92. Jahrgang.— Nr. 14183. Donnerstag, 19. November 1931. Gründungsjahr des Verlags 1725. Bezugspreis: monatlich.00 4 Gostbezug:".50 Illustrierte: 30 4 Anzeigen: Oskale 30 S. auswärtige 50 4 Reklamen: Lokale 100 S. auswärtige 1503 Lokale Familien=Anzeigen 20 J Lokale Stellengesuche 15 4 die Zeile. für Bonn und Umgegend. Druck und Vertag: Hermann Neulsec. Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Pet. Neusser. Anzeigen: Peter Leserinier. Alle in Bonn a. Rh. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 3851: nach Geschäftse schluß(von 20—7 Uhr): 3853. Postscheckkonto Köln Nr. 18672. Konserenz der Innenminister. WTB Berlin, 17. Nov. Unter dem Vorsitz des Reichsministers Dr. Groener begann heute vormittag um 11 Uhr die Konferenz der Innenminister im Reich.ministerium des Innern. Die Innenminister der Länder waren sämtlich persönlich erschienen. Relchsminister Dr. Groener eröffnete die Beratungen mit einer einleitenden Ansprache, in der er u. a. folgendes ausführte: Nach der guten Gepflogenheit dieses Hauses habe ich Sie alsbald nach meinem Amtsantritt hierher gebeten, um mit Ihnen Fühlung zu nehmen und diejenige Zusammenarbeit zu sichern, die sowohl im Interesse des Reiches wie aller einzelnen Länder notwendig ist. Der Reichsminister des Inneren hat auf polizeilichem Gebiete keine lechte Stellung. Polizeihoheit und polizeiliche Exekutive liegen bei den Ländern, in der Oeffentlichkeit wird meist der Reichsinnenminister verantwortlich gemacht. Vor einigen Tagen habe ich im Reichsrat die Versicherung abgegeben, daß ich nicht beabsichtige, in die Zuständ gkeiten der Landesregierungen ohne Not einzugreisen. Die Verteilung der Exekutive auf die Länder gibt in weitgehendem Maße die Möglichkeit, den besonderen Verhältnissen in den einzelnen Ländern Rechnung zu tragen. Sie bewahrt uns vor einer Schemat sierung der polizeilichen Funktionen, die unsere Aufgaben eher erschweren als erleichtern könnte. Denn mit jeder Maßnahme, die zur Sicherung der staatlichen Autorität ergriffen wird, muß auch ein Stück Vertrauen zum Staat genommen werden. Das Vertrauen zum Staat ist dem Deutschen untrennbar verbunden mit dem Bewußtsein seiner engeren landsmannschaftlichen Zugehörigkelt. Soll die Trennung von Legielative und Exekutive unsere Aufgaben fördern, dann muß sie allerdings mit einer engen, vertrauensvollen Zusammenarbeit von Reich und Ländern verbunden sein. Beim einzelnen Staatsbürger fallen Gesetz und seine Anwendung zusammen. Von ihm kann man nur dann Achtung vor der Autorität des Staates erwarten, wenn er davon überzeugt ist, daß Lecislative und Exekutlve von einem einheitlichen Willen getragen sind. Die schweren Gefahren, von denen Reich und Länder gegenwirtig bedroht sind, erfordern die entschlossene und unerschütterliche Zusammenfassung des Willens von Reich und Ländern, umsomehr, je bedrohlicher die Entwicklung sich gestalten sollte. Es gilt, den Staat gegen alle Erschütterungen zu sichern, und gewaltsame Auseinandersetzung zwischen politischen Gegnern rücksichtslos zu unterdrücken. Die Mittel dazu gewähren die Notverordnungen des Herrn Reichspräsidenten. Es geht nicht nur um den inneren Bestand des Staates und seiner Verfassung, sondern auch um die Außenpolltik in einem Augenblick, wo die allerschwier'gsten Entscheidungen auf dem Spiele stehen. Wir müssen dem Herrn Reichskanzler für die Führung der Außenpolitik den Rücken im Inneren decken. Ohne diese Deckung ist jede Außenpolitik zum Scheitern verurteilt. Aber auch auf dem Geblete der Wirtschaftspolitik sind Fortschritte zur Gesundung nur zu erzielen, wenn es uns gelingt, die Krisenstimmung der Bevölkerung zu überwinden und das schwindende Vertrauen zur Staatsführung wieder zu stärken. Freilich, durch polizeiliche Maßnahmen allein ist dies niemals zu erreichen, sie können nur den Weg offen halten für die verfassungsmäßige Entwicklung der politischen Zustände. Sollten polizeiliche Maßnahmen gar als Schikanen empfunden werden, so vermehren sie die Unzufriedenheit und können zu einer ernsten Gefahr für die öffentliche Ruhe und Ordnung werden. Deshalb muß bei allen unseren Maßnahmen voranstehen, daß Gerechligkeit waltet und ein gerader Kurs gehalten wird. Darüber zu wachen, halte ich für melne vornehmste Pflicht und ich bin gewiß, daß die Länderregietungen darln mit mir einig gehen. Kritik und politische Betätigung ist niemandem im deutschen Reich verwehrt. Die ehrliche und anständige Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner soll nicht unkerbunden werden. Wer immer zur Mitarbeit am Wiederaufbau bereit ist, soll ohne parteipolitische Vorurteile dazu willkommen sein. Die Staatsführung darf sich nicht von Erwägungen der Parteipolitik leiten lassen; es gibt nur ein Ziel der Staatspolitik: die Erhaltung und den Wiederaufbau des Reiches. Wer sich allerdings diesem Ziele mit den Mitteln der Gewalt oder mit den Mitteln der Beschimpfung und Verleumdung der Staatsorgane entgegenstellt, gegen den soll von denjenigen Maßnahmen Gebrauch gemacht werden, die durch die Verordnungen des Herrn Reichspräsidenten zur Verfügung gestellt sind. Als Sie, meine Herren, sich unter meinem verehrten Herrn Amtsvorgänger am 26. September d. J. zum letzten Male hier versammelt haben, sind von Ihnen eine Reihe von Wünschen in der Richtung einer weiteren Ausgestaltung der bis dahin erlassenen Ausnahmeverordnungen vorgebracht worden. Diesen Wünschen ist durch die Vorschriften, die als siebenter Teil der Verordnung des Reichspräsidenten vom 6. Oktober 1931 erlassen worden sind, im wesentlichen entsprochen worden. Es handelt sich dabei hauptsächlich um Maßnahmen gegen illegale Schriften, gegen die Umgehung von Zeitungsverboten, gegen sogenannte Parteiheime und gegen Waffendelikte. Die Verordnung hat außerdem die gewünschte Strafvorschrift für Zuwiderhandlungen gegen Versammlungs= und Aufzugsverbote gebracht, die von den Polizeistellen der Länder aufgrund des Artikels 123 Absatz 2 der Reichtverfassung erlassen werden; sie hat außerdem die Strafvorschriften gegen die Verbreitung verbotener Flugblätter neu gefaßt. Dagegen ist in der Verordnung davon abgesehe worden, von reichswegen ein Verbot von Bersammlungen unter freiem Himmel und von Aufzügen zu erlassen. Ein solches Verbot war in der letzten Mnisterbesprechung von vielen Seiten gefordert, von anderer, insbesondere bayerischer Seite unter Hinweis auf die Zuständ'gkeit der Länder abgelehnt worden. Nach den bekannten Braunschweiger Vorkommnissen, ist in der Oeffentschkeit sehr lebhaft das Verlangen nach einem Verbot von reichswegen erhoben worden. Ich habe dies zunächst abgelehnt, weil ich es der Initiative der Länder über lassen wollte. In der Tat hat inzwischen die überwiegende Anzahl der Landesregierungen, insbesondere Preuße ein allgemeines Versammlungs= und Umzug: verbot erlassen. Es wird sich aus unserer Besprechung ra gemeinschaftlich mit dem amerikanischen VerGeneral Dawes, über eine Lösung des chinestschergeben, ob noch Maßnahmen von reichswegen rforderlich sind. Im übr'gen dürften mit den nunmehr vorliegenden Verordnungen des Reichspräsidenten vom 28. März, 17. Juli, 10. August und 6. Oktober d. J. im wesentlichen alle Maßnahmen getroffen sein, die zunächst überhaupt getroffen werden können. Ob weitere Ergänzungen notwendig sind oder ob es nicht vielmehr angezeigt erscheint, nunmehr zunächst die Wirkung der bestehenden Notveroidnungen abzuwarten, kann dem Ergebnis der heutigen Aussprache überlassen bleiben. Ehe wir in diese eintreten, möchte ich in diesem Zusammenhang Ihre Aufmerksamkeit allerdings auf einige Ereignisse richten, gegenüber denen mir ein schärferes Zupacken unbedingt erforderlich erscheint. Das sind in erster Linie die Terrorakte, Morde und andere Gewalttätigkeiten an politischen Gegnern, die sich erschreckend gehäuft haben und zu einer Kulturschande für Deutschland geworden sind. Es ist dringend erforderlich, daß Polizei= und Justizbehörden alles tun, um weitere solcher Terrorakte zu verhüten oder, wo dies nicht möglich ist, der Täter habhaft zu werden und sie einer raschen und harten Bestrafung zuzuführen. Hier muß mit aller Energle zugegriffen werden. Wir müssen in unserer heutigen Besprechung Maßnahmen erörtern, durch welche dieser Mordseuche entgegengetreten werden kann, und ich bitte die Herren Kollegen, sich zu diesem Punkte zu äußern. Es wird den Herren aus der Presse bekannt sein, daß sich die Nationalsozialisten wegen der Mordtaten, die in der letzten Zeit besonders gegen SA Leute begangen worden sind, an den Herrn Reichsväfidenten gewandt haben, und der Herr Reichspräsident hat mich gebeten, diesen Ueberfällen und politischen Mordtaten meine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Ich darf diese Bitte an Sie weitergeben Außerdem habe ich gestern von Herrn Hitler umfangreiches Material darüber erhalten, das ich sorcfält'g prüfen und den Landesregierungen zur Kenntnis bringen werde. Weitere Maßnahmen auch nichtpolizeilicher Art behalte ich mir vor und werde hierüber mit den Landesregierungen in Verbindung treten. Eine besondere Aufmerksamkeit verdient weiter die von der Kommunistischen Partei mit allen Mitteln und in größtem Umfange betriebene Zersetzungskätigkeit gegen Reichswehr und polizel. Sie werden mir zustimmen, wenn ich in dieser Zersetzungstätigkeit eines der gefährlichsten Angriffsmittel gegen den bestehenden Staat sehe. Breschen, die hier in das Staatsgefüge geschlagen wer=sudeira den. kimnen von umtsebtaren Heigen sein. saggnschen Konsirtes verhandelt. Man hobe Brland Die Kommunistische Partei ist sich auch, wie noch spät abends hiervon in Kenntnis aus zahlreichen Zeugnissen belegt werden kann, gans] Danach würde Japan zwar seinen Antrag auf Bestätiklar darüber, daß die Zersetzungstätigkeit an den zur Verteidigung des Staates berufenen jedoch mit der Entsendung Organen die wesentlichste Vorbedingung misign des Völkerbundes nach der Mandschu für das Gelingen eines Umsturzes ist. Wirsrei einverstanden erihren,#### werbens. können uns nicht damit zufrieden geben, daß bis jetzt Andererseits verlautet, Simon habe bei den Verhandsolche Zersetzungsversuche— von wenigen tiefbedauer= lungen ziemlich deutlich zu verstehen gegeben, es lichen Maßnahmen abgesehen— an dem festen Gefüge besser, die Unmöglichkeit einer Lösung de von Reichswehr und Polizei abgeprallt sind. Unsere überaus schwierigen mandschurischen Frage durch den Aufgabe muß es sein, solche Versuche nach Mög Völkerbund offen zuzugeben, als sich mit Scheinlösungen lichkeit von vornherein zu verhindern. Ich habe nach der Art der bisherigen„Empfehlungen" zu begnükürzlich bei dem Herrn preußischen Minister des Innern gen. Derartige Scheinlösungen schadeten dem Ansehen angeregt, der kommunistischen Zersetzungsarbeit durch des Völkerbundes mehr als jeder andere Beschluß. Simon zentrale polszeiliche Abwehrmaßnah= soll darüber hinaus den Artikel 15 des Völkerbundsmen entgegenzuwirken, und ich bitte die Herren, sich paktes erwähnt haben. auch berzu zu äubern. Demonstrationen gegen Ceeil und Beiand in Malden. Die Innenminister der Länder und die Bekämpfung ang London, 18. Nov. Neuters Sonderkorrespondes polltischen Terrors. dent meldet aus Murden, daß die Gefühle gegen den VölWTB Berlin, 17. Nov. In der Konferenz der kerbund und gegen einige Hauptdelegierte der Pariser Innenminister der Länder fand nach den einleitenden Ratstagung, die einen Teil der japanischen Oeffentlichkei: Ausführungen des Reichsministers Dr. Groener beherrschten, gestern in einer japanischen Riesenkundgebung =Agemeine und eingehende Arasnrache statt in Mukden zum Ausdruck gekommen seien. Platate mit eine algemerne und eingehende Aussprache Kart, Ausschriften wie:„Sir Cell, bleiben Sie, wo Sie hinge: Die Innenminister der einzelnen Länder gaben einen hören:“ und:„Briand, der Unbeständigel“ wurden herUeberblick über die politische Situation in ihren Län= umgetragen. Ein anderes Plakat forderte den japanischen dern. Die Aussprache ergab die einmütige Auffassung Delegierten in Paris, Yoshisawa, auf, den Völkerbund nicht über die Notwendigkeit, dem politischen Terror, zu fürchten und fest zu bleiben. von welcher Seite er auch kommen mag mit allen zu Gebote stehenden Mitteln entgegen: zutreten. Aufdeckung einer kommunistischen Terrororganisation auf dem Westerwald. Die polizeiliche Untersuchung zur Aufklärung des Sprengstoffdiebstahls von Büdingen haben, wie die ordneten Wels, Breitscheid, Hilferding Kölnische Zeitung berichtet, zur Aufdeckung einer umfangreichen kommunistischen Terrororganisation auf dem Westerwald geführt. Bei der Beschlagnahme eines Zentners des gestohlenen Dynamits in Wirges fand man bei einer Haussuchung eine Geheimdruckerei, die Flugblätter vervielfältigte, in denen die Westerwälder Bauern zu Gewaltakten gegen die Gerichtsvollzieher aufgefordert wurden und die für die nächsten Tage eine Revolution ankündigten. Diese Flugblätter wurden nachts gedruckt und den Bauern nachts vor die Tür gelegt. Unter dem übrigen beschlognahmten Material wurde eine Liste mit Namen der Sozialdemokraten gefunden, die nach der Bezeichnung„erledigt“ werden sollten und mit den Lichtbildern der betreffenden Personen belegt war. Ein, anderes Schriftstück gab den Kommunisten den Auftrag, Sprengröhren anzufertigen. Man nimmt nach dem gefundenen Sozialdemokratische Vertreter beim Reichskanzler. CNB Berlin, 18. Nov. Reichskanzler Dr. Brüning hat gestern abend die führenden Vertreter der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion zu einer Aussprache empfangen, die längere Zeit dauerte, und zwar waren die Abgeund Hertz an der Unterredung beteiligt. Außerdem nahmen Reichsinnenminister Groöner und der preußische Innenminister Severing daran teil. Die sozialdemokratischen Abgeordneten legten umfangreiches Material vor, durch das der Nachweis geführt werden soll, daß führende Nutiowalsozialisten zu Mordtaten und Terror aufreize.n, und daß von den SA. Gewalttätigkeiten begangen werden. Sie betonten, daß auf diese Weise der Bürgerkrieg heraufbeschworen werde. Die Aufgabe der Staatsgewalt sei es, die friedliche Bevölkerung gegen solche Ausschreitungen zu schützen. Der Reichskanzler sowohl als auch Reichsinnenminister Dr. Gröner verurteilten die politischen Ausschreitungen und erklärten, daß alle möglichen und aussichtsreichen Schritte unternommen werden sollen, um Gewalttätigkeiten zu verhindern. Das Material soll dem ReichsinnenMaterial als erwiesen an, daß das gestohlene. Dynamit ministerium schriftlich übermittelt und dort sorgfältig gefür diese Zwecke verwandt werden sollte. Krieg im Fernen Isten. Tsitsikar und Angantschi an der Nonnifront von den Japanern nach siegreichen Rämpfen eingenommen. Die Japaner besetzen Tütsikar. prüft werden. Winkerhilse der Nachener Tuchfabrikanlen. Aachen, 16. Nov. Nach einer Mitteilung des Kreisausschusses beabsichtigt der Aachener Tuchfabrikantenverein die im Landkreise wohnenden, früher in Aachen beschäftigt gewesenen Arbeiter der Tuchfabriken, Färbereien und Appreturanstalten im Wege der Nothilfe zu unterstützen. Die in Betracht kommenden Personen müssen sich bei ihren zuständigen Bürgermeisterämtern melden. WTB London, 18. Nov. Reuter meldet aus Tokio, daß die japanischen Streikräfte in der Mandschurei Tsitsikar besetzt haben. Die Verluste in der Schlacht zwischen Japanern und Chinesen. WTB Tokio, 18. Nov. Nach hier eingetroffenen Meldungen sollen heute in der Schlacht zwischen den Chinesen und den Japanern beide Teile schwere Verluste erlitten haben. Dem Generalstab der Heilungkiang=Armee solle nfünf sowjetrussische Offiziere zugeteilt gewesen sein. Tokio, 18. Nov.(United Preß.) Laut Meldungen aus Mukden ist Tsitsikar um 8 Uhr abends Ortszeit von japanischen Truppen besetzt worden. Auch wird berichtet, daß laut anderen Meldungen die japanischen Streitkräfte um 2 Uhr nachmittags die Ostchinesische Bahn überschritten. Die große Schlacht, die General Matschangtschan den Japanern geliefert hatte, hat 600 Tote und über 1000 Verwundete gefordert. Nach Schätzungen, die am Abend veröffentlicht wurden, betrug die Zahl der japanischen Toten 300 und die der Chinesen ebenfalls 300. Die erste Proklamation der Japaner nach der Einnahme von Tsitsikar. WTB Mukden, 18. Nov. Die japanische Vorhut rückte um 8 Uhr abends in Tsitsikar ein und entwaffnete die chinesischen Polizisten. Unmittelbar nach ihrem Einmarsch veröffentlichten die Japauer eine Bekanntmachung, in der sie den Einwohnern, die sich den gesetzlichen Anordnungen fügen, vollen Schutz für Leben und Eigentum zusagen. fl. Tokio, 19. Nov. Die Japaner haben mit der Einnahme Tsitsikars einen großen Erfolg zu verzeichnen. Die Niederlage der Armee des chinesischen Generals Ma ist vollkommen. Die chinesischen Truppen befinden sich auf fluchtartigem Rückzug in nörd. licher Richtung. Die Schlacht am Nonni-Fluß hat in den frühen Morgenstunden des Mittwoch mit einem chinesischen Angriff begonnen. Offenbar hat es in der Absicht des Generals Ma gelegen, die Japaner vor der Ankunft der Flugzeuggeschwader aus ihren Stellungen zu vertreiben. Die Chinesen wurden jedoch abgeschlagen und General Tamon, der Befehlshaber der zweiten japanischen Division, gab den Befehl zum Gegenangriff. Nach mehrstündigem Ringen gelang es, die chinesische Armee zu spa'ten und die beiden Teile in die Flucht zu schlagen. Der Sieg der Japaner ist hauptsächlich der Tatsache zu verdanken, daß während der letzten Tage erhebliche japanische Verstärkungen bei der Nonni=Brücke eingetroffen waren. Weitere militärische Erfolge der Japaner. WTB Tokio, 18. Nov. Wie aus Mukden berichtet Streiflichter. Schulen ohne Schüler. Eines der bekanntesten Gymnasien von Berlin hat es wird, befindet sich die Stadt Angantschi, die an der für notwendig erachtet, zu den modernsten PropagandaKreuzung der ostchinesischen und der südmandschurtschen mitteln, dem Inserat zu greifen, um— ja um eben das Bahn legt, seit 1 Uhr nachmitags in den Händen der)„eichen wo jede Anzeige bezwect: KundSonaner zu erreichen, was jede Anzeige vegwral: Runvenwerbung. WTB London, 18. Nov. Der Sonderkorrespondent Das Inserat lautet:„Das Friedrichs=Werdersche Gymdes Reuterschen Büros in Mukden berichtet, daß heute bei nasium in Moabit, nahe der Stadtbahn gelegen, nimmt zu Tagesanbruch die japanische Offensive gegen ostern Schüler aller Klassen einschließlich Sexta auf. Für lichen Mitteilung die gesamten Streitkräfte des Nonni=““e, Bebietes in den Kampf verwickelt sind. hat, besteht nach ausdrücklicher Erklärung der Schulver" twaltung weder die Gefahr der Auflösung, noch die der Der ohnmächtige Völkerbung. port=ang, übr voritagen Veröffentlichung einer japanischen und einer chinesischen Ein derartiges Inserat, in dem nicht nur zur Anmeldung Note durch das Völkerbundssekretariat. Paris, 17. Nov. Das Völkerbundssekretariat veröffentlichte zwei Mitteilungen, von denen die eine von der chinesischen und die andere von der japanischen Delegation aufgefordert, sondern auch recht zeitgemäß auf die Vorteile und die pädagogische„Sicherheit“, gegen staatliche Eingriffe hingewiesen wird, wäre noch vor ein paar Jahren in Deutschland eine Unmöglichkeit gewesen. Imstammt. Die japanische Mitteilung ist der Text der am merhin ist interessant, daß derartige Schulsorgen nicht nur 15. November von dem japanischen Außenminister dem in Deutschland, sondern auch in England bestehen. Hier ist chinesischen Gesandten in Tokio übermittelten Note, die es besonders die vornehmste Schule des englischen Adels, gegen die Erklärungen in der chinesischen Protest. die weltbekannte Etonschule, die als erste von der allgenote wegen des Vorrückens der Japaner am Nonnifluß meinen wirtschaftlichen Depression ergriffen worden ist. Einspruch erhebt. Die japanische Antwortnote] In der letzten Zeit häuften sich bei der Schulleitung Zubetont, der Konflikt zwischen den chinesischen und japa-[schriften von Eltern, in denen höflich angefragt wird, ob nischen Truppen sei auf die unloyale Haltung der chine= nicht eine Herabsetzung der Gebühren möglich wäre. Das sischen Streitkräfte zurückzuführen. Schulgeld beträgt zwar nur 230 Pfund jährlich. Die Die Erklärung der chinesischen Delegation teili mit, daß Nebengebühren sind aber so groß, daß viele Mitglieder 13. und 14. November infolge des Verhaltens der des englischen Hochadeis einfach nicht mehr in der Lage de ver### sind. ihren Kinder= eine(outsomanerziehnne im Stil japanischen Militärbefehlshaber Kämpfe stattgefunden hätten. Die chinesische Veröffentlichung bezeichnet alsdann das Gerücht, die chinesische Zentralregierung steye mit der Sowjetregierung in Verhandlungen, um militärische Ausrüstungsgegenstände für die Truppen in Heilungkiang zu erhalten, als absurd und unbegründet. fl. Tokio, 19. Nov. Die japanische Regierung hat dem bereits gemeldeten Kompromiß=Vorschlag der japanischen Delegation auf der Pariser Ratstagung zugestimmt. Dieser Vorschlag rät im wesentlichen eine weitere Vertagung der Pariser Verhandlungen sind, ihren Kindern eine Gentlemanerziehung im Stil der Etonschule geben zu können. In langen Konferenzen der Lehrer, die den schönen Titel„Tutors" tragen, kam man zu dem Entschluß, zwar das Schulgeld aufrecht zu erhalten, aber die berühmten Etonferien, in denen die Schüler der Anstalt in Zylinder, Cutaway und weißen Umlegekragen in allen englischen Städten auftauchen, abzukürzen. Die Schüler sollen dafür zu verbilligten Preisen in der Anstalt behalten und mit „durchgefuttert" werden. Genau wie Eton geht es übrigens den anderen vornehmen„Public=Schools" Englands. In der Zwischenzeit soll sich eine aus Sachnarstand“ Ueberall ertönen Klagen der Eitern, daß die Gentlemanan. In der Zwischenzeir soll sich eine aus Sachverständigen erziehung zu teuer und mit dem sinkenden Wert des engUntersuchungskommission nach der tischen Pfundes nicht mehr in Einklang gebracht werden bestehende Mandschurei begeben, um dort die Lage zu untersuchen. Gegen eine Blamage des Völkerbundes. Nach einer Meldung des Petit Journal haben der engtische Delegierte auf der Völkerbundtagung in Paris, Sir John Simon, mit dem japanischen Delegierten Matkann. Auch in dem konservativen England wird man sich zu einer wesentlichen Verbilligung der Schulgebühren verstehen müssen. Die heutige Nummer umfaßt 14 Seiten Seite 2. Nr. 14193. Generol=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 19. November 1931. Ein Rauschgift=Prozeß in Basel. WTB Basel, 18. Nov. Vor dem Strafgericht findet ein großer Betäubungsmittel=Prozeß statt, in den eine Reihe von Ausländern verwickelt ist. Die Anklage stützt sich auf das eidgenössische Betäubungsmittelgesetz, wonach nur konzessionierte Personen unter sich Rauschgifte abgeben und annehmen können. Die Untersuchung erstreckte sich ursprünglich auf 30 Personen. Gegenüber 13 ausländischen Angeschuldigten mußte das Strafverfahren vorläufig ausgesetzt werden, teils, weil ihre Auslieferung von Frankreich und Oesterreich nicht erwirkt werden konnte, teils weil sie flüchtig sind. Sieben Angeklagte wurden dem Strafgericht überwiesen, während das Verfahren gegen die übrigen mangels genügenden Schuldbeweises eingestellt wurde. Hauptangeklagter ist der aus Breisach stammende Dr. Fritz Müller, von dessen Laboratorium aus, wie die Anklage behauptet, Kokain und Heroin durch Vermittelung der übrigen Angeklagten nach Deutschland, Oesterreich, Griechenland, Italien, Frankreich, Aegypten, Japan und Argentinien geschmuggelt worden sein soll. Dr. Müller, der eine Konzession zum Handel von Betäubungsmitteln besaß, wird in der Hauptsache vorgeworfen, er habe diese Mittel an eine Reihe nichtkonzessionierter Personen abgegeben. Weiter sind u. a. angeklagt Frau Dr. Müller und Dr. jur. Diepenhorst in Freiburg i. Br. Unter den Angeklagten, deren Auslieferung verweigert wurde oder die flüchtig sind, befindet sich auch der Hamburger Gort Smith, der den Exporthandel mit Ostasien betrieb. Im Gerichtssaal war vor dem Richtertisch ein ganzes Lager von Blechbüchsen, Schachteln, Kisten, Paketen und Koffern aufgebaut, die alle als Beweismaterial von der Anklagevertretung benutzt werden. Zwei Angeklagte, unter ihnen Dr. Diepenhorst, sind zu den Verhandlungen nicht erschienen. Als Sachverständige wohnen den Verhandlungen bei; Professor Hermann Emde, der Leiter des Pharmazeutisch=Chemischen Instituts der Universität Königsberg, und Professor Zangger, der Vorsteher des Instituts für gerichtliche Medizin in Zürich und Mitglied der Internationalen Kriminalkommission des Völkerbundes. DieVerhandlungen begannen mit der Feststellung des Vorlebens der Angeklagten, wobei sich herausstellte, daß Dr. Müller vor dem Kriege Assistent des Berliner Polizeipräsidiums war. Im Laufe der Verhandlungen kam es zu einem scharfen Zusammenstoß zwischen Dr. Müller und Professor Emde, nachdem dieser das Gericht allgemein über Zusammensetzung und Herstellung der verschiedenen Rauschgifte aufgeklärt hatte. Der Angeklagte warf Professor Emde, dem die Aufdeckung verschiedener Fälle zu verdanken ist, Voreingenommenheit vor. Der Sachverständige gab die Erklärung ab, daß er keine Beziehungen zu chemischen Fabriken unterhalte. * Sklarek=Prozeß. Teure Abende in Berliner Hotels und Kurfürstendamm=Lokalen.— Silberservice und andere Geschenke. Berlin, 17. Nov. In der heutigen Sitzung des Sklarek=Prozesses wurde auf Veranlassung des Gerichts das bei Bürgermeister Schneider beschlagnahmte Sklarek=Silber auf dem Zeugentisch aufgestellt: zwei große silberne Armleuchter, 2 Kaffeeservice eine große silberne Platte sowie mehrere wertvolle Ledergegenstände. Bürgermeister Schneider bat, einen Antrag auf Vernehmung von Frau Böß, die gleichfalls Spenden verteilt hatte, abzulehnen. Demgegenüber betonte Willy Sklarek: „Ich bin dem Vorsitzenden sehr dankbar, daß man hinter die Dinge leuchtet. Nur so kann bewiesen werden, daß wir in ein korruptes System hieingeraten sind“. Willy Sklarek führte nochmals aus, daß die Beträge, die er gezeichnet habe, auch in die Hände der betreffenden Angeklagten gelangt seien. Er habe früher lediglich die Beamten schonen wollen. Wenn man ihm aber, wie der Angeklagte Kohl es getan habe, Perfidie vorwerse, werde auch er keine Rücksicht mehr nehmen. Der Angeklagte Schneider gab bei seiner Vernehmung zu, daß er fast jeden Sonntag mit Max Sklarek und dessen Angehörigen bekannte Berliner Hotels besucht habe und dabei von Max Sklarek freigehalten worden sei. Ein solcher Abend hätte pro Kopf jedesmal 40—50 Mark, im ganzen etwa immer 500 Mark gekostet, so daß monatlich für die Zwecke 2000 Mark ausgegeben worden seien. Auch an Wochentagen habe man zusammen mit Max Sklarek und dem Stadtrat Benecke und dem Stadtverordneten Rosenthal Kurfürstendamm=Lokale besucht. Dazu erklärte Lehmann, daß sich Max Sklarek jeden Montag etwa 1000 bis 1500 Mark habe geben lassen, die unter dem Namen „Oranien“, dem Decknamen für Bürgermeister Schneider, verbucht worden seien. Bei Begutachtung der Silbergeschenke wurde Schneider hinsichtlich des Kaffeeservices auf den eigenartigen Umstand aufmerksam gemacht, daß er das große Sklareische Service bei der Haussuchung durch die Kriminalbeamten zunächst in einer Hutschachtel versteckt habe und den Beamten ein kleines, selbstgekauftes Service gezeigt habe. Schneider gab diesen Tatbestand zu. Ferner gab er zu, daß er von den Sklareks auch Rebhühner und Eier geschenkt bekommen habe und daß er ihnen ebenfalls Geschenke gemacht habe, so z. B. ein Klavier für das Jagdhaus in Waren. Bare Geldbeträge erhalten zu haben bestritt Schneider bis auf einige Renngewinne. Auch bestritt er, von Max Sklarek 5000 Mark zum Ankauf einer Hypothek erhalten zu haben. * Die Voruntersuchung gegen die fünf Schultheiß=Direkloren. CNB Berlin, 17. Nov. Zu der Verhaftung des ehemaligen Generaldirektors der Schultheiß=Patzenhofer A. ., Katzenellenbogen, und der Einleitung der Voruntersuchung gegen die vier anderen Mitglieder des bisherigen Generaldirektoriums, Kommerzienrat Dr. Walter Sovernheim, Rudolf Funke, Ernst Kuhtmay und Erich Penzlin, wird noch berichtet:...,.s. 852 g. am 6. Die Staatsanwaltschaft ist fast orei Wochen lung bemüht gewesen, durch Zeugenaussagen und Prüfung der Bücher den Sachverhalt zu klären. Sie gelangte zu der Ueberzeugung, daß Katzenellenbogen zwar der Hauptverantwortliche sei, die übrigen Mitglieder Generaldirektoriums insofern aber eine Mitschuld träfe, als sie in Kenntnis der Aktienkäufe und in Kenntnis des unvollstäntigen Börsenprospektes geschwiegen Bei der gestrigen Vernehmung formuuerte die Staatsanwaltschaft die Verstöße, die nach ihrer Ansicht eine strafzechtliche Ahndung verlangen, etwa folgendermaßen: 1. In der letzten Schultheiß=Bilanz seien Forderungen gegen die„Nutria N..“, eine holländische Tochtergesellschaft des Schultheiß=Konzerns, als Bankguthaben aufgeführt. Die„Nutria“, die während der Inslation und der Zeit der Ruhrbesetzung die westlichen Interessen des Konzerns schützen sollte, habe in der letzten Zeit sich darauf beschränkt, Aktien der Schultheiß.=G. auszukaufen. Der Aktienbesitz der„Nutria“ könne also auf keinen Fau al“ Bantgicheben faggteren. 2. Durch die Verschweigung der Stützungskäufe sei die Oeffentlichkeit irregeführt worden. Das Publikum sei zum Ankauf der Aktien angereizt worden, während es in Kenntnis der wirklichen Lage vermuttich von einem Aktien= kauf Abstand genommen hätte. 3. Die neugegründete Effektenkonsortiums=G. m. b.., die Pool=Gesellschaft, habe Katzenellenvogens eigene Verrflichtungen aus den Aktienankäufen an deutsche Banken und die Eidgenössische Bank in Zürich mit übernehmen müssen, so daß der Gesellschaft ein nachweisbarer Schaden entstanden sei. Im Laufe der nächsten Tage will die Verteidigung, die durch die plötzliche Maßnahme der Staatsanwaltschaft überrascht war, die Frage anschneiden, ob eine Verschonung von der Untersuchungshaft durch Beibringung einer Kaution möglich ist. Katzenellenbogen gegen 100 000 Mark Sicherheitsleiftung aus der haft entlassen. Berlin, 17. Nov. Auf Antrag der Verteidiger Katzenellenbogens ist am Dienstag vom Untersuchungsrichter Haftprüfungstermin abgehalten worden. Die Verteidiger hatten Haftentlassung Katzenellenbogens gegen Sicherheitsleistung von 100000 Mark beantragt. Gegen den Widerspruch der Staatsanwaltschaft, die eine Sicherstellung von 500 000 bis 600000 Mark für erforderlich hielt. Der Untersuchungsrichter hat jedoch beschlossen, Katzenellenbogen unter Aufrechterhaltung des gegen ihn erlassenen Haftbefehls mit weiterer Untersuchungshaft zu verschonen und zwar gegen die Sicherheitsleistung von 100000 Rm. Kolenbeaung and Beoisenschwand. Neue Maßnahmen zur hundertprozentigen Erfassung der ExportDevisen. Verschärfte Außenhandelskontrolle im Devisenverkehr. Berlin, 17. Nov. Die ungünstige Entwicklung der Devisenlage, wie sie besonders in dem neuesten Reichsbankausweis in Erscheinung tritt, legt der Reichsregierung und der Reichsbank die Verpflichtung auf, alles zu tun, um der weiteren Verringerung des Devisenbestandes Einhalt zu bieten, auch wenn aus den der Oeffentlichkeit bekannten Zahlen deutlich hervorgeht, daß die Ursache der ungünstigen Devisenentwicklung weit weniger auf der nicht ganz vollständigen Devisenerfassung beruht als vielmehr auf den außerordentlich hohen Kreditrückzahlungen, die fortgesetzt stattfinden. Da insbesondere die Ablieferung der Exportdevisen nicht in vollem Umfang der Entwicklung der deutschen Ausfuhr in den letzten Monaten entspricht, wobei selbstverständlich die natürliche Verschiebung durch Kreditgewährung zu berücksichtigen ist, erscheint es notwendig, die Ausfuhr für die Zwecke der Devisenbewirtschaftung schärfer zu kontrollieren. In einer Durchführungsverordnung zur Devisenverordnung wird daher angeordnet, daß künftig alle Waren, die aus dem deutschen Wirtschaftsgebiet ausgeführt werden, durch Uebergabe einer Exportvalutaerklärung nach vorgeschriebenem Muster der Reichsbank anzumelden sind. Außerdem haben die Exporteure dreimal monatlich der örtlich zuständigen Reichsbankanstalt mitzuteilen, an welche Devisenbank sie die eingegangenen Exportvaluten abgeliefert haben, oder von welcher Reichsbankanstalt ihnen die Devisen freigegeben wurden. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften werden mit schweren Strafen bedroht. Reichsbankausweis vom 14. November. WTB Berlin, 17. Nov. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 14. November 1931 hat sich in der verflossenen Bankwoche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 47,7 Millionen auf 3997,6 Millionen Rm. verringert. Im einzelnen haben die Bestände an Handelswechseln und =Schecks um 48,7 Millionen auf 3781,4 Millionen Rm. abgenommen, die Lombardbestände um 1 Million auf. 113,4 Millionen Rm. zugenommen. Die Bestände an Reichsschatzwechseln, die am Schluß der Vorwoche 30 000 Rm. betragen hatten, werden mit 10000 Rm. ausgewiesen. An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zusammen sind 88, 9 Millionen Rm. in die Kassen der Reichsbank zurückgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 88, 1 Millionen auf 4453,5 Millionen Rm., derjenige an Rentenbankscheinen um 0,8 Millionen auf 413,5 Millionen Rm. verringert. Dementsprechend haben sich die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen auf 14,0 Millionen Rm. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 406,8 Millionen Rm. eine Zunahme um 7,9 Millionen Rm. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen haben sich um 72.2 Millionen auf 1189,8 Millionen Rm. vermindert. Im einzelnen haben die Goldbestände um 63,3 Millionen auf 10,38,0 Millionen Rm. und die Bestände an deckungsfähigen Devisen um 8,9 Millionen auf 151,8 Millionen Rm. abgenommen. Die Deckung der Nolen durch Gold und deckungsfähige Devisen beirägt 26.7 Prozent gegen 27,8 Prozent in der Vorwoache. * Erleichterungen im Devisen-Grenzverkehr. Berlin, 17. Nov. Das Relchswirtschaftsministerium hat heute aufgrund der sechsten Durchführungsverordnung zur Devisenverordnung Erleichterungen für den Grenzverkehr getroffen. So entfällt die Eintragungspflicht in dem Reisepatz im Grenzverkehr. Bei Umwechslung von Beträgen bis zu 30 Mark wöchentlich durch Geldanstalten in Grenzorten und bei Umwechslung von Beträgen bis zu 50 RM. im Umwechslungsverkehr in den Eisenbahnzügen durch Angestellte der Deutschen Verkehrskreditbank. Keiner besonderen Genehmigung der Devisenbewirtschaftungsstellen bedarf es im Grenzverkehr: Bei der Umwechslung des Erlöses von eingeführten Waren durch ausländische Besucher deutscher Grenzmärkte bis zum Betrag von 200 RM. für jeden Markttag, bei der Umwechslung von Reichsmarkbeträgen durch Personen, die regelmäßig Arbeitslöhne, Gehälter, Renten oder ähnliche Bezüge aus inländischen Quellen besehen, ihren ständigen Wohnsitz im ausländischen Grenzgebiet haben und regelmäßig die Grenze an einer bestimmten Stelle Überschreiten, bis zum Höchstbetrag von 1000 RM. im Monat, und bei Umwechslung von Beträgen von im ausländischen Grenzgebiet ansässigen Personen, wenn die Beträge von einem freien Guthaben bei einer im inländischen Grenzgebiet anfässigen Geldanstalt stammen, bis zum Betrage von 500 RM. je Monat. Weitere Erleichterungen betrefsen die Erteilung allgemeiner Genehmigungen zur Verfügung über freie Guthaben von Ausländern bei inländischen Geldanstalten im Grenzgebiet. Unter der angegebenen Voraussetzung können allgemeine Genehmigungen jetzt auch zu Verfügungen oder Guthaben erteilt werden, die aus regelmäßigen Zahlungen von Zinsen, Mieten usw. stammen. Ferner sind zur Erleichterung des Reiseverkehrs für Ausländer und Beauftragte von Firmen, die im Besitz einer allgemeinen Genehmigung sind. Vortehrungen getrossen, die sie vor Weiterungen bei der Revision ihrer Legitim mitgeführten Reichsmark= und Devisenbestände schützen sollen, wenn sie Deutschland verlassen. Jurchibare Familientragödie.— Vier Schwerverletzte. Koblenz, 19. Nov. In Koblenz=Lützel ereignete sich Mittwoch abend ein furchtbares Familiendrama. Ein bei seinem Bruder, einem Bäckermeister, und seiner Mutter wohnender Kraftfahrer, der mit dem Bruder wegen Erbstreitigkeiten in Unfrieden lebte, streckte zuerst diesen durch Kopfschuß nieder, verletzte dann seine Mutter durch einen Schuß in den Mund und seine Schwägerin durch einen Schuß in den Rücken, der Wirbelsäule, Lunge und Herz schwer. Der Täter machte dann einen Selbstmordversuch, indem er sich an der Türklinke aufhängen wollte und sich einen lebensgefährlichen Kopfschuß beibrachte. Die Verletzten liegen in sehr bedenklichem Zustand in einem hiesigen Krankenhaus. Neue Enthüllungen im Lübecker Prozeß. Krankenberichte in der Urschrift verschwunden. Lübeck, 17. Nov. In der Dienstagsverhandlung wies Rechtsanwalt Dr. Wittern darauf hin, daß Krankenberichte in der Urschrift fehlen. Dr. Wittern bat den Oberstaatsanwalt, ein Verfahren gegen Unbekannt wegen Bese'tigung von Urkunden einzuleiten. Oberstaatsanwalt Dr. Lienau ließ daraufhin sofort Ermittlungen nach den Krankenberichten anstellen. Sodann wurde der Zeuge Dr. Wiener weiter vernommen, der sich über den Verlauf der Krankheit bei dem Kinde Schulz sowie über die Erkrankung des Kindes Griese äußerte. Bei der Leichenöffnung des Kindes Schulz hat man damals zum ersten Male den Fehlschlag der Calmette=Fütterung festgestellt. Dr. Wiener bekundete über den Fall Schulz, daß er hier einen Verdacht des Zusammenhangs mit der Fütterung nicht gehabt habe. Dr. Jannasch und Dr. Deycke hätten aus dem Drüsenbefund geschlossen, daß es sich um angeborene Tuberkulose handelte. Die Frage, ob man nicht vielleicht auf den Gedanken habe kommen können, daß eine Schädigung durch BCG. vorliege, ruft eine ausgedehnte Wechselrede zwischen Sachverständigen, Nebenklägern und den Zeugen hervor. Die Sachverständigen sind der Meinung, daß man an einen Zusammenhang mit der Fütterung wohl nicht habe denken können. Rommunistische Erklärung. Gegen Breitscheid und die Sozialdemokratie. Berlin, 17. Nov. Auf die Bemerkung des sozialdemokratischen Abg. Breitscheid in seiner Darmstädter Rede, durch den Antiterrorbeschluß der Kommunisten sei ein Hindernis für einen gemeinsamen Abwehrkampf der Arbeiterschaft fortgefallen, antwortet die Rote Fahne mit einer neuen Kampferklärung an die Sozialdemokratie. Sie schreibt: Der Beschluß des Zentralkomitees gegen den individuellen Terror wurde nicht gefaßt, um Wels und Breitscheid einen Gefallen zu erweisen, sondern um alle Fehler und Dummheiten auszumerzen, die uns daran hindern, den vernichtenden Stoß gegen die Partei der Wels und Breitscheid zu führen. Die Sozialdemokratie muß politisch geschlagen werden, dumit die deutsche Arbeiterklasse frei werde, damit der Faszismus vernichtet werden kann. Die Sozialdemokratie ist unser Hauptfeind im Proletariat. Gegen die Sozialdemokratie führen wir den Hauptschlag in der gegenwärtigen Periode des Klassenkampfes. Verschärfung des Kampfes gegen die Sozialdemokratie auf der ganzen Linie! (Es hat also wohl keine Fühlungnahme Breitscheids nach links stattgefunden als er in Darmstadt auf ein Zusammengehen mit der KPD verwies.) * Wirtschaftsbeirat. CNB Berlin, 19. Nov. Um die Sitzungen, die im Wirtschaftsbeirat, wie angekündigt, am heutigen Donnerstag wieder ausgenommen werden, vorzubereiten, haben, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, in den letzten Tagen verschiedene Ressortbesprechungen stattgefunden. Unter Vorsitz des Reichswirtschaftsministers Warmbold wurden die Fragen der Kreditgeba rung erörtert und unter Vorsitz des Reichsarbeitsministers Stegerwald Lohn= und Preisfragen. Zu diesen Besprechungen, die in zwangsloser Form stattfanden, waren außer Mitgliedern des Wirtschaftsbeirats auch weitere Sachverständige zugezogen. Die Verhandlungen im Reichsarbeitsministerium galten den Fragen der Eisenindustrie, insbesondere den Fragen der gebundenen Preise für die Eisenindustrie. Rettung des Ostens. Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung der Ernte und der landwirtschaftlichen Entschuldung im Osthilfegebiet. Berlin, 17. Nov. Der Reichspräsident hat heute auf Grund des Artikels 48 Absatz 2 der Reichsverfassung eine Verordnung zur Sicherung der Ernte und der landwirtschaftlichen Entschuldung im Osthilfegebiet erlassen. Um im Osthilfegebiet— so heißt es im§ 1— zur Vorbereitung und Einbringung der nächsten Ernte und im Interesse der Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe und ihrer Gläubiger die Durchführung der Entschuldungsverfahren zu sichern, wird ein besonderes Sicherungsverfahren durchgeführt. Der Eigentümer, Pächter oder Nießbraucher eines land=, forstwirtschaftlichen oder gärtnerischen Betriebs, der seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann, kann nach§ 2 die Er öffnung eines Sicherungsverfahrens bei der unteren Verwaltungsbehörde(in Preußen der Landrat, in Sachsen der Landeshauptmann usw.) beantragen. Den gleichen Antrag kann auch ein Gläubiger stellen, der ein berechtigtes Interesse an einer gesicherten Fortführung eines ihm verschuldeten Betriebes nachweist. Ist das Sicherungsverfahren eröffnet, dann sind Zwangsvollstreckungen unzulässig. Vernachlässigt der Betriebsinhaber die Pflichten eines ordentlichen Landwirts bei der Führung des Betriebes oder verstößt er gegen Vorschriften der Verordnung, so kann die Sicherungsstelle die Zwangsvollstreckung für die Sicherung der Durchführung des Verfahrens beim Amtsgericht beantragen. Das Entschuldungsverfahren, das bis zur Beendigung des Sicherungsverfahrens beantragt werden kann, setzt einen Entchuldungsplan fest, der den Erlaß von Zinsrückständen und Verminderung des Zinssatzes für personliche Forderung und Stundung bestimmen kann, sogar eine Herabsetzung des Forderungsbetrages kann vorgenommen werden. In einer Pressekonferenz machte Reichsminister Dr. c. Schlange=Schöningen zu der Verordnung längere Ausführungen, in denen er als Ziel seiner Arbeit die Einleitung einer Politik bezeichnete, an deren Ende ein wirtschaftlich gekräftigter, nationalpolitisch gesicherter, bevölkerungspolitisch ausgeglichener deutscher Osten stehe. Die dringendste Aufgabe sei, durch einen scharfen Eingriff in das Wirtschaftsleben zunächst einmal das Unglück des Ostens zum Stillstand zu bringen. Zum Schluß seiner Ausführungen wies der Minisier auf die entscheidende Bedeutung der Siedlungsfrage hin. Aus den Siedlern, die man aus dem Reich erwarte, dürften keine Hungerleider, sondern müßlen seßhafte Bauern werden. Zeinte Past. Briand erlikt in der Kammer einen Schwächeaufall. Paris, 18. Nov. Briand, der sich offenbar noch nicht völlig erholt hat, sah sich während der außenpolitischen Aussprache gezwungen, die Kammer vorzeitig zu verlassen, um in Begleitung seines Kavinettschefs Léger seine Privaträume im Quai’Orsay aufzusuchen. Man betont allgemein, daß der Außenminister trotz seines längern Aufenthaltes in Cocherel seine alte Spannkraft noch nicht wiedergefunden habe. Die Rechtspresse ergreift diese Gelegenheit, um auf die dringende Notwendigkeit hinzuweisen, die für eine Neubesetzung des Außenamtes bestehe. Ein spanischer Dampfer gesunken. fl. Konstantinopel, 19. Nov. Gestern morgm ist im hiesigen Hafen ein spanischer Dampfer untergegongen. Man befürchtet, daß die 25 Mann starke Besatzuig ertrunken ist. * Die Schlacht am Nonnifluß. Die Japaner fiegten krotz fünffacher Uebermacht der Chinesen. WTB London, 19. Nov. Ueber die Niederlage der chinesischen Truppen in der Mandschurei berichtet der Sonderberichterstatter der Daily Mail in Charbin, die Japaner griffen um 5 Uhr früh mit 5000 Mann aller Waffengattungen— Infanterie, Kavallerie, Tan's, schweren Bombenflugzeugen, Panzerzügen— an und durchbrachen die Front der Chinesen, die auf dem Rückzug hartnäckig Widerstand leisteten. Ein Gegenangriff von Angantschi verzögerte dis japanische Vordringen. Der Nonnifluß ist jetzt zugefroren. Chinesen und Japaner leiden schwer unter der bitteren Kälte. Reuter meldet aus Mukden, kurz nach Sonnenaufgang eröffnete die japanische Artillerie das Feuer. Die Japaner standen einer fünffachen Uebermacht gegenüber, waren aber in der Feldartillerie und der Luftwaffe dem Gegner überlegen, während die Chinesen über den Vorteil starker Kavalleriemassen verfügten. Die japinischen Militärbehörden erklärten, daß sie in keiner Weise die russischen Interessen beeinträchtigen werde:, wenn es auch möglich sei, daß die Schwungkraft der japinischen Aktion die japanischen Streitkräfte zeitweilig bis über die Eisenbahnlinie hinausführen werde. Problematischer Versuch zur Beilegung des sapanisch. chinesischen Konflikts. London, 19. Nov. Der Korrespondent der Times.kdet aus Tokio, daß die jetzigen Pariser Verhandlungen vertagt würden, und die Entscheidung des Völkerbundsrates in den Streitfragen nach Entsendung einer eigenen Kommission nach der Mandschurei und ney China erfolgen solle. Auch Grandi erhält kalten Tee in Washingkon. London, 19. Nov. Nach einem Bericht des TimesVertreters in Washington hat es der italienische Außenminister Grandi bei seinen Konferenzen mit Hoover und Stimson nicht vermocht, die schwindenden Hoffnungen auf einen Erfolg bei der Abrüstungskonferenz wieder zu beleben. Auch wurde dem italienischen Außenminister in Washington klargemacht, daß das Hoover=Moratorium im Ausland mißverstanden worden sei. Die Vereinigten Staaten wollten durch das HooverMoratorium keineswegs den Zusammenhang zwischen Reparationen und interalliierten Schulden anerkennen. Das Hoover=Laval=Kommuniqus hätte genügen müssen, um diese Auslegung als falsch darzutun. Sollten aber noch irgendwelche Zweifel bei Herrn Grandi darüber bestanden haben, dann habe Staatssekretär Stimson sie gestern gründlichst zerstreut. Teilgeständnis Sauerbreys Frankfurt a.., 17. Nov. Im Verlauf der Nachmittagsverhandlung kamen die verschiedenen unberechtigten Entnahmen aus dem Vermögen der Favag zur Sprache, die Sauerbrey zum Vorwurf gemacht werden. Von den fünf Fällen bestreitet er zwei, während er die anderen drei zugibt. Nachdem auf die Einzelheiten der verschiedenen Fälle eingegangen worden war, wurde die Verhandlung auf Donnerstag vertagt. * Rotlandung des Fokke-Wulf-Flugzeuges„Ente“. Köln, 17. Nov. Das Fokke=Wulf=Flugzeug„Ente“, das heute mittag in Brüssel gestartet war und auf einem Versuchsfluge Köln passieren sollte, mußte infolge des schlechten Wetters in Diest(Belgien) eine Zwischenlandung vornehmen. Nach längerem Aufenthalt trat das Flugzeug den Rückslug nach Brüssel an. * Schiffszusammenstoß bei St. Goarshausen. St. Goarshausen, 18. Nov. Der Schraubenschleppdampfer„Margarete", der vier Kähne talwärts brachte, rannte deim Aufdrehen auf einen zweiten Schseppzug, der an gleicher Stelle edenfalls drehen wollte, auf. Dabei wurde der Lastkahn der„Margarete“, schwer beschädigt. Die Fahrt konnte jedoch nach Rotdichtung fortgesetzt werden. Förmamint Schutz vor Ansleckung besonders bei Erkältungsgefahr. Grippe.8. W. O4 Seite 3— Nr. 14183. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend Donnerstag, 19. November 1931. Aus Bonn Rief. Blendend wieß sit alles us, We’ me morjens jetz erus En de Hoff luet on de Jade; Wieß berief senn Boom on Struch. Winte kütt;— ich jlöv, me bruch Janet lang mieh drop ze wade. Wieß wued alles üvve Naach: Wis on Feld on Erd on Daach, Alles, wo me hin deht lure. Herrlich sit dat Bild sich an; Kütt erus me ävve dann, Kritt me kale Nas on Uhre. Aevve bal, wenn kütt de Sonn, Eß et öm dä Rief jedonn: Langsam sit mer en veschwinde.— Doch am nächste Morje eß Alles widde wieß jeweß, Ons de Winte zo vekünde. K. Grosse. Tag der Armen. Elisabethtag. Am heutigen Donnerstag wird überall in Deutschland der Heil. Elisabeth, der mildtätigen Landgräfin von Thüringen, gedacht. Es sind an diesem Tage 700 Jahre seit ihrem Tode vergangen. Aber unsterblich als ein leuchtendes Beispiel der Menschenliebe schreitet ihre Erscheinung durch den Wechsel der Zeiten, weil die Liebe ewig ist. Es ist, als ob in der Menschheitsgeschichte von Zeit zu Zeit aus unergründlichen Tiefen Gestalten der Opferung und der Liebe sich erheben, um für die fernen Geschlechter die Lichtzeichen der Güte, Hingebung und Nächstenliebe nicht verlöschen zu lassen. Wir heute kennen die Not. Ueberall begegnet sie uns in verzweifelten Gesichtern, hoffnungslosen Herzen und körperlichem Elend. Die Heil. Elisabeth stände nicht so erhaben und unvergänglich über uns, wenn sie nur aus ihrem Ueberfluß oder aus sozialer Verpflichtung die Armen gesättigt, gekleidet und getröstet hätte. Ihr Mitleiden, das von keinem Zweck und keiner persönlichen Befriedigung bestimmt war, sondern aus der reinsten Quelle menschlicher Liebe floß, schuf sie uns das Vorbild. Tag der Armen. Jeder Tag ist geschaffen, Gutes zu tun und zu helfen. An ihrem Gedenktage wollen wir es in ihrem Sinne tun, denn wir läutern uns dadurch selbst. An unsere eigenen Türen pocht heute der Mangel und die Not. Aber jeder hat noch ein Scherflein für die noch viel Aermeren. Der allgemeinen Hilfe für sie soll in Deutschland die Winterhilfe dienen. In allen Orten, auch in unserer Stadt, wird von den berufenen Organen der freien Wohlfahrtspflege jetzt für die Winterhilfe geworben und gesammelt. Es fehlt an Geld, Lebensmitteln, Kohlen, Kleidung, Wäsche. Es gilt, die Arbeits= und Erwerbslosen durch Lehrkurse, gute Unterhaltung i vieles mehr auf andere Gedanken von ihrem aufgezwungenen Nichtstun zu bringen und sie seelisch nicht verkommen und verzweifeln zu lassen.„Wir wollen helfen“, ist das Losungswort der Winterhilfe. Lassen wir den Elisabethtag im Geiste der Heiligen einen Tag der Armen werden! Es wird uns allen zum Segen sein. In den Stltheslache war das feierliche Hochamt des gestrigen Buß= und Beitags als ein Requiem dem Andenken der im Weltkrieg Gefallenen geweiht, eine Trauerfeier, die eine besondere Note dadurch erhielt, daß die Studierenden der Pädagagischen Akademie unter Professor Ben Esser ein selten gehörtes Werk von Franz Liszt zur Aufführung brachten: das Requiem für 4 Männerstimmen (Chor und Soli) und Orgel, zu der gelegentlich Posaunen, Trompeten und Pauken treten. Das Schwergewicht liegt indes auf dem Gebiet des Vokalen— die instrumentale Unterlage hat nur unterstützende Bedeutung— und die Anforderungen, die das Werk an Musikalität und Ausdauer der Sänger stellt, sind wohl letzten Endes die wesentlichste Ursache für seine Vernachlässigung in der Aufführungspraxis. Wobei allerdings nicht zu vergessen ist, daß Werke dieser Art und Stilrichtung überhaupt erst seit einigen Jahren wieder Zutritt zum offiziellen katholischen Gottesdienst gefunden haben. Liszts Tonsprache ist die der Neuromantiker, subjektiv empfunden und gefühlsbetont, mit Bevorzugung des Chromas, einer freizügigen Modulation und einer Harmonik, die vom Alt=Cäcilianismus als zu üppig für das Gotteshaus abgelehnt wurde. Heute, da sich die Ansichten in diesem Punkte geändert haben, ist auch die Zeit für die Erkenntnis gekommen, daß alle diese Dinge doch nur Aeußerlichkeiten einer Sprache sind, die als persönlicher Ausdruck einer tiefen Gläubigkeit und eines ekstatischen Bekennertums zu gelten hat. Zudem ist zu beachten, daß gerade in diesem Werke Liszt sich einer großen Zurückhaltung. einer, man möchte sagen, scheuen, keuschen Askese befleißigt. Nur im Sanctus und am Schluß des Benedictus lichten sich die Farben auf. Pauken und Trompeten unterstreichen den Jubelruf der Cherubim und Seraphim, um im Agnus wieder dem Ausdruck demutvoller Andacht zu weichen. So ward denn die gestrige Aufführung für die Gläubigen zu einer Quelle andachtsvoller Gemütserhebung und für die jungen Sänger, die auch dem gregorianischen Choral eine vornehme und sinngemäße Wiedergabe zuteil werden ließen, zu einer solchen mannigfachen Erkenntnis, die ihnen in dem idealen Beruf, dem sie zustreben, von nicht zu unterschätzendem Wert sein dürften. Hausangestelltenehrung im Vaterländischen Frauenverein vom Roten Kreuz. Im Hindenburgsaale des Stadtgartens erfüllte am Dienstag nachmittag der Vaterländische Frauenverein vom Roten Kreuz, Zweigverein Bonn, mit der Ehrung langjähriger Hausangestellten eine seiner liebsten Aufgaben. Frau Aenne Kirsten begrüßte die Jubilarinnen mit kurzer, herzlicher Ansprache, in der sie die treue, lange Zugehörigkeit zu einem Haushalt hervorhob, in der die Hausangestellte die sorgenvollen Zeiten mit der Herrschaft getragen, dafür aber auch das Gefühl sicheren Geborgenseins gehabt habe. Da der Zweigverein außerordentliche Hilfsverpflichtungen eingegangen ist neben den ebenfalls vermehrten Weihnachtspaketen für arme Familien hat er noch 23 Familien=Patenschaften übernommen— konnte er in diesem Jahre den Hausangestellten=Jubilarinnen das in den beiden letzten Jahren eingeführte Geldgeschenk nicht zuerkennen, sondern nur Ehrenbrosche und Diplom. Es wurden ausgezeichnet: Anna Maria Berswordt mit 50 Dienstjahren bei Geschwister Dahm, Stockenstraße 24, Elise Nettesheim(Sanitätsrat Lürken), Margarete Gemein (Frau Furmanns), Frida Riesch(Frau Diltbey mit e 25 Dienstjahren, Maria Kraus(Schlachthofdirek= tor Rusche), Therese Schilken(Justizrat Eckertz), Ida Pozeretzki(Landg.=Präs. Koenig) und Margarete Esser(Dr. med. Sträter) mit je 10 Dienstjahren. Um den unterhaltenden Teil machten sich Illi Bachem (Klavier) und Schülerinnen der Oberklasse der Hindenburgschule sehr verdient. aus dem umdeisattirden. Rund 7000 Studenten in Bonn. Es bestätigt sich, daß die Gerüchte, die eine starke Abnahme der Studentenzahl behaupteten, nicht zutreffen. Schon die vorläufige Uebersicht ergibt, daß in diesem Wintersemester 6890 Studierende an der Bonner Universität immatrikuliert sind, diese Zahl bleibt in der endgültigen Berechnung gewöhnlich bestehen. Im Wintersemester 1930—31 waren 7003 Studierende immatrikuliert; sowohl in den Angaben von 1930—31 als auch in denen von 1931—32 ist die Zah: der Gasthörer nicht enthalten. So hat sich denn die Zah' der Studierenden gegenüber dem Wintersemester vorigen Jahren um nur 114 vermindert. Die Zahl des Sommersemesters 1931(7292) kann nicht zum Vergleich herangezogen werden, weil die Bonner Universität erfahrungsgemäß im Sommer stärker besucht ist als im Winter. Die Studierenden des laufenden Wintersemesters verteilen sich auf die einzelnen Fakultäten wie folgt: 70. Geburtslag. Der Bonner Internist Professor Dr. Karl Bohland begeht am 21. November seinen 70. Geburtstag. Bohland, der aus dem rheinischen Heidesheim stammt, absolvierte seine medizinischen Studien in Straßburg, wo sein Lehrer Kußmaul war, sowie in Bonn, wo er von Geheimrat Pflügers beeinflußt wurde. Nach dem 1884 bestandenen Staatsexamen arbeitete Bohland als Assistent am Bonner Physiologischen Institut und habilitierte sich in der dortigen Medizinischen Fakultät für das Fach der Physiologie. Langjährige Tätigkeit und reichlich gesammelte Erfahrungen führten dann 1888 zu seiner Habilitierung für innere Medizin. Nach lanojähriger Assistententätigkeit an der Bonner Medizinischen Klinik bei Rühle und später bei F. Schulze erhielt er 1893 die Ernennung zum Oberaruzt und Leiter der ambulanten Universitätsklinik daselbst. Bohlands phrsiologisch=chemische Arbeiten betreffen besonders Untersuchungen des Harnes. Auf dem Gebiete der inneren Medizin behandelte er vor allem den Stoffwechsel. * In dr Reihe der von der Juristischen Fachgemeinschaft an der Universität Bonn veranstalteten Vorträge spricht Privatdozent Dr. med. H. Klövekorn am Freitag, 20. November, im Hörsaal 7 der Universität„Zur Geschichte der Prostitutionsbekämpfung". Die Juristische Fachgemeinschaft will mit diesem Vortrag Gelegenheit zur Aussprache zwischen Juristen, Kriminalisten Medizinern und Pädagogen geben. * Dr. phil. Walter Fuchs in Berlin ist zum ordentlichen Professor an der Technischen Hochschule in Aachen berufen worden. * Amtlich wird die Ernennung des nichtbeamteten a. o. Professors Dr. Max Jessner in Breslau zum ordentlichen Professor für Hautkrankheiten in der medizinischen Fakultät der dortigen Universität als Nachfolger von Geheimrat Jos. Jadasson bestätigt. * Nationalisierung und Arbeitslosigkeit. Der Republikanische Studentenbund veranstaltete am Dinstag einen Vortrag des Vorsitzenden des Reichsverbandes Demokratischer Studenten, Dipl.=Ing. Krieger, mit dem Thema: Nationalisierung und Arbeitslosigkeit. Der Redner analysierte die Wirtschaftskrise und kam zu der Feststellung, daß man keine der bestehenden Wirtschaftstheorien als allein richtig bezeichnen könne, daß vielmehr unser Wirtschaftsleben von unzähligen Einzelerscheinungen bestimmt sei, die nur teilweise genau erfaßt werden könnten. Die Hauptschuld an der Krise trage jedenfells die zollmäßige internationale Behinderung des Verbrauchs, die sich besonders empfindlich für die industrialisierten Lander, z. B. Deutschland und England, auswirke. Das Verlangen des derzeitigen Finanzministers Dr. Schacht, der 1925 erhöhte Devisenaufnahme gefordert habe, habe zu unorganischer Geldaufnahme und zu Fehlinvestitionen geführt. Daraus sei eine Ueberrationalisierung entstanden, die eine gesunde Wirtschaft nicht vertragen könne. Der enge Zusammenhang zwischen Wirtschaft und Politik zeige sich deutlich in den prompten Kreditrestriktionen als Folge politischer Vertrauenskrisen. Die in der letzten Zeit eingesetzten Investitionen der Behörden hätten zu einer starken Mißwirtschaft der öffentlichen Hand geführt. Was die Maßnahmen zur Beseitigung der Krise, insbesondere die Siedlungsvläne angehe, so sei zu befürchten, daß sich die Landwirtschaft sehr bald gegen die zunehmende Selbstversorgung der Siedler wehren müsse. Auch Zinsherabsetzung und die Lösung der Reparationsfrage seien nicht als endgültige Abhilfe anzusehen. Auch die staatlichen Eingriffe in die Wirtschaft, als deren Höhepunkt man die Notverordnungen ansehen könne, seien für die Krise nicht verantwortlich. Jedoch könne man die Wirtschaft, die wegen ihrer Planlosigkeit nie gesundungsfähig sei, durch regelnde staatliche Eingriffe mit dem Endziel der Sozialisierung wieder lebensfähig gestalten. Cageschronik. Verkehrsunfall. Gestern nachmittag wurde ein Radfahrer auf dem Hochstadenring von einem Personenauto angefahren und schwer verletzt. Der Führer des Wagens brachte ihn in die Kunik. Das Rad wurde vollständig zertrümmert. Ein Kleiderdieb. Ein Schlosser aus Opladen wurde festgenommen, da man ihn im Verdacht hatte, eine Reihe von Diebstählen in den verschiedenen Universitätsinstituten ausgeführt zu haben. Anfangs leugnete der Festgenommene, gab schließlich aber den Diebstahl von sieben Mänteln und mehreren Hüten zu. Mehrere Mäntel und ein Hut wurden noch bei ihm gefunden; sie konnten den Geschädigten zurückerstattet werden. Ein Hehler und noch eine weitere Person, die sich an den Diebstählen beteiligt haben soll, werden sich auch in einem Strafverfahren zu verantworten haben. Einbruch? In der Nacht zum Dienstag wurden aus einem Weingeschäft in der Poststraße mehrere Flaschen Kognak, Verschnitt und Wein gestohlen. Als man am Morgen feststellte, daß die Ladentür geöffnet war, bemerkte man erst den Diebstahl. Man nimmt an, daß der Diebstahl schon gegen Abend ausgeführt wurde, doch ist Näheres nicht bekannt. Silbernes Ortssubiläum des Dottendorfer Pfarres. Wir haben schon darüber berichtet, daß Pfarrer Schüller, der Seelsorger von Dottendorf, in diesem Herbst 25 Jahre in seiner Pfarre tätig ist. Am kommenden Sonntag, 22. November, wird die Bevölkerung von Dottendorf dieses Jubiläum in einfacher und würdiger Weise feiern. Es soll kein prunkendes Fest werden. da der Jubilar in seiner bescheidenen Art eine laute Veranstaltung nicht für mit der Not der Gegenwart vereinbar halten würde. Aber trotzdem werden die Häuser von Dottendorf reichen Flaggenschmuck tragen und trotzdem wird es ein Fest aller sein, weil sie alle wissen, was Pfarrer Schüller in seiner bisherigen Wirksamkeit für sie getan hat. Und nur ein Wunsch wird sie alle an diesem Tage beseelen, daß ihr hochverehrter Sec.sorger ihnen noch recht lange erhalten bleiben möge. Vor dem Festhochamt am Sonntagmorgen wird der Jubilar am Pfarrhaus von den Ortsvereinen mit ihren Fahnen und Bannern abgeholt und in feierlicher Prozession zur Kirche geleitet. Das große feierliche Jubiläums=Hochamt wird von den gegenwärtig in Dottendorf weilenden Missionaren gehalten. Nach dem Hochamt geleiten die Vereine Pfarrer Schüller wieder zurück zum Pastorat, wo die gesamte katholische Bevölkerung von Dottendorf ihren Seelsorger ehrt. In einer Ansprache wird der Vorsitzende des Ortsausschusses dem treuen Seelenhirten, der nicht nur für das seelische, sondern überall da, wo es galt, Rot zu lindern auch für das körperliche Wohl seiner Pfarrkinder bis zur Selbstentäußerung besorgt war, ehren und ihm dunken. Der Kirchenchor wird mit einigen Liedern die Feier verschönen * Am gestrigen Buß= und Bettag wurde im Rahmen der Mission in der Dottendorfer Pfarrkirche ein GedächtnisGottesdienst für die Gefallenen des Weltkrieges gehalten an dem alle Ortsvereine unter Führung des Kriegervereins Dottendorf mit ihren Fahnen teilnahmen. Nach der Gedächtnisrede eines Missionars fand am Krieger=hrenmal in der Kirche eine kurze Gedenkfeier statt. St. Martinszug in Vonn=Endenich. Wie alljährlich, so wurde auch am letzten Dienstag dieses Kinderfest mit dem Besuch des Klosters am Wiesenweg begonnen, wo durch St. Martin(I. Bürvenich) die Kinder beschert wurden. Sodann ging der Zug von der Schule aus durch die hellerleuchteten Straßen. An der Spitze Radklub, Feuerwehrkapelle und außerdem noch zwei Musikkapellen. Eindrucksvoll war der Gänsewagen. In der Endeucher Allae sowie am Wiesenweg brannten Martinsfeuer. Vor Auflösung des Zuges auf dem Schulplatz richtete St. Martin herzliche Worte an die Kinder mit dem Versprechen, im nächsten Jahre wiederzukommen. Nun versammelte man sich bei G. Romes, um die öffentliche Verlosung vorzunehmen. Zunächst richtete der Vorsitzende des St. Martinsausschusses, M. Lützeler, herzliche Worte des Dankes an alle, die zum Gelingen des Kinderfestes beigetragen haben. Er hob besonders hervor, daß trotz der schlechten Zeit die Kinder in der Schule ihren Weckmann bekommen und die schönsten Fackeln mit Preisen bedacht würden. Das sei deshalb möglich, weil der Martinsausschuß von früheren besseren Jahren eine Reservekasse angelegt habe, wovon ein kleiner Teil nunmehr in Anspruch genommen werde. Rektor Bergerhausen dankte dem Martinsausschuß im Namen der Schule. Der Gesang des St. Martinsliedes gab der schönen Feier ihren Abschluß. Folgende Gewinn=Nummern wurden bei der Verlosung gezogen: 5, 272, 357, 427, 438, 457, 509, 510, 519, 526, 595, 607, 1082, 1107, 1121, 1343, 1464, 1559, 1577, 1618. Eine Trauerfeier der Polizeischule. Am Sonntagvormittag, 22. November findet in der Beethovenhalle eine Totengedenkseier der Polizeischule für die in Ausübung ihres Berufes verstorbenen preußischen Polizeibeamten statt. An dieser Feier nehmen sämtliche Angehörigen der Pokizeischule mit ihren Familien teil. Die Ansprache wird gehalten von dem evangelischen Seelsorger der Polizeischule, Pfarrer Doerr. Kriegsschuldlüge und Abrüstung. Es war ein glücklicher Gedanke, den der 1. Vorsitzende des Vereins ehem. Königshusaren, Adrian, in die Tat umsetzte, um der Wohlfahrtsfürsorge, speziell den.iegswaisenhäusern einen größeren Betrag in deser harten Zeit zuweisen zu können, den deutschen Reiterfitm „Aufgesessen“ einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Schon lange vor der Aufführung am Sonntagvo:mittag war das Metropol=Theater ausverkauft; aber den Hunderten, die keinen Zutritt fanden, konnte Herr Adrian sagen lassen, daß der Film am nächsten Sonntag in den Lichtspelen wicderholt weiden wird. Die Vorführung selbst wurde aber zu einer machtvollen Kundzebung des nationalen Gebankens, um so mehr, als der Vorsitzende des Kreiskriegerverbandes Vonn=Stadt, Freiherr von Lüninck, nach den drei ersten Akten des Fms zur Kxiegsschuldlüge und Abrüstungskonferenz 1932 sprach. Er führte u. a. aus:„" 4fnrechenb 5at Der Aufforderung des Kysshäuserbundes entsprechend, hat es sich bereits der Kreiskriegerverband Bonn=Stadt zur besonderen Aufgabe gemacht, mit Rücksicht auf die im kommenden Frübjahr 1932 stattfindende Weltabrüstungskonferenz ein systemattsche Aufklärungsarbeit zu leisten, und so weiteste Kreise über diese Lebensfragen unseres Volkes zu unterrichten. Deutschland hat ausgrund der Versailler Bestimmungen völlig abgerüstet. Es hatte damals abgeliefert: Etwa 60 000 Geschütze, 130000 Maschinengewehre, 30000 Minenwerfer, sämtliche, d. h. etwa 15000 Flugzeuge, sämtliche Tanks und an 7 Millionen Militärgewehre. Nur ein kleines für den Kampf gegen auswärtige Feinde völlig unzureichendes Berufsheer ist uns geblieben, das keinerlei schwere Angriffswassen führen darf. kein Flugzeug, keinen Tank, kein Schift über 10000 Tonnen; auch die Verteidigungsmaßnahmen sind sehr gering: so haben wir kein Flugabweyrgeschütz und keinen Gasschutz. Diese Abrüftung sollte aber an die Voraussetzung geknüpft sein, daß sie die Einleitung einer allgemeinen Abrüstung aller Staaten bilden soll. Davon ist bisher nichts erfüllt worden, im Gegenteil stellte der Präsident Hooper fest, daß die Welt fünf Milliarden Dollars für Rüstungen ausgibt, das sind 70 Prozent mehr als vor dem Kriege. Nach einer Gegenüberstellung der Rüstungsungleichheit zwischen Deutschland und Frankreich, betonte der Redner unter grodem Beisall, daß auch wir ein Recht haben, die Abrüstung der andern Staaten zu fordern, zumal sie in der Völkerbundssatzung als eine der wichtigsten Aufgaben der Friedenssicherung und Kriegsverhinderung feierlich verkündet worden ist. Auf die Ungleichheit in der Wehrfrage stützt sich auch die Lüge von Deutschlands Kriegsschuld. Viele Aktenveröffentlichungen haben längst bewiesen, daß Deutschland den Krieg nicht gewollt und herbeigeführt habe. Er erinnerte dabei an den Ausspruch, den Reichspräsident von Hindendurg vor wenigen Jahren an der Stätte seines Sieges bei Tannenberg getan hatte, und bei dem er sich ausdrücklich darauf berief, daß er bei seinem Alter bald vor dem Richterstuhl Gottes stehen und für jedes seiner Worte Rechenschaft ablegen werde:„Mit reinem Herzen hat das deutsche Volk die Waffen ergrifsen und mit reinen Händen hat das deutsche Heer diese Waffen getragen und geführt.“ Die endliche Klärung dieser Frage ist keine Parteiangelegenheit, sondern Sache der ganzen Nation. Mit dem Wunsche, daß der Sieg in diesem Kampfe nur aus der Wiedererweckung der Tugenden und Eigenschaften erwachsen möge, aus denen einst die Freibeit und Größe Preußen=Deutschlands entstanden ist: Gottesfurcht. Vaterlandsliebe, Opferbereitschaft und Heldengeist, schloß er seine Rede, die mit dem stehend gesungenen Deutschlandlied ausklang. Die Filmvorführung begann mit einem interessanten Lehrfilm„Aus der Familienchronik des Pferdes“, worauf Herr Paul Degraa das mit großem Beifall aufgenommene Gedicht„Der Alte von Mars=la=Tour“ rezitierte. Der Reiterfilm„Aufgesessen“ leitete mit Szenen um Friedrich den Großen ein: die Jahre 1813 und 1870 folgten und endeten mit der Kaiserkrönung von Versailles. In langen Friedensjahren wuchs Deutschland zu einem mächtigen Staate heran. Viele 100000 Deutsche liefen durch die beste Schule, die deutsche Armee. Der Wellkrieg bricht aus, wir sehen die Reiterbrigaden im Schlamm des Ostens und Westes und im Schützengraben. Der alte Geist ist lebendig geblieben. Es bildete sich der Waffenring der Deutschen Kavallerie, von dem in prächtigen Bildern der erste Ausmarsch in Dresden in diesem Jahre gezeigt wurde, wobei die Standarten des alten Heeres von der Reichswehr geführt wurden. Mit Bildern der Wartburgstaffette der Ländlichen Reitervereine im September des Jahres schloß der Film ab. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch die anpassende Musik Monars auf der Welte=Orgel, sowie den Darbietungen des Pfadfinderkorps Bonn mit Trommeln und Trompeten vom Grenadier=Regiment Nr. 3. Stadttheater. Am Samstag finden zwei Gastspiele der Haaß=VerkoioTruppe statt. Als nächste Erstaufführungen sind geplant„Freie Bahn dem Tüchtigen“ von Hinrichs, Inszenierung Karl Noack. Dann„Siegfried“, Schauspiel von Girandoux, Inszenierung Oberregisseur Barg. Anläßlich der 30jährigen Bühnentätigkeit von Ludwig Barg geht am 3. Dezember„Flachsmann als Erzieher“ in Szene. 26 Jahre Bonner Schwimmverein. Der Einladung des Bonner Schwimm=Vereins von 1905 zur Feier seines 26jährigen Bestehens im Festsaal des Bonner Bürger=Vereins hatten nicht nur die Mitglieder in großer Zahl Folge geleistet, sondern man sah auch neben zahlreichen Vertretern der Behörden und der befreundeten Bonner Sportvereine viele Angehörige des Deutschen Schwimmverbandes, an ihrer Spitze den Kreisvorsitzenden Studienrat Dr. Irmer=Bonn. Der erste Vorsitzende Jean Heinemann wies nach herzlicher Begrüßung auf den hohen Wert des Schwimmsportes als Erziehungsfattor der deutschen Jugend hin, und ehrte nach einem Hoch auf das Vaterland sechs verdienstvolle Mitglieder der Herren=Sportabteilung durch Verleihung des deutschen Turn= und Sportabzeichens: Frl. Leni Lohmer erhielt das Siegerdiplom für ihren schönen Sieg in Hamm ausgestellt, weiterhin wurden drei Herren der Bootsabteilung zu deren Ehrenmitglieder ernannt. Studienrat Dr. Irmer übermittelte die Glückwünsche des Kreisvorstandes und überreichte Hubert Schneider im Auftrage des Deutschen Schwimmverbandes für seine langjährige ersprießliche Tätigkeit für die deutsche Schwimmbewegung Verbandsnadel und Ehrenurkunde. Im Verlauf des Festabends wurden Herrn Schneider noch manche Ehrungen zu teil: so wurde er zum Ehrenmitglied des Gaues Rheinland ernannt und ebenso wie Theodor Lohr durch die goldene Ehrennadel des Bonner SV. ausgezeichnet. Die Feier wurde umrahmt durch ein reichhaltiges Programm, das bestritten wurde von den Damen Baumann, Jost, Schmitz, Lohmar und Müller=Langhardt sowie den Herren Görgen, Faßbender und Vernartz. Der Martineball hielt die Mitglieder und Gäste noch recht lange beifamemn. Der Vaterländische Fraven-Verein vom Roten Kreuz für den Stadtkreis Bonn hat die in den letzten Jahren in der ersten Hilfeleistung bei Unglücksfällen ausgebildeten Damen zu einer SamariterinnenAbtellung zusammengeschlossen, deren Leitung Frau Prof. Mühlhaupt übernommen hat. Als Gruppenführerin und deren Stellvertreterin wurden Frl. E. Schönenberg und Frl. A. Rang, als Schriftführerin Frl. J. Kirchhof und als Kassiererin Frl. Voos gewählt. Die praktischen Uebungen dieser Abteilung werden gemeinsam mit der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz am ersten und dritten Donnerstag jeden Monats in der Remigiusschule durchgeführ“. 1 Die Deutschnationale Volkspartei veranstaltet am Freitag, 20. November, einen Vortrag von Pfarrer Traub=Münden über„Die letzten Triesfedern der derrschenden Vartel“. Silderne Hochzeit. Die Eheleute Josef Giesgen, Lutsenstraße 5, feierten am 15. November das Fest der fildernen Hochzeit. Gleichzeitig sind die Eheleute Giesgen 25 Jahre Abonnent des General=Anzeigers. )( Der Westerwaldverein macht am Sonntag einen Ausflug zum Ennert und zur Dollendorfer Hardt. Niue Jülme. Modernes Theatei. .— Ein ernstes Programm, der Bußtagstimmung und dem kommenden Totensonntag angepaßt, rollt im Modernen Theater ab. Nach der vorzüglichen Usa=Tonwoche, die u. a. die ergreifende Gefallenenohrung am Münchener Heldenmal zelgte, sehen und hören wir eine Fox=Weltschau, betitelt „Die Welt im Gebet“. Wie die Völker der Erde beten. hat man hier versucht zusammenzustellen durch Bilder aus allen Erdteilen. Doch dann beginnt der große Film„Douaumont“, ein Kulturdokument vergangener Tage, ein hodes Lied deutschen Heldenmutes und Opfersinnes. Kein Spielfilm ist es mit irgend einer erdachten Handlung, wie viele Kriegsfilme es vorher waren: es ist ein Film, der rekonstruiert wurde aus den Kämpfen um das Fort Douaumont von Fedruar bis Oktober 1916 im Rahmen des Angriffes auf Beidun. Deutsche und französtsche Archive haben dazu Filmstreifen geliesert, die in dieser Zeit ausgenommen wurden. sowie aus den Aufnahmen, die am Fort und in Verdun selbst entstanden sind, erwuchs dann dieser gewaltige Film, der ohne jede Tendenz versaßt wurde, und an dem die Erstürmer Hauptmann Haupt und Leutnant der Res. Radtke mitgearbeitet haben. Eln Prüfstein unerhörter Härte stellte sich dem Vormarsch des deutschen Heeres an der Westfront entgegen: Verdun. Nur das nordöstliche Bollwerk dieser gewaltigen Festung, konnte dem zähen und erbitterten Widerstand der Franzosen abgerungen werden, eben das Fort Douaumont. Unter feinen Trümmern liegen noch heute, die durch eine bisher unaufgeklärte Explosion von ungeheuren Munitionsmengen begrabenen 650 deutsche Soldaten, denen der Douaumont zu einem gewaltigen Heldendenkmal wurde. Menschlich auf billige Weichheiten verzichtend, im Materiellen der lähmenden und Überwältigenden Monotonie des Frontkampfes angepaßt. macht dieser Film den heroischen Kampf um das Fort zu einem Erlebnis, das hinreißend und erschütternd zugleich ist. Unter der Regie Heinz Pauls spielen alle Kriegsmaschinen ein genau auselnander abgestimmtes Konzert, das für tausende tapfere Krieger, Deutschen wie Franzosen, zum letzten Liede wurde. Heute stehen um die Trümmer des Forts in unendlicher Reihe tausende von Gräbern als ein Beweis der Treue, die Männer zweier Völker, Deutsche und Franzosen, ihrer Helmat bewiesen haben. Das Publikum folgte ergriffen der Vorführung, kein Laut störte sie. Sie sparen bei der Jahnpflege, wenn Sie die Chlorodont= Zahnpaste verwenden, denn eine kleine Menge genügt. Hüten Ste sich vor biligen, minderwertigen Rachahmungen. Seite 4. Nr. 14183. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 19. November 1931. " Ne- Sher. Aur des Deutschen Jurnerschaft Die Nachlese von den Turnerhandballfeldern. Gauklasse. TB Heppingen— TV Ahrweiler:6(:). Die Ahrweiler wußten die gut ausgebauten Angriffe auszuwerten, trovdem sie in der Heppinger Hintermannschaft eine gute Deckung fanden. Der Sieg ist unbedingt verdient. TV Königswinter— TV Rhöndorf 711(:). Das beiderseitige schnelle Kombinationsspiel hätte unbedingt zu einem Unentschieden führen können, wenn die Rhöndorfer— adgesehen von ihrem ziemlichen Wurspech— etwas durchschlagskräftiger gewesen wären. TV Rheindors— TV Hennef:3(:). Etwas hart mußte man in Rheindorf um die Punkte kämpfen. Hennef konnte durch die starke Gegenwehr der Rheindorfer seine sonstgewohnte Schnelligkeit nicht so entfalten. TV Obercassel— TV Menden 14:1 (:). Das kommt davon, wenn man glaubt, daß man gegen die sowieso spielstarken Obercasseler mit nur 10 Spielern ein Punktetreisen bestreiten kann. Zu allem Ueberfluß muß man gann noch einen Ersatztorwächter einstellen. Um die Bezirkrmeisterschaft. TV Endenich 2— TV Godesberg 2.:5(:). TV Siegdurg— TB Niederpleis:4(:). TB Poppelsdorf— TV Mündorf:10(:). Sport um Hennef. SpV. Bödingen— SpB Halft:2(:). Die Bödinger hätten es beinabe fertig gebracht, daß der Tabellenfüdrer gestolpert wäre. Als in der 20. Minute nach Seitenwechsel der Rechtsaußen auf:1 stellte, wurde der Kampf sehr hart. 2. SpL. Bödingen— 2. SV. Halft:1. SpB. Blauweiß Birk— SpB. Happerschoß=Heisterschoß:3. In der Regel verlieren die Gäste in der zweiten Halbzeit den Faden; diesmal aber eings gerade umgekehrt. Nach Seitenwechsel legten sie sich mächtig ins Zeug und spielten auch technisch überlegen. 2. SpV. Citorf— 2. SpV. Hennes:4(:). Damen: Henneser TV.— Bonner TV.:1(:). Die Henneser Damenmannschaft trug gegen die Bonner Damen ihr Rückspiel aus. Das Hinspiel verloren die Henneser mit:0. Das sonntägige Spiel zeigte, daß die Henneser den Bonnern nicht mehr viel nachstehen, was auf ihr eifriges Tratning zurückzuführen ist. Das einzigste Tor, das den Gästen den Sieg brachte, hätte verhütet werden können. Henneser TV. komb.— 2. Bonner TV.:1(:). Der Platzverein mit 2 Spielern der 1. Elf konnte gegen die Bonner einen verdienten Sieg herausholen. Deutsche Jugendkraft. Falke Hennef— Werhan Sieglar:5(:). Da der angesetzte Schiedsrichter ausblieb, einigte man sich auf ein Gesellschaftsspiel. Bis 15 Minuten vor Schluß stand das Spiel unentschieden. Mit zwei weiteren Toren stellten die Gäste dann den Sieg sicher. Sport in Burgbrohl. Spög Andernach 2.— FVgg. Burgbrohl:2. Mit einer wiederum neuaufgestellten Mannschaft versuchte sich am Sonntag die Fußballvereinigung in Andernach, jedoch auch mit negativem Erfolg. Es fehlt ihr das Selbstvertrauen. Die vereinsinneren Gegenströmungen müssen verschwinden. Sport im Kreise Euskirchen. WSv. Ehrenfeld 10— Liblar:2. Diese Niederlage bringt Liblar an das Tabellenende. Die Ehrenfelder, die etwas dessre waren, konnten sich einen:=Vorsprung sichern. Dann kam Lidlar mehr auf und konnte ein Tor aufholen. Doch bis zum Ausgleich reicht es nicht mehr. —1. Bezielsklasse, Lechenich— Bliesheim:1(abgebrochen). Rheinbach— Münstereisel:.Gauklasse:=Odendorf— EBE 2.:7: Wißkirchen— Firmenich:1; Sinzenich— Vussem:3: Strempt— Schwerfen:3: Blessem— Emp:1(Ges.=Spiel): Zülpich— Rasensport Düren:1(Ges.=Spiel): Ab. Brühl— Ad. Lechenich:0; Schüler Lechenich— Schüler Liblar:1. Deutsche Turnerschaft. Euskirchener SC.— TV. Palmersheim:3(:). Gegen die schnellen Sportklubler konnte Palmersheim wenig ausrichten. Obwohl Palmersheim nach wenigen Minuten in Führung gehen konnte, stellte ESC das Ergebnis bis zur Pause auf:2. Nach der Halbzeit wurde ESC besser, erzielte in gleichen Abständen vier weitere Tore. Recht unangenehm wurde das dauernde Reklamieren von Palmersheim empfunden. ETV 1886— TV Cuchenheim:3. Anscheinend kann Cuchenheim keine Niederlage vertragen, denn sonst ist das Reklamieren beim Schiedsrichter nicht zu verstehen. 2. ETV 1886— 2. TV Cuchenheim:1. Ein faires Spiel, das in ExV den glücklichen Sieger sah. Kirspenich— 2. TV Palmersheim:0. Deutsche Jugendkraft. Kreisklasse. Olympta Uelpenich— Eckard Düren:3(:). Uelpenich hatte einen großen Tag. Gegen Düren, als den besten Vertreter der Kreismannschaften, ein Unentschieden herauszuholen, ist für Uelpenich eine große Leistung. Uelpenich führte sogar bis nach der Pause:0, ließ dann aber Düren mehr und mehr aufkommen. =Klasse. *##dler Euskirchen— Winfried Wachendorf :0. Die ersten 10 Minuten bringen ein ausgeglichenes Spiel, bis der Halbrechte von Adler den Bann bricht. In gleichen Abständen erzielt nun Euskirchen sieben weitere Tore. Bei Adler war der Sturm der beste Mannschaftsteil, eine gute Stütze ist noch im Torwacht vorhanden. DIK Satzvey— Concordia Antweiler:1. Antweiler spielte unter seiner bisherigen Form und fand sich garnicht zurecht. Unitas.=Elvenich— TIK Linz=Lövenich:1. Ein saires Spiel, bei dem Linz=Lövenich glücklicher Sieger blieb. Gauklasse. 1. Siegfried Nemmenich— 1. Chlodwig Zülpich:3; 1. Haltfest Vernich— 1. Concordia Bessenich:1; 1. Sp. u. Sp. Nöthen— 1. DIK Gemünd:1. Handball: Eiselmut Roggendorf— 1. Eintracht Weingarten:3; 1. Lothar 06 Wichterich— 2. Chlodwig Zülpich:2; Rep. Oberdrees— Burna Vorr:2. Sport im Uhrkreis. Die Handballsportler der DT. setzten am Sonntag die Meisterschaftsspiele fort. TV. Heppingen unterlag dem TV. Ahrweiler:6. TV. Rheinbach wurde von TV. Remagen 0i5 geschlagen.— Im Futzballsport gab es interessante Kämpfe. Waldorf kam nach langer Zeit zu einem Sieg, es gewann gegen Nickenich. Ettringen— BSV. Andernach:0. Eine weitere Ueberraschung gab es im Ahrstadion, wo Ahrweiler BC. Miesenheim:1 schlug. Ueberlegen gewann Broht über Gönnersdorf:0. Die Brohler Jugend siegte gegen Waldorf Jugend:1. SV. Sinzig verlor gegen die klassehöhere Mannschaft TV. Mayen:5, hatte jedoch bis zum Wechsel:0 geführt. Die Jugendkraft=Fußballspiele verliefen den Erwartungen gemäß. Andernach— Leimersdorf:2. Sinzig gegen Kripp:1. Remagen— Westum:1. Remagen Jgd. gegen Heimersheim Jgd.:1. DJK. Brohl— Bodendorf:1. Der Hockey=Club Bad Neuenahr unterlag dem EC. Neuwied 012. * Kohlkaul Holzlar— Sieglar Res.:3(:). Ein Elfmeter brachte Sieglar in der zweiten Hälfte den Sieg. Kohlkaul Holzlar 2.— St. Augustin 2.:0(:). BfR Hangelar 2.— Godesberg 09 2.:3. Jeunis Weikkämpfe zwischen Amaleuren und Lehrer. An den Deutschen Tennisbund sind aus Berlin und verschiedenen anderen deutschen Städten Anträge zur Genehmigung von Schankämpfen zwischen Amateuren und Tennislehrern gestellt worden, bei denen der Reinerlös zugunsten der Winterhilfe oder sonstigen Wohltätigkeitszwecken verwendet werden sollte. Solche Schaukämpfe sind gemäß§ 67 der WettSpielorbnung ausnahmslos perdeten. Die Bundesleitung kann daher seldständig Ausnahmen nicht zulassen, sondern wird die Frage der ausnahmsweisen Austragung deraitiger Wettkämpfe in der nächsten Sitzung des Bundesvorstandes am 20. Februar 1932 in Dresden vortragen, um gegebenenfalls eine Abänderung der gelienden Bestimmungen durch den Vorstand als die für Aenderungen der Wettspielordnung zuständigen Instanz herbeizuführen. Inzwischen wird der Deutsche TennisBund innerbalb des Rahmens seiner Aufgabe und seiner Befugnisse zur Linderung der augenblicklichen Not auch beitragen. Fechkten Neuwied siegt im Drei=Städte=Wettkampf im Florett vor Niederbreisig und Koblenz. Die am Sonntag in Neuwied ausgetragenen Drei=Städte= Wettkämpfe im Florett zwischen Koblenz, Neuwied und Niederbreisig nahmen einen sehr schönen und spannenden Verlauf. Die Fechtabteilung der TG. Neuwied schlug zuerst in sehr spannenden Kämpfen die Fechtabteilung des WV. Niederbreisig mit:7, nachdem zuerst Niederbreisig:2 in Front gelegen hatte. Anschließend schlug Neuwied die Fechtabteilung der TG. Koblenz überraschend doch mit 11:4. Damit stand Neuwied schon als erster Sieger fest. Am Nachmittag wurden die Kämpfe fortgesetzt. Hier bezwang Niederbreisig in fesselnden Kämpfen die TG. Koblenz mit:6 und wurde dadurch zweiter Sieger vor Koblenz. Die genaue Siegerliste lautet: TG. Neuwied mit 21 Siegen 112 erhaltene Treffer; 2. WV. Niederbreisig mit 16 Siegen 130 erhaltene Treffer: 3. TG. Koblenz mit 12 Siegen 137 erhaltene Treffer. Als beste Einzelfechter von jedem Verein gingen hervor Jung=Neuwied mit 8 Siegen, Krämer=Niederbreisig mit 5 Siegen, Hilden=Koblenz mit 4 Siegen. Deutsche Frauen in Los Angeles. Nachdem bisher bei den Vorberettungen für Los Angeles nur immer von den Männern die Rede war, erfährt man jetzt, daß die DSB. auch eine Expedition der Frauen in Erwägung zieht. Einzelne Umrisse des Expeditionsplanes stehen bereits fest. Danach hat man vor, sieben Leichtatbletinnen nach „drüben“ zu entsenden. Namen können setzt noch nicht genannt werden, denn die Wahl wird erst nach den Ergebnissen der zu Beginn des nächsten Sommers stattfindenden Ausscheidungssämpfe erfolgen. Herbst=Geländelauf in Köln. Köln hatte am Bußtag als größere sportliche Veranstaltung den Herbst=Geländewaldlauf, der über eine 7,.5 Kilometer lange Strecke führte und fast 700 Teilnehmer am Start vereinigte. Der favorisierte Bollig=Rodenkirchen sorgte in der=Klasse für einen ausreichenden Vorsprung und verwies seinen Klubkameraden Sacher auf den zweiten Platz. Den Erfolg in der =Klasse verschaffte sich Krings=Universität Köln, während Schmitz=Phönix Köln in der Klasse C und Altmeister Kastenvolz=Siegburg in der Altersklasse den Sieg errangen. Im Vienste der Wohllaligkeit. Vonner FV.— Bezirksklasse:4(:). Der Platz des Bonner Fußball=Vereins war recht nett gefüllt zu dieser Veranstaltung, und etliche hundert Mark dürften für die Kinderspeisung herausgesprungen sein. Insofern hat das Spiel also seinen Hauptzweck einmal erreicht. Noch eins war recht erfreulich: wie die Kombinierten kämpften. Man hatte den Eindruck einer eingespielten Mannschaft, obgleich doch nicht weniger als sieben Vereine an der Aufstellung beteiligt waren. Der hatte nicht die Mannschaft zur Stelle, die man zuerst vorgesehen hatte, sondern Hilgert; Wahl, Röser; Leyendecker, Schroer, Münchhoven; Außem, Scheer, Hutter, Stadtler und Wurm. Die Kombinierten hatten auch die Aufstellung geändert, sie traten an mit Over; Vianden, Stötzer; Schwalme, Schneider, May; Fenger, Müller, Feuser, Erber und Schneidler. Es ließ sich nach den ersten Vorstößen annehmen, daß der BFV. einen glatten Sieg herausspielen würde. Denn nach zwölf Minuten bereits erzielte Scheer aus einer guten Flanke von Wurm das erste Tor. Nicht ganz einwandfrei war der zweite Erfolg für den BFV., denn anscheinend stand Außem abseits, als er den Ball erhielt. Sein scharfer Schuß ging unhaltbar, bevor der Verteidiger noch in die Schußlinie gelangen konnte, in die Ecke. Over kam nicht mehr an den Ball, trotzdem er sich warf. Feuser, der Sturmführer der Kombinierten, spielte anscheinend reichlich eigennützig und schoß zuviel aus aussichtsloser Stellung, während seine Nebenleute frei und besser als er selbst standen. Dadurch konnte sich der Platzverein noch eine zeitlang im Vorteil halten. Die BFV=Stürmer nahmen die Sache von nun ab auch etwas zu leicht. Denn Außem und Hutter köpften hintereinander an die Latte, was man bei ernsthafterem Wollen wohl kaum getan hätte. Dafür schoß Müller, als Hilgert, von der Sonne geblendet, einmal den Ball fallen ließ, rasch ein, holte ein Tor auf. Wurm setzte dann einen seiner früheren langen Schüsse ein, der Over von der Hand ins Tor sprang, zum:1. Die garnicht recht sichere BFV=Verteidigung ließ dann einmal, noch vor der Pause, den Halblinken, der nach rechts gelaufen war, ungehindert durchgehen. Und schon war der Torunterschied wieder geringer. Mit :2 ging es in die Pause. Am Schiedsrichter mißfiel, daß er mit der Abseitsregel auf Kriegsfuß stand. Denn immer wieder unterliefen ihm Schnitzer in dieser, Richtung. Auch wimmelte er zuviel im Feld herum und stand hier oft im Weg. Hilgert zeigte sich bald nach der Pause einem hohen Ball des Linksaußen der Kombinierten nicht gewachsen, schon war der Gleichstand da,:3. Man mühte sich nun, doch noch den Sieg herauszuholen. Aber die Kombinier= ten hatten sich langsam aufeinander eingestellt und machten es nun der Gegenseite nicht leicht. Stadtler würgte sich schließlich durch die gegnerische Verteidigung, seine gute Leistung krönte er mit dem:3. Das Schroer sich bei seinen Strafstößen auch vergeblich mühte, einen Erfolg anzubringen, sei nebenbei bemerkt. Aber die BFVer fanden das Tor nicht mehr, es ging alles drüber oder daneben. Und die Bezirksklassler blieben mit Eifer bei der Sache. Sie wollten nun einmal nicht unterliegen. Tatsächlich erzwangen sie auch noch den Ausgleich, den Feuser markierte. Es ist schließlich eine Ermunterung und auch ein ehrenvolles Ergebnis, daß die Kombinierten das herausholten, nach den Leistungen übrigens vollkommen verdient. Beim BFV. war auch diesmal wieder die Läuferreihe der beste Mannschaftsteil. Dagegen gefiel Röser nicht gut, und auch Hilgert hatte seine Schwächen. Im Sturm fehlte Heidemanns schnelles Durchgehen und Flanken, allerdings ließ die Läuferreihe es etwas am Aufbau fehlen, sodaß nicht alles gut war, was man von der Halbreihe aus machte. Im Innensturm gefiel Scheer als treibende Kraft. Hutter ist nicht mehr der frühere Reißer und sichere Schütze, Stadtler dürfte häufiger schießen. Wurm ging diesmal an, Außem spielte sein Pensum ohne Besonderheiten herunter, In der Mannschaft der Bezirksklasse gefiel, daß man sich recht gut verstand und bald zusammenfand. Die Verteidigung hatte mit den Gegenstürmern allerhand Arbeit, entledigte sich ihrer aber gut. Die Läuferreihe war gleichmäßig, sie unterstützte erst mehr die Hintermannschaft, um später dem Sturm den notwendigen Rückhalt zu geben. Der Mittelstürmer verteilte erst zu wenig auf die Flanken, riß aber durch, ihm half vor allem der rechte Flügel. Die linke Seite kam trotz des guten gegnerischen Läufers häufig schön vor. Im ganzen war das Spiel recht erfreulich, denn es gab keine einzige Schärfe. Bönner Berstumpf im Hoach unentschieben. Vonner FV.— Bonner T5B. 121(:). Ortskämpfe haben immer„etwas an sich", auch ##### Ortskämpfe haben immer„etwas an sich“, auch im TV Arlvi poaey. Und es liegt in den wenigsten Fällen an den Spielern, sondern fast immer an den Zuschauern, wenn schon einmal etwas vorkommt. Nervös sind beide Parteien, auch gestern morgen die beiden Bonner Hockeymannschaften. Da war es denn gut, daß die beiden Kölner Unparteiischen sehr stramm pfiffen. Allerdings unterliefen ihnen zwei grundlegende Fehler, die aber beide Parteien gleichmäßig in Mitleidenschaft zogen. Der eine Schiedsrichter gab aus einem Freischlag für den BFV. eine Strafecke, die anschließend zu einem Tor führte. Wenn man eine Schutzregel— gegen Stocksehler — scharf durchsetzen will, so darf man das aber nicht derart, daß aus einem klaren Vorteil für die eine Partei sofort ein Tor gegen sie entsteht. Ebensowenig war es richtig, das Tor nicht zu geben, das der BTHV. nach der Pause im Anschluß an eine Strafecke errang. Zwar war gepfiffen, aber aus der vorhergehenden Kampfhandlung entstand das Tor ohne irgendwelches Zutun. Auch in noch viel krasseren Fällen wird nach internationaler Regelauslegung in solchen Fällen das Tor anerkannt. Im ganzen war das Ergebnis gerecht. Der Gast kam gegen die sehr starke Läuferreihe des Gegners nicht an, während der BFV. die repräsentative Verteidigung auf der Gegenseite nicht überwinden konnte. Typisch, daß die beiden einzigen Tore aus Strafecken erzielt wurden. Recht stark und verhältnismäßig ausgeglichen präsentierte sich der BFV. Vor allem die Läuferreihe war recht gut, wenn auch lediglich in der Abwehr. Dagegen ließ die Aufbauarbeit zu wünschen übrig, das Abspiel ist nicht genau genug. Anspach und Klebert überragten. Auch die BFV=Verteidigung stand ihren Mann. Weber war diesmal wieder mit dabei und recht gut, allerdings stellte der BTHV=Sturm diese Verteidigung auch nicht vor zu schwere Aufgaben. Der BFV=Angriff siel etwas ab. Zwar war die rechte Außenseite etwas sesser als die linke, aber überzeugend wirkte man nicht. Recht fleißig arbeiteten mit dem nötigen Zug die Brüder Klemm. Auf der Gegenseite gefiel nur die Verteidigung, Harenberg und Bunge standen wie immer ihren Mann. Dagegen haperte es in der Halbreihe erheblich. Fleitmann war als linker Läufer schwach und wurde erst später, als er rechts stand, besser. Streck zeigte auch als Mittelläufer mehr als vorher als rechter Außenhalb, Schmitz ging an. An die Form der BFVLäufer kam aber keiner der drei BTHVer auch nur annähernd heran. Ausgesprochen schwach war der Gästeangriff. Man verstand sich untereinander überhaupt nicht, in dieser Beziehung konnte der BFV=Sturm noch als Vorbild dienen. Erst als Müller mit Dr. Heyes wechselte, änderte sich das Bild etwas. Im Innensturm fehlte das Freispielen der Nebenleute und zeitweise die rechtzeitige Ballabgabe. Der Platzverein hatte die ganze erste Hälfte für sich. Daß er mit seinen vielen Angriffen nicht durchkam, ist aber bei der guten BTHV=Hintermannschaft zu verstehen, an der sich schon andere Gegner vergeblich versucht haben. Die Strafecke, die zum Erfolg des BFV. führte, setzte Anspach ein, nachdem Wenger gestoppt hatte. Der leichte Ball mußte aber gehalten werden. Nicht angenehm berührte der begleitende Ruf aus Zuschauerkreisen, der auch nachher verschiedentlich erscholl und wohl den ausgesprochenen Zweck haben sollte, die Abwehr zu verwirren. Auch für den BTHV. mußte nachher das Verteidigerpaar bei einer Strafecke den Erfolg herausholen. Bunge stoppte und Harenberg setzte scharf und flach ein, unhaltbar. Nach der Pause hatten die Gäste sich aufgerappelt, überzeugend war es aber auch nicht. Beiden Mannschaften verdarb die Aufgeregtheit, vor allem der Stürmer, zu viel. Im ganzen hat der BFV. wohl im Felde ein Uebergewicht gehabt, das die vorzügliche Hintermannschaft der Gäste aber wieder ausglich. Insofern wird der unentschiedene Ausgang den Leistungen auch gerecht. Klubkampf:3 für BFV. 2. Herren:6, Damen und Junioren je:0. WHV-Elf gegen Etuf Essen. Der Westdeutsche Hockeyverband beabsichtigt, am Samstag, 21. November, in Düsseldorf ein Uebungsspiel der westdeutschen Silberschildmannschaft gegen Etuf Essen zu veranstalten, um der WHV=Elf noch einmal Gelegenheit zu geben, sich vor dem Zwischenrundenspiel am 6. Dezember in Hamburg gegen Norddeutschland einzuspielen. Die Entscheidung, ob die Absicht des WöV. durchgeführt wird, fällt am Donnerstag. Wintersportkonferenz des Westerwaldvereins. Am Sonntag sand in Rennerod die Wintersport=Konserenz des Westerwaldvereins statt. Sie war von den Ortsgruppen des Westerwaldvereins sehr lebhaft beschickt. Den Vorsitz führte Bürgermeister Knoblauch(Daaden). Als Skigelände wurden für gut befunden: Stegslopf, Salzburger Kopf, Höllberg und Knoten. Als geeignete Wintersportorte wurden bezeichnet Marienberg, Daaden, Driedorf, Gusternhain, Emmerzhausen, Breitscheid und Burbach. In acht Ortsgruppen sind gegenwärtig 200 Sklläufer organisiert. Der Skiverband Westerwald wurde gebildet und sein Anschluß an den Deutschen Skiverband in Aussicht gestellt. Zum Ski=Obmann wurde Bürgermeister Knoblauch(Daaden) bestimmt. Für die Wintersport=Sonderzüge wurde ein Zug von Frankfurt nach Driedorf gefordert, von Köln aus wurden die Verbindungen als gut bezeichnet, und von Neuwied soll ein Zubringerdienst mit Postauto eingerichtet werden. Die Wintersportveranstaltungen des Westerwaldes mit der Austragung der Skimeisterschaft vom Westerwald sollen am 17. oder 24. Januar stattfinden. Es werden ausgelausen ein Fernlauf, ein Jugendlauf, ein Damenlauf und ein Hauptlauf, der die Westerwaldmeisterschaft bringen soll. Als Preise sollen nur Diplome gegeben werden. Für den Tag dieser Wintersportveranstaltungen besteht für die örtlichen Organisationen die Sperre. Das Tambourkorps„Zufriedenheit“. Vonn wellte am Sonntag in Büren auf dem Kreis=Pokalschlagen des Kreises Düren, an dem sich sieben Corps beteiligten. Unter Führung seines zweiten Führers Wilhelm Simon errang man in der Klasse A den döchsten Pokal des Kreises Düren und den Sonderpreis. Bonn blieb mit 71½ Punkten Sieger und führte den Pokal mit nach Vonn. Der Deutsche Reister in Dresben geschlagen. Vor 20.000 Zuschauern lieferten sich am Bußztage der Dresdner SC. und der deutsche Meister Hertha=BSC. in Dresden einen spannenden Kampf, den Dresden knapp, aber verdient, mit:3(:1) für sich entscheiden konnte. Beide Mannschaften hatten ihre besten Spieler zur Stelle und waren sich in der ersten Spielhälfte durchaus ebenbürtig. Nach der Pause büßte Hertha seinen rechten Verteidiger Völker durch Verletzung ein, und von da an gewannen die Dresdner stark die Oberhand. Hertha ging in der 18. Minate durch Lehmann auf eine Flanke von Ruch in Führung. Nach dem Wechsel wurden die Berliner durch einen kräftigen Spurt von Dresden überrannt, die innerhalb zehn Minuten durch Sackenheim, Müller auf einen Strafstoß von Hofmann und Sackenheim drei Tore erzielten. In der 65. Minute können sie durch Schlösser sogar auf:1 erhöhen. Erst in den letzten zehn Minuten rafften sich die Berliner, die bis dahin ganz in die Verteidigung gedrängt waren, noch einmal energisch auf, und es gelang ihnen durch zwei Tore von Schulz und Kirsei das Ergebnis auf:3 zu verbessern. Die besten Leute bei Berlin waren Gehlhaar, Schulz und bis zum Wechsel der Mittelläuter Müller, der dann den Verteidigerposten Volkers ausfüllte, und bei Dresden Sackenheim, Müller und Bergmann. Hamburas glücklicher Fukballsieg. Berlin:1 geschlagen. Der Städtekampf Hamburg— Berlin übte, wie immer, eine riesige Anziehungskraft aus. Als Dr. Bauwens zur Auslosung pfiss, waren zirka 18000 Zuschauer zugegen. Das Spiel, das mehr als eine Stunde lang eine ziemliche Enttäuschung brachte und beiderseits keine überragenden Mannschaftsleiftungen zeitigte, ergab einen glücklichen Sieg der Hamburger, wie er krasser nicht zu denken ist. Bis 6 Minuten vor Spielschluß führten die Berliner mit:0 und hatten den sicheren Sieg in der Tasche. Vielleicht zu sicher, denn als in diesem Moment Hamburg einen Eckball zum ausgleichenden Tore verwandelte, rückte die Möglichkeit eines Sieges der Hanseaten in greisbare Nähe. Drei Minuten vor Schluß geschah das Unerwartete. Bei einem Angriff des linken Hamburger Flügels wurde der Ball nach rechts zu dem freistehenden Sveistrup gespielt, der mit scharfem Flachschuß unter dem brausenden Jubel das siegbringende Tor erzielte. Wohl versuchten die Berliner noch einmal mit aller Macht aufzuholen, aber dafür war die Zeit zu kurz. Halle— Kassel:2(:). Einen sesselnden Kampf lieferten sich die Stadtvertretungen von Halle und Kassel, den die Mitteldeutschen vor 8000 Zuschauern knapp, aber verdient, mit:2 zu ihren Gunsten entschieden. Halle war fast dauernd im Angriff, aber die nervösen Stürmer verpaßzten die besten Chancen, doch erwies sich aus die Hintermannschaft der Gäste fast unüberwindlich. Jortung Düsseldorf siegt in Essen. Das Wohltätigkeitsspiel zugunsten der Winterhilse auf der Anlage des SC. Schwarz=Weiß Essen am Uhlenkrug hatte am Mittwochnachmittag nicht weniger als 10000 Zuschauer angelockt, die zwischen dem westdeutschen Meister Fortuna Düsseldorf und Schwarz=Weiß Essen einen fesselnden und stets interessanten Kampf erlebten. Knapp und etwas glücklich, jedoch nicht unverdient, landeten die Düsselborfer mit:2(:1) einen schönen Sieg. Holstein Kiel— Lübeck:2(:). Einen recht schönen Erfolg errang Holsteln Kiel in Lüdesk gegen eine dortige Kombination Phönix=Polizei. Besonders in der zweiten Spielhälfte waren die Gäste dauernd überlegen und kamen durch zwei Tore zu einem verdienten Siege. Ludwig(), Ritter und Widmaier waren die Vorschützen. BC. Plauen— Slavia Prag:2(:). Einen sehr schönen Achtungserfolg errangen die Plauener in diesem Spiel, da die Tschechen sich mächtig anstrengen mußten, um zum Siege zu kommen. Nach torloser erster Hälfte entpuppten sich die Tschechen nach dem Wechsel als wahre Fußballkünstler und durch die beiden Außenstürmer kamen sie zu zwei verdienten Toren. Berliner SV 92— Eintracht Frankfurt:3; Tennis= Vorussia— München 60:2. Tull Harder geht zur Bühne. Hamburgs früherer internationaler Fußballstürmer Tulk Harder ist auf dem Wege, ein Bühnenkünstler zu werden. Die Richter=Bühnen in Hamburg haben Harder für die Hauptrolle des Wiener Schwanks„Der Fußballkönig“ verpflichtet, dessen Première bereits in den ersten Tagen des Monats Dezember stattfinden soll. Wer Harder genauer kennt, weiß, daß er einen urwüchsigen Humor und eine große schauspielerische Begabung besitzt. Swakosch spielt beim SC. Sonnborn. Dem SC. 07 Sonnborn ging jetzt vom Westdeutschen SpielVerband die Mitteilung zu, daß der Wiener Internationale Ferdl Swatosch, der nach seiner Tätigkeit bei Sülz 07 auf Lebenszeit disqualifiziert wurde, ab 1. Januar freigegeben und spielberechtigt sei. Dem SC. Sonnborn, der diesen ausgezeichneten Stürmer sehr gut gebrauchen kann, trat Swatosch schon im vorigen Jahre bei. Boren Der Vonner Vox= und Fechtklub hielt in Schw.=Rheindorf eine Werbeveranstaltung ab. Er hatte sich hierzu einige Gegner vom Brühler Boxklub verpflichtet. Die Einleitung im Halbschwergewicht zwischen den beiden BBFa.=Leuten Graf und Knopp endete nach hartem Kampf unentschieden. Im Jugend=Fliegengewicht boxten Stier, Brühl und Frantzen(BBFC). In der letzten Runde kommt Stier etwas auf und erzwingt noch ein Unentschieden. Pitsch und Meyer, beide BBFC, zeigen einen sehr flotten Kampf. Nach ausgeglichener erster Runde geht Pitsch in der zweiten in Front und sichert sich so einen Punktsieg. Brensberg, Brühl und Strohmeyer(BBFC) heißen die Gegner im Federgewicht. Strohmeyer wird glatt Punktsieger. Schwäbisch und Loerper(beide BBFE) kämpfen im Leichtgewicht. Schwäbisch trifft mehr und wird Punktsieger. Lazinski, Brühl und Kirn(BBFE) heißt die zweite Begegnung im Leichtgewicht, unentschieden das Urteil. Den Schlußampf liefern sich Müller 1 und Müller 2(beide BByE). Sieger nach Punkten Müller 1.— Mit dem Schiedsrichter konnte man nicht einverstanden sein. Paolino verliert gegen Loughrau. Der erste Großkampftag in New Vork wurde im Madison Square Garden abgewickelt. Im Hauptkampf schlug der frühere Weltmeister im Halbschwergewicht, Tommy Lougbran, den Spanier Paolino über zehn Runden trotz eines Gewichtsnachteils von 15 Pfund sicher nach Punkten. Der aufstrebende Amerikaner Charles Retzlaff erreichte gegen den 30 Pfund schwereren Italiener Bergomos nur ein Unentschieden. Der Riese Walter Cobd schlug den Deutschen Hans Birke über 10 Runden nach Punkten. Die Ueberraschung des Abends brachte Teddy Sandwina mit seinem k..=Sieg über den Spanier Mateo Osa in der 6. Runde. Mannschaftsmel sterschaft im Amaleurboxen. In Magdeburg standen sich in der Vorrunde um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Amateurboxen der frühere Titelträger Punching Magdeburg und Sportsmann Hamburg gegenüber. Punching siegte im Gesamtergebnis überlegen mit 11:5 Punkten. Vom Krankenlager Pistullas. Vom Krankenlager unseres Europameisters Ernst Pistuka kommen schon etwas günstigere Nachrichten. Der Berkiner teldet noch immer an dauerndem Brechreiz und Schwindelanfäll=n, jedoch verschaffte ihm eine dreifache Punktierung des Kopses etwas Linderung. Die Aerzte sind sich über die Ursachen der Krankheit noch immer nicht ganz im Klaren und auch die völlige Wiederherstellung Pistullas läßt sich noch nicht absehen. Der Europameister tat beim Springen im Schwimmbad einen unglücklichen Sprung und schlug hart mit dem Kopf auf, zweifellos war dieser Zwischensall mit ausschlaggebend. Genaro disqualifiziert. Von sehr schlechter Seite zelgte sich in Paris erneut der amerikanische und Erweltmeister im Fliegengewicht, Franke Genaro, gegen den spanischen Meister Arilla. Nachdem Genaro in den ersten vier Runden den Kampf diktiert hatte, kam Arilla mehr und mehr auf. sodaß der Amerikaner in bekannter Weise zu unsairen Mitteln griff. Nach mehreren 19. November 1931. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. Nr. 14183. Seite 5. Verwarnungen wurde Genaro in der 7. Runde disqualisizert und Arilla zum Sieger erklärt. In dem zweiten Hauptkampf des Abends schlug der Italiener Locatelli den Franzosen Humery in der 7. Runde k. o. Reggie Meen englischer Meister. In Leicester standen sich die beiden Schwergewichtler Charlie Emith und Reggie Meen im Kampf um den englischen Sch.vergewichtstitel gegenüder. Meen, der zu Beginn sehr viel einstecken mußte, kam von der fünften Runde ab immer mehr in Vorteil und flegte über 15 Runden nach Punkten. Rustemeyer siegt in Orlo. Im Internationalen Boxturnier in Oslo waren auch einige deutsche Emateurdoxer beteiligt. In Federgewicht seierte der Kölner Rustemeyer nach schönen Erfolgen in den Vorrunden einen verdienten Turniersieg, dagegen mußte sich im Weltergewicht der Berliner Lütke mit dem zweiten Platz hinter dem Norweger Gunnar Johansen begnegen. Carnera— Gühring noch nicht genehmigl. Die vor kurzem in der deutschen Presse verbreitete Meldung über den abgeschlossenen Kampf zwischen dem italienischen Riesen Primo Carnera und dem Stuttgarter Ernst Gühring am 15. Dezember in den Berliner Ausstellungshallen am Kaiserdamm scheint doch etwas verfrüht gewesen zu sein. Wie uns von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, Rogt für den 15. Dezember weder eine Genehmigung des Kampftages vor noch hat der Sportausschuß der Boxsportbehörde Deutschlands und des Verbandes Deutscher Faustkämpfer zu der angekündigten Paarung seine Zustimmung erteilt. Der Dollar lock!! Hans Schönrath gehl ebenfalls nach U. S. A. Der deutsche Erschwergewichtsmeister, Hans Schönrath aus Krefeld wird bereits in diesem Monat nach U3A. fahren, um dort sein Glück zu versuchen. Schönrath steht„drüben“ unter der Obhut von J. H. Smith und soll seinen ersten Kampf schon im Dezember bestreiten. Besselmann noch kampfunfähig. Deutschlands Weltergewichtsboffnung, Josef Besselmann, hat die Folgen seiner Grippcerkrankung immer noch nicht überwunden und mußte jetzt zwei Kampfangebote für den 18. Nov. nach Brüssel und für ein späteres in Paris abschlagen. deim Fr. Wassersport Verein Vonn Die Düsseldotfer siegen, Bonn behauptet den Mittelplatz. Für den gestrigen Klubkampf im Viktoriabad hatte die Schwimmableitung im F. W. V. Bonn gleich zwei auswärtige Mannschaften verpflichtet. Zu diesen, der Fr. Wassesport=Vg. Groß=Köln und dem Verein Fr. Schwimmer Düsseldorf, hatte sich als weiterer Gast noch eine Neuwieder Mannschaft zugesellt, die auch in einigen Wetibewerben ohne Wertung mitstartete. Vier Staffeln und ein Hauptspringen waren dem Klubkampf zugrunde gelegt. Bei zwei dieser Staffeln, einer Brust= und Lagenstaffel, verdoppelte sich die Wertung durch die Trennung in Frauen= und Männerkämpfe. Ausgesuchtes Material stellte Düsseldorf in allen Wettbewerben. Selbst die Frauen zeigten sich ihren männlichen Kollegen ebenbürtig. Mit 4 ersten und 3 zweiten Plätzen bewies es seine Ueberlegenheit. Näher zusammen in der Gesamtwertung schoben sich Bonn und Köln. Köln ließ eine Wertung vollständig aus, da der erste Schwimmer unaufmerksam die Lagenstaffel statt mit Brust= mit Kraulschwimmen begann und demzufolge die Mannschaft ausgeschlossen werden mußte. In der Kraulstaffel für Männer 4 mal 100 Meter liegt Bonn bei der ersten Ablösung schon leicht in Führung. Düsseldorf hält wacker stand, bei Köln scheint der erste Mann nicht einer der besten. Eines harten und andauernden Angriffs auf seine Führung muß Bonn sich noch durch Düsseldorfs Schlußbesetzung erwehren. Doch Wietzke gibt keinen Meter ab und geht für Bonn mit 4 Meter Vorsprung vor Düsseldorf und ¾ Badlänge vor Köln durchs Ziel. 1. Bonn.59 Min., 2. Düsseldorf.04; 3. Köln.10,8. Die Lagenstaffel für männl. Jugend 3 mal 60 Mater wurde, wie schon angedeutet, zu einer verkortsten Angelegenheit durch die Unaufmerksamkeit des ersten Kölner Teilnehmers. Sie gewann dazu an Unklarheit weil als letzte Ablösung nur mehr ein Mann sich im Wasser befand. Ein angehängter Alleingang Düfseldorfs ermöglichte Ergebnis und Zeitnahme. 1. Bonn .33,4 Min.; 2. Düsseldorf.36,2. Gute Leistungen erbrachte das Hauptspringen, da sekten eine Einzel=Bewertung unter 5 ging. Vier Kürsprünge, jeder Verein zwei Springer, lautete die Vorschrift. Es wurde Sieger Düsseldorf mit 52eindrittel Pkt., 2. Köln 50eindrittel, 3. Bonn 46eindrittel. Kampfreich gestaltete sich die Bruststaffel für Frauen 3 mal 80 Meter. Nach der ersten Ablösung liegt Bonn gegen Düsseldorf und Röln uin###2 Meter zurück. Zwei Bahnen braucht die Vonner Schwimmerin Nievergeld, um sich an Köln heran= und vorbeizuarbeiten. Nicht ganz glückt das Einholen der Düsseldorfer Spitzenschwimmerin. Ein einziger Kampf war der letzte Wechsel. Um Handschlag gelingt schließlich den Düsseldorfern das frühere Einkommen. 1. Düsseldorf.03 Min., 2. Bonn.03,2, 3. Köln.07,8. Die Bruststaffel für Männer 5 mal 80 Meter trug Düsseldorf sozusagen nach Hause. Schon die zweite Ablösung ging mit 12 Meter Vorsprung ins Wasser. Eine und anderthalb Bablänge hatten Köln und Bonn noch zu bewältigen, als Düsseldorfs Schlußmann dem Wasser entstieg. 1. Düsseldorf.40,2 Min.; 2. Köln.53,6; 3. Bonn.18,6. Zu einer Angelegenheit ernsterer Art entwickelte sich die Lagenstaffel für Frauen 4 mal 40 Meter zwischen Köln und Düsseldorf. Im Endkampf siegte schließlich Köln um Meterlänge. Vom Start weg ging den Bonnern das Rennen verloren. 1. Köln.43,2 Min.; 2. Düsseldorf .44,8; 3. Bonn.53. Auch die Lagenstaffel für Männer 6 mal 80 Meter gewann Düsseldorf groß. Zwar muß es von dem im Laufe des Kampfes gehaltenen 10 Meter=Vorsprung noch manchen Meter abtreten. Der Kampf um die Plätze zwischen Köln und Bonn erzwingt diese Abgabe zum Teil, auch geht Boden durch verhaltenes Schwimmen verloren. 1. Düsseldorf.09,8 Min.; 2. Bonn .32,5; 3. Köln.33,1. Das Gesamtergebnis des Klubkampfes lautet hiernach: Sieger: Düsseldorf mit 29 Punkten; 2. Bonn mit 19., 3. Köln mit 14 P. Ergebnisse der übrigen Kämpfe: Brustschwimmen für weibl. Jugend 60 Meter: 1. Winter=Bonn.05,3; 2. Bönken='dorf; 3. Paes=Bonn; Brustschwimmen für männl. Jugend 80 Meter: 1. Boos='dorf.14,2; 2. Jungbluth= Bonn; 3. Richarz; Brustschwimmen für Kinder 40 Meter, Knaben: 1. Sostmann 51,6 Sek., Mädchen: 1. Lützig 53,3. Kraulschwimmen für männl. Jugend 60 Meter: 1. Sommer='dorf 43.07; 2. Skoda=Bonn; 3. Hammers; Kraulschwimmen für Männer 80 Meter: 1. Hasenberg=Köln.01,3 Min.: 2. Kern Herm. Rettungsvorführungen, Gruppenund Schauspringen und Figurenliegen der Frauenabteilung vervollständigten das Programm. Den Schlußpunkt bildeten zwei Wasserballspiele. Im torreichen Treffen Köln gegen Düsseldorf trennten sich die Mannschaften beim Stand:12(:). Ein schnelles und beiderseits eifriges Spiel lieferten sich hierauf Bonn und eine Düsseldorfer =Mannschaft. Ausgeglichen war die erste Halbzeit. Zwar waren die Bonner schußfreudiger und freier im Spiel, doch ließ die Düsseldorfer Deckungsarbeit weit vorholende Torergebnisse nicht zu. Beim Stande:3 für Bonn wurden die Seiten gewechselt. Fünf weiteren Toren seitens der Bonner in der zweiten Halbzeit hatte Düsseldorf nur mehr einen Erfolg entgegenzusetzen. Der Düsseldorfer fahrige und überhastete Spielweise in diesem Zeit aum erleichterte den Bonnern die Arbeit. Schlußstand:4 für Bonn. Die Veranstaltung war gut besucht. Im Hinblick auf die dreistündige Dauer der Abwicklung wäre es vielleicht für die Folge ratsam, kleine Abstreichungen an der Programmfolge vorzunehmen. Hertha Wunder schwimmt Weltrekord. Im Rahmen der sächsischen Kreismeisterschaften in Plauen unternahm die Leipzigerin Hertha Wunder einen Angriff auf den Weltrekord im 200=Yards-Brustschwimmen. Unter offizieller Kontrolle legte Frl. Wunder die Strecke in:57,1 zurück. Die alte Höchstleistung wurde von der Olympiaslegerin Hilde Schrader mit:57,8 Minuten ausgestellt. Dieser Rekord wurde bereits im letzten Jahre von der Engländerin Wolstenbolme bei den britischen Weltspielen in Kanada auf:54,6 Minuten gedrückt, doch fand diese Leistung bisher keine Anerkennung. Herren: 1. Bunny Austin; 2. Perry; 3. Hughes; 4. Lee; 5. Kingslev; 6. Leester und Ollifs; 8. David; 9. Sharpe; 10. Avory. Damen: 1. Frau Whittingstall; 2. Betty Ruthall; 3. Mudford; 4. Round; 5. Heelcy; 6. Pittman; 7. Ridlev; 8. Sterrv; 9. Michell: 10. Jameson. Nicht gewertet wurden wegen Mangel an Spielergebnissen: Dr. Gregorn und Miß Godfrec. Schmerachtetih Ein Schwerathletik-Weltrekord. Im Rahmen eines lokalen Mannschafts=Kampses in Siuttgart gelang es dem einbeimischen Schäfer, im beidarmigen Stoßen mit 240,4 Pfund einen neuen Weltrekord zu erzielen. Bisher wurde die Bestleistung mit genau 240 Pfund von Stadler=Wien gehalten. Deutschlands bester bisberiger Rekordhalter in dieser Klasse war der Frankfurter Mühlberger. * Stuttgarter Sechstagerennen. Nach 120 Stunden waren 2756,280 Km. gefahren und der Stand folgender: 1. Buschenhagen=Richli 385 Pkt., 2. Charlier=Deneef 271., 3. Ehmer=Kroschel 82., 4. Rausch=Hürtgen 72., zwei Runden zurück 5. Peix=Dayen 149., 6. Funda=Skupinski 99., drei Runden zurück 7. Gilgen=Bühler 185., 8. Kilian=Pützfeld 179., 9. Tonanz=Merlo 113., neun Runden zurück 10. Altenburger=Dumm 85 P. Zahlen aus der Deutschen Turnerschaft. Englands Tennisrangliste. Austin und Frau Whittingstall an der Spitze. Der Englische Tennisverband hat jetzt seine offiztelle Rangliste veröffentlicht. Bei den Herren steht„Bunny“ Austin, bei den Damen Frau Whittingstall an erster Stelle. Nachstehend die genaue Reihenfolge: Daß die Deutsche Turnerschaft Deutschlands größter und ältester Verband für Leibesübungen ist, dürfte bekannt sein. Aber die wenigsten wissen etwas von ihrem Wesen und ihrer Eigenart und noch viel weniger von ihrer Größe, dem Umsang ihrer Arbeit und ihren volkserzieherischen Auswirkungen. Das Jahrbuch der Turnkunst 1932, das soeben im 26. Jahrgang erschienen ist, gibt in dieser Hinsicht eine Anzahl wertvoller Aufschlüsse. Zunächst sei festgestellt, daß die schlimme Wirtschaftslage unseres Volkes, die sich selbstverständlich auch im Turnvereinsund Verbandsleben bemerkbar macht, am 1. Januar 1931, an welchem Tage die Statistik der DT. ausgenommen worden ist, noch nicht fühlbar geworden ist. Nur in einigen Turnkreisen sind gewisse Rückgänge in den Mitgliederzahlen zu verzeichnen, im allgemeinen aber ist der Mitgliederbestand geblieben und in einigen Kreisen sogar noch erhöht worden, so daß die 2T. gegenüber dem Vorjahr zahlenmäßig noch einen kleinen Fortschritt aufzuweisen vermag. Insgesamt zählte sie am 1. Januar 1931 1617819 Angehörige, die sich auf 12 963 Vereine in 10902 Vereinsorten verteilen. Männer waren von diesen 990 231, Knaben 219 424. Aber auch das weibliche Geschlecht ist in den Reihen der DT.=stark vertreten. So zählte man 238 953 Frauen und 169241 Mädchen, insgesamt also über 400 000 Angehörige weiblichen Geschlechts. Unter den 19 Turnkreisen der 22.— der Kreis Ausland ist neuerdings zu dem alten Bestand der 18 Turnkreise hinzugekommen— ist nach wie vor der weitaus größte der Sächsische mit 261 901 Mitgliedern in 1220 Vereinen. An zweiter Stelle steht der Mittelrheinkreis mit 190 336 Mitgliedern in 1584 Vereinsarten; den dritten Platz nimmt der Turnkreis Bavern mit 146 947 Vereinsangebörigen ein. An vierter und fünfter Stelle folgen die Turnkreise Thüringen und Brandenburg, die beide noch über 100 000 Mitglieder zählen. Dann folgen Rheinland, Schwaben, Westfalen, Lippe, Baden, der Turnkreis Norden, Schlesien, Hannover=Braunschweig, Unterweser=Ems und Pfalz und der Turnkreis Provinz Sachsen=Anhalt. Alle diese Kreise haben noch über 55000 Mitglieder. Die drei kleinsten Turnkreise der DT. sind, abgesehen von dem Kreis Ausland, dessen Stattstik noch nicht in allen Tellen feststeht, der Turnkreis Oberweser mit 34916, der Turnkreis Pommern mit 25 605 und der Kreis Nordosten mit 19 852 Mttgliedern. Am stärksten ist das Männerturnen im Turnkreis Sachsen vertreten. Dann folgt der Mittelrbeinkreis. Im Frauenturnen haben die Sachsen ebenfalls wieder die Führung, auch im Knaven= und im Mädchenturnen beherrschen sie zahlenmäßig das Feld. Unter den deutschen Großstädten hat die Reichshauptstadt Berlin die größte Zahl von Vereinsangebörigen mit insgesamt 39 530. An zweiter Stelle steht hier die alte Turnerstadt Leipzig mit 31 739, dann folgen Dresden mit 20 491 und Frankfurt a. M. mit 19289. Ueber 10.000 Vereinsangehörige haben dann noch Hamburg, Stuttgart, München und Chemnitz. Die wenigsten Turner unter den deutschen Großstädten hat Münster (Westsalen) mit 1180. Diese Zahlen sind selbstverständlich immer nur absolute Zahlen. Wenn man berücksichtigt, in welchem Verhältnis die Turnerzahlen zu denen der Gesamtbevölkerung stehen, so würde eine starke Verschiebung in der Reihenfolge eintreten müssen. Recht wertvolle Zahlen zeigen auch die Mittelstädte. Hier ist Gera in Führung. Diese Stadt besitzt nicht weniger als 4403 Vereinsangehörige, bei insgesamt 83 000 Einwohnern. An zweiter Stelle steht Pforzheim mit 4277 und an dritter Stelle Ulm mit 4160 Vereinsangehirigen. Dann folgen Würzburg, Greiz, Oldenburg, Heidelberg, Pirmasens, Offenbach, Fürth, die sämtlich noch über 3000 Vereinsangebörige zählen. Die meisten Männerturner hat Berlin mit 18 788, dann folgen Leipzig mit 16791 und Frankfurt a. M. mit 11 112. Die meisten Turnerinnen besitzt ebenfalls Berlin mit 9271. An zweiter Stelle folgt Leipzig mit 6363 und an dritter Stelle Dresden mit 4644. Das Knabenturnen findet in Berlin ebenfalls starken Zuspruch mit 6242 vor Leipzig mit 4055 und Dresden 3266. Auch im Mädchenturnen ist Berlin zahlenmäßig am stärksten mit 5229 vor Leipzig mit 4530 und Dresden mit 4018. Der größte deutsche Turnverein ist nach wie vor die Verliner Turnerschaft mit 5610 Vereinsangehörigen. An zweiter Stelle steht der MTV. München 1879, der mit 5046 Mitgliedern nicht allzuweit hinter der Berliner Turnerschaft steht. Den dritten Platz nimmt der älteste deutsche Turnverein, die Hamburger Turnerschaft 1816 mit 3849 Mitgliedern ein. Dann folgt die T26. Leipzig Lindenau 1848 mit 3166 Mitgliedern vor dem ATV. Leipzig 1845 mit 3111 und der Turngemeinde in Berlin mit 3027 Vereinsangehörigen. Auch die kleineren Städte sind in der Liste der großen Vereine vertreten, so zählen z. B. der Turnverein Forst, der an 18. Stelle steht, und der Turnverein Kaiserslautern, der den 19. Platz einnimmt, noch über 2000 Vereinsangehörige, und der TV. Oberstein sowie der TV. Aschaffenburg haben noch über 1100 Mitgliedet aufzuweisen, mit denen sie den 59. und 60. Platz in der Tavelle einnehmen. Diese Zahlen beweisen, in wie starkem Maße das deutsche Turnen in seiner ganzen Vielseitigkeit heute Anteil nimmt an unserem deutschen Volkserleben. Gleichzeitig aber legen diese Zahlen dar, in welchem Umfang heute bereits das deutsche Turnen volkstümlich geworden ist, und wie es endlich auch im Wirtschaftsleben des deutschen Volkes eine große Rolle spielt, denn es ist klar, daß so viele Vereine und so viele Turner und Sportteibende einen gewaltigen Bedarf haben an Uebungsgeräten, Ueberkleidung usw. So erhellt aus den Zahlen nicht nur die Größe und der Umsang der Arbeit der DT., sondern auch ihre Bedeutung für das Wirtschaftsleben unseres deutschen Volkes. Stfne-Brullastdek Teller und Hinder. ist die Cigarette Sie werden immer wieder beobachten, daß, die durch das poröse Papier eindringt, Atikah auch von Damen bevorzugt wird, obgleich sie durchaus nicht zu den sogenannten„Damen-Cigaretten“ gezählt den Rauch von scharfen, bitteren Bestandteilen läutert, die das Aroma beeinträchtigen. Der Rauch schmeckt angenehm werden kann. Diese Tatsache ist in einem kühl, mild und aromatisch, reizt die Diese Darstellung zeigt deutlich die siltrierende Wirkung der Feuchtigkeit im Mundende einer Atikabobne Mundstück. Der Tabak ist sichtlich dunkler geworden als bei der MundstückCigarette, bei der das Mundstück da: Eindringen der Feuchtigkeit verbindert. interessanten Vorgang begründet, der sich in der mundstücklosen Atikah abspielt. Kchle nicht und hat eine wohltuend an. regende Wirkung. Deshalb wird Atikah Das Mundende wird zu einem natür. von allen Rauchern mit feinem Gelichen Filter, in dem die Feuchtigkeit. schmacksempfinden unbedingt bevorzugt. AUSLESE-CIGARETTEN Seiostberstaltattelt OHNE MUNDSTUCK Seite 6. Nr. 14183. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. 19. November 1931. „„„ über die Wiedereröffnung der Börse im preußischen Handeloministerium. WTB Berlin, 17. Nov. Der preußische Minister für Handel und Gewerbe empfing heute das Präsidium und den Syndikus der Berliner Börse, um die Frage der Börseneröfnung zu besprechen. Der Herr Minister würdigte die für die baldige Börseneröffnung vorgetragenen Gründe. Er behielt sich vor, vor seiner Entscheidung mit der Reichsregierung ins Benehmen zu treten. * Wieder Einfuhrscheine für Fabrikate aus Gerste und Hafer. WTB Berlin, 17. Nov. Um die besonders in den Hauptproduktionsgedieten Süddeutschlands ungünstigen Preisverhättnisse am Braugersteumarkt. die eine Folge der im Verhältnis zum Verkaufsbedürfnis der Laudwirtschaft ungenügenden Nachfrage der Brauereten und Mälzereien sind, günstiger zu gestalten, hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. Schiele. Mittel zur Verfügung gestellt, die die Durchfüdrung einer Stützungsaktion für Braugerste in Süddeutschland unter Mitwirkung von Landesregierungen, Handel und Genossenschaften ermöglichen. * Die deutsche Getreideernte 1931. WTR Berlin, 17. Nov. Die endgültigen, auf Grund von Druschproben vorgenommenen Schätzungen durch die amtlichen Ernteberichterstatter haben nach Feststellung des Statistischen Reichsamts folgende Gesamtmengen für das Deutsche Reich ergeben: Winterroggen 3592000 t, Sommerroggen 88000 t, Winterweizen 3669 000 t, Sommerweizen 564000 t, Spelz 133000 t, Wintergerste 507000 t, Sommergerste 2511000 t, Hafer 6205000 t. * Kreis-Obst- und Gemüseversteigerung Vorgebirge in Roisdorf am 17. November. Bezeichnend war heute das grode Angedot von Chrysan= themen in allen möglichen Farben, die guten und schnellen Absatz fanden. Im übrigen entsprach das Angebot durchaus dem gestrigen in Mengen sowohl als auch in der Auswahl. Von Käufern fehlten ein Teil auswärtiger Händler und machte sich eine schleppende Haltung im Umsatz bemerkbar. Die Tendenz zeigte eine leichte Abschwächung auf der ganzen Linie, lediglich Blumenkohl in sehr groden Mengen behauptete sich in Folge starken Bedarfs. Bei Obst machte sich für Aepfel eine freundlichere Stimmung geltend, doch entsprach der Gesamtumsatz noch keineswegs dem Angebot, trotzdem die Preise für gutes Gebrauchsobst zurückgegangen sind. Es kosteten Spinat.—6, Feldsalat—5,8, Rosenkohl 1. Sorte 6,1—8,9, 2. Sorte 3,8—.9, rote Möhren .—.4, Freilandtomaten 12, Birnen 1. Sorte 6,1—18,1, 2. Sorte.—6, 3. Sorte 3. Acpfel 1. Sorte—17,8, 2. Sorte .—.9, 3. Sorte.—2,7. Mispeln 10,3, Rettiche.—2,6, Peterstlie 1, weiße Rüben—.3, Sellerie 1. Sorte.—13.2, 2. Sorte.—5, 3. Sorte 2, Blumenkohl 14 und 1. Sorte 10,1—26, 2. Sorte—.7, 3. Sorte—3,1, Endiviensalat 1. Sorte 3,7—4,8, 2. S. 1,5—2,6, Schwarzwurzeln 1. S.—8,5. 2. Sorte.—4,1. Alles in Pfund, Gebund, Stück und Pfennig. Versteigerung täglich ab 13.30 Uhr, außer Mittwoch und Samstag. * Kölner Hauptmarkt. Ueberangebok in Gemüse und Obfl. WP Köln, 17. Nov. Trotz des morgigen Feiertages war der Markt heute übermäßig stark beschickt, sowohl in Gemüse wie in Obst. Sonst war es üblich, daß der Hauptmarkt vor einem Feiertag stets mäßig beschickt war. Da wenige auswärtige Aufkäufer erschienen waren, gestaltete sich der Verkauf sehr schleppend. Namentlich war en Ueberangebot in Spinat vorhanden. Vor Mitternacht traf z B ein Mann mit 30 Zentner Spinat vom Niederrhein auf dem Markt ein. Bis gegen 8 Uhr hatte er drei Zentner zu je drei Mark verkauft. Eine Frau aus Hersel befand sich seit gestern abend mit 26 Zentner Spinat auf dem Markt. Sie hatte bis 8 Uhr vier Zentner zu je drei Mark abgesetzt. In beiden Fällen war keine Aussicht vorhanden die Spinatmengen noch zu verkaufen Für das Stechen des Spinats(Einernten) bezahlt der Landmann zwei Mark pro Zentner. Nun kommt der Transport zum Markt, das Standgeld usw. Da kann von einem Verdienst nicht mehr die Rede sein. In Hersel hat ein Großbauer 58 Morgen Spinat angebaut. Aehnlich geht es auch auf dem Markt mit anderen Gemüsearten. Auf dem Obstmarkt ist auch ständig ein großes Ueberangebot. Viele Zentner Obst müssen, weil unverkäuflich, nach Marktschluß wieder heimgefahren werden. Auch in der Markthalle war es außerordentlich ruhig. Es koslelen im Großhandel: Kartofseln, Nieren 4,60—4,80, Industrie.40—.80 Mark der Zentner. Weißkohl 1,2—2, Rotkohl—3, Grünkohl.5 bis 4. Rosenkohl—10, Wirsing 1,5—1,8. Spinat—5, Feldsakat 12—20, Steckrüben—3, weiße Rüben—5, Karotten —4, Möhren—3, Zwiebeln.—7, Tomaten 10—18 Pfg. das Pfund. Mangold—3, Möhrchen—4, Radieschen—5, Schwarzwurzeln 12—15 Pfg. das Gebund, Kopfsalat—5, Endivien—6. Blumenkohl bis 30 Kohlrabi—3. Sellerieknollen 10—25. Rettich—4, Meerrettich bis 20 Pfg. das Stück, Eßäpfel 10—25, Kochäpfel—8, Eßbirnen 12—32, Kochbirnen —8, Preißelbeeren 25, Butter 120—135 Pfg. das Pfund. Eier.—14 Pfg, das Stück.— An Auslandswaren: holl. Kopffakat 15—17, Blumenkohl 21—30 Pfg. das Stück, Tomaten 25—45, Zwiebeln.5, Schwarzwurzeln 10—25 Pfg. das Pfund, holl. Kochäpsel 9. holl. Trauben 57—65, italien. 30—33, belg. 110—120, Ananas 90—100, Bananen 32—35, Maronen 18—22, Haselnüsse 40—60, Baumnüsse 30—55, Feigen 23—35 Pfg. das Pfund, Amerikan. Aepfel Kiste—14, Birnen Kiste 18—19, Apfelsinen Kiste 20—22, Zitronen Kiste 150 Stück 10—11, zu 300 Stück 15—21 Mark. Almeria=Trauden Faß 15—18 Mark. * Biehns irkte. Mayen, 17. Nov. Der heutige Vieh= und Vferdemarkt war dadurch gekennzeichnet, daß nur Schweine aufgetrieben waren. Es entwickelte sich bei allerdings etwas angezogenen Preisen ein recht schwacher Handel. Aufgetrieben waren 1170 Schweine. Gezahlt wurden für 6 bis 8 Wochen alte Fersel—11 Mk. das Stück, was einem Preise von—.40 Mk. die Alterswoche entspricht. Der nächste Markt findet am Dienstag, den 1. Dezember statt. Wittlich, 17. Nov. Auf dem heutigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 4 Stiere, 12 Ochsen, 58 Kühe, 42 Rinder, 23 Kälber, 17 sette Schweine, 58 Läuferschweine und 799 Ferkel. Es kosteten Rinder bis ein haldes Jahr 30—50, von einhalb bis anderthalb Jahr 60—90, tragende Rinder 1. Kl. 240 bis 280. 2. Kl. 180—220, junge Milch= und hochtragende Kühe 300—380, geringere Qualitäten 250—320, ältere Kühe 1. Kl. 230—280. 2. Kl. 150—220 Mk. des Stück. Die Preise für 6 bis 8 Wochen alte Ferkel bewegten sich zwischen.80—.50 Mk. die Alterswoche. Läuferschweine und Brühlinge kofteten le nach Alter und Qualität 20—45 Mek. das Stück. Für Schlachtviet wurde gezahlt: 1. Qualität 53—60, 2. Qualität 40—55 Pfa. se Pfund Schlachtgewicht; Wurstkühe kosteten 50 bis 80 Mark das Stück; Kälber 50—60 Pfg. je Pfund Schlachtgewicht: sette Schweine 35—40 Pfa, je Pfund Lebendgewicht. Der Handel setzte zu Beginn des Marktes sehr schleppend ein. wurde dann später etwas lebhafter. Die Preise waren gegenaber dem letzten Markt leicht angezogen. Auf dem Großviehmarkt blied geringer Ueberstand: der Schweinemarkt wurde dagegen geräumt. Zum Versand nach auswärts gelangten eif Waggon: außerdem mehrere Lastwagen.— Nächster Markt Dienstag, den 1. 800 Duisburg-Ruhrorter Hafenarbeiter streiken. WTB Duisburg=Hamborn, 17. Nov. Der am Montagabend ausgegebenen offiziellen Streikparole sind heute früh die Arbeiter sämtlicher in den Duisburg=Ruhrorter Hafenanlagen befindlichen Firmen gefolgt, so daß der Streik geschlossen durchgeführt wird. Der gesamte Umschlags= und Güterverkehr ruht. Vom Ausstand nicht berührt sind die staatlichen Kipperanlagen sowie die Kohlenverladeanlagen des Kohlenkontors. Im Streik befinden sich etwa 800 Mann. Die Arbeitgeber haben den vom Schlichter Dr. Cramer gefällten Schiedsspruch, der ab 13. November eine Lohnsenkung von 5½ Prozent vorsieht, angenommen und seine Verbindlichkeitserklärung beantragt. Die Nachverhandlungen zu diesem Antrage finden am Samstag in Dortmund statt. * Weibliche Angestellte in leitenden Stellungen der Wirtschaft. Tüchtige, umsichtige und gewandte Angestellte mit umfangreichem Berufswissen und Erfahrung sind ehestens in der Lage, leitende Stellungen in kaufmännischen Betrieben einzunehmen. So haben sich auch schon viele weibliche Angestellte hinaufgearbeitet bis zu den verantwortungsvollsten Stellungen in Einzel= und Großhandels=, in Industriebetrieben ebenso auch wie in Behörden. Leider gibt es keine allgemeine Zählung der Posten von Frauen in leitender Stellung in der Wirtschaft. Der Verband der weiblichen Handels= und Büroangestellten ermittelt aus dem„Deutschen Reichsanzeiger“, die Neueintragung von Prokuristinnen, Geschäftsführerinnen und Liquidatorinnen, wobei jedoch Ehefrauen oder Familienangehörige nicht mit einbezogen sind. Danach ergeben sich an Neueintragungen für Wichtig ist die seltsame Uebereinstimmung in den einzelnen Jahren, wie die Gesamtzahl überhaupt. Selbst in dieser so eng begrenzten Wirtschaft nehmen also weibliche Kräfte beachtliche Stellungen ein. Ergebnislose Lohnverhandlungen im Essen, 17. Nov. In den heutigen Lohnverhandlungen zwischen dem Zechenverband und den Bergarbeiterverbänden, in denen der Zechenverband eine 10prozentige Kürzung der Löhne forderte, wurde eine Einigung nicht erzielt. Der Vorsitzende des Zechenverbandes, Generaldirektor Wiskott, hatte vor der Verhandlung darauf hingewiesen, daß der Zechenverband genötigt gewesen sei, die Lohnordnung wiederum zu kündigen, um Wege zu einer weiteren Selbstkostensenkung zu weisen. Das heutige Wirtschaftssystem habe bisher keine Möglichkeiten zu einer Entlastung bei anderen Selbstkostenbestandteilen, besonders auf dem Gebiete der Steuern, Soziallasten, Frachten und Zinsen gezeigt. Doch solle ein weiterer Lohnabbau ermöglichen, die heute beschäftigte Belegschaft beizubehalten. Die Gewerkschaftsvertreter betonten, daß eine weitere Senkung der Selbstkosten unmöglich durch eine neue Senkung der Lohnkosten gefunden werden könne. Statt einer Lohnsenkung sei eine durchgreifende Senkung der Preise notwendig, vor allem der Lebensmittelpreise. Auf keinen Fall könne das Realeinkommen der Bergarbeiter noch weiter geschmälert und damat die Wirtschaftskrise noch mehr verschärft werden. Im Hinblick auf diese Haltung beider Tarifparteien erwies sich ein weiteres Verhandeln als zwecklos. Die Schlichtungsverhandlungen finden voraussichtlich am 23. November statt. * Wirtschafts=Kurzberichte. Im Volkswirtschaftlichen Ausschuß des Reichstags wurde eine Entschließung angenommen, nach der für den amtlichen und halbamtlichen Textilbedarf die Verarbeitung von etwa 40—50 Prozent deutscher Wolle vorzuschreiben ist; gleichzeitig sollen die Länderregierungen aufgefordert werden, ihrerseits entsprechende Anordnungen zu treffen. Konkurs=Nachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Köln. Neue Verfahren. Siegburg: Wwe. Wilhelm Menzler, Johanna geb. Schreiner in Troisdorf.— Af. 3. 12., G1V. 23. 11, Prft. 14. 12. Bonn: Gärtnereibesitzer Josef Küpper, Beuel.— Af. 4. 12., GIV. u. Prft. 11. 12. Beendete Konkurse. Aachen: Gottfried Classen. Eltorf: Wwe. Wilhelm Lambertz, Gertrud geb. Suschka in Much. Wittlich: Kfm. Peter Schons in Hetzerath. Köln: Fa. Rosenberg u. Speyer.— Kauffri. Edith Welter. Neue Vergleichsversahren. Kirn: Fa. David Haas u. Söhne, 2. Kfm. Leo Haas, 3. Frau Wwe. Heinrich Haas, Delphine geb. Mayer, 4. Fa. Gustav Haas, Inh. Leo Haas.— VerglT. 25. 11. Neuß: Fa. Theodor Gerhards.— VerglT. 3. 12. Köln: Ralf Brenner, Kurzwarengroßhdlg.— VerglT. 4. 12. Beendete Vergleichsverfahren. Neuß: Fa. Jungbluth u. Lambertz Gmbd. Neuß: Kim. Gerhard van Haag. Siegburg: Ksm. Hermann Becker. Gummersbach: Fa. Wilhelm Wallefeld, Lebensmittelgeschäft in Vollmershausen. Die Fabradekriede in Vowjer=Kagland. Eindrücke eines deutschen Ingenieurs. Ein deutscher Ingenieur, der fast zwei Jahre lang als Experte im russischen Staatsdienst war und hauptsächlich in den Industriezentren des Urals und Moskaus sich aufhielt, berichtet uns nachstehend authentisch über Fabrikbetriebe der weiterverarbeitenden Industrien, der Feinmechanik und Werkzeuge. Wer Rußland bereist und nicht gerade als Tourist die vorbereiteten Wege geführt wird, nur das zu sehen und zu hören bekommt, was von„oben“ herab erlaubt ist. muß, wenn er die Augen und Ohren offen zu halten versteht, merken, wie es mit dem sogenannten„Füufjahresplan“ bestellt ist. Man hat in Rußland vor noch nicht ganz drei Jahren mit vielen Phrasen und noch mehr Worten sich zu dem Satz verstiegen: Wir wollen Deutschland und Amerika innerhalb des Fünfjahresplanes in der Herstellung industrieller Erzeugnisse nicht nur einholen, sondern übertrumpfen!— Ermutigt durch einige Anfangserfolge kam man im Jahre 1931 sogar zu der Ansicht, hierzu nicht fünf, sondern nur vier, sogar dreieinhalb Jahre nötig zu haben!! Großartige„Berechnungen, hat der Russe aufgestellt und sich an Zahlen, die nie hoch genug genannt werden konnten, berauscht. Bei allen sogenannten Planzahlen hat man einen äußerst wichtigen Faktor:„Mensch“, insbesondere aber den russischen Menschen, der mit seiner phlegmatischen Natur auch nicht annähernd das zu leisten imstande ist, was ein Durchschnittsarbeiter der deutschen Industrie hervorbringt,— vergessen. Auch bei dem unter Zwang gestellten Arbeiter ist vorläufig noch kein beschleunigtes Arbeitstempo festzustellen; es hat nicht viel genutzt, eine Abteilung der politischen Polizei(G. P..) in die Fabriken zu setzen. Der Polizeimann steht als Pförtner am Fabriktor, Polizei patrouilliert Tag und Nacht durch die Bank= und Maschinenreihen, selbst in den Büros sind GPU=Männer in Zivil vertreten. Die Fabrikpolizei ist wohl auch die einzigste Einrichtung, vor der ein russischer Arbeiter wenigstens etwas Respekt hat; von einer Disziplin, einer Anerkennung des Vorgesetzten ist nichts zu merken. Es soll und kann nicht in Abrede gestellt werden, daß sich vereinzelt ganz gute Facharbeiter vorfinden, doch was hat diese bisher angespornt, ihre Kenntnisse und Leistungen zu zeigen? Sie hatten nicht nur keine Vorteile hinsichtlich der Einnahmen, sondern waren noch Belästigungen durch Kollegen ausgesetzt, die ihnen das Arbeitstempo vorschrieben. Es hatte sich also der Fleißige und Geschickte nach dem Faulen und Unbeholfenen zu richten, nicht etwa umgekehrt! Einem kommunistischen Grundsatz zufolge darf niemand mehr verdinen, als der Durchschnitt, egal ob Praktiker oder Theoretiker, ob Wagenschmierer oder Arzt; schon aus diesem Grunde kann ein kommunistisch geleitetes Unternehmen nicht gut in die Höhe kommen.— Man kann sich vorstellen, welche Ueberwindung es den russischen Staatsleiter Stalin gekostet haben muß, jetzt, durch die Erkenntnis der Minderwertigkeit und der Undurchführbarkeit dieses Prinzips, von dem„Einheitslohn“ der Fabrikarbeiter abzugehen und zu gestatten, daß der Tüchtige mehr verdienen darf. Ebenso falsch war die Verteilung der Naturalien, insofern der Büroarbeiter, der Konstrukteur und Ingenieur, fast nur die Hälfte zuerteilt bekam als der Werkstattsarbeiter. Man hat wohl auch diesen Fehler eingesehen, da nach neuesten Mitteilungen aus Rußland von dieser Verteilung ebenfalls abgegangen worden ist und der Geistesarbeiter jetzt auch die„erhöhte". Ration Lebensmittel erhalten kann Bei der äußerst knapp bemessenen Lebenshaltung ist es überhaupt verwunderlich, daß noch eine nennenswerte Leistung des russischen Arbeiters zustande kommt; auf deutsche Verhältnisse übertragen, würden bei einem nur bei Wasser und Brot arbeitenden deutschen Manne auch die Kräfte versagen. Ich habe in einer längeren Praxis die Erfahrung gemacht, daß die Leistungen eines Arbeiters im engsten Zusammenhang mit dessen Nahrung stehen; es kann det Landmann oder jeder andere körperlich schwer arbeittende Mensch weit größere Quantitäten an Kartoffeln oder Brot verzehren, als z. B. ein Mechaniker oder Büromensch. Diesen müßte eine andere, viel hochwertigere, konzentrierte Ernährungsmöglichkeit geboten werden und keine voluminösen Speisen, wie dies in Rußland ausschließlich der Fall ist und wohl auch noch lange bleiben wird.— Berücksichtigt man nun noch den großen Bedarf an Industriearbeitern, der notwendig ist, wenn der Fünfjahresplan auch nur teilweise erfüllt werden soll, ferner, daß der notdürftig angelernte Arbeiter von der eigentlichen Technik und der Behandlung von Maschinen so gut wie gar keine Ahnung hat, so ist es erklärlich, daß eine Unmenge Teile verdorben oder schlecht ausgeführt werden. Sah ich doch vielerorts Maschinen neuester Konstruktion, die zum Teil noch keine zwei Jahre im Betrieb waren, vollständig heruntergewirtschaftet. Bei roher Behandlung, bei dauernder Ueberbelastung, Verschmutzung und Verwendung schlechten Schmiermaterials, bei dreischichtigem Betrieb, unter stetem Wechsel der Bedienung usw. kann auch die beste Maschine nicht standhalten.(Die Unordnung in den Werkstätten kann nur der beurteilen, der sie in Augenschein genommen hat; ebenso ist es mit der sprichwörtlichen Unsauberkeit.) Russische Betriebsleiter und Direktoren scheuten sich nicht, zu behaupten, das Material der deutschen Maschinen sei schlecht! Einem amerikanischen Ingenieur, mit dem ich längere Zeit zusammen wohnte, hat man die gleichen Vorwürfe über amerikanische Maschinen gemacht.(Es scheint dem Russen zu liegen, immer etwas anderes oder andere für Mißerfolge verantwortlich zu machen.) Der russische Ingenieur, soweit er nicht aus der alten Schule ist, hat ebenfalls äußerst lückenhafte Vorstellungen von der Praxis; Theorie lernt er wohl genügend auf, den jetzt eingerichteten Schulen doch um das Auswendiggelernte in die Praxis zu übertragen, fehlt ihm das Fundament. Der alte Ingenieur muß aber dem jüngeren den Vortritt lassen, der jüngere ist parteipolitisch zuverlässiger! Ein Parteimitglied kommt leicht in die Direktion, kann es sogar schnell zum politischen, dem„Roten Direktor", bringen, wobei eine Eignungsprüfung hinsichtlich der erforderlichen kaufmännischen und technischen Kenntnisse nicht von Belang ist, unterstehen diesem doch sämtliche anderen Direktoren und Fachleute: der„Rote“ hat das letzte Wort! In einem Werk im Ural war ein roter Direktor„tätig". der noch keine 20 Jahre zählte! Das Chaos, welches man an vielen Orten feststellen konnte, ist auf die Auswirkung der von dieser Stelle ausgehenden Anordnungen zurückzuführen. Unter vorbeschriebenen Gesichtspunkten darf wohl behauptet werden, daß das Ziel, in vier oder noch weniger Jahren die Leistungsfähigkeit alter Industriestaaaten zu erreichen oder gar zu überflügeln, eine Utopie ist! Die manchesmal geäußerten Befürchtungen, Rußland könnte uns in kürzester Zeit mit industriellen Produkten überschwemmen, uns und andere Länder ruinieren, dürften nicht von Belang sein. Später allerdings und besonders dann, wenn immer mehr Deutsche und Fachleute anderer Länder genötigt sind, in Rußland statt im Vaterlande, Lebensunterhalt und Unterkunft zu suchen, wird sich wohl von selbst ergeben, daß zum mindesten die Ausfuhr dorthin aufhört; es mögen hierüber aber noch Jahrzehnte vergehen. Inzwischen aber wird Rußland vor der Notwendigkeit stehen, die unter ungeheueren Opfern erstandenen Anlagen und Maschinen zu erneuern, wobei für Deutschland gewiß auch etwas abfallen wird. Obez=öngentenr E. Vermischte Tagesnachrichten. Ein schweres Aukounglück ereignete sich in der Nähr von Straßburg, als ein Lastkraftwagen aus Neunkirchen. der 140 Zentner Getreide geladen hatte, mit 50 Kilometer Geschwindigkeit in eine Gruppe von jungen Arbeiterinnen hineinfuhr. Ein 17jähriges Mädchen wurde gegen einen Zaun geschleudert und getötet, eine andere Arbeiterin wurde in einen Bach geworfen und ertrank. Dann riß der Kraftwagen einen Hochspannungsmast um und stürzte einen Abhang hinunter, wobei der Kraftwagenbesitzer, sein Begleitmann und der Fahrer schwere Verletzungen erlitten. Die schwierige Lage des Neuhausbesitzes beleuchtete ein Versteigerungstermin vor dem Duisburger Amtegericht, bei dem 18 neue mehrstöckige Häuser zur Versteigerung anstanden. Als Meistbietender wurde der Stadt DuisburgHamborn der Zuschlag erteilt, die dadurch ihren bereits erheblichen Hausbesitz vermehren mußte, weil sie sonst durch Hypothekenausfall großen Schaden erlitten hätte. Ein Aukounfall, der noch glücklich ablief, ereignete sich bei Solingen=Ohligs. Ein mit vier Personen besetztes Kleinauto fuhr gegen eine Dornenhecke, die eine etwa acht Meter hohe Bahnböschung abschnitt, durchstieß die Hecke und rollte den Abhang hinunter und blieb unten vor dem Gleis der Köln=Ohligser Eisenbahn an einem Drahtseil hängen. Der Kraftwagen wurde vollkommen zertrümmert, die Insassen erlitten nur leichtere Verletzungen. Eine Jalschmünzerbande, die in den letzten Tagen in mehreren Orten des Restkreises Wadern falsche Fünf= und Zweimarkstücke in den Verkehr gebracht hatte und bei einem Wirt in Wahlen eine vollkommen eingerichtete Fatschmünzerwerkstatt unterhielt, wurde verhaftet und in das Trierer Gefängnis eingeliefert. Der Bürgermeister von Isselburg griff zum Gummkknüppel, als in der Stadtverordnetensitzung ein junger Mann durch beleidigende Zurufe die Sitzung störte. Der energische Bürgermeister sorgte dafür, daß der Schreier schleunigst das Rathaus verließ. Eine elsköpfige kommunistische Dieberbande, die in letzter Zeit zahlreiche Einbrüche in Jastrow verübte, wurde von der Polizei in Schneidemühl festgenommen. Es handelt sich bei den Festgenommenen um Mitglieder des Kampfbundes der KPD, dessen Leiter ein kommunistischer Stadtverordneter aus Jastrow, ebenfalls an den Einbruchsdiebstählen beteiligt war. Der Flugrekord England—Kapstadt blieb ungebrochen, da der Rekordversuch des britischen Fliegers Mollison durch eine Notlandung bei Minia am Nil, bei der das Flugzeug schwer beschädigt wurde, mißlang. Von der Hochspannung getötet wurden in Saint Quentin drei Arbeiter, die bei Bauarbeiten dem elektrischen Hochspannungskabel zu nahe gekommen waren. Vier weitere Arbeiter wurden schwer verletzt. Ein falscher Prinz, der sich auf Grund gefälschter Dokumente als Sohn eines Erzherzogs und Enkel Kaiser Franz Josefs ausgegeben und in dieser Rolle größere Betrügereien begangen hatte, wurde in Wien von der Polizei festgenommen. Eine nere Fliegerschule soll in Trier errichtet werden, nachdem das Reich an den Trierer Verein für Luftfahrt einen zum Bau der Fliegerschule geeigneten Platz verpachtet hat. 1 Bonner Schlachkviehmarkt. Auftrieb: 4 Ochsen, 45 Kühe und Rinder, 23 Bullen, 187 Kälber, 135 Schweine. Bezahlt für 1 Pfd. Schlachtgewicht: Kühe und Rinder 38—56, Bullen 38—47, Kälber 45—75, Schweine 52. aufwärts. Geschäftsgang langsam. Diese Preise sind Marktpreise und enthalten alle Unkosten der Händler." Wie wira das Wetter: Leichte Regenfälle, die mit einer flachen, gestern zwischen Oder und Weichsel liegenden Störung in Verbindung standen, haben sich westwärts bis an den Rhein (Owokkenlos,(Dheiter,(halb bedecht wolkig, Obedecht,e Regen. Schnee, ∆ Graupeln,= Nebel, a Gewitler()Windstllieco sehr leichter mähiger Süd-Sückwest. B, stürmischer Nordwest Die Plelle dllegen mit dem Winde. Die bei den Stafionen siehenden Zahlen geben die Temperaturen en. Die Linlen verbinden Orte mit geithen uud Vegremtresn ungerechneten Luthchuach. ausgedehnt; die Störungszone lößt sich auf. Das fkandinav.sch=nordrussische Hoch wird in seinen westsichen Teilen durch einen ozeanischen Wirbel stalk abgebaut. Das Wetter von heute und morgen: Wechselnd bewölkt, strichweise geringe Niederscharsneigung, nachts noch kühl, später wahrscheinlich im ganzen wieder milder. Zultmerzungen: 7 Uhr Barometerstand 761,5; red. auf RN 766.6; Windr. und Stä ke O 1; rel. Feuchte 86 Proz.: Luftdruck fällt; Niederschläge der letzten 24 Stunden 0,0 mm: Temperaturmax. gestern 7,0; Mini. der Nacht.5; in 2 m Höhe 1,4; in 5 cm Höhe—1,0 Grad. Sicht 12 km: Sonnenaufgang 7,59; Sonnenuntergang 16,35; Sonnenschein= dauer 9 Std. 6 Min.; Absolute Dunkelheit 18.17; Mondaufg. 14,37; Monduntergang 1,21; Bürgeiliche Dämmerung 17,25 Uhr. Regekskand: Der Bonner Pegel zeigte heute morgen 166(1,87) Meter, der Kölner.75(.88) Meter. DENKEN SIE DARAN daß in Uhren. Gold- und 8i berwaren die Fa. Hartmann führend ist. Verkaufestelle der bokannten Alpina Uhren. Wenzeigasse 28: Seit 1934. 19. Novemder 1931. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. Nr. 14183. Seite 7. 14) Eine abenteuerliche Geschichte. Von Frits Strauß Copyright br Dr. Borberich, Bünchen 27. Billy betrachtete eingehend Tisch und Wände, an denen Pläne in allen Größen hingen. Aha! Er befand sich also im Konstruktionsbureau des Ingenieurs. Und wenn Harry Stone Pläne zeichnete, war er unempfänglich für alles, was sich um ihn herum abspielte, und es bedrufte eines lauten Geräusches, ihn von seiner Arbeit abzulenken. Billy wußte das genau und richtete sich leise in die Höhe. Er hätte zu gerne herausgebracht, was Stone gerade entwarf. Aber die Bank war zu weit von seinem Tisch entfernt. Er konnte nichts unterscheiden und faßte sich in Geduld. Drei volle Stunden lang. Da erhob sich der Amerikaner, unvermittelt, wie es seiner Art entsprach und ging auf seine neue Leibwache zu. Die Reiter sprangen auf, eines Befehles gewärtig. Der Major musterte zunächst scharf Pancho. Dann wandte er sich ab und stand nun Aug in Auge mit Billy. Der hatte zwar vor Antritt seines Kommandos dem alten Pedro noch einen Besuch abgestattet und neu aufpoliert die Zauberstuhe verlassen und es lag wirklich kein Grund zu irgendwelcher Besorgnis vor. Die Maske war dermaßen fabelhaft echt, daß ihm buchstäblich seine eigene Mutter nicht erkannt hätte. Aber es gibt Zufälligkeiten, kleine lächerliche Zufälligkeiten, an die kein Mensch denkt und die sich immer dann bemerkbar machen, wenn es ums Ganze geht. Und hier geht es ums Ganze. Von diesem Augenblick hängt alles ab. Erkennt ihn der Amerikaner, dann ist alles verloren: das Dokument, die Million Dollar und sein Ruf als Teufelskerl, der alles schmeißt, was man von ihm perlangt. Billy spürte den Herzschlag bis zum Halse herauf und hielt den Atem an. Aber sein Gesicht hatte ermeisterhaft in der Gewalt. Es blieb unbefangen ruhig und völlig entspannt. Und mit der gleichen unbefangenen Ruhe gab sein Auge den Blick des Ingenieurs zurück. Er hatte dabei den Eindruck, als währte seine Musterung bedeutend länger als die des Kameräaden. Oder war es nur der bange Ernst der Sekunde, die sie ihm so endlos dehnte? Sicher verhielt es sich so. Stone nickte wohlwollend:„Eure Aufgabe ist auf die Dauer ein wenig eintönig. Laßt es euch nicht verdrießen. Es geht vorüber. Im übrigen hoffe ich, daß wir uns gut vertragen.“ Er nahm seine Mütze vom Haken und entfernte sich. Die Leibwache stapfte pflichtschuldig hinierdrein. „Was dieser Mensch mit einem Male für Volksreden hält!“, wunderte sich Billy im stillen.„Das paßt schon garnicht zu dem mundfaulen Patron. Sollte er Absichten haben und bildet sich ein, wir kriechen auf den Leim seiner Leutseligkeit? Hallo, alter Fuchs, da möchte ich auch noch ein Wörtchen mitreden.“ Die Hoffnung Stones schien sich zu erfüllen: Er vertrug sich gut mit seiner neuen Leibwache. Während der ersten zwei Tage kam das freilich noch nicht zur Geltung. Der Ingenieur zeichnete von früh bis spät, während Pablo und Pancho sich ungeheuerlich auf ihrer Bank im Hintergrunde langweilten. Nun hatte sich die Lage geändert. Stone konstruierte ein Modell, da gab es Abwechllung. Er zog seine Wächter zu allen möglichen kleinen Diensten und Handreichungen heran. Sie mußten ihm Fäden abspulen, Drähte in kurze Stücke schneiden, Feilen schärfen und ähnliche Dinge mehr. Pancho, der sich in allem, was nur leise an Technik erinnerte, durch bewunderungswürdige Unkenntnis auszeichnete, erregte häufig das Mißfallen seines Vorgesetzten, der andererseits Billys erfreuliche Begabung hierfür gleich erkannte. ihn allmählich bei immer schwierigeren Hilfeleistungen und schließlich bei solchen am Modell selbst verwandte. Das Modell stand auf dem Zeichentisch. Es war ein alter Bekannter Billys, das Flugzeug II 7. Stone mühte sich eben vergebens, einer schwer erreichbaren Schraube die Mutter aufzusetzen. Sie wich immer wieder dem Druck aus und fiel mitunter aus der Oese. Elendes Lumpenzeug!“ wetterte Stone und kniete sich auf die Erde.„Pablo, versuchen Sie mal das Gestänge von oben her zusammenzuhalten! Vielleicht geht es dann leichter. Halt!— Wir müssen das Modell näher an die Kante rücken.“ Während sie es zu zweien sorgfältig ein Stück vorwärts zogen, streifte es die zu einem Stoß gehäuften Pläne, so daß sie sich ein wenig verschoben. Von den beiden nahm keiner den Vorgang war.„So, jetzt halten Sie!— Aber ganz vorsichtig.“ Billy streckte die Hand und faßte mit den Fingern ins Gestänge. Dabei fiel sein Blick zufällig auf die Pläne und seine Augen wurden starr. Es bedurfte seiner ganzen Willenskraft, die tolle Erregung zu meistern, unter der seine Hände zu zittern drohten. Das weiße, eng beschriebene, anscheinend mit einer Klammer versehene Schriftstück, dessen oberstes Blatt mit einem Zipfel aus einem Stoß anderer Papiere offen herausragte— kein Zweifel!— das war das Dokument. Natürlich, es mußte ja hier irgendwo zu finden sein. Der Ingenieur brauchte es zum Bau des Modells. „Können Sie Ihren rechten Arm noch ein Stückchen höher heben?— So ist es recht, ja!“ Billy schaute auf Stone. Der kniete noch immer vor ihm am Boden und kämpfte mit der tückischen Schraubenmutter, ahnungslos, völlig in seine Arbeit vertieft. Sein Kopf berührte leicht Billys Rock. Ein Griff. ein einziger in aller Gemütsruhe ausgeführter Griff um seine Gurgel— und der Kerl ist erledigt. Keinen Laut würde er mehr von sich geben können. Dann noch ein zweiter Griff— und Billy hatte eine Million Dollar verdient. Ein tiefer Atemzug weitete seine Brust. Der letzte Entschluß, die Sammlung aller Kräfte vor der Tat. Schon reckte sich unmerklich sein Körper, die Finger im Gestänge lockerten sich— da preßte er die Zähne aufeinander— krampfte die Finger zusammen— und verharrte reglos wie eine Statue. „Es geht nicht! Ein Mann, ein Wort. Und er hat Jack sein Wort gegeben, dem Major kein Haar zu krümmen. „Gott sei Dank, endlich!“ Der Ausruf Stones brachte Billy wieder in die Wirklichkeit zurück. Aber die Lust an der Arbeit war ihm vergangen. Er schaffte unlustig und rein mechanisch. Da ger diese Handreichungen spielend beherrschte, fiel es dem Ingenieur zunächst nicht auf. Mit einem Male wurde er stutzig. Der Junge hatte lässig, ohne aufzuschauen, einen Gegenstand neben ihn hingelegt. Goddam!— Diese Bewegung kannte er. Und zwar hatte er sie unzähligemale in New York an seinem Freund Villy gesehen. Sie war typisch für ihn. Sollte etwa... nein, der Gedanke ist ja absurd. Der blonde, blutjunge Billy— und dieser beinahe doppelt so alte Mexikaner mit.seiner tiefen, rauhen Stimme, ein und dieselbe Person? Wahnsinn!— Aber das Mißtrauen gleicht einem Wurm im Holz. Er bohrt und bohrt und läßt sich mit den schönsten Vernunftsgründen nicht vertreiben. Auch Stone wurde seiner nicht mehr Herr. Er achtete unauffällig auf seinen Helfer. Die Beobachtungen, die er dabei machte, waren nicht dazu angetan, seine Bedenken zu zerstreuen. Im Gegenteil, sie verdichteten sich, nahmen greifbare Formen an. Der Bursche hatte technische Kenntnisse, die sich mit den normalen eines Laien nicht mehr vereinen ließen. Das war an sich nichts Besonderes. Er konnte Mechaniker von Beruf sein. Aber alles dies zusammen mit dieser sonderbaren Bewegung! Das mußte belastend wirken. Stone studierte die Züge Billys Sie gleichen dem Original an sich nicht. Und doch: der Nasenansatz, der Mund; das Kinn— er glaubte unbedingt eine gewisse Aehnlichkeit mit der Gesichtsbildung des Jungen entdecken zu können. Ob er es doch ist, trotz allem und allem? Er mußte Gewißheit haben und zwar sofort. Ueberlegte— und lächelte. So läßt es sich bewerkstelligen. Auf diesen Ueberrumpelungstrick fällt selbst der Gerissenste herein. Der Amerikaner nahm, den Rücken gegen Billy, das Hörrohr des Telephons und wählte eine Nummer. Während die Scheibe noch abrollte, unterbrach er, ohne daß es die Leute hinter ihm sehen konnten, die Verbindung und sprach in den allgestellten Apparat. „Major Lopez— verbinden Sie mich bitte mit General Caserto!" „Entschuldigen Sie die Störung, General. Aber ich habe im Interesse des Werkes eine dringende Bitte. Könnte ich für einige Stunden die bewußte Tabelle haben? 0 Sie wissen...“ „Einen zuverlässigen Mann? Gewiß, den habe ich. Aber er ist als Leibwache kommandiert und Sie müßten die Liebenswürdigkeit haben, ihn persönlich so lange von seinem Posten zu entbinden. Darf ich ihn ans Telephon beordern?“ — „Danke sehr!" Stone drehte sich um und rief hastig, wobei er sich wie bisher der englischen Sprache bediente:„Rasch an den Apparat, Pablo! General Caserto wünscht Sie zu sprechen.“ Spricht er englisch, dann scheidet jeder Zweifel über seine Persönlichkeit aus, kalkulierte der Ingenieur. Den Akzent Billys kennt er und den vermag er nicht zu verleugnen. Billy hatte das Unterbrechen der Leitung natürlich nicht gesehen. Aber er hatte den leisen Knax des hochgestellten Hebels gehört und sofort Verdacht geschöpft. Er spannte seine Sinne an wie einer, der Gefahr wattert. Stone führt ein vorgetäuschtes Telephongespräch. Dahinter steckt eine Gaunerei. Er will einen von uns beiden hineinlegen. Pancho?— Kaum. Also mich. So legte er sich die Sache zurecht, und als die in gleichsfalls vortäuschter Hast hervorgestoßene Aufforderung in Englisch erfolgte, hatte er den Köder erkannt und schaute den Amerikaner verständnislos an und zuckte die Achseln im Sinne von:„Ich verstehe Sie nicht." Zu gerne hätte Billy daraubfhin die Gedanken im Hirn des anderen gelesen. Der drohte ihm scherzhaft mit dem Finger:„Aber Pablo! So ein fixer Bursche wie Sie und versteht kein Englisch. Das ist ein großer Fehler.“ Damit schien der Fall für ihn endgültig erledigt. Aber nur äußerlich beschäftigte er sich weiter mit ihm. Es waren zu viele Dinge, die sein Mißtrauen nicht mehr schlafen ließen, es eher noch in verstärktem Maße weckten. Rein verstandesgemäß neigte er dazu, die ganze Geschichte in das Gebiet der Einbildung zu verweisen, gefählsmäßig kam er von ihr nicht los, sann über sie unentwegt nach und verwickelte sich in ein wahres Labyrinth von Folgerungen, Schlüssen und Annahmen, die ihn total verwirrten. Da entschloß er sich zu einem nochmaligen Versuch, zu einer Probe, die der Mann nur dann überstehen konnte, wenn er wirklich der war, für den er sich ausgab. Ueber das„wie“ mußte er sich erst klar werden. Ein unvorhergesehenes Ereignis kam ihm zu Hilfe. Der Präsident stellte für den nächsten Tag seinen Besuch in der Fabrik in Aussicht. Der Kriegsminister und mehrere Herren seines Stabes würden ihn begleiten. Ein junger Offizier teilte dem Major die Dachricht mit und ersuchte gleichzeitig um Aufstellung eines gedrängten Besichtigungsprogramms im Hinblick auf die beschränkte Zeit des Präsidenten. „Es genügt, Herr Major, wenn das Programm bis heute abend auf der Wache zur Abholung bereit liegt.“ Stone sicherte es ihm zu und sagte, nachdem der Offizier das Zimmer verlassen hatte, zu Billy:„Pablo, Sie könnten, während ich das Programm da verfasse, die Verstrebungen an den Tragflächen etwas verstärken. Wenn ich fertig bin, gehen wir an den Motor.“ Stone setzte sich an einen kleinen leeren Tisch und entwarf den Besichtigungsplan. Im Anschluß daran schrieb er einen Brief an den General Caserta in englicher Sprache. „..... Durch einen glücklichen Zufall bin ich einem gegen mich gerichteten Anschlag, dessen Gelingen von unabsehbarer Tragweite sein dürfte, auf die Spur gekommen. Ich habe mit untrüglicher Sicherheit in einem meiner beiden Wachmannschaften die Person eines gewissen Billy Kanter, eines verwegenen Burschen, festgestellt, der gleichzeitig mit mir in der Flugzeugfabrik Hastings in New York tätig war und zweifellos im Auftrag dieser Leute sich hier eingeschlichen hat. Ich rate dringend, Billy Kanter noch im Laufe des Abends verhaften zu lassen, anderenfalls ich jede Verantwortung für die Sicherheit des Werkes ablehnen müßte...“ „Billy Kanter“, malte er in großen Schriftzügen und unterstrach den Namen vorsichtshalber noch einmal. Er mußte jedem, in dessen Blickfeld der Brief sich schob, ins Auge springen, auch dann, wenn es gegen seinen Willen geschah. Aber das letztere war hier nicht zu befürchten. Wer unvermittelt seinen eigenen Namen liest, wird neugierig und sucht mehr zu erhaschen. „Kommen Sie zurecht?“ erkundigte sich Stone bei Billy. „Ich bin fertig.“ „Das trifft sich famos“, lachte der Amerikaner, ich nämlich auch. Dann können wir den gemeinsamen Betrieb wieder aufnehmen.“ Zum Selbstherstellen von Adventkränzen Adrenkkranzattrappen. Adventkarzen. Kerzenhalter in der Storn-Drogerie und Sanitätehnus dacch Segsohneider, nur Markt 30. die Wollspitze in einer oder mehreren aufeinander abgestimmten Farben. als Garnierung des Kleides. Außerordentlich apart, kleidsam und in ungezählt reizvoller Mannigfaltigkeit. Wie jede Neuheit, so finden Sie natürlich auch diese— kaum daß sie heraus ist— bei uns in überraschender Auswahl S „ also: .+ Anders farbige sparte Wollspitze zu sché. nem beucleartigen„Stoff gibt demNach: mittags-Kleid mit jacke die hochmoderne elegante Note Smme We Die ebigen Angebete stehen Ihnen ab Donnerstag zur Verfügung!— Schriftliche Bestellungen könne, nicht berücksichtigt worden: Seite 14 183. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 19. November 1931. Oe gsese„ ger Re u u egk Ann SER „etfr, ge Se eb g „geier nun gr —. A0 pesgägese Stadttbeater Bonn Donuerstag, 19. Nov. Geschloss. Vorstellg der Nationalsozial. deutschen Arbeiterpartei. Ein Volksfeind. Schauspiel von H. Ibsen. A. 8. E. etwa 10.80 U. Freitag. 20. Nev. Abonnement grün. Im weißen Rößl. Singepiel Musik von Benatzky, Pr. 1. A..80, E. etwa 10.80. Samstag, 21. Nov., nachm. Die zertansten Schuhe. Kindervorstellung. Gastsptel d. HaaßBerkow-Spiele. Märchenspiel. Märchenpreise. 4 Uhr. Samstag. 21. Nov., abends. Die Mitschuldigen: hierauf: Die Laune des Verlichten. Gestspiel d. Haaß-Berkow-Spiele Kl. Preise. 8 Uhr. Sonntag, 22. Nov., nachmittags: Wilhelm Tell. Volkstümliche Preise.—.30 Uhr. Sonntag, 22. Nov., abends. Miastssippi. Volkstümliche Preise. —10.30 Uhr. 2. Städt. Symphonlekonzert Leitung: Hermann ABENDROTH, Köln Solistin: FRAU ELLY NEY, Bonn HEUTE .48 Uhr, Beethovenhalle Bon Preise:.50 bis.— RM. Vorverkauf: Verkehrsamt. Poststr. Stautthieater Bemm. Samstag den 21. ds. Gastspiel der Haass-Berkow-Spiele nachmittags 4 Uhr: Kindervorstellung: „Die zertanzten Schuhe“ Schlicht und getreu nach dem Märchen der Brüder Grimm in Handlung und Reim gebracht von Max Gümbel-Seiling. Preise:.20,.65,.10,.55,.30 Mk. Abends 8 Uhr 66 „Die Mkschäldigen Ein Lustspiel in Versen u. 3 Aufzügen von Goethe. Hierauf: „Die Laune des Verliebten“ Ein Schäferspiel in Versen und 1 Akt von Goethe. Preise: 220,.—,.70,.85,.30 Mk. Verkauf: ab Montag den 16. ds., vorm, von.30 bis 1 Uhr im Verkehrsamt in der Poststraße, Tel. 1701, und an den Sparkassen-Nebenstellen. Zum Enmark. Zum EnaursDollendorter-Hartd Treffp. 2 Uhr Boethovenhalle. Phllharmonisches Sonder-Konzert des städtischen Orchesters Bonn. Leitung: Kapellmeister A. König, Mainz. Solistin: Frl. Alexi, Wiesbaden, Violine. Gustav Jacobi der größte rheinische Vortragsmeister rezitier! unter Begleitung des Städtischen Orchesters Das Hexenlied Widenbrush Musik von Max von Schillings. Sonntag. 20. Nov., 8 Uhr. 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Nach einem Prolog, gesprochen von Fräulein Naumann, Bornheim, hielt der Gemeindepfarrer, Pastor Fromme, eine eindringliche, zu Herzen gehende Ansprache, und auf die allgemeine große Not hinweisend, schilderte er auch das Lehen und Wirken der Landgräfin Elisabeth von Thüringen. Ihr in Liebestätigkeit für alle Bedürftigen nachzueifern, sei ein dringendes Gebot der Stunde, zu welchem er ganz besonders die Frauen ermahnte. Ein weiteres Beispiel der Gegenwart gab nicht zuletzt die Generalversammlung der evangelischen Frauenverbände in Eisenach, unweit der Stätte segensreicher Tätigkeit der Landgräfin Elisabeth am Fuße der Wartburg. Ein Vortrag, betitelt:„Die Not“, gesprochen von Fräulein Scheidt, Köln, wirkte eindringlich auf die Zuhörer. Zwei flott gespielte Einakter in Ernst und Heiterem fanden günstige Aufnahme. Den Glanzpunkt in der Reihenfolge der Vorführungen bildete jedoch unbestritten der Rokokotanz, wiederum ausgeführt von vier Paaren—10jähriger Jungen und Mädchen. In ihren schmucken Kostümen boten sie im zierlichen Tanz und eleganter Grazie ein liebliches Bild, wofür die Kleinen und ihre Leiterin, Frl. Imhof, Roisdorf, mit begeistertem Beifall belohnt wurden. 25Fihriges Dienslsubiläum. Wesseling, 14 Nov. Ihr 25jähriges Dienstsubiläum bei den Köln=Bonner Eisenbahnen konnten die Oberschaffner Kunkel, Schneider, Rybarzyk, Stengell, Auweiler, Forschbach und Lagerverwalter Schmitz seiern. Die Jubilare wurden im festlich geschmückten Saal des Ratskellers viel geehrt. Kreis Abrweiler. Goldene Hochzeit. Rivgen, 13. Nov. Das Fest ihrer goldenen Hochzeit feierten die Eheleute Johann Kuhlen. Bereits am Vorabend des Festtages hatten die Jungen und Mädchen der Gemeinde Ringen das Jubelhaus mit einem prächtigen Festschmuck umgeben. Am Festmorgen selbst waren die Häuser beflaggt worden. Geleitet von den Schulkindern und begleitet von seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln betrat das Jubelpaar die festlich gezierte Kirche, wo Pastoi Schmitt die Einsegnung vornahm. Es fokgte ein feierliches Amt, bei dem der Chor eine vierstimmige Messe vortrug. In den Morgenstunden überbrachte Bürgermeister Stauf die Glückwünsche von Kreis und Staat. Der Nachmittag war dem engeren Familienkreise gewidmet; während am Abend sich die ganze Gemeinde Ringen unter Führung des Herrn Franzen zu einem Fackelzug zusammenfand, um dem Jubelpaar als alte eingesessene Bürger ihre Glückwünsche entgegenzubringen: Unter den Klängen des Torgauermarsches marschierte der Zug— vereinsweise geordnet— an dem Jubelpaar vorbei und nahm am Jubelhause Aufstellung, wo nach einem Begrüßungslied und einem Prolog Lehrer Hahn die Gratulationsansprache hielt. Hierauf trugen die vereinigten Gesangvereine Ringen-Bölingen den Chor„Der Abendfriede am Rhein“ von Neumann unter Leitung des Dirigenten Josef Kündgen vor. 50 Jahre Kirchenchor„Cäcilia“ in Arfeld. Keee a c I. Aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Kirchenchors „Cäcilia“ Urfeld fand das diesjährige Dekanatsfest der Cäcklienchöre des Dekanats Hersel am Sonntag in Urfeld statt. Der Jubeltag wurde mit einem Levitenamt, gehalten von Pfarrer Hochscheid unter Assistenz des Benediktinerpaters Anno(Abtei Michelsberg=Siegburg) und Festpredigt übernommen. Er sprach über die hohe Bedes Pfarr=Rektors Fetten, Widdig, eingeleitet. In diesem Festhochamt brachte der Jubelverein unter der Leitung seines Dirigenten Koch eine fein abgefeilte vierstimm'ge Messe mit Orgelbegleitung des Lehrers Pietsch aus Hersel zu Gehör. Benediktinerpater Anno hatte die deutung der Kirchenmusik. Nach dem Hochamte vereinigte man sich am Kriegerdenkmal zu einer Gedächtnisfeier mit Kranzniederlegung. Es reihte sich im Lokale Schmitz die Ehrung von zwei noch lebenden Gründern, des 82jährigen Schreinermeisters.lhelm Flink und des 89jähligen früheren Lehrers i. R. Gerhard Kierdorf von Urfeld, jetzt wohnhaft in Bonn, der wegen Altersschwäche nicht anwesend sein konnte sowie von 11 Sängern, die 25 Jahre und darüber dem Verein angehören, an. An der Festandacht beteiligten sich die Chöre von Hersel, Widdig, Urfeld, Wesseling, Keldenich, Sürth, Rodenkirchen, Weiß, Immendorf und Rondorf. Teils sangen die Chöre in der Kirche je einen Choralsatz vom Krchweihfest und einen mehrstimmigen Meßgesang, teils im Saale Haas je zwei weltliche Lieder. Im allgemeinen war die Auswahl gut getroffen und der Vortrag würdig, andächtig und mit Verständnis und Fleiß ausgearbeitet. Der Kaplan von Sürth erläuterte in beredten Worten die Liturgie des Kirchweihfestes. Der an Stelle des im Mai verstorbenen Pfarrers und Definitors Sprothen, Urfeld. berufene neue Bezirkspräses, Pfarrer Röttgen aus Wesseling, ertellte den sakramentalen Segen. Am Abend versammelte sich die ganze Pfarrgemeinde im Saale Haas zu einer Festversammlung, die von Orchestervorträgen, Liedern der drei Ortsgesangvereine, der Jungfrauenkongregation, des Jubelvereins und Luftsp'elen stimmungsvoll ausgefüllt wurde. Pfarrer Hochscheid erstattete einen Rückblick über die Geschichte des Vereins. Benediktinerpater Anno sprach in der Festrede von der Kunst der Musik im allgemeinen, insbesondere von der Kirchenmusik sow'e dem liturgischen Kirchengesang, dem Choral. Pfarrer Hochsche'd dankte allen die zum Gelingen des gut verlaufenen Festes beigetragen hatten. Kreis Neuwied. Brennstoffversorgung im Amte Unkel. Die Forstverwaltung des Amtes Unkel hat große Mengen von Holz für die Brennstoffversorgung der notleidenden Bevölkerung zur Verfügung gestellt. Arbeitslosenunterstützungsempfänger, Krisenunterstützungsempfänger, Wohlfahrtserwerbslose, Kleinrentner, Sozialrentner und sonstige Hilfsbedürftige, auch solche, die bisher nicht aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden, sollen bei der Verteilung berücksichtigt werden. Das Holz wird durch Erwerbslose geschlagen. Zunächst erhalten Alleinstehende, Ehepaare und Familien mit 1 Kind 3 RM., alle größeren Familien 6 RM. Soweit hochwertiges Buchen=, Scheitund Knüppekholz zur Verteilung gelangt, soll dies an die größeren Familien— allerdings unter Herabseßung des Quantums von 6 auf 3 RM. abgegeben werden. aus den Kreisen Pieg, Altenlirchen, Walbordi, Gammersbach. Aus dem Siegkreis. Nachtwachen zum Schutze gegen Einbrüche. Reunkirchen, 19. Nov. Da in letzter Zeit während der Nachtzeit mehrere Einbrüche in der hiesigen Gegend vorgekommen sind, weist die Ortspolizeibehörde auf die Elnrichtung von Nachtwachen hin. Die Einrichtung von Nachtwachen, wie sie in früheren Jahren bereits bestanden haben, dürfte zweckmäßig sein, da sich außerdem in den größeren Ortschaften die Einteilung für eine solche Nachtwache gut durchführen läßt. In Neunkirchen werden die Interessenten demnächst zu einer Besprechung wegen der Elnrichtung einer solchen Nachtwache eingeladen werden. Neue Friedhofsgestaltung in Herchen. Herchen, 19. Nov. Die Verwaltung hat damit begonnen, den schön am Bergeshang gelegenen, aber keineswegs schön angelegten und in Ordnung gehaltenen Friedhof gründlich instand zu setzen und ihm durch neue Wegeführung und Grabfeldeinteilung eine neue würdige Gestaltung zu geben. Kreis Euskirchen. Kirchenvorslandswahl an der Herz=Jesu=Pfarre. Euskirchen, 17. Nov. Nachdem das Erzbischöfliche Generalvikariat in Köln die Ungültigkeitserklärung der am 4. Oktober erfolgten Kirchenvorstandswahl bestätigt hatte, erfolgte am vergangenen Sonntag eine Nachwahl, die folgendes Ergebnis hatte: Von den 5788 wahlberechtigten Katholiken der Pfarre Herz=Jesu gaben 1804 ihre Stimme ab; davon waren 8 Stimmen zersplittert und 4 Stimmen ungültig. Die gültigen Stimmen verreilen sich auf die be'den eingeganzenen Wohlvorschläge wie folgt: Liste Lückerath 1234 Stimmen, Liste Nips 560 Stimmen. Demnach gilt die Liste Lückerath als gewählt, da nach den Vorschriften die absolute Stimmenmehrheit, d. s. 902 Stimmen, überschritten und von der anderen Liste nicht erreicht st. Goldene Hochzeit. Friesheim, 14. Nov. Am 26. d. M. feiern die Eheleute Joh. Weyerstraß und Christine geb. Palm das Fest ihrer Goldenen Hochzeit. Die Ortsvereine sowie der ganze Versammlung der Lokalabteilung Sieg. Neunkirchen, 19. Nov. Die Lokalabteilung Sieg hält am kommenden Sonntag ihre Winterversammlung ab. Bund Königin Luise. Honnef, 13. Nov. Die November=Pflichtversammlung der Ortsgruppe Honnef wies einen guten Besuch auf. Nach einer Begrüßungsansprache durch die 2. Vorsitzende, Frau Schneider, führte die Gauführerin des Gaues Bonn, Exz. von Waechter den erstmalig Erschienenen Zweck und Ziele des Bundes vor Augen und sprach über den Allerseelentag, während der Kreisführer des Stahlbeims,####es.-rückschauend des 9. November gedachte. Den Beschluß des Abends bildete eine Besprechung der Weihnachtsseier, die gemeinsam mit dem Stahlhelm veranstaltet werden soll. Ein Diebesauto spukt wieder in der Gegend! Ackerath, 14. Nov. Vor einigen Nächten erwachte ein hiesiger Gastwirt durch verdächtige Geräusche in seinem Hause. Er sprang an das Fenster und mußte feststellen, daß seine unteren Gasträume erleuchtet waren. Ein unbekanntes Auto hielt vor seiner Tür. Schnell bewaffnete er sich, um den Einbrechern entgegenzutreten. Aber seine Frau hielt ihn zurück und schlug Lärm. Dadurch wurden die Einbrecher gewarnt, sprangen in ihren Wagen und entkamen unerkannt, trotzdem die von einem Nachbarn telephonisch herbeigerufene Polizei schnell zur Stelle war. Die Diebe mußten die gestohlenen Gegenstände im Stiche lassen. Aus Köniaswinter. Man bereitet die nächste Saison vor. Die hiesige Motorbootgenossenschaft, die mit Schluß der diesjährigen Saison aufgelöst wurde, erstand jetzt in neuer Gestalt. Diosmal schlossen sich alleidings nur 9 Schiffer zusannnen; die Godesberger„Motorbootschiffer gründeten ihre eigene Genossenschaft. Es ist geplant, auch für die nächste Saison wieder engsten Anschluß an die Rhöndorfer Gmbh. und die Godesberger Genossenschaft zu suchen, um in gemeinsamem Fahrplan wieder die Strecke zwischen Bonn und Rolandseck regelmäß'g zu befahren. Die gern benutzte tägliche Sonderfahrt bis Remagen und Linz wird hoffentlich auch im nächsten Jahre beibehalten werden, und Oberwinter, das ja seit vorigem Jahr über eine eigene Motorbootlandestelle verfügt, wird dann vielleicht ebenfalls berücksichtigt werden. aus den Kreisen Gasrerchen, Rheindach, Schleiben. Ort rüsten schon jetzt für die Jubelfeier. Das Programm, das man aufgestellt hat, ist so umfangreich, daß sich die Feier zu einem wahren Volksfeste für die Gemeinde Friesheim gestalten wird. Großfeuer. Zingsheim, 16. Nov. In den frühen Morgenstunden brach in dem Anwesen eines hiesigen Landwirtes ein großes Schadenfeuer aus, das in kurzer Zeit Stallungen und Scheune vollständig einäscherte. Die in der Scheune befindlichen Heu= und Strohvorräte wurden ein Raub der Flammen. Das Wohnhaus und ein Teil der bereits gedroschenen Getreidevorräte konnten dank dem sofortigen Eingreisen der hiesigen Feuerwehr gerettet werden. Es wird angenommen, daß das Feuer durch Kurzschluß entstanden ist. Kreis Rheinbach. Die Frauen helfen. Odenspiel, 17. Nov. In der evangelischen Gemeinde begann in der vergangenen Woche die angekündigte Frauenhilfsarbeit, etwa 70 Frauen allen Alters und aller Stände haben sich in den Dienst dieser guten Sache gestellt. Die monatlichen kurzen Zusammenkünfte dienen der Vertiefung in Gottes Wort und Fragen der Zeit und auch die Arbeiten für den Notwinter sind schon aufgenommen worden. Im ganzen sind in der Kirchengemeinde jetzt 120 Frauen in Vereinen zusammengeschlossen. Meckenheim, 17. Nov. Nach der Personenstandsaufnahme vom 10. 10. 31 beträgt die Einwohnerzahl in den Gemeinden des'esigen Amtsbezirks: Adendorf 828(816), Astendorf 459(492), Arzdorf 170(175), Ersdorf 392 (384), Fritzdorf 554(550), Lüftelberg 471(476), Meckenheim 2180(2160), Merl 264(270). Bei den eingeklammerten Zahlen handelt es sich um die Einwohnerzahl des vergangenen Jahres. Kreis Schleiden. Landbestellung durch Erwerbslose. Gemünd, 16. Nov. In der näheren Umgebung von Gemünd liegen viele Ackerparzellen brach, die noch sehr Kreis Gummersbach. Sparmaßnahmen im Oberbergischen. Die Kreiskassen werden geschlossen. Die Regierung hat die Schließung der staatlichen Kreiskasse in Gummersbach angeordnet. Die Kassengeschäfte werden vom 1. Dezember an von der staatlichen Kreiskasse in Siegburg mitverwaltet; ebenso verwaltet Siegburg die Kassengeschäste des Kreises Waldbröl. Wippersürth wurde an Mülheim-Land angegliedert, und die Regierunghauptkasse in Düsseldorf übernimmt die Kassengeschäste des Kulturamtes Waldbröl. Um den Zusammenschluß der ehemaligen Kriegsgesangenen. Wie wichtig der Zusammenschluß der ehemaligen Kriegsgefangenen zur Regelung ihrer finanziellen Forderungen ist. beweist die Tatsache, daß ein ehemaliger Kriegsgesangener aus Dahl bei Drabenderböbe, der in französischer Gefangenschaft war und jetzt tot ist, den Betrag von 231 Mark als französisches Guthaben erhielt. Die alte Mutter wird sich über den ansehnlichen Betrag sicherlich in heutiger Notzeit freuen. gute Erträge bringen könnten, wenn sie nur bewirtschafter würden. Es sollen nun alle Erwerbslesen und ganz besonders die Wohlfahrtserwerbolosen dei Verwaltung angeben, weyiel Ackerland sie gebrauchen, damit die Stadt geeignete Parzellen besorgen kann. Durch die Bewirtschaftung von Ackerparzellen zeigt der Erwerbslose, daß er auch selbst gewillt ist, seine wirtschaftliche Lage zu verbessern. Es wäre daher zu wünschen, daß keines dieser brachliegenden Grundstücke unbewirtschaftet liegen bliebe. Es ist jetzt die höchste Zeit mit dem Umgraben der Parzellen zu beginnen, da die vor dem Winter umgearbeiteten Felder bessere Erträge bringen. Jeindliche Stallgenossen. Kall, 17. Nov. Zwei auswärt'ge Fuhrleute hatten ihre Pferde in einem Stall der hiesigen Molkerei untergestellt. Die Pferde kannten sich nicht und bearbeiteten sich gegenseitig mit Kopf und Füßen derart, daß einem Pferd ein Bein durchgeschlagen wurde. Das Tier mußte abgeschlachtet werden. W 0dCSb Stockfisch g. 30 Perchrs is T Binnan Bac-ngm ch Schriftliche und telefonische(Lebensmittel-Ruf 8430) Bestellungen werden prompt erledigt. Seite 10. Nr. 14183. General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. 19. November 1931. Aus Dad Göbelerg. Sitzung der Amtsvertretung in Bad Godeoberg. In der Sitzung wurde des verstorbenen Verordneten Bankamp besonders gedacht und sein Nachfolger Busch wie auch der Gemeindevorsteher Schneider, beide aus Lannesdorf, eingeführt. Nach Ergänzung verschiedener Ausschüsse machte Bürgermeister Zander Mitteilungen wegen Revision des Haushaltsplanes und über Arbeiten der Nothilfe. Zur preußischen Notverordnung hatte die kommunistische Fraktion einen Ablehnungsantrag eingebracht, der nach Annahme einer Beschränkung gegen die Stimmen des Zentrums Annahme fand. Der Rest der Tagesordnung wurde in geheimer Sitzung beraten. Wir werden morgen ausführlich berichten. Paironatsfest des.=.=V.„Cäcilia“ in Godesberg=Rüngsdorf. Nach dem gemeinsamen Gottesdienste gedachte man der verstorbenen Mitglieder auf dem Friedhof durch eine kleine Feier mit Chorgesang. Dann vereinigten sich alle Angehörigen in der„Starkenburg" beim Frühschoppen mit Konzert und gesanglichen Darbietungen. Rheinischer Bauernverein. Am 15. ds. Mis. sand in Godesberg unter dem Vorsitz von A. Völzgen, Plittersdorf, eine Versammlung des Bürgermeistereiverbandes Godesberg des Rheinischen Bauernvereins statt. Dr. Huemmer von der Kreisbauernschaft Bonn gab einen Ueberblick über die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre und über die Stellung der Landwirtschaft, In Sonderheit der wirtschaftspolitischen Auseinandersetzungen. Anschließend wurden die steuerlichen Fragen, vor allem die Angelegenheiten der Einheitsbewertung im Godesberger Gebiet in der Aussprache von den Herren Völzgen, Peters und Kemp rege erörtert. Ueber den diesjährigen Sonderbeitrag entspann sich ebenfalls eine lebhafte Aussprache, die den Willen der Versammelten zeigte, die Organisation in ihrem Aufbau voll und ganz zu halten. Nach Ausführungen über die Krankenkasse hielt Inspektor Meyers vom Versuchsgut Dickopfshof einen Vortrag über Anregungen zur zweckmäßigen Führung des landwirtschaftlichen Betriebes. Seine Ausführungen über Anbau, Fruchtfolge, Düngung und Schädlingsvekämpfung sanden große Aufmerksamkeit und führten zu sehr anregenden Erörterungen. Es wurden weiterhin die Ausdehnung des Selbstschutzes der Fluren auf das gesamte Gebiet der Bürgermeisterei, die Ausdehnung der Taubensperre sowie die Bedeutung des kommenden Milchgosetzes besprochen. Aus dem Wohltätigkeitskonzert des Evangelischen Gemeindechors. Zum Besten der Siegburger Nothilfe veranstaltete der Evangelische Gemeindechor Siegburg am Sonntagabend im Saale des Herrengartens ein Wohltätigkeitskonzert, das sehr gut besucht war und das wegen seiner guten Darbietungen, die schon einen weihnachtlichen Charakter trugen, einen vollen Erfolg einbrachte. Schon die Programmgestaltung, in der Chöre, Gesangs= und ViolinSoli, sowie Vorträge eines kleinen Kammerorchesters einander abwechselten, trug wesentlich zum guten Gelingen des Abends bei. Unter der Leitung seines Dirigenten, Fritz Bertram, zeigte sich der Gemischte Chor von seiner besten Seite. Die weihnachtlich gestimmten Chöre „Es blühen die Maien",„Vom Himmel hoch“.„Es ist ein Reis entsprungen" und„Kommt all herbei“ zeigten die Vielfältigkeit des Chors in jeder Hinsicht. Ein ganz großes Werk brachte der zweite Teil des Konzerts„Christrosen“, eine Märchendichtung von P. Dinter für Deklamation, Solo und gemischten Chor. Diesem schwierigen Werk mit seinen seinen Uebergängen, mit seinen dramatischen Episoden und seinen dynamischen Schwierigkeiten wurde der Chor und die an seiner Aufführung beteiligten Solisten ebenso Meister, wie den kleineren Stücken im ersten Teile. Einige recht erfreuliche Darbietungen in der Reihe der Solisten brachte die elfjährige Schülerin Senta Otto(Violine). Es war erstaunlich, wie die Schülerin mit ihrem unbekümmerten Spiel selbst schwierigere Stücke, wie das Violin=Konzert von de Beriot und die Ballade und Polonaise von Vieuxtemps meisterte. Es waren zwar keine vollendeten Darbietungen, aber die Kleine zeigte— und das wurde besonders in„Schön Rosmarin“ von Kreisler offenbar, das sie, nachdem man sie mit Beifall überschüttet hatte, zugab,— daß sie die technischen Fertigkeiten, wie Springbogeneffekte recht gut zu handhaben weiß und daß eine Geigerin in ihr steckt, die jetzt schon Schmiß und Tempemment hat. Der Beifall, den man daher gerade ihren Darbietungen brachte, war über alle Maßen herzlich. Gegenüber solch einem Erfolg konnten sich daher die andern Sotisten, Frl. Anna Zöhren mit Liedern für Alt, Frau Liesel Vertram mit Liedern für Sopran und Herr Hambüchen mit Liedern für Bariton nicht recht durchsetzten, wenngleich auch sie ihr Bestes gaben. Die Vortragsfolge wurde umrahmt von Darbietungen des Orchesters Höffer, das mit je einem Satz, aus der„Kleinen Nachtmusik“ von Mozart und der Ballettmusik aus„Rosamunde“ von Schubert erfreute. Der evangelische Gemeindechor kann mit dem Erfolg Kegeerise seines Konzertes doppelt zufrieden sein, denn auch der Zweck war durch den guten Besuch vollkommen erfüllt worden. 1. Winterkonzert des Männergesangvereins„Germania“ in Siegburg. Im vollbesetzten Saal des Hotels„Zum Stern“ gab der.=.=V.„Germania“ in einem Festkonzert aus Anlaß des 39. Stiftungsfestes einer aufnahmefreudigen Zuhörerschaft Gelegenheit, eine gepflegte Gesangskultur zu bewundern. Zu bewundern war zunächst eine Stimmbildung, der kein Schlackenrest von der bei Männerchören so gefrüchteten„Knödelei“ mehr anhaftete. Auch traten— unter der anfeuernden und das Aeußerste fordernden Leitung des Herrn Musikdirektors Außem(Beuel)— bis zur letzten Note keine Ermüdungserscheinungen auf. Gesungen wurden eine Anzahl Chöre(darunter zwei schwere Balladen) in der impulsiven Art, wie wir sie bei den Don=Kosaken kennengelernt haben: mit oft ungestümer Ueberwindung der Zwischenstufen zwischen pp und ff: eine Vortragsart, die in gewissen Situationen hinreißend, in anderen freilich nicht ungefährlich ist. Als Solist rechtfertigte Herr de la Haye aus Krefeld als Spezialvirtuose des Kunstharmoniums(Typ: Dominator=Schiedmeyer, Stuttgart) den großen Ruf, den er in nunmehr drei Jahren auf Konzertreisen im In= und Ausland sich erworben hat. Wenn man berücksichtigt, daß den Metallzungen des Harmoniums gewisse Orchestercharaktere(vor allem die Flöten!) nur sehr unzulänglich zur Verfügung stehen, so muß man staunen, bis zu welcher Vollkommenheit Herr de la Haye die instrumentale Illusion zu steigern versteht. Die Süßigkeit eines Violinsolos, der rauschende Glanz eines Streich= orchesters, der Waldzauber dunklen Hornklangs, das Hirtenidyll einer einsam klagenden Schalmei, gelegentlich auch die sakrale Pracht der Orgel: alles tritt unter des Künstlers Hand in Erscheinung, besonders eindrucksvoll in der„Jagdnovellette“ und dem„Totentanz“ von KargElert, sowie in des vortragenden Künstlers Tondichtung „Saul und David“. Dr. W. Pfarrsest in St. Servatius. Der Kirchenchor St. Servatius feierte am Sonntagnachmittag im großen Saale des Hotel Stern sein 36. Stiftungsfest, das mit einem Pfarrfest verbunden war. Den Auftakt zum Konzert gab der Chor mit Orl. Lassus„Agimus tibi gratias“. Zwei weitere Chöre„Ave Maria“ von Bruckner und„Salve Regina“. von Schubert fesselten mit ihrer inhaltstiefen Wiedergabe die Zuhörer. Dechant Heppekausen entbot den ersten Gruß dem Chore, dem er Dank und Anerkennung zollte. Vortrefflich werde der Chor von seinem Dirigenten, Herrn Schmitt, geleitet. Den zweiten Gruß entbot der Pfarrherr den Mitgliedern des Kirchenbauvereins, 500 an der Zahl, die immer Opfersinn gezeigt hätten. 21000 Mark seien bis heute aufgebracht worden und vielleicht werde man im nächsten Jahre schon zur Ausschmückung schreiten können, um dadurch auch dem schwer darniederliegenden Handwerk Arbeit zu geben. Kundgebung der vereinigten Siegburger kameradschaftlichen Vereine. Die vereinigten kameradschaftlichen Vereine der Stadt Siegburg veranstalteten am Sonntagmorgen im Siegburger Hof unter dem Vorsitz von Kamerad Herkenrath eine große Kundgebung gegen die Kriegsschuldlüge und für die allgemeine Abrüstung. Nach der Begrüßungsansprache, in der der Vorsitzende auf die Wichtigkeit dieses vom Reichsbund„Kyffhäuser“ unternommenen Propagandafeldzuges hinwies, hielt der Schriftführer des Kreis=Kriegerverbandes„Sieg“, Kamerad Vogel(Siegburg) einen Vortrag über das Thema „Wir fordern Abrüstung". Die Ausführungen des Redners, die oft von Beifall unterbrochen wurden, fanden ihren Niederschlag in einer einmütig angenommenen Entschließung. Gemeinderatssitzung in Seelscheid. Unter dem Vorsitz von Gemeindevorsteher Römer fand eine Sitzung des Seelscheider Gemeinderats statt, in der zu Beginn Bürgermeister Schmitz=Mancy über die Finanzlage der Gemeinde sprach. Außer Wohlfahrtsausgaben seien einstweilen wesentliche Etatsüberschreitungen nicht zu verzeichnen. Die Vertretung bewilligte dann für einen neuen Fernsprechanschluß im evangelischen Gemeindekrankenhause in Dorfseelscheid die Einrichtungsgebühr von 50 Mark. Ferner war die Gemeindevertretung mit der Uebernahme der Hälfte der laufenden Grundgebühr einverstanden. In bezug auf die Verwendung von Grundstücken für Siedlungszwecke wurde beschlossen, daß die Schulgrundstücke in Ohlig nur auf besonderen Antrag einwandfreier Bewerber freigegeben werden sollen. In erster Linie sollen jedoch Interessenten für Landarbeitereigenheime Berücksichtigung finden. Die Frage der Entwässerung in Dorfseescheid wurde nochmals durchgesprochen. Die Gemeindevertretung bewilligte einen einmaligen Zuschuß von 230 Mark, wenn die Anlage nach dem vorgelegten Kostenanschlage ordnungsgemäß hergestellt wird. Bei der Durchsprache der ausgeführten Arbeiten an der Schule in Ohlig und der sonstigen Wegebauarbeiten ergab sich, daß die von dem Wegeausseher ausgeführten Arbeiten ordnungsgemäß und mustergültig durchgeführt worden sind. Ferner stellte die Gemeindevertretung einen Plan für die im kommenden Winter auszuführenden Wegearbeiten fest. Dem Eherhalter Hugo Naaf in Dorfseelscheid wurde eine einmalige Beihilfe in Höhe von 50 Mark bewilligt. Schließlich wurde beschlossen, in der Wohnung des Heinrich Ahlefelder in Bergseelscheid eine gemeindlich öffentliche Fernsprechstelle durch die Post einrichten zu lassen. In einer geheimen Sitzung wurden mehrere Unterstützungs= und Steuerniederschlagungsanträge beraten. Elisabelhfeier. Much, 15. Nov. Den Reigen der winterlichen Veranstattungen eröffnete der Theaterverein mit dem Theaterstück die Hl. Elisabeth als Elisabethseier in Anlehnung an das 700jährige Elisabeth=Jubiläum. Die Veranstaltung war, troß der örtlich und zeitlich schlechten Verhältnisse sehr gut besucht. Der Verein, der über gutes Spielermaterial verfügt, leistete wirklich Gutes. Jedes einzelne Bild war echt bis zur geringsten Kleinigkeit, sein empfunden und eindringlich zum Ausdruck gebracht, paßte sich dem Rahmen des Ganzen in schöner Weise an, vermied jedes Pathos und fand rechtes Maß für Wort und Geste und versuchte mit vollem Erfolg dem zahlreich erschienenen Publikum das schwere Stück eindrucksvoll vorzutragen. Frl. E. Sommerhäuser, Bockem, die geschickte und einfügsame Spielerin, gefiel wie immer, auch heute in der Titel= und Hauptrolle außerordentlich. Der überfüllte Saal zeugte von dem großen Interesse, dessen sich die Veranstaltungen des Vereins erfreuen. Aus Honnef. Brotpreisverbilligung für die Hilfsbedürftigen. In Anbetracht der großen Not weiter Volkskreise waren die Honnefer Bäcker übereingekommen, in der Zeit vom 1. November bis 31. März den Brotpreis für Klein=, Sozialrentner, allgemeine Hilfsbedürftige, ausgesteuerte Erwerbslose, Erwerbslosen= und Krisenunterstützungsempfänger um fünf Pfennig zu senken. Die Brotpreisverbilligung wird auf Grund von Gutscheinen im Werte von 5 Pfg. gewährt. Die Ausgabe der Gutscheine erfolgt durch das Wohlfahrts= und Arbeitsamt vierwöchentlich. Damit die Verabflogung der Gutscheine für den Monat Dezember rechtzeitig erfolgen kann, werden die Bäckereien gebeten, die eingelösten Gutscheine bis spätestens 2. Dezember auf dem Wohlfahrtsamt wieder abzugeben. Ein Auto Karzt in den D Ihlbach. 1. Toker, 1 Schwerverletzter. Burgbrohl, 17. Nov. Ein schweres Aulounglück ereignete sich heute in den frühen Morgenstunden an der Tönnissteiner Brücke, wo die von Burgbrohl kommende Provinzialstraße nach Brohl bezw. Wassenach— Waldfrieden abzweigt. Wir erfahren hierzu folgendes Bestimmies: Die Schwemmsteinfabrikanten Johannes Hommer aus Urmitz-Bahnhof und Fritz Schröder aus Welßenturm hatten gemeinsam an der gestern im Brohltat veranstalteten traditionellen Hubertus=Treibjagd teilgenommen. Die Jäger trafen sich nach der Jagd wie üblich auf der Oberlützinger Herbstkirmes. Kurz vor 3 Uhr kraten Hommer und Schröder mit dem Kraslwagen des Hommer, der auch von diesem gestuert wurde, die Heimreise über Burgbrohl an. An der Unfallstelle zweigt die Straße fast winkelig nach Brohl bezw. Wassenach ab. Anstatt nun rechts oder links die Kurve zu fahren, fuhr der Führer gradeaus, riß einen schweren Prellstein und eine Stütze der Brohlbachbrücke mit. Der Wagen stürzte die 4 m hohe Böschung hinab, überschlug sich und blieb mitten im Brohlbach lliegen, dabei die beiden Insassen unter sich begrabend. Diese besanden sich in einer furchtbaren Lage. Durch die Schwere dei Lost, die auf ihnen ruhle, waren sie völlig eingeklemml. ie wurden hauptsächlich mit dem Gesichl ins Wasser gedkiickt. Hommer erkrank hierbei. Er hatte nicht mehr so viel Kraft, um sein Gesicht freizuhalten. Dieses Glück hatte Schröder noch, der zwar schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt wurde. Durch den heftigen Knall beim Sturz und dadurch, daß die elerkrische Hupe in Tätigkeit gesetzt wurde, wurden die Bewohner von Bad Tönnisstein und Nonnsmühle auf das Unglück aufmerksam. Dem soforligen latkräfligen Eingreisen des Oberlandjägers Pech, des Kausmanns Hans Nonn, Wilhelm Gerhard und Hans Pohl jr. ist es zu verdanken, daß Schröder nicht das kraurige Los seines Begleiters teilen mußle. Sie versuchten mit Erfolg beide zu befreien. Der Verletzte wurde dem St. Josefskrankenhaus Burgbrohl zugeführt. Es handelte sich um einen ganz neuen Sportwagen, der schwer beschädigt worden ist. Nach, Aufnahme des Taibestandes wurde der Wagen abgeschleppt. Hommer war der einzige Sohn und stand im 33. Lebensjahre. Er führle das elkerliche Geschäft. Mu.Besiatze Stück Mailändertorte Stück.95 Cremetorte Stück.95 Wiener Rolle Stück.95 Gekochter.-Schinken..... ¼ Pfd..30 Roher Schinken........... ¼ Pfd..40 Westfälische Plockwurst, schnittfest.. 1 Pfd..08 Vollfleischige Suppenhühner Pfd..90 Santos-Kaffee, frisch geröstet..... ½ Pfd..00 Santos-Perikaffee, frisch geröstet.... ½ Pfd..10 Sonderangebot! Cocosbesen mit Stiel.80 Schrubber mit Stiel.80 Plassavabesen mit Stiel.80 Verkauf nur an Mitglieder. Mitglied kann jeder werden. Noneum-Senossonacheft **„„„ C. O. m. b. H. Achtung! 6 Billige Möbel! el. scon. Sthck: senzir mer, Gichae### manalv. 800. Beslecke mit stärkster Silberauflage und Stempel„100“ aus eigener Fabrikation. Neueste Modelle. Niedrigste Preise. Für 50.- Mik. schon erhalten Sie oino SStellige kompl. Garnitur(90 gr). 30 Jahre Garantle. Niedrige Honateraien, keine Anzablung. Verlangen. RoI: Spilaigs.f Pricdroschrs###“ Weihnschten, Firns 6n.—. 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Der Sitzungsleiter hatte aber bereits vorher der Polizei Anweisung gegeben, soweit es die Raumverhältnisse zuließen, die Interessenten einzulassen. Die Sitzung hatte für die Erwerbslosen insoweit ein erhöhtes Intresse, als von ihrer Vertretung Anträge bezüglich Winterbeihilfen eingebracht worden waren. Die Wahlperiode des stellv. Schiedsmannes Mang aus Niederholtorf war abgelaufen. Gemeindeverordn. Mang wurde einstimmig wiedergewählt. Branddirektor Schugt und Oberbrandmeister Brüns, deren Wahlzeit mit Dezember beendet war, hatten beide das volle Vertrauen der Amtsvertretung. Die einstimmige Wiederwahl beider Führer der Freiw. Feuerwehr gab hierfür Zeugnis. Bürgermeister Dr. Schöttler dankte bei dieser Gelegenheit beiden Herren für ihre uneigennützige und aufopfernde Tätigkeit. Einer Reihe Grundstückskäufe, namentlich noch solche für den Deichbau, gab der Gemeinderat seine Zustimmung. Auf Vorschlag der Wegebaukommission sollte einer Wegeverlegung zwischen der Haltestelle Limperich der Siebengebirgsbahn und dem Reichsbahnhof zugestimmt werden. Es wurde hierbei die Bedingung gestellt, daß das östlich des Weges verbleibende Gelände der elektrischen Bahn von dieser kostenlos an die Gemeinde abgetreten wird. Die Bahn sollte ebenfalls sämtliche entstehenden Kosten tragen. Ein vorliegender Lageplan interessierte vor allen Dingen die Amtsvertreter von Limperich und Küdinghoven. Nach einer längeren Aussprache wurde beschlossen, die Angelegenheit zunächst noch der Finanzkommission zu überweisen. Fraktionsvorsitzender Piel(Zentr.) begründete den von der Fraktion eingebrachten Antrag bezügl. einer Entschließung zur Notverordnung vom 12/###, stember ds. Is., die lautete:„Der Gemeinderat beschlte# in Herrn Bürgermeister zu beauftragen, der Reichsregierung und der preußischen Staatsregierung folgende Entschließung zu übermitteln: Der Gemeinderat des Amtes Beuel erhebt gegen die Ausschaltung der geu ihlten Vertretung der Bürgerschaft auf dem wichtigsten ebiet der Gemeindeverwaltung durch die preußische Not„erordnung vom 12. September ds. Is. Protest. Er erklärt sich zu sachlicher Mitarbeit bei der Sanierung der Gemeindefinanzen bereit, weist aber darauf hin, daß die Unterstützung der Wohlfahrtserwerbslosen die Gemeinde, die ohnehin durch den Finar sgleich Jahr für Jahr um große Summen geschätigt wird, in untragbarer Weise belastet. Der Gemeinderat sieht eine Erleichterung nur in einer anderen Regelung der Arbeitslosenfürsorge und betont, daß ausreichende Hilfe schnell erfolgen muß.“ Der Sprecher erklärte, daß nach der Notverordnung jede Mitarbeit der Gemeindevertretung ausgeschlossen sei. Dieser Eingriff in die Selbstverwaltung sei zu hart. Wenn auch Gemeindeparlamente auf dem in Frage kommenden Gebiete versagt haben würden, so träfe das für Beuel nicht in dieser Weise zu. Er stellte zwar fest, daß der Gemeinderat Steuervorlagen, die zum Ausgleich des Haushalts notwendig gewesen wären, abgelehnt habe. Der Gemeindcrat habe aber nie die Mittel zur Verbesserung der Verhältnisse in der Hand gehabt, die heute die Gemeindevorstände haben würden. Die Amtsvertretung habe stets nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet. Nicht der Gemeinderat, sondern Reich und Staat haben versagt, Bekanntmachungen. Zwangs=Versteigerung. wos demn umagerlof Voaske Gailbdlanstras u. Auner a. folgende Geundstücke erste iee Hrundbuch von Vonn Band 103, Blatt 4119 A: Flur 19 Nr. 1562/33. 1600/33 und 1602/33, bebauter Hofunaswert 1555. Duk Eigeniümer: Herm. Jos. Trimborn in Bonn.— 4. K. 288/91.,„., gur, Gamt 8 Arlitel 8174: 2. Grundbuch von Plittersvorf wand 8. ebsgz.- Granbdsa ven Khnaldorf Bans 10 Pletizfre. eft Buo., set, m. 4. und zwar durch die Lasten, die die Gemeinde durch die Erwerbslosigkeit und den Finanzausgleich haben würde. Er betonte, daß trotz der Notverordnung die Amtsvertretung das Kontrollrecht haben würde. Gemeindeverordneter Hoffstätter(RSDAP.) betonte, er könne keinesfalls für die Entschließung stimmen. Das Zentrum hätte sich mit seiner Entschließung an die Fraktion in Berlin wenden sollen. Gemeindeverordneter Weigand(Bürgervereinigung) erwähnte, daß bei allen Anlässen die Rede vom Finanzausgleich sei. Der Unterschied zwischen der Gemeinde Beuel und anderen Gemeinden, er führte hier Bad Godesberg an, sei garnicht so wichtig. Er erwarte von dem Finanzausgleich überhaupt nichts. Die Gemeinde müsse sich seldst heifen. Alle nicht unbedingt notwendigen Ausgaben müßten in Fortfall kommen. Er erblickte eine große Belastung der Gemeindeausgaben in einem überspannten Beamtenapparat. Gemeindeverordneter Küppers(SPD.) war, nach einer präziferen Fassung der Entschließung, und zwar anführend den§ 1 Abs. 1 der Notverordnung, mit einer Weitergabe der Entschließung einverstanden. Küppers betonte aber ebenfalls, daß der Mut zur Selbsthilse aufgebracht werden müsse. Es müsse ein Weg gefunden werden, den Gemeinden die Wohlfahrtslasten abzunehmen. Gemeindeverordneter Bäsch(KPT.) sprach gegen die Entschließung und ging in das hohe politische Lager über. Nachdem alle Parteien zu Wort gekommnen, erwähnte Bürgermeister Dr. Schöttler, daß das Gemeindeparlament nicht der richtige Platz für hohe Politik sei. Man solle sich doch ausschließlich mit Gemeindeangelegenheiten befassen. Wenn auch davon die Rede gewesen sei, daß der Ausfall der Gemeinde durch den Finanzausgleich nicht so gewaltig sei, so müsse er bereits jetzt die Feststellung machen, daß die Gemeinde hierdurch um dreiviertel Million Rm. geschädigt worden sei. Er werde die Frage des Finanzausgleichs bei einer anderen Gebegenheit eingehend erläutern. In Abwesenheit des Bürgermeisters leitete bei der Aussprach über die Abnahme der Jahresrechnung 1930 Beigeordneter Neuhaus die Versammlung. Rechnungsdirektor Brieger führte zu der Jahresrechnung aus, daß der Gemeinde durch den noch bestehenden preußischen Finanzausgleich, nach der sogen. re'ativen Garantie ein Schaden von 31 161.— Rm. entstanden sei. Die hiesige überwiegend dem Arbeiterstande angehörende Bevölkerung mußte diesen Betrag für andere Gemeinden aufbringen. Noch höher sei aber der Schaden gewesen, den die Gemeinde durch unrichtige Deklarationen hinnehmen mußte, dr erst nach Ablauf des Stichtages für die Festjetzung der Schlüsselzahl zur Verteikung der Reichs=Einkommen= und Körperschaftssteuer ermittelt werden konnte. Dieser Schaden werde mit 110000 Rm. beziffert. Durch den Finanzausgleich ist der Gemeinde bis zum Abschluß des Rechnungsjahres 1930 ein Schaden von inegesamt 736 157 Rm. entstanden. Diese von der hiesigen Bevölkerung aufgebrachten Steuern werden der Gemeinde entsogen, obg'eich deren Kopfbetrag für die Reichseinkommenund Körperschaftssteuer weiter unter dem Durchschnitt, dagegen die Zahl der Erwerbslosen weit über dem Durchschnitt liegt und die Gemeinde bis jetzt eine Zinsenlast von 150000 Rm. durch den ihr aufgezwungenen Rhein=Ruhrkampf zu tragen hatte, der im Interesse des gesamten deutschen Volkes geführt werden mußte. Alle Bemühungen, einen Ersatz für diese schweren Schäden zu erhalten, waren bis jetzt ohne Erfolg. Im ordentsichen Haushalt sind Kreditüberschrei jungen beim Strandbad in Höhe von 7464 Rm. infolge Mindereinnahme, bei der Friedhofsverwal tung durch Mindereingang von Gebühren für Kaufgräber von 2644 Rm., bei der Gartenverwaltung durch die Platzanlage am Reichsbahnhof von 3326 Rm., beim Wohlfahrtsamt von 110 802 Rm. und bei der Schuldenverwaltung durch Erhöhung der Zinsen von 18 413 Rm. zu verzeichnen. Diesen Etatsüberschreitungen tritt bei der Steuerverwaltung eine Mindercinnahme von 111 548 Rm. hinzu, sodaß eine Mehrausgabe von 252 200 Rm. entstanden ist. Diesen Mehrausgaben bezw. Mindereinnahmen stehen Mehreinnahmen bezw. Minderausgaben von Zwangsversteigerung. Am Freitag den 20. November, nachmittags 3 Uhr, sollen im Pfandlokal Vornheimerstraße 24 versteigert werden: Standuhren, versch. antike Sachen, Gemälde, Registrierkassen, Ladenschränke, Bücherschränke, Klavier, Tische, Radioanlagen, Sosas, Fordlieferauto, Flurgarderoben, Büsetts, Stühle, Kredenzen, 1 CitroEn=Limousine, 1 klein. Flügel, 1 Standspiegel, 1 braune Lederjacke, Schreibtische, Teppiche u. a..; um.30 Uhr an Ort und Stelle: 1 Lastwagen. Treffpunkt bei Lüttger im Pfandlokal. Scherer. Gerichtsvollzieber in Bonn. Endenicherstr. 120. 257 184 Rm. gegenüber, sodaß der ordentliche Hausaltsplan mit einer Mehretnnahme von 4984 Rm. abschließt. P4 Die Jahresrechnung schließt mit einem Feyibetrag von 261 510.08 Rm. gegenüber 332 237.82 Rm. in der Jahresrechnung 1929 ab. Es wurde vorgesch'agen, diesen Betrag auf neue Rechnung vorzutragen. Die Rechnung des Wasserwerks schließt mit einem Bestande von 57 932 und di edes Gaswerks mit einem Bestande von 91394 Rm. ab. Auch diese Beträge sollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. Zu der Jahresrechnung sprachen die einzelnen Fraktionen. Es wurde festgestellt, daß die Rechnung ordnungsgemäß geführt und gelegt sei. Die Prüfung hatte die dazu bestimmte Kommission vorgenommen. Bei verschiedenen Ausgaben wurden Beanstandungen vorgenommen. Mit 19 Stimmen, gegen 2 Stimmen Enthaltung und 5 Stimmen dagegen wurde die Rechnung abgenommen. Es wurde noch bekannt gegeben, daß der Bezirks=Ausschuß die Beschwerde des Gemeinderats gegen den von der Aufsichtsbehörde erlassenen Nachtrag zur Biersteuer=Ordnung abgelehnt habe. Unter dem Vorsitz von Bürgermeister Dr. Schöttler wurde die Frage eines anderen Sitzungssaales weiter verhandelt. Allgemein ist man der Ansicht, daß der jetzige Sitzungssaal zu klein sei, der breiten Oeffentlichkeit Gelegenheit zu geben, der Sitzung beizuwohnen. Das Für und Wider wurde lebhaft besprochen. Die Fraktionsvorsitzenden sollen nach einem geeigneten Raum Umschau halten. Der Vorsitzende gab noch bekannt, daß vom Erwerbssosen=Ausschuß eine Reihe Anträge bezügl. Winterbeihilfen ufw. eingegangen seien. Von vornherein betonte der Bürgermeister, daß die Gemeinde zur Beschlußfassung dieser Anträge nicht zuständig sei, da die Gemeinde zu dem Bezirksfürsorgeverband Landkreis Bonn gehöre und nicht berechtigt sei, irgendwelche Maßnahmen auf diesem Gebiete zu ergreifen. Es wurde eine dementsprechende Entscheldung des Oberverwaltungsgerichts verlesen. Bei diesem Punkt wurde es im Zuhörerraum vorübergehend etwas lebhaft. Alle Parteien sprachen zu den Anträgen, erkannten auch die Not wendigkeit einer Hilfe an, konnten aber auch an den gegebenen Tatsachen, daß es gesetzlich unzulässig ist, in dieser Frage Beschlüsse zu fassen, nichts ändern. Alles, was gesetzlich möglich, erklärten sich die Parteien bereit, zu tun. Die Bereitstellung einer Wärmehalle wurde vorgesehen. 84 4m Zum Schluß fand noch eine geheume Sitzung stamr. Mehlem, 18. Nov. Mit der Instandsetzung der promenade und der von der sommerlichen Wasserkatastrophe zerstörten Straßen ist begonnen worden. Die Regierung hat hierzu eine Beihilfe bereitgestellt. Auch der ört'iche Bachlauf soll reguliert und die Brücke an der Brunnenstraße wiederhergestellt werden. Die Krivbe im Rheinstrom beim Hotel Drachenfels wird beseitigt; es soll dort eine neue Anlegebrücke für Motorboote Platz finden. Unhaltbare Zustände an der Uhrmündung. Abhilfemaßnahmen durch freiwilligen Aebeitodienst oder technische Rothilfe. Remagen, 17. Nov. Unter Beteiligung von Vertrotern der Regierung, des Kulturbauamtes, der Rheinstrombauverwaltung und der Kreisverwaltung fand eine Besichtigung der Ahrwündung statt. Hierbei wurde festgestellt, daß die Verwüstungen an dem Flußbett Formen angenommen haben, die befürchten lassen, daß sich die Uhr unter Durchbrechung des Leinpfades am Rhein vorbei eine neue Mündung verschafft. Die Uhrregulierung wurde bisher wegen der großen Kosten, die sich auf mehrere Millionen Mark belaufen würden, immer wieder zurückgestellt. Da aber die auszuführenden Arbeiten in dem weitaus größeren Umfange aus Arbeitslöhnen bestehen, wurde von der Regierung angeregt, auf dem Wege des freiwilligen Arbeitsdienstes, wenn sich genügend Erwerbslose aus dem Kreise zur Verfügung stellen sollten, die Arbeiten in Angriff zu nehmen. Sollte diese Lösung nicht möglich sein, so schlägt die Regierung vor, durch die technische Nothilfe die Ahrregulierung zu bewerkstelligen, was allerdings mit auswärtigen Kräften geschehen müßte. Hierüber sind zur Zeit die Verhandlungen noch im Gange. An der hiesigen Volksschule wurde von Montag an ein Milchfrühstück für die Kinder eingerichtet, und zwar wird je.n Viertel Liter Milch für 8 Pfg. gegeben. Die entsprechenden Bons sind in einem Heftchen zusammengeheftet. Für die bedürftigen Kinder werden die Vons vom Wohlfahrtsamt zur Verfügung gestellt. Um aber auch denjenigen Kindern ein Milchfrüystück verschaffen zu können, denen die Aufbringung des Betrages schwer fällt, die aber trotzdem noch nicht in der Wohlfahrtspflege sind, können zu Händen der Lehrer freiwillige Spenden gegeben werden. Der Bürgerverein stiftete dereits 100 Mark. * Der hiesige Turnverein erhob am Sonntag zum ersten Male von den Zuschauern der Wettsp.ele Eintrittegelder, um mit ihrer Hilfe die Unkosten des neuen Sportplatzes abzudecken. Obwohl die Einzelbeträge gering waren, konnten rund 50 Mark eingenommen werden, ein Zeichen, wie großes Interesse dem Sport in Königswinter entgegengebracht und wie sehr die neue Sportplatzanlage geschätzt wird. * Lehrer Toni Metternich von hier gab in diesem Jahre ein Weihnachtssp'el heraus„Die Geburt Jesu“, das in drei Bildern die Hirten auf dem Felde, die Anbetung der Hirten und die Anbetung der Könige aus dem Morcenlande zeigt. Vor allem legte Herr Metternich Wert darauf, die schönen alten Wehnachtslieder in geschickter Weise in das Spiel zu verflechten. * Als weiteres Opfer des Wirtschaftskampfes wurde jetzt für das Gasthaus„Königswinterer Hof“ an der Hauptstraße der Konkurs angemeldet. Es handelt sich Auerikk aus Konigswilller. hierbei jedoch bloß um das Gebäude, da von einem Pächter betrieben wird. Spielbähn. Uraufführung eines hislotischen Heimatspiels in Oberkastel. Um den Spiekbähn, den in Eschmar bei Sieglar geborenen Sohn eines Webers, der als Vater Vernhard geistlicher Bote der Abtei Siegburg zu den Klöstern in Heisterbach und Oberpleis während der Franzosenzeit des Rheinlands war, gehen noch heute zahlreiche Erzählungen über seine Sehergabe um. Seine Botengänge zwischen Siegburg und dem Siebengebirge brachten ihn vor allen Dingen auch mit der Mark Dollendorf in Verührung. Aus der Geschichte dieser Zeit, mit der Spielbähn und dem Bürgermeister Hülder der Mark Dollendorf als Mittelpunkt, hat Christian Schonauer(Oberkassel) jetzt ein treffliches Heimatspiel„Spielbähn" am Sonntag zur Uraufführung gebracht. Die Junggesellen=Schützenbruderschaft Oberkassel hatte sich für diese Aufführung voll zur Verfügung gestellt. Um es gleich vorwegzunehmen: Unter dem Regisseur Lehrer Kissels wurde hier mehr als nur Volkstheater geboten. Der Heimatliebe wurde im Sinne des um die Heimatpflege verd'enten Verfassers ein hohes Lied gesungen, das auch vom Chor in vorbildlicher Weise unte strichen wurde. Des Spielbähns Sehergabe bildete mit ihren, heute durch die Weltereignisse bestätigten Prophezeiungen den Höhepunkt der Aufführung. Eine geschickte Bühnendekoration, vom Brudermeister Hans Hübel in künstlerisch hochstehender Form entworfen und ausgeführt, erhöhte noch die Wirkung des Spiels, dem ein überfüllter Saal atemlos lauschte. Lebhafter Beifall und der durch den Mund von Pfarrer Averdung aus. gesprochene Dank für diese Gabe echter Heimatliebe und Kunst lohnte Verfasser und alle Mitwirkenden. Rests lasle Belice badie Slelien * POsP 2 Am Freitag den 20. und Samstag den 21. November 31, 10 Uhr anfangend, versteigern wir aug rhZwangsversteigerung. Am Freitag den 20. November 1931, vorm. 9 Uhr, sollen in der Meckenheimer Allee 35 nachstehende Gegenstände, wie: 1. Helgemälde, Gardinen, Küchenfachen(Porzellan), Pluzee, Eimer), Anrichte, Küchentisch, 1 Kücherzngggg, mitz wichten, 1 Gasherd. 1 Eisschrank, versch. Konsgan, rnzisg, Wandbretter, Bügelbrett, Blumenstänver pp.: 1 Treppenleiter. 1 Garderobeständer aus Eisen, versch. Krenleuchter. Waschgarnituren, versch. Bilder(Drucke), 2 in 15 Uhr Vornheimerstraße 24 sT6g., Sune 1 891. 1 Bücherschrank, 1 Sofa, 1 runder Tim, 1 Bertiko, 1 Klavier, 1 Schreibtisch mit Gessel, Schreibmaschinen(Kontor. Ideal, AG.), Tische. Sessel, 1 Spiegel, 1 Teppich, 1 Bulard, 1 Büsett, 1 Kredenz, 1 Standuhr, 1 Mille Zigarren, Zigaretten. 1 Theke, 1 Warenregal, 1 Marmorwaschbecken, 1 Radlo=Apparat mit Lautsprecher longue mit Dece. Bilder. 1 Ausziehtisch,.„Parderohe 10 Paar Schuhe. 30 Paar Herren= und Dumenschühe, 1 degistrierkane, 1 Anrichte. 1 elektr. Stehlampe: 3. am.90 Uhr versammeln sich die Käufer Clemens. Auguststraße): 1 Schreibmaschine(Orga), 1 Mahag.= Büfett, 1 Mahagoni=Schreibsekretär, mehrere Ballen Papier, 1 Kohannisberger Schneupresse, 1 Siereo=ypicApparcj,„Dr.e Honter Schmelstreße 1 Schnellpresse, 1 Tiegeröffentlich gegen gleich bare Zablung versteigert werden. Zu fpve, Hennig, Oberkerichisbolieber, Goebenstrabe 45. Zwangsversteigerung. Am Freitag den 20 November 1931 sollen folgende Gegenstände öffentlich meistbiet, gegen Barzablung versteig. werden: 1. vormittags 10 Uhr in Vonn im Versteigerungslokal Bornheimerstraße 24: Küchenschrank. Schreibtisch, Ausziehtisch, Chaiselongue, Büsett, Kredenz. Standuhr, Amok=Motorrad, NuG=Personenauto, Bücherschränke, Radioapparat, Klavier. Esperawagge, Hobelbänke, Gosa, Kleiderschcank, Gasherd. Eichensessel. Eichenstühle, rund. Tisch. Gegeltuch, Gummireisen. Teppich, Grammophon, Pinnmaschine, Lederwalze. Movor. Eismaschine, Mahoger goganzgg,##zg schreibmaschine. Herrenfahrrad, Küse. reiten. Warenschränke, Koppelschreihmasching, Haspel. Amboß. Schraubstock, Attenschrank, Drehvank. Bumpe, Waage, Walzen, Gebichte. Feldschmiede. Transmissionen u. d..; 2. nachm..90 Uhr in Buschdorf: Bücherschrank, Schreidtisch, Klubsessel. Auto. Bülsett u. dergl mehr: 3. nachm..30 Uhr in Widdig: Büsett, Ausziehtisch, Tru4. nachm. 4 uhr in Urfeld: Chalfelonaue. Eichenschrank Tresspunkt der Käufer zu—4: vor dem Hause des OrtsF. Schmitz, Obergerichtsvollzieber. Bonn, Pipinstraße#2. Prersaussohretsen für alle Leser des Bonner Ceneral-Anzeigere. 200 wortvolle Proise sind ausgesetrt— jeder kann daran tollnehmen. ügern wir aus rhein. Adelgegen 1 1931, 10 Uhr e„e, reigzigern wir aus rhein, Adel, und anderem Besitz in der Villa Kaiser Friedrichstr. 11. gleich bare Zahlung nachbenannte Gegenstände: nichen-Speisezimmer, 1 Nußb.=Salon mir Polstergarnitur, 1 Airschbaum=Zimmer,,„.46pägrung mit Erianet div. Einzelmöbel: Mah.=Kteiberschraut innt Spieger, Kleiderschränke, Leinenschränke, Vorralsschränke, Gläserschränke, Bücherschrank, Kommoden, 2 Einzelbetten, einzel. Satin-Nußb.=Schlafzimmer, kompl., 1 maurische Garnitur, Sofas, 1 hoher Spiegel, 1 venez. Spiegel, 1 Spiegel in geschnitztem Rahmen, Tische, Korbgarnislühle, rotes Ledermeublemenk, Lederklubsessel, Sofa, 2 Sessel, runder Tisch, Felle, 2 Schrank-Grammophone mit Platten. Antike Möbel mode mit Marmorplatte, eingel. Louis XVI. Rollpul eichene geschnitzte Standuhr, Kirschbaum-Skanduhr, Antike und moderne Gemälde von Paynaker, Seeghers, Ulumok. Schule Rembrandt, Pieler Aertzen, O. Achenbach, Musin, Sondermann, Clarenbach, Herring, Aug. v. 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Die Fatscheidung des Preisgerichts unter Aufsicht des vom Verlage beauftragten Rechtsanwalts ist unanfechtbar. Wir bitten. den untenstehenden Stimmschein mit dem Namen der von Ihnen gewählten jungen Dame auszufüllen und einzusenden. Einsendeschluß: 81. Dezember 1931. Das ausführliche Verzeichnis. das Ergebnis sowie die Namen der Gewinner werden in der Zeitschrift„Durch alle Welt“ bekennt#graben. DIE PREISFRAGE LAUTET: Wen soll Werner helraten? F ams- a Zur Erleichterung Ihrer Wahl geben wir nachstehend eine nähere Beschreibung der beteiligten Personen! #-in.„ 21 Tehre„l P 991„ 98 Jahre elt Wenner, Oberinge- Wandn. 24 Jahre alt. Marnn, 19 Jahre alt Grike. 21 Jahre al. Tochter einen Arzien. hellblond, elegante Erscheinung. künstlerisch veranlagt, malt und hat Iterarische Neigungen, doch allen berechnend und verslandesmäßig abwagend. Gute Aussteuer ist vorhauden. Einy. un Jahre alt. Außerst lebenalnntig u. sportliehend, gsiemlich verwöhnt. Vater vermösend. Aussicht anfurößere Mitalft. Sie hat noch 2 Brüder. von denen der eine Arzt und der andere selbständiger Kaufmann 1nt werner, Operingenieur In führender Stellung einer großen Fabrik. 34 Jahre alt. .76 aroß.dunkelblond, sehr energlach und sie Big. hai die besten Aussichten. den Direkvorposten„In seiner jetzinen Fabrik au übernehmen. Wandn, 24 Jahre alt. mit ernatem und ansgeglichenem Wesen. sparsam. tüchtig im Haushalt. Vaier 10f. Autter lcht von kleinem Vermögen. Wanda verdient Ihren Unterhalt selbst und bealtst eine echöne Auusteuer. SE. 1 caute ei. Toonier einen Lehrers apanam und praktisch voranlagt. feinfühlend und warmherzig. mit ansgeprästem Schönheitasinn. Sie wird un efähr 5000 RMf. Aldaltt erhalten. Ist vorhanden. Int. EINU WUNTUISS Ueber 264000 Mitreisende haben sich schon angemeldet! für alle Leser des Bonner CeneralAnzeigers. Was regt den Geist von neuem an, bringt Frohsinn und Schaffensfreude wieder—.—? Reiselust und Reisen! Wir wollen erfahren, wie die Welt in Wirklichkeit mit all dem Reichtum ihrer Naturschönheiten aussieht und wie die Menschen darauf leben. Wer Zeit und Geld hat, der reist. Aber wie weit läßt ihn sein Beruf fortgehen? Er muß meistens nach kurzer Zeit wieder daheim sein. Viele können dies aber überhaupt nicht, und sollen sie es sich entsagen? Nein!— Wir wollen dem lerneifrigen Sinn das ganze herrliche Erdenrund schenken, indem wir dieses durch Kenner in Wort und Bild entrollen lassen. Länder. Völker. Naturbetrechtungen sollen unsere Leser fesseln und erfreuen. Sie werden mit uns von Land zu Land. von Ort zu Ort reisen. Wir versprechen unseren Lesern genußreiche Stunden und wollen ihnen ein freundlicher, aufmerksamer Führer sein. Trete jeder mit uns getrost die Weltreise an und lerne die Pracht der Natur. die Sitten und Gebrüuche der verschiedenen Menschenrassen ohne Reisebeschwerden, teure Ausrüstungen und Reisegelder kennen. Er kann alles im gemütlichen Heim durch unsere Zeitschrift„Durch alle Welt“ genießen. Zu einer Reise gehört aber auch eine allgemeine Orientierung über Städte. Gebirge. Ströme. Seen, die besucht werden. Auch dies haben wir vorgesehen. Es erhalten alle Abonnenten gegen Erstattung der Versandkosten in Lieferungen einen großen Handatlas, gratis. Bei uns einen guten Platz für die Reise zu belegen. ist nicht schwer. Jeder Platz ist gleich gut. Sobald Sie den angefügten Anmeldeschein ausgefüllt und eingesandt haben, wird die Peise angetreten. STIMMZETTEL für alle Loser des Bonner Ceneral-Anzeigera. An Peter J. Oestergaard-Verlag Berlin-Schöneberg 65 Von den vier jungen Damen halte ich als die geeignetste Frau für Werner (Falls Zeitschrift nicht gewünscht, nachstehendes durchstreichen.) Ich bestelle-hiermit„Durch alle Welt“ wächentlich ein Heft zu 30 Pfg. auf ein Vierteljahr. Falls Abbestellung 5 Wochen vor Bezugaquartalsschluß von mir nicht erfolgt. wünsche ich die Zeitschrift weiterzubeziehen. Erfüllungsort: Berlin-Schöneberg Straße u. Nr.:— — Seite 12. Nr. 14183. General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. 19. November 1931. Brielkasten. Kürzbach. Unter sozialem Mietrecht versteht man die Umarbeitung der Mietvorschriften des BGB. nach gewissen im bisverigen Mieterschutz vertretenen Richtlinten, da die Mieterschutzvorschriften langsam abgebaut werden sollen. Vor allem soll der wirtschaftlich Schwache gegen die Willkürmaßnahmen eines Vermieters geschützt sein. Invalide. 1. Der Betreffende kann so lange arbeiten, als ihm beliebt. Nur muß er u. E. der Versicherungsanstalt Mitteilung machen, da er noch nicht 65 Jahre alt ist. 2. Wohlfahrtsrente wird der Betreffende nicht verlangen können. P. K. Die Sparkasse kündigt mir ein Kapital zum 1. Dezember. Es ist in der jetzigen Zeit wohl nicht möglich, anderweitig das Geld zu bekommen. Durch Notverordnung ist mir bekannt, daß Banken und Sparkassen vom Reich ein Moratorlum bekommen haben, und daß diese auch ihren Schuldnern gegenüber entgegenkommen müssen.— Antwort: Ein allgemeines Moratorium besteht nicht. Sie müssen also eine fällig gewordene Schuld zahlen. Versuchen Sie, sich mit der Kasse wegen einer Verlängerung der Schuld ins Benehmen zu setzen. Vonn. 1. U. E. muß die Berufsgenossenschaft aufkommen. Denn es handelt sich um einen Betriebsunfall. Im übrigen haftet aber auch der Landwirt gem.§8 823 fl. B6B. 2. Ja, denn das Dienstverhältnis läuft weiter. 3. Der Prozentsatz richtet sich nach der Höbe der Erwerbsunfägigkeit. 4. Ja, so lange das Dienstverhältnis besteht. To. Be. Ah. Wegen Ihrer Forderung müssen Sie auf Grund des Titels die Vollstreckung weiter versuchen. Sie können ja auch in Gundstücke oder Forderungen der Firma vollstrecken. Erstatten Sie wegen des unterbliebenen Klebens der Quittungskarte Anzeige wegen vorsätzlicher Vorenthaltung der Versicherungsbeiträge. H. 1001. Die von Ihnen erfragten Werke befinden sich in Bieleseld. Blumenfreund 10. Das zweistrophige Lied heißt„Harre des Herrn". Beide Strophen haben denselben Anfang: 1. u. 2. Harre, meine Seele, harre des Herrn! " Alles ihm befehle, hilft er doch so gern! 1. Sei unverzagt! Bald der Morgen tagt, Und ein neuer Frühling folgt dem Winter nach. In allen Stürmen, in aller Not, Wird er dich beschirmen, der treue Gott! 2. Wenn alles dricht, Gott verläßt dich nicht: Größer als der Helfer ist die Not ja nicht. Ewige Treue, Retter in der Not, Rett' auch unsere Seele, du treuer Gott! Mündelgeld. Von dem Guthaben von 250 M. erhalten Sie 23 Prozent Aufwertung züglich der Auswertungszinsen. Den Betrag mag Ihnen die Kasse ausrechnen. Erdtell. Der Bruder des Onkels kann über das testieren, was ihm an Vermögen zusteht. Wenn ihm also ein Erbanteil von dem Vermögen des Onkels zustand, so konnte er auch hierüber verfügen. Ob allerdings die Bedachten im Sinne der§8 2066 ff. BGB. binreichend bestimmt sind, ist zweiselhaft. A. H. Zu diesem Zwecke müssen Sie genau feststellen, ob der Anwalt pflichtwidrig gehandelt hat. Sehen Sie zu diesem Zwecke die Prozeßakten ein. Alsdann müssen Sie den Anwalt verklagen. Arbeitslos 100. Diese Kriegsanleihe muß schon längst von Ihnen als Altbesitz angemeldet und Ihnen ein Auslosungsrecht erteilt sein. Alsdann müssen Sie auf die einzelne Verlosung warten. Anderenfalls müssen Sie das Stück verkaufen, erhalten aber höchstens heute 60 Prozent des Auslosungswertes. Vielleicht ist das Stück aber längst ausgelost. Erkundigen Sie sich bei einer Sparkasse. Ratlose Mutter. Das scheint auf nervöser Erscheinung zu beruben. Durch suggestive Beeinflussung wird aber sicher das Uebel gehellt werden können. Es gibt viele solcher Fälle, selbst bei Erwachsenen noch. L. M. 11. Der Verfasser des Romans in unserer illustrierten Beilage„Die Göttin der tausend Katzen“ ist Gert Hall. Brühl 100. Am 23. März 1923 waren 10.000 Papiermark gleich 2,01 Goldmark, woraus Sie sich das Weitere errechnen konnen. Peterstal.„Da ich kein geborener Rheinländer bin und den diesigen Dialekt nicht kenne, so sind mir manche Orts= und Flurbezeichnungen unverständlich. Ich verzeichne nachfolgend eine Reibe solcher Benennungen, und würde ich für gütige Auskunft über Herleitung Bedeutung dieser Flurbenennungen sehr verbunden sein.“— Antwort: Nachstehend geben wir die gewünschten Erklärungen: Aue(Plittersdorfer Aue) wird von dem altdeutschen An— fließendes Wasser— abgeleitet. Es ist ein fruchtbarer, längs eines Flusses oder Baches ausgebreiteter Acker= oder Wiesengrund. Auel(wie die von Ihnen genannten Kälberauel, Weidenauel) bezeichnet eine am Wasser liegenden Gegend, ein Weideland, einen mit Gras bewachsenen größeren Platz. Daher bieß wegen der vielen darin liegenden Auelen das um den heutigen Oelberg— Auelberg— liegende Gebiet früher Auelgau. Bitz(Werresbitz, Grengelbitz) stammt von dem altdeutschen biruna. d. h. Bezäunung, Bezäune. Es ist ein Baumgarten oder ein umzännter Flurteil. Benden (Bruchbenden, Drausdorferbenden) sind von einem Bach durchflossene oder zum Bewässern eingerichtete Wiesen. Brolch (Dammbroich, Schmerbroich) kann abgeleitet werden: 1. von dem keltischen Brob, Broge, welches Land und Feld bedeutet, 2. von Brook, Bach, 3. von Bruch, ein urbar gemachtes Feld. Im allgemeinen versteht man in unserer Gegend unter Broich und Bruch ein niedrig gelegenes, sumpfiges Gelände. Bunaart ist von Baumgarten herzuleiten und versteht man am Niederrbein darunter eine mit Obstbäumen bepflanzte Wiese Dich.“Dichgarten, stammt von Teich, einem Wasserbecken, ab Flächten, in den Flächten, flaches Gelände. Floß, am Floß, Flurname, der oft in der Nähe des Stromes vorkommt. dürfte ein langgestrecktes Gelände bezeichnen und von Holzfloß derkommen. Haag ist ein mit Bäumen bestandenes Gelände; auch Hain, Haardt(auf der Haardt. Dollendorfer Haardt Perlenhardt, mittelhochdeutsch— hart) Weidetrift; westfälisch — Haar, Höhe, bezeichnet einen Bergwald. Helte(Burgdelte, Winterhelte) ist ein bewaldeter Bergabhang, Halde. Hohn(Kippenhohn, Stieldorferhohn). In fränkischer Zeit zersielen die Landschaften in Gaue und diese wieder nach der Zahl der Familien eines Distrikts in Hundertschaften, später Hundschaften— Hohnschaften. Hoevel, am Hövel, Umbildung von Hügel. Kaul(Fuchskaul, Domkaul)— Vertiefung Letztere Distriktsbezeichnung rührt davon her, daß hier Steine für den Kölner Dombau gebrochen wurden. Lar und Lahr heißt Aufenthaltsplatz, von Lager; auch Haide. Maar(in Maar), Bezeichnung für sumpfige Bodeneinsenkungen. In vulkanischen Gebieten die Vertiesungen ehemaliger Krater. Das Wort stammt von dem keltischen mar, mare, flimmern, Sumpf. Pesch— Weide, Weideplatz, vom lateintschen pasena. Prosf. in der Prosse, mag mit dem Namen eines in dortiger Gegend ansässigen Geschlechts zusammenbängen. Rott und Röttgen, Heisterbacherrott usw. Die Benennung leitet sich von roden, Urbarmachung eines Waldes, her, Werth bezeichnet eine Insel; Versandung einer Userstrecke durch Anschwemmung; ein zu Wiesengrund angeschlämmter und mit Zwergweiden beflanzter Boden. K. B. 204.„Feuerfest, Zeitschrift für Gewinnung, Bearbeitung, Prüfung und Verwendung feuerfester Stosse" in Leipzig erscheinend. Glänzender Rock, Kaiserstr. Es genügt zur Entfernung des Glanzes aus Kammgarnstoffen ein mehrmaliges Bürsten mit einer Auflösung von 20 Gramm Salmiak und 20 Gramm Salz in 50 bis 60 Gramm lauwarmem Wasser. Auch schon wiederholtes Abreiben mit einem in Benzin getauchten Tuch läßt den Glanz mehr oder weniger verschwinden. Antta. Der 21. April 1909 war ein Mittwoch. Luftschiffer. 1. Das stimmt. Am 29, Januar 1915 flürzte dei Libau din Parsevalluftschiff ab, die Besatzung wurde getötet. 2. Nawaruska wurde am 20. Juni gestürmt und am 23. Juli 1915 flegte die Armee Below über die 5. russische Armce bei Schaulen, das in Brand geschossen wurde. Das R. J. R. 24 (Neu=Ruppin) hatte schwere Verluste, es wurde mit rheinischen Truppen, darunter 68er aus Koblenz, aufgefrischt. C. B. W. Die Versicherungsgesellschaft ist natürlich zur Aufwertung verpflichtet. Jedoch richtet sich die Höhe der Aufwertung nach dem Umfang der angesammelten Teilungsmasse. Erkundigen Sio#sich bei dem Treuhänder der Gesellschaft. Statistik. Wieviel Aktien=Gesellschaften und G. m. b. H. gibt es z. Z. in Deutschland?— Antwort: in Deutschland gibt es zurzeit etwa 14000 Aktien=Gesellschaften Die Zahl der G. m. b. H. können Sie vielleicht beim Statistischen Reichsamt in Berlin erfahren. Unwissender 100. Sie sind von der Stadt nur im Rahmen der öffentlichen Fürsorge angestellt. Die Stadt ist daher nicht verpflichtet, Ihnen den vollen Lohn zu vergüten. Stiepp. Ein Leser sendet uns zu unserer Angabe vom 14. d. M. betr.„Elferprobe“ eine einfachere bekannte Methode, die wir hier gern angeben. 713 681 485 553 Die Quersummen der Multiplikatoren auf eine einstellige Zahl gebracht ergeben: 713=11=2 681=15=6 Diese beiden einstelligen Zahlen 2 und 6 mireinander multipliziert, ergeben 2X6=12; diese Zahl wiederum auf eine einneuige Zahl(Quersumme) gebracht, ergibt 3. Die Quersumm: des Produktes 485 553 wiederum auf eine einstellige Zahl gebracht, muß 3 ergeben; also 485 553=30=3. Diese Probe ist kurz und dabei sicher und braucht nur im Kopf berechnet zu werden. A. Th. U. E. können Sie nicht wegen Kreditbetrugs belangt werden, da Sie stets, wie Sie angeben, wenn Sie Arbeit hatten, die Raten für das Fahrrad zahlten, die Pfändung bestand zu recht. Suchen Sie sich mit der Firma zu einigen, indem Sie gleichzeitig eine kleine Zahlung leisten. Was ist die„Gigoline“? Antwort: Gigoline ist das Pendant zum Gigolo. Die Gigoline ist also ein Mädchen, das von Hotels und Bars engagiert wird, um zu tanzen. Dieses Engagement hat mit Zweideutigkeit nicht das Geringste zu tun, — Gigoline sein, ist ein Beruf, so gut wie jeder andere auch. In den großen vornehmen Hotels werden am liebsten Damen der Gesellschaft, die gut aussehen, sich vornehm und dezent kleiden und vor allen Dingen ausgezeichnet tanzen, beim Engagement bevorzugt. Die Damen bekommen ein festes Gehalt und sind nicht etwa auf die Spenden angewiesen, die die Tänzer— wie der Laie denkt— in die Hand drücken. Eine Gigoline erhält ihr festes Gehalt mit Abzügen wie jeder andere Angestellte des Hotels auch. Selbstverständlich gibt es auch vorgeschriebene Dienststunden, sie richten sich nach der Art des Unternehmens. Die Gigoline tritt mit dem Gigolo zusammen als Tanzpaar auf, sie eröffnet den ersten Tanz, sie zeigt, was es Neues auf dem Gebiet der Tanzkunst gibt. Sie hat ihren bestimmten Platz im Ballsaal,— sie sitzt an ihrem bestimmten Tisch. Sie ist verpflichtet, mit den Gästen des Hotels zu tanzen, wenn sie aufgefordert wird— aber Geld darf sie nicht dafür annehmen, denn sie bekommt vom Hotel ihr Gehalt. Die Gigoline im wirklichen Sinne hat nichts zu tun mit einem Tanzmädchen,— sie ist eine berufstätige Frau, deren Tätigkeit ebenso anzuerkennen ist wie jede andere Arbeit. Nur muß man zu diesem Beruf geeignet sein: es gehört sehr gutes Aussehen, Takt und Stilgefühl und eine eiserne Gesundheit zu diesem Beruf,— denn jede Nacht bis 1 Uhr durchtanzen, verlangt ein außergewöhnliches Training. Skat=Clud. Beim Revolutionsspiel gehört der Stock der beiden Gegenspielern. Das hat aber nur einen theoretischen Sinn, da die Revolution, richtig gereizt, unverlierbar ist. Die Gegenspieler können die Karten bekanntlich austauschen. Also wäre das Spiel nur zu verlieren, wenn der Spieler von einer Farbe As zu vier besitzt. Aber das ist auch schon keine Revolution mehr. 7 Erben. Den Verkauf zum Zwecke der Auseinandersetzung kann dieser Erbe wie jeder Miterbe jederzeit verlangen. Eine besondere Abfindung steht ihm aber nicht zu, da er mit der Weiterführung des Geschäfts einverstanden war. Nr. 37 München. 1. Beantragen Sie bei dem Gericht unter sofortiger Einreichung des Armutszeugnisses das Armenrecht und Stellung eines Anwalts und machen Sie geltend, daß die Kuh dem Bruder veräußert worden und damit dieser gemäß§ 69 Versich. vertr. Ges. in das Versicherungsverhältnis eingetreten sei. Sie seten daher zur Zahlung nicht mehr verpflichtet. 2. Sie können ein Pflegegeld verlangen. Betreiben Sie die Erbauseinandersetzung durch Antrag bei dern Nachlaßgericht und verlangen Sie Vorwegbefriedigung wegen Ihrer Forderung. Eisel. Zur Verfügung ist nur der Zwangsverwalter desugt. An diesen müssen Sie die Mietentschädigung zahlen, andernfalls von ihm Räumungsklage erhoben werden kann. Der Eigentümer hat Sie betrogen. Sie können die Anzahlung von ihm zurückverlangen. Mit einer Strafanzeige bekommen Sie natürlich Ihr Geld nicht wieder. K. M. Es ist das eine goldene Lebensregel, die von Goeihe herrührt; er hatte sie einst einem 15jährigen Jungen, welcher ihm eine Fuhre Holz in Weimar in Haus brachte, aus eine Notizbuchblatt geschrieben. Sie lautet: Man muß viel betrachten und wenig sagen, Und seine Not soll man nicht Jedem klagen: Man muß viel anhören und wenig antworten Und bescheiden sein an allen Orten; Man muß sich im Glück und Unglück schicken; Das ist eins der größten Meisterstücken. Dieser„Junge" starb hochbetagt als 88jähriger Pfründner in Frankfurt a. Main im dortigen Versorgungshaus. Sein Name war Aug. Bergner. R. 100. Der Jagdschein ist kein Waffenschein. Für eine Kurzwaffe(Pistole usw.) müssen Sie, wenn Sie diese bei sich tragen wollen, einen solchen beantragen. Theater. Das haben wir vor kurzem schon angegeben: Heinrich Heine wohnte als Student eine Zeitlang in Beuel, später in dem Hause des Herrn Nik. Brüne in der Josefstraße. A. W. S. 1. Der Vermieter braucht kein Schutzgitter anzubringen, Ste müssen selbst auf Ihr Kind aufpassen. 2. Was Sie fragen, ist nicht ganz klar. Entweder liegt Kauf der Sachen vor oder Schenkung. Die sofort ausgeführte Schenkung ist formfrei; notarielle Beurkundung ist ersorderlich, wenn die Leistung schenkungsweise versprochen wird. Was Sie da anscheinend vorhaben, ist ein rechtsungültiges Scheingeschäft. M. K. B. Die Zusammenstellung der Fische für ein Aquarium gibt Ihnen unverbindlich eine der hier in Bonn befindlichen Tierhandlungen gern an. Winter 1931. 1. Es wird auch in diesem Falle, um das ständige Augenzwinkern zu beseitigen, nur eine suggestive Behandlung helfen können. 2. Sie machen ja gefährliche Experimente! Eine Stunde lang in heißem Wasser sitzen. Da muß ja Ihr Herz leiden. 20 Minuten ist lange genug. So beseitigen Sie eine Krankbeit und ziehen sich ein Herzleiden zu; hören Sie lieber damit auf, alles muß Maß und Ziel haben. P EUEPONTEN I. Mzmmn Metagere! Willy Müller Ruf 5510 Friedrichstr. 18 Grüne Rabattmarken. Für d. Vertrieb eines preiswerten Haushaltungs=MasseArtikels an Privatkundschaft, der gute Verdienstmöglichkeit zuläßt, wird gesucht, die regelmäßig Eisel u. Westerwald bearbeitet. Angebote u. Bo. 2006 Exped.(6 Vertreter sucht V. Holfter. Breslau u. 190. Wir stellen für den Außendienst ein 2 Samen egen festes Gehalt und Spesenvergütung. Nur intelligente, fleißige Damen über 23 Jahre wollen sich schriftlich melden unter Beisügung von Zeugnisabschriften unter B. U. 5782 an die Erpeditton. Kleinrentner sucht f. d. Haush. katb. Madchen 60 bis über 70 Jahre. Off u. 93 an die Erpeottion.(6 Alleinmödchen zuverlässig, kinderlieb, perfekt kochen, zum 1. 12. gesucht Dr. Cohen, 57.(4 ———fl, Rassestr. 2. Tüchtges, erfahrenes für herrsch. Landhaushakt gesucht. 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Die Bemühungen der Intendanz und die hervorragenden Leiftungen der Künstlerschaft müssen durch regen Besuch belohnt werden! Neulich las ich, daß in Oldenburg i. O. eifrig um eine Notgemeinschaft für das Theater geworben wird. Möglichst jeder Oldenburger soll sich auf neun Monate verpflichten, monatlich mindestens 1 Mark zu bezahlen, wofür ihm das Theater acht unentgeltliche Vorstellungen von Stücken verspricht, die nicht in den bezahlten Anrechtsvorstellungen gegeben werden. Jeder dem Theater Angehörige, vom ersten Schauspieler bis zum letzten Angestellten, hat Werbelisten zur Eintragung erhalten. Außerdem wird in jeder Vorstellung, in Geschäften jeglicher Art, in der ganzen Stadt geworben und tatsächlich mit gutem Erfolg! Die Oldenburger kämpfen für ihr Theater! Sollten es die Bonner nicht ebenso machen können? Bürger Bonns schließt Euch zusammen; wendet Euch an die Intendanz, opfert diese eine Mark, die vielleicht bei großer Beteiligung das für Bonn unentbehrliche Theater erhalten kann! Die Theaterleitung möge entscheiden, ob dieser Plan durchzuführen ist.. J.., Godesberg. An den Rundlunk=Roppker von Beuet. 14 350] Dem Einsender herzlichen Dank! Sie haben vielen, vielen Zuhörern aus dem Herzen gesprochen. Schon seit Monaten versuche ich vergebens, des„Täters“ habhaft zu werden, nur die dazu nötige Zeit ließ es nicht zu, mein Vorhaben auszuführen. Der„Koppler von Beuel“ hat wohl nicht den Protest im General=Anzeiger gelesen, denn an demselben Tage, es war am Montag, ab 1½ Uhr begann wieder sein unschönes Treiben.— Es ist geradezu unerhört, wie der Betreffende seinen Mithörern die schönen Stunden verbittert.— Auch ich werde für die Folge, faus die Störungen nicht aufhören, die Funkhilfe in Anspruch nehmen und Anzeige erstatten. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn es bei diesem Hinweis bleiben könnte. M. Mactinszug und Begkeiterscheinungen114 351]„Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind. so erscholl wieder das schöne, sinnige Volkslied aus tausenden, begeisterten Kinderkehlen. Die Großen sangen es selbst frohlich mit, und alles wäre soweit ganz schön und gut gewesen, wenn nicht gerade die Erwachsenen, die sonst nach Difziplin und Ordnung schreien, wieder bewiesen hätten, was noch zu lernen übrig bliebe und unseren armen, gerade an solchen Tagen vielgeplagten Schupomännern den Dienst bedenklich erschwerten. Ich stand zufällig mit drei mir anvertrauten Schütztingen an der Ecke Wenzelgasse—Marktplatz und war über eine Stunde Zeuge dieses Schauspiels. Wenn nicht gerade zwei beherzte Hüter des Gesetzes den lieben Kleinen, für die doch in erster Linie der St. Martinszug bestimmt ist, unermüdlich geholfen hätten, daß sie zu ihrem Recht gekommen wären, dann: Ade, du bunter Fackelzug! Und viele solcher Kinderherzen wären um eine reine, schöne Freude gebracht worden. Die kleinsten der Kleinen wurden buchstäblich überrannt. Darum, Ihr lieben Großen, wir wollen lernen und immer wieder lernen, damit bei der nächsten Gelegenheit unsere Polizei stolz sein kann auf ihr ordnungsliebendes Bonner Publikum. Es gibt ganz gewiß auch Ausnahmen und der Unschuldige soll nicht mit dem Schuldigen leiden. Den beiden Schupomännern sei für ihre ausopfernde Arbeit herzlich gedankt. Eine ordnungsliebende Zuschauerin. Rinder und Jugendliche im Städtischen Schwimmbad. (14 352] Im Gegensatz zu dem Einsender R. K. des Artikels unter obigem Stichwort am 14. 11. bitte ich die Verwaltung mehr noch wie bisher, Schüler auf die für sie bestimmten Auskleideplätze zu verweisen. Herr R. K. ist gewiß nicht zu oft Besucher der Schwimmhalle, sonst würde er nicht dieses undillige Verlangen stellen, zumal Schüler ja auch nur halbe Preise zahlen. Ich und mit mir viele andere Badegäste haben oft bei dem fast täglich großen Besuch das zweiselhafte Vergnügen gehabt,— auf Zellen zu warten, während Schüler dieselbe benutzen und die im Abrigen mit verschließbaren Schränke versehenen Schülerplätze fast leer standen. Hierbei mußte ich mich auf Beschwerde beim Bademeiste, belehren lassen, daß diese Schüler volle Eintvittspreise gezahlt hatten, um diese Zellen benutzen zu können. Wo soll es übrigens hinführen, wenn zufällig eine der meist in den Abendstunden badenden Kkasse der Fortbildungsschule für sich dasselbe Recht In Anspruch nähme, welches der Einsender R. K. für seinen 11 Jahre alten Sohn verlangt. Im zweiten Abschnitt wird u. a. vom Gefühl des Hasses in der jugendlichen Brust gegen solche dehördliche Verbote usw. gesprochen. Das sind Worte, die geeignet sind, die gewiß nicht leichte Arbeit der Badewärter mit unserer Jugend zu erschweren. Wie nachsichtig ist die Verwaltung z. B. in der Einhaltung der vorgeschriebenen Badczeit. Ich glaube, daß in der Ueberschreitung oft wahre Rekorde geleistet werden. Das gleiche gilt fürs Brausen, da man sich ja in regelmäßigen Abständen wieder auswärmen muß. Dabei stört es die Jugend nicht im geringsten, wenn alte Leute warten müssen. Man stellt sich dumm, studiert eingehend den Boden oder die Wand und merkt von nichts. Alles in allem scheint sich unsere Jugend nach meiner jahrelange Beobachtung im Städt. Viktoriabad recht wohl zu fühlen und von den surchtbaren Zuständen, die Sie(siehe oben) anführten, selbst— gar nichts zu merken. Im übrigen empfieht es sich, unsere Jugend mehr zu einer vernünftigen Auffassung aller Dinge, aber weniger zu Ansprüchen zu erziehen. Ein regeimäßiger Badegast! Abhille ist dringend nötig. (14 353] Die Zustände an der kath. Poppelsdorfer Schule bedürfen dringend einer Aenderung. Es fehlen durch Todesfall und Krankheit mehrere Lehrer. Fähige Junglehrer Garben und der Jugend(Deutschlands Zukunft) wird gerade in den Jahren, in denen der Grundstein für das Leben gelegt Nr. 14188. Seite 13. wird, das Beste vorenthalten. In einer Zett, wo die Jugenstark gefährdet ist, muß die Schule alles daransetzen, um sie zu tüchtigen Menschen heranzubilden. Das kann aber nicht geschehen wenn am Lehrpersonal gespart wird, Klassen zusammengelegt werden. Der beste Lehrer kann eine Klasse mit 60—70 Schülern nicht sorgfältig unterrichten. Einmal beginnt der Unterricht um 9 Uhr, dann um 10 Uhr, so geht en schon lange Zeit. Ich bitte die maßgebenden Persönlichketten, die Sachlage zu prüsen. Gile ist notwendig! Eine Mutter für alle. Aus Eitorf. Die langsame aber stetige Steigerung der Betreuten von der Fürsorgeverwaltung mit ihren zwangsläufigen Ausgaben wirkt sich für unseren Amtshaushalt immer verhängnisvoller aus. Denn während Arbeitsamt und Krisenfürsorge nur auf bestimmte Zeit Unterstützungen gewähren, müssen die Gemeinden solange die Unterstützungen zahlen, bis der Unterstützte wieder gung findet. So wurden am 1. April vom Arbeitsamt 256, von der Krisenfürsorge 138 und vom Wohlfahrtsamt 134, insgesamt 528 Erwerbslose betreut. Am 1. Oktober wurden dagegen unterstützt: Beim Arbeiteamt 201, in der Krisenfürsorge 170 und in der Wohlfahrtsfürsorge 190, insgesamt 561 Personen. Die Zahl der vom Arbeitsamt Unterstützten fiel in dieser Zeit um 55, während sie in der gleichen Zeit beim Wohlfahrtsamt um 56 stieg. In die Wohlfahrtslasten teilen sich aber Kreis und Gemeinden, so daß von dieser Regelung die staatliche Fürsorge auf Kosten der Konnnunen entlastet wird. Infolgdessen mußten die Fürsorgelasten im Amtshaushaltsplan nach vorsichtiger Schätzung für das laufende Etatsjahr auf 165 300 Mark erhöht werden, das sind 45000 Mark mehr als bei der Aufstellung des Etats vorgesehen waren. Diesen Mehrausgaben gegenüber wirken sich die kleinen Abstriche an freiwilligen Ausgaben wie die bisherige Reduzierung der Beamtengehälter im Betrage von 4200 Mark am Etat in geringem Maße aus. Gott dem Allmächtigen hat es in seinem unerforschlichen Ratschlusse gefallen. Dienstag vormittag 6½ Uhr unseren treusorgenden Vater. Schwiegervater. Großvater. Bruder. Schwager und Onkel den wohlachtbaren Herrn im Alter von 59 Jahren, nach langem schweren Leiden, versehen mit den Heilsmitteln der röm.-kath. Kirche zu sich in die Ewigkeit zu berufen. Um ein frommes Gebet für den lieben Verstorbenen bitten: Dis trauernden Kinterblichenen. Bonn-Poppelsdorf. Porz. 19. Nov. 1931. Die Beerdigung findet statt Freitag den 20. November, vormittags 10 Uhr. vom Sterbehause Sternenburgstr. 69 aus. Die Exequien werden am selben Tage. morgens 7 Uhr. in der Pfarrkirche zu Poppelsdorf gehalten. Heine erhielten wir die erschütternde Kunde, daß am 14. ds. Mts. an den Folgen eines Unglücksfalles Herr Direktor a. D. Pranz-Eremoiha in Mehlem am Rhein verschieden ist. Der Entschlafene, der zwei Jahrzehnte unserer Gesellschaft als Vorstand angehörte, schied aus Gesundheitsrücksichten 1929 aus unserer Gesellschaft, um in den verdienten Ruhestand zu treien, den er nach Gottes unerforschlichem Ratschluß nur kurze Zeit erleben durfte. Wir verlieren in dem Heimgegangenen einen unermüdlich und für unsere Gesellschaft rastlos tätig gewesenen Freund, der mit regstem Interesse an den Geschicken unserer Gesellschaft Anteil genommen hat. Wir beklagen aufrichtig sein allzufrühes Hinscheiden und werden seiner stets in Dankbarkeit gedenken Hulsichtsrat und Vorstand der Reussengrabe-Ahllengesellschaft. Cretzschwitz b. Gera, den 16. November 1931. Das 1. Jahrgedächtnis für meine liebe unvergeßliche Frau Winlerouiotal geb. Lehman findet Freitag den 20. November, morgens 9 Uhr. in der Stiftskirche statt, wozu hierdurch freundlichst einigdet Math. Winterscheidt. Das Sechswochenamt für unsern lieben Sohn und Bruder Herrn Willy Schart findet am Freitag den 20. November, morgens 8½ Uhr. in der St. Remigluskirche statt, wozu freundlichst Jesef Schart und Kinder. einladen N ü üben .20 M. gen Stoff u. 102, Part. Gerben von Fellen Wer Art, Brspar“,: Austieren empfieh Wce irieren u. geln u. Säuge. in prima Aus—8, Wilersahlick 4s fert. aut gearbeit. Anzug Vaie Zut 45. Valetot 40 Mark. „telbst ges. 1 schl. Bett kompl. Eisen v. H. a. gebr schneiderarbei an die Exo. eit. Ofl. u. sedition. v. S. „Schnellieserwagen wer.„Nah- und Vergjahrte übern. Nah= und der sowie umzüge v. vill. Berechn. (unter Tarif), Johre„selbst, Dorotheenstr.(. Tel 3518.(4 1 Lesherh klopperdiernel Hans Ax Verlobte Bonn, Poststrade 7, den 19. November 1931. Statt Karten. — Karl Heinz Müller Magdalene Müller geb. Jacp Vermählte. Bonn Bonn Kölnstr. 190„„ Rathausgasse 26 19. November 1931. Nach fast nennjähriger klinischer Ausbildung in Chirurgie und Gyndkologie in Berlin. Tübingen. suleist als Sekundärarzt am St. Josef-Hospttal in Wiesbaden, habe ich mich als niederzelassen. ARZT Dr. med. B. Lorenz bodesberg, Brunnen-Allee 11a. Sprechstunden 10—12.—5. Fernruf 3621. Zahnarzt Dr. Ernst(ochl Bonn, Mülheimer Platz 1 zugelassen zu allen Krankenkassen, auch Bonn-Stadt und Bonn-Land. Sprechstunden:—1 und—6. außer Mittwoch und Samstag Nachm.— Telefon 2122. Zwangsversteigerung. Am Freitag den 20. Nov. 1931, nachm. 15 Uhr, sollen im Versteigerungslokale Bornheimerstraße 24 folgende Gegenstände öffentl. meistv etend gegen Barzahlung versteigert werden: acht verschied Oelgemälde. ein weißer Kleiverschrank, zwei Lederstühle, 1 Radioapp. Grammolin, 1 Plüschsofa, 1 Schrankgrammophon. 1 Klavier, 1 komb. Radioapp. Protos, 1 Standuhr. Bonn, den 19. Nev. 1931. Rümenapp, ObergerichtsvollZieher, Kölnstaatze 137.(4 Engländer erteilt engl. Unterricht. Off. u. B. 99 an die Exped.(1 Wer erteilt gegen erstkl. Gesangunterricht ebensolche Gymnastik? Wer Englisch? Off. u. Sch. 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Erg.(4 Sektzipfel verloren. 62 Jahrgang.— Nr. 14183. Donnerstag, 19. Rovember 1931. Srändungssahr des Verlage 1223. Bezugspreis: monatlich.00 M Postbezug:".50 M Illustrierte: 30 4 Anzeigen: kokale 30 J. auswärtige 30 4 Reklamen: Ookale 100 3, auswärtige 150 Lokale Familien=Anzeigen 20 J Lokale Stellengesuche 15 4 die Zeile. für Bonn und Umgegend. Druck und Verlag: Hermann Neussee. Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Pet. Neusser. Anzeigen: Peter Leserinier. Alle in Bonn. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 3851: nach Geschäftsschluß(von 20—7 Uhr): 3853. Gostscheckkonto Köln Nr. 18672. Links: Das Kolonialdenkmal, einen riesigen ganz aus Küinker erbauten Elefanten nach einem Entwurf des Prof. BehnMünchen darstellend, konnte, obgleich schon seit langer Zeit fertig, nicht enthüllt werden, da die Bremische Polizeiverwaltung die Fcter als unter dem Verbot von Versammlungen unter freiem. Himmel stehend nicht gestattete. Nachdem schon nach und nach einzelne Streisen der Umbüllung abgetrennt worden waren, haben nun einige Personen, ob berechtigt oder nicht steht im Moment noch nicht fest, die restliche Leinwand entfernt und somit das Denkmal auf eigene Faust enthült. Links: Von Elly Ney, die heute abend in der Beethovenhalle ein Konzert gibt, hat der Bildhauer Wulfertange=Unkel eine interessante Büste geschaffen. Links: Eine Kundgebung von großer Wichtigkeit sand am 15. November in Reims statt. An der Kundgebung. die für den Frieden abgehalten wurde, nahmen zahlreiche Deputationen alter Frontkämpfer aus England, Frankreich, Deutschland, Italien, Oesterreich, Amerika etc. teil, die diesem Ruf gefolgt waren. Bild: Vor der Katbedrale steht Arm in Arm eine Gruppe der Kongreßteilnehmer. V. l. n..: Hauptmann Porteous (England), Urfer(Italien), Sydney Peck(Amerika), Brandeisz(Oesterreich), Major White, Prästdent der Vereinigung früherer Frontkämpfer, Pfendler(Deutschland), Präsident des Reichsbundes, Berlin, Brousmiche, Präsident der französtschen Vereinigung Kriegsverwundeter, Kazmeier(Teutschland), Kurt Lenz (Deutschländ), Kerdavic(Algier) und Madame Casson (Frankreich). Sder Aom Juge. Unten links: Dem Reichspräsidenten von Hindenburg wurde von der ungarischen Regierung die Inhaberschaft eines ungartschen Regiments verliehen, die ihm von einer Abordnung des Regiments überreicht wurde. Am 16. November statteten die ungarischen Offiziere dem Reichspräsidenten und dem Ehrenmal Unter den Linden einen Besuch ab. Am Denkmal legten sie einen Kranz nieder. Bild: Die ungarische Deputation am Ehrenmal. Unten rechts: In Freilassing, an der Grenze zwischen Overösterreich und Oberbayern, wurde am 15. November die neue Rupertus=Brücke über die Salzach, die Deutschland mit Oesterreich verbindet, durch den Fürstbischof Dr. Ignatius Rieder von Salzburg, mit einer großen Feier eröffnet. Links: Am 19. November 1231 starb die Landgräfin von Thüringen, die Heilige Elisabeth, deren Mildtätigkeit gegen die Armen ihr ein dauerndes Andenken in der Legende und Volkssage bewahrt hat Unser Bild zeigt ein Gemälde des Malers Julius Meresz, das das Rosenwunder darstellt. Im Korb der Landgräfin verwandelte sich Brot, das sie gegen den Willen des Landarasen zu den Armen tragen wollte, in Rosen, als er sie traf und fragte, was sie im Korbe trage. Einer Meldung aus Tokio zufolge soll der frühere Kaiser von China, Prinz Puyt, in Murden zum Kaiser der Mandschurei proklamiert werden.