42 Jahrgang.— Nr. 14192. Montag, 30. November 1931. Gründungsjahr des Verlags 1125. Bezugspreis: monatlich.00 M Gostbezug:".50 Illustrierte:" 30 3 Anzeigen: Gotale 30 J. auswärtige 50 S Reklamen: kokale 1003, auswärtige 150 3 Lokale Famillen=Anzeigen 20 3 Lokale Stellengesuche 15 3 die Zeile. Genteral=kr.,•• für Bonn und Umgegend. Druck und Vertag: Hermann Neussec. Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Pet. Neusser, Anzeigen: Peter Leserinier. Alle in Bonn a. Rh. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 3851: nach Geschäftse schluß(von 20—7 Uhr): 3859. Bostscheckkonto Köln Nr. 18672. Iami Glauden un Deutschiamt! Mahnworte des Reichsinnenministers Gröner. Reichsminister Gröner sprach Sonntag abend im Rundfunk über das Thema:„Zum Glauben an Deutschland.“ Der Redner sagte u..: Der Geist pessimistischer Lebens= und Staatsauffassung geht im deutschen Volke umher. Politischer Haß und Streit, heftigste Gegensätze beherrschen die Zeit. Politischer Irrsinn malt den Feuerbrand an die Wand. Die ungeheuerliche wirtschaftliche Not lastet schwer auf dem Einzelnen wie auf der Gesamtheit. Ueber Stadt und Land bis ins harmloseste Dorf verbreitet sich das Gift aufreizender Nachrichten, deren Wahrheit im einzelnen nicht nachgeprüft werden kann. So kommt es, daß viele in Verwirrung und Hoffnungslosigkeit Trugbildern nachsagen. Gewiß, das deutsche Volk befindet sich in einer ganz schweren wirtschaftlichen und politischen Krise, deren Ursachen teils außerhalb Deutschlands, teils im eigenen Hause zu suchen sind. Es gibt kein Allheilmittel zur Beseitigung der Notstände, wie sie von dieser oder jener Seite mit großem Aufwand an Propaganda angeboten werden. Mit Protesten aus allen Ecken unseres Vaterlandes ist nichts gewonnen, weil sie meistens aus Irrtum geboren sind. Ich denke nicht daran, etwa die Staatskunst mit Nolverordnungen zu rühmen, im Gegenteil, ich wäre von Herzen froh, wenn es ohne solche Eingriffe mit den Mitteln der Staatsgewalt abginge. Leider ist die Regierung aber in der gegenwärtigen Lage durch die Gefährdung des Staates und seiner Sicherheit gezwungen, den Weg der Notverordnungen zu gehen. Im meinem Amt als Reichsminister des Innern gedenke ich nicht, lediglich mit polizeilichen Mitteln zu arbeiten. Ich habe den brennenden Wunsch, auch auf die geisligen und moralischen Kräfte des deutschen Volkes einzuwirken, die Verzweiflungsstimmung zu bekämpfen und die Gegensätze zu mildern. Mancher wird denken: Der Mann hat gut reden; aber er bietet uns Steine statt Brot. Freilich, materielle Gahen zu geben, vermag ich nicht. Aber mit eifrigem Bemühen möchte ich allen Deutschen in Kopf und Seeie gießen den unerschütterlichen Glauben an die Zukunft Deutschlands. Das ist der gesundeste Optimismus, der zu einem tätigen Leben führt und den wir alle gebrauchen, wenn wir als Volk und Nation einem neuen Aufschwung entgegengehen wollen. Der fesse Grund, auf dem dieser Optimismus sich aufbauen muß, soll unser Staat sein, die deutsche Republik. Wehe denen, die glauben, durch ein Unterhöhlen dieses Staates und durch seinen Zusammenbruch eine günstigere slaatliche Grundlage für den Wieder. aufflieg zu schaffen. Diese Träumer sehen nicht die Wirklichkeit. Aber sie bilden keine Gefahr; denn die slaatliche Macht fleht fest und entschlossen. Die Regierung ist wachsam, um alle Versuche gewaltsamer Auflehnung mit äußerster Tatkraft niederzuschlagen. Vor solchen Verkommnissen bewahre uns der Himmel und vor allem das deutsche Volk selbst; denn jeder solcher Spuk ist zerstoben, wenn das Volk in Geschlossenheit nicht mehr einzelne Gewaltakte ablehnt, sondern überhaupt die verrückten Ideen kerrorislischer Regierungsmethoden. Der Kampf um politische Anschauungen muß mit geistigen Kräften ausgefochten werden und nicht mit den Waffen. Gewaltakte im politischen Leben des Volkes schädigen das Ansehen Deutschlands in der ganzen Welt aufs schwerste und gefährden seinen Wiederaufstieg. Wenn Reichskanzler Brüning kürzlich im Rundsunk davon gesprochen hat, daß die Schicksalsverbundenheit zum Fluch würde, wo ein Volk sich nicht zu gemeinsamem Tragen und Schaffen zusammenfindet, so gilt dies nicht nur für die Ueberwindung materieller Not im Lande, sondern ebenso sehr für alle Politik im Innern und nach außen. Und wenn die Not auf der ganzen Welt die Völker endlich zu einer Weltverbundenheit führen soll, so ist es von höchster Bedeutung, daß das deutsche Volk nicht in politischer Zerrissenheit dasteht wie ein zum endgüttigen Niedergang verurteilter Volkskörper. Noch sind die deutschen Fähigkeiten auf den Gebieten der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Technik ungebrochen. Warum eigentlich verzagen? Vertrauen zum Staate muß sich vermählen mit dem Vertrauen zu den eigenen Kräften. Dies soll ein Bekenntnis sein von jedem, ob er in der Arbeit steht oder seine Arbeitskraft unter dem Zwange der Not ruhen lassen muß. Dabei finden wir den seelischen Rückhalt in diesen bitteren Tagen der Gegenwart in dem Erbe unserer großen Vergangenheit. Die deutsche Geschichte zeigt in den vergangenen Jahrhunderten ragende Höhen und donnernden Fall.: Immer wieder hat sich Deutschland aus der Tiefe zum Licht emvorgerungen trotz dem uralten Erbübel der Deutschen, der Zwietracht. Eine besondere Seelenstärkung gegen dieses Erbübel mögen wir herausholen aus dem heroischen Ringen unseres Volkes im Weltkrieg. Denken wir an jene, kurz zurückliegende Zeit, wo in den Westmarken die Volksgenossen zur Rettung der deutschen Reichseinheit über alle Parteihürden sprangen und wie ein Mann zusammenhielten. Und jetzt? Ist es nicht so, wie wenn viele Tausende von Deutschen sich nicht mehr kennen und verstehen wollten? Alle die Parteien, mit denen wir leider viel zu viel gesegnet sind, merken sie nicht, wie durch das parteipolitische- Treiben die Reichseinheit erschüttert wird? Es gibt keinen Propheten, der das Schicksal des deutschen Volkes voraussehen könnte. Aber eins kann jeder Deutsche klar erkennen: daß ein Emporsteigen unserer Nation wirtschaftlich und politisch nur möglich ist, wenn wir einig sind und treu: einig in dem Willen, uns aus der Not mit gemeinsamer Kraft herauszuarbeiten, treu dem Reiche und Staat. Dazu rufe ich alle auf, die guten Willens sind. Den Mann am Pfluge, in der Werkstatt, in der Fabrik, im Büro und in der Behörde, die Frau in der Familie und im Erwerbsleben, wie alle, die still ihre Pflicht kun und auch slill den Mitmenschen helfen. Sie fehlen zwar in den Schlagzeilen der Tagespresse, aber sie sind die wahre, große Realität und die sicherste Grundlage von Deutschlands Leben und Aufflieg. Zu den stillen Helden des Alltags rechne ich auch das Heer der Arbeitslosen, die die fleißigen Hände gezwungen in den Schoß legen müssen. Ihnen allen rufe ich zu: Bleibt treu dem Reich und der Nation! Den Arbeitslosen gelte nicht bloß unsere Hilfsbereitschaft, sondern auch der Handschlag der Treue zum Volke. Ihr Schicksal zu lindern, muß die Sorge der Gesamtheit unseres Volkes sein. In dieser heiligen Stunde der Selbstbesinnung wollen wir alle mit dem Dichter im Sinne Fichtes sprechen: Du sollst an Deutschlands Zukunft glauben, an Deines Volkes Auferstehen, laß diesen Glauben Dir nicht rauben, trotz allem, allem, was geschehen, und handle, als hinge von Dir und Deinem Tun allein das Schicksal ab der deutschen Dinge und die Verantwortung wär' Dein! Die Vo.gänge in Hessen. Einleitung der gerichtlichen Voruntersuchung. oder auch nur beabsichtigt habe, und daß er nicht als verantwortungsloser Hasardeur, sondern aus einem vielleicht fehlgeleiteten Verantwortungswillen gehandelt habe. Die Verantwortung der AsDAp. Eine amtliche hessische Aeußerung. Darmstadt, 28. Nov. Die Hessische Amtliche Pressestelle stellt gegenüber irreführenden nationalsozialistischen Behauptungen u. a. folgendes fest: 1. Die in Frage kommenden Dokumente sind nach den Ermittlungen des Ergebnis von Besprechungen, die sich auf einen längeren Zeitraum erstreckten und die zwischen allen maßgeblichen Führern der NSDAP.(in Hessen) stattgefunden haben. U. a. haben an der Schlußbesprechung auf dem Boxheimer Hof allein vier Abgeordnete teilgenommen, darunter der stellvertretende Gauleiter für Hessen, Hauptmann a. D. Wassung(der damals anstelle des verstorbenen Gauleiters die Geschäfte der Gauleitung führte und der außerdem auch noch das wichtige Amt des Organisationsleiters bekleidet). Sämtliche Teilnehmer an den Besprechungen sind innerhalb der Gauleitung an maßgeblichen Stellen tätig. 2. Die Behauptung, daß die Haussuchung ergebnislos verlaufen sei, ist völlig aus der Luft gegriffen. Im Interesse der Sicherstellung des Untersuchungsergebnisses können weitere Angaben gegenwärtig nicht gemacht werden. Dr. Best ist als Leiter der Rechtsabteilung des Gaues Hessen Mitglied der Gauleitung des Gaues Hessen und als solches selbstverständlich an der Führung der Partei maßgebend beteiligt. Eine solche Stellung kann man im Rahmen der NSDAP. natürlich nur dann innehaben, wenn man das volle Vertrauen der Reichsleitung genießt. Wie Dr. Best in seinem heutigen Artikel mitteilt, hat er nach Fertigstellung der hochverräterischen Entwürfe„das Programm der künftigen hessischen Politik der NSDAP. ausgearbeitet“. Schwerwiegende Kon Gegen die englische Schutzollpolitik. Ein Schritt des deutschen Botschaflers in London. Berlin, 28. Nov. Ueber die Auswirkung der englischen Zollmaßnahmen wird der deutsche Botschafter in London der britischen Regierung freundschaftliche Verhandlungen vorschlagen. Bei diesen Verhandlungen wird es sich für die Regierung darum handeln, festzustellen, inwieweit die englischen Zollvorschläge im Rahmen der handelspolitischen Abmachungen berechtigt sind und welche Maßnahmen gegebenenfalls ergriffen werden sollen, um einen Ausgleich herbeizuführen. Auch ein französischer Schritt. Londoner Reise des französischen Finanzministers. Paris, 28. Nov. Die Außenpolitiker, der Zeitung „Paris Midi“ bringt die Londoner Reise des französischen Finanzminister's in Zusammenhang mit den Bemühungen des französischen Handelsministeriums, eine Auswirkung der englischen Zollerhöhung auf den französischen Handel und die französische Industrie abzuwehren. Auch von englischer Seite würden Verhandlungen darüber wohl nicht unwillkommen sein, denn in England mache man sich Sorgen darüber, inwieweit die neuen Zölle die Lebenshaltung in England verteuern werden. Ein Wirtschaftskrieg würde für die allgemeinen Beziehungen zwischen England und Frankreich nachteilige Folgen haben. Die Tatsache, daß der Finanzminister Flandin und nicht der Handelsminister Rollin nach London fahren, lasse vermuten, daß auch die internationalen Beziehungen und die Reparationsfrage erörtert werden sollen. Es scheine, daß die unnachgiebige Haltung Frankreichs in der Frage der deutschen Privatschulden und der Reparationen den Engländern große Sorgen mache. Flandin bricht die Vertraulichkeit. fl. London, 30. Nov. Die sogen. Jugdpartie des französischen Finanzministers Flandin nach London endete, wie nicht anders zu erwarten war, am SonntagAus alledem ergibt sich, daß es den Tatsachen widerspricht, wenn Dr. Best jetzt den Versuch macht, nachzurweisen, daß„der fragliche Entwurf mit der RSDAP oder irgendwelchen Stellen dieser Organisation nie etwas zu tun gehabt hat“. Wenn die Gedankengänge und Zielsetzungen von führenden Persönlichkeiten in der Stellung des Landtagsabgeordneten Dr. Best nicht für die Bestrebungen und Absichten ihrer Partei maßgeblich sein sollen, wie das jetzt dargestellt wird,—— wer dann sonst? Die Hochverratsaffaire ist also keineswegs beendigt. Dr. Best meint in seinem Artikel, das Ergebnis sei,„daß zwei Minister auf einen Hochstapler hereingefallen sind, auf den wir hessischen Nationalsozialisten ebenfalls hereingefallen waren. Wir wären also quitt, und die Aktion Schäfer—Leuschner—Severing könnte abgeschlossen werden.“ Der weitere Verlauf der Angelegenheit wird zeigen, ob eine Bagatellisierung des Falles Best, wie sie mit solchen Bemerkungen versucht wird, berechtigt ist oder nicht. Keine„Vorbereilungen zur Nazi=Bartholomäusnacht". CNB München, 29. Nov. Die hiesige Polizeidirektion veröffentlichte eine Mitteilung, daß in der Münchener Post unter der Ueberschrift„Vorbereitungen zur Nazi=Barth=lomäusnacht“ eine angeblich im Braunen Haus angesertigte Liste über mißliche Personen veröffentlicht worden sei. Bei den polizeilichen Erhebungen zu der Sache habe ein ehemaliges Mitglied der NSDAP. zugestanden, diese Liste ohne Zutun und Wissen der NSDAP. selbst versertigt und der Münchener Post zur Verfügung gestellt zu haben. Um die Echtheit der Liste glaubhaft zu machen, habe der Versertiger bei der Uebergabe an die Münchener Post ein als vertraulich bezeichnetes Schreiben vorgelegt, das mit du Moilin unterzeichnet gewesen sei. Dieses Schreiben und die Unterschrift sei nach dem Ergebnis der polizeilichen Erhebungen und Untersuchungen gefälschl. Die polizeilichen Erhebungen würden der Staatsanwaltschaft übermittelt werden. Ferenzen in Tondon. abend mit einer langen Konferenz, die Flandin mit dem Außenminister Sir John Simon, Schatzkanzler Noville Chamberlain und Handelsminister Runciman hatte. Um wenigstens nach außen hin den privaten Charatter der Zusammenkunft zu wahren, trafen sich die Herren nicht in einem Amtsgebäude, sondern im Hotel Metropole. Auch auf englischer Seite hat man sich Mühe gegeben, die Tatsache dieser Zusammenkunft nicht in die Oeffentlichkeit gelangen zu lassen. Noville Chamberlain hatte noch am Sonntagnachmittag jede Begegnung in Abrede gestellt. Diese Behauptung ließ sich aber nicht mehr aufrechterhalten. als Flandin am Spätnachmittag den französischen Pressevertretern von der beabsichtigten Besprechung Mitteilungmachte. Bei dieser Gelegenheit erklärte der französische Finanzminister, daß er nicht beabsichtigte, die Angelegenheit der neuen englischen Zölle mit seinen englischen Ministerkollegen zu besprechen. Dagegen werde er den französischen Standpunkt in der Frage der Finanzen nochmals darlegen. Die französische Regierung, so fügte er hinzu, habe den Wunsch, mit England zusammenzuarbeiten, um eine Lösung der durch die deutsche Zahlungsunfähigkeit verursachten Krise zu finden. Irgend etwas anderes ist über die dann stattgefundene Besprechung nicht bekannt geworden. Es verlautet jedoch mit Sicherheit, daß der französische Handelsminister Rollin sich gleichfalls demnächst nach London begeben werde, um Verhandlungen mit der englischen Regierung über die neuen englischen Zölle aufzunehmen. Inzwischen haben auch die diplomatischen Vertreter von Belgien und Holland Vorstellungen wegen der RuncimanJölle bei der englischen Regierung erhoben. Der deutsche Bolschafter hat am Samstag gegenüber der englischen Regierung den Vorschlag gemacht, entsprechend dem deutsch=englischen Handelsvertrag sobald wie möglich eine Konferenz deutscher und englischer Sachverständiger einzuberufen. Besterreichs Tevensmittei=Einfahr gefahrdet. Der Schilling an den Auslandsbörsen fast wertlos.: Der Oberreichsanwalt beantragt die gerichtliche Voruntersuchung wegen der Vorgänge in Hessen. WTB Berlin, 29. Nov. In dem Strafverfahren wegen der bekannten Vorgänge in Hessen hat der Oberreichsanwalt die Eröffnung der gerichtlichen Voruntersuchung wegen Vorbereitung zum Hochverat beantragt. Zum Untersuchungsrichter ist vom Reichsgerichtspräsidenten der Reichsgerichtsrat Zoeller bestellt worden. CNB Berlin, 30. Nov. Zu der Anordnung der Voruntersuchung wegen Vorbereitung zum Hochverrat im Zusammenhang mit den Vorfällen in Hessen meldet die Montagspost, daß mit der Durchführung des Ermittlungsverfahrens sofort begonnen werden soll. Die an der Boxheimer Konferenz Beteiligten, die das Dokument des Herrn Best mit beraten haben, werden schon in diesen Tagen in Leipzig vernommen werden. Der Entschluß des Oberreichsanwalts, die Voruntersuchung zu beantragen, muß, der Montagspost zufolge, als ein Erfolg der Aktion gewertet werden, die die hessische Staatsregierung unter Führung des Staatspräsidenten Adelung bei der Reichsregierung unternommen hatte, und die sich auf das schärfste gegen die Art und Weise wandte, wie die hessischen Vorgänge vom Oberreichsanwalt zunächst beurteilt wurden. Das Blatt weist darauf hin, daß auch die preußische Regierung beim Reichsjustizminister ihre schweren Besorgnisse zum Ausdruck gebracht hatte. Der Montag nimmt Bezug auf die Ankündigung der Nationalsozialistischen Partei, selbst eine Untersuchung der Angelegenheit vorzunehmen und hält es für wahrscheinlich, daß auch mit bestimmten Folgerungen innerhalb der Parteiorganisation der Nationalsozialisten zu rechnen ist. Dr. Schäfer bleibt hessischer Landtagsabgeordneter. WTB Darmstadt, 28. Nov. Im Landeswahlausschuß, der heute zur Prüfung der Mandate aus den letzten Landtagswahlen zusammengetreten war, teilte der natioKalsozialistische Ausschußvertreter Rechtsanwalt Dr.Klein mit, daß sich in seinen Händen eine Mandatsverzichterklärung des Abg. Dr. Schäfer befinde. Darauf erklärte der Landeswahlleiter, Ministerialrat Bornemann, daß der Abg. Schäfer ihm die Annahme seines Landtagsmandats bereits angezeigt habe. Dr. Best vom Dienst suspendiert. WTB Darmstadt, 28. Nov. Auf Grund der Vorfälle in Hessen hat der hessische Justizminister den Gerichtsassessor Dr. Best mit sofortiger Wirkung außer Verwendung gesetzt. Best kehrt nicht mehr in den hessischen Justizdienst zurück. „Mein Hochverrat.“ CNB Darmstadt, 28. Nov. Unter dem Titel„Mein Hochverrat“ veröffentlicht Dr. Werner Best eine längere Erklärung, in der er u. a. sagt:„Da mir bis heute, 27. November, weder durch eine Vernehmung noch auf andere Weise bekannt geworden ist, daß bei einer Reichsoder Landesbehörde ein Verfahren gegen mich anhängig wäre, halte ich mich für befugt, öffentlich zu dem mir in einem Teil der deutsch gedruckten Presse gemachten Vorwurf des Hochverrats Stellung zu nehmen. Am Ende allen Geschreies und aller Aufregung wird die Erkenntais stehen, daß zwei Minister auf einen Hochstapler hereingefallen sind, auf den wir hessischen Nationalsozialisten ebenfalls hereingefallen sind. Der Artikel bewegt sich dann in den Gedankengängen, die Dr. Best bereits gestern über die Entstehung des Dokuments zum Ausdruck gebracht hat. Dann heißt es weiter:„Der Inhalt der von mir entworfenen Richtlinien hat mit dem Nationalsozialismus und seinen Problemen nicht das Geringste zu tun. Es handelt sich um den Vorschlag von Notmaßnahmen, durch die in einem dem roten Terror entrissenen Not= und Hungergebiet die Sicherheit und das nackten Leben der Bevölkerung für die erste Zeit sichergestellt werden sollen. Ueber den Inhalt meiner Vorschläge und über ihre Zweckmäßigkeit läßt sich streiten: daß darüber gestritten werde, war ja auch der Zweck ihrer Niederschrift.“ Der Artikel schließt mit der Erklärung des Verfassers, daß er keinen Hochverrat begangen Der österreichische Schilling ist im Ausland so gut wie wertlos geworden. Auch die deutsche Reichsbank nimmt österreichische Schillingnoten nicht mehr an. Selbst die Reichsbahnschalter lösen Schillingnoten bei dem Verkauf von Fahrkarten nicht mehr ein. Die Zerstörung des Wertes des österreichischen Schilling ging von der Schweiz aus. Dort begann ein Ansturm gegen die Schillingdevise. In Süddeutschland sind zahlreiche Oesterreicher in Schwierigkeiten gekommen, weil sie einfach für ihre Schillinge kein Reichsgeld mehr bekommen. In Oesterreich selbst haben diese Vorgänge teilweise schon zur Panik geführt, in Wien stiegen die Preise merklich. Schillingentwertung und deutsch-österreichischer Reiseverkehr. Mittenwald, 28. Nov. Aus Oestereich kommen Meldungen, nach denen der deutsch=österreichische Reiseverkehr über Mittenwald seit etwa zwei Tagen zum Stillstand gekommen sei. Die Schalter in Insbruck verkaufen nur noch Fahrkarten bis Mittenwald gegen Zahlung in Schilling. In Mittenwald werde die Nachlösung der Fahrkarten nach München verlangt und zwar in Reichsmark. Die deutschen Reichsbahnschalter an der Grenze nähmen Schillinge nicht mehr an. Von zuständiger Stelle der Reichsbahn wird hierzu mitgeteilt, daß sich diese Zustände durch die östereichische Devisenlage erklärten. Der Schilling sinke seit einiger Zeit im Kurse, so daß an den Schaltern der Reichsbahn ganz allgemein Schillinge nicht mhr in Zahlung genommen würden. Oesterreich ohne Ausfuhrüberschüsse. Wien, 30. Nov. Die gegenwärtige schwere Lage Oesterreichs ist hauptsächlich dadurch verursacht, daß kein Exportüberschuß vorhanden ist, sondern im Gegenteil die Außenhandelsbilanz trotz völliger Drosselung der Einfuhr passiv ist. Wohl oder übel muß der geringe Devisenbestand von einer halben Milliarde Schilling, die die Nationalbank jetzt noch besitzt, immer wieder angegriffen werden, weil Oesterreich auf Lebensmitteleinfuhr angewiesen ist, die man im Interesse der Ernährung der Bevölkerung nicht abtrennen kann. Inflationistische trügerische Hausse. Wien, 30. Nov. An der Wiener Börse ist es zu einer Hausse gekommen, die alle Anzeichen einer Inflationshausse trägt. Aber der tragische Hintergrund dieser Bewegung ist das völlige Erliegen Oesterreichs, das vom Ausland abhängig ist und in einem schon beinahe zu errechnenden Zeitpunkt nicht mehr in der Lage sein wird, die dringend nötigen Lebensmitteleinfuhren zu bezahlen. Eine Rede Obersohrens in Magdeburg. Magdeburg, 28. Nov. Auf einer Kundgebung des Stahlhelms und der Frontsoldaten sprach gestern abend in der Magdeburger Stadthalle der deutschnationale Reichstagsabgeordnete und Vorsitzende der deutschnationalen Reichstagsfraktion Dr. Oberfohren. Nachdem er die Vorwürfe, die gegen die Die heutige Nummer umfaßt 16 Seiten Seite 2. Nr. 14192. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 30. November 1931. Der Einzethandei zar Preisewegung. nationale Front seit der Habsburger Tagung erhoben worden waren, behandelt hatte, führte er aus, es sei ausgeschlossen, die Rettung Deutschlands im Sinne von Nation und Wirtschaft zu vollziehen ohne oder sogar gegen die deutsche Arbeiterschaft. Man werde die Frage aufwerfen müssen, ob es nicht an der Zeit sei, auch im Interesse der deutschen Arbeiterschaft endlich eine Bresche zu schlägen in das, was man tung der Arbeit nenne, ebenso, ob es nicht an der Zeit sei, endlich dafür zu sorgen, daß die Arbeit wieder nach der Leistung bezahlt wird. Hinsichtlich des Artikels 48 erklärte Oberfohren, daß die nationale Front diesen Artikel 48 Abs. 2 einmal sehr stark und energisch in Anwendung bringen würde Wenn das in Gang gesetzt sei, würde die Rache kalt genossen. Im Zusammenhang mit der Frage der privaten Verschuldung führte Oberfohren aus, daß die Rechtsgültigkeit nicht mehr angezweifelt werden könne, daß Deutschland aber nicht mehr in der Lage sei, diesen privaten Verpflichtungen nachzukommen. Nach pessimistischen Prophezeiungen für die nächste Zukunft kam Oberfohren zu dem Schluß, daß in nächster Zeit die politische Macht, richtig verstanden, auf der Straße liege, daß sie aber allerdings nur aufgehoben werden könne von solchen Männern, die eine große Reihe gestählter Herzen, wie man sie im Stahlhelm habe, hinter sich hätten. * Hochverraksverfahren gegen einen rechtsradikalen Schriftleiter aus Essen. Leipzig, 28. Nov. Der Vierte Strafsenat des Reichsgerichts verhandelte am Freitag in der Angelegenheit des 38jährigen Schriftleiters Fritz Kannapinn aus Essen, der beschuldigt war, sich führend an einer rechtsradikalen Verschwörung zum Sturz der Verfassung eotl. sogar mit Anwendung von Sprengstoff beteiligt zu haben. Kannapinn verteidigte sich im wesentlichen damit, daß kein Umsturz der Verfassung, sondern nur eine Abwehraktion gegen die Kommunisten beabsichtigt gewesen sei. Nur für den Fall eines Regierungsrücktritts und eines dann zu erwartenden kommunistischen Umsturzes hätte man gerüstet und bewaffnet sein wollen. Der Angeklagte wurde wegen Vorbereitung zum Hochverrat nach§ 86 St. G. B. zu eeinem Jahr sechs Monalen Festungshast verurteilt. Auf die erkannte Strafe werden drei Monate und drei Wochen erlittene Untersuchungshaft angerechnet. Der Senat war durch die Verhandlung zu der Ueberzeugung gelangt, daß der Angeklagte mindestens seit dem Jahre 1930 mit einem Kreis gleichgesinnter Personen die Absicht gehabt habe, durch eine gewaltsame Aktion die gegenwärtige Regierung und das heutige System zu stürzen. Mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte trotz wiederholter Warnungen durch einen Kriminalbeamten sein Tun fortgesetzt hat und sogar noch einen Reichswehrsoldaten dafür zu gewinnen suchte, wurden ihm mildernde Umstände versagt. Dagegen ist ihm zugebilligt worden, daß er nicht aus ehrloser Gesinnung gehandelt, vielmehr nach seiner Auffassung geglaubt habe, seinem Vaterlande einen Dienst zu erweisen. * Das lhüringische Justizministerium gegen politische Ausschreitungen. Weimar, 26. Nov. In einer Bekanntmachung des thüringischen Justizministeriums heißt es, daß der Staat mit allen Machtmitteln gegen Ruhe= und Ordnungsstörugen im Staate angehen werde. Rechtsbrecher müßten so schnell wie möglich zur Aburteilung und Strafverbüßung gebracht werden. Auf Bewährungsfrist hätten die Störer des öffentlichen Friedens nicht zu rechnen. Auch gegen Zuwiderhandlungen der Devisenbestimmungen würde rücksichtslos im Schnellverfahren vorgegangen werden. Koioniater Werbe=Abend in Koln. Dr. Schacht spricht. Köln, 30. Nov. Am Samstag veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft für Kolonial=, Grenzund Auslands=Deutschtum im Gürzenich einen Kolonialabend, auf dem Oberbürgermeister Dr. Adenauer über die deutsche Kolonialfrage und die wirtschaftliche Bedeutung der Kolonien für Deutschland sprach. Ziel der deutschen Politik müsse es sein, die Kolonien dem deutschen Volke zurückzugewinnen. Die Kolonialpolitik müsse aber überparteilich sein und dürfe nicht unter der Zerrissenheit Deutschlands leiden. Nachdem der stellvertretende Vorsitzene des Reichswirtschaftsrates Professor Cohen=Reuß über„Deutsche und europäische Kolonialpolitik“ gesprochen hatte, begann Reichsbankpräsident a. D. Dr. Schacht eine Rede mit der Bemerkung, daß er, nachdem bisher Vertreter von Schwarz=Rot=Gold gesprochen hätten, er die alten Reichsfarben vertrete.„Schwarz= Weiß=Rot seien die Farben, unter denen Deutschland seine Kolonien gewonnen und in 20 Jahren daraus gemacht habe, was andere Kolonialmächte in 400 Jahren nicht fertig gebracht hätten.“ Diese Bemerkungen(die in einem Teil der Presse als„Entgleisung“ getadelt werden, lösten starken Beifall aus). In seinen weiteren Ausführungen betonte Schacht, daß Deutschland, das unter der La seiner Reparationen ersticke, alles daran setzten werde, seinen privaten Verpflichtungen nachzukommen. Für das verkümmerte Deutschland sei die Zuweisung kolonialer Gebiete von ausschlaggebender Bedeutung. * Auch Essen lehnt die Theaterplanwirtschaft der Regierung ab. Essen, 28. Nov. Auf Einladung der Ortsgruppe Essen des Bühnenvolksbundes fand eine Zusammenkunft von Vertretern der Regierung und der Provinzialverwaltung, der Essener Stadtverwaltung, der Theater Essens und umliegenden Städte statt, in der über die Lösung der gegenwärtigen Theaterkrise und über die von der Regierung angeregten Fusionspläne beraten wurde. Entgegen den Fusionsplänen der Regierung wurde immer wieder betont, daß wahre Schauspiel= und Opernkunst wie auch Musikkultur lokal gebunden seien. Unter diesen Gesichtspunkten war man sich einig, daß eine Planwirtschaft, wie sie von der Regierung angestrebt würde, den Ruin des Theaters nach sich ziehe. * Die Spitzenverbände gegen die Nichtachtung kaufmännischer Ehrbarkeit. Berlin, 28. Nov. Im Einverständnis mit einer Reihe von Spitzenverbänden erklärte sich der Vorsitzende des Reichsverbandes der deutschen Industrie, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach in einer Hauptausschußsitzung des Reichsverbandes in längerer Rede gegen die sich anhäufenden Zeichen eines allgemeinen Niederganges der kaufmännischen Ehrbarkeit. Der gesunde Sinn der deutschen Kaufmannschaft lehne die bekanntgewordenen Machenschaften bestimmter Unternehmungen ab. Es wurde eine entsprechende Erklärung angenommen, in der die Unternehmermißwirtschaft stark kritisiert wird und eine scharfe Trennungslinie zwischen dem ehrbaren Kaufmann und den korrumpierten Elementen gezogen wird. Zu den schwebenden Einzelfragen äußerte sich der preußische Handelsminister Dr. Schreiber. Er erklärte hierbei: Die Frage, ob der Zins außerhalb des Berlin, 28. Nov. Die Hauptgemelnschaft des Deutschen Einzelhandels hat anläßlich des Abschlusses der Beratungen des Wirtschaftsbeirates die Preis= und Kostenentwicklung für Waren verschiedenster Art einer Nachprüfung unterzogen und eine Denkschrift über diese Frage an den Reichskanzler und andere Reichs= und Staatsbehörden gesandt. Diese Denkschrift kommt zu dem Ergebnis, daß bestimmte Ausgabengruppen des Lebenshaltungsindex dem bisherigen Preisrückgang des freien Marktes nicht aus. reichend gefolgt seien. Das tresse für die Kosten für Verkehr, Heizung und Beleuchtung und vor allem für Mieten zu. Während die Bekleidungskosten seit Jul! 1929 um 22 Prozent und die Ernährungskosten um 20,7 Prozent gesunken seien, wiesen die Mieten eine Steigerung um 4,4 Prozent auf. Der Sturz der Weltmarktpreise für Weizen und Roggen sei wegen der hohen Agrarzölle im inländischen Preisniveau nicht annähernd zum Ausdruck gekommen. Die natürlichen Weges gesenkt werden könne, sei mit großer Vorsicht zu behandeln. * Reichsbanner-Kundgebungen in Berlin zu den Vorgängen in Hessen. CNB Berlin, 29. Nov. In allen Stadtteilen Berlins fanden heute vormittag große Reichsbannerkundgebungen in 12 Versammlungslokalen statt, in denen eine Reihe namhafter Redner zu den Vorgängen in Hessen und der Aufdeckung nationalsozialistischer Proklamationen sprachen. Zum Schluß der Versammlungen wurde eine Entschließung angenommen, in der gesagt wird, die Geduld und Nachsicht der Republikaner gegenüber dem Treiben der Nationalsozialisten habe dazu geführt, daß alles, was im Laufe von 13 Jahren schwerer unermüdlicher Arbeit geschaffen worden sei, vor der Vernichtung stehe. Die breite Masse des Volkes verlange, daß die Führung in Reich und Ländern offen den Mut zur Tat beweise, um Freiheit, Demokratie und Republik zu erhalten. Das Reichsbanner übernehme die Führung der republikanischen Aktion. * Neues Studenten=Disziplinargesetz. Berlin, 29. Nov. Das preußische Kultusministerium hat im Einverständnis und in den einzelnen Punkten in Uebereinstimmung mit den Hochschulbehörden ein neues Disziplinargesetzt für die Studenten ausgearbeitet, das am Dienstag dem preußischen Staatsrat zugeleitet werden soll. Unserer Kenntnis der Dinge nach dürfte dieses Disziplinargesetz weilgehend auf der vielsach mißverständlichen Aufsassung der akademischen Freiheit, die in den letzten Jahren zu immer stärkeren Ausschreitungen der Studenten unter Mißachtung der akademischen Gesetze und Selbstverwaltung geführt hat, resultieren. Die neue Notverordnung. Sie ist Ende dieser Woche zu erwarten. Sitzung des Reichskabinetts. CNB Berlin, 28. Nov. Das Reichskabinett ist heute um 11 Uhr wieder zusammengetreten, um in seinen Beratungen über die wirtschaftspolitischen Probleme fortzufahren. Es steht nach wie vor zu erwarten, daß die Beratungen Ende der kommenden Woche zum Abschluß kommen und die neue Notverordnung zu diesem Zeitpunkt erlassen werden wird. * Die Amerikaner werden besorgt. WTB New=York, 30. Nov. New York Times meldet, daß Bemühungen im Gange seien, einen Ausschuß zum Schutze der Interessen amerikanischer Inhaber deutscher Dollarbonds zu bilden. Es handelt sich um eine Summe von annähernd 200 Millionen Dollar. Es wird betont, daß dies lediglich eine Vorsichtsmaßnahme darstelle, die teilweise auch durch die Erkölrungen Lavals veranlaßt worden sei, daß er eine Priorität der privaten Schulden gegenüber den Reparationszahlungen nicht zulassen werde. * Zörgiebel Dortmunder Polizeipräsident. WTB Berlin, 28. Nov. Das preußische Staatsministerium hat beschlossen, den früheren Berliner Polizeipräsidenten Zörgiebel als Nachfolger des verstorbenen Polizeipräsidenten Lübbring zum Chef der Dortmunder Polizei zu ernennen. Forderungen der christlichen Gewerkschaften. Ein Brief an den Reichskanzler. Berlin, 28. Nov. Der Vorstand des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften hat an den Reichskanzler einen Brief gerichtet, in dem die Notwendigkeit entschlossenen Handelns anerkannt, die Reichsregierung jedoch dringend gebeten wird, eine Reihe von Gesichtspunkten besonders zu berücksichtigen. Durch eine Senkung des Preisstandes soll eine Schrumpfung der Kaufkraft vermieden werden. Es komme nicht auf den Stundenlohn, sondern auf den Effektivverdienst der Arbeitnehmer an, der in stärkerem Maße gesunken sei, als die Lebenshaltungszahl. Durch Abbau der erhöhten Preisspanne könne eine Senkung der Lebensmittelpreise erzielt werden. Ferner erklärt das Schreiben, daß die Senkung der Gestehungskosten nicht einseitig zu Lasten der Löhne und Gehälter erfolgen dürfe. Ferner sei eine Senkung der Mieten, ein Kampf gegen den überhöhten Zinsstand, eine Senkung der öffentlichen Lasten und zu diesem Zweck ein Abbau des Verwaltungsapparates notwendig. Zum Schluß spricht der Brief das Vertrauen zur Reichsregierung aus, daß sie an den sozialen Grundrechten der Arbeitnehmer nicht rütteln lasse. (Der Brief wurde zunächst im„Deutschen“ veröffentlicht, der bekanntlich Stegerwald nahesteht. Red.) Für gültig erklärte Wahlen. VDZ Berlin, 28. Nov. In der Sitzung des Wahlprüfungsgericht beim Reichstag wurden, entsprechend den Anträgen der Berichterstatter, die Reichstagswahlen in den Wahlkreisverbänden Sachsen=Thüringen, Westfalen, Rheinland=Süd und Rheinland=Nord für gültig erklärt. * Ausweisung eines deutschen Kommunisten aus der Schweiz. WTB Bern, 27. Nov. Der Bundesrat hat den deurschen Staatsangehörigen Fritz Krutzner, geboren am 26. 2. 1907, aus Essen(Ruhr), zurzeit in Zürich, aus der Schweiz ausgewiesen. Krutzner hat in der kommunistischen Jugendbewegung an verschiedenen Orten der Schweiz als Agitator gewirkt und ist namentlich auch in öffentlichen Kundgebungen als Redner hervorgetreten. Weltmarktpreise für Weizen seien seit 1929 um 60 Proz. gesunken, während die Weizenpreise in Deutschland nur um 12—13 Prozent zurückgegangen seien. Die Preise in Deutschland betrügen mehr als das Zweieinhalbfache der Weltmarktpreise. Die Weltmarktpreise für Roggen seien um etwa 50 Prozent gesunken, während die Inlandspreise, dank der Zollpolitik, um—8 Prozenk anziehen konnten. Eine Lockerung des Preisschutzes für Markenarlikel habe nur geringe Bedeutung, da von den Ausgaben für Ernährung und Körperpflege insgesamt nur 5,3 Prozent auf preisgebundene Markenartikel entfielen. Eine Senkung der gebundenen Preise für Düngemittel, Eisen= und Kohlenpreise und der Preise auf dem Baumarkt im Rahmen der kartellmäßigen Bindungen sei dringend erforderlich, da hier die Preisbildung der allgemeinen Preissenkung nicht gefolgt sei. Daneben müßten die Preise für Geschäftsräume, Wohnungen, Heizung. Beleuchtung und Verkehr gesenkt werden, wenn eine fühlbare Hebung der Kauskraft herbeigeführt werden solle. Riesenunterschlagung von Bauspargeld. Köln, 28. Nov. Auf Anfrage bestätigt die Pressestelle der Kriminalpolizei, daß ein 30jähriger Geschäftsführer der Allgemeinen BausparkassenEigenheim=Wirtschaftsgenossenschaft in der Norbertstraße unter dem Verdacht der Unterschlagung von Spargenossenschaftsgeld in Höhe von 135000 Mark vorgeführt worden ist. Der Festgenommene, bei dem auch eine Schußzwaffe gefunden wurde, wurde in Haft gehalten. Die Nachprüfung der Schuldfrage bedarf noch weiterer Ermittlungen. Landesausschukwahlen im Landesteil Birkenseld. WTB Oberstein(Nahe), 29. Nov. Bei der heutigen Wahl zum Landesausschuß im Landesteil Birkenfeld war das markanteste Ergebnis der gewaltige Stimmenzuwachs der Nationalsozialiften, die eine Zunahme um rund 100 Prozent zu verzeichnen hatten und nur um einen geringen Prozentsatz hinker der absolulen Mehrheit zurückblieben. Die Nationalsozialisten errangen von den 25 zu vergebenden Mandaten nicht weniger als 12. Die Sozial. demokraten verloren 3, die Landwirte 4, die Vereinigten Bürgerlichen 4 und das Zentrum ein Mandat. Die Staatspartei ist im Landesausschuß jetzt überhaupt nicht mehr vertreten. Gewonnen haben außer den Nationalsozialisten nur noch die Kommunisten und zwar zwei Mandate. 40 000 Mark erbeutet. Einbruch in das Reichsversicherungsamt. Berlin, 29. Nov. In der Nacht zum Sonntag haben bisher unbekannte Täter einen Einbruch in die Kassenräume des Reichsversicherungsamts verübt. Die Täter erbeuteten 40000 Mark Lohngelder. Der Wächter war nachts gegen 113 Uhr durch die Alarmgolcken alarmiert worden, hatte auch drei andere Angestellte benachrich. tigt und mit ihnen gemeinsam den Kassenraum untersucht, hatte dabei jedoch nichts Verdächtiges festgestellt. Erst als heute vormittag der Kassierer die Kassenräume betrat, wurde der Diebstahl entdeckt. Schiffszusammenstoß auf der Elbe. Hamburg, 28. Nov. Im Hamburger Hafen hat sich heute abend eine schwere Kollision zwischen den englischen Dampfern„Selby“ und„River Ribble“ ereiguet, wobei„River Ribble“. so schwer getroffen wurde, daß man ihn auf Land setzen mußte. Bei der Kollision sind zum Glück, soweit bekannt, keine Menschenleben zu Schaden gekommen. Auch der Dampfer„Selby“ hat schweren Schaden erlitten. * Hamburger Dampfer in Seenot. WTB Kalmar, 29. Nov. In der Nacht zum Sonntag strandete der 3000 Tonnen große Hamburger Dampfer„Melburg“ östlich der Insel Oeland. Die Lage des Schiffes ist sehr kritisch. Zwei Bergungsdampfer sind zu seiner Rettung unterwegs. Die„Melburg“ kam mit einer Ladung Holz von Finnland. * Schwere Schlägerei zwischen politischen Gegnern.— 26 Verletzte. WTB Aue, 30. Nov. Am Sonntagnachmittag kam es auf der Staatsstraße Aue=Schneeberg zwischen zirka 250 Reichsbannerleuten und etwa 100 Nationalsozialisten zu schweren Schlägereien, bei denen es auf beiden Seiten etwa 20 Verletzte gab. * SOS-Ruf des Katlowitzer Stadtparlaments. Kattowitz, 28. Nov. Im Kattowitzer Stadtparlament wurde ein Antrag der deutschen Fraktion angenommen, auch mit den Stimmen der polnischen Parteien, daß ein zu bildender Ausschuß bei den Behörden versuchen soll, den Plan der vereinigten Königs= und Laura=Hütte, ihren Sitz nach Warschau zu verlegen, zu verhindern. Hiedurch, ebenso wie durch die beabsichtigte Stillegung der Martha= und der Kleopha=Gruben würden durch Steuerausfall und Vermehrung der Arbeitslosen die finanzielle Lage der Stadt äußerst schwierig werden und ein großer Teil der Einwohnerschaft dem wirtschaftlichen Ruin entgegengehen. + Erste Ueberquerung des Südatlantik ohne Zwischenlandung in West—Ost. WTR London, 27. Nov. Nach einer hier eingegangenen Meldung ist der australische Flieger Hinklee, der am 25. November nachts von Port Natal in Brastlien abgeflogen war, heute nachmittag in St. Louis (Französisch=Westafrika) eingetroffen. Er hat damit als erster Flieger den südlichen Atlantik ohne Zwischenlandung in dieser Richtung überflogen. * Vorrang der Reparationsforderungen. WTB London, 30. Nov. Der diplomatische Korrespondent des Daily Telegraph berichtet, Flandin habe bezüglich der Reparationsfrage in der Form milder gesprochen als Laval, in der Sache aber mit gleicher Entschiedenheit. Er habe darauf bestanden, daß die ungeschützten Annuitäten Vorrang vor allen kommerziellen Schulden haben müßten. Die Besprechungen würden jetzt auf dem üblichen diplomatischen Wege fortgesetzt werden. * Die spanische Versassung von der Cortes verabschiedet. WTB Madrid, 28. Nov. Die verfassunggebende Cortes hat gestern den Verfassungsentwurf, wie er vom zuständigen Ausschuß eingebracht worden war, verabschiedet. Angenommen wurde noch ein Zusatzartikel, der sich mit dem Gerichtshof für die Garantierung der Versassung befaßt, ferner eine Uebergangsbestimmung, daß die gegenwärtige verfassunggebende Versammlung in geheimer Wahl den ersten Präsidenten der Republik wählen wird. Der Kandidat muß die absolute Mehrheit erhalten, sonst wird ein zweiter Wahlgang notwendig für den einfache Mehrheit genügt.— Die Cortes haben schließlich in einem Zusatzartikel rot, gelb und violett zu spanischen Nationalfarben erklärt. Streiflichter. Er konnie sich nicht umstellen. Die Skandalfälle in der deutschen Wirtschaft häufen sich in bedenklicher Weise. Nun ist auch noch gegen den früheren Inhaber des bekannten Berliner Seidenhauses Gustav Cords ein Ermittlungsverfahren ungestrengt worden. Man wußte schon lange, daß die Firma in Schwierigkeiten war, aber die Hintergründe des Zusammenbruchs blieben doch noch im Dunkeln. Erst jetzt wird bekannt, daß der frühere Inhaber Schmidt=Lorenzen, trotz eines der Firma gewährten Moratoriums, sehr erhebliche Vermögenswerte an seine Frau übereignet hat. Die Gläubiger sind schwer geschädigt und müssen sehen, wie sie wenigstens einen Teil ihrer 450000 Mark bekragenden Forderungen zurückbekommen. Wenn man heute von Zusammenbrüchen hört, wenn, wie das in letzter Zeit auch gerade in unserer engeren Heimat der Fall ist, alte Firmen versinken, Patriziergeschlechter verarmen, so hört man jedesmal als Erklärung und, wenn es danach ist, als Entschuldigung das Wort: Wirtschaftskrise. Urteilt man gerecht, kann man ohne weiteres einräumen, daß das große Weltbeben bei allen Zusammenbrüchen auf jeden Fall mit schuldig ist. In vielen Fällen wird man sogar auf Alleinschuld erkennen, das heißt also: die Menschen, die betroffen wurden, fielen auf den übermächtigen Ansturm einer höheren Gewalt. Sie sind eben Opfer. Aber es ist doch nicht immer so. Im Falle Cords zum Beispiel steht schon heute fest, daß eine Hauptschuld bei dem früheren Inhaber der Firma selbst liegt. Seine Privatausgaben waren ungewöhnlich hoch. Selbst als er sich über den nahenden Zusammenbruch keine Illusionen mehr machen konnte, hörten kostspielige Reisen, Gesellschaften und Feste in der großen Grunewaldvilla nicht auf. Luxus der Verzweiflung. Zur Rede gestellt über sein Verhalten, entrang sich Herrn Schmidt=Lorenzen das gequälte Wort:„Ich konnte mich nicht umstellen“. Ob er sich bewußt war, welches Urteil er damit über sich selbst und über eine ganze Menschenclique heut'ger Zeit auzspricht, die so wenig von sich selbst hält, daß sie ihren Wert nur in dem äußeren Tamtam sucht, der ihr zeitweise zur Verfügung steht? * Einfache Siedlung. Wie in so vielen Dingen ist man auch in den letzten Jahren in Deutschland allzu sehr in den Wolken herumgestiegen. Man baute technisch vollkommene Bauernhöfe und ging dann auf die Suche nach dazu geeigneten Bauern. Damit scheint man endgültig Schluß machen zu wollen. Die im Reichsarbeitsblatt veröffentlichten neuen Richtlinien für Siedlung bringen in jeder Beziehung eine Vereinfachung. Zunächst einmal nach der Verwaltungsseite: die Bürokratie wird möglichst ausgeschaltet, nur die Kulturbehörden entscheiden noch. Dann nach der Siedlungsseite hin: erheblich niedrigere Kredite bedingen Sparsamkeit beim Ausbau von Wohnung und Scheune; nur der Stall wird mit technischen Hilfsmitteln versehen. Bei der Auswahl der Siedler sollen die persönlichen Fähigkeiten des Siedlers und seiner Familienangehörigen und nicht mehr die Anzahlungssummen ausschlaggebend sein. Zwar ist man noch nicht davon abgekommen, grundsätzlich eine Anzahlung von mindestens 10 Prozent zu fordern. Aber diese Anzahlung verringert sich, da auf sie eigene Tätigkeit angerechnet werden kann. Man darf wohl hoffen, daß durch solche aus dem Geiste der Praxis geborene Maßnahmen die offizielle Siedlerarbeit gefördert und das wilde Siedeln, das ja schließlich mit gänzlich untauglichen Mitteln arbeitet, aber aus bitterer Not nun einmal entstanden ist, wieder verschwinden wird. Je mehr deutsche Menschen der Scholle zugeführt werden, umso besser ist es. Wir denken da an einen Ausspruch Dostojewskis, der etwa sagt: Geboren werden muß der Mensch auf dem Lande. Später kann er ja auch auf dem Asphalt leben. Aber seine Wiege muß im Dorf stehen. Die Mandschurei, eine Lebensnotwendigkeit für Japan. MTB Paris, 27. Nov. Nach einem Telegram des Matin aus Tokio spielt bei den Vorgängen in der Mandschurei, wie dies allerdings schon längst klar zu erkennen war, der japanische Wunsch nach einem Besitz eines Teiles der Mandschurei mit eine große Rolle. Das Blatt gibt eine Meldung einer japanischen Zeitung wieder, nach welcher General Kazunari Ugaki, der Generalgouverneur von Korea, erklärt habe, daß die Mandschurei eine Lebensnotwendigkeit Japans sei. Nach dem japanischen Blatte Japan Advertiser wird die Lage in der Mandschurei als sehr ernst bezeichnet. Die Zukunft Japans hänge stark von dem Ausgang der Streitigkeiten in der Mandschurei ab. In der Mandschurei und Mongolei gäben es mehr als eine Million Koreaner. Es sei ihnen unmöglich, in Frieden zu leben, wenn die Chinesen nicht ihre Sonderrechte berücksichtigten. Auch sei es den Koreanern unmöglich, das Land zu verlassen und nach Korea zurückzukehren, da dieses Gebiet stark übervölkert sei. Einreise von Landarbeitersamilien nach Kanada wieder gestattet. Wie wir von der Vertretung Bonn der Canadion Pacific hören, wird die Einreise deutscher Landarbeiterfamilien nach Kanada(Provinzen Nova Scotia und New Brunswick) wieder gestattet. Die Ankunft von Familien kann bereits ab 1. April 1932 erfolgen. Wirtschaltsteben. Klöckner-Werke Troisdorf. Troisdorf, 28. Nov. In der Lohnstreitigkeit bei der hiesigen Klöckner=Werken ist die Haltung sowohl des Arbeitgebers wie der Arbeitnehmer unverändert. Auch Samstagmorgen erschien niemand zur Arbeit. Die Lage muß als sehr ernst bezeichnet werden, da eine Stillegung des Werkes im Laufe der kommenden Woche, falls die Arbeit nicht baldigst wieder aufgenommen werden sollte, beaßsichtigt ist. Die Folgen einer Stillegung insbesondere auf die hiesigen wirtschaftlichen und kommunalen Verhältnisse sind unabsehbar. Im übrigen ist die Lage als sehr ruhig zu bezeichnen. Teilweise Arbeitsaufnahme bei den Klöckner-Werken. Heute morgen haben bei den Klöckner=Werken in Troisdorf etwa 200 Mann der Belegschaft die Arbeit wieder ausgenommen. Wie uns mitgeteilt wird, sollen die Mitglieder der Christlichen Gewerkschaften ziemlch geschlossen zur Arbeit erschienen sein. Aber auch ein Teil der freigewerkschaftlich organisierten Arbeiter nahmen die Arbeit wieder auf. Seite 3— Nr. 14192. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend Montag, 30 November 1931. Aus Vonn . Jahressest der evangelischen Stadtmission. Jahresfest der ev. Stadtmission begann mit einem Festgottesdienst in der Poppelsdorfer Kirche. Die Festpredigt hielt Pastor Ed. Juhl=Barmen über das Thema „Gott kommt zu uns“. Die Nachfeier fand wie alljährlich nachmittags im evang. Gemeindehause statt. Eine große Anzahl Mitglieder und Freunde der Stadtmission hatte sich unter dem AdventsKranz zusammengesunden, um das Hauptfest des Jahres gemeinsam bei Gesang, Gebet und Vorträgen zu begehen. Pastor Frick betonte in seiner Begrüßungsansprache, daß das diesjährige Fest ganz in den Rahmen des Advent gestellt sei. Auch die Arbeit der Stadtmission sei Adventsarbeit, Arbeit der Wegbereitung Christi. Einen Ueberblick über die Jahresarbeit der Stadtmission gab Stadtmissionar Metzger. Er führte U. a. aus, daß das Werk der Stadtmission in der heutigen Zeit notwendiger sei als je. Noch nie sei eine so planvolle und zielbewußte Propaganda für die Gottlosigkeit getrieben worden wie heute. Der Kampf richte sich gegen Christentum, Ehe und Familie. Dieser Gottlosen=Propaganda müsse die Stadtmission durch die Verkündung und Erklärung des Evangeliums entgegentreten. Die Hauptaufgabe sah der Verein in diesem Jahre in der Wortverkündung. Regelmäßig fanden Bibel= und Bibelbesprechstunden statt. Durch EvangelisationsverAus dem umdersttatsieben. Von Leningrad zum Kankasus. In der Sozialistischen Arbeitsgemeinschaft sprach Prof. Dr. Kantorowicz=Bonn über seine dritte Rußlandreise von Leningrad bis zum Kaukasus. Nach kurzem Ueberblick über die russische Geschichte zeigte der Redner das unorganische Hineinwachsen Rußlands in die Wirtschaft mit einer auf 2 Proz des Vorkriegsvolumens gesunkenen Eigenproduktion, deren Tiefstand gewaltsamer Enteignung insbesondere der bäuerlichen Produktion geführt habe. Erst Lenzn habe 1920 den Zusammenoruch verhindert. 1926 sei der russische Bolschewismus bereits konsolidiert. Dann habe sich der FünfJahresplan entwickelt, der aus Rußland einen modernen industriellen Wirtschaftskörper schaffen sollte. Der russische Arbeiter erhalte seinen Naturatlohn auf Karten entsprechend der Schwere seiner Arbeit und zu geringen Preisen. Teurer sei der Regierungsmarkt, am teuersten der freie Handel. Die Kaufkraft des Rubels entspreche der der Mark. Ein Acbeiter verdiene 70—300 Rubei. Spezialisten bis 1000 Rubel. Das Analphabetentum sei fast völlig verschwunden. Seit zwei Jahren bestehe allgemeine Schulpflicht vom 8. bis zum 15. Lebensjahre mit angeschlossener Berufsschulausbildung. Die Studenten, die vom Staat bezahlt würden, besäßen ein starkes Selbstverwaltungssystem mit dem Recht, selbst die Dozenten vorzuschlagen. sammlungen versuchte man auch die Gott und der Schrift Nur von einer Pressefreiheit könne in Rußland keine Rede Fernstehenden zu erfassen. Die Verteilung christlicher Blätter sei auch in diesem Jahre eifrig betrieben worden. Doch bedürfe der Blätterdienst noch Unterstützung und Ausbau. Durch große Inanspruchnahme der Beueler Bibelkurse wurde es notwendig, die Kurse im Gemeindesaal abzuhalten. Auch von Niederdollendorf wurde Stadtmissionsarbeit angefordert. Den Kellnern und Gasthausangestellten bereitete die Stadtmission wie alljährlich in der Weihnacht eine stimmungsvolle Feier. Der Frauenausschuß erzielte aus Näharbeiten die Geldmittel um notleidenden Glaubensgenossen Hilfe zu spenden. Aus dem Erlös des Weihnachtsverkaufs wurde die Trinkerrettungsarbeit und die Krankenhausfürsorge unterstützt. Wie immer wurde der heranwachsenden Jugend großes Interesse entgegengebracht. Im Verein junger Mädchen, im Verein christlicher junger Männer und im Schülerring versammelt sich die Jugend zu regelmäßigen, anregenden Zusammenkünften. Zum Schluß dankte Stadtmissionar Metzger allen, die an der Jahresarbeit teilgenommen. Pastor Juhl ging in seinem Vortrag„Im Kampf um die Seele des Volkes“ auf alle körperlichen und seelischen Leiden unseres Volkes ein. Jeder Freund der Stadtmission müsse erkennen, wo Hilfe zu leisten sei und in geschlossener Zusammenarbeit um die Seele des Volkes kämpfen. Die Vorträge wurden von einer gemütlichen Kaffeestunde unterbrochen, die durch Vorträge des Posaunenchors, der gemischten Chöre der Stadtmission und des Blauen Kreuzes verschönt wurde. sein, da nur Kommunistisches zum Abdruck zugelassen sei. * Wissenschaftliche Beihilfen. Zu wissenschaftlichen Zwecken hat die Preußische Akademie der Wissenschaften bewilligt durch die philosophischhistorische Klasse: 4000 RM. zur Fortführung des Werkes des Germanisten Geh.=Rat Prof. Dr. K. Burdach„Vom Mittelalter zur Reformation“, 2000 RM. für die Arbeiten der Kirchenväter=Kommission, 2000 RM. als Zuschuß für die sächlichen Ausgaben der Orientalischen Kommission, 2000 RM. als Zuschuß für das Assyrische Handwörterbuch des Prof. Dr. B. Meißner in Berlin, 600 RM. für die Herausgabe der Droysenscher Denkschriften; durch die physikalisch=mathematische Klasse: 200 RM. zur Fortführung der„Opuscula Ichneumonologica" des Prof. Dr. Otto Schmiedeknecht in Blankenburg i. Thür., 1000 RM. als Zuschuß für eine Forschungsreise des Observators an der Universitäts=Sternwarte in Berlin=Neubabelsberg Prof. Dr. Georg Struve zum Besuch der Lick=Sternwarte auf dem Mount Hamilton, 1000 RM. für die Arbeiten des Physikers Prof. Dr. W. Bothe in Gießen über künstlich erregte Kernstrahlungen, 500 RM. für Untersuchungen des Observators Prof. Dr. W. Kolhörster am MeteorologischMagnetischen Observatorium in Potsdam über Reststrahlung im Verlepsch=Schacht zu Staßfurt, 250 Rm. für eine zoologische Forschungsreise des Dr. G. Weyrauch in Verlin an die nördliche Eismeerküste zum Studium des Wespenstaates, 500 RM. als Zuschuß für eine geologischpaläontologische Sammlungsreise des Geologen Prof. Dr. H. Reck nach Ostafrika und Südafrika. * An der Berliner Universität ißt heute fast jeder Student in der Studentenküche. Der Betrieb hat dort seit Beginn des Semesters so zugenommen, daß man eine Art laufendes Band organisieren mußte. Wer den Bon für das Mittagessen— für 25 Pfennig im Abonnement, besonders Bedürftige für 15 Pfennig— erstanden hat, gelangt auf einen langen Korridor und er erhält dort seine Suppe und einen Tisch weiter den Teller mit dem Fleisch= oder Fischgericht. Wenn„alte Herren“ sich diesen Betrieb ansehen, gestehen sie, daß sie es besser gehabt haben. * Der Ministerialdirektor Dr. Friedrich Poetzsch=Heffter, Sächsisches Mitglied des Reichsrates, hat den an ihn ergangenen Ruf auf den durch den Tod von G. Holstein an der Universität Kiel erledigten Lehrstuhl für öffentliches Recht angenommen. * Professor Dr. Albrecht Schmidt in Frankfurt a. M. ist vom Kultusminister beauftragt worden, in der natur. wissenschaftlichen Fakultät der dortigen Universität die industrielle Chemie in Vorlesungen und Uebungen zu vertreten. * Zum Rektor der Technischen Hochschule in Stuttgart ist für das Studienjahr 1932/33 der Professor für theoretische Physik Dr. Peter Paul Ewald gewählt und bestätigt worden. * Die philosophische Fakultät der Universität Gießen hat aus Anlaß der 100=Jahrfeier der Eingliederung des Hessischen Forstinstituts in die Universttät Gießen drei um die Forstwissenschaft hochverdiente Männer zu Ehrendoktoren ernannt, und zwar: den Landforstmeister Staatsrat Hesse in Darmstadt, Chef der Abteilung für Forstund Kameralverwaltung im Hessischen Ministerium der Finanzen, den Professor für Forstpolitik und Forstverwaltungslehre an der Universität München, Geh.=Rat Dr. Max Endres und den Projessor für Forstwissenschaften an der Technischen Hochschule in Zürich Walter Schädelin. 8 Lehrer Schülter 60 Jahre alt. Lehrer Josef Schülter von der Remigiusschule vollendet heute sein 60. Lebensjahr. Zu Hilberath(Kr. Rheinbach) geboren, stammt er aus einer alten Lehrerfamilie. Er war zunächst in Neukirchen und in Keldenich als Lehrer tätig und wirkt seit mehr als 30 Jahren als solcher ununterbrochen an der hiesigen Remigiusschule. Sein kerniges, frisches Wesen sichert ihm stets aufs Neue die Anhänglichkeit der Jugend. Er hat große Verdienste um die ErhalVorsicht bei Torwegen. Als am Samstagnachmittag ein Lieserwagen an der keit der Jugend. Er hat gr Römerstraße einen Toreingang verließ, stieß er auf der tung der Remigiusschule. Seine Schrift:„Die Erziehung Straße mit einem Motorrad zusammen. Der Motorrad= zur Rechtsfriedensgesinnung durch die Volksschule“ hat im fahrer und seine Begleiterin auf dem Soziussitz stürzten pädagogischen Schrifttum große Anerkennung gefunden.— und wurden verletzt. Die Begleiterin wurde durch Vor= Die vielen Schülter=Freunde wünschen ihm auch fernerhin übergehende und durch den Wagenführer ins Johannes= alles Gute. dospiht gebracht.„Das heilige Ein Keiten platzte. Dieser eindrucksvolle Film lief gestern abend im Sonntagmittag platzte an einem kleinen Lieserwagen auf Pfarrjugendheim Poppelsdorf. Man könnte den Film dem Bonnertalweg ein Gummireifen. Der Wagen sauste auch mit Genuß sehen, wenn er keine Handlung aufüber den Bürgersteig gegen ein Haus und wurde stark be= wies und nur die reinen Naturaufnahmen zeigte. Die schädigt. Der Fahrer kam mit einer kleinen Verletzung tiefen, abschüssigen Täler neben den ragenden Höhen, eadon. die Einsamkeit der Wälder und die klaffenden, jäh abOecheste schießenden Abgründe— all das macht den Film schon Jazkapelle des Städtischen Orcgesters.(zu einem wirklichen Naturschauspiel. Ergreifend ist Es müssen also nicht unbedingt Attraktionen wie Paul aber auch die Handlung: Eine alte Bergsteigersamilie Whiteman oder Jack Hylton„and his hoys“ sein, ich steht im Banne der Berge. Alle Söhne finden den Tod meine, so würde Gustav Jacoby sagen— natürlich, für als Bergführer, nur einer, der jüngste, bleibt der Bonn ist das Beste gerade gut genug— aber ich meine, Mutter übrig. Ihn will sie den Bergen entreißen, er auch Leo Pappenheim s Jazz=Symphoniker können geht ins Kloster. Aber Gottes Wille zieht auch ihn sich hören und sehen lassen und haben bereits eine un wieder in die Berge zurück. Als er die Jugendgespielin geheure Anziehungskraft. Gestern waren es gar mehrere rettet, nimmt ihn das heilige Schweigen der Berge in Tausend, die zu ihnen Einlaß begehrten, ohne daß der seine Arme.— Man kann dem Film nur mit tiefer Wunsch aller hätte erfüht weren können.„1/4. meine Ergriffenheit folgen. Ein gutes Beiprogramm rundet e Grlicher zu water Baugen. dieser drei Saxophone, des Sousaphon und der Ge#### zu warten brauchen. Reiz dieser drei Saxophone, übrigen Exoten, von denen bereits vor einigen Tagen im General=Anzeiger die Rede war, und die mit den europäischen Instrumenten jene Verbindung eingegangen, deren Lebensnerv der synkopierte Rhythmus ist— in Amirak spricht man heute nicht mehr von„Jazz“, sondern von„syncopated music“— der eigenartige Reiz, der von dieser seltsamen Ehe zwischen Weiß und Schwarz ausgeht, machte sich auch bei den gestrigen Produktionen verführerisch geltend. Was Tonfilm und Operette, was Kaffeehaus und Rundfunk schon zum Allgemeingut weiter Volkskreise gemacht haben, was Paul Abraham, Werner Heymann, Robert Stolz, Jean Gilbert, Leo Eysoldt und wie sie alle heißen— an musikalischen Gedanken in dies schillernde Gewand gekleidet haben, es fand jubelnden Beifall, der auch dem Refrainsänger Sepp Ramb galt, obwohl dieser sich mit seiner sympathischen und geschmackvoll verwendeten, aber nicht großen Stimme nur schwer gegen die schwellenden Tonmassen behaupten konnte. Doch, wer weiß; ob die allgemeine Beifallsfreude sich im Laufe des Abends so emporgesteigert hätte, wenn nicht der eingangs erwähnte Justav Jakoby, getreu seiner Devise„Hallo, wir leben noch!“ der elementaren Daseinsfreude mit jeder seiner Darbietungen immer stärkeren Antrieb gegeben hätte. Ich meine, die Bonner Jazzer können sich schon etwas auf ihren Erfolg am gestrigen Abend einbilden. Aber, was Gustav Jakoby ist, ich meine, da ist nichts zu machen. Jacoby ist eben auf seinen Spezialschlagfertiger Ansager, Conferencier und Aus dem Gerichtssaal. Die Konzession wurde ihnen entzogen. Der Stadtausschuß hatte im Juli 1928 einem Antragsteller die Erlaubnis erteilt, in der Bornheimerstraße an einem Verkaufsstand Limonade und Selterswasser auszuschänken. Der Bonner Oberbürgermeister hatte die Klage auf Zurücknahme der Erlaubnis zum Betriebe des Ausschanks erhoben, da der Antragsteller bezw. seine Ehesrau wiederholt an Sonntagen und an Wochentagen nach Ladenschluß Zigaretten und Süßigkeiten verkauft hatten. In zahlreichen Zällen waren beide auf Anzeigen, die benachbarte Geschäftsleute und Polizeibcamte erstattet hatten wegen Zuwiderhandlung gegen die Vorschriften der Reichsgewerbeordnung und der Arbeitszeitverordnung zu Strafe verurteilt worden weil sie Zigaretten, Bonbons etc. an Straßenpassanten an Sonntagen und an Wochentagen nach sieben Uhr abends abgegeben hatten. Der Bezirksausschuß hatte die Klage des Oberbürgermeisters auf Grund der zahlreichen Uebertretungen der Eheleute für begründet erachtet und ihnen die Konzession zum Betriebe des Ausschanks von Limonade und Selterswasser entzogen, da die Eheleute nicht die erforderliche Zuverlässigkeit besitzen. Gegen dieses Urteil legte der Antragsteller Berufung beim Oberverwaltungsgericht ein und beantragte, die von dem Oberbürgermeister erhobene Klage abzuweisen. Bevor das Oberverwaltungsgericht zu einer Entscheidung gelangte, ordnete es noch eine Beweiserhebung darüber an, ob sich der Berufende im Laufe des Verfahrens noch weitere Verstöße habe zuschulden kommen lassen. Es wurde nun festgestellt, daß inzwischen gegen ihn drei neue Verfahren eingeleitet worden waren, die aber schließlich von der Strafkammer wegen Geringfügigkeit eingestellt worden waren; ferner waren neuerdings wieder vier Anzeigen erstattet worden; schließlich war gegen die Ehefrau noch ein Verfahren wegen Beleidigung eines Polizeibeamten eingeleitet worden. In einem Falle hatte ein Konkurrent des Berufenden diesen am Ostersonntag 1930 beobachtet, wie fünf Zigaretten an eine Person verkaufte, die keine Getränke verzehrte; in einem anderen Falle waren an ein kleines Mädchen 25 Zigarctten an einem Sonntag verkauft worden; Freisprechung war in diesem Falle nur aus dem Grunde erfolgt, weil sich nicht feststellen ließ, wer die Rauchwaren verkauft hatte; ferner waren in anderen Fällen Zigaretten und Bonvons Sonntags oder Wochentagen nach sieben Uhr abends an Personen bezw. Kinder verkauft worden, ohne daß Getränke verzehrt worden waren. Auf Grund der erneuten Beweiserhebung gelangte das Oberverwaltungsgericht zur Ueberzeugung, daß die Eheleute als unzuverlässig anzusehen seien und wies die von ihnen eingelegte Berufung als unbegründet zurück. Vor den Geschworenen. hatte nur die rote Maske gesehen, diejenige, die auf ihre Herrin mit einem großen Revolver losging und sie mi der Faust umstieß. Sie hatte Rufe gehört:„Hände hoch oder wir schießen!“ Sonst hatte sie nichts gehört und gesehen, aber der Schreck hatte ihr alle vorsichtige Ueberlegung genommen, und doch war das, was sie vielleicht ur klug und unüberlegt tat, das Beste.— Es war die Reitung gewesen. Sie hatte geschrien:„Hilfe! Hilfe! Sie hatte das Fenster aufgerissen, und mit einem Satz war sie draußen, rannte und schrie:„Hilfe! Hilfe! Räuber: Spornstreichs rannte sie zum Polizeibeamten. Und drinnen in der Stube? Wenn man die Schilderung in dem Geständnis der Angeklagten selbst hört, drängt sich einem ein Lächeln auf, trotz der traurigen Situation. Wir sind zu drei eingedrungen, zwei haben sich Masken vors Gesicht gebunden und einer eine dunkle Brille aufgesetzt. Vor uns hielten wir die geladenen Revolver. Als das Mädchen schric. zum Fenster hinaussprang und weiter schrie, sagten wir zu uns selbst:„Jetzt hat's keinen Zweck mehr, wir müssen zurück.“„Ohne etwas genommen zu haben, schwangen wir uns auf die Räder und fuhren gegen Bonn, Zu dieser Zeit hatte der Polizeihauptwachtmeister des Ortes es sich eben etwas gemütlich gemacht. Die Hilferufe schreckten ihn auf. Im Augenblick war er wieder draußen, setzte über eine Hecke und kam an das Gehöft. Der Knecht kam gerade nach Hause. Dem nahm er das Rad ab und jagte die Straße nach Oberpleis zu. Ein steiler Berg. Mit aller Kraft nahm er ihn in Angriff. Da riß die Kette— das Rad war unbrauchbar. Zu Fuß rannte er weiter. In Oberpleis nahm er ein Auto, und nun ging's in Richtung Bonn. Bei Utweiler fährt vorne ein Radfahrer, vor ihm zwei. Es sind fremde. Der mittlere ist abgestiegen, als warte er auf den letzten. An dem letzten fährt das Auto vorbei, hält dicht neben dem mittleren. Der Beamte springt hinaus:„Hände hoch! Polizei!“ Der Mann wirft sein Fahrrad hin und rennt los.„Halt! Halt!“ Der Verfolgte schießt zurück, der Beamte antwortet mit drei Schüssen. Noch. ein Schuß kommt von vorne zurück.„Mama!“ schreit der Verfolgte.„O weh— o weh!“ Da steht er, der Beamte hält ihn. So stehen sie beide dicht aneinander am Straßenrand, als der letzte der drei Radfahrer vorbei fährt und von oben herab drei— vier Schüsse in die Gruppe hineinfeuert. Noch einmal schreit der Festgenommene auf. Ein Schuß traf ihn in die linke Brustseite. Er wird zurückgeschafft. Am andern Morgen werden seine beiden Genossen in Bonn festgenommen. Das sind die beiden Taten. Und doch eigentlich, find es keine Taten geworden. Im verbrecherischen Versuch sind sie stecken geblieben und sind dann Ereignisse des Zufalls geworden. Ganz anders könnte das alles aussehen; es könnte gräßlicher und schwerer sein. Daß auf diesem Raubzug der Tod keine Beute machte, war Glück, Glück, das die Räuber hatten, die Bauersleute und der Polizeibeamte. Der Plan war anders als die Tat. Bei der Verabredung in Bonn wurde jedem zur Pflicht gemacht, eine Pistose mitzubringen. Die Gelegenheit war ausgekundschaftet. Geld und Lebensmittel sollten geraubt werden. Es wurde nichts daraus. Was die Räuber ernteten, waren zusammen 19 Jahre sicheres Gewahrsam hinter Zuchthausmauern. Wissen wir, was geschehen wäre, wenn der Knecht zehn Minuten früher nach Hause kam, den Räubern den Rückweg aus dem Haus abschnitt? Wissen wir, was geschehen wäre, wenn das Hausmädchen statt durchs Fenster, an den Räubern vorbei durch die Tür hätte fliehen wollen? Wir wissen, daß die Mündungen der Revolver sich auf Menschen richteten und wissen, daß eine kurze Spanne Zeit später diese Mündungen scharfe Schüsse gegen einen Menschen schleuderten, um ihn zu töten. Der Wille, mit der Pistole die Freiheit zu verteidigen, war da. Warum der Dritte sich an der Schießerei nicht beteiligte, sondern heimlich floh?— Weil sein Revolver nichts taugte; sonst war es nichts. Er ist der Mann mit den 18 Vorstrafen. Die Persönlichkeit der Angeklagten bietet sonst wenig Interessantes. In frühester Jugend haben sie mit Diebstählen, Urkundenfälschungen und Betrügereien begonnen. Nachdem einmal das Gericht sich mit ihnen beschäftigt, sind sie nicht mehr losgekommen. Zwei von ihnen kamen erst in diesem Jahr aus dem Gefängnis. Der dritte lebte seit vorigem Jahr in Freiheit. Von dem einen, dem mit der roten Maske, der nachher verletzt wurde, sagt der Gerichtsarzt, daß er früher an Schwachsinn gelitten habe und daß er wohl leicht zu beeinflussen sei. Zweifelsohne ist er der weichste von den dreien. Sagte der Polizeibeamte nicht von ihm, daß er auf der Verfolgung„Mama“ geschrien hatte? Vielleicht war in jenem Augenblick doch ein Schale gesprungen und ein guter Kern bloßgelegt worden. Aber die Schattenseite des Lebens wird hier wohl nie mehr ein Blümlein sprießen lassen. Und der andere, der auf den Beamten schoß und seinen Genossen traf? Er machte einen forschen Eindruck. Er war der Führe:. Gewiß, er hat seit seiner letzten Strafe keine Arbeit finden können. Wovon er denn leben sollte? Er war es auch, der den dritten Mann zu der Tat gewann. Und was sagte dieser dritte, wie er zu der Sache kam?„Dä frog mich, ob ich met däht, do han ich jedach:„Ich han nix ze fresse, kein Kleder, on da han ich gesagt: ich mache met.“ 6. Tag. Für zwei Versuche sieben Jahre Zuchthaus. Am Samstag verhandelte das Bonner Schwurgericht gegen drei Angeklagte aus Bonn, die sich des versuchten schweren Raubes schuldig gemacht hatten. Zwei von ihnen wurden außerdem der versuchten Tötung beschuldigt. Die beiden letzteren verurteilte das Schwurgericht zu sieben Jahren, den anderen zu fünf Jahren Zuchthaus. Ferner wurde über die Verurteilten der Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre ausgesprochen und die Stellung unter Polizeiaufsicht für zulässig erklärt Keiner der drei Angeklagten war ein unbeschriebenes Blatt. Schon sehr früh im Leben jedes Einzelnen hitte gebieten als schtagsertiger, Ansager, Confereneter Drs Frau Justitia sich ihrer angenommen, ihren Griffel mit bumorbegabter Vortragsmester eine eintame Größe. Wie der unauslöschlichen Schrift ergrissen und Tagebuch geer so von dem seinen kalischen Humor zu dem literarschen jhrt. Das Tagebuch der Frau Jusitia weist keine eiste mit liebenewürdiger Satite Zeitgrößen kemngeichnet, Rahmesdläter auf, und auch Sächsische Lebensart und Lebensauffassung im Dialekt le= Sühne fand. Bei dem einen wurde dieses neue Tagebendig werden läßt und mit einem beneidenswerten Ge= buchblatt Seite 9, für den zweiten Seite 7 und für den dächtnis und einer fabelhaften Sprachtechnik das Tempo dritten Seite 19. Die Juristen nennen dieses Tagenuch der Zeit schildert, das ist einfach glänzend. Und wenn nüchtern:„Strafregister“. Wenn nun noch gesagt wird man manches von ihm auch schon vom Rundfunk und daß die meisten dieser 35 Verurteilungen wegen Eigenseinem Auftreten im Metropol=Theater her kennt, es wirkt tumsvergehens gesällt und mehrmals mit Zuchthaus reimmer wieder mit erneuter Frische und Durchschlagskraft, legt wurden, so haben wir schon ein Bild von den Angeimmer wieder mit erneuter Frische und Durchschlagsl So auch gestern Abend. Mehr braucht man nicht zu sagen. Denkt an die Winterhilfe! Der Winler kommt. Tausende haben weder Kleidung noch Schuhzeug. Hilf ihnen! Spende für die Winierhilfe! Unterstützt die Vonner Rotgemeinschaft, Wohlfahrisamt, Franziskanerstraße, und überweist Geldspenden an Städt. Sparkasse, Konto 2621. klagten. Es ist vielleicht nicht recht, bei der Charakterisierund eines Menschen mit dessen Vorstrafen zu beginnen. aber hier sind es gerade die Vorstrafen, die blitzartig ins Auge fallen, wenn man die drei auf der Anklagebank nach ihrem persönlichen Wert beurteilen möchte. Das Bild, dar sich am Samstag im Gerichtssaal entrollte, gibt dieser Auffassung recht. Allerheiligen 1931. Es ist also noch nicht ganz ein Monat vergangen, die Verbrechen, die am Samstag im Schwurgerichtssaal des Bonner Landgerichts zur Aburteilung standen, aus der Ueberlegung mit verbrecherischer Neigung behafteter Elemente hervorkrochen und verabscheuungswürdige Tat wurden. Frohnhardt bei Oberpleis. Nur etwa zwanzig Gehöfte stehen zusammengeduckt an der Straße, und weit dehnt sich das Feld, in das die Häuser mit ihren großen Gärten eng hineinwachsen. Es ist Abend, AllerheiligenAbend. Aus der Stube des vorderen Gehöftes fällt gelber Lichtschein schräg ins Dunkel, frei und ungehindert, denn ein undurchsichtiger Vorhang ist nicht zugezogen. Wozu auch? Was hier geschieht, darf jeder sehen, man hat keine Geheimnisse. Der Mann ist Bauer und die Frau Bäuerin, und wenn auch der Rücken rund, die Haare grau und weiß sind, sie sind noch Bauern, hart und fest, offen und ehrlich. Die beiden Alten sitzen am Tisch, das Hausmädchen, ein frisches junges Ding, trägt das Abendessen auf. Still ist es in der Stube; es ist ja Allerheiligen, und jedes hält Zwiesprache mit lieber Vergangenheit. Es ist, als gingen Generationen durch die kleine, helle Bauernstube. Mit einem Schlag war die Allerheiligenweihe aus der Stube, aus dem Haus, aus den Menschen. Noch zittert die 73jährige Bäuerin, als sie im Schwurgerichtssaal steht und den Vorgang erzählt. Mit zitternden Händen zeigt sie, wie es kam; mit großen erschreckten Augen sucht sie im Saal, als suche sie den Tisch, den Herd, die Tür, an denen das geschah. Ihre Stimme bebt noch, als sie sagt: Da kamen Schritte, laute Schritte der Hund draußen schlug an. Ohne anzuklopfen wurde die Tür aufgestoßen. Eine grüne Maske und eine rote Maske drängten herein. Die rote Maske hielt mir den Revolver vors Gesicht und mit der linken Faust schlug sie mich, daß ich hinter den Ofen hinfiel. Da habe ich geschrien:„Laßt mich! Ich habe doch keinem Menschen etwas getan!" Auch der Mann tritt an den Zeugentisch. Auch er hat nur zwei Männer gegesehen mit Masken und Revolvern. Das Hausmädchen Für einen Augenblick steigt im Hintergrund dieses miß. lungenen Raubzuges die Not unseres Volkes auf. Aber haben die drei nicht schon das Gesetz übertreten, als wir diese Not noch nicht kannten? Lebten die schlichten Bauersleute, denen mit Gewalt und Revolver ihr Eigentum entwendet werden sollte, im Ueberfluß: Nirgendwo ist auch nur ein Zipfelchen des Mantels Milde, den man über die Tat decken könnte. Und der Beamte, dem in Erfüllung seiner Pflicht im Dienst der Sicherheit des Bürgers sechs— sieben Kugeln entgegenpfiffen, um sein Leben zu vernichten, hat er nicht Weib und Kind? Steht nicht auch er unter der Not unserer Zeit? Man wird es im menschlich=mitleidigen Gefühl verstehen können, wenn ein Hungernder heimlich einem andern von dem Zuviel etwas nimmt, um den Schmerz des Hungers zu stillen. Aber so, mit der blanken Waffe in der Hand als Gegenleistung gegen das geschenkte Leben Geld und Gut fordern, oder das Leben nicht schonen, das dürfen wir nicht mir menschlichem Mitleid verstehend verzeihen— oder wir geben uns selbst auf. Staatsanwalt, Geschworene und Richter versagten jegliche Milde. Der Staatsanwalt beantragte für die beiden, die den Beamten beschossen hatten, eine Gesamtstrafe von je neun Jahren und für den Dritten sechs Jahre Zuchthaus. Das Urteil blieb nur wenig unter diesem Antrag. aber es ließ doch die volle Schärfe des Gesetzes wirken. Abermals werden sich hinter drei Menschen die Tore des Zuchthauses schließen. 1936 werden sie sich für den einen, 1938 für die beiden andern wieder öffnen. Vieles wird sich in dieser Zeit hier draußen ändern. Ob die drei Räuber von Frohnhardt die dann wiedergegebene Freiheit besser nutzen werden? Frau Justitia schlägt jetzt auf Jahre die Tagebücher mit den 19, den 9 und den 7 beschriebenen Schuldblättern zu. Weitere Bonner Nachrichten auf Seite 15. Seite 4. Nr. 14192. Generet=Anzaiger für Vonn und Amgegend. 30. November 1931. aus den Kreisen Vonn Land, Ahrwener, Abenau, Keawied, Mahen. Kreis Bonn=Land. Fortbildungsunterricht im Ländchen. Der Fortbildungsunterricht im Amtsbezirk Villip hat wieder begonnen. Wegen der Sparmaßnahmen mußten die Schulen von Berkum=Pissenheim und Niederbachem mit der Fortbildungsschule Oberbachem als im Mittelpunkt liegend vereinigt werden. Der Unterricht wird an zwei Tagen in der Woche erteilt. Die Schulleitung hat Lehrer Utsch aus Gimmersdorf übernommen. Ein neuer Trick. Hersel, 28. Nov. Die Bewohner eines an der Ringstraße gelegenen Hauses wurden in der Nacht zum Freitag durch mehrmaliges Schellen und heftiges Klopfen plötzlich in ihrer Ruhe gestört. Dann hörten sie rufen: „Ich muß sterben, macht mir auf, es ist mir kalt, ich will mich wärmen!" Die Hausbewohner konnten sich aber in der jetzigen unsicheren Zeit nicht dazu verstehen, den Bitten„des angeblich Sterbenden“ zu willfahren, sondern mehrere kräftige Männerstimmen bedeuteten ihm, unverzüglich die Wanderung fortzusetzen, was der Mann auch in aller Eile tat. Das Sterben hatte er vergessen. Roisdorf, 27. Nov. Der Mandolinen=Club Roisvorf beschloß in seiner letzten Generalversammlung, von der Abhaltung des geplanten bunten Abends wegen der wirtschaftlichen Verhältnisse in diesem Jahre Abstand zu nehmen. Ferner wurde einstimmig beschlossen, den seit zwei Jahren in Roisdorf vermißten Martinszug im kommenden Jahre auszuführen. Der Verein wird mit seinem verstärkten Orchester die Zugmusik stellen, er wird für ein großes Martinsfeuer sorgen und jedem Kinde einen Weckmann schenken.(Hoffentlich!) Aus Mehlem. Vergangene Woche fanden hier die Wahlen zum Kirchenvorstand statt. Die Wahlbeteiligung war sehr stark. Zwei Wahllisten waren aufgestellt worden. Es wurden im Ganzen 249 gültige Stimmen abgegeben. Gewählt wurden Bäckermeister I. Walbröl, Gärtnereibesitzer H. Clausner, Maurermeister H. Ludwig, Lehrer F. Esch, Rentner A. Rosenbaum, Zimmermeister C. Lemm, Schlossermeister F. Schmitz, Kaufmann M. Schugt. Als Ersatzmitglieder wurden gewählt: Werkmeister H. Grenzdörfer und Kaufmann Dohle. * Der Not der Zeit entsprechend, in schlichter Art, beging der.=.=V. Loreley sein diesjähriges Patronatsfest. Nach dem Festgottesdienst am Morgen fand abends im Vereinslokal die Generalversammlung statt. Nach dem Jahresbericht zählt der Verein heute 52 aktive, 104 inaktive Mitglieder, 10 Ehrenmitglieder und noch 3 Vereinsgründer. Bei der Vorstandswahl wurden alle bisherigen Vorstandsmitglieder wiedergewählt. * Der Volksverein für das katholische Deutschland hielt am vergangenen Dienstag seinen zweiten diesjährigen Vortragsabend ab. Als Redner war Herr Dr. Hommen von der Zentrale.Gladbach gewonnen, der über den Fünfjahresplan der Sowjetrepublik sprach. Kreis Ahrweiler. Niederbreisig, 27. Nov. Das durch das Amtsgericht Sinzig zwangsweise verkaufte Haus Busch. Koblenzerstraße, ging zu einem Preise von 18000 RM. in den Besitz des Kreises Ahrweiler über. Das auf dem im Vorjahr erschlossenen Baugelände des Geyr=Sprudels errichtete Doppelhaus wurde von dem Architekten W. Holtorf=Bonn erworben. Wie verlautet, sollen auf dem genannten Gelände nach Weihnachten weitere Neubauten entstehen. Im übrigen ist trotz der schlechten Lage des Baumarktes in Niederbreisig eine einigermaßen rege Bautätigkeit zu verzeichnen. So erstanden In der letzten Zeit in der Rheinstraße, der Mertesgasse und in der Buffhell mehrere neue Wohnhäuser. Kreis Neuwied. Der Mann mit dem längsten Barl. Hönningen, 28. Nov. In der letzten Zeit meldeten sich auf Zeitungsnachrichten und Illustrationen hin mehrere Männer, die den längsten Bart der Welt haben wollten. Ein japanischer General eröffnete das Rennen um den längsten Bart. Darauf meldete sich ein Rheinländer, daß ihm diese Ehre zuteil werden müsse. Das ließ den Schneidermeister Peter Hombeul aus Hönningen nicht länger ruhen. Er gab bekannt, daß er mit einem Bart von einer Länge von 75 Zentimeter(vor ein paar Jahren war er sogar 84 Zentimeter lang) der Mann sei, der den längsten Bart auf Erden sein eigen nennen könnte. Er hat also den„Langen=Bart=Rekord“. Allerlei aus Linz. Der Einbrecher Froböse, der vor einigen Monaten bei einem Einbruch in Linz überrascht wurde und bei seiner Festnahme einen Linzer Polizeibeamten schwer verletzte, wird sich am 11. Dezember vor dem Neuwieder Schöffengericht für seine Tat zu verantworten haben. * Am Werft der Rheinfähre werden zur Zeit umfangreiche Verbesserungen vorgenommen. Zunächst wird das Werft höhergelegt, neu profiliert und auch gepflastert. * Der Bau des neuen Kindergartens macht gute Fortschritte; zur Zeit sind die Dachdecker mit der Schiefereindeckung beschäftigt. * Den Linzer Erwerbslosen ist eine lohnende Beschäftigung geboten, da die Stadt einen 10 Hektar großen Wald am Roniger Hof zur völligen Abholzung zur Verfügung gestellt hat. So können die Erwerbslosen sich selbst mit Brand für den Winter versorgen. Pater Dionysius Ortsiefer, der als Schüler des Linzer Gymnasiums dieser Stadt in besonderer Weise verbunden ist, hatte die Festrede für die Elisabethfeier des hiesigen Elisabethenvereins übernommen. Fräulein Ballas, die Vorsitzende des Elisabethenvereins dankte dem Redner für seinen Vortrag; der Frauenchor unter Leitung von Frl. Lerner gab der Feier einen harmonischen Abschluß. Kreis Maven. Die Andernacher Schlachthofangelegenheit. Vererst noch kein Ergebnis. Andernach, 28. Nov. In der Schlachthofangelegenheit fand gestern nachmittag eine Besprechung zwischen einem Regierungsvertreter, der Stadtverwaltung, den Fraktionsführern des Stadtverordnetenkollegiums und Vertretern der Metzgerinnung statt. Die Verhandlungen waren geheim. Den Vorsitz führte Bürgermeister Mettlich; als Regierungsvertreter nahm Veterinärrat Dr. Brüggemann(Koblenz) an den Besprechungen teil. In eingehender Aussprache wurde die ganze Angelegenheit noch einmal bis in alle Einzelheiten aufgerollt. Die Auseinandersetzungen nahmen zeitweise auch recht erregte Formen an. Trotz aller Bemühungen konnte ein positives Ergebnis nichl erzielt werden. Das fast zweieinhalbstündige Debattieren brachte keine neuen Tatsachenmomente; dementsprechend war es nicht möglich, zu einer direkten Einigung zu gelangen. Die Debatte lief schließlich darauf aus, daß die Metzgerinnung zunächst das Untersuchungsergebnis zu den gegen den Bürgermeister erhobenen Anschuldigungen abwarten und dann ihr Verhalten danach einrichten will. Die Angelegenheit bleibt also auch weiterhin in der Schwebe; ein Resultat ist vorerst noch nicht mit Bestimmtheit abzusehen. Man darf dem Ausgang der fortgesetzten Verhandlungen mit Interesse entgegensehen. aus den Kreisen Pieg, Altenrirchen, Walbordi, Gammersbach. Aus dem Siegkreis. Aus der guten alten Zeit. In einem Rheinstädtchen, dessen freiwillige Feuerwehr noch vor kurzem ihre Tüchtigkeit glänzend bewiesen hat, gab es auch für die Feuerwehrmänner ehemals eine recht gemütliche gute alte Zeit, die jetzt ungefähr dreißig Jahre zurückliegt. Der Chef der Wehr war damals ein prächtiger alter Herr, Junggeselle und höherer Gerichtsbeamter, der mit seinem ganzen Herzen dabei war und wie ein Vater für seine Wehrleute sorgte. Als einst ein Brand in einer Bäckerei ausbrach und einer der Wehrleute sich oben auf dem Dach des Hauses mit der Spritze in der Hand befand, stand unten der Chef nicht mit einer Spritze, wohl aber mit einer Kognakflasche, und da es an dem Tage recht frisch war, rief er auf einmal den oben auf dem Dache an:„Sch., kommen Sie mal runter, trinken Sie sich einen, damit Sie warm werden!“—„Ja“, erscholl es aus der Höhe,„ich kann nicht, es brennt ja noch!“—„Ach was“, war die Antwort,„kommen Sie zuerst herunter, um einen zu trinken, und dann löschen Sie weiter." Ein anderes Mal hatte die Wehr eine Alarmübung, nach deren Beendigung dem Hauptmann einfiel, daß in der Nähe ein Sangesbruder wohne.„Dem wollen wir einmal ein Hoch ausbringen!“ und aus vollem Chor erscholl däs Hoch zu der Wohnung des Ueberraschten hinauf. Als Dank stiftete der Gefeierte der Wehr zwei dicke Schwämme,„um die Geräte abzuwaschen". Ein köstliches Bild war es auch, als bei einem großen Wolkenbruch die Feuerwehr gerufen wurde, weil ein Haus eingestürzt war. Da stand der Oberkommandierende mitten in Schlamm und Schmutz, mit Wasserstiefeln und Feuerwehrhelm, und zwischen diesen beiden Uniformstücken konnte man den— Schlafrock bewundern. Aus dem Mittagsschlaf gestört, hatte es nicht schnell genug gehen können.— Nun ist der alte Herr schon lange tot, aber sein Andenken lebt noch im Gedächtnis vieler fort. Paddler sielen ins Wasser. Königswinter, 27. Nov. Unterhalb des Ortes geriet heute mittag ein Paddelboot in die Wellen eines Schleppers und kenterte. Die beiden Insassen trieben unter lauten Hilferufen ungefähr 100 Meter weit ab. Der Fährmann in Godesberg eilte mit seinem Motorboot herbei, und es gelang ihm, die beiden Personen vor dem Ertrinken zu retten. Königswinker, 24. Nov. Für die hiesige Volksschule kommen die neuen Sparmaßnahmen=nicht in Anwendung, da die hohe Durchschnittszhal von 60 Schülern je Klasse vorliegt. In einer Klasse beträgt die Zahl sogar 68 Schüler. Dazu blieb birher die durch den Rücktritt des Herrn Rektors Broch freigewordene Rektorstelle noch unbesetzt, und es wurde auch keine Vertretung zur Verfügung gestellt, so daß diese Klasse von dem anderen Lehrpersonal noch mitversorgt werden muß. Diebstähle überall. Stieldorf, 28. Nov. Die nächtlichen Diebesbesuche fangen an, die Gegend stark zu beunruhigen. In Winkel bei Oelinghoven wurden nachts an einer Hühnerfarm zwei Fachwände eingeschlagen. Da der Hofhund anschlug und die Bewohner rechtzeitig erwachten, mußten die Diebe ohne Beute abziehen. In Vinxel holten sich Diebe aus einem Gehöft ein schönes Zuchtkaninchen und in der Nähe von Frankenforst wurde aus dem Steinbruch der Gemeinde Stieldorf in der Mittagspause eine Anzahl Spaten, Hacken und Schrottgabeln gestohlen. Vorsicht, Gesteinseinbrüche. Stieldorferhohn, 27. Nov. In den ehemaligen Tuffsteinbruchhöhlen„Backoffekuhl“ ereignen sich zur Zeit wieder häufig Gesteinseinbrüche kleinerer und größerer Art. Vor dem Besuch der Höhlen im Lauterbachtal seien alle Passanten, vor allem Jäger und Wanderklubs, nachdrücklich gewarnt. Böser Bubenstreich? Jelderhoferbrücke, 30. Nov. Gestern abend.30 Uhr lösten hier böse Bubenhände den letzten Wagen der SiegRhein=Eisenbahn von dem nach Honnef fahrenden Zuge ab. Erst an der nächsten Station bemerkte der Zugführer daß der letzte Wagen fehlte: Die zurückgelassenen Reisenden fanden jedoch in dem Besitzer der Gastwirtschaft von Felderhoferbrücke einen Retter, der sie, eine Frau mit drei kleinen Kindern, eine Dame und zwei Herren mit seinem Personenwagen nach Ingersauelermühle brachte, wo der inzwischen telephonisch verständigte Zugführer seine Reisenden wieder in Empfang nahm. Gegen die Betriebseinstellung. Herdorf, 30. Nov. Die Gemeindevertretung faßte in einer dringlich einberufenen Sitzung einstimmig den Beschluß, gegen die beantragte Stillegung der Grube„Freier Grund", Bergwerksverein bei der Demobilmachungskommission Einspruch zu erheben, weil der zum 1. Januar 1932 beantragten Einstellung oder dem Abbruch des Betriebes Gründe des öffentlichen Interesses entgegenstehen. Aus den Kreisen Gasrerchen, Rcheinbach, Ichleiben. Kreis Rheinbach. Diebstahl in einer Geflügelfarm. Ludendorf, 26. Nov. Nachts wurden aus einer Geflügelfarm, etwa 400 Meter vom Dorfe entfernt, 35 junge Leghornhühner, 1 wertvoller Hahn und 120 Pfund Geflügelmischfutter gestohlen. Der hierdurch entstandene Schaden stellt sich auf ca. 325 RM. Die Diebe überstiegen einen Zaun und gelangten so zum Hühnerhaus, wo sie den Draht durchschnitten. Von den Tätern fehlt bis jetzt jede Spur. Märkte in Münstereisel im Jahre 1932. Für das Jahr 1932 wurden hier folgende Märkte festgesetzt: 5. und 19. Januar: Vieh= und Pferdemarkt; 2 Februar: Vieh= und Pferdemarkt; 23. Februar: Kram=, Vieh= und Pferdemarkt; 9. und 22. März: Vieh= und Pferdemarkt; 5. und 26. April: Vieh= und Pferdemarkt; 17. Mai: Kram=, Vieh= und Pferdemarkt; 21. Juni: Vieh= und Pferdemarkt; 13. und 27. Juli: Vieh= und Pferdemarkt; 23. August: Vieh= und Pferdemarkt; 13. September: Vieh= und Pferdemarkt; 28. September: Kram=, Vieh= und Pferdemarkt; 20. Oktober; Vieh= und Pferdemarkt; 11. November: Kram=, Vieh= und Pferdemarkt; 6. und 20. Dezember: Viehund Pferdemarkt.— Der Kirschenmarkt wurde auf den 10. Juli und die Kirmes für die Zeit vom 17.—19. Juli festgesetzt. Kameradschaftlicher Verein Rheinbach. Der Kameradschaftliche Verein veranstaltete vor kurzem einen Ehrenabend für seinen Ehrenvorsitzenden Justizrat Schneider im Saale von August Breuer. Anlaß zu dieser Ehrung hat unter anderm die Stiftung, die das Ehepaar Schneider an seinem Silberfeste für die Armen des Vereins machte, gegeben. Zahlreich waren die Mitgliedex des Kam. Vereins mit ihren Angehörigen der Einladung gefolgt, der Breuer'sche Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Den musikalischen Teil bestritt das bewährte Esser'sche Trio. Als Solistin war für den Abend eine Sängerin aus Aachen, Frau Elisabeth Decer, die bereits vor zwei Jahren einmal mit ihren schönen Liedervorträgen erfreute, gewonnen worden. In seine Ansprache dankte Justizrat Schneider allen, die zum schönen Gelingen dieses Abends beigetragen haben; die ihm zugedachte Ehrung übertrug er auf jene, die im Vereine gute Kameradschaft pflegten. Als Freund und Bruder müsse man heute zusammenstehen, um so der Zersplitterung unserer Tage kraftvoll entgegentreten zu können. Der zweite Teil des Abends wurde heiter, und die Lachmuskeln kamen in Bewegung. Ein Humorist aus Euskirchen, Herr Dederichs brachte so viele treffende, zeitgemäße und witzige Vorträge zu Gehör, daß wohl mancher Anwesende für Stunden aus dem Alltag herausgerissen wurde. Mit voller Befriedigung kann der Verein auf die Veranstaltung zurückblicken. Kreis Schleiden. Landbestellung durch Erwerbslose. Schever, 27. Nov. Die Gemeinde Scheven hat ihren Erwerbslosen eine Oedlandparzelle von zirka 3 Morgen zum Beackern unentgeltlich angewiesen. Die Parzelle liegt in der Gemarkung Scheven, auf der„Hausmaar“. Dieses Grundstück war vordem ein Fichtenbestand, der vor einiger Zeit abgeholzt wurde. Das Holz wurde von der Gemeinde an die Bewohner von Scheven verkauft. Heute wo die Not in manchen Familien auf das Höchstmaß gestiegen ist, hat sich die Gemeinde entschlossen, dieses brachliegende Grundstück den Erwerbslosen und Wohlfahrtsempfängern unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, damit jeder einzelne mithelfen kann, die Not etwas zu steuern. Die Parzellen können noch gute Erträge bringen, zumal festgestellt wurde, daß dieses Grundstück einen guten Mutterboden birgt. Erfreulicherweise konnte man feststellen, daß die Erwerbslosen und Wohlfahrtsempfänger von Scheven mit großem Interesse sich der Sache widmeten. So konnte denn diese 3 Morgen große Parzelle in 14 Einzel=Parzellen durch den Gemeindevorsteher Blens=Scheven verteilt werden. Die Dauer der kostenDie Tätigkeit der Sanitä Kolonne Euskirchen. Im Berichtsmonat wurde reiche Arbeit geleistet. Der ständig höhere Anforderungen stellende Straßenhilfsdienst nahm unsere Sanitätsmänner vom Roten Kreuz stark in Anspruch. Bei Sportveranstaltungen aller Art wurden in gewohnter Weise Wachen gestellt. Weibliche Mitarbeit wurde durch eine Vereinbarung mit dem Vaterländischen Frauenverein vom Roten Kreuz sichergestellt. Ein harmonisches Zusammenarbeiten zwischen Feuerwehr und Sanitätskolonne vom Roten Kreuz kam trefflich durch eine große Schauübung am Fabrikgelände der Zuckerfabrik in Euskirchen zum Ausdruck. Die Ausbildung im Rettungsdienst auf dem Wasser ist für dieses Jahr beendet worden und soll in größerem Umfange im nächsten Jahre erneut beginnen. Um die Bereitschaft der Kolonne zu erproben, wurde sie nachts unvermutet vom Kreisinspektor vom Roten Kreuz alarmiert. Von drei Gruppen war eine Gruppe schnell und bis auf einen Mann restlos zur Stelle. Zülpich. Die Kolonne hält regelmäßig Uebungsstunden ab. Es wurden im ganzen 35 Hilfeleistungen ausgeführt. Ferner wurden 4 Nachtwachen gestellt und 4 Krankentransporte zum Städtischen Krankenhaus übernommen. Uebungsstunden wurden 3 abgehalten. Aus Anlaß der diesjährigen Schlußübung der Feuerwehr in Zülpich wurde mit dieser gemeinsam eine große Schauübung abgehalten, die das ausgezeichnete Zusammenarbeiten der Wehrmänner mit der Kolonne zeigte. Liblar. Im Monat Oktober wurde von der Kolonne insgesamt in 26 Fällen erste Hilfe geleistet, 1 Krankentransport ausgeführt, 10 Wachen zu je zwei Mann gestellt und 1 Alarmübung mit der Freiwilligen Feuerwehr Bliesheim abgehalten. Die Kolonne ist im Aufbau und zeigt eine gute Entwicklung; sie hat eine Helferinnen=Abteilung. Satzvey—Wachendorf. In vielen Fällen, hauptsächlich aus Anlaß der Arbeiten an landwirtschaftlichen Maschinen, wurde erste Hilfe geleistet, und zwar insgesamt 92 mal. Davon im Straßenlosen Uebergabe der Grundstücke wurde vorläufig auf drei Jahre festgesetzt. Dieses Verfahren hat man schon in der Stadt Gemünd durchgeführt. Ferner soll, wie verlautet, auch in Calenberg eine Oedlandparzelle(Heidegelände) am Sportplatz für diesen Zweck zur Verfügung gestellt werden. Diese Neuerungen sind sehr zu begrüßen und wäre auch vielleicht in anderen Ortschaften noch durchführbar. Von der Edelpelztierzucht. Ahrdorf, 28. Nov. Vor einigen Tagen fand auf der Edelpelztierfarm Beiten=Ahrdorf die Körung der Silberfüchse statt. Sämtlichen Jungtieren, 9 Stück, wurde das Prädikat„Sehr gut" zuerkannt. Mit diesem Ergebnis kann der Besitzer der Farm, der im vorigen Jahre wieder 6 Wochen in Argentinien zum Studium der dortigen äts=Kolonne Euskirchen. hilfsdienst 24, Fabrikunfälle 9, Sportveranstaltungen 7, Krankenwachen 14 und sonstige Unfälle 38. In jedem Ort der beiden Bürgermeistereien ist ein Rot=KreuzPosten. Ein Neu= und Wiederholungskursus ist im Gange. Die Kolonne hat ihre Schlagfertigkeit wiederholt bei unvermuteten Alarmierungen bewiesen. Lommersum. Erste Hilfe wurde in einer Anzahl kleineren und mittleren Fällen ausgeübt; in allen Fällen wurde das Aufsuchen des Arztes veranlaßt. Ein Familienabend am 14. Oktober brachte der Kolonne eine notwendige geldliche Beihilfe für den weiteren Ausbau der Schlagfertigkeit ein. Lechenich. Am 17. Oktober fand in Lechenich das 40jährige Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr statt; an der Uebung der Feuerwehr nahm die Sanitätskolonne aktiven Anteil. Die Uebung hat ein gutes Zusammenarbeiten von Feuerwehr und Kolonne gezeigt und wurde das Arbeiten der beider Organisationen von der Bevölkerung mit lebhaftem Interesse ausgenommen. Am 3. November fand im Kölner Hof in Lechenich die Hauptversammlung statt. Die Jahresbilanz gab die hohe Zahl von 208 Erste=Hilfeleistungen. Zur Stärkung der finanziellen Verhältnisse und zur Verbreitung des Rot=Kreuz=Gedankens in der Bevölkerung wurde beschlossen, inaktive Mitglieder innerhalb der Gemeinde mit einem Jahresbeitrag von 1 Rm. anzuwerben. Commern. Schwere Unfälle sind erfreulicher Weise nicht bekannt geworden, dagegen wurde in zahlreichen kleinen Fällen erste Hilfe geleistet. Von 12 Neuanmeldungen zum Ausbildungskursus wurden 10 angenommen. Am Weihnachtsfeste soll den Sanitätern, die das ganze Jahr ungeachtet der Gefahren, selbstlos und uneigennützig tätig sind, durch Spenden eine kleine Belohnung für treue Pflichterfüllung gewährt werden. Die Kolonne hatte sich in den guten Dienst der Sammlung der Kriegsgräberfürsorge gestellt mit dem schönen Erfolg, daß 53,40 Rm. zur Verfügung gestellt werden konnten. Verhältnisse der Pelztierzuchtfarmen war und Zuchttiere von dort mitbrachte, sehr zufrieden sein. Tagung des Verkehrsausschusses und Bundes für Handel und Gewerbe in Mechernich. Zu einer wichtigen Tagung hatte der Verkehrsausschuß und Bund für Handel und Gewerbe im Lokale Kurth eingeladen. Bürgermeister Dr. Gerhardus, als Vorsitzender des Verkehrsausschusses, gab in längeren Ausführungen ein Bild über die Auswirkungen der in diesem Jahre zur Belebung der Wirtschaft eingerichteten Verkehrslinien, die in jeder Beziehung als ein Erfolg anzusprechen seien. Wenn auch in letzter Zeit die Einnahmen Schwankungen unterworfen sind, soll man doch diesen Verkehrsmöglichkeiten auch für die Zukunft vollstes Vertrauen entgegenbringen, besonders wenn man bedenkt, daß seitens der Postverwaltung Bestrebungen im Gange sind, die umliegenden Ortschaften durch regelmäßige Postverkraftungen zu erfaßen. Die rege Aussprache ergab, daß man mit allen zu Gebote stehenden Mitteln die bereits bestehenden Einrichtungen aufrechterhalten will. Ueber das Ausmaß der geschäftsfreien Sonntage vor Weihnachten gab der Vorsitzende Kenntnis. Zur Belebung des Weihnachtsgeschäftes beschloß man, den Verkehrswagen auch an diesen Sonntagen verkehren zu lassen, und zwar so, daß eine der üblichen Linien und eine noch zu bestimmende Linie befahren werden soll. Fahrzeit und Fahrpreis sollen durch eine besondere Kommission geregelt werden. Zur Deckung der Unkosten entschloß man sich zur Erhebung eines doppelten Wochenbeitrages. Der Vorsitzende des Bundes fü. Handel und Gewerbe gab einen Ueberblick über die in Euskirchen statte findende Ausstellung des Einzelhandelsverbandes, und man beschloß, auch in Mechernich eine Werbewoche unter dem Motto:„Billig und Gut“ in der Zeit vom 14. Dezember bis Weihnachten zu veranstalten. Diese Werbewochen sollen dem Käufer von der tatsächlichen Leistungsfähigkeit, dem regen Aufwärtsstreben des Gewerbefleißes und der Geschäftswelt und den dadurch bedingten günstigen Kaufmöglichkeiten ein anschauliches Bild geben. Gesaßte Wilderer. Mechernich, 28. Nov. Das Wildererunwesen in den umliegenden Waldungen hatte in den letzten Wochen einen derartigen Umfang angenommen, daß Polizei und Landjägerei sich zu größeren Streifen entschließen mußten, wobei es ihnen gelang, zwei Wilddieben das Handwerk zu legen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um Leute aus Vussem, von denen einer bereits wegen Wilddieberei vorbestraft ist. Bei einer Haussuchung fand man ein ganzes Lager Wilddiebwaffen, Militärpistole, Flobert, Munition, Fangeisen, Schlingen und Drähte, die zum Abfangen der Tiere fertig bereit lagen. Auch eine Durchsuchung der Wohnung des zweiten Wilddiedes brachte allerlei Waffen und Munition zu Tage. 30. November 1931. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Nr. 14192. Seite 3. K EEEE Ein durchschlagender Erfolg der neue köstliche Dia-Lustspleischlager 503h0 F Sr Onni on er# Auf der Bühne: Das große Varieté-Programm Milly Capell Claudia Alba Biedermeyer-Porzellan Phänomenaler Kraft-Akt 2 DUBSKYS Die lustigen Excentriker Herald u. 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Um 22 Uhr, nach 48 Stunden, waren von der Spitze 1203 Km zurückgelegt und folgender Stand wurde verzeichnet: 1. Piinonburg=Bulla 66 Punkte, 2. Schön=Göbel 60., eine Runde zurück: 3. Buschenhagen=Frankenstein 103., 4. Rieger=Tien 97., 5. Schorn=Bühler 55., 6,. Damm=Dumm 46., 7. Zims=Perelaer 32., 8. Rausich=Hürtgen 23., zwe Runden zurück: 9. Linari=Miethe 47., fünf Runden zurück: 10. van Kempen=vau Hout 115., 11. Oszmella=Braspenning 41., 12. Duray=Martin 41 Punkte. Linari stürzte im Verlause der Abendlagden derart, daß er um Mitternacht ausschieden mußte. Seitdem fährt Mietde als Ersatzmann weiter. Schön=Göbel ließen sich die Spitze bisher nicht entreißen und hiellen sich unentwegt vorne, immer darauf bedacht, die eine Runde Vorsprung auch zu halten. Heute morgen war der Spitzenstand noch unverändert: 1. Schön=Göbel 70 Punkte, eine Runde zurück: 2. Buschenhagen=Frankenstein 135, 3. Tietz=Rieger 115, 4. Pilnenburg=Bulla 76, 5. Damm-Dumm 50, 6. Zims=Perelger 37, 7. Rausch=Hürigen 30, zwei Runden zurück: 8. Schorn=Bühler 61, 9. Ofzmella=Braspenning 46, drei Runden zurück: 10. Duray=Martin 58; vier Runden zurück: 11. van Kempenpan Hont 133 P. Miethe bleibt als Ersatzmann im Rennen Seite 6. Nr. 14 192. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. 30. November 1931. LS ASEE Sie schenken richtig, wenn Sie Ihre Geschenke bei uns kaufen. Sie finden in unserem großen Wolindehte die bekannt guten enn in riesiger Auswahl zu nieurigsten Preisen. Auch bei größtem Andrang werden Sie gut beraten und sorgfältigst bedient. Waren werden bereitwilligst bis zum Fest zurücktelett. Bei Binkaut von.: Mv. an ein schöner Kalender Grats. Herren-Socken prima Seidenflor. mit 4 Kunstseide durchwirkt. eleg. Jacquardmuster Herren-Hose scht dayptisch Maco. heste Qualität Größe 4 SEIDEN. 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In gleicher Richtung wirkte die bekannt gewordene Zahlungseinstellung der Brennavorwerke. Nach bisher unbestätigten Verlautbarungen werden die Verbindlichkeiten auf etwa 12 Mill. RM. veranschlagt. Mit Befriedigung wurden die Meldungen über eine Einigung der New Dorker Bankiers in der Stillhaltefrage ausgenommen. In Renten lag wieder Angebot vor. Pfandbriese gaben bis ½ Prozent nach, dagegen waren Reichsbahnvorzugsaktien gesucht. An Geldmarkt trat der bevorstehende Ultimo stärker in Erscheinung. Für Tagesgeld mußten auch von erster Seite 9 Prozent angelegt werden. In Privatdiskon= ten nahm die Abgabeneigung zu. Am Devisenmarkt setzte sich die Abwärtsbewegung des englischen Pfunde's fort. London Kabel stellte sich auf 3,52 bis 3,55. Der Dollar war in Zürich mit 5,16 zu hören. London Zürich wurde mit 18.7 bis 23 genannt. Die französische Valuta lag eine Kleinigkeit leichter. Man verweist auf die neuen Gerüchte über die Banque de Paris et de Pay Bas, deren Aktien gestern in Paris einen empfindlichen Kurssturz erlitten. * Kölner Telefonverkehr. U Köln, 28. Nov. Im heutigen Telesonverkehr zeigte sich nach den starken Rückgängen der letzten Tage eine wesentlich beruhigtere Tendenz. Das Angebot hat nachgelassen, es machte sich auf dem ermäßigten Niveau wieder etwas Nachstage bemerkbar. Die Kursbesserungen sind allerdings nicht besonders groß und betrafen in der Hauptsache die etwas gedrückten Papiere. Es gewannen Stemens 2½, AEG 1 Prozent und Farben 2 Prozent. Auch die Montanwerte lagen eine Kleinigkeit fester. Am Rentenmarkt zeigte sich ein freundlicheres Bild. Bei Psandbriefen waren Kursbesserungen von—1½ Prozent zu verzeichnen. * Effektenkendenzbericht. —n Frankfurt a.., 28. Nov. Im heutigen Büroverkehr waren die Umsätze recht lebhaft; namentlich am Aktienmarkt haben die Abschlüsse stark zugenommen. Man begann etwas fester gegenüber dem gestrigen Schluß und wurde später ausgesprochen fest im Zusammenhang mit der weiter schwachen Veranlagung des englischen Pfundes, die sich heute in recht markanter Weise äußerte. Die bereits in unseren letzten Berichten geäußerten Bedenken, welche einmal durch das anhaltende Abgleiten des englischen Pfundes und andererseits durch die verschärften Devisenverordnungen der füdosteuropäischen Länder verursacht werden, da sie für unsere Zahlungsbilanz eine ganz außerordentliche Erschwerung bedeuten, machten sich heute allgemein stark bemerkbar. Neben Deckungen dürften seit einiger Zeit heute zum ersten Male wieder Effektenkäufe vorgenommen worden sein, so daß die Kurse teilweise, namentlich in den Standardwerten Erholungen von—5 Prozent aufwiesen. Am Bankaktienmarkt lagen Danatbankaktien sehr schwach. Der Rentenmarkt lag durchweg schwächer, gegen den Schluß betrugen die Verluste für Pfandbriefe bis zu 2 Prozent, während bezeichnenderweise Industrieobligationen im Einklang mit der Bewegung am Aktienmarkt gut gehalten waren. * Zahlungseinstellung der Bank für Handel und Gewerbe Neuwied. Neuwied a. Rh., 28. Nov. Der Aufsichtsrat der Bank für Handel und Gewerbe in Neuwied hat in einer dringenden Sitzung über die Maßnahmen Beschluß gefaßt, die im Interesse der Bank=Gläubiger und=Genossen notwendig waren. Unter Hinzuziehung des leitenden Vorstandsbeamten der Rheinischen Genossenschaftskasse Köln wurde von der Bankleitung die durch Gerüchte von außen her entstandene Lage dargelegt. Der Aufsichtsrat hat nach reiflicher Prüfung sich einstimmig zu der Ansicht bekannt, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen eine Fortführung des Bankinstituts nicht möglich sei. Deshalb wurden von Samstag, 28. Nov., ab, die Schalter der Bank für Auszahlungen geschlossen. Zur Wahrung der Interessen der Gläubiger ist bereits eine Versammlung auf Freitag, 4. Dez., anberaumt worden. Das gerichtliche Vergleichsverfahren soll durchgeführt werden. Ein Grund zur Beunruhigung liegt, wie der Aufsichtsratsvorsitzende mitteilt, nach den bisherigen Feststellungen nicht vor. Schwierigkeiten bei Brennabor. WIII) Frankfurt a.., 28. Nov. Nach noch nicht unbedingt zuverlässigen Schätzungen betragen die Passiven bei den in Schwierigkeiten geratenen BrennaborWerken Gebr. Reichstein in Brandenburg a. d. Havel ca. 15 Mill. RM. Die Forderungen der Commerz= und Privatbank sollen laut„F..“ allein etwa 7 Mill. RM. betragen.— Der zum 7. Dezember d. I. einberufenen Gläubigerversammlung wird vorgeschlagen werden, ein gerichtliches Vergleichsverfahren zu beantragen, da ein außergerichtlicher Vergleich bei der großen Zahl der Gläubiger nur schwer durchführbar sei. Das Untenehmen beschäftigt zurzeit etwa 2500 Arbeiter gegen früher 6 bis 7000 Arbeiter. * Noch kein Abschluß der sächsischen Aukofusion. Berlin, 28. Nov. Wie WTB=Handelsdienst von maßgebender Seite erfährt, eilen die Meldungen, wonach die Verhandlungen über den Zusammenschluß von Audi, DKW, Horch und Wanderer bereits abgeschlossen und die entsprechenden Verträge unterzeichnet seien, den Tatsachen voraus. * verbindlich. Berlin, 28. Nov. Der Reichsarbeitsminister hat, nachdem die Nachverhandlungen über den Ruhrschiedsspruch heute vormittag ergebnislos verlaufen waren, diesen Schiedsspruch nunmehr für verbindlich erklärt. Damit sind die vom Zechenverband ausgesprochenen vorsorglichen Kündigungen der Einzelarbeitsverträge gegenstandslos geworden. * Die Lohnverhandlungen für Andernach, Sinzig und Mayen bisher ergebnislos. Andernach, 28. Nov. Der Arbeitgeberverband für die Wirtschaftsgebiete Andernach, Sinzig und Mayen hat die Tarifverträge gekündigt. Am Freitag fanden zwischen den Parteien in Neuwied Lohnverhandlungen statt, die aber noch kein Ergebnis zeitigten. Nach Fühlungnahme mit ihren Organisationen werden die Parteien in den nächsten Tagen nochmals zusammentreten. Schiedsspruch im Buchdruckgewerbe. Berlin, 28. Nov. Im Buchdruckgewerbe erging heute ein Schiedsspruch der zuständigen Schlichtungsinstanz, nach dem der tarifliche Spitzenlohn für die Zeit vom 1. Dezember bis zum 31. Januar 1932 auf 52 Mark festgesetzt wird. Lohnkonflikt in der englischen Baumwollindustrie. fl. Manchester, 28. Nov. Die Gefahr eines schweren Arheitskonfliktes in der englischen Baumwollindustrie ist in unmittelbare Nähe gerückt. Die Spinnereibesitzer forhern eine Ausdehnung der Arbeitszeit von 48 auf 55½ Stunden in der Woche unter Beibehaltung der gegenwärtigen Löhne. Die Webereien fordern die Vermehrung der Zahl der durch einen Arbeiter zu bedienenden Webstühle ebenfalls ohne Erhöhung der Löhne. Die bisherigen Arbeitsbedingungen werden zum 31. Dezember gekündigt werden. Ueber 400 000 Arbeiter werden von diesen Maßnahmen betroffen. Die Führer der Gewerkschaften haben erklärt, daß ein Beharren der Arbeitgeber auf diesen Forderungen zu erbitterten Kämpfen führen müsse. Die Indexziffer der Großhandelspreise gesunken. Berlin, 28. Nov. Die vom Statistischen Reichsamt für den 25. November berechnete Indexziffer der Großhandelspreise ist mit 106.2 gegenüber der Vorwoche um 0,4 v. H. gesunken. An dem Rückgang sind die Indexziffern für alle Hauptgruppen beteiligt: Agrarstoffe 98,0(minus 03 v..), Kolonialwaren 92,8 (minus 1,4 v..), industrielle Rohstoffe und Halbwaren 98.8(minus 0,5 v..) und industrielle Fertigwaren 131,6 (minus 0,3 v..). * Weitere Pfundabschwächung.— Der Dollar besestigt. Paris, 28. Nov. Das englische Pfund war weiterhin abgeschwächt; es notierte 90,311 gegenüber 90 82 am Vortage. Der Dollar befestigte sich in gleichem Maße wie die englische Devise fiel. Er stieg auf 28,58°(Vorkurs 25,57½) an und hat damit den Goldausfuhrpunkt erreicht, wo die Goldeinfuhr nach den Vereinigten Staaten sich rentiert. * Beginn der deutsch-italienischen Handelsvertragsverhandlungen. 'TB Rom, 29. Nov. Heute vormittag begannen zwischen den Vertretern des Deutschen Reiches und Italiens die Handelsvertragsverhandlungen. Die Arbeiten der beiden Delegationen, die sich auf Tarif= und Handelsvertragsfragen beziehen, werden einige Tage in Anspruch nehmen. + Angebotsbeschränkung für Baumwolle in USA. Washington, 23. Nov. Das Bundeslandwirtschaftsamt gibt eine Vereinbarung. bekannt, ausgrund deren 6 600 000 Ballen Baumwolle für die Dauer eines Jahres zurückgehalten werden sollen, um eine Ueberfüllung des Marktes zu erschweren. Verschlechterung der Arbeitsmarktlage im Siegkeis. 10718 Arbeitsuchende.— 5619 Arbeitslosen- und Krisenunterstützungsempfänger.— 3810 Wohlfahriserwerbslose. Die erste Hälfte des Monats November brachte gegenüber den Vormonaten einen besonders starken Zugang an Unterstützten. Die Zahl der Arbeitsuchenden stieg um ca. 650 von 10071 auf 10 718, die Zahl der Arbeitslosenund Krisenunterstützungsempfänger um rund 500 von 5129 auf 5619 und die Zahl der Wohlfahrtsunterstützungsempfänger um rund 70 von 3742 und 3810. Der Beschäftigungsrückgang hat vornehmlich die Industrie der Steine und Erden betroffen. Vor allem trifft dies auf die im Rheinbezirk liegenden Steinbrüche zu, von denen ein Teil inzwischen die gesamte Belegschaft entlassen mußte. Bei den noch vorhandenen Beschäftigungszeiten handelt es sich um Kurzarbeiten von 2 bis 3 Tagen. — Bei der Steinindustrie ist die Arbeitsmarktlage ähnlich. Für den Monat Dezember liegt schon wieder ein Stillegungsantrag über die Entlassung von weiteren 50 Arbeitskräften vor.— Bei der Metallindustrie ist ein ständiger Rückgang zu verzeichnen. Sieben Betriebe arbeilen gegenwärtig kurz.— Stark zurückgegangen ist auch die Beschäftigungsmöglichkeit bei der Landwirtschaft. Bei der Holzindustrie kamen weitere Arbeiter zur Entlassung. Beim Bekleidungsgewerbe waren vornehmlich Entlassungen von jungen Arbeitskräften, die soeben die Lehre beendet hatten, festzustellen. Im Bau gewerbe, das fast ganz darniederliegt, kamen vorwiegend Anstreicher zur Entlassung. Stark waren auch die Entlassungen bei der Hauswirtschaft und im Gast wirtsgewerbe, wobei noch besonders auffallend ist, daß entgegen früherer Jahre nicht nur das Saison=, sondern auch das Stammpersonal zum Teil entlassen wurde. Durch die Arbeiten der Reichsbahngesellschaft konnte wenigstens einem Teil der bereits langfristig Arbeitslosen für einige Wochen Beschäftigungsmöglichkeit gegeben werden. * Euskirchener Wochenmarklbericht vom 28. November. Es kosteten: in Psennigen: Butter 130, Eier 14, Käse 30. Aepfel 15—25, Birnen 10—25, Nüsse 50—70, Kartosseln 300 bis 350, Salat 10, Endivien 10, Blumenkohl 10—40, Rosen= kohl 10—15, Feldsalat 10—40, Karotten 10, Zwiebeln 15, Sellerie—20, Breitlauch—10. Wirsing 8, Weißkobl 5, Spinat 10. Möhren 8. Tomaten ausl. 45, Kohlrabi—10, Rotkobl 8, Schweinefleisch mit Knochen 80, ohne Knochen 90, Rindfleisch 70. Schmalz 80. Leberwurst beste 100, gewöhnl, 50. Bratwurst frisch ger. 80, Speck fett 80, ger. 90, Blutwurst 60. Konkursverfahren in Vonn. Nach Mitteilung des Amtsgerichts Bonn ist über das Vermögen der Firma P. Josef Brehm, Vonn, Acherstraße 4, alleiniger Inhaber Installateur Peter Josef Brehm, wegen Ueberschuldung und keit das Konkursverfahren verhängt. * Kein Erlaß der hauszinssiener für Eigentümerwohnungen. Berlin, 28. Nov. Im Landtag hatten die Deutschnationalen die Staatsregierung um Auskunft ersucht, ob sie bereit sei, angesichts der schwierigen Lage des Hausbesitzes die bei. Mietnachlässen für vermietete Räumlichkeiten geltenden Bestimmungen über Stundung und Niederschlagung der Hauszinssteuer auch auf die Räumlichkeiten des Hauseigentümers anzuwenden. Der preußische Finanzminister hat jetzt darauf geantwortet: Eine allgemeine Bestimmung zu treffen, daß für die vom Eigentümer benutzten Räume die gleichen Steuererleichterungen gewährt werden wie für unter der gesetzlichen Miete vermieteten Räume, muß ich als viel zu weitgehend ablehnen. Wenn z. B. 90 Prozent der Räume eines Gebäudes eigengenutzt sind, während 10 Prozent zu einem unter der gesetzlichen Miete liegenden Preis vermietet sind, so wird für die Mieträume eine entsprechende Hauszinssteuererleichterung gewährt. Die gleiche Steuererleichterung für die Eigentümerräume zu gewähren, liegt hier ebenso weniger Anlaß vor, als die Eigentümerräume im Regelfall zur Zeit nur mit 920 Prozent, die Mieträume aber mit 1140 Prozent der Grundvermögenssteuer zur Hauszinssteuer herangezogen sind. Ist das Verhältnis der Raumnutzung umgekehrt oder handelt es sich um ausschließlich eigengenutzte Grundstücke, so wird auf Grund der Hauszinssteuerverordnung geholfen, wenn dies die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Steuerschuldner## bedingen. * Rund 720 000 erwerbslose Jugendliche unter 21 Jahren. Obwohl die Statistik keine amtlichen Gesamtzahlen über die Erwerbslosigkeit der Jugendlichen in Deutschland gibt, läßt sich aufgrund von Untersuchungen in einzelnen Städten wie Nürnberg und Köln und weiter an Hand anderer Berechnungen doch ein Gesamtüberblick schaffen. Man kann schätzen, daß zur Zeit rund 720000 Jugendliche unter 21 Jahren arbeitslos sind und zwar entfallen davon etwa 20 Prozent auf Jugendliche weiblichen Geschlechts. Nach einer Berechnung, die jetzt„Das Junge Deutschland“ veröffentlicht, sind etwa 15 Prozent der Gesamtzahl der Arbeitsuchenden unter 21 Jahren. Genaue Angaben hat man über die Zahl der jugendlichen Hauptunterstützungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung, die zeigen, daß die Jugendlichen der Arbeitslosigkeit stärker zum Opfer fallen als die älteren Arbeitnehmer, denn der Anteil der Jugendlichen an der Gesamtzahl der Unterstützten hat sich vom Oktober 1927 mit damals nur 9,5 Prozent bis zum 31. Mai d. Is. auf 16,3 Prozent gesteigert. Sehr unterschiedlich ist der Anteil in den verschiedenen Landesarbeitsamtsbezirken. Ueber dem Reichsdurchschnitt liegen besonders die mehr industriellen Gebiete Westfalen, Rheinland, Hessen, Mitteldeutschland und Südwestdeutschland. Unter den Gemeinden ist im übrigen nicht, wie man erwarten könnte, der Anteil der Jugendlichen in den Großstädten am größten, sondern in Kommunen mit 25 000 bis 50.000 Einwohnern. Vermischte Cagesnachrichten. Affäre Sklarek im Wiesbadener Staatstheater? Gegen die dort für den 29. November vorgesehene Uraufführung„Was weiß Korinek?“ von Rudolph Roberts hat der Rechtsbeistand von Max Sklarek bei der Intendantur Einspruch erhoben, da das Stück die Affäre Sklarek behandele. Dennoch sollte die Aufführung stattfinden, durch Eingriff des Kultusministeriums gelangt das Stück aber nicht auf die Bühne. Warmes Wetter herrscht seit einigen Tagen auch in den Vereinigten Staaten. In der Umgebung von New Pork wurden 22 Grad Celsius und mehr gemessen. An vielen Bäumen brachen die Knospen auf. Gärdter, Dekorationen billig und gut nur bei Durchschlag-Papler I. F. Carthaus 1000 Blatt Mark.50. Remiglusstr. 16 Gebrauchte wasserdichte Decke 4 mal 7 Mir. groß, sucht zu kaufen Wilh. Schmitz, Mendi. Post Hennef. Sieg=Land.(1 Nähmaschine zu kaufen gesucht. Offerten u. A. 2764 an die Exped. Schnellwaage zu kausen gesucht. Offerten u. P. W. 9687 an die Exped.(1 Radio=Ortsempfänger zu kausen ges. Off. m. Preis u. M. K. 978 an die Agentur des.=A. in Godesberg.(1 Idee 1001 Die neuzeitl. 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Müller vielleicht, das bleibt noch abzuwarten; aber die anderen als Verstärkungen zu bezeichnen, dürfte eine etwas gewagte Behauptung sein. Da ist doch noch Wiersberg, der gestern sicherlich weit bessere Leistungen gezeigt hätte als Hohn, wenn... sa, wenn er dabei gewesen wäre. Erst das Debakel in Vingst und jetzt diese wirklich und wahrhaftig völlig unnötige Niederlage gegen Düren! Wohin soll das führen? Es wäre ja lächerlich, wenn eine Mannschaft, die den Rheydter Spielverein in Rheydt schlagen konnte, an das Ende der Tabelle rutschen würde. Es stehen noch schwere Spiele bevor, also„Tura, rapple dich auf!“ Gewiß können die Turnvereinler, gewissermaßen zur Entschuldigung anführen, daß sie gestern ungewöhnliches Pech hatten. Das ist eine unumstößliche Tatfache. Und voch ware die Sache vielleicht nicht schief gegangen, wenn die Mannschaft noch einmal den viel gerühmten und gefürchteten Kampfgeist vergangener Tage aufgebracht hätte. Dürener Spielverein mit seiner etwas primitiven Spielweise war im Grunde genommen kein ernsthafter Gegner für eine gutgelaunte und in voller Fahrt befindliche Tura, erst recht nicht auf Bonner Boden. Da mochte er den Bonnern noch so viele Knüppel zwischen die Beine werfen, d. h. mit noch so vielen Beinen die manchmal recht flüssigen Angriffe der Bonner zerstören und die Deckung verdichten, eine Tura, wie wir sie aus ihren guten Zeiten kennen, wäre dieser Schwierigkeiten Herr schon geworden. Mit etwas veränderter Mannschaft versuchte Tura gestern ihr Glück, und zwar mit: Prinz: Utzerath, Claff; Wenig, Müller, Römer; Stadler, Steffes, Hohn, Herbst, Betzgen. Steffes im Sturm und Müller in der Läufermitte— ein Experiment.— Daß es fehlgeschlagen sei, kann man noch nicht einmal behaupten. Müller stand seinen Mann, ohne allerdings auf diesem höchstwichtigen Posren Steffes ganz zu erreichen. Dafür brachte aber Steffes ordentlich Schwung in den Angriff. Wenn nur ein besserer Verbindungsmann zwischen ihm und Herbst gewesen wäre. Hohn ist etwas umständlich und nicht geistesgegenwärtig genug. Ihn mit Betzgen tauschen zu lassen, wie das nachher geschah, ist auch eine faute Sache. Betzgen ist allzu einseitig, linksbeinig, um mit Erfolg als Mittelstürmer und damit als Ballverteiler und Torschütze(Schießen aus jeder Lage) wirken zu können. Der Torwart Prinz trägt ebensowenig wie die Verteidigung Schuld an der Niederlage. Die Läuferreihe war soweit brauchbar, nur Wenig zeigte, als vorne nichts klappen wollte, mehr Drang nach vorne als gut war. Darüber vernachlässigte er die infolgedessen immer besser aufkommende gegnerische Flanke, die er— allzu weit aufgerückt— mehr als einmal davonziehen ließ, ohne auch nur Miene zu machen, ihr nachzusetzen. Dadurch wiederum wurde der ausgezeichnete Utzerath überlastet und nur so kam, ganz unnötig und wider alles Erwarten, im Anschluß an eine Druck= und Drangperiode der Bonner der dritte Erfolg der Gäste zustande. Und gerade dieser dritte und letzte Erfolg der zeitweise beängstigend eingeschnürten Dürener hat dem Spiel offenbar die letzte und entscheidende Wendung gegeben. Was nutzten bei einem Vorsprung von drei Toren noch die großen Anstrengungen eines Herbst, Steffes, Claff, welch letzterer bis in die vorderste Linie vorgestoßen war? Ein Tor war die magere Ausbeute. Die Dürener wußten nur zu gut, wie ein Vorsprung zu halten ist. Zeit gewonnen, alles gewonnen, dachten sie und funkten den Ball so weit wie möglich ins Aus, daß nur ja Zeit darüber verging, bis er wieder im Spielfeld war. Und bei der vielbeinigen Verteidigung und dem schier unüberwindlichen Dürener Torwart Merten bis ins gegnerische Tor vorzustoßen, war fast ein Unding. Geschossen wurde von Herbst, Betzgen, Steffes und Stadler genug, auch nicht mal schlecht, aber immer wieder prallte der Ball irgendwo ab, sei es an einem gegnerischen Spieler(es waren immer eine Menge hinten) oder am Pfosten oder sonstwie. Da war halt nichts zu machen. Ueber den Spielverlauf im einzelnen zu berichten, dürfte sich nach dem Vorgesagten erübrigen. Ein Wort der Anerkennung verdient der gute, manchmal etwas zu pedantische Schiedsrichter. Der Besuch hätte besser sein können. des BFV augenblicklich meist bester Mann nächsten Sonntag wieder dabeisein kann. Beuel braucht sich keine grauen Haare wachsen zu lassen. Nicht immer trifft man den BFV in einer derartigen Form an. Leider nicht immer... * Eine däftige Packung! Godesberger BV.— Bonner BE.:0(:). Allerhand, was man da aus Friesdorf hört. Man glaubt zuerst nicht, seinen Augen trauen zu können. Aber es stimmt schon, sieben„muntere Dinger“ ließen sich die Kessenicher von den Godesbergern aufzwingen. Wirklich allerhand! Bis zur Pause hielt sich der BBC. noch ganz annehmbar. Aber bis dahin war ihm doch schon der Mut einigermaßen vergangen, weil der Unpartetische zwei Abseitstore Übersah. Er war eben nicht mitgelausen. Friesdorf war so nett in Schwung, trotz Ersatzes in der Angriffsreihe, daß einfach kein Kraut bei den Kessenichern gewachsen war, um die Schießlust der Gegenseite einzudämmen. Die treibende Kraft beim Platzverein war Braun, der für zwei schaffte. Nicht schlecht fügte sich die Neuerwerbung der Friesdorfer aus Mehlem ein, die Verteidigung der Godesberger hat dadurch noch gewonnen. Auch Brust stand im Kasten voll seinen Mann. Die Mannschaft kann mit ihrer Leistung diesmal recht zufrieden sein. Ob sie in den Punktekämpfen diesen Torhunger auch wieder zeigt? Es wäre erfreulich! Der BBC. litt unter der salschen Mannschaftsansstellung. Zwar schaffte Wagner, aber allein konnte er auch nicht gewinnen, Waldmann war der Eigensinn in Person und tat einfach nichts mehr, wenn es ihm nicht paßte. Hüllen stand meist falsch, und Frecht war als Außen auch auf verlorenem Posten. Dazu ohne May, er klappte einsach nicht. Hatte man eine Situation, so war Schichterich zu weich. Und die Gegenseite machte dafür ein Tor nach dem anderen, man schoß eben. Hoffentlich ziehen beide Parteien aus diesem bedeutungsvollen Spiel die für jeden entsprechenden Lehren. Berliner Fuß allüberraschungen. Der plötzliche Kältecinbruch hat den Favoritenmannschaften übei mitgespielt. Auf dem hart gefrorenen Boden fanden sich die Kombinationsmannschaften nicht zurecht. Die Kampfmannschaften waren dagegen so recht in iorem Element. Wohl die größte Ueberraschung war die erste Niederlage von Minerva, die von Preußen in Neutempelhof mit:1 geschlagen wurde. Der noch gute Aussichten auf die Meisterschaft in der Abteilung A besitzende Spandauer Sportverein mußte sich auf eigenem Platze von dem Tabellenletzten, Wedding, mit:2 geschlagen bekennen. Damit ist die Lage der Spitze der Tavelle in dieser Abteilung unverändert Der deutsche Meister Herthe B. S. C. sand beim 1. Fußballklub Neukölln den erwarteten großen Widerstand, aber es langte noch einmal zu einem:1. In der Abteilung B war das interessanteste Spiel das zweite Zusammentressen des Berliner Sportvereins 92 mit Viktoria 89. Wie schon in der ersten Serie, so siegten wiederum die Vittorianer, diesmal mit:1. Tennis=Borussia überwand die auf eigenem Platze sehr gefährliche Mannschaft von Norden=Nordwest sicher mit:0. Gale Kumpsfoige im Göde werger Aennchenting. Deutscher Boxklub Koblenz—Box-Sport-Klub 23 Bad Godesberg 10:8. Ein Dutzend Tore in Beuel. SB Beuel 06 Bonner IB:10(:). An eine solche Abreibung hatte man in Beuel nie geoacht. Und wer die ersten zwanzig Minuten dieses Spiels sah, konnte sich nicht im enterntesten vorstellen, wer denn nun wirklich als Sieger den Platz verlassen würde. Schließlich war man bei Beuel allerhand Kampfgeist gerade gegen den BFV gewöhnt. Und dieser Kampfgeist hat dem BFV doch bereits einmal einen bösen Streich gespielt. So mußte man trotz einer nicht zu verkennenden technischen Ueberlegenheit des erstklassigen Besuchers im Anfang immer noch ein wenig skeptisch sein. Das Unglück für die Beueler war, daß sie den BFVSturm in blendender Verfassung antrafen. So flüssig und auch so andauernd hat die Stürmerreihe der Leute von der Richard=Wagnerstraße lange nicht mehr gekämpft. Man ist ja im allgemeinen beim BFV gewöhnt, daß dessen Angriff überhaupt erst aufwacht, wenn das Publikum zu treiben beginnt. Diesmal war das aber nicht notwendig, „Nach=Spiel!“ „Freundchen, laß mich nach Bonn kommen!“ es entwickelte sich alles in richtiger und logischer Reihenfolge. Zwanzig Minuten ging alles gut. Dann aber fing es gleich richtig an, binnen acht Minuten legte der BFV bereits drei Tore vor. Zwangsläufig! Dagegen kam die Beueler Hintermannschaft einfach nicht an. Das schöne, schnelle und spitze Zuspiel der Gäste stellte die Abwehr der Grünweißen einfach kalt. Allerdings auch erst von dem Augenblick ab, als man beim BFV die Flügel ins Gefecht schickte. Zuviel des Guten gab es vorher im Innensturm. Der BFV trat an mit Hoffmann; Dr. Köster, Kehlenbach; Leyendecker, Henseler, Bungardt; Heister, Scheer, Hutter, Stadtler, Heidemann. Und die Beueler mit Joh. Müller: Schmidt 2, Schneider; März, Plenefisch, F. Müller: Wieland, M. Elbern, H. Müller, Joe Elbern und Kemp. Anscheinend wollte der BFV sich für die Nieder= lage beim Pokalspiel„revanchieren". Und das gelang denn auch in überzeugender Manier. Bald kam die leichte technische Ueberlegenheit der Besucher bereits in Schüssen zum Ausdruck. Doch hatte Hutter Pech, als er die „Innenseite", des Pfostens traf, der Ball sprang wieder ins Feld.„Joe“ stand einmal abseits, aber sein Bruder jagte sowieso drüber. Dann ließ nach zwanzig Minuten Schneider Heister durchgehen, worauf Hutter die Flanke sofort einsetzte. Ein abermaliger Spitzenschuß des BFV=Sturmführers traf wider den Pfosten und wurde dann gehalten. Nach 25 Minuten brachte Stadtler das zweite Tor fertig, indem er einen im Fallen gehaltenen Ball eindrückte. Heidemann benutzte eine schöne Rechtsflanke, um kurz das:3 herzustellen. Zum Schluß der Halbzeit setzte Scheer dann einem schönen Durchspiel Hutter=Stadtler=Scheer die Krone auf, jagte den Ball an die Latte und im Nachschuß in die Maschen. Vor dem Pausenpfiff kamen die Beueler noch einmal auf. Aber Joe fand nur die Latte, und Wieland, der nur Läufer ist und noch nicht mit dem Rechtsaußenposten fertig wurde, knallte in die Gegend. Mit der zweiten Hälfte schien es anders zu werden. Aber es schien nur. Das Aufflackern der Beueler war nicht von langer Dauer. Kehlenbach hatte sich zwei Verletzungen zugezogen und verschwand vom Platz, worauf man sich beim BFV nicht recht über die Platzverteilung schlüssig zu werden schien. Der Erfolg davon war, daß Müller im Beueler Sturm die Gelegenheit wahrnahm und nach schönen Kombinationszügen seines Angriffs ein Tor aufholte. Aber dann hatte der BFV wieder das Wort, Hutter fabrizierte geschickt das:5. Kehlenbach kam mit Verbänden wieder, nun waren alle Plätze wieder ausgefüllt. Aber der BFVer hatte anscheinend zuviel am Arm mitbekommen, um noch ernstlich durchspielen zu können, er blieb fast nur Statist. Stadtler wechselte einmal auf die Flanke hinaus, seine vorzügliche Abgave bekam der freistehende Scheer auf den Fuß, worauf der Endenicher genau ins Netz zirkelte. Und kurz darauf legte er wieder mit Eleganz einen weiteren Treffer vor,:7 nun schon. Wieland ging durch, wieder war Kehlenbach, nun für immer, vom Platz verschwunden. Hoffmann fing aber den garnicht placierten Ball glatt ab. Dann hatte Schmidt 3 eine Gelegenheit, aber Hoffmann im BFV=Tor nahm ihm den Ball vom Fuß. Als Bungardt dann bei einem Angriff Wieland im Bonner Strafraum das Bein wegzog. gab Schick, der gut wie immer war, einen berechtigten Elfmeter. Natürlich saß Joes Schuß in der Ecke,:7. Scheer erhöhte die Bonner Treffer wieder, auf acht. Dann sah Henselers Schuß wie das neunte Tor aus. Aber Schick gab es nicht, also war es wohl kein Erfolg. Hutter ließ das aber nicht ruhen. Und damit man auch sah, daß Nr. 9„hing“, setzte er dieses Tor so hart in die Maschen, daß der Ball im Netz stecken blieb. Und auch noch das zehnte Tor machte der BFV=Sturmführer, dann war Schluß. In der Beueler Elf war diesmal kein Mumm. Man ist von den Grün=Weißen andere Leistungen sonst und gerade in der letzten Zeit gewöhnt. Die diesmalige Niederlage war jedenfalls verdient. Allerdings, wie gesagt, der BFV war in Laune! Dazu kombinierte der Beueler Angriff derart durchsichtig, daß daraus bei einer solchen Hintermannschaft wie der der Bonner nichts werden konnte. Auch Joe war nicht in Ordnung, er riskierte keine Schüsse. Marcel leistete sich einige Fouls, der neue Müller versagte nach den meisten Richtungen, verteilte vor allem nie richtig, und Wieland fand sich im Sturm auch nicht zurecht. Plenefisch kam nie dazu, seine Kunst groß zu zeigen. Aber auch seine Nebenleute wurden mit den technisch besseren BFV=Stürmern nicht fertig. Allenfalls ging diesmal März noch an. In der Hintermannschaft hatte Schneider einen schwachen Tag. Joh. Müller konnte an den Torschüssen, die man meist in aller Ruhe gegen seinen Kasten abgab, nichts machen. Auf BFV=Seite gefiel Hoffmann aus der dritten BFV=Elf gut. Seine Abstöße und langen Würfe lagen stets den Läufern auf dem Fuß, waren vorzüglich zu verwerten. An Dr. Köster und Kehlenbach war nichts auszusetzen. Auch die Läufererihe tat ihre Pflicht. Allerdings sollte man die Flügel noch mehr und noch früher ins Gefecht schicken. Henseler ohne Schroer erscheint unbeschwerter, das Spiel sofort besser als bisher. Vom Sturm darf man nur sagen: Ach, wenn es doch immer so bliebe!!! Es wurde wirklich zügig kombiniert und gut geschossen, man spielte nicht nur eine Zeitlang, sondern sogar volle 90. Minuten. Auch Heister stand seinen Mann. HofWieder mußte die obligate halbe Stunde verstreichen, bevor an die Abwicklung der Kämpfe herangegangen wurde. Ein Novum, daß die Sache nicht schmackhafter machte, war die eindeutige Feststellung, daß dieses Mal die Verzögerung allein an den Godesberger Kämpfern lag, da die auswärtigen Gegner beizeiten zur Stelle waren. Glücklicherweise verflüchtigte sich der hieraus genährte Unmut im Fortgang der einzelnen Kämpfe. Neben Durchschnittskämpfen gab es einige beachtenswerte Treffen, so das Zusammentressen von Steffens und Polz im Bautamgewicht, die Begegnungen Schmidt— Kroßheim, Mutschke— Rosenbaum, Schiller— Schneider und Hintermeister— Ließem. Der wechselseitige Ausgang dieser Trefsen kann als Hinweis auf die Versassung beider Mannschaften gedeutet werden. Trotzdem war der Gegner als Vereinsganzes in Bezug auf Leistung besser, als das Ergebnis 10:8 erkennen läßt. Schließlich kann Godesberg mit dem Ausgang des Tressens zufrieden sein. Als erstes Paar betreten Blankenheim=Koblenz und Baumgarten=Godesberg, Pariergewicht, den Ring. Der Koblenzer verfügt über ein besseres Stevvermögen, seine Schläge kommen härter und genauer ein. In letzter Runde wechselt der Koblenzer vom energischen Am Mann=Bleiben zum anrusbenden Angriff. Das Kampfende siebt den Godesberger nicht mehr fest auf den Beinen. Blankenheim hoher Punktsieger. Weil=G. sehlt vorläufig noch viel— u. a. das Robuste eines Borkämpfers. Zwei ganze Runden lang feblie ihm genügend Herz, den Gegner anzugeben. Währenddessen gefiel er sich in der Rolle des Desensivvoxers mit gentlemanliken Allüren. Anderthalb Runden gehören dem Koblenzer, der dauernd im Angriff liegt. Da Weil nur auf Deckung bedacht ist und nicht durch Naykampf die Reichweite Kochs zu überbrücken versucht, ist das Maß der erhaltenen Treffer für ihn immerbin noch erträglich. In letzter Runde wird Weil endlich agaressiver, er unterstreicht dabei leider die Schluß der Vorrunde gemachte Feststellung, daß seine rechten Schwinger haarscharf die Grenze zwischen Hals und Genick bevorzugen. Der Koblenzer war in Beinarbeit, Tattit und. Schlagfübrung immer um eine Spanne voraus, weshalb das Unentschieden als eine schmeichelhafte Entscheidung nach Weil's Seite hin aufgesaßt werden niuß. Ein glänzendes Gesecht lieferten sich Polz=K. und Stefsens=G. Beiderseits beidhändige Serien landen an Kinn und Kopf. Die gegenseitige Verbissenheit steigert sich bis zu dem Grad, daß auf Deckung und Ausweichen gegen Ende der Runde verzichtet wird und Fuß bei Fuß derartig harte Schwinger ausgewechselt werden, daß sich einem die Frage aufdrängt, wer zuerst die Retirade antritt. In zweiter Runde das gleiche Bild, nur daß der Gast durch genauere Treffer knapp nach vorne kommt. Die letzte Runde ist dann groß für Polz. Stefsens ist zermürbt und sucht durch Klammern Rettung, was ihm denn auch gelingt. Unter großem Beifall verließen beide Gegner nach Polz's Siegverkündung den Ring. Hövel=G. war die Enttäuschung des Tages. Er hat zu früh den Einzug in den öffentlichen Ring genommen, die Trainingsstätte muß ihm zunächst einmal das Stehen im Ring beibringen. Webers knapper Punktsieg war keine Empfehlung für diesen. Dagegen war das Leichtgewichtstreffen zwischen GrundKoblenz und Bertram=G. eine weit ernstere Angelegenheit. Behende und beherzt geht Grund, obgleich er in Berführen. Auf diese Gelegenheiten aber wartete nur Bertram, Mit einem Hagel von Schlägen bedenkt er jedesmal den Ge## ner, mit dem Erfolg, daß dieser kurz hinterher die gleiche Unvorsichtigkeit mit der gleichen Auswirkung wieder begehtBertrams Nachsevzen vervollkommnete seine gute FighterLeistung. Im übrigen aber waren sein Uebergewicht und des Gegners taktisch salsche Einstellung nicht zu unterschätzende Bundesgenossen bei dem ihm zugesprochenen Punktsieg. Angenehm enttäuschte auch Kroßheim=., die Neuerwerbung von Heros=Berlin, bei seinem vorgestrigen ersten Auftreten. Schmidt=., als der schnellere von beiden, hat durch seine Schnelligkeit im Verein mit größerer Schlagfreudigkeit zunächst kleinere Vorteile. Kroßheim, der sich gut stellt und mit Konterschlögen auch geschickt absängt, gleicht diese bis Rundenschluß wieder aus. Schmidt bewahrt die größere Aggressivität bis Kamrsende, gelegentliche Kinn= und Körpertreffer unterbinden hierin nicht mal das Tempo. Ein Unentschieden wäre dem Kampfverlauf gerechter geworden, der Siegspruch für Kroßbeim muß daher als schmeichelhaft für diesen bezeichnet werdne. Mutschke=K. meisterte in bestechender Manier seinen Gegner Rosenbaum=G. im Mittelgewichtskampf. Dem technischen Können des Koblenzers stand Rosenbaum wassenlos gegenüber. Nachdem Mutschke auch noch durch Ausnutzung seiner Reichweite den Fightversuchen des Godesbergers die Möglichkeit genommen, sind dessen Handlungen auf reine Desensivarbeit beschränkt. Mutschte wurde verdienterweise hoher Punktsieger. Unentschieden trennten sich die Halbschwergewichtler Hintermeister=K. und Ließem=G. Es gab harte Schlagwechsel und Treffer auf beiden Seiten. Ließem zeigte auf rechte Schwinger und Körperschläge hin wahrnehmbare Wirfung. Die aus dem Tressen berrührende Verwirrung ließ ihn gegen Kampsende schlechter werden, er distanzierte und schlug hernach ungenauer. Des Gegners bessere Luftverhältnisse gestatieten diesem, aus Ließems Verfassung kleinere Vorteile zu holen, ohne daß diese jedoch zu mehr als dem vorbezeichneten Richterspruch ausreichten. Für einen guten Abschluß sorgte Schucider=G. im Mittelgewicht gegen Schiller=K. Schiller, gut veranlagt, blieb in den Ansätzen stecken, da Schneider seine Paraden bercits ins Gesecht warf, bevor der Gegner sein Vorhaben zu Ende geführt. Ueberhaupt fand sich der Godesberger in allen Situationen schneller zurecht. Seine Leber= und Magenschläge kamen überraschend und genau. In dem von Schiller eingelciteten Nahkampf der Schlußrunde wird beiderseits stark gekeilt; es zeigt sich, daß der Koblenzer hierin dem Godesberger gewachsen ist. Die beiden ersten Runden gaben den Ausschlag für Schneiders Punktsieg. * Der Kampf der Ueberschwergewichte. Im gutbesetzten Newyorker Madison Square Garden wurde am Freitagabend der erste Kampf der Ueberschwergewichtsklasse der„Kategorie der Dreadnoughts“, wie man in Amerika sagt, zwischen Primo Carnera und dem Argentinier Vittorio Campolo ausgetragen. Carnera war dennoch körperlich stark überlegen und brachte etwa 40 Pfund mehr auf die Waage als sein Gegner. Etwa 12000 Zuschauer wohnten der Veranstaltung bei. Der über 10 Runden angesetzte Kampf nahm ein vorzeitiges Ende, denn Campolo, der die erste Runde knapp für sich buchen konnte, wurde in der zweiten Rund von Carnera k. o. geschlagen, nachdem er kurz vorher schon bis„9“ die Bretter hatte aufsuchen müssen.— Teddy Sandwina wurde 0. ges tram den Uebergewichtler erkennen muß, an den Mann. Hierbei begeht er immer und immer wieder den Fehler, in von Walter Cobb ebenfalls in der zweiten Runde k. einer Ecke oder an der Seilwand seine Operationen durchzu-schlagen. Schöne Erfolge der Siegkreis=Sonderliga. Troisdorf auf dem zweiten Tabellenplatz.— Siegburg gewinnt gegen Kölner Club. Die beiden Sonderklassenvereine konnten an diesem Spieltage zwei schöne Erfolge herausbolen, von denen natürlich der kieg der Troisdorfer am schwersten wiegt, handelt es sich doch um ein Meisterschaftsspiel, das den Troisdorsern den zweiten Tabellenplatz brachte. So ist tatsächlich das eingetrossen, was im Anfang nicht erwartet, bei der Ausgeglichenbeit der Geruppe 2 aber nicht ausgeschlossen war. Die Troisdorfer sind auf dem besten Wege, im Kampf um die Spitze und die Gruppenmeisterschaft noch ein ernstes Wörtchen mitzureden Der Sieg der Siegburger über den Klub ist ebenfalls bemerkenswert. Glatt und überzeugend. Troisdorf— Jugend Bergeim:0(:). Allgemein rechnete man mit dem Siege der Troisdorfer, denn es war kaum anzunehmen, daß sie sich auf eigenem Gelände von der Mannschaft schlagen ließen, die sie in Bergheim bereits als erste in der Meisterschaft besiegt hatten. Was man aber nicht erwartet hatte, war, daß sich die Bergheimer schon in der ersten Hälfte so sang= und klanglos unterkriegen ließen, wie man das in diesem Spiel feststellen konnte. Die Troisdorfer waren in der ersten Hälfte fast um eine Klasse besser und bereits in der 8. Minute konnte Mallmann nach einem schönen Angriff das erste Tor für Troisdorf erzielen. Bis zur 30. Minute verhinderte die tadellose Bergheimer Verteidigung weitere Erfolge, aber dann mußte sie doch dem Druck der Troisdorfer Stürmerreihe weichen. In der 33. Minute fiel durch Kuhl das 2. Tor und wenige Minuten später hatte der gleiche Spieler mit einem Elfmeter das Endergebnis festgestellt. Nach der Pause flaute die Troisdorfer Mannschaft im Gefentlich ist Kehlenbachs Verletzung leichter Natur, so daß1 fühl des sicheren Sieges etwas ab; die Bergheimer kamendadurch mehr zum Angriff, aber die Troisdorfer Verteidigung war glänzend in Form, ließ den Bergheimer Sturm nicht oft in gefährliche Nähe des Tores, und wenn es tatsächlich einmal zu einem Torschuß des Gegners kam, dann zeigte sich Roggendorf als zuverlässiger Tormann, der auch schwere Sachen des Gegners mit größter Ruhe unschädlich machte. Die Bergbeimer brachten in der zweiten Hälfte in dem Bemühen, unbedingt das Ergebnis zu verbessern, eine reichlich scharfe Note ins Spiel; aber der gute Schiedsrichter Forst war der Lage gewachsen. In der letzten Viertelstunde gaben die Bergheimer ziemlich auf, und die Troisdorfer waren nun bis zum Schlußpfiff wieder klar überlegen, aber die Mannschaft hatte anscheinend mit dem erzielten Ergebnis genug, man bemühte sich vor dem Tore nicht mehr so recht, andererseits war aber zweifellos auch die Bergheimer Tordeckung ausgezeichnet. Nach den gestrigen Leistungen kann man es kaum verstehen, daß die Bergheimer in der Gruppe 2 bisher eine so gute Rolle gespielt haben, die Mannschaft ist technisch nur bedingt gut. Neben Spielern, die hier Gutes zeigen, sieht man andere, denen technisches Spiel nicht liegt. Was die Mannschaft im größten Ausmaß hat, sind Kampfgeist und Eiser. Schnelle Außenstürmer werden von einem guten Mittelläufer immer wieder auf die Reise geschickt, aber das tatsächlich gute Können versandet mehr oder weniger in der Entschlußsävigkeit der Innenstürmer. Ausgezeichnet ist die gesamte Tordeckung, hier ist anscheinend auch der Schlüssel zu den bisherigen Erfolgen der Mannschaft. Die Troisdorfer verbessern ihre Form von Sonntag zu Sonntag, überragend wieder Decker als Mittelläufer. Seine Nebenleute fallen gegen ihn ab, sind aber immerhin brauchbar. Der beste Mannschaftsteil war unstreitig der Sturm und hier das Innentrio. Kuhl ist der mit Seite 10. Nr. 14192. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 30. November 1931. reißende Jührer, der„von dem technisch eleganten Mallmann ausgezeichnet unterstützt wird. Die Mannschaft wird in der jetzigen Form bestimmt noch manchen Gegner schlagen, gegen den sie in der ersten Serie verloren hat. Und damit ist die Aussicht von selbst in dieser ausgeglichenen Gruppe 2 auch noch die Spitze und damit die Gruppenmeisterschaft zu erringen, in greifbare Nähe gerückt. Wer hätte eine derartige Entwicklung annehmen können, als die Meisterschaft begann! Die 3000 Zuschauer zeigten sich denn auch sehr dankbar, die Troisdorfer Mannschaft wurde beim Schlußpfiff mit großem Beifall ausgezeichnet. Schiedsrichter Forst(KBC.) leitete das harte Spiel sehr sicher. Knapp, aber verdient. Siegburger Sportverein— Kölner Klud für Rasenspiele:1. Der Besuch zu diesem Gesellschaftsspiel ließ sehr zu wünschen übrig, das Meisterschaftsspiel in Troisdorf hat die metsten Besucher abgehalten. Man glaubte beim Siegburger SV. nichts besonderes zu sehen, aber diesmal wurde man von der Mannschaft angenehm enttäuscht. Nach den letzten Niederlagen war es im Lager der Siegburger sehr unrubig geworden, in der letzten Woche erzählte man sich von verschiedenen Austritten, die tollsten Gerücbte schwirrten in der Stadt und man war bas erstaunt, als die Siegburger nicht allein vollzählig aus den Platz kamen, sondern darüber hinaus auch noch Schmitz und Bach, die infolge Verletzung aussetzen mußten, aks Linienrichter fungierten. Also der alte SSVer Geist dat die Mannschaft trotz aller Rückschläge nicht verlassen, so ist es recht und wenn man weiter solche Einigkeit zeigt, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Das Spiel bewies weiter, daß die Mannschaft gewillt ist, wieder ibren alten Kampfgeist in die Waagschale zu wersen. Diesmal sah man einen Sturm, der wieder beyerzt an den Mann ging, und damit waren die Erfolge von selbst gegeben. Bereits in der 7. Minute siel das erste Tor für Siegburg aach einem schönen Angriff der Unken Sturmseite durch den sehr gut spielenden Hemmersbach Ein weiteres Tor, vom Mittelstürmer Lang tadellos geschossen, wurde vom Schiedsrichter wegen angeblichen Abseits nicht gegeben. In der 30. Minute kamen die Siegburger nach bis dahin leicht Überlegenem Spiel zum zweiten Treffer, ebenfalls durch Hemmersbach, der einen von Lang auf der Torlinie herumgeholten Ball elegant einsandte. Die Kölner spielten technisch hervorragend, aber dem Sturm fehlte vor dem Tor die nötige Energie, um sich gegen die tadellos spielende Siegburger Verteidigung durchsetzen zu können. Was aufs Tor kam, war entweder zu unplaciert, oder aber der Tormann Lichtenberg machte die schönsten Gelegenheiten durch kaltblütiges Spiel zunichte. Kurz vor der Pause kamen dann aber die Kölner zum Ehrentresser durch den Mittelstürmer, der aus dem Hinterhalt hoch in die linke Ecke einschoß, für den Siegburger Tormann unhaltbar. Auf der anderen Seite hatte der Siegburger Sturm noch manch gute Gelegenheit, die aber durch den hervorragenden Torwart Busch zumeist unschädlich gemacht wurde. In der zweiten Hälfte kamen die Kölner mit der besseren Platzselte mehr auf, aber jetzt zeigte sich die Siegburger Verteidigung von ihrer besten Sette, die Angriffe wurden immer abgestoppt. Bis 10 Minuten vor Schluß hielt die Ueberlegenheit der Kölner an, dann machten sich die Siegburger mit einem schönen Endspurt wieder frei und in der 35. Minute konnten sie ein 3. Tor durch Becker erzielen, das aber wiederum vom Schiedsrichter wegen Abseits nicht gegeben wurde. Kurz vor Schluß hatte Hemmersbach nochmals eine gute Gelegenheit, die aber durch den Uebereiser des Mittelstürmers nicht ausgenützt wurde, er gab dem Ball im letzten Augenblick noch mit dem Kopf eine über das Tor gehende Richtung. Der Schlußpfiff sah die Siegburger als verdiente Sieger, waren sie auch technisch dem Gegner nicht ganz gewachsen, ihr Eiser und Kampfgeist brachte ihnen den Sieg, der hoffentlich für die nächsten Meisterschaftsspiele von belebender Wirkung sein wird. Das Spiel wurde von Schellberg(Hangelar) gut geleitet. Hertha veriiett in Hiillersvotf, Vverlasser=schlagt Honnes. Die Ponzei schlagt Endenicher Larnerhandonder. Gruppe 1. Endenich— Spielverein:1. Gerade wegen des Ersatzes, den der Spielverein einstellen mußte für die gesperrten Leute, ist dieses Ergebnis eine Ueberraschung und recht gut für die Gäste. Man brachte es sogar zu einer knappen Führung, mußte allerdings dann den Gegentreffer hinnehmen, der Punkteteilung bedeutete. Jedenfalls kamen die Endenicher, die sich wohl das Siegen zu leicht vorgestellt hatten, nur zu einem einzigen der wichtigen Punkte. Das Spiel war recht fair und schnell, der Ersatz beim Spielverein zeigte sich von der besten Seite. " P l i t t e r s d o r f H e r t h a 2: 1. Postsportverein— Preußen Duisdorf:1. Bereits bei Halbzeit stand das Ergebnis für die Postsportler fest, die sich dem Gegner jederzeit gewachsen zeigten. Der Sturm der Gäste fand. bei der Post=Hintermannschaft keine Gegenliebe, war auch zu: schwach, um sich durchzusetzen. Beim Platzverein überragten Rechtsaußen und Mittelstürmer, auf der Gegenseite tat Elfgang alles, konnte es aber nicht allein schaffen. Rhenania— Lannesdorf:5. Beim Stande von:3 mußte durch eine vielleicht etwas harte Entscheidung der rechte Verteidiger der Rhenauen vom Platz. Die wieder kämpferisch sehr guten Gäste nahmen diesen Vorteil auch nach Kräften wahr. Auf der Gegenseite funktionierte der Sturm wieder einmal nicht genug. Mehlem— Buschhoven:2. Die Mehlemer waren nicht einmal so besonders diesmal, konnten aber Buschhoven glatt niederhalten und lagen bereits bei der Pause mit:1 in Führung. Die Gäste waren vor allem in taktischer Beziehung schwach. Klammer schoß allein drei Tore für Mehlem, dessen Hintermannschaft ganz gut war, dessen Sturm allerdings nach der Pause reichlich lasch spielte. Nordstern— BfR. Bonn:0. Nordstern packte einmal richtig aus und hatte bereits bei der Pause zwei Tore vorgelegt. Nach Halbzeit kam der BfR. Ubrigens auf, ohne allerdings sich durchsetzen zu können. An der Niederlage ist der Hüter des ViR. nicht schuldlos. Die von Nordstern eingestellten Neulinge bewährten sich. Erber und Over taten sich besonders hervor. Plittersdorf 1— Heriha Bonn-Süd 1:1(:). Gruppe 2. Oberkassel— Honnef:3. Oberkassel erwies sich richtig auf seinem Boden überlegen. Zwar tat Honnef alles, um die Punkte zu retten, kam aber einfach nicht mehr mit. Alle Versuche der Gäste scheiterten an der soliden stabilen Hintermannschaft der Einheimischen, die die Erfolge des Sturms sicher hielt. Honness Aussichten schwinden mit der Niederlage ebenso, wie die Aussichten der Oderkasseler gestiegen sind. Dransdorf— Hangelar:4. Die ganz auf Kampf eingestellte Hangelarer Mannschaft ließ sich auf Dransdorfer Gelände nicht ins Bockshorn jagen. Zwar taten die technisch guten Einheimischen alles, die Niederlage abzuwehren, kamen aber mit ihrer Technik allein nicht an. Schwarz=Rheindorf— Brenig 11:0. Brenig wurde in Schwarz=Rheindorf glatt überfahren und hatte bereits bei der Pause ein halbes Dutzend Tore Rückstand. Es war gegen das immer bessere Spiel der Einheimischen einfach kein Kraut gewachsen. Auch für die übrigen Mannschaften wird es schwer halten, in Rheindors Lorbeeren zu ernten. Tura— Ennert:0. Im Schmidt=Schneiders=Stadion konnten sich die Gäste doch nicht durchsetzen und mußten eine verdiente, ehrenvolle Niederlage hinnehmen. BFV. Reserve— 2V. Rheindorf:3. Beim BFV. sind längst noch nicht alle Leute wieder mit dabei, man hat etliche Verletzte. Aber dennoch ist das Unentschieden der Gäste nicht zu verkleinern, es ist ein Achtungserfolg für die Turner, der nicht hoch genug anerkannt werden kann. 1. Gauklasse. . F i n k e n b e r g P ü t z c h e n 2: 3. Finkenberg lieferte dem Gegner eine ebenbürtige Partie, lag sogar bei Halbzeit mit einem Tor in Führung. Gegen Schluß unterlief aber ein Fehler, der die Gäste zum Sieger machte: ein Eigentor schaffte beim:2 die Niederlage. Mussendorf— Alfter:3. Bereits in den ersten Minuten stellten die Gäste ihren Sieg sicher, so daß es bereits bei der Pause:3 hieß. Mussendorf kam mit seinem schwachen Sturm nie richtig zum Schuß. Meckenheim— Unkel:2. Es war eine etwas verworrene Angelegenheit, nachdem der Unparteitsche ausgeblieben war und man sich nicht recht auf seinen Ersatzmann zu einigen vermochte, ihn vielmehr hinterher ersetzte. Geislar— Vornheim:2. Vornheim hatte nach der Pause mehr vom Spiel, kam aber bei dem Geislarer Hüter nicht durch. Erst eine Viertelstunde vor Schluß kam der Sieg zustande. Bei Vornheim hatte man durch das Versagen des Mittelstürmers Mühe genug, zu Erfolgen zu gelangen. Vornheim 2— Pützchen 2:3. Fußball im Gau Euskirchen. Folgende Spiele, deren Reinertrag für die Notgemeinschaft bestimmt ist, kamen auf dem Platz des ESC. zur Turchführung: Handball: Euskirchener SC.— Euskirchener TV. 86:1(Meisterschaftsspiel). Fußball: Euskirchener SC.— Alemania Aachen(Reserve):1(:). Beide Spiele wurden von ESC. verdient gewonnen. Unter den Zuschauern bemerkte man unter anderen auch Bürgermeister Disse. Man darf hossen, daß ein ganz nettes Sümmchen der Notgemeinschaft überwiesen werden kann. Zülpich— Bliesheim 10:0. Daß Bließheim in Zülpich einen schweren Stand haben würde, war zu erwarten, nicht aber, daß die Abfuhr so deutlich wurde. Zülpich hat mit diesem hohen Sieg erneut bewiesen, daß es wohl der erste Anwärter auf die Meisterwürde ist, denn wir glauben, daß auch Lechenich ihm nicht ernstlich gefährlich wird. Zülpich 2.— Bliesheim 2. 2: Gauklassen. In Weilerswist trat EBC. 2. nicht an, und auch Roitzheim kam zu einem billigen Ersolg, da ESC. 2. ebenfalls nicht antrat. Flamersheims erste Garnitur konte in Odendorf siegreich gastieren, während die zweite verlor. Erwartungsgemäß blieb Commern in Firmenich mit:2 Sieger. In Wißkirchen trat Breiten benden mit Verspätung an. Das ausgetragene Gesellschaftsspiel gewann der Gast mit:2 verdient. Polizei— Endenich:3(:). Endenich wollte durch einen Sieg den 3. Tabellensatz besestigen, die Polizei war sich bei einer Niederlage kar darüber, daß ihre Aussichten auf die Teilnahme am Endkampf der Spitzenreiter um die Gaumeisterschaft mit einem Schlage dahin waren. Und mit einem Schlage sind vor etwas über tausend Zuschauern auf dem Kasernenplatz für Endenich diese Hoffnungen zunichte gemacht worden. Beide Mannschaften wußten erst vor Nervosttät nichts anzubringen. Ulbrich erhält endlich nach einem Gedränge vor dem Endenicher Tor den Ball, den er unerwartet aber entschlußsicher und für Mörsch unhaltbarkeit zur Führung verwandelt. Der Kampf wird härter, Endenich schiebt sich nach vorne. Die Stürmer jedoch versagen. Die Endenicher Verteidigung paßt einmal nicht auf. da hat der Rechtsaußen der Polizisten den 2. Treffer angebracht. Nach diesem Erfolg macht sich eine leichte Ueberlegenheit der Gäste bemerkbar. Plenger schießzt aus freier Stellung in der 22. Minute unhaltbar ein. Nach einem Zusammenprall müssen Oedenkoven und ein Vertediger der Polizisten den Platz verlassen. Immerhin war diese Entscheldung reichlich bart. Trotzdem drängt Endenich woiter. Zinken setzt einen kombinierten Strafwurf aufs Tor, wobei der Ball gegen die Innenlatte prallt und zum Ausgleich führt. Ein späterer placierter Wurf Zinkens erzielt für Endenich die Führung. Im zweiten Spielabschnitt macht sich für Endenich die Heraussetzung Oedenkovens stark bemerkbar. Der Angriff versucht so sich durchzusetzen, aber irgendwo bildet sich immer eine Lücke sich durchzusetzen. aber es bildut sich immer eine Lücke. Pleuger wirft ein Tor, das infolge Abseit nicht gegeben wurde. Der Halblinke der Polizisten erzielt unhaltbar den Ausgleich. Von nun ab gestalten die Polizisten das Trefsen überlegen und in der 16. Minute verwandelt Eblich ebenfalls einen Strafwurf unhaltbar zum Siegtor. Durch diesen Sieg haben die Polizisten ihre vorsonntägliche Niederlage wieder wettgemacht. Nach ihren gestrigen Leistungen war dieser Seg verdient. Godesberg— Dollendorf:3(:). Die Godesberger waren in ansprechender Fahrt. Ihre guteingeleteten Angriffe scheiterten zunächst an der vorzüglich operierenden Dollendorfer Hintermannschaft. Etwa 20 Minuten hält die Ueberlegenheit der Godesberger an, die zwar die Führung erzielen, sich aber nach 5 Minuten schon den Ausgleich gefallen lassen müssen. Gleich nach dem Wechsel drängen die Godesberger wieder und ein Strafwurf setzt sie erneut in Führung, bis 10 Minuten vor Schluß den Gästen der abermalige Ausgleich und dann der Siegestreffer gelingt. Glücklicher Sieger ist damit Dollendorf geworden, obschon das Ergebnis auch genau so gut umgekehrt hätte lauten können. Bei Godesber lieserte der Ersatztorwächter ein gutes Debut. Ebenfalls zeigten die beiden Verteidiger eine gute Abwehrarbeit. Die Läuferreihe war der beste Mannschaftsteil. Bei Dollendorf zeigte der Torwart sehr gute Leistungen, ebenfalls die beiden Verteidiger. TV..-Mülldorf— TV. Siegburg 11:1(:). Durch ihr gut ausgebautes Angriffsspiel, gepaart mit enormer Durchschlagskraft erzielten die Einheimischen schon bis zur Pause 7 Treffer, denen die Siegburger nichts entgegensetzen konnten. Erst nach der Panse, als Mülldorf sich ob der Erfolge im ersten Spielabschnitt sichtlich ausruhte, kamen die Gäste etwas in Fahrt. Aber ihr Sturm verlor sich in übertriebener Kombination, oder die ersorderliche Entschlußkraft fehlte, so daß sie mit dem kurz nach der Pause erzielten Ehrentreffer vorlieb nehmen mußten. Die Siegburger Mannschaft war eifrig aber die Kampferfahrung, die ihr die Mülldorfer entgegensetzten, fehlte gänzlich. Außerdem war diesmal der Sturm, der allerdings durch die schlechte Aufbauarbeit der Läuferreihe immer in der Luft hing, ein Versager. Die übrigen Mannschaftsteile zeigten nur Durchschnittliches. Mülldorf war insgesamt gut. Die Leitung konnte gefallen. Allgemeiner Turn-Verein Bonn. Am Sonntag hielt der A. T. V. in der Turnhalle der Karlschule sein Schüler= und Schülerinnenturnen ab, verbunden mit der Austragung der Vereinskämpfe im Geräteturnen. Weit über 100 Schüler und Schülerinnen werden im A. T. V. in der Leibesübung betreut. Die Schülerinnen zeigten im Gemeinturnen, Freiübungen und Barrenturnen ein hervorragend durchgebildetes Können. Dann wetteiferten Jungen und Mädels an Reck, Barren, Pferd, Kasten und in den Die Handbaler der 2. F. K. in Fronl. Die Fußball=Kreisklasse hatte schon am Vorsonntag die erste Serie programmäßig beschlossen und dafür gestern eine Ruhepause. In den übrigen Klassen war das Programm, nicht zuletzt wegen der Mission, stark eingeschränkt. Infolgedessen richtete sich das Hauptinteresse auf die Handballer, die in Endenich ein äußerst spannendes Tresfen hatten. Westend Endenich— Siegfried Küdinghoven:3(:). Bisher führten die Endenicher ohne Verlustpunkt die Tadelle, so daß man mit Recht gespannt war auf das Treffen gegen den Verfolger Siegfried, der in den letzten Spielen sehr auf sich aufmerksam machte. Das Spiel, zu dem beide Mannschaften in stärkster Aufstellung antraten, war ein schöner, sarier Kampf von Anfang bis Ende, bei dem die zahlreichen Zuschauer aus beiden Lagern voll auf ihre Kosten kamen. Mit ziemlichem Tempo beginnt das Spiel, beide Tore kommen in Gefahr, doch die Hüter, die sich einander nichts nachstanden, konnten retten. Nach 20 Minuten Spielzeit bekommt der Halblinke von Siegfried in Wursstellung den Ball, täuscht sehr geschickt und wirft totsicher ein. Aber nicht lange währt die Freude; denn kurz vor der Pause nutzte ein Endenicher Sturmer einen Stellungssehler der Gegen=Verteidigung aus, und der Gästetorwart streckt sich vergebens nach dem flachen Schuß. Nach der Pause zeigt sich der Innensturm Siegfrieds als der beste Mannschaftsteil. Das Trio geht äußerst geschickt zu Werke, ohne dabei die Flügel zu vernachlässigen. Nach einem durchdachten Angriff kommt nochmals der Halblinke zum Schuß und bringt seine Mannschaft erneut in Führung. Seine klare Abseitsstellung hatte der sonst sehr gute Schiedsrichter übersehen. Der Endenicher Sturm machte den Fehler, mit viel zu kurzem Spiel gegen die stabile, zeitweise recht hart spielende Verteidigung des Gegners anzugehen. Endlich steht der Halblinke einmal frei und setzt einen Bombenwurf in die obere Ecke. :2. Jetzt hat der Kampf den Höhepunkt erreicht. Jede Mannschaft spielt auf Sieg. Da die Küdinghovener Fünserreihe besser die Ruhe behält, bleibt es nicht aus, daß der Halblinke, der gut bedient wird, nochmals zum Wurf kommt und den siegbringenden Tresser erzielt. Der Ball war so scharf geworsen, daß der Toxwart, denselben zwar stoßgen, aber nicht aushalten konnte. Siegfried hat iden Großkampf mit etwas Glück, aber insolge besserer Stürmerleistungen verdient gewonnen. Jungwacht Oberdollendorf— Adler 09 Vonn:8(:). Bis zur Halbzeit nehmen die Bonner das Spiel noch ernst, obschon sie von vornherein verhalten spielten. Nach der Pause halt Adler noch mehr zurück, wodurch der Gegner etwas aufkommt. Jungwacht ist eine Anfängermannschaft mit guter Veranlagung. Sie sollte auf keinen Fall bei den hohen Niederlagen den Kopf hängen lassen, sondern sich bemühen, vom gusen. Gegner zzu lernen.(Tabelle solgt morgen.) Fußball=Gauklasse. Siegtreu Geislar— Gunmar Gummersbach:8(:). DJK. Honnef— Rheinkastell Niederkassel:1(:). Fußball im Siegbezirk Concordia Uckendorf— Vorwärts Fr.=.=Hütte:2. Der Bezirk Sieg führte nach den Meisterschaftsspielen der vorigen Spielzelt eine Diplom=Runde durch. Für das Endspiel, das auf sich warten ließ, hatten sich obige Mannschaften durchgekämpft. In Sieglar trafen sich die beiden am gestrigen Sonntag. Die klassenhöhere Vorwärts=Elf hatte das Spiel anscheinend zu leicht genommen, stieß auf einen hart und erbittert kämpfenden Gegner und mußte eine knappe Niederlage hinnehmen. * Adler Waldorf— Alt Godesberg:1. Es war ein schönes, sehr schnelles Frundschaftsspiel, in das die Gäste Tempo brachten. Es will schon etwas heißen, gegen den Spitzenführer der Kreisklasse ein solch knappes Ergebnis zu erzielen. Der Hüter der Adler hat an dem Achtungserfolg lebhaften Anteil. Bereits vor der Pause waren die Godesder, ger etwas besser, nach der Pause zeigte sich vor allem die technische Ueberlegenheit der Gäste im rechten Licht. Adler 2— Jungwart Brenig 1:2. Rheinbezirks-Fußball am 29. Nov. Nachdem die letzten Sonntage im Rheinbezirk mit Meisterschaftsspielen direkt überhäuft waren, ging es diesmal recht dürftig her, denn nur viermal wurde um Punkte gekämpft. Dafür gad es aber noch eine Reihe interessanter Gesellschaftsspiele. In der Gruppe 1 konnte Alemannia Aachen die gefährliche Klippe in Düren gegen den SC mit:1 überwinden, dagegen waren die Ergebnisse in der zweiten Abteilung von weniger Bedeutung. Troisdorf setzte sich über Jugend Bergheim sicher mit:0 hinweg, womit die„Jugendleute" endgültig aus dem Wettbewerb um die Spitze ausgeschieden sind. In Wickrath verlor der BfB Aachem mit:4 und wird nun voraussichtlich mit den Rheydter Vorstädtern kaum noch dem Abstleg entgehen. In der dritten Gruppe verlor Tura Bonn auf eigenem Gelände gegen Dürener SV mit:1, Rheydl=Odenkirchen—Gladbach:3(:). 10000 Zuschauer bei Presse— Stadttheater. Einen unerwartet großen Erfolg hatte das Wohltätigkeitsspiel Presse—Stadttheater in Gladbach=Rheydt am Samstag, dessen Reinertrag ebenfalls den Armen zufließt. Das Spiel selbst war reich an spannenden, aber auch an humorvollen Momenten und soh die„Kritikusse":2 siegreich. Freiübungen um die Palme des Sieges. Nach ihnen traten die Jugendturner, Turner und Turnerinnen mit ihrem Können auf den Plan. Die Sieger: Schülerinnen: 1. Maria Zilliger, 2. Ehristel Bursch, 3. Adelb. Zorn und Greie Dahm. 4. Annel. Scheben, Liesel Dieterling und Ang. Schmidt. Schüler, 1. Stuse: 1. Paul Lutter, 2. Herbert Grafahrend. 3. Hans Büscheler und Otto Vohwinkel. 2. Stufe: 1. Kurt Lithen, 2. Günter Feuser, Peter Brustkern und Willy Vodwinkel. Turneriugend: 1. Herm. Nußbaum, 2. Emil Jungbluth, 3. Willy Neff. Turnerinnen=Oberstuse: 1. Elise Albig, 2. Aenne Lodde, 3. Ellse Hengst. Turner=Oberstufe: 1. Fritz Schellmann, 2. Walter, Tscherney, 3. van Racken. wSv.=Hansball.— BE Hürlh—Bonner 3B:4(:). Gegen Hürth, das am Vorsonntag den Tabellenführer Liblar:5 geschlagen hatte, konnte der BIV ein Unentschieden erzielen. Der Spielverlauf war sehr schnell und abwechlungsreich. Nach vier Minuten lag der BFV mit:2 im Rückstand, ließ sich aber nicht einschüchtern und ging bis zur Mitte der zweiten Halbzeit mit:2 in Führung. Dem dann einsetzenden Endspurt der Hürtder waren die Bonner aber nicht ganz gewachsen und mußten sich den Ausgleich gefallen lassen. Die 2. Mannschaft des BaP gewann gegen den Deutschnationalen Handlungsgehilfen=Verband:1. Oesterreichs neuer Fukballtriumph. Die Schweiz:1 geschlagen. Die Siegesserie der österreichischen Fußballnationalmannschaft reißt nicht ab. Dem Wettspiel wohnten in Bafel über 25000 Zuschauer bei. Nach 10 Minuten übernahmen die Wiener die Führung, doch in der 32. Minute schafften die Eidgenossen den Ausgleich. Wenige Minuten nachher zogen die Gäste erneut in Front und stellten damit das Halbzeitergebnis her. Nach der Pause zogen die Oesterreicher alle Register ihres grohen Könnens. Zweimal Köln Rechls gegen Links. Die traditionellen Städtespiele Köln Links gegen Rechts hatten in diesem Jahre nicht den gewünschten Erfolg. Am Vormittag spielte im BfR=Stadion die zweite Auswahlgarnitur. Vor 2000 Zuschauern gewannen die Linksrheinischen :1. Im Stadion waren am Nachmittag nur 3000 Besucher beim Hauptspiel. Außer einigen guten Einzelleistungen war auch hier nicht viel zu sehen.„Rechts“ gewann mit:5(:), Jürih will Leinberger nicht freigeben. Die Spielva, Fürth hat die Freigabe des internationalen Fußball=Mittelläufers Ludwig Leinberger für Hertha BSE. verweigert. In einem Schreiben an den, Süddeutschen Verband haben die Kleeblätter von dem ihnen zustehenden Recht Gebrauch gemacht. Damit ist der Fall Leinberger, den man allgemein als erledigt betrachtete, in ein neues Stadium getreten. Klärung in Süddeutschlans. Bekanntlich beginnt nach dem neuen Spielsystem die füddeutsche Meisterschaft erst im neuen Jahre. Die beiden ersten Gruppen werden in zwei Abteilungen zu acht Mannschaften zusammengestellt und die beiden Abteilungssieger spielen dann den süddeutschen Meister aus. Nach dem neuesten Stand der Tabelle sind mit ziemlicher Sicherheit folgende Vereine als Gruppenmeister anzusprechen: 1. FC. Nürnberg(Norddayern), Bayern=München(Südbayern), Karlsruher FV.(Baden), Wormatia Worms(Hessen), Sportverein Waldhof=Mannheim (Rhein) und F. K. Pirmasens(Taar). In Württemberg haben noch drei Vereine, der 1. FC. Pforzheim, SV. Feuerdach und Germania Brötzingen Aussicht auf den Meistertitel. In der Gruppe Main liegt die Entscheldung zwischen den Ortsrivalen Eintracht und Rot=Weiß Frankfurt. Bedeutend schwerer ist etwas über die voraussichtlichen Inhaber der zweiten Tabelle zu sagen.- In dieser Beziehung werden erst die Schlußkämpfe restlose Klärung bringen. Die Sp.Vag. Fürth erlitt beim 1. FC. Schweinfurth erneut eine Niederinge mit 112. Vönner Ersoige im Hdach. Wegen des schlechten Platzes mußte dieses Spiel von der unbespielbaren Gronauwiese an die Richard=Wagner= straße verlegt werden; der BFV hatte seinen Platz entgegenkommenderweise zur Verfügung gestellt. Die sympathischen Oberhausener Gäste hatten in ihren Reihen einige aus der Bonner Hochschulmannschaft bekannte Spieler, so die Gebrüder Müller, die die Hauptstützen der Elf sind. In dieser Mannschaft spielen ausschließlich junge Leute, die bei ihrer hockeytechnischen Veranlagung und dem nötigen Eifer nach längerer Spielerfahrung noch viel versprechen. Der Platz ließ zwar ein seines Hockeyspiel nicht zu, doch fanden sich beide Mannschaften noch recht gut ab. In der Bonner Mannschaft vermißte man Fleitmann, für den auf dem üinken Läuferposten erstmalig ein Junior mitwirkte. Er füllte den Posten zur Zufriedenheit aus. Halbrechts stürmte für Schmitz ebenjalls ein Junior, dem aber für die Mitwirkung in der 1. Mannschaft noch die körperlichen Kräfte fehlen. Wenn auch die Bonner Mannschaft im Feld meist leicht im Vorteil lag, so hielten sich die Oberhausener besonders durch das aufopferungsvolle Spiel des Mittelläufers Müller 1 noch recht gut und hatten mehrfach aussichtsreiche elegenheiten, Tore zu erzielen. Beide Stürmerreihen hatten bei der Auswertung der sich bietenden Gelegenheiten reichlich Pech. Mehrere Male verfehlten die Schüsse nur knapp das Ziel. Nach anfänglicher Aufregung und Befangenheit hielt der Torhüter der Gäste einige scharfe Schüsse mit Geschick. Besonders zu erwähnen ist in der Bonner Mannschaft Dr. Heyes als Linksaußen. Er erzielte auch beide Tore für Bonn. Zu Anfang verteiltes Spiel, da das Fehlen des halbrechten Bonners— durch die Spielverlegung an die Richard=Wagnerstraße— sich natürlich ungünstig auswirkte. Dann aber übernimmt Bonn allmählich das Kommando. Zunächst bietet sich allerdings dem Oberhausener Halbrechten eine Torgelegenheit, die er aber verpaßt. Dann pielt Streck den Ball dem Rechtsaußen zu, der noch vor dem angreifenden linken Verteidiger an Breidthardt abgibt. Dieser nimmt den Ball mit und wird im Schußkreis von dem Torhüter angegriffen, kann aber dem freistehenden Dr. Heyes vorlegen, der den Ball ins verlassene Tor einschießt. Dann kommt Oberhausen nach vorne. Fischer, der Linksaußen, erhält den Ball im Schußkreis zugespielt und schießt direkt halbhoch nur knapp rechts am Pfosten vorbei. Breidthardt zeigt sich wieder als gefährlicher Einzelspieler beim zweiten Tor. Er spielt sich im schnellen Lauf an der Verteidigung vorbei. Sein Schuß wird zwar gehalten, doch kann Dr. Heyes im Nachsetzen einschlenzen. Trotz weiterer guter Angriffe glücken den Bonnern keine weiteren Erfolge. Dagegen kann Oberhausen durch den Halbrechten ein Tor aufholen. Zwei Ecken bringen den Gästen bei guter Abwehr der Bonner nichts ein. Lenzen rettet einmal durch schnelles Eingreisen. Nach Seitenwechsel liegt meist die Bonner Mannschaft in der Hälfte der Gäste. Breidthardt setzt bei einem Vorstoß einen tollen Schuß auf die obere Querlatte. Harenberg schießt bei einer Strasecke scharf halbhoch, doch fängt der Torhüter den Ball ab und lenkt zur Ecke, die nichts einbringt. Auch Oberhausen versucht mit aller Macht den Ausgleich zu erzwingen. Die Bonner Verteidigung ist aber auch in gefährlichen Augenblicken stets Herrin der Lage. Lenzen muß durch Herauslaufen die Verteidigung einige Male unterstützen. Zwei Strafecken werden von Bonn wiederum abgewehrt. Dann versucht Vonn im Endspurt den Torvorsprung zu erhöhen: Tore fallen aber Bonner ThU—Oberhausener HE:1(:). nicht mehr, so daß Oberhausen mit einer knappen Niederlage zufrieden den Platz verläßt. Das stets faire Spiel wurde von Baller und Weinstock(BFB) geleitet. BT5V Jugend gewann Samstag gegen die gleiche Elf des B6V mit:1 Toren. Bombensieg des B8V. Kölner SC. 99— Bonner 7B.:7(:). Um eine alte Tradition wieder aufzunehmen und dem bes freundeten Kölner SC. 99 den Aufstieg nach oben zu erleichtern, stellte der BFV. den im besten Fall zweitklassigen Kölnern die erste Mannschaft bis auf die sehlenden Dr. Plate und Rütt I. Leider waren die Kölner kein Gegner für den B9V., der das Spiel von Ansang bis Ende in der Hand hatte unv bei größerer Schlagsicherheit der Stürmer und letztem Einsatz aller Kräfte leicht ein noch höheres Ergebnis hätte erzielen können. Die Hauptlast des Spieles trug, ähnlich wie im letzten Spiel gegen BTHV., die Läuserreihe, in der Nohara diesmal rechts stand. Alle drei Läufer waren in Form; besonders war diesmal das sonst so oft an der BFV.=Läuferreihe gerügte schlechte Abspiel beinahe vorbildlich. Anspach dirigierte sehr geschickt, indem er stets bestrebt war, das Spiel möglichst ossen zu halten und eine allzugroße Ueberlegenheit des BIV. zu vermeiden. Dadurch behielten die Stürmer freien Spielcaum. Leider ließ man in der zweiten Hälfte teilweise von dieser Taktik ab, sehr zu Ungunsten des BIV. Während die Verteidigung und der kleine Greifenstein, der für Rütt I das Tor hütete, nur selten einzugreifen brauchten, war der Sturm vollauf beschäftigt. Aber auch im gestrigen Spiel gab es trotz der vielen erzielten Tore keine überzeugende Leistung. Zwar hat das Zusammenspiel sich gegen den Beginn der Saison gebessert, aber im Schußkreis sehlt, von Klemm2 abgesehen, allen Stürmern mehr oder weniger die nötige Entschlossenheit. Typisch, daß Klemm 2 allein fünf Tore schlug. von denen der BIV. auf eines, das die Kölner beanstanden zu müssen glaubten, verzichtete. Die übrigen drei Torc wurden im Gegensatz zu den Prachtschüssen Klemms von Weimer, Stollenwerk und Klemm 1 mehr hineingedrückt. denn geschlagen. In der ersten Hälfte waren die Leistungen der ganzen Mannschaft, insbesondere aber des Sturmes, besser als nachher. Klemm 2 und Weimer auf der linken Flanke kamen dauernd gefährlich durch und schon in 20 Minuten war Klemm 2 bereits viermal erfolgreich. Für den Rest des Spieses überließ er dann das Toreschießen seinen Rebenleuten. Mindestens die doppelte Anzahl sogenannter„totsicherer“ Gelegenheiten wurde noch ausgelassen. Die KSCer waren nur in den Augenblicken gefährlich, als die BVV.=Läufer allzuweit aufgerückt waren, Einige Male war es da brenzlich im Schußkreis der Bouner. Im Ubrigen erwiesen sie sich als recht harmlos.— 2. Herren:0, Junioren:1. Hallentennismeisterschaften der Schweiz. Frl. Payot schlägt Frau v. Rernizek. Am. Samstag wurden in Genf die ersten Entscheidungen ausgetragen. Im Damen=Einzel flegte die Schweizer Meisterin Lolotte Payot nach erbittertem Kampf über Frau von Regnizek :0, 11:13,:4. Das Damen=Doppel gewannen Papot=Barbier kampflos durch Verzicht ihrer Endspielgegnerinnen EmeryGallay. Einen leichten Sieg=seierten in der Schlußrunde des Herrendoppels die Franzosen Gentien=Brugnon:2,:3,:2 über Worm=Ferrier. Auto-Batterlen für alle Wagentgpen am Lager sowie Reparaturen. Ladungen und Leihbatterien. Beseitigung aller Start-, Züud- und Lichtstörungen. Akkumulat.-Fabrik Akt.-Ges. Abt.„Varta“ Otflz. Diensistelle Bonn. Karl-Marzstr. 29. Tel. 4816. Seite 11— Nr. 14192. Silezusten. H.., Neustraße. Nein, da Sie keinen Aussau an Arbeitskohn haben. H. Unwissender. In Bonn sind 122 Prozent auf die Friedensmiete, also bei Ihnen 61 Mark, dazu noch Umlagen. Versicherung. Der Bescheid der Versicherungsanstalt trifft u. W. zu. Evtl. erkundigen Sie sich nochmals bei der Versicherungsanstalt, ob der Bescheid nicht dahn zu verstehen sei, daß Ihnen wenigstens die Disserenz auszuzahlen ist. Vermißt. Ein Benratber Leser teilt uns die Adresse der Kugelfrau mit, sie wohnt in Geringhausen dei Nümdrecht. Der Ort ist mit Sonntagskarte der Rhein=Sieg= Eisenbahn von Beuel über Hennef nach Station Venrath, von da in einer halben Stunde zu Fuß zu erreichen. Herr Aug. Becker in Benraty will gerne Näheres angeden, wenden Sie sich an ihn. Aufwertung. Die aufgewerieten Sparguthaben sind vom 1. 1. 31 ab zu dem jeweiligen Höchstsatze, den die detr. Kasse für sogenannte Kündigungsspargelder zahlt, zu verzinsen. Die Gläubiger können den gleichen Betrag der Aufwertungsguthaben wie im Jahre 1930 nach näherer Maßgabe der Satzungsbestimmung der betr. Kasse kündigen. Nordsee. U. E. können Sie die Führung der Drähte gemäß§ 905 B6B über Ihr Grundstück verbieten. Anders ist die Rechtslage allerdings, wenn der Berggeist das Enteignungsrecht erhalten hat. In diesem Fall werden Sie die Beschränkung durch die Leitungen dulden müssen. Auch besteht die Möglichkeit, daß Sie auf Grund Ihrer vertraglichen Beziehungen zum Berggeist— wie Sie schreiden, sind Sie ja selbst Stromabnehmer— zur Duldung derartiger Eingrisse verpflichtet sind. Amerika 100. Da Detroit ein größerer Platz ist, dürfte sich wohl dort ein Konsulat befinden. Fridolin. Sie müssen Gütertrennung deantragen. Dies geschieht vor einem Notar. Das Standesamt hat damit nichts zu tun. Miete. Wenn Sie Schönheitsreparaturen ausführen, sind Sie berechtigt, 4 Prozent abzuziehen. Es ist ja nicht gesagt, daß in einem Jahre die Kosten dafür diese Höbe erreichen, vielleicht entstehen Ihnen jedoch im nächsten Jahr größere Unkosten, dann gleicht sich das aus.. Barthel. Ueber den Ursprung der Redensart:„wo Barthel den Most holt“ wissen die Gelehrten etwas bestimmtes und glaubwürdiges nicht zu sagen. So meint Wustmann, das schon dem 17. Jahrhundert geläufige Wort stamme wahrscheinlich aus der Gaunersprache, in der Bartbel das Brecheisen und Moos Geld bedeute; aus Moos ist dann Most geworden. Dagegen gibt es mehrere Anekdoten, welche den Ursprung des Wortes auf die verschiedenste Weise erklären wollen. dUnter anderem heißt es, die Redensart stamme aus der Mark. An der Tafel des Markgrafen Haus zu Küstrin (er beyerrschte die Neumark von 1535 bis 1571), gab's für gewöhnlich nur Krossener Landwein und die berühmte„Gudener Schattenseite“. Nun hatte einmal„Seiner Kurfürstlichen Gnaden untertänigster Diener und Geheimöde Rat, Herr Barthel von Mondelslohe“, den Markgrafen zu Tische eingeladen, und das„adlige Frauenzimmer“, wie es in der Sprache der Zeit heißt— das will sagen, die Damen der Hoskreise— auch mitspeiste, so hatte der Herr von Mandelslohe seinen, süßen, spanischen Wein aufgesetzt. Der Markgraf schmeckte und schmeckte.„Barthel, wo hast Du den Most hergeholt?" fragte Herr Hans. Barthel wurde feuerrot und schwieg. Endlich aber mußte es doch herau; ein französischer Gesandter, der gern beim Markgrafen Audienz gehabt hätte und doch nicht zugelassen war, hatte, um seine Sache schneller zu fördern, dem Rat von Mandelslohe ein Fäßchen Malvsier geschenkt und— war doch nicht zum Markgrasen gekommen. „Das ist schön, daß ich dem Welschen nicht den Willen getan habe!“ rief Herr Hans.„Aber nun weiß ich auch, wo Barthel den Most holt!“ Kurzschluß. Sosern Sie nachweisen können, daß der Schaden durch Verschulden des Mitbewohners einsteht, können Sie die Stromzufuhr sperren, weil Sie ein Zurückbehaltungsrecht wegen des Ihnen no chnicht vergüteten Schadens haben. A. B. November 1923. Eine Anmeldungspflicht besteht lediglich hinsichtlich solcher Forderungen, die durch Hypothek oder Grundschuld gesichert sind. Infolgedessen ist der Einwand der fehlenden Anmeldung unberechtigt. Wohl aber kann der Schuldner gegenüber Ihrem Aufwertungsanspruch den Einwand der Verwirkung Ihres Aufrechnungsrechtes entgegenhalten, weil Sie solange mit der Geltendmachung Ihres Anspruches gewartet haben. Ob der Einwand der Verwirkung durchschlägt, wird von den Gerichten je nach der Lage des Einzelfalles beurteilt, insbesondere kommt es darauf an, ob nach der ganzen Sachlage der Schuldner annehmen mußte, der Aufwertungsanspruch werde nicht mehr geltend gemacht sowie darauf, welche Gründe der Aufwertungsgläubiger für sein langes Schweigen anführen kann. Ratlos. Es kommt darauf an, ob Ihr Sohn die Schäden im Zustand der Bewutztlosigkeit oder in einem die freiwillige Bestimmung ausschließenden Zustand krankhafter Störung der Geistestätigkeit angerichtet hat. Trifft dies zu, so sind Sie zum Ersatz des Schadens nicht verpflichtet, es sei denn, daß Sie mit der Nervenklinik irgend welche besonderen Abmachungen hierüber getrossen haben. H. W. 53. 1. Die Wohnung muß der Ankäufer instandsetzen. Die Kosten des Umzuges können Sie an sich nicht ersetzt verlangen. Jedoch können Sie dies dem Ankäuser gegenüber zur Bedingung des Umzuges machen. 2. Alsdann können Sie die Räumung verweigern und es auf eine Mietaufhebungsklage ankommen lassen. Erwerdslos 1000. 1. und 2. Ob die Höhe der Friedensmiete zutrifft, können wir nicht nachprüfen. Sie müssen das MEA anrufen, wenn Sie glauben, daß der Satz zu doch gegriffen sei. 3. Der Vermiete rmuß diese Schäden beseitigen, weil es sich hierbei nicht um Schönheitsreparaturen handelt. Andernfalls können Sie die Miete mindern. P. P. Kirchgeld müssen Sie zahlen. Die Höhe wird von der Gemeinde festgesetzt. Magdeburg. Wieviel Prozent hat die Magdeburger Lebensversicherungs=Gesellschaft ihre Papiermaxkversicherungen bis jetzt aufgewertet?— Antwort: Sie müssen dieserhalb bei dem Treuhänder der Gesellschaft aufragen. Joge 67. Von Köln fahren Sie nach Trier und steigen dort nach Saarbrücken um, wenn sich nicht schon ein direkter Wagen im Zuge befindet. Die Kosten erfahren Sie bei der Auskunstsstelle des Troisdorser Bahnhofs. Personal=Ausweis genügt. Tintenfingernägel. Um Tintenfinger, zumal wenn sich die Tinte unter die Nägel setzt, Oelfinger von Maschinen oder Auto, Obstfinger, eben alles, was sich unter die Nägel setzt, zu reinigen, gibt er ein gutes Mittel, das nur wenige Leute kennen: In ein kleines Gesäß, das man sich dafür hält, füllt man=für 5 Pfg. pulverisierten Bimsstein. Will man nun einen oder alle Nägel säubern, gießt man ein paar Tropsen Kölnisches Wasser in den Bimsstein, bis es ein Schlamm ist. Sticht mit jedem Nagel nun in diesen Schlamm, wartet bis er unter dem Nagel getrocknet ist und fährt nun mit einem Stäbchen unter die Nägel, um den feuchten Bimsstein wieder zu entfernen. Dabei werden auch die bösesten Flecken verschwinden. Der Bimsstein wird zugedeckt beiseitegestellt und das nächste Mal genau so angeseuchtet. Erbsache 80. 1. Die Studiengelder der Brüder sind zur Ausgleichung zu bringen, soweit sie das den Vermögensverhältnissen des Erblassers entsprechende Maß überstiegen haben. Beantragen Sie daher sofort die Auseinandersetzung bei dem Nachlaßgericht und deren Vermittlung durch einen Notar. Auf die Entwertung der Studiengelder können sich die Brüder nicht berusen, da es sich nicht um Forderungen handelt, die Sie geltend machen, sondern darum, daß nach positiver gesetzlicher Bestimmung früher zur Erbmasse gehörige Gegenstände zu deren Berechnung herangezogen werden.§ 2050 BGB. 2. Mit 2400 Mark konnte man wohl gut auskommen. Anne=Marie. 1. In diesem Falle können Sie mit Aussicht auf Erfolg gemäß§ 4a MSchG. die Räumungsklage wegen Eigenbedarfs erheden. 2. Diese Abzüge sind nach der NotVO. gesetzlich bestimmt. Hiergegen können Sie nichts unternehmen. 3. Wie man Salzheringe einlegt? Was soll das heißen? Salzheringe kann man doch nicht einlegen. Oder meinen Sie etwas anderes? 4. Das Leben in Berlin ist verhältnismäßig billiger wie in Köln und Bonn. Hannover. Da der Mieter offenbar die Wohnung schon ganz aufgegeben hat, können Sie die Oeffnung der Wohnung und Herausgabe der Schlüssel verlangen. Auch müssen von dem Mieter die Beschädigungen ersetzt werden, sofern es sich um absichtliche oder fahrlässige Beschädigungen handelt. Normaler Verschleiß ist nicht zu ersetzen. für Bonn und Amgegend Rovember 1931. Godesberg 310. 1. Die anderen Kinder brauchen Sie nicht zu Rate zu zehen, da Sie über Ihr Vermögen frei verfügen können. 2. Nein. Miete. Die Möbel unterliegen, soweit sie nicht unpfändbar sind, dem Vermieterpfandrecht wegen der rückständigen Micte. Sie könnten also insowelt die Entsernung der Möbel verhindern. Im übrigen können Sie die rückständige Miete einklagen und zugleich auf Räumung klagen. Apfelgelee. Recht saftige, saure Aepfel, reibt man mit einem Tuche ab, schneidet sie ungeschält in Stücke und übergießt sie mit kaltem Wasser. In einen Einmache=Topf stellt man die Aepfel mit Zitronensaft aufs Feuer und läßt sie, ohne zu rühren, weich kochen. Dann schüttet man die Masse auf ein Filtriertuch, damit der Saft rein abläuft. Den Saft setzt man unter Hinzugabe von dreiviertel Pfund Zucker auf je ein Pfd. Taft in einem Messingkessel aufs Feuer, läßt das Gelee aufkochen, wobei man gut abschäumen muß, und dann auf schwachem Feuer langsam weiterkochen. Sobald das Gelee die nötige Festigkeit erlangt hat— man erkennt dies daran, daß ein auf einen kalten Teller gegossener Tropfen Form behält—, zieht man den Kessel vom Feuer, füllt das Gelce in vorgewärmte Gläser und stellt diese an einen kühlen Ort zum Festwerden der Masse. Am nächsten Tage legt man ein in Rum getränktes weißes Papier auf jedes Glas und bindet die Gläser mit angefeuchtetem Pergamentpapier zu. M. K. B. 172. Der Gewerbeschein kostet einige Mark. Den Betrag können Sie genau bei der Gewerbesteuerbehörde erfahren. Tante. Zur Auswertung ist die Banr gesetzlich überhaupt nicht verpflichtet. Sie können dieselbe daher auch nicht zur Aufwertung zwingen. E. C. U. E. kann Ihr Sohn in diesem Falle die Wohlfahrtsunterstützung beanspruchen. Wie hoch dieselbe bemessen sein muß, läßt sich allerdings von hier aus ohne nähere Kenntnis der Verhältnisse nicht sagen. Erbschaft. In diesem Falle ist, salls kein Testament zu Gunsten des Mannes vorhanden ist, die Mutter der Frau zur Lälfte Erbin. Jedoch kann der Mann die zum ehelischen Haushalt gehörigen Gegenstände und die Hochzeitsgeschenke als Voraus behalten. Evil. muß die Mutter auf Herausgabe der Erbschaftsgegenstände oder auf Rechnungslegung gemaß § 2028 VGB. klagen und den Offenbarungseid erzwingen. Die Erbschaft bezieht sich auf das gesamte Vermögen der Frau. W. 99. Nein. Salzfäure. Salzsäure ist ein ätendes Gift, das man niemals einem Kinde in die Hand geben soll. Auch Kleidern und Schuhen tut eine Berührung mit Salzsäure nicht gut. Ader in der Hand der praktischen Hausfrau ist sie eine sehr nützliche Flüssigkeit, die manche Arbeit erleichiert und im Haushalt eigentlich nicht zu entbehren ist. Unsere schönen weißen Emaillekochtöpfe nehmen oft schon nach kurzem Gebrauch eine unreine Farbe an, die allen Scheuerversuchen widersteht. Scharfer Sand verdirbt die Emaille. Darum tut man ungefähr einen Eßlössel Salzsäure hinein und schwenkt die Flüssigkeit gründlich im Topf herum, so daß jede Stelle benetzt wird. Ist die Emaille sehr versärbt, dann bleibt der Topf noch ein Weilchen ruhig stehen. Jetzt wird er mit warmem Wasser und seinem Scheuerpulver ausgewaschen und sieht wieder wie neu aus. Alle Gegenstände, Badewannen, Waschtöpfe und andere Gegenstände aus Zink werden viel schöner und schneller blank, wenn man sie mit verdünnter Salzsäure reinigt. Auch Nachtgeschirre und Klosettrichter sollen regelmäßig mit Salzsäure behandelt werden, sie bleiben dann immer sauber; ebenso der Ausguß. Alte Flaschen und solche, die mit scharf riechenden Flüssigkeiten gefüllt waren, lassen sich fast immer mit Salzsäure vollständig reinigen. Blumenvasen bekommen innen leicht einen häßlichen Belag, der mit Salzsäure mühelos zu entsernen ist. Eine schöne Kristallflasche ist fast überall nur ein Schmuckstück, denn vom Gebrauch wird sie leicht trübe. Man kann sie daher mit zur Hälfte verdünnter Salzsäure und einem Teelössel voll sein zerdrückter Eierschalen sehr leicht wieder blitzblank dekommen. Viel gedrauchtes Preßglas, regelmäßig mit Salzsäure=Wasser abgebürstet, bleidt immer klar. Kurz, die Salzsäure ist ein unersetzlicher Heiser der Hausfrau und sollte in keinem Haushalt sehlen. Tante Klara. 1. Es ist ganz ausgeschlossen, daß ein an den Herrn Reichspräsidenten gerichteter Brief direkt in seine Hände gelangt. Alle Schreiden gehen an die Reichskanzlei, wo sie geöffnet werden. Nur besonders wichtige Fälle werden dem Reichspräsidenten selbst unterbreitet. Sie müssen das bei der großen Menge der Eingänge verstehen. Bearbeitet und erledigt wird jedoch jedes Schreiden von den dazu vorgesehenen Beamten. 2. Schreiden Sie an das„Deutsche Konsulat" Paris, das kommt an. 3. Die Höhe der Witwenrente beträgt 60 Proz. des aus dem Grund= und Steigerungsbetrag berechneten Ruhegeldes des Mannes ohne Kinderzuschuß. Lassen Sie sich den ziffernmäßigen Betrag bei dem Versicherungsamt der Stadt Bonn ausrechnen.§ 59 ABG. 4. Die Steuer muß sofort bezahlt werden, wenn der Vermieter die Umlegung verlangt. Paschudora, 1. Die Straßenbezeichnung Rosenthal hat nichts mit dem früher im Norden der Stadt Bonn gelegenen Leposenhause zu tun. Der Name soll an die vielen Gärten und Gärtnereien erinnern, die sich früher am Schänzchen besanden. 2. Zum ersten Male gelang es dem englischen Physike. Darvy zu Beginn des 19. Jadrhunderts einen Metalldrabt durch den elektrischen Strom einer Batterie galvanischer Elemente zum Glüben zu bringen. Die erste brauchbare, der Beleuchtung dienende Glübbine erfand dann 1854 der deutsche Mechaniker Heinrich Goebel. Die eigentliche Verwendbarkeit wurde allerdings erst 1874 durch Verwendung von Kohlensäden erzielt, die Edison erdacht. 4. Bonner Schachklub, 1. Vors. Leybold, Buschstraße 20. 121. V. Wir erinnern uns nicht dieser Chiffre; wiederholen Sie doch die Anfrage. Heute beginnt die Cresse Wommaeko Mosse im Stoff-Spezialhaus Kleiderstoffe Seidenstoffe Tweed, ca. 70 cm breit, für Sportkleider, Mtr..78 Hauskleiderstoffe, doppelbreit, moderne Streifen, Schotten und Tweedmuster, Mtr..50.95 Voulé=Diagonal, ca. 70 cm breit, entzückende Neuheiten..... Mtr. Reinwollene Vouelé= Stoffe, schwere Qualität Mtr. Afghalaine, 95 cm breit, reine Wolle, in allen Farben..... Mtr. 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Mtr..15.98.88.78 Schürzen-Satins, 80 cm breit, wunderbare Buntdruckmuster Mtr..96.88.78 Gerstenkornhandtücher Mtr..52.42.35 Küchentücher, rot=weiß kariert Mtr..52.37 Damast-Handtücher, gute habblein. Qual. Mtr..88.78 Stout für Flockenbetten, 130 cm breit .40, 120 cm breit........ Inlett, jederdicht und säureecht, 160 cm breit.75.25, 130 cm breit.25 .85 80 cm breit....40.30 Froktiertücher Stück.80.75.65.55.38 Jacquard-Schlafdecken Stück.95 Jacquard-Schlafdecken, schöne gr. Decken Stück.50.50 Biber=Bettücher, weiß und bunt Stück.25.85 Schlafdecken Stück.50 .58 .25 b. 19 .65 .10 .10 .29 .75 .50 .30 .10 Seite 12. Nr. 14192. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 30. November 1931. Der Staatskommissar erläutert den von ihm abgeänderten Haushaltsplan der Gemeinde Adenau.— Sitzung des Gemeinderats. Unter dem Vorsitz des Gemeindevorstehers Kall fand im Sitzungssaal des Kreishauses eine Sitzung des Gemeinderates statt, an der auch der Staatskommissar Dr. Römer teilnahm. Die Sitzung war in der Hauptsache zu dem Zweck einberufen worden, um in eine Besprechung des vom Staatskommissar abgeänderten Haushaltsplans für das Jahr 1931 einzutreten. Eine Einwirkung auf die vom Staatskommissar Dr. Römer erlassenen Beschlüsse über die Erhöhung der Grundvermögenssteuer, der Bürger= und Biersteuer, sowie über die Einführung der Getränkesteuer war mit dieser Besprechung nicht zu erreichen, da diese Beschlüsse bereits rechtskräftig sind. Trotz Erhöhung dieser Steuern und nach Herabsetzung verschiedener Ausgabepositionen konnte eine Ausbalanzierung des Etats noch nicht erreicht werden, vielmehr verbleibt noch ein ungedeckter Fehlbetrag von rund 5800 Mark. Nach der Neufestsetzung des Etats weist dieser im wesentlichen nachfolgende Aenderungen auf. Auf der Einnahmeseite ist die Grundvermögenssteuerumlage von 220 v. H. auf 270 v. H. und das Aufkommen hieraus auf 24000 Mark veranschlagt. Von den Mitgliedern des Gemeinderats wurde übereinstimmend das hierbei zugrunde gelegte staatliche Grundvermögenssteuersoll auf seine Richtigkeit hin angezweifelt und eine Nachprüfung beantragt, die vom Staatskommissar mit der Maßgabe zugesagt wurde, daß, falls dieses höher ist, eine entsprechende Berichtigung dieser Position vorgenommen würde. Außer dieser Umlage erhebt die Gemeinde eine Nachtragsumlage auf die Grundvermögenssteuer für das Jahr 1930 in Höhe von 50 v.., die mit 4600 Mark eingesetzt ist. Die Einnahmen aus der Umsatzsteuerüberweisung wurden von 5000 auf 4000 Mk. und aus der Einkommensteuer von 16000 auf 13.000 Mk. ermäßigt. Das Gewerbesteuersoll ist von 16000 auf 11 500 Mk. gekürzt worden. Eine Erhöhung ist aus dem Bürger= und Biersteueraufkommen, und zwar von 4000 Mark auf 8000 Mark bzw. von 4000 Mark auf 6000 Mark vorgesehen. Neu in den Etat aufgenommen ist eine Schätzung des Aufkommens aus der Getränkesteuer mit 750 Ml. Die Erstattungen für die von der Gemeinde aufzubringenden Armenlasten betragen 21700 Mk., denen an Ausgaben, soweit diese bisher übersehen werden können, 31000 Mk. gegenüber stehen. Die Schuldenstatistik weist eine Erhöhung von rd. 17000 Mk. auf, die sich aus der Forderung einer Baufirma ergeben. In dieser Forderung, die aus dem Jahre 1927 restiert, sind über 7000 Mk. Wechseldiskontspesen enthalten, die der Firma durch verspätete Zahlungen der einzelnen Raten bei Ausführung der Bachüberwölbung und der Ortsstraßenpflasterung im Rahmen eines Gesamtprojektes mit einem Kostenaufwand in Höhe von rd. 200000 Mk. entstanden sind. Die Diskontrechnung, sowie eine weltere Zinsforderung der Firma in Höhe von rd. 5000 Mk. sollen noch näher geprüft werden. Die Schuldenzinsen auf der Ausgabeseite sind um rd. 3500 Mk. auf 15500 Mk. erhöht worden. Die Beiträge zur Rektoratsschule wurden von 8000 auf 6000 Mk. und die Amtslasten von 22.000 auf 20000 Mk. gesenkt; ferner der Zuschuß zur Fortbildungsschule von 2000 auf 1300 Mk. Nach der Beratung des in dieser Weiseabgeänderten Haushaltsplans entspann sich eine lebhafte Aussprache über die von der Gemeinde aufzubringenden Lasten zur Rektoratsschule, worüber in den letzten Sitzungen fast regelmäßig eingehende Debatten geführt worden sind. In der Sitzung wurde endgültig festgestellt, daß unter Nichtberücksichtigung eines von der Regierung zu erwartenden Ergänzungszuschuß die Gemeinde hierfür im laufenden Rechnungsjahr 6800 Mk. aufzubringen hat. In Anbetracht der außerordentlich ungünstigen Finanzlage der Gemeinde, die im wesentlichen auf die starke Verringerung der Steuerrückflüsse und Ergänzungszuschüsse, sowie andererseits auf die Steigerung der Wohlfahrtslasten zurückzuführen ist, weil die Gemeindeverwaltung Beihilfen aus Reichs= und Staatsmitteln aufgrund des Paragr. 39 des Finanzausgleichgesetzes beantragen. ich tuc? un une ger acht ich habe für Alle vorgesorgt. Für die, die das Beste nie gut genug finden, und für die, die nur wenig ausgeben können. Für Kinder, die ihre Eltern wirklich erfreuen wollen, und für Eltern, die zu Weihnachten Kinderherzen höher schlagen lassen wollen. Für Reich und Arm, für Jung und Alt, und vor Allem für all die Blömer=Kunden, die nur gute Qualitätswaren und die gern villig kaufen. Ich habe alle Ab: teilungen mit neuer, frischer und sehr preiswerter Ware angefüllt, die viel Freude bereiten wird. D IE.1 S T M0 EINE ERSTE GESCHE Seidenstoffe „Bemberg“-Wäsche Crepe de chine. 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Bornheimerstr. 32.(3 30. November 1931. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. Nr. 14192. Seite 13. W 3. Fortsetzung. Die Glückskurve der drei Brüder Skiarek steigt steil auf in die Höhe. Einen unerhörten Vorsprung haben sie den anderen voraus. Konkurrenz besteht nicht für sie, die Konkurrenz ist fast ausgeschaltet für diese drei Männer. Sie haben erreicht, was sie wollten, sie stehen im engsten Kontakt mit den amtlichen Stellen und sind die Herren der Situation. Die Kleiderverwertungsgesellschaft hat ein Riesenaufgabengebiet bekommen. Tausende von Soldaten, die zurückgekehrt sind in das Gürgerliche Leben, müssen versorgt werden mit Kleidern und Wäsche. Tausende stehen vor den Wohtfahrtsstellen der Stadt und fordern von der Heimat Einordnung in den früheren Kreis. Sie stehen da in ihren zerfetzten Kriegsgewändern und empfangen als schwachen Ausgleich für jahrelange Strapazen einen Anzug, eine Hose, ein Hemnd. Sie fühlen sich nicht wohl in ihrer neuen Kleidung. Aber sie wollen leben und sie werden leben. Sie ahnen es nicht, daß ihre Notlage der Ausgangspunkt ist für die Millionen, die im Hintergrund an ihnen verdient werden. Es ist kaum auszudenken, was die drei Männer, die da. Geschäft fest in der Hand halten, Tag für Tag verdienen, wie sie mühelos Gelder auf Gelder häufen und ihre Konten ins Unermeßliche steigern. Das Jahr 1920 ist herangekommen, und das städtische Anschaffungsamt wird gegründet. In dieser Stelle soll die gesamte Versorgung der städtischen Anstalten und Bezirke konzentriert werden. Das Heimkehrergeschäft erweitert sich. Denn das Anschaffungsamt hat die Aufgabe, den städtt hen Anstalten Kleider und Wäsche anzuweisen. In das Ressort des Anschaffungsamtes fällt es auch, Kleidungsstücke an die Armen zu liefern. Der Kreis wird immer größer. Die Soldaten bürgern sich ein, geraten in Not, die wirtschaftliche Krisis der Inflationszcit wift Tausende und aber Tausende auf die Straße. Alle müssen Unterstützung finden. Alle drängen sie zu den städtischen Stellen und weisen ihre Bedürftigkeit vor. Die Brüder Sklarek sind die Haupttieferanten des Anschaffungsamtes geworden. Sie liefern und liefern. Die städtischen Käufer gehen ein und aus. Verträge werden geschlossen. Irgendwo arbeiten Heere von Arbeitern in großen Fabriken. Irgendwo nähen emsige Hände an den zugeschnittenen Stoffstücken. Aus den Leinenballen formen sich Hemden, aus den Baumwolltuchen wachsen Jacken und Hosen. Die Nadel zieht ihre Spuren. Stapel häufen sich. Aus den Werkstätten der Heimarbeiter wandern die fertigen Stücke zu den Sammelplätzen, zu den Lieferanten. Aus den Fabriksälen kommen Wagentadungen herangerollt. In ihren Kontoren sitzen die Mittelsmänner. Nicht die unzähligen Hände der kleinen Arbeiter sind am Geschäft beteiligt, sondern alle die, die zwischen Geschäft und Verbraucher stehen. Sie setzen ihren Federzug unter Verträge und stecken Tausende ein. Ihrem Kopf entspringen nur Bilanzen und Berechnugen. Ihre Arbeit ist der Feldzugsplan, die Verteilung. Dieser Geschäftskrieg wird ebenso unerbittlich geführt, wie die großen Schlachten der Von E. von Waldau. Feldherrn. Einsatz ist die Arbeit von Millionen, Gewinn ist die kompakte Summe Geld, die aus dem Unternehmen springt. Die Inflation wütet im Land. Die Fieberkrise des Krieges ist noch nicht überwunden. Die Preise schnellen auf. Die Kurse überhasten sich. Millionen erhalten den Wert von Pfennigen. Das Chaos wächst. Wirtschaftliche Not, politische Zwistigkeiten bringen ein Land in Wallung. Es heißt Nerven haben. Es heißt kühl bleiben. Es heißt aus dem Chaos Werte erzwingen und an sich raffen. Das Heer der Kriegsgewinnler zerstreut sich. Die kleinen Emporkömmlinge fallen in das Nichts herunter, aus dem sie aufgetaucht sind. Die brüchigen Unternehmen, die die Nachkriegszeit aufschießen ließ, sie versinken von der Bildfläche. Neue Gestalten steigen hoch, sie reißen mit sich, was sich in den Weg stellt. Es heißt Nerven behalten und Fäden spinnen. Die Sklareks überdauern die Inslation. Die Sklareks werden reicher von Tag zu Tag. Sie sind die Matadore der neuen Gesellschaft. Ihr Name verbürgt sich für ihre Geschäfte. Die Vertreter der Stadt gesellen sich in ihren Freundeskreis. Die Sklareks sind angelangt auf dem Gipfel ihrer Macht. Sie entdecken jetzt ihre alte Leidenschaft, die Liebe zum Turf. Sie stehen nicht mehr außen an der Barriere. Sie dringen ein in die Mitte der Rennstallbesitzer. Ihr Ehrgeiz läßt sie nicht ruhen. Eines Tages stehen sie auf der Auktion, und der Anfang ihres eigenen Rennstalls ist gemacht. Die Sklareks rücken auf zu Mitglicdern der Gesellschaft. Die Verhältnisse bessern sich. Die Menschen erholen sich aus ihrem Krankheitstaumel. Es kristallisieren sich verloren. gegangene Werte. Man fängt wieder an zu rechnen. Man fängt wieder an, normal zu atmen und normal zu denken. Der Millionen= und Billionenrausch ist verpufft. Aus der Narkose wachen die Menschen auf und beginnen zu genesen Der Spuk scheint vorüber. Die schwarzen Gestalten verschwinden, die der Krieg und die Inflation in unheimlicher Größe erzeugte. Mit der K. V.., der alten Kleiderbeschaffungsstelle der Stadt, geht es abwärts. Das Anschaffungsamt gerät in größte Schwierigkeiten, der leitende Direktor wird plötzlich abgesetzt. Die Kriegsgebilde verwischen und scheinen zu verschwinden. Die Sklareks bleiben auf der Höhe. Die Sklareks überdauern jede Krise. Sie sitzen so fest im Sattel, daß kein Anprall sie zu Boden stürzen kann. Die Sklareks sind so hoch gestiegen, daß auf diese Höhe nur eins folgen kann: Der Größenwahnsinn oder die Kata strophe. In ihnen ist so viel Ehrgeiz und so viel Sucht nach Gewinn und Macht aufgespeichert, in den kleinen Emvorkömmlingen liegt eine solche Portion Geltungsbedürfnis und Eitelkeit, daß sie sich übersprudeln. Ihr Weg scheint vorgezeichnet, ehe sie ihn betreten. Sie sind es nicht allein, die auf die Bahn gelenkt werden, die sie bald einschlagen werden. Sie tragen nicht allein die Schuld an dem Goldfieber, das sie bald befällt. Sie werden zum großen Teil von außen gedrängt. Wie die Fliegen hocken die Geschäftsgierigen auf ihnen. Jeder buhlt um Copyright hy Carl Duncker Verlag. Berlin. ihre Gunst und um ihre Gelder. Sie haben sich den Platz an der Sonne erobert und Dußende kleinerer Sterne, Dutzende unbedeutenderer, aber durch ihre Stellung hochstehende Persönlichkeiten schmeicheln den drei großen Männern und lecken ihnen die Schuhe. Und die Sklareks verstehen es, diese Menschen zu binden und sich zu verpflichten. Zu ihren Freunden zählen sie beamtete Personen aller Parteirichtungen. Sie schielen nach links und sie unterhalten Beziehungen nach rechts. Direktoren, Bürgermeister, Stadtverordnete. Sie alle geben sich ein Rendezvous in ihrem Kreise. Die gesellschaftliche Stellung, zu der die Sklareks aufgerückt sind, ermöglicht ihnen Zutritt zu der Schicht, die sie suchen, die große Gesellschaft des neuen Berlin. Die Verträge mit der Stadt. Die Kleidervertriebsgesellschaft ist ins Wanken geraten. Diese Stelle, die einst die Goldgrube der Sklareks war, an die sie die Hauptzahl der Lieferungen stellten, droht zu versiegen. Und in diesem Augenblick, wo das Geschäft sich aufzulösen droht, machen sie den großen Coup. Die Verbindungen zur Stadt sind so stark, daß es ihnen ein leichtes wird, die Stelle auf eigene Rechnung zu übernehmen. Die Kleidervertriebsgesellschaft gerät in Liquidation. Die Stadt überläßt den Brüdern die Warenreste käuflich. Alle Forderungen jedoch, die die Brüder noch an die alte Stelle zu richten haben, gehen jetzt direkt über auf die Stadt. Die ehemals städtische Vertriebsgesellschaft geht über in private Hände, und die neue Privatfirma verpflichtet sich in enger Bindung die Stadt. Das ist der große Schritt, den die Bküder machen, der sie in engste Verbindung bringt mit dem Organismus des roten Hauses. Sie beginnen, eine Monopolstellung im Stadtgetriebe Bertins einzunehmen. Ein Risiko besteht kaum mehr. Die Monopolstellung, die ese städtische K. V. G. besaß, geht über auf die Gebrüder Sklarek. Die Firma hat ihr Schild geändert. Jetzt heißt es stolz:„K. V. G. Kleidervertriebsgesellschaft Gebrüder Sklarek.“ Daneben bestehen zwei weitere Geschäfte: Die„Herren=Kleider=Fabrik Engros Willy Sklarek“ und die„Textilwaren Engros". Langfristige Verträge werden aufgestellt. In ihnen steht zu lesen, daß sie die Stadt Berlin, ihre gemeinnützigen Anstalten und ihre Dienstbetriebe mit fertiger Konsektion zu beliefern haben. Der Monopolvertrag wird am 8. Mai 1926 ausgestellt. Selten hat eine Privatfirma unter ähnlich günstigen Bedingungen einen Vertrag mit einer städtischen Behörde geschlossen. Da steht schwarz auf weiß geschrieben: „Um der Firma Sklarek Gelegenheit zu geben, die übernommenen Waren abzustoßen, erteilt die Stadt der Firma die Erlaubnis, die städtischen Fürsorgestellen und Wohlfahrtsämter zunächst auf die Dauer von zwei Jahren zu beliefern. Die Stadt wird von dieser Vereinbarung den städtischen Anstalten Kenntnis geben. Der Stadt wird während der Belieserungszeit ein Kontrollrecht hinsichtlich der Preise und Qualität der an die städtischen Stellen zu liefernden Waren eingexäumt.“ Das Geschäft ist damit organisiert. Die Gebrüder Stlarek haben keine Konkurrenz zu fürchten. Sie arbeiten unter Bedingungen, wie sie selten ein Kaufmann in Berlin hat verwirklicht sehen können. Die Skiareks sind umgezogen. Das Haus am Hausvogteiplatz ist geräumt von seinen einstigen Bewohnern. Es hat seine Ausgabe erledigt. Die Sklaretsche K. V. G. hat ihr Geschäft in der Kommandantenstraße eröffnet. Der Hausblock, der 1931 dem Durchstich der Lindenstraße zum Opfer gefallen ist, beherbergt den Kleidervertriev. Hier werden die Posten registriert, hier kommt und geht die Korrespondenz mit den Bezirksämtern. Hier gehen die Kassenboten und die Lieferboten ein und aus, hier fahren elegante Wagen vor, hier entwickelt sich die Zentrale, aus deren Magazin die Amtskleider“ und die Kleider der Wohlfahrt entsprießen. Nur einen Haken hat das Stadtgeschäft. Das städtische Anschaffungsamt bestcht noch, dessen Vorhandensein allein dadurch gerechtfertigt wird, daß von hier aus alle typisierte Konsektion, Schlafdecken und ähnliche Gegenstände geticfert weiden. Noch sind die Sklareks nicht durchweg Alleinherren der Situation. Aber sie sollen es bald werden durch eine Geschäftsmachination, die in die Wege geleitet wird. Das städtische Anschaffungsamt ist in eine schiefe Lage geraten. Die ungewöhnsiche Stellung, daß die Stadt ihrer eigenen Firma eine Konkurrenz in einer Privatfirma eröffnet, macht sie immer mehr überflüssig. Als im April 1926 sich die Stadtväter zusammensetzen, ergibt sich eine traurige Bilanz. Es stellt sich heraus, daß ein Fchlbetrag von 225000 Mark vorhanden ist. Hinzu kommt, daß die Stlareks ihnen Schwierigkeiten machen. Sie haben am 8. Mai das Restlager der K. V. G. endgültfg übernommen und liefern nach dem festgesetzten Vertrag. Ein halbes Jahr später läuft aus der Kommandantenstraße die Meldung ein, daß die Restbestände völlig minderwertig seien, die Sklareks richten eine große Beschweide an die Stadt und erklären: Der Restverkauf ist unter diesen Voraussetzungen unmöglich. Wir fühlen uns geschätigt. Außerdem behauptet man im Lager der Sklareks, daß ehr Debeikonto irrtümlicherweise mit einem Posten von 229000 Mark belastet worden sei. Eine traurige Lage, in der sich die Herren des Anschaffungsamtes besinden. Die Sklareks wären schlechte Geschäftsleute und hätten eine stümperhafte Praxis hinter sich, wenn sie aus dieser Situation nicht mit Scharfblick die Konsequenzen ziehen würden. Die Sklareks sind immer wieder auf die Beine gefallen. Man kann ihnen alles Böse und Schlechte nachsagen. Aber das eine haben sie unbedingt meisterhaft verstanden: Jede Situation, auch die schlechteste, umzubiegen zu ihrem Vorteil. Aus einem momentanen Pech den vollen und ganzen Sieg zu zwingen. Die Sklareks sind klug und weise. Sie fädeln ihre Geschäfte klug ein. Ein Skandal kann ihnen nichts nutzen. Ein Skandal verschlechtert mur ihre Situation. Ihr Plan liegt fix und fertig vor. In aller Bescheidenheit setzen sie sich hin und fordern in höflicher Form den Aufsichtsratsvorsitzenden der Arschafsungsgesellschaft auf, ihnen eine Entschädigung zu gewähren. So wird der Vertrag aufgestellt, der einzig dasteht in der Reihe der Stadtverträge und der die Sklarcks in die Lage setzt, der B. A. G. endgüktig die Luft abzuschneiden. (Fortsetzung folgt.) Sonntags- und Nachtdienst in den Apotheken. Von Montag den 30. Nov., abends 7½ Uhr, bis Montag den 7. Dez., morgens 8 Uhr, Gruppe 3(Kaiser=Apotheke, Kaiserplatz 4, Bären=Apotheke, Heerstraße 33, St. HubertusApotheke, Endenscherstraße 266). kann und soll zu Weihnachten jeder mit einem Geschenk vom Seidenhaus Schmitz. Die Preise sind ganz der Zeit angepaßt und sehr, sehr niedrig. finden Sie bei uns gute Wollstoffe, schöne Seiden und Samte, ein buntes Tuch, den modernen Gürtel, eine Blume, Strümpfe usw. bieten wir Krawatten-Abschnitte(zum Selbstanfertigen) und Seiden-Cachenez etc. u. Tafeläpsel u verkaufen. Dietrich, Vorgebi Hietrich,—.e ergstr. 13. Neues Prismenglas Hss. k. B. K. 150 Ewed.( Privat=Belzverkauf Eleg. Pelzmäntel v. 120.4 an. Off. u. P. O. 7 an die Erp.(3 Amtliche Bekanntmachungen. 8 N. 12739. 6 Konnursverfahren. Ueber das Vermögen der Fa. P. Josef Brehm, Bonn, Acherstraße 4, alleiniger Inhaber Installateur Peter Josef Brehm, wird heute am 27. November 1931, nachmittags.45 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet, da Ueberschuldung und Zahlungseinstellung vorliegt. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Schon in Bonn, Meckenheimerstraße. Anmeldefrist und offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 30. Dezember 1931. Erste Gläubigerversammlung und allgemeiner Prüfungstermin am Freitag den 8. Januar 1932, vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht. Wilhelmstraße 23. Zimmer 85. Bonn, den 27. November 1931. Amtsgericht, Abt. 8. H. R. B. 21. Bei der Firma: Stellawerk A. G. vorm. Wilisch u. Co Hauptniederlassung Berlin, Zweigniederlassungen in Königswinter und Niederdollendorf, wurde am 20. November 1931 eingetragen: Die Generalversammlung vom 23. September 1931 hat die Herabsetzung des Grundkapitals um 3 500000 RM. und seine Wiedererhöhung um 2000000 RM. beschlossen. Die Herabsetzung und die Erhöbung sind durchgeführt. Das Grundkapital beträgt setzt 2500000 RM. Der Gesellschaftsvertrag ist durch die Generalversammlung vom 23. September geändert in§§ 5 und 22. Amtsgericht Königswinter. Bahnen der Kreise Bonn-Stadt, Bonn-Land und des Siegkreises. Am Dienstag den 1. Dezember tritt ein neuer Fahrplan in Krast. Es falten folgende Züge aus: Siebengebirgsbahn. Werktags:.52 Uhr ab Beuel=Reichsbahnhof sowie.30..30, 10.30 und 20.30 Uhr ab Bonn. .15,.47, 10.47 Uhr ab Königswinter und 21.38 Uhr ab Honnef. Sonntags: 20.30 und 21.30 Uhr ab Bonn. 21.38 und 22.38 Uhr ab Honnef. Bonn—Siegburg. Werktags:.15 Uhr ab Bonn. .45 Uhr ab Sieaburg. Sonntags: 20.45 Uhr ab Bonn. 21.15 Uhr ab Sieaburg. Bonn, den 28. November 1931. Die Dircktion. Zwangsversteigerung. Am Mittwoch den 2. Dezember 1931, 15 Uhr, sollen zu Bonn im Versteigerungslokal Bornheimerstraße 24 öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: 1 Teppich, 1 Gasautomat, 1 Badeosen, 2 Gasherde, 1 elektr. Krone, 1 Verstärterapparat, 2 Noraverstärker, 1 Flurgarderobe, 1 Ausstellschrank, 1 Ladentheke, 1 Radioapparat mit Lautsprecher, 1 Herrenzimmer, 1 Schreib maschine Kavpel, 1 Anker=Kontrolllasse, 1 Standuhr. 1 Kredenz, 2 Grammophonschränke, 1 großer Warenschrank, 1 Garnitur, 2 Stücke Stoffe, 2 Schals, 1 Scheitelbrecher wertmesser. Bökert, Obergerichtsvollzieber, Bonn. Kbonar=Bersteigerung. Am Dienstag den 1. Dezember 1931 werden um 10 Uhr in der Restauration Vertram. Kölnstraße 23, folgende Gegenstände öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert: 1 Doppelschlafzimmer(mit besten Einlagen, Marmor und Spiegelschrank), 1 Einzelschlafzimmer(NußbaumWaschtisch mit Marmorplatte), 1 Speisezimmer, Eiche (komplett mit sechs Stühlen), 1 Speisezimmer. Eiche (komplett mit zwölf Stühlen), 1 Herrenzimmer, Eiche (Bücherschrank, Schreibtisch, Sessel), 1 Klavier(Nußbaum), 1 Flügel(Stöcker), 2 Bücherschränke, 1 Anrichte, 3 Flurgarderoben, 1 Staubsauger, 1 Herd mit Aufsatz und Wasserschiff, 1 Aklenregal mit Schubladen. 1 Kartothek, 1 Waschkisch, 1 Ausziehlisch, 1 Sofa mit Umbau(Rußbaum), 1 Trumeauxspiegel mit Schränkchen, 1 Eichenschrank für Diele, 1 Beit, 1 Blumensäule, 1 Stehlampe(Bronce), 2 Chaiselongues. 1 Sofa. Federbetten, 1 Badeeinrichtung(Gas), 1 Waschmaschine, Bilder, sowie Kleinmöbel jeder Art. Die Möbel sind gebraucht aber sehr gut erhalten. Die Versteigerung findet bestimmt statt. Besichtigung zwei Stunden vorher. Karl Virnich Auktionator und Torator in Bonn. Wilhelmstr. 16. Tel. 3160 Uebernahme von Versteigerungen jeder Art Tahd 10 2 1440 16• 105 Roland-Rhuhe sind das Erzeugnis der größten deutschen Reccenschuh: fabrik. Unsere S Einheitspreise sind ganz ohnegleichen. Zme. nde Vorteile, die uns immer neue Kunden beingen. 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November 1931. Roman von Jouchim Rügheimer. (Nachdruck verboten) Jimmy nahm den Revolver vom Stuhl und steckte ihn in die Tasche.„Nehmen Sie sich die Sache zu Herzen, Mr. Ashlash, sagte er, und lernen Sie daraus, es besser zu machen... Er wandte sich zum Gehen.„Noch ist Mary nicht verloren.“ Er öffnete die Balkontür.„Goad by, Mr. Ashlash Kopf hoch! und grüßen Sie... grüßen Sie Mary. Ein Sprung über die Balustnade in das ungewisse Dunkel der Nacht. Ein Kratzon am Abflußrohr vom Dach, dann knirschende, leise Schritte auf dem Gartenlies. Oben wälzte sich Jackie S. Ashlash unruhig hin und her. 5. Kapitel. New York hatte seine Sensation! New York lachte und lächelte, grinste und kicherte. Das liebe, kleine alte New York war aus dem Häuschen. In Wallstreet steckten die Leute die Köpfe zusammen, schrieben mechanisch Zahlen und Kurse, während sie lauschten, was der Nachbar erzählte. Den Broadway hinauf drang das Lachen und Kichern, kroch in die Büros der Wolkenkratzer, durch die Tunnels der Subway hinaus nach Atlantic City hinunter zum Hudson. Schlängelte sich in die Kneipen und Bars der Bowerie, in die Klubs auf der Brooklynseite und zurück in die Avenus und die Häuser der Reichen. Schwoll an zu gigantischem Gelächter um die Zeit der Mittagspause, um dann einem spöttischen Achselzucken zu weichen. Woher es kam, wußte kein Mensch. Es war da, noch bevor die Zeitungen um die Mittagszeit die ungeheure Neuigkeit verkündeten. Mr. Murphey, Sie wissen doch, John P. Murphey an der Ecke der 14. Straße... das Barbiergeschäft, Mr. Murphey wußte es bereits um 9 Uhr früh, als er seinen Laden öffnete. Er war so aufgeregt, daß er Freddy Kent, den Sattlermeister von vis==vis viermal schnitt, was der mit einer Serie von kernigen und nicht gerade stubenreinen Flüchen beantwortete. John P. Murphey war das gleichgültig. Sollte sich Freddy Kent von jetzt ab wo anders den Bart kratzen lassen.„So etwas... so etwas“, ging es ihm durch den Kopf.„So einfach mir nichts, dir nichts sitzen lassen... dazu gehört Mut, wo die Weiber alles durchsetzen können, was sie wollen.“ P. Murphey bewunderte diesen smarten jungen Mann, der sich nicht kaufen lassen wollte. Freddy Kent fühlte den fünften Schnitt nicht, als ihm John P. Murphey die Geschichte erzählte. Wenn Rockefeller Konkurs angesagt hätte, Freddy Kent hätte den Mund nicht weiter aufsperren können... O, das war eine Nuß, ein Schlager, eine Fledermaus, eine Sensation! Er verzichtete auf den Puder, warf ein Geldstück auf den Tisch und sprang über die Straße. Das mußte Gloria erfahren... die hatte sich so geärgert, als sie von den Vorbereitungen zur Hochzeit gelesen hatte. Er gönnte ihr die Freude. Volkes Stimme ist Gottes Stimme. Es gehört eine würdigere Feder dazu, um alle Meinungen zu registrieren, die über Jimmy M. Mills Absage an Mary Ashlash in New York kursierten. Lassen wir die Zeitungen sprechen, was sie um die Mittagszeit über diesen einzigartigen, sensationellen Fall zu berichten hatten. New York Times. Schlagzeile(quer über die erste Seite): Milliardärshochzeit abgesagt. Bräutigam verläßt Braut. Hallo! Jimmy! Wo bist du? Heute morgen um 8 Uhr erhielt der Geistliche der Katharinenkirche, Rev. Salmon C. Tyne, der unseren Lesern durch seine Artikelserie„Gott Mammon“ noch in guter Erinnerung sein dürfte, ein Stadttelegramm folgenden Inhalts: „11 Uhr festgesetzte Hochzeit Ashlash=Mills findet nicht statt. Erbitten Kirche anderweitig zu verfügen. Ashlash.“ Reverend Salmon C. Tyne glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können, und versuchte das Privathaus Jackie S. Ashlash in der Park Avenue telephonisch zu erreichen. Da sich bei dem Anruf niemand meldete, nahm er sich eine Taxi und fuhr auf dem schnellsten Wege in unsere Redaktion. Wir sandten sofort zehn Reporter nach Park Avenue, wo wir durch den Butler des Hauses Ashlash, Mr. Dames Kirmon, die Bestätigung des obigen Telegramms erhielten. Nähere Einzelheiten konnten wir nicht erfahren, doch ist die Tatsache dieser nicht stattfindenden Hochzeit, die seit Wochen das Gespräch der Stadt bildet, so interessant, daß wir glauben, sie unseren Lesern nicht vorenthalten zu dürfen. Es folgt eine Biographie Jimmy M. Mills mit Bild, dann eine Biographie Mary Ashlash mit Bild. New York Herald. Schlagzeile: Hochzeit ohne Bräutigam. Jackie Ashlash reist mit Tochter nach Kuba. Wie die Börse reagiert. Extraausgabe. Unser Spezialberichterstatter V. S.., der als einziger Reporter der ganzen Welt in das Innere der Villa Jackie S. Ashlash eingedrungen ist, schildert uns die herzzerreißenden Szenen, die sich dort abspielen. Nachdem es unserm Berichterstatter gelungen war, als Arbeiter der Elektrizitätswerke Zutritt zum oberen Stock der Milliardärsvilla zu erhalten, war es kein Kinderspiel, Mr. Ashlash persönlich zu sprechen. Wie bereits auf der ersten Seite berichtet, ist Miß Mary vollständig zusammengebrochen und gibt keinem Menschen eine Auskunft. Mr. Jackie Ashlash empfing unsern Berichterstatter stehend in seinem Billardzimmer. Bereitwillig gab er Auskunft auf die Fragen, die ihm vorgelegt wurden. Er machten den Eindruck eines Menschen, der sich bereits mit den gegebenen Tatachen abgefunden hat, und hofft daß die Zukunft Ruhe bringt. Im übrigen hat man den Eindruck, als ob er sich an dem Debakel der Hochzeit schuldig fühlt. „Was gedenken Sie jetzt zu tun, Mr. Ashlash?“ „Wir werden versuchen zu vergessen“, antwortet er. „Ich habe meine Dacht beordert, und wir fahren in einer Stunde ab. Zuerst nach Hawai und Kuba. wenn dann Gras über den Skandal gewachsen ist, dann werden wir weiter sehen. * Wallstreet. Bericht der Vormittagsbörse. Gegeben vom Bankhause P. Morgan. The Southern Journal, Mittagsblatt Anzeige: Agentur zu verkaufen. Gut eingeführte Agentur für den Schuhexport nach Mexiko und Honduras zu verkaufen. Großer Kundenkreis. Erste Referenzen. Nur ernstgemeinte Offerten an Teddy 4567 Exp. des Southern=Journal. Evening Post. Milliardärin kauft Bräutigam. Einziges Interview mit Jimmy Mills. Unsere Berichterstatter erfuhren heute nachmittag, daß Mr. Mills, der ehemalige Bräutigam von Mary Ashlash, im Begriff steht, New York zu verlassen und sich nach Europa einzuschiffen. Es gelang einem unse rer Reporter, den Ex=Bräutigam in seinem Klub, dem „Klub der Antimillionäre“, zu stellen, wo er mit einem Freunde zusammen ein Geschäft besprach, das die beiden in Europa starten wollen. „Ich bin nur tief traurig, äußerte sich Jimmy M. Mills unserem Reporter gegenüber,„daß man so viel Aufhebens von einer Angelegenheit macht, die doch rein privater Natur ist. Es gibt so und so viele Verlobungen in New York, die aufgelöst werden und um die sich niemand kümmert.“— Dann bat mich Mr. Mills, zu berichtigen, daß ein Mittagsblatt die Schuld Mr. Ashlash in die Schuhe schieben will.„Ich allein habe Schuld, und was sonst geschehen ist... ist meine reine Privatangelegenheit und geht die Presse der gesamten Staaten nichts an.“ Wir ehren Mr. Mills smarte und gentlemanlike Haltung, unsere Leser aber wissen genau so gut wie wir, wie sich diese Upper Ten oft weniger Bemittelten gegenüber benehmen. * So die New Yorker Presse. Und das liebe, alte New Vork stand kopfschüttelnd diesem ungeheuren Ereignis gegenüber, daß im Lande des Dollars ein 100prozentiger Amerikaner die reichste Partie des Landes ausgeschlagen hatte. 6. Kapitel. Der Spielsaal war eben geschlossen worden. Mrs. Doolittle, die Gemahlin von Doolittle u. Doolittle, KautschukPlantagen, Aaklahama, Texas, wünschte, sie hätte nie seine Bekanntschaft und die von„Mary Island“ gemacht. Das Wetter war schön, die Hitze... in Texas war es um diese Jahreszeit auch nicht viel kälter.. und auch der Verlust von den paar tausend Dollars im Spielsaal war zu ertragen. Jedoch— und hier mußte sie sogar Mrs. Washborn recht geben, dieser aufgetakelten alten Schraube, die mit 24 Schrankkoffern angekommen war und nie etwas anzu ziehen hatte, und auch Senora Guzmann de la Cruz del Sur, deren Toiletten Mrs. Doolittle platzen ließen— jedoch, es war nicht alles so, wie es hätte sein sollen. Diese Insel war kirst class, die Meals und Diners aus. gezeichnet, Tennis= und Golfplätze ließen nichts zu wün schen übrig, und den entbehrten Nervenkitzel der Börse fanden die Männer im Spielsaal bei einem Minimum von 1000 Doklars. Aber den Frauen fehlte etwas. Mrs. Dooliktle hatte mit ihrem Mann darüber sprechen wollen. Aber Mr. Doolittle hatte nur den Golfschläger unter den Arm geklemmt und sie erstaunt angesehen und war dann zum Bootssteg heruntergegangen, um sich zum Golfplatz nach Barceille übersetzen zu lassen. Mit Männern war über so etwas nicht zu reden. Die merkten immer erst alles später. Aber sie hatte es sofort gemerkt, gleich, wie sie angekommen waren und die 14000 Dollars Pension pro Person für 14 Tage im Zollhause bezahlt hatte. Sie hatte ja auch gleich diesen Mr. Mills wieder erkannt, der hier anscheinend Manager oder Direktor war. O, sie ließ sich nichts vormachen. Es fehlte etwas. Sie zog das spanische Tuch fester um ihre Schultern. Man machte Mrs. Doolittle so leicht nichts vor. Zu Hause in Oaklahoma hatte sie auch ihren Tennis= und Golfplatz. Hatte ebenfalls ihre Diners und Parties. Und sie hatte noch etwas, was es auf dieser Insel nicht gab— Klatsch. Das war es, was Mrs. Doolittle und den anderen Damen sehlte. Ueber was sollte man sich unterhalten? Und vor allen Dingen mit wem? Mit Mrs. Washborn, die immer widersprach und recht haben mußte? Oder mit der südameri kanischen Senora, die Poiret aufgekauft hatte. Oder vielleicht mit einem der Herren, die den ganzen Tag beim Golf oder Bridge waren, was sie hin und wieder durch einen Besuch im Spielsaal unterbrachen? Schön und gut. Es gab ein herrliches Kino hier, mit Chaplin und Milton Stills und der Negri und Barrymoore, und der Sherry Brandy im Hotel war ausgezeichnet. Niemand redete einem darein, wenn man trank. Aber, es passierte nichte Da war zwar dieser italienische Herzog... oder war es gar ein Prinz von Apartement 50, der immer ausgesucht höflich war und ihr gestern die Haisische gezeigt hatt Ober der Comte'harnicourt, der direkt von den Bour bonen abstammen sollte und seine Anrechte auf den französischen Thron geltend gemacht hatte. Das gab es allerdings in Oaklahoma nicht... aber dafür gab es hier keine„San Antonio Post“ und keinen„Oaklahoma Telegraph“ mit tausend Kleinigkeiten und Neuigkeiten, die erst Pfeffer und Salz des täglichen Lebens sind. Die Radiostation, die jeden Vormittag und Abend die neuesten New Yorker, Londoner und Pariser Kurse bekanntgab und dann, anschließend Opern und Konzerte übertrug, war auch kein vollgültiger Ersatz. Mrs. Doolittle ging die Allee, die quer durch die Insel Maurance führt, zum Mary House. Es war Zeit zum Diner. Wo nur John wieder blieb? Der hatte wipklich nichts anderes im Kopfe, als seine Golfpartie mit dem alten Vanderbildt. Aergerlich stieg sie die Treppe zum ersten Stock hinauf, wo ihre und Johns Zimmer lagen. Noch war Zeit zum Umkleiden. Kläre, die Zose, hatte das neue Abendkleid bereits zurechtgelegt. Mrs. Doolittle setzte sich in den Sessel am Kamin, um auf John zu warten. Kritisch betrachtete sie das Zimmer. Hübsch war es ja.„Stinknobel“, pflegte John zu sagen. Der kleine Damenschreibtisch am Fenster hatte es Mrs. Doolittle angetan. Gestern hatte sie zur Direktion hinuntertelephoniert, daß man ihr den Tisch photographiere. Sie wollte sich in ihrem Bungalow in Oaklahoma genau so ein Ding bauen lassen. Das würde sicherlich hübsch zu den blauen Portieren im Parlour aussehen. Wie wira aus Weiter! Nach der Wetterkarte ist von Osten her kalte Luft im Anmarsch; die erste Staffel nähert sich dem Rhein, eine zweite der Elbe. Die feucht=neblige Mischluft über Westdeutschland wird langsam fortgeräumt werden. Jonntag, den 30. Abremder 1934, 8 Uhr * Baren-Insel (Owolkenlos,(Dheiler,(Dhalb bedeckt, wolkis, Obedecht,e Regen, F Schnee, ∆ Graupeln,= Nebel, K Gewitter(OWindstilleco sehr leichter mäßiger Süd-Sückwest, B, stürmischer Nordwest Die Pielle fliegen mit dem Winde. Die bei den Stationen Zahlen geben die Temperaturen an. Die Linien verbinden Orte mit gleichem auf Mecresniveau umgerechneten Luftdruck. Das Wetter von heute und morgen: Um Ost drehende Winde; vorerst noch neblich=trüb und seucht, am Montag jedoch schon stellenweise Aufreißen der Bewölkung; Temperatur zunächst um Null, später weiterer Rückgang bis zu Frost. Zuttmessungen: 7 Uhr Barometerstand 763,7; red. auf RN 768,8; Windr. und Stärke O 1; rel. Feuchte 93 Prozent: Luftdruck steigt anhaltend; Niederschläge der letzten 24 Stunden 0,0 mm; Temperaturmax. gestern 5,6; Mini. der Nacht 2,4; in 2 Meter Höhe.4; in 5 cm Höhe 0,2 Grad. Sicht 15 Kilometer; Sonnenaufgang 8,17 Uhr; Sonnenuntergang 16,24 Uhr: Sonnenscheindauer 8 Std. 7 Min.; absolute Dunkelheit 18,14 Uhr; Mondaufgang 21,12 Uhr: Monduntergang 12,54 Uhr; bürgerliche Dämmerung 17,09 Uhr. Negelskand: Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 1,43(1,42) Meter, der Kölner 1,37(1,37) Meter. Abbentranzanttuppen Adventkränzen sowie sämtliches Zubehör wie Kerzen, Kerzenhalter, Tametta usw. erhalten Sie nur Markt 39 in der Stern=Drogerie und Sanitätshaus Jacob Segschneider. 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Nr. 14192. Seite 15. Aus Wegen zu großen Andrangs die Türen geschlossen Großer Erfolg der Ausstellung Schauen—Denken— Schenken. Heute abend wird die Ausstellung Schauen—Denken—Schenken im Bonner Bürgerverein, die am 27. November von einer stattlichen Anzahl Bonner Geschäftsleuten eröffnet wurde, ihre Tore schließen. Wir wissen, daß diese Ausstellung dem Publikum Anregung und Anleitung zum Weihnachtskauf geben wollte. Wir dürfen sagen, daß sie ihren Zweck erfüllt. Rund 8000 Besucher sind bis gestern abend durch die Säle gegangen. Ueberall fand die Ausstellung sowohl in ihrer Gesamtanlage als auch in ihrer einzelnen Ausführung lebhaften Beifall. Am stärksten war der Besuch natürlich am gestrigen Sonntag. Unaufhörlich strömten die Besucher in die Ausstellungsräume hinein. Es kam nicht selten zu beängstigender Ueberfüllung, da immer neue Besucher kamen und das Verlassen der Ausstellung wegen des vielen Interessanten und Kaufenswerten, das geboten wurde, nur langsam, sehr langsam vonstatten ging. Polizei mußte den Ausstellungsverkehr regeln. Gegen 17 Uhr mußten die Türen zeitweise geschlossen werden, da der Andrang überhaupt nicht mehr in geregelte Bahnen gelenkt werden konnte. Rund 5000 Besucher sind allein gestern in der Ausstellung gewesen. Gestern erhielten der 3000. Besucher, die 4000. Besucherin, die 5000., die 6000. Besucherin und der 7000. Besucher wertvolle Prämien überreicht. Nicht nur vom geschäftlichen Standpunkt ist der große Andrang zur Ausstellung„Schauen=Denken=Schenken“ zu begrüßen. Der Ertrag aus den Eintrittskarten wird restios den Armen Bonns zugeführt. An der Ausstellung beteiligten sich folgende Firmen. Albeck, Blatzheim, Bonner Bürger=Verein, Dahlhausen, Diedenhofen, Baurichter, Broich, Dancker, van Dorp, Eiler, Greve=Stirnbergs Alter Schwede, Leopold, Maaß, Müller, Niemann=Schumacher, Gördes, Keldenich, Ludwig, Mertens, Müllers Zoo, Noiden, Ollendorf=Wilden, Panzer, Puppenkönig, Recbo, Rischel=Weck, H. Schmitz, Pannhorst, Pelz=Pohler, I. Reeb, Jorivo, I. Rieck, Schleu, Schugt, Schwaeppe, Segschnelder, Sinn, Möbelhaus Stein, W. Tenten, Weiden, Schwammborn, Silberbach, Statthalter, Strömer, Vokgt, Zörner. Zum Besten der St. Josephskirche im Norden Bonns. Der.=.=V.„Bonner Liederkranz“ und der Gesangverein„Bonner Bäckermeister“ veranstalten am Dienstag, 1. Dezember, abends, in der Beethovenhalle ein Wohltätigkeitskonzert. Der Reinertrag dieses Konzertes, das unter Leitung des Chormeisters Jos. Pütz=Bonn steht, wird der St. Josephskirche im Norden Bonns zugeführt. Als Solisten wirken bei dem Konzert mit Frau SchülerRem aus Köln(Sopran), Frl. Ev. Rößner=Bonn(Klavier) und Konzertmeister O. Kirchenmaier=Bonn(Violine). Zum Vortrag gelangen Werke von Bruckner, Schumann, Schubert, Brahms, Curti, Neumann, Werth, Strauß, Moldenhauer und Trunk. Aus dem Universitätsleben. Der Vorsitzende der Gewandhaus=Konzert=Direktion, Musikverleger Max Brockhaus in Leipzig ist aus Anlaß des 150jährigen Jubiläums des Leipziger Gewandhauses zum Ehrensenator der Leipziger Universität ernannt worden. 1 Die Bonner Stadimission veranstaltet einen Weihnachtsverkauf am Mittwoch und Tonnerstag dieser Woche nachmittags in den Räumen des Evangelischen Gemeindehauses, Rathausgasse 2. 1 Der Bonner Katzenschutzverein veranstaltet am Dienstag abend im Hähnchen eine Versammlung. Sprechsaal. Lohnstreit bei den Mannstaeckt= Weeken Seniaiet. 114 367] Am vergangenen Montag, 23. November, fanden in Köln unter dem Vorsitze des ständigen Schlichters für Rheinland, Dr. Joetten erneut Verhandlungen über den Lohnstreit bei den Mannstädtwerken=Troisdorf stat. Nach mehrstündigen Verhandlungen wurde dann eine Vereinbarung getrossen. Zur Klarstellung muß betont werden, daß auch die in der Tarifkommission vertretenen Mitglieder des Deutschen Metallarbeiterverbandes(Freie Gewerkschaften) unter Vertretung des Gewerkschaftssekretärs Klein aus Siegburg das Abkommen vom 23. November gemeinsam mit den Vertretern des Christlichen Metallarbeiterverbandes als Vorschlag zur Verhandlung gutgeheißen hatten. Das Abkommen wurde sodann auch von dem Vertreter des freien Verbandes unterzeichnet mit dem Bemerken, daß er seine endgültige Zustimmung erst nach Rücksprache mit seinen Mitgliedern geben könne. Den Bescheid werde er aber bis 8 Uhr abends des gleichen Tages noch geben. In dieser Mitgliederversammlung des Leutschen Metallarbeiterverbandes wurde dann aber das vom Vertreter Klein bereits unterzeichnete Abkommen abgelednt. Man darf daraus wohl ohne welteres schließen, daß es den an. der Verbandlung in Köln beielligt gewesenen Vertretern der Freien Gewerkschaften hier nicht gelungen ist, ihren in Köln noch vertretenen Standpunkt weiterhin aufrecht zu erhalten. Die.vor einigen Tagen in verschiedenen Blättern verlautete Meinung, daß die Mitglieder des Christlichen Metallarbeiterverbandes der Parole ihrer Führung nicht gefolgt seien und die Aufnahme der Arbeit ablehnen, entspricht nicht den Tatsachen. Die Verhältnisse liegen so, daß durch den Terror seitens der Freien Gewerkschaften in Verbindung mit der Roten Gewerkschaftsopposition(R. G..) und Kommunisten es den Arbeitswilligen unmöglich gemacht wird, in den Betrieb zu gelangen, um die Arbeit wieder aufzunehmen. Dennoch war es am Donnerstag und Freitag einigen Leuten trotz größter Belästigungen und schlimmster Drohungen gelungen, in das Werk zu gelangen. Ein Beweis für die Arbeltswilligkeit. Aber noch am gleichen Tage sind ortsfremde Elemente in die Wohnungen einzelner Leute gedrungen und haben dort den Frauen der Männer, die sich bis zum Werk durchgearbeitet hatten, schlimmste Drohungen ausgesprochen. Die Drobungen an die Frauen waren meistens des Inhalts: Wenn ihr Mann nicht sofort die Arbeit niederlege, würde er abends nicht mehr lebendig nach Hause kommen. Aus Allem dürfte klar hervorgeben, daß es den Arbeitswilligen, die vornehmlich dem Christlichen Metallarbeiterverband angebörten, beim besten Willen nicht möglich war, ihre Arbeit bei Mannstädt wieder aufzue nedmen.“ Bezirks=Kartell der Christlichen Gewerkschaften. Sitz Bonn, Joh. Bissels. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute abend meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester und Tante Kran Jasent Rahbender Maria geb. Gelhard nach kurzer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 61 Jahren zu sich in die Ewig. keit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen. Bonn-Endenich, Bad Godesberg, Düsseldorf, Köln, Ransbach, den 27. November 1931. Die feierlichen Exoquien finden statt Dienstag den 1. Dezember, morgens .30 Uhr, in der Pfarrkirche zu BonnEndenich. Beerdigung auschließend um 10.15 Uhr vom Sterbehause Frongasse 30. Sollte Jemand aus Verschen keing Anzeige erhalten heben, so wird gebeten. diese als solchen betrachten. 8 Versangene Nacht verschied nach langem schweren Leiden, wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbesakramente, meine Js5 Frau. unsere Schwester. Schwügerin und Prau Karl Schausell geb. Lontzem im„Alter von59 Jahren. „Um stille Teilnahme bittet im Namen der Hinterbliebenen: Karl Schauseil. Bad Godesberg, den 29. November 1031. Die feierlichen„Ezequien werden gehalten am Mittwoch den 2. Dezember 1931 um 10 Uhr in der Pfarrkirche Godesberg-R. am gleichen Tago die Beerdigung, vorm. 11 Uhr, vom Sterbehause Heisterbachstraße 20 aus. Sollte jemand aus Verschen keine Anzeige erhalten. bitte dieses als solche anzunehmen. Von Beileidsbesuchen wird höfl, gebeten, abzusehen. Dichere Kupiratuninge bei döchster„Vexzinsung bleiet uc durch Kauf einer LEIERENTE bes der M8 cherungs=Gesellschaft HUR“ Lebensversiche „WOTRTERTH Auskünfte erteilen unverbindlich: Bonn: Major a. D. H, G. Pretzell, Weberstraße 55, Düren: Dr. Hermann Jelter. Marki 3. Godesberg: Dr. Alsred Reich, Hansahaus. Herr. Dein Wille geschehe. Infolge einer tückischen Krankheit nahm der liebe Gott unerwartet im zarten Alter von 6 Monaten unser einziges innigstgeliebtes Söhnchen und Brüderchen, unseren lieben Enkel und Neffen Hans zu sich in die Schar seiner Engel. In tiefem Schmerz: Familie Josef Klaudt. Bonn, Kölnstraße 103. Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Bonner „Versammlung Dienstag, 1. Dez., abends 8 Udr. im„Hähnchen“. Gäste sind herzl., willkommen. 1) J..: Carolina Dietrich, Wer erteilt gründliche Einheits=Stenographie? Off. u. W. St. 7 an d. 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Das Heim, das ursprünglich unter der Leitung von Prof. Biesalski, dem berühmten Orthopäden, stand, betreibt in großzügiger, moderner Behandlungsart Kräftigung und Pflege an verkrüppelten und schwächlichen Kindern. Zu den schönen Anlagen in Dahlem gehören auch prächtige Waldhallen für die Sommerzeit. Bild: Zöglinge mit Hilfsapparaten auf den Fluren des Heims. Treppen gibt es natürlich hier nicht. Srder Aam Sug 2 Unter der Leitung des amerikanischen Untersee=Experten H. Railey unternehmen amerikanische Kreise den Versuch zur Hebung des im Kriege von deutschen=Booten versenkten amerikanischen Dampfers„Lusitania“, der bekanntlich größere Goldmengen an Bord mit sich führte. Auch die englische Admiralität interessiert sich für diese Arbeiten. Der Dampfer wurde im Jahre 1915 unwett Irland versenkt. Unser Bild zeigt eine riesige Stahlröhre, die in Brightlingsea(Esser) gebaut wird und durch die man die Werte an Bord des gesunkenen Schifses zu heben hofft. Die Röhre hat, wie das Bild zeigt, einen hammerartigen Kopf, der mit einem Deckel verschlossen wird. Oben rechts: Rechts außen: Vor einigen Tagen wurde in Riga der Grundstern zu einer Freiheits=Statue auf dem Freiheits=Boulevard gelegt. Das Denkmal wird eine der schönsten neuze### lichen Bauarbeiten sein. Bild: Das Modell der Staine Oden binks: Stiläufer am Piz Pald, ernem der mächtigsten und gefährlichsten Berge des Engadin, deßen Besteigung viele Bergsteiger lockt, und der viele Opfer fordert. Bild: Eine selten schöne Aufnahme vom Piz Pals. Rechts: Das Braune Haus in Darmstadt, wo bei einer Haussuchung die in der Presse vielbesprochenen Pläne für einen Umsturz und Gesetzentwürse für die Maßnahmen noch der Uebernahme der Macht gefunden wurden.