49. Jahrgang.— Nr. 14326. Freitag, 13. Mai 1932. Gründungssahr des Verlags 1725. Bezugspreis: monatlich.00.4 Illustrierte:„ 30 3 Postbezug:".30.4 Anzeigen: lokale 30 J, auswärtige 50 3 Reklamen: kokale 100 J. auswärtige 1503 Lokale Familien=Anzeigen 20 3 Lokale Stellengesuche 15.8 die Zeile S— für Bonn und Umgegend. Druck und Verlag: Hermann Reullec. Verantworttich: Hauptschriftleiter: Pet. Neusser. Anzeigen: Peter Leserinier. Alle in Bonn a. Rh. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 3851: nach Geschäftsschluß(von 20—7 Uhr): 3859. Postscheckkonto Köin Nr. 18672. Die Migerauensautrage gegen dus Keichkadinelt mit 50 Stimmen Mehrheit abgelehnt. Vier Abgeordnete nach einer Schlägerei von der Sitzung ausgeschlossen und polizeilich festgenommen. VDZ Berlin, 12. Mai. Die letzte Reichstagssitzung des kurzen Tagungsabschnitts mußte vorzeitig abgebrochen werden, wegen der Vorgänge, die zur Verhaftung der nationalsozialistischen Abgeordneten Heines, Weitzel, Krause=Ostpreußen und Stegmann führten. Immerhin hat der Reichstag den wichtigsten Teil seines Arbeitsprogramms erledigen können. Der von den Nationalsozialisten, den Deutschnationalen und Kommunisten gestellte Mißtrauensantrag gegen das Gesamtkabinett ist in namentlicher Abstimmung mit 287 gegen 257 Stimmen abgelehnt worden. Für den Mißtrauensantrag stimmten mit den antragstellenden Parteien die Deutsche Volkspartei und die Landvolkpartei. Vorher war in zweiter und dritter Beratung gegen die Stimmen der Kommunisten ein Gesetz angenommen worden, daß die Verwaltung berechtigt, verheiratete weibliche Reichsbeamte zu entlassen, wenn das Ausscheiden aus dienstlichen Gründen erforderlich ist und wenn die wirtschaftliche Versorgung des weiblichen Beamten nach der Höhe des Familieneinkommens dauernd gesichert erscheint. Den Entlassenen wird eine Abfindung gewährt, durch die die Versorgungsbezüge abgegolten sind. In dritter Beratung wurde auch endgültig das Schuldentilgungsgesetz mit der Ermächtigung zur Sparprämienanleihe mit 287 gegen 260 Stimmen angenommen. Unerledigt blieben die Mißtrauensanträge, die von den Oppositionsparteien und von der Wirtschaftspartei gegen einzelne Minister gestellt worden sind. 8 Durch den vorzeitigen Avbruch, der Sitzung ist es dem Reichstagspräsidenten überlassen geblieben, den Zeitpunkt der nächsten Sitzung zu bestimmen. Man rechnet noch immer mit dem 6. Juni; aber es bestehen auch Bestrebungen, den Reichstag erst wieder zusammenzuberufen, wenn über den Verlauf der Lausanner Reparationskonferenz berichtet werden kann. Ueber die Vorgänge, die zum Abbruch der Sitzung führten, gibt der VDZ folgenden Bericht: Präsidente Löbe: Mir wird mitgeteilt, daß ein Journalist im Reichstag tätlich angegrifjen worden ist.(Zurufe der Nationalsozialisten.) Ich habe Anweisung gegeben, daß die Täter, gleichviel ob es sich um Abgeordnete handelt oder nicht, durch die Kriminalpolizei ermittelt werden. Nach dieser Mitteilung kommt es zu lärmenden Auseinandersetzungen zwischen den Nationalsozialisten und Sozialdemokraten. Präsident Löbe unterbricht die Sitzung für eine halbe Stunde. Während der Sitzungspause wird der überfallene Kapilänleutnank a. D. Kloß in den Saal geführt. Er stellt den nationalsozialistischen Abg. Heines als den ersten Angreifer fest. In dichten Gruppen stehen die Abgeordneten zusammen und erörtern erregt den Fall. Man hört den Abg. Dr. Göbbels(Nat.= Soz.) rufen:„Komm: das Schwein hierher und provoziert!" Nach fast einstündiger Vause wird die Sitzung wieder eröffnet. Präsident Löbe: Die bedauerlichen Vorgänge, die zur Unterbrechung der Sitzung führten, sind Gegenstand polizeilicher Untersuchungen. Die an den Vorfällen Beteiligten werden im Hause vernommen und der Tatbestand zur Einleitung weiterer Schritte festgestellt.(Rufe bei den Kommunisten: Weiter nichts?) Das Finale der Sitzung. Bei Wiedereröffnung der Sitzung um 2¾ Uhr erklärt Präsident Löbe: Ich habe der Polizei meine Befugnisse zur Verfolgung der an der Straftat Beteiligten übertragen und alle Maßnahmen zur Verhütung einer Verdunkelung des Tatbestandes getroffen. Mir ist noch mitgeteilt worden, daß bei der Frau des überfallenen Journalisten Klotz vom Reichstag aus angerufen und ihr mitgeteilt worden ist, ihr Mann habe sich im Reichstag ungebührlich betragen; er sei infolgedessen zusammengeschlagen worden, und sie solle herkommen, um sich seine Knochen abzuholen. (Stürmische Pfui=Rufe.) Nach den bisherigen Ermittlungen waren an der Straftat beteiligt die nationalsozialistischen Abgeordneten Heines(laute Rufe links: der bekannte Fememörder!), Weitzel, Krause=Ostpreußen und Stegmann, die auf Grund des§ 91 der Geschäftsordnung wegen gröblicher Verletzung von mir für 30 Tage von den Sitzungen ausgeschlossen sind.(Beifall.) Ich fordere diese Abgeordneten auf, den Sitzungssaal zu verlassen. Abg. Dr. Frick(Nat.=Soz.): Zur Geschäftsordnung! Präsident Löbe: Ich erteile das Wort zur Geschäftsordnung erst, wenn die Ausgewiesenen den Saal verlassen haben! Nach kurzem Warten erklärt Präsident Löbe dann weiter: Diese Herren verlassen also den Saal nicht! Die Sitzung ist dadurch unterbrochen. Ich werde den Damen und Herren mitteilen, wann ich die nächste Sitzung anberaume.(Lebhafter Beifall links, große Erregung im ganzen Hause, die Abgeordneten bleiben, auch nachdem Präsident Löbe seinen Platz längst verlassen hat, in erregt debattierenden Gruppen im Saale stehen.) Die uniformierte Polizei hatte bereits mit dem Polizeivizepräsidenten Dr. Weiß unmittelbar nach Feststellung der beiden nationalsozialistischen Abgeordneten den Saal verlassen. Zur gleichen Zeit wurden sämtliche Portale des Reichstages, mit Ausnahme des Portals V, polizeilich gesperrt, sowie die Sicherheitsvorkehrungen auf der Straße verstärkt, so daß niemand unkontrolliert das Haus verlassen konnte. Auch innerhalb des Gebäudes wurde ein verstärkter kriminalpolizeilicher Beobachtungsdienst eingesetzt. * Fraktionssitzung der nationalsozialistischen ReichstagsFraktion. VDZ Berlin, 12. Mai. Die nationalsozialistische Reichstagsfraktion hielt nach Beendigung der Vollsitzung eine Fraktionssitzung ab, in der der Vorsitzende Dr. Frick einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung der Ereignisse des heutigen Tages gab, wobei durch den Vortrag verschiedener Mitglieder der Fraktion sich noch neue Momente ergaben. Die Fraktion beabsichtigt, mit einer Kundgebung an die Oeffentlichkeit zu treten. Der Vorsitzende Dr. Frick, begab sich sodann zum Präsidenten Löbe und veranlaßte ihn, den Aeltestenrat auf 5 Uhr einzuberufen. Die Nationalsozialisten beabsichtigen, im Aeltestenrat das Auftreten der Polizei im Reichstagsgebäude zur Sprache zu bringen. * hat der Reichstagspräsident seine Besugnisse überschritten? Einspruch der vier Ausgeschlossenen. VD7 Berlin, 12. Mai. Der Aeltestenrat des Reichstags trat am Donnerstagnachmittag zusammen, um nach der jäh unterbrochenen Plenarsitzung sich mit den entstandenen schweren Zwischenfällen und der Frage des Wiederzusammentritts des Reichstags zu beschäftigen., 8 5en,.265 Die Verhandlungen des Aeltestenrats selbst galten vor allem der juristischen Frage, ob der Reichstagspräsident berechtigt sei, Ordnungsmaßnahmen wie den Ausschluß von Abgeordneten auch für Vorgänge zu verhängen, die sich gar nicht im Plenarsitzungssaal, sondern in anderen Räumen des Hauses ereignet haben. Eine Einigung über diese Frage konnte im Aeltestenrat nicht herbeigeführt werden, zumal der Aeltestenrat nicht berechtigt ist, über die Zuständigkeiten des Reichstagspräsidenten zu beschließen. Dies ist vielmehr Sache des Plenums. Man erwartet, daß auf Grund der Einsprüche der vier nationalsozialistischen Abgeordneten gegen ihren Ausschluß, die bereits einglegt sind, das Plenum sich mit der Frage der Zuständigkeit des Präsidenten beschäftigen wird. Die Nationalsozialisten und Deutschnationalen waren im Aeltestenrat für kommunistische Anträge eingetreten, das Plenum bereits morgen, Freitag, oder am Donnerstag, den 19. Mai, wieder tagen zu lassen. Diese kommunistischen Anträge wurden jedoch gegen die anderen Parteien abgelehnt. Die Opposition kündigte darauf an, daß sie unter Bezugnahme auf eine neuerliche Entscheidung des Staatsgerichtshofs dennoch die frühere Einberufung des Reichstags durchsetzen werde.— Ueber die Sitzung im allgemeinen erfahren wir, daß sie außerordentlich stürmisch verlief und daß es beinahe zu ähnlichen Szenen gekommen wäre wie im Plenum. Zugleich wurde noch bekannt, daß von den Nationaksozialisten ein Strafantrag gegen den Berliner Polizeivizepräsidenten Dr. Weiß zu erwarten sei. Wie verlautet, wird der Auswärtige Ausschuß des Reichstags am 24. Mai zusammentreten. Schlägerei im Reichstugsrestaurant. Einzelheiten über die Abstimmung. Vor der nun folgenden Abstimmung über die Mißtrauensanträge erklärt Abg. Dr. Dingeldey (2V.): Meine Fraktion wird dem generellen Mißtrauensvotum gegen die Reichsregierung ihre Zustimmung geben, wie sie das schon früher getan hat. In Konsequenz dieser Haltung werden wir auch den Mißtrauensanträgen gegen einzelne Minister zustimmen. Wir werden aber nicht dem Mißtrauensvotum zustimmen, das sich gegen den Außenminister im besonderen richtet, weil daraus der falsche Schluß gezogen werden könnte, als ständen wir nicht hinter den außenpolitischen Forderungen der Regierung. Dem Antrag auf Aufhebung des Verbots der SA. und SS. stimmen wir zu. Wird er angenommen, so stimmen wir gegen die Auflösung des Reichsbanners. Abg. Dr. Breitscheid(Soz.): Wir lehnen das generelle Mißtrauensvotum und die Mißtrauensanträge gegen einzelne Mitglieder ab. Wir tun das(Rufe rechts: aus Angst), weil wir nicht durch den Sturz der Regierung einer Partei den Weg zur Macht öffnen wollen, die politisch und moralisch nicht die Voraussetzungen dafür erfüllt. Hierauf werden die. Mißtrauensanträge Nationalsozialisten, Deutschnationalen und Kommunisten gegen das Gesamtkabinett gemeinsam zur namentlichen Abstimmung gebracht. Sie hatte das eingangs berichtete Ergebnis. Vor den weiteren Abstimmungen beantragte Abg. Dr. Diktmann(Soz.), die Sitzung eine Stunde zu unterbrechen, damit seine Partei Gelegenheit habe, die unerhörten Vorgänge, die sich vorhin hier abgespielt haben, durchzusprechen. Abg. Dr. Frick(Nat.=Soz.) widerspricht diesem Antrag. Abg. Torgler(Komm.) stimmt der Vertagung zu und macht den Sozialdemokraten den Vorwurf, daß sie von Gewalttaten gegen Kommunisten weniger Aufhebens machten. Jetzt säßen die Sozialdemokraten da, wie die geprügelten Hunde.(Lärm.) Der Vertagungsantrag wird angenommen, die Sitzung bis 14 Uhr unterbrochen. Die Vorgänge nach Schluß der Sitzung. VDZ Berlin, 12. Mai. Die Tribünenbesucher harren nach Schluß der Sitzung der Dinge, die sich ereignen werden. Nach einiger Zeit erhebt sich zwischen den Publikumstribünen ein junger Mann und ruft in den Saul: Heil Hitler. Die nationalsozialistische Fraktion, die im Saale noch vollzählig versammelt ist, erhebt sich sofort und stimmt dreimal in diesen Ruf ein. Auf den Tribünen hört man darauf greile Pfiffe. Die Diener des Hauses erscheinen und fordern die Tribünenbesucher auf, hinauszugehen. Währenddessen öffnet sich auch die Tür hinter den Plätzen der Regierung. Der Berliner Polizeivizepräsident Dr. Weiß erscheint, begleitet von einigen Kriminalbeamten in Zivil im Türrahmen und bezeichnet den Beamten einige nationalsozialistische Abgeordnete, offenbar um sie entfernen zu lassen. Die Beamten werden von der nationalsozialistischen Fraktion mit lautem Hallo begrüßt, ziehen sich aber zunächst unverrichteter Sache zurück. Während inzwischen alle Publikumstribünen geräumt sind und nur in der Diplomatenloge noch einige Personen den fortgesetzten Tumultszenen im Plenarsitzungssaal zusehen, scharen sich die Nationalsozialisten laut gestikulierend um Dr. Frick, Dr. Göbbels und Göring. Von den Kommunisten wird gerufen: Jetzt überlegen sie, wie sie aus dem Schwindel herauskommen! Plötzlich betritt durch eine Tür hinter der Regierungsbank der Berliner Vizepolizeipräsident Dr. Weiß abermals den Sitzungssaal, von den Nationalsozialisten mit stürmischen Zurufen: Isidor ist wieder da! empfangen. Dem Polizeivizepräsidenten folgen 25 bis 30 uniformierte Polizeibeamte, die unter Führung eines Polizeioffiziers ohne viel Umstände das zwischen ihnen und den Nationalsozialisten liegende hölzerne Hindernis der Regierungsbänke durch Ueberspringen und Ueberklettern nehmen. Sie werden dabei nicht nur von einem ohrenbetäubenden Lärm empfangen, der insbesondere von den Bänken der Nationalsozialisten klingt, sondern auch von ermunternden Zurufen aus den Reihen der übrigen Parteien, die noch immer dichter besetzt sind, als zu mancher normalen Reichstagssitzung. Vereinzelt sieht man auch, besonders bei den Nationalsozialisten, wie scheinbar für alles gerüstete Abgcordnete die Kamera zücken, um eine Aufnahme von dem denkwürdigen Vormarsch der Polizei über die Regierungssitze hinweg zu erlangen.— Die Polizeibeamten holen sich aus den Reihen der Nationalsozialisten zwei Abgeordnete heraus, die sie feststellen. Die beiden Abgeordneten nehmen, als sie ihre Personalien angegeben haben, auf den Plätzen des Reichskanzlers und des Außenministers Platz, sie zünden sich eine Zigarrette an, während die Nationalsozialisten ihnen zurufen: Heil Hitler! was mit dem Faschistengruß und Heilrufen erwidern. Der nationalsozialistische Abg. Dr. Frick wendet sich dann an den Polizeivizepräsidenten Weiß, um ihm zu sagen, daß die 4 an der Tat beteiligten Abgeordneten sich freiwillig zur Verfügung selten., Titameur haschen uch b. Heines, Weitzel, Koch und Stegmann begeben sich dann in Begleitung von Polizeibeamten durch den Umgang in einen besonderen Raum des Reichstages. Sie rufen ihren Parteigenossen zu: Wir sind verhaftet! Die Nationalsozialisten antworten mit stürmischen Heilrufen. Der Direktor des Reichstages, Galle, verhandelt noch mehrmals mit dem Fraktionsführer der Nationalsoziader listen Dr. Frick. Schließlich winkt Dr. Frick seinen Parteigenossen zu in der Richtung zur Tür. Man hört den Ruf: Fraktionssitzung! Dann verlassen die Nationalsozialisten langsam den Saal. Auch die Führer anderer Fra mit dem Direktor Galle. Der Fraktionsführer der Kommunisten, Torgler, begibt sich zu seinen Freunden und teilt ihnen laut mit: Das Präsidium hat vor den Nationalsozialisten kapituliert; die nächste Reichstagssitzung soll voraussichtlich erst am 6. Juni stattfinden. Wir werden sofort die Einberufung des Aeltestenrats fordern. Das scheint aber daran zu scheitern, daß der Präsident nicht aufzufinden ist.(Hört, hört! bei den Kommunisten). Sollte er noch aufzufinden sein, so werden wir sofort den Antrag auf Einberufung des Aeltestenrats stellen(Bravo! bei den Kommunisten). Alle Abgeordneten verlassen nunmehr allmählich den Saal. VDZ Berlin, 12. Mai. Am Donnerstagmittag kam es im Reichstag außerhalb des Plenarsitzungssaales zu Tumulten und Schlägereien. Nach den vorläufigen Ermittlungen ist die Prügelei im Reichstagsrestaurant entstanden. Dort saß der Kapitänleutnant a. D. Klotz, der früher den Nationalsozialisten nahestand und jetzt als Redner sich besonders in Kreisen des Reichsbanners betätigte. Klotz ist der Verfasser der Röhm=Broschüre. Er wurde plötzlich von einigen Nationalsozialisten tätlich angegriffen. Kellner und Abgeordnete anderer Parteien drängten die Nationalsozialisten aus dem Restaurant heraus. Klotz wurde dann in den Wandelgängen der Rechten, in denen die Nationalsozialisten sich aufhalten, erneut von einer Anzahl Nationalsozialisten geschlagen. Zu der Schlägerei wird dem VDZ von sozialdemokratischer Seite folgende Schilderung gegeben: Der Kapitänleutnant a. D. Klotz, der eine ordnungsmäßige Karte zum Betreten des Reichstages hatte, war im Reichstag anwesend, um mit sozialdemokratischen Abgeordneten etwas zu besprechen. Er saß mit ihnen im Restaurant an einem Tisch der Sozialdemokraten. Als die Abgeordneten zur namentlichen Abstimmung in den Sitzungssaal gerufen wurden, blieb Klotz allein am Tisch sitzen. Plötzlich kamen ein Paar Nationalsozialisten vorbei, sahen ihn und riefen:„Ach, es ist ja der Hund, der die Röhmbriefe gefälscht hat!" Dann schlugen sie auf ihn ein, andere Abgeordnete und Kellner drängten die Nationalsozialisten aus dem Restaurant heraus. Inzwischen waren auch die zwei Inspektoren des Reichstages erschienen, um sich nach den Zwischenfällen zu erkundigen. Nachdem Klotz sie informiert hatte, forderten sie ihn auf, mit ihnen durch die Wandelgänge zu gehen, um eventuell die Leute zu identifizieren, die ihn geschlagen hätten. Klotz ging mit den beiden Hausinspektoren in den Wandelgang auf der rechten Seite des Hauses, wo die Nationalsozialisten sich aufhalten. Dort seien ungefähr 50 Personen über ihn und auch über die beiden Hausbeamten hergefallen. Klotz sei mit Faustschlägen zu Boden geworfen worden, habe sich allerdings auch zur Wehr gesetzt. Inzwischen war das Gerücht von den skandalösen Vorfällen auch in den Reichstagssitzungssaal gedrungen, worauf Präsident Loebe sofort die Sitzung aufhov. Klotz wurde nunmehr in den Sitzungssaal hineingeführt und bezeichnete dort auf Befragen einen bestimmten nationalsozialistischen Abgeordneten im hellen Anzug, dessen Name er nicht kannte, als den Hauptangreifer und denjenigen, der vor allem geschlagen habe.“ * Der Polizeipräsident zu den Vorgängen im Reichstag. WTB Berlin, 12. Mai. Der Polizeipräsident teilt zu den heutigen Vorgängen im Reichstag u. a. mit: Nach dem Ueberfall auf den Schriftsteller Dr. Klotz ersuchte der Reichstagspräsident, dem nach Art. 28 der Reichsverfassung grundsätzlich die Polizeigewalt im Reichstagsgebäude zusteht, den Polizeipräsidenten um Aufklärung des Sachverhalts und Verfolgung der in Frage kommenden— der Person nach bis dahin nicht bekannten— Täter. Als wiederholte Versuche der Polizei, die in Frage kommenden Abgeordneten zur Vernehmung heranzuziehen, mißlangen, begab sich der stellvertretende Polizeipräsident in den Sitzungssaal, in dem sich die Verdächtigen im Kreise ihrer Fraktionskollegen aufhielten. Sein Bemüher, die tatverdächtigen Abgeordneten zum freiAngktionen sprechen nunmehr lwilligen Erscheinen vor dem vernehmenden Krianderer Fkrattionen spreczen vnnu“. minalbeamten zu veranlassen, scheiterte, da sich auf den Bänken der Nationalsozialisten ein ohrenbetäubender Lärm erhob, der jede Verstöndigung unmöglich machte. Unter diesen Umständen wäre letzten Endes nichts anderes als die polizeiliche Sistierung der gesamten nationalsozialistischen Reichstagsfraktion zwecks Gegenüberstellung mit den Zeugen und dem Geschlagenen übrig geblieben. Ein Schutzpolizeikommando war zu diesem Zweck bereits von dem stellvertretenden Polizeipräsidenten in den Sitzungssaal gezogen worden. Von der geplanten Sistierung konnte aber Abstand genommen werden, nachdem sich der nationals zialistische Fraktionsführer Dr. Frick dem stellvertretenden Polizeipräsidenten gegenüber verpflichtet hatte, dafür Sorge zu tragen, daß die vier erwähnten Abgeordneten sofort vor dem mit der Aufklärung des Ueberfalls befaßten Kriminalbeamten erscheinen würden. Die daraufhin erfolgte kriminalpolizeiliche Vernehmung der beschuldigten vier Abgeordneten ergab das Vorliegen eines dringenden Tatverdachts(gemeinschaftliche Körperverletzung nach § 223a StGB.), sowie einer bestehenden Verdunkelungsgefahr; sie wurden daher festgenommen und dem Polizeipräsidium zugeführt. * Die sistierten Abgeordneten. VDZ Berlin, 12. Mai. Die vier vom Präsidenten Löbe wegen der tätlichen Angriffe auf Klotz für 30 Sitzungstage ausgeschlossenen Nationolsozialisten wurden nach ihrer polizeilichen Festnahme in das Beratungszimmer des Aeltestenrats geführt und dort einer vorläufigen Vernehmung unterzogen. Während dieser Vernehmung war in der Wandelhalle vor dem Präsidentearbeitszimmer eine etwa 40 Mann starke Mannschaft uniformierter Polizei mit einigen Offizieren aufgestellt. Sie hatte den Charakter einer Reserve, die für den Fall eingesetzt werden sollte, daß etwa die Nationalsozialisten, die sich in großer Zahl noch im Wandelgang und vor dem Aeltestenratszimmer aufhielten, Demonstrationen verüben würden. Nach ½4 Uhr erschienen einige Reichstagsbeamte mit den Garderoben der vier Nationalsozialisten. Gleich darauf wurden die vier unter polizeilicher Deckung in das Sprechzimmer geführt, das sich im Parterre nahe dem Portal 3 des Reichstags befindet, und das sonst der Presse als Empfangszimmer reserviert ist. Inzwischen war ein 12 Personen fassendes Ueberfallkommandoauto der Polizei in den Torweg des Portals 3 eingefahren. Gegen 4 Uhr wurden die Nationalsozialisten in diesen Wagen geleitet, und zwar so, daß neben je zwei von ihnen ein uniformierter Polizist Platz nahm. An dem Ueberfallwagen hatte sich auch ein amerikanischer Pressevertreter eingefunden, dem der verhaftete Abg. Heines(NS) sagte: „Sie wissen doch Bescheid! Wir sind unerhört provoziert worden.: Dieser Mann, wegen dem wir jetzt verhaftet werden, hat unter dem Staatsschutz Röhm schwer beleidigt und hat auch mich wieder einen Fememörder und Mörder beschimpft. Darauf war die eine Ohrfeige, die wir ihm gegeben haben, die einzig richtige Antwort. Und wegen dieser einen Ohrfeige wird nun die polizeiliche Besetzung des Reichstags und unsere Verhaftung durchgeführt.“ Als der Wagen aus dem Torweg rollte, verabschiedeten die Nationalsozialisten sich mit dem Faschistengruß und mit Heil Hitler! von dem amerikanischen Journalisten. Ueber die Vorgänge im Reichstag, die zür polizeilichen Festnahme der vier nationalsozialistischen Abgeordneten geführt haben, wird von zuständiger polizeilicher Stelle folgende Darstellung gegeben: Die Polizei, der vom Reichstagspräsidenten seine Disziplinarbefugnisse in diesem Falle übertragen worden waren, hatte die Aufgabe, die vier Abgeordneten festzunehmen und im Falle der Verdunkelungsgefahr in Haft zu setzen, die an der Mißhandlung des Schriftstellers Klotz beteiligt waren. Da die Aufforderung des Reichstagspräsidenten an diese Abgeordneten, sich zur Vernehmung in ein bestimmtes Zimmer zu begeben, keinen Erfolg hatte, begab sich der Polizeivizepräsident Dr. Weiß in den Sitzungssaal, um die Täter selbst zur Vernehmung aufzufordern. Er wurde von den Nationalsozialisten mit dem Ruf„Isidor" und anderen Schmährufen empfangen, so daß er sich genötigt sah. Polizisten zur Feststellung der Beleidiger in den Saal zu rufen. Zwei der Rufer wurden auch festgestellt. Der Polizeivizepräsident wandte sich dann an den nationalsozialistischen Fraktionsführer Dr. Frick, und dieser erklärte sich bereit, dafür zu sorgen, daß die vier Abgeordneten zur Vernehmung in das Reichstagszimmer 3 b kämen. In diesem Zimmer wurden die vier BeschulDie heutige Rummer urfaßt 12 Seiten Seite 4. Nr. 44.926. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 13. Mai 1932. digten von Kriminalrat Dr. Stumm vernommen. Heines gab zu, den Schriftsteller Klotz geschlagen zu haben, aber er bestritt die Richtigkeit der von Klotz gegebenen Darstellung. Auch die übrigen Beschuldigten bestritten die Richtigkeit der Aussagen der bisher vernommenen Zeugen, so daß Verdunkelungsgefahr besteht und die Inhaftierung verfügt werden mußte. Die vier Abgeordneten wurde ndarauf nach dem Polizeipräsidium transportiert und sollen möglichst schon am Freitag dem Schnellrichter vorgeführt werden. Bis dahin werden sie im Polizeigefängnis bleiben. Die parlamentarische Immunität ist in diesem Falle ausgeschaltet, denn nach der Reichsverfassung ist ein Abgeordneter durch die Immunität nicht geschützt, wenn er auf frischer Tat oder gleich darauf festgenommen wird. Die Zustimmung des Reichstags ist also in diesem Falle nicht erforderlich. Zu ihren Maßnahmen war die Polizei dadurch befugt, daß der Reichstagspräsident ihr seine auf dem Hausrecht beruhenden Polizeibefugnisse übertragen hatte. * Reichstagsabgeordneter Krause haftenklassen. WTB Berlin, 12. Mai. Einer der heute nachmittag wegen der Vorfälle im Reichstag durch die Polizei festgenommenen vier nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten, und zwar der Abgeordnete Krause(Ostpreußen), ist nach eingehendem Verhör heute abend wieder entlassen worden. Die drei anderen Festgenommenen werden weiter in Haft behalten. * Die vier nationalsozialistischen Abgeordneten kommen vor den Schnellrichter. WTB Berlin, 12. Mai. Wir wir erfahren, werden die vier nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten, die heute im Reichstag wegen tätlicher Ausschreitungen festgenommen und der Abteilungl im Polizeipräsidium zugeführt wurden, im Laufe des Freitags dem Schnellrichter vorgeführt. Den Polizeibeamten gegenüber verweigerten sie jede Auskunft. Sie erklärten sich jedoch bereit, vor dem Richter Rede und Antwort zu stehen. Auch der Auswärtige Ausschuß des Reichstages aufgeflogen. VDZ Berlin, 12. Mai. Der Auswärtige Ausschuß sollte am Donnerstag nach Schluß der Reichstagssitzung zusammentreten, um Mitteilungen des Reichskanzlers über die außenpolitische Lage entgegenzunehmen. Da jedoch in der Sitzung nachmittags um 4 Uhr nur die Nationalsozialisten, die Deutschnationalen und die Kommunisten erschienen, so konnte der Vorsitzende, Abg. Dr. Frick(NS.), lediglich die Beschlußunfähigkeit des Ausschusses feststellen und die Sitzung aufheben. * Die amerikanische Presse und die Ausführungen des Reichskanzlers zur Reparationsfrage. WTB New York, 12. Mai. Die Rede des Reichskanzlers wird von den amerikanischen Blättern in grojer Aufmachung gebracht; vor allem wird die Feststellung des Reichskanzlers beachtet, daß eine Weiterzahlung der Reparationen unmöglich sei. Herald Tribune erklärt, daß der Kanzler die Reparationsgläubiger nur ebenso vor der Alternative „Streichung oder Katastrophe" stelle, wie es die Alliierten mit ihrem Kriegsschuldengläubiger Amerika getan hätten. Amerika werde, was die Frage der Reparationen und Kriegsschulden anlange, ebenso„vernünftig“ sein wie die anderen Mächte. Immerhin habe es aber ein Recht, darauf zu bestehen, daß Europa sich über das Reparationsproblem klar werde, bevor es eine Regelung der internationalen Schuldenfrage mit Hilfe der Vereinigten Staaten verlangen könne. * Der Reichspräsident fährt nach Neudeck. CNB Berlin, 12. Mai. Wie wir erfahren, wird sich Reichspräsident von Hindenburg heute abend nach Neudeck begeben, um dort die Pfingstfeiertage zu verbringen. Beisetzung Doumers. WTB Paris, 12. Mai. Die frühe Morgenstunde, zu der der Beginn der Beisetzungsfeierlichkeiten für Präsident Doumer angesetzt ist, hat bewirkt, daß schon von 7 Uhr an die offiziellen Persönlichkeiten, die am Trauerzuge teilnehmen, im Elysée eintrafen, unter ihnen Präsident Lebrun, der König der Belgier, der Prinz von Wales, der Herzog von Aosta, Prinz Paul von Serbien, der Kaiser von Annam sowie weitere Vertreter der Staatsoberhäupter, darunter Botschafter von Hoesch. Das Palais ist mit schwarzem Stoff behängt. Zahlreiches Publikum hat bereits in den frühen Morgenstunden in den Straßen Aufstellung genommen, die der Leichenzug passieren wird. Der Himmel ist bedeckt. Um 8 Uhr setzte sich die Spitze des Zuges durch die von Fußtruppen und Kavallerie abgesperrten Straßen nach der Notre Dame=Kirche in Bewegung. Der Wagen ist mit kleinen blau=weiß=roten Fähnchen geschmückt. Unmittelbar hinter dem Leichenwagen schritten die Mitglieder der Familie des Präsidenten Doumer, seine persönlichen Freunde, die Mitglieder seines Militärund Zivilkabinetts und Präsident Lebrun. Die Ankunft Zuges vor der Notre Dame=Kirche ist für.30 Uhr vorgesehen, wo eine kirchliche Feier stattfindet. Tardieus Gedenkrede. Nach der kirchlichen Feier für den toten Präsidenten, die etwa eine Stunde dauerte, bewegte sich der Leichenzug zum Pantheon. Ministerpräsident Tar= dieu hielt die Gedenkrede. Er führte aus: Zum zweiten Male innerhalb 61 Jahren hat die Republik die traurige Pflicht, ihren ermordeten Präsidenten zu Grabe zu tragen. Paul Doumer war während eines Dreiviertel=Jahrhunderts ein lebendiges Sinnbild dessen, was die Demokratie leisten kann. Als Sohn des Volkes hat er das Volk vertreten, und mit ihm ist das ganze Volk durch die Kugeln, die ihn getötet haben, getroffen. Tardieu schloß: Präsident Doumer würde sich freuen, wüßte er, daß sein Tod die Gelegenheit bot, Frankreich so zu zeigen, wie es wirklich ist, d. h. unteilbar, stark und angesichts der Gefahr aller Energieentfaltung fähig. Die Rheinfähre bei Bingen kommt. Bingen, 11. Mai. Wie bekannt wird, sind die Schwierigkeiten, die hinsichtlich der Errichtung der Rheinfähre Bingen—Rüdesheim bisher bestanden haben, jetzt in technischer wie auch finanzieller Hinsicht beseitigt. Die Inbetriebnahme der neuen Binger Rheinfähre, deren Anlegeplatz etwas oberhalb der Binger Festhalle sein wird, ist für den Herbst zu erwarten. Grbener und seine Generaie! Rücktritt Sroeners als Wehrminister. MTB Berlin, 12. Mai. Wie wir aus parlamentarischen Kreisen hören, hat der Reichsminister Groener in einem Schreiben an den Reichspräsidenten sein Amt als Reichswehrminister, jedoch nicht als Reichsinnenminister niedergelegt. In denselben Kreisen verlautet, daß der bisherige Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, für die Nachfolge als Reichswehrminister in erster Linie in Frage komme. Seine Ernennung ist jedoch erst für die Woche nach Pfingsten zu erwarten. * Warum Groeners Verzicht auf das Reichswehrministerium? CNBBerlin, 12. Mal. Der angekündigte Rücktritt des Reichsministers Dr. Groener von seinem Amt als Reichswehrminister unter gleichzeitiger Aufrechterhaltung seiner Stellung als Reichsminister des Innern hat heute ein gewisses Aufsehen erregt. Die Vermutungen über die Gründe, die Dr. Groener zu diesem Entschluß führten, gehen, soweit sich bisher übersehen läßt, zum größten Teil fehl. Unzweifelhaft spielt dabei sein Verhältnis zu seinem nächsten Untergebenen im Reichswehrministerium, also den Generälen in leitender Stellung, eine gewisse Rolle. Unzweifelhaft auch ist der Eindruck der vorgestrigen Rede des Ministers im Reichstage für dessen Entscheidung mitbestimmend gewesen. Die eigentlichen Beweggründe des Rücktritts bestehen aber darin, daß Groener sich mit seiner ganzen Persönlichkeit für die spezifischen Reichswehrinteressen nach Uebernahme des Reichsinnenministeriums nicht mehr einsetzen konnte, andererseits aber die Betätigung als Reichsinnenminister eine Art politischer Einwirkung auf die Reichswehr bedeutete. Diese Zwiespältigkeit haben Dr. Groener und seine langjährigen Mitarbeiter mehr und mehr empfunden. Groeners langjährige Mitarbeiter im Reichswehrministerium haben offenbar kein Hehl daraus gemacht, daß sie eine Fortdauer dieses Zustandes als nachteilig für die ihm anvertrauten Ressortinteressen ansehen. Dr. Groener hat daher im Einvernehmen mit dem Reichskanzler auf das Reichswehrministerium verzichtet, um an seinem Teil die politischen Aufgaben des Kabinetts als Reichsinnenminister fort zuführen. * Die Vorgänge um Groener. Die Presse beschäftigt sich eingehend mit dem Rücktritt Gröners als Reichswehrminister. Die„Germania“ erklärt, daß durch den Rücktritt Bestand und Politik des Kabinetts Brüning in keiner Weise berührt würden. Die„Ot. Allgem. Ztg.“ befürwortet, daß General= leutnant von Schleicher Reichswehrminister werden solle.„Heraus mit der Armee aus der Parteipolitik“. erklärt das Blatt. Im selben Sinne spricht sich auch die „Börsenztg.“ aus, die betont, daß Brüning Gröner ostentativ zum Reichsinnenminister mache und damit demonstrativ kundgebe, daß er also gerade diejenige Politik Gröners gutheiße und forgesetzt wissen wolle, die anderenorts mit Recht Anstoß erregt habe. Die„Köln. Volksztg.“ bemerkt, welche Kräfte angespannt worden seien, um Gröner als Wehrminister schließlich zu Fall zu bringen, sei im Augenblick noch nicht klar erkennbar. In Fettdruck bemerkt die K..: „Wir wissen nicht, ob es Tatsache ist, aber behauptet wird: Es habe eine Beratung der leitenden Generale des Wehrmin isteriums stattgefunden, in der beschlossen worden sei, Gröner zu erklären, daß er nicht mehr das Vertrauen der Wehrmacht besitze. Eine ähnliche Erklärung soll nach diesen Gerüchten an den Reichskanzler, der heute eine Unterredung mit Hindenburg hatte, weitergegeben worden sein, und schließlich sollen diese Generale auch versucht haben, eine Besprechung beim Reichspräsidenten zu erwirken. Immer und immer wieder hört man in diesem Zusammenhang den Namen des Generals Schleicher. Wir wissen nicht, ob alle diese Nachrichten stimmen. Man glaubt aber in politischen Kreisen an sie und sieht in Gröner das Opfer einer regelrechten Intrige, die von politisierenden Generälen in Verbindung mit Rechtspolitikern angezetetlt worden ist.“ * Die bayerische Presse zum Rücktrikt Groeners. CNB München, 13. Mai. Der Rücktritt des Ministers Groener von seinem Amt als Reichswehrminister wird von der gesamten bayerischen Presse ausführlich besprochen und kommentiert. Die Münchener Neuesten Nachrichten schreiben dazu u.., aus den offiziösen Mitteilungen werden, vor allem die Ausführungen über den unpolitischen und überparteilichen Charakter der Reichswehr beachtet werden müssen. Der Bayerische Kurier schreibt, Gröners Rücktritt als Reichswehrminister kann nicht bedeutsam und schwer genug eingeschätzt werden. Tatsache ist und bleibt, daß andere Gründe als der freie Ent schluß in erster Linie maßgebend waren. Noch um 2 Uhr wurde amtlich eine Grönerkrise mit aller Entschiedenheit dementiert. Das war zu derselben Zeit, als aus den Rotationsmaschinen derjenigen Rechtsblätter, die schon immer gute Beziehungen zum Reichswehrministerium hatten, bereits die Blätter kamen, in denen die Tatsache des bevorstehenden Rücktritts enthalten war. Aus dieser Tatsache kann man unschwer die richtigen politischen Schlüsse ziehen. Weiter heißt es in dem Bericht, die Tatsache, daß Gröner als Innenminister bleibe, lasse erkennen, daß die Reichsregierung sich stark genug fühle und entschieden gewillt sei, die Situation zu meistern. * Wie in London der Sturz Gröners beurteilt wird. fl. London, 13. Mai. Der Rücktritt Gröners als Reichswehrminister und die damit in Zusammenhang in Berlin umlaufenden Gerüchte werden in den Berliner Meldungen der hiesigen Morgenblätter ausführlich kommentiert. Ueberall wird von einem großen Erfolg der Rechten gesprochen. Der Berliner Korrespondent der Times bezeichnet den General Schleicher als Gröners voraussichtlichen Nachfolger. Lindbergy Badh toi aufgesanden. Ob Mord oder Unglücksfall vorliegt, noch nicht geklärt. Trenton, 12. Mai. Wie der Leiter der Staatspolizei mitteilt, ist das Kind Lindberghs in der Nähe von Lindberghs Haus„Hopewell“ tot aufgefundes worden. Zu der Auffindung des toten Lindbergh=Kindes wird noch gemeldet: Wie die Ermittlungen ergeben haben, ist das Söhnchen Lindberghs allem Anschein nach kurz nach der Entführung ermordet worden, vermutlich also schon zu Anfang März, da der kleine Lindbergh bereits am 2. März geraubt worden war. Aufgefunden wurde die Leiche durch einen Neger=Chauffeur. Er fuhr heute mittag mit einem Lastkraftwagen in Begleitung eines Weißen über den Mount Roß, einem bewaldeten Hügel unweit der Lindbergh Besitzung. Bei einem kurzen Aufenthalt drang der Fahrer, der Neger William Allen, in Stück in das dichte Unterholz ein. Dabei entdeckte er in einer Bodensenkung ein Kinderskelett, das teilweise mit Gebüsch und Blättern bedeckt war. In der Schädeldecke, gerade oberhalb des Stirnknochens, befand sich ein Loch, ungefähr in der Größe eines Markstückes. Anscheinend war versucht worden, die Leiche mit dem Gesicht nach unten einzugraben. Der Kopf des Skeletts lag nach unten.: Die durch den Chauffeur sofort benachrichtigte Polizei stellte dann an Hand der aufgefundenen Kleidungsstücke die Leiche als die des kleinen Lindbergh fest. Der Polizeioberst ließ sofort nach der Auffindung vom Landhaus Lindberghs einige Bekleidungsstücke des kleinen Lindbergh zum Vergleich mit den bei dem Skelett aufgefundenen Kleidungsresten kommen. Die Uebereinstimmung war so groß, daß an der Identität kein Zweifel mehr sein konnte. Aachener Glasfabrik, die kugelsicheres Glas herstellt, am Sowjet=Rußland verraten zu haben, stand heute Revisionsverhandlung an. In erster Instanz war Pesch wegen unlauteren Wettbewerbs zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden. In der heutigen Revisionsverhandlung erkannte das Gericht an, daß viele Mitteilungen, die Pesch der sowjetrussischen Handelsvertretung mitgeteilt hatte, nicht als Betriebsgeheimnisse anzusehen seien. Trotzdem glaubte das Gericht, eine Geldstrafe von 1000 Mark verhängen zu müssen, die als durch die Untersuchungshaft verbüßt angesehen wird. Der Verteidiger des Angeklagten wird jedoch wegen Nichtbeachtung prozessualer Vorschriften gegen dieses Urteil erneut Revision beim Reichsgericht in Leipzig einlegen. Der Autounfall des türkischen Botschafters.— Frau Dr. Menzing gestorben. WTB Weimar, 12. Mai. Die bei dem gestrigen Autounfall des türkischen Botschafters verunglückte Gattin des Generalkonsuls Dr. Menzing(Berlin) ist heute morgen ihren schweren Verletzungen erlegen. Der türkische Botschafter selbst hat eine verhältnismäßig gute Nacht verbracht, er ist bewußtlos. Prof. Dr. Sauerbruch weilt am Krankenbett des Botschafters. 100. Geburkslag. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hat der Preußische Ministerpräsident dem Rentner Claus Rühmann in Hochdonn, Kreis Meldorf, Reg.=Bez. Schleswig, anläßlich seines 100. Geburtstages am 11. Mai 1932 ein Glückwunschschreiben und eine in der Staatlichen Porzellanmanufaktur in Berlin hergestellte Ehrentasse der Preußischen Staatsregierung sowie ein Geldgeschenk überreichen lassen. Leizte Posk. Lindbergh selbst hat diese Nachricht noch nicht bestätigt. Ein Mitglied der Familie Morrow, der Frau Lindbergh entstammt, erklärt die Meldung jedoch als den Tatsachen entsprechend. Eine der ersten Personen in den Vereinigten Staaten, die von dem Tod des Lindbergh=Baby in Kenntnis gesetzt wurden, war Präsident Hoover, der sich durch diese Nachricht tief erschüttert zeigte. Mord oder Unfall? kl. New York, 13. Mai. Ueber die Auffindung des Lindbergh=Kindes in der Nähe von Hopewell werden folgende Einzelheiten bekannt: Ein Arzt, der die Leiche untersuchte, stellte fest, daß der Tod durch Schädelbruch herbeigeführt worden ist, und zwar höchstwahrscheinlich sofort nach der Entführung am 1. März, denn die Leiche war fast nur noch ein Skelett. Die Wunde des Kindes könne von einem mit Absicht geführten Schlag, etwa mit einem Hammer, herrühren, aber es sei eben so gut möglich, daß sie durch einen Unfall verursacht worden sei, z. B. durch den Sturz aus dem Auto, in dem die Entführer das Kind mit sich nahmen. Die unglücklichen Eltern, die bisher immer noch gehofft hatten, ihr Kind gegen Zahlung eines Lösegeldes zurückzuerhalten, sind durch die Entdeckung vollständig niedergebrochen. Frau Lindbergh erlitt einen schweren Nervenzusammenbruch und mußte in ärztliche Behandlung genommen werden. Die Nachricht wird von den amerikanischen Blättern in großen Lettern verkündet und erregt ungeheures Aufsehen. Der Gouverneur von New Yersey, Moore, teilte der Presse mit, daß nunmehr, wo jede Rücksicht auf das Leben des Kindes wegfalle, die Behörden ihre ganze Kraft einsetzen würden, um die Mörder ausfindig zu machen. Wertvolle Schätze in der Albertus=Magnus=Ausstellung. WP Köln, 12. Mai. In der Albertus=MagnusAusstellung, die am Samstag, 14. Mai, eröffnet wird, werden zwei seltene Stücke zu sehen sein, die erstmals einer breiteren Oeffentlichkeit gezeigt werden. Die Gegenstände befinden sich seit Jahrhunderten in der Grabstätte bezw. in dem Reliquienschrein Alberts des Großen. Das eine Stück ist der bei der Beisetzung 1280 ins Grab mitgegebene Bischofsstab, von dem noch einige Teile des Holzschaftes und die metallische Krümme erhalten sind. Der Stab zeigt ein gotisches Ornament mit einem Weinblatt. Ferner wird gezeigt ein Kissen, auf dem das Haupt Albert des Großen ruhte. Es ist mit einer mittelalterlichen Webearbeit versehen. Die Darstellung zeigt zwei Hirsche, die nach einem Wasserquell dürsten, ein Motiv, das auch heute bei kirchlichen Textilien noch häufig verwandt wird. Die beiden Stücke, dazu zwei alte Seidentücher, wurden am Mittwochnachmittag gelegentlich einer Oeffnung des Reliquienschreines für die Ausstellung entnommen. Bei der Oeffnung des Schreines waren u. a. der Erzbischof von Köln, Kardinal Dr. Schulte, Generalvikar Prälat Dr. David, der Provinzial der deutschen Dominikanerprovinz, Pater Stuhlweißenburg(Düsseldorf) und Universitätsprofessor Tillmann(Bonn) zugegen. * Doch eine Theater-Neugründung in Düsseldorf? Scharse Erklürung der Künstlerschaft. Düsseldorf, 12. Mai. In einer Erklärung der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehörigen, Lokalverband Schauspielhaus Düsseldorf, des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Allgemeinen Freien Angestellten=Bundes in der Angelegenheit des Düsseldorfer Schauspielhauses heißt es, daß die Abwanderung der Intendanz des Düsseldorfer Schauspielhauses nach Köln lediglich auf maßlose Forderungen und persönliche Verärgerung von Dumont= Lindemann zurückzuführen sei. Angesichts der sozialen Härte und künstlerischen Verständnislosigkeit verurteilen die Verbände dieses Verhalten aufs schärfste. Die Verbände erachten es als eine Pflicht der Stadt Düsseldorf, nunmehr ein wertvolles Schauspiel in städtischer Regie aufzubauen, nachdem sich gezeigt habe, daß die Intendanz des Schauspielhauses es nicht verstanden habe, ein den breiten Massen zusagendes Theater mit volkstümlichen Preisen zu schafsen. * Starker Wildbestand in der Eisel. WP Aus der Eifel, 11. Mai. Der Wildbestand in den Eifelwäldern hat sich durch die günstige Winterwitterung und die reichliche Nahrung der Tiere an Eicheln und Bucheckern außerordentlich vermehrt. Starke Rudeln bis zu zehn Hirschen sind keine Seltenheit. Da die Landwirte befürchten, daß das viele Rotwild im kommenden Sommer an den Aeckern erheblichen Schaden anrichten wird, dürfte es notwendig erscheinen, den Bestand an Rotwild durch Abschuß wesentlich zu verringern. * Das kugelsichere Glas. WP Aachen, 12. Mai. Gegen den Ingenieur Pesch, der s. Zt. beschuldigt wurde, Betriebsgeheimnisse einer Jeuerüberfall auf ein nationalsozialistisches Verkehrslokal Ein Toter, vier Verletzte. ERB Berlin, 12. Mai. Zu blutigen politischen Krawallen kam es im Osten Berlins am späten Abend. Als sich zahlreiche Gäste in einer Gastwirtschaft in Lichtenberg, in der vornehmlich Nationalsozialisten verkehren, befanden, wurde plötzlich die Tür aufgerissen und anscheinend von mehreren kommunistischen Tätern blindlings zahlreiche Schüsse in das Lokal abgefeuert. Dabei wurde ein 53 Jahre alter Werkzeugmacher durch einen Rückenschuß tödlich verletzt. Ferner erlitten der Gastwirt eine Kopfverletzung, seine Ehefrau einen Beinschuß, eine Frau einen Oberschenkelschuß und ein 60 Jahre alter Selterswasserfabrikant einen schweren Oberschenkelschuß. Den Tätern gelang es, im Dunkel der Nacht unerkannt zu entkommen. Das Ueberfallkommando sorgte für die Ueberführung der Verletzten ins Krankenhaus, wo sie zum Teil in bedenklichem Zustand darniederliegen. Die Verletzten sowie der Getötete sollen sämtlich der NSDAP. angehören. * Sorguloff im Sold der Sowjets? WTB Paris, 13. Mai. Der Matin will heutr behaupten können, daß der Mörder des Präsidenten Doumer, Gorguloff, ein Agent, ein Geheimbeamter im Solde der Sowjets gewesen sei. Das Blett erklärt, Gorguloff seit mit einem Sowjetpaß Nummer 3096, 2(III), datiert vom 27. Oktober 1921, nach Prag eingereist und habe diese Tatsache zu verheimlichen gesucht. Außerdem habe man ein offizielles Zeugnis über seine militärische Vergangenheit, ausgestellt und unterzeichnet vom sowjetistischen Attachee, vorgefunden. Wenn Gorguloff also wirklich ein Feind Moskaus gewesen wäre, wie hätte er dann von einem Beamten des Regimes, das er angeblich bekämpfte und verabscheute, ein offizielles Führungszeugnis erhalten können? Flugzeugunglück in der Schweiz.— Zwei Tote. WTB Dübendorf b. Zürich, 12. Mai. Ein Militärflugzeug stürzte hier aus unbekannter Ursache auf freiem Felde ab. Die beiden Insassen, ein Oberleutnant und ein Leutnant, wurden getötet. Absturz eines brasilianischen Militärflugzeuges. Drei Tote. WTB Rio de Janeiro, 12. Mai. Beim Absturf eines Militärflugzeuges fanden drei Mann den Tod, zwei wurden verletzt. * 20 Leichen geborgen. fl. Lyon, 13. Mai. 20 Leichen sind bis gestern abend aus den beiden durch die Erdrutschkatastrophe eingestürzten Häusern geborgen worden. Zuletzt wurde die Leiche einer jungen blonden Frau gefunden, die erst seit acht Tagen verheiratet war. In ihrer Nähe entdeckte man noch drei weitere Leichen, die jedoch durch nachstürzenden Schutt wieder zugedeckt wurden. Wahrscheinlich dürften noch elf Leichen verschüttet sein, mit deren Auffindung im Laufe des heutigen Tages gerechnet wird. Nach Europa gestartet. WTB Newark(New Jersey), 13. Mai. Der amerikanische Flieger Leo Reychers ist um 23,02 Uhr zu einem Fluge nach Paris gestartet. Er beabsichtigt, bei Tagesanbruch in Harbour Grace und am Abend in Irland Zwischenlandungen vorzunehmen. Der Flieger hofft, in Paris um Mitternacht einzutreffen. Devisenerleichterung für den Reiseverkehr. CNB Berlin, 12. Mai. In dem Bestreben, den Reiseverkehr nach Deutschland zu fördern, hat das Reichswirtschaftsministerium Altguthaben bezw. Sperrkonten von Ausländern, die nach Deutschland reisen wollen(Sperrkonten nur, soweit sie nicht durch Verkauf von Wertpapieren entstanden sind), für sie selbst und ihre Begleitung freigegeben, wenn die Reisen durch ein Reisebüro als Pauschalreisen(Vorausbezahlung der Hotelgutscheine, Fahrtausweise usw.) vermittelt werden. Die Reisebüros werden in der Lage sein, schon demnächst nähere Auskünfte zu erteilen. Des weiteren ist zur teilweisen Flüssigmachung der in Oesterreich festliegenden deutschen Schilling=Guthaben eine Vereinbarung getroffen worden, nach der deutsche Reisende nach Oesterreich außer dem Betrage von 200 RM. noch den Gegenwert von 500 RM. in einem Kalendermonat mitnehmen dürfen. Zunahme des Rhein=See=Verkehrs in den Kölner Häfen. WP Köln, 11. Mai. Im Hinblick auf die günstigen Wasserstandsverhältnisse im Monat April hat der Rhein=See=Verkehr in den Kölner Häfen eine erhebliche Steigerung erfahren. Die Umschlagsziffer ist von 2944 t im Monat März auf 8900 t im Monat April gestiegen. Sede Bohne: Qualität jede Tasse: Senuß jeder Tropfen: Gesundheit — das ist Kaffee Hag. Seite 3— Nr. 14326. für Vonn und Amgegend Freitag, 13 Mai 1932. Aus Bonn Universitätsleben. Jubiläumsfeier der Universität Würzburg. Durch einen Gottesdienst wurde der gestrige Hauptfesttag der Jubiläumsfeier der Universität Würzburg im Kaisersaal der Residenz eingeleitet. Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Flury, hielt die Festrede; er verlas eine Anzahl der aus der ganzen Welt eingegangenen Glückwünsche und begrüßte die Ehrengäste. Kultusminister Dr. Goldenberger überbrachte die Glückwünsche der bayerischen Staatsregierung und des bayerischen Volkes. Er ging auf die Geschichte der Universität Würzburg ein und teilte u. a. mit, daß die dem Neubau der Universitätsfrauenklinik der Universität Würzburg bisher entgegenstehenden finanziellen Schwierigkeiten nunmehr behoben sind, sodaß mit dem Bau begonnen werden könne. Glückwunschansprachen hielten der Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, Dr. Loeffler, der Rektor der Universität München, ein Vertreter der Hochschulen deutscher Zunge im Auslande, Vertreter der Universitäten der Schweiz, Hollands, Irlands, der Columbia=Universität in New York, der Universität in Washington, der Akademien in London u. a. m. Regierungspräsident Dr. Guender übergab namens der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften einen„Baustein“ für die Jubiläumsstiftung in Höhe von 10000 Mark. Der Rektor der Universität Erlangen überreichte ein Meisterwerk alter deutscher Handzeichnungen. Im weiteren Verlauf der Feier wurde eine große Anzahl von Ernennungen zu Ehrendoktoren, Ehrensenatoren und Chrenmitgliedern der Universität Würzburg, sowie die Verleihung von Ehrenmedaillen bekannt gegeben. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden der Studentenschaft sprach der ehemalige Kronprinz Ruprecht einige Worte. Er ermahnte die jungen Akademiker, ihr Möglichstes zu tun, um dem Volksganzen zu dienen. Ernste Worte richtete Ministerpräsident Held an die akademische Jugend. Er betonte, daß der Studen an der Universität vor allem studieren solle. Durch das Studium müsse er sich den Boden schaffen für das eigene Urteil. Nach einer Mahnung an die akademische Jugend, Abkehr zu halten von jeder Art materiellen Egoismus, sagte der bayerische Ministerpräsident, Aufgabe der akademischen Jugend sei, dafür zu sorgen, daß Deutschland wieder ein Volk der Freiheit, der Kultur und der Wirtschaft werde. An der Feier nahm auch der Rektor der Bonner Universität teil. Bier iandwirtschäftticht Ryungen in Vonn. Motorrad gegen Fahrrad. Gestern mittag erfolgte an der Ecke Bonnertalweg und Poppelsdorfer Allee ein Zusammenstoß zwischen einem Motorradfahrer und einer Radfahrerin. Beide stürzten zu Boden und trugen Verletzungen davon. So wurde der Motorradfahrer am rechten Arm verletzt, während die Radfahrerin ohnmächtig in ein Haus getragen werden mußte. Außer den zerrissenen Kleidern trug diese eine starke Kniewunde davon. Einen Ladendieb erwischt. Gestern nachmittag wurde in einem Geschäftshaus in der Wenzelgasse ein Ladendieb gestellt. Er stahl die Gegenstände in scheinbar günstigen Augenblicken und ließ sie in einer Aktenmappe verschwinden. Bei näherer Untersuchung dieser Tasche fand man noch Gegenstände, die auf„Einkäufe“ in einem anderen Geschäftshaus schließen lassen.„Der Ertappte, der keine Ausweispapiere bei sich trug, wurde der Kriminalpolizei übergeben. Die Stadt gratuliert. Oberbürgermeister Dr. Lürken hat Universitätsprofessor Dr. Max Wentscher zur Vollendung seines 70. Lebensjahres im Namen der Stadt Bonn die herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. Der Jachausschuß für Obst- und Gemüsebau. Die gestrige Tagung der Kreisbauernschaft und der Lokalabteilung im Bergischen Hof, der eine Sitzung des Fachausschusses für Obst= und Gemüsebau voraufging, zeichnete sich nicht nur durch einen außerordentlich starken Besuch aus, sondern auch durch die Wichtigkeit und Mannigfaltigkeit der Fragen, die in dieser Tagung aufgerollt und fruchtbar behandelt wurden. Aus der Fachausschußsitzung, die unter Vorsitz von Hohnecker=Endenich tagte, wurden u. a. Marktfragen des Obst= und Gemüsebaues behandelt und es wurde beschlossen, sich dafür einzusetzen, daß der Kölner Markt bereits um 12 Uhr beginnt und daß er örtlich an das Bonner Tor verlegt werden solle. Direktor Ehrlich, der Leiter der Kreis=Obst= und Gemüsebauschule in Roisdorf, hielt einen aufschlußreichen Vortrag über die jetzt zweckmäßige Schädlingsbekämpfung. Er empfahl die Frühjahrsbespritzung kurz vor Aufbruch der Blüten und eine zweite Spritzung nach Abfall von 75 Prozent der Blütenblätter. Um die Raupe des Frostspanners wirksam zu bekämpfen, würden die Kirschenblüten am besten mit Arsen oder einem Nikotinpräparat bespritzt. Nach 14 Tagen etwa müsse dann die Bekämpfung der Obstmade und des Schorfs ausgenommen werden und zwar mit Nosprasit, Kupfer=Kalkbrühe und Kalkarsen und schließlich mit Schwefelkalkbrühe. Neben diesen üblichen Schädlingen hat sich in diesem Frühjahr aber noch ein besonderer Schädling eingestellt, gegen den leider kein Kraut gewachsen ist: die anhaltende kalte Witterung. Bisher ist der Blütenbehang noch gut, aber man muß doch mit Sorge der weiteren Blütenentwicklung entgegensehen. In der gestrigen Fachausschußsitzung wies ein Teilnehmer auf die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen den praktischen Obst= und Gemüsezüchtern mit der Schule Roisdorf hin. Kreisbauernschaft. In der anschließenden Sitzung der Kreisbauernschaft konnte Vorsitzender Dr. Frizen u. a. auch Landrat von Hobe und den Ehrenvorsitzenden Herrn von Joest begrüßen. Er gab dann bekannt, daß das Deckgeld für Stiere auf 3 Mark bezw. 1,50 Mark ermäßigt worden sei. Wie der Geschäftsführer Dr. Huemmer mitteilte, hat die Postverwaltung eine Senkung der Telephonanschlußgebühren außerhalb des Stadtgebietes abgelehnt. Das Kulturbauamt habe die Melioration des großen Zent und auf dem Entenfang bei Keldenich wegen der zu großen Kosten zurückgestellt. Auch die Durchführung dieser Arbeiten im Wege des freiwilligen Arbeitsdienstes ist bisher an den zu hohen Materialkosten gescheitert. Rittergutsbesitzer Bollig regte an, auch für die Senkung des Ziegendeckgeldes einzutreten. Landrat von Hobe machte daraufhin einige beachtenswerte Ausführungen zur Ziegenzucht im Landkreise Bonn, die vor allem im Milcherfolg an der Spitze stehe. Es wurde von Teilnehmern der Versammlung bemängelt, daß schwarze Ziegen und Hörnerziegen zur Zucht nicht zugelassen würden. Das bedeute für manchen Ziegenhalter eine Härte. Man wird sich nächstens mit dieser Frage näher beschäftigen und zwar soll dann der Vorsitzende des Kreisziegenzuchtverbandes, Prof. Klein, die wichtigsten Fragen aufrollen. Landrat von Hobe sprach noch zum freiwilligen Arbeitsdienst. In nächster Zeit sei eine Besprechung im Kreishaus über die Durchführung mehrerer Projekte im freiwilligen Arbeitsdienst. Vier bis fünf Projekte seien vorgesehen und in erster Linie auch die Bearbeitung des großen Zent. AllerMeineid und falsche Vor der Juristischen Fachgemeinschaft sprach sammenschlusses hin. Dr. Kleinertz teilte mit, daß gestern abend in einem Hörsaal der Universität Prof. Dr. Bonn in den Organisationskreis Westdeutschlands im Graf zu Dohna über„Meineid und falsche Aussage im Sinne des Milchgesetzes einbezogen worden sei. Die Straf= und Prozeßrecht der Zukunft.“ Die gut besuchte Milchpreisregelung in Bonn sei noch nicht Versammlung dankte dem Redner für die interessamen möglich gewesen. Man hoffe, daß der Regierungspräsident Ausführungen mit lebhaftem Beifall. als Preiskommissar die Milchpreisregelung durchführe. Dis Polizei achte sehr darauf, daß die gesetzlichen Vorschriften] Dohna setzte als Grundlage seines Vortrags den Satz an über die Flaschenmilch innegehalten werden. Dadurch die Spitze seiner Ausführungen, daß man vor einem recht werde die Lieferung von Flaschenmilch in Bonn für den komplizierten Problem stehe. Denn die Untersuchungen Handel schwierig. Aber die Landwirte dürften sich die und Erwägungen der beratenden Reformausschüsse seien Lieferung von Flaschenmilch nicht entgehen lassen. Es— wenigstens was das Strafrecht angehe— komplimenmüsse daher die Frage gelöst werden, ob jeder einzelne tärer Natur, da die Abänderung— hier auch die geLandwirt sich die erforderliche Einrichtung zur Lieferung plante— der Prozeßordnung den Vethandlungen bevon Flaschenmilch beschaffen, oder ob eine Liefergemein= züglich des Strafrechts den Boden unterminieren mußten. schaft innerhalb des bereits bestehenden Kontrollvereins ge Die Beratungen des Strafrechtausschusses schwebten also gründet werden solle. Alle diese Fragen werden in in der Luft. Im wesentlichen handle es sich bei dem nächster Zeit gelöst werden müssen, wenn nicht eine Problem um folgende Fragen: soll der Eid überhaupt abgrößere Unordnung auf dem Bonner Milchmarkt einreißen geschafft werden?, wodurch soll er ersetzt werden?, soll . eine Einschränkung des Eides eintreten?, welchen Umfang Dr. Derkum=Köln sprach dann über ländliche soll diese Einschränkung haben? Dazu trete das Problem, Kommunalpolitik. Er forderte, daß die ländlichen auch die unbeeidete falsche Aussage straffällig zu machen. Abgeordneten in Gemeinderäten und Amtsvertretungen] Vorangestellt seien einige Zahlen, die der Redner mit esamkeit d Eigt ewendeten und zwar teilte: im Jahre 1926 wurden rund zwei Millionen Zeugrößte Aufmerchamren dem Erar zuwenorten,.nd 9u.—. geneide an deutschen Gerichten geleistet. Im gleichen sowohl den persönlichen als auch den sachlichen Ausgaben. Jahre erfolgten 2400 Verurteilungen wegen falscher eidNeben den Beamtengehältern müßte auch die Kopfzahl der licher Aussage. Man errechnete, daß neben diesen 2400 erneut revidiert werden. Die Verwal= erwiesenen Falscheiden noch rund.80000 vermutliche schulen werden. zu sparen, und vor allem müßten die Anträge auf Untereüitung eingehend geprüist werden. In den Voltschulen Betonung bZanhlung nehen die einsache Ausage stel. müßten die kostspieligen Mehrlehrerstellen durch Erhöhung selbständige„.. Resorm bilde das Verlangen, die eidder Klassenfrequenz vermieden werden. Landrat von Hobe Die Tendenz auer ve).v.„znzuschränten. Gebe betonte, daß im Landkreise Vonn die Gemeinde= und liche Vernehmung wesentlich.—. eing Peteuerung zu Amtshaushaltspläne bereits unter Dach und Fach und im aver den Weg, an Stelle des Eide= eige#runge#uge allgemeinen auch ausgeglichen worden seien. Die Revision setzen, so werde man bald von ein eziue gzzung gesucht, der Gehälter sei sehr streng durchgeführt worden. Die sprechen kozpegz.rigt zmongsweise unter Androhung von Beamtenzahl könne wegen der gesetzlichen Bestimmungen doß jeder vo..nn.#.—. giig Strafbarkeit der nicht verringert werden, außer durch natürlichen Abbau Strafe die Wahrheit segen müsse. A—., zalgende infolge Pensionierung. Der Wohlfahrtsetat könne eine falschen Aussage. wesentliche Entlastung nur durch Neuregelung der Wohlfahrtserwerbslosenunterstützung erfahren. Eine kritische Zuchthauses, die Beteuerung mit va,##ggg. der B, Prüfung der Anträge werde schon immer im Landkreise fängnisses. Offen sei vorzun helattete Aussage, Solle aber Vonn scharf durchgeführt. Der Kreisausschuß habe jetzt kigfung für die einferhzar zein, wenn der Zeuge sie beeine Senkung der Richtsätze beschlossen, wodurch 70000 vie falsche Aussage strafoa: Mark erspart werden könnten. Damit seien die Richtsätze kräftigt, wenn die Beeidigung nach der Zeugenbekräftigung mehr den gegenwäktigen Lohnsätzen angepaßt worden. erfolge? Alles Wege! ] Der Redner ging auf den Eid in der CivilrechtsDie Lokalabkeilung.[pflege dahin ein, daß man hier die Beeidigung von Die Sitzung der Lokalabteilung wurde von Direktor Zeugen in das Ermessen des Gerichts stellen könne. Nur Bollig geleitet. Direktor Ehrlich hielt einen Vor= wenn andere Beweismittel zur Erforschung der Wahrheit trag über die Kreis=Obst= und Gemüsebauschule in Roisdorf, die gegenwärtig von 42 Schülern besucht wird. Die Schule hat sich unter Leitung Ehrlichs vorbildlich entwickelt, sodaß sie keinen Zuschuß des Kreises beansprucht. Der Kreis trägt lediglich Zinsen und Amortisation des aufgemendeten Kapitals. Das Bleibtreu=Orchesier widmete seinen gestrigen Musikabend in der Gymnasialkirche Joh. Seb. Bach, von dem drei Werke zu Gehör kamen: die hmoll=Suite, das Violinkonzert in Edur und die Solo=Kantate„Mein Herze schwimmt im Blut“, eines der wenigen Werke dieser Gattung, die nicht einem bestimmten Tag des Kirchenjahres zugedacht sind, sondern ganz allgemein eine religiöse Idee musikalisch ausgestalten. Das Vokale ist hier allein einem Solo=Sopran übertragen und stellt dementsprechend an Ausdauer und Vielseitigkeit der Gestaltungskraft der Solistin erhebliche Anforderungen, denen Hilde Gammersbach in weitgehendem Maß entsprach. Ihre Stimme hat in der Mittel= und Tieflage eine mattdunkle Färbung, klingt hier sehr weich und angenehm. Dasselbe gilt von der oberen Lage, allerdings nur dann, wenn sie auf mezza voce gestellt ist. Beim Forte nimmt sie gern eine etwas grelle Färbung an. Die Suite gehört unstreitig zu den besten Orchesterwerken Bachs. Gustav Classens, der Leiter dieses LiebhaberOrchesters hatte ihr anscheinend eine besonders liebevolle Vorbereitung zuteil werden lassen. Der satte, volle Ton der Streicher, die bestimmte, aber nirgends aufdringliche Art der Behandlung des Continuo und die von Erich Schliewen, Köln geschmackvoll und gewandt gehandhabte Solo=Flöte, alles stilbewußt in den Dienst der Idee gestellt, ergab ein Gesamtbild, das bei den Zuhörern offensichtlich starke Resonanz fand.— Auch bei der Begleitung der Kantate, wo die vornehm behandelten Solo=Arabesken der Oboe angenehm berührten und des Violinkonzertes offenbarte die wackere Spielschar ähnliche Züge von Verständnis und Liebe zur Sache. Andrea Wendling, Stuttgart, die Solistin des letzteren Werkes, erfreute wieder durch ihren blühenden Ton, der namentlich dem nach Art der Chaconne weit ausgesponnenen Mittelsatz zustatten kam, während die Außensätze unter ihrem Einfluß mit zündendem Brio sich entfalteten. dings solle es nicht für landwirtschaftliche, sondern vielmehr für forstwirtschaftliche Zwecke aufgeschlossen werden. Ein anderes Projekt sei die Fortführung des Kanals von Roisdorf bis zum Rhein. Dr. Huemmer wies noch einmal darauf hin, daß vom 17. Mai bis 16. Juni die Einheitswerte beim Finanzamt und bei den Vorständen der politischen Gemeinden offengelegt werden. Die Rechtsmittelfristen schlössen sich an die Offenlegung an. Die Organisation werde die Mitglieder in der Nachprüfung der Einheits werte unterstützen und in den einzelnen Gemeinden besondere Sprechtage abhalten. Die Werte müßten restlos nachgeprüft werden, da sie auf drei bis sechs Jahre fest gesetzt würden. Auf die Anfrage von Herrn von Joest sen. über die Ermäßigung der Reichsvermögenssteuer, gab Dr. Huemmer bekannt, daß der Fälligkeitstermin auf den 20. Mai verschoben und eine Senkung um 20 Prozent zugestanden worden sei. Herr von Joest jun. warb nochmals für den Milch produzentenverein und wies auf die Wichtigkeit des ZuVerstärkter Pfingstverkehr bei der Reichsbahn. Der Pfingstverkehr wird auch in diesem Jahre in verstärktem Maße die Verkehrsunternehmen belasten. Die Reichsbahn hat daher Vorsorge getroffen und läßt zehn Minuten vor Abgang eines jeden planmäßigen Zuges zur Entlastung einen Vorzug fahren. Auch bei der Rheinschiffahrt wird ein lebhafter Verkehr erwartet. So veranstaltet die Köln=Düsseldorfer DampfschiffahrtsGesellschaft Pfingstausflüge nach Boppard und Rüdesheim. Brauell Wonzelgasse 39 Tol. 2923 Fabrik seiner Fleisch- und Wurstwaren empfiehlt zu zeitgem. Preisen Leima Ochsen-, Rats-, Nammel= u. Ichweinelleisch erschöpft seien und wenn die Parteien nicht auf die Beeidigung verzichten könnten, dann solle die Beeidigung erfolgen. Wahrscheinlich werde man diese Erwägung auch zum Gesetz erheben. Auch der Juristentag sei dafür eingetreten, daß der Parteieid völlig abgeschafft werde. Hier Zinsen und Amortisation des auf= solle nur die Vernehmung durch den Richter eintreten und Direktor Ehrlich betonte, daß in nur in Notfällen die Beeidigung vorgenommen werden. An Stelle der Zeugen sollten urkundliche Bekundungen der Schule nicht wer die Thearie sondern vor allem auch An Stelle der Zeugen sollten urkundliche Bekundungen der Schuie nicht nur die Theorie, sondern vor auem uud) der Parteien treten. Die Unterlassung einer urkundlichen die Praxis gefördert werde. Wertvolle praktische Ver= Bekundung, wenn sie erforderlich gewesen sei, müsse dann suche werden durchgeführt, die dem Obst= und Gemüse= aber straffällig gemacht werden. Die Praktiker hätten erbau am Vorgebirge sehr zugute kommen. Als Schulleiter klärt, daß man mit diesen Vorschlägen auskommen könne. könne er nur eine Obst= und Gemüseversteigerung unter= Anders liege aber die Frage beim Strafprozeß. stützen, die zum Nutzen der Erzeugerschaft eingerichtet sei. Dohna hielt es für zweifelhaft, ob man hier die BeeidiEhrlich sprach dann noch über die Aufgaben des Kreis= gung in das Ermessen des Gerichts stellen dürfe. Wer solle verbandes der Obst= und Gartenbauvereine und des Ver= Henn dann vereidigt werden? Etwa der nicht, der nur suchsrings, der den Landwirten prattische Ratschläge und Unwesentliches zu sagen habe? Und es sei doch oft vorgekommen, daß gerade die Zeugen, die nur Unwesentliches zu Anleitungen gebe. Landrat von Hobe dankte Direktor Ehrlich für die vorbildliche Arbeit, die er in der Kreisschule leiste. Auch hob er die Verdienste Herrn Baumanns um die Kreisversteigerung in Roisdorf hervor. Er nahm dann Stellung zu den Absichten in Sechtem, Merten und Lannesdorf weitere Kreisversteigerungen einzurichten. Der Kreis könne sich an einer solchen Einrichtung nur dann beteiligen, wenn die interessierten Landwirte die ganze Anlage auf eigene Kosten erstellten. Diese Kosten würden rund 20000 Mark betragen. Er warb warm für eine noch stärkere Beschickung der Kreisversteigerung in Roisdorf. Der Vorsitzende wies noch darauf hin, daß die Bestrebungen zur Errichtung weiterer Versteigerungen nicht von Erzeugerseite ausgingen, sondern lediglich von einem einzelnen privaten Interessenten. Nach über vierstündiger Dauer wurde abends die sagen hatten, nachher mit den wichtigsten Bekundungen herauskamen. Und sei nicht: Unwesentliches manchmal im Laufe der Prozesse wesentlich geworden? Ob allerdings an Stelle des Eids eine andere Form der Beteuerung oder Bekräftigung treten solle, das sei weniger eine juristische, als vielmehr eine weltanschauliche Frage. Im Grunde genommen müsse man eine Beschränkung der Eide befürworten, es dürfe abe: dadurch keine Lücke entstehen. Derjenige, der großen Strafprozessen beiwohnt— es sei hier nur an die vergangene Schwurgerichtsperiode und hier insbesondere an den Honnefer Mordprozeß erinnert — wird sich der Ansicht nicht verschließen können, daß tatsächlich, wie es auch in der Ermahnung des Vorsitzenden zur wahrheitsgemäßen Aussage hieß,„der Eid die einzige Möglichkeit für das Gericht ist, die Wahrheit zu erforschen". Es ist schwer zu denken, durch was eigentlich man diese Möglichkeit, die doch die einzige ist, gleichwertig Tagung, die so mannigfache Anregungen und Aufschlüsse ersetzen will. Es scheint doch, daß alle diese Reformgebracht hatte, geschlossen. Vol dem Nichtel. Amtsgericht. Die herbeigesehnte Künderin. Das Amtsgericht hatte ein Rätsel vor sich: eine Hausangestellte, die— man höre und staune— Puppenhütchen, Kinderbälle, kleine Würfel und allerlei anderes Spielzeug ihrer„Herrschaft“ gestohlen hatte. Als den Kindern die Spielsachen fehlten, gestand das Mädchen den Diebstahl ein. Das Amtsgericht verurteilte die Angeklagte wegen Diebstahls an Stelle einer Gefängnisstrafe von vier Tagen zu 20 Mark Geldstrafe. Es ist kein Wunder, daß der Richter die Angeklagte immer wieder fragte, warum sie denn nun eigentlich diese lächerlichen Spielsachen gestohlen habe. Vielleicht wollte er mit dieser Frage erforschen, ob es sich hier um einen Menschen handelte, der aus anormaler Veranlagung heraus alles als sein Eigentum betrachten will, was ihm Fremdes begegnet. Und wäre dem so gewesen, so hätte sicherlich noch ein Sachverständiger sich gutachtlich darüber äußern müssen, ob diese krankhafte Veranlagung eine Straflosigkeit der Angeklagten möglich machte. Aber die Verhandlung endete nicht damit, daß nun noch ein Gutachten eingeholt werden mußte, sondern mit einer einfachen Antwort beschloß das Mädchen alle medizinische Möglichkeiten. „Warum haben Sie diese Dinger gestohlen?“ „Ich weiß es nicht.“ „Was wollten Sie denn damit?" „Ich wollte sie für meinen späteren Haushalt haben.“ — und Gericht und Zuhörer versinken in lächelndes Sinnen: Dieses Mädchen will einen Haushalt gründen und als erstes, vielleicht bedeutungsvollstes Mobilar des ehelichen Haushalts will es Kinderspielzeug haben! Was wollen alle Tabellen, in denen sich der deutsche Geburtenrückgang spiegelt? Warum all die Reden und Vorträge, die eine gegenteilige Entwicklung in unserem Vaterland wünschen und propagieren? Hier steht ein Mensch, der Kinderspielzeug als wichtigstes und ersterforderliches Requisit zur Eheschließung betrachtet. Verurteilte das Gericht auch das Mädchen wegen des Diebstahls: mit hocherhobenem Haupt schritt diese Künderin einer lang herbeigesehnten„Weltanschauung“ aus dem Gerichtssaal. bestrebungen, soweit sie sich um den Eid drehen, mehr problematischer Natur sind. Was den Strafprozeß angeht, so kann man doch wohl sagen, daß hier wohl die juristische Wissenschaft ein Kampffeld der Meinungen findet, daß aber die juristische Praxis kaum auf den Eid verzichten wird, wenn sie immer und immer wieder sieht, daß ihr nur durch den Eid die Möglichkeit der Wahrheitserforschung gegeben ist. Und noch eines: haben wir nicht Prozesse, die trotz aller eidlichen Vernehmungen, trotz genauester eidlicher Befragung immer in Dunkel gehüllt bleiben? Ihre Zahl würde sicherlich noch viel größer und Um Gelee= und Cremetorten. die Bürde des Unerforschten viel schwerer, wenn man geZu der sehr umstrittenen Frage, ob Gelee= und Creme=] setzlich auch nur eine Einschränkung des Eides wenigstens torten Sonntags fertiggestellt werden dürfen, hat jetzt im Strafprozeß durchführen wollte. Aber: es gibt auch das Oberlandesgericht in Dresden Stellung genommen andere Ansichten. und u. a. ausgeführt, nach§ 105 b und c der Reichs=Gewerbeordnung dürfen im Handelsgewerbe Gehilfen, 12 Sen und 2 Lehrlinge und Arbeiter an Sonn= und Festtagen nicht! Vonn ruft beschäftigt werden. Die Polizeibehörden können aber für für die Zeit vom 4. bis 12. Juni zur volkstümlichen Lener besondere Verhältnisse einen ergesteritgn(a bemerkenswerten sportlichen Verans denen besondere Bethalinisse Einen erweiterten Gerf ereeeenswerten spornichen Veranstaltungen weitere schäftsverkehr erforderlich machen, eine Beschäftigung bis Kreise innerhalb der Mauern Bonns zusammen. Vor zu acht Stunden zulassen. Gestattet seien aber Sonn= allem wird da eine Sportausstellung geboten, die in getags Arbeiten, die zur Verhütung des Verderbens vonl meinsamer Arbeit von den Bonner Sportgeschäften und Rohstoffen oder des Mißlingens von Arbeitserzeugnissen#. Tport und Heinagien. errb=1 erforderlich seien, sofern nicht diese Arbeiten an Werk Spoit ugb Leivesubungen pflegenden Vereinen vertagen vorgenommen werden können. Entsprechende Be= anstaltet wird. Im Laufe der Woche folgen eine ganze stimmungen seien auch in der Verordnung über die Ar= Reihe Meisterschaftsspiele der Fußballer, Handballer, heitszeit in den Bäckereien und Konditoreien enthalten. Faustballer, Schlagballer und schließlich auch Wasservaller Hiernach sei davon auszugehen, daß bei strenger Aus= um die Bonner Stadtmeisterschaft, ferner die Austragung legung der erwähnten reichsrechtlichen Bestimmungen es der Westdeutschen Radballmeisterschaft. nicht gestattet sei, an Sonntagen Gelee= und Ereme:“ Wie immer wird auch diesmal der Rheinstrom bei den torten usw. fertigzustellen. Von einem Mißlingen von Werbeveranstaltungen eine besondere Rolle spielen. AufArbeitserzeugnissen könne nur dann die Rede sein, so= fahrten der Ruderer, Segler und Paddler werden lange die ordnungsmäßige Erzeugung noch nicht vollendet sei. Falls die Herstellung gelungen sei, könne daran ein nachträgliches Verderben nichts mehr ändern. Es unterliege einem Zweifel nicht, daß die in Betracht kommenden Torten und Kuchen von dem fraglichen Bäcker= und Konditormeister an einem Wochentage vor dem Sonntage hätten fertiggestellt werden können. Von dieser Auffassung sei offenbar der Gesetzgeber ausgegangen; es habe offenbar nicht in der Absicht des Gesetzgebers gelegen, Gelee= und Cremetorten an Sonntagen etc. fertigzustellen. KAKa Ki Seite 4. Nr. 14326. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 13. Mai 1932. schönen Genuß bieten. Auch das in Vonn mit besonderer Meisterschaft gepflegte Kunstradfahren wird das höchste Interesse erregen. Höhepunkte auf sportlichem Gebiet werden das Turnund Sportfest des Bezirks Bonn der Deutschen Turnerschaft und besonders das große Automobilturnier des Rheinischen Automobilklubs mit Sternfahrt, Schönheitswettbewerb und Geschicklichkeitsfahren sein. Bei verschiedenen Gelegenheiten werden die Bonner Turner und Sportler andere Festveranstaltungen verschönen, wenn Bonn ruft. Um das Stadttheater. Gestern hat eine Sitzung des Ausschusses für Volksbildung stattgefunden, in der u. a. die einzelnen Vor schläge, die hinsichtlich der Erhaltung des Stadttheaters gemacht worden sind, besprochen wurden. Eine Einigung auf einen bestimmten Vorschlag ist noch nicht erfolgt. Es ist eine Unterkommission eingesetzt worden, die die Angelegenheit weiter bearbeiten soll. Diese Kommission ist für nächsten Donnerstag einberufen. Schon jetzt darf eine befriedigende Lösung in der Theaterfrage in Aussicht gestellt werden. Wie wird das Pfingstwetter? Nicht wahr, das ist doch heute die Frage, die uns alle bewegt. Und gerade heute am Freitag wird diese Frage für uns große Bedeutung haben; denn sagt man nicht: Freitagswetter ist Sonntagswetter? Der heutige Freitag, wenigstens der Freitagmorgen, berechtigt zu den besten Hoffnungen. Aber da denken wir an ein anderes Sprichwort: Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Bis die Sonne untergegangen ist, kann sie sich noch oft hinter Regenwolken verborgen haben. Aber wir wollen nicht unken. Vorläufig liegt heller Sonnenschein über der Stadt, über dem Rhein, über den Bergen. Schon gestern abend war die Luft milder. In den Gärten und Terrassen der Restaurants konnte man unter freiem Himmel sitzen. Und an der Bahnhofstraße, in der Poppelsdorfer und in der Baumschul=Allee haben die Kastanien ihre wunderschönen Blütenkerzen aufgesetzt. Die leuchten nun dem Einzug des Pfingstfestes voran. Die Blumenbeete stehen auch in voller Blüte und in den Hotels und Restaurants, in den Garten= und Straußwirtschaften liegt frisches blütenweißes Linnen bereit, um auf die gastlichen Tische gedeckt zu werden. So ist alles draußen bereit. Man wartet nur auf das gute Wetter, auf das Pfingstwetter. Das meteorologische Observatorium in Aachen ist sich über das Pfingstwetter noch nicht ganz schlüssig. In seinem letzten Wetterbericht kommt es zu dem Ergebnis, daß über die Gestaltung des Wetters zu Pfingsten heute noch nichts zuverlässiges gesagt werden kann. Aber wenn es heute schön bleibt, dann wissen wir, wie das Pfingstwetter ist; denn dann glauben wir an die oben angeführte Formel vom Freitagswetter. Und wie soll das Pfingstwetter werden? Morgens zeitig Frühnebel, die in leichtem Südwind vor Sonnenaufgang rasch aufsteigen. Tagsüber Sonnenschein, vorwiegend blauer Himmel mit einigen weißen Wölkchen und abends milde Temperatur mit rosarotem Sonnenuntergang. Nachts kühl mit Sternengeflimmer und Nachtigallengesang. So wünschen wir es uns. Natürlich kann Jeder sich etwas besonderes wünschen, aber im Durchschnitt dürfte dieser Wetterspeisezettel wohl dem Geschmack des Publikums entsprechen. Na, hoffen wir das Beste. * Die Eisheiligen scheinen in diesem Jahre ein ganz besonders gnädiges Regiment zu führen. Die letzten Nächte brachten milde Temperaturen. Wir können demnach hoffen, daß die Eisheiligen in diesem Jahre an Knospen und Blüten keinen Schaden anrichten. * Die Köln=Bonner Eisenbahnen geben in den Verbindungen Köln—Bonn, Köln—Bad Godesberg—Mehlem nder Königswinter und Köln—Bad Honnef sowie in umgekehrter Richtung Sonntagsrückfahrkarten aus, die zur Neu aurgenommhenl K KO0 Der Strumpf, der höchsten Ansprüchen genügt. R060 TFr. 188 elegant u. sehr solid. Bemberg-Kunstseide .0 nur prima Qualität Paar Rm. R060 Nr. 100 uns. Schlager- Onnlität aus SembergKunstseide, feinmaschig.haltbar Paar. Rm. .10 R060 Nr. 321 ersiklassig. Teinmaschig. haltbar, ans edeistersem-„ 2— berg-Kunsts. Paar. Rm.=.10 R060 Nr. 404 vornehme Kunstseide m. Flor plattiert Paar Rm. 86.8 BONN Rückfahrt auch mit den Schiffen der Köln=Düsseldorfer Rheindampfschiffahrt gelten. Die Karten werden sowohl über die Rheinuferbahn als auch über die Vorgebirgsbahn ausgegeben. Ferner werden an den Pfingsttagen ermäßigte Rückfahrkarten zum Besuche der Baumblüte am Vorgebirge ausgegeben. vor dem Richter. Spät aufgeklärt. Im Juli 1923 verurteilte das Bonner Gericht drei Angeklagte aus Erp, die im November 1922 aus einem Eisenbahnwaggon 47 Doppelzentner Weizen gestohlen haben sollten, zu Gefängnisstrafen von ein bis zwei Jahren. Die Verurteilten traten ihre Strafe an. Nach neun Monaten verbüßter Strafe vermochten sie das Wiederaufnahmeverfahren zu erreichen. Sie wurden dann freigesprochen. Erst im vorigen Jahre gelang es, den wirklichen Tätern auf die Spur zu kommen. Nach ihrer Festnahme und einem eingehenden Kreuzverhör legten die Verhafteten ein volles Geständnis ab. Es waren zwei Arbeiter aus Köln, die gestern vom Bonner Gericht zu Gefängnisstrafen wegen Diebstahls Im Rückfall zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt wurden. Gegen einige Händler, die den Dieostaht mit vorbereitet hatten, konnte kein Verfahren mehr eröffnet werden, da eine Verjährung eingetreten war. Um das Basse=Testament. Aus Bozen wird uns gemeldet: In dem Prozeß, den die in Bonn lebenden Verwandten des in Briren vor wenigen Wochen verstorbenen geheimnisvollen Millionärs Basse angestrengt hatten, um die Gültigkeit des Testaments anzufechten, ist jetzt ein erstes Urteil gefällt worden. Basse hatte in seinem Testament sein ansehnliches Vermögen der chinesischen Regierung„zur Bekämpfung der weißen Rasse“ vermacht. Die chinesische Gesandtschaft in Rom hatte daher das Vermögen bereits in Empfang genommen, während die Verwandten in Bonn das Testament mit dem Hinweis anfochten, daß der Verstorbene nicht ganz zurechnungsfähig gewesen sei. Das Bozener Gericht hat sich nun trotz den Einwänden der Rechtsvertreter der chinesischen Gesandtschaft für zuständig erklärt und die Beschlagnahme der Erbgüter des Verstorbenen angeordnet. Zum gerichtlichen Vermögensverwalter wurde der Abg. Graf Dodan ernannt. Allgemeiner Militärverein Bonn. In der am Montag stattgefundenen außerordentlichen Versammlung bei Kamerad Schweinheim widmete der Vorsitzende Schröder den gefallenen und verstorbenen Kameraden des Vereins ein kurzes Gedenken. Ihnen zu Ehren sangen die Mitglieder das Lied vom guten Kameraden. Kamerad Jahn, der sozusagen Gründer des Vereins ist, wurde im Hinblick auf seine großen Verdienste, die er sich um das Vereins= und Kriegervereinswesen erworben hat, zum Ehrenmitglied ernannt. Jahn hat längere Zeit dem Verein als Erster Vorsitzender vorgestanden. Die Versammlung beschloß, an der Reichsfeier des Kyffhäuserbundes am 5. Juni teilzunehmen. In der Juniversammlung soll ein Lichtbildervortrag auch für Damen stattfinden. Die Kameraden Kuchem und Lommerzheim erfreuten in der Fidelitas durch Vorträge etc. Zu Grabe getragen wurde gestern morgen der frühere Verwalter der Rosenburg, Peter Kemp. Die Fahnendeputation des Kameradschaftlichen Kriegervereins und die Fahnenabordnung der Freiwilligen Feuerwehr Kessenich gingen dem Trauerzuge voran. Der letzte Kessenicher Veteran, Meister Holler, war ebenfalls im Zuge. Pfarrer Brinkmann sprach am Grabe herzliche Worte der Erinnerung und des Trostes, die von drei Böllerschüssen, der Ehrensalve des Krieger=Vereins, unterbrochen wurden. Dann senkten sich die Fahnen über der offenen Gruft. Pingsbreef an de Petrus. Sag, leeve Petrus, hür mich ahn On loß dich endlich rühre, Bedenk, dat me jetz Pingste dann! Ich meen, et könnt doch wirklich dann Ens op ze rähne büre! De Pingstour eß längs ussedaach, Trotz Monetc; Jetz wönsch me nur noch, dat die Dag De Sonn am blaue Himmel laach!— Wenn't rähnt, eß alles flötc. Me mööch ens op de Berg crop, Sich en Plästerche maache... Me freut sich doch su lang od drop! Och Peirus, bür meim Rähn ens op Ou loß de Tonn ens laache!! Karl Grosse. Ncue Zilme. Modernes Theater. Mit den beiden Großfilmen„Der weiße Teusel" und „Mamsell Nitonche“ hat Direktor Zimmermann ein Festprogramm zusammengestellt, wie es nicht anders zu wünschen ist.„Der weiße Teusel“ verfilmt nach der Tolstoi=Novelle„Hadschi Murai“ bildet sowohl im Motiv wie in der Iuszenierung und nicht zuletzt dank der technischmeisterhaften Aufnahmen den Höhepunkt des Ersolges. In den wildzerklüfteten kaukasischen Bergen kämpfen die Grenzstämme gegen die sie unterdrückenden Kosaken mit heroischem Heldenmut und bitterster Verzweiflung. Hadschi Murat, der „weiße Teufel“ genannt, muß ins seindliche Lager flieben, wo er einen Aufstand gegen die Unterdrücker zu organsieren sucht, was mißlingt. Aber die Seynsucht nach Heimat, Mutter und Sohn ist größer, als daß der Tod ihn in fremdem Land bezwingen könnte. Todwund kehrt er heim und stirbt in den Armen seiner Familie. Glüyend sein Stammesstolz, überwältigend die Liebe zu seinem Sohn, umwoben von der zarten Sehnsucht seiner Gattin. Ivan Mossonkin als Hadschi Murat läßt den Zuschauer alle Phasen miterleben, wobei Betin Amann als seine Partnerin größten Anteil hat. Bezaubernd schön die Landschaftsaufnahmen, das verschneite Petersburg, interessant und spannend die Begegnungen mit dem Zaren, romantisch das russische Lagerleben und das Leben und Treiben der kriegerischen kaukasischen Grenzstämme. Der Don Kosaken=Cbor mit seinem packenden russischschwermütigen Gesang ist der letzte Vorzug des Films.— „Mamsell Aitonche" nach der Operette von H. Meldac Jubiläen. Am 15. Pal werden es 40 Jahre, diß Fräulein Gertrnd Betn im Hause Acherstraße 28 wonnt. Mit mänt licder Energie führ, sie als Verwaiterin des Hauses das Zepier über acht Familien, so daß sie scherzhaft von den Einwonnern der„Gendarm“ genannt wird. Durch ihren Humor, ior sreundliches Wesen ist sie bei den Mitbewohnern allgemein beliebt. Den„General=Anzeiger“ bezieht sie ebenfaus bereits seit 40 Jahren. Am 15. Mai wohnt die Familie Adolf Keller Schneiderseister, 25 Jahre im Hause Stiftsgasse 15. Die Ebelente Wem böner woynten am 11. Mai 25 Jahre im Hause Clemene=Auguststraße 1 Ihren 75. Geburtstag begeht am 14. Mai Frau Wwe. Maivias Volbert, Katvarina geb. Profitlich, Wolfstr. 20, Die 75jährige ist noch rüstig und körperlich noch überaus rege. Sprechsaal. Schutgeld! * 14 569] Wurde da vor einigen Monaten eine Notverordnung losgelassen, die bestimmte, daß alle Preise um 10 Prozent gesenkt werden müßten. Ausnanmslos ist die ganze Geschäftswelt diesem Gebot nachgekommen. Doch„Quod licet jovi. non licet bovi“(zu deutsch: Was Zeus erlaubt ist, ist nicht dem Ochsen erlaubt!) oder etwas umgestellt: Was den Ochsen verorduet wird, darum braucht sich Zeus nicht zu bekümmern! Die hiesige Stadtverwaltung kam der Notverordnung nicht nach, sa im Gegenteil, sie erhöhte sogar ihre Preise. Ich meine vier das Schulgeld, von den Steuern ganz zu schweigen. Die Geschäftswelt muß die Preise senken, muß aber auf der anderen Seite höhere Kosten zahlen. Das ist ein Paradocon, wie man es sich kaum vorstellen kann. Liede Stadtverwaltung! Wann tritt für Dich die Notverordnung in Kraft? Hoffentlich recht bald! Mit bestem Gruß ein Bonner. Beste Qualität 45 Ochsen C. Kinähersch KIT von.) an le Schweinefleisch per Pfd. von.30 an Ie Kalbfleisch per Pfd. von.30 un Is zarter Gulasch oh. Knochen per Pfd. von.60 an — ia Wurstwaren billig und gut. 45 Ochsen- u. Schweinometzgerei Fritz Sonn, ändoniche ARpe! rstr 74, Tel. 699 Gemeinderatssitzung in Mehlem. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Gemeindevorsteher Walbröl des verstorbenen Gemeindeverordneten und stellvertretenden Vorstehers Toni Wipperfürth und führte den neuen Vertreter Math. Lanser in sein Amt ein. Die Wahl eines stellvertretenden Gemeindevorstehers fiel auf den Hauptlehrer i. R. Ellen, der sie annahm. In Ergänzung der durch den Tod Wipperfürths freigewordenen Sitze übernahm Goller den Platz im Hauptausschuß, in die anderen Ausschüsse trat Lanser ein. Ueber die Veröffentlichung von Steuerordnungen referierte Beigeordneter Dr. Voosen dahin, daß das Kommunalabgabengesetz einen Zusatz erhalten habe, wonach steuerliche Bekanntmachungen in Orten mit mehr wie 10 000 Einwohnern durch Aushang und die Zeitungen bekannt gemacht werden müßten. In Orten mit geringerer Einwohnerzahl genüge die eine oder die anbere der beiden Möglichkeiten. Demgemäß seien die Gemeinderatsbeschlüsse hierzu vom 9. 3. 1925, 12. 2. 1930. und 3. 7. 1931 aufzuheben und ein neuer Beschluß im obigen Sinne zu fassen. Wenn man die Bekanntmachung durch die Zeitungen wähle, so seien rückwirkend die steuerlichen Verordnungen vom 31. Mai 1930 bis 1. April 1932 nochmals bekannt zu machen, was etwa 1200 M. Kosten verursachen würde. Beschlossen wurde die Bekanntgabe durch Aushang und die Aufhebung der vorberegten Beschlüsse. Der Gemeindevorsteher soll jedoch jeweilig eine hinweisende Anzeige in den Zeitungen erlassen. Die Abnahme der Rechnung für 1930, welche durch die Verordneten Egidius Wald, Goller und Thiebes nachgeprüft worden ist, ergab Beanstandungen, sie wurde deshalb vertagt. Es handelte sich dabei um zwei Kostenrechnungen von 551 M. und 50 M. Auch wurde die 1200.=Ausgabe für das Ablesen der Wassermsser und die Verausgabung eines disponiblen Guthabens von 25000 M. bei der Spar= und Darlehnskasse ohne Befragung des Gemeinderates bemängelt. Zu letzterer Frage erklärte der Gemeindevorsteher, daß man auf diesen Posten notwendigerweise zurückgreifen mußte, weil dringender Bedarf infolge schleppenden Steuereinganges vorlag. In der Aussprache wurde auf Anfrage bekannt gegeben, daß in etwa 14 Tagen mit dem Eingang der regierungsseitig zugesagten 10000 M. Beihilfe zu den Schäden der Wasserkatastrophe vom vorigen Jahre gerechnet werden könne. Der Haushaltsplan konnte noch nicht aufgestellt und vorgelegt werden, weil die Ueberweisungen des Reiches noch nicht bekannt sind. Das Amt hat inzwischen bis 1. Mai a. c. 78 796,55 M. Vorschuß geleistet, diese wurden zur Kenntnis genommen und die Verwaltung ermächtigt, die zur Fortführung der Verwaltung und zur Erfüllung von Verpflichtungen nötigen Ausgaben zu machen. Die Anbringung von Plakattaseln durch die Westdeutsche Plakatgesellschaft rief eine angeregte Aussprache hervor. Es sind zwei solcher Tafeln angebrächt und die Gesellschaft will dafür 50 M. zahlen. Es wurde noch eine anderweitige Regelung vorgeschlagen, welche durch drei Jahre 20 Prozent der Bruttoein nahme durch die Plakate zuzüglich 50 M. im ersten Jahr, 75 M. im zweiten und 100 M. im dritten Jahr verlangte. Bemerkt wurde auch, daß die Frage nach Verunstaltung der Straßenbilder bei einer Lokalbesichtigung in Godesberg vom zuständigen Beamten verneint worden sei, fraglich blieb, ob die Anbringung solcher Plakattafeln nicht auf Grund des Ortsstatuts verhindert werden könne. Das Kollegium beschloß, die Anbringung abzulehnen. Die Weiteranpachtung von Gelände der Strombauverwaltung wurde im Grundsatze beschlossen, doch soll eine Ermäßigung des Pachtpreises von 109 M. angestrebt werden. Die seitens der Feuerwehr beantragte bauliche Aende rung am Geräteraum, welche 300 M. Kosten erfordert, wurde genehmigt; die Kosten sollen in den diesjährigen Haushalt eingestellt werden. Es handelt sich dabei um die Erweiterung der Toreinfahrt, welche wegen des neubeschafften Autos notwendig geworden ist. Der An trag der Rheinfähre Königswinter auf Ermäßigung ihres 120 M. betragenden Zuschusses zur Beleuchtung der Austraße wurde abgelehnt. Von dem Zuschusse erhalten Mehlem und Lannesdorf je die Hälfte, die wirklich ent stehenden Unkosten betragen 140 M. Ein Antrag der gleichen Gesellschaft auf Niederschlagung von Wassermehrverbrauchsgebühren infolge eines Rohrdefektes duscht lustig und lebendig über die Leinwand, das überfullte Haus mal zu größter Heiterkeit und lebhaftem Beisall mitreißend. Pensionsleben bringt Leiden und Freuden. Manisell Nitonche(Anny Oudro) erträgt und durchlebt beides mit Tempo, Schmiß und drolligem Humor, sie singt, tanzt und gewinnt mit Cvarm und Grazie das Herz des ausverkauften auses.— Diesem Psingstprogramm, das durch die inter essante Wochenschau noch ergänzt wird, ist ein großer Erfolg sicher. Flotter Pfingstmarkt. Bonner Zum letzten Hauptmarkt vor Pfingsten hatten sich die Landwirte mit ihren Erzeugnissen in großer Anzahl eingefunden. Hiesiger Kopfsalat, Spargel, Rübstiel, Schnittgemüse, Rhabarber und Spinat gab es in großen Mengen. Dazu hatten die Importeure ihre Verkaufsstände gut gefüllt. Neu gab es hier junge Erbsen zu 15 bis 2 Pfg. das Pfund. Der Blumenmarkt nahm einen großen Raum ein und zeigte ein farbenprächtiges Bild. Zum Einkauf waren die Großversender und viele auswärtige Aufkäufer erschienen. Der Verkauf gestaltete sich allgemein flott. Spargel war gegen 6 Uhr bereits ausverkauft. Gezahlt wurden im Großhandel(in Pfennig für 12 Kilo und für rhein. Ware, wenn nichts anderes vermerkt): Kartoffeln: Nieren, 50 Kilo 6 M, rote 10 A, Saat=Kartoffeln: Oberl.=Industrie, 50 Kilo 3,80—4 JK, hiesige Industrie, 50 Kilo 3,50, Juli=Nieren.4, Industrie=Saat#4, wälder Blaue 6.4. Spätwirsing, ausl. 12—13, Schnitt gemüse 4, Weißkohl, ausl. 10—11, Rotkohl, ausl. 12, Blu menkohl, ausl. 30—80, ausl., neue Kartoffeln 20—23 das Pfd., dicke Bohnen in Schoten, ausl. 20—22, Erbsen in Schoten, französ. 15—20, Kohlrabi das Stück Möhren Pfund 13, Karotten 5, Rhabarber—5, weiß und schwarz das Stück—5, Meerrettich das Stück 30—40, Rübstiele Gebund—3, Radieschen Gebund 3, Gurken das Stück 40—45, ausl. das Stück 40—55, Spar= gel 85—90, ausl. 40—100, Suppenspargel 55—60, Bornheimer Spargel 90, Spinat 2,5—3, Sellerie das Stück 23 bis 35, Breitlauch das Stück—9, Kopfsalat das Stück —8, ausl. das Stück 12—16, Zwiebeln, ausl. 10—12, Tomaten, ausl. 50—70, Aepfel, ausl. 30—40, Ananas 100 bis 110, Apfelsinen—10, Bananen 30—35, Zitronen 3 bis 7, Eier das Stück 5,8—6,5, Molkerei=Butter 135—150, Land=Butter 120—130, Holländer Käse 60—120, Schweizer Käse 100—130, Edamer Käse 50—65. Gemeinderatssigung in Frehlem. wurde grundsätzlich abgelehnt mit der Einschränkung daß in diesem Falle nicht die Mehrverbrauchsgebühr non 35 Pfg. je ehm, sondern nur die Normalgebühr von 25 Pfg. erhoben werden soll. Die Frage der Gebühr für die Benutzung der Motorbootlandebrücke durch die Rhöndorfer Motorbootgesellschaft G. m. b. H. blieb in der Schwebe. Der Rest der Tagesordnung, der die Errichtung eines Verkaufsstandes auf dem Gemeindegelände Ecke Bahnhof= und Koblenzerstraße sowie die Genehmigung eines Verkaufsstandes am Rhein betraf. wurden in geheimer Sitzung behandelt, ebenso Anträge auf Verkauf von Gemeindegelände, auf Zinsnachlaß, Erlaß von Vergnügungssteuern, Steuerniederschlagung und Mietrückstände. Bad Godesberg. Verkehrsvereinssitzung im Rathaus. Im Sitzungssaal des Rathauses jand auf Einladung des Verkehrsvereins eine Sitzung zur Beratung der Frage einer unentgeltlichen Fremdenführung in Godesberg und seiner näheren Umgebung statt. Den Vorsitz führte der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Baumeister W. MaßGodesberg. Erschienen waren dazu Bürgermeister Zander, Kurdirektor von Platen, die leitenden Herren des Verschönerungs= und Eifel=Vereins sowie der Geschäftsführer des einladenden Vereins und die Presse. Der Leitende entwickelte den obwaltenden Gedanken des näheren und leitete damit eine generelle Aussprache ein, aus der sich folgender Plan ergab: Es soll den Besuchern unseres Badeorts Gelegenheit geboten werden, die besonderen Reize des Orts und seiner näheren Umgebung unter sachkundiger Führung kennen zu lernen. Die Führungen sollen am 15. Mai beginnen und während der Saison an je 2 mal 2 Tagen in der Woche durch den inneren Ort und durch seine nähere Umgebung stattfinden. Die Führerstellen der VerschönerungsVerein für den inneren Ort und der Eisel=Verein für die nähere Umgebung. Die weitere Umgebung bleibt den Kraftautobussen bezw.=Wagen überlassen, jedoch wurde auch hierzu die Möglichkeit einer Führung angeregt. Bei der Führung durch den Ort werden zwei Arten unterschieden: Die„Innenwanderung" z. B. ab Verkehrsamt über Redoute, Mineralbrunnen, Marienforster Tal, Katharinenhof, Burgkapelle, Aennchenheim, Panoramaplatz, von Sandt=Ufer, Schwimmbad, wo sie endet, und die „historische Wanderung“ mit geschichtlichen Erklärungen, welche die entsprechenden Stätten besonders berücksichtigt. Für die nähere Umgebung wurden ebenfalls Pläne aufgestellt, sodaß über das Ganze ein Ausyang im Verkehrsverein, der für alle Touren Ausgangspunkt ist, sowie in den Hotels, Pensionen und Gasthösen erfolgen kann. Bezüglich der Schiffer blieb diese Frage noch offen. Die „Innenwanderungen“ sollen Dienstags und Freitags vormittags, die„Außenwanderungen“ Montags und Donnerstags nachmittags stattfinden. Angeregt wurde auch für die Führung weitere interessierte Kreise zu gewinnen. Bei auftretendem Bedarf kann die Zahl der Führungen vermehrt werden. Tageschronik. Aus einer Gärtnerei auf der Heerstraße wurden einige Hundert Tulpen und Flieder gestohlen, ebenso aus einer Gärtnerei auf der Hindenburgstraße eine große Jahl junger Gemüsepflanzen. Seinen 82. Geburtstag seierte am Sonntag Peter Joseph Schwalb in Godesberg=Friesdorf, Annabergerstr. 125 wohnhaft, in geistiger und körperlicher Frische. * Am zweiten Pfingsttag vollendet Dr. Gerhard Glasmacher in Friesdorf, Schulplatz 80 wohnhaft, sein 80. Lebensjahr. Bürgermeisterei Beuel. Die Spar= und Darlehnskasse Küdinghoven durch die Opferwilligkeit der Genossen wieder gesund? Der neue Vorstand der Kasse stellte in der Generalversummlung fest, daß er den Aufbau der Kasse fortsetzen werde und daß die Küdingbover Kasse nicht schlechter stände als alle anderen. Den guten Willen vorausgesetzt, ist aber sein gutes Streben, durch die sich erst heute in Klarheit auswirkenden leichtsinnigen Kreditausleihungen z. T. an Nichtmitglieder, so stark gehemmt worden, daß diese Aussicht doch wohl auf den Geldbeutel der Genossen in Wirklichkeit in Zukunft anders ausseben wird. Im übrigen soll bei der Staatsanwaltschaft gegen die alten Organe Klage eingereicht sein. Silberne Hochzeit. Oberdollenvorf, 12. Mai. Die Ebeleute Ludwig Lachart und Ehefrau Anna Maria geb. Olbrück seiern am Sonntag, den 15. ds. Mts., das Best ihrer silbernen Hochzeit. Sie beziehen auch 25 Jahre lang den General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. 13. Mai 1932. Generel=Anzelgee für Vonn und Amgegend. Nr. 14326. Seite 5. Beielkasten. Gütterfunten. 1. Ueber das Grad der Mutter Beethovens Drachten wir am 30, April einen Aussatz in der Beilage. 2. Aus dem Adreßbuch ersehen Sie die Anschrift des Vorsitzenden, an den Sie sich wenden können. Huhn. Sie brauchen die Eierfresser unter den Hühnern nicht gleich zu schlachten. Blasen Sie ein Ei aus, füllen es mit einer starken Abkochung von Pfeffer und Paprika, verkleben die Oeffnungen mit Gips und legen es ins Nest. Ein einmal so angeführtes Huyn pickt kein Ei mehr an. Frühlingsstimmen. Der zuerst genannte Vogel kann unmöglich der Pirol sein. Dieser scheue Vogel hat die Größe und Gestalt einer Drossel(Amsel), und sein leuchtendes goldgeldes Gesieder mit den tiefschwarzen Flügeln, wie auch sein vollklingender Flötenton„Didlstlob“ machen ihn sofort vor andern Vögeln kenntlich. Das Weibchen ist grünlichgelb. Jedenfalls handelt es sich um einen Laubsänger(Phylloscopus), wovon es mehrere Arten gibt. Im zweiten Falle ist es wohl der Weidenlaubvogel, dessen„bededadet" am Ende seines Gesanges bäufig kuarrend klingt. Aber auch Sprosser und Nachtigall markieren in einigen Strophen öfter die ähnliche Knarre. F. V. Kr. Die Ferien sind folgendermaßen bestimmt: Pfingstferien 12.—24. Mai; Herostserien 27. Juli bis 5. September; Weihnachtsserien 23. Dezember bis 11. Januar 1933. Schluß des Schuljahres: 4. April 1933. Ratloser Joseph. Was dem Kaninchen sehlt, kann nur jemand seststellen, der das Tier sieht. Haben Sie nicht in der Nähe einen erfahrenen Kaninchenzüchter, den Sie befragen können? K. R. 100. Wir haben schon oft angegeben, was zur Anmeldung eines Patents nötig ist. Das Reichspatentamt ist in Berlin SW., Gitschinerstr. Die gesetzliche Gebühr beträgt 25 Mark und ist aus Postscheckkonto 2 Berlin mit der Anmeldung zu zahlen. Ferner ist erforderlich: 1. Beschreibung des zu patentierenden Gegenstandes in doppelter Ausführung. 2. Eine mit Ihrer Anschrift versehene Empfangsbestätigungs= karte(frankiert). 3. Zeichnungen:(237 mm hoch, 210 mm breit) und zwar eine Hauptzeichnung auf Kartonpapier, eine Nebenzeichnung auf Pauspapater. Einen Patentanwalt benötigen Sie nicht. Ein wirklich alter Adonnent 1870. Sie brauchen nur 7½ Prozent zahlen. A. V. 1. Die gesetzliche Miete beträgt in diesem Falle 25.80 Mark. D. A. 5. Das eingesandte Insekt ist das Männchen der Küchenschabe. Mittel, um diese Tiere zu vertreiben, haben wir schon oft angegeben. G. 32. Ofsenbar ist der Mehrverbrauch über 3 Prozent der Friedensmiete hinaus nicht durch Sie veranlaßt. Sie können es daber darauf ankommen lassen, daß der Vermieter Sie verklagt. Der Vermieter muß Jonen den Mehrverbrauch beweisen. Sie selbst können Gegenbeweis antreten. g. M. Zu der Auskunst am 8. Mai weist ein Leser auf den Erlaß des preuß. Volkswohlfahrtsministers vom 16. 12. 1930 bin. Gemäß demselben ist einem Hausbesitzer, der vor dem Mieter Antrag auf Stundung und Niederschlagung der Hauszinssteuer gestellt hat, die Steuerermäßigung für die auf die Mieträume entfallende Steuer auch dann weiter zu gewähren, wenn der Mieter in zwischen arbeitslos wird, oder aus anderen Gründen für seine Mietwohnung Stundung der anteiligen Steuer beantragen könnte. Marmer. Es frägt sich, welcher Art die braunen Flecken sind. Versuchen Sie folgendes: Aus hellster Schmierseise bereiten Sie eine milde Seisenlösung, der etwas Salmiakgeist zugesetzt ist und waschen dann mit einem Schwamm den Marmor ab. Nach völligem Trocknen tragen Sie einen Brei aus Magnesia und Wasser auf, den man völlig eintrocknen läßt. Darauf wird er mit reiner Bürste vorsichtig entfernt. Vielleicht hilft das. W. H. D. Sie können den alten Zustand wieder berstellen. Leinöl. Aber mit Wildlederschuhen macht man das doch eigentlich nicht, die sind doch nicht zum Strapazieren da, und Sie werden da wohl auch des Guten zu viel getau haben. Versuchen Sie durch eine Mischung von gleichen Teilen roher Milch und Terpentin die Schuhe wieder zu reinigen. Erweler Ley. Auf diese Zinsen lassen sich die Bestimmungen der NotVo. nur anwenden, wenn die Zinsen anormal hoch sein sollten und wenn die Fälligkeit auf längere Zeit hinausgeschoben wäre. Im übrigen haben Sie, wenn die Zinsen nicht vereinbart sind, nur angemessene Zinsen zu entrichten, also etwa—8 Prozent. P. G. 97. 1. In Ihrem Hause sind ja schauerliche Zustände. Wenn Sie auf Ihre Kosten einen Schlüssel zur Toilette machen lassen wollen, wird der Eigentümer wohl kaum etwas dagegen haben. Wie ist es aber mit der anderen Partie? Die muß doch auch einen Schlüssel haben. Zwei Partien können doch aber diesen Ort dann so in Ordnung halten, daß er auch benntzbar ist. 2. Sie können nichts dagegen machen, wenn der Eigentümer die Tür nicht zumanern lassen will. Bei Ihrem Einzug hätten Sie dies iom sagen müssen. Versuchen Sie durch schalldämpfendes Material und Zuhängen den Uebelstand wenigstens etwas zu mindern. Landjährige Abonnentin. Der Umstand, daß Ihre Schwester noch im Besitze des Schuldscheins ist, begründet eine Vermutung dafür, daß die Schuld noch besteht. Eine Verjährung trit erst in 30 Jahren ein. Sie müssen also bezahlen. Photo. Sie wundern sich, daß Ihre Aufnahme im Abzug so ganz anders aussiebt, wie Sie dachten. Da gibt es ein einsaches Mittel, um festzustellen, wie ein farbiges Motiv auf der schwarz=weißen Kopie aussieht. Ein Blick durch ein blaues Glas zeigt sofort, ob das Motiv auch ohne den Schmelz der Farben, eine Aufnahme lohnt. Dieses sog.„Abschreckungsglas“ hat jeder Photohändler vorrätig. Pacstum. Vor einigen Tagen las ich eine kurze Abband= lung über die alten griechischen Tempel zu Paestum(Tüdttalien). Es war da von einem Alexander von Epirus die Rede, der Ende des 4. Jahrh. v. Chr. die altgriechische Kolonie erobert hat. Wer kann damit gemeint sein?— Antwort: Alexander j. von Epirus war der Nachfolger des Königs Tharypes und sein Nesse Tharypes, der gegen Ende des 5. Jahrb. zur Regierung kam und in Atben erzogen wurde, führte die griechische Zivilisation bei seinem Volke ein. Alexander j. war der Soyn des Neoptolemos und Bruder der mit König Poilipp von Makedonien vermählten Olympia. Er versuchte in Italien Eroberungen zu machen, fiel aber 326 im Kampf gegen die Lukaner. Unwissender. Vor mehreren Jahren habe ich semand ein Kapital auf Schuldschein geliehen. Durch die Nowerordnung kam der Schuldner, ich möchte meine Einwilligung zu den verbilligten Zinsen und die Hinausschiebung der Retourgabe geben. Meine Antwort lautete, die Nowerordnung sagte ausdrücklich Hypothekendarlehn usw., ich könnte mich folglich nicht darauf einlassen. Die Zinsen betragen 8½ Prozent und vierteljährlich sind 180 Mark zu zahlen. Bei der Zahlung vor zwei Wochen sandte derselbe nur 132 Mark. Wer steht hier im Rechte?— Antwort: Sie müssen in diesem Fall die Zinsen senken. Sie können nur noch 6½ Prozent beanspruchen. Rheinland. Wenden Sie sich an den Reichsverband deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener, Berlin 2W. 68, Charlottenstraße 85. Rhein. 1. Die Wohlfahrtsämter sind bei der Notlage des Staates gehalten, keine Unterstützung ohne Ticherung zu geben, wenn eine solche vorhanden ist, oder wenn, wie in Ihrem Falle, unterstützungspflichtige Verwandte vorhanden sind. Die Eintragung einer Sicherungsvypotbek ist daber zulässig, da Sie zum Unterhalt Jores Sohnes, verpflichtet wären und auscheinend auch dazu in der Lage sind. Auf den Umstand, daß das Grundstück Ihrer Tochter vermacht ist, kommt es u. E. nicht an. Die Tochter erwirbt dann eben ein belastetes Grundstück, 2. Dieser erhöhte Zinssuß säult nicht unter die Bestimmungen der NotVO. über die Zinssentung. Sie können daher den vereinbarten Prozentsatz verlangen. Dumme Marie. In Köln, am Eigelsteiner Tor, hängt an der rechten Seite ein halbverbrannter Kahn mit zwei verwitterten Kränzen. Was hat das für eine Bedeutung?— Antwort: Das haben wir nicht herausbekommen, vielleicht weiß es ein Leser. Steiermark und Kärnten. Es häusen sich die Anfragen, woyin man auswandern könnte, über Rußland und die Aussichten dort berichteten wir vor kurzem. Nnn kommen auch Aufragen, ob landwirtschaftliche Siedler In Steiermark und Kärnten wohl Anesicht hätten. Wir haben folgendes erfahren: In diesen Ländern lebt ein konservativer Bauernstand, der den Boden bevaut, wie es die Väter und Urväter taten. Acker= und Wiesenbearbeitung, besonders die Düugung, lassen oft zu wünschen übrig. Edelsaatgut wird nur selten verwendet. Und so kommt es, daß tüchtige reichsdeutsche und Schweizer Landwirte dort sast ausnahmslos gut vorwärtskommen. Das Klima ist sehr angeneym: es ist wärmer als bei uns, dagegen regnet es etwas mehr als in Deutschland. Ost setzt schon im März eine Wärmeperiode ein, doch sind bis Ende April oft noch. Wetterumschläge zu erwarten. Die günstigen klimatischen Verhältnisse erlauben den Anbau sämtlicher Getreidearten, einschließlich Mais, sowie fast aller Hackfrüchte. Besonders für den Wetzenbau ist ein ausgezeichneter Boden vorhanden. In Steiermark wird ein vorzügliches Obst erzeugt und zu einem großen Teil exportiert. Kärnten hat evenfalls eine vorzügliche Obsternte, doch wird das Ovst hier viel zu Most verarbeitet. Die Areitsverhältnisse sind in der Landwirtschaft nicht ungünstig, die Löhne dagegen geringer als bei uns. Kuechte erhalten monatlich 30—50 S, Mägde 25—40 S außer der Verpflegung. Die Bodenpreise sind äußerst niedrig; der Preis für ein Joch(=.576 Hektar) beträgt je nach Lage, Zustand der Wohn= und Wirtschaftsgebäude 600 bis 1400 Schillinge(360—840 RM.); als Pacht werden 30—50 Schilling pro Joch Wiesen= und Ackerland gefordert, doch ist Pachtland schwer und selten zu bekommen. Die Steuerlasten der Landwirtschaft sind nicht sehr hoch. Eine Bauernwirtschaft von rund 100 Morgen(zirka 50 Joch) hat je nach Bodenbeschaffenheit eine durchschnittliche Steuerbelastung von 300—450 Schilling aufzubringen. Die stärkste Rolle spielt die Bienzucht, besonders die Milchviebzucht und die Schweinemast. Steiermark züchtet gute Pferde, die Hühnerzucht ist weit über seine Grenzen hinaus berühmt, die Bienenzucht sehr ertragreich. Kärnten hat eine recht große Aufnahmefähigkeit für landwirtschaftliche Produkte; es braucht mehr, als es selbst erzeugen kann. Die Hauptavsätzplätze sind die großen Städte Klagenfurt, Villach, St. Veit u..: auch die vielen Kurorte und Sommerfrischen bieten gute Absatzmöglichkeiten. In Steiermark, wo der Fremdenverkehr eine geringe Rolle spielt, sind die dichtbewoynten Städte, besonders Graz, gute Abnehmer; durch geignete Maßnahmen ließe sich dieser Absatz wohl noch steigern. Die Preise für die landwirtschaftlichen Produkte entsprechen annähernd den Weltmarktpreisen. Eier. Butter etc. stehen im Preise noch höher als bei uns, der Fleischpreis dagegen ist niedriger, doch schwanken diese Angaben stark. Die Bevölkerung ist zum überwiegenden Teil katholisch. Die Schulen sind überall deutsch und simultan Vornamenorthographie. Das ist unwesentlich, wenn bei einer Rechnung der Vornamen ortbographisch unrichtig geschrieben ist. Wesentlich ist, ob Adressat auch der wirkliche Empfänger ist. Wenn man derartig kleinlich sein wollte, würden mindestens 50 Prozent aller Briefe nicht ihren Empfänger erreichen. Man kann dergleichen auch übertreiben. Demzufolge ist also auch eine Rechnung, wo der Vorname Chrysistemos anstatt Chrysostemos geschrieben wurde, rechtsgiltig. Ebenso ist es vollkommen unerheblich, ob richtig Philipp oder salsch Phillipp dasteht. J. P. 1. Da Ihnen die Zinsen bis zu Ihrem Tode gestundet sind, kann Iyr Tohn als Erbe diese Zinsen bis zu diesem Zeitpunkt auch nicht verlangen. Den Verkauf des Hauses aus Anlaß der Erbauseinandersetzung kann kein Miterbe verhindern. Umbau. Das sagt Ihnen am besten eine Bank. Anna. Wenn Sie nach der Operation ständig setter und dicker werden, so ist irgend etwas nicht in Ordnung. Sie wenden sich am besten an den Arzt, der Sie beyandelt hat. Rheinland. Eine Aufwertung kann von den Kindern nicht beansprucht werden. Einigkeit macht stark. Wie man Ameisen vertreibt, haben wir in letzter Zeit wiederholt angegeven. F. F. Friesdorf. Im Wirtschaftsteil der Ausgabe vom 9. u. 12. Mai finden Sie ctwas üver die Bausparkasse Westmark. Stervegeld. Es ist anzunehmen, Haß die Forderung dem Manne zusteht, wenn ein anderes Familienmitglied stirbt. Die evil. künftig entstevende Forderung können Sie aber setzt schon durch Psändungs= und Ueberweisungsveschluß psänden lassen. ( In meiner reichhaltigen Auswahl finden auch Sie bestimmt die passende Kefte #####in jeder gewünschten Preislage. SCHUNER SCHMUCR # 9 ZUM PROREIARRSREEID Ba Sec vorm. Franr Lauffs, Bonn, Kalserplatz, äcke Neuter. Nur bis Pfingsten Rheinwein Fisch- und Per Liter Moselwein) weine 503 Ingelheimer Rotwein 553 sowie unsere anderen bekannten Weine vom Faß und in Flaschen in jeder Preislage. 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Infolge des Regens konnte das vorgesehene Programm deim Berliner Rot=Weiß=Turnier nicht ganz durchgeführt werden. Roderich Menzel und der Franzose Brugnon haben bereits die vierte Runde erreicht. Der Deutsch=Böhme fertigte den Pariser Duplatx:3,:2 ab. Ebenfalls ist Heidenreich nach seinem Siege,:6,:4,:6 über Hartz eine Runde weiter gekommen. Frenz=Rostock hatte alle Mühe, den Dänen Sperling:6,:5,:4 auszuschalten. Im Gemischten Doppel siegten Helen Jacobs=Brugnon:4,:3 über Jederzsowska=Frenz, und Frl. Sander=Plougmann zeigten sich:6,:2,:6 der Komdination Frl. Hammer=Lorenz überlegen. * Tommy Loughrau wurde geschlagen. Amerikas Halbschwergewichts=Ermeister Tommy Loughran, der inzwischen ins Schwergewicht gerückt ist, mußte jetzt in Philadelphia durch Steve Hamas über zehn Runden eine verdiente Niederlage nach Punkten einstecken. Italiens großer Leichtgewichtler und Europameisterschaftsanwärter Locatelli konnte am Mittwoch im Hauptkampf der Pariser Berufsdoxkämpfe den französischen Exmeister Buillamy nach Punkten schlagen. Wieder deutsche Ruderer in Ostenve. Zum zweiten Male werden deutsche Ruderer an der Regatta des Wassersportvereins Ostende teilnehmen, denn der Belgische Ruder=Verband hat die Einladung genehmigt, der der Kölner Regatta=Verein erneut Folge leisten wird. Das Aufgebot der Kölner wird ein Riemen=Zweier(RV Bayer Leverkusen), ein Doppelzweier und Vierer o. St.(W3V Godesberg) ein Vierer m. St. und der Große Achter (Kölner RE 1931) sein. * Drei neue Erfoige Hansbergers. Der Bonner Langstreckenfabrer C. Hansberger hat wieder drei schöne Erfolge zu verzeichnen. Die Deuische Sternfahrt (48=Stundenfahrt) zum Jubiläumsturnier in Heidelberg gewann er unter 450 Bewerbern, die in der vorgeschriebenen Zeit einkamen, glatt: der Erfolg ist also besonders doch zu bewerten. Anschließend an diesen Erfolg nahm Hansberger dann an der 36=Stunden=Sternfahrt nach Gernsbach teil, in der sich unter 160 Teilnehmern die bekanntesten Fahrer zusammengefunden hatten. Wieder ersocht Hausberger den ersten Sieg in der Sternfahrt, außerdem wurde er in dei Geschicklichkeitsprüfung Sieger aller Klassen und erhielt außerdem Ehrennadel und Ehrenwimpel. Auch bei der Gernsbacher Veranstaltung, die Kappler organisierte, war der Weitbewerb sehr stark. Die drei Erfolge, die innerhalb von acht Tagen erzielt wurden, sind wiederum sehr bemerkenswert. Der Ipott an den Pfingstseierlagen. Trotz wirtschaftlicher Notlage und Geldknappheit in allen Schichten der Bevölkerung hat man zu Pfingsten wieder ein qualitativ und auch quantitativ reiches Programm, wenn man auch keinen Vergleich mit früheren Zeiten anstellen kann. Fußball. In allererster Linie sind hier die ersten Gastspiele der englischen Meistermannschaft von Everton zu erwähnen, die am Samstag in Dresden und am Montag in Breslau jeweils gegen eine deutsche Auswahlvertretung spielt. Das beste Matertal kann der Bund allerdings nicht stellen, da die Vereine zum größten Teil ihre„Cracks“ selbst benötigen. Chelsea London spielt am Samstag in Berlin gegen eine Kombination Viktoria=Preußen und zwei Tage später gegen Bayern München. Ein Spiel trägt der vorjährige Pokalfinalist, FC. Birmingham, in Deutschland aus, und zwar spielen die Briten am Samstag gegen eine Mannbeimer Stadtmannschaft. Im Westen fehlen natürlich die prominenten süddeutschen Mannschaften nicht. Der 1. FC. Nürnberg trägt zwei Spiele aus und zwar am Samstag in Neuendorf gegen den Mittelrheinmeister FV. Neuendorf und am Sonntag gegen den Bonner FV. München 1860 besucht FV. Engers und VfL. Benrath und der Karlsruher FV. spielt in der Domstadt gegen Sülz 07. Zum ersten Male trägt Schalke 04, der dreifache westdeutsche Meister, ein Spiel in Düren aus und zwar bat der Dürener SV. seine Elf durch verschiedene Spieler, u. a. auch Münzenberg, verstärkt. Natürlich ist das Programm in den andern Landesverbänden ebenso reichhaltig, aber es dürfte zu weit führen, wollte man alle Ereignisse einzeln wiedergeben. Der FIFA=Kongreß tagt in Stockholm und zu gleicher Zeit findet vier ein Spiel Schweden gegen Finnland statt. Aus dem Handballsport ragt das Endspiel um die Süddeutsche Meisterschaft zwischen Sp.Vag. Fürth und BfR. Mannheim aus dem Rahmen, das in Michelstadt ausgetragen wird, Alemannia Nachen unternimmt eine Reise nach Norddeutschland. Die Kaiserstädter tragen Spiele in Harburg, Hamburg und Wilhelmshaven aus. Im „ Hockeysport ist die Saison sozusagen beendet. Kleinere Pfingstturniere werden in= Villingen und Bruchsal veranstaltet, in Köln weilen ebenfalls auswärtige Gäste. Aus dem Leichtathletik= Programm ist ein Vierklubkampf in Berlin zu nennen, der besondere Bedeutung dadurch erhält, daß erstmalig nach seiner langen Krankheit der deutsche Rekordmann und Olympiakandidat Syring=Wittenberg wieder an den Start geht. Am zweiten Pfingsttag findet in Stamsord Bridge, dem Spielgelände von Chelsea, der traditionelle Viervereinskampf zwischen Berliner SC., Achilles London, Stade Francais Paris und Berschot AC. Brüssel statt. Dr. Peltzer kommt einer Startverpflichtung nach Riga nach, wo der Steitiner Toktor hoffentlich besser in Form ist als letzten Sonntag in Bremen. Im Tennis sind, die Davispokal=Begegnungen vorherrschend. In Torquay spielt England gegen Rumänien, Polen und Holland treffen sich in Warschau, und in der amerikanischen Zone spielen Cuba und Australien in Havanna gegeneinander. Das große Berliner Rot=Weiß=Turnier wird am Montag beendet, während in Bad Ems die westdeutschen Tenuislehrer ein Turnier veranstalten. Recht mager ist die Ausbeute im Schwimmsport. Budapest meldet ein internationales Wasservallturnier, an dem nehen Ungarn noch Oesterreich und die Tschechoslowakei teilnehmen. In den Rahmen=Wettbewerben startet auch der deutsche Europameister Deutsch=Breslau. Ebenso ist das Radsportprogramm garnicht überwältigend. Auf der Berliner Olympiabahn treffen Sawall, Möller, Krewer, Dederichs und der Franzose Maronnier zusammen, desgleichen veranstalten Steitin und Forst. Pfingstmontag sind Rennen in Frankfurt, Krefeld und Chemnitz. Auf der Pariser Prinzenparkbahn werden die Meisterschaften von Frankreich ausgefahren. Paillard hat bei den Stehern die besten Aussichten, während Michard und Gerardin die Favoriten im Fliegerwettbewerb sind. Mit deutscher Beteiligung beginnt am Pfingstmontag die über 15 Etappen führende Italien=Rundfahrt, mit insgesamt 15 Etappen.“ Von den Boxveranstaltungen sind das Gastspiel des deutschen Leichtgewichtsmeisters Franz Dübbers in Lille gegen den französischen Meister Deckmyn und der Kampf von Hans Schönrath gegen Primo Carnera in Mailand zu nennen. Als Vorbote für das große Aachener Reitturnier findet in der Kaiserstadt ein Pfingstturnier statt, das auch für die Polizei aus Rbeinland und Westsalen ausgeschrieben ist. Drei recht bedeutende Tagungen finden ebenfalls noch statt. Die FIFA tagt in Stockholm, die Internationale Box=Union in Genf und der SkiKongretz in Paris. Eine wirkliche Sensation bringt der G. F.., indem zu Mittwoch nach Pfingsten die bekannte Berliner Mannschaft, der Brandenburgische Abteilungsmeister„Minerva“ als Gegner für die verstärkten Blau=Gelben verpflichtet wurde. Ueber diesen Gegner, der an den Endkämpfen um die„Deutsche" beteiligt war, weitere Worte zu verlieren, erübrigt sich. Nur etwa der Hinweis: war es doch gerade„Minerva“, die den vorjährigen Deutschen Meister, Hertva=V. S. C. von seinem angestammten Siv als Berliner Meister entihronte. Die Godesberger bieten also wirklich etwas Besonderes an und um Pfingsten. * 1200 Kegler kämpfen um die Westdeutsche Gaumeisterschaft. Für Westdeutschland finden die Gaukämpfe vom 14. bis 23. Mai in Wuppertal=Barmen statt. Durch den Ausfall der zirkskämpfe werden die westdeutschen Verbände fast restlos am Start sein, so daß die Meisterschaften eine Rieseabeteiligung ausweisen, finden sich doch nicht weniger als 1200 Pflichtteilnehmer, im übrigen aber etwa 2000 Gesamtteilnehmer ein. Die verschiedenen Mannschafts= und Einzelkonkurrenzen werden auf den drei Bahnarten Schere, Boble und Asphalt ausgetragen. Aus den rheinischen und westfälischen Städten werden 88 Verbandsmannschaften, 61 Klubmannschaften, 77 Einzelmeister, 33 Teniorenmeister. 0 Abräummeister, 10 Dreikampfmeister und 22 Frauenmeisterinnen am Anwurf sein. In den Wettbewerben schiebt jede Verbandsmannschaft, die aus 10 Mann bestept, 1000 Kugeln, während jeder Einzelmeister 200 Kugeln hintereinander zu wersen hat. Im Dreibahnenkampf muß jeder Starter sogar 300 Kngeln auf die Reise schicken. Große Pfingstspiele in Bad Godesberg. Der Godesberger Fußball=Verein 08 e. V. bringt auf seinem Sportplatz Pionierweg eine gute Auslese von Pfingstspielen zum Austrag. Am Pfingstsamstag heißt der erste Gegner Sportelub Wuppertal=Sonnborn. Eine Mannschaft der Sonderliga, die der nicht zu vergessende Sulzer„Swatosch“ trainierte, technisch bekannt gut. Pfingstmontag weilt Schalke 96 zu Gast, eine Mannschaft, die den Geist der Schalker Fußballkunst ebenfalls in sich trägt. Auch hier ist ein schönes Spiel zu erwarten. Zum Feste Rieck's Siphon-Bier 2. Bezirksklasse. erreicht. Es wurde allgemein als ein besonders guter Gedanke empfunden, die Fahrt durch die westliche Grenzmark zu führen. Die schon unter so glücklichen Umständen begonnene Veranstaltung hat dadurch eine glückhafte Steigerung erfahren. Der Empfang durch die Bevölkerung der Saar war überaus herzlich. Die Zahl der in Bad Pyrmont gestarteten 79 Fahrer ist bereits auf 60 zufammengeschmolzen. * Motor-Sport-Klub Bechlinghoven. Das Sportfest und zugleich das 2. Stiftungssest des MotorSport=Klubs Bechlingboven war für den Veranstalter ein voller Erfolg. Insgesamt starteten trotz der schlechten Zeit 58 Fahrer zur Geschicklichkeitsfahrt. Genau wie im vorigen Jahr konnte der Bonner Motorrad=Klub auch dieses Jahr den Klub=Wanderpokal wieder erringen. Die Sieger in der Geschicklichkeitsfahrt waren: 1. Voigt BMC. 145 Punkte, 2. Fischer Einzelfahrer 151., 3. Schneider MSC. Duisdorf 163., 4. Heinen Bonn=West 163., 4. Hamacher Einzelfahrer 170 P. Anschließend an die Geschicklichkeitsprüfung wurde zur Fuchstagd gestartet. Der Fuchs war dieses Jahr die 1. Siegerin in der Geschicklichkeitsfahrt in Bonn, Lore Hombach, und Chr. Greif. Ausgefahren wurde die Fuchssagd auf den Straßen des Siegkreises und Landkreises Bonn. Die Sieger in der Fuchstagd waren in der Klasse bis 200 cem Alfr. Weber BMW.= Klub, von 200—500 cem Hubert Mouvet Bonn=West und von 500—1000 cem Schadewald BMW.=Klud. Im Siegkreis Pokalspiele an den Pfingstfeiertagen. Wir werden also zu Pfingsten wieder die übliche Anzahl Spiele sehen, aber zumeist ist man schön unter sich. Nur zwei Ausnahmen sind in diesem Jahre zu verzeichnen. Das Hauptinteresse wird sich auch an den Feiertagen zweisellos der Pokalrunde der Siegburg=Troisdorfer Vereine zuwenden, die ohne Unterbrechung, worin vielleicht ihr besonderer Reiz begründet liegt, durchgeführt wird. Bereits am Samstag gibt es an der Luisenstraße ein hochinteressantes Spiel mit der Begegnung Siegburger SB.— Wolsdorf. Es wäre vielleicht noch nicht so schnell zu diesem Spiel gekommen, wenn nicht der Umweg über die Pokalspiele beiden Vereinen das Zusammenkommen so ungemein erleichtert hätte. Ein ganzes Jahr waren die Beziehungen dieser beiden Vereine unterbrochen, am Samstag sollen sie' also offiziell mit dem Spiel der beiderseitigen ersten Mannschaften wiederhergestellt werden. Hoffen wir, daß das Spiel am Samstag den von beiden Vereinsleitungen erhofften Erfolg bringt— die Einigkeit zwischen beiden Vereinen. Es ist selbstverständlich, daß es dazu auch am Samstag einer großen Portion Zurückhaltung von beiden Seiten bedarf. Aber in der Hauptsache sind es ja die Mannschaften, die mit einem schönen und vor allen Dingen anständigen Spiel die gaze Afäre am besten vereinigen können. Auf Schreier und Hetzer sollte man von vornherein ein besonders wachsames Auge haben. Ueber den Ausgang des Spiels kann man natürlich beute noch nicht urteilen, man hat die beiden Mannschaften eben lange nicht mehr gegeneinander spielen sehen. Es soll der Bessere gewinnen! Am Sonntag gibt es in Troisdorf ebenfalls ein interessantes Spiel . Troisdorf— BfL. Siegburg. Trotzdem man den Troisdorfern ein Plus einräumen muß, ist der Ausgang des Spieles noch nicht so ohne weiteres vorauszusagen. Gerade gegen Troisdorf haben BfL.er manch schönen Kampt#eliesert, und zumeist dann, wenn sie vorder in den leichtesten Spielen nicht überzeugen konnten. Die Niederlage gegen Sportverein und am darauffolgenden Tage gegen Beuel kann man kaum in Betracht ziehen, wenn auch in diesen beiden Spielen die BfL.=Mannschaft sich von schlechter Seite gezeigt hat. Gegen Troisdorf wird man aber wieder den nötigen Mumm aufbringen und es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß auch rein spielerisch die PfL.=Mannschaft am Sonntag in Höchstform ist. Die Troisdorfer haben auf jeden Fall keine Ursache, das Spiel leicht zu nehmen. Diese Spiele mit papiermäßigem Klassenunterschied haben es bekanntlich so an sich! Auf jeden Fall aber wird der VfL. aus Troisdorf mit einem Ergebnis nach Hause kommen, das sich sehen lassen kann. Am Montag gibt es auf dem Platz in der Siegniederung wiederum einen Kampf, bei dem alle Voraussagen möglich sind. BfR. Siegburg— BjL. Siegburg ist ein Kampf, der schon verschiedentlich Kopfschütteln erregt hat, es ist sogar schon vorgekommen, daß der VfL. die Zanger eindentig schlug und bereits acht Tage später der VfL. mit:5 der Leidtragende war. Wenn man also mit ziemlicher Sicherheit eine kleine Sensation miterleben will, dann soll man ruhig am Pfingstmontag zum Platz des PfR. gehen. So oder so, cs ist sicher, daß es eine gibt. Für den BsR. wird es ja ein besonders großes Vergnügen sein, zu zeigen, daß man als Meister der 2. Bezirksklasse dem Durchschnitt der 1. Bezirksklasse durchaus gewachsen ist. Na ja, und das ist ja auch zu erwarten, wenn man an das:3 gegen Troisdorf am vergangenen Sonntag denkt. Au allen drei Tagen wird es also für diejenigen, die spannenden Kampf sehen wollen, genug Gelegenheit geben. Bei schönem Wetter dürfte es sogar nicht an dem nötigen Besuch sehlen. Klubkampf Wasserfreunde— Universität im Viktoriabad. Wasserfreunde siegen:6. Es ist gut, wenn man Spargel in einem Spargeltocher zubereitet(man kann auch den Fischkocher dafür benutzen) eben einen Topf, in dem man einen Korb oder doppelten Boden, gesondert in und aus dem Wasser heben kann. Dieser Korb gestattet es, daß man das Wasser von den Spargeln vollkommen ablaufen lassen kann, und sie so auf die Platte bringen, daß Stengel und Spitzen nicht leiden. Die Zubereitung: Man kocht die Spargel in Salzwasser und zwar 5 Gramm Salz auf 1 Liter Wasser und rechnet 20—30 Minuten Kochzeit. Der Spargel ist fertig, wenn man das untere Ende zwischen den Fingern zerdrücken kann, wenngleich der Kopf noch ein wenig fest ist. Nun zieht man den Korb oder doppelten Boden aus dem Wasser heraus, schiebt die Spargel auf eine lange Platte, schneidet die Bindfäden auf und kann die Platte mit Petersilie und Zitronenscheibchen hübsch garnieren. Das Spärgelwasser gießt man nicht aus. Auf keinen Fall! Ein Teil davon wird zur Sauce verwandt, während der Rest einer Suppe den guten Spargelgeschmack gibt. Für Spargelgemüse kann man die billigeren Sorten verwenden, die man in fingerlange Stückchen schneidet oder bricht, abkocht und mit einer weißen Sauce gebunden wie Schwarzwurzelgemüse serviert. Spargelsuppe kann man auf verschiedene Weise herstellen. Erstens nur aus Spargelschalen und Spargelresten. Die Spargelschalen und abgeschnittenen Enden werden auf Papier ausgebreitet und getrocknet. So können sie, luftdicht verschlossen, längere Zeit aufbewahrt werden. Verwendet man sie, so werden sie in Salzwasser mit Zusatz von etwas Suppengrün gut durchgekocht, sodaß der Geschmack sich dem Salzwasser mitteilt. Dieses wird durch ein Sieb in einen frischen Topf gefüllt und erst, wenn es so von den Spargelresten gereinigt ist, kommen die Suppenspargel dazu, die man, in kleinere Stückchen geschnitten, nun gleichfalls in derselben Brühe durchkocht. Das gibt natürlich einen doppelt guten Geschmack. Es genügt jedoch, entweder eine Suppe nur aus Suppenspargel— auch nur aus Spargelresten zu bereiten, und mit Sago oder Nudeln oder was man sonst zur Suppe nimmt, zu binden. Immerhin kann man auf alle Fälle dann doch zumindest ein paar vereinsamte Spargelstückchen darin herumschwimmen lassen. Endlich ist auch ein Spargelsalat ganz vorzüglich, sowohl gebrochen wie auch aus langen Stücken mit einer Vinaigrette=Sauce zubereitet und serviert. Und sie zu essen? Ob warm, ob kalt ißt man den langen Spargel mit der Hand. Hilft sich dabei mit einer Gabel, die man links gehalten, leicht unter hält. Das Eintauchen in die Sauce aber geschieht mit spitzen Fingern und es ist keineswegs ein Zeichen guter Erziehung, wenn man glaubt, Stangen=Spargel mit Messer und Gabel zerschnitten, essen zu müssen. Die uira aas Wetter! Der fast den ganzen Nordatlantik bedeckende Sturmwirbel hat seine Lage nicht wesentlich verändert. Die am Nordrande des Azorenhochs sich ostwärts ausbreiZum falligen Rückspiel traten gestern abend die Mannschaften im Viktoriabad an. Die aus den 4 Staffeln erzielte Punktegleichheit schied sich erst durch den letzten Wettbewerb, wo Wasserfreunde im Wasserballspiel mit:2 die Oberhand behielten. In der Herrenlagenstaffel 6mal 100 Meter schwimmt Schleich=Wasserfreunde als Rückenschwimmer die erste Teilstrecke mit kurzem Vorsprung aus. Schlitzer als dritte Wasserfreunde=Ablösung geht seinem Gegner davon und löst mit 18 Meter Vorteil ab. 1. Wasserfreunde 8,29,4; 2. Untversität 8,53. Revanche nimmt Universttät gleich in folgender Herrenb rustschwellstaffel 40, 100, 200, 100, 40 Meter. Bis zur dritten Ablösung liegen Untversttät und Wasserfreunde noch Kopf an Kopf. Mit Grebs und Napp sinken dann alle Hoffnungen zu Grabe. 1. Universität,.01,5; 2. Wasserfreunde.10,8. Die Herrenkraulstaffel 4mal 100 Meter ging für Universität vom Start weg verloren. Den Beschluß bei Wasserfreunde macht Schlitzer, der wieder abzieht wie er will. I. Wasserfreunde.53,3; 2. Universität.13,5. Gleichstand in den Gang der Sache bringt erneut die letzte Staffel im Rückenschwimmen über Imal 100 Meter. Den ersten Boden verlieren die Wasserfreunde durch Kersting. Die dritte Ablösung Schubert=U. und Schleich=W. kämpfen hart um jeden Zentimeter, schließlich bleibt Schubert mit drei Meter Vorsprung Sieger. 1. Universität.14,2; 2. Wasserfreunde.15,7. Das Wasserballspiel hinterließ in seiner forschen Durchführung einen guten Eindruck. In der ersten Hälfte zeigten die Wasserfreunde eine ungeahnte Wurffreudigkeit. Dreimal sand der Ball den Weg ins Universitäts=Tor. Sprungmann, Harig und Henze waren die Schützen. Universität hatte dagegen durch ihren rechten Stürmer nur einen Treffer zu verzeichnen. Nach Wiederbeginn schießt derselbe Stürmer ein weiteres Tor. Wie beim ersten Treffer half Engelskirchen Unsicherbeit im Tor bei diesen Erfolgen nach, da beide Bälle zu halten waren. Zweimal noch ist Henze trotz ausgiebigster beim Ueberraschung erfolgreich. Der Schlußpfiff trennte Stande:2 für Wasserfreunde die Parteien. Eingeleitet wurde das Wettkampsprogramm durch einige begrüßende Worte an Dr. Schwarzer. Damenspringen, Herrenspringen, Damenschwimmen, Knabenkraul= und Brustschwimmen gaben den Rahmen des spannenden Klubkampfes ab Die Spargelzeit. Von Margret Halm. Die Wahl beim Einkauf: Sie wollen selbstverständlich frischen Spargel kaufen, denn nur sie sind ein wirklicher Genuß. Sie zu erkennen, probieren Sie ein wenig mit dem Nagel die Festigkeit. Weiche Stengel sind schon ein paar Tage alt. Viele Hausfrauen glauben, daß die ganz blütenweißen, dicken Spargel die besten seien. Das stimmt nicht. Die mit dem violetten Köpfchen sind bei uns am feinsten im Geschmack, wie man in Frankreich und England die ganz dünnen, grünen Spargel als Delikatesse vorzieht. Spargelschälen: Hat man das Glück, aus eigenem oder benachbarten Garten seine Spargel zu beziehen, gerade frisch gestochen, so genügt es, die Stengel nur mit einem Messer dünn zu schaben und unten abzuschneiden; wo sie anfangen holzig zu werden. Spargel aber, die man auf dem Markt kauft, muß man schälen und zwar legt man den Spargel leicht über die Hand und schält von unten nach öben, bis man gerade eben an das weiße Fleisch kommt, sodaß man alle die inneren Fasern, wenigstens im unteren Teil dieses Stengels, entfernt hat. Nun schneidet man sie sämtlich auf die gleichmäßige Länge von etwa 20 Zentimetern und bündelt sie mit einem weißen Baumwollfaden zusammen, damit sie nicht im Wasser herumschwimmen. (Owolkenlos,(Dheiter,(Dhalb bedeckt wolkig, Obedecht,e Regen, Schnee, ∆ Graupeln,= Nebel, K Gewitler(OWindstilleco sehr leichter Ost.∆ mäßiger Süd-Südwest, Bb, stürmischer Nordwest Die Plelle fiegen mit dem Winde. Die bei den Stationen siehenden Zahlen geben die Temperaturen an. Die Linlen verbinden Orte mit gleichem auf Meereintveau umgerechneten Luttdruck. tenden milden ozeanischen Luftmassen haben in der vorletzten Nacht das Rheingebiet erreicht. Westdeutschland bleibt auf der Vorderseite des atlantischen Tiefs innerhalb der warmen Strömung. Das Wetter von seute und morgen: Südwestliche Winde, mildes bis ziemlich warmes Wetter, aber nicht störungsfrei und später wahrscheinlich Gewitterneigung. Warnungsdienst für den Wein=, Obstund Gemüsebau: Westdeutschland wird von warmen Luftmassen überweht. Nachtfrostgefahr besteht nicht. Beobachtung der Wetterstation Beuel: von 7 Uhr morgens. Luftdruck 758,8, red. auf NN. 763,9, Tendenz ruhig, Temperatur 11,5, Max. gestern 18.0, Min. d. Nacht.4, Windrichtung und Stärke m Sek. Südost 3,1, Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden 0,3 ltr.sgm., Bodenoberflächentemp. 9,2, Witterungsverlauf sehr warm, nur strichweise Niederschlag, Gewitter nicht ausgeschlossen. Zu erwartendes Temperaturmax, für heute 19—20 Grad, Sichtverlauf der nächsten 12 Stunden klar bis 20 Min., später wieder dunstig. Sonnenaufgang 4,39, Sonnenuntergang 20,17, Mondaufgang 11,04, Monduntergang 2,11, Absolute Dunkelheit 22,29, Bürgerliche Dämmerung 21,06. Negelskand: Der Pegelstand von gestern: Basel.23, Hüningen.88, Kehl.35, Maxau.50, Mannheim.83. Lohr.08, Mainz.01, Bingen.95, Kaub.42, Ems .40, Trier.78, Koblenz.44, Köln.36, Düsseldorf .73, Duisburg.72, Mülheim=R..27, Ruhrort.94, Wesel.79, Emmerich.84. Trotz der durch Preisnachlässe und Frachtermäßigung bislang schon starken Erniedrigung der Preise für Rubrkohlen 10 für die Sommermonate noch weitere erbebliche Nachlässe für Rubr=Antbrazit, Ruyr=Antbrazit=Eisormbriketts und Rubr=Brechkoks fesigesetzt worden. Die Auswahl der drei Brennstoffe ist so getrossen, daß für jede gebräuchliche Heizungsart ein passender Ruhr=Brennstoff zu ermäßigtem Sommerpreise vorhanden ist. Auf den der Gesamtauflage per heutigen Nummer des General=Anzeigers für Bonn und Umgegend beigelegten Prospekt:„Jetzt Ruhrkohlen kausen“ wird hiermit dingewiesen. Der Bonner Pegel zeigte heute 3,64(3,.38) Meier, der Kölner.67(3,36) Meter. Samdslußer füe ben un bngere Nr. 14326. Seite 7. 13. Mai 1932. Statt besonderer Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es in selnem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, heute„nachmittag 5¼ Uhr meinen innigstgeliebten Gatten. nach 48jähriger glücklicher Ehe, unseren lieben guten Vater. Schwiegervater. Großvater. Bruder. Schwager und Onkel Herrn nach langem schweren Leiden im Alter von 72 Jahren, versehen mit den Heilsmitteln der röm.-kath. Kirche, zu sich in die Ewigkeit abzuberufen. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:„„ Frau Ludwig Dieterling geb. Conrads Johann Dieterling und Frau geb. Hönscheid Joseph Cloth und Frau geb. Dieterling und 7 Enkel. Bonn, den 11. Mai 1933 Gutenbergstr. 16. 1. feierlichen Exequien finden am ar den 14. Mai. vormittags 8 Uhr. in der Pfarrkirche St. Marien statt. Anschließend die Beerdigung um 9½ Uhr von der Kapelle des Nordfriedhofes aus. Die Samsta in deStatt besonderer Anzeige. Heute verschied nach kurzer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater und Schwiegervater Herr Jahas-Hopeme sen. im Alter von 78 Jahren. In tiefer Trauer: Josela Kopelke geb. Tepper Clemens Langhardt u. Frau seb. Kopelke uns Kopelke jr. u. Frau geb. Knebel und 4 Einkelkinder. Bonn, den 11. Mai 1932. Die Trauerfeier findet Samstag den 14. Mai 1932, morgens 11½ Uhr. in der Kapelle des Südfricdhofes statt, daran anschließend die Beerdigung. Statt besonderer Anzeige. Gott der Allmächtige nahm heute abend um 8½ Uhr meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante Frau geb. Koll nach einem reichgesegneten Leben zu sich.„ Sie starb im Alter von 80 Janren, wohlversehen mit den heil. Sterbesakramenten. Um ein Gebet für die liebe Verstorbene bitten: Severin Braun Anna Hecker geb. Braun u. Bürgermeister Peter Hecker Wilhelmine Braun Rechtsanwalt Josef Braun und Frau, Ella geb. Schmits Josefine Braun Peter Braun und Frau Martha geb. Janssen Heinrich Braun und 9 Enkelkinder. Bonn(Hundsgasse), Niedercassel, Köln-Lindenthal, Cleve, den 11. Mal 1932. Die Eagung, grauen Samstag 10 Uhr. Exequien worden gehalten am a den 44. Mai 1932. vormittags W om. in der Pfarrkirche St., Remigins. Daran anschließend ist um 11¾ Uhr die Beerdigung vom Trauerhause aus nach dem Alten Friedhofe. Verein chem. RohenzellernFhelliere Ne. 99 Wir erfüllen hiermit Adie traurige Pflicht, un* sere Ehrenmitglieder und Mitglieder von dem AbTleben unseres Kameraden und Mitbegründers des * Vereins Ludwr. Dieterling gebührend in Kenntnis A zu setzen. 1. Die Beerdigung findet statt am Samstag den 14. 5. 32, morgens ½10 Uhr, von der Kapelle des Nordfriedhofes. *. Die Kameraden versammeln sich um 9½ Uhr bei der Fahne an der Friedhofskapelle. 5) Der Vorstand. Statt Karten. Ferra Leonie Dilthey Turn- und Sportlehrerin Wilhelm Josef Wolff Rechtsanwalt Verlobte Bonn Mai 1932 Beuel Bonnertalweg 70 Rheinstr. 30. 385 gestempelt nur 12 Mark. P. Nünten Uüren a. Sohtworen, Bröderpeee4! Daselbst Goldankauf. Lieferwagen für Bäcker od. Milchhändler geeignet, in gar. tad. Zust. neu bereift z. Pr. v. 600 A zu verk. Mehlem, Koblenzerstr. 28. Gedieg, häusl. kath. Mädchen vom Lande, mit Verm., sucht zwecks Heirat Beamten oder Handw., 42—48 Jahre, kennen zu lernen. Off. mit Bild unter G. 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National-Bank Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Dresdner Bank Reichsbank Westätech, Bodenkr. Industrie-Aktien Aschen-Mänchen*) Accumalatoren-Fabr. Alexanderwerk-Akt. A. E. G. Augeburg-Nürnberg 375 90.— 13.375 24.— 36.— 50.50 83.— 18.75 20 50 36.25 20.50 116.— 670.— 115.— 25.— 22.— vom 12. Mai 1932. Farbenindustrie Feldmühle-Papier Feiten u. Guillesune Gelsenkirch, Berzw. Ges. k. elektr. Untern. Glas Schalke Goldschmitt Th. Hackethal Hammersen Harpener Bergbau Hilgers Versinkerei Hirsch-Kupfer Hoesch-K. Neuessen Hohenlohe-Werke Habertss Braunkehlen Ilse Bergban Kallwerke Aschersieben Karstadt Akt Keramag Klückner-Werke Kronprins Metall Basalt-Aktien Linn 18.— Bemberg 40.50 Bergmann Elektr. 16.875 Berlin-Karler. Industr. 23.875 Berliner Maschinen-Bau 14.25 Bonner Bergwerksu. Hütten-Verein*). 25.— Braunkobl.-Zuk.-Akt.*) 64.— Buderus-Eisen 26 25 Charlottenburg. Wasser Chem. v. Herden Chem. Albert.. Cont. Gummi-W. Hann. 60.— 29.50 88 25 33.— 11.25 59.75 Dahlbusch Bergw.*) Daimler Benz D. Atl.-Telegr. Deutsche Erdöl Deutsche Gold- u. Silber-Scheide-Anstalt 128.25 Deutsche Kabelwerke Deutsche Linoleum-W. Deutsches Spiegelglas Dortmander Aktien Dortmunder Union Dürener Metall Dyusmit Nobel Elektr. Lieferungen 59.— Elektr. Licht u. Kraftl 75.— *) Kölner Börse. 18.50 26.50 162.— 45 875 35 18.125 47.— 42.875 27.50 18.— Lahmeyer Laurahütte Lorens C. Mannesmannröhren Mausfelder Bergbau Maschinenbau Untern. Metallgesellschaft Oberschles. Koksw. Orenstein u. Koppel Phönix Bernb. Polyphonwerk Rasgule Farben Rhein. Brannkohlen Rhein. Stahlwerke Rh.-Westf. Elektr. Rhein-Westf. Kalkw. Rh.-Westf. Sprengstof! Riebeck Montanwerke Roddergrube Brühl Rositzer Zucker Rütgerswerke Salzdetfurth Kall Sarotti-Schokolnde Schuckert Elektr. Schultheiß-Brauerei Siemens u. Unlske Stöhr Kammgarn Stolberg Zink Stollwerck Gebr. Tiets Leonhard Tuchfabriken Aachen Ver. Dt. Nickelwerke Ver. Glanzstoff Elb. Verein. 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Nach vorbörslicher Zurückhaltung in Anbetracht der bevorstehenden Unterbrechung durch die Feiertage und der heutigen Reichstagsabstimmung, eröffnete die Börse auf die Londoner Diskontsentung, die zuversichtlichere Haltung der New Yorker Börse und Verlautbarungen über neue Russenaufträge in fester Haltung. Auch die Aufwärtsbewegung der deutschen Renten in London, sowie der befriedigende Jahresbericht des Allianz=Konzerns boten der Spekulation eine Anregung. Am Elektromarkt hatten Schuckert auf die Ausführungen in der Generalversammlung mit einer Steigerung von 3¾ Prozent die Führung. Elektrische Lieferungen gewannen auf den Dividendenvorschlag von 5 Prozent, nachdem man vorübergebend einen Ausfall befürchtet hatte, 1 Prozent. Siemens setzten mit 111¾ bis 12¾ ein. Farben notierten exklusive .3 Prozent Dividendenabschlag mit 93½ nach 98½. Kaliwerte lagen ruhiger. Von Montanwerten gewannen Harpener 2, Buderus 1 und Gelsenkirchen ¾ Prozent. Cbarlottenbucger Wasser waren auf die Erörterungen in der gestrigen Generalversammlung 2½ Prozent schwächer. Für Gaswerte bestand kleine Kaufneigung. Textil, Zellstoff und Spritwerte lagen stabil. Die in den letzten Tagen stark gestiegenen B. E. W. Aktien gaben 2 Punkte nach. Reichsbankanteile wurden 1¼4 Prozent höher bezahlt. Altbesitzanleihen lagen wieder lebhaft und fest(plus). Auch Neubesitz gewannen 5 Pfg. Reichsbahnvorzugsaktien wurden ¾ Prozent und Farbenbonds 1 Prozent höher bewertet. Tagesgeld entspannte sich auf 5 bis 5½. Am Valutenmarkt hinterließ die englische Diskontsenkung keine Wirkungen. Man hörte London=Kabel mit.67½. Die Schwedenkrone ging nach ihrer letzttägigen Erholung wieder auf 19,80 gegen London zurück. * Kölner Börse. U Köln, 12. Mai. Wie bereits im Hinblick auf die Feiertage erwartet, hatte die Kölner Börse nur kleinstes Geschäft. Auch infolge der unsicheren Aussichten über die Abstimmung im Reichstag herrschte Zurückhaltung. Anregend dagegen wirkte die Diskontsenkung in England um ½ Prozent. Ebenso gab der nun vorliegende Abschluß der Schuckert=.=., der, obwohl keine Dividende vorgesehen ist, doch über Erwarten günstig ausgefallen ist, etwas Anregung. Die Kurse setzten zu Beginn sehr zögernd ohne größere Veränderungen ein, Im Verlaufe setzte sich jedoch eine kleine Befestigung durch. Farben hörte man zu Beginn exkl. Dividende 92½ Prozent. Gegen Schluß der ersten Börsenstunde notierte der Kurs bereits 1 Prozent fester mit 93½. Am Montanmarkt wurden nur einige Werte notiert. Gelsenberg lagen bei 3812 Prozent etwa Prozent gebessert. Mannesmann 38¼(minus). Phönix mit 19 Prozent unverändert. Erdöl 60(plus ½ Prozent). Am Elektromarkt gab der Schuckertabschluß Anregung. Der Schuckertkurs konnte von 52 auf 56 Prozent anziehen, und Siemens tendierten um 2 Prozent fester bei 112½; Felten 39¾ Prozent. Kaliwerte lagen ruhig, zum Teil 1 Prozent fester. Reichsbankanteile mit 115¾, ¾ Prozent höher. Am Pfandbriefmarkt war etwas lebhafteres Geschäft. Die Werte konnten durchschnittlich ½ Prozent anziehen. Gegen Schluß der Börse bröckelten verschiedene Spitzenpapiere wieder ab. Farben gaben auf 93 Prozent nach. Siemens mußten von ihrem Tagesgewinn ebenfalls ½ Prozent abgeben. Die übrigen Aktienwerte konnten ihren höchsten Tageskurs durchweg behaupten. Die Börse schloß ruhig. Ermäßigung des englischen Bankdiskonks auf 2½ Prozenk. WTB London, 12. Mai. Die Bank von England hat ihren Diskontsatz heute um ½ Prozent von 3 auf 2½ Prozent herabgesetzt. Der Satz von 3 Prozent war seit dem 21. April 1932 in Kraft. * Auch Verrechnungsschecks anmeldepflichtig. CNB Berlin, 12. Mai. Das Schnellschöffengericht verurteilte die Inhaberin einer Berliner Briefmarkenhandlung wegen Vergehens gegen die Devisenverordnung zu 300 und 500 Mark Geldstrafe, weil sie Verrechnungsschecks ins Ausland geschickt hatte, ohne sie der Devisenstelle anzumelden. Die Angeklagte verteidigte sich damit, daß sie glaubte, Verrechnungsschecks seien nicht anmeldepflichtig. * Zum Konkurs der Westdeutschen Zigarettenfabrik Durania.=G. WIID Essen, 11. Mai. Die Westdeutsche Zigarettenfabrik Durania.=G. in Düren Rhld. geriet 1928 mit mehreren Millionen Reichsmark Verbindlichkeiten in Konkurs. Mit Rücksicht auf Feststellungsprozesse über rund 8 Mill. RM. angemeldeter bestrittener Gläubigerforderungen konnte im Dezember 1928 erst eine Dividende an die bevorrechtigten und nicht bevorrechtigten Gläubiger aus der sogenannten Rhein= und Ruhrmasse (Reichsentschädigung für Rhein= und Ruhrschäden) von 5 Prozent gezahlt werden. Aus dem gleichen Bestande wurde im Januar 1931 eine weitere Dividende von 5 Prozent gezahlt. Nach Mitteilung des Konkursverwalters steht nunmehr die durch das Konkursgericht bereits genehmigte Schlußverteilung bevor. Die aus den Rheinund Ruhrschäden der Konkursmasse zugeflossenen Mittel sind gemäß Vereinbarung mit den Ministerien ohne Berücksichtigung eines Konkursvorrechts an alle Gläubiger gleichmäßig zu verteilen. Die zu berücksichtigenden Forderungen betragen 4841 038 RM. Zur Verteilung auf die anerkannten Forderungen steht eine Masse von 351 762 RM. nebst aufgelaufenen Bankzinsen zur VerDie Elnheitsbewertung toor in Vonn für Vebaute Grandstaue. Von Dr. Marg. (Schluß des Artikels in der Im Bezirk des Finanzamtes Bonn ist die Einheitsbewertung der Villen nach der Höhe des früheren Wehrbeitragswertes im Hundertsatz ab gestuft: z. B. werden Villen mit einem Wehrbeitragswert bis zu 25000 Mark mit 80 v. H. des Wehrbeitragswertes(jedoch mit nicht mehr als 18700 Rm.) einheitsbewertet; bei einem Wehrbeitragswert von mehr als 25000 Mark bis einschließlich 40 000 Mark beträgt der Hundertsatz 75 v. H.(höchster Einheitswert 28000 Rm.); bei einem Wehrbeitragswert von mehr als 40 000 Mark bis einschließlich 70000 Mark beträgt der Hundertsatz 70 v. H.(höchster Einheitswert 45 500 Rm.). Villen, für die kein Wehrbeitragswert feststeht, sind mit einem Vielfachen der Jahresrohmiete einheitsbewertet und zwar: bei einer Jahresrohmiete bis zu 2500 Rm. in der Regel mit dem 12sachen der Jahresrohmiete, jedoch mit höchstens 27 500 Rm.; bei einer Jahresrohmiete von mehr als 2500 bis Rm. mit dem 11fachen der Jahresrohmiete, jedoch mit nicht mehr als 50000 Rm. Nach den gleichen Bewertungsgrundsätzen sind Villen bewertet, in deren tatsächlschem Zustand eine erhebliche Aenderung seit Festsetzung oder Berichtigung des Wehrbeitragswertes eingetreten ust. Grundstücke, deren nutzbare Wohnfläche(Wohn= und Schlafraum, Küche) 90 gm und deren Wehrbeitragswert 10000 Mark nicht übersteigt(Kleinwohngrundstücke), werden nicht als Villen, sondern als Mietwohngrundstücke(s. oben) einheitsbewertet. c) Zu= und Abschläge vom Normalsatz: ie für Mictwohngrundstücke, Einfamilienhäuser, Geschäftsgrundstücke, gemischte Grundstücke und Villen aufgeführten Normalsätze sind bei der Einheitsbewertung in der Regel angewandt, d. h. in allen Fällen, in denen die Gesamtverhältnisse der Grundstücke regelmäßige sind. Eine Ermäßigung oder Erhöhung des Normalsatzes ist bei der Einheitsbewertung vorgenommen für Grundstücke, deren Gesamtverhältnisse von den gemeinüblichen Verhältnissen wesentlich abweichen. Für die Anwendung eines ermäßigten oder erhöhten Bewertungssatzes sind u. a. maßgebend: der bauliche Zustand. Alter oder Einrichtung des Gebändes, die Lage des Grundstückes, Schadensgefahr(Erschütterungs=, Wasserschäden), die Höhe der Hauszinssteuerbelastung. 2. Nicht zwangsbewirtschaftete Grundstücke: Alle nicht zwangsbewirtschafteten Grundstücke, die in ortsüblicher Weise bebaut sind oder die gewerblichen Zwecken dienen, sind in der Regel nach den gleichen Richtlinien einheitsbewertet wie die zwangsbewirtschafteten Grundstücke (s. oben). Als bebaute nicht zwangsbewirtschaftete Grundstücke im Sinne des Reichsbewertungsgesetzes gelten alle bebauten Grundstücke(einschließlich der Betriebsgrundstücke), von denen am 1. Januar 1931 jeweils weniger als der fünfte Teil von Wandel. Ausgabe vom 12. Mai.) (beurteilt nach dem Verhältnis der Jahresrohmieten) einem der Wohnungszwangswirtschaftsgesetze unterliegt. Das Finanzamt ist berechtigt, den Einheitswert 1931 der nicht zwangsbewirtschafteten Grundstücke nach dem tatsächlichen Ertragswert(25saches des Reinertrags) festzusetzen. Ebenso kann aber auch der Grundstückseigentümer selbst die Bewertung nach dem tatsächlichen Ertragswert verlangen. Zur Ermittlung des Reinertrages werden die Steuerlasten mit 100 v. H. ihres Betrages abgezogen, wenn für das Gebäude keine Hauszinssteuer gezahlt wird, anderenfalls mit 70 v. H. ihres Betrages; für die nicht aus Steuerlasten bestehenden Grundstückslasten(Nebenleistungen, Instandhaltungskosten und sonstige Grundstückslasten) sowie für Abnutzung werden im allgemeinen 25 v. H. des jährlich im Durchschnitt nachhaltigen Rohertrages von diesem ohne Nachweis abgesetzt. 3. Bewertung mit dem gemeinen Wert: Die Bewertung bebauter Grundstücke nach dem gemeinen Wert kommt nur in Ausnahmefällen in Betracht: sofern eine Rohmiete oder eine Friedensmiete schlechterdings nicht zu ermitteln ist oder mangels Vergleichsobjekten auch nicht zu schätzen ist. Der gemeine Wert wird durch den Preis bestimmt. der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach der Beschaffenheit des Grundstückes unter Berücksichtigung aller den Preis beeinflussenden Umstände bei einer Veräußerung erzielt werden könnte; ungewöhnliche oder lediglich persönliche Verhältnisse werden nicht berücksichtigt. 4. Rechtsmittel. Die Frist für die Einlegung eines Rechtsmittels, des Einspruchs gegen den vom Finanzamt festgesetzten Einheitswert beginnt mit dem Ablauf der Ofsenlegungs= frist(auch im Falle des schriftlichen Einheitswertbescheides neben der Eintragung in die Einheitswertliste), sie läuft einen Monat: sie endet mithin in Bonn am 16. Juli d s. Js. Ein Einspruch kann nicht begründet werden mit den heutigen, gegenüber 1931 oft sehr wesentlich veränderten Verhältnissen eines Grundstücks. Der im Jahre 1932 eingetretenen Wertminderung der Grundstücke(Krisenmicten) wird nur durch die pauschale Ermäßigung der Vermögenssteuer ab 1. April 1932 Rechnung getragen. Das Rechtsmittel kann mithin nur wegen unrichtiger Eingruppierung, wegen unrichtiger Bemessungsgrundlage, wegen Nichtgewährung eines Abschlages erfolgen. Vor der Einlegung eines Einspruches gegen die Einheitswertfestsetzung ist es zweckmäßin, sich über die voraussichtlichen Kosten des Rechtsmittels zu unterrichten, da diese im Falle der Erfolglosigkeit des Rechtsmittels dem Steuerpflichtigen auserlegt werden. Die Rechtsmittelkosten richten sich nach dem sog. Streitwert der in Einheitswertsachen nach einer Entscheidung des Reichsfinanzhofes stets mit 10 v. T. des streitigen Einheitswertbetrages angenommen wird. fügung, von der allerdings noch restliche Masseschulden und Kosten in Abzug zu bringen sind. (Wie wir zu vorstehender Meldung von der Städt. Sparkasse Bonn erfahren, kann die Summe, die die Städt. Sparkasse Bonn in der Konkursangelegenheit Durania noch zu Buche stehen hatte, durch die zur Auszahlung gelangende Abschlußdividende als ausgeglichen betrachtet werden.) * Ludwig Wessel Steingutwerke.=S. Entgegen einer in unserer Ausgabe vom 10. Mak veröffentlichten Notiz des Westdeutschen Handelsdienstes stellte die Ludwig Wessel.=G. fest, daß der Betrieb fast bis zum Ende des Jahres 1931 im Rahmen des Fabrikationsprogramms voll gearbeitet hat. Ueber das Ergebnis des Geschäftsjahres 1931 ließen sich gegenwärtig noch keine Angaben machen. Tarifstreit im Wirtschaftsgebiek Andernach-Neuwied beigelegt. WP Andernach, 11. Mai. Ein seit fast einem halben Jahr bestehender Streit um die Neuregelung des Rahmentarifs im Wirtschaftsgebiet Andernach=Neuwied hat heute seine endgültige Erledigung gefunden. Die Schlichterkammer entschied, daß im neuen Rahmentarif der Urlaub in der Spitze um zwei Tage gekürzt und die Akkordsätze von 20 auf 15 Prozent herabgesetzt werden. Außerdem wurde eine Reihe sonstiger arbeitsrechtlicher Bestimmungen neu geregelt. Der neue Rahmentarif tritt rückwirkend mit dem 1. Mai in Kraft und gilt bis 30. Juni 1933. * Kreis=Obst= u. Gemüse=Erzeugerversteigerung Vorgebirge in Roisddorf. Roisdorf. 12. Mai. Die letzte Versteigerung vor Pfingsten brachte einen überfüllten Markt. Alle Gemüscarten aus dem Freiland, sowohl als aus den Treibbäusern. besonders Gurken, Kohlrabi und Kopfsalat usw. waren in übergroßen Mengen angeboten und erfreuten sich einer besonders regen Nachfrage. Durch die zahlreich anwesenden Händler entwickelte sich das Versteigerungsgeschäft flott, bei durchweg festen Preisen, die sich von Anfang bis Schluß ohne wesentliche Schwankungen behaupteten. Außergewöhnlich groß war die reiche Auswahl von Blumen zu welchen heute zum erstenmal blühender Flieder angeboten wurde. Der angefahrene märkische Spargel sand in großen Mengen slotten Absatz, ohne daß eine wesentliche Preissteigerung eintrat. Geräumt wurde slott und restlos. Es kosteten: Spinat .—2; rotc Möhren 6,1; rote Becie 3,1—.4; Rhabarber 1. Sorte 3,4—4; 2. Sorte 1,9—2,9: Spargel 1. Sorte 76—81; 2. Sorte 66—71; 3. Sorte 58,1—60.8; Rübstiel—3,5; Schnittgemüse 3,4—4; Radicschen 4,1—7,2; Peterstlie—5,1; Schnittlauch—1,5; Sellerie 1a u. 1. Sorte 31,5—48,2; 2. Sorte 17,9—29,2; 3. Sorte.—12,5; Porrec 3,4; Kopfsalat 1. Sorte .—7,2; 2. Sorte 3,1—4,1; Treibgurken 45,2—52; Kohlrabi 14,9—15,2; 2. Sorte—6. Alles in Pfund, Gebund, Stück und Psennig. Nächste Versteigerung Dienstag, den 17. Mai ab 13.30 Uhr. * Marktbericht der Versteigerungs=Zentrale landwirtsch. Erzeugnisse, Noisdorf am Güterbahnhof. Roisdorf, 12. Mai. Die letzte Versteigerung vor den Pfingstfeiertagen zeigte ein gutes und äußerst reichhaltiges Angebot. Vor allem waren Blumen in großen Mengen und großer Auswahl angeliesert. Infolge starken Besuches der Käufer konnte sich das Geschäft zufriedenstellend abwickeln. Es kosteten: Industrie=Kartosseln 3,—, rote Möhren 1. 5,60 bis.00, rote Beete.40—3,90, Rhabarber 3,10—3,60, Spinat 1,10—1,70, Schnittlauch.20—1,80, Schnittkohl 3,60—4,00, Vorgebirgs=Spargel 79—80, Pfälzer Spargel 1. 80, Pfälzer Spargel 2. 67,90—69,00, 3. 45,60—49.00, Rübstiel 2,50—3,00, Radieschen 5,10—.20, Petersilie 2,50—3,90, Porree 1..50 bis 5,90, 2. 2,90—3,40, Sellerie 1. 42, 2. 16,30—24,20, TreibhausKohlrabi.10—12,40, Salat 1..20—7,00, Butter 1,15—1,20, Eier.70—6,10. Die Preise verstehen sich pro 100 Pfund, Gebund o, Stück. * Obsl- und Gemüseversleigerung zu Fischenich bei Köln. Fischenich, 12. Mai. Sommerspinat—.60, Winterspinat—3, Rote Möhren.20—.10, Rhabarber—.10, Schnittgemüse.70—.20, Radieschen—3, Suppengrün.50 bis.70, Rübstiel—4, Petersilie—.70, Mangold.10, Sellerie 20—55, Porrcc—.60, Treibhausgurken 48—50. Kohlrabi weiß 10—11 Mk. Anfuhr gut, Nachfrage sehr gut, Nächste Versteigerung 17. Mai. * Biehmarkt Ahrhütte, 12. Mai. Der heutige Rindvieh= un Schweinemarkt war kaum mittelmäßig besucht. Aufgetrieben waren 12 Ochsen, 18 Kühe, 15 Rinder und 2 Kälber sowie 2 Wagen Ferkel aufgefahren. Es kosieten: mittlere Gespannochsen 500—650 Mk. die Koppel, angelernte etwa 2 Jahre alte Gespannochsen 380—450 Mk. die Koppel, bochtragende Kübe 210—280 Mk. das Stück, milchgebende Kühe 160—210 Mk. das Stück, 1½—2 Jahre alte Rinder 80—120 Mk. das Stück, Kälber 25 Mk. das Stück, Ferkel pro Woche.40—.70 Mk. Der Handel war schleppend, die Preise gegenüber dem letzten Markt noch zurückgegangen. Der Absatz war gering. Kaum ein Drittel der ausgetriebenen Tiere sand Abnehmer. Die Ferkel fanden fast alle Käufer. Der nächste Markt ist am 9. Juni. Rhein. Großh.=Firma, seit Jahrz. renomm. Haus, sucht überall für Tuchverkauf an Private gut einaef. Herren m. gut. Bezieba. Hohe Provis. Nachnahmeversand. Konkurrenzlose Preise. Angebote unter G. F. 13 an die Erpedition. gute Rechnerin, mit schöner Handschrift u. Kenntissen in Stenogr. u. 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Die Täter entkamen unerkannt in der Richtung nach Buschhoven. Die polizeilichen Nachforschungen waren bisher ohne Erfolg. Ein ähnlicher Ueberfall ereignete sich bereits vor Jahresfrist, sodaß die Annahme besteht, daß die Täter in beiden Fällen dieselben waren. Ein verdienter Lehrer gestorben. Hersel, 12. Mai. Nach dreitägiger schwerer Krankheit starb am Dienstag Hauptlehrer August Hasselmann im Alter von 50 Jahren. Der Verstorbene wirkte nur ein Jahr an der hiesigen Schule, doch erwarb er sich während dieser kurzen Zeit die Liebe und Wertschätzung der Kinder und Eltern. Der Dahingeschiedene war vorher als Hauptlehrer in Keldenich und Aegidienberg tätig. In letzterem Ort nahm er als Führer an den Kämpfen gegen die Separatisten im Siebengebiege teil. Er hinterläßt eine Witwe und ein 10jähriges Söhnchen. Mit dem Fahrrad verunglückt. Widdig, 12. Mai. Eine 21jährige Frau von hier verlor auf der abschüssigen Liblarer Straße in Brühl die Gewalt über ihr Fahrrad und sauste mit voller Wucht gegen eine Hecke. Sie erlitt einen Armbruch und Hautabschürfungen. Kreis Ahrweiler. Mayschoß, 11. Mai. In der Nacht zum Dienstag brach im Hintergebäude einer Gastwirtschaft auf bisher ungeklärte Weise ein Dachstuhlbrand aus, der mit großer Schnelligkeit um sich griff. Die Freiw. Feuerwehr konnte das Feuer auf seinen Herd beschränken. Kreis Adenau. Vom Kreiskriegerverband Adenau. Unter dem Vorsitz von Landrat Dr. Creutz fand die Delegiertentagung des Kreiskriegerverbandes Adenau statt, in der man zunächst die Beitragshöhe für Kreisund Bezirksverband, sowie für den Kyffhäuserbund auf der bisherigen Höhe beließ. Der Verbandstag wurde auf den 26. Juni in Nohn festgesetzt, wo erstmalig einige Spielmannzüge einen Wettstreit austragen werden. Wegen einer Teilnahme am Reichskriegertag in Dortmund sollen noch Erhebungen über die Kosten angestellt werden. Die Kassenlage kann bei einem Bestand von 620,51 Mark als recht günstig angesprochen werden. Jugendabteilungen sind überall in Bildung begriffen. Zur Unterstützung der Kriegerwaisenhäuser soll in allen Versammlungen der kameradschaftlichen Vereine eine Pfennigsammlung veranstaltet werden. Ueber Versicherungsfragen äußerten sich zwei Versicherungsvertreter, über das gedeihliche Zusammenarbeiten zwischen Kreisund Bezirksverband zwei Vertreter des letzteren. Kreis Neuwies. Gutachten über geplante Molkereien. Neuwied, 12. Mai. Die Gutachterkommission bei der Landwirtschaftskammer hat über die Anträge auf Bewilligung der Mittel für zwei weitere Molkereien im Kreise, in Neustadt und Neuwied, die erste Entscheidung getroffen. Die Pläne sollen nach einigen kleinen Aenderungen an das zuständige Ministerium weitergegeben werden, so daß die Molkereien wahrscheinlich noch im Laufe des Sommers gebaut und in Betrieb genommen werden können. Kreis Mayen. 75jähriges Jubelfest des.=.=V.„Liederkafel" Burgbrohl. Der.=.=V.„Liedertafel“ Burgbrohl, der weitaus älteste Verein unseres Ortes, trifft zu seinem 75jährigen Jubelfeste seine Vorkehrungen. Dieses seltene Fest wird am Samstag, den 4. und Sonntag, den 5. Juni, in einer der heutigen Zeit angepaßten schlichten Weise begangen werden. Auf Einladung des Vereins haben zahlreiche Brudervereine der nahen und weiten Umgebung ihre Mitwirkung zugesagt, so daß die Gewähr für die Abwicklung eines schönen würdigen Festes gegeben ist. Der.=.=V. Liedertafel gehört dem Deutschen Sängerbund, Gruppe Rhein=Ahr an. Staatlicherseits wurde dem Jubelverein die Staatsplakette, deren Ueberreichung am Festtage erfolgt, als Anerkennung verliehen. Das Protektorat hat Landrat Röttgen=Mayen übernommen. Näheren Bericht lassen wir noch folgen. Festnahme eines Schwindlers. Burgbrohl, 10. Mai. Die Polizei nahm hier einen Schwindler fest, dem mehrere strafbare Handlungen zur Last gelegt wurden, die dieser auch zugab. Wie schon in Remagen, Plaidt, auf dem Maifeld und an anderen Orten hatte er sich auch in einer hiesigen Privatpension unter falschem Namen eingemietet. Er gab an, sein Wagen, der zwischen Weibern und Kempenich liege, habe Motorschaden, er habe Monteure aus Köln zur Vornahme der Reparatur angefordert. Weiter prahlte er, ein schwerreicher Mann zu sein, der gern bereit ist, in Not Geratenen finanziell unter die Arme zu greifen. Nachdem er dann an den vorgenannten Orten einige Tage vergnügt gelebt hatte, verschwand er auf Nimmerwiedersehen, und die Pensionsinhaber waren die Geprellten. Die Gaunereien hatte die Polizei jedoch bald erkannt und nahm den Schwindler, der aus Köln stammt, fest. Kreisen Bieg, Aitenrirchen, Walbordi, Gammersbach. Siegkreis. Ein Opfer der Sieg? Eitors, 12. Mai. Seit Montagnacht wurde der beim Bürgermeisteramt beschäftigte Techniker vermißt. Er entfernte sich in der fraglichen Nacht gegen 1,30 Uhr unter Mitnahme seines Fahrrades aus einer Wirtschaft in Kelters, um nach Hause zu fahren. Am Mittwochmittag fand man das Fahrrad des Vermißten zwischen Probach und Weierhof im Strombett der Sieg. Nach den bisherigen Feststellungen dürfte der Mann in schlaftrunkenem Zustand oberhalb Probach einen Feldweg eingeschlagen haben, der in seinem Auslauf zur Sieg führt. Dort muß er dann mit dem Rad in die hochgeschwollene Sieg gestürzt und ertrunken sein. Kreis Euskirchen. Festnahme eines Uebeltäters. Euskirchen, 10. Mai. Die Polizei mußte auf der Wilhelmstraße einen jungen Mann von hier festnehmen, weil er durch sein Auftreten die Straßenpassanten anpöbelte und die Verkehrsordnung gefährdete. Es handelt sich um denselben, der in der Nacht vor der letzten Herbstkirmes die großen Schaufenster eines hiesigen Warenhauses zertrümmerte und für diese Tat eine längere Freiheitsstrafe erhielt. Kreis Rheinbach. Stadtverordnetensitzung in Rheinbach. Die nicht sehr umfangreiche Tagesordnung konnte unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Dr. Reicherd in nicht ganz dreiviertel Stunden erledigt werden. Zu dem ersten Punkt der Tagesordnung: Beschaffung einer neuen Pumpe führte der Vorsitzende aus, daß diese zur Aufrechterhaltung einer geregelten Wasserbelieferung unbedingt notwendig sei. Die Finanzkommssion hätte zwar entschieden, daß die in Bruch gegangene Pumpe am Bürgerhaus geschweißt werden solle, jedoch würden die Reparaturkosten derart hoch sein, daß sie die Kosten für die Neuanschaffung einer Pumpe rechtfertigten. Da außerdem noch die Lieferfirma eine alte Pumpe mit 300 Mark in Zahlung nimmt, konnte sich die Versammlung dieser notwendigen Anschaffung nicht verschließen und beschloß einstimmig, nach dem Vorschlag des Vorsitzenden. Die Anfertigung eines Kanalisationsentwurfs wurde mit Zustimmung der ganzen Versammlung einer Firma aus Wiesbaden übertragen. Die vorläufigen Kosten dieses Entwurfs überschreiten nicht den von der Regierung überwiesenen Betrag von 630 Mark. Eine weitere Verpflichtung als die, diese Firma bei Ausführung des Projekts mit der Oberleitung des Baues zu beauftragen, entsteht für die Stadt nicht. Der Antrag Horst, auf Erteilung der Konzession zur Anlage von Licht=, Kraft= und Radioanlagen wurde genehmigt. Man einigte sich dahin, daß der Antragsteller die Meisterprüfung innerhalb eines Jahres ablegen müßte, andernfalls ihm die Konzession wieder entzogen würde. Einem Antrag auf Anlegung einer Straßenrinne vor einem Neubau wurde stattgegeben. Weiterhin beschloß die Versammlung, gewisse Wiesenabsplisse, Wege und Grabenränder zu verpachten. Der Vorsitzende setzte die Versammlung dann noch davon in Kenntnis, daß er auf Grund der 4. Preuß. Sparverordnung die dem Konvikt seinerzeit bewilligte Schulgeldermäßigung zurückgenommen hätte. Der Ausfall des Staatszuschusses und die schlechte wirtschaftliche Lage der Stadt hätte ihn zu diesem Schritt gezwungen. Die weiteren Punkte der Tagesordnung wurden in geheimer Sitzung behandelt. Maul- und Klauenseuche. Rheinbach, 11. Mai. Nach dem die Maul= und Klauenseuche unter den Viehbeständen des Albert Oepen in Oberdrees, der Witwe Crämer in Weidesheim und des P. Meyer in Ollheim erloschen ist, wird die über die verseuchten Gehöfte verhängte Sperre abgehoben. Unter den Haus= und Neuhausbesitzer. Königswinter, 12. Mai. Vor den Haus= und Neuhausbesitzern von Königswinter sprach im Lokale von Herrn Bahl, der Vorstvende des Siegbezirks des Vereins Rbeinischer Hausund Grundbesitzer e.., Rentmeister Keller aus Hennes (Sieg), zum Zwecke der Gründung einer Ortsgruppe. Nach Eröffnungsworten des Herrn Schultes führte der Redner in etwa folgendes aus: Wirtschaftliche Not sei die Grundlage, die bisher ca. 50000 Haus= und Neuhausbesitzer in 175 Vereinen im Rheinland zusammengeschlossen babe, zum Schutze gegen die drohenden Härten und Abwendung der von amtlichen Stellen durchgefüorten Zwangsmaßnahmen. Katastrophale Sentung der heutigen Baukosten gegenüber den Vorjahren, übertriebene Zinsenlasten und Steuern führen zum Ruin des Hausbesitzers. Dringender denn je, sei es unbedingte Pflicht jedes Einzelnen, jepzt nicht die Hände in den Schoß zu legen und ruhig das mit größter Mühe und äußerster Sparsamkeit erworbene Eigenbeim dem Konkurs=Versahren zu überlassen. Gemeinschaftlicher Jusammenschluß sei am Platz, um den Hausbesitzer von den ihm ausgebürdeten, untragbaren Lasten zu befreien. Sei es eiwa unberechtigte Oppostion, daß man die von Reich und Staat seinerzeit mit allen Mitteln befürworteten und geförderten Neubauten zwecks Hebung der Wohnungsnot heute iprem eigenen Schicksal überließe. Hilfe in dringender Not sei unbedingte Pflicht. Die Erfolge der bisberigen Tätigkeit im großen Verbande seien nachstehende Zinssentungen: in der Zeit vom 1. 10 bis 9. 12. 31 10 Prozent: in der Zeit vom 10. 12. 31 bis 8. 3. 32 8 Prozent; in der Zeit vom 9. 3. 32 bis 8. 4. 32 7 Prozent: in der Zeit vom 9. 4. 32 bis 27. 4. 32 61s Prozent; vom 28. 4. 32 ab 6 Prozent. Für die aus Mitteln der Reichsbankzwischenkredite gebauten Häuser sei der Prozentsatz um 2 vom Hundert höher. Ferner läge ein Gerichtsurteil vor, das besage, wenn Kosten entstanden seien, durch von amtlicher Stelle beantragte Hypotheken=Eintragunuus den Kreisen Euskirchen, Rheinbach, Schleiden. Viehbeständen des Theodor Steinhausen in Weidesheim ist die Maul= und Klauenseuche amtstierärztlich festgestellt worden. Ueber das verseuchte Gehöft wurde die Sperre verhängt. Im Streit mit einem Spaten niedergeschlagen. Rheinbach, 12. Mai. Gestern nachmittag wurde ein hiesiger Landwirt von dem Sohn eines Mühlenbesitzers mit einem Spaten niedergeschlagen. Zwischen den Ja. malien befleht schon seit Generationen Streit wegen eines Baches, welcher an den Grundslücken der beiden Jamilien vorbeiführt. In früherer Zeit lieferte der Bach das Wasser zum Betrieb der Mühle. Die schlechten Zeilen veranlaßten den Mühlenbesitzer, seinen Betrieb, welcher elektrisch arbeitete, wieder in einen Wasserbetrieb umzuwandeln. Hierdurch wurde dem Bach das Wasser entzogen und es slaute sich in dem an der Mühle besindlichen Teich. Gestern wollte der Landwirk nun Wasser in seinen Bach leiten und war dadurch gezwungen, das an dem Teich befindliche Wehr aufzuziehen. Hierbei gerieken der älleste Sohn des Mühlenbesitzers und der Landwirt in Wortwechsel, in dessen Verlauf der junge Mann den Landwirt mit einem Spalen niederschlug. Er trug starke Kopfverletzungen davon und wurde nach Bonn ins Krankenhaus gebracht. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Lüftelberg, 12. Mai. Herr Wilbelm Deuster von hier konnie am vergangenen Sonntag seinen 87. Geburtstag feiern. Trotz des hohen Alters ist Herr Teuster noch sehr rüstig. Standesamt. Cuchenheim, 11. Mai. Im Monat April wurden auf dem hiesigen Standesamt beurkundet: 12(21) Geburten, 10(2) Eheschließungen und 10(7) Sterbefälle. Die einGemeinderatssitzung in Commern. Am Dienstag trat unter dem Vorsitz von Bürgermeister Zander der Gemeinderat zusammen. Dem Antrag des Kleinkaliberschützenvereins auf Ueberlassung eines Gemeindegrundstückes hinter den Schützentannen zur Errichtung eines Schießstandes wurde stattgegeben. Es handelt sich hier um den Platz, der früher von der englischen Besatzung als Schießstand benutzt wurde. Ein Antrag mehrerer Einwohner auf Beschaffung einer zweiten Schuttabladestelle mußte wegen Fehlens eines geeigneten Grundstückes abgelehnt werden. Der durch die Versetzung von Lehrerin Möltgen freigewordene Schulsaal an der neuen Schule wurde auf Antrag des Pfarrers De Fries für Nähkurse der Jungfrauenkongregation freigegeben. Der Gemeinde dürfen hierdurch jedoch keinerlei Kosten entstehen. Die Ortshebamme hatte am 1. Februar den Vertrag mit der Gemeinde gekündigt. Da die Hebamme ihren Wohnsitz nach Obergartzem verlegt hat, konnte die Abschließung eines neuen Vertrages nicht in Frage kommen. Es soll jedoch angeregt werden, die Hebammenstelle in Commern wieder neu zu besetzen. Dem Ortsarzt wurde für seine armenärztliche Tätigkeit die Vergütung von 300 auf 800 Mark festgesetzt. Z. It. haben etwa 300—400 Personen der Gemeinde Commern Anspruch auf fürsorgeärztliche Behandlung. Für die in der Nähe der Rodungsfläche Klegene Sandgrube, die von einem Einwohner gepachtet ist, wurde der Sandpreis von.75 M. auf 0,60 M. ermäßigt. Der Freiwilligen Feuerwehr wurden die Mittel zur Beschaffung von Gasschutzmasken, eines Strahlrohres und die Kosten zur Einrahmung von zwölf Ehrendiplomen aus Anlaß der 25= und 40jährigen Zugehörigkeit zur Wehr bewilligt. Dem Verkauf der Holzbaracke, die die Gemeinde vor zwei Jahren von der Reichsvermögensverwaltung zur Errichtung eines Jugendheimes erworben hatte, wurde zum Barpreise von 650 Mark zugestimmt. Nach Vorlage eines umfangreichen Verwaltungsberichtes hatte sich die Vertretung mit der Festsetzung des Haushaltsplanes zu befassen. Nur durch großmöglichste Einschränkung, durch Abdrosselung der freiwilligen Ausgaben in allen Etats und durch die fast vollendete Zurückführung der Ausgaben auf das Maß, das durch Gesetz und Verträge vorgezeichnet ist, konnte trotz Erhöhung der Wohlfahrtslasten ein ausgeglichener Etat vorgelegt werden. Deshalb bot sich der Vertretung auch kein Anlaß zu weiteren Streichungen, und so wurde der Etat in Einnahme und Ausgabe mit 134 400 Mark angenommen. Im einzelnen sind aus dem Haushaltsplan folgende Zahlen interessant: Die Ausgaben in der allgemeinen Verwaltung sind von 20 488 Mark im Vorjahre auf 16 535 Mark gefallen, in der Hauptsache durch Senkung der Beamtengehälter und Einsparung des Bürobedarfs. Bei der Bauverwaltung sank die Einnahme von 3480 Mark auf 580 Mark. Hier konnten allein 1800 Mark durch die vorläufige Einstellung der Gemeindearbeiterstelle gespart werden. Während der vorjährige Etat noch 500 Mark zur Ausbesserung von Straßen und Wege vorsah, ist im neuen Etat hierfür gar nichts eingesetzt, trotzdem die schon früher beschlossene Instandsetzung von mehreren Straßen eine unbedingte Notwendigkeit wäre. Es soll jedoch durch Wohlfahrtserwerbslose, besonders in der Ackergasse, versucht werden, die schlimmsten Mängel zu beseitigen, und erklärten sich die Landwirte in anerkennenswerter Weise zur Leistung von freiwilligen Spanndiensten für solche Arbeiten bereit. In der Armenfürsorge belaufen sich die Einnahmen auf 40.255 Mark(i. V. 28.585), denen 57 850 Mark(39 480 Mark) an Ausgaben gegenüberstehen. In der Ausgesteuertenfürsorge mußten die Ausgaben von 15000 auf 30.000 Mark, in der Krisenfürsorge von 1000 auf 3000 Mark heraufgesetzt werden. An Steuerumlagen wurden festgesetzt: Grundvermögenssteuer vom bebauten und unbebauten Grundbesitz 305 Prozent. Gewerbeertragsteuer 525 Prozent und Gewerbekavitalsteuer 1160 Prozent. In geheimer Sitzung hatte die Vertretung sich mit einer Reihe von Fürsorge= und Steuerstundungsanträgen zu befassen. gen im Grundbuch, diese auch von der betr. Stelle bzw. dem Beantrager zu zahlen sind. Nach aufklärenden Organisierungsfragen schritt man zu der Gründung einer Ortsgruppe. Kreis Gummersbach. Aufregung über einen gefundenen Tolenkopf. Derschlag, 12. Mai. Auf einer Schuttabladestelle in der Nähe von Derschlag fand ein Mann eine Pappsachtel mit einem Totenschädel. Die Bevölkerung war schnell in Aufruhr und nahm an, daß ein Mord vorliege. Doch der vermeintliche Kriminalfall klärte sich schnell auf. Der Friedhofswärter hatte beim Ausheben eines neuen Grabes den Schädel gefunden und einem Arzt zu Studienzwecken übergeben. Von hier aus gelangte er in einen Mülleimer auf die Schuttabladestelle, da auch der Arzt keine Verwendung dafür fand. geklammerten Zahlen bedeuten die Beurkundungen vom Monat April des Vorjahres. Alter Schwindel. Stotzheim, 11. Mai. Der vor einigen Tagen gemeidete Raubüberfall auf einen jungen Mann hat sich nunmehr aufgeklärt. Wie die polizeilichen Ermittlungen ergeben haben, hat der Ueberfallene die ganze Sache nur vorgetäuscht um in den Besitz der Gelder zu gelangen. Bis auf einen kleinen Rest hatte er den auf diese Weise erschwindelten Betrag bereits durchgebracht. Kreis Schleiden. Gemeinderatssitzung in Mechernich. Unter dem Vorsitz des Gemeindevorstehers Bürgermeister Dr. Gerhardus trat am Dienstag der Gemeinderat zusammen, der sich in der Hauptsache mit der Festsetzung des neuen Haushaltsplanes zu befassen hatte. Wie der Bürgermeister anführte, trägt der neue Etat das Merkmal schärfster Wirtschaftskrise in sich. Ganz gewaltige Ausgaben, besonders auf dem Gebiet des Fürsorgewesens und erhebliche Mindereingänge an Steuern drücken dem Etat einen besonderen Stempel auf. Nur durch Zusammenschrumpfung aller Positionen bis zum Aeußersten konnte der Etat ausgeglichen werden. Er schließt ab in Einnahmen und Ausgaben mit 159 000 Mark, gegenüber 217 800 Mark im Vorjahre, 233 000 im Jahre 1930, 240000 Mark im Jahre 1929, 257 000 Mark im Jahre 1928 und 338 500 Mark im Jahre 1927. Eine Anregung des Lehrers Beuth, auf Zusetzung von mehreren hundert Mark auf den besonders hart mitgenommenen Schuletat, wurde dahingehend geregelt, daß bei Erschöpfung der festgesetzten Mittel in besonders krassen Fällen neue Gelder bereitgestellt werden. Die Notlage des gewerblichen Mittelstandes zeigt sich am besten daraus, daß von 259 gewerblichen Betrieben 72 Prozent von der Zahlung der Gewerbekapitalsteuer und 159 Betriebe, das sind 63 Prozent, gegenüber 53 Prozent im Vorjahr von der Zahlung der Gewerbeertragssteuer befreit sind. Die kommunalen Zuschläge wurden wie folgt festgesetzt: Grundvermögenssteuer vom bebauten Besitz 360 Prozent, vom unbebauten Besitz 310 Prozent, Gewerbeertrag= 640 Prozent und Gewerbekapitalsteuer 1160 Prozent. An Bürgersteuer wurden 150 Prozent des Landessatzes beschlossen. Die Biersteuer wurde mit Wirkung vom 28. April 1932 um 40 Prozent gesenkt und sind zu zahlen für Einfachbier 2,50 Mark, Schankbier .00 Mark, Vollbier 4,00 Mark und Starkbier 6,.00 Mark je Hektoliter. Zu der Festsetzung der Rathausmiete beschloß die Vertretung, daß die Gemeinde die Miete einziehen soll, im übrigen soll die alte Regelung bestehen bleiben. Die Vergnügungssteuer wurde entsprechend dem Vorschlag der Verwaltung gesenkt für die erste Veranstaltung um 20 Prozent, für die zweite um 10 Prozent, für die weiteren Veranstaltungen müssen die alten Sätze entrichtet werden. Dem Sportklub Strempt wurde ein Zuschuß von 25 Mark zur Sportplatzmiete gegeben, da auch die Schuljugend den Platz in Anspruch nimmt. Der Einführung eines Kreisstatuts betr. Reinigung der öffentlichen Straßen und Plätze wurde zugestimmt. Eine lange Aussprache ergab die Forderung eines Unternehmers, der in den legten Jahren eine Reihe von Bauten für die Gemeinde ausführte. Grundsätzlich pflichtet die Vertretung dem Gutachten des Kreisbaumeisters Burisch bei. Weitere Anträge wurden in geheimer Sitzung erledigt. X Vengessen Sie nicht eine Mmnuungs-Kun mitPrtbrehsVbirkeikaufwasser Seite 10. Nr. 14.326. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 13. Mai 1932. S 7) SATTA Original-Roman von Harry Hoff.(Nachdruck verboten Urheberrechtsschutz durch Hermann Berger, Roman-Verlag, Berlin SO 36. Aber unheimlich Alfred Köster kennt keine Angst. wird ihm jetzt doch zumute. Verzweifelt versucht er von neuem, den Knebel aus dem Munde zu stoßen. Aber es will auch jetzt noch nicht glücken. Er sucht mit der gefesselten linken Hand in die Hosentasche zu greifen. Hier hat er sein Taschenmesser. Aber das Messer ist nicht mehr da. Er flucht. Das Licht, das durch eine winzige, zerbrochene Scheibe in den Raum fällt, ist spärlich. Er erkennt kaum etwas. Neben ihm ist ein Bretterverschlag. Er wälzt sich der Wand zu, reibt seine Armfesseln an einer Latte. Ein unheimliches Schaben durchzieht den Keller. Er schabt und schabt—— wohl eine Stunde lang. Endlich springt eine Fessel auf. Nun ist der Knebel auch rasch beseitigt, die Fußstricke werden gelöst. Tastend sucht er den Ausgang zu finden. Die Tür ist verschlossen. Immerhin: mit den Brettern ist fertig zu werden. Einige kräftige Tritte——— schon gibt die Türe nach. Mit Schrecken erkennt er, daß seine Hosenträger zerschnitten sind. So muß er also noch die Hose halten,— eine neue Behinderung! Langsam tappt er durch einen finsteren Gang, tritt plötzlich auf etwas Weiches. Fühlt um sich. Es ist eine tote Katze. Ein fürchterlicher Geruch dringt ihm jetzt in die Nase. Vergeblich greift er die Rocktaschen ab. Alles leer! Da kommt er an eine Stiege. Sie endet an einer Tür. Die Tür ist verschlossen. Er hämmert mit beiden Fäusten dagegen, ruft laut um Hilfe. Doch niemand scheint ihn zu hören. Er muß zurück in den Keller steigen. Langsam, langsam gewöhnen die Augen sich an die Dunkelheit. Schließlich erkennt er, daß alle Fenster mit Sackleinwandsetzen behangen sind. Hastig reißt er die Fetzen ab. Nun dringt etwas Licht herein. Dort ist eine alte, verrostete Heizungsanlage. Die zweite Hälfte des Kellers wird durch einen Trümmerhaufen versperrt. Er bricht von der Heizungsanlage einen Hebel ab. Mit diesem schlägt er ein Fenster ein. Es glückt ihm, den Rahmen herauszubrechen und sich emporzuschwingen. Mit einer letzten Anspannung seiner Kräfte erreicht er das Freie. Vor ihm ein grauer, verlassener, weiter Hof. Schutthaufen, Gerümpel. Geborstene Eisenteile umgeben ihn. Langsam, mit schmerzenden Gliedern und einem immer noch völlig benommenem Kopf bewegt er sich vorwärts. Da— endlich Straßenlärm— hinter der großen Bretterwand drüben! Mit einem gewissen Grauen schaut er das Haus an, aus dem er eben gekommen ist. Die ganze Hinterwand ist herausgerissen, überall ragen Eisenteile, verbogene Träger und Stangen vor. Irgendeine furchtbare Explosion muß das Anwesen völlig vernichtet haben. Er sucht einen Ausgang. Die frische Luft bringt ihn wieder ein wenig zu Kräften. Hunger verspürt er. Der rückwärtige Eingang zum Hause ist zugenagelt. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als über den Zaun zu klettern. Kaum hat er sich rittlings hinaufgeschwungen, da bleiben die Leute in Gruppen stehen, deuten auf ihn— rufen. Man eilt davon, holt die Polizei. Alfred Köster wird festgenommen und muß auf die Wache folgen. Talnibenra. Kein Pfingsten „ An den Ptingsttagen Beucorond verstärkter Schiffsverkohr! 13 Kapitel. In aller Umständlichkeit muß nun erst festgestellt werden, um wen es sich bei dem Festgenommenen handelt. Seine Angaben werden genauestens nachgeprüft. Ein halber Tag ist vergangen, bis er entlassen wird. Er winkt eine Taxe heran und fährt nach der Villa. Der alte Diener tritt ihm verblüfft entgegen. „Da sind Sie ja wieder— na—— Gott sei Dank!“ „Gehen Sie raus und bezahlen Sie erst mal die Taxe. Franz!“ Nach einer Minute ist Franz wieder da.„Herr Alfred — in Gottes Namen— wo kommen Sie her? Wissen Sie überhaupt schon——?“ „Was soll ich wissen?“ „Wie? Was? Sie haben noch gar keine Ahnung—? Gehen Sie rasch hinauf,— Herr Sogalla ist oben.“ „Sogalla!“ „Ja. Ach Gott— es war furchtbar!“ Sogalla erscheint auf der Treppe und ruft herunter: „Herr Köster—.— Sie sind es! Gottlob!“ Alfred eilt ihm entgegen.„Was ist denn? Was gibt es denn?“ „Sagen Sie erst einmal, wo Sie steckten!“ Alfred berichtete in kurzen, hastigen Zügen. Der Detektiv nickt in einem fort mit dem Kopfe und streicht sich die Glatze dabei. „So— so!“ sagt er schließlich, als Alfred geendet hat,„auch hier in der Villa ereigneten sich sonderbare Dinge.“ „Was denn? So reden Sie doch!“ „Gestern am Spätnachmittag rief ich hier noch einmal bei Ihnen an. Es gab keine Antwort. Das fiel mir schon gleich auf. Ich ließ etwa zehn Minuten lang läuten. Schließlich meinte das Amt, die Leitung sei wohl gestört.— Nichts Gutes ahnend, kam ich sofort hierher. Klingelte. Niemand öffnete mir. Ich wartete eine Weile. Dann rief ich bei Doktor Thoma an. Er kam. Wir drangen gemeinsam ins Haus ein. Unten im Vestibül lag der alte Diener gefesselt, mit einem Knebel im Munde——“ „Wie— bitte? Der Franz——?“ „Hören Sie weiter. Wir machten ihn frei und drangen dann in die anderen Räume ein. Die beiden Mädchen hatte man eingeschlossen. Sie waren gleichfalls gefesselt, geknebelt.“ „Zum Donnerwetter— das—— verstehe ich gar nicht!— Warten Sie— wo ist der Scheck? Rasch— rasch—— im kleinen Salon auf dem Rauchtisch—— unter dem Aschenbecher———“ Er jagt wie gehetzt in den Raum. Sogalla kann ihm kaum folgen. Der Scheck ist verschwunden. Erblassend sackt Alfred in einem Sessel zusammen. „Was war das denn für ein Scheck?“ fragt Sogalla. „Hier hat er gelegen— für die Auslösung meines Vaters. Hunderttausend Mark! Ich muß sofort bei der Bank anrufen!“ Er nimmt den Hörer. Ist gleich mit der Bank verbunden. „Hier Köster. Bitte Direktor Stamm!——— Herr Direktor—— ich hatte gestern einen Scheck ausgeschrieben, über einhunderttausend Mark. Sperren Sie ihn sofort! Er muß die Nummer— warten Sie—— Donnerwetter, mir ist ja das ganze Scheckbuch abhanden gekommen! Ich trug es in meiner Tasche,“ „Herr Köster— der Scheck über hunderttausend Mark ist heute in aller Frühe bereits eingelöst worden.“ 70— 4——— 00e Stautmheuter Bonn Freitag, 13. Mai. Dauerk.-Vorstellg, grün. Der Stürenfried. Lustspiel v. Roderich Benedix. Pr. I. A..30. E. etwa 10. Samstag, 14. Mai Geschlossen! Sonntag, 15. Mai Montag, 16. Mai. Oeffentliche Vorstellung Erstaufführung: Schinderhannes. Schauspiel in 4 Akten von Carl Zuckmayer. Volkstüml. Preise. A. 8. E. 11. „Es dürfte also zu spät sein. Natürlich sperren wir nun alle anderen Blätter. Wir haben ja hier ein Verseichnis.“ 9 8. „Ja— danke—— danker Der Hörer fliegl in die Gabel zurück. Sogalla schaut Alfred gespannt an. „Zu spät!“ sagt Alfred,„der Scheck ist schon eingelöst worden—!“ „Ahnen Sie die Zusammenhänge?“ „Verzeihen Sie, Herr Sogalla—— ich bin noch wie vor den Kopf geschlagen.“ „Nun ja, ich verstehe!— Aber nun muß rasch gehandelt werden. Warum verschwiegen Sie mir, daß jene blonde Dame gestern nachmittag bei Ihnen war——?“ „Liane? Ja—— um Gottes Willen, was ist denn mit der geschehen? Sie war doch zurückgeblieben! Man hat sie wohl überwältigt?!“ Sogalla ersaßt die Hand der Erregten. Er muß sich ein Lächeln verbeißen.„Herr Köster— ich sehe, Sie leben in einem Wahn. Gerade die Dame———“ Alfred springt jäh empor:„Was— gerade die Dame?“ „Nun— es hilft nichts, ich muß mit Ihnen ganz offen sprechen. Die Dame war es, die diesen ganzen Ueberfall vorbereitete.“ Der junge Sportsmann faßt sich mit beiden Händen an den Kopf:„Was? Liane? Unmöglich!“ „Erlauben Sie doch, Herr Köster—— ich habe Bewehe? mmemest Alfred ist wieder in einem Sessel zusummengesunken. „Liane!“ stöhnt er,„Liane!“ „Raffen Sie sich zusammen, Herr Köster! Einer ganz raffinierten Verbrecherin sind Sie ins Garn gegangen. Sie hörten auf meine Warnungen nicht!“ „Herr Sogalla—— klingeln Sie, bitte! Man soll mir— sofort ein—— Glas Wasser bringen.“ „Sie sind erschöpft. Sie müssen sich schonen!“ „Ja— schonen! Wo alles drunter und drüber geht! Vater wartet auf seine Auslösung!— Hören Sie— übrigens—— da wurde gestern doch angerufen, ich sollte sofort einmal zu ihm kommen.“ „Ja—— Sie erzählten vorhin schon—— das ist nur ein Trick von den Gaunern gewesen. „Aber wie konnten die alles wissen?“ „Nun eben— Sie haben der Helfershelferin doch in freundlicher Weise alles haarklein erzählt. Wahrscheinlich hatten Sie die Dame auch einmal für ein paar Minuten allein gelassen—?“ „Ja— allerdings—— ich ging, um ein Bild zu woienrs„„ „Und das Telefon war hier im Zimmer. Begreifen Sie——?“ Alfred faßt sich erneut an den Kopf.„Ja— jetzt——. jetzt begreife ich alles!“ Er wird plötzlich sehr aufgeregt.„Aber hören Sie, Herr Sogalla— ich hatte ihr doch den— den Tresor gezeigt!“ Auch Sogalla wird jetzt höchst aufmerksam.„Wie— — was, bitte?“ „Rasch— rasch hinunter,— wir müssen schauen—— „Wissen Sie mit dem Tresor Bescheid?“ „Natürlich— warten Sie— hier der Knopf.“ Langsam kommt der gewichtige Schrank in die Höhe.„So —— und nun das Stichwort—— um Gottes Willen, das ist ja noch eingestellt!!!“ Alfred öffnet mit zitternden Händen. Alles ist leer! Wachsbleich taumelt der junge Mann zurück. 14. Kapitel. Einer berechnenden Taktik Sogallas, gleichfalls von Dr. Thoma, ist es zu danken, daß von dem Raube die Presse zunächst nichts erfahren hat. Der alte Franz und die beiden Mädchen werden zum Schweigen verpflichtet. Auch dafür, daß die Festnahme Alfreds nicht weiter bekannt wird, ist Sorge getragen. „Gerade durch allzu frühe Veröffentlichungen wird uns so oft ein Strich durch die Rechnung gemacht!“ meint Sogalla,„jetzt wissen die Räuber noch nicht, daß ihr Verbrechen entdeckt ist. Sie fühlen sich also sicher und gehen uns dadurch vielleicht ins Garn. Alfred, noch völlig verstört, sitzt neben ihm vor dem Rauchtisch und steckt sich nervös eine Zigarette an. „Vor allem—“, sagt er,„mein Vater darf nichts erfahren,— ich glaube, ihn rührte sofort der Schlag. Bieten Sie alles auf, um die Papiere so rasch wie möglich wieder herbeizuschaffen! Ich will nicht knausern, Sie sollen nebst allen Auslagen fünftausend Mark von mir haben!“ Sogalla kneift ein wenig die Augen zusammen.„Das ist gar nicht nötig, Herr Köster. Natürlich biete ich alles auf!“ „Wie konnte ich auch nur so dämlich sein—— diese Frau——— Herrgott, ich hätte darauf geschworen, daß sie ein Engel ist!“ „Ja, ja———“. Sogalla saugt an einer Zigarre und pafft einen dicken Ring in die Luft,„es wird Ihnen nicht zum zweiten Male passieren!" Als sei ihm plötzlich eine Idee gekommen, erhebt er sich hastig: „Ich will jetzt gehen. Es gilt, keine Zeit zu lieren.“ „Ja—— richtig!— Noch einmal: ich flehe Sie an, Herr Sogalla—— tun Sie Ihr Möglichstes! Und lassen Sie nichts in die Presse kommen!“ „Sie dürfen beruhigt sein—— alles wird ganz diskret behandelt.“ „Sie arbeiten wieder mit Dr. Thoma zusammen?“ „Leicht möglich. Er wird die Sache vom offiziellen Standpunkt aus weiterverfolgen. „Na— also viel Glück.“ Ich habe ja auch alle Hände voll zu tun! Der alte Herr wird gewiß schon ungeduldig geworden sein. Mein Gott! Wie bringe ich das Geld jetzt zusammen?! Soviel ist in bar ja nicht mehr vorhanden!“ „Aber Herr Köster— ich bitte—— Sie haben doch überall noch Kredit!“ „Na— ich will es versuchen. Zunächst zur Bank!“ Auf der Bank erfährt Alfred, daß noch ungefähr zwölftausend Mark in bar zur Verfügung stehen. Weitere dreißigtausend können sofort durch Beleihung von Papieren aufgebracht werden. Er läßt sich die Summe geben. Dann eilt er zu Brangheimer. Der Justizrat stellt ihm zwanzigtausend Mark zur Verfügung. Somit hat er schon zweiundsechzigtausend. Er geht seine Freunde durch, ruft bei verschiedenen Stellen an und bringt auch schließlich die Summe auf. Mittlerweile geht es bereits auf den späten Nachmittag zu. Der Untersuchungsrichter ist nicht mehr zugegen. Eine andere zuständige Stelle weiß Alfred nicht. Auf dem Flur trifft er glücklicherweise wieder mit Doktor Thoma susammen. g 8451429 6. „Sie wollen Ihren Herrn Vater besuchen: fragt * „Ich habe die Kautionssumme bei mir, Herr „Ah— warten Sie—— das ist schön. Ich will sofort mit dem Amtsrichter sprechen.“ „Ich habe mich schon erkundigt. Er ist nicht mehr da.“ „Hm— das ist peinlich. Aus eigner Befugnis kann ich nicht handeln. Doch warten Sie, bitte! Ich suche ihn telefonisch in seiner Wohnung noch zu erreichen.“ „Das wäre sehr liebenswürdig, Herr Doktor!“ Thoma verschwindet in seinem Zimmer. Bald kommt er wieder. „Ich kann Ihnen gratulieren, Herr Köster—— man wird Ihren Vater sofort entlassen. Ich soll über die Summe quittieren.“——Ein heftiger Hustenanfall schüttelt den alten Professor, als Alfred strahlend zu ihm in die Zelle tritt mit den Worten:„Papa, du bist frei!“ ., Besonders billige Pringst- Austluge. z. B. Bonn—Boppard und zurück nur.00 Bonn—Rüdesheim und surück nur.00 Billige Rückfahrkarten zum Siebengebirge Königswinter und surück.80 Honnef und zurück...........80 Zur Rückfahrt kann auch die„Siebengebirgsbahn“ benmist werden. Billige Zwölferhefte Strecke Bonn—Königswinter Strecke Bonn—Rolandseck.00 Billige Tagesrücktahrkarten Der Preis für die Rückfahrt ist hierbei um ermttet Pfingst-Fahrplüne kostenlos durch Agentur Wilh. Kuchem, Bonn Rathenau-Ufer 3 Ruf 5841. Hotol-Restaurant I. Thiebes, Beuel Tel. 4514. 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Die Aufnahmen, die während der rasenden Fahrt des Expreßzuges aufgenommen wurden, sind Höhepunkte der Technik. Ein Paramount-Film in Original-Tonfassung. Heute die neue Bühnen-Schau. P Sealflel:: Der König der Taschenspieler. Die Sensatien aller Woltstadt-Varietés. Harry Helt-Trie Ein sensationeller Fußballmatch auf Radern(v. d.„Skale-Borlin). 6 Tagenis 6 Equilibristische Spiele an Bord (rom„Winiergarten“ Berlin.) WENEI Die weleberühmte Borgarott-Truppe in ihren unerreichten Wirbeltüänzen. Die heutigen Vorstellungen finden wie folgt statt: *00 * Uhr ## 8 10 Uhr 100 Uhr bor unnn ünfenn.- Bieteich.- Bbarhern.-im „Der Schanghal-Expreß“. Die greße Bühnenschau. Bildervomfag s Oben: Kurz nach der Wahl Lebruns zum 14. Präsidenten von Frankzeich gelang unserem Photographen diese Aufnahme am Ausgang des Kongreßtaals in Versailles. Von Unks: Polizeichef Gutchard, M. Ratier, Vizepräsident des Senats(weißer Spitzbart), Präsident Albert Lebrun, Ministerpräsident Tardien, M. de Fouquieres. Chef des Protokolls. Rechts: Die durch thren Alleinflug nach Australten bekannigewordene englische Fliegerin Amy Johnson hat sich mit dem Flieger Mollison verlobt, der kürzlich in neuer Rekordzett von England nach Kapstadt geflogen ist. Hier haben sich Rekordfliegerin und Rekordflieger gestunden. Gründungssahr des Verlags 1723. Freitag. 13. Moi 1932. TSahrgang Nr. 14326. 43 POfene Tttos Druck und Verlag: Hermann Neusser. Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Pet. Neusser. Anzeigen: Peter Lescrinier. Alle in Bonn. Geschäftsstelle: Bahnhofste. 12. Fernruf 3851: nacd Geschäftsschluß(von 20—7 Uhr): 3853. Gostschedtonte Röln Nr. 18672. Bezugspreis: monatlich.00.4 Illustrierte:„ 30 5 Postbezug:„.304 Anzeigen: lokale 30 J, auswärtige 50 3 Reklamen: lokale 100 J, auswärtige 150J Lokale Familien=Anzeigen 20.3 Lokale Stellengesuche 153 die Zeile für Bonn und Amgegend. Kreis links: Auf dem Tempelhoser Flugplatz traf der Ungar Melchior von Horvatb ein, die „rechte Hand“ Ivar Kreugers und einer der vielen Agenten des Schweden. Er war der einzige Mensch, der außer dem Zündbolzkönig dessen geheimnisvolles Fälscherzimmer betreten hat und war es, der ihm die Grundfors Goldminen verschaffen wollte, ein Unternehmen, das allerdings mißlang. Horvatb ist der größte Hochstapler unserer Zett und der Weltpresse als der„König der Fälscher" bekannt. Zinks: Am 8. Mai wurde im Münchener Zoo ein Elefantenbaby gevoren. Das Junge ist 81 Zentimeter doch und wiegt etwa 100 Pfund. Bei einer Jeuerwehrübung in Harrow (England) sprangen die Bediensteten des Hauses vom Dach des„brennenden“ Gebändes in ein von Feuerwehrleuten aufgehaktenes Sprungtuch. Kreis unten: Gebeimrat Professor Dr. Wilhelm Kabl, der Sentor der Deutschen Volkspartei, ist schwer erkrankt. Bei dem hohen Alter und der Gefährlichkeit der Erkrankung ist das Schlimmste zu befürchten. Anten Die Studierenden des englischen Geminars an dee Unsversitur wonn gaven am Mittwoch in der Mensa ein Abschiedskonzert vor ihrer Abreise nach England, wo sie sich 15 Tage aufhalten werden. Bei der Berliner Ausstellung„Licht. Sonne und Haus für alle“ die morgen in den Ausstellungshallen am Kaiserdamm eröffnet wird, ist an alles gedacht. Sogar an die Kinder, die müde sind oder von den Eltern nicht durch die ganze Ausstellung mitgenommen werden wollen,— sie werden einfach in einem netten Raum„geparkt“, wo sie unter sich ein paar frohe Stunden verbringen können.