81. Jahrgang.— Nr. 19678. 15. Rovember 1930. Srändungesahr des Verlags 1725. Bezugspreis: monatlich.30.4 Bostbezug:".50### Anzeigen: Lotale 30 J, auswärtige 50 S Reklamen: Spkale 100 J. auswärtige 150 4 Lokale Familien=Anzeigen 20 J Lokale Stellengesuche 15 J die Zeile. AUNTTTE n— für Bonn und Umgegend. Druck und Verlag: Hermann Neulser. Gerantwortlich: Hauptschriftleiter: Pet. Neusser Anzeigen: Peter Leoerinier. Alle in Bonn. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 3851: nach Geschäftsschluß(von 20—7 Uhr!: 3853. Postschecktonte Köln Nr. 18672. Kein stäutlicher Zwung für Preis und Löhnsenrung. Rundgebung des Rabinetts=Ausschusses für Arbeits= und Preisfragen. zwischen sämtliche Stadtverwaltungen zu tatkräftiger Mitarbeit an dieser wichtigsten volkswirtschaflichen Aufgabe aufgerufen hat. Es ist nicht zu zweifeln, daß im Zusammenwirken aller Behörden die Bewegung eine starke Stütze findet, die auf die allgemeine Preissenkung gerichtet ist. Als weitere Beispiele für die Abwärtsbewegung der Preife seien erwähnt die Preisrückgänge der einzelnen Markenartikel auf dem Nahrungsmittelgebiete, wie Malzkaffee, Makkaroni um 5 bis 12,7 Prozent, auch einige andere Markenartikel sind dieser Bewegung bereits gefolgt, dies im Ausmaße von 5 bis 20 Prozent. Auf dem Gebiete der Eisenverarbeitung beträgt die Preisermäßigung bei einer Anzahl von Waren .25 bis 10 Prozent, bei Messing= und Kupferfabrkaten 25 bis 40 Prozent, bei Alluminium 10 Prozent und den Erzeugnissen daraus 8 Prozent. Gummireifen weisen eine Preisermäßigung von 10 Prozent, Linoleum im Durchschnitt von 5,3 Prozent, einzelne Sorten von Zündhölzern von 8 bis 20 Prozent, CNB Berlin, 14. Nov. Der Reichswirtschaftsrat veröffentlicht jetzt das Gutachten, das sein mit der Prüfung der Preisbindungsfrage für Markenartikt beauftragter Ausschuß erstattet hat. Der Ausschuß hat zu seiner Untersuchung auch die beteiligten Wirtschaftskreise hinzugezogen. Er hat folgende Warengebiete untersucht: Haferflocken, Kaffee=Ersatzmittel, Schokolade, Backpulver und Puddingpulver, Zahnpflegemittel, Schuhputzmittel, Seifen, Waschmittel, elektrische Bedarfsgegenstände(z. B. Staubsauger, Bügeleisen, Glühlampen), Schallplatten. Schätzungsweise kann der Anteil preisgebundener Markenartikel am Gesamtumsatz des Einzelhandels auf 350 bis 400 Millionen angenommen werden. Der Anteil der preisgebundenen Waren an den Haushaltsausgaben wird auf etwa 7 bis 10 Prozent geschätzt. Bei der Untersuchung der Handelsspannen ist der Ausschuß zu dem Ergebnis gekommen, daß sie im Durchschnitt im Einzelhandel mit Lebensmitteln und Kolonialwaren zwischen 15 und 25 Prozent, im Feinkosthandel zwischen 15 und 33½ Prozent und im Drogenhandel zwischen 25 und 50 Prozent liegen dürften. Die Großhandelsspannen dürften im Durchschnitt 10—12 Prozent betragen. Der Ausschuß hat das Ergebnis seiner Untersuchungen in einer Entschließung zusammengefaßt, die in ihrem ersten Absatz die Reichsregierung ersucht, unverzüglich den Versuch zu machen, die Senkung der Preise für die Markenwaren, insbesondere für Lebensmittel und andere Gegenstände des täglichen Bedarfs, durch Papier von 8 bis 10 Prozent auf. Orthopädische Hilfsmittel haben einen Preisabschlag von 8 Prozent, orthopädisches Schuhwerk einen solchen von 10 Prozent erfahren. In manchen dieser und anderer Fälle werden sich die Abschläge vom Preise im Einzelhaushalt nur in Pfennigbeträgen auswirken. Wer sich der Inflationssitte noch nicht entwöhnen kann, auf 5 oder 10 Pfennig=Beträge abzurunden, der wird genug Gelegenheit haben, den Erfolg der Preissenkungen zu verkleinern. Tatsächlich aber ist die Zeit dazu zu ernst. Auch der Bruchteil eines Pfennigs gewinnt in der Volkswirtschaft mehr Bedeutung denn je. Darum muß der Pfennig als Rechnungseinheit anerkannt und gewertet werden. Die erforderlichen Maßnahmen sind in Vorbereitung, die es ermöglichen sollen, dem auch im Zahlungsverkehr Rechnung zu tragen. So wird der Kabinettsausschuß für Arbeits= und Preisfragen mit allem Nachdruck an die weitere Entlastung der Wirtschaft durch Preisermäßigungen herangehen. Preissenlung der Markenartikel. Gutachten des Zusammenwirken von Erzeugern, Großhandel und Einzelhandel in dem auf den einzelnen Gebieten als möglich erscheinenden Umfang zu sichern. Das Ausmaß der bisher erfolgten Preissenkungen, die in der Regel zehn Prozent des Endverkaufspreises überschreiten, könne als Richtlinie für die Mindestmöglichkeiten des Preisabbaues angesehen werden. Im zweiten Absatz empfiehlt die Entschließung der Reichsregierung, den Verbänden der in Frage kommenden Erzeuger und Händler kurze Fristen zu setzen, in denen die Preissenkung in ausreichendem Maße gesichert sein müsse. Soweit es innerhalb dieser Fristen nicht gelingt, die erforderlichen Preissenkungen zu erreichen, empfiehlt der Reichswirtschaftsrat der Reichsregierung, aufgrund ihrer Vollmachten auf diesen Gebielen die Preisbindungen im Wiederverkauf für Markenartikel zu lockern, erforderlichenfalls aufzuheben. Die Entschließung enthält noch einen britten Absatz, über den aber Einstimmigkeit nicht erzielt werden konnte, da ein Teil der Ausschußmitglieder volkswirtschaftliche Schädigungen— z. B. Preisschleuderei— von seiner Durchführung befürchtet. Dieser Teil der Entschließung empfiehlt, falls sich das spezialisierende Verfahren als nicht genügend wirksam oder als praktisch undurchführbar erweisen würde, die allgemeine Aufhebung der Preisbindung für Markenartikel, da sie in diesem Fall mindestens für die nächste Zeit als das geringere Uebel gegenüber der Gefahr einer Preishochhaltung auf den Gebieten der Markenartikel anzusehen sei. Für diesen Absatz haben sich nur 13 Stimmen ergeben, während 16 Mitglieder gegen ihn gestimmt haben. WTB Berlin, 14. Nov. Die von dem Kabinettsausschuß für Arbeits= und Preisfragen gestern in Aussicht gestellte Verlautbarung hat folgenden Wortlaut: Wie die Reichsregierung in ihrem Wirtschafts= und Finanzprogramm betont hat, ist die Herabsetzung der Preise auf der ganzen Linie eine Notwendigkeit. Durch Verbilligung von Erzeugung und Verbrauch muß die Wirtschaft neu belebt werden. Verbilligung des Verbrauchs, Senkung der Lebenshaltungskosten, sind insbesondere auch geboten, um die Wirkungen abzuschwächen, die sich aus der Kürzung der Beamtenbezüge und aus Lohnsenkungen ergeben. Ihr Ziel ist ebenfalls, die Lasten zu ermäßigen, die auf der Erzeugung ruhen. Niemand darf und wird sich auf die Dauer dieser zwangsläufigen Entwicklung entziehen können. Sache der Regierung ist es, sie mit allen Kräften zu fördern, damit die Schäden und Nachteile der Uebergangszeit zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage, von Preisen und Kaufkraft, abgekürzt und das Millionenheer der Arbeitslosen so rasch wie möglich der schaffenden Tätigkeit wieder zugeführt wird. Die ungezählten und vielgestaltigen wirtschaftlichen Vorgänge des täglichen Lebens können nun aber nicht durch staatlichen Zwang in diesem Sinne einheitlich und plötzlich gestaltet werden. Zwang ist geboten, wenn der wirtschaftlichen Entwicklung wider besserer Erkenntnis Hindernisse bereitet werden, die anders nicht zu beseitigen sind. In diesem Sinne fördernd diese Verbilligungstendenzen zu stützen, ist die Aufgabe des Kabinettsausschusses für Arbeits= und Preisfragen. Fast noch wichtiger aber als Zwang ist neben den Verhandlungen des Staates zu gütlicher Lösung der Fragen der Druck der Verbraucher und der öffentlichen Meinung auf Widerstrebende. Wenn durch die Hand der Hausfrau jährlich etwa 25 Milliarden deutschen Volkseinkommens gehen, so ist es vornehmlich auch sie, die auf die Preishaltung stärksten Einfluß nehmen kann. Sie kann die Verkäufer und die Waren bevorzugen, durch die sie billiger und besser bedient wird als durch andere. Die öffentliche Meinung braucht es nicht zu dulden, daß durch Zurückhaltung im Preisabbau Einzelne unberechtigte Vorteile haben, wenn andere in richtiger Erkenntnis der Lage Opfer bringen. Sie kann und muß auch hier der Gerechtigkeit zum Siege verhelfen. Der Presse jeder Richtung und Größe, besonders auch den Zeitungen auf dem Lande, sind hier wichtige volkswirtschaftliche Aufgaben erwachsen, die verdienstvoll gelöst werden können. Gerechtigkeit kann insbesondere der Landwirt fordern, dessen Preise weit unter dem Stand derer anderer Waren hinabgeglitten sind. Wird dieser Bewegung Einhalt geboten, wird versucht, in angemessenen Grenzen die Preise der Agrarerzeugnisse unter anderen Waren einander anzunähern, dann braucht daraus für die Lebenshaltungskosten der breiten Massen keinerlei Nachteil zu entstehen. Denn die rückläufige Bewegung der Preise, die der letzte Verbraucher zu zahlen hat, muß dadurch auch weiter möglich sein, daß sich der Unterschied der Preisspannen in gerechter Weise auf die Zwischenglieder verteilt. Die folgende knappe Zusammenstellung soll eine gewisse Uebersicht darüber geben, welche Fortschritte die Abwärksbewegung der Preise in letzter Zeit auf einzelnen Wirtschaftsgebieten, meist infolge der staatlichen Maßnahmen, gemacht hat. Gewiß sind an sich die Lebenshaltungskosten für den Verbraucher unmittelbar von sinnfälligster Bedeutung. Trotzdem ist aber auch für ihn gleich wichtig, wenn die Urstoffe der Wirtschaft verbilligt werden. Daher steht die inzwischen erreichte Herabsetzung der Kohlenpreise um 6 Prozent im Vordergrunde. Sie wird sich für den Verbraucher in allen Richtungen auswirken. Ferner sind die Holzpreise um 17 bis 20 Prozent, die Preise für Walzwerksprodukte um 3 Prozent ermäßigt worden. Von den Baustoffen sind im Durchschnitt Zement um 10 Prozent, Ziegel um 10 bis 15 Prozent, Fensterglas um 22 Prozent und Platten um 35 bis 40 Prozent im Preise gesunken. Der Index der gesamten Baukosten ist seit Januar d. J. um 11 Prozent zurückgegangen. Wenn so die Preise in den Grundlagen der Wirtschaft weichen, dann muß davon der ganze Preisaufbau beeinflußt werden, der darauf ruht. Aehnliches gilt von den Kosten der Nahrungsmittel, die für den realen Wert des Lohnes von entscheidender Bedeutung sind. Von den Nahrungsmitteln ist der Brotpreis von 50 Reichspfennig auf 46 Reichspfennig für das Normalbrot herabgesetzt worden unter gleichzeitiger Erhöhung des Gewichtes von 1225 auf 1250 Gramm. Das bedeutet eine Ermäßigung um 10 Prozent. Ferner soll in Zukunft das Brot einheitlich nach Gewicht verkauft werden. Damit wird einem lange gehegten Wunsche der Bevölkerung Rechnung getragen. Das Pfund Schweinefleisch ist um fünf Reichspfennige billiger geworden. Der Preis für Kartoffeln hat sich auf 23 bis 30 Reichspfennig für je zehn Pfund gesenkt gegenüber einem Preise von 40 bis 45 Reichspfennig im Oktober d. I. Der Literpreis der Milch ist für Berlin um einen Reichspfennig auf 29 Reichspfennige gesenkt worden: Im Oktober 1929 betrug er noch 32 Reichspfennige. Dabei ist zu berücksichtigen, daß durch Einführung der Qualitätsbezahlung für Milch dem Handel Mehraufwendungen entstanden sind, auf deren Einrechnung in den Milchpreis er bei den Verhandlungen verzichtet hat. Bei Gemüse und Obst haben die Verkäufer eine Preissenkung grundsätzlich zugesagt. Die Einzelheiten werden noch im Benehmen mit der Marktforschungsstelle geregelt. Zunächst gelten diese Vereinbarungen nur für Berlin. Das preußische Handelsministerium hat bei ihrem Zustandekommen mitgewirkt. Es wird dafür sorgen, daß auch die zuständigen Behörden im Lande in gleicher Weise eingreifen. Mit den Regierungen der anderen Länder wird die Reichsregierung selbstverständlich ebenfalls in diesem Sinne zusammenarbeiten. Bedeutsam ist in diesem Rahmen, daß der Deutsche Städtetag in Unterstützung der amtlichen Aktion inDer freimütige Herr Tardien. Die Affäre Briand=Tardien.— Wie der französische Ministerpräsident den Friedensvertrag auslegt.— Die französische Regierung erhält ihr Vertrauensvotum. Wenn in der französischen Kammer wichtige Dinge zur Aussprache stehen, dann kommt es meistenteils zu einer Nachtsitzung. Auch das ist eine Regie, die nicht ungeschickt ist und durch eine Konzentration der Debatte Wirkungen erzielt, die sich vom amtierenden Kabinett auswerten lassen. Der Sache nach handelte es sich bei der letzten Kammeraussprache um die Auseinandersetzung über verschiedene Interpellationen, die ihre Spitze sowohl gegen Briand als auch gegen Tardieu hatten. Also um eine Affäre Briand=Tardieu. Besser gesagt um die Feststellung, inwieweit die Politik dieser beiden führenden Männer Frankreichs übereinstimmt, wo sich Gegensätze finden lassen und wo den sich befehdenden Parteigruppen Frankreichs Handhaben geboten werden, entweder dem französischen Ministerpräsidenten oder dem Außenminister Schach zu bieten. Eine innerpolitische Auseinandersetzung also, wenn die Regie nicht gewesen wäre, die geschickt alles umgebogen hat, und aus dem Aneinanderprall der verschiedenen Strömungen eine außenpolitische Demonstration machte, die sich sehen lassen kann. Auf die Rede Briands in der französischen Kammer einzugehen erübrigt sich. Er sprach als parlamentarie scher Taktiker, der seine Mehrheit sucht. Keine Festlegungen, keine Blößen. Alles in allem eine Verteidigung seiner Politik mit den üblichen Schlagworten und den zündenden Formeln, entlehnt dem Geist der und einer Mode, Formeln, die nichts sagen oder auch alles sagen, je nach der Auslegung, die man ihnen gibt. Es bleibt also jedem überlassen, sich die passende Auslegung herauszusuchen. Anders die Rede Tardieus. Sie ist offenherziger und freimütiger,„weil in einem demokratischen Regime nicht nur der Bürger frei zum Bürger sprechen soll, sondern auch das Volk freimütig zum anderen Volk". Herr Tardieu hatte es also diesmal mit der Freimütigkeit. Sehr interessant diese Freimütigkeit, die Einblicke in die Denkart einer französischen Regierung gibt, eine Denkart, die zumindesten originell ist und der Weltöffentlichkeit gegenüber dokumentiert, wie präzise und verblüsend sich mit Vertragsbestimmungen jonglieren läßt, wenn man Meister in der Kunst des Auslegens ist. Der französische Ministerpräsident nennt diese Kunst„Freimütigkeit". Man könnte auch eine andere Bezeichnung finden, aber wir wollen bei ihr bleiben, um ebenso freimütig, wie es Herr Tardieu ttt, dem französischen Ministerpräsidenten zu sagen, daß er sich in seinem Freimut allerlei Unglaublichkeiten, Verdrehungen und, wenn man es derb sagen will, Verfälschungen klipp und klar vorliegender Vertragsbestimmungen geleistet hat. Wir wollen dies beweisen. Herr Tardieu sagt in seiner Rede, daß es innerhalb des Völkerbundes zwischen Frankreich und Deutschland eine Meinungsverschiedenheit gäbe. Frankreich halte sich an den Friedensvertrag, der es Deutschland zur Pflicht mache, abzurüsten, während die Abrüstung für die Alliierten nur eine Möglichkeit sei. Eine wirklich meisterhafte Auslegung der Präambel im Friedensvertrag, die das Kapitel der Abrüstung einleitet und wie folgt lautet:„Um die Herabsetzung der Rüstungen aller Nationen zu ermöglichen, verpflichtet sich Deutschland....“ Genau juristisch genommen und dem Sinne nach will dieser Satz unseres Erachtens doch nur feststellen, daß, wenn Deutschland seiner Verpflichtung abzurüsten nachgekommen sei, den. Alliierten die Möglichkeit geboten wäre, auch ihrerseits ihre Rüstungen herabzusetzen. Insofern stellt hier diese „Möglichkeit“ eine Verpflichtung dar, als durch die Vertragsbestimmungen die Voraussetzungen geschaffen werden sollen, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Dieser Präambel einen anderen Sinn unterzulegen, heißt bewußt ihren Sinn verfälschen. Aber auch dann. wenn sich Tardieu nur an das Wort„Möglichkeit" klammert, hat er unrecht. Denn es gibt ja im Versailler Friedensvertrag noch einen anderen Passus, der die Abrüstungspflicht der Alliierten festlegt und der, da er noch schärfer formuliert ist, auch der gerissensten Verdrehungssucht eine nicht zu knackende Nuß vorlegt. Da heißt es im Artikel 8 der Völkerbundsakte:„Die Bundesmitglieder bekennen sich zu dem Grundsatz, daß die Aufrechterhaltung des Friedens eine Herabsetzung der nationalen Rüstungen auf das Mindestmaß erfordert, das mit der nationalen Sicherheit und mit der Erzwingung internationaler Verpflichtungen durch gemeinschaftliches Vorgehen vereinbar ist". Niemand auf der Welt— mit Ausnahme französischer Verdrehungskünstler— wird abstreiten wollen, daß die Sicherheit der militärisch bestgerüstetsten Nation, Frankreichs, durch die gegebenen Verhältnisse—. Rüstungsstand, Wehrlosigkeit Deutschlands, Locarnovertrag und Kellogg=Pakt— gewährleistet ist. Da man dies einfach nicht abstreiten kann, so muß man Herrn Tardieu ebenso freimütig, wie er Streiflichter. Präventio-Krieg. Mit dem Wort„Man kann dem lieben Gott nicht in die Karten gucken" hat Bismarck sich gegen sogen. Präventiv=Kriege, also solche, die vom Zaune gebrochen werden, um sich vor einem später zu erwartenden Angriff zu schützen, erklärt. Wilhelm II., der, wie Bülow in seinen Erinnerungen behauptet, Bismarck einmal verhaften und nach Spandau bringen lassen wollte, hat in diesem Punkte wenigstens der Ansicht Bismarcks Folge geleistet, trotzdem das Gegenteil ihm einmal nahezu sicheren Erfolg verbürgt hätte. Wir erfahren das aus den kürzlich erschienenen Erinnerungen des Freiherrn von der Lancken=Waknitz, eines Diplomaten der Vorkriegszeit, der einmal während des Krieges im Jahre 1917 eine bedeutende Rolle gespielt hat, worauf wir noch zu sprechen kommen werden. von der Lancken war während der Marokko=Krise Botschaftsrat in Paris. Er gibt nun den Schlüssel zu dem eigenartigen Verhalten Bülows, der das englisch=französische Marokko=Abkommen 1904 als berechtigt anerkannte und dann im Frühjahr 1905 mit der Kaiserfahrt nach Tanger so dramatisch bekämpfte. Nach von der Lancken sei die Erklärung hierzu in einer gemeinsamen Intrige Holsteins und Schlieffens zu suchen. Holstein, der allmächtige Vortragende Rat im Auswärtigen Amt, dessen unheimliche Figur auch durch Bülows Erinnerungen nicht an Klarheit gewonnen hat, und Schlieffen, der damalige Generalstabschef, waren Jugendfreunde. Schlieffen war der Meinung, daß vom militärischen Standpunkt aus ein Krieg mit Frankreich damals die„Patentlösung“ aus der damals schon dräuenden Weltkrise sei. England sei vom Burenkrieg her geschwächt, Rußland im japanischen Kriege gebunden, Frankreich also isoliert, und mit Frankreich allein würden wir schon fertig werden. Nun schreckten sowohl der Kaiser wie Bülow vor einem Präventiv=Krieg zurück. Sie haben sich darüber unzweideutig geäußert. Da sei Holstein auf den Gedanken verfallen, durch Aufrollung der Marokko=Frage eine deutsch=französische Hochspannung zu erzeugen, die eine große Explosion herbeiführen könnte. Bekanntlich lief aber die Marokko=Frage sich auf der Konferenz von Algeciras tot, und zwar mit einer kaum verschleierten Niederlage Deutschlands. von der Lancken erzählt nun, daß Holstein später seinen Irrtum eingesehen und ihm gesagt habe,„ich hätte mir klar sein müssen, daß Bülow schwerlich, der Kaiser keinesfalls sich zum letzten entschließen würden“. Es gehört zum ständigen Inventar und zum Aufbau der Kriegsschuldlüge, daß Deutschland und insbesondere der ehemalige Kaiser den Weltkrieg Jahrzehnte hindurch vorbereitet haben und stets dazu entschlossen gewesen seien. Nun sehen wir hier, wie den„Kriegsverbrechern“ der Sieg förmlich angetragen wird, und sie lehnen ihn ab. Heute, nachdem wir die Leistungen des deutschen Heeres im Krieg gegen eine Welt von Feinden gesehen haben, können wir sogar sagen, daß der Schlieffensche Ausdruck„Wir werden mit Frankreich allein schon fertig werden", recht matt war. Aber auch jahrelang nach dem russisch=japanischen Kriege, auf den die erste russische Revolution folgte, waren die Chancen für uns viel günstiger als 1914. Bis 1910 hätten wir kaum mit einem Zweifrontenkrieg zu rechnen brauchen. Erst von da ab war der russische Wiederaufbau mit französischem Gelde vollendet. Trotzdem sind Deutschland und sein früherer Kaiser in Versailles als Alleinschuldige an der Weltkatastrophe gebrandmarkt worden. es selbst beliebte, sagen, daß die innere Wahrheit, die Logik und die Gesinnung seines Freimuts äußerst krumme Wege gehen. Auch für die mit den Lebensinteressen Deutschlands und der Weltvernunft im schärfsten Gegensatz stehenden Grenzziehungen im Osten des Reiches hat der französische Ministerpräsident eine Lanze zu brechen versucht:“ Wenn man die territorialen Klauseln wieder in Frage stellen würde, und wenn es eine Mehrheit für die Revision geben sollte, dann würde einige Monate später, nicht durch den Willen von einzelnen Männern, sondern durch die Gewalt der Dinge zunächst einmal wieder Krieg ausbrechen und dann die Revolution“. Wenn also das koloniale Gebilde Ostpreußen wieder innerhalb der deutschen Grenze dem Volkskörper einverleibt würde, zu dem es von Natur aus gehört, dann soll es Krieg und Revolution geben? Wer will dann den Krieg und die Revolution? Gewiß nicht Deutschland. Also was soll der Hinweis? Eine Drohung? Anders kann hier der„Freimut" Tardieus nicht gedeutet werden. Er ist nicht schlecht, denn er zeigt uns, wie sich in maßgebenden Köpfen des regierenden Frankreichs und damit auch des Völkerbundes der Kriegsächtungspakt und alle die schönen Dinge, die den Frieden verewigen sollen, abspiegelt. In der Kammer fand die französische Regierung nach der Rede Tardieus das Vertrauen einer Mehrheit. Auch das ist Freimut. Nehmen wir ihn zur Notiz. Die Genfer Abrüstungsberatungen. WTB Genf, 14. Nov. Der Vorbereitende Abrüstungsausschuß hat heute den deutschen Antrag, für das Landrüstungsmaterial das Prinzip der direkten Herabsetzung anzunehmen, mit 9 gegen 9 Stimmen bei 7 Stimmenthaltungen abgelehnt. Gegen die Stimmen Deutschlands, Rußlands und Italiens nahm der Ausschuß dann eine Entschließung an, in der festgestellt wird, daß die Mehrheit des Ausschusses sich für eine Herabsetzung des Heeresmaterials durch Beschränkung der Heeresausgaben ausgesprochen habe. * Neues Vertrauensvokum der Kammer. Paris, 14. Nov. Die Interpellationsdebatte über die Finanz= und Börsenkrise(Fall Oustric) ist heute kurz von 22 Uhr mit einem Vertrauensvotum für die Regierung von 318 gegen 271 Stimmen zu Ende gegangen. Die heutige Nummer umfaßt 40 Seiten Seite 2. Nr. 13878. Oeneral=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 15. November 1330. Landwirtschaftliche Fragen im Landtag. VDZ Berlin, 14. Nov. Der Preußische Landtag erbedigte am Freitag zunächst Kleine Vorlagen, wobei u. a. eine von den Regierungsparteien beantragte Novelle zur Gewerbesteuer angenommen wurde. Den Ve.tretern der freien Berufe soll in den Gewerbesteueraus. schüssen Gelegenheit zur Mitwirkung gegeben werden. Im übrigen wurde die Sitzung ausgefüllt mit der Beratung zahlreicher Großer Anfragen und Anträge für die Landwirtschaft. Die Sozialdemokraten Weidemann und Hartwig=Stettin legten Anfragen über das Umschulungswesen vor, in denen gegen die Begünstigung einer sog. Familiensanierung auf Kosten der Osthilfe protestiert und eine Bevorzugung von G oßgrundbesitzern bei der Kredithergabe besonders auch in Pommern festgestellt wurde. Die Deutschnationalen Dermietzel und Schwecht verlangten die Erwirkung von Einfuhrverboten für Agra.= produkte und andere Hilfsmaßnahmen für die Landwirt= schaft. Dr. Schiftan(DBP.) begründete die Interpellation seiner Freunde, die insbesondere Aktionen zugunsten des Kartofselbaus fordern. Landwirtschaftsminister Dr. Steiger legte dar, daß an der Notlage der Landwirtschaft der verlorene Kieg die Schuld trage und verwies dabei auf den internationalen Charakter der Wirtschaftskrise. Die ab 1. Januar 1932 eintretende Verzinsung der AufwertungsHypotheken bedeute voraussicht'ich für die Landwirtschaft eine Mehrbelastung von jähllich 38 Millionen Reichsmark. Notwendig sei, daß die öffentlich=rechtlichen Kreditinstitute noch stärkeres Verständnis für den landwirtschaftlichen Realkredit aufbrächten. Hinsichtlich der zum 15. Dezember fällig werdenden Düngerwechsel könne man von Fall zu Fall auf schwierige Verhältnisse Rücksicht nehmen, aber keine generelle Prolongation einräumen. Zur Absatzkrise betonte der Minister, daß er bei Erörterung des Roggenprob'ems schon seit Jahren sich für eine Beimischung von 10 Proz. eingesetzt habe, der vielleicht ein besseres Ergebnis hätte als die Roggenstützungeaktion. Billiges Frischfleisch für die ärmeren Klassen. Ein Beschluß des Reichshaushalts-Ausschusses, der dem Reich 640 Mill. Mark kosten würde. Berlin, 14. Nov. Der Haushaltsausschuß des Reichstages hat heute morgen einen kommunistischen Antrag angenommen, der die Reichsregierung auffordert, die Verbilligung von Frischfleisch für die minderbemittelte Bevölkerung in der Weise vorzunehmen, daß der Preis des verbilligten Frischfleisches in keinem Falle höher sein darf als der bisherige Preis des zollfreien Gefrierfleisches. Der Kreis der Bezieher von verbilligtem Frischfleisch soll Erwerbslose, Sozial= und Kleinrentner sowie alle Fürsorgeberechtigten umfassen. Trotz der Mahnung des Reichsfinanzministers fand sich eine aus Kommunisten, Sozialdemokraten, Nationalsozialisten, Landvolkspartei und Christlich=Sozialen bestehende Mehrheit, die diesem Antrag zustimmte, dagegen haben das Zentrum, die Deutsche Volkspartei und die Wirtschaftspartei gestimmt. Die Deutschnationalen enthielten sich der Stimme. Die Köln. Volksztg. bemerkt hierzu:„Es braucht wohl nicht besonders betont zu werden, daß die Ablehnung dieses Antrages durch das Zentrum keine Durchkreuzung der Bemühungen bedeutet, den ärmeren Volkskreisen billigeres Fleisch zur Verfügung zu stellen. Aber wenn der heute im Ausschuß angenommene Antrag Wirklichkeit würde, müßte der Kreis der Versorgungsberechtigten so ausgedehnt werden, daß er etwaein Dritte! der gesamten Bevölkerung umfaßt. Das würde nach den Berechnungen des Reichsarbeitsministeriums nicht weniger als 640 Mill. Mark jährlich ausmachen. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß eine solche Mehrausgabe den ganzen Haushaltsplan wieder über den Haufen werfen müßte. Es ist unter diesen Umständen nichts weiter als Demagogie, wenn eine Mehrehit des Ausschusses den Spuren der Kommunisten folgt. Dieser Beschluß paßt zudem nicht in das Preissenkungsprogramm, an dessen Durchführung die Reichsregterung mit aller Energie arbeitet. Die Hoffnungen, die durch diesen Antrag erweckt werden, müssen unerfüllt bleiben, weil das Reich einfach nicht in der Lage ist, Summen in diesem Ausmaß für diesen Zweck bereitzustellen.“ * Deutschlans gewinnt den 40=Mill.=Prozeß. Berlin, 14. Nov. In den zwei großen Sabotageprozessen, die seit mehreren Jahren vor der deutschamerikanischen Gemischten Kommission schwebten und in denen Schadenersatzansprüche gegen das Deutsche Reich in der Höhe von etwa 40 Millionen Dollar geltend gemacht wurden, ist nunmehr die Entscheidung zugunsten Deutschlands gefallen. In dem ersten der beiden Prozesse, der unter dem Namen „Black-Tom Fall“ bekannt ist, handelt es sich darum, daß am 30. Juli 1916 auf dem Frachtbahnhof einer amerikanischen Eisenbahngesellschaft im Hafen von New York, der den Namen „Black Tom Terminal“ führt, eine große Explosion zahlreicher mit verschiffungsbereiter Munition beladener Eisenbahnwagen stattfand. Der zweite Prozeß, der sogenannte „Kingsland-Prozeß“. bezog sich auf die Zerstörung einer Munitionsfabrik, die am 11. Januar 1917 in dem nahe New York gelegenen Orte Kingsland erfolgte. In beiden Fällen wurde von den Geschädigten die Behauptung aufgestellt, die Zerstörungen seien das Werk deutscher Agenten gewesen, die von deutschen amtlichen Stellen den Auftrag erhalten hätten, Sabotageakte in den Vereinigten Staaten auszuführen. Die Kommission, die aus dem amerikanischen Juristen Chandler P. Andersen als amerikanischem Schiedsrichter, dem jetzigen Oberlandesgerichtspräsidenten am Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg, Dr. Wilhelm Kießelbach als deutschem Schiedsrichter und dem früheren Beobachter der Vereinigten Staaten bei der Reparationskommission, Roland W. Boyden als Unparteiischem besteht, hat nunmehr einstimmig festgestellt, daß Deutschland für die beiden Sabotagefälle nicht verantwortlich gemacht werden kann, und hat daher die beiden Klagen zugunsten Deutschlands entschieden. In den Gründen der Entscheidung stellt die Kommission ausdrücklich fest, daß im Kingsland=Fall die Explosion nicht von deutschen Agenten verursacht worden ist, und daß im Black=Tom=Fall das gesamte von den Klägern beigebrachte Beweismaterial bei weitem nicht ausreicht, die Richter zu überzeugen, daß die Explosion deutschen Agenten zur Lest gelegt werden könne. * Politische Schlägerei in München. WTB München, 14. Nov. Zwischen sozialistischen Studenten und Nationalsozialisten kam es heute abend in einer in der Schwabinger Brauerei abgehaltenen gemeinsamen Versammlung der republikanischen Studenten und der sozialistischen Studentenschaft, Kurze Merkesfahrt des d0 K. Landung auf dem Wasser wegen eingetretener Dunkelheit. De X gestartet. WTB London, 14. Nov. Das Flugschiff Do. X ist um 12.45 Uhr MEZ. gestartet. An der englischen Küste herrschen nur schwache Winde. Die Sicht über dem Kanal ist bis zu 18 Kilometer gut. Der Start, der für Uhr früh angesetzt war, verzögerte sich wegen des Nebels, der den Flughafen in einen Dunstkreis eingehüllt hatte. * Zwischenlandung des Do k. Bei La Rochelle an der französischen Küste um 21 Uhr verankert. kl. Paris, 14. Nov. Das Flugschiff Do X ist, nachdem es gestern abend kurz nach 17 Uhr bei Les Sables'Olonne landete(Vendée) weil die Nacht hereingebrochen war, um 21 Uhr vor La Rochelle eingetroffen. Es wird heute früh seinen Weiterflug nach Vordeaux antreten. Von Sables'Olonne bewegte sick, der Do X mit der Kraft von vier Motoren wie ein Schiff auf dem Meer nach La Rochelle. Da die Dunkelheit vollkommen war und Nebel herrschte, ließ der Do X alle Minuten die Sirene ertönen. Ehrliche Wanung oder Mißgunst? Das Journal glaubt den Flug des Do X dahin kommentieren zu müssen, es scheine, daß die unbestreitbaren Anstrengungen des Konstrukteurs des Do X von Seiten der Motoren nicht genügend sekundiert würden, daß auf jeden Fall die deutsche Firma die Versuchsfahrten noch nicht weit genug getrieben habe. Aber es sei gewiß eine Heraussorderung der Vernunft, die Ueberquerung des Atlantischen Ozeans zu versuchen. Selbst mit Zwischenstationen auf den Azoren und den Bermudasinseln und einer Versorgung mit Brennstoff auf dem Meer würden die Schwierigkeiten dieses kühn konstruierten und bewunderswert verwirklichten, aber noch nicht genügend ausgeprobten Flugschiffes nicht vermieden. 6 38 in Le Bourget gelandet. W7B Paris, 14. Nov. Das deutsche Flugzeug G 38 ist heute nachmittag um 2,10 Uhr hiesiger Zeit auf dem Flugplatz Le Bourget gelandet. Die Besatzung wurde vom Befehlshaber des Flugplatzes empfangen. Der Führer der G 38, Pilot Zimmermann, erklärte, er werde erst am Montag nach Dessau weiterfliegen. bei der der Bundesführer des Reichsbanners Schwarz= Rot=Gold, Hörsing, das Thema„Studentenschaft und Faschismus" behandeln wollte, zu einer schweren Schlägerei. Die Versammlung war von Nationalsozialisten stark besucht. Als einer der Nationalsozialisten während einer Rede des Polizeipräsidenten von Magdeburg, Bärensprung, wegen eines Zwischenrufes aus dem Saal entfernt werden sollte, kam es zu einem Zusammenstoß, bei dem Bierkrüge und Stuhlbeine als Waffen dienten. Die Schutzpolizei räumte den Saal. Versuche, die Schlägerei im Garten fortzusetzen, wurden durch Verstärkungen der Schutzpolizei unterbunden. Acht zumeist am Kopf Verletzte wurden in die Chirurgische Klinik bezw. in das Schwabinger Krankenhaus gebracht. Festgenommen wurden vorerst zwei Personen. * Dr. Porsch schwer erkrankt. WTB Berlin, 14. Nov. Der langjährige Erste Vizepräsident des Preußischen Landtages, Abgeordneter Dr. Porsch, der Jahrzehnte hindurch zugleich der Erste Vorsitzende der Preußischen Zentrumspartei war, ist heute nachmittag schwer erkrankt und auf seinen Wunsch nach Breslau gebracht worden. Motorrad in Flammen.— Ein Fahrer kot, die Beisitzerin schwer verletzt. MTB Köln, 14. Nov. In der verflossenen Nacht gegen zwei Uhr fanden zwei Personen auf der Brühlerstraße in Höhe des neuen Grüngürtels ein brennendes Motorrad in einem freien Felde liegend auf. In der rechten Fahrbahn Richtung Brühl lagen in einer großen Blutlache zwei schwerverletzte Personen. Es handelt sich um einen Mann und eine Frau. Die beiden Schwerverletzten wurden sogleich ins Hospital geschafft, wo der Mann verschied. Die Frau ist noch in bewußtlosem Zustande, so daß noch nichts gesagt werden kann, wie der Unfall entstanden ist. Man vermutet, daß das Unglück durch einen Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug erfolgt ist und hierdurch das Motorrad in Brand geriet. Die Ermittlungen sind aufgenommen worden. * Frauenmord bei Köln. MTB Köln, 14. Nov. In Köln=Holweide wurde heute vormittag von Anwohnern die Leiche einer 23jährigen Dienstmagd eines in der Nähe liegenden Hofgutes mit einer Schußverletzung tot aufgefunden. Die Tote lag zwischen zwei Fruchtbarmen versteckt. Es liegt Mord vor. Die Mordkommission, die sofort benachrichtigt wurde, hat die Ermittelungen aufgenommen. * Ein Jugführer während der Fahrt vom Schlage gerührt. MTB Düsseldorf, 14. Nov. Der Zugführer des =Zuges Nr. 13 Köln—Berlin wurde kurz nach seinem Dienstantritt zwischen Köln und Düsseldorf von einem Herzschlag betroffen. Der besinnungslos im Packwagen liegende Beamte wurde bei Ankunft des Zuges in Düsseldorf in den Sanitätsraum des Bahnhofs geschafft, wo der Ohnmächtige nach mehreren Stunden starb, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. * Mißglückter Raubüberfall auf der Straße. WTB Wuppertal=Elberfeld, 14. Nov. Heute mittag 41 Uhr entriß in der Straßburger Straße ein 23jähriger Bursche einer Kontoristin die Lohntasche, die Gelder ihrer Firma im Betrage von 4000 Mark enthielt, und versuchte darauf, zu entkommen. Durch das energische Zugreifen eines Postaushelfers aus Wuppertal=Elberfeld gelang es, den Mann zu stellen und das Geld zu retten. Der Bursche wurde festgenommen. * Verband reisender Kaufleute Deutschlands Gau Rheinland-Westfalen. In Essen a. d. R. tagten am Samstag die Handelsvertreter, die Geschäftsreisenden und die Gau=Fachgruppen des V. r. K. D. aus Rheinland=Westfalen. Die Tagung kann als eine Rekordveranstaltung insofern genannt werden, als alleine 15 Säle und größere Sitzungszimmer zur Unterbringung der Einzeltagungen notwendig waren. Generalsekretär Daubhäuser=Düsseldorf bedauerte, daß die Regierungsstellen und die Parlamente noch nicht die Befreiung von der Umsatz= und Gewerbesteuer, die der Handelsvertreter nicht wie die anderen Herangezogenen abwälzen kann, und die Bevorrechtigung seiner Forderungen im Falle des Konkurses des vertretenen Hauses durchgeführt haben. Es wurden die schärfsten Maßnahmen gegen das Doppelverdienerunwesen gefordert, die zahlreichen mit Ruhebezügen aus dem Staatsund Gemeindedienst Ausgeschiedenen, die durch Uebernahme von Handelsvertretungen sich ein zweites Einkommen verschaffen, zahlreiche Berufsangehörige in Existenzschwierigkeiten bringen. Bei Abbau von Handelsvertretern durch Konzernierungen und Vertrustungen wurden angemessene Entschädigungen gefordert. Durch den wirtschaftlichen Teil der Tagung ging als roter Faden die Warnung an die Reichsstellen, die Parlamente und die Wirtschaft hindurch, die Pioniere des Handels nicht zum Nachteil der Gesamtwirtschaft verkümmern zu lassen. vie mehr seine Existenzbedingungen nach Möglichkeit zu verbesseen. Freitod eines Vollzeibeamten. WP Gelsenkirchen, 14. Nov. Gestern morgen hat sich in der Polizeiunterkunft in Gelsenkirchen ein Polizeiwachtmeister offenbar in einem Anfalle von Schwermut, erschossen. Dienstliche Verfehlungen llegen nicht vor. Die polizeiliche Untersuchung ist im Gange. Im Kraftwagen verbrannt. Stuttgart, 14. Nov. Bei Liebenzell ereignete sich ein furchtbares Kraftwagenunglück. Der 28 Jahre alte, aus Würzburg gebürtige Kaufmann Scheuerecker, der seit acht Tagen in Pforzheim in Stellung war, geriet mit seinem Wagen in den Straßengraben. Bei dem Versuch, wieder auf die Fahrbahn zu kommen, rannte der Wagen mit voller Wucht gegen einen Baum und geriet nach einer Entzündung in Brand. Dem Führer war es nicht mehr möglich, sich in Sicherheit zu bringen. Wagen und Führer sind vollständig verbrannt. * Raubüberfall in einer Altonaer Bankfiliale. WTB Altona, 14. Nov. In der Altonaer Filiale der Vereinsbank Hamburg am Fischmarkt erschienen heute zwei junge Burschen von 20 bis 25 Jahren und bedrohten die Bankbeamten mit Revolvern. Sie gaben mehrere Schüsse ab, durch die einer der Beamten am Kopf verletzt wurde, sodaß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Ein anderer Beamter hatte die Geistesgegenwart, die Fensterscheibe mit einem Briefbeschwerer einzuwerfen und um Hilfe zu rufen, worauf man auf der Straße aufmerksam wurde. Die Räuber flüchteten und konnten unerkannt entkommen. * Erpresser verhaftet. CNB Berlin, 14. Nov. Die hiesige Polizei verhaftete gestern einen Mann namens Fritz Pohl wegen Erpressung. die er an dem bekannten Trabrennfahrer Jonny Mills versucht hat. Der Festgenommene, ein früherer Inhaber eines Radiogeschäftes in der Stresemannstraße, hat an Jonny Mills in mehreren Briefen das Ansinnen gestellt, ihm 5000 Mark zu zahlen, weil er in Wetten auf der Trabrennbahn sein ganzes Vermögen in Höhe von 50000 Mark, die Erträgnisse seiner gutgehenden Fabrik, und schließlich auch das beim Verkauf dieser Fabrik erzielte Geld verloren habe. * Zugzusammenstoß in Rostock. WTB Rostock, 14. Nov. Die Reichsbahndirektion Schwerin teilt mit, daß sich im Hauptbahnhof Rostock heute früh 630 Uhr ein Zugunfall ereignete. Dort sei beim Umsetzen des Schlafwagens vom=Zug 98 Saßnitz=Rostock an den=Zug 20 der Schlafwagen von einem Uebergangszuge gestreift worden, wobei die Lokomotive des Uebergangszuges entgleist sei. Ein Insasse des Schlafwagens habe durch Glassplitter einer zertrümmerten Fensterscheibe leichte Kopfverletzungen erlitten. Die Ursache des Unfalles sei noch nicht geklärt. * Schlußsitzung der brikischen Reichskouferenz. WIB London, 14. Nov. Die Reichskonferenz hat heute vormittag ihre Arbeiten beendet. In der Schlußsitzung wurde nach mehreren Dankreden der Wortlaut eines Briefes an den König angenommen. * Zunahme der Kriminalität in Amerika. MTB NewYork, 14. Nov. Seit dem Anschlag auf den Verbrecherkönig Jack Diamond wälzt sich eine wahre Verbrecherwelt über den Bezirk NewYork. Innerhalb eines Monats sind nicht weniger als 35 Personen ermordet worden. 54 wurden verwundet. Mehr als die Hälfte der Verbrechen geht auf das Konto der Alkoholschmuggler. * 15 Tote bei einer Meuterei in einem Bergwerk in Pern. MTB NewYork, 14. Nov. Wie aus Lima(Peru) gemeldet wird, kam es in einem dortigen Kupferbergwerk zu einem Bergarbeiteraufstand. Der Aufruhr war ausgebrochen, als die Polizei 1500 Streikende, die von Oroya kamen und sich nach Malpasso begeben wollten, zu zerstreuen versuchte. 15 Personen, darunter 12 Einheimische, 2 Amerikaner und 1 Oesterreicher wurden getötet. Infolge des Aufruhrs verfügte die Behörde die Aufhebung sämtlicher Arbeiterverbände. Aehnliche Unruhen wurden aus Textilbetrieben gemeldet. Nach den letzten Meldungen hat sich die Streikwelle bereits auf eine ganze Anzahl weiterer Städte ausgebreitet. Ein norwegischer Dampfer von chinesischen Piraten beichlagnahmt. MTB Hongkong, 14. Nov. Der norwegische Dampfer„Hirundo" begab sich von Sua=Teu nach Bangkok als er auf offenem Meere von chinesischen Piraten angegriffen wurde. Letztere hatten sich in Sua=Teu mit den 322 Passagieren auf das Schiff begeben. Während der Fahrt überfielen sie auf ein verabredetes Zeichen nach bekannter Gepflogenheit die Reisenden und beraubten sie. Mehrere von ihnen wurden entführt, um ein Lösegld zu erpressen. * Angebliche Ermordung von 2000 Chinesen. Das amerikanische Pressebureau United Preß berichtet aus Honkong: Ein fürchterliches Blutbad haben kommunistische Räuber in der Stadt Snyu, im Osten der Provinz Kwangst, angerichtet, wie Meldungen aus dem Innern besagen. Es heißt, sie hätten die Stadt überfallen, 2000 Menschen ermordet und weitere 5000 fortgeschleppt. Etwa 2000 Häuser seien geplündert und niedergebrannt worden. Der Schaden werde auf ungefähr 17 Millionen Mark geschätzt. Zur Verfolgung und Bestrafung der Räuber sei ein umfangreiches mititärisches Vorgehen eingeleitet worden. Hamagutschi operiert. Die Blutübertragung seines Sohnes. Tokio, 14. Nov. Der Bauchschuß, den der Ministerprästdent Hamagutschi durch einen Attentäter erlitt, soll nicht lebensgefährlich sein. Es mußte jedoch sofort eine Operation vorgenommen werden. Außerdem war eine Blutübertragung notwendig, zu der sich sein Sohn zur Verfügung stellte. Es wurde festgestellt, daß das Geschoß in die Bauchhöhle eingedrungen ist und mehrere Darmschlingen durchbohrt hat. Hamagutschi leidet sehr, ist jedoch bei Bewußtsein. Er wurde nach der Operation ins Kaiserliche Hospital übergeführt. Der Täter wurde sofort festgenommen. Es handelt sich um den 23jährigen Tomeo Sajoga aus Nagasaki, ein Mitglied der Nationalsozialistischen Vereinigung Aikokuscha. Er erklärte, er habe gehofft, durch Ermordung des Ministerpräsidenten der Wirtschaftskrise ein Ende bereiten zu können. Konslikte im englischen Bergban. Um Arbeitszeit- und Lohnverkürzung. fl. London, 15. Nov. Um einen Abbau der Löhne für Bergarbeiter bei Einführung des neuen Kohlengesetzes zu verhindern, hat der Bergwerksminister Shinwell der Regierung vorgeschlagen, die Inkraftsetzung des Teiles 3 des Gesetzes vorläufig hinauszuschieben. Der Teil 3 des Gesetzes sieht die Einführung des 7½=Stundentages in den Gruben vor und sollte am 1. Dezember in Kraft treten. Da die Grubenbesitzer sich entschieden weigern, einer Verkürzung der Arbeitszeit ohne Lohnheradsetzung zuzustimmen, haben die Bergarbeiter in Südwales dem Bergbauminister mitteilen lassen, daß sie es vorziehen, 8 Stunden bei gleichbleibendem als 7½ Stunden bei verkürztem Lohn zu arbeiten. Bei Annahme des Vorschlages durch die Regierung müßte ein Zusatzantrag zu dem Bergbaugesetz nachträglich im Parlament eingebracht werden. Der Bergarbeiterführer Göck erklärte am Freitag in einer Rede in Folkestone, daß ein Streik von 650 000 Vergarbeitern nicht zu vermeiden sei, falls die Regierung nicht bis zum 1. Dezember zugunsten der Bergarbeiter in dem gegenwärtigen Lohnkonflikt bei den Grubenbesitzern interveniere. Die Grubenbesitzer verlangen Lohnkürzungen, die zwischen drei und zwölf Schilling schwanken. Schleprende Aufräumungsarbeiten in Lyon. WTB Paris, 14. Nov. Die Aufräumungsarbeiten in Lyon wurden heute vormittag soweit gefördert, daß man wenigstens die Leichen der verschütteten Feuerwehrleute noch im Laufe des Tages zu bergen hofft. Die verstümmelte Leiche eines Feuerwehrmannes konnte bereits in den ersten Morgenstunden geborgen werden. Die Erdrisse haben sich derart erweitert, daß mit dem Einsturz des neben der Unglücksstätte gelegenen Krankenhauses gerechnet werden muß. Gegen Abend wurde heute eine Holzdecke freigelegt, bei der es sich vermutlich um die Decke des eingestürzten Hotels handelt. Man hofft nunmehr, die Zahl der darunter befindlichen Opfer bald feststellen zu können. Es wird hier mit zehn Toten gerechnet, wodurch die Gesamtzahl der Opfer auf vieezig steigen würde. Immer noch Unsicherheit über die Jahl der Lyoner Opfer. WTB Paris, 15. Nov. Der Matin berichtet heute: Die Gesamlzahl der bei der Einsturzkalastrophe in Lyon ums Leben gekommenen Personen dürfte 36 betragen, nämlich die 24 Feuerwehrleute und Polizisten, die bei den ersten Rettungsarbeiten verschüttet worden sind, sowie 12 Bewohner der eingestürzten Häuser. Als endgültig kann man diese'ffern jedoch nicht ansehen, weil die Aufräumungsarbeiten so großen Schwierigkeiten begegneten, daß immer noch Ueberraschungen möglich sind. Tol#e „Das Zieber Europas.“ Neues von Poincaré. CRB. Paris, 15. Nov. Der fällige Halbmonatsartikel Poincarés, der gleichzeitig im Excelsior und in der Nacion in Buenos Aires erscheint, ist überschrieben„Das Fieber Europas“ und geht aus von der Behandlung der elsaß=lothringischen Frage durch zwei Berliner Blätter. Poincaré will unerwartet verzögerte Sympathiekundgebungen der Deutschen für die französischen Provinzen Elsaß und Lothringen feststellen können, die von Deutschland fünfz'g Jahre lang, wie er sich ausdrückt, mißhandelt worden seien, Kundgebungen, die auf eine Parole zurückzugehen schienen. Poincaré fragt deshalb, gibt es trotz der amtlichen Versicherungen Deutschlands doch noch unverbesserliche Deutsche, die nichts gelernt haben und Feuersbrünste in Europa wieder entfachen wollen. Poincaré geht alsdann auf die Hitlerbewegung ein und kommt in diesem Zusammenhang auf das Schulden= und Reparationsproblem zu sprechen. Die Stellungnahme Hitlers zur Kriegsschuldfrage und zur Bezahlung der Reparationen ist ihm wenig sympathisch und noch weniger die Tendenzen, nicht nur der nationalsozialistischen Bewegung, sondern einer allgemeinen Bewegung in Deutschland auch hinsichtlich der Revision der Verträge. Hierzu äußert sich Poincaré wie folgt: Die Nation, die die Initiative ergreifen werde, den einen oder anderen der Vorträge anders als durch unmittelbare Verständigung mit den beteiligten Mächten abzuändern und vollends die Nation, die sich des Artikels 19 des Völkerbundstatuts bedienen werde, um den Völkerbund anzurufen, werde ein angezündetes Streichholz in einen Pulverschuppen werfen. Den Schluß des heutigen Artikels bildet eine Selbstverteidigung Poincarés gegen die von russischer Seite aufgestellte Behauptung, daß gegen die Sowjetregierung im Jahre 1928 mit Hilfe französischer Staatsmänner (darunter Poincaré, Briand usw.) ein Komplott von Weißrussen organisiert worden sei. Poincars bezeichnet die Enthüllungen des Urhebers dieser Behauptungen, eines gewissen Kerenko, als so lächerlich, daß er eigentlich gar nicht nötig habe, sie überhaupt zu dementieren. Da aber die Sowjetregierung derartige Seitensprünge ihrer Beamten dulde und wahrscheinlich sogar noch ermutige, müsse man kurz darauf eingehen. Außenminister Briand, der gleichfalls in die Angelegenheit hineingezogen sei, werde wohl Gelegenheit nehmen, den französischen Botschafter in Moskau zu ersuchen, in entsprechendem Sinne bei der Sowjetregierung vorstellig zu werden. Kerpulenz ist unschön, auch ungesund daher nehmen Sie früh mittags und abends—3 TolubaKerne. die Sie in Apotheken erhalten. sicher: Adler=Apoipeke, Belderberg. Rathaus=Apotheke, Markt 6. Seite 3— Nr. 13828. General=Anzeiger für Bonn und Amgegend Samstag, 13 Rovember 1930. Aus Bonn. Aus dem Universitätsleben. Erste feierliche Immatrikulation bei der Bonner Universität. Heute mittag findet an der Bonner Universität die erste feierliche Immatrikulation statt, bei der die neu in das Studium eintretenden Studenten nach einer Ansprache des Rektors Prof. Dr. Siebeck durch Handschlag feierlich als Bürger der Universität auf die Satzungen verpflichtet werden. * Amtlich wird die Versetzung des o. Professors und Direkkors des gerichtärztlichen Instituts in Halle, Dr. Friedrich Pietrusky, in gleicher Eigenschaft in die Medizinische Fakultät der Universität Bonn als Nachfolger von Prof. Müller=Heß bestätigt. * Die Katholische Deutsche Burschenschaft Sigfridia feiert in diesen Tagen ihr 20. Stiftungsfest. Gestern abend fand auf dem Verbindungshaus ein Begrüßungsabend statt. Heute abend ist der große Festkommers in der Mensa, Lennéstraße. * Im 84. Lebensjahr starb in Leipzig nach kurzem schweren Leiden der bekannte Staatswissenschaftler Geh. Hofrat Universitätsprofessor Dr. Carl Bücher. Bücher ist der Gründer des Instituts für Zeitungskunde der Universität Leipzig. * Der Privatdozent in der Philosophischen Fakultät der Universität Greifswald, Dr. Paul ten Bruggencate, ist vom Kultusminister beauftragt worden, in der genannten Fakultät die Astronomie in Vorlesungen und Uebungen zu vertreten. * Wie wir hören, hat der a. o. Professor in der Theologischen Fakultät der Universität Berlin, D. Dr. Johannes Witte, den Ruf auf den durch die Emeritierung von Prof. Julius Richter in der genannten Fakultät erledigten Lehrstuhl für Missionswissenschaft angenommen und bereits seine Ernennung zum ordentlichen Professor erhalten. Hilfe für nokleidende Bürger. Für das„Hilfswerk der Stadtverordneten=Versammlung" wurden auf das Konto bei der städtischen Sparkasse weiter folgende Beiträge gezeichnet: Städtische Sparkasse Bonn 5000, H. H. Böker 100, Dr. George Böker 100, Gewerberat Matthiolius 100, Betriebsdirektor Hagen 50, Berufsverein der höheren Kommunalbeamten 100, Professor Dr. Hübner 25, Schlachthofdirektor Dr. Rusche 50, Bonner Stadtsoldatenkorps 250, N. N. 50, N. N. 200, Berghauptmann Vogel 100, N. N. 400. Zigarren=Abschnitk=Sammelverein. Schon seit mehr als einem halben Jahrhundert hat sich der Zigarren=Abschnitt=Sammelverein die hohe Aufgabe gestellt, all denen, die durch wirtschaftliche Not schwer bedrängt sind, doch am Weihnachtstage eine Freude zu bereiten. Sie, die Armen der Stadt, sollen am Weihnachtsfeste auch teilhaben an der Freude der übrigen Menschen. Aber auch in diesem Jahre hat der Verein selbst unter den schwersten finanziellen Nöten zu leiden. Wie gestern abend in der General=Versammlung festgestellt wurde, sind auch viele Vereinsmitglieder von der wirtschaftlichen Not erfaßt worden und können ihre Beiträge nicht mehr einzahlen. So steht der Verein vor dem Weihnachtsfest mit einer fast leeren Kasse. Am 15. Dezember soll die 54. Weihnachtsbescherung stattfinden, doch sind bis heute nur geringe Mittel zur Beschaffung der Geschenke vorhanden. Deshalb wendet sich der Zigarren=Abschnitt=Sammelverein an die Bürger, damit sie die gute Sache des Vereins unterstützen und es ermöglichen, daß in diesem Jahre doch wieder, wie es bisher der Fall war, viele Arme aus der Bürgerschaft zum Weihnachtsfest beschert werden können. Der Tarifstreit im Bonner Einzelhandel. Der Zentralverband der Angestellten hielt am Donnerstag seine Monatsversammlung ab, die einen überaus guten Besuch aufwies. In der Hauptsache beschäftigte man sich mit dem Tarifstreit im Bonner Einzelhandel. Da vorgestern eine abermalige Verhandlung mit dem Verband Bonner Einzelhändler angesetzt war, erschien es dem Vorstand zweckmäßig, am gleichen Abend den interessierten Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, von sich aus Stellung dazu zu nehmen. Der Geschäftsführer gab zunächst einen Ueberblick über die Entwicklung der Tarifbewegung im Bonner Einzelhandel seit Oktober 1929. Im Oktober ds. Is. wurde vom Einzelhandelsverband eine neue Tarifbewegung mit der KündiGegen den Hausbettel! Kauft Wohlfahrtsscheine der Bonner Rotgemeinschaft, Franziskanerstr. 9, 2. Eig., Zimmer 14. gung des ganzen Vertragswerkes eingeleitet. Die den Angestellten überreichten Abänderungsvorschläge bezogen sich auf einen durchschnittlich 7 Prozent betragenden Abbau der Gehaltssätze. Der Geschäftsführer betonte, daß gleichzeitig wesentliche Verschlechterungen wichtiger Bestandteile des Rahmenabkommens vorgeschlagen worden seien. In vier Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband, deren letzte gestern stattgefunden hat, habe man versucht, in freier Vereinbarung zu einem Uebereinkommen zu gelangen. Nach anfänglicher Annäherung der beiderseitigen Wünsche bezüglich des Rahmenabkommens, sei es nicht gelungen, bei der Besprechung des Gehaltsabkommens die verschiedenartigen Interessen der Vertragspartner auf einen Nenner zu bringen. Von den Angestellten=Organisationen sei darauf hingewiesen worden, daß schon die alten Verträge keine auskömmlichen Lebensbedingungen gestattete und den Arbeitnehmern große Einschränkungen auferlegt hätten. Einem generellen Gehaltsabbau habe man daher nicht zustimmen können, erst sei man bereit gewesen, in einzelnen Vertragssätzen verschiedener Berufsjahre einer anders gearteten Modisikation zuzustimmen. Als nächste Instanz werde sich nun der staatliche Schlichtungsausschuß mit der Angelegenheit befassen. Die Versammlung erklärte sich in der nachfolgenden Aussprache mit der Haltung der Verhandlungsleitung voll einverstanden. Auf Vorschlag wurde eine Erweiterung der Tarifkommission vorgenommen. Der schon bestehenden Kontrollkommission für den Einzelhandel wurde aufgegeben, ihr Augenmerk besonders auf die Einhaltung der gesetzlichen Arbeitszeit zu richten. Vom Deutschtam im Banat. Die Akademische Ortsgruppe des Vereins für das Deutschtum im Auslande veranstaltete im„Hähnchen“ einen gut besuchten Vortragsabend. In einem Bericht über seine Studienreise durch Südsiavien und Rumänien gab Dr. Carl Müller vor allem eine anregende Darstellung der wirtschaftlichen und kulturellen Lage des Deutschtums im Banat. Nach einer Schilderung der Kolonisation, die zuerst 1718 unter der Leitung des Grafen Mercy mit Siedlern aus dem Rhein= und Moselgebiet einsetzte, zeigte er die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zwischen Donau, Theiß und den Transylvanischen Alpen. Ueberlegene wirtschaftliche Technik, Fleiß und Organisationstalent der Siedler, das sich besonders in zahlreichen Genossenschaften und industriellen Unternehmungen äußerte, haben das einst wüste Banat zum reichen Weizen= und Maisland gemacht. Durch die Teilung des Banates zwischen Rumänien, Südslavien und Ungarn im Jahre 1919, durch eine radikale Agrarreform und hohe Exportabgaben hat die Getreideausfuhr sehr gelitten. Gegen die starke Madjarisierung in Kirche und Schule haben sich in den letzten Jahrzehnten neugegründete deutsche Kulturverbände zur Wehr gesetzt, sodaß heute die Ausbildung der Geistlichen und Lehrer in Tenesvar in deutsch=schwäbischem Geiste gesichert ist. Dem mit reger Anteilnahme aufgenommenem Referat folgte eine fesselnde Aussprache, an der sich namentlich die Herren Frh. v. d. Goltz und cand. med. Greifenstein beteiligten. Fliegertreffen in Hangelar. Ein erfolgreiches Fliegerjahr geht zu Ende. Nach Eröffnung des Vereinsschulbetriebs des Niederrheinischen Vereins für Luftschiffahrt, Sektion Bonn, nach dem Besuch des G 38 und des Kleinluftschiffes, der DamenKunstflugmeisterschaft und der Krönung von allem, dem Besuch des„Graf Zeppelin“, beschließen die Hangelarer Flugsportler ihre Hauptflugsaison mit ihrem morgigen Fliegertreffen, wozu auch eine Reihe auswärtiger Flugsportvereine erwartet werden. Es steht zu hoffen, daß hierbei morgen der 3000. Flug des Jahres— die bisherige Höchstleistung seit Bestehen des Niederrheinischen Vereins— erreicht wird. Kageschrenich. Verkehrsunfälle. Am Donnerstag nachmittag wurde auf der BaumschulAllee ein Kraftwagenführer, der an seinem Fahrzeug eine Reparatur vornahm, von einem Personenkraftwagen angefahren und leicht verletzt.— Am gleichen Tag stießen auf dem Martinsplatz zwei Personenkraftwagen zusammen. Beide Fahrzeuge wurden leicht beschädigt. Mit dem Fahrrad gestürzt. Am Donnerstag nachmittag kam auf der Bahnhafstraße ein Radfahrer durch Kettenbruch zu Fall. Er trug anscheinend eine erhebliche Verletzung am rechten Knie davon und wurde in das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder gebracht. Die Arbeit der Feuerwehr. Am Donnerstag vormittag löschte die Feuerwehr Kaminbrände in Häusern an der Endenicher= und Argelanderstraße. Eine Diebin festgenommen. Eine Arbeiterin aus Bonn war in den letzten Wochen verschiedentlich in das Haus einer Frau auf der Ermekeilstraße eingestiegen und hatte Wäsche, Bestecks und andere Sachen gestohlen. Nun gelang es der Polizei, die Sachen bei der festgenommenen Arbeiterin aufzufinden und sie der Eigentümerin wiederzubeschaffen. Aus dem Gerichtssaal. Beleidigungsprozeß gegen den Bonner Oberbürgermeister. Das Urteil aufgehoben und zur Neuverhandlung an die Bonner Strafkammer zurückverwiesen. Wir berichteten am 23. August über eine Gerichtsverhandlung, in der Oberbürgermeister Dr. Falk wegen Beleidigung des Schriftleiters einer in Köln erscheinenden Zeitung zu 100 Mark Geldstrafe oder vier Tagen Haft verurteilt worden war. Die verschiedensten Klagen des Oberbürgermeisters und einiger ihm unterstellter Beamten gegen die Schriftleiter genannter Zeitung hatten schon verschiedentlich die Bonner Gerichte beschäftigt. Der Veructeilung des Oberbürgermeisters lag folgender Tatbestand zugrunde: In der betreffenden Zeitung erschienen in ku.zer Reihenfolge Artikel, die sich mit der Bonner Stadtverwaltung und den„Zuständen" bei den verschiedenen Abteilungen der Stadt befaßten. Der Oberbürgermeister hatte als Antwort auf die in diesen Artikeln enthaltenen Verunglimpfungen im September 1929 in einer Bekanntmachung an die Beamten der Stadt mitgeteilt, daß die angeführte Zeitung ein„Revolverblatt, an dem nur Verbrecher am deutschen Volke arbeiteten“ sei. Der Hauptschriftleiter erhob nun Klage wegen Beleidigung gegen den Oberbürgermeister. Das Amtsgericht Bonn sprach den Beklagten zunächst frei, in der Berufungsinstanz wurde die Klage wegen Formfehlers abgewiesen, da der Kläger zur Verhandlung nicht erschienen und auch nicht vertreten war. Die nächste Instanz wies die Sache an die Strafkammer zurück, diese verurteilte den Oberbürgermeister zu 100 Mark Geldstrafe. Nun legte der Verurteilte Revision ein, die gestern vor der Revisionsinstanz verhandelt wurde. Der Verteidiger des Oberbürgermeisters wies darauf hin, daß es sich nicht um eine Beleidigung im Sinne des § 185 StGB. handeln könne, daß für diesen Fall nur der § 186 in Frage komme, der die Möglichkeit des Wahrheitsbeweises gestatte, und dann eine Bestrafung wegen Beleidigung ausschließe. Im übrigen sei die Aeußerung des Oberbürgermeisters nicht aktiv, sondern nur passiv aufzufassen. Der Oberbürgermeister habe sich nur gegen die Angriffe des Blattes verteidigen wollen. Es bestehe sogar die Möglichkeit, von einer Erwiderung der Beleidigung auf der Stelle zu sprechen. Der Vertreter des Klägers vertrat den Standpunkt, daß, wenn die Aeußerung des Oberbürgermeisters„Verbrecher am deutschen Volke“ keine Beleidigung sei, was denn überhaupt noch als Beleidigung aufzufassen wäre. Nach längerer Beratung verwies die Revisionsinstanz den Prozeß an die letzte Instanz zurück. In der Begründung heißt es, daß, wenn auch eine Beleidigung im Sinne des§ 185 vorliege, der Vorderrichter doch wesentliche Momente nicht berücksichtigt habe. Besonders sei zu prüfen, ob nicht Wahrung berechtigter Interessen vorliege.— Der Prozeß wird also nochmals die Bonner Strafkammer beschäftigen. Verkehrshinderndes Aufstellen eines Lieferwagens. K. in F. war durch polizeiliche Strafverfügung in eine Geldstrafe von 5.=Mk. genommen worden, weil er zur Mittagszeit einen Lieferwagen in der V. Straße zu F. vor einer Omnibilshaltestelle verkehrshindernd aufgestellt habe. Als K. von einem Omnibusfahrer darauf aufmerksam gemacht wurde, daß er an der Omnibushaltestelle nicht halten dürfe, erwiderte er, er wisse nicht, daß das verboten sei. K. hatte gegen die polizeiliche Strafverfügunn gerichtliche Entscheidung beantragt und zu seiner Verteidigung geltend gemacht, er habe den Wagen zurückfahren lassen; vorher sei kein Omnibus angekommen; ein Omnibus sei vorbeigefahren, ohne zu halten; eine Verbotstafel sei nicht aufgestellt gewesen. Das Amtsgericht verurteilte aber K. zu 3.=Mk. Geldstrafe und betonte, nach Paragraph 28(1) der Verordnung über den Kraftfahrzeugverkehr vom 16. März 1928 seien zum Stillstand gelangende Kraftfahrzeuge so aufzustellen, daß der Verkehr nicht behindert werde, insbesondere sei die Aufstellung an Haltestellen der Straßenbahnen und Omnibusse verboten. Es genüge, wenn die Aufstellung geeignet gewesen sei, den Verkehr zu behindern. Gegen seine Verurteilung legte K. Revision beim Kammergericht ein und erklärte, er halte an der betreffenden Stelle seit mehreren Jahren wöchentlich einmal; der Umstand, daß die Aufstellung sonst nie Anstoß erregt habe, spreche dafür, daß das Aufstellen nicht verkehrshindernd sei. Das Kammergericht wies aber die Revision des Angeklagten als unbegründet zurück und führte u. a. aus, die Verfahrensrügen seien unbegründet. Nach den Feststellungen des Vorderrichters sei die Aufstellung des Lieferwagens an der fraglichen Stelle durch den Angeklagten geeignet gewesen, den Verkehr zu behindern. Zur Anwendung des Paragraphen 28(1) der Kraftfahrzeugverkehrsordnung sei nicht erforderlich, daß eine Behinderung des Verkehrs tatsächlich stattgefunden habe. Verein ehem. Königshusaren„Lehmop“. In der letzten Monatsversammlung gedachte der 1. Vorsitzende Adrian der verstorbenen Kameraden Hundt und Stockheuser. Ferner sprach er dem Ehrenmitglied Zahn zu seinem 75. Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche des Vereins aus. Durch eine Vertretung des Vereins wurde Zahn ein Blumengebinde mit Schleife in den Regimentsfarben überreicht; auch wurde er durch den Oberbürgermeister geehrt. Weiter wurden die Kameraden Sauer und Engels zu ihrem 70. Geburtstag beglückwünscht und Kamerad Mlosch zu seinem 40. Militärjubiläum geehrt. Sodann wurde ein vom Reichspräsidenten anläßlich der Denkmalweihe eingegangenes Telegramm zur Kenntnis gegeben, in dem der Reichspräsident den ehemaligen Königshusaren kameradschaftliche Grüße übermittelt. Der Bundesvorsitzende, Major Frhr. von Stein, dankte im Auftrag des Königshusarenbundes und des Offiziersvereins den Kameraden Adrian, Zahn, Lüth, Glaser und Dornhard, die an den Vorbereitungen für die Denkmalweihe und den Regimentsappell mitgewirkt haben. Zum Schluß unterhielt Kamerad Glaser die Versammelten mit Darbietungen in Hunsrücker Mundart. Städtisches Orchester. Das morgen abend in der Beethovenhalle stattfindende Philbarmonische Konzert führt den untertitel„Eine mustkalische Reise durch Europa“, in dem die Haupimusik=Länder Europas durch ihre hervorragendsten Komponisten vertreten sind. Es werden dierbei ganz besonders hervorgehoben: Beeihovens Fidello=Ouvertüre, Fantasie aus„Samson und Dalila“ von Saint=Sauns, Fantasie aus„Bobgme“ von Puceint, Stücke aus„Dornröschen“ von Tschaikowftl u. a. m. St. Petrus Claver Sodalität für die afrikan. Missionen. Am morgigen Conntag sindet nachmittags im Saal der ehrw. Franziskanerinnen in der Maargasse ein Missionsabend statt, bestebend in deklamatorischen und musikalischen Darbietungen, einer Missionsansprache und Aufführung des Schauspiels„Die Tragödie einer Auserwählten“, vorgeführt von der Jungfrauen=Kongregation von St. Remigins unter Leitung von Frau Wiebach vom Stadtheater. Der Ertrag der Veranstaltung ist für die Missionen. 1 Ihren 80. Geburtstag begeht am Montag, 17. November, Frau Witwe Johann Gräf, Peterstraße 11. Das Fest der silbernen Hochzeit seierten am Mittwoch, 12. November, die Eheleute Salomon Levy, Kölnstraße 163. Die Eheleute Levy waren gleichzeitig 25 Jahre Abonnent des General=Anzeigers. 1 Im Pfarrjugendheim Poppelsdorf veranstaltet die Pfarre am Sonntag, 16. und Montag, 17. November, Filmabende, bei denen u. a. der Film:„Donna Jnana“ nach altspanischen Motiven vorgeführt wird. )( Die Ausgabe der Dauerkarten für die Benutzung der Eisbahn auf dem städtischen Sportplatz an der Reuterstraße bat, wie aus einer Anzeige in unserer Zeitung hervorgebt, bereits begonnen. 1 Die Deutschnationale Volkspartei veranstaltet Montag, 17. November, einen Vortrag über„Unsere Lage“ im großen Saal der Lese. 1 Der Kampfbund für deutsche Kultur, Ortsgruppe Bonn, veranstaltet Montag, 17. November, im Hörfaal 9 der universttät einen Vortrag über„Der Gang des Kulturfortschritts in der Weltgeschichte“. 1 Der Verein Deutsche Frauenkultur veranstaltet Montag. 17. November, einen Teenachmittag im Stadtgarten. 1 Der Blaukrenz=Verein feiert am morgigen Sonntag sein 36. Jahresfest. M Experimental=Vortrag über Gesichtslesekunft. Auf Veranlassung der„Gesellschaft für praktische Menschenkunde“ spricht Montag, 18. November, Hermann Schubert über„Lebenserfolg durch Menschenkenntnis, eine Einführung in die Phystognomik“, in der Städt. Fortbildungsschule, Bornheimerstr. 9. X Bund der Kinderreichen. Am Sonntag wird in ganz Deutschland der Tag der deutschen Famiste begangen. Der Bund der Kinderreichen veranstaltet aus diesem Anlatz in ganz Deutschland Feiern und Vorträge. Die Bonner Ortsgruppe des Bundes der Kinderreichen weist im heutigen Anzeigentell darauf din, daß am Sonntag in der Aula des Beethovengymnasiums Pros. Dr. Raederscheidt im Sinne des Tages der deutschen Famille einen Vorttag halten wird. Das Wetter von heute und morgen. Wechselnd bewölkt; strichweise Frühnebel; nachts stärkerer Temperaturabfall mit leichten Frösten; tagsüber wieder ziemlich mild. Amtliche Wasserstandsnachrichten vom 14. November: Basel 1,21; Konstanz 3,76(.79); Hüningen 1,85(1,97); Kehl 3,35(.42); Maxau 5,32(.47); Mannheim 4,72 (.94); Schweinfurt 1,93(2,.02); Würzburg.07(2,17); Lohr.38(.45); Steinheim 2,65(2,71); Miltenberg .21(.30); Hanau.08(2,16); Kostheim.=P. 3,90 (.02); Kostheim Fahrtiefe.30(.30); Mainz 2,17 (.35); Bingen 3,11(.28): Kaub.70(.96); Ems.46 (1,44); Trier 2,09(.31); Koblenz.93(.20); Köln.42 (4,74); Düsseldorf 3,98(.27); Duisburg.30(.74): Mülheim=R..27(.47); Ruhrort.60(.27); Wesel .75(3,65); Emmerich 4,87(5,11) Meter. Der Bonner Pegel zeigte heute morgen.88 (.15) Meter, der Kölner.15(.42) Meter. Peisentung und Pfennigrechnung! Heute können wir den Lesern die erfreuliche Mitteilung machen, daß sich auch im Gastistättengewerbe ein ernster Preisrückgang Bahn bricht. So bat mit dem beutigen Tage das führende Unternehmen seiner Art am Platze, das Cofé Königsbof, seine Preise, angefangen mit der Tasse Kassee, bis zu 20 Prozent ermäßigt. Es ist dies um so mehr anzuerkennen, als gerade das Gaststättengewerbe in der heutigen Zeit mit ständig steigenden Unkosten zu rechnen hat. Man dente bier nur an die lesie Erbönung der Blersteuer, die sich die Leitung des Königsboss entschlossen hat, selbst zu tragen. Vielen Mitbürgern, denen es bisber schwer siel, wird jetzt wieder die Möglichkeit geboten, auf der Terrasse des Königshofs den Anblick des berrlichen Rheinpanoramas und einige Stunden der Rube und Erbolung zu genießen. Kunst und Wissen. Stadttheater. ib Das Geld auf der Straße, Lustspiel von Rudolf Oesterreicher und Rudolf Bernauer. Wenn man will, kann man in diesem literarisch durchaus bedeutungslosen, aber kecken und sogar frechen Lustspiel so etwas wie Romantik der Sachlichkeit ahnen. Freilich ist es eine auf Eis servierte Romantik, aber möglicherweise ist die ganze Kälte der Sachlichkeit nur Garnierung und sonst nichts. Jedenfalls nennt sich der Held dieses Lustspiels Romantiker, ja er bezeichnet die Romantik sogar als seinen Beruf. Und es sei sofort dazu gesagt, daß dieser Beruf seinen Mann mehr als nur ernährt. Ernährt, nichts als nur ernährt und noch darunter wurde Peter Paul Lutz, als er noch einem kleinen bürgerlichen Beruf nachging. Dann kam ihm aber bei der Zufälligkeit eines Geldfundes die romantische Reflexion: das Geld liege auf der Straße und man brauche sich nur zu bücken, die Situation zu erfassen. Und Peter Paul Lutz erfaßt sie bald darauf mit genügend ihm zur Verfügung stehendem 'tz. Er erwischt sofort ein Vermögen und in sofortiger hoher Verzinsung eine Bankierstochter dazu. Doch nein, mit dem Ge') auf der Straße hat die Bankierstochter letztenendes nichts mehr zu tun. Denn zur romantischen Reflexion ist die romantische Wirklichkeit Liebe gekommen. Man wird es ohne weitere Beteuerung glauben, daß Axel Ivers der rechte Mann für den Mann der sachlichen Romantik ist. Und daß Elsbeth Heurich die vollste Zuständigkeit für die Bankierstochter hat, erklärt sich aus demn Wesen dieses Mädchens mit der von sachlicher Bestik überdeckten Gefühlsromantik. Dodos weiter nicht viel bedeutender Vater ist Josef Müller, ihre ebenfalls im Spiel nicht sehr wichtige Mutter Friedel Knaack. Aber Dodo hat einen Onkel: Albin Jensch, den Herbert Sebald in einer ganz hervorragenden Lustspielcharakteristik aus Frankfurt a. M. sein läßt. Kesselberg jun.(Kesselberg sen., zwar ebenfalls nur eine nicht wichtige Mitfigur, wird von Herbert Dreyer gut gezeichnet) Kesselberg jun., an den Dodo eigentlich verheiratet werden sollte, bekommt von Hans Pabst seine aufs beste ausgeführte Artung. Wenn auch Kurt Herwig dem geschwollenen und stark selbst überzogenen Kammersänger Dallibor nicht beikam, so darf er sich getrösten, als Regisseur und zumal als Bühnenbildner mit schönstem Erfolge mitgewirkt zu haben. 2. Städtisches Kammermusikkonzert. A„Ich werde Euch einen Kranz schauerlicher Lieder vorsingen. Sie haben mich mehr angegriffen, als dieses je bei anderen Liedern der Fall war.“ So Franz Schubert zu Spaun, den er damit zu einer ersten Kenntnisnahme seiner„Winterreise“ einlud und dessen Bericht darüber mit den Worten schließt:„Ich halte es für unzweifelhaft, daß die Aufregung, in der Schubert seine schönsten Lieder dichtete, daß insbesondere seine Winterreise seinen frühen Tod mit veranlaßte.“ In der Tat, diese Lieder sind mit Herzblut geschrieben. Schubert fand in dem Gedichtzyklus Wilhelm Müllers, des Dessauer Altphilologen und herzoglichen Bibliothekars, was der Geistesverfassung, in der er, von Krankheit und Enttäuschungen aller Art zermürbt, im Oktober 1827 sich befand, durchaus entsprach. Und je mehr er sich mit dem unglücklichen Helden dieses Seelendramas, der enttäuschter Liebe durch Flucht in die Winternacht entrinnen zu können glgubt und doch auf allen seinen Wegen immer nur schmerzhaften Erinnerungen begegnet, bis ihm zuletzt die Seelennot, gleich dem Leiermann, die resignierende Geste aufzwingt:„er läßt es gehen, alles wie es will“, je mehr Schubert mit diesem von Not und Tod Gezeichneten sich identisch fühlte, um so unmittelbarer und überzeugender flossen ihm die Gedanken in die Notenfeder. Es ist bezeichnend, daß von den 24 Gesängen dieses Zyklus nur sieben in Dur stehen. Nur gelegentlich zeichnet sich vor dem grau verhangenen Winterhimmel ein hellerer Lichtstreifen ab, sonst herrscht dunkles, leidverkündendes Moll, eine tückische Klippe für den Sänger, der es wagt, diese Gesänge in ihrer Gesamtheit zum Gegenstand eines Konzertabends zu machen. Gefährlich freilich nur für den, der der Vielgestaltigkeit der Empfindungen, die unter der scheinbar einförmigen Oberfläche schlummern, nicht Herr ist. Für Hermann Schey bestehen solche Hemmungen nicht, ebenso wenig für Michael Taube, der gestern in enger Zusammenarbeit mit ihm am Flügel wirkte. Denn Schey bringt das Organ, das klanggesättigte, modulations= und ausdrucksfähige, auf jeden seelischen Impuls reagierende, Taube das vornehm mitschaffende Einfühlungsvermögen und die jeder Willensregung gehorchende Technik mit. So erwuchs das Werk in beglückender Reinheit und Unmittelbarkeit, und aus der Ergriffenheit der Zuhörer löste sich am Schluß ein Beifallssturm von ungewöhnlicher Stärke, dessen offenkundigem Verlangen nach einer Zugabe die beiden Künstler jedoch aus einem feinen Empfinden heraus vernünftigerweise die Erfüllung versagten. Kammermusikabend in Bad Godesberg. Den zweiten Abend des Kammermusikvereins Bad Godesberg besteitt die Altistin des Landestheaters Stuttgart Maria Roesler=Keuschnigg, der als der diesjährigen Kundry der Bayreuther Festspiele ein guter Ruf vorausging. Sie bot eine nach chronologischen Gesichtspunkten geordnete Liederfolge von Händel bis Strauß. Unverkennbar sang sie mit der dramatischen Lebhaftigkeit, die Opernsängerinnen eigen ist. Leider ließ eine Erkältung ihre Stimme in den höheren Lagen nicht zur Geltung kommen. Sonst aber schien doch der Beethovensaal der Redoute für die Mächtigkeit des Organs zu klein zu sein. Den Rahmen gaben zwei italienisch gesungene Arien ab, wobei die klanglichen Effekte dieser gesanglichen Sprache gut zur Geltung kamen. Die Wiedergabe der Schubertschen Lieder„Dem Unendlichen“,„An die Leyer“. und„Die junge Nonne“ verrieten eine eigenwillige, nicht alltägliche Auffassung von besonders tiefer Empfindung. Dagegen paßte„Du bist die Ruh“ weder dem inhaltlichen noch stimmlichen Gesichtspunkt gemäß in das Programm. Brahms war mit vier Liedern vertreten, von denen besonders„Der Schmied“ mit hinreißender Verve gebbten, der Dramatikerin vollen Erfolg brachte. Der Mentalität des Wagnerschen Geistes brachte die Sängerin, verständlicherweise, größtmöglichste Kunst der Wiedergabe entgegen, wie die drei Lieder von Wagner bewiesen, die nach Gedichten von Mathilde Wesendonk entstanden sind. Auch die Komposition von Richard Strauß„Freundliche Vision“,„Der Pokal“ und„Cäcilie“ sprachen in der mit verhaltener Leidenschaft erfolgten Wiedergabe gut an. Kapellmeister Hans Swarowsky vom Landestheater Stuttgart war der Sängerin ein aufmerksamer und sicherer Begleiter und verstand es, die Verschiedenartigkeit der klanglichen Untermalung unaufdringlich aber wirksam herauszuarbeiten, Seite 4. Nr. 13878. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 15. November 1830. Neue Filme. 2: Ssc1spiele im Stern. .—„Bler von der Insanterie"(Westfront 1918) deißt der neue Nero=Tonfilm, der unter der vorzüglichen Regie G. W. Pabst läuft. Es ist der technisch vollkommenste Tonfilm, den wir bisher sahen und hörten, der sich die gewaltige Aufgabe gestellt hat, irgendeinen kleinen, ganz kleinen Ausschnitt aus dem grausigen Gescheben im Weltkrieg nicht nur der alten Generation wieder vor Augen zu führen und ihr Innerstes erneut aufzurütteln, sondern auch den Jungen, die vor dem Schrecklichsten bewahrt blieben und hoffentlich bewahrt bleiden, dieses Ungebeure und kaum zu Schildernde in einem sprechenden und tönenden Bilderstreifen zu bringen, damit sie sehen können, was ihre Väter litten und wie sie starben. Die Männer, die diesen Film schusen, waren dabei, waren selbst Frontkämpfer gewesen, sonst hätten sie nicht den Eindruck übermitteln können, den dieser Film hinterläßt, eine tiese an die Seele des fühlenden Menschen gehende Ergrissenheit und einen Abschen vor all dem zu erwecken, das sich„Krieg“ nennt. „Vier von der Infanterie": der Bayer, Karl, der Student, der Leutnant. Vier namenlose Helden, deren Schicksal am Ende gezeichnet ist: der Tod, die schwere Verwundung, der Wahnsinn. Der eine, der Student, batte ein dißchen Glück, einen kleinen Sonnenstrahl in seinem Leben. Ihm war ein kurzer Liebestraum beschieden, dann kam sein Ende. Qualvoll mußten seine Kameraden seine Todesschreie aus dem „Niemandsland“ bören, wo er im wassergefüllten Granattrichter verwundet, langsam versank. Niemand konnte ihm helfen. Und Karl? In der Heimat, wo man Hunger litt und Schlange nach Lebensmitteln stand, sand er seine Frau in den Armen eines anderen, dessen Gestellungsbesehl auch schon auf dem Tische lag, als er in Urlaub kam.„Nicht du hast die Schuld, Wir sind alle schuldig", waren seine Worte, als er wieder zu den Kameraden ging. Und die verzeidenden Worte der Mutter:„Du bliebst zu lange fort, warum macht ihr kein Ende!". Da begann die große Tankschlacht: Trommelfeuer, Gasangriff. Granaten, immerzu Granaten, Sturm über eine Welt des Grauens, des Mordens. Der Leutnant, der warnte, in Urlaub zu gehen, der bis zuletzt auf Posten blieb, wurde wahnsinnig, gell tönten seine Schreie auf dem Transport zum Lazarett, das in einer zerschossenen Kirche errichtet ist. Der lange Zug der schwer Verwundeten, die Ohnmacht der Aerzte, die nicht mehr helfen können,„wir haben keinen Aether mehr!" Es ist bejammernswert. Es gehören starke Nerven dazu, diesen Film, den man sehen muß, bis zum Ende anzuhören, lange bleibt sein Eindruck haften. Das Schlußwort„Ende“ ist mit einem Fragezeichen und Ausrufungszeichen versehen. Wir alle wollen glauben und hoffen, daß es wirklich ein Ende des Mordens für immer ist. Es wäre nicht auszudenken. — Die Darsteller: Fritz Kampers als Bayer, Karl Dießl als Karl, er ähnelt etwas Conrad Beidt, Hans Joachim Moebis als Student, Claus Clausen als Leutnant, sind alle vorzüglich, es ist nichts weiter zu sagen. Für Bonn von ganz besonderem Interesse war die Uraufführung des Kulturfilms:„Das Spritzen der steilsten Lagen im Weinbau“; ein Film, den das Landmaschinen= Institut unserer Landw. Hochschule in Poppelsdorf selbst gedreht hat. Es kommt für unsere wissenschaftlichen Institute nicht allein darauf an, immer weiter zu forschen, ebenso wichtig ist es auch, die Forschungsergebnisse denen mitzuteilen, die es angeht, und da ist der Film ein ausgezeichneter Weg. Das Landmaschinen=Institut wendet sich unmittelbar an die deutschen Winzer mit den Ergednissen ihrer diesjährigen Versuche. Es gilt die mühselige, teure und zeitraubende Tragarbeit der Rückenspritzen oft bis über 150 m hinauf durch eine moderne Schlauchleitung zu ersetzen. Klar zeigt der Film die wichtigen Teile dieser Arbeit und den Vergleich zur früheren Arbeitsweise, überall mit Hinweisen auf Leistung und Wirtschaftlichkeit. Aber auch für den NichtWinzer bildet dieser Film mitten aus unserem schönen Moseltal herrliche Einblicke und Bilder. Ganz besonders schön ist die kühne Bergbahn, packend das Vorlegen der Druckschlauch=Leitung unter den Bahnschienen hindurch und steile Mauern Bis##### 5. Metrovol=Theater. dl. Es ist von jeher ein Vorzug des Programms im Metrovol=Theater gewesen, daß es in der Reichhaltigkeit seiner Darbietungen und in der Güte seiner Programmnummern das bietet, was zu bieten ist und so läßt es auch in dieser Woche mit einem Programm, das sich innerhalb drei Stunden abwickelt, keinen Wunsch offen. Wenn nun die Klamecks Els=Revue vom Coliseum in London an erster Stelle genannt wird, dann geschieht das aus dem Grunde, weil diese Nummer erstmalig eine künstliche Bühnenetsbahn nach Bonn bringt. Sonst wäre es wohl schwer zu sagen, welche Darbietung nun besonderes Lob verdient; ob Julius Fürst in seinem„schwierigen Aufbau", der dadurch nur noch mehr fesselt, daß zwei Ansätze nicht gelingen, ob das erstaunlich reichhaltige Ballet Raimonda in seinen vielgestaltigen und gutdurchdachten Einzel= und Gesamtauftritten oder die Klamecks auf den Schlittschuhen in ihren Tänzen auf dem Eise. Es bleibt daher nur soviel zu sagen, daß alle drei Nummern zusammen wieder ein Programm von Klasse ausmachen.— Wenn über das Filmprogramm dasselbe zu sagen wäre, wenigstens in der Gesamtheit der beiden gezeigten Stücke, dann wäre an Vollkommenheit wohl schon zuviel erreicht. Zugegeben, daß„Der Kuß“ auch psychologisch in etwa einige Andeutungen macht und in dem Aufbau der Handlung verwertet, aber der Mittelpunkt bleibt trotzdem das Spiel der Greta Garbo, die allein auch nicht einem Manuskript aus Schwächen heraushelfen kann. Daher bleiben Conrad Nagel, Anders Randolf. Holmes Herdert, Lew Ayres und G. Davis nur iAuftrierende Aufgaben Ubrig. Auch„Das Fräulein vom Kleiderlager“ ist in seiner etwas gesteigerten Sentimentalttät nur eine Angelegenheit für das Spiel der Dita Parlo, die das unerfahrene Mädchen vom Lande spielt und dann ihr Glück mit einem Besitzer(Pierre de Guingand) eines der größten Warenhäuser von Paris macht.— Außerdem läuft die Wochenschau und ein Kulturfilm. Modernes Theater. Es ist viel über die Affäre Dreysus geschrieben worden; in diesem Jahre hat das gleichnamige Schauspiel einen großen Erfolg auf der Bühne errungen, und nun läuft noch der Film „Dreysus“. Ein Film, der uns im Innersten packt, ein Film, der alle Leidenschaften und alle Not in uns auswühlt. Die Asfäre des französischen Hauptmanns Dreysus' ist noch nicht sehr alt, sie wird auch nie vergessen werden. Was uns der Film zeigt, ist diese erschütternde Spionagetragödie, wie sie gewesen sein muß und wodl gewesen ist. Man muß diesen Film sehen, um den Triümphzug zu verstehen, den er in sämtlichen Filmtbeatern Deutschlands ging; um einen der besten Filme nicht zu versäumen, die je gedreht wurden. In vier großen Teilen wickelt sich vor unseren Augen diese Tragödie eines verdienten Offiziers ab. Fritz Kortner weiß die ganze Kraft dieses Hauptmanns und auch den Zusammenbruch unter der schweren Last des entsetzlichen Urteils lebensecht zu verkörpern. Grete Mosheim als schwergeprüfte Gattin, wird für den Beschauer und Hörer Cymbol des Glaubens an die Unschuld Dreysus'. Es sei nur noch erwähnt, daß Heinrich George als Zola und Albert Bassermann als Masor Picquart den Kampf für die Rehabilitation des Verurteilten mit leidenschaftlicher Begeisterung und Hingabe führen. Oscar Homolka als Graf Esterhazy und Ferdinand Hart als Masor Henry bilden die gleich starke Gegengruppe, die nach einem heroischen Kampf für sich selbst doch schließlich der Wahrheit und Gerechtigkeit den Weg frei machen müssen. Die Regie Richard Oswalds gewinnt diesem ernsten Spiel immer neue Bilder und Klänge ab, sodaß es verständlich ist, wenn das gute Beiprogramm neben diesem großartigen Filmwerk allzusehr verblaßt. Schauburg=Lichtspiele. —0. Eine recht lustige und unterhaltende Angelegenheit ist der Film„Madame im Strandbad“ mit Albert Paulig. Oskar Marion, Betty Bird, Leo Salvetti und anderen. Es wird in diesem Film, der übrigens in Wien und im Strandbad in Baden bei Wien spielt und sehr gute Aufnahmen von den Einweihungsfeierlichkeiten dieses Bades bringt, gezeigt, wie man auf ganz bequeme Art und Weise den Bau eines Strandbades— diesesmal in Plettemünde— mit dem bekannten Onkel aus Amerika finanzieren kann. Daß es dabei nicht ohne herzerfrischende Zwischenfälle abgeht, ersbrigt sich angesichts der genannten Namen zu sagen.— In einem Sensationsfilm voller Spannung stellt sich dann Richard Talmadge, der„Unbekannte“ vor. Darin wird dargetan, wie der Idealismus eines einzigen jungen Mannes einer ganzen Schieberbande das Handwerk legt. Die Handlung ist durchsetzt mit aufregenden Jagden und Kämpfen, die den Zuschauer nicht zu Atem kommen lassen.„Das Mädel von der Operette“ ist wieder eine recht lustige und zum Lachen reizende Sache. Wie da der Friseur Fritz Blitz, der stellenlos nach Berlin kommt und dort sein Glück zu machen versucht, die komischsten Zwischenfälle entstehen läßzt, ist sehr humorvoll dargestellt. Harry Bender, Curt Vespermann, Lucie Englisch und andere sorgen für die Unterhaltung.— Außerdem läuft ein Kulturfilm über Robben und Seelöwen. Die Bühnenschau bietet ebenfalls reiche Abwechslung. D. U. Ich bin Parterrebewohner, während der Hauseigentümer selbst die 1. Etage bewohnt. Bei Einbruch der früden Dunkelheit schließe ich die Haustüre ab, da das Schloß sehr leicht zu. nen ist. Ich habe den Hausbesitzer gebeten, wenn er die Haustüre verschlossen findet, sie ebenfalls wieder abzuschließen. Er stört sich jodoch nicht hieran, sondern läßt die Haustüre stets nur einschnappen. Da ich nun allem vorbeugen möchte, zumal sich in dem Flur Garderobe und ein Fahrrad befindet, bitte ich Sie mir mitzutellen, ob ich von dem Hauseigentümer verlangen kann, daß die Haustüre abgeschlossen oder sofern dieses nicht geschieht, daß ein besseres Schloß angebracht wird? Haftet in dem Falle eines Einbruches, der auf diese Mängel zurückzuführen sein würde, der Hauseigentümer Beielkasten. Viae Menschen erreichen Gewichtsabnahme von 15—20 Pfd. in Kürze durch Ebus=Tee. Ein Versuch überzeugt auch Sie. Den echten Ebus=Tee in Orig.=Packg. zu RM..50, Kurpackg..20, kann Ihnen jede Apotheke u. Drogerie besorgen. Bestimmt: Markt 6, 9, 39, Dreieck 4, Wenzelgasse 44, Moltkestr. 35, Bismarckstr. 2, Poststr. 23, Friedrichstr. 20, Magdalenenstr. 58 Einer, der noch nie fragte. Ich habe im Juni einem Kunden einen Anzug geliefert. Er hat kaum ein Fünftel des Betrages bezahlt. Der Kunde ist nach Luxemburg gezogen. Was kann ich nun tun, daß ich zu meinem Gelde komme?— Antwort: Es haftet Ihnen für die Zahlung des Restes nur der Kunde. Sie werden alse zweckmäßig den Kunden an dem deutschen für Sie zuständigen Amtsgericht verklagen, notfalls unter öffentlicher Zustellung, damit Sie ein Versäumnisurteil erwirken. Dieses müssen Sie dann im Wege der Rechtshilfe in Luxemburg vollstrecken lassen. Wilh. L. Ich habe in diesem Sommer 2 Zimmer mit Ladenlokal gemietet, der Vermieter wohnt im selben Hause auf der ersten Etage. Beim Einzug erklärte er mir, für mein elektrisches Licht bestände ein besonderer Zähler. Nun stellt sich aber heraus, daß mein Licht auf dem Zähler des Vermieters läuft. Ist der Vermieter oder ich als Mieter verpflichtet, einen Zwischenzähler zu setzen?— Antwort: U. E. ist der Vermieter verpflichtet, einen Zwischenzähler anzubringen. Daß der Vermieter sich hierzu auch verpflichtet fühlt, geht aus seiner Bemerkung hervor, es bestände ein„Extrazähler" für Sie. Hausfrau. Zu unserem Artikel vom 5. ds. Mis. wird uns aus Fachkreisen Folgendes mitgeteilt:„Schmierseise in Holzkübeln zu belassen ist nicht ratsam; die Seife trocknet ein und verliert an Fettgehalt. Ebenso ist es nicht zu empfehlen, dieselbe in Zinkbehältern zu halten, da sie sich darin verändert und dann späterhin die bekannten Wäscheflecken verursacht. Die beste Verpackung für Schmierseife ist und bleibt der Blechkübel, in dem die Ware stets frisch bleibt und am längsten unverändert gelagert werden kann.“— Der freundlichen Einsenderin für ihre Hilfsbereitschaft berzlichen Dank! Christine 100. Bin ich als Ratenzahler verpflichtet, Nachnahme und Portogebühren zu tragen oder muß das die Firma? Zuerst wurde durch Kassierer wöchentlich einkassiert. — Antwort: Wenn Sie die Ratenzahlungen nicht unaufgefordert leisten, sondern sie durch Nachnahme erheben lassen, müssen Sie auch die Kosten der Nachnahme tragen. Erwin. Wie hoch ist die Erbschaftssteuer, wenn ich von meiner Schwester erbe und wenn ich von jemand erbe, mit dem ich nicht verwandt bin? Welche Summe ist in beiden Fällen steuerfrei?— Antwort: Hinsichtlich des Erbfalls Ihrer Schwester bleiben 2000 M. steuerfrei. Von dem Ueberschuß sind bis zu 10000 M. 6 Prozent Erbschaftssteuer zu zahlen. Bei Nichtverwandten sind 500 M. steuerfrei und von dem Ueberschuß 14 Prozent Steuer zu zahlen. mir für den evil. entstandenen Schaden?— Antwort: De dem Eigentümer bekannt ist, daß sich in dem Flur Ihnen gehörige Gegenstände befinden, und er hiermit offenbar einverstanden gewesen ist, so muß er auch damit einverstanden sein, daß die Türe verschlossen bleibt. Hierzu genügt es, wenn die Türe durch Einschnappen sich schließt. Der Vermieter hat daher gegebenenfalls nur für ein sicheres Schloß zu sorgen. Im Falle eines Einbruchs, der auf die von Ihnen gerügten Mängel zurückzuführen ist, würde u. E. der Vermieter für den Ihnen entstehenden Schaden haften. J. B. Besten Dank für Ihr freundliches Anerbieten. Unser Bedarf ist für absehbare Zeit überreichlich gedeckt, so daß wir keine Verwendung für die Erzählung haben. M Rausbesitser und Mieter. (13 868] Zum Sprechsaalartikel 13 866 ist noch zu sagen, daß in den meisten Fällen die Streitigkeiten zwischen dem Hausbesitzer und den Mietern dadurch entstehen, daß der Mieter plötzlich merkt, daß der Vermieter ihn in der Miete übervorteilt hatte. Es ist manchmal merkwürdig, wie der Vermieter seine Kosten auf den Mieter abwälzt. Dabei werden die wenigsten Reparaturen von den Vermietern ausgeführt. Das kann man an dem Zustand der Mietwohnungen feststellen. Daß die Vermieter in den meisten Fällen im Unrecht sind und Schuld an den vielen Streitigkeiten tragen, geht doch einwandfret daraus hervor, daß 95 Prozent aller Urteile gegen den Vermieter und Hausbesitzer gefällt werden. T. E. Der Rot beim Bonner Wohllahrtsamt! [13 869] Wunderlich muß uns Wohlfahrtsempfänger zu Mute werden, wenn man den Beschluß der Stadtverordneten=Versammlung liest, betr. Weibnachtssammlung. Bei etwas gutem Willen könnte vielen Wohlfahrtsempfängern besser gebolfen werden, wie mit Sammlungen und Freikonzerten. Da läßt die Stadt durch das Siedlungsamt 13. viergeschossige Wohnhäuser errichten und die Bonner arbeitslosen Bauarbetter müssen zusehen, daß dort vorwiegend auswärtige Leute beschäftigt werden, während sie selbst in Beuel, Godesberg, Brühl, Köln usw. als ortsfremde entlassen, bezw. nicht eingestellt werden. Folgende Tatsache könnte der Stadtverwaltung doch endlich zu denken und zu handeln geben. An den 8 bereits unter Dach stehenden Bauten je 4 Maurer und 3 Hilfsarbeiter, macht 56 Arbeitslose und an den 5 begonnenen Häusern je 5 Maurer und 4 Hilfsarbeiter macht 25 Maurer und 20 Hilfsarbeiter, ferner an den 2 noch zu beginnenden Bauten an der Jägerstraße 10 Maurer und 8 Hilfsarbeiter, macht zusammen 62 Maurer und 52 Hilfsarbeiter. Diese 114 Unterstützungsempfänger mit durchschnittlich 60 Mark monatlicher Unterstützung, wäre eine Ersparnis von 6840 Mark. Ferner kämen die Löhne restlos der hiesigen Geschäftswelt und auch der Steuerkasse zugute, während jetzt das meiste Geld nach auswärts verbracht wird. Außerdem kämen nach Fertigstellung der Bauten die meisten vom Wohlfahrtsamt unterstützten Bauarbeiter wieder in den Genuß der gesetzlichen Arbeitslosenunterstützung, wodurch der Wohlfahrtsetat serner entlastet bliebe. Die freien Architekten und Handwerksmeister pochen immer auf ihr Bürgerrecht, sollten wir Bonner Bauarbeiter uns nicht auch mal melden, oder muß man noch deutlicher werden. Einer von den vielen Wohlfahrisempfängern. (Die Stadtverwaltung teilt zu den in obigem Sprechsaal angeführten Klagen folgendes mit: Die Arbeiten sind an Unter nehmer vertraglich vergeben worden und die Unternehmer sind in den Verträgen verpflichtet, Bonner Erwerbslose zu beschäftigen. Dabei haben die bauleitenden Privatarchitekten, denen vom städtischen Hochbauamt die örtliche Bauleitung übertragen ist, auf die Erfüllung der Vertragsbedingungen zu achten. Man könne es immerhin den Unternehmern nicht verdenken, daß sie auch Leute aus ihrem Stand beschäftigen. Die wiederholt durchgeführte Kontrolle habe ergeben, daß die vertraglichen Verpflichtungen von den Unternehmern auch eingehalten werden. Die Red.) Mehe Licherkeit für den nöecklichen Stadtteik. 13 870] Die Unsicherheit im nördlichen Viertel der Stadt, besonders in der Gegend am Wichelshose, sowie den Weg hinter dem sogenannten Schänzchen, nimmt mit jedem Tage zu, so daß es wirklich Sache der Polizei wäre, zur Nachtzeit Patrouillen gehen zu lassen. Der Polizei muß es bekannt sein. daß sich dort zur Nachtzeit allerhand Gesindel ein Stelldichein gibt. Die Anwohner der dortigen Gegend können ein Lied davon fingen. Felddiebstähle und Einbrüche sind an der Tagesordnung. Diejenigen die es betrifft, haben sich des öfteren an die Polizei gewandt. Mit einer Anzeige ist es dann getan und die Sache verläuft im Sande. So ist es des öfteren schon gewesen. Wie die Unsicherheit zunimmt, davon eine kleine Probe: In der vorigen Woche kletterten am bellichten Tage sechs Burschen über die Mauer eines Gartens am Wichelshofe. Einen Tag vorher war in einem anderen Besitztum das Gartenhaus aufgebrochen worden. Sechs Scheiben hatte man an dem Hause zertrümmert, im Innern hatte man sich ein gutes Nachtlager bereitet. Sellerie, Kohl usw. werden gestohlen, ganze Handkarren voll wandern nachts in die Hände der Spitzbuben, Hier muß unbedingt die Polizei einmal eingreisen. Was tat man damit, wenn ab und zu einmal ein Wachtmeister durch das Gelände am Tage spazieren reitet? Hier muß die Polizeiverwaltung zur Nachtzeit patrouillieren lassen, damit einmal gründlich mit diesem Gesindel aufgeräumt würde. Aber nicht nur einmal, sondern in der Woche an verschiedenen Tagen. Die ganze Anwohnerschaft, sowie die Ackerer, die dort ihre Gemüsezucht betreiben und die von ihrer Hände Arbeit leben müssen, wären der wohllöblichen Polizeiverwaltung sehr dankhar, wenn Ihnen mehr polizeilicher Schutz gewährt würde. Die Anwohner des nördlichen Stadtteils, Wichelshof, Esche u. Schänzchen. An das Landeatsamt Siegburg. [13 871] Die Straße am Missionshaus St. Augustin entlang nach Menden=Troisdorf befindet sich seit fast Jahresfrist in einer geradezu trostlosen Verfassung, wie wenige Landstraßen. Ein Schlagloch noch größer als das andere, eins dicht neben dem anderen! Schneller als 10 Kilometer pro Stunde kann man Überhaupt nicht darüber fahren, wenn man sein Auto nicht total ruinieren will. Selbst im langsamsten Tempo leiden die Achsen ungeheuer, nebenbei ist es eine Qual, sich dadurchzuschlängeln.— Leider muß ich häufiger daher. Verschiedene Eingaben haben bisher nichts genutzt, was umso unverständlicher ist, als es doch die Hauptdurchgangsstraße von Deutz rechtsrheinisch ist. Wir haben das Heer Erwerbsloser, zahlen als Autofahrer unsere Steuer für den Wegebau, umso unverständlicher ist es, daß keine gründliche Ausbesserung endlich vorgenommen wird. D. F. Meteorologisches Observaterium. Oeffentliche Wetterdienststelle Nachen. Wetterkarte des nerdatlantischen Oxeans und der angronzenden Hontinente vom 15. Movemiber 1930. Das Azorenhoch war bereits zu Beginn der Kalenderwoche über dem Nordatlantik weit nach Norden vorgestoßen und ist später ostwärts zum europäischen Kontinent verlagert worden. Sein Kerngebiet liegt jetzt über Frankreich und Südwestdeutschland und hat in seinem Bereich heiteres Wetter mit leichten Nachtfrösten zu verzeichnen. Auf dem Wege von Neufundland über Island nach Nordskandinavien haben sich weitere Sturmwirbel bewegt; ein Wirbelkern liegt heute an der norwegischen Küste, ein weiterer südwestlich von Island. Von Ostamerika hat sich ein Hochdruckgebiet zum Atlantik hin ausgebreitet; zwischen diesem und dem europäischen Hoch Gegt eine Tiefdruckrinne, in der von den Azoren her eine Störung nordwärts fortschreitet. „Zur Psychologie der Stigmatisation. Vortrag von Professor Dr. G. Wunderle in der Kant=Gesellschaft. —s. Ihre diesjährige Wintervortragsreihe eröffnete die Kant=Gesellschaft gestern abend im neuen großen, Hörsaal der Universität mit einem gut besuchten Vortrag von Professor Dr. G. Wunderle=Würzburg über ein Thema, das zwar im Gegensatz zu den noch folgenden Vorträgen der Gesellschaft ein wissenschaftliches Grenzgebiet behandelte, jedoch über das rein wissenschaftliche, religionspsychologische Interesse hinaus ein aktuelles Interesse im weitesten Maße voraussetzen durfte. Wie sehr auch heute, in einem Zeitalter, dem vorwiegend nur ein Interesse für Fragen des technischen Fortschritts zugesprochen würde, aus seelische Tatsachen einer starken Anteilnahme in weitesten Kreisen begegneten,— allein der Name„Konnersreuth“ sei ein Beweis dafür— darauf wies der Redner gleich zu Beginn des Vortrages hin, als er zunächst seinen Betrachtungsstandpunkt festlegte. Angesichts der vielen Hindernisse, die einer wissenschaftlichen Behandlung der Frage in den Weg gestellt worden seien, mit der man sie im Namen einer mißverstandenen Frömmigkeit zuweilen sogar bekämpft habe, erfordere die wissenschaftliche Themenbehandlung eine besonders große Vorsicht und Gewissenhaftigkeit in der Prüfung aller Voraussetzungen und Folgerungen, wenn das Problem in ein allgemeines Gedankengebäude einbezogen werden solle. Die Erscheinung der Stigmatisation, so führte der Vortragende aus, solle durch den Vortrag keine theologische Behandlung erfahren. Insbesondere sollte der Fall Konnersreuth nur hin und wieder als typisches Beispiel angeführt und durch die Vortragsergebnisse gleichsam mehr indirekt als unmittelbar beleuchtet werden. Seinen theologischen Standpunkt dem von ihm behandelten Fragenkreis gegenüber charakterisierte der Vortragende dann insofern, als er der Ueberzeugung Ausdruck gab, daß die Stigmatisation als übernatürliches Wunder tatsächlich geschehen sei, wobei er die Frage ausschloß, ob die Stigmatisation von Konnersreuth wirklich die Zeichen einer derartigen theologischen Stigmatisation trage. Zunächst trat Professor Wunderle dem Thema seines Vortrages historisch näher. Soweit die abendländische Frömmigkeit in Frage komme, nehme die Geschichte der Stigmatisation ihren Ausgang von der Stigmatisation des heiligen Franz von Assisi. Hier sei die Erscheinung der Stigmatisation erstmalig geschichtlich nachweisbar, womit historisch und psychologisch der Anstoß zu einer Reihe von Problemen gegeben wurde. So etwa zu der Frage, ob es ausgeschlossen ist, daß ein Mensch sich die Wundmale, die er ja aus der tiefen Versenkung in die Betrachtung des Gekreuzigten kennt, selbst beibringt. Als in religiöser Hinsicht verständlich könne eigentlich die Tatsache bezeichnet werden, daß sich ein Mensch aus der tiefen, frommen Absicht heraus, dem Gekreuzigten ähnlich zu werden, in der Ekstase seiner Frömmigkeit die Wunden künstlich selbst zufüge. Doch erwiesen die geschichtlichen Stimmen nicht, daß die Wunden des heiligen Franziskus dieses Ursprungs seien. Die andere Betrachtungsweise des Problemkreises betone das Psychogene und vertrete die Ansicht, die Wunden des heiligen Franz von Assist seien auf übernatürliche Weise durch die Seele des heiligen Franz hindurch gewirkt worden. Da erhebe sich die Frage, wodurch gerade in diesem Falle eine solche seelische Lage hervorgerufen wurde, die eine Stigmatisation ermöglichte. In kurzen Zügen zeigte Professor Wunderle, wie in diesem Falle die psychische Situation für die Ideoplastik des Gekreuzigten geschaffen werden konnte, indem er auf den entscheidenden Wandel in der Betrachtung Christi als des vom Kreuze Herrschenden zu dem am Kreuze Leidenden hinwies— ein Wandel, der im Abendland sich vollzogen habe durch Bernhard von Clairvaux, dessen Christusbetrachtung eine Betrachtung der Leiden am Kreuze gewesen sei, der die Innengestaltung der Kreuzesbetrachtung nicht als eine Betrachtung der Herrlichkeit Christi sondern als Betrachtung seiner großen Leiden aufgefaßt habe. Erst von diesem Betrachtungswandel ab datiere in der Tat daher auch die Geschichte der Stigmatisation. Sodann wandte sich Professor Wunderle den seelischen Entstehungsmöglichkeiten der Stigmatisation zu. Leicht und einfach sei es, mit Schlagworten wie„Hysterie" oder „Pathologie“ die Stigmatisation zu„erklären". Zu begrüßen sei es, wenn die Wissenschaft, etwa auch die medizinische, sich in ernsthafter Weise mit der Frage auseinanderzusetzen versuche, wie seelische Vorgänge so aufs Körperliche einwirken können, daß im Körperlichen eine Ideoplastik des Seelischen geschehe. Letzthin sei damit die Frage nach dem Verhältnis von Leib und Seele gestellt. Als Psychologe könne man sich eine unmittelbare Einwirkung der seelischen Vorstellungsbilder auf Herz, Hände und Füße nicht denken. Man müsse eine Art von suggestiver Erfülltheit annehmen, die im Zusammenhang mit einer Doppel=Ich=Veranlagung ein motorisches Zentrum bilden könne, wenn sie von einer großen und tiefen Frömmigkeit genährt werde. Durch eine ungeheure Erregtheit, die in den Fällen der Stigmatisation eben eine Gnade sei, könne ein psychologisches Zentrum geschaffen werden, das das Motorische umsetze ins Physiologische. Mit einem Hinweis auf die in vielen Fällen bedauerliche Behandlung in der Darstellung und„Erklärung" des Falles Konnersreuth schloß der Vortragende seine mit Beifall aufgenommenen Ausführungen. Der Vonner Männer=Gesangverein veranstaltet, wie alljährlich am Buß= und Bettag, unter seinem Chormeister Willi Weinberg ein Konzert. Dem Ernst des Tages trägt insbesondere der erste Teil Rechnung, der neben Regers„Weihe der Nacht" und„An die Hoffnung" (Alt=Solo: Eugenie Vesella, Wien) den„Gesang des Lebens“ für Chor und Orchester von Carl Wetz bringen wird. Im zweiten Teil werden die„Konzert=Ouvertüre“ und eine aus Anlaß der neunhundertjährigen Jubelfeier des Speyerer Domes kompinierte„Festhymne“ für Chor und Orchester von Otto Siegl, sowie Bleyles„An den Mistral“ dem Programm einen lebensfroheren Grundton verleihen. Wohltätigkeitskonzert des Bonner.=.=V.„Apollo“ zu Gunsten der Hinterbliebenen des Alsdorfer Bergwerksunglückes. Der Männer=Gesang=Verein„Apollo“ veranstaltet am Sonntag, den 16. November, in der Beethovenhalle sein 1. Winterkonzert, dessen Reinertrag zu Gunsten der Hinterbliebenen des Alsdorfer Bergwerksunglückes bestimmt ist. Neben dem bestbekannten Chor sind für diese Veranstaltung erste Solisten engagiert. Kölner Oper. Sonntag: nachmittags Tiefland; abends Madame Favart.— Montag: Die verkaufte Braut.— Dienstag: Nochmaliges Gastspiel des„Japanischen Theaters“— Mittwoch: Die Meistersinger von Nürnberg.— Donnerstag: Der Rosenkavalier.— Freitag: Carmen.— Samstag: Der Vetter aus Dingsda.— Sonntag: nachmittags Zar und Zimmermann; abends Toska, HOATNAI.PS DUISBURG AACDES FRALLGFETD WUPPERTAL BREMEN Shnnumg 1 dmet allen Freunden unseres Hauses und denen, die es werden wollen. Copuright bu Kurt Lisser Reklame 1930: Nachdruck von Wort und KLEIBUNG ao Unser Kampf für Silligers-Kieldung! Er rührt nicht von heute oder gestern her, er nahm seinen Anfang vor jetzt annähernd 20 Jahren, als wir unser erstes Geschäft eröffneten. Vielen war er— aus begreiflichen Gründen— in allen diesen Jahren ein Dorn im Auge. Aber weder Ueberredungen noch Schmähungen, weder Bitten noch Anfeindungen konnten uns davon abbringen. Daß unsere Idee die richtige war, das beweist die Entwicklung unserer Firma, die sie in den letzten 20 Jahren genommen hat und weiter nimmt. Heute ist der Kampf aktueller denn je, und wir kämpfen ihn begeisterter denn je, überzeugt, daß über die Verbilligung der Lebensnotwendigkeiten der Weg zu neuem wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands führen wird. Aus dieser Einstellung heraus bekämpfen wir auch alles, was geeignet ist, Kleidung für Frauen und Männer zu verteuern— und das ist vor allen Dingen die Idee der Abzahlung. Die Verlockung, für eine geringe Anzahlung sich Kleidung kaufen zu können, die man sich sonst nicht leisten könnte, ist so groß, daß viele übersehen, wieviel sie die Inanspruchnahme des Kredits kostet— und das ist nicht wenig— und sogar der endgültige Preis für ein Kleidungsstück entzicht sich wohl in vielen Fällen der Kritik angesichts des geringen Anzahlungs-Betrages. Unser Prinzip des Barverkaufs kennt keinerlei verteuernde Momente. Im Gegenteil, das gewaltige Anwachsen unserer Geschäfte ermöglicht es uns, in immer größerem Maßstab, also immer billiger einzukaufen, in immer größerem Umfange, also immer rationeller Kleidung selbst herzustellen, und das heißt für Sie: Immer billiger, Immer vortollhafter kaufen! Auf dieser Seite zeigen wir Ihnen wieder, bis zu welchem beinahe unglaublichen Grade Sie billig kaufen können, wenn Sie das, was Sie kaufen, bar bezahlen. Helfen Sie In unserem Kampf zur Schaffung bllligerer Kloldung— kaufen Sie bei uns— SIE werden dabel am besten fahren. 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November 1930. Dacbreiginefürdon Mesehldurer bleibt auch weiterhin meine aufsehenerregende Preisgestaltung für die allseits bekannten Sarahus-Mober Jac. Schoeneseifen., Bonn Bonngasse 87-29 aus Bonns größtem Möbelnaus Küchen Garolina pine Büfett, Credenz, Tisch, 2 Stühle. in bester Verarbeitung... von Mk. Schlafzimmer,ohra“ere br. mit Stoffhespann„2Betton.2Nachtkons. Waschkomm. m. Handtuchhalt., 2 Stühle, konkurrenzlos billig Mk. Schlafzimmer sich. vornehmes Modell, besond. schwere Verarboitung. komplott mit Frisiertollotte, 2 Stühlon........ Mik. Spelsezimmer gediegones Modell. Bülfeit 180 cm breit, Orodenz, Tisch und 4 Stühle 91 1 Ab 1. November 1930 täglich nans Neunost Oetreuen im „Burghof, Köln Hohe Straße, gegenüber Kaufhaus L. Tietz. Einige Stunden köstlichen Frohslnng verspricht ihnen bei erstkl. Bowirtung Die Direktion: Albert Schlüter. Willy Ostermann sagt: „Nouhoffl!* So etwas an Stimmungskanone u. Kapellmeister gibt os nurcinmal. Deuische Frauenkaltur E. V. — Montag don 17. Novembor 1930: TeSkachmiaß im Stadtgarten. Frau v. Witzieben erzählt russlachen Gofangenschaft. Uazu singen Fräulein A. Nioolns und Fräulein d. Luft russische Lieder, Güste willkommen. Eiptritt kar Nichtmitslieder 50 Pfg. Krause-Endenich Heute abend: : Stiftungsfest mit Ball: des Endenicher Turn-Vereins. NB. Bundeskegelbahn frei! Relinglus Rathausgasse 27. Füeich an S uhr: Stimmungskapelle Müller Restaurant„Brutsches haus Friedrichstraße 10. Grosses Freiskegunn am 16., 28. und 24. November 1530. wird geworfen: 1 Kngel auf die Volle ohne König, 2 Kugeln auf die Häuschen. 1. Preis 100 Mr., in bar, 2. Preis 75 Mk. in bar. 3 Preis 50 Mk. in bar. Tagespreis: 10 Mi.— Es ladet irdl. ein: Heinr. Boes. 65 Hotel-itheheek empfichlt seine gut geheizten renovierten Süle für Festlichkeiten. Hochzeiten. Gesellschaften etc. : Konert der Mausktepele.: Küche und Keller in altbekannter Güte. „Linbenhof“ Vonn=Jad. Comstag den 15. November 1930: 50 10. STIFTUNGS-FEST—5 as mit Fesiessen. humgristischen, Einlagen und Tanz. S Gonntag den 16. November 1930:8 SS HMIN FEST-BP, IE, AM 8 #s veranst. v. Verein ehem. Kriegsgesangener Bonn=S. Sg S Ahcs 8c99ccccchschossscccecsssssgsse [aler-, Weinhaus und Likörstube) „Atlantic“ Baumschul-Allee 20 Fernsprecher 3019. Täglich spielt das bekannte und beliebte Doure-Trie. eetion-dastestongern- fad-doumudh sdmmunge) 70 Rhein-Terrassen„Rheinlust“ Ruf 6174 BEUEL Ruf 6174 Sonntan den 16. November 1930 auf der oberen Terrasse: Der gemütliche Tanz-Abend Erstklassiges Orchester. Tanzen frei. NB. Diese Tanzabende finden jetzt regelmüßig Sonn- und Veiertags statt. Heinrich Espev. Sosssssssssssssssssssenrnnrnssnne) Bonntag, den 16. Nov. 1930, nachmittage 8½ Uhr! Meisterschaftssplel gegen Vor.b. keh! Vorzeigen der Mitzliedakarte Freier Eintrit. Reschte e eece! in Endenich. Sonntag den 16. November 1930, nachmittags 3 Uhr: Meisterschaftsspiel: Endenich!— Honnef Eintritt: Erwachsene.50. Jugendi..30 M. Werag-Karichann-Preg. vom 16. Nov. bis 22. Nov. Sonptog.45—7,00 Dr. Ludwig Bach: SelbstverleidigungsSonntag kuraus.— 7,00—.00 Hlamburger Liafenkonzort. Die Glocken vom Großen Michel.— 800—-.30 Morgenkonzert.— .30-.55 Alfrod Dormanns: Esperanio für Anfünger.—.00 bis 10.00 Morgenfeler. Allgemeiner Konzortverein„Volkschor“. Leitung: Erich Walter, Reglorungsvizepräsldent Bier(Koln). Arbeit und Schicksal.— 11.00-11.25 Fritz Vorm: Wert und Ehro deutscher Sprache.— 12.00-13.00 Uebertragung aus dem Bach-Saal, Borlin: Kammerkonzert. Giemischter Chor der Akademle. Jugendchor der Akademie. Woltliche Worko von Schütz und Schein.— 13,00-14.30 Mittagskonzort.— 14.30-14,50 Dr. A. van Nuß: Schachfunk.— 15,00-15,30 Uebertragung aus Mannheim: Hallentennis Deutschland—-Schweden.— 15,45-16.05 ElVoriemberge: Lieder und Gedichte.— 16,05—16.25 Hieinrich IIerpers: Gartenarbeiten im Herbst.— 16,.90-18.00 Uebertragung aus Stuttgart: Vesperkonzert des Orchesters des Süddeutschon Rundfunks.— 18,00-18.20 Amtsgerichtsrat Dr. Willenbücher: Aus der Werkstatt des Richters.— 18.20-18.40 Karl Moller: Em Johr 1784—’r Schnioder und dr Düwel.— Zwei Erzühlungen in kölnischer Mundart.— 18.40-19,10 Eine Stunde Kurzwell.— 19,10-19.30 Universliäteprofessor Dr. A. E. Brinckmann: Baukunst und Skulptur des Barock().— 18,30—19.55 Vorklassische Klaviermusik().— 19.55 Sportvorbericht.— 20.05 Abendkonzert. Intermezzo: Gemischte Chöre. Der Kammerchor des Westd, Rundfunks. Operettenmusik.— Gegen 21.00: Erste Abendmeldungen.— Anschließend: Leiste Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht.— Anschl. bis 24.00: Nachtmusik und Tanz. Innerhalb der Nachtmusik: Noni mit soinen Jaxs-Sinfonikorn. Uebertragung aus drm Salamander-Theater, Wuxpertal-Eilberfeld. Monrag 645-700 Dr. Ludvig Bach: Leibesübungen:— .00—-.30 Morgenkonzert.— 10,15—11.15 Schallplattenkonzert.— 10.20 Erste Tagesnachrichten, Amtliche Wasserstandsmeldungen, Zeitangabe.— 11.20-12.00 Prof. Edmund Josek Müller: Wie das Volkslied entstand.— 12.10 Schallplattenkonzert.— 19/06-14.20 Mittagskonzert.— 15,00-1530 II. Lindner-Leuschner: Ein Spieltag im alten Kölner IIänneschenTheater— Selbsterlebtes.— 15.30 Wasserstands- und Wirtschaftsmeldungen.— 16405-16.25 Wil Schäferdiek: Neue dentsche Romano.— 16.30 Zweite Wirtschaftsmeldungen.— 16.25—16,.50 Anna Lindemann: Die Stuttgarter Muterschule.— 16.50-17.80 Jugondkunk.— 1730-18.90 Tesporkonzert.— 18.90—18.50 Roktor Schumacher— Rektor Ebel: Erziehungshemmungen im vorschulpflichtigen Alter.— 18.50 Vom Tage,— 19.00 Wetterbericht, Zeitangabe. Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht. 19.15 bis 19,40 Spanische Unterhaltung.— 19,40—-20.00 Prok. Dr. Ing. Hellmann: Die Zusammenschlußbewegung in der deutschen Elektrowirtschaft.— 20.00 Ansage zur Uebertragung aus dem Opernhaus Köln.— 20/05 Uebertragung aus dom Opernhaus Köln: Die verkaufte Braut, Komische Oper in 3 Akten von Friedrich Smetana. Musikalische Leitung: Dr. Heinrich Jalowotz: Gegon 21.00 Erste Abendmeldungen.— Anschließond: Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Loben, Sportbericht.— Auschlindond bis 24.00: Konzertübertragung aus dem Café Hemesath Düsseldorf. Dionst.,.45-7,00 Dr. Ludwig Bach: Leibesübungen.— Dienstag 7/0-820, Norgenkonzert.— 10,15—11.15 Schallplattenkonzert.— 10.30 Erste Tagesnachrichten. Amtliche Wasserstandsmeldungen, Zeitangabe.— 11,15—20.00 Dr. Kölsche: Aus dem westllischen Liedorhain.— 12.10 Schallplattenkonzert.— 13.05—14.30 Mittogskonzert.— 15.00—15.30 Der Zauberkasten.— 15.20 Wirtschaftsmeldungen.— 16,065-16.25 Gottfried Kölwel: Wenn man Glück hat— Der rote Mantel.— 18.25 Zweite Wirtschaftsmeldungen.— 16,.35-16.50 Dr. IIans Bohle: Mittellungen aus dem Schulfunk.— 16,50-17.30 Oberschulrat Dr. Pohl: Dio schriftlichen Arbeiten im mathematischen Unterricht.— 17.80 bis 18.30 Vesporkonzert.— 18.30-18.50 Dr. Korl Huemmer: Die Landwirtschaft in Bulgarien.— 18.50 Vom Tage.— 19.00 Wetterbericht. Zeitangabe, Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht, — 19.15-19,40 Französische Unterhaltung.— 19.40-20.00 Dr. Hans Stein: Neue Beilträge zur Wirtschaftsgeschichte.— 20.00 (auch über den Deutschlandsender Königswusterhausen): Musikalisches Durchelnander.— Anschl. Letzte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht.— Funkstille. 2 .45-.00 Dr. Ludwig Bach: Leibesübungen. Mittwoch—.00-.30 Morgenkonzert.—.30-.55 Mutter und Kind.— 9,00-905 Uebertragung des Gelkutes der Trinitatiskirche Köln.— 905-10.00 Erangelische Morgenfeier. Leitung: Plarrer Kulp-Barmen. In Gott oder noben Gott.— 11.30 bis 12.05 Meister ihres Fachs.— 12.05—12.30 Annie Dauthendey: Aus Werken von Max Dauthendey.— 12.35-12.55 Prof, Dr. HIermann Unger: Musikalische Arbeitsgemeinschaft.— 18/00-14.30 Mittagskonzert, Volkstümliche Kammermuslk,— 14.90-14.50 Els General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. Vordemberge: Märchen.— 15,00—17,00 Uebertragung aus dem Sportpalast-Berlin: Allerscclen-Kundgebung der, Katholischen Aktion Berlin.— 17,00—18.00 Vesperkonzert.— 18,00—18.25 Franz Bremm: Redeschriftiehrgang in der deutschen Einheitsheitskurzschrikt.— 18,25-18.50 Hiartha Kraus: Altersheime.— 18.30-19.10 Reglerungsrat Dr. Ilelmut Kramer: Das Recht der Ilandwerkeichrlinge().— 10,10—19.30 Dr. Bernhurd Rang: Wissanschaftliche Werke für Jugendliche.— 19.20-19.50 Dr. Iians Harimann: Leo Tolstel(Zum zwanzigsten Todestag).— 19.50 Sportvorbericht.— 20.00 Bultagskonzort, Orchester und Chor des Westd, Rundfunks.— Gegen 21.00: Erste Abondmeldungen. — Anschließend: Loizte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportbericht.:- Funkatille. Dammeresn 6/45-.00 Dr. Ludwig Bach: Leibesübungen. Donnerstag— 7,00—.30 Morgenkonzert.— 10,15—10.45 Schallplattenkonzert,— 10.80 Erste Tagesnachrichten, Amtliche Wasserstandsnachrichten, Zeitangabe.— 10.45 bis 11.20 Reglorungerat Dr. Siets: Von der Schulbank zur Workstatt.— 11,20-12.00 Dr. Wilhelm Heinits: Musikalische Roise um die Welt.— 12.10 Schallplattenkonzert.— 18,05-14.30 Mitagskonzert,— 15,00-15.30 Eis Vordemberge: Lustiges Allerlei.— 15.20 Wirischaftemeldungen.— 1605-16.20 Frans P. Brückner: Neue deutsche Romane und Erzählungen.— 16.30 Zweite Wirtschaftsmeldungon.— 1685-16.50 Dr. Hans Bchle: Mitteilungen aus dem Schulfunk.— 16.50-17.30 Alfred Auorbach: Ein Sprechkünstler spricht mit Schülern().— 17,30—18.80 Vosperkonzert.— 1890-18.50, Pfarrer Gizewekl: Vom rechten Rundkunkhören().— 18.50 Vom Tage.— 19.00 Wotterbericht. Zeitangabe. Wirtschaftsmeldungen und Sportvorbericht.— 19,15 bis 19,.40 Privatdozent Dr. Ileinermann: Spanisch.— 19,40—-20.00 Privatdozent Dr. Wallher Däbritz: Alfred Krupp.— 20,00—-20.55 Abendmusik.— 20.55 Erste Abendmeldungen. 21.00 Verbrechen in Deauvillo. Iörspiel nach dom gleichnamigen Roman von Fritz Bondy. Von Victor Hloinz Fuchs.— Auschließend: Letzte Meldungen, Boricht über das geistige Loben, Sportbericht.— Anschließend bis 24.00: Konzertübertragung ans dem Café Corzo, Nachen. -gs 6/45-.00 Dr. Ludwig Bach: Leibesübungen.— Freitag 7,00-.30 Morgenkonzert.— 10,15—10,45 Schaliplattenkonzert.— 10.45 Erste Tagesnachrichten. Amtl. Wasserstandsmeldungen, Zellangabe.— 10,45—-11.20 Berufsborater BielfoldWer kann ein Schüler mit mittlerer Reife worden?— 11.20-12.00 Englische Unterhaltung. Rural England.— 12.10 Schallplattenkonzort.— 15405-14.30 Mittagskonzert.— 1500-15.30 Kindorstunde.— 15.30 Wirischaftemeldungen.. 16.00-16.40 Aus dem Loben der Volksschule. Der Kindergarten(Uebortragung).— 16.40 Zweite Wirtschaftsmeldungen.— 16.45-17.80 Jugendfunk. 17.80-1830 Vesperkonzort.— 18.90-1830 Prof. Dr. Ing. Liol. mann: Die Verkoppelungsbestrobungen in der Wärme- und Wasserkraftwirtschaft.— 18.30 Vom Tago.— 19.00 Wotterbericht, Zeitangabs, Wirischaftsmeldungon und Sportvorbericht.— 19.15 bis 19.40 Englische Unterhaltung.— 10,40-20.00 Universitätsprofessor Dr. Bruno Kuske: Ostasien().,— 20.00—-20.30 Abendmusik.— 2000-20.50 Abendmueik.— 20.50 Erste Abendmeldunu— 21.00 Hiolländischo Tondichter. Das Orchester des Westd. Rundfunks. Zeitgenössische Tonsetzer(64)— Anschließend Leizte Neldungen, Bericht über das geislige Loben, Sportbericht.— Anschl. bis 24.00 Nachtmusik und Tanz. Samstag 645-700 Dr. Lndrig Bach: Leibesübungen. 7,00—.30 Morgenkonzert.— 10.15—10.45 Schallplattonkonzert.— 10.20 Erate Tagesnachrichten. Amtl Waaserslandemeldungen, Zeilangabe. 1045-11.20 Stadtrerordnete Vera Becker: Was erwartet die Hausfrau von der hauswirtschaftlichen Schulung der Mädchen in der Berufaschulo?— 11.20-12.00 Deutschkundlicher Schulfunk für die Mittelstufe höherer Lehranstalten. Das Bild Napoloons im deutschen Gedicht.— 12.10 Schallplattenkonzert.— 13,05—14.30 Mittagskonzert.— 15.00 bis 15.30 Erni Werther: Schneowitichen-Spiel für die Kleinon.— 15.30 Wirtschaftemeldungen.— 15,45-16/05 Telegrafeninspektor Wurbs: Die Eatwicklung der Sender. Der Funkensonder.— 16.05—16.25 Adolf von Hatzfeld: Aus„Positano“.— 16.25 Zweite Wirtschaftsmeldungon.— 16,25—16,45 Oberlandwirtschaftsrat Dettinger: Die Erzeugnisse der Ziegenzucht, insbesondere die Milch, — 16,45-17.05 Stadtdirektorin Dr. Kraus: Gaststätten ohne Alkohol.— 17.05—17.30 Prok. Hlase: Einführung in die englische Sprache.— 1730-18.30 Vosperkonzert.— 18380-18.50 Walter Stern: Die Stadt des Altertums.— 19.00 Wetterbericht. Zeitangabe, Wirtschaftsmeldungen und Sportbericht.— 19,15-19.40 Rogierungsrat Dr. Helmut Kramer: Das Recht der Handworkslehrlinge().,— 19.40—20.00 Universitätsprofessor Dr. A. E. Brinckmann: Baukunst und Skulptur des Barock().— 20,.00 Lustiger Abend.— 20.55 Ersto Abendmeldungen. Anschlioßend: Leizte Meldungen, Bericht über das geistige Leben, Sportboricht, Funkstille. FT Die reichillustrierte, krihaete Nunkreche. den General-Anzeigers für Bonn und Umgegend. Dieser Betrag ist bei Besiellung in unserer Expedition oder auf unser Postscheckkonto Köln 18672 einzuzahlen. Die Dezember: Abonnenten erhalten die November-Nummern kosten frei zugesandt. Abonnementspreis für den Monat Desember bei freier Zustellung dorch die Post 41 Pig Großer Martinsball“ im Ball- u. Konzerthaus Auweiler Vorn- Kheilnden. Sonntag, den 16. November 1930. ab 4 Uhr: Großer Martinsbail Verein für Rasenspert, Bonn-Nord. Eintritt frei! Tanzen frei!) Kirmes in Dünstekoven! Senntag, den 16. November. An den Kirmestagen: Großer Fest-Ball Es laden freundlichst ein: Junggesellenverein..-.-., Eintracht und Gastwirt Gorh. Habbig. Sonderauto 12 Uhr abends ab Dünstekoven n. Bonn. Wo verbringe ich mein Wochenend? Kurhaus Niederbreisig „des Zäubeischlöbchen am knein Schönster Hotel Neubau em Rhein: 45 modernst eingerichtete Fremdenzimmer: 20 Thermelbäder(indikationen: Gellen- Leber., Nieren-, Hegen- und Darmielden. Newenerkrenkungen. Fettsucht, Gicht Rheume Ischlas, Zucker): 100 m lenge Rneinterrasse(Wintergerten) inmitten eines herrlichen. 20000 am großen Naturporkes: goßer Auoperkplatz, G eigene Geragen. Volle Ponsien von Fük.50 en. Neuer Besitzer Adoll Strobach Unter gleicher Leitung Konzert- Kalfee Königchof Tenzoalest, Ber und Bilardahedemte Offizielle Uebernahme-Feier Samstag den 15. 11. 1930 Abends 7 Uhr. Zum goldnen Hlern Fürstenberg=Bräu Vorimunder dalon=Dier Kittagessen von.85 an (im Abonnement.13). THIEBES: BEUEL. Morgen Moderner Tanz. Ball-Lokar Espey Vilich Rheindorf. Sonntag den 16. November 1930, von 8 Uhr abt Tanz Es inden freundlichst ein Rot-Weiß und der Wirt. Minitanmam Pützchen Sonntag, den 16. Marnnsbatt! Ammen veranstalt. vom Bonner Schrammel=Orchester Rbeinklang ginimin##., im Lokale von Wwe, Groß Eintritt freil„ Eintritt frei! Freundlichst laden ein: der Verein und die Wirtin. 20 unl GuS In 7 Minuten vom Bahnhof Obercassel auf gut gepflegten Wegen bequem zu erreichen. Große geheizte Rbeintergassen, mit wunderbarer„Aussicht aus## Rheintal.— Abends Wegebeleuchtung. Samstag abend ab.30 Uhr: Sunter Abena des Obercasseler Wassersport=Vereins 1923 e. B. Verstärkte Hauskapelle.„Geiränke nach Belieden. — Gäsie berzlich willkommen.— Conntag ab 4 Uhr: — TANZ-REUNION.— Eintritt freis..„um„Tanzen freit Spez.: Hochseiner Bohnenkaffee mit Backwerk. Weine erster Firmen.... Ia Biere. Tel. 36 Königswinier. Hans Burg. PSSOnder Restaurant zum Kalsersaal Sonntag, den 16. November: Martina-Ball mit Ueberraschungen. Es ladon freundlichst eln: Junggesellen-Verein „Freundschaftabund und Wiih. Hülemann. Gnupfell. Sonntag, den 16. November nachmittags 5 Uhr Eröffnungsball mit Martinsfeier? in der Gastwirtschaft Virnich. Es laden ergebenst ein: Geter Birnich und Krau. Nach Bornheim. Sonntag, den 16. November Krönungsball der St. Hubertus Schützen=Gesellschaft von nachmittags 4 Uhr ab im Saale von Jakob Rettekoven Eintritt: Herren.00 Mk. Damen.50 Mr. Tanzen frei 4128.9..2 81# Tanzen frei Gerrante nam Belleben Alle Kreunde und Gönner laden ein; Dk. Huberius Schüten: Gesenschaft und der Wirt. Glelsdorf! Sonntag den 16. Novomber, von 4 Uhr ab: BALL= ve. Muesr“ im Saalo von Konrag Pinsdert ff. Musik! worn ergehenst eingeladen wird. fr. Mnsik! Soti Neu! Für Photo-Amateure! Kostenlos! „Der günstige Gelegenheitskauf“ eratis-Zeitsehrikt für d. pholegr.-antiquarischen Randel. Mit Angebots- u. Tauschliste für photogr. und kinem. Apparate und Photo-Artikel. 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In der alten Kaiserstadt Nachen fing es an. Am Sonntag, den 21. Oktober, morgens 3 Uhr, riefen dort Leo Deckers und Dr. Guthardt die neue Republik aus, und in den nächsten Tagen folgten dann nacheinander die Separatistenhäuptlinge in den einzelnen Städten dem Beispiel ihrer Aachener Freunde. Bei Nacht und Nebel ließen sie durch die bewaffneten Banden der Rheinlandwehr, die zusammengesetzt waren aus allen Tellen des Reiches— nur ein sehr kleiner Teil war rheinisch— die öffentlichen Gebäude besetzen und auf ihnen die grün=weiß=rote Fahne hissen. Das gelang ihnen meist nur durch die unmittelbare Unterstützung des fremden Militärs, das der deutschen Polizei zuvor den Gebrauch der Waffen verboten hatte. Trotzdem fanden aufrechte deutsche Männer immer und überall noch Mittel und Wege, die Herrschaft der Separatisten zu stören und zu unterbrechen. Es gab wohl keine Stadt, in der die grün=weiß=rote Fahne während mehrerer Tage ununterbrochen wehte. Fast überall würde sie mehr als einniäl von kühnen Männern derptergerisen. Aber diese Fahne auf den öffentlichen Gebäuden war nicht einmal das größte Aergernie für die treudeutsche rheinische Bevölkerung, sondern das war die bedrückende „Regierungs= und Verwaltungstätigkeit“ der separatistischen Vollzugsausschüsse und Kommissare. Mit der Rheinlandkommission war ja von der„vorläufigen Regierung" der theinischen Republik in Koblenz vereinbart worden, daß dort, wo die grün=weiß=rote Fahne wehle, die Separatisten die Exekutive, die ausübende Gewalt, haben sollten. Eine umfassende Darstellung des entscheidenden Abwehrkampfes nach selbst gesammelten und kritisch bearbeiteten Vortsetzung folgt. Augenzeugenberichten von Klaus Friedrich.(Nachdruck verboten.) Und wie haben sie diese Vollzugsgewalt ausgeübt! Was wurde nicht alles als„Polizisten“ der rheinischen Republir auf die friedlichsten und kultiviertesten Bürger Deutschlands, ja Europas, losgelassen. Es war eine jurchtbare Erkenntnis für das rheinische Volk, Gewalthabern von vielfach bedenklichster Vergangenheit ausgeliefert zu sein. Aber diese Erkenntnis weckte auch die erbitterte und verzweifelte Gegenwehr der treudeutschen rheinischen Bevölkerung. Mit der rheinischen Geduld und Gutmütigkeit war es hier bald zu Ende. Am ersten, gründlichsten und nachhaltigsten wehrten sich die Bewohner der niederrheinischen Städte gegen das oft sehr schlimme Treiben der„Rheinsoldaten“. Schon am 21. Oktober fanden die von der Aachener„Regierung“ ausgesandten Sturmtrupps der Rheinlandwehr in M. Gladbach, Erkelenz, Jülich und Rheydt heftigen Widerstand, so daß sie nirgends festen Fuß fassen konnten. In Krefeld, wo sie in großer Stärke einrückten, mußten sie eine regelrechte Belagerung des Rathauses vornehmen, ehe sie am Mittwoch, den 24. Oktober, mit Hilfe der belgischen Besatzung in das Gebäude eindringen und ihre Fahne hissen konnten. Besonders hartnäckig und blutig aber tobten fast 14 Tage lang in Nachen selbst die Kämpfe zwischen der Bürgerschaft und den Separatisten, bis schließlich das belgische Militär einschreiten mußte. Eine Note der englischen Regierung, die durch die offiziellen Berichte des Konsuls Clive in Aachen veranlaßt war und ernste Wahrheiten über die Nachener Vorgänge enthielt, wurde am Nachmittag des 31. Oktober in Brüssel überreicht und gab so den Anstoß zu dem Eingreifen der Belgier. Sie setzten am Allerseelentage die Separatisten im Nachener Rathause fest und schoben sie einige Stunden später in das französische Besatzungsgebiet nach Düren ab. Auch die in Krefeld stehenden„Truppen“ der Rheinarmee wurden am 3. November nach Hamborn, Lintfort, Mörs und Dinslaken, wo sie herstammten, heimgeschickt. Damit war die Herrschaft der Separatisten am Niederrhein gebrochen. Innerhalb weniger Tage verschwand die grün=weiß=rote Fahne endgültig aus allen Städten und Orten der belgischen Besatzungsarmee. Ankunft der Banden in Bonn und Koblenz. Nachdem die separatistische Herrlichkeit in den Städten des Niederrheins so schmählich zu Ende gegangen war, zog die„Oberste Heeresleitung“ der Rheinarmee in Koblenz die Reste ihrer Kampftruppen am Mittelrhein zwischen Bonn und Koblenz zusammen. Bereits in der Nacht vom 4. zum 5. November trafen die aus Aachen vertriebenen Abteilungen der Rheinlandwehr in einer Stärke von 1500 bis 2000 Mann in Bonn ein, wo sie im„Kölner Hof“ an der Kölnstraße, in der„Roten Kanne“ am Markt und in den Wartesälen des Bahnhofs untergebracht wurden. In Bonn unterhielten die Separatisten, die unter Führung des Bezirkskommissars N. in der Nacht vom 22. zum 23. Oktober die rheinische Republik„importiert“ und das Rathaus„erobert“ hatten, seit dem 25. Oktober nur noch ein wenig einflußreiches und bemerkenswertes Regiment. An diesem Tage nämlich drangen morgens mehrere, als städtische Arbeiter verkleidete Männer in das Rathaus ein, setzten einen Teil der Separatisten fest und trieben die anderen hinaus auf den Markt, wo sie von der erbosten Menge verprügelt wurden. Damit wäre also die Separatistenherrschaft in Bonn erledigt gewesen, wenn es auf die gegenseitige Kraftprobe angekommen wäre. Aber die Franzosen erwiesen sich auch hier wieder als die treuen und mächtigen Beschützer der„rheinischen Republik“ und brachten die Separatisten nachmittags wieder in ihre „Diensträume“ auf das Rathaus zurück. „Seither herrschte ein leidlich erträglicher Zustand in der Stadt Bonn, da sich die Separatisten in keiner Weise um die Verwaltung kümmerten, sondern nur ihre Fahne auf dem Rathause„hüteten“. Mit dem Erscheinen der 1500 Rheinsoldaten am 4. November aber befürchtete man wieder Schlimmes. Die„Heldenkämpfer“ von Nachen jedoch hielten sich, wahrscheinlich auf Anordnung der französischen Besatzungsbehörde, in ihren Quartieren sehr zurück und wurden noch am späten Abend des 5. November von den Franzosen mit der Regiebahn in der Richtung nach Koblenz abgeschoben. Die erlösten Bonner Bürger ahnten nicht, daß dies die„erlesenen“ Rheinlandtruppen waren, die in der darauffolgende Woche mit ihren Räubereien auf dem rechten Rheinufer den letzten Entscheidungskampf im Siebengebirge herausforderten. Große Pläne der separatistischen Hieresleitung. In einem Briefe an die„vorläufige Regierung" in Koblenz hatte der„Ministerpräsident“ Matthes am 26. Oktober offen dazu aufgefordert, die Rheinlandkommission mit allen Mitteln zu bearbeiten, daß sie die Grenze des besetzten Gebietes sperrte, um einen Zuzug aus dem „Preußischen“ zu den Gegnern der rheinischen Republik zu verhindern. Nach den Ereignissen in Nachen aber war an ein solches Entgegenkommen der Rheinlandkommission nicht mehr zu denken. So mußten denn die aus Aachen vertriebenen Truppen dazu dienen, das mittelrheinische Gebiet vom unbesetzten Deutschland abzuriegeln. Das Lahntal und der südliche Westerwald bis nach Montabaur befanden sich bereits in den Händen der Separatisten, und nun brauchten sie nur noch die Kreise Neuwied und Sieg zu besetzen. Mit den Landbewohnern glaubten sie leichtes Spiel zu haben, ja sie träumten sogar davon, von ihnen Zulauf zu bekommen, so daß sie in Siegburg eine neue„Division“ der Rheinlandwehr aufstellen könnten. Mit diesen Leuten wollten sie dann wieder in das nördliche Rheinland vordringen, um zusammen mit den dort neu gebildeten Truppenteilen alles verlorene Gelände zurückzugewinnen. Die Sammlung der zerstreuten Sturmtrupps am Niederrhein sollte schon am 5. November beginnen, und zwar war Krefeld als Sammelort gedacht. der dies leitende Matthes, der alle diese Pläne ausländischen Journalisten gegenüber ausplauderte, wollte selbst den Oberbefehl in Krefeld übernehmen und zuerst Düsseldorf und dann das schwierige M. Gladbach angreifen, inzwischen würden auch die„Operationen“ am Mittelrhein beendet sein. Aber es kam alles anders, wie es sich die separatistischen „Strategen“ in Koblenz gedacht hatten. Nachdem die Belgier am 3. und 6. November die in Kreseld und Duisburg versammelten Hauptstreitkräfte der Rheinländer aufgelöst und heimgeschickt hatten, waren selbst die abenteuerlichsten Gesellen nicht mehr für die separatistische Wehrmacht zu haben. Die„Offensive“ am Niederrhein mußte wegen Mangels an Leuten ausfallen. Nur in Duisburg konnten noch einmal ortsansässige Rowdies gefunden werden, die die Separatistenherrschaft im dortigen Rathaus bis zum 29. November aufrechterhielten. Aber sonst wagte sich in den Städten des Niederrheins kein Separatist mehr an die Oeffentlichkeit. Die einzige größere Abteilung der Rheinlandwehr, die der Koblenzer Regierung nach dem 6. November noch für ihre Pläne zur Verfügung stand, war die aus Nachen über Düren und Bonn nach Koblenz geschobene Truppe. Daneben gab es nur noch die kleineren Gruppen, die in den Städten und Städtchen der französischen Besatzungszone die separatistische Fahne bewachten. Immerhin mögen es bis zum 10. November mehrere Tausend Mann besonders wilder und verwegener Gesellen gewesen sein, die die„Oberste Heeresleitung" bei Koblenz gesammelt hatte, um die rechtsrheinischen Kreise Neuwied und Sieg zu„erobern“. Der Oberbefehl wurde dem Weinhändler R. aus Honnef übertragen, der sich im Vorgefühl des sicheren Erfolges schon stolz„Divisionär“ nannte. Nun konnte der große „Feldzug" beginnen. 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Er erwähnte, daß infolge der letzten Besteuerung der Bierkonsum zum Teil um 40 Prozent gesunken sei. Er erklärte weiter, daß die neuen Steuern absolut nicht tragbar seien. Lengsdorf, 14. Nov. Am Schluß eines Gottesdienstes wurde die 20jährige Tochter einer hiesigen Landwirtswitwe plötzlich irrsinnig. Die Kranke wurde von der Bonner Sanitätswache abgeholt und in die Nervenklinik gebracht. Vornheim, 14. Nov. Am Sonntag, den 16. ds. Mis., feiert die hiesige Schützengesellschaft ihren Königsball. Königswürde errang in diesem Jahre der Schütze Wilh. Falkenbach; die Hubertus=Schleßschnur der 1. Vorsitzende Jos. Chrift. Aus Beuel. Einbruch in ein Gewächshaus. Nachts drangen Diebe nach Zertrümmerung von Fensterscheiben gewaltsam in ein Gewächshaus auf der Vilicherstraße ein. Die dort untergebrachte Kakteensammlung des Eigentümers, bestehend aus etwa 20 Pflanzen, nahmen die Diebe mit. Bis jetzt fehlt noch jede Spur von den Tätern. Aus Godesberg. General Rethel 75 Jahre alt. Am Freitag feierte der noch immer rüstige Heerführer aus dem Weltkriege seinen 75. Geburtstag. Der Stahlhelm hatte ihm am Vorarbend einen Fackelzug dargebracht. 10. Stiftungsfest des Geflügelzüchtervereins. Im Volksgarten fand eine gut besuchte Festversammlung statt, in deren Verlauf der Vorsitzende nach einem kurzen Rückblicke auf die Entwicklung des Vereins, besonders der Gäste und der Presse gedachte. Bei einem gemeinsamen Abendessen blieben die Teilnehmer in froher Geselligkeit lange vereint. Einbrecherbande gefaßt. Die Burschen stahlen in allen Orten des Amtes Godesberg und hatten sich ein wahres Lager von Vorräten aller Art angelegt. Da gab es Uhren, Kleider, Wäsche, Schuhe, Zigarren und Schokolade in enger Vereinigung mit gebranntem und ungebranntem Kaffee, Lippenstiften und Brennscheren. Die Polizei konnte zwei der Diebe fassen, ein dritter entkam, als man ihren Bau umstellte. Da seine Personalien bekannt sind, wird er sich wohl nicht mehr lange der Freiheit freuen. Alle drei sind Gewohnheitsdiebe. St. Martin in Godesberg-Plittersdorf. Der Zug ging am Dienstag und war reich an vielgestaltigen Fackeln. St. Martin führte ihn zum ehemaligen Sportplatz am Godesbache, wo der Scheiterhaufen brannte. In seiner Mitte stand eine hohe Tanne, die unten kahl war. So brannte die Krone selbst wie eine riesige Fackel ab. Kreis Neuwies. Umgemeindung. Actendorf, 15. Nov. Die Regierung hat entschieden, daß der zur Gemeinde Leubsdorf gehörende Ortsteil Arsendorf, in dem bas vom Grasen Westerholt bewohnte Schloß llegt, nach Hönningen(Rhein) umgemeindet wird, was für die erstere Gemeinde einen schweren Verlust bedeutet. Der Zeitpunkt der Umgemeindung soll der KreisAusschuß Neuwied bestimmen. In amtlichen Kreisen nimmt man an, daß hierdurch das ganze Problem der Umgemeindung im Amte Linz und darüber hinaus ins Rollen kommen wird. Goldene Hochzeit. Erpel, 11. Nov. Die Eheleute Johann Bender und Gertrud geb. Zimmermann feierten das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar ist 79= bezw. 74jährig und körperlich und geistig noch verhältnismäßig rüstig. Die ganze Erpeler Bürgerschaft nahm das Fest zum Anlaß, dem alteingesessenen Jubelpaar unter Beteiligung sämtlicher Ortsvereine ihre Glückwünsche darzubringen. Ein imposanter Fackelzug bewegte sich vom Marktplatz durch die fahnengeschmückten Straßen zu dem Hause des Jubelpaares. Durch Nachbarn war das Haus festlich geschmückt. Ueber der Haustür war ein Transparent mit der Jahreszahl 50 angebracht. Die Ansprachen des Vorsitzenden des Bürgervereins und des Gemeindevorstehers wurden durch stimmungsvolle Musikchöre und Gesangvorträge der beiden Gesangvereine umrahmt. Die Vertreter der Behörden sprachen gleichfalls ihre Glückwünsche aus. Kreis Ahrweiler. Gräberfund. Oberbreisig, 13. Nov. Bei Ausschachtungsarbeiten für einen Keller in der Nähe unseres Ortes wurde eine Grabstätte— vermutlich aus keltischer Zeit stammend freigelegt. Allem Anschein nach handelt es sich um eine Gräberanlage. In dem vorgefundenen Einzelgrab befand sich ein gut erhaltenes Menschenskelett. Martinsfest in Sinzig. Am Montag nachmittag versammelte sich unter Führung der Lehrpersonen unsere ganze Kinderschar auf dem Rathausplatz, wo St. Martin hoch zu Pferde in Samt und Seide, mit wallendem Mantel erschien. Nach einer kurzen Ansprache an die Kinder setzte sich der lange Zug der fackeltragenden, singenden und freudig erregten Jugend, an der Spitze das Fanfarenkorps des katholischen Gesellenvereins, dem Trommlerkorps der städtischen freiwilligen Feuerwehr und einer Musikkapelle in Bewegung. Der Zug wurde begleitet von Feuerwehrleuten und Ordnern, die für glatte Abwicklung sorgten. So ging es durch die von zahlreichen Zuschauern belebten Straßen, an den mit vielen bunten Lichtern, Lämpchen und Papierfackeln geschmückten Häusern vorbei zum Coisdorferweg. Hier wurde unter allgemeinem Jubel und unter Absingen der Martinslieder das große Feuer abgebrannt. Nach der Gabenverteilung erfolgte auf dem Rathausplatz die Prämiierung der schönsten selbstgefertigten Fackeln. Markinszug in Brohl. St. Martin führte auch dieses Jahr wieder seine Kinderschar mit Fackeln, Musik und Gesang zum Martinsfeuer auf der Rheinwiese, wo das Feuer lustig im Abendwind loderte. Diesmal führte das Gänseliesel mit dem Hans seine fünf fetten Gäuse hinter dem Zug einher. Nachdem die Kinder ihren Weck freudestrahlend eingesteckt, warteten die Großen auf die Verlosung der Gänse, die nun auf dem Dorfplatz stattfand. Die Glücksgöttin verteilte sie nach ihrer Laune; sie traf dabei ein Namenstagskind, das so eine fette Gans zum Martinsessen heimtragen konnte. Bad Neuenahr, 14. Nov. Die Aktiengesellschaft. Bad Neuenahr plant den Umbau des östlichen Flügels des Kurhotels in ein Sanatorium, das Sommer und Winter geöffnet bleiben soll. Die sich bereits langsam anbahnende Winterkur durch die Ueberweisung der Mitglieder der Landesversicherungsanstalten würde dann durch den volljährig geleiteten Sanatoriumsbetrieb wesentlich gefördert werden. Mit den Bauarbeiten ist bereits begonnen worden. Bad Neuenahr, 15. Nov. Der Gemeindevorstand hat zum heutigen Samstagnachmittag 3 Uhr die Gemeindevertretung zur Sitzung eingeladen. Der bereits zweimal abgelehnte Etat für 1930 steht wiederum auf der Tagesordnung. In Verbindung mit dieser Frage wird die Vertretung auch zu den Steuern gemäß Notverordnung des Reichspräsidenten Stellung nehmen müssen, zumal der Bürgermeister Schubach inzwischen zum Staatskommissar bestellt wurde. Von weiterem Interesse ist die Umwandlung des s. Zt. vom Reiche gegebenen Bäderkredites in eine langfristige Tilgungsanleihe. Ein Antrag auf Aufhebung der Gemeindekurtaxe wird mit großem Interesse verfolgt werden. Unkelbach, 12. Nov. Eine große Obstanlage ist bei unserem Dorfe am Kallenberge im Entstehen begriffen. Durch die Mitwirkung des Staates, des Kreises und der Provinzial=Wein= und Obstbauschule in Ahrweiler wurde diese Neuschaffung ermöglicht. Auch erhebliche Geldmittel wurden für die Anlage durch Beihilfen sichergestellt. 2000 junge Obstbäume, meist Kirschen, werden hier angepflanzt. Kreis Mayen. Einbrecher durchstöbern ein ganzes Haus. Namedy, 11. Nov. In der verflossenen Nacht wurde in eine Villa oberhalb von Fernich, ein Einbruch verübt. Die Täter hoben die Rolladen eines Fensters gewaltsam hoch, zertrümmerten eine Scheibe und stiegen dann in das Haus. Mit einer Kerze durchsuchten sie sämtliche Räume vom Keller bis zum Speicher und öffneten alle Behälter, wobei sie teilweise Gewalt anwandten. Sogar Stadtratssitzung in Remagen. Von Eintritt in die Stadtratssitzung gedachte Bürgermeister Erottbeim der Toten von Alsdorf und Maybach, die Anwesenden erhoben sich zu ihren Ehren von den Sitzen. Sodann gab der Bürgermeister einige Etatsüberschreitungen bekannt: Für Pensionskassenbeiträge wurden 1178 Mark mehr ausgegeben, als vorgesehen waren, für Geräte (unter dem Titel Bauverwaktung) wurden 100 Mark mehr ausgegeben infolge der gesteigerten Beschäftigung von Woblfahrtsarbeitern und Erwerbslosen und für die zwangsläufigen Nahrungsmitteluntersuchungen wurden bisher 100 Mark mehr aufgewandt. Um die Kosten für die Obdachlosenpflege zu verringern(fast 500 Obdachlose sprechen in einem Monat in Remagen vor) beschloß man von nun ab den Obdachlosen morgens nur Kassee zu geben, da diese fast immer erbetteltes Brot in Ueberfluß bei sich hätten. Die Kosten würden sich dadurch von 28 Pfg. je Kopf auf 15 Pfg. je Kopf ermäßigen. Der Bürgermeister berichtete dann über den negativen Erfolg eines Besuches beim Reichspostministerium in der Frage der Verlegung des Fernamtes nach Linz. An diesem Beschluß sei nichts mehr zu ändern, weil das neue große Linzer Postgebäude ausgenutzt werden müsse. Dagegen wurde für Remagen eine direkte Verbindung mit Bonn und Amt Neuenahr bewilligt, so daß diese Verbindungen nicht mehr durch das Fernamt zu gehen brauchen. Man beschloß in der Versammlung an die Oberpostdirektion einen Antrag für die Landorte der Bürgermeistereien Remagen, Ringen usw. eine Landpostverkraftung mit dem Sitz in Remagen einzurichten, zu stellen, da Remagen hierfür besonders geeignet als Station für=Züge, Eilzüge usw. sei. Eine Reihe von Anträgen auf Verlegung von Straßenlaternen mußte aus sinanziellen Gründen abgelehnt werden. Zu Beginn der Verhandlung über die Friedhofsfrage wies Bürgermeister Froitzheim das in Remagen umlausende verleumderische Gerlicht zurück, daß der Beigeorduete Langen sich bei dem Grundstückstausch zwischen der Stadt und der Frau Schneider geb. Langen bereichert habe. Bei dem Tausch seien nur die Grundstücke in der Wässerscheid und am Mittelweg ausgetauscht worden und es sel von der Stadt kein Pfennig in bar gezahlt worden. Ueber die Friedhofsfrage selbst soll noch einmal mit dem Kreisarzt verhandelt werden. Die Stadtverordneten und der größere Teil der Bürgerschaft ist für eine Erweiterung des alten Friedhofes. Die dagegen sprechenden Gründe: daß er im Ueberschwemmungsgebiet und in der Nähe von Wohnhäusern liege, wurden angesichts der sinanziellen Not der Stadt als nicht stichhaltig bezeichnet und der Tatsache, daß die meisten Friedhöse der Nachbarorte eine ähnliche Lage hätten. Nach erneuter Rücksprache mit dem Kreisarzt soll dann mit dem Regierungspräsidenten selbst verbandelt werden um die Genehmigung dieses Ertbeiterungsplanes. In Zukunst sollen alle Einwohner an die Müllabfuhr angeschlossen werden und die Landwirte nicht mehr ausgeschlossen sein. Nur in ganz besonderen Fällen bei sehr abgelegenen Häusern soll von dem Zwang des Anschlusses an die städtische Müllabfuhr abgesehen werden. In der von Lassaulxstraße soll ein doppelter Bürgersteig gebaut werden. Die Kosten sollen aus der für den neuen Friedhof ausgenommenen Anleibe gedeckt werden. Sie werden 4800 Mark sein. Eine Verkebrspropaganda für das nächste Jahr wird die Stadt im Einvernehmen mit dem Verkehrsverein durchführen. die Gewürztonnen und die Oefen wurden auf ihren Inhalt hin koutrolliert. Nach den Spuren zu urteilen, nahmen sich die Täter viel Zeit. Gestohlen wurden, soweit dies bis jetzt feststeht, zwei Damenmäntel. Die nähere Nachforschung wird, da die Villa im Winter nicht bewohnt wird und er Besitzer im Ruhrgebiet wohnt, ergeben, was den Einbrechern an Beute in die Hände fiel. Andernach, 11. Nov. Endlich ist die Not der Unterbringung von Obdachlosen behoben worden. Von der Stadt wurde ein Obdachlosenasyl geschaffen. Im alten Salzmagazin am Rathaus wurde dieser Tage nach wochenlanger Arbeit die neue Unterkunft der Obdachlosen fertiggestellt und in Benutzung genommen. Es ist dies ein großer lustiger, trockener Raum mit Holzfußboden, elektrischem: Licht, guter Belüftungsanlage und Heizkörpern der Dampfheizung des Rathauses. In einem Nebenraum sind die Waschgelegenheiten untergebracht. Für die Obdachlosen sind große massive Holzpritschen errichtet, die für 40 Personen als Schlaflager dienen. Die Unterkunft ist mit dem Eingang der Polizeiwache verbunden. Hierdurch ist die Gewähr gegeben, daß zu jeder Zeit Aufsicht vorhanden ist.“ Marktbericht. Ahrhütte, 13. Nov. Der heutige Riedvieh= und Schweiner: markt war wie in letzter Zeit nicht gut besucht. Aufgetrieben waren 22 Ochlen, 12 Kühe, 15 Rinder und 3 Kälber; sowie 12 Läuserschweine und 20 Ferkel. Es kosteten: Ausgewachsene abgezahnte Gespannochsen 1250—1450 A die Koppel, mittlere Gespannochsen 720—1000 Mst die Koppel, angelernte etwa zwei Jahre alte Gespannochsen 520—600 MK die Koppel, dochtragende Kühe 410—450 MA das Stück, milchgebende Kühe 360—400 Mst das Stück, 1½—2 Jahre alte Rinder 170—260+N das Stück, Kälber 80—110 das Stück, Läuferschweine 40—70. K. das Stück, Ferkel pro Woche.30—.60 MA das Stück.— Der Handel war flau, die Preise konnten sich kaum halten, der Absav betrug über die Hälfie des Rindviebs und zwei Drittel der Schweine. Der Viehmarkt in Ahrhütte hat sich Aberholt, und wäre zu wünschen, daß bis zum Februar zwei Biedmärkte abgehalten würden, die denn auch gut besucht würden. Aus den Kreisen Euskirchen, Rheinbach, Schleiden. Kreis Euskirchen. Einberufung des Kreistags des Kreises Euskirchen. Der Kreistag des Kreises Euskirchen ist auf Mittwoch, den 3. Dezember, nachm. 4 Uhr, in den Sitzungssaal des Kreishauses in Euskirchen zu einer Sitzung einberufen. worden. Die Tagesordnung sieht u. a. vor: Stellungnahme zur Frage der Umgemeindung des Bahnhofs Mechernich und der angrenzenden Gebietsteile(Kreis Euskirchen). nach der Gemeinde Mechernich(Kreis Schleiden), Feststellung und Abnahme der Rechnung der Kreissparkasse in Euskirchen für das Geschäftsjahr 1929, Feststellung und Abnahme der Rechnung der Kreiskommunalkasse für das Rechnungsjahr 1929, Streichung der planmäßigen Verwaltungs=Obersekretär, stelle, Antrag der Sozialdemokratischen Kreistagsfraktion auf Erhöhung der Richtsätze gemäß§ 33a der Reichsgrundsätze über Art und Maß der öffentlichen Fürsorge, Verlängerung der Kreisbürgschaft für das von der Gewerbebank e. G. m. b. H. in Euskirchen bei der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin aufgenommene Darlehen von 400 000 RM. zur Förderung des gewerblichen Mittelstandes, Aufnahme einer Anleihe bis zum Betrage von 45.000 RM. zur-weiteren„Durchführung der Erstregulierungsarbeiten, Neuwahl von je sieben Vertrauenspersonen zur Auswahl der Schöffen und Geschworenen der Amtsgerichtsbezirke Euskirchen und Lechenich für das Kalenderjahr 1931, Neuwahl des Kuratoriums der ländlichen Fortbildungsschulen des Kreises Euskirchen. Euskirchen, 14. Nov. Die Ortsgruppe Euskirchen der Bausparkasse der Deutschen Bau= und Stedelungsgemeinschaft, Darmstadt, dielt am 12. d. M. in der Tonhalle ihre Novemberversammlung ab. Der Vorsitzende Insp. Kind ging besonders auf die inzwischen veröffentlichte 3. Zwischenbilanz der Genossenschaft zum 30. September ein, die einen weiteren stetigen Ausstieg der 2Bs nachweist. An Spargeldern sind danach 6 379 890 RM. eingegangen, wodurch sich diese in dreiviertel Jahr fast um die Hälfte vermehrt haben. Die Tilgungsrückzahlungen sind auf 1 737013 RM. angewachsen und damit beinahe um 70 Prozent über den Gesamteingang des vergangenen Jahres (1 040877 RM.) binausgegangen. Spargeldereingang und Tilgungsrückzahlungen haben in diesem Jahre bereits den Betrag von 8 116903 RM. erreicht. Der Geldeingang ist dadurch auf über 900.000 RM. im Monatsdurchschnitt gestiegen, gegen 540 000 RM. im vergangenen Jahre. Der Bestand der Hypothekendarleben hat sich von 16793 122 RM. um 7 456 810 RM. auf 24 249937 RM. oder um 44 Prozent gesteigert. Die Ausgaben haben im lausenden Geschäftsjahr 1,4 Prozent der Summe der ausbezahlten Hypothekendarlehen betragen. Das dürfte den geringsten bisher von einer Bausparkasse erreichten Prozentsatz für Geschäftsunkosten darstellen. Zu der am 7. Dezember in Düsseldorf stattfindenden Landestagung wurden dem Vorsitzenden einige Anregungen hinsichtlich der Ausgestaltung des Nachrichtenblattes, der Kennzisserberechnung, Zusammenlegung von Uebernahmekonten usw. mitgegeben. Die vom Vorstande eingebrachten Anträge zur nächsten Generalversammlung wurden einstimmig gutgeheißen, ebenso der Vorschlag des Bezirks Düsseldorf, daß die jeweiligen Delegierten zur Geueralversammlung den Landesbeirat bilden sollen. Aus Commern. Die gefährliche Kurve unterhalb der Firmenicher Lohmühle ist bisher nicht durch Warnungstafeln gekennzeichnet, obschon hier schon viele Unfälle vorgekommen sind. Die zuständige Wegepolizeibehörde wird hoffentlich diesem Uebelstande abhelfen. Die sehr gefährliche Wegekreuzung an der Provinzialstraße Commern—Roggendorf— Wegeabzweigung zum Bahnhof und nach Hostel— ist gleichfalls ohne jede Kennzeichnung, obschon die Kreuzung unübersichtlich und am Fuße der stark abfallenden Straße von Roggen=. dorf liegt. Kreis Rheinbach. Opfer einer Fleischvergiftung Ludendorf, 14. Nov. Vor kurzem starb plötzlich des Knecht eines hiesigen Landwirtes infolge Herzschlages. Vorher hatte er über Luftmangel und Halsschmerzen geklagt, die sich soweit steigerten, daß er einige Stunden vor dem Tode schon nicht mehr sprechen konnte. Am nächsten Tage erkrankte dann der Landwirt selbst, dessen Ehefrau und das Dienstmädchen. Alle drei wurden sofort nach Bonn in die Klinik überführt, wo erst das Dienstmädchen und dann die Ehefrau starben. Der Landwirt schwebt noch in Lebensgefahr. Die Todesursache war bis jetzt noch nicht bestimmt zu ermitteln, doch liegt der Verdacht nahe, daß es sich um eine Fleischvergiftung handelt. Glücklicherweise sind die beiden Kinder im Alter von 12 und&a Jahren nicht erkrankt. Heimerzheim, 13. Nov. Bei der am 10. d. M. abgehaltenen Treibjagd des Freiherrn Albert von Boeselager, wurden insgesamt 410 Hasen, 49 Feldhühner und ein Fasan zur Strecke gebracht. Kreis Schleiden. Mechernich, 15. Nov. Das Amt Mechernich hat im Jugendheime zu Vussem eine freiwillige Fortbildungsschule für die schulentlassene weibliche Jugend aus den Gemeinden des Amtes Mechernich eingerichtet. Der Unterricht erstreckt sich zur Hauptsache auf Bürgerkunde, Deutsch, Lebenskunde, Koch= und Nähunterricht; in besonderen Kursen wird über Säuglingskunde und Gesundheitswesen referiert. Dollendorf(Eifel), 15. Nov. Das Fest der goldenen Hochzeit können am Sonntag, den 16. d. Mts., die Eheleute Ludwig Mies von hier feiern. Die Jubelleute erfreuen sich einer beneidenswerten Frische, der Jubilat zählt 76, die Jubelbraut 73 Jahre. Die ganze Gemeinde rüstet, den Jubeltag zu einem glanzvollen zu gestalten. „Roggenbrot ist vitaminreicher als Weizenbrot!“ Eine gesicherte Aussteuer für Ihre Tochter! Noch ist ihr Töchterchen jung. Aber die Jahre verfliegen im Nu-- und eine Aussteuer ist zu beschaffen. Wird dann das Geld dafür vorhanden sein?— Von dieser Sorge können Sie sich leicht schon jetzt befreien: durch eine Lebensversicherung, die Ihrem Kinde eine gute Aussteuer sichert, auch fur den Fau, daß der Versorger den lag der Hochzeit nicht erlebt. Der Beitrag ist um so niedriger, je früher Sie den Antrag stellen. Legen Sie einen Teil Ihres Einkommens in einer Aussteuer-Versicherung an! Seite 10. Nr. 13878. General= Anzeiger für Vonn und Amgegend. 15. November 1330. Aiciiche Nachrichten. Münsterkirche. Sonntag, Fest des hl. Martinus, unseres Kirchenpatrons. Hl. Messen:.30, 6 gem. hl. Kommunion des Marienvereins, .15, 7,.30 gem. hl. Kommunion des Jugendbundes,.15 Schulmesse mit Predigt für die Münsterschule,.25, 9 mit Predigt für das Beethovengymnasium, 10 feierliches Hochamt, 11.15 letzte dl. Messe mit Predigt, 12.15 Christenlehre; nachm. .80 Festandacht, Festpredigt und feierlicher Umgang(Gesänge des Münsterchors).— An Wochentagen hl. Messen:.30, 7, .30,.15, 9,.30. Mittwoch:.30 feierliches Requiem für die im Weltkrieg Gefallenen.: St. Remigius. Sonntag hl. Messen: 7 gemeinschaftliche bl. Kommunion der Jungfrauen=Kongregation, 8 Schulmesse,.45 Städt. Gymnasium und Oberrealschule mit Predigt,.45 Hochamt, 10.45 Akadem. Gottesdienst mit Predigt, 11.30(Prediat): Nachm. 2 Uhr Andacht mit Vortrag für die Schulkinder; 3 Versammlung der Jungfrauen=Kongregation mit Vortrag; 5 Pfarrandacht mit Predigt. Dienstagnachmittag 5 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Antonius.— An Wochentagen beginnen die vl. Messen.45,.15,.45 Schulmesse,.30 Uhr. Donnerstag .45 bl. Messe für lebende und verstorbene Mitglieder des Elisabethen=Vereins. Stiftskirche. Sonntag hl. Messen: 6, 7, 8, 9, 10 Hochamt, 11.15; 12.15 Christenlehre; nachm. 6 Pfarrandacht. St. Marien. Sonntag bl. Messen.30, 7, 8 hl. Kommunion der Jungfrauen und der Mädchen der Karlschule, 9 Pred., 10 Hochamt, 11 Pred., 3 Andacht mit Standesvortrag für die Jungfrauen, 6 Andacht.— Werktags 7,.45,.15,.45.— Mittwoch seierl. Reguiem für die Opfer des Weltkrieges. Herz=Jesu=Kirche der Jesuiten. Sonntag, Kirchweibfest, zugleich Stiftungs= und Cäcilienfest des Kirchenchores. Hl. Messen: 6, 7, 8 feierliches Hochamt (Messe von Schubert), 9 Schulmesse, 11 Messe mit Predigt; abends 6 Festandacht mit Predigt.— Dienstagabend 8 Uhr Versammlung der Bonner Männer=Kongregation. Hl. Messen an Werktagen: 6,.45,.15, 8 Uhr. Rektorat St. Joseph. Sonntag hl. Messen: 7 mit Predigt, gem. hl. Komunion der Jungfrauenkongregation, 8,.15 mit Predigt; nachm..30 Rosenkranzandacht.— Werktags:.30 hl. Messe. Klosterkirche der Redemptoristen. Sonntag bl. Messen:.30,.15, 7, 8 Singmesse; nachm. 5 Andacht mit Predigt. Kloster in der Maargasse. Sonntag bl. Messen: 6 und.30; nachm..30 Andacht. Marienhaus, Bachstraße. 4. Sonntag hl. Messen:.15,.30.— Wochentags hl. Messen: .15, 7 Uhr. Mittwoch: Buß= und Bettag. Hl. Messen wie Sonntags: nachm. von 3 bis 7 Aussetzung und Predigt zu Ehren der hl. Elisabeth. St. Elisabeth. Sonntag hl. Messen 6,.30,.30 hl. Kommunion des Männerapostolats und der Jünglinge, 9 Schulmesse mit Predigt, 10 feierl. Hochamt für die katholische Studentenverbindung Merowingia, 11.15 letzte hl. Messe mit Predigt, 12.15 Christenlehre. Nachm. 6 Uhr Pfarrandacht. Mittwoch.30 feierliches Reguiem für die verstorbenen Krieger der Pfarre, 10 feierl. Regutem seitens der katholischen Studentenkorvorationen Bonns.— Wochentags hl. Messen.30,.15,.45 Schulmesse, .30 Uhr. St. Nikolaus, Vonn=Kessenich. Sonntag 6 Uhr bl. Messe,.30 Deutsche Singmesse mit gemeinschaftl. hl. Kommunion des Jugend= und Jungmänner= Vereins, 9 Schulmesse mit Predigt, 10 Hochamt, 11.15 letzte bl. Messe mit Predigt. Nachmittags 6 Uhr Andacht zum Troste der Armen Seelen mit Predigt. Am Mittwoch(Buß= und Bettag) um 9 Uhr feierliches Seelenamt für die Gesallenen des Weltkrieges. St. Qutrin, Vonn=Dottendorf. Sonntag hl. Messen: 7, 8 gem. hl. Komunion der Jungfrauenkongregation mit Predigt, 10 Hochamt und Predigt: nachm..30 Uhr Christenlehre und Andacht.— Wochentags hl. Messen um 7 und.45 Uhr.. St. Sebastian Vonn=Poppelsdorf. Sonntag hl. Messen 6,.30(Kommunionmesse der Jungfrauen),.30 Schulmesse mit hl. Kommunion der Schulmädchen, .45 Hochamt, 11 Uhr. Nachm..30 Pfarrandacht und kirchliche Versammlung der Jungfrauen=Kongregation. Mittwoch(Buß= und Bettag) hl. Messen 6,.30,.30 Schulmesse,.45 feierl. Seelenamt für die Gefallenen des Weltkrieges. Nachm. 3 Uhr Versammlung der Frauenkongregation. Benediktinerinnen v. v. ew. Anbetung Vonn=Endenich, .45 Uhr stille hl. Messe. Sonntag und Freitag.30 Uhr Hochamt, an den übrigen Tagen.15 Uhr Hochamt..30 Uhr Besper mit Aussetzung. Aussetzungstage: Sonntag, den 16., Montag, den 17., Donnerstag, den 20. und Freitag, den 21. Nov. Täglich nach der Vesper Kreuzwegandacht für die armen Seelen. " Kreuzberg. Hl. Messen um.45—.30 und 9(mit Pred.) Nachm. 4 Andacht. Werktags hl. Messen von.30—.30. Dienstag.30 Aussetzung: nachm. 4 Antoniusandacht. Mittwoch vollk, Ablaß; Mittwoch und Freitag Generalabsoktion. Ippendorf. Sonntag 7 Uhr Frühmesse, Generalkommunion aller Frauen und Jungfrauen mit Ansprache,.30 feierl. Hochamt zum Abschluß der religiösen Woche; nachm..30 Christenlehre und Andacht zu Christus=König(Kirchweihsonntag); 5 Uhr seierliche Schlußandacht der religiösen Woche mit Predigt. Aufnahme in die Jungfrauenkongregation und den Mütterverein und Erteilung des päpstlichen Segens. Mittwoch: 9 Uhr feierl. Seelenamt für die gefallenen Krieger der Gemeinde. Lengsdorf. Sonntag 7 Uhr Frühmesse mit gem. hl. Kommunion der Jungfrauenkongregation und der übrigen Jungfrauen,.30 Hochamt: nachm..15 Andacht und Predigt für die Jungfrauenkongregation und die übrigen Jungfrauen,.30 Uhr Christenlehre und Andacht. Mittwoch:.30 Scelenamt mit Libera für die Opfer des Weltkrieges, besonders für die Gefallenen der Gemeinde. Altkatholischer Gottesdienst in Bonn. (Gymnastalkirche, Bonngasse). Sonntag 10 Uhr Deutsches Hochamt mit Predigt; Mittwoch (Buß= und Bettag) 10 Uhr Deutsches Hochamt mit Fürbitten. Gottesdienst-Ordnung der evangelischen Gemeinde Vonn. Sonntag.30 Uhr Schloßkirche: Jahresfest des Blauen Kreuzes, Pastor Heilmann=Gladbeck; 10 Prov.=Heilanstalt, Pastor Gützlass: 10 Kaiserplatz, Pastor Doerr, 10 Poppelsdorf. Pastor Frick; 6 Schloßkirche, Pastor Strauß. Kindergottesdienste: 11.30 Kaiserplatz, Pastor Güplafs; 11.30 Poppelsdorf, Pastor Hann; 11.30 Kessenich: Pastor Frick. Buß= und Bettag 10 Uhr Prov.=Heilanstalt: Pastor Mummenhoff; 10 Kaiserplatz, Pastor Strauß; 10 Poppelsdorf, Pastor Hann; 6 Schloßkirche, Pastor Mummenhoff; 6 Kessenich: Pastor Frick, Abendmahl. Freie ev, Gemeinde Rosentat 24. Sonntag.45 Bibelbesprechstunde, 11 Uhr Kindergottesdienst, Die Predigt nachmittags fällt aus. Mittwoch,(Buß= und Bettag).45 Uhr Predigt. Stadtmission. (Ev. Hospiz, Poppelsdorfer Allee, 27. Eingang Gartenseite.) Sonntag nachmittag Bibelstunde fällt aus..30 Uhr Blaukreuz=Jahresfest im ev. Gemeindehaus, Rathausgasse 2. Montag abend 8 Uhr Bibelstunde in Beuel, Gartenhaussaal bei der Kirche. Buß= und Bettag abends 8 Uhr: Evangelisationsversammlung, Vortrag von Herrn Jugendsekretär Meyer, Godesberg: „Bußtag— schrecktichster oder schönster Tag des Lebens?“— Donnerstag abend 8 Uhr: Bibelbesprechstunde fällt aus. Verein vom Blauen Kreuz, Kesselgasse 2. Sonntag: 36jähriges Jahresfest: morgens.30 Uhr Festgottesdienst in der Schloßkirche von Pastor Heilmann, Gladbeck i..: nachm..30 Uhr Nachseler in den Gemeindehaussälen Rathausgasse 2. Katholische Kirche Beuel. St. Joseph. Sonntag(Kirchweihfest): hl. Messen: 6,.15 bl. Kommunion der Jungfrauen(Predigt);.30(Predigt);.30 Hochamt; 11 (Predigt);.30 hl. Messe in der Fabrikstraße(Predigt); Nachm. .15 Christenlehre; 6 Andacht mit Predigt(Dritter Orden). Wochentags hl. Messen:.30,.30 und.15 Uhr. Begräbnisse und Exequien finden bis 15. Februar.45 Uhr statt.— Mittwoch: Kirchlicher Gedächtnistag der im Kriege Gefallenen. Hl. Messen.30 bis 8 Uhr;.30 fcierl. Seelenamt für die im Weltkrieg Gefallenen. Nachm. von—7 Uhr Betstunden;—5 Uhr für Kinder;—6 Uhr für Frauen und Jungfrauen; —.30 Uhr für Männer und Jünglinge;.30 Uhr Komplet. Katholischer Gottesdienst in Godesberg. Si. Marien Alt=Godesberg. Hl. Messen um 6, 7, 8 Schulmesse, 9, 10 Hochamt, 11.15 Uhr: nachm..15 Christenlehre und Andacht,.45 Andacht in der St. Markuskapelle.— Wochentags hl. Messen: 7,.45 und .20 Uhr. Seelenamt für die gesallenen Krieger der Psarrgemeinde. Mittwoch(Buß= u. Bettag): Hl. Messen 7, 8, 9 feierliches Seelenamt. Herz Jesu Godesberg. In den beiden ersten hl. Messen gem. hl. Kommunion der Jungfrauen, hl. Messen.30,.30,.45, 10.15; nachm..30 Christenlehre, abends.30 Andacht mit Predigt für die Jungfrauen.— Wochentags hl. Messen:.15 und 8 Uhr. Godesberg=Friesdorf. Sonntag hl. Messen:.30,.45, 9 Kindermesse, 10 Hochamt; nachm..30 Rosenkranzandacht. Godesberg=Mufsendorf. Sonntag.30 Pfarrmesse,.45 Deutsche Singmesse mit Predigt; nachm. 3 Sakramentsandacht für die armen Seelen. Mittwoch: 8 Uhr Amt für die Gefallenen unserer Gemeinde. Godesberg=Vltttersdorf. Sonntag.30 Frühmesse und gem. hl. Kommunion der Jungfrauen,.45 Deutsche Singmesse, 10 Hochamt; nachm..30 Christenlehre; nachher Bruverschaftsandacht vom hl. Erzengel Michael. Mittwoch: 9 Uhr feierliches Regutem für alle Gefallenen im Weltkriege. Godesberg=Rüngsdorf. Conntag.30 Frühmesse und gem. hl. Kommunion der Mite glieder der Jungfrauenkongregation und der übrigen Jungfrauen,.30 Hochamt; nachm..30 Christenlehre und Bruderschaftsandacht zu Ehren Jesus, Maria und Joseph. Mittwoch:.30 Seelenamt für die im Weltkriege gefallenen Mitbrüder. Verkum. Sonntag: Kirchweihfest..15 Frühmesse, gem. Fl. Kommunion der schulentlassenen und älteren Jungfrauen, insbesondere der Jungfrauenkongregation,.45 Segensmesse: nachmittags 2 Andacht zum hl. Erzengel Michael,.30 Versammlung der Jungfrauenkongregation mit Vortrag und Segen. Mittwoch: Feierliches Requiem mit Libera für die Opfer des Weltkrieges; vorher Rosenkranzandacht. Lannesdorf. Sonntag 7 Uhr hl. Messe mit gem. hl. Kommunion der Jungfrauen und der Schulmädchen, 9 Hochamt; nachm. 2 Christenlehre und Andacht. Mittwoch: Seelenamt für die im Weltkriege Gefallenen unserer Pfarre. Mehlem. Sonntag: 7 Uhr Frühmesse, 8 hl. Messe mit Predigt. 9 hl. Messe in Rolandswerth, 10 Hochamt: nachm..30 Andacht und Christenlehre. Mittwoch: Buß= und Bettag. 8 Uhr hl. Messe. Niederdachem. Sonntag: 7 Frühmesse mit gem. hl. Kommunion der Mädchen und Jungfrauen, 9 Hochamt: nachm. 2 Christenlehre und Andacht zum Troste der armen Seelen. Mittwoch: 8 Uhr feierliches Seclenamt. Oberbachem. Sonntag 7 Frühmesse mit gem. hl. Kommunion der jüngeren Kommunionkinder,.30 Hochamt; nachm..30 Christenlehre und Andacht zu Ehren des hl. Erzengels Michael. Mittwoch: 8 Uhr Amt für unsere Gefallenen;.30 Andachs für unsere Gefallenen. Willip. Sonntag.30 Uhr Frühmesse mit gem. hl. Kommunion der Jungfrauen,.45 hl. Messe in Pech,.45 Hochamt: nachm..30 Christenlehre und Andacht. Mittwoch: 9 Uhr feierliches Seelenamt für die Gefallenen der Pfarrgemeinde. Evangelische Gemeinde Godesberg. Gemeindehaus Kronprinzenstraße 31. Sonntag.30 Gottesdienst, Pfarrer Kolfhaus; 10 Gottesdienst, Pfarrer Neumann; 11.30 Kindergottesdienst, Pfarrer Kolfhaus. Buß= und Bettag, Mittwoch, den 19. Nov.,.30 Gottesdienstt Pfarrer vom Endt; 10 Gottesdienst, Pfarrer Kolshaus.— Donnerstagabend.30 Uhr Bibelstunde im Gemeindehaus, Pastor Gürlis. Sonntags- und Nachtdienst in den Apotheken. Von Samstag den 15. Nov., morgens 8 Uhr, bis Montag den 17. Nov., morgens 8 Uhr, Gruppe 2(Löwen=Apotheke, Markt 35, Flora=Apotheke, Meckenheimer Allee 108). aausun Beobachuugen usw. nur Detektiv-Büro Krips non Münsterstr. 4 Telefon 6024.### Haushälterin, 27., kath., wünscht die Bekanntsch. eines soliden, charakterf. Herrn zw. Heirat. Off. u. B. H. 4177 Erped.(6 Alleinsteh. Witwe, 52 Jahre, mit eig. Wohnung u. etwas Vermögen, sucht einen alleinst. Lebensgefährten. Offerten unter R. P. 1006 an die Erpedition. Auskünfte u. Ermittelungen durchaus zuverlässig u. diskret Detektiv=Rechts-Büro Bonn. Kaiserstr. 38. Tel. In jahrel. tr. Pflichterf. lebend, fehlt mir Gelegenb. einen I. Ehekameraden. wiederzufind. Schlank, blond, verf. in Haus, Küche, Gesellschaft, musik., vermög., kompl., Heim(ev. f. Arzt pass.) Nur persönl. Zuschr. von Herren nicht unt. 48 J. mit tiefgereif. Lebensauffass. in gesich. erw. u. E. K. 9091 Exped. 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Beobachtungen, Ermittlungen werden diskret u. gewissenh. erledigt. Helraten Sie nicht ohne erschöpf. Auskunft einzuholen bei Detektiv=Auskunftei P. Hemprich, Kriminal=Oberwachtm. a. D. Köln, Georgsplatz 11. Fernspr. Rheinland 224370. Weihnachtswunsch! Berufst. Frl., 29., kath., wünscht mit charakterv. Herrn zw. Heirat bekannt zu werd. Gute Aussteuer u. etwas Barvermög. vorh. Witwer m. Kind nicht ausgeschl. Ernstgem. Zuscoristen u. D. 4872 Erped. Aelt. alleinsteh. kath. Frl., intelligent u. strebsam, mit vollst. Ausstatt., einwandfr. Vergangenheit, sucht m. einem gleichges. Herrn, kath., bek. zu werden, ebtl. spätere Heirat. In Geschäft tücht. u. Haush. bewandert. Offerten u. H. J. 3077 an die Expedition.(6 Bekanntmachungen. Deffentliche Steuermahnung. Die Steuerpflichtigen werden biermit aufgefordert, die am 15. ds. Mis. fälligen Staats= und Gemeindesteuern sowie die Gewerbesteuer innerhalb 3 Tagen zu zahlen. Besondere Mahnzettel werden nicht zugestellt. Nach fruchtlosem Ablauf der gestellten Zahlungsfrist beginnt die kostenpflichtige Zwangsbeitreibung. Auch werden die nach den gesetzlichen Bestimmungen erfallenen Verzugszinsen erhoben. Bad Godesberg, den 15. November 1930. Die Gemeindekasse: H ünten. Zwangs=Versteigerung. Am Dienstag den 18. ds. Mis., am Donnerstag den 20. ds. Mis und folgende Tage von 9 Uhr ab, sollen in deni Versteigerungslokal Bornheimerstraße 24: 286 Paar Herrenschuhe, 900 Paar Damenschuhe. 576 Baar Kinderschuhe, 715 Paar Pantofseln und Turnschuhe, 133 Paar Damenstrümpfe, 127 Paar Herrensocken öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. Der Verkauf findet voraussichtlich bestimmt statt. Hennig, Obergerichtsvollzieber in Bonn. Goebenstr. 43. Aaus GobtenkRauchtabak! Suc 100 Gramm 250 Gramm .60 .50 In Grob- und Krüllschnitt In Qualität und Preis unerreichbar. Bustere Gostenk Münsterplatz 26 Gegr. 1886 Münsterplatz 26. Garsindentat=Bersteigerung zu Buschhoven. Am Montag den 1. Dezember 1930, vorm. 10 Uhr beginnend, läßt Herr Hans Dreesbach auf Burg Buschhoven. Kreis Rheinbach, wegen Aufgabe des Betriebes sein gesamtes lebendes und totes Gutsinventar öffentlich meistbietend auf Kredit gegen bekannte Bürgschaft versteigern. Steigpreise bis 30 RM. sind sofort zu zahlen. Unbekannte Ansteigerer und Bürgen müssen sich durch neueste Bescheinigung ihrer Ortsbehörde über ihre Zahlungsfähigkeit ausweisen. Cuchenheim. Hommelsheim, Notar. Landwirtsch. Inveniat=Berkauf zu Dersdorf(Vorgebirge). Im freiwilligen Auftrage der Erben Theodor Schmitz zu Dersdorf werde ich am Dienstag den 18. November, mittags 12 Uhr anfangend. das gesamte vorbandene landw. Inventat meistbietend gegen Bürgschaft auf Zahlungsausstand bis 1. August 1931 versteigern, als: 1 Pferd, 1 Kuh, 1 Langwagen, 1 Jederwagen, 1 kl. Wagen mit Jauchefaß, 1 kl. u. 1 gr. Schlagkarre, 2 Balancepflüge, 1 Hundepflug, 1 Sachspflug, 1 Kultivalor, 1 Schaufelpflug, 1 eis. u. 1 hölz. Egge, 1 eis. Ackerwalze, 1 Wannmühle(fast neu), 1 Baml. Mähmaschine, 1 Dreschmaschine mit Göpel, 1 Rübenmühle, 1 Hobelbank mit Werkzeug sowie sämtl. kleine Ackergerät. Bei Barzablung wird das halbe Aufaeld nachgelassen. Waldorf(Bez. Köln), Tel. 377 Amt Merten. Maih. Schaefer, Auktionator. Kumpfband für deatsche Kaltal — Ortsgruppe Vonn— Mozarlstraße 24. 1. Vortrag am Montag den 17. November über: „Der Gang des Kulturfortschritts in der Weltgeschichte mit Lichtbildern“ Redner: Pros. Dr. Kern. Ort: Universität im Hörsaal IX. 2. Vortrag am Montag den 24. November über: „Ausgewählte fremde Urtelle über deutsche Art von den ältesten Zeiten bis in die Gegenwart.“ Redner: Geheimrat Pros. Dr. Marx. 3. Vortrag am Montag den 1. Dezember über: deutschen Volkes". Redner: Oberst a. D. Der 2. und 3. Vortrag finden in der kleinen Lese Koblenzerstraße, oberer Saal. statt. Beginn jedesmal 8 Uhr abends, Zur Deckung der Unkosten wird von Nichtmitgliedern für jeden Abend ein Beitag ven.. Vi. ersoben.—.— dir 65ch 15. November 1930. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. Nr. 13878. Seite 11. Lerne leiden ohne zu klagen. Am 14. November, morgens um 4½ Uhr, nahm der Herr über Leben und Tod, nach langem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden, meinen lieben guten Mann, vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Pranz Bierdeh im Alter von 63 Jahren zu sich in die Ewigkeit. In tiefem Schmerz: Frau Marg. Dierdorf, verw. Seis, geb. Dung Joseph Seis Marg. Seis, geb. Reuter Marianne Seis, Enkelkind und die übrigen Anverwandten. Bonn, Roisdorf, Düsseldorf, den 14. November 1930. Gott dem Allmächtigen hat es In seinem unerforschlichen Ratschlusse gesallen, am 13. Nov. 1930 unseren eben, unvergeßlichen Sohn, Bruder, Schwager und Onkel im Alter von 18 Jahren, infolge eines Unglückfalles, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um ein frommes Gebet für den lieben Verstorbenen bitten im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Wwe. Hermann Brendgen und 9 Geschwister. Bonn, Karlstraße 13. Die Beerdigung findet mbern statt am MonBe. den 17. Vover.. u. ghe Uhr. von der Leichennage des Horatriedhofes. Die feierlichen Exequien werden germ. 48 Uhr. in der Pfarrkirche St. harten gehalten. Die Beerdigung findet statt am Montag den 17. November 1930. Brercfrischo. Trauerhause Kommanderiestraße 14 zum Trauerfeier eine halbe Stunde vorher. Statt jeder besonderen Anzeige. Am 14. November verschied sanft und gottergeben nach langem schweren, mit großer Geduld ertragenem Leiden, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel Herr TTRE Sern2 im Alter von 50 Jahren. In tiefer Trauer: Hedwig Gerling Claire Hörnemann geb. Gerling Karl Ortjohann u. Frau Eberhard Hörnemann. Bonn(Martinstr. 18), Hbg.-Hochheide, Karlsruhe, 14. Nov. 1930. ** „* 8 des Herrn Ing. Brusting, Koblenz, für Kraftfahrer, Kraftfahrerinnen und Interessenten des Motorsports: „Kritik der heutigen Kraftstoffe“. am Montag den 17. November 1930, abends.30 Uhr. " Die Trauerfeler findet am Dienstag den 18. November. 3½ Uhr. in der Kapelle des Nordfriedhofes statt, daran anschlieBend die Beerdigung. Es ist bestimmt in Gottes Rat. daß man vom Liebsten, was man hat. muß scheiden. Gott dem Allmächtigen hat es in selnem unerforschlichen Ratschlusse gefallen, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag 1½ Uhr meine liebe, unvergeßliche Frau. Tochter. Schwiesertochter. unsere Schwester. Schwägerin, Tante und Kusine. die wohlachtbars Prad-Ein-Kartk Lina geb. Jacobi im Alter von 35 Jahren. nach 14täginer Krankheit, versehen mit den Heilsmitteln der kath. Kirche, zu sich in die Ewigkeit zu berufen. Um ein frommes Gebet für die liebe Verstorbene bitten im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emil Kurth nebst Anverwandten. Bonn. Essen. Godesberg. Niederbachem. den 14. November 1930. Die Beerdigung findet statt am Montag. vormittags 10 Uhr. von der Leichenhalle des Poppelsdorfer Friedhofes aus. Jie hl. Messe ist am gleichen Tage, morgens 8 Uhr. in der Pfarrkirche zu Kessenich. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Anzeige erhalten haben. so bitten wir, diese als solche zu betrachten. Nachruf. Durch Unslücksfall verloren wir unseren Monteur Josef Klein aus Limperich bei Beuel. Wir verlieren in ihm einen unserer besten Monteure, welcher sowohl von uns als auch von unserer Kundschaft wegen seiner Tüchtigkeit und lauteren Charakters hoch geschätst wurde. Humboldt-Deutzmotoren Aktiengesellschaft Werk Kalk. Das z. Juingeaachunns für meinen lieben Mann Herrn Jean KiecA findet Montag den 17. November, morgens 9 Uhr, in der Münsterkirche statt. Frau Jean Rieck. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, welche uns be' dem Verluste meines unvergeßlichen Gatten und unseres Vaters zugegangen sind. sprechen wir hierdurch allen Verwandten und Bekannten, gans besonders aber der Freiwilligen Feuerwehr Bonn unseren tiefgefühlten Dank aus. Wwe. Maria Frings geb. Wedekin nebst Kindern. Bonn. den 15. November 1930. Heute entschlief sankt mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater Herr Joh. König Schneidermeister im 71. Lebensjahre. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna König geb. Brandt. Godesberg, den 13. November 1930 Moltkestraße 29. Die Beerdigung findet statt Montag den *•— ber reshmitten 9 TIhr vom Portal 17. November, nachinittass 8 Unf. des Zentralfriedhofes. Das 1. Jahrgedächtnis für Herrn Peter Hermes findet am Montag. 8¾ Uhr. in der Marienkirche statt. Franz. Lehrerin erteilt Unterricht u. Konversation einzeln u. in Gruppen. Beste in= u. ausl. Reser. Off. u. Ledrerin an die Erped. Erfahr. Lehrerin erteilt engl. und franz. Unterricht an Erwachs. u. Schüler und überwacht Schularbeiten. Wo, sagt die Expedition. Buchführung nfr. u. S. M a: Crv.(6 Buchführungs und Steuersachen erledigt sachmänniich, Egrl Vogel. Frieorichtraue 28.(6 Komme auswarts.) Lomsishothek Breitestraße 35, monatlich 1 Mt. bei täglichem Umtausch. Ständ. Eingang v. Neuheiten.(6 Steuersachverständiger W. Doepel Steuerinspektor i.., Bonn, Scharnborststraße 9. C Die Verlobung meiner einzigen Tochter Marga mit dem Journalisten Alfons Helmut Burghoff beehre ich mich ansuzeigen. Frau Pet. Wollt 34. Statt Karten. Meine Verlobung mit Fräulein Marga Wolff. Tochter des verstorbenen Kaufmannes Peter Wolff und seiner Frau Gemahlin. Katharina geb. Brahm, gebe ich bekannt. Allons Helmut Burghoff Braunschweig. „Aetr 30. Leonnaruser. 16. November 1930. ANeinnacktekrende — Hausstandunr Prachtfreie Lieierens Gircht ab Opestellebrc enbriete nes Preisen von RM. 60— an Herrüche Tenfülle. Mehrjährige Cerantig und Kortrole durch Fachleute. Wand- und Kuckudesuhren in grober Auswahl Ucer Vertee nan Sekelettenn Verlangen Sie kostenlos Kataleg der behannten#., ss##msstendehrestebris OODr. Julst-f Oeisslingen a. Pl. est Leipbiblioihek monatlich.— Mk. bei täglich. Umtausch, Maargasse 5. 46 Erfahr. und gewissenhafter Klavierlehrer ert. Unterr. Std..50 M in u. auß. Hause. 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Instltut Winuler: München S. 48. Heldeckstr. 4. Heinz Wilz Elisabeth Wilz geb. Schmitz beehren sich ihre Verklamnd anmteigen. Bonn a. Rh. Kessenicherstr. 100/102 18. November 1930. Hönningen a. Rh. Hauptstr. 116 ( Sacg Für die zahllosen Glückwünsche und Aufmerksamkeiten anläßlich unserer goldenen Hochzeit sprechen wir Allen, insbesondere der ganzen Dorfgemeinde, der Stadt Bonn, den Berufsorganisationen, den Korporationen und allen Vereinen unseren tiefempfundenen Dank ausGustav Mayer und Frau Bonn-Rheindorf. Franz., Eugl. für Anfänger, franz. Konversation. Vorbereitung für Aufnahme auf alle höh. Schulen. Nachbilfe, Latinum. Pros. Dreyer, Stud.=R. i.., Goedenstraße 42. Unterricht in Deutsch, Engl., Franz.„Lat. Main in erteilt. Ia Ref. unäß. Math. w. Preis. 2 ertin. Ia Neg,.0. Vornheimerstraße 6. Nachhilfe Griechisch, Latein, erteilt Oberprim. Ofs. u. M. K. 724 Erp. Französisch 6 Sprachiehre in ertellt Unterricht In ihrer Muttersprache Cenversation u. Literatur. Otf. u. B. 8. 890 a. 4. Exgst Balikbagurg. Für die uns aus Anlaß unserer Silberhochzeit zugegangenen zahlreichen Glückwünsche sprechen wir hiermit Allen, besonders dem.-.-V. Cäcilia und dem Kirchenchor von Bonn-Rheindorf für die schönen Lieder und Geschenke unseren besten Dank aus. Wilh. Felten und Frau. 2 Ist das Mutterliebe? Sie rackern sich ab von früh bis spät, gönnen sich kaum Zeit zum Essen, das Beste geben Sie den Kindern. Was fragen Sie nach Ihrem Körper! Bis es eines Tages zu spät ist, bis Sie auf einmal zusammenklappen. Was wird dann aus den Kindern?? Die sind dann übel dran! Sie tun es für die Kinder, wenn Sie etwas für sich tun, wenn Sie täglich wenigstens eine Flasche„Köstritzer Schwarzbier" trinken. Das erhält Sie widerstandsfähig, schafft Blut und regelt die Verdauung.,— Fangen Sie gleich damit an!— Vertretung: J. Krümmel, Ermekeilstraße 7, Fernspr. 6165. Italienerin staatl. gepr., hält Kurse und Std. Off. u.„Torino“ Exped. Prand u. stol. Zirkel bei BERLITZ Poppelsdorfer Allen 31. 1. 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Bornhelmerst. 9. I. Unkostenbeitrag für Gäste.— Mk. bes. für Praßt. Nenschenbunde. Deutschnationate Voirspurkel Banmmmmmanmunmmmaummuum Borrrr. nunmumunnunmnrmnmmmmnmmanm Montag den 17. November 1930, abends 8½ Uhr, spricht über„Unsere Lage" im großen Saal der Lese: Frau.=A. Aunagrete Lehmann. Mitglieder und Freunde der Partei werden zu dieser Veranstaltung herzlichst eingeladen. benanbeneebbonrebbenrnnarenrenhen Staatisch. Sportplat an der Reuterstraße. Dauerkarten für die Eisbahn. Die Ausgabe der Dauerkarten für die Benutzung der Eisbahn im Winter 1930—81 hat begonnen. Sie findet im städtischen Verkehrsamt. oststraße 27. und an der Kasse des städtischen Sportplatzes an der Reuterstraße statt. Der Preis dieser Karten beträgt bis einse'#ließlich 12. Dezember 1930 für Erwachsene.— RM., für Studierende der 3 Hochschulen.— RM., für Kinder und Schüler.— RM. Vom 13. Dezember ab kosten die Dauerkarten für Erwachsene.— RM., für Studierende.— RM., für Kinder und Schüler.— RM. 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Vergiß nicht, daß wie ein Funke Du deine Laufbahn beschreibst, Und daß du immer von neuem Empor aus der Asche treibst. Vergiß nicht, daß Kommen und Scheiden Begriffe wie Tag und Nacht, Und daß einst dein müdes Auge Im Morgenstrahl wieder erwacht. Dann wird dir zueigen werden Das höchste Lebensgebot Mit jener urewigen Sehnsucht, Die größer— als all deine Not! Der Brief der Mutter. Von Sandor von Hegedüs.(Einzig berechtigte Uebersetzung aus dem Ungarischen von Grete Neufeld.) Die schöne Frau spazierte am südlichen Meeresstrand und ergötzte sich an der von der Sonne beschienenen Landschaft und an der Blumenpracht der herrlichen Gärten. Manchmal senkte sie traurig das Haupt auf ihre kranke Brust. Sie gedachte ihrer kleinen Familie, die weit oben im Norden, in der kalten Stadt lebt. Sie hätte am liebsten die ganze Familie hierher gezaubert, um gemeinsam mit ihren Lieben in der von der Sonne überfluteten Gegend zu lustwandeln, und sie nahm sich vor, nach ihrer Genesung einmal mit ihrem Gatten und mit Lila, ihrer älteren Tochter und den zwei kleinen Kindern hierher zu fahren. Zur Mittagszeit ging sie nach Hause und schrieb an Lila, ihr heranwachsendes Töchterlein, einen schönen langen Brief.— den sie während des Nachmittagsspazierganges persönlich aufgab. Dann ging sie heim. Sie betrachtete den Sonnenuntergang vom Fenster ihres Zimmers aus und genoß den Anblick der schön langsam ins Meer versinkenden Sonne. Da wurde sie plötzlich von einem Schwindel erfaßt, sie sank um, und bis der Arzt kam, war sie bereits— tot. Die Badedirektion depeschierte sofort dem Gatten, er möge kommen und den Leichnam seiner Frau nach Hause bringen. Es war eine herzzerreißende Szene, als der unglückliche Mann seinen Kindern erklärte, daß ihre Mutter, die sie alle so sehr geliebt hat, nicht mehr am Leben sei! Lila sank schluchzend auf die beiden kleinen Kinder, der Vater aber umarmte alle drei und weinte zusammen mit ihnen. Das kleinste Kind unterbrach als Erstes die Stille: „Ich will die Mama sehen! Ich will sie sehen!“ Und darauf begannen die drei Kinder aufs neue zu wehklagen. Der Vater küßte alle drei und sprach zu ihnen: „Seid gut und brav, dann werdet ihr sie sehen und noch einmal ihre Hand küssen, nur sprechen dürfet ihr nicht zu ihr, denn sie könnte auf eure Worte nicht antworten, und das würde ihr sehr weh tun, denn sie denkt auch noch jetzt, auch noch dort mit besorgter Liebe an euch. Und darum fahre ich jetzt sie holen. und bringe sie zu euch nach Hause. Lila bleibt bei euch und wird auf euch achtgeben!“ Damit küßte er die Kinder und fuhr um die teure Tote. Er fuhr die ganze Nacht, er konnte kein Auge schließen, er hörte in einem fort das Poltern der Räder und auch den Lärm der sich kreuzenden Züge, auch jenes Zuges, der für Lila den— Brief der toten Mutter mitführte. Eine schreckliche Traurigkeit legte sich auf die Brust des Mannes, als er den Leichnam seiner Frau erblickte. Wie ein gebrochene Rose lag sie dort zwischen den anderen Blumen. Er ließ den Sarg verschließen, dann machte er sich mit ihm auf den Weg, um seinen Kindern die weit verreiste Mutter zurückzubringen. Während er diese traurige Pflicht erfüllte, pflegte unterdessen Lila mit liebender Sorgfalt daheim ihre verwaisten Geschwister. Plötzlich wurde an die Tür geklopft. Lila öffnete, es war der Briefträger, der Lila einen Brief überbrachte. Einen Brief von ihrer Mutter, die unterdessen so weit fortgezogen war. X. G. Schmidbauer: „Gang zur Das Mädchen brachte seine kleinen Geschwister zu Bett, dann setzte es sich zu den schlafenden Kindern und begann bei Kerzenlicht den letzten Brief seiner verstorbenen Mutter zu lesen. Heftig pochte sein Herz, als es den aus einer fernen Welt gesandten Brief öffnete, die Tränen rannen über sein Gesicht, als es die letzten Zeilen seiner süßen, einzigen, nunmehr toten Mutter las. Im Briefe aber sprach die lebende Mutter folgendermaßen zu ihrem ältesten Kinde: „Mein geliebtes kleines Töchterchen! Aus weiter, weiter Ferne schicke ich dir diesen Brief, von so weit her, daß du dir davon gar keine Vorstellung machen kannst. Wie weit immer ich aber auch von dir entfernt sei, mein Herz weilt dennoch bei dir. Ich schreibe dir auch gar nicht so, wie sonst eine Mutter ihrem kleinen Töchterchen schreibt, sondern so, wie man sich an eine kluge, besorgte Schwester wendet, wenn man sie um etwas bittet. Auch ich wende mich mit einer Bitte, und zwar mit einer großen Bitte an dich! Ich glaube aber, daß dein kleines Herz mich verstehen wird, und so groß auch meine Bitte ist, du wirst sie sicherlich treu erfüllen. Ich wende mich voll Vertrauen und Liebe an dich und ich denke beim Schreiben dieser Zeilen mit Tränen in den Augen an dich. Sei du deinen kleinen Geschwistern eine Mutter, pflege, betreue und erziehe sie. Denn ich bin weit fort von euch, sehr weit von euch entfernt. Und ich darf von hier nicht fort, um zu euch, in euren Kreis zurückzukehren, denn ein strenger Befehl verstellt mir den Weg. Und ich muß mich diesem fügen und muß geduldig warten, bis der Tag kommt, wo wir wieder alle beisammen sein und uns liebevoll umarmen werden. Und ich weiß, daß dieser Tag einmal kommen wird, doch heißt es bis dahin schön warten und recht brav sein, sowohl ich wie auch ihr, sonst wird jener große Herr, in dessen Macht es liegt, daß dies geschehe, uns die ewigen Freuden des Wiedersehens verweigern. Deshalb, mein teures Kind, sei gut zu deinen kleinen Geschwistern und gib acht, daß auch sie gut seien. und wenn ihr recht brav sein werdet, dann werdet ihr mit eurem Papa hierher zu mir kommen, hierher— in dieses Märchenland. Denn dieses Land ist das Reich der Blumen, der Vögel, der unendlichen Gewässer, der schönen Berge und der ewigen Sonne. Wer dieses Land einmal gesehen, kann es nie wieder vergessen. Wunderbare, nie gekannte Blumen blühen am Rande der Wege, das dichte Laub der Bäume neigt sich über die Pfade und in den Bäumen wimmelt es von Singvögeln. Denn es scheint, als würde hierzulande alles Feste feiern, sogar auch die Blumen, Bäume und Vögel, ja auch die leblos scheinenden Felsen, denn auch diese erstrahlen in einem hellen Glanz, wenn sie das Gesicht dem Licht zuwenden. Ich habe schon jeden kleinsten Winkel dieses herrlichen Ortes aufgesucht, bis dorthin, wo die großen Berge stehen, deren Antlitz düster ist und deren Kronen von Wolken verdeckt sind. Und vielleicht ist an diesem Lande eben das so schön, daß es auf der einen Kosenamen vor der Oeffentlichkeit. Von Anni Juliane Richert. Sind Sie nicht auch der Meinung, daß eine Ehefrau, wenn sie von ihrem Manne immer Baby oder Puppchen gerufen wird, beileibe nicht ernst genommen werden darf? Und daß die Zierde des männlichen Geschlechts, Herr Schulze, sich dagegen verwahren sollte, von seiner teuren Ehegattin mit zärtlichem Tonschmelz„Süßer Affe“ angeredet zu werden? Es läßt sich nicht leugnen, daß eine große Zärtlichkeit und Liebe ihren Ausdruck in Kosenamen findet. Und daher wehrt sich auch selten jemand dagegen, wenn beim traulichen Zusammensein die Liebe auch in der Sprache erfinderisch macht und sich nicht genug tun kann an zärtlichen Verkleinerungen oder Zuhilfenahme der Blumen= und Tierwelt, um passende Namen für den geliebten Gegenstand zu finden. Sehr oft bleihen lustige Kindheitsnamen für das ganze Leben an Persönlichkeiten jängen, deren Aeußeres im schroffen Gegensatz zu dem gewählten Namen steht. Man sah es der wohlbeleibten Fünfzigerin nicht an, daß sie einst als holdes, zartes Heckenröslein durch ihre Jugendtage gewandelt war. Sic wurde trotzdem „Röschen“ gerufen, und ein Spötter fand eines Tages heraus, daß selbst der Titel„Klatsigrose“ noch zu sanft sei und die Anwenbung beleidigend für den bübschen roten Mohn. Ein schlanker junger, eleganter Mann wird von seiner Mutter„Dickchen“ gerufen, und muß erst lachend die Erklärung abgeren, daß er vor 24 Jahren rund wie eine Kugel durs sein zweijähriges Leben getrudelt sei. Die zärtliche Mutter behielt das schmückende Wort bei, das dem langgestreckten jungen Mann durchaus nicht mehr auf den Leib paßte. Sehr viele Ehegatten erheben das Wort„Alte“ zum Kosenamen schon, wenn ihre„Alte“ noch eine knusperige, reizende„Junge“ ist.„Ich möchte Sie mal meiner Alten vorstellen“, sagt der behäbige Eheherr und weckt dadurch in dem Fremden den Begriff einer älteren, würdigen Dame. Er muß sich innerlich erst umstellen, wenn er die elegante, von der Frische der Jugend umflossene„Alte“ vor sich sieht. Mit bezauberndem Humor hat Neuter in seiner „Stromtid“ die Möglichkeiten geschildert, aus einem Familiennamen eine ganze Stufenleiter von neuen Namen kosender, ermahnender und strafender Art herauszubilden. Frau Vomuchelskopp rief ermahnend: „Muchel“ beim Spaziergeng, als der Gatte stehenbleiben sollte. Muchel ging Leiter. Da rief sie empört:„Kopp“, und diesem Ruf konnte der Ehemann nicht widerstehen. Er wußte, daß sein„Hühnchen“ ihm ordentlich die Krallen zeigen konnte und sein Klucking ihn sehr selten zärtlich„Köpping“ nanite. Da gab er lieber klein bei. Er kannte die Gefühle seiner teuren Frau allein aus ihren bedeutsalnen sogenannten Kosenamen heraus. Die Abwandlung der Anrede„Mann" bei zornigen Ermahnungen— in das bittende„Männchen" und in das beliebte„Männe“— findet man nicht nur in der Parodie, sondern man erlebt es täglich in seiner Umwelt. Ganz ähnlich wie Fritz Reuter es seiner Emporkömmlingsfamilie abgelauscht hat. Der Ehemann tadelt sein„Frau" und lobt sein„Frauchen". Gelegentlich versteigt er sich dazu, seinem Herzchen, Häschen oder Schnuteken etwas Nettes mitzubringen, und die erfreute Gattin drückt ihrem Möpschen, dessen lange, hagere Gestalt im starken Widerspruch zu dem Urbild eines Mopses steht, einen innigen Dankeskuß auf. Diese Kosenamen klingen im Familienkreis, oder besser noch in seliger Zweieinsamkeit dem Manne wie der Frau wunderschön ins Ohr. Den beiden Verliebten bedeutet das Wort garnichts, der Tonfal! alles. Man kann„Scheusal" zu der Geliebten sagen, und sie hört eine Welt voll bewundernder Anerken nung und hingebender Liebe aus diesem nicht gerade passenden Wort. Aber solche Kosenamen müssen Hausgeheimnisse bleiben, und die Frau Professor sollte es vermeiden, ihren Mann auch in größerem Kreise mit Schatzi oder Bubi anzurufen. Unwillkürlich wird von der Würde des Herrn Professors etwas abgebröckelt. und man vermag seinen geistvollen Ausführungen über den augenblicklichen Stand der Relativitätstheorie nicht mehr ganz mit dem Ernst zu folgen, den dieser wissenschaftliche Gegenstand erfordert. Kosename: entstehen auch oft aus liebevoller Neckerei. Man ist in der Familie als schüchternes Häschen oft genug gehänselt worden. Trotzdem ist es nicht sympathisch, auch außerhalb der Familie immer wieder diesen Namen vorgesetzt zu bekommen, der ein Echo von Hemmung und Schwäche war. Man wird nicht gern daran erinnert, daß man nicht draufgängerisch veranlagt ist, und manche Verbitterung entsteht durch das gedankenlose Anwenden solcher Neck= und Kosenamen. Sie entwickeln sich dadurch zu Spitznamen, und bei der Anwendung fehlt leicht jener persönliche Klang der Liebe, der den Kosenamen eigen ist. Sie können bestimmend auf den noch knetbaren, eindrucksfähigen Charakter einwirken. Der Wunsch, durch den Necknamen zu bessern und zu erziehen, ist sehr oft der Vater dieses nicht glücklichen Gedankens. Meist erreicht man das Gegenteil von dem, was man wollte. Man denke nur daran, wie oft Eltern ihren Kindern hochtönende Taufnamen geben, oder der Bewunderung für irgendeinen Dichter und Denker nicht besseren Ausdruck zu verleihen vermögen, als daß sie das Leben ihrer Kinder mit dem Namen dieser Vorbilder belasten. Wie manche Brunhilde hat sich ihres Namens schon geschämt, und wie mancher Cäsar mußte sich ohne jegliche heldische Anwandlung auf einem Büroschemel herumdrücken. Wie Namen verpflichten, so stempeln auch Kose= und Necknamen ab. Das sollte man bedenken, und die schmeichlerisch bedachten und liebevoll gemeinten Angehörigen nicht dem Fluch der Lächerlichkeit aussetzen. Daheim kann man„geliebter Affe“ sein, man kann auch als„süße Puppe“,„Mausi“ oder„Schnucki“ das Dasein des Gatten verschönen. Außerhalb der vier Wände ruft man sich lieber mit dem Taufnamen. Vorausgesetzt, daß die Eltern vorsichtig in der Wahl des Namens gewesen sind. Seite 14. Nr. 13878. Der Eezähler. 16. November 1930. Seite von dem endlosen Wasser begrenzt wird, während es auf der anderen Seite von Wolken eingesäumt erscheint, von großmächtigen, auf Berggipfeln schwebenden Wolken, die düster selbst die Grenze der Luft absperren. Ich fühle mich aber dennoch so glücklich, daß ich immer glaube, ich sei eine Königin und diese Blumen blühen hier nur deshalb, um mir eine Freude zu bereiten,— die Bäume verneigen sich, um mir zu huldigen, und die Vöglein singen, um mein beklommenes, krankes Herz mit Freude zu erfüllen. Die Sonne aber, die goldige Sonne strahlt deshalb, um mich mit ihrem süßen Lächeln glücklich zu machen, so glücklich, wie ich es vorher niemals gewesen bin! Diese große Glückseligkeit ist es, die in mir den Glauben aufrecht erhält und nährt, daß wir hier einmal alle beisammen sein werden. Beisammen, aber nicht für wenige Stunden, sondern für eine lange Zeit, und die Sonne wird dann noch schöner leuchten, denn ihr Schillern wird sich in euren Augen widerspiegeln. Die Vöglein werden noch schöner singen, denn ihr Gesang wird in euren kleinen Seelen einen Widerhall erwecken. Die Bäume werden sich noch schöner verneigen, denn auch sie werden sich an euch ergötzen, und die Blumen werden noch süßer duften, denn sie werden miteinander wetteifern, welche von ihnen euch einen größeren Wohlgefallen bereiten könne. Selbst die Fische werden ihre staunenden Gesichter aus der Tiefe des Meeres hervorstrecken, um Euch zu sehen. Bis aber jener Tag heranbricht, muß man mit großer Geduld und engelhafter Güte warten, sonst wird er für uns niemals kommen,— unser ewig strahlender WunDer Enkel. Von Henri Barbusse. Deutsch von A. Huart. Deun!.... Zehn!.... zählte der Unparteiische und man hörte nichts, als sein eintöniges Zählen. Dann wurde Phil Me Cey leblos hinausgetragen. Um den Ring tobte der Beifall, verstummte aber bald, denn man war mit dem Sieger, dem Champion Friscos Otis Verre, nicht ganz zufrieden gewesen. Nicht daß Otis unfair gekämpft hätte, im Gegenteil, seine Schwinger saßen ganz regelrecht. Aber daß er in der letzten Runde Me Cey unnötig hart geschlagen hatte, konnten ihm auch seine wärmsten Anhänger nicht verzeihen. Me Cey war ein guter Mann, den man ganz gerne im Ring gesehen hatte. Wenn er auch dem Champion nicht gewachsen war, sein Leben war doch ein zu teurer Einsatz. Und niemand zweifelte, daß Verre's letzter Hieb auf den seit der sechsten Runde rettungslos Geschlagenen auch einen Riesen ins Traumland geschickt hätte. Me Cey starb nach zwei Tagen voll mörderischer Qual an innerer Verblutung. Er starb und war bald darauf vergessen. Derre's Weg ging steil aufwärts. Mit fünfundzwanzig wurde er Weltmeister und Nationalheld. Er war unstreitbar der beste Boxer der Welt. Niemals wurde er knock=out geschlagen. Zweimal unentschieden und viermal ohne Entscheidung, das war alles. Und auch diese Kämpfe waren, trotzdem Perre leichtsinniger Weise gänzlich ohne Training antrat, von ihm überlegen geführt worden. Dann kamen zehn Jahre seines Triumphes. Dann weitere zehn Jahre, in denen ihn noch seine überragende Technik und seine große Ringerfahrung für die jungen, kommenden Champions zum gefährlichen, ja überlegenen Gegner machten. Aber die Zeit seines Abstieges begann. Dann verlor er überraschend seinen Titel an Cus Gibson. Es war kein ganzer Mann, der Gibson damals entgegentrat. War es Krankheit oder Trainings= mangel, Otis Yerre war nicht wieder zu erkennen. Und trotzdem brachte ihn Gibson nicht zu Boden. Ein matter Punktsieg, der nicht besonders populär war, fiel dem neuen Weltmeister zu. Verre zog sich langsam von den gefährlichen Kämpfen zurück, aber erst, als er das für einen Boxer patriarchatische Alter von sechzig Jahren erreicht hatte, machte er bekannt, daß er von nun an nicht mehr öffentlich boxen wolle. Er wurde geruhsamer Caféhausbesitzer in New York und seine früheren Anhänger wurden zu guten Kunden. Aber immer feierte man ihn noch als den„Großen Unbesiegbaren“, den kein Gegner über die Zeit auf die Bretter gebracht hatte. Yerre hatte aber die Rechnung ohne seine Gegner gemacht. Eines Tages richtete der bekannte kanadische Manager Joe Spear während eines gleichgültigen Kampfes, dem der alte Yerre als unbeteiligter Zuschauer beiwohnte, an ihn eine öffentliche Herausforderung, die schon beinahe einer Beleidigung glich. Das Boxerblut in den verkalkten Adern wallte noch einmal zu glühender Hitze und Otis Yerre nahm die Forderung des unbekannten, viel jüngeren Gegners Bei Jant sa..h. Von Carry Brachvogel. habe ich begriffen, daß Schiller, der feierliche, D# romantische Schiller, der die Männerwelt so schön mahnt: „Ehret die Frauen, sie flechten und weben Himmliche Rosen ins irdische Leben!“ im„Handschuh“ ganz andere Töne anschlägt und von Ritter Delorges kaltblütig berichtet: „Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht"... Im Musenalmanach von 1798 betrug sich der junge Mann noch manierlicher; denn da steht zu lesen: „Und der Ritter, sich tief verneigend spricht: Den Dank, Dame, begehr ich nicht!“ Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese spöttische Abfuhr nicht nur dramatischer, sondern auch geschmackvoller wirkt als die körperliche Züchtigung, zudem man nicht genau weiß, ob der Herr Delorges ein Recht hatte, sich so als den Gekränkten aufzuspielen. Du lieber Gott, was mag er seiner Dame Tag aus Tag ein vorrenomiert haben, von dem Siedegrad seiner Liebe und von den Gefahren, die er für sie bestehen wollte! Ulrich von Liechtenstein, der das Waschwasser seiner Angebeteten trank und ihr zum Zeichen seiner Verehrung seinen abgehackten Finger sandte, ist vielleicht ein Waisenknabe gewesen im Vergleich mit dem, was Herr Delorges zu sein und tun zu wollen behauptete! Damals erhärtete die vornehme Männerwelt ihre süßen Eide ja gern mit klingenden Worten und klingenden Streichen, heutzutage wird, wenigstens von der weiblichen Seite die klingende Münze(je nach Valuta auch das raschelnde Papier) vorgezogen. Also, wir wissen gar nicht, was der Dame Kunigunde alles vorgefaselt worden ist, bis sie eines Tages beschloß:„Dem Manne kann geholfen werden! Hie Rhodus, hie Salta!“ Sie war jedenfalls sehr erstaunt, daß der Himmel= und Höllenstürmer tödlich gekränkt blieb, nur weil sie ihm den Willen getan und seine kühne Tat verlangt hatte.... tertag, der uns die große Glückseligkeit und unveränderliche Freude bringen soll. Deshalb, mein teures Kind, bitte ich dich, sei gut und gib acht, daß auch deine kleinen Geschwisterchen brav seien und es auch bleiben mögen. Uebernimm meine Stelle und betreue meine Kinder so liebevoll, als ob es die deinen wären. Ich schicke dir meinen Segen, und tausende Küsse schweben von mir zu euch. Sei stark, kämpfe mit der Aufgabe, die ich dir mit mütterlicher Bitte übertragen habe, und dann wird unser Tag heranbrechen und wir werden alle vereint sein— für immer! Es küßt und umarmt dich deine ferne Mutter.“ Lila las den Brief zu Ende, dann sank sie mit heftigem Schluchzen auf das Bett ihrer kleinen Geschwister, und wartete, wartete geduldig, bis gegen Morgengrauen ihr Vater eintraf und ihr die Mutter mit den verstummten Lippen mitbrachte. Der Vater umstand mit seinen Kindern schluchzend die Bahre, die kleine Lila aber betrachtete durch ihre Tränen hindurch lange ihre ins Brautkleid eingekleidete Mutter. Sie ersah aus deren ruhigem, glücklichen Gesicht die bestimmte Ueberzeugung, daß der Tag kommen wird, wo sie alle vereint sein werden, in jenem Wunderlande, wo die ewige Sonne strahlt und wo sie einander dann wieder voll Liebe umarmen können, um nie wieder auseinander zu gehen: die zwei kleineren Kinder, ihr Vater, ihre Mutter und sie selbst! an. Das Publikum war begeistert und jubelte, man würde also den alten Ringhasen, der schon die Väter begeistert hatte, noch einmal zwischen den Seilen sehen. Der junge Boxer, der mit dem alten Weltmeister boxen wollte, war Dick Me Co., der kanadische Champion. Seine Triebfeder war eine Art Blutrache. Dick war der Sohn Phil Me Ceys, des armen Teufels, den Perre's eiserne Rechte für immer auf die Bretter gestreckt hatte. Dick war wohl zu jener Zeit noch ein nichtsahnendes Baby gewesen, später hörte er aber von seiner unglücklichen Mutter die Einzelheiten des Kampfes und lebte nur mehr der Revanche. Unermüdlich war er im Training und unerbittlich in den Wettkämpfen. Verre sah er in jedem Gegner und Derre galt jeder Schlag. Nun fühlte er sich stark genug, um den Kampf seines Lebens zu wagen, und in der geschilderten Weise lockte er den alten Gladiator in die Arena. Bei Gott, die Bedingungen des Wettkampfes waren nicht gleich. Der Altersunterschied war unerhört, Verre hatte überdies nicht den Ring betreten und Me Cey war im besten Training. Aber das Wichtigste: Dick haßte seinen Gegner wie die Pest und für Otis war er doch nur einer von Hunderten. All dies schien gegen Yerre zu sprechen. Unruhe ging durch das Publikum und Proteste wurden laut, die den Kampf verhindern wollten. Nun, es kam wieder einmal anders.... Als Derre den Mantel von sich warf, stand kein zittriger Greis, sondern ein erfahrener Kämpfer im Ring, den tausendfältiger Jubel umbrauste. Was waren Me Cey's noch so kraftvolle Angriffe gegen Perre's fintenreiche Verteidigung? Was war Phils armselige Blockade gegen die auf den Punkt gezielten Schläge eines wahrhaftigen Boxmeisters? Ich will diesen fabelhaften Kampf nicht in allen Einzelheiten beschreiben, aber von den zwei Japs der ersten Runde, die den Kanadier sofort groggy machten, den zwei Swings der zweiten(überraschend von rechts auf den Magen und Ohr) und dann dem herrlichen Hieb auf den Solar=Plexus in der dritten und letzten Runde, der dann den Niederschlag herbeiführte, werden die Boxenthusiasten noch lange reden. Mit Me Cey's Boxruhm war es für immer vorbei. Er ging in die Provinz und wurde Schwimmlehrer oder Friseur und ist dort sang= und klanglos verstorben. Otis Yerre aber verließ die seilumspannte Arena nun für immer. Sein Abschied war sensationell. Es war erschütternd. Selbst Dan Simon, der Henker, der sonst mit unerschütterlichem Gleichmut den elektrischen Stuhl von Detroit bediente, soll Tränen der Rührung geweint haben. Yerre sprach, der Präsident und viele andere und wir, wir tranken und ließen ihn hochleben bis in den frühen Morgen... Wer kennt Hockney=Hill, das Villenviertel? Gibt es einen schöneren und ruhigeren Ort der Welt? Geradezu das Ideal für einen alten Mann, der sich endlich zur Ruhe setzen will. Ein sehr alter Mann war eben dabei, sich seinen Strecksessel in die wärmste Sonne zu schieben. Es war ein Riese an Gestalt, aber seine Knochen waren muskelentblößt, wie an einem Skelett, und sein mächtiger Löwenschädel wackelte haltlos hin und her. Wie ein Wrack ließ er sich auf den Sessel fallen und schloß behaglich die in tiefen Höhlen liegenden Augen. Ein kleiner Bub, der am Wege gespielt hatte, blieb vor ihm stehen. „Hallo, Alter, bist du Otis Perre?“ „Schätze, daß ich Perre bin, mein Junge!“ „Ich bin nicht dein Junge, ich bin Dick Me Cey's Enkel, den du umgebracht hast!“ Namen, die für ihn nichts bedeutet hatten, die schon lange in der Versenkung verschwunden waren. Da traf ihn eine harte kleine Kinderfaust an der Schläfe. Fassungslos riß der Greis den Mund auf, um um Hilfe zu rufen. Er schloß ihn aber schnell um einen Hieb zu verschlucken, der von guten Eltern war. Da steckte er einen zweiten und dritten ein und erhob endlich die riesigen, abgezehrten Hände, um sich zu wehren. Er versuchte auch einen Stoppstoß, dem der Knirps aber durch eine flinke Wendung auswich. Und nun wurde er überwältigt, geprügelt, vernichtet durch den kleinen Mc Cey. Er blieb verschlagen, wehrlos am Boden liegen. Für immer. Der Junge zählte langsam und korrekt bis zehn. Dann stieß er einen Siegesschrei aus und lief davon. Der Sportteil der Zeitungen brachte noch tagelang Trauerreden und Ruhmeserinnerungen zu Ehren des gefallenen Weltmeisters. In denselben Spalten, in denen einige Jahre später so viel über Bob Mc Cey, den neuen Weltmeister stand, dessen Ruhm das Andenken an Otis Perre für immer verdunkelte. Für immer! Erden hat, nicht fremden Leuten anvertrauen darf? Das gilt wohl bloß für mich? Wie? Also sträub' dich nicht länger, sei nicht widerspenstig, morgen gehst du. Mein Gott, du kannst dich doch durch Seitengassen in den Park schleichen, im Park wirst du genug elegante Herren finden, die den Kinderwagen schieben, denn es gibt noch gute Männer auf der Welt, so sehr du dies auch leugnen magst." Am Sonntag morgen wurde Albert zeitig geweckt: „Mein Freund, was machst du für ein Gesicht? Es hat wenig Sinn, die Decke über die Nase zu ziehen, stehl auf! Du willst nicht? Nun, du wirst mich auch noch einmal brauchen, dann werde ich dich an den heutigen Tag erinnern.“ Albert vergaß beim Ankleiden nicht, sich mit. Gebuld zu wappnen. Das Mädchen half ihm, den Wagen über die Treppe tragen, Frau Anna schaute durchs Fenster hinunter und winkte ihm zu.„Den Bubi mußt du an der Hand führen, das Mädi darf sich im Wagen nicht abstrampeln! Paß auf und denk nicht an alle möglichen Dinge!" Albert wagte nicht aufzublicken, aber er ahnte hinter allen Fenstern grinsende Gesichter. Nun vorwärts in die sich die Männer aus Herausforderung zum Kampf zuschleuderten. Vielleicht wollte Fräulein Kunigunde zum Kampf nach Frauenart auffordern und ihrem Hans Tapps durch die Blume, beziehungsweise durchs Leder kundtun:„Herr Ritter, wir entbieten euch zum Kampf— zum heiteren Kampf der Ehe!“ Ober aber sie war hingebender, lyrischer gestimmt, gedachte der mächtigen Handschuhe aus Ottern= und Wildfell, die nach altem Brauch Schenkungen und Lehen übergeben wurden:„Herr Ritter, wir schenken euch unser Herz und belehnen euch für ewige Zeit mit unserer Liebe“. Was immer sie gemeint haben mag, er hat es mißverstanden, und darum ist aus der Sache nichts geworden— nichts als ein hartes Ade. nommen werden. Uebrigens hat Wakter von Weeus der vorliegenden reich bebilderten Schrift in Einband, Anordnung und graphischer Ausstattung sein künstlerisches Signum gegeben. ∆ Handbuch der Musikwissenschaft, herausgegeben von Dr. Ernst Bücken.(Verlag Athenaion, Wildpark=Potsdam). Je mehr das monumentale Werk, auf das wir bereits mehrsach an dieser Stelle hinwiesen, der Vollendung entgegenreift, desto deutlicher tritt seine Bedeutung für die Gemeinschaft aller, die irgendwie an Musik interessiert sind, zutage. Denn nicht um trockene und ahstrakt dozierte Wissenschaftlichkeit handelt es sich hier, sondern um ein groß angelegtes, in allgemein zugänglicher Darlegung gehaltenes Geschichtswerk der Musik von den ersten Ansängen bis zur jüngsten Gegenwart, das seinen Titel freilich dadurch rechtfertigt, daß für die Behandlung der einzelnen Perloden und ihrer Gesamtkultur Männer der Wissenschaft gewonnen wurden, die hler die Ergebnisse langjähriger Spezialstudien bereitwillig in aufgeschlossener Form vor dem Leser ausbreiten. Ueber die bereits früher fertiggestellten Abschnitte Musik des Rotoko und der Klassik“ vom Herausgeber selbst und„Die moderne Musik“ von Mersmann wurde schon gesprochen. Neuerdings liegen abgeschlossen die Abschnitte„Musik des Barocks“ von Robert Haas(9 Lieserungen),„Instrumentenkunde“ von Wilhelm Heinitz(5 Lieserungen), „Musik der Antike“ von Curt Sachs und„Musik der Der Mann mit dem Kinderwagen Von Bruno Brehm. Sieh mal, dort geht wieder ein eleganter Herr mit E einem Kinderwagen“, sagte Frau Anna zu Albert. „Ich bin kein eleganter Herr,“ murrte Albert. „Dann kannst du umso eher mit einem Kinderwagen gehen. Es sind nicht nur meine, sondern auch deine Kinder." „Es ist doch ein wenig lächerlich“, wagte Albert einzuwenden. „Findest du? Ungewöhnlich wäre das bessere Wort. Wenn es dir angenehmer ist, kann ich mir ja deine Pfeife in den Mund stecken, neben dir gehen, den Rauch in die Luft blasen und die Blicke der Menschen von dir auf mich lenken.“ „Nein, danke danke," wehrte Albert entschieden ab. „Wenn schon, dann lieber allein— ich mit dem Wagen, du mit der Pfeife.“ „Also dann morgen. Sonntag ist der einzige Tag, an dem du daheim bist, was liegt näher, als daß du mir einmal die Kinder abnimmst.“ „Und das Mädchen?“ „So schnell vergissest du deine Grundsätze? Schäme dich! Warst nicht du es, der immer wieder behauptet hat, daß man seine Kinder, das Kostbarste, was man auf Die Dame Kunigunde bewies jedenfalls Stilgefühl. daß sie just ihren Handschuh in den Löwenzwinger fallen ließ und nicht etwa eine Rose, eine Schleife, einen Fächer, ein Spitzentuch oder ein Riechfläschchen; denn um keinen anderen Toilettengegenstand haben sich von altersher so viele Vorstellungen— feierliche und graziöse— gereiht, wie eben um den Handschuh. Es ist wohl möglich, daß auch das verwegene Edelfräulein mit dem fallengelassenen Handschuh etwas ausdrücken wollte, was nur die geschiente Rittertapsigkeit des Herrn Delorges nicht verstanden hat. Vielleicht bedeutet dieser Handschuh(er war gewiß aus Sämisch=Leder, Nr. 5% und sein parfümiert) eine zierliche Anspielung auf die klirrenden Stahlfäustlinge, Bücher. D Das Schauspielhaus Düsseldorf.(Verkag Ed. Lintz .=., Tüsseldorf.) Zur Erinnerung an die vor fünsundzwanzig Jahren erfolgte Errichtung des Düsseldorser Schauspielhauses, was mit selten seelischem Anstand nicht laut und geschäftig gefelert wurde, hat der Freihochschulbund eine Schrift herausgegeben, die einer ernsten, von üblicher und übler Festrednerei weit entsernten Würdigung dieser Kulturtat gilt. Es äußern sich in dieser Schrift die Helfer am Werk, aber die Zucht des Schauspielhauses, das immer der Sache des Dichters und der Darstellung, nie aber irgend einem Personenkulte diente, diese Zucht gebot ihnen, auch gegenüber den Schöpsern dieses Schauspielhauses von deutscher Geltung aus der Anerkennnung für das Geleistete keine Lobpreisung werden zu lassen. Das wäre auch, wo das Werk seinen Meister selber lobt, eine unerfreuliche Erscheinung geworden. Und Louise Dumont und Gustav Lindemann sind vollauf gepriesen in ihrem Werk, im Düsseldorser Schauspielhaus eben selber; das sie vor fünfundzwanzig Jahren errichteten und das sie ebenso lange verteidigten gegen das Ungeistige und Unkünstlerische in seinen vielen Erscheinungsformen. Daß der Intendant des Bonner Stadttheaters, Dr. Albert Fischer, in dieser Schrift als einer der frübesten Mittämpfer von Louise Dumont und Gustav Lindemann genannt ist, daß ferner unser Bühnenbildner Pros. Walter von Wecus als Helfer am Werk bezeichnet ist, sollte in Bonn gebührend zur Kenntnis gedie stillen Seitengassen. Um irgend etwas zu tun, was ihn von seinem Jammer ablenkte, zählte der trostlose Albert seine Schritte. „Dreihundertfünfunddreißig!“ „Da zupfte ihn Bubi beim Rock:„—!“ „Später, später, liebes Herz, bitte, warte noch Hier geht es nicht! Hier schreibt uns der Wachmann auf, hier werden wir eingesperrt.“ „—.“ Qualvoll und dringlich die Stimme. Wie diese Kinder angezogen sind. Wie die Frauen einen Mann herrichten, solange er noch ganz klein ist. Da kann sich kein Mensch zurechtfinden. Drei Hosen— irgendwo ganz geheimnisvell zu knöpfen— schändli ht Alvert schob den Wagen zur Seite, lehnte ihn, damit er nicht bergab rolle, gegen einen Baum— aber das dauerte alles so lange, daß es zu spät wurde. „Nun bleib so, es wird schon gehen. Seeleute haben auch solch breitspurigen Gang.“ Der junge Mann glaubte nicht recht daran, also wurde er, um ihn zu beruhigen, auch noch in den Wagen geladen. Weiter! Nur weiter! Auch dieser Vormittag, der so übel begonnen hat, muß ein Ende nehmen. Die Gasse wurde lichter. Alleebäume kündeten den Park an. Vor Albert fuhr ein anderer Mann mit einem Kinderwagen, und Albert beschloß, diesen Bedauernswerten aus rein sportlichem Ehrgeiz zu überholen. Obwohl sich dieser Kerl keineswegs umdrehte, schien er dennoch zu fühlen, was es galt; denn er beschleunigte auf einmal seinen Schritt.: Aber Aldert ließ nicht locker, er strengte sich an, die Kinder freuten sich der schnellen Fahrt und schon schob Aldert an dem erbärmlichen Menschen vorbei, nicht ohne ihn verächtlich zu messen. Dee Mann erwiderte den Blick und Albert erschrak, als er darin jenes unerklärliche. Funkeln erkannte, mit dem Frauen Kinder, Kleider und Nebenbuhlerinnen mustern. Da überkam ihn jener nur in Kilogramm aurdrückbare Stolz über das Gewicht der eigenen Kinder im Vergleich zu jenen schwächlichen Wesen im Wagen seines Feindes. Gehobenen Herzens fuhr Albert in den Park ein. Züchtig schlug er vor den wenigen Männern, denen er begegnete, die Augen nieder. Einige elegante Herren mit Kinderwagen, die man offenbar genau so herzlos wie ihn, ausgesetzt hatte, waren auch da, alle zeigten eine gewisse Weltverachtung in ihren Mienen, die sie zu diesem bösen Spiele machten. Und seltsam—. alle Männer schoben— genau wie Albert, den Wagen nur mit einer Hand, als wollten sie das Nebensächliche, ja Zufällige ihrer wenig beneidenswerten Lage vor der Welt betonen. oder als wären sie bestrebt, zu zeigen, wie wenig Kraft und Mühe sie an diese schmähliche Aufgabe verwandten. Und alle sprachen sie, wenn sie an einer geschlossenen Front wagenschiebender Frauen vorbeikamen, etwas tallend mit ihren schlafenden, oder vor Unwillen über die Herabsetzung des Vaters krähenden Kindern. Sie fuhren ungewöhnlich schnell durch die auseinanderstiebenden Frauen, die diese Zwitterwesen zwischen Mann und Frau keines Blickes würdigten. Untereinander wichen die Männer ihren Blicken aus, denn, hätten sie sich in die Augen geschaut, ein Sklavenausstand wäre ausgebrochen. Albert hätte nir geahnt, wieviel verschiedene Arten von Kinderwagen es gibt, große, kleine, ganze Autos.— ja sogar solche, bei denen es wunderbar erscheint, warum nicht die Mutter in dem Riesenfahrzeug sitzt und der Säugling hinten anschiebt. Diese Betrachtungen beanspruchten ihn so, daß sein eigener, ganz bescheidener Wagen bei der Ueberquerung einer der auch den Autos so feindlichen Wassertümpel, fast umgekippt wäre. Hier aber legte sich ihm eine Hand schwer auf„die Schulter und Frau. Aung.— gottlop, nicht mit der Pfeise im Mund, lagte imu surchtvarer Verachtung:„Ohgar zum Wagenschieben bist du zu dumm! Wenn ich nicht auf Schritt und Tritt hinter dir stehe, geschieht das größte Unglück:„Warum nimmst du nicht beide Hände?“ „Alle Männer,“ erwiderte. Albert kleinlaut,„die hier mit Kinderwagen herumfahren, nehmen nur eine Hand dazu.“ Das tun diese Kerle bloß, weil sie von ihren Frauen nicht überwacht werden.“ Frau Anna rümpfte die Nase: „Deshalb, hast du Bubi in den Wagen gesetzt? Und ich habe geglaubt, du hättest es getan, weil du so ein gutes Herz hast!“ Albert senkte die Augen und wußte nichts zu sagen. „Jedenfalls mein Lieber, gehst du nie mehr Sonntags allein mit den Kindern aus. Du kannst, jetzt hingehen. wohin du willst.“ „Wenn du hier bist, bleibe ich ganz gern im Park.“ Wieviel Verachtung kann in einem Blick liegen. „Nun, wenigstens hast du deinen guten Willen gezeigt. für deine Dummheit kannst du nichts.“ Fortan durfte Albert an besonders schwierigen Stellen des Weges, unter Annas strenger Anleitung, helfend eingreifen und mit abgründiger Verachtung jene Männer mustern, deren Dummheit sie nicht von ihrem Frondienst gerettet hatte. außereuropätschen Natur= und Kulturvölker“ von Roder: Lachmann vor, im ganzen bis jetzt mehr als 1100 Setten Text in Großformat, geschmackvoll und mit überlegener Sachkenntnis bebildert und, was vielleicht noch wertvoller, mit einem Reichtum von mitunter mehrseitigen Musikbeispielen durchsetzt, die erst den letzten Schlüssel zum Verständnis der Dargelegten und somit zur musikalischen Praxis liefern. In der„Musik des Barocks“ entwiert Haas zunächst die Fäden, die die um 1600 hereinbrechende neue Gedankenwelt und ihre Auswirkung auf die Musik mit der des Zeitalters der Renaissance verbindet: er zeigt, welchen Anteil die verschiedenen Nationen an der ersten Entwicklung des neuen Musikstils nehmen, zeigt, wie verschiedenartig die Bewegung sich auswirkt in Frankreich, England und Deutschland, um schließlich in Bach und Händel mit dem„kontrapunktischen Prunkstil“ ihren Gipfelpunkt zu erreichen. Heinitzens„Instrumentenkunde" bildet zu diesem Stoff insosern eine willkommene Ergänzung, als bei der in der musikalischen Praxis unserer Tage sich mehr und mehr kundgebenden Vorliebe für die Klangwelt der Barockmusik nur eine genaue Kenntnis der damals in Gebrauch besindlichen Instrumente einer wirklich klanggetreuen Wiederbelebung die Wege ebnen kann. Und diese Kenntnis vermittelt Heinitzens Werk, das Wesen und Bedeutung aller in Betracht kommenden Instrumente in kultureller und musikaltsch praktischer Beziehung aus tiefgründiger Sachkenntnis heraus beleuchtet, in eindringlicher, ebenfalls durch umfassendes Bildund Notenmaterials gestützter Darstellung. Sachs und Lachmann behandeln ihren Stoff in je einer Lieserung so erschöpsend, daß man im Zweisel ist, was mehr zu bewundern, diese sonveräne Beverrschung des spröden und schwer zugänglichen Stoises oder die Tresssicherheit, mit der das Wesentliche herausgeschölt und zum einheitlichen Bilde gestaltet wurde.— So darf man nach dem bisher Vorliegenden ohne Uebertreibung sagen, daß hier ein Werk im Entsteben begrissen ist, das in seiner Art in der Musikliteratur bislang kein Settenstück hat. Aron Simanowitsch:„Rasputin, der allmächtige Bauer".(Zeüsel u. Co. Verlag, Berlin.) Insosern bildet das Buch eine wertvolle Ergänzung der schon sehr umsangreichen Rasputin=Literatur, als der ebematige Setretär Rasputins hier das Wort ergreift. Tieser erkannt wird zwar der dämonische Mensch Rasputin durch Simanowitsch nicht, sofern dies nicht durch die Situationsschilderungen, die der Verfasser reichlich gibt, von selber erfolgt. Gle weich und 9 Die„Persil“-Dame wird Sie in allen Fragen der häuslichen Reinigung beraten. bleibt die Wolle durch Persil! So oft Sie auch Wollsachen in Persilwaschen: immer wieder wird Sie das prächtige Aussehen und die Parbenfrische ertreuen. Und wie einfach ist diese Wäsche! Drücken Sie das Stück leicht im kalten Persilbad durch! Spülen Sie kalt, und geben Sie zur Auffrischung der Farben etwas Küchenessig bei! Zum Trocknen in feuchtigkeitaufsaugende, weille Tücher wickeln! Das Stück auf tuchbedecktem Tisch zum Trocknen ausbreiten, nicht aufhängen! K R Seite 16. Nr. 13878. General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 15. November 1930. 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Als ein junger Mann mit seinem Fahrrad eine Frau streifte, stürzten beide und zogen sich Verletzungen am Arm und Gesicht zu, so daß sie sich in ärztliche Behandlung begeben mußten. Generalversammlung des Kameradschaftlichen Vereins der Gemeinde Stieldorf. Die Einleitung dieser Zusammenkunft bildete die Bekanntgabe des Kassenprüfungsresultates. Kassierer Schürmann wurde Entlastung erteilt. Die gerichtliche Eintragung des disher nur verwaltungsmäßig angemeldeten Vereins wurde einsttmmig beschlossen. In der Frage des Kleinkalibersportes ging es einen guten Schritt voran. Der Schießstand wird diesen Winter gedaut werden. Jedes Mitglied beteiligt sich mit einem Arbeitstag, der auch durch Zahlung von zwei Mark abgelöst werden kann. Vorerst schweben noch einige Verhandlungen um die Errichtungserlaubnis. Die Einweihung kommt aller Voraussicht noch für nächstes Frühjahr in Frage. Aus Siegburg. Kommt die Lungenheilstätte oder nicht? Auf die verschiedenen Protestschreiben und die Eingaben der sporttreibenden Vereine gegen den Umbau des ehemaligen Frauengefängnisses auf dem Brückberg in eine Lungenheilstätte hat jetzt der Preußische Justizminister dahin geantwortet, daß die Justizverwaltung den Gedanken der Errichtung einer Heilstätte für lungenkranke Gefangene bereits seit einigen Jahren verfolge. Nachdem die amtlichen Vorarbeiten und Erörterungen an Ort und Stelle unter Hinzuziehung ärzt= licher Sachverständiger zu dem Ergebnis geführt hätten, daß gegen die geplante Errichtung keine Bedenken, insbesondere auch nicht gesundheitlicher Art bestünden, sei die Einstellung der für den Bau erforderlichen Mittel in den Haushalt erfolgt. Der Justizminister erklärt sich aber bereit, die nunmehr geltend gemachten Bedenken, die aus der„Gefahr einer Bazillenübertragung sowohl auf die in unmittelbarer Nähe der Anstalt wohnenden Menschen, als auch auf die auf den benachbarten Sportplätzen Uebenden“ hergeleitet würden, zum Gegenstand einer nochmaligen Nachprüfung zu machen. Auch das Handwerk opfert. Das Handwerksamt hatte die Innungen zu einer Sitzung zwecks Stellungnahme zu der Gründung der Notgemeinschaft der Stadt Siegburg ins Kolpinghaus eingeladen. Der Vorsitzende Emil Wieser sowie der Geschäftsführer Dr. Bermel erstatteten eingehenden Bericht über die Gründungsversammlung der Notgemeinschaft und teilten mit, daß Bäckermeister Welter als Beauftragter des Handwerksamtes in den Sammelausschuß entsandt worden sei. Aus der Versammlung heraus wurde es begrüßt, daß man die Not durch Verabreichung von Naturalien lindern müsse. Die geschaffene Zentralstelle sei auch in soweit wertvoll, als sie einen Ueberblick darüber gebe, daß nicht einzelne infolge Unübersichtlichkeit der Wohlfahrtsmaßnahmen von mehreren Stellen unterstützt würden und so schließlich andere Bedürftige leer ausgehen müßten. Erfreulicherweise darf betont werden, daß alle Redner trotz der eigenen Not, die im Handwerk beispiellos gestiegen ist, sich opferfreudig bereit erklärten, selbst an der Linderung der Not takräftig mitzuhelfen. Alle Mitglieder der Innungen werden, soweit es in ihren Kräften steht, wenn der Sammler an ihre Türe klopft, ihr Scherflein beitragen. Das Stadtsoldaten=Cocps Rot=Weiß begann in der Schützenburg mit einem gemütlichen, stimmungsvollen Abend die Karnevalsalson. In der Begrüßung beionte der Kommandeur Voß, daß man in diesem Jahre keine Prunkfeste abhalten wolle, sondern, daß man wie immer versuchen werde, die Not der Armen zu lindern und die in Siegburg gegründete Notgemeinschaft nach Kräften zu unterstützen. * Frau Ww. Fränkel aus Siegburg, Ankergasse, feierte in seltener Rüstigkeit ihren 88. Geburtstag. Aus Oberkassel. Der Jehlbetrag des Amtes Obercassel als Musterbeispiel. Es gibt kein Amt, dessen Haushaltsplan in diesem Jahr nicht mit einem Fehlbetrag abschneidet. Der Grund für die Fehlbeträge in allen Aemtern sind die gesteigerten Wohlfahrtslasten, die im Anfang des Haushaltsjahres nirgendwo in diesem Ausmaße vorausgeahnt werden konnten, trotzdem eine gewisse Steigerung bereits bei der Haushaltsaufstellung berücksichtigt wurde. Ein Musterbeispiel für die Mehrbelastung der Aemter durch die höheren Wohlfahrtslasten bietet das Amt Obercassel, das bisher in seinen vier Gemeinden Obercassel, Nieder= und Oberdollendorf und Heisterbacherrott die niedrigsten Steuerzuschläge von allen Aemtern des Regierungsbezirks Köln aufzuweisen hatte und nun auch in Not geraten ist. Im Haushaltsplan des Amtes Obercassel waren für aus. gesteuerte Erwerbslose 5500 Mark, für allgemeine Fürsorge 14000 Mark und für die Krisenfürsorge 6000 Mark vorgesehen. In welch außerordentlichem Umfang dieser Voranschlag überschritten wurde, zeigt sich darin, daß für die Wohlfahrtserwerbslosen ein Betrag von 63000 Mark, für die allgemeine Fürsorge von 20000 Mark und für die Krisenfürsorge von 21000 Mark benötigt werden. Von den beiden ersten Beträgen werden sieben Zehntel vom Kreis bezahlt, den Betrag für die Krisenfürsorge hat das Amt allein zu tragen. Da einige Einsparungen vorgenommen wurden, konnte der Fehlbetrag auf 40000 Mark begrenzt werden. Ungerechnet der Sozial= und Kleinrentner und Ortsarmen gibt es augenblicklich im Amt Obercassel 111 Wohlfahrtserwerbslose mit 197 Nebenempfängern. Die Lage der Industrie Obercassels verschlechtert sich infolge Darniederliegens von Steinindustrie, Zementindustrie und einheimischer Großbauunternehmen von Tag zu Tag, so daß die Zahl der Erwerbslosen noch mit jedem Tage zunimmt und eine Besserung in absehbarer Zeit nicht eintreten kann. Die Lage Obercassels wiederholt sich in allen Aemtern des Siegkreises in gleicher Weise und ist so ein Beispiel, aber auch eine Erklärung für die Fehlbeträge in den Aemtern, deren Deckung insbesondere mit der erhöhten Kreisumlage jetzt auch in den Gemeinden größte Schwierigkeiten verursacht. Bahnhof Römlinghoven. Die Direktion der Elektrischen Bahnen hegt aus Ersparnisgründen die Absicht, die Haltestelle Römlinghoven anders einzurichten. Zunächst ist ein Fortfall der Schranke am Römlinghovenerweg geplant. In Verbindung hiermit wird ferner ein Halten der Züge vor dem Ueberfahren des Weges angeordnet werden. Zu diesem Zwecke wird die Einrichtung des Bahnhofes ähnlich wie in Ramersdorf erfolgen. Hierdurch würde sich das Fehlen der Schranke nicht besonders unangenehm bemerkbar machen. Aus Königswinter. In der Sitzung des Heimatvereins gedachte zunächst Dechant Schlösser des verstordenen Mitglieds Theodor Küster, der fast 50 Jahre lang als Stadtsekretär an der Entwicklung des Ortes teilgenommen hatte. Er las dann seine Aufzeichnungen über die ältesten Häuser von Königswinter, Hausinschriften und Wappen vor, und bat um Ergänzung dieser Zusammenstellung. Bisher wurden die beiden Häuser in der Heisterbacherstraße als die ältesten Häuser der Stadt festgestellt; sie stammen noch aus der Zeit vor dem großen Brand von 1689 und wurden 1664 und 1666 erbaut. Zum Teil lassen sich noch die Erbauer der verschiedenen Häuser feststellen mit Hilfe der Ansangsduchstaben von Namen, die den Haussprüchen beigefügt sind. Auch eine Reihe von Familienzeichen, die vielsach als Unterschrift auf Urkunden benutzt wurden oder auf gestifteten Wegekreuzen, Grabsteinen und dergl. zu finden sind, wurden von Dechant Schlösser gesammelt. Superintendent Rentrop regte an, Briese und Berichte aus der Separatistenzeit in Königswinter zu sammeln und die privaten Erinnerungen an die Zeit aufzuzeichnen, wodurch sich dann ein lebendiges Gesamtbild ergeben würde. Schließlich wurde noch der Ankauf einer Armbrust beschlossen. Die heimatkundliche Sammlung wurde im letzten Monat um eine Reide von Sachen bereichert: Winzergeräte, Wappensteine, Tonkrüge, Messingkannen, eine Wachs stulptur und zahlreiche Schriftstücke. Aus Herchen. Zur Linderung der Notlage. Angesichts der großen Notlage, in welcher sich weite Kreise der Bevölkerung befinden, und in Anbetracht der Tatsache, daß Barmittel nicht zur Verfügung stehen, hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 17. Oktober dieses Jahres beschlossen, zur Linderung der allergrößten Not eine freiwillige Sammlung von Geld und Naturalien durch die ganze Gemeinde vorzunehmen. In einem„Aufruf“ hatte sich die Verwaltung an die Oeffentlichkeit gewandt und darauf hingewiesen, daß die Woche vom 16.—23. November als Gemeinde=Sammelwoche bestimmt sei. Die Geistlichkeit ist um Unterstützung gebeten worden. Alle Gemeinderatsmitglieder und— wo solche nicht vorhanden sind— andere Vertrauensleute haben amtliche Sammellisten erhalten, in welche jede Gabe(Geld, Kartoffeln, Kleidungsstücke usw.) eingetragen werden soll. Ueber die Verteilung wird dann später beraten werden. In einer erneuten Bekanntmachung wendet sich der geschäftsführende Beigeordnete noch einmal an die Oeffentlichkeit, um auf den Beginn der Sammlung in der kommenden Woche hinzuweisen mit der erneuten dringenden Bitte, nach Möglichkeit das Hilfswerk zu fördern und derer zu gedenken, welche infolge der wirtschaftlichen Notlage weder Arbeit noch Brot haben. Aus Eitorf. Die Landwirtschaftliche Bezugs= und Absatzgenossenschaft hielt im Lokale Löhr ihre Jahreshauptversammlung ab, die zahlreich besucht war. Der Geschäftsabschluß des Jahres 1929=30 zeigt nicht nur einen größeren Umsatz, sondern auch einen finanziellen Erfolg. Aus dem Kassenbericht des Genossenschaftsleiters ging hervor, daß der Reingewinn zur Deckung alter Schulden, zum Ausbau des Lagers und eines guten Fahrweges zum Lager hin verwandt wurde. Dr. Westrop von der Landw. Schule Hennef hielt anschließend einen Vortrag über„Nebenbetriebe in der Landwirtschaft" unter besonderer Berücksichtigung der Geflügel= und Schweinezucht sowie des Obstbaus. Neben dem gesetzlichen Schutz der Landwirtschaft durch Reich und Staat wurde von allen Rednern als Selbsthilfe der Zusammenschluß der Landwirte gefordert. Neun Anwesende traten der Genossenschaft als Mitglieder bei. Aus Hennef. Der Kameradschaftliche Verein beschloß in seiner Sitzung am letzten Sonntag im Vereinslokal Pickenhan, eine Haftpflichtversicherung für die Vereinsmitglieder und eine Unfallversicherung für die angegliederte Jugendgruppe abzuschließen. Auf dem im Bahnhofshotel neu errichteten Kleinkallber=Schießstand soll am 7. Dezember ein Preisschießen veranstaltet werden. Kreis Altenkirchen. Pracht bei Hamm=Sieg, 13. Nov. Bei Sprengarbeiten auf der Alten Hütte(Vereinigte Stahlwerke) wurde ein Arbeiter aus dem benachbarten Opperzau getroffen und an der rechten Brustseite schwer verletzt. Kreis Waldbröl. Einweihung des neuerbauten Gemeindehauser der evangelischen Gemeinde. Waldbröl, 12. Nov. Am Sonntag wird in Helten das neuerbaute evangelische Vereinshaus seiner Bestimmung übergeben. An der Feier nehmen unter anderem der Superintendent von Oettingen und Pfr. Mockert, Düsseldorf, der frühere Seelsorger der Gemeinde und eifriger Förderer des Gemeindehausbaues teil. Waldbröl, 12. Nov. Der Baumarkt ist auch hier, gleichwie andern Orts, mit Eintritt der kalten und nassen Witterung fanst ganz zum Erliegen gekommen. Es ist trotz der schlechten Wirtschaftslage des nun zu Ende gegangenen Baujahres immerhin doch noch erfreulich viel gebaut worden, weniger im Ort wie in den angrenzenden Bezirken. Die Viehmarktstraße wurde gepflastert und der Marktplatz mit einer Betonmauer eingefaßt. Der Marktplatz hat durch diese Arbeiten ein schönes Aussehen bekommen und trägt sehr zur Hebung des Ortsbildes bei. An der Kaiserstraße wird zur Zeit die Straße wesentlich erbreitert, indem man; die Mauerbrüstung an den Hillesheim'schen Gebäuden schleift. Au=Sieg, 14. Nov. Bei der ersten diesjährigen Treibjagd im Hammer Jagdbezirk konnten 2 Rehe, 2 Fasanen, 5 Hasen und 6 Wildkaninchen erlegt werden. Kreis Gummersbach. Steinwürfse auf einen fahrenden Jug. In der Nähe von Overath ereigneten sich kurz hintereinander durch Steinwürfe Unglücksfälle in einem fahrenden Zug. Während vor einer Woche ein Gummersbacher Bürger verletzt worden war, erlitt nun ein Fuhrunternehmer aus Bielstein eine Verletzung an der Hand. Hoffentlich gelingt es der Bahnverwaltung und der Polizei, die Burschen dingfest zu machen. Gefährliches Spiel auf der Straße. Drabenderhöhe, 14. Nov. Noch nicht schulpflichtige Kinder spielten auf einer verkehrsreichen Straße unterhalb Hunstig mit Rollern. Im, Eiser des Spieles gerlet ein Kind unter einen Lastwagen. Durch starkes Bremsen verhinderte der Fahrer das Ueberfahrenwerden. Der Wagen erfaßte das Kind und schleuderte es zur Seite. Die Verletzungen sind schwer, doch nicht lebensgefährlich. Dies ist wiederum eine Mahnung an die Eltern, Kindern das eei#er zut der Straße in Verbietee m kleinere kinder nie ellein anf die Straße zu schicken. Die R. Marlinstapene in Honllles=Bechof. Wenn am Martinsabend die Kinder mit brennenden Lichtern durch Selhofs Straßen ziehen, dann rüsten die Selhofer zu der bevorstehenden St. Martinsfeier, die nach recht rheinischer Art und in urwüchsiger Freude degangen wird. Im Mittelpunkt dieser Feier steht die ehrwürdige über 130 Jahre alte St. Martinskapelle. Die Verehrung des hl. Martinus in Selhof reicht dis in das Jahr 1451 zurück. Zu dieser Zeit besaß Selhof bereits eine Kapelle, die, wie man annimmt, im 30jährigen Kriege ihre Daseinsberechtigung ausgeben mußte. Die Chronik berichtet erst im Jahre 1710 wieder von einem bescheidenen hölzernen Kavellchen, das dem bl. Martinus geweibt war und 1735 durch einen steinernen Vorbau mit Türmchen erweitert wurde. Im Jahre 1762 entschloß man sich, auch den Chorbau in massiver Bauart herzustellen. Die Zeiten waren jedoch so schlecht, daß die Mittel für das Gewölbe, die Fenster und den Fußdodenbelag nicht ausgebracht werden konnten. 1771 erst war es möglich, an die Fertigstellung der Kapelle zu denken. Der damalige Pastor Schüller ließ unter den Seldoser Bürgern eine Haussammlung veranstalten, die 13 Reichstaler einbrachte, welche für die Beschaffung der Fenster verwandt wurden. Auch der Sorgen über die Kosten für die Belegung des Chors mit Hauund Ziegelsteinen sowie des Bodenbelags war man enthoben, da von wohltätiger Hand hierzu 38 Reichstaler beigesteuert wurden. Kurz vor Martini im Jahre 1773 stand die Kapelle fertig da und am Feste des hl. Bischofs Martinus, am 11. November 1774 konnte Pastor Schüller in der Kapelle das erste Hochamt zelebrieren. Die Selhofer sollten jedoch an ihrem liebgewonnenen Kirchlein nicht lange Freude haben. Im Jahre 1784 ging bei dem großen Brand in Selhof auch die Kapelle in Flammen auf. Im Jahre 1799 rafften sich die Selboser auf. um ihrem Beschüher, dem bl. Martinus wieder ein bescheidenes Kirchlein zu errichten. Die freiwilligen Gaben flossen reichlich und bald war ein Baustock von 320 Talern zusammen. Der heutige Bau steht noch so, wie er im Jahre 1800 vollendet wurde. Eine größere Reparatur war im Jahre 1837 notwendig. Man nahm dann auch bei der Ausführung auf die Verschönerung der Kapelle Bedacht. 1850 mußte das Mauerwerk verankert und das Dach ausgebessert werden. Der Unterhalt und die Verwaltung der Kapelle hat vom Jahre 1854 ab die Kirchengemeinde Honnef übernommen. Das Vermögen der Kapelle besteht in der Hauptsache aus Messestiftungen. In jedem Jahre werden in der Kapelle 17 gestiftete hl. Messen gelesen, ein Hochamt am Feste des hl. Martinus, ein Seelenamt für die Verstorbenen aus Selhof und 15 Lesemessen. Im Jahre 1863 im Monat Mai, wohnte der Kardinal=Erzbischof Johannes von Geißel mehrere Wochen auf dem Gut des Sanitätsrats Dr. König und laß an Werktagen in der Kapelle die hl. Messe. Frau Dr. König vermachte der Kapelle einen vergoldeten Kelch mit silberner Kuppe. Am morgigen Sonntag erwartet der hl. Martinus an seinem Festtag in seinem geschmückten Kirchlein wieder seine lieben Selhofer, die in heiliger Verehrung wieder seinen Segen erlangen wollen. Eile Beledung des Arbeitsnarttes in Hollues. Eine von der Stadtverordneten=Versammlung beschlossene Anleihe in Höhe von 40000 Rl ist in einem Teilbetrage von 27.600 Rn genehmigt worden. Es ist nun möglich, mit diesem Gelde die in Aussicht genommenen Arbeiten in den Wintermonaten durchzuführen. Es handelt sich hierbei zunächst um den Neubau einer Bedürfnisanstalt am Realgymnasium, die einen Kostenaufwand von 6500 Rl beansprucht. Die Arbeiten sollen sofort ausgeschrieben werden. Weiter ist beabsichtigt, die Landebrücke der Köln=Düsseldorfer Dampfschiffahrt auf Grafenwerth instand zu setzen. Größere Reparaturen sind hier an dem Ponton erforderlich. Für diese Arbeiten kommen nur Honnefer Firmen in Frage. Die Gesamtkosten sind auf 5400 Rl veranschlagt. Der restliche Betrag der Anleihe— 5000 Rn sind für den Ausbau des Holzabfuhrweges Perlenhardt—Frühmeßeiche vorgesehen. Diese Arbeiten werden am 15. November vergeben und kann sodann in der kommenden Woche bereits mit dem Bau des Weges begonnen werden. In dem Betrag von 27 600 Rl ist schließlich ein Posten von 10 700 u enthalten, der für die Rinnen= und Bürgersteiganlage an der Rhöndorferstraße bestimmt war. Die Anlage wurde bereits im Sommer gelegentlich der Straßenpflasterung durchgeführt. Die im Wege der Anleihe durchzuführende Verbesserung der Drachenfelserstraße in Rhöndorf, worüber ein Kostenanschlag von 8400 Nl vorlag, und der Ankauf der ehemaligen Sinzig'schen Parzelle zum Preise von 4000 Nn fand nicht die Genehmigung der Aufsichtsbehörde. Die durchzuführenden Arbeiten werden eine sichtliche Entlastung des Wohlfahrtsamtes bringen, da für die Arbeiten überwiegend ausgesteuerte Erwerbslose und Wohlfahrts=Unterstützungs=Empfänger herangezogen werden. Gute und billige Möbelll Natur-Küchen... 195.- 240.-— 290.- usw. Schlafzimmer.... 240.— 250.— 490.- uow. Közimmer. 440.-— 540.- 650.- usw. Einzemöbel, Sofns usw. Riesenauswahl prima Qualltäten! Freie Lieferung und Aufstellen durch meine Schreiner. Bonner Höbelballe Dörks, Stockenstr. 3. Pünhilichen Zahlers ich gerns Bahlundserleichterang. 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Man läßt ihn leben, und man toastet; Denn er, der hier in Frage steht, Um den sich heut der Globus dreht, Superlativstes Ungeheuer, Ist ein Genie von reinstem Feuer, Ein Pionier, unzähliger Talente Alleininhaber, Mann von Rang, Geist, Seelenadel, Mut, Witz, Klang, Ausdauer, Kraft und Unermüdlichkeit, Ein selt'nes Monstrum von Gerechtigkeit, Der Wahrheit wackrer, unbeirrter Streiter, Ein Hort der Güte und so weiter. Nur einer ist im lauten Kreis, Der nicht ein Wort des Lobes weiß, Der sich auch nicht erinnern kann, Daß der, von dem soviel die Rede, Je dies gewesen, das getan. Doch hält er's mit der Friedlichkeit. Darum versagt er sich die Fehde. Er läßt die lärmende Kohorte Im Schwelgen ihrer hehren Worte Und wünscht nur, daß er bald zu Ende, Der Schwall von ungescheh'nen Taten, Und daß er sich im Bett befände. Ihn, einen Greis mit weißem Haar, Plagt außerdem noch ein Katarrh. Er ist— das sei hier noch verraten— Er ist es selbst, der Jubilar. „Warum haben Sie diesen Pfosten aufgestellt?“ „Um heraus zu bekommen, wieviel neugierige Leute es in dem Dorf gibt.“ Das schlichte Gemüt. Von Bruno Manuel. Varietsbesucher müssen lachen. Ihr seelischer Zustand benötigt Heiterkeit. Deshalb richten es die Direktoren so ein, daß jeder Gang des artistischen Menus einen Schuß Komik enthält. Fraglich ist nur, ob auch Rechenkünstler Heiterkeit entfesseln können. Denn der beklagenswerte Ernst der Mathematik läßt keine Komik zu. Rechenkünstler müssen achtstellige Ungetüme multiplizieren. Sie ziehen mit phänomenaler Richtigkeit Quadratwurzeln. Wo kann da ein Mensch Humor entfalten! Damit aber Varietébesucher auch über einen Rechenkünstler lachen, ist das schlichte Gemüt zugegen. Das schlichte Gemüt sitzt im Parkett und bringt den Rechenkünstler in Verlegenheit. Sowas amüsiert die Varietébesucher. Wenn ich behaupte, der Rechenkünstler käme dadurch in Verlegenheit, ist das natürlich übertrieben. Er tut nur so. Denn in Wahrheit kann das schlichte Gemüt dem Rechenkünstler nicht das Wasser reichen. Man darf ihm Zahlen nennen, die er augenblicklich zur dritten Potenz erhebt. Doch welchem Varietébesucher ist mit höherer Mathematik gedient? Sogar das schlichte Gemüt findet dergleichen Probleme rechtschaffen langweilig. Und es fragt mit ungeheurer Dreistigkeit den Rechenkünstler: „Können Sie auch eine andere Aufgabe lösen?" Damit kommt gleich ein sympathischer Zug in die Vorstellung. Hoffentlich gibt es eine Aufgabe, die der Rechenkünstler nicht lösen kann. Wenigstens wünschen das die Varietébesucher. Auch das schlichte Gemüt ist von dem Wunsch durchdrungen. Es will dem Rechenkünstler auf den Zahn fühlen und gibt ihm folgendes Exempel auf: „Wenn ich ein Haus habe, das 17 Meter lang und 19 Meter hoch ist, und wenn dieses Haus 52 Fenster und einen hochherrschaftlichen Eingang hat,— was kostet dann eine Zweizimmerwohnung in der dritten Etage?“ Sehr mit Recht hebt bei dieser Frage beispielloses Gelächter an. Läge dem Varieté ein Observatorium benachbart, kämen vermutlich die seismographischen Instrumente ins Wanken— derart wiehert man. Der Rechenkünstler zieht ein gefrorenes Lächeln auf. Die Aufgabe ist ihm sichtlich peinlich. Er legt die Denkerstirn in Falten und erklärt sich außerstande, ein derartiges Exempel zu lösen. Er behauptet auch, dies sei keine Rechenaufgabe, sondern allenfalls ein Witz. Wogegen natürlich das schlichte Gemüt energisch protestiert. Es versetzt einigermaßen hochtrabend: „Dann werde ich sie eben lösen: die Wohnung kostet 80 Mark.“ Das schlichte Gemüt wird gebeten, auch eine Erklärung beizufügen, was prompt erfolgt. „Die Sache ist doch sehr einfach; ich wohne nämlich in der Wohnung.“ Man brüllt. Parkett und Ränge biegen sich. Jeder will das schlichte Gemüt sehen. Es bleibt natürlich unsichtbar. Wahrscheinlich, um nicht von dem Rechenkünstler erschossen zu werden. Der hat eine begreifliche Wut. Er hat sie täglich. Denn das schlichte Gemüt ist sein Partner. Mit ihm steht und fällt die Nummer. Zuckerhandel. Von Hans Riebau. Flitt ist Großkaufmann. Das heißt, er war Großkaufmann. In der Inflationszeit. Heute befaßt er sich mit kleineren Geschäften. „Das waren Zeiten damals,“ seufzte er,„zwei Autos hatte ich, eine Villa im Grunewald, und wenn die Inflation noch ein bißchen länger gedauert hätte, gehörte mir heute die ganze deutsche Zuckerindustrie." „Zuckerindustrie?“ fragte ich,„wie sind Sie gerade auf Zucker verfallen?" „Durch einen Zufall“, murmelte Flitt.„Ich handelte mit allem, was es da gab, bis ich merkte, daß Zucker das größte Geschäft der Zeit war. Ein Mann aus Stettin bot mir einen Waggon Kristallzucker an. Zucker war, wie Sie wissen, beschlagnahmt und im freien Handel nicht zu haben. Ich prüfte die Papiere und kaufte. Zu einem Spottpreis. Vierundzwanzig Stunden später bekam ich von der Frachtgutabfertigung die Nachricht, der Waggon sei nicht da. Die Papiere stimmten nicht. Ich müßte übers Ohr gehauen sein.“ „Haha!“ lachte ich,„und das nennen Sie das größte Geschäft der Zeit?“ „Immerhin,“ zuckte Flitt die Achsel,„es war doch nur der Anfang.“ „Aber ein schlechter“, lachte ich weiter. „Gar kein schlechter“, schüttelte Flitt den Kopf.„Ich habe mir die Papiere zurückgeben lassen und den Waggon mit 75 Prozent weiterverkauft.“ Kleine Geschichten. Ehemänner. Die Straßenbahn war gerüppelt voll. Alles saß eng gepretzt. Nur Wamst nahm breit zwei Pläpze ein. Vor ihm stand mühsam eine ältere Dame. „Können Sie nicht etwas beisctte rücken,“ mengte sich ein Herr ein,„damit die Dame auch sitzen kann?“ „Aber gern,“ guckte Wamst interessiert,„welche Dame?“ „Die Dame, die vor Ihnen steht.“ „Achso, nee, das ist doch bloß meine Frau.“ Jagdzeitschriften. Jo Hanns Rösler schrieb einer bekannten Jagdzettschrift: „Es dürfte Sie interessieren, daß ich neulich ein übergroßes, schwarzweißes Eichkätzchen gesehen habe, das einen kranken Hasen hetzte und aufraß.“ Schrieb die Jagdzettung zurück: „Wir danken Ihnen für Ihre äußerst interessante Beodachtung und wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie uns mittellen würden, wann und wo Sie dies gesehen haben.“ Antwortet Jo Hanns Rösler: „Im Traum!" Polizei:„Sie hier! Seit einigen Wochen habe ich Sie nicht mehr gesehen.“ Taschendieb:„Ja, ich habe meine Ferien gehabt.“ Krach. Mitten im Monat braucht Madame ein neues Mädchen. Ste hat Glück. Es kommt auch eines. „Wo waren Sie bisher?“ „Bis gestern war ich in Stellung bei Stillers.“ „Bis zum Elften?", staunt Madame,„mitten im Monat sind Sie dort weg!“. Haben Sie Krach gehabt?“ Meint das Mädchen: „Krach gibt es bei mir nicht. Ich habe einfach die Gnndige in das Bad gesperrt, habe hinter ihr abgeschlossen, meine Sachen genommen und din gegangen.“ Der Zirkus. Der Zirkus Zetterström kam nach Zittau. Es war ein kleiner Zirkus. Die Hauptattraktion war ein Käfig. In diesem Käfig leben ein Tiger und ein Schaf in friedlichster Gemeinschaft und spielten mitelnander. „Streiten sie sich niemals?“, fragt einer. „Sehr selten. Und wenn es geschieht, dauert es nur wenige Minuten.“ „Und dann?“ „Dann“, nickte der Direktor,„dann kaufen wir uns ein neues Schaf.“ Weil der Elesant nichts vergißt, dat der Professor sich ihn zum Begleiter erwählt. Kunstkenner. „Kennst du den Bardier von Sevilla?“ „Nein, lieber Freund. Uebrigens rasiere ich mich selbst.“ Die Bahnsteigkarte. Federmann will durch die Bahnhossperre. Aber der Beamte läßt ihn nicht durch. „Unerhört“, sagt Federmann,„ich werde mich beschweren.“ Und er beschwert sich. Der Bahnhofsvorsteher hört zu. Guckt sich die kleine weiße Karte an.„Wahrscheinlich“, sagt er,„waren Sie dem Beamten an der Sperre zu dick. Sie wiegen ja 199 Pfund.“ Druck. Klemm hat vorgestern ein Paar Schube geklaut. „Ich habe sie aber heute früh dem Eigentümer wieder zurückgeschickt“, erzählt Klemm, „Drückt dich dein Gewissen?" „Rein— die Schude!" Frechheit. * Berta Betue gab einem Bettter fünf Pfennige. „Können Sie nicht Danke sagen?“, empört sich Berta. Sagte der Bettler: „Danke sage ich erst von zehn Pfennigen an, bei fünf Pfennigen nicke ich nur mit dem Kopf.“ Maria: Mutti, du hast mich sicher binig im Warenhaus gekauft!" Mutter:„Was ist das denn für ein dummer Gedanke!" Maria:„Ich meine das, weil meine Finger alle von verschiedener Größe sind!“ Gymnastik des Denkens Bor-Puzzle. (Gesetzlich geschützt.) Je vier stark umrandete Buchstaben gehören zu einer Gruppe zusammen. Die einzelnen Gruppen sind ohne Veränderung ihrer Buchstabenreihenfolge so in passende Winkelumrandungen der unteren Figur einzutragen, daß die Buchstaben der wagerechten Reihen, von links nach rechts gelesen, Worte folgender Bedeutung ergeben:—1 Zahl,—2 Männername,—3 Blumenschmuck,—4 japanische Selbstmordmethode,—5 Presseorgan,—6 Offizier,—7 berühmter deutscher Erfinder(“),—8 Theaterdorf in Bayern, —9 Spaßmacher, 10—10 Musikinstrument, 11—11 Mädchenname, 12—12 Farbe. Kniffliches Rechnen. 1. Kaiser Heliogabal ließ einmal bei einem Feitmahl erne große Zahl Straußengehirne auftragen. Angenommen, daß fünf Prozent wegen mangelnder Frische weggeworsen werden mußten, so daß der Rest nur elf Zwölftel der ersten Zahl um 20 überstieg, so waren wieviel Strauße geschlachtet worden? 2. Zwei Radfahrer fahren einander aus zwel, 160 Kilometer voneinander entfernten, Städten um 6 Uhr früh entgegen; und zwar beginnt jeder mit 20 Kilometer Stundengeschwindigkett. Während aber der eine seine Geschwindigkeit in jeder der folgenden Stunden um einen Kilometer in der Stunde steigert, vermindert sie der andere um ebensoviel. Wann treffen beide zusammen? Wie lang sind beide Strecken? Auslösungen. Theorte und Praxis. Die Denksportaufgabe trug die Ueberschrift„Theorie und Praxis“, weil aus ihr wieder einmal hervorging, wie verschieden sich oft die Theorie zur Praxis verhält. In der Theorie nämlich stimmte die Rechnung des Gärtners: er sollte zwei 8 Meter lange und 2 Meter breite, und zwei 12 Meter lange und 3 Meter breite Wege anlegen; da für einen Quadratmeter Weg.50 RM. vereinbart wurden. stimmte die Rechnung(— RM. 364.—) theoretisch, d. h. auf dem Papier vollständig. Nicht aber in der Praxis. Die Wege—B und—2 schneiden die Wege—8 und —5 senkrecht. Wie aus der verkleinert wiedergegebenen Skizze hervorgeht, sind also die Rechtecke K. L. M und N nur einmal anzulegen: die Rechrecke sind je 2 mal 3= 6 Quadratmeter groß: folglich durfte der Gärzner diese Rechtecke auch nur einmal berechnen, d. d. er mußte 24 Quadrat= meter mal.50= 84 RM. von der Rechnung abziehen. Die Wege kosteten also in der Praxis nur RM. 290.—. Können Eie Kuchen elnpacken? Die Schachtel muß ein regelmäßiges Zwölfeck bilden. In die Mitte der Schachtel kommen sechs der dreieckigen Kuchen so zu liegen, daß sie ein Sechseck bilden: an die äußeren Seiten dieses Sechsecks kommen dann die sechs quadratförmigen Kuchen und zwischen ihnen die restlichen sechs ereiechigen Kuchen zu klegen. Er kaufte zwei Hosen zu einem Anzug! 15. November 1930. Generck=Anzeiger für Vonn und Amgegend. Nr. 13878. Seite 19. „ Kirchenruine. Auf einer Wanderung von Honnef zum Menzeuberger Tal gewahrte ich eine von dichtem Gestrüpp umwachsene Kirchenruine, die auf einem niederen Hügel mitten im Felde stand. Eine schmale vielstufige Treppe führte in den oder Leckigen Innenraum, in dem noch Reste eines Gewöldes deutlich zu sehen waren. Auch der Rest einer Unterkellerung ist noch vorhanden 1. Welchen Zwecken diente diese Kapelle? 2. Wann wurde sie erbaut und wann zerstört?— Antwort: Was Sie auf Ihrer Wanderung nach Menzenberg bei Honnef auf dem„Kippel“ sahen, ist nichts weniger wie eine Kirchenrnine. Der Turm ist ein Bauwerk aus jener romantischen Zeit des vorigen Jahrhundert, wo man noch nicht genug an den echten Ruinen hatte, sondern in Parks und auf Anhöhen künstliche Ruinen schuf. Es war die Zeit, die Wilhelm Schäfer in einer seiner köstlichen Rheinlandgeschichten vezeichnete:„Als Schinkel Schloß Stolzenberg verbaute“. Also es ist ein Bau der Lanne eines Grundbesitzers um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, dem jede Wahrheit fernliegt. Man könnte sie eine Turmatrappe nennen. Die Ruine ist ein Blender, dem Sie nicht allein, sondern tausend Rheinlandwanderer und Besucher leider unterliegen. Die Ruine wurde von dem Besitzer des Menzenberger Schlosses Mitte des vorigen Jahrhunderts erbaut. Von der„Kippel“ hat man nämlich eine schöne Aussicht über die Honneser Ebene und auf das Siebengebirge und den Rodderberg. Der Besitzer des Schlosses hat hier abends oft Gesellschaften abgehalten; in dem Keller, dessen Gewölbe noch erhalten sind, lagen große Vorräte Menzenberger Rotwein. Man erzählt sich, daß der Besitzer später den Wunsch hatte, in der Nähe seines Schlosses eine Rutne zu besitzen. Er ließ darum kurzerhand den in romanischem Stil gebauten Turm sprengen. Ob tatsächlich auch Simrock hier gedichtet hat— sein Haus liegt in unmittelbarer Nähe der Ruine— ist nicht nachgewiesen. Jedenfalls lohnt sich ein Besteigen des Turmes, das allerdings wegen Einsturzgefahr verboten ist, wegen der wunderbaren Aussicht auch heute noch. Helfer in der Not. Im Okt. 1928 kaufte ich von einem Archttekten und Bauunternehmer ein Baugrundstück, auf das ich 200 M. anzahlte. Laut Akt verlaufte er mir das Grundstück schuldenfrei, was jedoch nach der Benachrichtigung des Grundbuchamtes nicht der Fall war. Nach 3 Monaten hatte ich keine Aussicht mehr, wegen der Belastung das Eigentumsrecht geltend machen zu können, ließ jedoch kein Mittel unversucht, das Grundstück freizubekommen. Da ich meine Wohnung räumen mußte und bauen wollte, ließ ich mir für ein anderes Grundstück von einem Archttekten die Zeichnung machen. Nach 4 Monaten wurde das erste Grundstück gelöscht. In dem Akt des erstnn Grundstückes war ausgemacht, daß der Verkäufer als Bauunternehmer zu Konkurrenzpreisen bauen sollte. Dem zweiten Archttekten mußte abgesagt werden, er verlangte für seine Bemühungen 100 M. Der erste Archttekt konnte aber aus finanziellen Gründen nicht sungieren; er übernahm die Bauleitung, wofür er 5 Prozent der Bausumme bekam, gleich 700 M. Während der Bauzeit lieh ich ihm 160 M. für 8 Tage, nach einem halben Jahr erhielt ich 130., den Rest von 30 M. mußte ich durch den Gerichtsvollzieher eintreiben lassen. Aus diesem Grunde legte er seine Arbeit nieder. Ich war jedoch aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, einen anderen technischen Leiter zuzuziehen. Infolgedessen siel mir in meinem Nebengebäude eine Betondecke ein. Kann ich in Abzug bringen: 1. die 100 M. des zweiten Architekten, 2. die 5 Prozent des Nebengebäudes, 3. den Schaden, der durch die eingestürzte Decke verursacht ist, 4. 5 Prozent der nicht und salsch geprüften Rechnungen?— Antwort: Die 100 M. für den zweiten Architekten können Sie nicht in Abzug bringen, da Sie diesen freiwillig bestellt hatten. Dagegen können Sie 5 Prozent insoweit in Abzug bringen, als der erste Architekt nicht tätig geworden ist, desgleichen auch den Schaden, der Ihnen durch den Einsturz der Decke entstanden ist. H. H. 1. Ist die Etage nicht abgeschlossen, so hat für die Flurbelenchtung der Parterrebewohner, für die Treppenbeleuchtung der Hausbesitzer zu sorgen. Bei abgeschlossenen Etagen ist die Treppenhausbeleuchtung Sache des Vermieters, denn das Treppenhaus ist in diesem Falle nicht mitvermietet. 2. Ob Vermieter mit im Hause wohnt oder nicht, bedeutet für diese Verpflichtungen keinen Unterschied, Natürlich kann der Vermieter durch Vereinbarungen seine Verpflichtungen auf die Mieter abwälzen. Rheinland. Machen Sie bei der zuständigen Stelle Mitteilung von Ihren veränderten Verhältnissen und beantragen entsprechende Herabsetzung der Rente. Friedel. Wenn eine Pfändung fruchtlos blieb, ist jetzt nichts zu machen. Sie müssen abwarten, bis die Schuldner wieder in bessere Verhältnisse kommen. Blondine. 1. Wenn Ihr Haar durch die Sonne ausgebleicht ist, können Sie die frühere Farbe nur durch Färben, von dem wir aber abraten, wiedererlangen. Allmählich, beim Nachwachsen, kehrt die Naturfarde zurück. 2. Diese Frage ist unverständlich. Wenden Sie sich an das Versicherungsamt. Bürgschaft 1905. Vor dem Kriege leistete A zugunsten von B gegenüber E eine Bürgschaft. Durch den Krieg resp. die Juslation bedingt, ist heute B nicht in der Lage, seine Verpflichtungen E gegenüber zu erfüllen. wohl aber A. der Bürge. Ist dieser nun gehalten, als Schuldner gegenüber C zu haften? Oder ist eine Bürgschaft aufzuwerten? Wenn letzteres der Fall ist, nach welchem Gesetz?— Antwort: Es kommt in erster Linie darauf an, ob die Forderung des C gegen B noch besteht. Denn nur insoweit haftet A als Bürge. Es ist anzunehmen, daß es sich nur um eine Papiermarkforderung handelt, die zunächst nach allgemeinen Grundsätzen(Paragraph 242 BGB.) aufzuwerten ist. In Höhe des Aufwertungsbetrages haftet dann der Bürge. Entsteht Streit über die Höhe der Auswertung, so muß das Gericht entscheiden. Zu diesem Zwecke kann der Gläubiger den Bürgen auf Zahlung des Aufwertungsbetrages verklagen. Herbst 1930. Das ist aus Ihren Mitteilungen doch nicht zu ersehen! 25jähr. Abonn. Welchen Wert hat heute eine Hypothek, die 1923 mit 25.000 Goldmark errichtet, aber 1925 erst eingetragen wurde? Der Käufer, der Juni 1923 von mir ein Haus kaufte, will nämlich in einem Prozeß den vollen Betrag von 25000 Goldmark verrechnen. Die Anzahlung auf das Haus zerfloß damals in nichts, sodaß der Käufer das Haus beinahe geschenkt bekommen hit und ich habe bei der Gelegenheit alles verloren.— Antwort: Wenn es sich um eine wertbeständig angelegte Hypothek handelt, z. B. eine Feingoldhypothek nach den damaligen Bestimmungen, so hat diese Post auch heute noch denselben Goldwert. Die Hypothek muß jedoch als Goldmarkhypothek im Grundbuch eingetragen sein. Sehen Sie daher zuerst das Grundbuch ein. R. H. 100. Sie haben weit mehr als Abfindung erhalten, als Ihnen nach dem Auswertungsgesetz zustand. Ansprüche haben Sie also nicht mehr. Unwissender 5. Ihr Einkommen ist bis zur Summe von 195 Mk. monatlich unpfändbar. Der diese übersteigende Betrag ist zu einem Drittel ehenfalls nicht pfändbar. Für jede Person, der Unterhalt zu gewähren ist, erhöht sich der unpfändbare Betrag um ein Sechstel, höchstens aber auf ein Drittel des Mehrbetrages. Hiernach können Sie sich das Weitere selbst ausrechnen. Helma. 1. Haben Sie die Miete frei vereinbart, wie es den Anschein hat, so haben Sie mit den Zuschlägen und den Grundvermögenssteuerumlagen nichts zu tun. 2. Das kommt auf die Vereinbarung mit dem Vermieter an. Im Allgemeinen ist diese Frage zu bejahen. 3. Wenn Sie nicht Stundung oder Niederschlagung der Steuer erreicht haben, müssen Sie diese zahlen. 4. Versuchen Sie die Flecken aus dem Leder durch Ausreiben mit geschlagenem Eiweiß zu entfernen. * 10. Mein Schwiegervater ließ im vorigen Jahre ein Haus auf den Namen meiner Frau überschreiben, nachdem wir schon vier Jahre verbeiratet waren. Ein besonderer Ehevertrag besteht nicht. Gilt nun dieses Haus als eingebrachtes Gut? Kann ein Gläubiger meinerseits für meine Verpflichtungen dieses Haus angreifen, wenn meine Frau keine Bürgschaft oder dergleichen übernommen dat? Wie kann man sich sichern, daß das Haus für meine Verpflichtungen nicht angegriffen werden kann?— Antwort: Wenn der Schwiegervater, bei der Zuwendung, d. h. bei der notariellen Uebertragung bestimmt hat, daß das Haus zum Vorbehaltsgut Ihrer Frau gehören soll, so wird es gemäß§ 1369 B6B. Vorbehaltsgut, andernfalls eingetragenes Gut. Ihre Gläubiger können in keinem Falle das Vermögen ihrer Frau angreifen. Besondere Maßnahmen sind daher nicht erforderlich. Kirche. Die Sache ist ganz einsach. Bei Mischehen hat jeder Gatte die Hälfte der auf das Einkommen entfallenden Kirchensteuer seiner Kirche zu zahlen. Ist bei Berechnung der Kirchensteuer ein Irrtum unterlaufen, so wenden Sie sich an das Finanzamt. P. S. Wenden Sie sich an den Ring Deutscher Flieger, e. ., Ortsgruppe Bonn, Geschäftsstelle Buschstr. 61. Alte Abonn. fragt. Mir wurde dieser Tage in einem hiesigen Restaurant mein Rad gestohlen; der Hausflur, wo das Rad stand, war verschlossen; din dort als Aushilfe(Köchin) tätig. Ich schlafe zu Hause. Am ersten Tage, als ich das Rad unterstellen wollte, wurde mir von der Wirtin gesagt, lassen Sie das Rad im Flur stehen, hier kommt nichts weg. Der Wirt ist in der Haftspflicht. Wer muß für den Verlust auskommen?— Antwort: Für die Verwahrung des Rades ist in diesem Falle der Wirt verantwortlich, da Ihnen der Flur zur Aufbewahrung angewiesen wurde. Der Wirt haftet Ihnen daher für den Schaden. Th. Wer haftei? Ein Mieter heizt trotz Verbots während der Nachtstunden in der Waschküche den Waschkessel zum Auskochen der Wäsche, damit letztere behufs weiterer Bearbeitung noch heiß sei. Der Betreffende begründet sein Tun damit, daß dies in Bonn üblich sei. Wer haftet bei Brandschaden, der Mieter oder Vermieter? Kann man Ersterem dieses untersagen?— Antwort: Das Verhalten des Mieters läßt sich nicht beanstanden. Er haftet aber für einen etwa entstehenden Brandschaden. Grete. Verkaufte gebrauchte Möbel an einen Herrn für 80 Mk., außerdem erhielt ich eine Provision von 50 Mk., also 130 Mk. war die Forderung. Einige Tage nachher kam die Frau des Käufers und bot meinem Mann 110 Mk, da sie nicht mehr im Hause habe. Ließ sich aber eine Quittung ausstellen für Möbel und Provision. Kann ich die 20 Mk. gerichtlich einfordern? Der Käufer äußerte sich, er hätte Quittung und ich hätte somit keine Forderung mehr an ihn. Antwort: Sie können die überschießenden 20 Mk. einklagen, müssen aber evtl. beweisen, daß die Quittung sich nur auf einen Betrag von 110 Mk. bezieht. Beuel. 1. Bewohne seit Fedr. d. J. 2 Zimmer in einem Siedlungshaus, das mit Hauszinssteuer= und öffentlichen Mitteln gebaut ist. Wir einigten uns mit dem Vermieter auf 28 Mk. Nun will Vermieter plötzlich mehr Miete haben, obgleich schriftlicher Mietvertrag getätigt wurde. Wie soll ich mich verhalten? 2. Bei Anschaffung meines Radioapparates habe ich mich bereit erklärt, 1 Mk. Miete mehr zu zahlen. Nun stellt man mir den Strom ab. Was kann ich darin tun? Antwort: 1. Die Wohnung unterliegt dem Mieterschutz. Eine Kündigung ist daher nicht möglich. Maßgebend ist die vereinbarte Miete. Der Vermieter kann aber die gesetzliche Miete verlangen, falls diese höher ist. 2. In diesem Falle haben Sie Anspruch auf Wiederherstellung des Anschlusses. Evtl. müssen Sie eine einstweilige Verfügung erwirken. Alter Adonn. 1890. Besitze ein Haus mit anschließendem Garten, Stall, Weg und Hof. Möchte nun den Stall abreißen, den Weg urbar machen. Zu diesem Zwecke muß ich durch den Hof. Mieter verweigert dies. Der Stal ist mitvermietet. Mit welchen Mitteln kann ich Durchgang er zwingen? Ist dies Räumungsgrund für die Wohnung! In eine Abbruchserlaudnis erforderlich für den Stal: Unterliegt der Stall den Bestimmungen über gewerbliche Räume und wie ist die Kündigungsvorschrift? Vertrag besteht nicht. Antwort: Da Sie den Stall mitvermietet haben, ist Ihr Vorhaben zwecklos, so lange das Mietverhältnis besteht. Zu einer Räumungsklage wegen Eigenbedarfs, die auch für einen Teil des Mietraumes, wie hier den Stall zulässig wäre, können wir Ihnen wegen der strengen Voraussetzungen des § 4 MSchG. nicht raten. Der Stall ist in Ihrem Falle kein gewerblicher Raum. Da er zudem einen Teil der Mietwohnung bildet, kommt die Lockerungsverordnung von 1926 nicht in Betracht. Zum Abbruch bedürsen Sie an sich der Erlaubnis der Baupolizei; im übrigen raten wir Ihnen zu einer Einigung mit dem Mieter. Weilerswist Nr. 931. Wir sind 8 verheiratete Geschwister, der Vater ist tot. Ein Bruder will nun eine größere Hühnerfarm kaufen, wozu ihm aber noch etwas Geld sehlt. Er ließ alle Geschwister zusammenkommen und erklärte, wenn wir ihm den achten Teil von dem ländlichen Vermögen abgeben würden, so wäre ihm geholfen. Die Geschwister waren alle nebst Mutter einverstanden. Genügt nun ein mündliches Versprechen? Nach dem Tode der Mutter habe ich dann keinen Anteil mehr an dem ländlichen Vermögen. Wir Geschwister haben nichts in Händen: genügt es, wenn der Bruder uns eine Quittung gibt?— Antwort: Ihre Vereinbarungen sind nicht wirksam. Wenn es sich um Ihren väterlichen Erbteil handelt, so bedarf die Uebertragung dieses Anteils auf die übrigen Beteiligten der notariellen Beurkundung nach§ 2033 BGB. Beabsichtigen Sie dagegen, die Versilberung Ihres zukünftigen mütterlichen Anteils, so ist zu bemerken, daß ein solcher Anteil erst mit dem Tode der Mutter entsteht. In diesem Falle könnte der Grundstückseigentümer Ihnen nur Geld darlehensweise geben, während Sie vielleicht erklären, auf Ihr künftiges mütterliches Erbteil schon jetzt zu verzichten. Geben Sie daher zu einem Notar, damit die Sache richtig erledigt wird. Eile Nr. 1004. Das hat keinen Zweck. Sie müssen einen eingehend begründeten Antrag um Belassung der Unterstützung an das zuständige Arbeitsamt richten. Franziska. Da ich vor mehr als 3 Jahren aus einem Geschäft Ware bezog, aber durch meine Schwestern in meinem Auftrage bezahlen ließ, weiß ich jetzt nicht mehr mit Sicherheit, ob die Rechnungen bezahlt worden sind. Ich hatte aber auch niemals eine Rechnung erhalten. Jetzt kommt besagte Firma und verlangt von mir eine Summe von mehr als 20 M. In der Zwischenzeit bin ich nicht gemahnt worden.— Antwort: Gemäß§ 196 BGB, ist die Sache verjährt. Erheben Sie daher diesen Einwand. Zu zahlen brauchen Sie also nicht. Verdordener Mantel. Am besten bringen Sie den Mantet in einem fest verschließbaren Gefäß ganz in Benzin und belassen ihn einige Tage darin. Letzteres wird das eingedrungene Oel auszieben. Verein 1930. Für die Schulden eines eingetragenen Vereins haftet der Verein als juristische Person mit seinem Vermögen. Die Zwangsvollstreckung richtet sich also gegen den Verein. Ein Titel gegen den Verein als solchen ist ersorderlich und genügend. Radius Wette. Die Sache hat ihre Richtigkeit. Unsere Ablehnung beruhte auf einem Mißverständnis. Peize kauft man gut beim Kürschnermeister Blum, Donn, Wesseistr. 2. Eine in der sein=bürgerlich. Rüce durchaus erfabrene Kochin Bar augt. Zeuan. für berrich. aas in Godesverg gesucht. . mit Zeugn., Lob=uAitersangabe u.„Köchtn 811" an Agt. deschen.=Ang. in Godesberg(6 Mädchen gesucht am I. vom Lande, nur gutempfohlen, das etwas kochen u. flicken kann, für alle Arbeit in Il. Geschäftshaushalt(4jähr. Junge). Vorzuspr. von—5. Lohn bis 35 M. Eintr. sofort. Näb. in der Expedition.(6 Wegen Heirat des jetzigen per 1. 12. braves, fleißiges Madchen für alle Hausarbeit gesucht. P. Weber, Winzerverein, Oberdollendorf a. Rh.(6 Tücht. Alleinmädchen für kl. Geschäftshaush., welches auch etwas kochen und nähen k. u. schon in Geschäftshaushalt tätig war, per sofort od. später nach Neuenahr ges. Angeb. mit Zeuan. u. Lohnanspr. an W. Ravermacher, Bad Neuenahr, Poststr. 36.(6 Bamen und Herten zum Besuch der Privatkundsch. a Strg, und Gronien lcct. 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Und mit einem Male war es ihr, als sei eine tiefe Kluft zwischen ihr und dem Herzen ihres Kindes. „Nun gut, dann hast du gewählt zwischen deiner Mutter und einer Fremden!" Mit einer kurzen Bewegung wandte sie sich ab und eilte hinaus. Sie wußte nicht, wie sie auf die Straße kam, wie sie einen Wagen fand und ein Hotelzimmer genommen. Nun saß sie da in dem kahlen, ungemütlichen Raum und weinte bittere, heiße Tränen. Sie brachte es nicht übers Herz, ohne einen neuen Versuch nach Göttingen zurückzukehren. Noch einmal schrieb sie Erna und bat sie in flehentlichen Worten, zu ihr zu kommen. Statt Erna kam ein Brief, in dem nur wieder die gleiche dringende Bitte stand, sie bei der Tante zu belassen. Nun erst fuhr Frau Margarete nach Göttingen zurück. Drei Kinder hatte sie besessen und an allen dreien hing ihr Herz mit gleicher Liebe. Zwei hatten sich von ihr gelöst und das dritte hatte sie selbst von sich gestoßen. Wie blind war sie gewesen! Und wie recht hatte Bruno gehabt! Immerfort flossen die Tränen der einsamen Frau, aber es war niemand da, um sie zu trocknen, der einzige, der ihr Herz verstanden hatte, war der, an dem sie zuerst und am tiefsten gezweifelt. Wie sollte sie vor ihm bestehen, wenn er nach seiner Schwester fragte? So sehr auch bittere Reue an ihrem Herzen nagte, jetzt kam sie zu spat. Amtsrichter von Horn hatte wirklich Glück. Er war aus dem Richterstande ausgetreten und in das Auswärtige Amt übernommen worden. Sein glühendster Wunsch war erfüllt, und er sah ungeahnte Aussichten vor sich. Seine peinliche Gewissenhaftigkeit und unermüdliche Arbeitskraft machten ihn in seiner neuen Stellung schnell beliebt. Von nicht minderem Wert war für ihn die Bekanntschaft des Kommerzienrats Söderström, der gesellschaftlich eine hervorragende Position einnahm und dessen Tochter ihn in jeder Weise bevorzugte. Das stattliche junge Mädchen besaß alle die Eigenschaften, die er in Lisa gesucht und nicht gefunden hatte. Er bedauerte lebhaft, daß er durch die Verhältnisse gezwungen war, sich Zurückhaltung auferlegen zu müssen. Wenn er im Besitz des Kapitals gewesen wäre, das Lisa von ihm zu erhalten hatte, würde er keinen Augenblick gezögert haben, ihr jetzt selbst den Vorschlag zur vollkommenen Trennung ihrer Ehe zu machen. Wieder und wieder ging ihm der Gedanke durch den Kopf, ob es denn nicht möglich sein sollte, die Summe herbeizuschaffen. Da trat eines Tages ein glückliches Ereignis ein, das einen vollständigen Umschwung seiner Lage brachte. Dem Kommerzienrat war es schon längst aufgefallen, daß seine Tochter und Horn lebhaft miteinander sympathisierten, und da er ihn selbst außerordentlich schätzte, nahm er Veranlassung, bei Horn bezüglich dessen Absichten einmal auf den Busch zu klopfen. Er erfuhr, was er zu wissen wünschte, nur war ihm unverständlich, daß Horn nicht geradenwegs auf sein Ziel losging. Da er kein Freund von Winkelzügen war, andererseits seine Tochter keinem unnützen Gerede, das möglicherweise entstehen konnte, aussetzen wollte, bat er den Regierungsrat zu sich und ersuchte ihn, ihm über seine Pläne Klarheit zu geben. Horn war zuerst etwas peinlich berührt, aber da der Kommerzienrat seine Geneigtheit ihm gegenüber stark durchschimmern ließ, wagte er es, alle Bedenken beiseite zu setzen und mit der vollen Wahrheit herauszurücken. Er sprach von seiner Ehe mit Lisa, die für ihn eine große Enttäuschung gewesen sei und dann, etwas stockend, von der Schuldenlast, die ihn zu der Ehe verleitet hatte. Der Kommerzienrat hörte ihn geduldig bis zu Ende an, ohne ihn ein einziges Mal zu unterbrechen. „Ich bin in allem, was ich tue, in erster Linie Geschäftsmann“, nahm er nun das Wort.„Ich sage Ihnen ganz offen, daß Sie mir als Schwiegersohn sehr willkommen sind. Auch Ihre heutige Offenheit hat mir gefallen. Das kleine Vermögen, das Sie zurückzuzahlen haben, ist ja nur ein unbeachtlicher Bruchteil dessen, was ich meiner Tochter als Mitgift ausgesetzt habe, und würde also gar keine Rolle spielen. Ich will Sie natürlich in keiner Weise drängen; wenn Ihnen aber die Verbindung mit meiner Tochter ein Herzenswunsch ist, bin ich bereit, Ihnen zu helfen, und erbiete mich auch, den Vermittler zwischen Ihnen und der Dame zu spielen.“ Horn streckte dem Kommerzienrat beide Hände entgegen und dankte ihm in herzlichen Worten. Er war aufrichtig froh über das Erreichte. Eine schöne, elegante und reiche Frau stand ihm in Aussicht und alle Sorgen für die Zukunft waren gebannt. Das war mehr, als er sich je in seinen ehrgeizigen Hoffnungen erträumt. Schon am nächsten Tage fuhr der Kommerzienrat nach Wernigerode, wo Lisa in stiller Zurückgezogenheit lebte und ließ sich bei ihr melden. Lisa, der der Name des Kommerzienrats Söderström vollkommen unbekannt war, wußte zuerst nicht, ob sie den Besuch annehmen sollte. Schließlich trat sie doch dem Kommerzienrat gegenüber. „Ich vermute, Sie irren sich in meiner Person, denn ich kann mich nicht erinnern.. „Ganz recht, gnädige Frau, ich habe nicht den Vorzug, von Ihnen gekannt zu sein, aber ich bitte Sie trotzdem um ein kurzes Gehör. Ich komme im Auftrag Ihres Gatten, des Herrn Regierungsrats von Horn. Sie fühlte den eisigen Stich im Herzen, den sie immer empfand, wenn sie an ihren Gatten erinnert wurde. Sie bat den Kommerzienrat Platz zu nehmen. In vorsichtiger Weise begann der gewandte Kaufmann ihr den Grund seiner Anwesenheit zu enthüllen. „Ich möchte an Ihre Güte appellieren. Ich will ganz offen sein. Es handelt sich um das Glück meiner Tochter, die beabsichtigt, dem Regierungsrat die Hand zu reichen. Es gibt, nur einen Weg, und ich bitte Sie, diesen großmütig zu beschreiten.“ Lisa dachte nach. Sie war eigentlich innerlich empört. So lange es dem Herrn beliebt hatte, allein zu bleiben, mußte auch sie die Fessel tragen, nun aber, wo er ein neues Ehebündnis eingehen wollte, betrachtete er es offenbar als eine Selbstverständlichkeit, daß sie sich zu einer offiziellen Trennung bereit erklärte. Sie hatte schon ein ablehnendes Wort auf der Zunge, da dachte sie an Bruno. In dem Vorschlag des Kommerzienrats lag für sie die Freiheit; mochte der Weg sein wie er wollte, sie mußte ihn gehen. Ihre Mienen glätteten sich. „Es ist viel, was Sie von mir verlangen, aber ich will es tun, wenn meiner Ehre in keiner Weise zu nahegetreten wird. Ich muß Ihnen offen sagen, daß mir daran liegt, auf immer den Namen des Herrn Regierungsrats vergessen zu können.“ „Dann habe ich mich nur noch einer Formalität zu entledigen. Wollen Sie die Güte haben, mir Ihr Einverständnis durch ein paar Zeilen zu bestätigen.“ Er legte ihr die mitgebrachte Einverständniserklärung vor und sie setzte ihre Unterschrift darunter. „Nun wäre noch eine geschäftliche Sache zu ordnen. Es ist dem Herrn Baron unter diesen Umständen natürlich peinlich, Ihr Vermögen noch weiter zu verwalten, und deshalb hat er mich gebeten, Ihnen die Summe zurückzubringen. Haben Sie die Freundlichkeit, es aus meiner Hand entgegenzunehmen.“ Lisa verstand. Das war der Kaufpreis, mit dem der Kommerzienrat sich den Schwiegersohn sicherte. Aber sie war froh. Das Geld, das sie schon verloren glaubte, war gerettet. „Erlauben Sie, daß ich mich empfehle. Ich denke, wir können alle zufrieden sein.“ Lisa hörte schon nicht mehr, was der Kommerzienrat sagte, und alle Bitterkeit war von ihr gewichen. Sie hätte laut aufjubeln mögen: Bruno, nun werde ich frei! Nun darf ich zu dir kommen, und nicht in Armut, sondern ich bringe dir mit, was deine Sorgen erleichtert. Sie setzte sich hin und schrieb mit zitternden Fingern an ihn, dem ihr Sehnen galt.“ Nicht eine Stunde länger sollte er in Ungewißheit leben, und wie er nach ihr verlangte, das sagte ihr ja das eigene Herz.— Wieder schwankten die vollen Erntewagen zum Tor hinein und fleißige Hände füllten die neuen Scheunen. Diesmal war es viel mehr als sonst, denn zum erstenmale gaben auch die neu der Bewirtschaftung erschlossenen Aecker reichen Ertrag. Nun war die Arbeit getan. Bruno, der auf dem Hofe nicht mehr benötigt wurde, lenkte seine Schritte jetzt hinüber nach dem Schloß, um dem Baron, der seit einiger Zeit unter Gicht zu leiden hatte und an das Zimmer gefesselt war, das günstige Ergebnis zu melden. Am Himmel, der bis jetzt in klarem Blau gelacht hatte, standen schwarze Wolken, und in der Ferne grollte schon der Donner über den Bergen des Sollings. Bruno beeilte sich, um noch trocken nach dem Schloß zu kommen, aber es gelang ihm doch nicht ganz. Nun saß er mit dem Baron am Fenster, nachdem er seinen Bericht erstattet hatte, und beide sahen zu, wie der Regen herniederprasselte. Blitz auf Blitz zuckte über den jetzt nachtdunklen Himmel und die Donner grollten in den Lüften, brachen sich in vielfachem Echo an den Bergen, und brausend fuhr der Sturm durch die Bäume. „Hübsches Wetter zum Erntefest. Schadet nichts, das holen wir morgen nach.“ „Wäre die Ernte nur schon versichert“, sagte Bruno, ängstlich werdend. „Unken Sie schon wieder! Schon manches Gewitter ist vorbei gebraust, warum also sollte es gerade heute einschlagen? Nee, mein Lieber, da sind zu hohe Bäume neben den Häusern.“ Er hatte kaum ausgesprochen, als ein flammender Blitz das ganze Zimmer taghell erleuchtete und gleichzeitig ein furchtbarer Schlag das Haus dröhnend und donnernd erbeben machte, sodaß Bruno vom Fenster zurückprallte und der Baron in einen Sessel sank. „Da hat's schon einen Baum erwischt, aber der war ganz nahe.“ Bruno hatte das Fenster aufgerissen und der Wind ließ die Vorhänge weit in das Zimmer flattern. „Sehen Sie, Herr Baron, die große Pappel dicht neben meinem Hause. Ich muß hinüber.“ Ein zweiter fast noch grellerer Blitz zuckte auf, und wieder folgte unmittelbar ein furchtbarer Donner. In derselben Sekunde stieg aus der alten Scheune, der einzigen, die noch mit Stroh gedeckt war, dichter Qualm auf. Bruno rannte hinaus und lief über das abgeerntete Feld. Wie von Zauberhand abgeleitet hatte der Regen plötzlich aufgehört. Zwar zuckten noch Blitze am schwarzen Himmel, aber das Wetter schien vorüber zu sein. Nur der Sturm heulte noch mit unverminderter Gewalt. Die schwarze Rauchfahne auf dem Scheunendach begann licht zu werden und kleine Flammen züngelten daneben durch das Stroh. Die große Pappel aber, deren alter Stamm trocken und morsch war, brannte wie eine riesenhafte, unheimliche Fackel. Es war noch immer dunkel. Schon tönte das Feuerhorn, und als Bruno den Hof erreichte, zogen die Arbeiter die Spritze aus dem Schuppen und schleppten Schläuche herbei. Jetzt gab es einen dumpfen Knall, das Dach der Scheune barst auseinander und helle, hohe, lodernde Flammen schossen in langen Garben empor. Ein paar Knechte hatten das Tor der Scheune geöffnet, aus der dichte Rauchwolken herausquollen, als aber der Luftzug hineinströmte, entstand darin blitzschnell eine gleißende Glut. „Die Scheune ist nicht zu retten. Gebt Wasser auf die anderen.“ „Schnell kletterten Männer auf die Dächer, aber num packte der Sturm das brennende Getreide und wirbelte es in die Luft. Alles arbeitete fieberhaft, um die Scheunen, die aus Balken und Brettern gezimmert und mit Schindeln gedeckt, daneben standen, zu retten. Da kam von hinten ein gellender Angstschrei. Ein Hütejunge hatte ihn ausgestoßen. „Das Dach vom Schafstall glimumt!“ Es waren nur wenige Männer, die da arbeiteten, wenn auch die Knechte vom Hauptgut schon längst zur Stelle waren. Auf Hilfe konnte man nicht rechnen, denn die Dörfer waren ziemlich weit entfernt und feurige Punkte am Himmel zeigten, daß das schwere Gewitter auch an anderen Orten gezündet hatte. „Rettet das Vieh!“ Bruno hatte es laut gerufen und war als Erster hinübergestürzt nach den Ställen. „Dumpf blökend preßten sich die verängstigsten Schafe in die Winkel und wollten nicht hinaus. Der Sturm fachte in Sekunden das glimmende Dach zu heller Flamme an. Den äußersten Anstrengungen gelang es, die Tiere hinauszudrängen und hinüberzujagen, wo eine Hürde noch von der Schur her stand. Immer weiter griff das Feuer um sich. Es galt Rinder und Pferde zu retten. Die vor Angst rasenden Tiere rissen ihre Retter zu Boden und rannten in die Flammen zurück. Auch Bruno war von einem Hengst zu Boden geworfen worden, und als er sich aufraffte, fühlte er heftige Schmerzen im linken Arm, der bewegungslos herabhing. Blut tropfte ihm aus einer Stirnwunde, aber er gönnte sich keine Ruhe. „PRETS-ABBAU heisst im Seidenhaus Schmitz nicht etwa scheinbar billige Preise für minderwertige Qualitäten, sondern herabgesetzte Preise für anerkannt gute Qualitäten. AATANATT K Erhältlich LApotheken u Drogerien Vertreb üS A. GlogausC? Chicago u. Wi kanfen vortcihaft bei Margulies, Bonn, Breitestraße 2 an der Sterntorbrücke. ( Zum Puppendoktor Alle Puppon-Roparaturen werden gut und billig ausgeführt. Grobos Lager in Ersatstollen. Karrschemuin Am Hot 8, gegenüber der Schloßkirche u. Universität. Für ihr Heim das Spezial-Haus geppiche. Gardinen, Dekorationen Uebernahme von modernen Innondokorationen. 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Was der Lonntag beingt Der drite Novembersonntag beschert dem Rheinbezirk in der Sonderklasse wiederum je fünf Spiele in beiden Gruppen, die eines gewissen Reizes nicht entbehren. Das wichtigste Treffen dürfte ohne Zweisel das Spiel der Gruppe 2 zwischen dem Mülheimer S. V. und Odenkirchen 07 sein. Sp. V. Rheydl—Tura Bonn. Eine mehr als sichere Sache für die Rheydter, die ihre Favozitenstellung auch in diesem Kampfe behaupten werden. Wenn auch die Bonner in ihren beiden letzten Spielen ihr wahres Können zeigen konnten, so genügt dies doch noch bei weitem nicht, um eine Mannschaft wie die des Rheydter Sp. V. zu schlagen. Wir rechnen mit einem Siege der Gastgeber. Die 2. Mannschaft besucht die 2. Mannschaft des Sportvereins Mehlem, die 3. Mannschaft steht der gleichen Mannschaft des B. F. an der Richard=Wagnerstraße gegenüber. Die 4. Mannschaft muß nach Godesberg zum dortigen Futball=Verein. Die 1aJugendmannschaft erwartet die gleiche Mannschaft des Postsportvereins, die Ib die 2a=Mannschaft der Postsportler im Stadion, während die 1b=Mannschaft in Godesberg und die Za=Mannschaft in Endenich um die Siegespalme streiten. —.. Bingst 05—Bonner 7. V. Vor einer schweren Aufgabe steht der Bonner F.., der mit Vingst 05 die Klingen zu kreuzen hat. Bekanntlich sind die Vingster auf eigenem Boden nur schwer zu schlagen und es müßte ein Wunder sein, wenn dies dem Bonner F. V. gelänge. Die 2. Mannschaft spielt gegen die Liga=Ersatz des gleichen Vereins vor dem Spiel der beiden 1. Mannschaften. Die 3. Mannschaft ringt mit der 3. Mannschaft der Tura um die Punkte auf dem Richard Wagnerplatz. Ein barter Kampf ist zu erwarten. Der Sieger aus diesem Kampfe dürfte als sicherer Gruppenmeister anzusehen sein.— Jugend: BFV. 1a gegen Mehlem 1a; BFV. 25— Alfter 1b; B3V. Schüler— Dransdorf Schüler. Die Handballmannschaft spielt vormittags auf dem BFV.=Platz gegen die spielstarke Handballmannschaft der Polizeischule.— Die Hockey=Abteilung des Bonner Fußballvereins 01 wartet mit einem Spiel gegen Schwarz=Weiß Köln auf. Von besonderem Interesse wird das vormittags stattfindende Spiel der 1. Herren sein. In den Spielen der unteren Mannschaften sind die Aussichten geteilt. Frankfurt„1880“ heute in Bonn. Der Bonner Tennis= und Hockey=Verein hat heute(Samstag) nachmittag die bekannte süddeutsche Hockeymannschaft von Frankfurt 80 zu Gast. Die Frankfurter, unter denen sich auch der bekannte Internationale Theo Haag befindet, werden am Sonntag ein zweites Spiel gegen Köln Rot=Weiß austragen. Die Bonner 1. Herren tragen am Sonntag vormittag ein weiteres Spiel gegen den.=Gladbacher H. T. C. an der Gronau aus. Mittags werden die beiderseitigen Juniorenmannschaften und anschließend die 1. Damen spielen. 2. Bezirksklasse, Gau Vonn. Wohl das wichtigste Spiel in Bonn— die beiden Sonderklassenvereine weilen bekanntlich auswärts— steigt nachmittags auf dem Bucherer van Hymmen=Sportplatz in Endenich: Endenich 08— Honneser F. V. F. V. Endenich 08 empfängt den augenblicklichen Tabellenführer Honneser F.., der ungeschlagen bisher alle anderen Bonner Vereine hinter sich lassen konnte. Die Gäste spielen einen vorzüglichen Fußball— sie treten allerdings mit zwei Ersatzleuten im Sturm an— doch werden die Endenicher einen achtbaren Gegner abgeben. Wie das Spiel ausläuft, ist bei der guten Spielweise beider Mannschaften nicht zu sagen.— In- Quisdorf erwarten die„Preußen“ den Bonner BC., der. schwer kämpfen muß, um die kampftüchtige Einheit des Gastgebers und das unangenehme Gelände zu überwinden. Die„Preußen“ müssen ohne den verletzten guten Torwart antreten: diese Schwächung sollte den Kessenichern zu einem einwandfreien Sieg verbelfen.— Dransdorf muß nach Friesdorf und hat vier noch nicht gewonnen. Die Friesdorfer haben in letzter Zeit gut gefallen und werden den Dransdorsern erbitterten Widerstand leisten. Vielleicht teilen sich beide Mannschaften in die Punkte.— In Plittersdorf treffen sich die dortige SusVg. und Nordstern Bonn. Zwei gleichwertige Gegner stehen sich hier gegenüber, doch sollte die größere Durchschlagskraft der Godesberger zu einem knappen Sieg des Platzvereins führen.— In Wesseling wird selbst die eifrige Oberkasseler Mannschaft kaum Lorbeeren ernten können. Wesseling wird also mehr zur Spitzengruppe aufrücken.— An der Gronau kämpfen Mehlem und Rhenania. Die Rhenanen konnten vergangenen Sonntag besser gefallen, als Mehlem. Doch halten wir beide Mannschaften für gleich stark. Ein Unentschieden käme daher nicht überraschend. Sonntag nachmittag treffen sich auf dem Kölnplatz Bonner Spielverein und Ippendorser Spielverein. Es wird hier ein varter Kampf entdrennen, aus dem der Sieger noch schwer zu bestimmen ist. In Rheindorf empfängt Preußen die erste Mannschaft von Lannesdorf. Immerhin dürste es hier zu einem Sieg für die Gäste kommen. Zu einem Lokalkampf kommt es in Pützchen, wo der Spielverein den V. f. R. Hangelar empfängt. Lokalkämpfe sind stets sehr erbittert und der Ausgang vollkommen offen. Doch könntem man den Gästen mehr Siegesaussichten geben, da sie die längere Spielerfahrung haben. D. T. Allgemeiner Turnverein E. V. Vonn. Die 1. Fußballmannschaft empfängt am Sonntagnachmittag auf dem Jahnplatz an der Kölnstraße die 1. Mannschaft des Turn= und Wintersportvereins Adenau. Nachdem die Bonner Elf ihre bisherigen Spiele zu ihren Gunsten entscheiden konnte und die Tabelle führt, wird sie schon den Gegner nicht zu leicht nehmen dürfen, soll keine unangenehme Ueberraschung eintreten. Die 1. Handball=Mannschaft trägt anschließend an das Fußballspiel ein Gesellschaftsspiel gegen die 2. Elf des Godesberger Turnvereins aus. Die Godesberger stellen eine bekannt spielstarke Einheit; man dürfte vier ein schönes und interessantes Spiel erwarten können. Die JugendHandballmannschaft hat ihr fälliges Meisterschaftsspiel gegen die äußerst spielstarken„Germanen“ aus Poppelsdorf morgens auf dem Venusberg auszutragen. Die A2V.=Jugend konnte bisher ihre Spiele zu ihren Gunsten entscheiden, wird aber hier auf einen gleichstarken Gegner stoßen. Die Schwimmabteilung weilt in Uerdingen. Daselbst findet ein StädteSchwimmkampf statt, an dem sich die Schwimmabteilung mit Damen und Herren(Jugend) beteiligen wird. TV.Vonn=Rheindorf— Hennes. Beide Mannschaften treffen sich am Sonntag in Rheindorf zum fälligen Meisterschaftsspiel. Hennef wird alles versuchen, die Spitze der Tabelle inne zu halten, während Rheindorf endgültig vom Tabellenende wegkommen will. Rheindorf tritt in veränderter und zur Zeit stärksten Aufstellung auf den Plan, so daß ein spannender Kampf zu erwarten ist. Die Handballer im Sieg-Rheingau. Ein mäßiges Spielprogramm hat das Handballager. Trotz= dem werden die Kämpfe jetzt spannender, da alle Klassen schon mit den Retourspielen beschäftigt sind. Gauklasse: Rheindorf 1. gegen Münldorf 1. Mülldorf hat gegen Rheindorf nichts zu befürchten. Rheindorfs verfehlte Mannschaftsaufstellung drückt ihr sonst gewohntes Können nieder. Menden 1.— Siegburg 1. Durch Kampf zum Sieg ist die Parole für Menden. Aber ritterlich muß dieser Kampf werden, den der Schiedsrichter in straffen Zügeln halten muß. Niederpleis 1.— Hennef 1. Eine Halbzeit sieht man die Gäste tüchtig kämpfen, dann aber der typische Endspurt der Niederpleiser und Hennef...?? Rheinbach 1.— Ahrweiler 1. Ahrweiler befindet sich in einer Krists und wird auch gegen die Platzleute nicht besonders gut abschneiden. Neuenahr 1.— Endenich 1. Es ist ja schon richtig, wenn man sich nach einem Stiftungsfest in einer Badestadt er bolen will, aber Neuenahr versteht zu kämpfen und wird auf Stiftungsfestlaunen keine Rücksicht neymen. Remagen 1. gegen Poppelsdorf 1. Man muß es den Poppelsdorfern schon lassen. Jung und kernig werden sie gegen Remagen ziehen und nach schönem Kampf zwei Punkte für die Heimreise sichern. Untere Klassen: Braschoß 1.— Rheindorf., Troisdorf 1.— Beuel., Päda.— Witterschlick., Duisdorf 1.— Sinzig., Dollendorf.— Oberkassel., Geislar.— Rott., Odendorf 1.— Rhöndorf., Meckenheim 1.— Ahrweiler., Remagen 2.— Wormersdorf 1. Einen Großkampf gibt es im Tennis. mit dem vierten Länderkampf Deutschland— Schweden in der neuerbauten Mannheimer Tennishalle. In den bisherigen drei Spielen gegen die Nordländer unterlagen die deutschen Vertreter zweimal, so daß mit einem Siege am Sonntag der Gleichstand erzielt würde. Die deutschen Farben werden im Einzel durch Dr. Buß und Dr. Dessart und im Doppel durch Dr. Buß=Oppenbeimer vertreten. Weiterbin ist noch das Bezirkshallenturnter Rheinland=Westfalen in Essen zu nennen. Der Boxsport hat am Samstagabend in der Barmer Stadtyalle den Repräsentativkampf Westdeutschland— Westfalen=Hessen auf der Tagesordnung und eine Berliner Städtemannschaft weilt bei den Siegener Sportfreunden. Schwerathletit. In der Oberliga tressen sich in Euskirchen Athletenklub Euskirchen und Atbletenverein Siegfried Koblenz zum fälligen Meisterschaftskampf. Nach dem Ergebnis am vergangenen Sonntag, wo es den Koblenzern gelang, der Kölner Borussia eine hohe Niederlage beizubringen, dürfte man auch in diesem Kampfe den Koblenzern einen Sieg zusprechen. Zum ersten Meisterschaftskampf in der Kreisliga weilt am Sonntagmorgen die 2. Mannschaft des Euskirchener Atbletenklubs als Gast beim Bonner Siegfried in Kessenich. Die Bonner, die in diesem Jahre wieder eine gute Kampfstaffel auf die Matte bringen, dürste man schon heute als den Meister der Gruppe Koblenz=Trier und Vonn betiteln. Trotzdem werden die Euskirchener mit Hardy, Schumacher, Kastenholz und Vellen den Sieg nicht so leicht machen. Die Godesberger haben eine große Reise nach Ruwer=Trier zu unternehmen und müssen alles hergeben, um sich zwei weitere Punkte zu erobern. In der=Klasse tressen sich im Rückkampf am Sonntagmorgen Borussia Euskirchen und Bonner Athletenverein in Bonn. Einen Sieger bekannt zu geben, ist ein Wagnis, da beide Mannschaften ziemlich ebenbürtig sind. Zwei weitere Punkte wird sich Dulsdorf in Wesseling holen. Der WSB verliert einen zweiten Führer. Nach uns zugegangenen Insormationen Jas nunmehr auch der Vorsitzende des Niederrhein=Bezirks, der sehr um die Entwickelung des Sportes nach der Befriedung im großen Völkerringen verdiente Michel Berchem, dem Wesideutschen Spielverband sein Amt zur Verfügung gestellt. Rücksichtnahme auf seinen Beruf soll Berchem zu diesem Entschluß veranlaßt haben. Der Niederrbeinbezirk hat daraufhin einen außerordentlichen Bezirkstag bereits für Sonntag, den 29. November, einberusen, um die Posttion des Vorsitzenden neu zu besetzen. Rocken Westdeutsche Silberschild-Vorbereitung. Zur Ermittelung der westdeutschen Mannschaft, die am 7. Dezember in Frankfurt Westdeutschland in der SilberschildZwischenrunde gegen Süddeutschland vertreten soll, hat der Spiel=Ausschuß des Westdeutschen Hockey=Verbandes für Bußund Bettag, den 19. November, in Düsseldorf ein Auswahlspiel angesetzt. Für dieses Spiel sind vorläuftg folgende Spieler aufgestellt: Bunge, Breithardt, Haren berg, Kaus, Müller(Bonner THV.), Hartleben, Schäfer, Sievers, Maier(Essener Turn= und Fechtklub), Busch, Engels, Kopp(Rot=Weiß Köln), Batenstein. Hammerstein, Schmitz(Düsseldorfer H..), Daas, Mertgens(Deutscher S. C. Düsseldorf), Kirberg(Marienburger THC), Malzkorn(Kölner HE), Passenbolz(Schwarz=Weiß Köln), Kimmel 1 (Schwarz=Weiß Neuß). Weitere Spieler sollen noch nominiert werden. Wassersport Ium Start der Bonner Wasserfreunde in Paris. Drigny, der Vorsitzende des Weltschwimmverbandes hatte in der Ehrenloge im Piseine de la Gare Platz genommen, um sich den Start einer deutschen Schwimmermannschaft interessiert anzuschauen. Drigny kennt den deutschen Schwimmsport und weiß, daß es immer noch von ihm zu lernen gibt. Die Bonner waren ihm nicht unbekannt, wie er in einem Gespräch mit dem sportlichen Leiter der Wasserfreunde betonte, und er habe mit hohem Interesse die Ergebnisse aus Luxemburg, wo die Bonner ja gleichsalls gegen Franzosen gestartet hätten, studiert. Die Deutsche Botschaft war durch Dr. Schmitt vertreten, stand doch das Fest unter dem Ehrenprotektorat des Botschafters von Hoesch und des Fina=Präsidenten Drigny. Bei der Begrüßung der Bonner Schwimmer durch Schmitt erklärte letzterer, daß es von allergrößter Wichtigkeit sei, wenn ein Sieg errungen würde. Schlechte deutsche Mannschaften wären ebenso schlechte deutsche Vertreter, nur das Beste sei für die Repräsentation im Ausland gut genug. Er hosse aber, daß es möglich sein werde, einen Sieg zu erringen. Montags überbrachte der sportliche Leiter der Wasserfreunde Herrn Schmitt von der Deutschen Botschaft die Ehrennadel des Klubs. Bei dieser Gelegenheit anerkannte die amtliche deutsche Vertretung den Wert des Erfolges und gratulierte herzlichst. Freiherr von Maltzan, der eigentliche Sportreserent an der Pariser deutschen Botschaft, schloß sich dieser Gratulation mit Worten hoher Anerkennung an. Er drückte sein Bedauern darüber aus, daß er nicht selbst habe erscheinen können. Abends war der sportliche Leiter der Wasserfreunde Gast bei der Deutschen Botschaft, woselbst man sich nochmals eingehend über den Start unterhielt. Nach Ansicht des Freiherrn von Maltzan sind nunmehr auch die letzten unangenehmen Folgen des Zeitzer Zwischenfalls mit dem französischen Schwimmer Convellier, der ihm besonders viel Arbeit gemacht habe, endgültig erledigt. 3. Europameisterschaften im Schwimmen. sie 3. Europametsterschaften im Schwimmen 1931 werden vom 23. bis 30. August in Paris vom Französischen Verband durchgeführt, der bereits die Ausschreibung versendet. Im Gegensatz zu den Vorjahren werden diesmal acht statt sechs Kampftage für das Programm benötigt, 1932-fallen die Europameisterschaften wegen der Olympischen Spiele aus, 1933 zeichnet Schweden in Stockholm für die Durchführung verantwortlich und für 1934 hat Deutschland in Magdeburg bereits die Zusage erbatten. Basten Bonner Box- und Fecht-Club. Im Trainingslager des Bonner Box= und Fecht=Clubs herrscht zur Zeit Hochbetrieb. Gilt es doch dem Ende dieses Monates erwarteten ausländischen Gaste eine Kampfmannschaft zu stellen, die Gewähr für ein gutes Abschneiden dieter. Die Verhandlungen mit einer der besten holländischen Mannschaften sind bereits soweit gediehen, daß ihr Abschluß als perfekt bezeichnet werden kann. Aus der Erkenntnis heraus. daß internes Boxen nicht allein oder nur unvollkommen die voxerischen und kämpferischen Qualitäten der ausersehenen Teilnehmer vor Aufgaben ähnlich der im vorgesehenen internationalen Kampf zu erwartenden stellt, ist die Vereinsleitung außerdem schon seit einiger Zeit und auch für die noch verbleibende Zwischenzeit bemüht gewesen, ihren Leuten im einzelnen sowie der Mannschaft insgesamt Startmöglichkeiten zu verschaffen. Dies ist ihr im Hinblick auf die zahlreich gebotenen Gelegenheiten und die angetroffene und sich bietende zweite Gegnerstärke in vollem Umfange gelungen. So kämpfte Hammel im Rahmen einer Veranstaltung des Dürener Voxklubs gegen Elberfeld am 8. 11. gegen den Dürener Favoriten Voosen I und schlug diesen glatt nach Puukten. Bei dem für den 15. d. M. vorgesehenen Klubkampf des Brühler Voxklubs gegen Colonia=Köln, bestreiten die drei Bonner Boxer Magka, Rettekoven und Hammel gegen die Colonialeute Jasser, Kramer und Spohr die Hauptkämpfe des Programms. Die ganze Mannschaft wird am 22. d. M. gegen Heros=Köln in Fischenich eingesetzt werden. Hier sollen u. a. Leute wie Mellen, der die Kölner Stadtmannschaft letzthin noch in Hamburg stegreich vertrat, und Bernardini, der als schneller unn technisch hervorragender Boxer bekannt ist, den Bonnern letzter Prüfstein sein, wie weit ihre derartige Form und ihre Aussichten für ein ehrenvolles Bestehen am 29. 11. gediehen sind. Denn Bestes und Letztes fordert von jedem Kämpfer dieser Tag. Pou.,Poack deutscher Jedergewichtsmeister. ner Spichernring brachte am Freitag abend in seinem Programm eine deutsche Meisterschaft, während die meist von kleinen Leuten bestrittenen Rahmenkämpfe umso matter waren. Wie nichts anders zu erwarten, holte sich Paul Noack seinen Titel, den er im Vorjahre freiwillig zur Verfügung gestellt hatte wieder und bewies damit aufs neue, daß er augenblicklich Deutschlands bester Federgewichtler ist. Sein Gegner, der Hannoveraner Thriene hatte in den ersten Runden mit langen Schwingern leichte Vorteile. In der 7. Runde ging jedoch Noack voll aus sich heraus und schlug Thriene k. o. Nach Punkten war Bredow=Berlin über RiegeBerlin und Exmeister Walter Funke=Berlin über GebstädtLeipzig erfolgreich. Schmidthaber=Berlin gab gegen EydelHannover in der dritten Runde wegen Erschöpfung auf und Cicho=Hamm erhielt gegen den früheren Meister Paul SchultzeHamburg nur ein Unentschieden, obwohl er einen knappen Punktsieg verdient gehabt hätte. Radsport Deutscher Rad. und Motorfahrer=Verband„Concordia“ Bezirk 18 Bonn. Vergangenen Sonntag wurde in der Traube Vonn=Süd die Bezirksmeisterschaft im 2er Radballspiel ausgetragen. In harten Kämpfen, die sich hauptsächlich zwischen den Mannschaften des .=C. Habicht und des.=C. Falke abspielten, gelang es Habicht mit seinen Mannschaften siegreich zu bleiden. Bezirksmeister im 2er Radball wurde die 1. Mannschaft des.=C. Habicht, Bernb. Schmitz und K. Braun; zweiter wurde die 2. Mannschaft des.=C. Habicht(Ad. Winters jun. und I. Lur). Am Abend fanden sich die Concorden zum ersten BezirksSaalsportfest im selben Lokal zusammen. Das Kölner Sechstageseld. Für das zweite deutsche Sechstagerennen, das vom 28. November bis 4. Dezember in der Rheinlandhalle in Köln stattfindet, sind bereits folgende 12 Mannschaften verpflichtet worden: Gebrüder van Kempen, Guerra=Dinale, Lemoine=Peix, Krewer=Thollembeck, Rieger=Kroschel, Ehmer=Tietz, RauschHürtgen, Damm=Schorn, Dumm=Damerow, Oszmella=Max Meyer, Pitnenburg=Frankenstein und Manthey=Duray. Spoeiaotigen Der Belehrungsabend der Schirivereinigung hatte guten Besuch aufzuweisen. Der Filmvortrag des Herrn Kastenholz zeigte Rempeln, Sperren, Einwurf in richtiger und salscher Ausführung. Es ist zu begrüßen, daß ein Kollege es sertig gebracht hat, endlich eine brauchbare Lichtbildserie über die Spielausführung herzustellen. Nachher unterhielt man sich über besondere Spielvorfälle der letzten Zeit, die für die Schirikollegen bemerkenswert waren. Die älteren Kollegen beteiligten sich sehr an der Aussprache, wodurch die jüngeren manchen Fingerzeig für ihre Tätigkeit erhielten. Leider waren die Spieler trotz Einladung nicht erschienen, was sehr zu bedauern ist, 35 Jahre Endenicher Turn=Verein. Der Turn=Verein Bonn=Endenich 1895 c. V. begeht am heutigen Samstag das Fest seines 35jährigen Bestehens. In Anbetracht der heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse wird der heutige Festkommers im Vereinslokal„Zum Heideweg“ in Endenich in schlichter aber doch eindrucksvoller und turnerischer Art vor sich gehen. X Der Schützenverein„Hubertus“ Impekoven hielt sein Hubertusschießen ab. Den 1. Preis errang Jean Kremer, den 1. Preis in Klasse B Nikolaus Heinrichs, den Jugendpreis Johann Thomas. Lose Seisen Coden erstkl. Qualität ca. 80% Fettgehalt Pfund 75 Pfg. Alle Waschmittel(6 bekannt billig. Embo Gdlaschel. Schöner Pelzmantel (neu), Seal=Elektr., für 140.A zu verkaufen. Godesberg, tersdorferstr. 29, Part. Privat=Pelzverkauf! Rollkragen von 6,50 Mk. an. Reparaturen billigst. Hoff, Godesberg, Plittersdorserstr. 29. 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Engers=Rh KanarienHähne u. Weibchen, Abst: von nur 1. Preisvögeln. preisw. abbigg Paratteentrn General=Anzeiger für Bonn und Umgegend. Nr. 13878. Seite 22. 28. November 1930. „ Oe. Berliner Bürse vom 14 November 1990 Festverzinnel. Werte 9% Bonner Stedt-Anleite* 9½ Einaner Stodt-Anleihe e 99 8% Pr..-Bod.-0 fbr. 87 10% Preuß P. andbr. Geld Aues 60.. 10% Rh. Weutl. Bed. Galdpfd R. 2 9% Rh.-Westt. Bed. Geldpt a. o Verkehra-Aktien Hamberg-Amerika Hamburg. Südamerike Hases-Dampfechiffahrt Neptun-Dumpfechiff. Norddeutscher Lieye Fanken Allg. Deuteche Kredtt Bank für elektr. Werte Barmer Baakverein Berl. Handels-Liesell Commers a. Priv. Darmst. National-Bank Deutsche Hank and Diekunto-Lesellschaft Dresdner Bank Oesterr Credit Reichsbank Westdtsch. Bodenkr. Wiener Benkverein Indostrie-Aktien Aschen-Ubschen*) Aerumulatoren-Faer. Alekanderverb-Akt. A. K G. Aureburg-Nürnberg Baruper Walsperk Basalt-Aktien Lian Bemberg Bergmane Klektr. Berlin-Karler. Industr. Berl. ner Naschinen-Seu Bonner Hergwerke. a. Hätten-Verein O) Braunkohl.-Zuk.-Akt.# Buderue-Eisen Charinttenburg. Wasser Chem fleyden Che.n Albert Cont. Cemmi-W Hann. Dahlbserh Bergu. Daimler Motoren D. All.-Telegr. Deutsche Erdöl Deuterhe Gold: u. Silber-Scheide-Anstalt Deutsche Kabrlwerke Deutsche Linoleum-W Deutsches Spiegriglas Dortmunder Aktien Dortmunde: Union Dürener Metall Dyeimit Nobel Elektr. Liefereagen Elektr. Licht a. Kraft Eschweiler Bergwerk Fahlberg List Farbenindu-trie Feldmühle-Papier Felten u. Qulllesam 95 72. 125 15 ###25 22.38 225.75 142.— 9 875 67.50 122. 24.125 191.50 65.875 Geldschmitt Th. Quano.Werbe Haekethal Hammersen Harpeser Bergbau filligere Verzinkerei Hirech Kapfer Horech Stahlwerk Hehenlehe-Werke Habertus Breunkohlen (les Kallwerke Aschereicben Karstadt akt Keramag Klöckner- Werke Köln-Neuessrn Kölser Gammitäden*) Körting Gebr. Kronpriaz Laurahätte O. Nausesmanaröhren Nansfelder Bergbeu Naschinenbas TTadern. Nasch Buckes Akt. Metallgesell-chaft Unfarfabrik Deste Norddentsche Welle Oberechl Eisb.-Bedart Oberechl. Keken. Orenstein u. Ostwerko Phöaiz 8. u. R. Polyphonwerk Rasguin Farben Rhein. Braunkehlen Rhein Stahlwerke Rh.-Westf. Elektr. Rheis Westt Kelkw. Rh.-Westf. Spreagstaf! Rieberk Nontanwerke Roddergrabe Brühl Roaltser Zucker Rüttgerewerke Sacheenwerk Salsdetfurth Kall Sarotti-Schokoinde Schuckert Elektr. Schaltheiß-Brauerei Sleg.-Solinger Guß Siemens&a Halcke Stühr Kammgarn Stolbera Zink Stollwerck Gebe. Tiets Leonbare Tachfabriken Ver Dt Niekelwerke Ver Glanz-toft Elb. Ver. Jute-Spinnerei B. Verein. Stahlwerke Ver 2ge a. Wint. Vore! U c. Kab. Wexelin Aug. Akt. Wenteregein Wieksler Käsper... Wittener Gubstahl Zelleteft Weldhot Loienloinerte Gelsenkirch. Bergn. 86.50 1 Desterh--tafrike Ges. f elektr. Untern. 117.— Neu-Guinen Glas Schalke 125 75 1 Otavi-Minen u. alb. ): Kölner Börse. Berliner Mark-Hotierun; Geld Brief Hollaus 168.61 168.95 Paris 16.45 16.50 Beleien 58.45 58.57 New, Fork.19.20 Erze, Metalle. 14. 11. basis statt. Man hörte später für Farben einen Kurs von 1384—1.— Die Börse schloß lustlos bei kaum veränderten Kursen. * Frankfurter Abendbörse. —n. Frankfurt a.., 14. Nov. Gegenüber dem abgeschwächten Mittagsschluß war die Abendbörse weiter etwas freundlicher, was zum Teil auf festere Westbörsen zurückgeführt wurde. Beachtung fanden Meldungen über Besprechungen amerikanischer Finanzleute in London wegen der Kriegsschulden. Fester Heidelberger Zement wegen der Interessengemeinschaft mit Schlesischem Zement. Mexikaner schwach, Türken etwas fester. Die Umsätze waren allgemein sehr gering und blieben auch im Verlauf auf wenige Abschlüsse beschränkt. Nachbörse und Schluß still und kursmäßig unverändert. * Kölner Produkten- und Warenbörse Amtlicher Preisbericht in RM. die 100 Kg., Frachtlage Köln nur für Stroh ab rheinischer Station. 52.50 * 8 35.— 106.50 vom 14. November 1930 Geld Briel Lander Schneiz Itallen Wien Berliner Mote Elektreiyt Kupfer... alb.nium 28- 89% I. B. Walz- u. Drahtb. 80% 174.— Beinsiekel 69—65% Intimen Regales eiseilber(tar 1 hg) Barllu. 14•11 Novomber Delomber Januar Fenraar Ukra Avrll Mai Juni Juli August S eutember Ostover. Kupfer. 103.50 101. 92.— 100.55 B 102. 102 102.50 ..19 102.— 104.— 102.— 102.— 101.50 103.— G .30 ½ 101 1 111.2. 101.55 101.0 101.30 101.50 101.— 101.50 23 31.2 33.2. # 3 35 33.50 33.75 33.75 Blei G .30 32. .83 32.25 e 225 33.25 33.29 0n 33 23 Zink 32.25 53. 25 33.75 134.75 31 29.50 31.50 30.50 32.30.75 32.50 5 32. 14. 11. Weizen, rhein. ausländische der (78 kg.) Paggen rbein, 66-67 kg.... ausländischer......... Hafer hiesiger norddenticher ausländischer uttergerste. ausländ. intergerste, inländ. kommergerste. inländ. Rats. grober kleiner Reizenmebl, 1#ntänd Rbein Weizen=rtäckermeo. mit ausländ. Wezzer,g#.... Roggenmehl 64% inländ. 60% mit ausländ. Roagen.. Roggenschrot inländ. von Auslandroggen Peizenkleie, drutt. m. S. Roggenkleie, brutt. m. S. Biertreber, brutt. m. S. Leinmebl 3 brutt. m. S. Erdnutzmehl 50% brutt. m. S. 54% brutto m. Sack kov#aschrot, 46% brutto m. S. Balmkernkuchen. 21% lose... rasensonisel. tose...... zuckerschnitzel. lose Piesenheu, inländ, kose... Klehen. inländ, lose inländ, gepreßt.. ausländisches.. Zoggenstrob. gepreßt Weizenstrob. gepreßt vaserstrob gepreßt. ::: *** *** *** .00—.50 .19— .40— Getreide wenig verändert mit Ausnahme von inländischem Weizen, welcher höher notierte. Futtermittel teilweise etwas fester. Reis, Burma 11. 11. 25.95- 25.%0 33.90- 38.00 5 24.00 22 50 24.00 16.25 16.30—16 80 .50 19.00—19.75 .60- 27.00 34.50 1322g 44.55 .50—.75 .00 .60—.10 .00—.50 1 1. 10- 1. 338-9 13•22—12•3 38.50 A 0 Ananas 130—140, Maronen 18—25, Haselnüsse 60—68, Baumnüsse 40—70, dto. franz. Grenodle 120, Feigen 25—30 Pfg. das Pfund. * Rölner Produktenbörse. Köln, 14. Nov. Auf dem Kartoffelmarkt wurden folgende Preise notiert: Rheinische runde gelbe Kartoffeln 1. Qualität(Industrie).70 Mk., 2. Qualität (Industrie).50 Mk., Norddeutsche runde gelbe Kartoffeln 1. Qualität(Industrie).50 Mk., 2. Qualität(Industrie).30 Mk., Norddeutsche lange gelbe(Nieren) Kartoffeln.30 bis.40 Mk. * Biehzählung am 1. Dezember 1930. Die nächste Viehzählung im Reiche findet auf Anordnung des Reichsministers für Ernährung und Landwirt= schaft im Einvernehmen mit dem Statistischen Reichsamt und den statistischen Landesämtern am 1. Dezember 1930 statt. Die viehhaltenden Landwirte selbst haben das größte Interesse daran, daß die gestellten Fragen in richtiger und zuverlässiger Weise beantwortet werden. Dafür wird ihnen auf der anderen Seite die unbedingte Sicherheit gewährleistet, daß ihre statistischen Angaben geheimgehalten werden und keinesfalls zu steuerlichen Zwecken Verwendung finden. Konkursnachrichten aus dem Oberlandesgerichtsbezirk Köln. Neue Verfahren. Stolberg: Gastwirt Peter Hohl in Büsbach. Restaurant Karlshöhe.— Af. 26. 11., G1V. u. Prft. 4. 12. Neue Vergleichsverfahren. Gemünd(Eisel): Schuhmachermstr. Johann Blum.— VerglT. 5. 12. Gemünd(Eifel): Schuhmachermstr. Josef Blum.— BerglT. 5. 12. Köln: Edefrau Willy Kobert, Elfriede ged. Dertmann, Olga Dertmann.— VerglT. 28. 11. Aufgedodene Vergleichsverfahren. Köln: Kfm. Julius Bluhm in Fa. Kaufhaus Julius Bluhm. Wirtschafts=Kurzberichte. In den Kohlengruben Polnisch=Oberschlesiens wurden Ende September 78 845(1929: 87383) Arbeiter beschäftigt. Am 1. November bestanden in Deutschland 52882 Genossenschaften. Die tschechoslowakische Staatsbahn deckt in Kürze ihren Kohlenbedarf für 1931 im Werte von 500 Mill. Ke. * 5000 Schafe eingeschmuggelt. Ein Gehöst auf der Grenze ermöglichte den Schmuggel. Gladbach=Rheydt, 11. Nov. Ein umfangreicher Schmugglerprozeß stand vor dem Erweiterten Schöffengericht zur Verhandlung. Angeklagt waren die Landwirte Johann und Matthias Frenken aus Hertogenbosch in HolRangoon(Vorkaus)....... Rangoen Lags)........ abt(in Originalfassern mit Raß).. Pflaunen(ogsn.=serd., Disch. Backung nen(bosn 11219.. Bisch. Paaln Soir 80/85 in ½ Kisten 95/100 in. ½ Kisten (kalis. Disch. Pack.) Oregon.) 40/80, in, ern mit Faß) inaltässern mit waß) 50/60 in ½ Kisten 70/80 in ½ Kisten,....... Hregon,)., 40/80 in. 1 gitten..... Apfelringe prima m. St.(in ½ Kisten) ertra choice(Kallfornier) neue Aprikosen Basis cholce nördl. neue.... Sultanas(Smyrna) extr. Carab. neue Klup Caraburnu neue Kallsornische natural neue....... ertra choice gebleicht neue Korinthen ger. choice Amalias neue Kokosnutz geraspelt. Basis mittel.... Haselnußkerne Spanier Kerrasundes,#####g;#an.... Mandein, Ia gewaylte suße Bart.... P. u. G. Haselnüsse, runde(Sizillaner) inüsse Garener er1 Raffinade Berliner Wertpapierbörse. U Berlin, 14. Nov. An der heutigen Börse standen Kupseraktien im Mittelpunkt des Interesses. Man verweist auf die Unterzeichnung des neuen Kupferpaktes. Die Mutmaßungen über neue Kupferpreiserhöhungen gehen auseinander. Teilweilse verweist man auf die hohen Bestände, während andere mit der Möglichkeit einer Erhöhung auf 13 Cts. rechnen. Auf die erneute offizielle Kupferpreisheraufsetzung auf 10,8 Ets. eröffneten Otavi mit 37(35.75), Kirschkupfer 120(118) und Mansseld mit 42.75(40.5) Prozent. Die Metallhausse, die neben der wieder festen New Yorker Börse, den vorbörslichen Frühverkehr beeinflußt hatte, konnte sich beim Börsenbeginn weniger auswirken, da wieder effektive Auslandsabgaben erfolgten. Die Tendenz war anfangs gehalten und schwächte sich später angesichts des weiteren Nachgebens der RWE=Kurse um.5 Prozent gleichfalls auf Auslandsabgaben leicht ab. Auch in Farben vermutete man ausländische Abgaben. Bankatkten waren gedrückt: ebenso Montanwerte unter Hinweis auf die Produktionsziffern in Rohstahl und Roheisen. Geld war angesichts des Medios versteift. Tagesgeld erforderte.25 bis .5, Monatsgeld 6 bis 7,5. Von Devisen lagen der Gulden und der. Schweizer Frank schwächer, dagegen die Pesete freundlicher. Man nannte Pfunde=Amsterdam 12.07.5; gegen Zürich 25.06: gegen Paris 123,67.5; gegen Madrid 42; gegen Mark 20.38.3; gegen Kabel 4,85,65 und Kabel=Maxk 4,19,70. Montanwerte verloren bis zu.5 Prozent. Nur Köln=Neuessen und Poesch etwas gefragt. Kaliwerte behauptet. Farben bis 1 Prozent nachgebend. Von Elektrowerten gewannen Siemens.25 und Chade 4. Thüringer Gas erholten sich um 3. Maschinenwerte freundlicher: Berger gewannen 3, Zellstoffwerte lagen bis 1 Prozent schwächer; dagegen Spritwerte um den gleichen Prozentsatz höher. Schantung gewannen 1 Prozent. Von Renten gewannen Altbesitz ein Zehntel, Oesterreichische Silberrente verkor.25, Anatolier und Rumänen waren gefragt. * Kölner Wertpapierbörse. U Köln, 14. Nov. Die heutige Börse eröffnete in leicht befestigter Kurslage, ausgehend von der festeren Haltung am Kupfermarkt, wo Mansfelder im Kurse um 24 Prozent anzogen. Farben eröffneten mit 140. Am Elektromarkt war das Geschäft ruhig und die Tendenz nur unwesentlich verändert. Am Montanaktienmarkt war die Stimmung uneinheit'ich, neigte jedoch eher nach unten. Rhein. Braunkohlen hatten nach der gest igen Erholung auf 162 einen Rückgang auf 1593 zu verzeichnen. Mannesmann verloren 4 Prozent. Die anderen Montanwerte fast unverändert. Auch auf den übrigen Märkten war das Geschäft sehr still. Von Kaliwerten notierten Salzdetfurth 263 und Winte:shall 133 Prozent. Später schwankte die Tendenz, jedoch eher zur Schwäche neigend.— Am Kassa= und Pfandbriefmarkt fanden nur geringfügige Umsätze auf gestriger KursGorener ertta rumän. gelbe sort. Kartoffelmehl, superior Inlandszucker erystall Inlandszucker, Crystall Kohnen, Ungar. gerein........ Langdohnen, gerein. Erdsen, gelde Victoria, handverl..... Linsen, mittel Heller Malzkassee, lose mit Sack Kornkassee 2. Holl. Heringe neue 110 Kilo d. T. Schmalz(Nordamerikan. pure lard) in Kisten oder Kübeln von 25 Kilo Butter(inländ.) I Erzeugerpreis ab desgl. II. Verladestation desgl. 1/1 ohne Verpackung ausländische, I. Qualität. Eierg ae#rische über 60 Gr. das Stück unter 55 Gf. ausländ, frische uder 60 Gr. das Stuck über 55 Gr. unter 55 Gr. konservierte Küblhaus ca. 60 Gr. Kalk ca. 60 Gr. Tilsiter Käse, vollfett.... Holl. Gouda 45 Proz. F. i. Tr. Edamer 40 Proz. F. l. Tr. Emmenthaler I. Qual. Limburger, Algäuer 20 Proz. 63.00- 66.00 52.00- 54.00 13588- 13388 60.00 ##· 00 .18—.20 .16—.17¼ .13-.16 .18-.20 .18-.17½ .12-.15 .14-.14½ Kölner Hauptmarkt. Mehr Angebot als Nachfrage in Gemüse und Obst. Starke Zufuhr an Auslandswaren. WP Köln, 14. Nov. Das Angebot in Gemüse überwog bei weitem die Nachfrage, und an eine Räumung des Marktes war nicht zu denken. Der Obst markt war geringer beschickt. In der Markthalle sind jetzt alle Verkaufsstände mit Auslandswaren angefüllt und man erwartet für die Weihnachtszeit regen Absatz. Eskosteten im Sroßhandel: Kartosseln, gelde Nieren—.50, blaue.50 Mk., Industrie .80—.00 Mk. der Zentner, Grünkohl—5, Weißkohl—2, Rotkohl—4, Rosenkohl 12—16, Wirsing.—3, Feldsalat 10 bis 20, Spinat—5, Kürbisse—10, Steckrüben—4, Tomaten 15—25, weiße Rüben—6, Karotten—4, Möhren—4 Big. das Pfund, Radieschen—5, Schwarzwurzeln 13—18, Betersilie—5, Mangold—3 Pfg. das Gebund, Kopfsalat—6, Endivien—6, Blumenkohl 15—60, Kohlrabien—5, Meerrettich 15—30, Rettich—6 Pfg. das Stück, Kochäpfel 15—25, Eßäpsel 25—40, Kochbirnen—12, Eßbirnen 15—35, Preiselbeeren 35—40, Baumnüsse 40—60, Mispeln—10 Pig. das Pfund. Der Wild= und Geflügelmarkt war gut beschickt. Butter kostete.40—.65 Mk. das Pfd., Eier 12—19 Pfg. das Stück. An Auslandswaren: Holl. Kopffalat 13—21, Blumenkobl 50 bis 63 Pfg. das Stück, Schwarzwurzeln 20—25, Tomaten 35 bis 50 Pfg. das Pfund, amerik. Aepfel Kiste 14—17, dto. Faß 35—44, Apfelfinen Kiste 25—28, Zitronen Kiste 20—24, Almeriatranden Faß 23—23 Mk., holl. Trauben 90—100, dto. ital. 25 bis 45, dto. span. 60—68, dto. belg. 140—150, Banauen 35—45, land, der Metzger Paul La. aus Gladbach und einige weitere Personen. Es wurde ihnen zur Last gelegt, in großem Umsang verbotswidrig Schafe aus Holland nach Deutschland eingeführt zu haben. Die beiden Frenken hatten in der Nähe von Niederkrüchten ein Gut, das telle auf holländischem, teils auf deutschem Boden lag. Gie betrieben dort u. a. Schafzucht. Trotz ganz bedeutenden Absatzes in das Innere Deutschlands wurde ihre Herde jedoch nie kleiner. Sie frischten aus dem Innern Hollands immer wieder auf, und die eigenartige Lage des Geländes machte der Zollbehörde viel Kopfzerbrechen. Die Zöllner konnten die Schmuggler aber nicht fassen. Von den etwa 5000 Schafen, die die Frenkens nach Ansicht der Zollbehörde eingeschmuggelt haben, soll ein erheblicher Teil an den Angeklagten La. in Gladbach abgesetzt worden sein. In der Gerichtsverhandlung ergad sich zweifelsfrei, daß La. mindestens 300 Schafe für sich einschmuggeln ließ. Gegen ihn erkannte das Gericht auf eine dreimonatige Gefängnisstrafe und Zahlung eines Wertersatzes in Höhe von 15000 RM. Den Angeklagten Bi. und St., die gemeinsam Schafhandel trieben, wurde nachgewiesen, daß sie 90 geschmuggelte Tiere erhalten hatten. Sie erhielten je drei Wochen Gefängnis und müssen insgesamt 4500 RM. Wertersatz bezahlen. Der mitangeklagte Schafhändler Bu. aus Wald und der Großmetzger Goe. aus Düsseldorf wurden freigesprochen. Das Verfahren gegen die beiden Hauptangeklagten Fr. mußte abgetrennnt werden, da sie nicht zum Termin erschienen vrrn. Vermischte Cagesnachrichten. Jür 2000 Mark handlaschen gestohlen. In der Nach zum Mittwoch wurde in Köln aus einem Lederwarengeschäft auf dem Eigelstein eine größere Anzahl Damenhandtaschen im Gesamtwerte von 2000 Mark gestohlen. Die Täter sind noch nicht gefaßt. Witterungsschäden in den mitteleheinischen Weinbergen. Aus dem mittelrheinischen Weinbaugebiet kommen Nachrichten, daß infolge der naßkalten Witterung mehrfach Erdrutsche und Gesteinsabstürze hervorgerufen worden sind, so daß verschiedentlich Weinbergsmauern zum Einsturz gekommen sind. Es wurden Stützmauern und Schutzwehren errichtet, um weitere Abstürze zu vermeiden. Wegen Werkspionage verhaftet. Ein Obermeister aus Bürstadt, der früher im Werk Liebenau beschäftigt wer, wurde wegen Werkspionage in Worms verhaftet. Inzwischen sind auch der frühere Direktor Charles Eiseler vom Werk Liebenau und sein Sohn in die gleiche Affäre verwickelt und verhaftet worden, und zwar Eiseler jun. beim Uebernachten in Mannheim, Eiseler sen. beim Ueberschreiten der Grenze bei Kehl. Die Preissenlungs=Bewegung. Preise und Amsätze im niederrheinischen Einzelhandel. Der Zweckverband der Niederrheinischen Industrie= und Handelskammern(Duisburg=Wesel, Gladbach=RheydtNeuß, Krefeld) hat unlängst eine Untersuchung über Preise und Umsätze im Einzelhandel in den Jahren 1928 bis 1930 durchgeführt. Um der Oeffentlichkeit über das Ergebnis dieser Untersuchung Kenntnis zu geben, war dieser Tage im Ruhrorter Handelskammergebäude eine Besprechung zwischen den Vertretern der genannten Handelskammern, Vertretern des Einzelhandels und der Presse. Handelskammersyndikus Dr. Bohley berichtete eingehend über das Ergebnis der Untersuchung, die sich auf eine Reihe von Einzelhandelszweigen für die letzten drei Jahre bezieht. Die Nachprüfungen sind bei der Herrenkonfektion, Damenkonfektion, den Schuhwaren, den Haushaltsartikeln und beim Lebensmittelhandel erfolgt. An Hand einer statistischen Denkschrift wurde gezeigt, daß in den genannten Zweigen bereits seit 1928 eine teilweise sehr wesentliche Preis= und auch Umsatzsenkung zu verzeichnen gewesen ist. Bei der Herrenkonfektion ist im Durchschnitt ein Rückgang der Preise bis zu 25 v. H. von 1928 bis 1930 eingetreten. Bei der Damenkonfektion ergibt sich ein ähnliches Bild. In Schuhwaren ist gleichfalls ein Preisrückgang von 20 bis 25 v. H. erfolgt. Auch bei den Haushaltungswaren wurde ein starker Rückgang ihrer Preise erlebt, die im Durchschnitt bis zu 15 v. H. heruntergegangen sind. Lebensmittel haben Preisrückgänge von durchschnittlich 20 bis 25 v.., in einzelnen Sonderfällen auch solche bis zu 45 v. H. erbracht. In fast sämtlichen Betrieben der erwähnten Zweige ist im ersten Halbjahr 1930 ein teilweise sehr beträchtlicher Rückgang des Umsatzes zu verzeichnen gewesen. Bei der anschließenden Aussprache kam zum Ausdruck. daß der Einzelhandel mit allen Kräften danach strebe, praktisch am Preisabbau mitzuwirken, daß er dabei aber auch auf die Hüfe der öffentlichen Hand rechne, die mit solchem Preisabbau voranzugehen habe.(Senkung der Steuern usw.) Sehr beklagt wurde von den Vertretern des Einzelhandels, daß sich beim Publikum im Laufe der letzten Jahre trotz der allgemeinen Notzeit wachsende Ansprüche herausgebildet hätten und daß auch bei ausgesprochenen Modeartikeln der Kunde einen Preisrückgang regelrecht verhindere. * Pressebesprechung über Preisabbau in der HerrenKonsektion. Berlin, 14. Nov. Der Reichsverband für Herren= und Knabenbekleidung hat gestern in einer Pressebesprechung nähere Angaben über Preisbildung und Preisabbau in der Herrenbekleidung gemacht. Handelsgerichtsrat Heymann(Köln) führte dabei unter anderm folgendes aus: In der Herren= und Knabenkonfektion sind bereits erhebliche Preissenkungen vorgenommen worden. Ein Tuch, das 1913 etwa 3 Mark je Meter kostete, stellt sich heute auf etwa 4,50 Mark(gegen rund 6 Mark im Jahre 1928). Das Tuch ist also gegen 1928 um rund ein Drittel im Preis zurückgegangen, gegen 1913 aber noch rund 50 v. H. teurer. Eine derartige Preisentwicklung ist im allgemeinen für alle Tuche erfolgt, die für den größten Teil der Verbraucher in Frage kommen. Der Rohstoffantell am fertigen Tuch beträgt etwa 60 bis 70 v. H. Der Lohnankeil darin liegt heute rund 100 v. H. über dem Vorkriegszustand. Für einen Anzug aus Stoff mittlerer Qualität wird folgende Rechnung für Erzeuger= und Ladenpreis aufgestellt: 1913(Stoffpreis 4 Mark je Meter) 29.25 und 45 Mark, 1928(gleicher Stoff 8 Mark je Meter) 65 und 88 Mark, Herbst 1930(Stoff 6 Mark) 45 und 62 Mark. Der Bedarf an dieser und der billigern Anzugklasse macht etwa 70(40 und 30) v. H. der Gesamtkonfektion aus. Für diese 70 v. H. gelten heute Preise, die nur 26 v. H. über dem Vorkriegsstand liegen. Eine rohe Schätzung des jährlichen Gesamtwerts der Herren= und Knabenkonfektion beläuft sich auf etwa 600 Millionen Mark, wovon etwa 30 Millionen Mark auf allerbilligste Ware, 240 und 180 Millionen auf die oben angeführten Gattungen, 90 Millionen Mark auf Ware, bei der eine höhere Meßzahl als 26 v. H. eingetreten ist, und 60 Millionen Mark für hochwertige Kleidung. Weitgehende Rationalisierung in der Konfektion und scharfer Wettbewerb haben diese verhältnismäßig günstige Preisentwicklung ermöglicht, obwohl anderseits Lasten aller Art gestiegen sind. Ein weiterer Preisabbau wird erstrebt, dem allerdinge hohe Löhne und Zinsen und öffentliche Lasten entgegenstehen. Die Konfektion will im Verein mit Tuchwebern, dem Handel und den Gewerkschaften neue Wege zur Preisverbilligung suchen. Verringerung der Ausmusterungen beim Tuchhersteller, Lagerabbau, Schaffung bestimmter Preislagen und technische Rationalisierung könnten zu solcher Preissenkung beitragen. Natürlich müßte diese ohne Verschlechterung der Qualität vor sich gehen. Bemerkenswert war die Angabe, daß der Jahresumsatzwert des Maßschneidergewerdes etwa 400 bis 500 Millionen Mark betragen dürfte, hinter dem Gesamtwert der Herrenkonfektion also nicht weit zue rückbleibt. * Was zunächst billiger werden mäßte! In einer Zuschrift an den„Leitenden Angestellten“, das Organ der Vela(Vereinigung der leitenden Angestellten .) heißt es: „Es ist in Betracht zu ziehen, daß für die Arbeitnehmer es nicht darauf ankommt, eine Preisherabsetzung der Motore u. dergl zu erhalten, sondern daß die Arbeitnehmes lediglich daran interessiert sind, Herabsetzungen zu erhalten: 1. bei der Miete. 2. bei den Steuern, 3. bei den Lebensmitteln, 4. bei den Verkehrsmitteln. Miete, Steuern und Verkehrsmittel, auf deren Herabsetzung die Regierung und die Gemeinden Einfluß haben, befinden sich zur Zeit aber in der Richtung von Heraufsetzungen. Die Miete steigt dauernd, immer neue Formeln werden gefunden, die letzten Endes sich in Mieterhöhungen auswirken. Steuerermäßigungen werden propagiert, wandeln sich aber regelmäßig in Steuererhöhungen um, wobei es gleichgültig ist, ob das nun ein Rotopfer oder Junggesellensteuer oder Bürgerabgade oder Getränkesteuer ufw. ist. Die Preise der Verkehrsmittel steigen. Und auch bei den Lebensmitteln läßt sich kein Preisrückgang feststellen... Wenn schon, ohne daß dazu eine Berechtigung in der entsprechenden Senkung der Lebenehaltungskosten eingesehen werden kann, ein Gehaltsabbau eintritt, so darf er nicht etwa rein schematisch erfolgen. Insbesondere sind dabei soziale Härten zu vermeiden, da ein Gehaltsabbeu wie der jetzt angekündigte natürlich nicht den Zweck verfolgt, Notlagen zu schaffen, vielmehr eine allgemeine Notlage zu beheben.“ Pohler*abfs Pelze van garantieren Qualität u. Preiswürdigkeit. Beachten Sie die Auslagen Belderberg-9 91. Jahrgang.— Nr. 13878. Samstag, 15. Rovember 1930. Gründungssahr des Verlags 1723. Bezugspreis: monatlich.30.4 Postbezug:„.50#4 Anzeigen: lokale 30 J. auswärtige 50 S Reklamen: lokale 100 J. auswärtige 150 3 Lokale Familien=Anzeigen 20 J Lokale Stellengesuche 15J die Zeile. für Bonn und Druck und Verlag: Hermann Reusser. Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Pet. Neusser. Anzeigen: Peter Lescrinier. Alle in Bonn. Geschäft=stelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 3851: nach Geschäftsschluß(von 20—7 Udr): 3853. Posticheckkonto Rbin Nr. 18672. EEELFETEFE e tt Oberleutnant Freiherr von Nagel, der Held der amerikanischen Reitturniere, der außer anderen großen Preisen auch die Militär=Meisterschaft und den Commodore= Becher in New York gewann, wurde zweimal mit der goldenen Schleife ausgezeichnet. Rechts: Die neue Monumentenbeüiche in Gerlin. Die mit einem Kostenaufwand von anderthalb Millionen Mark erbaute neue Monzmentenbrücke in Berlin wird demnächst dem Verkehr übergeben. I Obeni Furchtbare EinsturnRatastrophte in Lyon. Wie bereits gemeldet, ist über die franzssische Stadt Lyon eine furchtbare Katastrophe hereingebrochen. Ein von der Saone unterspülter Bergabhang stürzte in der Nacht des 13. November über das Stadtviertel St. Andre. Tausende von Kubismetern Erde begruben 10 sechs= bis siedenstöckige Häuser. 10 Familien wurden verschüttet, die Zahl der Toten wird auf 100 geschätzt. Unter den eingedeckten Häusern befindet sich auch ein Hotel, dessen Gäste im Schlaf überrascht wurden. Unser Bild zeigt eine Aufnahme von Lvon mit Bezeichnung des jetzt verschütteten Stadtteils, der am Fuß der Kathedrale gelegen war. Recte! Die Liager im Jechstagerennen. vom Tage. Zinks: Der Rauptsieger im amerikanischen Reitturnier Mit zwei Runden Führung flegten im 24. Berliner Sechstagerennen die Rheinländer Rausch(oben) und Hürtgen(unten). Der Reina o. Wakes als Nassagier im De X. Gelegentlich der Anwesenheit des Do X in England slog der Prinz von Wales von London nach Southampton. Er bestieg Do K zu einem Rundflug von 25 Minuten, wobel er eine zeitlang das Flugschiff selber steuerte. Unser Bild zeigt den Einstieg des Prinzen in D0 X. an Gast bei den italienischen Faschisten. In Rom traf eine Adordnung von Angedörigen des „Stadldelms“ ein, die einer Einladung der Italienischen faschiftischen Partei gefolgt war. Dort wohnte sie dem Gedurtstagsfeste des italtenischen Königspaares bei und legte später am Grabe des Unbekannten Soldaten einen Kranz nieder. Unser Bild zeigt die Stahldelmadordnung vor dem Grabe des Unbekannten Soldaten in Kom. G