92 Jahrgang.— Nr. 14187. Dienstag, 24. Rovember 1931. Gründungssahr des Verlags 1226 Seppeporce wonnd un 8 Gostbezug:".50 Ilustrierte:" 30 4 Anzeigen: estale 30 S. auswärtige 30 8 Reklamen: Sofale 100 3, auswärtige 1504 Lokale Familien=Anzeigen 20 S Cokale Stellengesuche 15 4 die Zelle. „ für Bonn und Umgegend. Druck und Verlog: Hermann Reusseg. Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Pet. Neusser, Anzeigen: Peter Leserinier. Alle in Bonn a. Nh. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 3851: nach Geschäftsschluß(von 20—7 Uhr): 2859. Postscheckkonto Köln Nr. 18672. Empsehlungen des Wirtschaftsveirates. Schlußsitzung des Wirtschaftsbeirates. Berlin, 23. Nov. Unter dem Vorsitz des Reschspräsidenten fand heute vormittag die Schlußsitzung des Wirtschaftsbeirats der Reichsregierung statt. Reichskanzler Dr. Brüning berichtete über den Verlauf und das Ergebnis der Beratungen. Reichsbankpräsident Dr. Luther und die beteiligten Reichsminister machten ergänzende Ausführungen. Die Arbeiten des Wirtschaftsbeirats bieten für die bevorstehenden Entschließungen der Reichsregierung wertvolle Anregungen. Reichskanzler Dr. Brüning faßte das Ergebnis der in den Ausschüssen des Wirtschaftsbeirats getätigten Arbeiten zusammen. Er sagte u..: Der Wirtschaftsbeirat stellte sich auf den Boden der Reichsregierung, daß jegliche Maßnahmen inflationistischen Charakters entschieden abzulehnen seien bei der Aufgabe, die Aufwendungen der gesamten deutschen Wirtschaft an die durch Währungsverhältnisse und andere Gründe bedingte Preisentwicklung auf dem Weltmarkt anzupassen. Erste Vorausetzung einer Wiedergesundung der deutschen Wirtschaft sei der Ausgleich der Haushaltebei Reich, Ländern und Gemeinden. Es herrschte Uebereinstimmung darüber, daß auf die Dauer die deutsche Wirtschaft nicht in der Lage sei, öffentliche Lasten in der jetzigen Höhe zu tragen. Jur Frage der Preisbildung wird bemerkt: Im Rahmen der beschriebenen Aufgaben des Wirtschaftsprogramms liegt nach Auffassung des Wirtschaftsbeirats in erster Linie eine Einwirkung auf Preise und Löhne. Unter Lockerung der Bindungen, die auf beiden Gebieten bestehen, werden sie in Uebereinstimmung miteinander herabgesetzt werden müssen, um eine unerträgliche Schrumpfung der Kaufkraft zu vermeiden. Insbesondere sind die gebundenen Preise einem neuen Preisniveau anzupassen. Eine systematische Aufhebung sämtlicher Preisbindungen wird jedoch zur Erreichung dieses Zieles nicht empfohlen; auch sind die erforderlichen Preissenkungen völlig nicht durch eine prozentuale gleichmäßige Verminderung der gegenwärtigen Preise und Preisspannen herbeizuführen. Dagegen sind Richtlinien aufzustellen, nach denen eine dem jetzigen Wertniveau entsprechende Preislage bei allen gebundenen Preisen herbeigeführt wird, die bisher auf einem zu hohen Stande beharren. Sofern eine freiwillige Anpassung der Preise an diese Richtlinien nicht eintritt, erscheint eine sofortige Aufhebung der Bindungen erforderlich. . Vel der Störterung der Preise stellte der Wirtschaftsbeirat fest, daß die Grzeugerpreise landwirtschaftlicher Güter in weitem Ausmaße unter dem allgemeinen Preisniveau liegen. Der Wirtschaftsbeirat hält daher einen Ausgleich und eine Verringerung der in vielen Gegenden noch besonders hohen Preisspännen für gebotent. Hierbei wäre nach englischem Beispiel die Einsetzung von Ausschüssen erwägenswert, die an Hand der Welt= und Großhandelspreise die angemessenen Kleinhandels und Vergleichspreise mit anderen Bezirken veröffentlichen. Ebenso erscheint dem Beirat die Anregung beachtlich, daß durch Aushänge in den Läden und andere Vorkehrungen die Preise, insbesondere der Lebensmittel, öffentlich bekanntgegeben werden. Im Rahmen eines ausreichenden Gesamtprogramms erscheint eine entsprechende Senkung von Löhnen und Gehältern unvermeidlich. Dabei muß der Grundsatz des Tarifvertrageserhalten bleiben. Auch könnte er ohne die gesetzliche Unabdingbarkeit seine wichtigen sozialen und wirtschaftlichen Aufgaben nicht erfüllen. Auch auf dem Gebiete des Schlichtungswesens erscheinen gesetzliche Aenderungen zurzeit nicht erforderlich, dagegen ist eine veränderte Handhabung notwendig. Insbesondere soll die Verbindlichkeitserklärung durch Stärkung der Zusammenarbeit und Selbstverantwortung der Tarifparteien eingeschränkt werden. Der Inhalt der Tarifverträge muß sich mehr als bisher der wirtschaftlichen Entwicklung anpassen, damit in der bedrängten Lage der Wirtschaft und bei dem geringen Grad der Beschäftigung Erleichterungen erzielt werden können. Bei dieser Auflockerung der Tarifverträge sind örtliche Verschiedenheiten, zeitliche Aenderungen, branchemäßige und betriebliche Unterschiede, die Leistungsunterschiede der einzelnen Arbeitnehmerkate. gorten insbesondere zu berücksichtigen. Der Wirtschaftsbeirat ist übereinstimmend der Auffassung, daß eine Senkung des Zinsuiveaus für die gesamte deutsche Wirtschaft als unbedingt notwendig anzustreben ist. Die Habenzinsen müßten auf einen angemessenen Betrag ermäßigt und der Risikoaufschlag individueller festgesetzt weiden. Zur Herabsetzung der allgemeinen Lebenshaltungskosten sei vor allem eine Senkung der Tarife der öffentlichen Unternehmungen erforderlich. Wenn auch eine Senkung der Personentarife und eine allgemeine Senkung der Frachtentarife nicht möglich erscheine, so doch für besonders wichtige Güter und für besonders notleidende Bezirke und Wirtschaftszweige. Die Reichsregierung werde nachdrücklichst auf die Landes= und Kommunalbehörden einwirken, um eine fühlbare Herabsetzung aller übrigen öffentlichen Tarife, vor allem bei Straßenbahn, Gas und elektrischem Strom, zu erreichen. Auf dem Gebiete der Wohnungswirtschaft hält der Wirtschaftsbeirat eine Herabsetzung der Mielen für Anpassung an die verminderten Einkommen für unbedings geboten. Das Ende der Wohnungszwangswirtschaft sei weiter vorzurücken, dabei jedoch das soziale Mieterrecht der Inhaber kleiner und kleinster Wohnungen und für kinderreiche Familien sicherzustellen. Eine sofortige völlige Aushebung der Hauszinssiener erscheine nicht möglich, jedoch sei geslafselter Abbau wünschenswert. Der Wirtschaftsbeirat weist weiter auf die Maßnahmen zur Bankenorganisation'n. die durch die Notverordnung der Reichsregierung vom 19. September getroffen worden sind, und auf die Maßnahmen zur Sicherung der ErnteimOsthilfegebiet. Ueberall in Deutsch. land müsse im Interesse der Volksernährung die ordnungsmäßige Fortführung der landwirtschaftlichen Betriebe sichergen wchh. Die Tagung des Wirtschaftsbeirats wurde mit einer Ansprache des Reichspräsidenten abgeschlossen, der den Mitgliedern des Beirats und den zugezogenen Sachverständigen seinen Dank für ihre Arbeit aussprach. Er hoffe, daß die offene Aussprache Verständnis für die Ueberzeugung der anderen geschaffen habe. Der Reichspräsident hofft, daß die Reichsregierung nunmehr mit aller Beschleunigung ihre Entschließungen fasse. * Die Sozialdemokraten beim Reichskanzler. VDZ Berlin, 23. Nov. Reichskanzler Dr. Brüning und Reichsarbeitsminister Stegerwald bemühten sich, wie das Nachrichtenbüro des VDZ über die Parteiführerbesprechung weiter hört, die Befürchtungen der Sozialdemokratie zu entkräften. Man, müsse die Ankündigung der Lohnsenkung im Zusammenhang mit der Erklärung iesen, daß Preise und Löhne in Uebereinstimmung miteinander gleichzeitig herabzusetzen seien, aber man werde um die Lohnreduzierung angesichts der durch die englische Pfundsenkung und die ausländischen Zollerhöhungen bewirkten Exporterschwerungen nicht herumkommen. Was das Tarifrecht anlange, so sei das Wesentliche, daß an seinem Grundsatz nicht gerüttelt werde. Es handele sich nur darum, es mit Rücksicht auf örtliche, zeitliche und branchenmäßige Verhältnisse elastischer zu gestalten. Die Abgeordneten Breitscheid und Aufhäuser legten dar, daß ihre Besorgnisse durch diese Erklärung keineswegs zerstreut seien, und sie ersuchten die Regierung, nochmals mit allem Nachdruck, bei ihrer Verordnungspraxis mehr als bisher Rücksicht auf die Lage und auch auf die Psychologie der Arbeiterklasse zu nehmen. Die eigentlichen Verhandlungen betrafen die Sicherung des Brotpreises und der Brotversorgung, die Ausführung des Reichstagebeschlusses über die Winterhilfe mit Kohlen und Kartoffeln und die Sicherung der Invalidenversicherung gegen akute Zahlungsschwierigkeiten. Des Kanzlers Formulierung. 8 Die Arbeiten des Wirtschaftsbeirates und seiner Ausschüsse sind beendet. Kanzler Brüning hat in einer Schlußsitzung alle die Gedanken zusammengefaßt, die in den Sitzungen der Ausschüsse zutage traten und sich zu Empfehlungen und Richtlinien verdichteten. Die Darstellung des Kanzlers trägt deutlich das Gesicht eines Kompromisses, einer Angleichung und Ausgleichung der in den Ausschüssen naturgemäß zutage getretenen Gegensätze. Man erinnert sich vielleicht, daß ursprünglich die Aufgabe des Wirtschaftsbeirates nicht darin bestanden hat,„die Auffassungen der maßgebenden Wirtschaftskreise festzustellen“, sondern, entsprechend dem Schreiben des Reichskanzlers an den Reichspräsidenten als Antwort auf Hindenburgs Bereitschaftserklärung, den Vorsitz im Wirtschaftsbeirat zu übernehmen,„die größen und entscheidenden Gesamtprobleme des Wirtschaftslebens einer baldigen Lösung zuzuführen.“ Der Kanzler hat gestern die Arbeiten des Wirtschaftsbeirates weit enger, bescheidener und lockerer begrenzt, indem er erklärte:„Die Arbeiten des Wirtschaftsbeirates bieten für die bevorstehende Entschließung der Reichsregierung wertvolle Anregungen, denen bestimmte grundsätzliche Auffassungen zu entscheidenden Fragen der inneren deutschen Wirtschaftspolitik zugrundeliegen.“ Diese Anregungen, die wir vorstehend in der Formulierung des Reichskanzlers zur Wiedergabe bringen, finden in der Oeffentlichkeit eine durchaus widerspruchsvolle; geradezu buntfarbige Wortung. Vor allem liegt dies wohl an den sehr beweglichen und auch teils unsicheren Linien, in welchen die von dem Kanzler vorgeschlagenen Leitsätze des Wirtschaftsbeirates gehalten sind. Man muß sich jedoch trotzdem vor einer falschen Beurteilung der Ergebnisse der Tätigkeit des Wirtschaftsbeirates hüten. Wenn weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer, weder Industrie, Landwirtschaft, Handel und Verkehr davon befriedigt sind, so ist diese Beobachtung doch eigentlich nur der Spiegel unserer innerwirtschaftlichen und innerpolitischen Zerrissenheit. Das Gemeinsame, was über die Interessengegensätze hinausgeht, ist wohl die in den Empfehlungen des Wirtschaftsbeirates erkennbare Absicht, der Auffassung des Kanzlerwortes entgegenzukommen, daß ein armes Land billig sein muß, daß dieses Ziel, wie die Germania hervorhebt, nur bei absolut gesunder und stabiler Währung und— was in allerengstem Zusammenhang damit steht— bei ausbalancierten öffentlichen Haushalten in Reich, Ländern und Gemeinden erreicht werden kann. Wenn in einem Teil der bürgerlichen Linkspresse die Anregungen des Wirtschaftsbeirates als„alte Rezepte“ und„abgeriffene Münzen" bezeichnet werden, die sorgfältig in die Watte von Vorbehalten gepackt seien, und ferner die Tätigkeit des Wirtschaftsbeirates überhaupt als ein überflüssiges zeitraubendes Zwischenspiel bezeichnet wird, so schießt diese Kritik doch etwas über das Ziel hinaus. Der Wirtschaftsbeirat hat zweifellos durch seine Tätigkeit dazu beigetragen, daß die klaffenden Gegensätze, namentlich die Kontraste zwischen der Auffassung des Arbeitgebertums und der Gewerkschaften über die Gehatts= und Lohnprobleme eine Milderung erfahren haben. Wenigstens wird halbamtlich durchaus der Auffassung widersprochen, daß die Arbeiten des Wirtschaftsbeirates nach diefer Richtung einen unfriedlichen Anstisns dipomme, hätten. Wenn man nur die Auslassungen des Kanzlers in der Schlußsitzung in Verbindung mit dem scharfen Protest des „Vorwärts“ kennt, der„die neue Aktion zur Senkung der Reallöhne nicht nur als eine Barbarei und wirtschaftliche Sinnlosigkeit, sondern auch als eine politische Handlung von nicht absehbarer verhängnisvoller Bedeutung“ charakterisiert, so könne man wohl der Auffassung zuneigen, daß die Gerüchte über eine scharfe Abwehr der Gewerkschaftsvertreter im Wirtschaftsbeirat entgegen dem offiziösen Dementi zuguterletzt noch eine starke Unfriedlichkeit in diesem Gremium gezeitigt habe. Aber es liegt in Ergänzung der vielleicht etwas mißverständlichen, knappen Darstellung Brünings über die Senkung von Löhnen und Gehältern„im Rahmen eines ausreichenden Gefamtprogramms“ eine Feststellung seitens Stegerwalds vor, die geeignet ist, Mißverständnisse nach dieser Richtung hin auszuräumen. In schärferer Präzisierung als in der Darstellung des Kanzlers heißt es nämlich in jener halbamtlichen Verlautbarung: „Der friedliche Verlauf geht auch aus der Tatfache hervor, daß in der Sitzung des Wirtschaftsbeirates vom 23. November unter dem Vorsitz des Herrn Reichspräsidenten der Reichsarbeitsminister Stegerwakd in seinen Ausführungen nachdrücklichst noch einmal herausgestellt hat, daß unter keinen Umständen von der Regierung daran gedacht werden wird, einseitig die Löhne und Gehälter zu fenken, sondern daß Mittel und Wege gefunden werden müßten, neben den gebundenen Preisen auch alle anderen Preise. ebenso wie die Mieten und die Tarife, wie Gas, Elektrizität und Straßenbahn, zu senken, denn alle diese Posten sind für die Kostenverteilung des Arbeitnehmerhaushalts wesentlich.“ Wenn trotz dieser Erklärung Stegerwalds in den Kreisen der Gewerkschaften Bedenken bestehen und dies auch dadurch zum Ausdruck gelangte, daß in der Schlußsitzung nicht mehr alle Gewerkschaftsvertreter teilnahmen und auch die drei Landwirtschaftsvertreter nicht mehr hierzu erschienen sind, so zeigt dies an, daß der Initiative der Reichsregierung und ihrer Entschlußkraft ein beträchtliches Maß von Arbeit und Verantwortlichkeit vorbehalten bleibt. Rasche Arbeit zur Herstellung des Wirtschaftsprogramms in Gestalt einer Notverordnung soll jetzt geleistet werden. Das Kabinett Brüning steht vor det entscheidenden Tat.: Der Worte sind genug gewechselt. Reichsminister Schlange über die neue Rotverordnung. Berlin, 23. Nov. Der Reichskommissar für die Osthilfe, Reicheminister Schlange=Schöningen hat sich sowohl in einer Presseunterredung als auch im Rundfunk über die Osthilfe und die entsprechende neue Notverordnung geäußert. Man darf seine Auffassung hierüber wohl dahin zusammenfassen, daß der Minister die Bewertung der neuen Notverordnung von den hierzu zu erwartenden Ausführungsbestimmungen abhängig macht, die auf das Sorgfältigste erwogen werden müßten, um das schwierige Problem zu meistern. Er hoffe, daß die Ausführungsbestimmungen in etwa acht Tagen der Oeffentlichkeit übergeben werden könnten. * Zusammentritt des Sonderausschusses am 7. Dezember. Basel, 21. Nov. Wie die Schweizerische Depeschenagentur erfährt, wird der Beratende Sonderausschuß der B33., dessen Einberufung von der deutschen Regierung am 19. November beantragt wurde, am 7. Dezember in Basel, am Sitz der Bank, zusammentreten. * Westafrika im Weltkrieg. Die englische Forschung widerlegt die Kolonialschuldläge. Die Wegnahme der deutschen Kolonien wurde bekanntlich von den Mächten des Versailler Vertrages u. a. damit begründet, daß Deutschland seine Kolonien planmäßig mititarisiert und damit die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen europäischen Mächten nach Afrika selbst getragen habe. Diese von deutscher Seite bereits mehrfach bekämpfte These findet mm auch von englischer Seite eine entschiedene Widerlegung durch das im Rahmen der amtlichen englischen Publikationen über den Weltkrieg kürzlich herausgegebene Werk des Brigadegenerals Moberly über die„Militärischen Operationen in Togo und Kamerun 1914—16“.: Die englische Zeitschrift„West=Africa“ stellt fest, daß mit diesem Geschichtswerk ein für allemal die alte Frage geklärt sei, wer dafür verantwortlich ist, daß der Krieg nach Afrika getragen wurde. Es sei nunmehr zweise'sfrei, daß Groß-Bvitannien den Vorschlag der örtlichen Neutralität abgelehnt habe und daß Deutschland nicht mehr als England selbst auf den Krieg vorbereitet gewesen sei. Weiterhin offenbare die Geschichte des Krieges in Westafrika den Geist der deutschen Truppe, die durch zwei Jahre hindurch gskämpft habe, ohne den Mut zu verlieren, und sie beweise weiterhin die Loyalität des eingevorenen Volkes der Yaunde gegenüber den Deutschen. Sie sei Zeugnis dafür, daß, wie immer die Stimmung anderswo gewesen sein möge, ein beträchtlicher Teil der eingeborenen Bevölkerung im Süden den Fortgang ihrer alten Herren bedauere. Herr Lazar soll 10000 Dollar zahlen. Peinliche Folgen einer Weinlaune. Paris, 24. Nov. Vor einem Pariser Gericht fand dieser Tage ein seltsamer Prozeß gegen den New Porker Kaufmann und Millionär Lazar statt. Zur Verhandlung stand eine Klage, die ein alter Freund Lazars angestrengt hatte und in der die Auszahlung von 10 000 Dollar gefordert wurde, die Lazar vor 26 Jahren als junger Bankbeamter in einer Weinlaune einem gleichaltrigen Bankkollagen versprochen hatte Streiflichter. Wenn Amerika könnte... Es ist eine offene Frage— übrigens auch eine müßige Frage, denn die Sache selbst ist ja entschieden— ob es für Deutschland besser wäre, wenn Amerika und damit die ganze Weltwirtschaft nicht in die von Deutschland ausgehende Wirtschaftskrise hereingezogen worden wäre. Es läßt sich eben hier kein Kontrollversuch anstellen, also in diesem Falle das Weltgeschehen so aufziehen, wie es bei einer lokalisierten deutschen Krise geworden wäre. Immerhin gibt das Verhalten der Amerikaner in der Zeit ihrer eigenen Prosperität uns gewisse Anhaltspunkte. Amerika lieh Geld aus und unter dem Schlagwort„Wir sind keine Shylocks“, das heißt also „Wir sind doch keine rücksichts= und gewissenlosen Wucherer", war sogar eine Richtung in Amerika wirksam, die für weitgehende Opfer für Europa aufforderte. Wie würde das aber heute sein? Die„Saturday Evening Post“, ein New Yorker Sonntagblatt, das, wie man annimmt; von etwa zehn Millionen Menschen gelesen wird, gibt wohl ganz im Sinne dieser zehn Millionen die Antwort: Los von Europa!„Wilson hatte Unrecht. Warum? Weil er sich in die europäische Politik hat verwickeln lassen. Das war ein Fehler. Dann kamen die Bankiers und haben sich in die europäische Wirtschaft verwickeln lassen. Auch sie hätten das besser unterlassen. Denn wir Amerikaner sind dabei geradeso beliebt geworden, wie alle Leute, die sich mehr um die Geschäfte anderer als um ihre eigenen kümmern.“ An anderer Stelle derselben Zeitschrift schildert ein bekannter amerikanischer Publizist unter der Ueberschrift „Was sind wir doch edle Geldverleiher!“, die Folgen der amerikanischen Hilfe, so wie er sie sieht. Amerika habe seit 15 Jahren, wenn es den Schaden richtig kalkuliert, mehr als 40 Milliarden Dollar für Europa geopfert. Und was sei die Folge?“„Ein widerliche Schuldnergesinnung". Die Europäer benutzten das amerikanische Geld rücksichtslos für Zwecke, wie wir Amerikaner es selbst im eigenen Lande zu benutzen nicht gewagt hätten. Schließlich wird Europa nicht vom Erdboden verschwinden, wenn Amerika nicht mehr leiht. Es wird gezwungen sein, im Rahmen seiner Verhältnisse zu leben. Ist das so schlimm? Nein, es ist richtig und normal. Mit Geld leihen und verleihen macht man sich nur Feinde.“ Zur Bekräftigung der europäischen insbesondere der deutschen Verschwendungssucht kommen dann die üblichen Bilder: das neue Planetarium in Düsseldorf, das Kölner Stadion, der neueröffnete Badestrand in Wannsee usw. Zusammengefaßt ist die Meinung der„Saturday Evening Post“, und damit spricht sie zehn Millionen Lesern aus dem Herzen, folgende:„Wenn Europa kaputtgeht, wollen wit nicht mit in die Luft fliegen". Glüslicherweise so kann man wohl sagen, liegt gerade de der Knüppel beim Hunde. Wenn Europa kaputtgeht, fliegt eben Amerika auch in die Luft und unter diesem Gesichtswinkel wäre also die am Eingang gestellte Fraze dahin zu beantworten: Es ist gut, daß aus unserer Krise eine Weltkrise gewörden ist. Nur daraus können wir noch etwas Hoffnung schöpfen. Der Schauplatz der ungemein fröhlichen Uebereignung war ein New Yorker Nachtlokal in jenen glücklichen Zeiten, in denen noch kein Amerikaner etwas von der Trockenlegung seines Landes ahnte und der Alkohol auf durchaus reelle Art überall feilgeboten wurde. Christ. Lazar war damals noch ein junger Bankbeamter, der .sich recht und schlecht durchs Leben schlug und nur ein kleines Gehalt, aber dafür um so größere Zukunftspläne hatte. Er verkehrte damals viel mit einem Kollegen namens Alfred Leon, der auch nicht gerade begütert war, aber genau wie Lazar einen guten Tropfen liebte und an den Samstagen oft durch die kleinen Weinlokale des Broadway mit ihm bummelte. Als sie wieder einmal die Sorgen des schlechten Lebens mit einer Flasche heimatlichen Burgunders verscheuchten und sich die Zukunft rosenrot und feurig ausmalten, holte Lazar einen Zettel heraus, und schrieb ironisch darauf: Ich, Endesunterzeichneter, verpflichte mich, an Herrn Alfred Leon sage und schreibe 10.000 Dollar an jenem Tage zu bezahlen, an dem mein Vermögen die Höhe von 25 Millionen Dollar erreichen wird. gez.: Christian Lazar. New York, 19. Juli 1905. Leon fand den Spaß großartig. Er klopfte unter schallendem Gelächter dem Freund auf die Schultern und ruhte nicht eher, bis auch ein zweites Dokument ausgefertigt war, auf dem er unter den gleichen Voraussetzungen seinem lieben Freund Lazar gleichfalls 10 000 Dollar versprach. Auf seine Unterschrift wurde zur höheren Weihe noch ein Tropfen Burgunder gegossen. Man trennte sich in dem Gefühl, einen großärtigen Scherz mit dem Schicksal getrieben zu haben. Leider wurde dieser Scherz jetzt Ernst. Leon war nach dem vergnügten Abend sehr bald entlassen worden und nach Paris zurückgekehrt, wo er sich auch weiter kümmerlich als Bankbeamter durchs Leben schlug, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. Lazar dagegen machte eine erstaunliche Karriere. Er ließ sich in Spekulationsgeschäfte ein, die alle von Erfolg begleitet waren. Schon vor dem Kriege wurde er ein reicher Mann. Während des Krieges aber verdiente er soviel, daß er tatsächlich die 25=Millionen=Vermögensgrenze überschritt, von der er in jenem New Yorker Nachtlokal geträumt hatte. An den jugendlichen Scherz dachte er natürlich längst nicht mehr. Anders Leon. Er hatte von dem Aufstieg feines früheren Freundes gehört. Er las auch von Zeit zu Zeit immer wieder den Zettel, den er sorgfältig wie einen Talisman unter seinen Papieren hütete. Und als die Weltkrise kam und er von neuem als alter Mann aus seiner Stellung entlassen wurde, hielt er die Zeit für die Eintreibung der alten Schuld gekommen. Lazar fiel aus allen Himmeln, als ihm plötzlich von einem Pariser Rechtsanwalt die gut beglaubigte Forderung zugestellt wurde. Er protestierte energisch, aber ein Prozeß war nicht vermeidbar. Die erste Verhandlung wurde vertagt. Die nächste aber ist schon anberaumt. Paris wartet mit Spannung auf ihren Ausgang. Die heutige Rummer umfaßt 12 Seiten Seite 2. Nr. 14187. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. 24. November 1931. ist Bankdirektor Seiffert? Wahrscheinlich verübte er Selbstmord. Berlin, 23. Nov. Die näheren Umstände, die über das Verschwinden des Direktors Seiffert von der Bank für Handel und Grundbesitz jetzt bekannt werden, lassen die von seiner Familie von Anfang an geäußerte Annahme, daß er sich das Leben genommen habe, wahrscheinlicher erscheinen, als es zu Beginn der Ermittlungen der Fall war. Nach der Darstellung seiner Frau war Seiffert schon am Tage vor der Schließung der Schaiter seiner Bank außerordentlich deprimiert. Als dann am Donnerstag mittag die Schalter geschlossen worden waren, gab Seiffert an, er habe noch am Abend eine wichtige Besprechung und zwar in einem Restaurant in Steglitz. wo er öfters verkehrte. In dem bezeichneten Lokal ist er aber nicht gewesen. Da Seiffert keine größeren Geldmittel mit sich führte, sondern nur aus seinem Schreibtisch einen Revolver mitgenommen hat, hält man jetzt einen Selbstmord für sehr wahrscheinlich. Eine Flucht ohne irgendwelche Mittel wäre kaum vorstellbar. Man hofft, daß die einsetzende Suche in der Umgebung Berlins, besonders im Grunewald und an den Ufern seiner Seen, Erfolg haben wird. Der Jall Seiffert wächst sich aus Staatsanwaltschaft ersucht um Zulassung der Strafverfolgung des Landtagsabgeordneten Ladendorff. CNB Berlin. 23. Nov. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat beim Preußischen Landtag die Zulassung der Strafverfolgung gegen den Landtagsabgeordneten Ladendorff nachgesucht. Gegen Ladendorff besteht der Verdacht, daß er als Vorsitzender de sAufsichtsrates an den bei der Berliner Bank für Handel und Grundbesitz aufgedeckten Bilanzverschleierungen beteiligt ist. Sklarek=Prozeß vertagt. Willi Sklarek verhandlungsunfähig. CNB Berlin, 23. Nov. Zu Beginn der heutigen Verhandlung im Sklarek=Prozeß teilte der Vorsitzende mit, daß er von Willi Sklarek gebeten worden sei, ihn aus gesundheitlichen Gründen von der Verhandlung heute zu beurlauben. Der Gerichtsarzt, Medizinalrat Dr. Störmer, erklärte, eine Untersuchung habe ergeben, daß Willi Sklarek heute nicht imstande sei, seine Interessen wahrzunehmen. Daraufhin beantragte Oberstaatsanwalt Dr. Steinäcker, die Verhandlung bis morgen auszusetzen. * Bestechungsskandal in Potsdam. Schmiergelder für städtische Beamte. Berlin, 23. Nov. Am Samstagnachmittag wurde hier der Bauunternehmer Dübener unter dem Verdacht verhaftet, mehrere Baubeamte der Stadt Potsdam bestochen zu haben. Gleichzeitig wurden in Potsdam der Stadtbauamtmann Kießling und der Stadtbauführer Gerbrach verhaftet. Die Verfehlungen wurden im Laufe einer umfassenden Revision aufgedeckt. Die Säuberungsaktion ging vom Potsdamer Finanzamt aus, dem aufgefallen war, daß Dübener im vorigen Jahre 140000 Mark Werbungskosten deklariert hatte. Nach dem Verbleib dieses für Werbungskosten ungeheueren Betrages befragt, erklärte Dübener dem Finanzamt offen, daß es sich um Schmiergelder handele, von denen allein nach Potsdam 80000 Mark geflossen seien. Außer den bereits Verhafteten sollen noch fünf weitere Baubeamte verhaftet werden. Man befürchtet, daß diese Angelegenheit noch weitere Kreise ziehen und zu einer Bloßstellung zahlreicher Mitglieder der Potsdamer Stadtverwaltung führen wird. * Eine Buchhalterin unterschlägt 6000 Mark. Essen, 23. Nov. Die 27jährige Johanna., die seit etwa 2 Zahren bei einer Firma in Essen beschäftigt war, hat in den letzten Monaten ihrer Tätigkeit als Buchhalterin und Kassenführerin ihrer Firma 6000 Mark unterschlagen und mit ihrem Bräutigam, der in dieser Angelegenheit noch eine besondere Rolle spielt, verbraucht. Die geschädigte Firma hat Strafantrag gestellt. Betrügereien bei der Dresdener Straßenbahn A. G. Lieferfirmen stellen falsche Rechnungen aus. Dresden, 23. Nov. Bei der Dresdener Straßenbahn A. G. wurde ein großer Betrugsskandal aufgedeckt. Der Verwalter der Bekleidungskammer, der 40jährige Beamte Martin Reichert, veranlaßte Firmen, die, meistens auf seinen Vorschlag hin, mit Lieferungen bedacht wurden, höhere Rechnungen auszustellen, als ihren Lieferungen eigentlich entsprach. Er gab an, den Differenzbetrag an einen Dritten auszuzahlen, steckte ihn aber selbst in die Tasche. Sämtliche Lieferfirmen, an die sich Reichert wandte, haben sich merkwürdigerweise mit diesem Verfahren einverstanden erklärt, obwohl sie den Schwindel hätten erkennen oder wenigstens ahnen müssen. Keine der Firmen hat Anzeige gegen Reichert erstattet. Durch eine Revision wurde das Betrugsmanöver aufgedeckt. Reichert und ein zweiter Beamte wurden verhaftet. Weitere Beamte stehen im Verdacht, sich an den Betrügereien, die jahrelang zurückreichen, beteiligt zu haben. Ein heimlich erspartes Vermögen. Köln, 23. Nov. Zu der Beschlagnahme von Goldpfandbriefen und Goldschatzanweisungen in einem Kolonialwaren=Großhandelsgeschäft in Köln wird noch mitgeteilt, daß die Geschäftsführer durch Nichtangabe steuerlicher Werte Steuerhinterziehung getrieben haben. Die Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß es sich um rechtlich erworbene Werte handelt. Das Geschäft wird von zwei Brüdern betrieben, außerdem sind deren Frauen und die Mutter und Tochter mit tätig. Durch sparsame Lebensführung haben sich alle sechs das Vermögen erworben. Der Grund, es zu verschweigen, soll in einer geradezu fanatischen Sparwut gelegen haben. Lenk=Ehrung in Köln. Köln, 23. Nov. Am Totensonntag fand in Köln auf Anregung der Rheinischen Aerztekammer eine Gedenkfeier statt anläßlich der 100. Wiederkehr des Geburtstages des 1911 verstorbenen Geh. Sanitätsrats Prof. Dr. Eduard Lent. Neben den vielseitigen hohen Verdiensten Lents als Forscher, Arzt und Mitbegründer der öffentlichen Gefundheitspflege ist mit seinem Namen die Schaffung zahlreicher Gesundheitseinrichtungen der Stadt Köln verbunden, die für viele deutsche Städte vorbildlich geworden sind. An Lents früherem Wohnhaus wurde deshalb eine Gedenktafel enthüllt. Die Stadt Köln benannte eine Straße nach ihm. Vor der Feier legte die Rheinische Aerztekammer am Grabe Lents einen Kranz nieder. Eine geheimnisvolle Gefangenschaft. Düsseldorf, 23. Nov. Hier wurde ein Kriegsinvalide festgenommen, der eine von ihm angestellte Hausgehilfin zwei Jahre lang gewaltsam in seiner Wohnung festgehalten haben sollte. Die Hausgehilfin war auf der Polizei erschienen und hatte angegeben, ihr Dienstherr habe sie durch Mißhandlungen und Todesdrohungen gezwungen, zwei Jahre in seiner Weitattentkosigten im Herost 1091. Die statistische Erfassung der Arbeitslosigkeit— dieser furchtbarsten Aeußerung der Weltwirtschaftskrise— wird in den einzelnen Staaten verschieden durchgeführt; zumeist weist die offizielle Statistik nur die unterstützten Arbeitslosen der Industrie auf, die übrigen industriellen Arbeitslosen, sowie die Arbeitslosen in der Landwirtschaft Nalertheftelerickerk (Iustllliggen! nicht auf die kolonialen und halbkolonialen Länder, wie Indien, China ufw., wo Dutzende von Millionen Bauern infolge der Agrarkrise dem Hunger preisgegeben sind (Arbeitslose in Millionen): Ver. Staaten v. Amerika 9, Deutschland 4,8, England 3, Japan 2, Italien 1,5, Frankreich 1,1, Polen 0,9, Spanien 0,6, Mexiko 0,6, Unreichten sie der politischen Behörde, um auf diese Weise ihrem Amtsantritt aus dem Wege zu gehen. Gegen diese Taktik der gewählten kommunistischen Bürgermeister erhoben die bürgerlichen Parteien Einspruch und erklärten, die Krankheit der Bürgermeister sei nur vorgetäuscht. Die Bürgerlichen hätten durch die Wahlflugschriften sich veranlaßt gesehen, die Kommunisten als die„fähigeren Köpfe“ zu wählen, zumal die Amtsführung bürgerlicher Bürgermeister durch den Terror der Kommunisten unmöglich gemacht werde.— Die politische Bezirksbehörde hat noch keine Entscheidung getroffen. Vermischte Cagesnachrichten. Vom Vater im Streit erschossen wurde in Berlin der 26jährige Hermann Block. Die während des Streites abwesende Mutter des Getöteten traf bei ihrer Rückkehr nur ihren Mann an. Als der Sohn nicht zum Abendessen erschien, ging die Mutter in den Keller und fand ihn dort in seinem Blute liegend auf. Der Vater, der erst kurz vor Mitternacht wieder heimkehrte, wurde verhaftet. werden fast ohne Ausnahme von der staatlichen Statistik nicht erfaßt. Die nachfolgende vergleichende Statistik der Arbeitslosigkeit, die vorsichtige Schätzungen zur Grundlage hat, enthält durchweg höhere Angaben, als die offiziellen Ziffern. Sie bezieht sich nur auf die arbeitslosen Arbeiter der Industrie und Landwirtschaft(insgesamt etwa 30—40 Millionen), jedoch garn 0,5, Kanada.5, Rumänien.5, Australien 0,4, Oesterreich 0,3, Tschechoslowakei 0,3, Portugal 0,3, Jugoslavien 0,25, Bulgarien 0,2, Griechenland 0,15, Schweden 0,12, Dänemark 0,1, Finnland 0,1, Baltische Stagten (Lettland, Estland, Litauen) 0,1, Norwegen 0,05, Neuseeland 0,05, die Staaten Latein=Amerikas mit 4 Millionen. Die Sowjetunion, die von der Weitkrise nicht betroffen wurde, weist keine Erwerbslosen auf. Wohnung zu verbleiben. Der Verhaftete leugnete beim Verhör, das Mädchen gewaltsam festgehalten zu haben. Ihre Gefangenschaft sei vollkommen freiwillig gewesen. Wenn Besuch gekommen sei, habe seine Hausgehilfin sich sogar immer selbst im Kleiderschrank versteckt. Da das Mädchen erklärte, kein Interesse an einer Strafverfolgung zu haben, sondern lediglich eine Arbeitsbescheinigung für ihre zweijährige Dienstzeit wollte, die der Invalide ihr auch ausschrieb, stellte die Polizei das Verfahren ein. Die Not der freien Schriftsteller. CNB Berlin, 23. Nov. Der Schutzverband deutscher Schriftsteller hat, wie wir erfahren, an den Verband deutscher Zeitungsverleger und an den Arbeitgeberverband für das deutsche Zeitungsgewerbe das Ersuchen um gemeinsame Beratungen gerichtet zur Besserstellung und Rettung der freien Schriftsteller und Mitarbeiter, da diese wichtige Schicht geistiger Arbeiter vom Untergang bedroht ist. Zodsschulgrbahren. VDZ Berlin, 23. Nov. Der Hauptausschuß des Preußischen Landtages beschäftigte sich am Montag mit Anträgen der Deutschnationalen, der Deutschen Volkspartei und der Kommunisten, die sich gegen die Erhöhung der Hochschulgebühren richten. Ministerialdirektor Richter erklärte, daß die Heraufsetzung der Gebühren, die soweit als möglich wieder rückgängig gemacht werden solle, getroffen worden sei, um die Substanz zu erhalten. Große Ersparnisse könne man durch Schl'eßung von Hochschulen, Abbau von Instituten und ähnliche Maßnahmen nicht machen. Ueberflüssiges würde jedoch beseitigt werden. Der neue Haushalt werde eine Senkung der gesamten Ausgaben über die bereits erfolgte Herabsetzung der Ausgaben für Gehälter, Instltutsmittel und Bausummen um 23 v. H. bringen. Die gesenkten Hochschulunkosten in Deutschland entsprächen denen des Durchschnitts anderer Länder. In England und Amerika seien sie erheblich höher, in der Schweiz, Frankreich und Oesterreich erheblich niedriger. Für besonders notleidende Studierende werde durch Erweiteung der Stipendieneinrichtungen und Ausdehnung des Gebührenerlasses geholfen werden.— Die Anträge fanden in einer Fassung Annahme, wonach das Staatsministerium, falls weitere Sparmaßnahmen auf dem Gebiete des Hochschulwesens geplant sein sollten, die entsprechenden Pläne vorher vorlegen soll. Nach einem sozialdemokratischen Zusatzantrag soll geprüft werden, ob mit dem Beginn des Sommersemesters 1932 eine Staffelung der Hochschulgebühren nach der wirtschaftlichen Lage der Studieren. den ermöglicht werden kann. Veruntreuungen eines Bankiers. Ein neuer Fall von Mißwirtschaft der Banken. Bei der Berliner Bankfirma Marcus u. Co. sind große Depotunterschlagungen entdeckt worden. Die Inhaber der Bank sind von Kriminal=Beamten eingehend vernommen worden. Seltsames Doppelspiel der Ereignisse: An dem Tage, da der Finanzskandal der Bank für Handel und Grundbesitz offenbar wurde, mußte das Publikum auch von schweren Depotunterschlagungen bei der einst angesehenen Berliner Bank Marcus u. Co. auf der Jägerstraße in Kenntnis gesetzt werden. Einer der Inhaber der Bank, der Bankier Marcus, hat schon vor einigen Wochen einen Selbstmordversuch unternommen. Er konnte jedoch gerettet werden und liegt jetzt immer noch krank darnieder. Sein Kompagnon Schreiber hat in einem stundenlangen Verhör zugeben müssen, daß umfangreiche Veruntreuungen in der Bank vorgekommen sind. Schreiber behauptet jedoch, an den Depotunterschlagungen unschuldig zu sein. Die Verluste, die die Kunden des Bankgeschäftes durch die Betrügereien der Inhaber und durch die unglaubliche Mißwirtschaft der Bank erlitten haben, gehen in die Millionen. Bevor der Haftbefehl gegen die Hauptschuldigen verhängt wird, soll erst die Bücherprüfung beendet werden. Die beiden Inhaber der Bank stehen vorläufig unter scharfer polizeilicher Kontrolle. Durch den neuen„Fall Marcus=Bank“ ist das Vertrauen des deutschen Publikums auf die Banken erneut schwer erschüttert worden. Bisher war es üblich, daß die Besitzer von Effekten ihre Wertpapiere den Banken zur Verwahrung ins Safe oder ins verschlossene Depot übergaben. Aus verschiedenen Gründen begnügten sich die Wertpapierbesitzer auch damit, ihre Papiere in offene Depots zu legen. Die Versuchung zu Veruntreuungen liegt hier besonders nahe. Das sogenannte Depotgesetz vom 5. Juli 1896 verpflichtete wenigstens den Bankier, die ihm zur Verwahrung übergebenen Wertpapiere und Wertgegenstände gesondert von seinen eigenen Beständen aufzubewahren. Der Bankier, der von den Kunden den Auftrag zum Ankauf von Wertpapieren erhält, ist auch gelegentlich dazu angehalten. dem Kunden nach erfolgtem Kauf ein Stückeverzeichnis zu senden. Im Fall Marcus u. Co. lag es wahrscheinlich so, daß der Bankier die angekauften Wertpapiere garnicht erst in die Depots seiner Kunden gelegt, sondern sie für sich selbst verwendet hat. Aufgabe der deutschen Justiz muß es sein, die Verstöße der Bankiers gegen das Recht so schnell wie möglich zu untersuchen. Die Beschuldigten sollten sofort zur Verantwortung gezogen werden. Es geht nicht an, daß man mit dem Vertrauen des Volkes weiter so frevelhaft spielt. Auch die deutschen Bankiers müßten ein Interesse daran haben, die unwürdigen Elemente aus ihrem Gewerbe zu entfernen. Solche Bankiers, wie sie bei der Marcus=Bank ihr Spiel trieben, sind die Totengräber der deutschen Privatwirtschaft. General von Mudra 1 Schwerin, 21. Nov. General Bruno von Mudra, der bekannte Heerführer aus dem Weltkriege, ist heute hier an den Folgen eines Herzschlages im 81. Lebensjahr verschieden. Der Verstorbene war am 1. April 1851 in Muskau in Schlesten als Sohn eines Zimmermeisters geboren und wurde 1872 Offizier im Gardepionier=Bataillon. Bei Ausbruch des Krieges füyrte er das 16. Armeekorps ins Feld, das auf dem Vormarsch bei Longwy in den Ardennen und bei den Kämpfen um Verdun sich Lorbeeren errang. Vor Verdun wurde General von Mudra später Führer der nach ihm benannten Armeegruppe, übernahm 1917 den Oberbefehl über eine Armceabteilung, später den Oberbefehl über die 8. Armee im Osten, im Sommer 1918 über die 1. Armee im Westen und zuletzt über die 17. Armee. Seit Kriegsende lebte General von Mudra in äußerster Zurückgezogenheit in Südbaden, zum Schluß in Schwerin. Für eine Million Dollar Likör beschlagnahmt. fl. New York, 24. Nov. Die Amerikaner sind um einen Teil ihres Weihnachtslikörs gekommen. Die Prohibitionsbeamten haben an Bord eines im hiesigen Hafen vor Anker liegenden Oeldampfers 4000 Kisten, die 45 000 Liter alkoholische Getränke enthielten, entdeckt und beschlagnahmt. Der Wert der Sendung wird auf eine Million Dollar geschätzt. 60 Personen wurden verhaftet. Raketenschuß Berlin=Köln. Die Pläne des Diplomingenieurs Nebel. Wir berichteten bereits über die Pläne des Berliner Diplom=Ingenieurs Nebel, der eine Rakete baut, die die Strecke Berlin—Köln in vier bis sechs Minuten zurücklegen soll. Nebel hat sich über diesen Plan des Berlin— Kölner Raketenschusses dahingehend geäußert, daß er mit seinen Mitarbeitern durchaus in der Lage sei, heute schon den Raketenstart nach Köln und vielleicht auch sogar nach den Vereinigten Staaten auszuführen, wenn sie über die notwendigen Geldmittel verfügten. Er könne durch die Menge des Treibstoffes und die Errechnung der notwendigen Flughöhe eine Rakete so dirigieren, daß sie mit absoluter Sicherheit an ihrem Ziele ankomme. Ein Flug nach Köln würde also z. B. so berechnet, daß auf Grund der genauen Kenntnis der Luftlinie, der Raketengeschwindigkeit, der Gleitbahn usw. ausgerechnet wird, wie lange und mit welcher Kraft das explodierende Gemisch die Rakete vorwärtstreiben muß. Ferner muß auf die Sekunde vorher bestimmt werden, wann die beiden Pulverpatronen den Fallschirm aus dem Raketenende herausschleudern und zur Entfaltung bringen, damit der Körper der Maschine ohne Schaden anzurichten zur Erde niedergleitet. Nebel hofft, daß ihm die Reichspost, die ja ein Monopol auf Brief= und Paketbeförderun besitzt, ihm die Apparate und Startanlagen abkauft und ihm für die Benutzung Lizenzgebühren zahlt. Hinsichtlich der Kosten des Raketenflugs führte Nebel aus, daß eine Amerikarakete ungefähr 10000 Mark, eine Rakete für den innerdeutschen Dienst Berlin—Köln oder Königsberg in der Serienherstellung etwa 1000 Mark kosten würde. Der Abschuß einer Amerika=Rakete würde etwa 600 Mark kosten. Doch könnten diese Raketen Briefsachen in solchen Mengen mitnehmen, daß der Raketenflug sich wirtschaftlich gestalte. Das Endziel Nebels, so äußerte er sich, sei der Stratosphärenflug mit bemannten und unbemannten Raketen. König Alfons über den Urteilsspruch. WTB Paris, 23. Nov. Der frühere König von Spanien, Alfons XIII., erklärte einem Mitarbeiter des Journal, der ihm über seine Eindrücke aus dem Urteilsspruch der spanischen Kammer zu befragen versuchte Seitdem ich den Boden meines Landes verlassen habe, bin ich und will ich ein einfacher Bürger bleiben. Keine Ereignisse, selbst solche, die mich direkt betreffen, werden mich veranlassen, meine Zurückhaltung, die ich mir auferlegt habe, aufzugeben. In dem durch die Aufnahme bei der großen und edlen französischen Nation gemilderten Exil haben die Königin, meine Kinder und ich nur einen Gedanken: die Liebe zum spanischen Vaterlande. * Eine Bürgermeister=Wahlgroleske in der Tschechoslowakel. EP. Prag, 24. Nov. Im Gemeinderat der kleinen Stadt Heinrichsgrün im Erzgebirge hat sich eine politische Groteske abgespielt. Die Bürgerlichen, die in den kommunistischen Wahlplakaten als„Verbrecher" und„Unfähige Lumpen“ bezeichnet worden waren, wählten den Kommunisten Schroll zum Bürgermeister und den Kommunisten Meyer zum Bürgermeisterstellvertreter gegen die Stimmen der Kommunisten, um damit den Kommunisten die Möglichkeit zu geben, die Gemeinde besser zu verwalten als die bürgerlichen Parteien. Die Kommunisten protestierten dagegen und die beiden Bürgermeister wider Willen verschafften sich Krankheitszeugnisse und über: Setste.081. Der Streik in den Duisburg-Ruhrorter Häfen beendet. WTB Duisburg=Hamborn, 24. Nov. Am Montagnachmittag stattgefundene Verhandlungen zwischen dem Hafenbetriebsverein und dem Gesamtverband der Hafenarbeiter und Kranmaschinisten über die Bedingungen zur Wiederaufnahme der Arbeit in dem bestreikten Hafengebiet haben zu einer Einigung geführt. Auf Grund dieser Vereinbarung kann der Streik in den Duisburg=Ruhrorter Häfen als beendet bezeichnet werden. Es ist damit zu rechnen, daß ein Teil der Streikenden im Laufe des heutigen Tages die Arbeit wieder aufnehmen wird, obwohl in einer für heute Vormittag anberaumten Streikversammlung die Entscheidung über Weiterführung oder Beendigung des Ausstandes seitens der Ausständigen fallen soll. * Wirtschaftsparlei will Hessenwahlen anfechlen. CNB Berlin, 23. Nov. Der Landesverband Hessen der Wirtschaftspartei hat, wie die Montagspost meldet, beschlossen, die hessischen Landtagswahlen vom 15. November anzufechten mit der Begründung, daß die Nichtzulassung der Wirtschaftspartei zu den Wahlen einen Verstoß gegen die Verfassung bedeute. heimkehr der deutschen Himalasa-Expedition. WTB München, 24. Nov. Die vier Mitglieder der deutschen Himalaja=Expedition, Dr. Bauer=Nabburg, Hartmann, Dr. Wien und Fendt sind heute morgen, von Italien kommend, hier eingetroffen. Dr. Allwein=München war bereits früher zurückgekehrt. Furchtbare Anklagen. WTB London, 24. Nov. Einer Timesmeldung aus Schanghai zufolge befaßt sich der Kongreß der Kuomintang in Nanking gegenwärtig mit der kommunistischen Bewegung in den Provinzen Kiangsi, Hupeh, Hunan, Honan, Fukien und Nganhui. Die Behördenvertreter dieser Provinzen sollen erklärt haben, daß in den letzten Jahren insgesamt zwei Millionen Menschen ermordet und Sachwerte in Höhe von zwei Milliarden mexikanischen Dollar zerstört worden seien. Als Gegenmaßnahme sollen mititärtsche Operationen in allen sechs Provinzen unter einem Oberfehlshaber geplant sein. Die Kosten dieser militärischen Unternehmung, so heißt es weiter, müßten von der Zentralregierung getragen werden. Wietschaltsleien. Aumeldepflicht für Ausfuhrwaren. Ueber die Verpflichtungen, die sich aus der achten Durchführungsverordnung zur Devisenverordnung vom 17. November 1931 für Exporteure und Spediteure ergeben, wird von zuständiger Stelle u. a. folgendes mitgeteilt: Alle Waren, die aus dem deutschen Wirtschaftsgebiet ausgeführt werden, sind für die Zwecke der Devisenbewirtschaftung anzumelden. Die Anmeldung ist durch Uebergabe einer Exportvalutaerklärung mit den Abschnitten A und= B nach einem vorgeschriebenen Muster zu bewirken. Die erforderlichen Formulare sind von den Reichsbankanstalten zu beziehen. Die Exportvalutaerklärung ist von dem Exporteur der zur Ausfuhr anzumeldenden Ware aus. zustellen. Zuwiderhandlungen gegen die neuen Bestimmungen werden mit schweren Strafen geahndet. Die Verordnung tritt mit dem 1. Dezember 1931 in Kraft. Deutsche Werte in Amsterdam. Amsterdam, 23. Nov. Die Vorbereitung der Verhandlungen über die Stillhaltung und die Besprechungen der deutschen Zahlungsfähigkeit vermochten keine Besserung des Kurses der deutschen Werte herbeizuführen: Dawes=Anleihe 48 (—), Reichsschuldbucheintragungen niedriger, teilweise sogar erheblich schwächer, Young=Anleibe 36½ bis 37.25(36½ bis 37,5),.5proz. Badische Anleihe 49 Pr.(53), Preuß. Anleihen etwas niedriger, Gemeindeanleihen umsatzlos. Auch Rentenbank, und Landesbankanleihen geschäftslos. Pfandbriefe angeboten, die Briefkurse halten sich 1 bis 2 Prozent unter den vorigen Notierungen. 7proz. Württ. Hypothekenbank 63.5 (—). Industrieobligationen überwiegend schwächer, 7proz. Deutsche Linoleum 50.25(—.25), 7proz. Kallsyndikat 59.5 (— 1,5),.5proz. do. 54(—). Stahlverein teilweise niedriger. Von Elektroobligationen waren Lahmeyer 45 G.(47.), RWE schwach, die 7proz. Obligationen notierten 58(—), die verschiedenen 6proz. 41,25 oder 41,5 gegen frühere Kurse von 42.5 und 45 Prozent. Bergbauobligationen schwächer. Von Diversen waren 7proz. langsristige Ruhrverband 38 (42.75 und 46), Farbenbonds nicht notiert, gewinnberechtigte Siemens 82(—). Von Aktien wurden Reichsbank zu 825 (plus), Wintershall zu 42,5(18.75, schon länger zurückliegender Kurs) und Farben zu 83.5(91⅛) gehandelt. New Vorker Börse. fl. New York, 24. Nov. In der Wallstreet herrschte am Montag ausgesprochene Baisse=Stimmung. Sämtliche Wertpapiere gingen zum Teil beträchtlich zurück. Man bringt diesen Pessimismus mit der vielerorts geäußer. ten Befürchtung in Verbindung, die neuen englischen Zölle könnten der amerikanischen Ausfuhr sehr schaden. Vertagung der Verhandlungen in Nordwest. Essen, 23. Nov. Die ursprünglich für den 26. November vorgesehenen Schlichtungsverhandlungen für die nordwestliche Gruppe sind auf Antrag der Gewerkschaften vertagt worden. Es besteht die Möglichkeit, daß der 3. Dezember zu neuen Verhandlungen benutzt wird. Konkursverfahren in Vonn. Nach Mitteilung des Amtsgerichts Bonn wird über das Vermögen der beiden persönlich haftenden Gesellschafter der in Konkurs befindlichen offenen Handelsgesellschaft Küpper und Jonen, Bonn, Bornheimer Straße 175, nämlich Josef Küpper, Bonn, Schumannstraße 23 und Andreas Jonen, Boan, Dorotheenstraße 65, wegen Zahlungsunfähigkeit das Konkursverfahren eröffnet. Seite 3 Nr. 14187. für Bonn und Amgegend Dienstag, 24 November 1931. Aus Bonn Die geschäftsfreien Sonntage vor Weihnachten. Nach Verhandlungen der beteiligten Kreise mit dem preußischen Minister für Handel und Gewerbe hat der Regierungspräsident in Köln die Ortspolizeibehörden seines Bezirks ermächtigt, abweichend von dem bisherigen Brauch auch den dritten Sonntag vor Weihnachten, den sogenannten Kupfernen Sonntag, für den Verkauf freizugeben. Weiter ist vom Regierungspräsidenten genehmigt worden, daß die Geschäftszeit in Köln und Bonn an den drei letzten Sonntagen vor Weihnachten auf die Zeit von 14 bis 17 Uhr verlegt wird. Ein Einlegezug des Bonn—Siegburger Bahn. Mit Rücksicht auf den morgens besonders starken Berufsverkehr zwischen Siegburg und Bonn, der zur Folge hatte, daß der morgens 7,15 Uhr ab Siegburg fahrende Zug immer sehr überfüllt war, hat nun die Verwaltung der rechtsrheinischen Bahnen eine Neuerung eingeführt, die für die Fahrgäste vorteilhaft ist. Die Bahnverwaltung wird morgens 7,22 Uhr von Hangelar ab einen Vorzug.fahren lassen, sodaß der Hauptzug unterwegs nicht mehr so besetzt werden wird. Evangelische Einflußnähe auf die Kommunalpolitik. Im evangelischen Gemeindehaus sprach gestern Pfarrer Dunge=Krefeld vor einer großen Zuhörerschaft über „Möglichkeiten und Wege evangelischer Einflußnahme auf die Kommunalpolitik". Es sei notwendig geworden, durch den immer festeren Zusammenschluß des Zentrums einerseits und die immer heftiger betriebene Propaganda der Freidenker und Gottlosen anderseits von evangelischer Seite einen Gegenpol zu schaffen, der die evangelischen Belange im öffentlichen Leben vertrete. Hierunter sei nicht unbedingt die Gründung einer evangeiischen Partei zu verstehen, sondern ein bewußter Zusammenschluß aller evangelischer Vereine und Verbände zu einem Block, der eine grundlegende Arbeit leisten soll zur Wahrung evangelischer Interessen. Die politische Arbeit in geschlossener Form sei den evangelischen Verbänden, im Gegensatz zum Zentrum, ein neues Gebiet. Eine aufklärende Vorarbeit sei durch die Blätter für kommunale Arbeit gegeben worden. Die gemeinsame Arbeit, die von zentralen Zweckverbänden geleistet werden soll, sei zunächst örtlicher Art. In der Kommunalpolitik könne sich die gemeinsame Arbeit eines Zweckverbandes am schnellsten fruchtbar auswirken. Die evangelischen Interessen erstrecken sich auf viele Gebiete der Kommunalpolitik, z..: Schulwesen, Besetzung der städtischen Aemter, Wohnungs= und Siedlungsfragen, Wohlfahrts=, Fürsorge= und Krankenhauswesen. Eine festere Fühlungnahme als bisher mit den städtischen Behörden sei geboten. Jeder an einflußreicher Stelle stehender evangelische Beamte müsse mit allen Kräften für die evangelischen Belange eintreten. Es müsse zielbewußt darauf hingearbeitt werden, Persönlichkeiten, die im evangelischen kirchlichen Leben verwurzelt sind, in aktive Positionen zu bringen. Um den gezeichneten Weg durchführen zu können, müsse eine systematische Schulungsarbeit einsetzen. Pfarrer Dunge, der in Krefeld in der evangelischen kommunal=politischen Bewegung steht, gab an Hand von praktischen Erfahrungen Richtlinien, die auch für die hiesigen Verhältnisse erfolgverheißend sind. Durch Beeinflussung der Kommunalpolitik sei der Weg zur Staatspolitik gebahnt. Wie auch immer sich die Regierung gestalten möge, stets könne Verständnis für die evangelische Religion gefordert werden. An den Vortrag schloß sich eine lebhafte, von Pfarrer haun geleitete Aussprache, die dem Wunsch Ausdruck gab, in geschlossener Front mit größerer Aktivität für die evangelischen Wünsche in der Kommunalpolitik einzutreten. 1 Reutenzahlung bei der Post. Die Militärrenten für Dezember werden Samstag, 28. November, an acht Zahlstellen von—12,30 und 16—18 Uhr gezahlt. Die Abhebung am Hauptzahltag ist dringend notwendig. Bei den Invalidenrenten ist eine andere Verteilung auf die einzelnen Zahlschalter vorgenommen worden. Die Nummern 2601—2800 werden jetzt Eingang Bottlerplatz, Erdgeschoß, gezahlt. ) Städtisches Gesundheitsaml. In der Woche vom 15. bis 21. November sind an Scharlach vier Personen und an Diphtherie eine Person erkrankt. Denkt an die Winterhilfe! Der Winter kommt. Tausende haben weder Kleidung noch Schuhzeug. Hilf ihnen! Spende für die Winterhilfe! Unterstützt die Bonner Notgemeinschaft, Wohlfahrisamt, Franziskanerstraße, und überweist Geldspenden an Städt. Sparkasse, Konto 2821. Bochäuen-Benken-Schenken vom 27. bis 30. November im Bonner Bürger-Verein. Aus dem umbrisatsirern. Eröffnung des evangelischen Studentinnenheims (Betty Günther=Stiftung). Mit einem feierlichen Akt wurde am 20. November das neue evangelische Studentinnenheim(Betty Günther= Heim), Hohenzollernstraße 9, eröffnet. Dies Heim ist eine hochherzige Stiftung unserer verstorbenen Bonner Mitbürgerin Frl. Betty Günther an die Rheinische evangelische Kirche und dient einerseits als Wohnheim evan gelischen Studentinnen zu einer behaglichen und sehr preiswerten Unterkunft, andererseits als StudentinnenTgesheim studierenden Frauen jeder Fakultät und jeder Konfession. In Anwesenheit der Dekane der verschiedenen Fakultäten, der Vertreterinnen kirchlicher und studentischer Organisationen, der Abgesandten aus den Fachschaften, eröffnete Superintendent D. Dr. Schäfer=Remscheid, der derzeitige Vorsitzende des Provinzialkirchenrats und stell vertretende Präses, die Feier mit einer Bibellesung und der Begrüßung der Gäste, unter denen sich zahlreiche Studentinnen befanden, und gab dann einen Ueberblick über die Geschichte und den Zweck der Stiftung. Im Sinne der Stifterin solle das neue Heim in großzüg'ger und freier Weise allen Studentinnen zur Verfügung stehen. In einer festlichen Red: sprach dann Prof. Dr. SchmidtJaping über„Die stud.erende evangelische Frau und ihre Aufgabe“. In programmatischen Sätzen zeichnete der Redner die weltanschauliche Lage der Frau in der Gegenwart und die besondere Aufgabe, die als eine neue, noch kaum gesehene, der evangelischen Frau zufalle. Die Feier war eingerahmt durch musikalische Darbietungen von Frau Dr. Gerhardt und Kammermusiker Stadler. Nach dem Festakt besichtigten die Gäste das neue Heim. Die Einrichtung der Wohnräume, das freundliche Tagesheim, der Liegeraum mit den bequemen Liegestühlen, das Näh- und das Bügelzimmer, die Dusch= und Waschräume fanden die ungeteilte Zustimmung aller Gäste. Ein kurzes festliches Zusammensein bei Tee vereinigte die Anwesenden noch einige Zeit. Bei dieser Gelegenheit überbrachte der Dekan der evang.=theol. Fakultät, Professor D. K. L. Schmidt, die Wünsche der Universität und übrigen Gäste. Möge das neue Studentinnenheim, dessen behagliche und gepflegte Räume Hohenzollernstraße 9 auf den Besuch unserer weiblichen Akademiker warten, weitesten Kreisen unserer Studentinnen eine Heimat, und eine Stätte der Erholung werden. * Ostmark=Hochschulwoche. Im Rahmen der Ostmark=Hochschulwoche eröffneten gestern Kammerdirektor Dr. Hoffmeister und Wirli Geh. Oberregierungsrat Frhr. von Gayl die vorge sehene Vortragsreihe mit den Themen:„Bevölkerungs= politik der Ostmark" und„Die Siedlung der Ostmark". In Vertretung des Rektors sprach Prof. Dr. Konen Worte der Begrüßung, in denen er sich vor allem gegen den in Deutschland herrschenden Gedanken der Antarkie wandte. Dr. Hoffmeister wies auf die historische Verbundenheit des deutschen Ostens mit dem Deutschen Reich hin. Heute heiße es die Ostmarkbevölkerungspolitik zu halten, die schon lange eine Rekrutierungsquelle für den Westen sei. So seien 1906 zwei Fünftel der schulentlassenen Bevölkerung nach den westlichen Großstädten gezogen. Heute sei dieses letzte Reservoir für deutsche Volkskraft durch erhöhten Geburtenrückgang und Kindersterblichkeit schwer gefährdet. Pflicht der Deutschen sei es, die Ostmark zu retten. Frhr. von Gayl betonte den Siedlercharakter der Ostmark. Der Abwanderung vom Osten als deutschem Kräftereservoir müsse Einhalt geboten werden. Schwer leide die Ostmark durch die Schaffung des Polnischen Korridors und die damit verbundene Grenzziehung. Der alte Handel mit Rußland sei abgeschnürt. Nur Siedlung mit völliger Ackernahrung könne jetzt noch Existenzmöglichkeiten schaffen und gleichzeitig die ostmärkische Industrie wieder ankurbeln. Vernachlässigung des Ostens bedeute den Tod Deutschlands. *„ Das Rheinische Flurnamenarchiv, angeschlossen dem Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn, veranstaltet am Sonntag, 6. Dez., in Koblenz seine vierte MitarbeiterKonferenz. Nach einem Bericht von Pros. Dr. BachBonn über die Fortschritte der Organisation sprechen Chefarzt Dr. Michel=Koblenz und Lehrer Graf=Neuwied über das Thema:„Wie benutzt der Flurnamenforscher die Archive“? Sodann wird Prof. Dr. Meyers=Luxemburg über den Stand der luxemburgischen Flurnamenforschung berichten. * In der Medizinischen Fakultät der Universität Köln habilitierten sich als Privatdozenten Dr. Daniel Laszlo für das Fach der inneren Medizin, Dr. Robert E. Mark für Pathologische Physiologie, Dr. Guillery für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie(umhabilitiert von der Universität Greifswald). Der ordentliche Professor an der Universität Köln Dr. Fritz Karl Mann wurde von der Vereinigung für Ostdeutsche Wirtschaft in Königsberg zum Ehrenmitglied ernannt. Zur Durchführung der allgemeinen Arbeitsdiensipflicht. Ein an den Bonner Hochschulen gegründeter Ausschuß für studentischen Arbeitsdienst hat die Veröffentlichung von stud. phil. Seifert ausgearbeiteter Richtlinien für die Durchführung der allgemeinen Arbeitsdienstpflicht bezw. für einen freiwilligen Arbeitsdienst auf einer die bisherigen gesetzlichen Bestimmung erweiternden Basis in Vorbereitung. Diese Richtlinien sehen im Rahmen eines Fünfjahresplanes eine Steigerung der einzuziehenden Anzahl Irbeitedienstpflichtiger von 60000 Mann auf 450000 ann vor. Von den bisher gemachten Vorschlägen untersch. idet sich der Plan im Wesentlichen dadurch, daß die G burtsjahrgänge 1901—1911, ausschließlich der Kriegsfreiwilligen und der Verheirateten arbeitsdienstpflichtig zu erklären sind. Dabei sollen bestehende Arbeitsverhältnisse nicht gelöst werden. Außer einer Bodengewinnung aus Meliorationsleistung Werkdienstpflichtiger im Werte von wenigstens 100 Millionen sieht der Plan Reinüberschüsse im Gesamtbetrag von rund 475 Millionen vor. Vor den Geschwotenen. Das Bonner Schwurgericht verhandelte gestern morgen unter dem Vorsitz von Landgerichtedirektor Dr. Pomp über die Anlage des Verbrechens gegen§ 218 bezw. Beihilfe dazu. Angeklagt waren vier Frauen. Es kann hier nicht zur Diskussion stehen, ob der§ 218 zu Recht besteht oder nicht, ob man ihn mildern oder ihm die Härte, die er nach weitverbreiteter Ansicht hat, nehmen kann. Das soll Sache der Soziologen und Mediziner bleiben, die lange darum gestritten haben und noch streiten werden. Der Kampf um diesen so umstrittenen Paragraphen ist besonders in den letzten Jahren neu aufgeflammt, durch mehrere große deutsche Prozesse gegen bekanntere oder aber dem Namen nach unbekannte Aerzte, die sich des Verbrechens gegen das keimende Leben schuldig gemacht hatten oder gemacht haben sollen. Der bekannteste Prozeß ist wohl der des Stuttgarter Arztes Dr. Wolff und seiner Kollegin Dr. Kiense, der noch immmer nicht zur Verhandlung gekommen ist. Im Rahmen des Kampfes bedeuten die einzelnen in jeder Schwurgerichtsperiode auftauchenden Prozesse nur wenig. Und doch stellen sie oft Tragödien dar, an denen auch der im Kampf um den§ 218 parteilose Zuhörer nicht vorübergehen kann. Gestern sahen wir vier Frauen verschicdenen Alters auf der Anklagebank des Bonner Schwurgerichts, verschiedenen Alters und verschiedenen Charakters. Und ebenso verschieden, wie ihr Aeußeres war auch die Anklage, die sich gegen sie richtete. Gegen das junge Mädchen von 20 Jahren war der Vorwurf erhoben, sie habe sich gegen den Paragraphen zum Schutz des keimenden Lebens vergangen, als sie fühlte, daß sie Mutter wurde. Neben ihr, älter und lebenserfahrener, eine Frau, die bezichtigt ist, dem Mädchen aus seiner Not geholfen zu haben, dann eine völlig zusammengebrochene Frau— sie saß gestern den ganzen Tag über zusammengesimnken in der Anklagebank—, die dem Mädchen.hitflich gewesen sein soll, zu jener„Helferin aus Seelennot“ zu kommen, und schließlich eine bestimmt und kalt auftretende Dame, die dieser helsenden Frau „eine Adresse" verschafft haben soll. So saßen sie da, von der Jugend angefangen bis hinüver über die mitten im Leben und Daseinskampf stehenden zu der abgeklärten, erstaunlich sicheren Frau. Sie, die sich plötzlich einmal nur für wenige Tage oder gar Stunden zusammengefunden hatten, als das junge Mädchen mit verweinten Augen und brechendem Herzen in diesen Kreis trat, haben heute keine Bindung. Man sieht, wie sie sich gegeneinanderstemmen, zwei gegen zwei, wie die eine sich aus der Sch'inge ziehen will, ohne dabei zu merken, daß sie sie gleichzeitig der anderen um den Hals wirft. Es ist kaum noch ein Kampf des Staatsanwalts gegen die Angeklagten, sondern ein Kampf, der sich nur auf der Anklagebank abspielt. Und das ist die Tragödie, die iihre tiefen Schatten gestern in den Schwurgerichtssaal fallen ließ, daß diese Menschen, die Hilfsbereitschaft selbst die Gefahr schwerer Strafe mißachten ließ, daß sie auf einmal, wo die Wirklichkeit die Sühne fordert, gegeneinandergetricben werden und sich gegenseitig umzubringen versuchen. Gewiß nimmt die Tatsache, daß im Laufe der Vernehmung auch von Geldsummen gesprochen werden muß, der Tragödie einen ihrer wesentlichen Bestandteile: das Mitleid. Es verteilt sich verschieden, es trifft den einen mehr, den anderen weniger, es verschwindet sogar. Aber, was ist das? Es gibt eine Sensation: eine Zeugin sagt, es liege ja gar kein Verbrechen gegen§ 218 vor. Und das ist wohl die wesentlichste, bedeutendste Aussage, die in diesem Prozeß erfolgt. Der Vorsitzende, gütig bemüht, Klarheit in diese Schrift des Lebnes bis auf das kleinste=Pünktchen zu bringen, weicht dieser Aussage, die eben eine Verzögerung und Komplizierung bringen muß, nicht aus. Beileibe nicht, es dreht sich alles um diese Aussage. Die Angeklagten treten ganz zurück und in den Mittelpunkt des Prozesses tritt diese Zeugin, die immer wicder vom Vorsitzenden, dem Staatsanwalt und den Vertiidigern hervorgcholt wird. Das rotierende Rad der Lebens, der Not und des Verbrechens saust, seine Achse ist diese Aussage. Wohl springt in den Wirbel hier und da noch eine andere Zeugenaussage hineln. Aber diese Zeugin wird darüber bestimmen, wie das Urteil lauten wird. Es wäre denn, das Gericht müsse sich dazu entschließen können, ihr wenig Glauben zu schenken, eben weil sie zu viel zu wissen scheint. Urd noch etwas ist auffallend an Eesem Fall: Die Feststellung des Sachverständigen, daß in Deutschland jährlich ungezählte Male gegen den§ 218 gefündigt wird, daß man die Opfer dieser Veibrechen garnicht alle erfassen und registrieren könne. Mit anderen Worten: wenn man sie alle vor die Gerichte stellen müßte, würden die Anklagebänke nie leer werden. Und darum darf man mit diesen vier Angeklagten Mit'eld haben, menschliches Mitteid. wenn man auch ihr Tun verurteiben muß. Das Urteil. Das Schwurgericht verkündete nach einer bis in die Abendstunden sich hinziehenden Verhandlung, Ee für die ganze Dauer unter Aueschluß der Oeffentlichkeit geführt wurde, folgendes Urteil: eine Angeklagte wird zu vier Monaten Gefängms verurteilt. Die Strafe wird ausgesetzt, wenn die Angeklagte eine Ge'dbuße von 100 Mark zahlt. Eine weitere Angeklagte wird zu sechs Wochen, die beiben anderen zu je vier Wochen Gefängnis verurteilt. Sämtlichen Ang=klagten wird Bewährungsfrist zugebilligt. * Heute morgen haben sich die Geschworenen mit einer Meineidsanklage und anschließend mit der Anklage des Mordes zu befassen. * Strafkammer. Stadtverordneter Leybold wegen Beleidigung verurteist. In einer Stadtverordneten=Versammlung des vorigen Jahres, in der die Frage der Rückzahlung zuviel gezahlter Gehälter an die Beigeordneten und den Oberbürgermeister verhandelt wurde, war es zu heftigen Auftritten gekommen. Die Auseinandersetzung spitzte sich zwischen dem Oberbürgermeister und Stadtverordneten Leybold unangenehm zu und sie endete mit dem Ausruf Leybolds, der Oberbürgermeister sei ein Lügner, weil er die Rückzahlungspflicht der zuviel erhaltenen Gehälter in Abrede stellte, obschon er vom Regierungspräsidenten dazu aufgefordert worden sei. Leybold wurde daraushin für sechSitzungen aus der Stadtverordneten=Versammlung ausgeschlossen und außerdem wegen Beleidigung vor den Richter gestellt. In erster Instanz verurteilte das Schöffengericht L. wegen Forma'beleidigung zu 30 M. Geldstrafe. Gegen dieses Urteil legten alle Beteiligten, der Verurteitte, der Staatsanwalt und der als Nebenkläger zugekassene Oberbürgermeister Berufung ein. Gestern wurde nun die Sache vor der Strafkammer verhandelt. Das Berufungsgericht kam auf Grund der umfangreichen Beweisaufnahme zu der Ueberzeugung, daß Leybold nicht wegen Formalbeleidigung, sondern wegen Beleidigung zu bestrafen sei. Es hob das erste Urreil auf und verurteilte den Angeklagten zu 100 Mark Geldstrafe. Die Beweisaufnahme ist insofern interessant, als hier die Mitglieder des Verfassungsausschusses, also Stadtverordnete aus allen Parteilagern, zu der Behandlung der Angelegenheit durch den Oberbürgermeister Stellung nahmen. Bekanntlich hatte der Regierungspräsident dem Bonner Oberbürgermeister einen klaren, nicht mißzuverstchenden Brief geschrieben, daß er und die Beigeordneten verpflichtet seien, die zurel erhaltenen Bezüge zurück zuzahlen. Diesen Brief hatte der Oberbürgermeister den Stadtverordneten nicht im Wortlaut vorgelegt. Er vertrat die Ansicht, daß es sich um ein persönliches Schreiben des Regierungspräsidenten an ihn handele, das vorzulegen er nicht verpflichtet sei. Bei der gestrigen Zeugenvernehmung standen Mitglieder des Zentrums und der Sozialdemokraten auf dem Standpunkt, daß die Frage der Gehaltzurückzahlung oder des Verzichtes auf diese Zurückzahlung von den Stadtverordneten ohne Einmischung des Regierungspräsidenten aufgrund des Selbstbestimmungsrechtes hätte geregelt werden können. Der Oberbürgermeister habe im Verfassungsausschuß von dem Schreiben des Regierungspräsidenten Kenntnis gegeben, einige Stellen daraus vorgelesen und erklärt, daß der Regierungsprästdent auf dem Standpunkt stehe, daß das Zuvielgezahlte zurückgezahlt werden müsse. Stadtv. Lützig erklärte, daß es ja auch sonst nicht üblich gewesen sei, daß die Verwaltung Briefe der Aufsichtsbehörde vorlege. Die Vorlegung des Brirfes sei deshalb auch im Verfassungsausschuß gar nicht verlangt worden. Der Zentrumsstadtverordnete Faßbender, der mit dem Beschluß der Verzichtseistung auf Rückzahlung nicht einverstanden gewesen ist, meinte, daß auch er diesen Brief wegen seiner Form nicht vorgelegt haben würde. In ähnlicher Richtung bewegten sich die Aussagen der Verfassungsausschußmitglieder der Vereinigten ParSchönheit verpflichtet. Wer schön ist, muß erst recht darauf sehen, daß er durch regelmäßigen Gebrauch der guten Chlorodont=Zahnpaste schöne weiße Zähne erhält. Hüten Sie sich vor billigen, minderwertigen Nachahmungen. Kunst und Wissen. Konzert des Rosé-Quarteits. A Wie bereits gestern mitgeteilt, kann das Wiener Rosé=Quartett in dieser Spielzeit auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Arnold Rosé, der schon als Achtzehnjähriger nach einem erfolgreichen Gastspiel als Konzertmeister und Solist in das Orchester der Wiener Hofoper eintrat, hatte von Anbeginn eine besondere Neigung zu der vornehmsten und intimsten aller Musikgattungen, der Kammermusik. Kaum zu Amt und Würden gelangt, gründete er mit drei seiner neuen Kollegen eine Streichquartett=Vereinigung, die sehr bald zu so großem Ansehen gelangte, daß man sie bereits 1893 neben Joachim zur zweiten Bonner Beethoven=Feier, bei der bekanntlich die Weihe des Geburtshauses unseres großen Bonner Meisters vollzogen wurde, berief. Daß man seitdem oft und oft, nicht nur bei den Kammermusitfesten, deren nur wenige ohne ihre Mitwirkung stattfanden, sich in unserer Beethovenhalle an ihrer adeligen Kunst erbauen konnte, bedarf an dieser Stelle keiner weiteren Erläuterung. Bedeutete doch ihr jedesmaliges Auftreten ein Erlebnis für die Musikfreunde der Beethovenstadt. Von den Gründern des Quartetts ist allerdings nur noch Arnold Rosé an seinem Platz. Und so dürfte es vielleicht interessieren, zu erfahren, in welcher Weise die Besetzung im Lauf der fünf Jahrzehnte gewechselt hat. Zunächst die Gründer in der bekannten Reihenfolge., 2. Violine, Bratsche und Cello: Arnold Rosé, Julius Egghard, Anton Loh und Eduard Rosé, des Primgeigers Bruder. Ein Jahr später: A. Rosé, Loh, Sigmund Bachrich, Reinhold Hummer. 1890: Rosé, August Siebert, Bachrich, Hummer. In dieser Besetzung erschienen die Wiener erstmalig beim Kammermusikfest 1893, das sie mit dem Beethovenschen op. 48 Nr. 1 einleiteten. 1895: Rosé, Siebert, Hugo von Steiner, Hunnner. 1897: Rosé, Albert Bachrich, Sohn des oben genannten Sigmund Bachrich, v. Steiner, Hummer. 1901: Rosé, Bachrich, v. Steiner, Friedrich Buxbaum. 1903: Rosé, Bachrich, Anton Ruzitska, Buxbaum. 1905: Rosé, Paul Fischer, Ruzitska, Buxbaum. Lange blieb nun die Besetzung stabil. Buxbaum, der 1922 ein eigenes Quartett gründete, wurde vorübergehend von Anton Walter am Cello abgelöst. Heute zeigt sich das Quartett in der Gestalt: Arnold Rosé, Paui Fischer, Max Handl und Friedrich Buxbaum. So hörte man es bereits vor Jahresfrist, und so präsentierte es sich auch gestern mit Werken, die in jenen Kunstbereich führten, für den es allezeit als mustergültiger Interpret gegolten hat und sich auch gestern wieder erwies: den der Wiener Klassiker. Womit allerdings nicht gesagt sein soll, daß die Künstler einseitig sich nur in diesen Bezirken betätigt hätten. Zum Beweis des Gegenteils darf daran erinnert werden, daß sie seinerzeit entschieden für Brahms und seine damals durchaus nicht allgemein anerkannte Kunst sich einsetzten. Und noch im vorigen Jahr wußten die Musikzeitungen von einem Abend mit neuer und neuester Musik zu berichten, der allerdings keinen Beweis für die Zugkraft der aus dem Manuskript gespielten Kompositionen erbrachte. Rosé ist von jeher ein Apostel der Schönheit des Klanges und der Form gewesen. Vom idealisierten Klang ging und geht auch heute noch sein Musizieren aus. Die naive Heiterkeit Haydns, die Anmut und Kantabilität Mozarts und das Ethos Beethovens erscheinen gleichermaßen durch seine Kunst verklärt. Und wie groß und edel ist sein Ton, wie kraftvoll seine Gestaltungskunst, wie zwingend seine Führerschaft! Und gerade die letztere ist ausschlaggebend für das hohe Niveau der Darbietungen des Rosé=Quartetts, in dem nachgerade ein Qualitätsunterschied zwischen den einzelnen Instrumenten kaum noch bemerkbar ist. Gab nicht davon gleich in dem Haydn'schen Quartett op. 76 Nr. 3 der Variationensatz, in dem die Melodie des Kaiserliedes„Gott erhalte Franz, den Kaiser" sieghaft durch alle Stimmen wandert, einen vollgültigen Beweis? Und war nicht der erste Satz ein Prototyp von sonniger Klarheit der Darstellung thematischer Arbeit, das Menuett die Heiterkeit selbst und das abschließende Presto eine virtuose Leistung im besten Sinne? Und klang nicht ein gleiches dem Zuhörer aus dem Mozart'schen B Dur=Quartett(K. V. 458) entgegen, einem von jenen sechs, angesichts derer Joseph Haydn, dem sie gewidmet sind, zu Mozarts Vater sagte: „Ich sage Ihnen vor Gott und als ein ehrlicher Mann, daß ich Ihren Sohn für den größten Komponisten anerkenne, von dem ich immer gehört; er hat Geschmack und besitzt die gründlichsten Kenntnisse in der Komposition.“ Unvergleichlich schön im Klang und tiefinnig in der Empfindung, drang wohl das herrliche Es Dur=Adagio ganz besonders eindrucksstark in die Herzen. Von den beiden Ecksätzen, dem durch Waldhorn=Intervalle charakterisierten ersten und dem prickelnd=humorvollen letzten sagt man, daß sie Haydn am nächsten ständen. Aber in der geistvoll beschwingten Wiedergabe durch die Rosés schien beim ersten der Gedanke an die Natur=Romantik des in gleicher Tonart stehenden Brahms'schen op. 67 fast unabweisbar und beim letzten der geläuterte Humor Beeihovens vorausgeahnt. Auch in Beethovens op. 74 glänzte das Adagio, dasselbe, das bei der Weihe des Beethovenhauses in dessen geheiligten Räumen erklang, als kostbarste Perle hervor, zu der die übrigen Sätze dieses, des ertaubenden Meisters Entschluß„Ich will dem Schicksal in den Rachen greifen“ in die Tat umsetzenden Werkes in der wunderbar ab geklärten und dynamisch belebten Wiedergabe durch die Wiener die wirkungsvoll kontraftierende Fassung darstellten. Der Gesamteindruck des Abends war tief und der Dank der Zuhörer dementsprechend von einer Herzlichkeit, die den Wunsch auszudrücken schien, daß den vollendeten 50 Jahren idealen und erfolggekrönten künstlerischen Schaffens noch recht viele gleicher Art folgen möchten. Stadttheater. Inselge technischer Schwierigkeiten kann die für Dienstag angesetzte Erstaufführung„Frcie Bahn dem Tüchtigen“ nicht in Szene gehen. Statt dessen wind„Mississippt“ gegeden. Am Freitag den 27. d. M. geht erstmalig das Lustspiel„Freie Bahn dem Tüchtigen" von Aug. Hinrichs in Seine. Die Hauptrolle spielt Herr Sebald, die weiblichen Hauptrollen liegen in den Händen der Damen Heurich, Petri, Schlüter Spielleitung hat Herr Noak.„Im weißen Rößl“, das bisher vor ausverkauften Häusern gespielt wurde, wird Mittwoch im Abonnement und Donnerstag zu ermäßigten Preisen aufgeführt. Auch Sonntag nachmittag gebt„Im weißen Rößl“ zu ermäßigten Preisen in Szene. Samstag ist für die Universität„Reiseprüfung“ angesetzt. Sonntag abend geht zum 21. Male„Hauptmann von Köpenick“ in Szene. Der Oberregisseur Ludwig Barg vom Bonner Stadttheater begebt am 3. Dezember als Schulrat Dr. Prell in Otto Ernst Komödie:„Flachsmann als Erzieher“ sein 30jähriges Bühnensubiläum. Barg, der mit 16½ Jahren zur Bühne ging. war zunächst 3 Jahre lang an kleinsten Wanderbühnen— sogenannten„Meerschweinchen" beschäftigt, dann 7 Jahre in Berlin, 6 Jahre in Königsberg in Preußen(3 Jahre unter Leopold Jeßzner am dortigen Schauspielhaus), 3 Jahre in Bremen(Schauspielhaus), Jürich, Nürnberg, 4 Jahre in Breslau als erster Darsteller und Regisseur tätig. Seit 1927 wirkt Barg am Bonner Stadttheater. ) Das Musikwissenschaftliche Geminar der Universität Vonn veranstaltet am Donnerstagabend einen Exverimentalvortrag, in dem Privatdozent Dr. Schmidt=Görg über die„Struktue der musikaltschen Rläner“ Sprechen wwinh. Seite 4. Nr. 14187. Sumdsucen iin Beon und 34. November 1931. Silbernes Ortspfarrer-Jubiläum in Doktendorf. Aus dem Vönner=Beremneden. Wie gestern berichtet, feierte die Katholische Gemeinde Dottendorfs am Sonntag das 25jährige Wirken ihres Pfarrers Schüller in Dottendorf. Unser Bild zeigt Pfarrer Schüller und die übrige Geistlichkeit während der Vorsitzende des Ortsausschusses dem Jubilar das Ehrengeschenk der dankbaren Gemeinde, einen prachtvollen Chormantel übergibt. teien, die der Ansicht waren, daß der Oberbürgermeister den Brief deshalb nicht vorlegte, weil er sich jedenfalls des harten Toncs, den der Regierungspräsident ihm gegenüber in diesem Brief angeschlagen hatte, geschämt habe. Sie erklärten aber, daß sie aus den gemachten Aeußerungen des Oberbürgermeisters über den Brief nicht geschlossen hätten, daß der Regierungspräsident die Rückzahlung kategorisch verlangt habe. Hätten sie lückenlos Kenntnis von dem Brief gehabt, so hätten sie allerdings gegen die Verzichtleistung gestimmt. Stadtv. Wickel(PP.) widersprach der von anderer Seite geäußerten Ansicht von der freien Entschließung aufgrund des Selbstverwaltungsrechtes der Stadtverordneten, indem er anerkannte, daß der Regierungspräsident als Aufsichtsbehörde in die Entschließungen eingreifen könne. Daß der Oberbürgermeister durch Andeutungen von dem Brief Kenntnis gegeben habe, bestätigte auch der Nationalsozialist Ausschuß=Mitglied De Longe. Er vertrat den Standpunkt, daß auch noch andere Stadtverordnete gegen die Verzichtleistung gestimmt hätten, wenn sie das energische Schreiben des Regierungspräsidenten ganz gekannt hätten. Nur das kommunistische Mitglied bestritt, daß vom Oberbürgermeister erklärt worden sei, die Regierung stehe auf anderem Standpunkt als die Verwaltung. Zu der Frage des privaten Charakters des Schreibens war die Aussage des Stadtv. Leckert(Wirtschaftspartei) interessant, der in dieser Angelegenheit eine persönliche Unterredung mit dem Regierungspräsidenten gehabt hat. Der Oberbürgermeister habe ihm auf wiederholtes Verlangen den Brief verweigert. Der Regierungspräsident habe ihm jedoch erklärt, er solle sich den Brief vorlegen kassen, denn der Oberbürgermeister sei verpflichtet, dienstliche Schreiben den Stadtverordneten auf Verlangen vormeegen. Der Angeklagte hatte versucht, den Wahrheitsbeweis anzutreten. Das Gericht kam in der Berufungsinstanz zu der Ueberzeugung, daß der Wahrheitsbeweis mißglückt sei, da die Beweisaufnahme nicht ergeben habe, daß der Oberbürgermeister den Stadtverordneten das Schreiben absichtlich und wissentlich vorenthalten habe, um den Beschluß der Stadtverordneten zu beeinflussen. * Schöffengericht. Verurteilung wegen Landfriedensbruchs. Das Erweiterte Schöffengericht verurteilte im Schnellverfahren einen Arbeiter aus Schwarzrheindorf wegen schweren Landfriedensbruchs zu neun Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte am 9. November einen Zug von Kommunisten geführt. Als nationalsozialistische Jugend von einer Tagung in Siegburg zurückkehrte und durch Beuel marschierte, wurde sie von dem Zug Kommunisten überfallen. Der Angeklagte hatte dabei das Signal zum Angriff gegeben:„Ran an die Hunde!" Die Kommunisten gaben auch Schüsse ab, und Steine hagelten auf die Nationalsozialisten nieder. Ehe Polizei eintraf, waren die Kommunisten verschwunden. Der Angeklagte leugnete bis zuletzt seine Beteiligung, ja überhaupt seine Anwesenheit bei dem Vorfall. Besichtigung der Autostraße Köln—Bonn. Die Mitglieder des städtischen Vergebungsausschusses besichtigten gestern nachmittag unter Führung des Beigeordneten Spoelgen und Generaldirektor Kotschenreuther die neue Autostraße Köln—Bonn. Besonderes Interesse widmeten die Teilnehmer an der Besichtigungsfahrt den Arbeiten im Bonner Stadtgebiet und zwar vornehmlich dem Verteilerkreis und den Ueberbrückungen an der Rheinuferbahn und am Eselsweg. Die geleisteten Arbeiten fanden die Anerkennung der Ausschußmitglieder. Im Verband Deutsche Frauenkultur sprach gestern nachmittag Dr. F. Neubauer über Ostpreußen. Der Bonner Naturwissenschaftler ließ ein Bild seiner ostpreußischen Heimat entstehen, deren anspruchslose, aber stimmungsvolle und eigenartige Schönheit hier wenigen bekannt ist. Der Redner behandelte sein Thema von den zwei Hauptgesichtspunkten: Natur und Kultur aus; er gab ein Bild der allgemeinen geographischen Lage und der Landschaft und zeigte, von guten Lichtbildern unterstützt, eine Reihe der bekanntesten und schönsten historischen Bauten Ostpreußens, ebenso eigenartige Vorlaubenhäuser, darunter sehr reiche Fachwerkbauten. Interessant war die Schilderung der Pflanzenund Tierwelt Ostpreußens, die infolge der Abgeschiedenheit der großen Seen=, Flach= und Hochmoorgebiete und der stillen Küstenlandschaften mit Haffen, Nehrungen, Dünen und Wanderdünen sehr viel Eigentümliches hat: Kiefernund Erlenwälder von großer Ausdehnung und Mächtigkeit des Baumbestandes, wo der stolze Elch sein Einsiedlerleben führt, Kranichvölker horsten und selten gewordene Sumpf= und Waldvögel, auch weniger bekannte Amphibien noch ein ungestörtes Dasein führen. Auch die Landschaft wurde in besonders charakteristischen Aufnahmen gezeigt, ebenso Einzelnes aus der Tierwelt. Mit dem Nachmittag war auch eine Ausstellung von ostpreußischen, meist litauischen Trachtengruppen, sehr schöner Handwebereien und Bernsteinarbeiten verbunden. * Verein ehem. 26er(von Goeben) Bonn. Am Sonntag fand in Bonn eine Sitzung des Verbandes aller angeschlossenen Vereine ehemaliger 28er statt. Nachmittags versammelten sich die Delegierten, sowie eine große Anzahl Bonner 28er Kameraden im Restaurant zum Hähnchen. Der 1. Vorsitzende des Verbandes, Kamerad Voß=Neuß und auch der 1. Vorsitzende des Bonner 28er=Vereins, Kamerad Weißkirchen, hießen die Versammlung auf das herzlichste willkommen. Die Besprechung der Regimentsgeschichte und der Errichtung des Gefallenendenkmals gaben Veranlassung zu eingehender Aussprache. Major Bornhausen erstattete an Hand vorliegender Entwürfe Bericht über das zu errichtende Regimentsehrenmal. Durch die Opferfreudigkeit der Offiziervereinigung, der Regimentskameraden sowie aller anwesenden 28er=Vereine, ist die Herausgabe der Regimentsgeschichte, wie auch die Errichtung des 28er Gefallenendenkmals, gesichert. Anschließend veranstaltete der Verein ehemaliger 28er Bonn mit den auswärtigen 28er Kameraden eine Totengedenkfeier für die verstorbenen Kameraden Oberst Kirch und Generalleutnant von Bötticher. Durch einen ernsten Liedervortrag des Konzertsängers Ernst Trimborn wurde der Trauerakt eröffnet. Hierauf hielt Major Dr. Lühl die Gedächtnisrede. Er schilderte beide als tüchtige Offiziere, die im Kriege wie im Frieden ihre Pflicht bis zum äußersten getan und mit ganzem Herzen am Verein ehemaliger 28er gehangen hätten. Das Andenken beider Verstorbener sei unvergeßlich. Der 1. Vorsitzende des Verbandes sprach noch über den schweren Verlust, den der Verband durch das Hinscheiden der beiden Offiziere erlitten habe. Ernste Rezitationen des Herrn Degras, Lierervorträge des Herra Peter Röseling, sowie Musikvorträge der Kapelle des Kameraden Theo Schumacher gestalteten die Feier eindrucksvoll. Der von Kamerad Rechtsanwalt Fuchs aus Köln gehaltene Vortrag über Abrüstung und Wehrfrage wurde mit großem Beifall aufgenommen. * Konzert der„Sangesfreunde" in Endenich. Unter dem Namen„Sangesfreunde“ schlossen sich die Männergesangvereine„Eintracht" und„Fidelio" zum gemeinsamen Musizieren zusammen. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten zwangen die beiden Vereine zu größeren Sparmaßnahmen, zur Abhaltung gemeinsamer Proben und Konzerte unter einem gemeinsamen Dirigenten. Man kann diese Zusammenlegung der beiden Vereine nur gutheißen, da sie in künstlerischer Hinsicht keinen Rückschritt bedeutet. Im Gegenteil, dem nun 65 Sänger zählenden Chor stehen größere musikalische Aufgaben offen. Dies zeigte schon das erste Konzert der beiden Vereine am Totensonntag im Bonner Kaffeehaus. Die„Eintracht" und der„Fidelio“ verfügen über gutes, geschultes Stimmmaterial, das der Chormeister Josef Deutsch in verhältnismäßig kurzer Zeit zu schöner Klangeinheit verschmolzen hat. Erfreulicherweise geht Josef Deutsch allen effekthaschenden Aeußerlichkeiten aus dem Wege. Er versteht es, die Chöre sinnvoll zu phrasieren, zu schattieren und aufzubauen. Von den Chorvorträgen verdient der Neumann'sche Chor„In Epiphania Domini“, dessen fugenartigen Schluß Deutsch klar gliederte und wirkungsvoll steigerte, besondere Anerkennung. Wie immer fanden die Volksliederbearbeitungen Othegravens, die der Chor in leichtem, gefälligem Volksliedton vortrug, begeisterten Beifall. Zur Ausschmückung der Vortragsfolge waren zwei Gesangssolisten gewonnen: Heinz Hörsch, Tenor beim Westdeutschen Rundfunk, und Heinz Brendgens, Bariton. Beide Solisten erfreuten im ersten Teil durch Solo=Arien, im zweiten durch den Vortrag von Duetten aus„Martha“ und dem„Waffenschmied". Heinz Hörschs biegsamer, in der Höhe leicht ansprechender Tenor und Heinz Brendgens weicher lyrischer Bariton passen vorzüglich zusammen und waren auch im Vortrag wirkungsvoll aufeinander abgestimmt. Der reiche Beifall nach allen Nummern des fein aufgebauten Programms war gerechtfertigt. Bdelpelze kaufen Sie gut in Pelzhaus Herbst Markt 32. Bachndon Urnacheltonaen vortbllient.) mittag sich ein leider nicht allzu großer ein, um Wolfgang von Gronau über seinen Flug sprechen zu hören und die auf diesem aufgenommenen Bilder und Filmstreifen zu sehen. Ein moderner Dornier=Wal stand dieses Mal zur Verfügung, mit dem der Flug List auf Sylt zunächst nach den Far=Oer=Inseln ging, wo gerade ein Amerikaner, der eben Grönland durchquert hatte, wegen einer Motorpanne Station gemacht hatte. Leider fand dieser in der Nordsee bei einer neuen Motorpanne den Tod. Dann ging es nach Island und nach Grönland selbst. Diese Insel ist so groß wie Europa, doch wohnen nur sehr wenige Menschen dort, und zwar auch nur an den Küsten. Der Flug war wegen stürmischer Winde und wegen der dünnen Luft in den größeren Höhen recht schwierig, und dreimal hatten Gronau und seine Begleiter ein besonderes Glück, daß sie jedesmal gerade als immer der Brennstoff auszugehen drohte, entweder zum rettenden Hafen, zu einem Depot oder einer Niederlassung kömmen konnten. Die Durchquerung der Insel, die eine riesige Eisfläche mit hohen Randgebirgen ist, über die zu kommen nicht möglich war, sondern nur durch Einschnitte in diese, dauerte 10 Stunden. In Godthab, dem größten Ort war das Ziel erreicht. Bei dem Weiterflug zwang eine Motorpanne zur Umkehr, sodaß erst nach 8 Tagen der Flug über die Davisstraße zur Hudson=Bai und weiter nach Chikago fortgesetzt werden konnte. Zahlreiche schöne Lichtbilder und ein Film, der einen Eindruck von der bisher im vorhergesehenen gewaltigen Eisschönheit und dem unerforschten Gebiet Grönlands gab, beschlossen den lehrreichen und interessanten Vortrag, dem reicher Beifall gezollt wurde. Aus dem Universitätsleben. Vortragsabend der Juristischen Fachgemeinschaft. In der Reihe der Vorträge, die von der Juristischen Fachgemeinschaft an der Universität Bonn veranstaltet werden, sprach am Freitag Privatdozent Dr. med. Klövekorn von der Univ.=Hautklinik über das Thema: „Zur Geschichte der Bekämpfung der Prostitution". Nach einer kurzen Definition des Begriffes Prostitution führte der Vortragende durch die Geschichte der Prostitution; er brachte ihr Wesen bei den Griechen, bei den Römern, im neuen Christentum, übergehend zum frühen Mittelalter, zur Zeit der Reformation bis auf die heutige Zeit und zum Gesetz des 1. Oktober 1927. Aus den sachlichen Darstellungen bildete sich das Thema„die Bekämpfung der Prostitution“ heraus. Redner entwickelte die für den Juristen wichtigen Gesetze und Vorschriften, die bis 1905 noch„mittelalterlich“ anmuten und die Aenderung dringend erforderlich machten. Mit einer kurzen Darstellung des Gesetzes zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten beschloß Redner das Thema, dem Medizinalrat Dr. Basten, als Leiter der Gesundheitsbehörde, den Bericht über einige Fälle aus seiner Praxis hinzufügte. Die aufgeworfenen Diskussionsfragen wurden von Dekan Geh. Rat Thoma in zusammenfassender Weise dargestellt. * Professor Dr. rer. pol. Albert von Mühlenfels von der Universität Königsberg hat vom 1. November 1931 an das Ordinariat für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der Handels=Hochschule in St. Gallen(Schweiz) übernommen. Prof. v. Mühlenfels war Schüler von Sombart, Schumacher und E. v. Beckerath. Rektor Josef Gnad f. Allzu früh hat der Tod einen Schulmann von allgemein anerkannten Qualitäten, den Rektor Josef Gnad von der Marienschule, im Alter von 50 Jahren abberufen. Acht Jahre hat Rektor Gnad die Leitung der Marienschule gehabt und in dieser Stellung sich viele Freunde erworben. Seine stete Freundlichkeit sicherten ihm nicht nur die Wertschätzung des gesamten Lehrkörpers; vertrauensvoll sahen die Schüler zu ihm auf; die Eltern, die Geistlichkeit schätzten ihn in hohem Maße. Sie alle verlieren in ihm einen Berater, Helfer und Freund. Im Dienste der Jugenderziehung hat der Verstorbene sich aufgeopfert. Besonders die Jugend, die neben einem vorzüglichen Lehrer einen väterlichen Freund verliert, wird den Heimgang des Erziehers bedauern, der stets ein Herz für die Sorgen und Nöte seiner Schüler hatte. Das Siegburger Eichamt kommt nach Bonn. Das Siegburger Eichamt ist auf Grund einer Verfügung des preußischen Handelsministers aus Ersparnisgründen aufgehoben und dem Bonner Eichamt angeschlossen worden. Umbau in der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt. Im Innenhof der Anstaltsgebäude ist das alte Magazin abgerissen worden. Jetzt wird ein neues Magazin errichtet, das gleichzeitig mit der neu zu bauenden Kühlanlage mit Kühlraum die notwendige Verbindung mit der Anstaltsmetzgerei und der Küche erhält. 1 Ihr 85. Lebensjahr vollendet am 25. November Frau satharina Fischer, geborene Neuß, im Hause der Frau Tilde Adrian, Rittershausstraße 7. 1 Deutsche Kolonial=Gesellschaft und Frauenbund der deutschen Kolonial=Gesellschaft veranstalten am Donnerstag, 26. November, im Hörsaal 10 der Universität einen Vortragsabend, auf dem Major a. D. Rotenberg=Karlsruhe über Wirtschaft und Kolonialpolitik spricht. Der Vortrag findet mit Lichtbildern statt. 1 ueder Astrologie spricht am Freitagabend, 27. November, im Gartensaal der Lese, Eugen Hammer in einem Experimental=Lichtbildervortrag. Auch Rüsse, Trauben und Apsellinen. Amklicher Bonner Marktbericht vom 24. November 1931. Der Hauptmarkt war sehr reich mit allen zettgemäßen inländischen Obst= und Gemüsearten beschickt. Die Importeure rüsten sich für das Weihnachtsgeschäft. Sie hatten ihre Verkaufsstände mit Nüssen, Trauben, Apfelsinen, Blumenkohl und dergis reich belegt. Der Verkauf vollzog sich schleppend bei nachgebenden Preisen. Es wurden gezahlt(in Pfennig für ½ Kilogramm und für rheinische Ware, wenn nichts anders vermerkt): Kartoffeln, Nieren 50 Kg. 5,00—5,60, Oberl. Industrie 50 Kg. 3,60—.80, Hiesige Industrie 50 Kg. 3,30—3,50 Mark. Spätwirsing 1,5—3, Knoblauch 60—80, Weißkohl 1,5—2,5, Rotkohl—3, Blumenkohl 10—25, ausl. 15—25, Krauskohl—3, Chikorie 30—35, Rosenkohl—7, InlandsAepfel: Schöner von Boskop 12—14, Goldparmänen 10 bis 14, Ananas=Reinette 12, Stern=Reinette—10, Paradiesäpfel—8, Rambour—8, Calvill—8, Rabau —8, Kochäpfel—6, Erdkohlraben—4, Kohlrabi das Stück—3, Möhren—3, Karotten—4, Rettich, weiß u. schwarz das Stück—5, Weiße Rüben 3, Schwarzwurzeln Gebund—12, Spinat 2,5—3, Sellerie das Stück—15, Breitlauch das Stück—3, Kopfsalat das Stück—3, ausk. holl. das Stück 15—20, Endivien das Stück—6, Feldsalat 10—15, Zwiebeln—8, ausl.—8, Palmsalat 15—18, Tomaten—12, ausl. 30—40, Eßbirnen—10, Kochbirnen —5, Ananas 100—110, Apfelsinen—16, Bananen 30—35 Zitronen—10, Datteln Schachtel 50—85, Feigen 23—35, Nüsse: Wal= 25—40, Hasel= 45—65, Mandeln 70—80, Paranüsse 40—55, Kokosnüsse das Stück 20—30, Erdnüsse 20 bis 30, Maronen 20—25, Trauben: holl. 50—60, weiße ausk. 35—40, Eier das Stück 12—14, Molkereibutter 145—150, Landbutter 130—140, Käse: Holländer 70—130, Schweizer 130—160, Edamer 50—70, Westf. Dauerwurst: Plockwurft 115—120, Zervelatwurst 125—130, Salami 125—130, Mettwurst 50—80 Pfg. M Im Flugzeug über Grönland nach Chikago. Vortrag von Wolfgang von Gronau. .— Grönland, die„grüne Insel“, war bis in die jüngste Zeit eine terra incognita, ein unbekanntes Land. Unerforscht, da die Eiswüsten in seinem Innern ein Vordringen unmöglich machten. Viele kühne Forscher haben dort den Tod gefunden, zuletzt Prof. Wegener. Wolfgang von Gronau wählte zur Erforschung einen anderen Weg. Nachdem er im vergangenen Jahre bereits mit einem Dornier=Wal, mit dem Amundsen bereits den Nordpol überflogen hatte, nach Amerika über Grönland geflogen war, galt sein neuester Flug, der am 8. August begann, der Ueberfliegung des breiteren Teils Grönlands von Ost nach West mit dem Endziel Chikago. Im Metropol=Theater fand am Sonntag VorAusstellung für deutsche Wertarbeit und deutsche Handwerkskunst. Vom Mittwoch, 25. bis Sonntag, 29. November veranstaltet die Handweberei des Bundes Deutscher Jugendvereine auf Schloß Westerburg im Westerwald im Boeselager Hof, Boun, Doetschstraße, eine Ausstellung ihrer kunstgewerblich, handgewebten Stoffe. Die Ausstellung ist die Fortsetzung einer Reihe gleicher Veranstaltungen, die bereits in allen Gegenden Deutschlands durchgeführt wurden. Zeigen sie doch, was alles Neues auf den alten Bauernwebstühlen dergestellt werden kann, zu Ehren des alten brotgebenden Handwerks und der alten Webekunst, die auch bis vor wenigen Jahrzehnten auf dem Westerwald heimisch gewesen war, und die nun in den Werkstätten auf Schloß Westerburg ihre Wiedergeburt in neuzeitlicher Form erlebt. Auf der Ausstellung wird auch ein kleiner Handwebeapparat zur Schau gestellt, der Einblick in die Grundgedanken der Webtechnik gewährt. Tur Oberbücgermeisker=Wakk. [14 353] Zur bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl möch ich mir erlauben, als geborener Bonner zu erwähnen, daß ich Oberbaurat Piehl=Köln kenne und weite Kreise der Bonner Bevölkerung ihn für die in Frage kommende Stelle als Oberbürgermeister der Stadt Bonn für durchaus qualisiziert halten. Oberbaurat Piehl hat, wie schon in einem anderen Sprechsaalartikel erwähnt, s. Zt. in Bonn das Bauamt, sowie das Lebensmittelamt, letzteres während des Krieges und der Nachkriegs zeit, sowie das Materialien=Depot usw. verwaltet. Buch organisierte er die Bezugsschein=Institution für Bonn, die vorbildlich wurde für andere Städte, Gemeinden usw. Herr Piehl übernahm später einen leitenden Posten in der Großindustrie, Vor einigen Jahren wurde er von Oberbürgermeister Adenauet (Köln) an die dortige Verwaltung berufen.— Den Bonner Grundstücksmarkt kennt Herr Piehl aus seiner langjährigen Tätigkeit bei der hiesigen Stadtverwaltung ebenfalls genau, Was seine Tätigkeit im Bauwesen angeht, so darf daran er## innert werden, daß Piehl vor ca. 25 Jahren den 2. Preis beinz Preisausschreiben für den Bahnhos=Neubau in Düsseldorf er## hielt. Ferner entstand unter seiner Leitung der Bahnhof Metz. Wir gebrauchen in der heutigen Zeit einen durchaus kaufe männisch, wirtschaftlich und bautechnisch gebildeten Verwalz tungsbeamten als Oberbürgermeister, der zugleich die Gewähn dafür bietet, daß die Belange von Mittelstand, Handel. In dustrie und Gewerbe und aller sonstigen Stände, in guten Händen liegen. Und hierfür bürgt uns Herr Oberbauraz Richard Piehl, Köln! Im Namen von vielen Bonnern aller Berufe und StändeN. u. S. Tur Oberbürgermeisterwahl. Wird der richtige Mann kommen? (14.354] Die“ Fraktions=Vorsitzenden des Stadtpartamentn haben es in der Hand. Sie sind diejenigen, welche nunmeht, nachdem die Stelle des Oberbürgermeisters gemäß einer Rott# im General=Anzeiger vom 20. November ausgeschrieben in (übrigens wäre die Bekanntgabe der gestellten Anforderungen am Platze), die Wahl vorzubereiten haben. Nach ihren Vord schlägen vollzieht sich die Wahl im Parlament; ihre Verantwortung ist groß. Sie werden es daher begrüßen, wenn ihnen Anregungen aus Kreisen der Bürgerschaft, denen das Allgemeinwohl am Herzen liegt, gegeben werden. Dies hat u. a. der Einsender des Sprechsaalartikels Nummer 14 345 vom 14. November getan. Nach seiner Ansicht liegen die Gemeindeaufgaben, die schöpferischer Initiative bedürsen. vorwiegend auf technischem Gebiet und deshalb gibt er für den Oberbürgermeisterposten dem Wirtschaftstechniket den Vorzug gegenüber dem Juristen. Zweifellos wäre bei einer solchen Kursänderung die Aussicht vorhanden, daß sich die Verwaltung mehr als bisher auf berechtigte wirtschaftliche Interessen der Industrie, des Handels und des Gewerbes einstellte und daß sie auch den eigenen technisch=wirtschaftlichen Problemen gefestigter gegenüberstände. Größter Wert sollte allerdings darauf gelegt werden, daß der kommende Mann parteipolitisch ungebunden und ein ganzer Mann ist, der die Förderung des Allgemeinwohles nicht nur im Auge hat, sondern sich auch mit gesundem Wirklichkeitssinn durchzusetzen versteht. Nur dann kann erwartet werden, daß er sich das unerläßliche Vertrauen der Bürgerschaft erwirbt. Mögen die Fraktionsvorsitzenden solche Gesichtspunkte zum Nutzen der Bürgerschaft vor die Parteipolitik stellen. Hoffen wir ferner, daß sich ein geeigneter Mann als Oberbürgermeister findet, der sein ganzes Wissen und Können aufopfernd zum Wohl der Stadt entfaltet. 2. Wo bleibt die Verbilligung? [14 359] Es wurde in der Presse und am Wohlfahrtsamt durch Anschlag bekannt gemacht: Perlkoks, Zentner 0,60 c, gegen Vorzeigung der Stempelkarte zu haben. Dienstagsmorgen fuhr ich zum Gaswerk, wurde aber enttäuscht, mußte statt 60 70 Pfg. pro Zentner zahlen. Der Kassierer wußte von nichts. Nach telephonischer Anfrage am Wohlfahrtsamt gab er min zur Antwort, das würde noch geregelt. Ein Wohlfahrtsempfänger. (Der Einsender hat Recht: Der Perlkoks kostet für Unterstützungsempfänger 60 Pfennig. Er kann diesen Preis aber nicht aufgrund seiner Stempelkarte beanspruchen, sondern er muß sich auf dem Wohlfahrtsamt einen sog. Bezugschein holen. Damit bewaffnet, wird er nicht auf Widerstand stoßen. Die Schriftl.) Die Nostoerkältnisse im Beöktal. (14 360] Die Reichspost will wieder sparen, aber aus Kosten ihrer Kunden. Im Ruppichterother Bezirk wurde die Landbestellung so gehandhabt, daß die größeren Orte, besonders aber diejenigen, die eine Hilfsstelle haben, an Sonn= und Feiertagen bestellt wurden. Ein Beamter der Oberpostdirektion, der dieser Tage zum Studium der Postverhältnisse hier wellte hat dieses Verfahren aber angeblich aus Ersparnisgründen beanstandet, und demnächst soll die Landbestellung vom hiesten Postamt aus an Sonn= und Feiertagen vollkommen ruhen. Danach, wie sich die Bevölkerung hierzu stellt, wird überhaupt nicht gefragt. Auch die teilweise Einstellung des Postautoverkehrs durch das Homburger Bröltal wird von der Bevölkerung unangenehm empfunden. Mehrere Leidtragende. Veinr NachPülllen vor MAGGI Würze „ Pronenemanntannt Es gibt für eine Slasche N. 0 H. Gutschein Nr. 1 2u ½ Nr. 2. 3u ½ Nr. 3 62 ½ 24. Novemder 1931. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. Nr. 14187. Seite 7. Sntt, Srtl uir Spier. Wassersportverein Godesberg als DiympiaWeshcice. Ausscheidungsrennen mit dem Berliner RC. Aufgrund der großen Ersolge und der hervorragenden Leistungen, die der Doppelzweier(Gebr. Arenz) im Lause der letztjährigen Saison errungen und gezeigt hat, erhielt nunmehr der W. S. V. Godesberg 1909/1911 durch den Vorsitzenden des Deutschen Ruderverbandes, Regierungspräsidenten a. D. Pauli, die Aufforderung, den Doppelzweier für das Ausscheidungsrennen gegen den Berliner Ruderclub zur Verfügung zu stellen. Gelingt es in diesem Entscheidungsrennen, das in einem besonderen Rennen oder gelegentlich einer Regatta stattfinden wird, dem W. S. V. G. den Berliner Ruderclub zu schlagen, so dürfte die Entsendung des Doppelzweiers nach Los Angeles feststehen. In Anbetracht der großen Aufgabe haben die Gebrüder Arenz und ebenfalls ein Teil der letztjährigen Rennmannschaft das Training bereits ausgenommen. Kampf vor, den der Platzverein dank besseren Könnens klar für sich entscheiden konnte. Nemmenich hatte in seinem Innensturm und der Hintermannschaft die besten Leute. Bei Vernich überragten wieder Mittelstürmer und Linksaußen, Concordia Bessenich— Remigius Dirmerzheim:2(:). Bessenich hatte einen schlechten Tag. Die Mannschaft klappte in der 2. Hälfte vollkommen zusammen und hatte reichlich Mühe, den bereits erkämpften Vorsprung zu halten. Dirmerzheim kam dagegen besser in Fahrt und konnte den Gegner nach der Pause ganz in seine Hälfte zurückdrängen. Ein Untentschieden wäre für beide Parteien gerechter gewesen. =Klasse. 1. Winfried Wachendorf— 1. Conc. Antweiler:1(:). 1. Unitas.=Elvenich— 1. D3K. Satzvey:0, 1. DJK. LinzLövenich—1. Adler Euskirchen:1.(Ges.=Spiel). In der =Klasse wurden nur knappe Ergebnisse erzielt, die die gleiche Spielstärke der Mannschaften beweist. In Linzenich trat der Gegner zu spät an, deshalb einigte man sich auf ein Gesellschaftsspiel, das Adler nur knapp für sich entscheiden konnte. Elvenich kam durch das Unentschieden gegen Sazvey zu dem ersten Punkt. Spielerisch war Satzvey besser. Dieses Plus glich Elvenich durch regen Eiser aus, wodurch auch zeitweise eine drückende Ueberlegenheit herausgearbeitet werden konnte, die der Satzveyer Hintermannschaft reichlich Arbeit verschaffte. Das Spiel Wachendorf— Antweiler war vollständig ausgeglichen. Das Treffen sah Antweiler als den glücklichen Sieger. =Klasse. 1 Burna Borr— 1. Swistmannen Heimerzheim:3(:). 2. Conc. Antweiler— 2. Chlodwig Zülpich:2(:). Handdall. 1. Eiselmut Roggendorf— 1. Rhenania 09 Euskirchen:1(:). Das Spiel wurde sehr durch die Unfähigkeit des Schiedsrichters beeinträchtigt, der die Durchführung unmöglich machte und so das Spiel abbrechen mußte. Trotzdem verdient die Leistung des Platzvereins beachtet zu werden. 1. Arpina Hausweiler=Derk— Eintracht Kreuzweingarten:3. Die Eintracht bereitete die großte Ueberraschung, indem sie sich von Arpina ziemlich klar schlagen ließ. In der Gesamtleistung blieb der Gast überlegen, doch hatte der Gastgeber eine starke Hintermannschaft, die einen Gästesieg verhinderte. in diesem Jahre erstmalig, innerhalb des Bonner Saues Zugendmeisterschaftskämpfe festgelegt. Folgende Vereine nehmen an diesen Wettkämpfen um die Gausugendmeisterschaft teil„Siegfried“ Bonn mit 2 Mannschaften, Kraftsportverein Dutsdorf und Kraftsportverein Godesberg. Der Sieger aus diesen Kämpfen wird mit den Besten der Gaue Nachen, Trier, Köln und Koblenz um den Kreisjugendmannschaftsmeister kämpfen. Zum ersten Treffen hatte am Samstagabend die erste Jugendmannschaft„Siegfried“ Bonn die Jungathleten von Godesberg eingeladen. Die Kämpfe, die in der Uebungshalle in Keffenich ausgetragen wurden, brachten folgendes Ergebnis Im Fliegengewicht wird Schallenberg(Bonn) Sieger nach Punkten über Heimann(Godesberg). Bantamgewicht: Käppi(Godesberg) unterliegt gegen Stockhausen(Bonn) nach einer Minute durch Hüftzug! Federgewicht: Langen(Bonn) stegt nach 4 Minuten durch Hamlock mit Halbnelson über den Godesberger Pafsen= holz 2. Leichtgewicht: Amberg(Bonn) legt seinen Gegner Schmitz 2(Godesberg) nach dreieinhalb Minuten durch Hüftschwung auf die Schultern. Mittelgewicht: Passenholz 1 (Godesberg) unterliegt gegen Wolf(Bonn) nach acht Minuten durch Hamlock. Schwergewicht: Dohr(Bonn) legt Schmitz 1 (Godesberg) nach viereinhalb Minuten durch Armzug am Boden auf beide Schultern. Nachfolgend trafen sich beide Jugendmannschaften nochmals im Freundschaftskampf, der wiederunz mit einem 12:6 für die Siegfrieder endete. Der Segeistagsommer 1901. Professor Georgit legt vor der„WGL“ Rechenschaft ab. Cilly Außem Meisterin von Argentinien. Im Dameneinzel um die Internationale Tennismeisterschaft von Argentinien, die in Buenos=Aires ausgetragen wurde, schlug die deutsche Wimbledonsiegertn Cilly Außem ihre Landsmännin Irmgard Rost in zwei Sätzen mit:1, :4. Der Kampf wurde bei herrlichstem Wetter vor über 7000 Zuschauern ausgetragen. Nach dem Spiel erhielt Frl. Außem drei Goldmedaillen als Erinnerungszeichen überreicht, für Einzel, Doppel und=Mixed. Die deutschen Spielerinnen begeben sich am 26. November nach Chile und kehren am 6. Dezember nach Buenos=Aires zurück. Danach soll noch eine Reise nach Montevideo unternommen werden. Fest der Frankfurter Svortpresse. Neuer Weltrekord im Gewichtheben. Das am Samstag zum ersten Male vom Verein Frankfurter Sportpresse in der Festhalle veranstaltete Sportfest wurde zu einem in diesem Ausmaß selbst von den größten Optimisten nicht erwarteten Erfolg. Der Riesenraum der Festhalle war bis auf den letzten Platz ausverkauft: über 10000 Zuschauer folgten dem bunten Programm mit größter Anteilnahme. Schaunummern wechselten mit sportlichen Wettkämpfen ab. Großen Publikumserfolg hatten Weltmeister Max Schmeling, der bei den Läusen der Prominenten den Startschuß abgab und dann stürmisch geseiert wurde, sowie das deutsche Meisterpaar im Rollschuhkunstlaufen Leni Haas=Pfister(Nürnberg) zu verzeichnen. Beifällig ausgenommen wurden auch das Kunstturnen, der Alarmlauf der Schupo und die schwer= und leichtathletischen Wettkämpfe. Der vorjährige Europameister im Gewichtheben der Federgewichtsklasse, Eugen Mühlberger=Frankfurt, unternahm im beidarmigen Reißen einen Weltrekordversuch, der auch Erfolg hatte, Mühlberger konnte seine eigene Bestleiftung von 186 auf 190 Pfund verbessern. Im beidarmigen Stoßen schuf Mühlberger mit 240 Pfund ebenfalls eine neue deutsche Bestleiftung. Oberliga Stand vom 22. November. Wesideutscher Apteiversand. Amtlich. Meisterschaftsspiele am Sonntag, 29. November 1931. 2. Bezirksklasse. Gruppe 1. 1. Mannschaften: Postsport—Duisdorf(Nickmann); Endenich—Spielverein; Rhenania—Lannesdorf(Risch); Mehlem—Buschhoven(Claas); Nordstern—B/R Bonn(Cahn); Plittersdor—Hertha(Roeseler). Gruppe 2: Oberkassel—Honnes(Radermacher); Dransdorf—Hangelar(Arft); Schw.=Rheindors—Brenig(Baumann); BTV 10—Ennert(Heimermann); BTV 10—TV. Rheindorf(W. Bös). Bezirksklasse, 2. Mannschaften. Gruppe A: Beuel—ByV(Lehmann); Endenich gegen Plittersdorf(Beier): Oberkassel—Wessellng(Schuh); Godesberg—Spielverein(Riegel); BBC.—Nordstern(Balg); Dransdorf—Postsport(Brahm); Honnes—Tura(Wirtz). Gruppe B: BfR. Bonn—Ennert(Heemann); Friesdorf gegen Brenig(W. Effertz); Hertha—Duisdorf(H. Efsertz); Hangelar—Mehlem(Küster): Schw.=Rheindorf—ATV.(Belling= hausen). Bezirksklasse, 3. und 4. Mannschaften: Endenich.—Godesberg 3.(Zensen); Tura.—89V. 3.(H. Weber); Beuel.—Duisdorf 3.(Hoche); Spielverein gegen Friesdorf 3.(Lohr); Wesseling.—B3V. 4.(Hois); BBC..—Rhenania(P. Klein). 1. Gauklasse, 1. Mannschaften: Fintenberg—Pützchen(Schick); Muffendorf—Alster(Limbach); Meckenheim—Unkel(Ottersdach); Geislar—Bornheim(Döhnen). Gauklasse, 1. und 2. Mannschaften: Vornheim—Putzchen(Eistermann); Mufsendorf—Meckenheim(Genick); Alfter.—Alfter 2. (Breuer); Oedekoven—Flerzheim(Firmenich). Sachbearbetter für Fußball. Sport im Kreise Euskirchen. W. S. V. Union 05— Liblar6:2. Auch gegen diese starke Mannschaft konnte Liblar nichts ausrichten. Die erste Halbzeit ließ eine so hohe Niederlage nicht vermuten, später aber, als Union aufdrehte, war das Unglück nicht mehr aufzuhalten. Zu allem Ueberfluß gewann auch noch das ebenfalls vom Abstieg bedrohte Ehrenfeld 10 beide Punkte. Hoffentlich geht es in der zweiten Serie besser. Handball. Liblar— Hürth:8. Auch Liblars Handballer mußten eine Niederlage einstecken, und zwar die erste in dieser Saison. Die endgültige Entscheidung über die Gruppenführung wird aber erst die Begegnung mit Sülz 07 bringen. D. J. K. Gauklasse. Giegsried Nemmenich— Haltfest Vernich:0. Du Nemmenich führten die Mannschaften einen ruhigen soiren Wie alljährlich nach Schluß der Segelflug=Saison kam auch diesmal der im In= und Auslande populäre Segelflieger=Professor Georgii nach Berlin, um vor der„WGL“, die den Ehrenschutz der traditionellen „Rhön=Segelflug=Wettbewerbe“, ausübt, Rechenschaft zu legen über die Erfolge des abgelaufenen Jahres. Der jetzige eigentliche„Vater der Rhön“ machte vor einem großen Kreise interessierter Zuhörer etwa die nachstehenden Ausführungen: Dieses Jahr war für den motorlosen Flug geradezu ein Jahr„des Wettlaufes der Segelflugleistung". Durch die allgemeine Aufnahme des Schleppstartes mit Motorflugzeugen und der so ermöglichten Flachland=Segelflüge wurden schon vor der„12. Rhön“ bedeutende Flugleistungen in allen Teilen Deutschlands vollbracht. Groenhoffs Flug von München nach Kaaden über 275 Kilometer, die Berliner thermischen Segelflüge von Fuchs, die Kanal= und Englandflüge von Kronfeld, sowie Dauerflüge über 11 Stunden von Dinort und Hentschel bewiesen die außerordentliche Lebhaftigkeit unserer Segelflieger. Unter diesen Umständen war die Spannung und Erwartung für den„12. Rhön=SegelflugWettbewerb“ besonders groß. Der Verlauf des Wettbewerbes hat diesen großen Erwartungen auch durchaus entsprochen. Zugleich gab die diesjährige Veranstaltung auch die Antwort auf die Frage, ob im Hinblick auf die Ergebnisse des Schleppsegelfluges die Segelflüge vom Gebirge aus noch zeitgemäß sind. Mit aller Deutlichkeit hat die„12. Rhön“. unter Beweis gestellt, daß dem alljährlichen Wettfliegen auf der Wasserkuppe für die Schulung der Segelflieger, die Steigerung der Segelflugleistungen, die technische Vervollkommnung der Flugzeuge und für die Luftfahrtgeltung unseres Vaterlandes eine hohe Bedeutung zukommt. Hinsichtlich des bekannten Gesamtergebnisses Internationaler Sieg in Duisdorf. Duisdorf— Venlo(Holland) 19:14. Für Samstagabend hatte der Duisdorfer Kraftsportverein den im Bonner Gau nicht unbekannten Kraftsportverein Venlo (Holland) zu einem Kampf im Ringen und Gewichtheben eingeladen. Der Kampf gegen die Holländer brachte guten Sport, und waren es besonders die Gewichtheber der Gäste, die hervorragende Leistungen zeigten. Ein Lob verdient der Südholländische Meister im Ringen und Gewichtheben, Mutsers, der im olympischen Dreikampf folgendes Gewicht zur Hochstrecke brachte: Drücken und Reißen zweiarmig 190 Pfund, Stoßen 260 Pfund. Vorzüglich waren noch Schrumgens, der mit 15 Jahren und einem Körpergewicht von 105 Pfund im beidarmigen Stoßen 160 Pfund nehmen konnte, und v. Pütten(135 Pfund Körpergewicht), der 210 Pfund stieß. Auch im Ringen brachten die Gäste eine körperlich gute Mannschaft auf die Matte, doch fehlte meist die Technik, wodurch auch der Gesamtkampf mit 19:14 für sie verloren ging. Die Kämpfe, die in zwei Gängen zu 12 Minuten ausgetragen wurden, brachten unter Leitung von Hieker„Eiche“ folgendes Ergebnis: Bantamgewicht Weres(Duisdorf)— Gerlings(Holland) beide gehen sich vorsichtig zu Leibe, bis der Duisdorfer nach 1½ Minuten einen Armschulterschwung zieht und den Gegner in die Brücke zwingt, aus der es kein Entrinnen mehr gab. Auch das zweite Trefsen entschied der Duisdorfer schon nach zwei Minuten durch Ueberwurf am Boden für sich. Auch im Federgewicht gab es zwei Siege für Duisdorf durch Sonntag, gegen den Holländer Mörs. Der Duisdorfer entschied nach drei bzw. einer Minute durch Eindrücken der Brücke und Soublesse die Kämpfe für sich. Hart und erbittert kämpften die beiden Leichtgewichtler Habeth(Duisdorf) und Böhmers(Holland). Beide verlegten sich nur auf Standschleuder. Der Gast, der bis zur Halbzeit in Führung liegt, wird verdient Sieger nach Punkten. Auch den zweiten Gang entscheidet der Holländer nach sechs Minuten durch Armzug am Boden für sich. Erbittert kämpften auch die beiden Weltergewichtler Plück und Stoot(Holland). Im ersten Gang siegte der Duisdorser nach sechs Minuten durch Abfangen eines Armzugs am Boden. Doch ließ ihn der Holländer im zweiten Gang nur zu einem Punktsieg kommen. Da die Duisdorfer in den oberen Klassen wenig Kämpfer haben, hatte man im Mittelgewicht Wallraff vom Bonner„Siegfried" eingeladen, der auf den Holländer Thsellen traf. Der Bonner des Wettbewerbes dankte Prof. Georgii nochmals den drei Meistern des deutschen Segelfluges, Groenhoff, Kronfeld und Hirth. Er fand anerkennende Worte für ihre bewundernswerten Leistungen, die, abgesehen von ihrem sportlichen Wert, vor allem auch der Wissenschaft eine Fülle neuer Aufschlüsse erbracht haben. Die Wolkensegelflüge, thermischen Flüge und vornehmlich einzigartige Massenstart von 12 Segelflugzeugen zum Gewitterflug während der diesjährigen„Rhön“. erneut die hohe Bedeutung des motorlosen Fluges für die fliegerische Gesamtausbildung erwiesen. Die gegenwärtige Methodik des thermischen Wolken= und Frontsegelfluges zieht eine junge Fliegergeneration heran, die sich zum Meister über Wind, Wolke und Unwetter aufschwingt. Statt Gewitter im Fluge zu fürchten, begrüßt unser Nachwuchs freudig die heranziehende Front, um sich ihre gewaltigen Energien nutzbar zu machen („Veronika, die Front ist da!"). Diese Fliegergeneration eignet sich ein derartiges Maß besonderer fliegerischer Kenntnis und Erfahrungen an, wie sie mancher Motorflieger noch nicht nach jahrelanger Praxis besitzt. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß im Laufe dieses Sommers und Herbstes einige bewährte Flugzeugführer der„DLH“ in Rossitten mit Begeisterung ihre Segelfliegerprüfung ablegten. Nachdem nunmehr die Erschließung sämtlicher Möglichkeiten des statischen Segelfluges gelungen ist, dürfte die Zeit der„Sensationen“ des Segelfluges allerdings vorbei sein. Anstelle der Steigerungen unserer Spitzenleistungen um ein Vielfaches tritt nunmehr die Ausbreitung der Leistungen, die allgemeine Heranbildung der Segelflieger zu ähnlichen Erfolgen, wie sie die Führer des motorlosen Fluges, Groenhoff, Kronfeld und Hirth, im in allen Punkten harmonisch verlaufenen „12. Rhön=Segelflug=Wettbewerb“ wiederum aufzuweisen hatten! kämpfte wie ein Löwe, doch der starke Holländer wehrte sich tapfer, wodurch der Bonner nur zu einem hohen Punktsieg kam. Im zweiten Gang wurde der Holländer kampflos Sieger, da der Bonner nicht mehr antrat. Im Halbschwergewicht kämpfte Dreiling gegen den starken Südholländischen Meister Mutsers, der ihm auch an Körpergewicht weit üverlegen wur und erwartungsgemäß schon nach drei bzw. zwei Minuten durch Eindrücken der Brücke die Partie für sich entschied. Im Auftrage des Bonner Gaues hieß Gauvorsitzender Sedler die Gäste herzlich willkommen. Im Namen der Gäste dankte der Vorsitzende Blackus für den freundlichen Empfang, wobei er in seiner Ansprache betonte, daß mit diesem Trefsen die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Holland noch weiter befestigt würden. Als Andenken überreichte er dem Kraftsportverein Duisdorf eine Atbletenfigur. Rheinland schlägt Westfalen 10:7. Wallraff-Bonn gewinnt gegen Neuß. In der Mülheimer Stadthalle gelangte am Sonntag zum fünften Male der Ringerkampf Rheinland gegen Westfalen zum Austrag. In letzter Minute hatten die Westsalen noch Ersatz für Ibach und Heikmann einstellen müssen. Bis zum Schwergewichtskampf war das Ende noch völlig ungewiß und erst der deutsche Meister Willi Müller brachte die Entscheidung zugunsten der Rheinländer. Die größte Ueberraschung war die Schulterniederlage des Deutschen Meisters=Köln gegen Krah=Baumbach. Die einzelnen Ergebnisse: Bantamgewicht: Sartor=Essen besiegt Merscheidt=Mülheim nach Punkten, Federgewicht: Kowacs=Mülheim besiegt Faber=Kirchlinde in der neunten Minute durch Abfangen eines Untergrisses. Leichtgewicht: WeikartHörde besiegt Schwartzkopf=Koblenz nach Punkten. Weltergewicht: Krah=Baumbach bestegt Möschel=Mülheim nach drei Minuten durch Kopfzug. Mittelgewicht: Wallraff=Bonn besiegt Neuß=Essen nach Punkten. Halbschwergewicht: WestphalMülheim besiegt Korbjun=Essen nach Punkten. Schwergewicht: Müller=Köln 93 besiegt Muß=Hörde durch Schulterniederlage. Meisterschaftskämpfe der Vonner JugendMannichasten. Athl.=Verein„Siegfried“— Krasisportverein Godesberg. Schon lange war es der Wunsch des Gaues Bonn, auch den Jungathleten Gelegenheit zu geben, sich an öffentlichen Kämpfen zu beteiligen. Man hat nun die Angelegenheit gut gelöst und Vorzügliche Leistungen der Bonner. Jreie K. S. V.„Siegfried" Bonn=Süd— Freie K. Sp. V. Mülheim 25:7 Wer am Samstagabend Zeuge des diesjährigen ersten Metsterschaftskampfes der Bonner Mannschaft war und die Leie stungen der Bonner Mannschaft zu beurteilen in der Lage ist. wird den Einheimischen auch in diesem Jahre die besten Aussichten auf die diesjährige Bezirksmeisterschaft einräumen. Im ersten Meisterschaftskampf kamen sie zu 7 Schultersiegen, gegen nur einen Sieg der Mülheimer. Die Kämpfe in der Phönix= halle brachten unter Spürk=Köln folgende Ergebnisse: Fliegengewicht. Der Bonner Schmitz als Ersatz für Lohmar lieferte gegen den Mülheimer Miesen einen guten Kampf. Im ersten Gang siegte der Bonner nach vier Minuten durch Eindrücken der Brücke, wogegen es der Kölner im zweiten Gang nur zu einem Unentschieden kommen ließ. Bantamgewicht: Frohn (Bonn) hatte in dem Mülheimer Kurtenbach nicht viel zu desiegen, denn er warf ihn schon nach zwei bzw. einer Minute durch Hüftschwung und Schleuder auf die Schultern. Federgewicht: Auch in diesem Treffen gab es zwei Schultersiege durch Eckstein 2, der seinen Gegner Schiefer schon nach 4½ bzw. 3 Minuten durch Hamlock aus dem Rennen warf. Leichtgewicht: Hier kam Mörs(Bonn) zu zwei billigen Punkten, da der Mülheimer wegen Verletzung nicht kämpfen konnte. Weltergewicht: Wissen(Bonn), der in diesem Kampfe eine Klasse höher starten mußte, kämpfte gegen den Mülheimer Florack und besiegte ihn in beiden Gängen nach sechs bzw. vier Minuten durch Armzug am Boden. Mittelgewicht: Beide lieferten sich einen lebhaften Kampf, der im ersten Gang durch den Bonner Ditzel nach acht Minuten durch Untergriff entschieden wurde. Im zweiten Gang kämpfte der Bonner unvorsichtig, denn er legte sich bei Ausfübrung einer Soublesse selbst auf die Schultern und Überließ Brombach Sieg und Punkte. Halbschwergewicht: Dieses Trefsen ging über die volle Zeit, da die meisten Griffe außerhals der Matte landeten. Eckstein 1(Bonn) und Müller(Mülheim) trennten sich in beiden Gängen Unentschieden. Schwergewicht: Beide Gegner greisen lebhaft zu, doch auch hier gab es in beiden Gängen zwischen Baier(Bonn) und Paulus(Mülheim) nur ein Unentschieden. Hockeykampf München— Schweiz unentschieden. Zur Vorbercitung für das am 6. Dezember in Zürich gegen Belgien stattfindende Länderspiel trug die schweizerische HockeyNationalelf am Sonntag in Zürich ein Trainingsspiel gegen eine Münchener Stadtmannschaft aus. Der Kampf endete nach wechselvollem Verlauf mit einem Unentschieden von:2(:). Die bessere Mannschaft stellten die Süddeutschen; sie waren eim heitlicher und auch stocktechnisch besser als ihre Gegner. Städt. Gymnasium—Staall. Gymnasium. Heute nachmittag treffen sich die Mannschaften der beiden Schulen zum Rückspiel auf dem Richard=Wagnerplatz. Da das Staatliche voraussichtlich mit Ersatz spielt, dürste entt einem Sieg der Städter zu rechnen sein. Schwarz=Rot Köln.—838 16:0(.). Die zweite Mannschaft des B. F. V. kam am Sonntag einer Einladung des Kölner T. H. C.„Schwarz=Rot“ mach, mußte aber leider eine knappe, unverdiente Niederlage einstecken. Trotzdem die Bonner nicht mit ihrer vollständigen zweiten Mannschaft antraten, spielten sie doch ein technisch seines Hockey, das dem Gegner voraus war. Dieser spielte sehr primitiv. Der Kölner Halblinke konnte eine mit Stocksehler und in Abseitsstellung hereingegebene Flanke der Rechtsaußen kurz vor Schluß des Spieles verwandeln. Die Bonner Verteidigung stoppte in diesem Augenblick ihr Eingreifen, jedoch wurde der fällige Strafstoß für Bonn von dem Kölner Schiri nicht gegeben, sondern ein Tor für Köln anerkannt. Schwarz-Rot 2. Herren—B3V. Junioren:3, Sonntagskarten der Reichsbahn zum SechstageAmätzlich des Sechstagerennens in Köln werden vom 27. 11. bis 3. 12. 31 Sonntagsrückfahrkarten gegen Vorzeigung einer Eintrittskarte oder eines Gutscheins der Rheinlandhalle ausgegeden. Die Karten gelten zur Hinfahrt am Tage der Lösung von 12 Uhr an; die Rückfahrt muß spätestens am folgenden Tage bis 9 Uhr angetreten werden. Gutscheine werden in Bona von Hans Schmitz, Poststraße 16, verkauft. Der Radsport am Wochenende. Interessante Ergebnisse wurden am Wochenend auf den verschiedenen Winterbahnen erzielt. In der Halle Münsterland konnten im 100=Km.=Mannschaftsrennen Bernhardt=Schwenk die kurz vor Schluß bei einem geschickten Vorstoß das Feld überrundeten, in 2,22,53.3 mit 32 Punkten zu einem Ueberraschungssieg über Funda=Gilgen, Rieger=Tietz und Preuß=Resiger kommen. Im Ausland holten sich in Brüssel Piet van KempenWalz mit 92.450 Km. das Zweistundenmannschaftsrennen vor von Nevele=Depauw, denen eine Runde zurück Richli=Buschenhagen an der Spüitze des Feldes folgten. Auf der Pariser Winterbahn bildete ebenfalls ein Zweistundeurennen die Hauptnummer. Die früher so erfolgreiche Mannschaft Choury=Fabre feierte mit der guten Leistung von 91,700 Km. und 42 Punkten einen vielbejubelten Sieg vor RenaudPeix 34 Punkte. Ein zart matter Teint wird viel bewundert. Niemale darf störender Glanz die Schönheit der Haut sindern Veredeln Sie deshalb Ihren Teint rezelmälsig, Tag für Tag, durch einen Hauch von Matt-Creme, dem edlen-711“-Erzeugnis. Köstlich ist die zart matte Tönung, die dieser klassische Schönheits-Creme der Hlaut verleiht.-— Auch als Puderunterlage ist Matt-Creme vorzüglich geeißnet. Der Puder haftet dann besser und lälst sich leichter verteilen. Beim Kauf achte man zens auf die des. zesch. 74711“ und die blau-goldenen Hausfarben. I. Tuben aus reinem Zinn S5 u. 90 Pfg. Glestopf RR.35 „„OPUTNE Ausandische Gaste dei den Daisvorser Ichwerathleten. Seita 6. Nr. 14187. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 24. November 1931. * Berliner Telesonverkehr. J Berlin, 23. Nov. Der außerdörsliche Telephonverkohr setzte heute in schwächerer Haltung ein. Insbesondere Farden wurden schwächer genannt. Ebenso waren Siemens, Reichsbank unter der Basis der Samstagskurse zu hören. In den übrigen Werten erwartet man gleichsalls ein Nachgeben der Kurse. Auf Grund des Fardenberichts waren Dividenschätzungen von etwa 8 Prozent im Umlauf, während im Vorjahr bekanntlich noch 12 Prozent verteilt wurden. Renten ebenfalls schwächer und etwa ½ bis 1 Prozent unter den Samstagskursen. Von Valuten lag das englische Pfund weiter schwach. Der Dollar unverändert fest. Man hörte London=Kadel.72, Paris 95, Amsterdam 169.20. Zürich 19,15. Der Dollar wurde aus Zürich weiter fest mit .15½ gemeldet. Auch die Mark lag unveränder: sest. Geld war mit 8 Prozent wieder etwas leichter. Im oritten Novemderausweis der Reichsbank wird eine Besserung der Devisensituation zutagetreten. Berliner Mark-Motlerung vom 26. November 1931 Rollans Paris Belgien New York Geld 3 Kölner Telefonfreiverkehr. Köln, 21. Nov. Im beutigen Telefonverkehr von Büro zu Büro war das Geschäft sehr ruhig bei kleinsten Umsätzen. Die Kurse gaben auf allen Marktgedieten eine Kleinigkeit nach. Farben und Siemens je minus 1 Prozent. Rheinische Braunkohlen büßten ½, Mannesmann und Akn 1 Prozent ein. Der Pfandbriefmarkt schloß sich der Entwicklung im Aktiengeschäft an. Auch hier Abschläge dis zu ein Prozent. Liqnidationskurse der Pfandriefe zu letzter Basis angeboten. * Berliner Produktenbericht. U Berlin, 23. Nov. Die Haltung im Berliner Getretdegeschäft ist bei fehlender Unternehmungslust für neue Abschlüsse recht ruhig. Das Angebot für Häute blied geringfügig. Die Preise für Brotgetreide waren stetig. Nur Lieferungsroggen ging als Folge teilweiser Stützungskäufe um wenige Pfennige über Samstagsschluß vinaus. Gerste ohne Geschäft. Haser wird vom Konsum vorsichtig ausgenommen und dann auch nur zu Preisen, die an den letztnotierten Stand nicht mehr ganz herankommen. Die Tendenz am Mehlmarkt kann als gut behauptet angesehen werden. Berliner Metalle Elektroiyt Hupfer.. Aleminium 36— 80% I. B. Weir- u. Drahtb. 30% Erze, Metalle. 29. 25#einsiehel ss-99 Antimen-Regalus TPeinellber(fürr ag.) 80.55 :::.830 * Die Lohnverhandlungen für den Ruhrbergbau. Essen, 23. Nov. Nachdem die Lohnverhandlungen der Tarifparteien für den Ruhrbergbau am 17. November gescheitert waren, fanden am Montag in Essen die Parteiverhandlungen vor dem staatlichen Schlichter, Prof. Dr. Brahn, statt. Nach eineinhalbstündiger Beratung wurden die Verhandlungen abgebrochen, da eine Einigung zwischen den Parteien nicht zu erzielen war. Der Schlichter setzte eine Schlichterkammer ein. Die Schlichtunngsverhandlungen wurden jedoch heute noch nicht zu Ende geführt; sie werden am kommenden Donnerstag fortgesetzt. * Die Vermittlungsaktion des Schlichters im Mannstaedt-Konflikt gescheitert. Troisdorf, 24. Nov. Zur Beilegung der Lohnstreitigkeiten bei den Klöckner=Werken, Abteilung Mannstaedtwerke, hatte der Schlichter für Rheinland am Montag die Parteien zu einer unverbindlichen Besprechung nach Köln geladen. Nach vielstündiger Beratung wurde eine Vereinbarung formuliert, die dem Anfang November gefällten Schiedsspruch zustimmt, jedoch mit der Maßgabe, daß die darin ausgesprochene Lohnsenkung nicht schon wie vorgesehen am 1. November, sondern erst am 1. Dezember in Kraft tritt. Die Christlichen Gewerkschaften stimmten dieser Vereinbarung zu, die Freien Gewerkschaften behielten sich die Erklärung vor, lehnten aber später ab. Damit ist die Vermittlungsaktion des Rheinlandschlichters gescheitert * Vom Kartoffeimarkt. (Von unserem Sondermitarbeiter Dr. H..) Die deutschen Kartoffelmärkte sind in den letzten Tagen in eine mehr stetige und vielsach sogar ausgesprochen feste Haltung übergegangen. Das Angebot war im ganzen Reiche nirgendwo groß. Aber auch die Nachfrage konnte durch das teilweise kältere Wetter, das verschiedentlich Nachtfröste brachte, noch keineswegs gewinnen. Wenn sich Angebot und Nachfrage in der Schwebe hielten, so kann man das von der Sandbodenindustrie nicht sagen, denn hier war ein leichtes Ueberwiegen der Nachfrage, besonders in den letzten Tagen, festzustellen. Ein Ausgleich des Marktes ist also erfolgt, ohne daß dadurch die Preise eine Veränderung erfahren hätten. Die Preise sind zwar überall stetig, in den Erzeugergebieten begreiflicherweise vielfach sogar fest, eine Erhöhung konnte sich jedoch noch nirgendwo durchsetzen. Die Erzeugergebiete kommmen mit Angeboten nur schwerfällig oder garnicht heraus. Die jetzigen Preise haben nicht das Interesse der deutschen Landwirtschaft, zumal sich bessere Verwertungsmöglikeiten der Kartoffelvorräte zur Zeit ergeben, wie später noch zu sehen sein wird. Ueber die weitere Entwicklung ist kaum etwas Greifbares zu sagen, da sie zu sehr von der Witterung abhängt. Da wohl bald mit Frost zu rechnen sein wird, dürfte lediglich von dieser Seite eine Veränderung der Lage und der Preise kommen. Vorerst dürfte jedoch diese Veränderung noch nicht zu erwarten sein, da nur starker und längerer Frost diese Möglichkeiten bringen kann. In Saatkartosseln kann man zwar noch von einem Geschäft sprechen, doch sind die Umsätze sehr zurückgegangen. Die Kaufabschlüsse, die auf Herbstlieferung lauteten, sind bereits erfüllt, während zur Frühjahrslieferung wohl Nachfrage besteht, die aber kaum realisierbar ist. Von Interesse sind einige Preise. So zahlte man für Industrie, anerkannte erste Absaat, 3,40 Mark, anerkannterNachbau 2,90 Mark, für Erdgold anerkannte erste Absaat 3,40 Mark, anerkannter Nachbau 2,80 Mark. Zur sofortigen Lieferung erbrachte Pepo anerkannte erste Absaat 3,50 Mark. Durch Sämtliche Artikel fü. die Källe in großer Auswahl! a Sue A Urucn die Zollerhöhungen in England steht die bisher sehr starke deutsche Kartoffelausfuhr im Vordergrund des Interesses. Das Geschäft ist weniger aus zollpolitischen als vielmehr aus naheliegenden Gründen unregelmäßiger und langsamer geworden. Die verhältnismäßig hohen Preise für die begehrten Ausfuhrsorten Centisolia, Wohltmann, Roland, Pepo, Hellene, Jubel usw. konnten nicht ganz gehalten werden. Auch die Umsätze blieben gegen die Vorwoche zurück, zumal die angebotenen Mengen kleiner geworden sind. Man ist auf diesem Markte bedeutend zurückhaltender geworden, da man mit Frost rechnen muß und sich niemand Unannehmlichkeiten aussetzen will. Weiterhin kommt hinzu, daß man eine zollpolitische Klärung abwartet. Bei dem großen Auslandsbedarf Englands an Kartoffeln würde er unklug sein, den Zoll zu erhöhen, der letzten Endes nur zu Lasten des englischen Verbrauchers gehen würde. Die englische Landwirtschaft sordert Schutz des englischen Kartosselpreises und eine Herkunftsbezeichnung für die ausländische Ware. Die ausländische Ware würde unter den Gestehungskosten des englischen Kartosselbaus angeboten. Die anderen Märkte liegen unverändert bei weiter hohen Preisen für Fabrik= weniger für Futterkartosseln. * Der ruhrländische Gemüsebau wird vom Ausland als ernste Konkurrenz empfunden. hb. Essen, 19. Nov. Seitdem der Gemüsebau in Deutschland durch die Regierung tatkräftig gefördert wird, hat die Kritik an diesem Unternehmen nicht geschwiegen, das gilt vor allem vom ruhrländischen Frühgemüsebau, der seit seiner Einführung vor etwa drei Jahren ein Zielobjekt schärfster Angriffe war. Immer und immer wieder wurde im Inland betont, daß der ruhrländische Frühgemüsebau niemals Erfolg haben werde und daß er als ernsthafter Konkurrent des ausländischen Frühgemüsebaues, besonders des holländischen, niemals in Frage käme. Jetzt gehen die Angriffe gegen den hiesigen Frühgemüsebau auch im Ausland los, und zwar gerade in Holland. Aber diese Angriffe machen die Vorwürfe, die im Inland gegen den Frühgemüsebau erhoben wurden, illusorisch. Denn sie beweisen ganz eindeutig, daß man in Holland, dem Hauptlieferanten des Gemüsemarktes im Ruhrgebiet, die Konkurrenz des hiesigen Frühgemüsebaues schon sehr stark empfindet. Die holländische Spitzenorganisation der Frühgemüsezüchter weist jetzt darauf hin, daß schon 1930 die Ausfuhr nach Deutschland ganz bedeutend zurückgegangen sei, und daß sie im Jahre 1931 ein noch traurigeres Bild für Holland ergeben werde. Das gilt nicht nur vom Gemüse, sondern auch von dem sonst so regen Obst= und Kartoffehandel nach Deutschland. Die Sache hat sich inzwischen schon so gedreht, daß jetzt schon von Deutschland aus recht beträchtliche Obstmengen nach Holland eingeführt werden. Die holländischen Obst= und Gemüsezüchter sehen sich jetzt plötzlich in die Verteidigungsstellung gedrängt, während sie noch vor einigen Jahren den hiesigen Markt beherrschten. Kreis-Obst. und Gemüseversteigerung Vorgebirge in Roisdorf am 23. November. Vor zahlreichen Käusern wurde die Versteigerung eröffnet mit einem sehr starken Angebot aller Erzeugnisse, die für diese Jahreszeit in Betracht kommen, mit Ausnahme von Kohlgemüse, das hier nur in geringen Mengen angeboten wird. Die Anfuhr von Rosenkohl nimmt noch ständig zu, während Blumenkohl nachläßt. Im Angebot von Obst war eine gewisse Stockung zu bemerken, die wohl auf Zurückhaltung zurückzuführen ist. Auffällig ist noch das ständige Angebot von Tomaten. Die Nachfrage war befriedigend für die gesamte Anfuhr, ohne jedoch die Preisbildung zu beeinflussen, die im Ganzen fest war und nur leichte Schwankungen gegenüber der Vorwoche zeigte. Geräumt wurde glatt. Es kosteten: Spinat 3,1—4,5, Feldsalat—6,4, Rosenkohl 1. Sorte 6,3—7,4, 2. Sorte 2,8—3,6, Zwiebeln—6,5, rote Möhren—2,8, Freilandtomaten 1. Sorte 18,7, 2. Sorte 8 bis 8,2, Treibhaustomaten 1. Sorte 32,5—33, 2. Sorte 15,3, Birnen 1. Sorte 10,7—12,3, 2. Sorte 5,5—.5, 3. Sorte 2,4 bis 4,5, Kochbirnen—4, Aepfel Ia und 1. Sorte.—21, 2. Sorte—6,7, 3. Sorte 2,6—3,4, Kochäpsel.—4, Rettiche —2,6, Sellerie In und 1. Sorte—15,2, 2. Sorte 3,5—4,7, 3. Sorte 1,7—2,6, Blumenkohl la und 1. Sorte 7,1 bis 15,2, 2. Sorte 3,4—6,2, 3. Sorte—2,3, Endiviensalat 1. Sorte 2,8—4,3, 2. Sorte 1,2—2,3, Schwarzwurzeln 1. Sorte 8,9, 2. Sorte—3, Kohlrabi 1,5—2,4, Chrysauthemen 5,7—9,1. Alles in Pfund, Gebund, Stück und Pfennig. Versteigerung täglich ab 13.30 Uhr, außer Mittwo chund Samstag. Marktbericht der Versteigerungs= Zentrale landwirtschaftlicher Erzeugnisse in Roisdorf, am Güterbahnhof, vom 23. November 1931. Die Versteigerung zeigte heute ein überaus reichhaltiges Bild in allen Produkten. Die Anlieferungen waren, insbesondere in Rosenkohl, Spinat sowie Obst, überaus groß. Da auswärtige Käuser in genügender Zahl anwesend waren, festigten sich die Preise schnell und konnten sich bis Schluß der Versteigerung gut behaupten. Es kosteten: Zwiebeln.20 bis .60, Wirsing 1,20—1,80, Weißkohl 1,00—1,40, Rosenkohl 1 6,60—7,80, Rosenkohl 2 4,20—4,50, Feldsalat 6,50—7,10, Spinat 2,90—3,60, Schwarzwurzeln 10,10—11,30, weiße Rüben 2,00—2,40, Tomaten 6,00—7,20, Birnen 1 12,20—14,60, Birnen 2.20—9,00, Aepsel 1 10,00—15,50, Aepfel 2 4,50—8,70, Petersilie 1,50—2,40, Sellerie 2 4,40—.60, Blumenkohl 1 14,60—16,70, Blumenkohl 2 5,70—8,00, Endivien 2,80—3,10, Chrysanthemen 5,20—7,40. Die Preise verstehen sich pro 100 Pfund, Gebund oder Stück. Versteigerungen Montags, Dienstags und Donnerstags ab 13.30 Uhr. Marktbericht der Obst und Gemüseversteigerung zu Fischenich bei Köln. Fischenich, 23. Nov. Je 100 Pfund: Sommerspinat.00 bis 4,40, Feldsalat 6,70—11,10, Wirsing grün 0,90—1,30, Rotkohl 1.40—1,70, Weißkohl 1 1,80—1,90, Rosenkohl 1 7,50 bis .90, Grünkohl 0,80—1,80, Zwiebeln 6,20—6,60, Rote Möhren 1 0,90—1,80, Rote Beete 2,10—2,60, Birnen 1 9,00—29,00, Petersille 1,00—3,80. Je 100 Stück: Sellerie 6,00—18,00, Porree 1 .80—2,50, Endiviensalat 1 1,20—2,90, Scharzwurzeln 8,80 bis 11,10, Kohlrabi weiß 0,90—1,00, Rettich 0,90—2,00. Anfuhr sehr gut. Nachfrage schleppend. Nächste Versteigerung: 25. Nov. Kölner Schlachtviehmarkt. Köln, 23. Nov. Gesamtauftrieb 1419. Ochsen 338, darunter Weidetiere 121; Bullen 291, darunter Weidetiere 47; Kühe 659, darunter Weidetiere 60; Färsen 103, darunter Weidettere 16; Fresser 28; Kälber 1471; Schafe 149; Schweine 5806. 23. 11. Ochsen vollfleischige ausgemästete 1. Jüngere 2. ältere sonstige vollfleischige 1. jüngere 2. ältere fleischige„ gering genährte Bullen jüngere vollfleischig sonstige vollfleischige fleischige gering genährte Kühe jüngere vollfleischige* sonstige vollfleischige fleischige gering genährte Färsen. vollfleischige ausgemästete vollfleischige fleischige Fresser mäßig genährtes Jungvieh Kälber Doppellender beste Mast beste Mast= und Saugkälver mittlere Mast= und Saugkälber geringere Kälver Schafe, Mastlämmer und jüngere Masthammel a) Weidemast 1) Stallmast mittlere Mastlämmer, ältere Masthammel und gut genährte Schafe fleischiges Schafvieh gering genährtes Schafieh Schweine Lebendgewicht a) über 300 Psund b) 240—300 Pfund *) 200—240 Pfund d) 160—200 Pfund e) 120—160 Pfund 1) unter 120 Pfund Sauen 33—-33 27—30 22—26 33—33 20— 25 16—19 3335 24—29 —88 38-B 30—33 22—23 48- 50 47—50 45— 50 40-48 36—40 16. 11. 35—38 30-33 32—34 28—.31 22-3 30—33 22—26 46.—48 46—40 15-48 42—4 38—4 34—39 vermischte Cagesnachrichten. Ein Kampf zwischen Jorstbeamten und Wilderern brach im Walde zwischen Atsch und Eschweiler bei Aachen aus. Die Wilderer leisteten so starken Widerstand, daß Polizeibeamte zur Hilfe gerufen werden mußten. Vier Wilderer wurden von den Beamten festgenommen. Ein schwerer Raubüberfall wurde am Samstag abend in Beyerburg bei Wuppertal auf einen dort wohnenden Landwirt verübt, dessen Anwesen zum Teil in der Nacht vorher durch Feuer, dessen Entstehungsursache bisher noch nicht geklärt ist, vernichtet wurde. Dem Landwirt, der auch Wohlfahrtspfleger ist, wurde ein Zettel ins Haus geworfen, der die Aufforderung enthielt, der Landwirt solle 60 Mark auszahlen. Im Weigerungsfalle würde sein Haus in die Luft gesprengt. Nachts beobachtete dann der Landwirt vor seinem Hause eine verdächtige Gestalt. Ein heimlich herbeigerufener Nachbar erhielt von dem Unbekannten einen Schuß in den Leib. Als der Landwirt sich dem Täter mit einem Gewehr näherte, flohz der Räuber. Er konnte noch nicht gefaßt werden. Unter dem Verdacht des Münzverbrechens wurden in Essen zwei Personen festgenommen, die zugaben, steller und Verbreiter falscher 50 Pfennig=, Ein= und Zweimarkstücke zu sein. Der Koblenzer Mörder, der Chauffeur Heinrich Mergelsberg, der am Buß= und Bettag in Koblenz=Lützel seinen Bruder und dessen Frau und seine eigene Mutter durch Schüsse in den Kopf schwer verletzte und sich dann selbst einen Schuß in den Mund beibrachte, ist seinen Verletzungen im Koblenzer Krankenhaus erlegen. Auch sein schwerverletzter Bruder Wilhelm ist inzwischen gestorben. Das holländische Molorschiff„Maraboe“ sank im Nordostseekanal, nachdem es mit dem sibirischen Dampfer „Sibier“ zusammengestoßen war. Die Besatzung konnte gerettet werden. Die„Sivier" wurde nur unbedeutend beschädigt. Ein neuer Sprengstoffdiebstahl wurde in EssenRecklinghausen entdeckt. Hier wurden aus einer Baubude zehn Kilogramm Sprengstoff durch Einbruch entwendet. Die Täter, die sich zur Wegschaffung des Sprengstoffes wahrscheinlich eines Motorrades bedienten, konnten noch nicht ermittelt werden. Der geheimnisvolle Tod eines Kindes, das in Fürstenberg a. O. unte rVergiftungserscheinungen plötzlich gestorben war, führte zur Verhaftung der Großmutter und der Stiefmutter des Kindes, gegen die der Staatsanwalt Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen hatte. Neue„hochfliegende Pläne" Prosessor Piccards haben sich eine weitere Erforschung der Stratosphäre zum Ziel gesetzt. Ferner beabsichtigt Professor Piccard einen Europaflug und einen Flug am magnetischen Pol. Wer die Flüge ausführen soll, steht noch nicht fest. Des Vatermordes überführt wurde durch Zeugenaussagen der 21jährige Michael Bartkowiak, der unter dem Verdacht festgenommen worden war, am 14. November seinen Vater, den Polizeiwachtmeister Bartkowiak, erschossen zu haben. Der Bruder des Mörders, der 18jährige Franz Bartkowiak, wurde wegen Verdachts der Mittäterschaft festgenommen. Ein Raubmord wurde in Hamburg an der Frau eines Getreidekontrolleurs verübt. Der Täter, wahrscheinlich ein Bettler, den die Ermordete wiederholt in ihre Wohnung eingelassen hat, führte gegen den Kopf seines Opfers mehrere heftige Schläge, würgte die Frau und raubte dann 40 bis 50 Mark. Eine Zugenkgleifung auf der Strecke Kansa—Chicago forderte fünf Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Der entgleiste Zug hatte 62 Wagen und brachte Vieh nach Kanfas. Zwei Wagenladungen Vieh kamen um. Wie uira aus Wetter: Nach der Wetterkarte erweist sich die aus dem Raume der Azoren hervorgegangene Störung als ein sehr ausgedehntes Wirhelsystem., Nachdem ein erstes Glied sehr schnell nordwärts bis Island vorgestoßen ist und sich dort noch (Owolkenlos,(Dheiter,( halb bedecht wolkis, Obedecht, e Ragen, F Schnee, ∆ Graupeln,= Nebel, K Gewitter(OWindstillero sehr leichter Oil. g mäbiger Süd-Südwent b, stürmischer Nertuust Die Pfelle fliegen mit dem Winde. Die bei den Stetionen stehenden Zahlen geben die Temperaturen an. Die Linien verbinden Orte uns gleichem auf Meereantveau umgerechneten Lutdruck. vertieft, haben sich weitere Wirbelkerne südwestlich von Großbritannien und weiter westwärts entwickelt. Ueber dem größten Teile Europas fällt der Luftdruck, auch im Bereiche des sich abschwächenden Osthochs. Mit einer Verstärkung des ozeanischen Einflusses ist zu rechnen. Das Wetter von heute und morgen: Zeitweise lebhafte Winde aus Süd bis West, wechselnd bewölkt, strichweise Verdichtung der Bewölkung bis zu Niederschlagsbildung, im ganzen milder. Zultmessungen: 7 Uhr Barometerstand 754,8; red. auf RR 759,9; Windr. und Stärke SO 3; rel. Feuchte 85 Proz.; Luftdruck fällt stark; Niederschläge der letzten 24 Stunden 0,0 mm; Temperaturmax. gestern 7,0; Min. der Nacht 4,3; in 2 m Höhe .3; in 5 cm Höhe 3,5 Grad; Sicht 9 Klm; Sonnnaufgang .07 Uhr; Sonnenuntergang 16,31 Uhr; SonnenscheinDauer 8 Std. 25 Min.; Absolute Dunkelheit 18,21 Uhr; Mondaufgang 15,33 Uhr; Monduntergang 7,24 Uhr; bürgerliche Dämmerung 17,21 Uhr. Regekstand: Der Pegelstand von gestern: Basel 0,04 minus, Hüningen 0,50, Kehl.02, Maxau 3,71, Mannheim 2,38, Lohr 1,38 Mainz 0,37, Bingen 1,48, Kaub 1,59, Ems 1,12, Trier.67, Koblenz 1,75, Köln 1,47, Düsseldorf 097, Duisburg.10 minus, Mülheim=R. 1,17, Ruhrort 0,14, Wesel 1,12 minus, Emmerich 1,16. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 1 45(1,50) Meter, des Kölner 1,10(1 17) Meter. 24. Novemder 1931. General=Anzelger für Vonn und Amgegend. Nr 14187. Seite 7 Heute morgen erlöste der Tod meinen innigstgeliebten Gatten, unseren guten treusorgenden Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Hohn Coser-Snau Rektor an der Marienschule von langem qualvollen Leiden. Er starb, öfters gestärkt durch die Gnadenmittel unserer hl. Ktrche, wenige Tage vor seinem 50. Geburtstag. Sein ganzes Leben war Liebe und Güte für die Seinen. In tiefstem Schmerz: Elisaberh Gnad geb. Heil Johannes Gnad, stud. phil. Herm. Jos. Gnad. Bonn, Essen, Orscholz, Bergen, den 22. November 1931. „Die feierlichen Exequien werden gehalten am Mittwoch den 25. November, morgens 9½ Uhr. in der Marienkirche. Die Beerdigung findet statt am selben Tage. nachmittags 2½ Uhr. vom Trauerhause Krausfeld 7 zum Nordfriedhof. Heute nachmittag gegen 4 Uhr starb mein lieber guter Mann, Schwager und Onkel Herr Karr Seimat Apotheker a. D. nach kurzem Krankenlager im Alter von 81 Jahren. Frau Karl Schmidt geb. Deuster. Bonn, den 21. November 1931. Nachruf. In der Nacht zum Sonntag entschlief nach längerem schweren Leiden, noch allzufrüh für die Seinen, unser lieber Kollege VHer. nenter jos. Ghauf von der Marienschule im fast vollendeten 50. Lebensjahre. nachdem er acht Jahre dem Lehrkörper der Marienschule vorgestanden hatte. F Mit ihm ist ein Schulmann von reicher Gelstes- und Herzensbildung, ein Erzieher von erfolgreicher Wirksamkeit dahingegangen. Sein leutseliges Wesen und stets freundliches Entgegenkommen sicherten ihm die Wertschätzung seiner Amtsgenossen. Schüler, der Eltern, geistlichen Mitarbeiter und der Mitglieder des Elternbeirats in gleich hohem Maße. Tief erschüttert stehen wir an der Bahre des allzufrüh Verblichenen: seine Schiller, die ihren herzensguten Lehrer und väterlichen Freund verloren haben, der allzeit Verständnis und Herz für ihre Sorgen und Nöten hatte. seine Mitarbeiter, die in seinem Heimgang einen charaktervollen, stets hilfsbereiten Amtsgenossen und die ülbrigen Trauernden und Freunde. die den Verlust eines Mannes von lauterster. uneigennütziger Gesinnung zu beklagen haben. Allen wollte er Freund. Helfer und Berater sein und opferte seine Kraft und Gesundheit im Dienste der Jugend. „Deshalb wird er unvergessen bleiben und sein Werk noch lango fortleben. Bhre seinem Andenken! Bonn, den 24. November 1931. Der behrkörper der Marienschuls. Gesellschaft fürNeue Musik, Köln. Mergen Mittwoch. Bsi vor I. eh27¼ Wir betrauern den allzufrühen Hleimgang des Herrn Rektor Gnad der uns ein stets hilfsbereiter Förderer unseres Zusammenschluß-Ciedankens gewesen ist. Er soll uns unvergessen bleiben. Vereinigung ehemaliger Schüler und Schillerinnen der Heerstraßen-(Marien-) Schule. I.:. Wallenfang. Dr. Sonntag. Zahlreiche Beteiligung an Seelenamt und Beerdigung ist Dankes- und Ehrenpflicht. Ollsstr. Augsbarverfaleihenicht von Rathgeher. Ferner Werke von Fischer und Hindemith. Lug### K. AkRs Wasta Senn. Karten: RM..—,.50, .50, Studenten.80. an der Abendkasse.(2 Zwei gute alte Somtäide auf Holz oder Leinwand zu hohen Preisen von auswärtigem Herrn zu kaufen gesucht. Off. u. E. D. Ab a. d. Exp. Ofen und Berd gesucht. Off. u. L. 7282 Crp.( Alles=Goll (auch Zahngold) und Blatin kaufe und nehme in Zahlung Uhren Hallea, Goldwaren. Brüdergasse 42. Banke, Tische und Schemel Off. u. H. K. Erved. Füge, Kehlhobelmasch. 600 br. komb. Fräser, Kreissäge, Bohrmaschine auch mit Bandsäge zu kausen gesucht. Offert. m. Preis u. J. S. 34 Exped.(: Schlensertrde Orfentlicher Experimental-Lichtbildervertrag Nugen Nammer über Astrologie 1. Politik u. Wirtschaftsentwicklung in nächsterZeit 2. 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November 1931, vormittags 11 Uhr, das Konkursverjahren öfinet, da Zaglangseinigigung vorliegt. Kontyggerwatter: bes Prait alt Aouior uis Lizeitsige Bilselesig en. Ne. — unterzeichneten Gericht, Wilbelmstraße 23, Zimmer., Bonn, den 21. November 1931. Brautpaar sucht gebr. Komvl. Schlalsimmer aus bess. Hause u. einige gute Oesen zu kaufen. Amtsgericht, Abt. 8. Dié Beerdigung fand in aller Stille statt. Holzverkauf in Bornheim. De 3. 13; an die Cred,(4(gien aus hal Geslede es Lelcehr Gabeut Tcwodersia Vorn. — eia die nuachsesend bezeicneten Autz; glez, gegen Bäts. sentlich freiwillig meistbietend und auf Rredit gegen BürgAnfang Januar verlege ich meinen Wohnaltz u. melne Praxis nach „ □ elzumeino Prar Danksagung. urten.1 Da es uns nicht möglich ist, jedem einzelnen für die uns erwiesene übergroße Teilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden bei dem Hinscheiden meines teueren Gatten, unseres lieben guten Vaters zu danken, so sprechen wir auf diesem Wege allen Verwandten und Bekannten, der Nacharschaft sowie seinen lieben Kollegen und allen Vereinen, die es sich nicht nehmen ließen, ihn auf seinem letzten Gange zu begleiten, unseren innig. sten Dank aus. A. Feerster, Zahnärztin Könlgstr. 10. Tel. 2520. Frau Jos. Rott und Kinder. Roisdorf, im November 1931. Vertogen! Erika Flechner Bebammenachmester Telefon 2685 Kalserstraße 87 part. Achtung! Revargturbed. 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Besonders dem Mütterverein von St. #rien, den Hausbewohnern und der Nachbarschaft.—* Cesehwlster snens. Bonn, den 24. November 1931. 2 Freundinnen Anfang 30., kath., große stattl. Figur, mit Aussteuer u. spät. Vermögen, wünschen Herren in gesich. Stellung kennen zu lernen zw. Heirat. Cff. u. O. M. 300 an die Agent. d. Gen.=Anz. in Godesberg. — Weihnachtswunsch.— Bin 32 J. mit festem ehrlichem Charakter in penstonsberechtigter leitender Levensstellung, 280 M steig. Monatsgehalt, selbst 4000 M gespart und suche zwecks Heirat gute treue Lebenskameradin. Off. u. W. W. 5754 an die Erv.(2 Aelt. Wwer., Geschäftsmann, mit gutgeh. Geschäft, möchte sich wieder verheiraten. Geschäft 35 Besto. Ausfübekl. Offert., welche streng vertraul. bebandekt werden, unt. R. J. 2549 an die Expedition.(2 Idee 1001 1 Die neuzeltl. Handu. Fußpflege: Entiernt in Schunden 3 augen u. Warzen, Vollkemmen schmerziesl Preis.25 Mk. p. Fl. In Oreserlen. Lotstonsthen irch bormnihenchner übernimmt Hausverwultung u. 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Durchführung von Gesellschaftsgründungen, Organisationen aller Art. 4. Beratung in Rechtsstreitigkeiten vor den Arbeitsgerichten, Vertretung vor den Landesarbeitsgerichten und dem Reichsarbeitsgericht. 5. Beratung in allen Steuerangelegenheiten, Vertretung vor den Pinanzämtern und Finanzgerichten. 6. Beratung in allen Zweigen des Verwaltungsrechts, Vertretung vor den Stadt- und Kreisausschüssen, Bezirksausschüssen und dem Oberverwaltungsgericht. Bonner Anwalts-Verein. chaft versteigert werden:„... 18 Lose Kiesern, am Jagopauschen, um„rchhaf uund 1.. 12 Lose Fichten(10 im n. Park, 1 am Rilchos, und 1 un der Kölnstraße). 14 Lose Eichen, am an here=gögaß, Math. Vidua in Bei Barzahlung im Termin wird Ausaeld von 10 Prozent erlassen. von Diergardt'sche Verwaltung. Zwangs=Versteigerung. Am Mittwoch den 25. November 1931 sollen folgende Gegenüng#gsic meisibiet, gegen Bgiaglspahnool:n ab; Site e Gerer cie. 1 Toilenl-seurieneue, 1 Heisenrioi. 2. Brenig,.30 Uhr. 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Sie können nicht beantragen, daß Ihnen ein anderer Rechtsanwalt beigeordnet wird, wenn hierzu ausreichende Gründe nicht vorhanden sind. Daß Sie mit dem Anwalt nicht zufrieden sind, ist an sich kein Grund, daß ein anderer Anwalt beigeordnet wird. Land=Skifs. Wird in keiner Sportartikel=Fabrik hergestellt. Die Weltreisenden bauen sich diese Fahrzeuge selbst. Alle Rückfragen bei Rudervereinen, Sportgeschäften und Vertretern großer Sportartikel=Werke verliefen sämtlich erfolglos. Allerdings dürften Sonderanfertigungen zu bekommen sein. 2000 Merten. Besitze einen Gutshof, welcher teils aus eignen, teils aus gepachteten Ländereten besteht. Er liegt direkt am Waldesrand, ein großer Teil Wald gehört mit hinzu. Habe jedes Jahr so schrecklich unter der Kaninchenplage zu leiden, so daß die Tiere mir die Ernten bis zur Hälfte jedesmal abfressen. Möchte die Kaninchen im Winter mit Frettchen wegfangen lassen. Habe ich hierzu die Einwilligung des Verpächters nötig? Die Jagd ist Gemeindepacht und an einen auswärtigen Herrn verpachtet, welcher es nicht haben will. Wie habe ich mich zu verhalten, da die Kaninchen doch von der Jagd ausgeschlossen sind und dem Grundeigentümer gehören?— Antwort Sie haben das Recht, auf dem Gutsbezirk die Kaninchen mit Frettchen zu fangen und dürsen diese auch behalten. Jedoch müssen Sie auf Ihrem eignen Grundstück bzw. den von Ihnen gepachteten Grundstücken bleiden. Vgl. 8 5 Abf. 2 der Tier= und Pflanzenschut###O. vom 16. 12. 29. Eilt. Sie können u. E. gemäß s 4a MSche die Einräumung der Wohnung für sich verlangen. Weigern Sie daher die Aufnahme des neuen Mieters. Dresden. U. E. ist die von Ihnen erwähnte Bestimmung (§ 11) nach Treu und Glauben gemäß 8 242 BGB so auszulegen, daß bei dem von Ihnen angegebenen Umsang der Rauchbelästigung Ihr Recht auf Minderung der Miete dadurch nicht ausgeschlossen wird. Machen Sie also einen entsprechenden Abzug an der Miete. Die Höhe des Abzuges müssen Sie selbst schätzen, es kommt darauf an, od und inwiewett Ihre Wohnung durch die Rauchbelästigung unbewohndar geworden ist. M. B. 100. Vorsichtiger in der heutigen Zeit ist es, die gekauften Sachen doch zu Hause aufzubewahren. Nachher hat man nur unnütze Laufereten, um zu den Sachen zu kommen. Warzen. Wenn Ionen die Zwiebel nicht geholfen hat, versuchen Sie einmal dieses, das etwas kräftiger ist. 4 Gr. Chromsäure werden in 8 Gr. Wasser aufgelöst und die Warze täglich zweimal damit betupft. Bald werden die Warzen braun, nach und nach immer niedriger und sind in dret Wochen verschwunden. Gauner. Die gesamten Verkäufe sind offenbar unwirksam, weil die Auf'assung nicht in notarieller Form erfolgt ist. Der gleichen Form hätte auch der Kaufvertrag selbst bedurft. Sie sind also noch Eigentümer. Insbesondere müssen Sie daher auch die Steuern bezahlen. J. R. 200. 1. Der Händler ist an die Vereinbarung gebunden und muß die Kartosseln Uefern. 2. Kommt der Händler seiner Verpflichtung nicht nach, so können Sie auf Lieserung zu dem vereinbarten Preise oder auf Schadenersatz Klage erheben. Als Schodenersatz können Sie den Unterschied zwischen dem vereinbarten und demjenigen Preis verlangen, den Sie jetzt bezahlen müssen. 3. Nach Ihren Angaben scheint uns eine Klage aussichtsreich zu sein. 4. Die Kosten richten sich nach der Höhe des Obsektes, sowie danach, ob in dem Rechtsstreit Beweise erhoben werden oder nicht. H. S. 31. 1. U. E. scheint es döchst zweiselhast, 50 Seie berechtigt sind, vom Vertrage zurückzutreten, dies umsamehr, als Sie erst im Oktoder v. J. einen Mietvertrag auf drei Jahre abgeschlossen haben. Wenn daher nicht die Voraus, setzung des§ 49a des Mieterschutzgesetzes(Mietwucher) gegeben ist, was wir jedoch nicht annehmen möchten, so wird Ihnen nchits anderes Ubrig bleiben, als sich in Güte mit dem Vermieter zu einigen. Es ist unter den heutigen Verhältnissen durchaus üblich, daß infolge der allgemeinen Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Vermieter einen Nachlaß an der Miete gewährt. 2. Gemäß 8 571 BGB tritt der neue Eigentümer in den Mietvertrag ein. Es ändert sich daher gar nichts. Kürdisfreund. O ja, außer zum Einmachen läßt sich der Speisekürdis, dessen Anbau stark zugenommen hat, noch zu Marmelade verwenden. Von gut ausgereistem Speisekürbis, und dazu ist die gelbfletschige Art des Riesen= oder Zentnerkürbis besonders zu empfehlen, nimmt man nach Entsernung der Schale und der die Kerne umgebenden Masse die fleischigen Bestandteile, schneidet sie in Stücke, ob in Scheiden oder Würsel, ist gleichgültig, kocht sie weich, treidt sie alsdann durch ein Haarsieb oder verrührt dieselben sein zu einer breiartigen Masse. Hierauf wird diese Masse unter Zusatz von Zuckes, wie man dies bei jeder anderen Marmelade macht, nochmals zum Kochen gebracht und so lange gekocht, bis die wässerigen Bestandteile ausgeschieden bezw. eingekocht sind. Da dem Kürbis jodes Aroma fehlt, so kann man sich damit helsen, daß man beim Einkochen etwas Vanille zusetzt. Man gewinnt dadurch eine Marmelade, die der von Aprikosen nahe steht. Das vorstehende Rezept ist vielfach erprobt. Am besten eignen sich folgende Sorten zum Ginmachen: Der englische Markkürbis, der große gelbe Zentnerkürbis mit rötlich gelbem Fleisch, der Valparaisokürbis und der Melonenkürbts. Spieler. Sie können doch nicht mit Bestimmtheit erwarten, daß das Ersatzlos, das Sie für ein mit dem Einsatz gezogenem Los erhielten, nun auch mit einem Gewinn herauskommt. Gelegentlich kommt das ja vor, dann hat der Betreffende „Schwein“ gehabt, Sie haben eben Pech oder Sie gewinnen Von einem Schwindel dum badel beters Rede sein. verdgrün. Lasfen Sie sich das andere Mittel in den einschlägigen Geschäften geben, es gibt ihrer so viele. * Schleiferei. Wenn Sie wissen wollen, was das Schleifen der Messer an Aufschnittmaschinen im Kölner und Bonner Bezirk kostet, müssen Sie sich schon selbst an die einschlägigen Geschäfte wenden. Das festzustellen, haben wir letder keine Zeit. V. 36. 1. Neln. 2. Nein. Es obliegt dem Ersteher, auf Grund des Zuschlagsbeschlusses gemäß§ 93 ZVG die Räumung zu betreiden. 3. Aber nur an letzter Stelle. 4. Der Schuldner muß in diesem Falle die löschungsfähige Quitiung vorlegen und in notarteller Form die Löschung bewilligen. da er durch die Zahlung der Gläubiger Etgentümer der Grundschuld geworden und daher Passivbetetligter gemäß § 19 GBO ist. 5. In drei Monaten. 6. Ja. 8 247 STov. 7. U. E. die Reichspost und evtl. gemäß den 89 831, 823 B6B auch der Mieter. Wette. Es hilft nichts, Sie müssen nach den gesetzlichen Bestimmungen zahlen, auch wenn das Mädchen Sie nicht heiraten will. Helmat. Vielleicht weiß Ihnen ein Beser zu sagen, in welchem Gedicht die Worte vorkommen: „Hoch die alten Eichen rauschen, Immer noch dasselbe Lied, Sonst ist alles anders worden Seit ich aus der Heimat schied.“ W. Hönningen. Das Kirchengeld kann auf Beschluß des Kirchenvorstandes neben der Kirchensteuer erhoben werden. P. P. Zur Zahlung des Kirchengeldes sind Sie verpflichtet, auch wenn Sie kein steuerpflichtiges Einkommen haben. Die Höhe des Kirchengeldes ist gesetzlich festgelegt. Rockefeller. Der amerikanische Rockeseller lebt in New Vork. Bürgermeister Walker. Wenn Sie New Vork U. S. A. adressieren, wird der Brief wohl ankommen. Tempelhof. Wir empfehlen Ihnen, sich mit dieser speziellen Frage an das Stadtarchiv von Köln, Gereonskloster 12, zu wenden. Ich habe das werte Vergnügen. Ihnen hochverbindlichst mitzuteilen, daß meine geschätzte Wenigkeit Felix Hirsekorn, genannt Felix mit dem Sex Appeal, heute Dienstag als Star in„Krauses Künstlertheater“, in unten näher bezeichnetem Etablissement eintrudelt Sie. lieber Mann und auch Sie, gnädige Dame. werden gebeten. faule Eier und faule Aepfel zu Hause zu lassen— denn mir is egal., aber Krause is ne komische Tulpe— Na. sehn se. Da ich ahne, daß Sie ziemlich besonders werden kichern müssen, vergessen Sie nicht Ihr Schnupftuch, um Ihre geehrten Lachtränen aufzusammeln. bevor Sie auf das Polster herabfließen: denn andere Leute wollen auch trocken sitzen. Ihr hochgeachteter F. Hirsekorn. P. S. Esstrudeln mit mir zugleich ein: Charlotte Susa, Rolf von Goth. Truns van Aalten. Albert Paulig. Rosa Valettl. D. O. 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Märchen in 5 Bildern mit Gesang und Tanz einlagen von Grimm. Tiretel: EMMA BRUECK Deutschlands Jüngste Schauspielerin. Eintrittspreise: Kinder 30. Erwachsene 50 Pfg. Sonntag, 29. November, 8 Uhr abends Beethovenhalle Zwerotunden- Zachen mit Castaf-Cussure Humor Witz Satire Parodie Lustige Revue der Dialekte. Mitwirkende: Zum ersten Male die Jazz-Kapelie des Städt. Orchesters Leitung: Lec Pappe slm. 8 leine Preise:.50,.00,.50..00 RM. Vorverkauf ab Dienstag: Verkohrsamt, Postetr. 27, Teleten Stautthedter venn Dienstag, 24. Nov. Missiseippl. Stück in drei Teilen von G. Kalser. Abonn. weiß. Pr. I. A..30, E. etwa.30. Mittwoch, 25. Nov. Abonnement blau. Im weißen Rößl, Singspiel(nach dem Lustspiel von Blumenthal u. Kadelburg) von H. Müller: Musik v. Benatzky. Pr. I. A..80, E. etwa 10.30. Donnerstag, 26. Nov. Im weißen Rößl. Oeffentl.—11 Uhr Freitag, 27. Nov Erstaufführg. Freie Bahn dem Tüchtigen. Ab. grün. Pr. I. 7,30—.45. Samstag, 28. Nev. Reifeprüfung. Akademische Sonderaufführung f. d. 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Weinstube Jacobs — Priedrichstraße 23.— — oske-ip ohnzimmer .27 vercauten. für 149t Sterstrage 1206 K. 9t. Lzugshalber„. 64 r aer Raderos in der Sxpedittonz, Seite 9— N. 14187. Bunngegend Dienstag, 24 November 1931. aus den Kreisen Vonn=Land, Ahrweiter, Abenau, Keawied, Mahen. Kreis Vonn=Land. Hersel, 23. Nov. In dankenswerter Weise hat die Freiherr von Diergard'sche Verwaltung in Bornheim den Erwerbslosen gestattet, aus dem an der Grenze der Widdiger und Vornheimer Gemarkung gelegenen Walde dürres und abständiges Holz zu sammeln. Scharenweise machen bei dem günstigen Wetter die Bedürftigen von dieser Erlaubnis Gebrauch. Hersei, 22. Nov. Der Schulamtsbewerder Heinrich Thiedes aus Oderdollendorf, der bisher als Hilfslehrer an der diengen katholischen Volksschule beschäftigt war, ist zum 15. d. M. abberusen worden. Die Hilfslehrerstelle wird nicht wieder besetzt. Aufführung des Theater=Vereins Frohsinn. Dutsdorf, 23. Nov. Am Sonntagabend eröffnete der TheaterVerein Frohsinn, Gesellschaft für Volksbildung, die Spielzeit mit einem gut gewählten Programm. Zur Einleitung wurde das Drama„Um eine Million“ aufgeführt. Besonders gefiel A. Bräutigam in der Rolle des Arztes. Es folgte die Aufführung des Dramas„Heimat“ von Sudermann in vier Akten. Der Oberleutnant wurde von Herrn Schröder dargestellt. Ihm gegenüber stand seine Tochter, die moderne, temperamentvolle Sängerin, die von Frau Küpper vorbildlich wiedergegeben wurde. Den Pfarrer als Vermittler veranschaulichte Herr Küpper mit viel Kunst. Der Verein erfreute sich eines vollbesetzten Hauses, und man kann diesen Abend auch als einen geschäftlichen Erfolg bezeichnen. Merten, 20. Nov. Die am 10. Oktober vorgenommene Personenstandsaufnahme zählte in Sechtem 1669(10. Okt. 1925: 1495) Einwohner mit 362(246) Haushaltungen, in Merten=Trippelsdorf 2029(2007) Einwohner mit 432(381) Haushaltungen, in Rösberg 837(777) Einwohner mit 168 (138) Haushaltungen und in Walberberg 1876(1775) Einwohner mit 400(289) Haushaltungen, Silberne Hochzeit. Waldorf, 17. Nov. Die Eheleute Kaufmann Josef Faßdender und Frau Maria geb. Köhl feierten heute das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Zugleich beziehen sie seit 25 Jahren den General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Wesseling, 23. Nov. Diejenigen Erwerbolosen, die sich für eine Kleinsiedlung interessieren, mögen sich sofort auf dem Rathause, Abtig. Bauamt, melden. Wessellng, 23. Nov. Zum dreittenmal in kurzer Zeit statteten Diebe in enier der letzten Nächte einem Spezereigeschäft einen Besuch ab. Da sie aber auch diesmal vom Geschäftsführer bemerkt wurden, fielen ihnen nur einige Kleinigkeiten in die Hände. Leider entkamen die Langinger unerkannt. Kreis Uhrweiler. An der Ahr soll es billige Miich geben. Altenahr, 20. Nov. Eine Anzahl zum Amt Altenahr gehörende, sowie benachbarte Orte auf den Ahrhöhen wollen ihre Milch zum Tagespreis verkaufen und in den Ahrorten, wo guter Absatz ist, mit erträglichem Aufschlag für den Händler(es werden vorläufig 6 Pfg. Händleraufschlag in Aussicht genommen) unmittelbar absetzen. Weitere Mengen sollen in einem Ausschank glasweise verkauft, verbuttert und als Nebenprodukt abgesetzt werden. Bieher haben sich ortsfremde Händler noch immer 26—30 Pfgfür die Milch geben lassen, die sie für 13 und 14 Pfg. in benachbarten Aemtern aufkauften, so daß sie bis zu 17 Pfennig je Liter verdienten ohne daß sie der Milch, besondere Behandlung(Tiefkühlen, Erhitzung oder dergl.) zuteil werden ließen. Die vom Verbande westdeutscher Milchhändler, Genossenschaften und Vereinen seit langem festgesetzten Richtpreise, die dem Milchhandel eine Unkosten- und Verdienstspanne von zusammen—9 Pfennig je Liter lassen sollen, werden infolge der zurückgegangenen Kaufkraft der Verbraucherschaft nicht mehr erreicht. Daher schlug der genannte Verband auch in Köln auf seiner Verbandstagung vor, baldmöglichst eine Arbeitsgemeinschaft für den Absatz und die Preisregelung zu gründen, also das was die Orte der Ahrhöhe ebenfalls beabsichtigen. Kreis Adenau. Sprechende Zahlen. Abenau, 22. Nov. Die im Jahre 1927 erbaute Jugendherberge am Ortsausgang von Adenau erfreut sich von Jahr zu Jahr eines ständig wachsenden Besuches. Bereits im ersten Jahre ihrer Eröffnung wurden hier 5200 Personen beherbergt. Im nächstfolgenden Jahr betrug die Besucherzahl 8200 1929: 9700, 1930: 10 200 Personen Vom 1. Januar 1931 bis zum 1. November wurden 8312 Personen aufgenommen. Hiervon entfallen auf Volksschüler: männliche 644, weibliche 248; höhere Schüler: männliche 1872, weibliche 1082; sonstige Jugendliche: männliche 2115, weibliche 823; Personen im Alter von über 20 Jahre: männliche 888, weibliche 635. In der Gesamtzahl der Besucher sind 970 Ausländer, und zwar 800 Holländer, 150 Engländer und 20 Belgier bzw. Dänen enthalten. An den Hauptverkehrstagen war der Andrang so stark, daß es nicht möglich war, alle aufzunehmen. Etwa 1500 Personen konnte kein Obdach gewährt werden, ca. 500 Personen wurden in der Turnhalle und weitere ca. 300 in Privatquartieren. untergebracht. Nach den bisher für die Monate November und Dezember vorliegenden Anmeldungen ist damit zu rechnen, daß die Besucherzahl sich bis zum Jahresende auf rund 9000 erhöhen wird. Gemessen an dem vorjährigen Besuch bedeutet dies zwar ein zahlenmäßiger Rückgang von rund 11 Prozent, der jedoch unter Berücksichtigung der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage, unter der der Fremdenverkehr ganz besonders zu leiden hatte, als unbedeutend bezeichnet werden muß. Kreis Neuwies. Gemeinderatssitzung in Rheinbreitbach. In der unter dem Vorsitz des Gemeindevorstehers Latz und in Gegenwart des Bürgermeisters Decku stattgefundenen Gemeinderatssitzung wurde zunächst die Jahresrechnung 1930 wie folgt festgesetzt: Einnahme: 105 088,80 RM., Ausgabe: 90 037,15 RM., Bestand: 15 051,65 RM., einziehbare Reste: 3301,42 RM. Die eingetretenen Etatsüberschreitungen wurden genehmigt. In der Wasserbuchsache Vowinkel(Fischteiche) soll Widerspruch erhoben werden. Im Hinblick auf die schwebende Wasserleitungssache ist in dem Widerspruch zum Ausdruck zu bringen, daß V. nicht, wie beantragt, das ganze Wasser des Breitbachs zur Speisung der Fischteiche verwenden kann, sondern nur das ankommende Wasser.— Mit der Beschaffung eines Rundfunkgeräts für die Schule kann sich die Vertretung angesichts der schwierigen Finanzlage von Staat und Gemeinde nicht einverstanden erklären.— Unter Punkt„Verschiedenes“ und„Mitteilungen“ machte der Bürgermeister eingehende Ausführungen über die schwebende Wasserleitungserweiterung, auf die wir noch besonders zurückkommen werden.— Die Erhöhung der Provinzialumlage und die hierdurch bedingte Erhebung einer Kreisnachumlage erfordert von der Gemeinde einen Betrag von rund 2500 RM. Zur teilweisen Deckung dieses Betrages wurde von der Aufsichtsbehörde anstelle der bisher zur Erhebung kommenden einfachen Biersteuer (Pauschale von 2 RM. pro Hektoliter) die doppelte erhöhte Viersteuer(10 RM. pro Hektoliter Vollbier) eingeführt. Der hierdurch nicht gedeckte Betrag soll aus laufenden Etatsmitteln bestritten werden. Dies wird im Hinblick auf die Tatsache, daß die Einkommen= und Körperschaftssteuer=Ueberweisungen anstelle der im Etat vorgesehenen Höhe von 22765 RM. nur etwa 15.000 RM. erbringen werden, nur dann möglich sein, wenn auf allen Ausgabegebieten, die nicht zwangsläufiger Natur sind, alleräußerste Sparsamkeit beobachtet wird. Es sei hierbei darauf hingewiesen, daß wegen der schon in den Vorjahren betriebenen sparsamen Finanzpolitik im Gemeindehaushalt, die insbesondere die Uebernahme eines Bestandes von über 15.000 RM. aus dem Vorjahre ermöglichte, die Einführung der Bürgersteuer bisher vermieden werden konnte. Aus dem Siegkreis. Gemeinsame Tagung von Haus= und Grundbesitzerund Obst= und Gartenbau=Verein Oberkassel. Oberkassel, 21. Nov. Unter dem Vorsitz von Steinbruchbesitzer Jean Uhrmacher traten Haus= und Grundbesitzer=Verein und Obst= und Gartenbau=Verein zu gemeinsamer Sitzung zusammen. Wichtige Tagesordnungspunkte hatten einen äußerst starken Zuhörerkreis angezogen; auch Bürgermeister Nücker war erschienen.— Der Blumenschmuck=Wettbewerb hat mit 227 beteiligten Familien wieder größeren Umfang als im vergangenen Jahr angenommen. 102 Preisauszeichnungen; die vergeben werden sollten, wurden in dankenswerter Weise mit den Zuschüssen der Gemeinde und der beiden tagenden Vereine der Nothilfe zur Verfügung gestellt— Kreisbauwart Beyert(Bödingen) hielt dann einen lehrreichen Vortrag über die Mittel zur weiteren Förderung des Obstbaus im hiesigen Bezirk, in dem alle Fragen des Obstbaus von der Auswahl des Obstbaus bis zur Verwertung der Obsternte eingehend behandelt wurden. Viele Fragen wurden noch in der anschließenden regen Aussprache geklärt.— Die Schädlingsbekämpfung wurde durch zahlreiche Anmeldungen zum Bespritzen der Obstbäume und Bestellung von Nistkästen für die Singvögel eingeleitet.— Die Richtlinien für die Einheitsbewertung wurden für die Haus= und Grundbesitzer eingehend gewürdigt und erläutert. Ihr kommt die gleiche Bedeutung zu wie der ebenfalls eingehend behandelten Aufwertung der Umschuldung, die mit Ablauf dieses Jahres für jeden Hausbesitzer spruchreif wird. Die Geschäftsstelle wird in Miet= und Wohnungsangelegenheiten auch in diesen Fragen alle Mitglieder mit Rat und Tat unterstützen. Die erste Winterversammlung der beiden Vereine brachte so allen Teilnehmern eine Fülle von Anregung und Belehrung, auf der sich weitere Arbeit aufbauen wird. Ein Verein beschenkt Kinde.. St. Augustin, 23. Nov. Der Sportverein 1930 St. Augustin, der kürzlich seine Vollversammlung abhielt, beschloß u.., die gesamten Kinder von St. Augustin zum Weihnachtsfeste zu beschenken. Die Mitglieder haben bereits beträchtliche Spenden gemacht. Ein wildgewordener Bär. Eitors, 23. Nov. Auf dem Wege von Halft nach Schöneberg wurde ein Bärenführer von seinem Tier, das plötzlich wild wurde, angefallen. Erst nach langem Kampf, bei dem das Tier mit Knüppeln totgeschlagen wurde, konnte der Treiber aus seiner unangenehmen Lage befreit werden. Er kam mit dem Schrecken davon. Herchen, 23. Nov. Der katholische Kirchenchor Herchen konnte am Totensonntag sein 75jähriges Bestehen feiern. Das Fest wurde dadurch erweitert, daß auch das Dekanat Wickerath gleichzeitig das Cäcilienfest beging. Eine Wohnungseinrichtung gestohlen. Marienberg(Westerwald), 23. Nov. Einbrecher schafften aus dem Verwaltungsgebäude eines stillgelegten Quarzitbruches, das unbenutzt und unbeaufsichtigt war, die gesamte Wohnungseinrichtung des Direktors auf schweren Lastwagen fort. Aus Köniaswinter. Von der Sanitätskolonne. Königswinter, 22. Nov. Bei Gelegenheit ihrer Hauptversammlung wurde der Jahresbericht der hiesigen freiwilligen Sanitätskolonne erstattet, aus dem hervorgeht, daß die aus etwa 24 Leuten bestehende Mannschaft eifrig gearbeitet hat. Sie wurde in 113 Ernstfällen zu Hilfe gerufen, Absturz vom Drachensels, Unfall beim Aussteigen aus dem Schiff usw. Von 78 Hilfeleistungen entfielen nur 30 auf Königswinterer Mitbürger, während es sich in allen anderen Fällen um Fremde handelte. Bei den Krankentransporten, die die Kolonne durchführte, kamen dagegen 25 auf Königswinterer und 10 auf Fremde. Stets hat die Kolonne sich auch in anderer Weise in den Dienst für den Nächsten gestellt. Sie sammelte für die Unwettergeschädigten in Mehlem, für die deutschen Kriegergräber im Ausland und für die Winterhilfe der Stadt Königswinter, wobei jedesmal Beträge über 100 RM. erreicht wurden. Bei allen möglichen Veranstaltungen stellen die Königswinterer Sanitäter eine Wache. Vor allem wird eine Rathauswache an allen Sonn. und Feiertagen während der Fremdensaison unterhalten, die ständig durch Telefonruf erreichbar ist. Bei dem Motorrade rennen, das rund um das Siebengebirge führte, wurden ebenfalls Wachen gestellt und neuerdings seit der Einweihung des neuen Sportplatzes auch bei Wettspielen. Daneben wurden 19 Uebungsabende abgehalten, um die Kenntnisse wachzuhalten und aufzufrischen und dreimal wurden Probealarme veranstaltet, meistens an der Eisenbahn. Für die Ausrüstung der Kolonne wurden größere Summen verausgabt, so 295 RM. für Verbandszeug, 197 RM. für Ausrüstungsgegenstände, 164 RM. für Ausbildungszwecke. Die Königswinterer Kolonne ist dafür aber auch tadellos mit fahrbaren Bahren usw. und sogar mit einem Scheinwerfer ausgerüstet, dessen Zweckmäßigkeit klar auf der Hand liegt. Vom heimalverein. Königewinker, 22. Nov. Dem hiesigen Heimatverein wurden im Laufe des letzten Monates wiederum eine größere Anzahl von Gegenständen für die Heimatsammlung geschenkt, die in der letzten Sitzung dankend quittiert wurden. Neben Bildern, Büchern und Gegenständen aller Art war auch eine alte Weinpresse(noch mit Holzspindel) gegeben worden, sowie eine„Ordnung für Leiendecker“ aus dem Jahre 1551 mit vielen Zeichnungen und Bildern zur Erläuterung. Architekt Heimann verlas den von ihm verfaßten wirtschaftlichen Teil der Chronik über das Jahr 1930, die Lage der einzelnen Gewerbe, die Ziffern der Erwerbslosig dit, die Bautätigkeit usw. Lehrer Becker verlas eine neue Arbeit über die Flurnamen und zwar einen Flurbegang bis zum Margaretenhof,(wo sich die Grenze der Königswinterer Gemarkung befindet), mit Erläuterung der Bedeutung der Flurnamen. * In einer der letzten Nächte wurde in einer Villa an der Niederdollendorferstraße ein Kellereinbruch verübt, bei dem vor allem Wein gestohlen wurde. * Der neue Sparkassenrendant, der aus einer Bewerberzahl von weit über 300 gewählt wurde, Dr. rer. pol. Zimmermann aus Euskirchen, wird in der nächsten Woche sein Amt in Königswinter antreten. Aus den Kreisen Fieg, Altenrirchen, Walbordi, Gammerrouig. Die Kongswillterer Freid. Feuerwehr einst and sehl. Die Königswinterer Freiwillige Feuerwehr verband mit ihrer Schlußübung eine Vorführung der Feuerwehr= Entwicklung seit ihrer Gründungszeit. Die Uebung, (es war ein Dachstuhlbrand angenommen), verlief ausgezeichnet. Mit Hilfe der neuen Motorspritze, die zum ersten Male benutzt wurde, konnte das Feuer mit drei Wasserstrahlen angegriffen werden, von denen zwei weit über das Dach des Schulhauses hinüberreichten. Die dritte Leitung wurde durch das Treppenhaus gelegt, und mit ihr stieg ein mit Rauchhelm ausgestatteter Feuerwehrmann auf das Dach des„brennenden" Hauses. Weitere Mannschaften drangen mit der Gasmaske vor zur Rettung der„Gefährdeten", die man durch den Rutschschlauch hinabließ, und die dann von der Sanitätskolonne in Empfang genommen wurden. Die ganze Uebung, die unter der Leitung des Brandirektors Nitzgen stand, zeigte, daß man hier in Königswinter selbst bei einem größeren Brand und bei großen Objekten im Krankenhaus, Hotels usw. sich auf die Königswinterer Feuerwehr verlassen kann. Anschließend an die Uebung ging ein Zug durch die Stadt, indem die erste Gruppe Feuerhorn, lederne Brandeimer, Wasserfaß und die kleine Handdruckspritze mitführte, und die folgenden die fortschreitende Entwicklung der Feuerwehrgeräte zeigten, bis zur Motorspritze, Scheinwerfer, Rauch= und Gasmasken und was dazu gehört. Auch das stramme und zahlreiche Trommler= und Pfeifferkorps der Feuerwehr fehlte nicht. Zu der Uebung waren u. a. Bürgermeister Clever und die Beigeordneten erschienen sowie zahlreiche Zuschauer. Besonderes Interesse zeigten die Kinder, da es gerade ihr Schulhaus war, das„gelöscht“ wurde und„Ach wenn es doch wahr wäre!",—„Wie schade, daß es nicht wirklich brennt, dann-hätten uft morgen schulfrei!“ hörte man ringsum. Kreis Euskirchen. Schwerer Molorradunfall. Dürscheven, 21. Nov. Heute mittag fuhr ein Anstreicher= meister aus Uelpenich mit seinem Motorrad gegen einen Kleinkraftwagen der Reichspost. Schwerverletzt mußte er mit dem Kreiskrankenwagen in das Marienhospital nach Euskirchen gebracht werden. Ein vernünftiger Beschluß. Jülpich, 19. Nov. Der Elferat der hier bestehenden Karnevalsgesellschaft„Zölleche Oelleche" beschloß mit Rücksicht auf die Not der Zeit in diesem Jahre die Damensitzungen und den Fastnachtszug wegfallen zu lassen. Am Rosenmontag soll ledigsich ein Ball abgehalten werden, dessen Reinertrag der Notgemeinschaft zufließen soll. aus den Kreisen Gasrirchen, Rheinbach, Schieiden. Kreis Schleiden. Grundsteinlegung des Kriegerehrenmals. Mechernich, 22. Nov. Am Sonntag fand in Mechernich die feierliche Grundsteinlegung zum Kriegerehrenmal der Gemeinde Mechernich statt. Am Fuße des Johannisberges einem Abhang zur alten Kirche und dem Friedhofe, wird das Denkmal, das nach dem Entwurf des Kreisbaumeisters Burisch errichtet wird, Aufstellung finden. Vormittags nach dem Hochamte versammelten sich die Vereine mit ihren Fahnen und die Bürgerschaft auf dem Rathausplatz, von wo es unter Vorantritt einer Musikkapelle zum Denkmalsplatz ging. Hier helt der Vorsitzende des Denkmalsausschusses Generaldivektor Dr. Molinari die Gedenkrede und führte die ersten Hammerschläge zur Grundsteinlegung aus, denen sich die Vertreter der weltlichen und ge'stlichen Behörden anschlossen. Umrahmt war, die Feier von gesanglichen und musikalischen Darbietungen. Die Urkunde zur Grundsteinlegung hat folgenden Wortlaut: „Urkunde zur Grundsteinlegung für das Ehrenmal der Gefallenen von 1914/18.“ Als der Bleiberg im Spätherbst 1918 den Rückzug des deutschen Heeres sah, als Feindesvolk das ausgehungerte Eiselland besetzte, betrauerte Mechernich mehr als 100 Söhne, die nicht helmkehrten, weil sie im Kriegsgeschehen den Tod gefunden. Zur Ehrung dieser Helden errichteten die dankbaren Volksgenossen ein Denkmal am Fuße der alten Kirche, unter deren Schatten seit fast tausend Jahren die Toten der Heimat im Gottesfrieden ruhen. Aus der Denkmalsgeschichte: November 1921 Bildung eines Denkmalsausschusses; freiwillige Spenden aus allen Bevölkerungsschichten: Verlust des gesammelten Geldes durch Inslation: nach dem Ruhrkampf und der Separatistenabwehr 1924 Wiederaufleben des Sammeleisers: im Herbst 1931 Beginn der Planierungkarbeiten, tätige Handeldie Gerachbeinlenne. Entwurf: Kreisbaumeister Hermann Burtsch. Das Werk ist getragen von der Einigkeit aller Schichten der Mechernicher Bevölkerung, die sich trotz großer Wirtschaftsnot und Arbeitslosigkeit, trotz allem Parteihader— zum gemeinsamen Dank verbunden. Mechernich, den 22. November 1931. Für den Denkmialsausschutz: Dr. Molinart. Für die Zivisgemeinde: Dr. Gerbardus. Für die kirchlichen Gemeinden: Harff. Pfr., Ullrich=Kaufmann. Für die freiwilligen Helfer: Virnich, Vorsitzender des Vereinskartells, Eremer, Maurermeister. ssparaturen H O MN elderberz 7. 74. Telefon Oz. Seite 10. Nr. 14187. General=Anzeiger für Vonn and Amgegend. 24. November 1931 Aus Dad Gerelitg. Elisabeihfeler des Katholischen Frauen- und Mütlervereins. Der Verein trat am Sonntagabend mit dem weihevollen Festspiel„Heilige Elisabeth“ im alten Kurparksaal vor die Oeffentlichkeit. Das Spiel stellte nicht geringe Anforderungen an die Darstellerinnen durch hochdramatische Szenen, die der Heiligen Werden und tiefste Erniedrigung verkörpern. Sie zeigten in 3 Akten ihr Leben auf der Wartburg, ihre Verstoßung sowie ihr Leben als Nonne und ihre Verklärung. Um das Gelingen machten sich die Damen Frau Karl Schneider als Elisabeth, Frau M. Schäfer als Kräuter=Trina und Frau Peter Schmitz als Gräfin Agnes besonders verdient. Dechant Lücking, der als Präses des Vereins mit der Geistlichkeit erschienen war, brachte allen Mitwirkenden den Dank zum Ausdruck und gedachte dabei besonders des Herrn Bötefeld und des Frl. Burgmann, beide an der Burgschule tätig, für ihre mühevolle Arbeit im Interesse der guten Sache. Der Ertrag dient zur Unterstützung bedürftiger Mütter. Er dürfte alle Erwartungen übertreffen, konnte doch der geräumige Saal nicht alle, die kamen, aufnehmen. Winterkonzert des.=.=V.„Cäcilia" im Aennchen. Zwei Chöre vereint, der Männerchor aus Bad Neuenahr und die Cäcilia=Godesberg unter Könighausens zielsicherer Führung vereinigt, gaben diesem Abend eine besondere Note. Sowohl einzeln, als auch vereinigt, brachten sie das erlesene Programm künstlerisch gleich feinsinnig zu Gehör, so daß eine vergleichende Wertung sich erübrigt. Curti's„Hoch empor“, Bruchs„Vom Rhein" und Othegravens herrliche Chöre„Von den zwei Hasen" und „Der Jäger aus Kurpfalz“ wird man so leicht nicht wie der vergessen. 92. Patronalsfest des.=.=V. Cäcilia. Das Fest nahm am Mittwoch mit einem Winterkonzert, über welches wir oben berichteten, seinen Anfang. Am Sonntagmorgen war gemeinsamer Kirchgang und nach diesem Ehrung der verstorbenen Mitglieder auf dem Burgfriedhof. Hieran schloß sich nachmittags die Jahres=Generalversammlung an. Der Vorsitzende berichtete zunächst über das verflossene Jahr, dann folgte der Kassenbericht. Der Kassenbestand beträgt 700 Mk., die Mitgliederzahl der Sterbekasse 127. Die neuen Vereinssatzungen wurden genehmigt und die Herren Commer, Koll, Georg Paffenholz, Rech, Jean Ließ, Fuß, Remi Schäfer, Wolbruhn und Willi Kreuz in den Geschäftsausschuß gewählt. Hieran schloß sich die Ehrung des Ehrenvorsitzenden, Beigeordneten Fritzen, sowie der Herren Dr. Faßbender, Dr. Bergmann, Johannes Voigt und Wilh. Wahlen, von welchen ersterer 50 Jahre und letzterer 25 Jahre Mitglied des Vereins ist. 25 aktive Sänger erhielten eine Auszeichnung in Ansehung ihres regen Besuches der Proben. Lituegische Andacht in der Evangelischen Kirche aus Anlaß des Tokensonntags. Hier machten sich Frau Hella Lohmann=Seidel, Bonn, ein Streichorchester, der Christl. gemischte Chor und Frl. Raddatz verdient, die Leitung und die Orgel lag in Händen von Erich Helle. Polizeibericht. Zur Anzeige gelangten 10 Uebertretungen von Radjahrern, 2 Fahrraddiebstähle, 1 Bettler, 3 Unterlassungen von polizeilichen Ummeldungen und 2 Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen für Kraftfahrzeuge. Jeuer. Auf der Oststraße entstand ein Schransteinbrand. Die Feuerwehr konnte die Gefahr batd beseitigen. Silberne Hochzeit. Am Sonntag seierten Schlosserweister Lorenz Blapheim und Frau Sophic, Rüngsdorferstraße wohnhaft, das Fest ihrer silbernen Hochzeit. Gemeinderalssitzung. Lannesdorf, 24. Nov. Am Donnerstag findet eine Gemeinderatssitzung statt. Auf der Tagesordnung stehen die Neufestsetzung der Wassergebühren, die Friedhofsordnung. Antrag auf Anlage eines Bürgersteiges, Antrag auf Regelung der Wassergebühren und auf Arbeitsbeschaffung, Mitteilungen, Aufwertungsangelegenheit und Antrag auf Steuerniederschlagung. Radfahrer=Leichtsinn. Lannesdorf, 24. Nov. Das Fahren auf unbeleuchteten Rädern bringt große Gefahren mit sich, und mit Recht geht de Polizei dagegen energi'ch vor Ein 9jähriger Knate wurde am Sonntag von einem Radler, eer ohne Liche fuhr. angefahren und zu Boden geschleudert. Er trug mehrere Verletzungen davon. Wei können abei alle Strafve fügungen nützen, wenn die Radler selbst nicht einsichtig Aus der Bürgermeisterei Benel. Ausgabe von Bezugsscheinen für verbilligten Brennstoff an die Unterstützungsempfänger. Mit dem Eintritt der kalten Jahreszeit werden die Verhältnisse für die Unterstützungsempfänger immer schwieriger. Eine große Nachfrage herrscht nach Brennstoffen. Durch Verhandlungen der zuständigen Stellen ist es gelungen, das Los der Hilfsbedürftigen dadurch zu erleichtern, daß ihnen verbilligter Brennstoff in den Wintermonaten vermittelt werden kann. Auf Bezugsscheine, die vom Wohljahrtsamt ausgegeben werden, können von den Berechtigten Braunkohlenbrikette bei den Kohlenhändlern ab Lager in Beuel, Bechlinghoven und Rheindorf zum Preise von 0,95 RM. je Zenter, in Limperich, Kündinghoven, Geislar und Vilich=Müldorf mit Rücksicht auf die erhöhten Anfuhrkosten für 1 RM. je Zentner abgenommen werden. Durch diese Maßnahme tritt immerhin eine Verbilligung von durchschnittlich 20 bis 30 Pfg. je Zentner ein. Es werden im Monat durchschnittlich vier Bezugsscheine bei der Unterstützungszahlung ausgehändigt. Die Brennstoffe können bei Vorlage der Bezugsscheine und der Ausweiskarte des Wohlfahrtsamtes in Empfang genommen werden. Die Preisermäßigung hat das Braunkohlensyndikat in dankenswerter Weise zugesichert. Die gleichen Vergünstigungen haben die vom Arbeitsamt be(reuten. ren, 1. Schriftführer(Geschäftsführer) Heinrich Classen, 2. Schriftf.: Franz Fabritius, Kassierer: Hans Hoß. Oberturnwart: Leo Terporten, 1. Turnwart: Jean Heuser, 2. Turnw. Jos. Schön, Spiel= und Sportwart: Josef Jonen, Zeugwart: Josef Schäfer, Leiter der Volkstanzgruppe: Toni Röhrig. Tenniswart: Konrad Ferreau, Schwimmwart: Franz Küster Beisitzer: Heinrich Nachtsheim und Josef Lenz. Zu Kassenprüfern für das kommende Geschäftsjahr wurden die beiden Beisitzer gewählt. Sihzung der Amisvertretung Burgbrohl. Nach fast siebenmonatiger Dauer trat im Amtssitzungssaal unter dem Vorsitze von Bürgermeister Beck die Amtsvertretung zu einer dringlichen Sitzung zusammen. Vor Eintritt in die Tagesordnung gab Bürgermeister Beck einen eingehenden Rückblick über die Verhältnisse im Amtsbezirk. Diese haben sich weiterhin verschlechtert. Die ungeheuerlichen Beiträge zu den Krisen= und Wohlfahrtsunterstützungen steigern sich tagtäglich. Wie sich diese Verhältnisse im Winter noch auswirken werden, sei jetzt unerklärlich. Die Steuern gingen bisher nur schleppend ein. In der Letztzeit ist hier jedoch eine Besserung eingetreten. Trotzalledem kann man feststellen, daß diese Verhältnisse in anderen Amtsbezirken noch schlechter sind. Kassenkredit bei der Kreissparkasse Mayen: Die Amtsvertretung beschloß die Aufnahme eines Kassenkredits in laufender Rechnung in Höhe bis zu 22000 RM. bei der Kreissparkasse Mayen. Die zu zahlenden Zinsen werden von der Amtskasse vorgelegt und sind von den einzelnen Gemeinden nach Maßgabe ihrer Verhältnisse zurückzueerstatten. Die Aufnahme des Kassenkredits ist notwendig, um die kaufenden Verbindlichkeiten der Amtsgemeinden in den Zeiten, in welchen Kassenbestände nicht oder unzureichend vorhanden, zu erfüllen. Protest Provinzialnachtragsumlage: Die Amtsvertretung erhebt schärfsten Protest gegen die durch die Staatsaufsichtsbehörde angeordnete, in nichts gerechtfertigte Provinzial=Nachtrageumlage und der damit verbundenen Einführung bezw. Erhöhung der Bürgersteuern. Diese stellen für die einzelnen Gemeinden eine untragbare Belastung dar, zu denen die Gemeindeangehörigen nicht in der Lage sind. Strompreise: Der Antrag eines Gemeindeeingesessenen von Burgbrohl auf Ermäßigung der Strompreise soll mit wärmster Befürwortung der zuständigen Stelle, unter entsprechender Begründung, weitergeleitet werden. Landseadentag in Arsel. 23. Jahreshauptversammlung des TV. Sinzig e. V. Zu der Generalversammlung hatten sich zahlreiche Vereinsmitglieder eingefunden. Der Vorsitzende Willi Funk erstattete Bericht über die Arbeit des Vereins im Vorjahre. Aus diesem geht hervor, daß der Verein auch im Berichtsjahr wieder Vieles für die körperliche und geistige Ertüchtigung der Turner getan hat. Zahlreiche Mitglieder konnten von den Wettkämpfen mit einem Eichenkranz nach Hause kehren. Nach Erstattung des Kassenberichts wurde dem Kassierer Entlastung erteilt. Auf Antrag einiger Mitglieder wurde der langjährige Führer des Vereins, Jean Terporten, in Ansehung seiner Verdienste um den Verein einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Versammlung beschloß ferner, der freiwilligen Sanitätskolonne Sinzig den Betrag von 10 RM. zu überweisen. Die Neuwahl des Vorstandes hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender: Willi Funk, 2. Vors. W. Moe Zum ersten Male hatte der Vorstand der Rheinischen Landfrauenvereinigung, Kreisgruppe Bonn, die Landfrauen und=töchter in den nordöstlichen Teil des Kreises, nach Urfeld, zu einem Landfrauentag geladen. Mit mehr als einer Stunde Verspätung konnte die Kreisvorsitzende, Frau von Joest, Gut Eichholz bei Urfeld, eine sehr große und sehr aufmerksam zuhörende Schar von Teilnehmerinnen, darunter viel Jugend, begrüßen und die Ziele der Rheinischen Landfrauenvereinigung darlegen: den Landfrauen in ihren Sorgen und Nöten zu helfen und die ländliche weibliche Jugend in die der Hebung des Landfrauenstandes gewidmeten Bestrebungen der Vereinigung hineinwachsen zu lassen. Bürgermeister Mathie=bWesseling drückte seine Freude über das Zustandekommen des Landfrauentages in Urfeld aus und mahnte die Landfrauen dringend, sich um die Landfrauenbewegung zu kümmern und mit. zuhelfen, die deutsche Wirtschaft wieder auf eine solidere Grundlage zu bringen. Der Wohlfahrtsetat, wie wir ihn jetzt haben, könne sich auf die Dauer nicht halten. Direktor Dr. Siebenhütter von der Landwirtschaftsschule in Hennef gab mit seinem Vortrag„Die Landfrau im Wirtschaftsleben“ eine praktische Bestätigung dessen, was Frau von Joest über die Ziele der Rh. L. V. gesagt hatte. Seine Ausführungen waren Rat und Hilfe für alle, die sich raten lassen wollten. In knapper Form vermittelte der Vortrag eine Fülle von Anregungen, alle ausgehend von dem Grundgedanken: auch die Nebenbetriebszweige dürfen in einer Landwirtschaft nicht vernachlässigt werden, wenn sie wirklich wirtschaftlich arbeiten will. Ausgehend von dem Haupterwerb der Urfelder Gegend, dem Gemüsebau, legte der Vortragende dar, wie gerade der Gemüsebau gesunde Vorbedingungen für Viehhaltung (Kühe und Ziegen zur Milcherzeugung, Schweinemast, Hühnerhaltung) bietet. Bei einigermaßen sachverständiger Pflege dieser Nebenerwerbszweige müßte nicht nur der Bedarf für den eignen Haushalt, sondern auch ein beachtenswerter Verdienst herausgewirtschaftet werden. Vorbedingung sei: nur hochwertige Leistungstiere halten und die Fütterung nach der jeweiligen Leistungsfähigkeit der Tiere einrichten. Dr. Siebenhütter legte die Methoden näher dar und gab auch praktische Ratschläge für die Futterzusammensetzung. Besonders riet er zur Hühnerhaltung, die sich sehr gut mit dem Gemüsebaubetrieb vereinigen lasse; auch die Schweinemast müsse besser gepflegt werden, um mindestens den eigenen Fleischbedarf herauszuwirtschaften. Der Gemüsebau selbst als Hauptbetrieb müsse ebenfalls viel wirtschaftlicher werden. Dazu ist es nötig, nur die auf dem Markt am meisten gefragten Sorten von Gemüsen, Salaten u. a. anzubauen, zugleich solche, die auch in ihrem Wachstum nach Dauer und Haltbarkeit am lohnendsten sind. Auch für den Gemüsebau gelte der kaufmännische Grundsatz, immer das, was verlangt wird, anbieten und verkaufen zu können. Die Ware müsse in bester Beschaffenheit angeboten und auf die wirtschaftlichste Art abgesetzt werden, das ist durch die großen Versteigerungen in Roisdorf oder Fischenich möglich. Die Einzel=Marktgängerei der Frauen nach Köln sei nicht nur unwirtschaftlich, sondern bringe auch sonst noch Schädigungen aller Art durch Zeit= und Arbeitsvergendung, durch Ueberausbeutung der Kräfte der Landfrau, die durch die Marktgängerei ihren wichtigeren Aufgaben in Haus und Familie entzogen wird, ohne daß aus all diesem Aufwand ein entsprechender wirtschaftlicher Nutzen entsteht. Nach der Kaffeepause wurde den Gästen zuerst etwas Unterhaltendes geboten: Landtöchter führten unter Leitung von Frl. Utsch ein nettes Lustspiel frisch und mit guter Auffassung des Wesentlichen sehr zum Ergötzen der Zuschauerinnen auf. Ein gut eingeübter und getanzter Reigen fand ebenfalls viel Beifall. Außerdem wurden praktische Arbeitskleider für Haus= und Gartenarbeit vorgeführt. Die Schnitte dazu sind vom Rh. L. B. zu haben. Schließlich gab noch Frl. Heiderscheidt einen allgemein interessierenden Vortrag„Wie wasche ich den Sonntagsstaat", der durch praktische Waschvorführungen vervollständigt wurde. Zum Bedauern det Leiterin hatten die Landfrauen nur sehr wenig Sachen zum Waschen mitgebracht. Der erste Urfelder Landfrauentag war jedenfalls ein voller Erfolg für die Rheinische Landfrauen=Vereinigung. Wirtstochter, 24 Jahre alt. im elt. Geschäft gut bewandert. sucht möglichst sofort Steauug i wittsch. Bennr. Gefl. Angebote unter N. O. 2894 an die Erpedition. Seneral-Verhetel für Weine, Weinbrände und Liköre(Markenware) gegen hohe Provision gesucht. Burgbrandbrennerei u. Likörfabrik Dacharseh am Rhe Velagat Marbach. Erstklassige Existenz bei einem monatl. Einkommen von ca. 400.— RM. und mehr w. tücht. Landreisenden gebot. Es hand. sich um Dauerposten. Bewerbungen unt. V. B. 3045 Postschließsach 6. Braunschweig. Von einem Herrn gesucht eine 50 bis üb. 60 Jahre alte Haushälterin. Sfl. u. 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Mund und Nase hatten die Leute ja aufgesperrt, und zwar so, wie es kein Reporter in seinen kühnsten Träumen jemals gehofft hatte, aber nicht weil Mary Ashlash ein paar hundert Millionen Dollars zu ihrem nicht unbeträchtlichen Vermögen dazuheiratete, sondern weil ihre Wahl auf einen Mann gefallen war, dessen Vermögen ein Beträchtliches unter dem Einkommen eines Stiefelputzers war. Das ist nichts Unehrenhaftes, und Jimmy M. Mills war ein grundanständiger Kerl, dem nichts ferner lag, als daß er es auf das Geld Marys abgesehen hatte. Als er sie kennen lernte, hatte sie genau so viel oder so wenig wie er, und steckte in einem wirklich nicht salonfähigen Kostüm. Jimmy war damals Reporter an einem Winkelblatt und verdiente gerade genug, daß er Sonntags manchmal nach Conney=Island herausfahren konnte. Er hauste in einer Bude in der unteren Stadt, noch weit hinter dem Times Square. An einem Sonntag morgen, als Jimmy noch im Bett lag und sich darauf freute, daß er heute ordentlich ausschlafen konnte, klopfte es leise, zaghaft an der Tür. Mit einem Donnerwetter auf der Zunge öffnete Jimmy, das Wort blieb ihm im Halse stecken, denn draußen stand ein kleines, blondes Mädchen und bat ihn um ein Zündholz. Ihre waren zu Ende, und sie wußte nicht, wo sie heute, am Sonntag, welche herbekommen konnte. Schon bedeutend liebenswürdiger beim Anblick dieses netten, hilflosen Geschöpfs, half ihr Jimmy mit einer Handvoll Schwefelhölzern aus, und legte sich dann wieder in die Federn zurück, um den Sonntagsvormittagsschlaf fortzusetzen. Aber er konnte nicht mehr einschlafen ... durch die Ritzen der Jalousie kitzelte ihn die Sonne und meldete energisch, daß es schon werweiß wie spät war MrNorz macht mehr als 100000 Zusemmenziehungen(Schläge) täglich und des Ihr genzes Leben lang, ohne Ruhe, ohne Pause. 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Dann wurde die Sache ernsthafter. Jimmy erwartete sie vor dem Büro von Cliffords, wo sie arbeitete; täglich waren sie zusammen, aßen zusammen, gingen ins Kino, fuhren nach Attantic City, um sich die Villen der Milliardäre anzusehen... und als zwei Monate um waren, waren sie mitelnander verlobt. Wollten heiraten, wenn Jimmy eine ordentliche Stellung hatte. Daß das noch ziemlich lange dauern konnte, störte die beiden nicht in ihrem Glück. Im Gegentell, Jimmy war wunschtos glücklich und seine Braut nicht weniger. Und dann kam etwas, was den Termin der Heirat plötzlich in greisbare Nähe rückte. Eines schönen Tages kam Mary Ollen, seine Braut, mit einem wunderschönen, schneeweißen Lincolnwagen angefahren und lochte den verdutzten Jimmy an. Und dann war sie plötzlich nicht mehr Mary Ollen, sondern Mary Ashlash und Zimmy war im Bergiff, eines der reichsten Mädchen der Vereinigten Staaten zu heiraten. Es dauerte eine ganze Weile, bis er begriff, was eigentlich vorgefallen war. Bis er Marys Spieen voll verstand. Sie begnügte sich nicht damit, den Armen Geld zu geben, und es damit gut sein zu lassen. Sie wollte selbst sehen und erfahren, wie es ist, wenn man kein Geld hat. Als er das begriff... rechnete es Iimmy ihr hoch an. Und deswegen war er fest davon überzeugt, daß trotz des Hochmutes, den sie später zeigte, ein guter Kern in thr steckte. Bis jetzt allerdings hatte sie sich seit ihrer Umwandtung in eines der reichsten Mädchen der Vereinigten Staaten noch nicht wieder von ihrer guten Seite gezeigt... und Iimmy, der grundanständige Jimmy, der sein Glück zuerst nicht glauben wollte, begann es jetzt zu hassen. Seine Hoffnung war:„nach der Hochzeit“. Was die Laune Mary eingab, ließ er sich gefallen. War ihr getreuer Basall und Diener... und sehnte sich im Grunde seines Herzens nach dem bescheidenen Zimmer in der 97. Straße zurück. Als bann Mary begann, an seinem inneren und äußeren Menschen herumzudoktern, als sie immer neue Mängel an Jimmy entdeckte— und die Augen der Liebe entdecken immer neue Mängel—, als sie begann, seine Zigarettenmarken zu bestimmen, als sie seiner Maniture(ein Beruf, von dessen Existenz bis jetzt Jimmy noch keine Ahnung gehabt hatte), als sie seiner Manikure Anleitungen gab und der Schneider noch vor seinem Kommen von ihr über ihre Wünsche instruiert war, wurde es Jimmy, dem nie in seinem Leben jemand Vorschriften gemacht hatte, zu bunt. Er wurde energisch und bat sie, Bevormundung und Erziehung lieber sein zu lassen. Aeußerst höflich und siebenswürdig— aber bestimmt. Der Erfolg war, daß Mary schmollte. Sie machte eine Szene, die sowohl bei ihrem Herrn Papa, als auch bei ihren Jungfern gefürchtet war, zerwarf, Vasen, zerriß Kleider, und hüllte sich einen Tag lang in Migräne und Schweigen. Das gab Jimmy den Rest. Er fiel vor ihr auf die Knie und bat sie himmelhoch um Verzeihung... seine Ruhe wollte er haben. Szenen haßte er, wie die Pest, und Mary tat ihm beid. Er fühlte sich in seiner Manneswürde beleidigt und schimpfte sich einen Schwächling, sich so hochmütig behandeln zu lassen, und als er dann bei ihr war, ließ er alle guten Vorsätze fallen. Nur um sie wieder bei guter Laune zu sehen, versprach er alles zu tun, was sie wollte. „Du läßt dir den Smoking einnähen?“, schtuchzte Mary. Iimmy nickte bloß und streichelte ihre Hand. „.. kaufst den grauen Hut von Titkins..!“ Schluchzen. Wieder nickte Jimmy.„Das waren ja nur Kleinigkeiten, und der Klügere gibt nach“, dachte er. „... nimmst das Medaillon von der Uhr“, fuhr Mary fort, ihre Friedensbedingungen zu diktieren, und Jimmy bestätigte die Annahme jedes Punktes durch Nicken. „... rauchst keine Chesfield=Zigaretten...!“ wie gebannt auf den winzigen roten Zeiger. Es wan wirklich halb sechs. „Und um fünf sollte ich Mary...“ er vollendete den Satz nicht. Er hörte im Geiste Marys Stimme, die, wenn sie wütend war, so schrill klang, und sprang wieder aus dem Wagen. Drüben an der Ecke vor dem Obststand konnte man telephonieren. Er verlangte die direkte Nummer und eine halbe Minute später war er verbunden. „Hallo“, meldete sich Luise, die Zose, und Jimmy nannte seinen Namen. Er mußte einen Augenblick warten, bis Mary kam, dann hörte er ihre Stimme: Nicken. „... nimmst die breitrandigen Lackschuhe!" Nicken. „... den Spazierstock mit der Goldkrücke!“ pöcken. „... den wildtedernen Automantel!“ Jimmy nickte automatisch, ein Kuß besiegelte den Patt, und die liebe Ruhe war wieder hergestellt. Mit kleinen Unterbrechungen blieb sie wiederhergestellt, nur daß Jimmy immer mehr auf die Zeit nach der Hochzeit rechnete und sich in seinen freien Stunden öfter und öfter auf eine einfame Bank im Zentralpark setzte, um nachzudenken. Dann kam die Sache mit Marys Vater, dem alten Ashlash, der gar keine Sehnsucht hatte, den neuen Schwiegersohn kennen zu lernen, und den Hochzeitstag für eine Bekanntschaft immer noch für früh genug hielt. Das kränkte Jimmy gewaltig. Aber seine Liebe gab auch in diesem Punkte nach. Er hätte es am liebsten diesem ganzen hochnäsigen Pack gezeigt, wie er es verachtete, diese Leute, die vergessen hatten, daß sie oder ihre Väter auch einmal arme Schlucker waren. Die aus ihrem Herzen eine Mörvergrube machten und nur einen Gott kannten: den Dollar. Zwanzigmal wohl war Jimmy drauf und dran den ganzen Krempel hinzuwerfen und die Sehnsucht nach dem kleinen bescheidenen Zimmer in der 97. Straße zu stillen. Und dann fühlte er, daß Mary gut war und ihn liebte und daß es nicht ihr Hochmut war, den er fühlte, sondern der Hochmut einer Kaste, einer ganzen Erziehung. Daß es Mary eben nicht anders wußte und kannte und nie etwas anderes gesehen hatte, als daß man die Männer als Lakaien behandelte, daß sich die Männer totarbeiteten, damit die Frauen das Geld hinauswerfen konnten. Und es wurde immer schlimmer. Immer neue Sachen hatte Mary, mit denen sie Jimmy quälte. Er wurde ganz still und wartete und verböß sich in sich selbst. Und wußte, daß es kein gutes Ende nehmen würde. Noch war seine Liebe nicht gestorben. Jimmy schreckte auf. Er hatte fest geschlafen und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Der Kopf war ihm benommen. „So müßte mich Mary sehen“, dachte er und hob seinen Hut auf, der zu Boden gefallen war. Auf den Wiesen lärmten die Kinder, neben ihm auf der Bank spielten zwei Rotznasen„Bäckerei“ und schütteten weißen, feuchten Sand in kleine Formen. „Wie lange habe ich hier gesessen?“ fiel ihm ein. Seine Glieder waren steif, und er dehnte sich. Auf der Bank gegenüber der Tramp mit den zerrissenen Schuhen und der sleckigen Krawatte grinste vergnügt zu Jimmys Versuchen, munter zu werden. Jimmy nickte ihm freundlich zu und stand auf. Schwerfällig ging er die Allee hinunter zum Ausgang. Da drüben stand sein Wagen. Noch einmal rekelte er sich, so recht nach Herzenslust, und fühlte sich wohl, als Jimmy M. Mills aus der 97. Straße, der im Zentratpark geschlafen hatte,— geschlafen, wie der erste beste Penner aus der Bowerie. Dann gab er sich einen Ruck und ging zum Wagen. Jetzt war er wieder Jimmy der Prinzgemahl, der keinen„kaux pas“ machen durfte, wie Mary immer wieder betonte. „Ein Abgrund", dachte Jimmy,„ein Abgrund, der nicht zu überbrücken ist.“ Er sah nach der kleinen Uhr neben dem Tachometer. Sie zeigte auf halb sechs. Jimmy stierte Ia: „Hollo, Mary“, sagte Jimmy,„sei nicht böse... habe mich verspätet.. „Kannst du nicht pünktlich sein?“, entgegnete Mary am anderen Ende, und Jimmy sah förmlich, wie ihre Augen kalt und streng wurden.„Kannst du nicht pünktlich sein?“ wiederholte sie. „Nicht böse sein, dearest antwortete Jimmy...„Ist ja erst eine halbe Stunde später... bin aufgehalten worden. Wollen wir uns treffen... soll ich dich abholen!“ „Nein“, antwortete Mary kurz.„Heute habe ich keine Zeit mehr.“ Und als Jimmy nicht antwortete:„Gewöhne dir Pünktlichkeit an!“ „Aber Mary... nimm doch Vernunft an...“ „Ich will dich heute nicht sehen“, sagte Mary umd stampfte mit dem Fuß auf. „Marn.. nferbe bec „Nein... gehe da hin, wo du vich verspater hast. 9 s es ist unerhört. Un—er—hört.“ Jimmy wurde heiß und kalt. Er war weiß wie ein Handtuch und biß die Zähne zusammen. Er war bis zum äußersten gereizt... jetzt ging es um das Ganze. Mit fester Stimme sagte er: „Ist das dein Ernst, Mary?“ „Denkst du, ich mache Witze,“ antwortete Mary schnipptsch. Jimmy überhörte die Frage.„Du willst mich also nicht richr sehen!“ „Nein“, sagte Mary hart.„Morgen um 10 Uhr. Um halb elf ist die Trauung. Bitte sei pünktlich.“ „Das ist dein letztes Wort, Mary?!“ „Du hörst, was ich sage, Jimmy!“ „Mary!“. Es war ein Schrei. „Was willst du noch, Jimmy?“ „Hast du dir das genau überlegt?“ Lanz genan. „Gut, Mary, bann höre zu, was ich dir jetzt sagsJimmy hatte die Farbe wiederbekommen, aber seine Stimme war hart wie Stahl.„Du machst mir Vorwürfe und schurigelst mich. Ich habe mir alles von dir gefallen lassen. Jetzt habe ich genug.— Du willst mich nicht mehe schen... heute nicht, sagst du! Ich mache Schluß, Mary, verstehst du: Schluß! Dein Wunsch ist mir Befehl! Du sollst mich nicht mehr sehen... Nie mehr. Hast du verstanden, Mary?“ Mary am anderen Ende wollte etwas erwidern, aber Jimmy fuhr fort: Meine Gegenwart ist dir nicht recht... deinen Ring... Anzüge, Geschente und den Wagen sende ich dir heute noch, jetzt, sofort zurück... er biß die Zähne aufeinander.„Leb wohl, Mary... wir haben uns nichts mehr zu sagen...“ „Jimmy... Jimmy!“, Mary schrie den Namen und schlug wütend auf die Telephongabek. Iimmy hatte den Hörer hingelegt. Eütiger's Mobeltrallspert Bornheimer Str. 24 Telefon 2854 u. 2855 Stadt: und Fern-Trasporte.—) Billig! Trotzdem Qualal. Rotwein v. Faß Rotwein in Literfl. Rheinweln Lir..70 Moselwein v. Faß.. Lir..68 Moselwein p. Ltr..90 Moselwein Tarragona Mialagn Insel Samos p. Ltr..30 p. Ltr..38 p. Lir..45 Ia echter Weinbrand p. Ltr. 4 Weinbrand-Verschnitt p. Lir..80 Original-Trester.Ltr..80 Wacholder.Lir..20 Goldbrand.Lir..0s Kornbranntwein.Ltr..90 Anie, Kömmel, Plottermdar 1/ Fl..80 Vanilie, Abtei-Likbr.... ½ Fl..98 ohne Glas N. J. 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Kreis 1: Baul Boucour, der Verfechter des französischen Sicherheitsgedankens in der Abrüftungsfrage, ist aus der sozialiftischen Partei der zweiten Internationale ausgeSceeden. . Kreis 2: Der bekannte französische Parlamentarier und Wirtschaftsführer Loucheur hat einen Schlaganfall erlitten, dem er erlegen ist. L. war der Führer der nordfranzösischen Industrie. Während des Krieges leitete er die französische Wassen= und Munitions=Fabrikation. Er war auch mohrfach Unterstaatssekretär für Rüstungen in den Kriegskabinetten. Nach dem Kriege hat L. verschiedentlich führend an den Verhandlungen mit Deutschland teilgenommen. Ein Tributabkommen trägt seinen Namen. Als Minister für Handel und Arbeit sowie kurze Zeit auch für Finanzen hat L. auch in hoher amtlicher Stellung seinem Lande gedient. Die französtsche Industrie und die Kammer verlieren in ihm eine äußerst markante, zielbewußte Persönlichkeit. Rechts: Diplomingenieur Gladendeck hat eine Radio=Anlage erfunden, deren Vorteil darin liegt, daß eine Verstärtung ohne Röhren erzielt wird. Man wird also künftig mit diesem Gerät die Bezirkssender mit Detektor im Lautsprecher empfangen können. Da der verwendete Spielzeugmotor im Preise tiefer liegt als eine Verstärkerröhre, und der Lautsprecher wegen seiner linearen Frequenzabhängigkeit sehr klangrein ist, dürfte das Gerät Aussicht haben, sich für Nahempfang als Volksempfänger einzubürgern. Das Versuchsmodell besitzt, wie im Bilde zu sehen ist, zwei rotie##de Metallscheiben, zwischen denen sich ein mit Spulenwicklung versehenes Eisenstück befindet. Durch die Wirkung der Wirbelströme, die in den Metallscheiben entstehen, wird das Eisenstück im Takte der Stromschwingungen mitgenommen und erzeugt mit einer Membrane verkoppelt, Schallschwingungen. Die Erfindung ist reichspatentamtlich geschützt. Eine zeltsame Pllange im Botanischen Museum= die Jeschelten-Nutz. Rechts: Es ist heute nicht immer leicht, für wissenschaftliche Museen und Institute, sich wichtiges Ausstellungsmaterial zu beschaffen. Das Berliner Botanische Museum und der Botanische Garten, für die der Schulkreuzer„Emden“ schon verschiedentlich von seinen Weltreisen etwas mitbrachte, hat jetzt auf dieselbe Weise eine seltene Pflanze erhalten. Und zwar handelt es sich um eine Pflanze, die auf der ganzen Welt in wildem Zustand nur auf zwei Inseln, der im Indischen Ozean liegenden britischen Inselgruppe Seschellen, vorkommt. Die Seschellennuß gehört zu den größten bekannten Früchten der Erde. Mit einem Seiermentel umgeden, erreicht sie die vierfache Größe einer Kokosnuß. Der steinharte Kern wird bis zu 20 Pfund schwer. 92 Jahrgang.— Nr. 14187. Dienstag 24. Rovember 1931. Scändungssahr des Verlage 1723. Gezugspreis: monatlich.00 J Postbezug:.50 Illustrierte:" 30 4 Anzeigen: #okale 30 J. auswärtige 30 8 Reklamen: Okale 1003, auswärtige 1504 Lokale Familien=Anzeigen 20 J Lokale Stellengesuche 15 3 die Zeile. für Bonn und Umgegend. Druck und Verlag: Hermann Neussen. Verantworttich: hauptschriftleiter: Pet. NeuffenAnzeigen: Peter Leserinler. Alle in Vonn. Geschäftsstelle: Bahnhoffte. 12. Fernruf 3851: nald Geschäftsschluß(von 20—7 Uhr): 3853. Bostscheckkonte Rbin Nr. 18672. Bilder vom Jage. Kreis 2: Graf Coudenhove=Kalergi, der Initiator und Führer der Paneuropabewegung, wurde durch den tschechtschen Außenminister Dr. Benesch und Reichsminister a. D. Dr. Koch=Weser, denen sich eine Anzahl prominenter Politiker und Wissenschaftler des gesamten In= und Auslandes angeschlossen haben, für den diesjährigen Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Kreis 1: Bankier Dr. Meschior, Deutschlands Vertreter bei der Bäseler Tagung des Sonderausschusses, der Bank für Intern. Zablungsausgleich zur Prüfung der Zahlungsfähigkeit Deutschlands. Oden: Das Reichsehrenmal in Berlin, Unter den Linden, war am Totensonntag das Ziel von Tausenden von Menschen. #ie bisher hatte das Ehrenmal einen solchen Besuch aufzuweisen und nie war es derart von Blumen überschüttet.