41. Jahrgang.— Nr. 13817. Donnerstag, 4. September 1930. Gründungssahr des Verlags 1723, Bezugspreis: monatlich.30.4 Postbezug:".50## Anzeigen: Cokale 30 J, auswärtige 50 4 Reklamen: lokale 100 J, auswärtige 150 J Lokale Familien=Anzeigen 20 J Lokale Stellengesuche 15 J die Zeile. 11 „ c— für Bonn und Umgegend. Druck und Verlag: Hermann Neusset. Verantwortlich: Hauptschriftleiter: Pet. Neussen Anzeigen: Peter Lescrinier. Alle in Bonn. Geschäftsstelle: Bahnhofstr. 12. Fernruf 3851; nach Geschäftsschluß(von 20—7 Uhr): 3853. Postscheckkonto Köln Nr. 18672. Die außenponlisch Ronflikt Curtius—Treviranus. Zwischen Dr. Curtius und Treviranus hat nach der Rückkehr des Reichsaußenministers aus Baden=Baden eine Auseinandersetzung stattgefunden, deren Anlaß das immer häufigere rednerische und publizistische Hervortreten des Reichsministers Treviranus auf dem Gebiete der auswärtigen Politik war. Dr. Curtius hat seinen konservativen Ministerkollegen daran erinnert, daß er, und nicht Treviranus für die auswärtige Politik verantwortlich zeichne, und daß es weder den Gepflogenheiten entspreche, noch den Interessen des Reiches nützlich sei, wenn Mitglieder des Kabinetts öffentlich zu Fragen der auswärtigen Politik Stellung nehmen, ohne sich vorher mit dem Außenminister in Verbindung zu setzen und sich seines Einverständnisses zu versichern. Dr. Curtius hat Treviranus ersucht, sich in Zukunft in dieser Richtung mehr Zurückhaltung aufzuerlegen. Treviranus ist Minister für die besetzten Gebiete, das durch die Rheinlandräumung erledigt ist, also eigentlich Minister ohne Portefeuille. Das B. T. bemerkt hierzu: Bis vor wenigen Monaten herrschte die nie verletzte Uebung, daß ein Reichsminister, der vor dem Forum der Oeffentlichkeit über Fragen der auswärtigen Politir sprechen wollte, sich vorher mit dem Reichsaußenminister in Verbindung setzte und seiner Zustimmung zu dem, meist im Wortlaut bereits festgelegten Text vergewisserte. Treviranus hat sich an diese Uebung nicht gehalten, gleichgültig, ob er über das heikle Thema der deutschen Ostgrenze sich äußerte oder auf Artikel Poincarés erwiderte, der jetzt zwar nicht aktiver französischer Minister ist, aber in der französischen Politik immer noch einen bedeutenden Einfluß hat. Im Ausland mußte sich allmählich die Meinung bilden, daß Erklärungen des Reichsministers Treviranus größeres Gewicht beizumessen sei als denen des Reichsaußenministers. Schon wegen der freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Reichskanzler und Treviranus, der als Schrittmacher des Kabinetts Brüning gilt. Um so bedeutsamer war es, daß der Reichskanzler in seiner Rede in Trier, ohne den Namen seines Freundes Treviranus zu nennen, den Reichsminister ohne Portefeuille in seine Schranken verwies und unterstrich, daß für die Führung der auswärtigen Politik verfassungsmäßig nur der Chef der Reichsregierung und der Reichsaußenminister verantwortlich seien. Der zeitliche Zusammenklang zwischen der Trierer Kanzlerrede und der Abwehraktion des Reichsaußenministers ist kaum ein Zufall. Das wird Herr Treviranus sicherlich begreifen. * Das Kabinekt gegen die außenpolitischen Reden Treviranus. Berlin, 3. Sept. Amtlich wird mitgeteilt:„Aus Anlaß der bevorstehenden Abreise der deutschen Abordnung zur Genfer Völkerbundtagung fand heute unter Vorsitz des Reichskanzlers Dr. Brüning eine Aussprache über die auf der Genfer Tagung zur Erörterung kommenden Fragen sowie die damit zusammenhängenden außenpolitischen Probleme statt. Die eingehende Aussprache im Ministerkreise führte zu einer völligen Uebereinstimmung mit dem Vortrag des Reichsministers des Auswärtigen Dr. Curtius. Der Reichskanzler stellte anschließend die einmütige Zustimmung des Reichskabinetts zu den Ausführungen seiner Trierer Rede fest, wonach Kanzler und Minister des Aeußern versassungsmäßig für die Führung der Außenpolitik allein verantwortlich sind und Voraussetzung für Stabilität und Konsequenz einer erfolgreichen Außenpolitik das Weiterschreiten auf der bisherigen grundsätzlichen Linie bildet.“ Dr. Hugenberg in Münster. WTB Münster, 3. Sept. Der Führer der Deutschnationalen Volkspartei, Geheimrat Hugenberg, der, wie gemeldet, am Montag in Bochum infolge Erkrankung am Sprechen gehindert war, sprach Dienstagabend in einer von mehreren tausend Personen besuchten Versammlung die wegen überaus starken Andranges später polizeilich gesperrt wurde. Geheimrat Hugenberg verbreitete sich über Fragen der deutschen Innenpolitik und wandte sich insbesondere gegen das Zentrum. Es müsse im Reiche und in Preußen scharf und entschieden gegen die Marxisten regiert weiden. Die Darlegungen des Redners wurden von den Anhängern mit Beifall, von den Gegnern mit Zischen ausgenommen. * Die Deutsche Bauernpartei stellte für die Reichstagswahl folgende Liste im Wahlkreis Köln=Aachen auf: 1. Dr. Anton Fehr, Landwirtschaftsminister a.., Lindenberg(Allgäu); 2. Franz Schumacher, Gutspächter, Rittergut Großkünkel, Kreis Geilenkirchen; 3. Peter Klein, Geschäftsführer des Rhein. Bauern=Mittelstandes, Bornheim, Kreis Bonn=Land; 4. Adolf Zillikens, Gutsbesitzer, KleinTroisdorf, Kreis Bergheim; 5. Peter Breuer, Landwirt, Welldorf; 6. Anton Jansen, Landwirt, Steinstraß; 7. Jakob Paar, Gutspächter, Immendorf; 8. Josef Breuer, Landwirt und Gemeindevorsteher, Fronhoven, Kreis Jülich; 9. Franz Forst, Landwirt, Gereonsweiler, Kreis Jülich; 10. Martin Breuer, Landwirt und Gemeindevorsteber, Engelsdorf, Kreis Jütlich; 11. Aloys Pott, Landwirt, Eschersgewähr, Kreis Vergheim. * Opposition der Berliner Sturmabteilungen Hitlers. Berlin, 3. Sept. In der Berliner Ortsgruppe der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei drohte in den jüngsten Tagen eine Spaltung einzutreten. Die Berliner Sturmabteilungen Hitlers waren mit ihrem Führer Göbbels wegen der geldlichen Entschädigung für ihre Auslagen etc. in Konflikt geraten. Unzufriedene==Leute drangen in das Berliner Parteissiro gewaltsam ein, wo es zu einer Schlägerei mit der dort Wache haltenden Schutzstaffel kam. In Flugblättern wurde ferner den Führern der Vorwurf gemacht, daß sie das Geld der Partei falsch anwendeten. Adolf Hitler reiste daraufhin nach Berlin und hielt eine Konferenz ab, an der etwa 3000 SA.=Leute teilnahmen. Die SA.=Leute forderten eine Entlöhnung in Form von Tagegeldern, weiter eine Herabsetzung ihrer Beitragspflicht gegenüber der Parteikasse und Ersetzung ihrer Propagandakosten, die sie bisher selbst beVerantwortiachen. stritten hatten. Hitler versprach im wesentlichen die Erfüllung der gestellten Forderungen. Er gab ferner den Befehl aus, daß er, anstelle von Göbbels, nunmehr selbst die Oberleitung über die Sturmabteilungen übernehme. Auch wurde den SA.=Leuten zugesichert, daß die Parteileitung die Kosten für die Prozesse, in die sie verwickelt würden, tragen werde. * Eine neue Kartellverordnung. Auf Grund der unter dem 26. Juli ergangenen Notverordnung des Reichspräsidenten ist eine neue Kartellverordnung erfolgt, die sich im Interesse der Warenpreisreduzierung gegen die Preisbildung gewisser Markenartikel im Einzelhandel durch den Erzeuger richtet, ferner gegen Preisbindungen, denen sich die Abnehmer monopolistischgebundene Waren nicht nur in Bezug auf den Weiterverkauf der betreffenden Erzeugnisse an den Verbraucher unterWas Costes erklärte. New York, 3. Sept. Der Ozeanflieger Costes empfing eine halbe Stunde nach dem rauschenden Empfang auf dem Flug=Field die Vertreter der internationalen Presse. Er machte einen durchaus frischen Eindruck, erklärte, außerstande zu sein, jetzt schlafen zu können und lehnte es sogar ab, sich zu setzen. Seine Augen strahlen von innerer Freude. Die Glückwünsche, die ihm stürmisch dargebracht werden, lehnt er lächelnd ab. Er sei gar nicht der erfolgreichste Mann des Jahres und der beste Flieger der Welt, wie man ihn in den Begrüßungsansprachen bezeichnet habe. Er habe zwar alles getan, was in seiner Macht stand, aber auch nicht mehr, als seine Kollege Bellonte, und sicher nicht mehr, als menschenmöglich war. „Das Menschenmögliche reicht aber noch lange nicht aus, wenn man von Europa nach New York fliegen will. Nungesser und Colli haben sicher auch alles Menschenmögliche getan und sind trotzdem zugrunde gegangen. Köhl, Hünefeld und Fitzmaurice taten alles Menschenmögliche und sind nur bis Greenly Island gekommen. Und alle anderen, die gleichfalls keinen Erfolg hatten oder in den Tod gingen, waren nicht minder ehrgeizig, zuverlässig und geschickt als wir beide. Ich darf es ganz offen sagen, daß wir ganz großes Glück gehabt haben. Wenn ich das sage, dann schränke ich nicht einmal unsere Leistung ein. Wir sind gar nicht so bescheiden. Bescheidene Leute bleiben besser zu Hause. Aber die Kraft der besten Maschine und die Ausdauer und Kunst der besten Flieger reicht eben noch lange nicht aus, diese schwierigste Strecke des WeltFlugverkehrs zu meistern. Eswarunser Glück, daß wir auf zwei Dritteln des Fluges gutes Wetter hatten, es war unser Glück, daß die Radioverbindung bis auf das letzte Stück deswegen funktionierte, denn Wetter und Radio sind vorläufig noch unberechenbar. Dagegen glaube ich, daß die Motore, die wir heute haben, schon hinreichend zuverlässig sind. Amerikanische Flieger sind 600 Stunden lang in der Luft geblieben, es ist demnach nicht daran zu zweifeln, daß ein guter Motor die 35 Stunden durchhält, die für den Flug notwendig sind. Und wenn man, wie wir es getan haben, zwei Jahrelang an den Vorbereitungen arbeitet, kann man wohl annehmen, daß das Flugzeug einwandfrei ist. Ich möchte sagen, daß die Chancen für ein Gelingen etwa 70 zu 30 stehen. Die 70 Prozent machen die gute Maschine und die Kunst des Piloten aus. Die 30 Prozent aber hängen vom Wetter und vom Radio ab, sie sind nach unseren Erfahrungen 30 Prozent Glück. Es ist ganz selbstverständlich, daß man diese Wahrscheinlichkeit nicht auf einen regelmäßigen Flugverkehr übertragen kann. Die Passagiere und Piloten würden sich bedanken. Ehe die Wahrscheinlichkeit des Gelingens nicht 99,99 Prozent für sich hat, ist an einen regelmäßigen Flugverkehr über den Atlantik nicht zu denken. Wenn Sie mich fragen, warum wir dennoch geflogen sind, obwohl wir mit Glück rechnen mußten, so kann ich Ihnen nur antworten, daß wir als Flieger immer gewohnt sind, mit Glück zu rechnen. Wir können uns den Hals auch bei einem Spaziergang über den Platz brechen und wir sahen nicht ein, warum wir dieses Risiko nicht gerade bei einem Ozeanflug auf uns nehmen sollten. Dieser Flug mußte einmal getan werden und wir sahen wirklich nicht ein, warum wir warten sollten, bis ein anderer ihn zurücklegte. Unser Ehrgeiz ist nicht geringer als ein anderer Ehrgeiz, und der Verlust unseres Lebens wäre für die Fliegerei nicht größer gewesen als der Verlust anderer Menschenleben.....“ * Beförderung von Cosles und Bellonte. WTB Paris, 3. Sept. Der Transozeauflieger Costes, der bisher Hauptmann der Reserve war, wird zum Bataillonschef, Bellonte, bisher Unteroffizier, zum Unterleutnant der Reserve ernannt werden. werfen mußten, sondern auch in Bezug auf eigene Lieferungen und Dienstleistungen. In Betracht kommen für diese neue Kartellverordnung hauptsächlich gewisse mit der Bauwirtschaft zusammenhängende Gewerbezweige, wie die Verlegung von Linoleum und Kunstfliesen. In Unternehmerkreisen wird der begreifliche Wunsch laut, daß diese neue Kartellverordnung, durch die bestimmte Verträge oder Vereinbarungen für nichtig erklärt oder untersagt werden können, nur im äußersten Notfall zur Anwendung gelange, vielmehr der Weg der vertrauensvollen Verständigung im Interesse aller beteiligter Faktoren die Regel bilden müsse. * Tragödie eines Fremdenlegionärs. WTB Paris, 4. Sept. Wie Havas aus Rabat berichtet, hat sich gestern früh ein Fremdenlegionär, der den Namen Fratenelli tragen soll, auf der Straße mit einem Dienstrevolver erschossen, nachdem er vergeblich versucht hatte, sich des Fahrrades eines Eingeborenen zu bemächtigen. Der Eingeborene hatte die Polizei mobil gemacht und diese holte den Flüchtenden auf der Straße nach Tanger ein, worauf der Legionär Selbstmord beging. Ehrung von Costes und Bellonte. Sie nehmen auch an einer Ehrung der deutschen Flieger von Gronau und dessen Gefährten teil. fl. New York, 4. Sept. Die französischen Flieger Costes und Bellonte sind gestern offiziell von der New Yorker Stadtverwaltung empfangen worden. Als sie im Auto, begleitet von einem starken Polizeiaufgebot und unter Klängen einer Marinekapelle den Broadway entlang zum Rathaus fuhren, bereitete ihnen die Menge eine echt amerikanische Kundgebung, gemischt aus Hochrufen, Absingen der Nationalhymne beider Länder, Pfeiffen und Wersen von Papierschnitzeln, Luftschlangen usw. Bürgermeister Walker hielt eine Begrüßungsansprache, auf die Costes in englischer Sprache antwortete. Gestern abend waren dié beiden Flieger Gäste Lindberghs und seiner Gattin. Im Anschluß daran folgten sie einer Einladung zur Teilnahme an einer Ehrung des deutschen Fliegers von Gronau und seiner Gefährten gegebenen Festlichkeit. Costes und Bellonte werden heute früh 9 Uhr Lokalzeit ihren Flug nach Dallas(Texas) fortsetzen. Es handelt sich um eine Strecke von 2200 Kilometer, die ohne Zwischenlandung zurückgelegt werden muß. Am Montag nächster Woche werden die beiden Flieger im Weißen Hause vom Präsidenten Hoover empfangen werden. Ost-=Westslüge über den Atlantik. Ein Vergleich. Der erfolgreiche Flug der Franzosen Costes und Bellonte von Paris nach New York, die bisher glücklichste Erfüllung der Ost=West=Etappe über den Atlantik, regt umsomehr zu einem Vergleich mit dem ersten gelungenen derartigen Versuch der Pioniere Köhl, Hünefeld und Fitzmaurice an, als durch ihn gewisse Voraussetzungen, welche für derartige Flüge von ausschlaggebender Bedeutung sind, benötigt werden. Zunächst ist es die Zeitdes Startes. Costes startete um 10,55 Uhr. Ob diese Zeit eine freiwillige oder unfreiwillige war, sei dahingestellt. Gewiß ist, daß sie richtig gewählt war insofern, als dadurch das Anfliegen des amerikanischen Festlandes bei Tageslicht erfolgen mußte. Köhl startete bekanntlich um 5,10 Uhr, wodurch die Flieger in dunkler Nacht die amerikanische Küste überflogen und infolge unsichtigen Wetters keine Orientierung hatten. Ferner hat die Mitnahme eines Funkupparates anstelle eines dritten Mannes durch Costes sich durchaus bewährt. Und es muß mit Hinblick auf den Köhl'schen Flug gesagt werden, daß die Mitnahme des„Majors Fitzmaurice, bei allem Verständnis für die kameradschaftlichen Motive, keine glückliche war. Für das Gelingen des Fluges war sie jedenfalls nicht förderlich. Schon beim Start kam die„Bremen" durch frühzeitiges Anreißen des Höhensteuers durch Major Fitzmaurice in Gefayr.(Vergl.„Unser Ozeanflug, Lebenserinnerungen von Köhl, Fitzmaurice und v. Hünefeld, Seite 47.) Als dann die„Bremen“ sich bei Anbruch der Nacht dem amerikanischen Festlande näherte und in Schneestürme geriet, wurde Köhl durch den bekannten Zettel Fitzmaurices:„Landen Sie soschnell wie möglich, wir verlieren furchtbar viel Oel,“ veranlaßt, den SW=Kurs in einen NW=Kurs zu ändern, wodurch infolge der Dunkelheit und des Schneesturms die unfreiwillige Fahrt über die Wälder von Labrador erfolgte.(Obiges Werk S. 69.) Dabei erwies sich i: Meldung als vollkommen irrig. Es ist also anzunehmen, daß, wenn nichts erfolgt wäre, Köhl bei Fortführung des SWKurses gegen Morgen sich New York genähert hätte, und da der Brennstoff ausreichte, wohl auch auf einem der Flugplätze gelandet wäre. Die„Bremen“ legte im ganzen 6570 Kilometer zurück. Die Strecke Berlin—New York beträgt 6400 Kilometer. Aus dem Fluge Costes Paris— New York ergibt sich mithin die Lehre, daß einerseits die berüchtigte Wetterstrecke bis Neufundland, welche wohl das Grab aller der verschollenen wagemutigen Piloten geworden ist, bei Tageslicht angeflogen werden muß, und anderseits die Mitnahme des Funkgerätes bei nur zwei Insassen ein bedeutender Sicherheitsjaktor ist. A. v. T, ashunte is ias ians trehe. elescene Liebschaft? Die Erörterungen, ob und in welchem Verhältnis unsers Wehrmacht zu der russischen steht oder gestanden hat, wollen nicht verstummen. General von Hammerstein, der allgemein als Nachfolger Heyes angesehen wird, läßt durch den Demokratischen Zeitungsdienst einen Artikel über das Verhältnis der Reichswehr zu den Sowjets verbreiten, den er im Februar dieses Jahres verfaßt und veröffentlicht hat. Damals ohne Unterschrift. Heute deckt er mit seinem Namen Ausführungen, die man nicht ohne Befremden vernehmen wird. Er erzählt u..: „Die Reichswehr ist im Kampf gegen den Kommunismus“ entstanden. Er war niedergeworsen, als Deutschland das Versailler Diktat annahm. Damals hat es wohl Stimmen gegeben, die reten, sich der bolschewittische: Idee in die Arme zu wersen, um mit Hilfe Rußlands, der einzigen Macht Europas außerhalb des Versailler Systems, den Freiheitskampf auszunehmen. Während des Vordringens der russischen Heere nach Polen stand der„Nationalbolschewismus“ aus seinem Höhepunkt. 1923 während des Ruhrkampfes, lebte er noch einmal auf. Damals bändelte Ruth Fischer mit rechtsstehenden Kreisen an, um mit ihnen„ein Stück Wegs zusammenzugeben“. Damals richtete eine angebliche„Gruppe kommunistischer Offiziere“— in Wahrheit August Thalheimer — einen Werbebrief an die Offiziere und versprach ihnen Rußzlands Hilfe gegen Frankreich, wenn sich die Reichswehr auf die Seite der Kommunisten stellte. Seitdem ist der Gedanke des„Nationalbolschewismus" tatsächlich tot. Zwischen Reichswehr und Kommunisten herrscht offener Kampf. Niemals hat die Reichswehrleitung, haben maßgebende Persönlichteiten, hat überhaupt ein nennenswerter Teil der Reichsweyrangenorigen die kommunistischen Bestrebungen gebilligt. Schon 1920 wandte sich der damalige Chef der Heeresleitung in einem Erlaß gegen den„Nationalbolsche= wismus“ und schrieb:„Wollen wir mit Rußland in einen freundschaftlichen wirtschaftlichen Austausch treten, ihm bei seinem inneren Wiederaufbau belfen, und anderseits die in der Idee des Rätesystems liegenden gesunden Gedanken für uns nutzbar machen, so müssen wir ihm als geschlossener Staat gegenübertreten und den internationalen Bolschewismus aufs entschiedenste ablehnen. Das bedingt absolute Ordnung im Innern und schärfsten Kampf gegen jeden Umsturz.“ Herr von Hammerstein gibt also zu, daß etwas wie ein Flirt zwischen den beiden Armeen stattgefunden hat. Sehr anmutend berührt es, daß ausgerechnet Ruth Fischer, der man den Ehrgeiz nachsagt,„die blutige Rosa“ zu ersetzen, als Postillon'amour funktionierte und fand, man könne ein Stück Weges zusammengehen. Immerhin, das wäre nach General von Hammersteins Vergangenheit. Wie stehr es heute damit? Sind Liebe und Treue ganz und gänzlich vergessen, oder spinnen sich doch noch heimliche Fäden zwischen den Heiratskandidaten von 1923? Lassen wir Herrn von Hammerstein sprechen: Politik betreibt die Reichswehr überhaupt nicht, sondern die Richtlinien für ihr Handeln empfängt sie von der Reichsleitung. Gegenüber Rußland sind es dieselben wie gegenüber jedem Staat, zu dem das Deutsche Reich gute Beziehungen unterhält: wir suchen militärisch von ihm zu lernen und zeigen seinen Offizieren auch, was wir militärisch können, ebenso wie wir es mit Schweden, Spanien, der Schweiz, den Vereinigten Staaten von Nordamerika und anderen halten. Die Sowjetunion etwa anders zu behandeln als jene Staaten, wäre unsinnig und gefährlich. Wer zwischen den Zeilen liest, wird nicht umhin können, die offen aufgeworjene Frage, ob der Flirt endgültig abgebrochen sei, zum mindesten als nicht beantwortet anzusehen. Ein Generalleutnant von der Lippe antwortet dem künftigen Chef der Heeresleitung: „Ich bestreite auf das entschiedenste, daß wir von der Roten Armee überhaupt etwas lernen können. Das Offizierkorps der sowietrussischen Roten Armee ist nach Vorbildung und militärtechnischer Leistung minderwertig. Von den Offizieren des ehemalig russischen Vorkriegsheeres gibt es nur noch ganz wenige in der Roten Armee. Die Offiziere des russischen Vorkriegsheeres sind sast alle entweder im Weltkrieg und in den russischen Bürgerkriegen gefallen, oder vom Bolschewismus ausgerottet worden oder emigriert. Ein Nachwuche hat nicht herangebildet werden können. In unserer Epoché des technischen Krieges bedarf der Offizier als Voraussetzung seines Beruses der Allgemeinbildung. Andernfalls wird er nicht lernen, die komplizierte Technik des modernen Kampfes zu meistern. Gerade die gebildeten Klassen sind aber in Sowictrußland vom Bolschewismus veruichset worden. Es ist selbstverständlich, daß bei der Minderwertigkeit des Offizierkorps der Roten Armee die exerziermäßige, taktische und militärtechnische Ausbildung der Mannschaften erst recht unzureichend ist. Wenn der General von Hammerstein befürwortet, den Offizieren der sowjetrussischen Roten Armee, die nichts anderes sind als Sendlinge des Bolschewismus, zu zeigen, was wir unsererseits militärisch können, so habe ich als alter preußischer General, der im Frieden, im Krieg und den spartakistischen Unruhen seine Pflicht getan hat, dafür kein Verständnis.“ Man wird dem General von Lippe darin beipflichten, daß es nur ein Spiel mit Worten ist, zwischen Kommunistischer Partei und Sowjetregierung unterscheiden zu wollen. Beide sind eins und dasselbe. Aufstände in allen Teilen des Reiches haben uns wiederholt gezeigt, daß die Sowjetregierung das Deutsche Reich unterwühlt und zusammenbruchreif machen will. Und damit dürfte wohl auch das Urteil über weitere Anbändelungen zwischen Reichswehr und Roter Armee gesprochen sein. Der Flirt von 1923 ist schließlich verständlich. Hoffen wir, daß er nicht hinter den Kulissen weitergesponnen wird etwa nach dem Rezept: „Kein Feuer, keine Kohle, kann brennen so heiß, Wie heimliche Liebe, von der niemand was weiß." 6 58 über Amsterdam. Amsterdam, 3. Sept. Kurz vor 12 Uhr ist heute in Rotterdam das Junkersgroßflugzeug G 38 zum Flug nach Amsterdam gestartet. An Bord befand sich eine Anzahl von Teitlnehmern am Internationalen Luftfahrtkongreß im Haag. Das Flugzeug erschien kurz nach 12 Uhr über Amsterdam und landete kurz danach auf dem Flughafen Schipol. Es ist dort gegen 17.30 Uhr wieder zum Rückflug nach Rotterdam gestartet. Gegen 17.45 Uhr umkreiste es die Stadt Amsterdam zu verschiedenen Malen. Tausende von Menschen jubelten dem Flugzeug zu, das zeitweise sehr niedrig über die Stadt dahinflog. heutige Nummer umfaßt 10 Seiten Gostes aber seinen Bzeanstag. Unterredung mit dem erfolgreichsten Mann des Jahres.— Er will nur Glück gehabt haben.— Transozeanverkehr noch in weiter Ferne. (Drahtbericht unseres Korrespondenten.) Nr. 13817 General=Anzeiger für Vonn und Amgegend. 4. September 1930. Deutscher Katholikentag 1930. WTB Münster, 3. Sept. Das offizielle Programm des Deutschen Katholikentages 1930 begann heute morgen mit zwei Referaten. Als erster Redner sprach Pater Schroeteler=Düsseldorf über das Thema„Das katholische Bildungs=, Schul= und Erziehungsideal und die modernen Erziehungskräfte“. Er kennzeichnete zunächst das katholische Bildungsideal, das humanistisch und realistisch zugleich sei. Mit einem Appell an die deutschen Katholiten, die große Gegenwartsaufgabe im Vertrauen auf Gott beherzt anzufassen, schloß das Referat. Die zweite Rede hielt Pater D. Desiderius Breitenstein O. F. M.(Paderborn) über die sozialistische Erziehung, deren Grundlagen, Entwicklung, Aufbau und Weltanschauung er umriß. Die Erkenntnis, daß Marx in grundlegenden Fragen geirrt habe, habe auch hier bereits ihren Niederschlag gefunden. Das Gesamturteil über die geistigen Grundlagen der sozialistischen Erziehungstheorie lasse sich dahin formulieren, daß man überall die Grundsätzlichkeit eines neuen Erziehungsbegriffs durchleuchten sehe. Man könne das Leben in den sozialistischen Kinderlagern nicht mehr nur schwarz in schwarz malen. Ein bedeutender Teil der Arbeiten stehe ganz auf dem Boden des christlich=begründeten Sozialismus, der aber die transzendente Welt ignoriere. So sei der Sozialismus vom Marxismus in den Liberalismus eingebogen. Amtlicher Bericht über die Andrée=Funde. WTB Tromsö, 3. Sept. Nach einer amtlichen Mitteilung ist bei der Untersuchung der Ueberreste der beiden Nordpolfahrer festgestellt worden, daß die organischen Teile beträchtlich zerstört sind. Mehr oder minder erhalten sind dagegen die Kleider. Aus den in den Kleidern eingenähten Kennzeichen geht hervor, daß es sich tatsächlich um die Ueberreste v Andrée und Strindberg handelt. Nur Teile der Skelette sind erhalten geblieben. Andrées Kleider sind mehr oder minder zerrissen, wahrscheinlich von Bären. Sein Jackett bedeckte den oberen Teil des Körpers. Unter dem Jackett wurden noch einige andere Bekleidungsgegenstände, darunter eine Mütze, gefunden. Auf dem Rücken des Körpers fand man in ein Wachstuch eingewickelt ein wollenes Hemd, in dem zwei Notizbücher lagen. Das eine von ihnen enthält nur auf den ersten Seiten Aufzeichnungen und ist im übrigen unbeschrieben. Das andere war das Tagebuch der Wanderung über das Eis. Dies ist bis jetzt und vielleicht überhaupt das wichtigste Dokument über das Schicksal der Expedition. Das Tagebuch, das zuerst gefunden wurde und das Dr. Horn an sich nahm, ist nämlich nur auf den ersten Seiten beschrieben. Das Tagebuch, das jetzt gefunden wurde, ist von der ersten bis zur letzten Seite beschrieben. Die Aufzeichnungen, die im übrigen durchaus leserlich sind, wurden mit einem Bleistift gemacht. Nach der amtlichen Mitteilung über die Andrée=Funde wird die Prüfung außerordentlich durch den Umstand erschwert, daß die Kleider sehr zerschlissen sind und jedes Stück sofort präpariert werden muß, damit es nicht vollkommen zerfällt. Die Kommission hofft, heute die Untersuchung der Ueberreste Andrées zu Ende führen zu können. Die norwegische Regierung hat von den norwegischen Mitgliedern der Untersuchungskommission ein Telegramm erhalten, wonach es ungewiß ist, ob die Funde auch die Ueberreste des dritten Mitgliedes der Expedition in sich schließen. Professor Lithberg erklärte, unter den Gebeinen in dem Notsarg habe sich auch eines befunden, von dem man nicht mit Bestimmtheit sagen könne, ob es zu den andern Gebeinen gehöre. Es sei wohl möglich, daß ein Bär es an die Stelle geschleppt habe, wo man die anderen Gebeine gefunden habe. * Der Bombenleger-Prozeß. Altona, 4. Sept. Im weiteren Verlauf des Bombenlegerprozesses wurden die Vernehmungen der Angeklagten, die sich über die Taten nicht mehr ausschweigen, fortgesetzt. Etwas neues ergibt sich aus diesen Vernehmungen nicht. Untersuchungsrichter Dr. Masur gibt Auskunft über die protokollarischen Vernehmungen der Angeklagten in der Voruntersuchung. Alle hätten mit sicherer Bestimmtheit ihre Aussagen gemacht, es sei für ihn klar, daß die Angeklagten in der Voruntersuchung die Wahrheit gesagt hätten. Im übrigen versuchen die Angeklagten sich gegenseitig zu entlasten. Aufsehen ruft die Erklärung eines Angeklagten hervor, daß ihm von einem Kriminalkommisseer 50000 Mark geboten worden seien, wenn er ihm die Hintergründe der Landvolk=Bewegung aufdecken würde und der Polizei Gelegenheit geben könne, Ehrhardt, Claas und Hugenberg der Strafverfolgung auszuliefern. Da einer der Angeklagten der Verhandlung nicht mehr folgen kann, wird diese vertagt. Die grogen= sranzbsischen Herostmandder. „Eine Schlacht auf der Front Bitburg, Crier, Saarbrücken.“ WTB Paris, 4. Sept. Um die Mitternachtsstunde zum Donnerstag haben die großen Herbstmanöver in Lothringen begonnen. Das Thema lautet wie folgt: Seit mehreren Tagen tobt eine Schlacht auf der Front Bitburg, Trier, Saarbrücken zwischen den Blauen Armeen(Osten) und den Roten Armeen(Westen). Eine Abteilung der Blauen Armeen (südliche Heeresgruppe) befindet sich in Oberelsaß und soll die rechte Flanke(südliche) der Roten Armeen angreifen. Die fünfte blaue Armee durchschreitet die Vogesen südlich von Donon und erreicht am 3. September den Abschnitt Charmes=Rambevillers=Raon=’Etape. Sie hat die Aufgabe, am 4. September nach Norden vorzustoßen und sich des Höhenzuges bei Morhange, der Höhe Delna, und der Ortschaften St. Genevieve und Domevre zu bemächtigen. Der Befehlshaber der roten Frontstreitkräfte(Norden) will seine rechte Flanke gegen die von den Vogesen ausgehende Drohung schützen und beschließt, die verfügbaren Streitkräfte bei Conflano=Jarny=Metz=St. Avold zusammenzuziehen. Der Befehlshaber bildet eine zehnte Armee mit dem Hauptverkehr Metz, die unverzüglich gegen Süden vorstoßen soll, um diesen Aufmarsch zu decken. An den Manövern nehmen zahlreiche Flugzeugeschwader teil. Besondere Beachtung findet jedoch die Verwendung von Motorfahrzeugen, denn es handelt sich bei diesen Manövern nicht um einen Stellungskrieg, sondern um einen Bewegungskrieg. Man will die Beweglichkeit der neuen KavallerieRegimenter ausprobieren. Die Kavallerie=Division setzt sich neuerdings wie folgt zusammen: 8000 Mann, 8000 Pferde, 6000 Automobile und 600 Pferdewagen. Die Schwierigkeit ruht darin, die verschiedenen Tempos dieser Abteilungen anzugleichen und richtig zu verwerten. Ein Dragoner=Regiment ist in drei Abteilungen eingeteilt, von denen die eine auf Lastwagen, die anderen auf Automobilen mit Raupenantrieb befördert werden. Da die Automobiele mit Raupenantrieb nicht rechtzeitig geliefert wurden, wird befehlsgemäß das ganze Dragoner=Regiment mit Lastautos befördert. Militärattachees folgender Länder verfolgen die Manöver: Belgien, Italien, Japan, Rumänien, Bulgarien, Chile, Großbritannien, Peru, Polen, Uruguay, Südslawien, Columbien, Spanien, Schweden, Tschechoslowakei, Türkei, Argentinien, Brasilien, Estland, Vereinigte Staaten von Amerika, Ungarn, Mexiko und Portugal. Ferner werden drei Auslands=Militärmissionen besonders die zweite Phase der Manöver verfolgen, und zwar eine polnische, eine schweizerische und eine spanische Militärmission. Fau Liamonds anfreiwinige Heimreise. Da Amerika auf Auslieferung des Verbrechers verzichtete, wird er deutscherseits„postwendend“ als„lästiger Ausländer“ auf einen Amerikadampfer verbracht. Was geschieht mit Diamons? WTB Aachen, 3. Sept. Bei der Aachener Kriminalpolizei ist ein Schreiben des amerikanischen Generalkonsulats eingetroffen, in dem erklärt wird, daß die amerikanischen Behörden keinen Auslieferungsantrag für Diamond stellen werden. Die Kriminalpolizei hat daraufhin beim Auswärtigen Amt in Berlin angefragt, ob sie Diamond ausweisen oder freilassen soll. Befristete Ausweisanordnung. CNB Aachen, 3. Sept. Nachdem die amerikanischen Behörden auf die Auslieferung Diamonds verzichtet haben, haben die zuständigen deutschen Behörden beschlossen, Diamond als lästigen Ausländer auszuweisen. Dabei soll aber auf seinen Gesundheitszustand Rücksicht genommen werden. Es ist angeordnet worden, ihn fachärztlich untersuchen zu lassen. Sollte er tatsächlich kurbedürftig sein, so wird ihm eine Frist zur Ausreise aus Deutschland von—6 Wochen gewährt werden, um ihm die Durchführung der Kur zu ermöglichen. Bei Beurteilung dieser Lösung darf Diamond zugute gehalten werden, daß er sich in Deutschland keine strafrechtlichen Handlungen hat zuschulden kommen lassen. Sofortige Verbringung auf einen amerikanischen Dampfer. CNB Aachen, 3. Sept. Die Aachener Kriminalpolizei teilt mit, daß die Entscheidung über die bedingungsweise Fristgewährung für Diamond abgeändert worden ist. Diamond wird auf dem kürzesten Wege nach Amerikaabgeschoben und zu diesem Zweck auf ein nach Amerika gehendes Schiff gebracht werden. (Diamond, der sehr magenleidend ist und einen hinfälligen Eindruck macht, wollte in Berlin einen Spezialisten konsultieren. Das ist ihm nun nicht möglich.) Nach Bremen abgeschoben. Der Verbrecherkönig wollte nicht ausgefragt werden. Aachen, 3. Sept. Auf der Pressestelle des Polizeipräsidiums in Aachen ist ziemlicher Betrieb: Journalisten aus England, Frankreich und vor allem die Vertreter der amerikanischen Zeitungen bemühen sich, aber Herr Diamond will seine Ruhe haben und möchte nicht gestört werden. Nur einem englischen Berichterstatter gelingt es, in das Krankenzimmer des Verbrecherkönigs zu kommen. Inzwischen wird der Bescheid aus Berlin bekannt:„Jack Diamond ist so schnell wie möglich außerhalb der Landesgrenzen zu bringen über Hamburg oder Breinen, und zwar mit dem nächstmöglichen Dampfer.“ Genaueres dürfte noch gesagt werden. Auf einem Reisebüro erfuhr man dann bald die in Frage kommenden Dampfer, und zwar vom Norddeutschen Lloyd am 4. September das Schiff Berlin und am 6. September Columbus, von der Hamburg=Amerika=Linie am 8. der Dampfer Albert Ballin. Mit dem fahrplanmäßigen Zug Brüssel—Köln fuhr Jack Diamond um 16.48 Uhr aus Aachen ab. In einem Abteil zweiter Klasse, in dem während der Fahrt stets die Vorhänge zugezogen waren, noch mit drei Aachener Kriminalbeamten als Begleitern. Im Bahnhofswartesaal stärkte er sich noch durch eine Flasche Rheinwein, noch frei von den Prohibitionsgesetzen seiner Heimat. Aber da er ja ein„Bootleger“ ist, wird er in dieser Beziehung in Amerika keinen Mangel leiden. Um 22.06 fuhr er auf Bahnsteig 1 mit dem Zug nach Hamburg über Bremen weiter. den sich noch im Ausstand. Zurzeit wird von kommunistischen Agenten alles daran gesetzt, um den Generalstreik entflammen zu lassen. Durch Anschläge fordern sie die Arbeiter auf die Arbeit in allen Betrieben niederzulegen. Ein Abflauen der Bewegung ist noch nicht zu bemerken; wenn einerseits täglich Streikende zu den Betrieben zurückkehren, so findet die Streikbewegung doch andererseits du 5 den Einfluß der kommunistischen Werber immer wieder neuen Zuzug. Auch die Ausschreitungen gegen die Arbeitswilligen nehmen täglich zu, wobei die Angriffe auf die von Belgien kommenden Autos, die mit Arbeitern zur Betriebsstätte fahren, vorherrschen. Der Streik hat auch bereits seine unerwünschten Folgen in wirtschaftlicher Hinsicht gezeitigt. Drei große Textilwerke haben dieser Tage ihre Pforten geschlossen. vermischte Tagesnachrichten. Ein Kindesmord wurde in Düren verübt. Ein Vater meldete bei der Polizei sein kleines Töchterchen als vermißt an. Die Kriminalpolizei fand mit Suchhunden in einem Autoschuppen die Leiche des Kindes. Ein Sittlichkeitsverbrechen liegt nicht vor. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. Den Mörder der Mutter heiralen will in Gladbeck ein junges Mädchen. Ein Kontrolleur hatte die Mutter eines Mädchens, mit dem er ein Verhältnis hatte, ermordet. Er wurde nach der Tat verhaftet und sitzt augenblicklich in Untersuchungshaft. Trotz der schrecklichen Tat will das Mädchen den Mörder der eignen Mutter in der nächsten Zeit heiraten. Eine Explosion ereignete sich in der Kruppschen Gußstahlfabrik in Essen. Bei der Füllung einer Form drang Feuchtigkeit in die Gußform ein, die zu einer Explosion führte. Der Meister und zehn Arbeiter wurden verletzt. Ein Mord und Selbstmord ereignete sich in Kesselsdorf bei Dresden. Man fand die Frau eines Bergarbeiters erhängt auf. Sie hatte vor dem Tode ihre Tochter mit Leuchtgas vergiftet. Angestellte Wiederbelebungsversuche waren in beiden Fällen erfolglos. Vergiftei aufgefunden wurde in Oberfrohen bei Chemnitz eine ganze Familie. Die Eltern und vier Kinder lagen tot in ihren Zimmern. Der Vater hatte im Einverstnänis mit seiner Frau wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten die ganze Familie und sich selbst mit Leuchtgas vergiftet. Ein Opfer der Inslation. Im Hause des Materialwarenhändlers Vestewig in Westeregeln brach heute ein Feuer aus, durch das mehrere Zimmer und ein Teil des Dachstuhles zerstört wurden. Bei den Aufräumungsarbeiten fand man in einem der ausgebrannten Zimmer die völlig verkohlte Leiche einer Witwe. Wie festgestellt werden konnte, hat die Frau, die früher die Besitzerin des Hauses war, das Feuer angelegt und dann Selbstmord begangen, weil sie in dem Wahne lebte, ihr sei durch den in der Inflation getätigten Verkauf des Hauses Unrecht geschehen. Nachdem sie mehrere Prozesse verloren hatte, will man bei ihr in letzter Zeit Anzeichen einer Gemütskrankheit beobachtet habe. Flagzeugunglau dei der spanischen Marine. Betzte Posk. Wüste Szenen auf dem englischen GewerkschaftsKongreß. EP London, 3. Sept. In der heutigen Sitzung des in Nottingham tagenden englischen Gewerkschafts=Kongresses kam es zu wüsten Störungen durch kommunistische Zuhörer, darunter auch Frauen. Diese hatten sich mittels gefälschter Einlaßkarten in großer Zahl Zutritt zu den Galerien verschafft und unterbrachen durch lauten Lärm fortwährend die Debatte. Sie spielten mit verteilten Rollen. Sobald eine Reihe von Ruhestörern durch den Saalschutz hinausbefördert worden waren, erhoben sich neue, die sich zuvor ruhig verhalten hatten. Besonders während Clynes sprach, wiederholten sich die Szenen, so daß er seine Rede mehrfach unterbrechen mußte. Schließlich gelang es den vereinten Bemühungen von Saalschutz und Delegierten, die Ruhestörer zu entfernen. Auf der Straße, wo sich eine große Anzahl Arbeitsloser angesammelt hatte, dauerten die kommunistischen“ Demonstrationen gegen die Gewerkschaften noch eine Zeitlang an. Innenminister Clynes erklärte, die Regierung warte auf die Gelegenheit, um das Antigewerkschaftsgesetz wieder abzuschaffen und den Gewerkschaften die Freiheit zurückzugeben, die ihnen von der konservativen Regierung geraubt worden sei. * Artobus mit 50 Personen gegen einen Baum. Münster, 3. Sept. Infolge Achsenbruchs raste ein Autobus, der mit etwa 50 jungen Mädchen besetzt war, die von einem Ausflug zurückkehrten, in der Nähe von Kreitlingen gegen einen Baum, der sich glatt in den Autobus hineinbohrte. Der Führerstand ging vollständig in Trümmer. Fahrer und Insassen kamen mit leichten Hautavschürfungen davon.: Dorniersluczeug brennend abgestürzt. Die acht Insassen lot. Ferrol(Spanien), 3. Sept. Ein schweres Flugzeug=Unglück, bei dem acht Menschen getötet wurden, ereignete sich während der spanischen Flottenmanöver in der Nähe von Kap Priorine. Ein Dornier=Wasserflugzeug stürzte über Land ab, wobei die Maschine Feuer sing. Die acht Insassen erlitten hierbei so furchtbare Brandwunden, daß sie kurze Zeit nach dem Absturz starben. fl. Madrid, 4. Sept. Das Dornier=Flugzeug, das, wie bereits gemeldet, gestern in der Nähe von El Ferrol bei Cap Priorine abstürzte und in Brand geriet, ist ein Apparat der spanischen Marine, der an den gegenwärtig in Gang befindlichen Flottenmanövern teilnahm und einen Erkundungsflug ausführte. Anscheinend ist der Absturz durch Motorschaden verursacht worden. Der Apparat war mit acht Personen besetzt, nämlich einem Kontreadmiral, zwei Marineleutnants und fünf Mechanikern, die sämtlich ums Leben gekommen sind. Der Marinekommandant von El Ferrol hat sich nach der Unfallstelle begeben, um die Leichen der Verunglückten bergen zu lassen. =Boot rettet Wasserflugzeug. kl. Paris, 4. Sept. Auf eine noch nie dagewesene Art wurde gestern ein Wasserflugzeug, das in der Garonne=Mündung zu einer Notlandung gezwungen worden war und im Begrif stand, zu sinken, gerettet. Ein in der Nähe befindliches-Boot tauchte unter, fuhr unter das Flugzeug und stieg dann wieder auf. sodaß der Apparat mit emporgehoben wurde. Das=Boot brachte seine Ladung dann nach Toulon, wo der Kommandant des -Bootes von den Marinebehörden zu seinem glücklichen Einfall beglückwünscht wurde. 23 Wohnhäuser und 30 Wirtschaftsgebäude niedergebrannt. Budapest, 3. Sept. Am Dienstagmorgen brach in dem Dorf Setrikereßtur in einem Heuschober ein Feuer aus, das mit großer Schnelligkeit auf die umliegenden Häuser übergriff. Der südliche Teil des Dorfes war in Von wenigen Minuten ein Flammenmeer. Aus zehn benachbarten Dörfern eilten Feuerwehren herbei, denen es am Nachmittag gelang, des Feuers Herr zu werden. 23 Wohnhäuser und 30 Wirtschaftsgebäude wurden ein Raub der Flammen. Der größte Teil der Einwohner ist obdachlos. Eine Frau, die in ihr brennendes Haus eilte, um ihr Geld zu retten, kam in den Flammen um. Die Beisetzung des Generalmajors Allen. WTBWashington, 3. Sept. Unter starker Beteiligung fand heute hier die Trauerfeier für Generalmajor Allen und seine Beerdigung statt. Der deutsche Geschäftsträger Dr. Kiep und Gesandtschaftsrat Leitner nahmen am Begräbnis teil. Eine Kompagnie des General= stabs feuerte eine Ehrensalve über das Grab. Die Blätter bringen das Beileidstelegramm des deutschen Außenministers Dr. Curtius an Frau Allen und widmen dem Dahingegangenen warme Nachrufe. Daily News bezeichnet es als freundliche Geste, daß Allen sein Leben im Kreise seiner deutschen Freunde geschlossen habe. Washington Post rühmt den Verstorbenen als großen Heerführer, geschickten Organisator und guten Menschen. der sich überall in der Welt ehrliche Freunde erworben habe, Der Prinz von Wales rückt in den militärischen Rangordnungen auf. London, 3. Sept. Der Prinz von Wales ist nach einer offiziellen Bekanntgabe sowohl bei der englischen Marine, beim Heer und bei der Luftflotte in den nächst höheren Rang erhoben worden. Er erhält den Rang eines Vizeadmirals der Marine, eines Generalleutnants im Heere und eines Luftmarschalls bei den englischen Luftstreitkräften. * Unzufriedene Anwohner. Sie sprengen eine neue Brücke, weil ihnen das Brückengeld nicht paßt. Ul. New York, 4. Sept. Wie aus Garland(Arkansas) gemeldet wird, wurde dort der mittlere Bogen einer neu erbauten Brücke über den Red=Fluß von unbekannten Tätern mit Dynamit in die Luft gesprengt. Da durch die Explosion auch die in der Nähe der Brücke liegende Fähre über den Fluß zerstört wurde, sind alle Städte beiderseits des Flusses in einem großen Umkreis voneinander abgeschnitten. Der angerichtete Schaden wird auf 200000 Dollar geschätzt. Die Polizei neigt zu der Ansicht, daß dieses ungewöhnliche Attentat von unzufriedenen Einwohnern der angrenzenden Städte verübt wurde, die gegen die geplante Erhebung, von Brückengeldern protestieren wollten. Nach Chikagoer Bandilenmanier. WTB Kassel, 4. Sept. Heute nacht um 1 Uh drangen zwei maskierte Männer in die Geschäftsräume der Kasseler Omnibusgesellschaft ein und zwangen die Beamten unter Bedrohung zur Herausgabe von 5000 Mark. Die Räuber konnten noch nicht ermittelt werden. Costes und von Gronau begrüßen sich. WTB New York, 4. Sept. Das gestrige Bankett des Verbandes der deutsch=amerikanischen Vereine für don Ozeanflieger von Gronau und seine Begleiter gestaltete sich zu einer großartigen Kundgebung internationaler Sportkameradschaft. Die französischen Flieger Costes und Bellonte hatten der Einladung Folge geleistet und waren in Begleitung von Lindbergh und seiner Gattin, von Bürgermeister Walker eingeführt, auf dem Bankett erschienen. Die deutschen und die französischen Flieger begrüßten sich unter brausendem Beifall der Teilnehmer aufs herzlichste. Costes' Flugzeug von Andenkenjägern beschädigt. WTB Paris, 3. Sept. Wie Havas aus New York berichtet, ist das Flugzeug„Fragezeichen“ durch begeisterte Zuschauer, die sich ein Andenken an den Flug Costes' sichern wollten, leicht beschädigt worden, so.s, die Fortsetzung des Fluges nach Dallas wegen der notwendigen Reparaturen einige Verzögerung erfahren muß. * Wirbelsturm-Katastrophe. ''B New York, 4. Sept. Meldungen aus San Juan(Portorico) drücken große Befürchtungen für das Schicksal von San Domingo aus. Eine Nachricht vom späten Nachmittag dorther besagt lediglich, daß ein Wirbelsturm, der mit einer Stundengeschwindigkeit bis zu 180 Meilen dahinjagte, Dächer abriß und daß der Dämpfer Coamo nicht seine Passagiere an Land setzen konnte und deshalb nach San Juan zurückfuhr. Die Funkverbindung mit dem Dampfer Coamo ist unterbrochen. Das amtliche Wetterbüro in Washington hat die Schiffahrt gewarnt. WTB Havanna, 4. Sept. Nach einer Meldung des Staats=Observatoriums von gestern abend hat der Wirbelsturm, nachdem der größte Teil von San Domingo verwüstet ist, sich jetzt rückwärts gegen Haiti gewandt. Der in San Domingo angerichtete Schaden soll außerordentlich groß sein. Bis jetzt liegen noch keine Meldungen über Verluste an Menschenleben vor. Kuba scheint nicht gefährdet zu sein. Amtliche Wasserstands-Nachrichten vom 3. Septembei. Basel 1,13(1,28): Konstanz 4,14(4,18); Hüningen 1 83 (1,90); Kehl 3,08(3,11); Manau 4,85(4,91); Mannheim 3,87(3,97); Schweinfurt 0,76(0,75); Würzburg 0,71(.66); Lohr 1,06(1,10); Miltenberg 0,86(0,91); Steinheim.26 (.27); Hanau 2,94(.97); Frankfurt 2,37(2,29); Kostheim.=P. 2,96(2,95); Kostheim Fahrtiefe 2,30(2,30); Mainz 1,31(1,37); Bingen 2,24(2,28): Kaub 2,50(2,58): Ems.=P. 1,08(1,07); Trier 0,22(0,26); Koblenz 2,41 (.47): Köln 2,31(.40); Düsseldorf 1,80(1,92): Duisburg .80(0,91); Mülheim=R. 1,16(1,15): Ruhrort 1,18(1,17); Wesel 0,96; Emmerich 2,24 Meter. Gegen Hopfschuppen und Haraus al verwondon Sio nicht dieses oder jenos, sondern verlangen Sie ein Mittel das winsenschaftlich erproht 1st und auli 50 Jahron unverglrichliche Erfoln zu versrichnon hut: Die nordfranzösische Streikbewegung dauert an. Dr. Dralle's Birkenwasser ArB Lille, 3. Sept. Die Streitbewegung in Rou= Originalllasche und.40 Deppelflasche um.20 baix und Tourcoing dauert an. 15000 Arbeiter befin Seite S— Nr. 13811. Aus Bonn Cageschronik. Einletzter Zusammenstoß. Wenn das Kleinauto, das gestern abend kurz vor 10 Uhr auf dem Kaiserplatz mit der unteren Insel zusammenstieß, sich diesen Scherz heute erlauben würde, so käme es gewiß nicht so glimpflich fort, wie gestern. Denn inzwischen ist die provisorische Verkehrsinsel aus Holz, die nur lose auf der Straße auflag, durch eine feste Steininsel ersetzt worden. Das Kleinauto, das gestern abend aus der Poppelsdorfer Allee kam und auf den Kaiserplatz zu fuhr, als wollte es ihn in seiner ganzen Länge überfahren, bedachte sich plötzlich, schwenkte um und fuhr auf die Bahnhofstraße zurück. Dabei kam es mit der Verkehrsinsel in Kollision. Die Vorderräder hüpften darüber weg, aber die Hinterräder konnten nicht nachkommen, und so hing der kleine Wagen auf der Verkehrsinsel, die er so temperamentvoll wie er war, einen Schritt zur Seite riß. Im Augenblick hatten sich viele Zuschauer eingefunden, an guten Ratschlägen, aber auch an Hilfeleistung fehlte es nicht, und so konnte das Kleinauto seine Fahrt fortsetzen. Wie schon gesagt, die provisorischen Holzinseln sind verschwunden. Die obere, am Kaiserdenkmal, hat gestern schon endgültig ihre alte Stelle verlassen müssen und— das muß auch gesagt werden— der„schöne“ Anblick der ruinenhaften Verkehrsinseln ist damit verschwunden. Neue schmucke Steininseln werden nun auf dem Kaiserplatz errichtet. Schon gestern war die Verkehrsinsel vor dem Kaiserdenkmal fertiggestellt worden. Auch die untere wird im Laufe des heutigen Tages errichtet. Wenn dann der Kaiserplatz mit diesen neuen und geschmackvollen, in erster Linie aber sicheren Inseln versehen ist, werden auch auf dem Münsterplatz die alten, morschen Bretter der als Zufluchtstätten schön angelegten Verkehrsinseln weichen müssen. Auch das wird in den nächsten Tagen geschehen. Die festen Verkehrsinseln, die eine Umrahmung mit hellen Bordsteinen haben, sind nicht so lang, wie die hölzernen und fügen sich deshalb auch besser in den Verkehr ein. Die tägliche Arbeit der Feuerwehr. Gestern morgen wurde die Feuerwehr nach einem Hause der Sürst gerufen. Sie sah sich hier einem Kaminbrand gegenüber. In wenigen Minuten war der Brand gelöscht. Es entstand nur geringer Sachschaden. Die Kriegsopfer protestieren. Im gutbesetzten Dreikaisersaal hielt gestern abend die Arbeitsgemeinschaft der Bonner Kriegsopfer, die den Bund deutscher Hirnverletzter, den Bund erblindeter Krieger, den Reichsbund der Kriegsbeschädigten,=teilnehmer und=Hinterbliebenen und den Reichsbund deutscher Kriegsbeschädigter und Hinterbliebener umfaßt, eine Versammlung als Protestkundgebung gegen die vom Reichspräsidenten erlassenen Notopfer ab. Zu Beginn der Versammlung machte der Leiter Brach darauf aufmerksam, daß es sich dabei nicht um einen parteipolitischen Kampf, sondern um das Recht der Kriegsopfer handele. Gauleiter Kipping=Koblenz hielt eine Ansprache, die sich im wesentlichen mit einer Kritik der Notverordnungen befaßte. Der Redner ging aus von der Tatsache, daß alle Kriegsopfer einen juristischen Anspruch auf Versorgung hätten. Weiterhin hätten die Kriegsopfer eine Berechtigung zu protestieren, da viele Gesetzesänderungen ihnen geschadet hätten. Der Redner vertrat die Ansicht, daß die heutige Finanznot des Reiches nicht so groß sei, um die geringe Versorgung zu rechtfertigen. Es sei falsch, so führte er weiter aus, zu sagen, daß nur der Abbau der Sozialversicherungen die Finanzlage bessern könnte. Man hätte eine Furcht vor der sechsten Novelle der Versorgungsgesetze gehabt, aber was nach Auflösung des Reichstages die Notverordnungen gebracht hätten, sei dasselbe gewesen. Im einzelnen besprach der Redner dann die Auswirkungen der Verordnung. Nach einer Aussprache, an der sich die Vertreter der verschiedensten Verbände beteiligten, faßte die Versammlung einstimmig folgende Entschließung: „Die Kriegsopser von Bonn und Umgegend erheben gegen die Verordnung des Reichspräsidenten zur Behebung sinanzieller, wirtschaftlicher und sozialer Notstände vom 26. Juli 1930 entschiedenen Einspruch. In Uebereinstimmung mit weitesten Kreisen im deutschen Volke, daß die gesamte Verordnung in ihren erheblichen Eingrissen in das soziale Recht keineswegs dem Wesen der Reichsverfassung Artikel 48 entspricht, muß die Verordnung als versassungswidrig bezeichnet werden. An dieser Auffassung vermag auch die das Reichsversorgungsrecht betreffende Entscheidung des Reichsversorgungsgerichts vom 30. 7. 1930 nichts zu ändern, die sich lediglich auf die Nachprüfung sormeller Richtigkeit stützt, aber ängstlich der Frage ausweicht, ob die rechtlichen Voraussetzungen für die Notverordnung gegeben sind. Weiterhin muß festgestellt werden, daß die einschränkenden Bestimmungen zur Reichsversorgung keineswegs zur Behebung sozialer Notstände dienen, vielmehr das Gegenteil bewirken. Der hiervon erfaßte Personenkreis wird erheblich benachteiligt. Die Bestimmungen atmen den Geist sozialen Unrechts und stehen mit dem natürlichen Rechtsempfinden des Volkes nicht im Einklang.“ Der Werbefeldzug für das Bonner Stadttheater hat begonnen. Im heutigen Anzeigenteil wird zur Zeichnung von Dauerkarten für die Spielzeit 1930/31, die aus bekannten Gründen am 15. Oktober beginnt, aufgefordert. Es ist zu erwarten, daß die Bürgerschaft, der das Theater wieder einmal über schwierige Klippen hinweg erhalten blieb, durch Zeichnung von Abonnements den Spielbetrieb festigen hilft. Arbeitsjubiläum. Der Schreinergehilfe Karl Tschunky war am 2. Sept. 25 Jahre bei der Firma Gebr. H. u. Th. KlaeserBonn beschäftigt. Von der Firma und seinen Arbeitskollegen wurde der Jubilar gefeiert. Die Freie TischlerInnung ließ durch ihren Vorstand Glückwünsche und Blumenangebinde überreichen. Die Handwerkskammer Köln verlieh dem Jubilar eine Ehrenurkunde. Stenographentag in Vonn. Der Verlauf des vom 1. bis 5. August in Berlin abgehaltenen Deutschen Stenographentages, der die bedeutendste der alle fünf Jahre stattfindenden Tagungen der größten stenographischen Organisation der Welt, des Deutschen Stenographenbundes, war, scheint eine günstige Wirkung auch auf den Besuch der 59. Tagung des Gesamtverbandes rheinisch=westfälischer Stenographen vom 4. bis 6. Oktober in Bonn auszuüben. Zahlreiche Anmeldungen liegen bereits jetzt schon vor. Auch die Vorbereitungen durch die Arbeitsgemeinschaft der Bonner Einheitskurzschriftvereine versprechen, daß diese Tagung, die unter der Schirmherrschaft des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Dr. Fuchs steht, eine der erfolgzeichsten dieses Verbandes wird. für Bonn und Amgegens Donnerstag, 4. Sepiember 1930. dem Andversitarsieden. Osllandgrenzfahrt junger Akademiker. Der RSC., Verband von Corps an deutschen Hochschulen, veranstaltete eine stark besuchte Ostlandgrenzfahrt, an welcher Herren von fast allen Hochschulen des Reiches teilnehmen. Der Zweck der Veranstaltung war, den von den Corps entsandten Vertretern die Grenzlandfrage in ihrer ganzen Bedeutung vor Augen zu führen, damit sie nunmehr aus eigener Anschauung für das Verständnis und für Aufklärung in dieser für Deutschland lebenswichtigen Frage in weiten Kreisen des deutschen Akademiker= tums werben. Die Tagung war ein voller Erfolg. Sie führte über Königsberg und Lötzen nach Danzig und war begleitet von einer Reihe von Vorträgen besonderer Kenner auf dem Gebiete der Grenzlandfrage. Hervorgehoben seien die Vorträge von v. Kapp über die Möglichkeiten einer ostdeutschen Außenpolitik und von Graf EulenburgGallingen über die Ursprünge der nationalen Opposition in Ostpreußen. Es ist zu hoffen, daß diese Veranstaltung, die erste in dieser Art von farbentragenden waffenstudentischen Verbänden, im Interesse des deutschen Gedankens Nacheiferung findet. * Die preußische Akademie der Wissenschaften hat den Professor an der Universität New Haven(Conn.), Dr. Roff Granville Harrison, den Professor an der Universität Basel, Dr. Friedrich Zschokke, und den ehemaligen Professor an der Universität Wien, Hofrat Dr. Hans Molisch zu korrespondierenden Mitgliedern ihrer physikalisch=mathematischen Klasse gewählt. * In der Abteilung für Allgemeine Wissenschaften der Technischen Hochschule in Berlin ist der Privatdozent Beleuchtung der Treppen und Hausflure. Der Apotheker Sch. aus H. ist Eigentümer einer Villa in B. und hatte sich vor den Strafgerichten im Hinblick auf eine Polizeiverordnung vom 24. August 1900 zu verantworten, weil er für die Beleuchtung der Flure und Treppen in der Villa während der Dunklheit nicht Sorge getragen habe. Die Villa war an L. verpachtet worden; K. ist Untermieter von L. Als eines Abends die Treppe in der Villa nicht beleuchtet war, kam die Ehefrau des Untermieters K. zu Fall und zog sich Verletzungen zu. Apotheker Sch. bestritt, sich strafbar gemacht zu haben, und suchte nachzuweisen, daß seine Verpflichtung zur Flurund Treppenbeleuchtung der Villa während der Dunkelheit entfalle, da L. die ganze Villa gepachtet habe. Das Amtsgericht gelangte auch zu einer Freisprechung des Angeklagten und nahm an, daß die Polizeiverordnung im vorliegenden Falle nicht anwendbar sei. Es komme eine Villa in Betracht, die Sch. nur an L. verpachtet habe, nicht aber ein Haus, in dem viele Mieter wohnen. Gegen dieses Urteil legte die Staatsanwaltschaft Revision beim Kammergericht ein, das auch die Vorentscheidung aufhob und die Sache zur erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Amtsgericht zurückverwies, indem u. a. ausgeführt wurde, die Beleuchtung der allgemein zugänglichen Treppen und Flure während der Dunkelheit werde den Hausbesitzern durch die Polizeiverordnung vom 24. August 1900 zur Pflicht gemacht; die Polizeiverordnung stütze sich auf§ 10 II. 17 des Allgemeinen Landrechts und§ 6 des Polizeiverwaltungsgesetzes vom 11. März 1850, wonach zu den Aufgaben der Polizeibehörde der Schutz der Personen und. die Sorge für Leben und Gesundheit gehöre. Die Polizeiverordnung sei sowohl für Mietskasernen als auch für Villengrundstücke erlassen worden. Eine stillschweigende Uebertragung der Verpflichtung zur Treppen= und Flurbeleuchtung von Sch. auf den Mieter L. könne nicht angenommen werden; es müsse untersucht werden, ob Sch. und L. bezüglich der Beleuchtung der Treppen und Flure der Villa mit polizeilicher Zustimmung bestimmte Abmachungen getroffen haben. Schließlich werde zu erwägen sein, ob die Villa zur Zeit des Unfalls verschlossen oder allgemein zugänglich gewesen sei. * Muß verdunkelt werden? Obschon die Polizeistunde von 2 bis 6 Uhr festgesetzt war, stellten Polizeibeamte gegen 2 Uhr 30 Min. früh in dem Lokal des Gastwirts A. H. in M. fest, daß noch mehrere Personen in dem betreffenden Lokal verweilten. Der Gastwirt A. H. wurde zur Anzeige gebracht und von der Strafkammer verurteilt, obschon er behauptet hatte, daß er die anwesenden Personen wiederholt aufgefordert habe, sein Lokal zu verlassen; auch habe er den anwesenden Personen nach Eintritt der Polizeistunde keine Speisen und Getränke mehr verabfolgt. Die Strafkammer betonte, der Angeklagte habe die Gäste bis 30 Minuten nach Eintritt der Polizeistunde in seinem Lokal geduldet; es sei nicht anzunehmen, daß der angeBesichtigung des Flughafens Hangelar. Das prächtige Flugwetter lockt immer mehr zum Besuch des Flughafens Hangelar, wo augenblicklich die Heide in wunderbarer Pracht blüht. Zahlreiche Schulen und Gesellschaften kommen zu Fuß durch die abgeernteten Felder über die Dörfer Vilich, Vilich=Müldorf oder mit Autobussen und Fahrrädern selbst aus den entlegensten Eifelund Westerwaldgegenden und machen von der kostenlosen Besichtigungsmöglichkeit Gebrauch. Den Interessenten werden die gesamten Flughafenanlagen und die Flugzeuge auf Wunsch gerne erklärt. Der Flugbetrieb ist nach wie vor recht rege. Bezeichnenderweise kommen immer mehr Flugzeuge von auswärts zu Besuch. Letzte Woche waren es u. a. wieder mehrere englische Flugzeuge, darunter die Luft=Limousine eines englischen Diplomaten, der sein Flugzeug durch seine Frau führen ließ. Die Flugzeuge benötigten von Ostende bis Hangelar nur 2 Stunden, sodaß also die Zeit der Wochenendausflüge nach dem Siebengebirge im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr fern sein kann. Der Krieger-Verein Endenich hielt am Sonntag im Restaurant Nolden=Endenich seine Monatsversammlung ab. Wiederum konnte der Verein zwei neue Mitglieder aufnehmen. Es wurde beschlossen, anläßlich des Geburtstages des Reichspräsidenten eine Hindenburg=Feier abzuhalten. Der 2. Vorsitzende, Kamerad Josef Weber, wurde zum Fechtmeister ernannt, dessen Aufgabe es nun hinfort sein wird, Gelder für die Wohlfahrtseinrichtungen des Deutschen Reichskriegerbundes „Kyffhäuser" zu sammeln. Sodann hielt der Kassierer der KB. und KH. Kreisgruppe Bonn=Stadt und=Land einen Vortrag mit Lichtbildern über„Ostpreußens Not“. Eindrucksvoll waren die malerischen Szenerien von der Ostküfte, den Seebädern Kranz und Rauschen, den Wanderdünen der Kurischen Nehrung und der Masurischen Seen, sowie die Burgen des einstigen Deutschen Ordens. Die Städtebilder Königsbergs, Tilsits, Memels und Insterfür theoretische Physik Dr. Ing. Eugen Wigner zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor ernannt worden. Professor Dr. Wichelm Brünings in Jena, der, wie bereits gemeldet, den Ruf auf den Lehrstuhl für Ohren=, Nasen= und Halskrankheiten an der Universität München angenommen hat, bleibt noch bis 31. März 1931 in Jena. * An der Technischen Hochschule in Darmstadt ist der Abteilungsvorsteher am Chemischen Institut, nichtplanm. a. o. Professor für allgemeine Elektrochemie Dr.=Ing. Wilhelm Moldenhauer zum planmäßigen außerordentlichen Professor für analytische und theoretische Chemie ernannt worden. * Als Privatdozent für innere Medizin ist in der Medizinischen Fakultät der Universität Berlin der dirigierende Arzt der 2. Inneren Abteilung des Krankenhauses Charlottenburg=Westend, Dr. Werner Schultz, zugelassen worden. * Zum ordentlichen Professor' für Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Darmstadt ist der Professor ebenda Dr.=Ing. Ernst Hueter ernannt worden. Die venia legendi für Staats= und Völkerrecht ist in der Jaristischen Fakultät der Universität Berlin dem Gerichtsassessor Dr. jur. Ulrich Scheuner, Referent am Institut für ausländisches und öffentliches Recht und Völkerrecht erteilt worden. klagte Gastwirt ernstlichen Willen gehabt habe, seine Gäste zum Verlassen des Lokals zu bewegen. Es spreche nichts dafür, daß die Gäste nach Eintritt der Polizeistunde nicht mehr Schankgäste gewesen seien. Diese Entscheidung focht der angeklagte Gastwirt durch Revision beim Kammergericht an und behauptete, er habe seine Pflicht erfüllt, indem er den anwesenden Personen nach Eintritt der Polizeistunde keine Speisen und Getränke mehr verabfolgt und sie aufgefordert habe, sich zu entfernen. Der 1. Strafsenat des Kammergerichts wies aber die Revision des angeklagten Gastwirts als unbegründet zurück und führte u. a. aus, die Vorentscheidung sei ohne Rechtsirrtum ergangen; bedenkenfrei sei festgestellt worden, daß der angeklagte Gastwirt gegen das Notgesetz vom 24. Februar 1923 und die Polizeiverordnung des Oberpräsidenten vom 28. Oktober 1926 verstoßen habe, indem er Schankgäste über die Polizeistunde in seinem Lokal geduldet und diese nicht ernstlich aufgefordert habe, das Lokal zu verlassen. Von ausschlaggebender Bedeutung sei es nicht, daß der Angeklagte nach Eintritt der Polizeistunde keine Speisen und Getränke mehr an seine Gäste verabfolgt habe. Es reiche aus, daß der Angeklagte die Gäste im Interesse seines Gast= und Schankwirtschaftsbetriebes über die Polizeistunde hinaus in seinem Lokal als Schankgäste geduldet und das Gastzimmer nicht verdunkelt habe. * Sind Kritiken als Berichtigungen aufzunehmen? Nach§ 11 des Reichspressegesetzes vom 7. Mai 1874 ist der verantwortliche Redakteur einer periodischen Druckschrift verpflichtet, eine Berichtigung der in letzterer mitgeteilten Tatsachen auf Verlangen einer beteiligten öffentlichen Behörde oder Privatpersonen unter gewissen Voraussetzungen aufzunehmen, z. B. wenn sich die Berichtigung auf tatsächliche Angaben beschränkt. Zu dieser Vorschrift hat das Kammergericht eine grundsätzliche Entscheidung gefällt und u. a. ausgeführt, die Vorentscheidung mußte aufgehoben und der angeklagte Redakteur freigesprochen werden, weil der Amtsrichter den Begriff der tatsächlichen Angaben verkannt habe. Den Berichtigungszwang der Presse auf bloße anderweite Beurteilung tatsächlicher Vorgänge auszudehnen, würde mit den Aufgaben der Presse und dem ihr grundsätzlich gewährleisteten Recht der Freiheit unvereinbar sein. Der Redakteur brauche nur tatsächliche Angaben zu berichtigen, möge auch die Grenze zwischen tatsächlichen Angaben und reiner Beurteilung nicht leicht zu ziehen sein. Zur Aufnahme einer Berichtigung sei ein Redakteur nicht verpflichtet, wenn in ihr keine tatsächlichen Angaben mitgeteilt, vielmehr in ihr lediglich eine rechtliche Schlußfolgerung gezogen worden sei. Sowohl die mangelnde Rechtsverbindlichkeit eines in Betracht kommenden Beschlusses wie die aus ihr hergeleiteten Folgen stellen lediglich eine Kritik des in Betracht kommenden Beschlusses dar. burgs zeigten dem Beschauer Stätten des Handels und der Industrie. Zum Schluß schilderte der Redner, wie nun durch den Polnischen Korridor Ostpreußen vom Mutterlande getrennt wurde und daß es Aufgabe der Regierung sei, sich mit Nachdruck dafür einzusetzen, daß das urdeutsche Land wieder zurückgewonnen werde. Sodann erinnerte der erste Vorsitzende an die 60. Wiederkehr des Sedantages. Zwei Mitglieder, die heute noch unter uns weilen, haben diesen Tag miterlebt. Wer hat die Nummer? Preußisch-Süddeutsche Klassenlotterie. Es fielen 4 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nummern 28674 139 423. 4 Gewinne zu je 5000 Mark auf 156341 237 728. 6 Gewinne zu je 3000 Mark auf 73 396 91179 242777. 12 Gewinne zu je 2000 Mark auf 70 897 99 150 144081 200 945 211 235 303 478. 34 Gewinne zu je 1000 Mark auf 8216 23.660 29101 91150 93571 104 163 125 538 134 785 173 778 188 143 195793 210 515 216 439 251 201 274 607 333792 344898. 2 Gewinne zu je 50000 Mark auf die Nummer 277144. 4 Gewinne zu je 10.000 Mark auf 126 214 245 983. 4 Gewinne zu je 3000 Mark auf 112 914 300 701. 14 Gewinne zu je 2000 Mark auf 38 772 84134 96 873 161 807 278 852 369 190 387 562. 26 Gewinne zu je 1000 Mark auf 23736 62800 66978 94285 112 853 144000 165 773 184 266 207 239 257 319 315 833 339 455 381 162. Konzert im Stadtgarten. Aus der Vortragsfolge des heute abend im Stadtgarten stattfindenden Konzertes, ausgeführt von dem Bonner Philharmonischen Orchester unter Leitung von Kapellmeister Leo Pappenheim, werden erwähnt: Angereihte Stücke aus der Oper„Carmen“ von Bizet, Rosen aus dem Süden, Walzer von J. Strauß, Angereihte Stücke aus der Oper„Der Trouba= dour“ von Verdi, Mondnacht auf der Alster, Walzer von Fetras. 1 Ihren 75. Geburtstag begeht heute Frau Wwe. Ludwig Endré, Nieduhrstraße 45. „Das Volkslied soll wieder unter das Volk!“ Nachklänge zum ersten Deutschen Liedertag. Wir lesen in der Deutschen Sängerbundeszeitung: Die Berichte über den Verlauf des„Deutschen Liedertages“, der erstmalig Ende Juni stattfand, haben gezeigt, daß der erste Versuch auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Der erste Versuch insofern, als der„Liedertag“ vom DSB. aus für alle Bünde durchgeführt war. In einzelnen Gegenden unseres Reiches bestehen ja ähnliche Einrichtungen seit Jahren. Der DSB. hatte bekanntlich die Anregung des Hildesheimer Domorganisten Gronen aufgegriffen und ausgebaut. Nachdem der Tag erfolgreich vorübergegangen ist, scheint die Frage berechtigt, was vom DSB. aus getan, werden kann, um etwa zu Tage getretene Mängel im nächsten Jahre nach Möglichkeit zu beseitigen. Eins scheint schon heute ausgeschlossen: Einen Termin zu finden, der alle Bünde bezw. alle Länder des Reiches befriedigt. Ein Versuch nach dieser Richtung ist von vornherein zur Erfolglosigkeit verurteilt. Im allgemeinen dürfte der letzte Sonntag im Juni Zufriedenheit ausgelöst haben. Andere Gesichtspunkte: Zeit und Ort des Auftretens, große Massenchöre oder Singen in Vereinsgruppen lassen sich ebenfalls nur durch die Ortsverbände behandeln und entscheiden. Aus den zahlreichen uns vorliegenden Programmen haben wir den Eindruck gewonnen, daß vielerorts das Volkslied noch nicht genügend berücksichtigt wurde. Daß Kunstchöre, insbesondere Balladen, nicht im Freien aufgeführt werden sollten, scheint uns klar. Aber selbst, wenn Kunstchöre im Freien wirkten, so würde für den Liedertag trotzdem ihre Wiedergabe nicht gerechtfertigt sein. Denn unser Liedertag steht unter dem Leitwort: „Das Volkslied soll wieder unter das Volk!“ Wir haben es also beim Liedertag lediglich mit dem Volkslied zu tun, worunter in diesem Falle auch das volkstümliche Lied zu verstehen ist. Was kann nun der DSB. zur Verbreitung des Volksliedes tun? Er könnte zunächst den Vereinen bestimmte„Pflichtchöre“ für diesen Tag aufgeben, die dann überall gesungen würden. Das Bundesliederbuch bietet genügend Material hierzu. Weiterhin wäre zu überlegen, ob man sich mit dem Vortrag vierstimmiger(oder dreistimmiger) Volkslieder begnügen soll, oder ob man durch„praktisches Beispiel“, nämlich durch Einstimmigkeit, die Zuhörer zum Mitsingen aufforderte. Zweckmäßigkeit einer Ansprache ist ebenfalls nicht unbestritten. Zu diesen und anderen Möglichkeiten wird der Musikausschuß des DSB. in seiner nächsten Sitzung in Kassel am 6. September Stellung nehmen. * Der Deutsche Sängerbund, dem auch die meisten Gesangvereine von Bonn angeschlossen sind, zählt augenblicklich 16 103 Vereine mit 573538 singenden Mitgliedern gegenüber 15 715 Vereinen mit 582 120 Sängern am 1. Januar 1929. Zum ersten Male seit vielen Jahren ist die Aufwärtsbewegung des DSB. unterbrochen worden durch einen allerdings minimalen Rückgang an Sängern, während bezeichnenderweise die Zahl der Vereine gestiegen ist. Von einem Rückgang der Bewegung kann also nicht gesprochen werden. 1( Ihren 75. Geburtstag seiert am Donnerstag, 4. September, Frau Wwe. Jean Rütt, Meckenheimer=Allee 2. 1 Silberne Hochzeit seierten die Ebeleute Friedrich Krauß, Bonner Talweg 121. Gleichzeitig konnten sie auf ein 25jähriges Bestehen ihres Geschäftes zurückblicken. 1 Die Reichspartei des Deutschen Mittelstandes(Wirtschaftspartei), Ortsgruppe Bonn hält am Samstag, 6. Sept., in der Beethovenhalle eine Wahlversammlung ab, bei der die Reichstagskandidaten Stadterordneter SchneidewindKöln und Stadtverordneter Leckert=Bonn sprechen werden. Die Ortsgruppe Godesberg bält am heutigen Donnerstag im Saale Wershoven eine Wahlversammlung ab. 1 Auf zur Mosel! Am Sonntag läßt die Reichsbahndirektion Köln wieder den beliebten Ausflugssonderzug von Köln nach Bullay zu verbilligtem Fahrpreis verkehren. 1 Rheinschiffahrt. Die Köln=Düsseldorser Rheindampfschiffahrt und die Bonner Motorschiffahrt weisen im heutigen Anzeigenteil auf ihre verbilligten Ferienfahrten hin. 1 Der Eiselverein macht am kommenden Sonntag eine kunstgeschichtliche Wanderung Hilgen—Sengbachsperre—Schloß Burg — Müngstener Brücke—Ehrenhain—Güldenwerth. )( Der Westerwaldverein unternimmt am Sonntag, 7. Sept., eine Tageswanderung nach Blankenberg an der Sieg. 1( Der Kreis Vonn des Stahlhelm veranstaltet am Sonntag. 7. September, eine Filmvorführung, bei der u. a. ein Film vom 10. Reichsfrontsoldatentag in München gezeigt wird. 1„von Gottberg=Gedentlag 1930“. Gemeinsam mit den Bonner Pfadfindern rüstet die Gemeinschaft Bonner Alt=Pfadfinder(v. Gottberg=Psadfinder) zu dem am 11. und 12. Oktober stattfindenden„von Gottberg=Gedenktag". Dieser Tag erhält eine besondere Weite durch die Enthüllung einer Ehrentafel der Alt=Pfadfinder für ihre 25 gefallenen Führer und Pfadfinder. Es findet ferner am Ernst=MoritArndt=Denkmal auf dem Alten Zoll eine Treue=Kundgobung der Pfadfinder aus dem Rheinland statt. Der frühere Bundesfeldmeister Generaloberst Dr. Brunslow aus Münster i. W. hat sein Erscheinen zugesagt, und mit ihm kommen die Pfadfinder des Rheinlandes und auch einzelner Teile der westfälischen Nachbarprovinz nach Bonn. Auf dem Poppelsdorfer Friedhof findet am Grabe des gefallenen Leutnants von Gottberg MGK.=Inf.=Reg. 160 eine Gedenkfeier statt, bei der voraussichtlich Domprediger Pater Dionysius Ortsiefer die Ansprache halten wird.— Die Gräber der auf dem Ehrenfriedhof ruhenden Bonner Pfadfinder werden geschmückt werden. Sprechsaak. Rumöoldtstraße-Endenicherstraße. (13 765] Die Klage des Anwohners der Humboldtstraße in Nr. 13816 des General=Anzeigers ist wirklich etwas stark, besonders die freundliche Zumutung, den Anwohnern der Endenicher Straße noch mehr Lärm aufzubürden, als sie jetzt schon ertragen müssen. Im Vergleich zur Endenicher Straße ist die Humboldtstraße heute sicher noch eine stille und ruhige Straße und kann sich der Einsender kaum vorstellen, daß die verhältnismäßig wenigen Fuhrwerke, die die Humboldtstraße passieren, das Leben dort unerträglich machen sollen. Der Verkehr auf der Endenicher Straße ist schon so oft Gegenstand von Besprechungen an dieser Stelle gewesen, daß es sich eigentlich erübrigt, darauf noch besonders einzugehen: Interessenten mögen sich zu beliediger Tages= oder Nachtzeit mal eine Stunde dort aushalten, um zu wissen, was die Anwohner aushalten müssen, von besonderen Gelegenheiten wie NürburgRennen, Hauptmarkttagen usw. ganz zu schweigen. Auch die Anwohner der Endenicher Straße haben das Recht auf Nachtruhe, und wäre eine gleichmäßige Verteilung des Zugangsverkehrs zur Stadt auf alle Straßen eine gerechtere Lösung. als sie der Einsender in Nr. 13.816 vorschlägt. S. M. Wohnungsnot und Zwangswietschaft. [13 766] Der Einsender hat Recht, denn mit der Wohnungszwangswirtschaft fällt auch die Wohnungsnot. Warum können ärmere und die mittleren Kreise keine passende Wohnung finden? Doch nur, weil die Mieten zu hoch sind. Vom Staat werden zwar immer wieder Mittel für den Wohnungsbau zur Verfügung gestellt, aber was haben wir davon? Die Mieten in diesen von Steuergeld der deutschen Bevölkerung erstellten Wohnungen betragen meist 100 bis 150 Mark. Der Arbeiter, der früher seine Drei= bis Vierzimmer=Wohnung hatte(natürlich bei einer croßen Zahl von Kindern), der wohnt heute auf einem Zimmer Und dabei wachsen die Wohnungen wie Pilze aus der Erde. Wenn das Zwangsmietengesetz fällt, dann werden wir auch in Altwohnungen wieder Platz finden und auch zu tragbaren Mieten. Sin Mieter. Aus den Gerichtssaten. Seite 4. Nr. 13817. Seneral=Anzetger für Vons und Amgegerd. 4. September 1930. Als der Amerikaner draußen war, sagte Mary zu Sendrezki:„Er bleibt noch eine Weile in Deutschland. Vielleicht kann er Ihr Glück machen?“ Fritz stutzte:„Sie meinen, gnädiges Fräulein, daß ich nach Amerika gehen soll——?“ „Warum nicht? Es braucht ja nicht für immer zu sein?“ Hella Adolfi sprach:„Warum sind Sie mit Ihrer Begabung nicht zum Theater gegangen? Ich will die Spezialitätenbühne wahrlich nicht schlecht machen, aber das Publikum ist leider so eingestellt, daß es die Darbietungen, mögen sie noch so glänzend sein, doch immer nur als Zeitvertreib und nicht als Kunst hinnimmt!" Fritz nahm dem Diener eine Zigarette ab, die er an der Kerze in Brand setzte. „Es würde zu weit führen, gnädiges Fräulein, wollte ich alle Gründe aufzählen, die mich veranlaßten, zerade diesen ungewöhnlichen Weg einzuschlagen. Indessen— das eine kann ich sagen: Die Verhältnisse beim Theater sind so außerordentlich schwierig heutzutage, daß die Spezialitätenbühne mir aussichtsvoller erschien!" Prüsend blickte Fräulein Longworth den jungen Künstler an:„Ich bewundere Ihre Tatkraft! Man sieht sie Ihnen eigentlich gar nicht an! Erst, wenn Sie sprechen, merkt man, daß Sie zuzufassen verstehen!" Nun kam auch Frau Adolfi, die die Gruppe bereits aus der Ferne mit dem Lorgnon beobachtet hatte. „Nun? Wovon unterhält man sich! Von der Kunst—?“ Die Amerikanerin antwortete in der ihr eignen Art: „Wir haben Herrn Sendrezki einige Komplimente gemacht. Voraussichtlich sind sie ohne jeden Eindruck geblieben.“ Man lachte und wandte sich einem anderen Stoff zu. Die Frau Direktor berichtete, daß der berühmte Geiger Andreä demnächst nach Berlin komme. Noch sei es nicht entschieden, wo er zuerst aufzutreten gedenke. Da er auch ein Kunstgeiger von unerhörter Geschicklichkeit sei, könne die größte Spezialitätenbühne Verlins wohl in Frage kommen. Die Gäste rüsteten zum Aufbruch. Im Vorflur standen sich Fritz Sendrezki und Miß Longworth noch einmal gegenüber. In den abendlichen Nerzpelz gehüllt, sah sie wie ein Bild aus einer Modezeitschrift aus. Kultur im höchsten Maße! Dabei aber vermied sie es klug, ihren überseeischen Reichtum irgendwie aufdringlich zu Schau zu stellen. Aller Glanz, der sie umgab, war natürlich. Er bildete die Folie für ihre distinguierte Erscheinung. Sie reichte ihm die Hand. „Wann sehen wir uns wieder? Sie müssen mir noch manches aus Ihrem Leben erzählen!“ Er verneigte sich. Sie sah aber doch, wie dem Jüngling das Blut in die Wangen schoß. „Er ist reizend“, dachte sie in diesem Augenblick. Was würde wohl die Großstadt aus diesem jungen Künstler machen, wenn niemand ihn betreute? „Kommen Sie morgen nachmittag um fünf Uhr zu mir ins Adlon. Wir werden zusammen mit meiner lieben Duenna den Tee nehmen!" Das alles kam überraschend und war außerdem in das Gewand so natürlicher, ungekünstelter Liebenswürdigkeit gekleidet, daß Fritz keine Zeit fand, eine Ausrede zu ersinnen. So sagte er zu. 4. Kapitel. Als Fritz am nächsten Vormittag beim Frühstück saß und mit einer instinktiven Abneigung den Trank schlürfte. der sich Kaffee nannte, klopfte es. Der Postbote brachte einen Rohrpostbrief. Direktor Adolfi, oder vielmehr der Bürosekretär, forderte Sendrezki auf, in dringender Angelegenheit sofort zur Alhambra zu kommen. Was konnte der Grund sein? Er beilte sich, vollendete seine Toilette und fuhr nach dem Westen. Es war ungefähr elf Uhr, als er ziemlich atemlos im Theater ankam. Der Sekretär empfing ihn und bot ihm freundlich einen Stuhl. „Wir erwarten jeden Augenblick das Eintreffen des Herrn Direktors!— Ich habe vorhin mit ihm telephoniert——“ Fritz fragte mit etwas beklommener Stimme:„Wissen Sie, um was es sich handelt—?“ Der Bürovorsteher lächelte:„Natürlich! Durch meine Hand geht doch alles und jedes! Was sollte der Herr Direktor wohl ohne mich machen!“ Er blickte wohlwollend zu Sendrezki hinüber. „Nun— ich will Sie nicht auf die Folter spannen. Aber— bitte tun Sie später so, als ob Sie noch nichts wüßten. Herr Direktor liebt es nicht, wenn man ihm vorgreift!“ Der Sekretär nahm ein Blatt vom Tisch und versenkte seine lange Nase hinein. „Santella hat aus Brüssel abgesagt. Auftreten vor November nicht möglich. Kommt also für uns vorläufig nicht in Frage.“ „Ach—!“ „So könnte ich vielleicht schon für Oktober—?“ Abwehrend spreizten sich zwei Hände. „Noch ist nichts entschieden. Aber als ich heute früh Herrn Direktor den Inhalt der Depesche in die Wohnung telephonierte, erhielt ich den Auftrag, Sie sofort herzubestellen!" Das Herz des jungen Mannes schlug vor Erregung. „Das war ein unerhörter Glücksfall. Vielleicht vier Wochen früher! Welche Geldersparnis; von der Freude, schon eher heraustreten zu können, ganz zu schweigen!" Zehn Minuten später trat Adolfi ein. Seine Stimmung war nicht besonders. Zu Hause gab es eine kleine Auseinandersetzung, weil Hella sich in wenig ehrerbietiger Form über Herrn Eisenhard und seine Heiratspläne äußerte. Die Mädels von heute waren unberechenbar. Eine glänzende Partie, aber— die Nase entsprach nicht dem Geschmack der Umworbenen! Der Direktor ließ sich in den Sessel fallen. Ueberall hatte man Aerger! Er winkte dem Sekretär. „Die Depesche!" Adolfi las sie und runzelte die Brauen. „Na— da ist eben nichts zu machen! Santella sollte die Hauptattraktion sein. Warum mußte der Kerl gerade jetzt krank werden—.—“ Der Sekretär lächelte:„Besser jetzt, Herr Direktor, als am Tage des ersten Auftretens!" „Sie haben recht! Also sehen wir, wie wir die Lücke ausfüllen!“ Er wandte den Kopf zu Fritz herum, der in sichtlicher Beklemmung abseits auf einem Stuhl saß. „Na— was sagen Sie zu der Geschichte, Herr Sendrezki?“ Der nagte etwas verlegen an der Unterlippe. Dann sprach er:„Gott, Herr Direktor! Was des einen Pech ist, kann des anderen Glück werden!" Adolfi setzte seine zweite Frühzigarre in Brand. „Schön! Riskieren wir die Geschichte. Eine Woche haben Sie zum Proben noch Zeit. Täglich, Herr Sendrezki, täglich! Ich selbst werde vormittags zugegen sein. Die ganze Chose baut sich auf Schnelligkeit und tadellosem Klappen auf. Murnau wird Ihnen noch Weisungen geben.— Also— Sie trauen sich die Sache zu? Schon zum Ersten—?“ „Unbedingt!“ Wie fest und energisch der junge Mann dies Wort sprach. Der Direktor nickte. „Abgemacht! Um zwölf Uhr proben wir—!“ Am Nachmittag gegen fünf Uhr betrat Fritz das Bestibül des Hotel Adlon. Bis zum letzten Augenblick hatte er erwogen, eine Absage zu senden. Dann aber sagte er sich, daß eine solche Unhöflichkeit durch nichts zu begründen sei. Die Amerikanerin interessierte sich für ihn und bekundete ein freundliches Gefühl für sein Schicksal. Man konnte nicht wissen, wohln ihn noch einst der Lebensstrom führte. Jede Fürsprache konnte da von Wichtigkeit, jede Verbindung von ausschlaggebender Bedeutung sein. Vor dem großen Spiegel in der Garderobe musterte er sich. Er konnte sich sehen lassen. Ein leichtes spöttisches Lächeln flog über das feine Gesicht. Mary Longworth war ein wenig verliebt. Diese junge Dame, der alle Männer zu Füßen lagen, weil sie Geld hatte und dabei hübsch war, suchte scheinbar etwas Apartes und glaubte es in dem jungen Sendrezki gefunden zu haben. Fritz strich leicht mit dem Finger über die Augenbrauen und glättete sie. Ja— er erregte überall Aufsehen. Es war also gar nichts Besonderes, daß auch diese Miß etwas für ihn übrig hatte. War es aber richtig, der Einladung Folge zu geben? Wieder kam eine Sekunde Schwankens über den Jüngling. Roch konnte er kehrtmachen und sich entschuldigen lassen. Leicht trat er mit dem linken Fuß auf. Trotz ergriff ihn. Warum diese läppische Sorge? War er nicht Herr seiner Entschlüsse! Mochte Marys Herz wirklich Feuer fangen! Sie hatte gute Beziehungen und konnte ihm in seiner Karriere behilflich sein. Er wandte sich um und ging zum palmenbesetzten Foyer. Mit dem Feuer spielen wollte er gewiß nicht. Aber— allen Gelegenheiten aus dem Wege gehen? Auch das war nicht richtig. Ein kleiner uniformierter Boy führte den Gast in eine Nische abseits, wo bereits der Teetisch gedeckt stand. „Die Damen werden sofort kommen!" Fritz sah sich um. Er hatte in Breslau viel gesehen. Und soweit es die beschränkten Mittel zuließen, auch manches mitgemacht. Aber dieser Luxus in Berlin beengte ihn doch ein wenig. Richt daß er sich deplaciert fühlte. Jedoch einen Rest von Unsicherheit mußte er erst abschütteln, bis er sich zurechtfand. Miß Longworth kam über die weichen Teppiche so lautlos, daß Sendrezki ihr Nahen erst bemerkte, als sie dicht hinter ihm stand. Fräulein Unterwood begleitete sie. Die Begrüßung ging ohne großes Zeremoniell vor sich. Die Damen schüttelten dem Jüngling derb die Hand. Dann nahm man Platz. Von fern tönte Musik. Der Tee war ausgezeichnet, das feine Gebäck nicht minder. Der junge Künstler hatte sich in die Situation gefunden. Mary reichte Fritz aus ihrem goldenen Etui eine Zigarette. 0 „Nun erzählen Sie uns ein bißchen von Ihrer Kunst! Wie ging es auf der Probe," Sendrezki lächelte. „Ich— danke, gnädiges Fräulein! Es klappte alles zur Zufriedenheit. Der Direktor war voller Zuversicht!“ Mary stützte den linken Arm auf den Tisch und vergrub ihr Kinn in der Handfläche. Den Kopf etwas geneigt, musterte sie Fritz, der unwillkürlich unter dem prüfenden Blick errötete. „Darf ich Ihnen einmal ganz ehrlich etwas sagen?“ Fräulein Underwood räusperte sich laut, und während sie ihren Stuhl näherrückte, sah sie fast ängstlich zu ihrer jungen Herrin hinüber. Wenn nur nicht etwas Unerfreuliches jetzt kam. Dieses Kind irdischen Glücks konnte manchmal ehrlich bis zur Taktlosigkeit sein. Drüben in Amerika nahm ihr das niemand übel. Aber hier——? Sendrezki neigte das Haupt. „Aber bitte, gnädiges Fräulein! Ich bin durchaus nicht empfindlich!“ Langsam und mit Nachdruck sagte die Amerikanerin: „Sie taugen für den Beruf, den Sie gewählt haben, nicht! Gar nicht!“ Eigensinnig fast, vollendete sie:„Absolut nicht!" Fritz lehnte sich in den Korbsessel zurück, stützte die Hände auf die Lehnen und atmete tief und erschreckt auf. Hatte er irgendetwas falsch gemacht? Wie kam das junge Mädchen dazu, ihm so unerbittlich und schroff ihre Ansicht zu sagen——? Einen Augenblick herrscht: Schweigen. Fräulein Underwood murmelte halblaut:„Aber— das ist doch— nur ein Scherz——!“ Mary wandte das Haupt zu ihrer Gesellschaftering „Bitte! Ich— meine das sehr ernst——!“ Sendrezki griff nach der Teetasse, nahm einen Schluck und setzte sie dann wieder hin. Seine Hand zitterte leicht. Das Porzellan klirrte leise. „Gnädiges Fräulein! Ich bin ja noch ein Anfänger. Trotzdem glaube ich meinen Mann zu stehen!“ „Daran zweifle ich keinen Augenblick! Ich bin sogar überzeugt, daß Sie Erfolg haben werden. Vielleicht sogar sehr viel Erfolg——“ Fritz fiel verwirrt ein:„—— und trotzdem sprechen Sie mir jede Eignung ab? Ein so grausames Urteil hätte doch nur Sinn——“ „Wenn ich sagte, daß Sie für Ihren Beruf nicht taugen, so meinte ich das nicht vom künstlerischen Standpunkt aus. Da fehlt es Ihnen an nichts. Und wenn Adolfi Sie engagierte, so weiß er, was er tut. Sprechen wir über diese Seite der Sache nicht weiter.“ Sie neigte sich vor und blickte Fritz groß und offen an: „Seelisch sind Sie Ihrer Aufgabe nicht gewachsen. Mein Großvater Barnum wußte von dem Wanderleben der Artisten zu berichten. Von dem Agenten Brown hörte ich ebenfalls genug!„Alle Achtung vor diesen Menschen, die ihrem Künstlertum treu bleiben, auch wenn sie der Sturm hin und her wirft und sie schließlich alt und gebrochen an unwirtlicher Küste landen müssen. Viel stilles Heldentum spielt sich in diesen Kreisen ab.: Und Sie— Herr Sendrezki— wollen den gleichen Weg gehen? Was nützt Ihnen alle Tatkraft, die Sie gewiß haben, wenn Ihr Herz nicht hart genug ist, Anfeindungen und Prüfungen zu bestehen——!“ Warm und herzlich kamen diese Worte von den Lippen des jungen Mädchens. Ganz plötzlich war das Gespräch aus dem Reich des gesellschaftlich Konventionellen hinübergeglitten auf das Gebiet intimen Mitgefühls. Fritz spürte, daß Mary keineswegs durch Zufall auf dieses Thema kam. Vielleicht hatte sie ihn sogar aus dem Grunde eingeladen, um ihm sein Vorhaben auszureden? Die Gesellschafterin spielte nerväs mit einer halbverwerkten Blume, die vor ihrem Teller lag. Sie kannte ihre junge Herrin gut und wußte daher, daß sie sich bei diesem Vorstoß von wirklich ehrlichen Beweggründen leiten ließ. Aber welchen Eindruck mußte die Rede auf den Künstler machen, den sie doch erst seit vierundzwanzig Stunden kannte. Schon wollte sie ein gütig vermittelndes Wort sprechen, als Fritz selbst antwortete. Er saß in den Stuhl zurück. gelehnt, die Arme verschränkt, und blickte mit den träumerischen Augen in die Weite. Mit weicher Stimme, aber doch fest, sprach er:„Gnädiges Fräulein! Sie haben ein Thema angeschnitten, das zu berühren für mich schmerzlich ist! Sie fragen, ob ich wirklich bereit sei, den Dornenweg des Künstlertums zu gehen! Ich antworte darauf: Ich muß es! Es sind nicht alle Menschen in der glücklichen Lage, so weich gebettet zu liegen, wie Sie, gnädiges Fräulein! Wir hier in Deutschland sind um Millionen zu viel da! Wir ringen verzweifelt um jede Position, um jedes Stückchen Erde, das im Vaterlande noch frei ist, um einem Menschen die Möglichkeit zu geben, Wurzel zu schlagen. Nur wenige können nach Belieben wählen, die meisten müssen das nehmen, was sich ihnen gerade als Verdienst bietet, um nicht zu verhungern. Und so blieb auch mir nichts anderes übrig, als das Talent, das ich zu Anfang nur aus Spielerei und Liebhaberei großzog und ausbildete, zum Broterwerb zu machen!" Während Fritz sprach, hingen Marys Augen unverwandt an den feinen Zügen. Vom ersten Augenblick an, wo ihr dieser Jüngling ent gegentrat, hatte sie eine unerklärliche Neigung zu ihm gefaßt. Unerklärlich aus dem Grunde, weil ihr die Männer scharenweise nachliefen und sie eine gewisse Verachtung dem anderen Geschlecht gegenüber deutlich zur Schau trug. Diese Mitgiftjäger waren ihr ein Greuel. Gewiß— hin und wieder war auch einer darunter, den ihr distinguiertes, vornehmes Aeußere anzog. Aber einer ernsthaften Seelenprüfung hielt bisher noch keiner stand. a1 Günstig eind PElz-Reparaturen jetzt reisten doxe PohlerBelderberg.9 „Mit wenigen Mitteln haushalten— das ist heute eine schwierige, aber dankbare Aufgabe für die Hausfrau Verwende deshalb MAGGI“ Erzeugnisse; sie sind wahre Heifer für sparsames Wirtschaften“ MAGGI WPyE sben venigs Tropien verbeuem Spppen, Sohen, F WVUN Candze, Salate unw. In Häschchen von 20 Pfg. an ein Würtel für 2 Teller Suppe nur 13 Pfennig. 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Zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft soll das im Grundbuch von Bonn Band 134 Blatt 5323g eingetragene Hausgrundstück Bonn, Piktoriastraße 12. Flur 41 Nr. 1112/35, groß.25 Nr. am Samstag den 13. Seviember 1930, vormittags 9½ Uhr, in der Anitsstube des Rotars Dr. Rech. Vonn, Neckenbeimerstraße 41, versteigert werden. Jetzige Eigentümer sind: 1. Josef Sebaltian, Bonn, *. Wibelm Geblen. Kaufniann in Köln. Rähere Auskunft erteilt der versieigernde Notar. Bonn, Dr. jur. Matih. Rech, Meckenbeimerstraße 41. Notar. Zwangsversteigerung. Am Freitag, den 3. Sept. 1930, nachmittags 3 Uhr, sollen 1. 1 Eichenbüfett, 1 Soka mit Umbau. 1 Eichentisch, 1 Küchenschrank. 1 Eichenkredenz, 1 antike Kommode, 1 KosserSesscPPast, 1 Klapier, 1 Sierevippie=Apparat, 1 Mahagonischrank, 1 Schreldmaschine Oraa, 1 Perfortermnaschine 6 Vollen Oissetipavier, 1 Mayagoniehüset, 1 Mayagoniselretär. 5 Ballen Papier, 6 Ballen Packpopier. 6 Ballen Druckpapier, 1. Johannisberger Echnelpresse, Eichenstühle, Eichenausziehtlsch. 1 Tcnnenschreibtisch össentl. Druckpapier, 1 Johannisberger, Schnesturesle. „ichengug srehlisch, 1 Tannenschreigim“ entl. meistbiet, gegen gleich bare Zablung versteig, werden. Henunig, Obergerlautsvollzieher in Bonn. Große Koonae BersteigerungMorgen Freitag den 5. September, vormittags 10 Uhr, werden im Auktionslokale Kölnstraße 23(Wirtschaft Vertrams folgende gebr. Gegenstände im freiw. 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Georgis Lind, Geerg Alexander. „Gesundheit von Mann und Fran ist der Grundpfeller für das Glück der Ehe. Brautleute müssen sich darüber klar sein, daß nichtnerdie gegenseitige Liebe. sondern auch die körperlichen Vorbedingungen für ein glückliches und befriedigendes Eheleben unerläßlich sind.“ Sanitätsrat Dr. Magnus Nirschfeld. Unsere zweite Darbietung bringt: william Boyd- Marie Prevost bekannt aus bekannt aus „Rogeschilfer“„es pelllees Abächen! in Der Flieger von-Rantermetl Neben einer hechinteressanten und spannenden Spielhandlung bringt dieser Flim unerhörte Fliegeraufnahmen mit tollkühnen Kunstllügen, die man 1e geschen hat. Hlerzu: Wochenschau— Kulturfilm. Täglich: Kulwertungengporhen v. 5000 Mk. an 1. Stelle gegen Höchstgebot abzugeben. Offert. u. H. H. 283 Exped. 1500 Mark zu 12 Proz. gegen Sicherh. ges Off. u. L. U. 42 an d. Exp.(4 gegen prima 1. Hypothek(Geschäfts=Eckhaus in Bonn). Off. u. Sch. 25 an die Exped. Stud. sucht 2000 M. zu 10 Proz. Sicherheit Hausund Landbesitz. 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Die Eheleute Anton Schüchter und Adelheid geb. Klein feiern am heutigen Donnerstag das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Der 77jährige Jubilar und die 76jährige Jubilarin sind körperlich und geistig noch sehr rüftig. Aus dem Siegkreis. Erwirbt der Fiskus Wolkenburg und Stenzelberg? Königswinker, 2. Sept. Es wurden Verhandlungen angeknüpft, deren Ziel der Ankauf großer Flächen an der Wolkenburg und am Stenzelberg durch den Fiskus sein soll. Das Gelände befindet sich zurzeit in Privathand. Am Stenzelberg, der zwischen Rosenau und Heisterbach liegt, dürfen auch jetzt noch Steine gebrochen werden, doch liegen die Steinbrüche, auch dort zum weitaus größten Teile still. Als der Stenzelberg sich ehemals noch im Besitz der Heisterbacher Mönche befand, wurden dort auch Steine für den Kölner Dom gebrochen. Die Klosterkirche von Heisterbach war ebenfalls aus Stenzelberger Gestein errichtet. Bis kurz vor dem Kriege waren noch fast 60—80 Steinarbeiter am Stenzelberg beschäftigt. Damals gingen die Steine meistens als Pflastersteine nach Holland. Den Wolkenburger Steinbrüchen fiel das stolze Schloß des Kölner Erzbischofes, das dort oben stand, mit der Zeit zum Opfer: es stürzte nach und nach ein. Wolkenburger Hausteine wurden in Köln, Düsseldorf und in anderen Städten in großen Mengen für Türen und Fenster und Treppenstufen benutzt. Wie am Ofenkaulberg, wo in unterirdischen Gängen die Backofensteine gebrochen wurden, herrschten auch an der Wolkenburg eigenartige Besitzverhältnisse, die kurz vor der letzten Jahrhundertwende zu einem Prozeß führten, der bis an das Reichsgericht in Leipzig ging. Dem Steinbruchbesitzer gehörte das Innere des Berges„bis unter das Gras“, so daß der Besitzer des oberirdischen Teiles schon beim Straßenbau fast in das Eigentum des anderen geriet. Hierauf sind die verwildert liegenden Fahrstraßenstrecken an der Wolkenburg zurückzuführen, da das Gericht zugunsten des Steinbruchbesitzers entschied. Einbrüche in Geflügelfarmen. Ruppichteroth, 4. Sept. Aus einer Großgeflügelfarm in der Nähe von Ruppichteroth stahlen Diebe weit über hundert Leghornhühner, meistens Junghennen. Die Tiere, die in Säcke gestopft wurden, sind dann mit einem Auto wengeschafft worden.— In derselben Nacht wurde ein gleic er Diebstahl auf einer Geflügelfarm in Distelkamp bei Nümbrecht verübt, wo ebenfalls 80 junge Hühner fortgeschleppt wurden. Es hat den Anschein, daß es sich in beiden Fällen um die gleichen Täter handelt. Gemeinderatssitzung in Merten. In der letzten Sitzung des Gemeinderats wurde nach eingehender Aussprache beschlossen, vorläufig von dem Erlaß einer neuen Steuerordnung abzusehen. Wenn auch die Finanzlage der Gemeinde gespannt erscheint, so will man doch mit der Einführung von neuen Steuern bis zum Bekanntwerden der zu erwartenden Nachumlage des Kreises warten. Anschließend gab der Gemeindevorsteher einen eingehenden Bericht über die ausgeführten und noch vorzunehmenden Wegebauarbeiten, für die der Gemeinderat einen weiteren Kredit von 1000 Mark bewilligte. Des weiteren soll an die Amtsvertretung ein Antrag auf Bereitstellung von—3000, Mark zur notdürstigen Instandsetzung des Weges Bruch— Thielenbach—Winterscheid gestellt werden. Die Einführung einer Hand= und Spanndienstordnung wurde abermals vertagt und von einer zwangsweisen Einziehung der rückständigen Beiträge für die Straßenbeleuchtung in Bourauel abgesehen. Eine bereits früher bewilligte Lampe an der Straßenecke Harmonie—Untenroth soll nunmehr auf Kosten der Gemeinde angelegt werden. Anschließend wurde in gebeimer Sitzung über mehrere Hundesteuerbefreiungsgesuche Beschluß gefaßt. Oelinghoven, 2. Sept. Nach altem Brauch veranstaltete die biesige Dorfgemeinschaft am vergangenen Sonntag ihr in der ganzen Umgegend bestbekanntes Erntedankfest. Morgens war Frühgottesdienst in der Kirche zu Stieldorf. Der Festzug war ein Glanzstück Küßerer Stattlichkeit und innerer Gestaltung. Anschließend folgte die Erntefeier im Trappenschen Saale. Aus Siegburg. Die Angehörigen der ehem. Heeresbetriebe hielten im Michaelshause eine aus allen Teilen des Siegkreises sehr gute Versammlung ab. Der Vorsitzende Merten konnte über 150 Mitglieder begrüßen. Nach Bekanntgabe verschiedener Neuerungen und eingegangener Berichte sprach Stadtv. Becker=Siegburg über die Reichstagung des Verbandes in Berlin. Von besonderem Interesse für die zahlreichen Invaliden waren seine Ausführungen über die beim Reichsarbeitoministerium während der Tagung stattgefundene Konferenz, auf der eine Reihe für die Invaliden wichtige Anträge beraten wurden. U. a. beschäftigte die Konferenz sich auch mit der Einstufung der Invaliden bei der Siegburger Ortskrankenkasse. Nach Ansicht des Ministeriums sei hierbei wenig soziales Verständnis gezeigt worden. Der Redner wies Wege, auf welche Weise hierin Wandel geschafsen werden könne. Von Bedeutung war noch die Zusicherung, daß Renten an Witwen sofort bevorschußt werden sollen und daß die Gehaltsgruppen der Arbeiter und Handwerker bei der Rentenbemessung eine Besserstufung erfahren sollen. Auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Siegburger Stadtverwaltung konnte am 1. September Stadtbaumat Getmer zurückblicken. Die Pfarrgemeinde St. Anno hatte am Sonntag hoben Besuch. Ein Geistlicher aus China, der sich auf einer Studienreise durch Belgien und Deutschland besand, zelebrierte das Hochamt. Die Ferienwanderungen St. Anno nahmen am letzten Samstag ihr Ende. Ueber 300 Kinder nahmen regelmäßig an den Wanderungen teil. 1200 Liter Milch, 120 Pfund Kakao und ungefähr 3 Zenter Zucker sowie 8500 Bröichen wurden im Laufe der Ferien an die Kleinen verteilt. Am Mittwoch wird im Michaelshause die Schlußfeier gehalten, die mit einem Fackelzuge der Kleinen enden wird. Aus Oberpleis. Das Fest der sildernen Hochzeit seierten vor kurzem Postschaffner Jos. Zimmermann und Frau Wilhelmine, geb. Menzel, in Bellinghausen. Der Kameradschaftliche Verein Oderpleis feierte am vergangenen Sonntag sein 63. Stiftungssest. Am Vormittag fand unter reger Beteiligung der Kameraden ein gemeinschaftlicher Kirchgang statt. Anschließend ehrte der Verein am Kriegerehrenmal die Gefallenen des Weltkrieges, wobei der 1. Vorsitzende Bellinghausen die Gedenkrede hielt. Aus Honnef. Der seit 20 Jahren an der Volksschule angestellte Lehrer Wilbelm Kliefing ist zum Konrektor ernannt worden. Am 17. September trifft hier zum zweitägigen Aufenthalt die staatliche Polizeischule Münster in Stärke von 600 Mannschaften ein. Die Mannschaften beziehen in Sälen Quartier und begeben sich auf ihrer Rheinwanderung von hier nach Altenahr. Aus Durch die Verschlammung der Bäche und Gräben ist während der letzten Regenperiode in den Niederungen der Sieg größerer Schaden an Frucht= und Kartoffelfeldern angerichtet worden. Die Polizeiverwaltung ersucht daher die Eigentümer der anliegenden ParKreis Vonn=Land. Schlechte Obsternte. Duisdorf, 4. Sept. Die diesjährige Obsternte ist wider Erwarten schlecht ausgefallen. Dabei ist der Schaden, den die Obstschädlinge, besonders die Wespe, anrichten, recht fühlbar. Noch nie sind soviele Wespennester beobachtet worden, wie in diesem Jahre. Ihre Beseitigung fordert größte Vorsicht, da sich die Schädlinge heftig zur Wehr setzen. Duisdorf, 4. Sept. Die Arbeitslosigkeit nimmt auch in unserer Gemeinde immer mehr zu. Die Westdeutsche Porzellanfabrik, das größte bisher noch beschäftigte Werk, kündigt nunmehr verkürzte Arbeitszeit an. Brand in einer Scheune. Rösberg, 4. Sept. In einer der letzten Nächte brach in einer Scheune Feuer aus. Dem tatkräftigen Eingreifen der Feuerwehr gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Doch konnte nicht verhindert werden, daß die Scheune zur Hälfte niederbrannte. Aus Godesberg. Ein Automobil ausgeraubt. Ein holländisches Auto, das auf einer Fahrt nach Wiesbaden auf der Kölnerstraße beim Hochkreuz Rast machte, wurde ausgeplündert. Neuer Löschzug. Vorgestern rückte der neue Löschzug der Feuerwehr zum ersten Mal zu einer Uebung aus. Er besteht aus dem Mannschaftswagen mit angekoppelter kleiner Motorspritze auf einem Fahrgestell. Das Amt Godesberg verfügt nunmehr über zwei Kraftwagenlöschzüge, die je nach dem Umfang des Brandes verwendet werden sollen. Aus Beuel. Eine der großen Feldscheunen bei Vilich, die häufig durchziehenden Handwerksburschen als Uebernachtungsstätte dient, wurde in der vorletzten Nacht ein Wanderbursche von anderen zweifelhaften Gesellen überfallen, mit der Waffe bedroht und seiner sämtlichen Papiere beraubt. Der Ausgeplünderte benachrichtigte sofort einen in der Nähe: stationierten Polizeibeamten. Die sofort aufgenommene Verfolgung war erfolglos. Kreis Ahrweiler. Der 1929er Rosentaler wird prämiiert. Ahrweiler, 4. Sept. Bei der Weinprämiierung, die die Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz in Bonn und für den Regierungsbezirk Wiesbaden im Einzellen, bei Vermeidung weiterer polizeilicher Maßnahmen, die Reinigung der Bäche und Gräben bis zum 10. September durchzuführen. Es kommen hauptsächlich in Frage Alter Bach, Probacherbach und Auelsgraben. Aus Lohmar. Am kommenden Montag findet in der Gastwirtschaft Johann Schneider die Verpachtung der Gemeindewiesen für die Zeit vom 11. 11. 1930 bis 10. 11. 1936 statt. Aus Much. Wie alljährlich, so findet auch in diesem Jahre am kommenden Sonntag und Montag das Centefest in Markeisdach statt. Das Fest ist verbunden mit einer Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen und Gewächse. Außerdem wird ein historischer Festzug die Feier verschönern. Kreis Altenkirchen. Straßenbaupläne. Wissen, 4. Sept. Wie bekännt wird, beabsichtigt die Gemeinde Friesenhagen eine Straße von Weyerseifen über Mädringen—Busenhagen—Höfgen bis zur Kreisgrenze in der Richtung auf Rothemühle zu bauen. Die Wegeverbindung Weyerseifen—Rothemühle ist in der Breite einer Provinzialstraße gedacht, um die Provinzialstraße Weyerseifen— Wildberger=Hütte— Rothemühle, die zahlreiche Kurven aufweist und fünf Kilometer länger ist, zu entlasten. Die Gemeinde soll an die Ausführung dieses bedeutenden Planes die Bedingung knüpfen, daß die Provinz und auch der Kreis Altenkirchen je ein Drittel der Baukosten als Beihilfe bewilligen. Man ist an der zuständigen Stelle sehr bemüht, die Angelegenheit so zu fördern, daß der Plan in absehbarer Zeit greifbare Gestalt annehmen dürfte. Kreis Waldbröl. Ein Zeichen der Zeit. Waldbröl, 4. Sept. Die kritische Wirtschaftslage hier im Oberbergischen wird wohl auch dadurch charakterisiert, daß vor dem Amtsgericht in Waldbröl, das keinen großen Bezirk umfaßt, trotz der Gerichtsferien vor einigen Tagen 71 Sachen zur Verhandlung anstanden. Kreis Gummersbach. Zum Aulounglück in Nöckelsetzmar. Niederseßzmar, 4. Sept. Nach Ermittlungen der Polizei ist die Schuldfrage in dem Autounglück in Nöckelseßmar, bei dem ein junger Mann sein Leben lassen mußte, schnell entschieden worden. Das Urteil ist gegen den Autolenker ausgefallen, denn er hatte kein Signal gegeben. Der Verunglückte konnte so dem Auto nicht mehr ausweichen, besonders, da es ganz unvorschriftsmäßig links fuhr. vernehmen mit dem Propagandaverband preußischer Weinbaugebiete und dem landwirtschaftlichen Verein für Rheinpreußen vornahmen und zu der 615 Weine eingesandt worden waren, erhielten viele Notweine von der Ahr, insbesondere von Ahrweiler, Dernau und Mayschoß Auszeichnungen. Den höchsten Preis erhielt der Winzerverein Ahrweiler für den Rosentaler 1929er, nämlich die bronzene Staatspreismünze und den Ehrenpreis. Kreis Euskirchen. Schon wieder brennende Fruchkbarmen. Euskirchen, 4. Sept. Vor dem Dorfe Bessenich gerieten plötzlich eine Anzahl Fruchtbarmen in Brand und zwar, während der Besitzer mit dem Dreschen des Getreides beschäftigt war. Das Feuer nahm eine derartige Ausdehnung an, daß an ein Löschen nicht zu denken war. Lediglich die Dresch=Lokomotive konnte noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Fünf Fruchtbarmen(die Ernte von etwa 30 Morgen), der Dreschkasten sowie die Strohpresse fielen dem Feuer zum Opfer. Die Entstehungsursache konnte noch nicht festgestellt werden. Euskirchen, 4. Sept. Die Stadtkasse als Vollstreckungsbehörde erinnert an die Zahlung der am 15. v. Mts. fällig gewesenen Grundvermögens=Hauszinssteuer und Gemeindeabgaben. Die bis einschließlich 5. September nicht gezahlten Beträge sollen im Zwangswege eingezogen werden. Zülpich, 4. Sept. Der Rentner Heinrich Rausch kann morgen in voller geistiger und körperlicher Frische seinen 80. Geburtstag feiern. Kreis Rheinbach. Buschhoven, 4. Sept. Am vergangenen Sonntag seierte der Quartettverein Silcher sein Stiftungsfest. Unter Beteiligung der befreundeten Vereine aus Flerzheim, Lüftelberg, Odendorf und Müggenhausen ging nachmittags ein Festzug durch den Ort. Im Anschluß daran fand im Saale Fuß ein Konzert statt. Odendorf, 4. Sept. Auf der Versammlung des Deutschen Schäferhundevereins, Ortsgruppe Rheinbach, wurde dem Oberlandjäger Zachäus die Landesverbandsmedaille überreicht. Mit seinem Hunde Arno von Vershoven hatte er auf der Polizeihundprüfung in Euskirchen das Prädikat „Vorzüglich“ erzielt. Euchenheim, 4. Sept. Die hiesige St. SebastianusSchützengesellschaft feierte am verflossenen Sonntag unter Teilnahme auswärtiger Brudervereine ihr diesAus Brühl. Die Eingemeindungsfragen im Brühler Stadtrat. Eine denkwürdige Sitzung war die Stadtverordnetensitzung, in der die Frage der Wiedervereinigung von Brühl=Stadt und „Land zur Diskussion stand. Bürgermeister Freeriks gab einen Bericht über den Stand der Angelegenheit und betonte, daß bereits im Jahre 1908 der Versuch unternommen worden sei, die fünf Gemeinden im Amte Brüpl=Land mit BrüptStadt zu vereinigen. Dieser Versuch, und auch ein zweiter im Jahre 1919 schlug sebl. Run wird Bürgermeister Dodt von Brühl=Land sein Amt bald niederlegen, weil er die Altersgrenze erreicht hat.— Der Kreisausschußz ist zu dem Entschluß gekommen, daß eine Eingemeindung erforderlich sel. Der Vorsitzende zeigte an Hand einer Karte, wie die Stadt überal von dem Amt Brühl=Land eingeschnürt ist. Der Vorsitzende erörterte dann, wie sich auf den Gebieten der Kanalisation, des Straßenbaues usw. bei gemeinsamen Arbeiten durch Zusammenlegung große Kosten ersparen ließen. Die Gemeindevertretungen haben nun das Wort und müssen bis zum 1. Ortober ihre Beschlüsse fassen. Das Staatsministerium wird dann endgültig Stellung dazu nehmen. Die Beschlußfassung über die Forderung einet NachtragsKreis=Umlage für 1930, bei der die Stadt mit 100 000 Mark beteiligt ist, wurde vertagt, well der Kreistag noch keine Erhöhung festgesetzt hat. Die Versammlung erklärte sich außerdem damit einverstanden, die Bürgschaft für ein Darlehen von 30.000 Mark zu übernehmen, das die Baugenossenschaft von der Landesversicherungsbank übernimmt. Marktberichte. der Obst= und Gemüseversteigerung zu Fischenich bei Köln vom 3. Seplember 1930. Je 100 Pfund: Frühkartoffel, Erstlinge.90—.00, Sommerspinat.00—.90, Feldsalat.50, Wirsing grün.40—.00, Strauchbohnen.00—.30, Stangenbohnen 4,30—.00, Wachsbohnen.80—.30, Prinzeßbohnen.30—.50, Einmachzwiebeln .70—.20, Rote Möhren.50—.00, Rote Beete.00—.40, Tomaten.60—9,60, Birnen 14.20—27.00, Aepfel 16.70, Fallobst.80, Pflaumen 10.60—11.20. Je 100 Bund: Peterstlie .20. Je 100 Stück: Sellerie.60—18.00, Porree.30, Blumenkohl 12.30—18.70, Kopffalat.10, Endiviensalat.40—.40, Treibhausgurken 20.10, Essiggurken 40, Salzgurken 50, Salatgurken.00—.20, Kohlrabi blau.50—5,90. Anfuhr gut. Nachfrage gut. Nächste Versteigerung 4. Sept. 30. Rindvieh- und Schweinemarkt in Kall vom 2. September. Der Markt war recht gut besucht Aufgetrieben waren 70 Ochsen, 130 Kühe, 50 Rinder und 10 Kälder, sowie zwei Wagen Ferkel. Es kosteten: Ausgewachsene abgezahnte Gespannochsen 1250 bis 1400, mittlere 850 bis 1100, angelernte etwa 2 Jahre alte Gespannochsen 620 bis 800 Mark die Koppel, bochtragende Kühe 450 bis 520, milchgebende 350 bis 420, eineinhalb Jahre alte Rinder 180 bis 270, Kälber 60 bis 90 Mark das Stück. Fertel pro Woche.— bis.50 Mark das Stück. Der Handel war sehr lebhaft, die Preise zogen dadurch el.vas an und der Absatz betrug etwas mehr als die Hälfte des Rindviehs. Fast sämtliche Ferkel fanden Käufer. Betzdorfer Wochenmarkt. Auf dem Dienstagswochenmarkt wurden folgende Preise notiert: Wirsing 10, Rotkohl 10, Weißkohl 10, Blumenkobl 40 bis 80, Endivien 10, Meerrettich 10—25, Möhren 10, Porree —15, Sellerie—15, gr. Bohnen 10—15, gelbe Bohnen 20, Oberkohlrabi—10, Tomaten 15—20, Zitronen 10, Aepfel 35, Birnen 10—40, Weintrauben 45—60, Zwiebeln 10, Gurken 30, Einmachgurken 100 Stück 75—100, Kartosseln 10 Pfund 55, Pfirsiche 50—60, Pflaumen 20, Einmachzwiebeln 20, Eier 13, Butter.70, Quark 40, Ochsenfleisch.10—.20, Rindfleisch .00, Kalbfleisch.20, Schweinefleisch.20, Pökelfleisch 50—100, Gefrierfleisch 90, Speck ger..20, Speck fr..20, Schmalz.00, Schweineblume.00, Jagdwurst.60—.70, Fletschwurst.20 bis.40, Mettwurst.50, Bratwurst.40—.50, Blutwurst 60 bis.60, Leberwurst 60—.60, Schmierwurst.80, Zungenwurst.60, Teewurst.00, Bierwurst.70, Preßzkopf.40—.60, Pferdefleisch 70, Pferdewurst 80 Pfo jähriges Stiftungsfest. Den heutigen schwierigen Wirtschaftsverhältnissen Rechnung tragend, hatte die Gesellschaft das Fest auf einen Tag beschränkt. Kirchheim, 4. Sept. Der älteste Einwohner von Kirchheim, Peter Joseph Wißkirchen, feierte vor kurzem bei recht guter geistiger und körperlicher Frische seinen 92. Geburtstag. Lange Jahre hat er den Küsterdienst in der Pfarrkirche versehen. Kreis Schleiden. Auf ein unbeleuchtetes Fahrzeug aufgefahren. Mechernich, 4. Sept. In der Dunkelheit fuhr auf der Landstraße bei Weyer ein Motorradfahrer auf ein Fuhrwerk mit Langholz auf. Dabei trug der Fahrer schwere Verletzungen davon und mußte sofort dem Krankenhause zugeführt werden. Der Unfall ist darauf zurückzuführen, daß das Fuhrwerk unbeleuchtet war und nur der Geistesgegenwart des Motorradfahrers ist es zuzuschreiben, daß er mit dem Leben davongekommen ist. Von der Vogelschutzausstellung in Gemünd. Gemünd, 3. Sept. Die vom Städtischen Verkehrsamt Gemünd unter fachkundiger Leitung veranstaltete Vogelschutzausstellung in der städtischen Turnhalle wurde am verflossenen Sonntage durch den Bürgermeister Töchters eröffnet. In seiner Ansprache wies Bürgermeister Töchters auf die kulturellen und praktischen Werte des Vogelschutzes, der in der hiesigen waldreichen Gegend besonders nötig ist, hin. Die Schau, die erste ihrer Art im Kreise Schleiden, ist als wohlgelungen zu bezeichnen und dürfte geeignet sein, weitesten Kreisen den Schutz unserer heimischen Vogelwelt klar zu machen. Schleiden, 4. Sept. Der auf kommenden Sonntag angesagte Kreisfeuerwehrverbandstag, verbunden mit dem Feuerwehrverbandsfest, ist nunmehr auf den 28. September nach Blankenheim verlegt worden. Aus den Kreisen Vonnl=Land, Neuwies, Ahrweiter, Abenau, Mühen. Aus den Kreisen Easrirchen, Rheinbach, Schleiben. Pelche anmeleich Scbenleich hies. Schlacht. spfiehlt zum bill. Taurspreise Fritz Brauell Bonn, Wenzeigasse59 u. d. Sandkaule. 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Gelegenheitskauf: Verkaufe großen Posten mod. Anzüge von 25 Mk. an. Jos. Herren, Paulstraße 14. Seite 8. Nr. 13817 General=Anzeiger für Vonn und Umgegend. 4. September 1930. Jucken, Aporr und Apier. Allgemeiner Turnverein e. V. Bonn. Auf dem Jahnplatz an der Kölnstraße kamen am Sonntag die leichtathlettschen Vereinsmeisterschaften zum Austrag. Den Kampfrichtern stellte sich morgens eine große Anzahl Mehrkämpfer und Mehrkämpferinnen, die sicher bedeutend größer gewesen wäre, wenn nicht die Universttätsschulserien im Gange seien. Beachtung verdienen die 100 Meter von Wallrath und Remig in 11,4, der 200 Meterlauf von denselben in umgekehrter Folge in 24,6 bzw. 24,8, die 110 Meter=Hürden von Bender in 17,3, der Weitsprung von dem Jugendlichen Schuppert mit 6,04 Meter und der hervorragende Lauf über 800 Meter von Limbach in:08.2 Min. Bei den Turnerinnen überragte Frl. Albig besonders im 100 Meterlauf mit 13.3, Sek., im Weitsprung mit 4,65, im Kugelstogen mit 9,90 Meter. Das zum Schluß ausgetragene Fußballspiel zwischen A. T. V. ./2. komb. und dem Gelsenkirchener Bezirksmeister Turn gemeinde Gelsenkirchen Tahlbusch endete mit:1 für die Gäste. Die Freunde vom Kohlengebiet führten ein schönes Spiel vor, waren aber besonders körperlich den Bonnern überlegen.— Elnzelergebnisse: Mehrkämpfe: Fünskampf der Turner: 1. Schellmann 70 Punkte(Wanderprelssleger); 2. Bosch 64.: Müller 61.; 3. Bender 61. P. Vierkampf TurnerJugend, Javrgang 1912=13: 1. Manel 77.; 2. Schuppert 76.; 3. Duell 61 P. Dreikampf Turneriugend, Jahrgang 1914=15: 1. Godesberg 51.; 2. Ludwig 43.; 3. Jocst 42 P. Dreikampf Turnerjugend, Jahrgang 1916 und jünger: 1. Mav 43.; 2. Piel 42.; 3. Ludter 41 P. Vierkampf Turnerinnen: 1. Frl. Albig 80.; 2. Frl. P. Giesen 66 P. Dreikampf Turnerinnen=Jugend: 1. Frl. A. Nußbaum 44.: 2. Frl. A Lodde 42 P. Einzelkämpfe: Turner: 100 Meter: 1. Wallratb 11,4; 2. Remig 11,4; 3. Manel 12 Sek. 200 Meter: 1. Remig 24,6; 2. Wallratb 24,8; 3. Bender 25 Sek. 800 Meter: 1. Limbach 2108,2; 2. Moeller:18,1; 3. Lichtenvahn:18,7 Min. 3000 Meter: 1. Lichtenhabn 10:12,3; 2. Gerull 10,50; 3. Schönau j. 110 Meter=Hürden: 1. Bender 17,3; 2. Limbach 17,8; 2. Schuppert 17,8 Sek. Weitsprung: 1. Schuppert 6,04: 2. Bender 5,81; 3. Mauel.65 Meter. Speer 1. Schellmann; 2. Pallaschke; 3. Schönau j. Diskus: 1. Schellmann: 2. Pallaschke; 3. Bender. Hochsprung: 1. Pallaschke; 2. Tschernay; 3. Müller. Kugelstoßen: 1. Schellmann; 2. Hüsken; 3. Servatius. Turnerinnen: 100 Meter: 1. Albig 13,3; 2. P. Giesen 14.9; 3. Nußbaum 15.9 Sek. Weitsprung 1. Aldig .65: 2. Nußbaum 4,10; 3. P. Giesen 3,79 Meter., Kugelstohen: 1. Albig.90; 2. P. Giesen 7,00; 3. Elster.60 Meter. Hochsprung: 1. Albig 1,37; 2. Nußbaum.25; 3. P. Giesen 1,25 Meter. Speer: 1. Albig 25.10; 2. P. Giesen 21,00; 3. Nußbaum 20,05 Meter. Turner=Jugend. Jahrgang 1912=13: Speer: 1. Mauel 39 Meter; Jugend 1914=15: Hochsprung: 1. Godesberg.32 Meter: Speer: 1. Schopp 29,20 Meter: 100 Meter: 1. Ludwig 12,4 Sek. Jugend 1916 und jünger: Schlagdallweitwurf: 1. Piel und Ludter je 43 Meter; Weitsprung 1. May 3,85 Meter; 75 Meter: 1. May 11,3 Sek. 800 Meter, offen für Jugend: 1. Mauel:19,1; 2. Hennes 2,24; 3. Ludwig:24,1 Min. Fußsall DFB.=Mannschaft schlägt BBB.:2(:). Als Generalprobe für den am kommenden Sonntag in Kopenhagen stattfindenden Fußball=Länderkampf gegen Däncmark absolvierten am Mittwoch die„Kursisten“ ihren SchlußGalopp gegen die Berliner Städte=Elf, die am Sonntag in der Reichshauptstadt der Hamburgischen Repräsentativmannschaft gegenübertritt. 12000 Zuschauer erlebten im Poststadion einen wenig erhebenden Kampf, den die„Kursisten“ mit:2(:1) in dieser Höhe nicht ganz verdient gewannen. Anscheinend machten sich die teilweise schweren Spiele der letzten Tage und die parte Trainingsarbeit stark bemerkvar, denn die„Internatio= nalen“ boten nur eine mäßige Leistung, sodaß man der Begegnung am Sonntag in Kopenhagen mit einigem Bangen entgegensehen muß. Die deutsche Mannschaft gegen Dünemark. Im Anschluß an den Kampf der Kursisten in Berlin gegen die Berliner Städtemannschaft stellte der Spiel=Ausschuß des die Mannschaftsvertretung gegen Dänemark auf, die vort in Kopenbagen am Sonntag antritt: Wenz (Nürnberg) Brunke (Berlin) Hergert (Pirmasens) Straßburger Soveck (Dutsburg)(Berlin) Burkbard (Dresden) Mantel (Frankfurt) R. Hofmann, Kund (Dresden)(Nürnberg) Münzenberg (Nachen) Hohmann (Benratd) Als Ersatz sind folgende Spieler vorgesehen: Kreß=Frankfurt, Sackenheim=Dresden und Kauer=Berlin. Da der Deutsche Fußball=Bund in diesem Monat noch einen Kamuf gegen das spielgewaltige Ungarnz zu absolvieren hat, hat man aus Rücksicht hierauf nicht die stärkste Vertretung nach Kopenhagen entsenden können. Um den Mitropa-Cup. Im fälligen Rückspiele um den Mitropa=Cup trafen sich am Mittwoch vor 18000 Zuschauern in Wien die Mannschaften von Rapid=Wien und der italtenische Meister FC. Genua 93. Nachdem das erste Trefsen in Genna:1 ausgegangen war. konnten die Wiener diesmal einen ganz überlegenen Sieg mit :1(:1) erringen und sich damit den wetteren Verbleib im Wettbewerd sichern. Neue Wege Schalkes? Der durch das Urteil der Spruchkammer des WsV. kaltgestellte FC. Schalke 04 hat für Sonntag 20 der größten Fußballvereine Deutschlands nach Hannover zu einer Besprechung eingeladen. Od es sich bei dieser Sitzung lediglich um eine Stellungnahme der eingeladenen Vereine zu dem Urteil des Westdeutschen Sptel=Verbandes oder vielleicht um eine An regung zur Gründung eines neuen Verbandes handelt, war bisber nicht zu erfahren. (Anm. der Red. Ob der Schritt des Schalker Vereins in Anbetracht der Berufung, die er bekanntlich gegen das Urteil eingelegt hat, nicht übereilt ist, wäre zu überlegen. Vielleicht handelt es sich aber nur um ein Druckmittel gegenüber den „amtlichen“ Instanzen.) Spielvereinigung„Enner!“ Küdinghoven. Die Spielvereinigung Ennert seierte Sonntag das Fest ihres 11jährigen Bestehens. Aus Anlaß des Festtages fanden auf dem Sportplatz Ennert Fußballspiele statt. Ennerts neugegründete Jugend wartete vergebens auf die 1. Jugend von Lannesdorf. Nachmittags trafen sich Ennert 2. und Brenig 2. Nach ülberlegenem Spiel siegte Ennert mit:1 Toren. Im Anschluß hieran trasen sich Ennert 1. und Bonner Spielverein 1. Bis zur Harbzeit führten die Bonner mit:1 Toren. Gegen Schluß der zweiten Halbzeit ließ Ennert nach und die Bonner konnten einen:=Sieg erringen. Hiernach trafen sich Brenig 1. und Lannesdorf 1. zum Propagandaspiel. Die Breniger führten zunächst mit:1 Toren. Beim Schlußpfiff lautete das Resultat:3 für Lannesdorf. Beim abendlichen Festvall bei Tünsmeyer begrüßte der Vorsitzende die Erschienenen, besonders die Herren des Gauausschusses. Kastenholt überreichte der Spielvereinigung Ennert im Namen des Gaues Vonn die Ehrenurkunde für die in der vergangenen Saison errungene Melsterschaft der 2. Gauklasse. Röseler sprach über Zweck und Ziele des Sports im Dienste unseres Vaterkandes. Er beglückwünschte die Spielvereinigung Ennert, well es ihr vor allen Dingen gelungen sei, wieder eine Ingendmannschaft ins Leben zu rusen. Barreer Dülberg erneut in Amerika siegreich. Der Dortmunder Franz Dülberg kam am Dienstag abend im Concy=Island=Stadion in einem der vielen Läuse der amerikanischen Stebermeisterschaft zu einem neuen Erfolge. Ueber 40 Mellen schlug er in 57:39 Minuten Giorgetti, Bebacts, Letourneur, Igeger und Winter in sicherer Manier. Franz Dübbers ohne Titel. Der deutsche Federgewichtsmeister Franz Dübbers hat seinen Titel der BBD. zur Verfügung gestellt und wird daher am Freitag in der Hamburger Dirt=Track=Bahn nicht gegen seinen Heraussorderer Gohres=Duisburg antreten können. Dübbers hat sich beim Abtainieren seines Uebergewichtes eine schwere Magenverstimmung zugezogen. An seiner Stelle wird nun Jan Schink=Köln mit Gohres um den Titel boxen. Rad=, Motoccad=, Autosport Krewer siegt in der Amsterdamer WeltmeisterschaftsRevanche. Vor etwa 12000 Zuschauern hatte die Amsterdamer Ciadion=Bahn am Mittwochabend mit der WeltmeisterschaftsRevanche einen großen Tag. Neben einigen motorsportlichen Wettbewerben stand das Dauerrennen über 100 Kilometer in einem Lauf unter dem Titel„Weltmeisterschafts=Revanche“ im Vordergrund des Interesses. Der Kampf war zur Hauptsache ein Duell zwischen den beiden Deutschen Möller und Krewer einerseits und den beiden Franzosen Paillard und Graffin andererseits. Krewer, der bei den Weltmeisterschaften in Brüssel stark enttäuschte, rehabilitierte sich diesmal in glänzendem Maße. Hatte er in Belgien den neuen deutschen Weltmeister Möller unterstützt, so genoß er diesmal zum Teil dessen Hilfe. Krewer ging nach einem spurtschnellen Angriff an die Spitze des Feldes. Er vergrößerte diesen Vorsprung ständig und hatte schließlich das ganze Feld überrundet, sodaß sein Sieg nie ernstlich in Frage stand. Krewer, der eine taktisch ganz hervorragende Partie lieferte, wurde für sein bravouröses Fahren von der Menge stark geseiert. Ergebnisse: 1. Krewer:18,15 Std., 2. Möller 700 Meter zurück, 3. Blekemolen 710 Meter zurück, 4. Grassin 1150 Meter zurück, 5. Pail lard 2950 Meter zurück, 6. Läuppi.5 Runden zurück, 10. van der Rulp 10 Runden zurück. Breau außer Gesecht. Der französische Steher Heury Bréau, der bereits zu Anfang dieses Jahres längere Zeit pausieren mußte, ist nun erneut außer Gesecht gesetzt worden. Brsau unternahm mit seiner Gattin und seinem Schrittmacher einen Auto=Ausfkug und fließ vierbei mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen. Brsau wurde am schwersten verletzt und erlitt einen Schädelbruch. Der Franzose kann deshalb an den Rennen auf der Berliner Olympiabahn am kommenden Sonntag nicht teilnehmen. Zlugeport. Freiballon„Barmen“ dritter Sieger im Gordon=BennektWettfliegen. Nach der Revision der von den einzelnen Ballons zurückgelegten Flugstrecke hat der amerikanische Freiballon „Goodyear 8“ mit 550 Meilen auch diesmal den Wettflug gewonnen; es folgt an zweiter Stelle der Ballon„Belgica“ mit 435 Meilen und an dritter Stelle der deutsche Ballon„Barmen“ mit 425 Meilen. Die„City os Detrott“ folgt dann mit 400 Meilen,„Eity of Cleveland“ mit 350 Meilen,„Plerre Fisbach“ mit 160 Meilen. Die beiden Ballonführer Kaulen und Götze berichten noch über den Flug. daß sie in der Nähe von Bussalo in einen furchtbaren Gewittersturm gerieten, der sie zwang, alles über Bord zu wersen, selbst die überflüssige Kleidung, so daß der Ballon dann Meter und später sogar 0000 Meter erreichte, wobei sie stark unter der intensiven Kälte zu leiden hatten. Bei dem Versuch, geringere Höhe zu erreichen, mußten sie dann landen. Spoctantigen Stiftungsfest des Turnvereins Schwarz=Rheindorf. Bei den Vereinswettkämpfen blieben Sieger: Wanderpreist 1. Hans Möltgen, 2. Peter Möligen, 3. Jos. Steiner. Gerateturnen 14/16 Jahre: 1. Willi Holtorf, 2. Hch. Wesseling, 3. Herm. Kurscheld. Geräteturnen für 17/18jährige: 1. Jos. Bertram, 2. Peter Döll, 3. Willi Olzem. Dreikampf für 14/16jähr.: 1. Peter Heimerzheim, 2. Ernst Frank, 3. Peter Schenk. Dreikampf für 17/18jährige: 1. Karl Haas, 2. Math. Schenk, 3. Jos. Bertram. Dreikampf=Turnerstufe: 1. Jos. Kurscheidt, 2. Peter Steiner, 3. P. Greis. Deutsche Jugendkraft. Der Sportverein„Salia“ Sechtem zeitigte bei seinen Vere einswettkämpfen folgende Ergebnisse: Senioren, 100 Meter: A. Esser, I. Fritzen, G. Weiler: Hochsprung: I. Frivzen, I. Assemacher, J. Hanst; Weitsprung: W. Herft, C. von Plüskow, I. Fritzen; Diskuswerfen: W. Weiß, I. Lorry, J. Hanst; Kugelstoßen: I. Lorry, W. Weiß, I. Fritzen.— 1. Jugendklasse: 100 Meter: P. Schorn, I. Beißel, K. Hanst; Hochsprung: J. Beißel, H. Assemacher, St. Herbertz; Weitsprung: St. Herbertz, K. Hanst, H. Assemacher: Kugelstoßen: St. Herberv, J. Beißel, K. Hanst.— 2. Jugendklasse: 100 Meter: G. Weiß, H. Stemmler, I. Leyendecker; 1000 Meter: I. Assemacher, G. Weiß, H. Stemmler, Czelnick; Weitsprung: H. Stemmler, M. Sutorius, P. Pütz: Kugelstoßen: J. Assemacher, M. Sutorius, H. Czelnick.— Schüler: 100 Meter: H. Düren. P. Brücken, F. Reuter: Weitsprung: F. Reuter, H. Düren, W. Frings. 4 mal 100 Meter: Staffel Jugendklasse: 2. Jugend, 1. Jugend.— Das Gesellschaftsspiel gegen Alt=Godesberg endete mit einem:=Siege der Gäste. Bei der Preisverteilung sprach Vikar Dr. Fels über die Grundgedanken und Ziele der..K. Seine Ausführungen beendete der Redner mit der Bitte, wie bisher für die D..K. zu werben und zu arbeiten, zum Wohle der deutschen Jugend und des deutschen Vaterlandes. Bamen= Autz Tweite Arbeiteein für solort gesucht. Henrlette Marx. 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Darmst. National-Bank Deutsche Bank und Diskonto-Gesellschaft Dresduer Bank Oesterr. Credit Reichsbank Westdtsch. Bodenkr. Wiener Baukverein Industrie-Aktien Aschen-Ablschen*) Acenmulatoren-Fabr. Alexanderwerk-Akt. A. E. C. Augebarg-Nüraberg Baroper Walzwerk Basalt-Aktien Liaz Bemberg Bergmane Elektr. Berlin-Karler. Industr. Berliner Maschinen-Bau Bonner Bergwerks. u. Hütten-Verein 8) Braunkohl.-Zoh.-Akt.“ Buderus-Eisen Charlottenburg. Wasser Chem. v. Heyden Chem. Albert Cont. Gummi-W. Hann. Dahlbusch Bergw.*) Daimler Motoren D. All.-Telegr. Deutsche Erdöl Deutsche Gold- u. Silber-Scheide-Anstalt Deutsche Kabelwerke Deutsche Linoleam-W. Deatsches Spiegelglas Dortmander Aktien Dortmunder Union Dürener Metall Dyaamit Nobel Hlektr. Lieferungen Elektr. Licht u. Kraft Eschweiler Bergwerk Fahlberg List Farbenindustrie Feldmühle-Papier Felten u. Gellleaume Gelsenkirch. Bergw. Gen. f. elektr. Untern. Glas Schalke 9) Kölner Börse. Berliner Mark-Hetierung vom 3. Sept. 1930 Geld Brief Geld Brief Hollans 166.58 168.92 fl Lonkon New Tork.16.19 UI Wien .50 Hacketbal Hammereen Harpener Bergbau IIligers Verzinkerei Hirsch. Kupfer UInesch Stahlwerk Ulohenlobe-Werke Hubertus Braunkohlen IIse Bergbau Kallwerke Aschersieben Karstadt Akt. Keramag Klöckner-Werke Köln-Neuessen Kölner Gummifäden*) Kürting Gebr. Kronpriar Metall Lahmever Laurahütte Lorens C. Mandesmannröhren Mansfelder Bergbau Maschinenbas Untern. Masch. Buckau Akt. Metallgesellschaft Motorfabrik Deata Norddeutsche Wolle Oberschl. Eisb.-Bedarf Oberschi. Koksw. Orenstein a. Koppel Ostwerke Phösiz B. u. G. Pöge Elektr. Polyphoswerk Rasqaln Farben Rhein, Braunkohlen Rhein. Stahlwerke Rh.-Westf. Elektr. Rhein.-Westf. Kalkw. Rh.-Westf. Spreagstof! Rieberk Montanwerke Roddergrube Brühl Rositzer Zucker Rüttgerswerke Sachsenwerk Salrdetfurth Kall Sarotti-Schokolade Schurkert Elektr. Schaltheiß-Brauerei Sieg.-Solinger Guß Siemens u. Halske Stöhr Kammgarn Stolberg Zink Stollwerck Gebr. Tiefs Leonhard Tuchfabriken Aschen Ver. Dt. Nickelwerke Ver. Glauasteff Elb. Ver. Jute-Spinnerei B. Verein. Stahlwerke Ver. Zyp. u. Wiss. Vogel Dr. u. Kab. Wegelln Aug. Akt. Westeregeln Wieküler Küpper. Wittener Gußstahl Zellsteff Waldhof Releslotsorte Deutsch-Ostafriks Neu-Guinen Otavi-Minen s. alb. Erse, Metalle. e 1e Llomidium 69— 89% i. B. Wels- u. Drahtb. 80% elanichel 98—88% allmen Aegrlen Nür1 an Borlin, u..1 Kupfeg g Be 35.25— .25 .25 35.25 35.25 35.25— 36.25—.— 36.— 35.25—.— 36.— 35.25—.— * Berliner Wertpapierbörse. U Berlin, 3. Sept. Unter dem Eindruck festerer Auslandsbörsenmeldungen eröffnete die Börse in überwiegend freundlicherer Haltung. Das Interesse erstreckte sich auf die einzelnen Spezialgebiete, wie Kaltwerte, Rütgers, und Deutsche Erdöl, im Zusammenhang mit der Hausse der deutschen Petroleum=Aktien am unnotierten Markt, die heute mit 70 nach 65 zu hören waren und Svenska. Im allgemeinen kam das Geschäft nur wieder zögernd in Gang, doch erfolgten nach den ersten Kursen auf Deckungen neue Kursdesserungen. An der Börse kam angesichts der Schwäche des engkischen Pfundes die Version auf, daß die Bank von England morgen ihren Diskontsatz ermäßigen werde. Besonderes Interesse beanspruchten wieder Mexikanische Renten, die erneut Kurssteigérungen von mehr als 2 Prozent im Durchschnitt buchen konnten. Auch Montanwerte lagen etwas freundlicher unter Hinweis auf eine leichte Belebung am Eisenmarkt. Der Satz für Tagesgeld ging auf.5 bis 6,5 zurück. Monatsgeld war unverändert 4,25 bis 5,5. Warenwechsel 355. Am Devisenmarkt lag der Dollar fest und das Pfund schwächer. Kabel=Mark 4,19; Pfunde=Kabel.865. Im einzelnen gewannen Montanwerte bis zu.5, nur Rheinstahl anfangs 0,75 niedriger. Kall=Aschersleben avancierten um 2,75. Westeregeln um 2,5. Salzdetfurth um 1,5 und später um weitere 2. Farben setzten ¾ böher ein. Rütgers gewannen 1,75. Erdöl 1,25. Elektrowerte uneinheitlich. Siemens=Schuckert, Felten und AGG. nachgebend. Die übrigen etwa 0,5 höher. Lieferungen und Hamburger Elektrik gewannen je 1,5. Starkund Schwachstromwerte waren bis auf Hackethal, die 0,5 gewannen, gestrichen. Daimler erhöhten sich um 1, Berger um 1,75. Tietz unter Hinweis auf den befriedigenden Verlauf des Geschäftsjahres um 2 und Svenska um weitere 5 Mark. Polyphon verloren.5. Banken waren wenig verändert. Nur Reichsbank 1 Prozent niedriger. Schiffahrtswerte gut behauptet. Von mexikanischen Renten gewannen die 5prozentigen 1⅞, die 4prozentigen 2,5, die 4,5prozentigen.25, die 5prozentigen Tehuantep 13 und die 4,5prozentigen der gleichen 1 Prozent. Altbesitzanleihe unter Hinweis auf den bevorstehenden Auslosungstermin wieder 35 Pfg. höher. * Kölner Wertpapierbörse. U Köln, 3. Sept. Die heutige Kölner Börse eröffnete in etwas freundlicherer Haltung. Anregend wirkten die erneuten Käufe in der Kaligruppe. So waren Salzdetfurth gesteigert und mit 320 Prozent um sieben Prozent höher. Im weiteren Verlauf hörte man das Papier sogar bei 325. Wintershall erreichten einen Kurs von 161,50 Prozent. Montanwerte zeigten fast durchweg gestrige Kurse. Etwas fester waren lediglich Erdöl, die bei 73,50 um zwei Prozent anzogen. Hervorzuheben sind von den übrigen Werten noch Aku, die nach einem Eröffnungskurs von 78,50 ihren Kurs auf 83 verbessern konnten, Elektrowerte eröffneten zumeist etwas schwächer, erreichten dann aber wieder gestrige Kurshöhe. Auch während des Verlaufs war die Tenden; im allgemeinen freundlich. Farben wurden bis 152,25 bezahlt. Der Kassamarkt lag ruhig. Die Börse schloß ruhig und behauptet. * Frankfurter Abendbörse. —n. Frankfurt a.., 3. Sept. Die im Verlauf der Mittagsbörse eingetretene Befestigung setzte sich abends fort. Man führt die freundlichere Tendenz vor allem auf bessere Auslandsmeldungen und Deckungsbegehr aus In= und Ausland zurück. Das Geschäft war nicht umfangreich, doch konnten im Verlauf der Abendbörse vereinzelt weitere Kursbesserungen erzielt werden. Die bereits mittags bevorzugten Erdöl und Rütgers weiter ansteigend. Aku gefragt. Am Rentenmarkt waren Mexikaner voll behauptet, teils noch etwas höher. Nachbörse und Schluß unverändert, Kursentwicklung weiter etwas freundlicher beurteilt. * Rückgängiger Absatz der rhein.=westfälischen Brauereien. Nach dem Bericht der Niederrheinischen Industrie= und Handelskammer Duisburg=Wesel zu Duisburg=Ruhrort ist der Absatz der Brauereien im Monat August wiederum stark zurückgegangen und steht nach einer Mitteilung um 30 v. H. hinter dem Absatz im August des Vorjahres zurück. Im Berichtsmonat sind nEtlassungen und Einführung von Kurzarbeit vorgenommen worden. Weitere Entlassungen stehen bevor. Aus dem Konsumrückgang ergeben sich bei den Abnehmern der Brauereien ständig Zahlungsschwierigkeiten und Verluste. * Der kaufmännische Stellenmarkt auch im August gedrückt. Der kaufmännische Stellenmarkt zeigt nach den Beobachtungen der kaufmännischen Stellenvermittlung des DHV. ein nicht ganz einheitliches Gepräge. Die geringfügige Besserung im Eingang von Besetzungsaufträgen und eine etwas gesteigekte Vermittlungstätigkeit kommt nur einigen Bezirken— im wesentlichen Nordwest= und Mitteldeutschland— zugute. In anderen Bezirken war die Lage wenig verändert. West= und Süddeutschland haben sogar eine weitere Verschlechterung zu beklagen. Eine etwas lebhaftere Nachfrage galt— im Hinblick auf die Wahlvorbereitungen— kurzfristigen Aushilfen. Dem um wenige Hundertteile gebesserten Eingang von Besetzungsaufträgen und einer etwas günstigeren Vermittlungsguote steht ein sich immer noch ausweitender Bewerberstand gegenüber. Der neue Zugang an gekündigten und stellenlosen Bewerbern betrifft im übrigen nicht nur die in der Oeffentlichkeit viel besprochenen Personalgesamtkündigungen. Auch ausgesprochen konjunkturbedingte Entlassungen werden vermerkt. Der politische Schwebezustand versteift die ungünstige Gesamtlage. Die Lage wird durch folgende, für die Kaufmännische Stellenvermittlung des DHV. errechnete Meßzahlen gekennzeichnet: Andrangziffer 27,3 im August gegenüber 30,5 im Juli bzw. 9,8 im August 1929. * Wirtschafts=Kurzberichte. (k) Im Rahmen der Export=Kreditfinanzierung kehnt es der Exportkreditausschuß ab, eine höhere als die sechzigprozentige Garantie aus öffentlichen Mitteln zuzubilligen. Zwischen der Reichsregierung und der russischen Handelsdelegation finden Verhandlungen über größere deutsche Industrieaufträge für Rußland statt. Export=Kreditgarantien für Rußlandlieferungen mit einer Zahlungsfrist von über 9 Monaten sind bei der Deutschen Revisions= und Treuhand=.=C. in Berlin zu beantragen. Die Deutsche Revisions= und Treuhand=.=G. berechnet für die Ausfallbürgschaft des Reiches bei RußlandLieferungen eine Grundgebühr von 4 Prozent und eine Prämie, die bei 12 Monaten 2 Prozent des Garantiebetrages beträgt. Der Verband der Handelsschutz= und Rabattsparvereine hat beim R. F. M. den Antrag gestellt, einen fünfprozentigen Barzahlungsrabatt auf den Zündholz=Kleinverkaufspreis zu gewähren. Die Reichsbahn hat im August 6(Juli 10) neue Automobil=Kampftarife in Kraft gesetzt. Für den Fall, daß die Hopfenaktion der Brauindustrie keine Erleichterung für den Hopfenbau bringt, ist mit der Inkraftsetzung des Verwendungszwangs für Inlandhopfen zu rechnen. Im ersten Halbjahr 1930 wurden im Gastwirtschaftund Hotel=Gewerbe 171(91) Konkurse verzeichnet. Die Butterpreisgestaltung. Im gesamten bisherigen Verlauf des Jahres 1930 lagen die Butterpreise unter den Notierungen der beiden Vorjahre 1928 und 1929. Anfang Juni dieses Jahres war ein Rekordtiefstand erreicht worden. Die Hausse, die daran anschloß, war nur von kurzer Dauer und fand Anfang August ihr Ende. Der August selbst hat dann wieder erhebliche Rückgänge gebracht. .A Bo 190— 100 Der Butterpreis * K 2 2 Dem Schaubild liegen die Berliner Großhandelsnotierungen für ein Pfund Butter erster Qualität zu Grunde. Die Insolvenzfälle im Baugewerbe. Gegen 1927 mehr als verdreifacht. Die starke Verschlechterung der Baukonjunktur, die gerade im laufenden Jahr zu verzeichnen ist, erklärt sich aus einem Druck, dem das Baugewerbe gleichzeitig von zwei Seiten her ausgesetzt ist. Einmal hat, im Zusammenhang mit dem Rückgang der gesamtindustriellen Konsunktur, die Investitionstätigkeit der Privatindustrie sehr nachgelassen und ist dementsprechend die industrielle Bautätigkeit stark zurückgegangen. Die Verschlechterung der Lage der öffentlichen Finanzen, vor allem der Kommunalfinanzen, hat aber dazu geführt, daß sowohl die kommunalen Bauvorhaben und Bauaufträge(Tiefbau!) wie auch der aus öffentlichen Mitteln gespeiste Wohnungsbau eine Einschränkung erfahren hat. Diese Bedrängung des Baugewerbes findet ein deutliches Spiegelbild in der Entwicklung der Insolvenzfälle im Baugewerbe. Es waren nämlich zu verzeichnen: stellung, die auf Grund der Angaben der amtlichen Statistik zusammengestellt ist, seit dem Hochkonjunkturjahr 1927 ständig gestiegen. Vergleicht man die erste Hälfte des laufenden Jahres mit dem ersten Halbjahr 1927, dann ist festzustellen, daß sich die Konkursfälle im Baugewerbe ungejähr verdreifacht und die Vergleichsverfahrensfälle mehr als verdreifacht haben. Schwerer Wirbelsturm über Rio de Janeiro. Paris, 2. Sept. Wie aus Rio de Janeiro gemeldet wird, ist die Stadt von einem schweren Wirbelsturm heimgesucht worden, der großen Schaden angerichtet hat. Es sollen viele Menschen getötet und verletzt worden sein. Banksagung. Für die vielen wohltuenden Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang unserer unvergeßlichen lieben Mutter, sowie für die herrlichen Kranzspenden sprechen wir unseren tiefempfundenen Dank aus. Familie Artois-Chrysant Bonn. im August 1930. C Geburt eines Die glückliche gesunden Maders zeigen hocherfreut an Josef Breuer und Frau Aenne geb. Steinbauer Bonn-Endenich, den 3. September 1930 Euskirchenerstr. 37 Zt. Johanniter-Krankenhaus. Träuctheater Beim. Einladung zur Zeichnung von Dauerkarten — für die Spielzeit 1930•31.— Die Spielzeit beginnt am 15. Oktober ds. Js. Es werden 4 Dauerkartenreihen eingerichtet. Reihe A Montag für 32 Vorstellungen : R e i h e B D i e n s t a g f ü r 3 2 V o r s t e l l u n g e n Reihe O Mittwoch für 32 Vorstellungen Reihe D Freitag für 32 Vorstellungen. Die Preise für Dauerkarten betragen: 1. Rago Pressenlum .Rg. 1. Reihe 1. Ro. Mitte 2. Reihe Mk. Dauerkarten: Reihe A 32 Montagsvorstellungen Reihe B 32 Reibe S3z“-tellungen Mittwochsvorstellungen Reihe D 32 Freitagsvorstellungen die 1. bis 8. Rate je 1. Kung Mitte .—S. Reibe 1. Rang Seitenbalken Sperreitz Mk. V. Wte 1. 2. Ag. 2. ug. Seno 1. 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Die ausführnenen, Beullikunnge Begr, die Dauerkartenmiete nebst einer Uebersicht über den Spielplan 1930/31 sind im städt. Verkehrsamt kostenlos erhältlich. Diese Bedingungen sind von den Dauerkartenmietern durch Unterzeichnung als verbindlich anzuerkennen. Bonn. im September 1930. Die“tEngländerin 6 ert. gründl. Engl. Unterricht. Off. u.„London 66“ a. d. Exp. antendans. Bandonionunterricht Suche noch einig. Schüler. Std. 1 Mr. Nehme auch gebr. Instr. Neuaufarbeiten Sofas 10 M, Matratze 6 M. Eschweiler, Giergasse 24. 2 To.=Lieferwagen frei, große Ladefläche, Möbeltransporte, Umzüge. Gesellschaftsfahrt. usw. bill. Wagner, Argelanderstr. 51. Tel. 4308. ü AEOET der Staubsauger ohne Harzechebgetan! Alle stromführendenTeile sind von dem IJsoliergekäu seeingeschlossen. Außergeger Stromverbrauch Staubkessel aus bestem. Stahlblech nahtlos gezogen Nahagonifärbig. Intolgeseiner gediegenen Ausführung und seines ansprechenden. Aussehens ein, Schmuckstück für jeden Haushalt. Mielewerke A. G. 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Der Jubilar ist außerdem bereits 53 Jahre Mitglied der Bonner Freiwilligen Feuerwehr. Unten? Zum Gedenken an die gefallenen deutschen Studenten von Langemark soll ein Denkmal in der Nähe des Schlachtseldes errichtet werden, das, wenn auch in schlichter Ausführung gehalten, das Andenken an die deutsche akademische Jugend, die hier mit beispielloser Aufopferung iyr Leden fürs Vaterland hingab, wachhalten soll.— Unser Bild zeigt Abgeordnete der Deutschen Studentenschaft bei der Grundsteinlegung. Die Kupferkapsel, die die Dokomente über die Stiftung des Denkmals enthält, wird in den Grundstein versenkt. Oberes Bils Itug Paria-Nem Poct ohine Start des Flugzeuges„Das Fragezeichen“ vom Flugplatz Le Bourget bei Paris am 1. September 10.55 Uhr. Am 2. September, 12.12 Uhr M. E. Z. landete das Flugzeug in New York, erreichte nunmehr glatt sein Ziel, nachdem es im vorigen Jahre zur Umkehr gezwungen war. Zum ersten Male wurde der Flug Paris—New Vork ausgefübrt und zwar in der kurzen Zeit von 37 Stunden 18 Minuten. Kreise: Costes(oben) und Bellonte(unten), die begeistert in Amerika empfangen wurden. Bilder vom Auf seiner Retse zum Völkerbund in Genf weilte der ctnestsche Gesandte und bevollmächtigte Minister Exzellenz Tsiang So Pin in Bonn. Bild: Tsiang So Pin auf der Rathaustreppe. Anten: Die Aukunkt von Geonaus in Nem Tock. Bildtelegramm von der Landung des Dornier=Wal=Flugzeuges im Hafen von Nem Dork. Rects: Isiang Lo Pin in Bonn. Sde Rreist Der amerikanische Bandenführer Jack Diamond, der, aus Belgien ausgewiesen, in Aachen verhaftet wurde. Rnten: Bei prächtigem Sommerwetter fanden am Sonntag, den 31. August, die Abschlußkämpfe in dem Klubmaich zwischen dem International Club of Great Britain und dem Berliner Tennisklub Rot=Weiß statt. Die englische Mannschaft erwies sich als ein äußerst schwer zu schlagender Gegner, wenn auch durch Abbruch des letzten Doppels Kleinschroth=Prenn gegen Austin=Andrews, das den Ausgleich für Berlin hätte bringen können, in dem Spielverhältnis von:5 die Stärke der beiden Mannschaften nicht ganz klar ausgedrückt ist. Zu dem Mißerfolg der deutschen Mannschaft trug viel die augenscheinliche Indisposttion des deutschen Spitzenspielers Prenn bei, der sowohl von Austin wie von Andrews geschlagen wurde. Unsere Aufnahme zeigt den englischen Spitzenspieler Andrews, der im Zweisatzkampf Prenn überlegen schlug. *