 Pr. Ld Ptd.-A Pfd. R 19... 71 Pr.d PEA.-A pta. R u.. 18) Pr. Ld. PEA.-A Komm. G R. 6% 18) Pr O. B. Gpfdhr. 28" 6% 181 Rh. W. Rod. Opk. K. 4. 6. 12. 10 %, 181 PLdpf. A. 17. 18* 6. 781 Rh. West“ Gold 4, 6. 10. 12“ 3% Westd. Gold (1 gr)*) Verkehrs-Aktien Hamburg Amerika Hamburg-Südam Norddeutscher Lloyd Banken Allg 1) Kredit Bank f elektr. Werte Berl Handels-11. Commerz u. Priv. Deutsche Bank und Disk. Gesellsch. Dreadiner Bank Reichsbank Westd Bodenkr. Industr.-Aktien Aachen München*) Accumulat. Fabr. A E. G. Augsburg Nürnberg Busalt Aktien Lins Reinberg Berginann Elektr. Berlin-Karlsr. Ind. Berl. Maschinen-Bau Bonner Bergwerksu. Hütten-Verein“ Braunk.-Zuk.-Akt. 4 Buderus Eisen Charlottenb. Wasser Cchem. v. Heyden Chem. Albert C. Gummi W. Hann. 33 92 25 94 25 94.— 91— 91.— 91* 90.875 3 00 24 50 94.75 67.50 3 50 83 50 5550 95 59— 116 50 # 35 151.125 Ver. Dt. Nickelw Ver. Glanzstoff Elb Ver. Stahlwerke Vogel Dr. u. Kab. Westd. Kaufhof Westeregein Wicküler Küpper Zellstoft Waldhof 83.550 62 61.— 8275 45 vom 17. Mai 1984. Elektr. Lieferungen El. Licht u. Kraft Farbenindustrie Feldmühle-Papter Feltenu Qullleaum: Geisenkirch Heren Ges. f. el. Untern. Glas Schalke Galdechen““. T. Hackethal Harpener Bergban Hligers Verzinkere Hoesch K. Neuessen Hohenlohe Werke Hubertus-Braunk Ise Berghau Kallw, Ascheraleben Keramag Klöckner Werke Koksw. u. Chem V Kronprine Metall Lahmeyer Laurahütte Lorens C. Mannesmannröhren Mansfelder Berzhau Maschinenb. Untern Metallgesellschaft Orenstein a Koppe! Phönix Bergb. Polyphonwerk Rasquin Farhen Rhein. Braunkohien 215. Rhein. Stahlwerke 90.6 Rh. Westf. Elektr. Rh. Westf. Kalkw. Riebeck Montanw. Roddergrube Brühl Rositzer Zucker Rütgerswerke Salzdetfurth Kall Sarotti-Schokolade Schuckert Elektr. Schultheiß-Brauerei Siemens u. Halske Stöhr Kammgarn Stolberg Zink Stollwerck Gebr. Tuchfabrik. Auchen 0 375 52 625 37 87.— 4 50 25 5 .25 46 25 Kolonialwerte Deutsch-Ostafrika Neu-Guinea Otavi-Minen a. Eih Dahlbusch Bergw.“ Daimler Benn D. Atl.-Telegr. Deutsche Erdöl Deutsche(old u. Silb.-Scheide-Anst. Deutsche Kabelw. Dtsch. Linoleum-W Otsch. Spiegelglas Dortmunder Aktien Dortmunder Union Dürener Metall Dynamit Nobel e Kölner Börse. Berliner Mark-Notierung vom 17. Mai 1934. Geld Brief Geld Brief Amerika.80 2·0., Holland 169.53 169.97 Reigien 58.44 58.50 1 Italien 24.4 England 12.75 12.11 1 Oesterreich 47.2 Frankreich 16.50 16.54 1 Schweis 81.1 Metalle. Berliner Metallbörse vom 17. Mai 1934. Sempisl.#.# Sog.#. 47.25 Heionichel 180150 Kastimen-darrhn Wals- e. Drahtberr. 16 295 Berliner Börse. Im Hinblick auf die bevorstebende, Unterbrechung durch, die Feiertage war die Unternehmungslust recht gering, die Banlenkundschaft hatte nur kleinste Aufträge an den Markt gelegt. Verstimmend wirkte außerdem die einen Passivsaldo von 82 Millionen Mark ausweisende Handelsbilanz für April. Insolgedessen gab das Kursniveau überwiegend nach. Kölner Börse. Da für die gestrige Börse von der Kundschaft Aufträge kaum vorlagen, zeigte sie ein sehr ruhiges Bild. Die passive Außenhandelsbilanz für April, und der neue Reichsbankausweis mit seinem Rückgang der Gold= und Devisenbestände wirkten retartierend. Auf fast allen Markigebieten ergaben sich kleinere Rückgänge. Frankfurter Abendbörse. Die Abendbörse bewahrte stilles Geschäft. Die Kursveränderungen hielten sich durchweg in sehr kleinem Rahmen und waren in ihrer Tendenz uneinheitlich. Vor den Feiertagen besteht ofsenbar sowohl deim Berufshandel wie bei der Deposttenkundschaft kaum Reigung zu besonderen Meinungskäufen. Das Nachbörsengeschäft war umsatzlos. * Berliner Getreide=Großzmarkt. Die bevorstehende längere Verkehrsunterbrechung., hie sich bereits in einem Nachlassen der Umsatztätigkeit am Streidemarkte bemerkbar. Der Ausweis über die Vorräte bei der ersten und zweiten Hand für Ende April läßt eine normale Abnahme erkennen und sand einige Beachtung Das Angebot in Weizen trat stärker in Erscheinung als bei Roggen. Nennenswerte Preisveränderungen waren nicht zu boobachten. Für Weizenexportscheine ergaben sich bei knappem Angebot neue Preisbesserungen. Am Mehlmarkt war eine Belebung des Geschäfts nicht zu verzeichnen. Das Angebot'n Hafer erschten bei unnachgiebigen Forderungen etwas stärker, zumal der Konsum nur den notwendigsten Bedarf kauft. Gersten ruhig, aber stetig. * Rheinische Kartoffelversteigerungen. Die deutschen Kartofselmärkte zeigten auch gestern ein etwas lebhafteres Bild. Industrie, Erdgold und ähnliche Sorten wurden gestern je Zeutner lose wie folgt notiert: in Straelen.40 RM., in Wesel.70—.80 RM. und in Kreseld 2,90 RM. Gestern wurden in Straelen die ersten deutschen Frühkartoffeln, und zwar Erstlinge zur Versteigerung gebracht, die 16 RM. je Zentner zu erzielen vermochten. * Rheinische Eierpreise. Kölner Elerpreise des Rbeinlandes. Großhandelswaggonpreise für deutsche Frischeier frei Station einschließlich verlorene Kiste: Tonderklasse 9¼, Klasse A 8¾.B 8, C 7½, D 7. Stimmung lebhafter. * Markt=Bericht der Versteigerungs=Zentrale landwietschaftlicher Erzeugnisse, Roisdorf, am Süterbahnhof vom 17. Mai 1934. Rhabarber—.38, Schnittlauch.20—1,50. Stachelbeeren unreif, alles je 100 Pfund 16—16,70, Rodies.30—.—. Rübstiel 1,20—1,60, alles je 100 Bund, Kohlrabi.40—5,30, Talat I —.80, Salat II—.70, Petersilie 4,30—4,90, alles je 100 Stück. Anfuhr: Sehr gut. Nachfrage: Gut. * Linzer Wochenmarkt. Der Buttermarkt war gut beschickt, das Geschäft konnte als mittelmäßig bezeichnet werden. Butter war gegenüber der Vorwoche etwas im Preise gefallen. Für Landbutter zahlte man.30—.40 Mark und für Molkereibutter.50 Mark pro Pfund. Eier, die reichlich vorhanden woren, wurden mit —8 Pfg. pro Stück abgesetzt.— Der Gemüsemarkt hatte ein gutes Angebot zu verzeichnen, das Geschäft war in den ersten Vormittagsstunden bei reger Nachfrage belebt, flaute jedoch später wieder ab. Es wurden im einzelnen nachfolgende Preise notiert(sosern nicht anders vermerkt in Pfennigen pro Pfund): Weißkohl 15—18, Rotkobl 15—18, Wirsing(neuer) 18, Spinat 5. Salat Stück 10 und zwei Stück 15, Zwiebeln(neue) 13—15, Möhren 10,(neue) Bund 35, Rhabarber 5, Karotten 10, Sellerie Stück 10—20, Breitlauch 5 und 3 Stück 10, Spargel erste Sorte 45, zweite Sorte 30, Schlangengurken Stück 40—50, Schnittgemüse—10, Melde—10, Blumenkobl 60, Moerrettich Stück 10, Rübstiel 5 und 3 Bund 10, Petersilie Bund 10, Radieschen Bund 8, Kohlrabien Stück 10, Apfelsinen—8 pro Stück, Bananen 30—35, ausl. Acpfel 30—35, Zitronen=—6 pro Stück, Stachelbeeren 20 Pig. Weiter fanden auf dem Markt Topf= und Schnittblumen sowie junge Gemüsepflanzen gnten Ahsatz, es wurden die u blichen Tagespreise bezaglt. 057 * Versteigerung von Zucht= und Nutzvieh. Der Rheinische Verband für Tieflandrinderzucht veranstaltete gestern in den Deutzer Messehallen wioder eine Versteigerung, die zeitgemäß besucht war. Zum Angebot kamen 41 schwarzbunte Bullen, 12—18 Monate alt, die(wenn man drei nicht zugeschlagene nach Höchstgeboten einsetzt) im Durchschnitt 517 RM. je Stück erzielten. Der höchste Preis in dieser Klasse betrug 1050 RM. Bei den 18 ausgebotenen rotbunten Bullen, 12—18 Monate alt, ergaben sich Preise zwischen 400 und 1000 RM., der Durchschnitt beirug hier 534 RM. Von den zur Versteigerung angemeldeten Zuchtebern erzielten 9 Stück,—7 Monate alt, veredelte Landschweinrasse, im An hochtragenden Rindern waren 2 und an hochtragenden bezw. frischmelken Küben 8 ausgetrieden. Sie erhielten bis auf 1 Stück den Zuschlag. Rechnet man dierfür das Höchstgebot von 370 RM. hinzu, so ergidt sich ein Durchschnitt von rund 380 RM., also, wenn man berücksichtigt, daß die beiden tragenden Rinder nur 320—330 RM. erbrachten, immerhin ein guter Durchschnittspreis. Wegen des guten Standes der Weiden in der Rheinprovinz waren einige Anmeldungen von Nutzküben zurückgezogen worden, daher war die Beschickung diecmal schwächer. * Arbeitsbeschaffung in der eheinischen Bimsindustr'e. Infolge der Regierungsmaßnahmen zur Arbeitsbeschaffung erlebte die Bimsbaustoffindustrie einen unerwartet großen Aufschwung, so daß zur Zeit über 4500 Arbeiter in ihr beschäftigt sind. Durch Erlaß des Regierungspräsidenten in Koblenz ist der Preis für 1000 Steine frei Waggon mit 26 Mark und frei Schiff einschließlich der Verstauung auf 28 Mark festgesetzt worden. Der deutsch=schweizerische Handelsverkehr. Ein Vortrag in der Außenhandelsstelle für das Rheinland. Die Außenhandelsstelle für das Rheinland in Köln veranstaltete zur Unterrichtung für die bei ihr eingetragenen Firmen einen Vortrag des Syndikus der Deutschen Handelskammer in der Schweiz, Dr. von Napolski, über praktische Fragen des deutsch=schweizerischen Handelsverkehrs. Zu dem Vortrag, der unter Leitung des Vorsitzenden des Vorstandes der Außenhandelsstelle, Handelskammerpräsidenten Kurt Freiherr v. Schröder, stand, hatten sich die beteiligten Firmen außerordentlich zahlreich eingefunden. Die klaren, auf praktischen Erfahrungen aufgebauten Ausführungen des Redners wurden mit großem Beifall aufgenommen. Herr Dr. von Napolski verbreitete sich u. a. über die Frage der Umstellung der schweizer Exportindustrie auf den schweizer Binnenmarkt. Die Bestrebungen der Schweiz, eine eigene Industrie für eine Reihe von bisher aus dem Ausland eingeführter Waren aufzubauen, und einheimische Waren zu bevorzugen, erschweren den deutschen Absatz außerordentlich. Es gilt, die Stellung Deutschlands auf dem schweizer Markt durch eine kluge Handelspolitik zu verteidigen und zu erhalten und alles daran zu setzen, daß die deutschen Firmen qualitativ hochstehende Waren liefern. Der Vortrag bewies aufs Neue, wie wichtig es gerade bei den gegenwärtigen Schwierigkeiten beim Absatz deutscher Waren nach dem Auslande ist, die in Frage kommenden Firmen durch erfahrene Auslandskenner unterrichten und beraten zu lassen. Die Außenhandelsstelle macht es sich zur Aufgabe, hierfür auch weiter Sorge zu tragen. * Der deutsche Aubenhandel im April. 82 Millionen Mark Einfuhrüberschuß. Im April 1934 betrug die Einfuhr 389 Millionen Mark. Sie ist demnach gegenüber dem Vormonat unverändert. Nach der Saisontendenz war eher eine Steigerung der Einfuhr zu erwarten. Die Rohstoffeinfuhr stieg von 244,7 auf 253 Millionen Mark. Die Einfuhrverbote für eine Reihe von Rohstoffen haben sich somit in der Einfuhr des April noch nicht ausgewirkt. Die Einfuhr hat gerade bei einigen der von diesen Verboten betroffenen Waren wieder stärker zugenommen, so insbesondere bei Wolle und Metallen. Die Einkaufsverbote konnten sich im April noch nicht auswirken, weil regelmäßig zwischen Einkauf und Einfuhr eine Frist von mehreren Wochen oder gar Monaten liegt. Die Einfuhr von Lebensmitteln und Getränken ist hingegen von 87,5 auf 79 Millionen Mark zurügegangen. Es ist dies eine Rückwirkung auf die verhältnismäßig starke Zunahme der Lebensmitteleinfuhr entgegen der Saisontendenz im Vormonat. Die Fertigwareneinfuhr hielt sich etwa auf der Höhe des Vormonats. PScher Biddehen Mädfeh M Giddt Roman von Friede Birkner Im Florentiner Zimmer war die standesamtliche Zeremonie erledigt worden, und dann folgte die Lkirchliche Einsegnung in der Halle. Der Prediger hielt eine feierliche Ansprache. Als Motto hatte er die Worte gewählt, die Mister Johnson ihr auf die Münze hatte gravieren lassen:„Treue und Ehrlichkeit vergiß das nie— Glück und Seligkeit verlassen dich nie.“ Und daran anschließend ging er von dem Satz aus:„Wo Ju hingehst, da will ich auch hingehen.“ Nora mußte sich zusammenraffen, um nicht zu weinen, denn die Erwähnung des Spruches hatte wieder viel in ihr aufgewühlt. Wenn sie sich ehrlich prüfte, mußte sie sich eingestehen. daß sie den Spruch nicht ganz befolgte. Mußte sie nicht Mister Johnson sagen, daß ihre Gedanken oft, oh, wie oft, bei einem anderen Manne weilten? Es quälte Nora namenlos, nicht ehrlich sein zu können, aber sie brachte es nicht über sich, fühlte sie doch, daß sie Mister Johnson sehr weh tun würde. Zwischen Robert und Rudi gab es kurz vor der Trauung eine kleine Separatunterhaltung.„Also, paß auf, Rudi, ich wiederhole alles noch einmal. Ich gebe dir nachher das für euch alle nötige Geld, denn ich will nicht, daß Nora irgendwie mit Bezahlung von Rechnungen und dergleichen behelligt wird. Ihr fahrt heute bis Hamburg, übernachtet dort und dann geht ihr morgen an Bord der„Majestät“, dann seid ihr zur gegebenen Zeit in Funchal. Dort erwarte ich such als Robert am Hafen.“ „Wie du das bewerkstelligen willst, möchte ich wissen, denn du kannst nicht früher fahren als wir.“ „Ich habe ein Flugzeug gemietet und fahre mit Zwischenlandung Paris nach Lissabon, wo ich einen Ostindienfahrer erwische und viel eher in Funchal bin als ihr.“ „Schneid hast du, das muß man sagen. Und Mister Johnson, was wird mit dem gemacht?“ „Mister Johnson fährt morgen mit Wilms nach Wien, wo er sehr dringende Geschäfte hat.“ „Und wann kommt er nach Funchal?“ „Wenn er gebraucht wird, mein Junge; es kann sein. daß er eines Tages sehr plötzlich auftaucht.“ „Hm, wenn det man alles gut geht. Und sag mal. was soll ich denn machen, wenn Robert zu heftig mit Mistreß Johnson herumflirtet? Ich meine, ich kann den Zurschen doch nicht alles durchgehen lassen.“ (18 „Laß ihn machen, kannst es Mister Johnson wiedererzählen, wenn er dort ankommt. So und hier sind die Pläne und die Unterlagen für deine Arbeiten, und dies ist der Plan für die Ausgrabungen, die sich oberhalb meines Grundstückes befinden. Na, Robert wird dir schon alles zeigen. Und nun sieh mich noch einmal an, sehe ich gut aus? Sitzt die Perücke?“ Kritisch betrachtete Rudi ihn von allen Seiten und nickte befriedigt. „Das eine kann ich dir sagen, wenn man dich als Mister Johnson so stehen und laufen sieht, kommt man sofort hinter den Schwindel. Also rühre dich nicht aus deinem Stuhl, wenn du nicht alles gefährden willst. Und dann umarmten sich die beiden und Wilms kam und half Robert in seinen Stuhl und schob„Mister Johnson“ nach der Halle, wo die anderen auf ihn warteten. Das kleine Hochzeitsfrühstück war zu Ende. Nun kam der Abschied von den Freunden, und es flossen die Tränen, als die Freunde sich trennen mußten. Zölestine, Klaus, Erich und Max gingen fort, um das letztemal im Bonner Haus zu schlafen, denn morgen schon sollten sie in die Villa ziehen. Luzie und Rudi, die schon ihr Gepäck in der Villa hatten, gingen, um sich umzukleiden, und Nora folgte dem Fahrstuhl ihres Mannes, der sie gebeten hatte, ihr ins Florentiner Zimmer zu, folgen. Wundervoll sah die weißgekleidete Frau aus, und es war für Robert ein schöner Anblick, seine Frau, jetzt seine Nora, da vor sich zu sehen. Aber noch war sie nicht so seine Nora, wie er es wollte, er behielt den kühlen Kopf und blieb der altgewohnte Mister Johnson „Komm her, Nora, setze dich zu mir, es sind noch verschiedene Sachen zu erledigen vor eurer Abreise.“ Nora riß sich zusammen, um leidlich ruhig zu sprechen. Sie ergriff seine Hand und legte sie zwischen ihre kühlen Hände. „Ronald, jetzt bin ich deine Frau und habe ein Recht an dich. Willst du mir nicht meine erste Bitte erfüllen, mit der ich mich an dich als deine Frau wende?“ „Sprich, mein Kind.“ „Ich bitte dich, schicke mich nicht fort, da hinunter nach Funchal. Laß mich bei dir bleiben, wo ich jetzt hingehtrs! Er war eine Minute still, kämpften doch in ihm tausend Gefühle, aber er blieb ruhig, streichelte ihre Hand und schüttelte den Kopf. „Nein, Liebling, so schwer es mir fällt, dir je erste Bitte abzuschlagen, aber es bleibt dabei, wie ich es vorbereitet habe. Nenne es Eitelkeit, wie du willst. Ich will nicht mit dir reisen, will nicht, daß du Unbequemlichkeiten haben sollst durch mich. Laß das ruhig meinen alten Wilms besorgen und erhole du dich auf der Reise und dort unten. Komme ich dann nach, finde ich dich frisch und munter, und du wirst mir dann gern zur Seite sein.“ „Ronald, das möchte ich schon heute. O, wie gern würde ich mit dir reisen.“ „Und Rudi und Luzie, und unten Robert, die sich alle freuen, wenn du bei ihnen bist? Nein, Kind, laß alles, wie es ist. Ich habe noch andere Dinge mit dir zu besprechen. Rudi hat die sogenannte Reisekasse für euch, denn ich will nicht, daß du Hotelrechnungen und derartiges erledigen sollst. Aber hier ist ein Scheckbuch für dich. Unten in Funchal findest du einen tadellos funktionierenden Haushalt, brauchst dich um nichts zu kümmern. Rudi, Luzie und Robert wohnen in der Villa, leisten dir Gesellschaft und du nimmst vielleicht ein wenig an ihren Arbeiten teil, denn es wird dich interessieren, die Ausgrabungen zu beobachten. „Ganz sicher, und es beruhigt mich, daß ich dort auch Arbeit finde, ich kann mir ein Leben ohne Arbeit nicht gut vorstellen.“ „Ja, du fleißige und strebsame Frau Doktor, nein— Gräfin Doktor Waltersberg=Greifburg. Wie gefällt dir das?“ „O Himmel, das bedrückt mich.“ Nora lächelte leise. „Kann ich nicht als Mistreß Johnson reisen? Das liegt mir besser. Und ich bin doch eigentlich die Frau von Mister Johnson und nicht vom Grafen Waltersberg= Greifburg.“ „Du hast dich aber so in die Standesamtsliste eingetragen, Nora“, erwiderte er,„aber ich meine auch, daß es leichter für dich ist, als Mistreß Johnson zu reisen. zumal man in Funchal auch nur einen Mister Johnson kennt. Ich habe deshalb bei der Regierung Antrag gestellt, daß wir uns Mistreß und Mister Johnson nennen. Sieh hier deinen Paß, da steht es: Nora, Gräfin Waltersberg=Greifburg, alias Mistreß Nora Johnson. Nun ist alles in Ordnung, und es erwachsen dir keine Schwierigkeiten mehr. In der Schiffsliste wirst du dich auch schon als Mistreß Johnson finden.“ Nora erhob sich nun und sah ihn noch einmal fragend an. „Willst— Ronald, laß mich einmal deine Augen sehen. Ich habe immer das Gefühl, daß noch etwas Fremdes zwischen uns steht.“ Sie fühlte, wie seine Hand zuckte, die sie umklammert hatte. Er schüttelte aber heftig den Kopf und sagte Die Ausfuhr ist mit 316 Millionen um 85 Millionen Mark gegenüber dem Vormonat, d. h. um 21 Prozent, gesunken. Mit einem Rückgang war saisonmäßig zu rechnen. Die Verminderung war jedoch mindestens doppelt so stark wie im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Zum Teil ist die Verminderung als eine Rückwirkung auf die verhältnismäßig starke Ausfuhrsteigerung im März zu betrachten. Der Rückgang hat sich besonders stark bei der Fertigwarenausfuhr geltend gemacht. Diese ging zurück von 315,1 auf 239,5 Millionen Mark. Die Ausfuhr von Rohstoffen und halbfertigen Waren sank gleichzeitig von 72,1 auf 65,7 Millionen Mark und von Lebensmitteln und Getränken von 13,4 auf 10,4 Millionen Mark. In erster Linie beteiligt waren an dem Rückgang der Fertigwarenausfuhr Textilwaren, chemische und pharmazeutische Erzeugnisse und Maschinen. Der Einfuhrüberschuß betrug demnach 82 Millionen Mark. In den ersten vier Monaten des Jahres 1934 betrug der Einfuhrüberschuß 135,8 Millionen Mark. In Gold und Silber betrug in den ersten vier Monaten 1934 der Ausfuhrüberschuß 162,6 Millionen Mark. * Felten u. Suilleaume Carlswerk.=., Köln=Mülheim. Wie wir hören, ist der Aussichtsrat der Gesellschaft, der über den Abschluß 1933 beraten wird, bereits auf den 28. Mai einberufen, da die Bilanzarbeiten früher beendigt werden konnten. Wie schon gemeldet, ist es gelungen, bei ebenso großen Abschreibungen wie im Vorjahr(insgesamt 7,31 Mill. RM) einen nennenswerten Ueberschuß zu erzielen, um den sich der Verlustvortrag von 3,03 Mill. RM entsprechend ermäßigt. Eine Dividende scheidet also aus. Das Ergebnis ist unter Berücksichtigung der schwierigen Exportverhältnisse, der in früheren Jahren nahezu 60 Prozent Gesamtumsatzes des Konzerns ausmachte, als günstig anzusprechen, zumal seit dem Frühjahr 1933 die Belegschaft um rund 30 Prozent erhöht worden ist. Im neuen Jahr hat man mit einer gewissen Umstellung begonnen, um die Erzeugnisse stärker noch auf den Inlandmarkt abzustellen. Der Auftragseingang wird yier als befriedigend bezeichnet. * Grand Hotel Royal. Akt.=Ges., Vonn a. Rh. Dem Geschäftsbericht des Jahres 1933, der in der .=V. vorgelegt wurde, ist folgendes zu entnehmen: Das mit dem 31. Dezember 1933 abgelaufene Geschäftsjahr stand ganz unter der Auswirkung der nationalsozialistischen Erhebung. Der Druck der Ereignisse brachte eine vorübergehende Stockung des Geschäfts= und Fremdenverkehrs, insbesondere waren die Veranstaltungen während der Karnevalszeit beschränkt, auch das Österund Pfingstgeschäft blieb gegen das Vorjahr zurück, was vor allem der ausländischen Greuelpropaganda zuzuschreiben ist, so daß trotz der größten Sparmaßnahmen, radikaler Kürzung der höheren Gehälter und Betriebseinschränkungen ein Ausgleich noch nicht geschaffen werden konnte. Den Verhältnissen der Gesellschaft Rechnung tragend, beschloß die Generalversammlung zur Sanierung das Aktienkapital von 500000 RM. auf 250000 RM. herabzusetzen und zur Erhöhung der Liquidität bis zum Höchstbetrage von 150000 RM. neue achtprozentige Vorzugsaktien zu verausgaben. Wenn auch ein voller Erfolg infolge der Geldknappheit hier nicht erzielt werden konnte, so werden doch die bis heute gezeichneten Beträge zur weiteren Sanierung beitragen, zumal auch der geschäftliche Tiefstand überschritten sein dürfte. Die Gesamteinnahmen blieben gegenüber 1932 um 89 578,40 RM., gleich 23 Prozent, zurück. Infolge der Kapitalzusammenlegung konnten auf Gebäude und Inventar 85000 RM. abgeschrieben werden, so daß diese beiden Posten nunmehr unter ihrem heutigen tatsächlichen Wert eingesetzt sind. Der Betriebsverlust beläuft sich auf 29700,32 RM., der aus dem Reservefonds II gedeckt wird. Das neue Geschäftsjahr steht im Zeichen der allgemein zu erwartenden Besserung der Geschäftslage und Hebung des Verkehrs, wodurch das Unternehmen günstig beeinflußt würde. Aber auch die neue Einnahmequelle des Bierrestaurants wie die Einsparung durch die in Aussicht stehende Herabsetzung der Hypothekenzinsen läßt die berechtigte Hoffnung auf ein besseres Ergebnis als der Vorjahre zu. haftig:„Nicht— noch nicht, quäle mich nicht damit. Später, später, das verspreche ich dir, dann will ich sie dir zeigen, aber jetzt nicht. Ich kann nicht.“ „Quälen will ich dich wahrlich nicht, Ronald, ich habe Geduld. Aber laß dir sagen, daß es mir schwer wird, von dir zu gehen. Ich bliebe gern bei dir, wo mich doch meine Pflicht hält. Doch ich füge mich auch darein, weiß ich doch, daß du nur mein Bestes willst und immer nur gewollt hast. Lebe wohl, Ronald, und glaube mir, daß ich keinen Menschen auf der ganzen Welt so verehre, wie dich.“ Nora neigte sich im Ueberschwang ihrer Gefühle auf seine Hand und küßte sie. Robert schloß einen Augenblick die Augen; fast hätte er die Beherrschung verloren und das geliebte Weib in seine Arme gerissen, aber dann faßte er sich, zog ihren Kopf zu sich herad, küßte sie auf die Stirn und die Hände. „So, Nora, nun gehe. Bald, dort unten im sonnigen Süden, sehen wir uns wieder.“ Er griff nach der goldenen Münze, die sie auf ihrem Brautkleid als einzigen Schmuck trug, und deutete mit seinem Finger darauf.„Wenn du dich hiemnach richtest. wirst du mir nie Kummer bringen, Nora, des sei immer bedacht.“ Sie mußte laut aufschluchzen und nickte ihm unter Tränen zu.„Ich will es nie vergessen, Ronald.“ Noch ein letzter Händedruck, und dann verließ sie das Zimmer. Als er allein war, breitete er die Arme aus: „Nora, ich hab dich lieb!“ * Die„Majestät“ ein schönes, stolzes Schiff, war schon den zweiten Tag in voller Fahrt bei herrlichem Werter und ruhiger See. Nora und Luzie sahen entzückend aus und mancher Männerblick blieb länger auf ihnen haften. Bei Nora hatte sich die Nervosität gelegt, sie konnte wieder ruhiger an die Zukunft denken und hatte zu Gott gebetet, daß ihre Dankbarkeit gegen Ronald stärker war, als ihre Liebe zu Robert. Ihre wiedergewonnene Ruhe ließ sie nun auch das Neue und Schöne genießen, daß die Reise mit sich brachte. Nora und Luzie lagen in ihren Deckstühlen und vertrieben sich die Zeit mit Lesen und Unterhalten. Wie Indianer schlichen die Herren um die jungen Damen, war doch endlich einmal der gräßliche, große Mensch nicht da, der die beiden interessanten Damen immer bewachte. Aber das nützte wenig, denn die Damen reagierten nicht, nicht auf die schmachtendsten Blicke, nicht auf die verführerischsten Sportanzüge. Auf ihre Art mokierten sie sich: „Nun sieh dir nur den alten Kreckel da an, Nora, wie er sich aufplustert und schön gemacht hat. Mein Himmel, er hat tatsächlich heute eine lila Krawatte an. Duer hat erraten, daß Lila meine schwache Seite ist, und will mich damit locken.“ Seite 12. Nr. 14933. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend 16. Mei 1934. Sdith Oettings seltsame Ehe Roman von Maria Oberlin. Er hatte sich hoch aufgerichtet, immer noch ließ er keinen Blick von der Frau, die ihm mit steinernem Gesicht zugehört hatte; nichts verriet die Erregung, die diese Unterredung auf sie ausübte. Wieder blieb es eine Weile still. Ralf Hartmann, hatte sich vollkommen in der Gewalt. Ruhig und kühl verabschiedete sich: „Alles Weitere werde ich dir morgen mitteilen.“ Die Tür fiel zu. Edith sann dem Klang nach, ohne zu wissen, daß sie noch immer auf der gleichen Stelle stand, ohne zu fühlen, daß durch den heftigen Ruck der Tür das gegenüberliegende Fenster, das nur angelehnt gewesen, aufgesprungen war und der kühle Nachtwind über sie hinstrich. Langsam und schleppend ging sie auf und ab. Ein Gefühl der Unsicherheit, der Scham überkam sie. Deutlich fühlte sie, daß sie zu weit gegangen war. Gewiß, sie wollte keine Sentimentalitäten, keine Gefühlsausbrüche, aber denoch kam es ihr klar zum Bewußtsein, daß es nicht materielle Gründe gewesen waren, die Rolf zu einer Heirat bewogen hatten; stark genug hatte sie die Liebe ihres Mannes in den kurzen Wochen ihrer Brautzeit gespürt. Aber in dem Augenblick, als der Mann, dem sie sich ohne Ueberlegung zur Frau gegeben hatte, sie in den Armen hielt, war die Abneigung so stark erwacht, daß sie keinen anderen Wunsch hatte, als sich zu befreien. Besser wäre es gewesen, sich zu beherrschen... Jetzt erst kam ihr zum Bewußtsein, wie unklug, wie übereilig sie gehandelt hatte, als sie zu dieser schnell geschlossenen Ehe schritt. Sie begriff sich selbst nicht mehr! Wie war es nur möglich gewesen, daß Zorn und Rachsucht so von ihr Besitz ergriffen hatten, daß sie keinen anderen Gedanken mehr fassen konnte als den, niemanden die Demütigung, die ihr zugefügt worden war, merken zu lassen. Entschlossen stand sie schließlich auf. Nun war es zu spät, nun würde sie den Weg gehen müssen. Sie wollte morgen mit ein paar freundlichen Worten eine ruhige Gemeinschaft wieder herstellen, dann war wohl alles gut. Sie ahnte nicht, daß nur wenige Schritte von ihr Ralf Hartmann den schwersten Schlag seines Lebens auskämpfte und zu überwinden suchte. Er ging rastlos in seinem Zimmer auf und ab, die Maske strengster Selbstbeherrschung war von ihm abgefallen. Nicht nur sein reines, tiefes Gefühl war bitter enttäuscht, auch seine Mannesehre, seine Achtung hatte diese Frau ihm genommen. Ganz deutlich fühlte er, daß sie einen anderen liebte. daß sie ihn nur als Mittel zum Zweck benutzte. Warum? Um den Mann zu vergessen? Um vielleicht als seine Frau... Eine Blutwelle jagte ihm ins Gesicht. Trotz aller Bitternis, aller Qual konnte er nicht denken, daß Edith Oetting, diese stolze Frau, eines solch niedrigen Betrugs fähig sein sollte! Der Kopf schmerzte vom Grübeln. Langsam verebbte sein Zorn, eine tiefe Niedergeschlagenheit nahm von ihm Besitz. Zugleich aber fühlte er auch mit Entsetzen, daß er trotz allem die Frau, die ihm noch vor wenigen Stunden ihre Abneigung so bitter deutlich gezeigt Prometheus-Verlag München-Grabensel! hatte, nicht vergessen konnte, daß er sie trotz allem kiebte. Aber auch sein Stolz erwachte. Aus eigener Kraft hatte er sich emporgearbeitet, war zu dem geworden, was er war. Sollte er sich um der herzlosen Koketterie einer Frau willen zu Gründe richten? Er mußte diese Frau vergessen, und er würde den Weg finden, diese Gemeinschaft, die keine Ehe war, zu lösen. Aber die hochmütige Frau da drüben, die von ihm glaubte, daß er gut genug sei, ihre Launen zu erfüllen, würde sich täuschen. Und eines Tages würde— das wußte er— die Stunde kommen, in der sie merkte, daß sie ihm das größte und bitterste Unrecht getan hatte... * Edith Hartmann erwachte. Quälende Träume hatten sie in dieser Nacht umgeben, mit Mühe fand sie sich zurecht. Im Hausgewand, das sie gestern getragen, lag sie in den Spitzen ihres Mädchenbettes und langsam kam das Erinnern wieder. Drüben, am Toilettentisch. lag noch das kostbare Brautkleid, der Kranz auf dem Boden, und durch das weitgeöffnete Fenster kam herde Morgenluft herein. Von der stillen Straße— ganz in der Ferne— hörte sie den verschwommenen Lärm vorbeifahrender Autos. Fröstelnd schlüpfte sie unter die Decke und zog die rote Seide ganz dicht zu sich herauf. Das war nun der erste Tag ihrer jungen Ehe. Ein bitteres Lächeln. Eigentlich hatte sie erwartet, daß Ralf wenigstens die Form gewahrt hätte und vor dem Personal die Entfremdung zwischen ihnen nicht so deutlich weiden ließ. Sie versuchte die Erinnerung an das gestrige Gespräch hinwegzuscheuchen, aber immer wieder tauchte der verächtliche, der traurige Blick wieder vor ihrem geistige Auge auf, mit dem ihr Mann sie verlassen. Sie fühlte unbehaglich den festen, eisernen Willen, der den ihren niederzwang, und ein Gefühl von Furcht beschlich sie. Was würde er ihr heute mitteilen? Es mußte doch eine Form gefunden werden, in der sie beide ihr Leben führen sollten. Müde und zerschlagen erhob sie sich und ging in das anschließende Bad. Es war fertig hergerichtet. Wo aber war Betti? Sie schellte, und nach mehrmaligem Läuten erschien das junge Mädchen. „Gnädige Frau schliefen so fest, ich wollte nicht stören,“ meinte sie bescheiden. Dann nahm sie einen Brief aus ihrer Schürze. „Hier ist ein Brief vom gnädigen Herrn,“ sagte sie dann. Edith fühlte die leise Neugier des jungen Mädchens, das schon seit Jahren bei ihr tätig war. Sie faßte sich rasch.„Ja, ja, ich weiß, danke, Betti.“ „Der gnädige Herr wird den Achtuhr=Zug noch erreicht haben“, meinte die Zofe dann noch. „Ja, ja, gut. Danke, Betti, Sie können gehen.“ Das Mädchen entfernte sich; aber Edith jühlte deutlich und unangenehm die Welle von Neugier. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. Abgereist war er. Zornige Röte trat in ihre Wangen. Das tat er ihr an! Hastig riß sie den Brief auf. Einige Zeilen in seiner harten, großen und festen Schrift: „Ich will Dir keinen großen Vorwürfe machen, daß Du mich in den Glauben versetztest, eine Ehe zwischen uns bedeute auch für Dich Glück oder wenigstens Zufriedenheit. Doch wirst Du einsehen, daß ich die Täuschung, die Du durchführen wolltest, nicht mitmachen kann. Meine Liebe zu Dir hast Du für immer getötet, ein Zusammenleben würde für uns beide Qual sein. Ich reise heute ins Ruhrgebiet, ich bitte Dich— der Welt gegenüber— ebenso eine vierwöchige Reise anzutreten. Am 26. Februar ist der große Empfang des Deutschen Industriellen=Verbandes, den wir geben müssen. Ich darf von Dir verlangen, daß Du dann zurück bist und Deine Pflichten als Repräsentantin meines Hauses erfüllst. Ich will Dir und mir die Peinlichkeit einer sofortigen Lösung unserer Ehe ersparen. Nach einigen Monaten aber wird eine Trennung in irgendeiner Form erfolgen. Bis dahin lebe Du Dein Leben, wie Du es willft, ich werde das gleiche tun. Die Zinsen Deines Vermögens kannst Du Dir jederzeit bei der Industriellen=Bank abheben, ich habe dorthin Weisung gegeben. Die Kosten des Haushalts werden durch mein Büro erledigt. Du hast also nicht die geringsten Pflichten als lediglich die, meinen Namen in der Oeffentlichkeit für die Zeit, in der Du als meine Frau giltst, hochzuhalten. Ich weiß, daß Du als Frau und als Mensch mir diese Bitte nicht versagen wirst und kannst.“ Darunter stand der volle Name ihres Mannes. Edith kam ein stilles Gefühl der Beschämung an, aber nur einen Augenblick, dann hatte sie ihre Sicherheit wieder gefunden. Nun gut, wenn er so wollte! Sicher war es auch besser, in einiger Zeit wieder frei zu sein! Da mußte sich eine Lösung finden. Als sie kurz darauf einsam an dem festlich gedeckten Frühstückstisch saß, überkam sie das Gefühl ihrer Verlassenheit und Einsamkeit sehr stark. Wohin sollte sie fahren? Ralf wollte— das merkte sie aus seinem Brief— den Anschein einer gemeinsamen Reise in der Oeffentlichkeit erwecken. Sie wollte und konnte niemanden ins Vertrauen ziehen. Einen Augenblick erwachte in ihr der Wunsch, sich einem Menschen anzuvertrauen. vielleicht Olga von Nestrup um Rat zu bitten. Aber nein, das ging ja nicht! Olga, die stets das Lob ihres Mannes in allen Tonarten gesungen hatte, würde es nie verstehen, daß sie aus einer Laune heraus, lediglich aus gekränkter Eifersucht, diesen Mann zum Gatten genommen hatte. die dachte an die Reise, die sie geplant hatten und von der Ralf in knabenhafter Freude geschwärmt hatte. Ganz ohne Ziel und Plan wollten sie fahren, hatte er gesagt, wo es ihnen gefiel, wollten sie bleiben. Es sollte eine unbeschwerte und sorglose Fahrt ins Blaue sein. Nun fuhr er wohl ins rauchige Ruhrgebiet, um zu arbeiten. Und was sollte sie? Im Schnee nach St Moritz? Warum nicht? Es war ja ganz gleichgültig, wohin sie fuhr. Von dort aus würde sie auch Papa, der schon wieder tief in der Arbeit steckte, einen Gruß senden. Er konnte dann denken, daß sie mit Ralf dort hingefahren sei. Oder sie würde andeuten, daß er beruflich abgehalten worden war. Oder was sonst.... Es war ja gleich. 8. Kapitel. Wie ein Kreisel drehte sich eine zierliche, elegante Gestalt auf dem Eise. In hundert Kurven und Biegungen flog das junge Mädchen hin und her, glitt jetzt in die Knie nieder und wirbelte in tollen Kreisungen um die eigene Achse. Das dunkle, pelzverbrämte Röckchen flog, hochrot strahlte das Gesicht der Künstlerin, als jetzt ein donnernder Applaus des zahlreichen Publikums für ihre Darbietungen dankte. Eine helle, klare Wintersonne strahlte auf St. Moritz hernieder. Die Berge glänzten silbern im Sonnenlicht, die Gesichter der Menschen— braungebrannt und gesund— trugen alle den Stempel der Heiterkeit und Unbeschwertheit, die diese wunderbare Landschaft ausübte.„Nun, wie gefällt Ihnen Sonja Hense?“ Der Baron Landsberg, ein hochgewachsener blonder Oesterreicher, neigte sich zu Edith Hartmann, die den anmutigen Bewegungen der berühmten Eisläuferin zuerst mit Entzücken gefolgt war. Der Mann vor ihr erschrak. „Aber, gnädige Frau, ich bitt schön! So ein trauriges Gsichterl an einem so schönen Tag!“ Vorwurfsvoll klang seine Stimme. Edith lächelte. Ein müdes Lächeln.„Ich muß mich erst an all das gewöhnen. Vielleicht bin ich auch noch übermüdet von der Fahrt. Ich entschloß mich erst vorgestern ganz plötzlich, hierher zu fahren.“ „Um damit den Damenflor in St. Moritz aufs schönste zu krönen,“ meinte der galante Oesterreicher. Edith hob lächelnd und drohend die Hand.„Schon wieder Komplimente, lieber Baron?“ „Wahrheit, gnädige Frau, aufrichtigste Wahrheit!“ Edith hatte am ersten Abend ihres Aufenthalts den Baron kennen gelernt. Im Speisesaal des großen Hotels, in dem sie saß, erschien er plötzlich an ihrem Tisch, der eigentlich für ihn reserviert gewesen war. Edith wollte ihren Platz verlassen. Sie fühlte den Wunsch nach völliger Einsamkeit, aber der junge Oesterreicher war so liebenswürdig und aufmerksam gewesen, daß sie ihm nicht böse sein konnte. So nahm sie auch heute die Einladung des Barons zu einem Besuch des Eisfestes an. Aber während sie der schwebenden, bezaubernden Kunst der Eisläuferin zusah, befiel sie plötzlich wieder die große Traurigkeit und Einsamkeit der letzten Tage. Kurz entschlossen hatte sie ihre Sachen packen lassen und war nach St. Moritz gefahren. Sie hatte an ihren Mann geschrieben, mit ein paar Worten versuchte sie sich zu rechtfertigen. Sie gab auch ihre Adresse an. Aber deutlich fühlte sie, daß alles zwecklos war. Die Kluft, die sie durch eigene Schuld aufgerissen hatte, war nicht zu schließen. In ihr Nachdenken fiel die Stimme ihres Nachbarn. „Ich glaub, gnädige Frau, Sie sind mir bös? Gar zu finster schauen Sie aus!“ Die schlichte, warmherzige Art des jungen Menschen tat ihr wohl. Er war ein wenig verliebt. Aber seine vornehme und bei aller leichtherzigen Art reservierte Art überschritt nie die Grenzen. Sie nahm sich zusammen.„Nein lieber Herr von Landsberg. Wollen wir zusammen Tee trinken gehen?“ Der blonde Hüne strahlte.„Aber mit dem größten Vergnügen.“„Was, hier auf dem Eise?“ fragte Edith erstaunt, als er sie zum Eisplatz eines nahegelegenen Hotels führte. „Aber natürlich! Sie werden sich doch nicht den Clou entgehen lassen!“ Sch. 501. Die gleichzeitige Heranziehung der Einkommensteuer und staatlichen Grundvermögenssteuer als Grundlage für die Kirchensteuer ist gesetzlich möglich. Wenn also die dortige Kirchengemeinde einen solchen Beschluß gesaßt hat und derselbe von der kirchlichen und staatlichen Aufsichtsbehörde genehmigt worden ist, so ist dagegen nichts zu machen. G. A. 195. Es wird am richtigsten sein, wenn Sie alsbald gegen den Nachbarn Klage erheven mit dem Antrage, festzustellen, daß Ihnen an seinem Grundstück eine Wegeservitut zusteht. Zweckmäßigerweise besprechen Sie die Angelegenheit vorher mit einem Rechtsanwalt, der in den Bestimmungen des französischen Rechts Bescheid weiß. Es kommt nämlich für Sie darauf an, ob vor dem 1. Januar 1900(als im Rbeinland noch das französische Recht galt) eine Servitut begründet worden ist. Das kann auf verschiedene Art und Weise geschohen sein und der betrefsende Rechtsanwalt wird Sie darüber aufklären, ob eine solche Servitut hier in Frage kommt. Heerstraße. 1. Ihr Mann ist zur Gewährung einer Aussteuer verpflichtet, soweit er bei der Berücksichtigung seiner sonstigen Verpflichtungen ohne Gefährdung seines standesgemäßen Unterhalts dazu imstande ist. Wenn bei den von Ihnen geschilderten Verhältnissen der Tochter ihr jetziges Zimmer gegeben wird. kommt nach unserer Meinung Ihr Mann seiner Verpflichtung zur Gewährung einer Aussteuer ausreichend nach. Im Zweiselsfalle müßte das Gericht auf eine Klage der Tochter entscheiden. 2. Das Amt darf Ihnen darüber keine Anskunft geben, weil Sie keinen Anspruch auf eine solche Auskunft haben. Königswinter. Wenden Sie sich an die Höhere Handelsschule und Handelsschule der Berufs= und Fachschulen, Bornheimer Straße 9. Rhein. 1. Photofreund, in Berlin, die Liebhaberphotographie, in Hamburg erscheinend. Allgemeine Automobil= Zeitung und Automobil, beide in Berlin. 2. Wenn die Ehegatton gemeinsam zur Steuer veranlagt sind— und das ist in der Regel der Fall— so haftet auch die Ebefrau für die Steuerschulden des Ehomannes. Die Pfändung wogen der Steuerschuld unterliegt grundsätzlich den gleichen Beschränkungen wie die Pfändung wezen anderer Schulden. Dassenige, was für den Haushalt unentbohrlich ist, darf nicht gepfändet werden. Wenn der Vollziehungsbeamte trotzdem Psändung vornimmt, so werden Sie am besten bei der Finau###behörde vorstellig und legen dort die Unentbehrlichkeit der gepfändeten Gegenstände dar. W. G. 200. Die Bewerbung zum Eintritt zur Reichswohr erfolgt bei dem Truppenteil, bei dem man zu dienen wünscht. Welche Truppenteile für eine Anmeldung in Frage kommen, gibt auf Anfrage die Inspektion des Heeres=, Erziebungs= und Bildungswesen, Berlin W. 10, Königin Augustastraße 38=42. bekannt. Der Anmeldung müsson folgende Papiere beigefügt sein: Geburtszeugnis, polizeiliches Führungszeugnis, Zeugnis der Arbeitgeber seit Verlassen der Schule und Schulabgangszeugnis. Der Dichter ist Julius Hammer, geboren 1810 in Dresden, gestorben 1862 in Pillnitz. Er arbeitete das Gedicht mehrfach um, so daß es in verschiedenen Fassungen erschienen ist.— Allen, die sich freundlichst bemühten, vielen Tank. H. B. 13. 1. Außerbalb der geschlossenen Ortschaften ist eine Höchstgeschwindigkeit für Kraftfahrzeuge nicht vorgoschrieben. Da es der Zweck der Kraftfahrzeuge ist, für schnelle Beförderung zu sorgen, ist auch gegen eine Geschwindigkeit von 65 bis 70 Kilometein arundsätzlich nichts einzuwenden. Auf der anderen Seite muß aber der Kraftfahrer immer so fahren, daß er in der Lage bleiht, seinen Verpflichtungen Genüge zu leisten. Wenn die fragliche Stelle so beschaffen ist. daß, we Sie schreiben, durch eine derart hobe Geschwindigkeit Mensch oder Tier gefährdet wird, so muß die Geschwindigkelt herabgesetzt werden. 2. Grundsätzlich haften Sie gemäß 8 833 BGB. für den Schaden, der durch Ihren Hund entstanden ist. Evtl. käme aber in Frage, daß den Kraftfahrer eigenes Verschulden trifft. 3. Eine solche Ersatzpflicht kommt nur dann in Frage, wenn der Kraftfahrer schuldhaft gehandelt hat, was, blitgen geuitbich zu verneinen 10. Handwerker. Ich habe vor acht Monaten ein Sosa auf Teilzahlung verkauft. Es ist sehr gut gearbeitet, die Kunden waren sehr zufrieden, haben auch zwei Monate bezahlt. Nun haben sie über sechs Monate nichts bezahlt. Als ich nun hinging und mein Geld haden wollte, haben sie Einwendungen gemacht, welche ganz hinfällig sind. Nun gibt es doch einen Paragraph, welcher darüber bestimmt, daß nach sechs Monaten jede Bemängelung abgewiesen wird. Wollen Sie so gut sein und mir den Paragraphen mittellen, wie er heißt und wie er lautet. Auch wenn Sie mir sonst noch Belehrung geben würden, wäre ich Ihnen dankvar.— Antwort: Die Vorschrift— es ist der§ 477 BGB— lautet:„Der Anspruch auf Wandlung oder auf Minderung sowie der Anspruch auf Schadenersatz wegen Mangels einer zugesicherten Eigenschaft verjährt, sofern nicht der Verkäufer den Mangel arglistig verschwiegen hat, bei beweglichen Sachen in sechs Monaten von der Ablieferung... an.“ Wir empfehlen Ihnen hiernach, auf Zahlung des Kauspreises Klage zu erheben. L. G. Das ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Diese Frage regelt sich nach Treu und Glauben. Das Aufsuchen einer anderen Stelle geschieht ja im allgemeinen durch entsprechende Anzeigen in den Tageszeitungen oder durch Füblungnahme mit den Stellenvermittlern. Hierzu ist ein besonderer Zeitaufwand nicht ersorderlich. Dagegen müssen Sie selbstverständlich die erforderliche Zeit haben, um sich bei einem anderen Dienstberechtigten persönlich vorstellen zu können.— Die neue Uhr ist selbstverständlich Ihr Eigentum, da Sie sie sa von Ihrem Geld und im eigenen Namen gekauft haben. Für den Bruch der Feder in der alten Uhr haften Sie nur dann, wenn Ihnen ein Verschulden zur Last fällt. Eine, die noch nie fragte. Bitten Sie mündlich oder brieflich in höflicher Form um Unterlassung. Falls man Ihrem Einspruch nicht stattgibt, können Sie die Belästigung der Polizei mitteilen. Alter Abonnent 100. Sie können den Vertrag zum Ende eines jeden Monats kündigen. Die Kündigung muß spätestens am 15. des betr. Monats ausgesprochen werden. Bedenken gegen die anderweitige Vermietung sind aus Ihrer Darstellung nicht zu entnehmen. Möglich wäre es jedoch, daß eine Auslegung des Vertrages nach Treu und Glauben unter Berücksichtigung der Verhältnisse, die seinerzeit zum Abschluß des Vertrages geführt haben, Ihnen hier gewisse Beschränkungen auferlegt. Das können wir aber ohne Kenntnis der näheren Umstände nicht beurteilen. Ameise. Wir haben noch in den letzten Tagen verschiedene Male den Rat gegeben, Ameisen durch Schwämme zu sangen, die in Zucker= oder Honigwasser getaucht sind. Die Schwämme werden nachher in heißes Wasser geworsen und das Verfahren wiederholt. Alter Abonnent. Wenden Sie sich mit Ihrer Frage an den Film=Kurier in Berlin. Ein Abonnent. Wir erfüllen gern Ihren Wunsch und geben Ihre Frage weiter:„Kann mir ein Leser von dem Zweizeiler, von dem die zweite Zeile heißt:„Nur eins, was so kein anderer kann“ die erste Zeile nennen? Der Spruch ist, wenn ich nicht irre, von Rückert.“ 1928.„Ich beabsichtige ein Haus zu kausen mit dazugehörendem angrenzenden Garten. Der Garten ist durch schriftlichen Pachtvertrag für zehn Jahre verpachtet. Der Pächter hat sich ein Häuschen von Holz darauf gebaut, das er bewohnt. Der Pachtvertrag ist nicht notariell bestätigt. Wenn ich den Kauf tätige, will ich natürlich alles benutzen. Ist der Pachtvertrag für mich bindend? Welche Möglichkeit gibt es, den Vertrag zu lösen? Ist der Vertrag überhaupt rechtsgültig?“— Antwort: Bedenken gegen die Rechtsgültigkeit des Pachtvertrages bestehen nicht. Der Pachtvertrag wird auch nicht dadurch gelöst, daß das verpachtete Grundstück verkauft wird. Auch ein außerondentliches Kündigungsrecht steht dem Erwerber nicht zu. Anders ist es nur, wenn das Grundstück im Wege der Zwangsversteigerung erworben wird. Wir empfehlen Ihnen, eine Verständigung mit dem Pächter zu versuchen. Zuwachssteuer. 1. 39 278,80 M. Valuta 4. 7. 1919 entsprechen 11 233,79 GM..—4. Die Wertzuwachssteuer ist eine Kommunalsteuer, die nicht bei allen Gemeinden gleich lautet. Wir empfehlen Ihnen deshalb, sich von der Gemeinde Honnei die dort geltende Wertzuwachssteuerordnung aushändigen zu lassen. Sie werden dort alle Einzelheiten finden. 5. Weitere Unkosten hat der Verkäufer nicht zu tragen, da üblicherweise die Aktkosten sowie auch die Grunderwerbsteuer vom Käuser zu tragen sind. Es empfiehlt sich aber, vom Käufer alsbalb den Nachweis zu verlangen, daß er seinen Zahlungsverpflichtungen nachgekommen ist, da der Verkäufer gesamtschuldnerisch mit dem Käufer für diese Schulden haftet. Sophie D. Die Katzen, die sehr reinlich sind, haben die Angewohnheit, ihron Unrat mit Erde zuzuscharren. Hierzu soll ihnen auch im Hause Gelegenheit gegeben werden, indem man Kottäsichen, d. h. flache, mit Sand, Sägespäne oder Asche gefüllte Käsichen aufstellt, die schnell angenommen und entsprechend benutzt werden. Auch ganz sunge Kätzchon lernen sehr bald, was diese Kästen zu bedeuten haben, wenn sie einige Male hineingesetzt werden. Landhaus 100.„Gemäß Pachtvertrag vom 3. 5. 31 habe ich an einen Pächter Land zum Beackern verpachtet, und zwar zu drei, bezw. sechs Jahren. Die Pacht ist zahlbar je am 1. 11. eines jeden Jahres. Der Pächter kommt jedoch seinen Verpflichtungen nicht nach und schuldet mir vom vergangenen Jahre noch zwei Drittel der gesamten Pacht. Aus diesem Grunde kündigte ich ihm am 1. 5. 34 meine Felder. Der Anpächter erhob jedoch Widerspruch mit dem Einwand, daß die Kündigung bereits am 1. 3. 34 erfolgen mußte. Ich bitte den verehrten Briefkasten um Auskunft, ob meine Kündigung berechtigt ist.“— Antwort: Die Kündigung muß erfolgen mit einer Frist von sechs Monaten zum Schlusse des Pachtjahres.(§ 595 BGB.) Ihre Kündigung ist hiernach fristgerecht erfolgt. Es fragt sich aber, ob nicht der Pachtvertrag besondere Bestimmungen enthält. Sehen Sie sich deshalb den Pachtvertrag lieber noch einmal an. Unsal K. H. Es ist mehr oder weniger eine Ermessensfrage, inwieweit eine Erwerbsminderung durch Verlust eines wichtigen Gliedes eingetreten ist. Der Satz von 60 Prozent entspricht, wie der von Ihnen mitgeteilten Bearündung zu entnehmen ist, dem Vorschlag der medizinischen Sachverständigen. Es muß deshalb angenommen werden, daß mit diesem Satz die körperliche Behinderung, der Sie unterworsen sind, richtig geschätzt ist. Nach unserer Meinung besteht auch keine Möglichkeit, auf den Unfall vom Jahre 1930 jetzt zurückzugreisen. Der Unfall aus dem Jahre 1933 ist ja als Betriebsunsall anerkannt und es spielt für die Höbe der Ihnen zuzuwendenden Rente keine Rolle, wie der Unfall im einzelnen passiert ist. Der Ihnen zugegangene Bescheid der Berufsgenossenschaft enhält eine Rechtsmittelbelehrung, aus der Sie alles Nähere wegen etwaiger Einlegung der Berufung ersehen können. Asbach. Undurchsichtig gewordene Glasscheiben und solche, die in den Farben des Regenbogens schimmern, erhalten ihre Durchsichtigkeit wieder, wenn man die Scheiben mit trockenem Aetzkalt bedeckt. Nach dem Bestreuen feuchtet man das Aetzkall mit Wasser an— gut geht dieses mit einer in Wasser getauchten Bürste— und läßt nun den Brei eine kurze Zeit auf das Glas einwirken. Dann nimmt man einen Lappen und reinigt mit diesem den Brei von der Scheibe. Man wird staunen, denn die unsichtigen Scheiben haben nun ihre frühere Helligkeit und Durchsichtigkeit wieder erlangt. Loreley 100. Wenn sich der Mangel beseitigen läßt, so haben Sie einen klagbaren Anspruch darauf, daß der Vermieter die erforderlichen Vorkehrungen trifft. Sie können ihm aber auch eine angemessene Frist setzen und nach fruchtlosem Ablauf dieser Frist den Mangel selbst beseitigen lassen. Den notwendigen Betrag können Sie dann an der Miete kürzen. Wenn durch den gegenwärtigen Zustand Ihre Gesundheit wirklich erheblich gefährdet wird, so können Sie auch fristlos das Mietverbältnis kündigen.(Ks 537, 538, 544 B6B.) Hatte Ihnen der Vermieter den Mangel aralistig verschwiegen, so haftet er Ihnen auf Schadenersatz; hierzu gehören dann auch die Umzugskosten. Schwache Hühnchen. Die Beinschwäche tritt bei Küken oft schon im Alter von zwei bis vier Wochen auf. Früber glaubte man die Ursache in kalkarmem Futter suchen zu müssen und fütterte dementsprechend mit kalthaltiger Nabrung. Jetzt sucht man die Ursache im Fehlen sogen. leimgebender Stoffe, die die Küken zur Federbildung oft auf Kosten der Knochenbildung brauchen, und verabreicht deshalb Körnersutter, Sämereien, Iletschsutter und viel Grünes. Auch Kerdtiernahrung, alse Käser, Fliegen usw. sind ein vorzügliches Besserungsmittel. Außerdem sind die Tiere in trockenen, geräumigen, warmen Ställen unterzubringen und sollen dazu möglichst viel freien Auslauf erhalten. B. G.„Ein Freund kaufte bei einer gerichtlichen Zwangsversteigerung ein Haus mit elektrischer Lichtanlage. Darf der bisherige Besitzer beim Wegzuge die Lichtanlage mitnehmen und bis zur Rohrleitung entfernen? Ich meine damit die Glübbirnen und Lampenschirme?“— Antwort; Mitversteigert ist im Zweisel das Zubehör. Die elektrische Lichtanlage ist derartiges Zubebör. Hierzu gehören aber nicht die Glühbirnen und Lampenschirme. Klein=Frauchen. Alle eingemachten Früchte, die nicht sterilisiert sind, sondern nur zugebunden, müsson ofters nachgesehen werden. Sollte bei Gurken oder bei Kürbis kein Saft mehr über dem festen Inhalt stehen, dann muß man frische Essiglösung kochen, abkühlen lassen und darl. vergießen.— Erscheint die oberste Schicht in der Farbe verändett, so nimmt man sie vorsichtig ab und tut sie weg. Dann muß man, um den übrigen Inhalt zu retten, den Essigsaft abgießen, aufkochen lassen, ausschäumen und erkaltet wieder über die Gurken oder Kürbisse geben. Emil.„Ist es gesetzlich zulässig, Reparaturen von der Miete abzuhalten, und wie verhält man sich einem Mieter gegenüber, der über schlechten Zustand der Zimmerdecken klagt, für deren Instandsetzung jeweils 10 Mark von der Miete einbehält und dieselben nicht für die Deckeninstandsetzungsarbeiten verwendet.— Ferner: Wer hat die Schornsteinsegergebühr zu bezahlen, wenn darüber nichts im Mietvertrag vorgesehen ist?“— Antwort: Den für Reparaturen erforderlichen Betrag darf der Mieter nur dann von der Miete abhalten, wenn es sich um Reparaturen handelt, die auf Kosten des Vermieters gehen. Ob dies der Fall ist, bestimmt sich nach dem Mietvertrag. Grundsätzlich ist dazu zu sagen, daß es Sache des Vermieters ist, die Wohnung in gebrauchsfähigem Zustand zu erhalten. Kommt der Vermieter dieser Verpflichtung nicht nach, so kann ihm der Mieter eine angemessene Frist zur Beseitigung des Mangels setzen. Nach fruchtlosem Ablauf der Frist kann der Mieter die Reparaturen selbst ausführen lassen und den erforderlichen Betrag von der Miete abhalten. Wenn ein Mieter, der über schlechten Zustand der Zimmerdecken klagt, für deren Instandsetzung jeweils 10 Mark von der Miete einhält, die Instandsetzungsarbeiten nicht vornehmen läßt, so hat nun wiederum der Vermieter gegen den Mieter einen entsprechenden Anspruch, und zwar entweder auf Vornahme der Reparaturen oder aber— wenn nämlich der Vermieter selbst die Reparaturen vornehmen läßt— auf Nachzahlung der in Abzug gebrachten Beträge. Schornsteinsegergebühren gehen grundsätzlich zu den Lasten des Vermieters. Sind wir gefährdet? Die Bedeutung der Luftwaffe als Kampfmittel ist in allen Militärstaaten schon während, vor allem aber nach dem Weltkriege sehr gestiegen. Der Luftschutz ist daher zu einer der dringendsten Aufgaben geworden. Die Erkenntnis der Luftgefahr ist die Grundlage für einen wirksamen Luftschutz. Wer diese Gefahr einfach nicht beachtet, stellt sich auf den lauen Standpunkt der ehemaligen Machthaber und übt Verrat an Volk und Führer. Tausende von Kriegoflugzeugen mit großen Mengen von Bomben liegen startbereit an Deutschlands Grenzen, die in kaum zwei Stunden ganz Deutschland mit Bomben belegt haben können. Es war einmal eine Zeit, die kannte keine Luftgefahr und wußte nichts von Luftschutz. Heute ist jeder Mann und jede Frau verpflichtet, sich mit diesen Dingen zu befassen. Tretet dem Reichsluftschutzbund bei! Merdet Mitglieder Eurer Ortsgruppe! 18. Moi 1934. Nr. 14935. Seite 13. Der„archtbale und gerechte Fert der Waste. 30jähriger Krieg um Großarabien.— Der Triumph des klugen Politikers und großen Strategen Ion Saud. Als Ihn Saud noch ein Kind war, wurde Riad, die Hauptstadt seines Vaters von Aufständigen erobert. Die königliche Familie flüchtete mit ihm in eine Wüste in Südarabien, wo er lediglich mit Datteln und Kamelmilch großgezogen wurde. Er wuchs heran und hatte nur den einen Wunsch, sich seine Rechte mit Hilfe seines Schwertes zurückzuerobern. Er lernte fechten und kämpfen und konnte sich schon als Jüngling mit jedem Krieger messen. Mit sieben Mann die Königsstadt erobert. Durch einen tollen Handstreich gelang es ihm wirklich, sich zum König zu machen. Zusammen mit seinem grimmigen und schweigsamen Vetter Jiluwi und sechs Getreuen brach er in Riad ein. Der Stamm einer Palme diente als Leiter über die Stadtmauer, und ehe noch die Garnison alarmiert werden konnte, war die Stadt im Besitz der kühnen Männer. Der Wunsch Ihn Sauds war in Erfüllung gegangen. Aber der junge König wollte sich nicht mit der Herrschaft über eine Provinz Arabiens begnügen. Ein geeinigtes Arabien unter seinem Szepter schwebte ihm vor. Er begann seine Eroberungsfeldzüge durch Arabien, die in jahrelangem, zähen Kampf die Unterwerfung des innerarabischen Berglands Nedjd, des Grenzlands Hedschas mit Mekka und Medina, Najrans und Asirs zur Folge hatten. 30 Jahre währte der Krieg. Mit der Unterwerfung des Imams von Demen dürfte er sein Ende finden. Wenn nicht im letzten Augenblick noch fremde Großmächte eingreifen, steht der Verwirklichung des Traums von Großarabien nichts mehr im Wege. 97mal geschieden. Er ist nicht nur ein großer Stratege, der das Kriegshandwerk unter den besonderen Verhältnissen in der Wüste wie kein anderer versteht, sondern auch ein kluger und weitblickender Politiker. Alle seine Kämpfe führt er mit der Begründung, den reinen Glauben des Islam gegen die Ketzer verteidigen zu müssen. In den nomadisierenden Beduinen, die er in der Wüste ansiedelte, hat er sich eine treue Gefolgschaft gesichert, die sofort bereit ist, unter seiner Fahne zu kämpfen, wenn es der Glaube erfordert. Ibn Saud ist mit fast allen Stämmen in seinem weiten Reich verwandt oder verschwägert. Er erreichte das durch seine vielen Heiraten. Obwohl er noch nicht fünfzig Jahre alt ist, hat er schon hundert Frauen geheiratet, aber wie er erst unlängst erklärte, will er noch viel öfter eine Ehe eingehen. Trotzdem hat er in Wirklichkeit, wie jeder sittenstrenge Mohamedaner nur drei Frauen. Der Prophet gestattet sogar vier, aber die Stelle der vierten Frau ist bei Ibn Sand stets vakant. Der Koran erlaubt nämlich die Scheidung. Sobald nun der König eine neue Frau(aus politischen Gründen) begehrt, entläßt er die vorhergehende und heiratet von neuem. Jeder= mann sieht die Rechtlichkeit seines Vorgehens ein, und so gilt er trotz seiner 97 Scheidungen— so viel sind es bisher— als vorbildlicher Mohamedaner. Die Trennung von der Frau verursacht wenig Umstände. Sie wird auch für die Frau keineswegs als schimpflich angesehen. Der König schenkt ihr ein Haus, ein ansehnliches Vermögen und verschafft ihr in den meisten Fällen sogar noch einen Ehemann. Nahezu 100 Stämme hat er sich auf diese Weise unterwürfig gemacht; denn die Männer der Wüste betrachten es als eine hohe Ehre, wenn ein Mädchen aus ihrer Mitte Königin wird, auch wenn diese Ehre nur kurze Zeit währt. Ihn Sand in der ersten Schlachtreihe. Furcht, Müdigkeit und Schmerzen scheint der König nicht zu kennen. Im Verlaufe einer schweren Schlacht mit einem alten Feinde wurde er am Oberschenkel schwer verwundet. Er konnte an dem Kampf in den vordersten Reihen nicht mehr teilnehmen und ließ sich in sein Zelt zurücktragen. Als seine Krieger das sahen, sank ihnen aller Mut. Die Schlacht kam zum Stillstand und die Soldaten trauerten bereits um den König, der, wie sie glaubten, sicherlich sterben müsse. Als Ion Saud von der tiefen Niedergeschlagenheit seiner Krieger erfuhr, ordnete er sofort an, ein Bote solle zum Vorsteher des nächsten Dorfes eilen, und diesem mitteilen, der König wünsche eine neue Frau zu heiraten und die Hochzeit sei für den nächsten Tag vorgesehen. Im Morgengrauen des nächsten Tages traf die junge Braut auch wirklich ein. Die Feierlichkeit fand in der Mitte des Lagers statt. Der König, der sich nach menschlichem Ermessen vor Schmerzen nicht hätte rühren können, erhob sich von seinem Lager und trat hochaufgerichtet mit festen Schritten zu der Braut. Als die Zeremonie beendet war, schritt er in sein Zelt zurück, als sei er vollkommen unverwundet und bei bester Gesundheit. Die Soldaten jubelten. Ihr König war ein ganzer Mann, das hatte er wieder einmal gezeigt. Wenige Stunden danach begann die Schlacht von neuem. Sie endete mit einem glänzenden Sieg... Unerbittlich— aber auch gnädig. Mit welcher Rücksichtslosigkeit Ihn Saud sich durchsetzt, wie er aber trotzdem seinen Ruf als gerechter und sogar gnädiger Herrscher zu wahren weiß, das beweist folgender Vorfall. Er hatte mit seinen Kriegern eine aufrührerische Stadt besetzt. 19 Führer des Aufstandes konnten gefangen genommen werden und wurden in das Zelt des Königs geführt. Er befahl, sie hinzurichten. 18 von den Gefangenen wurden daraufhin auf der Stelle enthauptet. Den 19. der Aufrührer aber gab der König frei. Mitunter greift Ihn Sand sogar selbst zum Richtschwert: Eines Tages wurde das Oberhaupt eines Stammes zu ihm gebracht, durch den einer der vielen Verwandten des Königs getötet worden war. Ihn Saud schlug ihn mit drei kurzen Schlägen seines Schwertes nieder. Der dritte Schlag traf den Verräter, noch ehe sein schon nach dem ersten Schlag lebloser Körper den Boden berührt hatte. Er wollte mit dieser Tat offenbar den vielen verwandten Stämmen beweisen, wie treu er zu ihnen hält... Allen seinen Feinden ist Ihn Saud ein Schrecken. Man kennt seine Rücksichtslosigkeit und fürchtet die Schärfe seines Schwertes. Er ist der geborene Feldherr, kein=Wunder, wenn die Krieger seiner Gegner zu ihm überlaufen. Prinzessin Jauhara, seine einzige Liebe. Unbegreiflich ist seine Arbeitskraft. Er schläft vier Stunden, betet fünfmal und arbeitet 18 Stunden am Tage. Er kennt sich in allen seinen Regierungsangelegenheiten weit besser als seine Ratgeber aus. Er läßt sich deshalb auch von niemandem hineinreden. In den Pausen zwischen den einzelnen Kämpfen lebt er in der Stadt Riad. Hier hat der König einen Palast von fast unvorstellbarer Größe. Er ist fast so groß wie die ganze Stadt und weist unschätzbare Reichtümer auf. Von den vielen Frauen, die im Leben des Königs eine große Rolle spielten, liebte er doch nur eine: die schöne Prinzessin Jauhara, seine Kousine. Er heiratete sie als seine erste Frau, lange vor der Eroberung seines Königreichs. Aber sie starb nach wenigen, glücklichen Monaten. Ihn Sand zeigte sich untröstlich. Viele Monate saß er allein in seinem Palast. Er sprach mit niemandem, und als er wieder zum Vorschein kam, schien er um viele Jahre gealtert. Noch heute macht er regelmäßig Pilgerfahrten zum Grab seiner großen, unglücklichen Liebe, zum Grab der Prinzessin Jauhara... Todesurteil vom Reichsgericht nicht bestätigt. Wegen Bedenken formaler wie sachlich=rechtlicher Art hob das Reichsgericht am Montag das am 15. 2. ergangene, wegen Mordes auf Todesstrafe lautende erste Urteil des Schwurgerichts Schweidnitz gegen den 35jährigen früheren kommunistischen Landtagsabgeordneten Richard Schulz aus Dittersbach(Kreis Waldenburg i. Schles.) auf und verwies die Sache zur nochWie wird das Wetter? Die gestern abend und im Laufe der Nacht über Westdeutschland eingebrochene frische Kaltluft hat starken maligen Verhandlung an das Schweidnitzer Gericht zurück. Schulz, der bereits am 20. 9. 32 wegen Mißhandlung seines älteren Sohnes Werner zu vier Jahren Gefängnis verurtellt worden war, hat seinen seit den Sommerserien 1932 verschwundenen jüngeren Sohn Horst umgebracht und die Leiche dann in die WeistritzTalsperre bei Breitenhain geworfen, wo sie im März 1933 geborgen wurde. Der Beweggrund zur Tat soll die Absicht gewesen sein, sich an seiner geschiedenen ersten Frau durch Beseitigung ihres Lieblingssohnes zu rächen und zugleich einen unbequemen Zeugen im Ehescheidungsverfahren aus dem Wege zu räumen. Neues Gräberseld vom Arbeitsdienst entdeckt. Ein Arbeitstrupp des NS=Arbeitsdienstes Thalfang(bei Berncastel) stieß vor einiger Zeit beim Wegebau im sogenannten Vorwald in der Nähe von Thalfang auf ein Gräberfeld, das sich im Boden in ganz geringer Tiefe hinzog. Die Untersuchung und Ausbeutung des Gräberfeldes geschah durch das Provinzialmuseum Trier, dem auch die ausgegrabenen Altertumsschätze übergeben wurden. Neben Urnen verschiedener Form und Größe wurden auch Gerätschaften geborgen. Wie man hört, handelt es sich dabei um besonders wertvolle, teilweise gut erhaltene Stücke. Die Funde stammen aus dem Jahrtausend vor Christi Geburt, vielleicht 800 bis 500 v. Chr. Die Rst will ein gesundes Volk schaffen. Denke an Dein Kind, werde Mitglied! Druckanstieg ausgelöst. Es scheint sich aber nur ein Zwischenhoch zu entwickeln, das keine dauerhafte Wetterbesserung bringen kann. Das Wetter von heute und moegen: Zunächst etwas freundlicher, Wetterlage im ganzen aber nicht beständig. weobachtung der Wetterskation Beuel: Wie wird das Wetter heute? Trocken, heiter und sonnig, um SO drehende Winde und tagsüber warm. Zu erwartendes Temperaturmax, für heute 20—22 Grad. Sichtverlauf der nächsten 12 Stunden: klar, bis 20 km Sicht. Sonnenaufgang 4,36, Sonnenuntergang 20.22; Mondaufgang 5,40, Monduntergang 24,56 Uhr. Absolute Dunkelheit 22,40 Uhr. Bürgerliche Dämmerung abends 21.14, morgens 3,47 Uhr. Beobachtungen um 7 Uhr morgens: Luftdruck 7,58,6, red. auf RR 7,63,7. Tendenz: steigend. Temperatur 3,9; Max. gestern 18,0, Min. der Nacht 2,0. Windrichtung und Stärke m Sek. SO 1. Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 0,4 Utrigm. Bodenoberflächentemperatur 7,0. Der Regekstand. Der Pegelstand von gestern: Rheinfelden 2,10; Maxau.75; Mannheim 2,31; Lohr 1,06; Mainz.13; Kaub 1,34; Ems 1,11; Trier 0,15; Koblenz 1,45; Köln 1,06 Düsseldorf 0,47; Duisburg minus 0,62; Mülheim=R. 1,17; Ruhrort minus 0,33; Wesel minus 0,60; Emmerich .71. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 1,10 (1,13) Meter, der Kölner Pegel 1,01(1,06) Meter. Suche in einen Villenhaush. auf dem Lande zum 1. Juli ein älteres Mädchen das alle Hausarbeiten versteht, das kochen u. nähen k. Zeugnisabschr. unter E. G. 602 an die Erped.(5 Mädchen für Küche u. Haus sofort gesucht. Melden mit Zeugn. nachm.—5 Uhr. 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Zweimal im Jahre, im April und November, werden lern und=künstlerinnen, zur Zeit in der griechischen Hauptstadt weilt und dort an den Natur= in der bulgarischen Hauptsiadt Sofia Dienstmädchen össentlich theater=Auffübrungen altariechischer Bühnenwerke teilnimmt, versäumte nicht, seine Ehrturcht, Katbedrale„Sweig Nedelsa" versammeln sich die Händler— nar den Gesallenen der griechischen Armee durch Kranzniederlegung am Grabe des Un= Mutier des Mädchens— und die Hausfrauen bieten dann für die Mädchen. Bühnenwerke tellnimmt, versäumte nicht, seine Ehrhurck vor den Gesauenen der griechischen urmee durch Kranznieberiegung am Grabe des Unbekannten Soldaten zu bezeugen. König Gustav von Schweden besichtigt die Luftschuß Ausstellung der Ttockszhmer Lustschußgesellschaft. Ein moderner Scheinwerser zur Abwehr von Fliegerangrissen. König Carol II. von Rumänien und Prinz Nikolaus nahmen am rumänischen Nationalfetertag die Barade ab. Oben: In Gegenwart des Führers wurd= im Sitzungssaal des ebe. maligen Herrenhauses der zweite Deutsche Arbeitskongreß des neuen Reiches eröffnet. Alle deutschen Wirtschaftsgaue hatten Ve der Tagung entsandt. Der Führer bei seiner Rede. S neuen Vertreter zu Lim Kampf um das Demengeblet. König Ion Saud insptztert„Maschinengewehre und Kanonen in einer durch seine Truppen eroberten Stadt. der enalischen Arman waren bei den Brüfungn zugegen. 1 „Das obige Bild zeigt die Besatzung des verunglückten Kreiballons„Bartsch von Sigsfeld“ kurz vor dem Aufstleg. Dr. Ing. Schrenck(links), der Ballonführer, und der Beobachter, der Meieorologe Masuch(rechis), fanden den Tod. Rechts: Das Hilfsgeschwader von Glasgow hielt Flugübungen üver der schottischen Haupistadt ab. *