42. Jahrgang.— Nr. 14191. Samstag. 28. November 1931. Gründungsjahr des Verlags 1726. Bezügspreis: monatlich.00 Postbezug:".50 Illustrierte:„ 30 4 Anzeigen: kokale 30 J, auswärtige 50 J Reklamen: lokale 100 J, auswärtige 150 4 Lokale Familien=Anzeigen 20 3 Lokale Stellengesuche 15 4 die Zeile. für Bonn und Umgegend. Druck und Verlun. Hermann Neulset. Verantwortkich: Hauptschriftleiter: Pet. Neussen. Anzeigen: Peter Leserinier. Alle in Bonn a. Rh. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 3851: nach Geschäftse schluß(von 20—7 Uhr): 3859. Bostscheckkonto Köin Nr. 18672. Elnattung der Kolleldenden. Die Minister Dietrich und Schiele über die Versorgung der Arbeitslosen mit Kohlen, Kartoffeln, Brot und Berlin, 27. Nov. Im Haushaltsausschuß des Reichstages erklärte Reichsfinanzminister Dr. Diekrich daß es sich bei der Bereitwilligkeit der Reichsregierung durch Bereitstellung von Mitteln eine Verbilligung der für die Ernährung notwendiger Produkte zu ermöglichen, um die Einlösung einer Zusage handele, die sie seinerzeit im Zusammenhang mit der Neuregelung von Zöllen gegeben habe. Vom Standpunkt seines Ressorts müsse er deshalb den Wunsch aussprechen, daß im gegenwärtigen Moment keine große Belastung der Reichsfinanzen für die Winterhilfe beschlossen werde. In der Hauptsache handele es sich bei den Wünschen nach einer Winterhilfe um Kartöffeln, Brot, Fleisch und Kohle. Zur Verbilligung der Kohlenpreise, bei der es sich um die Ergänzung einer privaten Aktion handele, sei eine Reihe von Dingen in die Wege geleitet worden, deren Ergebnis noch unübersichtlich sei; einige Reviere hälten sich bereit erklärt, Kohle umsonst zur Verfügung zu stellen, andere zu verbilligten Preisen. Besonders ins Gewicht fallen die Frachten. Während die Braunkohle, die in der Nähe von Berlin gewonnen werde, für den Transport nach Berlin keine sehr große Fracht verursache, betragen die Frachtkosten für Ruhrkohle nach Berlin 14 Rm. pro Tonne. Die Ruhrkohlenindustrie habe eine Million Tonnen zu 10 Rm. pro Tonne zur Verfügung gestellt, sodaß der Zentner 50 Psg. kosten würde. Wenn man davon ausgehe, daß eine Familie 10 Zentner bekomme, würde diese eine Million Tonnen schon für zwei Millionen Jamilien ausreichen. Dazu trete dann die Hilfe der anderen Reviere, die auch bereits zugesagt sei, sodaß über zwei Millionen Tonnen verbilligt an Erwerbslose usw. abgegeben werden könnlen. Das Reich sei bereit, noch 12 Millionen Rm. bereitzustellen, um die freiwillige Aktion der Kohlensyndikate zu verstärken. Auf diese Weise würde es möglich sein, die zwei Millionen Tonnen, die von den verschiedenen Revieren angeboten werden, noch einmal um 6 Rm. pro Tonne zu verbilligen. Unter Zuzahlung von 6 Rm. pro Tonne und unter entsprechender Preisherabdrückung könnte das Problem der Kohlenversorgung für die Erwerbslosen einigermaßen erträglich gestaltet werden. Ueber die Brolpreisfrage werde der Reichsernährungsminister sprechen. Auch hier sei bereits eine freiwillige Verbilligungsaktion im Gange: ebenso bei den Karkoffeln. Er persönlich stehe aus Gründen, die auf der Hand lägen, auf dem Standpunkt, daß eine Reichsaktion zur Verbilligung der Lebensmittel für die Arbeitslosen unter Berücksichtigung dieser übrigen freiwilligen Hilfen nur noch beim Fleisch angesetzt werden müsse. Für Rindvieh werde zur Zeit ein Preis erzielt, der weit unter dem Vorkriegsdurchschnittspreise liege; die Lage der viehproduzierenden Landwirtschaft sei katastrophal geworden. Die Reichsregierung sei bereit, unter Einlösung der früher gegebenen Zusage, für die Verbilligung des Fleisches 10 Millionen Rm. aufzuwenden aus Mitteln, die noch beim Reichsernährungsministerium zur Verfügung ständen, sodaß der Etat nicht von neuem belastet werde. Dazu sollen noch 5 Millionen gegeben werden, sodaß die Versorgung der minderbemittelten Bevölkerung mit billigem Fleisch für die Dauer von drei Monaten sichergestellt sei. Reichsernährungsminister Schiele wies zunächst darauf hin, welche Rolle im Rahmen der Ernährung heute die einzelnen Produkte spielten. Etwa 28 Prozent der Ernährungsausgaben entsen auf Fleisch und tierische Mittel. 15—20 Prozent auf Brot und sonstige Backwaren, 14 Prozent auf Milch und Molkereiprodukte und 3,5 Prozent auf Kartoffeln. Eine Verbilligung der Karlosseln sei bisher schon dadurch erreicht worden, daß zum Beispiel in Berlin aufgrund einer Abmachung zwischen dem Groß= und Kleinhandel Minderbemittelte, Arbeitslose usw., die sich bei den Kleinhändlern in eine Liste eingetragen hätten, Karlosseln zu einem um 85—90 Pfg. je Zeniner verbilligten Satz erhielten. Dieses Beispiel Berlins habe auch in anderen Städten Schule stemacht. Was den Brotpreis anlange, so sei, von dem Beispiel Berlins ausgehend, in fast allen Großstädten eine Preissenkung für die Erwerbslosen eingetreten. Diese verbilligten Preise lägen in Berlin 3,2 Pfg. pro Kilo unter dem gewöhnlichen Konsumpreis, in Leipzig 4 Pfg., in Dresden—4,5 Pfg., in Nürnberg —6 Pfg., in Bremen 5 Pfg. usw. Die Reichsregierung „ sei bestrebt, eine Kürzung der Spanne im Brospreis allgemein herbeizuführen, doch könne im Moment, wo die Dinge noch im Fluß seien, nicht näher darauf eingegangen werden. Der Minister ging sodann besonders auf die Frage einer Verbilligungsaktion für Frischfleisch zugunsten der Erwerbslosen ein. Die Situation am Vieh= und Fleischmarkt sei durch einen um 5 Millionen zu hohen Schweinebestand von 25 Millionen Stück und einen Mehrbestand von ½ Million Rinder gekennzeichnet. Unter diesen Umständen hätten handelspolitische Maßnahmen für die Gestaltung des Viehmarktes eine sehr geringe Bedeutung, außerdem sei bis in die letzte Zeit ein Ausfuhrüberschuß an Vieh zu verzeichnen gewesen. Im Gegensatz zu den überfüllten Ställen sei ein Rückgang des Fleischverbrauches in den letzten Monaten zu beobachten. Im ersten Halbjahr 1931 sei der Fleischverbrauch zwar noch größer als in der entsprechenden Zeit des Vorjahres gewesen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres seien insgesamt jedoch etwa je Kopf der Bevölkerung 70 Gramm weniger verzehrt worden als im Vorjahre. Trotz dieses Minderverzehrs an Fleisch seien etwa 2 Millionen Schweine mehr verbraucht worden, sodaß dadurch vom Rindermarkt etwa—600000 Rinder verdrängt worden Zwischen dem Rückgang des Fleischverbrauchs und den überfüllten Ställen müsse eine Brücke durch die von ihm vorgeschlagene Fleischverbilligungsaktion geschlagen werden. Wenn man für etwa 5 Millionen Unterstützungsempfänger das Pfund Fleisch um 30 Pfg. verbillige, und zwar für die Dauer von drei Monaten, und dadurch zusätzlichen Konsum für Fleisch schaffe, so erwachse dadurch dem Reich eine Belastung von etwa 15 Millionen Rm. Diese würden getragen werden vom Reichsernährungsministerium aus den Mitteln des Maismonopols, vom Ostkommissar und vom Reichsfinanzminister. Dieser löse damit auch das seinerzeit bei der Abdrosselung der Gefrierfleischeinfuhr gegebene Wort ein, daß für eine gewisse Zeit durch eine Verbilligungsaktion für einheimisches Frischfleisch ein Ersatz für die Gefrierfleischeinfuhr geschaffen werden solle. Auch eine Westhilfe=Aktion? Gegen die landwirtschaftliche Not im Rheinland. Im Preußischen Landtag ist folgender Urantrag der Zentrumsfraktion eingegangen: Es wird allgemein zugegeben, daß die bäuerliche Beredelungswirtschaft besonders notleidend ist. Butter, Rindvieh und Schweine liegen zum Teil unter dem Friedenspreis. Die Gefügelzucht befindet sich infolge der niedrigen Eierpreise offensichtlich im Rückgange. Für Gemüse und Obst fehlt es an Absatz. Die Not der Winzer ist bekannt. All das bedrückt die Landwirtschaft des Westens in zunehmendem Maße. Wohl hat der bäuerliche Wirt durch größte Sparsamkeit und Einschränkung in der Familie die Ausgaben mit den gesunkenen Einnahmen in Einklang zu bringen versucht. Das ist ihm aber schon seit längerer Zeit nicht mehr möglich. Die Verschuldung nimmt in besorgniserregender Weise zu. Das kommt auch zum Ausdruck in der Bewegung der Zwangsversteigerungen. Es ist deehalb auch für den Westen eine allgemeine Hilfe nolwendig. Wir beantragen daher: Das Staatsministerium wolle bei der Reichsregierung beantragen, daß eine der Osthilfeaktion ähnliche Hilfe auch auf den Westen des Reiches ausgedehnt wird. Was uns Tabal vorwirst. Ist ein Ausgleich der gegensätzlichen Auffassung in der Reparationsfrage noch möglich? „deutsche Wie denkt man in Frankreich über die Misere"? Welchen Standpunkt nimmt Frankreichs Regierung ein gegenüber dem Reparationsproblem, das jetzt erneut die Weltpolitik überschattet? Das deutsche Volk muß immer wieder diese Fragen aufwerfen, da von ihrer Beantwortung die„kommenden Dinge" abhängen. In seiner großen Kammerrede hat der Ministerpräsident Laval den französischen Standpunkt unverklausuliert festgelegt. Pierre Laval fühlt sich als Sprecher einer parlamentarischen Rechtsregierung. Er muß Zugeständnisse machen, manchmal mehr, als ihm lieb ist. Immerhin treten gerade bei einem Vergleich zwischen Lavals formulierten Erklärungen und den deutschen Auslassungen die Unterschiede zwischen der deutschen und der französischen Politik klar zutage. Pierre Laval hat durch die raschen internationalen Verhandlungen der letzten Monate seinen politischen Ruhm zweifellos gemehrt. Persönliche Erfahrungen auf seinen Reisen nach Berlin und Washington verstärken die Durchschlagskraft seiner Worte. Gerade seine Auslassungen über Deutschland werden deshalb mit gespitzten Ohren aufgenommen und— verstanden werden. Keineswegs nur in Frankreich. Die Anbahnung enger freundschaftlicher Verhältnisse zwischen den Amerikanern und den Franzosen kommt auch in den Presseäußerungen jenseits des Ozeans zum Vorschein. Frankreich hat seine eigene Auffassung von dem deutschen„désastre“. Die Volksmeinung in Frankreich geht dahin: Deutschland hat die 28 oder 29 Milliarden RM. in den Nachkriegsjahren nur deshalb in seine Wirtschaft hineingepumpt, um sich— wie Laval sich ausdrückte— zu verschönern. Auf Kosten der Gläubiger— also auch mit den Geldern der Franzosen— wurde die Rationalisierung in der deutschen Industrie durchgeführt. Neue Fabriken wuchsen aus der Erde, moderne Maschinen baute man ein, der Produktionsprozeß konnte modernisiert werden. Die Konkurrenzbedingungen der deutschen Industrie verbesserten sich zusehends. Alles das geschah— so werfen die Franzosen vorwurfsvoll ein— mit Auslandsgeld, mit unserem Geld. Frankreich nimmt für sich das Recht in Anspruch, Deutschland vor der Welt der Verschwendungssucht zu zeihen. In der Kammerrede Lavals und in seinem nächtlichen Zwiegespräch in der Kammer mit dem unerbittlichen Léon Blum, das wir gestern noch wiedergeben konnten, kehrten diese Gedankengänge, die wir in den letzten Monaten bis zum Ueberdruß hörten, wieder. Moralische Entrüstung schwingt in seinen Worten mit. Mit ihm finden es Hunderte von europäischen Staatsmännern, Tausende von Kapitalisten unerträglich, daß Deutschland gerade in diesem Augenblick seine Zahlungsunfähigkeit erklärt. Man sollte es in Deutschland nicht übersehen, daß sich diesem französischen Standpunkt fast alle großen Mächte angeschlossen haben. Immer wieder beklagt man sich über den Schwund des Vertrauens. Aber— so führt Frankreich die Beweiskette weiter— kann man es den Geldgebern im Ausland verargen, daß sie sich angesichts der innerdeutschen Verworrenheit von Deutschland abkehren? Schlußfolgerung: Es ist nicht fremde, sondern rigene Schuld, daß Deutschland ins Unglück geraten ist. Von Deutschland erwartet man sozusagen eine Umkehr des Geistes, eine Abkehr von den Methoden von gestern und vorgestern. Solche Auffassungen sind keineswegs Alleingut der französischen Rechtsparteien. Selbst der sozialistische Abgeordnete Grumbach, ein genauer Kenner deutscher Verhältnisse, mußte neulich in der Kammer zugeben,„daß Deutschland das französische Volk täusche". Man meint auch im Lager der französischen Linken, daß die Politik der Verständigung und der Räumung nicht zum Ziel geführt hat. Hitler, der Gegner des deutsch=französischen Ausgleichs, steht vor den Toren, das ist ein Alarmruf, der auch die hartnäckigsten politischen Gegner wieder zusammenschweißt. Man braucht garnicht einmal die gehässigen Worte mit heranzuziehen, die der„Temps“ neulich gegen die deutschen Reparationswünsche vorbrachte. Reparationen sind heilige Verpflichtungen— der Satz Lavals findet in Frankreich stärksten Widerhall. Für eine Uebergangszeit bequemt man sich gern zu einer Reparationsermäßigung. Wenn aber die Zeit der wirtschaftlichen Verelendung vorüber ist, dann soll Deutschland zahlen wie bisher. Niemals kann Frankreich auf den ungeschützten Teil der Zahlungen aus dem Youngplan verzichten. So hat sich Frankreich durch den Mund seines führenden Ministers am Vorabend der Revarationsgespräche festgelegt. Es werden hinter den Kulissen und im Rampenlicht kluge Männer nach einem Ausgleich zwischen Deutschland und Frankreich suchen. Ihre Anstrengungen gleichen den Bemühungen des Sisyphus. Es sieht nach wie vor trostlos aus im Bereich der europäischen Politik. Streiflichter. Die pessimistische Reichspost. Mitte Dezember bis Mitte Januar galt bislang als Zeit der Großkampftage der Post. Nur durch Ueber: stunden und Einstellen von Hilfskräften konnte das Uebermaß von Arbeit, das Weihnachten und Neujahr nun einmal für den Verkehr mitbrachten, bewältigt werden. In den letzten Jahren war es eine besondere Wohltat für jugendliche Erwerbslose, sich gerade in dieser Zeit ein paar Groschen verdienen zu können. Nun scheint es auch damit aus zu sein. Die Reichspost rechnet nicht entfernt mehr mit dem Verkehr früherer Jahre und will eine geringere Steigerung, die ja schließlich doch eintreten wird, mit eigenen Kräften bewältigen. Jeder Beamte muß in den drei Weihnachtswochen vom 14. Dezember bis 3. Januar sechs Ueberstunden ohne Entschädigung— auch dies ein Zeichen der Zeit— leisten. Auch vorübergehende Aufhebung der Kurzarbeit soll in Betracht kommen. Der in dieser Weise zutage tretende Pessimismus der Reichspost beruht unter anderem auch auf ihrer eigenen schlechten Finanzlage. Das Reichspostministerium veranschlagt den Einnahmeausfall des laufenden Rechnungsjahres, April 31 bis April 32, auf 100 bis 120 Millionen Mark. Diese Sparsamkeit ist also verständlich. Trotzdem sollte man wünschen, daß die Postdirektion in der Ablehnung von Hilfskräften in der Weihnachtszeit nicht allzu rigoros verfahre. Unwägbares schwingt da mit. Auch im Schützengraben seiner Zeit wollte man Weihnachten feiern. * Und der noch pessimistischere Herr Geßler. Der frühere Reichswehrminister Dr. Geßler har dieser Tage in Leipzig vor dem Verein Deutscher Studenten seine Ansichten über die nächste Zukunft Deutschlands vorgetragen. Es ist wohl ohne weiteres anzunehmen, daß Herr Geßler guten Glaubens war, vor einer geschlossenen und auch„dichthaltenden“ Versammlung zu sprechen. Nachdem dies nun aber anders gekommen ist, ist es nicht möglich, an den Darlegungen des früheren Reichswehrministers vorbeizugehen, trotzdem sie einer Entgleisung oder zumindesten einem falschen Zungenschlag verzweifelt ähnlich sehen. Geßler prophezeite nämlich nichts weniger als vollständige Krise des deutschen Staatswesens für das nächste Frühjahr. Hauptgrund: ein sicher zu erwartendes Kassendefizit von fünf Milliarden.„Kriegerische Verwicklungen im Westen seien nicht ausgeschlossen, mit einer neuen Besetzung des Rheinlandes soi zu rechnen...“ Die heffischen Schriststaue. Dr. Schäfer über sein Vorgehen. Berlin, 28. Nov. In der Voss. Ztg. weist Dr. Schäfer die von Dr. Best erhobene Beschuldigung der Wechselfälschung zurück und erklärt, keine Bank auf der ganzen Welt habe jemals einen Strafantrag wegen Wechselfälschung gegen ihn gestellt. Ueber das Dokument und die Gründe seines Vorgehens bemerkt Dr. Schäfer dann ferner: „Die schon Ende 1930 mündlich entwickelten wirtschaftlichen Pläne Dr. Bests habe ich in einem Schreiben vom 30. Juli 1931 an die Gauleitung ziemlich unverblümt als wirtschaftliches Verbrechen bezeichnet. Als ich die Entwürfe zu Gesicht bekam, war ich entsetzt. Die Spannung zwischen mir und Dr. Best wuchs ständig. Ich verzweifelte bald an mir selber, weil ich die internen Vorgänge in wirtschaftspolitischer Hinsicht kannte und seit einiger Zeit wußte, daß ich meine Zuhörer in den Versammlungen belügen mußte. Und schließlich der Hauptanlaß! Am Tage meines Austvitts aus der NSDAP. fand in Offenbach wiederum eine geheime Besprechung statt, der u. a. Prinz August Wilhelm von Preußen beiwohnte. Dabei hat der Prinz den Reichspräsidenten als einen Verräter an seinem Vater bezeichnet, er habe von einem Professor in Weimar Material, das sofort nach Doorn gehen werde. Am gleichen Abend traf ich in Offenbach am Main den stellvertretenden Kreisleiter von Offenbach, dem ich klar und eindeutig erklärte, die Dinge in der NSDAP. nähmen eine Entwicklung, die ich nicht mehr billigen könnte, und ich würde sowohl meine parteipolitischen Aemter als auch mein Mandat niederlegen: Dr. Schäfer erklärt dann, es liege ihm vollkommen fern, Adolf Hitler zu unterstellen, daß er Kenntnis von allen diesen Dingen habe. Es gebe jedoch schon viele kleine Hitler in Deutschland, die eine ungeheure Gefahr bedeuten. Er erklärt, daß es unmöglich gewesen sein würde, direkt an Adolf Hitler heranzukommen, und die Gauleitung hätte niemals einen solchen Bericht durchgehen lassen. Der derzeitige Gauleiter Lenz habe die Boxheimer Dokumente allerdings nicht gekannt.“ * Die„Kreuzzeilung" über die Dokumente. Das konservative Blatt bemerkt: Die Gesichtspunkte, die in dem sogenannten„Entwurf“ für die ersten Maßnahmen einer illegalen nationalsozialistischen Regierungsgewalt zutage treten, sind— selbst wenn sie als vorübergehende Notmaßregeln gedacht sind,— von einem so radikal bolschewistischen Charakter, daß ihre Verwirklichung nicht mit den von uns vertretenen Begriffen gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Moral vereinbar sind. Eine Diktatur der SA. in derartiger Ueberspitzung müßte sich letzten Endes in Terror nach dem Muster der Sowjet-Blutherrschaft überschlagen. Und dann gäbe es statt der Ordnung das Chaos. Wir sind gewiß, daß die NSDAP. als solche, insbesondere ihre Münchener Leitung, allen derartigen Dingen, wie sie in dem„Material“ zum Ausdruck gebracht werden, fernstehl. Wir könnten ihr jedoch— wieder die Echtheit der Schriftstücke und ihrer Urheberschaft vorausgesetzt— den Vorwurf nicht ersparen, daß sie es an der nötigen Sorasallpflicht hat fehlen lassen, wenn sie Männer, wie die Angeschuldigten, zu Jührern in ihrer Bewegung gemacht hat. Der übliche Ausschluß post seslum tut da auch nicht mehr viel zur Ehrenrettung der Partei.“ Ein Juterview des Oberreichsanwalts Werner. Der Reichsjustizminister fordert darüber Bericht ein. Berlin, 28. Nov. Oberreichsanwalt Werner hat dem Vertreter der Telegraphen=Union ein Interview über das hessische nationalsozialistische Dokument gegeben. Reichsjustizminister Dr. Jokl hat hierüber einen Bericht des Oberreichsanwalts eingefordert. Der Bericht ist bereits erstattet worden. Der Oberreichsanwalt, dem in der Frankf. Ztg. der Vorwurf gemacht wird, daß er in diesem Interview dem Verfasser des Dokuments, Dr. Best, einen Fingerzeig für seine Verleidigung in die Hand gegeben habe, bemerkt in dem Bericht an den Reichsjustizminister, daß er keineswegs beabsichtigt habe, in dem Interview bereits ein abschließendes Urteil zu dem ganzen Fall abzugeben. Seine Aeußerungen seien eigentlich theoretischer Natur gewesen, er habe sich über den möglichen Weitergang des Verfahrens unterhalten. Er habe zum Ausdruck gebracht, daß das Schriftstück allein wohl kaum einen genügenden Beweis dafür werde erbringen können, daß der Verfasser und die ihm nahestehenden Kreise eine gewaltsame Beseitigung der gegenwärtigen Staatsgewalt und Verfassung beabsichtigt hätten. Er habe auf den einleitenden Satz des Dokuments verwiesen, in dem ja stehe, daß alle im folgenden aufgeführten Richtlinien nur beim„Wegfall“ der augenblicklichen Staatsgewalt gelten sollten. Aus diesem Satz würde der Verfasser natürlich ableiten können, daß er an eine gewaltsame Beseitigung nicht gedacht habe. Ausdrücklich habe er beim Interview betont, daß sich jedoch aus den Umständen der Abfassung und der Uebergabe des Dokuments und aus den Gesprächen in dieser Sitzung Mitte Dezember in Lampertheim durchaus Dinge ergeben könnten, die die Beweislücke schließen können. Bei der Untersuchung könne sich auch herausstellen, daß die erwähnte Präambel nur eine Verschleierung darstellen sollte. Ueber die Frage, ob Hochverrat vorliege oder nicht, könne noch nichts gesagt werden. Der Hessische Innenminister hat gestern— wie berichtet— bereits eine Gegenerklärung gegen das Interview des Oberreichsanwalts abgegeben. Als Antwort hierauf erhielt er vom Oberreichsanwalt ein Schreiben, in dem Dr. Werner u. a. auch auf seine Aeußerung im Interview eingeht, der Mittelsmann Dr. Schäfer sei auf eine„mysteriöse Weise“ zum Frankfurter Polizeipräsidium gebracht worden: In Wirklichkeit habe er dem Interviewer gesagt, Dr. Schäfer sei von irgendeiner Stelle, der er, Dr. Werner, sich im Augenblick nicht genau entsinne, an den Frankfurter Polizeipräsidenten verwiesen worden. Nach seiner Erinnerung sei es ein Redakteur eines großen Frankfurter. Blattes gewesen. * Deutschnationaler Antrag wegen der hessischen Schriftstücke. VDZ Berlin, 27. Nov. Zu den Veröffentlichungen von Dokumenten aus Kreisen der hessischen Nationalsozialisten haben die Deutschnationalen im Preußischen Landtag einen Antrag eingebracht, worin das Material als„ein bedeutungsloses Schriftstück“, gekennzeichnet wird, mit dem offenbar der preußischen Innenminister eine politische Aktion habe entfesseln wollen. Die heutige Rummer umfaßt 22 Seiten 28. November 1931. Senerel=Anzetger für Vonn und Amgegeno. Seite 2. Nr. 14191. Der Innenmnister habe gegen den Rat des Oberreichsanwalts das Material veröffentlichen lassen.“ Es liege die Auffassung nahe, daß hier weitgehende Amtspflichten zugunsten parteipolitischer Interessen verletzt seien. Die Regierung solle erklären, ob sie das Verhalten des Innenministeriums billige, und wenn nicht, ob sie in Zukunft Aktionen dieser Art verhüten wolle. Der hessische Gesandte beim Reichskanzler. ENB Darmstadt, 27. Nov. Die Erklärung des Oberreichsanwalts hat heute zu einem Schritt der hessischen Staatsregierung beim Reichskanzler geführt. Im Auftrag der hessischen Staatsregierung. insbesondere des hessischen Innenministers, ist heute nachmittag der hessische Gesandte beim Reichsjustizminister und Reichskanzler vorstellig geworden wegen der Behandlung, die die Hochverratsangelegenheit des hei sischen nationalsozialistischen Landtagsabgeordneten und Amtsanwalts Dr. Best unter formeller wie sachlicher Hinsicht durch den Oberreichsanwalt in der Presse erfahren hat. Man darf annehmen, daß dabei auch auf die Stellungnahme des Oberreichsanwalts bei der entscheidenden Besprechung im preußischen Ministerium des Innern vor der Haussuchungsaktion hingewiesen wurde. * Erklärungen nationalsozialistischer Führer zu den Haussuchungen in Hessen. CNB München, 27. Nov. Zu de nHaussuchungen im Gau Hessen der NSDAP erklären der landwirtschaftliche Reichsfachberater Dare und der landwirtschaftliche Gaufachberater Hessen=Darmstadt, Dr. Wagner, der im Zusammenhang mit den Vorgängen genannt war, daß sie mit der Abfassung weder der bekannten Dokumente noch irgendeines anderen illegalen Schriftstückes irgendwie etwas zu tun haben. Friedens und Abrastungkandgedung. Lärmende Gegenkundgebung. 300 Obstruktionsanträge. Die Sitzung des preußischen Landtags abgebrochen und auf den 15. Dezember vertagt. WIB Berlin, 27. Nov. Der Preußische Landtag wählte den Abg. Wittmaack=Magdeburg(Soz.) zum Prä sidenten und lehnte mit 219 gegen 173 Stimmen den deutschnationalen Mißtrauensantrag gegen Kultusminister Grimme ab. VDZ Berlin, 27. Nov. Die Freitagssitzung des Preußischen Landtags fand einen vorzeitigen Abschluß dadurch, daß die Oppositionsparteien das Haus beschlußunfähig machten, ehe es zu den Abstimmungen über die neue Geschäftsordnung kommen konnte. Da die Kommunisten sast 303 Anträge auf namentliche Abstimmung zur neuen Geschäftsordnung vorbereitet hatten, verlangte der Vertreter der Regierungsparteien eine besondere Beschlußfassung darüber, daß das Haus diese Verzögerung ablehne. Ueber dieses Verlangen wurde namentlich abgestimmt, wobei sämtliche Oppositionsparteien keine Karten abgaben. Es wurden nur 208 Stimmen gezählt, weil auch die Regierungsparteien nicht vollzählig vertreten waren. Vizepräsident Dr. von Kries schloß daher die Plenarsitzung und beraumte die nächste Sitzung auf den 15. Dezember an. Schomburgk findet die Sumpfmenschen Große Erfolge der Schomburgk-Expedition.— Das dunkelste Afrika gefilmt.— Umwälzende zoologische Entdeckungen.— Schwere Strapazen in den Jiebersümpfen. Aka. Soeben traf von Hans Schomburgk, der mit einer größeren Expedition, bestehend aus Zoologen und Filmleuten, in Zentralafrika die von Europäern kaum betretenen Sumpfgebiete durchforscht, ein Radiotelegramm ein:. 90 Seummt Elisabethville, 23. November 1931. „Nach wochenlanger anstrengender Reise auf Wegen, die bis dahin keines Europäers Fuß betreten hat, haben wir endlich am 21. Oktober das Ziel unserer Expedition, den Bangweolosee erreicht. Mit Paul Lieberenz und dem Hilfsoperateur Keim habe ich dann drei Wochen lang die riesigen Malariasümpfe des Bangweolosees durchstreift, die Fahrten, die wir unternommen haben, waren zwar anstrengend und gefährlich, brachten aber unerwarteten Erfolg. Zahllose seltene Tiere und in Europa nie gezeigte Wasserantilopen konnten wir filmen. Vor allem gelang es uns, die außerordentlich scheuen Sumpfzwerge, die bisher kaum mit Europäern in Berührung gekommen sind, aufzustöbern und vor die Tonfilmkamera zu bringen. Auch Dr. Haas, unser Zoologe, konnie großartige zoologische Entdeckungen machen. Er wird eine reiche Beute mit heimbringen. Auf durchweichten Wegen hatten wir dann eine schwere Fahrt bis nach Elisabethville. Zur Zeit befinden wir uns auf der Weiterfahrt nach Angola. Wir hatten mehrfach Fieberanfälle, sind jedoch jetzt alle wieder gesund. Schomburgk.“ * Der Bangweolosee ist kein eigentlicher See, sondern ein Sumpfgebiet. Seine Tiefe beträgt—6 Meter. Er bedeckt ein Grundstück etwa 8mal so groß wie der Bodensee und bildet das Zentrum der mittelafrikanischen Sümpfe, die von den Europäern wegen ihrer Malariagefährlichkeit und wegen ihrer Unwegsamkeit sorgfältig gemieden werden. In diesen Sümpfen vermutete Schomburgk zahlreiche noch unbekannte Tiere, von denen er jetzt anscheinend mehrere Arten entdeckt hat. Hier hält sich aber vor allem auch eine Rasse von Zwergvölkern auf, die Sumpfmenschen, wie Schomburgk sie nennt, deren Lebensgewohnheiten überhaupt bisher noch nicht durchforscht worden sind. Diese Zwergneger sind so außerordentlich scheu, daß sie bei der leisesten Annäherung Fremder sofort auf die Bäume klettern oder sich in unzugängliche Sumpfgebiete zurückziehen. Vor seiner Abreise war Schomburgk zweifelhaft, ob es ihm gelingen würde, diese Sumpfmenschen überhaupt zu Gesicht zu bekommen. Daß er jetzt zusammen mit dem vortrefflichen Kameramann Paul Lieberenz sogar Tonfilmaufnahmen von den scheuen Zwergen machen konnte, ist eine unerhörte Leistung, deren Bedeutung für die Afrikaforschung garnicht genug geschätzt werden vern. Lya de Pulti f. Die einst hochgefeierte deutsche Filmschauspielerin Lya de Putti ist in einem New Yorker Krankenhaus an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Mit dem Namen der verstorbenen Filmdiva ist ein interessantes Stück Filmgeschichte verbunden. Noch vor fünf vis sechs Jahren gehörte sie unstreitig zu den beliebtesten Filmstars. Einige Filme, in denen sie in tragenden Rollen mitwirkte, haben Weltruhm erlangt. Damals stand Lya de Putti als reizvolle Partnerin Emil Jannings auf dem Höhepunkt ihres Ruhms. Sturmszenen bei der öffenklichen Kundgebung des internationalen Abrüstungskongresses in Paris. WTB Paris, 27. Nov. Die heutige öffentliche Kundgebung des internationalen Abrüstungskongresses im vollbesetzten Trocadero, dem größten Saale von Paris, bei der Herrlot den Vorsitz führte, hat in den ersten fünf Viertelstunden nicht dazu geführt, daß irgendein Redner zu Wort kam. Gleich als Herriot die Versammlung eröffnete, wurde er durch Gegenkundgebungen von der Galerie niedergeschrieen. Von seiner Ansprache, die er trotzdem zu halten versuchte, war nichts zu verstehen, Die Gegenkundgebungen, die anscheinend vorbereitet waren, lösten Kundgebungen seitens der Versammlungsbesucher aus, die den Redner anhören wollten. Auch auf einzelne Logen griff die Anteilnahme des Publikums über und mehrere Logen wurden nicht ohne Widerstand geräumt. Inzwischen hörte man Pfiffe und alle möglichen Ausrufe, darunter auch verschiedentlich den Namen Hitlers. Ein Teil der Manifestanten versuchte, die Marseillaise anzustimmen. Als lange Zeit, während die Scheinwerfer der Tonfilmgesellschaften spielten, die Versammlung nicht ihren vorgesehenen Verlauf hatte nehmen können, rückte eine Abteilung Gendarmerie im Stahlhelm in das Foyer des Trocadero=Theaters ein. Abbruch der Abrüstungskundgebung. WTB Paris, 28. Nov. Die Abrüstungskundgebung im Trocadero mußte abgebrochen werden. Als Herriot mit den Führern der Frontkämpfervereinigung Croix du Feu sich dahin zu verständigen suchte, daß einer ihrer Leute zu Wort käme, verlangten diese, sofort das Wort ergreifen zu dürfen. Dies wurde abgelehnt. Hierauf stürmten die Manifestanten das Podium. Es kam zu Schlägereien. Herriot und de Jouvenel konnten sich nur mit Mühe vor tätlichen Angriffen schühen. Eine Kette von Polizisten deckte sie und de Jouvenel konnte, um der Form zu genügen, wenigstens die vorgesehenen Schluß. worte sprechen. Sämtliche auswärtige Delegierte, die an dem Kongreß teilgenommen haben, gaben ihrer Entrüstung über die Vorfälle unverhohlen Ausdruck. Augenzeugen wollen berichten können, daß die Kundgebungen von einer Loge ausgegangen seien, in der ein bekannter französischer Schriftsteller anscheinend ton angebend war. Um diese Loge entspann sich ein heftiges Handgemenge, bis die Insassen genötigt waren, ihre Plätze zu räumen. In der unter dem Vorsitz zweier Generäle im Wagram: Saale gestern abend abgehaltenen Gegenkundgebung soll es gleichfalls zu Zwischenfällen gekommen sein. Hier sind, wie berichtet wird, kommunistische Elemente gegen die Redner aufgetreten. Erst nachdem sie aus dem Saale entfernt worden waren, konnte die Kundgebung ihren Verlauf nehmen. * In der gestrigen Kundgebung im Trocadero wurde auch eine Erklärung der Liga französischer Katholiken für Gerechtigkeit und Frieden, deren Text von dem Ehrenpräsidenten Kardinal Verdier gebilligt worden war verlesen. Darin heißt es u.., daß die französischen Katholiken gemäß den Lehren der letzten Päpste entschlossen seien, mit allen Kräften für den Frieden zu arbeiten. Sie werden namentlich die Botschaft Benedikts XV. vom 1. August 1917 befolgen, die das obligatorische Schiedsgerichtsverfahren, die Rüstungsherabsetzung und die Schaffung internationaler Sanktionen gegen den Angreifer vorschreibt. Herriot konnte wegen des einsetzenden Tumults seine vorbereitete Eröffnungsrede nicht verlesen. Nachspiel aus der Besagungszent. Hochstapler Stephan Otto verhaftet Lustige Köpenickiade. Wie General Allen zum belgischen Leopoldsorden kam. MTB Köln, 27. Nov. In Graz wurde dieser Tage der Hochstabler Stephan Otto festgenommen. Damit ist es endgültig gelungen, den Mann unschädlich zu machen, der im Jahre 1919 zu Beginn der Rheinlandbesetzung in Koblenz den Höchstkommandierenden, General Allen, mit einem belgischen Orden dekorierte. Otto kündigte damals brieflich an, in dem amerikanischen Hauptquartier in Koblenz werde als besonderer Abgesandter des Königs der Belgier ein Herr von Berney erscheinen, um dem amerikanischen General die höchste belgische Auszeichnung, den Leopolds=Orden zu überreichen. Als in der Gestalt des Herrn von Berney der Hochstabler auftauchte, wurde zu seinen Ehren eine große Truppenparade veranstaltet, in deren Verlauf Otto das Ordenskreuz dem General an die Brust heftete. Es folgte ein Bankett, und als der vermeindliche Belgier dann verschwand, vermißten die amerikanischen Offiziere Wertsachen und Geld in hohen Beträgen. Um dem amerikanischen General eine Bloßstellung zu ersparen, ersetzte die belgische Regierung sofort das falsche Leopolds=Kreuz durch einechtes Vor diesem Streich, den er bei dem Sultan von Marokko mit Erfolg wiederholte, hatte der Hochstabler unter den englischen Offizieren in Köln als französischer„Waffenkamerad“ reiche Ernte gehalten. Otto ist von Geburt Belgier, spricht fließend sechs Sprachen und verbindet mit vollendeten Manieren ein äußerst gewinnendes Auftreten. Jur Früge der Theaterpianwirtschaft. Ronfliktstimmung zwischen der Kölner Stadtverwaltung und dem rheinischen Oberpräsidenten. Eine Denkschrift des Kölner Oberbürgermeisters. Köln, 27. Nov. Oberbürgermeister Dr. Adenauer hat in einer längeren Denkschrift den Standpunkt der Kölner Verwaltung zu den Ausführungen des Oberpräsidenten in der Frage der Theaterplanwirtschaft dargelegt. In dieser Denkschrift wird ausgeführt, daß es im Rheinland überhaupt keinen Theaterbetrieb gebe, den man nach Umfang, Größe und künstlerischer Bedeutung mit den Kölner Bühnen vergleichen könne. Ihr künstlerischer Hochstand sei ein wertvoller Aktiv= posten für die Kultur des ganzen deutschen Westens. Ferner wird die Behauptung widerlegt, daß die Haushaltsansätze der Einnahmen für das Jahr 1931—32 durchweg wesentlich über den Ansätzen des Jahres 1931 bis 1931 stünden. Bei 9 bis 14 Posten seien sogar erhebliche Senkungen eingetreten. Die gesamten bereits vorgenommenen und beschlossenen Ersparungen würden eine Ausgabenminderung von etwa 450000 Mark fürs Jahr im Laufe dieser und der nächsten Spielzeit erbringen. Einsparungen in Höhe von über einer Million Mark, wie sie der Oberpräsident für möglich halte, seien unmöglich. Gerade weil schon seit geraumer Zeit mit ganzer Kraft auf die Verminderung des Zuschusses hingearbeitet worden sei, sei es für alle Beteiligten so verletzend, daß plötzlich von autoritativer Stelle die Behauptung in die Oeffentlichkeit gelange, es könnten im Betrieb der Kölner städtischen Bühnen über eine Million gespart werden. Wenn dem so wäre, würden alle Beteiligten ihre Pflicht verletzt haben. Höchst bedauerlich sei es, daß dieser schwere Vorwurf in einer derartig verwirrten und von Argwohn und Mißtrauen gegen die Tätigkeit kommunaler Behörden geladenen Zeit in die Oeffentlichkeit geleitet würde, ohne den vorherigen ernstlichen Versuch, im Wege einer Aussprache eine Klärung der so verwickelten und komplizierten Angelegenheit herbeizuführen. Die rheinisch=westfälischen Inkendanten zu den Theater-Sanierungsplänen. In Köln traten die Intendanten der städtischen Theater Aachen, Bochum, Bonn, Dortmund, Duisburg, Gladbach=Rheydt, Hagen, Koblenz, Köln, Krefeld, Neuß, Remscheid, Trier und Wuppertal zur Beratung der schwebenden Theaterfragen zusammen. Zu den Theater=Zusammenlegungsplänen wurde eine Erklärung gefaßt, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß die Intendanten der städtischen Theater Rheinlands und Westfalens es als ihre Pflicht betrachten, jeden Plan zu unterstützen, der das Theaterleben des Westens— gleichgültig in welcher Form— über die gegenwärtige Notzeit rettet. Alle Theater=Reformpläne müßten ernsthaft auf ihre Zweckmäßigkeit und Durchführbarkeit geprüft werden. Die Zusammenlegungspläne des rheinischen Oberpräsidenten könnten aber einer solchen Prüfung nicht standhalten. * Beig. Dr. Meerfeld an Koblenz. Köln, 26. Nov. Der Theaterdezernent der Stadt Köln, Beigeordneter Meerfeld, äußerte sich in der Rhein. Ztg. dahin, daß die Mitteilung der Regierung, daß er in den Sitzungen des Rheinischen Landesbühnenausschusses wiederholt Gelegenheit gehabt hätte, sich über die planwirtschaftlichen Absichten des Koblenzer Oberpräsidiums zu unterrichten, völlig unrichtig sei. Auch die Behauptung des Oberpräsidiums, wonach er zweimal zu Kölner Sitzungen des Landesbühnenausschusses, in denen die Frage der Theaterplanwirtschaft zur Beratung stand, eingeladen worden, aber nicht erscheinen sei, treffe nicht zu. Da er beide Male von Köln abwesend gewesen sei, habe er einen Vertreter in diese Sitzungen entsandt, doch sei dort über planwirtschaftliche Fragen im Sinne einer planwirtschaftlichen Umgestaltung des großstädtischen Theaterwesens überhaupt nicht gesprochen worden. Sklarek=Prozeß. Der betrunkene Bücherrevisor.— Kieburg, der Allgewaltige und Allgefürchtete. Berlin, 27. Nov. In der heutigen Verhandlung des Sklarekprozesses bestätigte der Zeuge Sommermeier, der zum großen Erstaunen der Angeklagten und ihrer Verteidigung aus der Untersuchungshaft vorgeführt wird, daß zur Zeit der Bilanzprüfung durch den Bücherrevisor Schöttler in der Drogenabteilung immer besonders scharfe Liköre gebraut werden mußten, daß Schöttler nach diesen„Bilanzprüfungen“ öfter erheblich geschwankt habe und manchmal betrunken in ein Auto geschleift werden mußte. Leo Sklarek erklärte hierzu, der Schnaps sei so scharf gewesen, daß einer einmal einen Herzschlag bekommen habe! Der frühere Kassierer Heinricht, der ebenfalls bei der BAG angestellt war, bestätigte, daß Obermagistratsrat Schalldach bei seinem Amtsantritt erklärt habe, die Skleraks seien von Kieburg mit 300 00 KN zu Unrecht belastet worden, die im weiteren Geschäftsverkehr ihnen zurückvergütet werden mußten. Das bekreffende Kontoblatt sei während seines Urlaubs plötzlich verschwunden. Der Revisor Schöttler sei mit Kieburg sehr befreundet gewesen. Heinricht bestätigte, daß Schöttler bei den Revisionen und Prüfungen oft sehr betrunken gewesen sei, und daß an diesen Tagen ein Extratrunk für ihn hergestellt werden mußte. Auf die Frage, weshalb niemals gegen Kieburg vorgegangen worden sei, erklärte der Zeuge:„Gegen Kieburg war nichts zu machen. Es war keiner da, der gegen ihn vorging. Jede Beschwerde fiel unter den Tisch und verursachte nur dem Betreffenden Unannehmlichkeiten. Kieburg war sofort über alles unterrichtet. Ich habe mich einmal im Betriebsrat über ihn beschwert; am nächsten Tage wußte er von der geheimen Sitzung und hat mir eine furchtbare Zigarre verschafft. Es war unter dem Personal bekannt, daß sich Kieburg ein Sanatorium gekauft hatte. Darüber wurde offen gesprochen, und das mußte auch zu Ohren des Magistrats gekommen sein. Vor dem Staatsanwalt in der Voruntersuchung konnte ich nicht alles sagen, weil bei meiner Vernehmung sehr oft der Revisor Schöttler als Sachverständiger zugegen war, dem ich wegen seiner Verbindung mit Kieburg nicht recht traute.(Bewegung.) Kieburg hat einmal gesagt: Wenn ich fliege, fliegt der ganze Magistrat. Als er zum Ausscheiden gezwungen wurde, sagte Kieburg wörtlich:„Ich soll meinen Hut nehmen? Dann nimmt ihn das ganze„Rote Haus“ auch, so wahr ich Kieburg heiße.“ Zum Schluß wurde der frühere Direktor der Neuköllner Großhandelsgesellschaft, Boigs, als Zeuge vernommen. Er bezeichnet Kieburg als einen rückichtslosen Geschäftemacher, der über Leichen ging und dem jedes Mittel recht war. Boigs äußerte auch den Verdacht, daß Kieburg Bilanzfälschungen vorgenommen habe un dsich habe bestechen lassen, Er. Boigs, habe den Bürgermeister Kohl vor Kieburg gewarnt. Der Krieg im Fernen Osten. Weiterer Vormarsch sapanischer Truppen. 1l. Tokio, 28. Nov. Es wird jetzt kein Hehl mehr daraus gemacht, daß die Armee des japanischen Generals Honjo auf dem Vormarsch nach Tschingtschau ist. Es ist bereits zu kleineren Zusammenstößen mit den Chinesen bei Takgschan, etwa 70 Kilometer nördlich von Tsching= tschau, gekommen. Japanische Flieger sollen auch schon Vomben über Tschingtschau abgeworfen haben. Andererseits verlautet, daß Außenminister Baron Schidihara die neuen Vorschläge des chinesischen Außenministers Wellington Koo, die ihm durch Vermittlung des französtschen Außenministers Briand zugegangen sind, freundlich aufgenommen habe. Danach soll bei Tschingtschau eine neutrale Zone eingerichtet werden. Ein japanisches Ultimatum. WTB Tientsin, 27. Nov. In einem bis heute 12 Uhr befristeten Ultimatum verlangen die Japaner von den Chinesen den sofortigen Abbruch der Feindseligkeiten und die Zurückziehung der chinesischen Truppen um 10 Kilometer. Die chinesischen Behörden haben erklärt, nicht vor 6 Uhr abends antworten zu können. WTB Mukden, 27. Nov. Japanische Truppen haben nach einem Kampf mit Chinesen den Bahnhof von Tschanjangho besetzt. Versteigerung der bayerischen Kroniuwelen. fl. London, 28. Nov. Die bayerischen Kronjuwelen werden, wie die Morgenblätter übereinstim.mend berichten, am 21. Dezember von der Londoner Auktionsfirma Christie meistbietend versteigert werden. Die Firma Christie erklärt, die Gründe, die die Familie Wittelsbach zu diesem überraschenden Schritt veranlassen, seien ihr unbekannt. Die Juwelen sind bereits am Freitag in versicherten Wertpaketen in London eingetroffen. Darunter befindet sich auch der berühmte blaue Diamant, der 1722 durch Heirat von Wien nach Bayern kam. Lohn und WTB Berlin, 27. Nov. In einer Berliner Zentrumsversammlung des Bezirks Moabit=Tiergarten sprach heute Reichsarbeitsminister Stegerwald über die wirtschafts= und sozialpolitische Lage. Er begründete in seinen Ausführungen folgende drei Leitsätze: 1. Von der Lohnseite her allein int die deutsche Wirtschaft bestimmt nicht zur Gesundung zu bringen. 2. Der slaatliche Lohnschutz kann während der größten Krisis eines Jahrhunderts den Arbeiteimn nicht verweigert werden; er muß aber verstärkt auf die Realitäten und das Leistungsvermögen einer krankten Wirtschaft Rücksicht nehmen. 3. Die gesetzliche Sozialversicherung kann mit den gegenwärtigen Leistungen, die während einer Scheinblüte festgesetzt wurden, und wofür die erwarteten Einnahmen ausgeblieben sind, nicht über die gewaltige Krisis der Gegenwart und der nächsten Jahre hinübergeretet werben. Verhinderte Zwangsversteigerung. WTB Lauenburg a. d. Elbe, 27. Nov. Zu einer bei den Hofbesitzern Schulz und Haak in Juliusburg wegen rückständiger Steuern angesetzten Zwangsversteigerung waren etwa 309 Landleute unter Mitführung einer schwarzen Fahne erschienen. Trotz mehrfacher Aufforderung wurde aber kein einziges Gebot abgegeben, dagegen sang die Menge nationalsozialistische Kampflieder. Die Versteigerung mußte ohne Ergebnis abgebrochen werden. Was ist ein Kurort? Vorbesprechungen über die Schaffung eines Reichskurortegesetzes. Reichsverkehrsminister Treviranus ist, wie wir erfahren, an den Reichsminister des Innern mit dem Antrage herangetreten, ein Reichskurortegesetz zum Gegenstand einer Vorbesprechung zu machen. Vor einiger Zeit hat der Reichsverkehrsminister bereits in der Oeffentlichkeit die Schaffung einer einheitlichen Grundlage für die rechtmäßige Führung der Bezeichnung „Kurort“ für notwendig erklärt, um der Fortentwicklung der deutschen Bäder die staatlich notwendige Hilfe zu geben Ein Ort mit der Bezeichnung„Kurort“ soll den Kur= und Erholungsbedürftigen eben alles gewähren, was von einem Orte unter dieser Bezeichnung erwartet werden kann. Ueber die Gestaltung eines Reichskurortegesetzes ist den zuständigen Reichsbehörden Material vom Allgemeinen Deutschen Bäderverband überreicht worden. * Katzenellenbogen wieder in Moabit. Berlin, 27. Nov. Ludwig Katzenellenbogen ist gemäß dem gestrigen Beschluß des Kammergerichtes, das seine Freilassung gegen Kaution für ungerechtfertigt erklärt hatte, heute vormittag wieder nach Moabit zurückgebracht worden, und zwar wurde er von der Charité in das Lazarett des Untersuchungsgefängnisses übergeführt, nachdem die Aerzte#n für transportfähig erklürt hatten Mutter, schneide dies aus! Wie man einen Hustensirup selbst herstellt. Jede Mutter sollte dieses Rezept einmal versuchen; denn es ergibt— für verhältnismäßig wenig Geld— einen halben Liter ausgezeichneten Hustensirup, der für eine ganze Familie genügt. Der Sirup ist angenehm einzunehmen und enthält keine schädlichen Drogen. Er ist unübertroffen zur Beseitigung von Husten, Erkältungen, Influenza usw. Dieser billige Hustensirup kann vielen Lungenleiden vorbeugen und ist sehr leicht zu. Hause herzustellen wie folgt: Lösen Sie ein halbes Pfund Zucker in einem viertel Liter kochendem Wasser auf und fügen Sie 60 g' Ansy(dreisach konzentriert), in allen Apotheken zum reduzierten Preise von RM..— erhältlich, hinzu. Nach Abkühlen gießen Sie es in eine Flasche. Bei Husten oder Erkältungen nehmen Sie täglich zwei bis drei Teelöffel voll Es lindert diee“: Sch'eimhäute von Hals und Brust und beseitigt— oft in 24 Stunden— den hartnäckigsten Husten. Gleichzeitig wirkt es wohltuend auf die gesamten Luftwege und steilt ohne Zweifel ein wertvolles Mittel bel vielen Atembeschwerden dar. Seite 3— Nr. 14191.— General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Aus Vonn Wochenende. Schauen Deuben— Schenken. Bonn, 28. November 1931.] Der Einsender hat recht: Noch viel deutlicher müßten chauen— Benken— Ochennen. 240— gerx Kantsamen! Schäden und Schädlinge unserer Zeit bloßgelegt, bezw. Die Weihnachts-Ausstellung der Bonner Jachgeschäfte s. Erever hherr Hunssumen“ gebrandmarkt und das Messer an eitrige Wunden gesetzt im Bürger-Verein.„Die ich rief, die Geister...“ Wie leiser Landregen werden, die den Gefundungsprozeß aufhalten— aber, Der erste Eindruck, den der Besucher der großen Schau der Bomer Fachgeschäfte im Bürger=Verein empfängt: Er ist freudig überrascht! So reichhaltig, so wirksam in der Anordnung und so— man kann ruhig sagen— kunstvoll maßnahmen im Schulbetrleb bezw. Pädag 9= guem, ja peinaich ist. im Aufbau hätte er sich die große Weihnachtsausstellung gische Akademie beschäftigen und die teils zustim= Wahrheit, lieber Freund, ist wie ein loderndes Feuer, wir nicht vorgestellt. Obwohl diese Musterschau im Zeitraum mender, teils ablehnender Natur sind. So gern ich auch schätzen seine Wärme, gehen aber nicht zu nahe heran, weit nur eines Tages aufgebaut wurde, die Köpfe und Hände wollte— es geht nicht an, diesen Zuschriften, wie das ge wir uns sonst— die Finger verbrennen. also sieberhaft schnell arbeiten mußten, wenn sie beizeiten wünscht wird, Raum zu geben—schon aus Raumgründen. z.—##n; Gestern haite mich der Diretor der Bsdafertig sein wollten, gibt sie ein Bild größter Sorgfalt in Run sind einige Einsender unzufrieden mit mir, weil ich die) 1epr Pegt, nsern Mtzer#.##erschei#t, alledem, was man auf ihr zu sehen bekommt— ein Briefe des Freunpes und auch des Gegners der Pöda= 8,Pische,###hemte, Professor Dr. Raed. Aon Bild der großen Leistungsfähigkeit der gogischen Akademie„nicht kommentiert“ habe. Mans einer Besichtigung des Akademie=Neudaues in der Bonner Fachgeschäfte. Darin sieht sie sa auch ihren„könnte“(so heißt es in einem Briese) daraus den Schluß eingeladen, um mir an Ort und Stelle darzutun, daß der eigentkichen Zweck. In geschlossener Form wollte die an der ziehen, als ob ich miit der„Tendenz“ der Briefe einver= Bau mit äußerster Sparsamkeit und nur Ausstellung beteiligte Bonner Geschäftswelt einmal zeigen, standen sei, insonderheit mit dem Briefe des Gegners der der Zweckmäßigkeit ausgerichtet ist. Ich bin der freunddaß sie die wirtschaftlichen Wandlungen der letzten Jahre, Päd. Akad. In diesem Brief ist überdies ein sinnentstellen= lichen Einladung die vielsach neuen veränderten Wünsche des kausenden der Drucfsehter vorgekommen. Richtig muß es heißen: gen Herren der Verwaltun Publikums kannt Vonner Einzeiganoler, Kutsch grano saus zu vernteyen. Mir und auch Ihnen ist be= Hracht, daß sie viemehr zum größten Teil aus stantichen oder anderen Gewerbe diese Tariflöhne im Verhältnis sten hin. Er sprach von der völlig wußt, daß der Herr Einsender in Vielem übers Ziel hin= Mitteln bestritten wurden. Ich habe darauf erwider“ zu anderen Dingen etwas zu hoch sino. der sich auch der Ranner Einzel g.„uun gmergischen Mider, müssen daß ich diese Zahlen nicht aus eigner Phantasic handel in Vonn sich den wirtschaftlichen Veränderungen an teressieren. Lediglich aus diesem Grunde kam der Brief] Der Bau seihst hat mir imponi veraßt und aus ihnen sich selbst und den Kausern zum zum Abdruck, umsomehr, da auch andere Zuschriften und doch großnsiaig Lurchdachter Iw Nutzen— seine Lehren gezogen habe. Das Bublikum solle Aeußerungen aus Lehrerkreisen in dieselbe Kerve schlagen. gußen entwisckelt und in strenger meistert die veue!, Mit Bezug auf diesen Brief nun bitet mich derstalen Linien kubisch gegiedert. der Schau und der leberbringung der Glückwinsche der sen letzten Brief angechit er s. Vorsitzende des Verbandes Bonner Einzelhändler Hutsch, z, Baxzt2: in seinen Begrüßungsworten hin. Er sprach von der völlig wußt, daß der Herr Einsender in Vielem übers Ziel hin= Mittein bestritten wurhen. Ich habe daruf erwrdern veränderten Situation, in der suag aucy vri Sunnet Einget- ausschießt und manche Wendung zum energischen Wider= müssen, daß ich diese Jahlen nicht aus eigner Phantasie handel heute befinde und davon, daß diese neue Wirt= spruch reizt.— Weil der Brief aber von einem älteren geschöpft, sondern auf Befragen von der„Stadtverwalschaftslage auch neue Kräfte erwecken müßte und erweckt ehemaligen Lehrer(also einem Fachmanne) und zwartung“ erhalten und niedergeschrieben habe. Schließlich habe. Das Publikum solle daher aus dem Besuch dieser in einer, ich möchte sagen eruptiven Art geschrieben wurde, müßte man sich ja in dieser Beziehung auf die VerwalSchau die Ueberzeugung mitnehmen, daß auch der Einzel= mußte er ja gerade die Lehrerschaft besonders in= tung verlassen können.— Oder bin ich da zu sehr Optkmist? in Vonn sich den wirtschaftlichen Herorgerzuger um teresseren.„Lediglic aus diesem Grunde kam der Brief] Der Bau seibst hat mir imponiert— es ist ein schlichter, achter Zweckbau, von innen nach strengen horizontalen und verliRehniche Gedan, prachen bei der Austellungs. Deutsche Lehrerverein, Drtsgruppe Vonnsvollem Gange, dach werden vorähufsg mur eie m eröffrung auch Dr. Crome als Verireter der Handels= und Umgegeno um Aufnahme folgender Zeilen:(Ligsten Räume fertggestelt— alles andere wird zurick, kammer und Beigeordneter Dr. von Gartzen als Vertreter der Stadt Bonn aus. Dr. Crome streifte den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands während der letzten Jahre. Viele Opfer aus den Kreisen der Ausstellungsveranstalter habe er gesordert und werde er wahrscheinlich auch noch fordern. In dieser Lage müsse immer wieder betont werden, daß auch die deutsche Geschäftswelt nur auf sich selbst angewiesen sei, daß sie von keiner Seite Hilfe erlange, wenn sie sich nicht selbst helfe. Als ein solcher Versuch tatkräftiger Selbsthilfe sei auch die Ausstellung zu bewerten. Sie wolle zeigen, was die deutsche Industrie, was der Einzelhandel in seinen Geschäften Rheinbach schreibt dies: auch in schwerer Notzeit zu leisten vermögen. Beigeordneter Dr. von Gartzen war überzeugt, daß schon ein flüchtiger Gang durch die reichhaltig beschickte Schau weitesten Kreisen der Bonner Bürgerschaft Gelegenheit geben könne, diese Leistungsfähigkeit des Bonner Einzelhandels eindrucksvoll zu sich sprechen zu lassen und auf Grund des Gesehenen anregen werde, den Bedarf an Gegenständen des täglichen Bedarfs und— wenn auch in bescheidenem Ausmaße— des Luxuses, in den ausstellenden Geschäften zu decken. Da bekanntlich mit der Ausstellung auch ein Wohltätigkeitszweck verbunden ist— der Eintrittspreis wird der Bonner Winterhilfe zugeführt— sprach Beigeordneter Dr. von Gartzen als Dezernent des Bonner Wohlfahrtswesens auch für seinen Danz aus. Erfolgreich wird die Ausstellung sein. Schon gestern wurden bis nachmittags fünf Uhr mehr als tausend Besucher gezählt, gewiß ein erfreuliches Ergebnis. Die Fülle der Waren aller Art, die sich hier in übersichtlicher 28. November 1931. weisen, denn auch das Handwerk muß sich männisch einstellen, wenn es Arbeit finden win. Mit freundlichem Gruß Idr (Unterschrift). Schon früher haben wir uns mit dieser Frage auseinandergesetzt; auf Grund einiger Zuschriften wurde darauf hingewiesen, daß wegen der Berechnung des Weges von der Wohnung des Handwerkers zur Arbeitsstätte in der Bürgerschaft eine gewisse Unzufriedenheit besteht, deren Berechtigung nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen sei. Da es mir darum ging, diese strittige Frage einmal von der offiziellen Vertretung des Handwerks beleuchtet zu sehen, habe ich mich mit der hiesigen Handwerkskammer in Verbindung gesetzt und sie um eine Stellungnahme gebeten. Das Handwerksamt des Innungs=Ausschusses Bonn schreibt: „Zu dem Ihnen zugegangenen Artikel des Düsseldorfer Herrn können wir nur grundsätzlich Stellung nehmen, da uns leider nicht bekannt ist, von welchem Handwerkszweig eine Rechnung vorliegt. Wir können deshalb zu der Höhe der Rechnung keine Stellung nehmen. Wenn sich der Einsender über die heutigen Stundentarife beschwert, so müssen wir Ihnen mitteilen, daß solange ein Tarifvertrag besteht, auch die Tarife gezahlt werden müssen. Es ist schon möglich, daß in dem einen aschte lse ce Wenn Toren sich mit deinem Tun befassen, Mußt du des Weg's geh'n und sie reden lassen! Hund bleibt stets Hund! Was tut es, daß er bellt?“ (Mit Verlaub:„Toren"?,„Hundegebell"? Und der Kreislehrerrat Bonn=Stadt und algemeinmmenschlichen und vaterländischen Voltsbildungs. und Kulturarbeit bewußt und lassen uns in dieser Standesauffassung wie auch in der Einheitsauffassung über Rotwendigkeit und Wert der neuen Lehrerbildung nicht wankend machen. An dieser selbst werden übrigens Zuschriften vom Geiste der vorllegenden schwerlich etwas zu ändern vermögen. A. Bremenkamp.“ Fsune der Waren aurt 2utt, vie 190, Aet zu. g### Nun muß ich es noch einmal sagen: Bei der BespreOrdnung bietet, auf Ständen aufgebaut, in Kosen einge= chung der ganzen Angelegenheit ging es nicht darum, ein richtet und den Augen immer neuen Anreiz gibt, sie regt Werturteil über die Päd. Akad, oder gar über die auch— man hörte es gestern aus den Gesprächen der Aus= Lehrerschaft zu fällen; es sollte lediglich gezeigt werden, stellungsbesucher— zum Nachdenken darüber an, wie und wie„von oben herunter“ das Prinzip„Sparsamkeit" bewo in diesem Jahre das doch für Viele ein Notjahr ohne folgt, bezw. nicht befolgt wird. sleichen ist, die Weihnachtseintatte, zpecmäßig zu tätigen! Daß diese Ausführungen z. T. auch so aufgefaßt worsind. Noch einmal sei es gesagt: Man findet dort alles, den sind, geht aus dem Brief eines auswärtigen Lehrers herund viel mehr eigentich als man erwartete, was die Bon= vor, der ein warmherziger Freund der Päd. Akad, ist anden emsidnre Gegene lcher den Au keost elohe an anderer Stelle noch einiges zu jagen sein. Verehrter Freund, ich sehe Sie lächeln. Und fühle Ihre Gedanken:„Also hat dieser Grünspan sich doch„einwickeln" lassen. Die vorige Woche schimpft er über die Päd Akad. und heute preist er sie!“ Darauf sage ich: Dieser Grünspan ist nicht umgefallen. Lesen und verstehen Sie richtig! Ich anerkenne die strenge Schönheit des Neubaus und seine eigengesetzliche Zweckmäßigkeit, „Wir bedauern, daß der Einsender den Mut aufbringt, sich Pädagoge zu nennen. Von einem Bädagogen von undedingt, das er zu büdagogichen Srogen die Iine Hienst bringt— nru: Die Regierung häte damit warten ekungs eines leden gebilketen Mernigen Hndet und leine solen aus Gründen der Sparsomtei, vel sie das Srtir lachlich und wohlwolend— nicht aber unsachltso goven ogeggriamteg. zglich im munzden weil sit und gedässig führt.— Dem Einsender kam es in seiner Wort„Sparzamkeit“ täglich im Munde führt und uns Kritik einzig und allein auf den schärfsten Ausdruck seiner einbläut, selbst aber.... Schweigen wir! Sie sehen lehrerfeindlichen Stellung an, und aus diesem Grunds aso, meine letzten Ausführungen waren weniger an die halten wir es für unter unserer Würde, uns mit ihm aus- Bonner Akademie, als vielmehr an unsere Regierung einanderzusetzen. Vor wie nach bleiben wir uns unserer“ umnenichlichen:— unterländischen Volksbildungs= adressiert. Werse er ieht man eine mana Ret uan wollten auch seine Ausführungen bezwecken, daß der Zeithauerischen Werken— u. 9. Huzgigon eine neue Art von punkt des Baues des neuen Gebäudes(Päd Akad.) unWachsplastiken— zu dieser Aussieuung hei. Ohr Name richtig gewählt war, mehr doch nicht.“ Es heißt dann Tocheplastten ,. DALu##n“ wind sich wie richtig gewählt, war, mehr doch nicht.“ Es heißt dann Schauen— Denten— Schenen wid#, i weiter:„Im Interesse der Gerechtigkeit aber bitte ich an im Interesse der Aussteller und des Publikums zuver Herrn Grünspan zum Gedanken der Sparsamkeit in Pasichtlich hoffen darf, gewiß in vieler Hinsicht erfolgreich rallele zu ziehen den Bau anderer Staatsverwirkichen. häufer und zu frogen, wor das notwendig: Ich will keine Einzelausführungen bringen, sondern nur auf den Artikel Streiflichter:„Wenn Amerika könnte“ vom 24. November verweisen.(Planetarium in Düsseldorf, Wenn 11en Schurm zu[eihnechten. Kölner Stadion, Badestrand in Wannsee.) Aber darüber schweigt man und es ist besser zu schweigen, auch über die P. A. im Interesse des Staates wegen der Reg.=Gläubiger. Auch über die Schädlinge, die hundertmal mehr Geld, Volksgeld, verpulvert haben; jede Zeitung bringt täglich neue Skandale, darüber schweigt man, obwohl da mehr wie eine.=A. in den Kot gejagt wurde. Aber hier müßte geredet werden! Auch im Wochenende!" Vielleicht interessiert Sie dieser Brief: Sehr geehrter Herr Grünspan! Zu dem von Ihnen veröffentlichten„Notschrei“ eines Handwerkers in einem der letzten Briese möchte ich Folgendes ausführen: Ich bin von Düsseldorf hierher gezogen. In D. mußte ich für meine geräumige Wohnung die Handwerker oft in Anspruch nehmen, hatte aber niemals Differenzen wegen Uebersorderungen. Nach meinem Umzug nach Bonn hatte ich in meinem Hause sehr viel Reparaturen zu vergeben. Als ich die Rechnungen erhielt, sträubten sich die noch vorhandenen paar Haare über die Höhe der Posten. Mir wurde geraten, die Rechnungen den betr. Innungsmeistern zur Nachprüsung vorzulegen, die sie denn auch um ca. 10—20 Prozent kürzten und zugestanden, daß die heutigen Stundentarife der heutigen Zeit nicht mehr entsprechen. In D. störte sich insolgedessen kein Handwerker mehr daran. Als einen Unfug möchte ich es bezeichnen, daß in Bonn der Weg von der Wohnung des Handwerkers zur Arbeitsstätteertra berechnet wird, während in dem als teuer verschrienen Düsseldorf die Zeit mit dem Antritt der Arbeit gilt. Wie sehr das bier ausgebeutet wird, kann ich Ihnen an Hand von Rechnungen beweisen. Ein Handwerkergeschäft, das von mir aus zu Fuß in zehn Minuten zu erreichen ist, berechnet mir nach balbstündiger Arbeitszeit eineinviertel Stunde mit der Begründung, daß die beiden radfahrenden(1) Arbeiter dreiviertel Stunde Weg gehabt hätten. Außerdem mußte ich noch einen Hilfsarbeiter, der bei der leichten Arbeit, die ein Lehrling hätte leisten können, zusah, mitbezahlen, wie das überhaupt hier allgemein üblich zu sein scheint und erst auf meine Einwendungen bin unterlassen wird. Ein Beweis, daß es auch oft ohne „Hilfskraft“ geht. Ich bin überzeugt, Herr Grünspan, wenn Sie derartige Notrufe auch mal von dieser Seite beleuchten, nicht nur dem breiten Publikum, das den Handwerker bestellt, sondern auch dem Handwerk selbst einen großen Dienst erWas die Berechnung des Weges von der Wohnung des Handwerkers zur Arbeitsstätte anbelangt, so findet diese Berechnung nicht nur in Bonn, sondern überall statt. Solange durch die tariflich gebundene Regelung nicht die Arbeit, sondern die Zeit dem Gehilfen bezahlt werden muß, ist es selbstverständlich, daß der Weg von und zu der Arbeitsstätte berechnet werden muß, wenn der Handwerksmeister keine Verluste erleiden will. Des Weiteren wird ein Hilfsarbeiter nur dann bezahlt, wenn er für die Erstellung der Arbeit notwendig gewesen ist. Uns scheint, daß der Einsender, wie so mancher andere, einem Handwerker in die Finger gefallen ist, für den nun das gesamte reelle Bonner Handwerk verantwortlich gemacht wird. Es ist bedauerlich, daß der reelle Handwerksmeister, hier und da für die Sünden Einzelner büßen muß. Vielleicht ist er sogar einem„gesetzlichen Schwarzarbeiter“ in die Finger gefallen, d. h. einem solchen Handwerker, der je nach Aufträgen sein Gewerbe an= und abmeldet, keine Steuern, keine sozialen Lasten usw. bezahlt, und die Kundschaft schröpft. Wenn der Einsender sagt, in Düsseldorf stört sich kein Handwerker an den Tarif, so kann es sich nur um Schwarzarbeiter handeln, da der reelle Handwerker, der einer Tarifgemeinschaft angehört, unbedingt an diesen: Tarif gebunden ist, will er sich keiner Schadensersatzklage am Arbeitsgericht aussetzen. Vielleicht ist der Herr Einsender aus Düsseldorf auf eines der vielen lockenden Inserate hereingefallen, die mit dem reellen Handwerk nichts zu tun haben. Er wird wohl um eine Erfahrung reicher geworden sein. Wir empfehlen ihm, sich für die Zukunft an einen reellen Handwerksmeister zu wenden, wo die betreffende Organisation ihm mit Rat und Tat zu jeder Zeit zur Verfügung steht.“ Es wäre vielleicht nicht uninteressant, wenn der Herr Einsender ausgrund der Darlegungen des Handwerksamts seine Erfahrungen äußerte; insbesondere, ob er tatsächlich einem sog. Schwarzarbeiter in die Hände gefallen ist, oder ob er es mit einem bodenständigen Handwerksmeister zu tun hatte. Vielleicht sind auch einige Angaben über die Düsseldorfer Gewohnheiten für manchen Bonner Bürger wissenswert, schon deshalb, weil aus einer ganzen Reihe von Einsendungen immer wieder hervorgeht, daß das Kapitel„Bezahlter Arbeitsweg“ von der Bürgerschaft mit sehr gemischten Gefühlen aufgenommen wird. * Im letzten Brief wurde u. a. auch über die Bezeichnung „Schwindsuchts=Allee“, für die Poppelsdorfer Allee gesprochen. Daraufhin wird mir von einer Bonnerin geschrieben: Sehr geehrter Herr Grünspan! Bezugnehmend auf Ihre Abhandlung über die Poppelsdorfer Allee im vorigen Wochenende erlaube ich mir als alte Bonnerin(ich zähle 66 Lenze) Ihnen mitzuteilen, daß der Briefschreiber mit seiner Behauptung, die Allee sei Schwindsuchts=Allee genannt worden, doch Recht hat; aber daß die Kastanienbäume an dieser Bezeichnung Schuld haben sollen, glaube ich keinenfalls. Es Adventtranzatrappen Aösnisfräter sie: sämtlicher Zubehör wie Kerzen, Kerzenhalter, Lametia usw. erhalten Sie nur Markt 39 in der Stern=Orogerie und Sanitätshaus Jacob Segschneider. Dauernde praktische Vorführungen während der Weihnachtsschau„Schauen, Denken, Schenken“ im Bonner Bürger=Verein täglich von 10 bis 19 Uhr. Kunst und Wissen. Stadttheater. id Freie Bahn dem Tüchtigen, Lustspiel von August Hinrichs. Auch hat das Stück den Untertitel Der aufrechte Mann, was vielleicht boshaft gemeint sein soll. Aber der oberflächliche Autor ist sich über seine Hauptgestalt garnicht im Klaren, sonst würde er nicht den Studienrat Dr. Adolf Broecker dem billigen Gelächter des Publikums aussetzen. Mag dieser Schulmann auch seine Sonderheiten haben, er ist jedenfalls ein gewissenhafter, ein aufrechter und wohl auch ein tüchtiger Mann. Ihn gegen die Jugend auszuspielen, der er keine angemaßten Rechte und überheblichen Anschauungen einräumt, ist ebenso billig wie ihn lächerlich zu machen. Und es ist ganz und gar kein Lustspiel, sondern die Angelegenheit einer tiefergreifenden Komödie, wenn ein solcher Mann in der Berufung auf einen Schuldirektorposten die Anerkenntnis für sein Können und idealistisches Wirken sieht, wo die Berufung nur geschah, weil der eine maßgebliche Stadtverordnete der Frau des Studienrats, der andere seiner Tochter und eine Stadtverordnete seinem Sohn gefällig sein wollte. Die Forderung: Freie Bahn dem Tüchtigen, ist also garnicht irgendwie ernsthaft behandelt. Der Autor hat sich nur, um seine Unterhaltungsware zugkräftiger zu machen, ein berühmtes Wort als Titel ausgeliehen. (Uebrigens ist dieses 1915 von Reichskanzler von Bethmann Hollweg in einer großen Reichstagsrede geprägte Wort die abgeänderte Form von„Bahn frei dem Tüchtigen“, die bereits 1903 Julius Steinberg=Bonn in seiner sehr beachteten Broschüre„Die Revision des Liberalismüs" verwandte.) Die Aufführung hat, wie es dem Inhalt des Stückes nach nicht anders sein kann, Unterhaltungscharakter. Er ist von Karl Noack in liebevolle Bühnenverwaltung genommen. Herbert Sebald behandelt den von allen geschundenen Studienrat gerechter und unparteiischer als der Autor. Die ihn belächelnde und stets hinter seinem Rücken handelnde Frau ist Hilma Schlüter. Elsbeth Heurich macht die Tochter Ursula, die ein junges Mädchen von heute mit vollendeter Lebensversachlichung ist. Sie wird geliebt von dem Primaner Alex Butenkamp des Hans Pabst, der die Forderungen der ach immer noch entrechteten Jugend in entsprechender Leidenschaftlichkeit von sich gibt. Direktor Suttner, von Heinz Lorscheidt mit Gefühl und Weltmännigkeit gespielt, ist der Glückliche, der einst die Mutter(die Frau des Studienrats) nicht bekam und der nun, damit er seinem Schicksal nicht entgehe, hochbetagt mit der Tochter bestraft wird. Gleichberechtigte Frau in Hochzüchtung, auftretend als Frau Direktor Lehmann, wird von Margerethe Petri vorzüglich in Schau gebracht. Fritz Sell, Karl Noack und Kurt Haars sind, der eine als Bürgermeister, die andern als Stadtverordnete, Typen. an denen man seine Freude hat. Ueber den„Russischen Fünsjahresplon“. Am Dienstag, den 1. Dezember, spricht am 4. Abend der Kuppel im Großen Saal des Bürgervereins der Frankfurter Nationalökonom Dr. Artbur Feiler, Verfasser des Buches über die wirtschaftlichen Verhältnisse des heutigen Rutzland„Das Experiment des Bolschewismus“, über den russischen Fünfjahresplau. Willem Mengelberg und das Concertgebouw=Orchester in Köln. Nach fast dreijähriger Pause kommt Willem Mengelberg, der große Dirigent, mit seinem weltberühmten Amsterdamer Concertgebouw=Orchester wieder nach Köln. Der Abend, der als 4. Meisterkonzert am Mittwoch, dem 9. Dezember, in der Messehalle stattfindet, bringt die Sutte=moll für sechs Flöten und Streicher von J. S. Bach, 1. Spmphonie von Beethoven und Tschaikowfky 6. Symphonie(Pathétique). Kölner Oper. Sonntagnachm.: Die Zauberflöte. Abends: Die Tubarrv. — Montag: Keine Vorstellung.— Dienstag: Geschlossene Vorsiellung für Erwerbslose: Tanz=Abend.— Mittwoch: Die Jüdin.— Donnerstag: Cavalleria rusticana. Hieraus: Der Bajazzo.— Freitag: Alda.— Samstag: Alessandro Stradella. — Sonntag: Tristan und Jsolde. Aus dem Universitätsleben. Ein Studentenlokal. Berliner Studenten eröffneten im Westen Berlins, in der Martin=Luther=Straße, unter dem Namen Taberna Academica ein Studentenlokal, das sich von den zahlreichen studentischen Mittagstischen dadurch unterscheidet, daß es ein„richtiges“ Speiselokal ist. Die„Unternehmer“ sind ein paar Berliner Studenten, die sich zu einer G. m. b: H. zusammengeschlossen haben, um ihren mittellosen Kommilitonen zu helfen. Der Student bekommt hier ein Mittagessen, bestehend aus drei Gängen, zum Preise von 65 Pfg. Der Nichtstudent, dem dieses Lokal natürlich auch offen steht, zahlt dafür 95 Pfg. Dem Lokal ist auch eine Bar angegliedert, in der sich der junge Student für ein paar Pfennige die gleichen Genüsse verschaffen kann wie in jeder richtigen Luxusbar. Falls die G. m. b.., was zu wünschen ist, Ueberschüsse erzielt, ist sie verpflichtet, dieselben restlos zum weiteren Ausbau des Unternehmens bezw. zur Eröffnung ähnlicher Betriebe in anderen Stadtteilen zu verwenden. Das erste Studentenrestaurant Deutschlands hat bereits in den ersten Tagen seines Bestehens einen regen Geschäftsgang zu verzeichnen. * Der Lehrstuhl für römisches und bürgerliches Recht an der Bonner Universität ist dem Bonner Professor Dr. Hans Dölle angeboten worden. Prof. Dölle hat den Ruf angenommen. Berliner von Geburt, studierte Dölle in Lausanne, Freiburg i. B. und Berlin besonders bei Otto Lenel, Kipp, Seckel und Goldschmit, war 1922/23 wissenschaftl. Hilfsarbeiter im Auswärtigen Amt(Abteilung Staatsvertretung bei den Gemischten Schiedsgerichtshöfen unter Leitung von Prof. J. Partsch). Inzwischen wurde er Fakultätsassistent in der Juristischen Fakultät der Universität Berlin und habilitierte sich im Sommer 1923 ebenda für bürgerliches Recht, Zivilprozeß, internationales Recht mit einer Schrift„Das materielle Ausgleichsrecht des Versailler Friedensvertrages“. Im Sommer 1924 hatte Dölle einen Lehrauftrag in Bonn und erhielt im gleichen Jahre die Ernennung zum Ordinarius in der Bonner Juristenjakultät. Niederrheinische Gesellschaft für Naturund Heilkunde, Bonn. Am Montag, 30. November, findet im großen Hörsaal des chem. Inst., Meckenheimer Allee 98, eine Sitzung statt, in der Oberingenieur Henke aus Köln=Kalk über:„Erzaufbereitung im magnetischen Feld“ sprechen wird. Gäste sind willkommen. * In der medizinischen Fakultät der Universität Bonn haben sich drei neue Privatdozenten habkitiert. Dr. med. Carl Ludwig Karrenberg wiad am heutigen Samstag seine Antrittsvorlesung über das Thema:„Die maderne Behandlung der Ueberempfindlichkeitserkrankung" halten. Dr. ucd. Gerh. Schrader hält seine öffentliche Antrittsvorlesung über:„Der elektrische Unsall im Bergbau“, und Dr. med. Geihard Theising über:„KAlinik und Therapie der Kehlkopftuberkulose“, ebenfalls cm heutigen Samstog. * Aus Anlaß des Dies academicus hat die mathematiso, naturwissenschaftliche Abteilung der philosophischen Fakultät der Universität Basel den Chemiker Dr. phil., Dr. techn. h. c. Gadient Engi in Riehen bei Basel, Vizepräsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel in Anerkene nung seiner Verdienste um die organische Chemie und die: Chemie der Farbstoffe zum Ehrendoktor ernannt. * Der Botaniker, Prof. Dr. Friedrich Oehlkers in Darmstadt, hat den Ruf nach Halle a. S. als Nachfolger von Kurt Noack abgelehnt, hingegen die Berufung nach Freiburg i. B. als Nachfolger von Oltmanns angenommen. Seite 4. Nr. 14191. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 28. November 1991. Ein alter Schulmann, Herr Jos. Lassetzki, Bonn, Argelanderstraße, begeht am Samstag seinen fünfundachtzigsten Geburtstag. Aus seiner oberschlesischen Heimat kam er in jungen Jahren nach Essen an der Ruhr, wo er lange Zeit als vortrefflicher Pädagoge der alten Schule sich größten Ansehens erfreute. Auch als Lehrbuchverfasser trat hervor und die gemeinnützigen und kulturellen Bestrebungen der alten Kanonenstadt fanden in ihm einen stets interessierten Förderer. Seit dem Uebertritt in den Ruhestand ist ihm Bonn eine neue Heimat geworden, an der er mit ganzem Herzen hängt, ohne aber die alte oberschlesische zu vergessen, für die er sich gelegentlich der Volksabstimmung mit jugendlicher Begeisterung hier wie dort einsetzte. Seine körperliche und geistige Frische läßt erhoffen, daß der humorvolle alte Herr sich noch manchen glücklichen Jahres erfreut. standen in der Allee vor etwa 50 bis 60 Jahren nur vereinzelte Häuser, es war da auch noch das tiese Quantius= loch und die umliegenden Straßen existierten alle noch nicht, so daß in der Allec gewiß oft ein arger Zugwind geberrscht hat, der zu dem obigen Beinamen geführt haben mag. Daß aber die berrlichen alten Kastanienbäume Obftbaumen Platz machen sollen, ist doch wohl nur ein Scher; des Briesschreibers gewesen, wie kann man nur daran denken, unser liebes, altes Bonn eines solchen Schmuckes zu berauben! Hochachtend (Unterschrift). Verbindlichsten Dank für die liebenswürdige Anteilnahme. Die verehrte Einsenderin hat recht, nur nicht darin, sich—„alte“ Bonnerin zu nennen. Wer in so vorbildlich klaren und harmonischen Schriftzügen schreibt, ist nicht alt, dem ist eine beneidenswerte Vitalität zu eigen. Zudem: Was heißt heute alt? Nicht die Zahl der Jahre — die Empfänglichkeit des Herzens ist entscheidend. Und die, nicht wahr?, wollen wie uns mit einsigem Fleiß bewahren! * Noch schnell eine kleine Eptsode— nein, keine Episode, vielmehr ein Zeitgedicht, frei nach Goethe und nicht von mir; aber seibst der greise Olympier wird angesichts der bitteren Wahrheit dieser Verse die Anleihe an ihn verzeihen und— verstehend lächeln. * Der Erlkönig 1931. Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Fiskus mit seinem Kind, Dem steuerzahlenden Bürger im Arm; Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?— Siehst, Vater, du den Geier dort nicht? Den Pleitegeier mit Kron' und Schweif?— Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.— „Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel“ ich mit dir; Dann bist du von allen Sorgen befreit, Und leistest den Offenbarungseid.“ Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Geierkönig mir leise verspricht?— Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind: Von der Krisensteuer säuselt der Wind.— „Willst, seiner Knabe, du mit mir gehn? Ich verstehe das Liquidieren so schön, Dein Alter kann nicht dein Retter sein, Der wiegt nur mit Sparmaßnahmen dich ein.“ Mein Vater, mein Vater, und hörst du nicht dort Des Geierkönigs warnendes Wort?— Mein Sohn, ich bin dir so gut wie noch nie! Ich verspreche dir völlige Amnestie!— „Ich liebe dich, mich reizt dein schöne Gestalt, Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“— Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an! Pleit'geier hat mir ein Leids getan!— Dem Fiskus grauset's, er reitet geschwind, Er hält in den Armen das ächzende Kind, Verschreibt eine letzte Verordnung der Not; Der Steuerzahler indessen— war tot! ordnung, um die Vernichtung unzähliger Existenzen zu verbüten.— 11. Soförtige Aufhedung der Verzugszuschläge in der ungeheuerlichen Höhe von 120 Prozent jährlich. Der Weg zur Wiedergesundung unserer Wirtschaft führt über den Wiederausbau der Bauwirtschaft. Die öffentlichen Stellen sind in woblverstandener Erfüllung der ihnen zustehenden Aufgaben derusen und verpflichtet, gemeinsam mit den beteiligten Wirtschaftsvertretungen alle in ihrem Bereich liegenden Möglichkeiten und Maßnahmen zur Förderung des Baumarktes durchzuführen." Neue Heifer des Roten Kreuzes. Das Rote Kreuz hat von seher großen Wert auf die Heranbildung eines tüchtigen, brauchbaren Nachwuchses gelegt. Wie ernst man es innerhalb des Roten Kreuzes mit der Heranbildung neuer Helfer nimmt, zeigen uns jedesmal die Lehrgänge, die von Zeit zu Zeit von der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz und vom Vaterländischen Frauenverein vom Roten Kreuz veranstaltet werden. Das Rote Kreuz fördert dadurch nicht nur den Bereitschaftsgeist, trainiert nicht nur den Willen, dem Nächsten in Not und Gefahr zu helfen, sondern es vermittelt auch die Kenntnisse und die praktischen Fähigkeiten, mit Erfolg eingreifen zu können, wo das Leben es erheischt. Auch jetzt wieder einmal hat das Rote Kreuz sich dieser edlen Aufgabe mit gutem Erfolg entledigt. 38 Herren und 15 Damen haben den Kursus erfolgreich beendet. Sie konnten jetzt die Abschlußprüsung des Lehrganges ablegen. Bei der Prüfung begrüßte Kolonnenvorsitzender W. Schultz mehrere Ehrengäste, dann nahm Kolonnenarzt Dr. Stroucken in Gegenwart des Kreisinspekteurs Dr. Weiskorn die Prüfung ab. Sowohl die theoretischen als auch die praktischen Uebungen ergaben ein durchaus befriedigendes Ergebnis. Besonders bewährten sich die Prüflinge im Anlegen von Verbänden und im Transportieren von Verletzten. Auch in den Uebungen zu Wiederbelebungsversuchen und Ordnungsdienst zeigten die Prflinge gute Leistungen. Der Kreisinspekteur erklärte, daß alle Prüflinge die Prüfung bestanden hätten. Ueber die geleistete Kursusarbeit sprach er sich anerkennend aus. Er forderte die neuen Helfer und Helferinnen auf, nunmehr der Sanitätskolonne oder dem Vaterländischen Frauenverein vom Roten Kreuz beizutreten und sich somit der breitesten Oeffentlichkeit mit ihren in dem Lehrgang erworbenen Fähigkeiten praktisch in den Dienst des Nächsten zu stellen. Anerkennend und dankend sprachen sich auch die Leiterin des Samarkterinnenwesens Frau Prof. Mülhaupt und Medizinalrat Dr. Basten als Vertreter des Landrats von Hobe, des Leiters des Zweigvereins vom Roten Kreuz, Tun wir das gleichel Und denken uir augesichts des aus: Dr. Basten gab noch bekannt, daß auch an der Unikommenden Goetheiahres und:...: gg, versität und an der Pädagogischen Akademie neue AusbilGbrshefühees und der Steuerepidemte or= dungskurse für erste Hilieleistung eröffnet mi bedeutende Lehrer ausgebildet, gelangte sie früh an die Bühne, die sie bei ihrer Verheiratung mit dem Konzertsaal und pädagogischer Wirksamkeit vertauschte. Eine lange Spanne ihres Künstlerlebens verbrachte sie in Bonn, von ihren Kollegen geliebt und geachtet! Sie war eine von den seltenen Künstlern, die neben der beruflichen Ausübung der Musik immer noch Zeit fand zu eigenen neuen Studien, und der das außerberufliche Musizieren tiefstes Bedürfnis war. Ihre Schüler und Kollegen bedauern aufrichtig das so frühe Hinscheiden der Künstlerin. steuerepidemte Orziehungsvoll an einen anderen Vers, den Gick. Hhahn=Vers: „Warte nur, balde.. Dem toten Steuerzahler aber: Ein stilles Glas! In diesem Sinne Ihr Grünspan. Dalch Beirdung der Bauwirtschaft zur Beirdung der Voitswirtschaft. Der Vorstand des Bonner Bauwirtschafts Ausschusses begab sich gestern vormittag mit einer Denkschrift, die die Forderungen des Ausschusses zur Wiederbelebung des Baumarktes enthielt, zur Stadtverwaltung, um auf Verwirklichung der aufgestellten Forderungen zu drängen und die Stadtverwaltung zu bitten, bei übergeordneten Behörden die Durchführung zu unterstützen. Die Resolution wurde vorgestern nachmittag in einer gemeinsamen Versammlung der dem Bauwirtschaftsausschuß angeschlossenen Körperschaften und Verbände mit der Presse einstimmig angenommen. Um hervorzuheben, welche Bedeutung dieser Entschließung zukommt, sei gesagt, daß hinter der Entschließung rund 3700 selbsländige Wirtschaftsexistenzen stehen. Nachdem der Vorsitzende des Ausschusses, Architekt Bloemers, die Versammlung eröffnet hatte, sprach zunächst Stadtv. Dr. Stein vom Handwerksamt des Innungsausschusses Bonn über die Lage in Hand werk und Gewerbe. Dem Handwerk könne nicht durch Notverordnungen, sondern nur durch Arbeit geholfen werden. Er zeigte mehrere Wege, wie die handwerkerliche Arbeit gefördert werden könne und nannte zunächst die restlose Beseitigung der Hauszinssteuer. Mit dem Fortfall der Hauszinssteuer werde dem Hausbesitzer die notwendige Instandsetzung seines Hauses ermöglicht. Wenn dadurch für jedes Haus nur drei Arbeitskräfte beschäftigt würden, so bedeute das bei den 900000 Häusern in Deutschland die Beschäftigung von über 2,5 Millionen Menschen. Die Arbeitslosigkeit weide sehr stark auch durch die hohen Berufsgenossenschaftsbeiträge erhöht. Wenn in Bonn 90 Prozent aller Baubetriebe stilliegen. so müsse der Rest den Etat der Berufsgenossenschaft mit bedeutend überhöhten Beiträgen balancieren. Es müsse vom Staat eine Neuregelung des Berufsgenossenschaftswesens, ähnlich wie bei dem Knappschaftswesen, gefordert werden. Konkrete Vorschläge seien der Regierung unterbreitet worden. Schwieriger werde die Lage des Handwerks und Gewerbes auch durch die hohen Verzugszinsen im Steuerwesen und die hohen Bankzinsen. Die im übrigen angeführten Forderungen Dr. Steins sind in der Entschließung enthalten. Der Vorsitzende des Baugewerbeverbandes für Bonn und Umgegend, Baurat Beil=Godesberg, zeichnete in markanten Ausführungen die Notlage des Baugewerbes, das ehedem das blühendste und befruchtendste Gewerbe gewesen sei. Die Beschäftigung betrage in diesem Jahr nur noch 25 Prozent des Standes in 1929, in Bonn sogar nur noch 10 bis 12 Prozent. 1,5 Millionen Erwerbslose stammten allein aus dem Baugewerbe. Auch er forderte Aufbesserung der Berufsgenossenschaft im Sinne der Knappschaftsgenossenschaft und Auflockerung der Löhne, ohne allerdings auf Tarifverträge zu verzichten. Um den Arbeitsmarkt zu beleben, müsse die Bauwirtschaft von behördlichen Bindungen befreit werden. Das gegenwärtige Sparsystem der Gemeinden sei falsch, da es an fachlichen Ausgaben anfange anstatt an den personellen. Der Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Architekten, Gau Rheinland, Architekt Müller=Jena aus Köln, betonte u.., daß vom Staat nicht viel Hilfe zu erwarten sei, denn mit Ueberhöhung der Steuern sei die Wirtschaft nicht anzukurbeln. Der Vorsitzende des Hausund Grundbesitzer=Vereins, Stadtv. Erdmann, gab der dungskurse für erste Hilfeleistung eröffnet würden. Tageschronik. Ein Taschendieb. Einer Dame aus Niederpleis wurde an der Beethovenhalle aus einem Einkaufsnetz die Handtasche mit 30 Mark gestohlen. Lebensrettung. Ein Bonner, der Polizeiwachtmeister Hans Ginsterblum, der z. Z. in Hamborn stationiert ist, rettete am 13. Juni einen jungen Mann im Rhein vor dem Tode Versammlung einen kurzen Ueberbick über die Entwicklung des Ertrinkens. Vom preußischen Innenministerium der Hauszinsteuer und ihre schwere Belastung des Haus gurde dem wackeren Retter die Erinnerungsmedaile für besitzes. Er hoffe, daß die restlose Beseitigng dieser Steuer Reitung aus Gesachr vertichen. nicht lange auf sich warten lasse, und daß auch eie Termine zur etappenweisen Aufhebung der Wohnungszwangswirtschaft näher zusammengelegt würden. Er ging näher ein auf die vom Regierungspräsident verlangte Einführung der Wohnungsaufsicht, die auch manche Erschwerung mit sich bringen werde.— Die verlängerte Kaiserstraße zwischen Reuterstraße und Rheinweg wird jetzt, soweit von der Koburgerstraße an ihr Neubauten errichtet sind, ausgebaut. Die Straße erhält eine Breite von 14 Metern, wovon neun Meter auf den Straßendamm entfallen. Ein Ausbau des unbebauten Straßenteils ist mit Eine weitere Wärmestube. Da man annimmt, daß nun doch bald der Winter und damit Kälte und Frost ihren Einzug halten werden, hat man eine weitere Wärmegelegenheit eingerichtet. Die neue Wärmestube wird am 1. Dezember„Im Burghof", Zonn, Rheinweg 158, zunächst von 10—1 Uhr und—7 In der Aussprache wurde vor allem die Aufhebung der Rücksicht auf den schmalen Stadtsäckel vorerst nicht beabHauszinssteuer und der Regiebetriebe gefordert. Stadtv. sichtigt. Wegen des am Eisenbahnkörper vorbeiführenden Dr. Stein und auch der Obermeister der Installateure Geges schweben noch Verhandlungen mit der Reichsbahnkonnten erkären, daß die Bonner Stadtverwaltung in Be berchmtunszug auf den Abbau der Regiebetriebe den Wünschen des Handwerks, soweit es im Augenblick möglich sei, Rechnung getragen habe. Als Abschluß der Sitzung wurde folgende Entschließung angenommen: „Die schwere Krise unserer gesamten Wirtschaft hat eine Bonn, Rheinn ihrer wesentlichsten Ursachen in dem Zusammenbruch der Uhr eröffnet. Bauwirtschaft. Die baugewerbliche Produktion mit ihren Verzweigungen in die verschiedensten Industrien als Ganzes bot mehr als einem Drittel unserer Bevölkerung Arbeit und Verdienst. Die Bauwirtschaft im weitesten Sinne ist somit das Schlüsselgewerbe der deutschen Wirtschaft. Die Gesundung der Bauwirtschaft herbeizuführen ist die vordringlichste Aufgabe aller verantwortungsbewußten und verantwortlichen Kreise, weshalb an diese Stellen das dringende Ersuchen gerichtet wird, alle Maßnahmen zur Behebung und Ueberwindung der Wirtschafts= Mary Minter-Quint krise tatkräftig zu fördern. Hierzu gehören: ist nach einem arbeitsreichen, der Kunst geweihten Le1. Ein weitgehender Abbau aller bürokratischen Einrich= ben heimgegangen. Als Tochter des Sängers Hans tungen und die Aufhebung der als vollkommen überflüssig Quint in New Vork lebte sie von Kindheit auf in der erwiesenen Dienststellen und Nemter. Die Einsohränkung Musik der sie sich selbst denn auch g. der Verwaltungsaufgaben und die Betätigung der öffenten venn auch gunz widmete, Durch Aus dem Universitätsleben. Dem Privatdozenten für neutestamentliche Theologie an der Tübinger Universität D. Otto Bauernfeind ist die Amtsbezeichnung außerordentlicher Professor verliehen worden. 1 Ihre Silderne Hochzeit seiern am heutigen Samptug, 28. November, die Eheseute Uhrmachermeister Joy. Diee senthal, Hundsgasse 22, 1. Stage. ( Den 70. Gedurtstag seiert am morgigen Conntag, 29. Novemder, Frau Witwe Joseph Beyzchen, Burggartenstr. 25. 1 Im Pfarrjugendheim Poppelsdorf sinden am mongigen Conntag und Montag Filmvorführungen statt. Als Hauptsilm läuft„Das heilige Schweigen“, ein Film herrlicher Naturaufnahmen aus den Alpen. Ein seines Beiprogramm wird diesen Film umrahmen. 1( Ein Ausspracheabend für die katholischen Eitern Kosfeniche sindet Montag bei Kemp, Mechenstraße, statt. 1 Ein Vortrag findet am morgigen Sonntag im Snn Maarflach 15 statt. 1 Seine 12. Weihnachtsmesse veranstaltet in den Tagen vom 1. bis 3. Dezember der Verband Deutsche Frauenkultur, Ortsgruppe Bonn, in der Lese. 1 Im Reichsverband Deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegerhinterbliebener sprechen am Dienstag abend im„Vavrischen Hof“, Kölnstraße, Gauvorsitzender Kipping über„Dte jetzige Notlage der Kriegsopfer“ und Stadtobersekretär Bungert über„Das Schwerbeschädigtengesetz in der heutigen Nozsele“ Neue Filme. Metropol=Theater. e große Ufa=Tonfilm„Der Kongreß tanzt“ läuft weiter im Metropol. Das allein schon wird dem Thaater ein volles Haus bescheren. Wir sagten schon in unserer Besprechung, daß man ein Kunstwerk der Tonfilmproduktion versäumt, wenn man sich diesen Film nicht andört und anfleht. Aber nicht allein dieser Film, sondern auch die neue Bühnenschau ist sehenswert. Man sieht Vorzellan auf der Bühna, lebendes Vorzellan. Milly Capell mit iorem Partner zaubert„Großmütterchens Roman“ in einer Reihe von eindrucksvollen Biedermeierszenen auf die Bühne. Tuda und Miß Avanta, komische Musikal=Clowns, springen ülber alle Instrumente, die es gibt, mit Leichtigkeit hinweg. Wie sie die Instrumente handhaben, muß man gesehen haben, eden so wie andere es nicht tun. Kraft=Gymnastik zeigt Claudia Alba, die mit den Zähnen eine 244 Pfund schwere Kanone balanciert, mit schweren Kugeln songliert und überhaupt zeigt, daß es auch starke Leute im„schwachen Geschlecht" gibt. Im Schlangentanz produziert sich Lola, geschmeidig und unglaudlich biegsam, die den Hirten Harald liebt, umtanzt und dann doch tötet. Hervorragend sind auch die beiden Dudskys, die in humoristischer Excentrik eben Vollendetes zeigen. Arbeit auf Stuhl und Tisch, besonders aber die urkomische abschließende Doppelwelle finden viel Beifall. Ueberhaupt spart das Publikum nicht mit dankdarem Applaus. Denn zu diesem vorzüglichen Programm steht man noch einen Kultursilm„Von Ibissen und Reihern“, gekurdelt in den Sümpfen Rumäniens, und die Ufa=Wochenschalt. Schauburg=Lichtspiele. r. Werner Fütterers packendes, schmissiges Spiel auf der Filmdühne paßt zu dem mit Tempo und Sensation gedrehten Manuskript„Sturmflut der Liebe“, in dem ihn die reizvolle Marcella Albani als Partnerin meisterhaft unterstützt. Gerade die erstklassige Rollenbesetzung verhilft dem Film zu einem mitreißenden Erfolg. Zwei junge Menschen, iu treuer Liebe einander ergeben, haben gegen den Willen des Vaters des jungen Mannes zu kämpfen. Aber ihre Jugend besiegt das Alter, ihre Entschlossenheit und Tatkraft bezwingt alle Jährnisse, führt zum Erfolg, und schließlich verhilft ihnen ihre Treue und Liebe zum Glück: der Jugend gehört die Welt! Die zahlreichen Nebenszenen sind mit so toller Kühnheit und beißendem Humor durchwoben, daß der Sachsakter noch zu kurz erscheinen möchte. Gold und Silber lieb' ich sehr.... Wer kennt aber die Fährnisse in der Mine? Schwerverbrecher, Mörder allerschlimmster Schattierung, denen ein Menschenleben nichts gilt, wenn es um ihre Beute geht, umlauern den Minen. arbeiter.„Der Ueberfall in der Silbermine“ vermittelt in fünf schmissigen Akten einen wahren, nervenbitzelnden Ausschnitt aus dem Leben des Silbersuchers. Tollkühnheit auf der einen, gemeiner Mord und Raub auf der anderen Seite. Gensation und nochmals Sensation! Der Romantik der„Lederstrumpf"=Leser kommt der dritte Großfilm„Karie dou“ sympathisch entgegen. Indianerleben Nordamerikas; sagenumwoben, aber auch unendlich entsagungsvoll und zu oft sehr grausam. Selbst in dem Dasein dieser wilden Nomaden treibt die menschliche Intrigue ihr niederes Spiel. Der Medizinmann will kraft seines Einflusses seinen Gegner dem Gott Maniton opfern. Dieser, ein rechter Krieger, wünscht den Feuertod. Diese spannende Szene nimmt jedoch einen anderen Ausgang, welchen, das sehe man sich selbst an.— Mit diesen drei stummen Großfilmen, wozu noch ein lehrreicher Kulturfilm kommt, vermißt man in der dreistündigen Unterhaltung nichts, zumal sich durch das Programm ein musikalischer Rhythe= mus geschmackvoll windet. Bericht über die Schwurgerichtverhandlung Seite 21 Für die Bonner Rothilfe sind in unserer Geschäftsstelle eingegangen: Kegelklub„Durchgehalten“ im Bonner Bürger=Verein 25 M. lichen Hand bis auf ein notwendiges Mindestmaß. Ganze Aufgabenkomplexe aus dem Gesamtbereich der amtlichen Tätigkeit können ohne die geringste Beeinträchtigung der Volkswohlfahrt verschwinden.— 2. Beseitigung der Hauszinssteuer, deren Beibehaltung in weitestem Umfange zerstörend wirkt. Sie beKunst und Wissen. Konzert in der Redoute. A Die vierte Veranstaltung der Godesberger Dacheinflußt den Zustand des Althausbesitzes in ungünstigstem gesellschaft für Musik und Vortragskunst führte gestern wieder einmal die ausgezeichnete Pianistin Lubka Maße und macht die Aufnahme von Realkredit fast unmöglich. Eine etwa nur teilweise eintretende Beseitigung Kai:. in den Beethovenso;] der Rodoute Mit der Hauszinssteuer hat den erwarteten Erfolg nicht. So= gz.##6 t, veizg.#eihpot aal der Redoute. Mit ihrem lange noch Mittel aus der Hauszinssteuer fließen, sind Programm um Liszt und Chopin kennzeichnete sie selbst diese auch zur Instandsetzung und Umwandlung von alt= den Bezirk, in dem ihre Kunst die besten Früchte zeitigt. wohnungen, jedoch unter Ausschaltung von Bau= und Alles, was diese beiden Meister des Klaviers vom VirSiedlungsämtern, zur Verfügung zu stellen. tuosen fordern, steht ihr in hohem Maße zur Verfügung: — 3. Eine erhebliche Verkürzung der durch Notverordnung Geschmeidigkeit und Eleganz der Diktion, bestrickende Mobandenen Bohnungszwangs wirtschaf:. dulation der Anschlagsnüancen, ein elementares Gefühl für 4. Zurückziehung der Kommune aus der provinziellen den rhythmischen Lebensnerv eines Kunstwerkes und endWohnungsfürsorge=Gesellschaft.— 5. Weitgehende Erleich= lich eine technische Brillanz, die jeder Schwierigkeit zu terungen auf baupolizeilichem Gebiet und größtmögliche spotten scheint. Nur so freilich darf der Künstler sich Vereinfachung, Abkürzung und Verbilligung des Bauge= Werken wie der Liszt'schen Transskription der Paganininehmigungsverfahrens. Soweit überhaupt noch im klein=schen Edur=Etüde nähern, nur unter solchen Vorbesten Rahmen etwa verfügbarer Mittel technische Dienst= dingungen können die Pikanterie und Grazie der„Valse stellen übrig bleiden können, sollen diese nicht den Cha= impramn### nd nur so fundierte Künstlerrakter bauender Verwaltungen behalten, sondern lediglich.0mpin Klang werden, un un se jandiette Kunstet“ dem Zweck der Sicherung der össentlichen Interessen schaft vermag das unter der Vorstellung begleitender Ordienen. schestermusik erdachte und vom Komponisten selbst dem 6. Eine wirklich wirksame Entlastung der zahlreichen Klavier zurückgegebene Allegro de concert, Chopins op. 46, und übersetzten Steuern und sozialen Lasten, insbesondere zu der überzeugenden und zündenden Wirkung zu bringen. der überhöhten Berufsgenossenschafts= die Lubka Kolessa damit, wie auch mit der eingangs geBeiträge, die in der Gesamtwirkung eine Existenz nach spielten, virtuos aufgemachten Uebertragung eines Vivalder anderen vernichten.— 7. Herabsetzung aller gebunde dischen Orgelkonzerts erzielte. nen Kostensaktoren und Durchführung der Baukosten=9 senkung.— 8. Abdau der kommunalen Lieserungs=] Als Partnerin hatte Lubka Kolessa, die jetzt in Leipzig und Leistungstarise.— 9. Einschränkung des Re= ihren Wohnsitz hat— sie ist die Tochter eines ehemaligen giedetrie be.— 10. Weitgehendster Schutz der Steuer= Lemberger Universitätsprofessors und studierte an der schuldner gemäß Ausführungs=Anweisung der Notver= Wiener Akademie und bei Emil Sauer— ihre junge, kaum dem Kindesalter entwachsene Schwester Chrystia Kolessa(Meran) mitgebracht, eine außerordentlich begabte Cellovirtuosin. Beethovens Adur=Sonate ist allerdings für das durch Frauenhand ohnehin nicht leicht zu meisternde Instrument reichlich unbequem und undankbar gesetzt. Ein Umstand, dem man es wohl in erster Linie zuschreiben darf, daß bei detachierendem und arpeggierendem Bogengebrauch ein Erdenrest von Geräuschen der Tonerzeugung zu tragen peinlich blieb. Denn nur wenig von alledem zeigte sich bei Locatellis D dur=Sonate, die viel mehr den Erfordernissen eines Streichinstrumentes entgegenkommt, obwohl es sich anscheinend um die Bearbeitung einer Geigensonate handelt. Ein gediegenes, schönes Werk mit ganz ungewöhnlichen Ansprüchen an die Technik. Alles, was es an Schwierigkeiten der Bogenführung und akrobatischen Anforderungen an die linke Hand gibt, erscheint hier, insbesondere in den abschließenden Variationen zusammengetragen. Aber nichts vermochte die junge Virtuosin aus der Fassung zu bringen, nicht die rasendste Passage, kein mehrgriffiges Flageolett, kein Daumenaufsatz, nicht einmal die gewagten Exkursionen in die Stratosphäre der Griffbrettnähe. Alles vollzog sich mit einer, man möchte sagen somnambulen Sicherheit, die die erstaunten Zuhörer bis zur letzten Note in atemloser Spannung hielt. Man begreift, daß unter diesen Um ständen beide Künstlerinnen lebhaft gefeiert und nicht ohne Zugabe entlassen wurden. Sämtliche Heilquellen des In= und Auslandes erhölt man in Apotheken, Drogerten und in der Hauptniederloge von Bet. Brohl, Benn, Ruf 6085. Brunnenschriften durch die Hauptniederlage Pet. Brohl, Bonn, Friedrichstraße 38, Ruf 6085. Arterienigrge cen,######— Brunnenschriften durch die Haupiniederlage Pet. Brohl, Bonn, Friedrichstraße 38, Ruf 6085. Seite 5 Samstag, 28 November 1931. — Nr. 14191. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Von E. von Waldau. Copyright by Carl Duncker Verlag, Berlin. Das Haus am Hausvogteiplatz. 2. Fortsetzung. Mitten im brodelnden Zeiterlebnis der Vernichtung und des Krieges, in demselben Augenblick, wo Millionen verbluten, lebt in der Heimat ein unheimliches Treiben auf, mitten in den Todesschauern der Verwesung wuchert in den Straßen und in den Häusern Geschäft und Lebensgier. Die Geschäfte, die in den ausschießenden Barlokalen, in den kleinen Weinstuben am Kurfürstendamm und in der Friedrichstadt abgeschlossen werden, tragen alle das Zeichen ihrer Zeit. Es sind Winkelgeschäfte. Man verkauft die Waren, ohne sie zu sehen. Man schiebt und verschiebt. Man bietet und überbietet, man schwelgt in Zahlen und fühlt sich als Herren der Situation. Hier wächst eine neue Art Geschäftsmann empor. Die alte kaufmännische Tradition wird durchbrochen und macht Empörkömmlingen Platz, die die alten Begriffe über den Haufen rennen. Ein Zauberwort taucht auf nud gerät in Umlauf. Dieses kleine Wörtchen, von dem alle fanatisch besessen sind, heißt: Beziehungen. Dunkle Beziehungen zu einem Hauptmann 1915 wittern Leo und Willy Sklarek neue Möglichkeiten, die Lieferungen zu vergrößern und umfangreicher zu gestalten. Anscheinend traten sie in engere Bezichungen zu einem Hauptmann, von dem man munkelte, daß er mehrere Personen vom Milltärdienst befreit habe, und daß die Brüder Stiarek ihm Beihilfe geleistet hätten. Eines schönen Tages erfolgt die Verhaftung des Hauptmanns. Leo und Willy nessen ihm wenige Tage später folgen, werden aber bereits einige Tage darauf entlassen, da der Hauptmann im Gefängnis gestorben war. Der Hauptzeuge gegen die Stlareks war tot. Das Verfahren mußte eingestellt werden. Ste wollen sich einbürgern lassen. Die Freiheit winkt Leo Skkarek nicht. Als feindlicher Ausländer wird er in Militärgewahrsam genommen. Draußen warten die Aufträge. Einzige Möglichkeit, den Antrag auf Einbürgerung zu stellen. 1916 wird er bei der Musterung als„kriegsverwendungsfähig" erklärt. Der Einbürgerungsantrag aber wird zunächst zurückgehalten. Das ist doppeltes Pech. Ein Gestellungsbefehl läuft ein. Am 12. Oktober 1916 soll sich Leo zum Militärdienst stellen. Die Anfertigung eines Gebisses hält ihn vier Wochen zurück. Ein zweiter Gestellungsbefehl lautet auf November. Jetzt springt der Bruder als Retter in der Not ein und erwirkt die Beurlaubung. 3000 Pelzmäntel und 500 Ledermäntel sind zu liefern, und Leo ist als Leiter der Abteilung unabkömmlich. Bis 1917 zieht es sich hin. Wird er ausrücken, wird er in der Heimat bleiben? Eins erreicht er schließlich: Die Einbürgerung.„Garnisonverwendungsfähig" bleibt er bis vier Wochen vor der Revolution, wo er von seinem Truppenteil zum zweitenmal beurlaubt wird. Willy und Max Stlarek haben erst 1921 die Einbürgerungsurkunde erhalten. Die Geschäftsräume in der Markgrafenstraße werden zu eng. Anfang 1918 wird umgezagen. Das neue Geschäftslokal liegt am Hausvogtelplatz 9. Im Hof des Hauses ist als Sinnbild der gestrenge Vogt zu sehen. Unter diesem Wahrzeichen zichen die Sktareks in ihr erstes, festes Hauptquartier. Geschäfteinhaber ist Willy Sklarek, der im Handesregister den Umsatz seiner Firma mit 129 645 Goldmark für das Jahr angsbt. Zwei Personen beschäftigt er in seinem neuen Geschäft. Leo grürdet fast zu selben Zeit in der Niederwallstraße ein Engros=.schäft für Sportpelze. Der dritte im Bunde, Max, liegt, geschäftlich in dieser Jckt noch etwas schief. Er hat für Famslie zu sorgen und seine Lage bessert sich erst, als er seinem Bruder Geschäfte mt der Neuköllner Bekleidungsstelle zuführt, die dama's unter der Leitung des Geschäftsführers Kieburg stand. Jetzt fallen reiche Provistionen an ihn ab. Auch Max beginnt sich zu sanieren. Die Sklareks besitzen zwei Geschäftsräume in den prominentesten Geschäftsvierteln von Berlin. Hier sitzen sie im Schatten großer Häuser, hier stehen sie in unmittelbarem Zusammenhang mit den führenden Firmen der Stadt. Die Sklareks sind aus den Außenbezirken in das Herz der Stadt vorgedrungen und sie gehen dem Herzen der Stadt systematisch zu Leibe. Hier liegt vielleicht das große Rätsel ihres Erfolges verborgen: Die Planmäßigkeit, mit der diese gewiegten Hafardeure vordringen. An den Haustüren haben sie begonnen, vor den Geschäftsleitern haben sie ihre Bücklinge gemacht und ihre Ware angeboten. Dann haben sie den Fuß zwischen die Tür gestellt und sind eingedrungen. Jetzt sitzen sie im eigenen Geschäftskontor. Das Telephon schrillt und die Aufträge laufen ein. Alles, was Wäsche und Kleider bedeutet, wird gehandelt und verkauft. Hier wird der Grundstock gelegt zu dem Riesenvermögen, das Ele Sklareks im Laufe der Jahre anhäufen. Es ist die Zeit, wo die geheimsten Geschäfte blühen. Der Umsatz steigert sich von Tag zu Tag. Die Käufer kommen und gehen. Die Glocke steht nicht einen Augenbsick still. Die Sehnsucht nach der Gesellschaft. Das Kriegsgeschäft der Stlareks macht die Brüder reich. Das Haus am Hausvogtciplatz wrd ein Begriff in der Geschöftswelt Berlins. Ihr Name wird bei großen Geschäftskampagnen genannt. Und mit dem geschäftlichen Einfluß auf die kleineren Händler der Umwelt wächst die Beeinflussung auf ein weit wichtigeres Lager: Auf die amtlichen Stellen. Alle amtlichen Stellen, die mit Klelderbeschaffung und Kleiderversorgung etwas zu tun haben, geraten in den Kreis der Sklareks. Es sind vornehme und einflußreiche Persönlichkeiten, die schon hier am Hausvogteiplatz die Räume der Stlareks betreten. Sie machen ihren Weg mit konstanter Beharrlichkeit. Sie haben eine weitere Stufe ihres Erfolges zu buchen, den Eintritt in die Gesellschaft, den Eintritt zur Macht. Nicht das Geld allein verschafft den Segen. Durch das Geld hindurch müß man vordringen zu der Außenschale, auf die die große Welt sieht. Gerade in diesen Kreisen, die plötzlich aus dem Dunkel aufgetaucht sind, spiest der Name eine Rolle. Gerade hier, wo hinter dem Geldbeutel eine Kluft gähnt, lockt die Annäherung an jene Schichten, die die Verbindung herstellen zu den Spitzen der Gesellschaft. Wer nicht im Kleinkram hängen bleiben will, der muß mit List und Tücke diesen Damm einreißen und sich Eintritt zu verschaffen suchen in die Salons dieser Gesellschaft. Und die Sklareks haben die Schingen zu ziehen gewußt. Die leinen Tuchhändler und die größeren Pelzhändler und die großen Kleiderliefereanten machten sich die Stellen abhängig von ihrer Gunst, die den Schlüssel in der Tasche trugen zur großen Welt. Max Sklarck hat in seinem Hauptquartier am Hausvogteiplatz zugleich seine Wohnung, und es ergibt sich ein zwangloser, natürlicher Verkehr. Was liegt näher, als daß die Kunden und Interessenten eintreten in die Privatsphäre, Was ist natürkicher, als daß nach dem Geschäft das Persönliche in din Vordergrund tritt? Die reservierten Herren der amtlichen Stellen atmen auf. Die peinliche Verantwortung, die auf ihren Schultern gelegen hat, fällt ab, und bei einem Glase Wein, bei einem Kognak oder Whisky kommt die Rede in Fluß. Die Sklareks haben es immer verstanden, ihre Gäste zu bewirten. Die Anfänge der K. V. G. Das Jahr 1917 ist herangekommen. Drei Jahre tobt der Krieg und in drei Jahren sind die Menschen zermürbt worden. Was am Anfang lose Bindungen ergab, wird gefestigt und geht über in den Zustand einer Behörde. Der Bürokratismus zieht ein in die Verwaltungsgebäude. Es geht nicht mehr, daß die Beschaffungsämter aus privaten Lagern ihre Materialien beziehen. Ein großer Apparat muß aufgezogen werden, um den Bedarf zu regeln und zu registrieren. Im Jahre 1917 wird die Kleiderverwertungsgesellschaft, die Kleiderwirtschaft amtlich zentraltsiert. Jetzt hat sich ein Gürtel um die Behörden geschlossen. Die privaten Beziehungen scheinen unterbrochen und aufgehoben. Der Amteschimmel reitet durch die Straßen. Aber er macht halt vor dem Unternehmen der Gebrüder Stlarek. Die Brüder haben die Fäden schon zu eicht gesponnen, als daß es ihnen nicht ein leichtes wäre, die amtliche Organisation mit ihrem eigenen Geschäftssinn zu durchbrechen. Es gehört eine Portion Genie dazu, in jedem Augenblick die rechten Konsequenzen zu ziehen, in jedem Augenblick auf dem Posten zu sein und Konkurrenz auszuschließen. Die Stlareks finden Eingang in die Organisation. Die Sklareks machen sich lieb Kind bei der K. V. G. und die Sklareks können den Erfolg buchen, bald die regsten BeGeferer der amtlichen Stelle zu sein. Jetzt nimmt das Geschäft ganz große Fonnen an. Die Brüder Sklarek werden Heereslieferanten. Das Fiugwesen nimmt in diesen Jahren einen Aufstieg. Die Kampfstaffeln werden ausgerüstet. Eine neue Kampftruppe entsteht und tvitt ein in den Vernichtungskampf. Diese Truppe muß ausgerüstet werden. Eine Unmenge von Fliegerpelzen wird benöligt. Die Sklareks sind die ersten, die die Lieferung betreiben und verdienen Tausende an dem neuen Absatzgebiet. Der Weg in die kleimat. Der Krieg ist aus. Die Kanonen schweigen. Die Millionen, Ee sich ineinander verbissen haben, lösn sich und fallen auseinander. Kein Schuß schlägt mehr in die aufgewühlte Erde. Die Reste gewaltiger Heermassen treiben auseinander und zerrinnen. Tausende treten den Weg an zurück zur Heimat. Urd die Holmat empfängt sie nicht mit Siegessorbeeren. Der Krieg hat sich fortgesetzt diesseits des Rheins. Die Menschen zerreißen sich im eigenen Lande. Gegensätze prallen aufeinander, vier Jahre Krieg haben den Boden geschaffen, auf dem jetzt die Explosion erfolgt. Wie ein Bulkan bricht es aus den Städten und Provinzen, glühende Lavaströme des Hasses und der Selbstzerfleischung überströmen das Landd. Das Chaos bricht an. Die Auflösung beginnt. Und in dem allgemeinen Wirrwarr vlühen die dunklen Geschäfte auf, verdoppeln und verdreisachen sich die Schiebungen, Die während der Kriegszeit begonnen hatten. Das Heim.-hrergeschäft ist das Losungswort für alle die, die aus der Zeillage.raus zu Gewinn kommen wollen. Die letzte Gelegenheit ist da, den Reichtum zu vervollständigen. Die großen Hintermänner, die das Geschäft der Krieges gemacht haben die während des Donners der Kanonen im ruhigen Klubsessel Millionen verdient haben, erscheinen noch eirmel auf der Bühne der Zeit. Es geht zu, wle in einem schlechten Theaterstück. Ein Grücksfall hat die kleinen, unbedeutenden Handelsreisenden emporgeschleudert zur Höhe ihrer Macht. Der erste Akt ist vorüber. Die Schauspieler haben ihre schäbigen Konfeklionsanzüge ausgezogen und kleiden sich um in elegante Kavaliere. Die Szenerie des zweiten Aktes zeigt die Männer des Exfolges, die großen Herren der Konferenzen und der Pflichtiners. Die Szenerie ist übergegangen aus dem Hintertreppenlokal in die Empfangshalle der großen Hotels, in die Schreibmaschinen klappernden Sekretariate der großen Geschäftehäuser, in die üppigen Weinlokale der neuen Gesellschaft. Es scheint, als ob die vier Kriegsjahre mit allem ihrem Elend und aller ihrer Not den Taumel heraufbeschworen haben, in den sich jetzt die Welt stürzt. Wert besitzt nur, wer in eleganter Limousine vor den Modelokalen am Kurfürstendamm absteigt, Geltung besitzt, wer die dicke Brieftasche zieht und die Scheine mit verachtungsvoller Gebärde umsetzt in Sekt, Kaviar, Austern. Die Frauen kuscheln sich in teure Pelze, sie tragen ihre Stupsnasen mit dem Traditionsgefühl ausrangierter Gräfinnen, sie schlürfen den Sekt und die Austern mit verachtungsvoller Gelassenheit, als ob sie nie Kohlrüben zur Nahrung gehabt hätten. Fortsetzung folgt. Immer hübsch und modern auszusehen, gnädige Fraul Immer das au tragen, was gerade ihnen am besten stcht, selbst bei allerbescheidensten Mitteln. Ein Versuch, und Sie wissen es selbst! Man braucht nur dem Rat zu folgen——: Interessant in der Ferm. sehr geschmackvoll in der Ausführung ist dieses elegante Bolerekleid aus moderner Kunseseide— hell garniert Ein elegantes Flamengo: Kleid, schiek in der Linie. ganz entzükkend verarbeieet: mit lichsem Kunstselden- Marocaln u. Woll spitze Köln, schlldergasse% Ecke Herzogstraße — Schriftliche Bestellungen können loider nicht berücksichtigt werdan Der prektische 5ä: 453 Sehr elegant und unbedinge behaglich in seiner molllgen Wärme ist der moderne Velours- Mancel mic lang. haarigem Pelz am üppigen Schal u. Aermel Derhechschicke, neue Uebergangshut, elegane aufgeschlagen. mieSeroh-Effekten, für Die neue UebergangsKappe, sehr flott und ugendlich, mie glänzenden Effekten, nur Die ebigen Angebete stohen ihnen ab Monten zur Vertögung! Seite 6. Nr. 14191. General=Ainzeiger füe Vonn und Amgegend. 28. November 1931. „ " Berliner Celephonverkehr. U Berlin, 27. Nov. Im außerbörslichen Telesonverkehr war die Tendenz weiter schwach. In fast allen Märkten kommt Ware heraus. Farben und Siemens sind bei abbrökkelnden Kursen weiter angeboten. Einigermaßen gehalten sind AGG. Am Geldmarkt macht sich der vor der Tür stehende Ultimo stärker bemerkbar. Tagesgeld ist gesucht und erfordert heute 8,5—9 Proz. Monatsgeld liegt mit—12 Proz. unverändert. Am Devisenmarkt hat sich das Psund weiter abgeschwächt. Die Mark liegt wetterhin gut behauptet, ungefähr auf Pari. Man hörte London—Kabel 3,57—55, London—Amstendam .92,5, London—Paris 91,56, London—Schweiz 18.56, Lonvon—Stockholm 18,37,5, London—Kopenbagen 18.25, London—Oslo 18.75, Dollar—Schweiz wurden mit.16¾ genannt. * Berliner Mark-Motierung vom 27. November 1931 Holland Paris Belgien New Fort Geld Brief 168.93 169.27 16.47 16.51 58.49 58.61 .20.21 Lendon Schwei: Italien Wien Geld Brief 15.07 15.11 81.52 81.68 21.68 21.72 58.94 59.06 Kölner Telefon-Verkehr. U Köln, 27. Nov. Die schwache Tendenz des gestrigen Verkehrs setzte sich auch im heutigen Telefonverkehr fort. Besonders schwach lagen die Elektrowerte wie Siemens, die erneut 5 Prozent nachgeben mußten. AEG verloren 2 Proz., lediglich Felten waren gut gehalten. Auch die Kurse an den übrigen Märkten mußten nachgeben. Mannesmann und Rheinstahl verloren 1 Proz., Farben 3 Proz. Am Rentenmarkt war ziemliches Geschäft bei weiter nachgebenden Kursen um—2 Proz. * Effektentendenzbericht. Frankfurt a.., 27. Nov. Auch der heutige Büroverkehr war ganz ausgesprochen schwach. Die politischen Momente lassen eher eine weitere Zuspitzung erkennen und die Rede des französischen Ministerpräsidenten ist wahrlich nicht dazu angetan, irgendwelchen Optimismus für die bevorstehenden Reparationsverhandlungen aufkommen zu lassen. Gerüchte von Selbstexekutionen im Zusammenhang mit den von den Börsenvorständen angeordneten Regulierungen der alten schwebenden Engagements scheinen weniger zutreffend, da dafür recht lange Fristen gesetzt sind. Aber die nationalsozialistischen Pläne scheinen doch noch etwas nachzuwirken und einige Abgaben verursacht zu haben. Der schwerwiegendste Punkt scheint aber vielmehr in der andauernden Baisse des englischen Pfundes zu liegen, welches im Zusammenhang mit den neuen Zöllen in England unserem Exporthandel die schwersten Schädigungen auferlegt. Andrerseits werden durch die Devisenverordnungen der südosteuropäischen Länder unsere dortigen Exporterlöse fast uneinbringlich. Die Abschläge betrugen durchweg wieder bis 5 Prozeit, nur einige Großbankwerte, mit Ausnahme der Danatbank, waren etwas besser gehalten, anscheinend hat man hier den Kurs gestützt. Auch Montane etwas besser gehalten, aber Kaliwerte sehr schwach. Am Rentenmarkt hat die neuerliche Version, daß die Osthilfevorschriften auf das ganze Reich ausgedehnt werden sollen, weitere Kursverluste verursacht. Die 8proz. Goldpfandbriefe verloren weiter ca. 2 Proz. Stadtanleihen umsatzlos, nur 8proz. deutsche Kommunalanleihe behauptet. Der Geldmarkt war etwas steifer, da der Ultimo herannaht. Das englische Pfund liegt international erneut sehr schwach, es scheint von dort nun auch Kapitalflucht einzusetzen. * Die deutschen Werte in Amsterdam. Amsterdam, 27. Nov. Der Einfluß der Rede Lavals war auf den Kurs der deutschen Obligationen recht groß. Dawes=Anleihe 415(—), Young=Anleihe 32,5 bis 34(35 bis 35.). Reichsschuldbucheintragungen je nach Serie ½ bis 2 Proz. niedriger. Länderanleihen ebenfalls schwächer. Von Gemeindeanleihen wurden nur 7proz. Dresdner zu 31(— 6) gehandelt. Deutsche Rentenbankwerte 13 bis 3¾ niedriger. Landesbanken ungefähr auf altem Stand. Vereinigte Deutsche Städteanleibe 31(—). Pfandbriefe fast umsatzlos. 7proz. Württ. Hypothekenbank 58(— 2,75). Industrieobligationen teils behauptet, teils schwach, wobei Kurseindußen bis zu 3 Proz. erfolgten. Auch Elektro= und Bergbauobligationen niedriger. Von Diversen langfristige Ruhrverbandsobligationen niedriger. Farbenbonds 68,5(—), 6proz. gewinnber. Siemens 74(—), Farbenaktien 82(— 2,75).(Die Notierungen verstehen sich in Reichsmark.) * Erze, Metalle. Berliner Metalle 27. 11. I„ 27. 11. Elektrolyt Kupfer... 65.00 keinnickel 93- 98% 350.00 Aluminium 88- 99% i. B. 170.00(Antimon-Regulus 150.00—52.00 Walz- u. Drahtb. 85%. 174.00[Feinsilber(für 1 kg.) 41 50—45.00 + Berliner Produktenbericht. U Berlin, 27. Nov. Nach der dreitägigen Verflauung ist in die Haltung im Berliner Getreidegeschäft wieder eine gewisse Stetigkeit hinzingelangt. Konsum und Mühlen beschränken sich aber weiter auf die allernotwendigsten Anschaffungen, da die Kalkulationsgrundlagen vor Bekanntwerden der Ausführungsbestimmungen zum Osthilsegesetz unsicher bleiben, während die Abgeber für Weizen und Roggen auf Preis halten, so daß schwer eine Geschäftsbasis gefunden wird. Im Zeitbandel hat Weizen und vorderer Roggen seine Vortagsnotierung gut behauptet, für Märzroggen erhöhten auszuführende Kaufordres den Wertstand um.5 Mark. Im Hasermarkt hatten schon gestern einige Deckungen die Tendenz im Zeitmarkt gestützt, heute gab weitere Frage den Ausschlag und brachte eine Erholung um.5 Mark. Im Promptgeschäft ist die Haltung ruhiger. Gerste still. Obwohl die Abgabebedingungen der Kartosselflocken=Gersten=Koppelung im einzelnen bekannt sind und obgleich die neuen Gersteverbilligungsscheine mit etwa 25 Mark zur Zeit bewertet werden, ist doch der Inlandsgerstenmarkt zur Zeit noch durchaus irregulär, da über die zur Verfügung stehenden Kartoffelflockenmengen und Beschaffung der zur Gersteneinfuhr erforderlichen Devisen die Situation noch nicht aufgehellt ist. Mehl blieb fast ohne Geschäft bei unveränderten Preisangeboten. Die Käufer legen sich allergrößte Zurückhaltung auf. * Kölner Produkten= und Warenbörse. Amtlicher Preisbericht in RM. die 100 Kg., Frachtlage Köln, nur für Strob ab rheinischer Station. Weizen, rhein., neu, 74—4½ Ko. ausländischer Roggen. rhein., neu, 72—2½Kg. ausländischer Hafer, biesiger. alt. norddentscher. ausländischer Futtergerste. ausländ. Wintergerste, inländ. 27. 11 23.90—23.25 28.75—30.75 22.00 23.00—23.50 15.25—16.00 17.75—18.25 20.00—21.00 Pinkernerne, mtand. 18.50—19.00 Sammargerste inländ. 1800—18 50 Sommergerne, inlano.. 18.00—18.50 Mais, grober... 20.50 kleiner 21.60 Weizenmehl. inland. 33.00 Rhein. Weizen=Bäckermehl mit ausländ. Weizen.......„ 35.00 Roggenmehl 70% inländ. 31.00—31.25 70% mit ausländ. Roggen.. 31.75 Roggenschrot. inländ. 25.50 von Auslandroggen 26.00—25.25 Weizenkleie, brutto mit Sack.50—11.50 Roggenkleie, brutto mit Sack..50—.00 Biertreber, brutto mit Sack 11.50—12.50 Leit ## .00 11.50—12.25 -.00 .69-.50 .25—.75 .00—.50 .00—.00 .90 .50 .10 —.70 24. 11. 23.30—23.50 22.00—34.00 22.00—22.25 23.00—23.50 15.25—16.00 17.75—18.50 20.00—21.00 18.50—19.00 18.50—19.00 21.00 21.25 33.25 35.25 31.09-31.50 32.00 25.50—06.00 26.25—26.50 .50—11.50 .50—.00 11.50—12.59 14.00—14 25 13.45—14.00 14.75—15.05 13.00—13.25 99 11.50—12.25 .60—.00 9. .7 .50—.00 .75 .00—.50 .00—.00 .90—.10.38—.10 .90—.10 .50—.70 Sonaschrot. 44 Rapskuchen,# z..... Palmkernkuchen, 21% lose.. Trockenschnitzel, lose Zuckerschnitzel lose Rohmelasse Wiesenbeu. inländ. lose, inländ. gevreßt Kleehen, inländ., lose. inländ. gepreßt ausländisches Roggenstrob, gepreßt. Weizenstroh, gevreßt. Haferstroh, gevreßt. Allgemein übt die Nachfrage große Zurückhaltung, so daß die Preise sich zum Tell rückläufig bewegten. Reis Burma 22.00— 23.00 Rangoon Sojaöl(ohne Faß) Salatöl(ohne Faß) Erdnußöl Pflaumen(kalifornische, Etsch. Packg.) 50/60 in ½ Kisten 70/80 in ½ Kisten Apfelringe prima N. St.(in ½ Kisten) extra choice(Kalifornier) Aprikosen Basts chvice nördl. Sultanas(Smyrna) extr. Carab. Kiup Caraburnu Kalifornische natural extra choice gebleicht.....* Korinthen ger. choice Amalias Kokosnuß geraspelt. Basis mittel... Haselnußkerne Spanier Kerrasunder Mandeln Ia gewählte füße Bari(i..) P. u. G.(in Ballen) Kartoffelmehl, superior Inlandzucker, Crystall Inlandzucker, Crystall Raffinade Mittelbohnen, gerein. Langbohnen, gexein.% Erbsen, gelbe Victoria Erbsen, gelbe Vict., bandverl. Linsen, mittel Heller 24.00— 26.00 44.00— 46.00 53.00— 56.00 60.00— 63.00 66.00— 386 46.0096.00—100.00 105.00—105.00 105.00—110.00 96.00— 98.00 86.00— 88.00 50.00— 51.00 178.00—180.00 178.00—180.00 198.00—200.00 198.00—200.00 32.00— 34.00 -.00— 66.00 67.00— 67.50 21.00— 23.00 32.00— 34.00 35.00— 38.00 34.00— 38.00 Heller 48.00— 55.00 Malztafsee, lose mit Sack 42.00— 44.00 Kornkaffee Holl. Heringe 800/850 100 Kilo Fischaew. die Tonne Schmal;(Nordamerikan. pure lard) in Kisten oder Kübeln von 25 Kilo Butter(inländ.) I Erzeugerpreis ab desgl. II ion desal. 111 ohne Verpackung Eier. inländ. frische über 60 Gr. das Stück über 55 Gr. unter 55 Gr ausländ, frische über 60 Gr. das Stück über 55 Gr. unter 55 Gr. Eier, konservierte Küblhaus= Kalk= Tillter Käse. vollfett Holl. Gonda 45 Proz. F. i. Tk. Edamer 40 Proz. F. i. Tr Emmenthaler, 1. Qual. Limburger. Allgäuer 20 Proz. 42.00— 44.00 39.00— 41.00 96.00—100.00 236.00 216.00 .13—.14 .11—.13 .09½—.11 .13—.14 .11—.13 .09½—.11 .09½—.10 .08—.08½ 128.00—140.00 140.00—220.00 105.00—145.00 190.00—275.00 82.00— 92.00 Kölner Hauptmarkt. Köln, 27. Nov. Auch heute fand mancher Marktbeschicker trotz herabgesetzter Preise keine Absatzmöglichkeit. Rosenkohl war in solcher Fülle angefahren, daß man zu Beginn des Marktes schüchtern 6 Pfg. für das Pfund forderte; später verlangte man nur noch—5 Pfg., aber auch für diesen Preis konnte nur wenig verkauft werden. Im November 1929 wurde für den Zentner Rosenkohl 32,40 RM. auf dem Kölner Hauptmarkt erzielt, im November 1930 auch 11—14 RM. Aehnlich geht es mit Spinat und mit dem Obst ist es nicht besser. Es kostelen im Großhandel: Kartosseln, Industrie 3,30—3,80 RM., Nieren 4,50—4,80 RM. der Zentner, Spinat—4, Grünkohl 2,5—4, Weißkohl .—2, Rotkohl.—3, Wirsing 1,5—.8, Rosenkohl—6, Feldsalat 10—15, Karotten 2,5—4, Steckrüben—3, Tomaten 10—25, Möhren—3, Zwiedeln—8. Kürbisse—5 Pfg. das Pfd., Möhrchen—4, Mangold—3, Radieschen—5, Schwarzwurzeln 10—15 Pfg. das Gebund, Kopffalat—4, Endivien—5,5, Blumenkohl—20, Kohlradi—4, Sellerteknollen—18, Rettich—4 Pfg. das Stück, Eßäpfel 10—28, Kochäpfel—9, Eßbirnen 10—28, Kochbirnen—9, Mispeln —6, Butter 120—135 Pfg. das Pfd., Eier—14,5 Pfg. das Stück.— An Auslandswaren: Franz. Kopfsalat 19—21, holl. Blumenkohl 30—35, ital. Blumenkohl 14—42 Pfg. das Stück, Tomaten 34—40, Schwarzwurzeln 22—25 Pfg. das Pfd., Zitronen Kiste zu 150 Stück 10—12, zu 300 Stück 14—18, Apfelsinen(Capfrüchte) Kiste 18—20,(Valencia) 15—19, amerik. Aepfel Kiste—12, Birnen Kiste 18—20, Almeria=Trauben Jaß 16—20 RM., Schweizer Eßäpsel 20, holl. Kochäpfel.5, holl. Trauben 56—66, span. 32—35, Belg. 90—110, Ananas 90—120, Bananen 28—30, Maronen 18—22, Haselnüsse 45 bis 60, Baumnüsse 30—55, Feigen 22—30 Pfg. das Pfd. * Amtlicher Preisbericht der Kölner Produktenbörse. Kartoffeinotierungen. Köln, 27. Nov. Großhandelspreise für 50 Kg. bei Waggonladungen zu 15000 Kg. lose verladen, frachtfrei Kölner Bahnstationen. Rheinische runde gelbe Kartosseln 1. Qualität(Industrie) 3,15 RM., 2. Qualität(Idustrie).— RM., norddeutsche runde gelbe Kartoffeln 1. Qualität(Industrie) .— RM., norddeutsche lange gelbe(Nieren) Kartofseln 4,— RM., rheinhessische u. pfälzische Industrie=Kartosseln.— RM. * Kreis=Obsl- und Gemüseversteigerung Vorgebirge in Roisdorf am 27. November. Das Angebot war mäßig und genügte keineswegs der Nachfrage, die als recht gut bezeichnet werden konnte. Es scheint, daß infolge der niedrigen Preise, die auch gezahlt wurden, eine gewisse Zurückhaltung eingesetzt hatte. Die angebotenen Bestände waren schnell vergriffen, ohne daß der Bedarf gedeckt wurde. Es kosteten: Spinat—3,4, Feldsalat—6,5, Wirsing 1,9, Rosenkohl 1. Sorte 5,1—5,9, 2. Sorte 1,5—2, Zwiebeln 5,6—6,1, Birnen 1. Sorte 14,1. 2. Sokte—8, 3. Sorte 2,5—.2, Aepfel 1. Sorte—22,1, 2. Sorte—13, 3. Sorte—4,2, Kochäpsel 8, Rettiche 1,5, Sellerie la und 1. Sorte 6,4—11,8, 2. Sorte 3,8—5, 3. Sorte —1,8, Blumenkohl 1a und 1. Sorte 9,8—17,8, 2. Sorte 3,4 bis 5,7, 3. Sorte—3, Endiviensalat 1. Sorte 2,3—3,5, 2. Sorte 0,5—1,8, Schwarzwurzeln 1. Sorte—7,3, 2. Sorte —.5. Alles in Pfund, Gebund, Stück und Pfenntg. Nächste Versteigerung am 30. November ab 13.30 Uhr. * Rindvieh- und Schweinemarktlage in der Eisel. Die Zufuhren zu den Viehmärkten hielten sich im November ungefähr auf der gleichen Höhe, wie im Vormonat. Hierzu dürfte die ungewöhnlich günstige Witterung wesentlich beigetragen haben, doch scheinen die allgemeinen Absatzschwierigkeiten, verbunden mit der ungünstigen Preisentwicklung, dem Marktauftrieb auch einen stärkeren Anreiz zu geben. Eine besonders starke Beschickung war auf den Schweinemärkten festzustellen. Der Handel in Rindvieh war auf fast allen Märkten sehr schwach. Fahrochsen wechselten hauptsächlich im Tauschgeschäft ihren Besitzer. Verkäufe konnten in nennenswertem Umfange nur in ersten Qualitäten, soweit es sich um geringere Qualiten handelte, nur unter Durchschnittspreisen, abgeschlossen werden. Das Geschäft in guten Milchkühen, sowie trächtigen Kühen und Rindern war etwas lebhafter, doch wurden auch vierin die Märkte vielfach nicht geräumt. Die Nachfrage nach Jungvieh blieb anhaltend gut: Ueberstände waren auf den Märkten nicht zu verzeichnen. Auf den Schweinemärkten hielten sich Angebot und Nachfrage kaum die Wage. Das Angebot war vielmehr im Durchschnitt erheblich höher, ein Umstand, der zu einer weiteren rückläufigen Preisentwicklung erheblich beitrug. Die Märkte wurden jedoch im großen und ganzen geräumt. Die Preise aller Viehgattungen gingen in der Berichtsperiode weiter erheblich zurück. Am stärksten zeigte sich der Rückgang bei Ferkeln, die in der Mitte des Monats stellenweise auf.75 bis 1,00 Mark je Alterswoche zurückgingen, was einem Preissturz von—7 Mark je Stück, für 6 bis 8 Wochen alte Tiere, entspricht. Im Durchschnitt wurden nachstehende Preise erzielt: Gespannochsen 1. Kl. 680—850, 2. Kl. 450—600 Mark das Gespann; Milchkühe 250—350, trächtige Kühe und Rinder 200—320, ältere Kühe 70—160, Rinder von einhalb bis eineinhalb Jahr 50—125 Mark das Stück: Kälber 35—70 Mark das Stück; Läuserschweine und Brühlinge je nach Alter und Qualität 20—50 Mark das Stück; Ferkel—1,50 Mark die Alterswoche. Für Schlachtvieh betrugen die Preise im Durchschnitt: Rindvieh 1. Qualität 53—60, 2. Qualität 40—50 Pfg. je Pfund Schlachtgewicht: Wurstkühe 50—90 Mark das Stück; Kälber 50—58 Pfg. je Pfund Schlachtgewicht: Schweine 35—40 Pfg. je Pfund Lebendgewicht. * Die Wirtschaftlichkeit des Feldgemüsebaus. Köln, 26. Nov. In einer Versammlung des Landwirtschaftlichen Kasinos sprach Landwirtschaftsrat Albers(Köln=Lövenich) über den Feldgemüsebau und seine wirtschaftliche Auswirkung. Er führte aus, daß der Gemüsekonsum in Deutschland stark zugenommen habe. Für diesen Mehrbedarf nützten das Ausland— Holland schon seit Kriegsende, Belgien, Frankreich langsamer nachfolgend und in den letzten Jahren auch Italien— den deutschen Markt gründlich aus. Zu lange schon habe Deutschland alljährlich viele hundert Millionen für Gemüseeinfuhr ausgegeben. Es gelte, Mittel und Wege zu finden, die die Einfuhr ausländischen Gemüses mehr und mehr beschränkten. Der Redner besprach dann besondere Anbauarten des Feldgemüsebaus und gelangte abschließend zu dem Ergebnis, daß dem feldmäßigen Gemüsebau für die nächste Zukunft keine lohnenden Erfolge in Aussicht gestellt werden könnten, wenn es nicht gelänge, die Zufuhr aus dem Ausland und die Erzeugung im Inland mehr dem katsächlichen Bedarf anzupassen. Beilegung des Tarifstreits bei den RheinischWestfälischen Straßenbahnen. Duisburg, 28. Nov. Die am Freitag, dem 27. November, im Direktionsgebäude der Duisburger Straßenbahnen stattgefundenen Tarifverhandlungen endeten mit einer Gesamtvereinbarung, nach der der bisher in Kraft gewesene Tarifvertrag unverändert bis zum 31. Dezember 1931 verlängert wird. Ab 1. Januar 1932 tritt u. a. eine Senkung des Gehaltsabkommens generell um 8 Prozent ein. Das Hausstandsgeld wird ermäßigt auf 12 Mark, das Kindergeld auf 10 Mark. * Keine verkürzte Sperrfrist bei den Rasselsteiner Eisenwerken. Neuwied, 27. Nov. Wie wir hören, hat die Rasselsteiner Eisenwerksgesellschaft ihren Antrag auf Abkürzung der vierwöchigen Sperrfrist zurückgezogen, sodaß sie für die geplante Betriebseinschränkung und Entlassung von 1150 Arbeitern erst am 10. Dezember 1931 abläuft. In den letzten Tagen sind trotzdem bereits 175 Arbeiter entlassen worden. * Iliegt das Kupferkartell auf? Berlin, 27. Nov. Nach dem bereits gemeldeten Austritt einer führenden amerikanischen Gruppe aus dem Kupferkartell hat nunmehr auch die englische Gruppe, die Amalgamated Metal Corporation ihre Mitgliedschaft bei der Copper Exporters Incorp. gekündigt. Die Lage ist jetzt so, daß innerhalb der dreißigtägigen Kündigungsfrist noch der Versuch dazu gemacht werden soll, eine Aufrechterhaltung des Kartells zu ermöglichen, besonders da die Katanga=Gruppe sich gestern noch zu erneuten Verhandlungen bereit erklärt hat. Die Aussichten solcher Bemühungen sind aber unsicher. * Die Arbeitslosenzahl in Frankreich. WTB Paris, 27. Nov. Das„Oeuvre“ hat beim Allgemeinen Arbeiterverband(C. G..) Erkundigungen über die Arbeitslosigkeit in Frankreich eingezogen. Das Blatt gibt die Zahl der völlig Arbeitslosen in Frankreich mit gegenwärtig 500000 und die der Kurzarbeiter mit 1 500 000 an. Einnahmeschwund der In neun Monaten 638 Mill. RM. Mindereinnahme. Der Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahngesellschaft beschäftigte sich mit der laufenden Einnahmegestaltung bei der Reichsbahn. Von Jahresanfang bis Ende Oktober wurden gegenüber dem gleichen Zeitraum 1930 638 Millionen Mark oder 16,5.H. weniger eingenommen. Mit dem Jahre 1929 in Vergleich gesetzt, beläuft sich die Mindereinnahme im Jahre 1931 auf 1,3 Milliarde Mark oder 28,1 v. H. Mit diesen Verlusten können die Ersparnisse bei den Personal= und Sachausgaben nicht Schritt halten. Seit der Tariferhöhung im Oktober 1928 sind für Sondertarifmaßnahmen allein über 150 Millionen Mark aufgewandt worden. Hinzu kommen weitere Tariferleichterungen mit einem jährlichen Ausfall von rund 65 Millionen Mark. Weitere Tarifermäßigungen für bestimmte Sondergebiete sind entsprechend dem Wunsch der Reichsregierung in Aussicht genommen. * „Innere Reparationen.“ Kürzlich ging durch die Presse die Meldung, daß das Reich an die Kriegsbeschädigten jährlich zwei Milliarden Mark an Renten zu zahlen habe. Demgegenüber teilt uns der Bund deutscher hirnverletzter Krieger, Geschäftsstelle Bonn, mit, daß vor den Kürzungen der Kriegsbeschädigten= und Kriegshinterbliebenenrenten, die bis in das vorige Jahr zurückreichen, die Gesamthöhe jährlich nur 1,2 Milliarden betrug. In diesem Betrag seien die gesamten Verwaltungskosten in Höhe von annähernd 100 Millionen Mark enthalten. Nicht enthalten seien darin die Offizierspensionen der alten Wehrmacht, die sich auf 200 Millionen Mark beliefen. Die Abstriche, die seit dem vorigen Jahr an den Kriegsbeschädigten= und Hinterbliebenenrenten durchgeführt wurden, seien ganz bedeutend gewesen. Der letzte größere Abstrich habe in einem Zeitraum von zehn Monaten 95 Millionen ergeben. Da sowohl vorher als auch nachher noch andere bedeutsame Kürzungen gemacht worden seien, habe sich der Gesamtbetrag der Renten auf unter eine Milliarde Mark jährlich verringert. vermischte Tagesnachrichten. Im Baseler Rauschgift-Schmuggler-Prozeß sollen die Plaidoyers des Staatsanwalts und der Verteidigung durch den Baseler Rundfunk übertragen werden. Es wäre die erste Radioübertragung aus einem schweizerischen Gerichtssaal. Eine seltsame Kunst=Autarkie wird demnächst in England durchgeführt. Nach einer Verfügung des englischen Arbeits ministeriums soll sämtlichen ausländischen Vortragskünstlern, Artisten und Artistinnen, Schauspielern, Zirkus= und Varietekünstlern, ausländischen Musikern und Kapellen das Auftreten in England verboten werden. Spurlos verschwunden ist seit einigen Tagen ein Rechtsanwalt aus Frankfurt a. M. Der Verschwundene war kürzlich durch das Ehrengericht aus dem Anwaltsstand ausgeschlossen worden, doch war die Ausschließung noch nicht rechtskräftig. Ein schwerer Einbruch in ein Wassengeschäft wurde in Essen verübt. Die Diebe verschafften sich mit Nachschküsseln Eingang und stahlen Revolver, Munition und Taschenmesser. Neue zeitgemäße Modelle konkurrenzlose Preise! Cabriolet, Limousine, Tourenwagen oder Coupé, offen oder geschlossen, zwei- oder viersitzig- der Wagen für Sie wird von Opel gebaut! Zwei vieltausendfach bewährte Typen-16 verschiedene Modelle! Opel ermöglicht es Ihnen, genau den Wagen zu kausen, der Ihren Wünschen und Zwecken entspricht. -Sitzer offen C550M Die niedrigen Preise und der günstige Zahlungsplan der Allgemeinen Finansierungs Gesellschaft ermöglichen Ihnen leicht die Anschaffung. 1,8 Liter 6Zyl. -Sitzer offen 2990 M 9E AE ADAM OPEL.-C. 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Gleichbleibende Tageseisteilung von Montag bie Samstag. .45-.00 Leibesübungen.—.00 Meitervorhstenge uud Zeitangabe.—.05-.00 Morgenkonzert.—.00 Zeitangabe und Wisderholung der Wettervorhersage.— 10.30 Nachrichten.— 12.50 Weiterbericht.— 19.55 Nauenes Zeilzeichen, Mitggsmeldungen — 14.05 Mittagskonzert.— 15.30 Wassorstandsund Zeitangabe. meldungen(Wiederholung). Zeitangabe und Wirtschuflsmeldun gen.— 17.00—18.00 Vesperkonzert.— 19.0 Weiterbericht. Sportvorbericht.— 19.55 Erste Abendmeltungen.— Anschillebond un die Abendveranstaltungen Nachtmuelt und Tanzmuelk(ander Dienstage). .00—.00 Hamburger Hafenkonzert auf dem Dampfer Sonntag„New York“ der Hamburg-Amerika-Linie. Die Glocken vom Großen Michel, dem Wahrzeichen der deutschen Socfahrer.—.00-.30 Morgenkonzert.—.30—-.55 Leperanto, Wilhelm Wingen.—.40-.25 Ueberiragung, des Geläutes von St. Gercon, Köln—.065—10,00 Katholische Norgenfeler, Ansprache: Oberpfärrer Taepper, Köln, Kirchenchor„Liebkrauen“, Dortmund. I— 10,15-1035 Besuch am Krankenbeit.— 11.00-11.35 Zum 50. Geburistag Stefan Zweigs. Aus Werken des Dichters: Rudolf Rieth.— 11.90-12.00 Reichssendung. Bach-Kantate, Kantate zum 1. Advent.„Nun komm der lleiden Lielland“ von Johann Seb. Bach. Das Stadt, und Gewandhausorchester zu Leinzig. Der Thomanorchor. Leitung: Thomaskantor Dr. D. Karl Straube.— 12.065—12.30 Meister des Reiseberichts. Johannes Muron: Ewigo Wanderschaft(Aus„Himmel über wanderndem Sand“).— 12.85 bis 12.55 Oberpostsekretür Malberg: Pakete, die den Empfünger nicht erreichten.— 14.30-14.50 Deutsche Einheitekurzschrift. Hans Molitor— 14.85-15.20 Rumba, der nauo Riodetanz, K, Schäfer ir, — 15,35—15.35 Meine kleimat. Otto Brües.— 16.00—16.25 Josek Bunzl: Ein Indianer, der in Gefangenschalt geführt wird. nimmt Abschied von seiner Frau(Erzählung von B. zraven).— 16.30 bis 18.00 Uebertragung aus der Aula der Lessing-Oberrealschule an der Ellerstraße in Düssoldorf: Vesperkonzert des Volkschors „Aurora“, Düsseldorf-Oberbilk(Mitglied des Deutschen AbeiterSängerbundes. Gau Rheinland).— 1805—18.25 Zwoi Herbst-Gieschichten.— 18.25-18.40 Friedrich Schnack: Arbeitstag einer exotischen Mauerwespe.— 18.40-19.05 Goworkschaftssckrefär Poter Mois: Aus der Prazis des Kündigungsrechts.— 1905-19.45 Eine Stunde Kurzweil.— 19.45 Sportvorbericht.— 20.00 Der Vogelhändler. Operette in drei Aufzügen von Karl Zeller, Dichtung nach einer ldee des Bisville von M. West und I, Held.— 23.45 bis etwa 24.00: Uebertragung aus der Rheinlandhalle, Köln: Beim Kölner Sechstagerennen, Montag-45-1000 Gympastik für Franen. Hllde Bremus.— Montag 10,15—11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitelose.— 1200 Funkwerbung: Werbevortrog.— 1305 bis 14.30 Mittagskonzert des Dortmunder Arbeitslosen-Orchesters. — 15.50-16.20 Kinderstunde. Els Vordemberge: Wir feiern Advent, — 16.20—17.00 Jugendkunk.— 17.00—18.00 Vesperkogrert. Das Streichquartett des Westdeutschen Rundfunks. Von Tartini bis Strawinsky().— 18.00—18.20 Edith Worringen: Adventszeit unserer Kinder— 18.20-18.40 Hellmut Bartuschek: Das Dorf(Gedichte). 18.40-19.00 Von Kritikern und Kritisierten. Hans S. von Heister.— 19.10—19.30 Paul Westheim: Gegenwartsfragen der Kunst().— 19.30—2000 Uebertragung von der Funkstunde Berlin: Aufgaben und Ziel der landwirtschaftlichen Siedlung. Reichsminister Dr. Stegerwald.— 20/00-20.25 Von der Fiöte zur Fauke(). Hans Ebert.— 20.80 Rudolf Rietl: Das Erlebnis der Liebe, In Erzählungen, Versen, Briefen und Tagebüchern. Zweite Folge.— 22.20-25.45 Konzertübertragung aus dem Café Grafenhof, Dortmund.—.45 bis etna 24.0 Uebertragung aus der Rheinlandhalle, Köln: Beim Kölner Sechstagerenuon. Diemstag 7/05-.00 Uebertragung von der Mitteldeutschen Dienstag Rundfunk-.-., Leipzig: Morgenkonzert.— 10.15 bis 11.15 Mensch und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitslose.— 11.20-11.80 Schulfunk. Hans Martin Gäriner: Unbekannte Weihnachtslieder.. 15.50-16.20 Eis Voriemberge: Welches Buch wünsche ich mir zu Welhnachten? 16,20-16.30 Mittellungen aus dem Schulkunk.— 1630-17.00 Aus dem Loben der höheren Schula, Phllosophische Grenzfragen der Chemie und Biologie im Unterricht. Pros. Dr. Bavink.— 1740-18.00 Tesperkonzert.— 18.00 bis 18.20 Heinz Erven: Vom holländischen Gemüsebau.— 18.20 bi18.40 Paul Westheim: Gegenwartsfragen der Kunst().— 18.40 bis 19.00 Französlsche Unterhaltung.— 19.15—19.25 Zehn Minuten Funknachrichten.— 19.90—19.55 Wirtschaft und Kultur. Universitätsprofessor Dr. Kuske: Arbeit und Staat.— 20.00-30.20 Die Welt auf der Schallplatte.„Dr, Nikolaus Feinberg: Aus dem dunklen Rußland.— 2025 Sinfonlekonzert. Das Orchester des Westdentschen Rundfunks. Leitung: Buschkötter, Kühn.— Anschließend etwa 22.20 Uebertragung aus der Rheinlandhalle, Koln: Belm Kölner Sechstagerennen.— Eiva 22.50 Funkstille. .05-.00 Uebertragung von der Mitteldeutschen Mittwoch Rundfunk-.-., Leipzig: Morgenkonzert.— 805 bie.20 Mutter und Kind.—.45-10.00 Grmnastik für Frauen. Hlilde Bremus.— 1015-11.15 Mensch und Welt, Gemelnschaftsempfang für Arbeitsloss.— 11.30-12.00 Mueikalischer Schulfunk für die Oberstufe höherer Lehranstalten. Der musikallsche ImGeneral=Anzeiger für Vonn und Umgegend. pressionismus.— 18,00—12.50 Uebertragung von der Funkstunde, Berlin: Unterhaltungekonzert.— 14.30 Funkvorbung mit Schallplatten.— 15,80-16,.40 Eis Vordemberge: Wir spielen.— 16,40 bis 17.00 Dr. Meta Gumpertz: Unhygienische Angewohnheiten.— 17.00—18.00 Vesperkonsert.— 18.00—18.30 Die Welt Im Buch.— Willi Schüferdieck: Neuo deutscho Romang.— 18.20—18.40 Panl Westheim: Gegenwartsfragen der Kunst().— 18.40-19.00 Prof. Dr. Weisbach: Eiwas über Berulekloldung.— 19.15--19.80 Vor allem Gesundbeit. Landesrat Dr. Kraß: Die einzeinen Versichorungsträger in der gegenseltigen Begrenzung ihrer Aufgaben.— 19.30-1955 Geheimrat Prof, Dr. Eckert: Aufsteigen des englischen Bürgertums und der Arbeiterklasse Im 19. Jahrhundert.: 20.00 auch über don Deutschlandsender Königswusterhausen: Klassische Bühne des Westdeutschen Rundfunke(). Prinz Friedrich von Homburg,, Von Hiciurich v. Kleisl. Musik von Hane Ehert. Spielleitung: Hardt, Musikallsche Leitung: Breuer.— AnschlicBend bis.45: Nachtmusik.— 23.45 bis kung nach 24.00: Uebertragung aus der Rheinlandhalle, Köln: Beim Kölner Sechstagerennen Dannerstag 700—800 Uebertragung von der Nordischen Donnerstag Rundkunk-.-., Hamburg Morgenkonzert.— .00—9,.30 Uebertragung vom Südwestfunk, Frankfurt: Schulfunk. Gemeinschaftsprogramm der deutschen Schulfunksender: Aus Leben in Staat und Wirtschaft. Die Handelskammer.— 10.05—11.15 Menech und Welt. Gemelgschaftsempfang für Arbeitslose.— 10.10 bis 10.35 Intermezro: Uobertragung von der Deutechen Wello: Schulfunk, Aus der Welt des Tieres: Schwarzkittel, das Wilschwein— 11.20-12,80 Ugbertragung von der Funkstunde Berlin: Unterhaltungskonzert.— 14.20 Funkworbung mit Schallplatten.— 15.30—16,10 Els Vordemberge: Geschichto vom seltsamen Nikolaus, von J. Parolko.— 16,.10—16.20 Mittellungen aus dem Schulfunk.— 16.20-17.00 Funkpädagogische Arbeitegemeinschaft. Die staatsbürgerliche Erziehung in der Volksschule; Die, goziale Aufgahe der Frau.— 17.00-1800 Vosperkonzert.— 18 00-18.20 Privatäoxenl Dr. Breddin: Neuo erdgeschichtlichg, Forschungsergehnisse. 2. Die rheinischen Erdbeben.— 18.90-18.40 Taul Westheim: Gegenwartsfragen der Kunst().— 18.40-19.00) Ltalienisch. UniversttätsProfessor Dr. Heinermann.— 19.15-19.25 vom Tage.— 19.280 bis 19.55 Jugend in Deutschland. Willi Schäferdieck: Ueberblick(). . 20.00 Wir durchtanzen ein Jahrhundert von 1830—1930. Mlt Robert Koppel, Karl Schnog und dem kloinen Orchester des Westdentschen Rundfunks.— 28.30—-28.10 auch über den Deutachlandsender Königswusterhausen: Uebertragung aus der RheinlandLhallo, Koln: Schluß des Kölner Sechstagerennens. 28.10—.30 auch über den Deutschlandsender Königswusterhausen: Nachtmusik, Fraitag 705-800 Uobertragung von der Nordischen RundFreitag funk-.-., Hamburg. Morgenkonzert,—.45—1000 Gymmastik für Frauen, Uilde Bremus.— 10,15—11.15 Nenech und Welt. Gemeinschaftsempfang für Arbeitelose.— 11.20-11.50 Schulfunk für die Mittelstuto höherer Lehranstalten, Französlache Unterhaltang. 11.55-12.80 Uobertragung von der Funkstunde Berlin: Unterhaltungekonzert.- 14.380 Funkwerbung mit Schallplaten. — 15.50-16.20 Eis Vordemberge: Aus unserer Werkstatt.— 16.20 bis 1700 Jugendfunk.— 17.00—18.00 Vesperkonzert.— 18.00 bis 18.20 Die Welt im Buch. Franz P. Brückner: Amerikanische Erzähler der Gegenwart.— 18,20-18.40 Franz Poter Kürten: Gedichte in niederrheinischer Mundart,— 18.40—19.00 Englische Unterhaltung.— 1920-19.55 Aus der Prazis der AngestelltenVereicherung.— 20.00 Abendmusik. Das Stäctische Orchester Münster.— 20.45 Wiener Bildnisse, Frans Grillparzer, Persönlichkeit und Werk. Verbindende Musik von Schubert und Beethaten, Vorbindende Worte: Dr. Erich Fortner. Mitglieder des Tucaters der Stadt Münster. Städtisches Orchester Münster.— Ausciließend bis 24.00 Konzertübertragung aus dem Hotel zur Post, Elberfeld. .05—8,00 Uebertragung von der Schlesischen FunlSamstag stunde Dreslau: Morgenkonzert.— 10,15—-11.15 Mensch und Welt Gemeinschaftsempfung für Arbeltelose.— 11.20 bis 12.00 Funkpädasogische Arbeitsgemeinschaft der Lehrer au Borufsschulen. Dircktorin Gescher: Die Unterrichtsgestaltung im Zeichnen an Mädchenberufsschulen für Handwerkerinnen.— 14.85 bis 15.25 Wochenendkonzert, Schallplatten,— 15.50—16.20 Kinderstunde.„. nun ist Nikolaus Abend dal— 16.20-16.40 Frauenstunde. Dorothea Kramer: Vom Erzühlen.— 16,40-17.00 Englisch. Prof. Hase.— 17.00-18.00 Vesperkonsert.— 1800—18.90 Spiel vom heiligen Nikolaus.: 18.285-1900 Rechitemittel gegen Finanzamtsbeschelde, Finanzgbrichtsdirekter Dr. Hirsch: Vom Einspruchsverfahren.— 19.15—19.25 Zehn Minuten Bezirkefunkhilfe: Funkheifer und Funkhändier.— 1990-—20,15 Uebertragung von Radio Wien: Aus Mozarts leisten Tagen, Hörbild, Sprecher der einleitenden Worte und Spielleitung: Prof. Bernhard Paumgartner. : 20.15 auch über den Deutschlandsender Königewusterhausen: Uebertragung aus dem Schülzenhol-Saal. Münstert Lustiger Abend zum Besten der Winterhilfe des Westdeutschen Rundfunke. Kapellen Wolf und Eysoldt, Mitwirkende: Josef Plaut, Wilm Böckenholt. Dr. Bernbard Ernst, Frits Neumann. Ludwig Schmitz sowie weltere Mitglieder des Theaters der Stadt Münster u. a. m. 23.00—.00 Meister des Jazz. Lieder! Tanz! Humor! Eintritt und Tanzen frei. 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Bier und Wein in alter Güte.— Jeden Sonntag Konzert mit Tanzeinlagen. Wegebeleuchtung Autostraße Teleson 4618. reiag, 4Ia Ainraechabend der galben bngener in balanm, 28 Novumber 1931. General=Anzeiger füe Vonn und Amgegend. Nr. 14191. Seite 9. Roman von Joachim Rügheimer. (Nachdrock verbeten) Jackie muckste nicht. Wenn der Kerl bloß den Schießprügel fortnehmen würde, dachte er und musterte den Eindringling. Für einen Einbrecher sah er sehr anständig aus. Auch vermißte Jackie den Kasten mit Workzeugen, der nach seiner Meinung zu diesem Berufe gedürte. „Ich habe mit Ihnen zu reden“, begann der Fremde jetzt von neuem und setzte sich gelassen in den großen Lohnstuhl rechts neben Jackies Bett, in dem sich Jackie jeden Abend auszukleiden pflegte. Mit einer Handbewegung räumte er die Unaussprechlichen Jackies beiseite.„Haben Sie geschlafen, Mr. Ashlash?“ setzte er die Konversation fort.„Tut mir leid, Sie stören zu müssen, aber tagsüber haben Sie ja kaum Zeit.“ Jackie war sprachlos. In ihm tobte es. All die furchtbaren Geschichten, über die die Zeitungen in den letzten Jahren berichtet hatten, von dem„Raubüberfall eines Wahnsinnigen“ bis zur„verstümmelten Milliardärsleiche im Boudoir der Gräfin.“ fielen ihm ein; äußerlich war er ganz ruhig und wagte sich nicht zu bewegen und nichts zu sagen, was den Mann reizen könnte. Der fuchtelte ihm auch dauernd mit der Pistole unter der Nase herum. Endlich faßte er seinen ganzen Mut zusammen und fragte mit kläglicher Stimme: „Was wollen Sie von mir?“ Der Mann wiegte liebenswürdig das Haupt und lächelte.„Ich sagte Ihnen bereits: Eine kleine Plauderei à deux, unpolitisch, hochinteressant und ungefährlich, wenn Sie mich anhören. Außerdem werden wir vielleicht von Geschäften reden, von Börsenspekulation, vom Eisenmarkt... oder interessieren Sie die Verlademöglichkeiten nach europäischen Häfen?“ Jackie wurde immer nervöser. Der Mann war ein Verrückter, oder ein ganz gefährlicher Bursche. Wenn man bloß irgendwie die Mitbewohner alarmieren könnte, ohne Gefahr zu laufen, daß das Schießeisen in Aktion trat. Es ist ein unangenehmes Gefühl, wenn einem dauernd eine geladene Pistole unter die Nase gehalten wird; denn das sie geladen war, davon war Jackie fest überzeugt. „Stecken Sie doch endlich den Revolver weg,“ sagte er nach einer Weile.„Ich bin bereit, mit Ihnen zu zeden. „O, inkommodieren Sie sich nicht“, entgegnete der Einbrecher liebenswürdig, ohne die Richtung des Pistolenlaufes zu ändern. Dann zog er eine Zigarette aus der Tasche, machte eine leichte Verbeugung aus dem Sessel heraus:„Sie gestatten?“, und ohne Jackies Antwort abzu warten, entzündete er an der Schuhsohle ein Streich= holz und setzte die Zigarette in Brand. Dabei hatte er das Schießeisen, das ihn hinderte, unter den Arm geklemmt, aber so, daß es dauernd auf den im Bett Liegenden gerichtet war. „Wie leicht konnte das Ding von selbst losgehen!“ Jackie machte mit dem Kopf eine Bewegung, um der Richtung des Laufes zu entgehen; aber der Mann war flinker als er. „Bewegen Sie sich nicht, oder ich schieße“, sagte er mit Grabesstimme, und hielt die Pistole ganz dicht vor Jackies Gesicht. Dem fiel das Herz in die Pyjamahosen. Der' andere hatte sich wieder bequem in den Sessel gesetzt und päffte an seiner Zigarette. „Hübsches Schlafzimmer haben Sie“, sagte er dann anerkennend und musterte die Louis=Quatorze=Einrich= tung. Jackie bekam fast einen Wutanfall!„Sind Sie deswegen hierhergekommen, um mir das zu sagen?“ grunzte er und schielte nach dem Revolver. Der Einbrecher lachte.„Deswegen... und wegen ein paar anderer Kleinigkeiten... übrigens sollten Sie sich nicht so aufregen, Mr. Ashlash.“ „Uff“, machte der bloß und sank zurück in die Kissen. Jimmy M. Mills, der Mann mit der Pistole, der ihm gegenübersaß, warf die angerauchte Zigarette achtlos auf die Erde. Ein mißbilligender Blick Jackies traf ihn ... und einen Augenblick dachte Jimmy an das Gesicht James des Butlers, das der morgen früh machen würde, wenn er den Stummel auf der Erde fand. Dann wandte er sich wieder zu seinem Ex=Schwiegervater, der ihn schweigend beobachtete. Er stand auf.„Ich will Ihnen ein Geschäft vorschlagen, Mr. Ashlash“, sagte er langsam,„Ein Geschäft, das ein Freund von mir ausgeknobelt hat. Eine ausgezeichnete Sache... wirklich ausgezeichnet... Sie riskieren gar nichts dabei, wenn Sie eine Million hineinstecken. „He?". Jackie glaubte, falsch gehört zu haben, aber Jimmy schüttelte den Kopf und fuhr fort.„Sie werden die Liebenswürdigkeit besitzen, mir einen Scheck über eine Million Dollar zu geben, die Sie in zwei Jahren mit Zinsen wieder zurückerhalten... erschrecken Sie nicht... ich will Sie nicht erpressen, ich werde Ihnen dann meine Vorschläge überzeugend vortragen.“ Der Lauf einer Pistole ist an und für sich schon überzeugend genug. Jackie war angesichts seiner Wehrlosigkeit und der irren Reden seines Gegenübers, von denen er kein Wort verstand, bereit, auf jeden Vorschlag dieses Wahnsinnigen einzugehen, nur um sein Leben zu retten. Er war überzeugt davon, daß sein Leben keinen Pfifferling mehr wert war. Aber der Mann saß grinsend im Lehnstuhl und schwieg. Nicht lange. Einen Augenblick schweiften Jimmys Gedanken zu Mary, zu Teddy und zur Insel... dann raffte er sich zusammen und räusperte sich.„Hören Sie gut zu, Mr. Ashlash“, sagte er,„damit Sie verstehen, wozu und zu welchem Geschäft mein Freund eine Million Dollars braucht. Wenn ich Ihnen meine Ansichten mitgeteilt habe, werden Sie zu ihrem Scheckbuch greifen und mir den bewußten Scheck ausstellen. Schweigen Sie, und warten Sie mit ihren Erwiderungen, bis ich Ihnen meine Sache erklärt habe“, fuhr er Jackie an, als dieser Miene machte, etwas zu entgegnen. Dann streckte er sich lang im Sessel aus und schlug die Beine übereinander. „Was mißfällt Ihnen in den Vereinigten Staaten am meisten?" begann er seinen Vortrag, und antwortete sich selbst sofort.„Das Spiel= und das Alkoholverbot.“ Es war bekannt, daß Jackie S. Ashlash einen guten Tropfen liebte und oft deswegen nach Habanna fuhr. „Ferner“, fuhr Jimmy fort,„lieben Sie die Freiheit, genau wie ich und hunderttausend andere Menschen. Stimmt'?". Jackie nickte.„Allright“, meinte Jimmy gelassen,„Sie, ich und hunderttausend andere Menschen aber wissen, daß es in Amerika keine Freiheit gibt, denn es heißt nur das Land der Freiheit. Oder sind Sie etwa ein freier Mann, Mr. Ashlash? Können Sie tun und lassen was Sie wollen, ohne daß die Gesellschaft, ja daß sich Ihre besten Freunde darüber aufregen, und klatschen. Kennen Sie die Bedeutung des Wortes„Skandal?“ Das war es! Der Mann traf ja den Nagel auf den Kopf. Das war das drohende Gespenst, das über jedem prominenten Bürger dieser famosen Staaten schwebte das schon so viele ruiniert und vernichtet hatte. Skandal! Jackie fuhr aus seinem Kissen hoch... so elektrisierte ihn dieses Wort. Jimmy beachtete seine Aufregung gar nicht. Gedankenverloren fuhr er fort:„Die Furcht vor dem Skandal und was noch, Mr. Ashlash? Sie sind ein Gefangener. Sie können nicht auf der Straße gehen, ohne einem Bittsteller oder einem Reporter in die Hände zu fallen. Vielleicht werden Sie sogar entführt, um ein Lösegeld zu erpressen!— Sie steigen innerhalb Ihres Gartengitters in Ihr Automobil und verlassen es innerhalb Ihres Geschäftshauses oder im Hofe Ihres Klubs. Sie sind ein Gefangener. Hier und in jedem anderen Orte der Welt, wo Sie auch hinkommen, sind Sie ein Gefangener Ihres immensen Reichtums. Jackie nickte in Gedanken. Wa der Mann da sagte, stimmte. Jedes Wort konnte er unterschreiben... aber was zum Donnerwetter wollte er? War er ein Agent, der geheime Vorräte von Spirituosen verkaufte... ein Reporter... oder doch ein Räuber? Wozu brauchte er eine Million Dollars? „Sie brauchen sich den Kopf nicht zu zerbrechen" erriet Jimmy seine Gedanken.„Sie werden gleich alles erfahren. Ich sagte Ihnen, daß Sie ein Gefangener sind, ein Gefangener Ihres immensen Reichtums, der den Skandal fürchtet... der immer droht. Aber Sie haben auch keine Meinung. Sie dürfen keine haben. Das dürfen nur die Politiker in Wafhington, die Brillen aus Ashlashglas tragen. Jeder andere, freie Amerikaner hat zu schweigen und der Regierung dankbar dafür zu sein, daß er Steuern zahlen darf. Daß diese Steuern im umgekehrten Verhältnis zu den Einnahmen stehen, ist Ihnen ja bekannt. Ich will nichts dagegen sagen... und es liegt mir nicht, Moral zu predigen und von der Korruption in unserem lieben Vaterlande zu reden... Ich will Sie ja von der Güte meines Geschäfts überzeugen. So ziehe ich denn das Refümee: Skandal, Gefangenschaft und Korruption sind die drei Dinge, die uns allen den Aufenthalt in unserem lieben Amerika oft verleiden. „Sie, Mr. Ashlash, Rockeseller und Vanderbild, Morgan und Astor, Sie alle sehnen sich nach einem Fleckchen Erde, wo sie Mensch sein können..., wo es die drei Dinge, die Ihnen das Leben vergällen: Skandal, Gefangenschaft und Korruption, nicht gibt. Wo Sie nicht der Milliardär Jackie S. Ashlash sind, sondern einfach Mr. Ashlash aus New Dork. Stimmt das?“ Jackie nickte bloß. Gespannt sah er auf den dasitzenden Jimmy, der mit dem Revolver spielte. „Ein Fleckchen Erde, auf dem Sie tun und lassen können, was Sie wollen... ohne daß gleich ein Reporter seine Nase hineinsteckt. Gibt es so etwas, Mr. Ashlash?“ „Nein“, sagte Jackie kurz. Jimmy schüttelte den Kopf.„Doch, Mr. Ashlash, es gibt so etwas. Ein romantisches Stück Welt... noch unfertig, unbebaut. Eine Insel... zwei oder drei Inseln.. Die französische Regierung will sie verkaufen...!“ Langsam begann Jackie Ashlash zu begreifen, was der Mann wollte. Das war ja unerhört... fabelhaft... Jackie fand keine Apostrophierungen mehr für diese grandiose Idee. Jimmy kramte in seiner Tasche und holte eine Zigarette heraus, die er anzündete. Dann setzte er sich wieder in Positur. Langsam begann er die Vorzüge der Insel als Geschäft aufzuzählen... und nach einer knappen Stunde wußte Jackie alles über Teddys Idee. „Ihr Name braucht nicht genannt zu werden“, fügte Jimmy hinzu, um auch dieses Bedenken zu zerstreuen „Ich nehme alles auf meine eigene Kappe... Sie geben das Geld...!“ „Und wenn ich es nicht gebe?“. Jackie als smartem Geschäftsmann war plötzlich der Einfall gekommen, dieses Geschäft allein zu machen. Was dieser junge Mensch da konnte, konnte Jackie S. Ashlash schon lange. Aber Jimmy ließ sich darauf nicht ein. „Ich habe den Vertrag bereits ausgefertigt“, sagte er und nahm die Pistole in die andere Hand.„Sie brauchen nur Ihren Namen darunter zu setzen hier bitte. Es blieb Jackie nichts weiter übrig. Er nahm den Füll federhalter und unterschrieb. Ließ sich von Jimmy aus seinem Anzug das Scheckbuch herüberreichen und füllte das Formular aus. Dann überreichte es beides Jimmy. „Ich danke Ihnen, Mr. Ashlash“, sagte der höflich und schwenkte den Scheck zum Trocknen in der Luft.„Ich hoffe, Sie sind vernünftig genug, den Scheck nicht sperren zu lassen. Ihr Name steht unter dem Vertrag... so etwas macht sich immer gut, wenn die Zeitungen es im Faksimile bringen. Wir wollen jeden Skandal vermeiden, Mr. Ashlash.“ Jackie nickte, und Jimmy legte die Pistole auf den Lehnsessel. Dann faltete er die Papiere zusammen.„Und nun, Mr. Ashlash“, sagte er freundlich, kommt der ungeschäftliche Teil unserer kleinen Unterredung. „Ungeschäftlich?" Jackie sah den Mann erstaunt an. Er hatte doch jetzt das Geld... was wollte er noch? „Ungeschäftlich... oder familiär, Mr. Ashlafh, wie Sie wollen. Jimmy hatte die Hände in die Tasche gesteckt und stand in dieser seiner Lieblingsstellung ganz dicht am Bett.„Interessiert es Sie, meinen Namen zu wissen?“ Und als Jackie keine Antwort gab, zuckte Jimmy mit den Schultern und fuhr fort:„Ich heiße Jimmy M. Mills!“ Wenn der große Kronleuchter im Speisesaal heruntergefallen wäre, Mr. Ashlash hätte nicht erstaunter sein können.„Sie... Sie“ schrie er und richtete sich im Bett hoch. Wut und Scham kämpften auf seinem Gesicht. Jimmy schüttelte den Kopf. Väterlich, mißbilligend. Ich verstehe Ihre Aufregung... „Sie...“ schrie Jackie, rot vor Zorn.„Sie wagen es, mein Haus zu betreten... Sie reden mir von Skandal.. und haben selbst den größten heraufbeschworen, den New York jemals erlebt hat... Sie Schuft...!“ Kraftlos fiel er in die Kissen zurück. Jimmy war ganz ruhig.„Sie dürfen das nicht wieder sagen, Mr. Ashlash“, sagte er leise.„Wenn hier von Schuften gesprochen wird, dann... Sie wissen, was ich meine. Wissen Sie denn, was Sie getan haben? Wissen Sie, wohin Sie Ihr Kind mit Ihrem verschrobenen Dünkel gebracht haben? Sie hat ja kein Herz mehr! Für Sie und Mary sind ja die Menschen Maschinen, und Geld ist Gott... Das ist meine Rache, Herr Ashlash... wenn es mir auch nicht ansteht, zu rächen... mein Entgelt für all die Demütigungen, die Sie und Mary mir angetan haben. Ich bin ein armer Mann, aber dafür kann ich nichts. Nicht jeder kann Milliardär sein. Und doch ist das kein Grund, daß die Frau, die man liebt und die vorgibt, die Liebe zu erwidern, einen behandelt wie einen Lakaien. Und daß der Vater sie darin noch unterstützt. Das ist es, Mr. Ashlash, was ich Ihnen sagen wollte und mußte. Mich freut der Skandal, der kommen wird, denn er wird Sie demütigen. Leider auch Mary.. aber das ist nicht zu umgehen.“ Er ging ein paarmal im Zimmer auf und ab, um seiner Erregung Herr zu werden. Ich werde die Insel des Friedens bauen.. Mr. Ashlash... aber für Sie wird dort kein Platz sein. Mary ... fuhr er mit leiser Stimme fort,„für Mary, ja. Wenn sie mich wirklich liebt. Und wir beide überwunden haben, was zwischen uns war...! Es ist schwer... eine solche Wunde kann nur die Zeit heilen. Und ich sage es Ihnen noch einmal, Mary ist nicht oberflächlich... sie wird genesen... und vielleicht zu mir zurückkommen.“ „Nie... nie...!" Jackie rief es wutentbrannt und krallte die Hände in die Decke. „Das können Sie nicht hindern, Mr. Ashlash“, antwortete Jimmy ruhig.„Die Liebe ist ein seltsames Ding. Es gibt eine Verständigung zwischen Mann und Frau, eine Verständigung ohne Worte. Es ist ein geheimes Fluidum, das beredter ist als ein ganzes Lexikon. Diese Verständigung ist das Privileg der Liebe. Hier handelt es sich darum... und um noch etwas anderes. Man wollte einen Menschen zum Sklaven machen... Verstehen Sie, Mr. Ashlash... daß ich kein Sklave sein kann? Daß da selbst die Liebe sterben muß? Das können Sie nicht begreifen, denn das ist etwas, was man nicht mit einem Scheck aus der Welt schaffen kann. Aber vielleicht wird Ihnen das doch noch einmal klar... wenn Sie fürchten müssen, Mary zu verlieren... Jimmy schwieg. Mr. Ashlash lag ruhig im Bett. Er war schneeweiß im Gesicht. Ein paar Minuten sprach keiner der beiden Männer ein Wort. Jackie betrachtete den Mann, der sein Schwiegersohn werden sollte und es nicht wollte, weil er zu stolz war. Er gefiel ihm. Jackie fühlte, daß die ganze Sache an einer bodenlosen Dummheit gescheitert war... durch Mißgeschick und Mißverständnis. Und daß nicht alles so gewesen war, wie es hätte sein sollen. Er hatte das Gefühl, daß dieser energische, zielbewußte Junge dort ihn verachtete, und fühlte im Innern, daß er recht hatte. Alle denken falsch... und ich am meisten. Dieses beschämende Gefühl... das hatte er nur einmal in seinem Leben gehabt, als ihn der alte Durant abgekanzelt hatte, weil er einem Vorarbeiter einen Fußtritt versetzt hatte. Weil der nicht gleich in höflicher Weise gegrüßt hatte, als Jackie den Maschinenraum betrat.— Opoziart-sichaus biaml Extra- Weihnachts- Angebote! Kragen von Mk. 15.— an Inh.: Carl Blum Kürsehnermeister Wesselstraße2 Bonn Wesselstraße 2. Seite 10. Nr. 14191. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. 28. November 1931. Kirchlaft-Nachrichten. Münsterkirche. Sonntag.30,.15, 7,.30, 8 hl. Messe mit MissionsPredigt und gem. bl. Komm. für alle Männer und Jungmänner. 9 hl. Messe, Predigt und gem. hl. Komm. für das Beethovengymnasium, 10 seierl. Hochamt, 11.15 mit Missionspredigt für alle, 12.30 Christenlehre, abends 8 feierl. Danksagungsandacht mit Schlußpredigt der Mission und päpstlichem Segen für alle Männer, Frauen, Jünglinge und Jungfrauen. — Freitag:.30 hl. Messe zu Ehren des göttlichen Herzeus Jesu mit Weihe und Segen, nachmittags 5 Herz=Jesu=Andacht. — Donnerstag ab 5 Gelegenheit zur hl. Beichte. Herz=Jesu=Kirche der Jesutten. Sonntag: 6, 7, 8 mit Predigt, 9 Schulmesse, 11 mit Predigt. (Heute ist keine gemeinsch. bl. Komm. der Bonner Männer= Kongregation.) Abends fällt die Predigt aus wegen der Mission in den Pfarrkirchen. Donnerstagnachmittag Beichtgelegenheit. Herz=Jesu=Freitag—8 Aussetzung. 8 Segensmesse, abends 8 Herz=Jesu=Feier mit Predigt. Sonntag, den den 6. Dez., Weltmissions=Sonntag und Fest des hl. FranzXaver. An Wochentagen: 6,.15,.15, 8. Stiftskirche. Sonntag: 6, 7 Generalkomm. der Frauen und Jungfrauen mit Predigt, 8 Generalkomm. der Männer und Jünglinge mit Predigt. 9 Kindergottesdienst mit Ansprache, 10 Hochamt, 11.15 Predigt. Nachm. 3 Andacht für die Schuljugend. 5 Schlußseter der hl. Mission für Frauen und Jungsrauen, 7 Schluß##eter der hl. Mission für Männer und Jünglinge, beide Male mit Festpredigt und Erteilung des päpstlichen Segens. St. Agnes=Stift(Rektorat St. Joseph). Sonntag: 7 Predigt, 8,.15 Predigt,.30 Andacht. Werktags:.30. Klosterkirche der Redemptoristen. (St. Joseph a. d. Höhe.) Sonntag:.30,.15, 7, 8 Singmesse mit Predigt, nachm. 5 Andacht mit Predigt. St. Marienhaus, Bachstraße 4. Sonntag: 6,15, 7,30, nachm. 3 Andacht. Werktags:.15,.15. Herz=Jein=Freitag von 6 bis 8 Aussetzung, nachm 6 Andacht. St. Remigius. Sonntag hl. Messen: 6,.45 gem. hl. Komm. der Männer und Jünglinge, 8 Schulmesse, 9 Städt. Gym. und Oberrealschule mit Predigt, 10 Hochamt, 11.30(Predigt). 2 Andacht für die Schulkinder. 3 Missions=Schlußfeier für Frauen und Jungfrauen, 6 Missions=Schlußseier für Männer und Illuglinge.— Dienstagnachm. 5 Andacht z. E. des hl. Antonius. — Freitag: Herz=Jesu=Freitag..45 Segensmesse. Nachm. 5 Herz=Jesu=Andacht. St. Marien. Sonntag: 6, 7 Generalkommunion der Männer und Junglinge mit Predigt, 8 Generalkomm. der Männer und Junglinge, 9 mit Predigt für die Kinder, 10 Hochamt, 11 mit Predigt für Männer und Jünglinge, 4 feierl. Schluß der Mission für Frauen und Jungfrauen, 6 scierl. Schluß der Mission für Männer und Jünglinge.— Montag.45 feierl. Requiem für die Verstorbenen der Pfarre mit Ansprache eines Missionars. Krankenwoche: Kaplan Stahl, Adolfstraße 28. Werktags: 7, .45,.15,.45. Vom nächsten Sonntag an beginnt die erste hl. Messe an Sonn= und Feiertagen um.30. Kath. Waisenhaus, Weststraße. Sonntag:.30,.30, nachm..30 Andacht. Werktags:.30, I. Donnerstags und Freitags, nachm..15 Andacht. St. Elisabeth. Samstag 9 feierl. Seelenamt für die Verstorbenen der Pfarre. Sonntag hl. Messen 6,.30,.30 Generalkommunion der Männer und Jünglinge, 9 Schulmesse, 10 Hochamt, 11.15 letzte hl. Messe mit Predigt für Männer und Jünglinge. Nachmittags 3 kurze Ansprache und päpstlicher Segen für die, welche um.30 verhindert sind..30 feierl. Schluß der Mission, für alle päpstlicher Segen und Te Deum. Wochentags vl. Messen.30,.15,.45 Schulmesse,.30.— Freitag.45 Herz=Jesu=Messe mit Segen. Abends 7 Herz=Jesu=Andacht. St. Rilolaus Vonn=Kessenich. 6 hl. Messe..30 hl. Messe mit Generalkommunion für Frauen und Jungfrauen..30 hl. Messe mit Generalkomm. für Männer und Jünglinge..45 hl. Messe mit Schlußseier der Kindermission. 10 Hochamt. 11.15 Dankesmesse mit Weihe des Missionskrenzes. Nachm. 3 Schlußfeier der hl. Mission für Frauen und Jungfrauen,.30 Schlußseier der hl. Mission für Männer und Jünglinge.— Montag.30 Seelenamt für die Verstorbenen der Pfarre. Liebfrauenhaus Venusberg. Sonntag:.30, 10 mit Predigt, nachm..30 Andacht. Werktags:.15, Samstags 5 Beichtgelegenheit. Pfarrkirche Vonn=Dottendorf. Sonntag: 7 Predigt, 8 Predigt, 10 Hochamt und Predigt, nachm..30 Christenlehre und Andacht. Wochentags: 7,.15: Donnerstagabend von.30—6 Gelegenheit zur hl. Beichte. Freitagabend 6 Herz=Jesu=Andacht. St. Sebastian.=Poppelsdorf. Schluß der heiligen Mission. Heilige Messen: 6, 7, 8, 9, 10 und 11. Die ersten vier hl. Messen sind Kommunionmessen mit Ansprache. 10 ist Kindermesse. 10.45 ist Weihe des Missionskreuzes am Krieger=Ehrenmal. Nach der 11=Uhr=Messe ist Predigt für die Männer und Jünglinge. Nachmittags 3 ist feierlicher Schluß der Mission für Frauen und Jungfrauen, ebenso um 5 Uhr für die Männer und Jünglinge.— Samstagabend.15 Mutter=Gottes=Feier für die Männer und Jünglinge. Kreuzberg. Sonntag:.45,.30, 9 mit Predigt, nachm. 4 Andacht.— Dienstag.30 mit Aussetzung, 4 nachm. Antoniusandacht. Werktags: 6,.30, 7,.30. Pfarrkirche Bonn=Endenich. Sonntag: 6, 7,.30, 10 Hochamt..30 Andacht,.30 Christenlehre und Andacht. Die gem. hl. Komm. des Frauen= und Müttervereins ist nicht am Sonntag, 6. Dezember, sondern am Dienstag, 8. Dezember. Benediktinerinnen v. d. ewig. Anbetung Bonn=Endenich. .45 stille hl. Messe. Sonntag.30 Hochamt, an den übrigen Tagen.15..30 Besper mit Aussetzung. Aussetzungstage: Sonntag, den 29. Nov., Donnerstag, den., Freitag, den 4. und Samstag, den 5. Dezember, sowie die Nacht von Donnerstag auf Freitag(Herz=Jesu=Freitag). Pfarrkirche Vonn=Dransdorf. Sonntag: 7, 9, 3 Andacht. Werktags.15. St. Margaretha Bonn=Rheindorf. Sonntag: 6, 7, 8, 10 Hochamt für die Pfarre,.30 Pfarrandacht und Christenlehre. Werktags 7 und.45. Allkatholischer Gottesdienst in Vonn. (Gymnasialkirche, Bonngasse.) Sonntag 10 Deutsches Hochamt mit Predigt. Evangelische Gemeinde Bonn. 1. Advent. 10 Prov.=Heilanstalt: Pastor Hasse. 10 Kaiserplatz: Pastor Strauß. 10 Poppelsdorf: Jahresfest der Stadtmission: Pastor Juhl=Barmen. 6 Schloßkirche, Jugendgottesdienst: Pastor Hasse. Kindergottesdienste. 11.30 Kaiserplatz: Pastor Gützlaff. 11.30 Poppelsdorf: Pastor Haun. 11.30 Kessenicht: Pastor Frick.— Dienstag, 1. Dez., abends.15 Bibelstunde in Duisdorf. Pastor Haun.— Mittwoch, 2. Dez., abends 8: Besprechungsabend im Gemeindebaus, Kessenich, Germanenstraße 2:„Die Kirche Jesu als örtliche Gemeinde". Pastor Frick. Freie evangelische Gemeinde, Rosental 14. Sonntag, 29. 11.,.45 vormittags Versammlung: 11 vormittags Sonntagsschule; Dienstag, 1. 12., 8 abends Mitgliederversammlung; Donnerstag, 3. 12., 8 abends Bibelstunde (Mundhenk=Köln). Stadtmission. (Ev. Hospiz, Poppelsdorfer Allee 27. Eingang Gartenseite.) Sonntag, 29. Nov., Jahresfest. Vorm. 10 Festgottesdienst in der Poppelsdorfer Kirche. Festprediger Herr Bundeswart Pastor Juhl, Barmen. Nachm..30 Nachseler im Gemeindehaus. Vortrag von Herrn Pastor Juhl:„Im Kampf um die Volksseele“. Eintrittskarten kosten 60 Pfg. für Kaffee und Gebäck und sind an der Kasse zu haben.— Montagabends .15: Vortrag von Herr Pastor Juhl im Hörsaal 10 der Universität über:„Um Wahrheit und Ehre“.— Donnerstagabend 8: Bibelbesprechstunde. Stadtmissionar Metzger. Verein vom Blauen Kreuz, Kesselgasse 2. Sonntagabend 8 Evangelisation.— Mittwochabend 8 Bibelstunde.— Freitagabend 8 Gebetstunde. Katholischer Gottesdienst in Beuel. St. Joseph Beuel. Erster Adventssonntag. Mit Advent beginnt die geschlossene Zeit; öffentliche Tanzlustbarkeiten sind verboten. Gemeinschaftl. hl. Komm. der Frauen und Mütter. 6 hl. Messe..15 Kommunionmesse der Frauen(Predigt)..30 Kindermesse (Predigt)..30 Hochamt. 11 hl. Messe(Predigt)..30 hl. Messe in der Fabrikstraße(Predigt)..15 Christenlehre. 6 Adventsandacht. Katholischer Sottesdienst in Godesberg. St. Marien Alt=Godesberg. Heilige Messen um 6, 7, 8(Schulmesse), 9, 10(Hochamt) und 11.15;.15 Christenlehre und Adventsandacht. 6 zweiter Vortrag von Pros. Mertens. Herz=Jesu Godesberg. .30 heilige Messe. 8 heilge Messe..15 Hochamt. 10.30 hl. Messe. Nachmittags.30 Christenlehre. Abends.30 Adventsandacht. Godesberg=Friesdorf. .30 für die Stifter der Frühmesse..45 für die Lebenden und Verstorbenen des Männer=Gesang=Vereins Cäcilia. 9 Kindermesse. 10 Volkshochamt..30 Christenlehre und Rosenkranz=Andacht. Godesberg=Mussendorf. Erster Adventssonntag..30 Pfarrmesse mit gemeinschaftlicher hl. Komm. der Frauen und Mütter..30 Deutsche Singmesse. .30 Sakramentsandacht für die Verstorbenen. Godesberg=Plittersdorf. .30 Frühmesse..45 Deutsche Singmesse. 10 Hochamt..30 Christenlehre; nachher Andacht im Advent. Godesberg=Rüngsdorf. .30 Frühmesse..30 Hochamt..30 Christenlehre und Andacht im Advent. Berkum. Erster Adventssonntag. Gemeinschaftl. hl. Komm. der Schulkinder..15 Frühmesse..45 hl. Messe,.30 Adventsandacht und Christenlehre. Ippendorf. 6 Aussetzung, Austeilung und allgemeine Betstunde. 7 Frühmesse. 8 zweite bl. Messe. 9 Hochamt.(Volksbochamt)..45 Litanei von allen Heiligen. Von 10 bis 7 Betstunden. Lannesdorf. .30 hl. Messe..30 Hochamt. 2 Christenlehre und Andacht. Lengsdorf. 7 Frühmesse..30 Hochamt..30 Christenlehre und Andacht im Advent. Mehlem. 7 Frühmesse. 8 hl. Messe. 9 heilige Messe in Rolandswerth. 10 Hochamt..30 Andacht und Segen. Niederbachem. .30 Frühmesse mit gemeinschaftl. hl. Komm. der Frauen und Mütter..30 Hochamt im Advent. 2 Christenlehre und Andacht zum Troste der armen Seelen. Oberbachem. 7 Frühmesse..30 Hochamt..30 Christenlehre und Adventsandacht. Billip. .15 Frühmesse..45 hl. Messe in Pech..45 Hochamt; nachmittags.30 Ehristenlehre und Andacht. Evangelische Gemeinde Godesberg. Kirche Rüngsdorferstraße. .30 Gottesdienst: Pfarrer Kolshaus. 10 Gottesdienst: Pfarrer vom Endt. 11.30 Kindergottesdienst: Pfarrer Kolshaus. 6 abends Jugendgottesdienst: Pfarrer Kolfhaus. Mehlem, Gemeindesaal: .30 Gottesdienst: Pfarrer Kolshaus.— Mittwochnachm. 5 Gottesdienst u. Pfarrwahl in der Kirche. Superintendent Rentrop.— Freitagabend 8 Vorbereitung für die Helfer des Kindergottesdienstes. Landeskirchliche Gemeinschaft Godesberg. Römerstraße 14. Infolge des Stadtmissionsfestes in Bonn fällt die Bibelstunde am Sonntagnachmittag aus.— Donnerstagnachm..30 Gebetstunde. Arbeitslos. Ein einfacher Arbeiter, oder richtiger gesagt Arbeitsloser, schickt uns die nachstehenden Verse ein, die keinen Anspruch erheben wollen auf künstlerisches Gefüge, die jedoch zu bewerten sind als Niederschlag der gequälten Scelenstimmung. unter der heute tausende und abertausende Arbeiter leiden, die schuldlos ihre Hände in den Schoß legen müssen. Zur Untätigkeit verdammt, Aus dem werktätigen Leben verbannt. Nicht dürfen regen sich fleißige Hände: Wann nimmt die Arbeitslosigkeit ein Ende? Obschon man früher schwer und gerne schuf, Kommt heute schuldlos man in Verruf: Mit Almosen muß man vorlieb nehmen Und zu manchen Entbehrungen sich bequemen, Gar manche uns Faulenzer und Tagediebe nennen, Die unser Unglück und große Not nicht kennen, Doch nicht nur schwer und unerträglich bloß, Klingt für uns das Wort: Arbeitslos. Körperlich und seelisch geht man zu Grunde; Manche Unglückstat gibt davon Kunde. Drum helfe ein Jeder die große Not lindern, Und gedenke unschuldig hungernder Kinder, Männer der Regierungen sollten danach streben, Uns Arbeit zu geben und Zweck zum Leben. Zur Völkerversöhnung traget bei, Bringt auch Entbehrungen, so schwer es auch sei, Gedenket der Not von Millionen; Helft ihnen: man wird es reichlich euch lohnen, Rettet aus Parteihaß und Zwistigkeit, Gebet Verdienst uns, Brot und Zufriedenheit. Universitäts-Nachrichten. Für das Fach der Botanik habilitierte sich in Jena Dr. Erwin Bünning, Assistent am Botanischen Institut. * Als Privatdozent für innere Medizin und Röntgenologie habilitierte sich in der medizinischen Fakultät der Universität Berlin Dr. Werner Knothe, Assistent an der II. medizinischen Klinik der Charité und Leiter der Röntgenabteilung, mit einer Schrift„Das normale wie pathologische Geschehen in der Dickdarmschleimhaut im Röntgenbilde“. Sonntags- und Nachtdienst in den Apotheken. Von Samstag den 28. Nov., morgens 8 Uhr, bis Montag den 30. Nov., morgens 8 Uhr, Gruppe 2(Löwen=Apotheke, Markt 35, Flora=Apotheke, Meckenheimer Allee 108). ** o„ Erst allmählich macht sich die volle Wirkung der glvzerinhaltigen Kaloderma-Rasierseife bemerkbar. Das Glyzerin macht im täglichen Gebrauch die Haut weich, elastisch und von Tag zu Tag leichter rasierbar. 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Seite 11. 18 fiu schlnssoue! unsorgaufo Es hat Gott dom Allmächtigen in Seinem nuerforschlichen Rat#ie gefglienz hepzagschmittag 4½ Uhr meine innigstgelleble Gaizin. oguto Mutter. Tochter. Schwester. Schwügerin, Aante und Kusine, die wohlachtbaro Prad-Prleuri Bieun Zvn geb. Knott im Alter von 40 Jahren, nach kurser schwerer Krankheit, verschen mit den Hellsmittein der römisch-kathollschen Kirche, zu Sich in die Ewigkeit absurufen. Um stille Tellnahme bitten die trauernden Hinterbliebenen. Bonn(Lotharstr. 88), Köln und Solingen, den 26. November 1931. Die folerlichen Exegulen werden am Montag den 30. November. morgens 7¾ Uhr. in der Pfarrkirche St. Nikolans au Bonn-Kessonich gehalten: die Beerdigung erfolgt 9½ Uhr von der Leichenhalle Bonn-Endenich aus. Sollte Jemand aus Vorsehen keine besondere Anzoige erhalten habon. so bitten wir dieses als soiche zu betrachten. Statt besonderer Anzeige. Heute nachmittag verschied nach langem schweren Leiden, wohlvorbereitet durch den öfteren Empfang der hl. Sterbesakramente, mein herzensguler, lieber Gatte Herr gew. Schlosermeister im Alter von 66 Jahren. Um stille Teilnahme billet: Frau Franz Kömpel Therese geb. Kastenholz. Bonn, den 27. November 1931. Hiermit allen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß am Donnerstag, abends ½9 Uhr, mein lieber Mann, unser guter Schwager, Onkel und Vetter, Herr Laduitg Nodel gemw. Prissurmeister im Alter von 63 Jahren, nach langem, schweren Leiden, jedoch unerwartet, sanft verschieden ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Ludwig Rödel Lydia geb. Armbruster. Bonn, den 27. November 1931. Die Trauerfeier findet statt am Montag den 30. Nov. 1931, morgens 9 Uhr, im Trauerhause Schedestr. 7; hieran anschließend die Ueberführung nach der Heimat Söllingen bei Durlach in Baden. Die feierlichen Erequien Montag de Die feierlichen Moagigen, werden gehalten am Mohiks den 30. November um 10 Uhr in der Stiftskirche, am gleichen Tage, nachmittags 1½ Uhr. die Beerdigung vom Trauerhause Breitestraße 71 zum Nordfriedhof. ung nach der Heimat Söllingen bei Durlach in Baden. sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten n, so bitte ich, dieses dafür anzunehmen. haben Am Donnerstan den 26. Nov. 1931, abends .30 Uhr. entschlief nach kurzem Krankenlager unser Ehrenpräsident Herr W. g Rodel Wir verlieren in dem Verstorbenen einen biederen und treuen Landsmann. Fast ein Menschenalter hat er unsere Vereinigung in vorbildlicher Weise geleitet und ist uns dabei mit Liebe und warmem Entgegenkommen ein Förderer unserer Bestrebungen gewesen. Wir wollen dem Entschlafenen ein treues Gedenken bewahren. Die Mitglieder werden gebeten. am Montag den 30. November 1931. vormittags 9 Uhr, an der Trauerfeier im Hause Schedestraße: in Bonn vollzählig teilsunehmen. Bodenseevereinigung Bonn I. A. Burr, 1. Vorsitzender. Freie Schlosser- Innung Bonn. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht. unseren verehrl. Ehrenmitgliedern und unseren Kollegen geziemend mitzuteilen, daß unser lieber und treuer Kollege. Schlossermeister Wanz-Komper durch einen sanften Tod von seinem jahrelangen Leiden erlöst wurde. Dem Mitgründer unserer Innung werden wir stets ein ehrendes Andenken bewahren. Zu der am Montag den 30 November, nachmittags 1½ Uhr. vom Sterbehause Breitestraße stattfindenden Beerdigung erwarten wir die Kollegen vollzählig bei der Fahno. Der Vorstand: I. A. Geffler, Obermeister. Nühiennof dam Ziehers-Rumier (seit 63 Jahren Familienbealtz). Kaffeemit Bauernblats. Kuchen, Schlagsahne. Gutgepflegte Weine und Biere. dem atl. Knelpräume. Behandlung von Krampfadern und ettenen Beinen ohne Berufsstörung Frau Dr. Ehrenberg Bonn, Argelanderstr. 33 —11 und 8 bUdr. Anfang Jannar. ich meinen Wohnsitz u. meino Praxis nach Herbhen 3. 4 Sieg R. 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Nov. 9 Uhr. in der Pfarrkirche zu Rheinbach gehalten. Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schla blagen. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschluß gefallen. gestern abend meine innigstgeliehte Gattin, unsere herzenagute Mutter. Schwiegermutter. Großmutter. Urgroßmutter. Schwester. Schwägerin und Tante die wohlachtbare „ v„„e„ Mark. keb. Pe.Y nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, gestärkt mit den Heilsmittein der kath. Kirche, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. „Um ein frommes Gebet für die liebe verstorbene bittet in tiefer Trauer: Famille Theoder Steeter. Meßdorf. Bonn, Essen. Duisdorf. den 27. November 1931. Die Beerdigung findet am Montag den 30. November, morgens ½9 Uhr. vom Trauerhause Meßdorf. Mühlenstraße 37. aus statt, die Exequien anschließend daran in der Pfarrkirche zu Lessenich. Lo.nstonothek zometohothen Wesselstr. ö. monatl. 1 Mt Breitestraße 35, monatlich tägl. Umt., Ankauf v. Büchern...— Mr. bei. tägl. Umtausch.(F. Danksagung. Die uns beim Hinscheiden unseres unvergellichen Gatten und Vaters durch zahlreiche „enlsgenden und Beteiligung am Trauergeleite bewiesone innige Teilnahme macht es uns unmöslich, jedem besonders zu danken. Wir sagen deshalb an dieser Stelle allen Verwandten. Freunden und Bekannten, den Hausbewohnern, der Nachbarschaft. Herrn Dr. Ins. Alfred Soennecken, den Angestellten und Arbeitern der Firma Soennecken-Feld, dem Atelier Zettelmeier sowie dem Stammtisch-Kegelklub„Erledigt“, unseren tiefempfundenen Dank. Frau Wwe. Zettelmeier und Tochter. Bonn(Adolfstr. 60. den 28. Nov. 1931. 1 Banksagung. Für die uns beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters erwiesene Teilnahme sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir allen Verwandten und Bekannten, den Hausbewohnern und der Nachbarschaft, besonders dem Herrn Pastor Prof. Mühlhaupt für die trostreichen Worte am Grabe unseren herzlichsten Dank. Frau Christine Schäfer und Kinder. Bonn, den 28. November 1931 Tempelstraße 3. K Das Jahrgeduchtins für unsere liebe unvergeßlicho Mutter und Schwester Frad Wwe. Raguste Knlures geb. Maubach findet: Montag den 30. November, morgens 9 Uhr. in der Münsterkirche statt, wozu freundlichst einladen Ferdinande Schlümbach geb. Endres Georg Schlimbach Geschwister Maubach. Statt Karten. Bruno Ahlfänger Martha Ahlfänger geb. Sentf Vermählte. Sonn Gimnersbar Di dmn 9. Nor. 941.) Reichsverband deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegerhinterbliebener e.., Ortsgruppe Bonn. 77. Teleson 8516. Sprechstunden: Montags und Donnerstags von—8 Uhr, Dienstags und Freitags von 10—12 und von—8 Uhr. —— Kriegsopfer!!—— Gauvorsitzender Klemens Kipping spricht am Diens1. Dezember 1931, abends 7 Uhr, im Baprischen Hof, Kölnstraße 1, Ecke Maargasse, über Die jetzige Rotlage der Kriegsopfer. Kamerad tag, den Sodann spricht Stadtobersekretär Hans Bungert über Das Schwerbeschüdigtengesenz in der heutigen Rotzeit, Der geschäftsführende Vorstand gez. Hermann Roefeling, 1. Vorsitzender. Peter Arenz, Geschäftsführer. Englisch-französische Zirkel und Kaufmännischer Unterricht brung. Bilanztechnik. e. Maschinenschreiben in allen Fächern(Buchführgj Handelskunde. Stepographie.#enenzenteihen usw.) beg. am 1. Dez. Auch Abendzirkel! Dipiom-Handelslehrer W. Plötner Kaiserplatz 22.., Ecke Martinstraße. Auskunft von—6 Uhr. Telefon 7618. Ausschreiden! Zahngrante W. Römer Bonn, Gangoltstraße 17 Eche Sürst, an der Mänsterkirche Sprechstunden von—8 Uhr. Sonntags von 10—2 Uhr. Speziallst für ängstliche und E nervöse Patienten u. Kinder. 16-jährige Berufserfahrung. Achten Sie auf meine billigen Preiso. bei Verwendung bester Materiallen und künstlerlscher Leistung. In Referenzen zur Verfügung. Ober- oder Untergebis komplett 48.— Mk. Umarbeitung pre Zahn.80 ank. Ia Ooldkrone 18.— Mik. Stiftzahn von 7.— Mk. an Goldbrücken billigst. Geblßreparatur in—8 Stu. Mustlichrerin kann noch Klavierschüler aufnehmen. Stunde.50 M. bei zwei Preisermäßigung. Off. 1 „Musiklehrerin 1903“ Exped. 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Preuß.-Süddeutsche Staatslotterie. Gebe hiermit bekannt, daß mir die Staatliche Lotterie-Elunahme Bad Godesberg, Molfkestr. 56 von der 8. Klanse der 38/264, Klassenlotterlenb übertragen worden ist. Mit der Bitte um geneigien Zuspruch Enke Stantl. Lotterie-Eianehmer. Gilernademd=Ressenig. Zu einem Aussprechabend mit der kath. Elternschaft von Bonn=Kessenich ladet auf Montag den 30. November, 31 Uhr, in den Saal von Kemp, Mechenstraße, ein M. Scheiding, Lehrerin a. D. K — * Ein Sonnenbad im Winter? Das klingt zunöchst genau so unwahrecheinlich wie„Ein Sonnenbad bei Nacht“. Und doch gibt es für Menschen, die den hohen Wert der imn Seanenlichtensholtenen ul. travioletten Strahlen für ihre Gesundbeit erkannt haben, turnächlich eine Möglichkeit, jederzeit ein Sonnenbad zu nehmen— unabeincie vom Nener und vonggesoder Jahreszeit: Die„Künstliche Höbensonne“—Original Hanau— Für geistige Arbeiter, für Oberanstrengte, für Erholungsbedürftige und Schwächliche sollte es ein Gebot der Vernunft sein, diese Lichthygiene anzuwenden(die nur wenige Minuten dauert), um schnellstens wieder auf die Beine zu kommen und die Leistungsfähigkeit zu steigern.„Besondert wichtig ist die Bestrahlung der Mütter während der Schwangerschaft. Das vorzeitige Altern wird verhütet, die Geburt erleichtert und die Stillfähigkeit erhöht.“ Leicht transportable Höhensonne(Tischmodell— Stromverbrauch gur 94Kw) schon für, RM 136.40 für Gleichstrom und RM 264.30 zur wechselstram erhältlich. Teilzahlung gestarter. Interessante Literatur: I.„Licht heilt, Licht schtitzt vor Krankheit“, von Sanitätarat Dr. Breiger, RA4—.95, 2.„Ultraviolettbestrahlungen bei Hern- und Geflßkrankheiten“, von Gch. Sanitätsrat Dr. Hugo Bach, RA1—.95. 3.„Luft, Sche, Wasser“, von Dr. med. Thedering, Rl4.35 gb. 4.„VerjüngungeParontet. Bod.29..“; Steinuch“, von Dr. d. von Erhältlich durch den Sollun-Verlag, Hanau a.., 585(Versand frei kinn uner Nachn.) Quarslampen-Gesellschaft m. b. H. Hanau a.., Postfach Nr. 850 Unverbindliche Vorführung in allen mnists. Fochseschttten und dusch die Allgemeine Elektricitäts-Ges. (ABG) in allen ihren Niedersesungen. Seite 12. Nr. 14191. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 28. November 1931. D ES WEIHNACHTSMANNES RUPREUHI DER SCHLAU Preise so niedrig, wie es irgend möglich war, festgesehl have, eroffne ich Montag früh 8½ Uhr pünktlich den großen langvorbereiteten K zu dem ich schon heute Jedermann einlade. Mehr will ich jetzt noch nicht verraten. Ich sage bloß noch:„Sehen Sie sich meine Fenster an.“ 4DER Ich vin der Weihnachtsmann KuprechtschLIUE bin heute in dieser Stadt eingetroffen und habe im Kaufhause B B 0 K DERSCHLAUE z. Zt. bei meine Wohnung genommen. Nachdem ich mein großes Gepäck ausgepackt und die H Zwecks Einführung! Ausnahmeverkauf von 5000 Jenner=Tebtachen!. 1 großes Riesen=(ca. 10 Pfund) Postpaket echte seine Nürnberger Lebkuchen, Schokolade= u. Dessert=Gebäck etc., sein sortiert, alles zusammen zum spottbilligen Ausnahmepreis von nur.90 Mark(Nachnahme). Lebkuchenfabrik Schmidt in Nürnberg 626. ieie Bier auch in Winter! e cch Wohlschmegendeniermildapbeirstem polter erhalten Sie durch Fütterung von hochwertigem Reichsnerheriuher (keine Fischbestandteile enthaltend daher kein nachteillger Eigeschmack), ferner Clubfutter(Legemehl) vom Vertragshersteller des Clubs deutscher Geflügelzüchter. E.., Berlin: A. Nöh& Sohn:: Bonn Kontor und Lager: Beuel(am Güterbahnhof) Fernsprecher: 2845 u. 2816. 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Jacoby bringt das richtige Programm für die heutige Zeit, erholsam und notwendig——-— Jacoby ist der König der Vortragskünstler, der alles mit seinem geistreichen Humor mitreißt!.. Dortmunder Zeitung: Jacoby ist eine Sensation. Ein begnadeter Humorist, ein ungemein geistreicher Künstler, geradezu ein Phünomen. Düsseldorfer Mittag: Oberrh. Beobachter: Frankfurter Nachrichten: Duisburzer GeneralAnzeiger: Jacoby ist der geborene. geistreiche, launige Plauderer, der echte Causeur rheinischer Art. Sein Humor ist echt und voll.... Jacoby ist ein gottbegnadetes Genie des Humors. Jacoby hat einen Humor, der so köstlich wie der Wein, der in dieses froh machenden Menschen Heimat wächst.... Jacoby. Dir hat der liebe Gott mehr geschenkt als hundert anderen Menschenkindern. Gustav Jacoby mit völlig neuem Programm und der neuen Jasz-Kapelle des Städt: Orchesters Bonn mit Sepp Ramp als Refrainsänger. Leitung: Leo Pappenheim. am Sonntag den 29. November 1931. abends 8 Uhr. in der Beethovenhalle. 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Sie hatte für heut Ihren Dienst getan und kehrte zurück wie ein müdes Roß, das nach anstrengendem Tagewerk in seinen Stall gekeitet wird. Nach Erledigung der vorschriftsmäßigen Handgriffe wünschte der Heizer guten Abend und ging. Kristen aber, der Lokomotivführer, blieb noch. Er stellte sich zwischen die Gleise und betrachtete träumerisch die Maschine. „Wie lange noch?“ dachte er. Man munkelte, daß „oben“, erwogen werde, ihn wegen häufiger Erkrankungen vorzeitig in den Ruhestand abzuschieben. Gewiß sein Herz hatte ihm in den letzten Monaten einige Male dumme Streiche gespielt, zuviel Schweres war in seinem langen Dasein auch über ihn hinweggeflutet. Aber jetzt fühlte er sich wieder stark und frisch. Ihm, dem Arbeitsgewohnten, graute vor der Oede eines tatlosen Lebens. Er stand allein in der Welt. Was ihm noch zu lieben übrig geblieben war, war sein Beruf. In die Seele hatte Kristen vor allem seine Lokomotive geschlossen, er empfand sie sich so zugehörig, als wäre sie ein Teil seines Selbst. Schwarze Marie hatte er sie getauft und am liebsten wäre er auch auf der Maschine gestorben. Jedenfalls wollte er mit ihr zusammenbleiben, solange es nur irgend ging, solange bis er wenigstens die Altershöchstgrenze erreicht hatte... Von trüben Ahnungen gequält, kehrte Kristen in seine einsame Behausung zurück. Ein Brief wartete auf ihn. Der Beamte erschauerte bis ins Mark: er hielt die behördliche Mitteilung seiner Pensionierung in zitternden Hürchen. Er suchte sich dagegen zu wehren durch Eingaben und Bitten. Vergebens! Die Wochen, die ihm noch an Dienstzeit blieben, waren gezählt. Die letzte ihm noch vergönnte Lebensfrist, so deuchte es Kristen. Die Schwarze Marte hatte sicherlich schon auf ihn gewartet, als er zum ersten mol nach Empfang der Unglücksbotschaft wieder zu ihr trat. Kristen tastete wie biebkosend über die Metallteile hin.„Wir sind zusammen alt geworden, gute Schwarze Mavie, und nun will man uns nicht mehr haben. Ja, ja, das ist der Welt Lauf.“ Wie oft hatte er so mit seiner Maschine Zwiesprache gehalten. Freudig und traurig hatte er da oben auf seinem verantwortungsreichen Posten Wache gehalten und alles, was sein Inneres bewegte, der braven verschwiegenen Maschine anvertraut. Mußte nicht bei solch inniger Verbundenheit seines Herzens vielfältige Regung auf sie übergegangen und auf irgendeine mystische Weise eine Seele in ihre eiserne Brust eingezogen sein? Er entsann sich noch deutlich, wie er eines abends das geliebte Mädchen, seine spätere Frau, mit sich genommen, um ihm voll Stokz seine damals noch neue schmucke Maschine zu zeigen, und wie ein weicher Mund auf dem Führerstand das ersehnte Jawort gesprochen hatte. Wenige Wochen war sein Söhnchen nur alt, da meinte Kristen schon, es zu seiner Lokomotive tragen zu müssen, als ströme sie für den Kleinen segensreiche Kräfte aus. Die Zeit enteilte, Mutter und Kind starben, und der gramerfüllte Vater flüchtete auf seinen Platz hinter dem Kessel, um sich hier in stiller Stunde auszuweinen. So unntleidete sich die Maschine für Kristen mehr und mehr mit dem Schimmer eines persönlichen Wesens und füllte Der Roman der beiden Von R. Marmorck. Sie haben Augen, die alles gesehen haben, wenigstens □ seitdem die Welt der Geschichte begann. Sie haben in den Herzen der großen Liebe gewohnt, waren in den entscheidenden Schlachten, in königlichen Abenteuern, in Trauerspielen, bei Mord, Selbstmord, Verrat, bei Zeremonien, Geprängen und Triumphen. Dennoch glänzen sie unbewegt weiter— kalt, schön, verlockend und geliebt, dauernder in den Händen der gierigen Menschen, als die Sterne am Himmel dauern. Sie sind das verführerischste, höchste Spielzeug auf Erden, die dreiundzwanzig prächtigsten Diamanten, die man heute für unschätzbar erklärt. Der berühmteste unter allen Diamanten der Welt ist der Koh==noor. Das„Große Licht", wie ihn jene genannt haben, die ihn fanden, und in deren Hütte er Helle verbreitet hat. Und so wird er auch bis auf den heutigen Tag genannt. Niemand kennt das Datum seiner Entdeckung, aber verschiedene Angaben stimmen darin überein, daß er im Bette des Flusses Godavari im südlichen Indien während der trockenen Jahreszeit gefunden wurde, wo er wahrscheinlich zusammen mit den Kieselsteinen schon vor tausenden Jahren vor Christi Geburt gelegen war. Wie dem auch sei, die erste mutmaßlich glaubwürdige Erwähnung des„Großen Lichtes“ findet sich in einer Urkunde der Regierung von Vikramditya, gegen das Jahr 56 vor Christi Geburt. Die Ueberlieferung der Hindu spricht von einem Diamanten, den dieser König befaß, und der so groß war wie eine Orange. Er war der „große Mogul“ genannt und wog, nach der Schätzung von heutigen Sachverständigen, ungefähr 787 Karat. Im Laufe der Zeit wurde dieser Edelstein der höchste Besitz von vielen Königen. Er wurde, wie die Legenden erzählen, vom Vater auf den Sohn vererbt, bis zur Zeit eines Fürsten, dessen Sohn nicht auf seines Vaters Tod warten wollte und das verlockende Prunkstück stahl. Dies geschah, wie es scheint, im Mittelalter unserer eigenen Zeitrechnung. Als sein Vater starb, kehrte Aurungzebe, der Sohn, in seine Heimat zurück und machte sich zum schließlich auch die Lücke aus, die in des Vereinsamten Leben gerissen worden war... Die Frist lef ab, und trübe dämmerte der Tag herauf, an dem Kristen zum letzten mal den Weg zum Dienst antrat. Dem alten Manne war zumut, als sei es sein letzter Gang überhaupt. Der Beamte betrat den Führerstand seiner Lokomotive, wo der Heizer bereits mächtige Schaufeln Kohle durch das Feuerloch warf. Vertraut blinkten Kristen all die Hebel, Ventile und Druckmesser an. Leise schnaubend legte sich die Maschine vor die Wagenreihe. Es war ein kurzer Güterzug. Prüfend machte Kristen vor der Abfahrt zum letzten mal die Runde um die Lokomotive. Ueberwältigt griff er in die Radspeichen, und umklammerte sie, inbrünstig in Liebe und Schmerz, und seine Schwarze Marie hüllte ihn zischend in eine Dampfwolke, als wollte sie ihren scheidenden Führer umarmen in Liebe und Schmerz. Glatt verlief die Fahrt bis zur ersten Station. Dort wurde ein Wagen für einige Herren der Verwaltungsund Betriebsdirektion eingereiht. Kristen hörte, wie einer von ihnen mit einem Blick auf den Lokomotivführer im Vorübergehen sagte:„Ein ganz tüchtiger Beamter, aber ein ziemlich eigensinniger Querkopf, dazu nicht mehr gesund. Es ist Zeit, daß er geht." Der Lokomotivführer übersah fast das Zeichen zum Anrücken, dann gab er so ungestüm Dampf, daß die Maschine mit einem heftigen Ruck fauchend anzog. In Kristens finsterem Gesicht zuckte es.„Das ist also der Dank für mein ehrliches Schaffen, für meine Lebensarbeit.: Diese kaltherzigen Worte gleichhültiger Vorgesetzter soll ich als Erinnerung mit in den Ruhestand nehmen", dachte er,„ja, es ist Zeit, daß ich abtrete, vorher will ich aber noch einmal fahren, daß den Herren Hören und Sehen vergeht.“ Fest ruhte die Hand auf dem Geschwindigkeitsregler. Des Mannes Gesicht verhärtete sich zu einem Ausdruck wilder Entschlossenheit und die Maschine jagte dampfgepeitscht vorwärts. Hei, wie die Schwarze Marie rennen konnte! Die Räder drehten sich wie der Wind, und der Rauch wirbelte in lustigen Fetzen nebenher. Der Gleisstrang neigte sich jetzt abwärts. Der Zug raste dahin, als würde er von dem Tal angesogen. Auf der Taisohle lag die Station. Kristen fiel ein, daß es dort häufig keine Einfahrt gab und vor dem Bahnhof gewartet werden mußte. Wie, wenn er das Signal unbeachtet ließe und den ganzen Zug in Trümmer führe, sich und alle in den Wagen kurzerhand zum Teufel beförderte? „Lauf zu, alte Marie“, wollte er rufen, aber eine unsichtbare Hand legte sich ihm auf den Mund. Der Gedanke an seine alte Marie traf ihn sonderbar. In Ehren war er auf ihr ergraut, in Ehren hatte sie gedient. Durfte er die treue Maschine mit einer solchen Untat entweihen, durfte er auf sein Haupt zum Schluß noch eine so furchtbare Schuld laden? Entsetzen über sich selbst schüttelte ihn. In wenigen Augenblicken mußte der Bahnhof auftauchen. Kristen zog mit aller Macht die Bremsen. Die tolle Fahrt mußte aber in dem Werk eine Störung hervorgerufen haben: die Bremsen versagten. Gleichzeitig wurde der Signalmast sichtbar. Halt! befahl die wagerecht gestellte Scheibe. Oder war es der Tod selbst, der da mit drohend erhobenem Arm stand? Verzweifelt tat Kristen das Letzte Wie ein wildes Dier schoß der voll entfesselte Gegendampf in die Zylinder und rang: wütend mit der Elementarkraft der Beharrung. Kürrend drängten sich die Wagen aneinander, größten Diamanten. König. Er hatte Kunstgefühl, und um den großen Diamanten besser zur Schau zu stellen, ließ er sich einen prachtvollen, reich mit Gold geschmückten Thron bauen, der die Form eines gewaltigen Götzen hatte. Und wie es in den Urkunden zu lesen steht, nahm er dann den „Großen Mogul“ und schnitt ihn entzwei. Die beiden Hälften wurden dem Götzen als Augen eingesetzt. So blickte nun der halbierte Diamant in einen Tempel durch viele Jahre... Genaueres von dieser Zeit ist nicht bekannt. Aber ungefähr im Jahre 1394 verheerte Baber, der Gründer des sogenannten Koiserreiches Mogul, Indien und nahm den gespaltenen Edelstein des letzten Königs der langen Reihe geheiligter Könige an sich. Nach der Eroberung von Malva wurden die Diamanten in den finsteren Gewölben der Schatzkammer, die Baber in Delhi gebaut hatte, aufbewahrt, und eine Zeit lang sahen diese glänzenden Augen gar nichts. In den Bruchstücken der Legenden wird gleich am Beginn erzählt, daß dem großen Edelstein ein Fluch anhafte und die Zeit schien diese geheimnisvolle Annahme tatsächlich zu bestätigen. Kaum war der Edelstein im Dunkel, so begann das Glück des Kaiserreiches Mogul zu schwinden. Es kamen Revolutionen und Kriege. Baber starb, viele seiner Nachfolger fanden ein gewaltsames Ende. Ein neuer Eroberer brach vom Norden ins Land ein. Als Nadir Schah nach Delhi kam, erwartete ihn der besiegte Herrscher in Demut. Der große Diamant war in seinem Turban verborgen. Er verlangte nichts mehr, als dieses Kleinod behalten zu können. Aber eine seiner Lieblingsfrauen, die damit die Gunst des neuen Siegers zu erlangen hoffte, flüsterte diesem das Geheimnis ihres früheren Herrn zu. Nadir Schah bot nach einer alten, geheiligten Sitte dem entthronten König seinen Turban zum Tausch an. Der besiegte Herrscher wagte diese Höflichkeit nicht zurückzuweisen, und der Diamant ging in die Hand des Siegers über. Die Verräterin wurde zur Vorsicht enthauptet, Nadir Schah selbst starb eines gewaltsamen Todes. Prof. J. v. Belsen:„Arbeitslos“. die Geschwindigkeit nahm rasch ab, und das Wunder ge=„Herzschlag“, stellte später der Arzt fest. Drei Tage schah: der Zug hielt, bevor das Unglück geschehen war. darauf wurde der Tote zur letzten Ruhe bestatiet. Zur Die Schwarze Marie hatte ihre Pflicht getan. Kristen, gleichen Stunde jedoch, als man ihn in die Erde veraber lag mit halb aufgerichtetem Oberkörper entjeekt, senkte, wurde eine alte undrauchbar gewordene Maschine im Führerstand, die Hand noch fest am Griff des Dampf= zur gelegentschen Verschrettung auf ein Nebengleis gehebeis. schoben— auf den Friedhof der Lokomotiven. Die Frau ohne Ideale. Von Elisabety Goldsmith. Hels Mathilde, die Frau mit der politischen Ver" gangenheit und Margret, die Frau mit der künstterischen Gegenwart, entdeckten, daß sie der Zufall in einem Wagenabteil erster Klasse nach zwanzig Jahren wieder zusammengeführt hatte, wären sie am liebsten ausgestiegen. Aber dafür war es schon zu spät und so schien es unvermeidlich, einander die Hände zu schütteln und zu versichern, wie sehr man sich freue und wie wenig sich die Jugendgespielin verändert habe. Dabei machte jede im Stillen die Bemerkung, was für eine kalte Maske aus dem weichen Kindergesicht von einst geworden sei und hoffte, daß an ihr selbst die Zeit gnädiger vorübergegangen wäre. Es wirkt auf eine Frau immer peinlich, einer nicht mehr ganz jungen anderen Frau zu begegnen, die bestimmt nicht älter ist. Eine Politikerin und eine Sängerin haben nicht viele Berührungspunkte; beide hegen die unausgesprochene Ueberzeugung, daß der Beruf der Gegenseite zu den überflüssigsten Einrichtungen dieser Welt zähle. Deshalb entschuldigte man nur kurz die Reise nach der Heimatstadt mit einer zu haltenden Wahlrede und Es folgte, wie es scheint, eine Reihe von ruhigen Jahren, bis Runjeet Singh, der Löwe von Lahore, auf die Idee kam, die Diamanten, diese Kleinode der Kleinodien, an seinen Armen in Armspangen zu tragen— im Glauben, daß sie die geheime Kraft besäßen, ihn vor Gift und den Dolchen der Mörder zu schützen. Er blieb, trotz der allgemein verbreiteten Sage, daß die Diamanten verflucht seien, so fest an seinem Glauben, daß er sie im Opferschrank einzumauern versuchte, um sie nach seinem Tode neben sich zu haben. Sie sollten ihn im Jenseits vor allen bösen Geistern bewahren. Aber sein Sohn Sharikh, dem der Fluch, der dem Diamanten anhängen sollte, gleichgültig war, nahm die Steine aus dem heiligen Schrein wieder heraus, Ihr Fluch aber bewahrheitete sich bei Sharikh, denn Ahmed Shah, der Gründer der Dynastie Abdali in Cabul, eroberte sein Land und nahm auch seinen Stein an sich. Die Geschichte des Koh==noor nähert sich jetzt schon der modernen Zeit. Gegen 1800 sahen die lüsternen Augen eines Engländers, namens Elphinstone, den Edelstein am Hofe zu Cabul. Aber ehe noch etwas unternommen. werden konnte, kaufte das Haupt des Staates Sikhs dem Ahmed Shah den Stein um 60 000 Pfund„Sterling ab. Einige Jahre vergehen, bis man wieder von den Diamanten hört. Sie sind jetzt wieder die Augen eines Götzenbildes, vielleicht desselben, das Aurungzebe für sie in den berühmten Tempel zu Mysore bauen ließ. Seither hat sich mancher weiße Mann darüber den Kopf zerbrochen, wie er zu diesem Kleinod der Kleinodien, wie sie allgemein genannt wurden, kommen könnte. Es war ein Franzose, der zuerst zu ihnen kam. Er stahl sich eines Nachts, während die Priester schliefen. in den Tempel. Im goldenen Düster und dem dicken Weihrauch, der sich zur gewölbten Decke zog, schlug er dem Götzen mit seinem Schwerte ein diamantenes Auge heraus. Am zweiten brach sein Schwert entzwei. Vielleicht hatte das Geräusch des zur Erde gefallenen Eisens die Priester geweckt, der Franzose floh, kein Mensch wußte, wohin. Groß war die Erregung im Tempel. Rajahs und Priester wurden zusammengerufen, und die übrig gebliebene Hälfte des„Großen Lichtes“ wurde wieder in die Schatzkammer von Lahore gesperrt. Und hier blieb sie, einfach als Koh==noor in der Liste geführt, bis 1848, da Großbritannien die Provinz Punjap annektierte und die Ostindische Companie Besitzerin allen Eigentums des Staates wurde. Der große Diamant wurde nach London gebracht und der damals noch ganz jungen Königin Victoria geschenkt. Juweliere wogen den Stein. Er war 186|1 Karat schwer. Sie bewerteten ihn mit der gewaltigen Summe von 700000 Pfund Sterling. Was der Stein wert gewesen wäre, ehe Aurungzebe ihn entweischneiden ließ, ist kaum auszudenken. Im Jahre 1852 wurde er neuerdings geschliffen, um seinen Glanz besser zur Geltung zu bringen. Die Arbeit dauerte 38 Tage und die Kosten beliefen sich auf 40 000 Pfund Sterling. Das Kleinod der Kleinode war auf 106 Karat zusammengeschrumpft. Und von jenem Tage an, verflucht oder nicht verflucht, halten die Engländer den Koh==noor in Windsor Castle, wo er, ein ewiger Potentat, kalt und verächtlich auf das Treiben des größten modernen Hofes der Welt sieht. Die andere Hälfte des Großen Mogul hatte nicht das glanzvolle Schicksal des„Koh==nor“. Dem Franzosen war es gelungen, die indische Küste zu erreichen und dort ein englisches Schiff zu besteigen. Er war hungrig, elend und besaß keinen Knopf in der Tasche— nur den größten Diamanten der Welt. Der Kapitän des Schiffes gab ihm schließlich 10 000 Pfund Sterling dafür, ohne ihn zu fragen, wo er ihn herhabe, und verkaufte ihn dann heimlich einem Hehler. So ging des Koh==noors ehemalige Zwillingshälfte jahrelang in Europa von einer unehrlichen Hand zur anderen, bis das Schicksal sie endlich zu einem achtbaren Diamantenhändler in Amsterdam brachte. Dieser Händler wußte, wo sich solche Dinge am besten verkaufen ließen und interessierte den russischen Fürsten Orlow für seinen Fund. 29. November 1931. Der. Nr. 14 191. Seite 15. einem zu gebenden Konzert(in Anbetracht der allgemein mißlichen Verhältnisse verirrte man sich in die Provinz), um dann desto ausführlicher bei den gemeinsamen Jungmädchenjahren zu verweilen. Das Thema erschien ungefährlich, und so konnte man des Langen und Breiten halbvergessene Begebenheiten erörtern, wobei Mathilde und Margret sich plötzlich an Martha erinnerten, der Dritten in dem idealen Freundschaftsbund von Backfischen. Ja richtig, die immer ein wenig hausbackene Martha, was war denn aus ihr geworden? Keine von beiden wußte es, woraus sie schlossen, daß es nichts Besonderes gewesen sein müsse. Auch die längste Eisenbahnfahrt nimmt einmal ein Ende, selbst wenn sie in Gesellschaft einer Jugendgespielin gemacht wird, die trotz erwiesener Ueberflüssigkeit das Publikum von der eignen Veranstaltung des Abends vielleicht abziehen könnte. Politikerin und Sängerin winkten vor dem Bahnhof ein Gefährt herbei, als zum zweiten Male an diesem Tage ein merkwürdiger Zufall eine Frau des Weges führte, die im Tone freudigster Ueberraschung ausrief:„Ach Thilde, Grete, seid Ihr es wirklich? Wir sind alle alt geworden, aber ich habe Euch gleich erkannt!“ Sie war etwas formlos, die gute Martha, doch ihre Herzlichkeit schien so unabweislich, daß die beiden berühmten Frauen nach einigem Zögern einwilligten, jene kleine Konditorei zu besuchen—„wo wir immer heimlich beisammen gesessen sind und Zukunftspläne geschmiedet haben“—, die ihnen gänzlich aus der Erinnerung entschwunden waren. Auch sonst zeigte sich, daß Martha über eine erstaunliches Gedächtnis verfügte.„Weißt du noch, Thilde, wie du ein heiliges Gelübde abgelegt hast, dein Leben armen, hilflosen Menschen zu weihen?— Und weißt du noch, Grete, wie du die ganze Menschheit glücklich machen wolltest?“ Mathilde und Margret lächelten; sie fühlten, daß sie zu ihren Idealen emporgelebt hatten.„Und was hast du die Zeit über gemacht, Martha?“ fragten sie wohlwollend. Martha senkte den Blick auf die verarbeiteten Hände und schämte sich der eignen Unbedeutendheit.„Ach, ich habe bloß den Ferdinand geheiratet— ja, den vom Schneidermeister auf dem Hauptplatz. Er ist bei der Bahn angestellt, mein Mann. Und dann haben wir den Franz und den Karl, und den Wilhelm und die Liese und die Hilde, sie verschaffen mir tüchtig Arbeit und auch Sorgen, aber ich möchte doch keines von ihnen hergeben!" Margret sah gelangweilt auf ihre Armbanduhr. Mathilde fiel es ein, daß sie ihrer abendlichen Rede noch einige Schlagworte hinzufügen könnte, etwa: Lasttier, zweckloses Hindämmern in Sklaverei. Das zog immer. Die kleine Konditorei, in der sie saßen, sah genau so aus wie alle kleinen Konditoreien in Provinzstädten. Und doch schien die seltsam vertraute Umgebung der Kindheit das Eis zu schmelzen, das Jahre des Erfolges um die Herzen der berühmten Frauen gelegt hatten. Vielleicht war es auch nur der Ausdruck grenzenloser Bewunderung im Gesicht Marthas, der die Sängerin veranlaßte, von ihrer, Kunst zu erzählen. Von der Plage des langsamen Aufstiegs und von der Sonne des Ruhms, von Eifersucht der Rivalinnen, Verdrießlichkeiten mit Managern, Kämpfen um ein angemessenes Honorar, lästigen Verpflichtungen zu Wohltätigkeitskonzerten, von Protektion, Kritiken, Begeisterung, Anbetung und der alles überstrahlenden Herrlichkeit des eignen Ichs. Entflammt vom Feuer Margrets begann auch Mathide. Wie schwer es gewesen sei, sich in der Partei einen Namen zu machen, wie die Erbgesessenen sich in Angst um die Macht gegen den Nachwuchs stemmten, wie man leise und versteckt spionierte und intrigierte, wie der Beifall der Massen berauschte; wie leicht sie mitgingen und zu lenken wären und wie gut eigentlich die Politik ihren Mann und die Frau ernähre. Die Routine langer Jahre war von den beiden Frauen abgefallen, und sie hatten Dinge gesagt, die Margret in keinem ihrer Interviews zu lesen wünschte, und von denen Mathilde in keiner Wählerversammlung gesprochen hätte. Das kam ihnen plötzlich erschreckend zum Bewußtsein. Deshalb hatten sie nun keine Zeit mehr und verabschiedeten sich merklich abgekühlt von Martha, die auch erschrocken war. Weil sie ob des wunderbaren Wiedersehens eine halbe Stunde lang ihre häuslichen Pflichten vergessen hatte. Um Mitternacht lagen Mathilde und Margret in ihren Hotelbetten und dachten an den Erfolg des Abends.„Der Saal war beinahe ausverkauft, und ich war glänzend in Stimme und Erscheinung," dachte Margret.„Ich habe sie heute wieder einmal gepackt, das soll mir eine nachmachen," dachte Mathilde. Auch Martha begab sich um diese Zeit zu Bett. Aber sie schlief sogleich ein, denn sie hatte einen ganzen langen Tag für ihren Mann und ihre fünf Kinder gesorgt und gearbeitet, ohne ein einzigesmal an sich selbst zu denken. Sie war eben eine Frau ohne Ideale. Der Banserich und die Pelische. Von Karl Volk. Hcuf unserem Hofe tummelten sich Gänse und Hühner. *** Ich weiß nicht, wie alt ich damals war, aber ich weiß, daß ich größer war als alle unsere Hühner und Gänse, jedoch kleiner als der große Gänserich. Ich fürchtete daher weder die Hühner noch die Gänse, dem Gänserich gegen ber aber war ich ein Feigling, der gleich das Weite suchte, sobald der Gänserich den Schnabel hob. Dieser Gänserich war das ausgesprochene Unglück meines jungen Lebens. Sobald er mich allein erblickte, jagte er mir nach, packte mich mit dem Schnabel beim Aermel oder Kittel und schüttelte mich mit aller Kraft. Lief ich davon, so holte er mich bestimmt ein, erwischte den Zipfel, der damals jederzeit aus meinem Knabenhöschen lugte, und zerrte daran. Manchesmal warf er mich sogar zu Boden. Dann sprang er auf meinen, Rücken und trompetete mir sein„Haha“ in die Ohrenzupfte meine Mütze, meine Haare und ließ mich erst dann in Ruhe, wenn jemand zufällig vorüberkam und ihn davonjagte. Ich wundere mich heute noch, daß mein Vater das wütende Tier nicht tötete. Wahrscheinlich hatte zu jener Zeit ein tüchtiger Gänserich bei uns zu Hause größeren Wert als ein kleiner Junge. Eines Tages kam gerade Großmutter vorüber, als der Gänserich mir eben zusetzte. Sie verjagte das Tier und schalt mich aus:„Ein Bub, der sich vor dem Gänserich fürchtet! So eine Schande! Hier, nimm die Peitsche von deinem Bruder und räch' dich.“ Ich konnte mich dazu nicht entschließen. Furcht war der schwarze Ballast meines Alters, und der Gänserich war eine Macht. Aber auch der Vater war der Ansicht, daß es Zeit sei, dem Gänserich den Herrn zu zeigen. Alle redeten mir zu, und so begann ich, mich auf den Angriff vorzubereiten. Vorerst lernte ich mit der Peitsche knallen. Dabei machte ich eine merkwürdige Erfahrung. Wenn ich beispielsweise auf eine Stange losschlug, wickelte sich die Peitschenschnur um die Stange und war nicht laszubekommen. Dagegen gelang es mir, wenn ich fest daran zerrte, die Stange aus dem Boden zu ziehen. Ich konnte meine Uebungen ungestört auf unserem Hof vornehmen, wenn die Großmutter Gänse und Gänserich auf die Weide trieb. Und eines schönen Morgens betrat ich, zum Zweikampf bereit, die Peitsche in der Hand, den Kampfplatz. Der Gänserich hatte mich gleich erblickt und ging ohne Umschweife auf mich los. Er hatte dabei den Kopf erhoben und gab ein bedeutungsvolles Zischen von sich. Ich weiß heute noch, wie mein Herz damals klopfte. Trotzdem ging ich tapfer auf ihn los, von dem Bewußtsein gestärkt, bei einer Niederlage keinen Zeugen zu haben. Ich entschloß mich zum Angriff. Die Peitschenschnur umschlang den Gänsehals; ich zerrte daran. Der Gänserich legte sich nieder, stand aber gleich wieder auf. Ich riß wieder an der Schnur; es interessierte mich, wie fest die Schnur hielt. Sie hielt gut. Der Gänserich wackelte ein Weilchen dämlich mit dem Kopf, als wäre das ganze purer Scherz, breitete die Flügel aus, schlug mit ihnen, ging aber nicht mehr auf mich los. Er schloß den Schnabel, schloß die Augen, pfiff ein bißchen durch die Nase, schüttelte den Kopf und purzelte auf den Rücken. Mich durchzuckte tolle Freude. Ich sah, daß ich Oberhand gewonnen hatte. Jetzt faßte ich die Peitsche fester und zog den Gänserich auf die Gasse. Hallo, alle sollten sehen, daß ich mich gar nicht mehr fürchtete. Da begegnete ich als erster der Nachbarin. Sie sollte mich Helden bewundern. Sie aber nahm mir die Peitsche aus der Hand, rollte die Schnur auf, die um den Hals des Gänserichs gewunden war, hob das Tier in die Arme und eilte in unser Haus. Vater, Mutter, Großmutter, Bruder, alle kamen herbei, wohl zur Feier meines großen Triumphes. Doch was war das? Die Mutter legte mich nämlich übers Knie und massierte mich mit aller Kraft. Da mußte wohl ein Mißverständnis vorliegen. Ich achtete der Schläge nicht, weil ganz andere Dinge meine Aufmerksamkeit anzogen. Der Gänserich wurde mit Wasser besprengt, sein Hals und seine Beine wurden geschüttelt; die Nachbarin nahm seinen Schnabel in ihren Mund und blähte die Backen auf. Hierauf setzte ihn die Nachbarin auf die Erde und er pfiff leise vor sich hin. Sein Kopf lag auf dem Boden und wackelte hin und her. Die Nachbarin sagte etwas, mein Bruder sagte etwas, die Mutter sagte etwas, der Vater sagte etwas, sogar die Großmutter sagte etwas, nur ich sagte noch immer nichts. Weil ich schwieg, legte mich die Mutter neuerlich übers Knie und schlug wieder los. Das kam mir verwunderlich vor; ich verstand es nicht recht, aber ich fragte nicht, weil mich der Gänserich mehr interessierte. Er hatte jetzt den Kopf gehoben, streckte den Hals, aber der Kopf schien ihm zu schwer zu sein. Er legte ihn wieder auf den Boden. Er hatte ganz recht, wozu sich beeilen? Ich an seiner Stelle hätte mir auch Zeit gelassen. Alle redeten zu gleicher Zeit, jeder mußte etwas, aber der Gänserich hörte nicht zu. Er warf nur den Kopf zurück, wollte aufstehen, plumste aber wieder hin. Mein Bruder lachte darüber, aber der Vater gab ihm eine Backpfeife. Plötzlich erhob sich der Gänserich, schüttelte den Kopf nach allen Seiten und fing zu tanzen an. Es ging nicht sehr gut, er tanzte aber doch Orlow setzte Himmel und Erde in Bewegung, um Rußland durch die junge Koverin Katharina zu beherrschen. Er hatte aber im mächtigen Potemkin einen Nebenbuhler. Orlow reiste nach Amsterdam und besah sich die Hälfte des ursprünglichen„Großen Lichtes" kaufte sie auf der Stelle, bezahlte 1 400000 Pfund Sterling und legte den außerordentlichen Stein seiner Kaiserin zu Füßen. Füllsel und Notizen. Von Dr. Mür Kemmerich: ** Mit Humoflosen vgrsuche man use Witze zu machen, sondern igehe sofort zu leichteren Themen über. Der Grandseigneur, die Grandedame sind immer liebenswürdig und einfach. Dafür ist ihr Kammerdiener oder ihre Zose desto dünkelhafter. So angenehm der Versehr mit echten Aristokraten ist, mit Einschluß der regierenden Fürstlichkeiten, so widerlich oft der mit ihren Trabanten. Wir werden stets besser fahren, wenn wir unssan den Minister, als an seinen Bureaudiener halten. Ich mußte es immer bereuen, wenn ich den ersten ungünstigen Eindruck, den Menschen oder Dinge auf mich machten, durch Vernunftgründe niedersa lug. * Wer Verhandlungen mit größtmöglicher Aussicht auf Erfolg führen will, muß sich suggerieren, daß ihm AnWare oder Ablichrung seiner Betingungen gleichgille de(ebenswichtigen für ung das Endreiultat, besto Das leuchtende Juwel wurde in der Welt als der Orlow=Diamant bekannt. In Größe und Form sieht er einem halben Taubenei ähnlich. Er befindet sich noch unter den Kronjuwelen Rußlands, die die Sowjetregierung hütet. Amerikanische Millionäre würden ihn gern kaufen— aber selbst Amerikaner scheinen das Geld für dieses Geschäft nicht zu haben oder zumindest wollen sie es darin nicht anlegen. stärker die Suggestion. Andernfalls fühlt der Gegenkontrahent unsere Schwäche und macht sie sich zunutze. * Sicheres Auftreten, keckes Behaupten und Fordern reißt fast immer eine Versammlung fort. Nur ein Opponent, der mit derselben Sicherheit auftritt, kann den Erfolg in Frage stellen. So wirkt die Persönlichkeit oft stärker als die Vernunft. Jede Verhandlung verläuft konzentrierter, wenn derVorsitzende Haltung hat. Schon die Art seines Sitzens ist nicht ohne Bedeutung. Bücher. p. Naturschutz=Kalender 1932. Verlag F. Neumann, Neudamm. Dieser Kunstkalender ist für jeden Naturfreund bestimmt, dem er das rechte Verhältnis zum echten Menschentum vermittelt. Seine vielen guten Abbildungen geben Einblick in die überwältigende Schönheit der natürlichen Denkmäler in bis zum Düngerhaufen und wackelte immerzu mit dem Kopf. Mein Bruder lachte wie toll, worauf ihn der Vater durchprügelte. Als mein Bruder dann aus Leibes.kräften heulte, ging der Gänserich schon ganz brav und versuchte„Haha, haha" zu schreien. Das Schreien war aber nachdenklich, teilnahmsvoll, er wollte nicht protzen, und die Nachbarin sagte, es sei schon gut. Man nahm rührenden Abschied, und als die Nachbarin beim Tor angelangt war, versetzte mir der Vater fünf ordentliche Hiebe mit dem Peitschenstiel und sagte mit lauter Stimme:„Damit du dir's gut merkst, du Lausbub!“ Dem Peitschenstiel also verdanke ich es, daß ich mir die ganze Geschichte so gut gemerkt habe. Auch der Gänserich hat sich's gemerkt. Er ließ mich künftig in Ruhe und wich mir sogar ängstlich aus. Junge Von Jens Loches. as Telephon am Irbeitstisch des jungen Buchhalters klingelt. Der junge Buchhalter legt die Feder hin und nimmt den Hörer ab: „Hier Buchhaltung!“ „Hallo!... bist du's, Erich?“ „Ja..“ „Hier ist Else! Es macht doch nichts, daß ich dich im Kontor anrufe?“ „N... nein „Ich muß dich nämlich anrufen.... Ottochen ist so krank, so krank. „Was fehlt ihm denn?“ „Ja... das weiß ich nicht.. er schreit die ganze Zeit... ich habe schon alles mögliche versucht....“ „Vielleicht schreit er deshalb?“ „Er ist sehr krank!“ „Hast du den Arzt angerufen?“ „Ja, aber er war nicht zu Hause... du mußt sofort kommen, Erich!“ „Das kann ich wirklich nicht...“ „Wenn das Kind aber nun stirbt?“ „Es stirbt nicht gleich, weil es ein bißchen schreit!“ „Das sagst du so ruhig... du solltest bloß hören ... er schreit so merkwürdig... „Wie denn?“ „Es klingt ganz anders als sonst... so unheimlich, warte ein bißchen, ich will ihn ans Telephon bringen, dann sollst du selber hören....“ „Ich kann das Telephon der Firma in der Geschäftszeit wirklich nicht dazu benutzen, mir anzuhören, wie der Junge schreit....“ „Du fürchtest dich wohl, dir das anzuhören?“ „Weshalb sollte ich mich denn füchten?“ „Ja, weil es so unheimlich klingt!“ „Also, laß mich'mal hören!“ „Einen Augenblick... so, nun habe ich ihn hier ... ja, jetzt will er natürlich nicht schreien, wenn er soll!“ „Meinetwegen braucht er nicht zu schreien!“ „Glaubst du, das hat etwas zu bedeuten, daß er nun plötzlich nicht mehr schreit, Erich?“ „Ja, daß ihm weiter nichts fehlt!“ „Aber das ist doch merkwürdig, daß er nun aufgehört hat....“ „Das muß ja herrlich sein, daß er nun ruhig ist!“ „Ja... ich will dich nun auch nicht länger stören, Erich... aber ich mußte mit dir sprechen, ich war so unruhig!“ „Es hat nichts gemacht... der Prokurist ist gerade nicht hier.“ „Auf Wiedersehen, Geliebter... ich darf dich doch anrufen, wenn Ottochen wieder krank werden sollte?“ „Ja... wenn er wirklich krank werden sollte!“ „Auf Wiedersehn, Erich... ich küsse das Telephon. „Das tue ich nicht, sowas könnte hier im Kontor Aufsehen erregen... auf Wiedersehn, Else!“ * Zehn Minuten später. Das Telephon am Tisch des jungen Buchhalters klingelt wieder: „Hier Buchhaltung!“ „Hallo!... bist du's, Erich?“ „Ja... was ist denn nun wieder los?“ „Du mußt verzeihen, daß ich dich noch einmal anrufe, aber ich muß dir sagen, daß Ottochen jetzt wieder genau so schreit!“ „Na, und?“ „Ja, dann hat das, daß er vorhin am Telephon nicht geschrien hat, nichts zu bedeuten?.. „Bestimmt nicht!“ „Vielleicht hört er aber wieder auf?“ „Hoffentlich!“ „Du solltest ihn sehen, wie er schreit!“ „Das Fernsehen ist leider noch nicht erfunden.“ „Wie kalt und gleichgültig du doch bist, Erich!“ „Es ist doch nichts merkwürdiges dabei, daß ein neugeborenes Kind schreit!“ „Ja, aber wie erklärst du dir denn dann, daß er vorhin nicht geschrien hat?“ „Ruf deine Mutter an!“ „Du brauchst nicht zu fürchten, daß ich dich noch öfter belästige!“ „Das wäre nett von dir... so, nun kommt der Prokurist herein!!" „Du kümmerst dich mehr um deinen albernen Prokuristen als um dein Kind!“ „Das ist auch nötig!“ „Aber ich bin so unruhig... hier allein...“ „Jawohl, ich hab's notiert, Herr Direktor... wird gleich erledigt.. Fels und Baum. Der erläuternde Text auf der Rückseite der Blätter ist klug und sein auf die Darstellung abgestimmt. Besonders ist der Kalender auch für unsere Jugend geeignet, die aus ihm lernen kann, daß man sich schützend vor Tierund Pflanzenwelt, vor die heimatliche Landschaft, der allenthalben Schaden droht, stellen muß. Herausgeber des Kalenders ist die Staatl. Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen. v. Emillo Salgari. Im=Boot zum Nordvol. PhönixVerlag, Carl Siwinna, Berlin SW. 2. Emilio Salgart ist der Karl May der Italiener und seine Bücher sind in Millionen Exemplaren in der ganzen Welt verbreitet, da er auf farbigstem Hintergrund sast plastisch in dichterischer Gestaltung seine Helden von Abenteuer zu Abenteuer jagt. Es ist ein Buch für die Jugend geeignet, denn es schildert die abenteuerliche Reise zweier Pelzjäger, die auf eigenartige Weise aus ein Unterseeboot gelangen, dessen Führer es sich zur Aufgabe gemacht hat, damit den Nordvol zu erreichen. Es erinnert also in etwas an die Fahrt des„Nautilus“. Das Schiff entschleiert die Geheimnisse des Pols; ob zu seinem Glück oder Unglück erzählt das Buch. Während der Leser die Kämpfe gegen die Eiskolosse, die Stürme und Gefahren verfolgt, hält ihn die Mystik des Nordvols ganz im Bann. „Karl Menser, sein Werk, der Künstler und Mensch.“ Im Verlag L. Schwann, Düsseldorf, ist soeben ein gutausgestattetes Werk unter obigem Titel herausgekommen. Theodor Fischer, Rheinbach, ein Freund des Verstorbenen, schildert das Werk Mensers, das in mehr als 70 großen Bildertaseln seine eigne Sprache spricht und Künder ist von einem Leben, das sich ehrlich strebend um künstlerischen Ausdruck bemühte. Da Menser in Bonn lebte und wirkte, manche Plastiken auch in Bonn eine Heimat gefunden haben, wird das warmherzig geschriebene Buch und die in sauberem Kupfertiefdruck hergestellten Bildtafeln manchem Kunstfreunde und speziell den Freunden Mensers eine willkommene Erinnerungsgabe sein. Dies um so mehr, als der Preis durchaus zeitgemäß int. „Was sagst du?... bist du noch dort, Erich?“. „Jawohl, Herr Direktor... wie Sie wollen... „Was hast du denn plötzlich für einen formellen Ton, Erich?“ „Jawohl, Herr Direktor... wird sofort erledigt.“ „Erich!... bist du wahnsinnig geworden... du sprichst doch mit mir... mit deiner Else!...“ „So... nun ist er gegangen!... Verstehst du denn nicht: der Prokurist hat neben mir gestanden, da mußte ich doch tun, als führte ich ein geschäftliches Gespräch...“ „Soll ich lieber hinhängen?“ „Ja, bitte, wenn du willst... „Dann rufst du mich vielleicht an?“ „Nein, das kann ich nicht.“ „Ich will dich auch nicht öfter belästigen... auf Wiedersehn, Erich!“ Nach fünf Minuten klingelt das Telephon wieder: „Hallo, Erich... das bin wieder ich... das ist entsetzlich!!!...“ „Was ist denn nun schon wieder los?“ „Ja.... eine Sicherheitsnadel ist weg!!“ „Na, und?“ „Ja... deshalb schreit Ottochen...“ „Was für einen Ordnungssinn der Junge schon haben muß, daß er schreit, weil eine Sicherheitsnadel weg ist!“ „Er hat sie verschluckt, deshalb schreit er!“ „Das glaube ich nicht.“ „Wo ist die Sicherheitsnadel sonst?“ „Woher soll ich das wissen?“ „Da kannst du sehen... du kommst doch nun sofort nach Hause, nicht?“ „Nein, das kann ich nicht!“ „Dann siehst du dein Kind vielleicht nie wieder!" „Unsinn, Else, sei doch nicht so nervös!“ „Du mußt kommen!!“ „Ja, ich komme bestimmt... nach Kontorschluß! ... Auf Wiedersehn! * Eine Viertelstunde vergeht. Da klingelt das Telephon wieder: „Hallo!... Ist dort Buchhaltung? Schicken Sie mir bitte anderthalb Meter reinwollenen... „Bitte, verlangen Sie die Verkaufsabteilung... ja aber... was... bist du das, Else?“ „Ja... jetzt bin ich Kunde, jetzt kann mir niemand verbieten, dich anzurufen, so oft ich will!“ „Wenn du meinst...“ „Ich wollte dir nur sagen, Erich: die Sicherheitsnadel ist gefunden!“ „Na, das habe ich mir denken können!" „Bist du nicht froh!“ „Entzückt!“ „Und außerdem habe ich eine große Entdeckung gemacht, die für unseren Jungen von allergrößter Bedeutung ist... „Und das ist?“ „Denk dir, Erich... wenn ich ihn aus dem Bettchen nehme und im Arm halte, hört er auf zu schreien!“ „Was du nicht sagst!“ „Ja, deshalb hat er auch nicht geschrien, aks ich ihn vorhin ans Telephon brachte!“ „Du bist genial, Else... Ich freue mich, daß ich in Zukunft den ganzen Tag zu Hause sitzen und den Jungen mit dir studieren kann...“ „Zu Hause?... Wieso denn?“ „Ja, ich meine... wenn ich entlassen werde... „Du wirst entlassen?“ „Ja, wenn du noch einmal anrufst, um mir zu erzählen, daß er schreit, wenn du ihn wieder ins Bettchen legst... doch du ruft vielleicht nicht noch einmal an, Liebling?“ „Ich hätte vielleicht nicht anrufen sollen“ „Was bist du doch für eine kluge, kleine Frau... zwei große Entdeckungen an einem Vormittag zu machen!“ (Einzige berechtigte Uebersetzung aus dem Dänischen von Adolf Kobizsch). De Rohbeschafft Von Karl Grosse. Wat dich bewäg on intressiert, .. On wat de drinke deeß on esse, De Nohbeschaff eß informiert; De Himmel weeß, woher se't wesse? Se kennt ding Wäsch von A bis Zett On watt de söns am Liev deeß drage, Weeß, wann de ovends jeeß en t Bett; On wann de opsteeß kann se sage. Se weeß jenau, wohin de jeeß, On wievill Jeld de us deeß jevve; Dat du dich jonet ungesteß Per Zofall ens, jet flöck ze levve! On häs de dir jet ahnjeschaff, Ilöv nur net, dat se dir dat jönne; „Wiesu“, frög jlich de Nohbeschaff, „Sich die dat alles leiste könne?“ Se han de Köpp dann beieneen On donn berode an beschleeße; On küß de lans se, donn se schön On üvvefröndlich dich bejröße. Wat du von dinge eeje Lück Niemols erfiehrs on nie wiers wesse, De Nohbeschaff weeß et ad hück, On dann met jedem Dag noch besse. On jiß de dich met ihr net av, Dann wied se dir dat üpvel nemme; Bekihrs de met de Nohbeschaff, Dann eß et mießens noch vil schlemme. Seite 15 Nr. 14191. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend Samstag, 28. November 1931. "" Pe Geroßt 1097. Für Ihr Himbeergelee gilt dasfelde. Die andere Frage wird später deantwortet. Reichswehr 200. Alter zwischen 17. und vollendetem 21. Ledensjahr, Größe mindestens 1 Meter 65 Zentimeter. Vom Gewicht ist keine Rede. Im Taschenkalender für das deutsche Reichsheer im Verlag von Georg Bath, Berlin SW. 61, Gitschinerstr. 13 finden Sie Näheres. X. A. Augustinerinnen, die sich der Pflege Erholungsbedürftiger widmen, gibt es in Bonn im Albertinum auf der Kodlenzerstraße, im Adelheidisstift in Vilich. im Leonhardsstift in Godesberg=Plittersdorf, in den Anstalten zu Eischenich. Rhöndorf und Unkel. Mit Ausnahme der ersten Niederlassung nehmen die Schwestern überall in gewissenhafter Betreuung ältere Personen auf. Tüchtige Hausfrau. Emaillegeschirre dürsen Sie aber nicht mit scharfem Sodawasser oder gar mit Salzsäure reinigen, da diese eine rauhe Oberfläche hervorrufen, wodurch die Haltbarkeit der Glasur leidet. Man lockert die Speisereste mit kaltem Wasser auf, das allmählich erwärmt wird und scheuert mit seinem Sand. Mg. 28. Haben wir kürzlich schon gesagt: Ein Zusatz von Essig ruft bei Seide Glanz hervor. Seidene Strümpfe und andere Sachen kann man nach dem Waschen beim letzten Spülen auch Glanz verleihen, wenn dem Wasser etwas Zucker zugesetzt wird. Wandern. Der Westerwald=Verein und der Eiselverein machen auch im Winter Wanderungen. Zu näherer Auskunft sind wir gerne bereit. Nach Holland. Also auch Sie wollen eine Stellung in Holland suchen? Wir können Ihnen dazu folgendes angeben, das wir auch die weiteren Anfrager zu beachten bitten, da wir dieses nicht oft wiederholen können. Von holländischer Seite wird seit einiger Zeit sehr darüber geklagt, daß viele der aus Deutschland kommenden Hausangestellten zu iung und daher den im Vergleich mit deutschen Verhältnissen weit größeren Anforderungen in bolländischen Haushalten nicht gewachsen feien, so daß sie sehr bald wieder entlassen werden müßten. Ein großer Teil von ihnen wandert dann ins Elend. Die Zahl der Zwangsausweisungen deutscher Mädchen aus Holland steigt von Jahr zu Jahr. Wie festgestellt worden ist, wird die holländische Arbeitsstelle in vielen Fällen ohne ausreichende Erkundigung über ihre Geeignetheit von Bekannten besorgt und den deutschen Paßbehörden die Absicht der Arbeitsaufnahme im Ausland verschwiegen. Groß auch ist die Zahl derer, die aufs Gradewohl nach Holland fahren, um sich an Ort und Stelle selbst Arbeit zu suchen. Die Auswanderungswilligen selbst, ihre Eltern und sonstigen gesetzlichen Vertreter seien in erster Linie auf die Folgen einer solchen ungenügend vorbereiteten Auswanderung hingewiesen. Es kann ihnen nur dringend geraten werden, bei beabsichtigter Auswanderung den Paßbehörden bei Nachsuchung des Passes alle erforderlichen Angaben zu machen. Es ist aber auch Pflicht der deutschen Behörden, solche Mißstände zu verhüten. Einmal im Interesse der auswandernden Mädchen selbst, zum andern in nicht geringerem Maße, aber auch deshalb, weil solche Mißstände die planmäßige Vermittlung geeigneter deutscher Arbeitsuchender in ausländischen Arbeitsstellen vereiteln. Wenden Sie sich an die Auswanderer=Beratungsstelle in Köln, die jedermann unentgeltlich Auskunft erteilt, Landskiff. Zu unserer Auskunft können wir dank der Liebenswürdigkeit eines Lesers mitteilen, daß das Landstiff doch fabrikmäßig hergestellt wird. Diese neuartige Sport=, Trainings- und Vergnügungsmaschine, das„Rudern auf Rädern“ wird von der Firma A. Metz in München=Rympfenburg, Mechthildstr. 21, hergestellt. Warzen. Ein Leser schreibt uns:„Ich litt vor längerer Zeit auch überraschend an diesem Uebel. Höllenstein und sonstige Mittel hatte ich versucht, aber, wo die abgestorbene Warze abfiel, entstanden mehrere neue. Da riet mir eine erfahrene Dame folgendes: Sie dürsen nur nicht mehr daran denken.— gar nicht mehr dran denken wollen und schließlich sind sie verschwunden.— Nach einigen Wochen oder mehr noch, wurde ich zufällig wieder an die Warzen erinnert, und es war keine Spur mehr davon zu sehen. Auch meine Schwester bekam plötzlich Warzen auf der Hand, welche sich schnell vermehrten: ich riet ihr zu obigem Mittel. Sie befolgte meinen Rat. Nach längerer Zeit sah ich, daß ihre Hand ganz frei von Warzen war. Sie selbst fürchtete fast hinzusehen, stellte aber zu ihrer Freude fest, daß sie alle verschwunden waren.“ Wir geben diese Zuschrift wieder, ohne uns den Inhalt selbst zu eigen machen zu wollen. An eine derartige suggestive Kraft, die Warzen fortbringt, können wir schlecht glauden; vielleicht haben hier ganz andere Momente mitgespielt. Immerbin, wir wollen die Zuschrift unsern Lesern doch nicht vorenthalten. Betrug 020. 1. Der Mietvertrag ist an sich wirksam geworden. 2. Auf Grund dieses Beschlusses dürsen Sie nicht an den Vermieter zahlen. Im übrigen können Sie dem Gläubiger gegenüber einwenden, daß die Mietforderung bezahlt sei. Allerdings braucht der Ersteher gemäß s8 573, 574 B6B. die Verfügung des Vermieters über die Mietforderung nicht in vollem Umfange gegen sich gelten zu lassen. Dies gilt jedoch nicht dem Gläubiger gegenüber. Allerdings müssen Sie damit rechnen, daß der Ersteher später von Ihnen Miete nachverlangt. Es liegt offenbar Betrug vor. Sie können daher den Vermieter anzeigen. 3. Sie machen sich nicht strafbar, können aber von einem Wechselgläubiger verklagt werden. Diesem gegenüder haden Sie keine Einwendungen, sondern können höchstens von dem Vermieter Befreiung von der Wechselverbindlichkeit bzw. Rückzahlung wegen ungerechtfertigter Bereicherung verlangen. Kommt es zu einem Wechselprozeß, so müssen Sie sich die Geltendmachung Ihrer Rechte im Nachverfahren vorbehalten lassen. Nationalstolz. U. E. liegt nichts strafbares vor, da ja das Geld nicht aus dem Lande genommen wurde, sondern durch den Lotteriegewinn im Auslande erst erworben wurde. Troisdorf K. Or. U. E. können Sie die Schreibgebühr in Höhe von RM. 4 nicht zurückverlangen. Die Schreibarbeit, zu deren Vergütung die Gebühr dient, ist ja bereits geleistet. Küdinghoven. 1. Die Frage der Entlohnung beruht auf freier Vereinbarung. Ihr Mann kann auch gratis arbeiten. 2. Für die Entlohnung kommt dieser Gesichtspunkt nicht in Frage. 3. Für die Schulden Ihres Mannes sind Sie nicht haftbar. C. 37. Wenn Sie die Wohnung nicht benutzen, brauchen Sie auch kein Wassergeld zu zahlen. Weitere Abzüge von der Miete können Sie nicht machen. Wozu haben Sie aber eine Wohnung, wenn Sie sie nicht benutzen? Nr. 200. Unsres Wissens besteht ein Neudruck dieses Werkes. Sonst müssen Sie in einem Antiquariat aufragen. Duell. Das Grabdenkmal Daniel Otts auf dem Alten Friedhof finden Sie ausführlich beschrieben auf S. 15 des von Dr. B. Baedorf, herausgegebenen Führers durch den Alten Friedhof, herausg. vom Städt. Verkehrsamt, Verlag W. Stollfuß, Bonn, Dechenstr. 5a. Sie finden darin die intereffante Geschichte des Küchenmeisters des Prinzen Alfred von England, Daniel Ott aus Straßburg, der nach einer Abschiedsseter 1865 aus dem Nachhausewege, wo es mit Borussen zu einer Aurempelei kam, von einem Einjährigen mit dem Pallasch über den Kopf geschlagen wurde. Ott starb am Wundsieber und wurde unter großer Beteiligung der gesamten Bürgerschaft zu Grabe getragen. Die kleine Schrift, die auch die Abbildung von Otts Grabmal bringt, lohnt sich der Anschafsung, sie ist nicht teuer, Ausstellung 1931. Geben Sie uns Ihre Adresse an, dann werden wir Ihnen solche Stellen angeben. „Gemälde.“ Wenden Sie sich an die„Bonner Künstler= Gruppe“(Obmann: Bildhauer Jacobus Linden, Bonn, Venusvergweg la) und an die„Künstler=Vereinigung 1914"(Obmann: Kunstmaler Walter Rath, Godesberg, Brunnen=Allee). Im übrigen findet Anfang Dezember im Städtischen Museum, Koblenzerstraße, eine große Sammel=Ausstellung sämtlicher Bonner Künstler statt. ahen Sie schon daran gedacht, daß Sie mit einem Photoapparat die größte Weihnachtsfreude bereiten? Das bekannte Spezlalhaus Joh. Barthelomal, Martinsplats v, Gankmaaser: zeigt Ihnen in reicher Fülle die nenesten Erzeugnisse der allbekannten Firmen von Agfa. Zeiß. Voigiländer. Leits u. a. Lassen Sie sich diese unverbindlich vorführen. Einer, der noch nie fragte. Habe 1927 mein elterliches Haus gekauft, zugleich mit Verpflegung meiner Mutter bis zu ihrem Tode. Nach einem halben Jahre erfolgte Auszahlung an die Geschwister. Durch die Notverordnung zahlt die Kasse kein Geld aus. Was fange ich nun jetzt an, können die Geschwister die Zinsen verlangen?— Antwort: Da es sich um eine Geldschuld handelt, haben Sie Ihr Unvermögen zur Leistung gemäß§ 279 BGB. auch dann zu vertreten, wenn Ihnen, wie hier, ein Verschulden nicht zur Last fällt. Sie müssen also an die Geschwister Zinsen zahlen, die Sie wohl auch von der Kasse selbst bekommen. Westsalenkind. Der Unterschied zwischen den beiden Fällen liegt darin, daß im ersten Fall die vormundschaftliche Genehmigung zu den erwähnten Geschäften erforderlich ist und ohne diese Genehmigung das Geschäft unwirksam wäre. Im zweiten Falle ist zwar die Genehmigung nicht erforderlich, die Veräußerung jedoch ebenfalls nicht wirksam, weil das Grundstück einer Erdengemeinschaft gehört und ohne Mitwirkung der anderen Erben eine wirksame Auflassung nicht erfolgen kann. Gehen Sie zu dem Käufer des Grundstücks und teilen Sie ihm mit, daß die Veräußerung des Grundstücks ohne Mitwirkung der anderen Erben nicht vorgenommen werden kann. Rauchtisch. Flecke verschiedener Art oder unbekannter Ursache entfernt man mit Petroleum oder durch Betupsen mit einer Chlorlösung, die man—2 Stunden einwirken läßt, dann abwäscht und nachpoliert. Wehrlose. Es kommt darauf an, ob Sie auf Ihre Rechte im Jahre 1929 entgeltlich oder unentgeltlich verzichtet baben. Eine Ansechtung erscheint uns nicht möglich. Sie haben daher evtl. nur Zahlungsansprüche gegen Ihren Bruder. Alter Abonnent. U. E. hat der Vormund der Frau die Wohnung zu vermieten. Denn die Miete ist ja gerade die Nutzung der Sache und stellt daher den Nießbrauch dar. Holland 100. Wie entfernt man zurückgebliebene Plissecfalten aus Wollstoff, der bereits gewaschen ist?— Antwort: Das wird nicht leicht sein, erkundigen Sie sich in einer Plissier=Anstalt. Erbschaft. Offenbar begehren Sie die Sicherung des Nachlasses durch das Nachlaßgericht. Dasselbe kann gemäß Paragraphen 1960 fs. BGB. die Nathlaßgegenstände siegeln bezw. sicherstellen lassen. In diesem Sinn ist Ihr Schreiben aufzufassen. Ein Nachlaßpfleger wird jedoch nur bestellt, wenn Sie den Erbanspruch für Ihre Frau gerichtlich geltend machen wollen. Die von Ihnen erwähnte Bestimmung findet in Ihrem Falle keine Anwendung. Woyl kann Ihre Frau als Miterbin gegen die in Dortmund lebende Schwester als Erbschaftsbesitzerin auf Herausgabe an alle Erden Klage erheben. K. K. 25. Ueber die Kommandttgesellschaft sinden Sie das Nötige im Handelsgesetzbuch§s 161 fl.: sowie 320 ss. Dort finden Sie auch eine genaue Definition des Begrisses Kommanditgesellschaft. Hutzeldrot. 1) Ein echt bayerisches Hutzelbrot bereitet man folgendermaßen: 2 Kilogramm gutgebackene Birnen(Hutzeln) und ebensoviel gebackene Pflaumen werden sehr rein gewaschen, zusammen in einen Topf getan, mit Wasser übergossen und halbweich gekocht, worauf man sie erkalten läßt, die Birnen von Stiel und Kernhaus, die Pflaumen von den Kernen befreit und in kleine Stücke schneidet. Inzwischen hat man aus etwa—4½ Liter nicht zu seinem Weizenmehl oder reinem Roggenmehl mit Sauerteig oder Hefe(etwa 100—125 Gramm von letzterer) einen Teig angemacht, und während derselbe aufgcht, liest und wäscht man 750 Gramm Rosinen, ebensoviel Korinthen, brüht und schält ½ Kilogramm süße Mandeln, schneidet diese in Streifen, schält und zerschneidet die Kerne von etwa 60 Walnüssen, hackt die seingeschälte Schale einer Zitrone, mischt alles in einem Gesäßz mit den Birnen und Pflaumen, fügt noch 20 Gramm Anis, ebensoviel Fenchel, 8 Gramm gestoßenen Zimt, 8 Gramm gestoßene Neiken hinzu und feuchtet die Masse mit einem drittel Liter Kirschwasser an. Anstatt des Wassers nimmt man zum Anmachen des Teiges die Brühe von den Birnen und Pflaumen, knctet den Teig tüchtig, läßt ihn abernials aufgehen, formt dann nicht zu große Laibe davon, in die man die Fruchtmasse gehörig einwirkt, und welche man noch besonders in dünn ausgerollte Teigflecke einschlägt. Sie müssen länger aufgehen und eine halbe Stunde länger backen als gewöhnliches Brot und sind in vielen Gegenden Bayerns das übliche Weihnachstgebäck. 2) Gewöhnliche weiße Pfeffernusse bereitet man auf folgende Weise: Man rührt vier ganze Eier, ½ Kilo gestoßenen Zucker, die abgeriebene Schale einer Zitrone, einen Teelösfel gestoßene Muskatblüte und zwei Messerspitzen weißen Pfesser eine Viertelstunde lang, fügt 15 Gramm gereinigte, in Milch ausgelöste Pottasche und ½ Kilogramm seines Mehl hinzu, vermengt alles zu einem Teig, treibt denselben einen kleinen Finger stark auf. sticht haselnußgroße Kugeln davon ab und bäckt sie auf einem Blech bei mäßiger Hitze. S. J. 905. Besten Dank für das Gedicht„Wilde Gesellen“ in dieser Fassung, die wir uns auch aufheben werden. Sprechsaal. Unglück auf der Endenicherstraße. 14 363] Durch den Asphalt und die scharse Kurve auf der Endenicherstraße gegenüber der Holzhandlung Gebr. Prior, geschah am Sonntagmorgen wieder einmal ein Motorradunglück. Zwei Verletzte wurden zur Klinik geschafft. Schuld ist m. E. die falsche Dedenlage der Straße, die Kurve, ein Kanalgeschränk welches 15 cm tiefer liegt als die Straße und die surchtbare Glätte. Vor Jahren wurde an dieser Stelle dem anliegenden Grundstückseigentümer zur Erweiterung der Straße ein Teil enteignet. Eine Erbreiterung der Straße ist nicht erfolgt. Im Winter fallen an dieser Stelle sast jeden Tag Pferde, weil durch die Glätte und schiese Straßendecke sich die Pferde nicht halten können. Eine Abhilfe ist hier unbedingt am Platze, damit weitere Unglücke vermieden werden. Vielleicht sieht sich ein Herr vom Tiefbauamt den Uebelstand mal an. P. K. Tur Oberbürgermeisterfrage! (14 364] Mit Interesse habe ich in letzter Zeit die im Sprechsaal erschienenen Artikel zu obiger Frage verfolgt. Gleichzeitig aber konnte ich einige sehr interessante Feststellungen machen, insosern nämlich, als aus fast allen Zuschriften die ausgesprochen subjektiven Einstellungen der betressenden Einsender hervorgingen! Da wünscht der eine als Oberbürgermeister einen Juristen. der andere einen namentlich bezeichneten Beamten, der Tritte einen Wirtschaftler, der Vierte einen Techniker usw. usw. Namen werden genannt, und so geht der Reigen lustig weiter! — Wäre es nicht angebracht, wenn auch noch die Bäcker, Metzger und sonstigen Beruse auf dem Plan erschienen und jeder einen der Ihrigen in Vorschlag brächten!? O heilige deutsche Einigkeit, wohin bis du entschwunden!! Der Schreiber dieses ist kein Bonner, möchte aber den Bounern vorschlagen: Laßt endlich ab von Eurem Standesklüngel und unterlaßt das Spintisieren! Bringt einige wenige aber vernüuftige Männer in Vorschlag und wählt unter diesen den Euch passend erscheinenden zum Leiter unserer Stadt oder wirkt dementsprechend auf die ausschlaggebende StadtverordnetenVersammlung ein! Dabei ist es doch ganz gleich, welchen: Berufsstande der Betreffende angehört! Die Hauptsache ist, daß er ein„ganzer Kerl“ und tüchtiger Mann ist, der in die heutige schwere Zeit hineinpaßt und unseren Stadtkarren wieder aus dem Dreck zieht! Das ist meine bescheidene Ansicht und sicherlich auch die vieler, vieler anderer! Aber, ich sehe schon, wie der hiesige Ortsklüngel sein Haupt zum Protest erhebt und mitleldig lächelnd sagt:„Welcher Geist kann denn einer solchen Meinung sein, die— ohne Ansehen der Person— einen Lehmann oder Schmitz für diesen Posten wünscht!“ Und wohlgefällig fällt die„össentliche Meinung" wieder in ihren Dornröschenschlaf zurück Vielleicht aber taugen die Lehmanns oder Schmitzens mehr als alle„wohlbewährten“ Leute, gleichviel von welchem„Fach“ sie sind! Auch einer! Henkel's — Es wäre Ihr Nachteil, wenn Sie glauben würden, das Erscheinen von Uu0 habe nur beim Geschirrautwaschen und Reinigen eine so große Erleichterung gebracht. GiD will Ihnen mehr sein! Oberall, wo es gilt, dic Geister der Unsauberkeit zu bekämpfen, bewährt sich(LaD als unvergleichlicher Bundesgenosse. Bedienen Sie sich seiner Hilfe; sie ist für wenige Pfennige zu haben, und der große Nutzen, den Sie dabei erzielen, wird Sie schnell überzeugen, daß(7) ein ganz wundervolles Mittel ist. 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Ich fürchte mich nicht!“ Es erübrigt sich wohl, die Sinnlosigkeit derartiger lächerlicher Gefährdung des eigenen Lebens um nichts und wieder nichts zu kennzeichnen und zu geißeln. Wenn dem Einzelnen, der aus sträflichem Leichtsinn derartige Gefahren für sich heraufbeschwört, ein Unfall zustößt, so ist man geradezu berechtigt, ihm das Mitgefühl zu versagen. Abgeschn Elage 3 oder 4 Zimmer, Küche, Bad, Mans., von ruh. kl. Famtlic zu mieten gesucht. Pünttl. Mietz. (—80 MK. Ausf. Angebote 1. an an s an die Exped K. M. 1088 0n =##e.(6 Für 1. Febr. v. ält. Ebep. eine —=Zimmerwohnung mit Küche u. Badezimmer od. Badegelegenbeit in nur herrschaftl. rubig. Hause gesucht. Preis nicht über 85 Mt. Off. u. F. M. 2603 an d. Exped.(6 Part.=Raum Park.=Kung, I sauber, mögl. mit Gas und Elektr., per sofort gesucht. Off, u. K. 2184 an die Erped.(6 leerer vell und 1 gr. Zimmer u. Küche von Ebep., sowie 1 gr. od. 2 fl. von alleinsteh. Dame gesucht. Off. u. B. K. 106 Erped.(6 2 möbl. 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Derjenige, der die eigentliche Schuld hat, kommt vielfach bei solchen Unfällen, Zusammenstößen und dergleichen ohne Schaden davon, während absolut Unbeteiligte und Unschuldige darunter leiden müssen, vielfach Menschen den Tod erleiden, oft sogar Dutzende, und obendrein unabsehbarer Materialschaden entsteht. Es liegt daher im Interesse der Oeffentlichkeit, daß derartige rücksichtslose Wegebenutzer, auch wenn sie noch keinen Unfall verursacht haben, gelegentlich ernstlich verwarnt und nötigenfalls den Behörden angezeigt werden. Patentverwertung Durch Beteiligung an der Verwertung einer palentgeschützten Erfindung von epochemachender Be deutung für die gesamte Webetechnik kann mit einem Kapital von 10000 Mk. zur Hälfte sofort zahlbar, ein mehrsaches dieses Betrages in kurzer Zeit verdient werden. Rückzahlung der Einlage an erster Stelle. keine Nachzahlung. Bestätigung des hoben Werts der Erfindung durch jeven Fachmann, biesige angesehene Ingenieurfirma wird als Treudänderin fungieren. 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G e m e i n d e r a t s s i t z u n g i n R ö t t g e n. In der letzten Gemeinderatssitzung unter dem Vorsitz des Gemeindevorstehers Hommelsheim nahm die Vertretung Kenntnis von der Verfügung des Landrats, nach der in den einzelnen Etatsposten Streichungen in der Gesamthöhe von 2290 Mark vorgenommen wurden. Der Vorsitzende wurde beauftragt, seine Stellungnahme zu den einzelnen vorliegenden Kürzungen dem Landrat mitzuteilen. Ferner erhob der Gemeinderat Einspruch gegen die verfügte Erhöhung der Bürger= und Biersteuer und die Senkung der Aufwandsentschädigung für den Vorsteher. Der Vorsitzende erklärt zum letzten Punkt, daß er auf jegliche Entschädigung für die laufende Amtszeit verzichten würde, wenn die früher ehrenamtlich ausgeübten Posten auch jetzt wieder ehrenamtlich verwaltet würden. Er hielt es für eine große Ungerechtigkeit, wiederum nur an den untersten Stellen zu sparen, wo man doch genug Gelegenheit habe, an den oberen Stellen auch für den Steuerzahler fühlbare Abstriche zu machen. Der Vorsitzende wurde gebeten, auch zu diesen Punkten dem Landrat entsprechende Mitteilung zu machen. Vertagt werden die Anträge auf Ermäßigung der Pacht. für Gemeindegrundstücke. Ein weiterer Punkt wurde in geheimer Sitzung verhandelt. Wohltätigkeitskonzert des.=.=V.„Liederkranz“ Lengsdorf. Am Totensonntag veranstaltete der.=.=V.„Liederkranz“ sein diesjähriges Winterkonzert in Gestalt eines Wobltätigkeitskonzertes zum Besten der Winiernothilfe der Gemeinde Lengsdorf. Unter der Gesamtleitung von Musikdirektor Jakob Christ, Bonn, wurde das dem Tage entsprechend zusammengestellte Programm mit der Ouvertüre zu„Rosamunde“ von Schubert durch das Philharmonische Orchester, Bonn, eröffnet. Der gutgeschulte Chor brachte dann Schuberts 23. Psalm mit Klavierbegleitung(Frl. Kätbe Müller, Bonn) und bewies auch in den folgenden Chören„Gnädig und barmherzig“ von Grell und„In Epiphania Domini“ von Neumann seine gute Klangfarbe. Ernst Trimborn, Bonn, spendete im ersten Teil die Schubertlieder„Litanei“ und„Du bist die Ruh“ und vereinigte sich mit Chor und Orchester zu der immer schönen und wirkungsvollen„Landerkennung“ von Grieg. Der zweite Teil wurde mit Werken von Beethoven (Ouvertüre zu„Die Geschöpfe des Prometheus“ für Orchester, „Adelaide“ und„Der Kuß“ für Bariton und Klavier) eröffnet. Ernst Trimborn wurde mit Beisall überschüttet, sodaß eine Zugabe(„Ich liebe dich“ von Beethoven) folgen mußte. Im Anschluß sang der Chor drei Brahmslieder in ganz blendender Wiedergabe. Großer Beifall lohnte diese Qualitätsarbeit. Nachdem das Orchester die beliebten„Ungarischen Tänze“ von Brahms zu Gehör gebracht hatte, folgte der Walzer„Wein, Weib und Gesang“ für Chor und Orchester, dem sich auf stürmischen Beifall hin der schneidige„RadetzkyMarsch; von Strauß=Werth, ebenfalls für Chor und Orchester, anschloß. Die Klavierbegleitung lag in den Händen von Frl. Käthe Müller, Vonn, welche sich als ausgezeichnete Begleiterin erwies. Silberne Hochzeit. Merten, 26. Nov. Die Eheleute Servatius Miesen und Elifadeth ged. Vernards von der Mertener Heide seiern am Sonntag, den 29. ds. Mis., das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Wesseling, 27. Nov. Am Montag beginnt die freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz im Schulsaal der Berufsschule mit einem Ausbildungslehrgang in der ersten Hilfeleistung bei Unglücksfällen und plötzlichen Erkrankungen. Der Lehrgang wird vom Kolonnenarzt Dr. Sarrazin geleitet. Die Ausbildung erfolgt kostenlos und ohne jede Verbindlichkeit oder Verpflichtung für die Teilnehmer der Kolonne gegenüber. Auch werden Damen an dem Kursus zugelassen. Anmeldungen können bei dem Kolonnenarzt und beim Kolonnenführer Paul Poensgen sowie bei sämtlichen aktiven Mitgliedern der Kolonne gemacht werden. Versammlung der Orksbauernvereine des Bürgermeistereiverbandes Billip. Am Sonntag fand in Berkum unter Leitung des Vorsitzenden C. Velten=Pissenheim die Sitzung der Ortsbauernvereine des Bürgermeistereiverbandes Villip statt. Dr. Huemmer von der Kreisbauernschaft Bonn zeigte den Zusammenhang zwischen der Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse und der Lage der Organisation. Vom Vorsitzenden und aus der Versammlung heraus wurde anerkannt, daß die Kreisbauernschaft stets die Interessen der Landwirtschaft der Bürgermeisterei nachdrücklich und mit Erfolg wahrgenommen habe, zuletzt durch die Veranstaltung einer Sammlung für die Unwettergeschädigten. Die Darlegungen über die wichtigen Angelegenheiten der dortigen Landwirtschaft sowie die Bestätigung von führenden Landwirten der Bürgermeisterei haben jeden klar erkennen lassen, daß der berufsorganisatorische Zusammenschluß weniger denn je entbehrlich ist. Es wurden Siedlungen in Brohl. Die Brohler Siedlung, erste Gruppe, 10 Doppelhäuserblocks umfassend, von denen das Einzelhaus 6500 Mark einschließlich Grund und Boden kostete(Bild). Das Unternehmen kam dadurch zustande, daß sich mehrere Baulustige zu einem Bauverein zusammenschlossen, dem das Kreisausschußmitglied Felinger aus Brohl vorstand. Diese Siedlung weist eine Sonderbarkeit auf. Die durch die Häuserreihen frührende Straße ist nur als Wohnstraße gedacht und an das öffentliche Straßennetz z. Zt. noch nicht angeschlossen. Sie beginnt an der Eisenbahnlinie Köln—Koblenz und endet an dem steil ansteigenden Berge, wo sich noch 3 weitere auf dem Bilde nicht erkennbare Häuser befinden. Die zweite Gruppe ist etwas komfortabler ausgeführt. Die Baukosten betragen hier 12 bis 13.000 Mark je Wohnhaus und Grundstück. Sie umfaßt 3 Doppelhäuser und 2 Einfamilienhäuser. Mit den Siedlern dieser Baugruppe waren noch weitere 9 Bauherren verbunden, deren Häuser sich z. T. auf Brohl zur Ausfüllung von Baulücken z. T. auf Nachbarorte verteilen (Bild). Die Entwürfe beider Gruppen stammen von dem Architekten Karl Amsel in Koblenz. Die Finanzieanschließend die Umsatz=, Einkommen= und Vermögens# steuern sowie die Einheitsbewertung besprochen. Weiterhin wurde die Bedeutung des Milchgesetzes erörtert. Nach Darlegung über die inzwischen gegründete Krankenkasse des Rheinischen Bauernvereins sowie nach Erörterung über die Anschlußkosten der Wasserleitung schloß der Vorsitzende die Versammlung. Kreis Uhrweiler. Sturz auf der nassen Straße. Brohl, 26. Nov. Ein Motorradfahrer aus Müllen: vach bei Adenau stürzte auf der nassen Straße und schlug mit dem Kopf gegen einen Telegraphenmast. Er eine Gehirnerschütterung und leichtere VerDie Freiwillige Sanitätskolonne leistete die erlitt letzungen. erste Hilfe. rung bewerkstelligten Darlehen des Kreises(Hauszinssteuerhypotheken) und der Landesbank durch die Rheinische Wohnungsfürsorgegesellschaft. Kreis Neuwies. " Von der Seidenraupenzucht. Hönningen, 28. Nov. Am Sonntag fand im Lokal Schoop eine Versammlung statt, wobei Herr Adelfang(Engers) einen Vortrag über rationellen Seidenbau hielt. Der Referent bezeichnete die klimatischen Verhältnisse in Deutschland als besonders geeignet für den Seidenbau. Da jährlich für 600 Millionen Mark Seidenprodukte aus dem Ausland eingeführt würden, liege es auch im vaterländischen Interesse, den Seidenbau zu fördern. Redner legte eine genaue Rentabilitätsberechnung vor, wonach je Morgen mit Maulbersträuchern bepflanztem Gelände ein Reinertrag von 1200 Mark zu erzielen sei. Gemeindevorsteher Gülden dankte dem Referenten für den lehrreichen Vortrag und teilte mit, daß die Gemeinde einen Anbauversuch mit Maulbeersträuchern machen wolle. In der weiteren Aussprache wurde der Wunsch zum Ausdruck gebracht, einen Versuch mit dem Seidenbau auszuführen. Kreis Mayen. Gemeinderatssitzung in Wassenach. Beschlußfähig trat die hiesige Gemeindevertretung in Anwesenbeit von Bürgermeister Beck zusammen. Die von dem Hermann Br. beantragte Ueberlassung der Feld= und Flurgüterstelle wurde bis 1. April 1932 ausgesetzt, weil z. Zt. eine Rotwendigkeit hierfür nicht vorliegt. Die beantragte Anbringung einer Straßenlampe am Hause Josef Netz wurde vertagt, well zunöchst Erhebungen anzustellen sind. Der Gemeinde wurde eine Kulturbeihilfe in Höhe von 67 Mark bewilligt. Dem Kreisobstbauverband tritt die Gemeinde als korvoratives Mitglied bek.: Wohlfahrtsangelegenheiten fanden anschließend Erledigung. Aus den Kreisen Deg, ententirchen, Wawbordi, Gammersbach. Aus dem Siegkreis. Sparkassendirektor wegen Untreue verurteilt. Siegburg, 27. Nov. Das Siegburger Schöffengericht verurteilte heute den Direktor der Städtischen Sparkasse wegen Untreue zu einer Geldstrafe von 1000 Mark anstelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von zwei Monaten. Der Verurteilte legte Berufung ein. Der Direktor, der gleichzeitig Prokuxist einer chemischen Fabrik ist, hatte dieser unberechtigterweise einen Kredit in Höhe von 24000 Mark gewährt. Um dies zu verschleiern, hatte er Postschecks in Zahlung gegeben, von denen er wußte, daß für sie keine Deckung vorhanden war. Die Schecks blieben einige Tage auf der Sparkasse liegen, bis Deckung da war, und wurden dann eingelöst. Von der Finanzkrise im Juli an ist kein Scheck mehr eingelöst worden. Eine Schädigung der Sparkasse ist nicht eingetreten. 10000 Mark sind berets zurückgezahlt. Für den Rest sind hinreichende Sicherheiten gegeben. Geistliche Musik in der Evangelischen Kirche Oberkassel. Unter dem Leitwort„Welt ade, ich bin dein müde“ fand in der evangelischen Kirche zu Oberkassel eine dem Ernst des Totensonntags angepaßte geistliche Musikaufführung statt, die unter Leitung von G. A. Brinkmann stand. Zahlreich waren die Zuhörer erschienen, denn in den allährlichen, künstlerisch hochstehenden Konzerten haben sich G. A. Brinkmann und der evangelische Kirchenchor über die engeren Grenzen des Heimatortes hinaus verdiente Beachtung erworben. Diesmal wurden außer Orgelvorträgen von T. Buxiebnde und J. Pachelbel, die Assessor H. Kohl in meister##er Weise spielte, drei Kantaten von J. S. Bach zu Gehör gebracht: Nr. 27„Wer weiß, wie nahe mir mein Endes- und Nr. 6 „Bleib' bei uns, denn es will Abend werden“, beide für Chor, Soli, Orgel und Orchester, sowie die Kantate Nr. 160 für Tenorsolo und Orgelbegleitung„Ich weiß, daß mein Erlöser lebt“. Als ausgezeichnete Solisten wirkten mit Frau Assessor Kohl, Oberkassel(Sopran), Frl. Hedwig Neuschröer, Beuel(Alt), Herr Prosessor Fischer, Würzburg(Tenor) und Herr Paul Lodder, Köln(Baß). Besondere Erwähnung Kreis Rheinbach. Vorsicht beim Umgang mit Schußwaffen. Kirchheim, 26. Nov. Im Forsthaus Hülloch ereigaete sich ein bedauerlicher Anglücksfall. Ein 18jähriger junger Mann war mit dem Reinigen eines Teschings beschäftigt. Hierbei entlud sich die Waffe und die Rugel drang ihm in den Kopf. An den eelittenen Verletzungen starb er nach einigen Stunden. Aufhebung einer Falschmünzerwerkstatt. Kirchheim, 27. Nov. Ein hiesiger Einwohner war im November ds. Is. in Nemmenich bei Zülpich festgenommen worden, weil er Falschgeld in den Verkehr gebracht hatte. Bei der Festnahme konnte man bei ihm noch eine Menge Falschstücke beschlagnahmen. Nachdem der Festgenommene anfänglich jede Auskunft über die Herkunft der Falschstücke verweigerte, hat er jetzt eingestanden, die Falschstücke selbst hergestellt zu haben. Die Landesverdient neben den hervorragenden Leistungen der Einzelkräfte der Vortrag der Solokantate Nr. 130, die Professor Fischer unter der trefflichen Orgelbegleitung G. A. Brinkmanns in vollendeter Weise darbot. Nicht unerwähnt seien auch die Herren C. Menzel(Geige) und J. Böning(Flöte), die verschiedene Arten obligat begleiteten. Eine ausgezeichnete Geschlossenheit, Disziplin und gute Qualität der Stimmen zeigte der durch Mitglieder des Quartettvereins verstärkte Kirchenchor. Mit Leichtigkeit überwand er alle Schwierigkeiten, die eine Bach'sche Fuge bietet. Das Ochester, das G. A. Brinkmann für dieses Konzert zusammengestellt hatte, begleitete mit angemessener Iurückhaltung. Stadtverordnetensitzung in Bad Honnef. Die Stadtverordneten traten am Donnerstag zu einer Sitzung zusammen. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stand der Bericht des Bürgermeisters über die augenblickliche Finanzlage der Stadt Honnef, worüber wir in der Dienstag=Nummer bereits ausführlich berichteten. Von kummunistischer Seite lag ein Antrag auf Bereitstellung von Mitteln zur Durchführung einer Winterhilfsaktion vor, dem jedoch nach Mitteilung der Verwaltung nicht entsprochen werden kann. Hierfür müßten 20.000 RM. aufgewendet werden, die zu beschaffen im Rahmen des Etats unmöglich sind. Der Bürgermeister versprach aber, in der nächsten Finanzkommission die Angelegenheit nochmals zur Erörterung zu bringen. Zu Beginn der Tagesordnung führte der Vorsitzende, Bürgermeister Dr. von Neumont, den Uhrmacher Peter Stang in sein Amt als Stadtverordneter ein. Er tritt an Stelle der ausgeschiedenen Stadtverordneten Frau Rechmann von Contzen, die dem Zentrum angehörte. Bei der Beschlußfassung über die neue Verwaltungsordnung des Realgymnasiums gab es Meinungsverschiedenheiten bezüglich des Paragr. 5, der die Anstellung der Lehrpersonen behandelt. Nach entsprechender Aufklärung durch den Bürgermeister genehmigte man die neue Ordnung. Rasch erledigt war auch der nächste Punkt, Abnahme der Gemeinderechnung 1930, die von den Stadtverordneten eingehend revidiert und zu keinen wesentlichen Beanstandungen geführt hatte. Nur wurde der Verwaltung nahegelegt, beim Titel„Reisekosten“ mehr zu sparen. Der Bürgermeister kam sodann auf die augenblickliche Finanzlage der Stadt Honnef zu sprechen. Wenn die Kassenverhältnisse auch nicht rosig seien, die Finanzlage der Stadt im allgemeinen lasse sich aber zur Zeit noch gut übersehen. Der Fehlbetrag beläuft sich auf 57000 RM. Die Fürsorgegelder für die Unterstützungsempfänger können vorläufig noch regelmäßig gezahlt werden. Wenn sich Schwierigkeiten ergeben sollten, habe die Verwaltung vorgesehen, daß anstelle von Barmitteln Gutscheine ausgegeben werden. Die Beamtengehälter werden am 1. Dezember zu ein Viertel ausgezahlt. Die Besoldungsordnung der Beamten liege zur Zeit bei der Regierung zur Nachprüfung. Einige Rückstufungen würden, wie man ihm bei der Regierung erklärt habe, noch vorgenommen werden. Im lausenden Jahre betragen die Einsparungen an der Besoldung der Beamten 10000 RM. In seinen weiteren Ausführungen kam der Bürgermeister auf weitere Ersparnisse beim Wegebauetat, bei den Volksschulen und dem Realgymnasium zu sprechen. Die Stelle des Wegeaufsehers, der am 1. November ausgeschieden ist, wird nicht mehr besetzt. Am Realgymnasium ist ein Oberlehrer in den Ruhestand getreten. Auch hierfür wird keine neue Kraft mehr eingestellt. Beim Lyzeum St. Josef und bei der evanten Kreisen Euskirchen, Rheinbach, Schleiden. kriminalpolizei konnte die zur Herstellung der Falschstücke benutzten Geräte in der Scheune des Falschmünzers beschlagnahmen. Es wurden verschiedene Formen aus Gips für 5 Mark, 2 Mark und 50 Pfennig vorgefunden, die sehr genau ausgeführt waren. Wenn auch der Falschmünzer hinter Schloß und Riegel sitzt, dürfte doch die Bevölkerung bei Einnahme von Geld besondere Vorsicht walten lassen, da noch nicht feststeht, welche Mengen von Falschstücken in den Verkehr gebracht wurden. Jahresversammlung des Kirchenbauvereins in Wormersdorf. Die alten Kirchen von Wormersdorf und Ipplendorf— wir brachten vor einiger Zeit diese im Bilde— sind schon seit langem für den Sonntagsgottesviel zu klein. Deshalb ist auch das Bestreben der Wormersdorfer, ein neues größeres Gotteshaus zu bauen, berechtigt und nicht zuletzt eine Notwendigkeit. Schon vor dem Kriege hat man mit Sammlungen begonnen, doch wurde alles durch die Inflation vernichtet. Erst in den letzten Jahren konnte der Kirchenbauverein wieder den alten Plan aufgreifen, und es ist ihm auch gelungen— wie der Kassenbericht von Gemeindevorsteher Dahlem zeigte— trotz der Notzeit außer dem Baugrundstück ein Barkapital von 16000 Mk. durch Sammlungen und dergleichen aufzubringen. Zwar muß hierzu noch manches geschaffen werden, weshalb Pfarrer Krüll in seinen Ausführungen darum bat, sich nicht entmutigen zu lassen, wenn das Ziel auch in allernächster Zukunft noch nicht erreicht werden könnte. Die Tagung wurde verschönt durch musikalische und theatralische Darbietungen des Kölner Gesellenvereins Gr.=Sülz und eine Verlosung zu Gunsten des Kirchenneubaus. „Eintrach!" Adendorf. Adendorf, 28. Nov. Am morgigen Sonntag veranstaltet der .=.=V.„Eintracht“ ein großes Vokal= und InstrumentalKonzert. gelischen höheren Mädchenschule mußte der städtische Zuschuß um 1000 RM. bzw. 200 RM. beschnitten werden. Durch die Neugestaltung der Berufsschule entstehen der Stadt keine Mehrausgaben, im Gegenteil an Personalkosten werden 1400 RM. eingespart. Ein ausführliches Bild gab der Bürgermeister zum Schluß über die Wohlfahrtslasten, wobei er es für erforderlich hielt, daß bezüglich der Zahl der Unterstützungsempfänger eine Nachprüfung vorgenommen wird. Er gab eine reichsgerichtliche Entscheidung be# kannt, wonach das Wohlfahrtsamt an die Weisungen des Bezirksfürsorgeverbandes gebunden ist und keine Unterstützungen über die Richtsätze hinaus zahlen darf. In der Aussprache setzten sich die Kommunisten für ihren Antrag auf eine Winterbeihilfe ein und verlangten Abstimmung. Der Bürgermeister verwies den Sprecher auf den schriftlich erteilten Bescheid, wonach dem Antrag aus finanziellen Gründen nicht entsprochen werden kann. Zu der Berufungsklage eines städtischen Beamten wegen Beleidigung durch einen hiesigen Bürger, teilte der Bürgermeister mit, daß die Angelegenheit im Wege eines gerichtlichen Vergleichs ihre Erledigung gefunden habe. Der Betreffende habe die Behauptungen mit Bedauern zurückgenommen und sich zur Tragung der Kosten verpflichtet. Unter„Verschiedenes" wurden noch allerlei Wünsche vorgebracht, u. a. wurde der Verwaltung nahegelegt, dem Krankenhaus bezgl. der Zahlung der Zinsen und Amortisation der Anleihen weitgehend entgegenzukommen. Kreis Altenkirchen. Gutes Ergebnis für das Winier-Hilfswerk. Altenkirchen, 26. Nov. Die von Vereinen und dem Stahlhelm vorgenommenen Sammlungen für das WinterHilfswerk hatten ein gutes Ergebnis. Mehr als 400 Zentner Kartoffeln wurden dem Amt Betzdorf zur Verfügung gestellt. Die Geldsammlung erbrachte 1400 Mark. Ersdorj, 27. Nov. Herr Wilhelm Andreas Busch. Schmledemeister aus Ersdorf, Kriegsveteran von 1864 und 1870/71, feiert am 30. ds. Mis. in geistiger und körperlicher Frische seinen 88. Geburtstag und seinen Namenstag. Neuer Lehrer. Houverath, 26. Nov. Zur auftragsweisen Verwaltung des durch die Versetzung des Lehrers Broich freigewordenen Lehrerstelle an der katholischen Volksschule in Houverath hat die Regierung, Abteilung für Schulwesen in Köln, den Schulamtsbewerber Hilarius Faure in Berzdorf vom 1. Dezember 1931 ab übere wiesen. Schulschließung. Esch bei Cuchenheim, 26. Nov. Auf Veranlassung des Kreisarztes in Rheinbach wurde die Volksschule in Esch wegen Mumpserkrankung der Schulkinder vom 23. November ab bis auf Weiteres geschlossen. Vergessen Sie nicht uis Schenswerte Ausstellung des Mosemlauo Ston Bol G. m. b. H. im ersten Stock! U m 0 F General=Anzeiger für Bonn und Umgegend, den 28. Nov. 1931. 1 Unteroffizier:„Müller, hören Sie, meine janzen Vorfahren waren zusammen nich so dumm, wie Sie alleene. Woher kommen Sie Kamel eisentlich? Müller:„Aus Baden=Baden.“ Unteroffizier:„Mein Jott, mein Jott, Baden=Baden, nn stottert det Kamel ooch noch!“ Laßt Bäume sprechen! Sie war Onkel Adolfs liebste Nichte. Sie hieß Betty, war im Kern gesund. Bettys Wuchs glich einer jungen Ficht. Und sie hatte einen Kirschenmund. Bettys Tante, eine dürre Pappel, Wie wir sie auf alten Straßen sehn, Hatte schon von Anfang an den Rappei: Betty solle einst zum Tonfilm gehn. Wie die Eiche in des Sturmes Wettern Widersetzte Adolf sich dem Plan. Ha! Er wollte auf Akazien klettern, Doch mit Worten war hier nichts getan. Betty wollte nach der Palme streben. Gegen Adolfs Wüten blieb sie taub Lorbeer sollte ihren Weg umgeben. Adolf zitterte wie Espenlaub. Onkel Adolf, dieses Traums Verwüster, Panzerte sein Herz mit Scham und Groll. Er ward düster jetzt wie eine Rüster, Und er wurde schlanker stets, statt voll. Ach, daß weiß doch lange schon ein Jeder. Wenn zwei Frauen etwas wollen schon, Fällt zuletzt die allergrößte Zeder Nicht nur auf dem Berge Libanon. Buchen, Eschen, selbst die harte Eibe Kann man fällen bis zum letzten Blatt Aber niemals bricht man einem Weibe Seinen Willen, den es einmal hat. Adolf sah das ein. Er ließ dem Leben Seiner Nichte den gewünschten Lauf, Und er hing sich, in sein Los ergeben, Still an einer Trauerweide auf. Puck. Versicherung gegen Einbruch. Von Hans Riebau. I. Dienstag mittag um zwölf Uhr ging Jon mit einem siebenmal versiegelten Brief zum Notar.„Diesen Brief". sagte er,„bitte ich erst dann— und nur dann!— zu öffnen, wenn Sie von irgendeiner Seite hören, daß ich „Himmel! Ich habe meine Brieftasche zu Hause gelassen!“ „Aber Ihr Dienstmädchen ist doch ehrlich?“ „Ja, aber es wird die Brieftasche meiner Frau geben.“ verhaftet bin. Er enthält den eindeutigen Beweis, daß ich, sollte es zu einer Verhaftung kommen, unschuldig bin.“ Der Notar machte sich eine Notiz und nahm den Brief. II. Der Inhalt des Briefes, den nur Jon und sonst niemand auf der Weit kannte, lautete: Heute abend um neun Uhr werde ich in den Schalterraum der Stadtkasse einbrechen und das gesamte vorhandene Bargeld rauben. Ich tue das weder um mich zu bereichern, noch um die Stadtkasse zu schädigen, sondern nur, um zu beweisen, wie schlecht die städtischen Behörden ihre Kassenbestände sichern. Beweis für meine ausschließlich pädagogischen Absichten: 1) Dieser neun Stunden vor dem Einbruch beim Notar deponierte Brief, 2) Die Tatsache, daß ich den geraubten Betrag im versiegelten Paket sofort im Nachttresor der Zentralbank deponieren werde. III. Dienstag abend um nenn Uhr wurden aus dem Schalterraum der Stadtkasse sechshundertfünfzigtausend Mark geraubt. Dienstag abend um zehn Uhr wurde im Nachttresor ein versiegeltes Paket— Inhalt: sechshundertfünfzigtausend Mark— deponiert. Mittwoch früh um acht Uhr fingen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft an, eine fieberhafte Tätigkeit zu entwickeln. Die fieberhafte Tätigkeit dauerte ununterbrochen drei Wochen lang. Um diese Zeit fing Jon an, an einem erfolgreichen Ausgang der kriminalpolizeilichen Bemühungen zu zweifeln. Er ging in das Büro des Notars und sagte:„Ich bin nicht verhaftet worden. Bitte geben Sie mir den Brief zurück.“ Der Notar gab ihm den Brief zurück. Dann ging Jon zum Nachttresor der Zentralbank und holte das versiegelte Paket— Inhalt: sechshundertfünfzigtausend Mark— ab. IV. Wenige Tage später war auch der Chef der Kriminalpolizei der Meinung, daß der Einbruch in die Stadttasse nicht mehr aufgeklärt werden würde. Er hatte— wie schon so oft in seinem erfahrungsreichen Leben— recht. Deckung. Sonntag geht auf die Jagd. Böcke töten. Der Förster führt Sonntag auf den ausgemachten Wechsel. „Nehmen Sie gute Deckung", mahnt der Förster,„daß der Bock Sie nicht erängt.“ Sonntag will es. Sonntag verkriecht sich in ein Dickicht, dreißig Meter vom Waldessaum. Dort setzt er sich hinter einen dicken Stamm. „Was wollen Sie denn dort", flüstert der Förster,„von dort können Sie doch den Bock nicht sehen?“ Sonntag nickt: „Er mich aber auch nicht, Herr Förster.“ Hunde. Hamilton will einen Hund kaufen. Hamilton geht zum Hundehändler. Der Hundehändler verlangt hundert Mark für einen Gdelköter. „Viel zu viel! Hundert Mark? Für einen Hund. Sagen wir die Hälfte.“ Der Hundehändler bedauert: „Ausgeschlossen. Ich verkaufe keine halben Hunde.“ Wunsch. Pippel bohrte ein Loch in die Bank. Es war keine gewöhnliche Waldundwiesenbank, sondern es war die Deposttenbank. Pippel bohrte das Loch mitten in der Nacht. Mit Stemmeisen und Preßzylinder. Ein Schutzmann schod näher. „Was machen Sie denn hier?“, faßte er den Eindrecher. Pippel lächelte unschuldig: „Nichts. Ich wollte nur einen Blick auf mein Bankkonto werfen.“ Buchführung. Debet lernt Buchführung. Im Handgalopp. Debet erfährt, was ein Uebertrag ist, Debet erkennt den Begriff Saldo, Debet lernt Soll von Haben zu unterscheiden. undlich hat Debei ausgelernt. „Haben Sie jetzt alles verstanden?“, fragte der Lehrer. Debet nickt: „Gewißz. Nur eins ist mir noch nicht ganz kar— wie machen Sie das, daß am Schluß die beiden Endzahlen auf den beiden Seiten immer so stimmen?“ Rechenerempel. Der Vater belehrte den Jungen im Rechnen mit großen Zahlen. Wählte ein Beispiel aus dem täglichen Leden: „Ich kaufe Deiner Mutter ein Kleid für hundert Mark, einen Hut für vierzig Mark, ein Paar Schute für dreißig Mark. Für wieviel hat sie dann?“ Der Junge antwortete: „Für zwei Wochen genug, Vater.“ Erziehung. Der Vater erzog den Jungen. „Ich war als Kind nie ungezogen. Wirst Du das später auch einmal Deinen Kindern sagen können?“ Der Junge lachte. „Doch, Vater, mit demselben Recht, wie Du.“ Lage. Huschel geht in ein Hotel. Verlangt ein Zimmer. „Was kostet bei Ihnen das einmalige Uedernachten?“ Der Wirt wedelt mit den Zimmerpreisen; „Das kommt ganz auf die Lage an.“ Huschel haucht kleinlaut: „Wenn es deswegen nicht teurer wird, liege ich am bebsten auf dem Rücken.“ Nadeln. Die taube Großzmutter tobte: „Ihr Mädels von heute wißt ja nicht einmal, wozu es Nadeln gibt?“ Die Enkelgirls lachten: „Natürlich wissen wir das, Großzmutter— für das Grammophon.“ Liebe. Die Butterblonde betrachtete Beaut „Du ähnelst einem Mann, den ich sehr, sehr, sehr geliebt habe.“ „Wann war das!“ Die Butterblonde: Vor einer Stunde Angst. Spickaal kauft sich ein Speiseservice. „Für wieviel Personen?“ Stöhnt Spickaal: „Für gottbehüte zwölf Gäste.“ Säufer. Busse ist bummvoll. sehe alles doppelt.“ jammerte er. Rät Rater: „Dummer Kerl, mach doch einfach ein Auge zu.“ „Können Sie mir sagen, wie hoch der Berg ist?“ aber als ich ganz klein war, war er schon 3500 Meter Gymnastik des Denkens Mr. Nobody knipst. (Nachdruck verboten.) 182 Krrah und Mr. Nobody, der eine Reise durch Europa unternommen hat, entdeckt bei seiner Rückkehr nach Amerika beim Entwickeln seiner Aufnahmen, daß er einige Negative versehentlich zweimal belichtet hat. Hierdurch sind einige der markantesten Stätten des alten Europa durch Zufall gepaart worden. Können Sie die Zwillinge trennen und jeden einzelnen bestimmen? Eine fesselnde Eignungsprüfung. Ein führendes Warengeschäft, das seine Artikel durch geheime Vermerke auszeichnet, die nur den Angestellten bekannt seln dürfen und überdies zeitweilig zwecks schärferer Kontrolle * ee 6 60 60 wechseln, unterwarf kürzlich neueinzustellende Lehrlinge einer interessanten Eignungsprüfung. Sie legte den Prüflingen nachstehende Blindenschrift vor: „„„„** HIER HAST DU. EINE KLENE DROBE ee*""** * c 6 9 60"" b. Des Böishe **** „" c0*** * Auf Grund der in den beiden ersten Zeilen gegebenen Vorlage war die dritt: Zeile möglichst schnell und sehlerlas zu übersetzen“. *•° 09 69 8 90 ******* * 8 e9•*0 Ein besonders Begabter schaffte es in knapp fünf Minuten. Zehn Minuten wurden als„gut“ gewertet. Wie lautet die Zeile? Wie lange brauchen Sies Auflösungen. (Zwei Dichter gesucht. C1 2 X 77 Pflichterfüllung. Der Schnellzug fuhr in rasender Geschwindigkeit. Tim und Tamm standen auf der Lokomotive. Plötzlich sch Dimm, der Heizer, entsetzt: „Halten! Halten! Die Brücke vor uns ist gesprengt!" Tamm, der Führer, schüttelte den Kopf: „Das geht uns nichts an. Darauf zu achten sind wir ni# verpflichtet. Das Streckensignal steht auf Freie Fahrt.“ Kredit. Lombard ist pleite gegangen. Seine Gläubiger mußt sich mit zwölf Prozent begnügen. Drei Tage nach dem Ko kurs aber kaufte sich Lombard einen fabelhaften Sech zylinder, eine Siebenzimmervilla, einen neuen Stadtpelz ur lud die ganze Stadt zu einem Schlemmeressen ein. Die Welt staunte: „Ich denke, Sie sind pleite, Lombard?“, fragte einer. „Gewiß.“ „Und doch treiben Sie plötzlich einen so unerhörten A. wand?“ Lombard lächelte: „Eben. deswegen. Ich muß mir doch wieder neuen Kret verschaffen.“ Goethe— Herder. (Zwiebelfische.) Das Schiller=Zitat lautet: „Nicht an die Güter hänge dein Herz, die das Leben vergänglich zieren!“ (Braut von Messing.) (Ganzklar!) Der Schreiber des Briefes ist der Nesse des in Frage stehenden Mannes. (Wie urteilst Du?) Traurige Familienverhältnisse: Der Vater bleibt straflos, da(nach Str..B.§ 247) jeder Diebstahl oder jede Unterschlagung, begangen von Verwandten aufsteigenden an Verwandten absteigenden Grades vollkommen straflos ist. — Der Sohn dagegen wird, wenn der Vater den Antrag nicht zurücknimmt, nach demselben Paragraphen wegen Diebstahls wie ein gewöhnlicher Dieb bestraft. Ein„ermordeter Leichnam“: Der Einbrecher wird wegen versuchten Mordes bestraft, da das Reichsgericht auch den„Versuch am untauglichen Objekt" bestraft. In den Büros der Kaufleute fragte man Busse. Büroarbeit. Die Zeiten sind schlecht. nichts zu tun.“ „Wie geht es bei Ihnen?“ Busse berichtete: „Sie können es sich denken, wenn ich Ihnen erzähle, daß bei uns im Komptoir bereits jede Fliege einen Familiennamen und drei Vornamen hat.“ Relativ. Hellmut ist fünf Jahre alt. Hellmut zieht einen Hund am Schwanz. Der Hund will weiter, heult herzerweichend. „Aber Hellmut“, zankt die Mutter,„warum ziehst Du denn den Hund am Schwanz?“ Hellmut schaut unschuldig auf: „Ich halte ihn doch nur, Mutti— ziehen tut doch der Hund.“ Berufsehre. Der große Boxer hatte einen Jungen. Der Junge verdiente Prügel. Er bekam sie auch. Von seinem Vater. Auf den entsprechenden Körperteil. Schrie der kleine Boxer juntor: „Halt, Vater, Schlogen unter der Gürtellinie ist unfatr“ 28. November 1931. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Nr. 14191. Seite 19. Anläßlich der Weihnachtsmesse e N8 701 Benken Schenken Im Bürgerverein habe ich elno Laden=Einrichtung wie nen, für Lebensmittelgeschäft geeignet, billig zu verkaufen.„ Näheres bei H. Verstys Sieaburg. Kaiserstr. 12. Hausfrauen! seseslsese ealch Korbgeig. aru ihg zu perk.“ Kasernenstraße 30.(6 1 Gasosen. Radlat en,„Raviator 3 Glied., weiß emalll., 1 emaill. Zimmerofen, 1 weiß. Küchenherd zu verk. 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Feuchte 93 Prozent; Luftdruck fällt wieder: Niederschläge der letzten 24 Stunden 4,0 Ltr. pro am: Temperaturmax. gestern 9,1; Mini. der Nacht 4,6; in 2 Meter Höhe 4,7; in 5 cm Höhe 3,1 Grad. Sicht 9 Kilometer; Sonnenaufgang 8,11; Sonnenuntergang 16,34; Sonnenscheindauer: 8 Std. 29 Min.; absol. Dunkelheit 18,25; Mondaufgang 18,26; Monduntergang 11,54; bürgerliche Dämmerung 17,26. Zegelstand: Der Pegelstand von gestern: Basel.10, Hüningen.45, Kehl.96, Maxau.71, Mannheim.30, Lohr.39, Mainz.32, Bingen.44, Kaub.54, Ems.12, Trier.69, Koblenz.71, Köln.31, Düsseldorf.78, Dussburg.29, Mülheim=R..12, Ruhrort.05, Wefel.30, Emmerich.95. Der Vonner Pegel zeigte heute morgen 1,41(1,37) Meter, der Kölner 1,34(1,31) Meter. Das Glockenspiel der Peterskirche im Tonfilm. ONB Rom, 24. Nov. Das Glockenspiel der Peterskirche, das in den letzten Monaten von einer deutschen Firma mit elektrischem Antrieb versehen und vor wenigen Tagen zum ersten Male vom Papst persönlich elektrisch in Gang gesetzt wurde, ist jetzt im Tonfilm nach dem Movietone=Verfahren festgehalten worden. Seite 20. Nr. 14191. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 28. November 1931. Herausforderung an Ernst Pistulla. Hrisz dis zum Marz 1932. Die Internationale Box=Union hat die Heraussorderung des Spaniers José Marknez um die Europameisterschaft im Halbsowergewicht bestätigt. Gemäß den Bestimmungen dat somit der Deutsche seinen Titel gegen Martinez zu verteidigen, und zwar wird ihm eine viermonatige Frist bis zum 24. März 1932 gestellt. Bis zu diesem Tage dehält Pistulla automatisch seinen Curopatitel. Nach dem levten Befund der Aerzte scheint Bistula ja zwar auf dem Wege der Besserung zu sein, aber er wird vorläufig(vielleicht sogar auch nie mehr) voren können, oone nicht seine Gefunddeit aufs Spiel zu setzen. Unter dieser Voraussevung würde dann Pistulla am 24. März 1932 seinen Titel vertieren und die Meisterschaft müßte neu ausgeschrieben werden. Deutsche Jugendkraft. „Vorwärts“ Fr. W. Hülte I—„Coneoroia“ uckenderf 1. Obige Mannschaften treisen sich kommenden Sonntag in Eieglar zum Diplom=Entscheidungsspiel unter Leitung von Vetter=Siegburg. Die Spielstärke der beiden Mannschaften ist ewas ungleich. Hütte hat in der Kreisklasse einen guten Mittelplatz, während uckendorf so ziemlich am Tabellenende der Gautlasse steht. Hütte darf trotzdem dieses Spiel nicht leicht nedmen, denn Uckendorf versteht auch zu kämpfen. Alle Vereine, deren Mannschaften am Sonntag nicht spielen, mögen sich zu diesem Spiel, das am Frühnachmittag beginnt, in Eleglar einfinden(Gemeindesportplatz). Ganklasse. „St. Anne“ Honnes 1—„Rheinkasten“. Niederkassel 1. Do Riederkassel in Honnef zum Siege kommt, bleibt abzuwarten Handball. Gauklasse.„Adler“ Geistingen 1—„Koland“ Wolsdorf 1 Bezirksklaffe.„Roland“ Volsdorf 2—„Siegfried“ Spich 2.„Roland“ Wolsdorf Jug.—„Siegfried“ Spich Jug. „Adler“ Geistingen Jug.—„Unitas“ Troisdorf Jug.„Adler“ Gelstingen Schüler—„Unitas“ Troisdorf Schüler. Die Handballmeister des Rheinbezirks. Während die Fußballer noch mitten in der Saison sind, baden die Handballer des Rheinbezirks bereits in allen fünf Abtellungen ihre Meister ermittell. In der ersten Gruppe hatte der Altmeister Alemannig natürlich nichts zu schlagen und *Pere miel Sscher. ließ alle übrigen Mannschaften weit hinter sich, ebenso war! 3/B. Nachen in der Gruppe 2 die Meisterschaft nie zu nehmien, wenn auch Grün=Weiß Eschweller den Bewegungsspielern am letzten Sonntag ein Remis abtroven konnte. Mit dem erwarteten Siege des Mülheimer SB. endete die Serie in der Gruppe 3. Recht deftig zur Wehr setzten sich die Gladbacher Borussen, die im entscheidenden Spiel nur ganz knapp verloren und sich an die zweite Stelle setzten. Mit einer Bombenüberraschung endete die Meisterschaft in der vierten Adtellung. Der Neuling BfR. Köln konnte so erprobte Eindeiten wie Kölner BC. und Kölner Fechielub hinter sich lassen. In der Gruppe 5 stedt der Dürener SC. an der Spitze, womit die beste Mannschaft der Gruppe zu Meisterehren kam. Die Endspiele beginnen bereits am kommenden Sonntag zwischen Mülheimer Sp. und Dürener Sc. Wie in jedem Jahre so werden auch diesmal BfR. und Alemannia die erste Geige spielen und das Ende unter sich ausmachen, denn an die Spitzenklasse der Kaiserstädter kommt niemand heran. * Dok.-Bezirks-Vorstandssitzung in Siegburg. Anwesend waren bei der Sitzung am 24. November Kaplan Lickmann, Lehrer Vetter, Lehrer Ropde, Kehr, Stock, Sieberg, Kabza, es sehlte Stöppler. 1. Die Abteilungen Sieglar, Niederkassel, Ranzel, Seelscheid werden gebeten, dem Obmann umgehend mitzutellen, ob ihre Jugend weiter spielt oder nicht. 2. Das Spiel Troisdorf Jod.— Seelscheid Jod. bleibt wie ausgetragen. 3. Diplom=Endspiel Hütte 1.— Uckendorf 1. am 29. Nov. 31. 4. Diplomspiel Rheidt— Troisdorf Jod. erledigt. 5. Bulsdorf Jod.— Mondorf Jod. bleibt wie ausgetragen. 6. Neue Mannschaften können bis Jahresschluß ohne Pasgarken spielen. 7. Paßzmarken für 1932 sind ab 1. Dezember 31 gültig. 8. Die Bezirks=Geschästsstelle befindet sich in Siegburg im Kospinghaus, Sprechstunden Mittwochs und Samstags. * Pros. Dr. A. Bier geehrt. Prof. Dr. A. Bier, der Rektor der Deutschen Hochschule für Leibesübungen und berühmte Ehirurg, wurde an seinem 70. Geburtstage auf Grund seiner großen Verdienste um die Förderung der Leibesübungen mit der Adlerplakette des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen ausgezeichnet. Kund um den Vonntag. Wie immer interessiert„König“ Fusven am meisten. Wenn auch der Meisterschaftsbetrieb noch lange nicht zu Ende ist, so ist doch in einzelnen Gruppen eine Uebersicht möglich. Sozusagen als„sichere“ Vertreter sieben fes: Rheindezirk: Alemannia Nachen und Doentirchen; Berg.=Mürk. Bezirk: Bs9 Venrath, Fortuna Düsseldorf und Schwarz=Weißz Barmen; Niederrheinbezirk: E3 Meiderich und Bsosk Ruprort; Mittelrdein: 83 Neuendorf und aB Mayen: Ruhrbezirk: Schwarz=Weiß Essen und Schalte 04; Westsalen: Sp. Vag. Herten; Sädwestsalen: Jahn Werdohl und in Hessen=Haunover Göttiungen 65. In Süddeutschland sieben augd in diesem Jahre die„Prominenten“ wieder an der Spitze. Eintracht Frankfurt, Kurlsruber FV, 1. 3C Kürnberg, Bayern München, SB Waldhof, SB Mainz 05 und IV Saarbrücken oder FR Virmasens sind in der Runde der Meister zu erwarten. Eine Ueberraschung bat es in diesem Jadre in Berlin gegeben, denn der Deutsche Meister HerthaSS c ist so stark zurückgefallen, daß er für die Abtetlungsmeisterschaft nicht mehr in Frage kommt und dadurch nach sechsjähriger Unterbrechung nicht an den Spielen um die „Deutsche“ teilnehmen kann. Dagegen dürste Tennis=Vorussig in der Abteilung 2 wieder den Titel erringen. Böllig unkar ist noch das Bild in Ritteldeutschland. Die Stellung des Dresdner es ist unerschüttert und in Korddeutschland llegen Hamburger St und Holstein Liel auf den vorderen Plätzen in ihrer Abteilung. Von den sonstigen Spielen sind noch die Ländertressen Schweiz gegen Oesterreich in Basel und Frankreich gegen Holland in Paris zu neunen, während im Rheinbezirk der traditionelle Repräsentativkampf Köln=Links gegen Rechts in zweifelbaster Auflage ausgetragen wird. Eine Kölner Auswahlmannschaft der Schwimmer trägt einen Städtekampf in Paris gegen eine dortige Stadtvertretung aus. Die Domstädter stützten sich auf die bewährten Kräste von Poseldon und Sparta. Ein internationales Schwimmfest findet in Heidelberg statt. Recht stark ist der Betrieb diesmal bei den Tennisspielern. In Berln verabschieden sich die beiden deutschen Spitzenspieler der Tennislehrer, Roman Nasuch und Haus Rüßlein mit dem Länderkampf gegen Frankreich von Eurova, um ein Jahr nach Amerika zu fahren. Auf französischer Seite spielen die bekannten Leute Plaa und Ramilion. In Hamburg wird der traditionelle Städtekampf Hamburg gegen Bremen ausgetragen, in Kovenbagen steigt der Länderkampf Dänemark gegen England, und weitere Hallenturniere werden aus Amsterdam und Järich gemeldet. Ohne Ereignisse sind die Boxer. Lediglich in Beuthen wird eine Berufsveranstaltung aufgezogen, bei der der von seiner„Voxerkrantheit“ geheilte Gleiwitzer Emil Koska im Halbschwergewicht den Hauptkampf gegen den amerikanischen Reger Biuy de James austrägt. Recht starter Beirieb herrscht auch bei den Radsportlern. In der Kölner Rheinlandhalle läuft das vierte Kölner Sechstagerennen, das dritte in dieser Saison in Deutschland und Europa überhaupt. Die Dortmunder Westsalenballe wartet mit gut besetzten Steherrennen auf. Weltmeister Erich Möller trifft auf den Lokalmatador Erich Metze, den Leipziger Hille und den Franzosen Constant, während auf der Pariser Winterbayn ein Radländerkampf Frankreich gegen Beigien vor sich geht. Der deutsche Fliegermeister Peter Sieffes gept in der beigischen Metropole Brüssel an den Ablauf. Im Berliner Sportpalast kommen die Eishockeyspieler zu Wort. Die englische Nationalmannschaft ist zu Gast, und außerdem erscheint erstmalig die polnische Meistermannschaft von Legsa Warschau. Die Polen spielen gegen eine Mannschaft des Brandenburgischen Eissportverbandes und die Engländer kämpfen gegen den Berliner Schlittschuhelud. Von den Schwerathleten interessiert besonders die glänzend besetzte Athletikveranstaltung in Rürnberg, wo sich die beiden Olympiasieger HelbigPlauen und Has=Lesterreich treffen, die sich bei den Diympischen Spielen 1928 in Amsterdam in den ersten Preis teilen mußten. dorf— Hangelar. Auch in Dransdorf wird erst beim! Schlußpfiss der Sieger fesitstehen. Die Mannschaften sollen sich fast gleichwertig sein. Vielleicht gibt der Platz den Ausschlag für einen Sieg der Grün=Weißen. Schwarz=Rbeindorf — Brenig. Die Vorgebirgler werden einen achtbaren Gegner abgeben, aber nicht verdüten können, daß die Plapbesitzer einen einwandfreien, verdienten Sieg landen. Ein schnelles Spiel ist jedenfals zu erwarten. Tura Reserve— Ennert. Od der Tura gegen Ennert ein Sieg glückt, ist sehr zweiselhaft. Die Gäste spielen Erfolgsfußball, der den Turnern nicht liegen solle. Do das technische Uebergewicht den Ausschlag gibt, sei dahingestellt. B9B. Reserve— TB. Rheindorf. Der Spivenfahrer wird den Bß Vern allerhand Arbeit machen und sich nicht leicht geschlagen bekennen. Doch sollte beim Schlußpfiss ein knapper Eieg des Gastgebers sestsieden. 1. Gauklasse. Finkenberg— Pützchen. Die Gäste sind in allen Belangen besser. Sie werden aber harten Wiverstand finden. Ein Sieg des Gastes ist zu erwarten. Mussendorf— Alfter. In Mussendorf sollten die Vorgebirgler nicht so leichtes Spiel haben, wenn sie auch Vorteile gegenüber den Platzbesitzern aufweisen. Vielleicht teilt man sich in die Punkte. Meckenheim— Untel. Die Gäste haben wenig Aussichten, in Meckenheim auc nur zu einem Bunkt zu kommen. Ihre Niederlage solte allerdings nur knapp ausfallen. Geislar — Dorndeim. Die Geislarer sind mächtig nach vorne gekommen und werden versuchen, felbst gegen die schlagträftigen Gäste wetteres Terrain zu gewinnen. Das solle aber nicht ohne ganzen Krafteinsatz gelingen. * S. S. V. Irlich— S. S. B. Hönningen. Die Hönninger haben in Irlich die dritte Stelle zu verteidigen und müssen schon ior Lepies bergeben, wenn sie auf dem kleinen Platz ein Unentschieden herausholen wollen, da jeder Bunkt in der am Sonntag beginnenden zweiten Gerie wichtig ast. * Vonner Hochen am=Sonntag. Der Bonner 263, der am letzten Sonntag eine Bombenform zeigte, dat den Oberhausener 9C. zu Gast. Es müßte auch diesmal mit einem glatten Erfolg der Einheimischen ausgehen. Der Bonner 8v. spielt in Köln gegen den dortigen HC. und hat Mühe, sich gegen die kämpferisch guten Domstädter zu behaupten, was alerdings nach den Spielen der letzten Zeit doch zu erwarten ist. Austakt des Kölner Sechstagerenneus. Magerer Meisterschaftssonntag. Gruppe 1. In der Gruppel geht der Tabellenführer Alemannia Nachen einen schweren Gang zum Dürener Ec. Man kann leicht zu dem Eutschluß kommen, daß die Elf des Rheinbezirksmeisters zum zweiten Male die Segel gegen die Grün=Weißzen streichen wird. Gruppe 2. Die zweite Abteilung sieht zwei Treffen vor. SV. Wickrath kann dem Abstleg nicht mehr entgehen und daran wird auch ein Sieg über die Nachener Bewegungsspieler der aber noch gar nicht so sicher ist, nichts ändern. Anders liegen die Dinge schon bei Troisdorf— Bergheim. wo beide Mannschaften noch Hoffnungen auf einen der vorderen Plätzen haben. Wer hier gewinnt ist schwer vorherzusagen. Gruppe 3. Von recht wichtiger Bedeutung ist auch das Spiel Tura Bonn gegen Dürener Es. in Gruppe 3. Die Bonner Turisten sind noch läugst nicht gesichert und werden alles daran segen müssen, um nicht ernsthaft mit Absteigsorgen zu rechnen. Tura—Dürener SpB. Die Rot=Weißen aus Düren sind garnicht von Pappe. Das bewies ihre Vorstellung gegen die Rhenanen aus Würselen. Die Tura hat uns Bonnern in der letzten Zeit nur Sorgen und Enttäuschungen bereitet. und sie hat selbst Sorgen, daß sie sich in der Zukunst in der ersten Liga hält. Wenn man sich jepzt nicht aufrafst und Punkte sammelt, muß man für das Ende der Spielzeit noch das Schlimmste befürchten. Man vosst immer wieder, aber die Hoffnungen werden und werden nicht erfült. Die Leute aus Düren wollen auch dier in Bonn guten Fußball und ihr Können zeigen. Wenn also die Tura nicht mit Voldampf schafft, wird sie nur umso bestimmter das Ende der Tabelle zieren. Noch ist es Zeit... * Sporlverein 06 Beuel—Bonner Ge ist immer für die Beueler ein Anlaß zu besonderen Leistungen, wenn der ByB bei ihnen zu Gast ist. und nachdem man sowieso wieder den kämpferischen Geist zu hübscher Technit gefunden dat, sollten sich die Leute aus der ersten Liga schon sirecken müssen, wenn sie in Beuel zu einem Sieg kommen wollen. Der B3V tritt sowieso mit vollständiger Mannschaft an, er will proben und auch nichts ristieren. Aber wir sind ja von den Grün=Weißzen schon etwas gewöhnt und possen auf einen technisch schönen, ritterlichen Kampf. Beuel irit an mit: Joh. Müller; Schmidt 2, Schneider; März, Elenesisch, F. Müer; Fr. Elbern, M. Elbern, H. Müller, Joe Elbern, Kemp. Und der BßB: Reindel; Keblenbach, Tondorf; Henseler, Schroer, Leyendecker; Heister, Scheer, Hutder, Stadtler, Heidemann. 1. Bezirksklasse. Nur ein Gesellschaftsspiel steigt am Sonntag in dieser Klasse. Die Friesdorser haben sich ibren Nachbarn, den BBC. zu einem Freundschaftsspiel verpflichtet. Die Meisterschaftsspiele der beiden Vereine waren immer sehr erbittert und hart. Um so mehr ist zu begrüßen, daß sich setzt die Mannschaften im Freundschaftsspiel näher kommen. Spielerisch sind sich die Einbeiten gleichwertig, wenn auch die Friesdorfer über die größere Durchschlagskraft versügen. Diese und der Vortell des eigenen Platzes sollten auch einen knappen Sieg der Friesdorser ergeben. Der Besuch wird nichts zu wünschen übrig lassen. 2. Bezirksklasse. Gruppe 1. Postsport— Duisdorf. Noch vor wenigen Sonntagen wäre hier ein klarer Sieg des Postsports zu erwarten gewesen. Die Duisdorfer haben sich aber mächtig verausgearbeitet, so daß der Ausgang selbst in Vonn offen ist. Endenich— Spielverein. Das Treisen der beiden Favoriten hat viel an seiner Anziehungskraft eingebüßt, da die Spielvereinler angenblicklich in einer Krise sieben und außerdem noch auf drei Spieler verzichten müssen. Unter diesen umständen sollte der Sieg der Schwarz=Gelben sogar recht eindeutig ausfallen. Rhenania— Lannesdorf. Der Sieg der Lannesdorser über Medlem läßt den Rhenanen auch auf eigenem Platze kaum Siegeshoffnungen. Allerdings sind sie doch bedeutend stärter als Mehlem, so daß sich die Gäste vorsehen müssen. Mehlem— Buschhoven. Auf eigenem Platz werden die Mehlemer wohl einen knappen Sieg herausspielen können. Beide Mannschasten befinden sich in Abstiegsgesahr, es wird also doch hergehen. Aber Elaas wird die Mannschaften schon auf dem rechten Weg halten. Nordstern— BfR. Bonn. Die Rasensportler zeigten in den letzten Spielen gute Leistungen. Sie sollten sogar auf fremdem Platz eine Idee besser sein, als der ehemalige Tabellenjührer, der mächtig enttäuscht hat und zurückgesalen ist. Blittersdorf— Hertba Vonn. Im Godesberger Vorort wird ein mörderischer Kampf entbrennen, da die Punte für beide Mannschaften sehr wichtig sind. In Plittersdorf hängen die Punkte hoch. Hertha muß sich also mächtig strecken. Ein Unentschleden käme nicht überraschend. Gruppe 2. Oberkassel— Honnef. Beide Mannschaften haben noch berechtigte Aussichten auf den Meistertitel. Eine Vorentscheidung wird atso schon am Sonntag fallen. In Oberkassel haben die Honneser immer schwer kämpfen müssen, um wenigsiens einen Punkt zu retten. Der Ausgang ist auch diesmal völlig osfen. Hoffentlich gibt es einen fairen Kampf. DransDie Rheinlandhalle hatte am Freitag abend bei Beginn der! Vorrennen, die ausschließlich von Amateuren bestritten wurden, mit 3000 Personen einen guten Besuch auszuweisen. Im Fliegerhauptfahren mußte Ermeister Trauden eine überraschende Niederlage durch Ippen binnehmen, während es im 100=Runden=Punktefahren Szokala im Anschluß an die zweite Wertung gelang, dem ganzen Feld eine Bahnlänge abzunehmen und damit sicherer Sieger zu werden. Ergebnis: Fliegerhauptfahren: 1. Jppen(11.), 2. Trauden(Handbreite), 3. Krewer, 1. Wolf. Mannschaftsverfolgungsrennen: 1. Balko=Szokala:49 Min. 100=Runden=Punktesahren: 1. Szokala 1 P. 24114.6, eine Runde zurück 2. Ippen, 14., 3. Münch 8., 4. Hopp 5., 3. Kaufmann 3 B. Während der Vorrennen begann sich die Rheinlandhalle immer mehr zu fülen, so daß bis zum Beginn der„Eix dapseiwa 4000 Personen in der Halle anwesend waren. Bei den Vorstelungsrunden konnten naturgemäß die beiden Kölner Rausch=Hürigen über den stärtsten Beisall gultieren. Aber auch Braspenning=Oszmella erhielten starken Applaus. Punkt 22 Uhr schickte der bekannte Meisterboxer Hein Müller die zwölf Mannschaften auf die lange Reise. Das Feld wurde von Schorn geführt, dem dann Mleibe, van Kempen, Martin, Tietz, Rausch, Bulla, Oszmella, Frankenstein, Göbel und Zims folgten. Bereits nach kurzer Zeit sanden die ersten Ablösungen statt. Bis zur ersten Wertung um 22.30 Udr fuhr das Feld ein sehr schnelles Tempo, so daß bereits nach der ersten Stunde von der Spitzenmannschaft 41.660 Km. zurückgelegt waren. Besondere Ereignisse brachten die Wertungen noch nicht. Im Verlauf der Nacht kam es dann gegen 11.30 Uhr zu den ersten Jagden, die die ganze Nacht hindurch aubielten. Den ersten Rundengewinn vollzog Oszmella. Aber er blieb nicht lange allein, die Rundenspielerei sing derart bereits an, daß man stundenlang fast keine Uebersicht über das Feld hatte. Es hagelte auch bereits Strafen für Nchtnachsetzen. Nach Mitternacht lagen Damm=Dumm eine zeitlang eine Runde vor. Der Stand um 6 Uhr morgens: Nachdem eine Zeitlang Damm=Dumm das Feld anführten, gab es wieder Heten, die erst in den Morgenstunden zur Rude kamen. um 6 Uhr morgens bei Eintritt der Neutralisation war der Stand: 1. Schorn—Bühler 21 Bunkte, eine Runde zurück: 2. Frankenstein—Buschenhagen 38, 3. Damm—Dumm 10; zwei Runden zurück: 4. Schön—Göbel 21, 5. Tietz—Rieger 19, 6. Linarl—Miethe 4; drei Runden zurück: 7. van Kempen—van Hout 33, 8. Oszmella—Braspenning 16, 9. Pilnenburg—Bulla 12, 10 Duray—Mariin 11, 11. Zims—Perelaer 9, 12. Rausch—Hürtgen 3 Punkte. Kämpfe der Bonner Schwerathleten. Städtekampf Euskirchen—Bonn.— 28 Ringer am Start! Endlich ist es dem Bonner Stadtgau gelungen, eine Stadtmannschaft aufzustellen, die am Samstag abend der Euskirchener Stadtmannschaft gegenübersteht. Die Bonner Mannschaft setzt sich doppelt aus Ringern der Athl.=Vereins„Eiche“. Atpl.=Verein„Siegfried= und der Bonner Athleten=Gesenschaft zusammen, wogegen Euskirchen durch den Athl.=Cino und den Kraftsportverein„Borussia“ vertreten ist. Athl.=Verein„Siegfried“ als Gast in Effern. Zum Rückkampf weilt am Sonntag abend die Bonner Siegfrliedstassel als Gast bei den Eiserner Krastvorlern. Schon im Hinkampf in Vonn haben die Esserner bewiesen, daß sie besser sind als ihr Stand in der Koiner=Klasse beweist. Die Siegkreis-Rad-Meisterschaft 1931. Der Radrennklud„Tornado“ Siegburg=Mülldorf veranstaltet am Sontag die diesjährige Siegkreis=Meisterschaft, die vom Rennverein 1894 Siegburg angefahren, aber nicht ausgefahren wurde. Die Strecke ist folgende: Siegburg=Müldorf, Niederpleis, Buisdorf, Hennes, Uckerath, Vier=Winden, Eitorf, Alzenbach, Schönenberg, durch das Bröltal zurück über Hennef nach Siegburg=Mündorf. Beginn des Rennens morgens. Massenstart der Turnerhandballer. Amtliches für die Sieg=Rheingaumannschaften. Die Mannschaften der Gauklasse A werden nochmals davon in Kenninis gesetzt, daß bei der Spielpressestelle folzende Neuderungen vorgenommen worden sind: Die Spielpressestelle ist Sonntag nachmittags in der Zeit von—6 Uhr geöffnet. Die telefonische Durchgabe erfolgt nicht mehr unter Vonn 6122, sondern unter Vonn 8285. Die später als in der vorgeschriebenen Zeit durchgegebenen Ereignisse können nicht medr berücksichtigt werden, dazu werden die Platzmannschaften für das Versäumnis bestraft. ** Nach langer Zeit herrscht auf den Handballseldern des SiegRheingaues wieder einmal ein reger Betrieb. Sämtliche Mannschaften liegen im Rennen zum weiteren Vormarsch zur Meisterschaft, wodurch wiederum große Ueberraschungen zu erwarten sind.— In der Klasse der Bestmannschaften gibt es einige spannende Tressen; so dürfte vor allem der Ausgang der Begegnung Polizei— 2V. Endenich für den augenblicklichen Tabellenstand von großer Bedeutung sein. Reichlich knapp und unsicher haben die Endenicher auf eigenem=Platz am vergangenen Sonntag die Polizisten schlagen können. Schwerlich werden die Endenicher sich die Punkte auf dem Polizeiplatz zu erkämpfen haben. Der Papiersorm nach dürften die Endenicher dieses Rückspiel knapp verlieren. Das nächste interessante Treffen ist XV. Godesberg— 2V. Dollendorf(Derzynst!). Nach einem knappen Unentschieden im Hinspiel und auband der bisberigen Leistungen beider Mannschaften wird auch diesmal wieder eine spannende Auseinandersetzung zu erwarten sein. Das ausgeglichene Können beider Mannschaften läßt daher auf einen unentschiedenen Ausgang hosfen.— Einseitiger dürste die Angelegenheit .=Mülldorf— TV. Siegburg(Berchem) sein. Mit großem Elan haben sich die Mülldorser an die Spitze jetzen können. Siegburg hat, wenn es auch nach den lepten Spielsonntagen eine ziemliche Formverbesserung aufweist, schon ein gewaltig Stück Arbeit, wenn es sich einigermaßen gegen die spielerische Uebermacht der Mülldorfer behaupten wil. 2V. Niederpleis— TV. Germania Poppelsdorf. Ein Tresfen zweier ungleicher Gegner. Niederpleis, das in allen Mannschaftstellen den Poppelsdorfern überlegen ist, wird mit diesen nicht viel Jederlesens machen und in eindentiger Weise siegen. Die Kämpfe in der Bezirksklasse: Müldorfs 2. empfängt Siegburgs 2. und wird auf eigenem Platz die im Hinspiel erlitene Niederlage wettmachen können. Schwerer haben es die Godesberger, die der Tollendorser Durchschlagskraft unterliegen, während Niederpleis als Spitzenführer über Poppelsdorf leicht triumppieren könnte. Die Kämpfe in der Gauklasse B. Gruppe 1. TB. Menden dürste trotz eigenen Platzes gegen 2B Rheindorf kaum an einer Riederlage vorbei kommen, — TB. Beuel hat erstmalig Gelegenbeit durch Ausbringung des gesamten Könnens gegen WV. Hennes ein Unentschleden zu erringen.— DV. Stallberg und 2V. Oberkassel sind zwei hartnäckige Gegner, die sich mit einem unentschieden begnügen werden. Gruppe 2. 2V. Königswinter fährt zu Rheindachs Turnern, die ihren schnelleren und durchschlagsrräftigeren Gästen trotz des eigenen Platzes nichts entgegensetzen können.— Ob WV. Heppingen gegen 2B. Neuenahr zumindest ein unentschieden erzielen kann, ist sehr fraglich.— Der Ausgang des Tressens TB. Ahrweiler—29. Remagen dürste dagegen völig ossen sein.— .=Klasse. Gruppe 1. TV. Rott empfängt die Sieglarer Turner, die einen knappen Sieg erringen werden.— WV. Braschoß und 2B. Bergbeim sind sich gleichwertig und trennen sich unentschieden.— 2V. Söven dürste diesmal gegen TB. Troisdorf keine Siegeshoffnungen haben und knapp verlieren. Gruppe 2. Bonner TV.— TV. Sinzig. Ausgeruht von einigen spielfreien Sonntagen stoßzen die Bonner Turner gleich auf einen nicht zu unterschätzenden Gegner der äußerst schnell und wuchtig ist. Nur durch Mannschaftseinigkeit und durch gute Stürmerleistungen kann die Platzmannschaft dieses Tressen für sich entscheiden. AxB.— 2B. Rheinland=Kessenich. In diesem Lokalkampf sollte die AxB.=Mannschaft über die spielerisch unterlegenen Gäste einen einwandfreien Sieg erringen. 2V. Päda=Godesberg— WB. Vater JaduPoppelsdorf. Wenn auch die Pädospieler über ein gutes Können verjügen, so dürste es nicht ausreichen, um gegen die spielerisch überlegenen„Jahnjünger“ einen Sieg zu erringen. Gruppe 3. TB. Mitterschlick kämpft gegen 2B. Odendorf, die einer Niederlage entgegensechen.— B. Meckenbeim wird mit TV. Zülpich nicht viel Federlesens machen und eindeutig siegen.— 2V. Euskirchen und Sp. El. Euskirchen stehen sich in einem Lokatkampf gegenüber, den die WeVer knapp gewinnen sollten. Die Kämpfe in der.=Klasse. Gruppe 1. TV. Lülsdorf 1. empfängt die 2. Einbeit der Mendener. Ausgang ungewiß.— 2B. Sövens 2. stößt auf die gleiche Garnttur des 28. Stallberg, die mit einem glatten Sieg rechnen kann.— TV. Braschoß und 2V. Heunef sind zwei gleichwertige Gegner, die sich mit einem Unentschieden begnügen. Gruppe 2. TV. Hangelars 1. versucht sich mit TV. Oberkassels 2, die insolge längerer Spielersahrung einen Tieg mit heimwärts nimmt. Schwerer bat es der TB. Beuel, der gegen 2V. Dollendorf an einer Niederlage nicht vorbei kommt. Die beiden 1. Mannschaften von Thomasberg und Geislar begnügen sich mit einem unentschieden. Gruppe 3. TV. Cuchenheim und Tv. Witterschlick tragen ein rückständiges Meisterschaftsspiel aus der ersten Runde aus, dessen Ausgang ungewiß ist.— Im Rückspiel sieben sich WV. Palmersbeim und. TB. Arloff gegenüber, das die Platzmannschaft sicher gewinnt. Ebenfalls hat 2B. Wormersdorf gegen WB. Rheinbach große Siegeshoffnungen. Gruppe 4. TV. Erpel, und Tv. Unkel sind zwei gleichwertige Mannschaften, die sich mit dem unentschieden begnügen. — Heppingens 2. dürste gegen WV. Honnef 1. keine Siegesaussichten haben.— Der Ausgang des Tressens Remagen— WV. Ahrweiler ist ungewiß. Jugendspiele. Mülldorf erkämpft sich gegen Stallberg einen glatten Sieg.— Heunef wird gegen Niederpleis unterliegen. — Stegburg und Söven trennen sich unentschieden.— Rbeindorfs 2. hat gegen Meckenbeims 1. keine Siegesaussichten.— Der Lokalkampf ATB. und Endenich wird ein unentschieden bringen.— Expel kommt gegen Godesber g nicht an.— Oberkassel und Thomasberg ungewiß.— Dollendorf gegen Geislar überlegen. Hand- und Fußballspiele in Freundschaft! In einem Handbautrefsen stieben sich die beiden 2. Mannschaften von der Polizeischule Vonn und 28 Endenich am Sonntag nachmittag gegenüber, wobei die Polizisten infolge ihrer spielerischen ueberlegenheit glatt sliegen könnten. Mit einem Fußbauspiel warten am Sonntag nachmittag auf dem Venusberg die beiden ersten Mannschaften von 25 „Rbeinland“=Kessenich und Keldenich auf, das die Kessenicher nach ioren bisberigen Leistungen sicher gewinneu können.— Ein weiteres Fußballtressen gibt es zwischen den beiden 2. Mannschaften DI Schw.=Rheindorf und AxV. Ausgang ungewiß. PELZ-POHLER Das führende FechReparaturen B O NN Belderberz 7 Ta. 9 Telekon 6072. WTSMES. BT W P.1 für dualiät Pneinlsches B 0 N N Vergessen Sie nicht! Keche uudm Möbelhaus F. Wilhelmstr..310 Rhoinischas 28. November: 1931. Sezural=Angeitger für Vons und Amgegend. Nr. 14 191. Seile 21. Vor den Geschworenen. 5. Tag. Wegen versuchten Totschlags verurkeilt. Das Bonner Schwurgericht verurteilte gestern einen 28jährigen Bahnarbeiter aus Hangelar wegen versuchter Tötung seiner Ehefrau und wegen Besitzes einer verbotenen Waffe unter Zubilligung mildernder Umstände zu einem Jahr und einer Woche Gefängnis und zu den Kosten des Verfahrens. Von den zwei Monaten Untersuchungshaft werden ein Monat und eine Woche auf die Strafe angerechnet. Nach Verbüßung von weiteren sechs Monaten werden die restlichen fünf Monate auf dem Gnadenwege ausgesetzt. Vor der Verhandlung bereits ein ergreifendes Bild, als der Angeklagte den noch leeren Gerichtssaal betritt und auf der Anklagebank Platz nimmt: wir wußten nicht, wer die einzelnen Personen auf der Zeugenbank waren. Aber— eine alte Frau in einer Ecke schluchzt auf. Der Angeklagte schaut zur Seite und streicht sich ebenfalls über die Augen. Mutter und Sohn sehen sich im Gerichtssaal wieder, ein schmerzliches Wiedersehen. Mit betontem Zwischenraum sitzen, getrennt von der alten Frau, mit eisernen Gesichtern, starr geradeaus sehend, drei Personen, eine Frau, ein alter Mann, ein Mann in mittleren Jahren. Sie sehen den Angeklagten nicht: seine Frau, sein Schwiegervater, ein Zeuge aus der Familie der Frau. Und die offensichtliche Kälte der Drei im Gegensatz zu der Rührung der gebrochenen Mutter, zu der Ergriffenheit des Angeklagten beweisen schon, daß hier eine harte Gegnerschaft besteht. Und wie hier schon die Gemüter, ohne daß auch nur jemand den Mund aufmacht, doch aufeinanderstoßen, so stießen sie nachher in der Gerichtsverhandlung. aufeinander, so waren sie— in den fünf Jahren einer qualvollen, unglücklichen Ehe— bereits aufeinander gestoßen und hatten den einen der beiden Gatten derart zermürbt, daß er schließlich zum Revolver griff und auf seine Frau schoß, um sich dann selbst zu töten. Gut, daß die Tat mißlang, in ihren beiden Teilen. So wurde die Seele dieses einfachen, geraden Mannes nicht mit zwiefacher Schuld beladen, er kann die Tat fühnen. Hat er sie nicht bereits größtenteils gefühnt? Denn als der Verzweifelte die Waffe gegen sich selbst richtete, verletzte er sich schwer. Derart schwer, daß er ein Auge gänzlich einbüßte. Die Kugel sitzt noch an der Schädeldecke, jetzt drückt sie auf den Gehörgang, kann aber nicht entfernt werden. Wann? Die Aerzte wissen es heute noch nicht. „Es ist die Tragödie zweier unsertiger Menschen“, so begann der Staatsanwalt seine Anklagerede. Und dann entröllte er das Bild einer schrecklichen Ehe, in der beiden Teilen Schuld zu geben ist an dem unglücklichen Ausgang, den sie genommen hat. Das Bild der Verhandlung ergab: ein stiller, ruhiger, arbeitsamer Mann, der erst in diesem Jahre zum erstenmal durch die Verhältnisse einige Monate feiern mußte, heiratete ein Mädchen von kaum achtzehn Jahren. Daß sie noch kein ganz fertiger Mensch war, ist bei ihrem Alter nicht zu verwundern. Aber auch er war es nicht. Er war schon auf der Schule nicht vorangekommen, weil er an Epilepsie litt. Nur fünf Klassen machte er durch, dann kam er zur Entlassung. Ein wenig kompliziert war es durch seinen bedingten Schwachsinn, der wieder eine Folge der epileptischen Anfälle in seiner Jugend war. Das Unglück wollte es, daß diesen gutmütigen, angenehmen und arbeitssamen Menschen ein körperliches Leiden quälte: Asthma. And als es in der jungen Ehe dieser unausgeglichenen, unfertigen Menschen zum Streit kam, wurde ihm vie Krankheit immer wieder mit kalten, herzlosen Worten vorgeworfen, obgleich die Frau vor der Ehe davon gewußt hatte und obgleich der Mann trotz seines Leidens schaffte und arbeitete und jede Woche ein schönes Sümmchen zu Hause ablieferte. Zwei Jahre waren die beiden verheiratet, als die Frau ihrem Mann einen Fehltritt eingestand, worauf er die Frau verließ und zu seinen Eltern zog. Aber sie kam dann zu ihm, erbat und erhielt seine Verzeihung und sie zogen wieder zusammen. Drei Jahre ging es, allerdings unter Schelten und Streiten, einigermaßen. Nicht wenig hatte der Bahnarbeiter auch unter seinen Schwiegereltern zu leiden, bei denen man im Hause wohnte. Die alten Leute stützten natürlich die Tochter immer wieder. Am 31. Mai dieses Jahres kam es dann zu einem Ereignis, das die Katastrophe wenige Tage nachher im Gefolge hatte. Auf einen Sonntag ging die Frau, mit dem Jüngsten der beiden Knaben im Kinderwagen, nachmittags spazieren, sie wollte im Busch Blumen pflücken. Der Angeklagte saß an diesem Nachmittag, da ihn sein Asthma plagte, im Freien auf dem Hof seiner Wohnung und ließ für seinen vierjährigen Jungen das Grammophon spielen. Da kam ein Verwandter aus der Familie der Frau mit dem Fahrrad auf den Hof, sprach kurz dort vor und fuhr dann wieder weg. Dieser Verwandte, anfangs der fünfziger Jahre, kam ständig mehrfach in der Woche auf Besuch, weil er ein Stück Land in der Nähe zu bearbeiten hatte. Am Spätnachmittag dieses Sonntags ging der Bahnarbeiter mit seinem Jungen auf die Suche nach seiner Frau. Aber er fand sie nicht. Endlich entdeckte er vorerst einmal, weit weg vom Hof, den Kinderwagen mit dem Kind, aber nicht die Frau. Als er dann den nahen Busch durchsuchte, fand er seine Frau in den Armen ihres Verwandten, der doch schon vor längerer Zeit am frühen Nachmittag, den Hof verlassen hatte. Wie der Verwandte selbst aussagte, hatte er den Hof gegen zwei Uhr nachmittags verlassen. Die niederschmetternde Entdeckung aber geschah gegen fünf Uhr, wie der Angeklagte bekundete. Die Zeit, die die Frau als Zeitpunkt ihres Zusammentreffens angab, stimmte mit der des Mannes überein. Dagegen stritt die Frau ebenso energisch wie der Verwandte ab, daß sie miteinander in Beziehungen gestanden hätten. Hiergegen sprach aber der Zeitunterschied. Außerdem beschwor ein weiterer Zeuge, daß er die Frau drei Tage nach der Katastrophe und später mit einem anderen Manne beobachtet habe. Man kann sich vorstellen, in welcher Gemütsverfassung der Angeklagte gewesen sein muß, als er sich so vor eine Tatsache gestellt sah, an die er nie geglaubt hatte und die seine Ehe zerstören mußte. Er hatte zwei Tage Hölle zu Hause, nach dieser Entdeckung. Mittwochs kam die Schwester der Frau auf den Hof und hörte von dem Vorfall. Und da drohte sie, daß sie sofort zu dem Verwandten fahren und ihm Mitteilung machen wolle von der Beschuldigung, die hier gegen ihn erhoben werde.„Der kommt dann und reißt Dich in Stücke!“ soll sie zum Abschied gesagt haben. Daraufhin stellte der Angeklagte noch einmal seine Frau zur Rede, er wollte sich mit ihr doch noch versöhnen, wenn sie ihm ein festes, bindendes Versprechen mache, daß sie sich nie mehr derartiges zuschulden kommen lasse. Aber die Frau antwortete mit Schimpfen. Da kannte sich der Mann nicht mehr, ging in seine Wohnung und holte den Revolver. Vom Stall aus rief er nach seiner Frau, sie solle zu ihm kommen. Er wollte noch einen letzten Versöhnungsversuch machen. Aber er bekam„Schwindsüchtiger Hund“ und„Asthmatiker" zu hören, und„sie habe keine Zeit", worauf sie in der Wohnung ihrer Eltern verschwand. Schon war der Angeklagte oben auf dem Gang vor der Wohnung, riß in der Küchentür den Revolver aus der Tasche und feuerte. Die Frau, erschreckt und durch den Qualm am Atmen behindert, taumelte. Darauf glaubte der Arbeiter, seine Frau sei getroffen, er ging in den Hausflur zurück, setzte den Revolver an die Schläfe und drückte ab. Im Krankenhaus kam er nach Tagen oder Wochen wieder zu sich, halb geblendet, ein Krüppel. Wie sagte man zu der Mutter des Angeklagten, als sie zur Wohnung ihres Sohnes kam, um zu hören, was geschehen?„Du hast einen Mörder großgezogen!“ Zeigt das nicht zur Genüge die Geistesverfassung auf der einen Seite? Die Anklage hatte auf versuchten Mord gelautet. Aber bereits der Staatsanwalt verneinte die Ueberlegung, die den Mord kennzeichnet. Er beantragte insgesamt zwei Jahre und einen Monat Zuchthaus und Verlust der Ehrenrechte auf fünf Jahre. Angesichts der erschütternden Tatsachen, die alle zugunsten des Angeklagten sprachen, wollte der Verteidiger von derartig hohen Strafen nichts wissen. Wie sagte der Vorsitzende selbst? Der Angeklagte habe. seine Frau„auf frischer Tat ertappt“. Und damit war vieles entschuldigt. Es blieb schließlich nur die versuchte Tötung und der Besitz einer verbotenen Waffe. Und da man dem vom Schicksal so schwer Gezeichneten zu helfen gewillt ist, wie man nur kann, wird man ihm die geringe Strafe, die man ihm zudiktierte, noch nach Kräften zu erleichtern suchen. Denen, die vielleicht noch ein leichteres Urteil erwartet hatten, muß vorgehalten werden, daß es das Staatsinteresse erfordert, dem Unbefugten die Waffe aus der Hand zu nehmen. Welches Anglück hat sie doch zu allem Elend noch über diesen Menschen gebracht! Wird der Verurteilte, wenn er wieder in die Welt darf, Haltung bewahren? Vielleicht findet das gütige Mutterherz, die weiche Mutterhand auch in diesem Falle den Pfad, der den vom Wege Abgeirrten wieder nach oben führt. Daß der Angeklagte fühnen will für seine Tat, bewies er durch die sofortige Anerkennung des Urteils, das durch die darauf folgende Annahme durch die Staatsanwaltschaft sofortige Rechtskraft erlangte. Das Bonner Schwurgericht verhandelt heute eind Anklage wegen Straßenraubs. Am Montag hat sich das Schwurgericht mit einem Todschlag, der vor wenigen Monaten in einer Bonner Wirtschaft geschah, zu wtoker. 1 Das Bonner Winterhilfswerk. 32 bedürftige Kinder der Hindenburg= und evang. Südschule erhalten im Restaurant „Burggarten“ an der Ecke Reuterstraße=Burgstraße ein kräftiges Mittagessen gespendet. Aus der Bargermeisterei Beden. Wohltätigkeitskonzert des Beueler Männergsangvereins 1832. Der Beueler Männergesangverein 1862 wird sich am übernächsten Sonntag mit seinem diesjährigen Winterkonzert in den Dienst der Beueler Winterhilfe stellen. Der Chor, der unter der Leitung von Musikdirektor Theo Kurscheidt steht, wird an dem Abend neben ansprechenden Volksliedern auch eine Reihe Chöre zum Vortrag bringen. U. a. singt er auch die schöne, aber nicht leichte Komposition von Neumann„Sturmerwachen". Als Solisten sind für den Abend Frau Cläre Schecht=Koch(Sopran) und der bekannte Pianist Peter Noever aus Aachen verpflichtet worden. Strahenausbesserung. Die Beschaffenheit der Straßen läßt an vielen Stellen der Gemeinde noch sehr viel zu wünschen übrig. Wenn die wirtschaftlichen Verhältnisse besser wären, würde man sicherlich hier schon ganze Arbeit geleistet haben. Die verhältnismäßig großen Einsparungen am Wegebauetat der Gemeinde lassen aber viele dringend notwendigen Arbeiten nicht zu. Der Schlußteil der Steinerstraße in Beuel und der Talweg befanden sich bis jetzt auch in einem sehr schlechten Zustand. Zur Zeit ist man damit beschäftigt, Abhilfe zu schaffen. Beidr Straßenteile werden mit einer aus Basaltsplit und Teer vermischten Masse überzogen. An dem Schlußteil der Steinerstraße arbeitet man auch noch mit einer Teer=Zementmischung. Prüfung der Schreinergesellen. Die praktische Prüfung wurde von den angehenden Gesellen bereits vor einiger Zeit abgelegt. Die Prüfungsarbeiten, die durchschnittlich sehr gut ausgefallen sind, waren in der Berufschule in Beuel ausgestellt. Unter dem Vorsitz des Prüfungsmeisters Peter Schmitz fand nunmehr in der Berufsschule noch die theoretische Prüfung statt. Außer dem Prüfungsausschuß nahmen noch Obermeister Hönscheid und Dr. Kreiner von der Handwerkskammer Köln an der Prüfung teil. Insgesamt wurden 8 Jungschreiner geprüft, die die Prüfung bestanden. In der praktischen sowohl als auch in der theoretischen Prüfung wurde Gutes geleistet. Die Lossprechung fand am Montag statt. Die jungen Gesellen erhielten hierbei ihre Zeugnisse. Gewerbeoberlehrer Flory und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses Peter Schmitz gaben den jungen Gesellen beherzigenswerte Worte auf den Weg des Lebens mit. aus Bad Gödeweig. Pastorenwahl in der evangelischen Gemeinde. Die Wahlhandlung findet am Mittwoch nachmittag in der Kirche im Anschluß an den Gottesdienst statt. Superintendent Rentrop hält diesen Gottesdienst und leitet auch die Wahl selbst. Sie erfolgt durch die Geistlichkeit mit den Presbytern und der größeren Gemeindevertretung. Die zu Wählenden sitzen in den ersten Reihen der Bänke. Musikapparate geslohlen. Diebe stahlen einen Elektrola=Koffer, schwarz mit braunem Plattenteller, schwarzen Eckschonern, selbsttätiger Schaltung und Gummifüßen. Weiter einen Bertona=Koffer, schwarz mit Nickelecken, dunkelblauem Plattenteller und umklappbarer Tonführung. Vor Ankauf wird gewarnt. Polizeibericht. Einem Händler wurden von seinem Handleiterwagen vier hellgrau gestrichene Räder entwendet. Der Wagen stand auf der verlängerten Augustastraße. Zur Anzeige gelangten 1 Einbruch, 1 Betrugsfall und 1 Fall von Sachbeschädigung. Zur Anzeige gelangten: die Entwendung von Brötchen an den Haushaltungen der Rolandstraße, ein Bettler, sowie Uebertretungen von Vorschriften für Kraftund Radfahrer. Bunker Abend im Evang. Pädagogium zum Besten der Rothilfe. In der Reihe der Veranstaltungen zum Besten der Nothüfe erschienen gestern abend die Schüler der Oberklassen des Pädagogiums, welche im Hause„Abendland" vereinigt sind, mit einem Programm, das von ihnen, Frl. Stein=Godesberg als Solistin(Mezzesopran) und der Kapelle Erwin Rebicek aus Köln durchgeführt wurde. Studienrat Fabry, der Führer des Abendland, betonte in seinem begrüßenden Danke an das überfüllte Haus, daß die jungen Leute allein Väter des Gedankens und Träger seiner Ausführung seien. Ihrer fünf waren es, Penzlin, Kasch, Beundermann, W. Stahl und F. Laier, die außer dem vierstimmigen Chor, als Conferenzier und Darsteller des Einakters„Die Polizei, des„Stepp“ und der Parodie „Phaedra“ den Abend bestritten. Außer dem guten Willen soll aber auch gern anerkannt werden, daß nicht nur dieser, sondern dabei auch ein gut Teil Talent gezeigt wurde. Auch der anderen Mitwirkenden sei hier dankbar gedacht.(Der Reinertrag wird der Nothilfe zufließen.) Jahresfest des Cäcilien-Kirchenchores in Plittersdorf. Festlich froh gestimmt waren die Mitglieder des Chores und ihre Angehörigen, die sich zur Feier im Schmitzschen Saale vereinigt hatten, galt es doch, zwei Jubiläen treuer Sänger festlich zu begehen. Meister Thelen, der Vorsitzende, dankte zunächst in seiner Begrüßung dem verehrten Präses, Pfarrer Dr. Thywissen, wie den Gästen für ihr Erscheinen und machte anschließend noch einige geschäftliche Mitteilungen. Der Chor besteht z. Zt. aus 51 aktiven und 42 inaktiven Mitgliedern, drei sind verstorben. Nach dem Vortrage„Jubilate Deo“ beglückwünschte Dr. Thywissen den Chor zu seinen Fortschritten und dankte besonders seinem Dirigenten, dem Organisten Kassel, für seine unermüdliche Arbeit im Dienste als Chorleiter. Hierauf erfolgte die Ehrung zweier langjähriger Chormitglieder. Es waren dies Johann Walbröl, der ihm 40 Jahre, und Adolf Schmitz, der ihm 25 Jahre angehört. Ersterer erhielt als Erinnerungszeichen ein Bild der Mutter Gottes, welches Pfarrer Dünner=Friesdorf als Bezirksleiter der Cäcilienchöre im Dekanate Godesberg übersandt hatte. Nach dem Vortrage des Chores„Cäcilia“ folgte der gesellige Teil des Abends. Zwei Einakter:„Die Damen“ und„Die Welteorgel“, jedes für sich durch Damen und Herren verkörpert, bildete einen lustigen Abschluß. 80 Jahre alt..:. Den 80. Geburtstag feierte vorgestern Friedrich Engecke berth bei bester Gesundheit.. „„ Der Tambour=Sport=Verein„Deutschmeifter“ gege. 1327 Lunnesdorf wählte in seiner Generalversammlung solgenden Vorstand: 1. Vorsitzender Jean Müller, 2. Vors. Joscz Dresen, 1. Geschäftsführer Hans Zilt, 2. Geschäftsf. Joh. Caspari. Kassierer Anton Dresen, 1. Führer Josef Dresen, Führer Jean Müller, Zeugwart Anton Dresen, Edmund Draus und Ferdinand Peters als Kassenrevisoren und Beisitzer. PÖI Mäntel Füchse 7 Garpituren Jetzt besonders preiswert * Roparaturen— Umänderungen Meler, Brüdergasse 10 SPAREN7 HEEUTUE im großen OUDILRUMLSPERRAUT kaufen! Niedrigste Preise Größte Auswahl Neuzeitliche Formen K 4 Haus I: Hohensollernring 12/18 Kold-HausII: Brüsseler Straße 21/25 C Elly Herbst, Tanzlehre Kaloernchhe 10. Relelan 9490 An sofort beginnenden A kademikersirkeln können sich noch etwa 20 Damen beteiligen. mit Aufsatz We K. 16 an die Tprad.“. Hr. W5 Mg. eberüirel usen. abe 13. Kanise u. Mobhar 0 5* Im freiwilligen Auftrag versteigert Unterzeichneter durch den Notar H. Düren gegen Höchstgebot und gleich bare Zahlung wegen Aufgabe: Einrichtung der Burg Dattenberg. Kunstsammlungen des verstorbenen Geh. Rat. 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Versteigerung Hohenzollernring 78 Freitag den 4. Dezember. Samstag den 5. Dezember. je von 10 bis 1 und von 3 bis: Uhr. Montan den 7. Desember von 3 bis 7 Uhr. Runsiauntienenaus V. R. Molllia, Roln (Schoudtomste 66. Rdcien 8928.) Bekanntmachungen. Zwangs=Versteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen am 3. Dezember 1931, 16 Uhr vor dem Amtsgericht Bonn, Wilhelmstraße 23, Zimmer 95, folgende versteigert werden: 1. Grundbuch von Vonn Band 57 Blatt 2265: Jlur 19 Nr. 1221/394 etc., bebauter Hofraum, Sternstr. 28, groß 3,36 ar, Nutzungswert 4040 KK. Eigentümerin: Aqnes Nolden in Bonn.— 4. K. 422/31. 2. Grundbuch von Ippendorf Band 16 Blatt 603: Jlur 2 Nr. 483/39 etc., bebauter Hofraum, Kümpelsgasse 17, groß 3,95 ar. Nutzungswert 60 JK., sowie Acker= und Holzungsparzellen, belegen in der Gemeinde Ippendorf in einer Gesamtgröße von 1,61,33 ar. Eigentümer: Peter Keils in Ippendorf.— 4. K. 226/31. 3. Grundbuch von Beuel Band 139 Blatt 5545: Ilur 20 Nr. 1782/158, bebauter Hofraum etc., Beuel, Neustraße 116, groß 1,68 ar, Nutzungswert 675 J. Nr. 1877/158, Acker, im Acker, groß.68. Ar. Reinertrag.36 Taler. Eigentümer: Eheleute Georg Eimon in Beuel, zu je ½.— 4, K. 273/31. Nur 7 Kr. 529s108, bebauter Hofraum, Büchelstraße Nr. 53, groß 56,56 ar, Nutzungswert 6190 und 45., Nr. 531/111, 524/111, 524/0.108 und 525/0.108 Hofraum, Büchelstraße, groß .68 und.25 und.76 Ar. Eigentümer: Josef Schwartz in Fe Gertd buch von Bobssverg Band 2 Artikel 85 u: 510 2ke. Sgegsnier: Cheleite Wassin Das Amtsgericht, Abt. 4. Bekanntmachung. Jagdverpachtung in Witterschlick. 15. Dezember 1931, 16 Uhr, findet in des hat eine Größe von 476 Hekdar. Die Verpachtung erfolgt öffentlich meistbietenv. Der Jagovorsteher behält sich die Erteilung des Zuschlages dinnen einer Woche an die drei Meistdietenden vor. Am Dienstag,# Witterschlick Witterschlick, den 27. November 1931. Der Jaaovorneber: Weder. Am Dienstag den mittags von—6 Uhr, Wilbelmstraße 862. Tafeldeck= und Gervier=Kursus Re e e Bäsert., Die Servieriechnik, Das Dekorieren, Verviettenbrechen u. a.— Der Preis des Kurses, zahlbar beim Anfang, kostet sicht.— Mk., sondern nur.— Mk. Jede Tellnebmerin erc(Tafeldecken und Gervieren im n Mk..25) als Geschenk. Machen auch Sie von der nicht gleich wieverteyrenven Gelegenveit Gebrauch und kommen Sie, und sagen Sie es bitte weiter. Priv.=Tischdeck= u. Servierkurse, Fach=Leitung P. Jäpelt. hält außerdem ein Ledrbus— in un*“ Preise,vonM DURGI STEMENS-RUNDFUNK GERATE der Zweiröhren-Empfänger für Orts. Bezirks- und Großsender-Empfang. Preis einschl. Telefunkenröhren für Wechselstrom mit REN 804 RMA 97.50 Sit REN 904 R0 96.— für Gleichttom RA 96.— Siemenz-Loutsprecher von RM 39.— an Sie schenken damit frohe und onregende Stunden auf Jahre. 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Anzeigen: Peter Lescrinier. Alle in Bonn. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Gernruf 3851: nach Geschäftsschluß(von 20—7 Uhr): 3855. Goktschedkonto Böln Nr. 18672. Oden: Unter großer Beteiligung wurde der verstorbene General der Insanterie a. D. von Mudra in Schwerin beigesetzt. Die gesamte Schweriner Garnison stellte die Trauerparade und zahlreiche Vertreter von Offiziersverbänden, ehemaligen Regimentsangehörigen und vaterländischen Organisationen hatten sich zur Teilnahme an der Beisetzung eingefunden. Im Trauergefolge sah man den ehemaligen Großherzog von Mecklenburg und die Vertreter des Kaisers und des Kronprinzen. Unser Bild gibt einen Ueberblick über die Trauerparade; im Vordergrund der Sarg auf der Lasette, im Hintergrund die Truppen, die sich zum Zuge durch die Stadt formieren, rechts vorn ehemalige Offiziere und Vertreter von Behörden und Organisationen. Rechts: Im Eppendorfer Krankenhaus in Hamburg ist ein Institut für Luftfabrtmedizin und Klimaforschung auf Anregung des ärztlichen Direktors, Professor Ludolph Brauer. gegründet worden, das der Erforschung des menschlichen Organismus unter den verschiedenartigen Verhältnissen dienen soll. Zu diesem Zweck hat man unter anderem zwei pneumatische Kammern mit allen erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen eingerichtet. die es ermöglichen, den Piloten den Verhältnissen auszusetzen, die er hoch oben in der Luft antrifft. Gleichzeitig kann die gesamte Anlage zur Klimaforschung ausgenutzt werden, da man ohne weiteres in der Lage ist, den Prüfling augenblicklich in ein leuchtwarmes Tropenklima oder in eine eisige Polargegend zu versetzen. Bild: Blick in eine der pneumatischen Kammern, in der durch tropische Wärme Asthmakranke bei Ueberdruck mit ultravioletten Strahlen geheilt werden. Joder Patient steht mit der Außenwelt durch Teleson in Verbindung. Kreis: In der Fraktionssitzung, die die Sozialdemokraten am 26. November im Landtag abhielten, erklärte Abgeordneter Leinert, daß er auf seine Kandidatur für den Posten des Landtagspräsidenten verzichte. Man einigte sich auf die Person des Abg. Ernst Wittmaack(Magdeburg), der der verfassunggebenden Landesversammlung als Vertreter des Wahlkreises Magdeburg angehört. Bilder vom Jage. Unten links: Unter großer Teilnahme von Vertretern aller möglichen politischen Parteien von ganz rechts bis zur Staatspartei und aller möglichen politischen Verbände und sonstigen Organisationen sand am 25. November im Pleuar=Saal des Reichstages eine Kundgebung, einberufen vom Arbeitsausschuß deutscher Verbände, statt, mit dem Thema„Deutschland und die Abrüstungskonserenz 1932“. In der einstimmig angenommenen Entschließung heißt es, daß an die Stelle einseitig auferlegter Diktate in der Rüstungsfrage ein Vertrag treten müsse, dei allen Staaten in gleicher Weise Rechte und Pflichten zuteile. Bild: Ueberblick über die Kundgebung. Am Rednerpult General und Reichstagsabgeordneter Ritter von Epp, auf dem Präsidentenstuhl Gouverneur a. D. Dr. Heinrich Schnee. Unten rechts: Das Leipziger Gewandhaus, eine der ältesten deutschen Meisterpflegestätten der Musik, begeht in diesen Tagen durch eine Festwoche sein 150jähriges Bestehen. Die Feierlichkeiten wurden am 25. November durch einen Festakt im Großen Konzertsaal des Gewandhauses in Leipzig eröffnet. Der Vorsitzende des Gewandhaus=Direktoriums, Max Brockhaus, konnte eine große Anzahl prominenter Persönlichkeiten aus dem Gebiete der Musik und verwandten Künsten sowie Behörden=Vertreter begrüßen und ein Glückwunschschreiben des Reichsprästdenten zur Verlesung bringen. Von den bedeutenden Dirigenten, die im Lause der 150 Jahre im Gewandhaus den Stab führten, seien dier nur genannt: in den 80er Jahren des 18. Jahrhunderts Joh. Adam Hiller, Gottlieb Schicht, Christian Schulz, Felix von Mendelssohn=Bartholdy, der 1830 die Führung der Konzerte übernahm, Karl Reinecke und Arthur Nikisch, der die Konzerte bis in die Nachkriegszeit leitete und eine besondere Blüte der Gewandhaus=Veranstaltungen herbeiführte. Nach dem Tode Nitischs, 1922, übernahm Wilhelm Furtwängler die Leitung der Konzerte, der sie erst vor Jahresfrist. Bruno Walter. abgab, der auch das vorgestrige Jubiläums=Konzert dirigierte. Bild: Ueberblick über die Fesiveranstaltung während der Rede des Präsidenten Brockbaus Oden: Im kleinsten Familienkreise wurde am 26. November der vor wenigen Tagen in Brandenburg verstorbene Preußische Minister des Innern a. D. von Löbell in Berlin beigesetzt. Die offizielle Trauerfeier hatte am Vortage unter Teilnahme von Behörden und Organisations=Vertretern in der Aula der Retter=Akademie zu Brandenburg stattgesunden. Bild: Die Trauerscier am offenen Grabe mit den nächsten Angehörigen des Ministers, die um die Gruft versammelt sind. Unten: Dem Friseurobermeister Arthur Schulz in Schneidemühl ist jetzt nach 13 Jahren vom Reichswehrministerlum das ihm am 7. August 1918 für tapferes Verhalten in der Marneschlacht verliehene Eiserne Kreuz 1. Klasse zugestellt worden. Damals erreichte die Mitteilung der Verleihung infolge der Rückzugskämpfe nicht den zuständigen Truppenteit und ging verloren.