32 Jahrgang.— Nr. 14184. Freitag, 20. Rovember 1934. Gründungsjahr des Denags 1725. Sonathchk 8m 8 Gostbezug:".50## Sünstrierte:" 30 4 Anzeigen: Ostele 30 3. auswärtige 30 S Reklamen: Sokale 100 3, auswärtige 150 8 Lokale Familien=Anzeigen 20 4 Cokale Stellengesuche 15 3 die Zeile. „„„„ für Bonn und Umgegend. Druck und Verlag: Hermann Reusset. Verantwcttich: Hauptschriftleitet: Pet. Neusser. Anzeigen: Peter Leserinier. Alle in Bonn a. Rh. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 3851: nach Geschäftse schluß(von 20—7 Uhr): 3853. Gostscheckkonto Köln Nr. 18672. Ein Deutsches Reparattons=Memdrandun. Der Sonderausschuß der..3. soll unsere Zahlungsfähigkeit prüfen. Zur Youngplan=Revision. Vor einem deutschen Schritt. WTB Paris, 19. Nov. Botschafter v. Hoesch stattete heute um 14 Uhr dem französischen Ministerpräsidenten Laval einen Besuch ab. Dabei wurden die gegenwärtigen Besprechungen über die Vorbereitung der Einberufung des vorgesehenen Sachverständigen=Ausschusses zur Nachprüfung der Leistungsfähigkeit Deutschlands zum Abschluß gebracht. Der nunmehrige deutsche Schritt wegen der Einberufung des beratenden Sonderausschusses ist demnächst zu erwarten. Die Veröffentlichung des Textes des deutschen Schreibens an die B33 und an die beteiligten Regierungen erfolgt in Berlin. * Der Ankrag auf Einberufung des Zoungausschusses beschlossen. Neuregelung des Stillhalteabkommens. WTB Berlin, 19. Nov. Die Reichsregierung hat beschlossen, nunmehr den Antrag auf Einberufung des im Neuen Plan des Haager Abkommens vorgesehenen Beratenden Sonderausschusses zu stellen. Der Antrag wird im Laufe des Freitags der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel und den Regierungen der Gläubigerländer in Form eines Memorandums übergeben werden, das die Ursache und Zweck des Antrags darlegt. Der Wortlaut des Memorandums wird veröffentlicht werden, sobald es der Bank in Basel und den Gläubigerregierungen übergeben ist. Wie WTB ferner hört, hat der Ausschuß der deutschen Schuldner sich gleichzeitig an die an dem Stillhalteabkommen beteiligten Ausschüsse der ausländischen Gläubiger gewendet und im Hinblick auf den Ablauf des Stillhalteabkommens am 29. Februar 1932 den Beginn alsbaldiger Verhandlungen über eine Neuregelung vorgeschlagen. * Der Inhalt des deutschen Reparationsmemorandums Zu der Absendung des deutschen Antrags auf Einberufung des Sonderausschusses der B33. wird noch berichtet: Das Memorandum dürfte zunächst einen Ucberblick über die Entwicklung der letzten Monate geben und dabei insbesondere die enge Verflechtung von Reparationen und Privatschulden für die deutsche Zahlungsfähigkeit aufzeigen. Aus dem deutschen Antrag ergibt sich, daß man einen bestimmten Auftrag für den Sonderausschuß der Internationalen Zahlungsbank nicht festgelegt hat, sondern ihm bei seinen Beratungen freie Hand zu lassen wünscht. Das bedeutet, daß nicht ausdrücklich ein Recht des Ausschusses verlangt wird, auch das Problem der deutschen Privatverschuldung zu überprüsen, d. h. also, daß keine formale Erweiterung der Ausschußrechte von vornherein vorgesehen ist, aber diese Notwendigkeit zur Beachtung der gesamten deutschen Zahlungsbilanz ergibt sich aus den Zusammenhängen von selber. Die Notenbankpräsidenten werden nun zunächst, so schreibt das Blatt weiter, wie es im Youngplan vorgesehen ist, die Mitg'ieder des Beratenden Sonderausschusses zu ernennen haben. Von der Auswahl dieser Persönlichkeiten, über die Verabredungen bis jetzt nicht getroffen sind, wird wahrscheinlich zum guten Teil das Tempo und die weitere Entwicklung abhängen. Wie die deutsche Zahlungsfähigkeit ermittelt werden soll? Im Anschluß an die diplomatischen Auseinandersetzungen in Paris über den deutschen Antrag auf Einberufung des B3Z=Ausschusses erfahren wir aus Berliner Quelle, daß das deutsche B J3=Memorandum in seiner Fassung offenbar noch nicht endgültig feststeht. Jedenfalls enthält der entworfene Text drei umstrittene Stellen. Wie verlautet, hat sich die Reichsregierung gestern nach Abschluß der Pariser Verhandlungen noch einmal mit den getroffenen Abänderungen am deutschen Memorandumsvorschlag befaßt. Wie wir hierzu hören, sind es im wesentlichen drei Stellen des Textes, die namentlich der französische Finanzminister Flandin beanstandet, darunter vor allem die Stellen, in der Deutschland zum Ausdruck bringt, daß die Kompelenzen des Ausschusses zu beschränkt sind, um eine umfassende Unkersuchung der deutschen Zahlungsfähigkeit durchzuführen. Merkwürdigerweise war Laval ursprünglich bereit, der deutschen Forderung Rechnung zu tragen, doch ist er inzwischen, wie wir aus gut unterrichteter Quelle erfahren, von Flandin umgestimmt worden, woraufhin auch der deutsche Antrag, allein den B33-Ausschuß mit der Gesamtuntersuchung zu beauftragen, zum Scheitern verurteilt war. Es stehen deshalb neuerdings Erörterungen im Vordergrunde, die darauf hinauslaufen, zu gleicher Zeit und am gleichen Orte einen Parallel-Ausschuß einzuberufen, der die gleiche Zusammensetzung haben soll wie seinerzeit der Wiggin=Ausschuß. Da der Young=Ausschuß dann nur die Frage der Transferierung und das Reparationsproblem an sich zu erörtern hätte, würde er seine Arbeiten früher beenden können als der ParallelAusschuß, der sich alsdann auch in seinem Schluß. bericht die Stellungnahme des Young=Ausschusses zur Grundlage machen könnte, sodaß auf diese Weise doch noch eine umfassende Gesamtdarstellung der deutschen Zahlungsfähigkeit herbeigeführt würde. Eine Entscheidung ist aber nach dieser Richtung hin noch nicht gefallen. In Anbetracht der Tatsache, daß die Verhandlungen länger dauern als angenommen wurde, dürften die Ausschußarbeiten eost kurz vor Weihnachten zum Abschluß kommen, sodaß die Regierungskonferenz nach Ansicht der zuständigen Stellen keinesfalls vor Januar stattfinden kann. Die Absendung des deutschen Antrags nach Basel wird für heute nachmittag erwartet, sodaß die Veröffentlichung des Memorandums spätestens Samstagvormittag erfolgen kann. * Liegt noch eine Karte im Spiel? Deutschlands Taktik im B33=Ausschuß. Mit einem Trumpf in der falschen Farbe muß Deutschland das schwere Spiel um die künftige Reparationsregelung beginnen. Dieser Trumpf besteht darin, daß es seinen Auslandsgläubigern sagen kann: Wenn ihr uns auch künftighin mit euren Reparationen den letzten Blutstropfen auspreßt, dann werdet ihr von euren als Privatanleihen gegebenen Milliarden wenig wiedersehen. Wenn Deutschland so spricht, kann man sogar darauf rechnen, daß ihm das nicht ohne weiteres als böser Wille ausgelegt wird. Denn die in diesen Fragen maßgebenden Kreise des Auslands, nämlich die Bankiers und Börsenleute, wissen über Deutschlands Zahlungsfähigkeit ziemlich gut Bescheid. Und was sie da wissen, ist nicht heiter. Der Kummer der um ihr Geld besorgten Bankiers steckt hinter den von Zeik zu Zeit auftauchenden Nachrichten, nach denen „Wallstreet“ den Präsidenten Hoover immer wieder auffordert, einen Druck auf Frankreich auszuüben. Das ist also unser Trumpf.: Und warum in falscher Farbe? Weil wir ihn nicht gegenüber dem Haupteintreiber unserer Reparationslast, weil wir ihn nicht gegenüber der zur Zeit diplomatisch und wirtschaftlich stärksten Macht — mit einem Wort, weil wir ihn nicht gegenüber Frankreich ausspielen können. Frankreich hat uns nichts geliehen, oder so gut wie nichts; so sehr wir sonst gegen französisches Gold mit Recht mißtrauisch sind, in diesem Augenblick hätten wir es im diplomatischen Spiel gebrauchen können. Im Frühsommer sah es noch etwas günstiger aus. Die Erschütterung des Pfundes, die jetzige gelegentliche leise Antastung des Dollars, waren noch nicht zu sehen. Auch damals wußten die beiden angelsächsischen Geldmächte bereits, daß ihre Anlagen in Deutschland gefährdet seien. Aber sie fühlten sich noch stark genug, auch gegen den Willen Frankreichs sie zu schützen. Hoover zwang Laval, in sein berühmtes„Feierjahr" zu willigen— es war trotz allen Konzessionen ein Sieg der amerikanischen Bankiers über die französischen Politiker und Militärs. Inzwischen hat England sich vom europäischen Kampfplatz ganz offenkundig ins Lazarett zurückgezogen, und auch Amerika hat durch Schüsse aus Frankreichs goldener Pistole ein paar Schrammen erhalten. Hoover hat den Franzosen in Europavorläufig freie Bahn gegeben und uns damit inoffiziell den Raterteilt:„Seht zu, wie ihr mit den Franzosen fertig werdet!“ England tut praktisch jetzt das gleiche mit seiner Anti=Dumping=Politik, mit seiner Einfuhrdrosselung durch neue Zölle. Dadurch wird die deutsche Ausfuhr nach England hart getroffen. Wollten wir dagegen mit der naiven Frage polemisieren, womit denn um Himmels willen Deutschland seine Reparationenfinanzieren solle, wenn man ihm seine Ausfuhr unterbinde, so käme aus England nur ein Achselzucken als Antwort. Geht uns nichts an. Wir haben die britische Industrie zu schützen. Reparationen? Seht zu, wie ihr mit Frankreich fertig werdet. Natürlich schlägt hinter dieser gerüsteten Kälte der Angelsachsen immer noch ein warmes Herz für die in Deutschland angelegten Milliarden, die man nicht verloren geben möchte. Aber die Skepsis wächst, man neigt schon stärker zur Abschreibung dieser unsicheren Außenstände und hat zunächst die noch wichtigere Sorge, an den Fortgang des Betriebs zu denken. England hat von seinen ausländischen Guthaben ja bereits spontan durch die Pfundentwertung ein Viertel abgeschrieben. Mag inzwischen Deutschland mit Frankreich um die Priorität der privaten Auslandsschulden vor den Reparationslasten fechten. Es bleibt ihm, so wird kalkuliert, ohnedies nichts anderes übrig, denn für England und Amerika steht bei diesem Gefecht ihr dahingegebenes Geld auf dem Spiel, für Deutschland aber sein künftiger Kredit auf lange Sicht. Und das ist mehr. Mit diesen wenig tröstlichen Chancen gehen wir in die Verhandlungen des B3Z=Ausschusses hinein. Nun ist es eine Spielregel, daß man, wenn man keine guten Karten hat, trachten muß, bessere dazu zu„kaufen". Liegt noch eine solche Karte im Spiel? Nun, wenn Deutschland bankerott macht, hat Frankreich, obwohl es uns direkt nichts geliehen hat, trotzdem große Summen verloren, denn es ist seinerseits der Gläubiger unserer Gläubiger, namentlich Englands und Hollands. Das erkennen auch einsichtige Franzosen wie Laval und der Berliner Botschafter Francois=Poncet. Die Erkennlais, daß eine von Deutschland ausgehende nochmalige Kreditkrise auch Frankreich erschüttern kann, und wahrscheinlich wird, das ist eine für uns noch im Spiel liegende Karte. Ob sie sticht? * Große Befriedigung, aber auch große Sorgen in Washingion. WTB London, 20. Nov. Reuter meldet aus Washington, dort wurde große Befriedigung über die Pariser Meldung empfunden, daß zwischen Frankreich und Deutschland eine Vereinbarung über den Wortlaut des Briefes erreicht worden ist, den Deutschland an die B33 senden wird. In Washington glaubt man, daß, wenn die Reparationen erfolgreich revidiert worden seien, der Kongreß mehr Neigung zeigen werde, Vorschlägen zur Verminderung der Kriegsschulden zuzustimmen. Inzwischen lege die Regierung der Vereinigten Staaten Wert darauf, auch nur den Anschein zu vermeiden, daß sie sich in eine rein europäische Frage verwickeln lasse. Trotzdem würden in Washington die Verhandlungen mit großer Sorge verfolgt werden wegen der großen in Deutschland eingefrorenen Kredite. Kuvierte Krankheitsverichte im Calmette=Verfahren? Lübecker Cuberkulose=Prozeß. WTB Lübeck, 19. Nov. In der Nachmittagssitzung des Tuberkuloseprozesses gab es einen Zwischenfall, der anfänglich großes Aufsehen erregte. Der Sachverständige Prof. Much machte nämlich Dr. Wiener darauf aufmerksam, daß in einer Originalkrankengeschichle anscheinend eine Bemerkung hinker der Diagnose ausradiert und später überklebt worden sei. In dem Original stand„Calmette=Fütterungs=Tuberkulose", während in der Abschrift„Calmette=Fütterung" steht. Dr. Wiener erklärte dazu, er könne sich nicht besinnen, etwas geändert zu haben, wahrscheinlich sei über diese Stelle im Original ein Handzettel geklebt und später wieder abgerissen worden. Bei der Vernehmung des Zeugen Dr. Wundt fragte Rechtsanwalt Dr. Wittern:„Lag nicht der Gedanke nahe, daß man nun damit aufhören müsse, weitere Kinder mit dem Calmettestoff zu beglücken?" Der Vorsitzende rügte diesen Ausdruck. Darauf sagte Dr. Wittern sehr erregt: „Dann muß ich die Frage so stellen: Herr Dr. Wundt, hatten Sie sich nicht gewehrt, das Verbrechen der Fütterung weiter zu begehen?“ Diese Frage wurde jedoch nicht beantwortet, da inzwischen von anderer Seite neue Fragen gestellt worden waren. Nach einma die vagate. Berlin, 19. Nov.“ In der heutigen Verhandlung des Sklarek=Prozesses wurde Bürgermeister Dr. Böß vernommen, der erklärte, daß niemals zwischen ihm und den Sklareks persönliche Beziehungen bestanden hätten. Was über ihn und seine Frau in der Oeffentlichkeit behauptet worden sei, sei unwahr. Oberbürgermeister Böß schilderte noch einmal den Fall mit der Pelzjucke und leugnete, jemals Geschenke von den Sklareks erhalten oder Lokale mit ihnen besucht zu haben. Rechtsanwalt Puppe fragte im Zusammenhang mit der Pelzangelegenheit: „Ist Ihnen bekannt, daß das Paket mit dem Pelz mit—6000 Mark deklariert war?“ Böß:„Nein!" .=A. Puppe:„Warum haben Sie in einem Telegrammaus Amerika die Sache so darzustellen versucht, als ob Sie den Pelz garnicht erhalten hätten und als ob es sich um eine politische Machenschaft handele?“ Böß erklärte darauf, es sei ihm bei seiner Ankunft in San Franzisco erzählt worden, er sei mit 24 Koffern und einer Million nach Amerika geflohen. Daraufhin habe er telegrafiert, daß energisch durchgegriffen werden müsse. Auch die Behauptung, daß er bei der BKG. die Ausstattung für seine Tochter im Werte von 80 000 Mark gekauft habe, für die seine Frau nur 2000 Mk. bezahlt hätte, sei unwahr. Ferner bestritt er, daß ein „Spendensystem“, bestanden habe. Die Spenden der Sklareks feien so gering gewesen, daß sie fost gar keine Rolle gespielt hätten. Läuterungsfeuer? Ludwig Katzenellenbogen, der ehemalige Generaldirektor der Schultheiß=Patzenhofer=Brauerei, mußte in. einer Zelle des Moabiter Untersuchungsgefängnisses Platz nehmen, und wenn seine berühmte Gattin, die Schauspielerin Tilla Durieux, aus ihrem Privatvermögen nicht erhebliche Werte an Diamanten und Perlen hinterlegt hätte, würde der gestürzte Konzernkönig sich nicht so bald wieder der bürgerlichen Freiheit erfreut haben. Zu den Leidtragenden aus der Künstler= welt gehört auch der bekannte Regisseur kommunistischer Filme Erwin Piscator. Mit jener merkwürdigen Mentalität, die das Geheimnis von Kurfürstendamm und Tauenzienstraße ist, hat der einstige Millionär Katzenellenbogen immer und immer wieder ungezählte Summen Geldes spendiert, um Piscators Ideen zu verwirklichen. Später wandte sich Piscator zur gleichen Betätigung nach Rußland. Aber die Sowjets verstehen in Gelddingen scheinbar keinen Spaß. Sie setzten den Herrn aus Berlin=WW, nachdem er ihnen ein stattliches Sümmchen verbrasselt hatte, sang= und klanglos an die Luft. Nun nach Berlin zurückgekommen, findet Piscator seinen Freund Katzenellenbogen nicht mehr, beziehungsweise in nicht mehr zahlungsfähigem Zustand. Groteske innerhalb der Tragödie. Mit der Verhaftung Katzenellenbogens reiht sich die Affäre Schultheiß=Patzenhofer würdig in die Nevue der deutschen Krisenskandale Favag, Nordwolle, Wincking usw. ein. Es ist gewiß Pech, daß eine Wirtschaftskrise von ungekanntem Ausmaß geschäftliche Verfehlungen schonungslos aufdeckt, die sonst unbemerkt geblieben wären. Hätte sich der Kurs der Schultheiß=Aktien nicht auf den zehnten Teil seines höchsten Wertes gesenkt, so wäre es der Gesellschaft vielleicht möglich gewesen, die Verluste aus den Aktienspekulationen Katzenellenbogens ohne besonderes öffentliches Aufsehen zu decken. Wäre der Kurs etwa noch weiter gestiegen, so gälte der Herr Generaldirektor heute im Kreise seiner Kollegen sicherlich als Finanzgenie. Aber diese Aeußerlichkeiten ändern nichts an dem inneren Gehalt der Dinge. Was unerlaubt ist, ist unerlaubt bei jeder Konjunktur. Die strafrechtlich erfaßbaren Verbrechen sind bei allen diesen Finanzskandalen eigentlich das am wenigsten Wichtige. Das Untersuchungsverfahren gegen Katzenellenbogen und die vier anderen Direktoren erfolgt wegen Bilanzverschleierung und anderer handelsrechtlicher Verstöße. Bei den Brüdern Sklarek geht es bekanntlich um ein bißchen Bestechung, in anderen Fällen, wenn es hoch kommt, um„leichte“ Urkundenfälschung. Aber was nicht bestraft werden kann und doch zum Himmel schreit, das ist die Leichtfertigkeit, mit der fremdes Gut vergeudet, bald grob veruntreut, bald nur verspekuliert wurde, und das ist der Umstand, daß dieses fremde Gut nicht irgend einem anderen. Großschieber gehört, sondern daß es Besitz und oft Notgroschen war von Steuerzahlren, Aktionären und kleinen Sparern. So befanden und befinden sich vielleicht auch noch heute riesige Unternehmungen in den Händen von Konzernkonstrukteuren mit verhängnisvollen spekulativen Reigungen. Und wenn die Spekulation auf eine falsche Fährte geführt hat, Verluste entstanden sind, so wird der Schaden jedesmal dadurch vergrößert, daß man verschweigt und vertuscht. Eine besonders unrühmliche Rolle spielt hierbei leider auch ein Teil der Bankwelt. Neben dem Prozeß gegen Katzenellenbogen läuft ja auch noch bei der Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen die Vertreter der Danat, der Kommerz= und der DD=Bank. Selbst wenn hier formell juristisch einwandfrei gehandelt sein sollte, ein Rest von unglaublich laxer Behandlung schwerer Pflichten bleibt übrig. Die Reichsregierung hat mit Recht schärfere aktienrechtliche Bestimmungen getroffen. Aber hinzutreten und Leben schaffen muß ein neuer Geist, eine verantwortungsvolle Gesinnung. Man kann nur hoffen, daß der Prozeß Katzenellenbogen zu einem solchen Läuterungsfeuer beitragen wird. Verschärtes Versammlungs= und Umzugsverbot in Hessen. MTB Darmstadt, 19. Nov. In Hessen ist eine Verschärfung des Versammlungs= und Umzugsverbotes eingetreten. Der hessische Minister des Innern hat die Polizeibehörden darauf hingewiesen, daß zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung in der Zeit vom 18. November bis 15. Dezember d. Is. die politische Versammlungstätigkeit vorübergehend einzuschränken ist. In der angegebenen Zeitspanne sind alle öffentlichen politischen Versammlungen in geschlossenen Räumen untersagt; des weiteren auch Mitgliederversammlungen, die lediglich als Ersatzversammlungen zur Umgehung des Verbotes abgehalten werden. Wie weiter mitgeteilt wird, tritt der neugewählte hessische Landtag am 8. Dezember 1931 zum ersten Male zusammen. * Zwei Milliarden„innere" Revarationen. Schreiber gegen den Autarkiegedanken. In der Versammlung der Staatspartei in Erfurt führte der Preußische Handelsminister Dr. Schreiber u. a. aus: „Deutschland habe gegenwärtig 7½ Millionen mehr Berufstätige als vor dem Kriege und rund zwei Milliarden R jährlich für innere Reparationen (Kriegsbeschädigte usw.) aufzubringen. Daran könne kein System etwas ändern. Der Minister wandte sich dann scharf gegen Autarkir bestrebungen. Angesichts der Tatsache, daß wir in diesem Jahre etwa für neun Milliarden i Waren an das Ausland verkauften, sehe wohl jeder ein, daß wir uns vom Ausland nicht abschließen können. Die heutige Rummer umfaßt 12 Seiten Sette 2. Nr. 14184. Senerat=Rapeiger für Dons und Amgegrad. 20. November 1931. Erlenig aisons anter untiage. Des Hochverrats für schuldig erklärt. Der Westsonds um 50 v. H. gekürzt. Die Durchführung von Meliorationen, Umlegungen und Wasserleitungsbauten gefährdet. Der Westfonds, aus dem bekanntlich die Wasserseitungsbauten, Meliorationen usw. in weitem Umfange gfförde:: werden, ist wegen der Finanzlage bei Staat und Prooinz auf Anordnung des Staates, der sich der Provinzialausschuß angeschlossen hat, um die Hälfte gekürzt worden. Die Verteilung der diesjährigen Westfongsmittel mußte infolgedessen vollkommen neu erfolzen, so daß alle bisherigen Zusagen aufgehoben werden. Die noch verbleibende Hälfte der Mittel wird dazu verwanot, um solche Unternehmungen, die bereits fertiggestellt waren oder deren Bau soweit vorgeschritten war, daß sie niht mehr eingestellt werden konnten, notdürftig fertigzustellen damit Zusammenbrüche bei den einzelnen Unternehmungen möglichst vermieden werden. Man hat außerdem alle in früheren Jahren ausgesprochenen Beihilfebewilligungen, die noch nicht in Anspruch genommen wiren, zurückgezogen. Diese Nachricht wird bei vielen Gemeinden, die sich zum Teil auf Wasserleitungsbauten usw. eingerichtet hatten sehr unangenehmes Erstaunen hervorrufen. Die Hoffnung. daß im nächsten Jahre die Dinge besser werden, ist leider nicht allzu groß. * Die Gewalttaten der Räuberbande Kauß. WP Köln, 19. Nov. Der Bande um Kautz werden im ganzen 21 Delikte zur Last gelegt, darunter acht schwerer Art. So die Mordtat in der Spichernstraße. die Erschießung des Oberwachtmeisters in Haspe, der schwere Raub in Frechen, der neuerdings aufgeklärte Raub in Longerich, sodann ein abenteuerlicher Autodiebstahl, bei dem auf einen Passanten geschossen wurde, weiter der Autodiebstahl am 30. Juni in der Sandkaul, wo ein Student bei der Flucht durch den Fuß geschossen wurde und noch ein Autodiebstahl in Düsseldorf; bei diesem hatte sich der Besitzer auf das abrasende Auto geschwungen und mußte die Autoräuber, die ihn herunterzuwerfen versuchten, bitten, langsam zu fahren, damit er heil abspringen konnte. Weiter entfallen auf diese Bande 13 schwere Diebstähle, die vorwiegend in Goldwarengeschäften ausgeführt wurden. Meist stahl man die Autos dazu. Bei einem Einbruch in Westfalen gebrauchte man sogar drei gestohlene Wagen hintereinander. Die Polizei gibt an, daß von dieser Bande in Köln zur Zeit fast jeden Abend mindestens ein Auto gestohlen wurde. Nach der Herkunft der Schußwaffen befragt, gibt Kautz an, diese in den gestohlenen Wagen gefunden zu haben, da die Autofahrer oft Schußwaffen in ihren Landkartennetzen aufzubewahren pflegen. Regierungspläne zur Erhaltung rheinischer Theater. Düsseldorf, 19. Nov. Zu den neuen Plänen der Regierung zur Erhaltung der rheinischen Theater führte der Oberpräsident der Rheinprovinz, Dr. Fuchs, in einer Besprechung mit Pressevertretern u. a. aus, es sei festgestellt worden, daß die rheinischen Theater im Etatsjahr 1930—31 über zwanzig Millionen Mark ausgegeben hätten. Die zunehmende wirtschaftliche Not und die bedrohliche Finanzlage der rheinischen Städte, besonders im Industriegebiet, mache eine weitere Ausgabe solcher Summen unmöglich. In Köln, Aachen und Koblenz sei es gelungen, die Theaterkosten zu senken. Im übrigen plane man zwei große Gemeinschaftskreise. Der erste müsse sich erstrecken von Gladbach bis Duisburg und umfasse also das niederrheinische Gebiet, der zweite umfasse das Gebiet von Essen bis Dortmund. Bei Bildung dieser Gemeinschaftskreise könne es ohne einschneidende Maßnahmen nicht abgehen. Für die nächste Spielzeit sollen die Städte Düsseldorf, Duisburg, Gladbach, Oberhausen und Krefeld zu einer Theatergemeinschaft zusammengeschlossen werden. Es müsse ein Opern= und Operetten=Ensemble, ein Schauspielkörper und ein Konzertorchester geschaffen werden. Die Ersparnisse ergäben für das Rechnungsjahr 1931—32 für das gesamte Gebiet 2300 000 Mark. Durch den Abbau würden dem Wohlfahrtshaushalt eine neue Belastung von rund 400000 Mark entstehen. Nach diesen Plänen würden daher die Theater in Duisburg. Gladbach, Hamborn, Oberhausen und Krefeld geschlossen werden. Das Schauspiel soll in Krefeld, das Konzertorchester in Duisburg beheimatet werden. Schwere Bluttat in Koblenz=Lützel. MTB Koblenz, 19. Nov. Zu der Familientragödie am Benderweg wird noch gemeldet: Eine grausige Blut tat, der fast eine ganze Familie zum Opfer fiel, ereignete sich gestern abend gegen 6 Uhr in einem Hause am Benderweg in Koblenz=Lützel. In diesem Hause wohnt der 33jährige Bäckermeister Wilhelm Mergelsberg, der mit seiner 66jährigen Mutter dort zusammen in einer Hausgemeinschaft lebt. Vor etwa 14 Tagen hatte der Bruder des Bäckermeisters, der 39jährige Heinrich Mergelsberg, der um diese Zeit von Trier zugezogen war, Wohnung bei seiner Mutter genommen. Seit dem Zuzug des Täters Heinrich Mergelsberg kam es in der Familie zu wiederholten und andauernden Streitigkeiten Das Motiv zu diesen Auseinandersetzungen bildete eine noch nicht bereinigte Erbschaftsangelegenheit. Seit etwa 14 Tagen hörten die Nachbarn täglich, wie sich die Familienmitglieder zankten. Am Buß= und Bettag abends gegen 6 Uhr kam es nun zwischen den Familienmitgliedern erneut zuerst zu Schimpsereien und dann zu Tätlichkeiten. Der zugereiste Heinrich Mergelsberg bedrohte um diese Zeit in der Hoseinfahrt und dann in der Küche die 66jährige Mutter. Als die Mutter von ihrem Sohne weggehen wollte, sagte dieser: „Es ist gut, daß du weggehst, daß ich dich nicht mehr sehe. So kommst du morgen doch nicht mehr fort.“ Die Mutter begab sich hierauf in die Küche ihres Sohnes Wilhelm und erzählte dort von den Drohungen, die ihr Sohn Heinrich gegen sie ausgestoßen hatte. Die Mutter, die hieraut aus ihrer eigenen, im Hinterhaus befindlichen Küche etwas holen wollte, traf nun im Hof mit ihrem Sohn Heinrch zusammen. Angsterfüllt wollte sie nun ihren Sohn Wilhelm warnen und rief diesem zu:„Er hat ein Gewehr.“(In Wirklichkeit handelte es sich um eine Pistole.) Als sich Wilhelm M. in den Hof begab und auf seinen Bruder Heinrich zuging, schoß dieser auf ihn. Einem Lehrling des Bäckermeisters, der sich einmischen wollte, drohte der Täter:„Mach, daß du weg kommst, sonst bekommst du auch noch einen Schuß.“ Als er ihn beiseite gedrückt hatte und sich der Bruder ½ Meter von dem Revolverhelden befand, hob dieser die Pistole, hielt sie in Richtung auf den Bäckermeister zu und schoß zweimal nacheinander. Hierauf brach der Bäckermeister durch Gehirnschuß und . d e r b e k t e r i e a l i l t e r i n d e r W e s f e n l e s c h e e Aeseheerre etdent Madrid, 20. Nov. Der ehemalige Präsident des spanischen Senats, Graf Romanones, führte gestern in der Sitzung der Kammer nach Verlesung des Anklageaktes gegen den früheren König Alfons XIII. als dessen Verteidiger aus, der Prozeß gegen Alfons werde nicht gesetzlich einwandfrei geführt, da der Angeklagte nicht anwesend ist und sich nicht verteidigen könne. Für den Staatsstreich sei General Primo de Rivera verantwortlich, dem sich Alfons XIII. nicht habe widersetzen können. Die Verfassungswidrigkeiten seien durch Primo de Rivera begangen worden. Die Kammer hat die Nachtsitzung um 4 Uhr morgens aufgehoben, nachdem vorher durch Zurufe eine Urteilseinen Schuß in den Unterkiefer verletzt zusammen. Die Mutter, die sich zwischen der Eingangstür zur Küche und dem Laden befand, erhielt einen Schuß in den Mund und stürzte gleichfalls zu Boden. Die Ehefrau des Wilhelm Mergelsberg, die Schwägerin des Täters, die ebenfalls Zeuge der blutigen Tat war, wurde ebenfalls von dem Täter angeschossen. Eine Kuge traf sie von hinten in die Wirbelsäule, sodaß Schulierblätter und Lungenlappen schwer verletzt wurden. Nach der grausigen Tat lief der Täter in sein Zimmer, das in einem separaten Hinterhaus gelegen ist. Die sofort alarmierte Polizei fand den Täter selbst verletzt in seinem Zimmer auf. Festgestellt wurde bei ihm ein Einschuß in die Nase und ein Ausschuß durch die obere Schädeldecke. Gleichzeitig hatte er sich eine Schlinge um den Hals gelegt und diese an der Türklinke befestigt. Anscheinend ist aber durch die Schwere des Körpergewichts die Schlinge gerissen. In lebensgefährlichem Zustande wurden in das Krankenhaus Kemperhof gebracht: Der Täter Heinrich Mergelsberg, der Bäckermeister Wilhelm M. und dessen Ehefrau Der Zustand der 66 Jahre alten Mutter ist zum Glück weniger besorgniserregend. * Sein eigenes Auto vom Dieb zurück„gekauft“. Eine originelle Diebesfalle. rz. Berlin, 19. Nov. Durch einen originellen Trick hat ein Berliner Autobesitzer seinen Wagen, der ihm gestohlen worden war, wieder bekommen. Der Wagen hatte über Nacht auf der Straße gestanden und war am anderen Morgen prompt verschwunden. Der Besitzer wollte jedoch nicht das Schicksal zahlreicher anderer Autobesitzer teilen, die ihren gestohlenen Wagen nach einiger Zeit in mehr oder weniger ausgeschlachtetem und daher unbrauchbarem Zustande von der Polizei zurückerhalten. Er inserierte vielmehr in einer Berliner Zeitung, die hauptsächlich Anzeigen über An- und Verkauf von Automobilen enthält, daß er einen gebrauchten Wagen bestimmter Art und Klasse zu kaufen suche, wobei er natürlich genau die Marke und Eigenschaften seines gestohlenen Wagens angab. Er brauchte nicht lange zu warten. Schon nach wenigen Stunden rief bei der angegebenen Deckadresse ein Mann an, der „zufällig“ einen Wagen dieser Art zu verkaufen hatte. und erklärte sich auch bereit, den Wagen vorzuführen. Der vorgeführte Wagen war natürlich derselbe, der dem Besitzer einen Tag vorher gestohlen worden war. Der Besitzer unternahm daher mit dem Verkäufer eine „Probefahrt", die beim nächsten Schupoposten ihr schnelles Ende fand, womit der Polizei schnell ein langgesuchter Autodieb und dem Besitzer ebenso schnell der gestohlene Wagen wieder in die Hände gefallen war. * Haushaltsausschuß des Reichstages. VDZ Berlin, 19. Nov. Im Haushaltsausschuß des Reichstages, der heute vormittag seine Arbeiten aufnahm, sind die Nationalsozialisten nicht vertreten. Dagegen sind für die Deutschnationalen die Abgeordneten Dr. Quaatz und Laverrenz erschienen. Der Ausschuß beschloß zunächst, in der nächsten Woche einen neuen stellvertretenden Vorsitzenden zu wählen, da der nationalsozialistische Abgeordnete Reinhardt nicht zur Verfügung steht. Vor Eintritt in die Tagesordnung wies Abgeordneter Keil(Soz.) darauf hin, daß die Tagesordnung zwar sämtliche Anträge enthalte, die dem Ausschuß überwiesen sind, aber keineswegs die Fragen, die sich aus den Zeitverhältnissen aufdrängten. Hierzu gehöre namentlich die Fürsorge für die Erwerbslosen. Der Redner begründete eine Entschließung, die auf den Reichstagsbeschluß über eine zusätzliche Winkerhilfe für die Erwerbslosen durch Lieferung von Kartoffeln und Kohle hinweist und beantragt, nach Rücksprache des Vorsitzenden mit der Regierung diese Frage in der nächsten Woche im Ausschuß zu behandeln. Ueber den sozialdemokratischen Antrag entspann sich eine lebhafte Erörterung, in der es als notwendig bezeichnet wurde, daß im Ausschuß von der Regierung eine allgemeine Darlegung der Finanzlage des Reiches gegeben werde. Im Gesamtrahmen dieser Beratungen werden dann die Wünsche der Parteien zu behandeln sein. Reichsfinanzminister Dietrich wies darauf hin, daß die Reichsregierung sich auf die Beantwortung derjenigen Fragen vorbereitet habe, die auf der Tagesordnung stehen. Wenn jetzt außerhalb der Tagesordnung von der Reichsregierung Erklärungen verlangt würden, welche die Gesamtheit der finanzpolitischen Lage des Reiches betreffen, so könne der Minister naturgemäß nicht sofort hierzu Stellung nehmen, sondern müsse erst das Kabinett verständigen. * Wiederzusammentritt des Wirtschaftsbeirates. CNB Berlin, 19. Nov. Die beiden Ausschüsse des Wirtschaftsbeirates sind, wie angekündigt, heute wieder zusammengetreten, nachdem in den letzten Tagen die beteiligten Ressorts mit einzelnen Mitgliedern des Wirtschaftsbeirates über die Einzelheiten der verschiedenen zu lösenden Fragen verhandelt haben. Die Besprechungen beziehen sich auf die Lohn= und Preisfragen einerseits und andererseits auf die Kredit= und Zinsfragen. Wie einige Abendblätter berichten, sind bisher positive Ergebnisse noch nicht erzielt. Eine weitere Meldung besagt: Aufgrund der in den letzten Tagen stattgehabten Einzelberatungen zwischen der Reichsregierung und den Ausschußzmitgliedern konnten die Beratungen der beiden Ausschüsse bereits heute abend zu Ende geführt werden. Eine abschließende Sitzung der beiden Ausschüsse, in der Leitsätze zum Wirtschaftsprogramm der Reichsregierung endgültig festgelegt werden sollen, ist für Samstag oder Sonntag in Aussicht genommen, der alsdann eine Schlußsitzung des Wirtschaftsbeirates unter Vorsitz des Herrn Reichspräsidenten voraussichtlich am kommenden Montag folgen wirh, formel angenommen worden war, die wesentlich abweicht von der ursprünglichen Formel, wie sie von der mit der Untersuchung der Verantwortlichkeit betrauten Kommission beantragt worden war. Nach dieser Formel, die von mehreren Fraktionen vorgelegt worden war, wird der ehemalige König Alfons XIII. des Hochverrats für schuldig erklärt und ihm vorgeworfen, daß er seine Machtbefugnisse gegen die Verfassung des Staates durch Verletzung der juristischen Grundlagen benutzt habe. Der Oberste Gerichtshof der Nation erklärt deshalb den ehemaligen König als außerhalb des Gesetzes stehend. Er verliert daher alle seine Ansprüche und seinen Besitz. Dieser geht in das Eigentum der Republik über. Jeder spanische Bürger kann ihn verhaften, falls er wieder spanischen Boden betreten sollte. Die Kampfe im Fernen Dsten. Weiteres Vorrücken der Japaner in der Mandschurel. WTB Tokio, 19. Nov.(Reuter.) Die siegreichen japanischen Truppen in der Nordmandschurei verfolgen die Chinesen in Richtung auf Kokuschautschen(nordöstlich von Tsitsikar), wohin sich Matschangschen geflüchtet haben soll. Die Schlacht um Tsitsikar geht weiter. WTB Peking, 19. Nov. Die Schlacht um Tsitsikar geht weiter. General Matschangsching leitet die Operationen von seinem neuen, 50 Kilometer nördlich der Stadt liegenden Hauptquartier aus. Chinesische Protefinole an Japan. WTB Nanking, 19. Nov. Die chinesische Regierung hat eine Protestnote wegen der japanischen Operationen in der Mandschurei nach Tokio gesandt. Amtliche Bestätigung der Einnahme von Tfitsikar. Tokio, 19. Nov. Das Kriegsministerium bestätigt, daß die japanischen Streitkräfte die Stadt Tsitsikar eingenommen hätten. Die Besetzung der Stadt durch die Japaner werde voraussichtlich drei Wochen dauern. Chinas Abwehrbewegung. fl. Schanghai, 20. Nov. Der chinesische Präsident Tschiangkaischeck hat in einer Rede auf dem Nankinger Kongreß der Kuomintang erklärt, daß er nach Nordchina abreisen werde, um seine Kriifte in den Dienst der Nation zu stellen. Eine Kundgebung Tausender von Studenten verlangte die Erhebung ganz Chinas gegen Japan. Zahlreiche Kriegsfreiwillige stellen sich bereits zur Verfügung. Gemeinsames Kommuniaué Grandis und Stimsons. Keinerlei Sonderabkommen. Washington, 19. Nov. Aus dem vom italienischen Außenminister Grandi und dem amerikanischen Staatssekretär Stimson gemeinsam herausgegebenen Kommunigué geht hervor, daß irgendwelche Sonderabkommen nicht erfolgten, sondern nur unformelle Besprechungen. Die allgemeine Annahme des auf Grandi zurückgehenden Vorschlages für ein Rüstungsfeierjahr sei ein Fingerzeig für die große Gelegenheit zur Erreichung konkreter und konstruktiver Resultate, wie sie durch die bevorstehende Konferenz zur Beschränkung der Rüstungen geboten werde. Im übrigen ist das Kommunigus in den bekannten unverbindlichen Wendungen über wohlwollendes Verständnis für die erörterten Probleme usw. gehalten. Mussolini hatte mit Grandi eine telefonische Unterredung, in der er die Ergebnisse der Besprechung mit Präsident Hoover als„überaus befriedizend“ bezeichnete. * Keine neue Notverordnung über Gehaltskürzungen der Beamten. CNB Berlin, 19. Nov. In der Presse sind im Zusammenhang mit Berichten über Ausführungen des württembergischen Finanzministers Behauptungen aufgetaucht, die Reichsregierung beabsichtige noch in diesem Jahre eine neue Notverordnung, die eine 10prozentige Gehaltskürzung für die Beamten vorsehe. Von unterrichteter Seite wird hierzu mitgeteilt, daß in Regierungskreisen von derartigen Absichten nichts bekannt ist. Vermischte Cagesnachrichten. Schreckensszenen spielten sich auf einem VangiseeDampfer ab, als durch Explosion des Petroleumtanks ein Brand ausgebrochen war, der unter den 200 chinesischen Passagieren eine Panik hervorrief. Der geistesgegenwärtige Kapitän ließ das Schiff auf eine Sandbank auflaufen, sodaß außer 14 Personen, die durch die Explosion getötet wurden oder über Bord gesprungen und ertrunken sind, alle Passagiere gerettet werden konnten. Goethe=Schillinge sollen, wie Wiener Blätter melden, in Oesterreich von der staatlichen Münze aus Anlaß des Goethe=Jahres ausgegeben werden. Jast hundert Jahre alt starb in Monzernheim in Rheinhessen Frau Anna Maria Scherer, nachdem sie wegen einer inneren Verletzung in ihren letzten Lebenstagen das Bett hüten mußte. Riesenunkerschleife, die sich auf 30—40 Millionen belaufen, wurden bei der Verwaltung von Piräus aufgedeckt. Mehrere Verwaltungsbeamte wurden verhaftet. Die Veruntreuungen erstrecken sich über die beiden letzten Jahre. Mit gebrochener Wirbelsäule blieb auf dem Bahnhof Nieukerk eine 60jährige Frau liegen, die von einem fahrenden Zug gesprungen und dabei zu Fall gekommen war. Die Frau war sofort tot. Zwölfjährige Eisenbahnräuber wurden in Köln=Mülheim festgenommen. Nach Art der Ausführung der Diebstähle mußte die Reichsbahnüberwachung annehmen, daß man es mit einer gerissenen Räuberbande zu tun habe. Umso größer war die Ueberraschung, als man die jungen Burschen als die Täter entdeckte. Die gestohlenen Waren hatten sie in mehreren Verstecken verstaut. Leizte Post. Schiedsspruch für die Bonner Metallindustrie. WP Köln, 20. Nov. Der Schlichtungsausschuß Köln fällte für die Metallindustrie Vonn einen Schiedespruch. Hiemach wird der Stundenlohn des Facharbeiters über 24 Jahre von 81 auf 76 Pfennig herabgesetzt. Die Sonderzulagen bleiben unverändert. Das Abkommen kann mit eimonatiger Frist erstmals zum 29. Februar 1932 gekündigt werden. Ueber Annahme oder Ablehnung des Schiedespruchs haben die Parteien sich bis zum 24. Novemder zu erklären. Verordnung gegen den Terror.— Waffenverbof, Bekämpfung von Hehrednern. CNB Berlin, 20. Nov. Der preußische Minister des Innern hat, dem Vorwärts zufolge, eine Verordnung erlassen, nach der die Veräußerung von Hieb= und Stichwaffen an Personen unter 20 Jahren verboten ist Zuwiderhandlungen werden schwer bestraft. Eine weitere Verordnung soll in den nächsten Tagen erlassen werden. Danach ist für Redner, die sich besonders hetzerisch betätigen, ein generelles Redeverbot für ganz Preußen zu erwarten. Wietschalsteben. Zum Lohnstreit bei den Klöckner= Werken, Troisdorf. Troisdorf, 19. Nov. Im Saal des Gastwirts Schlimgen fand eine Versammlung des Metallarbeiterverbandes statt. Gegenstand der Beratungen war die neuerdings vorgenommene 10p rozentige Lohnsenkung: bei den Klöcknerwerken. Der in der Lohnstreitic keit ergangene Schiedsspruch, der eine 10prozentige Lohnsenkung vorsieht, ist von den Klöckner=Werken als Arbeitgeber angenommen worden. Die Klöckner=Werke haben daraufhin ihren sämtlichen Arbeitern gekündigt und jedem der Entlassenen freigestellt, am 20. d. Mts. die Arbeit zu den neuen Lohnbedingungen wieder aufzunehmen. Die Versammlung des Metallarbeiterverbandes beschloß, die neuen Lohnbedingungen nicht anzuerkennen und die Aufnaume der Arbeit zu den neuen Bedingungen abzulehnen. Nach einem weiteren Bericht haben die Gewerkschaften beschlossen, sich an den Regierungspräsidenten zu wenden. In einer entsprechenden Entschließung heißt es am Schluß: „Die Versammlung ersucht die vorgesetzte Behö de, den gefällten Schiedespruch als nicht zu Recht bestehend zu erklären und beantragt, ein neues Schlichtungsverfahren im Lohnstreit der Klöckner=Werke, Abteilung Mannstaedkwerke Troisdorf, und ihrer Arbeiterschaft eingaleiten: Gescheiterte Lohnverhandlungen bei der Raffelsteiner Eisenwerks-Gesellschaft. WP Neuwied, 19. Nov. Seit einiger Zeit woren zwischen der Werksleitung und der Belegschaft der Raffelsteiner Eisenwerks=Gesellschaft Lohnverhandlungen im Gange. Diese sind am Dienstag abend in einer abschließenden Versammlung der Vertrauensleute der Belegschaft und der Gewerkschaftsführer gescheitert. Mit Rücksicht auf das weitere Absinken des Exportpreises für Weißblech in den letzten Monaten hatte die Werksleitung den Vorschlag gemacht, daß die Belegschaft, soweit ExportProduktion in Frage kommt, auf einen Teil ihres Lohnes verzichten sollte, um dadurch weitere Entlassungen während der Wintermonate bis Februar zu rermeiden und die bisherige Kurzarbeit wegfallen zu lassen oder doch auf ein Mindestmaß zu beschränken. Nachdem diese Vorschläge abgelehnt worden sind, dürften in nächster Zeit 1150 Arbeiterentlassen werden. Um Härten für die entlassenen Arbeiter zu vermeiden, beabsichtigt die Werksleitung, das sogenannte Krümper=System in Anwendung zu bringen, nach dem die Belegschaft von Zeit zu Zeit wechselt. * 300 Metallarbeiter treten aus dem Streik. Köln, 19. Nov. Wie wir erfahren, haben die Verhaudlungen zwischen Betriebsrat und Leitun gder Bamag in KolnBahenthal wegen der Akkordlohndiffferenzen zu einem Ergebuls. geführt. Die 300 Mann starke Belegschaft wird Freitagmoigen die Arbeit wieder aufnehmen. Es stehen demnach noch erwa 3700 Arbeiter der Kölner Metallindustrie im Streik. * Die deutschen Werle in Amsterdam. Amsterdam, 19. Nov. Von Reichsanleihen waren DawesAnleihe in Pfund 50.5(—.), Reichsschuldbucheintragungen schwächer, Young=Anleihe 37.—37.75(38.75—39.25). Von Länderanleihen waren.5proz. Baden 53(54.),.5proz. Bapern 36(plus), Preußenanleide etwa 1 Proz. niedriger. Gemeindeanleihen umsatzlos. Rentenbank= und LandesbankAnleihen bis zu 2 Proz. niedirger. Industrieobligationen größtenteils gleichfalls niedriger. Kalisyndikat 60(—.23). .5proz. Wintershall 46(—.), Stahlvereins=Obligationen bis zu 1 Proz. niedriger, auch Elektroobligationen durchschnittlich 1 Proz. niedirger, doch 6proz. Lahmeyer 51 Br(45). Bergbauobligationen uneinheitlich. Von Diversen waren Ruhrverband=Obligationen schwächer. Fardenbonds 70.25(plus.25) 6proz. gewinnberechtigte Siemens 83(—.), Reichsbankaktien 85.5(plus.). Farbenaktien 92.75(plus.).(Die Notierungen verstehen sich in Reichsmark.) * Konkursverfahren. Nach Mitteilung des Amtsgerichts Bonn wurde über das Vermögen der Fa. Theodor Wiepking Nachf., Inh. Christian Thomik, Lebensmittelhandlung in Bonn, Kölnstr. 88, am 17. November das Konkursverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit eröffnet. Obst und Gemüse. Bonner Marktbericht vom 20. November 1931. Auf dem Obstmarkte überwiegt jetzt die bessere Ware. An Gemüse standen große Mengen Weiß= und Rotkohl, Rosenkohl, Spinat, Blumenkohl, Sellerie, Schwarzwurzeln und Feldsalat zum Verkauf. Das Geschäft in Auslandswaren hat durch die ersten Valencia=Apfelsinen eine neue Belebung erfahren. Der Verkauf vollzog sich im allgemeinen befriedigend. Blumenkohl wurde flott verkauft und zog im Preise an. Gezahlt wurden im Großhandel(in Pfennig für ½ Kilo und für rheinische Ware, wenn nichts anderes vermerkt): Kartoffeln: Nieren 50 Kilo 500, Oberl. Industrie 350—380, hiesige Industrie 330—350, Spätwirsing—2, Weißkohl 2, Rotkohl 2, Blumenkohl 10—30, ausl. 15—30, Krauskohl 3, Rosenkohl 7, Chikorie 30—35, Knoblauch ausl. 60—80, Kohlrabi—3, Möhren 3, Karotten 3, Rettich, weiß und schwarz—4, Meerrettich 30, Schwarzwurzeln—10, Spinat 3, Sellerie—12, Breitlauch—3, Kopfsalat 3, ausl. holl. 15—20, Endivien—4, Feldsalat 10—15, Zwiebeln 7, ausl.—8, Tomaten 15, Inlands=Aepfel: Schöner von Boskoop 10—13, Goldparmänen 10—12, Ananas=Reinette —9, Stern=Reinette 10—13, Paradiesäpfel—8, Ramnbaur—8, Callville—8, Rabau 8, Kochäpfel—6, Eßbirnen—6, Kochbirnen—5, Aprikosen 5, Ananas 100—110, Apfelsinen—16, Bananen 30—35, Zitronen—10, Datteln Schachtel 55—85, Feigen 23—35, Mandarinen 30—35, Walnüsse 28—50, Haselnüsse 45—65, Mandeln 70—80, Paranüsse 45—55, Kokosnüsse 20—30, Erdnüsse 25—30, Maronen 20—25, Holl. Trauben 35—45, Brüsseler Trauden 50—60, Eier 12—14, Molkereidutter 145—150, Landdutter 130—140, Holländerkäse 70—130, Schweizerkäse 130 bis 155, Edamerkäse 50—70, Westfälische Dauerwurst: Plockwurst 115—120, Cervelatwurst 125—130, Salami 125 bis 130, Mettwurst 50—80. Seite 3— Nr. 14184. Aus Bonn Aus dem Universitätsleben. Glückwünsche für Prosessor Ueberfeldt. L. Beigeordneter Dr. Lühl hat Professor Ueberfeldt zur Vollendung seines 85. Geburtstages die herzlichsten Glückwünsche der Stadt Bonn und ihrer Bürgerschaft ausgesprochen. Professor Ueberfeldt war lange Jahre Mitglied der Deputation der städtischen Gas=, Elektrizitäts= und Wasserwerke. Professor Dr. Heinrich von Ficker, der bekannte Vertreter der Meteorologie an der Universität Berlin und Direktor des Preußischen Meteorologischen Instituts, begeht am 22. ds. Mts. seinen 50. Geburtstag. Schließung von fünf Pädagogischen Akademien. Da die allgemeine Finanzlage ebenso wie die Rotlage der Junglehrer zu Einschränkungsmahnahmen auch auf dem Gebiete der Lehrerbildung zwingt, hat die preuzische Staatsregierung, wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, beschlossen, im Statsjahr 1932 die Zahl der Pädagogischen Akademien von 15 auf 19 herabzusetzen. „Demgemäß stellen die Pägagogischen Akademien in Sterrin, Rottbus, Erfurt, Kassel und Altona ihre Tätigkeit ein. Auch bei den aufrechterhaltenen Akademien Elbing, Frankfurt a. Oder, Breslau, Beuthen, Halle, Kiel, Hannover, Dortmund, Bonn und Frankfurt am Main finden im Jahre 1932 Neuaufnahmen nicht statt. Diese Sparmaßnahmen lassen Idee und Form der neuen preußischen Lehrerbildung grundsätzlich unberührt. Pakronatsfest an St. Ellsabeih. Am Sonntag, 22. November, begeht die Pfarrgemeinde St. Elisabeth ihr Patronatsfest. Im feierlichen Hochamt um 10 Uhr wird der Kirchenchor die große Graner Festmesse von Franz Liszt, die von dem Leiter des Chores, Geheimrat E. Schwickerath, für den kirchlichen Gebrauch hergerichtet worden ist, zur Aufführung bringen. Nachmittags um 5,30 Uhr findet eine feierliche Festandacht mit Predigt statt. Aus Anlaß des 700jährigen Todestages der hl. Elisabeth erhält diese Feier eine besondere Bedeutung. Der Chor singt aus dem zweiten Teil des Oratoriums„Christus" von Franz Liszt„Die Seligsprechungen“, sowie Teile aus der Legende von der hl. Eltsabelh, ebenfalls von Franz Liszt,„Hier wohnt sie unterm Hüttendache" und„Mit Trauerkränzen kommen“. Mitwirkung der höheren Schulen an der Winkerhilfe. Auf Veranlassung des Vizepräsidenten König hat im Provinzialschulkollegium eine Besprechung über die Mitwirkung der Berliner höheren Schulen an der allgemeinen Winterhilfe stattgefunden unter Beteiligung des Magistratsschulrats Heyn und des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Direktoren Groß=Berlins. Die Direktoren der höheren Schulen haben sich auf Grund der getroffenen Vereinbarungen, die vor allem von dem Gesichtspunkt bestimmt waren, der freien Initiative der einzelnen Schulen möglichst weiten Spielraum zu lassen, in einer Konferenz am 6. November einmütig bereiterklärt, an der großen Notaktion der Winterhilfe mitzuwirken. Das soll in enger Verbindung mit den Wohlfahrtsämtern und anderen offiziellen Stellen geschehen unter Fortführung der an vielen Schulen bereits seit Jahrens bestehenden Hilfseinrichtungen. Geldsamlungen finden in den Schulen nicht statt. Mit der praktischen Arbeit soll sofort begonnen werden. 9109 85 I ost ist es nichts anderes ale Gerste—rohe Gerste, die einfach geernankiht. Verlangen Sie Kathreiner " Da llchngen Latz. zwar den feinsten, den e brngunt mgiet Die pabagogische Kor in den Vönner=ebung Sihmen Engeze Verbindung zwischen Elternhaus und Schule zur Erreichung hoher unterrichtlicher Ziele.— Ausbau der Volksschuloberstufe. Die Sparmaßnahmen bei den Schulen, die nicht erst mit den letzten Notverordnungen einsetzten, zeitigen natürlich auch bei den evangelischen Schulen ihre den Unterricht schädigenden Folgen. Aus fast allen Städten haben wir in der letzten Zeit heftige Proteste gegen die Notverordnung vernommen. Auch in Bonn haben die Elternbeiräte fast aller Schulen zu den Sparmaßnahmen Stellung genommen und überall kam man zur Ablehnung der Notverordnung. Meistenteils ist es bei diesen Protesten geblieben. Die Notverordnung ist da und sie wird sich langsam ebenso gesetzmäßig einlaufen wie es andere vor ihr taten. Einen anderen Weg haben die evang. Schulen in der Stadt Bonn beschritten. Für sie kommt nicht in erster Linie der Protest, sondern die Frage, wie sie trotz der alles abdrosselnden Notverordnung den Kindern zu der Bildung und Erziehung verhelfen können, auf die sie als die zukünftigen Träger des deutschen Volkes Anspruch haben. Natürlich lehnt man auch in den Kreisen der evangelischen Lehrer= und Elternschaft die Maßnahmen der Notverordnung entschieden ab und man wird sich einem gemeinsamen Protest der gesamten Elternschaft Bonns nicht entziehen. Aber dessen ungeachtet wird man hier versuchen, eine Lösung zu finden, d. h. sie dürfte nach der gestrigen Versammlung im evang. Gemeindehaus, die mit einem wirklich praktischen Ergebnis geschlossen werden konnte, schon gefunden sein. Es muß allerdings gesagt werden, daß bei den kathotschen Schuten viekleicht nicht die Möglichkeit besteht, eine Aenderung von den Schulen selbst aus zu erreichen, ohne dabei neue Lehrerstellen bewilligt zu bekommen; denn es muß berücksichtigt werden, daß es sich bei den evang. Schulen nur um drei Schulen handelt, nämlich die evang. Kartschule, die evang. Schule Poppesdorf und die evang. Schule Kessenich, bei denen aber gewiß große pädagogische Not herrscht, wenn man z. B. bedenkt, daß in den Schulen Poppelsdorf und Kessenich die vier letzten Jahrgänge in einer Klasse unterichtet werden, wenn man weiter bedenkt, daß an der Poppelsdorfer Schule nur vier Lehrkräfte sind und auch an der evang. Karlschule die beiden starken obersten Klassen zusammen unterrichtet werden müssen. Und hier setzt die Selbsthiffe der Bonner evang. Schulen ein: Sie wollen Einzelklassen schaffen. Auf gestern abend also hatten die Elternbeiräte und die Lehrerschaft der drei evang. Schuten zu einer gemeinsamen Versammlung im Gemeindehaus eingetaden, um zu der Frage: Behebung der pädagogischen Rot an den drei Schulen Stellung zu nehmen. Die Versammlung, die von dem Vorsitzenden des Elternbetrats der evang. Schute Kessenich H. Ritsch geleitet wurde, war gewiß gut besucht, aber da es hier um wichtigste Belange der Kinder ging, hätte man doch gerne eine noch bessere Teilnahme gesehen. Zunächst hielt Universttäts=Professor Dr. O. Kutzner einen Vortrag über Elternhaus und Schule. Er wies auf die große Bedeutung hin, die diesen beiden Erziehungsfaktoren zukomme, zeichnete die Entfremdung, die sich zwischen Elternschaft und Lehrerschaft immer mehr bemertbar gemacht habe und forderte wieder eine innigere Verbindung dieser beiden Faktoren zum Besten des Nachwuchses. Ansätze zur Ueberwindung dieser Fremdheit seien im Elternbeirat vorhanden und er hoffe, daß diese Versammlung Lehrerschaft und Elternschaft in ihrem gemeinsamen Kampf um das gleiche Ziel noch enger zusammenführen möge. Lehrer Dr. P. Fuchs entwickelte dann in interessanten Ausführungen einen praktischen Plan zum Ausbau der Volksschuloberslufe. Der Redner behandelte kurz die Auswirkung der Notverordnung, die aber an dieser Stelle schon wiederholt besprochen worden ist. Es sei nur noch dazu gesagt, daß er den ganzen Erfolg der Notsparmaßnahmen in den einen Satz zusammenfaßt: Der überalteten Lehrerschaft ist in der überfüllten Klasse bei gesteigertem Lehrstoff, erhöhter Stundenzahl und verkürzter Unterrichtszeit die Indlvidual= erziehung unmöglich gemacht. Besondere Aufmerksamkeit wandte Dr. Fuchs dann der Oberstufe zu, in der der junge Mensch den letzten Schliff, den die Volksschule ihm vermitteln kann, erhalten soll. Das sei aber nicht möglich, wenn die Schüler des letzten Jahrganges mit jüngeren zusammen unterrichtet würden. So sei es z. B. in der evang. Karlschule, wo das siebte und achte Schuljahr zusammensäßzen, in Poppelsdorf und auch in Kessenich, wo sogar das fünfte, sechste, siebte und achte Schuljahr in einem Klassenzimmer zusammen unterrichtet würden. In Poppelrdorf sei zudem auch das dritte und vierte Schuljahr zusammengefaßt. Der Redner machte nun den Vorschlag, aus den drei Schulen zusammen Einzekklassen zu bilden. Es sollen also die drei achten Schufahre zu einer Klasse vereinigt werden und zwar soll der Unterrichtsraum für diese Großklasse, die im nächsten Jahr gerechnet nach dem jetzigen Stand des siebten Schuljahres nur 45 Schulkinder umfassen würde, in der Stadtmitte liegen, sodaß er zu allen Schulbezirken möglichst zentral liege. Es würde dadurch aber erreicht, daß in dieser Klasse nur Schüler des einen achten Schuljahres versammelt seien, die ungestört in ihren eigenen Fächern unterrichtet werden könnten. In den beiden Schulen Poppelsdorf und Kessenich sollen auch die drei darunter liegenden Schuljahre aufgeteilt werden und zwar durch Zusammenlegung der jeweils gleichen Klassen an beiden Schulen. Es würde nach diesem Plan also zusammengeschsossen das fünfte Schuljahr der Poppeledorfer und Kessenicher Schule mit zusammen etwa 50 Kindern, das sechste Schuljahr der beiden Schulen mit etwa 32 Kindern und das siebte Schuljahr beider Schulen mit etwa 33 Kindern. Dr. Fuchs erklärte, daß man in der Lehrerschaft für die Zusammenfassung der achten Schu'jahre in die demnächst durch den Auszug der Pädagogischen Akademie freiwerdende Wilhelmschule sei. Aber über diese Frage lasse sich reden. Er betonte vor allem, daß diese Aenderung, die viele Vorteile in sich berge, mit keinerlei finanziellen Mehrkosten verbunden sei. Nach den beiden Vorträgen setzte eine sehr lebhafte Aussprache ein, die die Dinge nicht nur von der pädagogischen, fondern auch von der sozialen Seite beleuchtete. Rektor Clößner machte aber darauf aufmerksam, daß es in dieser Versammlung um pädagogische Dinge gehe. Wenn es sich um die Frage des körperlichen Wohles der Kinder handese, dann werde die Lehrerschaft stets der Elternschaft treu zur Seite stehen und in besonderen Sitzungen gerne zu solchen Fragen Stellung nehmen. Er betrachte die Zusammenfassung der achten Schuljahre als einen großen Freiiog. 20. Jweuber 4661. pädagogischen Fortschritt. Wenn in der Aussprache der Ruf nach Einstellung von Junglehrern laut werde, um die Kinder in ihren bisherigen Schulen belassen zu können, so könne er sagen, daß dieser Ruf ungehört bleibe, denn die Regierung werde sich dazu nicht entschließen. Aus Kessenich wurden Stimmen laut, die sich gegen den von Dr. Fuchs vorgetragenen Plan aursprachen, weil die Kinder einen zu weiten Weg zur Schule machen müßten. Es kam zu einem kleinen Kampf zwischen Poppelsdorfer und nicher Eltern, über die Abwanderung der Kinder und Abgabe von einer Lehrkraft, aber von ritter Seite wurde zu Einigkeit gemahnt, um das Ziel nicht aus dem Auge zu verlieren. Waisenvater Corbach war der Ansicht, daß die Kinder selbst sich für den neuen Plan entscheiden würden. Von anderer Seite wurde erklärt, daß 14jährige gut den Weg bis zur Stadt machen könnten, denn ein Jahe später, wenn sie in die Stadt zur Lehre gingen, sei der Weg für sie selbstverständlich. Die Versamm'ung war schließlich der Ueberzeugung, daß die Durchführung des Planes wohl manche Unannehmlichkeiten mit sich bringen werde, daß aber sein pädagogischer Gewinn solche Opfer rechtfertige. Einstimmig nahm die Versammlung eine Entschließung an, in der der Stadtverwaltung der von Dr. Fuchs vorgetragene'an unterbreitet und um seine Durchführung gebeten wurde. Es soll auch erreicht werden, daß durch die mit der Neuerung erforderliche Verschiebung der Kinder in den einzelnen Schulbezirken zusammenhängende Vergrößerung des Schulweges Erllichterungen geschaffen werden und zwar durch die unentgeltliche Zurverfügungstellung von Fahrscheinheften an weit entfernt wohnende Schulkinder. Von der Lehrerschaft wurde erklärt, daß sie die Eltern in jeder Beziehung unterstützen werde. In diesem Gemeinschaftsgeist wurde die Versammtung geschlossen. * Berücksichtigung der kinderreichen Lehrer beim Lehrerabbau. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst der Antwort des Unterrichtsministers auf eine Kleine Anfrage im Preußischen Landtage entnimmt, ist zwar die Wahrscheinlichkeit, daß sich unter den Lehrern, die infolge der Einsparung von Schulstellen aus dem öffentlichen Schuldienst gegenwärtig entlassen werden müssen und bei denen es sich nur um nicht angestellte Lehrer und Schulamtsbewerber handelt, solche mit kinderreichen Familien befinden, gering: jedoch werden gegebenenfalls schwere soziale Härten möglichst ausgeglichen werden. Die Kor des Keachausbesigen. Vonner und Beueler Neuhausbesitzer verlangen Hilfe des Reichs. Auf Einladung des Haus= und Grundbesitzervereins für Bonn und Umgegend und des gleichen Vereins von Beuel und Umgegend sprach gestern abend im„Hähnchen" Dr. Hesberg=Köln über„Die Notlage des Neuhausbesitzes und Maßnahmen zu deren Behebung“. Wenn man in den letzten Jahren von der Not des Hausbesitzes gesprochen habe, so sei damit ausschließlich die Not des Althausbesitzes gemeint gewesen. Man habe übersehen, daß auch dem Neuhausbesitz, beschleunigt durch die rasche wirtschaftliche Krisenentwicklung, schwerste Gefahren drohten. Heute seien diese Gefahren eingetreten und die Frage ihrer Behebung akut. Der Deflationsprozeß, der sich seit Jahreefrist vollziehe, habe im Zusammenwirken mit den Einschränkungen in der Bauwirtschaft ein Abgleiten der Mieten und mit der dadurch bedingten Rentabilitätsverschlechterung auch ein Ab’eiten der Werte und durch das Absinken des Bauinder eine ungeheure Entwertung der seit 1924—1930 errichteten Neubauten gebracht. Wenn man allein die Sentung der Bauinder in Erwägung ziehe, so sei im Reich eine Entwertung von zwei bis drei Milliarden in den Jahren 1924—1930 entstanden. Tatsächlich sei der Schaden natürlich auf Grund der Mietsenkungen noch bedeutend größer. Von dieser Entwicklung sei der private Neuhausbesitz, der trotz der starken Begünstigung der öffentlichen und gemeinnützigen Bauunternehmungen in den letzten Jahren immerhin die Hälfte der Wohnungsproduktion erstellt habe, am schwersten betroffen. Für diesen stehe fest, daß der Entwertungsprozeß praktisch zum Verlust des Eigenkapitals geführt habe. Nachdem man die Bauwirtschaft und weiteste Kreise in den letzten Jahren immer wieder zur Förderung des Wohnungsbaues angeregt habe, bestehe jetzt auch die Verpflichtung, diesen Trägern der Bautätigkeit zu heifen, da sie unverschuldet in die gegenwärtige Lage gekommen wäre.n Als Maßnahmen zur Behebung der Schwierigkeiten sorderte der Redner die Vorrangeinräumung für das Eigenkapital vor den hauszinssteuerhypotheken. Der Haus= und Grundbesitz habe immer den Standpunkt vertreten, daß es nicht Aufgabe des Staates sein könne, mit dem dem Althausbesitz entzogenen Hauszinesteueraufkommen Kapital für die öffentliche Hand anzusammeln, daß es vielmehr notwendig sei, statt Hauszinesteuerhypotheken verlorene Baukostenzuschüsse zu geben und damit in den Gestehungskosten eine Basis zu schaffen, die dem allgemeinen Lebenshaltungsindex entspricht. Wenn man sich noch nicht dazu entschleßen könne, die Hauszinssteuerhypotheken zu streichen, so wäre die Einräumung des Vorrangs für das Eigenkapital unerläßlich, um wieder das Interesse der Besitzer an ihren Neubauten zu wecken. Die Forderung sei ein Gebot der Gerechtigkeit, nachdem der Neuhausbsitz ein Opfer der Preissenkungsaktion geworden sei und nachdem er in den letzten Jahren ohnehin schon ein ungeheures Risiko getragen habe, für das entgegen den Forderungen der Privatwirtschaft in der Mietpreisbildung nie ein Ausgliich gegeben wurde. Daneben sei eine finanzielle Entlastung notwendig, die je nach den Baujahren wahrscheinlich verschiedenartig ausfallen könne. In eistet Linie komme in Frage der Erlaß der Zinsen und Tilgungsrafen der hauszins. steuerhypotheken, ferner die Gewährung derselben Vergünstigungen, die durch die Notverordnung vom 1. Dezember 1930 denjentgen zugebilligt wurde, die nach dem 1. Januar 1931 Bauten errichteten. Am schwersten sei die Lage derjenigen Neuhausbesitzer, die ohne Inanspruchnahme öffentlich.r Mittel gebaut hätten und die teilweise mit fremdem Kapital unter Bürgschaftsübernahme der Gemeinden ihre Bauvothaben finanzierten. Bei diesen Objekten seien die Mieten in der Regel am höchsten: die Objekte seien auch am gefährdetsten wegen der hohen Hypothekenzinsen. Hier wäre zu erwägen, ob bei der Reform der Hauszinssteuer nicht auch die übrigen Grundbesitzabgaben, vor allen Dingen die Grundbesitzwechselabgaben einzubeziehen seien und das Aufkommen der letzteren zweckgebunden werden sollte für die Amortisation dieser Bürgschaftshypotheken. Es könne vielleicht der Einwand gemacht werden, daß es jeder privatwirtschaftlichen Gepflogenheit widerspreche, Kunst und Wissen. Zweites Städtisches Symphonie=Konzert. ∆ Es war vorauszusehen, daß, wenn zu dem Namen Hermann Abendroth noch der unserer großen Elly Ney auf dem Programm erscheinen würde, die Beethovenhalle bis auf das letzte bescheidene Eckchen sich füllen würde. Und wenn gar die beiden Künstler im Ramen Johannes Brahms' sich vereinigen, um einzig diesem von ihnen so hoch verehrten und bis in die verborgensten Falten seines Wesens verstandenen Meister zu huldigen, dann kann man, ohne Prophet zu sein, voraussagen, daß auch höchstgespannte Erwartungen ihre Erfüllung finden werden. Und so war es in der Tat Man hat noch nicht allzu viele Konzertabende in der Bezthoven halle erlebt, die, von gleicher Einheitlichkeit getragen, so nachhaltige Eindrücke hinterließen. Im Mittelpunkt stand Elly Neys Wiedergabe des B dur=Klavierkonzertes op. 83, jenes Werkes, das mit noch größerem Recht als das um fast zwei Jahrzehnte ältere in dmoll eine Symphonie mit obligatem Klaver genannt zu werden verdient. Denn nicht nur die äußere viersätzige Form deutet auf die Symphonie, auch inhal. lich wird jeder Satz den symphonischen Forderungen gerecht. Das Klavier tritt rein solistisch eigentlich nur an wenigen kadenzartigen Stellen hervor. Im übrigen ist es in das symphonische Gefüge mit einbezogen. Aber was dem Pianisten an technischen Leistungen zugemutet wird, an gänzlich unklaviermäßigen Passagen, Sprüngen. rhythmisch verwickeltem Gegeneinanderarbeiten beider Hande, daneben aber auch an Kraft und Ausdauer, das sucht ver gebens seinesgleichen in der gesamten Klavierliteratur. Erstaunlich, wie Elly Ney hier der Idee des Ganzen sich unterordnet, sich einfügt und doch in ihrer Art dominiirt. Erstaunlich in gleichem Maße, wie Abendroth leitend sch von ihr leiten läßt, den künstlerischen Impulsen der Solistin elastisch folgt und doch die Führung des Ganzen in der Hand behält. Erstaunlich endlich, wie unter der Einwirkung und dem Beispiel dieser beiden Künst'er auch jedes Orchestermitglied gewissermaßen über sich hinauswächst und zu Höchstleistungen befähigt wird. Es wor eine außerordentlich plastische Darlegung der wechselvollen Gedanken dieser vier inhaltlich so verschiedenen Sätze, der herben, knorrigen und leidenschaftlichen der beiden ersten der idyllisch=empfindungsvollen, wie auch der schm::3 bewegten, an gleichgestimmte Gesänge des Meisters sich anlehnende des dritten(berückend schön spielte Alfred Lücke das Cellosolo) und der zuversichtlichen und lichtvollen des lockerer gestalteten Finalrondos. Kein Wunde:, daß angesichts dieser gewaltigen Leistung der Beifall kein Ende nehmen wollte, verständlich aber auch, und nur gurzuheißen, daß aus demselben Grunde und ganz abgesehen von der enormen physischen Leistung, unter deren Nachwirkung die Künstlerin stand, Elly Ney dem Wunsch nach der üblichen Zugabe nicht entsprechen zu dürfen glaubte. Sehr glücklich hatte Abendroth das Klavierkonzert mit der Tragischen Ouvertüre und der vierten Symphoaiz ( moll) umrahmt, also mit zwei Werken, die in ihrer elegischen Haltung den Grundzug des Bahms'schen Wesens mit am deutlichsten ausprägen. In der Symphonie wird diese Grundhaltung freilich hin und wieder durch humorige oder, wie in dem wundersamen, mit archaisierenden har. monischen und melodischen Wendungen durchsetzten Andante durch Episoden von tiefer Innigkeit und Versunken: heit in fernab schweifende Gedanken unterbrochen. Aber diese Gedanken vermögen die wehmutsvolle Grundstimmung nur für kurze Augenblicke zu verdrängen. Auch hier schöpfte Abendroth aus dem reichen Besitz, den eine jahrelange liebevolle Beschäftigung mit Meister und Werk ihm erworben. Und so wurden auch diese beiden Werke, insbesondere das letztere durch die aufgelockerte, durchsichtige, alle Schönheiten offenbarende Wiedergabe zu einem Erlebnis von nachhaltiger Eindruckskraft, für die die begeisterte Zuhörerschaft durch stürmische Huldigungen am Schluß nochmals ihren Dank zum Ausdruck brachte. Das Pariser Orchestre eymphonigue in Köln. ∆ Es ist nicht eines der altberühmten Orchester Colonne, Lamoureux oder das der Concerts du Con servatoire, das da am Buß= und Pettag als erstes französisches Orchester nach dem Kriege in Deutschland erschien, um den Besuch Furtwänglers mit den Berliner Philharmonikern und Walters mit dem Leipziger Gewandhaus=Orchester in Paris zu erwidern. Es ist vielmehr eine junge, erst 1928 auf ähnlicher Basis wie die der Berliner Philharmoniker gegründete Orchester=Vereinigung, die wagemutig den Gedanken verwirklichte, in Köln, Berlin und Hamburg für französische Kunst zu werben, wie die Deutschen in Paris für die deutsche warben. Diese Vereinigung hat 1929 Pierre Monteux an ihre Spitze berufen, einen Mann, der nicht nur als Künstler, sondern auch als Mensch, sagen wir als guter Europäer, unsere Hochachtung verdient. Ehemaliger Bratschist im Colonne=Orchester und erfolgreicher Kammermusikspieler, hat er verhältnismäßig spät, mit 36 Jahren, seine Berufung zum Orchesterführer erkannt, als ihn 1911 der Russe Diaghilew zum musikalischen Leiter seines Balletts erkor. Es sei ihm nicht vergessen, daß er, während des Krieges nach Amerika verschlagen, sich bald nach dem Friedensschluß dort die Förderung deutscher Musik und deutscher Künstler angelegen sein ließ. Dieses Verhalten prädestiniert ihn in erster Linie dazu, nun auch als erster in Deutschland dem kulturellen Friedenswerk zu dienen. Monteux ist ein ernster und gediegener Musiker, den seine kammermusikalische Schulung peinlichste Gewissenhaftigkeit in der Auslegung des Kunstwerkes lehrte. Ein Mann von Temperament, starker Suggestionskraft und einem beneidenswerten Gedächtnis. Er gehört, um mit Schumann zu reden, zu denen, die die Partitur im Kopf und nicht den Kopf in der Partitur haben. So dirigierte er Berlioz', Fantastische Symphonie, Debussys Suite„La mer“ und Navels Spanische Rhapsodie vollkommen frei und überlegen, und nur bei den Symphonischen Variationen von César Franck, deren Solopart ein junger Pianist, Francois Lang, sehr delikat, technisch schlackenfrei, Rit starker Betonung des rhythmischen Elements und äußerst klangschön interpretierte, bediente er sich der Vorlage. Es ging Monteux offenbar darum, seinen deutschen Zuhörern einen Einblick in die Entwicklung der französischen Musik der letzten 100 Jahre zu vermitteln: Berlioz, der Gefühlsromantiker, ist der erste kühne Verfechter der Idee der symphonischen Dichtung auf der Grundlage der klassischen Formgerüstes.(Die freie symphonische Dichtung, die sich ihre Form selbst bildet, fand allerdings erst in Franz Liszt ihre Erfüllung.) Es ist übrigens nicht unwichtig, zu wissen, daß Berlioz' Anerkennung von Deutschland aus ihren Weg nahm, wo Robert Schumann sich tatkräftig für ihn einsetzte. Von Schumanns Werk befruchtet erscheint Francks Schaffen, wie die gehörten Variationen auf Schritt und Tritt zeigen. Die Abkehr von der Romantik vollzieht Debussy. der Impressionist, dessen Dichtung„La mer“ seine eigenartige farbenschillernde Kunst beispielgebend dartat. Von ihm ging ursprünglich auch Ravel aus. Aber die Gegenwart und auch die gehörte Rhapsodie zeigen ihn als durchaus selbständigen, auf dem Impressionismus zwar fußenden, aber die Stilelemente der Moderne organisch mit seinem Ingenium verschmelzenden Künstler. Es gereicht Monteux zu besonderer Ehre, daß er nicht Parade= und Virtuosenstücke, sondern nur aus dem für die Entwicklung der französischen Musik Richtunggebenden Wesentliches, ohne Rücksicht auf„Dankbarkeit" zum Vortrag auswählte. Das kennzeichnet ihn als gediegenen Musiker, als welcher er auch Gegenstand sehr herzlicher Kundgebungen und einer großen Ovation am Schluß wurde. Das Orchester mit seinem fast 60 Künstler umfassenden Streichkörper, zwei Harfen und ausgezeichnet besetztem Bläserchor, hat sich in der kurzen Zeit seines Bestehens bereits zu einem Klangkörper von überraschender Einheitlichkeit zusammengeschlossen, der keinen Vergleich zu scheuen braucht. Bestechend ist der überaus weiche und doch so füllige Klang der durch eine hervorragende Bogendisziplin und Exaktheit auffallenden Streicher und die dezente Anpassungsfähigkeit der Bläser. Nirgendwo, auch bei Berlioz nicht, klingt das Blech aufdringlich oder gar brutal. Die Holzblasinstrumente haben die spezifisch romanische, noble, das Ohr umschmeichelnde Tonfärbung, und selbst das Schlagzeug zeigt eine seine Geschmackskultur. Und so war es nur in der Ordnung, daß an den reichen Ehrungen, die dem vortrefflichen Leiter zuteil wurden, auch die Orchestermitglieder, unter denen sich eine verhältnismäßig große Zahl von Damen befindet, partizipieren darsten. Seite 4. Nr. 14184. Suus=bneeer üür Bonn und ümggen. 20. November 1931. wenn der Staat nun das Risiko der Neuhausbesitzer übernehmen müsse. Dieser Einwand bestehe aber nur dann zu Recht, wenn der Neuhausbesitz durch eigenes Verschulden in Not geraten sei. Schuld an der schweren Gefahr trage aber die Wirtschaftspolitik der Regierung. Die Bindung des Neuhausbesitzes in der Mietpreisbildung, die lange Jahre den Hausbesitzer geknevelt habe, verlange jetzt die Einführung eines Vermieterschutzes. Umso berechtigter seien aber die Forderungen auf Hilfe, als diejenigen, die in den itzten Jahren gevaut hätten, ohne Frage der Gesamtwirtschaft in ungewöhnlichem Maße gedient und damit auch dem gemeinen Wohl genützt hätten. Die beifällig aufgenommenen Ausführungen des Redners gaben der sehr gut besuchten Versammlung Anregungen zu einer eingehenden Diskussion. So wurde besonders auch auf die Zwischenkredite der Landesbank eingegangen. Von verschiedener Seite wurde betont, daß gerade das Reich durch die rücksichtslose Zinspolitik und den Amortisationszwang den Hausbesitz an den Rand des Abgrundes geführt habe. Man müsse mit allem Nachdruck gegen die Politik der Regierung Stellung nehmen, nicht mit Entschließungen könne die Lage geändert werden, sondern nur die Tat könne noch helfen. Es gebe viele Fälle, in denen das Reich unzulässige Zinsen verlange. Wenn ein Privatmann diese Zinsen beanspruche, stelle man ihn vor das ordentliche Gericht. Die Geschichte werde einmal, vielleicht wenn der deutsche Hausbesitz am Boden liege und vernichtet sei, das Urteil über diese vernichtende Politik der Regierung fällen. Eine Aenderung müsse eintreten. Denn der augenblickliche Kampf des Hausbesitzes sei nicht ein Kampf der Unzufriedenheit, sondern ein Kampf der Verzweiflung und Not. Ein einem Schlußwort ging der Referent des Abendo nochmals auf alle in der Diskussion ausgesprochenen Ansichten und Vorsch'äge ein. Der erste Vorsitzende des Vonner Vereins, Stadtverordneter Erdmann, sprach dem Redner auch im Auftrage der Versammlung seinen Dank aus. Er betonte, daß nur einiges Zusammengehen zum Erfolg führen könne. Denn die Zersplitterung führe nur noch tiefer ins Unglück. Wenn die Regierung nichts zur Linderung der Not unternehme, werde sie das Bürgertum und damit die Stütze des Staates vernichten. Silbernes Pfarreriubiläum in Dottendorf. Wie noch gestern im General=Anzeiger mitgeteilt wurde, seiert Bonn=Dottendorf am kommenden Sonntag mit seinem Pfarrer Schüller die 25jährige Wirksamkeit des beliebten Seelsorgers als Pfarrer in Dottendorf. Mit —— Photo Fischenich, Bonn. den Vorbereitungen zu dem Fest, das der Not der Zeit entsprechend in schlichtem Rahmen gehalten werden soll, ist bereits begonnen worden. Nicht nur der ganze Ort wird im Flaggenschmuck stehen, sondern das Portal der Kirche, der Eingang des Pfarrhauses und der Weg vom Pfarrhaus zur Kirche werden festlich mit Guirlanden und Bogen geschmückt. Tageschronik. Verkehrsunfall am Hochstadenring. Zu der gestrigen Notiz wird uns noch mitgeteilt, daß das Personenauto nicht den Radfahrer angefahren hat, sondern daß der Radfahrer, der von einer eiligen Besorgung zurückkam, aus der Brückenunterführung kommend, in die Seite des an der Brücke vorbeifahrenden Personenautos gefahren ist. Er hat mit seinem Fahrrad den Kraftwagen am Hinterrad angestoßen und sich bei dem Fall eine Kopfverletzung zugezogen. Der Radfahrer und das Rad sind also nicht unter den Kraftwagen gekommen und überfahren worden. Der Kraftwagenführer hat den Verletzten sofort aufgehoben und mit seinem Auto in die Klinik gebracht. Wasserrohrbruch. In der Kinkelstraße ist heute in den frühen Morgenstunden ein Wasserleitungsrohr geplatzt. Das Ausströmen des Wassers ist so stark, daß schon ein Teil des Schrittweges sich gesenkt hat. Der Verein für Feuerbestattung, e.., Bonn versammelte am Dienstag abend seine Mitglieder und Freunde im Hindenburgsaal des Stadtgartens zu einem Lichtbildervortrag von Studlenrat Greve(Barmen) über das Thema„Die Feuerbestattung ein Kultus der Schönheit". Der Redner befaßte sich also nicht mit der volkswirtschaftlichen oder hygienischen Bedeutung der Feuerbestattung, sondern stellte lediglich die Frage, ob die Feuerbestattung als schön im Sinne von ästhetisch schön anzusprechen sei. Er kam zur Bejahung dieser Frage und fand diese Antwort besonders in der Gegenüberstellung zur Erdbestattung. Er verwies so auf die würdige und von allem Störenden der Außenwelt abgeschlossenen Trauerfeier in der Andachtshalle des Krematoriums, deren Innenarchitektur der weihevollen Handlung voll Rechnung trage. Er schilderte das feierliche Hinübergleiten des blumenbedeckten Sarges in die Mechanerie der Verbrennung und betonte vor allem, daß der Verbrennungsprozeß selbst, der im Erdgrab in jahrelanger Dauer vor sich gehe, bei der Feuerbestattung in höchstens zwei Stunden beendet sei. Der Vortragende vertrat die Ansicht, daß all diese Momente durch die Art der weihevollen Behandlung als ästhet'sch schön angesprochen werden könnten, bedenkend, daß das ästhetisch Schöne die Tragik nicht ausschließt. Zu dieser Schönheit gehöre aber auch die Anlage der Feuerbestattungsgräber. Es sei leichter, diese kleinen Gräber zu pflegen und nötigenfalls in öffentliche Pflege zu nehmen. Er zeigte auch die Vorzüge des Feuerbestattungsgrabes gegenüber dem Verwesungsgrab bei Verlegung von Friedhöfen und der Wiederbelegung von alten Gräbern. Schließlich veranschaulichte Studienrat Greve die architektonische Entwicklung der Krematorien, deren Architektur in den letzten Jahren schon beachtliche Formen gefunden hat. Zum Schluß behandelte er die Feuerbestattung vom religiösen Gesichtspunkt. Die Feuerbestattung entbehre nicht mehr der religiösen Weihe und somit seien alle Merkmale des Schönen, der Harmonie des Außern und Innern gegeben. Eine große Zahl guter Lichtbilder gestalteten den Vortrag besonders interessant und anschaulich. Der Vorsitzende des Vereins, Stadtbaurat Bauer. machte zum Schluß der Versammlung noch einmal auf die Trauerfeier aufmerksam, die am Totensonntag,.ttags 12 Uhr im Urnenhain des Poppelsdorfer Friedhofes stattfindet. Verein ehemaliger Landwirtschaftsschüler Bonn. Am Buß= und Bettag fand im Hähnchen eine Versammkung der zum Schulbezirk Bonn gehörenden„Ehemaligen“ statt. Außer internen Vereinsangelegenheiten stand ein Vortrag des seit August d. J. amtierenden Zuchtdirektors der Landwirtschaftskammer, Dr. Pflaumbaum über„Tierhaltung und Tierzucht im Rahmen der Landund Volkswirtschaft“ auf der Tagesordnung. Der Referent suchte diejenigen Gesichtspunkte herauszuschälen, die die Landwirtschaftsschüler des Bonner Gebietes als Söhne mittlerer und kleinerer Bauernbetriebe besonders angehen. Der Verwertung der Produktionsüberschüsse durch den Tiermagen seien gewisse Grenzen gezogen. So sei z. B. Getreide, wenn es im Milchviehstalle über das Erhaltungsfutter— wie Heu, Spreu und Runkeln— hinaus, anstelle eiweisreichen Kraftfutters gegeben werde, für die Milcherzeugung viel zu teuer. Und Zuckerrüben könnten nicht einfach nach dem Trockensubstanzverhältnis die Runkelrüben ersetzen, erst recht nicht im Milchviehstall. Es gehe höchstens an, die Hälfte der täglichen Runkelrübenfütterung durch Zuckerrüben zu ersetzen. Und daß die Kartoffel an sich kein besonderes Milchviehfutter sei, daß sie nur als Mastfutter sich voll auswirken könne, werde trotzdem zu wenig beachtet, namentlich in Ueberschußjahren. In diesem Herbst seien allerdings im Rheinland die Absatzverhältnisse für Speisekartofeln derart günstig, daß auch für die Mast nur die Abfallkartoffeln in Betracht kommen könnten. Zum volkswirtschaftlichen Teil übergehend, erkannte der Redner die Pflicht der Landwirtschaft an— namentlich bei unserer schlechten Währungslage— für die genügende Erzeugung von Lebensmitteln zu sorgen, um das deutsche Volk aus deutschen Erzeugnissen gut und auskömmlich zu ernähren. An Schlachtfleisch seien sogar merkliche Ueberschüsse zu verzeichnen, so daß jede Art Einfuhr entbehrlich sei. Die heute noch fehlende Butter könne ebenfalls erzeugt werden, wenn die Kleinbauernställe, die in Deutschland mehr als die Hälfte der Milchkühe unterhalten — rationeller nach Milchleistung füttern und züchten und die Nurfresser ausschalten. Aber eine bessere Rente, die es für den Getreidebau bereits gebe, müsse auch für die Vieherzeugnisse geschaffen werden. Der Index für landwirtschaftliche Absatzerzeugnisse liege unter den Vorkriegsjahren, bei Schlachtfleisch betrage er nur 60 Prozent. Dagegen zahle die Landwirtschaft für ihre Bedarfsartikel noch im Durchschnitt über 130 v. H. der Vorkriegspreise. Allgemein gab er zum Schlusse die Mahnung, gerade die hiesige Bauernschaft solle sich mehr um die Ferkel zucht bemühen, um den Betrieb der Schweinemast zu verbilligen. Nach einer lebhaften Aussprache gab Direktor a. D. Seul=Köln einen Bericht über die Lage des Kartoffelmarktes. Nachdem der Hauptreferent, Dr. Pflaumbaum, noch eine Reihe von Spezialfragen beantwortet hatte, sprach der Vorsitzende Klein den Wunsch aus, daß die im engeren Bonner Bezirke noch abseitsstehenden ehemaligen Landwirtschaftsschüler dem Verein beitreten möchten, damit der Verein seiner Aufgabe, das auf der Landwirtschaftsschule Gelernte für die Praxis auszuwerten, auch zukünftig mehr allgemein nachkommen könne. beitsgericht klagen. Die ehemalige Lehrerin und Arbeitgeberin hatte es aber vorgezogen, garnicht zu erscheinen. So gab es ein Versäumnisurteil, vorerst einmal auf den halben Betrag, der gefordert wurde, auf 7,50 M. „Dies Lied ist noch nicht aus“, denn man will ja den Betrag haben, den man bereits einmal auch bekommen hat: ganze fünfzehn Mark. Also wird es wohl noch eine kleine Fortsetzung geben müssen.# Das Preisausschreiben der Deutschen Woche. Ein großer Landregen von Preisen ist auf diejenigen herabgegangen, die den Mut und die Energie aufgebracht haben, sich der Mühe des Preisausschreibens zu unterziehen. Das Preisrichterkollegium hat am Bußund Bettag die endgültige Entscheidung getroffen und die Preisverteilung vorgenommen. Viele 1. Preise konnten vergeben werden, so Schreibtischlampen, Kisten Zigarren, Kreszensweine, Liköre, Küchenuhren, Linoleumvorlagen, feinste Kaffeedecken, Silber=Teelöffel, Füllfederhalter, Konserven, Skulpturen, 30 Zentner Briketts und vieles andere mehr. Die Schulen sind im Besonderen bedacht worden mit Hemden, Pullover, Büchern, einem Anzug, 100 Pfund Zucker, 84 Pfund Butter, 100 Pfund Malzkaffee, mit Handtüchern, Taschentüchern, Krawatten, Taschenlampen, Baukästen, Luftpumpen usw. Die große Auswahl der zur Verfügung stehenden Preise hat es ermöglicht, neben der Zensurierung nach Leistung auch ein soziales Moment bei der Preisverteilung mitsprechen zu lassen. Dieses soziale Moment konnte überall da zugelassen werden, wo es sich um die Preisarbeiten von Erwerbslosen und da, wo es sich um Arbeiten von Volksschülern handelte. Es wäre daher wünschenswert gewesen, wenn aus Kreisen der Erwerbslosen eine größere Beteiligung hätte erwartet werden können. So hat die Deutsche Woche im letzten Endvunkte auch noch eine Notstandsaktion erfüllt. Der Dank hierfür gebührt in erster Linie den vielen Einzelhandelsfirmen, sowie den der Landwirtschaftskammer angeschlossenen Betrieben, die die Preisgegenstände in großer Menge der Ausstellungsleitung zur Verfügung gestellt haben. Der Posten des Vonner Stadtoberhauptes ausgeschrieben. Die Stelle des Bonner Oberturgermelsters, die durch die Pensionierung von Dr. Falk zum 1. Dezember frei wird, ist nunmehr ausgeschrieben worden. Bewerbungen sind bis zum 20. Dezember einzureichen. Das Gehalt des Bonner Oberbürgermeisters ist aufgrund der Richtlinien für die Festsetzung der Bezüge der Gemeindebamten durch die Aufsichtsbehörde nach Besoldungsgruppe B 8 mit 15000 Rm. genehmigt worden. Dazu kommt eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 3000 Mark jährlich, die allerdings widerruflich ist. Aus dem Universitätsleben. „Mit dem Schläger in der Hand.. Die Notverordnung beschränkt das Chargieren. Aus studentischen Kreisen der Bonner Universität geht uns eine Zuschrift zu, in der erklärt wird, die Bonner Polizeiverwaltung habe in Ausführung der Notverordnung des Reichspräsidenten zur Vermeidung politischer Zwischenfälle den Chargierten der Bonner Korporationen verboten, mit dem Schläger aufzutreten. Man stützt sich bei diesem Verbot auf Entscheidungen des Reichsgerichts, in denen der Schläger als tödliche Waffe angesehen werde. Das Tragen dieser Waffe müsse also besonders beim Passieren von öffentlichen Straßen und Wegen verboten werden. Wie uns die Polizeiverwaltung auf unsere Anfrage mitteilt, kann von einem Verbot des Schlägertragens durch die Chargen der Korporationen keine Rede sein. Wohl hat der Polize'dezernent der Stadt Bonn den Vertretern der Studentischen Korporationen mitteilen lassen, daß sie im Einzelfalle des Chargierens um polizeiliche Erlaubnis zum Tragen der Schläger nachsuchen möchten. Es sollte damit der formelle Weg gegangen und vermieden werden, daß von irgendeiner Seite Einsprüche oder Vorwürfe erhoben werden können. Wenn in studentischen Kreisen, besonders bei den Korporationen, die Ansicht eines Verbots bestehe, so könne das lediglich auf falscher Information durch die Vertreter der Korporationen geschehen sein. Obwohl also durch die Erklärung der Polizei dem Gerücht wohl die Grundlage genommen ist, geben wir folgender Zuschrift aus Studentenkreisen auszugsweise Raum: „Wir werden bald keinen Feuerwehrmann mit Beil, keinen Schützen mehr mit der Büchse sehen. Der Student darf seinen Schläger nicht mehr führen, wo bleibt die Romantik? Was tut man mit dem Beil? Man hilft seinen Mitmenschen. Mit der Büchse schießt man den König aus. Der Schläger ist lediglich ein Zeichen, ein Prunkstück aus alter Burschenherrlichkeit. Geistige Rationalisierung, wann hast du auch das Letzte vernichtet?“ Die venia legendi für Dogmatik und Dogmengeschichte ist in der katholisch=theologischen Fakultät der Universität Münster dem Repetenten im Bischöfl. Theologenkonvikt(Collegium Borromaeum) Dr. theol. Klaudius Jüssen erteilt worden. Der neue Dozent ist 1893 zu Kaldenkirchen im Rheinland geboren, oblag dem Studium der Theologie in Freiburg und Münster, besonders bei Franz Diekamp. 1 Silberne Hochzeit. Die Eheleute Jean Möntenich, Elise ged. Fuß, feierten das Fest ihrer silbernen Hochzeit. 1 Der Gehörlosen=Verein„Einigkeit“ Vonn will den notleidenden Taubstummen von Vonn und Umgebung nach Kräften Unterstützungen zukommen lassen. Der Verein ist sowohl das Organ der amtlichen Fürsorge als auch der katholischen und evangelischen Seelsorgerischen Betreuung. Er umfaßt fast restlos alle Taubstummen des Bezirks. Den armen erwachsenen Taubstummen und ihren Kindern möchte der Verein am Sonntag, 13. Dezember, eine Weihnachtsfreude bereiten. Da aber die Mittel fehlen, wendet er sich an die Mildtätigkeit der Bürgerschaft mit der Bitte, ihm zur Bescherung Geldmittel oder Waren zuweisen zu wollen. Ein mit einem amtlichen Ausweis der Provinzial=Taubstummenanstalt Brühl versehener Taubstummer wird bei Ihnen vorsprechen. um die Gaben in Empfang zu nehmen. Die Verteilung geschieht unter Leitung des amtlichen Fürsorgers, Taubstummenoberlehrer Dr. Frohn. Anmeldung von Gaben nimmt entgegen: F. W. Rung=Bonn, Vorgebirgstr. 20, Tel. 5727. Allen freundlichen Gebern ein herzliches„Vergelt's Gott“! Weitere Bonner Nachrichten auf Seite 11. Senten, Srur uud-Spier. Der Bonner Zweig des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins hatte seine Mitglieder zu einer Aussprache über Mittel und Wege zur Neubelebung des Vereins im„Stadtgarten“ eingeladen. Schriftführer Bremenkamp begrüßte die Erschienenen als Freunde der hohen, vaterländischen Aufgaben, die der Verein zu erfüllen habe. Vertiefte Auffassung über das Wesen und die Bedeutung der Muttersprache und die Ausschaltung aller entbehrlichen Fremdwörter seien die Ziele. Ein kurzer Rückblick auf die Geschichte des Bonner Vereins berührte die großen Verdienste bewährter Führer wie Willmanns, Diederichs, Franke, Meißner, Wülfing, Richter. Der geschäftsführende Ausschuß schlug der Versammlung als ersten Vorsitzenden Studienrat Dr. Flad vom BeethovenGymnasium vor, der einstimmig gewählt wurde. Dr. Flad bezeichnete unsere Muttersprache als das einzige Gut des deutschen Volkes, das man uns nicht nehmen kann, das ist und bleibt, das wie mit einem Bande die welten Gaue des Vaterlandes umschlingt, das hoch über allen Parteien und Rel'gionsgemeinschaften steht. Für dieses Gut zu begeistern, das betrachte er gerne als eine seiner vornehmsten Aufgaben. Hier in Bonn käme es darauf an, alle möglichen Kreise in die Vereinsbestrebungen hineinzubeziehen: Universität, Pädagogische Akademie, Lehverschaft, Behörden, Verwaltung und die Vertreter von Kaufmannstand und Gewerbe. Aus der Versammlung heraus wurden zur Frage der welteren Ausgestaltung der Vereinsabende im Dienste der Aufgaben des Sprachvereins beachtenswerte Vorschläge gemacht. Aus dem alten Vorstande wurden Schatzmeister Rechnunggrat Beyer, Schriftführer Konrektor Bremenkamp und Beisitzer Dr. R. F. Günther wiedergewählt. Aus dem Gerichtssaal. Arbeitsgericht. Ungewöhnliche Entlohnung. 15 Reichsmark Lohn bekam die Hausgehilfin monatlich in bar ausgezahlt, bei freier Station— außerdem Gesangstunden. Die Arbeitgeberin war nämlich Gesanglehrerin. Auf diese Weise entlastete die Arbeitgeberin ihren Etat, während das Mädchen auf diese verhältnismäßig angenehme Art und Weise zu seiner gesanglichen Ausbildung kam. Gingen nun die Sängerin und ihr Mann in Ferien, so erhielt das Mädchen wie sonst 15 Mark. Aber auf die restliche Entlohnung, auf die Gesangstunden, wurde nicht etwa verzichtet, sondern sie wurden nachgeholt, sobald das Ehepaar wieder aus den Ferien zurück war. Insofern waren also die Stunden zu einem festen Bestandteil der Entlohnung geworden. Nun war die Ausbildung der angehenden Künstlerin soweit fortgeschritten, daß nunmehr nur noch das Konservatorium für ihr weiteres Studium in Frage kam. Da die Gehilfin keine Gesangstunden mehr nahm, erhielt sie für den September tatsächlich dreißig Mark ausbezahlt. Damit wurde ihr von seiten ihrer Arbeitgeber bestätigt, daß sie einen Anspruch auf die Stunden oder deren Bezahlung in Geld hatte. Aber man hatten vergessen, ihr auch im August die ausgefallenen Gesangstunden bereits in Geld zu ersetzen. Wegen dieses Restbetrages mußte sie nun vor dem ArRausch=Hürtgen siegen in Stuttgart. Die Stuttgarter Stadthalle hatte am letzten Abend nochmals einen guten Besuch aufzuweisen. Bis zur Spurtsttunde blieb das Feld aber ziemlich ruhig und erst die Schlußstunde brachte noch einmal aufregende Jagden. Die Italiener TonaniMerlo waren die Anstifter. Im Verlauf konnten Paix=Dayen, Killan=Pützfeld, Funda=Skupinski, Gilgen=Brühler und Tonani=Merlo eine Bahnlänge gutmachen, aber die Spitzengruppe war nicht zu sprengen. Rausch=Hürtgen beherrschten das Feld, bewachten mit Argusaugen ihre Gegner und konnten schließlich als sichere Sieger unter dem Jubel der Massen über das Zielband fahren. In 145 Stunden wurden 3316,560 Kilometer zurückgelegt. 1. Rausch=Hürtgen 96 Punkte: eine Runde zurück: 2. Richli=Buschenhagen 516.; 3. Charlier=Deneef 334.; 4. Ehmer=Kroschel 109.; zwei Runden zurück: 5. Peix=Dayen 245.; 6. Gilgen=Bühler 222.; 7. Funda=Skupinski 134.; drei Runden zurück: 8. Killan= Pützseld 208.: 9. Tonani=Merlo 147 P. Altenburger= Dumm wurden zu Beginn der Schlußstunde aus dem Rennen genommen. Deutsche Jugendkraft. Bezirksvertreier=Tagung der D3K. im Bezirk 6, Rhein-Uhr. Am Buß= und Bettag waren die Präsides, Abteilungsvorsitzenden und Abteilungsleiter des Bezirks Rhein=Ahr zahlreich zu einer wichtigen Tagung zusammengekommen, die im Jugendheim Remagen abgehalten wurde. Bezirksleiter H. Leicher erstattete nach herzlichen Worten der Begrüßung den Bericht über die letzte Gauvorstehersitzung in Koblenz. Es war sehr erfreulich zu hören, daß die DIK. zur Zeit 202 Abteilungen im Gau besitzt und daß allein im abgelausenen Jahr 46 Neugründungen erfolgten. Ein Vertreter des hiesigen Bezirks RheinUhr, Wallenfang=Sinzig, wurde vom Gauvorstand zum 1. Gauturnwart ernannt. Zur Frage der Teilnahme am nächstjährigen Reichstreffen in Dortmund am 29., 30. und 31. Juli 1932 sollen noch Anmeldungen von Vertretern abgewartet werden. Der Bezirksleiter teilte sodann mit, daß Pfarrer Brückert aus Kripp das Amt des 1. Bezirkspräses leider hat abgeben müssen. Die Versammlung bedauerte den Rücktritt dieses stets arbeitsfreudigen und opferwilligen Jugendleiters. Seine grohen Verdienste um die Weiterentwicklung der DJK. in unserem Kreise, die er sich in jahrelanger harter Arbeit erworben hat, verpflichten den Bezirksverband zu größtem Dank. Einstimmig wird Pfarrer Brückert als Anerkennung für seine groten Verdienste um die Sache der DIJK. zum Bezirks=Ehrenvorsitzenden ernannt. Auch dem scheidenden Bezirksleiter Ohligschläger=Kripp widmete die Versammlung herzliche Worte des Dankes. Ein Ehrendiplom soll diesem eifrigen Förderer der katholischen Jugendsache überreicht weiden. Die Neuwahl des Bezirkspräses erfolgt durch die Präsides der einzelnen Abteilungen der Dekanate Ahrweiler=Remagen. Zum Bezirksspielwart wurde Heinrich Heimermann aus Heimersheim ernannt. Kaplan Busch aus Remagen wird das Amt des Bezirkspressewarts übernehmen. Die Kassengeschäfte werden vom Bezirksleiter verwaltet. Der Preis für die Paßkarten des Jahres 1932 wird auf.20 Mk. ermäßigt. Im Jahre 1932 sind große Festveranstaltungen nicht vorgesehen. Etwaige Bewerbungen um den Frühjahrs= oder Herbstwaldlauf sowie um ein bezirksoffenes Fest sind an die Bezirksleitung zu richten. Anmeldungen zu Wanderlehrgängen, die unter Leitung des Sportlehrers Schmitt im lausenden Winter abgehalten werden, müssen ebenfalls sofort gemeldet werden. Die neuen Kreissatzungen müssen von allen Abteilungen sofort beschafft werden. Bauen Ein Großkampftag der Rheinlandhalle. Domgörgen— Stevens im Hauptkampf. Die Rheinlandhalle tritt heute erneut mit einer ProgrammBesetzung an die Oeffentlichkeit, die ihresgleichen sucht. Im Mittelpunkt steht Hein Domgörgen— Stevens=Belgien. Domgörgen wird schwere Arbeit verrichten müssen, vielleicht gelingt ihm der Punktsieg. Meister Dübbers hat es gegen den Franzosen Carcagne ebenfalls nicht leicht. Er wird schon in seiner besten Form erscheinen müssen, wenn er es zu einem Siege bringen will. Der für Seyfried als Ersatz verpflichtete TobeckBreslau wird es gegen den Belgier Demoulin nicht leicht haben. Ueber die Distanz könnte er einen Punktsieg landen. Schiller=Hannover trifft auf den belgischen Meister Verbist. Vielleicht rettet er ein Unentschieden. Im Fliegengewicht werden sich noch Tabai=Köln und der vorzüglich Barmer Flick gegenüberstehen. Das Ende ist ungewiß. Bezirksklasse schlägt Sonderklasse. Siegburger SB 04—UfR Siegburg:7. Als Wohltätigkeitsspiel zum Besten der Siegburger Rothilfe trug der Siegburger Sportverein am Buß= und Bettag gegen den Verein für Rasensport ein Gesellschaftsspiel aus, das mit einem überraschend hohen Sieg der Rasensportler endete. Wenn man aber die Mannschaft, welche der Sportverein ins Feld stellte, berücksichtigt, dann kommt der Sieg weniger überraschend; denn aus der Ligamannschaft spielten nur fünf Leute mit, der Rest rekrutierte sich aus unteren Mannschaften. Trotzdem soll dadurch der Sieg der Zanger in keiner Hinsicht geschmälert werden. Denn sie zeigten ein spiel, das dem der Sportvereinsmannschaft vollkommen überlegen war und mit dem sie jederzeit in der Lage waren, ihren Sieg sicherzustellen. Die Mannschaft des PfR brachte keine besonderen technischen Leistungen auf, aber es wurde unkompliziert frisch und fröhlich drauflosgespielt und nur auf Erfolge hingearbeitet. Gegenüber diesem kraftvollen Einsatz hatte die Siegburger Verteidigung wenig zu bestellen. Immer wioder wurde die Hiniermannschaft des Sportvereins überrannt. In ihr standen auch gerade die schwächsten Spieler. Der Siegburger Innensturm, in dem Lang, Becker und Hemmersbach spielten, zeigte zuweilen noch annehmbare Ansätze, die zu Torerfolgen hätten führen können, wenn nicht die Außenstürmer und die Läuferreihe vollkommen versagt hätten. Was nicht schon vorher durch unnötige Dribbeleien und zu langes Halten des Balles eine sichere Beute der schlagkräftigen Zanger Verteidigung wurde, verschoß man haushoch. So verheißungsvoll wie das Spiel für den Sportverein begann— denn schon in der ersten Minute mußte sich der Zanger Torwart einmal geschlagen bekennen—, so schnell hatte sich auch eine Ueberlegenheit der Zanger herausgearbeitet, die denn auch in kurzen Abständen zu den steben Erfolgen führte. Die etwa 800 Zuschauer werden mit dem Spiel trotz der vielen Tore kaum zufrieden gewesen sein. Man hörte mehr als einmal, daß es sportlich wohl nicht richtig gewesen sei, dem Gast eine derart geschwächte Mannschaft entgegenzustellen. Jedenfalls wird sich der Sportverein damit keine Sympathien erworben haben; ganz abgesehen von der Unzweckmäßigkeit des Experiments, das der Sportverein vielleicht damit machen wollte. Fußsall Hamburg—Berlin:3(:). Die fünfte Begegnung der Hockeymannschaften von Hamburg und Berlin am Mittwoch in der Hansestadt endete mit einer großen Ueberraschung, da die sieggewohnte Berliner Silberschildmannschaft nur ein Unentschieden:3 herausholen konnte. Bei Hamburg überragte der Ersatztorhüter Rosen, der an dem Erfolge den größten Anteil hatte. Ausgezeichnet gefiel noch der Mittelläufer Menke(früher SC.Gladbach) und der linke Sturmflügel Katzenstein=Heuser. Vor diesem Spiel trafen sich die A..=Mannschaften der beiden Städte. Die Hamburger kamen zum Schluß stark auf und gewännen verdient:3, nachdem sie zur Pause:0 geführt hatten. Süddeutsche Gäste in der Reichshauptstadt. Eintracht besser als der BSV. Dem Spielverlauf nach hätte der Sieg der Frankfurter höher ausfallen müssen. Für Stubb verteidigte der nicht gerade im besten Ruf stehende Pfeiffer, und in der Läuferreihe war Mantel durch Dietrich ersetzt. Die große erste Halbzeit der Frankfurter brachte nur einen Erfolg. Als später der Schiedsrichter einen verschossenen Elfmeterbau der Berliner wiederholen ließz, rempelte Pfeisser den Unpartetischen an, der ihn sofort des Platzes verwies. München 60— Tennis=Borussia:0. Die Bayern erwiesen sich in jeder Phase des Kampfes leicht überlegen. Ihr besseres Stellungsspiel und vor allem der sorgfältige Aufbau stempelten die Elf immer mehr zum Favoriten, der denn auch einen einwandfreien Erfolg davontrug. 20. November 1931. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. Nr. 14184. Seite 5. on . B e r l i n e r T e l e p h o n f r e i v e r k e h r. U Berlin, 19. Nov. Der außerborsliche Telephonfreiverkehr lag behauptet und eher etwas fester. Die Nachfrage für Standardwerte hält an. Besonders Farden, Reichsbank und Deffauer Gas sind gesucht und tlegen fester. Für die Abrigen Werte waren unveränderte Kurse zu hören. Die Hoffnung, daß die Börse in absehbarer Zeit wieder eröffnet werden wird, geben dem Geschäft einen Antrieb. Das Interesse für Farben wird durch die Meldungen über einen wesentlichen Fortschritt auf dem Wege zum Abschluß einer allgemeinen Verständigung über Teer=Farben geferdert. Die sehr schwache Tendenz der gestrigen New Yorker Börse wurde dier zwar beachtet, konnte jedoch den Berliner Telephonverkehr kaum beeinflussen. Geld war trotz des eben glatt überwundenen Medio infolge des Steuertermins für die Vermögenssteuer etwas knapper. Es ersorderte etwa 8½ bis 10 Prozent. Monatsgeld nahmen die Banken mit—9 Prozent herein. Die Nachfrage nach Privatdiskonten ist etwas zurückgegangen. Am Usancenmarkt hörte man Kabel=Zürich 5,14,25 bis 75. London=Kabel.77—78, London=Paris 968 bis§. London=Amsterdam.40. Die nordischen Valuten lagen eher etwas schwächer. * Kölner Telephonverkehr. U Köln, 19. Nov. Die freundliche Schlußtendenz am letzten Börsentag aus dem Aktienmarkt setzte sich auch heute fort. Aktien waren allgemeln böher gefragt und es kam vereinzelt zu guten Umsätzen. Farben blieben von den Meldungen über den Abschluß der Verhandlungen mit der englischen chemischen Industrie wenig berührt. Sie lagen plus 1 Prozent, desgleichen Siemens und Aku 1 Proz.„öher. Von Kaliaktien hörte man Burbach recht fest und 3 Prozent höher. Salzdetfurth gleichfalls gefragt. Pfandbriefe lagen bei nicht belangreichem Geschäft etwas schlechter. 8prozentige Serten minus.50 Prozent: Liquidationspfandbriese dagegen auf letzter Basis weiter gefragt. * Effektentendenzbericht. —n. Frankfurt a.., 19. Nov. Nach der eintägigen Feiertagsunterbrechung begann man am Donnerstag morgen im Telesonverkehr für Aktien mit festeren Kursen, da besonders das Farbenobkommen, welches die englische Industrie in die schon bestehenden Verträge mit französischen und schweizer Produzenten einreiht, günstig beurteilt wurde, umsomehr, als sich die außerordentlich starke Stellung der I. G. Farbenindustrie dadurch erneut dokumentierte. So waren Farben 1 Prozent höher, auch andere Werte fester, aber Aku, Rheinische Braunkohlen und einige Kaliwerte nachgebend. Am Rentenmarkt war wenig Geschäft, doch änderte sich hier das Bild im Verlauf des Tages, beeinflußt durch die neuen Maßnahmen der Reichsregierung in der Osthilfe=Frage. Dadurch entstand eine starke Verstimmung, so daß im Verlauf Goldpfandbriefe bis 1½ Prozent nachgaben, auch Liquidations= pfandbriefe niedriger. Diese Abschwächung übertrug sich dann auch auf die Aktienmärkte, wobei auch die allgemein schwachen Auslandsbörsen Einfluß gehabt haben mögen. Aktien lagen abends bis 1½ Prozent gegen die höchsten Tageskurse niedriger. Kommunalobligationen waren weiter etwas gefragt. Der Geldmarkt war wenig verändert; aus dem Ausland kommt die Reichsmark sehr fest, da darin durch die verschiedenen Verfügungen natürlich eine entschiedene Verknappung eingetreten ist, sie liegt in New York sogar über und in Paris auf Währungsparität; man muß natürlich dabei berücksichtigen, daß ein offizieller Handel dort eben. schon wegen der geschlossenen deutschen Börsen nicht existiert und die Umsätze in=Reichsmark durchweg kleinsind Berliner Produktenbericht. U Berlin, 19. Nov. Die Preisveryältnisse im Produktenhandel haben sich nach der eintägigen Unterbrechung weiter nach oben verlagert. Das Offertenmaterial macht sich an der Berliner Getreidebörse recht knapp, da bereits in der Provinz. die wenigen herauskommenden Ladungen von den Bezirksmüllern aufgefangen werden. Die Frage am heimischen Mark! hingegen hat sich verstärkt. Man rechnet für die nächsten Tage mit größeren Abrusen früherer Mehlkontrakte und damtt lebhafteren Betriebes im Mühlengewerbe. Die Kursentwicklung an den einzelnen Märkten brachte insbesondere für Roggen ein Anfangsplus von zwei Mark, und zwar gleichmäßig für sofortige Abladung und Lieferung. Weizen gewann eine Mark. Die Unternehmungslust im ganzen wird stark beeinträchtigt durch die unsicherheit, wieweit sich die Durchführung des Osthilfegesetzes auf Händler und Genossenschaften auswirken wird. (Inzwischen ist die Breslauer Produktenbörse bis zum 24. November geschlossen worden.) Gerste bleibt schwer zu verkaufen. Am Geldmarkt hat sich die Lage für diese, wie auch für Mais befestigt. Die Stützungsmaßnahmen für Braugerste, die seitens des Ernährungsministertums angeordnet sind, beziehen sich bekanntlich auf Süddeutschland und bleiben hier ohne Eindruck. Haser ebenfalls im Zusammenhang mit dem Ost=Programm wenig angeboten und im Zeithandel drei Mark fester. Sonst war gute Ware zur Nährmittelfabrikaton und abfallende Sorten für die Verfütterung gesucht. Mittlere Ware ist schwer verkäuflich. Mehl hatte zu Beginn noch sast unveränderte Forderungen. Wenigstens ist dies für Weizenmehl festzustellen, während für Roggenmehl verschiedentlich eine neuerliche Erhöhung der Forderungen um 25 Pfennig vorlag. * Zahlungseinstellung der Berliner Bank für Handel und Grundbesitz,.=., Berlin. WTB Berlin, 19. Nov. Die Berliner Bank für Handel und Grundbesitz.=., Berlin(Kapital 2 Mill. R2N.) hat heute ihre Schalter geschlossen. Die Reichsregierung hat die erforderlichen Maßnahmen ergriffen, um eine ruhige Abwicklung der Bank zu gewährleisten. Es ist beabsichtigt, die Abwicklung durch die Dresdner Bank vornehmen zu lassen. Die Reichsregierung wird zu diesem Zweck der Dresdner Bankeine Summe zur Verfügung stellen, um mit ihrer Hitfe eire Vereinbarung mit den Kreditoren der Bank über die Art der Abwicklung herbeizuführen. Schließung der Zweigstelle der Berliner Bank für Handel und Grundbesitz,.=., in Trier. WP Trier, 19. Nov. Die Triersche Zweigstelle der Berliner Bank für Handel und Grundbesitz hat heute nachmittag ihre Schalter geschlossen. Diese Maßnahme steh: im Zusammenhang mit den gleichen Vorgängen dieser Bank in Berlin. * Rheinische Bauernbank,.=., Köln. Köln, 19. Nov. In der ersten Gläubigerversammlung der Bank wurden die Gründe dargelegt, die zur Zahlungseinstellung des Instituts führen. Nach dem Status vom 28. Oktober sind an flüssigen Mitteln 106 285 Mark vorhanden, hinzu kommen Geschäftsguthaben bei der Rheinischen Landesgenossenschaftskasse in Höhe von 60 000 Mark, Immobilien nach 303 000 Mark Abschreibungen mit 120 000 Mark und Debitoren in Höhe von 9½ Millionen Mark. Von diesen Debitoren werden für zweifelhafte und uneinbringliche Forderungen abgeschrieben 2,83 Mill. Mt. Von den Debitoren bleiven nur 1,59 Mill. RM. zur Verfügung der Gläubiger. Rechnet man einen Ueberschuß der gegebenen Sicherheiten in Höhe von 991 469 RM noch hinzu und die bevorrechtigten Gläubiger von 513 400 RM. ab, so ergibt sich ein Gesamtvermögen von 2,41 Mill. RM. Die Bank hat vorgeschlagen, daß Gläubiger bis zu 300 Mark bezw. diejenigen, die ihre Forderungen auf diese Summe ermäßigen, innerhalb von zwei Monaten nach Bestätigung des Vergleichsvorschlags befriedigt werden sollen. Die übrigen Gläubiger erhalten 80 Prozent in Raten, und zwar 20 Prozent innerhalb zehn Monaten nach Bestätigung des Vergleichs, zahlbar in vier Raten zu 5 Prozent; weitere mindestens 20 Prozent innerhalb eines weiteren Jahres, sodann mindestens 10 Prozent während der folgenden Jahre. Die Versammlung erteilte ihre Zustimmung zur Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens. * Koblenzer Bank.=., Koblenz.— Konkurs eröffnet Ueber das Vermögen des erst 1925 gegründeten Instituts ist am 11. November das Konkursverfahren eröffnet und zum Konkursverwalter Rechtsanwalt Drenke, Koblenz, ernannt worden. Für 1930 wurden noch auf 300 000 R1 Aktienkapital 4 Proz. Dividende verteilt. Die Bilanzsumme stellte sich Ende 1930 auf 1,23 Millionen Ru. * .=G. für Steinindustrie in Rengsdorf bei Neuwied. Das Geschäftsjahr 1930=31 schließt unter Verrechnung des Gewinnvortrages mit einem Gewinn von 112 Mt. ab. * Kreis-Obst- und Gemüseversteigerung Vorgebirge in Roisdorf am 19. November. Unter starker Zurückhaltung der Käufer, darunter viel auswärtiger, vollzog sich das Geschäft ansangs nur langsam bei leicht gedrückten Preisen. Das Angebot war äußerst groß, besonders in Gemüse aller Art. Rosenkohl war sehr stark angefahren, mußte sich aber ebenfalls einen Preisrückgang gefallen lassen. Tomaten wurden noch verhältnismäßig viel angeboten. Die Nachfrage besserte sich bald, ohne jedoch die Preisbildung zu beeinflussen. Beachtenswert waren ferner die Mengen Ehrysanthemen„Die Versteigerung von Obst behielt auch heute ihren schleppenden Charakter bei. Während sich die Preise zum Teil leicht erholten, konnte zum Schluß befriedigend geräumt werden. Es kosteten: Spinat 3,1; Feldsalat—10,1: Rosenkohl 1. Sorte.—.6; 2. Sorte—3,8; Zwiebeln.—3,4; rote Möhren 2,3—2,8; Tomaten 1. Sorte 10,5—20,2; 2. Sorte 5,4—10.2; Birnen 1. Sorte 9,8—26,3; 2. Sorte 4,7—24,2; 3. Sorte 3,.—15.3; Aepsel 1. Sorte 11—12: 2. Sorte—.3: 3. Sorte 2,2—.8; Kochäpfel 4,1; Mispeln 10.—11,1: Rettiche.—2; Petersilie 1; weiße Rüben.—.5; Sellerie la und 1. Sorte 10,1—19,8; 2. Sorte 5,4—9,1; 3. Sorte 1,7—.4; Blumenkohl Ia und 1. Sorte 13.—25; 2. Sorte 3,1—10,2; 3. Sorte 2,3—3; Endiviensalat 1. Sorte 3,3 bis 4,7; 2. Sorte—2; Schwarzwurzeln 1: Sorte 7,1—9; 2. Sorte 2,2—.4; Chrysanthemen—18. Aues in Pfund= Gebund, Stück und Pfennig. Versteigerung täglich ab 13.30 Uhr, außer Mittwoch und Samstag. * Marktbericht der Versteigerungs=Zentrale landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Roisdorf am Güterbahnhof vom 19. November 1931. Die Anlieferungen in Obst und Gemüse waren auch heute wieder unvermindert stark. Insbesondere wurden große Mengen Rosenkohl, Blumenkohl und Spinat in erstklassigen Qualitäten angeboten. Dem großen Angebot stand eine äußerst rege Nachfrage gegenüber, sodaß die Preise sich schnell festigten. Es kosteten: Zwiebeln 5,30—6,80, Rotkohl 1,70—.20, Rosenkohl I 7,80—8,60, Rosenkobl II 4,10—5,10, Feldsalat 5,10—.40, Spinat.10—3,80, Schwarzwurzeln.50—11,90, Tomaten A 11—18, Tomaten C 4,10—.20, Birnen I 16,10 bis 30.90, Birnen II 7,70—10,80, Aepsel I 8,70—14,00, Aepfel 2 4,90—6,00, Sellerie I 11,20—13.20, Sellerie II.40—6,10, Blumenkohl I 12,10—19,60, Blumenkohl II 7,10—10,00, Blumenkohl III 3,90—5,10, Endivien 2,50—3,40, Chrysan himen 5,10—.90. Die Preise verstehen sich pro 100 Pfund, Gebund oder Stück. Versteigerungen Montags, Dienstags und Donnerstags ab 13.30 Uhr. * Euskirchener Wochenmarktnotierung vom 17. Nov. 1931. Es kosteten in Pfenningen: Butter 130—140, Eier—14, Käse 25—30, Aepfel und Birnen 15—25, Falläpfel 5, Rüsse 50—60, Kartofseln 350, Salat, 10, Endivien—10, Blumenkohl 15—40, Rosenkobl 10, Feldsalat 30—40, Karotten 8. Zwiebeln 10—15, Gurken Stück 40, Sellerie—15, Breitlauch —10, Wirsing 10, Weißkohl 5, Spinat 10, Möhren 8, Tomaten 35—60, Kohlrabi 5, Rotkohl 10, Schweinefleisch mit Knochen 80, ohne Knochen 90, Rindsleisch 70, Schmalz 80, Leberwurst beste 100, gewöhnliche 50, Bratwurst frisch 80, ger. 90, Speck fetter 80, geräuch. 90, Blutwurst 50. * Markibericht der Obst- und Gemeüseversteigerung zu Fischenich bei Köln. Fischenich, 19. Nov. Sommerspinat.—.6, Feldsalat .50—10.00, Wirsing.50—.2, Rotkohl.—.8, Weißkohl.3 bis.4, Rosenkohl.20—11.00, Grünkohl.00—.3, Zwiebeln .—.5, rote Möhren.80—.90, Rote Beete—.4, Birnen —16, Aepsel 10 M. je 100 Pfund: Peterstlie—4 M. je 100 Bund: Sellerie—20, Porce.—.9, Kopfsalat.10—.90, Endiviensalat—3, Schwarzwurzeln 11.—11.9, Kohlrabi blau .70—.4, Rettich.—.5 M. die 100 Stück. Anfuhr: stark; Nachfrage: gut. Nächste Versteigerung: 23. November. * Viehmärkte. Neuß a. Rh., 19. Nov. Amtlicher Marktbericht. Aufgetrieben waren 69 Stück. Es kosteten 1. Qual. 420—480 Mark. Einzelne Tiere höher. 2. Qual. 360—120 Mark. Bei ruhigem Geschäft Markt geräumt. Nächster Markt: Mittwoch, 2. Dez. Kall, 17. Nov. Der heutige Kram=, Rindvich= und Schweinemarkt war recht stark besucht. Aufgetrieben waren 62 Ochsen, 45 Kühe, 54 Rinder und 10 Kälber sowie 6 Wagen Ferkel. Es kosteten: ausgewachsene abgezahnte Gespannochsen 680—840 M. die Koppel, mittlere Gespannochsen 540—650 M. die Koppel, angelernte etwa 2 Jahre alte Gespannochsen 280—520 M. die Koppel: hochtragende Kühe 300—360 M. das Stück, mischgebende Kübe 200—280 M. das Stück, 1½—2 Ihare alte Rinder 85—130 M. das Stück, Kläber 20—32 M. das Stück, Ferkel pro Woche.85—.10. Der Handel war recht stark vertreten. doch zeigte er keine Kauflust, die Preise waren gegenüber dem letzten Martz sehr stark zurückgegangen, der Absatz war gering. Noch nicht ein Viertel des Rindviehs wurde verkauft. Auf dem Schweinemarkt waren die Preise sehr gesallen, die Ferkel wurden zu Sponrreisen abgesetzt. Auf dem Krammarkt war großer Betrieb und auch viel Volk, doch wurde auch hier wenig gekauft. Der nächste Markt ist am 5. Dezember. * Arbeiterentlassungen in der Braunkohlenindustrie. Brühl, 19. Nov. Auf den Gruben Berggeist und Lukretia in Badorf sind infolge Einschränkung des Abraumbetriebes 70 Arbeiter entlassen worden.— Auf der Vereinigten Ville werden zwar keine Arbeiter entlassen, dafür aber in 4 bis 5 Schichten gearbeitet.— Auf der Grube Donatus sollen etwa 100 Arbeiter entlassen werden. * Konsumgenossenschaft„Eintracht". Nach dem vorliegenden Geschäftsbericht hat die Konsumgenossenschaft„Eintracht“ im Geschäftsjahre 1930/31 18 923 949,80 Mark Umsatz erzielt. Trotz erheblicher Preissenkungen sei damit fast der Umsatz des Geschäftsjahres 1929/30 erreicht. In den einzelnen Betriebsabteilungen sind die Umsätze in der Lebensmittelabteilung mit 13471 915.34 Mark am größten. Ooschen die Blätter der mace donischen Tabak-Pflanze aus.(Natün liche Grösse) Die zierlichen MAXOUL: Blättchen sind besonders wertvoll, denn sie sammeln auf kleinem Raum mehr Aroma an, als die übrigen Blätter auf ihrer grossen Fläche. Bei den Mischungen von OVERSTOLZ undRAVENKLAU haben wirjetzt einen erheblichen Teil dergrossen Blätter durchkleine MAXOUL-Blättchen ersetzt. Wir haben dadurch den AromaGehalterhöht und darüber hinausdie Bekömmlichkeit noch gesteigert. 6 PF in Niarcoul-Mischung Kn. Seite 6. Nr. 14184. Gendtuscer De Benn un Bngerd. 20. November 1931. Stautdieater Bomn. Samstag den 21. de. Gastspiel der Haass-Berkow-Spiele nachmittags 4 Uhr: Kindervorstellung: „Die zertanzten Schuhe Schlicht und getreu nach dem Märchen der Brüder Grimm in Handlung und Reim gebracht von Max Gümbel-Seiling. Preise:.20,.65,.10,.55,.30 Mk. Abends 8 Uhr „Die Nultschäldigen Ein Lustspiel in Versen u. 3 Aufzügen von Goethe. Hierauf: „Die Laune des Verliebten“ Ein Schäferspiel in Versen und 1 Akt von Goethe. Preise: 220..—,.70,.85,.30 Mk. Verkauf: ab Montag den 16. ds., vorm. von.30 bis 1 Uhr im Verkehrsamt in der Poststraße, Tel. 1701, und an den Sparkassen-Nebenstellen. 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Er hielt sich genau so lange Zeit in ihm auf, als man zum gemütlichen Lesen des Briefes an Caserto benötigte. Und daß dieser Pablo der Verlockung, ihn zu lesen, sofern er tatsächlich die englische Sprache beherrschte, nicht widerstehen konnte, nahm Stone als selbstverständlich hin. Er täuschte sich nicht darin. Der Junge las den Brief und ein heilloser Schrecken bemächtigte sich zunächst seiner.„Der Gauner hat mich erkannt!“ Dann entsann er sich aber sofort des fingierten Telefongespräches. „Vielleicht handelt es sich doch nur um einen zweiten Versuchsballon. In diesem Falle gewinnt der, der die besten Nerven hat. Also, eiserne Ruhe. Es drauf ankommen lassen. Nach Beförderung des Briefes ist noch Zeit genug zu Entschlüssen.“ Als Stone mit dem Modell zurückkam, fand er Billy sorglos und ohne Spur von Befangenheit in das Abspulen einer Drahtrolle vertieft. Nach Schluß des Dienstes begab sich der Major in die Stadt. Pancho und Pablo marschierten wie immer getreulich hinter ihm her. Eine kurze Strecke vom Hauptausgang entfernt, zog der Amerikaner zwei Umschläge aus der Tasche. „Pablo, laufen Sie voraus und geben Sie die beiden Briefe in der Wache ab. Der Wachhabende soll sie verwahren. Sie werden von einer Ordonnanz des Kriegsministeriums heute abend abgeholt.“ Billy setzte sich in Trab. Sobald er am Tor um die Ecke gebogen und den Blicken der Nachfolgenden entschwunden war, las er die Aufschrift der Umschläge. Der eine, dicke, ans Kriegsministerium, enthielt das Programm. Der andere trug die Adresse des Generals Caserta.„Verdammt!“ brummte Billy,„dem Halunken scheint es ernst zu sein. Der Brief mit meiner Personalbeschreibung geht wahrhaftig ab.— Das heißt, wenn ich ihn in meine Tasche stecke, dann geht er nicht ab. Ich kann mich damit aber auch bös in die Nesseln setzen. Und wenn es glückt, ist viel dabei gewonnen?— Einige Stunden sicher...“ Billy war während dieser Erwägungen langsam weitergeschritten und stand nun vor der Türe zum Wachlokal In der nächsten Sekunde mußte er sich entscheiden. „Was gibt'?“ fragte ihn der Unteroffizier vom Dienst. Billy schwankte noch immer. Er fingerte unschlüssig an den beiden Umschlägen herum und reichte sie dann plötzlich, gleichsam unter dem Zwang einer unbewußten Eingebung, dem Wachhabenden.„Die beiden Briefe werden von einer Ordonnanz des Kriegsministeriums abgeholt.“ „Ist gut“, sagte der Mann und warf sie gleichgültig auf sein Rapportbuch. Dem Jungen gab es einen Riß, und er bereute nun doch seine übereilte Tak. Aber es war zu spät. Ein Zürück gab es nicht mehr. Mit einem Gefühl des Unbehagens verließ er die Stube. Vor der Türe traf er mit dem Masor zusammen:„Erledigt?" „Jawohl!" Billy gesellte sich seinem Kameraden zu und trottete gedankenvoll neben ihm her. Da machte Stone unvermittelt kehrt und schritt rasch, als hätte er etwas vergessen, wieder nach dem Eingang zum Flugplatz. „Warten Sie auf mich, ich komme gleich wieder“, befahl er kurz und verfügte sich in die Wachstube. Ueber Billys Gesicht huschte ein befriedigtes Lächeln. „Was freut dich denn so?“ „Nichts Besonderes, Pancho. Es fiel mir nur gerade mal so ein, daß man mit Speck Mäuse fängt.“ „So! Na, ich habe es ja schon immer gewußt, Pablo, daß die Schrauben in deinem Hirnkasten verdammt locker sitzen.“ Billy fehlte zwar jeglicher Beweis für seine mehr als kühne Annahme und trotzdem hätte er seinen Kopf gewettet, daß Harry Stone nur deswegen in die Wachstube stube gegangen war, um sich den Brief an Caserta aushändigen zu lassen. Gewiß, man konnte genau so gut die Behauptung ausstellen, der Amerikaner wollte sich lediglich überzeugen, ob der Junge den Brief nicht unterschlagen hat. Aber dazu kannte Billy seinen Freund Stone viel zu gut. In diesem Falle hätte er die Kontrolle sofort ausgeübt. Das ganze Theater, das nach einem,„ich habe etwas vergessen“, aussehen sollte, war ein Schwindel. Dinge, die ihm irgendwie wichtig sind, vergißt Harry Stone nicht. Es handelte sich also doch nur um einen Versuchsballon. Die Folgezeit erbrachte den unumstößlichen Beweis hierfür. Es ereignete sich nichts. Der Abend, die Nacht, der nächste Morgen, die Besichtigung der Fabrik durch den Präsidenten am Nachmittag verliefen programmmäßig und ohne Zwischenfall. Daß Mißtrauen Stones schien sich verflüchtet zu haben und Billy fühlte sich sicher wie zuvor. Nach menschlichem Ermessen gab es für ihn nun.nerlei Schwierigkeiten mehr. Sein Plan war gefaßt und mußte gelingen. Das Dokument gehörte heute schon so gut wie ihm. 10. Kapitel. Billy hatte von der Sekunde an, da er seiner zufällig gewahr wurde, das Dokument, beziehungsweise den Platz, an dem es sich befand, nicht mehr aus dem Auge gelassen. Hierbei stellte er folgendes fest: Während der Mittagspause und abends bei Arbeitsschluß steckte es Stone in seine Tasche. Die Gewandtheit, mit der er jedesmal zu Werke ging, erregte Billys ehrliche Bewunderung. Man ahnte die Bewegung nur, so unauffällig und harmlos wurde sie vollzogen. Der Unterbringungsort am darauffolgenden Tage wechselte und zwar nach einem ganz bestimmten System. Wenn Stone die Absicht zu zeichnen hatte, schob er das Dokument zwischen einen Stoß Pläne, beschäftigte er sich anderweitig, dann blieb es in der mit einem Knopf versehenen Innentasche seines rohseidenen Rockes. Diesen Rock pflegte der Amerikaner während der Arbeit auszuziehen und hinter den über Eck gestellten Zeichentisch an die Wand zu hängen. Man kam weder von links noch rechts an ihn heran und mußte sich mit ausgestrecktem Arm über den Zeichentisch beugen, um ihn notnürftig noch erreichen zu können. Da er außerdem noch mit der Innenseite gegen die Wand hing, war es ein Ding der Unmöglichkeit, die Brusttasche unbemerkt überhaupt zu berühren, geschweige denn etwas aus ihr zu entfernen, es sei denn, daß der Ingenieur plötzlich erblindete. Damit durfte man aber mit dem besten Willen nicht rechnen. Und doch: gerade auf die Unerreichbarkeit dieser Jacke baute Billy seinen Plan auf. Er wußte, daß heute Verbesserungen am Modell vorgenommen werden sollten und daß nicht gezeichnet wurde. Das kam seiner Absicht sehr zu statten. Heute mittag wurde die Leibwache abgelöst. Damit fiel die letzte Sorge, die manchmal wie ein Schatten vor ihm aufgestiegen war. Er konnte sich mit dem Dokument in der eigenen Tasche vorschriftsmäßig abmelden und auf legalem Wege die Fabrik verlassen. Frühestens vor Beginn des Nachmittagsdienstes würde der Amerikaner den Verlust nicht bemerken. Dafür hatte er schon die nötigen Vorkehrungen getroffen. Was sich dann ereignete, tat ihm bestimmt nicht mehr weh. Um diese Zeit saß er in seiner Maschine, Richtung New York. Er hatte alles genau überlegt und ausgerechnet: Er brauchte vier Sekunden Zeit. Zwei Sekunden weniger, als Stone benötigte, um vom Arbeitstisch in die entgegengesetzte Ecke des Konstruktionsraumes nach dem Waschbecken zu gehen. Dort wusch sich der Ingenieur jedesmal vor der Mittagspause die Hände. Nach genau sechs Sekunden hatte er den Wasserhahn aufgedreht und sich seitlich gestellt so, daß er wieder den Arbeitstisch und seinen Rock beobachten konnte. Billy wollte demnach also nicht mehr und nicht weniger, als in vier Sekunden einen für seine Größe schlecht faßbaren Rock umdrehen, die Innentasche aufknöpfen und das Dokument aus ihr herausziehen?— Rein, das wollte er nicht. Es wäre ihm auch gar nicht damit geholfen gewesen. Der Amerikaner hätte beim Anziehen des Rockes sofort das Fehlen des Umschlages, vielleicht schon den offenen Knopf entdeckt. Billy wollte etwas ganz anderes, etwas lächerlich Einfaches. Kaltes Blut— und dann konnte es nicht schief gehen, mußte klappen. Der Vormittag, der letzte dieser Leibwache im Dienste des Majors, war angebrochen. Pancho, für den es einer Beschäftigung ermangelte, döste im Hintergrund auf seiner Bank. Stone und Billy arbeiteten fieberhaft am Modell. Es sollte heute unter allen Umständen noch fertiggebaut werden. Billy, den das Bewußtsein, dem Ziele immer näher zu rücken, in eine gehobene Stimmung versetzte, flog die Arbeit nur so von der Hand und veranlaßte Stone zu der Aeußerung:„Es tut mir leid, Pablo, daß ich Sie heute schon wieder verlieren muß. Ich würde Sie am liebsten immer bei mir haben.“ „Aber ich dich nicht", dachte sich der Junge und mühte sich um ein verlegenes Lächeln. „Hätten Sie nicht Lust zu einem Stellungswechsel?" fuhr der Amerikaner fort.„Es ließe sich vielleicht machen!“ Diese Frage kam Billy weniger gelegen. Nein sagen mochte er nicht und einem Menschen mit offener Stirne ins Gesicht lügen, das konnte er nicht. Ein lautes Klopfen an der Türe enthob ihn der Antwort. Stone, der sich in anbetracht der gesteigerten Arbeit jede Störung am Morgen verbeten hatte, stampfte ärgerlich mit dem Fuß und sein„Herein“ klang gereizt. Ein Oberst mit Adjutantenfangschnüren trat in Begleitung eines Hauptmannes ein und verbeugte sich leucht vor dem Ingenieur:„Ich bedauere, Sie stören zu müssen, Major Lopez. Ich komme im Auftrag des Herrn Kriegsministers, der Sie in einer wichtigen Angelegenheit auf der Stelle zu sprechen wünscht. Darf ich Sie bitten, mich zu begleiten? Mein Wagen wartet. Er wird Sie auch wieder zurückbringen.“ Der Amerikaner sah flüchtig auf seinen Anzug:„Ich bin im Arbeitsdreß, Herr Oberst.“ „Spielt keine Rolle. Die Wichtigkeit und vor allem die Dringlichkeit der Sache entschuldigt alles.“ Bei diesen Worten des Obersten streckte Billy, der im Rücken des Ingenieurs am Zeichentisch stand, blitzschnell den Arm und faßte nach dem Rock. Ein Ruck— er bauschte sich hoch— und blieb hängen! Erst beim zweitenmale löste er sich vom Haken.— In diesem Augenblick, just, als ihn der Junge scheinbar an sich nehmen wollte, drehte sich Stone um. Billy führte in einer Selbstverständlichkeit ohnegleichen die Bewegung zu Ende, faltete den Rock auseinander und hielt ihn dem Ingenieur in Schulterhöhe hin. Stone schlüpfte hinein und strich mit der linken Hand an ihm entlang. Kaum hörbar knisterte der Umschlag mit dem Dokument in der Brusttasche. Dann nahm er seine Mütze, die Billy gleichfalls bereit hatte, sagte ein flüchtiges„Danke!“ und folgte dem Oberst zum Kriegsminister. Pancho schaute ihnen verblüfft nach:„Die haben es aber verdammt eilig. Was da wohl wieder los sein mag?“ Billy erwiderte darauf nichts. Er hatte, im Begriff, sich eine Zigarette zu Gemüte zu führen, versehentlich sein Etui fallen lassen und war nun damit beschäftigt, die Zigaretten wieder aufzulesen, die unter den Zeichentisch gefallen waren. Als er wieder zum Vorschein kam, wiederholte Pancho seine Frage und fügte noch bei:„Die beiden müssen erst hierher versetzt worden sein. Habe den Oberst und den Hauptmann noch nie gesehen. Und unsereiner kennt doch jeden vom Stab und vom Ministeriun Auf diese Bemerkung hin flog es wie ein leiser Schreck über Billys Gesicht.„Dann hat mich mein Gefühl doch nicht betrogen, mir war es gleich am Anfang, als hätte ich schon irgendwo mal ein ähnliches Paar unter anderen Umständen gesehen. Aber wo?— Merkwürdig...“ „Hier nicht. Und in einer anderen Stadt bist du ja nie gewesen. Wird eine Täuschung sein.“ „Halte ich für ausgeschlossen. Irgendwie kommen mir die beiden bekannt vor.“ Billy zog die Stirne kraus, als wollte er alle seine Gedanken in diesem Punkt zusammenfassen. Plötzlich stürzte er Hals über Kopf zur Tür hinaus und rannte, was er rennen konnte, nach der Wache am Eingang zum Flugplatz. „Sind zwei Offiziere und ein Zivilist an dir vorbei gekommen?“ rief er von weitem dem Posten zu. „Soeben. Wenn du ein bißchen schneller gelaufen wärst, hättest du sie noch erreicht. Dort vorne kannst du sie noch fahren sehen.“ Billy blickte in die vom Posten bezeichnete Richtung und knirschte vor Wut mit den Zähnen:„Damned, die blaue Limousine— Smith und Brown!“ Dann raste er in die Wachstube:„Nummer der Leibwache, schnell! Der Major Lopez ist entführt worden.“ Der Wachhabende sprang auf:„Teufel auch! Jetzt geht mir ein Licht auf.“ Und zu Billy gewandt:„Hat keinen Sinn. Das Telefon tut nicht mehr mir. Versuchs bei euch in der Fabrik.“ Der Junge stürmte wieder zurück, fand aber nur seine Befürchtung bestätigt. Auch hier ließ sich keine Verbindung mehr herstellen. Es blieb ihm also nichts übrig, als zu Fuß den langen Weg nach der Leibwache zu gehen. Dort wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, der Entführer habhaft zu.werden. Nach allen Richtungen flitzten die Autos. Eines von ihnen, das Billy in Begleitung Jacks, des Kommandanten, steuerte, stöberte die Spur der blauer Limousine auf. Sie führte, wie der Junge richtig vermutete, nach dem einsamen Haus, in dem er' damals gefangen saß. Er schenkte sich jedoch die letzte Strecke und hielt an der Bude Vater Josés. Bud und Jimmy kamen ihm unter der Türe entgegen.„Gott sei Dank, daß ihr da seid. Ist die blaue Limousine vorbeigefahren?“ „Vor einer Stunde“, berichtete Bud.„Wie der Leibhaftige ist der Kasten um die Ecke gesaust. Haben uns erlaubt, ihm etwas nachzuschauen und haben...“ „Zehn Minuten später“, unterbrach ihn Billy,„einen Flieger furren hören.“ „Richtig, Junge. Surren hören und sehen. Schätze. die Burschen haben Heimweh bekommen nach New York.“ Da legte Billy dem Leutnant Rosira, der entgeistert ins Leere starrte, seinen Arm um den Nacken: Fahr nach Hause, Jack, und gräm dich nicht. Du kannst nichts dafur und die Leibwache auch nichts. Pech! Wenn überhaupt ein Mensch zur Verantwortung gezogen werden kann, dann ist es höchstens der Posten. Der hätte die beiden nicht passieren lassen dürfen. Aber nachdem er nicht allwissend ist, teifft ihn auch keine Schuld. Da fällt mir übrigens noch etwas ein: Pancho und Pablo werden in dieser Woche als Zeugen vernommen und nach Strich und Faden ausgequetscht. Aber du wirst einsehen, daß ich weder Lust noch Zeit dazu habe.— Hier sind 500 Dollar! Such dir einen anderen Pablo.“ Jack verwahrte sorgfältig die Scheine in seiner Börse. „Allright.— Und du?“ „Ich gondle dem Trio nach.“ „Und wie schaut es damit aus, Junge?“ erkundigte sich Bud mit jämmerlicher Miene und machte die Gebärde des Geldzählens.„Schätze, die Sache ist schief gegangen.“ Billy zuckte die Achseln:„Mai sehen! Auf alle Fälle wartet hier Nachricht von mir ab. Genügt das!“ „Well, Junge, das genügt.“ „Gut, dann helft mir die Maschine aus dem Schuppen ziehen.“ „Halb so wild“, wehrte Jim ab.„Wieviel Vorsprung kannst du dem Himmelskahn lassen, um ihn noch rechtzeitig einzuholen?“ „Noch zwei Stunden. Im Notfalle sogar noch eine halbe mehr. Warum?“ „Weil ich dir dann raten möchte, deinen Skalp wiederumfärben und deine Visage wieder in Ordnung bringen zu lassen. Oder willst du als Indianer frisiert in deine Fabrikbonzen hineinplatzen?“.inam 6. „Jimmy, Herzensjunge, daran habe ich mit keinem Gedanken mehr gedacht. Billy als Vollblutmexikaner vor dem Direktorium. Das wäre eine nette Bescherung.“ Jack erbot sich, den Jungen in seinem Auto mitzunehmen und setzte ihn vor der Behausung des Zauberkünstlers Pedro ab. Brielkasten. „Illex.“ Die Beantwortung Ihrer Frage ist einfach. handelt sich bei den beschriebenen Illexpflanzen um männliche und weibliche Exemplare. Die mit roten Beeren besetzten Pflanzen sind weibliche. Daß man die Stechvalme oder Hülsen unregelmäßig verteilt im Walde findet, liegt an der Verbreitung der Samen durch Vögel, an den nicht überall zusagenden Standortsbedingungen und schließlich an dem Eingriff ungeschickter Menschenhände, da manche Gegenden rücksichtslos abgegraft werden, wenn Material für Kränze gebraucht wird. Standort, Boden usw. haben auf das Erscheinen der Beeren keinen Einsluß, wohl aber auf ihre Entwicklung und Reise. Nr. 11. Bringen Sie gereinigten Terpentin auf den Fleck, das Fett zicht dann aus dem Holz nach oben und wird alsdann abgeschabt. Waschen Sie aber sofort mit reinem Wasser nach, sonst entsteht ein neuer Fleck. Köln=Deutz. Die Verjährungsfrist beträgt 15 Jahre. Das„Wandermädchen“. Die Not der Zeit hat das„Wandermädchen“ dervorgebracht, und es hat sich glänzend bewährt. Noch vor zehn Jahren wäre es unmöglich gewesen, daß das Dienstmädchen auf„Wanderschaft, geht. Heute ist es in vielen Familien selbstverständlich, daß man sich nicht mehr ein ganzes Dienstmädchen leistet, und deshalb hat sich der Beruf des„Wandermädchens“ herausgebildet. Vier oder sechs Familien tun sich zusammen und halten sich gemeinsam ein Mädchen, das„die Reihe umgeht". Montags arbeitet in der Familic, am Dienstag in einer anderen usw., oder es wird so gehandhabt, daß der Vormittag der einen Famille gebört, der Nachmittag der anderen. Dafür, daß die eine Familie freies Logis für das Mädchen gibt, leistet die andere die Beköstigung. So wird es keinem zu viel. Die Idre „Wandermädchens“ ist leider noch nicht überall so ausgebaut, wie sie sein sollte. Viele Familien haben ihre Angestellten entlassen, weil sie sich es nicht mehr leisten können. Doch auf die Idee des„Wandermädchens“ sind sie noch nie verfallen. Die Mädchen selber sind mit ihrem neuen Beruf sehr zufrieden, denn sie verdienen bei der geteilten Bezahlung besser urd sie brauchen nicht so in der Angst zu sitzen, daß sie eines Tages gekündigt werden; denn wenn eine Famille aus dem Zyklus ausfällt, dann findet sich leicht eine andere, die an die Stelle tritt.— Dem neuen Frauenberuf„Wandermädchen“, den die Hausfrauen vor einigen Jahren noch bestimmt abgelehnt bätten, sollte man eine weite Verbreitung wünschen— dann wäre vielen geholfen! Echt oder unecht? Es ist für jedermann leicht, Diamanten auf ihre Echtheit zu prüfen. Allgemein bekannt ist ihre Härte, welche so groß ist, daß nur ein anderer Diamant Risse auf seiner Oberfläche hervorbringen kann. Meist dient diese Härte den Juwelieren als Prove für die Echtheit des Steines. Eine zweite Echtheitsprobe beruht darauf, daß Reibung, aber nicht Hitze den Diamanten elektrisch macht. Diese Eigenschaft dient dazu, ihn vom Topas und vielen anderen Steinen zu unterscheiden. Eine weitere Art, sich von der Echtheit eines Steins zu überzeugen, bestebt darin, daß man mit einer Nadel in ein Stück Kartenpapier ein Loch sticht und durch diese Oeffnung den Stein betrachtet. Ist er falsch, so sieht man zwei Löcher, ist er echt, eins. Eine noch einfachere Methode ist folgende: Man hält den Finger hinter den Stein und sieht durch diesen wie durch ein Vergrößerungsglas. Ist der Diamant echt, so vermag man das Hautgewebe nicht zu unterscheiden; bei einem unechten tritt es aber deutlich hervor. Außerdem verschwindet die Fassung eines echten Steins vollständig dem Blick, wenn man durch ihn hindurch sieht, bei einem falschen dagegen bleibt sie sichtbar. Jura. Warum wollen Sie durchaus den„Dittel“ Graf führen? Es wird Ihnen wohl schwer fallen, eine kückenlose Ahnenreibe, die auf ein Grafengeschlecht zurückführt, aufzustellen. Die von Ihnen angeführten Bücher über den Burggrafen vom Nahetal kennen wir nicht. Wenn Sie aber durchaus wollen, wenden Sie sich an das Heroldsamt in Berlin. Vielleicht können Sie sich dann noch mit der Grafenkrone schmücken. 2. Es gibt nur eine Anschrift für den Herrn Reichsprästdenten: Berlin W. 8. Brieflich Anrede: Hochgeehrter Herr Reichspräsident. „Agra=Lugano.“ Der botanische Name, den man Ihnen angab, ist richtgi. Es handelt sich um eine Bouzainvilleg. Wahrscheinlich um eine Sanderiana=Form. Die Pflanze stammt aus Brastlien und wird von unseren Gärtnern stellenweise in temeperierten Häusern. herangezogen. Im Sommer kann man sie ins Freie stellen. Unter den Bougainvilleen gibt es häugende Strauchformen und Schlinger, die, wie z. B. in Tunis und Palermo, ganze Hauswände oder hohe Bäume überziehen. I. K. 100. Die Ehefrau ist auch zu ein Viertel Erde. Daran läßt sich nichts ändern. Beantragen Sie bei dem zuständigen Vormundschaftsgericht, daß ein anderer Vormund bestellt werde. Sie müssen aber die Gründe angeben. Corseletts, Leibbinden, Büstenhalter Telegt* 9• 444— Tas von! 1200 an S Pilt„ht es Hübtte dose wer Seite 6. Nr. 14194. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 20. November 1931. 9a# WEERWPFNDEE ERUDEEFUT i der! Is gibt viele Hemden aus weißen Popeline-Stoffen... aber nur ein Stadion-Hemd. Preise allein besagen nichts, es kommt auf die Qualität an. Und die Qualität dieses Stadion-Hemndes, daß Sie für diesen Preis nur bei uns erhalten, ist einzigartig. Es ist aus wirklich gutem weißen Popeline sorgfällig verarbeitet, in sich gestreift, voll geschnilten, und mit Ersatz-Manschelfe. Ein Hemd au, Juzi. Das Stadion-Hemd wirkt elegant, vornehm und ist tatsächlich das Hemd, welches die Vorausselzung eines jeden gut angezogenen Herrn erfüllt. 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Heister, Bornheim, stand eine Vortragsfolge auf dem Programm, die zu hören viele Freunde der Mandolinenmustk in das Lokal von Jos. Schlösser, Roisdorf, gekommen waren. Prächtig klangen die Musikstücke und vervieten eine gute Schulung aller Mitwirkenden unter der meisterhaften Leitung, die in wechselnder Folge Märsche, Walzer und Ouvertüren zum Vortrag brachten.„Hab' Mitleld“, Zigennerlied von Bakalainikow, und„Leben und Lieden am Rhein“, von Jos. Heister mögen hierbei besonders erwähnt werden. Reichen und wohlverdienten Beifall erntete Herr Karl Heinz Mandt=Köln mit seiner klangreinen jugendfrischen Tenorstimme, wobei das Wolgalied aus der Operette „Der Zarewitsch“ und„Dein ist mein ganzes Herz“ aus der Operette„Das Land des Lächelns“, beide von Lehär, besonders gestelen. Franzi Wiegand=Köln gewann sich schnell die Herzen der Zuhörer durch ihren wohlklingenden Sopran, besonders mit den Liedern„Letzte Rose“ aus der Oper Martha und„Rosen“ von Bela Laßky. Herr Jos. Heister am Klavier in vollendeter Technik und künstlerischen Auffassung hielt alles in seinem Bann, während Hubert Lersch, ein Roisdorfer Kind und Mitglied des Mandolinenklubs, Cirque=Renz auf dem Xylophon wiederholen mußte. Kreis Adenau. Eine Hirschkuh überrennt einen Treiber. Adenau, 18. Nov. Die Jagdgesellschaft Virneburg hielt im Gemeindejagdbezirk Seibenbach eine Treibjagd ab, bei der sich ein aufregender Vorfall ereignete. In einem Treiben kamen mehrere Hirsche vor und gingen flüchtig durch die Schützen= und Treiberkette. Dabei wurde ein Treiber von einer Hirschkuh mit einer solchen Wucht überrannt, daß er sich überschlug und einen Oberschenkelbruch erlitt. Auch der Hirsch stürzte und schlug gegen einen Baum, wobei er das Rückgrat brach. Auf telefonischen Anruf eilte der Kolonnenführer der Sanitätskolonne Adenau mit dem Kreiskrankenwagen zu der Unglücksstelle. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der schwerverletzte Treiber, ein Arbeiter aus Oberbaar in das Krankenhaus nach Adenau gebracht. Die oben erwähnte Treibjagd wies einen glänzenden Erfolg auf. Nicht weniger als 5 Hirsche wurden zur Strecke gebracht, ein Beweis dafür, daß die Rotwildjagd in der Eifel wieder auf einer beträchtlichen Höhe angelangt ist. Kreis Von der Winternothlife. Es wird vielfach angenommen, daß seitens der Stadtverwaltung Linz oder des Wohlfahrtsamtes eine Sammlung zu Gunsten der Winternothilfe nicht stattfindet. Diese Ansicht beruht auf einem Irrtum. Es ist aus bekannten Gründen nur von einer Haussammlung abgesehen worden. Für die Nothilfe hat die Stadt Linz bei der hiesigen Sparkasse ein Konto Nr. 283 eingerichtet, auf dem jederzeit Bareinzahlungen geleistet werden können. Auch werden zum gleichen Zwecke Lebensmittel und Brennmaterialien dankbar entgegengenommen und auf Wunsch bei vorheriger Benachrichtigung abgeholt. Daß die Stadt an der Durchführung der Winterhilfe ein großes Interesse hat, ist schon daraus zu ersehen, daß der vor kurzer Zeit von ihr herausgegebene Aufruf gemeinsam mit den Vereinigungen der freien Liebestätigkeit mitunterzeichnet war und in der Stadt Linz von Haus zu Haus verteilt wurde. Die Verteilung der Spenden unterliegt der Aufsicht des Fürsorgeausschusses, dem auch die Pfarrer und Vorstände der karitativen Vereine der Stadt angehören. Für Wohlfahrtserwerbslose und sonstige Hilfsbedürftige der Stadt und des Amtes Linz sind dem Wohffahrtsamte hierselbst eine größere Anzahl Bezugsscheine für verbilligte Briketts zur Verfügung gestellt worden. Diese Bezugsscheine lauten auf einen Zentner Union=Briketts und können diese gegen gleich bare Bezahlung durch die Kohlenhandlungen von Linz=Stadt und=Land bezogen werden. Die Verausgabung der Bezugsscheine erfolgt durch das hiesige Wohlfahrtsamt. Die große Runkelrübe. Leubsdorf, 16. Nov. Der Landwirt Peter Schwarz von hier erntete eine Runketrübe mit dem unglaublichen Gewicht von 24 Pfund. Dieser Ernteertrag dürfte wohl mit Recht als eine besondere Seitenheit bezeichnet werden. Amtsvertretersitzung in Bad Godesberg. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte Bürgermeister Zander das Andenken des verstorbenen Mitgliedes, Postmeister i. R. Bankamp Volksrechtspartei, durch einen in herzlichen Worten gehaltenen Nachruf, den das Kollegium stehend vernahm. Dann wurde sein Nachfolger im Amte, Lehrer i. R. Busch, eingeführt und der Gemeindevorsteher Johann Schneider, der kraft Gesetzes der Körperschaft angehört, präsentiert; beide sind aus Lannesdorf. Dadurch, daß der verstorbene Bankamp der Wpt. angeschlossen war und der ausgeschiedene frühere Gemeindevorsteher von Lannesdoff, Herr Heinrich, ihr als Mitglied angehörte, ergab sich bei der Ergänzung der Ausschüsse jetzt ein Sitz mehr für die Zentrumsfraktion, denn Schneider hat sich ihr angeschlossen. Es wurden also entsandt: In den Wohlfahrtsausschuß Herr Embt Ztr., in den Jugendpflege= und Sportausschuß sowie dessen erweiterten Ausschuß Piehl und Thünker beide Zentrum und in den Hauszinssteuerausschuß Krahé Wpt. Als Rechnungsprüfer wurden die Herren Embt, Künz und Franz Schmitz wiedergewählt. Mitteilungen. Hierzu führte der Bürgermeister aus, daß bei der alle 6 Monate vorzunehmenden Revision des Haushaltplanes zu beachten sei, daß letztmalig dabei schon 8 Monate vom Haushaltsjahre verstrichen waren, so daß z. B. an Zuschüssen an die höheren Schulen nur noch 7000 Mark zu zahlen blieben. Durch die Notverordnung sei die Amtsumlage von 589000 Mark auf 546000 Mark gesenkt worden, so daß die 3 Gemeinden Godesberg, Mehlem und Lannesdorf weniger dafür aufzubringen hätten. Trotzdem sei prozentual wegen der geringeren Steuereingänge aber mehr zu decken, der Satz sei von 81 Prozent über 84 Prozent auf 94 Prozent gestiegen. H erin sei aber die Steigerung der Wohlfahrtslasten nicht enthalten, weil die Gemeinden diese Ausgaben selbst aufzubringen hätten. Diese Lasten seien im Haushalt mit 722000 Mark veranschlagt gewesen; sie würden aber bis zum 1. 4. n. J. um 128000 Mark angewachsen sein; vor dem Kriege betrugen sie 50.000 Mark. Die im Wohlfahrtshaushalt vorgesehenen 15000 Mark für Weihnachtsspenden mußten wegen seiner Ausbalanzierung gestrichen werden. Auch sei nach einem Urteile des Oberverwaltungsgerichts für die Bewilligung solcher Spenden der Fürsorgeverband, dessen O gan die Gemeindevertretung sei, allein zuständig. Auf Grund der gegebenen Richtlinien würde aber überall hinsichtlich von Art und Maß der Gaben einheftlich verfahren. Demgemäß mußte ein dahingehender Antrag der komm. Fraktion dem Bezirksfürsorgeverband übergeben werden. Angesichts dieser Sachalage bleibe also der freien Liebestätigkeit noch ein weites Feld offen. Er verweise deshalb auf den Kölner Nothilfe=Aufruf, der von allen Organisationen getragen würde. Bisher hätten ja die freien Verbände sich der Not mit Erfolg angenommen, wofür er an dieser Stelle namens der Gemeinde seinen herzlichsten Dank ausspreche. Aber dieser Winter erfordere einen vorbehaltsosen Zusammenschluß aller Kräfte in der örtlichen Notgemeinschaft unter Verzicht auf eigene Sammlungen. Bisher seien dafür 5200 Mark gesammelt worden; aber er stehe nicht an auszusprechen, daß von einigen Seiten doch größere Opfer, wie geschehen, hätten dargesracht werden können; eine Fraktion aber hätte monatlich 100 Mark Spende zugesagt. Die Verwaltung habe von sich aus Verhandlungen wegen Verbillgung der Preise für Erwerbslose und Wohlfahrtsunterstützte geführt. Bezüglich der Brennstoffe, der Kartoffeln und der Lebensmittel gelangte man schon zum Abschluß, für Schuhzeugreparaturen und auf anderen bieten verhandele man noch. Aus dem Gemeindewald würde verbilligtes Brennholz abgegeben, die Einrichtung von Wärmestuben sei in Mehlem und Lannerdorf nicht nötig, für Godesberg sei die Frage noch unentschieden. Dieses müsse, weil alleinstehend, gegebenenfalls die Kosten dafür selbst tragen. Stellungnahme zu den Notverordnungen. Die Notverordnung Preußens gibt der Verwaltung große Rechte und sche'det die Gemeindevertretungen teilweise ganz aus, so z. B. bei der Nachprüfung der Haushaltspläne. Hiergegen wandte sich ein Initiativantrag der komm. Fraktion, der ihre Aushebung verlangte. In der Aussprache wandte sich das Zentrum dagegen, erklärte, daß ihm solche Ausnahmebest minungen auch nicht sympathisch seien, kß aber jede weitere Beunruhigung vermieden werden müsse. Die Wpt. stimmte vorbehaltlos zu, die Rechte und die sozdem. Frakt'on wiesen darauf hin, daß schon Teile der Notverordnung in Wirksamkeit seien und beantragten demgemäß eine Beschränkung zu dem Antrage. Nachdem die antragstellende Fraktion sich dam't einverstanden erklärt hatte, erfolgte die Annahme des Antrages gegen die Stimmen des Zentrums. In geheimer Sitzung wurde dann wegen Uebernahme einer Bürgschaft, der Bonner Verkehrs esellschaft und wegen der Fahr= und Zehrkosten für die Polizeibeamten begaten. Kreis Maven. Gemeinderatssitzung’ederlühzingen. Unter dem Vorsitz von Gemeindevorsteher Degen trat die Gemeindevertretung zusammen. Anwesend war Bürgermeister Beck, der das Reserat erstattete. In einer Vorsitzung sah sich die Vertretung aus Sparrücksichten genötigt, den Unterrichtsbetrieb an der ländlichen Fortbildungsschule im lausenden Winterhalbjahr einzustellen. Die Regierung empfabl jedoch den Weiterbetrieb und machte in einer Verfügung entsprechende Vorschläge. Nach langer eingehender Beratung wurde dann auch die Wiederaufnahme des Unterrichtsbetriebes beschlossen und als Unterrichtsleiter Lehrer Schmitter bestimmt. Ein Einwohner aus Brohl hatte pachtweise Ueberlassung des Gemeindegrundstücks an der Freilichtbühne beantragt, um hier eine Hühnerfarm einzurichten. Grundsätzlich war die Vertretung mit der Ueberlassung einverstanden und bebielt sich weitere Entschließungen vor. Eine Kulturbeihilfe in Höhe von 67 Mark wurde bewilligt. Zur beantragten Grundstücksentschädigung aus Anlaß der neuerbauten Fritz Beck=Straße soll der Gemeindeforstbeamte gutachtlich gebört werden. Steuerstundungen wurden bei Berechnung der Zinsen stattgegeben. aus den Kreisen Fieg, Aitenrirchen, Waldordi, Gammersbuch. Aus dem Siegkreis. Schlechter Wildbestand im Sieg= und Bröltal. Trotz der günstigen Witterung im Frühjahr und in der ersten Hälfte des Sommers läßt der Wildbestand in diesem Jahre sehr zu wünschen übrig. Die Langohren haben sich von der Seuche, die in den letzten zwei Jahren viele Tiere vernichtet hat, noch nicht erholt. Bei den Rehen hat sich die Lungenwurmseuche in letzter Zeit bemerkbar gemacht. Die befallenen Tiere büßen ihr Wohlbefinden ein, magern immer mehr ab und gehen zuletzt ein, wenn sie nicht abgeschlossen werden oder einem ihrer zahlreichen vierbeinigen Feinde zum Opfer fallen. Mit Rebhühnern und Fasanen steht es verhältnismäßig noch am günstigsten. Wenn das Aucsetzen von blutsfremden Fasanen zur Auffrischung und Vermehrung der hiesigen Bestände nicht so kostspielig wäre, dann böte sich die Möglichkeit, die Zahl der Fasanen gewaltig zu steigern. Daß in anderen Gegenden, die von Wildkrankheiten verschont geblieben sind, mehr Wildbret zur Strecke gebracht wird, scheint dadurch bewiesen zu sein, daß das Angebot auf den Märkten stark ist und die geforderten Preise wesentlich niedriger liegen als in früheren Jahren. Das Schwarzwild ist im Abnehmen begriffen. Die Sauen ziehen sich nach und nach wieder in wenig belebte Gegenden und die dichten Wälder zurück, nachdem mit Rücksicht auf den Wildschaden, der heute viel mehr beachtet wird als vor dem Kriege, mancher Schwarzkittel sein Leben lassen mußte. Die Jagdpachten werden in der nächsten Zeit bedeutend billiger werden. Abgesehen, daß jeder Pächter die Herabsetzung bestehender Verträge um mindestens 10 Prozent verlangen kann, sind die Angebote bei neuen Verpachtungen der wirtschaftlichen Lage entsprechend sehr bescheiden. Bei Verweigerung des Zuschlages wegen geringen Gebots und neuen Ausschreibungen sind meistens noch geringere Pachten herausgekommen. Die Gemeinden tun gut daran, mit dem Zuschlag nicht zu zögern, wenn das Gebot in etwa den heutigen Verhältnissen angepaßt ist. Kind von einem Auto angefahren. Spich, 20. Nov. Das fünfjährige Söhnchen eines hiesigen Landwirts lief beim Spielen vor einen herannahenden Personenkraftwagen, wodurch es auf die Straße geschleudert und schwer verletzt wurde. Mit einem schweren Schädelbruch mußte das Kind ins Troisdorfer Krankenhaus gebracht werden. Da der Unfall sich auf der Hauptstraße zutrug, muß den Kindern gerade auf den verkehrsreichen Straßen dringend Aufmerksamkeit anempfohlen und Spielen verboten werden. Ein rabiater Wilderer. Allner, 18. Nov. Eine Person aus Buisdorf, die inzwischen von der Polizei schon ermittelt ist, schlug beim Wildern im Allnerschen Jagdrevier bei der Dämmerung mit seinem Gewehr eine andere Person aus Allner nieder. Das Gewehr nedst Patronen wurde beschlagnahmt. Kreis Waldbröl. Gegen die Auflösung des Kreises Waldbröl. Waldbröl, 19. Nop. Der Kreistag Waldbröl nahm in seinerseiner Sitzung folgende Entschließung an: Der Kreistag legt einstimmig auf das schärfste Verwahrung ein gegen die aus der Presse bekannt gewordene Absicht der Staatsregierung, den Kreis Waldbröl aufzulösen. Der Kreistag erwartet bestimmt, daß der Kreis Waldbröl unter allen Umständen erhalten bleibt. Kreis Gummersbach. Die Wasserversorgung der Gemeinde Drabenderhöhe. Bereits im Jahre 1930 entstand in der Zentrale der Gemeinde Drabenderhöhe ein harter Kampf um die Wasserversorgung. Da die bestehende Wasserleitung wegen der vielen Neubauten keineswegs mehr ausreichte, suchte man zur Wasservermehrung neue Wege. Die Genossenschaft hatte den Plan, eine neue Quelle käuflich zu erwerben. Das sich hieraus ergebende Projekt ersorderte einen Kostenaufwand von etwa 10000 Mark. Die Gemeinde, die die gesamte Wasserleitung in ihre Hand bekommen wollte, kam der Genossenschaft beim Quellenankauf zuvor. Schließlich übertrug die Genossenschaft der Gemeinde die ganze Wasserleitung zu einem Kaufpreis von 100 Mark proc Anteil, der bereits von der Gemeinde abgedeckt ist. Der Gemeinderat befaßte sich mit der Ausarbeitung zweier Pläne, dem Projekt von 10000 Mark und einem größeren von weit über 100000 Mark. Für den Ausbau waren im vergangenen Jahre größere Zuschüsse von Provinz und Kreis vorgesehen. Die erforderlichen Rohre für den Ausbau wurden sofort beschafft und es hatte den Anschein, als ober der Ausbau schnell vonstatten gehen sollte. Wegen der schlechten Wirtschaftslage sehen sich nun Provinz und Kreis nicht in der Lage, die Zuschüsse zu zahlen und die Gemeinde kann dadurch, da sie ohnedies finanziell sehr schlecht steht, ihren Plan nicht verwirklichen. Man spricht davon, daß in Bellinghausen zur Erfassung der neuen Quelle bereits 18000 Mark ausgegeben seien, ohne bisher davon einen Vorteil zu sehen. Es dürfte vorteilhaft sein, die Rohre wieder abzusetzen, damit sie nicht verderben, da in dieser Notzeit doch kaum an derartige Projekte gedacht werden kann aus den Kuesen Euskirchen, Rheinbach, Schleiden. Kreis Euskirchen. Airchenvorslandswahl St. Markin ungältig. Euskirchen, 16. Nov. Inzw.schen hat die erzbischöfliche Behörde in Köln auch über die am 4. v. Mts. vorgenommene Kirchenvorstandswahl an St. Martin entschieden und die Ungültigkeitserklärung der Wahl bestätigt. Was nicht alles geslohlen wird. Commern, 17. Nov. Einem hiesigen Landwirt wurden in einer der vergangenen Nächte mehrere junge Bäume, die erst seit einigen Tagen angepflanzt waen, von einer Obstanlage gestohlen. Auch von einer zwischen hier und Bleibuir gelegenen Weide wurden dieser Tage mehrere Bäume gestohlen. Von einer Weide wurde die Umzäunung, zirka 200 Meter Stacheldraht entwendet, ohne das es gelang die Täter zu ermitteln oder über den Verbleib der gestohlenen Sachen, die wohl sehr schwer an den Mann zu bringen sind, näheres zu erfahren. Ehrenobermeisler. Commern, 17. Nov. Der Bäckermeister des hiesigen St. Josephshauses, Hermann Offermann, wurde von der Handwerkskammer Aachen zum Ehrenobermeister ernannt. Die Ernennungsurkunde wurde ihm durch Bürgermeister Zander und Pfarrer De Fries, Commern, überreicht. Herr Offermann ist nahezu 60 Jahre in seinem Berufe tätig. Er ist Gründer der Bäcker=Zwangsinnung des Kreises Schleiden und vekleidete bis vor wenigen Jahren das Amt des Obermeisters. Besonders in der Kriegsund Nachkriegszeit hat er in verschiedenen Kreiskommissionen zur Sicherstellung der Ernährung der Kreis Schleideuer Arbeiterschaft segensreich gewirkt. Einzelhandelsverband Euskirchen e. V. Sigan Am Sonntag. 22. ds. Mts., wird in der Festhalle auf Tivoli die Ausstellung des Einzelhandelsverbandes Euskirchen e. V. eröffnet werden. Es ist eine Dauer von 14 Tagen und zwar vom 22. November bis einschließlich 6. Dezember 1931 vorgesehen. 25 Eusklrchener Einzelhändler wollen hier ihre Leistungsfähigkeit und die Preiswürdigkeit ihrer Ware beweisen. Die Ausstellung will dem Besucher zeigen und vor Augen führen, was durch intensive Zeitungsreklame dem Käufer immer wieder versprochen, aber kaum mehr beachtet wird. Es gibt zuviel davon. Wer sich einmal der Mühe unterzieht und die Ausstellung auf Tivoli besichtigt, erhält hier bestimmt Anregungen für Beruf und Haushalt. Darum ist der erste Grundsatz der Euskirchener Einzelhändler:„Qualitätsware zu äußerst niedrigen Preisen!“ Wenn die einheimische Bevölkerung bedenkt, daß durch das Kaufen am Platze die Läger schveller geräumt und so manchem Mitbürger wieder Arbeit verschafft würde, d. b. es gäbe wieder neue Aufträge an Fabriken, Arbeiter und kaufmännisches Personal würden wieder eingestellt, so dürfte sie wohl bestimmt im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse unserer Kreisstadt Euskirchen zu keinem anderen Ergebnis kommen, als:„Kause in der Kreisstadt Euskirchen!“ Man darf sich freuen, daß der Euskirchener Einzelhandel den Mut gefunden hat, in diesen schlechten Zeiten eine Ausstellung auszuziehen. Kreis Schleiden. Einweihung des Kriegerdenkmals in Strempt. Ein schmuckes Ehrenmal das den gefallenen Kriegern von Strempt gewidmet ist, wurde am Buß= und Bettag in felerlicher Weise seiner Bestimmung übergeben. Aus diesem Anlaß hatte Strempt ein Festgewand angelegt, überall flatterten Fahnen. Unter Vorantritt der Musikkapelle und der Schulkinder bewegte sich ein stattlicher Festzug von der Schule aus zur Feierstätte. Nachdem die Fahnendeputationen mit ihren Fahnen auf dem Rondell Aufstellung genommen und die Vereine sich vor dem Denkmal formiert hatten, spielte die Musik einen Trauermarsch. Hierauf folgte das von den Schulkindern mehrstimmig gesungene Lied„Brüder, wir zlehen in den Krieg“. Nach einem sinnvollen Gedicht, vorgetragen von Willi Roggendorf, Strempt, hielt Förster Oberhettinger die Begrüßungsansprache. Er schilderte den Werdegang des Denkmals und betonte, daß es durch die große Opferbereitschaft der Bewohner des Ortes gelungen sei, dieses Werk zu errichten. Landrat Graf v. Spee hielt die Weiherede. Er schilderte die Bedeutung des Tages und den Sinn des Ehrenmals. Zum Andenken für unsere für Heimat und Vaterland gefallenen Krieger von Strempt sei dieses Werk errichtet worden. So stehe das Denkmal hier zum Dank für unsere Krieger, als eindringliche Mahnung zur Einigkeit. Nach der Enthüllung und einem Liedevvortrag ergriff dann Bürgermeister Dr. Gerhardus, Mechernich, das Wort zur Festrede. Ind edler Treue und echter Kameradschaft haben wir unseren gefallenen Helden, ein Andenken gesetzt. 48 zogen hinaus, sie kehrten nie Kommunalpolitische Vereinigung des Kreises Rheinbach. Die kommunalpolitische Kreisvereinigung des Kreises Rheinbach hielt eine gutbesuchte Versammlung ab. Referent des Tages war Verwaltungsassessor Gies(Köln), welcher über„Aktuelle Fragen der Kommunalpolitik unter besonderer Berücksichtigung der Notverordnungen“ sprach. Der Referent führte aus, daß die deutsche Krise nur durch den unglücklichen Ausgang des Krieges entstanden sei. Es wären uns Reparationslasten aufgebürdet worden, die wir mit allem Fleiß nicht aufbringen könnten. Die Zahlungen, welche wir geleistet hätten, waren nur durch Aufnahme von Anleihen im Ausland möglich, bei den vielen anderen Ausgaben, namentlich auf sozialem Gebiet, hätten wir vollkommen übersehen, daß wir einen Krieg verloren hätten. Der Aufwand, welcher überall getrieben wurde, stand im Gegensatz zu unseren Vermögensverhältnissen. Die Folgen waren, daß das Ausland eine gewisse Reserve uns gegenüber an den Tag legte. Wenn es auch der Regierung Brüning gelungen sei, die Krise zu überwinden, so ist doch der Verlust vieler Millionen Mark zu beklagen. Die Folgen des Kapitalschwunds sowohl des ausländischen wie des inländischen, hätten sich im Wirtschaftsleben bedenklich ausgewirkt. Die Wirkung im Wirtschaftsleben zeigte sich im starken Rückgang der Beschäftigung. Die Zahl der Erwerbelosen vermehrt sich von Tag zu Tag, so daß wir in diesem Winter mit ca. 6 Millionen Erwerbslosen rechnen müßten. Eine weitere Folgewirkung ist der starke Rückgang der Lebenshaltung in allen Schichten der Bevölkerung. Hiermit ist ein Rückgang des Warenumsatzes sowie der Steuer verbunden. Während ursprünglich die Versicherungsanstalten die Gelder für das Heer der Arbeitslosen aufbringen konnten, sah sich das Reich schon bald im Interesse der Wohlfahrtspflege zu Zuschüssen gezwungen. Selbstverständlich war dieses auf die Dauer nicht möglich und die Wohlfahrtslasten wurden auf die Kommunalverbände abgewälzt. So hat sich das auf Kosten der Kommunalverbände saniert und diese vor zwei Fragen gestellt: 1. Wie finanzieren wir die Erwerbslosenfürsorge? 2. Woher nehmen wir die erforderlichen Gelder? Der Forderung der Spitzenverbände auf Ueberweisung der Erwerbslosen auf die Länder unter Beteiligung der Gemeinden sei nicht stattgegeben worden. Die Haushaltspläne der Gemeinden, die bis dahin noch balanzierten, sind in Unordnung geraten; bei manchen Kommunen sind die Zustände geradezu katastrophal geworden. Der Redner verstand es, die Versammlung an Hand eines umfangreichen Zahlenmaterials über den derzeitigen Stand der Dinge klar zu unterrichten. Anschließend behandelte er die Zusammenlegung der Aemter und der Kreisaufteilung und betonte, daß diese z. Zt. zum Stillstand gekommen sei. Immerhin liegen die Dinge aber so, daß auf allen Gebieten die größte Svarsamkeit beachtet werden müßte und eine Ankurbelung der Wirtschaft mit geringsten Kreditvolumen anzustreben ist. Der Vortrag des Referenten wurde mit reichem Beifall belohnt. wieder. Unter dem Trommlerwi bel erfolgten dann die Kranzniederlegungen, wobei jedes Schulkind einen Blumenzweig auf die gewelhte Stätte warf. Nach dem gemeinsam gesungenen Licd„Ich hat einen Kameraden", sprach noch Oberlehrer Hamacher, Strempt, an die Festversammelten. Im Anschluß an das cemeinsam gesungene Deutschlandlied folgte ein Vorbeimarsch der Vereine. Auf dem„Essig" ungefähr im Mittelpunkt des Ortes, steht das schlichte, aber kunstvolle Bauwerk. Der dem Denkmal vorgelagerte große freie Platz eignet sich ausgezeichnet für Kundgebungen an dieser Stätte. Die Vorderseite, das eigentlche Denkmal, schmückt die St. Rochusfigur, der Schutzpatron der Rektoratikirche von Strempt ist, während die Rückseite zu einer Gedächtniskapelle hergerichtet wurde, wo auch Gottesdienst abgehalten werden kann. Ein Rondell liegt am Fuße des Ehrenmals. Wohlgepflegte Vorgärten verschönern die Gedenkstätte. Schon im Jahre 1928 hatte man mit den Arbeiten für das Denkmal begonnen. Durch die große Opferwilligkeit der Ortseingesessenen ist es nun gelungen, das Werk fertigzustellen und durch freiwillige Hand= und Spannd'enste einen großen Prozentsatz der Unkosten zu ersparen. Aus Brühl. Von der Zuckerfabrik. Die Zuckerfabrik teilt ihren Rübenlieferanten mit, daß die Rübenverarbeitung, veranlaßt durch die große Kontingentherabsetzung, am 1. Dezember d. I. ihr Ende hat. Bis zum 28. Novembr müssen die letzten Rüben verladen sein. In der Zeit vom 22. bis 28. November wird die Lieferung freigegeben. Man stiehlt sogar Türen. Kierberg, 19. Nov. An dem Stellwerk an der Kaiserstraße, das zu Wohnzwecken umgebaut wird, wurden zwei neue Türen gestohlen und auch noch eine alte Tür mitgenommen. Von den Tätern fehlt jede Spur. aundsstehn bune. Sbuver. sun (Trocksen-Seutes. Seite 10. Nr. 14184. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 20. November 1931. der Bargermeistele. Benen. Buß- und Bettagkonzert des.=.=V.„Liederkranz“. Im Rahmen seiner Winterveranstaltungen wartete der .=.=V.„Liederkranz“ am Buß= und Bettag im Rheingoldsaal mit seinem 1. großen Winterkonzert auf. Während in früheren Jahren die Konzerte der Beueler Gesangvereine verhältnismäßig schlecht besucht wurden, konnte man in den zwei letzten Jahren die Feststellung machen, daß die Liebe zum deutschen Männergesang in der Bürgerschaft wieder festen Fuß gefaßt hat. Der Besuch des Liederkranz=Konzertes gab hierfür ein beredtes Zeugnis, denn der Konzertsaal war dicht gefüllt, als Musikdirektor Jean Außem mit dem schönen Chor„Gnädig und barmherzig“ von Grell das Programm eröffnete. Es war ein würdiger Auftakt zu der ganzen Veranstaltung. Dem Ernst des Tages entsprechend, namentlich im ersten Teil, war das Programm zusammengestellt.„Holde Erinnerung“ von K. Kämpf,„Marienbildnis“ von K. Kämpf, und der 23. Psalm„Gott ist mein Hirt“ von Fr. Schubert waren Chorwerke, wie sie dem Tag entsprechend nicht besser gefunden werden konnten. Der Chor hatte hierbei ausgiebig Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen. Der reiche Beifall des Publikums war Beweis dafür, daß man mit den Leistungen zufrieden war. Der etwa 70 Mann starke Verein stellt einen gut geschulten Klangkörper dar. Der zweite Teil des Abends war überwiegend dem deutschen Volkslied gewidmet. Der sehr reiche Beifall und die erhöhte Aufmerksamkeit gerade bei der Wiedergabe dieser Lieder zeigte, daß man die volkstümlichen Sachen allen anderen vorzieht.„Reiters Morgengesang" und„Der Soldat“ von Rebbert und„Kreuzlein im Winde“ von Sonnet waren Lieder, die das Publikum nur so mitrissen. Eine famose Leistung war auch die Komposition von Werth„Abschied“ und„Der Schweinauer Tanz“ von Moldenhauer. Bei beiden Liedern wurde ein da capo verlangt. Außerdem sang der Verein den Chor „Dort liegt die Heimat am Rhein“ von Attenloose und „Weinlied“ von Sonnet. Musikdirektor Außem hatte mit seinen Sängern einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Als Solist hatte sich der Verein den Dominator=Virtuosen Herrn de la Hafe aus Asfeld verpflichtet. Der Künstler, der sich im In= und Ausland bereits einen großen Ruf verschafft hat, rechtfertigte diesen auch hier in Beuel. Er beherrschte sein Instrument, das für Beuel etwas ganz neues war, vollkommen. Glanzleistungen waren die Vertonungen„Jagdnovelette" und„Totentanz“ von KarpElert. sowie feine eigene Tondichtung„Saul und David“. — Wenn auch die Musik, die er brachte, für das Publikum schwer zu verstehen war, so war man dem Künstler trotzdem recht dankbar. Gedenkfeier für die Gefallenen in Pützchen. Die weltlichen und kirchlichen Vereine von Pützchen gedachten am Buß= und Bettag in einer eindrucksvollen Feier der Gefallenen. Nach einem Gottesdienst marschierten die Vereine mit ihren Fahnen zum Ehrenfriedhof. Hier fand eine Kranzniederlegung statt. Die Gedächtnisrede hielt Hauptlehrer Kolfenbach. Die Feier, zu der sich die ganze Gemeinde Pützchen eingefunden hatte, wurde durch Liedervorträge des Kirchenchors und Choräle einer Musikkapelle umrahmt. Verein für Einheitskurzschrift Beuel. Am Sonntag veranstaltete der Verein für Einheitskurzschrift Beuel unter Mitwirkung des.=.=V.„Concordia“ Beuel sein 1. Rikolausfest. Die Feler wurde mit einem flotten Gröffnungsmarsch eingeleitet; hieran schloß sich ein Prolog. In seiner Begrüßung hob der Vorsitzende Heinrich Kuty hervor, daß der Verein sich die Aufgabe gestellt habe, tüchtige Stenographen heranzubilden. Ein am Sonntagvormittag veranstaltetes Preisschreiden gab Kunde von der Fülle und den Erfolgen der Vereinsarbeit. Fünf Sieger gingen aus diesem Preisschreiben hervor und zwar Hans Dott aus Hersel, Frl. Herta Sohn aus Beuel, Frl. Maria Bloitzheim aus Vilich=Rheindorf, Frl. Erika Schick aus Vilich=Rheindorf und Heinrich Brungs aus Beuel. Die beste Leistung zeigte Herr Dott. Die vom.=.=V.„Concordia“ Beuel gebrachten Liedervorträge:„Abschied“ von Ad. Kirchl,„Rosemarie“ von E. Mühlberg,„Bin ein= und ausgange“ von L. André und „Maiensonntag am Rhein“ von J. Außem wurden mit großem Betfall ausgenommen. Ebenfalls erntete das von den Vereinsmitgliedern und zwei Mitgliedern des.=.=V.„Concordia“ aufgeführte Singspiel„Guten Morgen, Herr Fischer“ reichen Beifall. Sowohl der Regisseur, Herr Josef Kutd, wie der musikalische Leiter, Herr Kurt Stöcker wurden durch Beisall reichlich belohnt. St. Nikolaus, in der Person des Herrn Johannes Frings, brachte allen eine freudige Ueberraschung; er sagte allen die Wahrheit und gab doch jedem eine schöne Tüte voll leckerer Sachen. Pützchen, 18. Nov. Der Schulamtsbewerber Anton Ennen= bach aus Eitorf, der bisher als Hilfslehrer an der hiesigen katbollschen Volksschule tätig war, ist zum 15. d. M. abberufen worden. Mit der Wahrnehmung der Hilfslehrerstelle wurde statt dessen der Schulamtsbewerder Franz Wolff aus KölnKalk vom 16. d. M. ab betraut. Aus Godesberg. Elisabeth-Jeier in der Pfarre Godesberg-Plittersdorf. „Ein Streichorchester leitete stimmungsvoll mit Chopins Sonare Pathétique den Abend ein, der Kirchenchor folgte mit dem„Dominabitur“ unter Kassels verständnisvoller Leitung und ein Prolog mit dem lebenden Bilde dieser Heiligen rundete das Ganze ab. Hierauf ergriff Pfarrer Dr. Thywisse, der auch den St. Elisabeth=Verein wieder neu ins Leben gerufen und die Feier vorbereitet hatte, das Wort zu einem herzlichen Danke an alle Mitwirkende und Freunde mit der Bitte, das Feuer heiliger Begeisterung für alle in Not befindlichen Schwestern und Brüder in sich zu entzünden als Huldigung an die heilige Dulderin. Hierauf zeichnete Religionslehrer Dr. Findler, Dortmund, ihr Leben und Wirken als einer von glühender und reinster sozialer Liebe geleiteten Frau, um dabei auch seinerseits in ihrem Sinne aufzurufen. Im zweiten Teile des Abends folgte dann das Oratorium„Die hl. Elisabeth“ von Fidelis Müller. Am Schlusse huldigten die Plittersdorfer Jungmänner ihrem scheidenden nach Köln berufenen Führer, dem Kaplan und nunmehrigen Studienassessor Dr. Faur. Die Beteiligung an der Feier war sehr stark. Eine rabiale Frau. Einen häßlichen Auftritt veranlaßte eine angetrunkene Frau von auswärts auf der Friesdorferstraße. Durch einen Streit geriet sie in eine Schlägerei, welche einen Menschenauflauf herbeiführte. Die Polizei machte der Sache ein Ende, indem sie die wütende Frau einsperrte. Polizeibericht. Auf einer Baustelle wurde der Treibriemen einer Mörtelmischmaschine, 3,20 m lang, 8 cm breit, gestohlen. Bei der Polizei lagert ein herrenlos aufgefundenes Fahrrad Marke Bielefeld 11 849. Zur Anzeige gelangten 10 Radler, die ohne Licht und Rückstrahler fuhren. 1 Fahrraddiebstahl, 1 Zuwiderhandlung gegen die Kraftfahrbestimmungen, 1 versuchter Einbruch, 1 Sachbeschädigung, 1 Vogelfänger und 1 Uebertretung der Körbestimmungen. Zur Anzeige gelangten wieder zwei Radfahrer, die ohne Licht fuhren, ein Fahrraddiebstahl, drei andere Diebstähle, eine Unterschlagung, eine Sachbeschädigung, zwei Mißhandlungen und zwei Fälle wegen nächtlicher Ruhestörung. 8 Pensionär=Verein. Der Vorstand beschloß in seiner letzten Sitzung die in der letzten Mitglieder=Versammlung für das Monatsende in Aussicht genommene Versammlung der Mitglieder der Freiwilligen Sterbeunterstützungskasse gemäß den Satzungen erst Anfang Februar nächsten Jahres abzuhalten. Aulounfall auf der Viktoriastraße. Bei dem Zusammenstoß zweier Personenautos wurde die Dame aus dem offenen Wagen gegen einen Laternenpfahl geschleudert. Hierbei erlitt sie einen schweren Schädelbruch, man schaffte sie ins Viktoria=Hospitak. Die Wagen mußten abgeschleppt werden. Schauspielbühne Bad Godesberg. Die Haas=Berkow=Truppe hat ihr für Bad Godesberg auf Freitag, 20. ds. Mts., angesagtes Spiel abgesagt. Godesberg=Plittersvors, 16. Nov. Anstelle der Schulamtsbewerberin Altmaler aus Königswinter, die nur kurze Zeit als Hilfslehrerin an der hiesigen katholischen Volksschule beschäfligt war, ist vom 16. d. M. ab die Schulamtsbewerberin Elisabeth Kamitter aus Bonn mit dem gleichen Lehrauftrag und mit der Verwaltung der neueingerichteten 4. Klasse betraut worden. Fräulein Kamitter war bis zum 15. d. M. an der katholischen Volksschule in Duisdorf tätig. Nach der Wetterkarte ist über Mitteleuropa und Skandinavien fast allgemein ein Fallen des Luftdruckes festzustellen; das Kerngebiet des hohen Druckes wird nach Zentralrußland verlegt. Vorläufer der von Westen herankommenden Störungen haben heute über unserem Klimagebit Verdichtung der Bewölkung und zum Teil auch schon schwache Niederschlagsbildung hervorgerufen. Der Störungseinfluß wird sich noch verstärken. Das Wetter von heute und morgen: Unsicheres und im ganzen etwas milderes Wetter, strichweise Regenneigung, meist wolkig oder trübe. Zultmensungen 7 Uhr Barometerstand 758,0; red. auf RR 763,1; Windt. und Stärke SO 2; rel. Feuchte 90 Prozent; Luftdruck fälll weiter: Niederschläge der letzten 24 Stunden 0,0 Liter pro am: Temperaturmax, gestern 6,7; Mini. der Nacht 0,8; in 2 Meter Höhe 0,8; in 5 cm Höhe—2,5 Grad. Sicht 20 Kllometer: Sonnenaufgang 7,56 Uhr: Sonnenuntergang 16,33 Uhr: Sonnenschein=Dauer 9 Std. 04 Min.; absolute Dunketheit 18,15 Uhr; Mondaufgang 14,46 Uhr; Monduntergang 2,32 Uhr; bürgerliche Dämmerung 17,23 Uhr. Zegelskand: Der Pegelstand von gestern: Basel.09, Hüningen.60, Kehl.13, Maxau.78, Mannheim.55. Lohr.46, Mainz.47, Bingen.58, Kaub.73, Ems.14, Trier.92, Koblenz.95, Köln.75, Düsseldorf.26, Duisburg.28, Mülheim=R..17, Ruhrort.51, Wesel.33, Emmerich.64. Der Bonner Pegel zeigte heute 1,67(1,76) Meter der Kölner 1,66(1,75) Meter. us: 88. Wir heben den Allein-Verkauf für Bonn. Jetzt ist es leicht, elegante Schuhe zu fragen! Eine verführerische Auswahl schicker Modeschuhe wartet auf Sie. 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In Eingaben an den Reichsminister des Innern hatte der Deutsche Apotheker=Verein zur Behedung der augenblicklichen Stellenlosigkeit zahlreicher vorgeprüfter Apothekerassistenten gebeten, diesen auf Antrag zu gestatten, sofort im Anschluß an das Vorexamen das Studium beginnen und das Asststentenjahr erst nach der Staatsprüjung ablegen zu können. Diesem Antrage wird in der Weise stattgegeben werden, daß das Studium unmittelbar im Anschluß an das Vorexamen begonnen werden kann, ohne daß es dazu eines besonderen Antrages bedarf. Diese Regelung wird zahlreichen Vorexaminierten, die unter den heutigen Verhältnissen kaum eine Stellung finden dürften, willkommen sein, und zwar umsomehr, als das Studium schon in diesem Wintersemester begonnen werden kann. Denkt an die Winterhilfe! Du hast Brot und Du hast einen warmen Osen! Denk' an die, die hungern und frieren! Unterstützl die Bonner Rotgemeinschaft, Wohlfahrtsamt, Franziskanerstraße 1 In der Deutschen Volkspartei sprechen heute nachmittag im Stadtgarten Reichstagsadgeordnete Dr. Matz und Reichstagsabgeordneter Dr. Righ. 1( Konzert am Totensonntag. Die Endenicher„Sangesfreunde“,.=.=V.„Eintracht" und.=.=V.„Fidello“ veranstalten am kommenden Sonntag im Bonner Kafseehaus ein Konzert mit einem sein ausgebildeten Programm, in dem sowohl Chordarbietungen als auch Solopartien in guter Auswayl geboten werden. 1 Der Verein ehem. 28er Vonn hält am kommenden Sonntag abend im„Hähnchen“ eine Trauerfeier für den verstordemen Generallentnant von Bötticher und Oberst Kirch. 1 Zweite Winterausgade 1931/32 des Reichskursbuchs. Einige Tage vor dem 15. Dezemder erscheint die 2. Winterausgabe des Reichskursbuches(Große Ausgabe) mit den Fahrplänen nach dem neuesten Stande für die Eisenbahn=, Luftverkehr= und Dampfschifsverbindungen Deutschlands und der fremden Länder. Freiballonfahrt der Bonner Luftfahrer. Am Buß= und Bettag unternahm die Freidalkon=Abteilung des Niederrheinischen Vereins für Luftschiffahrt, Sektion Bonn, wieder einen Freidallonaufstieg mit Ballon„Richthosen". Führer war Flughafenleiter Sonntag, während der Bonner Kunststieger Siegfried Ruff eine Führerausbildungsfahrt machte. Der Sart erfolgte morgens um 10.45 Uhr vom Füllplatz in Lülsdorf. Der Ballon trieb in nordwestlicher Richtung über den Rhein bei Langel, Kalscheuren—Efferen—Stophoim— Frechen— Groß Königsdorf— Oberaußem— Jackerath. Hier wurde eine Zwischenlandung vorgenommen, die bei den Ausbildungsfahrten vorgeschrieden ist. Nach 12 Minuten wurde die Weiterfahrt angetreten. Während die bisberige Fahrt durchschnittlich in 15 bis 30 Meter Höhe dicht über Wiesen, Felder und Wälder ging, wurde nachber eine Höhe von 1700 Metern erreicht. Die Landung erfolgte gegen 15,15 in Borchemich bei Otzenrath, südlich von M. Gladbach, ohne jeden Zwischenfall. An der Fahrt nahmen insgesamt fünf Personen teil, darunter zwei Damen. Bürgermeisterei=Turnerwettkampf in Unkel. Turnverein Erpel glücklicher Sieger. Nachdem die drei Vereinsmannschaften Erpel, Unkel und Heister, die aus je zwei Jugendturnern und vier Altersturnern bestanden, aufmarschiert waren, dankte der Vorsitzende des TV Untel der Gemeindevertretung und dem Vorsitzenden des Turnbezirks„Ciedengebirge“, dem Oderturnwart Henrichs und den anderen Ehrengästen für ihr Erscheinen. Sodann begann der eigentliche Wettkampf, der am Pferd eröffnet wurde. Eine Pflicht= und eine Kürüdung hatte jeder der Mannschaftsteilnehmer zu erfüllen. Aus diesem Kampf ging der TV Erpel mit 176½ Punkten als Erster hervor, es folgte der Verteidiger der Plakette ATV Unkel mit 175½ und der TB beiser udt 15504 Puchen. Los Verrntunen dernte don 2nl Ervel auch zu seinen Gunsten entschetden. Erpel ging mit 270½ dervor, ATV Unkel folgte mit 265 und TV Heister mit 232. Die Freiübdungen brachten wieder einen Sieg des Ty Sipel. der 99 Punkte hatte. ATV Unkel folgte mit 96 und Tn Heister mit 81. Das Reckturnen konnte der ATV Undel za seinen Gunsten entscheiden mit 276½ Punkren; es fokgten TE Ervel mit 209 und TV Heister mit 2155½ Punkten. Die Gesamtwertung war: TV Erpel 815. NTV Untel 813, TU Heister 658 Punkte, sodaß der TV Ervel mit 2 Punkten Vorsprung als Sieger aus dem Wettkampf dervorging. Beste Turner: Ant. Schöneberg-Erpel 149, Jugendturner: Peter Saal=Orpei 147, Hirzmann 145 und Mürl 140/;(beide Untel), Ros=Erpei 141 Punkte. Der deste Turner des TV Heister war Lindemans Bernh. mit 126½ Punkten. Jokob Domgörgen in Brüssel k. o. Im Brüsseler Sportpalast hatte am Mittwochabend der besgische Europameister im Weltergewicht einmal mehr seinen Litel zu verteidigen. In einem 15=Runderkampf punktete er seinen Heraussorderer, den Hokländer Huizenaar Überlegen nach Punkten aus. Den zweiten Hauptkampf bestritten die Leichtgewichtler Domgörgen(Köln) und der Exeuropameister Sybille(Belgien). Der Kölner stand hier auf vollkommen verlorenem Posten. Er leistete zwar in den ersten Runden energischen Widerstand, war dem schnellen Tempo des Beleiers aber nicht gewachsen, der nach mehreren Niederschlägen schließlich in der 5. Runde Domgörgen entscheidend Nachruf. Am Samstag entschlief sanft nach kurzem Leiden unser liebes Fräulein im Alter von 86 Jahren. Fast 25 Jahre wohnte sie in unserem Viktoria-Haus und fühlte sich dort wohl und heimisch. Immer zufrieden und bescheiden genoll sie das Vertrauen Aller. Wir werden ihr stets ein liebevolles Andenken bewahren. Auguste Viktoria- Stift. Bonn, den 17 November 1931. Daliksagung. Wir sprechen hierdurch für die wohltuende Teilnahme sowie für die schönen Blumen- und Kranzspenden beim Heimgange meines geliebten Gatten, unseres guten Sohnes allen Verwandten, Bekannten und Freunden sowie der lieben Nachbarschaft unseren tiefempfundenen Dank aus. Gans besonders gilt unser Dank dem Tambour-Sportverein Friesdorf für das Ehrengeleit und die erhebenden Trauerweisen. Wwe, Sophie Hamacher geb. Wolbert Familie Joh. Krupp. Godesberg-Friesdorf, den 20. November 1931. Wo k. ich abgem. Pers.=Auto billig unterstellen? Ofl. u. K. St. 5 Grscd. 45 Holapeth. Schaslers Undischer Hieren- u. das wirksame vollständig unschädliche Naturprodukt bringt sicher Abhilfe. Nur au haben: DroieckDreserie u. Kräuter-Haus A. Lnisdertt, Dreieck 4. Würmer die schädlichen Parasiten in Magen und Darm zehren Kindern und Erwachsenen die besten Süfte weg. Radlkale Besellinung durch Hofapotheker Schaefers Wurm-Flock Allein-Verkauf: Dreleck-Breg. A. Laisdortl. Schnellieferwagen sonal billig. Peter Um Vonn=Endenich, Tel. 7197.(6 owie VerSelbstfahrer=Zentrale Kurfürstenstraße 35. Tel. 2979. Wissen Sie schen daß der gute C. Lücks Kräuterhonig Sie vor Erkältung, Husten und den Folgen schützt? 1 Flasche kostet nur RM.25. C. 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Im Rahmen seiner Winterveranstaltungen wartete der .=.=V.„Liederkranz“ am Buß= und Bettag im Rheingoldsaal mit seinem 1. großen Winterkonzert auf. Während in früheren Jahren die Konzerte der Beueler Gesangvereine verhältnismäßig schlecht besucht wurden, konnte man in den zwei letzten Jahren die Feststellung machen, daß die Liebe zum deutschen Männergesang in der Bürgerschaft wieder festen Fuß gefaßt hat. Der Besuch des Liederkranz=Konzertes gab hierfür ein beredtes Zeugnis, denn der Konzertsaal war dicht gefüllt, als Musikdirektor Jean Außem mit dem schönen Chor„Gnädig und barmherzig“ von Grell das Programm eröffnete. Es war ein würdiger Auftakt zu der ganzen Veranstaltung. Dem Ernst des Tages entsprechend, namentlich im ersten Teil, war das Programm zusammengestellt.„Holde Erinnerung“ von K. Kämpf,„Marienbildnis“ von K. Kämpf, und der 23. Psalm„Gott ist mein Hirt“ von Fr. Schubert waren Chorwerke, wie sie dem Tag entsprechend nicht besser gefunden werden konnten. Der Chor hatte hierbei ausgiebig Gelegenheit, sein Können unter Beweis zu stellen. Der reiche Beifall des Publikums war Beweis dafür, daß man mit den Leistungen zufrieden war. Der etwa 70 Mann starke Verein stellt einen gut geschulten Klangkörper dar. Der zweite Teil des Abends war überwiegend dem deutschen Volkslied gewidmet. Der sehr reiche Beifall und die erhöhte Aufmerksamkeit gerade bei der Wiedergabe dieser Lieder zeigte, daß man die volkstümlichen Sachen allen anderen vorzieht.„Reiters Morgengesang" und„Der Soldat“ von Rebbert und„Kreuzlein im Winde“ von Sonnet waren Lieder, die das Publikum nur so mitrissen. Eine famose Leistung war auch die Komposition von Werth„Abschied“ und„Der Schweinauer Tanz“ von Moldenhauer. Bei beiden Liedern wurde ein da capo verlangt. Außerdem sang der Verein den Chor „Dort liegt die Heimat am Rhein“ von Attenloose und „Weinlied“ von Sonnet. Musikdirektor Außem hatte mit seinen Sängern einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Als Solist hatte sich der Verein den Dominator=Virtuosen Herrn de la Hafe aus Asfeld verpflichtet. Der Künstler, der sich im In= und Ausland bereits einen großen Ruf verschafft hat, rechtfertigte diesen auch hier in Beuel. Er beherrschte sein Instrument, das für Beuel etwas ganz neues war, vollkommen. Glanzleistungen waren die Vertonungen„Jagdnovelette" und„Totentanz“ von KarpElert. sowie seine eigene Tondichtung„Saul und David“. — Wenn auch die Musik, die er brachte, für das Publikum schwer zu verstehen war, so war man dem Künstler trotzdem recht dankbar. Gedenkfeier für die Gefallenen in Pützchen. Die weltlichen und kirchlichen Vereine von Pützchen gedachten am Buß= und Bettag in einer eindrucksvollen Feier der Gefallenen. Nach einem Gottesdienst marschierten die Vereine mit ihren Fahnen zum Ehrenfriedhof. Hier fand eine Kranzniederlegung statt. Die Gedächtnisrede hielt Hauptlehrer Kolfenbach. Die Feier, zu der sich die ganze Gemeinde Pützchen eingefunden hatte, wurde durch Liedervorträge des Kirchenchors und Choräle einer Musikkapelle umrahmt. Verein für Einheitskurzschrift Beuel. Am Sonntag veranstaltete der Verein für Einheitskurzschrift Beuel unter Mitwirkung des.=.=V.„Concordia“ Beuel sein 1. Rikolausfest. Die Feler wurde mit einem flotten Eröffnungsmarsch eingeleitet; hieran schloß sich ein Prolog. In seiner Begrüßung dob der Vorsitzende Heinrich Kuty hervor, daß der Verein sich die Aufgabe gestellt habe, tüchtige Stenographen beranzubilden. Ein am Sonntagvormittag veranstaltetes Preisschreiden gad Kunde von der Fülle und den Erfolgen der Vereinsarbeit. Fünf Sieger gingen aus diesem Preisschreiben hervor und zwar Hans Dott aus Hersel, Frl. Herta Sohn aus Beuel, Frl. Maria Blottzheim aus Vilich=Rheindorf, Frl. Erika Schick aus Vilich=Rheindorf und Heinrich Brungs aus Beuel. Die beste Leistung zeigte Herr Dott. Die vom.=.=V.„Concordia“ Beuel gebrachten Liedervorträge:„Abschied“ von Ad. Kirchl,„Rosemarie“ von E. Mühlberg,„Bin ein= und ausgange“ von L. André und „Maiensonntag am Rhein“ von J. Außem wurden mit großem Betfall ausgenommen. Ebenfalls erntete das von den Vereinsmitgliedern und zwei Mitgliedern des.=.=V.„Concordia“ aufgeführte Singspiel„Guten Morgen, Herr Fischer“ reichen Beifall. Sowohl der Regisseur, Herr Josef Kutd, wie der musikalische Leiter, Herr Kurt Stöcker wurden durch Beisall reichlich belohnt. St. Nikolaus, in der Person des Herrn Johannes Frings, brachte allen eine freudige Ueberraschung; er sagte allen die Wahrheit und gab doch jedem eine schöne Tüte voll leckerer Sachen. Pütchen, 18. Nov. Der Schulamtsbewerber Anton Ennen= bach aus Eitorf, der bisher als Hilfslehrer an der hiesigen katbolischen Volksschule tätig war, ist zum 15. d. M. abberufen worden. Mit der Wahrnehmung der Hilfslehrerstelle wurde statt dessen der Schulamtsbewerder Franz Wolff aus KölnKalk vom 16. d. M. ab betraut. Aus Godesberg. Elisabeth-Jeier in der Pfarre Godesberg-Plittersdorf. Ein Streichorchester leitete stimmungsvoll mit Chopins Sonate Pathétique den Abend ein, der Kirchenchor folgte mit dem„Dominabitur“ unter Kassels verständnisvoller Leitung und ein Prolog mit dem lebenden Bilde dieser Heiligen rundete das Ganze ab. Hierauf ergriff Pfarrer Dr. Thywisse, der auch den St. Elisabeth=Verein wieder neu ins Leben gerufen und die Feier vorbereitet hatte, das Wort zu einem herzlichen Danke an alle Mitwirkende und Freunde mit der Bitte, das Feuer heiliger Begeisterung für alle in Not befindlichen Schwestern und Brüder in sich zu entzünden als Huldigung an die heilige Dulderin. Hierauf zeichnete Religionslehrer Dr. Findler, Dortmund, ihr Leben und Wirken als einer von glühender und reinster sozialer Liebe geleiteten Frau, um dabei auch seinerseits in ihrem Sinne aufzurufen. Im zweiten Tetle des Abends folgte dann das Oratorium„Die hl. Elisabeth“ von Fidelis Müller. Am Schlusse huldigten die Plittersdorfer Jungmänner ihrem scheidenden nach Köln berufenen Führer, dem Kaplan und nunmehrigen Studienassessor Dr. Faur. Die Beteiligung an der Feier war sehr stark. Eine rabiale Frau. Einen häßlichen Auftritt veranlaßte eine angetrunkene Frau von auswärts auf der Friesdorferstraße. Durch einen Streit geriet sie in eine Schlägerei, welche einen Menschenauflauf herbeiführte. Die Polizei machte der Sache ein Ende, indem sie die wütende Frau einsperrte. Polizeibericht. Auf einer Baustelle wurde der Treibriemen einer Mörtelmischmaschine, 3,20 m lang, 8 cm breit, gestohlen. Bei der Polizei lagert ein herrenlos aufgefundenes Fahrrad Marke Bielefeld 11 849. Zur Anzeige gelangten 10 Radler, die ohne Licht und Rückstrahler fuhren. 1 Fahrraddiebstahl, 1 Zuwiderhandlung gegen die Kraftfahrbestimmungen, 1 versuchter Einbruch, 1 Sachbeschädigung, 1 Vogelfänger und 1 Uebertretung der Körbestimmungen. Zur Anzeige gelangten wieder zwei Radfahrer, die ohne Licht fuhren, ein Fahrraddiebstahl, drei andere Diebstähle, eine Unterschlagung, eine Sachbeschädigung, zwei Mißhandlungen und zwei Fälle wegen nächtlicher Ruhestörung. Pensionär-Verein. Der Vorstand beschloß in seiner letzten Sitzung die in der letzten Mitglieder=Versammlung für das Monatsende in Aussicht genommene Versammlung der Mitglieder der Freiwilligen Sterbeunterstützungskasse gemäß den Satzungen erst Anfang Februar nächsten Jahres abzuhalten. Aulounfall auf der Viktoriastraße. Bei dem Zusammenstoß zweier Personenautos wurde die Dame aus dem offenen Wagen gegen einen Laternenpfahl geschleudert. Hierbei erlitt sie einen schweren Schädelbruch, man schaffte sie ins Viktoria=Hospitak. Die Wagen mußten abgeschleppt werden. Schauspielbühne Bad Godesberg. Die Haas=Berkow=Truppe hat ihr für Bad Godesberz auf Freitag, 20. ds. Mts., angesagtes Spiel abgesagt. Godesberg=Plittersvors, 16. Nov. Anstelle der Schulamts= bewerberin Altmaier aus Königswinter, die nur kurze Zeit als Hilfslehrerin an der hiesigen katholischen Volksschule beschäfligt war, ist vom 16. d. M. ab die Schulamtsbewerberin Elisabeth Kamitter aus Bonn mit dem gleichen Lehrauftrag und mit der Verwaltung der neueingerichteten 4. Klafse betraut worden. Fräulein Kamitter war bis zum 15. d. M. an der katholischen Volksschule in Duisdorf tätig. Wie wird das Wetter? Nach der Wetterkarte ist über Mitteleuropa und Skandinavien fast allgemein ein Fallen des Luftdruckes festzustellen; das Kerngebiet des hohen Druckes wird nach Zentralrußland verlegt. Vorläufer der von Westen herankommenden Störungen haben heute über unserem Klimagebit Verdichtung der Bewölkung und zum Teil auch schon schwache Niederschlagsbildung hervorgerufen. Der Störungseinfluß wird sich noch verstärken. Das Wetter von heute und morgen: Unsicheres und im ganzen etwas milderes Wetter, strichweise Regenneigung, meist wolkig oder trübe. Luntmesrungen: 7 Uhr Barometerstand 758,0; red. auf NR 763,1; Windt. und Stärke SO 2; rel. Feuchte 90 Prozent; Luftdruck fällt weiter: Niederschläge der letzten 24 Stunden 0,0 Liter pro am: Temperaturmax, gestern.7; Mini. der Nacht.8; in 2 Meter Höhe 0,8; in 5 cm Höhe—2,5 Grad. Sicht 20 Kllometer: Sonnenaufgang 7,56 Uhr: Sonnenuntergang 16,33 Uhr: Sonnenschein=Dauer 9 Std. 04 Min.; absolute Dunketheit 18,15 Uhr; Mondaufgang 14,46 Uhr; Monduntergang 2,32 Uhr; bürgerliche Dämmerung 17,23 Uhr. Zegelskand: Der Pegelstand von gestern: Basel.09, Hüningen.60, Kehl.13, Maxau.78, Mannheim.55, Lohr.46, Mainz.47, Bingen.58, Kaub.73, Ems.14, Trier.92, Koblenz.95, Köln.75, Düsseldorf.26, Duisburg.28, Mülheim=R..17, Ruhrort.51, Wesel.33, Emmerich.64. Der Bonner Pegel zeigte heute 1,67(1,76) Meter der Kölner 1,66(1,75) Meter. Wir heben den Allein-Verkauf für Bonn. Jetzt ist es leicht, elegante Schuhe zu fragen! Eine verführerische Auswahl schicker Modeschuhe wartet auf Sie. 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Diese Regelung wird zahlreichen Vorexaminierten, die unter den heutigen Verhältnissen kaum eine Stellung finden dürften, willkommen sein, und zwar umsomehr, als das Studium schon in diesem Wintersemester begonnen werden kann. Denkt an die Winterhilfe! Du hast Brot und Du hast einen warmen Osen! Denk' an die, die hungern und frieren! Unterstützl die Bonner Nolgemeinschaft, Wohlfahrisamt, Franziskanerstraße—9. 1 In der Deutschen Volkspartet sprechen heute nachmittag im Stadtgarten Reichstagsadgeordnete Dr. Matz und Reichstagsadgeordneter Dr. Righ. )( Konzert am Totensonntag. Die Endenicher„Sangesfreunde“,.=.=V.„Eintracht" und.=.=V.„Fidello“ veranstalten am kommenden Sonntag im Bonner Kafseehaus ein Konzert mit einem sein ausgebildeten Programm, in dem sowohl Chordarbietungen als auch Solopartien in guter Auswayl geboten werden. 1 Der Verein ehem. 28er Vonn hält am kommenden Sonntag abend im„Hähnchen“ eine Trauerseier für den verstordemen Generalleutnant von Bötticher und Oberst Kirch. 1 Zweite Winterausgabe 1931/32 des Reichskursduchs. Einige Tage vor dem 15. Dezemder erscheint die 2. Winterausgabe des Reichskursbuches(Große Ausgabe) mit den Fahrplänen nach dem neuesten Stande für die Eisenbahn=, Luftverkehr= und Dampfschissverbindungen Deutschlands und der fremden Länder. Freiballonfahrt der Bonner Luftfahrer. Am Buß= und Bettag unternahm die Freidalkon=Abteilung des Niederrheinischen Vereins für Luftschiffahrt, Sektion Bonn, wieder einen Freidallonaufstieg mit Ballon„Richthosen". Führer war Flughafenleiter Sonntag, während der Bonner Kunststieger Siegfried Ruff eine Führerausbildungsfahrt machte. Der Sart erfolgte morgens um 10.45 Uhr vom Füllplatz in Lülsdorf. Der Ballon trieb in nordwestlicher Richtung über den Rhein bei Langel, Kalscheuren—Efferen—Stotzhoim— Frechen— Groß Königsdorf— Oberaußem— Jackerath. Hier wurde eine Zwischenlandung vorgenommen, die bei den Ausbildungsfahrten vorgeschrieden ist. Nach 12 Minuten wurde die Weiterfahrt angetreten. Während die bisberige Fahrt durchschnittlich in 15 bis 30 Meter Höhe dicht über Wiesen, Felder und Wälder ging, wurde nachder eine Höde von 1700 Metern erreicht. Die Landung erfolgte gegen 15,15 in Borchemich bei Otzenrath, südlich von M. Gladbach, ohne jeden Zwischenfall. An der Fahrt nahmen insgesamt füns Personen teil, darunter zwei Damen. Bürgermeisterei=Turnerwettkampf in Unkel. Turnverein Erpel glücklicher Sieger. Nachdem die drei Vereinsmannschaften Erpel, Unkel und Heister, die aus je zwei Jugendturnern und vier Altersturnern bestanden, aufmarschiert waren, dankte der Vorsitzende des TV Untel der Gemeindevertretung und dem Vorsitzenden des Turnbezirks„Ciebengebirge", dem Odertumwart Henrichs und den anderen Ehrengästen für ihr Erscheinen. Sodann begann der eigentliche Wettkampf, der am Pferd eröffnet wurde. Eine Pflicht= und eine Kürüdung hatte jeder der Mannschaftsteilnehmer zu erfüllen. Aus diesem Kampf ging der TV Erpel mit 176½ Punkten als Erster hervor, es folgte der Verteidiger der Plakette ATV Unkel mit 175½ und der Te Leister udf 15504 Puchn. Los Vorrntmnen bernte den 25 Ervel auch zu seinen Gunsten entschetden. Erpel ging mit 270//2 dervor, ATV Unkel folgte mit 265 unnd TV Heister mit 232. Die Freiübungen boachten wieder einen Sieg des Ty Sipel. der 99 Punkte hatte. ATV Unkel folgte mit 96 und Tu Heister mit 81. Das Reckzurnen konnte der ATV Undel za seinen Gunsten entscheiden mit 276½ Punkten; es folgten TW Erpel mit 209 und TV Heister mit 2155½ Punkten. Die Gesamtwertung war: TV Erpel 815, ATV Undel 813. TV Heister 658 Punkte, sodaß der TV Ervel mit 2 Punkten Vorsprung als Sieger aus dem Wettkampf dervorging. Beste Turner: Ant. Schöneberg-Erpel 149, Jugendturner: Peter Saal=Erpei 147, Hirzmann 145 und Mürl 140;(beide Unkel), Ros=Orpei 141 Punkte. Der deste Turner des TV Heister war Lindemann Bernh. mit 126½ Punkten. ** Jokob Domgörgen in Brüssel k. o. Im Brüsseler Sportpalast hatte am Mittwochabend der besgische Europameister im Weltergewicht einmal mehr seinen Titel zu verteidigen. In einem 15=Rundenkampf punktete er seinen Herausforderer, den Holländer Huizenaar Überlegen nach Punkten aus. Den zweiten Hauptkampf bestritten die Leichtgewichtler Domgörgen(Köln) und der Exeuropameister Sybille(Belgien). Der Kölner stand hier auf vollkommen verlorenem Posten. Er leistete zwar in den ersten Runden energischen Widerstand, war dem schnellen Tempo des Beleiers aber nicht gewachsen, der nach mehreren Niederschlägen schließlich in der 5. Runde Domgörgen entscheidend## Nachruf. ge Leiden unser liebes Fräulein im Alter von 86 Jahren. Fast 25 Jahre wohnte sie in unserem Viktoria-Haus und fühlte sich dort wohl und heimisch. Immer zufrieden und bescheiden genoß sie das Vertrauen Aller. Wir werden ihr stets ein liebevolles Andenken bewahren. Auguste Viktoria- Stift. Bonn, den 17 November 1931. Daliksagung. Wir sprechen hierdurch für die wohltuende Teilnahme sowie für die schönen Blumen- und Kranzspenden beim Heimgange meines geliebten Gatten, unseres guton Sohnes allen Verwandten, Bekannten und Freunden sowie der lieben Nachbarschaft unseren tiefempfundenen Dank aus. Gans besonders gilt unser Dank dem Tambour-Sportverein Friesdorf für das Ehrengeleit und die erhebenden Trauerweisen. Wwe. Sophie Hamacher geb. Wolbert Familie Joh. Krupp. Godesberg-Friesdorf, den 20. November 1931. Wo k. ich abgem. Pers.=Auto billig unterstellen? Ofl. u.. St. 5 Grscd. 45 Heiden Cio! Holapeth. Schaslers Indischer I. das wirksame vollständig unschädliche Naturprodukt bringt sicher Abhilfe. Nur su haben: DreieckDreserie u. Kräuter-Haus A. Laisdertt, Dreieck 4. Würmer die schädlichen Parasiten in Magen und Darm zehren Kindern und Erwachsenen die besten Süfte weg. Radlkale Beseilinung durch Hofapotheker Schaeters Wurm-Flock Allein-Verkauf: Dreieck-Drog. A. Ldlsdortl. Schnellieferwagen fährt alle Transporte Möbel=Umzüge mit etsonal Hillig. Bonn=Endenich, sowie Beter Emons, Tel. 7197.(6 Selbstfahrer=Zentrale Kurfürstenstraße 35. Tel. 2979. Wissen Sie schen daß der gute C. Lücks Kräuterhonig Sie vor Erkältung, Husten und den Folgen schützt? 1 Flasche kostet nur RM.25, C. Lücks Kräuterhonigbonbons Beutel 50 Pf. in der Beethoven- Drogerie Clemens, Central-Drogerlo Hoffmann. Drogerie am Kalserplatz Strunden. Drouerie Hasenmüller Nachf.. 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Deutschlands letzte große Kirmes 1931 findet im schönen Kurort Blankenberg a. d. Sieg am Sonntau den 22.(Toten-Sonntag) und Montag den 23. November 1931 statt. Samstag abend. 21. 11. 31., ab 6 Uhr: Musikalische Unterhaltung. Kapelle H. Dreck Sonntag morgen ab 11 Uhr: Früh-Konsert. Sonntag ab 4 Uhr: Greßer Kirmes-Feat-Ball. Montag ab 10 Uhr: Kirmes-Frühball Montag ab 4 Uhr: Großer Kirmen-Fest-Ball. Bintritt krei. Mintritt krei. Weine und Biere nur erster Firmen. Speisen und Getränke zu jeder Tages- und Nachtzeit. Wochenende von Samstag abend bis Sonntag nachmittag inkl. Kaffee.— Mk., bis Montag früh inkl. garniertes Frühstück 8 Mk. Es ladet ergebenst ein W. Schneider. Hotel Blankenberger Hof. Telefon Amt Uckerath Nr. 47. Amtliche Bekanntmachungen. 8 N. 118/31.„ Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Ra. Theodor Wiepking Nachf.. Inh. Ehristian Thomik. Lebensmittelbandlung in Vonn, Kölnstraße 88, wird beute am 17. November 1931, mittags 12½ hr, das Konkursverfahren eröffnet, da Zahlungsunsädigkeit Rechtsanwalt Dahm in Bonn, Konkursverwalter: 1931, vorm. 11. Uhr. vor straße 23. Zimmer 85. Bonn, den 17. November 1931. Amtsgericht, abt. 8. Am Dienstag den 24. Novemder 1931, nachmittags 8 Uhr, findet im Gasthof Mertens ein Brennholz=Verkauf statt und zwar ca. 300 rm Buchen=Scheitbolz aus dem Bezirk Seshe e e.. Zwangsversteigerung. Morgen Samstag den 21. November 1931, vormittags 11 Uhr, sollen in Beuel im Auktionslokal Wirtschaft Wenigmann, Friedrichstraße: 1 Fahrrad, 1 Schreibtisch, 1 Nähmaschine, 1 Büfett, 1 Versonenauto Opel, 1 Kredenz, 1 Schreidtisch, 1 Sosa, 1 Pferd, sowie 1 kI. Posten Kolonialwaren öffentlich meistbietend gegen bar versteigert werden. Weder, Obergerichtsvollzieber. Zwangs=Versteigerung. Am Samstan den 21. November 1931, vormittags 11 Uhr. wird im Auftrage der städtischen Steuerkasse Bonn ans dem Stiftsplatz: „., 1 Bulck=Personenwagen ofrentlich meistbletend gegen Varzablung versteigert. Lange, Vollziedungsbeamter. Zwangs=Versteigerung. Am Samstag den 21. November 1931, vormittags 11 Uhr. wird im Auftrage der städtischen Steuerkasse Bonn auf dem Adolfsplatz: 1 gebrauchtes Auto. 45 PS. össentlich meistbietend gegen, gleich bare Zablung versteigert. Vler, Vollziebungsbeamter. „- v o t t z e n Acherstrabe 30 empfiehlt Telefon 8915 P Schwenlstteisch billigst sowie sämtliche Pleisch- u. Wuratwaren in nur prima Qualitäten. Schnlttleste Plockwurst Pfund.80 Prische Bratwurst grob u. fein gehackt, Pfund.00 Ceräucherte Bratwurst tägl. frisch, Pfund.00 Hausmacher Wurst Pfand O. mildgesalzenes Schweinenlolsch. Achtung Hausfrauen! Lassen Sie sich nicht irreführen durch noch billigere Angebote. Ich verkaufe: Bestes Ochsen- und Rindtleisch nur eigene Bonner-Schlachtung N. So, do, To rig. 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Oden remis: zzuus hellichen, Landtagswablen werden eine Umbildung der beisischen Regierung, die bisber eine Regierung der Weimarer Koalition gewesen ist, notwendig machen. eiet: Staatspräsident Adelung(links) beim Verlassen des Wahllokals im Wisvergewählt in den Landtag ist bisher der heistsche Staatspräsident„Adelung. Das Bild zeigt: Gespräch mit Graf Runo Hardenberg, dem Adsutanten des früheren Großbersogs Ernst Ludwolg von Hessen. 5 Rechts: Am 15. November wurde der neue Prager Erzbischof Dr. Karl Kaspar feierlich intbronisiert. Bild: Erzbischof Dr. K. Kaspar segnet das Volk während des Umzuges. Rechts: Ueber die Grenzziehung im deutschen Osten in Posen. Westpreußen und Schlesien ist viel geredet und ge schrieben worden, aber nicht genug, um immer wieder den Unsinn und die absolute Unwirtschaftlichteit dieser Art von Grenzfestsetzung der Oeffentlichkeit darzulegen. Unser Bild stellt z. B. eine durch die Grenzziehung willkürlich unterbrochene Eisenbahnlinie dar, die auf der Strecke Unruhstadt—Wollstein lag und in dem Grenzstadtkampf 1918=19 eine Rolle spielte. Die Grenzziehung ist hier so absurd, daß beispielsweise die Grenzlinie nicht etwa in der Mitte des Baches, der unter der Brücke durchfließt, entlanggeht, sondern noch 10 Meter diesseits der Brücke. So muß der deutsche Landmann, dessen Besitz hier im Grenzgebiet liegt, seinen Acker teils auf deutschem, teils auf polnischem Boden bebauen. Rechts: Der frühere Generaldirektor der Schultheiß=Patzenhofer=Brauerei.=., Katenellenbogen, ist am 16. November auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft verhaftet worden. Man legt ihm zur Last, gegen die §§ 312 und 314 des Handelsgesetzbuches verstoßen zu haben, nach denen derjenige mit Gesängnis bestraft wird, der wissentlich über den Vermögensstand einer Gesellschaft in der General=Versammlung falsche Angaben macht. Inzwischen ist Katzenellenvogen gegen Stellung einer Kaution von RM. 100000 zunächst auf freiem Fuß gelassen worden. Die Voruntersuchung ist weiter eröffnet worden gegen vier Mitglieder des Vorstandes der Schultheiß=Patzenhoser.=., und zwar gegen Kommerzienrat Dr. Sobernheim, Rudolf Funke, Ernst Kuhlmay und Erich Penzlin. Unser Bild zeigt die beschuldigten Direktoren(v. I. n..) Katzenellenhogen, Tobernheim, Funke, Kuhlmay und Penzlin. Oden Die Ronkerenz der Polizeiminister im Reichsinnenministerium. Unter dem Vorsitz des neuen Reichsinnenministers Groener hat im Reichsinneuministerium eine Konserenz der Innenminister der deutschen Länder, denen in ihren Gebieten Polizeibesugnisse obliegen; statt gefunden, um über Maßnahmen gegen die in den letzten Wochen so zahlreichen politischen Ausschreitungen und Gewalttaten zu beraten. Unser Bild zeigt einige Teilnehmer an der Konserenz vor dem Ministerium, v. l. u.., oben: Sächstscher Innenminister Dr. Richter, Preußtscher Innenminister Severing, unten: Braunschweizischer Innenminister Klagges und Thüringischer Innenminister Dr. Köster. *